Katalog der Kaiserlichen Universitäts- und Landesbibliothek in Strassburg: Die deutschen Handschriften der Kaiserlichen Universitäts- und Landesbibliothek zu Strassburg 9783111522487, 9783111154145


185 22 10MB

German Pages 153 [160] Year 1900

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungen
Übersicht der beschriebenen Handschriften
Berichtigung
I. Gebetbücher, Erbauungsbücher, Sermonen, Predigten, geistliche Traktate
II. Legenden
III. Poetische Beiträge
IV. Weltliche Prosa, Chroniken, Briefe, Tagebücher, Stammbücher; Geschichte und Recht
V. Naturwissenschaft, Philosophie, Medicin
VI. Deutsche Einträge in lateinischen Handschriften
Register
Recommend Papers

File loading please wait...
Citation preview

KATALOG DER

KAISERLICHEN UNIVERSITÄTS- UND LANDESBIBLIOTHEK IN STRASSBURO

DIE

DEUTSCHEN HANDSCHRIFTEN DER

KAISERLICHEN

UNIVERSITÄTS-

UND

LANDESBIBLIOTHEK ZU STRASSBURG

BESCHRIEBEN VON

ADOLF BECKER

STRASSBURG KARL J. TRÜBNER

1914

Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung, vorbehalten.

Druck von M. DuMont Schauberg, Straßburg i. E.

Der Katalog erscheint mit Unterstützung der Wissenschaftlichen Gesellschaft und der Repräsentation der Cunitzstiftung. Es sei hierfür seitens der Bibliotheksverwaltung auch an dieser Stelle der verbindlichste Dank zum Ausdruck gebracht.

Vorwort. Die Grenzen des vorliegenden Kataloges zu bestimmen, war dem Verfasser nicht so ganz leicht, wie man es der wohlüberlegten Einordnung des ganzen Materials in sechs große Gruppen vielleicht ablesen möchte.

Woran ich mich

zunächst zu halten hatte, war der alte, zum guten Teil von Barack angeregte Zettelkatalog der Straßburger Bibliothek. In seiner Art ist dieser Zettelkatalog, der, wenn auch als Provisorium entstanden, doch jahrzehntelang in Geltung war, ein Verdienst. Eine in kurzer Zeit, auch mit der Zeit und dem fortschreitenden Erwerb der Handschriften angelegte Übersicht, die freilich nur in ganz oberflächlicher

Weise über den Inhalt der Handschriften aufklären sollte.

An eine Erschöpfung des Materials dachte man ebensowenig, wie sich der Vater des Zettelkastens Gedanken gemacht zu haben scheint, um die Frage, was sich denn Alles mit dem Begriffe „deutsche Handschriften" vereinigen ließe, und man ist sehr erstaunt, historische Akten und Urkundenmaterial, also Material für den politischen Historiker, mit den Bruchstücken der mittelhochdeutschen klassischen Literatur vereinigt zu sehen. Der neue Bearbeiter muß hier natürlich eigene W e g e gehen, er muß an diesem Punkte mit einer Reinigungs- und Sichtungsarbeit einsetzen. Der alte Zettelkatalog ist alphabetisch angelegt, ein Verfahren, das eben nur bei sorgloser, nicht erschöpfender Beschreibung des in der Tat so überaus mannigfaltigen Inhaltes der Handschriften möglich

ist.

Um ein

praktisches

Beispiel zu nennen: Der Zettelkatalog verzeichnet selten alle Stücke, er bringt selten mehrere Nummern in e i n e r Handschrift.

Sondern er greift aus der

Handschrift entweder das erste, oder das am leichtesten definierbare Stück der Handschrift heraus und — diese hat ihren Namen.

Man vergleiche dagegen

die zahlreichen Nummern in diesen neuen Beschreibungen, die in manchen Fällen weit über die Fünfzig gehen und sich nur selten mit der Eins begnügen durften.

Vollständigkeit

fassers gewesen.

des Inhaltes ist also das erste Bestreben des Ver-

E s mag für den Benutzer vielleicht manchmal anstößig und

hinderlich sein, wenn ich ihm mitzuteilen habe, daß auf Seite x der Handschrift y einige unlesbare Schreibübungen stehen, oder daß an einer anderen Stelle die Uberschrift eines Traktates, und nur diese, aufgezeichnet ist.

Aber

ich hielt es für notwendig, auch auf das weniger Bedeutende hinzuweisen. E s hätte nun als das Nächstliegende eine Ordnung des Materials nach den Nummern der Handschriften also L germ. i, L germ. 2 etc. an Stelle



IV



der alten alphabetischen Ordnung treten können.

A b e r die verbot sich aus

dem Grunde, weil durch das Ausscheiden des rein historischen (annalistischen) Materials, auch aller Handschriften aus der Zeit nach 1700 in den laufenden Nummern tüchtige L ü c k e n entstanden waren.

So sah ich von der Signaturen-

folge ganz ab und teilte die Handschriften nach ihrem Inhalt in sechs verschiedene

Gruppen

ein,

Signaturenfolge vor.

ging innerhalb dieser Gruppen

natürlich

nach

der

Mancher wird Bedenken haben g e g e n eine Schematisierung

dieser Art, und ich g e b e zu, daß in der einen oder andern Handschrift mannigfacher

Inhalt sich präsentiert,

einzuordnen.

den es

schwer

E s bedarf in solchen Fällen

ist,

unter

derselben

glaube, in der Verteilung der einzelnen Handschriften auf die Abteilungen den richtigen W e g g e g a n g e n zu sein.

Ich

verschiedenen

Durch die Einteilung

Stoffes nach dem Inhalt schien mir die Arbeit außerdem einen W e r t zu erhalten.

Gruppe

eben gründlicher Überlegung.

des

persönlichen

Ich zweifle, ob L germ. 296 (S. 87. Inhalt: Rudolf von Ems,

Wilhelm von Orlens) und L germ. 297 (S. 126. Inhalt: Rezeptbuch) haltlich sehr übersichtlich nebeneinander ausnehmen würden.

Was

sich

in-

für diese

Ordnung spräche, wäre die Tatsache, daß auf 296 die Nummer 297 zu folgen hat, wobei man aber nicht vergessen darf, daß in unserm Falle deshalb 297 auf 296 folgt, weil die unglückliche Hand des von Arbeit überbürdeten

und

in Eile arbeitenden Bibliothekars zuerst den Rudolf von Ems ergriff, ihm den zierlich ausgeführten Papierstreifen

mit der Signatur 296 a u f k l e b t e und

daß

dieselbe Hand dann blind das Rezeptbuch, also die Nummer 297 vornahm.

Er

ahnte nicht, daß er 13. und 16. Jahrhundert nebeneinander postierte, auch kam es ihm wohl kaum zum Bewußtsein, daß er einen Bund zwischen Poeterei und Medizin einzuleiten auf dem besten W e g e sei. Hier also habe ich getrennt: Geistliche Literatur, Poesie, Weltliche Prosa, Geschichte, Medizin.

W e r trotzdem die Signaturen

in ihrer F o l g e

übersehen

möchte, für den habe ich eine besondere Ubersicht der Handschriften nach ihren Signaturen, wo jede einzelne zu finden ist, am Schlüsse des Vorwortes beigefügt. U b e r die Anordnung des Inhaltes gibt das Inhaltsverzeichnis Aufschluß. Ein ausführliches Register hielt ich für sehr wesentlich, damit sich jedermann schnell

in der Fülle des Materials zurechtfinden kann.

Möge es

seine

Dienste tun! W a s nun die Beschreibungen der Handschriften angeht, so habe ich mich in der Hauptsache

an die Originale

gehalten.

Alle

alten Überschriften habe

ich beibehalten und nur, wenn diese fehlten, habe ich sie ergänzt.

Ergänzte

Titel habe

einzelnen

ich dann immer in e c k i g e Klammern gesetzt.

Stücken bemühte

V o n den

ich mich A n f a n g und Schluß zu geben.

Darauf verzichtet

habe ich, wenn es sich um bekannte oder edierte W e r k e handelt (ausgenommen die Fragmente).

A b e r auch bei vielen Stücken aus der Gebetsliteratur habe

ich von der W i e d e r g a b e der Schlüsse abgesehen, aus dem einfachen Grunde, weil dieselben bei fast allen Gebeten die gleichen sind.

_

v



Mancher Benutzer wird an dem Buche Etwas zu tadeln finden. Das ist das Schicksal aller Kataloge.

Mich tröstet der Gedanke, daß die monatelange, ent-

sagungsvolle T ä t i g k e i t in den freundlichen Räumen der Straßburger Bibliothek mich dem wahren, erhabenen Geiste de? Mittelalters um ein gutes Stück näher gebracht hat. Dasselbe wünsche ich allen Benutzern, daß sie einen Hauch jenes Geistes verspüren möchten, der so manches Buch mit prächtiger Initialen- oder Illustrations-Malerei und mit unnachahmlich schöner Schrift entstehen ließ, desselben Geistes, der uns das Straßburger Münster geschenkt hat. Nicht unterlassen möchte ich es, dem Geheimrat Dr. W o l f r a m , für

seinen

freundlichen

Direktor der Bibliothek,

der mich zur Abfassung des Kataloges Rat

und

die

finanzielle

Unterstützung

Herrn

bestimmte, zu

danken.

Nicht w e n i g Dank schulde ich sodann Herrn Oberbibliothekar Prof. Dr. Karl Schorbach

für

entgegenbrachte.

die

herzliche

Art,

die

der

ausgezeichnete

Fachmann

mir

Möge das Erscheinen dieses Buches ihm fürderhin von Nutzen

sein und ihm manche Erleichterung bei seiner reichen Arbeit bieten! Charlottenburg,

im Dezember 1913.

Dr. Adolf Becker.

Inhaltsverzeichnis. Seite

Vorwort; tabellarische Übersicht der Handschriften

III

i. Gebetbücher, Erbauungsbücher, Sermonen, Predigten, geistliche Traktate

i

II. Legenden

60

III. Poetische Beiträge

78

IV. Weltliche Prosa, Chroniken, Briefe, Tagebücher, Stammbücher; Geschichte und Recht

101

V. Naturwissenschaft, Philosophie, Medicin

123

VI. Deutsche Einträge in lateinischen Handschriften

131

Register

136

Abkürzungen. Kirchenlexikon:

Das von katholischer Seite (Wetzer und Welte) bearbeitete Werk.

Realencyklopädie:

Das entsprechende protestantische Werk: Realencyklopädie für protestantische Theologie.

Goedeke:

Grundriß der deutschen Dichtung etc.

Übersicht der beschriebenen Handschriften. L germ. „

, Seite 101

4

.

8

.

,,

IOI

.

. Seite 13

..

177







13



258

.

12

.



IOI





84



178

.

.



14

84



14 60

11

112

123

„ ,,

. .



179 • 180 .

259 260



.. ,,

1. ,,

30

.

»

102

32 . 66 .





263

.





85



123



181

.





14

85

1 0 2

,,

182

.

7i • 72 .



1

..

193 •

• .

„ „

15 109

. .



»

264 266

.

.

,, ,, ,,

277

.



,,

86



2

>.

«94 •



..

«95 •

278 282

. .

86

102

,1 „





109 110



73 •

,, ,,

,1

20

74 •

>•

2

»

196



„ ,,

123 in



283

.





125

,,

286

.

» „

60 in



292

.

,

11 „

126 86



295

.

11

20

.1

16

.1

296

.

17

..

297

.

69



75 • 78 .



,,

3



>,

3

79 • 80 .



..

7

.



84

.



,,

86 .





91 • 92 •



,,

97 • 100 .

»

106

.

„ ,,

107 108

.

• •

L germ. 176

.

197 •

.



198

8



199 • 206 .

103

207 208

. .





103

„ ,,





17



298

.

104

,,

209 .





78

,,

3°i



104

. .

„ 11

78 in

,,

104

214 215



»

,, ,,

>,

..

9

»

216

.



»

10

219 221

.

222



,,

105

» ,,



,,

105



.

L germ. 257

. Seite 84

i> 112





87

11

126 126



»>

21

302

.

11

21

303

.





"3

.

>, 79 ,, 112

,.

304 •



>,

7o

,,

305

.



11

126





125

,,

306

.





"3



>, 125



310 •



,1

"4

»

109 •





105



228

.

.



18

,,

3H

.





87

»

1 1 1

.



237

.

.

,,

19



3i8

.





127

120

.

78 106

..

,,

„ „



243

.

.

,,

79

i>

319 •

>,

123 •

,,

10

»

244

.

.



81

333

.



,1

88

..

! 49

.

107 108

. .

21

,, ,,

245 246

,,

.

» ,,

. .

75 88

106

321 332



,,

80 81

• .

126 128

„ „

»

» ,,

• .



81

»

335







88

151



,,

108

247 . 248 .

.

>,

,, „



82



337







89



154 •



10

»

249

.



339 •





114



114



«56

.



169

.



17«





«75 •



.

11 " 20

11



250

.

.

,>

82

»

34i





,,

12



254

.

.



83

>,

343 •





23



12

n

255

.

.



83

344 •





89

11

12



256

.

.



83

345 •





127

,,



L germ. 348 . » „ „ » „ .. ., .. „ » „ „ „ » » „ „ ,, ,, „ „ „ „ „

„ .»

35° 351 352 353 356 358 359 363 374 378 379 381 384 389 402 403 421 434 446 447 47° 471

• • • • • • • . • • • . • • . • • • . • • •

477 497 498 499 5°o 509 5'°

• • • • • • •

. Seite 24 • • . • • • • • . • • • • . • • • . . • • •

„ 90 „ 90 ,, 91 „ 91 „ 92 „ 92 „ 93 „ 127 ,, 114 „ 93 ,, 115 „ 115 >, " 5 „ 24 „ 93 „ 94 „ 25 „ 25 „ 25 ,> 116 95 „ 95 „ 127 »

• • • . •

„ ,, „ ,, „

25 96 96 127 96

*) Irrtümlich ist Seite 43

L lat. „



79 80 93 95 96

. . Seite . • „ • . ,, • • • • „



131 131 131 132 132

X



L germ. 511

.

.. » >, „ ,, .. „ » ..

• • . • . • . • • • • . • • • . . • . . . . . .

» „ „ ,, „

514 515 516 517 520 535 536 547 551 552 555 558 559 565 573 582 592 593 594 602 613 618 620 629

.. „

639 . 640 .

» „

641 . 642 . 644 .

„ >. .. >. „ >.

ignatur L germ.

L lat. „ ,, » »

107 113 123 154 169

. Seite 97 . „ 26 ,, 26 • „ 26 • „ 76 • „ 128 ,, 116 • . . . • • . • • . • • • • • • • • • • • •

„ „ „ ,, „ ,, „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ ,, „ ,, „ „ „

128 27 28 77 97 116 117 28 "7 97 29 29 30 32 32 33 97 98 35 36 37 38 39

L germ. 645 *) „ 646 „ 647 ,, 648 ,, 651 „ 654 „ 656 „ 659 „ 661 „ 662 „ 663 „ 664 „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ >. „ „ „ ,, „ ,, „

665 666 667 668 675 677 678 681 685 690 694 721 722 723 724 725 726 727

. . • . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . • . • • • . •

. Seite 40 • • • • • • • • . • • . • . • . • • • • • • . • • •

43 42 98 43 117 117 44 Il8 44 >, 53 ,, 53 „ 54 „ 99 ,, 118 55„ 118 ,, 130 ,, " 9 >. 99 ,, 100 „ "9 „ 56 „ 56 ,, 119 „ 77 „ 57 „ 58 ,, 120 ,, 120

,, „ >, „ „ » ,,

verzeichnet.

. . . • .

• • • • •

„ „ „ „

132 132 133 133 133

L lat. 201 • ,, 222 . • „ 273 . • ,, 135 • •

Berichtigung. Lies Seite 43 statt L germ. 648. 20 die Signatur L germ. 646. 8°.

134 „ 134 » 134 „ 208

L germ. 71. 40.

-

1

-

I. Gebetbücher, Erbauungsbücher, Sermonen, Predigten, geistliche Traktate.

L germ. 71. 40. Papier; zwischen Bl. 134/35 e i n e Lücke, am Schlüsse fehlen Bll. — Geschrieben 1489. — 136 Bll.; 20,8 X 14 cm. — Holzdeckel mit gepreßtem Pergament überzogen. — Von Goedeke I 396 ff. nicht erwühnt. L . D a c h e u x , un réformateur cathol. à la fin du X V e siècle, Jean Geiler de K a y s e r s b e r g , Paris-Straßburg 1876, kennt in den Literaturnachweisen S. 557 ff. und 573 ff. ein W e r k dieses Titels von Geiler nicht. Hie anfahent etlich sermon oder predig des hochgelerten doctor

JOHANNES VON K E Y S E R S S B E R G . Prediger des thumstyfftes zu straßburg. Nach der geburt cristi M ° C C C C L X X X I X ° iar. V n d ist dieß lere von dem ( I ) geistlichen spynrocken fast eynem ¡glichen geistlichen menschen fruchtbar vnd nutz. 1. A n f. Die vnergruntlich barmhertzikeit gottes . . . Muß vch vnd mir erscheynen — Bl. I — I 3 V . 2. A n f. Hie anfahet der ander sermon oder Predig von dem geistlichen spynrocken. S i e hat gesucht flaß vnd wull vnd ire f y n g e r hant begreyffen die spyndeln. Vch ist noch wol ingedenck als ich meyn — Bl. I3 V —28 v . 3. A n f. Die drit Predige. Sie hat gesucht . . Ir hant gehöret wie die andechtige sele spynnen sol — Bl. 29—45 r . 4. A n f. D e r vierde sermon oder predig. S i e hat gesucht . . Ir hant zu dem nesten gehöret etliche Sachen — Bl. 45—58. 5. A n f. Die .V. predige. S i e hat gesucht . . Ir wissent wol das wir nach synt in der matterigen von vnser spynneryn — Bl. 58 v —75 v . 6. A n f. Die .VI. predig S i e hat gesucht . . Ir hant gehört in was gestalt die andechtige sele spynen soi — S c h i . Nu will ich die matterige von dem ersten rocken gantz beschloßen han. A. M. E . N. — Bl. 7 5 v — 8 7 v . ( I I ) [Die Kuderkunckel.] Diß ist eyn ander matterige vom spynrocken vnd wirt genent die kuderkunckel. 7. A n f. D i e vnergruntliche barmhertzigkeit gottes vnsers hiemelschen vatters. Der kostlich verdynst — Bl. 87—109. 8. A n f. A b e r eynen andern sermon oder predig. W i r synt noch in der matterigen der kunckelen an der do spynnet — Bl. I 0 9 v — 1 3 1 . B e c k e r , Die deutschen Handschriften.

1

-

2



L germ. 72. 8». — 74. 40.

( I I I ) Diß ist eyn gut fruchtbare nutze lere. A n f. IR sollent fromlichen arbeyden in dem wyngartten des herren — S c h i , do mit sie vmb mußent geen. Sie mogent ir hertz nit also mit / — Bl. 1 3 1 — 1 3 6 .

L germ. 72. 8°. Stammt aus einem Frauenkloster, vgl. Bl. m v ; Deo gracias Anno domini J. L . ( = 1454) vflf sanct Peters dag Ad vincula von swester Anna Brechtein. — Papier; 1454 geschrieben. — m Bll.; 21,1 X 14,2 cm. — Mehrfarbige Initialen Bl. 1. 48. 52; vor Bl. 1 ist ein Holzschnitt eingeklebt, Christus am Kreuze darstellend. — Holzdeckel in gepreßtem Pergament. — Mundart obd. Die Hs. enthält geistliche Traktate.

1. Hie nachfolget eyn nutse lere wie sich eyn geistlicher mensch sol inkeren. A n f. i r A L s o sprichet der prophett in dem psalter. Des obendes wirt werren d^ weynen. — S c h i . 48"" der son vnd der heilige geist — Von Hain, Graesse und Copinger nicht gekannt.

A.M.E.N.

2. Hie nach folget gar eyn gut nuts ler merck mit fliß. An f. 48r Die erne ist groß aber der wercklude geist Amen.

synt wenig. — S c h i . 5 i v

vnd der heilig

3. Dyß ist eyn hübsch spontsierung von sancte Agnes. An f. 5i r DIße

wort Stent geschryben in dem buchlin canticum Canticorum — S c h i . i i i v der sone vnd der heilige geist A. M. E . N.

L germ. 74. 40. Der Hochschule zu Straßburg von Prof. Dr. Eduard Cunitz in Straßburg. — Papier; 14. Hdt.; 103 Bll. — 2 Hände (1—99; 100—Schi.). — 21,4 X 14,5 cm. — Holzdeckel in L e d e r ; 2 Messingschließen.

1. [Heinrich Suso, Büchlein von der ewigen Weisheit], V g l . A u s g a b e : Teiitsch vom Jahre 1 4 8 2 ; ferner A u g s p u r g 1 5 1 2 ; auch Copinger Part. II. Vol. II. 1 0 9 ; und Schriften des sei. H. S. nach den ältesten Handschriften in jetziger Schriftsprache hrsg. von H. S. D e n i f l e . 1876—80. — Hie hebet sich an ein register des büchelins der ewigen wisheit vnd ist corrigiert vsser fünf büchern dz es gereht ist. — Register Bl. 1 a. — Dis ist des Süsen buch. — A n f . i r E s stunt ein brediger zu einer zit — S c h i . g g v das müs gerochen werden von der ewigen wisheit.

2. Das ist die botschaft vnsers lieben heren yhesus cristi die do von dem hymel kümen ist vff den altar des gütten herren zü jeruselem vnd ist geschriben an eyner merbelsteynstaffel. — Bl. i o o r — i o 3 v . Auf dem hinteren Deckel zwei H o l z s c h n i t t e , Anbetung der hl. drei K ö n i g e darstellend.

die Geburt Christi

und

L germ. 75. 40. _

78. 40.



3



L germ. 75. 40. Diß bfich ist der swestren zu sanct Johannes baptisten zu vnderlinden.



22X14,7

cm

Papier;

Vorsatzbl. Perg.



Anf.

15. Jhdt.



142 Bll.



- — H o l z d e c k e l ; R ü c k e n Pergament.

[Heinrich Susos Exemplar und Leben], Hie fahet an des süsen leben vnd Ander gute leer. A n f . 21. A N disem 1 exemplar stand geschriben vier güttü büchli. — S c h i . 142 das wir sin gütliches antlit werden niessende. AMEN. Literatur siehe oben (Seite 2) bei Hs. L germ. 74. 4 0 ; vgl. K . B i h l m e y e r , Heinrich Seuse deutsche Schriften Stuttgart 1907, S. 9* und S. 3—195.

L germ. 78. 40. Papier;

die Hs. ist durchweg wasserfleckig, v o r allem die ersten

und letzten Blätter. —

1428 geschrieben,

vgl. Bl. I 2 0 v ;

Explicit

Missam anno domini M 0 C C C O X X V I I I 0 Michahelis festo. —

super

1 3 6 Bll.



20,3 X 14,2 cm. — Halbpergamenteinband. — Mundart mittelfränkisch. —V g l . K. B a r t s c h , Beiträge zur Quellen-Kunde S. 334fr., w o einige S t ü c k e ediert sind.

Die Hs. enthält nur willkürlich aus allen möglichen großen Werken zusammengetragene Stücke. Sie ist wohl als eine Art g e i s t l i c h e n V a d e m e c u m s anzusehen. In dem lobe gotes so werden alle vnser wercke follenbracht. Amen. 1. Dit erst büchlyn ist von der seligen Cluseneryn von Rüthy. Die genant was. Elisabeth. Verfasser Probst Conrad Rögelin im Augustinerkloster Waise im Bistum Constanz. A n f . i r DArümbe daz heiiger cristelicher glaube. In vil verruchten menschen — S c h i . 2ÖV Hie mit habe diß büchlyn eyn ende. Biddent got den herren daz er die güten In gutem leben behalde. Vnd die argen von bosheit wende. Amen. — Vgl. W e l z e r und W e l t e , Kirchenlexicon, Band 4, S. 390 unter Elisabeth von R e u t e ; danach gedruckt in „deß H. Reichs Statt Rauenspurg durch Joh. Schröter, Anno 1624". In dieser Handschrift scheinen wir aber eine kürzere Vita vor uns zu haben. 2. Eyn gebeet von vnserm herren. A n f . 26 v Ich bit dich vater almechtiger got j Durch dyn angst vnd durch dyn große not / — S c h i . 2ÖV Das werde war. In gotis namen Amen. Hie vnd dort ist er geert / Der alle ding zum beßten kert. (Reimgebet). 3. Diß sint die sehen gebot. A n f . 27 r Diß sint die czehen gebot die Got her Moysi gap — Das Erste gebot sprichet. Du salt nyt fremde göde — S c h i . 3 i r In gotes Namen AMEN. 4. Der psalme magnificat su dutsche. A n f . 3 i r Myne sele die größet den herren — S e h l . 3 i v no vnd immer eweclich on ende. AMEN. 5. Ein cleyn gebet von vnserm hern got. A n f , 3 i v ICh bit dich herre ihesu crist / daz dü mir gebest frist / — S c h i . 3 i v In gotes namen Amen. 6. Wann dü vnsers hern lycham sehest ader enphaen wilt. A n f . 32 r . Wiß mir hude vnd vmmerme wilküm — S c h i . 32 r In gotes namen amen. 1«



4



L germ. 78. 40.

7. Eyn ander gebet von vnserm herren wann man yn enphahen wil.

A n f . 32 r ICh enphaen dich heiiger lycham herre — S c h i . 32 r arrmymeende Amen.

8. Noch eyn gebet von vnsers hern lycham. A n f . ?2 r ICh ruffen von allem myme herczen an daz heiige wäre blut — S c h i . 32 v des gewere guter got mich Amen.

9. Sant Bernhart dröstet die arbeit seiger lüte. A n f . 32 v SAnt Bernhart sprichet vnd drostet den sunder — S c h i . 33 r daz du allewege by mir syst. Amen.

10. Dit ist das selgerede vnd lere sant Bernhards das er sinen brüderen ließ. A n f . 33 r DA sant Bernhart an syme ende lag — S c h i . 34 v Dasselbe wolle vns got allen geben Amen.

11. [.Mahnungen an den Menschen.]

In Litaneiform. A n f . 35 r Ach dü lieber mensch fellit dyr eyn gedanck jnne der dir nyt zu sele gut sy — S c h i . 36 r jn den dritten hymmel würdest geczogen. — Bl. 36 v leer.

12. Drycsehennerley gnade kommen dem menschen Von eyner Messe der sie . andechteclichen . höret mit rechtem glauben. A n f . 37 r IN zyden ist keynerley gäbe ader oppher — S c h i . 42 r vater vnd der son vnd der heiige geist amen.

13. In sibbenerley wyse wirt die Almüse vollenbracht. Als hernach geschreben stet. A n f . 42 v Zum Ersten ist die almüse also — S c h i . 4 5 r der vater vnd der son vnd der heiige geist Amen.

14. Von sweyerley geistlich vnd lyplich almusen. Anf. 45r Auch ist noch zü mercken daz das almüsen ist zweyerley — Schi. 45 Daer mit auch almusen vnd gütdat erzeyget.

15. Dit ist die frage sant Bernhards die er det su synen funff brüdern und sprach. Wie sie getruwelich gote dienten. Anf. 46' Der Erst

sprach vnd antwurt. Die wernt han ich allezyth gehaßet — S c h i . 46 r ist allerzyth got der herre amen.

16. Dit sint etliche autoriteten. spräche der heiigen vnd der lerer vß der heiigen schrifft. bewert wol. A n f . 46" pau./ (d. i. Paulus) Der gerecht mensch lebet vß dem glauben — S c h i . 46* Daz ist gesaget von dem glauben. — E s handelt sich um Stellen aus P a u l u s , J a c o b u s , G r e g o r , etc.

17. Dit ist das gülden Aue Maria. A n f . 47 r A V e got grüß dich konnegynne ryche / Nymant kan sich dyner wirdekeit glychen / — S c h i . 49 r In synes vater Ryche / Vmmer vnd ewecliche Amen. (Reimgebet). — Darauf die Ablaßerläuterung. Nicht identisch mit Goedeke I, 238.

18. Von sant Barbaren eyn güt gebeet. A n f . 49 v GEgrußet systu heiige Sancta Barbara — S c h i . 5o r durch alle die wernt der wernde Eweklich. Amen. 19. Von dem Aduent. A n f . 5 c Du salt wol mercken vnd wißen daz der heiige Aduente — S c h i . 50 r Noch sant Katherynen tag. Der lieben Jungfrauwen. 20. Hie hebent an die sibben büßpsalmen. A n f . 5o v H E r r e entstrafife v mich nyt In dyner dobünge — S c h i . 56 die wernt der wernde Amen. Vgl. Kirchenlexicon II S. 1 6 1 4 .

21. Die Letany [der Heiligen]. — S c h i . 6o

v

A n f . 5ö v Kyrieleyson, durch Cristum vnsern herren Amen.

Christeleyson

L germ. 78. 40.



5



22. Dit ist der psalrn Miserere su dütschem der text. Mit der glosen. su versten. A n f . 6 i r GOt erbarme dich über mich nach dyner großen barmherczekeit — S c h i . 65 r gnade vnd barmherczekeit. ( = Ps. 50).

23. Der psalrn de profundis

der text vnd die glose. A n f . 65 v HErre

vß der dieffe han ich geruffen zu dyr — S c h ' . 66 v der Cristenheit als vorgeschoben ist. ( = Ps. 129).

24. Dissen psalmen der hernach geschriben stet hat dauid gemacht und ist eyn gebeet daz dauid sprach zu gode vnd bat god vnsern herren daz er yn behüden wölde vor Absolon . . . A n f . 66 v H E r r e erhöre myn gebeet g ( = Glose) das ist herre ich bit dich — S c h i . 69 r ich wil eß gelten.

25. Eyn hübsch gut gebet von vnser lieben frauwen

wol gedichtet

su Ryme. A n f . 6gv O Maria der Jungfrauwen zier / In hoffen fliehen ich zu dyr I — S c h i . 71* So werden ich aller noden fry. Des helff mir gotes müter Mary AMEN. — Danach ein S c h r e i b e r r e i m : Bürge vnd schätze man hie verlat / Vns folget nicht dann vnser dat.

26. Diß büchlyn heißet der dogende krancs / Vnd leydet su des hyntmels dancs. A n f . 7 i v W E r sich zu gode wil keren / Eyn list wil ich yn

leren / — S c h i . jQr Daz wir dar kommen allen glich / Des helff vns got von hymmelrich. Amen. — ca. 400 Verse.

27. Das pater noster Aue Maria und der Credo su

dutschem.

Bl. 79 v —8o r . — Darauf: S c h r e i b e r r e i m : Bycht on Ruwe / Liebe on truwe / Bedden on Innekeit j Ist verlorn arbeit.

28. Zu den sibben gecsyden eyns leyen. A n f . 8ov Zu Metten zyth XXIIII pater noster — S c h i . 8 i r siner gnaden allezyth bidden. — Darauf S c h r e i b e r r e i m : Zyth Verliesen seiden / Nygen widder scheiden / In pynen haben guden müt / Swygen da man lyden düt / Gedultig in versmacheit j Dit ist vollekommenheit.

29. Diß sint die funff hercse leit vnser lieben frauwen.

Anf. 8ir Der

Name vnsers lieben herren ihesu cristi — S c h i . 8 i v wernt der wernde Amen.

30. [Marienreime.] Pater noster Aue Maria. A n f . S21 ICh manen dich

hymmelsche könnegyn / An daz große lyden dyn / — S c h i . 82 r schließt mit dem Gebet: O Maria müter godes ich bidden dich — Nymmer vor mir wölt gescheiden Amen.

31. Dit sint schön gedichte spräche vnd gebH von unser lieben frauwen. A n f . 83 r MAria müter reyne meyt / der Engel Keyserynne / Eyn tempel der driualtekeit / eyn sloß der waren mynne / — S c h i . 83 v er muße doch vnser pleger syn. (Reimgebet).

32. Eyn anders von vnser frauwen. (Reimgebete.) A n f . 83* A V e dyn hohes lop keyn synne volgründen mag / Der engel dag / — Daz ander: Aue Maria süße muter vnd meyt. dyr sy gecleyt — Daz dritte: Ich bit dich müter Marie durch den rychen crist — S c h i . 84 v den wil got vmmer druten. 33. [Marienlied.] A n f . 84* S A g e an mensche cristen / wilt du die sele icht fristen / — S c h i . 85 r hilff vns an der engel schar Amen.

34. Von König Nabuchodonosor vnd syme sone. Anf. 8sr Eß waz

eyn Rych geweidig könig hie vor — S c h i . 86r zu eyme suren. grymmen bitterlichen ende.



35. Von dem priester.

6

L germ. 78. 40.



ritter. vnd buman.

kempen so gediiret vnd g e w e g e n — S c h i . 87

r

An f. 86r Ich han dry

vch kan nymant gefellen.

An f. 87r Ave Maria du süßes vaß / Got goß

36. Eyn cleyn gebeet.

in dich daz er selber waz | — S c h i . 87 r In gotis namen Amen.

