Medizinisches Wörter- und Nachschlagebuch: Ein Hilfsbuch für Studierende und Ärzte und alle mit der Medizin im Zusammenhang stehenden Berufe [Reprint 2020 ed.] 9783111603407, 9783111228235


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German Pages 1147 [1199] Year 1927

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Medizinisches Wörter- und Nachschlagebuch: Ein Hilfsbuch für Studierende und Ärzte und alle mit der Medizin im Zusammenhang stehenden Berufe [Reprint 2020 ed.]
 9783111603407, 9783111228235

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Hermann

Griesbach

Medizinisches Wörter- und Nachschlagebuch *

Medizinisches

Wörter- und Nachschlagebuch Hermann Griesbach D r . med. et phil., ord. Hon.-Professor in der medizin. Fakultät der Universität Gießen *

Ein

Hilfsbuch für

Studierende

und

Ärzte

und alle mit der Medizin im Zusammenhang stehenden Berufe Mit Ableitung, Ubersetzung und Erklärung der in der Medizin vorkommenden Fachausdrücke und mit biographischen und literarischen Angaben

1 9 Verlag

von

Alfred

2

7

T ö p e l m a n n

in

G i e ß e n

Alle Rechte

vorbehalten

C O P Y R I G H T 1927 BY A L F R E D T Ö P E L M A N N GIESSEN

D r u c k von C. G. R ö d e r G . m . b . H . . L e i p z i g

VORWORT. Die seit Jahrhunderten überlieferte, noch heute übliche Benutzung fremdsprachlicher Ausdrücke in der Medizin ist geschichtlich begründet. Die medizinische Wissenschaft erreichte ihren ersten Höhepunkt im Altertum. Die Folgezeit, vor allem das ganze Mittelalter und auch noch das 16. bis 18. Jahrhundert, lebten von den im Altertum erworbenen Kenntnissen. Erst später wurden weitere Fortschritte erzielt. Mit der Sache übernahm man die Fachausdrücke. Für diese alsbald deutsche Bezeichnungen zu schaffen, wäre eine schwierige Aufgabe gewesen, der man sich in der Zeit weiteren Aufschwunges der medizinischen Wissenschaft nicht unterzog und nicht unterziehen konnte, weil das nationale Sprachgefühl und Selbstbewußtsein zu gering entwickelt waren. Später hat man sogar die „Terminologie" auf der gegebenen Grundlage ausgestaltet und noch mehr fremdsprachliche Wörter hinzugefügt. Die Ärzte verfolgten mit deren Gebrauch in früheren Zeiten wohl einen doppelten Zweck. Einerseits wollte man auf diese Weise die ärztliche Wissenschaft und Kunst mit einem geheimnisvollen Nimbus umgeben und dadurch ihr Ansehen beim Volke erhöhen, andererseits sollten die Fachausdrücke dazu dienen, bei ärztlichen Beratungen und Verständigungen in Gegenwart des Kranken diesen nicht zu beunruhigen. — Mit Rücksicht darauf, daß die Kenntnis der griechischen Sprache heute nicht mehr als unerläßliche Bedingung für mediV

Vorwort.

zinische Studien und Prüfungen betrachtet wird, obwohl sie zum Verständnis der geschichtlichen Entwicklung der medizinischen Wissenschaften von ebenso großer Bedeutung ist wie die der lateinischen Sprache, hat man vielfach den Wunsch geäußert, die in medizinischen Wörterbüchern vorkommenden, dem Griechischen entnommenen Fachausdrücke, statt mit griechischen mit lateinischen Lettern zu geben. Diese Methode ist in dem Buche durchgeführt. — Außer der Etymologie und der deutschen Ubersetzung oder Umschreibung fremdsprachlicher Ausdrücke wurden Erläuterungen zum Inhalt der einzelnen Artikel gegeben. Von dem Gedanken ausgehend, daß bei dieser Fassung Studierenden der Medizin und Ärzten, sowie anderen mit unsererWissenschaft in Fühlung stehenden Berufen eine schnelle Orientierung und ein allgemeiner Uberblick über den behandelten Stoff ermöglicht wird, habe ich für das Buch den Titel Wörter- und Nachschlagebuch, und als Untertitel die Bezeichnung Hilfsbuch gewählt. Da für die Fertigstellung des Buches längere Zeit erforderlich war, die einzelnen Gebiete unserer Wissenschaft aber schnelle Fortschritte machen, und theoretische Anschauungen sowie praktische Anwendungen oft schon in kürzester Frist Wandlungen erfahren, mußten einzelne Artikel unter tunlichster Berücksichtigung der neuesten Literatur noch nach dem bereits erfolgten Fahnensatz umgearbeitet und erweitert werden. Die Benutzung des hierzu erforderlichen literarischen Materials wurde dadurch wesentlich erleichtert, daß die meisten der Herren Autoren mir Sonderabzüge ihrer Veröffentlichungen in Zeitschriften, sowie von ihnen verfaßte größere Werke zur Verfügung stellten. Da es oft nicht mehr möglich war, diese Schriften, von denen sich weit über tausend angesammelt haben, im Text zu verarbeiten, wurde im biographischen Anhang, soweit Raum zur Verfügung stand, darauf hingewiesen. Die HinVI

Vorwort.

weise auf die Literatur sollen zum Einblick in Originalarbeiten anregen, um das Studium des in dem Buche behandelten Stoffes zu vertiefen. Auch dürfte durch die Kenntnis der Literatur sowie des im Anhange gegebenen Studienganges, der beruflichen Stellung und des Arbeitsgebietes der genannten Forscher des Inund Auslandes bei Interessenten die Anteilnahme an medizinischhistorischer und biographischer Forschung gefördert werden. Uber die Beschaffung biographischer Daten geben die Vorbemerkungen zum biographischen Teil Aufschluß. Allen Herren Kollegen, die mir ihre Arbeiten und Personalien sandten, Herrn Kollegen Prof. Dr. Huntemüller von der hiesigen medizinischen Fakultät, der mich beim Lesen von Fahnenkorrekturen unterstützte, und Herrn Kollegen Prof. Dr. phil., Dr. med. h. c. Kalbfleisch von der philologisch-historischen Abteilung der hiesigen philosophischen Fakultät, durch den mir auf sprachlichem Gebiete mancher Rat zuteil wurde, spreche ich hier meinen Dank aus. In gleichem Sinne gedenke ich des Herrn Verlegers Dr. phil. h. c. Alfred Töpelmann, der viele Mühe und Sorgfalt auf die Drucklegung des Buches verwandt hat. G i e ß e n im Februar 1927.

H. Griesbach,

VII

Inhalt: Seite:

Einleitung

IX-XXII

1.Teil:

Verzeichnis und Erläuterung medizinischer Fachausdrücke .

2. T e i 1:

Biographische Daten der im 1 .Teil genannten Forscher aus Vergangenheit und Gegenwart . . I—307

1—815

Ein Nachtrag zum 2. Teil, sowie ein Druckfehlerverzeichnis sind am Ende des Buches beigegeben.

VIII

EINLEITUNG. Vorbemerkung. Bei Wörtern ohne etymologische Angabe im Text ist das betreffende Stichwort aufzuschlagen und das Verzeichnis der Vor- bzw. Endsilben einzusehen.

Zeichen und Abkürzungen, sofern dafür Erklärungen erforderlich sind. [Abkürzungen biographischer Angaben s. Teil II.] '

= Zeichen zwischen Silben, für die Lese- und Sprechfehler vermieden werden sollen = steht für Wiederholung von Silben und Wörtern = Trennung oder Diäresis, Zeichen für getrennte Aussprache zweier Vokale, die in der Regel als Diphthong gesprochen werden A. = Ansatz eines Muskels a. = an, am Ad., Adn., ad., adn. = Ader,' Adern Adj. = Adjektiv ' A r t . , a r t . = Arteria, Arterie, Arteriae, Arterien B. = Bauch b. = bei, beim bes., bs. = besonders betr. = betreffend, betreffs Bg., bg. = Bindegewebe Bl., bl. = Blut Bl-ad., Bl-adn., bl-ad„ bl-adn. = Blutader, Blutadern BIkp., blkp. = Blutkörperchen Br., br. = Brust bz., bzw. = beziehungsweise c. (kursiv) = Genus commune; Masculinum u. Femininum d. = der, die, das, dem, den Dem. — Deminutivum

IX

Zeichen und Abkürzungen. Dr. dr., Drn., drn. = Drüse, Drüsen dsb. = daselbst dsgl. = desgleichen E. = Etymologie, Ableitung e. = ein, eine, eines, einem, einen, einer erg. = ergänze F. = Funktion f. = für /. (kursiv) = Femininum, weibliches Geschlecht bei Hauptwörtern fg., fge., fgn., fgr. = im Wortzusammenhange Abkürzung für förmig, förmige, förmigen, förmiger fgw. = folgeweise Fl., fl.. FIn., fln. = Fläche, Flächen Forts., forts., Fortse., fortse., Fortsn., fortsn. = Fortsatz, Fortsätze, Fortsätzen Fs., fs., Fsn., fsn. = Faser, Fasern G., g. = Gehirn g. (kursiv) = griechisch g., gs., gn. im Wortzusammenhange = Abkürzung der Endsilbe „ung", „ungs", „ungen" gb. = gleichbedeutend Gbt., gbt., Gbte., gbte., Gbtn., gbtn. Gbts., gbts. = Gebiet, Gebiete, Gebieten, Gebietes Gfl. = Geflecht Gg., Ggn. = Ganglion, Ganglien Ggd., ggd., Ggdn., ggdn. = Gegend, Gegenden Ggs. = Gegensatz Gh., gh., Ghs„ ghs. = Gehör, Gehörs Gk., gk., Gke., gke., Gkn., gkn., Gks., gks. = Gelenk, Gelenke, Gelenken, Gelenkes Grhh., Grhhn. = Großhirnhemisphäre, Großhirnhemisphären Gs. gs. = Gesicht, Gesichts Gschl., Gschls., Gschlr. = Geschlecht, Geschlechtes, Geschlechter Gschw., gschw., Gschwe., gschwe., Gschwn., gschwn. = Geschwulst, Geschwülste, Geschwülsten gt. == Genitiv; wird dem Fremdwort nur dann hinzugefügt, wenn er für die Etymologie erforderlich ist Gw., gw., Gws., gws. Gwn., gwn., = Gewebe, Gewebes, Geweben h. im Wortzusammenhang = Abkürzung der Endsilbe „heit" Hb. = Haemoglobin Ht„ ht., Hte., hte., Htn., htn. = Haut, Häute, Häuten I. = Innervation i. = in, im

X

Zeichen und Abkürzungen. ib. — ibidem, d. h. daselbst ifg. = infolge Imp. = Imperativ k. im Wortzusammenhange = Abkürzung der Endsilbe „keit" Kp., kp., Kps., kps., Kpn., kpn. = Körper, Körpen, Körpern I. im Wortzusammenhange = Abkürzung der Endsilbe „lieh", „liehe" l. (kursiv) = lateinisch m. = mit m. (kursiv) = Maskulinum, männliches Geschlecht bei Hauptwörtern M i . , m i . = Mittel, Arzneimittel Mk., mk., Mks., mks., Mkn., mkn. = Muskel, Muskels, Muskeln Mkfs., Mkfsn. = Muskelfaser, Muskelfasern Muse., musc. = Musculus, musculus n. (kursiv) = Neutrum, sächliches Geschlecht bei Hauptwörtern Nerv., nerv. = Nervus, nervus, pl. Nervi Nu. = NuclSus d. h. Kern Nv., nv., Nvn., nvn. = Nerv, Nerven Nvfs., nvfs., Nvfsn., nvfsn. = Nervenfaser, Nervenfasern Nvkn., nvkn., Nvkns., nvkns. — Nervenknoten, Nervenknotens od. = oder Org., org., Orgs., orgs., Orge., orge., Orgn., orgn. = Organ, Organe?, Organe, Organen Part. = Partizipium pl. = Plural rem., Rem. = remedia, Plural des lateinischen Neutrums remedium, Heilmittel Rm., Rms. = Rückenmark, Rückenmarkes s. = siehe s. d. = siehe dies, diese, diesen Sbz., sbz., Sbzn., sbzn. = Substanz, Substanzen sog. = sogenannt St., st., Sts., sts., Ste., ste., Stn., stn. = Stoff, Stoffes, Stoffe, Stoffen Sup. = Supinum Tl., tl., Tie., tle., Tin., tln., tls. = Teil, teil, Teile, Teilen, teils U. = Ursprung besonders eines Muskels u. = und v. alleinstehend = von, vom Ven., ven. = Vena, Venae, Vene, Venen verläng. Mrk. = verlängertes Mark vg. = vorig, vorangegangen vgl. = vergleiche, zu vergleichen W., w., Wts., wts., Wtr., wtr., Wtn., wtn. — Wort, Wortes, Wörter, Wörtern Wb.. wb„ Wbn., wbn. = Wirbel, Wirbeln

XI

Ableitung und Bedeutung griechischer und lateinischer Vorsilben. Wbs., wbs. = Wirbelsäule Z., z., Zn., zn. = Zelle, Zellen Z. bei literarischen Angaben = Zeitschrift z. alleinstehend — zu, zum, zur zB. = zum Beispiel Zb. bei literarischen Angaben = Zentralblatt z. t. = zum Teil zw. = zwischen

Ableitung und Bedeutung griechischer und lateinischer Vorsilben. a-, vor Vokalen an- g. Sogenanntes Alpha privativum, drückt Negation aus und bedeutet im Deutschen un, ohne, nicht, los; in damit zusammengesetzten Wörtern griechischer Herkunft durch Abtrennung mittels 1 gekennzeichnet ab- /. ab, von, weg; in damit zusammengesetzten lateinischen Wörtern durch Abtrennung mittels 1 gekennzeichnet allo- g. ällos anders beschaffen amphi- g. amphi ringsum, beiderseits ana- g. ana auf, aufwärts, hinauf, darauf, während, wieder; auf Rezepten (Sä) zu gleichen Teilen ante- l. vor, vorwärts anti- g. anti, vor Vokalen und h ant- gegen apo- g. apo von, weg, in der Bedeutung Trennung, Beseitigung, Aufhören, Verminderung, Herkunft arthr-, arthro- Erklärung siehe Endsilben atel-, atelo- g. atelis unvollständig, mangelhaft entfaltet auto- g. autös selbst, von selbst bi-, bis- /. zwei, zweimal bio- g. bios m. Leben blast-, blasto- Erklärung siehe Endsilben Card-, cardio- Erklärung siehe Endsilben cephalo-, cephalus- g. kephale f. Kopf; siehe auch Endsilben chlor-, chloro- g. chlcros grün, grüngelb chrom-, chromat-, chromato-, chromo- g. chröma gt. chrSmatos n. Farbe com- des Wohlklanges wegen auch con-, col-, cor-, /. zusammenhängend, entspricht dem l. cum mit

XII

Ableitung und Bedeutung griechischer und lateinischer Vorsilben. contra- l. gegen, gegenüber cyst-, cysto- g- k^stis / . Blase, Sack cyt-, cyto-, Erklärung siehe Endsilben de- l. von, ab dermato- siehe Endsilben bei derm. di-, dis- g. zweimal, doppelt dia- g. diä, vor Vokalen di- 1. durch, hindurch; 2. auseinander, zer-; 3. bedeutet auch Verstärkung eines Begriffes dis- /. auseinander, zer-, verdy-, dyo- g. d^o zwei, zu zweien dys- g. Vorsilbe miß-, un-, drückt auch etwas Schwieriges oder Gestörtes a u s e-, vor Vokalen ex- /. ek-, vor Vokalen ex- g. von, aus, heraus, los ekt-, ekta-, ekto- g. ektos außen, außerhalb en- g. en in, darin endo- g. ¿ndon innen, drinnen ent-, ento g. entös innen, binnen, innerhalb ep-, epi- g. epi auf, über, bis, zu, hinzu, darüber, über hinaus eu- g. eü gut, recht, von guter Beschaffenheit exo- g. ixö außen, außerhalb extra- l. außen, außerhalb, äußerlich haem-, haemo-, haemat-, haemato- g. s. Endsilben bei aemia hem-, hemi- g. hemi in Zusammensetzungen halb hetero- g. heteros verschieden hidr-, hidro- Erklärung siehe Endsilben bei hidrosis hyp-, hypo- g. hypö unter, unterhalb, sowie zur Abschwächung eines Begrifes hyper- g. hypir über, sowie zur Verstärkung eines Begriffes in- l. in, hinein, auf, nach, gegen, dabei, darauf; auch in der Bedeutung un-, olne; zuweilen zur Verstärkung eines Begriffes; vor /. assimiliert zu illinfra- /. unterhalb inter- l. zwischen intra- l. innerhalb iso- g. Tsos, isos gleich, ähnlich [hitaus kat-, kata- g. katd herab, herunter, abwärts, nach unten gerichtet, hinterher, danbcr makr-, makro- g. makrös lang, groß, von großer Ausdehnung mes-, meso- g. mesos mitten, in der Mitte, der, die, das mittlere met-, meta, g. metä nach, hinter; bedeutet auch aus einem Zustand in e.leD anderen mikr-, mikro- g. mikrös kurz, klein, von geringer Ausdehnung mon- g. monos ein, in der Einzahl, allein morph- siehe Endsilben par-, para- g. parä bei, neben, beiderseits, hin, hinzu, darüber hinaus, außer, nch, gegen; bedeutet auch Umänderung

XIII

Ableitung u n d B e d e u t u n g griechischer u n d lateinischer Endsilben. per- /. durch, ü b e r ; dient auch zur Verstärkung eines Begriffes peri- g. peri u m , h e r u m , allerseits, über hinaus, mehr als poly- g. pol#s, pollfi, polv viel prae- I. vor pro- l. auch g. pro vor, voran, vorwärts, für, hervor, heraus pros- g. prös nach, hinzu, gegen, noch dazu pseud-, pseudo- g. p s e u d i s falsch, t ä u s c h e n d ; pseüdos n. Schein, T ä u s c h u n g re- l. zurück retr-, retro- l. zurück, rückwärts, nach hinten steno- Erklärung siehe Endsilben bei -stenose sub- I. unter, unterhalb super- l. ü b e r ; bedeutet auch übermäßig supra- /. über, oberhalb syn- g. s£n mit, zusammen trans- l. über, über hinaus, jenseits tri-, tria- g. treTs, tr/a, tris in Zusammensetzungen drei, dreimal tricho- siehe Endsilben bei -trichia ultra- /. jenseits, darüber hinaus uni- /. unus ein, eine, einer, eines, einzig, alleinig

Ableitung und Bedeutung griechischer und lateinischer Endsilben. -aemia, -aemie g. haima gt. häimatos n. Blut; mit Blut u n d Blutbeschaffenheit zusammenhängend; als Vorsilben s. u n t e r haem-agoga g. agögös herbeiführend; bezeichnet Mittel zur H e r b e i f ü h r u n g bestimmter Wirkungen -agra g. ägra / . F a n g ; bedeutet ein schmerzliches Leiden -algia, -algie, -algica -algesie g. algos n. Schmerz, älgesis / . S c h m e r z g e f ü h l -alis /. auf etwas bezüglich, zugehörig -arthria, -arthrie g. arthroq /i. Gelenk, Glied, arthröö vergliedere; auch als Vorsilben arthr-, arthro-blast, blasten g. bläste f . , blastos m-, blaston n Keim, S p r o ß ; blastanS keime, sprosse; auch als Vorsilben blast-, blasto-card, -cardie, -cardio, -cardium g. kardia / . Herz, das Herz betreffend; auch M a g e n m u n d , auch als Vorsilben card-, cardio-cele, g. kele / . Geschwulst, Anschwellimg; Bruch -cephalus, -cephalie, Erklärung siehe Vorsilben -chromia, -chromie, chromo g. chröma n. Farbe, Farbe u n d F ä r b u n g betreffend vgl. Vorsilben

XIV

Ableitung u n d B e d e u t u n g griechischer u n d lateinischer

Endsilben.

-cid, aus d . P e r f . cecidi d . lat. Verb caedere t ö t e n ; auf töten bezüglich -cyt, cyten g. kytos m. Höhlung, Zelle; auch als Vorsilben cyt-, cyto- d e r m , -dermat, - d e r m a t o g. derma, gt. dermatos n. H a u t ; auf Haut bezüglich; auch als Vorsilbe dermato-dermie, dermia g. s. vorstehend, bezeichnet die H a u t betreffende Störungen -ektasia, -ektasie g. ektasis / . Erweiterung; bezeichnet krankhafte Erweiterung von Hohlräumen -ektomia, -ektomie g. e k t o m i / . Ausschnitt; Ausschneidung; e k t e m n ö schneide heraus -gen, -gene, -genie, -gonie, -genese g. gignomai werde, entstehe; genesis / . ; g o n i / . E n t s t e h u n g ; bedeutet Hervorbringung, Verursachung, A b s t a m m u n g -gnath, -gnathie g. gnäthos / . Kinnbacken; auf diesen in Zusammensetzungen bezüglich -hidrosis g. hidrds gt. hidrötos m. Schweiß, hidrösis / . Schweiß, das Schwitzen, hidroö schwitze; auch als Vorsilben hidr-, hidro-iater g. [iäter m,] iatrös m. Arzt, -ide, -ides, -ideus, -idea, -ideum s. Betonung -inismus, -ismus /. hauptsächlich gebräuchlich f ü r Vergiftungen -itis E n d u n g einiger gr. W ö r t e r ; bedeutet verallgemeinert eine Bezeichnung f ü r Erkrankungen verschiedenster Art u n d E n t z ü n d u n g e n -kardie s. cardie -kleisis g. kletsis / . Verschluß -lalie g. laliä / . Sprache, deutet auf Sprachveränderungen -lith, -lithiasis g. lithos m. Stein, deutet auf Konkremente u n d Steinbildungen -logie g. logos m. Lehre, Wissenschaft, Vermögen Begriffe zu bilden -lyse, -lysis g. l y s i s / . Lösung, 1^5 löse; bedeutet U m w a n d l u n g , Zerfall, Zerstörung, Lösung -malacia, -malacie g. malakia / . Weichheit, malakos weich -meter, -metrie g. metron n. M a ß ; metreö messe -morph g. m o r p h e / . Gestalt; auch als Vorsilbe m o r p h -nose, g. nosos / . Krankheit -odynia, -odynie g. odyne / . Schmerz -ös l. -osus, osa, osum f ü r -reich, -artig, nach Art von - o m , - o m a willkürliche E n d u n g zur Bezeichnung von Geschwülsten -opia, -opie g. öps, gt. öpos m. und / . Auge; das Auge betreffend -opsia, -opsie g. öpsis / . Sehen; mit dem Sehen zusammenhängend -ose, -osis willkürliche E n d u n g f ü r Erkrankung; auch Bezeichnung f ü r gewisse chemische Stoffe - p a g u s g. pagos m. Festgewordenes v. p i g n y m i fest werden, festsetzen, a n h e f t e n , untereinander festmachen, v e r b i n d e n ; bedeutet einen Z u s a m m e n h a n g zB. P o l f p ä g u s , Pygopägus (s. d.) -parese g. päresis / . Erschlaffung; unvollkommene L ä h m u n g

XV

Aussprache und Endungen griechischer W ö r t e r .

Aussprache und Endungen griechischer Wörter. 1. Das griechische Alphabet weicht vom lateinischen und deutschen erheblich a, b, wie folgende Übersicht zeigt:

Große Schrift

Kleine

A B

Schrift

a ß T

r

A E Z H 0

b €

z 1 6

1 K A M N

i K X M V

^

£

0 TT P

0 IT

rI r

T

r

X Y Q

P

Alpha Beta Gamma

Delta Epsilon Zeta Eta Thêta Iota (nur Vokal) Kappa Lambda My Ny Xi Omîkron Pi Rho

0 im A n - u . In- 1 laut >Sigma ç im Auslaut T Tau U

Lateinische Schrift und A u s s p r a c h e

Name

a kurz oder lang b g Aussprache vor g, k, x, ch wie gutturales n, in diesen Fällen bei lateinischer Schrift durch n ersetzt d e nur kurz z Aussprache wie dz e nur lang th Aussprache mit nachfolgendem Hauch i kurz oder lang k 1 m n X

8 nur kurz P

r s

t

Ypsflon Phi Chi Psi Oméga

XVIII

Aussprache stets wie t , nie wie bei einigen lat. Wörtern z ü kurz od. lang ph Aussprache wie f ch ps C nur lang

A u s s p r a c h e u n d E n d u n g e n griechischer

Wörter.

2. D i e B u c h s t a b e n f, q, u, vau, w, h fehlen im griechischen A l p h a b e t , (n d e r ältesten Z e i t war allerdings n o c h ein S c h r i f t z e i c h e n v o r h a n d e n , d a s seiner G e s t a l t F n a c h D i g a m m a ( D o p p e l g a m m a ) , seiner A u s s p r a c h e n a c h V a u gen a n n t u n d wie das lat. v oder das d e u t s c h e w g e s p r o c h e n w u r d e . 3. h w i r d d u r c h das Zeichen f ü r d e n s o g e n a n n t e n r a u h e n H a u c h ( S p i r i t u s asper), e i n e n nach links g e k r ü m m t e n H a k e n ' , ersetzt. D a s Z e i c h e n w i r d bei VokaUn ü b e r d e n s e l b e n , bei D i p h t h o n g e n über d e m zweiten Vokal u n d z w a r in beiden F ä l U n n u r im A n l a u t sowie ü b e r p (r) im A n l a u t u n d ü b e r d e m zweiten von zwei i m I n l a u t n a c h k u r z e m Vokal aufeinanderfolgenden p (r) gesetzt. E s w i r d bei lateinischer Schreibweise griechischer W ö r t e r vor Vokalen u n d D i p h t h o n g e n u n d h i n t e r r d u r c h den Buchstaben h gekennzeichnet zB. ¿'pirr|^ t lat. h e r p i s , lat. helix, aT|aa, lat. haima (haema s. weiter u n t e n ) , f>rfEle. t.« Drn. m. Schleimbecherzn. zw. d. Epithel u. sog. Paneth'sehen Zn. im Grunde d. Krypten, ihr Sekret bildet d. Hauptbestandtl. d. Darmsaftes, sie waren schon Malpighi bekannt; — labiäles pl. Lippendrüsen, »v.at.m.« Drn. d. Lippenschleimht.; — lacrimalis superior u. inferior. Obere u. untere »z. t.« Tränendrüse. DieTrenng. ine. obere u. unlere Dr. wird durch d. Aufheber d. oberen Lides (Músc. levätor pälpebrae superiórís) bewirkt; die untere heißt auch - innominäta Galéni, od. Monroi; — lacrimales accessóriaep/. Nebentränendrn., »v. a.< u. »v. t.« Drn.: nach W. Krause u, v. Wolfring tls.

Glandulae lactiferae —Glandula tuprarenalis i. Gw. d. Tarsalplatte a . ä u ß . E n d e d. Meibom'sehen D m . u. zw. diesen, tls. i. Gw. d. Fömix conjunctivae gelegen; — lactiferaepl.Milchdrüsen, »z.at« Dm., d. beim weibl., seit, auch b. männl. Geschlecht Milch absondern, Theorie s. Schein, Entwickig. s. v. Eggeling; — lar^ngeae pl. Kehlkopfdrn., » v . a t . m.« D m . d. Kehlkopfschleimht. (B. Frankel); — lingu ¿Iis ante riorNuhnii.Vord. Zungendr., » z . a t . g . « D r . i.d.Zungenspitze, v. Blandin zuerst gesehen, v. Nuhn näher beschrieben; — linguales posteriores pl. Hintere Zungendrn., »v. at. m.« Drn. der Zungenwurzel; — Litrii s. - urethrales; — lymphäticae Lymphdrüsen s. Lymphoglandulae; — Meibömii s. Gland, tarsales: — molires pl. Mahlzahndrn., i. d. Nähe d. letzten Backenzahnes befindliche »v. at. g . « D m . d. Wange; — mucosae od. mueiparae pl. Schleimdrüsen; — muc6sae biliösae pl., I. biliosus z. Galle gehörig. Gallengangdrn., »v. a. g.« Drn. i. d. Schleimht. d. groß. Gallenwege; — mucosae tübae auditivae pl. II Ohrtrompetendrüse »a. m. < Drn. d. Tubenschleimht.; — nasales pl. Nasend m „ » v . a t . g . « Drn. ¡.der Regio respiratöria d. Nasenschleimht.; — oesophägeae p/.Speiseröhredrn., teils»v. at. m.« Drn. in der Submucosa, teils nach J . Schaffer »e. t. m.« Dm. i. d.Tünica propria üb. d. Musculäris, identisch m. den Gl. cardiales; — olfaetöriae pl. Riechschleimhaut- od. Bowman sehe D m . , » e « . oder »v. at. g.« D m . ;

Bl-kapillaren u . B g . umgebene D m . m. inn. Sekretion a. d. seitl. u. hint. Fl. u . i. Inneren d. Schilddr., aus d. Epithel d. 3. u. 4. Visceralspalte entstanden vgl. Tetania parathyreopriva; — parotis. Ohrspeicheldr., »z. a. s.« Dr. vgl. Ductus parotidéus Stenoni u. Papilla salivâlis; — phar^ngeae pl. Schlunddrn., »v. at. m.« Drn. d. Schlundschleimht., namentl. d. Epiphârynx; — pituitaria gb. Hypophysis cerebri; — praeputiales pl. Vorhautdrn., »e.« od. »v. a.« Talgdrn. gb. - Tysöni; — prostatica s. Prostata; — pylöricae pl. Magenpförtnerdrn., » v . a t . « Drn. ohne od. m. nur wenigen Belegzn. u. kurz, binnenzelligen Sekretkanälchen ; — salivâles pl. Speicheldrn., allgem. Bezeichne. f. alle speichelabsondernden Drn.; — sebaceae pl.Talgdrn., »e.« od. » v . a t . « Ht-drn., die Ht-talg od. Htschmiere (/. Sébum n.); absondern; — serôsae pl. Seröse Drn., allgem.Bezeichng. f. Dm., die wässeriges, eiweißhaltiges Sekret bilden; — sublingualis. Unterzungendr., besteht aus e. groß, u . klein. Tl. ( — major u. minor), ersterer hat »z. at.«, letzterer »e. at.« Bau, ersterer besitzt nur e. Ausführgsgang, den Ductus Bartholini (s. d.), u. heißt deswegen auch monostomatica, g. monos einzig, stoma n. Mündung, letzterer hat mehr. Ausführgsgänge, die Ductus Rivini (s. d.), u. heißt deswegen — polystomâtica, g. pol$s viel; beide Tie. sind »s« u. » m « und führen keine Schaltstücke; — submaxilläris. Unterkieferdrüse »z.« »g.« teils » a . « , teils — palatinaep/. Gaumendm., » v . a t . m . « »at.« Dr.s.Trigonum subm. u.Ductus Drn. des harten u. weichen Gaumens; Whartoni ; — sudoriparae pl. Schweiß— parathyreoideae pl. Epithelkörper, Nebenschilddr. Von Sandström 1880 \ drn., »e t.«Knäueldrn.d.Ht.;— supraentdeckte, mehrere Millim. große, v. || renalis. Nebenniere. Dr. m. inn. Se-

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Glandulae tanates Meibomii—Glaukoma chronicum inflammatorium schleimht. spärlich vorhandene »v. t. kretion, besteht aus zwei funktionell m.« Dm.; — unicelluláres pl. Einverschied Abschn., einer Rindensbz. als zellige Dm. gb. Becherzn.;— urethraAbkömmling d. Urniere m. knäuelfg., les Littrei pl. Von Littre 1700 i. d. sträng- u. netzfg. angeordn. Z-schläuSchleimht. des cavemösen Tis. d . chen u. einer aus d. Sympäthicusanlage männl. Harnröhre entdeckte »v. t. hervorgegangenen Marksbz. m. groß. m.« D m . ; ähnl. Dm. finden sich Venen u. chromaffinen Zn. (s. d.) vgl. auch i. d. Schleimht. d. weibl. HarnNebennierensystem, Paraganglien, Suröhre;— uterinae »e.« od. »v. t. m.« prarenin; — tarsäles Meibomii pl. Dm. d. Gebärmutterschleimht.;—vesiMeibom'sche Augenliddrüsen, langgecales pl. Hamblasendrn., zuerst v. streckte, am freien Lidrande sich Koelliker beschriebene, aber nur beim öffnende, Talg (Augenbutter, Sébum Erwachs, aus Epithélkr^pten der palpebrâle) absondernde »v. a.« Dm.; Schleimht. entstandene, a. Fundus u. — thyroidéa, g. thyreoeidis SchildTrigónum gelegene »v. t. m.« D m . ; förmig. Schilddr., eine aus Mittelstück — vestibulares majores Bartholin! pl. (Isthmus) u. einem recht, u. link. Lappen (Lobus déxter u. sinister) beGroß. Scheidenvorhofsdm., zwei am stehende, rundl. gewulstete, als Epithelhint. Ende d. Vorhofszwiebeln seit), blase durch Ausstülpg. d, ventralen vom Scheideneingange gelegene, den Schlundwand entstandene »e.a.« endoCowper sehen Drn. des Mannes entkrine Dr., die ihren f. d. Form unzusprechende, a. d. Innenwand d. Vestitreffenden Namen ihrer v. oberen Luftbulum sich öffnende »z.at.m.« erbsenröhrengbt. bis üb. d. Schildknorpel d. große Dm.;— vestibulares minóres pl. Kehlkopfes sich erstreckenden Lage Kleinere Scheidenvorhofsdm., in wechverdankt. Ein ¡.ihren Alveolenbefindl. selnder Zahl am Scheideneingang gezäher Stoff stellt die sog. kolloide Sbz legene, 1—2mm große »z. at. m.« Dm. dar, die e. Jodeiweißverbindg., Jod- Glans, gt. glándis /. I. Eichel, zB. Glans thyreoglobulin m. Hormonen enthält, penis, - clitóridis welche Stoffwechsel u. Wachstum be- G l a u k ó m a n., g. glduköma n Star, glaufördern, den Gefäßtonus verstärken kos schimmernd. Sog. grüner Star u. nach Asher d. Wirkg. d. Symwegen grünl. Schimmers d. Pupille. päthicus begünstigen vgl. Athyreösis, Befund: Eindellg. d. Sehnvpapille, Hormondr., Hyperthyreösis, Kachexia Vorwölbg. d. Iris, Anlagerg. derselben strumipriva, Myxoedem, Struma cola. d. Hornht. ifg. intraokularer Druckloïdes; — Tysöni pl. Irrtüml. Bezeichsteigerg. Folgen: Bulbus wird härter nung f. d. Vorhtdrn., da Tyson nicht (s. Tonometer) u. nähert sich d. Kugeldiese Dm., sondern kryptenartige Epiform (Buophthálmus), nasalwärts betheleinsenkgn. beschrieben hat; — traginnende Gesichtsfeldeincngg., Ercheâles pl. Luftröhrendm., »v. at. g.« blindg.; — acutum. Mit anfallsweise Dm. d. Luftröhrenschleimht. ; — tubuplötzl. auftretenden, heftigen Schmer16sae pl. Röhrenfg. Drn. ; — tympanicae zen; — chrónicum inflammatorium. pl. Im vord. Gbt. d. PaukenhöhlenM . andauernden entzündl. Vorgängen;

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Glaukoma chronicum simplex—Glossograph simplex. Entzündg. u. Schmerzen treten zurück od. fehlen. Behandl u n g : Iridektomie Cleichgewichtssinnu.Gleichgewichtss t ö r u n g e n vgl. Vestibularapparat g l e n o i d s l i s s. Fossa glenoidälis G l e t s c h e r b r a n d . Entziindg. der Ht. sowie d.Bindeht. u . H o m h t . des Auges nach Einwirkg. kurzwelliger ultravioletter Strahlen, zB. auf sonnenbestrahlten Schneefeldern (Schneeblindheit); eine ähnl. Affektion kann d. Höhensonne (s. d.) erzeugen G l i a z e l l e n s. Neuroglia G l i o m n., g. g l i a ' f . Leim, Kitt. Geschw. der Neuroglia, bzw. d. Netzht. u . d. Sehnvn. s R.Hennebergu.Tarozzi G l i o ' p i l e m n., g. päema n. Wollfilz s. Neuroglia; — s a r k o m n., g. sdrx gt. sarhis f . Fleischmasse. Gliom v. vorwiegend zelliger Beschaffenheit Gliösis /. g. od. G l i o m a t ö s i s /. g. Wucherg. der Neuroglia d. Rm. u. G. unter Bildg. von Hohlräumen G l i s s o n ' s c h e K a p s e l s. Capsula Glisson» ; —Schwebe. Orthopäd.Vorrichtg. zur Streckg. der kyphotisch. Halswbs. G l o b i n n. I. Farbloser Eiweißkörper des Haemoglobins g l o b 6 s u s /. kugelförmig. G l ö b u l i v a g i n a l e s m. pi. I. Bei Kpwärme sich verflüssigende Kugeln aus Arzneistn. z. Einführg. i. d. Scheide G l o b u l i n n. I. Eiweißkörper in Seren, Milch u. Eiern G l o b u s m. /. K u g e l ; — hystericus m. I. Bei Hysterischen vorkommendes Gefühl einer i. Ösophagus festsitzenden od. sich verschiebenden Kugel, beruht auf Innervationsstörg. der Speiseröhre (Greving); — pallidus m. /. Blasser Ballen s. Nucleus lentiförmis

G l o m & r u l o ' n e p h r i t i s /. /. u. g. Nierenknäuelentzündung g l o m e r u l ö s u s /. knäuelförmig G l o m e r u l u s m. od. G l o m e r u l u m n. Dem. von glömus, gt. glomeris n.Knäuel. Kleines Knäuel; — renalis od. M a l pighii. Von d. Bowman'sehen Kapsel umgeb. Gefäßknäuel i. d. Nierenrinde a. Anfange d. Harnkanälchen; — olfaetörius. Riechknäuel, kugeliges Flechtwerk aus Telodindrien d.Mitralzn-dendriten u . Nvfsn. i. Bulbus olfactörius s. Riechbahn G l ö m u s c a r o t i c u m n. I. Carotisknäuel, Paraganglion m. engmaschigem Kapillarknäuel u . chromaffinen sympathischen Ganglienzn. medial von d. T e i lungsstelle d. Carötis communis gb. Carotisdr. vgl. Nebennierensystem u Marchand i. Virchow-Festschr. 11,1891; —chorioideum. Hinterer T l . d . A d - g e flechtes am Gehirnseitenventrikel; — coccygeum. Steißbeinknäuel, Kapillarknäuel unterhalb d. Steißbeinspitze v. e. mehrfachen Schicht epithelähnl. Zn. umgeben, ohne chromaffine Zn. G l ö s s ' a g r a od. G l o s s ' a l g i e /., g. g l ö s s a f . Zunge. Zungenschmerz, -neuralgie G l o s s i n a /. g. Tsetsefliege; — fiisca dunkelbraune, — morsitans beißende, — palpälis tastende Tsetsefliege. Uberträger von Trypanosomen (s. d.) G l o s s i t i s /. g. Zungenentzündung; — syphilitica interstitiälis •— mit Bildung tiefer unregelmäßiger Furchen bei tertiärer Syphilis G l o s s ' o d y n i e /. g. Zungenschmerz stechender Art, manchmal b.Neurasthenie G l o s s o ' g r a p h m., g. graphö schreibe. Von Gentilli verfertigter,aus mehrerenFühlhebeln bestehender Apparat zur Veranschaulichg. d. Artikulation beim Spre-

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GJossoepiglotticus—glutaeui superior chen; — e p i g l o t t i c u ß erg. Músc. Fasern G l o t z a u g e gb. Buophthálmus d . K i n n z u n g e n m . o d . M u s e , génioglós- G l ü c k s h a u b e gb. C a p u t galeátum sus zur Basis d . Kehldeckels; — p a l a t í - g l u t á e a i n f e r i o r erg. Art. f., g. glutós ml ñ u s erg.Muse, m., I.palatinas. Z u m G a u Hinterbacken, Gesäß. Untere Gesäßmen, /. palátum n., gehörig. Zungenschlagad., zweitstärkster Ast d . inneren gaumenmk. .Fasern, die vomweich. GauHüftschlagad. od. Art. hypogástrica ; men z . Z u n g e n q u e r m k . o d . M u s c . t r a n s - | — superior erg. Art. / . Obere Gesäßversus linguae ziehen; — p h a r j r n g é u s - ; schlagader, stärkster Ast derselben erg.Muse. m.,g. phárynx m u.f.Schlund. g l u t a e a e i n f e r i o r e s u . s u p e r i o r e s erg. Zungenschlundmk., Fortsetzg d. queVénae/. pl. Untere u . obere GesäßblutrenZungenmks zurSchlundwand.woer adn., parietale Wurzeln d. inneren e.Tl.des oberenSchlundschnürmks. bil- i H ü f t b l u t a d . od. Vena hypogástrica det. I : der beiden zuletzt genannten g l u t a é u s i n f e r i o r erg. Nerv. m. Unterer M k n . : Zweige epterygoitléa (s. d.); Muse. — intérnus, wegter Luft 0,00074, für ruhige Luft innerer Flügelmk. U : Fòssa ptery0,0012 zu setzen ist. Auf dem goidéa (s. d.). A: Tuberósitas pterygleichen Prinzip beruhende Psychrogoidéa (s. d.) des Unterkiefers, I: für meter wurden von Tschaplowitz u. beide Mkn. Nérv. masticatórius des Lambrecht konstruiert. Bei dem з. Trigéminusastes, F : Einseitige BeT.'sehen Instrument sind beide Therm, tätigg. beider Mkn. bewirkt Mahlbenach Art d. Schenkel eines Zirkels an wegungen des Unterkiefers, doppeleiner Schnur od. in paralleler Lage an seitige Betätigg. hebt letzteren u. beeiner drehbaren Platte befestigt. Bei d. wirkt Kieferschluß. 2. Nérv. — exL.'sehen Instrument befindet sich der térnus u. intérnus, äußerer u. innerer Quecksilberbehälter beider Therm, in Flügelmuskelnerv. Zweige des 3. Trie. kreisfg. Metallrahmen hinter e. géminusastes od. Nérv. mandibuläris, Flügelrad, d. mittels e. Drahtspirale, die sie dringen in den gleichnamigen M k . mit e. Zahnradübersetzg. gekuppelt ist, ein. 3. Vénae pterygoidéae pi. Flügelin Drehung versetzt werden kann; mkblutadem, nehmen an der Bildg. — p h o r m., g. phèro trage. Kühlsonde des Plexus pterygoidéus (s.d.) teil ; P f y d r é c i u m n., g. psyirakion n. Haut—palatini», «a, - u m g. u. I. Auf den bläschen; — thermale n., g. thérma n. Keilbeinflügelforts, u. das Gaumenod. thérme f . Hitze. Hitzbläschen bein bezüglich, zB. Art. ptérygoP t a r m i c a n.pl. erg. rem., g. piarmikpi palatina gb. Art. palatina descéndens, (fitairö, ptamymai niese) Niesen erNérv. — gb. sphéno-palatinus, vgl. regend. Nies- od. Schnupfmittel gb. Canalis u. Foramen —; — p h a r y n Sternutatila geus, erg. Muse. I. m. FlügelfortsatzP t a r m u s m„ g. ptarmós m. Niesen. schlundmk., Tl. des oberen Schlundschnürmks. od. Müsc. constrictor Nieskrampf gb Sternutätio pharyngis supérior, entspringt vom P t é r i o n n., g. pterón n. Flügel. Anthrounteren Gbt. der medialen Platte des pologische Bezeichng. für die Gegend Flügelforts. od. Procéssus pterygodes Schädels, wo der große Keilbeinidès (s. d.) bis zum HAmulus (s. d.) flügel, das Stirnbein, Seitenwandbein u. Schläfenbein sich berühren и. vereint seine Fasern mit denen des

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Ptiloiit—pudendus Milse, bucco - , glosso - u. mylopharyngëus (s. d.) zur Raphe; I: Schlundäste des Nérv. glôsso-phar^ngëus u. Vagus, F: Hilft bei der Verengerg. des Pharynx Ptilösis /., g. ptilösis f . Augenwimpernausfall Ptomaine pl., g. ptöma n. Leichnam. Leichen- od. Fäulnisgifte, bei der Fäulnis tierischer od. pflanzlicher Eiweißkörper entstehende, stickstoffhaltige, basische Stoffe, die nach ihrer chemischen u. toxischen Eigenschaft Pflanzenalkaloiden (Muskarin) nahe stehen (Gautier, Brieger, Nencki) Ptom'atropine pl. g. Fäulnisgifte, deren Wirkg. der des Atropins ähnlich ist, finden sich bei Wurstvergiftg. (s.d.) PtÖsil f.g. Fall. Niedersinken des oberen Augenlides. Ätiologisch kommen hauptsächlich in Betracht: 1. Lähmung des Aufhebemks. od. Milse, levitor pjlpebrae superioris. 2. Vierhügelläsionen. 3. Zerstörg. des hinteren Cbt. (G^rus angularis) der unteren Scheitelwindg. 4. Bulbärparatyse; vgl. Pseudoptosis Ptyal'agôga n. pl. erg. rem. g. ptyalon n. Speichel. Die Speichelabsonderung befördernde Mittel Ptyalin n.g. Diastaseferment (g. diastasis f . Trennung) der Mundspeicheldrn., das Stärke in Dextrin und Maltàse verwandelt Ptyalismus m. g. Speichelfluß, vermehrte Speichelabsonderg. gb. Salivation. Ursachen : Mechanische Reizg. der Mundhöhle, Giftwirkungen (Jod, Kupfer, Blei, Quecksilber), reflektorische Vorgänge, periphere u. zentrale Erkrankg. des Nervensystems, Neuräsen (Hysterie, Neurasthenie)

Ptyalo'céle f.g. Speicheldrüsenganggeschwulst; —ektasie f.g. Erweiterg. eines Speicheldrnganges, b. Glasbläsern d. Ohrspeicheldr. ; —lith m., g. lithos m. Stein. Steinbildg. im Inneren der Speicheldrn., Speichelstein Pubeo'tomie od. Pubio'tomie /., /. pabes, gt. pùbis f . Scham, Schamgegend. Schambeinschnitt zur Ermöglichg. der Geburt bei engem Becken, gb. LebeP u b e r t ä t /., /. pubértas f . Mannbarkeit. Eintritt der Geschlechtsreife Pubertätsdrüse. Zusammenfassg. d. endokrinen Elemente der männlichen Keimdrüsen gb. Interstitialdr. s. Leydig'sche Zwischenzn. Versuche Steinach's durch Anregg. d. Pubertätsdr. Verjüngg. z. erzielen, werden v. einigen Forschern angefochten; vgl, F.Battaglia (Virch. Arch. 1925 ; 257, S. 662) Pübes / . pi. I. Schamhaare pübicus Zur Schamgegend gehörig Pudènda, gt. pudendórum n. pl. Schamteile Pudénd'agra / . g. Veraltete Bezeichng. für Schanker bei Weibern pudéndus, - a , - u m /. Zur Schamgegend gehörig, zB.: 1. Artériae pudéndae extérnae pi. Äußere Schamschlagadern, entspringen zu zweien aus der Oberschenkelschlagad. od. Art. femoralis, liefern beim Manne die vorderen Hodensackschlagadern (Artériae scrotäles anterióres), beim Weibe die vord. Schlagadern der Schamlippen (Artériae labiiles anterióres. 2. Art. pudenda intèrna. Innere Schamschlagad. (vgl. Alcock'scher Kanal), entspringt aus der inneren Hüftschlagad. od. Art. hypogästrica, liefert beim Manne u. Weibe die untere Mastdarmschlagad. (Art. haemorrhoidälis inférior) u.

Pudendum muliebre—Pulex cheopis die Dammschlagad. (Art. perinafei), beim Manne außerdem die hinteren Hodensackschlagadern (Art. scrotiles posterióres), die Rutenschlagad. (Art. pénrs) mit ihren Verzweigungen (Art. bülbi uréthrae, Art. urethràlis, Art. dorsilis u. profunda pénis), beim Weibe die hinteren Schamlippenschlagadern (Artériae labiéles posterióre»), die Vorhofsschwellkörperschlogad. (Art. bulbi vestibuli), sowie die Schlagadern des Kitzlers (Art. dorsilis u. profónda clitóridis). 3. Nérvus pudéndus od. Schamnerv, entspringt vom 3. u. 4. Sakralnv. des Pléxua pudéndus, bildet drei Endäste, den unteren Mastdarmnv. (Nérv. haemorrhoidàlis inferior), den Dammnv. (Nérv. perinafei) u. den Ruten- bzw. Kitzlernv. (Nérv. dorsilis pénis bzw. clitóridis). 4. Vénae pudéndae extémae pi. äußere Schamblutadem, sie münden in d. Schenkelblutad. (Véna femorélis). 5. Véna pudènda intèrna. Innere Schamblutader, führt Blut aus der Dammgegendu.mittels der tiefen Ruten- bzw. Kitzlerblutader (Véna profunda pénis bzw. clitóridis) aus den Schamteilen in die untere Gesäßblutad. (Véna glutaéa inferior); durch den Pléxus pudendälis (s.d.) steht sie in Beziehg. zur inneren Hüftblutader (Véna hypogastrica). Die Art. u. Véna pudènda interna u. der Nérv. pudéndus ziehen nebst der Art. u. Véna glutdèa inferior u. dem gleichnamig. Nv. (s. d.), dem Nérv. ischiädicus (s. d.) u. dem Nérv. cutànéus fémoris postérior durch das Foràmen infrapirifórme (s. d.), während das Foràmen suprapirifórme (s. d.) dem Durchtritt der Art. und Véna glutaéa supérior u. dem gleichnamigen Nerv (s. d.) dient

Pudéndum mulièbre n., I. muliébris, -e. zum Weibe gehörig. Weibliche Scham Puélla publica /. I. öffentliche Dirne puerilis l. kindlich, knabenhaft pueriles Atmen. Vesiculäratmen (s. d. ) der Kinder Puérpèra /./. póer, m. Kind, Knabe, pdrere gebären. Wöchnerin puerperal /. zum Wochenbett gehörig Puerperalfieber. Wochenbett- oder Kindsbettfieber. Ursache : Exogene durch Personen od. Gebrauchsgegenstände übertragene Keime (Fremdinfektion) od. endogene, im Genitaltrictus haftende Keime (Selbstinfektion). Um die Erkenntnis dieser Krankh. haben sich zuerst Holmes u. Semmelweis verdient gemacht; —psychósen pi. L u. g. Psychische Störungen, die während der Menstruation, Gravidität, im Wochenbett u. b. d. Laktation auftreten Puerperium n. I. Wochenbett, Zeit nach dem Geburtsakt bis zur Beseitigg. der durch denselben verursachten körperlichen Veränderungen Pukall-Filter. s. Porzellanfilter Pùlex chéopia m.,1. pùlex, gt. palici! m. Floh; Chéops, gt. Chéopis berühmter Königsname aus dem Pharaonengeschlecht V. Memphis. Rattenfloh. Überträg. d. Pestbazill. v. Ratten a. Mensch, (vgl. Fromme) ; — irritans m.,l. irritare reizen. Menschenfloh;— od. Sarkops^lla pénetrans g. sdrx, gt. sarkps f . Fleisch, ps^lla, gt. psl/llls f . Floh, l. penetrare durchbohren. Sandfloh, Chiqua (Jrz, Name), Bicha, Tiinga, Nigua (brasilianische u. peruanische Namen), lebt in südamerikan. Gegenden im Sande, wird Menschen dadurch lästig, daß die auf die Ht. gelegten Eier durch

Pulmo—Pullfrequenz Kratzen in dieselbe gelangen u. sich daselbst zu jungen Tierchen entwickeln, die Entzündung hervorrufen. Pulmo, gt. pulm6nis m. /. Lunge Pulmonalbogen. Sechstes SchlundbogengefäO, aus dem die Lungenschlagader hervorgeht Pulmonal'insufficienz/.i. Mangelhafter Schluß der Lungenschlagaderklappen pulmonalis l. Zur Lunge gehörig, zB. Art. — Lungenschlagader, zieht aus der rechten Herzkammer zu den Lungen; V&iae pulmonales pl. Lungcnblutadern, zwei aus jeder Lunge, verlaufen z. linken Vorhof des Herzens Pulmonal'sten6se /. g. Verengerg. der Lungenschlagad. bzw. ihres östiums, vgl. Digitus hippocraticus Pulmötor m. I. Atmungsapparat, d. abwechselnd d. Lungen m. Sauerstoff füllt u. diesen wieder absaugt (DrägerwerkLübeck) Pulpa /. /. Lockeres Gewebe, Parenchym, Pulpa; — dentis. Zahn-; vgl. Zahn u. Zahentwickelg.; — liinis. MilzPulpitis /. I. Entzündg. der Zahnpulpa Pull m., I. püIsus m. Schlag, pillere schlagen, klopfen. Durch rhythmische Tätigk. des Herzens in Schlagadern hervorgerufene, mit dem Herzschlag synchrone u. mit sichtbarer u. fühlbarer periodischer Erweiterg. (Arteriendiistole) u. Verengerg. (Arteriensistole) der Ader einhergehende Wellenbewegg. des Bl. (Pulswelle), die für klinische Zwecke gewöhnlich durch Abtasten (Palpation) der Speichenarterie (Arteria radialis) beurteilt wird. Die im Inhalt des Arterienrohres sich abspielende pulsatorische Druckschwankg. wird als Druckpuls, die

kontinuierliche Strombewegg. des Bl. mit systolischer Zunahme der Geschwindigk. als Strompuls, die dem Pulse entsprechende Volumänderung eines ganzen Gliedes als Volumpuls bezeichnet, vgl. Capillarpuls, Venenpuls. Pulsbeobachtungen an Gesunden u. Kranken wurden bereits im Altertum unternommen, bes. von Praxagoras, Hippokrates (Ausgb. Littre 5, S. 610, 660; 8, S. 88, 262), Herophilus, Erasistratus, Athenaios, Agathinos, Archigenes u. Galen. Genaueres s. Max Wellmann im 14. Heft phil. Untersuchg. herausg. v. Kießling u. Wilamowitz-Moellendorf; Berlin, Weidmann 1895 Pulsamplitude /. /., amplitüdo /. Weite. Differenz zw. maximalem od. systolischem u. minimalem od. diastolischem Blutdruck gb. Pulsdruck, vgl. Sphygmomanometer

Pulsdikrotie f . g. od.

doppelschlag

vgl. Dikrotismus. Palpatorisch wahrnehmbare Folge einer kleineren Pulswelle nach einer größeren unter krankhaften Verhältnissen bes. im Fieber, auch bei Bleikolik u.Nephritis Pulsdruck gb. Pulsamplitude

Pulsqualität od. Pulsbeschaffenheit.

Man unterscheidet 1. — frequenz /., /. frequentia f . Zahl, Menge. Zahl der in 1 Min. erfolgenden Pulsschläge. Im weibl. Geschlecht etwas größer als im männl. Je nach Lebensalter verschieden (A. W. Volkmann, Guy, Steffen), b. Neugeborenen ca. 135, im 1. Jahr 107, im 3 . - 6 . 106, im 9. 115, im 12. fällt sie auf 94, sinkt bis zum 20. auf 69, beträgt im 30. 72, im 40.60, im 50. 66, dann folgt allmählicheAbnahme bis auf 50 im 70. Jahre (Brugsch u. Blu-

PultgröBe—P ulizeleritlt menfeldt: Deutsche m.W. 1919, S. 938. Im übrigen nimmt die Frequenz mit zunehmender Körpergröße ab, ist im Stehen größer als im Sitzen, im Sitzen größer als im Liegen u. bei körperlicher Beweg«, größer als in der Ruhe. Nahrungsaufnahme, psychische u. sexuelle Erregg. erhöhen die Frequenz. Im Laufe von 24 Std. zeigt sie eine gewisse Periodizität. Im Fieber nimmt die Pulszahl für je 1° Temperaturcrhöhg. um ca. 8 Schläge zu, vermehrt ist sie ferner bei Vaguslähmung, gesteigertem Hirndruck, bei Herzneurosen, Kropfherz (s. d.), Endokarditis, Perikarditis, Herzklappenfehlern, Morbus Basedow» u. im Kollaps. Vermehrg. der Frequenz heißt Pyknokardie (s. d.), Verminderg. Spanikardie (s.d.), vgl. Tachykardie; 2.—große od. —höhe, d. h. der Druckunterschied im Arterienrohr während der systolischen Füllg. u. diastolischen Entleerg. desselben, gekennzeichnet durch die Größe der pulsatorischen Erhebg. der Gefäßwand. Sie ist abhängig von der Kraft u. Dauer der Systole der linken Herzkammer, dem Schlagvolum, d. h. der bei jeder Systole von ihr ausgeworfenen Blutmenge u. von der Spanng. der Gefäßwand. Bei vermehrtem Schlagvolum zB. bei Aorteninsuffizienz nimmt die Pulsgröße zu, bei vermindertem Schlagvolum zB. bei Stenosen der Herzöstien, bes. Aortenstenose u. Mitralstenose (s. d.), bei Herzschwäche u. Ohnmacht, vermindert sie sich; 3. — rhythmus, d. h. die Art der Schlagfolge des Pulses, die regelmäßig u. unregelmäßig sein kann, erstere ist durch gleichmäßige, letztere durch unregelmäßige Auf-

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einanderfolge der einzelnen Pulswellen gekennzeichnet. Erstere findet sich unter normalen Verhältnissen, kann aber auch bei Krankheiten bestehen; letztere tritt bei verschiedenartigen Erkrankungen auf, deutet aber nicht immer auf Leistungsmangel des Herz e n s ; ^ —Spannung od. —härte, d . h . die Beschaffenheit der Arterie in bezug auf den Widerstand, den sie dem palpierenden Finger darbietet. Die Spanng. ist um so bedeutender, je mehr Kraft derselbe zur Unterdrückg. des Pulses anwenden muß (Pulsus dürus). So macht zB. bei Schrumpfniere u. Bleivergiftg. die Arterie beim Betasten den Eindruck eines Drahtes (Drahtpuls). Bei gewissen Infektionskrankh. sowie im Fieber fühlt sie sich weich an, und der Puls läßt sich leicht unterdrücken (Pülsus móllis). Bei Verhärtg. durch Kalkablagerg., zB. bei der Arteriosklerose fühlt der Finger Schlängelungen u. Verdickungen, die den Eindruck einer Perlschnur machen; 5. — zelerität /. celéritas gt. celeritdtis /. Schnelligkeit, d. h. die Art des Pulsdruckablaufes od. die Schnelligkeit, mit der d. Pulsdruck ansteigt u. niedersinkt, m. a. W. das Arterienrohr sich erweitert u. wieder zusammenzieht. Je, größer die Spanng. der Arterie aus Mangel an Elastizität u. je geringer das Schlagvolum des Herzens ist, desto träger ist die Zelerität zB. bei Bleikolik, Aorten- u. Mitralstenose u. Arteriosklerose (Pülsus tärdus). Bei der Systole erfolgender vermehrter Ausfluß von Blut, das z. T l . in den linken Ventrikel bei der Diastole zurücktritt wie bei der Aorteninsuffizienz, od. vermehrtes Schlagvolum verbunden mit

Pulsus c e k r — P u l s u s serratus herabgesetztem Gefäßtonus wie beim Fieber, begünstigen die Zelerität (Pulsus eiler). Bei den genannten Pulsqualitäten kommen noch folgende Bezeichnungen in Betracht: 1. bezüglich der Frequenz: Pulsus friquens l. zahlreich. Puls mit erhöhter Schlagzahl. - rirus l. selten. - mit verminderter Schlagzahl. 2. bezüglich Größe od. Höhe: Pulsus mignus I. groß. Puls mit bedeutender Gefäßwandelevation. - parvus /. klein. mit unbedeutender Elevation. - inaequilis /. ungleich. Elevation bei den einzelnen Pulsen verschieden. —altirnans /. abwechselnd. Wechsel zw. großem u. kleinem Puls, nach Wenckebach (Zeitschr. f. klin. Med. 1899, Bd. 36 u. 37,1890, Bd. 39) als Ausdruck eines wechselnden Schlagvolumens; — paradoxus g. parädoxos sonderbar. Puls, der während der Inspiration bei perikardialen u. mediastinalen Verwachsungen bis zum Verschwinden kleiner wird. 3. bezüglich des Rhythmus: Pulsus regularis /. regelmäßig. Zeitmaß der einzelnen Pulse ohne Schwankungen; — irregularis /. unregelmäßig. Pulse, die untereinander zeitliche Abweichungen darbieten ifg. verfrühten Auftretens einer zweiten, meistens verkleinerten Systole mit nachfolgender kompensatorischerPause (8. d.); respiratörius. Puls.dessen Zeitmaß b. tiefer Einatmung vermehrt, bei Ausatmung vermindert ist, findet sich als sog. inf antfleArrhythmie manchmal bei Kindern, ferner bei tuberkulöser Meningitis, bei akuten u. chronischen Darmstörungen der Säuglinge, während der Rekonvaleszenz nach Pneumonie u. Typhus u. bei

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allgem. Nervosität; perpetuus l. dauernd. Puls, dessen Zeitmaß ifg. unkoordinierter Tätigkeit der Vorhofsmuskulatur dauernd verschieden ist, gb. Vorhofsflimmern (s. d.); — intermittens l. ausbleibend. Pulsausfall bei Schwäche der Systole; — deficiens I. mangelnd. Pulsausfall bei fehlender Systole; — intereürrens l. dazwischentretend. Einschub von Pulsen in den regelmäßigen Rhythmus; — bigiminus l. doppeltgestaltet. Ifg. des Wechsels einer regelmäßigen Systole u. Extrasystole bei abnormer Reizbildg. zu Paaren auftretende, durch eine Pause getrennte Pulse. Durch Aneinanderreihg. von Extrasystolen kann ein Pülsus trigeminus.quadrigeminususw., allgemein einP. multi- od.polygeminus hervorgerufen werden. 4. bezüglich der Spannung (s. oben): Pülsus dürus l. hart. Harter Puls; — möllis /. weich. Weicher - , 5. bezüglich der Zelerität (s. oben): Pülsus celer /. vorwärtstreibend. Schnellender Puls, der rasch an- u. absteigt, höchster G r a d : P. saliens, l. Partie V. sallre hiipjen. Hüpfender Puls; — tardus l. zurückbleibend. Langsamer Puls. — Es können sich auch einzelne Pulsqualitäten miteinander kombinieren. Dadurch entstehen: Pülsus debilis l. schwach oder — inanis /. leer. Kleiner und weicher Puls; — differens Z. verschieden. Puls, der an symmetrisch gelegenen Arterien ifg. besonderer Veränderungen derselben zB. Aneurysmenbildg. od. lokaler Kompression verschiedene Qualität aufweist; — förtis l. stark. Großer u . harter P.; — plenus /. voll. Großer u. mittelharterP.;—serratus l.gezackt.

Pulsus undom«—Pupillenunrulle — thoräcis s. Paracent&e des Th6rax; Großer, gespannter u. schnellender — sclerae. Anstechen der Lederht. P . ; — u n d o s u s /. wellenreich. Großer des Auges zwecks Exsudatentleerg. bei u. weicher Puls; vgl. auch v. Krics, Netzhtablösung Landois, Riegel Pulsschreiber s. Sphygmopraph P u n c t u m n . l . Punkt; — dolorösum Pulswelle, FortpflanzungsgeschwinSchmerzpunkt; — lacrimile Tränendigkeit derselben. Sie ist in den punkt; — pr6ximum gb. Nahepunkt; Schlagadern der oberen Gliedmaßen — remotum gb. Fernpunkt etwas geringer als in denen der unteren Punktalgläser. Korrigierende BrillenGliedmaßen, weil d. Gefiiße i. letzteren gläser, deren Schliff auf einen Abstand weniger dehnbar sind. Je nachgiebiger von 12 mm zw. Homht. u. hinterer F l . d. Gefäßröhren, desto geringer die Fortdes Glases berechnet ist pflanzungsgeschwindigk. Steigerg. des Blutdruckes beschleunigt, Verminderg. Pupille /., I. pupilla f . Sehstem, Sehloch desselben verlangsamt dieselbe. Beim Pupillenerweiterung, parod6xe. Nach normalen Erwachsenen beträgt sie im Exstirpation des sympathischen oberen Mittel 8—9 m in 1 Sek. Die Länge der Halsganglions verschwinden später die Pulswelle läßt sich durch Multiplikadadurch zunächst hervorgerufenen tion ihrer Geschwindigk. mit der Lähmungserscheinungen, um einer ErDauer des Einströmens des Bl. in die regg. Platz zu machen, wodurch Aorta (i. Mittel ca. 0,23 Sek.) berechnen Pupillenerweiterg, auftritt, die LangenPulsätio/. /. Klopfen, Schlagen; — c6rdorff (Klin. Monatsbl. f. Augenh. 1900, B d . 3 8 , S . 129) aufReizg. ifg. von Dedis. Herzklopfen generation postganglionärer Nvfsn. Pulsationsventilator. Apparat zur Einruriiekführt; — reaktion, consentreibe. frischer Luft in Arbeitsräume suelle /. consenthe übereinstimmen. Bei Pulsionsdivertikel n. /. Nach v. BergBelichtg. nur eines Auges verengert mann bei angeborener Schwäche der sich bei Menschen, Affen, Hunden, Speiseröhrenwand durch Druck von Katzen d. Pupille beid. Augen wegen d. innen entstandene Ausbuchtg. deri. d. vord. Vierhügeln stattfindenden selben mit zeitweiser Anschwellg. des Verbindg. halbgekreuzter Sehnvfsn. d. Halses, vgl. Traktionsdivertikel Träctus mit den auch unter sich verP u l v i n a r n. I. Polster, Kissen. Wulstbundenen beiderseitigen Edingerig. Erhabenh. am hinteren Ende des Sehhügek s. Sehbahn Westphal'schen Kernen (s.d.); b. Pulvis, gt.pulverism. seltener f . I. Pulver. Convergenz. Verengerg. d. P. b. ConFeinzerteilte Arzneiform; — dentivergenz d. Blicklinien i.Nahesehen; — fricius /. dens (s. d.) Jricdre reiben. —, h e m i a n o p i s c h e /. I. u. g. vgl. HeZahnpulver mianopsie; —reflex od. P u p i l l a r r e P u S a /. sprich Punja, spart. Name für flex, abgekürzt PR. Verengerg. bzw. Höhenkrankh. in den Andengegenden Erweiterg. der Pupille beim Ein- bzw. Pünctio /., I. püngere stechen. OperaAusschalten von Licht; «Sprung« tives Anstechen von Körperhöhlen; haftigkeit. od. P u p i l l e n u n n i h e .

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Pupillenfchwarte—PnpiUodrop Weitenwechsel bald der einen, bald der anderen Pupille bei Tàbes dorsälis u. S'chizophrenie; nach Bumke fehlt dieser Wechsel bei der Dementia prafecox; —schwarte. Aus Fibrin u. Bg. bestehende, die Pupille verschließende Membran bei Iridocyclitis fibrinósa; —»torre. Lichtstarre der Pupillen d. h. Aufhebg. der Verengerg. d. Pupillen bei Lichteinfall, während dieVerengerg. bei Konvergenz u. Akkommodation erhalten ist, sog. Argyll Robertson'sches Phaenomen. Diagnostisches Zeichen für Tibes, progressive Paralyse, Hirnsyphilis, Kernlähmungen der Augenmkn. progressive Ophthalmoplegie, Polioencephalitis superior, Encephalitis epidemica u. den epileptischen Anfall Pupillo'skopn. /. u.g. (Hess). Besteht aus einer Nernstlampe, in deren Strahlengang zwecks starker u. gleichmäßiger Beleuchtg. ein Linsensystem u. ein total reflektierendes Prisma eingeschaltet sind. Eine vor der Frontlinse angebrachte Schieber- u. Hebelvorrichtg. dient dazu, die Strahlen durch graue Gläser von konstanter bzw. variierbarer Durchlässigk. hindurchtreten zu lassen. Letztere wird durch zwei keilförmige Prismen aus grauem Glas ermöglicht, die durch eine Schraube gegeneinander verschiebbar sind. Die geringste Durchlässigkeit im Vergleich zu Schaltscheiben von konstantem Grau erhält man, wenn die der Prismenbasis zunächstgelegenen dicken Glasgebiete übereinandergreifen (I. Stellung). Die größte Durchlässigk. ergibt sich, wenn die Kantengbte. der Keile sich decken (2. Stelig.). Die Stelig. der Keil-

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prismen wird an einer Skala, die zugehörige Durchlässigk. aus einer dem Instrument beigegebenen Tabelle abgelesen. Ein mit demselben verbundenes Fernrohr (ca. 8fache Vergrößerg.) dient zur Beobachtg. des verschiedenen Verhaltens der im Dunkelzimmer beleuchteten Pupillen. Mit dem Pupilloskop läßt sich das auf chemische Veränderungen durch Licht im Sehepithel basierende Pupillenspiel, unabhängig von der subjektiven Auffassung des Beobachters, erkennen und nicht nur, wie beim gewöhnlichen Pupillarreflex (s. d.) das Vorhandensein von Störungen feststellen, sondern auch der Grad solcher messen. Die Messg. erstreckt sich sowohl auf die motorische als auch auf die optische Unterschiedsempfindlichk. Unter ersterer versteht man die bes. in der Umgebg. der Fòvea centralis (s. d.) lokalisierte Fähigk. der Pupille auf Lichtreize verschiedener Stärke mit verschieden großer Sphinkterkontraktion zu reagieren. Unter letzterer versteht man die Fähigk. zu unterscheiden, welcher v. zwei nacheinander auftretenden Lichtreizen der hellere, d. h. bei gleicher physikalischer Zusammensetzg. der Strahlg. der lichtstärkere ist. Hierbei ist man allerdings von den Aussagen der Versuchsperson abhängig. Schädigungen der mittleren Netzhtgbte. setzen die motor. Unterschiedsempfindlichk. in der Regel um einen größeren Betrag herab als die optische, weil die motorische Erregbark. von der Fóveamitte gegen die Peripherie der Netzht. rasch abnimmt, während die optische Erregbark, in peripher gelegenen Netzhtgbtn. nur

Purgantía—Purine wenig od. gar nicht hinter der der zentralen Gbte. zurücksteht. Für das normale Auge decken sich beide Unterschiedsempfindlichkeiten i hrem Werte nach fast völlig. Dieser Wert wird durch eine Zahl (0,8) ausgedrückt, die sich als Quotient aus der ermittelten Prozentzahl der Lichtdurchlässigk. bei der 1. u. 2. Keilstellg. ergibt. Ist der Quotient kleiner als 0,8. so handelt es sich um krankhafte Vorgänge. Betreffs solchrr u. deren Ermittelg. wird auf die Mitteilungen Groethuysen's (Arch. f. Augenheilk. 1921, Bd. 87, S. 152 u. Bd. 88, S. 83) verwiesen werden; vgl. Hess (dsb. Bd. 80, S. 213)

Purgántia od.Purgativa n.pl. erg. rem., I. purgare reinigen. Abführmittel Purgen n. I. gb. Phenolphtalein, der Name erklärt sich aus der abführenden Wirkung desselben puriform I. pus, gt. púris n. Eiler. Eiterähnlich Purine pl., I. púrus rein, úricas die Harnsäure (Ácidum úricum) betreffend. Enthalten nach Emil Fischer (Untersuchungen in der Puringruppe, Berlin, Springer 1907) zwei Kerne, von denen der eine Metadiazin- od. Pyrimidin(s. d.), der andere Glyoxalin- od. Imidazolkern heißt (Imidazol ist Stickstoffsubstitutionsprodukt d. Pyrr(h)ols vgl. Prolin). Die Vereinigung beider Kerne zeigt beistehende Anordnung von 5 Kohlenstoff- und 4 Stickstoffatomen £ I N— C—

•N, N'

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Ihrer Verbindung mit Wasserstoffatomen gab Fischer deswegen den Namen Purin, weil dasselbe die Stammsbz. der Harnsäure ist u. sich daraus andere Purinderivate synthetisch darstellen lassen. Das Purin hat folgende Konstitution: (1) (6) N— C-H I I (7) H-C(2) C(5)—N—H

\u> i n t e r s i g m o i d e u s

-Recéssus triangularis

Hirntrichters od. Infundibulum cérebri; — ¡ntersigmoidéus. Trichterfg. Bauchfellvertiefg. an der linken Fl. des Gekröses der Mastdarmkrümmg. od. Flexüra sigmoides; — labyrinthi gb. Aquaeductus vestibuli; — laryngéus. Medialer Abschnitt des Recéssus piriformis (s.d.); — lateralis ventricidi quarti. Seitenbucht des 4. Ventrikels i. verlg. Mark, am Flockenstiel endend ; — lienalis. Gegen die Milz gerichteter Tl. der Bursa omentalis (s. d.); — membrinae timpani anterior. Vordere Trommelfelltasche zw. Trommelfell u. vorderer Hammerfalte od. Plica malleol a r i anterior; — — — posterior. Hintere Trqmmelfelltasche zw. Trommelfell u. hinterer Hammerfalte od. Plica malleolari: posterior; — — — supérior gb. Prussak'scher Raum (s.d.) ; — näso-palatinus.Nasengaumentasche. Hinter jedem der beiden äußeren Nasenlöcher am Boden der Nasenhöhle u. ihrer Scheidewand befindliche Vertiefg., die nach rückwärts von einem Längswulst, dem Tórus nàso-palatinus, begrenzt wird. Derselbe trägt einen kleinen Knorpel, Cartilago vómeronasälis Jacobson! u. besitzt über seinem vorderen Ende die Mündg. eines blindendigenden, zum Stenson'schen Kanal (s. d.) in Beziehg. stehenden Schlauchcs, der, zuerst von Sömmering bemerkt, als Ruysch'scher Gang bezeichnet wird u. den Rest eines bei vielen Säugetieren mit Riechepithel versehenen, den Geruchssinn verschärfenden, v.Jacobson entdeckten u.v. Cuvier näher beschriebenen Organes, des Organon vómero-nasile Jacobsoni darstellt; vgl. F. S. Merkel; — opticus. Ausbuchtg. d. 3. Hirnventrikels zw. d.

dorsalen Gbt. der Sehnervenkreuzg. (Chiasma) u. der Lamina terminilis (s.d.); — palatinus. Ausbuchtg. der Highmorshöhle (s. d.) für den Gaumenfortsatz des Oberkiefers; — paracolic!. Inkonstante Bauchfelltasche lateral. vom Colon descéndens; — pharyngéus Rosenmülleri. Rosenmüller'sehe Grube, spaltfg. Raum zw. dem Tubenwulst od. Tórus tubärius u. der Hinterwand des Nasenrachenraumes; — pineälis. Ausbuchtg. des 3. Hirnventrikels gegen die Basis der Zirbel (Corpus pineale s. d.); — piriformis. Birnenfg. Schlundhöhlenbucht beiderseits zw. der Stellknorpel-Kehldeckelfalte u. Schildknorpelplatte; — posterior. Hinterer, gegen die Brücke hin vertiefter Tl. der Fòssa Interpeduncular^ (s. d.); — saccifórmi. Blindsackähnliche Ausstülpg. der Gkkapsel des distalen Radio-Ulnargks. u. der Ellenbogengkkapsel; — sphaéricus. Kalottenfg. Vertiefg. in d. medialen Vorhofswand des knöchernen Ohrlabyrinthes zur Aufnahme des Säcculus, durch eine senkrechte Leiste vom Recéssus ellipticus (s.d.) getrennt; — sphéno-ethmoidalis. Rinne zw. vord. Wand des Keilbeinkörpers u . der oberen Siebbeinmuschel; — supérior omentalis. Bauchfelltasche zw. unterer Hohlblutad. (Véna cava inférior), Ösophagus u. Leber ; — suprapineälis. Ausbuchtg. des 3. Hirnventrikels zw. Zirbel u. oberer Aderhtausbreitg. (Téla chorioides); — tonsillaris. Nische der seitlichen Schlundwand zur Aufnahme der Gaumenmandel; — técti. Ausbuchtg. des 4. Hirnventrikels gegen die Marksbz. des Kleinhirns; — triangularis. Drei-

Receuui atriculi — Rectococcygopexie eckige Bucht des 3. Hirnventrikels zw. vord. Kommissur u. den Gewölbesäulen (Columnae fornicis); — utriculi. Oberer erweiterter Tl. des häutigen Vorhofsschlauches; — vesicae s. Vesica urinaria; — zygomiticus. Ausbuchtg. der Highmorshöhle (s. d.) für den Jochlortsatz des Oberkiefers Rechenmethode als Ermüdungsprüfung. Von Kraepelin u. a. angewandte Methode. Es werden Tabellen mit einzifferigen Zahlenreihen od. je zwei Zahlen vorgelegt. Aus der Anzahl der addierten Ziffern der in einer bestimmten Zeit ausgeführten Operation werden Schlüsse auf die geistige Ermüdg. der Versuchsperson gezogen. Hiergegen ist einzuwenden, daß trotz erheblicher Ermüdg. von geübten Personen mehr Ziffern richtig addiert werden können als von ungeübten u. nicht ermüdeten Personen. Auch können hei Zahlenreihen mehrere während der Addition entstehende Fehler sich derartig ausgleichen, daß das Resultat richtig bleibt. Bei Multiplikations- u. Divisionsaufgaben fällt die-> ser Einwand deswegen weg, weil sich jede einzelne Operation kontrollieren läßt. Im übrigen ist zu bemerken, daß jede Rechenaufgabe schon an und für sich nicht unerhebliche Ermüdg. hervorruft Recidiv n., I. reddere zurückfallen, recidivus, rückfällig. Rückfall b. einer bereits fast erloschenen Krankheit Recklinghausen'sche Krankheit. Neurofibromatosis, beruht auf vielfältigen Neurofibrombildungen unter der Ht. in Zusammenhang mit Nervensträngen; — Manschette u. Ventil' pumpe s. Sphygmomanometer

Recknagel's Anemometer s. Ventilation; — Differentialmanometer s. Ventilation; — Pavillon s. Ventilation Reclinâtio columnae vertebral!* f.. /. reclindre zurückbeugen. Rückwärtsbeugg. der Wbs., bezweckt durch Oberstreckg. derselben mittels besonderer Vorrichtungen, zB. demLorenz'schen Gipsbrett, dessen eisernem Notmast od. dem Sayre sehen Jurymast (engl.) eine Aufhebg. od. Verminderg. von Druck, den erkrankte u. deformierte Wbkörper aufeinander ausüben; — kataräktae. Umwenden u. Niederdrücken der vom Star getrübten Linse. Veraltete Staroperation; — uteri. Rückwärtsbeugg. der Gebärmutter Reclus'sche Krankheit. Entstehg. von Cysten (Hohlgeschwülsten) in der weiblichen Brustdrüse Reconvalescenz /., I. reconoaléscere wiederherstellen. Übergang in den Genesungszustand Recrudeacenz /., I. recrudéscere aufbrechen, verschlimmern. Aufbrechen bereits geheilter Wunden. Krankheitsverschlimmerung rectal/. zum Mastdarm I. rectum n. geh. Rect&l'gonorrhoe /. /. u. g. Durch Eindringen von Trippersekret in den After bes. von der Scheide aus hervorgerufene gonorrhoische Infektion des Mastdarmes; —syphilis. Gummöse Zerstörungen u. Stricturenbildungen im Mastdarm im Spätstadium der Syphilis Rectitis /. I. Mastdarmentzündung Recto'céle /. I. u. g. Mastdarmvorfall gb. Proktocéle; —coccygo'pexie /./. u. g. Beseitigg. der Rectocéle durch

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Rectoperineorrfaapie—rectos abdominis capitis superior Befestigg. der hinteren Mastdarmwand am Steißbein ; — perineorrhapi« / . g. Mastdarmdammnaht ; —pejde / . I. u. g. Durch Naht bewirkte Befestigg. des Mastdarmes bei Vorfall desselben; —skopie f.g. Spiegeluntersuchg. des Mastdarmes; —tomie / . g. Mastdarmschnitt recto'uterin. Zum Mastdarm u. zur Gebärmutter gehörig, zB. Excavätio rectouterina (s. d.); — vaginal. Zum Mastdarm u. zur Scheide gehörig, zB.Fistula récto-vaginilisMastdarmscheidenfistel ; — vesical. Zum Mastdarm u. zur Blase gehörig, zB. Fistula récto-vesicàlis Mastdarm-Blasenfistel u. Excavitio rëcto-vesicâlis (s. d.) Réctum n. I. Mastdarm. Die lat. Bezeichng. ist von dem gerade verlaufenden Mastdarm vieler Tiere auch auf den gekrümmten Mastdarm des Menschen übertragen. Den Namen Mastdarm leiten einige Forscher von mast als Bezeichng. für fett wegen der fettreichen Auflagerungen bei gemästeten Haustieren, andere vom mhd. masz Speise ab réctu» l. gerade, zB. Musc, rectus abdäminis. Gerader Bauchmk. U : Mit drei Zacken von den Knorpeln der 5. bis 7. Rippe, dem Schwertforts, des Brbeines u. dem Ligamentum câsto-xiphoidéum (s. d.). A : Oberer Rand des Schambeines zw. der Symphyse u. dem Tuberculum pubicum. Die medialen Sehnengbte. des beiderseitigen Mks. kreuzen sich in der Medianebene, um zum contralateralen Schambein zu gelangen; Fasern der gekreuzten Bündel tragen auch zur Bildung des Ligamentum suspensôrium clit6ridis u. pénis bei.

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Sehnige Mkeinlagerungen (Inscriptiönes tendineae) bilden in der Mkmasse Querstreifen. Sie sind mit der vord. Lamelle der Rdctusscheide (s. d.) verwachsen. I: VordereZweiged.5.bis 12. Interkostalnv. F : Unterstützt die Bauchpresse, zieht beim Bücken d. Thorax gegen d. Becken; — — capitis (/. gt. v. Caput) anterior. Vord. gerader Kopfmk. U : Vord. Spange des Querforts. des Atlas. A: Knochenleiste der Hinterhauptsbeinbasis. I: Plexus cervicälis. F : Beugt Kopf seitlich; lateralis. Seitl. gerader Kopfmuskel. U : Vordere Spange des Querforts, des Atlas. A : Condylus occipitalis. I: Plexus cervicilis. F : Neigt Kopf seitwärts; — — — posterior major. Größerer hinterer gerader Kopfmk. U : Domforts, des Epistropheus. A: Linea nuchae inferior; minor. Kleinerer hinterer gerader Kopfmk. U : Tuberculum posterius des Atlas. A: Linea nuchae inferior. I: für die zwei letzteren: Nerv, suboccipitilis. F : Ziehen Kopf nach hinten; — — femoris. Gerader Oberschenkelmk. s. quadrieepsfemoris. öculiexternus od. lateralis. Äußerer od. seitl. gerader Augenmk.; inferior. Unterer gerad. Augenmk.; internus od. mediälis. Innerer od. medialer gerader Augenmk.; supirior. Oberer gerader Augenmk. Die vier geraden Augenmkn. entspringen an der Spitze der Augenhöhle in der Umgebg. des Forämen öpticum u. der Fissura orbitilis superior am Ännulus tendinäus (s. d.) u. verweben sich mit den Fasern der Sklera vor dem Aequator des Augapfels. Der Rectus extimus wird

Rectusscheide—Red actions Wirkung durch Bakterien der oft 3 bis 5 mm breiten Glottis mit vom N&v. abdücens, die übrigen fauchenden Geräuschen beim Räuswerden vom N£rv. oculomot6rius pern u. Hüsteln sowie mit beschränkinnerviert; F : s. Stellung der Augen ter Möglichkeit bzw. Unmöglichkeit R6ctustcheide. Besteht aus einer vorFlüssigkeiten zu genießen, verbunden, deren u. hinteren, von der Sehne des da diese beim Trinken in die Luftinneren schiefen Bauchmks. od. Müsc. obliquus abdominis internus gebil- Í wege gelangen deten Lamelle. Die vordere, ver- Redression /. od. Redreuement m. stärkt durch die Sehne des gleichfrz. Tedresser wieder gerade machen. Mit namigen äußeren Mks., bedeckt die Gipsverbänden od. besonderen Appaganze Vorderfl. des Rictus abdömiraten, zB. dem Redresseur vonWullnis, die hintere Lamelle, verstärkt stein, forcierte Druckausubg. auf Verdurch die Sehne des queren Bauchlegungen der Wirbelsäule mks. od. Müsc. transversus abdominis, Reductil«/.,/.redácerezurückführen. In reicht bis zur Linea semilunaris frischer ungekochter Milch (s. d.) entDouglisi (s. d.) haltenes Ferment, wird bei 70—80° C recurrent /. recürrere zurücklaufen. zerstört, ist, wie fast allgemein angeRückläufig: 1. erg. Nirv., rückläufiger nommen wird, auf Bakterien zurückNerv (s. lar^ngius inferior). 2. erg. zuführen, vgl. Milchwirtschaftl. ZenFibris od. Typhus. Rückfallfieber tralblatt 1912, Nr.40, 41 u. 137; s . a . s. Typhus Schardinger's Probe Rectirrenslähmung. Lähmungen im Reductáseprobe auf Milchbakterien Bereiche des unteren Kehlkopfnerven nach J. König. Einige Gramm Meod. Nirv. recurrens. Bei Schädigg. thylenblau (krystallinisches grünlichseines inneren Astes erfolgt ein- bzw. blau glänzendes Zinkchloriddoppelsalz doppelseitiger Funktionsausfall des der Base Tetramethylthionin) mit hinteren Ring-Gießbeckenknorpel96% Alkohol übergießen, unter öftemks. od. Müsc. crico-arytaenoideus rem Umschütteln einige Std, stehen posticus (Posticuslähmg. s. d.). Wird lassen, die klare Lösg. abgießen u. von zugleich der äußere Ast geschädigt, so dieser Stammlösg, 5 ccm mit 195 ccm funktioniert auch der Stimmlippendest. Wasser verdünnen. 5 ccm dieser mk., Müsc. thyreo-arytaenoideus inFarblösg. werden mit 20 ccm roher ternus od. Müsc. vocalis ein- bzw. Milch versetzt. Bei einem Bakteriendoppelseitig nicht mehr (totale Regehalt der letzteren von unter 4 Milliocürrenslähmg.). Die Lähmungen sind nen in 1 ccm tritt nach 3 Std. u. länger, mit ein- bzw. doppelseitiger Cadavervon ca. 4—10 Millionen in 1 ccm innerstelig. der Stimmlippen (s. d.), erhalb 1 Std., v. 10—20 Millionen i. 1 ccm schwerter und schwirrend klingender innerhalb 7—35 Min. Entfärbg.ein Einatmg. (Stridor s. d.), Umfang- u. Reductionsteilung s. Polzellen Intensitätsherabsetzg. der Stimme, Reductionswirkung durch Bakterien. Monotonie, Fistelklang u. bei doppelManche Farbstoffe, zB. Methylenblau seitiger totaler Recürrenslähmg. wegen u.Lackmus, werden durchVeduzierende

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f^iri—Reflexfatininting EigenscKaften lebender Bakterien farblos, aus schwefelhaltigen Stoffen werden Schwefelwasserstoff sowie Thiöle g. theTon n. Schwefel (Merkaptine I. mercurium cdptcms, Quecksilber bindend /. merctürius Quecksilber, capere nehmen, od. Thioalkohole) gebildet, aus selenig- u. tellurigsaUren Salzen werden Selen u.Tellurg. selenif. Mond, I. Ullus, gt. tellüris f . Erde abgespalten r i d u x s. Crepitatio ridux reflectorisch. reflexartig reflektorische Anarie od. Reflexanurie s. Nierensteine; — Zonen s. Reflexbogen Reflex m., /. tefUctere umbeugen, zurückbaigen. Vorgang, bei dem ein Reiz durch eine zentripetalleitende (sensible) Nvfs. auf eine zentrifugalleitende ohne Mitwirkg. des Bewußtseins, aber meistens m. dem Charakter der Zweckmäßigk. übertragen wird, wodurch motorische od. sekretorische Reaktionen entstehen, zB. Skelettmkn. in Bewegg. geraten, glatte Mkn. von Gefäßen od. anderen inneren Körpertin. sich zusammenziehen od. ausdehnen u. Drüsen zur Absonderg. angeregt od. daran behindert werden; —bahn, optisch-akustische s. Tractus tectobulbAris; —bahnung. Bezeichng. Exner's für die Erleichterg. einer Reflexbewegg. durch eine vorausgehende, an u. für sich unwirksame Gehimreizg.;—bogen. Der Weg, den der Reiz bei einem Reflex durchläuft. Er besteht aus einer peripheren, zentripetalleitenden sensiblen Nvfs., einer von ihr sich abzweigenden Kollaterilen (Reflexcollaterale), einer mit dieser in Kontakt stehenden, als Reflexzentrum dienenden motorischen

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Ganglienzelle u. einer aus letzterer als Achsenzylinder hervorgehenden peripheren zentrifugalleitenden motorischen Nvfs., auf welche das Zentrum den Reiz überträgt. Der sensible u. motorische Schenkel des Reflexbogens liegen außerhalb, die Collaterale u. das Zentrum innerhalb des Rm. (Vorderhorn) bzw. Gehirns (motor. Himnervenkeme in Hirnschenkel, Brücke, verlg. Mk.). Auch kann noch eine Schalt-, Associations- od. Strangzelle im zentralen Bogentl. des Rm. als Vermittelndes Glied zw. zentripetalem u. zentrifugalem Gbt. eingeschaltet sein, die mit Collateralen ihres Achsenzylinders, entsprechend den Reflexcollateralen, verschiedene Niveauflächen (reflexogene Zohen) des Zentralorganes, auf welche sich die Reflexausbreitg. erstreckt, miteinander i. Verbindg. setzt; — epilepsie s. Epilepsie; —hallucinatiott. Kahlbaum'sche Bezeichng. für die Auslösg. einer Hallucination auf einem bestimmten Sinnesgbt. durch eine normale Empfindg. im Bereiche eines anderen Sinnes; hemmung, —Steigerung, —aufhiebung. Reflexe stehen unter dem hemmenden Einfluß vom Großhirn ausgehender Bahnen, die im Gehirn u. Rm. mit der motorischen Bahn (Pyramidenbahrt, Seitenstrangbahn) verlaufen. Unte rbrechg. der Hemmungsbahnen, zB. durch supranucleäre (zentrale) Lähmungen, bewirkt Steigerg. der Reflexerregbark. Letztere erfolgt auch durch vermehrte Erregbark. innerhalb des Reflexbogens, zB. bei Neurasthenie, Hysterie u. Vergiftg. m. Strychnin, Tetanüstoxin, Nikotin. Durch Leitungsurtterbrechg.

Reflezhusten—Refraktometer des Reflexbogens, 2B. durch nukleare od. infranükleäre (periphere) LähmiUigeh, tritt Reflexverlust ein; —husten. Kann ausgelöst werden durch Reizg. des Ohrastes (R&nus auricul ifis) desVigus, vasomotorischer erven der Nasenschleimht., durch Töpfe in den Krypten der Gaumenmandeln, durch Eindringen von Stoffen i.d. tieferen Atmnngswege; — krampf, taltatorischer l. saltatorius, zum Tanz gehörig, saltdre tanzen, hüpfen. Zustand, bei dem krampffge. Extension u. Flexion des Fußes beim Stehen, manchmal unter Begleitg. Atldeftr Krampferscheinungen, miteinander abwechseln, so daß der Kranke in eine Art hüpfende Belegung gerät; — phaenömen, psychogalvanisches. Besonders von Tar«Jitmoff OPflüg. Arch. 1890, Bd. 46, 0.46), Veraguth (Das psychögalv. Renexphaen. Berlin 1909), Gregor (Arch. T. d. ges. Psychol. 1913, Bd. 27, S. 241) u. Gildemeister (Pflüg. Arch. 1915, Bd. 162, S.489) erforschter Vorgang, der dadurch gekennzeichnet ist, daß Reize der Umwelt, aber auch psythische, zB. durch Zuruf eines bedeutungsvollen Wortes ausgelöste Emotionen, Ausschläge eines Galvanometers hervorrufen, in dessen Bereich die Versuchsperson unter Anwendg. unpolarisierbarer Quecksilber-Kalomelelektroden eingeschaltet ist (vgl. unpolarisierbare Elektroden). Da die Ausschläge am stärksten sind, wenn eine Verbindg. mit schweißdrüsenrtichen Htgebieten hergestellt wird, so scheint der auftretende elektr. Strom durch Beeinflussg. der Schweißdrsekretion zu erfolgen. Dafür spricht

H

auch, daß d. Phaenömen nach subcutan. Injektion v. 1 mg Atropin ausfällt, weil dadurch die Drtätigk. gelähmt wird; Vgl. Löewe u. F. Georgi; —tönus vgl. Muskeltonus; — ilmkehr od. Schaltungsphaenotten. Reizg. der Hüftgegend bei Beugestellg. des Beines bewirkt Streckg. desselben, der gleiche Reiz bei Streckstellg. bewirkt Beugg. Reflexio /. I. Rückwärtsbeugung, zB. Reflexioiteri. Rückwärtsbg. d. Gebärmutter refraktäre Periode /. refractdrius widerständig s. Periode, refraktäre Refraktärzustand. Allgemein: Empfänglichkeitswiderstand gegen Reize Refraktionsanomalien pl. 00m l.Supin. refrdctum des Verbums refrhgere hemmend brechen. Brechungsfehler des Auges. Zu diesen gehören Myopie, Hypermetropie, Presbyopie, Astigmatismus u. Anisometropie (s. d.) Refraktometer n. f. Instrument zur Bestimmg. des Lichtbrechgsvermögens. Letzteres wird durch den sog. Brechungsindex, -quotienten od. -exponenten ausgedrückt, d. h. den Quotienten aus dem Sinus des sog. Einfallswinkels, gebildet von dem einfallenden Lichtstrahl u. dem Einfallslot, u. dem Sinus des Brechungswinkels, gebildet von dem von seiner ursprüngl. Richtg. abgelenkten od. gebrochenen Strahl u. dem Einfallslot. Dieser Index ist ein Kennzeichen der Reinh. vieler Stoffe u. zugleich ein Maß der Konzentration derselben im flüssigen od. gelösten Zustand. Für Stoffgemische unterliegt der Index gewissen Schwankungen. Zu den zahlreichen Stoffen, deren Brechgsindex mit dem Refraktometer bestimmt

Refraktometer wird, gehören auch die Fette. Dieselben sind Ester (von Gmeiin willkürlich gebildete Bezeichng. für salzartige Verbindungen, die aus Alkoholradikalen u. einer Säure unter Austritt v. Wasser entstehen) höherer Fettsäuren u. des dreiwertigen Alkohols Propantriol CH,OH-CHOH. CHsOH, sog. Glycerin ( g . glykis süß, wegen des süßlichen Geschmackes der 1779 v. Scheele entdeckten farblosen, öligen Flüssigk.), daher auch Glyceride genannt. Ein Refraktometer zur Bestimmg. des Brechgsindex von Fetten wurde zuerst von Abbe (neue Apparate zur Bestimmg. des Brechgs- u. Zerstreuungsvermögens, Jena 1874, u. Carls Repertorium der Physik 1879, 15. S.643) hergestellt. Für Fette erhöht sich deren Indexwert mit der Anzahl der in der Fettsäure enthaltenen Kohlenstoffatome. Er ist größer bei den sog. zur Olefinreihe gehörigen ungesättigten Fettsäuren, zB. Ölsäure als bei den zur sog. Paraffinreihe gehörigen gesättigten Fettsäuren, zB. Palmitin-, Stearin- u. Margarinsäure. Auch durch Ranzig- u. Talgigwerden der Fette kann der Brechungsindex derselben erhöht werden. Das auf Totalreflexion des Lichtes beruhende Refraktometer von Abbe besteht aus folgenden Tin.: 1. zwei rechtwinkeligen Glasprismen von bekanntem Brechgsindex. Jedes derselben ist in eine Metallhülse eingekittet, die an bestimmten Stellen für den Durchgang des Lichtes durch d. Prisma Öffnungen besitzt. Eine dieser Vorrichtungen ist gegen die andere mittels eines Scharnieres derartig beweglich, daß beide sich auf- u. zusammenklap-

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pen lassen. Im geschlossenen Ziimstande des Gehäuses bleibt zw. den Hypotenusenfln. der beiden Prismen ein schmaler spaltfg. Raum. Durch beide Hülsen wird, da sich der Brechgsindex bei verschiedenen Temperaturen ändert, warmes Wasser geleitet, das die Prismen auf eine bestimmte Temperatur erwäfmt, die an einem, in dem Gehäuse angebrachten Thermometer abgelesen wird. Die gesamte Prismenvorrichtg. ist mittels einer Gleitschiene, der sog. Alhidade (arab. al Artikel, hadät Lineal, v. hadaj auf den rechten Weg führen), an dem Träger eines Sektors, der eine Brechungsindices angebende Teilg. besitzt, um eine horizontal gerichtete Achse drehbar. 2. einem im Okular mit Fadenkreuz versehenen, mit seinem Objektiv gegen diePrismenvorrichtg. gerichteten Fernrohr, das an dem Sektorträger befestigt ist. Da beim Gange des Lichtes durch das Doppelprisma sowie durch die Untersuchungssubstanz Farbenzerstreuung (Dispersion l. dispèrgere zerstreuen) in Form eines Spektrums (s. d.) auftritt, muß das Fernrohr auf eine bestimmte Stelle desselben gerichtet werden können. Als solche hat man die Fraunhofer'sehe D-Linie gewählt. 3. einem Kompensitor /. compensare ausgleichender an dem, über das Femrohrobjektiv hinausragenden Tubusende seinen Platz hat. Derselbe besteht aus zwei gleichen Prismen, die mittels einer Schraube um die Fernrohrachse in entgegengesetzter Richtg. gedreht werden können, u. besitzt eine mit Teilg. versehene Trommel. 4. einem Spiegel, durch den Tages- od. Lampenlicht durch die Öffnungen der

Refraktometer Metallhülsen zu den in diesen befindlichen Prismen gelangt. 5. einem Justierplättchen (/. justare zurichten) aus G a s von bekanntem, darauf verzeichneten Breehungsindex. Das Plättchen läßt sich mit geschmolzenem Bromnaphthalin nach ö f f n e n des Prismengehäuses an der polierten Fläche eines der Prismen befestigen. Es hat den Zweck, die Justierg. des Refraktometers zu kontrollieren. Findet man bei der Messg. des Plättchenindex eine mehr od. weniger starke Abweichg. von dem eingeritzten Wert, so deutet dieser Befund auf Lageveränderungen einzelner Tie. im Instrument, die eine Neujustierg. desselben, evtl. durch seinen Verfertiger, erforderlich machen. Zwecks Fettuntersuchg. mit dem Refraktometer wird nach Aufklappen des G e häuses eine dünne Schicht der flüssigen od. durch Schmelzen verflüssigten Fettprobe auf eine der einander zugewandten Prismenfln. gebracht, das Gehäuse geschlossen, die Heizvorrichtg. in G a n g gesetzt u . das Prismensystem mit d e m Spiegel beleuchtet. Z u r Beobachtg. mit dem Fernrohr dreht m a n die Alhidade aus ihrer Anfangslage, bei der auf der Sektortlg. d e r Index 1,3 steht im Sinne der daselbst ebenfalls verzeichneten wachsenden Werte, bis in dem Gesichtsfeld ein dunkler u. heller Abschnitt auftritt. D e r beide trennende Saum wird als Grenzlinie der Totalreflexion bezeichnet. Diese hat zunächst ein durch Dispersion des Lichtes hervorgerufenes farbiges Aussehen. U m sie farblos zu machen, wird der Kompensätor benutzt. Bei der obenerwähnten Drehg Griesbach,

Worterbuch

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desselben zeigt die Dispersion seiner Prismen verschiedene Stärke. W e n n man daher d e m K o m p e n s a t o r eine dem farbigen Aussehen der Grenzlinie an Stärke entsprechende, aber e n t gegengesetzte Dispersion erteilt, heben sich beide Dispersionen auf, u. die Grenzlinie erscheint farblos u . s c h a r f . Sie wird alsdann durch D r e h g . des Prismengehäuses mittels der Alhidade auf den Schnittpunkt des Fadenkreuzes eingestellt. Die dann folgende Ablesg. an der Sektorteilg. ergibt f ü r eine bestimmte T e m p e r a t u r den Brechungsindex des Untersuchungsmateriales. Die mittlere Dispersion desselben läßt sich durch Ablesg. an der T r o m m e l teilg. des Kompensätors aus einer d e m Instrument beigegebenen Tabelle e n t nehmen. R. Wollny (Milchwirtschaftlicher Verein, Korrespondenzblatt 1891, N r . 39, S . 15 u . Prospekt der Firma Zeiß 5. Ausg. 1921) hat das Abbe'sehe Refraktometer zur U n t e r suchg. v. Butter u . anderen Fetten a b geändert. Es fehlt die Alhidade, das Femrohrobjektiv läßt sich aber mittels einer Mikrometerschraube in einer Schhttenführg. verschieben. In die Brennebene des Fernrohres ist eine von 0 bis 100 od. von — 5 bis -j- 105 bezifferte, die Brechungsindices von 1,42 bis 1,49 umfassende Skala eingesetzt, die durch Einstellg. des Okulars deutlich hervortritt. Zehntel der Teilg. lassen sich durch eine mit T r o m mel versehene Mikrometerschraube bestimmen. Die in d . Skalenebene lokalisierte Grenzlinie der Totalreflexion wird f ü r N a t u r b u t t e r durch eine b e sondere Konstruktion des dem Fernrohr zugewandten Gehäuseprismas 27

Refraktometer achromatisiert, während bei Zusatz von anderen Fetten, bzw. durch solche allein, charakteristische Farbensäume auftreten. Auf der genauen Beobachtg. des Skalentls., in den die Grenzlinie fällt, beruht bei Temperaturen zw. 25 u. 40° C die Messg. des Brechgsvermögens. Wenn bei einer Grenzlinie, deren gefärbter Saum so breit ist, daß eine auf 0,1 Skalentle. genaue Ablesg. nicht möglich ist, so läßt sich diese durch Benutzg. einer Natriumflamme zur Beleuchtg. der Prismen erreichen. Die Skalentle. ergeben statt Ir.dices sog. Refraktometergrade, die sich mittels einer dem Instrument beigegebenen Tabelle in Indices umrechnen lassen. Die Erkenng. von Butter mit dem Instrument ist insofern unsicher, als Mischungen von Margarine u. Kokosfett sich wie Butter verhalten. Da Milch wegen ihrer optischen Inhomogenität zur direkten refraktometrischen Bestimmg. ungeeignet ist, wird das Milchfett nach Wollny (Leipziger Milchzeitg. 1895, 24, S.716) u. Naumann (ib. 1900,29, S. 50,66, 84) in Äther gelöst u. die Lösg. refraktometriert. Die Ablesg. der Skala ergibt Fettprozente. — Ein anderes hierher gehöriges Instrument ist das Eintaiichrefraktometer v. C. Pulfrich (Zeitschr. f. angewandte Chemie 1899; 12, S. 1168) zur Messg. des Brechgsvermögens von wässerigen, alkoholischen u. ätherischen Lösungen, Seren, Extrakten von ölen u. Fetten u. solcher selbst. Dasselbe besteht aus einem zylindrischen, mit abgeschrägter freier Fläche versehenen Glasprisma, das mit dem Objektivende des Fernrohres fest verbunden ist. Neuerdings wird das Instrument auch

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mit sechs verschiedenen, auswechselbaren Prismen, für überelnandergreifende Meßbereiche vom Index 1,325 bis 1,492 hergestellt. Beim Gebrauch wird das betreffende Prisma in die in einem Becherglas befindl. Flüssigk. in der Weise eingetaucht, daß das zur Beleuchtg. dienende Licht mittels eines Spiegels parallel zur abgeschrägten Prismenfläche fällt. Für schnell verdunstende Flüssigkeiten wird ein besonderer Becher mit Deckelverschluß benutzt. In der Nähe des Okularendes des Fernrohres trägt dasselbe zwei Haken, die zum Anhängen u. Verschieben des Instrumentes an e. Metallbügel dienen, der an einem trogartigen Wasserbad befestigt wird, das zur gleichmäßigen Erwärmg. mehrerer Becher dient u. durch dessen mit Glasplatte versehenen Boden das Spiegellicht eintritt. Zwischen dem Prisma u. dem Fernrohrobjektiv befindet sich der mittels eines Ringes drehbare Kompens ¿tor, der wie bei dem Abbe'schen Refraktometer zur Achromatisierg. der durch Verschiedenheit der Dispersion von Glas u. Untersuchgsmaterial in d. Regel farbsaumig erscheinenden Grenzlinie dient. Die z. Messg. der Grenzlinie dienende Skala ist durch eine Mikrometerschraube verschiebbar, an ihrer Trommel werden die den bei der Messg. sich ergebenden Einheiten hinzuzufügenden Zehntel abgelesen. Eine Tabelle zur Umrechng. der Skalentle. in Indices u. eine Anweisg. zur Justiergsprüfg. wird dem Instrument beigegeben. Für klinische Zwecke dienen zur Umrechng. von Skalentin. in Eiweißprozente von Blutseren Tabellen, zB. die von Emil Reis (Ver-

Refrigerantia — Regenmesser handig. d. 76. Vers. d. Natf. u. Ärzte in Breslau 1904, S. 36). In der Klinik findet das Refraktometer bei der Feststellung der Verdauungshaemoklasie (s.d.)Verwendg. EineZusammenstellg. der umfangreichen Refraktometerliteratur liefert die Firma Zeiß in Jena R e f r i g e r a n t i a n. pl„ I. erg. rem. refrigerdre abkühlen. Abkühlende Arzneimittel R e f r i g e r a t ö r e n pl. I. Gefäße, in denen Salzlösungen mittels verdunstender, in Absorptions- bzw. Kompressionsmaschinen erzeugter, durch Kühlschlangen geleiteter verflüssigter Gase, wie Ammoniak od. Schwefeldioxyd od. Pictet's Flüssigk. (97 Tie. flüssiges Schwefeldioxyd, 3 Tie. flüssiges Kohlendioxyd), auf mehrere unter Null liegende Grade abgekühlt werden r e f r i n g e n s /. Part, praes. v. refrlngere zerbrechen. Zerbrechend

nach unten in ein Abzugsrohr für die Verbrennungsgase, od. es brennt die Flamme aus einem an der Lampe befestigten, mit Löchern versehenen, aus Speckstein (Calcium-Magnesiumsilicat) angefertigten, sog. Invertbrenner darstellenden Ring heraus (vgl. auch Sonnenbrenner). In beiden Fällen wird die zur Verbrenng. erforderliche Luft an durch die Flamme erhitzten Brennerteilen vorgewärmt. Eine Vorwärmg. des die Lampe speisenden Leuchtgases wird dadurch erzielt, daß die Verbrennungsgase das Zuleitungsrohr umspülen, während sie durch eine dasselbe umgebende zylindrische u. glockenfge. Umhüllg. ziehen, die zugleich als Ventilationsapparat dient. Durch die Vorwärmg. wird bei relativ geringem Gasverbrauch die Lichtintensität bedeutend erhöht vgl. Gas-

Ing. 1883, Bd. 6, S. 543 u. 1888. Regenbogenhaut gb. (ris Bd. 11, S. 487 R e g e n b o g e n f a r b e n s e h e n . Sehen farbiger Ringe um e. Lichtflamme, kann Regenmesser, Ombrom£ter od. Udom e t e r (s. d.). Ein lackierter Zinkauf Glaukom (s. d.) deuten blechzylinder mit 500 qcm großer AufR e g e n e r a t i o n /., /. regenerdre wiederfangeöffng. wird in der Art an freiem erzeugen. Neubildg. verlorengegangeOrt aufgehängt, daß sich die Öffng. nen Gws. u. Wiederherstellg. eines ca. I m über dem Erdboden befindet. früheren Zustandes, u. a. bes. v. D. Das Regenwasser fließt in ein durch Barfurth u. Bier studiert Bajonettverschluß an den Zylinder anRegenerationsgesetz von Weigert. Begeschlossenes Gefäß, aus dem es in sagt, daß unter dem Einfluß schädigeneinen mit Skala versehenen Meßzylinder Momente mittleren Grades Zellen der gegossen wird od. sich spontan in zu gesteigerter Leistg. angeregt werden diesen entleert. Die Wassermenge wird gb. Überkompensationsgesetz vgl. in Millimetern gemessen. Da 50 ccm Seitenkettentheorie Wasser erforderlich sind, um auf einer Regenerativbrenner von Siemens. Fläche von 500 qcm einen Höhenstand Besonders als Oberlicht geeignete Gasvon 1 mm einzunehmen, ist die Teilg. lampe mit gesteigerter Lichtintensität. am Meßzylinder so eingerichtet, daß Die von einem kurzen Glaszylinder der Abstand je zweier Teilstriche der umgebene Flamme schlägt über den Raumeinnahme von 50 ccm Wasser Rand eines Hohlkegels aus Porzellan

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Regimen sanitatis —Regio umbilicalis entspricht. Weitere Teilstriche gestatten je 5 ccm Wasser, d. h. den Wasserstand in Zehntelmillimeter abzulesen. Bei Schnee- od. Hagelfall wird der Apparat ins Haus getragen u. das Schmelzwasser gemessen. Während der zum Schmelzen erforderlichen Zeit funktioniert im Freien ein zweiter Apparat, der vorher durch Deckel verschlossen war. Es ist üblich, die Entleerg. u. Messg. der Niederschläge um 8 Uhr von Abend zu Abend vorzunehmen mit Datum des Beobachtungstages. Es gibt auch selbstregistrierende Regenmesser R e g i m e n sanitátis s. Salernitiánisches Lehrgedicht

Regiones corporis humáni pi, I. régio, gt. regiónis /. Gegend. Oberflächengegenden des menschlichen Körpers. Man unterscheidet folgende: l.Am K o p f : Regio auriculáris posterior. Hintere Ohrgegend; — buccális l. zur Wange búcca f . gehörig. Wangen-; — frontalis l. zur Stirn frons, gt. frontis f . gehörig. S t i r n - ; — infraorbitális, Unteraugenhöhlen-; — labialis inferior. Unterlippen-; — — superior. Oberlippen-; — mastoidéa. Warzenfortsatz-;— mentí. K i n n - ; — nasális. Nasen-. In der Nasenhöhle unterscheidet man die — olfactória Riech-,

— respiratoria Almungs-; — vestibuláris Vorhofs-; — occipitális Hinterhaupts-; — orális. M u n d - ; — orbitális. Augenumgebungs-; — palpebrális inferior. - des unteren Augenlides; — palpebrális superior. — des oberen Augenlides; — parietales. Scheitel - ; — parotídeo-massetérica. Ohrspeicheldrüsen-Unterkiefer-; — supraorbitális. Oberaugenhöhlen-; —

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— temporalis. Schläfen-; — zygomatica. J o c h - , 2. Am H a l s : — colli anterior. Vordere H a l s - ; lateralis. Seitliche Hals-; — f6veae caroticae. Halsschlagadergruben-; — — juguläris. Kehlgruben-; nuchae. Nackengruben-; — — supraclavicul a r s majöns. - der größeren Oberschlüsselbeingrube; — — — minoris. — der kleineren Oberschlüsselbeingrube; — — retromandibuläris. - der rückliegenden Unterkiefergrube oder Unterohrgrube; — hyoidea. Zungenb e i n - ; — lar£ng£a. Kehlkopf-; — nuchae. Nacken-; — sterno'kleido'mastoidea. Brustbeinwarzenfortsatz-; — subhyoidea. Unterzungenbein-; — submaxilläris. Unterkiefer-; — submentalis. Unterkinn- gb. — suprah y o i d s Oberzungenbein-; — supras t e r n a l . - über dem Brustbeingriff; — thyreoidea. Schilddrüsen-; — trigöni omoclavicularis. Schulterschlüsselbeindreieck-. 3. An d e r B r u s t : — claviculäris. Schlüsselbein-; — hypochondriaca. Rippenweiche; — infraclavicular«. Unterschlüsselbein-; — inframammälis. Unterbrustdrüs e n - ; — mammälis. Brustdrüsen-; Brustwarzenhof-; — mammilläris. — pectoris lateralis. Seitliche Brustwand-; — sternälis. Brustbein-; — trigoni deltoideo-pectoralis. Deltamuskel-Brustdreieck-, 4. Am B a u c h : — abdominis lateralis. Seitliche Bauchwand gb. — iliaca Darm weiche; — epigistrica. Oberbauch-; — hypogastrics. Unterbauch-; — inguinalis. Leisten-; — mesogästrica. Mittelbauch-; — pubica. Schambein-; — scrobiculi cordis. Herzgruben - ; — umbilicalis. N a b e l - . 5. Am

Regio infrascapularis—Reihenbau R ü c k e n : — infrascapularis. Unterschulterblatt-; — interscapuläris. Zwischenschulterblätter-; — lumbälis. Lenden-; — mediana dorsi. Rückenmittelängs-; — scapuläris. Schulterblatt-; — suprascapularis. Oberschulterblatt-. 6. Am Becken und den G e s c h l e c h t s o r g a n e n : — anälis. After-; — cocci'gea. Steiß-; — cöxae. Hüft-; — crenae äni. Gesäßspalten-; — glutaea. Gesäß-; — perineälis. Damm-; — pudendälis. Scham-; — sacrälis. Kreuzbein-; — scrotälis anterior. Vordere Hodensack-; — — posterior. Hintere Hodensack-; — urogenitalis. Harngeschlechtsorgane-. 7. An den oberen G l i e d m a ß e n : — acromialis. Schulterhöhen-; — antibrachii dorsälis. Unterarmrücken-; radialis. Speichen - des Unterarmes; ulnäris. Ellen- des Unterarmes; — — voläris. Handflächen- des Unterarmes; — axillaris. Achsel-; — brächii anterior. Vordere Oberarm-; lateralis. Seitliche Oberarm-; — — mediälis. Der Mittelebene zugewandte Oberarm-; — — posterior. Hintere Oberarm-; — cübiti anterior. Vordere Ellenbogen -; lateralis. Seitliche Ellenbogen-; — — mediälis. Der Mittelebene zugewandte Ellenbogen-; — — posterior. Hintere Ellenbogen - ; — deltoidea. Armheber-; — dorsalis digitorum. Rücken- der Finger; — — mänus. Handrücken-; — olecrani. Ellenbogenhöcker-; — voläris digit6rum. Beuge - der Finger; — voläris minus. Handflächen-od. Hohlhand-. 8. An d e n u n t e r e n G l i e d m a ß e n : — digitörum pedis. Zehen-; — dor-

salis pédis. Fußrücken-; — fémoris anterior. Vordere Oberschenkel-; — — lateralis. Seitliche Oberschenkel-; mediälis. Der Mittelebene zugewandte Oberschenkel-; — — posterior. Hintere Oberschenkel - ; — fössae popliteae. Kniekehlen-; — génu anterior. Vordere Knie-; posterior. Hintere Knie-; —patelläris. Kniescheiben-; — plantäris pédis. Fußsohlen - ; — subinguinälis. Unterleisten-; — trochantérica. Rollhügel Registrierung d. Herztöne s. Phonoskop regressiv l.régredi zurückgehen. Zurückbildend regressive Metamorphose. Abweichg. in Bau, Zusammensetzg. u. Funktion von Zn. u. Zwischensubstanzen, wobei deren Existenz in wechselndem Grade gefährdet wird Regurgitation/., l.gûrges, g t . g u r g i t i s m . Schlund, Strudel. Wiederemporkommen verschluckter Stoffe, beruht wie Merycismus od. Rumination (s. d.) auf motorischer Magenneurose Reibegeräusche. Auskultationsgeräusche wechselnden Charakters, die bei Verschiebg. der durch Entzündg. rauh gewordenen Tie. des Brustfelles, Herzbeutels od. Bauchfelles entstehen Reibelaute s. Spiräntes Reichert'scher Knorpel. Embryonaler zweiter Visceral- od. Zungenbeinbogen Reichert-Meißl'sche Zahl s. Säuregrad der Fette Reifevorgänge u. Reifeteilung s. Polzellen u. Spermiogenese Reihenbau. Sog. geschlossene Bauart, bei der die einzelnen, in einer Fluchtlinie befindl. Gebäude, deren Dach-

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Reil'sche Insel—Reiz saiumhöhe, um Beeinträchtigg. des zur Reinigg. u. gleichmäßigen VerLichteinfalles gegenüberliegend. Häuteilg. der für die Streichgarnspinnerei ser zu vermeiden, die Straßenbreite bestimmten Baumwolle u. Wolle. Benicht überschreiten sollte, mit Brandsteht aus einer mit festgeschraubten mauer entweder fest aneinanderstoßen, Stahlstiften (Karden) od. Stiftwalzen so daß jedes Haus nur eine freie Vorder(Krempeln) versehenen, drehbaren, u. Hinterseite besitzt, od. bei der zw. v. e. Gehäuse bedeckten Trommel, die zwei benachbarten Häusern, wenigzum Schutz d. Arbeiter gegen Staub rn. stens auf einer Seite, ein Zwischenraum • e. Exhaustor in Verbindg. steht v. mind. 5 m f. Zugänge u. Fenster Reitbahnbewegung s. Zwangsbewebleibt. Geeignet sind für diese Bauart gungen Vorgärten z. Abhaltg. v. Lärm u. reitender Embolus. Verschleppter Slaub; vgl. Pavillon- u. Villensystem Aderpfropf, der an der Gabelg. eines Reil'sche Insel s. fnsula Gefäßes m. zwei Schenkeln sitzen bleibt Re'induration/., Z. indurare hart machen.Reiterchen s. Schichtstar Neuauftreten eines syphilitischen Pri- Reiz. Jeder der Außenwelt od. dem märaffektes am Ort des ursprüngKörperinneren entstammende energelichen, scheinbar völlig abgeheilten, tische Impuls, durch den der Biotonus hervorgerufen durch latent gebliebenen (s. d.) seinen Mittelwert ändert u. Infektionsstoff; — infectio / . / . Erunter-od. überwertig, d. h. < od. > 1 neuerte Ansteckung wird. Unterwertigk. ist m. DissimiReinkultur. Unter Benutzg. geeigneter lation, Überwertigk. m. Assimilation Nährböden (s. d.) eingeschlagenes Ververbunden. Selbststeuerg. des Stofffahren zur Isolierg. u. Züchtg. einer wechsels (Hering) vermag nach tembestimmten Bakterienart nach vorherporärem R. d. Mittelwert wiederhergegangener Trenng. u. Verteilg. der im zustellen. Bei der durch Dauerreiz Ausgangsmaterial gemischt enthaltebewirkten Altershypotrophie besteht nen Keime. Als Vorbereitg. zur ReinUnterwertigk., bei d. Aktivitätshyperkultur eines im Keimgemisch, z.B aus trophie Überwertigk.; vgl. Bürker in Sputum, Urin od. Fa'eces enthaltenen „Hygien. u. biolog. Abhdlgn. usw.", Krankheitserregers kann der Körper Festschrift f. d. Verf., Gießen, Töpeleines geeigneten Tieres dienen, in mann1925. Reize u. die durch sie herwelchem man den pathogenen Erreger vorgerufene Wertänderg. d. Biotonus unter gleichzeitiger Unterdrückg. von sind f. Erregg. u. Ermüdg. (s. d.) von Fäulnisorganismen z. Entwickig. bringt Bedeutg. Erholg. beruht auf RestiReiskörper s. Corpora oryzoidea tution des biotonischen Mittelwertes. ReiÖeisen'scheMuskeln. Glatte Mkfsn. Bei d. Empfänglichk. f. Reize sind Erregbarkeit u. Ermüdbarkeit zu unterin d. Wand d. kleinsten Luftröhrenäste scheiden. Beide stehen in bestimmter ReiSner'sehe Membran s.M. Reißneri Beziehung zur Reizstärke u. können Reiswasserstuhl. Reiswasserähnliche individuell in geringerem od. stärkeDarmentleerg. bei Cholera rem Grade ausgeprägt sein ReiSwolf, Krempelwolf. Maschine 422

Reizbildungszentren—renalis Reizbildungszentren. Gbte. d. Reiz—serum. Gewebesaft zB. aus syphileitgssystems d. Herzens, v. welchen d. litischem Geschwür, zum Nachweis d. Ursprgsreize d. myogenen Herztätigk. Spirocha'ete pillida, vgl. Ulcus durum; ausgehen; — Intensität. Eigenschaft e. —Wirkung. Hinsichtl. dieser unterReizes in bezug auf die Größe der von schied Virchow (Cellularpathol. 4. Auf1., ihm hervorgeruf .Wirkg; — Interferenz K. 15, 16) funktionelle, nutritive u. /., I. intet zwischen, /irre tragen. Zusam- formative R. mentreffen v. Reizen im gleichen Re'lactation /., I. lac, gt. ¡actis n. Milch. Neuron, wodurch Bahng. od. Hemmg. Wiederingangsetzg. d. Milchabsonderg. (s. d.) bewirkt wird; — körpertheran. bereits erfolgt. Entwöhng. d.Säug!gs. pie /. g. Bier'sche Bezeichng. für Pro- Relaps m., /. relábi zurückfließen. Fieberteintherapie (s. d.). Der Ausdruck nachlaß Reizkörper u. Reizkörpertherapie ist relative Feuchtigkeit. Verhältnis aus insofern unzutreffend, als der Erfolg absoluter Feuchtigkeit a. F. u. maxider Therapie mit Proteinkörpern nicht maler Feuchtigkeit m. F. in Prozenten; durch den Reizkörper, sondern durch a F die Art der Zustandsänderg. bestimmt also w • 100, vgl. Psychrometer m •t wird;—Ieitungssystem des Herzens. Besteht aus sarkoplasmareichem Mk- Remak's Fasern. Nvfsn. ohne Markgewebe, beginnt m. Keith-Flack s scheide; —Haufen 8. Stannius'scher Sinusknoten (s. d.), verläuft i. d. Wand Versuch; — Hemiganglion. Kleine Gruppen v. Ganglienzellen unter d. umd. recht. Vorhofs, verdichtet sich gegen wallten Zungenpapillen im Bereiche den Annulus fibrösus zu dem aus Vordes Zungenschlund- u. Zungennerven hofstl. (Koch) u. Kammertl. (AschoffTawara) bestehend. Atrioventrikular- Remanénzen pl., l. remanite zurückbleiben. Erinnergsbilder gb. Engrimme knoten, bildet dann das His'sche Bündel, das z. Kammerscheidewand gelangt Remédium n. /. Heilmittel u. teilt sich in derselben in einen linken Remissio /., /. remittere zurückschicken. Remission, Sinken der Fiebertemperau. rechten Schenkel (Tawara-Schenkel). tur u. anderer KrankheitserscheinunDas System ist der Rest des ursprünggen vgl. Exacerbation lichen embryonalen Herzschlauches, der automatisch, d.h. ohne Einfluß remittierendes Fieber. Fieber mit Tagesschwankungen, die größer sind nervöser Elemente pulsiert, sog. myals die der Normaltemperatur ogene Ursache der Herzbewegung (E.Romberg);—qualitat.Beschaf fenh. remótus, -a, -um l. entfernt, zB. Punctum remótum (s. d.) e. Reizes i. bezug auf d. ihn hervorruf. Energieform. Man unterscheid, ehem., Ren, gt. rénis m. I. Niere; — arcuátus. Hufeisen-; — lobátus. Gelappte - gb. thermische, photische, mechan., osmotische u. elektrische Reize; — schwelle. Rénculi; — móbilis. WanderDiejenige Reizstärke die gerade aus- renalis l. Zur Niere gehörig, zB. Arteria renilis, Vena renális. (s. Niere); reicht, um eine Wirkung auszulösen, Cálices renáles. Nierenkelche (s. d.) vgl. Raum- u. Unterschiedsschwelle;

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Reneuli—Resonator Rénculi od. Reniculi m. pl., l. Dem. von Reserveluft. Dasjenige Luftvolumen, Ren. Die bei manchen Säugetieren d. nach gewöhnl. Ausatmg. noch durch zeitlebens bestehen bleibenden, zu verstärkte Ausatmg. aus d. Lungen auseinzelnen Lappen umgebildeten Malgetrieben werden kann (ca. 1600 ccm) pighi'schen Pyramiden (s. d.) der Niere Residualblut l. residuus zurückbleibend, Renoform n. Bezeichng. der Firma v. residire verweilen, zurückbleiben. Kahlbaum-Berlin für ein Präparat, Diejenige Blutmenge, die auf der Höhe dessen wirksames Prinzip Nebender Zusammenziehung der Herznierenextrakt ist. Dient als Schnupfkammern noch in diesen zurückbleibt; pulver gegen Schnupfen u. Entzün—luft. Dasjenige Luftvolumen, weldungen der Nasenschleimht. ches auch nach forcierter Ausatmg. Reposition/., l.repónere zurücksetzen. Zu- noch in den Lungen zurückbleibt rückbringg. z. B. eines verlagerten Kno(ca. 800 ccm) chens b.Verrenkgn., einer Hernie, des i. resistent l. reslstere Widerstand leisten. d. Lage verändert. Uterus, vorgefall. Widerstandsfähig Nabelschnur od. Kindstin. b. d. Geburt Resistenz f . I. Widerstandsfähigkeit Repositórium n. Aufsatz für Büchsen u. Resistenzgefühl bei der Perkussion. Flaschen auf einem Rezeptiertisch Grad des Widerstandes, den der perReproduktion /., I. reprodúcete wieder- kutierte Kptl. der Erschütterg. bei der erzeugen. Wiedererzeugung Fingerperkussion entgegensetzt Resaldol n. Fabrikname f. Dioxyben- Resolventia n. pl. erg. rem., l.resolvere zoylbenzoesäureäthylester; gelbes, in auflösen. Schleim usw. lösende ArzneiWasser unlösl. pulverig. Darmtónicum mittel u. Darmantisepticum Resonänten pl., I. resondre widerhallen Resection /., /. aus dem Supin. reséctum von resecare abschneiden, gebildet. Ab- gb. Nasallaute u. Rhinophone schneidung. Bedeutet allgemein opera- Resonanzhypothese v. Heimholte. tive Entferng. von kranken Organen Lehre, nach der die Chordae acüsticae od. Tin. solcher z.B bei Geschwülsten (s. d.) od. Zönae sonörae (s. d.) wie des Magens (Billroth 1882, Kocher). Resonatoren auf Töne antworten u. Bei Skelett-tln. unterscheidet man Konauf eine Wellenbewegg. von gleicher tinuitäts- u. Kontiguitätsresektion. Eigenschwingungsperiode ansprechen; Erstere bezieht sich auf Beseitigung vgl. Schallbilderhypothese u. Shamkranker Gbte. von Röhrenknochen im bough's Hörhypothese Bereiche ihres Gesamtquerschnittes, Resonanzrohr gb. Ansatzrohr (s. d.) letztere entfernt kranke Knochentie. Resonator m. I. Hohles, meistens zylineines Gelenkes einschließlich der Gkdrisches Gefäß aus Metall od. anderem kapsel. Handelt es sich um d. Beseitigg. Material, das, seiner Größe entsprekleinerer Gbte. von Gkstücken ohne chend, auf einen Ton von bestimmter wesentliche Gestaltsveränderg. der Schwingungszahl abgestimmt ist, letzteren, so nennt man die Operation diesen aus einem Tongemisch verArthrektomie (s. d.) stärkt hervorhebt u. daher zum Nach-

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Resorbentia—Resorption i n d . H t . 3.Aufsaugg. von Infiltraten, Ex- u. Transsudaten (s. d.) seitens der Resorbintia n. pl. erg. rem. I. resorbere normalen Umgebg. 4. Aufsaugung flüssiger od. gelöster Stoffe in die aufsaugen. Aufsaugung bewirkende Gewebssäfte seitens der Schleimht. r e s o r b i e r e n l. aufsaugen [Arzneimittel des Intestinaltrakts, soweit dieselbe R e s ' o r c m p r o b e n . Eine gesättigte wasserige Lösg. von Res'orcin V. I. rcsir.a f.mit einschichtigem Zylinderepithel bekleidet ist. Dabei spielen Blut- u. Harz und Orcin (s. d.) (mit Kali herChylusgefäße, bzw. das Epithel selbst, gestelltes Schmelzprodukt, Metadioxydie Rolle von Resorptionsapparaten. benzol C 6 H 4 _ Q ^ j ^ y aus Persien Von der Magenschleimht. wird Wasser nur in geringer Menge, reichlicher stammender Gummiharze, zB. Galbawerden von ihr in Wasser gelöste Salze num, g. galbane f. Pflanzenharz von u. Zucker, ferner Alkohol u. in solchem der Doldenpflanze Ferula l. Gerte v. gelöste Stoffe resorbiert. Für die Erferire schlagen, weil ihre Zweige als nährg. ist die Resorption vom Magen Ruten zum Züchtigen von SfclaOcn beaus nur von untergeordneter Bedeutg. nutzt Wurden, galbaniflua /. {liiere Das Hauptresorptionsorgan für Nährfließen, od. Ainmomakgurnmi von der stoffe bildet der obere Abschnitt des Doldenpflanze D o r i m a g. döry n. Dünndarmes mit seiner für die AufLanze, wegen des schlankenStengels amsaugung wichtigen Flächenvergrößerg. mon/acum, od. Äsa foetida, pers. andurch die Zotten (Villi intestinales guseh Harz, l.fo'etidus, -a, -umslinkcnd. s. d.). Wenn auch die Möglichk. nicht Asand, Stinkasand, Teufelsdreck, Harz ausgeschlossen ist, daß Eiweiß unveraus dem Milchsaft von Ferula scoroändert vom D a n n aus resorbiert werdosma g.skorodon n.Knoblauch, osme f. den kann (Eichhorst: Pflüger's Arch. Geruch, gibt beim Unterschichten von 1871, Bd. 4, S. 570; Czerny u. LatHarn, falls er Eiweiß enthält, an schenberger: Virch. Arch. 1874, 59, der Berührungsstelle beider Flüssig161; Uffenheimer: Arch. f. Hyg. keiten einen weißen Ring. Bei der Bd. 55, S. 1 ; K. Voit u. Bauer :Zeitschr. Prüfg. v. Magensaft auf Salzsäure f. Biol. 1869, 5, 536; Moro: M . m. entsteht durch R. in d. Ausfuhrg. d. W. 1906, S. 214; Lust: Med. KliBoas-Günzburg'schen Probe (s. d.) nik 1912, S. 1336; Borchhardt auf d. Porzellan ein rosafarbiger SpieZeitschr. f. physiol. Chem. 1908, gel; s. auch Seliwanoff's Reaktion Bd. 57, S. 305), so wird doch im allResorption f. L 1. Einschmelzg. von gemeinen alles Nahrungseiweiß, weil physiologisch entstandenen Körperartfremd, durch Enzymwirkg. (s. d . ) bestandtin., zB.Knochensbz.(vgl. Vervor der Resorption in Albumósen u. knöcherg.), von Geschwulstbildungen Peptone u. noch einfacher gebaute zB. Infarkten (s. d ), Gwtrümmern zB. Endprodukte zerlegt (Aminosäuren, Thromben (s. d.) u. Fremdkörp. organ. Polypeptide). An der Resorption derArt zB. Catgutfäden. 2. A u f n a h m e selben beteiligen sich nach Hofmeister medikamentöser Stoffe nach Einreibg. weis von Obertönen in Klängen dient (Helmholtz, König, Schaefer)

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Resorptionsfieber — Respirationstypen (Arch f. exp. Pathol. u. Pharmakol. Bd. 19, S. 20 u. 291 ; Bd. 22, S. 306) Leukocyten der Darmschleimht., nach Heidenhain (Pflüg. Arch. Bd. 43, Suppl.) die Epithelzn. der Darmzotten. Aus den Spaltprodukten baut der Körper auf synthetischem Wege seine arteigenen Eiweißsubstanzen auf. Nach Abderhalden (Zeitschr. f. physiol. Chem. 1907, Bd. 51, S. 269) erfolgt dieser Aufbau wahrscheinlich in der Darmschleimht. u. in d. Leber. Nach Folin u. Denis (Joum. of biolog. Chem. 1912, V. 11, S. 87 u. 259), var. Slyke u. Meyer (Journ. of biolog. Chem. 1912, Bd. 12, S. 399; 1913, Bd. 16, S. 197 u. 213) werden Aminosäuren mit dem Bl. in alle Organe geführt, dort z. Tl. durch Synthèse in arteigenes Eiweiß verwandelt, z. Tl. desamidiert, wobei Ammoniak entsteht, das in Harnstoff (s. Urea) übergeht. Der stickstofffreie Rest wird weiter oxydiert, kann sogar in Kohlehydrat u. Fett verwandelt werden. Denselben Weg wie die Endprodukte der Eiweißzersetzg., nehmen auch sämtliche Kohlehydrate nach ihrer Umwandig. in Einfachzucker od. Monosaccharide. Diese werden, falls nicht sogleich ihre physiol. Verbrenng. erfolgt, entweder als Glykogen (s, d.) angesetzt od. in Körperfett umgewandelt. Von der Leber aus gelangt Glykogen durch den Säftestrom, vielleicht unter Beteiligg. von Leukocyten, in andere Organe, bes. in die Mkn., wo es oxydiert wird. Daß aus Kohlehydraten durch Reduktion mit anschließender Oxydation Atomgruppen entstehen können, aus denen der Körper synthetisch Fett erzeugt, haben u. a. J. Münk

(Virch. Arch. 1885, Bd. HO, S. 130), Meißl (Zeitschr. f. Biol. 1886, Bd. 22. S. 63) u. Rubner (daselbst S. 272) gezeigt. Fette (vgl. Refraktometer), werden im Darm durch die Galle in Emulsion (s. d.) gebracht. Durch die hierdurch erzielte Oberflächenvergrößerg. wird der Angriff der Enzyme befördert. Nach der durch diese bewirkten Spaltg. in Glycerin (s. d.) u. in Wasser unlösliche Fettsäuren werden letztere durch die Galle u. andere alkalische Darmsäfte als Seifen gelöst, von den Epithelzn. der Dünn- u. Dickdarmschleimht. resorbiert u. in ihnen mit dem Glycerin synthetisch in Neutralfett zurückverwandelt. Dieseswird im Ggs. zu anderen Nährstoffen, nicht von den Blgefäßen, sondern von den Chylusgefäßen als feinste Tropfen aufgenommen u. durch den Ductus thoräcicus (s. d.) in das Bl. geführt. In geringem Maße beteiligt sich auch direkt die Blbahn an der Aufnahme. Überschüssiges Fett wird in Bindegewebszn. (Fettzn.) abgelagert Resorptionsfieber. Der Allgemeininfektion gegenüberstehende, mit leichtem Fieber verbundene Störg. des Befindens durch lokale Resorption von Stoffen, denen die Eigenschaft, in das lebende Gewebe einzudringen, abgeht Resorptionszotten s. Placenta Respiration /., /. respiratici f . Atmung Respirationsbündel gb. Tractus sollt àrius; —kern gb. Clarke'sche Säule; — luft. Dasjenige Luftvolumen, welches bei normaler Atmg. eingenommen u. ausgegeben wird, ca. 500 ccm; —Stellung der Stimmlippen. Offenstehen der Rima glóttidis (s. d.) bei der Atmung; — t^pen s. Ab-

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Respirationszentrum—respiratorischer Gaswecbsal dominaltypus u. Costaltypus der AtSie findet sich öfters bei Kindern im mung; —Zentrum. Durch Legallois 12. bis 14. Lebensjahr, daher auch (1811) u. Fleurens (1824) zuerst beinfantile Arythmie genannt. Ihr Nachkannt gewordene Stelle im Verl. Mark, weis bei oberflächlicher Atmg. deutet wo die rhythmischen Atembewegungen auf abnorme Erregbark, des Zentrums hervorgerufen werden. Nach Gad der herzhemmenden Vagusfsn. (Arch.f. Anat.u.Physiol., physiol.Abtlg. respiratorische Blutdruckschwankungen. Sie entstehen dadurch, daß 1893, S. 175) ist die Formatio reticubei jeder Ausatmg. eine Bldrucklaris (s. d.) in der Gegend des 9. bis steigerg. erfolgt, weil die komprimierte 12. Gehirnnerven der Sitz des ZenLungenluft auf die Blsäule in der Aorta trums. Dasselbe funktioniert autodrückt u. bei jeder Einatmg. eine Blmatisch, es kann darauf aber auch druckverminderg. auftritt, weil die Blreflektorisch, durch den Willen säule wegen Verdünng. der Lungenund durch Ameimittel eingewirkt luft unter geringerem Druck steht. werden. Es besteht aus zwei AbVerstärkt werden diese Vorgänge noch schnitten, die abwechselnd bei der dadurch, daß mit jeder Ausatmg. wegen Ein- u.Ausatmg. inTätigk. treten. Die der Brkorbvcrengerg. eine Blstauung automatische Erregg. ist von dem Gein den Hohlvenen vor sich geht u. halt des Bl. an Sauerstoff u. Kohlendurch die mit jeder Einatmg. versäure abhängig. Bei sauerstoffgesättigbundene Brkorberweiterg. das Bl. aus tem u. kohlensäurearmem Bl. im foeden Hohlvenen in der Richtg. zum talen Zustand finden Atembewegungen Herzen angesaugt wird. Außer diesen nicht statt (Apnoe). Beim Gehalt des mechanischen Ursachen können auch Bl. an Sauerstoff ü. Kohlensäure innernach Morawitz (Arch. f. Anat. u. Phyhalb normaler Grenzen erfolgt ruhige siol., physiol. Abt. 1903, 82) reflektoriAtmg. (Eupnoe). Verminderg. des sche Atembewegungen BldruckschwanSauerstoffes u. Anhäufg. von Kohlens. kungen in Form sog. pulmonaler im Bl. erzeugt unter Anstrengg. aller Reflexwellen hervorrufen, vgl. Traube'Atmungsmkn. Beschleunigg. u. Versche-Hering'sche Wellen, tiefg. der Atmg. bis zur Atemnot (Dyspnoe), die durch Überreizg. des respiratorisches Epithel. Einschichtiges Plattenepithel der Lungenalveolen Zentrums zu völliger Erschöpfg. u. zum Stillstand der Atmg. (Asphyxie) respiratorischer Gaswechsel. In den Lungenalveolen durch das respirätor. sowie zum Tod durch Erstickg. Epithel für das Blut der Capillären (Suffokation) führen kann erfolgender Austausch zw. auszuatRespirätor m. I. Atmungsorganschutzmender Kohlensäure u. eingeatmetem vorrichtung Sauerstoff, sog. äußere Atmung: sie respiratorische Arythmie. /. I. u. g. ist abhängig von Tätigkeit und Während tiefer u. langsamer Atmg. Ruhe der Muskulatur, der Nahrungspalpatorisch am Puls wahrnehmbare aufnahme, der Körpertemperatur, dem Änderg. des Rhythmus u. der Größe Alter u. Geschlecht. Die Einatmungsdesselben, vgl. Pülsus respiratorius. 427

respiratorischer Quotient—Rete carpi donale luft enthält rund 2 0 , % Vol.% Sauerstoff u. 79,0 Vol.% Stickstoff. Dazu kommt noch etwas Kohlensäure, deren Menge in der freien Atmosphäre nur 0,03 Vol.% beträgt, in Zimmerluft jedoch bedeutend reichlicher enthalten ist (zulässige Grenze 0,1%), sowie Wasserdampf, dessen Menge je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der Atmosphäre schwankt. Die Ausatmungsluft enthält rund 16 Vol.% Sauerstoff, 79,0 Vol.% Stickstoff. 4,0 Vol.% Kohlensäure — im Fieber ist die Kohlensäureabgabe erhöht — u. ist mit Wasserdampf gesättigt. Der Erwachsene nimmt in 24 Std. ca. 700 g od. 500 L i t . Sauerstoff auf u. gibt 900 g od. 450 L i t . Kohlensäure ab; vgl. Gewebsatmung respiratorischer Quotient. Volumverhältnis zw. ausgeatmeter Kohlensaure u. eingeatmetemSauerstoff—^^ • Seine Größe ist hauptsächlich von der Art der im Körper verbrennenden Nahrungsstoffe abhängig. Bei alleiniger Verbrenng. von Kohlehydraten würde er den Wert 1 annehmen, bei ausschließlicher Eiweißverbrenng. würde er 0,801, bei ausschließlicher Fettverbrennung 0,707 betragen restiförmis /. strick- od. seilförmig Restitutio ad integrum /. /. Wiederherstellg. des normalen Zustandes Überbleibsel derjenigen Stickstoffmenge, die nach Ausfällg. des Eiweißes noch im Blutserum gelöst vorhanden ist, also von stickstoffhaltigen Bestandteilen nichteiweißartiger Natur, d. h. Stoffwechselprodukten, herrührt, die unter normalen Ver-

Reststickstoff.

hältnissen nur in geringer Menge auftreten, in patholog. Fällen dagegen vermehrt vorhanden sein können. Normalerweise beträgt die Reststickstoffmenge in 100 ccm Serum 25 bis 50 mg, bei Nierenkrankheiten kann sie auf 200 mg steigen. Die Bestimmung des Reststickstoffes im Serum erfolgt nach Ausfällg. allen Eiweißes desselben durch kolloides Eisenoxydhydrat (Zusatz gesättigter Bittersalzlösg. wirkt befördernd) unter Verwendg. von 15 bis 20 ccm Filtrai nach d. Mikrokjeldahlmethode vgl. Stickstoffbestimmg. nach Kjeldahl Réte, gt. rétis n. Netz; — articulare. Gelenknetz aus Blutgefäßen; — — cubiti s. cúbitus. Ellenbogengelenknetz, sehr reiches Gefäßnetz, an dessen Bildg. die Collateralarterien der Artèria brachiális u. die Art. recurrens interóssea, radialis u. ulnáris teilnehmen; génu. Arterielles Gefäßnetz um die Knifegkkapsel, an dessen Bildg. die aus der Art. femóralis entspringende Art. génu suprema, die aus der Art. poplítea kommende Art. génu superior, mèdia u. inferior u . die von der Art. tibiális anterior sich abzweigende Art. recurrens tibiális anterior u. posterior teilnehmen ; — calcaneum. Fersennetz, wird v. Zweigen der Art. tibiális posterior u . Art. pcronaea gebildet; — canális hypoglóssi ( s . d . ) . Venöses Gefäßnetz, bestehend aus einer Verbindg. zw. den vorderen Wbgeflechten u. einem den Nerv, hypoglóssus umgebenden Geflecht ; — càrpi dorsále. Handrückennetz unter den Extensorensehnen, bestehend aus Zweigen der Speichen- u . Ellenarterie (Art. radialis u. ulnáris) u .

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Rete carpi donale volare—Retina den Endästen der Art. interossea ifg. v. Reflexbogenstörg., b. Harnröhreanterior u. posterior; — — volare. strikturen, Próstatahypertrophie u. anHohlhandnetz auf den volaren Bandderen Behinderungen d. Harnabflusses massen der Handwurzel, gebildet aus R e t e n t i o n s c f s t e /. I. u. g. HohlraumZweigen der Art. interossea voläris, I bildg. mit Sekretansammlg. bei verder Art. radialis u. ulnäris; — dorsale stopften Drüsenausführungsgängen m&ius. Htvenennetz des Handrückens; r e t i c u l a r i s u. r e t i c u l ó s u s /. netzförmig — — linguae. Zungenrückenvenen- R e t i c u l u m n. Z. Dem. von réte n. Netz. Kleines, engmaschiges Netz, auch netz; pedis. Arterielles Netz auf Haube od. Netzmagen der Wiederkäuer der dorsalen Bandmassc des Fußrückens, gebildet aus der Art. arcu/ita Riüoaf.latinis.o.Arab.reschethnetzfg.Sog. Netzht.d. Auges, hat keine Ahnlichk. m. u. der lateralen u. medialen Art. einem Netz, wie schon Galen wußte, tarsea; ein venöses Netz liegt unier der H t . des Fußrückens; — foriiminis j Er fand, daß sie eine undurchbrochene Umhüllg. g. amphiiléstron n. sei u. beovälis. Venöses Netz im ovalen Loch zeichnete sie daher als umhüllenden des großen Keilbeinflugeis als VerKörper, S ò m a amphiblestroeidés ( D e bindg. zw. Sinus cavernosus u. Plexus usu partium L i b . 8, p. 333 d). S o faßte pterygoideus; — lymphaticum dorsale sie auch d . AnatomVesal auf, der sie Inu. plantare. Lymphgefäßnetz des Fußvolüerumn. /. Hülle d.Glaskps.nannte. rückens u. der Fußsohle; — Malpighii. j D a das g. amphiblestron auch FischerTiefste, aus netzfg. miteinander vernetz bedeutet, findet sich dafür in dem bundenen Zn. bestehende Schicht der arab. Canon der Mediz. des Avicenna Oberht., von wo aus die Neubildg. der ifg. mangelnden Verständnisses der Oberhtzn. stattfindet; daher auch Galen'schen Bezeichng. das Wort Keimschicht, Stratum germinativum rescheth = netzförmig, /. retifórmis. (s.d.), genannt; — mirabile, WunderDaraus bildete Gerhard v. Cremona bei netz d. h. feine Zweige einer Arterie, die d. lat. Übersetzg. d . Canons (Baseler sich knäuelförmig od. flach ausbreiten Ausgabe v. 1556, L i b . 3, Tract. 1, und dann zu einer abführenden Arterie Cap. 1) d. Substantiv Retina. Hyrtl zusammenfließen, zB. der Glomerulus behauptet S . 454 d . Onomatologia anarenalis (s. d . ) j — testis od. vasculosum tomica, abgesehen v. dem aus d. H a l l e n . Netz der geraden SamenGriech. stammenden adamäntlnus, kanälchen od.Tübuli seminiferi recti im kein 1. Adj. u. S u b s t . m. kurz, i in d. CorpusHighmöri od.Mediastinum testis Endg. , , i n a " zu kennen. M a n habe R e t e b l a s t e m n. I. u. g. Netzkeim. Gedaher Retina zu sagen. Triepel schließt nitalznfreies Gbt. d. Urnierenepithels sich dem an. E s gibt jedoch z B . die R e t e n t i o /., /. retinere zurückhalten. Adj. mit -us, -a, - u m erästinus, diiitiRetention.Zurückhaltg.; — älvi s.Alvus. nus, nündinus, pristinus u. die S u b s t . Kotverhaltg.;—testis. Zurückbleiben d. pàgina, patina, sàrcina, alle mit kurzem Hod. i.Leistenkanal; — urinae. Zurücki. Es liegt daher kein G r u n d vor, nicht haltg. d.Harns, findet sich b. Lahmg. d. auch Retina zu sprechen Detnisor vesicae (s. d.), b. Tabes (s. d.)

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Retinaschichten Rétinaachichten. Dieselben sind von innen noch außen : 1. Opticusfaserschicht. Besteht z. größten Tl. aus zentripetal leitenden Achsenzylindern der in der Netzht. gelegenen Ganglienzn„ zum kleineren Tl. aus zentrifugal leitenden, um Zn. der Netzht. verästelt endenden Achsenzylindem v. Gehimganglienzn. (Dogiel), vgl. retinomotorische Fsn. 2. Schicht der großen Canglienzn. (Ganglion nèrvi optici). Besteht aus multipolaren Zn., deren Achsenzylinder ohne od. mit Kollateralen die Schicht 1 bilden, während ihre Dendriten mit Verästelungen u. mit Fortsn. von Ganglienzn. weiter nach außen gelegener Schichten unter dichter Verflechtg. die 3. sog. innere plexiforme Schicht (Ramon y Cajal) bilden. 4. Innere Körnerschicht. Besteht aus amakrinen Ganglienzn. (s. d.)u. aus bipolar. Ggzn. (Ganglion retinae, W. Müller), deren zentrale Fortsätze zur Bildg. der dritten Schicht beitragen, während der periphere Forts, der bipolaren Zn. nach gabelfg. Teilg. tl. feine Fibrillen zw. die Sehzellen entsendet, tl. sich mit verflochtenen Fasern an der Bildg. d. 5. sog. äußeren plexiformen Schicht beteiligt, in welcher dislozierte bipol. Ganglienzn. u. außerd. sternfg. Ganglienzn. enthalt, sind, v. denend. meisten i. dieser Schicht sich ausbreitende Dendriten besitzen, und einige einen Achsenzylinderforts. mit Verlauf in wechselnder Richtg. zur Nervenfaserschicht senden. Die genannten fünf Schichten der Netzht. werden als Gehirnschichten zusammengefaßt. Auf sie folgt das Neuroepithel, das sich aus Stäbchen- u. Zapfensehzn. auf-

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baut, von denen die ersteren viel zahlreicher sind als die letzteren, so daß etwa drei bis vier Stäbchen zw. je zwei Zapfen liegen. Eine Ausnahme macht die Fòvea centralis (s. d.). Beide Sehzellenarten bestehen aus einem basalen u. peripheren Abschnitt. Der basale Tl. heißt Stäbchen- bzw. Zapfenfaser. Die Stäbchenfaser bildet mit keulenfg. Verdickg., die Zapfenfaser mit verbreiteter Fußplatte die 6. Schicht der Netzhaut od. Henle'sche Faserschicht. Durch eine kernartige Anschwellg. (Stäbchen- bzw. Zapfenkorn, vgl. Stöhru, Zapfenmyold) der Fstle. tritt eine 7. Netzhtschicht, d. sog. äußere Körnerschicht, hervor. Der periphere Abschnitt der beiden Sehzellenarten, der die 8. Schicht der Netzht. (Stäbchen- u. Zapfenschicht) bildet, setzt sich aus einem breiteren Innenglied u. aus einem schmäleren Außenglied zusammen, das bei den stäbchenfg. Sehzn. Rhodopsin (s. d.) enthält. Nach Heß (Arch. f. Augenheilk. 1908, Bd. 60, S. 384) und Groethuysen (ib. 1921, Bd. 88, S. 86) bilden die Außenglieder der Stäbchen u. Zapfen in der Umgebg. der Fòvea centralis sowohl optische als auch pupillomotorische Empfangsstationen, während die gesamte übrige Netzht. nur der optischen Wahmehmg. dient. Die zentripetale Leitg. der optischen Reize u. der für die Pupillenbewegg. erfolgt durch die Sehbahn zu 2 verschiedenen Zentren. Ob im Bereiche des Sehnerven für die Leitg. beider Reizungen verschiedenartige Fsn. vorhanden sind, ist unentschieden. Nach Heß (a. a. 0 . S. 387) scheint es am wahrscheinlichsten, daß zunächst für

Retinaculum—Retroflexio uter lutea; — diabetica. Bei Diabetes vorbeide die gleichen Fsn. in Betracht kommende - mit Petechien (s. d.) u. kommen, die sich im weiteren Verweißlichen Flecken in der Gegend der laufe in einen Ast für die optischen Macula lutea; — diffusa, - m i t gleichund e. Ast f. die motorischen Reizungen mäßig grauer Trübg., bes. bei Syphilis teilen. Die genannten nervösen u. vorkommend; — exsudativa. - mit neuroepithelialen Elemente derNetzhtAnsammig. eines gelblichweißen bis schichten werden von einer Stützsbz. bräunlichen Exsudats zw. Netzht. u. (Neurosp6ngium, s. d.)getragen. Diese Aderht.; — gonorrhóica. Metastatibesteht aus den Müller'sehen Stützfsn. sche - als Begleiterscheing. der (s. d.) od. Radiärtsn. Mit ihrem inneTripperinfektion; — haemorrhagica. ren, fußartig verbreiterten Ende stoßen - mit kleinen Petechien in der Umsie aneinander u. bilden die sog. gebg. der Sehnervenpapille ; — meMembrana limitans interna (s. C ( O H ) 2 , nachweisen, das im Handel in Packung zu 0,1 g erhältlich ist. Zu diesem Zwecke füllt man von einer l%igen Ninhydrinlösg., die ein empfindliches Reagenz auf proteolytische Abbaustoffe (Pepton, Polypeptide, Aminosäuren) ist, 0,2 ccm in ein Reagenzglas, fügt 10 ccm Dialysat hinzu u. kocht unter Anwendg. eines Siedestabes auf offener Flamme. Nachdem die Flüssigk. 1 Minute gekocht hat, setzt man das Erhitzen am Rande der Flamme vorsichtig fort. Bei Schwangerschaft tritt, weil die Placenta mit dem mütterlichen Blut in Austausch steht, im Verlaufe % Std. Blaufärbg. ein, die um so dunkler ausfällt, je weiter die Schwangerschaft fortgeschrttten ist. Durch Auftreten eines rotvioletten Farbentones erbringt den positiven Nachweis der Schwangerschaft auch die Biuretreaktion (s. d.), wenn man 10 ccm Dialysat mit 2,5 ccm 33%iger Natronlauge u. sehr verdünnter Kupfersulfatlösg. überschichtet. Das ganze Verfahren erfordert außerordentlich subtiles u. sauberes Arbeiten. Originallit. E. Abderhalden: Abwehrfermente, Berlin, Springer, 1914 u. A'sche Reaktion, 5. Aufl. d. „Abwehrfermente",dsb. 1922 ;s. auch Inter-

Schwangerschaftsnarben—schwefelige Säurebestimmung in Luft ferometer; — narben u. —streifen von außen absorbiert. Die Differenz s. Striae gravidarum; — toxikösen zw. dem Stand des Quecksilberfadens pl. g. Schwangerschaftsvergiftungen. im bestrahlten Th. u. dem eines Th., Durch blutfremdes Eiweiß u. dadurch auf das keine strahlende Wärme eingiftig wirkende, aus dem Mutterwirkt, gibt ein gewisses Maß der kuchen in das mütterl. Bl. gelangende Wärmestrahlung Stoffe wird in letzterem die Bildg. Schwarzwasserfieber. Bei tropischer fermentartiger Gegen- od. AbwehrMalaria, seltener bei Tertiana- u. Quarkörper hervorgerufen, die das giftige tanainfektion, plötzlich auftretendes Eiweiß abbauen u. die Giftwirkg. daFieber mit Kopfschmerz, Schütteldurch beseitigen. Fähigkeitsmangel frost, Ikterus, Erbrechen von Galle u. des mütterlichen Organismus, die Abdurch Blfarbstoff schwarzbraun gewehrstoffe in genügender Menge zu färbten Urin. Ursache ist nicht ein erzeugen od. eine Überproduktion der besonderer Erreger, sondern ungeordGiftstoffe seitens einer erkrankten neter Chiningebrauch nebst gewissen Placenta od. Frucht führen zu Toxidurch die Plasmodien (s. d.) erzeugten kösen; —zeichen. 1. Sichere: NachAbbaustoffen des Haemoglobins. Bei weis der Herztöne u. der Nabelschnurerhaltener Nierenfunktion kann Wiegeräusche der Frucht, objektiv wahrderherstellg. zur Norm erfolgen, gb. genommene Bewegungen von KindsFebris biliosa et haemoglobinürica teilen. 2. Unsichere: Übelk. u. Erbrechen bes. in den Morgenstunden Schwebelaryngoskopie /. g Wurde zuerst von Killian (Verhdlg. des 3. in3. Wahrscheinliche: Ausbleiben der temat. Laryngo - Rhinologen - KonMenstruation, Kompressibilität des gresses. Berlin, A. Hirschwald 1912, Isthmus uteri (s. d.) [Hegar] Tl.2, S III) ausgeführt. Besteht darSchwann'sehe Scheide s. Nervenin, daß der Arzt einen hakenfg. Spatel fasern nach Kokainisierg. des Rachens u. schwarzer Tod gb. Pest Kehlkopfes in die Epiglottisrinne des Schwarzkugelthermometer od. VaKranken einsetzt, dann den Spatel an cuumthermometer. Dient zum einen am Operationstisch befestigten Nachweis strahlender Wärme, besteht Apparat anschraubt bis der Kopf aus einem Maximumthermometer, schwebt. Die Beleuchtg. erfolgt mittels dessen Quecksilberbehälter berußt od. Stirnlampe auf andere Weise geschwärzt ist. Dasselbe befindet sich in einer luftleeren Schwefeleinschlüsse in Bakterien. Unfärbbare, stark lichtbrechende Glashülle. Das Vacuum läßt WärmeKörnchen strahlen durch, die von dem schwarzen Überzug absorbiert werden, verhindert schwefelige Säurebestimmung in aber den Eintritt durch Leitg. wirkenLuft. Bei manchen gewerblichen Beder Wärme. Das Th. steigt so lange, trieben gelangt gasförmiges Schwefelbis sein Behälter ebensoviel Wärme dioxyd S0 2 , sog. schwefelige Säure, in gegen die Umhüllung abstrahlt als er die Luft der Fabrikräume und wirkt

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Schwefelkohlenstoffvergiftung — Schwefelwasserstoffvergiftung reizend u. vergiftend. Nachweis u. quantitative Bestimmg. beruhen darauf, daß man mittels eines Aspirators Luft der Arbeitsräume durch zwei sog. Peligot- od. Will-Varrentrapp'sehe Röhren saugt. Zunächst gelangt die Luft in die Röhre, die 20 ccm einer jjj Jodlösg., darauf in die Röhre, die 5 ccm einer ~

Natriumthiosulfat-

lösg. enthält. In ersterer wird S 0 2 unter ßildg. von Jodwasserstoff absorbiert, in letzterer werden mitgerissene Joddämpfe zurückgehalten. Nach Durchsaugg. einer bestimmten Luftmenge werden beide Lösungen zusammengegossen. Man fügt etwas Stärke als Indikator hinzu, wodurch Blaufärbg. auftritt. Darauf läßt man aus einer Bürette zwecks Rücktitrierg. soviel ^ Thiosulfat zutropfen bis die blaue Flüssigk. in weiß umschlägt. Aus der Abnahme des Titers der Jodlösg. läßt sich die in einer bestimmten Luftmenge enthalten gewesene schwefelige Säure berechnen Schwefelkohlenstoffvergiftung. Beim Einatmen des Dampfes von Schwefelkohlenstoff CS 2 od. Verunreinigg. der Hände mit der Flüssigk. können akute bzw. chronische Vergiftungen eintreten. Letztere ereignen sich bei Dauerarbeiten in gewerblichen Betneben, in denen der Stoff Verwendg. findet. Als Hauptsymptome sind zu nennen: Sensibilitätsstörungen, Atmungsbeschwerden, Herzklopfen, Kopfschmerz, Schwindel, Gliederschmerzen, Schlaflosigk., Sehstörun486

gen, Veränderungen des Blutes, Magen- u. Darmbeschwerden, Enegungsu. Depressionszustände, Degeneration von Nervenfsn. u. Ganglienzn., Lähmungen, Psychosen; vgl. Laudenheimer: Die Schwefelkohlenstoffvergiftung der Gummiarbeiter. Leipzig, Veit u. Co. 1899; — WasserstoffVergiftung. Die nach Einatmg. des Gases H 2 S auftretenden Symptome sind hauptsächlich: Atmungsstörungen, Schwindel, Mattigkeit u. Zittern der Glieder, Blutzersetzg., Affektionen des Zentralnervensystemes, Krampfanfälle, Lähmungen, Bewußtlosigk. Bei 0,1 bis 0,5% des Gases in der Atmungslufl erfolgt der Tod; H 2 S im Trink' wasser. Deutet auf Zufluß von Abfuhrstoffen Gauche usw.) ifg. von Fäulnis schwefelhaltiger organischer Körper (Typhusgefahr). Nachweis: Wasserprobe in verschlossenem Probierrohr erwärmen, nach dem Öffnen Geruch nach faulen Eiern. Ein über die öffng. gehaltener, mit Bleisalzlösg. getränkter Papierstreifen wird durch Bildg. von Schwefelblei braun. In Tiefbrunnen kann Wasser Schwefelwasserstoff enthalten, der sich aus im Boden befindlichen Schwefelkies durch Einwirkg. von Kohlensäure bildet. In Schwefelquellen ist der Gehalt an Schwefelwasserstoff vulkanischen Ursprunges. In beiden Fällen ist die Anwesenh. des Schwefelwasserstoffes unbedenklich, da seine Herkunft nichts mit Fäulnisvorgängen zu tun hat. Durch die Bleiprobe kann das Gas auch über Kulturen gewisser Bakterien, zB. d. Schweinerotlaufs, nachgewiesen werden. Statt der Bleiprobe kann man auch einen mit der rot aussehenden

Schweinefinne — Schwüle ammoniakalischen Lösung von Nitroprussidnatrium [Fe(Cv 6 ) 5 NO]Na 2 - 2aq getränkten Papierstreifen verwenden, es tritt Violettfärbg. ein. Ein Gemisch von Paraphenylendiamin C 0 H 4 (NH 2 )2 und Eisenchlorid bildet i. saurer Losg.durch Schwefelwasserstoff Methylenblau Schweinefinne s. Taenia soüum; —pest od.

Hogcholera

engl, hog

Schwein.

Akut als Septicaemie od. chronisch mit Magen-,Darm- u.Lungenentzündg. verlaufende Infektionskrankh. Ob dieselbe durch ein filtrierbares Virus allein (Viruspest) od. durch dieses in Verbindg. mit dem zur Paratyphusgruppe gehörigen, gramnegativen, aerob u. anagrob wachsenden Bacillus suipestifer hervorgerufen wird (eigentliche Pest), od. ob das filtrierbare Virus als Toxin durch Zerfall des Bacillus gebildet wird, so daß in erster Linie letzterer allein bes. bei Saugferkeln u. Läufern bis zu vier Monaten als Erreger in Betracht kommt (bazilläre Schweinepest, Parapest), ist strittig (vgl. Hübener). Eine aktive Impfg. gegen die Krankh. gibt es nicht. Um d. Herstellg. eines für passive Impfg. verwendbaren Serums haben sich bes. Uhlenhuth, Hübener, Xylander verdient gemacht. Eine Simultanimpfg. ist besonders für Herden wegen Gefahr der Seuchenverschleppung nicht zu empfehlen; — rotlauf. Die Rhusiopathia suis (s. d.) ruft folgende Veränderungen hervor: Exantheme, Entzündg. des Verdauungskanales u. der Nieren, Milztumor, Mk.-, Herzu. Leberdegeneration. Die Krankh. ist auf den Menschen übertragbar. Statt der ursprünglich von Pasteur angewandten Schutzimpfg. mit abge-

schwächten Kulturen wird neuerdings nach Lorenz u. a. eine passive, Serum (Susserin-Schütz, Alessol der sächsischen Serumwerke) von immunisierten Pferden verwendende u., damit kombiniert, eine Bouillonkulturen benutzende aktive Schutzimpfg. (Simultanimpfg.) ausgeführt; —seuche. Infektiöse Pneumonie, die akut in kruppös-haemorrhagischer, chronisch in katarrhalischer Form auftritt u. oft in Septicaemie ausgeht. Erreger: der von Löffler entdeckte, gramnegative, durch Giemsafärbung darstellbare, aerob und anaerob gedeihende Bacillus suisepticus. Versuche mit aktiver u. passiver Schutzimpfg. sowie mit Simultanimpfg. haben sichere Erfolge noch nicht gebracht Schweifkern s. Nücleus caudätus Schweißfriesel gb. Miliaria u. Sudämina; —Zentrum. Zentrum für die Schweißabsonderg., befindet sich doppelseitig i. verlg. Mark, einseitige Erregg. bewirkt halbseitiges Schwitzen Schwemmkanalisation s. ZentralSchweninger'sche Kur. Entfettungskur Schwerhörigkeit, professionelle s. professionelle Sch.; — ifg. v. Granatu. Minenexplosion s. Brüggemann Schwüle. Zustand der Atmosphäre, bei dem den Menschen ein Gefühl des Unbehagens befällt, das bisher als Wärmestauung ifg. von Hemmg. der Wasserdampfabgabe an die mit hoher Temperatur u. hohem Feuchtigkeitsgehalt versehene Luft gedeutet wurde. Nach 0 . Kestner (Klin. Wochenschr. 1923, Nr. 41, S. 1874) soll die Ursache der Schwüle und der dabei auftretenden lästigen Gefühle auf den

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ScintiUatio — Scrofulose Gehalt der Lüh an Stickstoffoxydul zurückzuführen sein, das durch Strahlg. in den oberen Schichten der Atmosphäre entsteht, von Fallwinden, bei denen die Luft relativ trocken ist, niedergeführt wird u. auf den Menschen blutdrucksenkend wirken soll. Als Stütze für seine Ansicht führt K. an, daß er an Fallwind führenden Tagen, die sich zwar durch hohe Temperatur aber relativ geringen Feuchtigkeitsgehalt der Luft auszeichneten, Stickstoffoxydul in letzterer u.Bldrucksenkung am Menschen nachgewiesen haben will. Der K.'schen Anschauung stehen Beobachtgn. in Baumwollen- u. Kammgarnspinnereien entgegen, vgl. Verf. in Kl.W. 1924, Nr. 4. Nach Girndt u. Le Blanc (Pflüg. Arch. 1924 ; 205, S. 313 u. 323) erfolgt durch Stickstoffoxyduleinatmg. keine Blutdmcksenkg. Scintillàtìo /. /. scintilla f . Funke. Funkensehen, vgl. Photopsie Scolopèndra gigantea, longicórnis u. mórsitans, g. Scolopèndra f . bei Aristoteles Assel, l. gigdntius, -a, -um riesig, longicórnis, langfühlerig, langhornig, mórsitans beißend (mordire beißen). Zu den Tausendfüßern od. Myriópada (f. myrios unzählig, pus, gt. podós m. Fuß), Fam. der Chilopóden (g. cheilos n. Lippe) od. Lippenfüßer, gehörige Gliedertiere, v. denen erstere Art in Ostindien lebt, die beiden anderen in Mittel- u. Südeuropa vorkommen. Erzeugen mit einer eine Giftdr. enthaltenden scharfen Klaue des ersten Fußpaares schmerzhafte Htentzündungen Scopolamin n. Nach dem Naturfsch. Scopol! gebild. Name für einen ehem. Bestandtl. (Alkaloid) gewisser Gift-

pflanzen, zB. des Glockenbilsenkrautes (Scopólia). Verwendg. als Arzneimi., subcutan u. inner 1., s. Dämmerschlaf Scorpiongift. Wird sowohl durch Biß als auch durch Stich des am letzten Abdominalsomiten befindlichen Stachels verschiedener tropischer Skorpionarten: Büthus (g. bus m. Ochse, thoós schnelleindringend), äfer (/. afrikanisch) u. austrälis sowie Andróctonus {g. androktónos menschenmordend, aner, gt. andros m. Mann, Mensch, kteinö töte, morde) funéstus (/. unheilvoll) übertragen u. erzeugt heftige Schmerzen, Lymphangitis u. Allgemeinerscheinungen, die manchmal tödlich verlaufen. Behandig. der Wunde u. Anwendg. eines Immunserums wie bei Schlangengift (s. d.) Scrobiculus m. I. Dem. V. scrobis, c Grube. Grübchen ; — córdis (s. cor). Herz- od. Magengrube. Gegend unter dem Schwertfortsatz des Brustbeins Scrofulodérma n. g. Tuberkulöse Erkrankg. d. Ht. mit Bildg. knotenfg. Herde, an denen sich nach Jesionek (1921) dreierlei Erscheing. geltend machen. 1. Schwund, Einschmelzg. u. Auflösg. der Elemente des Bgw., in dessen Beschaffenh. beim Menschen Tb-bazillen einen geeigneten Nährboden finden. 2. Neubildg. von Granulationsgewcbe. 3. Erwcichg. u. Verflüssigg. desselben. Die genannten Vorgänge sind wahrscheinlich auf Stoffwechselprodukte von Tuberkelbazillen zurückzuführen, gb. Tuberculosis colliquativa (Jaclassohn) Scrofulóse/. I. scròfa, f . Sau. Bezeichng. wegen der Ähnlichk. des durch geschwollene Halslymphdm. verdickten Kopfes mit dem eines Schweines.

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scrotali» Krankh. d. kindl. Alters mit Entzündg. der Schleimhäute des Auges, der Nase, geschwollenen Lippen u. Stauungen im Lymphgefäßsystem, sog. exsudative Diathése, die zur Akquisition der Tuberkulose neigt u. von einigen Forschern als besondere Form derselben betrachtet wird scrotàlis l. Zum scrotum n. Hodensacfy gehörig, zB. Art. u. Nerv, scrotäles. Schlagadern und Nerven desselben Scrotälreflex m. Runzeig, der Hodensackht. bei Berührg. od. Einwirkg. von Kälte [Tubérculum genitale S c r ó t u m n. I. Hodensack. Bildg. s. scutifórmi» /. schildförmig Scûtula s. Favus Sebo'rrbo'ea /., I. sébum n. Talg. Vermehrte Absonderg. von Httalg in mehr u. minder weicher Beschaffenh. (Sebo. rrho'ea oleósa bzw. sicca) S é b u m c u t â n ë u m n. /. Hauttalg; p a l p e b r a l e . Augenbutter tecernieren, /. secémere absondern Secéssio epiphjfeium /., I. secédere abgehen. Ablösung der Epiphysen (s.d.) Secéssus m. I. Abgang von Harn u. Faeces; — involuntärius. Unfreiwilliger Stuhl- od. Harnabgang Seclüsio pupillae /., I. seclüdere verschließen. Verklebg. des Pupillenrandes m. d. Linsenkapsel s. Occlüsio —, vgl. Synéchie Sectio / . /. Schnitt; — alta, l. ältus, -a, -um hoch. Hoher Steinschnitt, Eröffng. der Harnblase von vorne, oberhalb der Schambeinfuge zwecks Beseitigg. von Blasensteinen u. Geschwülsten; — caesarea / . I. Kaiserschnitt. Die deutsche Bezeichng. ist deswegen falsch, weil das Wort caesarea nichts mit Caesar Kaiser zu tun

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Sectio

hat, sondern mit dem l. Supin. edesum Von caedere ausschneiden zusammenhängt. Auch die lat. Bezeichng. ist vom Übel, weil sie einen Pleonasmus darstellt; denn der Sinn beider Wörter ist der gleiche. Richtiger wäre der Name Laparohysterotomie, Bauch - Gsbärmutterschnitt. Das Verfahren besteht in einer operativen Eröffng. der schwangeren Gebärmutter mittels Durchschneidg. ihrer Wand zwecks künstlicher Entbindg. u. wird ausgeführt, wenn die Geburt auf natürlichem Wege unmöglich ist. Die Eröffng. der Gebärmutter durch Längsschnitt nach Durchtrenng. der Bauchdecken erfolgt entweder extraperitonaeal, d. h. mit Schong. des Peritonaeums, also außerhalb der Bauchhöhle, u. zwar im unteren Gbt. des Uterus nach Beiseitelegung der leeren Blase u. Abschub des parietalen Bauchfellblattes, das dabei nicht einreißen darf, od. transperitonaeal, d. h. durch das Bauchfell hindurch, also mit Eröffng. der Bauchhöhle, u. zwar entweder im Gbt. des Uteruskörpers od. nach querer Durchschneidg. derPlica v&ico-uterina (s. d.) u. Beiseiteschiebg. der Blase im Cervikalgbt. Bei der sog., Porro'schen Operation wird der Uterus nach Durchtrenng. der B-decken nebst seinen Anhängen in der Gegend des inneren Muttermundes amputiert. Seine Eröffnung kann bei schnellem Operieren nach der Exstirpation erfolgen. Der Kaiserschnitt wurde schon von Ärzten des alten Roms ausgeführt, wie aus Angaben bei Plinius (Hist. nat. Lib. 7, 7, deutsche Obersetzg. von G. Große Frankfurt a. M., Hermann 1788) ersichtlich ist. Uber die Geburt

Sedativa — Seelenblindheit Bromnatrium, Fett u. würzigen Exdes Bachus mittels Kaiserschnittes an traktivstoffen pflanzl. Eiweißes, wird (.1 Leiche der Semele berichtet Lucian als Sedativum u. Schlafmi. bei Neu(deutsche Übersetzg. von C. M. Wierosen u. Epilepsie benutzt land, Leipzig 1788, Tl. 2, S.58), an der v. CoronisPind. Pyth. 3, 76; Apollod. See'klima. Witterungsverhältnisse an Küsten u. auf Inseln mit Regelmäßigk. з, 10; Pausan. 2, 26. Ein günstiger der Temperatur, relativ hoher LuftErfolg der bei der Operation in Befeuchtigk., abwechselnder Bewölkg., tracht kommenden Technik hat in reichen Niederschlägen bes. in Winterbezug auf Vorbeugung von Verblumonaten, relativ großer Windgetungs- u. Infektionsgefahr lange auf schwindigk., Armut an Staub u. Versich warten lassen. Er knüpft sich unreinigungen der Luft, geringerer an d. Namen v. Frauenärzten, zB. Mortalität der Kinder, Zurücktreten Döderlein, Franz, Kermauner, Rostder Phthise. Lit. J. v. Hann: Handhorn, Kränig, Küstner, Latzko, Opitz, buch der Klimatologie, Stuttgart 1908; Sellheim u. Zweifel, vgl. Hysterotómia Dietrich u. Kaminer: Handbuch der vaginalis; — legälis l. gesetzlich. GeBalneologie, Leipzig 1916, Bd. 1; richtl. Leichenöffng.; — lateralis. Seitl. —krankheit. Eine Folge der SchiffsSteinschn. von der seitl. Dammgegend bewegungen; sie entsteht sowohl bei aus; — mediana /.Mittlerer -von d. Auf- u. Abwärtsbewegg. des gesamten Dammitte aus Schiffskörpers („Stampfen"), als auch Sedativa od. Sedanti a pl.n., I. erg. Rem. beim „Rollen", einer Bewegg. des sedare beruhigen. Beruhigungsmittel Sediment n., /. sedére sich senken. Ab- Schiffes um die Längsachse, bes. aber beim „Schlingern", einer Kombinalagerung; — lateritium /. ziegelartig. tion von Stampfen u. Rollen mit Idter, gt. Idteris n. Ziegel. Ziegelroter spiraliger, richtungswechselnder BeNiederschlag v. harnsaur. Salzen i.Urin wegg. In Schiffen mit eingebauten Sedimentäranlagen. Bei der KanaliSchlingertanks (mehr od. weniger sation zur Anwendg. kommende, mit Wasser enthaltende Kästen, die sich Boden versehene, schachtartige Vordurch passende Einstellg. auspendeln richtungen, in denen durch Siebe, können) tritt die Krankh. weniger herRechen u. Tauchbretter Schwimmvor. Sie beruht im wesentlichen auf stoffe zurückgehalten, während Wasser einem Unvermögen des anämisch и. in Fangstätten sich ansammelnder werdenden Großhirns den dem KleinSand u. Schlamm durchgelassen werhirn als Koordinationsorgan zufließenden (Travis- u. Imhoffbecken, Emden ungewohnten Reizen entgegenscherbrunnen i. Gbt. d. Emscher, zuwirken; vgl. 0 . Rosenbach Nebenfluß des Rheins) Seelen'blindheit, — tastlähmung u. Sedobrol n., kombiniert aas sedare be- —taubheit. Zustand, bei dem durch ruhigen u. Brom, Weil ein Präparat Verletzg. des optischen, dem Tastverdieses ehem. Elementes, dessen Name mögen dienenden bzw. akustischen Ersich auf seinen unangenehmen Geruch innerungszt. od. der dieselben mit der g. brömos m. bezieht. Besteht aus

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Seemannshaut

Sehen, binoculares

Seh-, Fühl- bzw. Hörsphäre des G. verden hint. Schenkel der inneren Kapsel bindenden Assoziationsfasern zwar (s. d.) ziehen; vgl. Tráctus opticus gesehen, gefühlt bzw. gehört, aber die Sehen, binoculares, /. bini je zwei, pl. Bedeutg. des Wahrgenommenen nicht von binas zweimal, ocultis m, Auge. erkannt wird; gb. optische, tactile, Zusammenwirkg. beider Augen beim akust. Agnosie, vgl. Wortblindh. u. Sehakt, wodurch das Gesichtsfeld -taubheit; s. auch F. Müller: Beitrag größer als das je eines Auges u. woz. Kenntnis d. Seelenblindh., Rectodurch die mit einem Auge weniger ratsprogr. Marburg 1892 vollkommen wahrgenommene TiefenSeemannshaut (Landmannshaut). dimension vervollständigt wird. DaDurch Unbilde der Witterung u. harte mit beim binoculären Sehen die GeArbeit hervorgerufene degenerative genstände nicht doppelt erscheinen Vorgänge an der Ht. der Hände u. (vgl. Diplopie) müssen die Bilder derArme, auch des Gesichtes mit Neigung selben auf identische (geordnete od. zu warzigen Erhebungen [furchung korrespondierende) Netzhtstellen od. Segmentátio /. /. Segmentbildg., EiDeckpunkte fallen. Darunter versteht Segmentbezug, Der Ausdruck besagt, man alle diejenigen Punkte, die, wenn daß zu jedem Myotom od. Myomer man die Netzht. des r. u. I. Auges wie (s. d.) ein bestimmter Rmnerv und ein Paar Kugelschalen derartig indamit zugleich ein entsprechendes einandersetzt, daß sich die selbst Rmgbt. gehört. Der Segmentbezug identischePunkte darstellenden Fóveae der Muskulatur ist für Chirurgie u. centrales decken, aufeinander zu Neurologie von praktischer Bedeutg. liegen kommen. Auf identische NetzAuf der Ht. ergeben sich aus der htpunkte treffende Erregungen werden segmentaren Innervation bestimmte erfahrungsgemäß an ein und dieBezirke, sog. Dermatóme; vgl.deBoer selbe Stelle des Gesichtsfeldes proSegmente, interannuläre s. Nvnfsn. jiziert, wodurch nur ein Bildpunkt entSeh'achse s. Stellung der Augen; steht. Objekte, von denen Strahlen —bahn. Gesamth. der dem Sehen auf ungeordnete od. disparate (/. dienenden Nv.-Ieitg., bestehend aus disparare trennen) Netzhtpunkte wirzwei Neuronen; 1. Neuron erstreckt ken, werden doppelt gesehen. Dies sich v. der Netzht. durch das Chiásma ereignet sich zB. bei Augenmklähmun(s. d.) u. den Sehstrang bis zu den gen. Von Doppelbildern unterscheidet in der hinteren Sehhügelggd. geleg. man gleichseitige u. gekreuzte, d. h. primären Sehztn. (seitliche KnieI. u. r. vertauschte, je nachdem die von höcker, vordere Vierhügel und den disparaten Punkten nach außen Polster [s. d.]); 2. Neuron verbindet gerichteten Strahlen sich vor od. hinter die prim. Ztn. mit den im Zwickel dem fixierten Objekt schneiden. Ein (s. d.) speziell in der Fissúra calcarína Objekt, das vor dem fixierten, d. h. in (s. d.) geleg. sekundären Sehzentren größerer Nähe als jenes liegt, ergibt od. der Sehrinde, wohin seine Fasern ein gekreuztes, ein Objekt, das hinter als Gratiolet'sche Sehstrahlung durch dem fixierten liegt, ein gleichseitiges

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Sehen, direktes — Sehnenrallen Doppelbild. Durch disparate Punkte, Auges tritt Täuschung ein; — direkdie zwar auf identischen Querschnitten tes. Sehen mit direkt auf einen Gegender Netzht. (Querdisparation [Hering]), stand gerichteter Sehachse, d. h. beim aber nicht identischen Längsschnitten Fixieren mit der Fovea centralis (s. d.); derselben liegen, werden an Stelle von — indirektes. Sehen mit peripheren Doppelbildern zunächst TiefeneinNetzhtgebieten; — qualitatives. Sehen, drücke hervorgerufen. Der Tiefendurch das nur hell u. dunkel untereindruck ist um so bedeutender, je schieden wird, das Erkennen von größer die Querdisparation ist. Durch Formen aber verloren gegangen ist; Längsdisparation werden keine Tiefen— quantitatives. Erkennung, von eindrücke, sondern, falls sie eine geFormen; — stereosköpisches. Körperwisse Größe erreicht, höhenunterlich-plastisches Sehen, d. h. die auf schiedliche Doppelbilder erzeugt. Querdisparation mit TiefenvorDoppelbilder lassen sich willkürlich stellung beruhende Fähigkeit Gegengewinnen. Stellt man drei Nadeln in stände dreidimensional aufzufassen, der Medianebene hintereinander auf u. vgl. Stereoskop; — trichromatisches fixiert die mittlere mit beiden Augen, g. tri in Zusammensetzungen drei, so erscheinen die beiden anderen dreifach, chroma n. Farbe. Fähigkeit doppelt. Fixiert man einen auf durch Mischg. von drei Grundfarben weißem Papier befindlichen Tintenin bestimmtem Verhältnis jeden befleck u. übt man auf eines der Augen liebigen Farbeneindruck zu erhalten einen seitlichen Druck aus, so erblickt Sehlinie gb. Sehachse man zwei Flecke. Da bei angeborenem Sehnenflecke s. Maculae tendineae; Schielen keine Doppelbilder gesehen —haube s. Gälea aponeurötica; werden, so müssen identische Netzht—hüpfen gb. Subsullus tbidinum. punkte im schielenden Auge anders als Durch unwillkürliche Muskelzuckung, im normalen angeordnet sein. Daß die entstehendes Zittern der Sehnen an binokulare Tiefenwahrnehmg. der moVorderarmen u. Händen bei Typhus, nokulären überlegen ist, lehrt der Saturnismus u. Urämie; —körperHering'sche Fallversuch, der auch chen. Bgzn. der Sehnen; — plastik. über Vorhandensein von binokulärem Bei Verlust von Tin. einer Sehne od. Sehen Aufschluß gibt. Die Versuchserheblicher Retraktion derselben durch person blickt mit beiden Augen durch Lappenbildg. erzielte Verlängerg. u. ein Rohr auf eine vor einer hellen Fl. Wiederherstellg. ihrer Funktion. Bei senkrecht aufgestellte Nadel oder auf Unausführbark. der Verlängerg. kann einen in gleicher Richtg. ausgespannEinheilg. von Catgut (s. d.) eine sehten Faden, während man vor od. hinter nenartige Verbindg. erzielen; —reflex. diesen Objekten kleine Kugeln fallen Durch Beklopfen von Sehnen in den läßt. Ob die Kügelchen vor od. hinter zugehörig. Mkn. ausgelöste Zuckundem Objekt niederfallen, wird bei bigen; —ring s. Stratum fibrosum; nokulärem Sehen richtig angegeben, —rollen. Faserknorpelige Halbringe bei Ausfall desselben u. Schluß eines zur Aufnahme v. Sehnen, zB. Trochlea 492

Sehnenscheide—Sehschärfe müsculi obliqui (s. d.); —scheide s. Vagina tendinum; —schwirrens. Quinquaud'sches Zeichen u. Tendovaginitis crepitans, —spindein. Spindelfg. Endigungen sensibl. Nvfasern an Sehnen; — transplantation /. I. Sehnenverpflanzung, Ausgleich von Sehnendefekten durch Einheilg. einer anderen Sehne od. v. Stücken einer solchen, vgl. Transplantation Sehnerv s. Opticus; atrophie /. g. Durch Schwund od. Entartg. der Fasern des Sehnerven hervorgerufener Zustand, wobei die Papille blaß erscheint; exlcavation s.Excavatio papillae nervi ¿ptici; —proben s. Sehschärfe; —purpur od. Sehrot s. Rhodopsin; —rinde s. Sehbahn; —Sphäre s. psycho-optisches Zentrum Sehschärfe, abgekürzt S, od. Visus, abgekürzt V, l. Visus m. das Sehen, vidire sehen. Der durch die nervösen Endapparate der Netzht. bedingte Grad des Sehvermögens, bei normaler Refraktion u. Akkommodation bzw. nach Korrektion von Anomalien derselben, auf der Netzht. scharf begrenzte Bilder zu erhalten. Die Sehschärfe nimmt ifg. von Verminderg. der Sehzapfenzahl von der Fovea centralis (s. d.) peripherwärts ab. Auch im Alter sowie bei gewissen Augenleiden (Hornht.- u. Linsentrübungen, Netzht.-, Aderht.- u. Sehnervenerkrankungen) tritt Verminderg. ein. Von voller Sehschärfe redet man, wenn das Auge unter einem Sehwinkel (s. d.) von 5 Bogenminuten Prüfungsobjekte richtig erkennt. Als solche sind die von Snellen eingeführten am gebräuchlichsten. Sie bestehen aus Buchstaben, Ziffern u. Zeichen. 493

Die Dicke ihrer Formbestandtie. beträgt 1 / 6 der Höhe der Gesamtform. Zur Abmessg. dieses Verhältnisses denkt man sich die Buchstaben usw. in ein Quadrat gelegt, das aus 25 kleineren, unter sich gleich großen, abwechselnd schwarzen u. weißen quadratischen Feldern zusammengesetzt ist. Erstere gehören den Formbestandtin., letztere dem zw. diesen befindlichen Räume an. Bei einer bestimmten Entferng. vom Auge decken die Felder eine gleiche Zahl von Sehzapfen. Jeder Buchstabe usw. der Snellen'sehen Tabelle ist numeriert. Die Nummer gibt die Entferng. in Metern an, in der das Objekt erkannt werden soll. Wird zB. ein Buchstabe bei einer Helligkeit von 20 bis 30 Meterkerzen (s. d.) dem Auge in einer Größe dargeboten, daß der Sehwinkel bei 60 m Abstand 5 Bogenminuten beträgt, und wird der Buchstabe in dieser Entferng. erkannt, so ist die Sehschärfe V =

= 1; wird

er dagegen nur in 30 m Abstand vom Auge gelesen, so ist die Sehschärfe 30 1 V = = —. Die allgemeine Snel60 2 j len'sche Formel lautet demnach V - • worin der Zähler d die Entferng. in Metern bedeutet, in der erkannt wird, u. der Nenner D die Entferng. angibt, in der erkannt werden soll. Die Snellen'sche Tafel umfaßt gewöhnlich die Distanznummern 5, 6,9,12,18,24, 36, d. h. Nr. 5 soll in 5 m, Nr. 6 in 6 m, Nr. 9 in 9 m, Nr. 12 in 12m usw. gelesen werden. Wird aber zB. Nr. 12 nicht in 12, sondern in 5 m Distanz

Sehstrahlung

Seifenlösung zur Untersuchung der Wasserhärte

erkannt, so ist V = ~ r usw. Mit 50 U 4 Jahren ist nicht selten V = y , mit 5 3 2 60 Jahren = - r , mit 70 Jahren = „ , 4 , 3 mit 90 Jahren = — . Mit der Seh-

Auge 25 cm; — winkel. Winkel zw. den von den äußersten Punkten eines Gegenstandes durch den Knotenpunkt des Auges (vgl. System, optisches) gehenden Strahlen. Er wird durch die optische Achse halbiert. Von gleich großen Objekten erscheint das dem Auge näher gelegene unter größerem Sehwinkel als das entfernter liegende. Verschieden große Objekte aber, die unter gleichem Sehwinkel gesehen werden, erscheinen gleich groß, weil ihr Netzhtbild gleiche Größe hat. Die Sehwinkelgröße hängt demnach von der Größe der Objekte u. deren Entfemg. vom Auge ab. Die trigonometrische Tangente bildet ein Maß für die scheinbare Größe eines Objektes; denn der halbe Sehwinkel ist gleich dem Quotienten aus der halben Größe des Objektes u. dessen Entfemg. u. wegen der Kleinheit des Sehwinkels gleich Objektgröße durch Entfemg. Weniger helle Objekte sind sichtbar, wenn der Sehwinkel mindestens 30 Bogensekunden beträgt. Sehr helle Objekte sind schon bei bedeutend geringerer Sehwinkelgröße sichtbar; —Zentren s. Sehbahn Seide s. Gewebs- u. Gespinstmaterial für Kleidungsstücke [große

schärfeprüfg. kann man auch gleich die Ermittelg. der Refraktion nach subjektiver Methode (vgl. dazu Skiaskopie) verbinden, wobei man jedes der beiden Augen einzeln untersucht. Um festzustellen, ob Emmetropie (s. d.) besteht, bringt man ein schwaches Konvexglas vor das Auge, wodurch sich das Sehen der Emmetropen verschlechtert. Sieht das Auge durch das Konvexglas gerade so gut od. besser, so besteht Hypermetropie(s.d.). Das stärkste Konvexglas, mit dem das Auge am besten sieht, entspricht dem Grade der Hypermetropie. Das korrigierende Glas wird in Dioptrien angegeben. Zur Untersuchg. auf Myopie (s. d.), bei der durch Konvexgläser schlechter gesehen wird, benutzt man Konkavgläser. Besseres Sehen durch diese zeigt Myopie an. Der Grad derselben entspricht dem schwächsten Konkavglas, mit dem am besten gesehen wird. Dasselbe wird in — Dioptrien angegeben. Bei Seidelsche Formel s. Ventilationsschwacher u. mittlerer Myopie ist Seidenfadenverfahren s. Vernichtg. eine gewisse Herabsetzg. der Sehvon Krankheitserregern schärfe für die Ferne vorhanden Seifenlösung zur Untersuchung der Seh'strahlung s. Gratiolet'sche — u. Wasserhärte. Zerreiben von 150 g Sehbahn; —Strang s. Sehbahn u. auf Wasserbad geschmolzenem BleiTractus opticus; —weite. Diejenige pflaster (fettsaur. Blei) mit 40 g PottEntfemg. eines Objektes vom Auge, asche zu gleichfg. Paste. Extrahieren in der mit geringster Anstrengg. alle des entstandenen fettsauren Kalium Einzelheiten wahrgenommen werden. mit starkem Alkohol. Absetzen lassen, Sie beträgt für das normale lesende Filtrieren, Alkohol abdestillieren, Sei494

Seitenhörner — Seitenkettentheorie fenrückstand auf Wasserbad trocknen. 20 g dieser Seife in 1 Lit. Alkohol von 56 Volumprozent (spez. Gew. 0,921) lösen u. Flasche geschlossen aufbewahren; vgl. Trinkwasseruntersuchg. Seitenhörner s. Cörnua lateralia Seitenkettentheorie (Ehrlich). Nach dieser hat man sich vorzustellen, daß die f. jede Tierart u. d. Menschen spezifisch gebauten Eiweißste. von Gwzellen i. chemisch. Sinne aus e. sog. Leistungskern (vitales Zentrum) u. dessen Verzweiggn., Seitenketten od. Rezeptoren (/. recipere empfangen) bestehen, die unter normal. Verhältnissen Nährste. aufnehmen u. sie f. d. Zn. assimilationsfähig machen. Unter krankhaften Bedinggn. binden d. Rezeptoren die i. die Gwsäfte gelangten Antigene, zB. artfremde Eiweißkp. u. Zn., Bakterientoxine sowie, gewisse pflanzl. u. tierische Gifte. Die Verbindg. zw. Rezeptoren u. Antigenen erfolgt durch beiden zukommende, wie Schloß und Schlüssel ineinander passende Atomkomplexe, sog. haptophore Gruppen (E. s. Haphalgesie), daher bezeichnet man beide als Haptine. Mit Antigen besetzte Seitenketten sind in ihrer nutritiven Funktion beeinträchtigt. Der Leistungskern ersetzt diesen Ausfall durch Neubildg. v. Seitenketten, u. zwar werden diese unter d. Reizwirkg. d. Antigene i. Überschuß reproduziert (Weigert's Regenerationsgesetz). Die überschüssigen Rezeptören werden abgestoßen u. gelangen als gelöste Ste. ins Bl„ wo sie als Schutzste. od. Antikp. die ihnen begegnenden Antigene i. d. gleichen Weise wie vor d. Abtrenng. abfangen u. sie vor dem

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Herantreten an Zn. unschädlich machen. Ehrlich unterscheidet Unizeptören mit einer haptophören Gruppe u. Ambozeptoren m. zwei haptophören Gruppen. Die Unizeptören teilt er i. Rezeptören 1. u. 2. Ordg. ein. Die Rezeptören 1. Ordg. binden, gereizt durch die thermolabile toxophöre Gruppe des Antigens, als Antitoxine Bakterien-, Tier- u. Pflanzengifte. Zu d. Rezeptören 2. Ordg. gehören Agglutinine u. Praecipitine, erstere binden Bakterien, letztere artfremdes Eiweiß. Beide Antikörper besitzen außer d. haptophören Gruppe noch eine auf die gebundenen Antigene einwirkende Funktionsgruppe, die bei den Agglutininen die Verklebg. der verankert.Bakterien, b. den Präzipitinen die Ausfällg. des artfremden Eiweißes bewirkt. Nach Zerstörg. dieser Funktionsgr. zB. durch Erhitzg. redet man von Agglutinoiden bzw. Präcipitoiden. Die Ambozeptoren werden auch Rezeptören 3. Ordg. genannt. Die eine ihrer haptophören Gruppe dient wieder z. Bindg. der Antigene, die andere z. Bindg. frei i. Bl. zirkulierender sowie in das Serum übergehender thermolabiler Ste., die nach einigen Forschern i. Milz, Lymphdrüsen u. Knochenmark v. Leukozyten gebildet werden sollen, Komplemente, Addimente, Additamente od. Alexine genannt werden u. d. Auflösg. der verankerten Antigene bewirken. Bei Überhitzg. d. Körpers (heiße Räume, anstrengende Bewegung bei hoher Außentemp.) ist Komplementanstieg feststellbar (Bender und C. Prausnitz: Centralbl. f. Bakt. etc., 1922, Abtlg. für Orig. 89, 219). Die komple-

Seitenplatten — Selektion mentophile Gruppe kann i. d. Mehrzahl vorhanden sein, so daß verschiedenartige K. gebunden werden; das für einen bestimmten Fall unbedingt erforderl. K. heißt Dominante. Zu d. Ambozeptoren gehören Bakterio-, Haemo- u. Zytolysine, s. auch Römer u. Aschoff. Ehrlich's Theorie hat zwar Anschaulichk. für sich, entspricht aber nicht einer kolloidchem. Auffassg. der Immunreaktionen Seiten'platten. Die verdickten Seitenwände des geschlossenen Medullarod. Neurairohres, dessen obere u. untere dünnere Wand als Deck- bzw. Bodenplatte bezeichnetwerden;—säule s. Coliimna; —Strang s. Funiculus lateralis; grundhündel s. Fasciculus lateralis pr6prius; —Ventrikel des Gehirns s. Ventriculus lateralis; —wendungswinkel s. Stellg. d.Augen Sejunction J., I. scjiinctio f . Trennung, sejüngere trennen, absondern. Wernicke'sche Bezeichnung für Unterbrechung der Assoziation Sekret n. I. secirnere absondern. DrüsenAbsondergsstoff mit Verwendg. im Körper im Ggs. zu Exkret (s. d.) Sekretin n. L Hormon des Epithels der Duodenumschleimht., regt auf dem Bl-wege d. Pankreas zur Sekretion an. Nach Edkins u. Eisenhardt soll auch d. Schleimht. d. Magens ein seine Drn. anregendes S. spenden Sekretion /. I. Absonderung, vgl. Ranvier; — innere s. Drüsen, Hormone, Corpus liitSum, Pubertätsdr. u. Zondek: D.m.W.1924, S.364, M.Hirsch, A.Weil Sekret'kapillaren od. —kanälchen. Vom zentralen Hohlraum der Endstücke von Drn. ausgehende, tl. zw. Drnzn. gelegene, tl. in sie eindringende

Kanälchen, vgl. Drüsen, s. auch E. Müller u. Stöhr; —röhren. Die zw. d. Schaltstücken u. Ausführungsgängen von Drn. befindl. Gbte , vgl. Drüsen sekretärische Nerven. Drn.-Nvn. zur Beeinflussg. der Sekretion Sekretvakuolen pl. (E. s. Vacuolen). Kleine, mit Sekret gefüllte, in Drnzn. vorkommende Hohlräume Séktion f., I. séctio f . Schnitt v. secdre schneiden. Leichenöffng., über die ein Sektionsprotokoll aufzunehmen ist Sekundär'empfindung. Vorgang, der darin besteht, daß ein Reiz in verschiedenen Sinnesgebieten Empfindg. auszulösen vermag; — follikel gb. Graafscher Follikel; —infektion/. I. Hinzutreten einer zweiten Infektionskrankh.zu einer bereits bestehenden; —knötchen gb. Folliculi lymphitici ; —Stellung der Augen s. Stellg. der Augen; —Strahlung s. Röntgenstrahlen; —Symptome. Nebensymptome Selbstreinigung der Gewässer. Beseitig. von Verunreinigt!, u. pathog n e n Keimen durch die Lebenstätigk. niederer pflanzl. und tierisch. Organismen, besonders Wasserbakterien u. Protozöen, sowie durch Oxydation, Verdünnung und Bodensatzbildung; —Steuerung der Atmung. Vom Vigus ausgehende, dem Atemzentrum zufließende Reize, die bei der inspiratorischen Erweiterg. der Lungen reflektorisch eine Exspiration, bei der exspiratorisch. Verkleinerg. der Lungen eine Inspiration bewirken; —Wendling. Umlagerung der Frucht aus einer Schieflage in eine Längslage bei Beginn der Geburt ifg. Lagerg. der Gebärenden [wähl Selektion f., I. seligere attsioählen. Aus-

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Selektionstheorie—semispinalis Sdektionstheorie. Darwin'sehe Annahme, daß durch natürl. bz. künstl. Zuchtwahl auf Grund von Vererb?, u. Anpassg. die kräftigsten Individuen die geeignetsten zur Fortpflanzg. sind, woraus sich die allmähl. Umbildg. u. Vervollkommng. der Arten erklärt selektiv l. auswählend Seliwanoff'sche Reaktion des U r i n s auf F r u c h t z u c k e r (Laevulóse). Langsames Erwärmen des Harnes mit der gleichen Menge 25% Salzsäure u. einigen Körnchen Resorcin (s. Resorcinproben) bis zum einmaligen Aufkochen. Bei Anwesenh. von Laevulose entsteht Rotfärbg. Gießt man die Kochprobe in ein Porzellanschälchen, fügt Soda bis zur alkal. Reaktion hinzu u. schüttelt die Flüssigk. mit Essigäther, so färbt sich dieser gelb, beim Schütteln mit Amylalkohol tritt rotgrüne Fluoreszenz ein. Längeres Kochen der Hamprobe gibt die gleiche Reaktion auch dann, wenn nur Traubenzucker vorhanden ist, weil dieser in Laevulose durch den Kochprozeß übergeht S è l l a / . /. Sitz, Sattel; — türcica. Türkensattel, Vertiefg. im Keilbeinkörper zur Aufnahme der Hypóphysis cérebri (s. d.) [gehörig sellarius u. sellàris zum Sitz od. Sattel S é m e n g., f . séminis, n. I. Same sémi l. halb Semicanälis tensóris timpani. Halbkanal des Trommelfellspannmks. Er bildet mit dem durch ein Knochenblättchen u. fibröses Gw. von ihm getrennten Semicanälis tübae auditivae od. Halbkanal der Eustachischen Röhre den am Foramen caróticum intérnum (s. d.) beginnenden und durch O r l e s b a c h , Wörterbuch

die Felsenbeinpyramide zur Paukenhöhle ziehenden Canalis müsculotubärius (s. d.) semicirculäris /. halbkreisförmig Semicöcti infantes pl„ l. coquerekochen; wörtl. halbgekochte Kinder; Hebra'sche Bezeichng. für Kinder mit syphilitisch. Blasenausschlag Semidecussätio nervi optici s. öpticus s e m i l u n ä r i s l. halbmondfg. [lunärcs S e m i l u n a r k l a p p e n s. Valvulae semis e m i m e m b r a n ö s u s l. halbhäutig erg. Möse. m. Halbhäutig, od. plattsehniger Mk. U : Tuber ischiadicum A : mit dreiteiliger platter Endsehne: 1. als Ligamentum poplit£um obliquum die hint. Wand d. Kniegkkapscl verstärkend, a. lateralen Femurköndylus, 2. a. d. Tuberositas tibiae, 3. distal v. medialen Kondylus der Tibia an dieser. I : Nerv, tibiälis; F : Beugt u. dreht Unterschenkel nach hinten seminälis l. Zum Samen gehörig Semiotik od. Semiologie /., g. semeion n. Zeichen. Lehre von den Krankheitszeichen, gb. Symptomatologie s e m i ' p e r m e a b l e M e m b r a n e n s. Osm6tischer Druck; —spinalis /. erg. Muse. m. Halb-Dornmk. Man unterscheidet drei Arten: 1. Müsc.— capitis. - des Kopfes. U : Querforts, des 7. Halswb., Gkforts. der 3. bis 6. Halswb. u. Querforts, der sieben oberen Brustwb.; A: Zw. Linea nuchae superior und inferior. F : Zieht Kopf nach hinten u. seitwärts. 2. Müsc. - cervicis - d . Halses. U : Querforts, d. 5 bis 6 oberen Brwb.; A : Dornforts, des 2. bis 5. od. 6. Halswb. F : Biegt und dreht Halswirbels. 3. Müsc. -dorsi - d e s Rückens; U : Querforts, des 11. bis 5. Brwb ; A. Domfort!, der

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semitendineus — Sensibilisierung fünf oberen Br. - u. zwei unteren bruch des Eiters in die Fós9a digastrica Halswb. F : wie 2. I für alle drei: (s. d.) bei Mastoiditis (s. d.) hintere Aste der entspr. Cervical- u. Senkungsgeschwindigkeit der EryThoracilnerven ; — tendinSus oder throcyten. Steht in Beziehg. z. Kol—tendinósus /• halbsehnig; erg. loidlabilität (H. Sachs, v. öttingen) d. Muse. m. Halbsehnig. Mk. U: Tüber Blplasmas (Fahraeus, A. v. Frisch u. ischiadicum; A: Tuberósitas tibiaeu. Starlinger) bzw. d. Serums, wodurch Fascia cruris ; I : Nérv. tibialis ; F : beugt die Er. mangels genügender Schutzd. Unterschenk, u. dreht ihn nach kolloide sinken (vgl. Daranyi). Die S. hinten ist aber auch v. d. Beschaffcnh. d. E. abhängig (Abderhalden, M. m. W. Semi placènta multiple* (Strahl). Pla1921, S. 973) u. zwar wächst sie nach centa (s. d.) der Wiederkäuer, dadurch Bürker (M. m. W. 1922, Nr. 16) u. gekennzeichnet, daß zw. glatten Stellen seinen Mitarbeitern m. d. Größe u. d. der Oberfl. verdickte, blutgefäßreiche Hb-gehalt. Bei Graviden ist S. nach Zottenbündel des Chórions, sog. CoFShraeus u. v. öttinger erhöht. Nach tyledónen (s. d.) vorhanden sind, die Ohno u. Schubert (Dermatol. Zeitschr. in Gruben (Karunkeln) der Üterus1924, Bd. 41, S. 132) sedimentiert schleimht. hineinreichen u. mit ihr Frauenbl. schneller als Männerbl. ein Semiplacentom (Strahl) bilden. Durch Injektion v. Ovoglandol (s. d.) Die Zahl der Cotyledonen wechselt zw. b. Männern u. Testiglandol (s. d.) b. 5—8 beim Reh u. zw. 60—100 beim Frauen wurde b. ersteren BeschleuniSchaf u. bei der Kuh. Eine derartige gung, b. letzteren Verzögerg. d. S. erPlacenta ragt bei zweihömigem Uterus zielt. Luesbl. sedimentiert um so (s. d.) m. je e. Zipfel i. d. Hörner hinein schneller, je ausgeprägter d. luetischen Semon's Gesetz s.Rosenbach-Semon'sErscheingn. sind. Die Ursache d. BcSenator - Banti'scher Symptomenschleunigg. bzw. Vezögerg. wird auf komplex. Ein in seiner Selbständigk. Disharmonie von Inkreten (s. d.) zuumstrittenes Krankheitsbild mit Milzrückgeführt ; krankhaft veränderte Hortumor, Lebercirrhóse, Ascites, Neigg. móne (s. d.) bewirken schnellere Senkg. zu Blutungen aus dem Verdauungskanal u. toxischer Anämie, beruht viel- sensibel /. sensibilis, v. sentile empfinden. Empfindlich leicht auf Syphilis; vgl. Fibroadenie Sensibilisierung. Dem Körper od. besenil /. senilis greisenhaft stimmten Zn. desselben erteilte FähigSénium n. /. Greisenalter; — pra'ecox. keit, Stoffwechsel- od. GewebsändeVorzeitig, Altern, früher geist. Verfall rungen einzugehen, sowie bes. auf Senkungsabszeß. Länglicher, mit Verkleinste Mengen von Antigenen mit engerungen u. Erweiterungen verbeschleunigter Antikörperbildg. zu sehener Eitersack, dessen Lokalisation reagieren. Als Beispiel sei angeführt, je nach dem Sitz des primären Leidens daß eine einmalige parenterale (subverschieden ist. Vorkommen zB. bei kutane, intrakutane, intramuskuläre, tuberkulösen Wbentzündungen u. in intraperitonaeile,intravenöse)Einführg. der seit!. Halsmuskulatur nach Durch-

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Sensibilität von artfremdem Eiweiß in den Säftestrom zwar unschädlich bleiben kann, den Organismus aber für den betreff. Eiweißkörper in einen erhöhten Reaktionszustand versetzt, d. h. ihn sensibilisiert u. überempfindlich macht, so daß bei Wiederholg. des Vorganges Erhöhung der Erregbarkeit sensibler u. motorischer Nerven u. schwere, shockartige Erscheinungen (Anaphylaxie, s. d.) eintreten. Sensibilisierung kann auch mit Gwzn., Pflanzensamen, Bakterien, Bakterienextrakten hervorgerufen werden. Sogar eine Überfütterg. mit artfremdem Eiweiß kann, bes. b. geschwächter Verdauungstätigk., durch Resorption aus d. Darm zur Überempfindlichk. führen Sensibilität /., /. sensibtiitas/. Empjinibarkeit, Nervenempfänglichkeit für Reize. Man unterscheidet Oberflächenu. Tiefensensibilität od. extensives u. intensives Empfindungsvermögen. Ersteres wird durch sensible Nervenendiggn. in der Ht., letzteres durch solche Elemente in den Gkn„ Sehnen u. Mkn. vermittelt (vgl. Muskelsinn). Die Oberflächensensibilität (Htempfindgsvermögen) umfaßt: 1. den Tastsinn, der sich aus der Berührgsempfindg., der Raumempfindg. (Raumsinn, Raumschwelle) u. der Ortsempfindg. (Lokalisationssinn) zusammensetzt; 2. das Unterscheidgsvermögen für Temperaturunterschiede (Temperatursinn); 3. die Schmerzempfindg. (Schmerzsinn); 4. das Empfindungsvermögen für elektrische Reize (elektrocutane Empfindlichk.). Die Tiefensensibilität dient zur Erkenng. von Lage u. Stelig. der Glieder sowie von Bewegungen. Die Ab499

schätzg. von Drucken gestaltet sich je nach der Intensität derselben verschieden. Durch sehr geringen Druck wird nur die Oberflächensensibilität, durch stärkeren Druck auch die Tiefensensibilität beansprucht. Für die zentripetale Reizübertragg. bei der Oberflächensensibilität (Tastleitg., Tastbahn) kommen im Bereiche des Rumpfes u. der Gliedmaßen als peripheres Neuron mit den Htnervenfsn. als Dendriten im Spinalganglion gelegene Zn. in Betracht, deren Neuriten d. Spinalnervenhinterwurzeln bilden. Auf ihrem weiteren Verlauf erfolgt Kreuzung d. Tastbahn. Dadurch wird die linksseitige Fühlsphäre mit rechts liegenden, die rechtsseitige mit links liegenden Hautgbtn. i. Beziehg. gesetzt. Im Rm. schlägt d. Tastbahn 2 Wege ein, den Seitenstrang u. den Hinterstrang. Ein Tl. der Spinalganglienznneuriten endet nach Eintritt ins Rm. an kommissuralen Strangzn. d. gleichseitig. Hinterhornes (1. zentrales Neuron). Die Neuriten dieser Zn. ziehen durch d. vord. Kommissur in den gegenüberliegenden Seitenstrang, wo sie den Träctus spino-thalämicus bilden, der zu Zn. gelangt, die als 2. Neuron im Sehhügel liegen. Die aus diesem kommenden Bahnen verlaufen tls. direkt durch d. hint. Schenkel der Capsula interna (s. d.), tls. indirekt, d.h. nach vorherigem Durchtritt durch den Nücleus lentiförmis (s. d.) zum 3. Neuron in der Fühlsphäre. Ein anderer Tl. der Spinalganglienznneuriten tritt direkt in d. gleichseitig. Hinterstrang des Rm., entsendet Collateralen zu Vorderhornzn. (Reflexbogen) u. gliedert sich d. Hauptmasse nach in ein mediales 32*

Sensibilità» langfaseriges u. laterales kurzfaseriges Bündel, deren aufsteigende Fsn. bis in das Halsmark ziehen. D a s mediale B ü r d e l entstammt den Sacrai-, L u m bal* u. den 12. bis 4. Thoracalnervenwurzeln (Gebiet d. unteren Gliedmaßen u. der unteren Rumpfhälfte). Das laterale Bündel entstammt den 4. bis 1. Thoracal- u. den Cervicalnvvvurzeln (Gebiet d. oberen Gliedmaßen u. d. oberen Rumpfhälfte). D a s langfaserige mediale Bündel wird in höheren Rmabschnitten von dem kurzfaserigen lateralen Bündel immer mehr gegen die Mittelebene gedrängt (s. Kahler sches Gesetz). Auf diese Weise entsteht im Halsmark aus den verdrängten Fsn. d. Goll'sche Strang (s. d.), aus d. verdrängenden Fsn. d. Burdach'sche Strang (s. d.), deren Ganglienzn. f. d. Hinterstrangbahn das 1. zentrale Neuron bilden. Die aus diesen beid. Strängen hervortret. Fsn. sind d. Fibrae arcuàtae intémae (s. d.), die nach ihrer Kreuzg. i. der Rhaphe d. Schleifenbahn (vgl. Lemm'scus mediàlis) bis z u m N u c leus lateralis u. Cèntrum mediènum des Sehhügels einschlagen, von wo aus die Leitg. die Fühlsphäre erreicht. Die I Tastbahn im Bereiche des Gesichtes ! liegt hauptsächl. im Trigéminus (s. d.). Der Reiz wird zunächst zu dem das 1. Neuron bildenden Ganglion semilunäre Casseri (s. d.) geleitet. Die daraus hervorgehenden sensiblen Fsn. ziehen durch die Brücke u. verbreiten sich im sensiblen Endkem, der mit seiner caudalen Verlängerg. ( T r f c t u s spinalis nervi trigèmini) bis zum Halsmark reicht. Vom Endkern aus ziehen Fsn., unter Collateralenabgabe zum Faci aliskern,durch die Olivenzwischen-

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schicht"'u. verlaufen tls. mit der medialen Schleife, tls. als besonderes, mehr lateralwärts aufsteigendes Bündel durch den hinteren Schenkel der Capsula interna zur Fühlsphäre. Die Bahn für die Tiefensensibilität im Bereiche des Rumpfes u. der Gliedmaßen verläuft tls. i. Seitenstrang, tls. i. den langen aufsteigenden Hinterstrangfsn. wie d. Tastbahn. Außerdem dringen mittellange Fsn. i. d. graue Sbz. des R m . u. begeben sich zu Zn. i. d. Clarkeschen Säule (s. d.). Von hier aus gelangen die Achsenzylinder bis an d. Peripherie desselben Seitenstranges, ziehen zum verlängerten Mark, treten ungekreuzt durch das seitl. G b t . der unteren Kleinhirnschenkel (Crtira cerebèlli od. Córpora restifórmia) ins Kleinhirn u. enden im vorderen oberen Gbt. des Wurmes (sog. Flechsig'sche Kleinhimseitenstrangbahn od. Tractus spino-cerebellàris dorsilis) (s.d.). Andere mittellange Fsn. verlauf, zu Zn. in Seiten- u. Mittelgbtn. zw. Hinter- u. Vorderhorn. D i e daraus hervortretenden Achsenzylinder bilden das Gower'sche Bündel (s. d.) od. die ventrale Kleinhimseitenstrangbahn, Tractus spino-cerebelläris ventralis. (s.d.). Vom Kleinhirn geht d. Leitg. sowohl f.diedurch d.Gower'scheals auch durch das Flechsig'sche Bündel übermittelten Reize als T r a c t u s cerebello-tegmentalis mesencèphali (s. d.) durch die Bindearme (Brächia conjunetiva cerebèlli) mit Kreuzg. unter den Vierhügeln (Bindearmkreuzg.) u. mit Einschaltg. d e s N ü c l e u s r ü b e r ( s . d.) zum T h a l a m u s u. von dort zur Fühlsphäre. D i e Bahn für die Tiefensensibilität der Kopfgebiete verläuft

Sensibilität wie die Tastbahn. Beide'-Sensibilitätsarten sind an verschiedenen Körperstellen je nach deren Reichtum an sensiblen Nerven verschieden ausgeprägt. Um diese Verschiedenh. festzustellen, sind alle Körpergegenden zu berücksichtigen. Zur Priifg. der einzelnen Sinnesfunktionen der Ht. finden »llerhand Instrumente Verwendg. Zur Ermittelg. der Raumschwelle (Simultanschwelle) dienen sog. Ästhesiometer, von denen es zahlreiche Konstruktionen gibt (Binet, ßlazck, Eulenburg, Griesbach, H-, Griesbach, R., v. Frey, Kammel, Michotte, Sieveking, Spearman, Ziehen), auf die hier nicht eingegangen werden kann. Es sei aber darauf hingewiesen, daß für Versuche mit zweischenkeligen Ästhesiometern parallele Anordng., gleichmäßiges Aufsetzen u. gleiche Berührungsstärke der beiden Schenkelenden erforderlich ist. Ferner ist zu berücksichtigen, daß die Raumschwelle (s.d.) eine veränderliche Größe ist, verkleinernd wirkt Erregg., vergrößernd Ermidg. Eine von beiden unbeeinflußte Schwelle ist als Normalschwelle zu betrachten. Vernachlässig, dieser Momente ergibt falsche Bilder. So erklären sich die vielfach unzutreffenden, von E. H. Weber (Progr. coli. S. 50, Wagner's Handwörterbuch, Artikel Tastsinn S. 534; Berichte der Leipz. Soc. 1853, S. 85) angegebenen Schwellenwerte, die noch heute in vielen Lehrbüchern wieder erscheinen. Auch das Alter u. möglicherweise auch das Geschlecht scheinen auf die Größe der Raumschwelle von Einfluß cu sein. Der Lokalisationssinn wird 'mit Zeigervorrichtungen, der

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Temperatursinn mit Wärmetaftern (s. d.), der Schmerzsinn mit Algesiometern (Vannod u. a.) geprüft. Zur Ermittelung der elektrocutanen Sensibilität läßt sich die Faradifalion (s. d.) verwenden. Man benutzt eir e Elektrode aus Hartgummi, die eine Anzahl isolierte Metalldrähte enthält, durch die der Strom auf die Ht. übertragen wird. Durch Regulierg. der Rollenabstände des Induktoriums für den gerade merklichen Strom u. den Eintritt einer Schmerzempfindg. läßt sich, im Vergleich zu Normal werten, ein Urteil über Hyp- u. Hyperalgesie gewinnen. Zur Untersuchg. des Drucksinnes dienen kleine Gewichte, Druckhebel, Schwellcnwagen, Reizhaare (vgl. M. v. Frey: Abhdlg. d. sächs. Ges. d. Wiss. in Leipzig, math.-physik. Kl. 1896, Bd. 23, S. 175 ff.). Zur Untersuchg. der Beweggsempfindg. u. Gksensibilität führt man an einzelnen Gkn. bei völliger Mkruhe mittels besonderer Meßapparate (Goldschcider) Bewegungen aus u. läßt die Versuchsperson über die Art, Größe u. Richtg. derselben berichten. Zur Sensibilität gehört auch noch das sog. Ferngefühl (Fernsinn, Fernempfindung), über das nur wenige Beobachtungen vorliegen (Kunz: international. Arch f. Schulhyg., Bd. 4, 5, 6; Zeitschr. f. exp. Pädag., Bd. 7 u. 9; Zeitschr. f. exp. Psychol. 1911 u. 1912; Krogius: Z. f. exp. Pädag., Bd. 5: Wölfflin: Z. f. Sinnesphysiol. 1908, Bd. 43). Dasselbe ist tls. auf den Druck-, tls. auf den Temperatursinn zurückzuführen, scheint bes. in der Ht. des Gesichtes (Stirn, Augenbrauen, Au-

Sensibilitätsstörungen — Septulum genlider) lokalisiert u. bei jedem Menschen vorhanden zu sein. Bei einigen Blinden u. Taubblinden kommt es durch Übung u. verschärfte Aufrnerksamk. bisweilen zu einer so bedeutenden Ausbildg., daß die Personen dadurch vor dem Anstoßen an Gegenständen bewahrt werden. Eine Prüfg. läßt sich unter Ausschluß von Schallwellen mittels vorsichtiger, keine Luftbewegg. hervorrufender Annäherg. an langen Stangen befestigter Platten aus Filz usw. vornehmen Sensibilitätsstörungen. Verlust bzw. Steigerg. von Empfindgsqualitäten ifg. von Schädigg. peripherer sensibler Nerven od. zentraler Leitgsbahnen im Rm. u. G. Sie finden sich bei Traumen, bei der Tabes, Syringomyelie, multipler Sklerose, Tumoren, Hysterie, Neurasthenie und äußern sich auf verschied. Weise; vgl. Head'sche Zonen, Hemianaesthesie, Hyp-, Hyper-, Paraesthesie, Paraanaesthesien, Hyp- u. Hyperalgesie, Stereognosie vgl. F. Müller: Störgn. der Sensibilität Scnsibilité recurrente s. rückläufige

Hemianakúsis, Hemianopsie, Farben-, Rinden-, Seelenblindheit Sensórium n. I. Bewußtsein Separationssystem. Getrennte Behandig. der Fäkalien, des Haus- u. Meteorwassers, vgl. Liernur's pneumatisches Abfuhrsystem S é p s i n n. g. Von Proteusbazillen in Gelatinekulturen bei reichlicher Sauerstoffzufuhr erzeugtes alkaloidartiges Gift Sepsis /. g. sipsis f . Fäulnis. Ursprung!. Vergiftung mit Fäulnisstoffen. Der klinische Begriff gipfelt in einer mit Fieber verbundenen, durch Streptokokken verursachten Blutinfektion, die zu allgemein, infektiöser Erkrankg. des ganzen Körpers führt u. Lymphangitis, Septicaemie u. Pyaemie umfaßt. Das Blbild zeigt Leukocytóse od. Leukopenie, granulierte Erythrocyten u. Formveränderungen derselben, vgl. Fébris séptica; — gonorrhoica. Durch Resorption von Trippergift hervorgerufene Sepsis

Septic'aemia od. Sept'haemie, /. g.

Sensibilität

sensible Nervenwurzeln des Rücken-

sépticos faulend. Bl.-infektion durch Wunden, wobei Bakterien (Bakteri'aemie) od. deren Toxine (Toxin' aemie) in das BI. gelangen; (Pa-

markes. In die Hinterstränge d. weißen num); — bóvum /., gt. pl. von Ao's, Sbz. des Rms. eintretende Nvfsn. gt. bovis c. Rind. Rinderseuche. ErSenso'mobilität /. /., sénsus m. Sinn, reger: Bacillus bovisépticus; — ó v i u m mobilitas f . Beweglichkeit. Besagt nach /., gt. pl. von ¿vis c. Schaf. SchafExner (Pflüger's Arch. 1891, Bd. 48, seuche, Erreger: Bacillus ovisépticus; S. 592), daß für die normale Aus— s ú u m /., gt. pl. von sus, gt. suis c. fühig. von Bewegungen eine ununterSchwein s. Schweineseuche brochene Zuführg. centripetal geSeptico'pyaemie /. g. Pyogéne A1Ileiteter Eindrücke erforderlich ist sensoriell od. sensórisch /. Auf Sinne gemeininfektion bezüglich [Sprachzentren septisch g. Zur Sepsis gehörig sensorisches Sprachzentrum siehe Septulum /. Dem. v. séptum od. sdéptum n. Scheidewand. Zarte Scheidewand zB. sensorische Störungen vgl. Alexie,

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Septum alveolare — Septum peìlucidum S^ptula medullaria pl. Scheidewand" artige Forts, der Pia mäter (s. d.) in die weiße Sbz. des Rms.; - testis. Forts, der Tünica albugin£a bis zum Corpus Highmori (s. d.) Septum alveoläre n. I. Knochenbrücke zw. den Zahnhöhlen der Kiefer; — anterius medüllae apinösae. Bg. der Pia mäter in der vord. Längsspalte des Rms. bis zur vord. weißen Kommissur; — atriörum. Scheidewand zw. den beiden Vorhöfen des Herzens; — bülbi urethrae. Dünne fibröse Scheidewand im Bulbustl. der Harnröhre, bes. im kindl. Alter deutlich; — cartüagineum. Knorpelig. Scheidewand der Nase; — clitäridia. Scheidewand zw. den Schwellkörpern des Kitzlers; — fe» moräle od. crürale. Ausfüllbg. des inneren Schenkelringes; — gländis, I. glans, gt. gldndis f . Eichel. Andeutg. einer Scheidewand in der Fössa naviculiris (s. d.); — interalveoläre. Knochenbrücke innerhalb der Zahnalveolen der Kiefer; — interlobuläre hepatis. Bindegewebige Wand zw. den einzelnen Leberläppchen, bei manchen Tieren (Bär, Schwein) bes. ausgeprägt; — intermusculäre. Derber Bgstreifen zw. Mkn.; — linguae. Bg-Scheidewand in der Mittelebene der Zunge zw. den Mkn. derselben; — longitudinäle anterius gb. ant&ius medüllae spinösae; — mediänum posterius. Hinterer Mittelspalt in der weißen Sbz. d. Rms., besteht aus Neurogliafsn. als Fortsetzg. von Epend$mzn. (s. d.); — mediastinäle. Zw. den Pleurasäcken u. Lungen, vom Brbein bis zu den Wbfortsätzen in d. Sagittalebene befindlicher, von Fettgewebe u.

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d. dort gelegenen Organen aus gefüllter Raum, gb. Mediastinum antérius u. posterius ; — membranäcSum. Häutige Nasenscheidewand; — mòbile gb. - membranáceum ; — orbitale. Fibröse Platte, die als Fascia társoorbitális von den Rändern der Augenhöhle aus als Fortsetzg. des Periosts (Periorbita) derselben die Höhle nach vorn abschließt. Ein oberes Blatt geht in den die Stütze des oberen Augenlides bildenden Tarsus superior, ein unteres Blatt in den dem gleichen Zwecke dienenden Társus inferior des unteren Lides über. Im oberen medialen Gbt. ist das Séptum mit mehreren Löchern versehen zum Durchtritt des Lidzweiges des Nerv, lacrimális, des Nérv. supraorbitális, supratrochleáris u. infratrochleáris sowie der Art. supraorbitális, frontalis, palpebrális, dorsális nasi, der Véna ophthálmica superior u. Véna anguláris. Vorne wird das Septum durch Fettgw. der órbita u. den Augapfel vorgewölbt, nach Entferng. des letzteren sinkt es daher wie ein schlaffes Segel zurück; — ósseum. Knöcherne Scheidewand der Nase, bestehend aus Pflugscharbein (Vómer) u. Lámina perpendiculáris des Siebbeines; — pectinifórme, l. bammförmig. Von vertikal angeordneten, nach Art d. Zwischenräume d. Zinken e. Kammes beschaffenen Spalten durchbrochene Scheidewand zw. den beiderseitigen Schwellkörperhälften im vorderen Gbt. des männl. Gliedes als Fortsetzg. des im hinteren Gbt. desselben undurchbrochenen Séptum penis; — pellúcidum. Dreiseitiges, einen mit Endothel ausgekleideten

Septum rectovagínale—sero-chemische Reaktionen für Blutserum Hohlraum (Cávum sépti pcllúcidi) (NaaMoOi) u. 10 ccm konz. Schwefelenthaltendes, eine Scheidewand zw. säure. Wird benutzt zur Unterscheiden Vorderhörnem der Seitenventrikel dung von pflanzl. u. tierischem Fett. des Gehirns darstellendes Markplätt5 ccm Öl od. verflüssigtes Fett werden chen zw. Himgewölbe (Fornix) einerin 10 ccm Äther gelöst. Die Lösg. seits u. Stamm (Trúncus), Knie (Géwird mit 1 ccm von dem Reagens nu), Schnabel (Róstrum) u. Schnabelunterschichtet. Nach dem Schütteln lamelle (Lámina rostrata) des Balkens färbt sich die Unterschicht durch 1 andererseits; — recto vaginale. Bgpflanzliche Öle u. Fette grün, blaugrün blatt zw. hinterer Wand der Scheide bis blau. Durch Schmalz wird sie gelb, u. Mastdarm; — recto'vesicále. Als durch Talg tritt keine Färbung ein derbe Membran ausgebildete, die sero-chemische Reaktionen für Blutvord. Wand des Mastdarmes vom serum u. Liquor cerebro-spinülis. hinteren Umfang der Próstata, der 1. W a s s e r m a n n ' s c h e Reaktion Samenblasen u. der Harnblase trenauf Syphilis. Nach älterer Annende Bgzüge der Lámina viscerális nahme ist dieselbe eine Komplementder Fáscia pelvis; — scroti. Hodenbindungs- od. Fixierungsreaktion (s.d.) sackscheidewand, wird von der die im Sinne von Bordet u. Gengou. Im Hoden umhüllenden, kontraktilen Anschluß an diese wurde sie gefunden. Fleischht. od. Túnica dártos (s. d.) Über die Lit. bis 1911 vgl. manH. Boas. gebildet; — sinus frontalis. Dünnes Die W.'sche R., Berlin, Karger 1911. Knochenblatt, welches die beiden Man gebraucht 1. Ein alkohol. Extrakt Hälften der Stirnhöhle trennt; — — aus einer getrockneten u. fein zersphenoidális. Knochenblatt, welches riebenen Leber od. anderen Organen die beiden Hälften der Keilbeinhöhle syphilitischer Foeten (Antigen). 2. Bei trennt; — úro-rectále. Mesoderm55° inaktiviertes BIserum des syphilisblatt zw. Mastdarm u. Urogenitalverdächtigen Patienten bzw. zur Konsinus des Embryos; — ventricutrolle das Serum eines erwiesenermaßen lórum. Scheidewand zw. den Herzsyphilitischen u. eines nicht syphilikammern tischen Menschen. 3. Frisches, normales Serum sofort nach der EntSequéster m. I. nachfolgend. Abgenahme zentrifugierten Meerschweinstorbenes Knochenstück chenblutes (Komplement). Man verSequesterhöhle s. Totenlade wendet eine 10 fache Verdünnung mit Sequestration /. /. Abstoßg. abge0,85 % iger Kochsalzlösung. 4. Aus storbenen Gw. dem Bl. eines mit HammelerythroSequestrotomie/. I. Operative Entfemg. zyten injizierten Kaninchens erhalteeines Sequesters, gb. Nekrotomie nes Serum, das zur Ausschaltg. etwa Serapid s. Vernichtg. v. Krankhserreg. noch vorhandener Komplemente inSerger's Reagens. Besteht nach der aktiviert wird (haemolytischer AmboAngabe in der Chemiker-Ztg. 1911, ciptor). 5. Eine mit physiolog. Koch35, S. 582 aus einer Mischung von salzlösg. (0,85%) angefertigte Auf0,1 g pulverisiertem Natriummolybdat

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tero-chemische Reaktionen f ü r Blutserum und Liquor cerebro-spinalit schwemmg. von Hammelerythroz^ten, die durch Defibrinieren u. Zentrifugieren des Blutes, isoliert, durch Absaugen des Serums von diesem befreit u. mit physiolog. Kochsalzlösg. mehrfach gewaschen wurden. з , 4 u. 5 bilden d. sog. haemolytische System. Zur Ausführg. der Reaktion in vitro verfährt man in folgender Weise: Zu dem Leberextrakt fügt man das inaktivierte Serum des Patienten sowie das frische Meerschweinchenserum. Wenn Syphilis vorliegt, wird das Komplement des Meerschweinchenserums u. das Antigen des Extraktes gebunden. Ist keine Syphilis vorhanden, fehlt also im Patientenserum der spezifische Reaktor (s. d.), so bleibt das Komplement frei. Im ersteren Falle bleiben die alsdann zusammen mit dem Kaninchenambozeptor zugefügten Hammelerythroc^ten ungelöst, da kein freies Komplement mehr vorhanden, senken sich nach einem 2 stündig. Brutschrankaufenthalt bei 37° mehr od. weniger zu Boden u. bilden eine rote Kuppe. Die darüber stehende Flüssigkeit erscheint wasserklar, die Reaktion ist positiv. Im anderen Falle kann sich das Komplement mit dem haemotytischen System (4 u. 5) binden и. seinerseits die Auflösg. der Hammelerythroc^ten bewirken. Dadurch wird die Flüssigk. lackfarben, die Reaktion ist negativ. Die Versuche, die, abgesehen von einigen frühen u. alten symptomenlosen Fällen, für alle Stadien der Syphilis u. postsyphilitischer Erkrankungen (Tabes, Paralyse, Aneurysmen) brauchbar sind, geben nur dann ein sicheres Resultat, wenn sie

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genau quantitativ u. unter Anwendg. einer Reihe von Vorversuchen u. Kautelen angestellt werden. Amtliche Anleitg. zur Ausführg. der Reaktion in Veröff. d. Reichsgesundheitsamtes 1920, Bd. 44, S. 843. Außerdem kann die Reaktion noch bei anderen Erkrankungen, zB. Framboesie, Maliria, Lepra, Scharlach, Sarkomen positiv ausfallen. Manche Autoren neigen zu der Ansicht, daß es sich bei der W.'schen Reaktion um eine Bindg. des durch Lues veränderten Serumglobulins mit Lipoiden des Extraktes handelt. Darauf gründeten sich die Lipoidreaktionen von Meinicke (Deutsche med, W. 1917, Nr. 25, S. 797; Münch, med. W. 1918, Nr. 49, S. 1379; 1919, S. 932; Zeitschrift für Immunitätsforschung 1919, Bd. 28, S. 280 (Lipoidbindungsreaktion). R. Griesbach (Münch, med. W. 1924, Nr. 19, S. 607) hat neuerdings nachgewiesen, daß die Reaktion nicht nur durch kolloidchemische Vorgänge hervorgerufen wird, sondern daß auch eine echte Antigen-Antikörperwirkg. dabei in Betracht kommt. Auf einzelne Abänderungen der W.'schen R. kann hier nicht eingegangen werden. — 2. A u s f l o c k u n g s r e a k t i o n v. W. S a c h s - G e o r g i (Med. Klinik 1918, Nr. 33; Arb. aus dem Inst. f. exp. Therap. Frankf.a. M. 1920, H. 10, S. 23; vgl. Vermast: Zeitschr. f. Immunitätsforschg. u. exp. Therap. 1922, Bd. 34, S. 95). Sie beruht auf dem Prinzip, Serumveränderungen mittels Cholesterinierg. von Organextrakten dadurch sichtbar zu machen, daß Extraktlipoide u. Serumglobuline bei

sero-chemische Reaktionen für Blutserum und Syphilis aufeinander einwirken u. zur Ausflockg. od. Praezipitation gelangen. Als Extrakt dient ein alkohol. Auszug des Rinderherzens, der mit einer 1% alkohol. Cholesterinlösg. u. mit physiolog. Kochsalzlösg. vermischt wird. Bei Vereinigg. mit verdünntem inaktivierten Patientenserum entsteht nach einigen Stunden bei 37 0 im Brutschrank als Ausdruck einer positiven Reaktion auf Syphilis Ausflockg. An die Sachs-Georgi sche Methode schließt sich an die Trübungsreaktion von Dold (Med. Klinik 1921, Nr. 31; 1922, Nr. 7; Deutsche med. W. 1921, Nr. 49; 1922, Nr. 8 u. 24) u. Meinicke (Deutsche med. W. 1922, Nr. 7 u. 12; 1923, Nr. 2 u. 19). Die Extraktherstellg. Dold's ist die gleiche wie die von Sachs-Georgi. Vom Extrakt wird 1 Tl. in einem Kölbchen unter Umschütteln desselben rasch mit 10 Tin. physiol. Kochsalzlösg. (s. d.) vermischt. Diese Extraktverdünng. soll opaleszent (dispers), aber nicht trübe sein. 1. Versuch : 0,2 bis 0,4 ccm % Std. auf 55° C erwärmtes Patientenserum werden im Reagensrohr mit 2 ccm der Extraktverdünnung vermischt u. leicht geschüttelt. 2. Extraktkontrolle: Vermischg. von 2 ccm Extraktverdünnung mit 0,4 ccm Salzlösg. 3. Serumkontrolle ; Vermischg. von 0,2 bis 0,4 ccm inaktiv. Patientenserum mit 2 ccm eines 1 : 1 1 mit der Salzlösg. verd. 96%igen Alkohols. Statt der getrennten Extrakt- u. Serumkontrolle benutzt Dold eine Kontrolle mit Formalin. 0,4 ccm inaktiviertes Patientenserum werden mit 2 Tropfen verd. Formalin (I Tl. offizinelles 35%iges Formalin u. 2 Tie. Salzlösg.) u. nach leichtem

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Liquor c«rebro-spinalii

Schütteln mit 2 ccm Extraktverdünng. gemischt. Nach vierstündigem Aufenthalt der Proben im Thermostat bei 37° C hält man sie bei gutem Tageslicht in der Richtg. gegen das Fensterkreuz (Frühablesung). Sind Versuchs- u. Kontrollproben gleich trüb od. gleich klar, so ist das Ergebnis negativ, sind die Versuchsproben dagegen trüber als die Kontrollproben, so ist es positiv. Nach der Frühablesung kann man die Proben für 24 Std. in den Thermostaten bringen u. die evtl. eintretende Flockung mit dem Seroskop v. Dold, (s. d.), dem Agglutinoskop von WoitheKuhn od. ähnl. Instrumente feststellen (Spätablesung). Zwecks sicherer Diagnose sind außer dem fraglichen Patientenserum noch mindestens ein Serum eines Luetikers u. ein Serum eines Nichtluetikers zu den Versuchen heranzuziehen. Bei der Trübgsreakt. v. Meinicke kommen gebrauchsfertige, alkoholische Pferdeherzextrakte (AdlerApotheke, Hagen i. W.) zur Verwendg. Dieselben erhalten einen Zusatz von Tolubalsam (s. d.) u. sind tls. cholesterinhaltig, tls. cholesterinfrei. Die Reaktionen werden mit inaktivem od. aktivem Serum ausgeführt. Im ersteren Falle wird das Balsamextrakt mit der lOfachen Menge 2%iger Kochsalzlösg. versetzt. Die Mischg. erfolgt wenn beide Stoffe eine Temp. von 37° C haben. Von dem bei 50° C inaktivierten Patientenserum werden 0,4 ccm mit 1 ccm der Extraktmischg. unter Schütteln vermischt u. 1 Std. bei 37° C im Thermostat gehalten. Von einer Serum- u. Extraktkontrolle wird abgesehen. Erscheint bei der Ablesg. d. Flüssigk. mehr od. weniger

sero-chemische Reaktionen für Blutserum und Liquor cerebrospinalis trübe, so ist die Reaktion positiv, bei klarer Flüssigk. ist sie negativ. Beim Arbeiten mit gut zentrifugiertem, aktivem Patientenserum wird die Reaktion mit einem dickeren u. einem dünneren Extrakt ausgeführt, auch wird eine Formalinkontrolle angewandt. Vier Reagenzröhrchen werden mit je 0,2 ccm Sérum beschickt. Zu dem Inhalt des 2. u. 4. Röhrchens, die zur Kontrolle dienen, fügt man 1 Tropfen von 35%igem Formalin, das vorher mit physiol. Kochsalzlösg. im Verhältnis 1 : 5 verdünnt wurde. Dieser Zusatz soll l / 4 Std. einwirken. Das in Betracht kommende Extrakt u. die lOfache Menge einer 3%igen Kochsalzlösg. werden in gesonderten Gefäßen durch ein Wasserbad von 45° C während 10 Min. erwärmt. Nach Erwärmg. mischt man schnell das gewählte Extrakt mit der Kochsalzlösg. u. füllt v. d. Gemisch je 1 ccm in das Röhrchen 1 ohne Formalingehalt u. i. d. Röhrchen 2 m. Formalingshalt. Ebenso verfährt man m. d. and. Extrakt f. d. Röhrchen 3 u. 4. Nach Durchschüttelg. läßt man d. vier Röhrchen 1 Std. b Zimmertemp. stehen. Istd.Inhalt aller Röhrchen nach dieserZeit klar, so ist d.Ergebnis negativ. Sind d. formalinfreien Röhrchen 1 u. 3 getrübt, d. formalinhaltigen 2 u. 4 klar, so ist d. Reaktion positiv. Verdächtig ist d. Ergebnis,wenn nur d. m. d. dünneren Extrakt verseh. formalinfreie Röhrchen Trübung aufweist. Einfacher ist die Luesdiagnose b. Meinicke's MikroTrübgsreaktion im hängend. Tropfen (Lit. s. Anhang; vgl. Hartwich dsb.). 3. H e r m a n - P e r u t z ' s c h e A u s f l o k k u n g s r e a k t i o n (Med. Klinik 1911 Nr. 2; Wien. klin. W. 1919, S. 953)

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Inaktiviertes Patientenserum bzw. Liquor wird mit einer verdünnten Stammlösg. aus Cholesterin, Alkohol u. glykocholsaurem Natrium u. einer frischbereiteten 2 % Lösg. des letzteren geschüttelt. Positive Sera geben nach etwa 20 Std. bei Zimmertemperatur flockige Ausscheidung, vgl. PorgesMeier; 4. P a n d y ' s R e a k t i o n (vgl. Neural. Zentralbl. 1910, Bd. 29, S. 915 u. A. Zaloziecki: Berl. klin. W. 1912, S. 1717; Deutsche Zeitschr. f. Nervenheilk. 1913, Bd. 46, H. 3; Arch. f. Hyg. Bd. 80, S. 296) erstreckt sich auf Wtische Lumbalflüssigk. u. bringt Globuline durch wässerige Carbolsäurelösg. zur Ausfällg. Normaler Liquor gibt keine Ausfällg., weil kein pathologisch vermehrter Globulingehalt darin vorhanden ist. 5. W e i c h b r o d t ' s S u b l i m a t r e a k t i o n (Monatsschr. f. Psych, u.Neural. 1916, Bd.40 u. Ztschr. f. d. gesamte Neural, u. Psych., Bd. 39). Beim Schütteln von Liquor mit Quecksilbersublimatlösg. 1 : 1000 bleibt normaler Liquor klar, luetischer zeigt Trübungen. Nach Sahlgren (Münch, m. W. 1923, Nr. 22. S. 703) ist die Reaktion für Lues aber nicht spezifisch. 6. G o l d s o l r e a k t i o n v. C. L a n g e u. Eicke (Berliner klin. Wochenschr. 1911, Nr. 19; Münch, med. Wochenschr. 1913, Nr. 44; 1919, Nr. 37; Med. Klinik 1919, Nr. 5 1 ; 1921, Nr. 42). Ersterer verwendet eine purpurrote kolloide Goldlösg., die aus 10 ccm l%iger Goldchloridlösg., 10 ccm 2 % iger Pottaschelösg. u. I 1 doppelt destilliertem Wasser besteht u. während des Aufkochens u. Umschütteins einen Zusatz von 10 ccm !%igem Formol

seröse Driiaen- »erp«n« erhält. Letzterer verwendet vor dem tropfenweisen Zusatz einer 5%igen Pottaschelösg. noch 5 ccm einer 5%igen Traubenzuckerlösg. u. läßt das Formalin weg. Die Reaktion beruht auf der Ausflockg. von kolloidem Gold (vgl. Zustand, kolloider) durch entzündl. verändertes Eiweiß des Liquor cerebrospinális u. gewährt Aufschlüsse über syphilitische Erkrankg. des Zentralnervensystems. 7. Mástixreaktion von Emanuel (Berl. klin. W. 1915, S. 792), Jacobsthal und Kafka (Berliner klin. Wochenschr. 1916, Nr. 4 u. 12). Angewandt werden eine Lösg. von 10 g Mástix in 100 ccm absol. Alkohol u. Kochsalzlösungen, die man aus einer 10%igen Stammkochsalzlösung durch Verdünnen mit dest. Wasser herstellt und deren ausflockende Eigenschaften durch Vorversuche ermittelt werden (vgl. Sahlgren: Münch, med. Wochenschr. 1923, Nr. 22, S. 703 u. 1922, Nr. 17, S. 618). Mastix g. mastíché f., vielleicht zusammenhängend mit ma(,s)sdomai kaue, weil wegen des Wohlgeruches gekaut, ist ein Harz aus der Rinde von Pistácia g. pistáke /. lentíscus Z. lentiscos f . Maslixbaum. Die Vorgänge bei den Kolloidreaktionen harren noch weiterer Aufklärg. Lit. Carl Bruck u. a.: Handburch der Serodiagnose der Syphilis, Berlin, Springer 1924. Zur Lupenablesg. von Trübungs- und Flockungsreaktionen kann man sich eines sog. Agglutino'skopes bedienen. Mittels desselben wird die Inhomogenität einer Flüssigk. dadurch erkannt, daß von einem Spiegel aus schräg durch dieselbe hindurchtretende Lichtstrahlen das Auge direkt nicht

treffen, wohl aber die kleinsten Teilchen durch Reflexion sichtbar werden. Ein v. Kafka angegebenes Instrument ist z. Aufnahme v. 2 Proberöhrchen (Serum u. Kontrolle) eingerichtet. Ein sog. Polyagglutino'skop besteht aus drehbarer Trommel, in die mehrere Röhrchen eingelegt werden können. Betreffs Reakt. b. Syphilis vgl. noch Beniasch u. Lerner: Ztbl. f. Bakt. 1924, 93, S. 352; Weisbach : Wasserm. Reakt. u. Ausflockgsreakt. einschl. Trübgsreakt., 1924 u. F. Geòrgie s. auch Syphilisreaktion v. Kodarna [Drüsen seröse Drüsen. Eiweiß sezernierende Serologie /. Z. u.g. Lehre v. d. phys., ehem. u. biolog. Eigenschaften d. Bl-serums serologische Typhusdiagnóse s. Widal'sche Reaktion unter Typhus Sero'pneumothórax m. Z. u. g. Ansammlung von Flüssigkeit und Luft im Brustfellraum Serósa /. Z. Bindegewebige, mit Endothel versehene Wandbekleidg. (seröse Ht.) geschlossener Körperhöhlen u. Bedeckg. der darin befindl. Organe Serositis /. Z. Entzündg. seröser Häute Sero'skop von Dold n. Z. u. g. Dient dazu, unter Anwendg. von Tyndallbeleuchtg. die Dispersität einer in einem Reagenzrohr befindl. kolloiden od. dispersen Flüssigk. mikroskop. zu beobachten, nachdem das Rohr in e. horizontale Hülse eingeführt wurde, d. z. Aufnahme d. Objektivs m. öffng. versehen ist (Hersteller: Leitz-Wetzlar) serósus l. serös, blutwasserartig Sero'thórax m. I. u. g. Ansammig. von Flüssigkeit im Brustfellraum Serótina /. Z. s. Decidua serótinus Z. spät [Kriechend sérpens Z. Pcp. u. sèrpere k"'chen.

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serratus—Sesamölnachweis in

Butter

—krankheit. Nach Einspritzung, s e r r é t u s I. sägeförmig, gezackt. zB. bes. intravenöser E i n f u h r artfremden M u s c . — anterior. Vord. Sägemk. S e r u m s (Diphtherie-, T i t a n u s - , T y U : M i t 9 Zacken von der 1. bis p h u s - usw. Serum) auftretende, 9. R i p p e . A : Oberer u . unterer meistens ungefährliche KrankheitserSchulterblattwinke]. I : Nerv, théracalis scheinungen anaphylaktischer A r t . Dielongus; F : d e r M k . hebt u . dreht das selben machen sich entweder durch Schulterblatt u . kann auch d u r c h sofortige reaktioneile od. d u r c h allH e b g . d e r Rippen inspiratorisch wirmählich sich einstellende S y m p t o m e ken ; M u s e . inferior. Unterer hinbemerklich. D a h i n gehören lokale t e r e r - , U : Fâscialûmbo-dorsàlis(s.d.). Affektionen, wie Rötung, Schwellung A ; M i t 4 Zacken am unteren E n d e d e r u . Schmerz, Oedeme, E x a n t h e m e u . 4 letzten Rippen. I : Äste der Interallgemeine krankhafte Zustände zB.: costalnvn. 9 bis 12 ; F : zieht die unteren Erbrechen, Durchfall, AtmgsbeschwerRippen abwärts; M u s e . — posterior den, Blutdrucksenkg., S c h w ä c h e , K o p f supérior. Oberer h i n t e r e r - , U : D o r n schmerz, Gkschmerzen, Spasmen, forts. der beiden untersteh Hals- u n d Schleimhtentzündungen, T e m p e r a t u r obersten B r w b . A : M i t 4 Zacken an steigerung, Albuminurie; — t h e r a p i e . d e r 2. bis 4. Rippe. I : Äste der Anwendg. des Bl-serums i m m u n i Intercostalnvn. 1 bis 4 ; F : hebt die sierter T i e r e zur Vörbeugg. u . Heiig. oberen Rippen von Infektionskrankh., r ü h r t im P r i n S e r r e s ' s e h e D r ü s e n . Keine D m . , sonzip v. Babes (1887) h e r ; — t i t e r . G e dern, wie Kölliker zeigte, konzentrische ringster Konzentrationsgrad e. S e r u m s , Epithelbildungen im Zahnfleisch u. bei d e m die darin enthaltenen Stoffe der Zahnwurzelht. (Alveolarperiost) als noch wirksam sind fp Reste d . embryonalen Schmelzkeimes Sesambeine. Knorpelig angelegte S e r t o l i ' s c h e Z e l l e n s. Spermiogenese Skelettstücke in gewissen H a n d - u . S é r u m n. /. Wässeriger T l . des Bl. u . F u ß s e h n e n in d e r N ä h e von G k n . , d e r Milch nach d e r Gerinng., frei v. manchmal auch a m vorderen E n d e d e r Fibrin bzw. Kasein; — hochwertiges. Lig. v o c i l i a u . z w . d . Skelettknorpeln d . An A b w e h r - bzw. immunisierenden Kehlkopfes. D . Bezeichng. bezieht sich Stoffen reiches Bl-serum; — niedrigauf d . Ä h n l i c h k . m . d. Samen d . Pflanze wertiges. An den genannten Stoffen S e s a m u m gr. stsamon n., atab. simsim ' armes Bl-serum Butter S e r u m ' a l b u m i n u . - g l o b u l i n . Eiweiß- S e s a m ö l n a c h w e i s i n B u t t e r . wird oft m . Margarine, d . h . b . erhöhter körper des S e r u m s ; — d i a g n o s t i k f . T e m p e r a t u r ausgepreßtem, m . Sesaml . u . g . Anwendg. von Bl-serum zu diaöl od. Baumwollsamenöl (vgl. Reaktion gnost. Z w e c k e n ; f. maligne T u m o r e n von Halphen) u . Milch verbuttertem v. B r ü g g e m a n n v e r s u c h t ; — e r s a t z . Fett verfälscht, vgl. Margarine, A m n i o n - , Aszites-, Hydrocélen-, PlaD i e Verfälschg. läßt sich i. folgender centa-, Plefiraflüssigk.; — f e s t i g k e i t . Weise e r k e n n e n : 5 ccm d . geschmolzeW i d e r s t a n d s f ä h i g ^ gegen die in einem nen Butter werden m . 5 ccm Petroläther Serum enthaltenen Immunkörper;

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Seuchengesetz — Shock, anaphylaktischer analysators, während die Nerven(aus Pentan u. Hexan bestehendes Peerregungen, die durch die Einwirkg. troleumdestillat), 0,1 ccm einer Lösung der Deckmembran auf die Haarzn. CH = C - C O H hervorgerufen werden, im Hörzentrum von 1 Vol. Furfurol | > 0 der G.-rinde zusammenfließen u. das CH = C H Tonbild erzeugen. Eine ähnliche Hy(Aldehyd des Furans) in 100 Vol. pothese, die der Deckmembran ebenabsol. Alkohol u. 10 ccm Salzsäure falls die Hauptrolle beim Hörakt zuvom spez. Gew. 1,19 geschüttelt. schreibt, aber von einer Klanganalyse Bei Anwesenh. von Sesamöl färbt sich absieht, stellte Bryant (Arch. f. die zu Boden sinkende Salzsäure rot Ohrenheilk. 1908, Bd. 76, S. 44 u. Seuchengesetz. Reichsgesetz vom 1909, Bd. 79, S. 93) auf, vgl. Reso30. Juni 1900 zur Bekämpfg. gemeinnanz* u. Schallbilderhypothese gefährlicher Krankheiten: Lepra, Chölera, Fleckfieber, Gelbfieber, Pest, Sharpey'sche Fasern s. Fasern, Sharpey'sche Pocken. Anzeigepflicht jedes für diese in Betracht kommenden erwiesenen Sharpey-Ebner'sLamellenphänomen. In dünnen Querschliffen von Knochen bzw. verdächtigen Erkrankgs- u. Tood. in dünnen nach Entkalkg. derdesfalles. Amtliche Leichenschau. selben angefertigten Querschnitten erSchutzmaßnahmen gegen Verbreitg. kennt man in den Havers'schen Labestehen in Absperrgs- u. Aufsichtsmellen (s. d.) eine dunkle punktfge. verfahren, Desinfektion der Wohnung, u. eine helle feinstreifige Zeichng. Vorsichtsmaßregeln bei der Bestattg. Erstere wird durch quergetroffene Nach einem preuß. Gesetz vom Knochenfibrillen, letztere durch längs20. Okt. 1905 sind femer anzeigepflichgetroffene, mit ersteren sich kreuzende tig: Diphtherie, Genickstarre, KindKnochenfibrillen hervorgerufen. In bettfieber, Körnerkrankh., RückfallLängsschliffen bzw. -schnitten erfieber, Ruhr, Scharlach, Typhus, scheinen die längslaufenden Fibrillen Milzbrand, Rotz, Maul- u. Klauendunkel, die querlaufenden hell seuche, Tollwut, Fleisch-, Fisch- u. Shock m., engl. Schlag, Stoß. Durch Wurstvergiftg., Trichinöse, TodesTraumen, operative Eingriffe od. fälle an Lungen- u. Kehlkopftuberkupsychische Erregg. namentlich bei löse. — Vorschriften zur Verhütg. von erethischen Personen hervorgerufene Geschlechtskrankheiten harren noch Hemmg. lebenswichtiger Funktionen, weiterer Bestimmungen zB. der Gefäßnerven, des Herzens, des sexuell, v. /. sixus m. Geschlecht. Auf verläng. Markes, der Hirnrinde, die zu Geschlecht u. Geschlechtsorg, bezügl. Lähmungen (Schrecklähmg.), AngstShambough's Hörhypothese (Americ. u. Depressionszuständen u. sogar zum Journ. of Anatomy 1910, Bd.42, S.235). Tode führen kann; —anaphylakNach derselben besitzt die Deckmemtischer, vgl. Sensibilisierung u. Anabran des Corti'schen Organes die phylaxie. Äußert sich u. a. in Cyanösis Funktion eines peripheren Klang(s. d.), Streckkrämpfen d. Rücken- u.

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Shone-Syjttm Beinmkn., Aussetzen u. Erlöschen der Atmung Shone-Syttem. Mittels Druckluft betriebenes pneumatisches Abwasserhebeverfahren, bei dem das Abwasser zunächst mit natürlichem Gefälle in einen gußeisernen, an Straßenkreuzungen unter der Erde befindlichen Behälter (Ejiktor) gelangt. Dieser steht mit der Druckluftleitg. derartig in Verbindg., daß, wenn das Wasser eine gewisse Höhe erreicht, ein Ventil sich selbsttätig öffnet. Dadurch preßt die aus diesem hervortretende Luft mit einem Druck von mehreren At. den Behälterinhalt in die Abflußleitg. Nach der Entleerg. schließt sich das Ventil, u. der Vorgang wiederholt sich. Durch passend angebrachte Klappen im Zu- u. Abflußrohr werden Entweichen der Druckluft u. Rückfluß des Abwassers verhindert, vgl. Liemur's pneumatisches Abfuhrsystem u. Rothe-Degener's Klärverfahren Shrapnell'sche Membran gb. Membrana fUccida Sial'agöga n. pl., erg. rem., g. sialon n. Speichel. Speicheltreibende Mittel Sialo'adenitis /. g. Speicheldrüsenentzündg.; —dochitis /., g. docht f . Behälter. Entzündg. eines Speicheldrüsenausführungsganges; —lith m., g. lithos m. Stein. Speichelstein; —lithiasis /. g. Speichelsteinbildg.; — pankreatica. Konkrcmentbildg. in der Bspeicheldr., s. Pankreassteine sibilans l. zischend, pfeifend, vgl. Rhönchi sibiläntes Sichelkeime gb. Sporozoiten s. Malariaerreger Sicherheitslampen in Bergwerken s. schlagende Wetter

Sigmatismus nasalii

Sichtbarkeitsgrenze mit dem Mikroskop. Helmholtz nahm sie zu f - ^ f mm an, heute liegt sie bei 0,005 |U; 1 H _ = n/aff"™ siccus I. trocken, vgl. Rhonchi sicci siderofere Zellen. Haemosiderin (s. d.) enthaltende Zellen Siderösis /., g. stderos m. Eisen. Ablagerg. von Eisenstaub i. der Lunge gb, Pneumonokoniösis siderötica; — corneae bzw. bülbi. Eisensplitterverletzg. d. Hornht. bzw. d. Augapfels; vgl. Kranz Sidero'skop n. g. Augenmagnet zum Nachweis u. zur Entfemg. von Eisensplittern im Auge Siebold'sche Schere, Schere mit S-förmiger Flächenkriimmg. zur Entfernung von Gebärmutterpolypen Siederöhre s. Röntgenstrahlen Siegelringzellen. Für bösartige Geschwülste diagnostisch bedeutungsvolle, große, Kolloid führende Zn. mit peripher liegendem Kern Siegle'scher Trichter s. Trichter, pneumatischer Siemenslampen s. Sonnenbrenner Siemens' Leichenverbrennungsofen s. Verbrennungssysteme für Leichen Sigmatismus m., g. sigma, griechisches S. Fehlerhafte Aussprache des S, Lispeln. — interdentalis. Aussprache des S wie das engl, th, indem die Zungenspitze sich nicht hinter, sondern zw. den Zahnreihen verschiebt, vgl. Bläesitas, Balbiities; — lateralis. Seitwärts Lispeln. Aussprache des S bei Anlegg. des Zungenrandes an den rechten od. linken Alveolarrand des Oberkiefers (- -dexter bzw. sinister bzw. bilateralis); — nasälis. Aussprache des S mit Ausblasen von Luft durch die Nase;

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S i g m a t i s m u s strìilans

Simultankontrast

— stridans. Stark zischende Aussprache des S s i g m o i d e s g. S-förmig, z. B. Flexüra«igmoidéug, - a , - u m g. Mit S-förmig. Gebilden ¡.Zusammenhang zB.Artériae sigmoidee, aus der Art. mesentèrica inférior, der unteren Cekröseschlagad. hervorgehende, zum S. romänum ziehende Schlagadn.; Vénae —, i. d. untere Gekröseblutad., d. Véna mesentérica inférior mündende Blutadn. Sigmoüditis / . g. In der Flexiira sigmoides (s. d.) auftretende Entzündg., die zu anhaltendem Tenésmus, diarrhoischen Entleerungen mit Schleim-, Blut- od. Eiterbeimengg., u. zu Exsudaten u. Verwachsungen führen kann S i g m o i d o ' p e x i e f . g. Vernähung der Flexüra sigmoidee mit der Bauchwand S i g n a t u r f . I. signóre zeichnen. Gebrauchsanweisung für Arznei S i g n u m n. I. Zeichen; — mali óminis. Ungünstiges Krankheitszeichen; — mòrbi. Krankh.-; — mortis. - des nahen Todes Silbemtolpern. Syllabärer Sprachfehler, der auf Mangel der Koordination der Laute zu Silben u. der Silben zu Worten beruht; auch werden Silben eines od. mehrerer Worte verwechselt, zB. wird statt Kanone Konane, Nakone, Nokane, statt Artillerie Art i l l e r i e od. Rartrillerie gesagt; findet sich bei Paralytikern Silicòsi* /., I. silex, gt. silicis m. Kieselstein. Ablagerg. von Steinstaub in der Lunge, gb. Chalikósis g. chdlix, gt. chdlikos m. u. / . Kies, Kalk siliquósus l. hülsenförmig Simonart'sehe Bänder. Faden- u. bandfge. Verwachsgn. zw. Embryo u. Amnion ; beruhen auf Enge d. letzteren

ifg. v. Fruchtwassermangel b. Funktionsstörg. d. Amnionepithels, können b.fortschreitendemWachstum d.Fiucht zu Zerreißungen d. Amnions führen. Folgen: Mißbildgn. a. Kopf, Rumpf u. Gliedmaßen d. Fötus. Erste Beschreibg. s i m p l e s l. einfach [v. Simonart 1846 S i m u l a t i o n /., I. simuläre erheucheln. Krankhtsheuchelg. Simulant Heuchler S i m ü l i e n pl., I. vielleicht von slmulus abgeplattet. Fliegenähnliche Mücken, Kriebelmücken, in Europa bes. in den Balkanländern, zB. Simülia maculat« Kolumbaczer Mücke (Kolumbacz, serbisches Dorf am rechten Donauufer); nach neueren Ansichten sollen sie den noch unbekannten Erreger der Pellagra (s. d.) durch Stich übertragen S i m u l t a n i m p f u n g l. simul neu/, simultdnius, zugleich, zusammen s. Schutzimpfg.; — k o n t r a f t m. I. Gesiehtswahrnehmg., die darin besteht, daß an Flächen mit hellen u. dunklen bzw. verschiedenfarbigen Gebieten jedes derselben seine Eigenschaft um so intensiver hervortreten läßt, je mehr in seiner Umgebung die gleiche Eigenschaft fehlt u. die gegensätzliche obwaltet. An den Rändern der betreffenden Gbte. kommt die Erscheing. am deutlichsten zustande (Randkontrast). Es handelt sich bei diesen Erscheinungen nach Hering nicht etwa um Täuschg. des Urteils, sondern um physiologische Vorgänge die in einer wechselseitigen Umstimmg. benachbarter, von dem seitens der verschiedenen Gebiete ausgesandten Licht gleichzeitig getroffenen Netzhtstellen bestehen. Bei dem sog. Successivkontrast erfolgt in der vom Lichtreiz getroffenen Netzhtstelle eine

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Simultanschwelle—Sinus genitalis Erregbarkeitsverminderg., d. zu Nach- Sinapismus m„ l. sinapis /. SenJ. Senfbildern (s. d.) führt; —schwelle. pflaster Kleinste Entferng. zw. 2 Htpunkten, in sincipitälis, zum Sinciput gehörig der diese bei gleichzeitiger Reizg. noch S i n c i p u t it., I. aus simi-edput halber Kopf getrennt wahrgenommen werden, vgl. gebildet. Vorderhaupt, Stirnbein Successivschwelle u. Sensibilität Singültus m. I. Schluchzen, Schluchzer. Sinacidprobe auf Milchfett l. sine ohne, Klonischer Zwerchfellkrampf, entdcidum n. Säure. Während bei der stehend durch Reizg. der ZwerchfellMilchfettbestimmg. mit dem Lactonvn. ifg. von Gemütserregg., Überbutyrometer von Gerber (s. Milch) füllg. des Magens, Reflexvorgängen od. der Acidbutyrometrie (Chemik. bei Reizzuständen der Verdauungs- u. Ztg. 1892, Bd. 16, S. 1101) llccrn Geschlechtsorgane, Hysterie, GschwMilch m. 1 ccm Amylalkohol (Fuselöl) bildg. (Magenkrebs). Kann auch epiCH S • (CH^aCHj • OH u. 10 ccm konz. demisch auftreten. MagenschlaucheinSchwefelsäure geschüttelt, für einige führg. kann nachFuldBeseitigg. erzielen Minuten im Wasserbad von 60 bis Sinkkasten s. Gully 70° C gehalten, alsdann zentrifugiert Sinus m. /. Vertiefg., Hohlraum, Auswerden u. die entstandene Fettalkoholbuchtg., Blleiter; — Älae parvae. Bllösg. zum Ablesen der Fettprozente leiter des kleinen Keilbeinflügels; — durch Eindrehen eines Gummistopaortae u. Art. pulmonilis. Nische zw. fens in die öffng. des Butyrometers den halbmondfg. Klappen der Körperin die Skala des letzteren gebracht u. Lungenschlagad. u. der Innenwand wird, benutzt man bei der Sinaciddieser Gefäße; — caröticus. Die probe statt der unangenehmen SchweCarotis (s. d.) umspinnendes Venenfelsäure zum Vermischen von 10 ccm geflecht; — cavernosus. Zelliger BlutMilch nach Lotterhos (Zeitschr. f. leiter der harten Hirnht. zu beiden SeiUntersuchg. der Nahrungs- u. Genußten des Keilbeinkörpers auf den großen mittel 1905, 10, S.5%) 10 ccm der Flügeln; — coronarius. Endstück der Lösg. eines Salzgemenges (Salvergroßen Herzblutad. od. Vena cördis fahren) von 15% Natriumorthophosmagna, es preßt sein Blut in den hinphat (Na 3 P0 4 ) u. 1 % Natriumeitrat teren Abschnitt des rechten Vorhofs u. CHj • C(OH) • CH 2 • (COONa)3 mit besitzt an seiner Mündg. eine halbmondfg. Klappe, die sog. Välvula The0,6 ccm gefärbtem primärem Isobubesii; —cösto-mediastinälis. Spaltraum tylalkohol ( C H J j . CH. CH 2 OH, sog. a. d. Grenze v. Rippen- u. Mittelfell; — Sinol und verfährt zur Ablesg. 'der dtirae mätris pl. Blleiter der harten Fettprozente in derselben Weise wie Ght.; — epididymidis. Spaltfg. Bfellbei der Schwefelsäuremethode. Statt tasche zw. Hoden u. Nebenhoden; — des Phosphat- u. Citratgemisches läßt frontalis. Stimbeinhöhle; — genisich auch d. Lösg. eines Gemenges des talis. Schlauchfg. Gebilde, das nach Natriumsalzes d. Salicyl- u. ZitronenVerschmelzg. der im Genitalstrang säure m. Sinol verwenden (Neu-Sal(s. d.) eingeschlossenen Tie. des rechtsMeth.).Üb.Gerber'sMeth.s.Roerdansz G r i e s b a c h , Wörterbuch

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Sinus lactiferi — Siphon Müller'sehen Gänge aufnehmender u. linksseitigen Müller'sehen Ganges AlUntoisabschnitt, der in den Rest unter Durchbruch der aneinanderder Kloake (s. d.) vor dem Enddarm liegenden Wandgbte. entsteht. Der einmündet; — Valsilvae gb. — aörtae obere Abschnitt des Schlauches bildet bzw. pulmonalis;—venerum.Trlchtersich zum Uterus, der untere zur fge. Bucht zw. d. Einmündg. der oberen Scheide aus; — lactiferi pl. Milchu. unteren Hohlvene i. d. rechten Herzgangerweiterungen; — meitus auditorii. Vertiefg. des Bodens des Gevorhof; — venösus selirae s. Canälis hörganges vor dem Trommelfell, Schl^mmii u. Schlemm'scher Kanal geeignete Stelle zur Einlagerg. von Sinushaar s. Pilus sinuosus Fremdkörpern; — maxillaris. Ober- Sinusknoten od. Keith-Flack'scher kieferhöhle; — occipitälis. HinterKnoten. Verdickg. in der Vorderwand hauptsblleiter der harten Himht.; — d. rechten Herzohres bis z. Hohlvenenophthilmicus. Vereinigg. der Vena bucht-Vorhofsgrenze; vgl. Reizleitgsophthilmica inferior u. supirior; — system; — thromböse/. Gerinng. des petr6sus inferior u. sup^rior. Unterer Bl. in den Blleitern bei entzündl. Voru. oberer Felsenbeinblleiter der harten gängen an Schädelknochen od. im Hirnht., vgl. Plexus basiUris; — phriGehörorgan, vgl. Thrombose nico-costälis. Brfelltasche zw. Zwerch- Siphonm.,g.slphönm.Röhre. Ul-förmiger fell u. Brwand; — pirif6rmis gb. ReWasserverschluß zur Verhinderg. des c&sus piriformis; — prostiticus gb. Eindringens von Abortgruben- u. Kanalgasen, die zwar keine Infektion Utriculus prostiticus; — rectales pl. erzeugen, aber durch ihren Geruch beVertiefungen der Mostdarmschleimht. ; lästigend u. ekelerregend wirken. Bei —r^ctus. Zeltblutleiter od. gerader Blutleiter an der Vereinigungsstelle fehlerhafter Konstruktion können grödes Kleinhimzeltes und der Gehimßere Wassermengen, die durch das mit sichel; — renalis. Nierenbucht, tiefste d. Siphon verbundene, zwecks gleichStelle des Hilus; — sacci lacrimalis zeitiger Ventilation über d. Dach offen superior u. inferior s. Saccus lacrimündende Fallrohr laufen, durch malis ; — sagittalis inferior und Saugwirkg. einen od. mehrere höher gelegene Siphons ganz od. teilweise superior. Unterer u. oberer Pfeilblleiter der G.-sichel; — sphenoid^lis. entleeren, so daß eine Zurückhaltg. der Gase nicht mehr erfolgt. Auch kann Keilbeinhöhle; — spheno-parietälis. Keilbein-Scheitelbeinblleiter der hardadurch Sperrwasser aus tiefer gelegenen Siphons in das Klosettbecken geten Hirnht., bildet den Anfang des preßt werden. Zur Vermeidg. des Sinus cavernosus; — tirsi. Querer Eindringens von Spülwasser aus letzteKanal zw. Sprung- u. Hackenbein; rem in die Wasserleitg. sind hoch— tonsillaris. Mandelnische z. Aufnahme der Gaumenmandel; — transgelegene Spülkästen u., falls Gefahr virsus. Querer Blleiter der harten des Einfrierens dieser besteht, bei Hirnht.; — urogenitilis. Unterer, die unmittelbarer Verbindg. der WasserUrnieren- od. Wolff'schen u. die leitg. mit dem Spülbecken geeignete 514

Siriasis—Skiaskop!« Vorrichtungen anzubringen, die einen chendes Zersetzgsprodukt, /i-MethylRückfluß in die Leitg. verhindern. indol, mit der Konstitution Es gibt Siphons, die ifg. eigenartiger CH Konstruktion nicht leer gesogen werß den können HC C - C • CH 3 Siriatif /., g. seiriasis j, Sonnenbrand. I II II Sonnenstich HC C CH Sito'phobie /., g. sTlos m. Bröl, Speise, Nahrung. Nahrungsverweigerung CH NH S i t u i m . / . Lage eines Organes im Körper Dasselbe kann, nachdem es zu Skatoxyl bzw. der Frucht in der Gebärmutter, (statt H mit OHan a ) oxydiert wurde, d. h. das Verhalten der Längsachse des neben Indoxyl (statt CH 3 mit OHan/?) Kindes zu derjenigen des Uterus; — mit dem Kaliumsalz der Schwefelviscerum /., gt. pl. von viscera n. Einsäure als indoxylschwefelsaures Kalium geweide. Lage der Eingeweide; od. Indikan, (vgl.Jaffe's Indikanprobe), invirsus, pervirsus od. transversus, bzw. skatoxylschwefelsaures Kalium auch Inv^rsio od. Transpositio visund zum Teil an Glucuronsäure cerum. Verlagerung der Eingeweide CHO(CHOH) 4 COOH gekuppelt, jeSitzlage, vordere u. hintere. In der doch wohl nur in patholog. Fällen ersteren liegt die Schwerlinie des (Magen - Darmaffektionen, DarmlähRumpfes vor, in der letzteren hinter mung, Darmverschluß) in den Ham der Verbindgslinie beider Sitzhöcker übergehen, vgl. Salkowski-KitasatoS U p h a f., g. skflphe f . Grube, Höhlung, sche Indolreaktion Kahn. Grube zw. Leiste u. Gegenleiste Skelet n., g. skeletös ausgetrocknet, dürr, der Ohrmuschel skeletin n. Gerippe, Mumie, von skillö u. Skapho'cephalus m. g. Kahnfg. Schäskeleö trockene aus, nach Hyrtl kommt delbildung, Kahnschädel auch das g. skilos n. Oberschenkelbein, Skatol n., g. skor, gt. shatos n. Kot. Bei als größter aller Knochen für die Etymol. der Darmfäulnis von Eiweiß mit heterozyklisch. Kern, nämlich Thryptophan, in Betracht. Knochengerüst d. i. Indol-/?-aminopropionsäure Skeletotopie s. Töpik Skene'sche Gänge gb. Paraurethrale CH Gänge HC I HC

ß

C — Ö CHj-CH - N H j COOH » " l ^ l l Ibl « CH

CH NH durch anaerobe Bakterien, zB. Bacillus putrificus sowie durch Aerobier, zB. Bactirium coli u. aerögenes lactis bes. im Dünndarm auftretendes übelrie-

Skiaskopie / . , g. skia f . Schatten. Schattenbeobachtg. od. Schattenprobe. Wird mittels des Augenspiegels Licht in die Pupille geworfen, so sieht man bei der Beobachtg. durch die zentrale Öffng. bei Abänderg. der Spiegelhaltg. wie das Licht in der Pupille u. der Schatten, den die Iris auf den Augenhintergrund wirft, sich bewegen. Bei

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Skirrhui — Sklerektomie Benutzg. eines Planspiegels erfolgen diese Phänomene bei E m m e t r ö p e n u . H y p e r o p e n in der gleichen Richtg. wie die Spiegelbewegungen. Beim K u r z sichtigen dagegen, bei d e m die aus dem Auge austretenden Strahlen konvergieren u. bei genügender Entferng. des Beobachters vom Untersuchgsobjekt nach der Kreuzg. ein umgekehrtes Bild liefern, zeigt die L i c h t - u. Schattenbewegg. eine der Spiegeldrehg. entgegengesetzte Richtg. U m den Grad der Myopie festzustellen, nähert man sich während des Skiaskopierens aus ca. 1 m E n t f e m g . dem zu untersuchenden Auge bis die der Spiegeldrehg. entgegengesetzten Lichtphänomene undeutlich werden, d . h. bis der Fernpunkt (s. d.) des kurzsichtigen Auges erreicht ist. D u r c h Abmessen der Distanz, in der man sich jetzt vom Untersuchten befindet, läßt sich der Myopiegrad in Dioptrien (s. d.) bestimmen. BeiBenutzg. einesHohlsp. zeigen d . Lichtphänomene b . Nichtkurzsichtigen d. entgegengesetzte Bewegg. wie die d. Sp., weil die v. ihm reflekt. Strahlen, vorausgesetzt, d a ß d. Beobachter sich ausserhalb d . Brennweite befindet, sichvorEintritt i.d.Auge kreuzen. BeiMyopen werden in diesemFalle die aus d . Auge t r e t e n d e n Strahlen d u r c h Kreuzg. abermals u m g e d r e h t . W e n n skiaskopisch M y o p i e ausgeschlossen wurde, läßt sich mit d e m Augenspiegel erkennen, o b N o r m a l - od. Ubersichtigk. besteht, u . zwar aus d e m Verhalten der von der Sehnervenpapille ausgehenden A d e m . D e r Beobachter stellt fest, ob i. d. erleuchteten Pupille scharf Netzhautgefäße erscheinen. Ist dies der Fall, so besteht Hyperopie,

u. zwar u m so bedeutender, je mehr G e fäße sichtbar sind. ImemmetropenAuge sieht man statt der deutlich konturierten Gefäße nur rote Streifen od. diffuses rotes Licht S k i r r h u s m„ g. skirrhos m. Verhärtung. Krebsgschw., bei der Epithelznlager durch derbe Bgfaserzüge voneinander getrennt werden, daher auch Faserkrebs genannt. W e n n d. W a n d v. K a nälen von d.Faserzügen erreicht wird, so entsteht durch narbige Schrumpfg. der letzteren eine Verengerg. der Kanäle. D e r Skirrhus kommt hauptsächlich in der M a m m a , i m Magen u . D a r m vor, gb. Carcinoma scirrhösum S k l e r a / . , g. sklerös hart. H a r t e , äußere Hülle des Augapfels, Augeniederhaut S k l e r ' a d e n i t i s / . g. Drüsenverhärtung S k l e r a l g e f ä ß k r a n z v , Z i n n s. Z i n n ' scher Skleralgefäßkranz; — k n ö t c h e n s. Skleritis; — r i n g . Beim Augenspiegeln weiß erscheinendes sichelförmig, seltener ringförmig die S e h nervenpapille meistens lateral begrenzendes G b t . der Sklera zw. Pigmentring (s. d.) u . S e h n e r v e n r a n d ; — r i n n e . Äquatorial verlaufende Einbuchtg. der Innenfl. der Sklera im Grenzgbt. zw. ihr u. der H o m h t . , bildet das D a c h des Schlemm'schen Kanales; — s p o r n Hineinragen von Skleragw. in die kesselfg. Eindellg. der S e h n e r v e n papille bei G l a u k o m (s. d.); — s t a p h y « l o m n. g. Beerengschw. der Sklera; — w i l l s t . U n t e r d e m Schlemm'schen Kanal befindl., zahlreiche elastische Fasern enthaltende Skleraverdickg., die sich gegen dieDescemet'sche M e m b r a n (s. d.) der H o r n h a u t hinzieht S k i e r 1 e k t a s i e / . g . Ausbuchtg. d . Sklera; — e k t o m i e / . g. E n t f e r n g . v. Skleratln.