37. Das Ewangelie

An f. 87v IN dem anbegynne was

sant Johans.

daz wort vnd daz wort — S c h i . 88

r

scholde vnd missedat Amen. A n f. 88 r Aue Maria du vil gute I Habe mich in dyner hüte — S c h i . 88 r in gotis namen Amen. 39. Von sibben deygeliehen guden gedencken. A n f. 88 v D E r Erste gedanck ist daz der mensch also lange — S c h i . 89 r In gotis namen Amen.

38. Aber eyn cleyn gebeet.

40. Eyn geistlich

Closter von dögenden.

An f. 8gv Eyn fridsam hercz

v

ist eyn kloster — S c h i . 8c»

sin leben wol richten. A n f. go r G E g r ü ß e t systu mit Innekeit j O konnegyn der barmherezekeit / — S c h i . 90 r O du mylte gütige süße Mary. Darauf eine B i t t e .

41. Das Salue Regina su dütsch.

42. Die Passion

uff den palme

tag.

Anf. gi r JHesus sprach zu synen

Jungern Wißent daz by zweyn tagen Ostern wirt — S c h i . g8 r vnd lachten dar uff eynen steyn.

43. [Rosenplüt,]

Dit ist der König jn dem bade. Anf. 98v WEr an

ym selber nyt enspart / Vnczucht vnd auch hoffart / Den let got dort vnd auch hie — S c h i . ic>5v Daz werde war. In gotes namen. V g l . G ö d e k e I, 328 N£ 1 9 ; darnach gedruckt Bamberg 14g 3• S t r i c k e r als V e r f a s s e r ?

44. Dit is von lyden gesprochen.

Anf. io6 r Eyn Meister von götlicher

künst seyde an syner predige — S c h i . I 0 7 r in eyme lyden geduldeclichen überwyndet. 45. Von lyden. A n f . ioyT Bruder Albrecht der B r e d i g e r der qwam jn eyn frauwen closter — S c h i . IOJV dann zehenhundert gesunder menschen.

46.

Von widderwortekeit

A n f . io7 v Diß sint lüde jn

des ßeisches.

ertriche die großer zeichen dunt — S c h i . io8

v

an lybe vnd an sele. A n f . io8 v Diß sint Nun Nöcze vnd gnaden die an der Messe lygent — S c h i . I09 r gerne messe hörest. 48. Vnser hern su enphaen. A n f . io9 v Diß sprach vnser herre zu eyme guden menschen — S c h i . i o g v vnd wil das auch thün. 49. Von vnsers hern lycham. A n f . i o g v W e r vnsers herren lycham wirdeclichen wil enphaen — S c h i . I09 v Des helff vns allen got Amen. 50. Von vnser frauwen sant Marien. A n f . n o r Aue Gegrußet systu / G E g r ü ß e t systu one w e - d r y e r hande er / Gegrußet systu der nuwen E eyn folkommen 1er / — S c h i . i i o v die gip mir fraw zü lone. Amen. 51. Den starken got. Mit Noten, vgl. P . R u n g e , Die Sangesweisen der Colmarer Handschrift und die Liederhandschrift Donaueschingen, L e i p z i g 1896, S. 175. — A n f . 1 1 i r O S t a r c k e r got al vnser not beueln ich her in dyn gebot —• S c h i . 1 1 2 V daz ich gefalle dyr. Amen. 52. Dit ist die becseichenunge der heiigen Messe. A n f . i i 3 r DAz Erste das sint die glocken — S c h i . I20 v got der heiige geist. Amen. E x p l i c i t super missam anno domini M 0 C C C C ° X X V I I I ° Michaelis festo. 53. [Aus Meister Eckhart]. A n f . I 2 i r Meister E c k a r t sprichet E ß sint funff stocke wer die an ym hat — S c h i . I 2 i r me dann eyn Meister, pötschüch.

47. Von Nocse vnd gnaden der Messe.

L germ. 79. 20.

54. [Aus



einem Meister.]

7



Anf. i 2 i v Eyn Meister sprichet also. Du en-

wirdest nymmer eyn schauWender mensch gotes — S c h i . I 2 i v von eyner stat an die andern.

55. Avepreclara maris Stella, in lucem gencium maria etc. Anf. i22r

GOt grüße dich luter Sternen glantz / Maria bluender gnaden krantz / — S c h i . I27 v . L a z vns zu dyr transire. AMEN. Explicit Aue Preclara / Virgo non sis nobis amara. 56. [Ein Wort der ewigen Weisheit.] A n f . i28 r Eyn wort daz spricht die lebendige wysheit des hymmelischen vaters — S c h i . I30 r eyn kint des ewigen lebens. 57. [Aus Meister Eckhart.] A n f . i 3 0 v MEister Eckart sprichet W e r one fegefuer zu hymmel wil kommen — S c h i . 1 3 i r nyt zu hymel. 58. [Mariengebet.] A n f . 1 3 i v Hertze liebe Jungfrauwe zu eyme geistlichen troiste So syt gegrußet — S e h l . I 3 3 r droist vnd in Ewekeit Amen. — Darauf: Biddent got vor mich Johannes Offenbach Daz begern ich von vch alle zyt got gebe vns gut gemach. 59. [Meisterlied.] A n f . 1 3 3 * Wie lüde riff ein engel usß der gottes stam wer sich zu got keren vil der sal eß frie begen — S c h i . 134^ sint sie imerme dar vor vnß got behude. — 6 Strophen. 60. [Meisterlied.] A n f . 134* Aber wil ich syngen von hymmelichßen dyngen dar muße vns gelingen — S c h i . 134* lemelin vmmer ewicklich. 61. [Meisterlied.] A n f . 1 3 5 r Nu geen ich uß in myner beger / jr dochter von syon nu sagent mir — S c h i . 1 3 s r da befanden ich den vorsmag des hemelrichs. 62. [Meisterlied?.] A n f . I35 v Got sprichet zu dem menschen nim mich von dem cruce vnd setze mich yn din herze so virdes du mir glich — S c h i . I 3 5 v der schriber es gern [ 63. [Meisterlied.] A n f . I3ö r Der heiige geist der lert vns von jn byiden (!) wer im die wernt gelaßen hat der sal sich keren ynne — S c h i . I3ö v Das numer nympt ein ende Amen. Amen. Amen.

L germ. 79. 2°. 185 Bll.; Titelblatt fehlt; Bl. 185 in der Mitte ausgeschnitten und geflickt; zwei Worte* dadurch zerstört. — G e s c h e n k der S t a d t S c h w e i n furt. — F e r n e r : E x dono Domini Joh. Ottonis etc. (Bl. ir); Hanß hinnrick. — ca. 30 X 21 cm. — Holzdeckel, L e d e r r ü c k e n .

— A u s dem Jahre

1488.

Titel am Anfang fehlt, vgl. aber Bl. 1 8 5 : Hye endet sich das buch der weyßheit der alten weysen von anbegynne der werlt von gesiecht zu geschlecht Geschriben durch Johannem buchner zu heynn vnd volendt am donerstag nach Sandt lorentztag Anno domini M ° C C C C ° vnd darnach Im LXXXVIIIIo. — A n f . 1 BEdicht ist von den alten weysen der gesiecht der werlt diß buch des ersten In iudischer sprach — S c h i . i85 r vnd kündest dir selbs nit raten vnd fraß ynn vnd damit hat diß buch . . (2 Worte zerstört!) — Vgl. über die Drucke H a i n 4028fr., C o p i n g e r Nä 1 3 6 0 ; K i r c h e n l e x i c o n XII, 1280; R e a l e n c y k l o p ä d i e I, 652, vor allem die hier verzeichnete Literatur.



8

L germ. 80. 80.



L germ. 80. 8°. Der Hochschule zu Straßburg von Fidelis Butsch Antiquar Augsburg. — Papier. — 15. Jhdt.: Man. Script. 1451. — 145 Bll. — 14X10,7 cm. — Holzdeckel mit gepreßtem Pergamentüberzug; 1 Schließe. — Oberdeutsch. Die Hs. ist ein Geistliches Handbuch, in ähnlicher Anlage wie Hs. L germ. 78. 4° (Seite 3 ff. des Kataloges).

1. Von dreyerlay feynden den wir nit gehorsam süllen sein. gute Ler. A n f. — S c h i , das sol v. J. P. S i l b e r t , die F e s t z e i t e n ,

Ein

NVn sült ir hören wie vnd wem ir nicht gehorsam sült sein. er fleißig peichten. — Vgl. Schriften des hl. Bernhard übers, Solothurn 1824, II. 159. — Bl. 1—10. Davul Bemerkungen ü b e r über U n k e u s c h h e i t .

2. Von rechten vnd nutzen reden.

A n f. In dem reden sol man drew

ding halten — S c h i , davon sol entpfochen.

3. Von sucht vnd guten syten.

Bl. 12—13'.

An f. Die eusserlichen sitten vnd geberd

des gaistlichen menschen — S c h i , machet yn erlich vnd wirtig.

4. Von der serung

des ynnerlichen

Bl. I 3 r — I 5 r .

menschen. An f. Als nu der

eusserlich mensch geziert ist — S c h i , nympt er auch zu oder ab in keuschait. Bl. I5 r —I7 V . Schi,

5. Der Tauler spricht: Bruder lost euch got vnd alle creatur vervrtailen — von dem herren ihesus. Bl. V/ T —2i v .

6. Von dreyerley feynden.

Anf. Nun sult ir hören etc. vgl. N° 1; der

S c h i , hier aber a n d e r s : gehorsam sullt seyn oder nit.

7. Das hayst die gulde regel

oder weiß

Bl. 2i v —23 v .

zu leben allen

geyst-

lichen menschen. A n f . W e r sich mit dem heren ihesu wel veraynigen — S c h i , an dem franleichnam vnsers herren ihesu cristi. — Bl. 23 v —34 r . 8. Von der gedult merck woll. A n f . Mytt fünff dingen soltü widersten vngedültigkait — S c h i , so kan dir nymant geschaden sicherlich amen. Bl. 34 r —35 v -

9. Wie der mensch geistlich sterben sol in dreyerley weiß. Anf. Vnser herr ihesus cristus spricht in dem ewangelio — S c h i , von der v e r d a m p n ü ß des ewigen todes. Bl. 36 r —61 r . 10. [Paternosterübung.] A n f . Vater vnser der du bist — S c h i , besitzung des hymelreichs. Bl. 6i v . Ö2r.

11. [Zwei Stellen aus Augustinus, Caesarius]. Bl. 62v. 12. [Theol. Abhandlung in 12 Kapiteln.] Anf. Wiltu sicher seyn vnd

in allen dingen ein getreuer diener gotes — S c h i , yn das reich gottes. In das helff vns gott Amen. — Bl. 63 r — 83^.

13. Die predig von dem dinst gotes vnd nachfulgung.

Anf. Qui

michi ministrat me sequitur. Johannis. Vnser lieber herre sprach — S c h i , dez helf vns got Amen. Bl. 84 r —go r .

14. [Tauler] predig auß sant paulus epistel von dem .XXII. suntag sagt von groser frucht der mynn etc. Anf. Sant paulus spricht. Brüder ich pit ewch daz ewer mynn — S c h i , mynn ihesus cristus vnser herre Amen. — Bl. go v —g6 v . — Vgl. Jul. H a m b e r g e r a. a. O. II, 292.

L germ. 100. 40.



9



15. [Tauler] Die predig von der kirchwihe... A n f. Lieben Kinder der ewig gotez sun . . hat vns trewlichen gelert — S c h i , der heilige geist. Amen. Vgl. H a m b e r g e r a. a. O. III, 183. — Bl. 9 7 r — ic>4v. 16. [Tauler: Von der Beichte.] A n f . Moyses spricht O israhel hSr dein got — S c h i , an dem gotlichen vnd ewigen wesen. Vgl. H a m b e r g e r a. a. O. III, 189. — Bl. I04 v —io6 v . 17. [Sechs Ersählungen im Predigtton.] A n f . 1) IN cristo ihesu grüß ich mein sünderlich frewnd Bl. 1 0 7 r — i o g v — 2) Ein mensch wolt eins tags vnsern heren enpfahen Bl. I 0 9 v — 1 1 3 r . — 3) W e r da wolle versten ob er eyn warer noch volger sey Bl. 1 1 3 r — 1 1 4 ' . — 4) Sant augustinus spricht daz der nit ist ein warer cristenmensch Bl. H 4 r — 1 1 7 r . — 5) Sant bernhart spricht in sibenley ordenung Bl. 1 1 7 1 " — I 2 0 r . — 6) Ein lerer der heiligen schrefft in einer predig sagt — S c h i , dar zu helff vnß die ewige warhait. Amen. Bl. 1 0 7 r — 1 2 3 ' . Anf. AN sultet ir vahen ein reines gutes

18. Die ler des leyen bruder.

gotlichens lebens. — S c h i , der lib got tut Amen.

Bl. I 2 3 r — I 2 4 r .

19. Von vnser lieben frauwen. — S c h i , helff vns got Amen.

20. [Tauler:]

A n f . Ditz wort sprach der weise man Bl. 1 2 4 r — 1 3 1 r .

Von der gepört vnser lieben frawen.

beget hewt den myniglichen Bl. 1 3 1 r — 13ö v .

tag



Vgl. H a m b e r g e r

21. [Predigt: Läuterung des inneren Menschen]

Anf. Man

a. a. O.

III, 102.

Anf. Transite etc.

Als nu die außwendigen groben gepresten sint abgeschoren •— S c h i , der von ir geporn ist Amen. Vgl. S. 7 N2 4. — Bl. I 3 7 r — I 3 9 v .

22. [Tauler]: Von der erhohung des heiligen creuts.

Anf. Es ist

heut der tag der erhohung — S c h i , des helff vns got amen. Vgl. H a m b e r g e r a. a. O. III, 1 1 0 ff. — Bl. I39 r — I45 v .

L germ. 100. 40. 15. Jhdt; Papier. — 212 Bll. nach alter Zählung, dazu kommen vor Bl. 1 noch 31 Bll. (I—XXXI). — 21,2 X 15,3 cm. — Sorgfältige Ausstattung. — Holzdeckel, brauner Ledereinband mit Pressung. — 2 Schließen fehlen. — Mundart obd. — Bl. X X I X der Name Bartholomeus hertel alias villicus de Althain ist des Schreibers. — Das buch ist genant ain Spiegel der volkommenhait In dem der mensch erkennen vnd ain w e g haben mag zu kommen zu ainem volkommen leben vnd ain ainigung des gaistz mit got vnd also wirt furnämlich angezaigt zway ding D a s . erst ain volkommen ersterben aller ding die vnder got seyend . In g l y c k . vnd vnglück. Das ander ain bey bleybende verainigung ön mittel zwischen got vnd den kröfften der sele. — Bl. I—IX Register. — A n f . Bl. X . Hie nach volgt vnterschid der obern vnd vndern krefft der sei — A n f . Bl. i r J N cristo ihesu. Geliebte dochter E w e r grossen begerung gnüg ze thon — S c h i . 2 i o v . Also endet sich das b&ch genant ain spiegel ains volkommens lebens. B. v. c. a. m. — Vgl. C o p i n g e r NS 5592, wo scheinbar niederdeutsch.



10



L germ. 106.80. — 123.40.— 154.80.

L germ. 106. 8°. alt. Sign. 370 BI. 1. — Der Hochschule zu Straßburg von Bibliothekar L . Müller in Straßburg. — Zugeklebt ist Bl. iv der Name L. Friedrich. — Papier; infolge Feuchte haben Bl. 1. 187. 188 (also Anfang und Schluß) und überhaupt die ganze Hs. gelitten. — 1525 geschrieben. — 1 3 , 2 X 1 0 cm. — Neuer Einband mit Pergamentrücken. — Mundart oberdeutsch. — Item hie nach folgent fil güter predigen vnd ler g e p r e d i g e t durch den erwirdigen vatter Peter huts aus dem wirdigen conuent su vlm p r e d i g e r ordens lesmayster der hailigen geschrift vnd die erst predig hat er a n g e f a n g e n an vnser lieben f r a w e n tag Annunciacio jn der fasten j m X X V j a r in der p f a r kirchen hie zu dillingen durch fleysigs biten vnd b e g e r e n vnsers g e n e d i g e n herren bischoff zu augspurg. A n f. 2 r D e r engel hat g e s p r o c h e n zu Maria maria fircht dir nit — S c h i . i 8 8 v . Die Hs. schließt fragmentarisch. Die letzte Predigt handelt vom 9. Sonntag nach trinitatis. — Die Hs. enthält also Predigten für die verschiedenen Sonntage und F e i e r t a g e des Kirchenjahres. (Annunciatio, L e t a r e , Montag nach L e t a r e etc.).

L germ. 123. 40. Aus der Bibl. des Dr. Wolfgang Menzel zu Stuttgart 1874. — Papier. — 1560 geschrieben; vgl. Bl. 161. — 161 Bll. — 2 5 , 5 X 1 5 , 2 cm. — Gebräunter Pergamentumschlag.

Der hutterischen Brüder Rechenschaßt ihres Glaubens 1560. (Deckel.) V e r f a s s e r ist J a k o b H u t t e r (Huter). — V g l . R e a l e n c y k l o p ä d i e 1 , 4 8 4 , 4 8 ; X I I , 602, 12. 6 1 4 , 58 und die e i n g a n g s der betreffenden Abschnitte gemachten Literaturangaben. •— Titel: Rechennschafft vnnserer Relionn vnd glaubens P R V o n n denn Brüdernn S o man die Hutterischen nenntt A u ß g a n g e n Seytt alle zeytt vrbiettig Jedermann zur v o r annttwurttung dem der grund fordertt der hoffnung die Inn euch ist. I. petri 1. — A n f. i v V o r r e d Die weyl denn glaubenn zu b e k e n n e n rech vnnd gutt — S c h i . i 6 i r In te domine speraui 1560. — Nach der geburtt vnsers herenn J e s u Christe als man zaltt 1560 J a r .

L germ. 154. 8°. Papier, Bl. 9—15 fleckig. — 15. Jhdt., eine Hand. — Das puch gehört in daz Closter zu Medingen prediger ordens. — 122 Bll. — 2 1 , 8 X 1 4 , 5 cm. — Holzdeckel in Leder; 1 Lederschließe. —Mundart obd.

Das guldin Slößlin mit sein fünff slüßelen die dar tsü gehören. An f. I r V o r allen dingen dienen got daz ist behaltung sein gebot — S c h i . I 2 2 v v o r allen sünden erner Amen. — Hie endet sich daz guldin Slößlin mit den fünff guldin slüßelen. — W e d e r H a i n , noch C o p i n g e r noch G r a e s s e kennen einen Druck.

L germ. 156. 40.



11



L g e r m . 156. 4 0 . Pergament. — 14. Jhdt. — 204 Seiten. — 15,7 x11,8 cm. — Pergamenteinband alt, jedoch ist die Hs. in jüngerer Zeit mit Papier ausgebessert. —

Die Hs. enthält Traktate von Meister Eckhart.

Sie ist abgedruckt von

Birlinger in B i r l i n g e r s Alemannia 3. Bd. (Bonn 1875) S. 15—45; 97—119; 205—235. Vgl. auch Goedeke I, 209.

1. Dis ist ein wunder nütses disputieren • von einem ersamen bihter imd siner bihtohter • brüfe vnd hör seltsamü dink. An f. 1 Hie brüfi die siben gäbe des heiligen geist — S c h i . 65 Nu si got mit dir - vnd hab mich in dinem gebet.

2. Dü matery dis büchlis ist ein emsiges üben, der nahvolgung des heiligen lebens. vnsers herren ihu xpi. zer vollendenne nah vermügen • als er vns selber hat vorgelept • als er gesprochen hat. Exemplum dedi vobis • der aber dz exemplum nit wisse, der lese dis buch • vnd leb och dem • in gottes namen Amen. An f. 65 Sprich ze metin Ich manon dich herr des gebetes — Also eine Gebetsandacht, zunächst eine Tagzeit, dann eine kurze Andacht von den fünf Fingern (dis ist von den ' V - v i n g e r n , S. 69—71 r ), schließend mit den Worten in Rubrum: minne got vor allen allen dingen. 3. Von swelf lesmeistern. S. 72—74. An f. Es wurden zwelf lesmeister erweit in gütlicher. kunst — S c h i , vnd vber allü element. 4. Von' V'tödem merk hie. S. 74—75. Anf. Ein warer cristenlicher mensche sol dick gedenken, das er got schuldik ist fünf tode. — S c h i , des helf vns got Amen. 5. Gar ein gutes. S. 75. Anf. O we versogens blut in rehter minne — S c h i , vnser notürft zu dinem lesten.

6. Ein gütü matery

von vnser frowen

vnd von einem brüder. —

S. 76—81. •— Anf. Ein guter prediger bat vnser frowen — S c h i , uf min müterlich erbarmhertzkeit.

7. Leser merke hie gar ein andehtige rede, di ist dir gut. S. 81—91. Anf. Ein mensche was ze einen ziten begriffen. — S c h i , min behaltcr ist ane ende. 8. [Gebete]. S. 91—94a. Anf. Von disem gebet soltu driualten lone enphahen — S c h i , an dinem eilendem tode Amen.

9. Hie vahet an gar ein schonü vsserweltü materye von unsers herren ihü xpi sehs namen. die hie nach Stent geschriben. — S. 94a—203. Anf. Wir lesen in den buchen • das der fronlichnam — Es beginnen, zu der Materie gehörend, S. 162 vier „Contemplationen", denen sich S. 201 eine „Auctoritet" anschließt — S c h i , wan er ist ein applas der Sünden. Darauf in Rubrum: Der best vers von dem ich ie gehört: Fili. quid nate • flos es • sum • qualiter. a te. — Dann: Lector qui transis memor esto fratris Johannis. — S. 204 von anderer H a n d : ain wiliges ervolgen aller lere ist dein selbs sterben vnd got allein leben.



12



L germ. 169.80.— 1 7 1 . 4 0 . — 175.20.

L g e r m . 169. 8°. Papier. — 17. Jhdt. — 18 Bll. — 1 5 , 9 X 9 cm. — Papiereinband.

Das Zeugniß der Teuffei, so Christo listiger weise ertheilet, von ihm aber rechtmässig verworffen worden auß dem Evangelist Marcus C. 3 v. 1 1 . 12 vnd Lucas C. 4. v. 41. Vorstellende die betrieglichen, verführischen vnd hochschädlichen in Strasburg v. andern Conquesten angestelte Jesuiter Predigten über die Augspurgische Confession, Nebst beygefügtem bedencken über die zu reunion der Religionen auf Seiten der Papisten dienlich erachteten Religions Puncten, Mit Theologischen vnd Politischen Anmercküngen erleutert, vnd zu Warnung der einfältigen herausgegeben von Einem Augsburgischen Confessions Verwandten. — Getruckt im Jahr 1685. Ob die Hs. Abschrift des Druckes ist?, über den sich allerdings nichts berichten läßt. L g e r m . 1 7 1 . 40. 96 Bl. — 16. Jhdt. (1591 nach BI. 56^, 1595 nach dem Deckel). — Papier. — Sehr schön geschrieben und ausgestattet, wohl Original. — Lederband mit schöner Pressung, leider defekt. — 1 9 , 2 X 1 5 cm. —

Die Hs. ist ein Gebet- und Erbauungsbuch. Reimen abgefaßt.

Viele Stücke sind in

Ein erklerung Deß Heiligen Gebets Matthej 6. vnnd Luce 11. Wie man daßselbige auff dreyerley Artickel verstöhn vnnd betrachten soll: Darinn wir alle Leibliche vund Geistliche wolthaten süchen vnnd endtlich alles daßjenige was vnns zü Leib vnnd Seel vonn nöthen vmb deß theuren verdiensts Jesu Christj auß Gnaden empfangen werden. Auch beneben andere schcene

Psalmen Geistliche Lieder heiliger Göttlicher Schrifft sampt andern

gebetten,

zusammen getragen Altes vnnd Neuwes Testaments Durch

HANNS BEICHTER. Über die Persönlichkeit des Genannten, der die Hs. wohl aus eigenem Interesse und nach eigener Wahl zusammengestellt hat, läßt sich nichts sagen. L g e r m . 175. 20. Fürstlich Bentheimsche Bibl. aus dem Kloster F r e n s w e g e n 1874. — Pergament, im Anfang fehlen Blätter. — 14. Jhdt.; 231 B l l . — 2 7 X 1 9 , 1 cm. — Zweispaltig; 32 Zeilen. — Holzdeckel, gepreßter Pergamentrücken. — Mundart niederdeutsch.

[Gregor der Gr. Homilien.]

Bl. i r Register. Anf. i v Dit is een voer

r e d e n in s a n c t e g r e g o r i u s o m e l i e n in d u u t s c h e . Vorrede fragmentarisch beginnend Bl. 2 r : ter macht ende moghentheit Ende als dese dinghe beghinnen te geschiene soe an siet — Anf. d e r 1. H o m i l i e : Sancte gregorius omelie op dit selue ewangeli die hi predicte in sancte peters kerke. die ierste omelie. ONse here ende onse verloser die ons begheert bereit te vindene — S c h i , sonder pinen vercrighen moghet Amen. Bl. 2 r — 2 3 i v . — Vgl. H a i n Nä7926ff.; R e a l e n c y k l o p ä d i e VIII, 308ff. (unter Homilarium).

L germ. 176. 2°. — 177. 40.

— 13 —

L germ. 176. 20. Aus der fürstlich Bentheimschen Bibl. des Klosters Frenswegen 1874. — Pergament. — 1 4 . Jhdt. — 2 6 3 B1I. — 2 8 . 4 X 1 9 , 5 cm. — Holzdeckel; Rücken Pergament. — Mundart niederdeutsch.

1. [Gregor d. Gr., Dialogus.] (nd. Übers.) Bl. 1—86. Anf. IN enen daghe doe ick ser beswart was — Schi, ene offerhande godes. Deo gracias. Hyr eyndet dyalogus gregorij. — Vgl. H a i n 7926fr. 2. [Thomas von Cantimpre, Buch der Biene.] (nd. Übers. Vgl. H a i n N2 3644 und 4186.) Bl. 87—Schi. Zunächst Register Bl. 87—88 („de capitelen"). — Hyr begint een boeck dat gheheten is een ghemeen guet van der naturen der byen. Dat eirste boeck is van den prelaten. ende dat ander is van vndersaten. Prologus. Anf. 89r. Een oetmodich broder wes name ghen noet en is te nomen — Schi. 2öy. sonder eynde. Amen. Hyr endet der byen boeck. Vgl. die Beschreibung der Hs. von W. Z u i d e m a , Overgedr. uit het Tijdschr. v. Ned. Taal-en Letterk. 4e Afl. Jaarg. 1890: Suverlike Boecskens in de Bibl. te Straatsburg.

L, germ. 177. 40. Fürstlich Bentheimsche Bibl. aus dem Kloster Frenswegen gestiftet an die Kais. Universitäts- und Landesbibl. Straßburg 1874. — Papier. — 1468 geschr.; vgl. Bl. 2 0 7 V . — 2 0 7 B1I. — 2 0 , 2 X 1 3 , 7 cm. — Holzdeckel mit gepreßtem Pergamentrücken. — Mundart niederdeutsch.

1. Hier beghint een boeck gheheten ELUCIDARIUS dat bedudet so vele als ene verluchtinge in den boeke Want in dessen boeke werden vele duester dinghe verluchtet ende manigher hande behende vraghe ontbonden. Item Ancelmus archebisscop van cantelenberch heuet dit boeck ghemaket etc. — Bl. 1—64. Anf. O Meister ic bidde di dattu tot ter eeren godes — Schi. Hyr eyndet een boeck gheheten Elucidarius etc. —• Über Anselm als Verfasser vgl. Karl S c h o r b a c h , Entstehung, Überlieferung und Quellen d. deutschen Volksbuches Lucidarius Strassburg 1894. Aus der folgenden S c h r e i b e r n o t i z hebe ich hervor: Ghescreuen van arnoldus de almelo Int iaer ons heren MCCCCLXIX gheendet op sunte Benedictus auent. 2. Theolog. Traktat. Bl. 65—85. (Item hyr is wat mede in vergaddert wt der bibelen ende wt somighen anderen boecken. alset diende totten puncten de hyr thovoren gescreuen sint. Siehe Bl. Ö4V). Anf. O myn ziele ic kenne dattu ny plichtich bist — Schi, weder gheuoert werden. 3. Hier beghint een boeck dat gheheiten (!) is een Spieghel der Kerstenre ghelouen. Bl. 88—207. — Bl- 86. 87. Register. — Anf. Dit boeck is een spiegel der kerstenre ghelouen — Schi, ten eynde brenghen. Amen. — Notiz: Ghescreuen int iaer ons heren MCCCCLXVIII gheendet op sancte panthaleonis dach eens mertelers van Arnoldus de almelo ghescreuen. — Vgl. den Druck: Aen Kerstenspieghel van broeder Diederick van Munster, minre broeder der observanten etc. Amsterdam bei Jan Ewoutzoon (ea. 1470); vgl. auch H a i n NS 14968ff.



14



L germ. 178.40.— 179.80.— 181.80.

L germ. 178. 40. Das puch gehört in das Closter zu Medingen. — Papier. — 15. Jhdt. — 80 Bll. — 2 1 , 5 X 1 5 , 3 cm. — Holzdeckel in rotem L e d e r ; 5 Messingnägel vorne, 1 hinten. 2 Lederschließen, davon eine abgerissen. — Mundart obd.

1. ]Humbertus, Episteln.] Bl. 1 — 2 Register. Bl. 3—77. (Dis hernach gescriben Epistel ist von den dreyen hochwirdigen wesenlichen Ketten aller Gaistlikayt vnd von Etlichen tugenden der grüs vnd der vorred vnd seind genant H u m p e r t u s E p i s t e l . ) A n f . Das erst epistel. D E n kinden der genad vnd den miterben der ewigen sälikeit — S c h i , auch genüg gelauben vnd auch halten Amen. — Bl. 78—79 leer. — V g l . H a i n N2 9029fr.? G r ä s s e III, 388? Ob H u m b e r t v o n S i l v a C a n d i d a (Kirchenlexicon VI, 4 1 1 ) oder H u m b e r t d e R o m a n i s (Kirchenlexicon) VI, 4 1 5 ) zu verstehen ist, vermag ich nicht zu entscheiden, Auch M. G. Libelli de lite I, 15 ff. ermöglichen eine Entscheidung nicht. 2. Ein gut gebet von der junckfraw

maria.

seyst genedige gebererin gotes suns — S c h i ,

Bl. 80. A n f . Gegrüßet jn meinem end. Amen. —

L germ. 179. 8°. Dit boec hoert int cloester toe marienwolde by noerthorn den susteren. — Fürstlich Bentheimsche Bibl. aus dem Kloster Frenswegen 1874. — Papier. — 15. Jhdt. — 233 Bll.; alte Zählung bis Bl. 90. — 20,8X13,5 cm. — Holzdeckel, gepreßter Lederrücken. — Mundart nd.

1. [Die Evangelien für das ganse Jahr.] Bl. I—II Register. Bl. III Vorsatzblatt. —• A n f . i r J N den beghynne was dat woert E n d e dat woert w a s bi gode — Die Evangelien beginnen Bl. i r mit St. Johannes A b e n d : vp sunte Johannes baptisten auent: J N herodes daghen des coninghes was een preester — S c h i . 89 v . en solde moghen de boeke de te scriuen syn. — Bl. 90 leer. — V g l . H a i n Ng 6647 ff. und 6728 fr. 2. Hier beghint dat ierste boec van profectus religiosorum dat is van vortganghe gheesteliker menschen. — A n f . 9 1 r . Myne collacien de ik bitiden plach to spreken —- S c h i . 2 3 3 r Hier eyndet profectus to duetsche des si god ghebenedyt Amen. Jhesus. Maria. Literatur = siehe bei Hs. L germ. 6 1 3 . 2°. — Vgl. auch H a i n N5 1 3 3 8 9 ; C o p i n g e r 4880.

L germ. 181. 8°. Dit boeck hört int susteren hues ten vrensweghen by northorn. — Papier; untermischt mit Pergamentblättern; an den Rändern infolge Feuchte fleckig. — 15. Jhdt. — 191 Bll. — 2 1 , 2 X 1 4 cm. — Holzdeckel; Lederrücken neu; Zwei Schließen abgerissen. —• Mundart nd.

[Episteln und Evangelien für das ganze Jahr.] Die Hs. beginnt mit dem „paesschen dach", also Ostern, bringt an hohen Festtagen die Evangelien und Episteln für jeden T a g , in gewöhnlichen Zeiten jedoch nur für bestimmte T a g e ; immer aber für den Sonntag. Die Hs. schließt mit „Matheus auent" Bl. 1 9 0 — 1 9 1 . — A n f . i r Opp den paesschen dach E e n

L germ. 182. 80.



15



les der epistel sunte pauwels des apostéis totten corynthen. BRoders purgieret but den oel den gheest — S e h l . 191r Opp sunte Matheus auent Een les . . . . mer die sunders totter penitencie. Ihesus Nazarenus Rex Iudeorum Marya Iohannes. — Lit. vgl. später bei Hs. L germ. 613. 2°; vgl. auch Hs. L germ. 179. 8°. NS i (Seite 14 dieses Kataloges).