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Sklerema — Skorbut Sklerema n.g. Htverhàrtung; — adipósum. Bei Cholera nóstras (s. d.) u. anderen Erkrankungen derNeugeborenen mit zunehmender Senkg. der Körpertemp. auftretende Blässe, Prallh. u. Steifh. der Ht. ; beruht auf Festwerden des Fettes in den Fettzn. desPanniculus adipósus (s.d.) ifg. v. Abkiihlg. ; — oedematósum. Dasselbe mit ödematösen Schwellgn., auch Sklcrödem genannt, b. unreifen u. schwäch!. Neugeborenen Skleritis /. g. Entzündg. der Augenlederht., meistens rheumatischer od. gichtischer, auch tuberkulöser, luetischer u. lepröser Natur, führt oft zu zirkumskripten Hyperämien u. zur Bildg. rundlicher od. ovaler bläulich u. rötlich aussehender Knötchen, die mit Zurücklassg. von Gwverdünnungen verschwinden u. neu auftreten können Sklero'blästen gb. Odontoblasten; —Chorioiditis /. g. Entzündg. der Leder- u. Aderhaut des Auges; — daktylie /., g. dàktylos m. Finger. Von den Fingern ausgehende m. vasomotorischtrophischen Störungen, Ödemen u. Cyanóse verbundene Sklerodermie; —dèrma circumscriptum n. g. u. /. gb. Morphaea; — dermie /. g. Chronische trophische Störg. der Ht., die zu pergamentähnl. Verdickg. u. Verhärtg. des Bg. v. Htgbtn. führt; vgl. J. Heller u. G. Lewin u. Otto's Diss. Sklerom n„ g. skliröma n. Verhärtung Sklerométer s. Röntgenstrahlen Skler'onychie /., g. ónyx, gt. óm/chos m. Nagel. Unna'sche Bezeichng. für Verdickg. der Nägel, die rauhe, harte u. undurchsichtige Beschaffenh. annehmen; —on^xis od. Slerotikon f c i s /., g. Einführung einer Starnadel durch d. Augenlederht., s. Keratonyxis

Sklerosierung der Linse. Unter Wasserverlust eintretende, mit zunehmendein Alter allmählich fortschreitende Abplattg., Erhärtg. u. Sprödigk. der Linsenfsn. bes. im Kerngebiet Sklerösis /. g. Krankhafte, vielleicht infektiöse Gewebeverhärtung des G. u Rm. ifg. von entzündl. Wucherungen der Neuroglia (s. d.). Bei der sog. vielfältigen (multiplen) od. verstreuten (disseminierten) Sk. entwickeln sich zahlreiche Verhärtgsherde, vgl. Spirochaete argentinensis, Intentionstremor, Nystägmuss.auch Schuster u.E.Müllcr Sklerätica /. g. gb. Sklera Sklero'tom n. g. Axiale Stützsbz. des mittleren Keimblattes, welche Chorda u. Neurairohr umhüllt [Sklera Sklero'tomie /. g. Einschnitt in die Sklero'zönen pl. g. Anheftungsstellen der Myomiren (s. d.) an den zugehörigen Knochensegmenten Sköda'scher Schall. Bei mäßig. Flüssigkeitsansammlg. in der Pleurahöhle geht der Dämpfungsbezirk des Perkussionsschalles am Brkorb nach oben zu in einen Helligkbezirk über, so daß unterhalb des Schlüsselbeines durch Spannungsabnahme der oberen Lungengegend tympanitischer Schall auftritt Skölex m., g. sltflex m. Wurm. Kopf der Bandwürmer Skoliöse /., g. skoliösis f . Krümmg. Verkrümmg. der Ws. nach der Seite, vgl. Kyphose, Lordose Skorbut m. Etymo!. 1. am dem dänischen skjor spröde, locker, zerbrechlich u. bug Bauch; 2. aus dem holländischen scheur Riß, Spalte, bot Knochen, Bein, buik Bauch od. bek Schnabel, also Tis-

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Skotome—Sol siger Schnabel od. Mund, d. h. Mundfäule; 3. vom slavischen scorb Allgemeinbezeichnung für Krankh. Scharbock: Allgemeine Ernährungsstörg., Avitaminöse (s. d.) mit punkt- u. streifenfg. Htblutungen, Schwellung u. geschwürigem Zerfall der Mundschleimht. u. des Zahnfleisches, Knochen- u. Mkschmerzen.Mattigk. u.Kräfteverfall. Experim. Versuche bes. v. Holst (Joum of Hygiene 1907; 7, 619; Z. f. Hyg. in Infektionskr. 1912; 72, 1); vgl.VerzÄr (Pflüg. Arch. 1924, Bd. 206, S.688) Skotome pl., g. skötos m. Dunkelheit. Einengg. od. Unterbrechg. des Gesichtsfeldes (s. d.) durch dunkle Punkte od. Schatten. Man unterscheidet positive od. subjektive Sk., die vom Auge selbst wahrgenommen werden u. negative od. objektive Sk„ die durch Gesichtsfeldsprüfg. mittels des Perimeters (s. d.) nachweisbar sind. Sk. können zentral, parazentral od. peripherisch auftreten, sie können absolut u. relativ sein. Ersteres ist der Fall, wenn schwarze u. weiße Objekte in ihrem Bereich überhaupt nicht wahrgenommen werden, letzteres kommt in Betracht, wenn solche Objekte verwischt, d. h. mehr od. weniger grau erscheinen. Sk., die für schwarz u. weiß relativ sind, können für buntfarbige Objekte absolut bzw. auch relativ sein, d. h. diese erscheinen ebenfalls grau bzw. mit undeutlichem Farbenton. Positive Sk. mit Ausnahme des Flimmersk. deuten auf anormale Vorgänge im Augapfel; negative Sk., bei denen subjektive Symptome fehlen können, deuten auf Störungen in den optischen Leitungsbahnen od.Zentren; halbmond- u. ring-

fge. Sk., die vom blinden Fleck ausgehen u. zentrale Zonen bilden, sind für Glaukom (s. d.) von diagnostischer Bedeutung (Bjerrum'sches Zeichen) Sk^bala n. pl., g. skibalon n. Auswurf, Unrat, Kot. Einzelne harte Kotballen Skyphus Vieussénii m., g. skiIphos m. u. n. Becher. Durch Erhebg. des Spindelblattes od. Lámina modíoli (s. d.) über die Schneckenspindel (Modiolus) in der Kuppel d. Gehörschnecke entstehende trichter- od. becherfg. erscheinende, nach Vieussens benannte Bildg., gb. Infundíbulum cóchieae Skyr s. Yoghurt Smëgma n„ g. smichö schmiere. Ht.schmiere; — embryónum s. V¿mix caseósa Smêgmabazillen. Im Smëgma praepútii (s. d.) u. der Schamlippen (Sm. labiórum) vorkommende Bazillen, die Tuberkelbazillen ähneln u. letztere bei der Harnuntersuchung vortäuschen können. Zur Unterscheidg. beid. dient die Pappenheim'sche Färbg. u. d. Tierversuch, vgl. auch Strauß'sehe Reaktion Smëgma praepútii bzw. clitóridis Mit abgestoßenen Epithelzn. vermischtes Sekret der Talgdrüsen der Vorht. des Pénis u. der Klitoris Smith's Lebensmaxime. Empfehlg. z. Erreichg. hohen Alters: wenig Fleisch, viel Milch, viel frische Luft, 10 Std. Schlaf, Abstinenz v. Süßigkeiten, Alkohol, Tabak u. and. Reizmi. Snellen'sche Sehproben s. Sehschärfe Sodbrennen. Übermäßige Bildg. von Magensäure mit brennendem Gefühl in Speiseröhre u. Schlund, gb. Pyrósis Sodomie f . Nach d. bibl. Sodom bekannte Unzucht 'm. Tieren Sol n. s. Zustand, kolloider

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solaris—Somnambulismus die aber Verdauungsstörungen mit solaris /. Auf Sonne l. sol m. bezüglich lól£ua erg. Mútc. m„ I. tàlea f . Sohle, Diarrhoe hervorruft Schollenfisch. Schollenmk. od. Großer Somit n. g. Ursegment Wadenmk. U: Línea poplítea u. me- Sondermann-Muck'scher Saugapparat. Sammelglas mit zwei gebogenen dialer Rand der Tibia, Capítulum Ansätzen u. einem seitl. Luftloch. Der fibulae. Sehnenbogen (Arcus tendiengere Ansatz wird durch einen nous) zw. Tibia u. Fibula; A: verSchlauch mit einem Gummiball vermittels der Achillessehne, nach Verbunden, der weitere Ansatz wird in schmelzg. m. der des Gastroknemius a. ein Nasenloch eingeführt. Beim ZuTúber calcane!; I: Nerv, tibialis; vgl. drücken des anderen Nasenloches de Boer. F: Plantarbeugg, Hebg. der komprimiert man den Ball, schließt Ferse, Riickwärtsziehg. des Unterdann mit einem Finger das Luftloch, schenkels bei festgestelltem Fuß Solidárphysiologie u. — patbologie /. läßt den Patienten so intonieren, daß Lehre feste St. (/. sólida) als Ausgangs- sich der weiche Gaumen an die hintere Rachenwand legt u. gibt den Ball punkt physiolog. u. patholog. Vorfrei. Dient unter Verdünng. der Luft gänge zu betrachten, vgl. Humoralin der Nase durch Saugwirkg. zur sólidus l. fest; sólida, pi. n. feste Stoffe Herausbeförderg. von Eiter in das solitär l. solitárius. Einzeln Sammelgefäß SolitärfollikeL gb. Ägmina Peyeri, Peyer'sche Plaques; — tuberkel. Ein- Sommer'sprossen. Lokale Htpigmentierg. in Form bräunl. Flecke, deren zeln auftretende Tuberkelknoten Auftreten durch Sommersonne beSolútío /., /. Lösung; — rétinae. günstigt wird, gb. Ephelis; —VenAblösg. der Netzht. des Auges, gb. tilation. Bei künstl. Ventilation Ablátio u. Subiátio mittels Ventilationskanälen im MauerSolvéntia pi. n. erg. Rem. Schleimwerk müssen letztere mit dem zu lösende Arzneimi. somatisch g. Auf den Leib g. sama, gt. ventilierenden Raum in ganz bestimmsomatos n. beziigl., im Ggs. zu psychisch ter Weise durch Klappenapparate in Verbindg. gesetzt werden können. Im Somatologie /. g. Lehre von den allSommer läßt man kühle Frischluft in gem. Eigenschaften des Körpers den Raum durch öffnen einer in der Somato'plèura f . g. Rumpfplatte. 0. Nähe des Fußbodens befindl. Klappe Hertwig'sche Bezeichng. f. das äußere eintreten. Von dort breitet sie sich Keimblatt u. das ihm anliegende Htaus, erwärmt sich, steigt in die Höhe, faserblatt, vgl. Splanchnopleura weil sie durch Wärme leichter wird Somatóse /. g. Pulveriges, gelblichu. entweicht durch eine geöffnete weißes, geruch- u. geschmackloses od. Klappe des Schachtes, die sich in der als Flüssigk. dargestelltes AlbumóseNähe der Zimmerdecke befindet, vgl. präparat, das von Finkler als NährWinterventilation mittel eingeführt wurde u. mit Milch, Kakao od. Suppe vermischt verab- Somnambulismus m., I. somnus m. reicht wird, in Dosen über 10 g pro Schlaf, ambuidre wandeln. Schlaf- od.

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Somnifen — Sopor Nachtwandeln; krankhafter Traumzustand, der mit motorischen Reaktionen verknüpft ist. Der Kranke verläßt ¡.Schlafe m. offenenAugen d.Bett, weichtHindernissen aus, vollführt auffällige Handlungen, legt sich wieder zu Bett u. weiß sich b. Erwachen d. Vorgefallenen nicht zu erinnern. Als neuropath. Vorgang zB. b. Hysterie Somnifen n. Wässerige glycerin-alkohol. Lösg. v.Diaethyl- u. Isopropylpropenylbarbitursäure(La Roche). Schlafmi. Somnolenz /., /. sommts m. Schlaf. Schwächster Grad von Bewußtseinsstörung, schlafähnliche Apathie, aus der der Kranke leicht geweckt werden kann, vgl. Koma u. Sopor Sönitus aürium m„ I. sonitus m. Geräusch, aiiris f . Ohr, gt. pl. aürium. Ohrenklingen, gb. Tinnitus aürium Sonnenbrenner. Bezweckt Beleuchtg. u. Ventilation, besteht aus einer großen Anzahl Loch- od. Schnittbrennem, die sich in einem od. in mehreren übereinander angeordneten ringfg. Gasröhren so nahe aneinander befinden, daß alle Flammen mit ihrer Spitze einen zusammenhängenden, sonnenähnlichen Lichtkranz bilden. Ein über den Flammen befindl. blanker Schirm, der sich in Trichterform nach unten erweitert, nach oben verengert, reflektiert das Licht in den zu beleuchtenden Raum u. führt die Verbrennungsgase in ein durch diese sich erwärmendes, mit einem Gleitschieber zur Weitenregulierg. des oberen Trichtertls. versehenes Abzugsrohr. Dadurch, daß dieses seine Wärme an die umgebende Luft abgibt, entsteht eine Luftverdünng. in einem d. Schirm umgebend .Mantel. Auf

diese Weise wird durch Nachströmen d. Luft desZimmers dieses ventiliert. Nach diesemPrinzipsindSiemensu.Wenhamlampen gebaut, vgl. Regenerativbrenner Sonnengeflecht vgl. Plexus solaris und Plexus coeliacus Sonnenstich. Durch direkte Wirkg. der strahlenden Wärme der Sonne auf die Ht. hervorgerufene Rötung derselben mit nachfolgender Abschilferg. Manchmal kommt es dabei zu Hirnhyperämien, seröser Transsudation der Meningen u. nervösen Erscheinungen, gb. Insolation. Ahnliches kann durch Wärmestrahlg. in Gießereien u. Fabriken auftreten sonörus l. tönend Soor m. altdeutsch soren ausdörren, sor trocken. Wird durch einen zw. Sproßu. Schimmelpilzen stehenden Pilz Oidium (s. d.) od. Saccharom^ces albicans (Berg, J. Vogel) hervorgerufen, erzeugt weißl. Flecke, Schwämmchen u. Aphthen (s. d.) an d. Schleimht. v. Mundhöhle, Rachen u. Speiseröhre, bes. b. Säuglingen. Wird nach Epstein (Jahrb. f. Kinderheilk. 1924, Bd. 54, S. 129) v. d. Mutter, wenn in deren Mundhöhle u. an deren Brustwarze die Pilzbildgn. vorhanden sind, auf d. Kind übertragen. Es kann d.Pilz auch d. Schleimht. d. Luftwege u. Vagina u. nach Tannenberg, ascendierend auf d.Harnwege, d. Nierenbecken befallen, wo durch ehem. - toxische Wirkung Nekrose entsteht Sopör, gt. säporis m. I. tiefer Schlaf. Starke Benommenh. u. Bewußtseinsstörg., aus der der Kranke nur schwer u. auf kurze Zeit zu erwecken ist, vgl. Somnolenz u. Koma

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Sordes gastricae—Spannungsmyopie Sördes gastncae /. pl., l. sordes, gt. sordis f . Unflat, Schmutz, gb. Sabürra Soxhlet's Fettbestimmung in Milch. Man bringt in eine Schüttelflasche von ca. 300 ccm Inhalt 200 ccm der zu untersuchenden Milch u. fügt 10 ccm Kalilauge vom sp. Gew. 1,2 bis 1,7 hinzu. Diese erhält man durch Aufläsen von 400 g Atzkali in 870 g Wasser. Nach dem Durchschütteln setzt man 60 ccm wassergesättigten Äther zu. Dieser wird hergestellt, indem man reinen Äther vom sp. Gew. 0,722 mit 0,1 bis 0,2 Vol. Wasser kräftig schüttelt. Die das Gemisch der drei Bestandtie. enthaltende Flasche stellt man nach kräftigem Umschütteln gut verschlossen in ein Wasserbad von 17,5 0 C. Einzelne Schüttelstöße werden mit kurzen Pausen im Verlauf einer halben Std. wiederholt. Nach dieser Zeit sammelt sich bei ruhigem Stehen oberflächlich eine Ätherfettlösg. an. Von dieser wird so viel in einen Glaszylinder gefüllt, daß ein mit Thermometer versehenes Aräometer darin schwimmt. Diese Vorrichtg. wird mit einem Gummipfropfen verschlossen u. mit einem Kühler aus Glas umgeben, durch den Wasser von 17,5 0 C fließt. Für Vollmilch benutzt man ein Aräometer mit den Graden 43 bis 66 entsprechend e. sp. Gew. (s. d.) von 0,743 bis 0,766, für Magermilch ein Aräometer mit den Graden 21 bis 43 entsprechend einem sp. Gew. von 0,721 bis 0,743. Der zu den genannten Aräometergraden der Ätherfettlösg. gehörige Fettgehalt wird aus Tabellen entnommen. Beträgt die Versuchstemp. nicht 17,5°C, so nimmt

man vor Ablesg. der Tabellen an den gefundenen Aräometergraden eine Korrektion vor. Liegt die Temp. unter 17,5° C, so zieht man die Temperaturdifferenz von der Gradangabe des Aräometers ab, liegt sie über 17,5° C, so addiert man die Temperaturdifferenz zur Gradangabe soziale Hygiene. Während die allgemeine Hygiene sich mit den gesundheitl. Beziehungen zw. physikalischen, chemischen u. biologischen Faktoren der Außenwelt u. dem menschlichen Individuum beschäftigt u. daher auch als Individualhygiene bezeichnet werden kann, handelt es sich bei der sozialen Hygiene um gesundheitliche Einflüsse auf zusammengehörige Gruppen von Menschen unter Berücksichtigg. von örtlichen u. zeitl. Verhältnissen, Rasseneigentümlichkeiten u. deren Vererbung, Wirtschaftsleben u. Verkehr, Volksernährg. u. staatlichen u. kommunalen Wohlfahrtseinrichtungen der verschiedensten Art soziale Medizin. Behandelt die Aufgaben des praktischen u. beamteten Arztes in der sozialen Gesetzgebung Spätgeburt gb. Partus serotinus spagirische Kunst, Ars spagirica od. Spagyrie /., g. spaö ziehe, trenne, age'irö bringe zusammen, sammele. Chemische Scheidekunst u. alchemistische Richtg. der Medizin Spaltpilze gb. Schizomyceten Spani'kardie /., g. spdnios selten, wenig. Abnorme Verlangsamg. des Pulses bis auf 20 Schläge u. weniger, vgl. Pykno-, Tachy- u. Bradykardie spanischer Kragen gb. Paraphimosis Spannungsmyopie /. g. s. Myopie

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Spanmugspneumothorax—Spatz-Stiefler'sche Reaktion Spannungspneumothörax s. Pneumo- Späthula /., I. Dem. o. spatha /. Spatel. Spatelfg. Ende am Griff des Ghthorax knöchelhammers Spano1, Spaneo1 od. Spani'pnoe /., g. spdnis. gt. -eös /. Mangel. Ver- Spatium n. I. Zwischenraum; — antecervicile. Vom Beckenbg. ausgelangsamte Atmung füllter Zwischenraum zw. Blase u. spasmisch, spasmodicus, spasmophilicus, Its. v. g. spasmSdes, g. spasmos Gebärmutterhals; — intercostile. Zwischenrippenraum; — interfasciale. m. Krampf. Krampfhaft Spasm'odynia cruciata /. g., I. crticidre Über der Durascheide des Sehnv. befindlicher, von Bg. durchzogener peinigen. Oppenheim'sche Bezeichng. Lymphraum; — interösseum. Raum für tonische Krampfzustände in den zw. Hand-, Fuß- u. anderen Knochen; Mkn. d. gelähmten Seite u. Schmerzen in den Gliedmaßen der anderen Körper— intervaginäle nervi 6ptici. Zwischenseite» zB. bei Rückenmarksleiden scheidenraum des Sehnerven; — spasmogen g. krampferzeugend para-rectale. Beckenbgräume neben spasmogene Punkte. Körperstellen, dem Mastdarm; — para-uterinum. durch deren Reizg. zB. Druck krampf- j Dem Ligamentum Utum (s. d.) anhafte Erscheinungen hervorgerufen j gehörige Bgräume neben dem Üterus; werden können, zB. bei Hysterischen | — paravesicäle. Bgräume neben der Spasmo'philie /. g. Abnorme ErregBlase; — perilymphaticum. Mit bark. motorischer Nerven mit Neigg. Lymphe ausgefüllt. R. zw. knöchern, zu Krampfzuständen; hängt vielleicht u. häutig. Ohrlabyrinth; — praesacrile. m. noch unbekannter Veränderg. v. Bgräume zw. Mastdarm u. Kreuzbein; Ganglienzn., Dysfunktion d. Neben— praevertebrile. Bg-Spalte zw. schilddr. u. Kalkverarmg. d. Körpers Haisws. u. tiefer Halsfascie; — od. zusammen (Quest); vgl. ChvostekCävum praevesicäle Retzii. Bgräume sches Zeichen, Erb'sches Phaenomen, zw. Symphyse u. Blase; — retroTetania cervicäle. Bgräume hinter dem Gebärmutterhals; — retroperitonaeile. Spasmus m. g. Zuckung, Krampf; Fett, Bindegewebe, Nieren, die Bauch— coordinatus. Zwangsbewegg.; schlagader, die untere Hohlvene u. die — klönicus s. Klönus; — facialis. Harnleiter enthaltender Raum hinter Krampf des Gs.-Nv.; — glöttidis. dem B-fell; — retropharynggum. Stimmritzenkr.; — nfetitans s. NictiSchlund — zw. Fiscia phar^ngea u. tatio u. Blepharospasmus; — nutans. Fiscia praevertebrilis (s.d.); — sternoNickkr.; — rotat6rius gb. Wackelkopf; costäle. Lücke zw. Rippen- u. Brbeintl. — saltatörius. Hüpfkr.;— sphincteris. des Zwerchfells, gb. Larrey scher Schließmkkr.; — tonicus. LangRaum u. Trigonum stemocostile; — dauemder Kr„ vgl. K16nus zonulire. Räume zw. den Fasern der spastisch g. krampfhaft Zönula ciliaris (s. d.), gb. Canilis Petiti spastische Spinälparaljfoe /. s. Spinalpatz-Stiefler'sche Reaktion. Bei paralyse, spastische [spastische Paräljfsi» progressiva (s. d.) kommt es spastischer Gang s. Spinalparalyse, 522

Specie«—Spedoiiere nach Spatz (Münch, med. Wochenschr. 1922, Nr. 38) u. Stiefler (Münch, med. Wochenschr. 1923, Nr. 22) in der Wand von Gefäßen der grauen Sbz. der Rinde u. anderer Gbte. des Gehirns zur Ablagerg. von eisenhaltigem, aus dem Bl. stammendem Pigment, das in Schnitten des frischen od. in Alkohol konservierten G. bei Einwirkg. von Schwefelammonium, wie schon makroskopisch wahrnehmbar, unter Bildg. von Ferrosulfid schwarz u. bei Nachbehandlg. mit einer Lösg. von rot. Blutlaugensalz (Ferricyankalium) in Salzsäure unter Bildg. von Ferriferrocyandid (Turnbuirs Blau) blau wird. Dieselbe Reaktion findet sich auch bei der ech- | ten Schlafkrankh., s. Trypanosomiasis S p & i e s / . pl. I. Gemenge zerkleinerter Pflanzentie., arzeneiliche Teemischg. S p e c i f i c a n. pl. I. erg. Rem. speclficus, -a, -um eigentümlich. Auf bestimmte Krankheiten günstig einwirk. Arzneimi. S p e c i f i s c h e s Gewicht d e r M i l c h . Nach dem Eintauchen des zur Bestimmung dienenden Lactodensimeters (s. d.) liest man den Stand des Meniskussaumes ab u. schätzt darauf um wie viele Bruchtie. eines Araeometergrades sich dieser Saum über dem Milchspiegel befindet; letztere Größe wird von der ersteren abgezogen. Die Skala trägt nur zwei Ziffern als Grade für das spez. Gew., nämlich die 2. u. 3. Dezimale. Da die beiden ersten Ziffern stets dieselben sind, hat man sie weggelassen. Es bedeutet also zB. die Zahl 37 das spez. Gew. 1,037. Zw. den einzelnen Teilstrichen befindl. kürzere Striche zeigen Bruchtie. eines Grades an.

Alle Grade beziehen sich auf eine Temperatur von -)- 15° C. Kältere Milch hat ein höheres, wärmere Milch ein geringeres spez. Gew. Statt der umständlichen Einhaltg. der Temperatur von - f - 15° bei der Messg. genügt es zur Erlangg. annähernd richtiger Werte für jeden Grad über 15 die Zahl 2 zu der von den Bruchteilen angegebenen 4 Dezimale hinzuzuzählen, unter 15° von ihr abzuziehen. Reichtum an Eiweiß, Zucker u. Salzen (s. Milch) erhöht, Reichtum an Fett u. Wasser erniedrigt das spez. Gew. Bei frisch gemolkener Milch tritt eine Zeitlang, wahrscheinlich durch Kontraktion der Milchkügelchen ifg. des Erstarrens ihres Fettes, ein Steigen des spez. Gew. ein. Dasselbe ist daher erst dann zu bestimmen, wenn die Milch gut abgekühlt ist. D a Abschöpfg. des Fettes (Abrahmg. der Vollmilch) das spez. Gew. erniedrigt, sucht der Milchpanscher dasselbe durch Wasserzusatz wieder herzustellen, er begeht also eine doppelte Verfälschg., über die das Lactodemimeter keinen sicheren Aufschluß gibt, wohl aber die Bestimmung des Fettgehaltes; vgl. Sinacidprobe S p e c i f i t ä t d e r Z e l l e n . Der Ausdruck besagt, daß die Zn. des Körpers im allgemeinen diejenigen Eigenschaften dauernd beibehalten, die sie durch die entwicklungsgeschichtliche Differenzierung erhalten haben S p e c i l l u m n. I. Sonde S p e c k h a u t s. Crusta inflammatöria Speckleber, — m i l z , —niere. Amyloidentartg. dieser Organe, vgl. Amyloiddegeneration

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Spectroskop—Speichelkörperchen Spectroskop n„ I. spictrwn n. Er- Spéctrum mucolacrimàle n., I. mûcas m. Schleim. Durch Schleim, Fettscheinung, Schemen. Apparat, in dem tröpfchen der Meibom ¡sehen Drüsen durch Prismen aus verschiedenen Glasod. Tränen erzeugte, streifige, wölsorten (Kronglas od. Alkali-Kalkglas. ken- od. tropfenfg., farbige SchleierFlintglas od. Kalium-Bleiglas) Licht, bildg. im Gesichtsfeld, die durch Lidaußer der Ablenkg. von d. ursprüngl. schlag verschwindet Richtg., Zerstreuung od. Dispersion zu einem farbigen Bild (Spectrum) erfährt. Spéculum, n. I. Spiegel. Instrument Weißes Licht (Sonnen-, Gas-, Petromit spiegelnden Flächen zur Besichleum-, Kerzen-, elektr. Licht) liefert tigg. von Körperhöhlen, bes. der ein kontinuierliches Spectrum mit den Scheide, deren Wände es durch sieben Farben des Regenbogens. FarSchraubenstellung auseinanderhält. biges Licht glühender Gase u. Dämpfe War schon im Altertum bekannt. Bei liefert je nach Art derselben verschieAusgrabungen in Pompeji wurde ein denfarbige Linien (Linienspectrum). dreiarmiges Sp. gefunden. Soranus Weißes Licht, das durch einen dafür u. Paulus Aiginétes erwähnen Spécula; durchlässigen farbigen Stoff hindurcharab. Ärzte, zB. Abulkasim, benutzten gegangen ist, gibt außer d. Spectrum sie. Heute wird der Scheidenspiegel mit ununterbrochener Folge d. Regenvon Sims allgemein zu diagnost. u. bogenfarben ein Absorptionsspectrum, operativ. Zwecken angewandt; — d. h. dunkle, an den Rändern meistens Helmonti. Bezeichng. van Helmont's verwaschene Streifen (Absorptionsfür das Céntrum tendinëum (s. d.) streifen), weil die Farben des weißen Speichel s. Saliva; — f l u ß s. Ptyalismus; Lichtes, in denen die dunklen Streifen —körperchen. Aus d. adenoiden Gw. auftreten, im Inneren od. an der d. Folliculi linguales, durch deren Oberfl. des farbigen Körpers verEpithel hindurchgetretene, lfg. von schluckt od. absorbiert werden. Auf Wasserwirkg. veränderte Leukozyten dieser letzteren Erscheing. beruht der (Weidenreich, R. Hammerschlag), an spectroskopische Nachweis von BI.-, denen sich mikroskopisch eine zitternde Gallen- u. Harnfarbstoffen usw. Zur u. tanzende Bewegg., sog. Brown sehe Orientierg. im Spectrum dienen dunkMolekularbewegg., beobachten läßt le, an bestimmten Stellen im Sonnen(Philos. Mag. 1828, 101; 1829, 161; spectrum vorhandene, feine senkrcchte 1830, 41). Dieselbe hat nichts mit ErLinien (Fraunhofer). Dieselben entschütterung, Wärmeströmung, Bestehen durch Absorption, die das weiße lichtg.,Verdunstg.,Oberflächenspanng., Licht des glühenden Sonnenkernes in elektr. Erscheinungen usw. zu tun, wie der aus glühenden Gasen bestehenden vielfach angenommen wurde, sondern Sonnenatmosphäre erfährt. Lit.: Vogel, rührt her von molekularkinetischen VorPrakt.Spectralanalyse, Nördlgn. 1877 u. gängen im Dispersionsmittel von Kollospät. Aufl.; Baur, Kurzer Abriß d.Speciden. (Smoluchowski, Einstein.) Der troskopie u. Kolorimetrie, Lpzg. 1907; Vorgang läßt sich auch an MilchSchümm, Klinische Spectroskopie 1909 kügelchen, pflanzlichen Milchsäften,

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Speichelstein—Spennatorrhoe Suspensionen v. Mastix (s.sero-chem. Reaktionen), Aufschwemmungen gewisser Farbstoffe, zB. Karmin usw., beobachten und sogar kinematographisch demonstrieren ; — stein. Durch Ausscheidg. von kohlens. Kalk im Speichel sich bildende, manchmal die Ausführungsgänge der Speicheldrn. verstopfende Konkremente; —Wirkung. Besteht einerseits im Schliipfrigmachen der Speisen im Munde (Gleitspeichel) u. Verdünng. derselben (Verdiinngsspeichel), andererseits durch den Gehalt an Ptyalin u. Maltése in der Umwandig. von Polysacchariden, im wesentlichen Stärke, in Dextrin u. Maltose Speichenbeuger der Hand. Müsc. fléxor carpi radialis. U : Medialer Epikóndylus des Hümerus, A: Basis des 2. u. 3. Mittelhandknochens, I: Nérv. medi&ius, F : Pfoniert Vorderarm, beugt u. abduziert Hand; —Strecker der Hand, äußerer,kurzer. Müsc. radialis extémus brévis od. exténsor carpi radialis brévis. U : Epicóndylus radialis hümeri u. Lig. annulare rädii (s. d.), A: Basis des 3. Metacarpalknochens, I: Nérv. radialis (s. d.), F : Dorsalflexion der Hand radialwärts u. radiale Abduction; langer innererod.Müsc. lóngus od. lóngus. U : Laterale Hümeruskante, A: Basis des 2. Metacarpalknochens, I: Nérv. radialis, F : wie der vorige Mk. S p è r m a , n. g. Same; —kristalle. Von Böttcher 1865 gefundene, nach v. Pohl aus Phosphorsäure u. Spermin, einem Zerfallsprodukt des Nucleins, bestehende, bei Eintrocknen von Sperma sich bildende rhomboedr. Kristalle

S p e r m a c e n t r u m n. g. u. I. Hals der in d. Ei gedrungenen Spermie nebst ihren Centriolen; bildet d. Strahlenkranz in d. Ovoc^te, vgl. Furchung u. Pronucléus spermaticus, >a, «um /. Zum Samen! sträng, Funiculus — , gehörig. zB. Art, — externa. Äußere Samenstrangschlagad. Zweig der unteren Bauchdeckenschlagad. od. Art. epigàstrica inferior u. Art. — intèrna. Innere Samenschlagad. Zweig der Bauchaórta; Nérv. —, Samenstrangnv. Zweig des genitofemorälis (s. d.); Véna —. Samenstrangblutad., kommt beim Manne vom Hoden, bei der Frau als Véna ovarica vom Eierstock, führt Klappen, teilt sich in 2 Zweige, von denen der rechtsseitige in die untere Hohlvene od. Véna cava inférior, der linksseitige in die Nierenblutad. od. Véna renalis einmündet, vgl. Pléxus pampinifórmis Spermatiden pi. s. Spermiogenese Spermatiens poren s. Spermogónien Spermatitis / . g. gb. Funiculitis Spermato'blästen s. Spermiogenése ; —céle / . g. Mit spermienhaltiger Flüssigk. gefüllter Raum (Cyste) an Hoden, Nebenhoden od. Samenstrang; —cystiti» / . g. Entzündg. der Samenblasen bes. im Anschluß an eine Prostatitis od. Epididymis ; —cyten, —gónien pi. g. s. Spermiogenése; —lysine od. Spermiolysine pl. g. Zytolysine (s. d.), die Spérmien vernichten. Man unterscheidet Héterou. Isospermatolysine, erstere wirken lähmend u. vernichtend auf artfremde, letztere auf arteigene Spérmien nach deren Injektion; — r r h o e / . S a m e n fluß, unwillkl. Samenentleerg. ohne

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Spermatozoen — sphärische u. chromatische Aberration geschlechtl. Erregg. zB. beim Stuhlgang, od. Urinieren oder körperlicher Anstrengung. Ursache: spinale Störungen, Neurasthenie, Onanie; — Zoen od. Spérmien pl. g. s. Spermiogenese

Spermiogenese od. Spermatogenese

der am Kopfkappenrand entstandenen, später verschwindenden sog. Schwanzmanschette umgeben wurde, an deren Stelle eine v. Achsenfaden ausgeschied. Hülle(Involucrum)tritt, die d.Schwanz bis z. Endstück umgibt. Innerhalb d. Verbindgsstückes wird das Involücrum noch v. einem Spiralfaden (s. d.), einer Scheide aus Mitochondrien (s. d.) u. einer Protoplasmahülle umgeben. Entdecker d. Spermien ist d. Leydener Student van Hammen 1677. Sein Lehrer van Leeuwenhoek, veröffentlichte d.Entdeckg. 1687. Es gibt auchRiesenu. Zwergspermien v. über- bzw. unternormaler Größe. Einige haben mehrere Köpfe an einer Geißel, andere mehrere Geißeln an einem Kopf. Bedeutg. unbekannt ; vgl. Mewes: Ergebn. d. Anat. u. Entw. 1901, 11. Broman, Anat. Hefte 1902; 18, u. 19. u. Normale u. abnorme Entw., Wiesbaden 1911 Spermog6nien pl. g. Bläschenfg. Gebilde, die sich b. d. Ektosporenbildg. v.H^phenstielchen (Basldien) abschnüren u. sog. Spermitiensporen enthalten Sperm'övium n. g. u. /. Das befruchtete Ei, /. ¿vum n„ vgl. Befruchtung Sperrgelenk. Am Sattelgk. zw. Hammer u. Amboß besitzt die Gk.-fläche des ersteren konvexe, die des letzteren konkave Krümmungen (Sperrzähne), bei deren Ineinandergreifen beide Knöchel ein Ganzes bilden u. wie ein einarmig.Hebel wirken ; beiBewegg. d.H's. geg. d. Trommelfell hört ifg. d. Dehng. d. Gk-kapsel d.Berührg. d.Knöchel auf, wodurch Zerrungen d. Steigbügelplatte am ovalen Fenster verhindert werden Sphäcelus m., g. sphal^elos m. (sphäzö föie).Gangrän m.breiigemZerfalld.Gw.

/ . g. Die innere Oberfl. der Wand der Hodenkanälchen trägt zw. Stütz- u. Ernährgselementen (sog. Sertoli'sche Zn.; vgl. F.S.Merkel) die Samenstammod. Ursamenzn. od. Spermatogónien. Sie bilden durch Mitose zwei Samenmutterzn. od. Spermatocyten. Nach einem Ruhe- u. Wachstumsstadium entstehen aus diesen mitotisch im Reifestadium zwei Vorsamenzn. od. Praesperm(at)iden u. aus jeder der letzteren auf gleiche Weise zwei Samenzn. od. Sperm(at)iden. Diese werden zu Samenfäden, Spermien od. Spermatozóen m. Kopf nebst Kappe, Mittelstück u. Schwanz (Geißel). Der Kopf entsteht aus d. Z.-kern d. Spermatide, nach dem sich, analog d. Ei (vgl.Polzellen) 24Chromosomen durch Reduktionsteilg. auf 12 reduzierten. Das Perforatórium (s. d.) der Kappe ist ein Produkt d. Idiozóma (s. d.) d. Spermatide. Am Mittelstück ist ein Hals- u. Verbindgsstück, am Schwanz ein Haupt- u. Endstück zu unterscheiden. An d. Grenze v. Kopf u. Hals sowie v. Hals- u. Verbindgsstück liegt e. Verdickg., das sog. vord. u. hintere Halsknötchen, die als Zentralkpchn. (Centriolen) dem Idiozóma (s. d.) angehörten. Der sog. Schlußring am Ende d. Verbindgsstücks ist aus d. hint. Centriol entstanden. Der Schwanz beginnt i. Mittelstück am hint. Centriol, aus dem er b. d. Anlage als Achsenfaden hervorwuchs, wobei er v. sphärische u. chromatische

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Aber'

Sphaeroidgelenk — Sphenencephalus ration /. g. u. /. Ablenkg. der von

Strahlenarten nicht gleichzeitig akeinem Achsenpunkte aus das Randkommodiert werden kann, so muß zB. gebiet sphärischer Flachen (Linsen, eine weiße Fl. farbig u. zwar jenseits Spiegel) treffenden Strahlen in der des Fernpunktes rötlich, diesseits des Weise, daß diese Randstrahlen sich Nahepunktes violett gesäumt ernach ihrer Brechg. bzw. Reflexion nicht scheinen. Gewöhnlich bemerkt man in einem Bildpunkte schneiden, sondies nicht. Man kann aber die Erdern einen Zerstreuungskreis bilden. scheing. hervorrufen, wenn man ein In optischen Instrumenten wird die leuchtendes Objekt (Punkt, Linie) sphär. A. dadurch beseitigt, daß man durch ein Kobaltglas betrachtet, das Blenden, die nur den zentralen Tl. nur rotes u. violettes Licht durchläßt. einer Linse frei lassen, od. statt e i n e r Akkommodiert man dabei auf Rot, so Linse ein System von zwei od. mehreren erhält das Objekt einen violetten, akverschieden gewölbten Linsen verkommodiert man auf Violett, so erwendet, das zugleich die Vereinigungshält es einen roten Saum fehler außeraxialer Bildpunkte aus- Sphaeroidgelenk s. Arthrodia schließt (sog. aplanatisches System, g. S p h a e r o m e t e r n. Wenig passend gea priv. u. planaomai schweife herum). wählte Bezeichng. für einen Apparat Als natürl. Korrektor i. Auge dient die von Rubner (Arch. f. Hyg. 1896, Iris, welche die Randstrahlen abhält; Bd. 27, S. 44), der zur Messg. der dazu kommt noch, daß das Randgbt. Dicke von Kleiderstoffen dient. Proder Augenlinse ein schwächeres Lichtben derselben werden zw. zwei Platten brechungsvermögen besitzt als ihr gebracht, von denen die untere durch zentraler Tl. u. daß auch die übrigen eine in einer vertikalen Hülse befindbrechenden Fl. im Auge am Rande liche Mikrometerschraube gegen die weniger gewölbt sind, als die der obere mittels einer am unteren Ende Achse nähergelegenen Gbte. Außer der Schraube angebrachten hundertder sphärischen A. gibt es auch teiligen Kreisscheibe gehoben werden noch chromatische A., die darauf kann. Ein Skalentl. der Scheibe entberuht, daß kurzwellige Lichtstrahlen spricht einer Hebg. um 0,005 mm. stärker gebrochen werden als langUm die Dickenmessg. auch bei verwellige, wodurch farbige Säume entschiedener Belastg. vornehmen u. damit zugleich die Komprimierbark, stehen, die in optischen Instrumenten durch Kombination verschieden d i eines Stoffes ermitteln zu können, steht die obere Platte mit einem Hebel in vergierender u. brechender Glassorten vermieden werden. Im Auge Verbindg., an dessen einem Arm sich bedingt die verschieden starke Brechg. ein Laufgewicht befindet. Ein am der genannten Lichtstrahlen, daß der Hebel befestigter Zeiger gibt auf einer Skala die Komprimierbark, in mm an Brennpunkt für langwelliges (violettes) Licht der Hornht. etwas näher (bis Sphen'encephalus od.Spheno- m.,g. 0,62 mm) als der für kurzwelliges sphin, gt. sphenos m. Keil. Keilfg. Bildg. (rotes) Licht liegt. Da aber für beide d.Schädels ifg.v.Verwachsg. d.Pfeilnaht

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tphenoethmoidalis - Sphygmomanometer dem durch Wandspanng. einer Art. i p h e n o ' e t h m o i d a l i t /. Zum Keil- u. sich ergebenden Volumen und dem Siebbein gehörig Pulsdruck zu bestimmen sphenoidalis, - e l. Keilförmig zB. Os S p h y gmo 1 g r a p h m„ g. Pulsschreiber. sphenoidile Keilbein, vgl. Processus Die Bewegg. der Arterien wird durch »pheno'mnxilläri». Zum Keil- u. Untereine Pelotte auf ein System von Winkelkieferbein gehörig hebeln übertragen, von denen einer i p h e n o ' p a l a t i n u i , - a , - u m g. u. /. mit Schreibvorrichtg. versehen ist, Zum Keilbein u. Gaumenbein gehörig, welche d. Bewegg. in Form einer zB. Art. - , durch das Foramen - zur Kurve (Pulskurve, Sphygmogramm) Nasenhöhle ziehender Ast der Pars auf eine langsam sich drehende sphenomaxillaris der inneren KieferTrommel verzeichnet. Die erste schlagad. od. Art. maxilläris intèrna; Konstruktion eines derartigen InNervi sphénopalatini pi., gehören strumentes stammt von C. Vierordt als sensible Nerven zum 2. Trigémi(1854); andere Ausführungen stammen nusast u. beteiligen sich an der Bildg, von Marey (1860), Dudgeon (1881), d. Wurzeln des Ganglion sphéno-pal. Jaquet (1891), v. Frey (1892). Die spheno'talpingo'staphylinug, g. stavollkommenste Form gaben dem phylo f . Traube, auch Gaumenzäpfchen. Instrument Frank u. Petter (Gießener zB. Musculus - . Keilbein-OhrtubenDiss. 1906, Zeitschr. f. Biologie 1907, Zäpfchenmk., gb. Muse, ténsor véli Bd. 49, S. 70; 1907, Bd. 51, S. 335, palatini, vgl. salpingo-phan^ngSus u. 354; Handb. d. physiol. Methodik v. staphylinus Tigerstedt 1911, Bd. 2, 2. Hlft. S. 76); S p h i n k t e r m., g. sphinktir m. Schnür— k y m o g r a p h m., g. kyma n. Welle. od. Schließmuskel; — ¿ni. - des Pulswellenschreiber. Von Landois Afters; — iridis, - d e r Regenbogenhl., (Pflüg. Arch. 1902, Bd. 91, S. 509) angb. -pupillae; — óculi. - d e s Auges; gegebener Apparat zum Nachweis der — óris. - des Mundes ; — pupillae. zeitlichen Differenz der Pulse zweier — des Sehloches ; — pylori s. Pylórusverschiedener Schlagadern. Beruht sphinkter; — uréthrae. - d . Harnröhre; darauf, daß die Pulse die Kontakte — vesicae. - der Harnblase; — vagieines elektr. Stromes schließen, u. nae. - der Scheide, gb. Muse, bülboein Elektromagnet im Schließungscavernósus u. constrictor cünni moment die Zinken einer Stimmgabel S p h i n k t e r ' a l g i e / . g. neuralgischer in Bewegg. setzt, die ihre Schwinggn. Schließmkschmerz bes.d.Sphinkter ani auf einem Kymogräphium (s. d.) verS p h i n k t e r o ' t o m i e / . g. Durchschneidg. zeichnet; — p h o n n. g. Hörrohr z. eines Schließmks., zB. des Afters Behorchg. des Pulses u. der Schall1 S p h ^ g m o b o l o m é t e r n., g. sphygmós erscheinungen in Blgefäßen m. Puls, hólos m. eigentl. Auswerfen S p h y g m o ' m a n o m e t e r n., g. manos eines Netzes, Fangzeug (bdllö werfe). dünn im Hinblick darauf, daß Luft Von Sahli (Arch. f. klin. Med. 1914, dünner ist als 4as in einem Meßapparat Bd. 115) vorgeschlagener Apparat, die eingeschlossene Medium. Instrument Energie der Pulswelle als Produkt aus

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Sphygmomanometer zur Messg. des arteriellen Blutdruckes. Nachdem eine derartige Messg. auf blutigem Wege zuerst von dem engl. Geistlichen Reverend Stephen Haies (Statistical Essays 1727, Vol. 2, p. 1) in der Weise ausgeführt worden war, daß er in eine Schlagad. von Tieren ein Glasrohr befestigte u. beobachtete bis zu welcher Höhe das Bl. in derselben emporstieg, Poiseuille (Magendie's Journ. de la physiologie 1828, 7, p. 272) die Glasröhre mit einem Quecksilbermanometer verbunden hatte, und Ludwig (Arch. f. Anat. u. Physiol. 1847, S. 242) zw. Quecksilber u. Bl. eine die Gerinng. des letzteren hemmende Flüssigk. eingeschaltet u. auf dem Quecksilbermeniskus einen Schwimmer angebracht hatte, dessen Schreibvorrichtg. den Blutdruck auf einer rotierenden Trommel verzeichnete, benutzte man später beim Menschen ein unblutiges Verfahren. Dasselbe besteht darin, daß man mittels einer pneumatischen Vorrichtg. einen Druck auf die Außenwand einer Schlagader ausübt u. mittels eines Manometers feststellt, wie groß der Druck sein muß, um den Druck des Bl. auf die Innenwand der Schlagad. zu äquilibrieren. Den ersten Apparat dieser Art konstruierte v. Bäsch (Ztschr. f. klin. Med. 1882, Bd. 2, S . 87). Heute ist am gebräuchlichsten ein Apparat von Riva-Rocci (Gazetta medica di Torino 1895 bis 1899), Gaertner (Wien. med.W. 1899, S. 1412) u. v. Recklinghausen's (Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1906, Bd. 55, S. 375 u. 412). Bei der Verwendg. legt man u m den Oberarm eine mit unnachgiebigem Segeltuch überzogene Griesbach,

Wörterbuch

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breite Gummimanschette, deren Inneres durch Schläuche einerseits mit einem Quecksilber- od. Metallmanometer (v. Recklinghausen), andererseits mit einem Gummiballon od. einer Ventilluftpumpe (v. Recklinghausen) in Verbindg. steht. Eine leicht transportable Kombination des Apparates von Riva Rocci u. v. Recklinghausen's konstruierte Braun-Melsungen. Beim Aufblasen der M a n schette wird die Quecksilbersäule im Manometer gehoben bzw. der Zeiger des Metallmanometers in der Richtg. des Uhrzeigers vorgerückt. Setzt man das Verfahren so lange fort bis der Puls in der Speichenschlagad. (Art. radialis) unter dem tastenden Finger verschwindet bzw. der verschwundene Puls bei langsamem Entweichen v. L u f t aus d. Manschette durch ein Ventil an der Schlauchverbindg. od. dem Manometer wiederkehrt, wobei letzteres beständig kleine, mit dem Pulsrhythmus isochrone Oszillationen aufweist, so erhält man den maximalen od. systolischen Bldruck, d. h. den höchsten Druck, der in der Schlagad. herrscht u. den Außendruck noch gerade zu überwinden vermag. Bei allmählicher Steigerg, des Druckes in der Manschette werden die Pulse plötzlich kleiner, u. das Manometer zeigt größere Ausschläge. Den in diesem Augenblick abgelesenen Druck bezeichnet v. Recklinghausen als minimalen od. diastolischen Druck. Statt den Puls zu palpieren kann man ihn nach Korotkof an der Art. brachialis in der Ellenbeuge auch auskultatorisch verfolgen. Die erste Wahrnehmg. eines deutlichen Gefäß34

Sphygmotonograph—Spiegelbesichtigung von Körperhöhlen tones entspricht dem palpatorischen Besteht aus Stativ mit Gradbogen, in Maximaldruck, die größte Stärke des dessen Zentrum sich zwei Spiegel beTones dem palpatorischen Minimalfinden, deren Drehachse durch eine druck beim Auftreten der größeren eingravierte Linie markiert ist. Zwei Oszillationen im Manometer senkrecht zu den Spiegeln angebrachte Sphygmo'tonograph m„ g. tönos m. Zeiger geben am Gradbogen die jeSpannung. Von Uskoff angegebener weilige Neigg. der Spiegel an. Eine Apparat, der die Größe des Blutdruckes brillenfg. Vorrichtg. dient zum Viu. seiner Schwankungen durch die Armsieren der Spiegelachse. Zum Gemanschette auf einen dünnen, v. einem brauch wird der Apparat in HorizonSeidennetz umgebenen, in einer Glastalstellg. mit den Spiegelflächen gegen kapsel eingeschlossenen Gummiballon ein Fenster gerichtet. Nach Einüberträgt, dessen durch die Druckverstellg. der beiden Spiegel in der Weise, änderg. in der Manschette hervordaß die Achse des einen mit der oberen gerufene Volumenunterschiede sich Fensterkante, des anderen zB. mit dem auf die Luft in der Glaskapsel u. von Dachfirst eines gegenüberliegenden dort mittels einer Schlauchverbindg. Hauses zur Deckg. gelangt, erhält man auf eine Marey'sche Trommel (s. d.) durch Ablesg. des GradbogenstUckes übertragen u. auf derselben Kurven zw. den beiden Zeigern den halben als Tonogramm verzeichnen. Bei Öffnungswinkel. Die Differenz der einem Sphygmotonograph von Brugsch durch den oberen Zeiger abgeteilten (Zeitschr. f. exp. Pathol. u. Therapie übrigen Gradbogenstücke ergibt den 1912, Bd. 11) werden die Oszillationen oberen Einfallsw., u. aus der Differenz der Quecksilbersäule eines Manometers der jederseits von beiden Zeigern genebst den Druckschwankungen in der legenen Gradbogenstücke erhält man Manschette auf einer berußten Tromden mittleren Einfallsw. In der Konmel verzeichnet struktion der Firma Krüß hat der Spica /. /. Ähre. Für Gliedmaßen beApparat unter Benutzg. einer Linse nutzte Verbandart (Kornähre) mit UmVereinfachung erfahren biegungen bzw. an Gkn. mit Achter- Spiegelbesichtigung von Körpertouren der Binde. Bei aufsteigender höhlen. Die ersten Versuche dunkle Kreuzg. der Bindentouren erhält man Körperhöhlen (Nasenrachenraum u. die — ascendens, bei absteigender die Harnröhre) zu beleuchten u. mit Spie— descindens geln zu besichtigen stammen v. Philipp Spicula n. p/., /. splcalum n. Spitze, Bozzini (1806). Spiegelbesichtigung Stachel. In verknöchernden Sard. Kehlkopfes versuchten 1826 Charkömen entstehende, von einer festen les Cagniard de Latour, 1827 François Basis ausstrahlende Bälkchen u. NaLouis Senn, 1829 Benjamin Guy deln von Knochensbz. Babington, 1836 Baumis, 1840 Liston, Spiegelapparat von F. Gotschlich zur 1844 Adam Warden. Der Erfolg dieser Messung des Öffnungswinkels Versuche scheiterte tls. an der mangel(Klin. Jahrb. 1904, Bd. 12, S. 202). haft. Konstruktion der Spiegel, tls.

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Spiegelgalvanometer — Spinalganglion an unzureichend. Beleuchtg. Befriedigendere Ergebnisse am Kehlkopf erzielte 1854 Manuel Garcia. Aber erst Ludwig T ü r c k u. Johann Nepomuk Czermak haben 1858 d. Spiegelbesichtigg. des Kehlkopfes u . Nasenrachenraumes in die ärztl. Praxis eingeführt, nachdem 1841 Friedrich Hofmann den durchbrochenen Hohlspiegel, Vorläufer des Helmholtz'schen Augensp., zur Beleuchtg. d. Nasenrachenraumes, Ghganges, Mastdarmes u . d.Vagina erfunden hatte; vgl. Blumenfeld i. Z. f. Laryngol. usw. 1911, Bd. 4, S. 237 [bare Elektroden S p i e g e l g a l v a n o m e t e r s. unpolarisierSpiegelkondensor n„ l. condensare Oer* dichten. Optischer Apparat zur Erzeugg. sog. Dunkelfeldbeleuchtung zwecks scharfer Sichtbarmachg. von Mikroorganismen zB. der Spirochaete pällida (s. d.) bei der Syphilisdiagnose aus dem Gewebssaft (Reizserum) eines Geschwüres od. Erkenng. von H a m sedimenten, Epithelzn. usw. Beruht auf Kontrastwirkg., die dadurch erzielt wird, daß die Objekte durch die Linsenvorrichtg. des Kondensors, der am Objekttisch angebracht werden kann, in d . Weise intensive Beleuchtg. durch eine Nemst- od. Liliputbogenlampe empfangen, daß nur abgebeugte Strahlen durch das Mikroskop in das Auge des Beobachters gelangen u. die Objekte daher auf dunklem G r u n d e hell erscheinen. Lit. H . Siedentopf: Paraboloidkondensor (Z. f .wiss. Mikroskopie 1907; 24,104), u.Bisphär. Spiegelkondensor (Annal. d.Phys. 1912; 39, 1175). ImDresdener hyg. I n s t . ( K u h n ) hat F . Neumann d. Geißeln lebend. Bakterien i. Dunkelfeld auf Ge-

latine, später in 10°/ o ig. G u m m i arab. m. d. bizentr. Kondensor v. Leitz i. überraschender Weise z. Darstellg. gebracht (Zb. f. Bakt. 1925, Orig.-Bd. 96, S. 250 ; Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. 1926, Bd. 30, S. 125) S p i n a f . I. Dorn, S t a c h e l ; — a n g u l a r i s . Eckendorn am hint. Rand des groß. Keilbeinflügels; — bifida gb. Rhachis'chisiss. Meningomyelocele gb. Hiatus spinalis congénitus; — e t h m o i d a l s . Siebbeindom ; —frontalis. Nasenforts, des Stirnbeins ; — hélicis. Leistendom der Ohrmuschel ; — iliaca anterior, inferior u. superior. Vorderer, unterer u. oberer Darmbeinstachel; posterior inferior u, superior. Hinterer, unterer u. oberer Darmbeinstachel; — is'chiadica. Sitzbeindorn; — mentalis. K i n n - ; — nasälls anterior u. posterior. Vorder, u. hinter. N a s e n - ; — scapulae. Schulterblattgräte; — suprameätum. Knochenvorsprung am oberen Rande des Einganges zum äußeren knöchernen Gehörgang; — trochleiris. Rollhügel- am F i m u r , auch Dorn der Trochlea (s. d.) der Ò r b i t a ; — tympänica major u. minor. Großer u . kleiner Trommelfeliring-; — ventósa, l. ventósus, voll Wind. Wind - , Tuberkulöse Entzündg. der Finger- u . Zehenknochen, die wie aufgeblasen aussehen; auch durch Aktinomyces hervorgerufene Kiefergeschw.d.Rindes S p i n a l ' a n a e s t h e s i e / . gb. L u m b a l s p i n a l e Muskelatrophie. Beruht auf regressiver Veränderg. der Ganglienzn. der Rm.-vorderhörner u . Entartg. der Achsenzylinderfortse., vgl. DuchenneAran'sche Lähmung u . F . Schultze S p i n a l g a n g l i o n s. G l . intervertebrale; vgl. Erik Müller, G a d

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Spinal gie—spinalis Spin'algie. Druckempfindlichkeit des der Beine befallen, dabei erfolgt bei 2. bis 7. Rückenwirbels ifg. von Entjedem Anziehen eines Beines eine zündg. der bronchialen Lymphdrüsen Spanng. des Muse, tibialis anterior S p i n a l ' i r r i t a t i o n . Druckempfindlich^ mit Vorspringen der Sehne desselben, der Ws. bei Neurasthenie; - l ä h m u n g , sog. Tibialisphaenomen (s. d.). Der Brown-Sequard'sche od. Halbseitengesteigerte Mktonus bedingt ein Hartläsion. Entsteht in einer Seite des u. Gespanntsein der Mkn. Bes. aufRms. durch Unterbrechg. der Neufallend ist die Mkspanng. beim Gehen, ronenleitg., zB. durch Stich, Schnitt, solange dieses noch möglich ist. Ifg. Geschw., syphilitische Erkrankg. der Steifh. der Beine kleben gewisserSymptome: Lähmung auf der Seite maßen die Fußspitzen am Boden, u. bei jedem Schritt erfolgt ein wippender Läsion ifg. von Schädigg. der des Heben des Körpers (spastischer motorischen Nvfsn., die ungekreuzt Gang). Im Verlaufe der Krankh. tritt verlaufen, ferner Anaesthesie auf der Steifh. am ganzen Kp. ein, u. das gleichen Seite im Gbt. der ungeGesicht nimmt einen starren Ausdruck kreuzten u. auf der gegenüberliegenden Seite im Gbt. der gekreuzt veran. Als Ursache der Krankh. werden laufenden sensiblen Nvfsn. Bei Verpernieiöse Anaemie, Syphilis, Verletzg. im Bereich des Sacralmarkes u. giftg. mit Kichererbsen (s. Lathyrisdes Conus terminälis (s. d.) sind die mus) u. verdorbenem Mais angegeben Erscheinungen der kontralateralen Sen- spinalis l. Zum Dornforts, u. zum sibilitätsstörungen nur an den äußeren Rückenmark od. Medulla - gehörig, Genitalien zu konstatieren, weil für zB. Art. - a n t e r i o r u. posterior, vord. diese Gegend nur eine Kreuzg. der u. hint. Rmschlagadn., Aste der untersten sensiblen Nvfsn. in BeWirbelschlagad. od. Art. vertebrÄlis; tracht kommt; — m e n i n g i t i s / . g. Miisc. - Dommk., drei Arten: gb. Meningitis spinösa od. spinalis; 1) Muse, - c a p i t i s . Kopfdornmk. U : —nerven. Rückenmarksnerven; Dornforts, der oberen Br.- u. unteren — p a r a l y s e , a k u t e a u f s t e i g e n d e gb. Halswb., vereinigt sich mit den BünLandry'sche Paralyse; — — spastideln des semispinalis capitis (s. d.); sche. Beruht auf Degeneration der als 2) Muse, -cirvicis. Halsdornmk., U : motorische Hauptbahn dienenden Dornforts, der 2 oberen Br.- u. 2 bis Pyramidenbahn, wobei motorische 3 unteren Halswb. A : Dornforts, des Störungen auftreten, dagegen Mkatro2. bis 4. Halswbs.; 3) Müsc. - dorsi. phien in der ersten Zeit od. vollständig Rückendornmk. U : Dornforts, der fehlen bzw. sich erst hinzugesellen, 2 bis 3 ersten Lendenwb. u . 3 letzten wenn auch das periphere motorische Brwb. A : Domforts, der oberen Neuron ergriffen wird. Die Krankh. ist Brwb. I : für alle 3 Mkn. hintere Äste durch drei Symptome gekennzeichnet: der entspr. Spinalnvn. F : Alle drei motorische Parese, Hypertonie der biegen d.Wbsäule seitwärts u. strecken Mkn. u. Steigerg. der Sehnenreflexe. sie; Venae spinales pl. Blutadn. des Anfängl. werden nur die Beugemkn. Rm. u. seiner Häute

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Spindelfigur Spindelfigur s. Zentralspindel; Star oder Katarakta fusiförmis. Fadenfge., in der Mitte spindelfg. verdickte Trübg. d. Augenlinse v. einem Pol z. anderen ;—Windung gb.Gyrus fusiförmis Spindelhaare. Haare, an denen dickere, spindelfge. u. dünnere, fadenfge. Stellen in regelmäßigen Abständen abwechseln, so daß sie perlschnurartig aussehen. An den dünnen Stellen fehlt d. Mark, auch die Rinde kann fehlen od. ist nur sehr zart. Das blasse Aussehen rührt von Pigmentmangel her. Die Spindelhaare kommen erst einige Wochen nach der Geburt, wenn die anfangs normal beschaffenen Haare ausgefallen sind, in spärlicher Zahl zum Vorschein. Diese Anomalie wird als Aplasia moniliformis pilörum bezeichnet, g. a priv. u. pldsis f . Bildung, l. moniliformis, perlschnurförmig (monile n. Perhchnur, Halsband), pilörum, gt. pl. v. piltis m. Haar; — Zellensarkom s. Sarkoma Spinnenfingerigkeit s. Arachnodaktylie; —webenhaut s. Arachnoidea; —Zellen gb. Astrocyten apinösus /. dornähnlich Spinther'ismus m. g. od. -opie /., g., spinthir, m. Fünfte. Funkensehen Spiralen s. Curschmann'sche Spiralen Spiralfaden. In dem zw. Hals u. Geißel gelegenen Verbindungsstück des reifen Spermiums befindliche, 8 bis 9 Windungen beschreibende, aus Mitochondrien (s. d.) aufgebaute, spiralig angeordnete, fadenfge. Masse, die i. Zwischensbz. eingebettet ist, m. d. zusammen sie d. sog. Spiralhülle bildet, s. Spermiogenese; —körper. Ovaler bis rundlicher, von einem Spiralfaden umgebener Einschlußkörper der äuße-

Spirochaete argentinensU

ren Haarzn. gb. Hensen'scher Körper; —papille s. Papilla spirälis; —saum s. Limbus spirälis; —stränge. Spiralig angeordnete Nvfsn. i. Corti'schen Organ; —wulst s. Prominentia spirälis Spiräntes pl., I. spirdre, hauchen. Hauchlaute. Sprachlaute, b. deren Bildg. sich d. Luft an verengten Stellen, sog. Artikulationsstellen (s. Nasallaute) des Ansatzrohres (s. d.) reibt, zB. f, v, ss, sz, sch, th (englisch) Spirem n.,g.speirema n. Windung.Kn&uelfigur.l.Stad.d.Kernteilg.s.Karyokinese Spirillen pl., g. spilra f . , I. spira f . Windung. Schraubenbakterien mit mehreren Windungen von ziemlich starrer Beschaffenh., vgl. Vibrionen Spirillum serpens, tenüe, ündülans, volütans. Schraubenbakterien, die i. faulend. Wasser u. Jauche leben Spirobismol n. Name bezieht sich auf die gegen Luesspirochsieten gerichtete Wirkg. von Verbindungen des Wismuts (Bismütum). Mischg. von Kaliumnatriumwismuttartrat u. Chininjodwismut, vgl. Wismuttherapie d. Syphilis Spirochaeten pl.,g. chaitef.Haar. Eigentlich Schraubenhaare. Mikroorganismen von biegsamer Beschaffenh., vermehren sich durch Längsteilg, (?) bild. Übergangsgruppen v. d. Bakterien zu d. Protozoen; einige besitzen undulierende Membranen. AnaerobeZüchtg. s. Ungermann. Sind wegen d. starren Gelzustandes ihres Plasmas u. des Fehlens v. Nucleoproteiden widerstandsfähig gegen Radiumstrahlen, erfahren ab. durch sie Virulenzschwächg. (Zuelzer). Permanganat-Fuchsinfärbg. s. R. Griesbach u. Kliewe Spirochafete anserina. Im Bl. von Gänsen; — argentinensis v. Kuhn u.

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Spirochaete balani tidi» — Spironeuren Steiner (1917), wahrscheinlicher Erfalls Zecken; — pällida, /. pdllidus, reger d. multiplen Skleróse; — balan-a, -um blaß. Von Schaudinn (D. med. itidis. In Geschwüren der Eichel, s. W. 1905) entdeckt u. als Erreger der Balanitis; — buccälis od. denticula. Syphilis erkannt. Erste Züchtg. auf Auf d. Schleimht. d. Mundes, i. hohlen halb erstarrtem Pferdeserum gelang Zahnen; — fórans, /. forare bohren. Schereschewsky (D. med. W. 1909; Von Reiter bei Sipsis gefunden; — Berl. klin. W. 1910) aus syphilit. Gwn. gallinärum, gt. pl. von l. gallina j. Nach diesem Verfahren erhielt MühHahn. Hühnerspirochaete, wird bei lens (D. med. W. 1909; Klin. Jahrb. Geflügel in Rußland, Brasilien u. Nord1910, Bd. 23) d. erste Reinkultur. afrika durch die Zecke Argas, g. zuZüchtg. gelingt nur b. Anaerobiose, sammengezogen aus argéeis hell, schimvgl. Oelze u. W. Krantz. Über Sichtmernd, miniätus l. zinnoberrot überbarmachg. der Spir. vgl. Spiegelkontragen ; — ikterógenes, g. Ikterus (s.d.) densor, über Färbg. auch Herxheimer erzeugend. Erreger der Weil'schen (M.m.W.1905,S.1861 u.2212;D.m.W. Krankh. (s. d.), im Weltkriege an der 1905, S. 1023);—pallidula od.pertenuis Westfront von Hübener u. Reiter l, pal/dulus, -a, -um, Dem. von pdllidus, entdeckt, von Uhlenhuth u. Fromme sehr blaß, pertenuis sehr zart. Nach zuerst als Spirochaete erkannt. Ito u. Castelläni (1905) Erreger d. FramInada nannten denselben in Japan boesie (s. d.); — Plaut-Vincinti. Nach nachgewiesenen Erreger - icteroPlaut (Deutsche med. W. 1894, Nr. 49) haemorrhägica; — nodósa gb. u. Vincent (Ann. de l'Inst. Pasteur ikterógenes; — Obermeieri. Durch 18% u. 1899; Ann. de derm. et de Läuse (Manteufel ; Arb.'aus d. Reichssyph. 1905 Mai) im Belag bei ülceroGesundheitsamt 1908, Bd. 29, H. 2) membranöser Mandelentzündg. (Anübertragener Erreger des europäischen gina Plaut-Vincinti) u. Nöma, bei Rückfallfiebers, Fébris od. Typhus letzterer nach Lubarsch sekundär anrecurrens; findet sich während des gesiedelt, vgl. Bac. fusiformisu. EngeAnfalls im Bl„ während der Remisring's Diss.; — plicAtilis l. faltbar. Im sionen in der Milz. Eine ähnliche v. faulenden Wasser; — ricta, l. rectus, -a, R. Koch in der in trockenem Staub -um gerade. Vielleicht eine Abart der menschl. Wohnungen lebenden afrik. -Plaut-Vincenti; — refringens, l. zerZecke Ornithodórus inoubäta g. órnis, brechlich, rejringere zerbrechen. An den gt. órnithos, c. Vogel, dorós m. Sack, Genitalien u. i. d. Mundhöhle unter Schlauch, wegen des sackjg. Aussehens, normalen u. pathol. Bedingg., s. Nomttubdta wahrscheinlich einheimischer guchi u. Zielke Name, gefundene Spirochaete (Sp. Spiro'dendrien pl., g. Spiralige EndDuttóni) ist Erreger des zentralafrikan. verzweigg. d. Fortsätze v. Spironeuren Rückfallfiebers. Sp. bèrbera erzeugt im Corti'schen Organ, vgl. Orthodindas Algier-, Sp. Carteri das arab. bzw. drien; —meter s. Hutchinson'sches indische u. Sp. Novyi das amerkaniSpirometer; — neuren pl. g. Zn. des sche Rückfallfieber, Überträger ebenCorti'schen Gg. deren Nvfortsatz i. d.

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Spiropterakrebs — Spien knöchernen Spirallamelle spiralig ver- Splanchno'cöl n., g. splanchnon n. Eingeweide. Der die Eingeweide des Emläuft; vgl. Gg. spirále u. Orthoneuren bryos enthaltende Tl. des Cöloms, Spiro'pterakrebs. Fibiger (Deutsche vgl. Endo-, Exo-, Gono-, Myocöl, med. W. 1921, Nr. 18, S. 1149 u. —logie f . g. Lehre v. den Eingewei; Nr. 49, S. 1481) verfütterte eine den; —plèura /. g. DarmplatteKüchenschabenart, Periplanéta (g.peri0 . Hertwig'sche Bezeichng. für das phmetis umherschweifend) americana, Darmdrüsen- und Darmfaserblatt; deren Mkn. spiralfederartig aufgerollte —ptôse /. g. gb. Enteroptóse Larven des Fadenwurme» Spiróptera neoplástica (g. spétra od. speíra f . Ge- Spien m. g. spien, gt. splènós m. Milz gb. Lien. Größte der sog. Lymphdrn., wundenes, pterón n. Feder, neöplastos liegt im linken Hypochóndium (s. d.) neugeformt) enthielten, an Ratten u. in der Höhe der 9. bis 11. Rippe, mit beobachtete, daß in d. Schleimht. der deren Richtg. die Längsachse parallel Verdauungsorgane derselben durch läuft. Das Organ hat kaffeebohnendie Larven Entzündungsprozesse herähnliche Form, bläulichrote Farbe u. vorgerufen werden, die zu heteroweiche Beschaffenh., ist beim Ertopem Epithelwachstum u. Krebs mit wachsenen ca. 12 cm lang, 8 cm breit, Metastásenbildg. führen; vgl. Tumor4 cm dick u. 170 g schwer. Form u. aetiologie Größe wechseln unter normalen u. Spirula f., I. Dem. v. splra f . hJei"e krankhaften Bedingungen. Die konWindg. Spiralfg. angeordnete Tastvexe Außenfläche ( F i d e s diaphragrosette der Ht. mâtica) legt sich dem Rippentl. des Spitzendämpfung der Lunge. Durch linken Zwerchfellgebietes an. Die konPerkussion feststellbarer Dämpfungskave Innenfl. wird durch die Milzbezirk einer Lunge als Symptom bepforte od. Hilus liénis in einen vordeginnender Phthise (Spitzenkatarrh) ren, mit gefurchtem Rand versehenen, Spitzentasche. Vorderster u. oberster gegen den Magenfundus gerichteten Tl. des Vestíbulum nási (s. d.) Abschnitt (Fàcies gàstrica) u. einen hinteren, glattrandigen, gegen die SpitzfuS gb. Pes equinus, vgl. Friedlinke Niere gerichteten Abschnitt reich "sehe Krankh.; —ohr s. Dar(Facies renalis) geteilt. Unterhalb des winsches Spitzohr; —pocken gb. Hilus kommt der Pankreasschwanz Varicéllen mit der Milz in Berührg. u. ihr unteres splánchnicus, latinis o. g. splanchnikós. Ende legt sich als Fàcies còlica an die Zum Eingeweide gehörig; erg. Nérv. Flexüra cóli sinistra. Mit Ausnahme Eingeweide-Nv., ein größerer Spl. des Hilus u. der Pankreasberührungsmájor u. kleinerer - minor; beide entstelle erhält die Milz einen Bauchfellspringen aus Brustganglien des Symüberzug, der das Ligamentum phrépáthicus, durchsetzen die medialen nico-lienàle und Lig. gistro-lienile Schenkel der Muskelbündel des Lum(s. d.) bildet. Zwerchfellbewegungen bales. des Zwerchfells u. versorgen bei der Atmung beeinflussen die Lage B-Eingeweide u. Abdominalgefäße

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Spien der Milz. Bei der Einatmg. rückt sie in der Richtg. ihrer Längsachse nach unten u. ventralwärts, bei der Ausatmg. in entgegengesetzter Richtg. Bei tiefer Inspiration läßt sie sich ¡fg. ihrer Senkung palpieren. Unter dem Peritonaealüberzug als seröse Hülle bildet eine bindegewebige, einzelne glatte Mkfsn. enthaltende Tünicaalbuginea d. sog. Milzkapsel. Dieselbe setzt sich in das Innere des Organes in Form von verästelten Strängen (Milzbälkchen od. Trabeculae lienis) fort. In den Hilus tritt die Milzschlagad. od. Art. lienälis als stärkster Ast der von der Bauchaorta kommenden Art. coeliaca m. mehreren Zweigen ein, die in den Trabekeln als Balkenarterien verlaufen. Ihre Adventitia u. das angrenzende Balkenbg. lockert sich, woran auch die Adventitia der von den Baikenarterien sich abzweigenden sog. Zentralarterien teilnimmt (W. Müller). Das auf diese Weise erzeugte, vielleicht Endothelien enthaltende Netzwerk wird Reticulum lienis genannt. Durch kugel- u. spindelfge. Gestaltg. desselben an zahlreichen Stellen entstehen sog. Milzknötchen, Glomeruli lienis, die nach ihrem Entdecker auch Malpighi'sche Milzknötchen heißen. Sie sind meistens an den Teilungsstellen der Zentralarterien derartig gelegen, daß letztere sie mit Schlingenbildg. durchsetzen od. an ihnen entlang ziehen. Die nicht miteinander anastomosierenden Endäste der Zentralarterien bilden sog. Pulpa- und Hülsenarterien, die in Capillaren auslaufen. Die Gesamtheit dieser wie gespreizte Pinselhaare auseinander strahlenden Gefäße werden als Penicilli

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(s. d.) bezeichnet. Das Trabekelsystem u. die Milzknötchen bilden die sog. graue Pulpa. Die arteriellen Capillaren gehen in viel weitere venöse Capillaren, Venenlakunen, capillare Milzvenen od. Milzsinus (Weidenreich: Arch. f. mikr. Anat. Bd. 58, S . 247) über, die sich zu größeren Balkenvenen vereinigen. Diese fließen im Hilus zu der in die Pfortad. mündenden Vena lienälis zusammen. Die Wand der Milzsinus besteht aus parallel zur Gefäßachse gerichteten, nebeneinander gelagerten Endothelzn. (Milzfasern, Weidenreich's Stabzn.). Ihr Kern ist gegen das Lumen vorgewölbt, ihr vom Lumen abgewandtes Gbt. ist plattenartig verdickt (Basalplatte), von Fasern des Reticulums werden sie ringfg. umsponnen. Zw. d. Basalplatten der einzelnen Endothelien bleiben Spalten, so daß das Sinuslumen mit den Maschenräumen des Reticulums kommuniziert. Die Blutbahn ist demnach keine geschlossene. Dies hat zur Folge, daß durch Vermittelg. der genannten Spalten Blut mit seinen zelligen Elementen aus den Sinus in die Maschen des Reticulums fließt, u. Lymphzn., die in Keimzentren (s. d.) der Milzknötchen gebildet werden, aus dem Reticulum in die Blutbahn gelangen können. Ob auch ein T l . der arteriellen Capillaren unter Auflösg. ihrer Wand direkt in das Reticulum übergeht u. somit noch eine zweite Kommunikation zw. Blutbahn u. der vom Reticulum gebildeten sog. roten Milzpulpa besteht, ist unentschieden. Die Nerven der Milz sind tls. spärliche markhaltige, tls. zahlreiche marklose Remak'sche Fasern

Splenektomie—spleniui (s. d.) des Plexus lienälis (s. d.). Erstere enden für motorische Zwecke in glatten Mkfsn. der Kapsel, T r a bekeln u. Gefäße, letztere, deren Vorhandensein durch Schmerzempfindg. b.Milzschwellgn. erwiesen wird, enden i. Pulpareticulum (Dogiel). L y m p h gefäße liegen b. Menschen nur spärlich i. d. Kapsel. Üb. Bau d. M . s. auch Hoyer jun. Nach Tonkoff (Arch. f. mikr. Anat. 1900, Bd. 56) entwickelt sich die Milz durch Wucherg. mesodermaler Zn. des Mesogastriums. Die M i l z beseitigt im Kreislauf zugrunde gehende E r y t h r o c i n durch phagocytierende Zn., vielleicht auch durch Hormone (s. Hypersplenie). Sie unterstützt die Leber in ihrer haemoglobinzerstörenden (haemolytischen) Tätigk., was sich daraus ergibt, daß nach Splenektomie (s. d.) die Bildg. der aus Haemoglobin stammenden Gallenfarbstoffe u. der Eisengehalt der Leber Verminderg. erfahren. Für eine in der Milz erfolgende Vermehrg. von Leukocyten spricht die Tatsache, daß diese Elemente im venösen Bl. der Sinus viel reichlicher als im arteriellen Bl. vorhanden sind. Damit hängt auch die weiche od. harte tumorartige Milzschwellg. bei Infektionskrankheiten (Typhus, Malaria usw.) zusammen, die sich aus einer Mobilmachg. von Leukocyten zwecks Phagocytöse u. Antikörperbildg. erklärt. Weil das Bl. beim Übertritt aus den nur 8 bis 10 ß weiten arteriellen Capillaren in die bis 150 in weiten Milzsinus eine Verlangsamg. seiner Strömungsgeschwindigk. erfährt, können Leukocyten an der Gefäßwand haften, wodurch sie leichter befähigt werden, Pseudopodien zu ent-

wickeln u. andere dem Schutze des Organismus dienende Tätigk. zu entfalten. Bei Leukämien u. durch subkutane Adrenalininjektion (W. F r e y : Zeitschr. f. d. ges. experim. M e d . 1914, Bd. 2, S . 416 u. C. Oehme: Deutsch. Arch. f. klin. M e d . 1917, Bd. 122, S. 107) erfolgt bedeutender Anstieg der Leukocyten- u. Lymphocytenzahl (Leuko- u. Lymphocytose). Bei Morbus Banti (s. d.) ist die Zahl beider vermindert. Bei latenter Malaria kann nach Schittenhelm u. Schlecht (Deutsche med. W . 1918, Nr. 12 u. Münch, med. W. 1918) ein neuer Anstieg ausgelöst werden. In der Annahme, daß in der Milz ein Untergang der zur Blgerinng. erforderlichen Thrombocyten (s. d.) stattfindet, hat man vorgeschlagen, bei Haemophilie (s. d.) Splenektomie vorzunehmen S p l e n ' e k t o m i e /. g. Operative Entfemg. d. Milz, wurde angewandt bei Malaria i. chronisch-kachektischen Stadium u. bei starker Vergrößerg. sowie Verhärtg. des Organes, bei der Banti'schen Krankh., beim haemolytischen Ikterus (s. d.) und Haemophilie s p l e n i c u s I. Zur M i l z gehörig S p l e n i s a t i o n /. g. Veränderg., Carnification (s. d.), der Lunge nach Art der Farbe u . Beschaffenh. der M i l z ifg. von Aufquellen der Epithelzn. der Lungenalveolen S p l e n i u m n., g. splinion n. Riemen. Pflasterstreifen, Verbandkompresse ; — corporis callosi. Wulst des Gehirnbalkens s p l e n i u s m. /. erg. Muse. m. Riemen-, Bauschod. Pflasterstreifenmuskel 2 Arten. 1. Muse. - capitis. Kopf-

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Spieno cyten—spontan -muskel, U : Dornfortsatz des 3. Halsbis 3. Brustwirbels, A : Innerer Rand des Processus mastoides u. Linea nuchae superior. 2. Müsc. cervicis. Hals-mk., U : Dornforts, des 3. bis ö.Brwbs., A: Querforts, des 1. bis 3. Halswbs. I. für beide: Nerv, occipitilis mÄjor (s. d.). F: Drehen Kopf bzw. Halswbs. u. beugen sie rückwärts Spleno'c^ten pl. g. s. Spien, vgl. Zn. des myeloischen Gw.; — m e g a l i e /., g. mSgas, megdle, miga groß. Milzschwellg. b. Infektionskrankh.; vgl. Leishmania Donovani; — großzellige. Eigenartige, zuerst von Gaucher 1882 beschriebene, langwierige Milzschwellung, bei der sich in der Milz, in Lymphdrn. u. im Knochenmark Zn. endothelialer Natur mit Iipoiden Einlagerungen anhäufen u. i. d. Ht. Pigment auftritt; —pexie /. g Festnähg. d. Wandermilz; —ptöse /. g. Milzsenkung S p o n d y l a r t h r i t i s ankylopoetica /., g. spondylos m. Wirbel, poiiö mache. Chronische Versteifg. der Wbs., vgl. Ankylose Spondyl'arthrokäce f . g. Tuberkulöse Wirbelentzündung, vgl. Arthrokice Spondylitis /. g. Wb-entzündg.; — deförmans. Exostosenbildg. an den Wbkörpern in der Nähe der Intervertebralscheiben, wobei spangenfge. Verbindungen zw. den einzelnen Wbn. entstehen, welche die Biegsamk. der Ws. verhindern, findet sich nicht selten bei Schwerarbeitern; — gummosa. Cäries (s. d.) der Ws. im Tertiärstadium der Syphilis; — traumatica. Nach Wbbrüchen auftretender Buckel; — tubercul6sa. Tuberkulöse Wirbelentzündung

Spondyl'olisthesis f . , g. ollsthhis f . Ausgleiten. Verschiebg. des letzten Lendenwb. auf dem Kreuzbein, wodurch die Wbs. auf dem letzteren in das Becken gleitet, bewirkt Verkürzg. des geraden Beckendurchmessers (sog. spondylolisthétisches Becken, Kilian) Spondylo 1 m a l ä c i a /., g. malakps weich. Wirbelerweichg. Spondylósis rhizomélica /., g. rhlza /. Wurzel, mélos n. Glied. StrümpellMarie'sche Krankh., Steifigk. der Wbs. u. ihrer proximalen Gke. Ursache: traumatische Einwirkg. gb. StrümpellMarie'sche Krankheit Spondylo'tomie /. g. Bezeichng. Simpson's für die Durchtrenng. der Ws. des Kindes in der Gebärmutter bei Querlage, wodurch sich der Körper desselben zusammenklappen u. leichter entfernen läßt Spongio'blâsten pl., g. spongid f. Schwamm, sponglon, n. klein. Schwamm. Ältere Bezeichnung für die amakrinen Zn. (s. d.) der Netzht. durch Wilh. Müller, der diese Zn. irrtümlich z. Bildg. des Neurospóngiums (s. d.) der inneren retikulären Schicht i. Beziehung brachte, vgl. Retina. Nach His auch Neurogliazn., die durch Umbildg. des Medullarrohrepithels entstehen, gb. Ependymzn.; —plasma n. g. Leydig'sche Bezeichnung für die Gerüstsbz. des Z-leibes., gb. Protoplasma, Filärmasse, Mitóm, vgl. Hyaloplasma spongiósus, - a , - u m l. schwammig, spongiös, vgl. Substäntia spongiósa Spongio'trophoblast m. od. n. g. vgl. Trophoblast spontan l. spontdnSus, -a, -um freiwillig, v. selbst, zB, Generétio spontànea (s.d.)

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Spontanfraktur—Sprachzentren Spontanfraktur /. /. Ohne besondere 1891, S. 149) beobachtete Doppelfärbg. Gewaltwirkg. an krankhaft veränder(Sporen rot in blauem Bakterienleib) ten Knochen auftretende Brüche; Sporo cysten pl. g. In Wasserschnecken —luzation n.f. I. Gkkopfverschiebg. u. anderen Wassertieren als sog. Keimbes. an der Hüfte bei krankhaften Verschläuche lebende Vorstufen von Ceränderungen am Gkapparat cärien des Leberegels; — trichôsis Spor'ängien pl., g. Spora f . u. spiros m. /. g. Durch Bildg. knotenfg., zu AbAussaat, Same, Spore, angeion n. Geszessen neigender Verdickungen gefäß, Behälter. Am Ende von Fruchtkennzeichnete Hterkrankg-, hervorgeträgern verschiedenerPilzarten: Schimrufen durch verschiedene Arten spo• melpüze zB. Mucor (s. d.) u. Myxorenbildender, auf Sabouraud'schen myceten (3. d.) befindliche kugel-, Nährböden (s. d.) kultivierbarer, von schlauch-, od. blasenfg. Erweiterungen Schenck (John Hopkins Hospital médizur endogenen Sporenbildg. cal Bulletins 1898, p. 286), de Beursporadisch g. sporas, gt. sporddos. Zermann und Gougerot (Traité des streut, vereinzelt auftretend Sporotrichoses, Paris, Félix Alcan, Spören pl., g. spiros m. Same. Durch 1912) erkannter Fadenpilze, bes. Sporoeine derbe Membran gegen äußere trichon Beurmanni. Die Krankheit Einflüsse wie Hitze, Kälte, Desinfikann regionär beschränkt sein od. ci&itia widerstandsfähige, rundliche zahlreiche Stellen des Körpers beod. längliche, der ungeschlechtlichen fallen (Sporotrichosis disseminata, /. Fortpflanzg. dienende zellige Gebilde dissemindre aussäen); —zôen pl. g. (Dauerformen), die auf geeignetem gb. Protozoen ; — zoïten pl. g. Die Nährboden auskeimen können nach d. geschlechtlichen Fortpflanzg. Sporenbildung s. Endo- u. Exosporen, durch Copulation od. DauerverschmelKlostridium, Oidien, Oosporen, Zyzung der Mikro- u. Makrogaméten gosporen, s.a. Arthrosporen; —faraus der sich bildenden Cyste frei werbung. Gelingt wegen der widerdenden Sichelkeime, s. Malariaerreger standsfähigen Schutzmembran der Sporulation od. Sporo'gonie /. g. Sporen nur mittels besonderer HilfsSporenbildung mittel, zB. Erhitzen des das luft- Sprachzentren. Sie sind bei Rechtstrockene Präparat enthaltenden Obhändern links, bei Linkshändern rechts jektträgers über der Flamme, Vorausgebildet. Sie sind tls. motorischer behandlg. mit Beizen (Chromsäure, Art s. Broca'sches Zentrum, tls. senKalilauge usw.). Bei Verwendg. von sorischer Art (Wemicke). Bei letzterer erhitztem Anilinwasser-Fuchsin u. unterscheidet man 1. das KlangbildNachbehandlg. mit Alkohol, nach od. auditive Zentrum in der Rinde Weitzmann (Inaug.-Diss. Dresdender Grhh. im Gbt. des hinteren Drittels Leipzig 1922, S. 26) m. 10°/oiger Nad. G^rus temporâlis supérior (s. d.)u.d. triumsulfitlösg. u. wässeriger Methyangrenzenden Gyrus supramarginilis Ienblaulösg. erhält man eine zuerst v. (s. d.) gelegen, wo die ErinnerungsHueppe (Method. d. Bakterienforschg. bilder gehörter Worte deponiert wer-

Sprengel'tche Deformität—Sputum den, vgl. Worttaubh.; 2. das optische Sprue/., indisch-enql. sprew. Tropische Erkrankg. infektiöser Ursache mit od. visuelle Zentrum im G^rus anguentzündlichen, ulzerösen u. atrophilaris (s. d.) hinter d. auditiven Zentrum schen Veränderungen der Mund- u. für die Erinnerungsbilder der SchriftDarmschleimht., Verkleinerg. der cirzeichen sog. Lesezentrum, s. auch v. rhotischen Leber, anfänglicher VerMonakow; vgl. Wortblindh., Alexie größerg. u. späterer Atrophie des Sprengel'tche Deformität. AngePankreas, Abmagerg. u. Anämie, gb. borener Hochstand der Schulterblätter tropische Aphthen. Erreger nach Dold Springwurm gb. Oxyuris vermicularis (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhygiene u. Pfriemenschwanz 1917, Bd. 21 u. 1919) wahrscheinlich Spritzphaenomen s. Litten'sches SpritzSproßpilzarten (Monilia, Oidium) Sprofipilze od. Blastömyceten pl. g. blastdnö sprosse, keime, knospe, blaslösSpulwurm. Zu den Rundwürmern, m. u. blaston n. Sproß, mykjes m. Pilz. Nemathelminthen g. nema n. Faden, Beispiel: Hefezn., deren Kern nach W. hilmins, gt. hilminthos /. Wurm, Ordng. Henneberg Pseudopodienbewegg. beNematoden od. Fadenwürmer gehörisitzt. Sie führen ihren v. d. Botaniker ger Darmschmarotzer, Ascaris lumbriNaegeli gebildeten Namen, weil bei coides /., g. askaris, gt. askariios j. ihrer Vermehrg. aus der kugel- od. Eingeweidewurm, l. lumbrtcus m. Regeneifg. Mutterz, gleichwertige Knospen wurm, wegen der Formenähnlichk. mit od. Sprossen hervorgehen, die zu diesem. Der Wurm kann vom Darm selbständigen Individuen abgeschnürt aus in den Wurmforts, u. in die werden. Wenn die Sprossen noch Gallengänge gelangen u. dort Entlängere Zeit mit den Mutterzn. in Zuzündg. hervorrufen. Die Infektion ersammenhang bleiben, so entstehen die folgt durch Verschlucken der Eier, die sog. Kahmhäute. Viele Sproßpilze mit Trinkwasser u. zahlreich., unsauber vermehren sich durch Bildg. endogehaltenen, roh genossenen Lebensgener Sporen, deren Zahl für die einmitteln (Salat, ungeschälte Früchte, zelnen Arten eine konstante ist. Die Brot usw.) aufgenommen werden, vgl. freigewordenen mehr od. weniger Santonin kugelfg. Sporen wachsen durch Spros- Spumnnstäbchen l. spumdre schäumen. sen oder Keimschläuche aus. Nach In die Scheide einzuführende, daSanfelice u. a, gibt es mit Kapsel verselbst in feinblasigen Schaum zersehene pathogene Sproßpilze, die fallende Stäbchen, die desinfizierende durch ihre Vermehrg. in der Umgebg. u. adstringierende Wirkg. ausüben, weil ihrer Ansiedig. entzundl. Wucheihnen allerhand Medikamente beirungen der Gw., Blastomykosen, hergemischt werden können vorrufen, vgl. A. Buschke u. E. Rosenbaum (Zentralbl. f. Haut- u. Ge- Spumoidstruktur s. Protoplasmastrukturen schlechtskr. 1924, Bd. 13, S. 305 ff.) u. da Rocha Lima (Arch. f. Dermatol. sptirius l. falsch, unecht Spütum n„ l. sptiere spucken. Auswurf u. Syphilis 1924, Bd. 145, S. 312) aus den tieferen Atmungsorganen: —

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Sputum coctum—Stäbchen-Plessimeterperkussion c6ctum Sup. V. coquere kochen, reifen. Dünnflüssig., schleimig-eiterig. Auswurf; — cröcSum. Rostfarbig. — crüdum. ZähscHleimig. — cruintum. Mit Bl. vermischt. - ; — fibrinösum. - mit Fibringerinnseln; — fündum petens /. jundus m. Boden, pitens suchend, erstrebend. der in Wasser zu Boden sinkt; - globosum, — lanuginosum, — numinulosum. In Wasser gebracht kugelig, wollig, münzenfg. aussehender -; — pituitosum. Schleimig. - ; — robiginösum l. robigo, gt. robiginis f . Rost. Rostfarbiger gb. — cröcSum Sputumuntersuchung. Die Untersuchg. des Auswurfes erstreckt sich auf die makroskopische, morphologisch-mikroskopische, bakteriologische u. chemische Beschaffenh. desselben. Bei der makroskop. Beobachtg. hat man auf Menge, Reaktion, Konsistenz, Farbe, Geruch u. makroskopisch wahrnehmbare Formbestandtie. zu achten. Die morphologisch-mikroskopische Besichtigg. sucht nach Anhaltspunkten über die Herkunft des Auswurfs hinsichtlich seines histologischen Charakters sowie etwaiger Beziehungen zu Fremdkörpern der Außenwelt, bezügl. des ersteren, ob epitheliale Elemente, Herzfehlerzn. (s. Haemosiderin), Erythrocyten, Leukocyten, Eiterkörperchen, Schleimfäden, elastische Fasern, Curschmann'sche Spiralen (s. d.), Leyden-Charcot'sche Krystalle, Fettsäure-, Haematoidin-, Cholesterin-, Leucin-, Tyrosinkrystalle, bezügl. der Fremdkörper, ob Textilfasern, Staubpartikelchen der verschiedensten Art darin enthalten sind. Die bakteriologische Unter-

suchg. stellt nach Auffangen des Sputums mit sterilen Gefäßen durch Färbemethoden bes. an Ausstrichpräparaten das Vorhandensein saprophytischer u. pathogener Mikroorganismen u. das Verhalten derselben im Kulturverfahren u. beim Tierversuch fest. Die chemische Untersuchg. hat den Gehalt an bestimmten ehem. Stoffen wie Mucin u. Eiweiß mittels ehem. Reaktionen in vitro od. auf dem Objektträger zu ermitteln Squama /. /. Schuppe; — frontalis, occipitali, temporalis. Schuppe des Stirn-, Hinterhaupts- u. Schläfenbeines squamosus /. schuppig S romänum n. Mastdarmkrümmg. e. lat. S ähnl., gb. Flexüra sigmoides Stabkranz s. Coróna radiata Stadium n. /. Zeitpunkt bes. e. Krankh. - amphibolon. - der Unentschiedenh., — äkmes. - der Höhe, — ¿lgidum. - des Fieberfrostes — asphykticum. Vgl. Asphyxie, — decreménti - der Abnahme, — desquamatiónis. - der Abschuppg., — effervescéntiae. - des Ausbruches, - eruptiónis. - des Hervortretens von Ausschlag, — exsiccatiónis. - des Austrocknens von Ausschlag, — increménti. - der Verschlechterg., — invasiónis. - der Entstehg., — kriseos. - der Wendg. — prodromórum. - der Vorboten ; — reconvalescéntiae. - der Besserg. — resolutiónis. - der Lösg., — suppuratiónis. - der Eiterg. Stäbchen der Netzhaut s. Retina Stäbchen-Plessimeterperkussion. Sie besteht darin, daß man statt mit Finger oder gepolstertem Hammer mit dessen Handgriff oder anderen

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Stäbchenieher

Stallschmutz in Milch

stabfg. Körpern auf dem Plessimeter bene Schalenreste (Kleie) werden od. einem anderen, dasselbe ersetzengrünlich-blau, der aus Eiweißstoffen den Gebilde (Geldstück) perkutiert bestehende Kleber erscheint rot gefärbt Stäbchenieher s. totale Farbenblindh. Stalagmometer n„ g. stälagma n. u. Stagnation /., /. stagnare stehen machen. stalagmos m. Tropfen, staläzö tröpjele. Tropfenmesser, von J. Traube angeBlutstauung gebener Apparat zur Messg. der OberStärkebörner. Die mikroskop. Unterflächenspanng. (s. d.) von Flüssigsuchg. derselben hat sich hinsichtlich keiten u. Tropfengröße sowie zur der verschiedenen pflanzlichen HerTropfenzählg. Besteht aus einer kunft bes. für die Verwendg. in Nahbürettenfg., an einer Stelle erweiterrungsmitteln auf Größe, Form, Grupten, am unteren Ende mit angepierg. u. Struktur zu erstrecken. Zu schmolzener Capillare versehenen u. den vorwaltenden Formen zählen bajonettfg. gestalteten Glasröhre. Die runde, elliptische, nierenfge., linsenkapillare Verengerg. hat den Zweck, fge. u. polyedrische Körner. Nach der die Abtropfungsgeschwindigk. zu hemGruppierg. unterscheidet man einmen. Kann bei der Meiostagminfache u. zusammengesetzte, nach der reaktion (s. d.) verwandt werden (HerStruktur konzentrisch u. exzentrisch steller : Gerhardt-Bonn) geschichtete, mit Spalten u. Höhlen versehene Körner. Solche Strukturen Stalagm6ne pl.g. NachBechhold, Schemensky, Reiner, Zandrin kolloide bzw. scheinen durch ungleiche Wassersemikolloide Eiweißabbauprodukte, aufnahme der Substanz bedingt zu die in der Schwangerschaft u. b. einig. sein. Physikalisch gehören alle StärkeKrankh. zB. Krebs, Nephritiden, kömer zu den anisotropen Stoffen, da Tuberkulöse die Oberflächenspanng. ihre Sbz. doppelbrechend für Lichtim Urin erniedrigen u. die Sedimentstrahlen ist. Durch Behandig. mit zahl der roten Blutkörperchen erhöhen Jodlösg. färben sich alle Stärkekömer blau. Gegen gewisse Anilinfarben Stallprobe der Milch. Die zum Verkauf bestimmte, frisch gemolkene verhalten sich Kartoffel- u. GetreideMilch aller an der Gewinng. derselben stärkekömer nach Posner (Berliner beteiligten, gleichartig gefüttertenKühe klin. Wochenschr. 1915 v. 8. Febr.) im wird gut gemischt u. hinsichtlich ihres Deckglastrockenpräparat verschieden. spez. Gew. u. ihres Fettgehaltes mit Körner der Kartoffelstärke werden der im Verkehr befindlichen, aus dem durch Neutralrot rosa, durch Methygleichen Betriebe stammenden Milch lenblau hellblau, durch Thionin lila, zwecks Feststellg. von Verfälschg. im durch Vesuvin u. Methylenblau grün Handel verglichen. Die Verkehrsgefärbt, während Weizen- u. Roggenmilch erweist sich als verfälscht, wenn stärke mit den gen. Farblösungen ihr spez. Gew. um mehr als 2 Lactofarblos bleiben. In einer au» Methylendensimetergrade u. mehr als 0,3 Fettblau u. Eosin hergestellten Farbflotte prozente von der Stallmilch abweicht; bleiben alle Stärkekömer farblos, von —ichmutz in Milch s. Schmutzgehalt Getreidearten in Mehl zurückgeblie-

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Stammeln—Stapec des Nérv. vägus Stillstand erfolgt u. S t a m m e l n * Auf mangelh. Erziehg. bzw bei der zweiten Trenng. die Pulsation Übg. (funktionelles St.) od. Störungen des Ventrikeltls. deswegen wieder beder Sprachorg. (organ. St.) beruhende, ginnt, weil dieser dem hemmenden fehlerhafte Lautmechanilc mit unEinfluß der gereizten Vagusfsn. entrichtig. Aussprache einzelner Buchzogen wird. Diese Annahmen werden staben ohne Behinderg. des Redeflusses jedoch dadurch widerlegt, daß 1. die Staxnmganglien gb. Sehhügel, StreiKammern auch dann noch pulsieren, fenhügel; —läppen des Gehirn* wenn die im Séptum gelegenen Haupts. Insula; —zone. Nach Bonnet das nerven zw. Sinus u. Herz u. auch die bei derFlächenbetrachtg. von EmbryoVorhofswände durchschnitten werden, nalanlagen der Amnìóten dunkel erdaß 2. einzelne Stücke des zerschnittescheinende Gbt., das später die nen Herzens zB. die abgetrennte Grundlage des Scheitels, Nackens u. Herzspitze für sich alleine rhythmische Rückens bildet, vgl. Parietälzone Pulsationen auszuführen vermögen. Stannius'scher Versuch. Stannius beMan muß daher annehmen, daß dem obachtete am Froschherzen folgendes: ganzen Herzen Automatie zukommt, Nach Abtrenng. des Hohlvenensinus vgl. Reizleitungssystem (Sinus venósus) von den Vorkammern durch Schnitt od. Ligatur pulsiert der stapedius /. erg. Musc. m. Steigbügelmk. von der Eminéntia pyramidalis (s. d.) Sinus weiter, während der Ventrikeltl. zum Köpfchen des Steigbügels. I : in Diàstole stehen bleibt. Nach einiger Nérv. facialis, F : kontrovers; anaZeit beginnt dieser aber ebenfalls wietomisch gedacht, bewirkt er durch der zu pulsieren, auch läßt sich diese Zusammenziehg. u. Erschlaffg. eine Pulsation dadurch hervorrufen, daß Art Stempelbewegung des Steigman eine zweite Trenng. an der Atriobügels auf die Perilymphe. Nach ventrikulärgrenze vornimmt. HierLucae (Berl. klin. W. 1874, Nr. 14) durch lassen sich die Vorhöfe in ist er in diesem Sinne Antagonist des diastolische Ruhe versetzen. Man Tensor t^mpani, auch soll er Anpassg. könnte diese Erscheinungen darauf des Trommelfelles für sehr hohe, zurückführen, daß durch die erste außerhalb des Bereiches der musiTrenng. die Ganglienzn. im Hohlkalischen Skala gelegene Töne bevenensinus (sog. Remak'scher Haufen) wirken, während der Ténsor Trommelein dominierendes Zentrum für die fellanpassg. f. musikal. Töne besorgt. Herzbewegg. darstellen u. die an der Ostmann (Arch. f. Anat. u. Physiol., Atrioventrikulärgrenze gelegenenGangphysiol. Abtlg. 1899, S. 546) nennt ihn lienzn. (sog. Bidder'scher Haufen) als „Lauschmk." u. läßt ihn die Steiguntergeordnetes Zentrum für sich biigelschwingungen erleichtern allein nur dann zur Bewegg. ausreichen, wenn sie bei der zweiten Stâpes, gt. stapédis m. Steigbügel. 1. Einer der Gehörknöchelchen, dessen Trenng. gereizt werden. Auch wäre es Fußplatte das ovale Fenster (Fenéstra denkbar, daß durch die erste Trenng. ovâlis) des Ohrlabyrinthes zudeckt. ifg. von Reizg. der hemmenden Fsn.

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Staphar—Star, angeborener Das Gehörknöchelchen wurde von Ingrassias, wie er in seiner nachgelassenen Schrift: In Galeni libr. de ossibus commentatio.Venet. 1604, S.57 sagt, schon 1546 seinen Schülern in Neapel gezeigt, u. er hat es demnach wahrscheinlich auch entdeckt. Das Wort stdpes ist kein klass. Latein. Die alten Römer kannten keine Steigbügel u. gelangten ohne solche aufs Pferd. Das Wort stdpes ist neueren Datums. Wer dasselbe zuerst gebildet u. dabei möglicherweise an das l. stdre stehen u. pes gt. pidis m. (demnach auch der Gt. stapedis) Fuß gedacht hat, ist nicht erwiesen. Nach Du Cange soll es vom german. u. dän. staf = Stock abgeleitet worden sein 2. Steigbügelfg. Verband um den Fuß. Staphar. Fabrikname gebildet aus Stapiiylokokken-Aufschließungs-Rest. Aus Staphylokokkenkolonien unter Anreicherg. m. Lipoiden gewonnene Vakzine z. subkutanen Injektion b. lokalen Staphylokokkenerkrankungen stapbylinus g. staphylinos, mögliche Bildg. auch-l'nes u. -mos. Zum Gaumenzäpfchen g. staphyle, f . (Aristoteles) gehörig Staphyl'itis /., g. Zäpfchenentzündg. gb. Cionitis S t a p h y l o kokken pl. g., staphyle f . hier Traube. Meistens grampositive Kugelbakterien oft in traubenfg. Haufen; einige bewirken eiterige Wundinfektion. Üb. Vorkommen i. d. Luft u. auf d. Ht. s. Daränyi (Arch. f. Hyg. 1925; Zb. f. Bakt. Orig. 1926)

form, gedeiht nur in eiweißhaltigen Nährböden u. bildet ein übelriechendes Gas, scheint nicht pathogen zu sein ; — parvulus l. sehr klein. Gramnegativ, bildet auf Blutagar graugelbe Kolonien mit bräunlichem Saum, kann septische Infektion erzeugen; — putrificus l.faulmachend. Dem ersteren ähnlich, gedeiht aber nur auf eiweißfreiem Nährboden; — pyógenes albus, aureus u. citrèus g. pyon n. Eiter, l. albus weiß, aurius goldgelb, citrèus zitronengelb. Erreger septischer Erkrankungen sowie der Sykósis vulgaris u. Folliculitis sclerotisans (s. d.)

Staphylokokkósis cutis f . g. u. I. Staphylokokkengeschwbildgn. der Haut S t a p h y l ó m a n. g. Beeren- od. Traubengeschwulst od. Traubenauge. Stellenweise Ausbuchtg. der Häute des Augapfels, namentlich im Anschluß an Verletzungen; — aequatoriale. - an der Sklera im Äquatorialgbt. als ihrer dünnsten Stelle ; — ciliare, - a . (Ziliarkörper; — cónicum. - a. d. Hornht. i. Kegelform; — intercalare. - a. d. Sklérazw.Ciliarkörperu. Iris; — iridis, - a . d. Regenbogenht. ; — posticum. - a. hinteren Augenpol ; — racemósum. - m. traubenfg. Oberfl. ; — verum. Am hinteren Bulbusgbt. auftretende zirkumskripte Ausbuchtg. der Sklera bei Myopie

Staphylo'mykósis neonatorum /., g.

u. I. s. Pemphigus neonatorum S t a p h y l o ' r r h a p h i e / . g. Vereinigg. angeborener Spaltbildungen des weichen Gaumens durch Naht, vgl. UranoStaphyIok6kkus anaeröbius aerögeplastik u. Uranostaphyloplastik n e s m., g. air, gt. airos f . Lujt. Von Schottmüller (Zeitschr. f. Biol. 1912, S t a r altd. star = starr s. Kataräkta; Bd. 64) beschrieben, tls. grampositiv, — angeborener od. Kataräkta contls. gramnegativ, Anordng. in Tetradeng e n i t a . Von Geburt an bestehende

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Star der Glasbläser— Stareperation Linsentriibg., vielleicht bedingt durch Ernährungsstörg. in dem die Linse umgebenden embryonalen Mesodermgw. od. durch abnorme Abschnürg. des embryonalen Linsenbläschens u. Einstülpg. des Amnions in dieses; —der Glasbläser. Kreisrunde Trübung des von der Iris nicht bedeckten Linsengbts. ifg. intensiver Einwirkg. der von geschmolzenen Glasmassen ausgehenden Strahlen. Der Ausdruck Lichtstar sollte vermieden werden, da die Mehrheit der schädigenden Strahlen nicht leuchtend ist, vgl. ultrarote u. ultraviolette Strahlen; — durch Naphthalinvergiftung s. Naphthalinstar; — grüner gb. Glaukoma Staroperation. Während J. Hirschberg in seiner GeSchicht« der Augenheilk., Leipzig 1899, S. 286 angibt, daß in keiner Schrift vorchristlicher Zeit von einer operativen Beseitigg. des Stars die Rede ist, hat K. Kalbfleisch für den Starstich ein Zeugnis aus dem 3. vorchristl. Jahrhundert bei dem Stoiker Chrysipp aus Soli in Cilicien (280—206) gefunden, worüber Simplicius in seinem Kommentar zu den Kategorien des Aristoteles berichtet (vgl. K; Kalbfleisch: Philolog. Wochenschr. v. 18. Okt. 1924, S. 1038). Der Starstich, wie er während des ganzen Mittelalters ausgeführt wurde, bestand in einer Versenkg. (Deprissio f . I. Niederdrucks) od. Umlegung (Reclindtio f., I. Rüchbeugg.) der Linse in den Glaskörper mittels einer durch die Sklera od. Hornht. eingeführten Starnadel, Methoden, die den Namen Skleron^xis u. Keraton^xis (s. d.) erhielten, wobei die Linse meistens wieder emporstieg u. oft G r i e s b a c h , Wörterbuch;

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erhebliche Komplikationen (bes. Glaukom) eintraten. Die erste Extraktion der Linse führte Daviel 1745 aus. Eine andere Operation erfolgt heute bei Jugendlichen durch Di'scissiön (nach dem Sup. di'scissam des lat. Verb, di'scfndere auseimmderspalten), d. h. Einführg. eines mit rautenfg. Spitze versehenen Instrumentes (Di'scissionsmesser od. -nadel) durch die Sklera in die vord. Augenkammer u. Spaltg. der Linsenkapsel, um dem Kammerwasser Zutrittz. Linse zwecks Erweichg. u. Resorption derselben zu gewähren. Dabei können iritische u. glaukomatöse Reizerscheinungen auftreten. Bei weichen Staren erfolgt die Entferng. der Linsenmasse durch die sog. Linearextraktion (A. v. Graefe: Arch. f. Ophth. 1854, I, 2, S. 219) in folgender Weise: 1. Schnitt mit Lanze durch den Hornhtrand nach oben. 2. Eröffng. der Linsenkapsel mit einer Kapselfliete (mhochd. fliedeme, ml. flevotormim n., g. plilebotomon n. Werkzeug zum Aderlaß, vgl. Phlebotomie) od. Cystitom (s. Vor- u. Nachsilben). 3. Druck auf das dem Schnitt gegenüberliegende Hornhtgbt. mit Daviel'schem Löffel (s. Löffel) usw. Für Katarakte mit hartem Kern bes. beim Altersstar benutzt man die sog. Lappenextraktion ohne od. mit Iridektomie bzw. periphere Irisaufschneidg. (Pflüger-Heß): 1. Nach beiderseitiger Durchstechg. (Punktion u. Kontrapunktion) der Sklera nahe dem horizontalen Hornhtmeridian Schnitt mit Graefe'schem Linearmesser durch den oberen Rand der Hornht. (Lederhautgrenze), wodurch die Hornht. einen Lappen bildet. 2. Erfassen der Iris 35

Starrkrampf—Statocytten danken Stöwer's. Dieser gab bereits mit Pinzette von der vorderen Kammer an, einen kleinen mit Gummiball veraus, Iridektomie (s. d.) z Erzielg. eines sehenen Sauglöffel nach d. Starschnitt Koloboms (s. d.). 3. Spaltg. d. Linsenauf die Linse zu setzen u. sie durch kapsel. 4. Druck auf den unteren Saugen u. vorsichtige Bewegungen aus Hornhtrand von unten nach oben, wodem Auge herauszuziehen. Barraquer bei aus der Wunde die Linse nebst hat einen bes. Apparat angegeben, bei Kortikalresten austritt bzw. letztere dem das Vakuum mit elektr. betriebemit einem in die vord. Kammer einner Pumpe erzeugtwird. Auch diese Megeführten Löffel entfernt werden (vgl. thode erfordert bes. große Übung, da Nachstar). Der Druck zur Heraussonst Glaskörperverluste zu befürchten beförderg. der Linsenmassen muß sind. Die etwa 14tägige Nachbehandlg. leicht sein, um ein Platzen der Z6nula Staroperierter besteht i. d. Regel in geZinnii (s. d.) u. Vorquellen des Glaseigneter Bedeckg. d. Augen u. spätekörpers zu verhindern. Neuerdings rem Tragen einer Muschelbrille aus verdienen 2 Methoden der Entferng. dunklem Glas. Historisches Interesse ¿er Linse nebst der ganzen Kapsel hat: Die Lehre v. Star b. G . Bartisch, Beachtg. I. Expression der totalen Med.-histor. Beiträge, hersg. v. MeyerLinse nach Smith. Sie wird von Steinweg, Jena 1916 u. Stromayr's diesem engl. Augenarzt seit Jahren Handschr. über Starstich, herg. v. W. -,n Indien ausgeführt. Sie besteht kurz v. Brunn, Berlin, Idra-Vlg. 1926 darin, daß nach einem, die Hälfte des Hornhtumfanges umgreifenden Lap- Starrkrampf gb. Tetanus aenschnitt durch Druck auf die untere Starrsucht s. Katalepsie Hornht. - Lederhtgrenze die Z6nula Stäw od. Stäsit /., g. stdsis /. (histemi stehen) Stehen, Stand. Stockg. od. gesprengt u. die ganze Linse nach Stillstand des Blutes in kleinen Adern >ben herausgedrückt wird. Die Meifg. von Wasserentziehg. des Blutes od. r o d e soll bei ausreichender Übung mechanischer Behinderg. seines Ab:benso gefahrlos sein wie die ältere, flusses x i welcher die Kapsel im Auge zuückbleibt. Wenn man auch zugeben S t a s o ' p h o b i e / . g. Krankhafte Furcht (ann, daß Smith b großem Starmaterial vor dem Stehen bei Neurasthenikern iber bes. große Übung verfügen Statische» Organ u. statischer Sinn dürfte, so muß doch darauf hingeg. statizö stelle s. Vestibulirapparat wiesen werden, daß die Augen der S t a t o c y s t e n pi. g. I. Kapsel- u. säckinder mit ihrer offenbar geringeren chenfge. Organe mit kleineren StatoHärte der Sklera für diese Expresk6nien (vgl. Otokönien) u. größeren ¡ionsmethode geeigneter sind als die Statoh'then (vgl. Otolithen) als Inhalts\ugen anderer Rassen. Immerhin hat körper zur Regulierg. des Körperdie Smith'sche Methode auch in gleichgewichtes der Wirbellosen, dem \merika Anhänger gefunden. 2. BarVestibülirapparat (s. d.) höherer Tiere aquer's Aussaugungsmethode d. katafunktionell entsprechend. 2. Gemeinaktösen Linse fußt auf einen Gesame Bezeichng. für den Sicculus u .

Statu*—Steapiin Utriculus des Vestibül arapparates wegen ihrer statischen Funktion Status m. I. Zustand; — epilepticus. Zustand, in welchem sich die epileptischen Anfälle während mehrerer Tage öfters wiederholen, so daß die Kranken kaum aus der Bewußtlosigk. herauskommen; — hypoplästicus. Mangelhafte Entwickelg.; — lymphaticus. Lymphat. Konstitution; — mamillaris. Das durch höckerige Erhebungen, sog. Areae gästricae, hervorgerufene warzenfge. Aussehen der Magenschleimht.; — paralyticus. Zustand der Paralytiker, in dem sich Schwindelanfälle und Bewußtseinstrübungen, apoplektiforme und epileptiforme Anfälle an einem Tage wiederholen; — praesens. Gegenwärtiger Befund bei Krankheiten; — spongiösus. Schwammige Beschaffenheit der Oberhaut bei Ekzemen; — subfebrilis. Zeitweilige geringe Temperatursteigerungen über die Norm zB. bei Phthisis; — thymicolymphaticus od. th^micus. Paltauf'sehe Bezeichng. für eine Konstitutionsanomalie mit Erhaltg. u. Vergrößerg. der Thymusdr. statt Rückbildg. derselben sowie mit Schweiig. aller Lymphdrn. des Körpers, Herzverkleinerung, Bldruckerniedrigg., Vermehrg. der mononucleären u. Verminderg. der neutrophilen Leukocyten im Bl., geringer Entwickelg. der Genitalien u. Nebennieren, Neigung zu Infektionskrankh.; vgl. Lymphatismus und Thymustod Staubinhalation&k rankheiten od .Lungenverstaubung s. Pneumonokoniosis Staupe/. Infektionskrankh. der Hunde, Katzen, Wölfe, Füchse mit katarrhalischen Zuständen aller Schleimhäute,

Hautexanthemen u. nervösen Erscheinungen. Erreger unbekannt, wahrscheinlich filtrierbares Viru9 Stauungsbinde. Zentralwärts von einer Entzündg. in Gliedmaßen um diese gelegte Gummibinde, die ohne den Puls der arteriellen Blutbahn zu beeinträchtigen, venöse Stauung (vgl. Bier'sehe Stauung) erzeugt. Bei richtiger Anlegung der Binde darf der Patient seitens dieser keine Beschwerden u. kein Gefühl d, Kribbeins u. Einschlafens des Gliedes empfinden. Das abgestaute Gbt. zeigt sich stark gerötet u. fühlt sich wärmer an als die gesunde Seite. Es bildet sich ein bis an die Binde reichendes ödem, die Schmerzen werden allmählich geringer und verschwinden; vgl. Hyperaemie; leber, lunge, —milz, — niere. Durch venöse Blstauung in den genannten Organen auftret. Veränderg.; - m a l t itis s. Mastitis puerperalis; ödem. Odem (s.d .) mit Drucksteigerg. u. Stromverlangsamg. in den Blutadern, verminderter Lymphströmg. u. Ausscheidg. von Lymphe in d. Gewebe; —papille. Odematöse Schwelig. der Sehnervenpapille durch Lymphstauung im Sehnervenstamme u. seiner Zwischenscheidenräume ifg. von Stauung der Cerebrospinalflüssigk. u. Steigerg. d. Hirndruckes bes. bei intrakraniellen Tumoren, führt nicht selten zur Sehnervenatrophie (K. Baas u. a.) Staxen s. Angophrasie Stäxis /., g. stazö tröpfele. Tropfenweise Blutung Steapsin n., g. stear, gt. slealos n. Talg, Fett, kdpsis, gt. hdpseös f . Erfassung, Angriff (hdptö erfasse, ergreife). In der

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Steatom—Stellung der Augen Magen- u. Darmschleimht. u. im ¡ Winslow'sche Gefäßstemchen. SternPánkreas enthaltenes u. aus diesen in j förmiger Ursprg. der kleinen Venen an den Kapillametzen der hinteren Ciliardie Verdauungssäfte gelangendes Ferschlagadern im Gbt. der Macula Idtea ment, das flüssige Fette in Glyzerin (s.d.); — Verheynii pl. I. Stemfg. u. Fettsäuren (bes. Pamitin-, Stearinangeordnete, dicht unter der Nierenu. Ölsäure) spaltet, gb. Lipáse. kapsel aus den arteriellen RindenhaarPankreassteapsin wird wahrscheinl. erst unter dem Einfluß von Galle I gefäßen hervorgehende Venenanfänge, durch Aktivierung zur Spaltung be- j die zu einer Zwischenläppchenvene fähigt. Im Magen wird nur emul- j (Vena interlobularis) zusammentreten, gb. Vinae stellätae giertes Fett gespalten Steatom n. g. Gcschwulst mit talg- Stellung der Augen. Um die durch sechs Mkn. bewirkte, für die Orienartigem Inhalt, Talggeschwulst Steato'pygie /., g. p y g é f . Steiß. Starke tierg. im Räume erforderliche Stetig, der Augen u. die durch die Innervation Fettansammlg. am Gesäß, zB. bei der Mkn. ermöglichte Assoziation ihrer Hottentottinnen; — rrhoe f . g. FettBewegungen, d. h. ihre stets in bestuhldurchfall, auf mangelh. Ausnutzg stimmter Verknüpfg. erfolgende Stelder Nahrgsstoffe beruhende Durchlungsänderg. zu präzisieren, denkt man fälle mit öligen u. butterähnl. Stühlen sich ein System von Punkten, Achsen bei Pankreaserkrankung u. Ebenen in das Auge gelegt mit folStegomyia cálopug s. Gelbfieber genden Bezeichnungen: 1. Drehpunkt Stehlsucht od. Stehltrieb s. Kleptodes Auges. Er liegt für den Emmetromanie pen (s. Emmetropie) im Glaskörper Steinhauerlunge s. Pneumonokoniosis 13,5 mm hinter dem Homhtscheitel Steinkind s. Lithokelyphopafedion; — auf der Sehachse. Alle Augenbeweschnitt s. Sectio gungen erfolgen um diesen DrehSteifihaken. Von Küstner angegebenes punkt. 2. Sehachse, Sehlinie od. Gestumpfes hakenfg. Instrument z. Ansichtslinie. Durch die Fovea centralis legen an d. vord. Hüfte des i. Steißlage (s. d.) u. den Drehpunkt sagittal verbefindlichen toten Kindes zwecks Belaufende, bis zum Homhtscheitel verförderg. der Extraktion aus der Gebärlängerte Gerade, bildet m. d. opt. Achse mutter; —lagen s. unter Uterus; zw. d. Zentren d. sphär. Fln. Winkel v. —zange. Zum Anlegen an den Steiß 3—7°.3.HorizontaleQuerachse.Gerade des Kindes konstruierte Geburtshelferdurch d. Drehpunkt, rechtwinkelig zu 2. zange, vgl. Fórceps 4. Höhen- od. Vertikalachse, durch d. Stellknorpel od. GieBbeckenknorpel. Drehp.rechtwinkelig z. 2u. 3 verlaufenCartilágo arytaenoidéa, paarig am de Gerade. Die drei Achsen bilden ein Kehlkopf vorhandener, aus hyalinem, an der Spitze aus elastischem Knorpel- | um den Drehpunkt bewegliches Kogewebe bestehender Knorpel | ordinatensystem. Ein mit diesem kongruentes, feststehendes KoordinatenStéllulae vasculósae Winslówi pi, l. j system, dessen Schnittpunkt mit dem stéllula f . , Dem. von stélla f . Stern, j

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Stellung der Augen Drehpunkt zusammenfällt, denkt man sich in den Orbitalraum gelegt. Im ruhenden Auge decken sich beide Systeme. Bei Augenbewegungen verschiebt sich das Bülbussystem derartig, daß zwei oder drei Achsen mit den gleichnamigen des Orbitalsystemes Winkel bilden. 5. Horizontalebene. Geht durch die Seh- u. Transversalachse, teilt den Bulbus in eine obere u. untere Hälfte u. wird in der Netzht. durch einen horizontalen Meridian begrenzt. 6.Vertikal- od. Sagittalebene. Geht durch die Seh- u. Höhenachse, teilt den Bulbus in eine mediale u. laterale Hälfte u. wird in der Netzht. durch einen vertikalen Meridian begrenzt. 7. Aquatorialebene. Geht durch die Höhen- u. Transversalachse, teilt den Bulbus im Äquator in eine vordere u. hintere Hälfte, trifft aber die Netzht. nur noch in einem Gbt. i. d. Nähe d. Ora serräta (s. d.), wo d. Opticusfsn. u. Ganglienzn. u. daher auch d. Perzeptionsvermögen bereits verschwunden sind. 8. Blickpunkt. Mittelpunkt des vom Auge fixierten Objektes. 9. Blicklinie. Gerade Verbindungslinie zw. Dreh- u. Blickpunkt. 10. Blickebene. Durch die Blicklinie beider Augen gelegte Ebene, von der Verbindgslinie zw. beiden Drehpunkten begrenzt. 11. Bewegungsraum der Blicklinie. Bei unbewegtem Kopf, von der Blicklinie bei größtmöglicher Exkursion derselben beschriebener, unregelmäßig gestalteter hohlkegelfg. Raum, dessen Spitze im Drehpunkt liegt. 12. Denkt man sich d. Fl. dieses Kegels von einer zur Blicklinie senkrechten, durch' den Blickpunkt gehenden Ebene'geschnitten, so begrenzt der (649

durch letztere in der Kegelf 1. erzeugte Schnitt ein Gbt., welches Blickfeld heißt. 13. Primärstellg. der Augen u. der Blicklinie. Stellg., in der bei gerader Haltung des Kopfes die Blicklinien horizontal u. parallel zur Medianebene desselben verlaufen. 14. Sekundärstellg. der Augen: a) Stellg., in der die Blicklinien von der Richtg. in der Primärstellg. nach oben od. unten abweichen, wobei die Blickebene sich stirnwärts erhebt od. kinnwärts senkt. In ersterem Falle wird die Größe dieser Abweichg. gemessen durch 15. den Erhebungs- od. positiven Blickwinkel, d . h . den Winkel zw. der in der Primärstellg. befindlichen u. der stirnwärts gerichteten Blickebene. In letzterem Falle wird die Größe der Abweichg. gemessen durch 16. den Senkungs- od. negativen Blickwinkel, d . h . den Winkel zw. der in der Primärstellg. befindlichen u. der kinnwärts gerichteten Blickebene; b) Stellg., in der die Blicklinien in der Blickebene von der gerade nach vorne verlaufenden Richtg. medianwärts od. lateralwärts abweichen. Die Größe dieser seitlichen Abweichungen wird gemessen durch 17. den Seitenwendungswinkel, d. h. den Winkel, den die Blicklinie mit der Medianlinie der Blickebene bildet. Derselbe heißt positiv, wenn die Wendg. nach rechts, negativ, wenn dieselbe nach links erfolgt. Durch den Erhebungs- u. Seitenwendgswinkel ist die Richtg. der Blicklinien bestimmt. 18. Tertiärstellung der Augen. Stellg., in der die Blicklinien sowohl gehoben bzw. gesenkt, als auch seitlich gewendet werden. Da in der Primär- u. Sekundarstellg. der Augen, der die

Stellung der Augen — Stellungsanomalien der Augen Horizontalebene begrenzende Netzder Äquatorialebene liegt, zu den beihtmeridian in die Blickebene fällt, den ersteren aber in eine schiefe Lage so steht er zu dem die Vertikalebene gerät. Weil infolge davon der horizonbegrenzenden Netzhtmeridian senktale Netzhtmeridian aus der Blickrecht. Hierbei ist durch den Erhebgsebene herausfällt u. der vertikale Netzu. Seitenwendgswinkel die Richtg. der htmeridian nicht mehr senkrecht zu Blicklinien zwar fest bestimmt, nicht ihr steht, wird zwar ein Raddrehungsaber die Stelig. der Augen ; denn diese winkel gebildet, derselbe ist aber nur können auch 19. in Rollung versetzt die Folge der genannten Verschiebung werden, d. h. Stellungen annehmen, der Drehachse, daher ist eine Rollung in denen sich der Bulbus um die des Auges damit nicht verbunden. Blicklinie als Achse dreht. In diesem Eine solche tritt nur beim Übergang Falle steht der horizontale, jetzt aus aus einer Sekundär- in eine Tertiärder Blickebene herausfallende Netzhtstellung auf. Durch die gesetzmäßig meridian nicht mehr senkrecht zum sich vollziehende Stelig. der Augen vertikalen Netzhtmeridian, sondern für eine bestimmte Richtg. der Blickbildet m. ihm 20. einen schiefen Winlinie wird erreicht, daß die Bilder der kel, der Raddrehungswinkel heißt. Außenwelt stets auf dieselben Stellen Rollungen sind aber nicht beliebig ausder Netzht. fallen. Bei der Ruhestellg. führbar, sondern zu einer bestimmten d. Auges befinden sich dessen sechs Blicklinienrichtung gehört eine beMkn. im Gleichgewicht. Für Bewegunstimmte Augenstellg., die von dem gen der Augen treten 1, 2 od. 3 Mkn. Raddrehungswinkel abhängt, dessen in Funktion. Ein Mk., der Rectus Größe dem Willen entzogen u. unabinternus bzw. externus (s. d.), bewegt hängig ist von dem Wege, den die das Auge gerade nach innen bzw. Blicklinie beschreibt. Beim Übergang außen. Durch zwei Mkn., Rectus aus der Primärstellg. in eine Sekundärsuperior u. Obliquus inferior (s. d.) stellg. des Auges erfolgt beim Heben bzw. Rectus inferior u. Obliquus supeod. Senken der Blicklinie eine Drehg. rior (s. d.) erfolgt Bewegg. gerade nach um die Horizontalachse, bei Seitwärtsaufwärts bzw. gerade nach abwärts. wendg. eine solche um die VertikalDrei Mkn., nämlich Rectus internus, achse. In beiden Fällen liegt der horiRectus inferior u. Obliquus inferior zontale Netzhtmeridian in der Blickbzw. Rectus internus, Rectus inferior ebene, u. der vertikale Netzhtmeridian u. Obliquus supirior, bzw. Rectus steht zu ihm senkrecht, daher ist ein extimus, Rectus inferior u. Obliquus Raddrehungswinkel in Sekundärstelsuperior, bzw. Rectus externus, Rectus lungen des Auges nicht vorhanden. superior u. Obliquus inferior bewegen Wird dagegen die Primärstellg. mit das Auge ein- u. aufwärts, bzw. eineiner Tertiärstellg. vertauscht, so dreht u. abwärts, bzw. aus- u. abwärts, bzw. sich das Auge um eine Achse, die zwar aus- u. aufwärts mit der horizontalen u. vertikalen Stellangaanomalien der Augen. Sie Achse in der gleichen Ebene,^nämlich ^ b e r u h e n auf Gleichgewichtsstörungen 5Ö0

Stellunysairomalien d e r der M k n . der Augen, wodurch letztere in Schielstellg. geraten, d . h. in eine Stelig., bei der nur ein Auge das G e sichtsobjelct fixiert, das andere an ihm vorbeisieht, weil sich die Sehlinien (s. Stellg. der Augen) in dem fixierten Punkte nicht schneiden (Schielablenkung). Die Schielstellg. kann entweder auf Augenmklähmg. beruhen (paretische, paralytische Schielstellg., L ä h mungs- od. Motilitätsschielen) od. sie kommt durch Verschiedenh. der Augenmklängen sowie durch gesteigerte Spanng. (Tönus) bzw. Insuffizienz der M k n . zustande (strabötische Schielstellg. od. Strabismus g. strabhö behielt). Beide Arten unterscheiden sich subjektiv dadurch, daß beim paritischen Schielen Doppelbilder entstehen, während solche beim strabötischen Schielen meistens fehlen. Dies beruht darauf, daß die bei ersterem ifg. der Parese ausfallende Fusion (s. d.), die von unbekannten Hirngbtn. aus korrigierende Ausgleichsinnervation zu unterhalten hat, bei letzterem in Wirkung bleibt. Beide Arten von Gleichgewichtsstörungen lassen sich durch den Nachweis der Schielablenkg. ermitteln. Diese macht sich dadurch bemerklich, daß die Hornht. der beiden Augen nicht symmetrisch innerhalb der Lidspalte liegt u. das Reflexbild einer vom Patienten fixierten Flamme nicht in die Mitte beider Pupillen ffillt. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, d a ß es auch eine scheinbare od apparente (/. apparire erscheinen) Schielstellg. gibt, bei der die Gesichtslinie, ohne daß Parese od. Strabismus vorhanden sind, nicht durch die Pupillenmitte u . den H o m h t -

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A^th

scheitel geht (vgl. Schielwinkel). Z u r Feststellg., ob es sich u m scheinbares öd. wirkliches Schielen handelt, verdeckt man das nicht verdächtige Auge während des Fixierens u . läßt dann das verdächtige fixieren. Erfolgt hierbei keine Einstellgjbewegg., so ist scheinbares Schielen vorhanden. Von dem eigentlichen, manifesten od. stationären Schielen unterscheidet sich das sog. versteckte od. latente Schielen gb. Heterophorie (s. d.) dadurch, daß bei letzterem die Abweichg. von der Ruhelage n u r mäßige Grade erreicht u . n u r vorübergehend auftritt, weil das Fusionsvermögen Beseitigg. der Anomalie u . Rückkehr zur Gleichgewichtslage erstrebt. — Paritisches Schielen entsteht, wenn eine Schädigg. der Innervation der Augenbewegungsmkn. vorliegt, beim strabötischen Schielen ist diese dagegen intakt. Es spielt aber das Akkommodationsvermögen dabei eine Rolle, wie daraus hervorgeht, daß es bei Steigerg. od. Verminderg. der Akkommodationsinnervation eintreten kann. Vom strabötischen Schielen, auf dessen zahlreiche unter anderen bes. von A. v. Gräfe, Schweigger, Donders, Panas, Parinaud, Maddox u. Cl. Worth entwickelte Theorien hier nicht eingegangen werden kann, lassen sich folgende Arten unterscheiden: I. Strabismus accommodativus. Akkommodationsschielen ifg. starker Anspanng. der Akkommodation bei Hypermetropie. 2. St. concömitans /. concomitdre begleiten. Bcgleitschielen. Hierbei begleitet das schielende Auge die Bewegungen des gesunden Auges, wobei der Grad der Ablenkg. stets derselbe bleibt.