L germ. 182. 8°. ,,Dyt bock hort to bursfelde" (Kloster). — Papier, die ersten Blätter wasserfleckig. — Schreibernotizen: Bl. 271 v : Anno Domini MoCCCOLXIII« completü est liber iste per me hinrikus waken ipso die beati lamberti / Qui eum fideliter collegit per manu sua propria. •— Bl. 3iiv finitus tzerstede per me iohannem de coesueldia Anno domini M°CCCO octauo yn vygylia mychaelis. — Bl. 3Ö3V Explicit Veritas judeorum per prophetas anno incarnacionis domini 1454'°. —• 400 B1I.; 21X14 cm. — Holzdeckel, Lederrücken; aufgeklebt ist ein altes unzureichendes Register; Heftung aus Pergament trägt lat. Text. — Mundart niederdeutsch.

1. [Traktat von den sieben Sakramenten.]

Mit besonderer Bevorzugung

der Beichte; viele Legenden und hl. Anekdoten sind eingeflochten. Der Traktat nimmt in der Hs. Bll. 1—213 und Bll. 390—400 ein; letztere Bll. sind beim Einbinden an das Ende des Buches geraten. — An f. i r DE sele trost licht an hilgher lere . . . . Kynt leue du schalt dat weten dat vns god hir spiset — Am Schlüsse: Egidius Caster est nomen eius etc. (Ob Schreibername ?) — Vgl. H a i n N2 14091 ff,; C o p i n g e r N2 5200ff. 2. [Auslegung des Vaterunser], Dyd Sint de Seuen Cellen Bl. 2i4 r — Anf. VAder vnse de du bist etc. . . Van den Seuen cellen. ADonay geweidige here god vader Ek bidde dy myt up gerichteden handen — S c h i , vnde de hillige geist vnus Deus Amen. — Vgl. H a i n 12462: Pater noster mit der Glosse. 3. [Beichtspiegel.] Fragment. Hir beginnet sek de bicht de saltu euene jn dinen sin nemen. Anf. Ik arme sundige mynsche geue mek schuldich — Bl. 27i v . — Bl. 272 leer. 4. [Lucidarius]. Anf. 273' Dyd bok het lucidarius vnd wert genomet aldus dat od sy eyn lüchtere an den boken . . . Dyt bok is ok geheyten Aurea gemma — S c h i . 311 r an dusseme lyue vnd an dem ewygen lyue Amen. — Bl. 3 i i v Schreibübungen und Versuch, die Weltkugel zu zeichnen. Bl. 312. 313 leer. — Verfasser A n s e l m v o n C a n t e r b u r y . Vgl. oben Seite 13 Hs. L germ. 177. 4 0 .

5. Dat ghesichte eynes ridders gheheten tundalus

van den

staten

der andern werld. A n f . 314' Na dusent iaren vnd hundert vortmer in dem neghe vnd vertighesten iare vnd waß dat ander iar — S c h i . 34i v deß helpe vnß de vader de sone vnde de hylghe geist Amen. — Vgl. C o p i n g e r NS 5835 fr.

6. Veritas Iudeorum ab alphoncio de Arabico jn latinum transmutatum Et vlterius de latino in teutonicum. Anf. 342r Ek broder Alphoncius eyneß guden mynschen hyspanus — S c h i . 3Ö3V dat vns god alle



16



L germ. 206. 40.

dar vör behöden moete Amen. — Über die Persönlichkeit und das W e r k ich in keinem der bekannten Nachschlagewerke Aufschluß.

7. [Heinrich von Hessen, Traktat von den Eigenschaften],

finde

Hir fehed

an der tractad zu thucze den der erwerde meister heynrich von heißen beschriben von den eygentschafften in dem latine. A n f. 364. [DJOrch heil der j h e n e dy da beyern zu flyn dy vntogende sent se —• S c h i . 3Ö7r vnder aln gekunnen der creaturen. — E s scheint sich um H e i n r i c h v. H e s s e n d. Ä l t e r e n (von Langenstein) zu handeln. Vgl. Welzer und Welte, Kirchenlexicon V, 1712 ff. Die Schrift finde ich dort zwar nicht, und nicht in der lat. Bezeichnung genannt. Auch Hain und Copinger g e b e n keine Auskunft. 8. [Thomas a Kempis/. Düsse stukke sunt ghenamen vte den boke van der nauolghynghe cristi. (Also eine willkürliche Auswahl.) — Sancti spiritus gracia et consolacione permissa. A n f. 368 r Vmme drigerleige zake willen mach men nemen eyner gheistliken personen ore bodynge — S c h i . 375 r gebodet in dat affgriinde der helle. — Bl. 375T, 376, 377 leer.

9. Dit is Santus thomas leuent.

(Zu dieser Überschrift vgl. Bl. 389 v ) A n f . 378 DEy leue hillige Sanctus thomas vnse patrone des wy hude fest b e g a n — S c h i . 389 v . Dar na wart de sone gesunt vnd grote froude in der stat. — E s handelt sich nur um eine kleine Vita, nicht die große bei H a i n 1 5 5 1 0 . r

L, germ. 206. 40. Fürstlich Bentheimsche Bibl. aus dem Kloster Frenswegen. — Papier; wenige Pergamentlagen. — 1 4 7 3 geschrieben, vgl. Bl. 2 2 4 V . — 2 0 4 Bll. — 20,8 X 14 cm. = Holzdeckel neu, mit Pergamentrücken. — Mundart niederdeutsch.

1. [Kalender.] Bl. 1—6. Januar bis Dezember. Wichtig ist die zweimalige E r w ä h n u n g von „ L u d g e r bisscop to monster" (Bl. 2 r , 2V). Denn das rückt den C o d e x in diese Gegend. —• Bl. 7 Tabelle. — Bl. 8—10 leer. 2. Hier beghinnen die capittele ende antifenen ende collecten van den soendaghen. al dat iaer doer. Des yersten soendaghes in der aduent. Bl. 11—48. A n f . W I weten dattet to hantes de vre — S c h i , ouermits onsen heren etc. — Vgl. H a i n N2 6647 ff. unter Episteln, NS 6728 ff. unter Evangelien.

3. Hyr beghinnen de collecten der LXX artikelen der passien ons heren. B. 49—191. A n f . O H e r e ihesu criste des leuendighen godes zone — S c h i , nicht schon Bl. go v , sondern Bl. 91 beginnen mit einer neuen Hand die Gebete für Aschermitwoch (asselwoensdach), bis die Andacht Bl. i g i v schließt: vleten moeghen dach ende nacht. Vgl. H a i n N2 6647fr.; NS 6728 ff.

4. [Kunst su sterben.] Bl. 192—224. — A n f . In dit capittel staet waer dit boec van Sprech. Dar omme dat van onweten — S c h i , in marien allene. Des gracias. — Vgl. H a i n (ars moriendi) N2 15082. Vgl. auch die ars moriendi G e i l e r s v. K a i s e r s b e r g 1482. Ghescreuen van arnoldus de almelo Int iaer ons heren MCCCCLXXIII gheendighet op sunte Alexius dach eens confessoers.

L germ. 207. 80. — 208. 8».



17



L germ. 207. 8°. Geschenk von Pfarrer Dr. Glatz in Neufra. — Papier; 17. Jhdt. — 125 beschriebene Blätter. — 16,7 X 10,1 cm. — Alter Ledereinband ; Papierrücken neu.

[Buch der geistlichen Vollkommenheit.] Geistliche L e h r Puncten, für alle geistliche Personen welche Ernstlich, nach Besserung des Lebens, und schuldiger Vollkommenheit Trachten. — A n f . i r Erstens sage Christe Jesu T ä g l i c h Von hertzen danckh — S c h i . I 2 5 v oder mit Niemandt daruon reden. / 8. / (Wohl unvollständig, da Punkt 8 nicht erledigt ist.) Die Hs. ist eine jüngere geschlossene Sammlung geistlicher Ermahnungen -und Mittel für Geistliche, wie man die Vollkommenheit erreichen kann. Immer wieder werden Mittel angegeben, wie man einerseits das Gute erlangen, andererseits dem Bösen widerstehen kann, so Bl. 17. 43. 46. 5 1 . 6o v . 66 v etc.

L germ. 208. 8°. Catharina Schmitt. — Papier; Bl. 1 Pergament. — 15. Jhdt. — 284 Bll. — 15X9,8 cm. — Malerei: Bl. i r (Taufe, Fasten, Versuchung Christi), Bl. 12 r (Initiale A mit Blumenmalerei), Bl. 170^ (Initiale O mit Blumen), Bl. 2 i y (Auferstehungszcene), Bl. 2741 (Initiale A mit Blumen). — Holzdeckel, schwarzer gepreßter Ledereinband; 2 Messingschließen, eine fehlt. — Mundart obd. Die Hs. ist ein Gebetbuch. 1. [Andacht zu Jesus in der Wüste; Einsiedlerandacht.] E i n schon g e b e t von dem tavff vnsers lieben . . (unlesbar) A n f . i r Du allein vnschuldiger herre Jhesu criste Der du hast demüttigklich — S c h i . n r du müst es änderst noch ziehen.

2. [Große Andacht sunt Leiden Christi für jede Woche in der Passionsseit.] Dis noch gond sindt vil schöner gebet von dem liden Jhesu cristi zum ersten wie man jn das verdienen jhesu cristi soll ordnen die • X I • wochen von dem Sundag Circumdederunt biß vff den heyligen Osterdag . . . a j B l . i 2 r — 2 0 v . [ 1 . Woche.] A n f . A m mendag solt du fliegen mit dem durtteltüblin — S c h i , vnd III A u e Maria, b) B l . 20"—27 v . Die ander woch E x u r g e quare. A n f . Die ander woch bett zü E h r e n der eußerlichen schmertzen — S c h i , diner getruwen reynen mütter mittlidung Amen, c) B l . 27 v —42^. Die dritt woch Esto michi. A n f . Dye dritt woch soltu betten vnnd auch ettliche dag vasten — S c h i , vnd ewigklich zü loben Amen, d) B l . 42^—59 r . Vff den sundag jnuocauit me Sanct Mechthilden Offenbarung. A n f . IN vocauit me an dem Sundag do batt sy gott — S c h i , in die heylige tryualtigkeit ewigklich Amen, e) B l . 59 r —59 v . A n f . In der wochen noch reminiscere soltu das liden cristi also E h r e n wie hernoch stott — S c h i , et vsque in seculum. f) B l . 59^—64 r . A n f . Die woch Oculi soltu vasten Allem schmertzen vnd angst so jhesus am crütz Nachträgen leid — S c h i , jn grundloßer demüttigkeit Amen. (Untermischt mit für die vorhergehenden Andachten.) g) B l . Ö4 r —7S 1 . Dis sprich auch am Sundag von der vrstend cristi. A n f . ICh sag dir danck diner bliegenden gnodenrichen vrstend — S c h i , vrstend dines lieben Kinds Amen, h) B l . 7 8 r — i03 v B e c k e r . Die deutschen Handschriften.

2

— Dis ist die w o c h L e t a r e herren —

Schi,

18

o d e r halbfast.

L germ. 228. 40.

— A n f.

jn zit vnd e w i g k e y t A m e n ,

Die soltu vasten v n s s e r e m lieben

i) B l . I 0 3 v — I 3 7 r .

A n dem sundag

Judica so man anfoht das liden x p i v ß d e r Offenbarung sanct Mechthilten. A n f. JUdica an d e m S u n d a g so man onfoht — S c h i . E t jn clinato. A m p a l m o b e n so sprich disse V pater noster vnd A u e maria.

k) B l .

I37r—2$gv.

A n f. O H e r r e him-

l i s c h e r v a t t e r l c h o p f f e r d i r h ü t — S c h i , erwirb mir die e w i g e freid. 1 ) B 1 . 2 5 9 V — 2 7 9 ' . Nun fohen an vil h ü b s c h e r g e b e t die zu s p r e c h e n sint an dem h e y l i g e n O s t e r oben.

A n f.

Zü dem

ersten

S p r i c h - X X X - pater noster



Schi,

nun vnd

e w i g k l i c h on ende.

3. [Rosenkransandacht

su Maria.]

D i s s e s seint 3 g a r schöne g e b e t t v o n vnd mag

d e r wirdtigen Mutter gottes

man sie also O r d n e n in 3 : R o s s e n k r e n t z . 284 v

sprich das confitior mit W a r e r r u w etc. — S c h i .

A n f. 28o r Zü d e m ersten Maria so nim v o n m e i n e m

hert /. L e t z t e r e A n d a c h t ist von j ü n g e r e r H a n d und unvollständig.

L germ. 228. 40. Papier; 359 + 8 + 1 7 5 + 191 Seiten. — 17. Jhdt. — 20X15,3 cm. — Schweinslederband. — E x libris Henrici Huldrici Tigurini ab anno 1684. Die Hs. enthält zunächst

Drucke:

1. Joh. H e n r . Ottius, A n n a l e s anabaptistici

Basel 1672.

2. M a n d a t : D e r Statt Z ü r y c h der W i d e r t ä u f f e r n h a l b e r v ß g a n g e n

1613.

3. W a h r h a f t e r B e r i c h t V n s e r r des B ü r g e r m e i s t e r s des K l e i n e n v n d G r o ß e n Rahts g e n a n n t die Z w e y hundert d e r Statt Zürich W o r i n n e n etc . . . Zürich b y Georgen Hamberger

1639.

A n die P a g i n i e r u n g der D r u c k e s c h l i e ß t sich die der Hs. an. 1. A n h a n g

Hattewyr,

des Manifests.

K a u f f h e r r e n zu

Copey deß Schrybens,

Amsterdamm

abgangen,

von

S o an H e r r e n wegen

der

Isaac wider-

teüfferen, Im Julio. 1645. — S. 7 3 — 9 4 . G e d r u c k t bei Ottius. (vgl. oben) S. 302 ff. 2.

Kurtse Beschrybung

der H a n d l u n g

S c h l o ß zu W ä d e s c h w y l A n n o 1613. —

3. Zwey nützliche Gespräch von D a s E r s t e Berichtet Geschriben Anno

mit den W i d e r t e ü f f e r e n

in d e m

S. 9 5 — 1 1 2 .

Sünderungen.

a u ß Gottes W o r t w a s von S ü n d e r u n g e n

zu halten.

1648.

S. 146. A n d e r e G e s p r ä c h darin g e h a n d l e t wirt, w i e ein i e d e s G o t t s e l i g s hertz, von Gottes gebotts, v n d seiner S e h l e n wolfart willen, vss B a b e l v ß g o h n solle, v n d w i e es d i ß g e b o t t müsse in dz w e r k 4.

Christenliche vnd kurtse

setzen. —

Verantwortung

S. 1 1 3 — 1 7 5 .

d e n Bruderen

dieneren

v n d E l t e s t e n in d e m Z ü r i c h g e b i e t ; V b e r das büchlin o d e r Manifest, so v ß g a n g e n , in der Statt vnd L a n d t s c h a f t Z ü r i c h : A n n o 1639. — 5. Copei eines Schreibens Balthasar Raht der Statt Zürich. — S. 5 6 — 5 9 . 6. Bekandtnus S. 5 9 — 6 2 .

Balthasar

Hübmeyers

S. 1 — 5 5 .

Hübmeiers

an

(Neue Z ä h l u n g ) . einen

Ersamen

b e t r e f f e n d den Kindertauff.



L germ. 237. 8».

— 19 —

7. Entwurff Etlicher fürnemmer Widereetüffrischr irrtummen in Glaubens Sachen. — S. 63—97. 8. Gründtlicher Bericht Wie sich Christelche Kilchendiener vnd Oberkeiten in straff vnd hinderhaltung der Religions-Sectieien vnd halsstarrigen verwirreren der Kilchen verhalten söllind. — S. 9 8 — 1 2 1 . 9. Oberkeitliche Erkantnus wider etliche widerteuffer. —• S. 1 2 2 — 1 2 8 . 10. Fürtrag betreffend den Irrthum der Widerteufferen, vnd wie denselbigen zu begegnen. — S. 129—144. 11. Widerlegung der Meß. — S. 145—168. 12. Brief der Wider täufer gemeinde zu Amsterdam an die zu Zürich. — S. 1 6 8 — 1 7 2 . 13. Commission, So die Hrn(!) General Staaden in H o l l a n d durch Hrn(!) L e y e r Evangelischen Pfarrer aus Piemont an beide lobliche Stätt Zürich vnd Bern langen laßen, Betreffend die Widerteuffer 1660. — S. 1 7 2 — 1 7 7 . 14. Beschribung der Wortten so Hanns Lanndj, Ein Vorständner der Schleitzer brüdergemeindt vff dem Hogerbärg In Zürichpiet geredt hat, do man In am vischmärckt zum Todt verdamptt vnd vßgefürdtt hat, An Sant Michelstag Im 1 6 1 4 Jar. — S. 1 7 9 — 1 8 7 . 15. Copey eines schribens, so einer von Zürich an Meister HannsJacoben Pollen gethan, vß dem Originali abgeschriben. — S. 1 8 7 — 1 9 1 . 16. Abschrifft eines Zädelins. — S. 1 9 0 — 1 9 1 . Darauf S. 192 nur die Überschrift: Hans Landis vfführung vnd tod. Die Erzählung ist nicht mehr eingetragen.

L germ. 237. 8°. Das püchlein gehört in das closter zu sant katherinen prediger ordens in nurwerg. Ferner: Steffain Tetzlersin (!) der wagii get dahin. — Papier; 15. Jhdt.; zwei Hände: 1—148; 148—Schi. — 164 B1I. — 11,4X7,2001. — Holzdeckel; roter Lederband; 1 Schließe. — Heftung mit Pergament, das Reste einer Urkunde trägt. — Mundart obd.

1. Item an dem püchl' stet sunt ersten Von d! gewißen. — L XXXI. —

A n f. i v . H V g o in dem puch dez hauss d' gewizzen in dem fünften Capitel — S c h i . I04 v in der erre der selikait dort in dem ewigen leben amen. 2. Darnach stet Wie Johannes slief vnd ruet auf der prust vnsers herren an dem abentessen. dor auß er trank vnd sog • VI • groß nücz vnd tugent vnd heist das püchlein des hercsen ihesu cristi. A n f. 1 0 5 r . IEsus xpus slief vnd ruwet johannes auf seiner heiligen prust — S c h i . 138 v vnd maria seiner lieben muter amen. Darauf: der tafit spricht sie haben mein hend vnd mein fvs durchgraben amen.

3. Darnach stet gut ler vnd von vnser lieben frawen.

An f. 139"- ain

ickliche heilige sele die sich zv got fvgen wil Die schol an ir haben ain klarre lwterrikait — S c h i . I48 v daz ist aigenner wil min vnd sunderlich sin amen.

4. Darnach sten • IX • Zaichen vnd vbung der rechten diemütikeyt.

A n f. I49 r . Ihum xpm marie diemutigen svn ze lob lernt von der aller diemvtigsten Kvnigin — S c h i . 1 6 4 r da wir dich ewikleichen loben amen • amen. 2*



20



L germ. 249.40. — 282 40. — 295.8°.

L germ. 249. 40. Papier; wasserfleckig, an einigen Stellen unlesbar. — Alte Zählung, die es auf 11 Bll. (22 Seiten) bringt; davon fehlt aber Bl. 1 ; auch am Schluß fehlen Blätter. — 20,9X15 cm. — 15. Jhdt. — Halbpergamentband. — Mundart obd.

[Auslegung der 10 Gebote. Verfasser Marcus von Lindau?]. DIaiog. Fragment. Die ersten W o r t e der Einleitung fehlen, es folgt das erste Gebot, dag e g e n von dem zweiten G e b o t e ist nur der A n f a n g erhalten. — A n f . i r . . . liehe gotheit die er geben wil allen den die sin gebot haltent W a r vmbe wenest du das dir got zehen v i n g e r vnd zehen zehen vnd fünf v s s w e n d i g e vnd fünf innewendige sinne habe g e g e b e n — Bl. i v Das ist von dem ersten gebot. Du solt wissen das got zu aller erst das gebot von dem gebette g a b — S c h i . Dis schribet sanetus Jeronimus . . . . do bi verstest du wol daz / V g l . H a i n , Repert. N S 4 0 3 4 ; G r a e s s e I, 5 6 1 .

L germ. 282. 40. Papier; 15. Jhdt. — 10 Bll;; Bl. 6—10 leer. — 2 1 , 7 X 1 6 , 8 cm. — Pappumschlag. — Mundart obd.

[Predigt:

Geistliche

Wanderschaft.[

A n f . i r . Süchest so w e r d e n d j r finden von sach der wort hab jeh jn dissem maien vil grüner weld lustig avven vnd zierlich veld durchstrychen — Der Inhalt der Predigt ist allegorisch-mystisch. Die W a n d e r u n g in der Natur ist auf die W a n d e r u n g ins Jenseits gedeutet. — S c h i . 5V E r sy got dem heren der so myltteklich ist vssfliessen amen jhesuss Marya.

L germ. 295. 8°. Papier. — 2 0 , 2 X 1 3 , 9 cm. — Leider wasserfleckig; sorgfältig geschrieben und ausgestattet. — 15. Jhdt. — 301 Bl; Bl. 206. 207. 252 oben, Bl. 217 unten zerrissen. — Holzdeckel, Lederband gepreßt; 2 Schließen fehlen. — Mundart obd.

[Der Baum des Lebens./ A m A n f a n g fehlen Bll., kaum viele. D e r „ B a u m " hat 1 2 Äste, der erste A s t Bl. i g v beginnend. — Bl. 1 — 1 9 enthalten als Einleitung (also fragmentarisch beginnend) eine Betrachtung ü b e r das hl. Kreutz (d. i. der Baum des L e b e n s ) . — A n f . i r V n d fleisch an sich het genumen von y r etliche hilten als v o r g e sprochen ist er w e r alleyn mensch vnd nit got. alle diße yrrung vertribt der hellig geist. zum driten würt diße empfengniß — A n f . i g v (Dis ist der E r s t e titel des ersten astes Ihus e x deo genitus jhs vß got g e b o r e n etc.) Ihesus vß gott g e b o r e n do spricht Bonaventura S o du hörest Ihm — S c h i . 3 0 1 von der du genomen hast das deil vnßer demütickeit Amen.

L germ. 3oi. 20. _ 302.20. — 332. 8o.

— 21 —

L germ. 301. 20. Papier. — 15. Jhdt. — 123 Bll. — 18,5X11—12 cm. — Moderner Halbpergamentumschlag. — Mundart obd.

1. Kalender. Januar bis Dezember. Bl. 1—6. 2. [Jacobus de Theramo: Buch Belial]. Hie hebt sich an ein recht das ist aus der rechten Juristen puecheren getzogen vnd sagt von ihesu vnd von dem belial der hell verbeser vndt hebt sich also an. — A n f. 7 r . IN dem namen der heyligen vnd vngetaylten dryualtichait— S c h i . I23 v in der tzeit des todes Amen. — Über das Buch Belial vgl. Chr. G. v. M u r r , Journal zur Kunstgeschichte, Nürnberg 1775, II. 3 80 ff. Vgl. C o p i n g e r N£ 5785 ff.; lat. Titel: Consolatio peccatorum, seu Iis Christi et Belial.

L germ. 302. 2°. Papier. — 15. Jhdt.; 1459 ? vgl. Bl. »58V. — 258 Bll. — 3 0 X 2 1 cm. Halblederband. — Mundart oberdeutsch. — Bl. 2 ' eine rührend naive farbige Initialenzeichnung: Adam und Eva die verbotene Frucht essend.

[Johannes von Freiburg, Summa confessorum. Von Bruder Berthold verdeutscht.] Incipit prologus Summe Johannis A n f. 2 r . Vnusquisque sicut accipit graciam . . . Sand peter der apostel spricht jn seiner ersten epistel in dem Vierden Capitel — Auf Bl. 2 ist Johannes v. Freiburg genannt. — S c h i . 258 v vnd auch ettwen sy all mit ein ander H. Thomas. Et sie est finis. Schreibernotiz: Explicit per me Erasmum Bintzberger tunc temporis notarius jn Bappennhaim Sub anno domini [MCCCC] LVIIII 0 jar Am Mittwochen nach Jubilate. Auf dem Deckelblatt fromme Verspaare: 1) Hilff gott herre auß aller nodth I Nicht laß vnns verderbrfn früe vnd spoth. 2) E r ist weyß vnd woll gelert / Der allw ding zum pesten kert. 3) Hilff got du aynigs wort / Dem leyb hye der sele dort, etc. Über die alten Drucke vgl. H a i n , Repertorium N= 7367 ff. Bearbeitet durch Bruder Berthold, gedruckt in 1 1 Auflagen zwischen 1472 und 1498.

L germ. 332. 8°. Provenienz: Hans Jerg Ziegler (Deckel); Hans Michel Bulling; Geschenk von E. G. Landgraff in Ekternbrock (Westfalen). Bl. 200, die Jahreszahl 1476 und die beiden Buchstaben M. W. Bl. 272. Jesus Maria mein Trost domine Gott hoff ich Maria Bütt für mich. Johannes Ziegler. Anno 1649 J a r den 3listen Octobris Dises Büchlein Gehertt Maria Vögtin. Pergament. — 1476 geschrieben. — 287 Bll. — 1 1 , 1 X 8 , 6 cm. — Holzdeckel in Ledereinband; 2 Schließen fehlen. — Mundart obd. Die Hs. ist ein Gebetbuch.

1. [Kalender./ Bl. i r — I 2 V . Januar bis Dezember. 2. [Mariengebet.] Bl. i r — i6 r . A n f . Eya süsse maria vnd vsserweltu mütter vnd schatzhüß des almehtigen gottes —

-

22



L germ. 332. 8®.

3. Dis nochgeschriben heisset die eilende clage vnser lieben frowen die sü vnder dem Crütse hette etc. Bl. i6 v —2$ v . An f. O Maria mutter Reine maget ich ermane dich der eilenden clage — Zwischen Bl. 16/17 fehlt ein Bl. 4. [Gebete su Gott Vater.] 1) Bl. 26'—32r. Anf. O hymelischer vatter vnd richer könig sich an myn armüt — 2) Bl. 32 r —40 v . Anf. Ach minicklicher süsser got nym von mir alle hertikeit — 5. Septem psalmos. Bl. 41'—53 r . Anf. Domine ne in furore tuo Herre nit schilt mich in diner grymkeit — 6. [Heiligenlitanei.] Bl. 53 v —59 v . Anf. Kyrie leyson . . . . Heilige maria bitte für vns — 7. [Gebet su Gott.] Bl. 6o r —6i v . Anf. Almehtiger forchtsamer got in des gewalt hymel vnd ertrich erzittert — 8. Dis ist der seien clag. Bl. 6i v —66 r . Wir bittent vnd manent dich vatter wenn din name got vatter ist — 9. Dis noch geschriben ist ein clage der seien do sy cristum sach in sinem liden. Bl. 66r— 7i v . .Anf. O myn got vnd vatter waz sint die tieifen süfftzen — 10. De passione cristi vt sequitur. Bl. 72 r —77 r . Vatter vnßer der du bist in den hymeln ich opffer als daz we — 11. Ein gut gebett von den heiligen drien königen stot noch. Bl. 77 v —79 v . Anf. O ir heilige dry könig Melcher Balthasar vnd caspar Ich beuil myn libe — 12. [Andacht su Christus und Maria.] Bl. 81 r —92 r . A n f . O herre ihesus ich bitte dich das du ewiglichen by vns sigest •—• 13. Man list von sant Bernhart in sinem leben daz der tüfel sprach zu sant Bernhart Er wüst aht verß in dem Salter wer die alle tag spricht vnd bette mit andacht der möht nymer verdampnet werden etc. Bl. 92r— 98 v . Anf. O St Almechtiger schin ewiges lichtes durch das zeichen des heiligen Crützes — 14. [Taggeseit.] Bl. 99 r —I03 v . Anf. Die wißheit des vatters die gütliche worheit cristus worer mensche wart gefangen — 15. Zu metten sitt von vnßer frowen. Bl. i04 r —io8 v . Anf. Zu metten zitt wart mariam vnser frowen gekündet daz ihesus — 16. [Taggeseit in Versen.] Bl. . I 0 9 r — n 6 v . A n f . Zu mette zitt Allerdinge ein schöpffe mit gewalt / Ich manen dich so manigfalt — S c h i . Den loß ouch hüt ein opffer sin / Für vns dem lieben Kinde din Amen. 17. Diß ist die lange Vigilie von den doten. Bl. 117 r —i43 v . A n f . Die ewige Ruwe gip In herre vnd das ewig liecht muß jn schinen — 18. Hir vohet an Vnnser Domine labia mea aperies

lieben frowen metten. Bl i45 r — i72 v . Anf. Gott du hilff mir herre Ile mir zu helffen —

19. [Messandacht su Christus.] Bl. 173r—^185^. Anf. Vatter Jesu crist gib vnns den brynnenden ernst zu gutem leben — 20. [Beicht-und Kommunionandacht.] Bl. i86 r —i9ö v . Anf. Ich empfohe dich hüt heiliger fronlichnam vnsers herren ihesu cristi — 21. Oracio beati luce Ewangeliste de beata virgine etc. Bl. ig6 v —igg v Anf. Tu sola apud deum electa que Imperij gloriam suscepisti — V e r b u n d e n mit lat. Gebeten.

L germ. 343. 40.

— 23

-

22. [Geistl. Erzählung.] Bl. I99 v —200 r . Einer Heidin erscheint auf ihre Bitten an den Gott der Blumen ein E n g e l , der sie bestimmt, Klosterfrau zu werden. A n f . E s was ein edele Jungfrowe eyn heidin — S c h i , bitz zu ende Irs lebens Amen.

23. [Taggeseit,

Andacht.]

Bl. 2011—220v.

Anf. Zu prime von der tag

zit. Ich glaube an gott vatter almechtiger der ein schopffer ist —

24. Die vesper an dem sündag.

Bl. 22i r —27i v . Anf. Deus in adiu-

torium meum . . . Der herre sprach zä mynem herren sitze zu myner rechten —

25. Diß ist der seilen vesper.

Bl. 273r—287v. Anf. ICh hat got liep

wann der herre erhört die stymme myns gebettes —

L

g e r m . 3 4 3 - 4°-

Papier. — Originalmanuscript ? — 16. Jhdt. — 464 Bll. — 20,5X 15,5 cm. — Holzdeckel, Ledereinband; 2 Schließen fehlen. — Stammt aus dem St. Thomas-Stift.

Die Hs. enthält Schriften des Cornelius Eselsberg,

Leitpriesters

in

Gengenbach um 1560. Vgl. über ihn V i e r o d t , G e s c h . d. evangelischen Kirche in dem Großherz. Baden, Karlsruhe 1874—56. I, 39öff. II, 463 und 541.

1. Antwurt

auff die geschrifft

ainer Tabelenn, In welcher das Ampt der

heiligen Mäss vnbillicher weiss angetastet vnd verworffen, an aynen Ersamen Rath der Statt Gengenbach gestellt. Durch Cornelium E s e l s p e r g Leytpriestern daselbst Anno Domini 1560. — Ich Bytt demüetiglichenn vmb verhörr. — Bl. 2 — I 3 0 r . — I 3 0 v — 1 3 2 l e e r ; auch 1 3 3 v — 1 3 4 .

2. Eigendtlicher vnd grundtlicher Bericht Von dem Gottlichen vnd aller heiligisten Ampt der Mäss, wie In dem selbigen der Gottselig Christen mensch sich selbers, vnd alle seine Geistliche Opffer dem hymelischen Vatter Durch Jesum Christum den E w i g e n priester nach der Ordnung Melchidechs täglichen ergeben vnd auff opfferenn solle. 1 5 6 1 . Zur Beßerung vnd verstandt der Armen Einfeltigen schäfflein etc. Bl. 1 3 5 ' — i g ö T . — Bl. ig6 v leer.

3. Briederlicher

vnnderricht

von der Cathollischen

Comunion

Des

hochhowirdigen heilligen Sacraments vnder Eynnerley Gestalt zu Trost aller recht hungerigen vnd durstigen Seelen In Zwelff Artickhel Begriffen. Johannis 6. Ich Bin das Brodt etc. 1 5 6 1 . — Bl. i g 7 v leer. — Schi. Bl. 1 9 8 r — 2 2 0 r . Darauf: Cornelius Eselsberg ein vnwirdiger priester der kürchen Christi.

4. [Lateinische Bl. Bl. Bl. Bl. Bl. Bl.

221r—22iv 22iv—222r 222r—223v 223v—230v 230v—23ir 274r—278* Bl. 279—297

Tractate.]

Verbum Caro factum est. De Sacramento Abscondito a seculis. De Adorando Eucharistiae Sacramento. De Veritate Corporis Christi in Sacramento probationes. D e Causa institutionis huius Sacramenti. — Bl. 23 iv—273 leer. Quadam ad Canonis Explicationem haud infructífera. — leer.