Stellung der Frucht — Stenosegeräusi 3. St. convérgens /. convèrgete gegeneinanderneigen. Einwärtsschielen in der Richtg. zur Nase ifg. des Ubergewichtes des Réctus internus u. gleichzeitiger Insuffizienz des Réctus extérnus. Wenn dabei mit dem rechten Auge fixiert u. mit dem linken einwärts geschielt wird od. das umgekehrte Verhalten eintritt, so bezeichnet man diesen Vorgang als St. convérgens altérnans l. alternare abwechseln, Wechselschielen. Einwärtsschielen kann mit latenter od. manifester Konvergenz periodisch auf nervöser Grundlage auftreten, wobei der Schielwinkel bald stärkere, bald geringfügigere Grade annimmt. Auch intermittierender, anfallsartiger Charakter mit regelmäßiger Dauer u. regelmäßigen Pausen kommt vor u. scheint durch reflektorische Erregungen des Konvergenzzentrums von entfernten Organen her ausgelöst zu werden. Die Therapie des Schielens richtet sich nach der Art desselben. Bei operativen Eingriffen handelt es sich nach Ablösg. der Mksehne entweder um Rücklagerg. des verkürzten Mks. od. um Vorlagerg. des insuffizienten Antagonisten od. um Kombination beider Verfahren. Bei Rücklagerg. ist bes. darauf zu achten, daß kein Ubereffekt entsteht. Rücklagerg. wurde zuerst 1839 von Dieffenbach ausgeführt u. durch A. v. Gräfe 1853 verbessert, Vorlagerg. wurde zuerst v. Critchett ausgeübt u. durch Gräfe sowie durch Landolt u. a. vervollkommnet; vgl. Bielschowsky im Beiheft zur Med. Klinik 1907, H. 12, S. 311 u. Maddox: Heterophoria, Doyne Mem. Lect. Ophthalm.Congress Oxford 1921, Americ. Journ. physiol. optics 3, Nr. 1

Stellung der Frucht s. Positio Stellwag sches Symptom. Klaffen der Lidspalte u. häufiges Ausbleiben des unwillkürlichen Lidschlages, beruht nebst dem v. Gräfe'sehen Symptom, dem Stehenbleiben bzw. Zurückweichen des oberen Augenlides beim Blick nach unten, auf erhöhtem Tónus des Hebemks. des Augenlides bei Exophthalmus (s. d.) der Basedow'schen Krankheit Stemmfasern. Bei der Zelltlg. zw. den Centriólen ausgespannte Lininfäden der Kernspindel (Zentralspindel), das Zusammenrücken der Centriólen verhindernd, wenn deren Mantel- od. Zugfasern die Verteilg. der Chromosomen bewirken Steno'chorie /., g. stenoö verengere, stenós eng, chöra f . Ort. Ortsverengerg. zB. von Kanälen u. Öffnungen bes. des Tränenkanales; — kardie /. g. gb. Angina péctoris, Praecordialangst; — képhalus m. Schmalschädel; —kephalie /. g. schmale Schädelbildung; —korie /., g. kflrè f . Pupille. Pupillenverengerung gb. Miósis Sten'opaìsche Brille g. opäios mit Loch {g. opaia f . od. ope /.) versehen. Donder'sche Bezeichng. für Brillen, die Licht nur durch eine kleine verstellbare öffng. zur Vermeidg. von Zerstreuungskreisen fallen lassen Stenose /., g. stenoö verengere. Verengerung von Kanälen od. Offnungen zB. der Herzostien, des Kehlkopfes, des Gehörganges, der Tuba Eustachii, der Trachèa, des Oesóphagus usw., vgl. Mitralstenose u. Pulmonalstenóse Stenosegeräusch. Geräusch beim Durchtritt von Luft od. Flüssigkeit durch Verengerungen

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Stenton'scher Kanal—Sterilisieren der Milch Augenabstand angebracht sind. Sie Stenson'scher Kanal. Kurzer Kanal im entwerfen v. zwei Abb. e. Objektes, vorderen Gbt. des harten Gaumens, das von verschiedenen Standpunkten verbindet ursprüngl. Mund- u. Nasenaus aufgenommen wurde, virtuelle höhle, endet meist blind; — Versuch. Bilder. Die durch die Halblinsen Von Stenson 1667 erbrachter Nachweis, blickenden Augen sehen die beiden daß Kompression der Bauchaorta etwas verschiedenen Bilder vergrößert Lähmg. der unteren Gliedmaßen heran derselben Stelle, wobei das Objekt beiführt, weil die Blutzufuhr zum plastisch, d. h. in räumlicher Anordng. Lendenmark gesperrt wird Stephänion n„ g. Stephane f., (stephöum- wahrgenommen wird, —typie /., g. typos m. Gepräge. Zwangsmäßigkeit gebe) Kranz. Anthropolog. Bezeichng. in Bewegung und Handlung; —tyfür den Kreuzgspunkt der Kranznaht pische« Sprechen. Wiederholung des Schädels mit der Schläfenlinie od. gleicher Silben oder Worte Linea temporälis Sterigmen pl., g. stitigma n. Stütze. Steppergang s. Hahnentrittgang Stercor'aemie /., I. stirem, gt. sUrcoris n. Pfriemenfg. Gebilde zur ektogenen Sporenbildg. an den Enden der Kot. Vergiftg. durch Resorption toxiFruchtträger (Basidien, Dem. v. Basis) scher Stoffe aus dem Darminhalt gb. von Pilzen zB. der KolbenschimmelKopraemie od. Aspergillusarten (/. aspèrgere beStercorälgeschwür. In der Darmwand gießen, weil der mit strahligen Sporendurch Druck eingedickter u. erhärteter reihen besetzte Kolben Ähnlichk• mit Kotmassen entstehendes Geschwür einer sprühenden Gießkanne hat) Stereo'ägnosie /. s. stereognöstisches Vermögen; — cilien pl.g. Bewegungs- steril /. sterili: unfruchtbar, keimfrei lose Protoplasmaforts, von Epithelzn. Sterilisatio /. Abtötg. von Mikroorganismen durch Hitze u. andere in Nebenhoden, Niere u. Placenta Mi.; auch Unfruchtbarmachg. durch (Bürstenbesatz), vgl. Kinocilien; — gnostisches Vermögen g. stereös starr, Entferng. der Eierstöcke bzw. Hoden; hier körperlich, gignoskp erkenne, gnösti- — magna. Ehrlich'sehe Bezeichng. für die Behandig. der Syphilis mit einkos zum Erkennen gehörig. Körpermaliger Injektion einer großen Dosis formbeurteilg. mittels Wahmehmg. von Arsenpräparaten zur Abtötung durch den Tast-, Orts-, Lage- u. Beder Spirocha'eten ; vgl. Salvarsan wegungssinn. Fehlen dieses Vermögens heißt Stereo'ägnosie od. Tast- Sterilisieren der Milch. Man kennt I. partielle Sterilisation. Sie wird blindh. Die unrichtige Abschätzg. von erzielt durch Erhitzen in nicht Entfernungen mit dem Tastsinn heißt Stereo'dys'metresis (g. metresis f . Mes- ganz gefüllten Flaschen mit luftsimg, Schätzung); — skop n„ g. stereös dichtem Patentverschluß (nach Soxhlet bedeutet hier körperlich. Optische, auch Gummiplättchen mit übergreifender Metallhülse), der während des 20 bis für anatomische Unterrichtszwecke ge30 Min. beanspruchenden Erhitzens eignete Vorrichtg., bei der in einem auf 100 bis 103° C in strömendem Kasten zwei konvexe Halblinsen in

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Sterilität—stern othyreoidraa Dampf des Kochtopfes zunächst tterno'claviculari«. Zum Brust- u. zwecks Austreibung der Luft aus den Schlüsselbein gehörig. zB. Articulitio Flaschen lose auf deren öffng. ruht. —. Brustbein-Schlüsselbeingk. ; — Nach Beendigung des Verfahrens u. costälis. Zu Brustbein u. Rippe Öffnen des Kochtopfes preßt der Luftgehörig; — hyoidéus g. Etymol. druck den Verschluß luftdicht auf die s. Geniohyoidéus. Zu Brust- und Flaschenöffng. Infektionserreger u. Zungenbein gehörig. zB. Miisc. —. Saproph^ten sind abgetötet, nur SpoBrbein-Zungenbeinmk. U : Hintere ren des Heubacillus (s. d.) bleiben Fl. des Manùbrium stèrni (s. d.), lebensfähig u. können beim AufbeBrbein-Schlüsselbeingk. u. I. Rippenwahren der Milch, besonders bei Temknorpel. A: Zungenbein. I: Absteiperaturen über 10°, auskeimen u. Togender Zweife des Nerv, hypoglóssus xine bilden. 2. Totale Sterilisation (s.d.). F : Zieht Zungenbein abwärts; zur Herstellg. keimfreier Dauermilch —kleido 'mastoidéus, »a, «um g. wird erreicht, wenn man das VerkleidJon n. Schlüsselbein. Zum Brustbein, fahren unter Anwendg. gespannten Schlüsselbein u. Warzenforts. (ProDampfes von 120 bis 125° C auf 40 bis cessus mastoides gehörig. zB. Arteria 50 Min. ausdehnt. Bei völlig gefüllten —. Kopfnickerschlagad., hinterer Ast Flaschen od. Büchsen bzw. vorheriger der äußeren Kopfschlagad. od. Art. Homogenisierg. d. h. Zerkleinerg. der carotis externa; Muse. —. KopfFetttropfen durch Durchpressen der nickermk. U : mit zwei Köpfen. MeMilch zwischen eng aneinandergeladialer Kopf: Oberer Rand u. Vorderfl. gerten Platten, wird auch das AusdesManùbrium stèrni (s. d.). Lateraler buttern des Rahms verhindert. Bei Kopf : Extrémitas stern al is des Schlüsdiesem Verfahren färbt sich die Milch selbeines. A: Procéssus mastoides u. durch Karamelisierg. des Milchzuckers Linea nuchae supérior. I : Nérv. accesbräunlich, auch können Eiweißkörper sòria u.Pléxus cervicilis. F : Dreht d. Veränderung erleiden Kopf, zieht ihn nach vorne u. unten u. Sterilität /. Zeugungsunfähigkeit, Unhebt Br- u. Schlüsselbein; Véna —. fruchtbarkeit Kopfnickerblutad., mündet in die Stern'algie /., I. stirnam n. Bnatbein. Véna jugularis intèrna od. innere Drosselvene, manchmal in die Véna Brustbeinschmerz gb. Angina pectoris thyreoidéa supérior od. obere Schilds t e n u l i s . Zum Brustbein gehörig drblutad.; — pagug m.g. DoppelmißzB. Mise. —, selten vorkommende geburt, am Brustbein zusammenAbzweigg. des Pectorälis mijor, od. des gewachsen; —thyreoidéus g. Zum Rectus abdöminis, od. ein Rest eines Brbein- u. Schildknorpel gehörig. bei Tieren vorkommenden Htmk. zB. Müsc. —. Brbein-Schildknor(Panniculus carnösus s. d.) pelmk. U : Hintere Fl. des MaSternallinie s. Linea stemÄlis; —reflex nùbrium stèrni (s. d.) u. I. u. 2. Ripm. Bauchmkzusammenziehg. bei Reipenknorpel. A: Schildknorpelplatte. zung der Ht. über d. Magen- od. I: Absteigender Ast des Nérv. hypoHerzgrube

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Sternum—Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl glissus (s. d.). F: Zieht Schildknorpel abwärts Sternum n. I. Brustbein Sternutätio /., I. sternum niesen. Das Niesen; — convulsiva. Nieskrampf Sternutatöria od. Sternumenta pl. n. erg. Rem. Niesmittel Sternzellen der Leber s. Kupffer'sche Sternzellen Stertor tracheaüs m.,I. stirtere schnarchen, tracheälis zur Luftröhre gehörig. Durch Sekretansammlg. in der Luftröhre entstehende Geräusche gb. Tracheairasseln •tertoröses Atmen. Schnarch. Atmen Stetho'graph n., g. stithos n. Brust. Hebelapparat zur Darstellg. des Bewegungsganges einzelner Gbte. des Brustkorbes; — skop n. g. Hörrohr z. Auskultation, erfund. v. Laennecl8l6; z. Geschichte desselben s. W. Ebstein Stichkultur. Übertragg. von Impfgut (Bakterien) durch Stich mit ausgeglühter Platinnadel auf feste, in Glasröhren befind). Nährböden mit horizontaler Oberfläche, vgl. Strichkultur Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl. Prinzip: Der in einer organischen Sbz. enthaltene Stickstoff wird in schwefelsaures Ammonium (NH 4 ) 2 S0 4 übergeführt. Aus diesem wird durch Natronlauge NaOH Ammoniak NH 3 freigemacht (NH 4 ) 8 S0 4 + 2(NaOH) - > N a 2 S 0 4 +2(HSO) + 2(NH„). Das Ammoniak wird abdestilliert u. in vorgelegter Schwefelsäure aufgefangen, wobei ein Tl. der Säure als schwefelsaures Ammonium gebunden wird. Der Rest der Schwefelsäure wird mit Natronlauge zurücktitriert. Ausführung : I. Einfüllen einer abgemessenen (2 ccm) bzw. gewogenen Menge (etwa

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0,2 bis 1 g)desUntersuchungsmateriales — bei hygroskopischen Stoffen, wenn nach Verweilen im Exsiccätor Gewichtskonstanz eingetreten ist — in ein sog. Mikrokjeldahlkölbchen aus Glas. 2. Zusatz von 2 ccm konz. Schwefelsäure, etwas Kupfersulfat u. etwas Kaliumsulfat. Die Zusätze müssen frei von Stickstoff sein. 3. Erhitzg. des Kölbchens auf offener Flamme, u. zwar wegen der Entwicklung von Schwefeldioxyd unter dem Abzug. Hierbei erfolgt Verkohlung der org. Sbz. Beendigung der Verkohlung ist erfolgt, wenn die braunschwarze Färbg. völlig verschwunden u. die Flüssigk. hellgelb u. klar geworden ist. 4. Nach Erkalten des Kölbchens Zusatz von 1 bis 2 ccm ammoniakfreiem dest. Wasser, wodurch sich unter Auftreten von Wärme (positive Wärmetönung) eine grünblaue Lösg. bildet. 5. Verschließg. des erkalteten Kölbchens durch einen Gummistopfen mit 2 Bohrungen. Durch die eine derselben führt man ein rechtwinkelig gebogenes Glasrohr bis fast auf den Kölbchenboden, durch die andere Bohrg. einen eiförmigen Dcstillationsaufsatz, in den ein rechtwinkeliges Glasrohr eingeschmolzen ist. 6. Herstellg. einer kurzen Schlauchverbindg zw. dem Destillationsaufsatz u. dem Bodenrohr einer als Vorlage dienenden Drechsel'schen Waschflasche, die 20 bis 25 ccm

Normalschwefelsäure,

d. h. in 1 Lit. Wasser Vio ihres Äquivalentgewichtes



=

4.9g

Stickstoffbestunmung nach Kjeldahl enthält u. deren anderes Rohr durch einen Schlauch mit einer Wasserstrahlluftpumpe in Verbindg. steht, deren Saugwirkg. durch einen am Schlauch angebrachten Quetschhahn so reguliert wird, daß die durch die Schwefelsaure gesogenen Luftblasen möglichst klein ausfallen. Der Inhalt der Flasche kann mit dest. Wasser vermehrt werden. 7. Während der Aspiration wird aus einer Pipette, deren Spitze in die Öffng. des Bodenrohres des Kölbchens geschoben wird, so lange 33% ige Natronlauge (1,30 spez. Gew.) vorsichtig eingesogen, bis das Auftreten zunächst von blauem Kupferhydrat und darauf von schwarzem Kupferoxyd erfolgt. Hierbei erreicht der Kölbcheninhalt ein Vol. von ca. 8 bis 10 ccm. 8. Verbindg. des Bodenrohres des Kölbchens mit dem kurzen Rohr einer, verdünnte Schwefelsäure enthaltenden Drechsel'schen Flasche, um in der durchgesogenen L u f t etwa vorhandenes Ammoniak zurückzuhalten. 9. Unter ständiger Luftdurchsaugung Erhitzg. des Kölbchens über offener Flamme bis bei Einengung des Inhaltes Stoßen desselben u. Ausscheidg. von Salz erfolgt. 10. Nach Erkalten des Kölbchens — der ganze Vorgang dauert etwa 3 bis 10 Min. — Lösung der Schlauchverbindg. zunächst zw. Kölbchen u. Destillationsvorlage, dann zw. letzterer u. der Pumpe. 11. Aus- u. Abspritzen des Destillationsvorlageneinsatzes mit dest. Wasser u. Vermischg. des Vorlageninhaltes mit I Tropfen als Indikator dienenden gelben alizarinsulfosauren Natriums. Alizarin n. Span, ali-zarin n. Krappwurzel,]botan. Rtibia

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tinctiria, worin es als roter Farbstoff enthalten, wird synthetisch gewonnen aus dem bei der Oxydation des Kohlenwasserstoffes Anthracen C i 4 H l n anthrax m. Kohle, weil im Steinkohlenteer enthalten) entstehenden Anthrachinon mit der Konstitution: CH HC ! HC

CO

/

CH

C II C

CH

CH

C

CH

f

0

CH

durch Einführung zweier Hydroxylgruppen am gleichen Benzolkern. Alizarin ist somit Dioxyanthrachinon, u. dieses bildet als zweibasisches alizarinsulfosaures Natrium CH

CO

COH

HC

C

C

COH

HC

II C

II C

I

CH

CO

CH

den gelben Indikator. aus

einer

^o

C - S - o

Bürette

12. M a n läßt

von

y^

normal

Natronlauge, d. h. solche, die in 1 Lit. Wasser 1 / 1 0 ihres Äquivalent. . 23 + 1 + 1 6 , gewichtes j— — 4 g enthalt, so viel in die Vorlage fließen, bis der gelbe Farbton des Indikators unter Bildg. des Neutralsalzes in Rot umschlägt. Berechnung: Angenommen das Gewicht der zur Untersuchung

Stickstoffdioxyd als Gift - Stickstoffgleichgewicht gelangten org. Sbz. habe 1 g betragen, man habe 20 ccm TJT Normal-Schwe7 1 feisäure vorgelegt, die 20 ccm Normal-Natronlauge entsprechen, u. beim Titrieren seien zu der durch den Farbenumschlag des Indikators angezeigten Neutralisation der Säure nur 15 ccm ^

Normal-Natronlauge

gebraucht worden, dann wäre durch das aus 1 g org. Sbz. abdestillierte Ammoniak so viel Säure unter Bildung von Ammoniumsulfat neutralisiert, als 20—15 = 5ccm ^

Normal-

Natronlauge entsprechen.

1000 ccm

Normal-Natronlauge entsprechen 14(108

= 1,4008 g

Stickstoff,

also

I 4008

I ccm = 0,001401 g Stickstoff 1000 u. 5 ccm entsprechen 0,001401.5 •= 0,007005 g Stickstoff. 1 g der angewandten org. Sbz. enthält also 0,007005 g Stickstoff. Demnach beträgt der Prozentgehalt der Sbz. an Stickstoff 1 :0.007005= 100:* * = 0,7005 Für Eiweißkörper animaler Herkunft erhält man den Prozentgehalt an Eiweiß durch Multiplikation dieses Wertes mit 6,25, für Eiweißkörper vegetabilischer Herkunft m. 6. Im ersteren Falle würde daher der Eiweißgehalt 4,378125, i. letzteren 4,2030% betragen. Eine Abahderg. der Miltrokjeldahl-

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methode nach Ac^l (Biochem. Zeitschr. 1921, Bd. 121, S. 120) besteht darin, daß das Ammoniak nicht abdestilliert sondern direkt mit Neßler's Reagenz (s. d.) kolorimetrisch bestimmt wird. —dioxyd als Gift. In zahlreichen gewerblichen Betrieben entsteht bei d. Einwirkg. von Salpetersäure auf Metalle ein farbloses Gas, Stickstof fmonoxyd (N2OJ), das aber an der Luft zu rotbraunem Stickstoffdioxyd (N 2 0 4 ) oxydiert u. als nitr6ses Gas bezeichnet wird. Dasselbe besitzt eingeatmet sehr giftige Eigenschaften. Während die ersten Erscheinungen meistens nur in vorübergehendem Hustenreiz u. stechendem Gefühl im Rachen u. in den Atmungsorganen bestehen, treten nach einigen Stunden quälender Husten mit rotbraunem Auswurf, Dyspnoe, Cyanose, Angstgefühl, Herzschwäche, verminderte Hamproduktion, Harnzwang, Fieber u. Kollapszustände ein, die in wenigen Stunden zu tötlichem Ausgang führen können. Die Sektion ergibt Lungenödem u. Lungenblutungen. Die Vergiftg. besteht im wesentlichen in Verätzg., weil sich das Gas mit Wasser zu salpeteriger Säure u. Salpetersäure umsetzt. Genesende leiden oft noch wochenlang an nervösen Erscheinungen, Herzschwäche, Pupillenveränderungen, Abmagerg. u. Lähmungen: —gleichgewicht. Besagt, daß bei der Ernährg. mit eiweißhaltigen Nahrungsmitteln ebensoviel Stickstoff vom Körper aufgenommen wird, als er bei der Zersetzg. von Eiweiß abgibt. Ist die Stickstoffaufnahme größer als die Stickstoffabgabe, so erfolgt Eiweißansatz, tritt der umgekehrte Fall ein.

Stiefler'sche Reaktion—Stimmritzenkrampf so ergibt sich ein Verlust am Bestand von Körpereiweiß als Baustoff, vgl. Stoffwechselgleichgewicht Stiefler'sche Reaktion s. Spatz-Stiefler'sehe Reaktion Stigma'sterin n„ g. stigma n. Punkt, Zeichen, Merkmal, Stereos fest, hart. Nach Windaus (Ber. der deutsch, ehem. Ges. 1906, Bd. 39, S. 4378) aromat. Alkohol, Schmelzp. 170°, mit Phytosterin isomorph u. mit diesem in fetten Pflanzenölen enthalten Stigmata pl. n., g. Merkmale; — hereditatis /., gt. v. herdditas /. Erblichkeit. Erblich auftretende Abnormitäten; —hysterica g. Hauptkennzeichen der Hysterie Stilett n., I. stilus m. Jeder spitze Körper. Spitzes Instrument zur Punktion (s.d.) Stimmbruch, —Wechsel s. Mutation u. Stimmwechsel; —fremitus m. I. s. Fremitus pectoris; — gabel. Dient seit ihrer Erfindung für musikalische Zwecke zur Einstimmung, für physiologische u. medizinische Zwecke zur Prüfg. der Hörschärfe (s. d.). Die erste St. wurde 1711 von Shore konstruiert. Eine St. Händel's zur Einstimmg. gab a 1 zu 422 Schwingungen. Die philharmonische Gesellsch. in London wählte 1813, dem Jahre ihrer Gründg., c 2 mit 507 Sch., die Opera comique in Paris 1823 a 1 mit 428 Sch. Die Wiener Oper benutzte in den Jahren 1813—1861 a l -St. von 437 bis 466 Sch. 1858/59 setzte eine Regierungskommission in Paris a 1 zu 435 Sch. u. eine Kommission der Society of Arts in London unter J. H. Griesbach a 1 zu 440 Sch. fest. Eine Mailänder Kommission wählte 1832 eine a l -St. mit 432 Sch. Seit der internationalen Stimmkonferenz in

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Wien (19.5.1885) gilt als Normalstg. eine a^St. bei 15° C mit 435 Sch. Als 1864 von Conta fand, daß der Ton einer St. um so kürzere Zeit vom Ohre gehört wird, je schlechter das Hörvermögen ist, führte man St. zur Prüfg. desselben ein. Vielfach werden zu diesem Zwecke St. von Quix C von 128 Sch., c 2 von 1512Sch. u. g 1 von 3068 Sch. mit Vorrichtungen zur Messg. der Amplitude (s. Gradenigo-Struyken'sches Dreieck) u. bes. konstruiertem Hammer zum Anschlagen sowie St. der kontinuierlichen Tonreihe von Bezold benutzt. Die Bezold'schen St. dienen zum Hervorbringen der unteren Hälfte der Tonskala. Jede der St., derenAnzahl lObis 11 beträgt, ermöglicht, unter Benutzg. von Laufgewichten, alle im Bereiche einer Quinte gelegenen Töne zu bilden. Die tiefste St. reicht bis zu 15 u. 11 Doppelsch. in der Sekunde hinab, die höchste bis zu 1024 Sch. hinauf. Der höchste Ton jeder tieferen St. läßt sich als unterster mit der nächsthöheren St. erhalten. Alle mit den St. erhaltenen Töne sind frei von Obertönen u. umfassen die unteren 6 Oktaven. Zur Hervorbringg. von Tönen der 6 Oktaven in der oberen Hälfte der Tonreihe dienen gedeckte, mit verschiebbarem Stempel versehene Pfeifen Bezold's; für höchste Töne kommt die Galtonpfeife (s.d.) zur Verwendg.; —lippen od. —bänder s. Chördae voeäles u. Ligamenta vocalia; bewegungsbeobachtung s. Laryngostroboskop u.Stroboskopie;—register s.Brust-, Falsett-, Kopf-, Mittelstimme u. ter Kuile: Pflüg. Arch. Bd. 153.S.581; — ritzenkrampf. Krampfhafter Ver-

Stimm schwäche, berufliche—Stoffwechsel Schluß der Stimmritze gb. Spasmus gléttidls; —schwäche, berufliche s. Phonasthenle ; —Störungen, funktio« nelle od. psychogene. Beruhen, ohne daß anatomische (organische) Veränderungen nachweisbar sind, auf mangelnden Bewegungsimpulsen vom Phonationszentrum aus, können zum völligen Versagen der Stimme führen zB. durch Schreck; organische. Beruhen auf anatomischen Veränderungen im Kehlkopf und Ansatzrohr (s. d.) zB. auf Geschwulstbildungen od. Lähmungen der Kehlkopfmuskeln, auf Katarrhen, auf Erkrankungen, die Herabsetzung des Atemdruckes und Verminderung des Atemvolumens nach sich ziehen, wodurch bei schnell aufeinanderfolgenden Inspirationen Stimmunterbrechg., sog. abgesetzte od. saccadierte Stimme auftreten kann. Weitere organische Stimmstörungen sind die Ägophonie (s.d.), die Amphorophonie (s.d.) bei Pneumothorax, die Autophonie (s. d.) b. offenstehender Eustachischer Röhre. Es gibt auch Stimmstörungen, die reflektorisch von Seiten der Geschlechtsorgane zB. bei der Menstruation u. durch Verlagerg. der Gebärmutter ausgelöst werden; — Wechsel od. Mutation (s.d.). Beruht auf raschem Wachstum des Kehlkopfes in der Pubertätsperiode; im weibl. Geschlecht ist die Vergrößerg. des Kehlkopfes relativ geringer; der Wechsel u. der cerebrale Impuls, der die Tätigk. der Stimmmkn. vor u. nachd. Wechsel z. regeln hat, erfordert daher auch kürzere Zeit als im männl. Geschlecht, u. d. Stimme bleibt beim Weibe eine Oktave höher als b. Manne

Stimulantia, n. pl. I. erg. Rem. stimuldre anreizen. Reiz- od. Belebungsmittel Stimnline pl. Metschnikoff'sche Bezeichng. für von ihm in Körpersäften vermutete Stoffe, diePhagoc^ten (s.d.) zu gesteigerter Tätigkeit anreizen Stimmung. Gefühlszustand von kürzerer od. längerer Dauer, der durch bestimmte Anlässe der Außenwelt od. reflektorisch von vegetativen Organen in den corticalen Neuronen ausgelöst wird Stinknase gb. Ozaena Stirnhirnataxie /. g. Schwanken beim Gehen u. Stehen ifg. von Erkrankg. (Tumorbildg.) im oberen u. medialen Gbt. des Stimtls. der Grhh. als Zentrumfürd.Rumpfbeweggn., vgl.Ataxie Stirnlage s. unter Uterus Stirnmuskel. Müsc. fröntrflis. U: Nasenwurzel, Stirnforts, des Oberkief., Arcus superciKdris, Märgo supraorbitälis (s. d.) u. Ht. der Augenbrauengegend; durchsetzt, paarig angeordnet, Tie. des Müsc. orbitälis (s, d.). A: G4lea aponeurotica (s. d.). I: Nerv, facialis. F: Legt Stirnht. in Querfalten u. hebt die Augenbrauen Bildet mit dem Müsc. occipitälis (s. d.) den sog. Schädelhaubenmk. od. Müsc. epicranius Stoffwechsel. Umfaßt die Gesamtheit der bei der Ernährg. auftretenden Vorgänge, die Aufnahme, Aufsaugung (Resorption) u. Einlagerg. (Assimilation) der Nährstoffe bzw. ihrer bei der Verdauung durch chemische Prozesse entstehenden Abkömmlinge in die Zn. u. Gewebe, den Abbau (Dissimilation) von organ. Verbindungen, die unter Zutritt des durch die Atmungsorgane in das Bl. gelangten u. durch dasselbe den Gwn. zugeführten Sauerstoffes

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Stoffwechselgleichgewicht — Stottern zu Kohlensäure, Wasser, Ammoniak, Harnstoff, Purinderivaten physiologisch verbrannt werden, die Verwandig v. ehem. Energie 1. Arbeit u. Wärme, deren Beziehg. zur Leistungsfähigk. u. d. Beseitigg. v. Auswurfsstoffen. Über geistige Arbeit u. Stoffw. s. Chlopin; —gleichgewicht. Zustand, in dem der. Körper mit der Nahrg. ebensoviel. Stoff aufnimmt, als er in den Ausscheidungen beseitigt, vgl. Stickstoffgleichgewicht ; — krankheiten. zB. Diabetes, Gicht, Fettsucht. Übersichtliche Darstellg. gab u. a. von Noorden, vgl. auch Umber Stokes'scher Kragen. Hautvenenerweiterg. an d. vord.Brustwand b. Druck auf die Anónyma ifg. von Tumorbildung Stokes'sches Reagenz. Aus Ferrosulfat, Weinsäure u. Ammoniakwasser hergestellte wässerige Lösg. von weinsaurem Eisenoxydulammonium; dient zur Unterscheidg. des Spektrums von Oxyhaemoglobin u. Kohlenoxydhaemogiobin, ersteres wird durch das Reagenz reduziert, wobei die beiden Streifen im Grün zu einem zusammenfließen, letzteres bleibt unverändert stomachal /. Den Magen /. stómachus m. betreffend Stomachica /. n. pl. erg. Rem. Magenstärkende Arzneimittel Stomakäce /., g. stórna, gt. stómatos n. Mund, kähß /• Schlechtigkeit. Übel. Übelriechende Mundfäule, Bildgg. von graugelbl., nach Bernheim u. Pospischill (Jahrb. f. Kinderheilk. 1898, Bd. 46, S. 434) den Bacillus fusifórmi enthalt. Belag an Zahnfleisch, Zungenu. Wangenschleimht. bes. b. schwächl. Kindern gb. Stomatitis ulcerósa Stómatan. pl. l. Nach einigen Forschern

mikroskop. Öffnungen zw. d.Endothelzellen seröser Häute. Existenz fraglich Stomatitis /. g. Entzündg. der Mundschleimht.; — aphthosa gb. Aphthen; — gangraenósa. -brandig.Artgb.N6ma; — katarrhälis. -katarrhalischer Art; — mercurialis. -b.Quecksilbervergiftg. ; — purulènta od. phlegmonósa. - mit Eiterbildg. ; — ulcerósa gb. Stomakäce Stornato'dafeum n„ g. ddi ornai teile, scheide. Mit Scheidewand aus eingestülptem Ektoderm versehene Mundbucht des Embryos Storniteli pi, g. stóma n. Mund, Ö f f nung. Bezeichnung Centanni's als Vorläufer Ehrlich's f. dessen Receptóren Stomosin n. g. Injektionsstoff, der d. Kp. gegen Infektion schützt (Centanni) Stom'óxys cól ci trans /., g. stóma n. Mund, óxys spitz, l. calcitrare hinten ausschlagen, weil in die Waden gestochenes Vieh mit den Hinterbeinen ausschlägt. Stechfliege, Wadenstecher, vgl. Trypanosóma Evinsi; erzeugt m. d. Stechrüssel auch b. Menschen schmerzhafte Htwunden u. überträgt Infektionserreger in die Wunde; vgl. Kuhn Storch's Probe zur Unterscheidung von ungekochter u. gekochter Milch. Ein Gemisch von 20 ccm Milch u. 10 Tropfen 3%igem Wasserstoffsuperoxyd wird mit einer 2% igen Lösung von Paraphenylendiamin

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C«H*\NH!

(4) "' 5 e r s c ' , ' c ' , , e '- Ungekochte Milch gibt durch ihren Gehalt an Peroxydase an der Schichtgrenze Blaufärbg., über 80° erhitzte Milch bleibt farblos, vgl. Rothenfußer's u. Wilkinson-Peters'sche Reaktion lottern. Nach Kußmaul (Störungen der Sprache, 4. Aufl., Leipzig, Vogel

Stovain—Straßenvirus 1910) spastische Koordinationsneurose, d. h. krampfartige Störung des Zusammenwirkens der Sprachod. Artikulationsmkn., Kehlkopf- u. Atmungsmkn. begleitet von allerhand Mitbewegungen der Gs.- u. Gliedermkn. Die zentrale Natur des Stotterns u. der Unterschied zw. idiopathischem u- sympathischem Stottern wurde zuerst von R. Schultheß (Stammeln u. Stottern, Zürich 1830) erkannt. E. Lee bezeichnete d. Stottern auch als echte Neurose ;s.M. Rosenthal [erzeugung Stovain n. vgl. UnempfindlichkeitsStov'arsol n. Diese Bezeichng. wählte der Franzose Fourneau (Ann. de l'inst. Pasteur 1921, Sept., p. 571), indem er f. seinen Namen (deutsch Ofen) d. engl. Stove benutzte. Ar'sol bezieht sich auf den Gehalt des Präparates an Arsen, sol deutet auf Salz (Sole). Chemisch ist der Stoff Acetyloxyaminophenylarsinsäure bzw. das Natriumsalz. Es wurde bereits von Ehrlich hergestellt (Spirocid), aber wegen der Giftigkeit verworfen. F. will durch An« fertigg. des Präp. in völlig reinem Zustande die Giftigk. beschränkt haben. Er u. Levaditi (April 1923) empfahlen das Präp. in Tablettenform prophylaktisch u. therapeutisch gegen Syphilis u. andere Spirochaet6sen. Über die Zulässigkeit des Mi. sind die Ansichten geteilt, wie aus der Aussprache (Kolle, Zumbusch, Gans, Elianow, Oppenheim) zu den in der Sitzg. der dermatol. Abtig. auf der Versammig. deutscher Naturf. u. Ärzte in Innsbruck, Sept. 1924 gehaltenen Vorträgen hervorgeht; s. auch Schumacher Strabismus m. g. s. Stellungsanomalien der Augen O r l e s b a c h , Wörterbuch

Strahlenbändchen gb. Zonula Zfnnii; —körper s. Corpus ciliare Strahlpilz s. Aktinomyköse Strahlungswärme s. Schwarzkugelthermometer Strangulation /., /. siranguläre erdrosseln. I. Innere Einklemmung. 2. Tod durch Erwürgen Strangulationsileus m. Verschluß des Darmes durch Einschnürg., wobei eine geklemmte Darmschlinge eine schwere Schädigg. der Zirkulation erleidet, sich entzündet u. für Bakterien u. deren Toxine durchgängig wird Strangüria /., g. stranguria f . Harnzwang, schmerzhaftes Urinträufeln StrangZellen. Rmganglienzn. (Assoziationszn.), deren Neurit (Strangfs.) in den Vorder-, Seiten- u. Hinterstrang der weißen Rmsbz. eindringt, wo er sich in eine auf- u. absteigende Fs. teilt. Strangzn. mit kurzer Strangfs. entsenden aus dieser Collateralen, die zur grauen Substanz zurückgelangen StraBenpflaster in Beziehung zur Staubentwickelung. Je nach der Art der Pflasterg. ist die Staubentwickelg. durch Verkehr u. Wind verschieden. Die Staubmenge vermindert sich wie folgt: Schotter- u. Kiesbahnen, Pflaster ohne Fugenguß, Pflaster mit Fugenguß, Zementmacadam, Asphaltmacadam, Holzpflaster; — virus. Pasteur'sche Bezeichng. für das Tollwutgift, das die Infektion durch den Biß tollwütiger Hunde erzeugt. Wird dasselbe nach Übergang in die Nervensbz. mit dieser auf Kaninchen verimpft, so wird es virulenter. Durch fortgesetzte Weiterimpfg. erlangt es als sog. Virus fixe seinen Höhepunkt an Virulenz. Man benutzt es zu

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Stratum—Strecker des kleinen Fingers Schutzimpfungen beim Menschen. hügelgbts., zw. denen graue Sbz. sich Wird das Straßen vi rus auf Affen vereinschiebt; — subcutanem. Unterste impft, so büßt es an Virulenz ein - der Unterhaut; — submucösum. Stratum n. I. Schicht, Lager; — cinéTiefste - einer Schleimhaut; — rium. Graue Schicht der Kleinhirnsupravasculäre. - über Gefäßlagen; rinde; centrále. Höhlengrau der — urethrae circuläre und longiG-ventrikel; — circulare. Kreisfasertudinile. In Längs- und Kreisschicht des Trommelfelles; — córrichtg. angeordnete glatte Mkfsn. neum. Hornschicht der Oberht.; — (Tiinica musculäris) der Harnröhrencutánéum. Unterht., auch Integuwand; — vasculire. Gefäße entmentschicht des Trommelfelles; — haltende Mittel- der Gebärmutterfibrósum. 1. Bgschicht der Gkkapseln. schleimht.; — vasculösum subpapilläre. 2. Zwei plattenartige, am Rande durch Gefäß- unter den Cutispapillen; — einen schmalen Ringwulst (Sehnenzonale, -weißerNvfsn. auf der Oberfl. ring od. Ánnulus fibrósus) verbundene des Sehhiigels u. der vord. Vierhügel Schichten des Trommelfelles aus StrauB'sche Nadel. Punktionsnadel fibrillärem u. elastischem Bg„ von zur sterilen Blutentnahme; — Reakdenen die innere Schicht zirkulär, die tion od. — Phänomen. Injiziert man äußere radiär angeordnete Fsn. entdie den Tuberkelbazillen sehr ähnlihält; — gangliósum. Nervenznschicht chen Pseudotuberkelbazillen (Smigmader Kleinhimrinde; — gelatinósum bazillen, Trompetenbazillen [s.d.]. von Qarke s. Riechbahn; — germinasäurefeste Buttersäurebazillen) obertivum. Keim- der Oberht. s. Rete halb der Blase in die Bauchhöhle von Malpíghii; — glomerulósum s. GloTieren (Mäuse, Meerschweinchen, m¿rulus olfactórius; — granulósum. Kaninchen), so erkranken die Tiere an Periorchitis 1. Körner- der Kleinhirnrinde, 2. Epithelzn - des Graafschen Follikels. Strecker, gemeinsamer, der Finger. 3. Körnerzn -der Oberht.; — lucidum. Milse, ext&isor digitorum communis. Glanz-der Oberht. zw. — córnéum u. U : Lateraler Epikändylus des Humerus u. F&cia antibrichii. A: Mit vier — granulósum; — Malpíghii od. mudas 4. Fach des Ligamentum cärpi cósum gb. — germinatívum; — mucódorsile (s, d.) durchsetzenden Sehnen sum. Schleimht- des Trommelnach Übergang in d. Dorsa!aponeur6se felles auf der Seite der Paukenhöhle; an d. Basis der Mittel- u. Endphalanx — papilläre. Htwärzchen-der Unterdes 2. bis 5. Fingers. I: Nirv. radiht. ; — pigmenti corporis ciliáris. Pigalis; — des kleinen Fingers. Müsc. ment- des Ciliarkörpers im Auge; extinsior digiti minimi od. quinti iridis. - der Regenbogenht.; — — pröprius. U : Wie d. erstgen. Strekretinae. - der Netzht.; — radia tum. ker. A: Mit isolierter, das 5. Fach des Radiärfaser- des Trommelfelles; — Ligamentum carpi dorsäle durchziehenreticuláre. Netz- der Unterht.; — der Sehne an der Doppelaponeuröse reticulátum. Gitterschicht, besteht des kleinen Fingers. I: Nerv, radialis; aus Stabkranzfsn. des lateralen Seh-

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Strecker des Zeigefingers Streptothrix leproidei — des Zeigefingers. Muse, ex-

ténsor indicis. U : Dorsale Eilend, u. Zwischenknochenmembran. A : Sehne verschmilzt nach Durchgang durch das 4. Fach des Ligamentum carpi dorsale mit der des gemeinsamen Fingerstreckers [striätum

Streifenhügel od. — körper s. Corpus Strepitograph m„ l. u. g. strépitus m. Geräusch. Apparat zur Photographie der Herztöne Strepitila coriórius m. I. Lederknarren ; knarrendes Reibegeräusch bei Rippenfellentzündg. ; — uterinus. Gebarmuttergeräusch

Strépto'bazìllus m., g. streptós m. Perlschnur. mòlle

Kettenbazillus

s.

Ulcus

Streptokokken pl. g. Perlschnurfg. aneinandergereihte, meist grampositive Bakterien von Kugel- od. Eiform, teils aerob, teils anaerob wachsend, verursachen Eiterung, Sekundär-, Mischinfektion u. Sepsis, kommen gelegentlich symbiotisch mit anderen Krankheitserregern vor zB. bei Pocken, und verursachen dann besonders schweren Krankheitsverlauf

Streptokokkus hérbidus /. gras- od. kräuterreich bzw. -grün. Bildet grasgrünen Farbstoff u. ist nach Schottmüller u.W.Barfurth (B. z Kl. d. Inf. 1914, III) Erreger von Katarrhen der oberen Luftwege u. der Scheide; — mucósus. Grampositiv. Bildet Kulturen von schleimiger Beschaffenh., ist mit Kapsel versehen u. verursacht manchmal Pneumonie sowie Meningitis; kann nach Mandelbaum (Münch, med. W . 1907, S. 29) immunisierend gegen Pneumokokken wirken ; — pütridus /. faul. Wächst nach Krönig u.

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Schottmüller anaerob, wird bei puerperaler u. otogener Sepsis gefunden; — pyögenes. Bei Erysipel, Anginen phlegmonös. Eiterg., Puerperalfieber, SSpsis, Mischinfekt, gefunden. Zu längeren Ketten, oft paarig angeordnet zB. in Kulturen, bezeichnet man den K6kkus als — — longus (lang), in Einzelpaaren u. kürzeren Ketten nennt man ihn — — brevis (kurz). In Bouillon gezüchtet verursacht er keine Trübg., wodurch er sich von Pneumok6kken unterscheidet; — saprophyticus. Nach Mandelbaum (Z. f. Hyg. 1908, Bd. 58, S. 26) harmloser Nasen-, Mund-, Vagina- u. Darmbewohner; — viridans /. grünlich, weil er auf Bl-Agar aus Haemoglobin einen grünl. Färbst, bildet, auch St. mitior /. Komp. V. mitis sanft genannt. Schottmüller fand ihn bei septischer Endokarditis lenta(s.d.), vgl. Thalmann; Bender (Zb. f . B a k t 1921, 87) fand ihn b. Encephalitis lethürgica; —tricheen pl. g. Von Petruschky als Trichomyceten od. Haarpilze bezeich.; oft m. strahlartigen, keulenfg. endenden Verästelgn. versehene, hinsichtl. ihres morpholog. Verhaltens zw. Bakterien u. Schimmelpilzen stehende Pilzformen, zu denen als Krankheitserreger d. Strahlpilz (vgl. Aktinomykose) u. einige andere Arten gehören; —tri» chösen pl. Krankheiten, die durch Streptotricheen erzeugt werden; —thrix canis /. Hund. Erreger einer chronischen Hundeinfektionslcrankheit (Streptotrich6se), die zu Br.- u. Bfellentzündg. u. phlegmonösen Abszessen führt; l e p r o i d e s . Bei Leprösen gefundene säurefeste Streptotrich&nart, aus der sich ein neutralfetUhn36*

Streptothrix madurae

Striae acutticae mediales

nulae, einige durchsetzen dasselbe u. licher Stoff, Nastin (g. nastis m. Wachsdringen in die Commissúra habenuu. ölopferkuchen) gewinnen läßt, der Urum od. in das gegenüberliegende durch Beeinflussung einer ähnlichen Ganglion, andere ziehen in das VorderFettart des Leprabacillus letzteren gbt. der Vierhügel ; — obliqua. Schiefe schwächen soll, vgl. Deycke: D. med. Tastrosette der Fingerbeeren; — olW. 1905, N r . 13 u. 14; 1907, Nr. 3; factória lateralis u. mediális s. RiechZtschr. f. Tuberkulose 1918, 29, S. 93: hirnfaserverlauf, vgl. M. Mutel: Les madurae. Erreger d. Madurastriés olfactives chez l'homme in Arfußes (s. d.); —• — m ü r i s ratti s. chives de l'Anat., Histol., Embryol. Rattenbißfieber 1923, S. 195; — terminális. Weiße S t r i a / . I. Streifen; — ilba tüberis. BeNvfsn. in der Furche zw. Seh- u. zeichng. v. Lenhossek's für ein NvfsStreifenhügel des G. ; — vasculáris. bündel des Fornix, das durch das Blgefäßgbt. im Spiralband des häutig. Tuber cinereum zum GSrpus maOhrschneckenkanales, dient zur Abmilläre zieht; — centralis. Tastrosette sonderg. von Endolymphe der Fingerbeeren; — Cornea gb. — terminälis; — malleoläris. Hammer-, Striae acústicae. Hörstreifen; Nvfsn. aus dem Tubérculum acústicum z. konGbt. am Trommelfell, wegen des datralateralen Olive u. lateralen Schleife, hinter gelegenen Hammergriffes un(v. Monakow), s. Lemníscus; — atródurchsichtig; — medulMris thälami. phicae pi. f . I. Kürzere oder längere, die M i t t e l - d. Sehhügels. Weißer - v. Htoberfl. vertiefende, durch Uber. Nvfsn. an d. Grenze zw. dorsaler u. dehng. od. Riß von elast. Fsn. der Ht. medialer Fläche der beiderseitigen, den entstehende Streifen; — disténsae od. 3. Ventrikel begrenzenden Sehhügel. disténtae /. distèndere, Sup. disténsum Jeder der beiden Streifen bildet hinten u. disténtum, auseinanderdehnen. Dehein dreiseitiges Feld, Trigonum haWnungsstreifen. Ursache: Überdehng. d. nulae, u. geht in je einen der beiden Ht. m. Schädigg. od. Schwinden ihrer Zirbelstiele od. Habenulae über, die elastischen Fs., b. toxischen Einflüssen, vor der Zirbel miteinander die ComVerbrenngn., Fettleibigk., körperlicher missüra habenularum bilden. In Schwerarbeit ; — gravidárium. Schwanjedem Trigönum befindet sich ein gerschaftsstreifen, bes. i. d. Umgebg. d. Ganglion od. NücliSus habenulae. Nabels i fg. Dehn?, d. Bauchht. Nach Beide Striae medulläres führen als Barfurth (Zb. f. Ggn. 1911, S. 1705), Tractus cortico-habenuläris Nvfsn. aus Stratz (dsb. 1912, S.431), McPheeters d. Gewölbe (Förnix), als Tractus (dsb. 1923, S.491) durch früh beolfäcto-habenuläris solche aus dem ginnende Streichmassage ohne NachSeptum pellucidum u. der Area par'teil für die Gravidität vermeidbar; olfactoria (s. Gyrus olfactörius mediä— longitudinales laterales. Längslis) u. als Tractus thilamo-habenuläris laufende Nvfszüge am Rande des G solche aus dem Inneren des Sehhügels. balkens; — — mediáles od. Lancisii. Die Hauptmasse aller dieser Nvfsn. Längslaufende Nvfsn. an der Oberfl. endet im gleichseitigen Ganglion habe-

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Striae transversa«—Stroma des G-balkens s. Riechhirnfaserverlauf ; — transversae. I. Zuerst von Willis beschriebene quere Nvfsn. an der Oberfl. des G-balkens. 2. Quer angeordnete Tastrosetten der Fingerbeeren ; — Wickhämi. Wickham'sche Streifen, Schüppchen tragende Linien, die wie Spinnenfäden oberflächlich d.Herde des Liehen planum (s. d.) durchziehen striärer Symptomenkomplex. Gesamth. von Störungen im striären System (s. d.) striäres System. Gesamth. der zum Corpus striatum gehörigen Innervationsgbte. (extrapyramidales System). Zur Ausführg. geordneter Bewegungen u. zur Aufrechterhaltung der Gkstatik ist normale Antagonistenfunktion bei der Mktätigk. erforderlich. Nach Strümpell gibt es ein bes. nervöses System für die antagonistische Koordination. Dieselbe ist im Linsenkern od. Niicl. lentiförmis des Streifenhügels od. Corpus striätum (s. d.) zentralisiert. Strümpell nennt das System myostätisch (extrapyramidal) i. Ggs. zu dem myodynämischen der Pyramidenbahnen (s. Pyramiden). Störungen der myostatischen Funktion lösen Vorgänge aus, die Strümpell als amyostätischen (striären) Symptomenkomplex zusammenfaßt u. die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Antagonisten (s. d.) nicht gleichzeitig tönisch (s. d.), sondern ungleichzeitig klonisch (s. d.) innerviert werden. Die daraus entstehenden Folgen s. Paralysis agitans, Pseudosklerose u. Wilson'sehe Krankheit ;vgl.A.Bostroem

striätus l. gestreift Strichkultur. Übertragg. von Impfgut (Bakterien) durch Abstreichen mit ausgeglühtem Platindraht auf feste, in Glasröhren befind). Nährböden mit schräger Impffläche, vgl. Stichkultur Strickkörper s. Corpus restiforme stridans /. zischend Stridor m. I., stridere od. stridere schwirren, zischen, pfeifen. Pfeifendes Atemgeräusch bei Verengerg. der Stimmritze; — inspiratorius. Schwirrendes Einatmgsgeräusch bei Posticuslähmg. (s.d.); — thjmicus. Wahrscheinlich durch Thymushyperplasie hervorgerufener Stridor der Neugeborenen stridulus gb. stridans Striktur f., I. stringere zusammenschnüren, verengern. Verengerg. von Körperkanälen, zB. der Harnröhre, des Mastdarmes, der Speiseröhre, der Luftröhre, des Magenpförtners Ströbila /., g. strobilia f. u. strobilos m. Tannenzapfen. Der aus einzelnen Gliedern, sog. Proglottiden (s. d.), zusammengesetzte, durch Wachstum des Skölex (s. d.) entsteh. Bandwurmleib Strobo'skopie f., g. strobiö drehe im Kreise. Beobachtg. schwingend. Körper durch gelochte, das Licht unterbrechende rotierende Scheiben, vgl. Laryngostroboskop Stroganoff-Zweifel 'sehe Behandlung der Eklampsie. Besteht in beschleunigter Entbindg., nachfolgendem Aderlaß zwecks Entgiftg., subkutanen Morphiuminjektionen, rektaler Verabreichg. von Chloralhydrat in Milchu. subkutaner Injektion von Ringerlösung Ströma n„ g. slroma n. Lager, Unterlage. Striatumsyndrom n. I. u. g. gb. Zuerst von Rollet erkannte, von ihm striärer Symptomenkomplex. Etym. Endosöma (s. d.), von Ehrlich Discos. Syndrom

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S i r o m a iridis—Stroma circum (cripta plisma (s. d.) genannte Grundsbz. der roten BlkpcH. zur Aufnahme des Haemoglobins, vgl. Oikoi'd u. Zooid; auch Bggerüst in Drgschw. zB. Krebsstrima; — iridis. Grundsbz. der Regenbogenht.; — ovarii. Das zw. den Graafschen Follikeln befindliche Eierstocksbgw.; — vitrium. Geflecht feiner Fasern im Glaskörper [Ruhr Strang'«che D y s e n t e r i e b a z i l l e n siehe S t r o n g y l o p l a s m e n pl„ g. strongilos rtmd. Nach Lipschütz rundliche Einschlußkörperchen im Zellprotoplasma als Reaktionsprodukte desselben nach dem Eindringen von submikroskop. Krankheitserregern vgl.Chlamydozoen. Zu ihnen gehört n. Lipschütz das Virus des Zösters (s. d.), Färbg. s. W. kl. W. 1925, Nr. 26 S t r ö n g y l u i gigas m., /. gigas m. Riese, Gigant. Bis zu 1 m langer, 12 mm dicker, zu den Rundwürmern (s. Spulwurm) gehöriger, bei verschiedenen Carniv6ren /. coro, gt. cdrnis f . Fleisch, vordre fressen, bes. bei Fischottern u. Robben, selten beim Menschen im Nierenbecken vorkommender, Pyelitis erzeugender Parasit; — I6nge vaginatus m., /. longus lang, vagindtus scheidenartig. Bis 20 mm langer Palisadenwurm mit langer weibl. Genitalöffng.; in der menschlichen Lunge gefunden S t r o p h a n t h i n n. Glykosid der Samen des in den Küstenländern WestAfrikas u. auf dem indisch-malayischen Archipel heimischen Strauches Strophänthus hispidus g. stripho drehe, dnthos n. Blume, Keim, wegen der gedrehten Fruchtkapselgrarmen, die rauhhaarig sind, daher hispidus l. rauh. Dient zur subcutanen Injektion bei bedrohlicher Herzschwäche

S t r ö p h u l u s m. g. s. Liehen ströphulus S t r u d e l v e n e n s. Vinae vortic6sae Strümpell» Marie'sche Krankheit. Chronische, nach traumatischen Einwirkungen durch metaplastische Umwandig. v. Bg. u. Knorpel d. Zwischenwirbelscheiben in Knochen sich langsam entwickelnde Versteifg. der Wbs.; gb. Spondylösis rhizomilica; — T i b i a l i s p h ä n o m e n s. Tibialisphänomen S t r u m a /., /. sträere schichten. Kropf. Entartg. der Schilddr. durch Einlagerg. von Kolloidsubstanz. Man unterscheidet endemischen Kropf, wie er namentlich in vielen Tälem der Alpen u. anderer Gebirge sowie an größeren Flußläufen vorkommt u. sporadischen Kropf, der überall auftreten kann. Das weibl. Geschlecht wird häufiger als das männl. befallen. Das Auftreten des K. erstreckt sich vom frühen Kindesalter bis in das 40. Lebensjahr. Über die Ursache des K. gehen die Ansichten auseinander. Einige Forscher nehmen toxische Einflüsse an u. verlegen die Ursache hauptsächlich in das Trinkwasser (Kropfbrunnen). Als prädisponierende Momente kommen mancherlei Gelegenheitsursachen, sowie Menstruation, u. mehrere Schwangerschaften in Betracht. Als Hauptursache hat man aber neuerdings den Mangel an Jod in der Nahrg. erkannt. Deswegen wurde in der Schweiz das sog. Vollsalz eingeführt, das auf 100 kg Kochsalz 0,4 g Jodkalium enthält. Bei einer Tagesration von 10 g Kochsalz erhält daher der Mensch 0,1 mg Jod. Hinsichtlich der Beschaffenh. und der Lokalisation der Geschwulst unterscheidet man: Stnima benigna. | Gutartig. Kropf; — circumscripta.

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Sbrama cystica—Stuhl uat erra chaag bei Chahra — hiit stellenweiser Vergrößerung dn /., des Wasserstoffes von Bedeutg. ist I. fo'etus od. fétus m. Frucht. ÜberSulfonal n., I. sulfur n. Schwefel. Difruchtg. od. Nachempfängnis. Die aethylsulfondimethylmethan Möglichk. d. Befruchtg. eines zweiten H 3 C \ c / S 0 2 • C2H6 Eies aus späterer Ovulationsperiode zu einer Zeit, in der sich das erste Ei H 3 C / \ S O 2 • C2H5 ' bereits in der Gebärmutter angesiedelt in Dosen von 1—2 g Schlafmittel hat, wäre nur denkbar, wenn die Ovu(Hypnoticum), bei längerem Gebrauch lation in der Schwangerschaft forttreten Vergiftungserscheinungen auf dauert, wofür Beweise fehlen, vgl. S u m m a t i o n d e r Reize. Besagt, daß bei Siegel allmählich anwachsenden Reizen sen- Superoxydäae /. gb. Katalase, vgl. sibler Nervenendigungen zB. für BeOxydäse rührungs-, Druck-, Schmerzempfindg. s u p e r r a d i ä r e s Nervenfasergeflecht. ein allmählicher Übergang v. einer zur MarkhaltigeNvfsn. der weißen Sbz. des anderen stattfindet, daß also zB. einer Großhirns, die sich in der grauen Rinde Schmerzempfindung andere Empfinüber den Radiärfasern (s. d.) ausbreidgsqualitäten. vorausgehen; vgl. Goldten scheider im Handbuch der normalen u. süperus l. oben befindlich, Compapathologischen Physiologie, hersg. von rativ: supérior weiter oben befind!. Bethe u. a. Berlin, Springer 1926, Bd. Superlativ: suprémus, zu oberst be11, S. 182 ff. (dort auch weitere Lit.) findlich S u m p f f i e b e r gb. Malaria Supination /., /. supindre riiekwärisSuperacidität. Erhöhung des Salzdrehen. Drehg. der Speiche um die säuregehaltes des Magensaftes über Elle, so daß die Handfläche nach vorne 2,5 pro Mille, vgl. Subacidität bzw. oben gewandt wird, vgl. Pronation s u p e r c i l ü u i s /. Zur Augenbraue gehörig supinâtor m. I. erg. Musc. m. I. RückS i i p e r d l i u m n. I. Augenbraue; — acetawärtsdrehmk, des Vorderarmes; zwei

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s u p i n a t o r brevi« — t n p r e m u s d. Nérv. frontális, durch das gleichArten: 1. Muse. — brévis. Kurzer - ; namige Foramen zur Ht. u. Bindeht. U : Crista ülnae, Ligamentum annudes oberen Lides u. zur Stirnht.; Véna lare ridii, Epicóndylus lateralis hü—. Oberaugenhöhlenblutad., durch meri; A : unter der Tuberósitas radii; das gleichnamige Forámen, mündet in I : Nérv. radialis ; F : supiniert d.Vorderdie Stirnvene od. Véna frontális arm. 2. Muse. — Ióngus, heißt auch Muse, bràchio-radiàlis od. Oberarm- S u p r a ' r e n a l i n od. S u p r a r e n i n n„ /. ren, gt. rénis m. Niere. Hormon der speichenmk.; U : Laterale Kante des Marksbr. der Nebennieren, wirkt Hümerus; A : Radius oberhalb seines durch Sympáthicusreizg. blutdruckProcessus styloides; I: Nérv. radialis. steigernd u. regt die Zuckerbildg. in F : Bringt Speiche abwechselnd in Poder Leber an, gb. Adrenalin u. Supination u. beugt Vorderarm S u p p o s i t ó r i a n. pl. erg. Rem., I. nach s u p r a ' r e n á l i s /. Über der Niere. Zur Nebenniere, Glándula —, gehörig. ¿an Supin. suppósitum von suppónete zB. Art. — inferior, média u. supérior. unterlegen. Arzneimi. enthaltende EinUntere, mittlere u. obere Nebennierenlagen für Mastdarm, Scheide, Harnschlagad., die Art. — inférior entröhre, wo sie durch die Körperwärme springt aus der Art. renális od. Nierenerweichen u. zerfließen schlagad., die Art. — média aus dei S u p p r é u i o / . /. Zurückhaltg., UnterAorta, die Art. — supérior aus der unbrechg. ; — ménsium. Stockg. der teren Zwerchfellschlagad. od. Art. Monatsblutung s. Menses phrénica inférior; Vénae suprarenáles S u p p u r a t i v a n. pi. erg.Rem., I. suppurare pl. Nebennierenblutadn., kommen mit eitern. Eitererregende Mittel mehreren Wurzeln aus der Nebenniere S u p p u r ó t i o /. /. Eiterg., Verschwärg. u. münden gewöhnlich in die NierenS u p p u r a t i o n s f i e b e r bei Pocken. Mit blutad. od. Véna renális; scapuláris Eiterbildung in den Pockenpusteln /. über dem Schulterblatt. zB. Nérv. (9. Tag) eintretende Fiebersteigerung — s. Lig. transvérsum scápulae sus u p p u r a t i v i » /. eiterig périus ; Art. u. Véna —. Überschulters u p r a ' c h o r i o i d e s s. Làmina-; —claviblattschlag.- und Blutader, sie verc u l ä r i s l. Über dem Schlüsselbein. laufen meist über diesem Band; zB. ÜberschlUsselbeinmk., Varietät des —spinátus /. Über der SchulterblattMüsc. subclävius; — m a r i l l ä r i s /. gräte. zB. Muse. —. Obergrätenmk Über dem Oberkiefer U : Fossa u. Fascia supraspináta. a u p r a ' n u c l e ä r e L ä h m u n g . Lähmg. der A : Tubérculum május u. SchultergkNervenbahn zw. einem der Hirnkerne kapsel. I: Nérv. suprascapuláris. und der Hirnrinde; — o r b i t a t a /. F : Hilft b. Drehen des Oberarmes; Über der Augenhöhle. zB. Art. —. —trochleáris erg. Nérv. m. I. OberOberaugenhöhlenschlagad., Zweig der rollennerv, Zweig des Nérv. frontális, Art. ophthälmica, verläuft auf dem sensibel, zur Ht. des oberen AugenAufhebemk. des oberen Lides zum lides, der Stirn u. der Nasenwurzel Foràmen supraorbitale ; Nérv —. Oberaugenhöhlennerv, sensibel, Zweig • u p r é m u s , /. s. súperus

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S o r a — S u t u r a sagittalis S ú r a /. /. Wade surális/. Zur Wade gehörig. zB. Art.— laterális u. mediális. Seitl. u. mittl. WadenscKlagad. Zweige der Kniekehlenschlagad. od. Art. poplítea; Nérv. —. Wadennv., entsteht durch Vereinigg. des Nérv. cutánSus súrae mediális u. des Rámus anastomóticus peronafei Súrditag /. I. Taubheit; — verbális. Worttaubh. gb. sensórische Aphasie S u r d o ' m ú t i t a s /., /. súrdus taub. Taubstummheit (s. d.), vgl. Audimútitas S ú r r a /. s. Trypanosóma Evánsi suspekt l. suspéctus verdächtig Suspension /., /. suspéndete aufhängen, schwebend erhalten. Hochhängen einzelner Körperglieder suspensórius duodéni l. erg. Milse, m. I. Aufhängemk. des Zwölffingerdarmes. Vom linken Zwerchfellschenkel zur Flexúra duodeno-jejunális (s. d.) ziehender, fibröser, mit glatten Mkfasern untermischter Strang Suspensórium n. L Aufhänge- od. Tragvorrichtung für einen Körperteil, zB. für die weibl. Brust u. den Hodensack S u s p i r i u m n.I. Tiefer Atemzug, Seufzen S u s s e r i n s. Schweinerotlauf Sustentáculum n„ l. von sustentare stützen. Stütze; — táli. Seitlicher Forts, des Fersen- od. Hackenbeines zur Stütze f. d. Sprungbein (Tálus) S u t u r a /., I. von súere nähen. Naht; — circumfléxa od. circumvolúta. Umschlungene W u n d - ( s . d.); — cónchomaxilláris. Nasenmuschel-Oberkiefer an d. Seitenwand d. Nasenhöhle; palatina. Nasenmuschel-Gaumen -.daselbst; — coronális. Kronen- od. Kranz- zw. Stirnbein u. Scheitel-

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beinen; — dent^ta. Echte Naht mit stark gezähnelten Rändern; — ethmoideo-maxillaris. Siebbein-Oberkiefer - an der Seitenwand der Nasenhöhle ; — frontalis. Stirn senkrecht in der Mitte des Stirnbeines bei Neugeborenen, sonst inkonstant; — frontoethmoidalis. Stirnsiebbein- an der medialen Wand der Augenhöhle; — —maxilläris. Stirnbein-Oberkiefer-, daselbst; — incisiva. Zwischenkiefernaht an den Grenzen des Zwkiefers; — infraorbitälis. Unteraugenhöhlen-; — internasalis. L ä n g s - z w . den beiden Nasenbeinen; — interscissa gb. Knopf-; — lambdoides. Lambdazw. Hinterhauptsbein u. Scheitelbeinen;— läcrimo-conchalis. Tränenbein-Nasenmuschel- an der Seitenwand der Nasenhöhle; ethmoidälis. Tränenbein-Siebbein- an der medialen Wand der Augenhöhle; maxilliris. Tränenbein-Oberkieferdaselbst; — limbosa. Saumnaht, echte — mit unregelmäßigen Zacken; — mendösa s. mendosus gb. - spiüria; — metopica, vgl. metöpische - u. Metopismus; — naso-frontalis. NasenStirnbein-; — —maxillaris. NasenOberkiefer-; — nodosa gb. Knopf-; — oeeipito-mastoidea. Hinterhauptsbein-Warzenfortsatz - ; — palatina mediana. Mittlere Gaumen-; — — transversa. Quere Gaumen-; — parieto-mastoidea. Scheitelbein-Warzenfortsatz - ; — pellionum /., gt. pl. von ptliio gt. pellionis m.Kürschner. Kürschner-, Fortlaufende, nur am Anfang u. Ende geknotete Wund-; — pinnäta gb. Zapfen-(s. d.); — sagittalis. Pfeil-, der Länge nach zw. den Scheitelbeinen, verbindet die Spitze der

Sutura spheno-ethmoidalis — sympathische Ophthalmie Lambda- u. Mitte der Kranz-; Sylvi'sche Spalte s. Fossa Stflvii; — — spheno-ethmoidalis. Keilbein-SiebWasserleitung s. Aquaeductus Sylvii bein-; — — frontalis. Keilbein- Symbiose /., g. symbioö lebe zusammen. Stirnbein-; orbitilis. KeilbeinZusammenleben von Organismen zu Augenhöhlen-; parietälis. Keilgegenseitigem Nutzen gb. Biocoenöse. bein-Scheitelbein-; — — squamósa. Symbiose, die durch positive ProtoKeilbein-Schuppenbein-; — — zytäxis (s. d.) soweit geht, daß die begomatica. Keilbein - Jochbeinnaht ; teiligten Partner getrennt nicht lebensfähig sind, bezeichnet Walin (Anat. — spuria. Falsche -mit zackenRee. 1923, 26, S. 65) als Symbiontilosen Rändern; — squamósa. Schupcismus pennaht; — véra. Wahre Knochen mit zackenartig ineinandergreifenden symbiozelluläre Erreger. Bezeichng. Rändern; — — dentata. Wahre v. Prowazeks, die sich darauf bezieht, Knochen - mit gezähnten Rändern ; — daß zw. den Chlamydozöen (Strongyloplasmen) (s. d.) u. den Zn. eine Art — Iimbosa. Wahre Knochen - mit gesäumten Rändern; — — serrata. Symbiose bestehen soll, so daß eine Zellschädigg. zunächst nicht erfolgt. Wahre Knochennaht mit gesägten Diese soll erst im Verlaufe der KrankRändern; — zygomatico-frontälis. Jochbein-Stirnbein-; — zygomaticoheitsvorgänge durch Hinzukommen maxillaris. Jochbein-Oberkiefer-; — von Bakterien eintreten zygomatico-temporälis. Jochbein- Symblepharon n., g. iUpharon n. Augenlid. Verwachsg. der Bindeht. der Schläfenbein Augenlider u. des Augapfels, vgl. Sydenham'sche Chorea s. Ch. minor Ankyloblipharon Sykóma n., g. syköma n. Feigwarze gb, symmetrische Gangrän s. Raynaud'Kondylom Sykósis/., g. sykósis f . Feigwarze, sykpn n. sche Krankheit Feige. Bartflechte, Haarfollikelerkran- Sympathico'tonie /. g. Vermehrte Erkung mit Bildg. von Knötchen u. regbark. des Sympäthicus, vgl. VagoPusteln, im Aussehen den Kernen einer tonie Feige ähnl.; — framboesifórmis gb. Sympäthicus erg. Nirv. m., g. sympaFolliculitis sklerótisans; — parasitaria thiö empfinde mit s. vegetatives od. trichoph^tica s. Trichophytia proNervensystem; —Speichel. Zäher, funda; — sclerotisans gb. Folliculitis dickflüssiger Speichel, der durch Symsklerótisans; — vulgaris. Besonders pathicusreiz abgesondert wird, vgl. die Ht. zw. Nase u. Oberlippe, aber Chordaspeichel auch andere Htstellen des Gesichtes sympathisch mitempfindend, mitleibefallende, durch Staphylokokkus pydend ógenes aurius (s. d.), Seltener sympathische Ophthalmie /. Durch Staph. citréus u. albus (s. d.) hervorPerforationswunden entstehende, ingerufene, zuEiterpustelbildg. führende fektiöse Entzündg. des Ciliarkörpers u. Erkrankg. d. Haarbalgtrichter, s. Plaut der Iris (Iridocyclitis), die vom krani. Eulenburg's Real-Encykl., 4. Aufl. ken Auge auf das gesunde übergreift, O r i e s b a c h , Wort'rbiuh

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:S7

S y m p e x i s — S y n c h o n d r o s i s intraoccipitalis worüber viele Jahre vergehen können. Syn'adélphus m., g. adeìphés m. Bruder. Ob dabei pathogene Erreger od. deren Doppelmißbildung m. einfachem Kopf Giftstoffe auf dem Lymphwege entu. Rumpf, aber doppelten Gliedern lang der Sehnervenscheide (Migra- Synaerése/., g. synairéo ziehe zusammen. tionshypothese v. Leber u. DeutschSpontane Abscheidg. eines Serums mann) od. auf dem Blwege (Meta(s. d.), allgem. des Dispersionsmittels stasenhypothese v. Römer) übertragen (vgl. Zustand, kolloider), aus geronwerden, od. Überempfindlich!:. (Ananenen Stn. (Gallerten) zB. b. Blutkuphylaxie) des zweiten Auges auftritt chen, b d. Scheidg. saurer Milch i Bruch (Schmidt-Rimpler), ist kontrovers u.Molke (s.d.), b.Gelatine,Agar, StärkeS y m ' p e x i s /.g.Geldrollenbildg. rot. Blkp. kleister u. anderen Kolloiden, wobei Sym'phon'alläxis /., g. phöni f . Stimme, sich d. geronnene Masse zusammenzieht Klang, alldssö vertausche. Konsonan- Syn'aesthesie /. g. Gleichzeitiges Emptenverwechslung finden verschiedener Sinneseindrücke 5ymphyseo'tomie /. g. s. Symphysis bei Reizg. eines Sinnesorganes zB. S^m'ph^sis /., g. symphgö wachse zuAuditio colorata sammen. Faserhaft. Wenig bewegl. Synopsis f . , g. ha'ptö hefte, binde, Knochenverbindg.; — ossium pubis. sfinapsis f . Verbindung. 1. Von Moore Scham beinfshaft; Durchtrenng. b. en(Quart, journal micr. Sc. 1896, Vol. 38) gem Becken z.Geburtserleichterg. heißt vorgeschlagene Bezeichng. für das Symph^seotomie (s. Zweifel); — sicroStadium der Zusammenhäufg. des coccygea. Faserhaft zw. Kreuzbein u. Kemchromatins in den einzelnen 1. Steißbeinwb.; — säcro-iliaca. — zw. Phasen der Spermiogenése. 2. KonKreuz- u. Darmbein; vgl. C. Gebhard takt zw. Ganglienzn. der dem vegeS y m ' p l a s m a n. g. Z-gruppen m. Verlust tativen Nervensystem angehörenden, d. Grenzen u. Funktion; vgl. Sync^tium zu Organen mit unwillkürlicher MusSymptom n., g. symptöma n. Begegnis, kulatur ziehenden Neuróne mit Neusympiptö t r e f f e zusammen. Krankheits- ronen des Zentralnervensystem zeichen ; — Musset's. Bezeichng. Del- Syn'arthrósis f . , g. synarthroö verbinde. pech's f. rhythm. Kopfschwankgn. b. Unbewegl. Knochenverbindg., Fugenstarker Carotispulsation, die er b. d. gelenk, vgl. Arthrose u. Diarthróse; Dichter Musset ifg. v. Aorteninsuffi—céphalug m. g. Doppelmißgeburt zienz fand; — T h o r m a y e r ' s . Verstärkmit verwachsenen Köpfen; —chilie/., ter tympanitisch. Schall rechts v. Nag. cheilos n. Lippe. Lippenverwachsg. bel, wenn b. chron. Peritonitis e. ent- Syn'chondrósis /., g. Chondros mKnorpel. zündl. Erguß m.Schrumpfg. d. BauchKnorpelhaft, Knorpelfuge; — intrafelles Darmschlingen n. rechts drängt occipitalis anterior u. posterior. KnorSymptomatologie f . g. Lehre v. d. pelfugen, die bei Jugendlichen die Seitenteile des Hinterhauptsbeines Krankheitszeichen vorne vom Grundteil, hinten von der l y m ' p u s m. od. Sympodüe f . , g. syn Hinterhauptsschuppe trennen, beide zusammen, pus gt. podos m. Fuß. Mißverknöchern im 2. Lebensjahre; — geburt m. verschmolz, unt. Gliedmaßen

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Synchondrosis intersphenoidalis — Synklitismus intersphenoidalis. Knorpelfuge, die S y n d e s m o l o g i e f., g. syndesmos m. Band. bei Foeten bis zum 7. Monat quer durch Bänderlehre den Türkensatte] (Sella türcica) zieht; S y n d e s m ö s i s od. S y n d e s m o s e f., desmos m. Band. Bandhaft. Knocheh— petro-occipitähs. - fuge, die den verbindg. durch fibröse od. elastische Boden des Felsenbeinsinus bildet; — Bänder; — coraco-claviculäris. Bamlsphino-occipitälis. -fuge zw. Grundtl. haft zw. Rabenschnabelfortsatz u. des Hinterhauptsbeines u. KeilbeinSchlüsselbein; — eUstica. Elastisches körper, verknöchert im 20. LebensBaildhaft; — fibrosa. Straffes -; jahr; —spheno-petrosa. Deii KeilbeinFelsenbeinspalt ausfüllende -fuge; — rädio-ulnäris. - z w . Speiche u. Elle-; — sternälis superior, - z w . Handgriff — tibio-fibularis. - zw. Schienenbein u. Körper des Brbeines; inferior. u. Wadenbein S y n d r o m n„ g. dromos m. Lauf, syr— zw. Brbeinkp. u. Schwertfortsatz flromc f . Zusammenlauf. Verflechte t y n ' c h r o n g. chronos m. Zeit. Gleichmehrerer Krankheitssymptome, Syn.zeitig ptomkomplex S y n c h f t i s f., g. syncheö presse zusammen, vermische. Verflüssigg. des Glas- S y n e c h i e f., g. syntcheia f . Verbindung, Zusammenhang. Gwverwachsg., Pseudokörpers des Auges; — scintillans membran. zB. Synechia iridis. Ve-/. scintillare funkeln, flimmern. Beim wachsg. der hinteren RegenbogeiDurchleuchten des Glaskörpers u. htfläche mit der Linsenkapsel; bei Augenbewegungen wahrnehmpericardii. Verwachsung der Henbare, glitzernde Körperchen, beruht beutelblätter bei Pericarditis auf Vorhandensein von CholesterinS y n ' e l a s t ö s i s /. g. gb. Syndesmöss u. ähnlichen Kristallen elastica S y n ' c y t i u m n. g. Zellverband, Verschmelzg. ursprünglich getrennter Zn. S y n ' e r g e t e n od. S y n ' e r g i s t e n pl., mit Verlust der Grenzen zu einer ge¿rgon n. Arbeit. Körpertie., bes. Mkn meinschaftl., funktionsfähigen Protodie gemeinsam zu gleichem Zwecle plasmamasse, im Ggs. zum Sympläswirken, vgl. Antagonisten ma (s. d.), vgl. Trophoblast S y n ' e r g i e f . g. od. S y n ' e r g i s m u s n. S y n ' d a b t y l u s m. g. Mißgeburt mit Zusammenwirkung Finger- bzw. Zehenverwachsg. (Syn- s y n ' g a m g. s. progam daktylie). Da bei vielen Säugetieren S y n ' k ä n t h u s m„ g. kanthös m. Augei. Syndaktylie unter normalen VerhältWinkel. Lidverwachsg. an den Augeinissen besteht u. dieselbe, ohne daß winkeln teratologische Vorgänge vorliegen, auch S y n i z e s i s f., g. Zusammenfallen oi. beim Menschen vorkommt, wobei aber j -schließen. Pupillenverschluß, gl, doch d. Druck des Amnion auf die zarOcclüsio pupillae ten Glieder des Embryos eine Rolle S y n ' k a n ö s e . Bezeichng. von His sei. spielen mag, so betrachten einige für Amitose (s. d.) Forscher (Henneberg) die Bildg. in S y n ' k l i t i s m u s m., g. ^/ino neige. Eil. solchem Falle als eine rudimentäre | Stellung des kindlichen Kopfs

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Synkope—Syphilis mit dem Scheitel in d. Mitte des Beckens Synkope /., g. synhoptö falle zusammen, entkräfte, synhopi f . Zusammenfall, plötzl. Entkräftung, Ohnmacht S^n'ophrys /. od. Syn'6phrium n., g. ophrßs f . Augenbraue. Verschmelzg. der Augenbrauen Syn'ophthalmie od. f . Syn'ophthälmos m. Mißgeburt mit einer Augenhöhle u. einem od. zwei kleinen Augäpfeln in derselben gb. Kyklopie Synöpsis /. g. Zusammenfassende Übersicht synöptische Wetterkarten. Landkarten mit Eintragung von Linien u. Zeichen über Witterg. für meteorol. u. hygienische Zwecke Syn'orchidie f . , g. ¿rchis m. Hode. Verschmelzg. rudimentärer Hoden in der Bauchhöhle Syn'ost6se f . , g. ostion n. Knochen. Knochenhaft. Knochenverbindg. durch Knochenmasse, zB. die Verbindg. der Kreuzbeinwb. des Erwachsenen zum Kreuzbein; pathologisch kommen Synostosen an Gelenkenden bei gonorrhöischen Gkerkrankungen vor Syn'övia /. barbar. Wortbildg. am g. syn a. /. ¿vum n. Ei, von Paracelsus erdacht, der sich darunter Ernährungssäfte vorstellte. Gkflüssigk., Gelenkschmiere, von d.Gelenkhöhlenhaut (Synovialmembran) abgesonderte Masse Syn'ovitis /. g. Entzündg. der Synovialmembran; — chronica. - bei chronischer Gkgicht; — hyperplastica. -mit Verdickg. der Membran; — multiplex. - in mehreren Gkn.; — scarlatinosa. -bei Scharlach (Rheumatismus scarlatin6sus); — serösa. - m i t vermehrter Gkflüssigk.; — sicca. -mitFehlen dieser

Syntaris f . , g. syntaxis f . ZusammenStellung, Einrichtg. einer Verrenkung Synthese der Persönlichkeit f . , g. Sinthern f . Zusammenfügung. Aufbau der individuellen Wesenheit aus der Gine (s. d.) als der arteigenen Verknüpfung von ererbten und vererbbaren Eigenschaften und der durch Einwirkung der Umwelt veranlaßten Eigenschaften Syn'topie f . , g. topos m. Ort. Gegenseitige Lagebeziehg. v.Organen, vgl.Topik Syn'toxoide pl. g. s. Toxoide Syphilid n. Syphilitischer Htausschlag. Je nach Beschaffenh. u. Lokalisation unterscheidet man: circinires /. circindre runden, ringfg. geschlossenes Syphilid; framboesiformes frz. framboise f.Himbeere, himbeerfg. -jhaemorrhagisches, zu Blutungen neigendes -; korymbiformes g. korimbe f . Traubenbüschd, büschel-od. kokardenfg. -; lichenoides l. liehen m. Flechte, flechtenfg. - ; makulöses I. mdeula f . Fleck, fleckiges - ; orbiculäres /. orblculus m. kreisförmige Scheibe, scheibenfg. -; palmares /. pdlma f . Handfläche, am Handteller lokalisiertes papulöses /. pdpula f . Blatter, blatterfg. -; plantares /. planta f . Fußsohle, an der Fußsohle lokalisiertes -; pustulöses /. Pustula f . Pustel, pustelfg. serpiginöses /. sirpens c. Schlange, geschlängeltes -; squamöses l. squamaf. Schuppe, schuppenfg. -; tuberöses l. tüber, gt. tuberis n. Höcker, höckerfg. -; vesiculöses 1. vesiaila f.Bläschen, bläschenfg. Syphilis f . Herkunft d. Namens: 1. Nach einem Hirten Syphilus(Saufreund), den Apollo m. dieser Krankh. strafte;2. vom g. siphlos gebrechlich; 3. vom g. sys c. Schwein u. philla f . Liebe; 4. vom g. syn zusammen u. philla; 5. vom arab.

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Syphilisreaktion v. Kodama- Syringomyelie sáfala niedrig, gemein od. s l f l i j allgemein, weil d. Kranich, sehr verbreitet ist. Lustseuche. Erreger: Spirochafete pállida (s. d.). Üb. d. Ursprung d. S. stehen sich 2 Hypothesen gegenüber: 1. die v. J. Bloch, daß S. durch Matrosen des Columbus 1493 aus Amerika i. Spanien eingeschleppt wurde, von wo aus sie sich weiter verbreitete; 2.die von Sudhoff, daß S. in Europa schon längere Zeit vor 1493 bekannt gewesen sei. Gegen Sudhof versuchte Gumpert Argumente beizubringen. Üb. d. Zug d. S. durchAsien vgl.Dohi; s.auchWilmanns Syphilisreaktion v. Kodama. Überschichten inaktiv. Patientenserums m. 0,5-1 ccm e. fgw. m. Aether u. Alkohol hergestellten Herz- od. Leberextr. e. normal. Meerschweinchens gibt b. S. i. 1—2 Std. weißen Ring(Zb. f. Bakt. 1921, Orig. 86, S. 211); vgl. Engering u. Jakobitz. R. Griesbach Syphilistherapie. Das Bestreben, die Syphilis u. die durch sie hervorgerufenen Folgen, bes. die progressive Paralyse (s. d.), zu heilen, hat nicht nur zur Salvarsan- u. Wismuttherapie (s. d.) sondern auch zur Umschau nach biologischen Mitteln geführt, unter denen nach mehr od. weniger zweifelhaften Versuchen mit polyvalenter Typhusvaccine u. Tuberkulin die von WagnerJauregg eingeführte Jmpfg. bzw. intravenöse Injektion m. d. Plasmodien der Malaria tertiana, kombiniert m. Salvarsanbehandlg., od. ohne letztere (Weygandt) erfolgreich ist. Die mit Malariablut erzeugten Fieberanfälle der Syphiliskranken werden durch Chininverabreichg. kupiert. Eine Nachbehandlg. mit Neosalvarsan, einer Verbindung von Salvarsan (s. d.) mit formaldehyd-

sulfoxylsaurem Natrium, einem gelben, in Wasser mit neutraler Reaktion löslichen Pulver, ist sowohl gegen noch vorhandene Malariaparasiten als auch gegen den syphilitischen Krankheitsprozeß gerichtet. Erzielt wurden bei progressiver Paralyse in 40% der Fälle völlige Remission, in 30% unvollkommene Remission, in 30% Versagung. Je früher die Syphilis zur Behandig. gelangt, desto sicherer gestaltet sich die Wirkg., vgl. P. Mühlens u. W. Kirschbaum (Arch. f. Schiffsu. Tropenhyg. 1924, Bd. 28, S. 131), Kyrie (Arch. f. Dermatol. u. Syphilis 1924, Bd. 145, S. 359), J. Gerstmann („Seuchenbekämpfung" 1924, H. 1/2, S. 2), B. Dattner (Klin. W. 1924, Nr. 5, S. 177). Auch Impfg. mit Recurrensspirochaeten (s. d.) wurde versucht (Werner: Zeitschr. f. d. ges. Neurol. u. Psychiatrie 1924, Bd. 88, S. 176; R. Weeber: Med. Klinik 1924, Nr. 24, S. 814). Über die auf unspezif. Reiztherapie beruh. Malariabehandlg. d. Syphilis speziell d. Zentralnvsyst. vgl. auch Bering, Sioli, Jahnel i. Zentralbl. f. Haut- u.Geschlkr. 1925, 17, H. 1/2 Syphiloid n. Hauterkrankung, die mit .¿Syphilis in Zusammenhang steht od. syphilitischen Dermatösen ähnl. sieht Syphilom n. Syphilitische Körner- od. Granulationsgeschw, Syringom n., g. syrinx, gt. syringos f . Röhre. Gutartige, wahrscheinlich aus den Schweißdrüsenausführungsgängen entstehende, knötchenfge. Neubildg. der Unterht. der Brustwand, Bauchwand, der Schultern, des Halses, der Augenlider, Stirn u. Schläfen Syringo'myelie /. g. Mit Spalten- u. Höhlenbildg. in der grauen Sbz. des

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Syringoplastik

System, optisches des Auges

Rm. verbundene, als Syringobulbie auf das verläng. Mark übergreifende, auf Verödung von Tumoren mit Zirkulationsstörungen zurückzuführende Erkrankg., bei der es sich wahrscheinlich um chronische Vernarbungspro- j zesse handelt. Die bisher • oft vertretene Annahme (Spatz u. a.), daß die Spalten- u. Höhlenbildg. kongenitaler j Natur sein könne, ist nach Tannenberg 1 (2. f. d. ges. Neurol. u.Psychiatrie 1924, Bd. 92) nicht haltbar; —plastik / . g. Plastischer Fistelschluß; —skopie/, g. Besichtigung röhrenförmiger Organe Syringo'tom n. g. Fistelmesser Sy'som n., g. syn zusammen, soma n. Leib, Korper. Doppelmißbildung mit verwachsenem Rumpf System, haemolytisches s. serochemische Reaktionen System, optisches des Auges. Das Auge stellt ein Sammelsystem von vier lichtbrechenden Medien: Homht., Kammerwasser, Linse u. Glaskörper dar, das mit drei sphärischen Trenngsflächen, der vord. Homhtfläche sowie der vord. u. hinteren Linsenfl. um eine optische Achse zentriert ist, welche die Zentren der brechenden Medien verbindet u. die Sehachse im Inneren der Linse unter einem Winkel von 3,5 bis 7° schneidet. Die hintere Hornhtfl. kann unberücksichtigt bleiben, da sie der vorderen parallel liegt u. da das Brechungsvermögen der Hornht. dem des Kammerwassers fast gleich ist. Zur Feststellg. des Ganges der Lichtstrahlen durch das Auge ist die Kenntnis der sog. optischen Konstanten u. Kardinalpunkte erforderlich. Zu ersteren gehören die Distanz zw. den lichtbrechenden Tin. unter sich u. der 582

Netzht., die Krümmungsradien der brechenden Flächen u. die Brechungsindices der einzelnen Medien. Der Abstand zw. den Tin. läßt sich an Durchschnitten gefrorener od. ohne Schrumpfg. eingebetteter Augen mit dem Zirkel messen. Der Abstand der vord. Hornhtfl. von der vord. Linsenfl. kann am unzerlegten Auge auch mittels eines Mikroskopes (Cornealmikroskop) bestimmt werden, indem man dasselbe nacheinander auf die erstere u. letztere einstellt. Der Krümmungsradius der Hornht., sowie der vord. u. hinteren Linsenfl. läßt sich unter Anwendg. der Purkinje-Sanson'schen Bildchen (s. d.) u. d. Ophthalmometers (s. d.) aus d. Objektgröße, d. Bildgröße u. dem Objektabstand nach folgender Gleichg.berechnen. Objektgröße: Bildgröße = Objektabstand: l / s Radius. Die Brechgindices der Medien lassen sich an frischen Sbzteilchen derselben mit dem Refraktometer (s. d.) bestimmen. Die Werte der optischen Konstanten sind folgende: Entferng. zw. dem Scheitel der vord. Fl., der in der Mitte 0.9 mm, am Rande 1,1 mm dicken Hornht. u. dem Scheitel der vord. Fl. der Linse des ruhenden, d. h. für die Ferne eingestellten Auges = 3,6 mm. Abstand zw. der vord. u. hinteren Linsenfl. im Bereiche der Achse (Linsendicke) = 3,6 mm, zw. hinterer Linsenfl. u. Netzht. = 15 mm. Krümmungsradius der Hornht. = 8 mm, der vord. Linsenfl. bei Einstellg. für die Ferne = 10 mm, bei Einstellg. für die Nähe = 6 mm, der hinteren Linsenfl. für dieselben Einstellungen = 6 mm bzw. 5,5 mm. Brechungsindex der Hornht. = 1,3771, des Kammer-

System, optisches des Auges wassers = 1,3374, der in ihren verschiedenen Schichten ungleich brechenden Linse (Kapsel = 1,3599, äußere Schicht = 1,3880, mittlere Schicht = 1,4060, Kern = 1,4107), dieselbe homogen gedacht = 1,4371, des Glaskörpers = 1,3360. Kenntnis der Konstanten führt zur Feststellg. der Lage von sechs Kardinalpunkten u. senkrecht durch sie gelegter Ebenen. Kardinalpunkte heißen Punkte, die auf der optischen Achse liegen u. die Richtg., der durch die einzelnen Medien gegangenen Strahlen zu bestimmen ermöglichen. Zur Beurteilg. der Gesamtwirkg. des optischen Systems bringt man die Wirkg. der einzelnen Medien nacheinander in Rechng. Da dieses Verfahren umständlich ist, hat man dasselbe nach Gauß (Abhandig. der Gesellsch. der Wissensch, zu Göttingen 1838—1843) dadurch vereinfacht, daß man nur zwei gleich stark brechende, in einem bestimmten Abstände voneinander befindliche Ebenen (Hauptebenen) annimmt, die zur optischen Achse in je einem Hauptpunkt rechtwinkelig stehen. Die auf die erste der Ebenen fallenden Strahlen werden von dieser nicht gebrochen, sondern parallel mit sich selbst in ihr nur verschoben u. zwar bis zu einem auf der zweiten, die Brechg. bewirkenden Ebene gelegenen Punkt, der sich dem Treffpunkt auf der ersten Ebene senkrecht gegenüber befindet. Im übrigen werden auf der opt. Achse noch 2 Brennpunkte u. 2 Knotenpunkte mit den dazu gehörigen, senkrecht zu ihr stehenden Ebenen angenommen. Brennpunkte sind Vereinigungspunkte achsenparalleler Strahlen

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nach ihrer Brechg. Der I. Brennp. vereinigt im Auge achsenparallellaufende Strahlen nach ihrem Austritt. Der 2. Brennp. vereinigt achsenparallel in das Auge eintretende Strahlen. Die beiden zugehörigen Ebenen heißen Brennebenen. Der Abstand zw. dem 1. Haupt- u. I. Brennp., sowie zw. dem 2. Haupt- u. 2. Brennp. wird Brennweite genannt. Die beiden Brennweiten verhalten sich zueinander wie die Brechungsindices des ersten u. letzten Mediums. Die beiden Knotenpunkte haben die Eigenschaft, daß jeder einfallende Strahl, der ohne Brechg. durch den ersten von ihnen geht, nach erfolgter Brechg. parallel mit seiner Einfallsrichtg. durch den zweiten geht. Die Lage der beiden Knotenpunkte läßt sich m der Weise ermitteln, daß man die Differenz der größeren u. kleineren Brennweite vom 1. u. 2. Hauptp. aus in der Richtg. zum 2. Brennp. auf der opt. Achse abträgt. Dann ergibt sich, daß der Abstand zw. den beiden Hauptpunkten gleich dem zw. den beiden Knotenpunkten ist, u. daß auch der Abstand zw. dem 1. Haupt- u. 1. Knotenp. mit dem zw. dem 2. Haupt- u. 2. Knotenp. gleiche Größe hat. In Millimetern ausgedrückt erhält man für die 6 Kardinalpunkte folgende Lage: 1. Brennpunkt 12,918 vor dem Homhtscheitel, 2. Brennpunkt 22,231 hinter dem Homhtscheitel, beim normalen ruhenden Auge in der Netzht., welche die 2. Brennebene darstellt; 1. Hauptpunkt 1,9403, 2. Hauptp. 2,3563, 1. Knotenp. 6,957, 2. Knotenp. 7,373 hinter dem Homhtscheitel. Da die Entferng. zw. den beiden Haupt- u.

System, optisches des Auges — Systole zw. den beiden Knotenpunkten nur 0,416 mm beträgt, so nimmt man zwecks weiterer Vereinfachg. der Lichtstrahlenkonstruktion zwischen beiden Punktarten nur einen mittleren Haupt- bzw. Knotenp. an. Man erhält dadurch nach Listing (Beiträge zur physiol. Optik, Göttinger Studien 1845) das sog. reduzierte Auge. Dieses denkt man sich aus annähernd homogener Sbz., nämlich Glaskörper, bestehend u. vorne von einer sphärischen Fläche begrenzt, die als Ersatz der Hornht. durch den mittleren Hauptp. geht u. ihren Krümmgsmittelp. in dem 5,125 mm hinter sich u. 7,25 mm hinter der vorhanden gedachten Homht. im mittleren, in der Gegend der hinteren Linsenfl. gelegenen Knotenp. hat, durch den Richtgsstrahlen als deren Kreuzungspunkt, ungebrochen hindurchgehen. Im reduzierten Auge verhält sich die Objektgröße zur Größe des umgekehrten Netzhtbildes wie der Objektabstand vom Kreuzgsp. (mittl. Knotenp.) der Richtungsstrahlen zum Abstand des Bildes von diesem. Die Größe des Netzhtbildes läßt sich berechnen, wenn die Größe des Objektes u. seine Entferng. v. d. Hornht. bekannt sind, Denkt man sich nämlich von den Endpunkten eines senkrecht vor dem Auge stehenden Objektes je einen Strahl durch den Kreuzungspunkt (mittleren Knotenp.) bis zur Netzht. gezogen, so erhält man zwei gleichschenkelige, einander ähnliche Dreiecke, ein größeres u. ein kleineres. Ihre Spitze liegt im Kreuzungsp., das Objekt bildet die Basis des größeren, das Netzhtbild die Basis des kleineren

Dreiecks. Es verhält sich die die Basis d. ersteren darstellende Objektgröße zu der die Basis des letzteren darstellenden Bildgröße, wie die Höhe des ersteren zur Höhe des letzteren. Demnach ist die Basis des kleineren Dreiecks, d. h. die Bildgröße, gleich der Basis des größeren Dreiecks, d. h. der Objektgröße, mal der Höhe des kleineren Dreiecks dividiert durch die Höhe des größeren Dreiecks. Es sei zB. die Größe des Objektes 10 m, dessen Abstand vom Auge 50 m, dann wäre die Bildgröße, da die Höhe des kleinen Dreiecks, d. h. die Entferng. zw. Kreuzungsp. u. Netzht. 15,67 mm u. der Abstand des Kreuzungspunktes vom wahren Hornscheitel 7,12 mm beträgt, gleich 3,1295 mm Systeme, hetero» und isobolische, g. bdlli gebe eine Richtung. Unter ersteren versteht Verwom solche lebende Gebilde, die auf wirksame Reize verschiedener Stärke ungleich reagieren und die erfolgte Erregung in ungleichem Maße leiten. Unter letzteren versteht er lebende Gebilde, die auf wirksame Reize verschiedener Intensität sofort maximal reagieren und die entstandene Erregung in gleichem Maße ausbreiten System der Neurone. Gesamtheit der funktionell zusammengehörg. Neurone System, haemolytisches s. sero-chem. Reaktionen unter 1. Systole /., g. sy-siillö ziehe zusammen. Herzzusammenziehg., die vom Beginn des ersten bis zum Beginn des zweiten Herztones (s. d.) dauert. Die von letzterem bis zum nächsten ersten Ton gerechnete Diastole (s. d.) dauert etwas länger

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systolische Geräusche — Tabes mesaraica systolische Gerauscht». Schallerscheinungen bei der Systole Syzygien p!., g. syzyges od. syzygios verbunden, zygon n. Joch. Kopulationsbildungen von Plasmodien zB. der Malariaparasiten

T TA. Ein von v. Behring 1913 angegebenes Diphtherieschutzmittel zur aktiven Immunisierung gefährdeter Kinder mit Anregung zu ergiebiger Antitoxinbildg. Besteht aus einer Mischg. von Diphtherietoxin u. -antitoxin. Tabakvergiftung, akute. Symptome: Erbrechen, Durchfall, kalter Schweiß, Sehstörungen, Herzschwäche, Benommenheit; — chronische. Tritt bei Arbeitern u. Arbeiterinnen in Tabakfabriken u. bei Rauchern auf. Entsteht durch ständiges Einatmen u. Verschlucken von Tabakstaub bzw. -rauch (bei Rauchern), äußert sich in Pneumonokoniose, gestörter Herzfunktion mit Herzklopfen, Extrasystolen, Stenokardie, erhöhtem Bldruck, Arterioskleröse, Menstruationsstörungen Neigung zu Aborten, nervöser Dyspepsie, Kopfweh, Neuritiden, Leukoplakie, Myösis, Flimmerskotomen, Amaurose u. Amblyopie; vgl. Nikotinvergiftung Tabernäcula n. pl„ l. taberndculum n. Hütte. Pastillen in Hüttchen- od. Zeltform Tabes dorsälis /., I. tabere schwinden. Rückenmarksschwindsucht. Auf syphilitische Infektion zurückzuführende Degeneration zunächst des Spinalgangliensystems, wobei zuerst die Nvfsn., später auch die Ganglienzn. des ersten sensiblen Neurons ergriffen

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werden. Über den sog. Nervus radiculäris, d. h. den dem Spinalgangliora zunächstgelegenen Abschnitt der hinteren Wurzel, unter Beteiligg. der Fsn. der Lissauer'sehen Randzone (s. d.)„ breitet sich der Prozeß auf die Hinterstränge u. die graue Sbz. der Hinterhörner des Rm. aus. Auch die sensiblen Fsn. von Rmnerven, sowie andere Neuronensysteme (Trigiminus, Opticus) werden in Mitleidenschaft gezogen. Nach Pandy (Zeitschr. f. Neurol. u. Psychiatrie 1924, Bd. 89, S. 589) soll die Erkrankg. von einer beiderseitigen syphilitischen Verengerung der Arteriae spinales posteriores (vgl. spinalis) ausgehen. Sensible Reizerscheinungen, bes. lanzinierende Schmerzen, Gefühl von Taubsein der Haut der Gliedmaßen und des Rumpfes, Verschwinden der Sehnenreflexe, reflektorische Pupillenstarre (s. d.) bilden die Zeichen des 1. Stadiums der Krankh. Als 2. Stadium schließen sich an: auf sens6rische Koordinations- u. Motilitätsstörungen u. Abnahme d. Mksinnes beruhende Ataxie (s. d.), bes. der unteren Gliedmaßen mit Erschwerg. des Gehens (schleudernder, arktischer Gang). Schwanken des Körpers beim Stehen bes. bei geschlossenen Augen (vgl. Romberg'sches Zeichen), Hyper- u. Hypästhesien, Analgesie, Kältegefühl der Ht., Blasen- u. Mastdarmstörungen, gastrische Krisen, Kehlkopfkrisen (GlöttiskrampO, trophische Störungen in Knochen u. Gkn. Schließlich können als 3. Stadium cerebrale Störungen (Sprachstörungen, psychische Schwäche usw.) auftreten; — mesoraica. Veraltete Bezeichng. für

systolische Geräusche — Tabes mesaraica systolische Gerauscht». Schallerscheinungen bei der Systole Syzygien p!., g. syzyges od. syzygios verbunden, zygon n. Joch. Kopulationsbildungen von Plasmodien zB. der Malariaparasiten

T TA. Ein von v. Behring 1913 angegebenes Diphtherieschutzmittel zur aktiven Immunisierung gefährdeter Kinder mit Anregung zu ergiebiger Antitoxinbildg. Besteht aus einer Mischg. von Diphtherietoxin u. -antitoxin. Tabakvergiftung, akute. Symptome: Erbrechen, Durchfall, kalter Schweiß, Sehstörungen, Herzschwäche, Benommenheit; — chronische. Tritt bei Arbeitern u. Arbeiterinnen in Tabakfabriken u. bei Rauchern auf. Entsteht durch ständiges Einatmen u. Verschlucken von Tabakstaub bzw. -rauch (bei Rauchern), äußert sich in Pneumonokoniose, gestörter Herzfunktion mit Herzklopfen, Extrasystolen, Stenokardie, erhöhtem Bldruck, Arterioskleröse, Menstruationsstörungen Neigung zu Aborten, nervöser Dyspepsie, Kopfweh, Neuritiden, Leukoplakie, Myösis, Flimmerskotomen, Amaurose u. Amblyopie; vgl. Nikotinvergiftung Tabernäcula n. pl„ l. taberndculum n. Hütte. Pastillen in Hüttchen- od. Zeltform Tabes dorsälis /., I. tabere schwinden. Rückenmarksschwindsucht. Auf syphilitische Infektion zurückzuführende Degeneration zunächst des Spinalgangliensystems, wobei zuerst die Nvfsn., später auch die Ganglienzn. des ersten sensiblen Neurons ergriffen

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werden. Über den sog. Nervus radiculäris, d. h. den dem Spinalgangliora zunächstgelegenen Abschnitt der hinteren Wurzel, unter Beteiligg. der Fsn. der Lissauer'sehen Randzone (s. d.)„ breitet sich der Prozeß auf die Hinterstränge u. die graue Sbz. der Hinterhörner des Rm. aus. Auch die sensiblen Fsn. von Rmnerven, sowie andere Neuronensysteme (Trigiminus, Opticus) werden in Mitleidenschaft gezogen. Nach Pandy (Zeitschr. f. Neurol. u. Psychiatrie 1924, Bd. 89, S. 589) soll die Erkrankg. von einer beiderseitigen syphilitischen Verengerung der Arteriae spinales posteriores (vgl. spinalis) ausgehen. Sensible Reizerscheinungen, bes. lanzinierende Schmerzen, Gefühl von Taubsein der Haut der Gliedmaßen und des Rumpfes, Verschwinden der Sehnenreflexe, reflektorische Pupillenstarre (s. d.) bilden die Zeichen des 1. Stadiums der Krankh. Als 2. Stadium schließen sich an: auf sens6rische Koordinations- u. Motilitätsstörungen u. Abnahme d. Mksinnes beruhende Ataxie (s. d.), bes. der unteren Gliedmaßen mit Erschwerg. des Gehens (schleudernder, arktischer Gang). Schwanken des Körpers beim Stehen bes. bei geschlossenen Augen (vgl. Romberg'sches Zeichen), Hyper- u. Hypästhesien, Analgesie, Kältegefühl der Ht., Blasen- u. Mastdarmstörungen, gastrische Krisen, Kehlkopfkrisen (GlöttiskrampO, trophische Störungen in Knochen u. Gkn. Schließlich können als 3. Stadium cerebrale Störungen (Sprachstörungen, psychische Schwäche usw.) auftreten; — mesoraica. Veraltete Bezeichng. für

Taboparalyse—Taenia

fornici»

eine mit Darmkatarrhen, Bauchfellu . Physiol. der Sinnesorg. 1900, Bd.22, entzündg., Fieber u . allgemeiner AbS. 241) u . durch photogr. M o m e n t zehrg. verbundene tuberkulöse Entverschluß erreicht artg. der Mesenteriallymphdrüsen im T a c h o g r a m m n., g. tachys, schnell. Kindesalter Geschwindigkeitskurve d. Blutstromes T a b o ' p a r a l y s e / . , I. u. g. Komplikation T a c h y ' a r y t h m i e n pl. g. Anfallsweise auftretende Extrasystolen bes. bei der T a b e s dorsalis mit progressiver Paralyse chronischer Myokarditis (s. d.); — k a r » d i e / . g. Beschleunigung der SchlagT a c h i s t o ' s k o p n., g. tdchistos, Superlativ folge des H e r z e n s ; Herzjagen; anfallsvon tdchys schnell. Von A. W . Volkweise b. Herzneurosen durch reflekm a n n (Sitzgsber. d . sächs. Ges. d. Wiss. 1859, S . 90) erfundener Apparat, i torische Vorgänge od. Erkrankung der Kranzarterien d.Herzens erfolgend,wird u m in sehr kurzer, genau gemessener sie paroxysmal (s. d.) genannt (s. de Zeit d u r c h Darbietg. optischer EinBoer u. Reinhold). D a sich d. griech. drücke (Zeichen, Buchstaben, Bilder, Ausdruck tachys schnell m. d . lat. AusFarben usw.) die Aufmerksamk. einer druck céler schnell deckt, der Ausdruck Versuchsperson in ausgeruhtem od. erPúlsus céler sich aber nicht auf die m ü d e t e m Zustande zu prüfen. Beim Frequenz, sondern auf die Schnelligk. Fall— von W u n d t ( G r u n d z ü g e der bezieht, m. welcher d .Pulsdruck ansteigt physiol. Psychol. 1911, Bd. 3. S. 337) u . absinkt, so ist es angebracht, die Bebefindet sich zw. zwei Säulen ein Rahzeichng. Tachykardie durch Pyknom e n zur A u f n a h m e des Reizobjektes, kardie (s. d.) zu ersetzen; vgl. M a r t i u s . das durch ein schwarzes, mit weißem In analoger Weise wäre statt BradyFixierungszeichen versehenes Schutzkardie Spanlkardie ( s . d . ) zu sagen; blech verdeckbar ist. Ein zw. den —pnoe / . g. Beschleunigte A t m u n g ; Säulen gleitbar angebrachter Fall— u r i e / . g. Schnelle Harnausscheidg. schirm mit schlitzfg. Ö f f n g . stößt bei nach Flüssigkeitsaufnahme seinem d u r c h elektromagnetische Auslösg. bewirkten Herunterfallen das t a c t i l e A g n o s i e gb. Seelentastlähmung Schutzblech weg u . macht durch t á c t i l i i /. Z u r Berührung dienend, z u m seinen Schlitz das Reizobjekt für Tastsinn gehörig kurze Zeit sichtbar. D u r c h Variieren T á c t u s m. I. Berührung, G e f ü h l , Tastsinn d e r Fallhöhe od. durch ein Gegen- T a ' e n i a / . /. Band. Band des G e h i r n s . gewicht, das am Fallschirm angebracht Bezeichng. f ü r einen S a u m , längs ist, läßt sich die Fallgeschwindigk. des dessen die Hirnsbz. sich in das Epithel letzteren u . damit die chronometrisch d e r Aderausbreitg. der zarten H i r n h t . gemessene Expositionszeit des Reizfortsetzt, z. B. — chorioidéa. D e r Anobjektes verändern. D e r gleiche Zweck heftg. des gleichnamigen Plexus des wird d u r c h das Rotationstachistoskop Seitenventrikels dienender R a n d d e r von W i r t h (Philos. S t u d . 1902, Bd. 20, L á m i n a affíxa (s. d.); — fimbriae. S. 635), das Projektions— von ErdS a u m der Fimbria fórnicis(s. d . ) ; — m a n n u . D o d g e (Zeitschr. f. Psychol. i fórnicis. Lateraler Rand des H i r n -

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Taenia ih nía mi gewölbekörpers od. Corpus fórnicis; — thälami. Erstreckt sich vom Corpus pineale (s. d.) längs des freien Randes der Stria medullaris u. setzt sich in das Epithel fort, das den Plexus chorioideus (s. d.) des 3. Ventrikels an seiner Unterfl. bekleidet, geht in die T . chorioidéa über; — ventriculi quarti. Geht vom Obex (s. d.) längs des oberen Randes des 4. Ventrikels auf das Corpus restifórme über u. zieht am Pedünculus flòcculi (s. d.) u. Vélum medulläre posterius (s. d.) zum Nódulus cerebèlli (s. d.) Taenia cucumerina /., I. cucumis Gurke wegen d. Ahnhchk• der Proglottiden mit Gur^enkernen, daherGurkenbandwurm. Lebt im Darm des Menschen, namentlich Kindern, auch i. Hunden u. Katzen.15—20cm lang, m. vier Saugnäpfen u.vorstülpbarem, hakentragendem Rüssel am Kopf. Zwischenwirt: Hundelaus od. Trichodéktes, g. déktès beißend (ddknö beiße), cänis l. Hund u. der Floh ; — echinocóccus s, Echinococcus ; — mediocannuläta /. In d. Mitte gerieft, röhrenförmig vom l. cànnula f . , Dem. von canna f . Röhre, wegen der scheinbaren Einmündung der Uterusverästelungen in einen mittleren Längskanal. Aus d. Rinderfinne entstehender Bandwurm des Menschen; — nana, l. nana /. Zwergin. Zwergbandwurm des Menschen bes. in der wärmeren Zone, nur wenige Millimeter lang, Kopf mit vier Saugnäpfen u. hakentragendem Rüssel. Die Finne bewohnt vielleicht Insekten Ta'eniapóntis/.pons, g t . p ó n t i s m . B r ü c k e . Ein od. mehrere Nvsnstreifen am vord. Rande der Brücke (Pons Varoli), gb. Fila lateralia ; — semicirculäris s.Riechhirnfaserverlauf oder Riechbahn

TafelfuBböden

Tafenia sólium sólium wird v. arab. sosl, susl od. schusM Gürtel, Kette od. vom l. sólium n. Wanne abgeleitet, Weil die reifen Bandwurmglieder mit einer solchen der Form nach Ähnlichk. haben. Aus der Schweinefinne entstehender Bandwurm des Menschen. Die Finne, vgl. Cysticercus, kommt auch im Menschen nach Aufnahme von Bandwurmeiern ifg. von körperlicher Unsauberk. u. Genuß unsauberer Nahrungsmittel, bes. Salat, zur Entwickig. Ta'eniae coli pl. I. vgl. colon. Drei bandartige Streifen der Längsmuskulatur des Dickdarmes von der Abgangsstelle des Wurmfortsatzes bis zum Mastdarm, u. zwar die Taenia mesocólica längs der Anheftgsstelle des Mesocolon, die — omentális längs der Anheftgsstelle des Omentum május u. die — libera b. dem Colon ascéndens u. descéndens an den medialen Rändern des freien Tis., b. dem Colon transvérsum am unteren Rande; — téctae /./. pl. v. téctus verdeckt, versteckt gb. Striae longitudinales lateráles Tätowierung. Unvergängliche, bunte Hautzeichnungen, die dadurch hervorgerufen werden, daß unlösliche Farbstoffe (chinesische Tusche, Zinnober, Metallstaub) durch Stich oder Einschnitt in die Haut gebracht werden. Tattau bedeutet Zeichnung in der Sprache der Polynesier, bei denen das T. nationaler Brauch ist Tätte od. Tätmjölk s. Yoghurt TafelfuBböden. Bestehen aus 20 bis 30 cm breiten gehobelten Brettern, die ohne Spundg. u. Nutg. stumpf aneinandergelegt u. auf die Tragbalken genagelt werden. Da die Bretter sich leicht werfen u. schwinden, entstehen

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Tagblindheit — tangentiales NervenfaserFlechtwerk zw. ihnen mehr od. weniger breite Rillen, in denen sich Unrat u. Mikroben ansammeln, vgl. Parkett- u Riemenfußböden Tagblindheit s. Nyktalopie Tageskost. Die nach dem Voit'schen Kostmaß (s. Nährstoffe) auf die einzelnen Tageszeiten verteilten Mahlzeiten. Bei Lage der Hauptmahlzeit am Mittag entfallen auf diese ca. 50 % der täglichen Eiweißmenge, 6 0 % dei Fett- u. 3 0 % der Kohlehydratmenge. Auf die Abendmahlzeit kommen ca. je 3 0 % vom Eiweiß, Fett u. von den Kohlehydraten. Die Restprozente dieser Stoffe sind auf die Morgenration u. die Zwischenmahlzeiten zu verteilen Tagliacozzi'sche Plastik. Methode, Hautdefekte zB. der Nase durch Hautlappen von anderen Körperstellen, zB. vom Oberarm, plastisch auszugleichen Tal'algie /., /. u. g. Schmerz im Sprungbeingbt., durch Überanstrengg. u. unpassendes Schuhwerk hervorgerufen Talbot'sches Gesetz. Bei schnellem Wechsel von Belichtg. u. Verdunkelg. der Netzht. des Auges od. der Einwirkg. von Licht verschiedener Farbe tritt bei einer bestimmten Geschwindigk. des Wechsels, der sog. Verschmelzungsfrequenz (s. d.), die v. verschied. Einflüssen abhängig ist, eine völlig stetige Empfindg. ein; bleibt die Geschwindigk. des Wechsels unter der Verschmelzungsfrequenz, so hat man die Empfindg. des Flimmerns Talgdrüsen s. Glandulae sebäceae Talgigwerden d e r Butter. Beruht auf Veränderg. der im Butterfett enthaltenen Fettsäuren bes. Ölsäure durch Licht u. Luftsauerstoff, vgl. Ranzigwerden

Talipes m., I. zusammengesetzt aus 1. tdlus m. (s. d.) u. pes m. Fuß. Klumpfuß Talipö'mänus /. /., manus f . Hand. Klumphand, beruht auf zurückgebliebener Entwickelung des Speichenknochens, gleichbedeut. Manus välga, bzw. des Ellenknochens gb. Manus vara Talisman m., arab. tilism, tilsam, pl. taläsim, tilsamät, vom g. telesmos m. Vollendung, Weihe, telio erziele, vollende, befriedige, weihe. Zaubermittel; als Medikament Silbereiweißverbindung, Prophylacticum gegen Tripperinfektion, vgl. Delegon, Prophylactol, Protargol, Samariter, Viro Talma'sche Operation s. Epiplopexie tälo'calcaneus, - a , »um l. Zum Sprungu. Fersenbein gehörig, zB. Articulitio talo'calcanea Sprungbein-Fersenbeingk.; — crurälis l. Zum Sprungbein u. Unterschenkel gehörig, zB. Articulatio —. Gk. des Fußes mit den Unterschenkelknochen Talus, gt. täli m. I. Sprungbein der Fußwurzel gb. Astragalus Talsperre s. Wasserversorgung Tampon m., frz. Pfropf, Bausch, Ballen. .Verbandstoffbausch zur Blutstillg., Erweiterung von Hohlräumen oder Einführung von Arzneistoffen in solche Tamponäde f . frz. Verwendung von Tampons tangentiales Nervenfaserflechtwerk od. Reticulum. Geflecht horizontal verlaufender Nvfsn. an der Oberfl. der Großhirnrinde, z. t. durch Dendriten der kleinen u. großen Pyramidenzn. (s. d.), z. t. durch Fortsätze von Neurogliazn. u. zentripetal zur Rinde verlaufender markhaltiger Nvfsn. sensibler Bahnen der weißen Substanz

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Tannin-Chromsäurebeize — tarsalis gebildet, vgl. Interradiäres, superradiäres u. radiäres Nvfsflechtwerk Tannin-Chromsäurebeize s. Geißelbakterienfärbung Tapetenphaenomen n. Läßt man die Sehachsen beim Anblick einer regelmäßig gefelderten Fläche (Tapete, Fliesenfußboden, Schachbrett, Gitter usw.) in der Art konvergieren, daß sie sich vor der Fl. schneiden, so gelangen Doppelbilder zur Deckg., u.die Felderg. erscheint kleiner u. nähergerückt. (Herrn. Meyer: Arch. f. physiol. Heilk 1842.S.316; vgl. auch Franz Hofmann) Tapétum n. /. Wandbeldeidg. Teppich. 1. Der vom Balken od. Corpus callósum gebildete Tl. des Daches des Hinteru. Unterhornes im Gehirn. Der Nervenfsverlauf in diesem Gbt. wird als Tapétumstrahlg. bezeichnet. 2. Lichtreflektierende Schicht der Chorioidéa (Tapétum lucidum), u. zwar als T. fibrósum zB. bei Wiederkäuern u. Pferden aus welligen, sich vielfach verflechtenden Bgfibrillenbiindeln, als T . cellulare od. cellulósum zB. bei Raubtieren, Camivóren, Robben aus übereinandergeschichteten u. platten, zahlreiche feine, farblose Kristalle enthaltenden Zn. bestehend. 3. Als T. nigrurn bezeichnen einige Autoren die Pigmentepithelschicht der Netzhaut Tapino'céphalus m., g. tapeinos niedrig, plattgedrückt gb. Platycéphalus Tapirlippe. Stark vorgewölbte Oberlippe des Mundes bzw. Gebärmuttermundes Tappeiner'sVersuch. Am mit d. Füßen i. Säure getauchten decapitiert. Frosch versagt d. reflekt. Nvreizg., wenn man der Säure hydrophile Kolloide zusetzt Tarantel /., ital. taràntola Tarantospinne.

In Südeuropa (Griechenland, Italien) bes. in der Umgegend von Taranto lebende Spinnenart: Lykósa ( g . Itjkps m. Wolf) Apuliae od. tarántula u. hellénica. Ruft durch ein Gift, Arachnolysin (y. ardchné f . Spinne), das in Giftdrüsen gebildet und durch Biß übertragen wird, heftiges Brennen u. m. Schüttelfrost verbundeneAuflösung von E r y t h r o c i n (s. d.) hervor Tardieu'sche Ekchymósen pl.g. Kleine Blutgn. bes. auf d. Oberfl. inner. Organe tardiv nl. tardivus gb. tdrdus langsam, spät. Spät eintretend Targesin n. Name aus Tannin u. Argéntum n. I. Silber gebildet. Kolloide Diazetyltannin-Silbereiweißverbindg., v. U. Saalfeld (Therapie d. Gegenwart 1924, H. 5, S. 237) empfohlenes Antigonnorrhóicum [posterius Tarin sehe Klappe s. Vélum medulläre Tarozzi's Nährboden f ü r anaerobe Bakterien. (Zentralbl. f. Bakt. usw., Abtlg. I, Orig. Bd. 39, S. 407 u. Abtlg.I,Orig.Bd.40,S.305 u.451). Darin ist die Sauerstoff absorbierende oder reduzierende Sbz.Traubenzucker. Man kann auch sonstige reduzierende Sbz. zusetzen. Der Nährboden wird als alkalische Traubenzuckerbouillon verwandt. Dieselbe enthält auf 10 ccm kleine, ca. I g schwere sterile Stücke von Mkgewebe, Leber, Milz od. Niere. Eignet sich zur Kultur von Gasbrandbacillen (s. d.), vgl. Zeißler's Traubenzuckerblutagar Tarsaldrüsen s. Glandulae tarsáles Tars'algie /. g. Fußwurzelschmerz ifg. von Uberanstrengg. u. unpassendem Schuhwerk [knochen tarsália n. pl. I. erg. Óssa. Fußwurzeltarsális /. Zum Tarsus gehörig

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Tarsalmuskel—Tastmeniscus tat; —ballen. Hügelartige ErhebunTarsalmuskel. Aus glatten, vom Symgen der Haut am Handteller, der Fußpäthlcus innervierten Fsn. bestehender sohle u. an der Volar- bzw. Plantarfl. Mk., am oberen Augenlid zw. oberem des Endgliedes der Finger u. Zehen Ende des Tarsus (s. d.) u. dem Levätor (terminale Tastballen); —blindheit. pälpebrae; am unteren Lid zw.Tarsus Unvermögen, Gegenstände durch Beu. Fornix conjunctivae (s. d.) tasten zu erkennen gb. Stereo'agnosie; Tara'ektomie f . g. Operative Entferng. —empfindung s. Sensibilität von Fußknochen Tarsitis. Lidtarsusentzündung; — sy- Tasterzirkel. Zirkelähnl. Meßinstrument mit zwei gebogenen Schenkeln, philitica. - auf syphilitischer Basis die sich um einen Drehpunkt einander tärsius, -a, -um /. Zur Fußwurzel bzw. nähern u. voneinander entfernen lassen. zum Augenlidknorpel (vgl. Tarsus) geDient als Zwischeninstrument zur hörig, zB. Arteria tarsea. Fußwurzelanthropometrischen Messg. von Strekschlagader, bildet tls. laterale, tls. ken, deren Endpunkte wie zB. beim mediale Zweige der FußrückenschlagSchädel od. Becken zwar zugängl. sind, ader oder Art. dorsälis p&lis als an die sich aber ein Maßstab, MeßFortsetzung der Art. tibiälis anterior band od. gewöhnl. Zirkel mit geraden Tarso'malacie /. g. Erweichg. des Schenkeln nicht direkt anlegen läßt. Augenlidtirsus; — rrhaphie /. g. VerDie Entferng. zw. den knopffg. vernähung der Augenlidränder zur Verdickten Enden der beiden gebogenen engerung der Lidspalte; — tomie/. g. Schenkel wird bei der Konstruktion Schnitt in den Augenlidtirsus zur des Instrumentes nach Baudelocque Heilung des Entropiums (s. d.) (Compás d'epaisseur) u. Martin an Tarsus m. /., g. tarsos m. Fuß. 1. Fußeinem, m. dem einen Schenkel fest verwurzel. 2. Derbfaserige Bgplatte der bundenen Kreisbogen od. Lineal, bei Augenlider zur Stütze u. Festigk. deranderen Instrumenten an einer Kreisselben, vgl. Septum orbitale scheibe abgelesen, deren Mittelpunkt Tasche von Rathke s. R.'sche Tasche mit dem Drehpunkt der Schenkel zuTaschenbänder od. falsche Stimmsammenfällt, vgl. Schieberzirkel lippen. gb. Ligamenta thyreo'arytaenoidea spüria od. Lg. ventriculäria Tastkörperchen s. Meißner'sehe Körperchen; —kreis od. —feld. 1. anaTaschenbandstimme. Stimme, bei der tomisch: Das von einer Nervenfs. mit die falschen Stimmlippen (Tascheneiner od. mehreren Endigungen verbänder) nach Kehlkopfoperationen an sorgte Htgbt. 2. physiologisch: Von die Stelle der wahren treten dem mechanisch erregten anatomischen Taschenfalten. Falten der PaukenGbt. auftretendes Vorstellgsbild; — höhlen- u. Kehlkopfschleimht. gb. meniscus m.g. od. —Scheibe. ScheiPlicae ventriculires; —klappen s. benförmige Verbreiterg. einer markVälvulae semilunares losen Nvfs. an der Unterfl. von bläsTaschenmesserphänomen s. federnchenfg. sog. Merkel'schen Tastzn. der Finger (Arch. f. mikr. Anat. 1875) in den Tastbahn od. Tastleitung s. Sensibili-

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Tastperkussion—Tay-Sachs'sche Krankheit tieferen Schichten der Oberht., an der äußeren Haarwurzelscheide od. in der Unterht.; — perkussion /. I. Verfahren bei behutsamem Perkutieren mit dem Finger od. dem Hammer durch tastenden Druck Beschaffenh. u. Grenzen v. Organen wahrzunehmen, (W.Ebstein); — rosetten. Leisten od. Papillenreihen der Unterht. der Fingerbeeren od. terminalen Tastballen von verschiedener Anordng. s. Amygdala, Circulus, Ellipsis, Stria centralis, Stria obliqua, Striae transversa«', Vertex duplieätus; —sinn. Fähigkeit mittels der sensiblen Endorgane der Htnerven u. der in die Fühlsphäre der Großhirnrinde führenden Tastbahn auf die Ht. einwirkende Reize wahrzunehmen; —Sphäre /. g. Großhirnrindengbt. im Scheitellappen; —Wärzchen. Cutiserhebgn., die Tastkpchen. enthalten; —Zellen s. Tastmeniskus Taubstummheit s. Surdomütitas. Auf die Geschichte u. Behandig. derselben einzugehen würde hier zu weit führen. Näheres i. d. Verf. Propaedeutik, Bd. 2, S. 1300. Lpzg. 1915, vgl. R. Hartmann; s. auch: Anat. d. T., hersg. v. Denker, Wiesb. 1904/11 m. Beiträg. v.Alexander, Denker, Politzer, Quix, Siebenmann, Schwabach u. a. Taucherkrankheit s. Caissonkrankheit Taumellolch od. Schwindelhafer. Haferähnliche, zw. Getreide wachsende Gräserart (Graminee) mit dem botan. Namen Lölium temulentum /. berauschend. War schon unter diesem Namen im Altertum als giftig und schwindelerregend bekannt, wenn Samen oder Gewebsstücke der Pflanze beim Mahlen von Getreide ins Mehl gelangten. Verursacht wird die

durch Schwindel, Kopfschmerz, Benommenheit, Rausch, Zittern, Lähmgserscheinungen gekennzeichnete Giftwirkg. nach Hofmeister aber nicht durch die Pflanze selbst, sondern durch ein Alkaloid Temulin, das von gewissen Schimmel- u. Brandpilzen herrührt. Pilzfreie Loliumexemplare sind giftfrei Taupunkt. Temperatur, für welche die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist, mit a. W„ bei der absolute u. maximale Feuchtigk.(s. Psychrometer)sich decken u. bei deren geringster Erniedrigg. Kondensation des Dampfes mit Taubildung eintritt Taurin n., I. tdurus m. Rind, Ochse, weil von Gmelin in Rindergalle entdeckt. Derivat des Zysteins (s. d.) Tauro'cholsäure g. chole /. Galle. C 2e W 45 NSO, findet sich neben Glykocholsäure C 2 6 H 4 3 N0 6 , einer Verbindg. von Chol- od. Cholalsäure C 24 H 10 O 6 u. Glykokoll (s. d.) od. Aminoessigsäure CH 2 (NH 2 )-COOH in Galle bes. Ochsengalle; —phobie /. g. Angst d. Neurastheniker vor Ochsen u. Kühen Tautomerie /., g. tauto mit Krasis statt to auto eben dasselbe, miros n. Teil, Glied. Chem. Bezeichng. für Bindungswechsel von Wasserstoffatomen in derselben Molekel Tawaraknoten u. «Schenkel s. Reizleitungssystem des Herzens Taxis /. g. Anordnung, Einrichtung. Zurückschiebg. vorgefallener Eingeweide zB. von Hernien Tay-Sachssche Krankheit. Infantile amaurötische familiäre Idiotie, beginnt im 1. bis 2. Lebensjahre. Der Ophthalmoskop. Befund ergibt grauweiße Verfärbg. in der Umgebg. der kirschrot bis rostbraun erscheinenden

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Taylor'scher Apparat

Teerkrebs

b. geringer Anstrengg. höchste ArbeitsFóvea centralis (s. d.). Dazu gesellen leistg. zu erzielen. Besteht in weitsich atrophische Vorgänge an der gehender Arbeitsteilg., bester Anordng. Sehnervenpapille u. Pigmentierungen und Instandhaltung von Maschinen, der Netzht. Neben fortschreitender Apparaten u. Werkzeugen, Verwendg. Erblindg., die auch mit Taubh. verder für eine bestimmte Arbeit geeigbunden sein kann, machen sich alsbald netsten Arbeiter, u. zweckmäßigster Beallgemeine progressive Mkschwäche wegg. u . Hantierg. derselben. Unter bes. der Nacken- u. Rückenstrecker Benutzg. einer Fünftelsekunden anbis zu doppelseitiger Lähmg. u. völlige gebenden Stoppuhr lassen sich die Verblödg. bemerklich. Gegen Ende des Hantierungen der Arbeiter prüfen u. 2. oder 3. Lebensjahres erfolgt der Tod. kontrollieren. Unfälle bei Benutzung Die Krankh. beruht auf degenerativen sehr schnell laufender Maschinen und Vorgängen in der grauen Sbz. des Zenifg. geistiger Ermüdg., hervorgerufen tralnervensystems bes. der Gangliendurch hochgradige Anspannung der zn., auch derjenigen der Netzht. u. beAufmerksamk., hat Verf. des Buches fällt fast nur Kinder jüdischer Herfestgestellt. Lit: Fritz Söllheim ¡Taylorkunft. Eine juvenile, ähnliche Form system für Deutschland; München, der Krankh., die sich zw. dem 14. u. Oldenbourg 1922; W. Doli: DasTaylor16. Lebensjahre entwickelt u. zum system als Grundlage einer deutschen Tode führt, kommt außer in jüdischen Betriebswissenschaft, Diss., Gießen auch in anderen Familien vor; vgl. 1923 u. Taylor-Zeitschrift Tay: Trans, of the Ophthalmologie. Soc. London 1880/81, Bd. I, p. 55. teetörius /. z. Bedecken; vgl. Membrana 1884, Bd. 4. P . 158; 1892 Bd. 12 P . Teerkrebs. Bei Arbeitern, die gewerblich mit Paraffin (s. d.) u. Teer zu tun 125; Sachs: joum. of nervous and haben, wurden mehrfach bösartige Gemental diseases, New York 1896, p. schwulstbildungen (Carcin6me u. Sar475; New York medie, journal 18%, käme) beobachtet. Darüber berichten 63, 697; D. med. W. 1898, P . 33. u. a. Roesch (Virch. Arch. 1923, Taylor'scher Apparat. Früher vielBd. 245, S. 1) u. Bang (Bull, de l'assoc. fach benutzte, in der Fixation jedoch fr an«;, pour Ietude du cancer 1923, mangelhafte orthopädische Vorrichtg. Bd. 12, S. 184). Yamagiwa u. Murazur Behandig. der kyphótischenBrwbs., yama (daselbst S. 20) erzeugten durch wird in korsettartiger Form unter den Injektion von Teer u. Gemischen desKleidern getragen selben mit Paraffin in die Brustdr. von Taylorsystem. Von F. W.Taylor (PrinTieren Epithelwucherungen, die zucipies of scientific Management 1911, nächst gutartig beschaffen waren, deutsche Bearbeitung: Grundzüge später aber zu Krebs führten. Derwissenschaftlicher Betriebsführung v. artige Ergebnisse deuten auf kolloide Rud. Roesler; München, Oldenbourg sowie auf anaplastische Vorgänge (vgl. 1922) vorgeschlagenes u. in die Praxis Tumoraetiologie). Auch Burckhardt vielerorts eingeführtes Verfahren, um i. u. Müller (Bruns Beitr. 7. klin. Chirg. Gewerbe, Industrie,Technik u.Verkehr

Tegmen—Telepathie 1923, Bd. 130, S. 364 sowie B. Llpschiitz : Zeltschr. f. Krebsforschg. 1923, Bd. 21, S. 50) konnten durch Teerpinselungen Krebs erzeugen, vgl. Schornsteinfegerkrebs Tègmen, gt. t é g m i n i s n. I. Decke, Bedeckung, Dach; — tympani. Paukenhöhlendach; — ventriculi tértii. Dach der 3. Hirnkammer als TI, der Téla chorioidës (s.d.); quarti. Dach der 4. Hirnkammer, bestehend aus Vélum medulläre antérius, Bróchla conjunctiva cerebelli, Vélum medulläre postérius, Téla chorioidës u. Fastigium (s. d.) tegmentâlis l. Zum Dach gehörig T e g m é n t u m n. I. Decke, Bedeckung. Hirnschenkelhaube; — póntis /., gt. v. pons m. Brücke- Brückenhaube, dorsales Gebiet der Varolsbrücke Teichmann'sche Kristalle s. Haeminkristalle Teich'opsie /., g. letchos n. Mauer. Mauersehen, subjektive Lichtempfindung in Form zickzackförmiger Flimmerskotome, deutet auf Gefäßreizung zB. durch Tabakrauch, manchmal auch auf Arteriosklerose u. zerebrale Affektionen T é l a / . I. Gewebe; — chorioidës. Aderausbreitg. der zarten Himht. zur Bekleidg. der Wände der Himventrikel. Man unterscheidet eine — — ventriculi quarti zw. der ventralen Fl. des Kleinhirns u. der dorsalen Fl. des verläng. Mk. für den 4. Ventrikel u. eine ventriculi tértii zw. der unteren Fl. des Balkens (Corpus callósum) u. Gewölbes (Fómix) einerseits u. der dorsalen Fl. des Zwischenhims andererseits für den 3. Ventrikel, vgl. Pléxus chorloldéus; — subcutanea.

Gì ¡ e s b a c h , Worterbuch

Unterhtgewebe; — submucósa. Aus lockerem Bg. bestehende Schicht der Schleimhäute; — subperitoneális. Waldeyersche Bezeichng. für fettarmes Bg. zw. der Fàscia transversális abdóminis u. Peritonafeum; — subserósa. Bgschicht, welche die Serésa mit ihrer Unterlage verbindet Teleangiektasie f., g. téle fern (nämlich v. Herzen) angefon n. Blutgefäß, éxtasis f . Ausdehnung. Verlängerung u. Erweiterung v. Capillaren d. Haut, seltener einer Schleimhaut

Telemann's Parasiteneieraachweis in

Faeces. (D. med. Wochenschr. 1908, Nr. 35, S. 1510.) Erbsengroße Mengen des zu untersuchenden Stuhles werden im Reagenzglas In einem Gemisch gleicher Tie. Äther u. Salzsäure gelöst. Nach Filtration durch ein engmaschiges Haarnetz zwecks Abscheidg. gröberer Nahrungsreste, wird das Filtrat zentrlfugiert. Dabei entstehen drei Schichten: zu oberst eine Ätherfettlösg., in der Mitte die Säure mit suspendiertem Detritus, zu unterst ungelöste feinere Nahrgsreste u. die Darmparasiteneier, die zwecks Bestimmg. der Art mikroskopiert werden Tel'encephalon n., g. tilos n. Ende. Endhirn, dessen Hauptmasse die Hemisphären bilden, vgl. Diencéphalon Tele'neuron n. g. Ganglienzelle eines motorischen Hirnnvn. u. d. Rmvorderhornes. m. ihren Fortsätzen (Waldeyer) Teleologie /., g. télos, gt. téleos n. Zuleck, Ziel. Lehre von der Zweckmäßigk. der Naturkörperu. Naturerscheinungen sowie der Körperorgane Tele'pathie /., g. tele fern. Annahme, daß zw. Personen ohne vermittelnde Einwirkungen Übertragung des

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Telereceptoren —Tenaci tat Bewußtseinsinhaltes stattfinden kann; Temperaturmessung, ärztliche s. — receptoren pi, I. recipere empThermometer, ärztliches; —sinn s. fangen. Fernempfänger. Bezeichng. Sensibilität für diejenigen Sinne, die wie Ge- temporali«, -e /. Zu den Schläfen l. hör- und besonders Gesichtstémpora n. pl. gehörig. zB. Art. — sinn Wahrnehmungen von räumlich média. Mittlere Schläfenschlagad., weit abgelegenen Dingen u. Vorgängen Ast der Art. — superficialis, geht obervermitteln im Ggs. zu Geruchs-, Gehalb des Jochbogens durch die Fàscia schmacks- u. Hautsinnen, die als Nahetemporális zum gleichnamigen Súlcus empfänger od. Plesioreceptoren g. pléder Schläfenbeinschuppe und Schläston nahe uns nur durch unmittelbare fenmk. ; Art. — profunda. Tiefe Berührg. mit Dingen u. Vorgängen der Schläfenschlagad., Zweig der Art. Außenwelt über diese Aufschluß geben maxilláris intèrna (s. d.), gelangt zu tieferen Gbtn. des Schläfenmks., entTellurnährboden für Diphtheriesendet durch den Canális zygomáticus bazillen. Man bereitet nach Conradi (s. unter Forámina) Zweige zur Art. u. Troch (Münch, med. W. 1912, Nr.3) lacrimális u. zum Gesicht; Art. — aus 10 g Fleischextrakt, 20 g Peptónum superficialis. Oberflächl. Schläfensiccum, 5 g Kochsalz, 6 g apfelsaurem Calcium auf 1 1 Wasser unter Einstellen schlagad., Endast der Carótis externa (s. d.), liegt zw. der Fàscia temporális in ein kochendes Wasserbad eine u. der Ht. u. teilt sich in e. SchläfenBouillon. Zu lOOccm des Filtrates und Scheitelbeinzweig ¡Fàscia ~ (s. d.); fügt man I g Traubenzucker u. 2 ccm Ganglion — (s. d.); Muse. —. Schläeiner Lösg. von tellurigsaurem Kali fenmk. U: Schläfenbeinschuppe u. (1:100). Auf der in einer Petrischale Fàscia temporális. A: Kronenfortsatz erstarrten Platte wachsen Diphtheriedes Unterkiefers. I : Nérv. masticatórius bazillen zu schwarzen Kolonien aus Telo'blastem n.,g. télos n. Ende, hlàstéma des 3. Trigeminusastes, F : Kaumuskel; Nérv. — profundus antérior n. Keim, Wachstum Zellgbt. an der u. posterior. Vord. u. hinterer tiefer Vorderlippe des Blastopörus (s.d.); Schläfcnbeinnv., Zweige des Nérv. —déndren pi., g. déndron n. Baum. masticatórius; Os —. Schläfenbein; Endbäumchen. Verästelte NervenVéna — média, profunda u. superendigungen; —lecithäle Eier s. Eificialis. Mittl., tiefe u. oberfl. Schläarten; —lèmma n., g. lèmma n. Hülle, fenblutad., münden in die hintere GeHaut. Endplatte motorischer Nvfsn. sichtsblutad., vgl. Faciális communis an quergestreiften Muskelfsn. ; -phase f.g. Endvorgang der Zellteilg., Auf- Temulin n. s. Taumellolch treten der fertigen Tochterkerne; Tenaci tat /., /. tenácitas f . Festhaltung. —phrägma n. g. s. Muskelkästchen, 1. Dauerhaftigk. u. Widerstandsfähigk. vgl. Mesophrägma, Krause'sehe Endvon Infektionserregern u. deren Toxine. scheibe 2. Beschränkg. der sensoriellen AufTemperanza n. pl. erg. Rem., I. temmerksamkeit auf eine bestimmte perare mäßigen. Beruhigende Mittel Empfindung

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Tenaculum—Tensor tympani Genuß jungen Bieres u. bei ProstaTenaculum n., I. ténax festhaltend. tahypertrophie Gestielte, hakenfg. gekrümmte Nadel od. Sonde zum Halten von Adern; Tenon'sche Kapsel. Bg. zw. Augapfel — palpebrärum. Hakenförmig. Augenu. Augenhöhle, gb. Cäpcula Tenóni u. lidhalter; — tendinum gb. Vinculum— Fascia bulbi;—scher R a u m od. S p a t i u m interfasciale. Lymphraum um T e n d i l é m m a n„ g. lèmma n. Haut, d. Augapfel, v. Bindegewebsfsn. d. T ü Scheide. Elastische Hülle um Bindeschen Kapsel durchzogen (H.Virchow) gewebsbündel Tenonitis /., g. tènon, gt. tènontos m. tendinéus u. tendinósus /. sehnig Tendinitis /. I. Sehnenentzündung Sehne gb. Tendinitis Tèndo, gt. téndinis m., I. von tèndere T e n ó n t ' a g r a /. g. Schmerzhafte gichspannen. Sehne; — calcaneus Achillis. tische Sehnenentzündung Fersen- od. Achillessehne (s. d.) Teno'plastik gb. Tendoplastik; — r r h a Tendo'phon n., /. u. g. Hörrohr zur phie gb. Tendorrhaphie; — synovitis Wahrnehmg. von Tönen u. Geräuschen gb. Tendovaginitis ; —tom n. g. in Sehnen; — plästik. Sehnenersatz; Spitzes, gekrümmtes Messer zur sub—rrhaphie. Sehnennaht; vaginitis kutanen Sehnendurchschneidg. ; —to/., /. vagina f . Scheide. Sehnenscheidenm i e /. g. Sehnenschnitt entzündung; — — acuta purulenta Tension /., /. ténsio f . Spannung, tèndere gb. — suppurativa; — — crepitans. spannen. I. Der in Millimeter QueckSehnenscheidenentzündg., bei der silber ausgedrückte Druck, den der durch Bewegungen ifg. von Fibrinin der Atmosphäre enthaltene Wasserauflagerungen knarrende Geräusche dampf ausübt, wird auch Dampfdruck, entstehen; vgl. Quinquaud'sches ZeiDampfspanng., Dunstdruck genannt. chen; gonorrhoica. - nachTripper2. Intraokularer Druck od. Spanng. des Auges, abhängig von Blutverteilg. u. infektion bes. in der Hand- oder Blutdruck, vgl. Tonometer Fußgkgegend mit lebhaften Schmerzen, ödem u. grünlichgelbem, serofibri- T é n s o r chorioidéi, erg. Muse, m., /. tèndere spannen. Spannmk. der Aderht., nösem Exsudat; — — hydrópica. besteht aus medialen Fsn. des CiliarSehnenscheidenerguß, auch Uberbein ; mks., s. Córpus ciliare; — fisciae — — suppurativa oder purulènta. Iätae, erg. Muse. m. I. Spanner der Eiternde Sehnenscheidenentzündung Oberschenkelbinde. U ; Lateral von gb. Panaritium tendinósum der Spina iliaca anterior supérior. Tenesmus alvi od. ani m., g. teinesmós A : Mit dem Tractus iliotibialis (vgl. m. Hartleibigkeit. Schmerzhafter StuhlMaissiati'scher Streifen) am Tubérzwang, findet sich zB. bei Arsenverculum tractus üiotibiälis des Schiengiftg., Mastdarmkrebs, spastischer Obbeines. I : Nérv. gluta'eus supérior; stipation u. Ruhr; — vesicae. Schmerzhafter Harnzwang; findet sich zB. bei Blasensteinen, Blasengeschwülsten, Cystitis, Reizg. der Harnwege nach 595

— — plantaris gb. Muse, plantaris; — timpani erg. Mùsc. Spannmk. des Trommelfelles. U : Felsenbein, be38*

Tensor veli palatini — tere* nachbarter Tl. des großen Keilbeinflügels, obere Wand des Tubenknorpels (Knorpels der Eustachischen Röhre), erstreckt sich durch den Ténsorkanal (Canális ténsoris tjfmpani) u. durchquert mit rechtwinkelig zum Mkbauche gebogener Sehne die Paukenhöhle. A: Innerer Rand der Basis des Hammergriffes. I: Nerv, pterygoidéus internus (s. d.) u. Fasern des Gánglion óticum (s. d.). F : der Mk. zieht b. seiner Kontraktion d. Hammergriff u. d. Trommelfell (Weber-Liel) nach innen, spannt letzteres u. überträgt diesen Vorgang durch den Amboß auf den Steigbügel, dessen Platte dadurch tiefer in die Fenéstra ovális (s. d.) eindringt. Durch die Spanng. erhält das Trommelfell einen größeren Widerstand für Mitschwingungen bei starken Schallimpulsen. Dieser Widerstand bildet einen Schutz für das Gehörorgan gegen letztere. Je nach dem Spannungsgrad des Mks. erhält das Trommelfell außerdem einen verschiedenen Eigenton, der es befähigt, für eine bestimmte Tonhöhe mitzuschwingen, d. h. sich derselben anzupassen, wodurch die Wahrnehmg. schwacher Töne erleichtert wird. Die Erregg. des Mks. erfolgt durch akustische Reize auf reflektorischem Wege, der vom Akustikuskem durch die ventrale sekundäre Hörbahn zum Trapezkörper (s. Corpus trapezoides u. Hörbahn) u. z. beiderseitigen motor. Trigeminuskern führt (Ostmann), vgl. stapédius; — vélipalatíni erg. Músc.m., I. vdum n. Hülle, Vorhang, Segel, palatinas zum Gaumen gehörig. Gaumenspannmk. U : Spina angularis u. Fóssa scaphoídes bis zur Wurzel des Procés-

sus pterygoidéus des Keilbeines und Knorpelhaken der Ohrtube, daher die ältere Bezeichng. sphéno-salpingostaphylinus (s.d.). A: mit strahlenfg. Sehne nach Umschlingg. des Himulus pterygoidéus an der Gaumenaponeurose. I: Nérv. ténsoris véli palatini, Zweig des Nérv. pterygoidéus intérnus des 3. Trigéminusastes od. Nérv. maxillaris. F- Er spannt d. Gaumensegel u. erweitert die Tube Tensorfalte. Falte der Paukenhöhlenschleimhaut, die den Trommelfellspannmk. od. Muse, ténsoris timpani begleitet;—kanal. Knöcherner Kanal für den Trommelfellspannmuskel tènnis l. gespannt Tentóriom cerebèlli n., /. tentórium n. Zelt. Kleinhirnzelt, Tl. der harten Himht. ; aufwärtsgewölbte, quere Scheidewand zw. der Grundfl. des Hinterhauptslappens des Großhirns u. der Oberfläche des Kleinhirns Ténnes pi., I. ténuit, dünn, zart. Die tonlosen Verschlußlaute p, t u. k, bei denen die Stimme erst nach der Verschlußsprengung tönt; vgl. Médiae Tepidàrium n., I. tépidus warm. Dampfbad Tér&to'genie /., g. leras, gt. téralos n. Wtmderzeichen. Entstehg. von Mißbildungen; —kardie /. g. gb. Ektokardie; —logie / . g. Lehre von den Mißbildungen; — Spermien pl. g. Abnorme Spérmienformen, zB. Riesenu. Zwergformen, Spérmien mit doppeltem Kopf od. mehreren Geißeln T e r a t o m n. g. Wundergeschwulst, Geschwulst aus verschiedenen Gewebsarten aller drei Keimblätter téres, gt. téretis l. länglich rund. zB. Ligamentum téres (s.d.) u. Mise.

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teres minor—Testis teres major, großer Rundmk. U : Hintere Fl. des Schulterblattes. A: Crista des kleinen Oberarmhöckers (Schleimbeutel). I : Nerv, subscapulars, F : zieht Oberarm nach hinten u. rollt ihn nach innen; Müsc. — minor. Kleiner Rundmk. U: Lateraler Rand des Schulterblattes. A: Großer Höcker u. Halä des Humerus I : Nérv. axillaris. F : rollt den Arm auswärts terminwli» /. z. Ende, z. Grenze l. términus m. gehörig. zB. Véna — Grenzblutad. der Téla chorioidéa im Gehirn Terminalkörperchen, —fasern, — Zylinder. Endorgane von sensibl. Nv. Termin berechnung der Gebart. Zurückzahlen vom I. Tage der letzten Menstruation um 3 Kalendermonate (92 Tage), zu dem daraus sich ergebenden Tag 7 Tage addieren Die Berechng. ist in Grenzen v. 1 — 2, manchmal v. 3—4 Wochen im allgemeinen zutreffend. In extremen Fällen kann die Schwangerschaft für Frühgeburten 7, f. Spätgeburten bis 11 % Monate betragen Terminologie /., I. u. g. términm m. Kunstausdruck. Kunst-od. Fachsprache Terminolsalbe. Enthält schwefeis. Kupfer, wird b. Trachom (s.d.) benutzt Terminthi pl., g. términthos /., bei Hippocrates eine Art Geschwür. Bläschenausschlag der Neugeborenen gb. Pemphigus neonatörum Tertiärstellung der Augen s. Stellung der Augen [Plasmodium vivax Tertiana /. I. s. Fébris intermittens u. Tetlastrom s. Thermopenetration Testbakterien l. téstis c. Zeuge. Nennt man solche Bakterien, die zur Prüfg. der abtötenden "Wirkg. eines Desinfektionsmittels benutzt werden. Gebräuchlich ist der Rideal-Walker-Test,

d. h. d. Ermittelg., i. welcher Konzentration e. zu prüfendes Desinficienz u. Phenol Bakt. töten. Quotient aus ersterem u. letzterem ergibt f. gleiche Zeit u. Temp. d. sog. Phenolkoeff. Phelps berechnet f. d. Wirkg. des Desinficienz e. Schnelligkeitskonstante u. einen Konzentrationsexponenten Testi'condie/., /. téstis m.Hoden, cóndere verstecken, gb. Krvptorchismus testiculäris /. Zum Hoden l. téstis m. gehörig. zB. Arteria — . Hodcnschlagad.t Zweig der Arteria spermàtica intèrna (s. d.), zieht mit dem Samenstrang durch den Leistenkanal zum Scrótum u gabelt sich in mehrere Äste, die in den Hoden eindringen; Vénae testiculares. Hodenblutadern, sie bilden d. Pléxus pampinifórmis (s.d.) Testi'glandol n. I. Ahn!. Präparat wie Testogan Téstis od. Testiculus m. I. Hoden. Paarig vorhandene männl. Keimdr., entwickelt sich tls. aus dem Keimepithel (s. d.) der Leibeshöhle, tls. aus der Urniere, ersteres kommt für die Bildg. der gewundenen Samenkanälchen od. Tubuli seminiferi, letztere für die des Réte téstis (s. d.) in Betracht. Nach dem Descénsus (s. d.) liegen die Hoden im Hodensack od. Scrótum (s. d.), umhüllt I. von dem der Hodensbz. enganliegenden visceralen u. parietalen Bauchfellblatt (Tunica vaginalis propria), 2. von lockerem Bg. der Tùnica vaginalis communis (s. d.), 3. von der Fàscia cremastérica Cooperi (s. d.), 4. von der m. glatten Mkfsn. versehenen, zw. beidenHodene. Scheidewand bildenden Fleischht. od. Tùnica därtos(s.d.), auf die die Cùtis des Scrótum folgt

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Testes muliebres—Tetanus Tistes muliebres m. pl., I. muliibris Anomalien im Säure-, Basen- u. Mineweiblich. Die weiblichen Keimdrüsen ralstoffwechsel (vermind. Kalk- u. er(Ovarien) höht. Phosphatgehalt d. Bl.) bedingter Tetiris /. /. gb. Orchitis Grundlage vor, vgl. auch Uffenheimer; Testogan n., /. testis m. Hoden. Aus — strumipriva oder parathyreopriva Stierhoden u. Yohimbin (s. d.) hervon strüma (s. d.) und priodre berauben. gestelltes Präparat, wird intern u. subNach Bescitigg. d. Nebenschilddrüsen cutan bei sexueller Insufficienz des (Epithelkörp.) od. Insufficienz derMannes empfohlen selben bewirkte, m. Krampfzifständen Testüdo, gt. testüdinis /. Schildkröte. verbundene nervöse Störg., wobei vielSchildkrötenverband für Gelenke, wdleicht auch d. Ausfall bestimmter Horbei man mit der Binde Achtertouren mone e. Rolle spielt, kann zu frühbeschreibt, deren Kreuzungen sich mit zeitiger Starbildg. führen; vgl. Elias ihren Rändern an der Beugeseite Tetano'Iysin n. g. s. Tetanus; — mötor schildförmig decken. Läßt man nach m. I. Kleiner schwingender Elfenbeineiner Kreistour ober- od. unterhalb hammer am . Induktionsapparat zur des Gks. die Achtertouren von außen mechanischen Reizg. eines Nerven; nach innen einander näher rücken und spasmin n. g. s. Tetanus beschließt man den Verband mit einer Tetanus m. g. 1. Anhaltende, krampfKreistour in der Mitte, so erhält man artige Muskelverkürzg. ifg. zahlreicher die — inversa /. inoirtere einwärtswenrasch aufeinanderfolgender mechaden, läßt man die Achtertouren nach nischer od. chemischer Reize; letztere, einer Kreistour in der Mitte nach oben zB. durch Strychnin erzeugt, bewirken u. unten fortschreiten, so entsteht die den sog. — tönicus. 2. Starrkrampf. — revirsa l. revirtere rückwärtswenden Eine schon im Altertum dem HippoTetania }., g. Vgl. Betonung i. d. Einkrates bekannte Wundinfektionskrankleitg. Äußert sich in krampfhaften heit (— traumäticus) mit einer Intonischen Zusammenziehgn. d. Finger, kubationszeit von 4 bis 21 Tagen u. Handgelenke, d. Unter- u. Oberarmes einer Mortalität von 25 bis 84%, herb. Beugen ü. Strecken, b. Ab- u. Advorgerufen durch den 1885 von Nicoduktion. Pro- u. Supination, sowie in laier entdeckten, an schmutzigen HolzZittern, lähmungsartiger Schwäche u. splittern, Mauerschutt, Kehricht, Paraesthesien (F. Schultze). Findet Mist u. Erde, sowie damit verunreisich als professionelle, wahrscheinl. auf nigten Kleiderstücken haftenden, ananeuropathischer Disposition beruhende iroben, durch Geißeln beweglichen Koordinationsneuröse bei Schreibern Tetanusbazillus (Bac. tetani). Seine (Schreibkrampf), Graveuren, Setzern, Färbg. gelingt mit Ziehl 'scher Lösg. Juwelieren, Uhrmachern, Näherinnen, u. Methylenblau; nach Eymer (ZenSchustern (Schusterkrampf), Klaviertralbl. f. Bakt. 1913, Bd 59) sind die u. Streichinstmmentenspielem, vgl. meisten Tetanus&azillen gramnegativ, Graphospäsmus, Mogigraphie. Kommt vereinzelte Individuen verhalten sich b. Kindern auf spasmophiler, durch grampositiv. Durch sehr Widerstands-

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Tetanus ascendens —Tetanusschutzimpfung fähige u. pathogene, an einem Ende des Knochenmarkes als Bildgsstätte der Stäbchen sich bildende Sporen ervon Leukoc^ten geht die Leukocytöse hält der Bazillus Trommelschlägelin schweren Fällen alsbald zurück: form. Die Züchtg. gelingt nur in idiopäthicus vgl. idiopâtisch. — sauerstoffreier Atmosphäre (vgl. TaDiese Bezeichng. ist deswegen unzurozzi u. Trenkmann), wobei auf Gelatreffend, da Starrkrampf ohne Wundtineplatten weißliche Kolonien mit trauma unmöglich ist. Die Verletzg. peripherer Verflüssigg. u. zentraler kann aber so gering od. versteckt, sein, fädiger Struktur, auf Agarplatten graudaß sie sich der Wahrnehmg. entzieht, gelbliche Kolonien mit weißlicher zB. auf der Nasen-, Mund- od. RachenHülle entstehen. Hibler'scher Hirnschleimht. ; — neonatorum. Wundbrei (in 0 , 6 % Kochsalzlösg. zerhacktes starrkrampf der Neugeborenen, entKalbshirn) wird schwarz. Die Pathosteht durch Infektion der Nabelwunde, genität beruht auf einer von der Insoll aber nach Ansicht einiger Forscher fektionsstelle aus durch das Bl. sich vermeistens nicht durch Tetanusbazillen breitenden Wirkg. von Giftstoffen. hervorgerufen werden, sondern septiNach Ehrlich bestehen dieselben ausTescher Natur sein. Die erste Aulierg. tanolysin u. -spasmin, vgl. auch Loewe. der Krankheitssymptome besteht in Ersteres ist ein Blgift od. Haemotoxin, Erschwerg. des Saugens ; — puerperaletzteres ein Nervengift od. Neurotoxin. l e . Wundstarrkrampf durch Infektion Man unterscheidet einen T . ascendens im Wochenbett von den Geschlechtsod. aufsteigenden u. einen T . descenteilen aus; — rheumäticus. Irrtümdens od. absteigenden Wundstarrliche Auffassg., daß Starrkrampf durch krampf. Bei ersterem, der namentlich Erkältg. od. Durchnässg. entstehen bei Kopfverwundungen auftritt, entkönnte; — uteri. Krampfwehen, stehen durch Giftresorption seitens der bzw. Dauerstarre d. schwangeren Uteperipheren motorischen Nerven lokale rus, kann Ruptur m. Tod v. Mutter u. tonische Mkkrämpfe, bei letzterem wird Kind herbeiführen. Ursache; Ergotindas Tetanolysin durch rote Blkpch. gemißbrauch, verfrühter Wasserabfluß, bunden, während das Tetanospasmin verschleppte Querlage d. Frucht u. verfrei bleibt u. durch die Blbahn dem längerter Geburtsakt, brüske Eing-iffe. Zentralnervensystem zugeführt wird, Keine Tetanusbazilleninfekt. Abliefe: von wo aus es die Muskeln des warme Umschläge, warmes Vollbad, Gesichtes, des Rumpfes u. der GliedOpium, Morphium, Chloroformnaikose maßen in tonische Krampfzustände Tetanusschutzimpfung. Nach Tizzoni versetzt. Die mikroskop. Untersuchg. u. Behring können Pferde gigen des Bl. ergibt bei leichteren Fällen eine Tetanusgift aktiv immunisiert werden. mäßige, bei schweren Fällen anfangs Im Bl. der Tiere finden sich cann Antitoxine, von denen Tetanusbazileneine starke Leukocytöse mit bedeutentoxine, solange sie sich noch im Blute der Vermehrg. der neutrophilen u. Verminderg. der eosinophilen Leukodes Infizierten befinden, umchädlich gemacht werden können. In flüs-.iger cyten. Ifg. Nachlassens der Funktion

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T e t r a d e —Thalassothérapie Form als Serum zur Injektion u. im Vakuum getrocknet zum Aufstreuen auf offene Wunden wird das von den Behringwerken gelieferte Antitoxin als Prophylicticum bei Tetanus benutzt. Die Berechng. des Antitoxingehaltes erfolgt ähnlich wie beim Verfahren gegen Diphtherie (vgl. Immunisierungseinheit). Eine Tetanusantitoxineinheit (I A. E.) entspricht derjenigen Serummenge, die 10 g Körpersubstanz einer Maus gegen Vergiftg. mit der viermillionenfachen tötlichen Dosis des Tetanustoxins schützt. Die Behandig. hat tunlichst bald nach erfolgter Verwundg., bevor sich das Tetanusgift an d. Ganglienzellen des Zentralnervensystems verankert, mit subkutaner od. intraneuraler (100—150 A. E.), intravenöser (20 A. E.), od. intralumbaler (20 bis 100 A. E.) Injektion einzusetzen. Besonders gut hat sich die prophylaktische Impfung während des Weltkrieges bewährt, vgl. Kehl Teträde/., g. tetradion n. kleines Viereck. Vierergruppe. 1. Bakterienwuchsverband, wobei vier Bakterien eine Gruppe bilden. 2. Anordng. von vier Chromosomen zu einer Gruppe bei der Kernteilung Teträgenuskokken pl„ g. gignomai entstehe. Mikrokökkus teträgenus. Tetraden bildende, grampositive Kokken mit Gallerthülle, von Rob. Koch in Lungenkavemen entdeckt; wahrscheinlich eitererregend u. septische Allgemeininfektion erzeugend T e t r a i i n n. (Fabrikname). Vierfach hydriertes Naphthalin, klare Fliissigk. spez. Gew. 0,975. Dient zur Durchtränkg. u. Aufhellg. von Organstücken,

die zur Anfertigg. von Schnitten in Paraffin eingebettet werden sollen u. zur Entferng von Paraffin aus Schnitten Tetronal n. g. Diaethylsulfondiaethylmethan ^Hjv / S 0 2 • C2H5

>c Wasser lös- j licKer, durch Ammoniak aus d. Lösg. fällbarer Eiweißkörper basischer Natur, der in Verbindg. mit Nucleinsäure im Thymus vorkommt; —tod. Unvorhergesehener, spontan od. nach geringfügigen operativen Eingriffen unter plötzlichem Herzstillstand auf- i tretender Tod (Hedinger) beim Status th^mico-lymphäticus (s. d.) Thyreo'aplasie /., g. thyreis m. Schild, d priv., pldsis f . Bildung (pldssö bilde). Fehlen des Schilddrüsengewebes, vgl. Myxoedem, infantiles; — kongenitale. Angeborenes Fehlen der Schilddrüse thyreo-arytaenoideus inferior od. externus g. arytaina f . Gießbecken erg. Müsc. Unterer od. äußerer Schildknorpel- Gießbecken- od. Stellknorpelmk. U : Innenfl. der Schildknorpelplatte, A: Processus vocälis des Stellknorpels, F : Nähert die beiderseitigen Processus vocäles einander u. verengert dadurch die Stimmritze; — internus od. Müsc. vocälis. Stimmlippenmk. Medialer, in der Stimmlippe gelegener Tl. des ersteren. F: Bewirkt die für die Beanspruchg. bei den einzelnen Tönen erforderliche Einstellg. der Stimmlippen, wobei dieselben mit breiterem od. schmälerem Rand schwingen; — epiglötticus. Schildknorpel-Kehldeckelmk. Bündel des thyreo-arytaenoideus internus zum Seitenrand des Kehldeckels. F : Senkt bei seiner Kontraktion den Kehldeckel, letzterer hebt sich bei Erschlaffg. des Mks., ersteres ist der Fall bei der offenen, letzteres bei der gedeckten Stimmgebg. Ein Müsc. — superior ober. Schildknorpel-Stellknorpelmk. fehlt meistens od. ist nur

schwach entwickelt. I: Für alle genannten Mkn. Zweige des unteren Kehlkopfnv. od. Laryngcus inferior (s. d.), vgl. Recurrenslähmung thyreo-hyoidéus erg. Músc. m. I. Schildkp.-Zungenbeinmk. U : Linea obliqua des Schildknorpels, A : Seitentl. des Körpers u. großes Horn des Zungenbeines, I: gleichnamiger Ast des Nérv. hypoglóssus, F : Zieht Zungenbein abwärts bzw. Schildknorpel aufwärts Thyreo'glandol n., g. u. /. Pharmazeutisches Präparat aus Schilddrüsensbz.; — globulin n. I. Im Kolloid der Schilddrüsenfollikel (vgl. Glándula thyreoidea) enthaltener, jodhaltiger Eiweißkörper; dessen Spaltungsprodukt s. Thyreojodin Thyreoidéa Schilddrüse s. Glándula thyr. Thyreoid'ektomie /. g. Operative Entfernung der Schilddrüse thyreoidéus, - a , «um, latinis. vom g. thyreoeides schildförmig. zB. Art. — inferior. Untere Schilddmschlagad. s. Trúneus thf reo-cervicälis; Art. — superior. Obere - , entspringt nach der Teilg. der Carotis communis (s. d.) unter dem großen Horn des Zungenbeines aus der Carotis externa, bildet innerhalb der Schilddr. Verbindungen mit der unteren Schilddmschlagad. ; Cartilágo —. Schildknorpel des Kehlkopfes; Vénae thyreoidéae inferiores pl. Untere Schilddrnblutadn. u. Vena — ima /. t'mus, -a, -um zu unterst, Superl. von infer od. injerus, -a, -um der, die, das Untere. Unterste Schilddrnblutad., sie kommen aus dem Plexus thyreoidéus impar (s. d.), erstere münden in die Vena anónyma déxtra

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Thyreoidismus — tibiofibularis erüris. A : Mit starker, durch das meod. Cava superior, letztere mündet in die Vena anónyma sinístra j diale Fach des Ligamentum cruciätum T h y r e o i d i s m u s m. g. gb. HypertHyreó- ¡ eniris (s. d.) ziehender, von d. Sehnenscheide (Vagina tendinis) des betr. sis; auch Vergiftung mit SchilddrüsenMks. umgebener Sehne an der plansekret, besteht als sog. thyreotoxisches taren Fl. des Os cuneiforme u. metaSymptom i. kardio-vasculärer Störg. tarsäle primum. 1: Nerv, peronaeus m. Herzvergrößerg. (Kropfherz) profundus. F : Hebt den medialen T h y r e o i d i t i s / . g. gb. Strumitis Fußrand u. beugt bei fixiertem Fuß T h y r e o j o d i n od. J o d o t h y r i n . Aus den Unterschenkel n ; vgl. pflanze Kapuzinerkresse, Tropaeolum Cu (g. tropaion u. tropaion n. SiegesFehling'sche Lösung zeichen, Trophäe, Wajfengehänge, wegen Trommsdorff's Leukocytenprobe. Beder hängenden Früchte u. schildfg. stimmg. des Leukozytengehaltes von Blätter), mit deren Blütenfarbe der Milch. 5—10 ccm frische Milch werorangefarbige Farbstoff Ähnlichkeit hat. den in einem reagenzglasartigen zyRepräsentant verschied., Tropaeoline lindr. Glasgefäß, dessen Boden kapillargenannter, Azofarbstoffe, dient bes. als artig ausgezogen ist, zentrifugiert. Das Tropaeolin 00 od. Orange IV, seiner Volumen des gelblichen, aus Leukoehem. Beschaffenh. nach Natriumsalz zyten bestehenden Bodensatzes läßt d. Phenylamidoazobenzol-p-sulfosäure sich an der mit Marken versehenen Kapillare (I Marke = 0,01 ccm mit Unterabteilungen zu je 0,001) ablesen. In reinlich gemolkener Milch gesunder Kühedarfd.Bodensatzd.Markel nicht übersteigen. Uberschreitg. deutet auf chronische Euterentzündg. (Mastitis) T r o m o ' p h i l i e /., g. trómos m. Zittern. Angeborenes Zittern 643

(4) /SOaNa C„H4 mens beim Berühren des Zäpfchens U v u l i t u / . I. Zapfchenentzündung U v u l o ' t o m i e / . I. u. g. Zapfchenbeschneidung U z a r a / . Einheimischer Name einer an den afrikanischen Binnenseen wachsenden, noch wenig bekannten Pflanze u. d. aus ihrer Wurzel gegen Amöbendysenterie (H. Werner) u. Dysmenorrhoe hergestellten Tinctur, T a bletten u. Suppositorien

V

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Vaccinekörperchen —Vaccinetherapie es zu Infektionen kommen, zB. zu Umgebg. der Pusteln bildet einen mehr Erysipel. Zur Gewinng. animaler od. weniger breiten, von der unverLymphe werden gesunde Jungrinder v. änderten Ht. sich deutlich abhebenden 1—4 Jahren unter aseptischen KauHof. Die Impfreaktion erreicht nach telen mit animal fortgezüchteter 9—10 Tagen ihren Höhepunkt. DarStammlymphe geimpft. Nach Reifg. auf erfolgt Eintrockng. der Pusteln der Pusteln erfolgt die Stoffabnahme u. Bildg. von Schorf, der nach 3 bis mittels eines scharfen Löffels. Der 4 Wochen unter gleichzeitigem AbRohstoff wird in sog. Lymphmühlen blassen u. Schwinden des Hofes mit mit sterilem Glyzerin 1 : 3 gemischt, Hinterlassg. weißer Narben abfällt. wodurch seine spezifische Wirksamk. Das Impfgesetz schreibt für den 7. bewahrt bleibt u. akzidentelle Keime od. S . T a g eine Nachschau über den vernichtet werden. Das Gemisch Impferfolg vor. Dieser ist positiv, wird i. Glaskapilluren eingeschmolzen. wenn mindestens eine Impfstelle sich Trockenlymphe, die wegen ihrer zu einer Pustel entwickelt hat. Bei Wärmeresistenz in heißen Ländern negativem Ausfall muß die Impfung verwandt wird, erhält man durch Auswiederholt werden. In der Regel breitung des vom Tier abgenommeverläuft die Vaccination für d. Impfling nen Stoffes auf Glasschalen im harmlos. Impfschäden sind entweder Exsikkator und Pulverisieren der auf mangelhafte Vaccine, oder auf Trockensubstanz Unachtsamk. u. Unsauberk. zurückzuführen. Als Schäden kommen in Vaccinekörperchen gb. Guarnieri'sche Betracht: die Vaccina builósa, l. bulKörperchen. lósus, -a, -um blasig. Bildung sehr Vaccinella/., /. Dem. von oaccina (s. d.). großblasiger Pusteln; V. furunculósa. Leicht verlaufende Impfblattern Karfunkelartige Pusteln; V. gene- Vaccinetherapie /. g. Mit Vaccine ausralisata. Auf dem Blutwege aus den geübtes Impfverfahren, das sowohl Impfpusteln zur Zeit ihrer Reife verHerd- als auch Allgemeinreaktion ausschleppter Impfstoff, wodurch Pustellösen kann, tl. zu Schutz-, tl. zu Heilbildg. auf dem ganzen Körper erfolgen , zwecken dient u. dessen Wirkg. sowohl kann; V. propinqua /. proplnqims, -a, vom Sitz einer Erkrankg., als auch -um nahe. Nebenblatter, durch Vervon der Dosierg. des M i . u. der Einschleppg. von Impfstoff auf dem haltg. entsprechender Pausen im VerLymphwege auftretende Pusteln in lauf der Behandig. abhängt. Die der Umgebg. der Impfstellen; V. Inokulation zieht zunächst eine Versecundaria. Pustelbildg. im Gesicht, minderg. der antibakteriellen Kraft an den Augen, an den Genitalien indes Bl. nach sich (negative Phase), folge von Verschleppg. des Impfder eine Erhöhg. derselben folgt stoffes durch Kratzen, Wäsche, Klei(positive Phase), wobei der Organisder, Waschwasser; V. ulcerósa. Bildg. mus zu selbständiger Bildg. von Abulceröser Pusteln. Durch Eindringen wehrstoffen angeregt wird. Spezifische von Mikroben in die Impfstellen kann Immunität bei akuten Krankheiten

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vacciniformis —Vagina kann durch die Behandig. nach Much (1921) deswegen nicht gesteigert werden, weil die Vacc., die durch die Krankheitskeime hervorgerufenen Reize noch vermehrt. Dagegen leistet das Verfahren gute Dienste bei chron. Erkrankungen zB. Tuberkulose, wobei es darauf ankommt, Antikörper gegen alle Bestandteile der Bazillen, gegen Eiweiß- und Lipoidkörper zu erzielen. Auch gegen subchronische Erkrankg. (Staphylo- u. Gonokökkeninfektion), gegen Rheumatismen u. vielleicht auch gegen maligne T u mören leistet spezifische bzw. u n spezifische Vacc. Gutes; vgl. auch die bei Proteihkörpertherapie zit. Lit. v. Stejskal u. Busson. Hierher gehört eine von M u c h (D. med. W. 1920, N r . 18 u. 19; Münch, med. W. 1920, Nr. 35 u. 37; Moderne Biologie 1921, H . I—3) angegebene, intramuskulär angewandte, unspezif. Immunvollvakzine unter dem Namen Omnadin n., I. omnis von allerlei Art, g. aden c. Drüse. Das Präparat besteht aus einem Gemisch von reaktiven, Schutzwirkg. ausübenden, von Stoffwechselprodukten nicht pathogener Spaltpilze herrührenden Eiweißkörpern, einem Lipoidgemisch aus Galie u. einem animalischen Fettgemisch. Es soll die Abwehrkräfte des Organismus steigern, keine Neben- u. Begleiterscheinungen hervorrufen u. zur Behandig. zahlreicher Infektionskrankheiten, bes. Streptokökkeninfektionen dienen. Hersteller: Kalle, A.-G., Biebrich a. Rh. Das Serumwerk i. Dresden verfertigt nach Ponndorf e. Impfstoff A gegen Tuberkulose u. e. Impfstoff B gegen Kokkeninfektion. Letzterer enthält

neben Bestandtin. v. A. solche von Strcpto-, Staphylo-, Pneumokokken. Verwendg. beider f. Kutanimpfg. Lit. s. Ponndorf v a c c i n i f o r m i s /. blatternfg. s. Hydroa Vaccinolae / . pl. I. Nebenblättern, Pusteln, die sich bei Impflingen außerhalb der Impfstellen entwickeln Vacuolen pl., I. vdeuus leer. Bläschenförmige, meist Flüssigk. enthaltende Gebilde im Zellprotoplasma V a c u u m t h e r m o m e t e r s.SchwarzkugelVagäntenhaut l. vagdri umherziehen. Auftreten, Anhäufg. u . Wanderg. von Pigment in der H t . ifg. von Reizen Vagina / . I. Scheide, weibliches Begattungsorgan. Dehnbares, in der Richtg. der nach vorne verlängerten Beckenachse gelegenes, mit seinem oberen Ende (s. Förnix vaginae) den Uterushals umfassendes, an seinem unteren Ende als Introitus vaginae (s. d. vgl., HJmen) in die äußere Scham mündendes Rohr mit längerer, weiter hinauf reichender Hinterwand u. kürzerer Vorderwand. D i e W a n d g . des Rohres setzt sich von außen nach innen aus folgenden Schichten zusammen: 1. Tünica adventitia od. fibrosa, Faserht., besteht aus derbem Bg. mit elastischen Fsn. u . glatten Mkfsn. 2. Tiinica muscuUris od. média, Mkht., besteht aus glatten, in mehreren Richtungen sich kreuzenden Mkfsn, die in eine äußere zirkuläre u. eine innere longitudinale Lage übergehen. 3. Tûnica mucösa od. interna, Schleimht. mit quergestellten Rugae vaginales (s. d.), die einen vorderen u . hinteren Längswulst (Säule), s. Columnae rugarum, bilden, u. unter der Geburt bzw. im Alter verstreichen,

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Vagii» moieali recti abdominis—Vaginali t u wodurch die Wand glatter wird. Die vordere Säule bildet am unteren Ende eine Erhebg. (Cirina Urethritis) (ür die Harnröhrenmiindg. Die papillentragende Schleimhtoberll. wird von mehrschichtigem Pattenepithel bedeckt, unter dem Nòduli lymphàtici vaginiles (s. d.) liegen. Ein in der Scheide befindl. Sekret von sauerer Reaktion (0,5%ige Milchsäure) entstammt den Drn. des Uterus, vereinzelnd kommen auch in der Scheidenschleimht. Dm. vor. Das Sekret ist unter normalen Verhältnissen von weißl. Farbe u. schleimiger Beschaffenheit, enthält abgestoßene Zn. des Epithels, spärliche Leukocyten u. in manchen Fällen eine artenreiche Bakterienflora (vgl. auch Trichómonas vaginalis), über die Beobachtungen vorliegen von Manu af Heurlin: Bakteriol. Untersuchungen der Genitalsekrete der nichtschwangeren u. nichtpuerperalen Frau vom Kindes- bis ins Greisenalter unter physiol. u. gynäkol.-patholog. Verhältnissen. Berlin, S. Karger 1914, m. 15 Tab. u. 4 Taf.; gleicher Autor: gleiche Untersuchungen bei fiebernden Wöchnerinnen, gleicher Verlag, gleiches Jahr. Über die Entwickig. der Vagina s. Sinus genitalis; — müsculi rècti abdóminis s. Réctusscheide; — nervi óptici. Sehnervenscheide. Besteht von innen nach außen aus: I. einer Fortsetzg. der Pia mater, die mit zahlreichen Blättern einzelne Nervenfsbündel umhüllt, die Limina cribrósa (s.d.) bildet u. mit den inneren Fsn. der Skléra verschmilzt ; 2. einer Fortsetzg. der Arachnoidéa (s. d.) mit dem

von ihren Fsn. durchzogenen Subarachnoideälraum; 3. einer Fortsetzg. der Dura miter (s. d.), die in die äußeren Fsn. der Skléra übergeht. Die kurzen Strahlenkörpergefäße (Artériae u. Vénae ciliares braves) begleiten die Sehnervenscheide als innere u. äußere Scheidengefäße. Zw. dem Pia- u. Düragbt. der Scheide liegt der aus Subarachnoideil- u. Subduràlraum bestehende intravaginile Lymphraum Schwalbe's; — sépta bzw. subsépta /. sèpire einschließen, einhegen. Völlig od. teilweise durch eine Längswand geteilte Scheide ifg. mangelhafter Verschmelzg. der Müller'sehen Gänge; — téndinum. Sehnenscheide. Man unterscheidet eine äußere od. fibröse Scheide od. — fibrósa téndinis u. eine innere synoviale Scheide od. — mucósa téndinis, welche sich von der Innenfl. der fibrösen Scheide auf die Oberfl. der Sehne umschlägt. Der Raum zw. den beiden Blättern der inneren Scheide wird durch Synoviaflüssigk. ausgefüllt; — terminälis s. Filum terminile Vaginàldusche /., frz. douche/. Gießbai, Wasserguß t). neu/, dùcia / . (düctus m. Leitung, ducere leiten). Scheidenspülung

—kugeln. Kugelförmige Scheidentampons ; —portion/./.gb.Pórtio vaginalis ;—•péculumn.f.Scheidenspiegel vaginaler Kaiserschnitt (Dührssen) s. Hysterotómia vaginilis vaginalis /. Zur Scheide gehörig. zB. Art. —. Scheidenschlagad., entspringt gemeinsam mit der Art. uterina, umbilicalis u. pudènda intèrna aus der Art. hypogistrica Vaginalitis / . /. Entzündg. der Tunica vaginalis des Hodens (s. d.)

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Vagi n i f i x u r — v a g u i Vaginifixur od. Vaginifixio /., v. I. Vagina mit d. Bindevokal „i" statt der Gerütivendung „ae"; fixura u. fixio f . Befestigung, flgere befestigen. Bei Lageveränderung (Retroflexio, s. d.) der Gebärmutter zur Anwendung kommende Vemähung der Vorderwand des GSrpus uteri mit der vorderen Scheidenwand (Diihrssen) gb. Vaginofixatio Vaginismus m. /. Unwillkürlich eintretender Krampf des Constrictor ctinni (s. d.) u. anderer Mkn. der Nachbarschaft, wobei das ganze Becken manchmal ruckartig zurückschnellt. Die Entstehg. des Vorganges ist auf Erinnerg. an Schmerz ifg. eines ungeschickten Kohabitationsversuches od. einer gröblichen Berührg. der Vulva zurückzuführen. Daß die Vor(tellg. des Schmerzes u. die Furcht vor solchem, d. h. eine psychische Schwäche, das auslösende Moment des Krampfzustandes ist, geht daraus hervor, daß derselbe schon beim Erblicken od. bei der Annäherg. des erigierten Penis bzw. eines Fingers od. Instrumentes erzeugt wird. Dem echten od. psychasthenischen od. hysterischen Vaginismus gegenüber steht der Pseudovaginismus, bei dem der Krampf nicht durch eine Vorstellung, sondern nur bei faktischer Berührg. erfolgt, die ifg. von Hyperaesthesie, entzündl. Beschaff enh. der Genitalien, zu engem Intröitus od. derbem H^men schmerzhaft ist Vaginitis / . I. Scheidenentzündung gb. Kolpitis; — emphysematösa s. Zweifel, vgl. Kolpitis;—gonorrhöica. - b . Tripper, sie ist seltener als d. gonorrhoische Infektion d. Harnröhre u. der C&vix, weil das dicke Plattenepithel d. Scheide

dem Eindringen der Gonokokken Widerstand entgegensetzt; — granul á i s s. Kolpitis; — mycotica s. Kolpitis; — durch Trichómnoas (s. d.) Vagin'odynie / . g. gb. Vaginismus Vagino'fixátio ùteri / . /. Der Bindevokal „o" ist weniger gebräuchlich als „i" (Kühner: Latein. Grammatik 1912, Bd. 1, S. 1030); das Wort fixátio statt l. fixio od. fixúra f . ist mißgebildet gb. Vaginifixur und Kolpohysteropexie, vgl. Zweifel; — s k o p i e / . ; . Spiegelbesichtigung der Scheide Vagitus uterinus m., I. vagire quäken. Kindsschrei in der Gebärmutter. Mit vorzeitiger Atmg. der Frucht bei Lösg. des Mutterkuchens od. Druck auf die Nabelschnur durch jlie klaffenden Geburtswege in den Uterus u. die Atmungswege des Kindes gelangte Luft kann mit deutlich wahrnehmbarem Geräusch nach Art eine« unterdrückten Schreies wieder ausgestoßen werden Vago'tomie f . g. Durchschneidung des Nérvus vágus, erzeugt Vagusdyspnoe (s. d.); — tonie f.g. Erhöhter Tonus der andauernd von ihrem Zentrum im verlängerten Mark aus erregten parasympathischen Fsn. des Nirv. vágus, ist nach Louros (Zeitschr. f. d. ges. exp. Med. 1923, Bd. 38, S. 241 ff. u. Zentralbl. f. Gynaek. 1924, Nr. 13) e. Symptom d. Schwangerschaft, das in der Eklampsie (s. d.) am stärksten ausgeprägt ist, vgl. Sympathicotonie vágus erg. Nirorn l. vágus, unstät, vagári umherschweifen. Umherschweifender Nerv, sog., weil er verschiedene Organe d. Kopfes, der Brust u. des Bauches versorgt. _ Zehntes Hirnnervenpaar, tls. motorisch, tls.

Vagusdyipnoé—valgu« sensibel, tls. sekretorisch. Motorische, ihrer vorderen Fläche entlang zieht. aus dem Nuc. dorsalis vägi (s. d.) u. Über die Funktion einzelner Zweige dem Nüc. ambiguus (s. d.) entdes Vágus u. Beziehungen derselben springende Fasern ziehen zur Gauzum sympáthischen Nervensystem men-, Schlund- u. Kehlkopfmuskulagehen die Ansichten einer Anzahl tur, zur Luftröhre u . ihren Asten, zu Forscher noch auseinander. Man vgl. den Lungen, zur Speiseröhre, zum Sharpey-Schafer im Quart. Journal Magen, Dünndarm und dem oberen of experim. Physiol. 1922, 13, 69; Abschnitt des Dickdarmes, zum HerF. Brüning in d. Klin. Wochenschr. zen (Hemmungsfasern, durch die der 1923, N r . 50, S.2272; E. Schilf: ib. Herzschlag abnimmt) u. zu Ader1924, N r . 11, S. 448; - d y s p n o e / . wänden (vasodilatatärische Fasern, /. u. g. Atmungsstörg., gekennzeichnet durch die der Blutdruck sinkt). Sendurch tiefere u. seltenere Inspirationen sible Fasern nehmen ihren Ursprung als in d. Norm.Verlängerg. d.Pause zw. im Ganglion petrösum, juguläre u . 2 Inspirationen u. krampfhaften Chanodösum (s. d.) und teilen sich in rakter d. letzteren; i .Tierversuch durch peripherische u. zentrale Zweige. Die Abkühlg. d. beiden freigelegten Vigi peripherischen enden in der harten od. ihre Durchschneidg. erzeugbar; vgl. Hirnht., am äußeren Ohr, in den hierzuMeek(Amer. I.Physiol. 1924,67, verschiedenen Organen der Br.- u. 309);—labilität/./.ÜbererregbarkeitsBauchhöhle, in der Schleimht. des zustand des Nérv. vágus; — n e u r ó s e . Schlundes, des Kehlkopfes, in der Nervöse Störung, in den vom Vigus Speiseröhre, im Magen, im Darm, versorgten Körpertin.; — p n e u m o n i e . in Leber, Milz u. Niere. Die zentralen Schluckpneumonie (s. d.) ifg. von BeFasem bilden sensible Wurzelfasern, wegungsstörungen in der Muskulatur von denen ein Teil im Nüc. ilae d. Speiseröhre u. d. oberen Atmgswege cin&eae (s. d.) endet; ein anderer T l . (L. Traube); im Tierversuch durch beteiligt sich an der Bildg. des Träctus Durchschneidg. beider Vági erzeugbar; solltarius (s. d.) und endet im Kern —tonu»m.j.s.Vagotonie,vgl.bathmo-, desselben. Die willkürliche Innerchrono-, dromo-, inotrópe Wirkg. vation der Kerne erfolgt von der Hirn- V a l e r i á n a p r a p a r a t e . Werden aus dem rinde aus. Sekretorische Fasern gehen Valeriansäureäther enthaltenden Wuran die Drüsen der Magenschleimht. u. zelstcck der Baldrianpflanze, Valeriana an die Bauchspeicheldr. Der Stamm (/. valére kräftig sein) officinális herdes Nerven verläßt den Schädel, nach gestellt u. mit anderen Stoffen verseinem Austritt aus dem Gehirn hinter mischt als Sedativa benutzt, zB. Valader Olive, durch das Forämen juguläre min-Amylenhydratvalerianester, Vali(s. d.). Im weiteren Verlauf begleitet dol-Valerianmenthol, Valyl-Diaethyler die Halsschlagad. u. Drosselvene amid der Valeriansäure u. begibt «ich zu den Organen der válgus, «a, - u m l. Einwärts gedreht, Br.- u. Bauchhöhle, wobei der rechte krummb«inig, vgl. Pes válgus, Génu Nerv an ihrer hinteren, der linke an válgum, Cóxa válga, Mánus válga

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Vallecola—Vaiane Vallecula /., I. Dem. von vdlles od. gehalt des Bl., bei Blutdrucksteigerg., vallis / . Tal. Kleine talartige VerHerzerweiterg. u. Störungen im Reiztiefung: — cerebelli. Kleinhirntälleitungssystem, auftretend. Geräusche chen. Längslaufende Vertiefg. in der (endokardiäle Geräusche) von ReibeMitte der unteren Kleinhirnfl. zur geräusclien im Herzbeutel (periAufnahme des verlg. Markes; — cerekarditische Geräusche), erstere pflegen bri lateralis. Seitliches Großhirnzu verschwinden, letztere werden vertälchen. Auf der Grhhbasis gelegene, stärkt den Anfang der Fissura c^rebri late- Val line /., I. valére wert sein, urina /., ralis (s. d.) darstellende Grube, auf g. üron n. Harn. Harnvalenz od. deren Grund sich die Substäntia Harnvalenzzahl. Man versteht darperforäta anterior (s.d.) befindet; unter das Produkt aus der Menge des — cördis. Herztälchen. Vertiefg. in 24 Std. entleerten Harnes u. seiner rechts von der Spitze des Herzens, Gefrierpunktsemiedrigung, die man von der Längsfurche (Sulcus longimit A zu bezeichnen pflegt. Beträgt tudinalis) desselb. gebildet; — glössozB. die gemessene Harnmenge 1150 epiglittica. Zungen - Kehldeckeltälccm u. A I >5°. so ist die Valenzzahl chen. Vertiefg. zw. Zungengrund u. 1150-1,5 = 1725. Unter normalen Kehldeckel beiderseits vom mittleren Verhältnissen schwankt die ValenzZungen-Kehldeckelband zw. diesem zahl zw. 1000 u. 3500. Bei niedrigeren u. den seitl. Zungen-KehldeckelWerten als 1000 besteht Oligovalurie bändem (g. oh'sos wenig), bei Werten über 3500 Polyvalurie {g. polys viel). Die GeValleiz'sche Punkte s. Schmerzpunkte frierpunktserniedrigung jeder Lösg-, Valium n. I. Wall; — linguis. Nagelalso auch des Harnes, wird durch die wall darin gelösten Stoffe bedingt. Sie ist Valsalva'scher Versuch. Starke Ausproportional der Menge derselben, atmungsbestrebg. bei verschlossenem d. h. der Konzentration der Lösg. Mund- u. Nasenraum bewirkt durch (Blagden, Rüdorff). Besteht eine Lösg. Einpressen von Luft in die Paukenaus mehreren Stoffen, so ist ihre Gehöhle Vortreibg. des Trommelfelles samtgefrierungserniedrigung gleich der (positiver V.'scher Versuch), starke Summe der Erniedrigungen, die jeder Einatmungsbestrebg. unter denselben einzelne Stoff hervorbringen würde. Bedingungen u. Schlucken bei zuVerschiedene unter sich ähnliche Körgehaltener Nase bewirken durch Luftper bewirken, wenn sie im Verhältnis verdünng. in der Paukenhöhle Einihres Molekulargewichtes gelöst werziehg. des Trommelfelles (negativer den, gleiche Gefrierpunktserniedrigg. V.'scher Versuch), vgl. Toynbee'scher Gleiche Volumina solcher Lösungen Versuch. Der positive Versuch beenthalten eine gleiche Anzahl gelöster wirkt auch im Röntgenbilde VerMolekeln, man nennt sie daher äquikleinerg. des Herzschattens u. dient molekular (de Coppet). Löst man zB. zur Unterscheidung gewisser im so viel Gramm reinen.' Harnstoffes Herzen, bei vermindertem Farbstoff-

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Valori* CCHNH^j, als sein Molekulargewicht, d. i. 60, beträgt — das Molekulargewicht in Grammen ausgedrückt, heißt Mol. — in 1 Lit. Wasser, wobei man also eine 6%ige Lösg. erhält, so beträgt die Gefrierpunktserniedrigung dieser Lösg. 1,85°. Dieselbe Erniedrigg. erhält man, wenn man mit ähnlichen Stoffen in gleicher Weise verfährt. Man kann also die Gefrierpunktserniedrigg. einer Lösg. von bekanntem Gehalt an gelöstem Stoff leicht berechnen. Für eine l%ige Harnstofflösg. würde sie 0303° betragen. Von dem Blagden-Rüdorffschen Gesetz der Proportionalität zw. Gefrierpunktserniedrigg. u. Konzentration u. dem de Coppet'sehen Gesetz der aequimolekularen Beschaffenheit von Lösungen gleichen Gefrierpunktes gibt es Ausnahmen. Beide Gesetze gelten nämlich nur für Lösungen sog. Nichtelektrolyte, zB. Harnstoff u. Zucker. Solche Lösungen leiten den elektrischen Strom nicht. Ihnen gegenüber stehen wässerige Elektrolytlösungen, die ihre Leitfähigk. der bes. in Wasser wegen seiner hohen Dielektrizitätskonstanten, in geringem Grade auch in einig, anderen Flüssigk. erfolgenden sog. elektrolytischen Dissociation ihrer Molekeln, d. h. des Zerfalles derselben (Molekulardiärese) in elektrisch geladene Teilchen od. Iönen (g. ion, n. wandernd, Partie. V. efmt wandern) verdanken. Elektrolyte sind anorg. Säuren, Basen u. Salze u. Shnl. org. Verbindungen. % Da der Harn außer Harnstoff, als Hauptbestandtl., u. geringen Mengen anderer Nichtelektrolyte, zahlreiche Elektrolyte, bes. Kochsalz sowie in kleinerer

Menge einige andere Ste. enthält, so wird seine Gefrierpunktsemiedrigung durch diese Elektrolyte beeinflußt. Unter normalen Verhältnissen schwankt sie zw. 1 u. 2,5°. Schon v. Koranyi (Zeitschr. f. klin. Med. 1897, Bd. 33, S. I; 1898, Bd. 34, S. 1) suchte, um zu einheitlichen Werten zu gelangen, die Valenzzahl des Harnes in Beziehg. zu einer Kochsalzlösg. zu bringen, deren Konzentration so eingestellt wurde, daß sie die gleiche Gefrierpunktserniedrigung gibt, wie der zu untersuchende Harn. Er nannte das Verhältnis Valenzzahl zum Konzentrationsgrad dieser 1%igen Lösg. mit der Gefrierpunktserniedrigg.0,613° Kochsalzaequivalent. Bestimmt man durch chemische Methoden den Kochsalzgehalt des Harnes, so erhält man durch Subtraktion der beiden Kochsalzmengen, das Kochsalzaequivalent der übrigen im Harn gelösten Stoffe. Hierbei ist jedoch die Dissociation der Elektrolyte bei verschiedenen Verdünnungen, wodurch A beeinflußt wird, nicht berücksichtigt. Die Berücksichtigung ist aber erforderlich, da die Ionen bei der Gefrierpunktsbestimmg. wie gewöhnliche Molekeln wirken, weil ferner der Dissociationsgrad der Elektrolyte zu verschiedenen Tageszeiten erheblichen Schwankungen unterliegt u. weil beim Abkühlen konzentrierter Harne Salze ausfallen können, Momente, deren Nichtberücksichtigg. Bestimmungsfehler brächte, worauf schon Koeppe (Berl. klin. W. 1901, S. 736) hinwies. Um dieser Beeinflussung Rechng. zu tragen u. eine genaue Gefrierpunktserniedrigg. zu erhalten, brachte Zangemeister

Valurie—Valvula fona« navicular!« mittels eines Metronoms in Tätigk. (Berlin, klin. W. 1903, Nr. 49, S. 1120) gesetzt werden kann. 3. Einsetzen des den mit elektrolytfreiem destillierten Gefrierrohres mittels KautschukpfropWasser 10 bis 15 fach verdünnten fens in das Luftmantelrohr, das gleichHarn, im Hinblick darauf, daß bei mäßige Abkühlg. bezweckt. 4. Beeiner so erheblichen Verdünnung alle festigung des Beckmann'schen in T ¡¡j¡° Hamsalze beim Abkühlen in Lösg. geteilten Thermometers, das beim bleiben u. die Dissociation sämtlicher Ablesen mit Lupe noch t o W z u Elektrolyte so weit vorgeschritten sein schätzen gestattet, im Gefrierrohr in wird, daß sie als konstant betrachtet der Art, daß die Quecksilber entwerden kann, in Beziehg. zu einer haltende Erweiterg., vom Rührer umentsprechend verdünnten Kochsalzgeben, in die Lösg. völlig eintaucht. lösg. Falls die Gefrierpunktsemiedri5. Betätigg. des Rührapparates. Dagung eines Harnes weniger als 1 0 bebei sinkt die Temp. der Lösg., ohne trägt, so ist eine Niereninsuffizienz daß Gefrierg. eintritt (Unterkühlg.). wahrscheinlich. Man kann zur BeAlsbald aber beginnt die Erstarrg. entstimmg. der Gefrierpunktserniedrigg. weder spontan od. nach Einführg. auch den Harn jeder der beiden eines Körnchens indifferenten Stoffes Nieren nach Ureterkatheterismus(s.d.) durch den Stutzen. Der Quecksilbergesondert verwenden, um Erkrankung faden des Thermometers, der bis daeiner derselben festzustellen, dabei ist hin gesunken war, steigt ifg. Freiaber zu bedenken, daß beide Nieren werdens latenter Wärme u. erreicht auch unter normalen Verhältnissen einen Punkt, auf dem er einige Min. nicht ganz gleichmäßig funktionieren. stehen bleibt. Dieser Punkt wird als Die Bestimmg. der GefrierpunktsGefrierp. der Lösg. betrachtet erniedrigg. wird mit dem Apparat von Beckmann (Zeitschr. f. physikal. Chem. Válvula /. Z. Klappe; — átrio-ventriculáris déxtra. Klappe zw. der rechten 1888, Bd. 2, S. 638 u. 715; 1891, Vorkammer u. rechten Herzkammer Bd. 7, S. 323; 1896, Bd. 21, S. 239) in folgender Weise ausgeführt: 1. Eingb. — tricuspidilis; sinistra. hängen eines am unteren Ende geKlappe zw. der linken Vorkammer u. schlossenen, gläsernen Luftmantellinken Herzk., gb. — bicuspidilis; rohres in ein zylindrisches gläsernes — bicuspidális. Zweizipfelige Klappe, Kühlgefäfi, das mit einer Kältemischg. gb. — atrio-ventriculáris sinistra u. gefüllt wird, deren Temperatur an — mitrális; — Bauhíni s. Bauhin sehe einem Thermometer abgelesen wird. Klappe, gb. — cóli; — cóli od. fleo2. Einfüllen der zu untersuchenden caecális. Dickdarm- od. DünndarmLösg. in das mit seitlichem Stutzen (Krummdarm-) Blinddarmklappe, gb. versehene, reagenzglasähnliche GeBauhin'sehe Klappe (s. d.); — Eufrierrohr, in dem sich ein Ruhrapparat stáchii. Eustáchi'sche Klappe (s. d.); befindet, der durch einen Elektro— foráminis ovális s. Forámen ovàie magneten bei Schließg. u. Unterdes Herzens; — fóssae naviculáris. brechg. eines elektrischen Stromes Kahngrubenklappe. Schleimhtfalte in

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Valvola Hasneri—Varicella der Kahngrube der männl. Harnröhre; — Hásneri gb. Plica lacrimalis ; — fleocoecälis gb. — cóli; — lacrimális inferior u. supérior s. Saccus lacrimális; — mitrális vgl. mitrális gb. — bicuspidali:; — processus vermiformis. Sichelfg. Schleimhtfalte an der Einmündg. des Wurmfortsatzes in den Blinddarm; — pylóri. Schleimhtfalte im Magenpförtner; — spirális Heisteri s. Vesica féllea; — Tarini s. Vélum medulläre posterius; — Thebésii s. Sinus coronárius — tricuspidális. Dreizipfelige Herzklappe mit einem vorderen größeren, hinteren kleineren u. medialen kleinsten Segel, gb. — átrio-ventriculáris déxtra Válvulae connivènte« Kerkringii pl. Kerkring'sche Klappen s. Pllcae circulíres ; — Hobokenii pl. Hoboken'sche Klappen, halbmond- od. ringfg. Vercickungen im Inneren der Nabelschnurschlagadern, äußerlich durch Einschnürungen erkennbar ; — semiluráres pl. I. Halbmondförmige Klappen, Taschenklappen, taschenfge. Gebilde am Ursprung der Lungenschlagid. mit vorderer, rechter u. linker Klappe u. Aorta mit hinterer, rechter ». linker Klappe zur Verhinderg. des Rückflusses von Blut in die rechte bzw. inke Herzkammer, vg!. Nódulus Arántii; — urethráles. Klappenfge. VIembranbildungen an den Öffnungen 1er Lacúnae urethráles (s. d.); — >enárum. Blutaderklappen s. Venentlappen

Überschichten bluthaltiger Stoffe im Reagenzrohr mit einem Gemisch au« frischer Guaiaktinktur (Etymol. s. Peroxidäsereaktion mit Guajak) u. verharztem Terpentinöl zunächst an der Berührungsstelle beim Durchschütteln überall Blaufärbg. auftritt. Bei der Prüfg, von Mageninhalt auf Bl. zB. bei Ulcus wird die Reaktion durch Salzsäure beeinträchtigt. Diese muß daher vorher neutralisiert werden, während Milchsäure zB. bei Magenkarzinom nicht störend wirkt. Vgl. Paradiamidodiphenyl- od. Benzidinreaktion, Phenolphtalelnprobe von Boas, Rossel'sche u. Weber-Schumm'sche Probe u. Schuster's Dissertation Vanillinreaktion auf Indol. Wenn beim Vermischen eines Bazillenkulturbodens nach Zusatz einer 2%igen alkohol. Lösung von Vanillin, d. i. m-Methoxy-p-oxybenz'aldehydod.Methylaether des Protokatechu'aldehyds yCOH (1) C8H,-OCHa(3) \ } H (4)

beim Ansäuren mit konz. Salzsäure Gelborangefärbg. auftritt, ist Indol vorhanden Vaporarium n., I. vapor, gt. vapóris m. Dampf. Dampfbad Vapóres m. pi. I. Blähungen, durch Darmgase Vaporisation od. Vaporation /. I. Blutstillung zB. der Gebärmutter mit heißem Wasserdampf, gb. Zestokahsis v á v u l a r /. Zu einer Klappe gehörig Vaquez'scheKrankheit gb. Polycytha'eVdvulitis / . I. Klappenentzündung mia megalosplenica van Deen'sche Blutprobe. Dient zum Vachweis von Bl. in Urin, Faêces, Varicella l. Dem. v. variola Windpocken. Gutartige Infektionskrankh Viageninhalt, besteht darin, daß b.

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Varicella s y p h i l i t i c a — V a r i x des Kindesalters, deren Erreger unbekannt ist. Guarnieri'sche Körperchen (s. Variola) fehlen. Nach Bäkay (Jahrb. f. Kinderheilk. 1924. Bd. 55. S. 8) u. Kundratitz soll ein Zusammenhang zw. V. u. (Herpes) Zöster (s. d.) bestehen. Histolog.-zytolog. Differentialdiagnose Variola-Varicella s. Lipschütz, W. kl. W. 1925, Nr. 26; — syphilitica. Linsen- bis erbsengroße, von rotbraunem Hof umgebene syphilitische Pustel Väriceg pl., I, varix, gt. vdrlcis m. u. / . Krampfader. Geschlängelt aussehende, erweiterteVenen, bes. d. Unterschenkel, vgl. Venenklappen u. Phlebektasie V ä r i c o ' b l e p h a r o n n., g. llipharon n. Augenlid. Schwammige Gefäßgeschw. od. Angioma cavern6sum (s.d.) des Augenlids; — cele / . g. Krampfaderbruch. Wurmartig geschlängelte, knäuelartig aussehende, erweiterte Venen des Plexus pampiniformis (s. d.) am Samenstrang zw. Leistenkanal u. Nebenhoden gewöhnlich der linken Seite, gb. Cirsocele v a r i c ö s l. vdricus u. varicosus. Auseinandergesperrt, angeschwollen Varicosität / . I. Auseinanderbiegung, Anschwellung v a r i e g a t u s , v a r i ä t u s u. T a r i v i /. variare u. vatiegdre Wchseln. Mannigfaltig, abwechselnd, bunt, gefleckt, gescheckt zB. bei Hautausschlägen Variola /., I. vdrius mannigfaltig, bunt, gefleckt. Pocken, Blattern. Bösartige Infektionskrankh. mit bläschenfg. Exanthem unt.Hinterlassg.v.Narben.Bei Verimpfg. d . Bläscheninhaltes auf d. Horcht, d, Kaninchens lassen sich in den Zn. ders. v. Guarnieri (Arch. per le scienze med. 1892, Verh. des Griesbach,

Worterbuch

aneuryimaticus

II. Internat, med. Kongr. in Rom 1893, Clinica moderna 1902) entdeckte Reaktionsprodukte (vgl. G.'sehe Körperchen) nachweisen, deren Auffindung nach dem Verfahren von Paul (Zentralbl. f. Bakt. usw. 1915. Abtl?. 1, Orig.-Bd. 75 u . 1918, Bd. 80 u. D. med. W. 1917, N r . 29), Gins (D. med. W. 1916, S. 1118 u. 1155; Zeitschr. f. Hyg. 1916, Bd. 82, 1918, Bd. 86), Ungermann u. Zuelzer (Arb. aus dein Reichsgesundh.-Amt 1920, Bd.52, S.41) dieDiagnose sichert, vgl. auch Paschen'sehe Körperchen. Ifg. der Wiilerstandsfähigk. des Virus sind Wäsche- u. Kleidungsstücke, Beten, Teppiche, Gebrauchsgegenstärde, Nahrungsmittel, Insekten, Luft u. Staub im Inneren u. in der Umgeog. von Pockenspitälern gefährliche Infektionsquellen. Daß Menschen- u. Kuhpocken gleichen Ursprunges siid, beweist das Vorkommen Guarnie'i'scher Körperchen bei beiden; — einfluens /. conflüere zusammenfließen. Pocken mit zusammenfließenden Aisschlagpusteln; — haemorrhagica. P>kken mit blutenden, dunkelblau bis schwarzgefärbten Pusteln. Den Ernger Mikrosomawill Fornet gefunden ha>en Variolation / . /. Schutzimpfg. ge;en Pocken unter Verwendg. des Puselinhaltes von Patienten mit der lechteren Varioloisform; wurde zu-rst durch d. griech. Arzt Timoni um IM 3 von Konstantinopel aus in Englmd eingeführt; vgl. Kuhpockenimpfuig Variolöis f . I. Pocken leichter Art Varix s. Varicen; — aneurysmätius. Communication einer Schlag- u. Butad., wobei durch den Druck les arteriellen Bl. eine Ausbuchtg. 1er

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Varix cirsoideus —-Vasa ciliaria anteriora Venenwaiid erfolgt, auch Aneurysma alsdann als Ductus ejaculat6rius (s. d.) artério-venósum genannt; — cirsoidéus die Prostata u. münden in die HarnRankenförmige Venenerweiterung od. röhre. Die Gesamtlänge des SamenRankenaneurysma leiters beträgt 50—60 cm. Seine Wand Varolsbrücke s. Pons Varolii besteht von außen nach innen aus várus, -a, -um /. auseinanderweichend, einer elastische Fasern u. längslaufende auswärtsgebogen, zB. Génu verum, glatte Mkfsn. enthaltenden Bghülle Cóxa véra (Tunica adventitia), einer äußeren Vas gt. vásis n. I. Gefäß, pl. Vasa, gt. längslaufenden, mittleren ringförmigen vasórum; — áberrans Hálleri s. Ducu. inneren wiederum längslaufenden tuli aberrantes; — ¿fferens s. Niere; Schicht glatter Mkfsn. (Tunica mus— déferens od. Ductus déferens. cularis) u. einer Schleimht. (Tünica Samengefäß, Samenleiter. Ist ein rnucösa) mit zweischichtigem ZyAbkömmling des Urnierenganges u. linderepithel, dessen obere Zelleniage die Fortsetzg. des Dúctus epidid^Härchen trägt, die jedoch keine midis (s. d.), der durch Vereinigg. der Flimmerbewegg. besitzen; — ¿fferens aus dem Geschlechtstl. der Urniere s. Niere; — prórtae Bezeichne. Segel — beteiligt sich das ganze Gebilde am Schlingakt, am Ge- Vénae séctio / . I. gt. v. véna; séctio sang u. an der Sprache ; — terminile. / . Schnitt, Aderlaß, vgl. Zustand, Endsegel. Dünnes, der Hakenwindg. kolloider. Ausführg.: 1. Ht. d. Ellendes Gehirns (Gyrus uncinatus od. beuge waschen und desinfizieren (Alkohol, Sublimat); 2. Anlage einer Uncus) anhaftendes Markblättchen schwach stauenden Binde um den Véna / . /. Blutader, Vene. Betreffs einzelner Venen vgl. man die zugehörig, Oberarm bei herabhängender Extreadjektivischen Stichw. ; — pórtae / . /. mität,*?. Beugung des Ellenbogens, woPfortader. Eine große Blutad. der bei die i. die Fascia antibrâchii (s. d.) eintretende, v. der Haupt ansatzsehne Bhöhle, die durch Zusammenfluß von des Bfceps sich abzweigende NebenEingeweideblutadern, nämlich der Kranzblutad. des Magens (V. corosehne, der sog. Lacértus fibrósus, die naria ventriculi), Milzblutad. (V. Véna mediana basilica emporhebt; 4. Aufschlitzen der Ht. u. der vorderen lienélis), sowie der oberen u. unteren Gekröseblutad. (V. mesenterica suWand dieser Vene in ihrer Längsachse périor u. inferior) entsteht, durch die mittels Skalpell über e. Strecke von auf der unteren Leberfläche gelegene V i - 1 cm; 5. Auffangen von 100 bis Leberpforte (Porta hépitis) mit einem I50ccm des hervorquellenden Bl. mit graduiertem Glaszylinder (maximal zurechten u. linken Ast in das Organ einlässige Menge 4 0 0 - 500ccm); 6. Bedringt u. dasselbe mit zahlreichen deckg. der Wände mit KompressionsZweigen: Zwischenläppchenvenen (Véverband zwecks Blutstillg. u. Abnae interlobulires), Innenläppchennahme dler Stauungsbinde venen (Vénae intralobulares) u. die Zentralvenen (Vénae centrales) ver- Vénae stellatae / . pl. I. s. Stéllólae Verheynii.vgl.Niere;—sublobuléres s.Véna sorgt. Letztere führen das Bl. durch pórtae; — vorticósae / . pl., I. vortidie Unterläppchenvenen (Vénae subcósa, -a, -um strudelartig. Strudellobuläres) in 2—3 Lebervenen (Vénae venen, 4, seltener 6 wirbelartig in der hepaticae), die in die untere, das Blut Aderht. des Auges befindliche Blutin den rechten Vorhof (Atrium déxadern, die nach Durchbohrg. der trum) des Herzens führende HohlSkléra Bl. aus der Regenbogenht., den vene (Véna cava inférior) dicht Ciliarfortsätzen, z. TL auch dem vor deren Eintritt in das Foramen Ciliarmk. u. bes. aus der Aderht. in vénae civae (s. d.) münden die obere Augenhöhlenblutad. od. Vénae cardinale« / . pi. I. KardinalVéna ophthâlmica supérior führen venen s. Ductus Cuviéri; — arcifórmes od. arcuätae. Bogenvenen s. Ven'ektasie /. g. Venenerweiterg., beruht auf Veränderg. der Venenwand Niere; — cavernósae. Aus dem ifg. des Unterganges der in der Média Schwellkörpergw. des Pénis in die enthaltenen elastisch-muskulären EleVénae profündae u. Véna dorsilis mente u. Ersatz dèrselben durch Bg. pénis einmündende Blutadern; — 713

Venen, Bau der Wand im Vergleich zu dem der Arterien Venen, Bau der Wand im Vergleich zu dem der Arterien. Die Wand

der Blutadn. besteht wie die d. Schlagadn. aus drei Hauptschichten : Innenht. od. fntima (s. d.) mit dem Endothel, Mittelht., Mkht., Tiinica média od. musculäris u. Außenht., Tunica externa od. adventitia. In der Wand der Blutadn. überwiegen Bgfsn., in der der Schlagadn. elastische u. muskuläre Elemente. Aus diesem Grunde besitzen Schlagadn. eine ergiebigere Zusammenziehungsfähigk. Das Lumen erscheint daher im Querschnitt einer Schlagad. oval bis kreisrund, im Querschnitt einer Blutad. mehr polygonal. Hinsichtlich der feineren Struktur der einzelnen Wandschichten gestalten sich die Unterschiede zw. Venen, u. Arterien folgendermaßen: Die Intima besteht bei kleinen Venen aus homogenem Bg., das bei mittleren u. größeren Venen einen streifigen Charakter annimmt. Daran schließt sich bei kleinen Venen eine strukturlose elastische Schicht, bei mittl. u. größeren Venen eine Schicht elast. Netze. Einige Venen, zB. die Iliaca, Fémoralis, Poplitea, Saphena, Dorsâlis pénis u. die Darmvenen, enthalten in der Intima längslaufende glatte Mkfsn. Eine eigentliche Média mit muskulären u. elastischen Fsn. fehlt bei den Venen der Dura u. Pia miter, den Knochenvenen, Netzhtvenen, der oberen Hohlvene u. den aus Kapillaren hervorgehenden kleinen Venen. In der Média der mittelweiten Venen der Bauchhöhle sind zirkuläre glatte Mkfsn. u. elast. Elemente nur gering entwickelt, besser ausgebildet enthält

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sie die Média d. oberen u. am besten die der unter. Gliedmaßenvenen, bes. die der Poplitea. Auch längslaufende elast. Fsn. u. glatte Mkfsn. treten bei diesen Venen in der Média auf. Die Adventitia ist bei allen Venen die stärkste Wandschicht, u. zwar nimmt ihre Dicke mit der Größe der Gefäße zu. Sie besteht aus verflochtenen Bgbündeln, elast. Fsn. u. längslaufenden glatten Mkfsn., die bei der Véna pórtae, renalis u. suprarenälis, ,sowie bei den Venen des schwangeren Uterus eine ansehnliche Schicht darstellen. — Die fntima der kleinen Arterien besteht aus einer strukturlosen elastischen Ht., der sog. Elastica intèrna, die bei mittl. u. großen Art. (Aòrta u. Art. pulmonälis) den Charakter einer gefensterten Membran (s. d.) besitzt u. bei einigen Gehirnart. besonders dick ist. Bei mittl. u. großen Art. sind unter dem spindelfg. bis platten Endothel auch Netze elast. Fsn., sowie Bg.- u. glatte Mkfsn. vorhanden. Die beiden letzteren Gewebselemente sind jedoch in der Art. iliaca extérna u. uterina nur spärlich vertreten od. fehlen ganz. Die Média besteht bei kleinen Art. aus einer einfachen, bei mittl. u. großen Art. aus einer mehrfachen Lage glatter Ringmkfsn., denen sich in der Art. subclavia noch längs- u. schrägverlaufende glatte Mkfsn. beigesellen. Auch finden sich bei mittl. u. großen Art. in der Média noch zahlreiche elast. Fsn. in Form von gefensterten Membranen. Bei der Art. coeliaca femoraJis u. radialis überwiegen die muskulären, bei der Art. carotis axillaris u. iliaca communis die elast.

venenatu» —Venenpuls Elemente. Die Adventitia besteht bei kleinen Arterien aus längslaufenden Bg.- u. elastischen Fsn. Letztere bilden bei mittl. Art. bes. der Brachiilis u. Femorali: an der Grenze der Média als Elastica extéma eine bes. Schicht, die jedoch bei Hirnart. nur schwach entwickelt ist u. bei großen Art. fehlt. Die Art. femorâlis, renalis, lien ¿Iis u. dorsali* pénis enthalten in der Adventitia längslaufende glatte Mkfsn. venenâtus /. Gift s. venémrn enthaltend, giftig, vergiftet Vcnendruckmestung s. Phlebotonométer; — entzündung s. Phlebitis; —geräusche. Auskultatorische Schallerscheinungen an Venen, zB. an der Véna jugulâris od. Drosselvene, Véna femorilis od. Oberschènkel - , Véna axillaris od. Achselhöhlen-, Véna subclavia od. Unterschlüsselbein - , Véna cava inferior od. untere Hohl-. Die Geräusche werden' hervorgerufen durch beschleunigte Geschwindigk. des Blutstromes ifg. von Dünnflüssigk. des Blutes zB. bei Anaemie, ferner durch Veränderungen der Venenklappen u. Erweiterg. des Lumens, vgl. Nonnengeräusch; —klappen od. Vâlvulae v e n â r u m . Taschenförmige Gebilde, die mit konvexem Rand an der Innenwand einer Blutad. befestigt sind u. mit konkavem Rand des segelfg. Tis. in die Gefäßlichtg. hineinragen. Sie gestatten dem Blutstrom nur eine zentripetale Richtg., wobei sich das Segel der Gefäßwand anlegt. Falls jedoch aus irgendeiner Ursache eine Stauung des Blutes erfolgt, so dringt dasselbe in den taschenförmigen Raum ein u. drängt das

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Segel gegen die Gefäßlichtg. vor. Auf diese Weise wird die Ader gegen die Peripherie abgeschlossen u. die Blsäule in einzelne Abschnitte zerlegt, wodurch ihr hydrostatischer Druck bei senkrechtem Verlauf der Vene in deren unteren Gbtn. vermindert wird. Bei Nachgiebigkeit der Klappen kommt es leicht zu Erweiterungen der Gefäßwände, wodurch Varicen (s. d.) entstehen können. In der Regel finden sich zwei Klappen einander gegenüber. In kleinen Venen 16t oft nur eine Klappe vorhanden. In der oberen u. unteren Hohlvene, den meisten Kopfvenen, der Pfortad., der Leber- u. Nierenvene, den Lungen- u. Uterusvenen fehlen Klappen. Dagegen spielen sie in den Venen der Gliedmaßen aus dem ; angegebenen Grunde eine wichtige Rolle,.. Die Klappen sind Bildungen der Intima. An der dem Gefäßlumen zugekehrten Fl • ist das Segel mit längsgerichtetem, .an der der Gefäßwand zugekehrten Fl. mit quergerichtetem Endothel bedeckt. Unter letzterem liegt eine Schicht feinfaserigen Bg., unter ersterem ein Netzwerk elastischer Fsn. ; —punktion. Entnahme kleiner Blutmengen aus einer Vene durch Aspiration mittels einer in die Vene eingestoßenen Kanüle; —pul». Rhythmische Erweiterg. u. Zusammenziehg. einer Vene. Kommt bes. als positiver od. systolischer Venpuls an d. Drosselvene (Vena juguläris) vor, infolge von Schwankungen der Blutfüllg. durch abwechselnde Beschleunige• u. Hemmg. des Blstromes bzw. durch Regurgitation des Bl. bei Insuffizienz der Tricuspidilis od. der mit ihrem

Venenstein —Ventilation freien Rande abwärtsgerichteten Klappe in dem als Bulbus inferior benannten Vereinigungsgbt. mit der Véna subclavia. Als negativer Venenpuls od. Venenkollaps erfolgt der Vorgang durch erschwerte Blutaspiration in den Vorhof; —stein gb. Phlebolith Venénum n. I. Gift; venenisus, giftig s. auch venen Ätus venér&is l. Zum Geschlechtsverkehr gehörig Venerie /. I. Venerische Erkrankg. Lustseuche, Syphilis venöses B l u t . Sauerstoffarmes Bl. im Gegensatz zu arteriellem, sauerstoffreichem Blut venöse Hyperaemie /. g. s. Stauungshyperaemie u. Hyperaemie V é n t e r , gt. vintris m. I. Bauch; — mùsculi. Muskelbauch ; — propéndens /. propendere überhängen. Hängebauch Ventilation /., /. ventilare in die Luft schwenken, Kühlung zufächeln, véntus, gt. vénti m. Wind. Lüftung, Luftemeuerung, Luftwechsel. Man unterscheidet natürliche u. künstl. V. Ertere erfolgt durch die Poren der zur Herstellg. der Gebäude benutzten Baustoffe, sowie durch die in Fenstern, Türen, Böden u. Decken vorhandenen Fugen; letztere durch besondere Ventilationsanlagen. Beide Arten werden durch Temperaturdifferenzen u. den Wechsel der Innen- u. Außenluft bewirkt. Die Porosität (Permeabilität) von Baumaterial, die je nach dessen Beschaffenh. • geringer od. größer ist, läßt sich durch den Versuch von Pettenkofer u. Layet nachweisen. Ersterer besteht darin, daß sich durch eine auf allen Seiten bis auf zwei mit Ansatzröhre versehene Stellen luft-

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dicht abgeschlossene Materialprobe beim Blasen durch die Röhren eine Kerzenflamme auslöschen läßt. Bei letzterem wird das Versuchsmaterial in eine Glasglocke eingeschlossen, die mit abgeschliffenem u. eingefettetem Rand auf einer Glas- od. Porzellanplatte ruht. Ein in das Material eingekittetes Rohr wird durch eine Bohrg. des im Glockentubus angebrachten Kautschukpfropfens geführt. In der zweiten Bohrg. dieses Pfropfens steckt ein dicht unter ihm in der Glocke mündendes, rechtwinkelig gebogenes Rohr, dessen Außenöffng. durch einen Schlauch mit der Gasleitg. bei geöffnetem Hahn derselben verbunden wird. Das Gas läßt sich, nachdem es aus dem Glockenraum durch die Poren des Versuchsmateriales in die darin befestigte Röhre gedrungen ist, an der Außenöffng. der letzteren entzünden. Der Vorgang der natürlichen V. läßt sich mit Recknagel's sog. Pavillon zeigen. Derselbe besteht aus einem, nach Art der Kanten e. Kastens gebauten Gestell, das tls. mit Glasscheiben, tls. mit Seidenstoff als Wandbekleidg. versehen wird. Durch je eine im oberen u. unteren Gbt. einer der Wandbekleidungen angebrachten Ventilationsöffng. kommuniziert der Innenraum des Pavillons mit der Außenwelt. Eine in demselben befindl. Wärmequelle (Spiritus- od. Kerzenflamme) bringt die Innenluft auf eine Temperatur, die höher ist als die der Außenluft. Dabei wölbt sich der Seidenstoff im unteren Gbtdes Pavillons nach innen, im oberen Gbt. nach außen. Im Mittelgbt. befindet sich eine Stelle, die sog. neu-

Ventilation trale Zone, wo sich Innen- u. Außenluft das Gleichgewicht halten. Derselbe Vorgang findet in Wohnräumen statt, die höher temperiert sind als die Außenluft. Die kältere u. deswegen schwerere Außenluft dringt durch die unteren Gebiete der Wände ein, die wärmere u. deswegen leichtere Innenluft tritt durch die oberen Wandgbte. nach außen. Je nachdem Poren u. Fugen in den oberen- od. unteren Wandgbtn. größer u. zahlreicher sind, rückt die neutrale Zone der Decke bzw. dem Boden des Zimmers näher, bei überall gleichmäßig beschaffener Permeabilität liegt sie in der Mitte. Da die natürliche V. von dem Druck der verschieden temperierten Außen- u. Innenluft abhängt, läßt sich ihre Größe durch Messg. dieses Druckes bestimmen. Dies geschieht mittels des Recknagel'schen Differentialmanometers. Dasselbe besteht aus zwei Schenkeln. Der eine derselben ist eine Petroleum od. Alkohol enthaltende, mit einem Deckel verschließbare, ca. 10 mm weite, vertikalstehende Metallbüchse, in deren Wand ein Stutzen angebracht ist, der höher als der Flüssigkeitsspiegel liegt. Der Stutzen kann durch einen Schlauch mit der Stelle (Loch od. Kanal im Mauerwerk) verbunden werden, die auf einen gegenüber dem herrschenden Luftdruck bestehenden Druckunterschied geprüft werden toll. Der andere, mit der Metallkapsel kommunizierende. Schenkel ist eine 200 mm lange, 2mm weite Glasröhre, die aber, da es sich um Messung geringer Überdrucke v. Innen- od. Außenluft handelt, nicht vertikal steht, sondern gegen den

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Horizont geneigt liegt. Man bestimmt die Neigung der Meßröhre, indem man die Höhe ihres Nullpunktes u. ihres Punktes 200 über der Horizontlage an ¡;wei Skalen abliest, die auf einer hinter der Röhre senkrecht aufgestellten Pappscheibe verzeichnet sind. Durch Division der Differenz zw. den beiden Höhen mit 200 erhält man einen sog. Reduktionsfaktor, mit dem man die durch den Luftdruck bzw. die Druckraumwirkung hervorgerufenen Verschiebungen der Flüssigkeitssäule in der Meßröhre zu multiplizieren hat, um die Länge der schiefen Flüssigkeitssäule in die Länge einer Vertikalsäule zu verwandeln. Beträgt zB. die Länge der schiefen Petroleumsäule in der Meßröhre unter der Wirkg. des Luftdruckes 115,4 mm u. unter der Wirkg. des zu messenden Druckraumes 92 mm, die an den genannten Skalen abgelesene Höhe des Punktes 200 der Meßröhre 63 mm, die ihres Nullpunktes 24 mm, also ^ß 24 der R e d u k t i o n s f a k t o r — — =0,195,

200

so ergibt das Produkt aus der Differenz 115,4 - 92 = 23,4 u. dem Redaktionsfaktor 0,195, also die Multiplikation von 23,4 u. 0 , 1 9 5 = 4,56 die Länge der Vertikalsäule Petroleum in Mm. Soll dieser Wert in Wasserdruck umgerechnet werden, so hat man mit dem spez. Gewicht des Petroleums zu multiplizieren, zB. für 12° C mit 0,807 u. erhält 4,56 X 0,807 = 3,679 mm,

demnach

in

Queck-

silberdruck ^ ^ = 0,265 mm u. in At-

Ventilation mosphärendruok ' = 0,00035 mm. 7o0 Da sich das spez. Gew. des Petroleums bei Erwärmg. bzw. Abkiihlg. pro Grad um 0,0007 erniedrigt bzw. erhöht, so ist diese Eigenschaft natürlich für die Umrechnung zu berücksichtigen. Beobachtet man zB. statt bei 12° bei 15°, so erhält man für das spez. Gew. des Petroleums unter Berücksichtigg. der Graddifferenz 3 für die Er1 0,807 - 3 - 0,0007 warmg = 0 " Ö®7 '"74' beobachtet man statt bei 12° bei 9°, so beträgt das spez. Gew. des Petroleums unter Berücksichtigung der Graddifferenz 3 für die Abkühlung 0,807 + 3 - 0,0007 0,807 — .0026. Im ersteren Falle erhält man demnach 0,9974 X 4,56 = 4,5481, im letzteren Falle 1,0026 x 4,56 = 4,5718 m m Wasserdruck. Die künstliche V. wird entweder mit einfachen Hilfsmi. od. auf maschinellem Wege erreicht. Zu den ersteren gehören: ö f f n e n der Fenster, Einrichtg. der oberen Fenstergbte. als' Kippflügel od. als verstellbare Glasjalousien, als Sheringham'sche Klappen mit Seitenwangen, durch die die eindring, kalte L u f t zunächst gegen die Zimmerdecke geleitet wird, Castaing'sche Doppelscheiben, Anbringg. einer Firstventilation, bei der sich wie zB. in Krankenbaracken, in Eisenbahn- u. Straßenbahnwagen usw. an den senkrechten Wänden unter dem Dach verstellbare Latten zum Abzug verbrauchter L u f t , am Boden Öffnungen od. Kanäle zum Eintritt frischcr Luft befinden, Anlage der

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sog. Schreidervent., bei der Frischluft durch kleine Öffnungen in einer plattenartigen Vorrichtg. unter der Zimmerdecke eintritt od. von L u f t zufuhr* u. Abfuhrkanälen im Mauerwerk (vgl. Sommer- u. Winterventilation). Das obere Ende der Uber das Dach bis ins Freie reichenden Kanäle wird oft mit sog. Ventilationsaufsätzen (Wolpert) versehen, das sind unter der Saug- od. Druckwirkg. des Windes stehende Saugkappen, Aspirator-, Exhaustor- od. Preßköpfe. Zum Absaugen finden auch sog. Lockflammen Verwendg. Über Kombination von Beleuchtungs- u . Ventilationsapparaten s. Sonnenbrenner. Als maschinelle Ventilationsvorrichtungen bes. in gewerblichen Betrieben u. Fabriken sind elektrisch od. durch Wasser- od. Dampfdruck angetriebene Pulsatoren u. Exhaustoren in G e brauch. Erstere dienen zum Einpressen frischer Luft, letztere zum Absaugen verbrauchter Luft u. des darin enthaltenen Metall-, Mineral-, Holz-, Textil-, Mehl- u. Tabakstaubes usw. (Entstäubungsapparate). U m die Luftstromgeschwindigk. u. Luftmenge bzw. die Luftstromstärke in Ventilationskanälen u. -Schächten festzustellen, dienen von Reckernagel u. anderen konstruierte dynamische u. statische Anemometer g. dnemos m. Wind. Beide bestehen aus einem mit Glimmer- od. dünnen Metallplatten als Flügel versehenen Rädchen, das durch den Luftstrom in Umdrehg. gerät. Bei der dynamischen Form wird durch die Drehg. des Rädchens ein Uhrwerk betätigt, dessen Zeiger auf dem Zifferblatt die Zahl der

Ventilationsbedarf —Ventilation»gr8Bo Luftstromstärke r. Diese ergibt sich in einer bestimmten Zeit erfolgten Umdrehungen angibt. Die Luftaus dem Grad der Zeigerablenkg. menge, die in der Minute durch den nach der Formel: r = aj^nT worin a Kanal (Schacht, Stollen) zieht, ist wieder eine für jedes Instrument ergleich dem Produkt aus dessen Quermittelte Konstante u. n die Zahl der schnitt u. der Luftstromgeschwindigk. an der Kreistlg. vom Zeiger angeLetztere erhält man in Metern pro gebenen Grade seines AusschlagMinute nach der Formel v = a winkels bedeutet -f- (b X n), wo a u, b zwei jedem Ventilationsbedarf. Zufuhr derjenigen Instrument beiliegende Konstanten Menge Frischluft zu bewohnten Räufür den Trägheits- u. Reibungswidermen, die erforderlich ist, damit der stand u. n die Zahl der Umdrehungen Kohlensäuregehalt der daselbst vorpro Minute bedeuten, wie folgt: handenen Luft 1 % o nicht übersteigt. 1. Stand des ruhenden Anemometers Kennt man die Menge Kohlensäure, ablesen; 2. Einführg. des Instrumentes die von den Zimmerbewohnern ausin den betreffenden Kanal u. Eingeatmet wird, so läßt sich durch schaltg. des Zählwerkes für eine Rechng. feststellen, wie viele KubikMinute; 3. Arretierg. des Zählwerks meter Frischluft stündlich für jede u. abermaliges Ablesen des Standes. Person, je nach ihrem Alter, durch Die erhaltene Zahl wird mit der KonVentilation zur Erfüllg. der genannten stanten b multipliziert u. das Produkt Bedingung zugeführt werden müssen. zur Konstanten a addiert. Da die GeMan erhält den Ventilationsbedarf (*) schwindigkeit in der Achse eines in Kubikmetern nach der Formel Kanales u. in der Nähe seiner Wandungen manchmal wechselt, so führt x = — j>— , darin bedeutet K die man an mehreren Stellen Bestimjv mungen aus u. nimmt aus ihnen das stündlich gebildete Kohlensäuremenge, Mittel. Das Produkt aus mittl. Gep den zulässigen Grenzwert derselben, schwindigk. u. dem Querschnitt des nämlich 0,001 cbm in 1 cbm Luft od. Kanales (r2 rr für Kreisform, a X b 1 °/oo, q den Kohlensäuregehalt der für rechteckige u. quadratische Form) Freiluft, nämlich 0,0003 in 1 cbm ergibt die pro Minute abgeführte Luft od. 0,3°/oo- Da ein Erwachsener Luftmenge in Kubikmetern. Bei der stündlich ' 0,0226 cbm Kohlensäure statischen Form des Anemometers, ausatmet, so beträgt sein stündl. Vendessen Verwendg. voraussetzt, daß ... , . t 0,0216 tilationsbedarf = 0>00, _ o f f x ß man das Instrument am Ort, wo es benutzt wird, beobachten kann, hemmt = 32,286 cbm Frischluft die Spanng. einer Uhrfeder die Drehg. oder -Wirkung. der Rädchenachse. Je weiter ein an Ventilationsgröße Darunter versteht man die Menge dieser befestigter Zeiger vor einer der durch Ventilation in einen Raum vertikalstehenden Kreisteilg. abgeeingeführten Frischluft. Die Belenkt wird, desto bedeutender ist die stimmung dieser Größe kann für die

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Ventildrainage -—Vtntrìcului terminali* natürl. V. allein, sowie für die natürl. u. künstl. V. gemeinsam vorgenommen werden. Subtraktion des für die natürl. V. gefundenen Wertes von dem für die Gesamtvent. erhaltenen ergibt den Wert für die künstl. V. Zur Ausführung der Bestimmung wird nach Pettenkofer u. Seidel in dem in Betracht kommenden, seiner Größe nach bekannten Raum bei geschlossenen Türen, Fenstern u. Ventilationskanälen durch Anzünden von Gas (Gaslicht liefert pro Std. im Mi. 1961 = 386 g CO s ; I 1 COj wiegt bei 0° u. 760 mm Hg 1,9712 g), Stearinkerzen (1 g Stearin liefert 0,4041 C 0 2 bei 0° und 760 mm Hg) od. mittels einer Kohlensäurebombe Kohlensäure entwickelt. Nach allseitiger Verteilung derselben bestimmt man ihre Menge (vgl. Karbacidometer und Kohlensäurebestimmung). Nach Verlauf einer bestimmten Zeit, zB. 1 Std., wird die Bestimmg. wiederholt. Man findet dann die während 1 Std. in den geschlossen gebliebenen Raum durch natürl. V. eingedrungene Frischluft in Kubikmetern, d. h. die Ventilationsgröße V nach der Seidel'schen Formel

V= 2,303 • m • log

q - a

.

Hierin bediütet: 2,303 eine Konstante, m den Kubikinhalt des Untersuchungsraumes, p den Kohlensäuregehalt der Zimmerluft bei der ersten, q denselben bei der zweiten Bestimmung, a den Kohlepsäuregehalt der eingedrungenen Außeqluft (0,3°/ oo ). Will man die Gesamtventilationsgröße ermitteln, so wiederholt man das gleiche Verfahren in der gleichen

Zeit bei in Betrieb gesetzten Ventilationsvorrichtungen. Durch das öffnen einer Tür beim Betreten des Raumes seitens der Experimentatoren u. durch die Kohlensäureausatmg. der letzteren schleichen sich unvermeidliche Fehler in die Untersuchg. ein Ventildrainage / . frz. Bei Hydrocéphalus (s.d.) von Keen vorgeschlagener operativer Eingriff zur Entferng. von Zerebrospinalflüssigk.; —pneumothórax s. Pneumothorax ventral l. von vinta (s. d.). Bauchseitig. Ventràlfeld s. Zòna córnu-commissurälis Ventricidi» m. I. Dem. von Vinter (s. d.). Tasche, Hohlraum, Kammer, Magen; — Aräntii. Kleine Vertiefg. am Ende der Rautengrube beim Übergang der Mittelfurche in den Zentralkanal des Rückenmarkes; — córdis déxter u. sinister. Rechte u. linke Herzkammer; — laryngèus Morgagni. M.'sche Tasche.Paarige, drüsenreiche Schleimhautbucht d. Kehlkopfes seitlich zw. d. Taschen- u. Stimmlippen, reich an Lymphbahnen (B. Frankel) ;—lateralis celebri. Seitlicher Hohlraum i. jeder Grhh., enthält drei Ausbuchtungen: das Vorderhorn (Córnu antérius) i. Stirnlappen, das Hinterhorn (Cómu posterius) i. Hinterhauptslappen u. das Unterhorn (Córnu inférius) i. Schläfenlappen, sowie ein. zentrales Gbt. (Pars centralis) i. Scheitellappen; — olfactórius. Höhlung des foetalen Riechlappens; — pineàlis. Fortsetzg. des Recéssus pineälis (s. d.); — quärtus cérebri. Vierte, Hirnkammer im verlg. Mark zw. der Sylvischen Wasserleitg. u. dem Zentralkanal des Rm. ; — terminalis. Erweiterg. des

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Ventriculus terrina cerebri—Veratrin Zentralkanales des Rm. im Endkegel Veramon n. viillk• Dimethylamino(Conus terminâlis) desselben; — phenyldimethylpyrazolon (71,25°/o)m. tértius cérebri. Dritte Hirnkammer. Diäthylbarbitursäure (28,48°/o). AnóMediane, unpaare, spaltfg. Höhle im dynum Zwischenhirn, die vome durch das Veratrin n„ l. Verdtrum n. Nieswurz. Forâmen Monröi (s. d.) mit den Als Nieswurz, sog., weil darin entSeitenhöhlen, hinten durch die SJlvi'haltene Stoffe Niesreiz bewirken, sche Wasserleitg. mit der 4. Hirnwerden zwei verschiedene giftige kammer in Verbindg. steht Pflanzenarten bezeichnet. 1. HelVentrikelgranulationen pl. I. Wucheléborus m., g. helliboros od. elléboros m. rungen der Neuroglia (s. d.), die sich von eleTn in}, aor. 2 zu hairéS nehme bei progressiver Paralyse (s. d.) in den weg (nämlich die Gesundh.) u. bora f oft erweiterten Himventrikeln, bes. dem Fraß, Speise wegen der Giftwirkg. beim 4., mit gleichzeitig vermehrtem Liquor Genuß; viridis u. niger. Grüner u. (s. Hydrocéphalus internus) vorfinden schwaraerNieswurz, Fam. der HahnenVentriloquenz /., Ventriloquie /. fußgewächse od. Ranunculacéen. 2. od. Ventriloquismus m., l. loqui Veràtrum àlbum u. sabadilla. Weißer sprechen, loquéntia f . Redefertigkeit. u. Sabadillanieswurz od. Germer, Bauchrednerkunst. Bauchrednerhießen letzterer heißt auch S'choenokAlon bei den alten Griechen Engastrimythoi; officinale g. s'choTnos m. u. f . Binse, Pythia u. Pytagoras sollen die Kunst kaulós m. Stengel, Fam. der Melanthaverstanden haben. Joh. Müller war céen, g. mèli n. Honig, anthos n. Blüte, d. Ansicht, daß d. Bauchrednerstimme Wegen der Honiggrübchen der Blüten, nach tiefer Einatmg. b. tiefstehendem od. Colchìcacéen, g. kolchikón n. nach Zwergfell u. geringem Luftverbrauch Dioskorides eine Giftpflanze in der beim Ausatmen entstehe. Nach F. M. Landschaft Kolchis, Zeitlosengewächse. van Helmont. J. C. Amman u. LiscoNur in den ursprünglich in Venezuela vius soll sie bei der Einatmung hervoru. Mexiko einheimischen Veratrumgebracht werden. Neuere Unterarten, bes. den Samen der Sabadilla, suchungen s. Küssner, Grützner, R. span. Cebadilla, Dem. v. Cebdda Wagner, Flatau u. Gutzmann Gerstenkorn, Wegen der Gestalt der Ventrofixâtio uteri od. Ventrifixur Samenkapseln, ist Veratrin als weißer, /. /. Annähung der Gebärmutter an kristallisierter (C 82 H 49 N0 8 ) od. amordie Rauchwand bei Retrofléxio (s. d.) pher (CjjH^NOn), isolierbarer Beod. Uteruskollaps, gb. Hysteropexie standtl. eines Alkaloidgemisches entVénula f . I. Dem. v. Véna. Blutäderchen halten. In Salbenform od. in Form Vénulae réctae pl. I. Geradgerichtete von Sabadillessig (Acétum Sabadillae) äußerlich als Antiparasiticum gegen kleine Blutadern s. Niere Läuse empfohlen. Im physiol. TierVénus vulgiväga /., /. vûlgus n., selten versuch steigert Veratrin den Verm. Volk, vagdri umherschweifen. Unter kürzungsrückstand d. gereizten Froschd. Volk, d. h. überall umherschweifenmuskels (Mkn. V.Warmblütern werden des Freudenmädchen

Griesbach , Wörterbuch

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Verblutung, intravasculäre—Verdauungshaemoklasie nicht beeinflußt), vermindert seine meistens in einer Urne gesammelt u. Erregbark. u. erhöht die Ermüdbark., beigesetzt wird vgl. hierzu de Boer Verbigeration/., /. cerbigerdre schwatzen. Verblutung, intravasculäre. Bei LähBeständiges Wiederholen sinnloser mung des Nerv, splanchnicus (s. d.), Worte u. Sätze der die Stämme aller Unterleibsarterien Verchon s. Vernichtung von Krankinnerviert, findet in den sich erweiternheitserregern den Gefäßen eine so hochgradige Vereinskerze s. Meterkerze Blutstauung statt, daß ifg. von Anämie Verdauung. Zersetzg. der Nahrungsaller übrigen Körpergbte. der Tod mi. im Magen-Darmkanal, wobei eintreten kann die Nährstoffe (s. d.) durch die in Verblutungskrämpfe. Auftreten von den Verdauungssäften enthaltenen Krämpfen bei schneller Verblutg. od. Enzyme (s. d.) wie Ptyalin, Lab, Unterbindg. beider Halsschlagadn. ifg. Pepsin, Lipise od. Steapsin, Lactise, v. plötzlicher Anämie d. verlg. Markes Malt äse, Thrypsin, Enterokinise, Verbrennung gb. Combüstio. SchädiErepsin (s. d.) aus den aufgenommegung d. Gefäßwände u. Gwzn. durch nen Speisen herausgelöst u. chemisch Hitze. Seit Fabricius van Hilden so verändert werden, daß sie der (1610) unterscheidet man 4, nach Resorption u. Assimilation zugänglich Dupuytren sogar 6 Grade. I. Grad: sind, d. h, daß sie in die KörperRötg. u. Schweiig. d. Ht. mit serösem säfte (Lymphe u. Blut) übergehen Exsudat u. Austritt v. Blfarbstoff in die u. als körpereigene Bestandtie. in Gw.; 2. Grad: Verstärkg. dieses VorZn. einverleibt werden. Die cheganges durch Blasenbildg.; 3. Grad: mischen Verbindungen können je Gerinng. v. Eiweißkörpem, weißl. nach der Beschaffenh. der Speisen, Verfärbg. u. lederartige Beschaffenh. nach dem Grad ihrer mechanischen d. Ht. mit Verlust d. Epidermis ; Zerkleinerg. in der Mundhöhle, nach 4. Grad: Verkohlung der Gw. ihrem kürzeren od. längeren VerVerbrennungssysteme für Leichen. weilen im Magen vollkommener od. Die Feuerbestattg. erfolgt in einem unvollkommener ausnutzbar sein. aus feuerfesten Steinen erbauten Damit hängt auch ihre Verträglichk. Raum, dem sog. Crematörium, I. crezusammen, die zu den vulgären Bemdre oerbrennen, in welchem die aus zeichnungen „leicht und schwer verd. Brennmaterial entwickelten, hauptdaulich" geführt hat, vgl. Resorption sächlich aus Kohlenoxyd bestehenden, u. R. Heidenhain (Pflüger's Ärch. mit stark vorgewärmter Luft gemisch1888, Bd. 43 Suppl.); -künstliche s. ten, bis 1200° heißen Gase die in einThrypsin fachem Sarg (Holz, Zink) befindliche Verdauungsleukocyt6se / . g. Von Leiche umspülen. Als Ofensysteme einigen Autoren wird Vermehrung der kommen bes. das von Siemens u. weißen BIkch. bes. nach eiweißreicher Klingenstiema in Betracht. Die VerKost angenommen, von anderen wird brenng. hinterläßt weiße Asche, die sie verneint; —haemoklasie /., g. 722

Verdunitungtzone —Verknöcherung habna n. Blut, Irfdsis /. Bruch, in metaphorischer Bedeatg. Verändern., Wechsel. Nach F. Widal, P. Abrami u. N. Janovesco (Compt. rend. de l'acad. des sc. 1920. Bd. 171, S. 74, 148 u. 223) erfolgt bei Gesunden nach Aufnahme von Eiweiß (Probefrühstück: Milch) in den nüchternen Magen Leukocytöse, Blutdrucksteigerung, Erhöhg. des Index des Blutserums im Refraktometer (s. d.) u. Verminderg. der Blutgerinnbarkeit. Bei Leberkranken zeigen die genannten Vorgänge das entgegengesetzte, I bis 2 Std. anhaltende Verhalten (haemoklasische Krise), weil die in ihrer Funktion beeinträchtigte Leber eiweißsynthetisch u. desamidierend (vgl/ Resorption) versagt Verdunstung*- u. Austrocknungszone. Obere Bodenschichten, in denen die eindringende atmosphärische Luft austrocknend wirkt Vererbung, homochröne od. gleichzeitliche. Bestimmte Eigenschaften, die bei den Eltern in einem bestimmten Lebensalter aufgetreten sind, stellen sich bei den Nachkommen um die gleiche Zeit ein; — homotope od. gleichörtliche. Gewisse Merkmale zB. Muttermale erscheinen bei Nachkommen, u. zwar oft Generationen hindurch, nicht nur im gleichen Lebensalter wie bei den Vorfahren, sondern auch an derselben Hautstelle wie bei jenen Verfahren Huntemüller Vzur Anaerobenzucht. (Zentralbl. f. Bakt. 1923, Orig.-Bd. 91, S. 125.) Beimpfte Petrischalen (s. d.) werden in eine luftdicht abschließbare Glasglocke gebracht, aus der die Luft durch eine

Wasserstrahlpumpe bis zu einem Unterdrück von 500 bis 600 mm Hg abgesogen (Manometereinschaltg.) u. durch ein indifferentes Gas (Wasserstoff usw.) ersetzt wird. Unter Benutzg. eines 2-Weghahnes bewirkt mehrfaches Absaugen u. Zuströmen des Ersatzgases Beseitigung des Sauerstoffes. Durch Druck mit einer Schraubenvorrichtg. lassen sich die Platten auf einen Gummiring luftdicht aufsetzen. Unter dem Druck eingeführter, für ihr Herausnehmen aus der Glocke erforderlichen Luft bleiben sie geschlossen. Außer Schalen können zur Züchtg. auch mit Haube versehene, abdichtbare Reagenzröhren evakuiert u. mit indifferentem Gas beschickt werden Verfettung s. Fettdegeneration und -infiltration Verfolgungswahn s. Persecutiönsdelirium Verga'scher Ventrikel. Kleiner, nicht konstanter Spaltraum zw. der unteren Fläche des Gehirnbalkens u. der Davidsharfe (L^ra Davidis od. PsalUrium) gb. C4vum Psaltirii Vergrößertsehen s. Makropsie Verkleinertsehen s. Mikropsie Verknöcherung. I. Desmale, endesmale (g. dismos m. Band), membranöte od. Bindegewebsverknöcherg.: • Sie erfolgt in der Weise, daß junge Bgzn. — nach Gegenbaur, vielleicht dem Exoblast entstammende, in Bg. einwandernde Zn. — sich epithelartig an Bgbündeln entlang zu Strängen ordnen u. als sog. Knochenbildner od. Osteoblasten (s. d.) aus ihrem Exopisma schichtenweise eine weiche Knochengrundsbz. abscheiden, die von übril46*

Verknöcherung liren Fortsätzen der Osteoblasten durchsetzt wird. Mit dem stetigen Fortschreiten der schichtweise erfolgenden Abscheidg., erkenntlich an der lamellösen Struktur, werden die Osteoblasten aus ihrem epithelartigen Verband herausgelöst und, ohne ihren Zusammenhang durch Fibrillen zu verlieren, als Knochenzellen od. Osteom e n (Gegenbaur) überall verteilt u. so in die Grundsbz. eingebettet, daß der Znleib von linsenfg. Räumen (Knochenhöhlen od. Lakunen), die Fibrillen v. (einen Kanälen (Knochenkanälchen) umschlossen werden. In der Knochengrundsbz. lagern sich alsbald aus den Körpersäften stammende Kalksalze (Calciumkarbonat, -fluorid u. -chlorid, Calcium- (u. Magnesium-) orthophosphat) ab; auch die BgbUndel verkalken. Die meisten Autoren, unter ihnen bes. Gegenbaur, Kölliker, Waldeyer, v. Ebner, lassen die gesamte Knochengrundsbz., mit Ausnahme der dem Bg. des Periosts entstammenden Sharpey'sehen Fsn. (s. d.), aus den Osteoblasten hervorgehen. Das Flächen- u. Dickisnwachstum der Bindegewebs-, Beleg- od. Deckknochen (s. d.) erfolgt dadurch, daß die geschilderten Vorgänge sich in horizontaler u. vertikaler Richtg. überall ausbreiten, wobei vielfach anastomosierende Knochenbälkchen entstehen, welche Hävers'sehe u. Volkmann'sehe Kanäle umschließen, erstere mit konzentrisch lamellösem Gefüge, letztere ohne solches. Die Knochensbzbildg. an der Oberfläche v. Bg. führt zu kompakten Massen, dazwischen ist das Gefüge spongiös (Diploe s. d.). 2. Chondrale od. Knorpelverknöcherung: Sie spielt

sich tls. an der Oberfl. von vorgebildetem Knorpel, d. h. an dessen bindegewebiger Umhüllung, dem sog. Perichöndrium, als perichondrile, tls. im Innern des Knorpels als endochondrile Verknöeherg. ab. Der perichondrale Vorgang, der das Dickenwachstum der Gliedmaßenskeletteile bedingt, beginnt, wenn im Knorpel die Kalkeinlagerg. eintritt. In dem gegen den Knorpel gerichteten Gbt. des Perichondriums findet sich, wie bei der desmalen Verknöeherg., eine Lage von Zn., die als Osteoblasten im Umfange einer Einschnürg. der Diaphyse von Skelettknorpeln in der bereits geschilderten Weise Knochensbzbildg. hervorrufen, die auch dann noch anhält, wenn die enchondrale Verknöeherg. bereits begonnen hat. Die Grenze zw. beiden Verknöchergsgbtn. wird durch eine Verkalkungszone gekennzeichnet. Bei Anwendg. einer Doppelfärbg. mit Haematoxylin und Eosin an Längsschnitten, zB. durch entkalkte Phalangenstücke, färben sich Knorpeltle. blau, Knochenmasse rot. Die perichondrale Verknöeherg. liefert die gesamte Substüntia compicta (s.d.). Vor d. Geburt, bereits vom 2. Schwangerschaftsmonat ab, für die einzelnen Skelettle. bald früher, bald später, wird hauptsächlich enchondral Knochen gebildet, der aber bereits in den ersten Jahren nach der Geburt größtenteils resorbiert u. durch perichondralen, auch . für die Substintia spongiösa (s. d.) ersetzt wird. Doch gibt es einzelne Skelettgbte., in denen sich noch beim Erwachsenen enchondral entstandener Knochen nachweisen läßt. Nach der Anlage von Hävers'-

Verkürzung«rückstand—Verlängertes Mark hier ihre knochenbildende Funktion u. sehen Kanälen hört die Tätigk. der werden zu Osteoc^ten. Enchondrale Perichondralosteoblasten auf, wobei Verknöcherg. liefert nur SubsUnttia sie zu seßhaften Bgzn. werden. — Der sponglösa (s. d.), die nur spärliche L,aBeginn der enchondralen Verknöcherg. mellenbildg. u. keine Hävers'schien erfolgt dadurch, daß Blgefäße vom Kanäle aufweist. Mit der Ausbildig. Perich6ndrium aus durch die bereits der Markhöhle gehen erhebliclhe entstandene dünne perichondrale KnoMengen enchondraler u. perichomchenmasse in den verkalkten Knorpel draler Knochensbz. zugrunde. D>ie eindringen. Um dies zu ermöglichen, Verluste werden jedoch durch Albtreten Riesenzn., sog. Osteoklasten lagerg. neuer perichondraler Knochen(s. d ) in Tätigk., das sind wahrscheinsbz. ersetzt. Über die Zusammensetze lich umgewandelte Leukocften des des in der Markhöhle befindl. KnoBl., welche die Eigenschaft besitzen, chenmarkes vgl. man Myeloblasten, verkalkte Knochensbz. aufzulösen, die Myelocyten, Erythroblasten, Megalounter Bildg. Howship'scher Lakunen blasten, Normoblasten, Mastzn., Mega(s. d.) resorbiert wird. Die verkalkte Sbz. karyocyten, Polykaryocyten. Sowohl läßt sich von unverkalkter leicht unterdie desmale als auch die chondrale scheiden. Erstere färbt sich mit Verknöcherg. ist eine sog. Neoplasie Haematoxyün dunkel-, letztere hell(s. d.). An einigen Stellen, zB. Gkviolett. Die Osteoklasten brechen gruben, Gaumennaht, SchulterblattChondroblasten enthaltende Knorpelgräte, Phalangen der oberen u. untekapseln auf .wobei derenChondroblasten ren Gliedmaßen, Tuberäsitas rädii frei werden u. zugrunde gehen. Mit der scheint Knorpel direkt in Knochen Knorpelkapselzerstörg. beginnt die überzugehen, indem Knorpelzn. zu Bildg. der Markhöhle, die sich allKnochenzn. werden. Es wäre dies im mählich vergrößert. Dadurch, daß Sinne Virchow's ein metaplastischer zackige Fortsätze der verkalkten KnorVorgang. Es hat sich jedoch herauspelsbs. in die Markhöhle hineinragen, gestellt, daß es sich dabei tls. um Keimerscheint sie vielbuchtig. Sie wird von versprengung im Sinne Schridde's, tls. Blutgefäßen u. miteinander anastomoum Rückbildg. von Knorpelzn. in sierenden Ausläufern stemfg., emOsteoblasten und eine Knochenbildung bryonaler Bgzn. durchzogen. Letztere aus diesen (indirekte Metaplasie) liefern tls. ein feines Netzwerk u. einen handelt Belag der Markhöhlenwand (Endost), tls. überziehen sie als Osteoblasten die V e r k ü r z u n g s r ü c k s t a n d . Stark gereizte, Knorpelgrundsbzfortsätze u. liefern bes. tet4nisch erregte, auch hochdaselbst neue Knochenmasse. Diese gradig ermüdete Mkn. zeigen selbst ist zunächst noch zellfrei. Allmählich bei nachfolgender Dehng. eine kürzere verteilen sich jedoch darin die Osteood. längere Zeit dauernde Contractur blasten u. betten sich in analoger Weise vgl. Veratrin wie bei der desmalen Verknöcherung Verlängertes Mark. Gehirngebiet, darin ein. Damit verlieren sie auch Myelenc^phalon, Nachhirn, Medulla

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Vennidda—Vernichtung von Krankheitserregern oblongáta zwischen Rückenmark

Gehirn

und

Vermicida n. pl. erg. Rem. I. Dermis m. Wurm, aádere, Perfectum cecidi töten. Wurm tötende bzw. abtreibende Mittel Vèrmi* m. I. Wurm — cerebèlli. Wurm des Kleinhirns, setzt sich zusammen am Oberlappen aus: Monticulus mit Cúlmen u. Declive, Lóbulus centralis u. Lingula; am Unterlappen aus : Pframis, Ovula u. Nódulus; am Hinterlappen aus Fólium u. Tuber vérmis (s. d.); der dorsale Tl. heißt Oberwurm od. Vérmis superior, der ventrale Unterwurm od. Vérmis inférior Vermoderung. Zersetzgsvorgang pflanzlicher, z. Tl. auch tierischer Stoffe in sumpfigem Boden unter Bildg. eigentümlicher ehem. Substanzen sog. Humuskörper

Vernichtung von Krankheitserregern.