Bl. 298—389 L o c i Comunes Theologici e x sacris literis vndiquaque congesti non sine studio atque labore. — Bis Bl. 3 1 9 vollständig; von da ab sind nur die Stichworte angeführt, während die Belegstellen fehlen. — Bl. 390—393 leer.

-

24 —

L germ. 348. 40. — 389. 2«.

5. Eyn kurtse Nutgliche Betrachtung der Sibenn Leisten vnd aller heyligsten wortt Die vnser herr Jesus Christus an dem stammen Deß heilhigenn Creutzes vor seinem Ende geredt. Anno 1557. Bl. 395—407 v . — Bl. 408. 409 leer. 6. Verus Monachismus E x Sanctorum Patrum piis lucubrationibus congestus pro piorum huius instituti defensione, malorumque correctione. Anno domini 1553. Cornelio Eselspergero cellectore. I. Ioan. 2. Filioli mei nolite diligere mundum .etc. Caput primum. Bl. 4 i i r — 4 3 4 v . — Bl. 435 leer. 7. Memoriale Biblicum, omnes eius libros et singula librorum capita continens, tarn numeris signata, quam praecipuis argumentis illustrata, vt primo Liber Genesis sequentibus versibus absoluitur. — Bl. 437 r —447 v . 8. Recept eines Kostlichen bewerden drancks zu brauchen vor den Bösen vnd vergifftung des luffts in der Regierung der pestilentz vß herr hauptmans Hanns Cunen genandt langhans zu Gengenbach Copey abgeschriben 1561 Jar. Bl. 449 r —455 r . — Bl. 455 v leer. 9. In Contractibus nuptiarum Copulatione prima. Post tractationem parentum vel amicorum de temporalium statu et condictionibus Sacerdos requisitus etc. Bl. 456 r —464 r .

L germ. 348. 40. Papier; i s . J h d t . — 10BII. — 2 1 , 2 X 1 4 , 6 cm. — Halbpergamenteinband.

[Bruchstück aus Tauler.] Dis ist des tauwelers lere. — Durchstrichen ist: Dis ist des tawelers bredie lere. A n f. i r E s ist ein hoher berg vnd vmbe den berg ist es tief vnd müreht vnd ie noher dem berge ie herter vnd schöner weg — S c h i . io v so wurt ez gar güt. So der - M - zü im selber ge- / In der Ausgabe von H a m b e r g e r Prag 1872 ist die Predigt nicht zu finden. V g l . oben S. 8 Hs. L germ. 80. 8°. N£ 14. 15. 16. L germ. 389. 2°. 2 Papierblätter,

sehr wasserfleckig und beschnitten; der T e x t an

vielen Stellen zerstört. — 15. Jhdt. — 3 2 , 6 X 1 9 cm. — Zweispaltig, 4 0 — 4 1 Zeilen. Bl. 2v eine mehrfarbige Initiale. — N e u e r Pappumschlag.

Die Hs. enthält fragmentarische Traktate

rechtlich-moralischen Inhaltes. Der Anfang fehlt. Der Traktat ist glossiert. — A n f. i r . . . redelickeit willen also das was eyner . . bitte das were naturlich vnde ir = . . . das her hilde. Czum virden heist is . . . me naturlich das es erlich ist — S c h i . 2 r Constantin vnd Karle an die wir vns recht zeyen. Also . . vor die vorrede. — Darauf in Rubrum: Nu machstu ansehen den text vnde vornemen vore das her sich also anhebende ist. — Ob aus diesen letzten Worten nicht zu schließen ist, daß wir an diesen Fragmenten die Einleitung zu einem größeren Rechtsbuche vor uns haben? 2. Von dem geistlichen vnd wertlichem swerte. A n f. 2 v Zweye swert Iis got in ertriche zcu bescherme die cristenheyd Dem babeste ist gesatzt — S c h i . 2V also noch auf derselben Seite, ganz unzusammenhängend, da manche Worte unleserlich sind. Auf Bl. 2V beginnt auch bereits die „Glösa" zu den beiden Schwertern. (Glosa ibidem.)

1. [Vom göttlichen

und weltlichen

Recht.]

L germ. 421. 20. — 434. 20. 446. 40. — 498. 80.



25



L germ. 421. 2°. 1 Pergamentblatt, 14. Jhdt. — Diente als Einband, ist vergilbt. — 29,1X17,8 cm. — Zweispaltig; 32 Zeilen. — Moderner Halbpergamenteinband. — Mundart obd.

[Otto von Passau, die 24 Allen.] F r a g m e n t ; vgl. die Inkunabel Augsburg 1480 ( H a i n , Repertorium 1 2 1 2 8 ) . Dies Blatt enthält den Rest des 9. Alten und den A n f a n g des 10. Alten. A n f . W i r hand auch nüt in disem leben ein benügen gnade von vns selber . . ze tünde — S c h i , wand es sprichet Gregorius das der gloube nit louber ist da mSnschlich wisunge het ein ent / — Über den V e r f a s s e r und sein W e r k vgl. G o e d e k e I, 2 1 3 .

L germ. 434. 2°. Die Urkunde, mit der die Hs. geheftet ist, trägt den Namen von ,.Buchsweiler". — Papier; 15. Jhdt. — 118 Bl. — 29.3X19,6 cm. — Bl. k mehrfarbige Initiale mit Tierzeichnung. — Holzdeckel in Leder gebunden; je 5 Metallbuckel fehlen; 2 Lederschließen, von denen eine fehlt. — Mundart obd.

Dis sint alle ewangelia mit den Glosen durch das gantse iar. v f f den Sundag vnd die passien vff den heiligen Karfritag. — A n f . i r . Hora est iam nos de sompno surgere. IN desen Worten, die wir hude lesen in der heiigen aepisteln — S c h i . 1 1 8 Des helff vns der fader vnd der san vnd der heiige geist amen. D a r a u f : Nomen scriptoris situ cognoscere gliscis Nes / han I Io Verte tibi nomen fiat aperte. ( = Iohannes). — Die Hs. beginnt also mit dem ersten Adventsonntag und reicht bis zum 24. Sonntag nach Pfingsten. — Vgl. H a i n , Repertorium N £ 6 6 4 7 f f . ; 6 7 2 8 f f .

L germ. 446. 40. Papier. — 10 Bll. — 15. Jhdt. — Halbpergamentband. — 20X 14 cm.

Volendung der bad schenck vnd die ander sach dor vm der seien gesponß sich einer feit blümen glicht. A n f . i r Ich bin ein blüm deß felttes / Sint die wort des gesponßen der purgiertten reinen seien — S c h i . i o r die \in yeder jn sinem büchlin vnd in predigen vernemen mag. E s sind geistl. Betrachtungen, die wahrscheinlich von einer Äbtissin des Klosters U n t e r l i n d e n zu Colmar herrühren. — Bl. 1 Zeile 8 v. o. ist ein Besuch des „brüder Clausen" erwähnt ( = N i k o l a u s v o n S a x e n , Lesmeister zu Basel, vgl. Hs. Heitz N2 2248).

L germ. 498. 8°. 202 Bll.; Pergament. — 14, Jhdt.; eine Hand. — 13X9,5 cm. — Schöne Ausstattung. — Moderner Pergamentband. — Mundart obd.

1. [Kalendarium]. Januar 2. [Lat. Psalmengebete].

bis Dezember Bl. 1 — 6 . E s fehlen Blätter im A n f a n g : A n f . 7 r benediccio tua. (Darauf Rubrum) Disen salm soltu lesen daz got dester gerner erhöre

— 26 —

L germ. 514.80. — 515.4°. — 516.20.

dein gebet. Cvm inuocarem exaudiuit me deus — S c h i . 194 r omnium delictorum suorum ueniam consequantur.

3. Hie sich anhebent vnser vrowen tagseith in der tevsch. Daz ist die Mettem. A n f . IQ4T Ich pit dich himelischev chvniginne / Durch di grozzen gottes minne / Die er vollichleichen ovf dich goz / Dv er daz himelreich entsloz — S c h i . 202 v Des helfen vns die drei namen / Nv sprecht alle Amen. H e r r e ich bitt dich dvrch dein gvet • daz dv • • cherst vor meinem ende von mein . . . mich | — Vgl. G o e d e k e I, 230: Marias Tageszeiten, wo eine Klosterneuburger Hs. dieselbe Dichtung enthält; vgl. Altdeutsche Bll. II, 87—88.

L g e r m . 5 1 4 . 8°. Zur Provenienz vgl. die Notizen am Schluß: Hie hat der tütsche psalter ein ende, des frowent sich myn d i e b o l t I o u b e r s hende. — Ferner: Was materien man gerne hat. von hübschen büchern / groß oder dein / geistlich / oder weltlich / hüb gemolt / die findet man alle by d i e b o l t l o u b e r s c h r i b e r zu h a g e n o w . — Pergament; sehr gut erhalten. — 15. Jhdt.; 173 Bll.; 15X11,2 cm. — Holzdeckel in rotem Leder. — Mundart obd. [Deutscher Psalter], geschrieben von D i e b o l t L a u b e r in H a g e n a u . Über ihn vgl. R. K a u t z s c h , Centralblatt f. Bibl.-Wesen XII. 1892. S. 1 ff. 57ff.; allgem. deutsche Biographie XVIII, 22 ff. Dis ist der tütsch psalter. Anf. i r Beatus vir qui non abyt in consilio impiorum etc. SElig ist der man der nit abe get in den Rat der übelen — S c h i . I72 v Lobent in jn den frölichen luten alle geiste lobent gotte Amen. — Aus dem Zettelkatalog interessiert der aufgeklebte Zettel aus einem Auktioriskatalog, dessen Inhalt freilich durch Kautzschs Arbeit überholt ist. — Vgl. H a i n NS 13508ff.; C o p i n g e r N2 4959fr.

L g e r m . 5 1 5 . 4°. 1 Pergamentblatt, sehr verblaßt, zerrissen und löcherig. — 10. Jhdt. — Deckblatt der Vorauer Hs. 267. Publiziert und erläutert von E. M a r t i n , Z. f. d. A. 21. B a n d , n e u e F o l g e I X , (1877) S. 273—277.

Die Hs. enthält fragmentarische lateinische und deutsche Beichtformeln. Bei der Ausführlichkeit, mit der die Bruchstücke dort behandelt sind, erübrigt sich hier ein näheres Eingehen. L g e r m . 516. 2°. Stammt aus einer Auktion bei Trübner in Straßburg. — Papier; 15. Jhdt.; von der Hand des „Cünradus Kriech" (Bl. 127V), mit Ausnahme von Bl. 171fr. — 251 Bll.; 30X20 cm. — Holzdeckel in rotem Leder; je 5 Messingbuckel; 2 Schließen, eine fehlend. — Mundart obd.

1. [Johannes Nider]: Diß buch sagt von den XXIIII guldin harpffen

oder Collacion. Bl. 3 r — i 2 ö v . Bl. 1—2 ausführl. Register. A n f . SAnctus Johannes der ewangelist schribt in dem buche der haymlichen Offenbarung —

L germ. 547. 80.

— 27



S c h i , vß den worten allen verstant man wol das got dienen lichte ist. Amen. Cünradus Kriech. — Bl. 1 2 8 — 1 2 9 leer. — Vgl. die alt. Drucke H a i n , Rep. N3 n 8 4 6 f f . Vgl. ferner über Nider: K i r c h e n l e x i c o n IX, 342—48, wo dies Werk als das einzige Niders in deutscher Sprache bezeichnet ist.

2. [Buch der Liebe Gottes]. Bl. i 2 g r — 1 6 8 r . Diß büchlin lert vns wie wir got vnsern herren lieb süllent haben vber alle ding vnd volget nach die vorred diß büchlins. A n f. IN einem waren cristenlichen glouben in stetter hoffnung vnd in ainer volkomner lieb behalt vns — S c h i , der lebt jn mir ewiglich an end mit fröd Amen. Amen. 3. Dyß sind die swölff rätt vnsers herren. Bl. 168. — Bl. 169. 170 leer. 4. [Predigten]. Die Themata lauten: a) E g o v o x clamantis in deserto. Bl. 1 7 1 r — I 7 5 v . b) Preparate corda vestra domino et seruite ei soli et liberabit vos de manibus inimicorum vestrorum. Bl. i 7 5 v — i 8 o v . c) Sanctifficamini hodie et estote parati que die crastina videbitis maiestatem dei in vobis. Bl. i 8 o v — i 8 5 r . d) Verbum caro factum est et habitabit jn nobis. Bl. i 8 5 r — I 9 9 r . e) Oleum effusum est nomen tuum ideo adolescentule dilexerunt te. Bl. I99 v —205 1 . f) Svrge et illuminare iherusalem. Bl. 205 r —209 r . g) Et intrantes domum invenerunt puerum cum maria matre eius. Bl. 209 r —21 i v . h) Sanctum est templum dei quod estis vos. Bl. 21 i v — 2 i 4 v . i) Homo quidam erat diues et induebatur pupura et bysso et oppulabatur cottidie splendide. Bl. 2 1 5 r — 2 i g r . k) [Gleichnis vom Weingarten], Bl. 2 i 9 r — 2 2 2 r . 1) Qvi se existimat dare videat ne cadat. Bl. 222 r —229 r . m) [Die vier Tugenden der Minne]. Bl. 229 r —24Ö V . n) [Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben]. Bl. 24ÖV—25 i r .

L germ. 547. 8°. Papier. —

15. Jhdt. —

1 3 5 Bll. —

1 3 , 2 X 9 cm. — Holzdeckel, in

altem L e d e r b a n d e ; defekt. — Mundart niederdeutsch.

/ . [Wochenandacht.] Bl. 1—42. — Für jeden T a g der Woche (Sonntag bis Samstag) eine Andacht. Die Andacht ist an Maria gerichtet, und betrachtet stationsweise ihr L e b e n : Montag: Verkündigung; Dienstag: Gang ins Gebirge; Mittwoch: Christi Geburt etc. A n f . Des sundages solle gy dencken vp marien wu er de engel de bodeschop brachte. 2. Hir begint eyn bock van der mysse gedelet yn XXXIII

artekel.

Bl. 42—53 r .

A n f . Dat I artikel wo dat syck de prester beret in der sacristien. 3. Wochenandacht su allen Engeln und Heiligen.] Bl. 53 r —67 v . A n f . Des sundages eyn gebet van alle godes hilgen. O alle gy hilgen engele des hemmels cherubim. 4. Hyr begynt de Oesterlyke rosenkrans etc. Bl. 68 r —86 r . A n f . Mym frowe sancta maria ick verkundyge dy eyne grote vroude.

5. Ditjs de gülden letania van dem lyden vnses herrn etc. Bl. 87r—117v.

Anf.

Here vorbarme dy myner —

-

28

L germ. 551. 20. — 565. 2°.



6. Desse aue Maria sal men lesen yn der venien yn

noetsalren.

Bl. 1 1 8 r — I 2 i v . A n f . O alder soeteste junffer Maria j c k offer dyner guderterenheyt.

7. Gebet... des fryedages

myt vyfftich aue maria etc.

Bl. 1 2 2 ' — 1 3 4 * .

A n f . O M a r i a h o g e l a u e K o n y n c k y n n e j c k a r m e n s u n d e r s c h e o f f e r dy dyt c l e n e vnnutte g e b e t .

8. [Paternosterübung.]

Bl. I 3 4 v — I 3 5 v . A n f . Item n e m e t e y n v e n i e n v n d

l e s e t e y n p a t e r n o s t e r yn de e r e d e s a n g e s t e s v p den b e r c h g e v a n

den g o d h a d d e do he

bedede

olyueten. L

germ. 551.

2°.

2 Pergamentblätter, die als Einband benutzt waren. — 15. Jhdt., 2 9 , 7 X 1 9 , 8 cm. — Zweispaltig, 35 Zeilen. —• Neuer Papierumschlag. — Mundart obd.

[Otto von Passau, Die 24

Alten.]

B r u c h s t ü c k , ü b e r e i n s t i m m e n d mit d e r alten A u s g . S t r a ß b u r g 1483, Bl. 6 i v , Z. 7 v. oben bis Z. 3 v. unten, und Bl. 19% Z. 12 v. unten bis Bl. i g v , Z. 2 0 v. oben. — A n f . lip. v n d dar nach das crütz / vff dich niemen.

W a n w e n n I du dinem

lip bist gentlich / a b g a n g e n so ist dir alles / das liht ze lident —

Schi.

a l l e s lert v n s sant P e t e r / V o l g e s t du j m so maht kain / bos m a i n u n g

Dis / niemer

g e w i n n e n /. — V g l . f e r n e r H a i n 12128, a u c h d a s B r u c h s t ü c k o b e n S e i t e 25.

L

g e r m . 565. 2°.

Das Buoch Gehert in die Doemain Teutsch L i b e r e y zu . . . . O anima cristi salua item Heinrich mand. — Papier. — 15. Jhdt. — 224 Bll. —• 3 0 X 2 0 , 8 cm. — Holzdeckel, mit L e d e r b e z u g ; 2 Schließen fehlen. — Mundart obd.

1. Hie vahet an das lesen von den haiigen altvättern. Duc pennam rege cor virgo maria precor.

Bl.

1—141.

A n f . Sanctus Jeronimus schribet vns

v o n den h a i i g e n v ä t t e r n S a n c t o p a l o d e r v n d e r allen m ü n c h e n d e r erst ainsidel was.

— S c h i , werfent vns

den s t e g

ab

da vnser füss vffstand. — Ü b e r

die

poet. B e a r b e i t u n g d e s V ä t e r b u c h e s v g l . G o e d e k e I, 2 6 1 .

2. [Johannes Tauler: Nachfolge des armen Lebens Christi. II. Teil.] Bl. 1 4 2 — 1 9 1 .

Anf.

H i e hebt sich an, w i e m a n sol k o m e n zu a i n e m

armen

l e b e n in d e m d e r m e n s c h dz a l l e r best b e g r i f f e t , v n d w a s s a c h d e r m e n s c h sol ansehen durch des willen er gern

a r m sy



Schi,

nach creatürlicher wis.

E x p l i c i t . — V g l . A u s g . v o n D e n i f l e M ü n c h e n 1 8 7 7 ; G o e d e k e 1 , 2 1 1 ; H a i n 15346.

3. [Rulman Merswin: Das Buch von den neun Felsen.] Bl. 192*—209v.

H i e h e b t sich

an d a s

vorred vnd von

dem

büchlin von den nün Velsen v n d ersten

velsen.

Anf.

des

ersten

von

der

V n s e r h e r r e ließ ainen m e n s c h e n

s e h e n in b i l d l i c h e r w i s ainen hohen b e r g — S c h i , o c h a n d e r s nicht denn liden Amen.

Explicit.

— Vgl.

Goedeke

I, 2 1 1 ;

C. S c h m i d t ,

das B u c h v o n

neun Felsen von dem Straßburger B ü r g e r Kulman Merswin, Leipzig Anf.

den

1859.

4. Diß büchlin haist von der ktmst wol sterbens.

Bl. 2 o g v — 2 2 4 * .

S i d d e s mals das des t o d e s g a n g v s s d e r i a m e r k a i t d i s e s

gegenwärtigen

e i l e n d e s w i r t g e s e h e n , nicht allain d e m l a y e n —

Schi.

von. ewen ze. ewen.

A m e n . — V g l . H a i n N2 1 5 0 8 2 ; auch S e i t e 16 d e s K a t a l o g e s H s . L g e r m . 206. 4 0 .

L germ. 592. 120. — 593. 20.

-

29 —

L germ. 592. 120. Aus der Bibliothek des Prof. Dr. Eduard Reuss Straßburg 1891. — Papier; 15. Jhdt. — 175 Bll. — 10,4x7,9 cm. — Holzdeckel in Leder; Einband mit Pressung; Schließen abgerissen. •— Mundart obd.

1. [Gebet zur ewigen Weisheit.]

Bl. i r — 3 r . A n f . O Du aller schönste vnd liechtreichoste e w i g e weißhait Mein sei hat heynnacht nach dir belanget —

2. Das sind

die siben tag seit von der ewigen weißhaitt

etc.

Bl. 3V—4ÖV. A n f . Salutem mentis et corporis tribunatt Haill leibs vnd gemietz g e b vns ihesus die weißhait des vaters —

3. Das lobgesang der erwirdigen itmckfrawen maria. Anf.

Bl. 4 6 v — 5 5 v . Magnificat anima mea dominum — Mein sei macht groß den herren —

4. Ain gebet von dem erwirdigen namen Ihesu cristi.

Bl. 56r—59v.

A n f . G E g r ü s s e t seiest du lieber herr ihesu Cristy das ewig wort —

5. Dissen psalrn hat gemacht der künig dauid vnd ist alles 1 psalm biß vff die X I I coerb von dem leiden cristi. — Bl. 6o r —86 v . A n f . Selig sind die vnuermalligeten in dem w e g die da gen in der E e des herren — 6. Das send zwei ff coerb von dem leiden cristi.

Bl. 8; r —89*. A n f . Gedenck wer der sey der da leidet Der aller tugentreichest Der aller mächtigost D e r aller zartost Gedenck was er leidet etc.

7. Fünffsechen betrachtung lert vnsser herr ihesus am (!) seinen lieben guten fraind wie er mit seiner marter sölt vmbgaun etc. Bl. 8gv—i2or. A n f . Zv dem ersten mall sprach vnsser herr Erman mich vnd auch dich —

8. Das ist ain gute bredig von dem leiden vnd sterben vnssers herren ihesu cristi. Bl. I20 r —I50 r . A n f . D A s leiden vnd die marter vnssers heren ihesu cristi was groß vnd pitterkaitt der schmertzen von verschmächung —-

9. Ain hailsame lere genant die fünffsechen Staffel des wegs der sälligkait Geben durch ainen andächtigen leßmaister zu augspurg ettlichen gaistlichen perschonen mit der sy mügen vsschlagen klainmüttigkait vnd finden den engen w e g der ewigkait. Bl. I 5 0 v — i 6 i r . A n f . X p u s ihs vnsser lieber herr spricht durch seinen hailigen ewangelisten Matheum an dem sibenden Capitel —

10. [Staffelpsalm.] Da dauid vsmaß den tempel Salomonis da satzt er in in ain höch das man müst vff steigen XVstafflen in den Tempel vnd macht ieglicher stafflen ainen psalm vnd ist das der erst psalm der ersten stafflen. Bl. 1 6 1 v — I 7 5 r . A n f . A d dominum cum tribu Dw ich ward betrüpt ich schry zu dem herren vnd er erhöret mich. — S c h i , der da beschülf himel vnd erde Amen. L germ. 593. 2°. Aus der Bibl. des Prof. Dr. Eduard Reuss Strafiburg 1891. — Papier. 15. Jhdt. — 11 + 329 + 5 + 82 Bll., also 427 Bll. — 38,5X28 cm. — Zweispaltig, 34 Zeilen. Überschriften in Rubrum; Initialen ebenso. Vergoldete Initialen am Anfang jedes Abschnittes, also 2 X (R. M.). Federzeichnungen, die Szenen aus der Bibel darstellen, nur im Anfang

-

30

-

L germ. 593. 20. — 594. gr.8o.

(Bl. II. III. V . VII. VIII. IX. XII. X I V . X V I I . X X I I . X X I X . 2ten Teil.) — Jüngerer Halbledereinband. — Mundart obd.

B1. 5 im

[Historienbibel.] Beschrieben und behandelt von E . R e u s s in Beitr. zu d. theol. Wiss. in Verbindung mit der theol. Gesellschaft zu Straßburg, hsg. von E. Reuss und E. Cunitz. 6tes Bändchen, Jena 1855. Vgl. ferner Rudolf K a u t z s c h Centralblatt für Bibliothekwesen XII. 1895. S. 1 ff., 57 ff; vgl. die Beschreibung der Hs. in H. V o l l m e r , Materialien für Bibelgeschichte und religiöse Volkskunde des Mittelalters Bd. I, alte Drucke siehe H a i n 3129ff. 1. Hie hebt sich an die Bybel der alten Ee nach dem latine in tütsche gemäht bloß nach dem texte vnd ouch die nuwe E e gerecht vnd gut. — A n f . Richer gott von hymelrich vnd ertrich ob allen krefften swebet din Krafft — S c h i , dar heilige geist Amen. — Bl. 1—328 v . Dann beginnt wieder neue Zählung. 2. Hie vohet an das leben her Joachyms vnser lieben fröwen vatter vnd frowe Anna vnser lieben frowen muter vnd sanct Marien vnd irs lieben Kindes Ihesu cristi vnd ist dis die nuwe Ee. — 4 Bll. Register; Schluß: Maria Himmelfahrt, Antichrist, jüngstes Gericht. A n f . : Maria müter edele Küsche maget — S c h i , der heilige geist. Amen. Bl. 1—82.

L germ. 594. gr. 8°. E x Bibliotheca Comitis Ferdinandi Henrici de Leiningen Westerburg N i C C L X I I . — Papier. — 15. Jhdt. — 439 Bll. — 1 5 , 2 X 1 0 , 5 c m . — Holzdeckel in gepreßtem Leder. — Mundart mittelfränkisch.

Das Register im Anfang ist ganz unzulänglich. Auf dem Vorsatzblatt befinden sich Schreibübungen. 1. Historia de sancte trinitate. Bl. i r —5 r . A n f . Gloria tibi trinitas equalis vna deitas — 2. Isias oraciones sequentes dedit verissime deus omnipotens ad consolacionem et graciam suis dilectis . . . Bl. 5 r —i4 v . A n f . O deus tocius consolacionis sancte spiritus dulcis hospes —

3. Hic incipit Corona de dulcissimo Ihesu . . . Bl. i4 v —i8 r . A n f . Cum iocunditate memoriam nominis — 4. Von dem sueßen namen Ihesu. oracio. Bl. i8 v —33. 1) A n f . O aller myldester herre Ihesu xpe. Ich arme vnwyrdige sunderinne byeden dych — Bl. i8 v —29 v . — 2) O guder Ihesus o mylder ihesu, o sueßer Ihesu — Bl. 29 v —32 v . — 3) Ihesus sueßer behelder myn behude hude — Bl. 32 v —33 r . 5. Oratio bona. BL 331"—34v. A n f . O bone et beningne Ihesu per tuam pijssimam misericordiam — 6. In die palmarum Passio domini secundum Matheum. Bl. 35—45. A n f . In ilio tempore dixit Ihesus discipulis suis — 7. Passio domini secundum Mar cum. Bl. 45 v — 54 v . A n f . In ilio tempore erant pasca — 8- Passio domini secundum Lucam. Bl. 54v— 64 r . A n f . In ilio tempore appropinquabat dies festus —

L germ. 594. gr. 80.

_

31

_

9. Passio domini secundum Iohannem. Bl. 64*—7iv. A n f . Egressus est Ihesus cum discipulis —

10. Passio domini ex quatuor compositionibus sanctorum liorum.

Bl. 72 1, —94 v .

evange-

A n f . Egressus est Ihesus transcorrentem Cedron —

11. Eyn schoen [gebet] su der h. Driualdikeit. Roeffen zo dyr O myn Got vnd here — 12. Von den VIIflößen. Bl. n 6 r — I20 v . Ihesu x p e der flösse —•

Bl. 95r— n6 r . Anf. Ich

A n f . Ich manen dych here

13. • • Syeben Aendechtiger Getsyde von dem helgen lydenn vnßers herrnn • • • Bl. I20 v —143'. A n f . Here Ihesu criste des lebendigen Gottes Soen Ich manen dy dastu zo metten tzyt jn dem Aenfanck dynes byttern lydes —

14. Dyß synt dye jnwendigen lyden vnsers hern mit den vermanungen etc. Bl. I43 v —153 r . A n f . Myn Got myn here vnd myn schepper vnd Ewyger behelder ich ermanen dych — 15. [Das Vaterunser.] Bl. 153—169. 1) A n f . Vatter vnßer der du byst jn den hyemeln / O vatter aller barmhertzigkeyt vnd eyn Gott alles Troestes Ich dyn Arme vngerachtes Kynt — Bl. 15 3 V —iÖ4 r . 2) Vatter vnßer • • • ich oppern dyr alle daz we vnd lyden daz dyn hertzer lyeber Soen — Bl. IÖ4 V —i68 r . 3) Vatter vnßer du der da byst hoech aen der schaffunge — Bl. i68 r —i6g v . 16. [Gebete su Christus.] Bl. i6g v —183. A n f . 1) Gebenediet systu lyeber herre Ihesu criste want du byst eyn Soen — Bl. IÖ9 V —i7o v . — 2) Pater noster dynem helgen hertzen dye lyebde waesß daß speerr daz dyr — Bl. I 7 0 v — — 3) O herre Ihesu criste Erloeßer alle der wernt vnd myner seien Bl. I7ö r —i83 r . 17. [Sammlung lat. Gebete nach Hieronymus.] Bl. i83 v —204'. A n f . Ante incepcionem psalterii Suscipe digneris — 18. Nun folgent auch getsyde von dem h. Geyst. Bl. 204'—209'. A n f . O du helger Geyst eyn troester myner armen sundegen seien —

19. [Geseit

sum

Her sen Iesu]

Bl. 209 v —2i2 v . Anf. O aller lyebster

Herre Ihesu criste ich keren myn lauw sundych hertz zo dynem fuyregen hertzen —

20. Diß nach volgende sael man sprich aen dem sondage myt LXXVII pater noster etc. Bl. 213'— 227 r . A n f . O here Ihesu criste ewyge sueßekeyt ich ermanen dych —

21. Dyß

Bl. 227 v —23i r . bylde —

ist Eyn Rosenkrentsgen Anf.

von der helgen

driueldigkeit.

Daß du vnß geschaffenn hayst nach dynem gotlichen

22. [Gebet am Palmsonntag.]

Bl. 231—232.

Anf.

Pueri hebreorum

tollentes ramos Oliuarum —

23. [Sonntägliches. Gebet] Bl. 233 r —235'. A n f . sprych allen Sondages V pater noster vnd dyß Gebet O here ich beuelen mych nu vnd alle dyße Echtdage — 24. Her nach volget dye Kroenge vnßers hern etc. Bl. 235 r —252'. A n f . Here Ihesu criste des lebendigen Gottes Soen jch vnwyrdige sundige creatur begern —

25. Hernach uolget eyn sere ghoet gebeth eym igklychen Mentschen so sprechen vor syn letst Ende. Bl. 252v—260'. A n f . Ach here Ihesu criste ich bieden dych durch dynes vnschuldigen dodes willen —

L germ. 602. 40. — 613. 2°.

— 32 —

26. Oraciones de qüinque gaudiis —2Ö3r.

dominice resurrectionis.

Bl. 260*

A n f. L a u d o adoro magnifico glorifico —

27. • • Eyn gebet vor dye gants krystenheyt • • • Bl. 2öy—268v. Anf.

O barmhertziger lyeber her Ihesu criste v e r g y p p vns — 28. Eyn gebet vom leben vnßershern. Bl. 26Qt—37ov. Orsprungk alles goeden ich loffen dich —

29. [Andacht

BU

Christus.]

A n f . O ewiger

r

Bl. 37i —402'. A n f . Gracias tibi A g o dul-

cissime domine ihesu •—•

30. Dys synt XXXV pater noster

. . . . Bl. 402 r —43ö v . A n f . L i e b e r myneclicher herre Ihesu criste Ich byeden dich — 31. [Nachgetragene Gebete.] Bl. 437—439. A n f . 1) Ich grüßen dych Maria du aller helgste Motter — Bl. 437 r —438 v . —• 2) Ich beuelen myeh heude dem mechtigen Gode — Bl. 438 v —439 r . — 3) Herre v e r b y r g e myeh jnne dyn helgen vunff wonden — Bl. 439 r . — 4) O Maria eyn Motter aller Barmhertzigkeit ich beuelen myeh — Bl. 4 3 9 r v .

L

g e r m . 602. 40.

Provenienz: vgl. den Namen „Johann Jacob'- und den Titel. — Papier; 17. Jhdt. — 12 beschr. Blätter. — 1 6 , 5 X 1 2 , 3 cm. — Pergamenteinband mit schöner Pressung. Die Hs. enthält die Sprüche aus der hl. Schrift, die in der fürstl. Schloßkapelle zu Darmstadt angebracht sind. T i t e l : Sprüche Auß Heiliger Gött-

licher Schrifft der Fürstlichen Schloß Capell sa Darmstadt.

— Anf. Ob

der Fürstlichen Räthe Stul stehet geschriben Sehet zu was ihr thut denn ihr Haltet das Gericht nicht den Menschen, sondern dem Herren — S c h i . I2 r deine gedanken seind sehr tieff.

L

g e r m . 6 1 3 . 20.

Papier. — 15. Jhdt. — 232 Bll.; am Schlüsse fehlen B1I.; am Anfang scheint Titelblatt und Vorsatzblatt zu fehlen. — Bl. K mehrfarbige Initiale. — Schwere Holzdeckel mit Lederbezug; je 5 Metallbuckel, sowie 2 Schließen fehlen. — Mundart obd.

[Episteln,

Evangelien und Homilien für das ganze Jahr.]

A n f . i r . Der erste Sunntag. A n e f a n g der messe. Ich habe min sei vff gehaben zu dir ich getruwe dir wol ich werde nicht zu schänden — Dann folgen Versus und Oratio, dann Paulus sü den römern an dem XIII taile seiner Epistel. — S c h i . 230 v —232. an dem dry vnd zwaintzigsten anuang der haiigen messe . . . . A b e r die will die pfenning in dem sack sind, so mag man nit wissen / V g l . die Hss. L germ. 181. 8°. (S. 14) und 4 3 4 . 2 ° (S. 25); indessen ist diese Hs. bei weitem vollständiger. Vgl. die alten Drucke H a i n , Repertorium I, 2, Ng 6647fr.; 6 7 2 8 bis 6747. Hain verweist auch auf „Plenarium". — Die Hs. beginnt mit Mittwoch im Advent und reicht bis zum 23. Sonntag nach Pfingsten; sie schließt fragmentarisch, da Blätter fehlen. Die gewöhnliche Zahl der Sonntage nach Pfingsten beträgt 24.

L germ. 618. kl. 40.

— 33

-

L g e r m . 618. k l . 4 0 . Die Hs. soll nach Spamer (vgl. später) die verlorene Klosterneuburger Hs. sein, die dort seit 1888 fehlt. Sie ist 1892 von der Landesbibliothek angekauft worden. — Pergament. — 132 Bll. Text und 3 Bll. Register vorBl. 1. — 17,5X 13 cm. — Neuer Pergamenteinband; 2 Schließen. 14. Jhdt.; eine Hand; das Register scheint indessen von einer etwas jüngeren Hand herzurühren. — Mundart obd. Die Hs. enthält zumeist Sermonen des Meisters Eckhart, auch von anderen Meistern und zwar lauter Stücke. Über die Hs. hat gehandelt S p a m e r in Paul und Braunes Beiträgen Bd. 34 (1908) S. 395—423; für die Beschreibung der Hs. vgl. S. 313 und 319/20. Ich halte es für gut, dieser Beschreibung ergänzend die Anfänge und Schlüsse beizufügen. Zitiert ist nach: Fr. P f e i f f e r , Deutsche Mystiker des 14. Jhdts. Bd. II. Meister Eckhart, anastat. Neudruck. Göttingen 1906. F. J o s t e s , Meister Eckhart und seine Jünger, Collect. Freiburg. fasc. IV. Freiburg i. Schw. 1895. 1. Bl. i r — 3 V . Anf. Is spricht ein heilig . allez daz man gesprechen m a g — . Darauf Bl. i r : Nv merchet von dem gaistlichem minne sprunge — Bl. i v . Is sprichet sanctus Augustinus. Recht alz iz vmb got ist — Bl. 2r Got der ist driualtig an den personen — Bl. 2V Noch müz si denn ettwaz haben — Bl. 3 r Nv merchet zu dem dritten mal — Bl. 3 r Nv möcht man fragen . wie iz sei — S c h i , si haizzet da ein vngenantes wesen. — Nach Spamer: Pfeiffer, Traktate II, s. 385, 15—28 + 28 — 386, 3 + 5 — 9 + 10—25 + 25—38 + 39 — 387, 3 + 4 — 1 3 . Anfang und Schluß fragmentarisch. 2. Bl. 3 V — 8 r . Sermo quartus. Anf. Man list an dem heiligen Ewangelio • Daz vnser herre lie di schar —• S c h i . Nu het vns got zu gesprochen in seinem ainborn svn. — Bei Pfeiffer Traktate XCIII. 3. Bl. 8 r — i i v . Sermo V. Anf. DEr weissag sprichet. Herre dez volches daz in dir ist — S c h i . i i v da wurchet got parmherczichait. — Pfeiffer Traktate LXXII. 4. Bl. i i v — i 5 r . [Sermo VI.] Anf. Dominus dicit. State inperta — S c h i , ich schol mit ew wonen in ewerm hause. — Pfeiffer, Traktate XXXV. 5. Bl. i 5 r — i 8 v . Sermo VII. Anf. Maria magdalena uenit ad monumentum — S c h i , daz wir in also suchen • vnd auch vinden • dez helf vns etc. — Pfeiffer, Traktate XXXIV. 6. Bl. i 8 v — 2 2 r . Sermo VIII. Anf. Si conresurrexistis cum xpo que sursum sunt — S c h i . Daz wir da hin chofrien. Dez helff vns etc. — Pfeiffer, Traktate XXXIII. 7 . Bl. 22r — 27r. [Sermo IX.] Anf. [I]Ch han ein wort gesprochen • daz sprichet — S c h i , daz got geuzzet mit ein ander in got ist ain. — Pfeiffer, Traktate C. 8. Bl. 2 7 r — 3 1 v . Sermo X. d a ist der tisch in gotes reiche. Da 9. Bl. 3 1 v — 3 5 r . Sermo XI. perfectum — S c h i , daz vns dise Pfeiffer, Traktate XXXIX. B e c k e r , Deutsche Handschriften.

Anf. BEatus es symon bariona — S c h i , helf vns hin etc. — Pfeiffer, Traktate XXX. A n f . Omne datum optimum et omne domum gab gegeben werde. Dez helf vns etc. — 3

L germ. 618. kl. 40.

— 34 — 10. Bl. 35 r —42 r . [Franke von Köln?]

Sermo X II.

An f. EGo sum

uia ueritas et uita — S c h i , ist manigen läuten vnbechant. — Zs. f. d. A. 8, no. 8, 2 4 3 — 2 5 1 .

11. Bl. 42 r —49 v . [Kraft von Boyberg.]

Sermo XIII.

Anf. HErre al-

mächtigter got • alle dinch sint — S c h i . Daz wir di sälichait gewinnen. helf vns. — Zs. f. d. A. 8, no. 8, 238—243.

12. Bl. 5or—59r. [Franke von Köln?]

Sermon XIIII.

Dez

Anf. Fiat daz

ist das edlist wort — S c h i , di creatur in irem ersten vrsprunge. — Vgl. Oxf. Bodl. Laud. misc. 479; Jostes 43. 13. Bl. 5 9 r — 6 i v . Sermo XV. A n f . Homo quidam erat diues — S c h L wan er got ist. — Pfeiffer, Traktate XCVII.

14. Bl. 61 v —65 v . Sermo XVI.

Von den willigen armen. Anf. BEati

pauperes spiritu etc, Wir schullen ewichleich als arm sein — S c h i , ziech vns die vberreich gute gotes. Amen. — Pfeiffer X . 15. Bl. 6 s v — 8 8 v . Sermo XVII. A n f . Sanctus Johannes sprichet. Ich sach — S c h i , ain persone götleicher natur • vnd menschleicher natur. — Pfeiffer, Traktate X I V + X V . s. 5 3 3 , 2 7 bis Schluß.

16• Bl. 88v—91 r. Nota hec.

Anf. Daz ist ein be-

Sermo XVIII.

schaffner gaist — S c h i , in aller volchomenhait. — Jostes X L VI. 11. Bl. 9 1 r v . [Sermo XIX.] A n f . Sanctus Dyonisius sprichet. Die driualtichait — S c h i , ein schein seiner götleichen chlarhait. — Jostes X L V I I . s. 50, 10. 18. Bl. g i v — 9 3 v . Sermo XX. A n f . SAnctus Johannes sprichet. Got ist die minne — S c h i , als ein prvm der sich / Fragmentarisch am Anfang und E n d e ; Jostes 47; Pfeiffer, Traktate XI, 3 s. 512, 28—40; 5 1 3 , 4—9; XI, 1 s. 499, 1 1 — 2 2 ; 24—500, 2. 19. Bl. 9 3 v . Sermo XXI. A n f . Got der ist der sei materi — S c h i , als daz hercze des meres. — Pfeiffer, Traktate XI, 3 s. 501, 2 1 — 2 3 ; 2 4 — 2 7 ; 28—29.

20. Bl. 93v— 95r. Sermo XXI.

De ira animae.

Anf. Die minn vnd

sei wirt zornich — S c h i , daz bestellt an in selben. — Pfeiffer, Traktate X V I .

21.

Bl. 95 v — i i 9 r .

Sermo

bonus

XXII.

Anf.

Man liset an dem

Ewangelio . daz vnser herre — S c h i . Hie ist die vbervart aus von der gothait. — Pfeiffer, Traktate ¡XI, 1 + 2 + 3 s. 495, 29 ( = Anfang) — 499, 1 1 ; 500, 1 — 514, 5. 22. Bl. i i 9 r — I 2 5 v . Sermo XXIII. A n f . Die gothait ist gär beslozzen in dem vater naturleich — S c h i , daz saget der Salm. Quicumque wlt. — Pfeiffer, Traktate XIII — s. 525, 39.

23. Bl. 125 v—128

Von bechennen. Sermo XXIIII.

Anf. Daz wir

got als verre erchennen — S c h i , da stet die sei in ir /. — Pfeifier, Traktate XIII, s. 525, 40—527, 10 + XI, 3 s. 514, 6—25. 24. Bl. I 2 9 r — I 3 2 r . A n f . Ein maister sprichet • daz vil laut mugen chomen — S c h i , von seiner vernuft nichtes nicht halten • noch ander laut.

L germ. 639. 40.

— 35 —

L germ. 639. 40. Papier. — 1457 geschrieben, vgl. Bl. 2i5 v . — 215Bll. — 21.7X '4-3 c m — Holzdeckel in rotem Ledereinband; Pergamentrücken. — Mundart obd.

1. [Legendenreste.]

A u f dem inneren

Deckel. —

A n f . fragm.

selue

wile • ende daer bi was gheproeft dat et was als hi ghelert hadde. — van

den

seluen. — Een

ridder verscheide

van

den lichnaem

ende hi

Item quam

haesteliken w e d e r — F e r n e r : Een monic was die van groten name was —

2. [Rest einer Pctschallegende.]

Anf.

kerken van romen was van heidschen leuen

Palscalus die dyaken van

der



3. [Register.] Bl. i r . 4. Die XIII Collacie der appt cheremon von der beschirmüng gottes. Bl. i v — i 8 r .

A n f . D O wir noch ein wenig schloffes zv metten disen altvatter —

S c h i , des wvsten w e g e s gar lichte.

5. Die XIIII Bl. i 8 r — 3 6 ' .

Collacie der appt Nesteros van der gütlichen wisheit.

Anf.

Dye ordenüng vnser

gelvbde

vnd

daz Volbringen

vnsers

w e g e s höyschet — S c h i , phliget zv leren.

6. Die XV. Collacie der apt Nesteros von den götlichen goben. Bl. 36 r —45'. A n f . D O alle zit vß worent des obendes | do giengent wir zv samen noch gewonheit — S c h i , sehs mylen dannen waz.

7. Die X VI Collacie der heilig apt Joseph von geworer frintschafft. Bl. 45 r —64 v .

Anf.

D E r heilig Joseph des Collacie wir nvn wend anvohen w z

edels geschlehtes — S c h i , ernstlich zu halten.

8. Die XVII Collacie der heilig apt Joseph wie eins sin gesprochen wort mag versandeten. Bl. Ö4 V —8o v . A n f . D o die v o r g o n d e Collacie g e endet wz vnd wir von dem heiigen appt Joseph — S c h i , jn d e r wüste.

9. Die X VIII Collacie der heilig appt Pyamon von den drin Stötten der munchen. Bl. 8 o v — g i v . A n f . D e r noch wandelten wir jn dz tiefifste teil der wüste — S c h i , den w e g

gäbe.

10. Die XIX Collacie der appt Johannes von dem leben der Einsidelen. Bl. 9 2 r — i o i v . A n f . D O r noch koment wir mit grosser froid des 0 geistes zv des appt Paulus closter — S c h i , noch der non g o n essen.

11. Die XX Collacie der appt Phaffnütsius von dem volkvmenen ende der büsse. Bl. i o i v — i i 3 r . A n f . D y e daz ein svnderlich vberclorer man der appt Phaffnvtzius — S c h i , do gap er vns vrlop.

12. Dis ist des apples Johannes lere von versmohung sitlicher ding. Bl. H 3 r — I 2 i v .

Anf.

Das wir des grossen heiligen mans Theonas Collacie an

fohent — S c h i , ein jrrung sy.

13. Die XXI Bl. 1 2 2 r — 1 4 V .

Anf.

Collacie der heilig appt Theonas von dem vasten. E S ist nün zit daz wir vnser erste materie erlvllent

do

der heilig vatter Theonas — S c h i , sy nit begriffen.

keit.

14. Die XXII

collacie der heilig apt Theonas von geworer kuschi-

Bl. 1411 — 159V.

Anf.

Syben tag noch der hochzit yn dem ersten beginn

der nacht — S c h i , wider vff ziehen.

15. Die XXIII collacie der heilig vatter Theonas von erklefvng Sant Paulus Worten do er sprichet: Da gvt ds ich wil ds tvn ich nit vnd ds 3*

-

36

-

L germ. 460. 40.

ich nit wil tvn ich. Bl. i6o r —i86 r . Anf. DEs anderen tages do wir mit grosser begirde den heiligen vatter bottent — S c h i , sin collacie Amen.

16. Die XXIIII

Collacie der heilig Abraham

von dem

geistlichen

sterben. Bl. i86 v —2i5 r . Anf. Mit gottes genaden wirt nvn die XXIIII Collacie des heiligen apptes Abraham geschriben. — S c h i . Deo gracias alleluja. 17. [Schreibernotis.] Item jn dem jor do man zalte von der geburt cristi MCCCC vnd siben vnd fünfftzig jor do wart dis bvch vs geschriben an donstage vor dem heiligen phingest tag. Für die Einteilung des Buches ist von Wichtigkeit die Notiz Bl. 2151: „Item Dise • XXIIII • Collacie sint jn zwey teil geteilt / vnd vohet dz erste teil an dem heiligen appt Moyses an vnd lert von dem weg der Reinikeit." Wir haben also den 2. Teil des ganzen W e r k e s vor uns.

L germ. 640. 40. 303 Bit. — Papier. — 15. Jhdt. — Holzdeckel in rotem Leder. — 2 Schließen fehlen. — 21,3X14,5 cm. — Mundart obd. Da Bl. 1 z. T. zerrissen, ist das dort verzeichnete Mariengebet erheblich zerstört. — Bl. 2V enthält ein kurzes Fragment eines Sermons über die Ver-

kündigung Mariae. 1. Diß ist wie der heiige Ertsengel gabriel wart gesant sü der seligen Junpfröwen Mariam sy sü grüßen vnd jr sü verkünden ds Ewig wort. Anf. 3 r Ecce uirgo concipiet et pariet filium et uocabitur nomen eius Emanuel. Nement war ein junpfröw wirt entpfohen vnd geberen einen svn — S c h i . 7 r worlich sprach der Engel zu jr dominus tecum der herre ist mit dir. Von disem vnd von den anderen worten des Engeischen grusses volget hier noch ein erklerung. Dyße II lingen zu niderst sol man nit leßen wen man dz aue maria hie noch nit leßen wil. Bl. Farbige Darstellung der Verkündigung.

2. [Betrachtung

über das Ave Maria.]

Die einzelnen Gesetze des Aue Maria werden nach einander betrachtet. Anf. 8 r Ave Maria gracia plena dominus tecum benedicta tu in mulieribus et benedictus fructus ventris tui in (!) ihesus xps amen. A V E M A R I A vol genoden der her ist mit dir du bist gesegnet ob allen fruwen — S c h i . 6 i v Dem sy gloria lob vnd ere Ewiklichen Amen. — Bl. 44 v farbiger Holzschnitt, Porträt der Maria.

3. Von der hochwirdigen vsserwelten gemahel xpi der allererlichsten Junpfrouwen grossen martererin vnd getruwen nothelferin sant Katherin der hochsit wir hüt begond. (Ein Festbüchlein also.) — Anf. 62r Hodie chori celistis curie Hüt sint die chöre des himelschen hofes fürbringer süsse geseng — S c h i . 149* dvrch Sant Katherinen willen vnd besserte sin leben. — Bl. 150—159 leer. — Es ist Katharina von Alexandrien, die zu den 14 Nothelfern gehört, vgl. Kirchenlexicon VII, 335 ff.'

4. Das buch heisset ein geistlicher rosengart vnd ist von

Katherinen

die do heisset Katherina von der hohen sSnen die do gewesen ist ein hymelscher mensche vnd ein irdenscher engel dz het gemacht vnd geschriben der

L germ. 641. 40.



37



wirdig general brediger ordens • Brüder Raymundus der do ist dot vnd begraben zu nürenberg in der brediger Closter. — A n f. 160. E s was ein man in der statt senensi in dem lande tusie der hieß iacobus — S c h i . 303 r (Das hvndert Cappitel wie x p s rette mit siner gemachelen Katrinen vil dinges) W e n n du bist g e f a n g e n worden von der schöne diner creatur / (Fragmentarischer Schluß.) L

g e r m . 6 4 1 . 40.

Papier; 15. Jhdt. — 227 beschr. Blätter; am Anfang fehlen aber Bll. — Initialen und Malerei Bl. 34. 79V. 103. 169. 225 v . — Holzdeckel in rotem L e d e r ; Rücken braunes Leder; 2 Schließen fehlen. — Mundart obd.

1. [Zehn Ehren Johannis.] E i n e Betrachtung, die f r a g m e n t a r i s c h mit einem R e s t d e r 8. E h r e beginnt. A n f . i r schöpffvng des himels vnd des ertrichs vntz an dise stat so ist nie die selige trifaltikeit dem menschen offenborlich erschinen — S c h i . 6 r vbertreffenlicheit der demvtikeit. 2. Diß ist die legend [von Johannes

Baptisla],

Anf. 6 r Fvit homo

missus a deo. Also schribet der hochwirdig ewangelist sanctus Johannes — S c h i . I 5 r vnd vil glöbten jn Ihesum Explicit. 3. [Stelle über Johannes Baptista.] A n f . i 5 r In disen vor geschribenen Dingen schribent nit allein die heiligen iiii ewangelisten dz leben — S c h i . I5 V der do ist g e s e g n e t ewenklichen Amen.

4. Von dem loblichen erlichen hochsit der vsserwelten gottesgebererin Marie der allerwirdigsten Jumpfrowen als si in ds gebürge gieng sü ir mvmen Elisabet.

Anf. i6 r Do der ertzengel gabriel der wirdigen

Jumpfrowen marie hatte verkündet — S c h i . 2 ö v der do ist löblich vnd gesegnet ewiklich amen.

5. Dis sint etliche exempel von vnser lieben frbwen.

Anf. 2öv In

franckrich wz ein Jumpfrow die begerte x p m ze sehen — S c h i . 3 3 v sy woren kumen.

dannan

6. Von dem erlichen hochsit der enthoibtung des allerwirdigisten fürloiffers vnd aller heligisten töiffers cristi sancti Johannis. Anf. 34r H V t ist vns erschinen gar ein schönes hochzit vnd — S c h i . 461 ewiklich Amen.

vnd g e s e g n e t

7. Von der enpfengnis vnd heiligitng in müter lib des aller seiigesten für töiffers cristi sancti Johannis baptiste die man hiit begot. Anf. 46v Die enphengnüß vnd die geburt Sancti iohannis baptiste wart von dem engel gabriel — S c h i . 6 i v vber sihe den erlößten Amen.

8. Ein sermon von sinr erlichen geburt.

ertz-

Anf. 61 v Das lob des

wirdigen fvrlöyffers x p i Sancti Johannis baptiste wirt begriffen — S c h i . 6 j r dz sy benvgig weren an irem soltt.

9. Diße sermon Diße predige sol man leßen an der octav [Johannis]. A n f . 67 v Von got wart gesendet ein mensch des nam wz Johannes — S c h i . 79 v zv dem ewigen friden Amen.

10. Dis ist eine erklerung etlicher worten der heiligen ewangelisten von dem aller wirdigesten fürloffer xpi Sancto Johanne baptista als es beschribent vnd vs legent die heiigen lerer Crisostomus, Rabanus, Maximus,



38



L germ. 641. 40. — 642. 80.

Isidoras, Hylarius, Jerominus, G r e g o r i u s , A m b r o s i u s , Augustinus vnd ander. A n f . 79 v IN diebus illis venit Johannes baptista predicans in deserto — S c h i . 94 v die do nit möchten glovben dz Ihs größer w e r denn Johannes. — Bl. g$r leer.

11. Von dem heiligen wirdigen Sacrament in festo sei Johannis baptiste. A n f . 95 v E S sint vil Sachen w o r v m b dz heilig sacrament ist vff gesetzet — S c h i . g8 v vnd het alle ding zv j m gezögen. — Bl. 97 v , g8 r leer, nur Schreibversuche.

12. In festo sancti avgvstini

. . . A n f . 98 v Von der vnmessigen minne gottes jn der er sich vns gibt — S c h i . 99 r d e r do ist gesegnet ewiklichen Amen.

13. In festo beate Marie (?) visitationis

. . sacramenti (?) Anf. ggr

H V t singet die heiige kilch in der sequenz also — S c h i . iOi r genem syge. — Bl. IOI V leer.

dz si got an-

14. Dis ist die legend des für cloren aller edelsten lerers vnsers hochwirdigen vatters Sancti Augustini. A n f . (Vorrede) ic>2r Mit der hilff gottes der do wirt gelobt jn sinen heiligen — S c h i . i 6 8 v vnd mit dem heiligen geist lebet vnd regniert ewiklich Amen.

15. Hie vohet an die legend der andechtigen allerseligesten Sande Monice Sancti Augustini müter. A n f . i6gr D i e selige vnd erwirdige Monica die müter des seligen Augustini w a s g e b o r e n von S c h i . I93 r der do ist gesegnet ewiklichen A m e n .

erwirdigen

forderen



16. Dis sint etliche sermonen die der Heilige vatter Sanctus Augustinus tet su sinen aller liebsten brüdern in der wüsti. Anf. i93v Min aller liebsten brvder O wvsten ir wie g r o ß ist die tvgend — F o l g e n Bl. I97 R : von dem swigen, Bl. 1 9 9 ' von der erbarmhertzikeit, Bl. 2 0 i v von der gehorsam, Bl. 2oy von der tugend der volhertung, Bl. 2C>4V wider den zorn, Bl. 2o6 v von gütter Zuversicht, Bl. 208 von der röw, B l . 2 1 i r von der demütikeit, Bl. 2 I 2 V von eigener bekantnüß, Bl. 2 i 6 r von demutiger einvaltikeit, Bl. 220 v jn vigilia natiuitatis, Bl. 222 v jn die natiuitatis, Bl. 2 2 4 ' jn epiphania domini — S c h i . 225 v der do ist gesegnet ewiklichen Amen.

17. [Mirakel des hl. Augustinus.] J e d o c h ist nicht mehr als die Überschrift eingetragen. Sie umfaßt Bl. 2 2 5 v , 226 r . Bl. 22ÖV ff. ist anderer Inhalt. Sanctorum corpora in pace sepulta sunt also söllent hie geschriben werden wenig von vilen von den erlichen m y r a c k l e n des farcloren liechtes der heiigen cristenheit des grossen lerers v n s e r s hochwirdigen vatters sancti Augustini. 18. Von Dem grossen Löblichen Martirer vnd wirdigen ehrlichen Leuiten Sancto Laurencio Dessen löblichen fröchlichen tag heit ist Deß ersten von Dem namen. A n f . 22ö v L a u r e n c i u s ist als vill gesprochen als habende ein cron von lorbäumen — S c h i . 227* ein g r o s s e r meister göttlicher kunst deß ordens / Die L e g e n d e stammt von einer j ü n g e r e n Hand (17. Jhdt.) und ist ganz unvollständig. — Die folg. 20 Bll. leer.

L germ. 642. 8°. Zur Provenienz vgl. die Notizen Bl. i47 v , 148. wer dis bvch findet der sal wissen das es ist froewe gertrvt rvleman merswins wip vnd sol es ir dvrch got nvt vor beheben vnd sol es ir widder gebben — Dis buch

L germ. 644. 8».



39



ist des huses vnd der brüdere zu dem grünen werde sante Johans orden vnd ist in worden von iren Stiftern Rüleman Merswine vnd sime gesellen dem lieben erlüchteten gottes fründe in oberlant durch den och got dise selben gnodenrichen werg würckete. Dar vmb sol dis selbe buch dem huse zu dem grünen werde nieman in keiner wise niemer enpfüren noch abegeziehen oder vorbehaben. Er vellet anders in vngenode der heiigen Triualtikeit Vnd der himel künigin marien der müter gottes . Vnd aller patronen dez selben gotzhuses vnd tempels zu dem Grünenwerde Die sü dar vmb pflegende wurdent in zit vnd in ewikeit. Alse sunder allen zwiuel wol zü glöbende ist. •— Pergament. — 1370 geschrieben. — 148 Bll. — 1 3 , 9 X 1 0 , 2 cm. — Holzdeckel in Leder. — Mundart obd.

[Der Gottesfreund im Oberland] Über Verf. und Ausg. vergl. G o e d e k e I, 211, unter Nikolaus v. Basel u n d Rulman Merswin. Ferner: R i e d e r , der Gottesfreund v o m Oberland, eine Erfindung d e s Straßburger Johaniterbruders Nikolaus von L ö w e n . Innsbruck 1905. — A n f. In gottes namen amen. E s b e s c h a c h vfife eine zit . Daz ein m e n s c h e g r o s e r krancheit an sin selber nature befant •— S c h i . Daz wir alle gerchte g e l o s e n e noch v o l g e r werdent. Dz helfe vns got. Amen.

L germ. 644. 8°. Papier. — 236 Bll. — 1 4 X 9 , 5 cm. — Prov.: Dises Büchlein gehördt dem ehrsamen Andoni Minni von Steinburg Jm Johr 1753 ist er auf die Welt geboren worden den 10 winnmonat solte ich es verlieren . . . 1791. — Ledereinband. — 15. Jhdt. Zunächst eine Stelle über das Leiden Christi: H e t dör herre a n g e s e h e n dz grosse me'r sines vnvszsprechlichen grossen lides — Bl. i r —5 V .

1. [Psalm.] Bl. 6 r —7 V . In te Domine speraui — 2. [Andacht zum Leiden Christi.] Bl. 7 V —37 v . Gebete

für den Ölberg,

Geißelung, Dornenkrönung, Kreuzigung.

3. Passio domini nostri jhu xpi secundum johannem.

Bl. 38r—44r.

E g r e s s u s ihs cum discipulis suis —

4. 5. vrstend 6.

[Betrachtungen für die Woche.] Bl. 44 v —58 v . — Bl. 59. 6 0 leer. XV pater noster an dem sundag . . der frölichen herlichen vnsers lieben heren . . . Bl. 6ir—72v. Wie ein mensch sin gebet mack ordenen jn die wuch gedeilt an zü sin lieben e n g e l vnd h e i i g e n geprediget durch doctor Keissersperg.

ruffen Bl. 7 3 r — g i v . 7 . Ein schöne usslegung des heiigen jn got jn einen got nit in vil götter —

glouben.

Bl. 92 r —99 v Ich gloub

8. Ein andechtige usslegung der heiigen mess.

Bl. g g v — i i 2 v . So Man

die mesz anfohet so samel din hertz — 9. Die VII veritas diuina —

sit

von

dem

liden

xpi.

Bl. i i 2 v — n 5 v .

10. [Gebete des hl. Gregor, Nikolaus und Calixt.]

Patris sapiencia Bl. i i s v — 1 1 7 * .

— 40 —

L germ. 645. 8»

11. Ds gebet het der heiige lerer sanctus Augustinus gemacht. Bl. 1 1 7 r — n 8 v . (Steht in R o m in einem Stein ausgehauen:) O got der du v m b erlösung der weit — 12. [Verschiedene Gebete.] Bl. i i 9 r — i 2 2 v . herren

13. Der lerer beda spricht von den VII . . Bl. i 2 2 v — i 3 5 r . 14. [Die sieben Freuden Mariä, Andacht.] 15. [Mariengebete.] Bl. i 5 4 r — 1 7 7 v .

worten

vnseres

lieben

Bl. i 4 5 v — 1 5 4 r .

16. Ein gebet von den edelen sternen des humels Bl. 1 7 7 v — I 7 9 r . Sint mir gegrüsset vnd gelobet —

den heiligen

engten..

17. Ein gebet von den grossen nothelfferen den heiigen XIV Bl. I 7 9 r — i 8 o v . Gegrüsset sigen ir wirdigen aller erlichsten marteln —

rittern.

18. Sant Bernhart frogt eins mole unsern heren welches kanntest liden w e r gewesen . . . Bl. I 8 I V — I 8 2 v . 19. [Paternosterübung su Christus] Bl. 183 1 "—i93 v .

sin

vnbe-

20. Etliche gar begirliehe gruss von Bl. i 9 3 v — 2 0 i v . 21. Ein gebet von der gnodenrichen S. Katherina. Bl. 2 0 i v — 2 0 2 v .

inhütsigen

liephaberin.

loblichen

jumpfrowen

der vnd

22. [Lat. Gebete] Bl. 2 0 2 v — 2 i 5 r : hl. Anna (202 v ), Cecilia (204 r ), A p o l v lonia (204 ), Laurentius (205'), Dominikus (205 v ), Margareta (2o6 r ), A g n e s (206r), Nothelfer (207 r ), E n g e l und Erlöser ( 2 0 7 v — n y ) . — Bl. 2 i 5 v leer. Die lat. Gebete sind mit d e u t s c h e n untermischt. 23. Barbara 24. bara. Bl. 25.

Etliche gebetlin von der hochwirdigen jumpfrowen . . Bl. 2 i 6 r — 2 2 5 v . VII Kurtser sittlin von der grossen nothelferin saneta 225v—235v. [Gebet

su

Maria

Magdalena]

saneta Bar-

Bl. 2 3 6 r — 2 3 y v .

L germ. 645. 8°. Papier; Bl. 1 zur Hälfte zerrissen.— i 5 . J h d t . — 472 Bll. — 1 5 , 7 x 9 , 5 c m . Halbteinenband, neu. — Mundart mitteldeutsch.

Bl. 1 enthält das z. T . zerstörte Register. 1. [Morgengebete] Bl. i v — i 2 v . A n f . In dem namen des g . . . . vnseres lieben heren des gecruzigsten •— 2. [Abendgebete] Bl. i2 v—ig r. A n f . Nachttes bedenck dich w a s d u den dag beßes hast gethon — 3. Diß ist Keißer Karolus brüff der jm wart von dem bapst leo. Bl. i g v — 2 0 v . A n f . Cristus cruez ist ein wores cruez — 4. [Gebet] Ich entnehme aus der Einleitung: vnd hatt disz gebett der heiige geist eroffenett dem heiigen augustins dem groszen lerer. Bl. 2 0 v — 2 2 r . — A n f . O gott siest gnedig mir armen sunderin — 5. Eyne anders nacht gebettlin. 2 2 r — 2 7 v . A n f . O here ihu x p e ich leg myne hobs zwischen die fuß diner gotlichem barmherezigkeit —

L germ. 645. 8°.



41 —

6. Hie noch folgent vil schöner vnd gutter gebett von vnßerem lieben here gott zu sprechen vff den heiigen sondag vnder dem amptt der heiigen meß oder sust wan du wilt vnd zu erst eine bekanthnis oder bichte. Bl. 28 r —6g r . A n f. Ich vnwürdiger sündiger mensch bicht vnd bekenne mich — E s folgt die Wochenandacht: Montag: Bl. 6or— i 0 4 v ; Dienstag Bl. i o 4 v — i 2 4 r ; Mittwoch v Bl. i 2 4 r — i 5 o v ; Donnerstag Bl. 1 5 0 " — i 7 7 v ; Freitag Bl. 177*—205 ; Samstag v r Bl. 205 —23 i .

7. Dis nochghende sint etliche schene meynung gedeilt durch die woch oder wan du sust wilt . . (als Meßandacht gedacht). Bl. 2 3 1 ' — 3 i i v . A n f. 0 du ewige wysheit herre ihu x p e du weist das ich bieder naturen bin —

8. Disse sieben griiss soll sanct bernhardus gethan haben vor dem

pild der heiigen jungfrawen in der kirchen zu spier. Bl. 31 i v . A n f . O ir heiligsten fuss — 9. XV pater noster sanct brigenden. Bl. 3 i 2 v — 3 2 0 v . A n f . E s ist gewesen eine andechtige würdige vnd heiige frowe — »10. XX gebettlin alle dag. Bl. 320 v —326 v . A n f . O here ihu x p e ich bitte dich schmertzen den du entpfingst — 11. XV pater noster vnd auch so viel aue maria (die Gott einem Menschen lehrte). Bl. 327 r —332'. 12. XVfreüden die ich hatt an dem heiigen crüts (Gott spricht zum Menschen). Bl. 332 r —335 v . A n f . O ere ihu xpi ich ermane dich der freuden —

13. Dis sint fimff ermanung Bl. 3 3 5 v — 3 4 i r .

Anf.

von den heiigen fimff wunden

. .

Here jhu x p e eine schyne der vetterlichen eren —

14. [Armeseelengebet.]

Bl. 34i r —343 r . A n f . O myne hertzlieber vatter vnd myne aller getruwester here ihu x p e ich ermane dich des großen jomers — 15. [Fünf Gebete um ein seeliges Ende.] Bl. 343'—355'.