Sie wird erreicht durch Desinfektion (s.d.). Die dazu erforderlichen Mi. heißen Desinficiéntia (s. d.). Man kann dieselben der Wirkg. nach in kolyséptische g. kßlyö schwäche, hemme, baktericide u. sporoefde einteilen. Erstere wirken entwicklungshemmend u. schwächen die Lebensfähigk. der Mikroorganismen, die anderen töten sie, die letzteren vernichten auch die oftmals sehr widerstandfähigen Sporen. Die Widerstandfähigkeit der Mikroorganismen gegen Desinficiéntia ist individuell verschieden. Bei hüllentragenden Bakterien, zB. Tuberbazillen u. verwandten säurefesten Arten, ist sie größer als bei hüllenlosen Formen. Auch verhalten sich verschiedeneMikro-

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organismen gegen ein u. dasselbe Mi. verschieden. Diesem kommt also gewissermaßen eine elektive Wirkg. zu. Haupterfordernis für die Brauchbark, eines Desinfektionsmittels ist, daß es in möglichst kurzer Zeit sicher tötet, daß es die mit Krankheitserregern behafteten Gegenstände nicht schädigt, daß es sich leicht handhaben läßt u. nicht zu kostspielig ist. Ihrem Wesen nach lassen sich die Desinficiéntia in physikalische (mechanische) u. chemische einteilen. 1. Physikalische Mittel. Dahin gehören Sonnenlicht, trockene Hitze, feuchte Hitze (Kochen in Wasser), Wasserdampf v. 100°, und m. geringem Überdruck, ferner Vergraben u. Verbrennen der Infektionsträger. Bei Verwendg. des strömenden Dampfes von hoher Temperatur ist darauf zu achten, daß durch ihn alle Luft ausgetrieben wird. Dampf hat gegenüber trockener Hitze den Vorteil, daß er die zu behandelnden Gegenstände besser durchdringt u. das Plásma des Bakterienleibes u. der Sporen leichter koaguliert. Zur Behandig. mit Wasserdampf von hoher Temp. eignen sich gröbere Kleider, Teppiche sowie Wäsche- u. Bettstücke, falls sie nicht durch Blut, Eiter od. Kot, die Flecke hinterlassen, zu stark beschmutzt sind. Da feinere Kleider, Frauengarderobe, Uniformen, Pelzwerk, Leder- u. Gummiwaren, Bücher bei diesem Verfahren geschädigt würden, wählt man für dieselben nur 60° warmen Dampf u, unterstützt seine Wirkg. durch Vermischen mit Formaldehydgas. Für Dampfdesinfektion sind Desinfektionsöfen in Gebrauch, die so groß sind, daß Matratzen darin

Vernichtung von Krankheitserregern Aufnahme finden können. Die Öfen bestehen aus einem zylindrischen od. kastenfg., metallenen Behälter (Kessel), der in einem mehr od. weniger weiten Abstand von einem Blechmantel u. von Wärmeisoliermaterial umgeben ist. Der untere Tl. des Mantels nimmt das zu erhitzende Wasser auf. Der Dampf strömt aus dem oberen Mantelgebiet in den mit Thermometer u. Manometer versehenen Innenraum, durchdringt das dort befindliche Material u. strömt durch ein am Boden befindliches Rohr ab. Bei dem Ofen von Thursfield u. ähnlichen befindet sich die Kohlen- od. Gasfeuerg. direkt unter dem Desinfektionsbehälter. Die Verbrennungsgase ziehen durch ein als Schornstein dienendes Rohr ab, in das auch das Dampfabzugsrohr mündet. Bei anderer Konstruktion (Budenberg, Lautenschläger) ist ein besonderer alsDampfentwickler dienender Heizkörper vorhanden, der mit dem Desinfektionsbehälter durch ein von obenher in denselben einmündendes Rohr in Verbindg. steht. Die Aufstellg. des horizontal gerichteten Desinfektionsofens erfolgt vielfach in der Weise, daß seine beiden mit Tür versehenen Enden in zwei durch eine Trennungswand geschiedene Kammern hineinreichen. Von der einen Kammer aus wird der Behälter mit dem infizierten Material beschickt, in der anderen Kammer wird, um Wiederinfektion zu vermeiden, das desinfizierte Material von anderem Personal aus dem Behälter herausgenommen. 2. Chemische Mittel: Als solche kommen gasfge. Stoffe, Lösgn. u. Anstrichfarben in Betracht. Erstere 727

werden in den zu desinfizierenden, überall abgedichteten Räumen nach geeigneter Ausbreitg. u. Verteilg. der darin befindlich. Utensilien entwickelt, die Lösungen dienen zum Waschen von Gegenständen, Fußböden, tapetenfreien Wänden, Holzbänken in Eisenbahn-, Straßenbahn- u. Krankenwagen, Abortsitzen usw. od. zum Eingießen in Abortgruben, Dungstätten, Rinnsteinen, Kanälen usw. Als bactericide Wandanstriche benutzt man mit Desinfici^ntia vermischte Farben, zB. Vitralin l. vitrius dem Glase an Durchsichtigk• ähnlich (vgl. Jakobitz: Zeitschr. f. Hyg. 1901, Bd. 37, S. 70 u. L. Rabinowitsch ib. 1902, 40, S. 529) usw. Auch Lithopon g. llthos m. Stein, l. ponere legen, auflegen, eine weiße, aus Baryumsulfat u. Zinksulfid bestehende Farbe eignet sich zur Aufnahme desinfizierender Stoffe u. kolloider Lacke. Zur Desinfektion m. Gasen dient oft Formaldehyd, auch Autan s- d- (vgl. Seiter), das in Apparaten (Prausnitz, Flügge, Czaplewsky, Schering) nebst Wasser verdampft wird. Letzteres ist deswegen erforderlich, da trockener Formaldehyddampf nur wenig desinfizierende Kraft besitzt. Die Menge des Desinfiziens u. die Zeit seiner Wirkg. richtet sich nach der Größe des Raumes. Man rechnet 2,5 g Formaldehyd auf 1 cbm Raum für 5—7 Std. Nach Beendigg. der Desinfektion wird Ammoniakgas mittels eines zB. durch ein Schlüsselloch geführten Schlauches in den Raum geleitet. Dasselbe vereinigt sich mit dem Formalin zu einer geruchlosen Verbindung Hexamethylentetramin (CH a ) ( N 4

Vernichtung von Krankheitsehregern—Vernix

Zur Desinfektion von Schiffen bei Pest wird mittels eines Apparates von Nocht-Giemsa od. eines Claytonapparates nach Schließen d. Luken z. Abtötg. v. Ratten Claytongas, bestehend aus Schwefeldioxyd u. höheren Oxyden d. Schwefels, od. Zyklon (s. d.), entwickelt, Bohlen u. Böden werden mit Kalkmilch behandelt, die Schiffskajüten mit Formalin desinfiziert. Als wasserlösliche Desinficientia sind in Gebrauch Kalkmilch, Chlorkalk, Soda- u. Schmierseifenlösungen mit Phenolen und Gemischen solcher mit anderen Holz- und Steinkohlenteerdestillaten: Kresolen, (Phobrol.Grotan, Sagrotan), Kreolin (Pearson), ölige Mischung von Kresol, Harzseifen, Pyridin (s. d.), Lysol, Saprol (s. d.) usw. Zur Händedesinfektion benutzt man Sublimat 1: 1000 (s. d.) od. Alkohol. Der Wirkungsgrad einer desinfizierenden Lösung in verschiedener Konzentration läßt sich mittels verschiedener Bakterienarten prüfen, die an Seidenfäden, Glassplittern, Perlen angetrocknet, den Lösungen kürzere od. längere Zeit ausgesetzt werden. Darauf stellt man mit geeigneten Methoden (Anlage von Kulturen, Tierversuch) fest, ob die Keime noch lebensfähig od. abgestorben sind. Zusammenfassende Betrachtgen. über Desinfektion finden sich u. a. in des Verf. physikal.-chem. Propaedeutik,

Leipzig, Bd. 1, bei E. Gotschlich in Kolle-Wassermann s Handb. d. pathog. Mikroorganism. Bd. 3 u. Hailer i. Woyl's Handb. d. Hyg. 1922, Bd. 8. Zur Abtötg. von Mikroorganismen, die sich an Wänden von Schulzimmern, Krankenräumen, Gärkellern usw. ansiedeln, sind, außer den genannten, Anstrichfarben, noch andere zB. Amphibolin, Zonka in Vorschlag gebracht worden; vgl. Deyke (Zentralbl. f. Bakt. uzw. 1898, Bd. 23, S. 1033 u. 1081), jakobitz a. a. O. u. Bericht d. I. intern a l Kongr. für Schulhygiene, Nürnberg 1904, Bd. 1, S. 333), Xylander (Arb. a. d. Ksl. Gesundheitsamt 1908, Bd. 29, Nr.2; D med.W. 1909, S.I04). Der dabei benutzte Leinölfirnis soll durch allmähliche Oxydation bacterizide Stoffe bilden. Die Zuverlässigk. der Desinfektionswirkung solcher Anstriche ist mehrfach bemängelt worden, unter anderen von Saltykow (Zeitschr. f. Hyg. 1909, Bd. 62, Nr. 3) u. Hüne (ib. 1911, Bd. 69. Nr. 2). Serapid (Fabrikname) ist ein aus Säureamid u. Hypochloriten bestehendes weißes, wasserlösliches Pulver, das in 3%iger Lösung Bakterien u. Sporen tötet u. sich z. Fußbodendesinfektion v. Stallungen u. Viehwagen eignet. Als Verchon (Fabrikname) ist ein CerChinolinchlorhydrat im Handel, das in 30%iger wässeriger Lösung chirurg. Instrumente, ohne sie anzugreifen, völlig entkeimt; eine 3%ige Lösg. dient zu Vaginalspülungen (vgl. D. med. W. 1925, S. 235); »gl. auch Zyklon. Theoretisches z. Desinf. s. Traube Vernix / . /., hängt vielleicht mit Verndre jugendlich sein, blähen zusammen. Zuerst von J. G. Schulz in seiner Disser-

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Verrenkung—Versilberungsmethode von Fontana eine völlig stetige Empfindg. eintritt. tation De ortu et usu caseosae vernicis, Bleibt die Umdrehungsgeschwindigk. Helmstedt 1788, gebrauchter Ausunterhalb der Verschmelzgsfrequenz, druck für Hauttalg, Frucht-, Ht.- od. so tritt zunächst Flimmern, des weiteKäseschmiere (V. caseosa) der Neuren deutliches Unterscheidungsvergeborenen gb. Smegma neonatorum mögen ein; vgl. Talbot'sches Gesetz od. embryonörum Verseifung. Spaltg. eines Fettes (s. Verrenkung s. Luxätio u. Subluxätio unter Refraktometer), in weiterem Verona! n. Fabrikname. DiaethylSinne jedes Esters durch Alkalien barbitursäure od. Diaethylmalonyl(Laugen: Kali- od. Natronlauge) od. harnstoff durch Überhitzung mit Wasser bzw. bei der Verdauung durch Fermente C 2 H 5 \ /CO • NH\ (Lipäse, Steapsin) in den zugehörigen wasserlöslichen Alkohol (Glyzerin usw.) C 2 H / \ : O •nh/C u. freie Fettsäure. Letztere, in Wasser Durch Emil Fischer u. v. Mering unlöslich, wird durch Lauge bzw. bei (Med. Kl. 1905, Nr. 52, S. 1237) als der Verdauung durch Galle im Verein Schlafmittel (0,3 bis 0,5 g pro dosi) mit dem Alkali des Darm- u. Pankreaseingeführt. Größere Mengen rufen saftes in eine wasserlösliche u. resorVergiftg. hervor bierbare, salzartige Verbindg., sog. Verruca /. /. Warze; — carnea l. cdtSeife, übergeführt neus, -a, -um fleischartig. Weiche Verseifungszahlen s. Säuregrad u. Fleischwarze, wird langsam wachsend Säurezahl der Fette erbsengroß u. größer u. tritt bes. in Versilberungsmethode von Fontana. höherem Alter an Nase, Wange od. Außer dem Spirochaetennachweis in Kinn auf; — nekrogenita gb. LeichenSchnittpräparaten durch die Levaditituberkel; — pedunculita od. filiversilberg. (s. d.) bedient man sich förmis. Gestielte od. fadenförmige für Ausstrichpräp. zB. von SchabWarze; — senilis gb. — carnea. Altersmaterial aus einem Ulcus durum der warze Versilberg. nach Fontana (Dermatol. Wochenschr. 1913, Nr. 56). Nach Verrucom n. I. Htwarzenbildg. bei Fixierg. mit einer Lösg. von 1 Tl. Sporotrichose (s. d.) Eisessig, 20 Tin. Formalin u. verrucosus /. warzenartig 100 Tin. dest. Wasser beizt Fontana versatilis Z. beweglich vgl. Typhus mit einem Gemisch aus 1 ccm KarbolVerschlußlaute s. Explosivlaute säure, 5 g Gerbsäure u. 100 ccm dest. Verschmelzungsfrequenz. Diejenige Wasser, spült ab u. behandelt mit Umdrehungsgeschwindigk. rotieren0,25%iger Höllensteinlösg., der Amder, zur intermittierenden Netzhtmoniakwasser tropfenweise bis zur reizg. dienender Scheiben mit weißen Opaleszenz zugesetzt wurde. Nach u. schwarzen od. verschieden gefärbschwachem Erwärmen, Abspülen u. ten Sektoren, bei der für das Auge Trocknen mit Fließpapier erscheinen

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Verno —Verwesung Spirochäten dunkelbraun bis schwarz auf gelbbraunem Grunde, s. auch Krantz Vérsio /., I. vèrtere wenden, drehen. Künstliche Wendung (s. d.) der Kindsläge in der Gebärmutter, auch Verlagerg. der letzteren; — spontànea. Selbstwendg. der Frucht Verstauchung s. Distorsion Versteifung gb. Ankylose; — der Wirbelsäule s. Spondylarthritis Verstopfung s. Obstipation Verstopfungsbaut s. Membrana obturatória u. Forämen obturätum; —loch s. Foràmen obturätum Versuch von Neubauer (Münch, med. W. 1914, Nr. 16, S. 857). Enterai aufgenommenes Kreatinin -NH— C = 0 H—N= C \ N(CH 3 )-^CH S od. Ilun (nach Angabe der Fabrik Fr. Bayer Phantasiename), wird bei Gesunden durch den Harn in kurzer Frist fast vollständig ausgeschieden. Bei doppelseitiger Nephritis erfolgt die Ausscheidg. unvollständig u. verzögert. Die Prüfg. des Harnes auf K. erfolgt kolorimetrisch; vgl. Legal'sche Probe u. Weil'sche Harnreaktion Vertebra /. /. Wirbel; — prominens I. prominire hervorragen. Siebenter Halswirbel, wegen des stark vorspringenden Dornfortsatzes Vertebrae cervicäles / . pl. I. Halswirbel; — cocc^geae. Steißwb.; — lumbales. Lendenwb.; — sacräles. Kreuzwb.; — thoraciles. Brustwb. vertebrale Ganglien s. vegetatives Nervensystem vertebrälis /. Zum Wirbel gehörig, zB. Art. —. Wirbelschlagad., erster

u. stärkster Ast der Art. subclávia, verläuft mit mehreren Krümmungen beiderseits der Wbs. durch die Löcher der Halswirbelquerforts, od. Forámina transvers aria aufwärts. Auf dem Qivus (s. d.) vereinigen sich die beiderseitigen Gefäße zu der unpaaren Art. basiláris; Véna —. Wirbelblutad., begleitet geflechtartig die Art. — durch die Forámina transversária u. mündet in das untere Ende der Véna anónyma Vértex, gt. vérticis m. I. Strudel, Scheitel, Gipfel; — cómeae. Höchster Punkt der Hornhautwölbg.; — palpitare /. palpitare klopfen, zucken. Scheitelklopfen. Bei Plinius die Stirnfontanelle d. Neugeborenen, weil sich darunter die pulsatorische Bewegung des Gehirns sehen u. fühlen läßt; — vesicae. Scheitel der Harnblase Vertigo, gt. vertfginis / . /. vèrtere drehen. Schwindel; — ab a(ire laisa l. date Ablat. v. aurisf.Ohr, laedere beschädigen, verletzen gb. Méniére'sche Symptomengruppe; — epiléptica. Kurzes Schwindelgefühl vor einem sog. kleinen od. abortiven epileptischen Anfall ohne Krampferscheinungen aber mit Bewußtseinslücke; — ex stómacho laeso od. stomachális. Durch Magenstörgn. reflektorisch hervorgerufener Schwindel; — oculáris. Schwindelgefühl bei Augenmuskellähmung; vgl. Nothnagel Véro, gt. üérüs n. I. Spieß, Speer; — montánum. Bergspeer, alte Bezeichng. für Collículus semina Iis virus /. echt, wahr Verwesung. Zersetzungsvorgang, der im Ggs. zur Fäulnis (Reduktionsprozeß) bei reichlichem Luftzutritt (Oxydationsprozeß) erfolgt, wodurch

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VerzerrUehen—Vene« urinaria das Zersetzungsmaterial ohne Bildg. stinkender Stoffe, bes. Gase, zu Wasser, Kohlensäure, salpeteriger Säure u. Salpetersäure oxydiert wird Verzerrtsehen s. Metamorphopsie Vesänia / . I. Wahnsinn vesanus l. sinnlos, unsinnig, überspannt, verrückt Veaica, gt. vesicae / . /. Blase; — féllea /. f d , gt. féllis n. Galle mit u. in ihrem Behälter im Ggs. zu bllis f . Galleflihsigk,. ah solche. Birnenförmiges Säckchen, bis 10 cm lang u. bis 5 cm weit, mit 3 Abschnitten: Hals (Cóllum), Körper (Córpus) u. Boden (Fundus). Holotópisch (s. Topik) liegt sie im rechten Epigastrium; skeletotopisch im Hinblick auf die vordere Bauchwand liegt sie mit nach vorne gerichtetem Fundus in der Höhe des Überganges des 8. Rippenknorpels in den zugehörigen Rippenbogen am Rande des Réctus abdóminis (s. d.); syntopisch in der zur Fossa vesicae erweiterten Fòssa sagittälis déxtra (s. d.), zw. dem Lóbus quadrätus u. déxter (s.d.) der Leber, wobei der in seinem ganzen Umfange vom Peritoneum (s. d.) überzogene Fündus etwas über den vord. Leberrand vorragt u. bei krankhafter Vergrößerg. palpatorisch u. perkutorisch nachweisbar wird. Nach rechts u. abwärts reicht die Blase bis an die Fléxura cóli déxtra (s. d.) u. das Colon transvérsum (s. d.) medianwärts grenzt sie an den Pylórus und den oberen Tl. des Duodenums (s. d.), vgl. Diìctus c^sticus, hepäticus, cholédochus. Die Wand der Gallenblase besteht von außen nach innen aus : 1. einer derben Bghülle

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mit Serösa, Subser6sa u. Fibrös«; 2. einer Tunica musculiris od. Mkht. mit vielen zirkulären u. wenigen schräg- sowie längslaufenden glatten Mkfsn.; 3. einer mit Falten versehenen Tünica mucösa od. Schleimht., die mit Zylinderepithel bedeckt ist, dessen cuticulatragende Zn. ein schleimähnl. Sekret liefern. Im Habe der Gallenbl. befinden sich alveotubuläre D m . (s. d.) u. durch die Mkht. bis zur Fibrosa reichende Schleimhtausbuchtungen, sog. Luschka-Aschoff'sche Gänge. Die Schleimhtfalten fließen im Halse meistens zu einer spiralig angeordneten, bis in den Ductus c^sticus (s. d.) sich erstreckenden klappenartigen Falte, Valvula spiralis Heisteri, zusammen; — urinÄria. Harnblase. Besteht aus einem unteren Tl. (Boden, Grund, Fündus od. Basis), einem oberen Tl. (Apex) mit dem Scheitel (Virtex) u. aus dem zw. beiden befind!. Körper (Corpus). Der Scheitel zeigt seitl. abgerundete Ausbuchtungen (Recessus vesicae). Der Fündus geht mit trichterfg. Verengerg. durch das Orificium urethrae int&num in die Harnröhre über. Im leeren Zustande liegt die Blase in der Tiefe der Beckenhöhle. Gefüllt reicht sie über den Beckenrand mehr od. weniger hinaus, wobei der Fundus hinten gegen das Rectum, beim Weibe gegen die Vagina, vome gegen die Symphyse u. der Scheitel gegen die vord. Bauchwand gerichtet ist. Die Ober- u. Hinterfl. wird großentls. vom Bauchfell bedeckt (vgl. Excavatio r&tovesicilis u. vesicouterfna). Die vielen Schwankungen unterliegende Kapazität der Blase beträgt bei größtem Füllgsgrad beim

Vesica u r i n a r i a — V e s i c u l a o p h t h a l m i c a die Schleimht. in diese Tie. fort. Am Lebenden im Mi. 710 com beim Manne u. 650 ccm beim Weibe. Zur Blasengrunde bildet sie das Triginum Befestigg. der Blase dienen der vord. vesicae Lieutaudi (s. d.), das sich beim T l . des Diaphragma pulvis (s. d.), das Weibe weniger scharf abhebt u. keine Lig. umbilicäle med. (s. d.) u. die Uvula (s. d.) besitzt. In der oberfl. L.L. umbilicälia laterélia (s. d.). SynSchleimhtschicht finden sich tls. solide, topisch grenzt die Blase oben u. hinten, tls. hohle Epithelsprossen mit kolsoweit dort Peritonaealiiberzug vorloider Sbz. im Hohlraum. Sie bilden handen ist, an Schlingen des DünnVorstufen von Drn., die erst beim darmes u. an das Colon sigmoideüm, Erwachsenen im Fundus, Trigönum im leeren Zustande beim Weibe an u. Urethralgbt. zur Ausbildg. kommen. die Vorderfl. des Üteruskörpers. Hinten Das Blasenepithel besteht aus zwei u. unten liegen die Ureteren u. beim Schichten. Die Zn. der oberen Schicht Manne die Samenleiter nebst deren sind kubisch bis zylindrisch, die der Ampullen, die Samenblasen u. die unteren Schicht mehr platt. EntwickPròstata. Die Blasenwand besteht lungsgeschichtlich entsteht die Blase als spindelfge., die Harnleiter aufvon außen nach innen aus: 1. einer nehmende Erweiterg. der Allantois Tunica fibrósa, die im Gbt. des (s. d.). Operativ ist die Blase zwecks Bauchfelles als Serósa in dieses überPunktion od. suprabubischem Schnitt geht; 2. einer aus glatten Mkfsn. zuoberhalb der Symphyse durch die sammengesetzten Tùnica muscularis Bauchwahd m. Umgehg. d. Bauchfelles mit a) einer longitudinal verlaufenden äußeren Schicht (Detrüsor vesicae, erreichbar. Innervation s. Stöhr jun. s. d.), die sich beim Manne bis zur Vesicäntia od. V e s i c a t ô r i a n. pl. I. erg Remédia. Blasenziehende Arzneimittel Pròstata, beim Weibe bis zur vord. Scheidenwand verfolgen läßt, b) einer Vesicifixur besser V e s i c a e f i x u r / . /. mittleren Zirkulärschicht, die als Vernähung des C6rpus ûteri mit dem Blasenperitonafeum bei Retrofléxio Sphinkter vesicae extórnus in die Pròstata und als Sph. ves. internus in die uteri (Werth 1884) Umgebg. d. Harnröhre übergeht u. in Vesicula /., I. Dem. von vaica Blase. diesen Gbtn. quergestreifte Mkfsn. beiBläschen; — germinativa. Keimgemengt enthält u. c) einer wiederum bläschen, s. Ei ; — ophthalmica. Augenlongitudinal angeordneten Schicht, bläschen. Aus dem embryonalen die sich am Blasengrunde verstärkt. primitiven vorderen Hirnbläschen entAlle drei Lagen sind miteinander vielstehende, mit letzterem durch einen fach verflochten; 3. einer Tunica hohlen Stiel verbundene seitl. Ausmucósa, die in der leeren Blase Falten buchtg. An derselben erfolgt alsdann (Riigae vesicales) zeigt u. durch sowohl von der Seite als auch von unten lockeres Bg. (Téla submucósa) mit der aus eine Einstülpg. Erstere hängt mit Musculiris verbunden ist. An den der Entwickig. des aus dem Hornblatt Ureterenmündungen u. am Orificium des Exoblasts hervorgehenden Linsenintérnum der Harnröhre setzt sich säckchens u. der Bildg. der Linse aus

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Vesícula prostat]ca—Vestibularapparat dessen vorderen u. hinteren Epithelzn., letztere mit der Entstehg. des Glaskörpers aus Mesenchymgw. der Nachbarschaft zusammen. Durch diese Einstülpungen erhält das Augenbläschen die Form eines aus zwei Blättern bestehenden becherfg. Gebildes, Calículus ophthálmicus. Das innere Blatt wird im Gbt. des Bechergrundes zur Netzht., das äußere Blatt zum Pigmentepithel derselben. Das Randgbt. des Bechers beteiligt sich an der Bildg. der íris u. des Ciliárkorpers. Der Stiel wird zum Sehnv. Eine den Becher umhüllende Mesenchymschicht liefert die Chorioidéa u. Sldéra nebst Córnea. Die Augenlider u. deren Conjunctivalsack sind Faltenbildungen der Ht., die anfangs mit ihren Rändern verwachsen u. sich nach Entwickig. der Meibom sehen Dm. u. Glien aus dem Epithel kurz vor der Geburt wieder lösen. Die Tränendr. u. die abführenden Tränenwege sprossen aus dem Conjunctivalsack hervor. Die Mkn. des Auges werden von drei Paar um die Augenblase gruppierten Segmenten des mittl. Keimblattes geliefert; — prostética. Vorsteherdrüsenbläschen gb. Utriculus prostiticus Vesiculae seminales / . pl. I. Samenbläschen. Zwei schlauchfge., mit Ausbuchtungen versehene bis 5 cm lange u. 3 cm breite, hinten am Fundus der Harnblase gelegene Gebilde, die an der Basis der Próstata mit einem Ausführgsgang (Ductus secretórius) in den Ductus ejaculatórius des Vas déferens münden. Ihre Wand, die wie die des letzteren aus den bei diesem beschriebenen drei Schichten besteht.

ist auf der Schleimht. mit Zylinderepithel . bedeckt, dessen Zn. ein dem Sperma sich beimengendes, zu dessen Befruchtgsfähigk. beitragendes Sekret liefern; vgl. Oberndorfer (Ziegler's Beiträge Bd. 31). Innervation s. Stöhr jun. •esículósus /. bläschenartig Vesikuläratmen. Bläschenatmen, normales, bei der Einatmg. auskultatorisch deutlich wahrnehmbares schlürfendes Geräusch, das durch den Übergang d. Luft aus den feinsten Luftröhrenverzweigungen in d.Lungenbläsch., (Dehio u.a.), nach Haupt (Münch, med. W. 1914, S. 1472) durch Eigenschwingung des Lungengw. entsteht. Krankhaft verschärft ist das Geräusch über Lungengbtn. mit Verdichtg., Stenosierg. und Sekretansammlung bei beginnender Tuberkulose u. im Anfangsstadium von Pneumonien, abgeschwächt ist es bei pleuritischen Exsudáten u. Schwarten, bei Hemmungen der Lungenausdehnung zB. durch Emphysem Hydround Pneumothórax (s. d.) Vesipyrin n., Z. oeska f . Harnblase, g. ptjr n. Fieber. Acetylsalicylsäurephenylester, als Pulver intern bei Cystitis u. Pyelitis empfohlen Vestibularapparat od. statisches Organ, umfaßt die Vestibular- od. Labyrinthbläschen Sácculus u. Utriculus und des letzteren häutige, mit Ampullen versehene Bogengänge (Canáles semicirculares). Er steht zur Gehörfunktion nicht in Beziehung, sondern ist Organ des statischen Sinnes d. h. der statischen Funktion für Lageempfindungen u. zur Regelg. des Körpergleichgewichtes. Dient nach v. Cyon zur Orientierg. in den drei Richtungen des Raumes, vgl. Tónus-

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VMtibalaili —Vettibulirm sprung: Ganglion vestibuläre Scarlabyrinth. Gießt man nach der von pae (s. d.). Die peripheren Fasern Blrrfny angegebenen Methode zur der dortigen Ganglienzellen verlaufen Funktionsprüfg. des Vestibularappazu den Ampullen der Bogengänge rates in den Süßeren Gehörgang eines und den Vorhofsbläschen, die zenOhres Wasser von 20 bis 30°, so zeigt tralen Fsn. zum Gehim, in dem sie die Versuchsperson, falls ihr Vestisich in auf- u. absteigende Aste teilen. bularapparat dieses Ohres intakt ist, Letztere bilden eine absteigende nach kurzer Zeit bes. beim SeitwärtsVestibül ¿riswurzel u. enden in der als blicken horizontalen od. drehenden Nücleus angularis (s. d.) bezeichneten kalorischen Nystagmus, s. d. (KälteKerngruppe, aus der ein Tl. der Fsn. nystagmus) in der Richtg. gegen das als Bestandtl. des Tnincus nücleoandere Ohr. Bei Anwendg. von 40 bis cerebellaris (s. d.) zum Wurm des 45° warmem Wasser erfolgt die BulKleinhirns zieht. Ein anderer Tl. busbewegg. in entgegengesetzter Richdieser Fsn. zieht als Bestandtl. der tung (Wärmenystagmus). Die Bedirekten sensorischen Kleinhimbahn wegungen werden reflektorisch durch zum Dachkern des Kleinhirns u. gibt den zu den Augenbewegungsnerven Collaterilen zu dem im lateralen Gbt. in Beziehg. stehenden Vestibulamerv des Bodens des 4. Ventrikels i. verläng. hervorgebracht, weil dieser beim AbMark geleg. Deiters sehen Kern (s. d.) kühlen od. Erwärmen eines häutigen ab, aus dem ein Bündel als Trictus Bogenganges dadurch gereizt wird, vestibulo-spinilis zum Rm., ein andedaß die durch den Temperaturwechsel res als Bestandtl. des Fasciculus erzeugten Strömungen in der Endolongitudinilis (s. d.) verläuft. Da lymphe (s. d.) bei geeigneter Kopflage dieses durch die im Deiters'sehen die Härchen v. Sinnesepithelien beKern (s d.) entspringenden Fsn. Beziewegen, welche unter der aus gelatinöser hungen des Vestibularapparates (s. d.) Sbz. bestehenden, sog. Cüpula auf der u. des Kleinhirns zu den Kernen des Crfsta ampulliris des oberen horizonAugenmuskelnerven (N. oculomotalen u. unteren häutigen Bogenganges t6rius) u. zum Rm. vermittelt, werden stehen u. Endigungsgbte. des oberen Zentren untereinander verbunden, die u. hinteren Vestibulariszweiges sind. für die Erhaltg. des KörpergleichEin ähnliches v. Endolymphe bespültes gewichtes u. für die Orientierg. im Sinnesepithel m. darauf gelegenen OtoRäume von Wichtigk. sind könien (s. d.) besitzt die m. Fsn. des oberen Vestibulariszweiges verbundene Vestibulum n. /. Vorhof; — labyrinthi ossgum u. membranacium. KnöcherMacula des Utriculus u. die v. Fsn. des ner u. häutiger Vorhof des Ohrunteren Vestibulariszweiges versorgte labyrinthes, bestehend aus dem Macula des Sacculus. Fehlen des kalorischen Nystagmus deutet auf Erkrankg. knöchernen Rec&sus ellipticus u. sphafericus (s. d.), sowie den knöcherdes Vestibularapparates nen halbkreisförmigen Kanälen des vestibularis /. Zum Vorhof gehörig. enteren bzw. aus dem häutigen VorzB. Nervus —. Vorhofsnerv. Ur-

Vestibültun laryngis—Vibrio cholerae asiaticae Die heiße wässerige Lösg. bildet beim hofssack (Sacculus), Vorhofsschlauch Erkalten eine rotgelbe Gallerte (Unter(Utriculus) u. den häutigen halbkreisschied vom Vesuvin). Als Färbemateförmigen Kanälen od. Bogengängen rial in der mikroskop. Technik eignet des letzteren; — laryngis. Kehlkopfsich nach Verf. (Arch. f. mikr. Anat. vorhof, d. h. der von der Eingangs1883, Bd. 22, S. 137) Vesuvin besser öffng. bis zu den Taschenbändern des als Chrysoidin, vgl. auch Schädel's Kehlkopfes reichende Hohlraum; — Tuberkelbazillenfärbg. u. salpeterige n4si I. rufst», gt. ndsi m. Nase. NasenSäure im Trinkwasser vorhof, d. h. der mit borstenartigen Haaren (Vibrissae) ausgekleidete Ab- Via naturalis /. I. Natürlicher Weg schnitt der Nasenhöhle; — . 0 3 ; D i r . des allgem. städt. K r k h s . i. N ü r n b e r g seit 08. H r s g . d . W ü r z b u r g e - A b h . aus d. G e s a m t g b t . d . p r a k t . M e d . ( m . O . S e i f e r t ) 0 0 / 2 0 ; d t s c h e Ausg. v. J. Mackenzie, K r a n k h e i t s z e i c i e n u . ihre Auslegung, 5. dtsch. A u f l . , L e p z i g 1923; Erkrankgn. d . V e r d a u u n g s k a n d e s , B a u c h felles u. d. U n t e r l e i b s d r ü s e n i H a n d b . d . Tb. v. Brauer-Schröder-Elumenfeld,

ali, U n t e r f r a n k e n ; S t . M ü n c h e n , F r e i b u r g i B „ H e i d e l b e r g , W ü r z b u r g ; A. u . P. V ü r z b u r g 4 5 ; D . : B e i t r ä g e z. M o r p h o l . d C h y l u s u . E i t e r s (o. V . ) ; f. vergi, v t,pogr. A n a t . P d . W ü r z b u r g 4 7 ; H b s c h r . : ( b . d. B a u d . M o l e n ; ao. P r o f . W ü r z b u r g 5I: o. P r o f . d s b . 5 8 ; t 1 0 . 5 . 1 8 6 4 d s b . — (Verh. d . physikal.s M'sche Flüssigkeit p e d . Gesellsch. i. W ü r z b u r g 1859, Bd. 18) ¡('scher Ringmuskel. M'sche Stützjasern (vnat-physiol. U n t e r s u c h g n . ü b . d. fetina, L e i p z i g 1856) Miiller, Hugo Gottfried Arthur, * 18.7. 1868, K o p e n h a g e n ; M a r i b o e ' s liteir.sch. d s b . ; M . K ö l n . G . Berlin 88; 5. Berlin; A . u . P . d s b . 9 2 ; D . : Üb. ¿ s e m i e l a n o s e ( D a t e n nach d . D . ) ; Leiter Geschlechtslcrankh. з.Aufl. 1923. [p.r.J — s. Hauttme ( D t s c h . ( Abt. f. H a u t - u . Arch. f. kl. M e d . 1910, B d . 00, S . 632 t s t ä i t . K r k h s . u . d . Puellenstation a. JjchLS-Hospital i. M a i n z . — s. Wismut- и. M m W . 1910 V . 17. M a i ) M ü l l e r , L e o n h a r d C h r i s t i a i , * 23. 4. ¡erafie der Syphilis 1816, D u t e n h o f e n b. G i e ß e r ; S c h ü l e r Miiller, Johannes, * 14. 7. 1801, Co- Liebig's i. G i e ß e n ; seit 3 8 Apotheker i. }anz; M . G . d s b . 19; S t . B o n n ; A. B e r n ; 54/60 D o z . f. p h a r m a z e u t . C h e m . >rlin 2 3 ; P . d s b . 2 2 ; D . : Ü b . d. Re- a. d. U . d s b . ; 78 Präs. d . p h a r m a z e u t . nn 24; ao. P r o f . d s b . 26; o . Prof. dsb. (Sammig. Berner Biogr. 1884, 1.) — ;; o Prof. U . Berlin 33; i 2 8 . 4 . 5 8 , s. Lactodensimeter )rlin W i r k t e b a h n b r e c h e n d auf d. G e M ü l l e r , L u d w i g R o b e r t , * 26. 4. 1870, bte t . vergi. A n a t . u . d . Physiol. Ver- A u g s b u r g ; M . P r o t e s t a n t . G . Sanct f e n t i c h t e 1830 d i e b e r ü h m t e M o n o - Anna d s b . 8 9 ; S t . M ü n c h e n ; A . u . P. d s b . a p h i : : D e g l a n d u l a r u m secernentium 95; D . : Beitrag z. p a t h o l . A n a t . d . T u m o . u c t i r a penitiori e a r u m q u e prima for- ren des R ü c k e n m a r k e s u . seiner H ä u t e ; ,itioie u . 1833/44 sein n o c h heute be- fgw. Volontärarzt bei M a r c h a n d u. B e h (iterewertes H a n d b . d . Physiol. — s. ring i. M a r b u r g , Ass bei S t r ü m p e l l i. E r 174

Müller—Mut, b langen 95/03; Pd. f. Inn. Med. dsb. 00; Hbschr.: Üb. den Conus terminalis u. üb. die in ihm gelegenen vegetativen Zentren; Oberarzt a. d. inn. Abtlg. d. Stadt. Krkhs. i. Augsburg 03/14; o. Prof. u. Dir. d. U.-Polikl. i. Würzburg 14; im Weltkriege beratender Internist d. dtsch. Mission i. Konstantinopel; beschäftigte sich dort m. Studien üb. d. Piychol. der Türken u. üb. Malaria; o. Prof. d. inn. Med. u. Dir. d. med. Kl. i. Erlangen 22; Antrittsvorlesg.: Üb. d . Altersschätzg. b. Menschen, [p. r.] — s. vegetativesNervensystem. Migräne (mKl. 1925, Nr. 16/17, m.Grev'mg).ZentralnerVensystem.Zu>angslachen u. Zwangsweinen (mKl. 1925,16/17, m. Greving) Müller, Walther, * 6. 5. 1888, Waldenburg, Sachsen; M. Fürstensch. Grimma 08; St. Leipzig; A. u. P. dsb. 13; D.: Beiträge z. Kenntnis des Lymphangioms; Ass. a. d. chir. Kl. u. Pd. f. Chir. U. Marburg. [Daten nach d. D. u. p.] — s. Osteocliondrolysis (Experim. u. klin. Beobachtgn. üb. Umbauprozesse im jugendl. Hüftgelenkkopf). Teerkrebs (m. Burckhardt) Müller, Wilhelm, * 13. 2. 1832, Nürnberg; St. Erlangen; P. dsb. 57; D.: Üb. Struktur u. Entwickig. d. Tuberkels i. d. Nieren; Ass. a. d. chir. U.-Kl. Erlangen; f. Pathol. Pd. dsb. 57; Hbschr.: Üb. d. ehem. Bestandteile d. Gehirns; ao. Prof. U. Kiel 61; o. Prof. U. Jena 64; f 19.6.09 dsb. (Daten nach Mitteilg. d. U.-Bibl.Erlangen aus Kolde's Festschrift: DieU. Erlangen unter dem Hause Wittelsbach 1810—1910.) — s. Ganglion retinae bei Retinaschichten. Neurospongium. Spongioblasten (Üb. d. Stammesentwicklg. des Sehorganes der Wirbeltiere, Beiträge zur Anat. u. Physiol. als Festgabe C. Ludwig

gewidmet, Leipzig 1875). Spien (Üb. feineren Bau d. Milz, Leipzig 187'j), Zerebroside

Münsterberg, Hugo, * 1.6.1813 Danzig; M. G. dsb. 83; St. Leipzig, H,;.' delberg; Dr. phil. Leipzig 85; D.: Lj e Lehre v. d. naturi. Anpassung in ih^ r Entwickelg,, Anwendg. u. Bedeutg.; L r med. Heidelberg 87; f. Psychol. I j U. Freiburg i. B. 87; Hbschr.: Die Wu lenshandlg. ; ao. Prof. dsb. 91; o. Pr.f. a. d. Harvard-U. Cambridge, Ma?s. f.>. Dr. jur. h. c. 02; f 17. 12. 16, Cambrid*', Mass. — s. Psychotechnik Mulder, Gerardus Johannes, * 27. ? 1802, Utrecht; fgw. Arzt u. Lektcr a.}' Medizinsch. i. Rotterdam; Prof. i. pb_ siol. Chem. U. Utrecht; f 27. 4. W, recht. — s. M-Neubauer'sehe Zuck&proo. Proteine Münk, Fritz, * 11. 3. 1879, Sienar,. gen; M. G. Bruchsal 02; St. Fieibi g i. B., München, Berlin; A. u. P. Be'lin Ç • D.: Kommen doppelbrechende Si._ stanzen (Myelin) bei der fettigen Eegei_ ration des Herzmuskels vor?; fgv. A . a. d. 2. med. Kl. d. Berliner Cha-itéf inn. Med. Pd. U. Berlin 18; ao. Pnf. di' 21. [p.j — s. Hypertonie 2 (Bklty 191,' Nr. 51). Lymphatismus (mKl. 192' Nephritis interstitialis (Virch. Arch 19i Bd. 227). Nephrosen (mKl. 191), f 39/41). Röntgenstrahlen. Schrunpfnie (mKl. 1916, Nr. 51/52; Virch. Arci. u. 1919, Bd. 226). Trichinosis (K.ngr. inn. Med. Dresden 1920). Typ)], exanthematicus (Z. f. kl. Med. 918 Kraus-Brugsch' spez. Pathol. u. Tierat 1923, Bd. 2, Tl. 3). WolhynischesFiel Zustand, kolloider. — Verf. u. a no(; Pathol. u. Kl. d. Nierenerknnkg,

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Münk—Naegeli Verlag Urban u. Schwarzenberg, Berlin 1925, 2 Aufl. Münk, Hermann (Bruder des Folgenden); * 3 . 2 . 1 8 3 9 , Posen; FriedrichWilh.-G. dsb. 55; St. Berlin, Göttinnen; P. Berlin 59; D . : Üb. Ei- u. Samenbildg. u. Befruchtg. d. Nematoden; f. Physiol. Pd. U. Berlin 62; ao. Prof. dsb. 69; o. Prof. u. Vorst, d. physiol. Laborat. a. d. tierärztl. Hochsch. dsb. 76/07; o. Hon.Prof. U. dsb. 97; i. Ruhest. 08; f 1. 10. 12, Berlin. Bes. bekannt durch s. Untersuchgn. üb. d. Funktion d. Großhirnrinde, ges. Mitteilgn. 77/89. — s. psychoaesthctisches Zentrum Münk, Immanuel (Bruder des Vorigen), * 30. 5. 1852, Posen; M. FriedrichWilh.-G. dsb. 69; St. Berlin; A. u. P. dsb. 73; D . : Versuche üb. d. Wirkg. d. Cryptopin; f. Physiol. u. physiol. Chem. Pd. U. Berlin 83; Tit.-Prof. u. Abt.-Vorst, a. physiol. U.-I. Berlin 95; ao. Prof. a. d. U. dsb. 99; f 1 . 8 . 0 3 , Berlin. — s. Resorption Murayama, Koshichiro, Dr, med. i. Tokio. (Biogr. war bisher nicht erhältl.) — s, Teerkrebs, m. Yamagiwa Musehold, Albert, * 10.7.1854, Warmuntowitz, Oberschi.; M. G. Beuthen 73; St. Kaiser-Wilh.-Akad. Berlin; A. Berlin 79; P. dsb. 78; D.: Sehzentrum bei Tauben; Oberstabsarzt a. D.; Facharzt f. Oto-Rhino-Laryngol. i. Berlin; i. Weltkriege Chefarzt des Reservelazaretts Berlin-Tempelhof; f 3.4 19, Berlin an Grippenpneumonie. (Mitteilg. s. Bruders Obergeneralarzt a. D. Dr. P. Musehold.) Bes. bekannt durch sein Buch: Allgemeine Akustik und Mechanik des menschl. Stimmorganes, Berlin, Springer 1913. — s. Rima glottidis (Arch. f. Laryngol. u. Rhinol. 1898, Bd. 7,

S. 1; DmW. 1893, S. 274; Führer durch die Ausstellg. d. 3. internat. LaryngoRhinologen-Kongresses 1911, S. 30) Mutel, Ismar Tavares, Prof. d. pathol. Anat. u. Physiol. a. d. med. Fak. Curityba, Parana, Brasilien. (Biogr. Daten bisher nicht erhalten.) — s. Stria oljactoria M y l i u s , Franz Benno, * 27.5.1854, Soldin, Prov. Brandenburg; M . G. Guben 71; St. Pharmacie Berlin; Dr. phil. dsb. 83; D.: Beitrag z. Kenntnis organ. Thiobasen; Ass. a. chem. U.-Laborat. (A. W. V. Hofmann) Berlin 79/83; Ass. u. Pd. f. Chem. U. Freiburg i. B. 83/87; Prof. a. d. physikal.-techn. Reichsanstalt i. Charlottenburg 87/23; Diensts.Pettenkofer's antritt 31. 12. 23. [p.r.] — Gallensaurereaktion

N Naboth, Martin, *,' 16. 1. 1675, Kalau, Prov. Brandenburg; Arzt u. Prof. d. Chir. U. Leipzig; f 23.5.1721, Leipzig. — s. Ovula Naboihi Naegele, Karl Franz, * 12.7.1777, Düsseldorf; fgw. Frauenarzt i. Barmen u. o.Prof. d. Gynäkol. U. Heidelberg; f 21. 1. 1851, Heidelberg. — s. N'sche Obliquität. Forceps Nägeli, Karl Wilhelm v„ * 21. 3. 1817, Kilchberg b. Zürich; Dr. phil. Zürich 42; o. Prof. d. Botanik fgw. i. Zürich u. München; f 10.9.91, München, — ' s . Furchung. Idicplasma. Micellarhypothesc. Sproßpilze Naegeli, Otto, * 9. 7. 1871 , Ermatingen; M . G. Frauenfeld; St. Lausanne, Zürich, Straßburg, Bern; A. u . P. Zürich 97; D.: Üb. e. neue mit Cyldopie verknüpfte Mißbildg. des Zenitrainervensystems (Arch. f. Entwickellungsgesch.

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Münk—Naegeli Verlag Urban u. Schwarzenberg, Berlin 1925, 2 Aufl. Münk, Hermann (Bruder des Folgenden); * 3 . 2 . 1 8 3 9 , Posen; FriedrichWilh.-G. dsb. 55; St. Berlin, Göttinnen; P. Berlin 59; D . : Üb. Ei- u. Samenbildg. u. Befruchtg. d. Nematoden; f. Physiol. Pd. U. Berlin 62; ao. Prof. dsb. 69; o. Prof. u. Vorst, d. physiol. Laborat. a. d. tierärztl. Hochsch. dsb. 76/07; o. Hon.Prof. U. dsb. 97; i. Ruhest. 08; f 1. 10. 12, Berlin. Bes. bekannt durch s. Untersuchgn. üb. d. Funktion d. Großhirnrinde, ges. Mitteilgn. 77/89. — s. psychoaesthctisches Zentrum Münk, Immanuel (Bruder des Vorigen), * 30. 5. 1852, Posen; M. FriedrichWilh.-G. dsb. 69; St. Berlin; A. u. P. dsb. 73; D . : Versuche üb. d. Wirkg. d. Cryptopin; f. Physiol. u. physiol. Chem. Pd. U. Berlin 83; Tit.-Prof. u. Abt.-Vorst, a. physiol. U.-I. Berlin 95; ao. Prof. a. d. U. dsb. 99; f 1 . 8 . 0 3 , Berlin. — s. Resorption Murayama, Koshichiro, Dr, med. i. Tokio. (Biogr. war bisher nicht erhältl.) — s, Teerkrebs, m. Yamagiwa Musehold, Albert, * 10.7.1854, Warmuntowitz, Oberschi.; M. G. Beuthen 73; St. Kaiser-Wilh.-Akad. Berlin; A. Berlin 79; P. dsb. 78; D.: Sehzentrum bei Tauben; Oberstabsarzt a. D.; Facharzt f. Oto-Rhino-Laryngol. i. Berlin; i. Weltkriege Chefarzt des Reservelazaretts Berlin-Tempelhof; f 3.4 19, Berlin an Grippenpneumonie. (Mitteilg. s. Bruders Obergeneralarzt a. D. Dr. P. Musehold.) Bes. bekannt durch sein Buch: Allgemeine Akustik und Mechanik des menschl. Stimmorganes, Berlin, Springer 1913. — s. Rima glottidis (Arch. f. Laryngol. u. Rhinol. 1898, Bd. 7,

S. 1; DmW. 1893, S. 274; Führer durch die Ausstellg. d. 3. internat. LaryngoRhinologen-Kongresses 1911, S. 30) Mutel, Ismar Tavares, Prof. d. pathol. Anat. u. Physiol. a. d. med. Fak. Curityba, Parana, Brasilien. (Biogr. Daten bisher nicht erhalten.) — s. Stria oljactoria M y l i u s , Franz Benno, * 27.5.1854, Soldin, Prov. Brandenburg; M . G. Guben 71; St. Pharmacie Berlin; Dr. phil. dsb. 83; D.: Beitrag z. Kenntnis organ. Thiobasen; Ass. a. chem. U.-Laborat. (A. W. V. Hofmann) Berlin 79/83; Ass. u. Pd. f. Chem. U. Freiburg i. B. 83/87; Prof. a. d. physikal.-techn. Reichsanstalt i. Charlottenburg 87/23; Diensts.Pettenkofer's antritt 31. 12. 23. [p.r.] — Gallensaurereaktion

N Naboth, Martin, *,' 16. 1. 1675, Kalau, Prov. Brandenburg; Arzt u. Prof. d. Chir. U. Leipzig; f 23.5.1721, Leipzig. — s. Ovula Naboihi Naegele, Karl Franz, * 12.7.1777, Düsseldorf; fgw. Frauenarzt i. Barmen u. o.Prof. d. Gynäkol. U. Heidelberg; f 21. 1. 1851, Heidelberg. — s. N'sche Obliquität. Forceps Nägeli, Karl Wilhelm v„ * 21. 3. 1817, Kilchberg b. Zürich; Dr. phil. Zürich 42; o. Prof. d. Botanik fgw. i. Zürich u. München; f 10.9.91, München, — ' s . Furchung. Idicplasma. Micellarhypothesc. Sproßpilze Naegeli, Otto, * 9. 7. 1871 , Ermatingen; M . G. Frauenfeld; St. Lausanne, Zürich, Straßburg, Bern; A. u . P. Zürich 97; D.: Üb. e. neue mit Cyldopie verknüpfte Mißbildg. des Zenitrainervensystems (Arch. f. Entwickellungsgesch.

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Naegeli—Naunyn Bd. 5): f. inn. Med. Pd. U. Zürich 00; Nagelschmidt, Franz, * 29. 1. 1875, ao. Prof. u. Vorst, d. med. Polikl. U. Tü- Berlin; M. Friedr.-Werder-G. dsb. 95; bingen 12; o. Prof. U. Bern 18; be», bek. St. Berlin, Würzburg, Berlin, Kiel; A. durch sein Lehrb. d. klin. Haematol., u. P. Kiel 00; D.: Psoriasis u. Glykosurie ; 3. Aufl. 1919. — s. Myeloblasten. Leuk- Arzt f. Radiotherapie u. Besitzer eines aemie u. Pseudoleukaemie (Wien, Hol- Finsen-I. i. Berlin. — s. Haarsckwmd der 1913); vgl. H. Schridde (Die Lichtbehandlg. des Haarausfalles, Naegeli, Theodor Rudolph, * 3.9. 2. Aufl., Berlin, Springer 1919). Höhen1886, Zürich; St. dsb.; P. dsb. 12; D.: sonne. Thermopenetration Nahmacher, Wilhelm Carl Heinrich, Die isolierte Abrißfraktur des Trochanter minor; Ass. a. pathol. U.-I. Halle 11/12, * 8.5.1853, Rostock; M. G. dsb. 73; a. d. chir. U.-Kl. Zürich 12/14; Chirurg St. dsb.; A. 24. 2. 79, P. 3. 9. 79 am Garnisonlazarett i. Straßburg Aug. 14 Rostock; D.: Die Nerven der Dura bis Juli 15, a. Reservelazarett u. a. d. chir. mater cerebri; Ass. i. Straßburg 79/81; U.-Kl. Greifswald bis Dez. 16; Ass. a. d. Arzt i. Südafrika 81/90; Volontärarzt a. d. chir. U.-Kl. Bonn u. Pd. f. Chir. dsb. 22; U.-Augenkl. Rostock 90/91; arbeitete bei ao. Prof. dsb. 25. [p.] — s. Lit. zu Wilh. Engelmann u. Snellen i. Utrecht, sowie i. Wiener u. Berliner Kl.; prakt. Röntgenstrahlen Naeslund, Carl Albert, * 9.4. 1892, Arzt i. Johannisburg, Südafrika; f 24. 4. Örnsköldsvik, Schweden; Pd. f. Hyg. u. 97 dsb. (Mitteilg. d. med. Fak. i. RoBakteriol. U. Upsala. [p.] — s. Weil- stock.) — s. retino-motorische Fasern Fdix'sche Reaktion. X-Bazillen Naumann, Robert Wilh., * 18. 6.1867, Nagel, Albrecht, * 14. I. 1833, Dan- Benndorf b. Delitzsch, Prov. Sachsen, zig; M. G. dsb. 51 ; St. Königsberg, Ber- Rgbz. Merseburg; Dr. phil.; D.: Über lin ; A. u. P. Berlin 55 ; D. : Observationes einige Hydrazone u. Hydrazide des pquaedam ophthalmoscopicae ; f. Oph- Bromphenylhydrazins u. üb. d. Drethalmol. Pd. U. Tübingen 64; ao. Prof, hungsvermögeneiniger Hydrazone,Würzdsb. 67; o. Prof. dsb. 74; f 22.7.95, burg 1892 (o.V.); Vorst, der milchTübingen. — s. Wahlprobe nach Holmgrenwirtschaftlichen Abtlg. d. agrikulturchem. Nagel, Wilhelm. * 10. I. 1856, Hoyer, Versuchsstation i. Halle. — s. MilchfettSchleswig; M. (philosofiske Prove) G. bestimmtmg (Leipziger Milchzeitg. 1900, Soro Akad. Danemark 73; St. Kopen- Bd. 29, S. 50, 66, 84). Refraktometer hagen, Marburg, Straßburg, Berlin, MarNaunyn, Bernhard, * 2. 9. 1839, Berburg; A. u. P. Marburg 78; D.: Die Ent- lin; M. Friedr.-Werder-G. 58; St. Bonn, wickelg. d. Extremitäten d. Säugetiere; Berlin; A. Berlin 63; P. dsb. 62; D.: de Arzt i. Hoyer 79/85; Ass. a. d. geburtsh.- Echinococci evolutione; Ass. a. d. med. gynäkol. Kl. d. Charité i. Berlin 87; wiss. U.-Kl. (Frerichs) dsb. 63/67; f. inn. Med. Reisen i. England u. Frankreich 92/93; Pd. Berlin 67; Feldzug 66 als Arzt; f. Geburtsh. u. Gynäkol. Pd. U. Berlin o. Prof. U. Dorpat 69, U. Bern 71, U. 89; ao. Prof. dsb. 96 ; planm. ao. Prof. dsb. Königsberg 72, U. Straßburg 88; emeri22; Besitzer einerPrivatpolikl. u. Kl. dsb. tiert 04; f 30. 7. 25, Baden-Baden. (Ne— s. Urogenitalsystem krolog: DmW. 1925, S. 1695 v. Krehl.) Griesbach,

Wörterbuch

II

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Nedden—Nencki Hauptarbeitsgebiet: Diabetes u. Leberforschg. — s. Echinococcus. Schrieb u. a. üb. Cholelithiasis u. Diabetes mellitus (Nothnagels Handb. d. spec. Pathol. 1898, Bd. 7). Üb. Vergiftgn. m. schweren Metallen u. ihren Salzen (Ziemssen's Handb. d. spec. Pathol. Bd. 13). Begründete m. Klebs u. Schmiedeberg d. Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1872. Seine letzte, im Todesjahr b. BergmannMünchen erschienene Schrift: Erinnerungen, Gedanken u. Meinungen (nicht Erinnerungen, Meinungen u. Urteile wie klW. 1925, S. 1623 steht) gewährt Einblicke in d. Leben dieses Forschers. Nach dem vielverheißenden Titel ist man aber hinsichtlich des Inhaltes, der nicht wenig Selbstbekränzung enthält, etwas enttäuscht Nedden, s. zur Nedden Heelsen, Friedrich Karl Adolf, * 29. 3. 1854, Otersen, Holstein; M. G. Ploen, Holstein 70; St. Leipzig; A. dsb. 74; P. dsb. 77; D.: ?; Ass. a. pathol. U.-I. Leipzig 76/78; a. pathol. U.-I. Rostock 78/85; f. pathol. Anat. Pd. dsb. 80; Hbschr.: Studien üb. d. blaue Milch; ao. Prof. dsb. 84; Prosektor a. Stadtkrkhs. i. Dresden 85; f 11.4.94, Dresden. — s. Tuberkelbazillennachweis Negri, Adelchi, * 2. 8.1876, Perugia; St. Pavia; Ass. a. pathol. I. (Golgi); f. pathol. Anat. Pd.U. Pavia 06; ao. Prof. dsb. 10; f 19. 2. 12 dsb. — s. Lyssa Neuser, Albert. * 12.1.1855, Schweidnitz; M. Maria-Magdalenen-G. Berlin 72; St. Breslau, Erlangen, Breslau; A. u. P. Breslau 77; D.: Ob. d. Echinokokkenkrankh.; Ass. a. d. dermatol. U.-Kl. (Simon) dsb.; f. Dermatol. Pd. U. Leipzig 80; ao. Prof. U. Breslau als Nachfolger

Simon's 82; o. Prof. dsb. 07; f 30. 7. 16, Breslau. — s. Gonococcus Neisseri Neisser,Ernst, * 16.5.1863, Liegnitz; M. städt. G. dsb. 83; St. Berlin, Breslau, Freiburg i. B., Heidelberg; A. u. P. Berlin 88; D.: Beiträge zur Kenntnis des Glykogens; fgw. Pd. f. inn. Med. U. Königsberg 93; Dir. d. inn. Abt. d. städt. KrkHs. i Stettin 95. — ». E. N'sche Hirnpunktion (Mitteilgn. aus d. Grenzgebieten d. Med. u. Chir. 1904, Bd. 13, S. 807) Neisser, Max, * 19.6. 1869, Liegnitz; M. Joachimsthal'sches G. Berlin 88; St. Freiburg i. B., Berlin, Freiburg; A. Freiburg Jan. 93; P. Berlin Sept. 93; D. : Üb. e. neuen Wasser-Vibrio, der die Nitrosoindol-Reaktion liefert ; Ass. a. hyg. U.-I. Breslau 94/99; f. Hyg. Pd. U. dsb. 98; Mitgl. d. I. f. experim. Therapie Frankfurt a. M. 99/09; Dir. d. städt. hyg. I. dsb. 09; o. Prof. f. Hyg. U. dsb. 14. [r.j — s. Diphtherie. Diphtheriebazillendoppelfärbg. Komplemeniablenkimg. Leukpcidin (KolleWassermann Bd. 4, S. 371). Schardinger's Reagenz. Sporenfärbung. Schrieb u. a. auch üb. Staphylolysin u. Bakterienmutation Nélaton, Auguste, * 17. 6. 1807, Paris; St. dsb.; P. dsb. 36; Thèse: Recherches sur l'affection tuberculeuse des os; Prof, agrégé a. d. med. Fak. i. Paris 39; Prof, a. d. chir. Kl. dsb. 51 ; f 21. 9. 73, Paris. — s. Katheter Nencki, Marcellus von, * 15. 1. 1847, Boczki, russ. Polen; St. Philos. Krakau u. Jena; St. Med. Berlin; A. u. P. dsb. 70; D. : Die Oxydation d. aromat. Verbindungen i. Tierkörper; Ass. f. Chem. a. pathol. U.-I. Bem 72; f. physiol. Chem. Pd. dsb. 72; o. Prof. dsb. 75; Leiter des v. Prinzen von Oldenburg gegr. bakteriol.

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Neßler—Neufeld I. in Petersburg 91; f 14. 10. 01, Peters- Ass. a. pharmakol. U . - I . dsb. 9 8 ; Vol.Ass. a. d. 1. med. U . - K l . dsb. 00, a. d . burg. •— s. Ptomaine Neßler, A(nton?), * 1827 (?); war med. U . - K l . Basel 0 1 ; seit 02 fgw. Vol.wahrscheinlich Agrikulturchemiker in Arzt. Ass.-Arzt u . Oberarzt a. d. 2. m e d . S e t . Petersburg, schrieb über Ammoniak- Kl. M ü n c h e n ; f. inn. M e d . Pd. U . dsb. nachweis e. Abh. i. russ. S p r a c h e ; 09; H b s c h r . : Abbau d. Aminosäuren im Petersburg 1880. (Näheres bisher nicht gesunden u, kranken Organismus; ao. Prof. dsl\ 17; i. Weltkriege Stabsarzt a. auffindbar.) — s. N's Reagenz Neubauer, Carl Theodor L u d w i g , R e s e r v e ! « , d s b . ; Chefarzt d. 2. m e d . * 26. 10. 1830, Lüchow, Hannover; fgw. Abtli;. d Krkhs. M ü n c h e n - S c h w a b i n g 18. Urobilinogen. Versuch Apotheker, Ass. a. ehem. I. v. Prof. R. [p.] — s. Urobilinu. Zählplatten j. BlutFresenius i. Wiesbaden 53, Dr. phil. von Neubauer. Göttingen 55, Akzessist 56, Assessor 62 körpeTchm a. herzog]. Nassauischen FinanzkolieNeuberg, Carl, * 29. 7. 1877, Hang i u m i. Wiesbaden, Doz. 62, Prof. 64 am nover; M . Friedrich-Werder'sches G . Fresenius'sehen I. dsb.; bes. bekannt Berlin 96; S t . Würzburg, Berlin; D r . p h i l . durch s. m . J . Vogel (s. d.) verfaßte, in Berlin 0 1 ; Ass. f. C h e m . a. pathol. U . - I . mehreren Aufl. bei Kreidel u. Niedner in d. Chariie dsb. 99; f. physiol. Chem. Pd. Wiesbaden erschienene Anleitg. zur U . dsb. 0 3 ; T i t - P r o f . dsb. 0 6 ; ao. qualitativen u . quantitativen Analyse des Prof. dsb. 17; o. Prof. f. Biochemie a. H a r n s ; f 2. 6. 79, Wiesbaden. (Nekrolog: d. landwirtschaftl. Hochsch. d s b . ; o. R . Fresenius i. Z. f. analyt. C h e m . Hon.-Prof. a. d. U . dsb.; Dir. a. Kaiser18. Jahrg. 1879 u. Eug. Borgmann i. Wilh.-I. f. experim.Therapie u. Biochem. Jahrbücher d. nassauischen Vereins f. Berlin-Dahlem; Dr. med. h. c. — s. Naturkunde 1878/79, S . 320.) — s. Pentosurie. Schrieb u. a. MineralstoffMulder's u. N's Zuckerprobe wechsel (m. A l b u ) 1906; Der Harn 1911 ; Neubauer, Ernst (Bruder des Folgen- Zuckerumsatz der Zelle 1913 den), * 1 9 . 7 . 1 8 8 0 , Karlsbad; M . G. Neuburger, Max, * 8. 12. 1868, Wien; Komotau 9 9 ; S t . dtsch. U . Prag, M ü n - M . G. dsb. 87 • S t . d s b . ; A. u. P . dsb. 93 ; chen, H e i d e l b e r g ; A. Prag 0 4 ; P. dsb. 0 5 ; Sekundararzt a. Rudolfhospital i. W i e n ; arbeitete b. H . H. Meyer i. W i e n 05/06 Ass. a. d. neurol. U . - K l . (Benedikt) d s b . ; u . v. Noorden dsb. 06/10; seit 10 Arzt f. Gesch. d. M e d . P d . U . Wien 9 8 ; ao. ¡ . K a r l s b a d ; im Weltkrieg Leiter e. Epide- Prof. 04; T i t . o. Prof. dsb. 12; o. Prof. miespitals im Osten, [p. r.] Bes. bekannt dsb. 17. [r.] Österreichs bedeutendster durch s. Untersuchgn. üb. Gallensekre- Medizinhistoriker; bes. bekannt durch tion (Biochem. Z. Bd. 109 u. 146 u. Arch. sein Handb. d. Gesch. d. M e d . — s. f. experim. Pathol. u. Pharmakol. Bd. 97). Pagel. Reil. Gibt auch eine S a m m i g . v. od. Fixie- Ärztebiographien unter d. Titel Meister — s. Komplementbindungsrungsreaktion der Heilkunde heraus, erschienen sind Neubauer, Otto (Bruder des Vorigen), 7 Bde. Schrieb auch; Die Lehre von der * 8 . 4 . 1874, Karlsbad; M G . Komotau Heilkraft der Natur im Wandel d. Zeiten Neufeld, Fred, * 17.2. 1869, Neu9 2 ; S t . dtsch. U . Prag; A. u . P. dsb. 9 8 ;

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Neugebauer—Nicolaier teich. Kr. Marienburg, Westpr.; M. G. Danzig 87; St. Tübingen, Königsberg, Berlin, Heidelberg; A. Heidelberg 92; P. dsb. 93; D.: Beiträge z. Casuistik d. angeborenen Schädelgeschwulst; Volont. a. I. f. Infektionskrankh. „Rob. Koch" Berlin 95; Ass. dsb. 97; kommissar. Hilfsarbeiter i. Reichsgesundheitsamt 04; Tit.-Prof. 06; Reg.-Rat dsb. 07; Abtlgs.Vorst. a. I. f. Infektionskrankh. 12; Dir. desselben 17 [p.J; Hrsg. d. Z. f. Hyg. u. Infektionskrankh. — s. Bakferiotropine. Schrieb u. a. noch über Desinfektionspraxis i. Zb. f. Bakteriol. 1923, Orig.Bd. 89 u. zahlr. andere, auf Bakteriol. bezügliche Arbeiten Neugebauer, Franz Ludwig von (vielleicht ein Sohn von Ludwig Adolph N., f als Primarius d. gynäkol. Abt. des Heiligengeisthosp. i. Warschau 9.8.1890); war 1906 Vorst, d. gynäkol. Abt. des evangel. Hospitals i. Warschau. (Näheres war bisher nicht zu ermitteln.) — s. Hermaphroditismus (Lit. noch: Sammlg. ldin. Vorträge 1905, Gyn. Nr. 145 u. Jahrb. f. sexuelle Zwischenstufen 1906, S. 685) Neumann, Franz, * 21. 2. 1879, Leipzig; M. Kgl. G. Dresden 99; Militärberuf b. 2. sächs. Feldart.-Regt. Nr. 28 i. Pirna bis z. Hauptmann, Kriegsakad. Berlin 09/12; Adjutant b. d. 1. Feldart.Brigade Nr. 23 Dresden 13; i. Weltkrieg Batteriechef b. Feldart.-Regt. 12; Generalstabsoffizier b. 12. A.-K.; Abtlgs.Kommand. Feldart.-Regt. 28 u. b. d. 63. Inf.-Brigade; Stabsoffizier d. Artiii. b. Generalkommando 12. Res.-K.; Abteilgs.-Kommand. b. Feldart.-Regt. 279. Nach Beendigg. des Krieges als Major aus d. Heere ausgetreten; St. d. Veterinär-Med. a. d. tierärztl. Hochsch. Dres-

den; A. als Tierarzt dsb. 22; Dr. med. vet. dsb. 22; D.: Ein Beitrag z. Aetiol. der originären Genitalspirochaetose der Kaninchen (im Auszug gedruckt); z. Z. mit Studien i. hyg. U.-I. Gießen beschäftigt, [r.] — s. Sichtbarmachung der Bakteriengeißeln, Art. Spiegelkpndensor Neumann, Otto Rudolf, * 29.6.1868, Seifhennersdorf i. S.; M. G. Zittau 87; St. Greifswald, Leipzig, Erlangen, Würzburg Straßburg, Berlin, Kiel; war anfangs Apotheker, als solcher approb. Leipzig 93; Dr.phil. Erlangen 94; D.: Entwickelg. d. Aecidien u. Spermogonien der Uredineen; Ass. a. hyg. U.-I. Würzburg 94/99; P. als Dr. med. Würzburg 99; D.: Die Bedeutg. des Alkohols als Nahrungsmittel; kommiss. Hilfsarbeiter am Reichsgesundheitsamt 00; Ass. a. hyg. U.-I. Kiel 00/03; med. Staatsex. Kiel 02; f. Hyg. Pd. Kiel 02; Abt.-Vorst, a. staatl. hyg. I. Hamburg 03/04; Ass. a. I. f. Schiffs- u. Tropenhyg. dsb. 04/05 u. Mitgl. e. Exped. zur Erforschg. des gelben Fiebers nach Brasilien; f. Hyg. u. Bakteriol. Pd. Heidelberg 05; ao. Prof. dsb. 06; o. Prof. U. Gießen 10; o. Prof. U. Bonn 14; o. Prof. U. Hamburg 22; i. Weltkriege beratender Hyg. b. 8. u. 20. Armeekorps, [r.] — s. Ruhr 2 Nicolaier, Arthur, * 4. 2. 1862, Cosel, Oberschles.; M. G. Göttingen 80; St. Heidelberg, Berlin, Göttingen; A. u. P. Göttingen 85; D.: Beiträge z. Aetiol. des Wundstarrkrampfes; Ass. a. d. med. U.Kl. Göttingen 85; f. inn. Med. Pd. dsb. 90; Tit.-Prof. dsb. 94; Oberarzt a. d. med. Kl. dsb. 97; Pd. U. Berlin 01; ao. Prof. dsb. 13. — s. Tetanus. N. entdeckte m. Dr. phil. Dohm (Dtsch. Arch. f. kL Med. 1908, Bd. 93) die günstige Wirkg. des Atopham (s. Purinstoffwechsel) b. Gicht

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Nicolle—Nobécourt u. Rheumatismus u. führte das Urotropin (s. d.) in der Therapie ein Nicolle, Charles, Dir. d. I. Pasteur in Tunis. (Biogr. war bisher nicht erhältl.) — s. Kleiderlaus Niedner, Christian Friedr. Franz, * 28.9.1838, Ronneburg, Sachsen-Altenburg; M. G. hl. Kreuz (Kreuzsch.) Dresden 60; St. Leipzig; A. u. P. dsb. 64; D. : Das Scharlachfieber u. d. epidemische Angina tonsillaris; prakt. Arzt i. Dresden 65; Stadtbezirksarzt dsb. 69; i. d. Ruhestand 06; f 11.6. 13, Dresden. — s. Zählplatten f . bakteriol. Zwecke Niemann, Albert, * Goslar, wann?; St. Göttingen; promov. 1860 i. Göttingen z. Dr. phil.; D. : Eine neue organische Base i. d. Kocablättern (o.V.). (Geburtsdatum u. Verbleib waren weder in Goslar noch in Göttingen zu ermitteln.) —• s. Kokain, Art. Unempfindlichkeitserzeugung Nisd, Franz, * 9. 9. 1860, Frankenthal, Rheinpfalz ; M. G. Freising, Oberbayern 80; St. München; A. u. P. dsb. 85; Ass.Arzt a. d. Münchener Kreisirrenanstalt 85/88; a. Karl-Friedrichs-Hospital Blankenhain b. Weimar 88/89 ; 2. Arzt a. d. städt. Irrenanstalt i. Frankfurt a. M. 89/95; Ass.- u. Hilfsarzt a. d. U Irrenkl. Heidelberg 95/04; f. Psychiatrie Pd. U. Heidelberg 96; ao. Prof. dsb. 01 ; o. Prof. u. Dir. d. psychiatr. U.-Kl. dsb. 04; Mitarbeiter a. d. 18 gegr. dtsch. Forschungsanstalt f. Psychiatrie i. München ; f l l . 8. 19, München. (Biogr. Spielmeyer-München i. Kirchhoff's deutsche Irrenärzte Bd. 2, S. 288.) — s. Neuron (Neuronenlehre u. ihre Anhänger 1903). Nifilkörper. Zytodiagnose

98; P. dsb. 99; D.: Die Erkrankungen d. Keil beinhöhle ¡arbeitete im physiol. U.-I. Berlin 00/01, im hyg. U.-I. (Rubner) dsb. 01/05; Ass. dsb. 05/06; Ass. a. hyg. U.-I. (Gruber) München 06 bis 11 ; a. hyg. U.-I. (Hahn) i. Königsberg 11/12; f. Hyg. Pd. dsb. 12; Hbschr.: Weitere Studien üb. d. Ursachen d. Pathogenität u. der Heilmittelwirkg. b. Trypanosomeninfektion (Arch. f.Schiffsu. Tropenhyg. 1911, Bd. 15); Ass. a. hyg. U.-I. Freiburg i.B. 12; Kriegsteilnehmer bis 15; Leiter d. Untersuchungsamtes f. ansteckende Krankh. Freiburg 15; ao. Prof. f. Hyg. dsb. 17. [p.r.] — s. Mutaflor (mKl. 1918, Nr. 2; MmW. 1919, S. 678; DmW. 1916 u. 1925, Nr. 44; La Medicina germano-hispanoamericana 1926) Nitze, Max, * 18. 9. 1848, Berlin; St. Heidelberg, Würzburg, Leipzig; A. u. P. Leipzig 74; Ass. a. städt. Krkhs. i. Dresden bis 78; Facharzt f. Ham- u. Blasenkrankh. u. Pd. f. Urol. U. Berlin 80; ao. Prof. dsb. 00 (Begründer der Cystoskopie) ; f 23. 2. 06, Berlin. — s. Cystoskpp Nobécourt, Pierre André Alexandre, * 28. 12. 1871, Paris; St. Paris; P. dsb. 99; Thèse: Recherches sur la pathogénie des infections gastro-intestinales des jeunes enfants; seit 1.12.20 o. Prof. d. Kinderh. a. d. U. Paris, [p. r.] — s. Raynaud'sche Krankheit (Clinique médicale des enfants, Affections de l'appareil circulatoire, Paris, Masson 1925. Verf. u. a. Schriften i. Buchform Cardiopathies de l'enfance; Paris, Berthier 1914. Hygiène sociale de l'enfance; Paris, Masson

1921. Conférences practiques sur l'aliNiflle, Alfred, * 30. 12. 1874, Köpe- mentation des nourissons 3. éd. ; dsb. nick, Prov. Brandenburg; M. G. Görlitz 1922. Les syndromes endocriniens dans 93; St. Berlin, Freiburg i . B . ; A. dsb. l'enfance et la jeunesse; Paris, Flam-

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Nobl—Noorden marion 1923. Clinique médic. des enfants, Affections de l'appareil respiratoire; Paris, Masson 1924. Troubles de la nutrition et de la croissance; dsb. 1926. Précis de médecine des enfants, 5. éd.; dsb. 1926. Affections de l'appareil urinaire; dsb. 1927 Nobl, Gabor, * 12. 10. 1869, Steinamanger, Ungarn; M. evgl. G. Budapest 82; St. Wien; A. u. P. dsb. 88; Sekundararzt u. Ass. a. allgem. Krkhs. dsb. 92/96; Vorst, d. öffentl. Kinderkranken-1, dsb. 06; Vorst, d. dermatol. Abtlg. d. allgem. Polikl. dsb. 07; Pd. f. Dermatol. U. Wien 03; Hbschr.: Histopathol. der venerischen Lymphgefäßerkrankgn. ; ao. Prof. 12;Reg.-Rat 18. [p.]—s .Xanthoma Nocard, Edmond Isidore Etienne, * 22. 1. 1850, Provins, Seine-et-Marne; Dir. d. l'École véterinaire i. Alfort; t 8.8.03 dsb. (Nekrolog: Metschnikoff i. DmW. 1903, S. 712; British med. Journ. 1903, II, 496; Ann. de l'Inst. Pasteur 17, 521.) — s. Psittacosis Nocht, Bernhard Albrecht Eduard, * 4. 11. 1857, Landeshut, Schlesien; M. RG. dsb. 75; G. Waldenburg, Schlesien 76; St. Med.-Chir. Friedrich-WilhAkad. Berlin; A. u. P. Berlin 80; D.: Üb. d. Erfolge der Nervendehnung; Marinearzt 83/92; Ass. a. hyg. U.-I. Berlin 87/90; Generalarzt a.D.; Hafenarzt i. Hamburg 92; Physicus dsb. 02; Dir. d. I. f. Schiffs- u. Tropenhyg. seit 01 ; Tit.Prof. 06; o. Prof. f. Tropenhyg. a. d. U. dsb. 19. [p. r.]— s. Beri-Beri (Über Segelschiff-Beri-Beri; Festschr. z.60. Geburtstag Rob. Koch's, Jena 1903 u. Mense's Handb. d. Tropenhyg. 1924, II). Vernichtung von Krankheitserregern. Verf. u. a. auch : Vorlesungen f. Schiffsärzte 1906, Malaria (m. M. Mayer) 1918, Tro-

penhygiene 1923, Behandig. d. vorwiegend fremdländischen Infektionskrh. i. Penzoldt's u. Stintzing's Handb. d. ges. Therap. 1926 Noguchi, Hideyo, * 24.11.1876, Fukushima, Japan; Prof. f. Pathol, u. Bakteriol. a. Rockefeller I. f. med. Research, i. New York, [r.] —s. Kinderlähmung. Gelbfieber. Luetin. Spirochaete rejringens (Studies from the Rockefeller I. 1920, 32, 141) Nonne, Max, * 13. 1. 1861 Hamburg; M. G. Johanneum dsb. 79; St. Heidelberg, Freiburg i. B., Berlin, Heidelberg; A. u. P. Heidelberg 84; D.: Über marantische Pfortaderthrombose; Ass. a. d. med. U.-Kl. (Erb) Heidelberg 84/86; Ass. a. d. chir. U.-Kl. (v. Esmarch) i. Kiel 86/87; Ass. a. allgem. Krkhs. Eppendorf 87/88; Kiinikenbesuch in Paris u. London 88; Nervenarzt i. Hamburg Febr. 89; Oberarzt a. d. inn. Abtlg. des Roten-Kreuz-Hosp. dsb. Herbst 89; Oberarzt a. d. Nervenabtlg. des allgem. Krkhs. Eppendorf 96; Tit.-Prof. 13; Lehrauftrag f. Neurol. U. Hamburg 19; o. Prof. f. Neurol, dsb. 25 [p.]. Verf. v. Schriften üb. organ. Erkrankgn. d. Zentralorgane u. üb. funktionelle Neurosen; bes. bekannt durch: Syphilis u. Nervensystem, 5. Aufl., Berlin, Karger 1924. — s. N'sche Reaktion Noorden, Carl Harko von, * 13. 9. 1858, Bonn; M. G. Heilbronn 76; St. Tübingen, Freiburg i. B., Leipzig; A. u. P. Leipzig 81; D.: Üb. d. Bestimmung d. Haemoglobins i. Blute mit Hilfe der quantitativen Spektralanalyse; Ass. a. physiol. U.-I. (Hensen) Kiel 82; a. d. med. U.-Kl. (Riegel) Gießen 83; f. inn. Med. Pd. U. Gießen 85; Hbschr.: Albuminurie b. gesunden Menschen; l.Ass. a. d. med. U.-

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Nothnagel— Nuhn Kl. (Gebhardt) u. Pd. Berlin dsb. 89. biogr. Jahrbi 1908, Bd. 11, S. 2%, m. Tit.-Prof. dsb. 93; Oberarzt a. d. inn. Verzeichn. d. wichtigsten Arbeiten.) Abtlg. d. städt. Krkhs. i. Frankfurt a. M. Hauptarbeitsgbt. : Krampfzentrum i. d. 94/06; Mitgl. d. Reichsgesundheitsamtes Brücke, Angina pectoris, Opiumwirkg. 03; o. Prof. u. Dir. d. I. med. U.-Kl. in auf d. Splanchnicus, Epilepsie, DarmWien 06; o. Hon.-Prof. f. inn. Med. U. peristaltik u. Darmflora, topische DiaFrankfurt a. M. seit 13. [r.] — s. S t o f f - gnostik d. Gehimkrankh., funktionelle wechsel u. Stoffwechselkrankheiten (Beitr. Neurosen. — s. Clostridium (Beitr. z. z. Physiol, u. Pathol, des menschl. Stoff- Physiol, u. Pathol, d. Darmes 1884). wechsels Bd. 1/3, Berlin 1892/95; Lehrb. Vertigo (Ziemssen's Handb., Suppl.-Bd.) d. Pathol, d. Stoffwechsels, d b. 93; Novy, Frederick George, * 9. 12. 1864, Handb. d. Pathol, d. Stoffwechsels06/07). Chicago ; St. Ann Arbor, Michigan ; M. S . Schrieb i. Buchform noch: Die Bleich- dsb. 87; Sc. D. dsb. 90; M. D. dsb. 91 ; sucht, 2. Aufl. 1907. Die Fettsucht, arbeitete im hyg. U.-I. Berlin 88, i. pa2. Aufl. 1910. Klinik der Darmkrankh. thol. U.-I. Prag 94, i. I. Pasteur Paris 97; (als 2. Aufl. eines Werkes gleichen Na- Ass. f. organ. Chemie U. Ann Arbor mens v. Ad. Schmidt) 1920. Allgem. 86/87; Instruktor f. Hyg. u. physiol. Diätetik (m. H. Salomon) 1921. Ver- Chem. dsb. 87/91 ; Ass.-Prof. dsb. 91 /93 ; ordnungsbuch f. Zuckerkranke, 4. Aufl. Junior-Prof. 93/02; Prof. d. Bakteriol. u. 1926. Die Zuckerkrankheit u. ihre Be- Dir. d. hyg. U.-Laborat. Ann Arbor 09; handlung. 8. Aufl. 1926 wohnt dsb. Forest Aven. 721 [r.] — s. o.Anaeroben. Nothnagel, Hermann, * 28.9. 1841, Spirochaete Novyi.Züchtung Alt-Lietzegöricke i. d. Neumark, Prov. Schrieb u. a. noch über Anaphylaktoxin, Brandenburg als Sohn eines Arztes; M. Leishmanien, Respiration der Mikroben, Friedr.-Wilh.-G. Königsberg i. d. Neu- Trypanosomen mark 59; St.Friedr.-Wilh.-I. Berlin; A. u. Nuck, Anton, * 1650, Harderwyk; P. dsb. 63; D.: De variis renum affectio- fgw. Arzt i. Delft u. Prof. d. Anat. U. nibus quae nomine Morbus Brightii Leiden; \ 5. 8. 1692 dsb. — s. Diverticuvulgo comprehenduntur; Unterarzt a. d. lum Nuckii med. Kl. (Traube) d. Charite dsb. 63; Nuel, Jean Pierre, * 27. 2. 1847, TéAss. b. Leyden in Berlin u. m. diesem tange, Luxemburg; Prof. d. Augenh. nach Königsberg 65; im Kriege 66 preuß. 77/80 u. d. Physiol. 80/85 U. Gent, der Militärarzt in Böhmen; f. inn. Med. Pd. Physiol. d. Sinnesorgane U. Liege U. Königsberg 66/68; Militärarzt in Ber- (Lüttich); f 2 1 . 8 . 2 0 dsb. (Nach Mitlin u. Pd. dsb. 68; Stabsarzt i. Breslau u. teilgn. aus Louvain u. Liège.) — s. Pd. dsb. 70; i. Feldzug 70/71 Leit. e. N"scher Raum Militärlaz. in Chälons sur Marne; o. Prof. Nuhn, Anton, * 21.6. 1814, Schriesd. Arzneimittellehre u. Dir. med. Polikl. heim b. Heidelberg; M. G. dsb. 34; 5t. U. Freiburg i. Br. 72; o. Prof. d. inn. dsb.; A. u.P. dsb. 38; f. Anat. Pd. dsb. 41 ; Med. u. Dir. d. med. U.-Kl. Jena 74; Prosektor dsb. 44; ao. Prof. dsb. 49; o. i. g. E. U. Wien 82; \ 7. 7. 05, Wien. Hon.-Prof. dsb. 72; + 27. 6. 89 dsb. (Nekr.: J. Mannaberg in Bettelheim's s. Glandula lingualis anterior (Üb. e. DIS

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Nufibatam—Oberst jetzt noch nicht näher beschriebene Drüse i. d. Zungenspitze, Mannheim 1842) Nußbaum, Moritz, * 18.11.1850, Hörde, Westfalen; M. G. Dortmund 70; St. Marburg, Bonn ;P. Bonn 4.8.74 ; D. : ? ; Ass. a. anat. U.-I. dsb. 75; Pd. f. Anat. 12. 12. 76 dsb.; ao. Prof. dsb. 28. 2. 1881 ; 0.Prof. dsb. 18.2.07; f 16. 11. 15 dsb. (Mitteilg. d. U.-Sekr. Bonn.) — s. Bäntenbesatz (Pfliiger's Arch. 1878, Bd. 16, S. 139; Bd. 17, S. 580; Arch. f. mikr. Anat. 1886, Bd. 27) Nuttall, Georg Henry Falkiner, * 5. 7. 1862, San Francisco; Schulbildg. in Amerika, England, Frankreich, Schweiz, Deutschland; St. U, California, Johns Hopkins U. Baltimore, Göttingen, Berlin ; Dr. med. U. California 84; Dr. phil. Göttingen 90; D.: Beiträge z. Kenntn. d. Immunität; M. A. Cambridge 00; Sc. D. Cambridge 06; Doz. f. Hyg. U. Baltimore; Lecturer i. Hyg., Bacteriol. u. preventive Med. U. Cambridge, England; Quick-Prof. f. Biol. dsb. seit 06. — s. Anopheles (Journ. of Hyg. 1901, Bd. 1 S. 1, 45, 269, 451; Bd. 2, S.58; Bd. 3, S. 166; vgl. auch Joum. of tropic. Med. Bd. 2 u. 3; British Med. Journ. 1900, Bd. 2. fr.]) Nylander, Claes Wilhelm Gabriel, * 26. 7. 1835, Byarum, Jönköpings län; fgw. Doz. f. Chem. U. Lund u. Regimentsarzt ; f 11.4.07, Engelholm. (Svensk läkare historia 3:e följden 1:2,3.) — s. Böttger-Almin-N" sehe Zuckßrprobe Nyrten, Pierre Hubert, » 30. 10. 1774, Liège; St. Paris; Arzt a. Kinderspital 1. Paris; f 3. 3. 1817 dsb. (vgl. Bulletin de la Faculté de Med., Paris 1818, S. 64). — s. N'sche Regel (Nouvelles expériences faites sur les organes musculaires etc. Paris 1803 u. Rech, de physiol. et de

chim. pathol. sur la vie et la mort, dsb. 1811) 0 Obennayer, Fritz, * 23.11.1861, Wien; St. dsb.; A. u. P. dsb. 86; f. inn. Med. Adjunkt dsb. 93; Pd. % ; Tit.-Prof. 06; ao. Prof. 14; f 15.2.25 dsb. — s. UrinpTobe auf Indikan (Wkl W. 1890, S.176 Obermeier, Otto Hugo Franz, * 13.2. 1843, Spandau; M. Friedr.-Werder'sches G. Berlin 63; St. dsb.; A. u. P. dsb. 66; D.: De filament» Purkinianis; Ass. a. d. psychiatr. Kl. u. inn. Abt. d. Charité dsb. ; f 20. 8. 73, Berlin ifg. v. Cholerainfektion b. Untersuchg. d. Dejektionen v. Kranken. — s. Spirochaete Obermeieri Oberndorfer, Siegfried, * 24.6. 1876, München; M. G. dsb. 95; St. München, Kiel, München; A. u. P. München 00; D.: Üb. d. viscerale Form der congenitalen Syphilis m. spez. Berücksichtigg. d. Magen-Darmkanaies (auch Virch. Arch. Bd. 190); Ass. a. pathol. I. Genf 00/01 ; als Schiffsarzt nach Brasilien 01 ; Ass. a. pathol. I. München 02/06; f. pathol. Anat. Pd. dsb. 06; Hbschr. : Chronische Appcndicitis (Ziegler's Beiträge 1906); Prosektor am städt. Krkhs. u. ao. Prof. f. pathol. Anat. U. München 11. — s. Vesiculae séminales. Weitere wichtigere Arbeiten : Karzinoide Tumoren des Dünndarmes (Frankfurter Z. f. Pathol. Bd. 1, 1908); Pathologisch-anatomische Situsbilder der Bauchhöhle (Lehmann's med. Atlanten Bd. 14, München 1922) Obertt, Maximilian. * 6.10. 1849, Regensburg; M. G. dsb. 69; St. München, Erlangen; A. Erlangen 74; P. dsb. 76; D.: Bericht üb. d. chir. Abtlg. d. Krkhs. Augsburg i. J. 1875; Ass. a. d.

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Nufibatam—Oberst jetzt noch nicht näher beschriebene Drüse i. d. Zungenspitze, Mannheim 1842) Nußbaum, Moritz, * 18.11.1850, Hörde, Westfalen; M. G. Dortmund 70; St. Marburg, Bonn ;P. Bonn 4.8.74 ; D. : ? ; Ass. a. anat. U.-I. dsb. 75; Pd. f. Anat. 12. 12. 76 dsb.; ao. Prof. dsb. 28. 2. 1881 ; 0.Prof. dsb. 18.2.07; f 16. 11. 15 dsb. (Mitteilg. d. U.-Sekr. Bonn.) — s. Bäntenbesatz (Pfliiger's Arch. 1878, Bd. 16, S. 139; Bd. 17, S. 580; Arch. f. mikr. Anat. 1886, Bd. 27) Nuttall, Georg Henry Falkiner, * 5. 7. 1862, San Francisco; Schulbildg. in Amerika, England, Frankreich, Schweiz, Deutschland; St. U, California, Johns Hopkins U. Baltimore, Göttingen, Berlin ; Dr. med. U. California 84; Dr. phil. Göttingen 90; D.: Beiträge z. Kenntn. d. Immunität; M. A. Cambridge 00; Sc. D. Cambridge 06; Doz. f. Hyg. U. Baltimore; Lecturer i. Hyg., Bacteriol. u. preventive Med. U. Cambridge, England; Quick-Prof. f. Biol. dsb. seit 06. — s. Anopheles (Journ. of Hyg. 1901, Bd. 1 S. 1, 45, 269, 451; Bd. 2, S.58; Bd. 3, S. 166; vgl. auch Joum. of tropic. Med. Bd. 2 u. 3; British Med. Journ. 1900, Bd. 2. fr.]) Nylander, Claes Wilhelm Gabriel, * 26. 7. 1835, Byarum, Jönköpings län; fgw. Doz. f. Chem. U. Lund u. Regimentsarzt ; f 11.4.07, Engelholm. (Svensk läkare historia 3:e följden 1:2,3.) — s. Böttger-Almin-N" sehe Zuckßrprobe Nyrten, Pierre Hubert, » 30. 10. 1774, Liège; St. Paris; Arzt a. Kinderspital 1. Paris; f 3. 3. 1817 dsb. (vgl. Bulletin de la Faculté de Med., Paris 1818, S. 64). — s. N'sche Regel (Nouvelles expériences faites sur les organes musculaires etc. Paris 1803 u. Rech, de physiol. et de

chim. pathol. sur la vie et la mort, dsb. 1811) 0 Obennayer, Fritz, * 23.11.1861, Wien; St. dsb.; A. u. P. dsb. 86; f. inn. Med. Adjunkt dsb. 93; Pd. % ; Tit.-Prof. 06; ao. Prof. 14; f 15.2.25 dsb. — s. UrinpTobe auf Indikan (Wkl W. 1890, S.176 Obermeier, Otto Hugo Franz, * 13.2. 1843, Spandau; M. Friedr.-Werder'sches G. Berlin 63; St. dsb.; A. u. P. dsb. 66; D.: De filament» Purkinianis; Ass. a. d. psychiatr. Kl. u. inn. Abt. d. Charité dsb. ; f 20. 8. 73, Berlin ifg. v. Cholerainfektion b. Untersuchg. d. Dejektionen v. Kranken. — s. Spirochaete Obermeieri Oberndorfer, Siegfried, * 24.6. 1876, München; M. G. dsb. 95; St. München, Kiel, München; A. u. P. München 00; D.: Üb. d. viscerale Form der congenitalen Syphilis m. spez. Berücksichtigg. d. Magen-Darmkanaies (auch Virch. Arch. Bd. 190); Ass. a. pathol. I. Genf 00/01 ; als Schiffsarzt nach Brasilien 01 ; Ass. a. pathol. I. München 02/06; f. pathol. Anat. Pd. dsb. 06; Hbschr. : Chronische Appcndicitis (Ziegler's Beiträge 1906); Prosektor am städt. Krkhs. u. ao. Prof. f. pathol. Anat. U. München 11. — s. Vesiculae séminales. Weitere wichtigere Arbeiten : Karzinoide Tumoren des Dünndarmes (Frankfurter Z. f. Pathol. Bd. 1, 1908); Pathologisch-anatomische Situsbilder der Bauchhöhle (Lehmann's med. Atlanten Bd. 14, München 1922) Obertt, Maximilian. * 6.10. 1849, Regensburg; M. G. dsb. 69; St. München, Erlangen; A. Erlangen 74; P. dsb. 76; D.: Bericht üb. d. chir. Abtlg. d. Krkhs. Augsburg i. J. 1875; Ass. a. d.

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Oberiteiner—Otttingen chir. Abt. d.städt.Krkhs. ¡.Augsburg 76, a. d. chir. U.-Kl. (Volkmann) Halle 77; Pd. f. Chir. dsb. 81 ; ao. Prof. dsb. 84; Chefarzt des Knappschaftskrkhs. „Bergmannstrost" i. Halle; o. Hon.-Prof. f. Chir. U. dsb. 19; t 18. 11. 25, Halle. — s. Lokfilanaesthesie Obersteiner, Heinrich, * 13.11.1847, Wien; St. dsb.; P. dsb. 70; f. Anat. u. Physiol, d. Zentralnervensystems Pd. dsb. 73; ao. Prof. dsb. 80; Tit. o. Prof. f. Neurol, dsb. 98 u. Dir. d. Heilanstalt Ober-Döbling b. Wien seit 72; f 19. II. 22 dsb. Entdeckte das Symptom der Allocheirie (s. d.) u. suchte d. Wirkg. des Radiums auf das Gehirn zu ergründen. — s. Tractus cervico-lumbalis O'Dwyer, Joseph, * 12.10.1841, Cleveland, Ohio; St. Columbia-U. New York City; Kinderarzt, Gesundheitsinsp. in Blackwell's Island, Arzt a. Findlingsspital i. New York ; f 7. 1. 98, New York. — s. Intubation Oehlecker, Franz. * 19.12.1874, Hamburg; M. G. Clausthal 96; St. Leipzig, Tübingen, Kiel, Berlin, Straßburg; A. Straßburg 01 ; Volontärass. a. Krkhs. Friedrichshain Berlin; P. dsb. 03; D.: Drüsenuntersuchgn. b. 7 Fällen von Uteruscarcinom (Daten nach d. D.); Pd. f. Chir. U. Hamburg 19. — s. Transfusion Oehme, Curt, * 17. 12. 1883, Dresden; M. Vitzthum'sches G. dsb. 02; St. Freiburg i. B., Leipzig, Berlin, Leipzig, Freiburg; A. u. P. Leipzig 08; D.: Üb. d. Bedeutg. d. Knochenmarkes f. neugebildetes, kalkloses Knochengewebe bei Rhachitis; f. inn. Med. Pd. U. Göttingen 13; Hbschr.: Uber Histaminwirkg. ; i. g. E. u. Tit.-Prof. Bonn 18; Oberarzt a. d. med. U.-Kl. dsb. 20; ao. Prof. U. Bonn 22. [p. r.] — s. Spien

Oelze, Walther Friedrich, * 3. I. 1891, Egeln b. Magdeburg; M. OR. a. d. Lutherkirche i. Hannover 10; Ergänzungs-M. Leibniz-G. dsb. 12; St. Göttingen, Halle, Genf, Wien, Breslau, Jena, Breslau; Dr. phil. Breslau 14; D.: Verhalten d. Gewebe d. Wirbellosen in polarisiertem Licht; A. u. P. Breslau 17; D.: Üb. d. Wirkg. kolloider Metalle auf Gonokokkenkulturen; fgw. Ass. a. d. U.-Hautkl. (Neißer) Breslau; Dir. d. Polikl. f. Haut- u. Geschlechtskranke a. dtsch. Rotes-Kreuz-Krkhs. St. Petersburg 22; Pd. f. Dermatol. U. Leipzig 22, ao.Prof. dsb. 27. [p. r.]— s. Spirochaete pallida (Untersuchgn. üb. Syphiliserreger, Leipzig 1922). Ureihroskppie Oertel, Max Joseph, * 20.3.1835, Dillingen, Bayern; M. G. dsb. 54; St. München; A. u. P. dsb. 67; D.: Untersuchungen über die abnorme Anhäufung v. Harnbestandteilen im Blut u. ihre Folgen (preisgekrönt); fgw. Pd. 67 u. ao. Prof. 76 f. Laryngol. U. München ; f 19. 7. 97 dsb. — s. Laryngostroboskop (Zb. f. d. med. Wiss. 1878, Nr. 5. S. 81 u. 99; Dtsch. Arch. f. kl. Med. 1878, Bd. 21, S.520; Arch. f. Laryngol. u. Rhinol. 1895, Bd. 3, S. 1) Oettingen, Karljohann von, * 24. 7. 1891, Marburg; M. G. Weimar I I ; St. Berlin, München, Jena, Marburg, Heidelberg; A. u. P. Heidelberg 17; D.: Ursachen u. Prophylaxe d. genitalen Senkungen u. Vorfälle des Weibes; Oberarzt a. d. U.-Frauenkl. Heidelberg. (Daten nach d. D.); f. Gyn. u. Gbtsh. Pd. dsb. 22; ao. Prof. dsb. 27. — s. Senkungsgeschwindigkeit d. Erythroa/ten (Zur Biol. d. Blutplasmas m. H. Sachs. MmW. 1921, Nr. 12 u. Beiträge zur Frage der Senkungsgeschwindigkeit d.

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Ohlmü 11er—Oker-Blom roten Blutkörperchen, Biochem. Z. 192!, Bd. 118, S. 67) Ohlmüller, Wilhelm, * 20.1.1857, Kirchschletten, Rgbz. Amberg; St. München: A. u. P. München 82; D.: Üb. d. Abnahme d. einzelnen Organe bei den an Atrophie gestorbenen Kindern (o. V.); prakt. Arzt Nürnberg 83/89; kommiss. Beschäftigg. i. Reichsgesundheitsamt 89; Reg.-Rat u. Mitgl. dsb. u. Pd. f. Hyg. U. Berlin 90; Geh. Reg.-Rat i. Reichsgesundheitsamt 00; aus dem Reichsdienst ausgeschieden 05; Verwaltungsdir. des Rudolf-Virchow-Krkhs. i. Berlin. — s. Trinkwasseruntersuchung Ohm, Johannes Franz, * 19. 12. 1880, Westerholt, Westf.; M. G. Warendorf, Westf. 00; St. Freiburg i. B„ Marburg, Würzburg, Berlin, Gießen; A. Gießen 04; P. dsb. 05; D.: Üb. Aderhautrupturen; Ass. a. d. Augenkl. v. Hirschberg-Berlin u. a. d. U.-Augenkl. Gießen 05/07; Augenarzt i. Bottrop, Westf. seit 09; Tit.Prof. 19. [r.] — s. Nystagmus. Als Buch erschien: Augenzittern der Bergleute, Leipzig, Engelmann 1912 (preisgekrönt, Gräfe v. Welzpreis); Augenzittern der Bergleute u. Verwandtes, Berlin 1925, Springer; Augenzittern als Gehirnstrahlung, Wien u. Berlin, Urban u. Schwarzenberg 1925. Zahlr. Arbeiten über Augenzittern I. augenärztl. Zeitschr. Ohno, Masataka, * 17. 11. 1880, Kjöto, Japan; M. dsb. 98; St. dsb. u. München; P. München 14; D.: Üb. d. Verkalkg. d. Vasa deferentia; arbeitete 22/23 im physiol. U.-I. (Bürker) Gießen; Verbleib bisher nicht ermittelt. — s. Senkungsgeschwindigkeit der Erythrocyten (Aus d. physiol. I. Gießen; Pflüg. Arch. 1923, Bd. 210, S. 382 u. 386) Oken, Lorenz (eigentl. Ockenfuß),

* 1.8.1779, Bohlsbach b. Offenbach, Baden; fgw. ao. u. o. Prof. f. Naturphilos. u. f. d. biol. Fächer U. Jena. Nach Rücktritt vom Amt wegen Differenzen m. d. Regierg. Privatmann dsb.; Pd. U. München 27; o. Prof. dsb. 28; U. Zürich 32; f 1.8. 1851, Zürich. Begr. 1817 in Jena d. enzykiopäd. Z. „Isis", die wegen ihres freien Tones v. d. Regierg. in Weimar angefeindet wurde, rief 1822 in Jena die Gesellsch. dtsch. Naturf. u. Arzte ins Leben. — s. Panspermatismus Oker-Blom, Maximilian Ernst Gustav * 5. 5. 1863, Helsingfors, wo sein Vater General war; M. dsb. 82; St. dsb.; A. dsb. 88; Gemeindearzt i. ländl. Bezirken Finnlands; Stadtarzt i. Willmanstrand, Bezirk Wiborg 93/99; Dr. med. Helsingfors 96; D.: Beitrag z. Feststellg. einer physikal.-chem. Grundlage der elektromedikamentösen Behandig. m. bes. Berücksichtigg. der Jodsalzlösgn.; Militärarzt 00/01; Doz. f. Physiol. U. Helsingfors 01; Ass. a. hyg. U.-I. dsb. 03/04; f. Hyg. Pd. U. dsb. 09, auch Schularzt dsb.; Tit.-Prof. dsb. 11 ; o. Prof. dsb. 14; f 10.10.17, Helsingfors ifg. Streptokokkeninfektion. Bes. bek. durch s. physiol. Arb. üb. tier. Säfte u. Gewebe in physikal.-chem. Beziehg. (Pflüger's Arch. Bd. 79, 81, 84, 85; Skand. Arch. f. Physiol. Bd. 13/15; 19/20) u. seine in viele Sprachen übersetzten Schriften über sexuelle Belehrg. u. Erziehg. d. Jugend. — s. Kataphorese (obige D. u. experim, Untersuchgn. üb. d. unter Einwirkg. des konst. elektr. Stromes stattfindende Eindringen v. medikamentösen Stoffen in den Tierkörper, Willmanstrand 1898). Pneumalograph. Ultraviolette Strahlen (Z. f. Hyg. Bd. 74)

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Oldekop— Ophäls Oldehop, A., arbeitete 1904 a. hyg. St. Veterinärmed. U. Gießen, Berlin; U.-I. Dorpat. Näheres war bisher nicht Tierarzt i. Berlin 89; St. Naturwiss. zu ermitteln. — s. Rothberger-Scheffler's Heidelberg 89/90; Tierarzt i. Ober-RamAgar stadt u. Groß-Bieberau i. Odenwald; St. Oldham, Henry, * 31. 1. 1815, Too- Zool. U. Erlangen; Beamter a. Schlachtting, Surrey; St. Guy's Hosp. London; hof i. Stettin 92 u. Hamburg 94; Kreisnach Erledigung d. med. Examina 37 Ass. veterinärarzt i. Erbach i. Odenwald 94/95; a. d. Gebäranstalt in Petersham b. Lon- Repetitor f. pathol. Anat. u. Histol. a. d. don; Frauenarzt am Guy's Hosp. 48; tierärztl. Hochsch. Berlin 95/97; städt. Lecturer f. Gbtsh. u. Gyn. dsb. 49; Tierarzt i. Hamburg 97; Prof. u. Dir. a. Dr. med. U. Set. Andrews 58; kon- veterinär-pathol. I. d. tierärztl. Hochsch. sultierender Frauenarzt i. London 69; Hannover 98/00; o. Prof. d. pathol. Anat. lebte, v. d. Praxis zurückgezogen, seit 97 u. Bakteriol. i. d. veterin.-med. Fak. U. in Boscombe, Bournemouth; f 19. 11.02 Gießen 01. Arbeitsgebiet u.a. pathol. dsb. [Daten aus der von Superintendent Anat. d. Haustiere, Wildkrankh. — s. Eason v. Guy's Hosp. verfaßten Ab- Kapselfärbung schrift eines Nekrologs, der sich in der Onodi, Adolf, * 7. 11. 1857, Miskolcz, in deutschen Bibliotheken nicht auffind- Ungarn; St. Budapest; A. u. P. dsb. 81 ; baren Guy's Hosp. Gazette v. 6. 2. 1902, Ass. a. d. Lehrkanzel f. Anat. u. Embryol.; Bd. 16, S. 505 befindet.] — s. missed dsb. 80/87; f. Anat. Pd. dsb. 87; Operalabour tionszögling a. Ambulatorium f. Nasen-, Oliver, William Silver, * 1836, wo?; Rachen- u. Kehlkopfkrankh. 88; f. engl. Militärarzt; f 1908 als Surgeon Laryngol. u. Rhinol. Pd. dsb. 90; ao. Prof. General in Farnborough. (Nekrolog: u. Dir. d. U.-Kl. 97; t 18. 11. 19, BudaThe Lancet 1908, 1, S. 1367.) - s. pest. Verf. ca. 300 größtenteils i. ungar. Oliver-Cardarelli'sches Symptom (The Sprache geschrieb. Abh. u. Werke; bes. bekannt durch s. Untersuchgn. üb. d. Lancet 1878, 2, S. 406) Olthausen, Robert. * 3. 7. 1835, Kiel; Innervation des Kehlkopfes. — s. PhonaVegetatives Nervensystem M. G. dsb. 53; St. Kiel, Königsberg; A. tionszentrum. u. P. Königsberg 57; D.: De laryngitidis Ophüls, William, * 23.10.1871, membranaceae epidemia; Ass. a. d. U.- Brooklyn, N. Y.; M. G. Elberfeld 90; St. Frauenkl. Berlin u. Halle; f. Gynäkol. u. Würzburg 90/93, Berlin 94; A. u. P. GötGeburtsh. Pd. Halle 62; Hbschr.: Obser- tingen 95; D.: Beiträge z. Kenntnis der vationum de partibus pelvi angusta im- Divertikelbildgn. am Darmkanal; Ass. a. peditis partícula; ao. Prof. dsb. 63; o. Prof. pathol. U.-I. Göttingen 96/97; Prof. d. U. Berlin als Nachfolger C. Schröder's Pathol. u. Bakteriol. Columbia u. Rolla87; i. Ruhest. 10; f 2. 2. 15, Berlin. — U. Missouri 97/98; i. g. E. am Cooper s. Olshausens G r i f f . Pisk"cek'sche Aus- medic. College San Francisco 98/12 u. ladung (Z.{. Gbtsh. u. Gyn. 1911,Bd. 69, Stanford Jun. U. seit 09; wohnt San S. 254. Turbinaldrehang Francisco, Walnutstreet 114. — s. NeOlt, Adam, * 4. 2. 1866, Breitenbrunn, phritis (Publications of the Leland StanOdenwald; M. RG. Offenbach a. M. 85; ford Jun. U. 1916)

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Opitz—Oppolzer Opitz, Erich, * 31. 10. 1871, Breslau; M. Maria-Magdalenen-G. dsb. 89; St. Breslau, Würzburg, Freiburg i. B., Breslau, Kiel; A. u. P. Kiel 95; D.: Ein Fall von Leber- u. Nierencysten ; Vol.-Ass. a. hyg. U.-I. München, a. d. U.-Frauenkl. 1. Breslau u. Berlin; f. Gynäkol. u. Geburt sh. Pd. Berlin 02; ao. Prof. Marburg 03; o. Prof. a. d. med. Akad. Düsseldorf 07, U. Gießen 12, U. Freiburg i. B. 18; f 12. 9. 26 i. Garmisch a. d. Folgen eines Automobilunfalles. — s. Sectio Caesarea. Sein letztes Werk: Üb. Fortschritte in d. Behandig. des Krebses, erschien 1926 im Verlage v. Lehmann-München. Ist ein Versuch der Umstimmung des Organismus durch Einwirkg. auf dessen vegetative Zentren, die Blutdrüsen u. die Innervation Oppenheim, Hermann, * 1.1. 1858, Warburg i. Westfalen; M. G. dsb. 77; St. Göttingen, Bonn; A. u. P. Bonn 81 ; D.: Beiträge z. Physiol. u. Pathol. d. Hamstoffausscheidg. ; fgw. Ass. a. d. Maison de Santé Berlin 82; Vertreter des Prof. Westphal a. d. Nervenkl. d. Charité in Berlin 83/91; f. Neurol. Pd. U. dsb. 86; Tit.-Prof. 93/98; dann Austritt aus der U. und Gründung einer Privatpolikl. für Nervenkranke in Berlin; t 22. 5. 19 dsb. (Mitteilg. s. Witwe.) — s. Encephalitis (Wien, Holder 1907, 2. Aufl. m. Cassirer [s. d.]). Hirnblasen (Nothnagels spec. Pathol. u. Therap. Bd. 9. III, S. 181). Keirophobie. O'sches Phaenomen. Spasmodynia crueiata Oppenheim, Moritz. * 1.1.1876. Wien; M. G. dsb. 95; St. dsb.; A. u. P. Wien 99; Ass. a. d. U.-Hautkl. dsb. 99/07; Pd. f. Haut- u. Geschlechtskrankh. U. dsb. 06; Hbschr.: Über den indischen Madurafuß; ao. Prof. 15;

Facharzt f. d. gl. Geb. u. Leiter des Ambulatoriums beim Verband der Österreich. Krankenkassen 07/18 u. am Wilhelminenspital i. Wien 14/18 u. Primararzt dsb. [p.] Bes. bekannt durch sein Repetitorium d. Geschlechtskrankh., Verlag Breitenstein 1902, seinen Atlas der venerischen Affektionen der Portio vaginalis u. Vagina, Verlag Deuticke 1910, seine Beobachtgn. üb. berufl. u. gewerbl. Hautkrankh. i. Ullmann's, Oppenheim's u. Rille's Handb. d. Schädiggn. der Haut Bd. 2, Hamburg, Voß 1922 u. sein Praktikum der Haut- u. Geschlechtskrankh., 4. Aufl., Wien, Deuticke 1924 (5. Aufl. in Vorbereitg.). — s. Stovarsol (Lit. zugunsten des Präparates nach dem Innsbrucker Vortrag i. WmW. 1924, Nr. 52) Oppenheimer, Carl, * 21.4.1874, Berlin; M. Friedrichs-G. dsb. 91; St. Chem. u. Med. Berlin, Freiburg i. B.; Dr. phil. Berlin 94; D.: Zur Kenntnis der Amidine u. ihrer Kondensationsprodukte; A. Berlin 97; Dr. med. dsb. 98; D.: Zur Kenntnis der experim. Bleivergiftg.; Ass. a. physiol. U.-I. Erlangen 99, a. tierphysiol. I. d. landw. Hochsch. Berlin 02; Tit. Prof. dsb. 08; Leit. d. Abt. f. Volksernährungsfragen d. Zentraleinkaufsges. Berlin 15; Leit. d. wiss. Abt. d. Aktienges. f. chem. Produkte Krause u. Co, München 17. — s. Zymasen Oppolzer, Johann, * 4.8. 1808, Gratzen, Böhmen; M. G. Prag 28; St. dsb.; A. u. P. dsb. 35; D.: Observationes de febri nervosa intestinali; fgw. prakt. Arzt, Ass. a. allgem. Krkhs 35/39 u. prakt. Arzt i. Prag 39; o. Prof. f. mn. Med. U. Prag 41; klin. Lehrer am Jakobshospital i. Leipzig 48, o. Prof. f. inn. Med. u. Chefarzt des allgem. Krkhs. i. Wien 50; t 16.4. 1871, Wien. — s. Paratyphlitis

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Ordenstein—Ostwald Ordenstein, Leopold, * 23. 7. 1835, Offstein, Kr. Worms, Hessen; Arzt in Paris; f 16.7.02 ifg. eines Mordanschlages in Paris. Über das Schicksal dieses Mannes vgl. die Schrift von J.H.Baas über die Familie 0 . ; befindet sich als Ms. gedruckt i. d. Paulusbibl. zu Worms. — s. Paralysis agitans Orla-Jensen, Sigurd 28. 11. 1870, Kopenhagen; M. Birkerod Kostskole. G. u. Realsch. dsb. 87; St. techn. Hochsch. dsb.; Dipl.-Ing. (Chemie u. techn. Chem. dsb. 93; Dr. phil. math.-naturw. Fak. U. Kopenhagen 04; D.: Studien üb. d. flüchtigen Säuren im Käse u. Beiträge z. Biolog. d. Käsereifungsbakterien; Stud, d. Molkereilehre u. milchwirtschaftl. Bakteriol. in Kopenhagen, Kiel, Bern, Paris u. a. O. 94/99; Ass. a. d. Schweiz, milchwirtschaftl. Versuchsanstalt Liebefeld, Bern 99/01; Vorst, dsb. 02/07; für biotechn. Chem. Pd. U. Kopenhagen 07; Hbschr.: Hauptlinien des natürlichen Bakteriensystems; Prof. f. biotechn; Chem. a. d. techn. Hochsch. i. Kopenhagen 08; Dr. scient. h. c. an d. U. zu Syracuse, U . S . A . 23; Ehrenmitgl. d. Akad. d. Wissensch, i. Washington, [p.] — s.Jensens Nährboden /. Milchbakterien Orth, Johannes, * 14. 1. 1847, Wallmerod, Herzogt. Nassau; M. G. Hadamar 66; St. Heidelberg, Würzburg, Bonn. A. u. P. Bonn 70; D.: Untersuchgn. üb; Lymphdrüsen-Entwickelg.; Ass. a. pathol. U.-I. (Rindfleisch) Würzburg 71/73; a. pathol. U.-I. (Virchow) Berlin 73; o. Prof. d. pathol. Anat. U. Göttingen 78; U. Berlin als Nachfolger Virchow's 02; t 13. 1.23, Berlin. Bes. bekannt durch sein Compendium der pathol.-anat. Diagnostik, seinen Kursus d. normal. Histol. u. sein Lehrb. d. speziell, pathol. Anat. —

s. Pikroharmin (Notizen z. Färbetechnik [Lithionkarmin], BklW. 1883, S.421) Ostmann, Paul, * 8. 4. 1859, Potsdam ; M. G. Wernigerode 79; St. Kaiser-Wilh.Akad. Berlin; A. u. P. Berlin 83; D.: Beiträge zu den Untersuchgn. üb. d. Balgdrüsen d. Zungenwurzel; Militärarzt bis z. Stabsarzt 84/95; f. Ohrenh. Pd. U. Königsberg 92; ao. Prof. u. Dir. d. Polikl. f. Ohren-, Nasen- u. Halsleiden U. Marburg 95/14; o. Hon.-Prof. dsb. — s. Tensor tympani (Arch. f. Anat. u. Physiol. 1898, physiol. Abt. S. 75; 1899, S. 546; Verh. d. dtsch. otol. Ges. 1898, S. 77) Ostwald, Wilh., * 2.9.1853, Riga; Schulen i. Riga u. Dorpat ; St. Chem. u. Physik dsb.; Dr. chem. dsb. 78; Ass. a. physikal. u. chem. U.-I. dsb. bis 81; f. Chem. Pd. dsb. 78; o. Prof. a. baltischen Polytechn. i. Riga 82; o. Prof. f. physikal. Chem. U. Leipzig 87; i. Ruhest. 06; Privatgelehrter i. Großbothen (Villa Energie) b. Leipzig; Dr. med. h. c. (Halle), Dr. Ing. h. c. (Karlsruhe). — s. Wahrnehmung von Farben. Betreffs seiner zahlr. Schriften muß auf d. Fachbibliographien verwiesen werden Ostwald, Wolfgang (Sohn des Vorigen), * 7. 5. 1883, Riga; M. RG. Leipzig 01; St. Leipzig; Dr. phil. dsb. 04; D.: Experim. Untersuchgn. üb. d. Saisondimorphismus bei Daphniden ; ResearchAss. b. Jaq. Loeb State-U. Californien 04/06; Vol.-Ass. a. zool. U.-I. Leipzig 06; Pd. dsb. 08; Hbschr.: Üb. die Lichtempfindlichk. tierischer Oxydasen u. üb. d. Beziehgn. dieser Eigenschaft zu den Erscheingn. des tierischen Phototropismus; ao. Prof. f. Kolloidchem. dsb. 15; planm. ao. Prof. dsb. 24. — s. Zustand, kolloider

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Otto—Paltoni tol. U.-KI. (A. Neisser) dsb. 98; Facharzt f. Haut- u. Geschlechtskrankh. i. Königsberg i.P.; z. Z. i. Zossen, Rgbz. Potsdam, [r.] — s. cricothyreoideas (Experim. Untersuchgn. üb. d. Wirkg. des Musculus crico-thyreoideus Diss. Leipzig 1895) Pagel, Julius Leopold, * 29.5. 1851, Pollnow, Hinterpommern; M. G. Stolp 71; St. Berlin; A. dsb. 76; P. dsb. 75; D.: Gesch. d. Göttinger med. Schule im 18. Jahrh.; f. Gesch. d. Med. Pd. U. Berlin 91; Hbschr.: Hodegetik d. Heinr. v. Mondeville; Tit.-Prof. dsb. 98; ao. Prof. dsb. 02; f 30. 1. 12 dsb. Bes. bekannt durch sein biogr. Lexikon hervorragender Ärzte d. 19. Jahrh., Berlin 1901; seine Gesch. d. Med., Berlin 18% (neue Bearbeitg. v. K. Sudhoff 1915) u. sein mit Max Neuburger verfaßtes Handbuch d. Gesch. d. Med., 3 Bde, Jena 1902/05, sowie durch zahlr. histor. Abhandlgn. in med. Fachzeitschr. — s. Virchou), Rudolf Paget, James Sir, * 11. 1.1814, Great Yarmouth; fgw. Prof. d. Chir. a. Roy. College of Surgeons u. Lector d. allgem. P Anat. u. Physiol, a. Set. Bartholomew's Pacchioni, Antonio, * 13.6.1665, Hospital i. London; f 30. 12. 99, London. Reggio; Arzt fgw. in Tivoli u. Rom; — s. P'sche Krankheit (Medical-chirurgit 5. 1. 1726, Rom. — s. P'sche Granu- cal Trans. London 1877, Bd.60, S.37). lationen Hamstottem >* Pacini, Fillipo, * 25.5.1812, Pistoja; Palfyn, Johannes, * 28.11.1650, Prof. d. Anat. u. Histol. U. Florenz; Kortrijk (Courtrai), Belgien; Prof. d. t 9. 7. 83, Florenz. — s. Corpusculum Anat. u. Chir. U. Gent; f 21. 4. 1730 dsb. lamellosum, Art. P'sche Körperchen. P'sche— s. Forceps obstetricius Flüssigkeit Paltauf, Richard, * 9. 2. 1858, JudenPaetow, Franz Adolf Hans Julius, burg, Steiermark; St. Graz; A. u. P dsb. * 12.5.1861, Alt-Pannekow, Mecklen- 80; Ass. a. d. Lehrkanzel f. pathol. Anat. burg-Schwerin; M. G. Neubrandenburg dsb. 81 /83; i. g. E. U. Wien 83; f. pathol. 79; St. Rostock, Halle; A. 91, P. 95 dsb.; Anat. Pd. dsb. 88; ao. Prof. dsb. 92; D.: s. unten; Ass. a. städt. Krkhs. (Herx- Prosektor a. d. Krkhs. Rudolfstiftg. in heimer) Frankf. a. M. 96, a. Allerheiligen- Wien 93; persönl. o. Prof. f. pathol. hosp. (Harttung) Breslau 97, a. d. derma- Histol. u. allgem. Pathol. dsb. 98; oö. Otto, Richard Ernst Wilhelm, * 9. 11. 1872, Zimmerhausen, Pommem; M. Friedrich-Wilh.-G. Greifenberg, Pommem 91 ; St. Med.-Chir. Friedrich-Wilh.I. Berlin; A. u. P. Berlin 95; D.: Üb. Sklerodermie; Pd. a. d. techn. Hochsch. in Hannover 08; Prof. u. Abt.-Dir. a. preuß. I. f. Infektionskrankh. „Robert Koch" Berlin 13. [p. r.] — 3. Sklerodermie. X-Bazillen Oudry. Über denselben haben sich nach Mitteilg. des Herrn Ch. Beaulieux, Bibliothekar d. Faculté de Parmacie in Paris, trotz zahlr. Nachforschgn. biogr. Daten nicht finden lassen. — s. Purine (Nouvelle Bibliothèque universelle, Paris 1827 Mars, u. Magazin f. Pharmazie, hrsg. v. Ph. L. Geiger 1827, Bd. 19, S.49) Overton, Charles Ernest, * 25. 2.1865, Stretton, Cheshire, England; St. Zürich u. Bonn; o. Prof. f. Pharmakol. U. Lund. (Lund's universitets matrikel 1913.) — s. Theorie der Narkose

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Otto—Paltoni tol. U.-KI. (A. Neisser) dsb. 98; Facharzt f. Haut- u. Geschlechtskrankh. i. Königsberg i.P.; z. Z. i. Zossen, Rgbz. Potsdam, [r.] — s. cricothyreoideas (Experim. Untersuchgn. üb. d. Wirkg. des Musculus crico-thyreoideus Diss. Leipzig 1895) Pagel, Julius Leopold, * 29.5. 1851, Pollnow, Hinterpommern; M. G. Stolp 71; St. Berlin; A. dsb. 76; P. dsb. 75; D.: Gesch. d. Göttinger med. Schule im 18. Jahrh.; f. Gesch. d. Med. Pd. U. Berlin 91; Hbschr.: Hodegetik d. Heinr. v. Mondeville; Tit.-Prof. dsb. 98; ao. Prof. dsb. 02; f 30. 1. 12 dsb. Bes. bekannt durch sein biogr. Lexikon hervorragender Ärzte d. 19. Jahrh., Berlin 1901; seine Gesch. d. Med., Berlin 18% (neue Bearbeitg. v. K. Sudhoff 1915) u. sein mit Max Neuburger verfaßtes Handbuch d. Gesch. d. Med., 3 Bde, Jena 1902/05, sowie durch zahlr. histor. Abhandlgn. in med. Fachzeitschr. — s. Virchou), Rudolf Paget, James Sir, * 11. 1.1814, Great Yarmouth; fgw. Prof. d. Chir. a. Roy. College of Surgeons u. Lector d. allgem. P Anat. u. Physiol, a. Set. Bartholomew's Pacchioni, Antonio, * 13.6.1665, Hospital i. London; f 30. 12. 99, London. Reggio; Arzt fgw. in Tivoli u. Rom; — s. P'sche Krankheit (Medical-chirurgit 5. 1. 1726, Rom. — s. P'sche Granu- cal Trans. London 1877, Bd.60, S.37). lationen Hamstottem >* Pacini, Fillipo, * 25.5.1812, Pistoja; Palfyn, Johannes, * 28.11.1650, Prof. d. Anat. u. Histol. U. Florenz; Kortrijk (Courtrai), Belgien; Prof. d. t 9. 7. 83, Florenz. — s. Corpusculum Anat. u. Chir. U. Gent; f 21. 4. 1730 dsb. lamellosum, Art. P'sche Körperchen. P'sche— s. Forceps obstetricius Flüssigkeit Paltauf, Richard, * 9. 2. 1858, JudenPaetow, Franz Adolf Hans Julius, burg, Steiermark; St. Graz; A. u. P dsb. * 12.5.1861, Alt-Pannekow, Mecklen- 80; Ass. a. d. Lehrkanzel f. pathol. Anat. burg-Schwerin; M. G. Neubrandenburg dsb. 81 /83; i. g. E. U. Wien 83; f. pathol. 79; St. Rostock, Halle; A. 91, P. 95 dsb.; Anat. Pd. dsb. 88; ao. Prof. dsb. 92; D.: s. unten; Ass. a. städt. Krkhs. (Herx- Prosektor a. d. Krkhs. Rudolfstiftg. in heimer) Frankf. a. M. 96, a. Allerheiligen- Wien 93; persönl. o. Prof. f. pathol. hosp. (Harttung) Breslau 97, a. d. derma- Histol. u. allgem. Pathol. dsb. 98; oö. Otto, Richard Ernst Wilhelm, * 9. 11. 1872, Zimmerhausen, Pommem; M. Friedrich-Wilh.-G. Greifenberg, Pommem 91 ; St. Med.-Chir. Friedrich-Wilh.I. Berlin; A. u. P. Berlin 95; D.: Üb. Sklerodermie; Pd. a. d. techn. Hochsch. in Hannover 08; Prof. u. Abt.-Dir. a. preuß. I. f. Infektionskrankh. „Robert Koch" Berlin 13. [p. r.] — 3. Sklerodermie. X-Bazillen Oudry. Über denselben haben sich nach Mitteilg. des Herrn Ch. Beaulieux, Bibliothekar d. Faculté de Parmacie in Paris, trotz zahlr. Nachforschgn. biogr. Daten nicht finden lassen. — s. Purine (Nouvelle Bibliothèque universelle, Paris 1827 Mars, u. Magazin f. Pharmazie, hrsg. v. Ph. L. Geiger 1827, Bd. 19, S.49) Overton, Charles Ernest, * 25. 2.1865, Stretton, Cheshire, England; St. Zürich u. Bonn; o. Prof. f. Pharmakol. U. Lund. (Lund's universitets matrikel 1913.) — s. Theorie der Narkose

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Pana*—Panthel Prof. dsb. 00; f 21. 4. 24 dsb. (Nekro- Tabes, Dtsch. Z. f. Nervenh. 1903 ; Z. f. d. log: Sternberg i. DmW. 1924, S. 853.) — gesamte Neurol. u. Psychiatrie 1924, s. Status thymicolymphaticus. Rhinosklerom Bd. 89). Schrieb u. a. noch: Mécanisme (Lit. vgl. v. Eiseisberg) corticale des phénomènes réflexes, Paris Panas, Photinos, * 30. 1. 1832,Cepha- 1895 ; ¡.Auszug i.Pflüg. Arçh., Ber. d.Verlonia; Prof. f. OpKtKalmol. a. Hotel Dieu sammlg. d. Naturf. u. Ärzte, Brauni. Paris; f 6. 1. 03, Boissy b. Paris. — s. schweig 1898, S. 146. Als Buch erschien : Die Irrenfürsorge in Europa; Berlin, Stellungsanomalien der Augen Pander, Heinrich Christian, * 24. 7. G.Reimer 1908 Paneth, Fritz (Sohn d. Folgenden), 1794, Riga; fgw. Prof. d. Zool. i. Peters, bürg; Privatgelehrter auf s. Gute Zarni- * 31. 8. 1887, Wien; M. G. Wien 06; St. kow u. Beamter d. Bergwesens i. Peters- Wien u. München; Dr.phil. Wien 10; burg; f 12.9.1865, Petersburg. — s. D.: Üb. d. Umlagerung des Chinidins u. P'scher Kern. Latebra Cinchonidins durch Schwefelsäure; f. Pändy, O m a n , * 14. 10. 1868, Ö-Ki- Chemie Pd. U. Wien 15; ao. Prof. U. gyös, Comitat Bekes, Ungarn; M. G. Hamburg 19, U.Berlin 22. [p. r.] — s. Kaschau 87; St. Budapest, Wien, Berlin; Radioaktivität. Von gewerbehyg. u. Praktikant a. d. psychiatr. U.-Kl. Lau- pharmakol. Interesse ist: Vermeintliche fenauer's Budapest 87/93; P. Budapest Vergiftg. mit Zinnwasserstoff, MmW. 93; Praktikant a. d. med. Kl. Ketly's dsb. 1924 Nr. 47. 1925 Nr. 10; Pharmakol. 93; arbeitete dann bei Luciani i. Rom, Eigenschaften d. Zinn- u. GermaniumGolgi i. Pavia, Ramon y Cajal i. Madrid, wasserstoffes, Ber. d. dtsch. ehem. Ges. bei Raymond, Dejerine, Marie i. Paris, 1924, H. 10, S. 1925 Hughlings, Jackson, Gowers i. London u. Paneth, Joseph (Vater d. Vorigen), b. Weigert u. Edinger i. Frankfurt 94/95; * 6. 10. 1857, Wien; St. Wien u. HeidelAss. a. d. psychiatr. U.-Kl. i. Budapest berg; Dr. med. 23.12.79 Wien; An% ; Auslandsreise 97; prakt. Arzt i. Gyula, stellg. als „Operationszögling" a. d. BillComitat Bekis 97; Leiter d. Irrenabteilg. roth'sehen chir. U.-Kl. dsb., arbeitete d. allgem. Krkhs. dsb. 98/05; Oberarzt a. darauf i. physiol. I. Brücke's dsb., ein Sed. staatl. Irrenanstalt i. Budapest 05; Pd. mester bei Heidenhain i. Breslau; arbeif. Neurol. u. Psychiatrie U. dsb. 08; Dir. tete histologisch im Winter 83/84 a. d. d. staatl. Irrenanstalt i. Hermannstadt zool. Station i. Villefranche ; Pd. f. Physiol. 11/19; beamteter Arzt i. Ministerium f. U. Wien 86; f 4. 1. 90 dsb. (Briefliche Volkswohlfahrt i. Budapest 19/23; Ver- Mitteilg. seines Sohnes Fritz.) Seine setzg. i. d. Ruhestand 23. [p. r.] — Arbeiten, die in den Sitzungsber. d. s. Facialislähmang (Symptomatol. u. Wiener Akad., i. Arch. f. mikr. Anat. u. Therapie der periph. Facialislähmung; in Pflüg. Arch. erschienen, betreffen Halbseitiges Schwitzen b. zentraler Fa- hauptsächlich Nervenlehre u. Sekretion. cialislähmung, WklW. 18%). Leukoplakie — s. P'sche Zellen. Glandulae intestinales (Neurol. Zb. 1908). Nikotinvergiftung Panthel, Karl, * 27. 12. 1821, Hersch(Ungar. Arch. f. Med. 1893). serochem. bach, Westerwald; St. Göttingen; A. u. Reaktionen. Tabes dorsalis (Entstehg. d. P. dsb. 44; D.: De morte suffocativa

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Panum—Paschen (o. V.); Arzt i. Ems; f 24.3.00 dsb. — s. Aphthongie Panum, Peter Ludwig. * 19. 12.1820, Rönne, Insel Bornholm;Prof. d. Physiol., Chem. u. allgem. Pathol, fgw. U. Kiel 58 u. Kopenhagen 63; f 2.5.85, Kopenhagen. (Besonders bekannt durch seine Masernstudien auf den Färöerinseln.) — s. Septicaemia Pappenheim, Artur, * 13.12.1870, Berlin; M. WilH.-G. dsb. 89; St. Math, u. Naturwiss. Freiburg i. B. u. Berlin bis 91 ; dann Med. Berlin; A. u. P. dsb. 95; D. : Die Bildung der roten Blutscheiben ; Famulus a. d. I. med. U.-Kl. u. Polikl. d. Augusta-Hosp. Berlin 93; Unterass. a. städt. Krkhs. Moabit u. a. d. geburtshilfl. U.-Kl. Berlin 94; Amanuensis b. Leyden dsb. ; arbeitete b. R. Virchow 95 ; f. inn. Med. Pd. u. Tit.-Prof. U. Berlin 14; t 31.12. 16 in Berlin als Opfer seines Berufe» an Flecktyphus. War Herausgeber der Folia haematologica; sein Hauptwerk: Morphologische Haematologie erschien nach seinem Tode hrsg. v. Hans Hirschfeld i. d. Folia haematol. 1919, Bd. 23. — s. Anaemia perniciosa (Folia haematol. 1919, Bd. 23, S. 149). P'sch. Färbung (Grundriß d. Farbchemie u. mikroskop. Färbetechnik; Berlin, Hirschwald 1901) Paquelin, Claude André, * 30. 12. 1836, Avignon; anfangs Apotheker an Pariser Spitälern; dann St. Med. Paris; Arzt in Saint Lazare 68; f ? — s. P'scher Thermokauter (Cautère, Theorie et mode d'emploie; Bull. gén. de Thérap., Paris 1877, Bd. 93) Paracelsus v. Hohenheim, Philippus Aureolus Bombastus Theophrastus (aus altadeligem Schweiz. Geschl.), * 14.12. 1493 a. d. Sihlbriicke b. Einsiedeln, Kant.

Schwyz; Prof. d. Med. U. Basel; + 24.9. 1541, Salzburg (vgl. d. Verf. Propaedeutik Bd. 1. S.912 u. G. W. A. Kahlbaum: Theophr. Paraselsus; Basel, Schwabe 1894). Vgl. auch B. Aschner: Paracelsus. Sämtliche Werke. Nach der zehnbändigen Huser sehen Gesamtausgabe zum erstenmal in neuzeitliches Deutsch übersetzt. Mit Einlagen, Biogr. Lit.-Angaben u. Anmerkgn. 1926, Bd. 1. — s. Leukonostoc, Art. Zuckermelasse. Synovia Parcus, Eugen, * 3.5.1857, Darmstadt; St. Chem. Leipzig 76/81 ; Dr. phil. dsb. 81; D. : Über einige Gehirnstoffe; wird i. d. dtsch. chem. Literatur (Berlin, Ber.) nicht mehr genannt ; Näheres war auch i. Darmstadt nicht zu ermitteln. — s. Zerebroside Parinaud, Henri, * 1. 5. 1844, Bellac, Hte. Vienne; Baccal. Poitiers; St. École préparatoire de Méd. Limoges; Augenarzt i. Paris; f 23.3.05, Vaucresson b. Paris. (Nekrolog: Annales d'ocul. 1905, Bd. 133, S.321 u. Monatsblätter f. Augenh. 1905, Bd. 43, S. 758 [V.Morax].) — s. Stellungsanomalien der Augen Parkinson, James, * 11.4.1755, Hoxton, Grafschaft Middlesex; Apotheker, Chirurg u. Palaeontologe dsb.; f 21.12. 1824, London. — s. Paralysis agitons Parrot, Marie Jules. * 1.11.1839, Excideuil, Dordogne ; fgw. Arzt an Pariser Spitälern, Prof. d. Gesch. d. Med. a. d. med. Fak. Paris 76, f. Kinderkrankh. dsb. 79; t5.8.83,Paris.— s .Chondrodystrophia Joetalis hypoplastica (vgl. Bull, de la Soc. d'anthrop. 1878, p. 296). P'scl,e Pseudoparalyse Paschen, Enrique, * 30.12.1860, Mexiko ; M. G. Johanneum Hamburg 80 ; St. Heidelberg, Leipzig, Heidelberg; A.

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Passavant—Paul u. P. Heidelberg 85; D.: Üb. e. Fall von naturw. Fak. U. Lille 54; Dir. d. Ecole Hemiathetosis posthemiplegica; Ass. a. normale super. Paris 56; Prof. d. Physik allgem. Krkhs. Sanct Georg Hamburg u. Chem. a. d. Ecole des beaux arts dsb. 86/88; Vol.-Arzt a. d. U.-Frauenkl. Ber- 63; Prof. d. Chem. a. d. Sorbonne dsb. lin 88; Armenarzt i. Hamburg 88; Ass. 67/89; Dir. des I. Pasteur dsb.; f 28.9.95, a. d. Staatsimpfanstalt dsb. 90; leitender Garches b. Sivres. — s. Lyssa. Oedema Oberarzt dsb. 16; leitender Oberarzt d. malignum. P's Methode d. Schutzimpfung. Infektionsabtlg. d. allgem. Krkhs. Sanct Pasteurellabazillen.Pasteurellosen. PasteurGeorg dsb. 14/19; Prof.-Titel seitens des isieren. Schweinerotlauf. Straßenvirus Hamburger Senates 13 im Anschluß an Paterson, Robert, * 1814, Leith; eine im Auftrage des Reichskolonial- St. Edinburgh; P. dsb. 36; Arzt dsb. amtes nach Togo z. Erforschg. u. Be- und in Leith; t 15. 5. 1889, Leith. kämpfg. der Blattern ausgeführte Reise; (Nekrolog s. Edinburgh med. Journ. f. Impftechnik Pd. U. Hamburg 19. [ p j 1888/89; Bd. 34,2, S. 1159.)—s.Mollus— s. P'sche Körperchen. Variola cum contagiosum (Cases and observations Passavant, Philipp Gustav, * 28.1. on the Molluscum contagiosum with an 1815, Frankfurt a. M.; St. Berlin, Wien; account of the minute structure of the P. Berlin 40; Arzt i. Frankfurt 43; Chirurg tumors; Edinburgh med. Journ. 1841, a. Senkenberg'schen Bürgerspital dsb. 56, S. 279) 50/85; t 28.8.93, Cronberg, Taunus. — Paul, Gustav, * 13.2.1859, Proßnitz s. P'scher Wulst i. Mähren; M. G. Leitmeritz 77; St. Passow, Adolf. * 12. 8. 1859, Magde- Dtsch. U. Prag; P. dsb. 14.3.83; Exterburg; M. G. Bremen 79; St. Kaiser- nist a. allgem. Krkhs. dsb. 20.3. bis Wilh.-Akad. Berlin; A. u. P. dsb. 83; 1.11.83; a. d. Landesirrenanstalt dsb. D. Ass.-Arzt i. 94. Inf.-Regt. 85; Stabs- 1.11.83 bis 31.1. 84; Sekundararzt am arzt i. 8. Jäger-Batl. 90; a. d. Kaiser- allgem. Krkhs. dsb. 1.2.84 bis 1.3.85; Wilh. Akad. 92; ärztl. Beirat d. Reichs- I. Ass. a. d. Lehrkanzel f. gerichtl. Med. komm. f. Gesundheitspflege i. Rhein- dsb. 1.3.85 bis 31.11.89; PhysikatsRhone-Gebiet 92/94; Ass. a. d. 3. med. prüfg. 86; stellvertr. Bezirksarzt i. KaroU.-Kl. (Senator) Berlin 92/95, a. d. linenthal 1.12.88 bis 8. 1.89; Bezirkslaryngol. U.-Kl. (B. Frankel) dsb. 93/94, arzt i. Horowitz 8.1.89 bis 10.7.92, in a. d. Chariti-Ohrenkl. dsb. 96; f. Ohren- Außig 10.8.92 bis Ende 3.95; Dir. der heilk. ao. Prof. U. Heidelberg 96/02, U. Impfstoffgewinnungsanstalt i. Wien seit Berlin 02; o. Prof. u. Dir. d. 1. Hals-, 1.8.95; gründete 95 das bakteriol. LaNasen- u. Ohrenki. dsb. 07; f 7. 12.25. borat. d. Stadtgemeinde Außig; Mitgl. d. Berlin. — s. professionelle Schwerhörigkeit niederösterr. Landessanitätsrates i.Wien (Verletzg. u. Erkrankg. d. Gehörorganes 96—07; Dozent f. Impftechnik u. Impf1905, S. 147) wesen a. d. Instruktionskursen f. AmtsPasteur, Louis, * 22.12.1822, DSle. ärzte i. Wien 00—10, a. d. militärärztl. Jura; Dr. es-sciences physiques Paris 47; Applikationsschule dsb. 01—10; Dozent Prof. d. Physik a. Lyceum i. Dijon 48; f. Somatol. u. Hyg. a. d. LehrerbildungsProf. d. Chem. U. Straßburg 52, i. d. anstalt dsb. 96—12; Schularzt i. Wien G r i e s b a c h , Wörterbuch II

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Paulos Aigenetes—Penzoldt seit 13; Reg.-Rat 11; Hofrat 19; im Ruhestand 25. [p. r.] — s. Variola. Schrieb noch zahlreiche Abhdlgn. bes. über Pocken, Impfstoffgewinng., Impfwesen u. Schutzpockenimpfg. i. Österr. Sanitätswesen 18%, Nr. 23 u. 43; 1897, Nr. 34 u. 39; 1898, Nr. 52; 1901, Nr.46/47; 1903, Nr.6; 1906, Nr.52; WPresse 1898, Nr. 4; Arch. f. Dermatol. u. Syphilis 1900; in Kraus u. Levaditi's Handb. d. Technik u. Methodik d. Immunitätsforschg. 1907 ; im Wiener Amtsarzt 1914, 1916; WmW. 1916, Nr. 23; ärztl.Reformzeitg., Wien 1917, Nr.13/14; DmW. 1917; Brauer's Beitr. z. Kl. d. Infektionskrankh. 1918; Zb. f. d. ges.Hyg. 1922 u. 1925. Verfaßte unter dem Titel. Der österr. Gerichtsarzt ein Vademecum f. d. forensische Praxis f. Ärzte u. Juristen, Wien, Deuticke 1904 (mehrere Aufl.) u. ein Lehrb. d. Somatol. u. Hyg. f. Lehrer u. Lehrerinnenbildungsanstalten, Wien, Deuticke (mehrere Aufl.) Paulos Aigeneies, * auf der Insel Aigina i. saronischen Meerbusen; lebte i. d. ersten Hälfte des 7. Jahrh. n. Chr. als Arzt i. Alexandria; schrieb e. Kompendium d. ges. Med. in 7 Büchern z. Nachschlagen f. Ärzte; Baseler Ausgabe des griech. Textes von Hieronymus Gemuseus 1538; e. lat. Übersetzg. von Guintherus Andernacus erschien 1532 i. Paris engl. Übersetzg. von Francis Adams, London 1845/47; dtsch. Übersetzg. von I. Berendes i. „Janus" 1908/12. — s. Speculimi Pausanias aus Kappadocien od. Lydien; war Geograph, lebte nach vieljähr. Reisen zu Zeiten Hadrian's i. Rom. — s. Battarismus Pawlow, Iwan Petrowitsch, * 14.9. 1849, Rjasan, Rußland; fgw. Pd. f. Phy-

siol. 84; ao. Prof. f. Pharmakol. 90, f. Physiol. 91 u. o. Prof. f. Physiol. 97 a. d. militär-med. Akad. i. Petersburg; lebt dsb. (bes. bekannt durch seine ins Deutsche übersetzte Monographie über Verdauung u. Verdauungsdrüsen u. d. sog. bedingten Reflexe). — s. Enterokinase. P'sches Gesetz Payr, Erwin, * 17. 2. 1871, Innsbruck ; M.G. dsb. ; St. dsb. u.Wien ; A. u.P. Innsbruck; Operationszögl. a.d. chir. U.-Kl. (Albert) i. Wien 95/97; Ass. a. d. Lehrkanzel f. pathol. Anat. (Weichselbaum) dsb., a. d. chir. U.-Kl. Graz 97/03; f. Chir.Pd.U. Graz99; ao. Prof. dsb. 02; Dir. d. chir. Abtlg. des städt. Krkhs. dsb. bis 07; o. Prof. u. Dir. d. chir. U.-Kl. i. Greifswald 07, Königsberg 10/11, Leipzig 1. 10. 11 ; Dr. med. vet. h. c. [r.] — s. P'sche Krankheit Péan, Jules, * 29. 11.1830, Chàteaudun, Eure-et-Loir; St. Paris; P. dsb. 60; Thèse : De la scapulalgie et de la résection scapulo-huméraire ; Chirurg a. d. Pariser Spitälern u. a. seinem Privatkrkhs.; t 30. 1.98, Paris. — s. P'sche Arterienklemme Pecquet, Jean, * 1622, Dieppe; Prof. d. Anat. U. Montpellier; t 5.2.1674, Paris. — s. Receptaculum. Cisterna chyli Penzo, Rodolfo; war Prof. d. Pathol. u. Chir. a. d. U. Padua. [Nachrichten aus Padua bisher nicht erhalten.] — s. Intermedim (Atti d. R. Istituto Veneto, Bd. 49, 1. S. 141 u. Anat. Anzg. 1893, S. 738) Penzoldt, Franz, * 12.12.1849, Crispendorf; M. G. Weimar 68; St. Jena, Tübingen; A. u. P. Jena 72; D. : Üb. d. haemorrhagischen Infarct d. Lunge b. Herzkrankh. ; Ass. a. d. med. U.-Kl. Jena u. Erlangen 72/75; f. inn.

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Peppier—Petrén Med. Pd. U. Erlangen 75; Hbschr.: Die Magenerweiterung; ao. Prof. Erlangen 82; o. Prof. dsb. 86; Dir. d. pharmalcol. I. dsb. 93; Dir. d. med. Kl. dsb. 03. — 8. Magensonde. Penzoldt-Dehio'sche Magenprobe Peppler, August, * 7.8.1873, Grünberg, Ober-Hessen; verließ d. G. i. Gießen ohne M. 89; konditionierte i. mehreren Apotheken; St. Pharmacie Erlangen; A. als Apotheker 98; Dr. phil. Erlangen 99; D.: Zum Nachweis d. Typhusbakterien m. bes. Berücksichtigg. d. Piorkowsky'sehen Methode; war Ass. a. hyg. U.-I. Erlangen; wurde Docent f. Naturwiss. a. d. dtsch. Kolonialhochsch. in Witzenhausen a. d. Werra. [p.] — s. P's Methode der Geißelfärbung Perroncito, Aldo; * 18.5.1882,Pavia; Prof. f. allgem. Pathol. U. dsb. — s. Muskeltonus Perthes, Georg Clemens, * 17.9.1869, Mörs; M. G.87wo? St. Freiburg i. B., Berlin, Bonn; A. Bonn 92; P. dsb. 91; D.: Über 27 mit Koch'sehen Injectionen behandelte Fälle (o. V.); Ass. a. d. chir. U.-Kl. Bonn; f. Chir. Pd. U. Leipzig 98; ao. Prof. dsb. 03; o. Prof. u. Dir. d. chir. Kl. U. Tübingen 10; f i. d. Nacht v. 2./3. 1. 27 am Herzschlag i. Arosa. — s. P'sche Krankheit Perutz, Alfred, * 5.8. 1885, Triest; M. G. Wien 04; St. Pharm., später Med. dsb.; Dr. med. Wien 22. 1.12; fgw. Ass. a. d. U.-Hautkl. (Zieler) Würzburg, a. d. Abtlg. f. Haut- u. Geschlechtskrankh. (Ehrmann) des allgem. Krkhs. i. Wien; Pd. f. Dermatol. u. Syphilidologie U. dsb. u. Leiter e. Ambulatoriums 19. [p.] Verf. u. a. e. Buch: Die medikamentöse Behandig. d. männl. Harnröhrengonorrhoe u. deren pharmakol. Grundlagen,

Wien-Berlin, Verlag v. Urban u. Schwarzenberg 1925. — s. sero-chem. Reaktionen Pesch, Karl, * 30.4.1889, Köln a. Rh.; M . Apostol. G. dsb. 08; St. Freiburg i. B., München, Bonn; A. Bonn 14; P. dsb. 19; D.: Bakteriol. Untersuchgn. üb. Influenza; Pd. f. Hyg. U. Köln 24. (Daten nach d. D.) — s. P's Agar Peters, Ernst, R. C. ; Goverment Laboratory of Victoria, Melbourne. (Biogr. Daten bisher nicht auffindbar.) — s. Wilkinson-P'sche Reaktion Peters, Hubert. * 23.9.1859, Budapest ; ao. Prof. f. Gynäkol. u. Geburtshilfe U. Wien. (Mitteilg. d. U.-Sekr. dsb.) — s. Placenta, Entwicklung u. feinerer Bau Peters, Richard, * 18. 8. 1867, Schwerin; M. G. dsb.; St. Rostock; A. u.P. dsb. 95; preisgekrönte D. : Untersuchgn. üb. d. Lab u. d. labähnl. Ferment; Facharzt f. Blut- u. Stoffwechselkrankh. i. Hannover. [p.] — s. Lab Petersen, William Ferdinand, * 25. 3. 1887, Chicago; associate Prof. f. Pathol. u. Bakteriol. am College of Med. i. Chicago. — s. Proteinkörpertherapie Petit, Francis Pourfour du, * 24.6. 1664, Paris; Arzt dsb.; f 8.6. 1741 dsb. — s. Canalis Petiti. (Sur les deux espaces que l'humeur aqueuse occupe dans l'oeil, Mém. de l'Acad. de Paris 1723.) Petit, Jean Louis, * 13.3.1674, Paris; Prof. u. Dir. a. d. chir. Akad. dsb.; t 20.4. 1760 dsb. — s. Trigonum lumbale Petiti Petrén, Karl Anders, * 2.12.1868. Halmstad; M. 85; St. Lund; Ass. a. histol. U.-I. dsb. 87/88, a. anat. I. dsb. 89/90; Unterarzt a. Landeslazarett Kristiansstadt 91 ; am chir.-klin. Lazarett 94/95; P. dsb. 95; D.: Beitrag zur Kenntnis der Rückcnmarksver.