16. Difi gebett hatt sanct augustinus gemacht . . . Bl. 3 5 5 r —360'. A n f . O here ihu x p e des lebendiigen gottes sun du bist kumen — 17. Diß noch ghende gebett hatt vnßer lieber herre selbs gelertt . . . Bl. 36o r —3Öi r .

Anf.

O here ich bin der arme mensch — . . . Bl. 361'—3ö4 v . O here ihu x p e vnser gott du wollest sine ein helffer — 19. Sanct Bernhardus frogtt einsmols vnßren lieben heren welches sine vnbekanst lieden were gewesen . . . Bl. 3Ö4 V —365 v .

18. Es spricht auch sanct bonauentura

20. Sanct bonaventura spricht von dem lieden vnsers lieben heren das xps nit größer lieden hett . . . Bl. 3Ö5 V —368'. 21. Diß noch ghende ist eine hübsche gebett von vnsrem lieben her gott . . . BL 368 r —368 v . — E s f o l g e n nun l a u t e r einzelne Gebete: 22. Bl. 368 v . Diß nochghende gebett sprach eine jungling vnd für on fegfüre zu hymmel. 23. Bl. 368 v —376''. . . D a s spietale gebett. 24. B l . 3 7 6 r v . Sanct bernhardus brieff den er an sinem tod vber sich gab. 25. Bl. 3 7 ö v — 3 7 7 v . Drie schöner gebett von vnßrem lieben heren ihesu cristo. 26. Bl. 377 V —378"". Der bekentnisbrieff den vnßer heiiger vatter sanct bernharduß vber sich gab gott dem vatter an sinem todbett.

— 42 —

L germ. 647. 80.

27. Bl. 378 r —380 v . Das gebett des ersamen priesters Bede von den sieben hindersten wortten vnßers heren. 28. Bl. 3 8 1 v — 382 r . Dis nochgehende gebett ist zu rom jn sanct johannes Capelle . . 29• Bl. 382 r —383 r . [Gebet siner wiederkehrenden Seele.] 30. Bl. 383^—384^. [Tagzeiten.] 31. Bl. 384* — 386 r . Fünff hübster gebettlin zu den psalmen von dem namen ihus. 32. Bl. 386'—388 r . [Gebet des hl. Bernhard.] 33. Bl. 389 — 392. [Verschiedene kleine Gebete.] 34. Bl. 392 r —396 v . Sanctus edmundus eine erczbischoff von cantelberg der was von mutter lieb von gott geheilgett etc. [Gebet zur hl. Jungfrau.] 35. Bl. 3 9 ö v — 4 0 1 v . [Mariengebet.] 36. Bl. 402 r —407*. Diß nochghende ist eine schon gebett das wartt sanct bernhardus gegeben von dem engel vs dem hymmel. 37. Bl. 4 o 8 r — 4 4 1 v . [Mariengebete.] 38. Bl. 4 4 i v — 4 4 8 v . Dis nochghende sint gebettlin gemacht zu den aue maria der glieder der seligen jungfrauwen. 39. Bl. 449 r —45x r . Dis (!) sind die zehen freüden der hochgelopten junfrauwen maria. 40. Bl. 4 5 i r — 4 5 7 v . Diße fünff gebettlin sint gemacht von dem bustaben des names vnßer lieben frauwen maria. 41. Bl. 458 r —461 v . [Offenbarung des Festes Maria Verkündigung.] 42. Bl. 462 r — 463 r . [Gebete zu allen Heiligen.] 43. Bl. 4Ö3 r —470 r . Die hundert aue maria die man vff die hochzitt soll betten. 44. Bl. 470 r — 47i r . [Gebet eines Karthäusermönches.] 45. Bl. 4 7 i r — 4 7 2 . Eine gebett von sancta Barbara.

L germ. 647. 8°. F. V.O. 1682. — Papier. — i7.Jhdt. — 115 + 4 Seiten. — 14,9X10 c'm. Sehr schöne Ausstattung, in gotischer Zierschrift, mit Federzeichnungen. — Ganzledereinband mit reicher Goldpressung.

Das Kleine Senff-Körnlein. Darinnen | Morgens = und Abends Meß, / Beicht* und Communion, zum süssen Nahm j Jesu, zu der allerseligsten Mutter Gottes, I und mit schönen Litaneyen gezieret. Also ein Gebetbuch, des 17. Jhdts., fast wörtlich übereinstimmend mit den modernen kathol. Gebetbüchern und der Menge, die unter ähnlichem Titel im 16. 17. Jhdt. die Welt durchzogen. Vgl. z. B. A. B e c k e r , deutsche Hss. der Stadtbibl. zu Trier (1911) N2 832, 834, 835, S. 44—46. — Auch hier ist die Hs. wohl Nachahmung eines Druckes.

L germ. 648. 20. — 651. 160.

— 43 — L

g e r m . 648. 2 ° .

Papier. — 15. Jhdt. — 306 beschr. Bll. — 1 5 , 1 X 1 0 cm. — Holzdeckel, gepreßter Lederband: Verkündung und Taufe Jesu im Jordan darstellend. — Die Hs. stammt aus einem Frauenkloster, vgl. das Gebet Bl. 46r. — Mundart obd. Die Hs. ist ein geistliches Wirtschaftsbüchlein.

1. Diß büchlin ist genandt das wiirttschafftbüchlin

. vnd ist jnn

iIi theil gedeylt. Das • j • teil seit von der Edlen süßen württschafft die vns der herre ihesus cristus bereidt hatt an dem letsten obeneßen etc. — Der e r s t e T e i l ist also eine S a k r a m e n t s a n d a c h t . Bl. i v — i 7 8 r . A n f . Ein mensch der zü dem haylgen Sacrament will gon der soll sich • VI • ding fröwen —. Der z w e i t e T e i l ist eine A n d a c h t z u m L e i d e n C h r i s t i : Der ander teil dis büchlins seit von der großen Seelen wurtschafft Des lydens vnsers lieben herren ihesu cristi etc. Bl. 17g 1 —2go v . A n f . Dye erste drachte jnn diser würtschafft soltu minende sele wol kuwen wenn were die muschcatnus gancz slindet —. Den angekündigten d r i t t e n T e i l finde ich nicht. Vielleicht ist es auch nur ein Schreibfehler.

2. [Kommunionandacht.] So ein mensch ist ganzen zü dem heyligen sacrament solle er sich also halten wie her noch volget. A n f . Nvn zü einem wydergelt magestu gott nitt liebers noch angenemers geben denn dich selber — Bl. 290 v —2g6 v . 3. [Paternosterübung sum hl. Sakrament.] Durch die octaff corporis cristi sprich teglich • V • pater noster vnd aue maria dem heiligen Sacrament — Bl.

297r—2QS1.

4. [Gebet sum hl. Sakrament] Dis noch goude gebett spricht man jnn der octaff Corporis cristi so das heilige sacrament offen stot — A n f . Gegrüßet sygestu criste ein heil der weit — Bl. 298*—299'. 5. [Thomas v. Aquin, Gebet sum Sakrament] Durch die octaff corporis cristi sprich disse gebett vnd so der priester das heiige Sacrament erhept hatt lert der heiige Sanct thomas de aquino. A n f . Ich bett andechtigklichen An dich verborgne gottheit — Bl. 299 r — 30i r . 6. Diß gebett sprich vff die V pater noster die man spricht jnn der octaff corporis cristi. A n f . O E w i g e worheit Gedenck das du hest gesprochen — Bl. 3 0 i r — 3 o 3 v . — Ist Zusatz zu N2 3. 7. [Grußgebet an das Sakrament] Mitt dissem noch geschribenen gebett soltu das heilige Sacrament grießen etc. A n f . Gelobt vnd gegrüßet syestu von mir diner Armen dienerin — Bl. 303 v —3o6 r .

L g e r m . 6 5 1 . 160. St. Thomas-Stift. — Pergament. — 14. Jhdt. — 112 Bll. — 6 X 6,5 cm. Holzdeckel in Schweinsleder gebunden, Metallbeschläge. — Mundart obd. Die Hs. ist ein Gebetbuch. 1 . B l . i r — i 7 r . [Morgengebet.] denckest —

Herre ich bit dich daz du an mich ge-

— 44 —

L germ. 659. kl. 40. — 662. 4°.

2. Bl. 1 7 ' — 2 1 v . Dis gebet sprich zu lobe vnd zu eren der geburt vnsers herren. 3. Bl. 2 2 r — 27 v . Dis ist, der gloube. 4. Bl. 2 7 r — 30r. Dis ist die schulde. 5. Bl. 30r — 37 r . Von unser frowen. 6. Bl. 37 r — 6o r . Die süben zit von vnsers herren liden an dem grünen dunresttage. 7. Bl. 6 o r — 6 1 v . Dis sint drü gute stücke. 8. Bl. 6 i v — 7 i v . Her nach ist eine lere von megetlicher reinikeit. 9. Bl. 7 i v — g o v . Die zehen Gebot. 10. Bl. 9 1 v — Q 2 V . Dis sint die fünf sinne. 11. Bl. 9 2 v — 9 4 r . Dis sint die sehs werck der erbermede. 12. Bl. 9 4 r — 9 6 v . Dis sint die süben heilikeit. 13. Bl. 9 ö v — 9 8 r . Dis sint die süben dotsünden. 14. Bl. 9 8 v — 1 0 3 v . Dis sint die süben gaben des heiligen geistes. 15. Bl. 1 0 3 * — i i o v . [Vom Leiden Christi.] 16. Bl. 111 r . Eine andere Hand versucht sich mit Schreibübungen. — Bl. 1 1 1 v Jesus salus mundi, sonst leer; Bl. 112 leer.

L germ. 659. kl. 40. Stammt wahrscheinlich aus dem Benediktinerinnen-KIoster St-Jean a u x Jouz; wurde in Zabern gefunden. — Papier. — 16. Jhdt. — 406 Bll. — 15,3 X 10,1 cm. — Holzdeckel. — Mundart obd.

Die Handschrift enthält Frauengebete. Jeder Schritt der Füße, jede Bewegung der Hände hat ein Gebet bekommen. Bis allein die Gebete vor dem Aufstehen abgebetet wären, hätte man einen halben T a g zu tun; nach dem Aufstehen beginnt aber erst das eigentliche Beten. Nicht merkwürdig ist es, daß die meisten Gebete der Hs. auch heute in allen Gebetbüchern der kathol. Kirche zu finden sind. Deshalb erübrigt sich eine ins Einzelne gehende Beschreibung. —

L germ. 662. 40. Provenienz: D i ß Buoch Gehört in die gemain Deutsche L i b e r e y in das Gotzhauß. — 1440 geschrieben, vgl. Bl. 326V: Ditz buch ist volbracht als man zalt von cristi geburt XIIII hundert jar vnd in dem X L jar vnd ist volbracht an des zweifboten Matheis abent in der andern vast wochen. G e d e n c k e n t des schreibers durch got mit ainem pater noster mit ainem aue maria Amen. — Papier. — 330 Bll. — 2 1 , 7 X 1 3 , 8 cm. — Holzdeckel in L e d e r ; R ü c k e n n e u ; 5 Buckel fehlen; 2 L e d e r s c h l i e ß e n ; ein Papierstreifen aus alter Zeit trägt die A u f s c h r i f t : Ain predig buch Nempt man den hochen Tauler. — Mundart obd. — G o e d e k e I, 208ff. ist die H s . unbekannt.

Die Hs. enthält mystische

Traktate und Predigten

vor allem aus

Meister Eckhart. Einliegend in der Hs. ist eine ältere Untersuchung von C. S c h m i d t , die aber durch die jüngere Untersuchung von S p a m e r über die

L germ. 662. 4".

— 45 —

Eckharttexte (Paul und Braune, Beiträge 34 (1908), S. 346—354) überholt ist. Da diese Beschreibung nicht durchweg Anfänge und Schlüsse gibt und außerdem gegen Schluß summarisch wird, so will ich die einzelnen Stücke hier anführen. Für die Literaturangaben jedoch verweise ich auf Spamers gute Untersuchung. W e g e n den Abkürzungen vgl. Hs. 618. 40, Seite 33. 1. Titelblatt. Rectoseite. Federübungen ohne Belang. Darunter: Item Hanns part. Versoseite leer. 2. Ain gar schöne bredig. A n f. V (Rubrum-Initiale) Vnser herr sprichet zw ainer yeglicher mynnender sele — S c h i , an vns nit funden werde Denn der lauter got Des helf vns got Amen. Amen (Rubrum). Bl. i r —4v. P f e i f f e r LVII. 3. Vff den IUI sonntag nach ostren. A n f . SAnd iacob sprichet in ainer epistel die aller besten — S c h i , also sy von im fliessent. Das helf vns der vater vnd der sun vnd ber hailig gaist AmeN. Amen. Bl. 4 V —6 r . — Bl. 6 r am oberen Rande in Rubrum: Dz dar zu gehört Such an dem CLViiii blat. Dort findet sich aber Bl. i ^ — i Q y m ; t der Überschrift in Rubrum; Diße bredig gehurt och vff den iiii sontag nach ostren, die Predigt: Sand Jacob sprichet in der epistel die aller besten gab vnd volchomenhait choment von obnan — S c h i . iÖ3r das wir berait werden die besten gaben ze enpfachen, des helf vns got Amen. — D. h. nun: Bl. 4V—6r Zeile 2 sind zwar in dem Wortlaut, aber nicht so im Inhalt abweichend wie Bl. 157*'—15g r Zeile 13. — P f e i f f e r XL. 4. Vff den Maytag. A n f . Vnser lieber herr ihesus xps sprichet jch bin der weg — S c h i . Eya verstand diß red mit fleiß wann sy ist warhait. (Darauf Rubrum:) hilf got. — Bl. 6 r —I3 V . Am Rande verweist der Schreiber mit: „Dz dar zu gehört such an dem hundertgosten vnd L x x x x v blat" auf Bl. i95 r , wo am Rande steht: Das gehört uf dy predig ich bin der weg. Der Nachtrag umfaßt Bl. I95 r —I98 r . A n f . NV möcht man fragen Väterlichait weder si ein vrspung sey des wesendes — S c h i , vnd in xpo Des si er gebenediet vnd gelobet ymmer me Amen. — P f e i f f e r Z. f. d. A. VIII N2 VIII. S. 243—251.

5. Die predist (!) ist vff vnßer frowen himelfart.

Anf. Ich han ain

wörtlin gesprochen in latein das statt in dem hailigen ewangelio — S c h i , als ich sprach in dem anfang do mit mir vnßer bredigi begunnunt. Bl. 13V—17V. P f e i f f e r VIII bis S. 45, 37. 6. Die II bredig an der himelfart marie. A n f . Jesus der gieng auf ain bürglin vnd ward enpfangen — S c h i , vnd ewiclich in vns belib in der weise als ich gesprochen hab. Des helf vns got Amen. P f e i f f e r VIII S. 45, 37 bis Schluß. 7. Von den hailigen marteren j bredig. A n f . Ain wörtel liset man in der epistel vnd es sprichet der weis man — S c h i . Das ist zw ual / machet warvmb / dz wir in ainichait lebend des helf vns got amen. Bl. I9 V —23 r . — P f e i f f e r L I X ; S. 191, 9 - 2 0 fehlt.

8. Dis ist die beschreibung des bildes vnd der figur vnsers herren ihesu xpi die publius lentulus geschriben hat dem volk vnd den raten 'vnd den wirdigen se rom. A n f . Vf die zeit des chaisers octauiänus do außer allen landen — Es ist erschinen in vnsern Zeiten vnd ist noch ain mensch — S c h i , vnmässig schün vber all sun der menschen. (Rubrum:) Ihesus nazarenus rex iudeorum. Bl. 23 v —24 v .

— 46 9. Disew epistel ist funden

L germ. 662. 40.

-

in den rodelbücheren se rom.

An f.

Sanctus dyonisius sprichet die engel sind ain gotlich gemüte — Schi, in dem gesamnot werdent allew manigualtige ding in ainualtichait. (Aussprüche von Dionysius, Augustinus, Paulus und einem Ungenannten.) Bl. 24v.

10. Hie hebt sich an ein gute ler von gaistlichem wandet. An f. Halt vast den cristenlichen glauben in deinem hertzen — Schi. Die sy besitzen süllen I die ymmer werende fräude ewichich an end A M E N . Bl. 25 r —28 r . 11. Von den hailigen bichtigern. In diebus suis placuit Deo et inventus est iustus. An f. Das wort das ich gesprochen han in latein / das ist geschriben in der epistel — Schi, vnd in dem tag der sälichait Des helf vns der vater vnd der sun vnd der hailig gaist amen. Bl. 28 r —35 r . — P f e i f f e r LXXXIII S. 265, 20 ff. beginnt hier 3 i v : Nun ist dem Menschen gar recht —. An f. Wjr lesen in dem ewangelio das vnser 12. Von den bischoffen. herr sprach gang in göter chnecht — S c h i , das ach vns vnßer herre hiesse ingan . vnd ewiclich mit im belibden des helf vns got / amen. A M E N . — P f e i f f e r LVIII. Bl. 35 r —4i r .

13. Am j sonntag nach der octaff der III Künig.

An f. Man liset

hütt da hannen in der epistel das sanctus iohannes spricht got ist die mynne — Schi, ich wil üch noch ain sermon sprechen (Dann Rubrum:) hilf got aus not. Bl. 4i r —44 v . J u n d t NS 8. 14. Ain nütze ler. An f. Dje geschrift spricht / die sele Die wirt ain / mit gotte — Schi, vnd füge mich für sy in ainichait das wir in ainichait beleiben des helf vns got Amen. A M E N . Bl. 44V—46'. J u n d t NS 8.

15. Vor maria

magdlena

vnd martha.

An f. Sanctus lucas sprichet

vnd schribet das vnser herr ihesus xps gieng in ain claines stätlin — S c h i , an dem cräutze enkain gelid was / an seinem leibe es enüpti sunderlich tugent. Bl. 4Ör—54v- P f e i f f e r IX.

16. Pater

noster qui es in celis.

An f. Vater vnser der vns das leben

hat gegeben vnd vns hat geleret leben in menschlicher natur — Schi. Das ist sein väterliche ere an seinen chinden gehailget vnd das ist die erst bet vmb hailichait. Bl. 54V—6ir. J u n d t NS 1.

17. Aber j bredig'von den hailigen marteren.

An f. Man liset von

den marterern das si tod sind vnter dem swerte — Schi, vnd das wir chomen in ain leben das veraint ist des helf vns der vater vnd der sun vnd der hailig gaist amen. (Rubrum:) jhesus cristus. Bl. 6i r — 64?. P f e i f f e r LXXXII.

18. Vff den IIII sonntag nach ostren Cantate.

An f. Man liset in

dem ewangelio das vnser herr sprach zw seinen iungern — Schi, vnd vbent sich nit an der warhait. Bl. 64v—66r. P f e i f f e r LXXVI, 1 bis 239, 29.

19. Ain schöne bredig von der liebi gottes.

A n f. Amor es fortis sicut

et mors scribiur (?) johannes. Das wort das ich gesprochen han in den latein das sprichet ze taütsch also — Schi, das vns das wider var des helff vns got amen. Bl. 66 r —69'. Basler Taulerdruck S. 28i v —282 v .

20. Etlich hoch fragen.

Anf. Was ist das vnmiltost leben? wenn hat

der gaist götlich glichait? was ist recht gebet? — Schi, noch enmag mit got/ wenn si allwent dienet ze got. Bl. 6g r —7o v . J u n d t NS 5.

L germ. 662. 40.

-

47 —

21. An sant iacobus tag. A n f. E s ist geschriben in dem ewangeliodas maria iacob vnd johannes müter / bat xpm vnd saite / — S c h i , das wir her zw komint des helf vns got Amen. BI. 7o v —7i(s) r . J u n d t N£ 14. 22. Ain bredig von Sant Augustin die mag vff in gesogen werden von siner hohen wißhait. A n f. Daniel der weissag spricht wir uolgen dir nach von allem hertzen — S c h i . Das wir dis begreiffen vnd williclich besiezen des helf vns got Amen. Bl. 71(2)—7ö r . J u n d t Ne 10. 23. Ain gut bredig. A n f. E s ist ze wissen das das not ist / nach allen, dingen got bekennen — S c h i . Der sun geborn ist vnd allezit geborn wirt Deshelf vns got amen. Bl. ?6r—8i\ P f e i f f e r VII.

24. [Predigt],

Verburn caro factum est et habitauit in nobis. Anf_

Dise wort hat gesprochen der hoch fliegent adler — Bl. 85 v leitet mit den Worten: „ D a r vmb so nim war wie dise geburd nach der ystory volgangen ist" zur W e i h n a c h t s e r z ä h l u n g : zu wichenächten. Die geschrift sait das in. dem zit da chaiser augustus ze rom richset — S c h i . Hie in genaden dort ewiclich ze niessent in glory. Bl. 8iv—99. 25. Vff Sant benedictus tag. Dilectus deo et hominibus. A n f. E s sprichet der wys man / er ist lieb oder mynnsam j got vnd den lauten — S c h i . Das er vns mit im selber müg gemynnen Des helf vns got amen. BI. 99'—io3 v . P f e i f f e r L X X I I I .

26. An dem 1 sonntag nach corporis xpi.

In hoc apparuit. An f. DJs

wort sprichet sand Johannes / an dem ist vns erzöget vnd erschinen / gotes mynne —' S c h i . Das wir all warhait müssen besitzen an mitel vnd an vnderschaid in rechter sälichait Des helf vns got amen. Bl. I03 v —io6 v . P f e i f f e r XIII.

27. Vff S[anct] Johannestag. Inpletum es tempus elizabeth. A n f. Elisabeth zeit ist erfüllet vnd si gebar ainen sun — S c h i . Das got in vns geborn werde Des helf vns der vater vnd der sun vnd der hailig gaist amen. Bl. 1 0 7 ' — H 2 r . P f e i f f e r X C . 28. Die II bredig von SfanctJ Johannes]. Quis audit me non putat se. A n f . Das wort das ich gesprochen han in latein das sprichet die ewig weyshait des vaters — S c h i . Das wir also stät beleiben vnd verwandelbär als der ewig vater des helf vns got amen. Bl. H 2 r — I i 6 v . P f e i f f e r X C V I . 29. Von der verkündung marie. Aue gracia plena. A n f . Die wort die ich gesprochen han die stand geschriben in dem hailigen ewangelio — S c h i . Das wir her zw chomen des helf vns got amen. Bl. I i 6 v — I 2 y . P f e i f f e r LXXXVIII. 30. An der vffart vnnßers lieben heren. Manete in ierusalem cum in vicem. A n f . Dise wort die ich gesprochen han die liset man von der hochzeit I in der messe — S c h i . Das wir also ain seyen / in der ainichait die got selber ist des helf vns got amen. Bl. I 2 3 r — I 2 7 v . P f e i f f e r L X X I V . 31. Von den marteren. A n f . Fürchtent nit die üch tötten wellent an dem leib — S c h i . Die got nach volgent in armute vnd in ellendichait das wir her zw chömen des helf vns got amen. Bl. I 2 7 v — 1 3 i r . (Spamers Angabe, das Stück ginge bis Bl. I 3 0 r ist ein Versehen.) P f e i f f e r L V I . 32. Ain gütte klosterler vnd colatse. A n f . Dise wort gesprochen in ainem closter dem cofent Dar vmb so nement war — S c h i , wellent ir nit ver-

— 48 — irret werden da mit schieden si sich in gotte. amen. Spamer I30r—I37 v .) J u n d t NS 2.

L germ. 662. 40.

Bl. 1 3 i r — I37 v - (Nicht wie

33. Ain schöne bredig von der liebi gots. A n f. Got ist die mynne vnd der in der mynne wonet der wonet in got / — S c h i , in ainem xpo / ain got I ain sun / das vns das gescheh des helf vns got. Bl. 1 3 7 * — 1 4 1 ' . J u n d t N£g. 34. Vff der vnschtildigen kindlin tag. A n f. MEin herre sand johans f sach ain lamp / stan uf dem berg syon — S c h i , in der ainichait / nit gleich mit der gleichait / das vns das wider far des helf vns got amen. Bl. 1 4 1 r — I 4 4 v . J u n d t NS 1 1 . 35. An sant Barnabas tag. A n f. DIs wort das ich gesprochen han in latein das liset man hüt in dem heiligen ewangelio — S c h i . (Bl. i47 v als Fortsetzung von 147' ist mit 3 Zeilen beschrieben, die aber Bl. I48 r wiederholt sind) das wir die selben ainichait seyen / vnd die ainichait belibent sien / des helf vns got amen. Bl. I44 v — I49 r . P f e i f f e r L X X X I . 36. An dem mentagnach

mitterfasten oder an dem Balmtag.

Anf.

W i r lesen in dem hailigen ewangeli das vnser herr gieng in den tempel — S c h i . vnd.das wir also ain / werden mit im vnd ewiclich bleiben des helf vns got Amen. Bl. I49 r — I57 v . P f e i f f e r VI.

37. Diße bredig gehört och vff den IUI sontag nach ostren. Anf. Sand jacob sprichet in der epistel die aller besten gab — Vgl. N2 3. — Bl. 157V—i63 r . P f e i f f e r X L .

38. Vff den III Sonntag nach ostren. A n f . DIs wort sprach vnser herr zw sineri iungern / ain ciain oder ain wenige vnd alzehant / sechent ir mich nit — S c h i , in dem grund da sich got selber inne gründet das wir her zw chomen des helf vns got amen. Bl. i63 r —i68 v . P f e i f f e r L X I I . 39. Die ander bredig von sant Atigustin. A n f . Daniel der wissage sprichet herre wir folgen dir nach von allem herczen — S c h i , wir süchen dein antücz wann das antlütz gotes ist sein wesen das wir das begreiffen in rechter sälichait des helf vns got amen. Bl. i68 v —I74 r . J u n d t NS 10. 40. An vnßer lieben frowen himelfart aubend. A n f . Maister egghart sprichet man liset in dem hailigen ewangelio das ein fräwelin ain weip sprach — S c h i . i83 v als er tett do er nit enwas dar wir also diemütig werden des helf vns got amen. Bl. I74 r —183*. P f e i f f e r L X X X I X . 41. Das ist von fvnf armüten. A n f . Cristus der sprichet sälig sind die armen des gaistes — S c h i , wäre der mensch nit so wären si och baidü nit. Bl. i 8 3 v — i84 v . J u n d t NS 1 5 ; J o s t e s NS 34 S. 29, 13—25. 42. Dis ist von den swelf maistern gar schön sprich. A n f . Maister egghart sprichet von wesen bloß / E r sprichet ain ainiger wörtlin das selb ist formloz — Dennoch stand si müssig / vor vnd nach begin / vnd das ende ist in aingelait etc. Bl. 185'—i86 v . Bei S p a m e r abgedruckt. Darauf: Finito libro sit laus et gloria x°.

43. [Das wahre gaistliche Leben.] A n f . L i e b e chind ir sond wissen / das wäre gaistlich leben leit / an rechter bloshait sein selbes vnd aller dinge — S c h i , an vnserm herren ihesu xpo dar da selber sprichet Ich bin von mir selber nit. Bl. i86 v —187» J u n d t NS 17.

L germ. 662. 4°.

— 49 —

44. Es brediget brüder Johans von sterngas ain bredier von ainem heiden der was als tugenhaft — S c h i , vnd sol sein selbes vergessen. Bl. i87 v —i88 r . W a c k e r n a g e l , altd. Lesebuch 1839, S. 890. 45. Ain lerer sprichet / lficzel reden oder sweigen das ist ain tugent f in der der mensch vbel vnd gut bechennet. Bl. i88 r . 46. Solomon Sprichet / süssi wort machent senfte das hercz / aber herti wort enzündent den zorn / in des menschen herczen / vnd wer verhüttet seinen mund der behüttet sein sele. Bl. i88 r . 47. Aristotiles Spricht dise zegäncklichen fröde die ierrent ainen beschaidenen sin vnd machent das man guter ding vergüsset. Bl. 188 r v .

48. [Stelle über die Herkunft der Seele.] Anf. Ain iunger fraget ainen alten vater vnd sprach | vater was ist ain sei das wir so vil not vnd arbait vmb si haben — 15 Zeilen. Bl. i88 v . J o s t e s N£ 53, S. 56, 1 —13. 49. Sanctus augustinus sprichet got ist etwas so getanes / wer es begreiffet der chan uf nüt anders geruwen — 11 Zeilen. Bl. i88 v —i8g r . Z. f . d . A. VIII NS VII, S. 243, 4—8. 50. Ain Maister sprichet / jn got ist nüt nimer noch me denn die weil wir in aim zügang sigint / so chönnen wir nit dar in — 12 Zeilen. Bl. i89 r . 51. Boecius sprichet da von haisset die weit der sele raine wann si gebildet ist I nach der rainen schönen weit die da ist in got vnd got ist in ir. Bl. i 8 9 r v . P f e i f f e r > Liber positionum s. 166, 12—13.

52.

Ain lerer Spricht

als vil der mensch wil das man in versmäche /

als diemütig ist er vnd nit me j versmächte werck machent nieman versmächt vor got I ain verlassen wort / machet den menschen versmächter vor got. Bl. 189». 53. [Aus Albertus Magnus.] Anf. Bischof albrecht lert vns das wir alweg ainsechen haben in vns selber — S c h i , denn dir all die pfaffen möchten gesagen. Bl. i8g v — igo v . Z. f. d. A. VIII, S. 215, 1—7 + ibidem Z. 18—21 + ibidem Z. 21—216, 4. 54. Ain gute kurtse ler. Anf. Osee der prophet ward gezogen in ain götlich liecht — Er sieht drei W u n d e r ; dann sind ,,8 falsche Geister" erläutert. S c h i , vnd sunderlich die gaistlich läute haissent vnd des in der warhait nit sind. Bl. 190"—192\ J u n d t N£ 6. (Anfang P f e i f f e r IV, 18).

55. [Worte Christi an seine Mutter auf dem Kreuzwege]

Anf. DO

vnser herre ihesus xpus das craütz wolte tragen j zw der marter do redt er zw seiner müter früntliche vnd mynnecliche wort / — S c h i , vnd geordnet / in der ufgerichtechait des gaistes. Bl. 193'—194'. J u n d t N2 18.

56. Zaichen aines gesigten häligen lebens ist das all sein indren chrefte folgent ainer guten wisen beschaidenhait vnd lust hab | in ainer ieglicher tugend. Bl. 1 9 4 r v . 57. Zaichen götlicher mynne ist das man alle zeit tugend mit lust übe — 10 Zeilen. Bl. I94 v . 58. Was ist rechte weishait? gottes wort hören | vnd ansechen sein tugend vnd seine werck vnd der hailigen leben vnd den folgen / als man sol. Bl. I94 v . 59. Laid leidend laüte der ist mit gewalt das himelreich wann si erstrittent es so si es tragent in irem lieben schöpfer. Bl. I94 v . B e c k e r . Die deutschen Handschriften.

4

L germ. 662. 40.

— 50 —

60. Den grösten hailigen den dz ertreich trait / vnd fluch er nit zeit noch stat vnd bös gesellschaft er wurd ain grosser sünder. Bl. I94 v —I95 r . 61. Ain stund got gedient / ist besßer dn alle ding. Bl. i95 r . 62. Zaichen des hailigen gaistes ist | das lieb noch laid in der sele sey — 8 Zeilen. Bl. I95 r .

63. Das gehört uf dy predig

ich bin der weg.

NV möcht man fragen

väterlichait weder si ain vrsprung — Vgl. NS IV. Bl. I95 r —ig8 r . Dieser Text ist ausführlicher. 64. [Uber Armut.] An f. Ajn mensch ward gefragt wes im gebräst do sprach es armut / was ist armfit des dir gebristet — S c h i , das dritt / das ist das nächst armüt von dem wir im wellen sprechen. Bl. 198 r —204 r . P f e i f f e r L X X X V I I z. T. Darauf Fortsetzung: NV merckent mit ernst jch hab gesprochen vnd sprechend es och gros maister — S c h i , das wir ewiclich bevindent des helf vns der vater vnd der sun vnd der hailig gaist AMEN. Bl. 204'—2o6 v .

65. Vff ds groß fest corporis xpi gar schön bredigen von dem hailigen hochwirdigen Sacrament. Mjsi mandu caueritis carnem fily hominis non habetis vitam. An f. Iir niessent denn das flaisch des menschen sun vnd trincket sein plüt — S c h i , dise speis enwil vrdriczige vnd vbermütige versmächte. Bl. 2o6 v —2iy. Darauf: Gemaine und schlechte wort verborgne vnd frömde sinne. Bl. 21 y. 66. Von sant Eisbethen. Considerauit domus sue et etc. Anf. Ain güti frowe het vmblichtet die stige irs hauses vnd hat ir brot nit müssig gessen — S c h i , die steige vnsers huses vnd vnser brot nit müssig essen Des helf vns got Amen. Bl. 2i3 r —220 r . P f e i f f e r LII.