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Petri—Pettersson ändergn. bei pemiciöser Anaemie (in schwed. Sprache); f. prakt. Med. Pd. U. Lund 96; Ass. a. d. med. U.-Kl. dsb. 96/97; Leiter d. Nybro-Badeanstalt97/01 ; 0.Prof. f.prakt. Med.U.Uppsala 02; U. Lund. 10. [p.r.] Verf. zahlr. Abhdlgn. in schwed., dtsch. u. frz. med. Z. — s. Gotuer'sches Bündel Petri, Julius Richard, * 31.5.1852, Barmen; M. G. dsb. 71; St. Med.-Chir. Friedrich-Wilhelm-I. Berlin; A. Berlin 73; P. dsb. 76; D.: Versuche zur Chemie des Eiweißharns; fgw. Militärarzt (zuletzt Oberstabsarzt), Arzt a. d. Brehmer'sehen Heilanstalt i. Görbersdorf 82/85; Kustos a. Hyg.-Mus. i. Berlin 86; kommissarische Beschäftigung i. Reichsgesundheitsamt 88; Reg.-Rat u. Mitgl. dsb. 89; als Geh. Reg.-Rat in den Ruhestand versetzt 00; f 20.12.21, Zeitz. — s. Petrischale. P's Sandfilter Petroff, Toschko, * 28.4.1872, Lowetsch, Bulgarien; ao. Prof. d. Hyg. U. Sofia, [p.] — s. Tuberkfilbazilluszüchtung Petruschky, Johannes, * 23.6.1863, Königsberg i.Pr.; M. Wilhelm-G. dsb. 82; St. dsb.; A.u.P. dsb. 88; D.:Untersuchgn. üb. d. Immunität des Frosches gegen Milzbrand; arbeitete b. R.Koch 87/89; Ass. a. hyg. U.-I. i. Göttingen 89/90; Ass. u. Oberarzt a. hyg. U.-I. b. R. Koch i. Berlin 91/97; Arzt f. Infektionskrankh. u. Dir. 04 d. hyg. Untersuchungsanstalt i. Langfuhr-Danzig; f. Hyg. Doz. u. Tit.-Prof. u. Vorst, d. hyg. 1. a. d. techn. Hochsch. dsb. 04; o. Hon.Prof. dsb. 23. [r.] — s. P's Lackmumwlke. Paratyphus. Trichomyceten (Streptotricheen). Tuberkulin. Schrieb femer: Studieneinteilg. d. Tuberkulose 1897. Behandig. der Tuberkulose nach Koch. DmW. 1897. Richtlinien f. d. Liniment-

behandlg. der Tuberkulose des Typhus, der Ruhr, der Grippe usw. 1913/14 (dort auch weitere Lit.). Vereinfachtes Verfahren d. Tuberkulosebehandlg., Brauer's Beiträge 1914. Das Dosierungsproblem b. d. Tuberkulose u. das biomeletetische g. meletètikos zum Üben, zur Ausübung einer Sache gehörig. Grundgesetz: „Die Tuberkulose" 1925 Pettenkofer, Max v., * 3.12.1818, Lichtenheim, Weiler a. Mooskanal, 2 km nordwestlich der Station Probfeld, Gemeinde Karlskron, Bezirksamt Neuburg a. d. Donau (Geburtshaus trägt Gedenktafel); M. Wilh.-G. München 37 ; St. Chem. u. Med. München, Würzburg, Gießen; P. München 43; D.: Üb. Mikania Guaco; Ass. a. Münzamt ¡.München 45; f. Chem. ao. Prof. U. dsb. 47; o. Prof. dsb. 53; o. Prof. f. Hyg. dsb. u. Dir. d. von ihm geschaffenen hyg. I.; f 10.2.01, München. (Gedächtnisrede v. F.Hueppe, Prag. mW. 1901, Nr. 10u.Rubner.BklW, 1901.) Vgl. auch: O. Neustätter (Dtsch. Hyg.-Museum, Dresden) in Neuburger's Meister d. Heilk. 1925, Bd. 7. — s. Gallensäwrereaktion. Kohlensäurebestimmimg (Abhdlgn. der naturwiss.-techn. Commission b. d. kgl. bayr. Akad. d. Wiss. München 1858, Bd. 2). Porositätsversuch. Schälchenapparat. Ventilation. Ventilationsgröße Petter, Ignaz, * 5. 12.1875, Landshut, Niederbayern; M. G. dsb. 94; St. München ; A. dsb. 00 ; Volontärass. O. Frank's (s. d.) a. physiol. U.-I. Gießen; P. Gießen 06; D.: Kritische Studie zur Entwickig. des Sphygmographen; z. Z. prakt. Arzt i. München. — s. Sphygmograpk Pettersson, Alfred, * 14.6.1867, Graninge, Västernoorlandslän ; o. Prof. f. Hyg. a. Karolin. medico-chir. I. Stock-

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Peyer—Phoebus holm. (Nordisk Familjcbok 1915,21.) — s. P's Himagar Peyer, Johann Konrad, * 26. 12.1653, Schaff hausen; Prof. d. Anat. i. Basel; t 29.2.1712 dsb. — s. Agmina Peyeri. P'sche Plaques. Solitärjolliktl Pfarrius, Gustav, * 31.5.1843, Köln; Ob.-Reg.-Rat u. Dir. i. Reichsversicherungsamt Berlin; (i. Ruhest.). — s. Unfallversicherung Pfaundler, Meinhard v„ * 7.6. 1872, Innsbruck; St. dsb.; A. u. P. dsb. 96; f. Kinderh. Pd. U. Graz 00; ao. Prof. dsb. 02; i. g. E. U. München 06; o. Prof. u. Dir. d. U.-Kinderkl. dsb. 12. [p.] — s. Nährstoffe. P'schesKostmaß. Wachstum Pfeiffer,Richard,* 27.3.1858,Zduny. Kr. Krotoschin, Prov. Posen; M. wo ? 75; St. Kaiser-Wilh.-Akad. Berlin; A. u. P. dsb. 80; D.: Üb. d. anat. Grundlagen der Elephantiasis Arabum; Ass. a. hyg. U.-I. (R. Koch) Berlin 87/91; Militärarzt bis 89; f. Hyg. Pd. U. u. Vorst, d. wiss. Abtlg. a. I. f. Infektionskrankh. Berlin 91 ; Tit.-Prof. 94; o. Prof. u. Dir. d. hyg. U.-I. i. Königsberg 99; i. g. E. U. Breslau 09. Bes. bekannt durch d. Entdeckg. des Influenzäbazillus u. durch seinen mikrophotographischen Atlas der Bakterienkunde (m. G. Frankel). — s. Bakteriolysine. Influenza. P'sche Reaktion. Typhusschutzimpfung Pflueger, Eduard, * 7.6.1829, Hanati. M. G. dsb. 47; St. anfangs Jura, dann Med. Marburg, Berlin; A. u. P. Berlin 55; D.: De nervorum splanchnicorum functione; f. Physiol. Pd. U. Berlin 58; o. Prof. U. Bonn 59; f 16. 3. 10, Bonn; vgl. E. v. Cyon i. Arch. f. Physiol. 1910, Jan. — s. Neuron. P'sche Schläuche. Pneumometer. Resorption. Zuckungsgesetz Phelps, Earle Bemard, * 10.7. 1876,

Galesburg, Illinois; B. S. Mass. Inst. Techn. 99; Bakteriologe a. Board of Health, Lawrence, Mass. 99/03; Chemiker u. Bakteriologe a. Sanitary-Research-Laborat. Mass. I. Techn. 03/13; Prof. f. Chem. a. Hyg.-Laborat. d. U. States Publ. Health Service 13. — s. Testbakterien Uourn. of infect, diseases 1911, Bd. 8, S.27) Philipp, Emst, * 22.10.1893, Münsterberg, Rgbz. Breslau; M. König-Wilhelm-G. Magdeburg 12; St. Kaiser-Wilhelm-Akad. Berlin; A. u. P. Berlin 20; Dj; Untersuchgn. üb. Elektrokardiogramm u. Phonokardiogramm bei der Irregularis perpetua unter besond. Berücksichtigg. v. Leistungs- u. Erregungszeit; Ass. a. U.-Frauen-Kl. Berlin 21. (Daten nach d. D. u. [p.].) — s.Zuelzer. Arbeitete noch über Puerperalfieber, Virulenz d. Streptococcen, Spirochaeten d. Scheide, Carcinombestrahlg. usw. Philipsborn, Ernst von, * 27. 7.1894, Berlin; M. Kadettenanstalt Groß-Lichterfelde 13; Kriegssch. 13; Offizier im 1. Garde-Feldart .-Regt. 14/18; St. Jena 19/20; München 20/22; A. München 22; Med.-Prakt. a. pathol. U.-I. München u. a. d. med. U.-Kl. Heidelberg; Ass. an der med. U.-I. (v. Krehl) Heidelberg 22/25; Dr. med. Heidelberg 23; D.: Der Verlauf d. Encephalitis epidemica b. d. Kranken der Heidelberger med. Kl.; Ass. a. städt. Krkhs. a. Friedrichshain Berlin 25; Oberarzt a. d. inn. Abtlg. d. städt. Krkhs. i. Darmstadt seit 1.5.25. [r.] — s. Encephalitis epidemica (vgl. DmW. 1923, Nr. 45). Phagocytose (Dtsch. Arch. f. kIMed. 1924, Bd. 145, H. 5/6; 1925, Bd. 146, H.5/6; klW. 1926, Nr. 9) Phoebus, Philipp, * 27.5. 1804, Märkisch-Friedland, Westpreußen; M. Köll-

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Piana—Piltz Kl. dsb. 9 2 / % ; f. Oto-Rhinol. P d . dsb. 01 ; Hbschr. : Ü b . Aufmeißelg. d. Warzenforts. b. Komplikationen akuter Mittelohrentzündgn. m . Bericht üb. 75 operierte Fälle (Arch. f. Ohrenh. Bd. 51); ao. Prof. 06; o. Prof. 22; f 23. 1. 26. Prag. — s. Otitis media (Prag.m.W 1900 u. Verhdlg. d.dtsch. otol.Ges. 1902). s Urbanischilsch Piltz, Johann, * 15. 1. 1870, Alexandrowo, Kreis Warschau; M . RG. Warschau 88; G . Bern 90; St. U. Bern, Zürich; Schweiz. A. Zürich 94; russ. A. Kasan 97; russ. P. med. Kriegsakad. Set. Petersburg 98; Schweiz. P. Lausanne 04; D. : Contributions à l'étude de la dissociation de la sensibilité douloureuse et thermique dans les cas de traumatisme et d'affection de la moelle épinière; Unter-Ass. a. anat.-histol. U.-I. (Stöhr sen.) Zürich 93; a. d. psychiatr. U.-Kl. (Forel) dsb. 95; Ass a. d. psychiatr. U.Kl. (Olivet, Martin) Genf 96; 1. Ass. a. d. psychiatr. U.-Kl. (Bleuler) Zurich 98; stellv. Dir. d. psychiatr. U.-Kl. Lausanne 99; arbeitete b. Déjérine i. d. Saipêtrière Paris 00; Primararzt a. d. Nervenabtlg. d. Stadt. Hosp. i. Warschau 01 / 0 5 ; ao. Prof, d. Neural. U . Krakau 05; o. Prof. f. d. gl. Fach dsb. 12. — s. Westphal-Pillzsches paradoxes Pupillcnphaenomen (Üb. neue Pupillenphaenomene, Neurol. Zb. 1899, N r . 6). Weitere Mitteilg. üb. die bei energischem Augenschluß stattfindende Pupillenverengerung, dsb. 1900, N r . 18. Die paradoxe Pupillenreaktion, dsb. 1902, N r . 20/22). Schrieb u. a. noch : Ü b . neue Pupillenphaenomene; Neurol. Zb. 1899, N r . 6. Ü b . d. diagnost. Wert d. Unregelmäßigk. d. Pupillenrandes b. d. sog. organ. Nervenkrankh.; dsb. 1903,Nr.14/15. P i f f l , Otto Vincenz Ignaz, * 23.1.1866, Ein neuer Apparat z. Photographieren d. Landskron, Böhmen; St. Dtsch. U . P r a g ; Pupillenbeweggn. ; dsb. 1904, N r . 17/18. A. u. P. dsb. 92; Ass. a. d. oto-rhinol. U.-

nisches G . Berlin 21; St. Berlin; A. u. P. dsb. 27; D . : Animadversiones nonnullae in normas cranioscopicas Camperianam imprimis et Durerianam; Prosector a. d. Berliner C h a n t é 31; P d . U . Berlin 32; Hbschr.; D e concrementis venarum osseis et calcalosis; o. Prof. f. Pharmakol. U . Gießen 43; f 3. 7. 80, Gießen. — s. Aestivalkatarrh (Der typische F r ü h sommcrkatarrh od. das sog. Heufieber, H e u a s t h m a ; Gießen 1862) P i a n a , Giampietro, war Prof. f. allgern. Pathol. u. pathol. Anat. a. d. Tierarzneisch. i. Mailand. (Angaben aus Mailarid bisher nicht erhalten.) — s. Pirosomen (Babesia canis) Pick, Philipp Joseph; * 14. 10. 1-834, Neustadt a. d. Mettau, Böhmen; St. Prag, Wien; war Ass. a. d. U.-Hautkl. (Hebra) i. Wien; seit 66 o. Prof. f. Dermatol. U . Prag; f 3 . 6 . 10 dsb. — s. Erythromelic P i c t e t , Raoul, * 4. 4. 1846, G e n f ; war Prof. f. industrielle Physik U . G e n f ; lebt i. Berlin. — s. Refrigeration P i e f k e , Carl, * 2 4 . 5 . 1 8 4 2 , Breslau; M . Zwinger-RG. dsb. 59; St. Bergwiss.; nach Aufgeben dieses Stud. wegen mangelnd. Vermögensverhältn. St. Maschinenbau a. d. Gewerbeakad. i. Berlin; prakt. Betätigg. i. Berliner Maschinenfabriken; Betriebsingenieur d. Berliner Wasserwerkes v. d. Stralauer T o r 75/97; dann Hydrologe im Berliner Stadtdienst; arbeitete m Verbindg. m. Rob. Koch üb. Wasserhyg.; publ. bes. i. Journal f. Gasbeleuchtg. u. Wasserversorgg.; f 4.1.1905 Berlin (Mitteilg. s. Tochter Frau Mary Burau.Charlottenburg, Kaiser-FriedrichStr. 52.) — s. Wasserversorgung

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Pinner—Plaut Experim. Untersuchgn. üb. d. Topo- od. 13-/25- 1 1. 1810, Moskau; St. dsb. u. graphie d. kortikalen Pupillenbewegungs- Dorpat; A. u. P. Dorpat 32; o. Prof. d. zentren; Journ. f. Physiol, u. Neurol. Chir. U. Dorpat 35; i. g. E. a. d. Militar1908, Bd. 13, S. 161. Ein Beitrag zur med. Akad. Petersburg 41; Curator des Kenntnis d. Dissociation d. Temp.- u. Lyceumsu. d. U.Odessa u. Kiew; PrivatSchmerzempfindg. b. Verletzungen u. gelehrter auf seinem Landgut i. d. Nähe Erkrankg. d. Rückenmarkes; Neurol. Zb. V.Petersburg; f 23. 11./5. 12. 81. Peters1905, Nr. 6. Sensibilitätsstörgn. b. Para- burg. (Vgl. Bericht d. Leopold.-Carol. lysis progressiva incipiens; dsb. 1906 Akad. d. Naturf. 1858, S. 45 u. E.EbNr. 15 u. _ Wien, kl.-therap. W. 1906 stein, DmW. Praemedicus 1924, Nr. 8 u. Nr. 43. Üb. homologe Heredität bei Ärzte-Memoiren; Berlin, Springer 1923.) Zwangsvorstellgn.; Z. f. d. ges. Neurol, — s. P's osteoplastische Operation u. Psych. 1918, Bd. 43, S. 134. Quelques Pirquet, Clemens Freiherr v., * 12. 5. observations et remarques concernant la 1874, Hirschstetten b. Wien; M. G. symptomatol. de l'encéphalite chorei- Graz; St. dsb.; A. u. P. dsb. 00; Ass. a. forme et léthargique; Rev. neurol. 1920 d. U.-Kinderkl. dsb.; f. Kinderh. Pd. U. Bd. 37, S. 793. Quelques remarques sur Wien 08; Prof. Johns Hopkins U. Baltil'hérédité homologue dans les cas de more 09; o. Prof. Breslau 10; U.Wien 11. dépression périodique ; dsb. 1920, 8. Aug. — s. Allergie. Nam (Z. f. Kinderh. 1916, Homologe Vererbg. d. Homosexualität: Bd. 14, S. 199). P'sche Cutan- od. TuberRef. Zb.'f. d. ges. Neur. u. Psych. 1921,25 kulinreaktion. P'sche Pelidisitafel; vgl. Pinner, Adolf, * 31. 8. 1842, Wronke, System d. Ernährg., 4Tle„ Berlin 1917/20 Prov. Posen; M. kathol. G. Glogau 61; Piskacek, Ludwig, * 16.11.1854, KardSt. Berlin; Dr. phil. Berlin 1867; D.: szag;ao.Prof.f.Gyn.u.Gbh.U.Wien. (Mitt. De uranylio cyanato et rhodanato; d. U.-Sekr.Wien.) — s. P'sche Ausladung Privatasi, a. ehem. U.-Laborat. HofPlaut, Hugo Carl, * 12.10.1858, mann's 67; prakt. Chemiker a. d. Fabrik Leipzig; M. G. dsb. 86; St. Jena, Kiel, ehem. Produkte i. Dieuze 68/70; Prof. Leipzig; Dr. phil. Leipzig 82; D.: Üb. d. d. Chem. a. d. tierärztl. Hochsch. Berlin; organisierte Contagium der Schafpocken t 21.10. 10. (Nekrolog: Ber. d. dtsch. u. d. Mitigation derselben; A. Leipzig chem. Ges. 1910, Bd. 42, 4, S. 4989.) — 90; Dr. med. dsb. 90; D.: Üb. e. Fall von s. Pyrimidine doppelter Darmeinklemmg.; wiss. Ass. Piorry,Pierre Adolphe,*31. 12.1794, a. Vetrinär-I. (Zürn) U. Leipzig 80/82; Poitiers, Vienne; war 1840/46 Prof. d. Dir. des Pilzforschgs.-I. i. Hamburg seit Pathol, a. d. Charité u. a. Hôtel-Dieu i. 13; Tit.-Prof. 18; ao.Prof. i. d. med. Fak. Paris; f 29.5.1879 dsb. — s. Plessi- U. dsb. 19. [p.] — s. Angina Plaut-Vincent (vgl. DmW. 1894, S. 920; MmW. meter. Pyaemie Pina, Raffaele, * 2.8.1815, Sevilla, 1905, Nr. 27 u. 28, Wahrung P's Priorität fusiformis. Calabrien; Prof. d. Chem. U. Turin; gegenüber Vincent). Bacillus 118. 7. 65 dsb. — s. P'sReakjion (Liebig's Noma (vgl. dazu: 2 Fälle v. Noma-ähnl. Erkrankgn. der Haut, DmW. 1921, Annalen 1852, Bd. 82, S. 252) PlautPirogow, Nicolai Iwanowitsch,* 10./22. Nr. 8). P'scher Agar. Spirochaete

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Playfair—Pollender Vincenti. Sykosis. Trichophytonnährboden. Schrieb u. a. noch: Beitrag z. Geschoßuntersuchg. auf aerobe u. anaerobe Bakterien i. Zb. f. Bakteriol. 1918, Orig.-Bd. 81, S. 41. Beitrag z. Kenntnis der Mikroorganismen d. Kopfhaut i. Arch. f. Dermatol. 1921, 131, S. 378. Arbeitsmethoden f. pathog. Pilze i. Kraus-Uhlenhuth, Handb. d. mikrobiol. Technik S. 1799 P l a y f a i r , William Smoult. * 27.7. 1835, St. Andrews, Schottland; Arzt in London; t 13.8.03, St. Andrews. Sein Werk: Systematic treatment of neiveprostration erschien in dtsch. Ühersetzg. v. Tischler i. Verlage Dümmler, Berlin 1883. — s. Play fair- Weir Mitchell'scheKur Pleier, Franz, * 22. 11.1853, Putschirn b. Karlsbad; St. Technik in Wien; fgw. Lehrer i. Pirkenhammer, Altrohlau 73/75; Graslitz, Karlsbad 76; Dir. e. Bürgersch. i. Karlsbad 05/17; f 21.8.22. Karlsbad. (Nekrolog: Mitteilg. d. dtsch. Landeslehrervereins i. Böhmen 1922, Nr. 30 v. 14. Sept.) — s. Raumwinkelmesser Plempius.Vopiscus Fortunatas,* 1601. Amsterdam; St. Philos. Gent, Löwen; St. Med. Leyden, Padua, Bologna; Dr. med. Bologna 1624; Arzt i. Amsterdam 1625/33; Prof. d. Med. U. Löwen; f 1671 dsb. — s. Myopie (Ophthalmographia 1632, Probl.3) Plett, Jürgen Hinrich; um 1791 Lehrer im Kirchspiel Bergenhausen I. Holstein. — s. Kuhpockenimpfung Plinius, Cajus Secundus, * 23 n Chr., Como; römischer Naturforscher; f in Stabiae bei einem Ausbruch d. Vesuvs m der vorletzten Augustwoche 79 n. Chr. — s. Colostrum. Fontanellen. Ricin. Sectio caesarea. Vertex palpitans. Zuckerarten ®jPoehl, Alexander Wassiliewitsch v., * 27.2. 1850, Petersburg; St. Phannacie

u. Med. Medico-chir. Akad. ¿äb.;Prüfg. als Pharmaceut dsb. 72; Magis-er d.Pharmacie dsb. 73; Dr. med. dsD. 75; St. Chem. Gießen; Dr. phil. dsb. 76; Mitgl. d. Medicinalverwaltg. d. Min d. Innern ¡.Petersburg 78/92; Dr. chem. Dorpat 82 ; Magister d. Chem. dsb. 88; Prof. f. med. Chem. i. Petersburg; Titel Exzellenz 95; f 8.9. 08, Petersburg.—s.Spermakristalle Poiseuille, Jean Leon Marie, * 22.4. 1799, Paris; Arzt dsb.; t 26.12.1869 dsb. — s. P'scher Raum. Sphygmomanometer Polenske, Eduard, * 27.8.1849, Ratzebuhr, Rgbz. Köslin, Prov. Pommern; A. als Apotheker Berlin 73; Dr. phil. Jena 75; D.: Üb. d. Synthese des Coniins; freiwilliger Hilfsarbeiter im Reichsgesundheitsamt 88; techn. Hilfsarbeiter dsb. 92; techn. Rat dsb. 07; f 17.12. 11, Berlin. — s. Säuregrad u. Säurezahl der Fette Politzer, Adam, * 1. 10.1835, Alberti, Ungarn; St. Wien; P. dsb. 59; f. Ohrenh. Pd. dsb. 61; ao.Prof. dsb. 70; o.Prof. dsb. 95; f 10.9.20 dsb. Verfaßte e. Gesch. d. Ohienh., 2Bde., Stuttgart, Enkel913. (Nekrolog: Fr. Siebenmann i. Z. f. Ohrenh. 1921, Bd.80, S.314.) — s. Politzerverfahren. Taubstummheit Pollender (Vomame nicht genannt); war um 1850 Arzt i. Wipperfürth, Rheinprovmz; verlegte nach Angabe des dortigen Bürgermeisteramtes seinen Wohnsitz nach Brüssel u. später nach Düsseldorf, wo er gestorben sein soll. Nachforschung des Bürgermeisteramtes von Düsseldorf haben weder Geburts- noch Todesdatum ergeben. Da in Düsseldorf 1871 ein aus Ratingen gebürtiger Metzgermeister Anton P. starb, kam man auf die Vermutg., daß der Gesuchte ein Bruder des Metzgers war. Ein diesbezügl.

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Pon fick—Porro Hinweis hat sich aber in den Akten der Bürgermeisterei Ratingen nicht gefunden. — s. Bacillus anthracis (mikroskop. u. ehem. Untersuchgn. des Milzbrandblutes Vierteljahrsschr. f. gerichtl. Med. 1855, Bd. 8, S. 103) P o n f i c k , Emil, * 3.9.1844, Frankfurt a. M . : M . G. dsb. 63; St. Tübingen, Freiburg i. B., Heidelberg, Würzburg; A. u. P. Heidelberg 67; D.: Üb. d. anat. Befunde bei tödlich verlaufenden Erysipelen; Ass. a. d. chir. U.-Kl. dsb.; a. pathol. U.-I. (Virchow) Berlin 68/73; f. pathol. Anat. Pd. U. Berlin 68; o. Prof. U. Rostock 73; U. Göttingen 76; U. Breslau 78; t 4. 11.13, Breslau. — s. Aktinomyhpse (Die Aktinomykose des Menschen. Eine neue Infektionskrankh. auf vergl.-pathol. u. experim. Grundlage geschildert; Berlin 1882) P o n n d o r f , Wilhelm, * 30.12.1864, Orlishausen, Kreis Weimar; M. WilhelmErnst-G. Weimar 84, St. Jena; A. dsb. 89; P. dsb. 88; D.: Über Myxoedem; Volontärarzt a. verschiedenen I. i. Dresden u. Straßburg, Eis. 89/90; prakt. Arzt in Weimar u. Ass. a. d. Lymphanstalt dsb. 90; Dir. dieser Anstalt seit 08. [p.r.] Vaccinotherapie — s. Ponndorfimpfung. (Kaninchenimpfg., MmW. 1912, Nr. 7, S. 356; Üb. Hautreaktion vorgeimpfter Kaninchen auf Vaccinetoxin, Vortrag a. d. Vers, dtsch. staatl. Impfanstaltsvorst. in Wien, Sept. 1913, Hyg. Rundschau 1913, Nr. 23/24; ebenso i. Revue internat. de la Vaccine 1914; Beitrag z. Heiig. d. Tb., MmW. 1914, Nr. 14/15; Stellung zu wichtigen Fragen d. Hautimpfg., M m W . 1923, Nr. 40; Vorschläge z. Tb.-Bekämpfung, „Die Kindertuberkulose", I. Jahrg., Nr. 6/7; Die Heilung der Tb. und ihrer Mischinfektionen

durch Cutanimpfg., 2. Aufl., Leipzig, Vogel 1923) Poppelreuter, Walter, * 6. 10.1886, St. Johann-Saarbrücken; M . RG. Osnabiück 05; St. Berlin Phil. 6, Med. 10.Semester; Dr.phil. Berlin 08; D.: Über scheinbare Gestalt u. ihre Beeinflussung durch Nebenreize; Dr. med. Berlin 15; D.: Üb. d. Versuch e. Revision der psychophysiol. Lehre von der elementaren Association u. Reproduktion (Daten nach d. D ) ; f. klin. Psychol. i. d. med. Fak. Pd. U.Bonn 20; ao.Prof. dsb. 22. — s. P's Arbeitsschauuhr Popper, Hugo, * 28. 10. 1879, Wien; Pd. f. inn. Med. U. Wien. (Mitteilg. d. U.-Sckr. dsb.) — s. Kinderlähmung, vgl. Landsteiner Poppert, Peter, * 10.4. 1860, Offenbach a. Main; M.Realsch. l.Ordng. = RG. dsb. 78; Ergänzgs.-M. G. Darmstadt 80; St. anfangs Math. Leipzig; St. Med. Gießen; A. u. P. dsb. 85; D . : Beiträge z. äußeren Harnröhrenschnitt (o.V.); Ass. a. d. chir. U.-Kl. Gießen 83/94; f. Chir. Pd. dsb. 89; Hbschr.: Zur Frage nach d. chir. Behandig. des Ileus; ao. Prof. dsb. 92; Oberarzt a. d. Kl.94; o.Prof.dsb.00. [ r . ] — s . Urethrotomia externa (vgl. Diss.). Zystostomie Porges, Otto, * 1.4. 1879, Brandeis, Böhmen; M . G. Treplitz 97; St. Prag, Straßburg; A. u. P. Prag 03; Ass. a. d. 1. med. Kl. Wien seit 08; 1. Ass. u. Oberarzt dsb.; f. inn. Med. Pd. 11; Hbschr.: Üb. Hypoglykaemie b. Morbus Addison; ao. Prof. f. inn. Med. U. Wien 20. [p.] — s. Porges-Meier'sche Ausflockungsreakiion auf Syphilis. Komplementbindungsreaktion Porro, Eduardo, * 17. 9. 1842, Padua; St.Pavia;P. dsb. 65; Ass. a. Osped. magg.

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Posher—Prausnitz i. Mailand 65/68; Prof. a. d. geburtshilfl. Nr. 37 ; Über Scharlach ; Monographie ; Sch. u. Kl. i. Mailand 72/75,Pavia 75/83 S. Karger, Berlin 1911) Potain, Pierre Charles Êdouard, * 25.7. u. Mailand 83/02; f 28. 7. 02, Mailand. — s. P'sche Operation. Sectio 1825, Saint Germain-en-Laye; St. Paris; P. dsb. 53; Thèse: Quelques recherches caesarea Posner, Carl, * 16.12.1854, Berlin; sur les bruits vasculaires anormaux qui M. Friedrich-Werder'sches G. Berlin; suivent les hémorrhagies ; Prof, agrégé a. St. Naturwiss. u. Med. Berlin, Bonn, d. med. Fac. Paris 59 ; Thèse : Des lésions Leipzig, Straßburg; Dr. phil. Leipzig 75; des ganglions lymphatiques viscéraux; D.: Üb. d. Bau der Najadenkieme; A. Arzt i. Paris a. Hôp. des Ménages 60, a. Straßburg 77; Ass. a. pathol. U.-I. Gie- Hôp. Saint-Antoine 65, a. Hôp. Necker ßen 78/80; Dr. med. Gießen 80; D.: Stu- 66; Prof. a. d. med. Kl. d. Hôp. Necker dien üb. pathol. Exsudatbildgn. (Virch. 77, d. Hôp. de la charité 87; f 7. 1.01 Arch. Bd. 89, H. 2); Arzt i. Berlin; f. inn. dsb. (Nekrolog von L. Lereboullet in Med. Pd. dsb. 90; Tit.-Prof. dsb. 95; ao. Gaz. hebdom. 1901, Nr. 3, S. 36.) — Prof. dsb. 02; planmäß. ao. Prof. dsb. 22. s. Galopprhythmus (Les bruits de galop Spezielles Arbeitsgebiet: Urologie; bes. in L'union médicale 1875, Nov. 11 u. 18; bek. durch seine Diagnostik d. Harn- 1876, Jan. 6 u. 27, Févr. 29, Mars 11 ; krankh., 3. Aufl. 02 u. Therapie d. Harn- La Semaine médicale 1900, p. 175) Pott, Johann Heinrich ; * 1692, Halberkrankh., 2. Aufl. 02. — s. Anilinismus (Zum Blasenkrebs der Anilinarbeiter; stadt; Prof. d. theoret. Chem. b. ColleZ. f. Urol. 1924, Bd. 18, S. 418). Pro- gium med.-chir. i. Berlin u. Inspektor der statasteine (Z. f. kl. Med. 1889, Bd. 16, Hofapotheke dsb.; f 29.3.1777 dsb. S. 144). Quensel-P'sche Kadmiwrunethy- s. Wismut, Art. Wismuttherapie d. Syph. lenblaufärbung. Stärkekörner. Virchow Pott, Percival, * 6. 1. 1713 od. 1714, (Neuburger's Meister d. Heilk. 1921, London; Chefarzt f. Chir. a. Kingsland Bd. I). Schrieb u.a. noch: Urologie u. Hospital u. Docent a. Set. Bartholemew's Konstitutionsproblem (Z. f. Urol. 1924, Hospital i. London; t 22. 12.1788, LonBd. 18, S. 257) don. — s.Cangraenasenilis. MalumPottii. Pospischill, Dionys. * 10.6.1868, P's Übel. Schornsteinfegerkrebs Poupart, François, * 3.3. 1616, Le Wien; M. Schotten-G. dsb. 85; St. U. Wien; A. u. P. dsb. 91; Sekundararzt a. Mans, Dép. Sarthe; Arzt ¡.Paris ; f 16.10. St. Anna-Kinderspital, Kl. Widerhofer 1709 dsb. — s. Lig. inguinale Prausnitz, Carl, * 11. 10. 1876, 91; selbständig ordinierender Arzt 91 /97; Primararzt u. Vorst, d. Abtlg. f. infek- Hamburg; M. RG. Johanneum dsb. tionskranke Kinder am Wilhelminenspital 94; Wilhelm-G. dsb. 95; St. Math, i. Wien seit 02. [p.] — s. Pertussis (Über u. Physik an der technischen Hochsch. Klinik u. Epidemiol- d. Pertussis; Mono- i. Darmstadt; St. Med. U. Leipzig, Kiel, graphie; S. Karger, Berlin 1921). Rubeola Breslau; A. Breslau 01; Ass. a. Frei(Jahrb.f. Kinderh.N. Flg.Bd.59. S. 723). maurer-Krkhs. i. Hamburg 01/02; Ass. Scarlaüna (Jahrb. f. Kinderh. 1897 u. a. hyg. Staats-1. (Dunbar) dsb. 02; Dr. N. Flg. Bd. 72, S. 389; WklW. 1907, med. Breslau 03; D. : Zum gegenwärtigen 202

Prauuùtz—Preia* Stand der Choleradiagnose unter bes. Berücksichtig?, derjenigen Vibrionen, deren Unterscheidg. v. Choleravibrio Schwierigkeiten macht; Demonstrator f. Bakteriol. a. Roy. I. of public Health, 2. Dir. d. bakteriol. Laborat. d. Metrop.Asylums i. London; Leit. d. Wutschutzabtlg. am hyg. U.-I. Breslau; i. Weltkriege beratender Hyg. b. 14. Armeekorps; Leit. d. Untersuchungsamtes am hyg. U.-I. Breslau u. der ostdtsch. sozialhygien. Akad. ; f. Hyg. Pd. 12 u. ao. Prof. 22 U. Breslau; stellvertr. Dir. d. hyg. U.-I. i. Greifswald; o. Prof. f. Hyg. u. Dir. d. hyg. I. U. Breslau 26. [r.] — s. Seitenkettentheorie Prausnitz, Wilhelm, * 1. 1. 1861, Gr.-Glogau; St. Heidelberg, Leipzig, Freiburg i. B., Breslau, München; A. u. P. München 85; Ass. am pathol. U.-I. dsb. 84/85, am hyg. U.-I. Göttingen 85/86; am phvsiol. U.-I. München 88/94; f. Hyg. Pd. U. u. techn. Hochsch. München 90; ao. Prof. U. Graz 94; o. Prof. dsb. 99. — s. Vernichtung von Krankheitserregern Pravaz, Charles Gabriel, * 24.3.1791, Pont-de-Beauvoisin ; Arzt i. Passy b. Paris; t 24.6.1853, Passy. — s. Pravazspritze Praxagoras aus Kos, Schüler des Diokles von Karystos; Arzt i. 4. Jahrh. v. Chr.; Blütezeit etwa 340—325. — s. Puls Preiswerk, Paul, * 7.9. 1879, Basel; M. G. Basel 98; St. Basel; A. als Zahnarzt u. P. dsb. 04; D.: Über das primäre Karzinom der männl. Harnröhre mit Beiträgen z. Casuistik ; arbeitete b. Partsch i. Breslau u. Gutzmann i. Berlin 04/05; Pd. f. Zahnh. U. Basel I I ; f 12.11.21 dsb. — s. Paragonien

Preisz, Hugo v„ * 21. 9. 1860, Ruma (Slavonien, Syrmier Komitat); M. G. Neusatz (Ujvidek) 80; St. U. Budapest; A. u. P. dsb. 85; Ass. a. pathol.-anat. U.-I. (Scheuthauer) 85/88, a. gerichtsärztl. I. dsb. 88/89; Zögling a. d. chir. U.-Kl. (Lumniczer) 89/90; bakteriol. St. i. Dresden, Berlin, Paris, Lyon, Montpellier 90/91; Vorst, des neu errichteten staatl. bakteriol. I. 91 /06 u. von 95 an zugleich Prof. a. d. tierärztl. Hochsch. i. Budapest; seit 06 o. Prof. f. Bakteriol. a. d. U. dsb.; seit I4auch mit Vorträgen üb. allgem. Pathol. betraut; Rektor d. U. 26/27. [p.] — s. d'Herelle'sches Phaenomen (Die Bakteriophagie vornehm]. auf Grund eigener Untersuchgn.; Jena, Fischer 1925). Pestis (Zwei eigenartige Varianten des Pestbacillus; Zb. f. Bakt. 1926, Orig.-Bd. 101). Schrieb noch zahlr. Abhdlgn. i. ungar. Sprache; in dtsch. u. franz. Sprache u.a. folgende: Histolog. Untersuchg. eines Falles von Pseudohypertrophie d. Muskeln (Arch. f. Psychiatrie, Bd. 20). Beitr. z. Lehre v. d. angebor. Herzanomalien (Ziegler's Beitr., Bd. 7). Üb. Hydromyelie und Syringomyelie (Arch. f. Psych., Bd. 23). Patholog.-anat. Mitteilgn. aus d. StefanieKinderspitale Budapest (Jahrb. f. Kinderhlk., N. F. 33). Recherches comparatives sur les pseudotuberculoses bacillaires etc. (Ann, de l'I. Pasteur 1893). Beitr. zur Anat. d. diphtherisch. Lähmgn. (Dtsch. Z. f. Nvheilk., Bd. 6). Aetiolog. Stud. üb. Schweinepest u. Schweineseptikaemie, Budapest 1897 (auch: Z. f. Tiermed. 1898). Üb. angebor. Herzfehler b. Haustieren (Z. f. Tiermed. 1898). Der Bacillus d. seuchenhaften Verwerfens (Zb. f. Bakt., Orig.-Bd. 33). Vergleichende Versuche üb. Menschen-

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Preyer—Pukall u. Rindertuberkulose (Z. f. Tb. u. Heilstättenwesen 1904, Bd. 6). Untersuchgn. üb. Schweineseuche (Z. f. Tiermed. 1907). Bakteriologia (ung.), Lehrb. mit zahlr. Mikrophotogrammen (Budapest, 1899). Uber d. Wirkungsweise d. Antipneumokokkenserums (Zb. f. Bakt. 1915, Orig.-Bd. 77). Üb. d. Keimung v. Bakteriensporen (dsb. 1918, Orig.-Bd. 82). Üb. d. Entstehg. d. Neubildgn. im Anschluß an eine Analogie (Z. f. ärztl. Fortbildg. 1922, Jahrg. 19. Stud. üb. Morphol. u. Biol. d. Milzbrandbacillus usw. (Zb. f. Bakt. 1904, Orig.-Bd. 35). Experim. Stud. üb. Virulenz, Empfänglichk. u. Immunität b. Milzbrand (dsb. 1909, Bd. 49). Zur Frage d. Schutzwirkg. d. Kapseln b. Milzbrandbacillus (dsb. 1910, Orig.-Bd. 55 u. 1912, Orig.-Bd. 61). Stud. üb. d. Variieren u. d. Wesen d. Abschwächg. d. Milzbrandbacillus (dsb. 1911, Orig.-Bd. 58) Preyer, William Thierry, * 4.7.1841, Moss-Side b. Manchester; nach Schulbesuch i. London M. G. Duisburg 59; St. Bonn, Berlin, Wien, Heidelberg, Paris; Dr.phil. 62; Dr. med. Bonn 66; A. dsb. 67; f. Physiol. Pd. U. Bonn 68; o. Prof. U. Jena 69/88; Pd. U. Berlin 88/93; t 15. 7.97, Wiesbaden. Bes. bek. durch sein Buch: Die Seele des Kindes; Leipzig 1882; nach s. Tode bearb. u. hrsg. v. K. L. Schaefer, 8. Aufl. 1912. — s. Hörgrenze. Ooskop Prichard, lames Cowles, * 11. 2.1786, Ross, Herfordshire; Nervenarzt i. London | f 22.12.1848, London. — s. Moralisches Irresein (Moral Insanity) Priessnitz, Vincenz, * 4. 10. 1790, Gräfenberg, österr. Schlesien; Landwirt u. Naturheilkundiger i. Gräfenberg; 128. 11.1851 dsb. — s. P'sche Umschläge

Prositauer, Bernhard, * 5.1.1851, Ratibor; Dir. des Berliner städt. Untersuchungsamtes f. gewerbl. u. hyg. Zwecke; f 24.7.15, Berlin. (Mitteilg. d. Akad. Auskunftsamtes Berlin.) — s. Wasserversorgung Prowazek» Stanislaus Edler v. Lanow, * 12.11.1875, Neubaus, Österr.; Tit.Prof.; war Bakteriologe; i. Rovigno 04/05; i. Pegansaan, Batavia; f 16.2.15 a. Fleckfieber in Cottbus. — s. Chlamydozoen. Rickettsia Proioazeki- symbiozelluläre Erreger. Trachom. Schrieb u. a. auch ein Taschenbuch d. mikroskop. Technik der Protistenuntersuchungen; Leipzig 1907, з. Aufl. (bearb. v. Jollos, dsb. 1922) Prussak, Alexander, * 1839 i. d. Nähe von Moskau; St. Petersburg; Ohrenarzt и. Prof. f. Ohrenh. a. d. med.-chir. Akad. dsb.; t 20.1.97 dsb. — s. P'scher Raum Pütter, August, * 6.4.1879, Stralsund; M. G. Neisse 98; St. Breslau, Jena, Breslau; Dr.phil. Breslau 01; D.: Das Auge der Wassersäugetiere; Ass. a. physiol. U.-I. Göttingen 03; A. u. P. als Dr. med. dsb. 03/04; D.: Die Wirkg. erhöhter Sauerstoffspanng. auf d. lebendige Substanz; f. Physiol. Pd. U. Bonn 04; Tit.-Prof. m. Lehrauftrag f. vergl. Physiol. dsb. 11; Abtlgs.-Vorst. a. physiol. U.-I. Kiel 22; o. Prof. U. Heidelberg 23. [r.] — s. Psychophysisches Gesetz Pugliese, Angelo, * 27.9.1866, Mailand; o. Prof. f. Physiol. a. d. veterinärmed. Hochsch. i. Mailand. — s. Zytozym Pukall, Wilhelm, * 27.4.1860, Jakobsdorf b. Riesenburg, Kr. Rosenberg, Westpr.; M. RG. Elbing 83; St. Chem. U. Berlin; P. Dr. phil. 87 dsb.; D.: Über Derivate des Oxyhydrochinons; fgw. Ass. a. chem. Laborat. d. Kgl. PorzellanmanuIfaktur Berlin 87/89; Betriebschemiker

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Pulfrich— Quetekt dsb. 89/97; Dir. u. Gewerbeschulrat a. d. städt., später staatl. Fachsch. f. Keramik i. Bunzlau 97/25; Dr.-Ing. h. c. d. techn. Hochsch. Breslau, [p. r.]—s. Kaolinfilter, Puk.alifilter (Über Tonfilter, ihre Eigenschaften u. ihre Verwendg. in ehem. u. bakteriol. Laborat.; Ber. d. Dtsch. ehem. Gesellsch. 1893, S. 1159). Schrieb noch zahlr. keramische Schriften, u. a. über bleifreie u. andere Glasuren; Verlag Sprechsaal, Coburg 1906, 1911, 1914, 1917, 1918; Grundzüge d. Keramik; Müller u. Schmidt, Coburg 1922 Pulfrich, Carl, * 24.9.1858, Burscheid b. Düsseldorf; Dr. phil., Dr. Ing. h. c.; Prof. seit 90 Leiter d. Abtlg. f. optische Instrumente in d. Zeißwerken Jena, [r.] — s. Refraktometer Purkinje, Johannes Evangelista, * 17. 12.1787, Libochowitz b. Leitmeritz i. Böhmen; o. Prof. d. Physiol. fgw. i. Breslau u. Prag; f 28.7.1869, Prag. — s. Dysbasia. Ei. Latebra. Protoplasma. P'sche Aderfigur. Purkinje-Sansonsche Bildchen. P'sche Fasern. P'sches Phaenomen. P'sche Zellen

Üb. d. Verändergn. d. Zentralnervensystems b. experim. Kachexia thyreopriva v. Tieren; Ass. a. physiol. U.-I. (Kronecker) Bern 89/91 ; a. pathol. U:-I. (Langhans) dsb. 91/92; a. d. chir. U.-Kl. (Kocher) dsb. 92/94; Facharzt f. Chir. i. La Chaux-de-Fonds 94; Dir. d. chir. Abtlg. d. Spitals dsb. 97 ; konsultierender Chirurg a. Spital i. Locle 97; f. Chir. Pd. U. Bem 02 ; Tit.-Prof. dsb. 07 ; o. Prof. U. Basel 09; U. Bern 13. — s. Aktinomykpse (Sur les complications cérébrales de l'actinomycose; Rev. méd. de la Suisse romande 1897, Nr. 5 u. Beitrag z. Aktinomykose des Schädelinnern ; Dtsch. Z. f. Chir. 1899, Bd. 51, H. 2). .Coxa vara (Semaine méd. 1898, Nr. 6) Quest, Robert, * 13.1. 1874, Lemberg; M. 2. G. dsb. 93; St. Graz; A. u. P. dsb. 00; Hilfsarzt a. allgem. Krkhs. i. Lemberg 00/01 ; Vol.-Ass. a. d. U.-Kinderkl. (Escherich) i. Graz 01/02; Sekundararzt a. Sanct-Anna-Kinderhosp. (Pfaundler) dsb. 02; Vol.-Ass. a. d. U.-Kinderkl. (Czerny) Breslau 02/05; leitender Arzt des städt. Epidemiespitals i. Lemberg 08/13; Primararzt a. d. inn. Abtlg. d. Sanct-Sophien-Kinderspitals dsb. seit 13 ; Q Pd. f. Kinderh. U. Lemberg (Lw6w) 23; Quensel, Ulrich Johan Theodor, Hbschr. : Zur Frage der Pathogenese der * 16.6. 1863, Malmö; fgw. Laboratorder Polioencephalitis epidemica (Jahrb. f. pathol. Anat. a. Karolin. med.-chir. I. Kinderh. Bd. 96). (p.] — s. Q'sehe Stockholm 93; o. Prof. d. pathol. Anat. Zahl (Monatsschr. f. Kinderh. 1905, u. Hyg. U. Uppsala 02. [p.] Bes. bek. Bd. 3, Nr. 10). Spasmophilie (Zur Frage durch Untersuchgn. üb. d. Morphol. der der Ätiologie d. spasmophilen Diathes e ; Harnsedimente bei Krankh. der Nieren Monatsschr. f. Kinderh. Bd. 9, Nr. 1) Quetelet, Lambert Adolphe Jacques, u. der Harnwege u. über Entstehg. der Harnzylinder m. 20 farbigen Tafeln; * 22.2.1796, Gent; fgw. Lehrer der Stockholm 1918. — s. Quensel-Posner'sche Math. a. Collège royal i. Gent, a. Athenäum i. Brüssel; Dir. d. Sternwarte u. Kadmiunrnethylenblaufärlnmg Quervain, Fritz de, * 4.5.1868, statistischen Zentralkommission dsb. ; Sitten; St. Bern; A. u. P. dsb. 92; D.: t 17. 2. 1874, Brüssel. — s. Q'sche Regel

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Pulfrich— Quetekt dsb. 89/97; Dir. u. Gewerbeschulrat a. d. städt., später staatl. Fachsch. f. Keramik i. Bunzlau 97/25; Dr.-Ing. h. c. d. techn. Hochsch. Breslau, [p. r.]—s. Kaolinfilter, Puk.alifilter (Über Tonfilter, ihre Eigenschaften u. ihre Verwendg. in ehem. u. bakteriol. Laborat.; Ber. d. Dtsch. ehem. Gesellsch. 1893, S. 1159). Schrieb noch zahlr. keramische Schriften, u. a. über bleifreie u. andere Glasuren; Verlag Sprechsaal, Coburg 1906, 1911, 1914, 1917, 1918; Grundzüge d. Keramik; Müller u. Schmidt, Coburg 1922 Pulfrich, Carl, * 24.9.1858, Burscheid b. Düsseldorf; Dr. phil., Dr. Ing. h. c.; Prof. seit 90 Leiter d. Abtlg. f. optische Instrumente in d. Zeißwerken Jena, [r.] — s. Refraktometer Purkinje, Johannes Evangelista, * 17. 12.1787, Libochowitz b. Leitmeritz i. Böhmen; o. Prof. d. Physiol. fgw. i. Breslau u. Prag; f 28.7.1869, Prag. — s. Dysbasia. Ei. Latebra. Protoplasma. P'sche Aderfigur. Purkinje-Sansonsche Bildchen. P'sche Fasern. P'sches Phaenomen. P'sche Zellen

Üb. d. Verändergn. d. Zentralnervensystems b. experim. Kachexia thyreopriva v. Tieren; Ass. a. physiol. U.-I. (Kronecker) Bern 89/91 ; a. pathol. U:-I. (Langhans) dsb. 91/92; a. d. chir. U.-Kl. (Kocher) dsb. 92/94; Facharzt f. Chir. i. La Chaux-de-Fonds 94; Dir. d. chir. Abtlg. d. Spitals dsb. 97 ; konsultierender Chirurg a. Spital i. Locle 97; f. Chir. Pd. U. Bem 02 ; Tit.-Prof. dsb. 07 ; o. Prof. U. Basel 09; U. Bern 13. — s. Aktinomykpse (Sur les complications cérébrales de l'actinomycose; Rev. méd. de la Suisse romande 1897, Nr. 5 u. Beitrag z. Aktinomykose des Schädelinnern ; Dtsch. Z. f. Chir. 1899, Bd. 51, H. 2). .Coxa vara (Semaine méd. 1898, Nr. 6) Quest, Robert, * 13.1. 1874, Lemberg; M. 2. G. dsb. 93; St. Graz; A. u. P. dsb. 00; Hilfsarzt a. allgem. Krkhs. i. Lemberg 00/01 ; Vol.-Ass. a. d. U.-Kinderkl. (Escherich) i. Graz 01/02; Sekundararzt a. Sanct-Anna-Kinderhosp. (Pfaundler) dsb. 02; Vol.-Ass. a. d. U.-Kinderkl. (Czerny) Breslau 02/05; leitender Arzt des städt. Epidemiespitals i. Lemberg 08/13; Primararzt a. d. inn. Abtlg. d. Sanct-Sophien-Kinderspitals dsb. seit 13 ; Q Pd. f. Kinderh. U. Lemberg (Lw6w) 23; Quensel, Ulrich Johan Theodor, Hbschr. : Zur Frage der Pathogenese der * 16.6. 1863, Malmö; fgw. Laboratorder Polioencephalitis epidemica (Jahrb. f. pathol. Anat. a. Karolin. med.-chir. I. Kinderh. Bd. 96). (p.] — s. Q'sehe Stockholm 93; o. Prof. d. pathol. Anat. Zahl (Monatsschr. f. Kinderh. 1905, u. Hyg. U. Uppsala 02. [p.] Bes. bek. Bd. 3, Nr. 10). Spasmophilie (Zur Frage durch Untersuchgn. üb. d. Morphol. der der Ätiologie d. spasmophilen Diathes e ; Harnsedimente bei Krankh. der Nieren Monatsschr. f. Kinderh. Bd. 9, Nr. 1) Quetelet, Lambert Adolphe Jacques, u. der Harnwege u. über Entstehg. der Harnzylinder m. 20 farbigen Tafeln; * 22.2.1796, Gent; fgw. Lehrer der Stockholm 1918. — s. Quensel-Posner'sche Math. a. Collège royal i. Gent, a. Athenäum i. Brüssel; Dir. d. Sternwarte u. Kadmiunrnethylenblaufärlnmg Quervain, Fritz de, * 4.5.1868, statistischen Zentralkommission dsb. ; Sitten; St. Bern; A. u. P. dsb. 92; D.: t 17. 2. 1874, Brüssel. — s. Q'sche Regel

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Que venne—Ramón y Cajal Quevenne, Théodore Auguste, * 4. 3. R (?) 1805 i. d. Nähe v. Pont l'Evêques; Rabl, Karl, * 2.5.1853, Wels, OberChefapotheker a. Hôpital de la charité i. Paris; t 12.10.55 dsb. — s. Laclo- österr.; St. Leipzig, Jena, Wien; A. u. P. Wien 82; f. Anat. Pd. U. Wien 83; ao. deraimeter Quincke, Heinrich Irenaeus, * 26.8. Prof. dsb. 85; o. Prof. U. Prag 86; i. g. E. 1842, Frankfurt a. d. Od.; M. Friedrich- U. Leipzig 04; t 24.12.17, Leipzig. Werder'sches G. Berlin 59; St.Heidelbg., (Nekrolog: H.Held, MmW. 1918, S.216.) Würzburg, Berlin; A. u. P. Berlin 63; - s. Polfeld Raecke, Julius, * 17. 7. 1872, London; D.: De acidi malici effectu in animalibus observato; Ass. a. Diakonissenhaus Be- St. Heidelberg, Würzburg, Gießen, Freithanien i. Berlin 66, a. d. med. U.-Kl. burg i. B.; A. u. P. Freiburg 95; D.: (Frerichs) d. Charité dsb. 67/71; f. inn. Über primäres Melanosarkom des RecMed. Pd. U. Berlin 70; o. Prof. u. Dir. d. tums (o.V.); Hilfsarzt fgw. i. Berlin med. U.-Kl. Bern 73/78; U. Kiel 78/08; (Charité), Eberswalde, Frankfurt a. M., seit 08emçrit. u. o. Hon.-Prof. U. Frank- Tübingen, Kiel; f. Psychiatrie Pd. U. furt a. M. 15; f 19.5.22 dsb. — s. Kiel 03; Hbschr.: Die transitor. BewußtFrustrane Herzkontraktion. Hepatargie. seinsstörungen der Epileptiker; Oberarzt Lumbalpunktion. Oedema circumscriptum a. d. Nervenkl. dsb. 04; Tit.-Prof. dsb. Quinquaud, Charles Emile, * 20. 11. 06; Oberarzt a. d. Irrenanstalt Frankfurt 1841, Lafat, Creuse ; St. Limoges u. Paris; a. M. 11; ao. Prof. U. dsb. 14; bes. bek. P. Paris 73; Hospitalarzt dsb. 78; Prof, durch sein Lehrb. d. gerichtl. Psychiatrie agrégé a. d. med. Fak. dsb. 83; f 9. 1.94, 1919. — s. Epilepsie (Transitorische BeParis. — s. Folliculitis decalvans. Q'sche wußtseinsstörgn. der Epileptiker, 1903) Ramel, Edwin, * 10.6.1895, LauKrankheit. Q'sches Zeichen. Ulerythema sykosiforme; vgl. Annal, dedermatol. 1888, sanne; M. G. dsb. 14; St. dsb.; A. u. P. p. 657u. Bull. Soc. méd.d. hôp.l 888,p.385 dsb. 20; Ass. a. d. chir. U.-Kl. dsb. Quix, Franciscus Hubertus, * 9.7. 20/21, a. d. dermatol. U.-Kl. Zürich 1874, Huis Holtum, Gemeinde Born 21/25; ao. Prof. f. Haut- und GeLimburg, Holland; M. G. Roermond schlechtskrankh. und Leiter der der(Limburg) 93; St. Utrecht; A. dsb. 98; matol. U.-Kl. Lausanne 26. [p. r.] — s. Ass.-Arzt a. d. chir. Abtig. d. Krkhs. Lupus erythematosus Calvarienberg i. Maastricht 98/06; MiliRamón y Cajal, Santiago, * 1.5.1852, tärarzt als Doz. a. Militär-Hosp. i. Ut- Petilla de Aragon; Schulabsol. Ayeste 69 ; recht 99/07; Ohrenarzt i. Utrecht 04/08; St. Zaragossa; Lic. d. Med. dsb. 73; Milif. Oto-Rhino-Laryngol. Lektor dsb. 07; tärarzt i.Cuba74; P.Madrid 77; stellv. Dr. med. h. c. dsb. 12; o. Prof. u. Dir. d. Prof. u. Leiter d. anat. Mus. i. Zaragossa U.-Ohrenkl. dsb. 20. [p.] — s.Hörschärfe 79; Prof. d.Anat. U.Valencia 83; Prof. (Arch. f. Anat. u. Physiol., physiol. Abtlg. d. Histol. U. Barcelona 86; U. Ma.1905, S. 305). Stimmgabel (Z. f. Ohrenh. drid 92; auch Dir. des Laborat. de Bd. 47, S. 323; Bd. 52, S. 294; Bd. 57, Investigaciones biologías u. des Instituto S. 228). Taubstummheit nacional de Ciencias dsb.; Nobelpreis 05.

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Que venne—Ramón y Cajal Quevenne, Théodore Auguste, * 4. 3. R (?) 1805 i. d. Nähe v. Pont l'Evêques; Rabl, Karl, * 2.5.1853, Wels, OberChefapotheker a. Hôpital de la charité i. Paris; t 12.10.55 dsb. — s. Laclo- österr.; St. Leipzig, Jena, Wien; A. u. P. Wien 82; f. Anat. Pd. U. Wien 83; ao. deraimeter Quincke, Heinrich Irenaeus, * 26.8. Prof. dsb. 85; o. Prof. U. Prag 86; i. g. E. 1842, Frankfurt a. d. Od.; M. Friedrich- U. Leipzig 04; t 24.12.17, Leipzig. Werder'sches G. Berlin 59; St.Heidelbg., (Nekrolog: H.Held, MmW. 1918, S.216.) Würzburg, Berlin; A. u. P. Berlin 63; - s. Polfeld Raecke, Julius, * 17. 7. 1872, London; D.: De acidi malici effectu in animalibus observato; Ass. a. Diakonissenhaus Be- St. Heidelberg, Würzburg, Gießen, Freithanien i. Berlin 66, a. d. med. U.-Kl. burg i. B.; A. u. P. Freiburg 95; D.: (Frerichs) d. Charité dsb. 67/71; f. inn. Über primäres Melanosarkom des RecMed. Pd. U. Berlin 70; o. Prof. u. Dir. d. tums (o.V.); Hilfsarzt fgw. i. Berlin med. U.-Kl. Bern 73/78; U. Kiel 78/08; (Charité), Eberswalde, Frankfurt a. M., seit 08emçrit. u. o. Hon.-Prof. U. Frank- Tübingen, Kiel; f. Psychiatrie Pd. U. furt a. M. 15; f 19.5.22 dsb. — s. Kiel 03; Hbschr.: Die transitor. BewußtFrustrane Herzkontraktion. Hepatargie. seinsstörungen der Epileptiker; Oberarzt Lumbalpunktion. Oedema circumscriptum a. d. Nervenkl. dsb. 04; Tit.-Prof. dsb. Quinquaud, Charles Emile, * 20. 11. 06; Oberarzt a. d. Irrenanstalt Frankfurt 1841, Lafat, Creuse ; St. Limoges u. Paris; a. M. 11; ao. Prof. U. dsb. 14; bes. bek. P. Paris 73; Hospitalarzt dsb. 78; Prof, durch sein Lehrb. d. gerichtl. Psychiatrie agrégé a. d. med. Fak. dsb. 83; f 9. 1.94, 1919. — s. Epilepsie (Transitorische BeParis. — s. Folliculitis decalvans. Q'sche wußtseinsstörgn. der Epileptiker, 1903) Ramel, Edwin, * 10.6.1895, LauKrankheit. Q'sches Zeichen. Ulerythema sykosiforme; vgl. Annal, dedermatol. 1888, sanne; M. G. dsb. 14; St. dsb.; A. u. P. p. 657u. Bull. Soc. méd.d. hôp.l 888,p.385 dsb. 20; Ass. a. d. chir. U.-Kl. dsb. Quix, Franciscus Hubertus, * 9.7. 20/21, a. d. dermatol. U.-Kl. Zürich 1874, Huis Holtum, Gemeinde Born 21/25; ao. Prof. f. Haut- und GeLimburg, Holland; M. G. Roermond schlechtskrankh. und Leiter der der(Limburg) 93; St. Utrecht; A. dsb. 98; matol. U.-Kl. Lausanne 26. [p. r.] — s. Ass.-Arzt a. d. chir. Abtig. d. Krkhs. Lupus erythematosus Calvarienberg i. Maastricht 98/06; MiliRamón y Cajal, Santiago, * 1.5.1852, tärarzt als Doz. a. Militär-Hosp. i. Ut- Petilla de Aragon; Schulabsol. Ayeste 69 ; recht 99/07; Ohrenarzt i. Utrecht 04/08; St. Zaragossa; Lic. d. Med. dsb. 73; Milif. Oto-Rhino-Laryngol. Lektor dsb. 07; tärarzt i.Cuba74; P.Madrid 77; stellv. Dr. med. h. c. dsb. 12; o. Prof. u. Dir. d. Prof. u. Leiter d. anat. Mus. i. Zaragossa U.-Ohrenkl. dsb. 20. [p.] — s.Hörschärfe 79; Prof. d.Anat. U.Valencia 83; Prof. (Arch. f. Anat. u. Physiol., physiol. Abtlg. d. Histol. U. Barcelona 86; U. Ma.1905, S. 305). Stimmgabel (Z. f. Ohrenh. drid 92; auch Dir. des Laborat. de Bd. 47, S. 323; Bd. 52, S. 294; Bd. 57, Investigaciones biologías u. des Instituto S. 228). Taubstummheit nacional de Ciencias dsb.; Nobelpreis 05.

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Ramsay—Rauber — s. amakrine Zellen. Opticus. Retinaschichten. Riesenpyramidenzellen Ramsay, William Sir, * 2.10.1852, Glasgow; St. dsb. u. Tübingen; Dr.Sc., Dr. phil., Dr. med.; f. Chem. Ass. U. Glasgow 72/80; Prof. U.-Coll. Bristol 81/87, U.-Coll. London 87; Nobelpreis 04; t 24.7. 16, London. — s. Radioaktivität Ranvier, Louis Antoine, * 2.10.1835, Lyon; Dr. med. Paris 65; Prof. d. Histol. a. Collège de France i. Paris; t 22.3.22 dsb. Bes. bek. durch s. Traité technique d'histol.; dtsch. v. Nicati u. Wyss, Leipzig 1888. — s. Pikroharmin. R's Flügclzellen. R's Kreuze. R's Schnürringe. Sekretion (Le mécanisme de la sécrétion, leçons faites au Collège de France; Joum. de micrographie, Année 1910/11) Rasdolsky, Iwan, * 3.6. 1890, Nordkaukasus; M. G. Leningrad 14; St. militär.-med. Akad. dsb.; A. dsb. 19; P. dsb. 21 ; D. : Die Evolution d. Nervensystems u. ihr Einfluß auf d. Symptome der Erkrankgn. d. motorischen zentrospinalen Systems; Ass. a. d. Nervenkl. d. militärmed. Akad. i. Leningrad 19/21; weitere St. i. d. Kl. v. Bonhoffer, Cassirer, Goldscheider, Krause, Bickel i. Berlin 22/23; Neurologe a. Trinitatiskrkhs i. Leningrad 23, a. d. neurolog. Abtlg. d. Metschnikows-Krkhs. dsb. 25; Pd. a. Staats-I. f. Fortbildg. d. Ärzte dsb. 26. [p.] — s. Rattenbißfieber. Substantia cinerea (Beitrag z. Architektur d. grauen Substanz mit neuer Methode zur Färbung [Fuchsin-Lichtgrün] von Collateralen, Virch.Arch. 1925, Bd. 257, S. 356). Schrieb u. a. noch : Üb. d. Endigungen der extraspinalen Bewegungssysteme i. Rückenmark (Z. f. d. ges; Neurol, u. Psych., Bd. 86, H. 3). The asymmetry of the

Hemispheres of the Brain in Man and Animals (Joum. of nervous and mental diseases, Vol. 62). Ub. histolog. Verändergn. i. periph. u. zentral. Nervensystem b. Tieren m. exstirpierten Schildu. Nebenschilddrüsen (Z. f. d. ges. Neurol, u. Psych., im Druck). Klin. u. exp. Arbeiten in russ. med. u. neurol. Zeitschriften Rathke, Martin Heinrich, * 25.8. 1793, Danzig; M. G. dsb. 1814; St. Naturwiss. u. Med. Göttingen, Berlin; A. u. P. Berlin 18; D.: De salamandrarum corporibus adiposis, ovariis et oviductibus eorumque evolutione; Arzt i. Danzig 18/19; Lehrer der Naturwiss. am G. dsb. 20/23; Oberarzt am städt. Krkhs. dsb. 25 u. Kreisphysicus dsb. 26; o. Prof. d. Physiol, u. allgem. Pathol. U. Dorpat 29/35; o. Prof. d. Anat. u. Zool. U. Königsberg 35; f 3.9. 1860, Königsberg. — s. Hypophysis cerebri. Primordialcranium. R'sche Hypophysentasche. R'sche Schädelbalken Rauber, August, * 9.3. 1841, Obermoschel, Pfalz; St. München; A. u. P. dsb. 65; D.: Vater'sehe Körperchen der Bänder- u. Periostnerven u. ihre Beziehgn. z. sog. Muskelsinn; fgw. Ass. a. anat. U.-l. München; Pd. f. Anat. dsb. 69/70; bayr. Bataillonsarzt im Feldzuge 70/71; Prosektor f. Anat.U. Basel 72; Prosektor von His u. ao. Prof. U. Leipzig 73; Zerwürfnis mit His führte zur Niederlegg. seiner beamteten Stellg. als Prosektor; er war dann als ao. Prof. auf die Einkünfte seiner gut besuchten u. beliebten Vorlesgn. (Verf. hörte bei ihm) angewiesen; o. Prof. d. Anat. U. Dorpat 86/1911, wo er in dtsch. Sprache lehrte; + 6.2.17 Dorpat. In der Gesch. d. dtsch. med. Wiss. fehlt ein Ehrenblatt, weil dtsch.

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Rauch fuß—Reichenbach med. Fak. u. zuständige Ministerien für diesen Gelehrten u. vortreffl. Lehrer in seiner dtsch. Heimat keinen Platz fanden (Lubosch). (Ausführl. Biogr. u. Wüdigg. sèiner Schriften v. W. Lubosch im anat. Anzg. 1924, Bd. 58, H.6/7) Rauchfuß, Karl Andreewii, * 27.11. (9. 12.) 1835, Petersburg; St. dsb.; fgw. Prosektor u. Arzt a. Findelhause i. Peters, bürg 58/68; Oberarzt a. Kinderspital des Prinzen Peter v. Oldenburg dsb. u. Prof. d. Pädiatrie dsb. 75 : f 14.11.15, Petersburg. — s. Grocco-R'sches DreieckR'sche Schwebe Rawitz, Bernhard, * 23.8.1857, Ostrowo, Prov. Posen; St. Kaiser-Wilh.Akad. Berlin; A. dsb. 80; P. dsb. 79; D.: Die Ranvier'sehen Einschnürgn. u. die Lantermann'schen Einkerbgn. (o.V.); Militärarzt 79/83; f. Anat. u. vergl. Anat. Pd. U. Berlin 89; Hbschr. : Vergl. Histol. des Auges; ao. Prof. dsb. 07; arbeitete i. d. zool. Station Neapel 87/88 u. 90; i. d. zool. Station Rovigno 92/01 ; wiss. Nordlandsreise 97 u. 99; f. vergl. Anat. u. Histol. Pd. U. Berlin 89; Tit.-Prof dsb. 06; ao. Prof. dsb. 22. — s. Ephebogenesis. Lantermarm'sche Einkerbungen. Ranvier'sche Schnürringe (s. o.) Rayer, Pierre François Olive, * 7.3. 1803, Saint-Sylvain; Arzt i. Paris; + 67 dsb. — s. Bacillus anthracis (Auffindung unabhängig von Pollender [s. d.] ; Mém. de la Soc. de Biol. 1850, T.2, S. 141) Raynaud, Maurice, * 10.8.1834, Paris; St. dsb.; P. dsb. 62; Thèse: Sur l'asphyxie locale et la 'gangrène symmétrique des extrémités ; Arzt a. d. Hospitälern i. Paris, Prof, agrégé a. d. med. Fak. dsb. ; f 29.6. 81 dsb. — s. R'sche Krankh. Recklinghausen, Friedr. Daniel v. *2. 12. 1833, Gütersloh, Westf.; M. G. dsb.

52; St. Bonn, Würzburg, Berlin; A. u. P. Berlin 55 ; D. : De pyaemiae theoriis ; Ass. a. pathol. U.-I. Berlin 58/64; f. pathol. Anat. Pd. dsb. 64; Hbschr.: De corporibus articulorum; o. Prof. U. Königsberg 65; o. Prof. U. Würzburg 66; o. Prof. U. Straßburg 72; f 26.8.10, Straßburg. — s.Hyalin. R'sche Krankheit. R'sche Manschette. R'sche Ventilpumpe. Sphygmomanometer. Wanderzellen Recknagel, Georg Friedrich, * 10. 4. 1835, Gersfeld b. Fulda; Dr. phil. München 59; f. Physik u. physikal. Technik fgw. Pd. U. München 63; Dozent a. d. Forstakad. Aschaffenburg 64 ; Prof. a. RG. i. München 68; Rektor der Industriesch, i. Kaiserslautern 72; Prof. am G. i. Passau 87, a. RG. i. Augsburg 91, Rektor dsb. 92; f 22.5.20, Wertheim b. Augsburg. — s. R's Anemometer. R's Dißerentialmanometer. R's Pavillon. Ventilation Reclus, Paul, * 17.3.1847, Orthez, Basses-Pyrénées; St. Paris; P. dsb. 76; Chirurg a. d. Spitälern i. Paris 79; Prof. agrégé dsb. 80; o. Prof. d. Chir. a. d. med. Fac. dsb. 95; f 29.7.14, Paris. — s. R'sche Krankheit Redlich, Emil, s. Nachtrag Reichenhach, Johannes, * 30. 11. 1864, Lüneburg; M. G. dsb. Ostern 84; St. Göttingen, München,- Marburg; P. Göttingen 89; D.: Mitteilgn. aus der syphilitischen Abt. des ErnstAugust-Hospitals zu Göttingen (o. V.); Ass. a. hyg. U.-I. (Wolffhügel und v. Esmarch) und Pd. für Hyg. Göttingen 98; Tit.-Prof. dsb. 03; i. g. E. a. hyg. U.-I. (Flügge) Breslau 07/09; f. Hyg. ao. Prof. U. Bonn 10; o. Prof. U. Göttingen als Nachf. v. Esmarch's II. — s. Helligkeitsprüfung von Arbeitsplätzen (Die Tageslichtmessg. in

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Reichert—Reut Schulen, kl. Jahrb. 1904, Bd. 12; 1905, Bd. 14). Schrieb u. a. noch: Üb. d. ehem. Grundlagen d. Desinfektion, Zb. f. Bakteriol. 1923, Orig.-Bd.89 Reichert, Bogislaus Karl, * 20.12. 1811, Rastenburg, Ostpreußen; M. Herzog-Albrecht-G. dsb. 31; St. Königsberg u. med.-chir. Friedrich-Wilh.Akad. Berlin; A. u. P. Berlin 36; D.: De embryonum areubus sie dictis branchialibus; fgw. Ass. u. Prosektor a. anat. U.-I. (Joh. Müller) i. Berlin 37; f. Anat. u.Physiol. 0. Prof. U. Dorpat 43, U. Breslau 53; U. Berlin als Nachflg. v. Joh. Müller 58; f 21. 12.83, Berlin. — s. Pallium. R'scher Knorpel Reichert, Emil, * 21.3. 1838, Durlach, Baden; fgw. Lehrer u. Tit.-Prof. f. Chem. a. d. höh. Bürgersch. i. Freiburg i. B.; t 4. 2.94 dsb. — s. Säuregrad u. Säurezahl der Fette Reil, Johann Christ., * 20.2.1759, Rhaude, Ostfriesland; fgw. Arzt dsb.,o. Prof. d. Med. U. Halle 88; auch Stadtphysikus dsb. 89; o. Prof. U. Berlin 1810; t 22.11.1813, Halle. (Biogr.: Neuburger, J. Chr. Reil, Stuttgart 1913; Gregor i. Kirchhoff's Dtsch. Irrenärzte Bd. 1, S. 28.) — s. Corona radiata. Insula Reilii. Sulcus circularis Reiner, Liszlö (Ladislaus), * 21.1. 1894, Budapest; M. Ober-G. d. 5. Bez. dsb. 11; St. Med. dsb.; St. Chem. techn. Hochsch. Karlsruhe; St. physikal. Chem. Frankfurt a. M.; Dr. med. Budapest 17; A. dsb. 18; Dr. phil. Frankfurt a. M. 21 ; D.: Die kinetische Untersuchg. der Acetaldehydoxydation mittels Wasserstoffsuperoxyd (Z. f. anorg. Chem. 1923, Bd. 127, S. 189); Ass. a. hyg. I. d. Ungar. U. Pozsony (Preßburg), jetzt Bratislava, Tschechoslowakei 18/19, a. U.-I. f. Griesbach,

Wörterbuch II

Kolloidforschg. i. Frankfurt a. M. 20/21 ; Adjunkt a. hyg. I. d.U.Budapest 21/22; Pd. f. Hyg. U. Pees (Fünfkirchen), Ungarn 23. [p.] — s. Stalagmone (MmW. 1920, S.891; Biochem. Z. 1920, Bd. 108, S. 98, mit Bechhold; „Umschau" 1921, S. 765; Z. f. Immunitätsforschg. 1923, Bd. 36, S. 503; Fortschritte d. Med. 1923, Nr. 3, S.37) Reinhold, Heinrich, * 24.9.1862, Barmen; M. G. dsb. 80; St. Marburg, Straßburg, Freiburg i. B.; A. u. P. Freiburg 85; D.: Ein Fall von Tumor der Zirbeldrüse; Ass. a. d. med. U.-Kl. Freiburg 85/94; f. inn. Med. Pd. dsb. 90; Hbschr.: Klin. Beiträge z. Kenntnis d. Miliartuberkulose u. tuberkulösen Meningitis, Dtsch. Arch. f. kl. Med. 91; ao. Prof. Freiburg 94; Oberarzt u. Dir. d. med. Abtlg. des städt. Krkhs. 1 in Hannover u. Mitglied des MedizinalColleglums dsb. 01 sowie Vorsitzender der Ärztekammer der Prov. Hannover, [p.] f 27. 1. 1927 in Hannover. — s. Basedowsche Krankheit. Ludw. Bruns. Tachykardie. Schrieb u. a. noch: Pathol, der akuten Erweichung des Pons und der Oblongata, Dtsch. Z. f. Nervenh. 1894; Durchbruch e. Aortenaneurysmas in die Cava sup., Dtsch. Arch. f. kl. Med. 1899; Luetische Erkrankg. der Aorta, MmW. 1912; Endocarditis lenta (Ref.), DmW. 1923; Polyneuritis nach WundDiphtherie, DmW. 1925 Reiss, Emil, * 12.5.1878, Frankfurt a. M.; M. Städt. G. dsb. 96; St. München, Berlin, Straßburg; A. Straßburg 01; P. dsb. 02; D.: Brechungscoeffizient des Blutserums als Indicator für den Eiweißgehalt; f. inn. Med. Pd. U. Frankfurt a. M. 20; ao. Prof. dsb. 22; f 14.3. 23, Frankfurt a. M. — s. Refractometer

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Reitseisen—Ribbert (s. auch Abderhaldens Handb. der Arbeitsmethoden Abt. 4, Tl. 3 u. 5) Reisseisen, Franz Daniel, * 31.7. 1773, Straßburg, Eis.; Arzt dsb.; f 22.5. 28, Straßburg. — s. R'sche Muskeln Reissner, Ernst, * 24.9.1824, Riga; Prof. d. Anat. U. Dorpat; f 16. 9. 78 auf Schloß Ruhethal i. Kurland. — s. Membrana Reissneri Reiter, Hans, * 26.2., 1881, Reudnitz b. Leipzig; M. Thomas-G. Leipzig Ol; St. Leipzig, Breslau, Leipzig, Tübingen; A. u. P. Leipzig 06; D.: Nephritis u. Tuberkulose; f. Hyg. Pd. U. Königsberg 14; ao. Prof. U. Rostock u. seit 23 zugleich Abt.-Vorst. i. Kaiser-Wilhelms-I. f. experim. Therapie i. Berlin-Dahlem, [p.] — s. Spirochaete forans u. Heterogenes. iVeil'sche Krankheit (s. bei Hübener) Remak, Robert, * 26. 7. 1815, Posen; M. G. dsb. 34; St. Berlin; A. u. P. dsb. 38; D.: Observationes anatomicae et microscopicae de systematis nervosi structura; Ass. an der med. U.-KI. (Schönlein) Berlin 43/47; f. Anat. Pd. U. Berlin 47 als erster jüdischer Dozent i. Preußen nach erlangter Genehmigg. durch kgl. Kabinettsorder; ao.Prof. dsb. 59; f 29. 8.65, Kissingen. — s. Axon. Gennari'scher Streifen. Nervenfasern. Primitivstreifen. R'sche Fasern R'scher Haufen, Art. Stannius'scher Versuch (Die mikroskop. Beobachtgn. üb. d. Bau d. Nerven finden sich in Froriep's Notizen 1837 u. Müller's Arch. 1841/47) Remy, Eduard, * 3.6. 1881, Elberfeld; M. RG. dsb. 98; St. Würzburg, Rostock; Dr.phil. Rostock 09; D.: 1-Phenyl3-PyrazoIon u. 1-Phenyl-3-Pyrazolon4-Carbohsäure; Nahrungsmittelchemiker u. Abteilgsvorst. a. hyg. U.-I. (Uhlenhuth) Freiburg i. B.; Wohnort: Lahr, [r.)

— s. Adipocire (Zur Chem. des Leichenwachses unter bes. Berücksichtigg. d. Anaphylaxie, Arch. f. Hyg. 1926, Bd. 96, S. 311). Schrieb noch: Quantitative Bestimmung des Neosalvarsans u. seine Aufnahme durch Bakterien u. Körperzellen (Bioch. Z. 1923, Bd. 137, S. 133) Renzi s. Salvatore de Renzi Retzius, Gustaf Magnus, * 17.10. 1842, Stockholm; St. Uppsala u. Stockholm; P. Lund 71; ao. Prof. d. Histol. 77 u. o. Prof. d. Anat. 89 a. Karolin.medico-chir. I. in Stockholm; Ausscheidung aus d. Lehramt 90 um sich ganz wiss. Untersuchn. zu widmen; t 21. 7. 19. (Hygiea 1919; Svenska akademiens handlingar 1920, 31.) — s. Foramen Luschkae. Giacomini'sches Band. Gyrus epicallosus. Gyrus fasciolaris. Gyrus intralimbicus. Gyrus subcallosus. R'scher Körper, Streifen, Stützfaden. R'sche Zellen Rhumbler, Ludwig Johann, * 3.7. 1864, Frankfurt a . M . ; M. RG. Musterschule dsb. 84; St. Marburg, Berlin, Straßburg; Dr.phil. Straßburg 88; D.: Die verschiedenen Cystenbildgn. u. die Entwicklungsgesch. der holotrichen Infusoriengattg. Colpoda; f. Zool. Pd. U. Göttingen 92; Tit.-Prof. dsb. 97; o. Prof. d. Zool. a. d. forstl. Hochsch. i. Hann.Münden seit 06. — s. Protoplasmastruktur Ribbert, Hugo, * 1.3. 1855, Elsey b. Hohenlimburg, Westf.; M. G. Soest 74; St. Bonn, Berlin; A. u. P. Bonn 78; D.: Beiträge z. Anat. d. Hautdecke b. Säugetieren; f. pathol. Anat. Pd. U. Bonn 80; Hbschr.: Nephritis u. Albuminurie; ao. Prof. dsb. 83; o. Prof. U. Zürich 92; o. Prof. U. Marburg 00; o. Prof. U. Göttingen 03; o. Prof. U. Bonn 05; t 10. 11. 20, Bonn. — s. Osteomalacia. Tumoraetiologie

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Richet- Riehl Riebet, Charles, * 2 6 . 8 . 1 8 5 0 . Paris; St. dsb.; Prof. d. Physiol, a. d. med. Fak. dsb. 87. Bes. bek. durch seine physiol. Arbeiten üb. Sensibilität 77, Magensaft 78, Physiol. d. Muskeln u . Nerven 83, tierische W ä r m e 89, Dictonnaire d. Physiol. 95/22, med.-chir. Histol. 21; Nobelpreis 14. — s. Anaphylaxie (Ann. de l'Inst. Pasteur Bd. 22) Ricketts, Howard Taylor, * 9 . 2 . 1 8 7 1 , Findley, Ver. St. A m . ; D r . m e d . ; Bakteriol. i. Chicago; f 3. 5. 10, am Fleckfieber i. Mexiko. (Nekrolog: Journal of t h e American medical Assoc. 1910, Bd.54r S. 1373.) — s. Rickettsia Proxmzeki R i d e a l , Samuel. * 1863, Brixton b. L o n d o n ; Schule: Dulwich College 75/78; St. Roy. School of mines u . U.-College L o n d o n ; D . Sc. L o n d o n ; Lector f. Chem. a. Set. George's Hosp. medical School 89; Cantor Lecturer on Water-Purification 02; President of the Soc. of public Analysts 15; wohnt Azay-le-Rideau, Cuildown, Guildford, [p.] — s. RiJealWalker-Tesl (Journ. of the Roy. Sanitary Institute, London 1903, Bd. 24, S. 424) Riecke, Erhard, * 11. 5. 1869, Aschersleben; M . Karls-G. Bernburg 90; St. München, Halle; A. u . P. Halle 95; D . : Die Syphilis u . d. Guajak; Ass. a. d. U.-Hautkl. Leipzig; f. Dermatol. P d . dsb. 02; ao. Prof. dsb. 08; ö. Prof. U . Göttingen 20. [r.] Bes. bek. durch sein L e h r b . d. Haut- u. Geschlechtskrankh. u. Geschlechtsleben u. -leiden, u. Tatauierungen im heutigen Europa. Schrieb i. J. Schwalbes spez. diagnost. u. therap. Irrtümer, Abtlg. Haut, H . 2, Leipzig, Thieme 1922 üb. venerische K r a n k h . — s. Parapsoriasis R i e d e l , Bernhard Moritz Carl Ludwig, * 18.9.1846, Laage, Mecklenburg;

M . G . Rostock 67; St. Jena, Rostock; A. u. P. Rostock 72; D . : Entwickig. der Säugetiere (o. V.); Prosektor a. anat. I . Rostock 72; Ass. a. d. chir. U.-Kl. G ö t tingen 75/81; P d . f. Chir. U . Göttingen 77; Leiter d. chir. Abt. d . städt. Krkhs. i. Aachen 81/88; o. Prof. f. Chir. U . Jena 88; t 14. 9 . 1 6 , Jena. — s. R'scher Lappen Riegel, Franz, * 9 . 2 . 1 8 4 3 , W ü r z b u r g ; M . alt. G . dsb. 63; St. W ü r z b u r g ; A. u. P. dsb. 67; D . : Ü b e r Atembeweggn. des gesunden u n d kranken Menschen (o. V.); Ass. a. d . med. U . - K l . (v. Bamberger) Würzburg 67/73; D i r . d. i n n . A b t . des Bürgerspitals i. Köln 74; o. Prof. u. Dir. d. med. U . - K l . i. Gießen 79; f 26. 8 . 0 4 , Ems. — s. Pulsqualität u. Pulsbeschaffenheit (Üb. d. Pulsus bigeminus u. alternans, Dtsch. Arch. f. kl. M e d . 1877, Bd. 20, S.476) Riegel, Wolfgang, * 2 6 . 6 . 1 8 6 8 , H a p purg, Rgbz. Mittelfranken, Bayern; M . G . K e m p t e n 7 . 8 . 8 9 ; St. Würzburg, Tübingen u. Gießen; A. u. P. Gießen 95; trat 98 als Sanitätsoffizier in d . dtsch. Marine ein, nahm 00/01 auf d . „ H e i a " an der Chinaexpedition, 02/03 auf „ S p e r b e r " an der Venezuelablockade teil, wurde 06 zum hyg. U . - I . Berlin kommandiert; war i. Weltkriege als MarineOberstabsarzt Leiter der bakteriol. Untersuchungsstelle i. K i e l ; f 2 5 . 4 . 1 8 an Pneumonie in Kiel. (Gießener U.-Akten u . Mitteilg. der Marinestation der Ostsee in Kiel.) — s. R's Amoebenfärbuna R i e h l , Gustav, * 10.11. 1855, WienerN e u s t a d t ; St. W i e n ; A. u. P. dsb. 80; Ass. a. d. U . - H a u t k l . (Kaposi) dsb. 80; Pd. f. Dermatol. U . dsb. 85; Primararzt a. Krkhs. Wieden dsb. 89; ao. Prof. U . Leipzig 96; o. Prof. dsb. 0 1 ; o. Prof. U . Wien 02. — s. Erythrasma (Arch. f. D e r -

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Riemsdyk—Rimpau matol. u. Syph. 1885; 17, S.348). Hyperhidrosis (dsb. S. 318). Mykpsis fungoides (dsb. 1892 ; 24, S. 994). Orientbeule (dsb. 1886; 18, S.805). Prurigo (dsb. 1884; 16, S. 175) Riemsdyk, Margaretha van, * 5. 12. 1888, 'sGravenhage ; Ass. a. hyg.-bakteriol. I. U. Amsterdam, [p.] — s. R's Kapselfärbung. Indikatorflüssigkeit. Züchtung von Anaêroben Riensch, Hermann, * um 1847, wo?; war anfangs Schlosser, später Ingenieur, lebte 1910 i. Dresden; übergab das Ausführungsrecht seiner Erfindgn. 1910 der Maschinenfabrik von Wilh.Wurl, Berlin-Weißensee; f nach Mitteilg. dieser 1913 i. Dresden. — s. R'scher Rechen u. R'sche Siebscheibe Rietschel, Hermann, * 19.4.1847, Dresden; G. Ernestinum bis z. 14. Jahre, dann techn. Sch. i. Dresden; prakt. Tätigkeit i. einer Schlosserei dsb. u. i. d. Maschinenfabrik v. Egestorff i. Linden b. Hannover; St. Gewerbeakad Berlin 67; Gründg. e. eigenen Installationsgeschäftes f. Heizg., Ventilation, Gas- u. Wasserleitgn. i. Berlin 71, einer Zweigniederlassg. i. Dresden 74; Gründer d. Hyg.-Ausstellg. i. Dresden 83; o. Prof. f. Heizungs- u. Ventilationstechnik a. d. techn. Hochsch. i. Charlottenburg 85; Dr.-Ing. h. c.; f 18.2. 14, Charlottenburg. (Nachruf: Z. d. Vereins dtsch. Ingenieure 1914, 1, S. 725.). — s. Wärmeabgabe der Wohnräume Rigler, Otto Friedrich, * 5.1.1877, Berlin; M. Kaiser-Wilh.-G. Hannover 95; St. Berlin, Heidelberg, Jena; A. Jena 00; P. dsb. 01; D.: Die Aktinomykose i. Thüringen; Arzt i. Lobenstein, Reuß 03; Nervenarzt i. Leipzig 08; Nervenarzt u. Chefarzt a. d. Ernst-Ludwig-Heil-

anstalt in Darmstadt 12. — s. Unfallversicherung Rille, Johannes Heinrich, * 10. 12. 1864, Brünn; St. anfangs Sprachwiss. u. Archäol. Wien 83/85 u. i. Mus. f. Völkerkunde Berlin 86, dann Med. Wien, Graz 86/90; A. u. P. Graz 91; Ass. a. d. U.Kinderkl. Graz 89/90, a. d. U.-Hautkl. dsb. 90/91, a. d. U.-Hautkl. Prag 92, a. d. U.-Hautkl. Wien 93/97; f. Dermatol. Pd. U. Wien 97; ao. Prof. U. Innsbruck98/02; ao. Prof. U. Leipzig 02; o. Hon.-Prof. dsb. 04; o.ö. Prof. dsb. 19. — s. Leukoderma psoriaticum, Art. Psoriasis. Schrieb u. a. noch über eine von ihm zuerst beobachtete neue Hautkrankh. Cricoderma (Dermatol. Wschr. 1922, S. 861). Gab m. Ulimann u. Oppenheim: Die Schädigungen d. Haut durch Beruf u. gewerbliche Arbeit, heraus, 3 Bde. 1922/26 Rimpau, Willi, * 16.1. 1877, Braunschweig; M. G. dsb. 96; St. Freiburg i.B., Göttingen, München; A. u. P. München 01; D.: Bactericide Wirkg. des Dünndarminhaltes; Ass. a. I. f. Infektionskrankh. „Rob. Koch" Berlin 03/04; Hilfsarbeiter i. d. Medizinalabt. des preuß. Kultusminist. 04/05; Ass. bei d. Reichstyphusbekämpfg. in Trier u. Metz 05/07; Leiter d. bakteriol. Anstalt in Hagenau, Elsaß 07/09; Hilfsarbeiter im Reichsgesundheitsamt 10; Prof. u. Dir. der staatl. bakteriol. Untersuchungsanstalt München 11. [p.] — s. Bakteriotropine. Schrieb u. a. Typhusimmunisierung i. Festschr. f. Rob. Koch 03; Paratyphus u. Ruhr, Arbeit, aus dem Reichsgesundheitsamt Bd. 30 u. 41; Fleischvergiftungsepidemie in St. Johann b. Zabern, Kl. Jahrb. Bd. 22; Kreisarzt u. Typhusbekämpfg., Straßburger Med. Ztg. 09 ;Seuchenbekämpfg., MmW. 1909.

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Ringer—Rivière 1914, 1916, 1917, 1922, 1924, 1925; Gotha, Weimar u. München; f 23.1. Typhusbazillenträger i. Festschr. f. Max 1810, München. — s.ßitter-Rollett'sches v. Gruber 1923 ; Photodynamische Wirkg. Phaenomen. R'scher Öffnungstetarms auf Bakterien, MmW. 1924. Ritter von Rittershain, Gottfried, Ringer, Sydney, * 1835, Norwick, * 1820, Lemberg; St. dsb. u. Prag; A. u. England; Prof. a. d. med. Kl. U.-College P. Prag 43; D.: De epilepsia; fgw. Ass. London; f 14.10.10, London. -— s. f. gerichtl. Med. U. Prag; Landesgerichtsu. Strafanstaltsarzt dsb. ; Primararzt a. d. R'sche Lösung Rinne, Heinrich Adolf, * 24. 1.1819, Findelanstalt dsb?64; Pd. u. ao. Prof. f. Vlotho a. d. Weser; M. G. Holzminden Kinderh. dsb. 65; f 20. 8. 83, Görlitz an 36; St. Göttingen; A. u. P. dsb. 40; d. Folgen v. Epilepsie. — s. Wilson'sehe Arzt i. Göttingen bis 56, in Sandstedt, Hautkrankheit Kr. Geestemünde 57/60, i. Holle, Kr. Ritthausen, Heinrich Karl Leopold, Marienburg, Prov. Hannover 60/68; * 13. 1. 1826, Armenruh b. Goldberg i. Leiter d. Irrenanstalt i. Hildesheim 68; Schlesien; fgw. Chemiker a. d. landw. t 26. 7. 68 dsb. a. d. Ruhr. (Mitteilg. s. Versuchsstation i. Möckern b. Leipzig Tochter, Frl. Victoria Rinne.) — s. 54/56; Dir. d. Versuchsstation i. Saarau, R'scher Versuch (Z. f. rat. Med. 1865; Schlesien 56/58; Prof. d. Chem. a. d. 24. S. 12) landw. Akad. Waldau b. Königsberg, a. d. Riolan, Jean, * 20.2.1580, Paris; Akad. Poppelsdorf b. Bonn 67; o. Prof. f. Prof. d. Anat., Botanik u. Pharmazie in Chem. U. Königsberg 73 ; emeritiert 03 ; Paris; Leibarzt Heinrichs IV. u. Ludwigs t 16.10. 12, Berlin. (Mitteilg. d. U XIII.; f 19. 2.1657, Paris. — s. R'scher Sekr. Königsberg.) — s. R's Bestimmung der Gesamteiuleißmenge von Milch Muskel Rist, Edouard; war 1902 ancien InRiva, Alberto; war 18% Pd. f. Pathol. terne des hôpitaux i. Paris; Daten bisher U. Pavia. (Genaueres war nicht festzunicht erhalten. — s. Yoghurt (Études sur stellen.) •— s. Urobilin u. Urobilinogen un lait fermenté comestible [Le „Leben" (Gazz. med. di Torino 18%, 47) d'Egypte], Ann. de l'Inst. Past. 1902, 16, Rivaita Fabio, italien. Tierarzt; S. 65, mit Khoury) publizierte 1903. (Genaueres war nicht Ritgen, Ferd. Aug. Max Franz von, festzustellen.) — s. Transsudation. R'sche * 11. 10. 1787 im Dorfe Wulfen, Graf- Reaktion schaft Salm-Salm; folgeweise AmtsRiva Rocci, Scipione, * 7.8.1863, physicus i. Medebach, Rgbz. Arnsberg u. Olmese, Prov. Turin; St. Turin; P. dsb. o. Prof. d. Gynäkol. u. Chir. U. Gießen; 88; Ass. an der med. U.-Kl. (Forlanini) f 14. 4.1867 dsb. — s. Forceps obstetri- dsb. 88/98; f. Pathol. Pd. dsb. 94, cius. R's Hinterdammgrijf. R's Mutter- Dir. d. Ospedale civico i. Varese 00; f. halskrause Paediatrie Pd. U. Pavia 07; Prof. dsb. Ritter, Johann Wilh., * 16. 12. 1776, 08. [p.] — s. Sphygmomanometer. Verf. Samitz b. Reisicht, Postdirbz. Liegnitz; einiger hundert bes. pädiatrisch. Arbeiten fgw. Pharmazeut i. Liegnitz 91/95; St. Rivière, Lazar, latinis. Riverius, LaMed. Jena 98; Privatgelehrter fgw. in zarus, * 1589, Montpellier; Prof. d. 213

Rivinus—Röntgen prakt. Med. 1622 dsb.; + 1655 dsb. — s. Saturatio Rivinus, Augustus Quirinus, * 9. 12. 1652, Leipzig; Prof. d. Physiol., Pathol, u. Therapie U. dsb.; + 30. 12. 1723 dsb. — s. Ductus sublingualis. Foramen membranae flaccidae Rizzoli, Francesco, * 11.7.1809, Mailand; o. Prof. d. Chir. U. Bologna; gründete 1880 aus eigenen Mitteln dsb. ein orthopäd. I.. dem er sein bedeutendes Vermögen hinterließ ; f 24. 4. 80, Bologna — s. Osteoklast Robertson, Argyll Douglas, * 1837, Edinburgh; Augenarzt dsb.; f 4 . 1 . 0 9 , Gondal, Präsidentschaft Bombay, Indien. (Edinburgh — s. Eserin. Pupillenstarre medical Journ. 1869, S. 696) Robin, Charles Philippe, * 4. 6. 1821, Josseron, Ain; St. Paris; Dr. med. dsb. 46; Dr. ès-sciences dsb. 47; Prof. d. Histol. i. d. med. Fak. Paris 62 ; f 6. 10.85, Josseron. •— s. Glandulae cervicales uteri. Als Buch erschien : Du microscope et des injections dans leurs applications à l'anat. et à la pathol., Paris 1849 Robinson, Thomas Romney, * 23. 4. 1792, Dublin; fgw. Prof. d. Physik U. dsb. u. Dir. der Sternwarte i. Armagh, Irland; f 28.2.1882, Armagh. — s. Windgeschwindigkeit Rocha-Lima, Henrique da, * 24.11. 1879, Rio de Janeiro; Prof. d. Bakteriol. u. Abt.-Vorst, a. I. f. Schiffs- u. Tropenhyg. u. Pd. f. mikrobiol. u. Tropenkrankh. a. d. U. i. Hamburg 19. — s. Rickettsia Prowazeki. Typhus exanthematicus. tiiolhynisches Fieber. Sproßpilze. Phialophora verrucosa Römer,Paul, * 13. 2. 1873, Neundorf, Herzogt. Anhalt, wo sein Vater Gruben-

steiger war; M. G. Bernburg 92; St. Jena, Greifswald, Halle ; A. u. P. Halle 96; D. : Zur Anthropol. des Beckens; fgw. Pd. f. Augenh. U. Würzburg 02; Hbschr. : Verkalkg. d. Retina b. chron. Nephritis, zugleich e. Beitrag z. pathol. Anat. d. Glaukoms u. d. Retinitis proliferans; Tit.Prof. dsb. 06; o. Prof. f. d. gl. Fach U. Greifswald 08 u. Bonn 21. — s. sympath. Ophthalmie Römer, Paul Heinrich, * 19. 5. 1876, Kirchhain, Rgbz. Cassel; M. G. Marburg 94; St. Marburg, Kiel, Marburg, Würzburg, Marburg; A. u. P. Marburg 99; D. : Beiträge zur Auffassg. des Faserverlaufs im Gehirn auf Grund des Studiums von Kindergehirnen; Ass. a. d. med. U.-Kl. (Mannkopff) Marburg 99/00, a. hyg. U.-I. dsb. 00/03; f. Hyg. Pd. dsb. 03; Hbschr.: Über Tuberkelbazillenstämme verschiedener Herkunft; Tit.-Prof. dsb. 07; wiss. Untersuchungen über Rindertuberkulose in Argentinien 07; ao. Prof. U. Maiburg 08; t März 16 i. Felde. — s. Seitenkettentheorie (Die Ehrlich'sche Skth. u. ihre Bedeutg. f. d. med. Wiss. m. Vorwort v. Ehrlich; Wien, Holder 1904) Röntgen, Wilh. Konrad. * 27.3. 1845, Lennep, Rgbz. Düsseldorf; St. Zürich; Dr. phil. dsb. 69 ; f. Physik Pd. U. Straßburg 74, nachdem ihm d. U. Würzburg wegen mangelnden Abschlusses seiner Schulbildg. (kein Abitur a. G. i. Utrecht) d. Habilitation versagt hatte; Prof. a. d. landw. Akad. Hohenheim 75; ao. Prof. U. Straßburg 76; o. Prof. U. Gießen 79; U. Würzburg 85; U. München 99; Nobelpreis 01; f 10.2.23, München. Seine Asche wurde auf dem alten Friedhof i. Gießen nach e. Trauerrede v. Prof. Walter König unter Beteiligung des Lehr-

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Roepke—Roesler körpers d. U. am 10.9. 23 beigesetzt. — den, Pflüg. Arch. 1913, Bd. 152, S. 97; DmW. 1914, Nr. 46, s. auch Pflüg. Arch, s. Röntgenstrahlen Roepke, Otto Ernst, * 3.2. 1870, Ar- 1912, Bd. 145, S.261; Folia haematogenau, Pröv. Posen; St. Erlangen; A. u. logica 1914, Bd. 18, S. 1; MmW. 1925, P. dsb. 95; D.: Uber Morbidität u. Nr. 20. Schrieb noch: Das ärztl. ThermoMortalität i. d. Erlanger Entbindungs- meter (Pharmac. Ztg. 1909, Nr. 94). Die anstalt in den Jahren 90/94; fgw. hypodermatische Injektionsspritze (Apoprakt. Arzt i. Posen, Ass. a. d. Heilanstalt theker-Ztg. 1912, Nr. 62). Eichung mediFalkenstein i. Taunus 00; Ass. a. d. Lun- zinischer Spritzen (DmW. 1914, Nr. 32) genheilstätte Beizig b. Berlin, Oberarzt u. Roesch, Hans. * 21.6. 1894, Gotha; ärztl. Leiter a. d. Lungenheilstätte Au- M. G.-Ernestinum dsb. 13; St. Würzguste-Victoria-Stift Bad Lippspringe; burg ; nach Entlassg. aus d. Heeresdienst Chefarzt d. Heilstätte Stadtwald Mel- Januar 19 St. Jena, Halle; A. u. P. Halle sungen b. Cassel 04; Facharzt f. Lun- 20; D.: Üb.e. „Forme fruste" des infangen- u. Halskrankh. i. Cassel 14; Tit.- tilen Myxoedems; Ass. a. pathol. U.-I. Prof. 13; Hrsg. d. Z. f. Bahn- u. Bahn- i. Halle 21/24 u. an der Frauenabt. des kassenärzte. [p.] — s. Antiforminmethode Barbarakrkhs. dsb. seit 24. [p. r.] — (DmW. 1911, Nr. 41 u. 42). Tuberkulin, s. Fluor albus. Teerkrebs Tuberkulindiagnostik u. Tuberkulintherapie. Röse, Carl, * 17.4.1864, Clingen, R. veröffentlichte als bedeutender Tuber- Thüringen; M. G. Sondershausen 84; kuloseforscher eine Fülle wertvoller Ar- St. Jena, München, Heidelberg; A. beiten auf diesem Gebiete. Bes. bek. i. Heidelberg 89; P. dsb. 88; D.: Beiträge In- u. Ausland sind: Lehrb. d. spec. Dia- zur Entwickelungsgesch. des Herzens. gnostik u. Therap. d. Tuberkulose, Aufl. Durch Schwerhörigkeit ifg. v. chron. 11—13; Die Klinik d. Tuberkulose, Mittelohrkatarrh an Ausübg. ärztl. Praxis 2 Bde., Aufl. 4—7 verhindert; St. Zahnh. Berlin; zahnärztl. Roerdansz, Walter, *6.7. 1869, Lehr- A. Straßburg 91; Pd. f. Zahnh. U. Freihof, Dorf i.Ostpr.; G. ¡.Tilsit bis Ober-I I; burg i. B. 91/96; Hbschr.: Üb. d. Entwurde Pharmazeut, erledigte d. I. phar- wickelg. d. Zähne d. Menschen; Zahnarzt maz. Prüfg. i. Gumbinnen; St. d. Pharm, i. München 96/99; Dir. d. Zentralstelle f. u. Naturwiss. in Königsberg; pharmaz. Zahnhyg. i. Dresden, die 09 aufgehoben Staatsprüfg. dsb. 97, ehem. Verbands- wurde; Zahnarzt i. Erfurt 11/13; mit prüfg. dsb. 99; Dr. phil. dsb. 01; D.: Bei- Hilfe e. internationalen wiss. Rösestiftg. trag z. Kenntnis durch Sonnenlicht be- Übernahme e. Landgutes anfangs in wirkter ehem. Synthesen; Reg.-Rat an d. Schmira b. Erfurt, später in Gebesee physikalisch-techn. Reichsanstalt i. Char- (Thür.),seit 13 [p.].—s.Zahnentwickelg. lottenburg. [r.]— s. Milchjettbestimmung Zahmüechsel. Verf. u. a. Beiträge z. euroi. Art. Sinacidprobe (Richtlinien zur Vor- päischen Rassenkunde u. d. Beziehgn. nahm e nach Gerber; Molkerei-Ztg. 1925, zw. Rasse u. Zahnverderbnis (Arch. f. Nr. 72). Zählkammern f . Blutkörperchen Rassen- u. Gesellschaftsbiol. 2. u. 3. (Neue Blutkörperchenzählkammer nebst Jahrg. 1905/06) Kritik üb. d. BlutkörperchenzählmethoRoesler, Rudolf. * 2.2. 1881, Breslau;

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Rotsle—Roloff M. Maria-Magdalenen-G. dsb. 00; St. Maschinenbau u. Jura a. d. techn. Hochsch. u. U. Berlin u. München, Berlin; Dipl.-Ing. München 04; Ing. i. Lüttich 04/07; Dr. jur. Heidelberg 08; D.: Die strafrechtliche Verantwortlichkeit der Aktiengesellschaften, ausschließlich der Generalversammlung, im dtsch. Recht u. in der Gesetzgebung einzelner Staaten des Auslandes; technischer Mitarbeiter Fred. W. Taylor's in New York und in T's Maschinenbau- und Gießereiwerkstätten in Philadelphia 08/12; beratender Ing. e. internat. Bankhauses in New York 12/13; Ing. bei der Leitg. der dtsch. Brikettierungsgesellschaft des Consortiums Fürst Pless u. Henkel v. Donnersmark 13/14; i. Weltkriege dtsch. Artillerieoffizier a. d. Westfront, Hauptmann u. Chef des Wirtschaftsstabes der Militärverwaltg. u. Dir. d. dtsch. Erdöl A.-G. i. Rumänien; Besitzer e. Ing.Büros zur Beratung europäischer u. überseeischer Großfirmen in München, [p.] — S. Taylorsystem. In R's deutscher Bearbeitung der Taylor'sehen Principles handelt es sich um mancherlei Abänderungen der T'schen Ausführungen und um Anpassung des Systemes an dtsch. Verhältnisse Rössle, Robert, * 19.8.1876, Augsburg; M. G. Sanct-Anna dsb.; St. München, Kiel, Straßburg; A. u. P. München 00; D.: Cystenhygrome des Halses; f.allgem. Pathol. u. pathol. Anat. Pd. U. Kiel 04, U. München 06; ao. Prof. dsb. 09; o. Prof. U. Jena 11, U. Basel 22. (Nach eigenen Angaben durch Prof. Spiro Basel.) — s. Entzündung Rohr, Karl, * 15. 1. 1863, Bern; St. dsb.; A. u. P. dsb. 89; D.: Die Beziehgn. d. mütterl, Gefäße zu den intervillösen

Räumen der reifen Placenta, speziell zur Thrombose derselben (weiß. Infarct), Virch. Arch. Bd. 115; prakt. Arzt u. Facharzt f. Magen- u. Darmkrankh. in Bern. — s. Placenta, Entwicklung und feinerer Bau Rohrer, Friedrich Christian, * 30. 4. 1848, Buchs; M. G. St. Gallen; St. Zürich, Würzburg, Wien; Dr. med. Zürich 74; D.: Das primäse Nierencarcinom (o.V.); Pd. f. Ohrenh. U. Zürich 84; Hbschr.: Der Rinne'sche Versuch u. sein Verhalten z. Hörweite u. z. Perception hoher Töne; Ehrenbürger von Zürich; lebt seit 19 in Buchs. Verf. zahlr. med., bes. otiatrischer Schriften; außerdem Dichter u. Komponist. — s. R'scher Index der Körperfülle (Korrespondenzblatt d. dtsch. Gesellsch. f. Anthropologie Bd. 39, S. 5) Rolando, Luigi, * 20. 6.1773, Turin; Prof. d. Anat. dsb.; f 20.4.1831 dsb. — s. Substantia gelatinosa. Sulci cerebri. Sulcus cerebri centralis Roller, Christian Friedr. Wilh., * 11.1. 1802, Pforzheim; St. Tübingen, Göttingen, Heidelberg ; Arzt ¡.Pforzheim 22/25 ; Ass. a. d. Irrenanstalt i. Heidelberg 27; Dr. med.h.c. Heidelberg 34; Dir. der nach seinen Plänen erbauten Irrenanstalt Ulenau h. Heidelberg 36; t 4.1.78 dsb. — s. R'scher Hypoglossuskern Rollett, Alexander, * 14. 7.1834, Baden b. Wien; St. Wien; A. u. P. dsb. 58; Ass. a. physiol. U.-I. (Brücke) dsb. 58/63 ; o.Prof. d. Physiol. u. Histol. U. Graz 63; f 1.10.03 dsb. — s. Endosoma. RitterR'sches Phaenomen. Stroma. Zootd Roloff, Friedrich, * 19.5.1830, Badersleben b. Halberstadt; Prüfg. als Departementstierarzt 24.4.63 ; Kreistierarzt i. Halle 1.4.65 ; ao. Prof. a. d. tier-

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Romanowtky—Rosenheim ärztl. Hochsch. Berlin 20.12.66; Reg- Berlin 20; Hbschr.: Üb. Ionenverteilg.; Rat u. Mitgl. des Ksl. Gesundheitsamtes ao. Prof. dsb. 21; beamt. ao. Prof. u. Voru. d. techn. Deputation im landw. Mini- stand d. chem. Abtig. d. pathol. U.-I. sterium 25.10.76; Dir. d. tierärztl. Hoch- der Charité 21. [p.] — s. Homogentisinsch. i. Berlin 78; t 22.12.85, Berlin. säure, Art. Tyrosin (Mitteilg. d. tierärztl. Hochsch.) — s. Roonhuyse(n), Hendrik van, * um Milzbrand (Arch. f. wiss. u. prakt. Tier- 1625, Amsterdam; f wann u. wo? — heilk. 1883, Bd.9 u. Der Milzbrand, s. Forceps obstetricias Berlin 1883) Rosenbach, Ottomar, * 4.1.1851, Romanowtky, Dimitri Leonidovii, Krappitz, Schlesien; M. evgl. G. Rati* 19.10. 1861, Gouvn. PskowjProf. f. kl. bor 69; St. Breslau, Berlin; A. dsb. 74; Med. a. kl. I. Helena Pavlovna Peters- P. Breslau 73; D.: Ein Fall von Pyelitis burg; f 19.2.21, Kislowodsk, Kaukasus. calculosa mit Perforation in das Colon (Mitteilg. v. Prof. Chlopin, Leningrad.) ascendens; Ass. an der med. U.-Kl. Jena 74/77; am Allerheiligen-Hosp. in — s. Romanowskyfärbmg Romberg, Ernst, später geadelt, *5.11. Breslau 78; Pd. f. inn. Med. U. Breslau; 1865, Berlin; St. Tübingen, Heidelberg, Hbschr.: Über artificielle HerzklappenBerlin, Leipzig; A. u. P. Leipzig 88; fehler; dirig. Arzt a. Allerheiligen-Hosp. Ass. a. d. med. U.-Kl. dsb. 89/00; f. inn. i. Breslau 87; ao. Prof. f. inn. Med. U. Med. Pd. dsb. 91; ao. Prof. dsb. 95; ao. dsb. 88; konsult. Arzt i. Berlin seit 93; Prof. u. Dir. d. med. Polikl. U. Marburg t 20. 3.07 dsb. [Nekrolog: BklW. 1907, 00; o. Prof. dsb. 01; o. Prof. U. Tübingen S. 490 (Guttmann); DmW. 1907, S. 725 04; o. Prof. U. München 12. [r.J R. ist (Rosin); MmW. 1907, S. 734 (Eschle)]. führender Forscher auf d. Gebiete der — s. Cheyne-Stok.es'sches Atmen (Z. f. kl. Erkrkg. d. Kreislaufsorgane. — s. Raz- Med. Bd. I). Energet. Insufficienz. R'sche leitungssystem des Herzens Gallenfarbstoffreaction. R'sche IndolR sches-Semonsches Gesetz. Romberg, Moritz Heinrich, * 11.11. reakfion. 1795, Meiningen; St. Berlin; A. u. P. R'sches Zeichen. Seekrankheit (Nothdsb. 1817; D.: De rhachitide congenita; nagels spec. Pathol. u. Therapie Bd. 12,2) Rosenbaum, Ernst, * 27.12.1897, Arzt i. Berlin; f. inn. Med. Pd. U. dsb. 30; Hbschr.: Commentationes quaedam Guben; M. OR. Breslau 15; St. Breslau; de cerebri haemorrhagica; ao. Prof. dsb. A. dsb. 21; P. dsb. 22; D.: Ein Fall von 38; 0. Prof. dsb. 45; f 16.6.1873, Berlin. Fractura supracondylica des Humerus Hauptarbeitsgbt. Neuropathologie. — durch Flexion; Volontärass. a. d. U.Hautkl. i. Breslau 22/23; Ass.-Arzt a. d. s. R'sches Zeichen Rona, Peter, * 13.5.1871, Budapest; dermatol. Abt. des Virchow-Krkhs. in M. G. dsb. 89; St. Med. Wien, Heidel- Berlin 23/25; Facharzt f. Hautkrankh. in berg, Berlin, Breslau, Paris, Bern; St. Berlin. — s. Sproßpilze Chem. Wien, Berlin; Dr. med. Wien 95; Rosenheim, Theodor, * 3.9.1860, Dr. phil. dsb. 03; Ass. in Bern u. Berlin; Bromberg; M. G. dsb. 79; St. Berlin; Leiter d. chem. Laborat. des Krkhs. a. A. u. P. dsb. 84; D.: Experim. UnterUrban, Berlin; f. med. Chem. Pd. U. | suchgn. der unter dem Namen „Sehnen. 217

Rosenmüller—Rosthorn phaenomene" bekannten Erscheingn. (preisgekrönt); Ass. a. Krkhs. Friedrichshain dsb. 85/88; a. d. med. U.Polikl. (Senator) dsb. 88/96; f. inn. Med. Pd. U. dsb. 89; Hbschr.: Über krebsige Entartg. d. Magengeschwürs; Tit.-Prof. dsb. 97; ao. Prof. dsb. 21. Besitzer einer Privatkl. f. Magen-Darmkranke dsb. — s. Ösophagoskopie Rosenmüller, Johann Christian, * 25. 5. 1771, Heßberg b. Hildburghausen; o. Prof. d. Anat. i. Leipzig; f 28.2.1820 dsb. — s. Fossa Rosenmülleri. Lymphoglandula inguinalis. R'sche Grube Rosenthal, Friedrich, * 3.6.1779, Greifswald; fgw. Pd. f. Anat. bei Reil U. Berlin 07; Prosektor dsb. 1814; ao.Prof. dsb. 15; mit Vorlesgn. i. Breslau beauftr. 18; o. Prof. f. Anat. u. Physiol. U. Greifswald 20; f 5.12. 1829 dsb. — s. Canalis spiralis modioli (Meckel's Arch. 1823, Bd. 8, S. 74) Rosenthal, Isidor, * 6.7.1836, Labischin, Prov. Posen; M. G. Berlin 55; St. Berlin; A. u. P. Berlin 59; D.: De energiis nervorum specificis; Ass. a. physiol. U.-I. (Du Bois-Reymond) Berlin; f. Physiol. Pd. dsb. 62; ao. Prof. dsb. 67; o. Prof. U. Erlangen 72; f 2.1.15 dsb. — s. Wärmeabgabe in biol. Hinsicht (Calorimetr. Untersuchgn., Arch. f. Anat. u. Physiol., physiol. Abtlg. 1888, S. 1 ; Sitzungsber. d. preuß. Akad. d. Wiss. 1891, S. 488 u. 587; Über Wärmeproduktion USW., Biol. Zb. 1889, Bd. 8, S. 657; BklW. 1891, S.529 u. 670) Rosenthal, Moritz, * 1833, Großwardein, Ungarn; St. Wien; A. u. P. dsb. 58; f. Neurol. Pd. U. Wien 63; ao. Prof, dsb. 75 ; f 30. 12.89, Wien. — s. Stottern (WmW. 1861, S. 557, 572, 587, 604. R. führte das Stottern auf angeborene, in

der Jugend ifg. e. psychischen Insultes sich geltend machende Schwäche des Atmungs- u. Stimmzentrums im verläng. Mark zurück. Die krampfhaften Mitbeweggn. erklärte er aus der Beteiligg. benachbarter Nervenkerne) Roser,Wilhelm,* 26.3.1817,Stuttgart; St. Tübingen; A. dsb. 38;P. dsb. 39; D.: Die Humoralaetiologie (o.V.); f. Chir. Pd. U. Tübingen 41 ; Oberamts- u. Wundarzt i. Reutlingen 46; o. Prof. U. Marburg 50; f 15.12.88 dsb. — s. Hakenzange. Roseola. R's Mundsperrer Rosin, Heinrich, * 28.8. 1863, Berlin; M. Elisabeth-G. Breslau 82; St. Breslau, Freiburg i. B.; A. u. P. dsb. 87; D.: Üb. d. Hautsarkom; Ass. a. AllerheiligenHosp. i. Breslau bis 92; a. d. med. U.Polikl. (Senator) Berlin 92/02; Reise z. Stud. d. Schwindsucht nach England 91 ; f. inn. Med. Pd. U. Berlin 96; Tit.-Prof. dsb.02; ao.Prof. dsb. 22 u. Besitzereiner Privatpolikl. dsb. [p.] — s. TrousseauDumontpallier-R'sche Probe Rossel,Otto,* 18. 6.1875, Winterthur St. Bern u. Basel ; P. Basel 03 ; D. : s.unten Arzt i. Prêles u. Bern ; f 10.3. ll.Zernez, Kant. Graubünden. (Mitteilg. d. Bürgermeisteramtes i. Prêles.) — s. R'sche Blutprobe (Beitrag z. Nachweis v. Blut bei Abwesenheit anderer anorgan. u. organ. Substanzen in klin. u. gerichtl. Fällen; Broschüre von 15 S., Verlag G.Pätz, Naumburg a. d. S. 1903; med. Diss. U.Basel) Rosthorn, Alfons Edler v„ * 19.9. 1857, öd, Wiener-Neustadt; M. G. Wien 76; St. Wien anfangs Zool., später Med.; A. u. P. dsb. 85; Ass. a. d. Anat. 82/85, a. d. chir. Kl. 85/88, a. d. geburtshilfl.-gynäkol. Kl. 88/91 U. Wien; für Geburtshilfe u. Gynäkol. Pd. U. Wien

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Roth—Rous 90; ao. Prof. Prag 92; o. Prof. dsb. f 16.5.05, Berlin. (Mitteilg. der Frau Rothe-Degener's 94, U. Graz 99. U. Heidelberg 02, U. Otto Rothe.) — s. für Abwässer Wien 08; f 9 . 8 . 0 9 auf d. Jagd i. d. Bergen Klärverfahren Rothenfußer, S., * 20.6.1873, Erdv. Obersteiermark, begraben i. Viktring bei Klagenfurt. (Nekrolog: Schott- weg, Bezirksamt Dachau, Oberbayern; länder, klW. 1909, Nr. 44; derselbe i. Prof. a. d. staatl. Untersuchungsanstalt f. Arch. f. Gyn. 1909, Bd. 89 m. Bild; Nahrungs- u. Genußmittel i. München, A. Martin-Kermauner-W. A. Freund in [p.] — s. R's Reagenz Rothmann, Max, * 26.4. 1868, BerMonatsschr. f. Geburtsh. u. Gynäkol. Bd. 30,S. 261 m.Bild. — s .Sectio caesarea lin; M. Köllnisches G. dsb. 84; St. BerRoth, Moritz, * 25.12. 1839, Basel; lin, Freiburg i . B . ; A. u. P. Berlin 89; M. G. dsb. 58; St. Basel, Würzburg, Göt- D.: Leukoplakia lienalis u. buccalis; Ass. tingen, Berlin; A. u. P. Bern 64; D.: a. Krkhs. Urban dsb.91/93 ; f. Neurol. Pd. Untersuchgn. üb. d. Drüsensubstanz der U. Berlin 99; Tit.-Prof. dsb. 10; wähNiere; f. pathol. Anat. Pd. U. Basel 66; rend d. Weltkrieges stellvertr. dirig. U. Greifswald 68/72; ao. Prof. U. Basel Arzt a. städt. Krkhs. Gitschinerstr. Ber72; o. Prof. dsb. 74; i. Rhst. 99; 14.11.14, lin; f 11.8. 15 dsb. (Nach Mitteilg. s. statotonischc Gottlieben a. Untersee, Schweiz. (Ne- Witwe.)—s. Normalstelhmg, krolog: Albr. Burckhardt i. KorresponRouelle, Guillaume François, * 1703, denzbl. f. Schweiz. Ärzte 1915, S . 3 2 I . ) Mathieu, Dorf b. Caen; Demonstrator Bas. bek. durch seine Forschgn. über d. Chem. a. Jardin des Plantes u. ApoVesal (Quellen e. Vesalbiographie; Ver- thekeninsp. i. Paris; f 3.8.1770, Passy handig. d. naturf. Ges. Basel 1890, Bd. 8, b. Paris. — s. Urea S. 706, u. Andreas Vesalius Bruxellensis, Roux, Pierre Emile, * 17.12.1853, Berlin 1 8 9 2 ) . — s . H y d a t i s M o r g a g n i . Kesul Confolens, Charente; Prof. u. Dir. a. I. Rothberger, Julius. * 14.10.1871, Pasteur i. Paris u. President des Conseil Wien; St. Wien; A. u. P. dsb. 95; f. supérieur d'Hygiene publique de France. Pathol. Pd. dsb. 06; Tit.-Prof. dsb. 10; — s. Diphtherie u. Diphtheriebazillenfärbg. ao. Prof. f. allgem. u. experim. Pathol. Roux, Wilh., * 9 . 6 . 1850, Jena; M. dsb. 13. (Mitteilg. d. U.-Sekr.) - s. RG. Meiningen 70; St. Naturwiss. Jena Rothberger-Schefflet s Agar 70/72 m. Unterbrechg. durch den dtsch.Rothe, Otto (Bruder d. Folgenden), frz. Krieg; G.-Ergänzungs-M. Meiningen * 13.6. 1852, Bernburg; Ing. u. Patent- 73 ; St. Med. u.Philos. Jena, Berlin, Straßmitinhaber e. Wasserreinigungsverfah- burg; A. Jena 77; P. dsb. 78; D.: Üb. d. rens u. Mitbesitzer e. Dampfkesselfabrik Verzweiggn. d. Blutgefäße; Ass. a. hyg. dsb.; f 15.4.15 dsb. (Mitteilg. seiner U.-I. u. pathol. U.-I. Leipzig 78; a. anat. Witwe.) — s. Rothe-Degener's Klär- U.-I.Breslau 79/88; f.Anat.Pd.U.Breslau 80; ao.Prof.dsb.86; Dir. des dort für verfahren für Abwässer Rothe, Wilhelm (Bruder des Vorigen), ihn gegr. I. f. Entwickelungsmechanik 88; * 30. 1. 1851, Bernburg; Ing. u. Patent- o. Prof. U. Innsbruck 89; o. Prof. U. inhaber e. Wasserreinigungsverfahrens u. Halle 95; i. Rhst. 21 ; f 15.9. 24, Halle. Besitzer e. Dampfkesselfabrik dsb.; [Nachruf v. D. Barfurth i. Anat. Anzg.

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Rovsing—Rüge 1924/25, Bd. 59, S. 153 m. Bild.] - s. Cytarme. Cytochorismus. Cytotropismus Rovsing, Thorkild, * 26.4.1862, Flensburg; St. Kopenhagen; A. u.P. dsb. 88; Pd. f. Chir. U. dsb. 89; Chirurg am Kinderspital dsb. 92/00, a. d. Röde Kors' Kl. 96/00; o. Prof. d. Chir. dsb. seit 99. [p.]; t 14. 1. 1927. Besonders bekannt durch sein Buch über Blasenentziindungen, Berlin, Hirschwald 1890; über klin. u. experiment. Studien der infektiösen Krankh. der Hamorgane, Koblenz 1898; Unterleibschirurgie, Leipzig, Vogel 1913; Gastro-Coloptose, dsb. 1914 u. seine Schrift üb. d. Pathogenese d. Gallensteinkrankheit.—s.R's Symptom Rubner, Max, * 2.6.1854, München; M. wo? 73; St. Leipzig, München; A. u. P. München 78; D.: Über die Ausnutzung einiger Nahrungsmittel im Darmkanal des Menschen (o. V.); Pd. f. Physiol. U. dsb. 83; f. Hyg. ao. Prof. U. Marburg 85; o. Prof. dsb. 87; o. Prof. U. Berlin als Nachfg. v. Rob. Koch 91 ; gleichzeitig Prof. a. d. Kaiser-Wilh.-Akad. u. Mitgl. d. preuß. wiss. Deputation f. d. Medizinalwesen; o. Prof. d. Physiol. U. Berlin seit 09.—s. Isodynamie. Nutzimgsquotient. Pettenhofer. Promonta. Resorption. R's Probe z. Unterscheidg. von roher u. gekochter Milch. Sphaerometer. Wärmeabgabe in biol. Hinsicht (Z. f. Biol. 1885, S. 250 u. 337; 1889, S. 400; Sitzgsber. d. preuß.Akad.d. Wiss. 1888.S.1309: Festschr. f. Carl Ludwig 1890, S.33) Rückert, Johannes, * 28.12.1854, Coburg; M. G. Casimirianum dsb. 74; St. München; A. u. P. dsb. 79; Ass. a. anat. U.-I. i. München 79/90; f. Anat. Pd. dsb. 82; Hbschr.: Der Einfluß des Morphium auf d. Temp. einiger Warmblüter; o. Prof. a. d. tierärztl. Hochsch.

dsb. 90/96; o. Prof. U. dsb. 97; f 23. 5. 23, München. — s. Merocyten Rüdin, Ernst, s. Nachtrag Rüdorff, Friedrich, * 3.11.1832, Weil, Westf.; St. Naturwiss. Berlin; Dr. phil. dsb. 61 ; Ass. a. physikal. I. (Magnus) dsb. 58/63 ; Prof. d. Physik u. Chem. a. d. Friedr.-Werder'sehen Gewerbesch, dsb. u.Prof. d. Chem. a. d. techn.Hochsch. Berlin 83; f 29.11.02, Charlottenburg. — s. Valurie bei Gefrierpunktserniedrigung Ruffini, Angelo,* 17. 7. l864,Arquata del Tronto, Prov. Ascoli-Piceno; M. G. Ascoli-Piceno 84; St. Bologna; P. dsb. 90; preisgekrönte D. : Di una nuova e notabile forma di corpuscoli del Pacini e di alcune altre singolarissime terminazioni di nervi nella pelle delle polpastrella delle dita della mano e del piede; Ass. a. histol. U.-I. (Murri) Bologna 90; f. Histol. Pd. U. dsb. 94; Mitgl. als Doz. f. Neuropathol. a. Istituto superiore in Florenz 94; Pd. f. Histol. u. Embryol. U. Siena 97; Prosektor a. anat. U.-I. dsb. 01 ; ao. Prof. dsb. 03; o. Prof. f. Histol. u. allgem. Physiol. U. Bologna 12 (vgl. sein 1910 in Siena b. Bernardino gedr. Curriculum vitae nebst Verzeichn. s. Schriften), [p.] — s. R'sche Körperchen Ruge, a r i , * 29.9.1846, Berlin; M. Friedrichs-Werder-G. dsb. 65; St. Jena, Berlin; A. Berlin 70; P. dsb. 69; D.: Einige Beiträge zur Lehre von der Tb.; fgw. Ass. a. d. U.-Frauenkl. Berlin 70; Tit.-Prof. 96; Arzt in Berlin; f 20.4. 26 dsb. — s. Nabelschnur (Z. f. Geburtsh. u. Gynäkol. 1877, Bd. 1, S. 1) Ruge, Reinhold Friedrich, * 19.4. 1862, Dresden; M. G. Kreuzsch.dsb.81 ; St. Kaiser-Wilh.-Akad. Berlin 81/86 u. 1 Jahr Charité dsb. ; P. 2.12.85 ; D. : Antipyrin u. antipyretische Mittel i. d. Be-

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Rullmann—Rust handig. d. Gelenkrheumat.; A. 28.7.86 Berlin; Marinearzt 86/94; Stabsarzt a. d. Kaiser-Wilh.-Akad. 94/96; kommandiert z. I. f. Infektionskrankh. Berlin 99/01 ; Pd. f. Hyg. U. Kiel 02; Hbschr.: Fragen u. Probleme der modernen Malaria' forschung; Tit.-Prof. dsb. 06; Marinearzt Ostafrika 88/89, Südamerika 92/94, Westindien u. Mittelmeer 97/99; Generaloberarzt 06; Generalarzt 10; Dir. des internat. Gesundheitsamtes i. Jerusalem 14; Armeearzt d. Südarmee 15/17; Marine-Obergeneralarzt 17; wohnt Klotzsche b. Dresden, [p.r.] — s. Ruhr 2 u. Yatren (Behandig. d. Amoebenruhr, Behringwerk-Mitteilgn. 1925, H. 4; gewidmet d. I. f. Schiffs- u.Tropenhyg. in Hamburg zu seinem 25jährigen Bestehen). Rüge verfaßte noch: Malariakrankh., 2. Aufl., Jena 1906; Schiffshyg. m. Dirksen, zur Verth u. Bentmann 1914 i. Handbuch d. Gesundheitspfl. an Bord v. Kriegsschiffen; Amoeben- u. Bazillenruhr, 3. Aufl., 1925; Tropenkrankh., 2. Aufl. 1925 mit Mühlens u. zur Verth in Leitfäden der prakt. Med., Leipzig, Klinkhardt RuUmann,Wilh.,*26.8.1846, Fulda; verließ Sekunda des G. dsb. 61, wurde Pharmazeut; Gehilfenprüfg. Darmstadt 64; St. Pharmazie Marburg, Berlin; pharmaceut. Staatsexamen Berlin 70; übernahm Apotheke seines Vaters in Fulda, verkaufte sie 93 u. übersiedelte nach München, wo er u. a. im hyg. I. arbeitete; Dr. phil. München 95; D.: Chem.-bakteriol. Untersuchgn. v. Zwischendeckenfüllgn. mit bes. Berücksichtigg. von Cladothrix odorifera. — s. Peroxydasereakfion mit Guajak Runge, Friedrich Ferdinand, * 8. 2. 1794, Billwärder b. Hamburg; fgw. Prof. d. ehem. Technol. U. Breslau; Beamter

im Dienst der preuß. Seehandlg. in Berlin; Chemiker in Oranienburg; f 25.3.67 dsb. — s. Ftitzsche. Purine Rusconi, Mauro, 1776—1849; Arzt i. Pavia. (Biogr. Annali univ. di medicina, Milano 1853, Bd. 145, S . 5 6 6 ; Bd. 146, S . 5 4 , 225, 229.) — s. R'scher After. R'sche Nahrungshöhle. R'scher Pfropf Russell, Frederick Fuller, * 17.8.1870, Auburn, New York; St. Cornell-U. medical College New York; M. D. dsb. 93; Arzt a. Sloane Maternity Hosp. New York 95; St. Berlin 97/98; Lt.-Surg. 98; Capt.Surg. 03; Curator d. militär-med. Mus. u. Instructor f. Bacteriol. u. kl. Mikroskopie a. d. Militär-Med.-Sch. 07/13; Major-Surg. 09; Pathologe a. ColumbiaHosp. 08/13 ; Prof. d. Pathol, u. Bakteriol. a. d. George-Washington-U. 09/13; Lector f. trop. Med. a. d. New York postgraduate med. Sch. 13/14; Chef a. Board of Health-Laborat. Ancofl Canal Zone, Abtlg. f. Infektionskrankh. u. a. Surg.General's office d. amerik. Armee 15/17; Sc. D. George-Washington-U. 17; Surg.Colonel 17 ; Brig.-Gen. 21 ; Dir. a. PublicHealth-Laborat. Service of internat. Health-Board 20/23; Gen.-Dir. dsb. New York 23. — s. Ruhr (Bacili, pseudodysenteriae) ; vgl. auch Hiss Russo, Achille, * 16.11.1866, Nicotera, Prov. Catanzaro, Calabrien; o. Prof. d. vergi. Anat. u.Physiol. U. Catania. Ein Verzeichnis seiner Schriften v. 91/18 besorgten seine Schüler in Catania (gedruckt Stab. Calatola dsb.). [p.] — s. Geschlechtsbestimmungshypothese, Art. Chromosom Rust, Johann Nepomuk, * 5. 4. 1775, Schloß Johannisberg b. Jauernig (damals Österr.-Schlesien) ; o. Prof. d. Chir. fgw. in Olmütz, Krakau, Wien u. Berlin, auch Generalstabsarzt u. Vortrag. Rat im

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Rutherford—Sachs preuß. Kultusministerium; t 9.10.1840 auf seinem Gute Kleutsch b. Frankenstein i. Schlesien. — s. R'sches Übel Rutherford, Daniel, * im Nov. 1749, Edinburgh; Arzt u. Prof. d. Botanik U. dsb.; f 15.11.1819, Edinburgh. - s. Thermometer Rutherford, Ernest Sir, * 30.8.1871, Nelson, Neuseeland; Schulbesuch: Nelson College, Canterbury u. College Christchurch M. A. 93; St. New Zealand-U. Wellington, U.Cambridge (England); Sc. D. Wellington 01; f. Phys. Macdonald Prof. a. d. Mc. Gill-U. Montreal 98/07; Langworthy-Prof. u. Dir. d. physikal. I. U.Manchester 07/19; Cavendish-Prof. u. Dir. d. Cavendish Laborat. U. Cambridge seit 19; Präsident der internat. Radium-Standard-Commission, Sitz Radium-I. Wien, [r.] — s. Radioaktivität _ Ruysch, Frederik, * 23.3.1638, 'sGravenhage • fgw. Apotheker, Lector f. Anat. u. Hebammenlehrer in Amsterdam; t 22. 2. 1731 dsb. — s. Epithel. Forceps oistetricius. Lamina chorio-capillaris. Recessus naso-palatinus. R'scher Gang. R'sche Membran

s Saalfeld, Ulrich. * 6. 6. 1892, Berlin; St. dsb.; A. u. P. dsb. 19; D.: Üb. Verletzgn. des Pankreas; Arzt a. Ambulator. f. Haut- u. Geschlechtskrankh. des San.Rats Dr. Edmund Saalfeld Berlin. — s. Targesin Saathoff, Lübhard, * 10.12.1877, Bakemoor, Ostfriesland; M. G. Aurich 97; St. Tübingen, Göttingen, Kiel; A. u. P. Kiel 01; D.: Ein Fall von fast völliger fibröser Entartg. der rechten Herzkammer; fgw. Ass. a. pathol. U.-I. Kiel

04, a. hyg. U.-I. Göttingen 05, a städt. Krkhs. in Augsburg 06, an der 2. med. U.-Kl. München 07/09; Sanatoriumsarzt 10; Inhaber der Kuranstalt Stillachhaus in Oberstdorf seit 14. [p.] — s. SaathoffPappenheim'sehe Färbung Sabouraud, Raymond Jacques Adrien, * 24.11.1864, Nantes, Loire inférieure; St. Paris; P. dsb. 94; Thèse: Les Tricophyties humaines; Arzt i. Paris. — s. Pityriasis capitis. Röntgenstrahlen. Sabowraud's Nährboden. Sporotrichose Sacher-Masoch, Leopold v„ * 27. 1. 1836 od. 35, Lemberg; Verf. von Romanen mit sinnl. u. sexueller Tendenz; lebte in Bruck a. d. Mur b. Graz, in Graz, wo er eine Zeitlang Dozent war, später in Budapest u. Leipzig; f 9.3.95, Lindheim, Hessen. — s. Masochismus Sachs, Hans, * 6.6. 1877, Kattowitz, Oberschlesien; M. Johannes-G. Breslau 95; St. Freiburg i. B., Breslau, Berlin; A. Berlin 00 ; P. Leipzig 00 ; D. : Üb. d.Verhalten der Laevulose im Stoffwechsel; Mitgl. d. I. f. experim. Therapie i. Frankfurt a. M. 05; ao. Hon.-Prof. a. d. U. dsb. 14; o. Prof. f. Immunitäts- u. Serumforschg. U. Heidelberg u. Dir. d. wiss. Abtlg. des I. f. Krebsforschg. dsb. 20. Ir.] — s. Senh.ungsgeschwindigk.eit der Erythrocyten ; vgl. v. Ottingen (Kolloid-Z. 1919,24, S. 113; Therapeut. Monatshefte 1920, 34. Jahrg., S.379). sero-chemische Reaktionen (Sachs-Georgi-Reakt., Serodiagnost. des Syphilis) Sachs, Julius, * 2. 10.1832, Breslau; o. Prof. d. Botanik fgw. in Freiburg i. B. u. Würzburg; f 29. 5.97, Würzburg. — s. Energide Sachs, Parney (Bernard), * 2.1.1858, Baltimore, Maryland; St. Harvard College Cambridge, Mass., Straßburg, Ber-

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Rutherford—Sachs preuß. Kultusministerium; t 9.10.1840 auf seinem Gute Kleutsch b. Frankenstein i. Schlesien. — s. R'sches Übel Rutherford, Daniel, * im Nov. 1749, Edinburgh; Arzt u. Prof. d. Botanik U. dsb.; f 15.11.1819, Edinburgh. - s. Thermometer Rutherford, Ernest Sir, * 30.8.1871, Nelson, Neuseeland; Schulbesuch: Nelson College, Canterbury u. College Christchurch M. A. 93; St. New Zealand-U. Wellington, U.Cambridge (England); Sc. D. Wellington 01; f. Phys. Macdonald Prof. a. d. Mc. Gill-U. Montreal 98/07; Langworthy-Prof. u. Dir. d. physikal. I. U.Manchester 07/19; Cavendish-Prof. u. Dir. d. Cavendish Laborat. U. Cambridge seit 19; Präsident der internat. Radium-Standard-Commission, Sitz Radium-I. Wien, [r.] — s. Radioaktivität _ Ruysch, Frederik, * 23.3.1638, 'sGravenhage • fgw. Apotheker, Lector f. Anat. u. Hebammenlehrer in Amsterdam; t 22. 2. 1731 dsb. — s. Epithel. Forceps oistetricius. Lamina chorio-capillaris. Recessus naso-palatinus. R'scher Gang. R'sche Membran

s Saalfeld, Ulrich. * 6. 6. 1892, Berlin; St. dsb.; A. u. P. dsb. 19; D.: Üb. Verletzgn. des Pankreas; Arzt a. Ambulator. f. Haut- u. Geschlechtskrankh. des San.Rats Dr. Edmund Saalfeld Berlin. — s. Targesin Saathoff, Lübhard, * 10.12.1877, Bakemoor, Ostfriesland; M. G. Aurich 97; St. Tübingen, Göttingen, Kiel; A. u. P. Kiel 01; D.: Ein Fall von fast völliger fibröser Entartg. der rechten Herzkammer; fgw. Ass. a. pathol. U.-I. Kiel

04, a. hyg. U.-I. Göttingen 05, a städt. Krkhs. in Augsburg 06, an der 2. med. U.-Kl. München 07/09; Sanatoriumsarzt 10; Inhaber der Kuranstalt Stillachhaus in Oberstdorf seit 14. [p.] — s. SaathoffPappenheim'sehe Färbung Sabouraud, Raymond Jacques Adrien, * 24.11.1864, Nantes, Loire inférieure; St. Paris; P. dsb. 94; Thèse: Les Tricophyties humaines; Arzt i. Paris. — s. Pityriasis capitis. Röntgenstrahlen. Sabowraud's Nährboden. Sporotrichose Sacher-Masoch, Leopold v„ * 27. 1. 1836 od. 35, Lemberg; Verf. von Romanen mit sinnl. u. sexueller Tendenz; lebte in Bruck a. d. Mur b. Graz, in Graz, wo er eine Zeitlang Dozent war, später in Budapest u. Leipzig; f 9.3.95, Lindheim, Hessen. — s. Masochismus Sachs, Hans, * 6.6. 1877, Kattowitz, Oberschlesien; M. Johannes-G. Breslau 95; St. Freiburg i. B., Breslau, Berlin; A. Berlin 00 ; P. Leipzig 00 ; D. : Üb. d.Verhalten der Laevulose im Stoffwechsel; Mitgl. d. I. f. experim. Therapie i. Frankfurt a. M. 05; ao. Hon.-Prof. a. d. U. dsb. 14; o. Prof. f. Immunitäts- u. Serumforschg. U. Heidelberg u. Dir. d. wiss. Abtlg. des I. f. Krebsforschg. dsb. 20. Ir.] — s. Senh.ungsgeschwindigk.eit der Erythrocyten ; vgl. v. Ottingen (Kolloid-Z. 1919,24, S. 113; Therapeut. Monatshefte 1920, 34. Jahrg., S.379). sero-chemische Reaktionen (Sachs-Georgi-Reakt., Serodiagnost. des Syphilis) Sachs, Julius, * 2. 10.1832, Breslau; o. Prof. d. Botanik fgw. in Freiburg i. B. u. Würzburg; f 29. 5.97, Würzburg. — s. Energide Sachs, Parney (Bernard), * 2.1.1858, Baltimore, Maryland; St. Harvard College Cambridge, Mass., Straßburg, Ber-

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Sahlgren—Saltykow lin, Wien, London;P. Straßburg82; Arzt i. New York 84; Facharzt f. Nervenkrank^. dsb. 88 ; Prof. a. d. neurol. Polikl. dsb. 89; konsultierender Arzt a. Montefiore Home dsb. 90; i. g. E. a. MountSinai-Hosp. u. Manhattan State Hosp. dsb. — s. Tay-S'sehe Krankheit Sahlgren, Ernst JohanAlbert,*21.5. 1889, Helgarö, Södermanlandslän; Arzt d. Krkhs. Set. Erik in Stockholm ; Docent f. Neurolog. a. Karol. I. Stockholm, [r.] Vgl. auch N. J. Welinder: Biograf, matrikel over svenska läkare karen 1924. — s. sero-chemische Reaktionen Sahli, Hermann, * 23. 5. 1856, Bern; M. G. dsb. 74; St. dsb., Paris, London, Wien, Leipzig; A. u. P. Bern 78; D. : Zur topograph. Perkussion des kindl. Herzens; Ass. a. d. med. U.-Kl. Bern 78/81 ; Studienreisen 81/82; f. inn. Med. Pd. U. Bern 82; o. Prof. u. Dir. d. med. U.-Kl. dsb. 89; bes. bek. durch sein Lehrbuch d. kl. Untersuchungsmethoden. — s. Haemoglobinometer. Lab. Pantopon. Ss Desmoid- u. Glutoidprobe. Sphygmobolometer. Tuberkulin Saint-Hilaire, Geoffroy, * 15.4.1771, Etampes, Seine et Oise; Prof. f. Zool. u. vergi. Anat. a. Jardin des plantes u. a. d. med. Fak. in Paris; f 19.6. 1844 dsb. — s. Myognath Salkowski, Ernst, * 11.10.1844, Königsberg i.Pr.; M. Kneiphöf'sches G. dsb.62; St.dsb.;A.u.P.dsb. 67;D.:De centro Budgii ciliospinali ; weiteres St. Wien u. Tübingen; Ass. a. d. med. U.KI. Königsberg, a. physiol. U.-I. Heidelberg u. a. pathol. U.-I. Berlin 72; f. physiol. u. pathol. Chem. Pd. U. Berlin 73; ao. Prof. dsb. u. Leiter d. chem. Laborat. des pathol. I. dsb. 74; o. Hon.Prof. dsb. 12; t 10.3.23, Berlin. — s.