67. Die ander bredig von dem hailige S[acrament].

Homo quidam

fecit cenam magnam. Anf. Sanctus Lucas schreibet vns / in seinem ewangelio j ain mensche het gemachet / ain abent speise — Schi, das wir dise drey ablege vnd also mügen werden Des helf vns got | amen. Bl. 220 r —226 r . P f e i f f e r XXXII.

68. An dem hailiger

ostertag.

Sj Consurrexistis cum cristo etc. Anf.

Sanctus paulus sprichet / sind ir uf erstanden mit xpo so süchent die ding — S c h i , das ist alles da in aim nun das wir körnen zw disem nun des helf vns got Amen. Bl. 226 r — 229V. P f e i f f e r XXXIII.

69. Von sant Lorencius ain bredig.

QVi odit animam suam in hoc

mundo | Anf. jch hab ain wort gesprochen / in latein das sprichet vnser herre — S c h i , das wir sein behüttent in das ewig leben j des helf vns got / amen. Bl. 229 v —234 r . P f e i f f e r XXI. 70. An der VII brüder tag. Mater tua et fratres tui foras stant. A n f . Nim war dein mfiter vnd dein brüder Stent da ussen vnd wartent — S c h i . Des helf vns die wesende warhait amen. Bl. 234 r —238 r . J u n d t N= 12. 71. An der geburt Marie. Egredietur uirga de radice etc. Anf. Wir lesen in der messe j das von der wurtzen von iesse •—• S c h i , sein lob vnd sein ere dar an sei des helf vns got amen. Bl. 238 r —240 v . P f e i f f e r LXI.

72. Als Maria vber ds birg gieng.

Anf. Maria stund uf vnd gieng

snelle in das gebirge — S c h i , von dem ersten puncten seiner geschepfnisse / möchte man itel sein. Bl. 240 v —246 v . J u n d t NS 13.

L germ. 662. 40.

— 51 —

73. Die II Bredig von Maria vber d3 gebürg. An f. Die sele sprichet in der mynne buch Ich han vber stigen alle berge vnd die vermügehait mein selbes / — S c h i , vnd doch sollen in begreiffen mit im selber das ist vnser höchste sälichait. Bl. 246*— 255 r .

74. Item vff den I sonntag nach corporis xpi oder nach der octaf der hailig dry künig. An f. ICh hab ain wort in latein gesprochen das sprichet sanctus paulus in der epistel — S c h i , das wir also vereinet werden mit gote Des helf vns ein got vater aller Amen. ßl. 255r—2Öor. P f e i f f e r C. 75. Vff den Sonntag Exurge. An f. Sanctus paulus sprichet | jch wais ainen menschen der wart vor vierczehen iaren verzuket / — S c h i . Das vns got blos behalte | in im des helfe vns got amen. Bl. 2Öor-—2Ö2V. P f e i f f e r XVIII. 76. Wenn ich selber nit enbin / so han ich sinn al ze uerstande wann mein verrelust macht mich wit vnd fri al ze entpfachen. Bl. 2Ö2V. 7 7 . Ain hohe bredig. An f. Dje maister sprechent von dem ewigen worte got gesprach nie chain worte — S c h i , so richtet si aber die nature wider uf als e. Bl. 2Ö2 V -265 V . P f e i f f e r XVII + IV, 42.

78. Item Ds send gar hoch fragen vnd materien. A n f. Djse vor gesprochen rede die sol nieman straffen wann ain chunstreicher pfaffe — S c h i , was das sei das volendet er nit. Bl. 2Ö5V—275*. Darauf Fortsetzung Bl. 275 v : Es ist ein frage hat die gothait alle ding wie kumet es denn das sie weder gibet noch enbirt — Fortsetzung Bl. 279 v : Es ist ein frage wie der sun werde wider geboren in dem vater — Fortsetzung Bl. 285 r : Es ist ain frage von dem werke vnd von dem wirkere — Fortsetzung Bl. 286 v : Es ist ein frage / wavon die sele geschaffen sei — S c h i . 287 v vnd da von schöpfet ein icht / was das ist das dis vermag das ist got. 79. (Spamer LXXXI.) Vff den XVI sonntag. Adolescens tibi dico surge. Anf. Vnser here gieng zw einer stat die hieß naym — S c h i . Das wir also in dem ewigen worte wider sprechent werden des helf vns got. Bl. 287 v —2go v . P f e i f f e r XXXVI.

80. (Spamer LXXXII.) Die II bredig vff den sontfag.

Fortsetsung.]

Adolescens tibi dico surge. Anf. Man liset in dem ewangelio von einer witubin — S c h i , das wir also verainet sein mit ime AMEN. Bl. 2go v —295*. P f e i f f e r LXXIX. 81. (Spamer LXXXIII.) Vff sant Paulus bekerung. SVrrexit autem paulus de terra apertis oculis nichil videbat. Anf. Dis wort das ich gesprochen han in latein das schreibet sanctus lucas — S c h i , das wir in dem nichte sechen dz nicht am (?) dar inne ewiclich enthalten werden amen. Bl. 295 v —304 r , P f e i f f e r XIX. 82. (Spamer LXXXIV.) Am pfingstag. Spiritus Domini repleuit orbem terrarum. A n f . Der gaist des heren hat erfüllet den vmbkraiß des ertrichs — S c h i , das wir also erfüllet werden mit disem gaiste der da ist herre vnd gaiste. Bl. 304^—309'. P f e i f f e r XXIII.

83. (Spamer LXXXV.) Vff den VI sonntag nach Pfingsten.

Anf. Djs

sprichet paulus in der epistel vnd also ze täutsche In tünt uch vnd ainget uch 4*

-

52

-

L germ. 662. 40.

x p m gotes sälichait — S c h i , das wir zfi der volhait der zeit chomen des helf vns got amen. 309*—313 r . P f e i f f e r X C I V 84. (Spamer L X X X V I . ) Von den iunckfrowen. A n f. Sanctus paulus sprichet jch habe uich gelobt vnd getrüwet amen — S c h i . Si mus geschechen in ewichait das sich got also gebere. Amen. Bl. 3 1 3 ' — 3 1 5 r . P f e i f f e r X X V I 85. (Spamer L X X X V I I ) Die II vff den VI sontag. A n f. Sanctus paulus sprichet vnd manet vns das wir gepflanzet werden in die gelaichait gotes — S c h i , des helf vns der vater vnd der sun vnd der hailig gaist amen. Bl. 3 1 5 r — 3 i 8 r . P f e i f f e r LXXV1II. 86. (Spamer L X X X V I I I . ) Thimotheus fragte sant paulus wie man gesechen möchte flaisch vnd blüt in dem sacramente des protes — Bl. 3 i 8 v — 3 2 0 r . J u n d t NS 4. Darauf: hilf got vz aller not dez bitt ich dich Bl. 320 r . 87. Schön fragen. Sanctus paulus wart g e f r a g e t wer x p u s leichname recht fruchtbarlich enpfing — Bl. 3 2 0 r v . Vgl. S p a m e r , wo die folgenden Stücke in NS L X X X V I I I und L X X X I X zusammengezogen sind. Von nun an ist die Beschreibung bei Spamer summarisch geworden, ich g e b e aber die Stücke, wie vorher, einzeln. 88. Sanctus paulus wart gefraget wie man verstan solte das x p u s leichname in marien enpfangen wurde / — Bl. 320 v —322 r . 89. Thymotheus fragte paulus was ain gerechter mensch wäre — Bl. 322 r . 90. Thimotheus fragte paulus waz ain volkomen mensch wäre — Bl. 3 2 2 ™ . 91. Thimotheus fragte paulus was reiche der himel w e r e — Bl. 3 2 2 v — 3 2 3 ' . 92. Thimotheus fragte paulus wie süln wir verstan ainen vernünfftlosen verdorben menschen — Bl. 323 r . 93. O dw* süsse nature des vngebornen lichtes rainig meinen gaist vnd clär mein verstantnisse — S c h i . Das sol uch nit erleschen. Bl. 323*—324 v . 94. E s sprechent die maister von den innern sinnen die sint zwayerlay die obrosten — S c h i , der vns ze herberg bringen solt. Bl. 3 2 4 v — 3 2 5 v . 95. Ain haiden idas mens ist so lauter vnd hie nit abe dort nit abe — S c h i , es ist alles mitel. Bl. 3 2 5 v — 3 2 6 r . 96. E s sprichet ain haiden / l e g abe alles dis / vnd das | hie vnd nun / vnd halt dich nach dem das du selber bist nach innerkait. Bl. 3 2 6 r v . 97. Der ist getriben us seinem vaterhaimet der sich nit regniert vnd richtet nach dem gerechten gemüt das in jnnekeit beschlossen ist Amen. Bl. 326*. 98. (Rubrum.) Ditz büch ist volbracht als man zalt von x p i geburt / XIIII hundert jar vnd in dem X L jar vnd ist volbracht an des zweifboten Matheis abent in der andern vast wochen. — Gedenkent des schreibers durch got mit ainem pater noster vnd mit ainem aue maria Amen. Bl. 3 2 6 v . 99• Timotheus fragte paulus m a g der mensch jn diser zeit dar zu kumen / daz er kainen aigen lust me gewinnet — Bl. 3 2 6 r v . 100. Thymothus fragte paulus / war vmbe er alle zeit rufte / hilf mir von dem kerker mines leibes — Bl. 327 r . 101. Thymotheus fragte paulus / war vmbe er nit schlieff — Bl. 3 2 7 r . 102. Thymotheus fragte paulus j wer x p s leichnam rechte enpfieng — Bl. 3 2 7 r v .

L germ. 663. 40. — 664. 40.

103.

— 53 —

Thymotheus fragte paulus / was ain armer mensch war — Bl. 328'.

104. Thymotheus fragte paulus j gib vns vnderschaid j wie man schlaffen sol in xpo I — Bl. 328 r v . 105. Thymotheus fragte paulus wie man verstan sölt daz ewig wort — Bl. 328*—329r. 106. Thymotheus fragte wie sol man mensch werden j jn dem lebendigen wort — Bl. 32grv. 107. Thymotheus fragte paulus / lere vns ain zugenden weg | daz wir balde kumen zìi dir jn volkumenhait — Bl. 329v. 108. Thymotheus fragte paulus / wie sol der mensch verstan / daz er sey gefreiet jn xpo / — Bl. 32gv. Die letzte Frage schließt fragmentarisch; es scheinen also Blätter zu fehlen. — Bl. 330 unvollständiges altes Register.

L germ. 663. 40. Leder;

1424 g e s c h r i e b e n . — 394 Bll. — 2 1 , 2 X 1 5 cm. — n e u Überbunden. — Mundart o b d .

Holzdeckel

in

1. Es handelt sich um eine geschlossene P r e d i g t s a m m l u n g ; das beweist folgende Notiz, die ich vorausnehme (Bl. 38g r ): Dise vorgeschribne ding sind genomen vss dem buch genampt ds hochsitlich buch, daz da Inn hat gar Kostliche ding von allen festen vnd ziten. die die hailig cristenhait begaut über daz gantz iar. Da ettlich hochzit haut XII bredigen . ettlich XXIIII vnd XVIII . dar vß daz buch geschriben ist dar jnn vil andächtiger himelsther ding begriffen sind etc. — Bl. i r Von dem vest der verkündung gabrielis ain kluge schone red . von dem mensch werden vnsers herren etc. — A n f . i r . VOn Adams übertretten . ward der himel also hart verspert — S c h i . 38g1, dz ist got wirt mit dem menschen veraint in sölicher heiliger betrachtung Deo gracias. 2. [Tägliche Morgenbetrachtung.] Das uffweken von dem natürlichen schlauff dz man täglich an dem morgen tun sol. A n f . 38gv. Wenn du in der nacht oder an dem morgen erwachest so münder dich uff mit sechs kurtzer betrachtung — S c h i . 394v. am frytag betrachten. Deo gracias. M.CCCC.XXIIII.

L germ. 664. 40. D i ß B u o c h G e h ö r t in die gemain T e u t s c h L i b e r e y in d z G o t z h a u ß . — P a p i e r ; 1490 g e s c h r i e b e n , v g l . Bl. 93V. D i ß z w e n T r a c t a t sind g e e n d e t an d e m nächsten S a m s t a g v o r d e m w y s e n S o n n e t a g jn d e m frölichen g n o d e n r i c h e n Jubel Jar d u r c h m i c h S. E l y ß a b e t t e n Mundprättin s p r e c h e n t Ir d u r c h gotzwillen ain A u e maria v m b ain gut sälig end A n n o domini MCCCCXCmo. _ 189 Bll. — 2 1 , 4 X 1 5 , 2 cm. — H o l z d e c k e l in L e d e r ; eine S c h l i e ß e ; auf d e m D e c k e l steht n o c h d e r alte T i t e l und d i e S i g n a t u r : ,,Das B u c h d : E i g e n s c h a f t . G o t t i s c h N= 1 1 8 . — 9 K . " — Mundart obd.

1. [Meister Konrad frauen

gegen

die Simonie.]

Summer hart von Calw: Traktat für

Kloster-

Hie facht sich an ain nütz tractättlin für die

-

54

-

L germ. 665. 40.

gaistlichen Closterfrowen vnd schwesteren zü vermyden die schwären sünd der Simony jn dem vffnemen der nouitzen gemachet vnd vss bewärtter geschrifft gezogen durch den hochgelerten Maister Cünrat Summerhart von Calw doctor der haiigen geschrifft der loblichen Schul vnd universitet zü Tübingen welher tractat vast not ist zü wissen für die gaistlichen da an vil örtten vnd Clösteren der mißbruch der schwären sünd zü vnsern ziten Bärlich gehandlet wirt durch die bitter vnd enpfacher Als du hören würst. A n f. i r V S flißiger gepett etlicher gaistlicher frowen Abbtyßin vnd gantzen Conuent Bin ich obgenanter Conradus — S c h i . 27 r mit söllichem bößem gut dz closter zü lege. Also endet sich dißer tractat Von dem vffnemen der nouitzen. — Der Traktat ist nicht gedruckt, vgl. H a i n Repertorium II, 2, S. 3 7 2 f f . , ebenso fehlt das W e r k K i r c h e n l e x i c o n X I , 989; L i n s e n m a n n (Konrad Summenhart, ein Culturbild aus den Anfängen der Universität Tübingen, Tübingen 1877 S. 25) kannte nur einen Auszug von Wendelin Steinbach.

2. [Das Büchlein der Klosterfrau

von den Eigenschaften.]

Hie

nach voget (!) ain nütze 1er vnd vnderrichtung zü ainer gaistlichen frowen sant Bernhartz orden Jn ainem Vngereformierten closter wie sy sich halten soll jn denen dag hoch gelüpten Die da binden zü tod sünden. | Von erst von der aygenchafft zü dem andern von der künschait . . . vnd och vil heimlichen Sünden etc. A n f. 28 v Andächtige liebe tochter. Als du jn v e r g a n g n e r zit by mir bist geweßen — S c h i . 93 v vnd sin raine müter Maria Amen. Bl. 94. 95 leer.

3. Hie nach uolgent dri bredig von den onfechtungen der closterlütt vnd von geduld vnd wie man sich got dem herren ergeben sol. 1 ) A n f . q6t Andächtigen Kinder x p i mini furgeleiten wort schribt der haiig ewangelist Matheus — 2) A n f . I 2 2 r Querite primum regnum dei et iusticia eius. — 3) A n f . I 5 2 r Dasselbe T h e m a wie 2. — S c h i . i 8 g r ain schifflein dar inn wil ich dry bredigen legen.

L

g e r m . 665. 40.

Domus ordinis S. Joannis Hierosolymitani, ad uicidem Insulam Dicta Argentinae Anno 1633 destructa. — Über die übrige Provenienz und Geschiche der Hs. vergl. die von C. Schmidt eingetragenen Notizen, zu finden auch in seiner Ausgabe des R. Merswin. — Papier; im ganzen fehlen 12 Bll., die aber von einer Hand des 18. Jhdts. ergänzt sind. — 1352 geschrieben. — 59 Bll. — 2 0 , 7 X 1 5 cm. — Einspaltig, 42 Zeilen. — Jüngerer Einband.

[Rulman Merswin, das Buch von den neun Felsen.] V g l . G o e d e k e I, 2 1 1 ; Carl S c h m i d t s A u s g a b e Leipzig 1859. R i e d e r , Der Gottesfreund vom Oberland, Innsbruck 1905. — Bl. 1 Neue Vorrede. — Bl. 2 r A n f . der ergänzten Schrift (Alle Cristen menschen nement war). — Bl. 3 r A n f . des eig. Manuskriptes: wenne er hette dirre bilde nie me gesechhen — S c h i . 59 v diese warnende lere geschribben het. — Darauf wirre Schreibübungen.

— 55 —

L germ. 668. 20.

L germ. 668. 20. Papier; am Schluß fehlen Bll. — 15. Jhdt.; 2 Hände: Bl. 1 — 77; 77—Schluß. — 106 Bll. — 26,4X24,6 cm. — Holdeckel in Leder; Lederschließen ; Heftung Pergament mit lat. Text. Die Hs. enthält mystische Predigten im Tone der bekannten Mystiker. Thema ist fast ausschließlich die göttliche Minne. 1. IVstus ex fide viuit ad romanos primum. A n f . i r also sprichet Der selige vnd heiige sanctus Sanctus paulus der gerette der lebet us dem glouben — S c h i . 20r Denne durch die gebotte Amen.

2. [Marcus von Lindau: Auslegung der sehn Gebote.] Nach Johannes G e f f c k e n , Der Bilderkatechismus des 15. Jhdts., Leipzig 1855, Einleitung S. 42 und 53; vgl. den Druck: die zehn gebot Strassburg, Joh. Grüninger 1 5 1 6 ; H a i n , 12462. — SEpcies In die cadit Justus prouerbium XXIIIIcap 0 Salomon. A n f . 2 i r Sübenstunt in dem tage so vallet der gerechte Also hohe grundelose wißhait — S c h i . 77 v der sun^vnd der heilige geist Amen. — Der Schluß Bl. 6y ist nur scheinbar; sondern der in Dialogform gehaltene Traktat geht weiter: Der Jünger hat vom Meister die Gesetzgebung auf Sinai gehört und will nun das Schicksal Jsraels hören.

3. COr meum comprehendit nec conprehendit me cor meum in

omni vita mea. A n f . 78 r Job dis spricht zu tüsche also min hertze hat mich nie gestroffet in allen minen leptagen. Wie selig der mensche were — S c h i . 82 v der sun der heilige geist Amen. 4. [Drei Stücke über Job.] A n f . 8 2 v NV wil ich furbas sagen wie es dem tultigen iob erging vnd wil furbas sagen dru stuk — S c h i . 86 v wie lang der künig iob in liden was Amen. 5. [Vom Weisenkorn] E S sie denne das das weissenkorn vallende in das ertrich sterbe so blibet es allein ist aber dz es stirbet, so bringet es vil frucht. A n f . 86 v Vnser herre ihesus cristus die wißheit des vatters hat dis wort gesprochen — S c h i . Q2V sun vnd heiiger geist amen.

6. [Gebot der Nächstenliebe]

A n f . 92 v NV lieben kint das erste stucke das setzet der aller hoste meister — S c h i . 94 r in allen dingen fride halten, die gät getüt. 7. Ignis ante ipsum precedit. A n f . 94 r für gat vor dem antlit gottes Nü ist zu wissende wo got hin sol do mus für vorgan — S c h i . 97* sun vnder heilige geist Amen. 8. Ignis ante ipsum precedit. (2. Teil.) A n f . 97 v für gat vor etc. wie N £ 7, N ú sint nun Staffel der nimme die mensch muß vffgan — S c h i . i o i r

mit

der heiligen dirualtikeit amen.

9. [Thema\ Mein Joch ist süß.]

A n f . i o i r SVs het der minnenriche süsse ihesus gesprochen in dem heiligen ewangelio Min ioch ist süsse vnd min burdi licht — S c h i . io6 v mit sinem genemen verdienen amen. 10. [Von den gottliebenden Seelen] A n f . io6 v IN vnserm lieben herren ihesu cristo vnd in siner heiligen gewurtigen fruchtbaren zükunfft — S c h i . io6 v so mag er sin vbernatürlich werck ¡ (unvollständig).

-

56

-

L germ. 694. 160. — 721. 40.

L. germ. 694. 160. Papier. — 15. Jhdt. — 18 Bll. beschrieben. — P a p p b a n d . — • 1 4 X 1 0 cm. Die

Hs.

enthält Fasten-Predigten,

die zum T h e m a

haben

Jesu

letzte

G e s p r ä c h e mit seinen Jüngern.

1. [Ostern.] hora v t transest

Bl. 2 — 3 V .

ex

hoc

A n t e d i e m festum p a s c e s c i e n s Ihesus quia v e n i t

mundo

ad

patrem.

ostren wist Ihesus dz sin stund w z k o m e n

2. [Gründonnerstag.] an dem d r y z e c h e d e n grünen donstag

Bl.

capitel von x p s

dem hochzitlichem t a g

der

Dise red schribt sanctus Johannes

als E r mit sinen j u n g e r n

redt an

dem



3. [Vom Weinstock.] vatter jst ain a c k e r m a n

Bl.

kumend

jn

gr—17*. ICh bin ain w a r e r w i n s t o c k vn min



4. [Vom Abendmahl] jr z e s a m e n

3 V —8 V .

Vor



Bl. 1 y—i8v.

F r a t r e s Conuientibus B r ü d e r ,

ains ietzunt jst nit dz

herlich nachtmal zu E s s e n

so —

S c h i , dz wir nit mit diser weit w e r d e n t v e r d a m n e t amen.

L germ. 721. 40. Ält. Sign. B 139. MS. Germ. Quarto 840. — Prof. S c h o r b a c h sagt über die Hs.: Die Hs. stammt aus dem Johanniterhaus zum grünen Wörth in Straßburg. Sie trägt auf dem Rücken noch die alte Signatur B 139 (vgl. Witter, Cat. Cod. Mss. 1746, S. 19). Seit Anfang des 19. Jhdts. befand sie sich in der alten Straßburger Bibl. (K. Schmidt, Stud. und Krit. 1843, S. 1853 ff.). Später wurde sie von Franz Pfeiffer benutzt, aus dessen Nachlaß sie die Kgl. Bibl. in Berlin erwarb (Ms. germ. Quarto 840 [acc. 9493]). Im März 1907 wurde sie an die U.- und L.-Bibl. Straßburg durch Rückkauf abgetreten. — Pergament; 14. Jhdt.; eine Hand. — Susos-Exemplar. — 160 Bll. — 2 1 , 5 X 1 7 , 9 cm. — 11 Seiten enthalten colorierte Federzeichnungen; Initialen in Rubrum. — Halblederband aus jüngerer Zeit. — Bl. 84—87 gehören zwischen Bl. 68—69.

[Heinrich Susos Leben.] Vgl. K. B i h l m a y e r ,

H e i n r i c h S e u s e , d e u t s c h e Schriften Stuttgart

1907,

s. 7—195. 1 . Bl. 2 r — y

Dis ist der prologus.

disem e x e m p l a r stand g e s c h r i b e n

D a s ist dü uorred diss büches A N



2. Bl. 3 r — i 6 o v hie uohet an das erste tail diss büches das da haisset der Süse. A n f . 3* E s w a z ein b r e d i g e r in t ü t s c h e n e lande — S c h i . 8 i v sin g ö t l i c h e s antlüt w e r d e n niessende

3.

Bl. 82 v

Amen.

Hie uähet an ds ander büchli.

z e einer zit nah einer metti v o r einem k r u c i f i x u s —

Anf.

E s stund ein b r e d i e r .

S c h i . 1361 als man sü alle

t a g e mit andacht s p r e c h e n sol.

4. Bl. I 3 6 r Hie vaht an das drit buch. V o n inrelicher g e l a z e n h e i t e vnd von gutem v n d e r s c h e i d e der ze h a b e n n e ist in vernunftikeite. A n f . E c c e enim ueritatem dilexisti incerta et o c c u l t a — S c h i . I48 r kumet man z v diser verborgnen warheit Amen.

L germ. 724. 8».

— 57 —

5. Bl. 148. Hie vahet an das vierd bttchli von eins anuahenden menschen von ker von der welt sv got. Anf. Wan eines geischlichen menschen sin nit mag ze allen ziten in abgescheidenr bosheit spanen — S e h l . i6o v vnd sprechen frelich Amen Amen. Explicit. Finis adest vere schriptor vult precium habere.

L germ. 724. 8°. Papier; die Hs. hatte unter Feuchtigkeit erheblich zu leiden. — 15. Jhdt. — 313 Bll. — 14,2 X 10,3 cm. — Sorgfältige Ausstattung. — Holzdeckel, in Leder gebunden; Einband defekt und wurmstichig. — Mundart niederdeutsch.

1. Eyn wenych van dem ynwendige liden ons lieuen heren Ihu

xpi.

Anf. i r O Myn alre liefste here Ihu xpy. Doe du In den heiligen auenteten gedroeget haddest — S c h i . io v leuen noch wesen in soe cleynen dyngen.

2. Dit is genamen wt eenre enyger Spraken der mynnender sielen myt oeren gemynden Die stemme des heren. Anf. n r Op dattu ontfuncket werds End toe bet onsteken mytten vuer — S c h i . 2Ör end toe gebrucken in ewichait sonder eynde Amen. — Darauf die Überschrift: „Ein lerre seget", der T e x t fehlt. — Bl. 2&> leer.

3. Hyr begynt

die werdige passie ons lieuen heren seer Merkelick.

0 Vos omnis qui transitis per viam attendite et videte sy est dolor sicut dolor meus. Anf. 27 r Onse lief here spricket doer den prophete Iheremyas aldus — S c h i . 55r van hem bieden worden gestoruen. — Bl. 55v leer.

4. Van den Witten donredach end auentmael vespertit.

Anf. $6T Toe

vespertyt gynck ons liue here myt synen lieuen iongeren — S c h i . 72 v end genaden duc vermant.

5. Item hier begynt die werde passie ons lieuen heren woe ons lieue gynck opten berch van oliueten en daer beden. Anf. 72v Doe dat auentmael gedaen was Doe gynck — S c h i . 158" got den menschen van hennen haelt Deo gracias.

6. Item van den V wonden end bloede ons lieuen heren.

Anf. i59r

O here ihu xpe ick bidde dy doer der galgen des heiligen cruces — S c h i . 172 r die wonden onser lieuen vrouwen geert. Item etc. —

7. Item hier begynt de lange wanderynge ons lieuen heren als hy op eertricke wanderen woe menich Jair maenden ende wecken ende dage ende vren seer recht gerekent. Anf. i72 r Item XLII cussen dat die hemelsche vader — S c h i . i7ö r die droepelen bloets ons lieuen here der is etc. — Bl. I76 v , 177, 178 leer.

8. [Stück aus einer frommen

Anf. 178a1 En oltvader

Ersählung.] r

vragheden enen brueder ende segeden — S c h i . I78a Ende ghif dy lieuer tot dynen ghebede | — Bl. i78a v leer.

9. Hier begynnen somyge punten seer merckelicken van dem liden ons heren ihesu xpristi Marek wael. Anf. 17g1, Min alre lieffsten bauen allen dyngen vermane ick dy — S c h i . ig8 v van nyemant gedragen en wort.

10. Hyer begynnet eyn seer guet bokesken van edeler doget der verduldicheit Getogen wt voel boken der heilygher leerers Ende dynet geyste-

L germ. 725. 40.

— 58 —

r

licke mynscher sunderlynges kloesterenpersonen seer wael. — A n f. igg AI onse geystelicke vortganc end onse fundament geystelicken leuens — S c h i . 253 V Mer ons allen toe eynre leer Amen.

11. Hier begynt de vraghe Ende die antwort tusschen den prior ende gewydons geest Sunte augustinus secht in den boeck van dem gelouen dat hy eyn sande tot enen de petrus hiet . . . . de heuet wt synre onspreckeliker voersienycheit sich gewerdiget toe apenbaren alsulcken myrakel Int Jaer ons heren dusent drie hondert ende XXIIII In des heren Maent die december is genoemt Deo gracias . . . A n f. 255 r IN der stat van alesten die nv bagona hiet die van den haue van rome gelegen is — S c h i . 2go v Hy moet rüsten in vreden Amen.

12. Van der wre der beesten daer die oncuysche menschen myt gepynicllt ende gequelt werden Eyn merkelick Exempel. A n f. 2go v Vort soe wort by eynre yegelick onkuysche siele — S c h i . 2 Q y toe gewest hebben in oerem leuen.

13. Item alstu toe bichten solst gaen. A n f. 293 v Als du bichten salts T Soe saltu dy vlitigen ses dyngen toe hebben — S c h i . 2Q$ soe gerynge als men mach.

14. Hier begynt eyn suuerlicke apenbaerynge wie dat die heilige enget gabriel eyns apenbaerden eynre deuoeter Jonffrowen. — Anf. 295' [D]ie engel gabriel apenbaerden — S c h i . 299 v Ende verwachten synre toecomste Amen. —• Bl. 300 r leer.

15. [Vom Sterben.] A n f . 300 v Och hoe salich is dat steruen dat my op luytt die dore des ewigen leuens — S c h i . 3 0 i r Alsoe vergeit die doegden de geapenbaert wort. — 3 0 i v leer. 16. Item woe men toe gerechter gewaerrichger vryntscoppen comen mach sees merckelicke punten wt des heiligen vaders Josephs collacie genornen in syn VI capittel. A n f . 302 r Dat alre Jerste fondament der wariger wryntscoppen is dat wy allet dat wy hebben — S c h i . 3og v Alsoe zuldi de ewe xps veruullen Amen. — Bl. 310. 3 1 1 . 3 i 2 r leer.

17. [Bruchstück

von den Sünden.]

Anf. 3i2 v Item want wann eer die

mensche op staet wz synen sunden — S c h i . 3I2 V Ende dat se hem myshaghen alleyne p / L, g e r m . 7 2 5 . 4 0 . E x Bibl. Speyer de Bale. — Collegii Societatis Jesu Molch, m. — Papier; wasserfleckig. — 15. Jhdt.; 1406? vgl. die leider z . T . zerstörte Notiz am Schlüsse: Explicit liber decern preceptorum Anno domini MCCCCVI°° Inceptum sen» feria post festum Pentekoste . et finitum dominica q . . . a post octauam Pentecosten . . o . . . — 122 Bll. ; alte Zählung unvollständig. — 21,8X14,7 cm. —Auf den Deckel ist ein alter, vielleicht wertvoller, z. T. leider zerstörter Holzschnitt aufgeklebt. — Mundart obd.

1. [Liber decern preceptorum.] Noli timere sed descende in egyptum etc. A n f . i r . Also stat gescriben in dem ersten buche der alten ee Das got sprach zü dem heiligen patriarchen Jacob — S c h i . I09 r der sün vnd der heilige

L germ. 725. 40.

— 59 —

geist Amen. — E s ist eine Auslegung der zehn Gebote, die bald in den Dialog zwischen Meister und Jünger übergeht. Bl. 86 v ist die engere Auslegung zu Ende, der Jünger möchte um die weiteren Schicksale des Volkes Israel nach der Gesetzgebung wissen: Bl. 86 v Syd du mir geseit hast wie dz folck vß egypto Kam vnd wie yn got an disem berge sine gebot gab so wüste ich ouch gerne wie es In für baß erginge vnd wie sü furbaßer von dem berge zugent gegen dem gelobeten lande. — 2. [Dialog über Job.] Meister und Jünger reden über das Leiden Jobs. — Nec reprehendit me cor meum In omni vita mea. Job. — A n f . 109" Diß sprichet zu tütsche also Min hertze hat mich nye gestraffet — S c h i . I 2 2 v der sön vnd der heilige geist Amen. 3. [Sechs notwendige Stücke.] A n f . I 2 2 r E s sint sehß stücke die einem monschen zu gehörent der gantz bereit ist — S c h i . I22 v der sön vnd der heilige geist Amen.



60



L germ. 180. 8». — 198 20.

II. Legenden.

L g e r m . 180. 8°. Bl. 84V: Anno domini M°CCCC°xlix wart dit buchelin follenbracht uff mitwochen nehist vor unser, frauwen tage purificacionis Marie Vnd ist gegeben durch den andechtigen bruder Conrad von Bamberg zcu sente peters closter zcu Erfforthe sente Benedicti ordens noch synem abscheyde von dyser werlt. — Papier. — 324 B1I. — 19,9X13,1 cm. — Mundart mittelfränkisch. 1. [Bonaventura, Leben des hl. Franziskus.] Überschrift fehlt, die Registerüberschrift lautet: Dit ist eyn Register obir dit Büch das da heldit das leben des großen heiigen sancte Francisce, vnd ist geteilet in VI capittel vnd eyn iglich capittel sal man suchen noch der zal. Bl. i a R e g i s t e r . — Bl.i r die V o r r e d e beginnend: An f. Die gnade godis ist erschinen by dissen lesten gecziden an deme knechte godis Sancto Francisco — Schi. 84r dem sy lob vnd ere geseyt vmmerme Amen. — Bl. 85 leer. 2. Dyt sint die sieben Gsellen virslossen mit der heiigen schrifft in das heiige pater noster. An f. 86 r Vater vnser etc. — O Adonay gewaldiger herre got vater in ewikeid — Schi. I 6 I V vnd heiiger geist vnus deus. Amen. 3. Dit ist von der kunst des wol sterbens. wie sich eyn mensche an syme lesten ende sulle halden. vnd ist gar nütze beyde gelarten vnd vngelarten. An f. 1621 Want vmme die sache das der ingang des todes — r Schi. 253 des menschen werke folgen eme noch. Amen. Deo gracias. Anno domini M0CCCC°XLVII° achtage vor walporge. 4. [Betrachtung über das Leiden vnd das Werk Christi. (Augustinus ?)] Extendit manum et arripuit gladium ut immolaret filium suum Genesis. Anf. 261. He rächte dy hand uff. •— Schi. 324' im eyme spiegil der heilgin driualtigkeit Amen. Bl. 253v. — 260 leer.