Cholesterin. Haematoporphyrinurie (Z. f. physiol. Chem. 1891, S.286). Paranuclein. Purinstoffulechsel. SalkowskiKitasato'sche Indolreaktion. S'sche Reaktion auf Cholesterin Salomon, Georg Anton, * 29.4.1849, Berlin; M. Friedr.-Werder-G. dsb. 67; St. Berlin; A. u.P. dsb. 70; D.: Beiträge z. Lehre v. d. Leukämie; Ass. a. städf. Krkhs. Friedrichshain Berlin 74/76; a. d. med. U.-Kl. (Frerichs) dsb. 76/79; f. physiol. Chem. Pd. U. dsb. 79; Tit.-Prof. dsb. 99; t 11 • 9.16, Berlin. — s. Purine Salomon, Hugo, * 28.2.1872, Coblenz; M. Kaiserin-Augusta-G. dsb. 90St. Bonn, Kiel, Berlin; A. u. P. Kiel 95; D.; Üb. d. Spirillum des Säugetiermagens u. sein Verhalten zu den Belegzellen; Pd. m. d. Titel e. ab. Prof. f. inn. Med. U. Wien 21/22; z. Z. Arzt in Buenos-Ayres. — s. Komplementbindungs- od. Fixierungsreaktion Salomon, Max, * 5.4.1837, Schleswig; M. G. dsb. 55; St. Kiel, Heidelberg, Berlin, Kiel; A. u. P. Kiel 61; D.: De exanthematibus artef icialibus (o. V.); weitere Ausbildg. U. Augenkl. Berlin; Ass. a. städt. Krkhs. Altona; Militärarzt i. d. preuß. Armee bis 70; Augenarzt in Hamburg 70/74; Arzt i. Berlin 74; t 22. 1. 12, Berlin. — s. Albertus Magnus Saltykow, Sergius, * 1.4.1874, Wyschni Wolotschok, Gouv. Twer, Rußland ; St. U. Charkow 92/97; weitere Ausbildg. a. pathol. I. Zürich, Marburg,Prag, Paris (I. Pasteur) 97/00; Ass. a. pathol. I, U. Groningen 00/02, U. Basel 02/04; Privatprosektor a. d. Irrenanstalt Friedmatt b. Basel 04/05; Prosektor am Kantonsspital St. Gallen 06/15; Pd. f. pathol. Anat. U. Basel 04/15; Dir. des pathol.bakteriol. I. des Städtebundes in Char-

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Salvator« de Renzi— Sayre kow 15/18; Pd. f. pathol. Anat. U. Charkow 17/18; o. Prof. f. d. gl. Fach fgw. U. Ekaterinoslaw 18/21 u. U. Zagreb (Agram) 22; Ehrendoktor d. Med. U. Basel u. U. Kiew, [p.] — s. Proteus vulgaris (Ein Fall von Nahrungsmittelvergiftg. mit Bac. prot. vulg., Virch. Arch. 1924, Bd. 253, S.685). Vernichtung von Krankheitserregern Salvatore de Renzi, * 19.1.1800, Paterno; o. Prof. d. Pathol. u. Gesch. d. Med. U. Neapel; f 25.2. 1872 dsb. — s. salernitanisches Lehrgedicht Sanctoriug, Sanctus, * 1561, Capo d'Istria; fgw. Arzt i. Venedig, Prof. d. Med. i. Pavia, wiederum Arzt i. Venedig; t 24.2.1636 dsb. — s. Thermometer. Tracheotomie Sandrtröm, Ivar Victor, * 22.3.1852, Stockholm; ao. Prof. d. Histol. U. Uppsala 81/87; stellvertr. Arzt a. Krkhs. zu Sala 88/89; t 2.6.89 i. d. Nähe von Söderhamn (Selbstmord). (Sveriges läkarehistoria 3: e följden. 1:4, 1901; Svenska Läkarematrikel 1897, Supplementheft.) — s. Glandulne parathyreoideae. S'xhe Körper (Läkare förenings Förhandlingar 1880) Sanfelice, Francesco, * 31.12.1861, Rom; Prof. d. Hyg. fgw. a. d. U. Cagliari, Messina, Padua, Mailand u. Modena, [p.] — s. Negri'sche Körperchen (Z. f. Hyg. 1915, Bd. 79, S. 452). Sproßpilze (Annali d'Igiene sperimentale 1908, fase. 4 u. Onoranze al Prof. A.Celli nel suo 25° anniversario di insegnamento). Tumoraetiologie (Etiologia e Cura dei Tumori maligni; Annali di Oncologia sperimentale. 1912, Vol. 1) Sanson, Louis Joseph, * 24. 1.1790, Noyent-sur-Seine, Dep. Aube; Arzt a. d.

Pariser Spitälern; t 1. 8. 1842, Paris. — s. Purkine-S'sehe Bilder Santorini, Giovanni Domenico, * 6.6. 1681, Venedig; Prof. d. Anat. dsb.; t 7.5.1737 dsb. — s. Ductus accessorius Santorini. Emissario Santorini. Nodulus Santorini. lncisarae Santorini. S'scher Knorpel Sapolini, Giuseppe, » 29.10.1812, Busto Garolfo, Distr. Abiategrosso, Prov. Mailand ; St. Pavia ; P. dsb. 37 ; Ohrenarzt a. Ospedale maggiore i. Mailand, auch Konservator a. anat. Mus. i. Turin; Gründer des Hyg.-Mus. (Museo Sapolini) i. Mailand; i 3.6.93, Mailand. (Biogr. Giorn. d. Real. Soc. d'ig. Milano 1893, 15, S. 227.) — s. lntermedius Wrisbergi (Un tredicesimo nervo craniale, Milano 1881) Sappey, Marie Philibert Constant, * 10.8.1810, Cernon b. Bourg-enBresse; St. Paris; P. dsb. 43; Tit.-Prof. d. Anat. a. d. med. Fak. Paris 68; f 14.3. 96 dsb. — s. S'schr. Nerv. S'sche Parumbili' calvene Sauerbnich, Ferdinand, * 3.7.1875, Barmen ; M. RG. Elberfeld 95, G. Mühlheim a. d. Ruhr 96; St. Marburg, Leipzig, Jena, Leipzig; A. Leipzig 01 ; P. dsb. 02; D. : Üb. Stoffwechsel des Kalkes u. d. Phosphorsäure b. infantiler Osteomalacie; f. Chir. Pd. U. Breslau 05, U. Greifswald 06, U. Marburg 06; ao. Prof. dsb. 08; o. Prof. U. Zürich 11, U. München 18. U. Berlin 27. Mithrsg. d. MmW., d. Z. f. d. ges. experim. Med., d.Z.f. Krankheitsforschg., d. dtsch. Z. f. Chir. u. v. Brun's Beiträgen f. kl. Chir. — s. Unterdruckverjahren Sayre, Lewis Albert, * 19.2.1820, Madison, N.J.; St. Washington u.LeeU. Lexington, U. S.A. u. College of

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S canzoni—Schardinger Physicians New York; P. dsb. 42; D.: stisch-physiol. Arbeiten. — s. Resonator; Spinalirritation ; o. Prof. d. Orthopäd. s. auch W.Th.Preyer Chir. a. Bellevue medical College New Schatfer, Joseph, * 13.10.1861, York; f 21.9.00 dsb. — s. Jurymatt. Trient; St. Graz; A. u. P. dsb. 86; igw. Reclinatio columnae vertebralis. S's Sus- Arzt a. allgem. Krkhs. dsb., f. Histol. pensorium Pd. U. Wien 89; ao.Prof. dsb. 04; o.Prof. Scanzoni, Friedrich Wilhelm, * 21.12; U. Graz 11; o. Prof. U. Wien 13; bes. 1821, Prag; St. dsb.; A. u. P. dsb. 44; bek. durch sein Lehrbuch d. Histol. u. fgw. Ass. a. d. gynäkol. Abtlg. d. allgem. Histogenese1922. [r.] — s. Glandulae oesoKrkhs. i. Prag u. o. Prof. d. Gynäkol. U. phageae. Interzellularbrücken, NichtvorWürzburg; f 11.6.91 auf Schloß Zinne- handensein derselben zwischen glatten berg, Oberbayem. — s. Hexenmilchbildg. Muskeljasern (Anat. Anzg. 1898, Aug. 8. u. Z. f. wiss. Zool. 1899, Bd. 66, H. 2). unter Placenta, Art. 2. Uterus 4 Schrieb noch zahlreiche histolog. ArbeiScarpa, Antonio, * 13.6.1747, Motta ten, u. a. Histologie menschl. Organe, del Friuli; Prof. d. Anat. u. Chir. fgiy. Wiener Sitzgsber. 1891,1897, 1917; Eii; Modena u. Pavia; f 30. 10. 1832, Boleiter, Monatsschr. f. Gbtsh. u. Gyn. nasco b. Pavia. — s. Ganglion temporale. 1908, Bd. 28; Epiglottis, Anat. Hefte Ganglion vestibuläre. Trigonum femorale. 1907, Bd. 33; Chorda dorsalis, Wiener S'scher Nerv. S'scher Schuh Sitzgsb. 1910, Bd. 119; Plasmazellen, Schädel, Wilhelm, * 12.7-1884, Jena, Fischer 1920; Histolog. NomenFlensburg; M. G. Büdingen, Hessen Q4; klatur, Ergebn. d. Anat. u. EntwicklungsSt. Marburg, Freiburg i. B., München, gesch. 1921, Bd. 23; Histolog. Technik Kiel; A. u. P. Kiel 09; D.: Zur Lehre V. d. Knochen, Knorpel u. Zähne in Enzyd. Dystrophia musculorum progressiva; klop. d. mikr. Technik, 3. Aufl., Berlin Ausbildg. in Pathol. 1 1 / i J. i. Marburg u. 1926; viele Abhandlgn. üb. Hautdrüsen Hamburg; in inn. Med. 2 J. T ubingen u. u. ein Lehrb. d. Histologie u. HistoHamburg; in Röntgenol. 1 V i J- Ham- genese, 2. Aufl., 1922 burg; in Chir. 6 7 . j . als Sekundararzt a. Schambacher, Alfred, * 8.9.1878, allgem. Krkhs. Barmbeck-Hamburg; Straßburg i. E.; M. protest. G. dsb. 98; Facharzt f. Chir. u. Oberarzt a. Diako- St. dsb. ; A. u. P. dsb. 03 ; D. : Persistenz nissenkrkhs.EbenezerHamburg, [p.r.]— v. Drüsenkanälchen i. d. Thymus u. ihre s. Granula v. Much. Sch's Tuberkel- Beziehgn. z. Entstehg. der Hassall'schen bazillenjärbung Körperchen (auch Virch. Arch. 1903, Schaefer, Karl Ludolf, * 2.7.1866. Bd. 172, S. 368) ; prakt. Arzt i. Straßburg. Rostock; St. Rostock, Göttingen, Jena; — s. Hassall'sche Körperchen A. u. P. Jena 89; D.: Die Erklärg. d. BeSchardinger, Franz, * 8.1.1853, wegungsempfindgn. durch den Muskel- Reutte, Tirol, als Sohn e. Arztes; St. i. d. sinn (o. V.); f. Physiol. Pd. U. Berlin 00; philos. Fak. Innsbruck 72/75; Dr. phil. ao. Prof. u. Leiter d. physiol. Laborat. a. dsb.;St.Med.i. Innsbrucku.Graz79/83; d. 1. Hals,- Nasen- u. Ohrenkl. U. Ber- Dr. med. Graz 83; Ass. a. d. Lehrkanzel lin 07. [p.] Bes. bek. durch seine aku- f. med. Chem. U. Graz 83/86; MilitärGriesbach,

Wörterbuch II

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Schaudinn—Schein aspirant a. Garnisonlaz. Nr. 1 u. Lehrer a. bakteriol. I. i. d. Sanitätsinstruktionsabtlg. dsb. 87; Regts.-Arzt 2. Kl. u. Leiter d. bakteriol. Kurse d. Garnison Wien 89; Regts.-Arzt 1.K1. 94; Leiter d. chem.bakteriol. Laborat. a. Garnisonspital Nr. 25 i. Serajewo 96; Probedienst a. d. allgem. Untersuchungsanstalt f. Lebensmittel i. Wien 97; Adjunkt dsb. u. Austritt aus dem Heeresverband 98. Verbleib nicht ermittelt, f ? (Mitteilg. d. Vorst, d. Kriegsarchivs i. Wien.) —• s. Sch's Milchprüfung Schaudinn, Richard Fritz, * 19.9. 1871, Röseningken, Ostpreußen; M. G. Gumbinnen 90; St. Berlin; Dr. phil. dsb. 94; D.: Untersuchgn. an Foraminiferen; Ass. a. I. f. Schiffs- u. Tropenhyg. in Hamburg; f 22.6.06 dsb. — s. Entamoeba histolytica. Malariaerreger. Ruhr. Spirochaete pallida Schaumann, Jörgen Nielsen, * 3.6. 1879, Sövestad, Malmöhflslän; Dozent f. Dermatol, u. Syphilis a. Karolin. medicochir. I. in Stockholm. (N. J. Welinder: Biograf, matrikel over svenska läkarekaren 1924.) — s. Lupus erythematosus Schech, Philipp. * 25.12.1845, Karlstadt b. Würzburg; M. G. Würzburg 65; St. dsb.; A.U.P. dsb. 69; D.: Atrophia musculorum lipomatosa (o. V.); f. Laryngol. Pd. U. Würzburg 73; ao. Prof. dsb. 90; ao. Prof. U. München 91;f 1. 7.1905, München. — s. Phonasthenie Scheele, Karl Wilhelm, * 7.12.1742, Stralsund; Apotheker in Köping, Westerüs-Län; f 21.5.1786, Köping. — s. Glycerin, Art. Refraktometer. Harnsäure, Art. Purinstoff Wechsel Scheffler, Wilh., * 7.6. 1874, Dresden; M. Vitzthum'sches G. dsb. 93; St. d. Chem. techn. Hochsch. dsb.; Dipl.-

Ing. dsb.98; Chemiker i. d. chem. Fabrik Devrient i. Zwickau 98; Ass. a. hyg. I. U. Jena 98/01; Dozent f. Chem. a. d. keramischen Fachsch. i. Höhr, Westerwald 01/05; Dr. Ing. d. techn. Hochsch. Dresden 05; D.: Beiträge z. Kenntnis d. Westerwaldtone u. zur Praxis d. Steinzeugindustrie; Examen pro fac. doc. f. math.-physikal.-chem. Fächer i. Dresden 06; wiss. Hilfslehrer a. Neuen G. i. Bremen 06/07; Studienrat a. d. städt. Oberrealsch. i. Hagen, [p.] — s. NeutralrotTraubenzuckeragar. Rothberger-Sch's Agar Scheibler, Carl Bernhard Wilhelm, * 16.2.1827, Gemeret b. Eupen; Dr. phil.; fgw. Chemiker in d. pommerschen Provinzialzuckersiederei zu Stettin u. Prof. d. landw. Technol. a. d. landw. Hochsch. i. Berlin; f 2. 4. 99, Berlin. — s. Zuckermtlasse Scheier, Max, * 4.12.1864, Jaströw, Westpreußen; M. G. Könitz 83; St. Greifswald, Berlin, Würzburg, Berlin; A. Berlin 88; P. dsb. 89; D.: Über Leontiasis ossea; Facharzt f. Oto-, Rhino-, Laryngol. i. Berlin; f 3. 7.21 dsb. Bes. bek. durch seine Arbeiten über Verwendung der Röntgenstrahlen f. d. Physiol, u. Pathol, des Kehlkopfes u. d. Nase; s. des Verf. Propaedeutik Bd. 2, S. 1018, 1057 u. 1186. — s. Diplophonie (BklW. 1912, S. 855) Schein, Moriz, * 2.11.1864, Trsztena, Ungarn; M. G. Preßburg 83; St. Wien; A. u. P. dsb. 89; Facharzt f. Hautkrankh. u. ordin. Arzt d. Bezirks-Arbeiterkrankenkasse Budapest, [p. r.] — s. Ergrauen der Haare (Vergl. Untersuchgn. an pigmentierten u. pigmentlosen Kopfhaaren, Pester med.-chir. Presse 1908, Nr. 32; Pigmentschwund in Haut u. Haaren, dsb. Nr. 43/44). Erythema multi-

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Schöner—Scheurer-Kaestner forme u. nodosum, dsb. 1904, Nr. 41/42. Glandulae lactijerae (Theorie der Milchsekretion, Wien, Pertes 1908; kontinüirliche Funktion der Milchdrüsen, WklW. 1910, Nr. 38; Anregung der Milchsekretion durch Massage der Milchdrüsen; dsb. 1898, Nr. 18). Schrieb noch mehrere Abhdlgn. bes. Uber Beschaffenheit u. Wachstum von Haut u. Haaren sowie über die Glatze, z. T. in ungar. Spr. Über Radio- u. Aktinotherapie der Hautkrankheiten (mit Török), WmW. 1902, Nr. 18 Scheiner, Christoph, * 15.7.1575^ Wald bei Mindelheim, Schwaben; Jesuitenpater, beschäftigte sich bes. mit Astronomie; f 18. 7. 1650, Neiße, Schlesien. — s. Sch'scher Versuch Schemensky, Werner, * 16.7. 1886, Elberfeld; M. G. dsb. 05; St. Jena, München, Bonn, Freiburg i.B.; A. Freiburg 10; P. Jena 11; D.: Zur Frage der Chondrodystrophia foetalis u. ihre Begrenzg. gegen andere ähnl. Wachstumsanomalien; Med.-Prakt. u. Ass. a. d. med. U.-Polikl. Jena 10/12; Vol.-Ass. a. pharmakol. U.-I. Heidelberg 12/13; Ass. u. Oberarzt a. d. med. U.-Kl. Frankfurt a. M. 13/21; leitender Arzt d. inn. Abtlg. d. städt. Krkhs. i. Cüstrin-Neustadt. [p. r.] — s. Stalagmone (Biochem. Z. Bd. 105, S. 229; MmW. 1920, S. 773, 1228; Mitteilgn. aus d. Grenzgeb. usw. Bd. 34, H. 4; Z. f. kl. Med. Bd. 93, H.4/6; Verhdlgn. d. dtsch. Ges. f. inn. Med. 1923, S. 227) Sehende, B. R. (Biogr. war bisher nicht zu ermitteln.) — s. Sporotrichosis (On subeutaneous Abscesses caused by a fungus possibly related to the Sporotricha; Johns Hopkins Hospital

médical Bulletins 1898, Vol. 9, Nr. 93, S. 286) Schenk, Leopold, * 23.8.1840, Urmény, Ungarn; St. Wien ; A. u. P. dsb. 65 ; fgw. Ass. a. physiol. U.-I. Wien 66/73; Pd. f. Physiol. u. Embryol. U. Wien 68; o. Prof. u. Dir. des embryol. I. dsb. 73; f 17.8.02 auf den Besitzgn. s. Freundes, des Fürsten Lichtenstein i. Schwanberg, Steiermark; Grabdenkmal dsb. mit Relief von der Hand s. Pariser Freundes, des Bildhauers Alex. Zeidlin. (Mitteilgn. s Sohnes.) — s. Geschlechisbestimmung Scherer, Johann Joseph, * 14. 3. 1814, Aschaffenburg ; Dr. med. ; fgw. Ass. bei Liebig i. Gießen; ao. u. o. Prof, d. med. Chem. U. Würzburg; + 17.2.69, Würzburg. — s. Purin Schereichewcky, James Hermann, * 21. 12. 1884, Moskau; M. G. dsb. 03; St. Philos., Chem. u. Med. Heidelberg; P. Straßburg 08; D.: Experim. Beiträge z. Studium der Syphilis (auch Zb. f. Bakteriol. Bd. 47, H. 1); Mitarbeiter von Albert Neisser i. Breslau, Elias Metschnikoff i. Paris; Ass. a. hyg. U.-I. (v. Esmarch) i. Göttingen u. a. hyg. U.-I. (v.Behring) i. Marburg; i. Weltkriege beratender Syphilidologe einer russ. Armee; seit 18 Arbeiten a. d. U.-Hautkl. der Berliner Charité; wohnt Berlin, Lützowufer 19. [p. r.] Bekannt als Syphilisforscher; schrieb auch überPraecipitine b. Scharlach u. Übertragg. derselben auf Ferkel (MmW. 1908, Zb. f. Bakteriol. 1908). — s. Spirochaete pallida (s. a. 1. a. O.S. 835,1260,1652; a. 2. a.O.S. 1927; Verhdlg. d. 82. Ges. dtsch. Naturf. u. Ärzte Königsberg 1910, S.40I) Scheurer-Kaestner, August, * 11.2. 1833, Mülhausen, Elsaß; fgw. chem. Dir. d. Fabrik chem. Produkte i. Thann u.

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Schilf—Schleieh Mülhausen; frz. Senator i. Paris; f 19.9. 92; f 2.8.95, Berlin. — s. Sch's Instru99 dsb. — s. Wärmeabgabe, Art. Wärme- mentenkpehapparat u. Maske effekt Schiötz, Hjalmar, * 9.2.1850, StaSchilf, Erich, * 17.7.1892, Berlin; M. vanger; Augenarzt u. o. Prof. d. Augenh. Kaiser-Wilh.-RG. Berlin 11; A. u. P. 01/21 U. Kristiania; lebt dsb. als EmeriBerlin 19; D.: Zur Behandlg. d. Variko- tus. (Norwegischer Staatskalender.) — cele. (Daten aus d. D.); Pd. f. Physiol. U. s. Ophthalmometer. Tonometer Berlin 21 ; ao. Prof. dsb. 26. — s. Vagus. Schittenhelm, Alfred. * 16.10.1874, Vegetatives Nervensystem Stuttgart; M. G. Heilbronn; St. TübinSchilling, Victor, * 28.8.1883, Tor- gen, Genf, Breslau, Tübingen; A. u. P. gau; M. G. Allenstein 03; St. Kaiser- Tübingen 98; D.: Ein Fall von vollstänWilh.-Akad. Berlin; A. u. P. dsb. 09; diger Agnesie d. Vorder-, Mittel- u. D.: Zur Morphol., Biol. u. Pathol, der Zwischenhirns (o. V.); Ass. a. Karl-OlgaKupffer'sehen Sternzellen bes. d. mensch- Krkhs. i. Stuttgart 99/00, a. d. med. U.lichen Leber; fgw. Militärarzt u. als sol- Kl. Breslau 00/03; St. Chem. Berlin cher 10/13 z. Hamburger Tropen-I. 03/04; f. inn. Med. Pd. Göttingen 04; kommandiert; i. Weltkriege Korpshygie- Ass. a. d. med. U.-Kl. der Charité u. Tit.niker i. Galizien u. Rußland 14/16; be- Prof. Berlin 07; ao. Prof. f.. kl. Propaeratender Armeehygieniker i. Aleppo u. deutik u. Gesch. d. Med. U. Erlangen 07 ; Leiter e. bakteriol. Unterrichtslaborat, f. o. Prof. f. inn. Med. U. Königsberg 12, d. türk. Armee i. Konstantinopel 16/18; U. Kiel 16. — s. Purine als Nährstoffe u. Stationsarzt a. d. 1. med. Kl. d. Charité der Purinstoffaiechsel. Spien, urikplyti19; f. inn. Med. Pd. U. Berlin 21 u. ao. sches Ferment [vgl. auch Brugsch] Prof. dsb. 22. [p.] — s. Kupffer'sehe Stent' Schlecht, Heinrich, * 20.2.1881, zelten (Virch. Arch. Bd. 1% u. Berl. med. Münstereifel, Rgbz. Cöln; M. G. Düren Diss. v. 1909). Tropfen, dicker (Anleitg. z. 00; St. München, Kiel, Freiburg i.B.; Diagnose im dicken Blutstropfen; Jena, A. Freiburg 05 ; P. dsb. 06 ; D. : Experim. Fischer 1924). Zellen der myeloischen u. Untersuchgn. üb. d. Resorption u.'d. lymphat. Gewebe (s. Lit.-Angabe im Text), Ausscheidg. d. Lithionkarmins unter vgl. auch: Das Blutbild u. seine kl. Ver- physiol. u. pathol. Bedinggn.; f. inn. wertg. (mit Einschluß der Tropen- Med. Pd. U. Kiel 12; ao. Prof. dsb. 17; krankh.], 5. u. 6. Aufl. 1926) dirig. Arzt d. städt. Krkhs. i. Duisburg. Schimmelbusch, Curt, * 16.11.1860, r.]— s.Splen.Thrypsinnachuleis i. Stuhl Rittergut Groß-Nogat, Westpreußen; ^ b. e. einfache Methode z. Prüfg. d. M. RG. Wiesbaden 79, Nachexamen G. Pankreasfunktion b. ges. u. kranken Marburg 82; St. Naturwiss. Freiburg Menschen; MmW. 1908, S.753; Zur i.B., München 79/82; St. Med. Würz- Methodik d. Pankreasfunktionsprüfg., burg, Göttingen, Berlin, Halle; A. Halle Zb. f. inn. Med. 1909, Nr. 6). Schrieb 88; P. dsb. 86; D.: Über Thrombose noch: Zusammenstellg. d. Maßnahmen im gerinnungsfähigen Blut; fgw. Ass.- zur Typhusbekämpfg. i. Rgbz. Trier 1903 Arzt a. Bürgerspital i. Köln a. Rh., a. d. Schleich, Karl Ludwig, * 19.7.1859, chir. U.-Kl. Berlin, Pd. f. Chir. U. dsb. Stettin; M. G. Stralsund 79; St. Zürich, 228

Schleiden—Schmidt Greifswald, Berlin; A. Berlin 86; P. Greifswald 87; D.: Üb. e. Fall von pulsierendem Knochensarkom (Sarcoma aneurysmaticum) des Oberschenkels mit Spontanfractur des Fémur u. Humeras nebst Bemerkgn. üb. d. Aetiol; einiger Formen von Spontanfracturen; arbeitete tls. als Famulus tls. als Coass. b. versch. Berliner Größen: Langenbeck 82, Virchow 82/85; stellvertr. Ass. a. städt. Krkhs. i. Stettin 86; Ass. a. d. chir. U.Kl. (Helferich) Berlin 87; Frauenarzt u. Chirurg in Berlin-Wilmersdorf 88; Tit.-Prof. 01; dirigierender Arzt am Teltower Kreiskrkhs. Groß-Lichterfelde; t 7.3. 22, Sanatorium Pieskow b. Berlin. Autobiographie: Besonnte Vergangenheit; Verlag Rowohlt, Berlin 1922; bes. bek. durch s. Schrift: Schmerzlose Operationen, 5. Aufl., Berlin 1906 u. biologisch-psychol. Schriften: Vom Schaltwerk der Gedanken, Berlin 1917 u. g. — s. InfiltrationsanaestheMe. Sch's Lol^alanaesthesie. Sch's Narl&segemisch Schleiden, Mathias Jakob, * 5.4.1804, Hamburg; fgw. Advokat i. Hamburg ii. Prof. d. Botanik ¡. Jena; f 13.6.81, Wiesbaden. — s. Zelle Schlemm, Friedrich, * 11.12.1795, Salzgitter, Hannover; Prof. d. Anat. U. Berlin; t 27.5.1858 dsb. — s. Canalis Schlemmii. Sch'scher Kanal. Sinus venosas sclerae ^¡Schlesinger, Wilh., * 6.6.1869. Wien; St. dsb. u. Graz; A. u. P. Graz92; Hilfsarzt a. d. med. U.-Kl. (Nothnagel) Wien92/94; f. inn. Med.Pd. U. Wien04; Hbschr.: Üb. d. Nahrungsbedürfnis der Diabetiker; ao. Tit.-Prof. Wien 21. [p.] — s. Urobilinogen Schliep, Paul Fr. Th„ * 17.7.1846, Neuwarp, Vorpommern; M. G. Stettin

64; St. Greifswald; A. dsb. 69; P. dsb. 68; D.: Über gliomatöse Neubildg. a. menschlichen Auge; Arzt a. Krkhs. Bethanien i. Stettin 69/72, a. dtsch. Hospital i. London 72/73; Leibarzt d. Kaiserin Augusta 73/90; Arzt i. Baden-Baden seit 75; f 25. 9.17 dsb. (Nach d. D. u. Mitteilg. s. Sohnes Dr. Leop. Schliep i. BadenBaden.) — s. Dudgeon Schmalz, Eduard, * 18.5.1801, Lommatzsch; Ohrenarzt fgw. i. Leipzig u. Dresden; f 24.5.71, Dresden. — s. Hörstummheit Schmid, Hans, * 15.11.1853, Erlangen; St. Erlangen, Leipzig; A. u. P. Erlangen 78; D.: Üb. d. Möglichkeit d. Unterscheidg. zw. tierischen u. menschl. Blutkörperchen in trockenen Fällen; Ass. a. d. chir. U.-Kl. Erlangen 78/80; Arzt a. Augusta-Hosp. i. Berlin 80/86; dirig. Arzt des Krkhs. Bethanien i. Stettin 87; t 14.11.96, Stettin. — s. Pharynxstimme Schmid-Monnard, Karl Alexander, * 11.8.1858, Leipzig; M. Thomas-G. dsb. 78; St. Zool. Leipzig, Würzburg; Dr.phil. Würzburg 83; D.: Die Histogenese der Knochen der Teleostier; St. Med. Gießen, Kiel; A. u. P. Kiel 87; D.: Über Pathol, u. Prognose der Gelenktb., insbes. des Fußes; Ass. a. d. chir. Privatkl. Neuber's i. Kiel 88; prakt. Arzt u. Kinderarzt i. Halle; + 10. U. 03 dsb. kurz vor d. Habilitation f. Kinderh. Verf. mehrerer schulhyg. Schriften. — s. Wachstum Schmidt, Adolf, * 7.3.1865, Bremen; St. Breslau, Berlin, Bonn; A. u. P. Bonn 89; D.: Beiträge z. Physiol, d. Nierensekretion (o. V.); Pd. f. inn. Med. U. Bonn 94; Tit.-Prof. dsb. 98; Oberarzt a. städt. Krkhs. Friedrichsstadt i. Dresden 06; ao. Prof. a. d. med. Polikl. U.

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S chmidt—Schmidt-Nielsen Halle 07; o. Prof. f. inn. Med. U. Bonn 18; f 11.11.18, Bonn. — s. Sch'sche Kernprobe u. Sublimatprobe Schmidt, Hans. * 31.8.1882, Düsseldorf; M. Städt. G. dsb. 03; St. Genf, Bonn, Freiburg i.B., Berlin, Freiburg; A. u. P. Freiburg 10; D. : Ein Beitrag zur Kenntnis d. Phosphoröle u. ihrer Bindg. im Organismus durch den elektroskop. Nachweis des Phosphors (Daten n. d. D.); Pd. f. experim. Therapie U. Hamburg; Antrittsvorlesg. 24.2.22: Zur Biol. der Lipoide m. bes. Berücksichtigg. ihrer Antigenwirkung. — s. Lipoide Schmidt, Hans E. O. Th., * 25.1. 1874, Berlin; St. Berlin, Göttingen; A. u. P. Göttingen 00; D.: Zur Lehre v. d. Leukämie; Ass. u. Oberarzt a. d. U.Polikl. f. Haut- u. Geschlechtskrankh. (E. Lesser) d. Charité i. Berlin bis 08; Facharzt f. Dermatol. u. Strahlenbehandlung dsb.; i. Weltkriege Landsturmarzt auf versch. Kriegsschauplätzen; f 16.3. 19, Berlin. (Nekrolog: Fortschritte a. d. Gebiete d. Röntgenstrahlen, Bd. 26, S.398. — s. Röntgenstrahlen Schmidt, Johannes Emst, * 8.11. 1879, Bockenem, Kr. Marienburg, Prov Hannover; Militärarzt i. d. Schutztruppe f. Südwestafrika 05/15; aus engl. Gefangenschaft Ende 15 ausgetauscht, dann Regts.-Arzt u. Führer e. Sanitätskomp.; Oberstabsarzt a. D. 20; Reg.-Med.-Rat im Versorgungswesen Bochum u. Münster i.W. 20/24; Volontärarzt a. d. U.Polikl. f. Hautkrankh. Göttingen. [p.] — s. Poikilodermie Schmidt, Paul, * 23.11. 1872, Neustadt i. Sa.; M. RG. u. G.; St. Leipzig, Würzburg, Berlin, München, Freiburg i.B.;.A. Freiburg 98; P. München 97; D.: Über komatöse Zustände m. bes.

Berücksichtigg. der Differentialdiagnose (o.V.); fgw. Schiffsarzt b. d. H.-A.-L., Woermann-L., Ost-Afrika-L.; Vol.-Ass. a. d. U.-Frauenkl. München, a. pathol. U.-I. dsb., a. I. f. Tropenhyg. i. Hamburg, a. d. bayr. bakteriol. Untersuchungsstat. Landau, Pfalz; f. Hyg. Pd. U. Leipzig 08; ao. Prof. U. dsb. 13; o. Prof. U. Gießen 14; o. Prof. U. Halle 17. — s. Satumismw (Frühdiagnose d. Bleivergiftung; Berlin, Springer 1919 [mit Teleky u. Gerbis]). Ausdehnung des Unfallgesetzes auf Berufskrankh. (12.5.1925) u. ihre Bedeutg. f. d. gewerbl. Bleivergiftg. (Zb. f. Gewerbehyg. u. Unfallverhütg. 1926, Bd. 3, S. 243) Schmidt, Willy Heinrich, * 27.2. 1876, Erfurt; M. G. Dresden-N. 95; St. Heidelberg, Göttingen; Dr. phil. Göttingen 01; D.: Elektrische Doppelbrechg. in gut u. schlecht isolierenden Flüssigkeiten; f. Physik fgw. Ass. U. Göttingen 01, U. Gießen 03/05; ao. Prof. dsb. 08; o. Prof. a. d. Bergakademie Freiberg i. S. 13; f 25.12.14, Freiberg; 29.12. in Gießen beerdigt. — s. Radioaktivität Schmidt-Nielsen, Sigval, * 17.11. 1877 auf Röros, Norwegen; M. Realsch. Trondhjem 93; Ingenieur-Chemiker der damalig, techn. Lehranstalt i. Trondhjem 97; weitereSt. U. Kristiania, Straßburg, Uppsala, Kopenhagen, Stockholm. Lüttich 98/07; Dr. phil. Basel 01; D.: Chem. u. bakteriol. Studien über d. Reifungsvorgang b. Pökeln v. Heringen; f. Biochem. Docent U. Stockholm 04/09; Lehrauftrag f. Physiol. a. d. naturw. Fak. U. Oslo 07/13; Konsulent im norweg. Reichsgesundheitsamt 08/13; Prof. d. techn.-organ. Chem. u. Nahmngsmittelchem. u. Dir. d. techn.-organ.-chem. Labor, a. d. techn. Hochsch. in Trond-

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Schmid t'Rimplcr—Schnitzler hjem 13; Generalsekr. d. Kgl. norweg. f 12.7.21, Baden-Baden. [Nekrolog: GesellscK. d. Wiss. [p.] — s. ultraviolette MmW. 1921, S. 1119 (Gottlieb-HeidelStrahlen (Mittlgn. a. Finsen's med. Licht- berg).] — s. Muscarin (Muscarin, d. gifinst. 1906, 10). Säuregrad u. Säurezahl tige Alkaloid d. Fliegenpilzes, Monogr. der Fette (Die Bestimmung d. Jodzahl. [m. Koppe] 1869). Schrieb zahlr. Ab1. Vergl. Untersuchgn. üb. d. Jodzahl d. hdlgn. i. Fachzeitschr. u. einen seinerzeit Fette ; Vidensskapsselskäpets Skrifter, viel begehrten Grundriß d. Pharmakol. mat.-naturv. Klasse 1923, Nr. 15; 2. (viele Aufl.), Leipzig, Vogel. Begründete Vergl. Untersuchgn. üb. d. Bestimmg. d. m. Klebs u. Naunyn d. Arch. f. exp. Jodzahl d. Mineralöle; 3. dsgl. üb. d. Pathol, u. Pharm. 1872 Säurebildg. b. d. von Hübl'schen MeSchmorl, Christian Georg, * 2.5. thode; Skrifter utg. af det Norske Vi- 1861, Mügeln b. Oschatz i. Sa.; St. Leipdenskaps-Akademi i. Oslo, mat.-naturv. zig; A. u. P. dsb. 87; Ass. a. pathol. U.-I. Klasse 1925, Nr. 4). Vitamine (Kan dsb. 87/94; f. pathol. Anat. Pd. dsb. 92; visse fettkvaliteter ödelaegge A-Vita- Prosektor a. Stadtkrkhs. Friedrichsstadt mindholdet hos native fettarter?, mit i. Dresden 94; Dir. d. pathol.-anat. Abtlg. engl. Resum¿ i. Norges tekniske Höislco- u. d. bakteriol. Untersuchungsamtes les Inst, for teknisk-organisk-kemi 1924; dsb. — s. Barloui'sche Krankheit. EkOm A-Vitaminindholdet hos norsk sild lampsie (Pathol.-anat. Unersuchgn. üb. og norske sardiner, m. franz. Resumí f. Puerperaleklampsie, Leipzig 1893). PuAvhandl. utg. af det Norsk-Videnskaps- biotomie. Sch'sche Furche. Sch'sche TuAkad. i. Oslo, mat.-naturv. Klasse 1925, berkelbazillenfärbung. In Buchform erNr. 8) schien: Die pathol.-histolog. UnterSchmidt-Rimpler, Hermann, *30.12. suchungsmethoden, 6. Aufl., 1912 1838, Berlin; M. Friedr.-Wilh.-G. dsb. Schnabel, Alfred, * 5.8. 1891, Wien; 57; St. med.-chir. Friedr.-Wilh.-I. dsb.; St. dsb.; fgw. Ass. a. bakteriol. Laborat. A. u. P. dsb. 61 ; preuß. Militärarzt im des Militärsanitätskomitees in Wien, a. Kriege 64 u. 66; Stabsarzt a. Friedr.- hyg. I. U. Basel; Abtlgs.-Vorst, a. I. Wilh.-I. u. Ass. a. d. U.-Augenkl. d. f. Infektionskrankh. „Rob. Koch" BerCharité i. Berlin 67; f. Augenh. ao. Prof. lin; t 12.12.24, Berlin. - s. EnceU. Marburg 71 ; o. Prof. dsb. 73; o. Prof. phalitis lethargica U. Göttingen 90; U. Halle 01 ; f 23.9.15, Schneider, Conrad Victor, * 1614, Halle. Verf. u. a. eine Schrift überSchul- Bitterfeld; Prof. d. Anat. i. Wittenberg; kurzsichtigk., Leipzig 1890 u. eine Augen- t 1680 dsb. — s. Rachenmandel heilk. u. Ophthalmoskopie, 7. Aufl., LeipSchnitzler, Johann, * 19.4.1835, zig 1901. — s. sympathische Ophthalmie Groß-Kanizsa, Ungarn; St. Wien; A. u. Schmiedeberg, Oswald, * 11. 10. P. dsb. 60; Ass. a. d. med. Kl. i. Wien 63; 1838, Laidson, Kurland; M. wann u: wo? Pd. f. Krankh. d. Atmungs- u. KreislaufsSt. Dorpat; A. u. P. dsb. 66; f. Pharma- organe dsb. 66; Prof. f. Laryngol. dsb. 78; kol. Pd. U. dsb. 67; Docent dsb. 68; ao. t 2. 5.93 dsb. — s. Diplophonie (WmPr. Prof. dsb. 69; o. Prof. dsb. 71 ; i. g. E. u. 1874, Nr. 50; 1875, Nr. 12) als Dir. d. pharm. U.-I. Straßburg 72; Schnitzler, Wilh., * 28.8.1889,

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Schönborn—Schottlaender Wickrath, Rheinprov.; M. G. Mannhelm 07; St. Heidelberg, München, Kiel, Berlin, Freiburg i. B.; A. u. P. Freiburg 12; D.: Untersuchgn. üb. d. Keimgehalt d. Vulva u. Vagina Schwangerer mittels eines neuen Entnahmeverfahrens; Sekundararzt a. d. inn. Abtlg. des städt. Krkhs. i. Wiesbaden 20/22; Facharzt f. inn. Krankh. dsb. [p.] — s. Wärmezentrwn (Arch. f. experim. Pathol, u. Pharmakol. 1914, Bd. 76, S.202 mit Isenschmid) Schönborn, Siegfried Joachim Alfred, *31.12. 1874, Königsberg i.Pr.; St. Freiburg i. B., Heidelberg, Würzburg; A. u. P. Würzburg 97; D.: Zur Frage der Resorption von Kohlehydraten im menschl. Rectum u. ihrer Verwertbarkeit z. künstl. Emährg. (o. V.); Ass. a. d. med. U.-Kl. i. Heidelberg 99; f. inn. Med. Pd. U. dsb. 04; Hbschr.: Gefrierpunkts- u. Leitfähigkeitsbestimmgn. u. ihr praktischer Wert f. d. inn. Med.; ao. Prof. dsb. 10; Oberarzt a. d. inn. Abtlg. des Stadtkrkhs. i. Posen 17; i. g. E. am städt. Krkhs. Remscheid-Bliedinghausen 18 —s. Trichinosis Schönfeld, Johannes Feodor, * 4.9. 1866, Dresden; M. Wettiner G. dsb. 90; St. anfangs Theol., ab Sommer 93 Med. Leipzig; A. dsb. 99; P. dsb. 01; D.: Ein Beitrag z. Casuistik der Bulbusrupturen; Facharzt f. Krankh. d. Haut, Geschlechtsu. Harnorgane i. Leipzig u. Vertrauensarzt d. Ortskrankenkasse dsb. — s. Tropfen, dicker (raKL 1913, S.784) Schönlein, Johann Lukas, * 30.'11. 1793, Bamberg; Prof. d. kl. Med. fgw. i. Würzburg, Zürich u. Berlin ;f 23.1.1864, Bamberg. Entdeckte 1839 den Favuspilz. — s. Favus Scholz, Friedrich. * 12.3.1873. Neustadt, Oberschlesien; M. G. dsb. 92;

St. Breslau; A. dsb. 97; P. dsb. 99; D.: Embryotomie mit dem Schultze'schen Sichelmesser; fgw. Ass.-Arzt i. 2. westpr. Grenadier-Regt. 7, Liegnitz 98/01; Oberarzt a. d. Kadettenanst. Lichterfelde 01 /04 u. 2. schles. Jäger-Bat. 6 u. komm, z. pathol. I. U. Breslau 04/06; Stabsarzt Inf.-Regt. 145 u. a. d. Kaiser-WilhAkad. 06/09; als Ass.-Arzt z. hydrotherap. U.-I. Breslau komm. 07/09; i. 1. Garde-Regt. 09/11; i. Kaiser-Alex.Garde-Regt. 11/14; Oberstabsarzt 14; Divisionsarzt d. 10. Res.-Div. 18; Gen.Oberarzt 21; Kreis- u. Kommunalarzt u. Med.-Rat Landsberg a. d. W. seit 19. [p. r.] — 3. Cholesteatom (Virch. Arch. 1906, Bd. 184, S. 255). Mastitis (DmW. 1905, Nr. 41). Pest. ZellerHenkes Schnelleinbettimg (DmW. 1905. Nr. 11, S. 419). Als Buch erschien: Grundriß d. Mechanotherapie, Jena, Fischer 1910 Schottelius, Max, * 15.11.1849. Braunschweig; M. G. dsb. 68; St. Würzburg ; A. u. P. dsb. 74; f. pathol. Anat. Pd. U. Marburg 79; ao.Prof. dsb. 81; o.Prof. d. Hyg. U. Freiburg 89. War bis 1.4. 12 Dir. des hyg. U.-I. dsb., das er während des Weltkrieges nochmals vertretungsweise geleitet hat; war seit Sept. 19 verschollen ; soll um diese Zeit, nach anderen erst später gestorben sein. — s. Rhusiopathia suis. SchtDeinaotlaaf. Verf. u. a.: Bakterien, Infektionskrankh. u. deren Bekämpfung, 2. Aufl., 1909 Schottlaender, Julius, * 12.4.1860, Petersburg; St. Heidelberg, München; A. Heidelberg 86; Ass. a. d. Frauenkl. dsb. 86/88; P. dsb. 88; D.: Über Kernu. Zellteilungsvorgänge im Endothel der entzündeten Hornhaut (Arch. f. mikr. Anat. Bd. 31); Ass. a. d. Privat-Frauen-

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Schottmüller—Schröder klinik A. Martin's in Heidelberg 89/91; für Gynäkologie und Geburtshilfe Pd. U. Heidelberg 93; Hbschr.: Üb. d. Graafschen Follikel, s. Entstehg. b. Menschen u. s. Schicksale b. Mensch u. Säugetier (Arch. f. mikr. Anat. Bd. 41); aa. Prof. dsb. 97; ging 08 mit v. Rosthorn nach Wien; Leiter des Laborat. der 2. U.Frauenkl. dsb.; Tit. ao. Prof. dsb. 11; im Weltkriege fgw. Stabsarzt u. Oberstabsarzt d. Marine; 129. 5.17, in Kiel an einem Anfall von Angina pectoris. (Nekrolog v. Kermauner i. Gyn. Rundschau 1917, H . H . 13/14.) — s. Follikelbildung. Rosthom Schottmüller, Hugo. * 22.9.1867, Trebbin, Kr. Teltow; M. MelanchthonG. Wittenberg 88; St. Tübingen, Berlin, Tübingen, Greifswald; A. u. P. Greifswald 93; D.: Ein Fall von diffuser Lipombildung (Fetthals); Ass. am hyg. U.-I. Greifswald 93/94; Ass. am Krkhs. Set. Georg Hamburg 95, am Eppendorfer Krkhs. 01; Oberarzt dsb. 06; Prof. dsb. 14, ao. Prof. u. Dir. d. med. Polikl. U. Hamburg 19; o.Prof. f. inn. Med. dsb. 25. [p.] — s: Febris herpetica. Fraenkel (Eugen). Paratyphus. Rattenbißfieber. Sch's Blutagar. Streptokokken. Streptokokkus herbidus, mucosus und viridam Schreger, Christ. Heinr. Theod., * 20. 1.1768, Zeitz; fgw. f. Anat. Pd. U. Erlangen; o. Prof. U. Wittenberg 1810/17; U. Halle 17/33; t 29.12.1833, Halle. (Mitteilg. d. Rektorats U. Halle.) — s. Sch'sche Faserstreifen - S c h r e u s , Hans Theo, * 9.9.1892, Hückeswagen, Rgbz. Düsseldorf; M. G: Krefeld 11; St. Heidelberg. Bonn. Kiel, München. Halle; A. u. P. Bonn 19; D.: Die Dosierung mit dem Fürstenau'schen Intensimeter nebst Beiträgen z. Kennt-

nis d. heutigen Röntgenröhren; Ass. a. d. U.-Hautkl. u. Pd. f. Dermatol. U. Bonn 21; seit 1.3.25 Pd. f. Dermatol. a. d. med. Akad. ¡. Düsseldorf; Oberarzt a. d. Hautkl. u. Leiter d. Röntgen-I. der allgem. städt. Krankenanstalten dsb. [p.] — s. Röntgenstrahlen. Wismuttherapie der Syphilis Schridde, Hermann, * 20.7.1875, Derneburg, Prov. Hannover; M. G. Adolfinum Bückeburg 94; St. Marburg, Jena, Greifswald, Erlangen; A. Erlangen 0 1 ; P . dsb. 02; D.: Üb. d. Metastasen in inn. Organen b. Plattenepithelkrebs der Haut; Ass. a. pathol. U.-I. Marburg; f. pathol. Anat. Pd. dsb. 05; Hbschr.: Beiträge zur Lehre von den Zellkörnelgn.; Pd. U. Freiburg i . B . 06/10; ao. Prof. dsb. 11; Dir. d. pathol. I. u. Forschgs.-I. f. Gewerbe- u. Unfallkrankh. i. Dortmund seit 12. — s. Neoplasie. Prosoplasie. Verknöchertmg. Verf. u. a. in 2. Aufl. m. 0 . Naegeli: D i e haematologische Technik, Jena 1921." Schröder, Carl, * 11.9.1838, Neustrelitz; M. G. dsb. 58; St. Rostock, Würzburg, Rostock; A. u. P. Rostock 63; D.: Untersuchen, üb. d. Gehalt der exspirierten Luft an Kohlensäure bei Tb. u. Emphysem; Ass. a. d. med. U.-KI. (Thierfelder) Rostock 63, a. d. U.-FraUenkl. (Veit) dsb. 64; f. Gynäkol. u. Geburtshilfe Pd. U. Erlangen 66; Hbschr.: Kann aus d. Lungen Neugeborener, die geatmet haben, d. Luft wieder vollständig entweichen?; ao. Prof. Erlangen 68; o. Prof. dsb. 70; Programmschrift z. Eintritt i. d. Senat d. U. dsb.: Über fibrinöse u. Placentarpolypen; o. Prof. U. Berlin 76; f 7.2.87, Berlin. — s. Kontraktionsring, Art. Uterus Schröder, Georg, * 20.10.1870,

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Schröder— S c h ü m a n n Stade, Prov. Hannover; M. Rats-G. Osnabrück 89; St. Jena, Göttingen, Halle; A. u. P. Halle 94; D.: Über Verändergn. d. Blutes i. Görbersdorf b. Gesunden u.Phthisikern; Chefarzt der neuen Heilanstalt f. Lungenkranke Schömberg, O.-A. Neuenbürg b. Wildbad, Schwarzwaldkreis Württemberg seit 99; Mithrsg. des Handb. f. Tb.; Begründer u. Schriftleiter des Zb. f. Tb. ([p.] u.nach d. D.)— s. Tuberkulin, Tuberkuliniiagnostik. und Tuber^ulintherapie Schröder, Waldemar von, * 6.9.1850, Dorpat; fgw. Ass. a. pharmakol. I. U. Straßburg; o. Prof. d. Pharmakol. U. Heidelberg; f 28.1.98 dsb. (Todesdatum nach Mitteilg. d. U.-Rektorats Heidelberg.) — s. Urea Schrötter, Leopold von, * 5.2. 1837, Graz; St. Wien; A. u.P. dsb. 61; Ass. a. d. chir. U.-Kl. (Schuh) u. d. med. U.-Kl. (Skoda) dsb. 61/69; f. inn. Med. Pd. dsb. 69; ao. Prof. f. Hals- u. Brustkrankh. dsb. 75; dirig. Arzt a. Rudolfsspital dsb. 77/81; Primararzt a. allgem. Krkhs. dsb. 81; o. Prof. U. dsb. 98; behandelnder Arzt d. dtsch. Kronprinzen Friedrich in San Remo 88; f 22.4.08, Wien. — s. Larynxchorea Schubert, Martin, * 27.2.1896, Derenburg, Harz; M. G. Clausthal 14; St. Halle, Marburg; A. u.P. Marburg 22; D.: Üb. d. Bruck'sehe Reaktion z. Serodiagnose der Lues; fgw. Vol.-Ass. a. d. U.-Hautkl. i. Marburg 23; Ass. dsb. 24; Oberarzt dsb. 26. [p. r.] — s. Senkungsgeschwindigkeit der Erythrozyten Schubert, Paul, * 17.1. 1849, Neiße; M. G. dsb. 69; St. Breslau, Berlin, Würzburg, Wien; A. u. P. Würzburg 75; D.: Die Physiol. d. Ernährg. vor der Ent-

deckg. d. Blutkreislaufes; Augen- u. Ohrenarzt i. Nürnberg; bes. bekannt durch s. schulärztl. u. schulhyg. Schriften; t 21.8.05, Nürnberg. War GenSekr. des 1. Internat. Kongr. f. Schulhyg. 1904 i. Nürnberg u. redigierte den vierbändigen Kongreßbericht. — s. Schulbücherdruck. Schüffner, Wilh. August Paul, * 2. 1. 1867, Gernheim b. Minden; M. NicolaiG. Leipzig 86; St. Erlangen, Würzburg, Leipzig; Ass. a. d. med. u. chir. U.-Kl. i. Leipzig 92/97; Arzt bei der Senembah Maatschappij in Deli-Sumatra zur Assanierung der Tabakplantagen f. d. farbigen Arbeiter 97/16; berat. Hygieniker bei der Regierg. i. Niederländisch-Indien 16/22; Prof. f. Tropenhyg. U. Amsterdam 23; Dir. des dortigen I. f. Tropenhyg. als Nachfolger des nach Leiden berufenen Internisten W. A. Kuenen 24; Forschungsgebiet: Malaria, Schwarzwasserfieber, Ankylostomiasis, Beri-Beri, Framboesie, Tsutsugamushikrankheit (Pseudotyphus). [p.] — s. Plasmodium vivax (Sch'sche Tüpfelung) S c h ü m a n n , Walter, * 14.5.1880, Lüdenscheid; M. G. Krefeld 00; St. Freiburg i. B., Leipzig, Kiel, Gießen, München, Kiel; A. u. P. Kiel 06; D.: Zur Kasuistik des Milzbrandes: die in d. Kieler chir. Kl. 03/06 beobachteten Fälle; Ass. im allgem. Krkhs. Hagen, auf d. chirurg. u. inn. Station; Ass. a. I. f. experim. Therapie u. a. d. Kl. f. Infektionskrankh. d. Akad. f. prakt. Med. Düsseldorf 08; Ass. a. pathol. U.-I. Marburg 09; bis Kriegsausbruch Abtlgsvorst. a. I. z. Erforschg. d. Infektionskrankh. u. a. Schweizer Serum- u. Impf.-I. i. Bern (Kolle) 10/14; f. Hyg. u. Bakteriol. Pd. U. Bern 12; Hbschr.: Der augenblick-

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Schütz—Schuh» liehe Stand d. Choleradiagnose m. BeSchuft s. Waldau rücksichtigg. u. auf Grund v. Prüfungen Schulte, Emst Theod. Wilh. Gustav, d. neuesten Anreicherungs- u. Differen- * 22.11.1876, Dortmund; M. G. dsb. zierungsmethoden; aus d. Felde 15 nach 97; St. Marburg, Berlin, Kiel; A. u. P. Halle a. d. S. z. Leitg. d. hyg. U.-I. u. Kiel 03; D.: Ein Beitrag z. Lehre d. des angeschlossenen Medizinalunter- chron. Ophthalmoplegie b. progressiver suchungsamtes berufen u. als stellvertret. Paralyse; Kreisarztprüfg. Berlin 08; fgw. Dir. ca. 3 Jahre geleitet; Tit.-Prof. dsb. Volontärarzt a. pathol. U.-I. Kiel; Ass. 18; f. Hyg. Pd. u. Prof. U. Gießen 19; a. d. U.-Augenkl. i. Marburg; a. d. inn. dann Stadtarzt fgw. i. Wetzlar u. Altona Abtlg. des Krkhs. i. Dortmund; am u. Oberarzt u. Leit. d. gesamten Medi- Krkhs. Bergmannsheil i. Bochum; a. d. zinalwesens d. Ruhrknappschaft in Bo- Irrenanstalt Herzberge b. Berlin; in chum 22. — s. Thermopraecipitation. den Jahren 13 bis 24: wissenschaftlicher Weitere wiss. Arbeiten: Üb. Tetanus- Hilfsarbeiter i. Reichsgesundheitsamt; heilsera, üb. Cholera (neben anderen Ar- Kreisass.-Arzt u. Leiter d. med. Unterbeiten auch Handb. d. pathog. Mikroorg. suchungsstelle b. d. Regierung i. Sigv. Kolle u. Wassermann). Üb. Diphthe- maringen; Kreisarzt i. Cochem, Ahrrie. Chemotherapie b. Trypanosomen- weiler u. Wetzlar, [p.r.]— s.Antiformininfektionen. Tuberkulose. Üb. Serum- methode (mKl. 1910, Nr. 5, S. 172) reaktionen b. Fleckfieber. Üb. Aphthae Schulte-Tigges, Hugo, * 30.7.1885, tropicae. Veröffentlichungen, aus dem Gebiet der Versicherungsmedizin über Hornberg a.Rh.; M. G. Mörs 06; St. Erkrankgn. u. Unfallverletzgn. im deut- Freiburg LB., Kiel; A. u. P. Kiel 12; schen Kohlenbergbau, üb. die Hyg. der D.: Über septische Endokarditis; fgw. Kohlenbergwerksarbeiter (Handb. d. soz. Ass.-Arzt a. d. Heilstätte „Rheinland" Hyg. u. Gesundheitsfürsorge). Größere i. Honnef u. a. Krkhs. Eppendorf b. Zusammenfassungen üb. Immunität u. Hamburg. (Daten n. d. D.) — s. SchulteTuberkelbazillenfärbung Antikörper (Handb. d. biochem. Ar- Tigges' Schultheis, Rudolf, * 23.2.1802, beitsmethoden v. Abderhalden). Mitarbeiter am Meyerschen Konversations- Zürich; Arzt u. Lehrer d. Naturwiss. a. d. lexikon. Bücher: Leitfaden der Mikro- Industriesch. u. Pd. f. Botanik a. d. techn. parasitol. u. Serol. (m. E. Gotschlich), Hochsch. i. Zürich; f 31.7.33 durch Berlin, Springer 1920. Repetitorium d. Selbstmord in geistiger Umnachtg. in Paris. — s. Stottern Hygiene u. Bakteriologie (dsb.) Schütz, Wilhelm, * 15.9. 1839, BerSchultze, Bernhard Sigmund, * 29.12. lin ; St. Berlin; A. als Tierarzt dsb. 60; P. 1827, Freiburg i. B. ; St. Greifswald, Ber„Dr. medicinal" dsb. 68; D.: Zur Kennt- lin ; A. u. P. Greifswald 51 ; D. : De adipis nis des Torfschweines; ao. u. o.Mitgl. des genesi pathologia; Pd. f. Anat. u. Physiol. Reichsgesundheitsamtes 83; Prof. a. d. U. Greifswald 53; Ass. a. d. Berliner U.tierärztl. Hochsch. Berlin; t 7.11.20, Frauenkl. 54; f. Geburtshilfe u. Gynäkol. Berlin. — s. Rhusiopathia suis. Schweinc- Pd. U. Berlin 56; o. Prof. U. Jena 58; i. rotlauf Ruhest. 03; t 17.4.19, Jena. — 8 .

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Schnitze—Schumacher Placenta, Art. 5. Sch'sche Falte u. pharmakol. U.-I. dsb. 78/83; f. Pharmakol.Pd. dsb. 79; o.Prof. U. Greifswald 83. Schwingungen Schnitze, Friedrich, * 17.8.1848, -T- s. Amdt-Sch'sches Gesetz Schulz, Johann Gottlieb, * 30.11. Rathenow; M. G. Brandenburg; St. Berlin, Bonn, Heidelberg; A. u. P. Heidel- 1766, Thorn; Arzt u. Botaniker dsb.; p berg 71 ; Ass. a. d. med. U.-Kl. (Fried- t 26.6.1827 dsb. — s. Vernix Schulze, Ernst, * 31. 7.1840, Bovenreich) dsb. 71/80; f. inn. Med. Pd. Ü. Heidelberg 76; Hbschr.: Beiträge z. den b. Göttingen; M. G. Göttingen 58; Pathol. u. pathol. Anat. des zentralen St. dsb., Heidelberg; Ass. a. ehem. U.Nervensystems, bes. d. Rückenmarkes; Laborat. Jena 62; Dr. phil. Jena 63; Ass. ao. Prof. dsb. 80; o. Prof. U. Dorpat 87; a. d. Iandw. Versuchsstation Wende b. U. Bonn 88. — s. spinale Muskelatrophie Göttingen66; Vorst, d. Iandw. Versuchs(Üb er Muskelatrophien inkl. e. Mono- station i. Darmstadt 71; o. Prof. d. Agrigraphie über progressiven Muskel- kulturchem. a. d. techn. Hochsch. Zürich schwund 1886). Tetania (Zb. f. d. med. 72; t 15.6. 12, Zürich. — s. Protamine Schulze, Franz Arthur, * 27.8.1872, Wiss. 1876 u. 1878; Arch. f. Psychiatrie Rabenau b. Dresden; M. G. FridericiaBd. 14) Schultze, Max, * 25. 3.1825, Freiburg num Berlin 88; St. dsb.; Dr. phil. dsb. i. B.; St. Greifswald, Berlin; P. Greifs- 97; D.: Üb. e. Methode z. Bestimmg. der wald 49; D.: De arteriarum notione, Konstanten, von welchen die freie Diffustructura, constitutione chemica (o. V.); sion von Gasen u. d. Wärmeleitg. fester A. Berlin 50; f. Anat. Prosektor u. Pd. ü . Körper abhängt; f. Physik Pd. U. MarGreifswald 50/54; ao. Prof. U. Halle burg 02; ao. Prof. dsb. 19; o. Prof. dsb. 22. 54/59; U. Bonn 59; f 16.1. 74, Bonn. - — s. Hörgrenze s. Rhodopsin. Zelle Schumacher, Josef. * 1.8.1885, Schultze, Oskar Max Sigismund Mainz; M. RG. dsb. 03; St. Chem. u. (Sohn d. Vorigen), * 10.8.1859, Bonn; Med. München, Leipzig, München; A. M. G. Bonn 78; St. Bonn, Jena, Berlin; München 09; P. Berlin 13; D.: Über A. u. P. Bonn 83; D.: Exkretionsorgane Thymusstenose und d. heutigen Stand d. Hirudineen; f. Anat. Prosektor U. i. Pathol.; Ass. a. d. inn. Abtlg. d. städt. Würzburg 84/91 ; Pd. dsb. 88; ao. Prof. Wenzel-Hancke-Krkhs. i. Breslau 09/11; dsb. 91; o. Prof. dsb. als Nachfolger Fabrikarzt a. d. bad .Anilin- u. SodawarenPh. Stoehr's 12; Bearbeitete d. Lehrb. fabrik Ludwigshafen 11; polikl. Ass. b. d. Histol. Stöhr's nach dessen Tode; Max Joseph Berlin 12; Facharzt f. Hautt 28.6.20, Würzburg.—s. Neuron. Leydig u. Geschlechtskrankh. i. Berlin seit. 13. Schulz, Hugo, * 6.8.1853, Wesel; [p. r.] — s. Gramfärbung (Zb. f. Bakteriol. M. G. Duisburg 72; St. Heidelberg, 1924,Bd. 93, S. 266; 1926, Bd. 98, S.104). Bonn, techn. Hochsch. Karlsruhe; A. u. Lipoide (Färberische Darstellg. derselben, P. Bonn 77; D.: Üb. d. Abhängigkeits- Dermatol. W. 1924, Bd. 79, Nr. 45; Üb. verhältnis zw. Stoffwechsel u. Körper- d. Nachweis derselben in Zelle u. Gewebe; temperatur b. Amphibien u. Insekten; Zur Chemie der Zellfärbg. i. „Chem. d. Ass. a. physiol. U.-I. Bonn 74/76; a. Zelle u. Gewebe" 1926, Bd. 12, S.433; 236

Schümm Biochem. Z. 1925. Bd. 166, S.2M). Reakt. u. z. Therapie der Lues mit lebenPolkörnerfärbang (Zb. f. Bakteriol. 1922,den (Malaria) u. toten LipoideiweißverOrig.-Bd. 88, S. 362). Salvarían (Er- bindgn. (Dermatol. Z. 1926, Bd. 47, gebn. di Syphilisforschg., Berliner mikro- S. 266). Untersuchungen zur Aetiologie biol. Gesellsch. 1924; Dermatol. W. 1925, u. Therapie d. Carcinoms, Verlag von S. 1040; Biochem. Z. 1925, Bd. 157, Karger, Berlin 1926. Zusammen mit S. 438 u. 456; Arch. f. Dermatol, u. P. G. Unna, .Lebensvorgänge in der Haut Syphilis 1925, Bd. 149, S. 13; Biochem. der Menschen u. der Tiere", Verlag von Z. 1925, Bd. 166, S. 210; Dermatol. W. Deuticke, Wien 1926. Zur Chemie der 1925, Bd. 80, S. 833; Bd. 81, S. 1404). Zellfärbung, Mitt. I—XXI (Chemie d. Stooarsol (Dermatol. W. 1924, Bd,79, Zelle u. Gewebe 1926/27) S. 1117; Berliner dermatol. Gesellsch. . Schümm, Otto, * 3.8.1874, Stade; 1925, März-April; DmW. 1925, Nr. 19 besuchte d. Progymn. i. Geestemünde, u. 45; 1926, Nr. 4). Schrieb u. a. noch : wurde Pharmazeut; St. d. Pharm. U. Das Salvarsan, ein echter Farbstoff (Dtr- Marburg; pharmazeut. Staatsexam. dsb. matol. W. 1914, S. 1295). Arbeiten Uberi 01, arbeitete als Apotheker im chem. den Nachweis von Jod in Körperflüssig- Labor, d. 10. Armeekorps i. Hannover; keiten (DmW. 1915, Nr. 7, 18, 23). Diè weiteres St. techn. Hochsch. dsb.; Asj. antivenerischen Prophylactica, ihr Wert, f. physiol. Chem. a. Labor, f. med. Chem. ihre Wirkung (DmW. 1921, Nr. 22). Der (Rumpf) d. Eppendorfer Krkhs. 98; mit ehem. Aufbau des Gonococcus (Derma- amtl. Urlaub 2 Sem. St. d. Naturw. U. tol. W. 1922, S. 1174). Kritisch-chera.. Kiel; Leit. d. genannten Labor. 05; Vorpharmakolog. Betrachtgn. üb. d. Wert d. lesungen üb. klin. Chem. i. FortbildungsKalium-Aurum eyanatum bei d. Chemo- kursen f. Arzte u. in Ferienkursen f. Stutherapie d. Tuberkulose (Derm. Z. 1915). dierende d. Med. dsb. ab 07; Vorst, d. Neue Reaktionen auf Kernsubstanzen chem. Labor, am allgem. Krkhs. Ham(Dermatol. W. 1917, Bd. 65, S. 775). burg-Eppendorf 09; Tit.-Prof. seitens d. Über oligodynamische Metallwirkg. (Bio» Hamburger Senats 19; nach Gründung ehem. Z. 1922, Bd. 134, S. 398). Chem. der Hamburger U. Venia legendi m. Aufbau d. Spirochaete pallida (Dermatol. Lehrauftrag für physiol. u. pathologische W. 1924, Nr. 46). Schnellfärbg.d. Spiro- Chem. dsb.; Dr. rer. nat. dsb. 20; D.: chaete mit Victoriablau (dsb. Nr. 47). Der Zuckergehalt i. Blute u. seine BeFärberische Unterscheidg. d. Bakterien stimmg.; Wissensch. Rat a. Eppendorfer m. Victoriablau-Pyronin (Zb. f. Bakteriol. Krkhs. u. Dir. d. neu errichteten physiol.Bd. 94. S. 397). Chem. Zusammen- chem. U.-I. in Hamburg 26. [p.] — s. setzg. des Bakterienkernes u. Chem^der Bence-Jones'sches Eiweiß i. Art. Kahler'Desinfection (dsb. Ref.-Bd. 78; dsb. 1926, sehe Krankheit. Spectroskpp. Weiers Bd. 97, S.81; Bd. 98, Orig. S.67). GmjakpTohe auf Blut (Klin. Methoden Chem. d. Zellkerne u. einiger Nucfein- zum Nachweis von Blutfarbstoff, Arch. säure-Eiweißverbindgn. (Chem. d. Zeile d. Pharm. 247, 1; Z. f. physiol. Chem. u. Gewebe 1925, Bd. 12, S. 175). Über Bd. 50, S. 374; Untersuchg. d. Faeces unspezif. Reiztherapie, z. Wassermaim- auf Blut, Jena 1906). Verfaßte über 237

Schutt« 1 —Schwabach 100 Abhdlgn. physiol.-chem. Inhaltes Psychiatrie 1915, 37). Paralysis agitans (Z. f. physiol. Chem. 1914/26), u. a. über (Z. f. d. ges. Neurol. u. Psychiatrie Bd. 72). Autolyse d. leukäm. Milz, Alkaptonurie, Poliomyelitis( Neurol. Zb. 1897, Nr. 8/10). Cammidge's Pankreasreaktion, Alkohol- Sklerosis (Z. f. kl. Med. 1898, Bd. 34; gehalt d. Spinalflüssigk. b. Alkoholikern Monatsschr. f. Neurol. u. Psychiatrie u. Deliranten, klin. Bedeutg. d. Diazo- u. 1913, Bd. 33; Z. f. Nervenh. 1913). Urochromogenreaktion, Zuckergehalt v. van Deen's Blutprobe. IVeber's Guajakr Transsudaten, Fett- u. Eiweißausnutzung reaktion. Schrieb u.a. noch: Vorträge nach Dünndarmresektion, üb. das von aus d. Gebiete d. Unfallneurol., Leipzig, ihm entdeckte Vorkommen von Haematin Thieme 1910; Trauma u. Nervenkrankh., im Blutserum b. Krankh., v. Uropor- Lewandowsky's Handb. d. Neurol. 1913; phyrin im Blutserum b. congenitaler Entstehen traumat. Neurosen somatogen Haematoporphyrie, von Kopratin u. od. psychogen ?; Neurol .Zb.l916,Nr.l2; Kopratoporphyrin i. Faeces bei occulten Pathol, d. traumat. Nervenlähmg., dsb. Blutungen, Entstehg. d. ersteren b. Fäul- 1917, Nr. 17/18; Pathol, d. vertikalen nis v. Blut u. d. Haematoporphyroidins Blicklähmg., Dtsch. Z. f. Nervenh. 1921, (eisenfreien Haematins) aus Blut. Er Bd. 70; Encephalitis acuta in Krausldärte d. Frage nach d. Gehalt v. Blut- Brugsch, Spec. Pathol, u. Therap. inn. farbstoff in Hefe u. v. Myohaematin in Krankh. 1921; Erkrankgn. d. WirbelMuskeln, beschrieb d. Vork. v. haematin- säule, dsb. 1923; Im höheren Lebensalter ähnl. Eisenporphyrationen u. Porphyri- vorkommende Kleinhirnerkrankgn., Z. f. nen in Pflanzen, bearbeitete d. spektro- d. ges. Neurol. u.Psychiatrie 1924,Bd.91; chemischen Methoden z. Untersuchg. v. Untersuchgn. üb. d. Sensibilitätsleitg. im Porphyrinen u. Porphyratinen u. die Rückenmark d. Hundes, Monatsschr. spektrograph. Methoden z. Bestimmg. des f. Psychiatrie u. Neurol. 1906, Bd. 20; Hb. u. verwandter Farbstoffe in Abder- Die Krankh. d. Telephon-Angestellten, halden's Handb. d. biolog. Arbeitsmetho- Handb. d. Arbeiterkrankh., hrsg. v. den u. d. chem. Untersuchg. d. Faeces Heyl 1907; Untersuchg. u. Begutachtg. b. traumat. Erkrankg. d. Nervensyst., in Neuberg's Werk „Der Harn" Schuster, Paul, * 1.9.1867, Köln; M. Berlin 1899; Psych. Störungen b. HirnFriedr.-Wilh.-G. dsb. 86; St. Bonn, tumoren, Stuttg. 1902; Tuberöse Sklerose München, Berlin, Bonn; A. Bonn 91; P. d. Hirns, Dtsch. Z. f. Nvhlk. Bd.50; dsb. 90; D.: Die Guajakblutreaktion u. Zwangsgreifen, Z. f. d. ges. Neur. u. ihre kl. Brauchbarkeit; Ass. a. d. Mendel'- Psych. Bd. 83, Dtsch. Z. f. Nvhlk. schen Privat.-Nervenkl. i. Berlin 93/04; Bd. 91 f. Neurol.Pd. U. Berlin 03; ao. Prof. dsb. Schwabach, Dagobert, * 6.5.1846, u. dirig. Arzt a. städt. Friedr.-Wilh.-Hos- Sondershausen; M. G. dsb. 66; St. Berpital dsb. [p. r.] — s.Alexie (Monatsschr. lin, Würzburg, Berlin; A. u. P. Berlin 70; f. Neurol.u.Psychiatrie 1909, Bd. 25, Er- D.: Üb. d. Impfbarkelt d. Syphiliskontagänzungsheft). Amyloid (Virch. Arch. giums auf Syphilitische; Ohrenarzt i. Ber1893). Ischias (Kl. W. 1925, Nr. 7). Me- lin u. Leiter d. Abtlg. f. Ohrenkranke ningitis serosa (Monatsschr. f. Neurol. u. a. d. allgem. Polikl. dsb. seit 72; f 29.2.

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Schwalbe—Schwendt 20, Berlin. — s. ¿ich'scher Versuch. Taub- tärass. a. pathol. I. (Orth) dsb.; P. dsb. stummheit 03; D.: Üb. e. Epithelioma papilläre; Schwalbe, Gustav, * 1.8.1844, wissensch. Rat a. hyg. Staats-I. i. HamQuedlinburg; M. G. dsb. 62; St. Berlin, burg; f. Hyg. (Bau- u. Gewerbehyg.) Pd. Zürich, Bonn; A. dsb. 67; P. dsb. 66; U. dsb. 19, Prof. 23. [r.] — s. Tropfen, D.: Observationes nonnullae de infu- dicker (mKl. 1921, S. 659; Z. f. Hyg. usw. soriorum ciliatorum structura; Ass. a. 1924, Bd. 102, H. 1/2); vgl. auch betr. d. physiol. I. (Kühne) i. Amsterdam 68; basophil. Granula (Zb. f. Gewerbehyg. f. Anat. Pd. U. Halle 70, U. Freiburg u. Unfallverhütg. 1926, Bd. 3, S. 248). i. B. 71; ao. Prof. U. Jena 71/73, U. Leip- Schrieb u. a. auch üb. Methoden zum zig 73; o. Prof. U. Jena 73, U. Königs- Nachweis d. Bodenorganismen in Kolleberg 81, U. Straßburg 83; t 23.4.16, Wassermann-Kraus-Uhlenhuth Handb. Straßburg. — s. Fonticulus mediofrontalis. d. pathog. Mikroorg., 3. Aufl. Inclinatio membranae tympani. Iruula Schweigger, Ernst Karl Theodor, Reilii. Kriminalanthropologie. Vagina * 29.10.1830, Berlin; M. Paedagogium nervi optici Halle 48; St. Erlangen, Halle; A. u. P. Schwalbe, Julius, * 13.6.1866, Nakel, Halle 52; D.: De fistula ani; Ass. a. d. Prov. Posen; M. G. dsb. 81; St. Berlin; med. U.-Kl. Halle 52/55; arbeitete i. A. u. P. dsb. 86; Ass. a. städt. Krkhs. anat. I. Würzburg 56; Ass. b. A. v. Graefe, Friedrichshain in Berlin 87/90; Arzti. Berlin 57/64; f. Augenh.Pd. U. Berlin 60; Berlin; Hrsg. d. DmW., d. Reichsmed.- Hbschr.: De mechanismo respirationis Kalend. u. d. gesamt. Werke Rob. Kochs, et de connexu qui intercedit inter respira2 Bde. in 3 Abtlgn., Leipzig, 1912; im tionem et sanguinis circulationem; ao. übrigen bes. bek. durch s. Schriften zum Prof. U. Göttingen 68, U. Berlin 71; Studium d. Med. Herausgabe eines o. Prof. dsb. 73; f 26. 8.05, Berlin. Bes. Lehrb. f. d. Praxis: Behandig. akut be- bek. durch seine „Vorlesungen üb. d. Gedrohlicher Erkrankgn., 2. Aufl., 1922; brauch d. Augenspiegels" 1864 (in spät. einer Diagnostischen Technik f. d. ärztl. Aufl. bearb. v. R. Greeff, Wiesb. 1895) u. Praxis 1923; einer Therapeut. Technik f. sein Handb. d. Augenhk., 6. Aufl., Berd. ärztl. Praxis 1923; Allgem. u. spezielle, lin 1893. — s. Stellungsanomalien d. Augen diagnost. u. therap. Irrtümer seit 1920; Schweigger-Seidel, Franz Wilh., Vorträge üb. prakt. Therapie aus d. * 16.10.1795, Weißenfels; hieß ursprüngl. DmW., Ser. 1 bis 5, 1906/15. — s . Seidel, führte nach s. Adoption durch Virchow, Rudolf d. Hallenser Physiker Joh. Salom. Schwann, Theodor, * 7.12.1810, Christoph Schweigger (1779—1857), dem Neuß; Prof. d. Anat. fgw. i. Löwen u. Vater v. E. K. Th. Schweigger, bei dem er Lüttich; f 11.1.82, Köln. - s. Zelle Ass. war, den Doppelnamen, war fgw. > .Schwarz, Leopold Karl, * 27.7.1877, Arzt u. Prof. d. physiol. u. pathol. Chem. Göttingen, als Sohn des o. U.-Prof. d. U. Halle; f 5.6. 1838 durch Ertrinken Math. H. A. Schwarz, Göttingen, Berlin; in der Saale. — s. Hamkanälchen M. Joachimsthal'sches G. Berlin 97; St. Schwendt, Anton, * 21.10.1853, Greifswald. Berlin; A. Berlin 02; Volon- Straßburg i. Eis.; St. Basel; P. dsb. 82;

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S chweniitger—Sellheim D. : Über Orbitalphlegmone mit konsekutiver Erblindg. (o.V.); Dozent (. Ohrenh. i. Basel; f 12.10.02 dsb. — s. Hörgrenze Schweninger, Ernst, * 5.6.1850, Freistadt, Oberpfalz; M- G. Regensburg 66; St. München,- A. dsb. 70; P. dsb. 73; D.: Experim. Studien üb. Darmeinklemmung; Ass. a. pathol. U.-I. (Buhl) München 70/79; f. pathol. Anat. Pd. dsb. 75; Hbschr.; Üb. Trans- u. Implantation v. Haaren; ao. Prof. f. Derm. U. dsb. u. Dir. d. Hautkl. a. d. Charité i. Berlin 84; f. aligem. Pathol., Therapie u. Gesch. d. Med. U. dsb. 02; dirig. Arzt a. Krkhs. Groß-Lichterf elde 00/06 ; lebte später auf Schloß Schwaneck; 112. V. 24, München. Schw. war Leibarzt des Fürsten Bismarck; v. aligem. Interesse ist seine Schrift : Dem Andenken Bismarck's )»m 1.4.1899; Leipzig 1899, 3. Aufl. — s. Sch'sche Kur Scopoli, Johann Antoni, * 13.6. j 723, Cavalese, Tirol; fgw. Arzt in Idria, Prof. d. Naturgesch. i. Pavia; f 8.5.1788 dsb. — s. Scopolamin Séguin, Edouard, * 12. (nicht 20. wie beiPagel) 1.1812,Clamecy, Dép. Nièvre ; absolv. d. Collège Saint-Louis i. Paris; St. Paris ; Arzt dsb. ; gründete dsb. 39 die erste Idiotenanstalt; wanderte J50 nach Amerika aus; Arzt i. Cleveland; Ohio 51, i. Mount Vernon 60, i. New York 63; t 28.10.80, New York. — s. Idiotie Seidel, Biographisches war bisher nicht zu ermitteln. Über seine Ventilationsformel vgl. Pettenkofer: Besprechg. allgem. auf d. Ventilation bezügl. Fragen (Abhdlgn. der naturwiss.-techn. Kommission b. d. kgl. bayr. Akad. d. Wiss. München 1858, Bd. II u. A. Jacoby aus Charkow: Über Ventilationsformeln in

Z. f. Biol. 1878, Bd. 14, S . l . - s. Ventilationsgröße Seiffert,Gustav,* 12.7. ^ . D ü s s e l dorf; M. G. dsb. 03; St. Gießen. Bonn, Freiburg i. B.; A. u. P. Freiburg 09; D.: Studien zur Palmonellagruppe (Paratyphus B-Gruppe) (Daten n. d. D.); Med.-Rat u. Vorst, d. Geschäftsstelle d. bayr. Arbeitsgemeinschaft z. Förderg. d. Volksgesundheit i. München. — s. Tropfen, dicket (MmW. 1921. S. 1580; 1922. S. 1595 Seiffert, Walter, * 10. 6. 1893, Grutschno, Westpr. M. G, Wernigerode, 11; St. Jena, Würzburg, Greifswald; A. Greifswald 19; P. dsb. 20; D.: Untersuchgn. üb. d. Beziehgn. zw. der schwärmenden u. nichtschwärmenden Form des Proteus X 19 (Daten n. d. D.); Volontärass. a. hyg. I. U. Greifswald 20; Pd. f. Hyg. U. Freiburg i. B. 24.— s. d'Herelle'sches Phantomen; s. auch Uhlenhuth (Paratyphusproblem) Seiiwanow, Feodor Fedorowii, * 21. 10.1859, Goroditschi, Gouv. Penza; Dr. phil.; fgw. Pd. f. Chem. U. Petersburg; Leiter des agrikulturchem. Laborat. in Odessa; Prof. d. organ. Chem. u. Agrikulturchem. a. landwirtsch. u. Forst-I. in Nowaja-Alexandria. — s. S'sche Reaktion des Harne» auf Fruchtzucker Sellheim, Hugo, * 28.12.1871, Worms; M. G. dsb. 90; St. Gießen, Erlangen, Berlin, Freiburg i. B.; A. u. P. Freiburg 95; D.: Üb. d. Verbreitungsweise des Carcinoms i. d. weibl. Sexualorganen durch Einimpfg. u. durch die Lymph- u. Blutwege; Ass. a. d. U.Frauenkl. i. Freiburg 95; f. Gynäkol. u. Geburtshilfe Pd. dsb. 98; Hbschr.: Topograph. Atlas z. normal, u. pathol. Anat. d. weibl. Beckens; ao. Prof. Frei-

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Seher—Serger burg 02; Dir. d. geburtshilfl.-gynäkol. Abtlg. d. städt. Krkhs. i. Düsseldorf 05/07; o. Prof. d. Gynäkol. u. Geburtshilfe U. Tübingen 07; U. Halle 17; U. Leipzig 26. [r.] — s. Sectio caesarea. Uterus, Art. 4. Verf. u. a. auch : Hygiene u. Diätetik der Frau, 1926 Seiter, Hugo, * 4.2.1878, Werdohl; M. G. Soest 97; St. Bonn, München, Berlin, Bonn; A. u. P. Bonn 02; D.: Einiges üb. d. Methoden d. quantitativen Fettbestimmgn. i. d. Faeces des Menschen; Ass. a. hyg. U.-I. Bonn; f. Hyg. Pd. dsb. 05; Hbschr. : Selbstinfektionen bei Versuchstieren; Tit. ao. Prof. dsb. 11 ; ao. Prof. U. Leipzig 14; o. Prof. U. Königsberg 17; U. Bonn 26; besonders bekannt durch sein Handb. der Schulhyg., Leipzig, Steinkopff 1914. — s. Autan i. Art. Vernichtung Von Krankheitserregern (Desinfektionsverfahren mit Autan) (Kl. Jahrb. Bd. 19). Meningitis cerebrospinalis epidemica (Die Bedeutg. d. Dauerausscheider u. Bazillenträger f. d. übertragbare Genickstarre; Kl. Jahrb. 1909, Bd. 20). Wasserversorgung (Die Trinkwasserversorgg. d. Rheinprov. 1911) Semmelweis, Ignaz Philipp, * 1.7. 1818, Ofen; St. Budapest u. Wien; A. u. P. Wien 44; Ass. a. d. U.-Frauenkl. dsb. 46/49; o.Prof. f. Gynäkol. u. Geburtshilfe U. Budapest 54; f 13.8.65 i. d. niederösterr. Landesirrenanst. Döbling b. Wien a. d. Folgen e. Pyämie. — s. Puerperalfieber (Aetiologie, Begriff u. Prophylaxe des Kindbettfiebers, Wien 1861) Semon, Felix Sir, * 8. 12. 1849, Danzig; St. Heidelberg, Berlin, Wien, Paris, London; A. u. P. wo? 72; Titel d. D.?; ließ sich als Facharzt f. Laryngol. i. London nieder ; war dsb. am Hosp. for ThroatDiseases Vorst, d. Abtlg. f. Halskrankh.

Griesbach, WSrterbnch II

74; am Set. Thomas-Hosp. dsb. 83/97; erhielt v. preuß. Ministerium den Prof.Titel, wurde vom engl. Hof geadelt; t 1.3.21, London. (Nekrolog: von Eicken in Z. f. Ohrenh. 1922, Bd. 82, S. 130.) — s. Rosenbach-S'sches Gesetz Semon, Richard Wolfgang, * 22.8. 1859, Berlin; St. Jena; Dr.phil. dsb. 83; D.: Das Nervensystem der Holothurien; f. Zool. u. vergl. Anat. Pd. U. Jena 87; Hbschr.: Die indifferente Anlage der Keimdrüsen b. Hühnchen u. ihre Differenzierg. z. Hoden; ao. Prof. Jena u. Privatgelehrter i. München; f 27.12. 18, München. — s. Engramm. Mneme Senator, Hermann, * 6.12.1834, Gnesen; M. G. dsb. 53; St. Berlin; A. dsb. 58; P. dsb. 57 ; D. : De morborum hepatis causis et evolutione; prakt. Arzt i. Berlin ; f. inn. Med. Pd. U. dsb. 68 ; ao, Prof. dsb. 75; Chefarzt d. inn. Abtlg. d. Augusta-Hosp. dsb. 75/88; auch dirig. Arzt a. d. Charité dsb. 81 ; stellvertr. Vorst, d. 1. med. Kl. dsb. 85; Leiter d. 3. med. Kl. u. d. med. Polikl. dsb. 88; o. Hon.-Prof. dsb. 99; f 14. 1.11, Tegel b. Berlin. Bes. bekannt durch sein mit S. Kaminer hrsg. Werk: Krankheiten u. Ehe; Lehmann's Verlag, München 1904. — s. Senator-Banti'scher Symptomenkomplex Senn, François Louis, * 1799, Genf; St. dsb. u. Paris; P. Paris 1825; Arzt in Genf; f 1873, Céligny b. Genf. — s. Spiegelbesichtigung Serger,'Hermann, *7.9. l883,Pretzsch a. d. E. ; Besuch eines humanist. G., wurde Pharmaceut i. d. Apotheke s. Vaters i. Pretzsch ; St. Pharm, u. Natw. Jena 05/09 ; pharm. Staatsprüfg. dsb. 07; ehem. Verbandsexamen f. Nahrungsmittelchem. u. Dr. phil. Jena 09; D.: Üb. Extractum

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Serre*—Shore Shambough, George Elmer, * 15. 11. Tanaceti; vorübergehend Militärapotheker i. Cassel 11 ; i. Weltkriege Oberapo- 1869, Clinton, Co.; St. State U. Iowa; theker, Stabsapotheker u. Vorst, d. ehem. Ph. B. dsb. 92; Dr. med. Philadelphia, Untersuchungsstelle d. Genesungsheims Pa. 95; St. Berlin 95/%, Wien 96/97; i. Spa; Corpsstabsapotheker u. Vorst, d. Prof. f. Laryngol. u. Otol. a. Rush medical ehem. Abtlg. d. med. Untersuchungs- College U. Chicago seit 00; wohnt Univ.amtes a. d. Kaiser-Wilh.-Akad. Berlin Av. Chicago 5625. — s. S's Hörhypo17/18; Leit. d. Versuchsstation e. Kon- these. Hensen'scher Streifen servenfabrik, vereidigter Handels- u. GeSharpey, William, * 2.5.1802, Arrichtschemiker u. Spezialist auf d. Gbte. broath, Schottland; Prof. d. Anat. fgw. d. Lebensmittelkonservierg. i. Braun- i. Edinburgh u. London; f 14.4. 1880, schweig. [r.] — s. S's Reagens. Schrieb London. — s. Fasem, Sh'sche. Sharpeynoch : Nahrungsmittelchemisches Ta- Ebner's Lamellenphaenomen schenbuch, Würzburg 1913 Sharpey-Schafer, Edward Albert Sir, Serres, Antoine Etienne Augustin, * 2.6.1850, London; fgw. Ass-Prof. f. * 28.12.1786, Paris; Prof. d. Anat. u. Physiol. U. College London 74; Jodrell Arzt am Hòtel-Dieu, Paris; f 12. 10. 1868 Prof. dsb. 83; Prof. f. Physiol. U. Edindsb. — s. S'sche Drüsen burgh 99. — s. Vagus Sertoli, E. (Biographisches bisher Shiga, Kiyoshi, * 18. 12. 1870, Chonicht gefunden.) — s. Stützzellen des Hodens, Art. Spermiogenese (Osservazioni sen, Japan; St. U. Tokio; Dr. med. Ass. sulla struttura dei canaliculi seminiferi, a. I. f. Infektionskrankh. (Kitasato) 95; Gazetta medica italiana-lombardia 1871) Abtlgsvorst. dsb. 97—1920; arbeitete i. Seyderhelm, Richard, * 7.5.1888, I. f. exp. Therapie (Ehrlich) Frankf. a. M. Straßburg i. Els.; M. Lyceum (G.) dsb. 00/02, i. chem.-physiol. U.-I. (Kossel) 06; St. Straßburg, München, Straß- Heidelberg 02/03; Prof. d. Bakteriol. burg; A. u. P. Straßburg 13; D.: Üb. d. Keito-U. Tokio 19 u. Mitgl. d. Kitasatoperniciose Anaemie der Pferde; f. inn. I. dsb. — s. Ruhr Shone, Isaac, * 30.4.1836, Brymbo b. Med.Pd. U. Straßburg 18. U. Göttingen 19; ao. Prof. dsb. 23. — s. Vitalfärbung Wrexham, North Wales; Minen-Ing., Ing. beim Duke of Westminster, Mayor (DmW. 1925, S. 180) Shaffer, Philip Anderson, * 20. 9. v. Wrexham; f 19.6.18, Putney b. Lon1881, Martinsburg, Westvirginia; A.B. don. — s. Shone-System (Pneumatic dsb.OO; St. Harvard-U. Cambridge, Sewerage System, scientific and sanitary Mass.; Ph. D. dsb. 04; Ass. am chem. versus unscientific and unsanitary, SeLaborat. Mc Lean Hospital in Waver- werage and Drainage; with an exposition lay, Mass. 00/03. am Med. College of the new pneumatic System; London Cornell U. New York 04/07; Dozent u. 1880 u. Evolution of Great Britain's antiProf. f. biol. Chem .Washington U. medic, septic home and town sewage drainage school in Saint Louis, Miss, seit 10. — systems of the 20 th Century and after s. Harnsäure (mit Folin), Art. Purin- for all time; London 14) Shore, John; Sergeant-Trumpeter in stoffwechsel 242

Shrapnel]—Siemen« der Capelle Georg I u m 1714 in London abtlg. der Zeißwerke dsb.; Dr.-Ing. h. c. — s. Stimmgabel 22. — s. Spiegdkpndensor. Ultramikronen. Shrapnell, Henry James; lebte um Ultramihroskpp Siegel, Willy Paul, * 14.3. 1884, Dres1800; war Wundarzt im Glauceater-Infanterieregiment; sichere Nachrichten üb. den; M. städt. RG. (Annensch.) dsb. s. Leben bisher nicht ermittelt. — s. 04; St. Freiburg i. B.; A. u. P. dsb. 11; Sh'sche Membran D.: Genitaltumoren u. Schwangerschaft; Siebenmann, Friedrich, * 22.5.1852, Volontärass. a. d. U.-Frauenkl. (Krönig) Ürkheim; M. G. Arau; St. Zürich, Würz- Freiburg, a. d. med. Kl. d. Akad. f. prakt. burg, Bern; A. Bern 75; Ass. a. d. chir. Med. i. Düsseldorf; Ass. a. d. U.-FrauenU.-Kl. (Kocher) Bern 75/76; prakt. Arzt kl. Freiburg 12; f. Gynäkol. u. Geburts>i. Muri, Brugg, Klosters (Kreis- u. Kur- hilfe Pd. dsb. 17; Hbschr.: Gewollte u. arzt), Basel; Dr. med. Basel 83; D.: Die ungewollte Schwankgn. d. weibl. FruchtFadenpilze Aspergillus u. Eurotium m. barkeit; Bedeutg. des Kohabitationsbes. Berücksichtigg. ihrer botanischen u. termins f. d. Häufigkeit der Knabenpathogenen Bedeutg.; St. spez. Oto- u. geburten ; Pd. u. Oberarzt a.d. U.-FrauenLaryngol. Breslau, Wien, München; Ass. kl. i. Gießen 18; ao. Prof. dsb. 22; Dir. a. d. U.-Ohrenkl. (Bezold) i. München d. Hebammensch, i. Insterburg 24, — 87/88; f. Oto-Laryngol. Pd. U. Basel 88; s. Dämmerschlaf (MmW. 1913, Nr. 4; ao. Prof. dsb. 92; o. Prof. dsb. 94; Dr. Monatsschr. f. Geburtshilfe u. Gynäkol. med. h. c. Lausanne 17. — s. Labyrinth 1917, Nr. 46). Eklampsie (Zb. f. d. ges. (Korrosionsanat. d. knöchernen Laby- Gynäkol. u. Geburtshilfe 1913, Bd. 1, rinthes, Wiesbaden 1890; Die Blutgefäße H. 7, Referat). Geschlechtsbestimmung im Labyrinth des menschl. Ohres, dsb. (MmW. 1916, Nr. 51; 1920, Nr. 15). 1894; Bardeleben's Handb. d. Anat. Leitungsanaesthesie (DmW. 1914, Nr. 28; 1898). Membrana tectoria (Verhdlg. d. mKl. 1918, Nr. 41; Zb. f. Gynäkol. 1917, u. Superfoedtsch. otol. Gesellsch., Jena 1900, S. 31). Nr. 5). Superfoecundation Otomykosis, Politzer (s. d.). Rhinitis sicca tation (Zb. f. Gynäkol. 1918, Nr. 18) anterior. Ringmesser. Taubstummheit Siegle, Emil, * 2. 7.1833, Scheer a. d. Siebold, Carl Kaspar, später in den Donau; St. Pisa, Tübingen, Wien, Paris; Reichsadel erhoben, * 4.11. 1736, Nideck A. u. P. Tübingen 62; Ohrenarzt in Jülich; o. Prof. d. Anat., Chir. u. Geburts- Stuttgart; f 21.7.00 dsb. — s. Trichter, hilfe U. Würzburg; t 3. 4. 1807 dsb. — pneumatischer s. S'sche Scheere Siemens, Friedrich, * 8. 12. 1826, Siedentopf, Henry Fried. Wilh., Pachthof Menzendorf im vormalig zu * 22.9.1872, Bremen; M. G. dsb. 91; Mecklenburg-Strelitz gehörigen FürstenSt. Naturwiss. Leipzig, Göttingen; Dr. tum Ratzeburg, nahe der Bahnlinie Lüphil. Göttingen 95; D.: Uber Capillari- beck—Schönberg—Grevesmühlen; Dr. tätskonstanten geschmolzener Metalle; Ing. h. c., Besitzer von Glas-, Heiz-, Ass. a. mineral, u. physikal. U.-L Göt- Gasapparatenfabriken Dresden, Wien, tingen u. Greifswald; ao. Prof. f. Mikro- Paris; f 26.5.04, Dresden. — s. Regeneskopie U. Jena u. Leit. d. Mikroskop- ratiobrenner. S's Leichenverbrennungsojen

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Siemen*—Simpion Siemens, Hermann Werner, * 20. 8. 1891, Charlottenburg; M. RG. Altenburg 10; St. München, Berlin, München; A. u. P. München 18; D.: Die Erblichkeit des sporadischen Kropfes; f. Dermatol. Pd. U. München seit 23; bes. bekannt durch seine einen Beitrag z. Vererbungspathol. bildende Schrift: Die Zwillingspathol. Ihre Bedeutg., Methodik u. bisherigen Ergebnisse. — s. Linkshändigkat (Virch. Arch. 1924, Bd. 252, S. 1). Veröffentl. 1926 Grundzüge der Vererbungslehre, Rassenhygiene u. Bevölkerungspolitik, München, Lehmann, u. 1927 b. Springer-Berlin: Einführg. in d. allgem, u. spezielle Vererbgspathol. d. Menschen Siemerling, Ernst, *.9. 9.1857, Müssow, Rgbz. Stralsund; M. G. Stralsund 77; St. Marburg, Leipzig, Marburg; A. u. P. Marburg 82; D.: Zur Embryologie d. Exkretionsorg. d. Vogels; Vol.-Arzt a. d. Prov.-Irrenanstalt Nietleben b. Halle 82; Ass. a. d. psychiatr. u. neurol. U.-Kl. (Westphal, Jolly) Berlin 84/93; f. Neur. u. Psychiatrie Pd. dsb. 88; ao. Prof. dsb. 92; o. Prof. u. Dir. d. psychiatr. U.-KI. Tübingen 93; i.g. E. U. Kiel 01. — s. Epilepsie (Transitor. Bewußtseinsstörgn. d. Epileptiker; Traumat. E. m. consecutiv. Geistesstörg., Tübingen 1895). Schrieb u.a. auch: Casuist. Beiträge z. forens. Psych. (Vierteljahrsschr. f. gerichtl. Med. 1827). Chiron, progr. Lähmung d. Augenmuskeln (Arch. f. Psych, u. Nvhk., Bd. 22, Suppl.). Lehrb. d. Psych. Nervöse u. psych. Störgn. während Schwangersch., Geburt u. Wochenbett i. Döderlein's Handb. d. Gbtsh., München 1925, Bd. 3, S. 731 ff. Sieveking, Hermann Samuel Reimarus, *20.5.1875, Hamburg; St. Freiburg i.B.; Dr.phil. dsb. 99; D.: Die Aus-

strahlg. statischer Elektrizität aus Spitzen ; fgw. Pd. 07, ao. Prof. 11 f. Physik a. d. techn. Hochsch. i. Karlsruhe; f 25.8.14 dsb- Näheres üb. d. Familie S. findet man bei Georg Heinrich S„ Lebensbild e. Hamburger Kaufmannes aus dem Zeitalter der frz. Revolution; Berlin, Curtius 1913. — s. Radioaktivität Simon, Gustav Karl Theodor, * 2. 11. 1810, Berlin; fgw. Arzt, Pd. f. allgem. Pathol, u. Hautkrankh. 41 u. Vorst, d. Hautkl. d. Charité 48 i. Berlin; 1-11.5. 1857, Schweizerhof b. Berlin a. Paralyse. — s. Demodexfolliadorum (Arch. f. Anat., Physiol, u. wiss. Med. 1842, S.218) Simon, Gustav, * 30. 5. 1824, Darmstadt; M. G. Büdingen 42; St. Gießen, Heidelberg, Gießen; A. Gießen 47; P. dsb. 48; D.: Üb. d. Menge d. ausgeatmeten Luft b. versch. Menschen u. ihre Messg. durch d. Spirometer (o. V.); hess. Militärarzt bis 61 ; prakt. Arzt i. Darmstadt; f. Chir. ao. Prof. u. o. Prof. U . Rostock 61 ; o. Prof. U. Heidelberg 67; t 28.8. 76 dsb. Bes. bek. durch seine Operationen u. Beschreibgn. v. Blasenscheidenfistein u. durch seine operative Behandig. v. Nieren- u. Harnleiterkrankheiten. — s. Nephrektomie Simonart, Pierre Joseph Cécilien, * 1817 wo?; war Prof. a. d. U. Brüssel; t 1884 (?). (Anfrage dsb. betreffs näherer Angaben unbeantwortet.) — s. S'scke Bänder (Arch. de la méd. Belge 1846, p. 119) Simpson, James Young, Sir u. Baronet, * 7.6.1811, Bathgate, Linlithgowshire; anfangs Bäckerlehrling; St. Med. seit 27 U. Edinburgh ; P. dsb. 32 ; Arzt im Dorfe Inverkop am Clyde, Dozent u. Prof. 40 f. Geburtshilfe U. Edinburgh

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Sim»—Snellen 16. 5.70 dsb. — s. Hysterotom. Narkose. Spondylotomie jSims, Marion James, * 25,1.1813, Lancaster District, South-Carolina; St. Charleston u. Jefferson med. College Philadelphia; P. dsb. 35; fgw. Frauenarzt i. Montgomery u. New York; f 13.11. 1883, New York. — s. Speculum Sioli, Franz, * 13.2. 1882, Leubus, Kr. Wohlau, Rgbz. Breslau; M. Lessitig-G. Frankfurt a. M.OI ; St. Halle, München, Berlin, Halle; A. u. P. Halle 06; D.: Üb. d. Spirochaete pallida bei Syphilis; f. Psychiatrie Pd. U. Bonn 19; ao. Prof, dsb. 22; o. Prof. a. d. med. Akad. in Düsseldorf u. Dir. d. Provinziat-Heil- ü. Pflegeanstalt Grafenberg 23. [r.] 1— s. Syphilistherapie Six, James, * wann u. wo?; Privatgelehrter in Canterbury; t 25.8-1793 dsb. — s. Thermometer f . maximale u, minimale Lufttemperatur Skene, Alexander, * 1838, Fyvie, Aberdeenshire, Schottland ; St. Michigan U. Ann Arbor u. Hospital College Long Island, N. Y.; Prof. d. GjTiakol. U. Ann Arbor; f 4.6.00 auf seinem Landsitz Highmount, Catskill Mountains. — s. S'sche Gänge Skoda, Joseph, * 10. 12.1805, Pilsen; St. Wien; A. u. P. dsb. 31; Sekundararzt a. allgem. Krkhs. dsb. 33; o. Prof, f. inn. Med. U. dsb. 46/71 ; f 13.6.81, dsb.; vgl. M. Sternberg in Neubiirger's Meister der Heilk. 1924, Bd. 6. — s. S'scher Schall Smsllie, William, * 1697, Lanark, Schottland (Geburtstag nicht auffindbar); Arzt i. London; f 5.3. 1763, Lanark. — s. Forceps ohstetricim. VeitS'scher Handgriff Smith, Henry, * 16.8.1862, Blen-

heim, Main Road, Sidcap, Kent; Queen's CollegeGalway, Irland; St. U.dsb.;fgw. Militärarzt mit dem Rang e. Oberstleutnants im indischen Sanitätsdienst in Jullundur u. Zivilaugenarzt in Amritsur (Amritsor, Amritsir, Umritsur) Punjab, Div. Lahore. — s. Staroperation Smith, Stephen, * 19.2. 1823, Onondaga, N. Y.; St. Columbia U. N. York; M. D. dsb. 50; Arzt a. Bellevue-Hosp. i. New York 50/61 ; Prof. d Chir. dsb. 61/65; d. Anat. dsb. 65/76; konsult. Arzt a. Bellevue-, Sanct Vincent- u. Columbushospital i. New York; f im 100. Lebensjahr Ende 22 in New York. — s. S's Lebensmaxime Smith, Theobald, * 31.7.1859, Albany, N. Y.; St. Cornell U. Ithaka; Ph. B. dsb. 81 ; M. D. Albany medic. College 83; Prof. f. vergi. Pathol., Hyg. u. Bakteriol. fgw. U. Washington 86/95, Harvard U. Cambridge, Mass. 96/15 ; seit 15 Dir. d. Abtlg. f. Tierpathol. am Rockefeller I. New York. — s. Pirosomen (U. S. Annual Report, Bureau of animal industry 1893, S. 177, mit Kilbourne; Zb. f. Bakteriol. 1893, Bd. 13) Smoluchowski, Marjan v., * 28. 5. 1872, vor der Brühl, Bez. Baden, Gemeinde Mödling b. Wien; o. Prof. der Physik U. Krakau; f 5. 9.17 dsb. (Mitteilg. von Prof. H. Hoyer, Krakau.) — s. Brown'sche Molekularbewegung, Art. Speichelkörperchen Snellen, Hermann sen., * 1834, Zeist b. Utrecht; St. Utrecht; A. u. P. dsb. 57; D.: Experim. Untersuchgn. üb. d. Einfluß der Nerven auf d. Entzündg. ; Augenarzt i. Utrecht; Dozent am niederländ. Spital f. Augenkranke dsb. 62; Prof. d. Augenh. U. dsb. 77; f 18.1.08, Utrecht. Übertrug im 65. Lebensjahre s. Pro-

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Sobernheim—Sommer fessur auf s. Sohn Hermann Snellen, u. Frankfurt a. M . ; f 2. 3. 1830, FrankRecessus (*24.11. 1864, Utrecht). — s.Erythropsie: furt a. M. — s. Macula lutea. Subsiantia nigra (Graefe's Arch. 1897). Keratoconus: naso-palatinus. (Graefe's Arch. 1897). S's Sehproben Sokolow, Alexei Sergewitsch, * 9. 4. Sobernheim, Georg, * 8.6.1865, Char- 1880. Moskau; M . dsb. 06; St. U. dsb.; IOttenburg; M. Friedrichs-G. Berlin 83; statt D. e. Preisschrift: Üb. d . Gelbsucht St. Leipzig, Berlin; A. Berlin 90; P. dsb der Neugeborenen, Moskau 12; fgw. Vo89; D.: Üb. Beziehgn. zw. Pneumonie u. lontarass. a. d. chir. Abt. des Alt-KathaLungentb.; f. Hyg. Pd. U. Halle 97; rina-Krkhs. dsb. 11/13; Frontarzt im Hbschr.: Experim. Untersuchgn. z.Frage Weltkriege 14/15; i. dtsch. Gefangensch. d. aktiv, u. passiv. Milzbrandimmunität; 15/17; nach Austausch 17/18 MilitärTit.-Prof. dsb. 02; Abtlgs-Vorst. a. städt. dienst; Ass. a. staatl. Hause für SäugGesundheitsamt Berlin 07; o. Prof. U. lingsschutz 18/22 u. am chem.-pharmaBern u. Dir. d. I. z. Erforschg. der II zeut. I. in Moskau 23; Dozent am Infektionskrankh. dsb. 18. [r.] — s. staatl. Forschgs.-I. des MutterschaftsMilzbrand (Kolle-Wassermann: Handb. u. Säuglingsschutzes u. Konsultant a. d. der pathogenen Mikroorganismen Bd. 3, Neugeborenen-Abtlg. d. Gebäranst. dsb. S. 583ff.). Schrieb u. a. üb. Infektion u. 24. [p.] — s. Urticaria graphica (DermoImmunität bei Cholera, Tuberkulose, graphismus). Schrieb i. dtsch. Sprache noch über Thymus (Jahrb. f. Kinderh. Wohnungsdesinfektion, Diphtherie Söllheim, Fritz, * 6 . 9 . 1888, Gesees Bd. 103). Über Hauterscheingn. bei b. Bayreuth; M. OR. Bayreuth; St. U, exsudativer Diathese dsb. 1925 u. MmW. München, Handelshochsch. dsb., techn. 1925 u. mehrere pädiatrische Arbeiten in Hochsch. Karlsruhe, U. Heidelberg, Er- russ. Sprache .darunter über Verdauungslangen; Dr. phil. Erlangen 21; D.: s. Ieukozytose bei Säuglingen in d. russ. Z. Text; bes. wissenschaftl. Prüfg. München f. d. Studium des frühesten Kindesalters 24; Dir. d. städt. Handelssch. i. Bayreuth, 1925, Nr. 1—5 u. über Widal'sche haemo[p. r.] Arbeitsgebiet: Psychologie u. klassische Krise in d. russ. Z. Paediatria Psychographie, Testmethoden, Psycho- 1925, Nr. 4 analyse, Vererbung, Kinderpsychologie, Sommer, Robert Karl, * 19. 12. 1864, Psychol, d. Verbrechers in: Nachwort zu Grottkau, Schlesien; M. G. Jauer 83; Will. Stern's differentiell. Psychol. 1921 ; St. Freiburg i. B„ Leipzig, Berlin; Dr. Arch. f. betriebswirtschaftl. Forschung phil. Berlin 87; D. : Locke's Verhältnis zu 1924, 1925; Eugenik u. Eubiotik i. Elster- Descartes; A. Berlin 88; Ass. a. d. Prov.Weber-Wieser's Handwörterb. d. Staats- Irrenanstalt Rybnik, Schlesien 89/90; a. wiss., Jena 1926; Arbeitswissenschaftl. u. d. psvehiatr. U.-Kl. Würzburg 90/95; berufskundl. Forschungsstätten, bearb. Dr. med. Würzburg 91 ; D. : Sömmering's i. Auftrage d. Reichsarbeitsministeriums. Lehre vom Sitze der Seele ; f. Psychiatrie — s. Taylorsystem Pd. Würzburg 92; ao. Prof. dsb. 95; o. Sömmering, Samuel Thomas v., Prof. U. Gießen 95. — s. Psychopatho25. 1. 1755, Thorn; fgw. Prof. d. Anat. logie (Lehrt», d. psychopathol. Unteru. Physiol. U. Mainz; Arzt i. München suchungsmethoden 1898; Kriminalpsy246

Sondermann—Spatz chol. u. strafrechtliche Psychopathol. £ana/isaiion(Schwemmkanalisation,Mün1904). Verfaßte auch: Familienfoischg. chen 1882) Spaeth, Eduard, * 23.6. 1860, Schimu. Vererbungslehre. 2. Aufl. Lpzg., I. A. Barth 1922 u. zahlreiche Aufsätze in mendorf, Bez.-Amt Kulmbach, OberFachzeitschriften über psychol., psy- franken; anfangs Apotheker, arbeitete am chiatr. u. neurol. Gebiete u. konstru- Laborat. f. anorg. Chem. (Hilger) i. Erierte e. Reihe von Vorrichtungen für langen, dann einige Zeit b. Pettenkofer u. Emmerich am hyg. I. München u. in der psychophysische Untersuchungen Sondermann, Richard, * 26.2.1871, Brauereiversuchsstat. dsb.; Dr. phil. 88; Niederseßmar, Kr. Gummersbach, Rhein- D.: Die hydrographischen Verhältnisse v. prov.; M. G. Neuwied 89; St. Bonn, Oberfranken; 3 Jahre Ass. a. I. f. angeStraßburg, Bonn; A. u. P. Bonn 93; wandte Chem. U. Erlangen; 37 Jahre D.: Untersuchgn. z. Biol. d. Cholera- Beamter, darunter 7 Jahre Vorst, d. staatl. bakterien; Ass. a. d. U.-Augenkl. Göt- Untersuchungsamtes u. Prof. i. Erlangen; tingen 94/%; Augen- u. Ohrenarzt i. Mitgl. des Medizinalkomitees der U. dsb. Dieringhausen, Kr. Gummersbach, [r.] [p. r.] — s. Urea. Verfaßte auch über — s. Sondermann-Muckscher Saugapparat 100 Arbeiten in Fachzeitschriften, sowie: (MmW. 1905, Nr. 1 u. 42; 1906, Nr. 45; Die chem. u. mikroskop. Untersuchg. d. Arch. f. Laryngol. Bd. 17, H. 3; Arch. f. Harnes, Leipzig 1897, ist Mitarbeiter an Ohrenh. Bd. 64, S. 15; mKl. 1926, Nr. 13 Abderhalden's Handb. d. biol. ArbeitsSoranusausEphesus, Frauenarzt i. 2. methoden, am Thoms'sehen Handb. f. Jahrh.n.Chr.i.Rom.—s.Speailum.Wendg. wirtschaftl. u. praktische Pharmazie, am Soxhlet, Franz Ritter v„ * 13.1.1848, Handb. d. hyg. Untersuchungsmethoden Brünn; St. Leipzig; Ass. a. landw. u. v. E. Gotschlich u. Hrsg. d. Roettger'tierphysiol. I. dsb.; Adjunkt a. d. landw.- schen Lehrb. d. Nahrungsmittelchemie; chem. Versuchsstation i. Wien; o. Prof. d. Leipzig, Barth 1925/26 Spalteholz, Werner, * 2.2.1861, Agrikulturchemie a. d. techn. Hochsch. München 79; f 6. 5. 26, Oberpöcking b. Dresden; M. G. Kreuzsch. dsb. 80; St. München. — s. Säuregrad, Fettbestim- Leipzig; A. dsb. 85; P. dsb. 86; D.: mung, Sterilisieren der Milch. Lacto- Anastomosen der Arteriae coronariae d. Menschen (nicht gedruckt); Ass. a. densimeter Soyka, Isidor, * 26.4. 1850, Jaromer, anat. U.-I. dsb. 85/92; f. Anat. Pd. dsb. Böhmen; St. Prag, Leipzig, München; 91; Kustos d. anat. Sammig. dsb. 92; Ass. a. pathol. U.-I. Prag 73; P. dsb. 74; ao. Prof. dsb. 92; 1. Prosektor u. beamt. Pd. f. pathol. Anat. dsb. 77; f. Hyg. dsb. ao. Prof. dsb. 05; planm. ao. Prof. dsb. 12. 78; Ass. a. hyg. U.-I. München 79; Pd. [r.] Bes. bek. durch s. anat. Atla; u. durch f. Hyg. a. d. techn. Hochsch. i. München sein Verfahren z. Herstellg. durchsich80; ao.Prof. d. Hyg. U. Prag 85; f 23.11. tiger menschl. u. tierischer Präparate. — 89 dsb. (Selbstmord). — s. Bodenstruktur s. Thrypsin /. känstl. Verdauung in der (Beschaffenheit u. Porosität des Bodens i. mikroskopischen Technik Ziemssen's Handb. d. Hyg. u. GewerbeSpatz, Hugo, * 2.9.1888, München; krankh.; Leipzig, Vogel 1887). Zeniral- M. G. dsb. 07; St. München, Heidelberg ;

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Spee—SpieB A. Heidelberg 12, P. dsb. 14; D.: Beitr. z. Histol. des Rückenmarkes des neugeborenen Kaninchens m.Berücksichtigg. d. Verändergn. während der extrauterinen Entwickelg.; Ass. a. d. psychiatr. U.-Kl. Heidelberg 14; während des Weltkrieges im Felde; Ass. a. d. anat. Abt. d. dtsch. Forschungsanstalt f. Psychiatr. i. München 19; wiss. Hilfsarbeiter a. d. Abtlg. Spielmeyer's dsb. ; vorübergehend Ass. a. anat. U.-I. Freiburg i.B.; Pd. f. Psychiatrie U. München 23 ; Hbschr. : Eisennachweis i. Gehirn; wiss. Ass. a. d. psychiatr. U.-Kl. (Bumke) dsb. u. Leiter d. anat.Abt. d. Kl. 24. Berufg. als wissensch. Mitgl. a. d. Kaiser-Wilh.-I. f. Hirnforschg. Berlin 27. [p. r.] — s. Porencephalic. Spatz-Stiefler'sehe Realst, (a. a. 0 . u.Zb. f. d.ges.Neurol. Bd. 27, S. 171 u. Z. f. d. ges. Neurol, u. Psychiatrie Bd. 77, S. 261). Syringomyelic (Z. f. d. ges. Neurol. u. Psychiatrie 1920, Bd. 53, S. 387). Vitalfärbung (Z. f. Psychiatrie usw. Bd. 80, S. 285). Schrieb u. a. noch : Üb. d. Anat. d. Streifenhügels, d. Substantia nigra u. deren Beziehg. zum Globus pallidus, das extrapyramidal-motor. System, anatom. Verändergn. b. Encephalitis epidemica. Gehirnverändergn. b. Pertussis, Lyssa, Pick'scher Krankh. Zur Ontogenese d. Striatum u. Pallidum. Lieferte m. F. Müller (München) auch Bilder z. Anat. d. Gehirns u. d. Nervensystems u. zum Bahnenverlauf. Zugleich Erläuterungstext zu d. großen neurol. Wandtafeln d. gl. Autoren; München, Lehmann Spee, Ferdinand, Graf von, * 5. 4.1855 auf d. Gute Glindfeld b. Medebach, Westphalen; M. Kantons-G. Luzem, Schweiz 75; St. Natw. Bonn; preuß. M. Apostel-G. Köln a. Rh. 76; St. Med. Bonn, Kiel; A. u. P. Kiel 81 ; D.: Beitrag

z. Entwickelungsgeschichte der früheren Stadien d. Meerschweinchens bis z. Volendg. d. Keimblase; 2. Ass. a. d. U.Frauenkl. i. Kiel 82; Ass. a. d. chir. U.Kl. Würzburg 82/83; Ass. a. physiol. U.-I. Kiel 83; f. Anat. Pd. dsb. 85; Hbschr.: Beobachtungen üb. d. Bewegungsapparat d. Darmzotten sowie deren Bedeutung f. d. Chylusstrom; ao. Prof. dsb. 91; etatsm. Prosektor a. anat. U.-I. Kiel 98; o. Prof. u. Dir. d. anat. I. dsb. 02; wohnt emeritiert i. Projensdorf. — s. Placenta, Entw. u. feinerer Bau (Döderlein's Handb. d. Gbtsh. 1924, Bd. 1) Spengler, Girl; war Ass. a. d. chir. U.-Kl. i. Straßburg; P. dsb. 1887; D.: Üb. d. Erblichkeit multipler Exostosen (o. V.); ist Arzt i. Davos (Anfragen nach genaueren Daten dsb. ergebnislos). — s. Granula von Much (Z. f. experim. Pathol. u. Therapie 1909, Bd. 6). Tuberkelbazillennachweis (DmW. 1907, S. 337) Spiegel, Emst Adolf, * 24. 7.1895, Wien; Ass. a. neurol. I. (Prof. Marburg) U. Wien; f. Anat. u. Physiol. d. Nervensystems Pd. U. Wien; Hbschr.: Physiol. u. Pathol. d. Skelettmuskeltonus, Berlin, Springer 1923. [r.] — s.Phonationszentrum Spielmeyer, Walter, * 23.4.1879, Dessau; M. Friedrichs-G. dsb. 97; St. Greifswald, Halle; A. u. P. Halle 02; D.: Ein Beitrag zur Kenntnis der Encephalitis (Daten n. d. D.); Vorstandsmitgl. d. dtsch. Forschungsanstalt f. Psychiatrie (Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft) u. Hon.Prof. f. Psychiatrie U. München. — s. Paralysis progressiva (Schweiz, m. W. 1925, Nr. 15, S.313) Spieß, Gustav Adolf, * 18. 11.1862. Frankfurt a. M.; A. u. P. 91; fgw. Facharzt f. Ohren-, Nasen- u. Halskrankh. dsb., o. Prof. d. Laryngol. u. Rhinol. U.

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Spigeliui —Spitts dsb. seit 14.—s. Laryngostroboskpp(Arch. f. Laryngol.u. Rhinol. 1898, Bd.7, S: 148) Spigelius, latinis. aus van den Spieghel, Adrian, * 1578, Brüssel; Prof. d. Anat. i. Padua; f 1625 dsb. — s. Dura mater. Lobrn quadratus Spiro, Karl, * 24.6.1867, Berlin; St. Chem. Berlin, Greifswald, Würzburg; Dr. phil. Würzburg 89; D.: Beiträge z. Kenntnis des Oxalessigesters; St Med. Straßburg, Leipzig; A. u. P. Straßburg 93; war für physiol. Chem. Ass. a. pharmakol. U.-I. (Schmiedeberg) Straßburg; 1. Ass. a. physiol .-chem. I. (Hofmeister) dsb. seit 96; f. physiol. Chem. Pd. U. dsb. 97; Hbschr.: Üb. physikal. u. physiol. Selektion; Tit.-Prof. dsb. 06; Hon.-Prof. dsb. bis 18; dann 2 Jahre i. d. chem. Industrie, dann o. Prof. f. physiol. Chem. U. Basel. Hrsg. d. Ergebn. d.Physiol. mit Asher u. des Jahresberichtes f. d. gesamte Physiol. u. experim. Pharmakol. mit Rona. — s. Phenylalanin. Reversion der Haemolyse (s. Hbschr.). Zxatand, kolloider; s. auch Fuld Spitt«, Oskar, * 23. 8. 1870, Sondershausen, Thüringen; M. JoachimsthaTsches G. Berlin Sept. 89; St. Berlin, Marburg; A. u. P. Marburg 95; D.: Üb. d. Verlauf v. Schwangerschaft, Geburt u. Wochenbett bei besonders jungen Erstgebärenden; Volontärass. a. d. chir. Abtlg. d. städt. Krkhs. am Urban i. Berlin 5. bis 11.95; ärztl. Reisebegleiter bis 4.96 nach Italien u. Ägypten; Ass. a. hyg. U.-I. (Rubner) Berlin 96/03 u. Leiter d. chem. Laborat. d. gl. I.; f. Hyg.Pd. U. Berlin 10.12.01; Hbschr.: Untersuchgn. üb. d. Verunreinigg. u. Selbstreinigg. der Flüsse (Arch. f. Hyg. Bd. 38, S. 160); Tit.-Prof. 7 . 4 . 0 5 ; beamtetes wiss. Mitgl. u. Leiter d. hyg.-bakteriol.

Laborat. der preuß. Landesanstalt für Wasserhyg. 03/06; Reg.-Rat im Reichsgesundheitsamt u. Vorst, des hyg. Laborat. dsb.; Ober-Reg.-Rat dsb. 20; ao. Prof. f. Hyg. a. d. U. unter Beibehaltg. der Stellung im Reichsgesundheitsamt 21. [p. r.] — s. Ozonisierung des Wassers (Mitteilg. d. kgl. preuß. Prüfungsakt. f. Wasserversorgg.H.4/6).rrin£u)assenmfersuchung. Wasserversorgung (Untersuchgn. üb. Wasserfilter; Arbeiten ausd. Reichsgesundheitsamt Bd. 50, S.263,51, S.577. Die bakteriol. Untersuchg. d. Wassers u. d. Abwassers; Handb.d.mikrobiol.Technikv. Kraus u.Uhlenhuth, 1926. Weitere Veröffentlichungen: Die hygien. Eigenschaften einiger neuerer Erzeugnisse aus Ersatzfaserstoffen, Arbeit, aus d. Reichsgesundheitsamt 1919, Bd. 51, S. 460; Neue Hilfsmi.f. d.hyo. Beurteilg. u. Kontrolle v. Wasser, dsb.Bd. 30, S.463 (m. Pleißner); z. Frage nach Gesundheitsschädlich^ offener Koksfeuer, dsb. 1910, Bd. 34, S. 77 (m.R.Heise); Z. Frage d. Wachstums u. d. quantitativ. Bestimmg. V. Bakt. a. d. Oberfl. v. Nährböden, dsb. Bd. 33, S. 145 (m. A. Müller); Über Fischvergiftungen, Mitteilungen des Dtsch. Seefischereivereins 1920, Bd. 36, S. 233; Die Ernährg. m. Fischfleisch v. hyg. Standp. aus, Hyg. Rundschau 1921, S. 1 u. 33; Nahrungsmittelvergiftungen bakterieller Herkunft i. Kraus u. Brugsch spez. Pathol. u. Therap. inn. Krankh. 1923, Bd. 9, S. 1291; Einfluß v. Wärme u. Feuchtigk. i. Handb. d. sozialen Hyg. u. Gesundheitsfürsorge v. GottsteinSchloßmann-Teleky Bd. 2. Als größere Werke erschienen: Grundriß d. Hyg. f. Studierende, Arzte usw., Berlin, Springer 1920. Leitfaden f. d. Praxis u. z. Gebrauch i. Laborat., 4. Aufl., dsb. 1921

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Sprangai—Steffen] (m. Ohlmüller).Wasserversorgg., 2. Aufl., Leipzig, Hirzel 1924 (m. Reichle) Sprengel, Otto Karl, * 27.12.1852 Waren, Mecklenburg-Schw.; M. G. Güstrow 72; St. Tübingen, München, Rostock, Marburg; A. u. P. Marburg 77; D.: Üb. d. Luxation des Vorderarmes nach außen m. Interposition des Epikondylus internus; fgw. Ass. a. d. chir. U.-Kl. v. Roser i. Marburg u. Volkmann i. Halle; Arzt i. Frankfurt a. M.; Oberarzt a. Kinderhospital i. Dresden; Dir. d. chir. Abtlg. des Krkhs. i. Braunschweig; t 8.1.15, Berlin (Nekr. Nordmanns i. mKI. 1915, S. 321).—s.S'sche Deformität Spurzheim, Johann Christoph, * 31 12. 1776, Longwich b. Trier; Arzt fgw. i. Paris u. Boston; f 10. 11.1832, Boston. — s. Phrenologie Staeubli, Carl, * 29. 9. 1874, Zürich; M. G. dsb. 93; St. dsb.; A. u. P. dsb. 03; fgw. Ass. a. d. med. U.-Kl. (Müller) München; Oberass. a. Bürgerspital in Basel; Pd. f. inn. Med. U. Basel 07 u. Zürich 08; gesundheitshalber nach Set. Moritz, Arzt dsb. 08; + 23.11.17 dsb. (Mitteilg. s. Witwe.) — s. Trichinosis. Schrieb noch über Asthma i. Verhandig. d. dtsch. Kongr. f. inn. Med. 1911 u. MmW. 1913, Nr. 3. Höhenklima als therapeutischer Faktor; Ergebn. d. inn. Med. usw. 1913, Bd. II. Verhalten des Kreislaufsystems im Hochgebirge; Annal. d. Schweiz. Ges. f. Balneol. H. 13) Stannius, Hermann Friedrich, * 15.3. 1808, Hamburg; St. Breslau; A. u. P. dsb. 81; Ass. a. Friedrichstädter Krkhs. i. Berlin; f. Zool. u. vergl. Anat. Pd. U. dsb. 33; o. Prof. U. Rostock 37; f 15.1.83 dsb. — s. S'scher Versuch Starling, Ernest Henry, * 17.4. 1866, Bombay; absolv. d. King s College School

i. London 82; St. Guy's Hosp. dsb. u. Heidelberg; Demonstrator of Physiol. London 89; M. D. dsb. 91; Joint-Lecturer on Physiol, dsb. 90/99; Jodrell-Prof. f. Physiol. U.-College London 99/23; inzwischen auch Lektor a. d. Med.-Sch. f. Frauen 98/99; Croonian Lect. a. d. Roy. Soc. 04, a. College of Physicians 05; Herter Lect. i. New York 08; i. Weltkriege berat. Chemiker u. Ernährungsphysiologe 16/18; f anfangs 27 auf Erholgsreise nach Jamaika an Bord d. Schiffes. — s. Drüsen Starlinger, Wilhelm, * 22.12.1898, Wien; M. Obergymnasium der Benediktinerabtei i. Seitenstätten 17; St. Wien; A. u. P. dsb. 22; Ass. a. d. 2. med. U.-Kl. (Ortner) dsb. 22/26, a. d. med. U.-Kl. (Eppinger) Freiburg i. B. 26; f. inn. Med. Pd. dsb. 27. [p.] — s. ReVersion der Haemolyse (Z. f. d. ges. exp. Med. 1925, Bd. 47, S. 406, 420, 434, 447, dort auch weitere Lit.). Tuberkulose (mKI. 1921, Nr. 38, 39; 1922, Nr. 8, mit Frisch). Schrieb u. a. noch: Üb. d. Verhältnis des nativen Serums zum Vollblutserum (Biochem. Z. 1924, 153, S. 144; 1925, 160, S. 417). Üb. d. Methodik d. quantitativen Bestimmung der Eiweißkörpergruppen des menschl. Blutserums (dsb. 1925, 160, S. 113, 129, 147). Üb. d. relative Viskosität d. Eiweißkp. d. menschl. Blutserums u. d. Methodik ihrer Bestimmg. (dsb. 1925, S.225). Üb.d . Gewichtsanalyse d. Eiweißkörpergruppen d. menschl. Blutserums usw. (dsb. 1926, 168, S. 423). Üb. d. Verteilungsverhältnis der Eiweißkörpergruppen in tertiär syphilitischen Seren bei positiver Komplementbindungsreaktion (dsb. 1926, 169, S. 449) Steffen, Johann Theodor Aug., * 6.12. 1825, Stettin; M. G. dsb. 43; St. Bonn,

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Steiger—Steinthal Heidelberg, Halle; A. 47 u.P.48 Halle; D.: De endosmosi; Ass. a. d. med. U.Kl. i. Heidelberg; f. inn. Med. Pd. dsb. 48; prakt. Arzt i. Stettin 50; Oberarzt am Kinderspital dsb. 53; f 7.1 . 10, Stettin. — s. Pulsfrequenz (Kl. d. Kinderkrankh. 1889, Bd. 3, S. 8) Steiger, Eduard, * 19.12.1859, Schlierbach, Kanton Luzern; Dr.phil. u. diplomierter Chemiker; Ass. a. agrikulturchem. Laborat. (Schulze) d. techn. Hochsch. Zürich 86/88; Prof. f. Chem. a. d. Kantonssch., G. u. Industriesch. i. St. Gallen 91; t 27.11.22 dsb. — s. Protamine Stein, Edmund, * 7.7. 1891, Paderborn; M. G. Neustadt a. d. Hardt 1912; St. München, Berlin, Heidelberg, München; A. u. P. München 17; D.: Üb. d. Beeinflussung syphilitischer Aortenerkrankgn. durch Salvarsan zu d. früher m. Quecksilber erzielten Erfolgen; Vol.-Ass. a. d. med. U.-Kl. Halle 17/18, a. d. U Augenkl. München 18/20; Augenarzt i. Paderborn seit 20. — s. Schichtstar (Beitrag z. Kenntn. desselben; Arch. f. Augenhk. 1921, Bd. 88, S. 81). Tonometer Stein, Sigmund Theodor, * 2.4.1840, Burgkundstadt, Oberfranken; St. Chem. u. Physik Heidelberg, München; Dr. phil. München 62; St. Med. Erlangen, Würzburg, Prag, Berlin; A. u. P. Würzburg 64; D.: Die Harn- u. Blutwege der Säugetierniere (o. V.); Arzt i. Frankfurt a. M. 64; t 27.9.91 dsb. — s. Rima glottidis (Das Licht im Dienste wiss. Forschg.; Halle, W. Knapp 1885, S.446) Steinach, Eugen, * 22. I. 1862, Hohenems, Vorarlberg; M. G. Feldkirch 80; St. Wien; A. dsb. 85; Ass. a. physiol. U.-I. Innsbruck 85/86;P. dsb.86; I. Ass. a. physiol. U.-I. (E. Hering) Prag 86/95;

f. Physiol. Pd. dtsch. U. Prag 90; ao. Prof. dsb. 95 ; Gründer des I. f. allgem. u. vergl. Physiol. dsb. 03 ; ao. Prof. dsb. 06; o.Prof. U. Wien u. Vorst, d. Abtlg. f. Physiol. a. d. biol. Versuchsstation d. Akad. d. Wiss. i. Wien 18. — s. Pubertätsdrüse Steinbrügge, Hermann, * 25.7.1831, Hamburg; M. G. Johanneum dsb. 50; St. Heidelberg; A. u. P. dsb. 54; prakt. Arzt i. Hamburg 54/73, i. Madeira 73/76; Ausbildg. i. Ohrenh. U. Heidelberg 77; f. Ohrenh. Pd. dsb. 81, U. Gießen 85; ao. Prof. dsb. 87; beamt. ao. Prof. dsb. 98; t 22.8.01, Gießen. — s. Cupula. Membrana Reissneri. Erklärt die Vorwölbg. der Reißner'sehen Membran gegen d. Vorhofstreppe aus dem Überdruck der Endolymphe (Z.f.Ohrenh. 1883, Bd. 12, S. 178); schrieb u. a. auch üb. d. Topographie der menschl. Vorhofsgebilde (dsb. 1881, Bd. 10, S. 257), die zelligen Gebilde des Corti'schen Organes (dsb. 1884, Bd. 13, S. 206), die Cupula-Formationen im menschl. Labyrinth (dsb. 1885 Bd. 15, S. 96), das Verhalten des menschl. Ductus cochlearis im Vorhofsblindsack. (Anat. Hefte 1893), über sekundäre Sinnesempfindungen (Wiesbaden, 1887) Steiner, Gabriel, * 26.5.1883, Ulm, Württemberg; M. G. dsb. 01 ; St. München, Würzburg, Freiburg i. B„ Straßburg; A. Straßburg 07; P. dsb. 10; D.: Epilepsie u. Gliom; f. Neurol. u. PsychiatriePd. U. Straßburg 13/18; ao.Prof. U. Heidelberg 20. [p.] — s. Spirochaete argentinensis (m. Kuhn). Schrieb u. a. noch: Üb. d. familiäre Anlage zur Epilepsie (Z. f. d. ges. Neurol. u. Psych. 1914, Bd. 33 S. 315). Beziehg. d. Epilepsie z. Linkshändigk. (Monschr. f. Psych. 1911) Steinthal, Hajim, * 16.5. 1823, Gröbzig, Anhalt; ao. Prof. d. Sprachwiss. a. d.

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Stejtkal—Steinberg U. Berlin; f 14.3.99 dsb. — ». Akata- Staad, bayr. Reisestipenditun z. Inst. f. Physiol. London 11; ao. Prof. U. Gießen 16 ; phasie Stejskal, Karl v„ * 28.1. l872,Sokoli; Oberarzt a. d. med. U.-Kl. dsb. 17; Dir. St. Wien; A. u. P. dsb.; Ass. a. d. 2. med. d. med. U.-Polikl. dsb. 22; Berufg. a. d. U.-KI. (Neußer) dsb; 03; f. inn. Med. Pd. med. U.-Polikl. Heidelberg 24 abgelehnt; dsb. 06; ao. Prof. dsb. 14. (Mitteilg. 0. Prof. u. Dir. d. med. Kl. U. Jena 24; d. U.-Sekr.) — s. Protein. Vaccinetherapie 1.g. E. U. Breslau Okt. 26. [r.] — s. Schrieb u. a. noch: Grundlagen d. Os- Lipoide (Arch. f. experim. Pathol, u. Pharmakol. 1926, B. I l l , S. 149); vgl. motherapie, Wien 1922 Stellwag von Canon, Karl, * 28.1. auch Art. Purine als Nährstoffe. Vitamine 1823, Langendorf; M. 41 wo?; St. Prag, (betreffs Beziehg. derselben z. AugenWien; A. u. P. Wien 47; Sekundararzt heilk. f. Xerophthalmie s. Zb. f. d. ges. a. d. Augenabtlg. d. allgem. Krkhs. Ophthalmol, u. ihre Grenzgbte. Bd. 6, dsb. 48/51; f. Augenh. Pd. U. Wien S. 369). S. außer der i. Text genannten u. Dozent an der med.-chir. Josephs- Arbeit auch: Einseitige Ernährg. u. ihre Akad. u. Vorst, d. Augenabtlg. des Garni- Bedeutg. f. d. Pathol, in Ergebn. d. inn. sonhospitals I i. Wien 54; ao. Prof. a. d. Med. u. Kinderhk. 1917, Bd. 15, S. 157. Josephs-Akad. u. U. dsb. 57; nach Auf- Schrieb u. a. noch: Üb. d. Bedeutg. der hebg. d. Akad. o. Prof. a. d. U. dsb. 73; Duodenalsondierung f. Diagnose u. t 21.11.04, Wien. — s. S'sches Symptom Therap. d. Erkrankgn. a. d. Gallenwegen