L g e r m . 198. 2 0 . Papier; 1463 geschrieben. — 102 Bll. — 29X20,5 cm. — Mundart obd. Die Hs. ist ein Exempelbuch. 1. [Dialog zwischen Meister und Jünger.] Bl. i r —i6 v . Der Inhalt dreht sich um den Beweis, daß Beichte und die Sakramente zur Erlangung des ewigen Lebensnotwendig sind. B e g i n n t fragmentarisch: geseche so er kum was vnd wie fast er geschaffet hab So aber der knecht sumig ist gesin vnd sieht von ferren einen herren jetz komen — Schi, der vatter der sun vnd der heilig

L germ. 198. 2».



61



geist. Deo gratias bernhard. Dids ist der erst teil Bittent got für den schriber mit eim aue maria. — Bl. 17, 1 8 : 1) Am Erstenn sollt du gotts forchtt hann | So wirdt vß dyr ein wysser Mann. 2) Bitt Gott vmb Gnadtt zu aller zytt, dan onn synn hyllff vermagst Du Nytt —

2. Hie vachet an der ander teil diß büchß vnd seit von allerley exempel oder byspel sü tutsche. Zunächst I9 r die Einleitung, darin bestehend, daß der Jünger den Meister bittet weiter zu erzählen. Der Meister tut es nach einem Anstandssträuben. — A n f. D E r Junger sprach Nach allen meinen meinüngen danck ich dir —

3. Wie eins edelmans sei von den heischen hunden sersert

wart.

Bl. 19 1 A n f. Vir finden dz ein trefflicher edelman gestorben wz —

4. Wie der tüfel einem wüchrer sinen hals abbrach. Bl. igr An f. ES

was gar ein reicher zarter wüchrer faste krangk —-

5. Von eim wüchrer der ein müller ws vnd in der tüfel enweg fürt. Bl. ig v A n f. Ein richer Wucherer als man eins zug über mete —

6. Von güttem betrachten vnd eim seligem ende exempel. A n f. E S was eins grafen sun der was jung —

7. Von ein andren der von betrachtung selig wart.

Bl. igv

Bl. i9v An f. DEs

geliche waz ein ander der mocht nüt gehören —

8. Von eim sünder der durch ein fingerlin selig wart.

Bl. 2or An f.

E s was ein sundiger riter der bichtet dem babst —

9. Von dem louff dieser weit vnd schetsung. Bl. 20r An f. Es was ein

edler wol gelerter hubscher junger man —

10. Wie man am end rechnung gibt. Bl. 20 v A n f. E S was ein junger richer grafe der wolt alle antwerck —

11. Wie sich die riehen werden han in ener weit durch ir sierung vnd hoffart. Bl. 2 i r A n f . D E r junger sprach Mich nymmet frömde an vil riehen lutten. — (2 Teile).

12. Von einer edlen greffin wie si durch ir hoffart ein büß end nam. Bl. 2 i r A n f . E S was ein edel grafynne von campanien — 13. Wie sich die wüchrer so kum bekerent. Bl. 2 i v D E r junger sprach dz waz ein üppig wip — 14. Von dem testen gericht. Bl. 2 i v A n f . D E r junger sprach Sege mir etzwas von dem jüngsten gericht —

15. Von einem der sin sei dem tüffel verköfft in einer tabern. Bl. 21 v

A n f . E S was ein verruchter münsche der sas mit andern lütten in der tabern •—•

16. [Von einem Raubgrafen.]

Bl. 22 r A n f . E S was in tütschen landen ein grosser edler grafe der yeder man beroubet —

17. Mercke ein anders bispel [Von einem ritter der jagen

Bl. 22 v A n f . E S jagte ein ritter vnd benachte inn dem walde —

ging].

18. Von einem der sin eigen liplich tochter verf eilet hatte groß gnad.

Bl. 23 r A n f . IN franckenrich was ein sünder der sin eigen tochter verfeilet hatte —

19. Wie ein mörder von krajft des sacraments A n f . E s was ein mörder in eine walde — 20. Von einem dieb der rüwet. Bl. 23 v wart gehencket —

selig wart.

Bl. zy

Item einer hat gestolen vnd

-

62

L germ. 198. 2°.



21. [Von der Schwester eines Altvaters.] Bl. 23* Item ein altuatter hatt ein liplich swester die was in dem gemeinde leben — 22. Von einer closterfröwen die verfalt ir eigen vatter in vnküscheit. Bl. 23v A n f. E S was ein closterfröw als ir closter zerstört wart — 23. Von einer fröwen die von irem eigen sun swanger wart. Bl 24v A n f. E s was ein fröwe die hat gar ein schönen lieplichen sun —

24.

Von einer grossen sünder die bekert wart an einer predigt.

Bl. 25 r A n f. E S was ein ander große sunderin die saß zu einer predige



25. Von einem ritter der nit bichten wolt vnd dennocht am end reüwet. Bl. 25 v A n f. Nim noch eins Es was ein weltlicher ritter — 26. Wie groß vnd hert die pin des fegfurs ist merck. Bl. 25v Anf. E S was ein erber man der da große büß hatt follenbracht

27/ Wie die gewaltigen so kum behalten werden. keyser otto gestorben was hatte er ein geborn freundin

28. Merckent die gewaltigen. ein seltzen ding



Bl. 26r Anf. Als



Bl. 2ör A n f . DEr junger sprach daß ist



29. Wie ein heidesche ritter sach gott den almechtigen sitsen. Bl. 2öv A n f . E S was zu den zitten küng ludwigs von franckenrich



30. Von einem jungen münch der hinder nah in ein mörder wart vnd im gott gnad tet. Bl. 27"" A n f . Es was ein junger edler schüler der gieng in ein closter



31. Wie die seien nach disem leben sint iegelich in sunder.

Bl. 27v

A n f . E S was ein erber alter menlin der groß almüsen gab allzitt barfüß gieng —

32. Als ein hie froid het der glich beschich Mich eim in der hell. A n f . Bl. 28r E S was ein weltlöiffiger üppiger ritter der hatt ein erber gotförchtige fröwe — 33. Wie einer hie vnd dort beratten wart vnd sin güttet

willen.

A n f . 28r E S was gar ein milter man der geistlich lütt vnd bilgerin vnd arme lutte zu gast in sin huß lud — 34. A n f . 28v ES was ein mechtiger hertsog streng nach der weit louff vnd köstlich vmb weltlich ere willen —

35. Wie eins me sol weinen von gots forcht denn der hellen. Bl. 2gv A n f . Als uff ein zitt zu pariß ein junger Student solt sterben hat er groß leit —

36. Von einem attvatter genant Sisoy vnd sinem ende. Bl. 2gv Anf. E S was aber ein altuatter sisoy do der sterben solt —

37. Wie gots forcht so fast vnd gut ist vnd recht. Bl. 29v Anf. ES was ein altuatter der sich über die maß sere forchte



38. Von pinen der helle vnd eim bur der nit glouben wolt. Anf. 3ov A l s einsmals einer predigette von der pinen der helle sprach zu im ein bur —

39- Von einem vnwirdigen vnd eilenden priester. ein vnwirdiger sündiger priester der dick ermant wart

40. Von einem genant petrus. der starp

A n f . 30 r

Anf. 3or ES was



Ein ander genant petrus als



41. Von einem wüchrer vnd starb. dem sin pfarrer dick ermante



A n f . 30v E S was ein richer wuchrer



L germ. 198. 20.

63



42. Von einem ritter der ouch ellendclich starb. schach ouch eim ritter des küngs von franckenrich

A n f. 30v

Also ge-



43. Von einem Sünder der ein groß schar tüfel sach. Anf. 31' Ein ander sunder der sich nüt bessern wolt



44. Von eim wüchrer vnd sinem sun. exempel. Anf. 31r ES was ein grosser wuchrer in der hell vergraben



45. Ein wüchrer wart uff ein Kilchoff begraben da mocht er nüt sin.

A n f . 3 i v Ein ander großer wuchrer von bitt siner fründe wart begraben —

46. Ein gesicht.

Anf. 3iv

Maria

( ! M a n ! ) liset von

frowen marien von orgenes ein closterfröwen

der heiligen jung-



47. Von einer fröwen die nach dem tod lebendig wart. Anf. 3iv Ein ander frow was gestorben vnd von bette w e g e n



48. Wie ein ritter büß würckte in der kilchen über nacht. Anf. 32r ES was gar ein sundiger ritter ein zouber



49. Wie ein bischoff geladen wart für eis vrteil gottes. Anf. 33* Als einsmals ein bischoff kranck was —

50. Von einem probst der ein bischoff ertot ds er an sin stat kern. A n f . 33 r

Es was ein probst der w e r gern bischoff gesin —

51. Von einem steinhöwer der arm ws vnd bilger sü gast lud vnd an richtum nüt tett. A n f . 33v A l s einsmals ein heiiger altvatter kam — 52. Von einem der nut wolt almüsen gen vnd fast rieh was. Anf. 34v ES sassen uff ein zitt vil betler an der sonnen —

53. Wie gott so größlich wider gibt almusen. Anf. 35r ES was ein heyd in A e g i p t e n



54. Ws almüsen bringt. vnd moch nut durch gott gen

A n f . 35 v Ein ander cristen man der was rieh



55. Von einem der hat dry sun die lud er eins mals su gast. Anf. 35v E S was einer der hatt dry sun —

56. Von einem der hat fier fründ do ws der fierd der best in der not.

A n f . 36

ES was ein ander richer gittiger



57. Wie ein sun gar vnbarmhertsig ws gen sim vatter. Anf. 36 E S was ein richer man der gab als sin gut —

58. Wie ein man list erdacht gegen sinen sünen. Anf. 37' Es was ein ander der hatt dry sun —

59. Wie gut das gebett ist von biderbe monschen. Anf. 37v ES was ein armer tagloner



60. Wie ein here über mer für vnd ein armen in sin huß satst der für in batt. A n f . 38r ES was ein ander richer herre — 61. Wie ein sunder vnd ein munch merit machten. Anf. 38v ES was ein richer verherter man •—

62. Wie so güt ist lüt sü vnderwisen vnd leren. in ein couvent zwen münch

A n f . 38 v E S waren



63. Exempel von einer geistlichen tochter. Anf. 38v Es was ein andechtig tochter



64. Ein hübsches von einer witwen merck. Anf. 40r Es was ein andechtige züchtig witwe



-

64

L germ. 198. 20.

-

65. Von einer tochter die nachfolget irem vatter vnd nit der mütter. A n f. 40 v ES was ein einige tochter der fatter was ze mal gottforchtig —

66. Wie der tufel dick lüt betrügt.

An f. 4i v ES was ein strenger

mechtiger edelman —

67. Wie gott so barmhertsig ist gegen den monschen. An f. 42' ES was eins kungs einig tochter —

68. Von einem jüngling

der sich sü got kert in der messe. An f. 43r

ES was in den zitten dez heiligen einfaltigen pauli —

69. Macharius sach den tufel by den brüdren. A n f. 44 r ES stünt uff ein zitt —

70. Wie der tüfel wonet fast by geistlichen.

A n f. 44 v

ES gieng uff

ein zitt ein heiliger vatter —

71. Wie ein großer her in LX jaren nie bichtet denn an sim testen ende.

An f. 4Sr ES was ein grosser lantzher —

72. Von der pin der helle oder fegfürs.

An f. 4Ör ES was ein kint

von X V jaren —

73. [Erwähnung des Tundalus.]

A n f. 47 r Wir haben öch davon ein lang grusselich geschieht von einem verruchten ritter genant tundalus —

74. Von keiser karle der ouch sach die pin der hellen. An f. 47r. Vff ein zitt als keyser karlus der junger —

75. Ein boß leben nimpt ein boß end. An f. 48v ES was in eim closter

sant gregory zu rome —

76.

Wie ein erber korher strafft sinen bischoff vmb sin

missetat.

A n f. 49 r ES was ein erber kononik —

77. Von einer witwen die sich schemt ein sunde su bichten. An f. 49v

E S was in einer statt ein witwe —

78. Von einem edelman der almüsen gab von weltlicher ere willen. A n f . 50 r Es was ein edelman eins hertzogen von beyern —

79. Von einem ertsbischoff der verdamplet wart vnd im lucifer se trinken

bot.

A n f . 5o r Ein ertzbischoff in tutschen landen —

80. Wie gott so empfenglich ist ds almüsen ds von bösem gut kumpt

höre.

Anf. 50v Item Es was ein richer wuchrer —

81. Man sol den seien nach tun als man verheist.

Anf. 5ov Es was

ein richer wuchrer als der starb satzte er dry selwartter —

82. Wie einer gesach ein gants gesiecht in der hellen. Anf. 5ir ES

wart ein heiliger einsidel gezücket —

83. Von einem man vnd siner dirnen die beyde wurdent verdampnet. A n f . 5i r ES was ein richer burger der hat vil jar — 84. Von einem knecht der nüt bichten wolt am end. Anf. Es was ein erber edelfro die hatt einen knecht —

85. Ein hübsches von einer fröwen die etwas vergessen hat in der bicht. A n f . 52r Es was gar ein berümte ersame frowe — 86. Von einer fröwen die ein sund nüt wolt bichten. Anf. 53r ES was ein ander fröwe die hatt ein groß sünd — 87. Von einem riehen man. A n f . ES was zarter man —

ein

weltlicher

wilder

— 65 —

L germ. 198. 20.

88. Von grosen rüwen den ein Student hat vmb sin sünd. An f. 53v E S was ein Student zu paryß —

89• Von einem grossen morder den ein münch bekert. Anf. 53v ES was ein verrümter grosser mörder



90. Von einem ritter der nut mocht sterben an äs wirdig sacrament. A n f . 55r Ein trefflicher ritter der hatt dry bürg



91. Wie die beiden funden ds seichen des cruts in eins jünger herts. A n f . 55 v ES wart ein cristenjungling von den heiden gefangen —

die ein wunden in ir siten hatt. Anf. 55v ES

92. Von einer jungfro

was ein andechtige j u n g f r ö w e —

93. Von emsigem betrachten ds liden cristi. andechtige hatt .ir so fast ingebildet

A n f . 55V E i n ander f r ö w e



94. Von einem seligen jungen kint ds lieb hat den orden sant Francisci. A n f . 55v Ein kint von funff jaren als das zum ersten sach — 95. Von einer grossen Sünderin vnd grosser rüwerin. Anf. 57r Ein j u n g hübsch tochter übertrat in vnküscheit



96. Wie nieman se versmachen ist in allen stat der weit. Anf. 57r Es was ein altvatter ein follkomenen leberts —

97. Von einem sunder der nüt gern predige hörtte. Anf. 59r ES was ein elender dürfftiger bure>—

/

98. Von einer sele die sich fröwt der ersten messe. Anf. 59r Als nu uff ein zitt ein mönsche gestorben



99. Von wercken der barmhertsikeit. edelfröw

A n f . 59r

E S was ein andechtig



100. Wie vnser here gesechen wart an eim bett. was ein ander e d e l f r ö w

A n f . 59v DEsglichen



101. Von einem graffen der große gnad sü f eltsiechen hatte all sit. A n f . 6o r Es was ein andechtiger grafe



102. Von einem bischoff der groß barmhertsikeit hat sü f eltsiechen ein bispel. A n f . 6o r Ein bischoff hatt g r o ß barmhertzikeit zu den feltsiechen — 103. Wie ein apt ein lampraden [hatte]. A n f . 6o v Item als einsmals ein apt der da gern almüsen gab einen lampratten hatte heissen bereiten

104. Wie ein bischoff win durch gott gab.

Anf.

6o v



Ein ander bischoff

als den fast turst —

105. Einer gab ein Pfennig durch got.

A n f . 6o v ES was ein gfitter

erber man

106. Von Jöhansen dem almüser der groß

gut durch got gab.

A n f . 6 i r A l s uff ein zitt ein ritter der beroubt was —

107. Wie einer an dem samßtag durch got gab. Anf. 6ir ES was ein erber alter schüblettzer



108. Die almüsen werden hunderfaltig widerkert. Anf. 6ir Als uff ein zitt ein bischoff prediget



109. Von der clarheit der angesicht gottes des almechtigen. Anf. 6i v A l s einsmals der groß lerer vnd prediger Jordanus —

110. Von einem verdampfen vnd sin gebett. tiger fürst in tütschen landen Becker,

A n f . Ö2r Als ein mech-



D i e deutschen Handschriften.

5



66

L



111. Wie einem heren in der hell begraben.

A n f. 62'

g e r m . 198. 20.

Ein ritter

sant bernhartz orden fast behülffig —

112.

Wie einer gestorben

was vnd wider lebendig wart.

der

An f. 62r

E i n r i c h e r b u r g e r s t a r b als e r uff d e r b a r e lag k a m —

113. Wie ein wuchrer wart gesogen vnder ein galgen. s t a r b ein r i c h e r w i i c h r e r —

An f. 62v ES

An f. 6av Ein ander

114. Wie got nut gehört dB gebett für wuchrer. vnseliger wuchrer was gestorben —

115. Wie der gittig

nütt erfüllt

wirt.

An f. 62v IN der statt metze als

ein w ü c h r e r an d e m t o t t b e t lag —

116. Wie ein prediger offenbart wüchrer. wolt offenbaren wüchrer —

wie

gar

es

ein

schentlich

A n f. 6y E i n e r b e r p r e d i g e r verworffen ding w e r v m b ein

117. Wie nieman mocht einen wuchrer su kilchen denn die ouch wüchrer

warent.

A n f. 6y

Ein ander vnseliger wüchrer was gestorben —

118. Von einem andren wüchrer.

Anf.

6y

Als ein a n d e r g i t s a c k ein

w ü c h r e r an d e m t o t t b e t l a g —

119. Von einem großen

wüchrer

der vor sim end behalden

ward.

A n f . Ö3V E i n a n d e r r i c h e r w ü c h r e r w a s als dieff —

120. Von einem dem es hie wol gieng vnd für in die hellen. Anf. 63v E S w a s ein a n d e r r i c h e r m a n —

121.

Von gesierde

der fröwen.

A n f . 64/

Ein andechtige fröw wart

gezücket —

122.

Wie die tufel gesechen werden.

A n f . 6 4 v E i n b u r g e r i n zu m e n t z

d i e sich uff g e s p i t z e t h a t t —

123. Die mütter wart verdampnet

vnd die tochter behalten. Anf. 64"

I t e m als d e r h e i l i g e n j u u g f r o w e n m a r i e n v o n o g i n e s m ü t t e r g e s t o r b e n w a s —

124.

Wie die gesierd

der fröwen

belont wirt.

Anf. 6s r Es was ein

ersame j u n g f r ö w die wart dick ermant —

125.

Von üppigen

liedren die man singt.

A n f . 6 6 r E s erschein die

h e i l i g j u n g f r ö w e d i e ein s w e s t e r w a s —

126.

Von einer heidenschen iungfröw

die küscheit gelobt.

Anf. 66r

E S was ein einige tochter eins h e y d e s c h e n k ü n g s —

127.

Von smertsen

der kintheit unsers herren.

Anf. 66v Es was ein

r i c h e e d e l j u n g f r ö w die wol v e r s e c h e n w a s mit z i t t l i c h e m g ü t t e —•

128. Wie ein edel Jungfröw

küsch bleib mit grossem

list.

Anf. 67 v

E S w a s ein r i c h e J u n g f r ö w d i e b e g e r t k ü s c h ze b l i b e n —

129.

Von einer andren

edeltochter

die küscheit gelobt sü

A n f . 6 8 r E i n a n d e r e d e l J u n g f r o satzt ir f ü r . —

130. Wie got der almechtig ein guter war er arlsat w a s ein e r b e r a n t w e r c k m a n



131. Von einer closter frowen

ist.

halten.

Anf. 68v ES

wie sie küsch bleib. Anf. 6gr ES was

ein closterjungfrow der der b ö ß geist —

132. Wie maria behüt ein tochter vor vnküscheit.

Anf. 6gv Es was

e i n e r b e r e d e l J u n g f r ö w als ir v a t t e r v n d m ü t t e r g e s t u r b e n —

133. Wie die messe so güt vnd krejftig ist. gerechter man der teglich pflag —

Anf. 7o1 ES was ein erber

— 67 —

L germ. 198. 20.

134. Wie der tüfel ein vogt enweg fürt.

Anf. 7or ES was ein vn-

wirdiger b6ser fogt etlicher dörffer —

135. Von einem reuber der einer witwen ein kü nam vnd in pin kam.

A n f . J V E s was ein rüter oder reuber in einer schar —

136. Von anfechtunge des tüffels. bernhartz

Anf.

JV

E S was ein leybruder sant



137. Wie ein sünder dem tüfel bichtet vnd dennocht behalten wart. Anf. 7iv

E S was ein grosser sünder der etlich sünd —

138. Wie ein erber eptissin ein sele koufft von dem tujfel vmb ir sei.

A n f . 7 2 r E S was ein erberi eptissin die groß lieb vnd ernst hatt —

139. Von der heimlichen urteil gottes des almechtigen.

A n f. -j2v ES

was gar ein barmhertziger richer man —

140. Wie ein richer man almüsen gab von roub ds der tüjfel seit. A n f . 7 3 r E S was ein richer man der macht der armen lutten —

141. Von einer gemein sunderin die grossen rilwen enphieng. Anf. yy E i n gemein offen sunderin als die sach den priester



142. Wie ein heiliger man sach vil seien in der hellen. Anf.

jy

Ein heiliger man sach einen ritter brunnen in der hellen —

143. Wie ein münch gesach ein enget mit einem swert über ein edelman.

A n f . "jy

E i n edelman beswert ein closter —

144. Wie got so wol gefeit das eins sinem vigend vergibt. E S was ein riche mechtige witwe

Anf. 74'



145. Wie ein ritters sun eim vergab der im sin vatter ertöt hat vnd im gott dancket. A n f . 7 5 v E s fieng uff ein zitt eins ritters sun — 146. Wie gut ist ds eins mitliden hett mit dem andren. Anf. 75v Ein leybruder wart von sim apt gesent zu einem fürsten —

147. Wie einer gott selber uff sinem rüggen trüg in eins feltsiechen gestalt. A n f . 7 5 v Martirius hieß ein münch als der von eim closter — 148. Von einem der closterlüt bat ds im ein kind würd ds si got betten. A n f . J 6 r Ein edelman was nach gesessen by eym closter — 149. Von einem mechtigen edelman der sü einem closter kam. A h f. 7 7 r E S was ein mechtiger edelman als der uff dem w e g was



150. Von einem armen man der VII secklin by im trüg uff die kilchwy. A n f . 7 7 v H v g o der groß lerer begert lang zitt — 151. Von einem man der ein gluckcalp hatt als einer meint. Anf. ygy E s waren zwen nachburen eins antwerckes



152. Von dry rittren de diß weit verliessen vnd in ein closter gingen. A n f . 8o r E S waren dr^/ ritter die sich alle zitt geselleten — 153. Von einem erbern man wenn er gehört die sitglog erschrack er.

Anf. 8ir

M A n liset von einem andechtigen mönschen —

154. Wie die cleinste sünd ouch werden gesel von gott fast hertlich. Anf. 8iv

IN engellant was ein Jünger andechtiger münch



155. Ein hübsches von einer witwen vnd irem sun. Anf. 82r ES

was ein erber Jüngling der hatt ein arme mütter —

156. Von dem strengen vnd hertten vrteil gots über einen einsidel. Anf.

E s was ein berümter einsidel lange zit — 5*

-

68

L germ. 198. 20.



157. Ein ander exempel von einem probst se rome. gregorius closter eins ze rome was ein probst

A n f. 83r IN sant



An f. 84v ES

158. Von einer Sünderin die anrüfft die kintheit gots. was ein closterfröw die lüff u ß dem closter



159. Man sol vatter vnd mütter eren niemen sol fluchen sinen kinden. A n f. 85r E S was ein ersame edel witwe die hat siben sün — 160. Wie einer siner mütter nütz gut3 gond vnd in got plaget. A n f. 85r E S was ein edler schuler der gieng zu siner müter



161. Wie ein man frölich was in siner armüt vnd darnach A n f . 86r E S was ein richer burger in einer stat

trusig.



162. Von einer fröwen vnd iren man der ein bößwicht was. Anf. 86v E S was in einer statt ein andechtig erber fröw



163. Von einer andren fröwen die ein list erdacht ds sin lidig wart irs mans. A n f . 87 r E i n ander fröw leit groß uberlast — 164. Von einem ritter der etswas vergessen hat in der. bicht. Anf. 87r E i n ritter was uff ein zit krank —

165. Von einem der vor sim end verswiflet hat vnd darnach ein gut ruwen hat. A n f . 87' Als ein erber münch g i e n g durch ein dorff — 166. Wie spiel vnd gotslestrung so vnrecht ist. A n f . 87 v A l s eins mals ein üppiger ritter spilte



167. Von einem der got schiessen wolt von spil. hat mit spil verlorn vnd was fast zornig

A n f . 87 v E i n schütz



168. Wie man kint straffen sol vnd sie niit lassen sweren by got. A n f . 88r Ein richer bürger hat ein sun den hat er ze vil lieb



169. Wie b'öß ist derJungfröwen marien se lestren vnd by ir sweren. A n f . 88r E S sassen zwen man vnd spilten mit würfflen



170. Wie gott hoffart nütt vertreit hie vnd dort. Anf. 88r ES was ein hertzogin die so zart vnd hoffelich mit ir selben was



Anf. 88v DAs

171. Ein hüpsche frag von der gesierde der fröwen. nu die diß lesen werden etwas getrost

172. Wie die kurtswil ist.



ein byseichen vnd lust diser weit sergenclich

A n f . 89r Nv merck ein byzeichen vnd glichnüß von der fröid

173. Wem es hie wol gat des ist vergessen. A n f . bischoff ambrosius als der ein zit uff dem w e g gan rom was —

go r



DEr

heilige

174. Von eim hieß knechtlin der so tultig was in sinen siechtagen vnd von sinem verdienen gegen got. A n f . go v SAnt gregorius schribet von eim hieß Knechtlin der was arm



175. Wie gut ist armen lütten sü dienen vnd ws Ions eim wirt. A n f . giT

Helogius ein ersamer man gab urlob diser weit

176. Von siechtagen die der herre gibt. peters des zwölffboten tochter w a s

177.

Von einem sornigen



A n f . 92 r

PEtronella

sant



ritter der milt wart von

siechtagen.

A n f . 92 r E S was ein vnwirdiger zorniger ritter wenn dem sin pfarrer



178. Wie ein pfäff enkeller in starb ellendclich vnd man sie mit dem tüfel sach. A n f . 92 v Höre nu ein hübsches von einer pfaffenkellerin —

L germ. 198. 20.

— 69

-

179- Von einer andren pfaffenfröwen

die büß würckt. An f. 93' ES

was ein ander pfeffin die kam an ein predige —

180. Von dem Ion der vnküschkeit in ener weit.

An f. 93V Höre nu

wie die fleischlich vnluter lieb belonet wirt —

181. Wie man betten sol für die seien vnd wie gütt es ist merck.

A n f. 94 r VOn dem nutz des gebettes das für die totten geschieht —

182. Von dem aberglouben den die alten wiber hant.

An f. 94v NV

solt nu hören von grosser torheit der einfaltigen alten wiben —

183. Von einer andren fröwen

vnd torinen.

An f. 94v ES was ein

ander zöfrerin als die über tisch saß —

184. Wie der donner ein pfarrer v f f dem

weg.

erschlug in dem gloghuß

oder

A n f. 95 r E S saß ein pfarrer mit sinem sigrist in einer tabern —

185. Wie gut ist marien se eren. A n f. 95 v E S giengen einsmals dry Studenten mit ein andren —

186. Ein hüpsch exempel von einem Studenten vnd sinem trom A n f. g 6 r E S

w a s ein Student z u b o n o n i e eins w i l d e n l e b e n s



187. Wie einer mit sin gütter sol sparen uff sin kinder. An f. 96* Ein ritter erschein einem burger vnd saß —

188. Ein ander exempel von einem fursten.

A n f. 96 v

D E s glichen

geschach öch dem lantgraffen von hessen —

189. Von dem almüsen ds man gitt von wücher. An f. 97r Höre nu etaz von der almüsen der wuchrer —

190. Wie ein andrer wuchrer almüsen gab oder vnrecht gut. An f.

97 r D E s glichen wz in einer stat ein armer man —

191. Von swen glichsner die sich dem tüfel ergeben hatten. An f. 97v MErke ein trefflichs von der betrügniß vnd zöfferniß der glichsner —

192. Von einer fröwen

die by irem sun gebar vnd von rom

A n f. 99 r E S waz gar ein edel römerin die gebar ein sun —

193. Von gedultickeit

der siechen vnd jrem

ws.

Ion. An f. ioor Höre nu

von gedult in liden vnd wie gern —

194. Es mögent öch edellut in grossen

ampten

A n f. ioo v NV merck eins wie öchet wan rieh edellüt —

seligclich leben.

195. Wie gott einem Student gnad tett in dem slaff. An f. ioi r ES

waz ein Student zu paryß dem etwe dick anefacht — S c h i . I02 r Das verlieh vns ouch gott der herre Amen. — Darauf:

Also ist der ander teil diß büchß ouch uß 1463 an sant Andres aben. Es folgt von einer Hand des 1 7 . J h d t s . ein 7 s t r o p h i g e s Gedicht auf das I 0 2 r Reich vnd arm solent frölig sin j vff dissen h. tag / vnß ist geboren ein kindelin / das alle ding vermag j — S c h i . I02 v Amen dz vnß gott helff alle sammen den 25 Christ monett 1622 Jar.

Weihnachtsfest: A n f.



70 -

L germ. 304. 2".

L germ. 304. 20. Provenienzanzeichen : X . S . ; Ditz puech gehöret dem R u Chay (?) aztt vnd Cappellmeister O lieber freündt etc.; Bl. 67* Leonhardus Bengler. — Papier; 1457 geschrieben, vgl. Bl. 576 r : Das puch ist außgeschriben worden am Sampstag nach der hailigen aylftausent mäd tag Nach Cristus vnsers lieben herren geburt M°CCCC°LVII Jar X I Kai. nouembris. Jhs V. S. Maria. — 584 Bll.; 3 0 , 5 X 1 9 , 5 cm. — Holzdeckel in Lederband; je 5 Messingbuckel; zwei Messingschließen fehlen. — Mundart obd.

1. Register aller Heiligenviten. Bl. ia. 2a. 2. [Vita des hl. Ambrosius.] Bl. 2 r —6 r . E s fehlt

ein Bl., daher beginnt sie fragmentarisch. A n f. Daz volk sprach du solt vnser vater sein — S c h i , daz e w i g leben Amen. — NB. Die Schlüsse der Viten sind ganz typisch, oft leider auch die A n f ä n g e . E s bedarf daher nicht der A n f ü h r u n g der Schlüsse.

3. Von sant Secundo. Bl. 6 r —8 V . A n f . S E c u n d u s was ain vester ritter — 4. Von sant Maria Egiptiaca vnd Zosimas. Bl. 8 v —i2 v . Anf. Ein guter münch der hieß zosymas — 5. Von sant Lasaro. B l . 12V—i8 r . künicklichem geschlecht —

6. Von sant Jörigen.

A n f . L a z a r u s der ist g e p o r e n von

Bl. i8 r —3Q r .

A n f . Ejn graff was zu palastain —

Bl. 39*—43v. Anf. Ezehiel sach

7. Von sant Marco dem ewangelisten. vor gottez trone —

8. Von sant Marcellino.

Bl. 4 3 v — 4 4 .

Anf.

Marcellinus

der was

ain

cristen vnd dienet got —

9. Von sant Vitalis vnd Valerian.

Bl. 4 4 v — 4 5 v .

A n f . Vitalis das was

Bl. 45v—6iv. p r e d i g e r der ist g e p o r e n von der stat Nemorensi —

A n f . S A n t peter der

Geruasius vnd Prothasius vater —

10. Von sant Peter dem prediger. 11. Von sant Jacob der mynder.

v

Bl. 6i —64". A n f .

Sant anna vnser

f r a w e n müter die het drey töchter —

12. Von sant Phylippo

dem swelfpoten.

Bl. 6 4 v — 6 6 v . A n f . Phylippus der w a s ain cristen . . vnd w a r d von got in daz land siria gesant —

13. Von sant Walpurgen. Bl. 6 6 v — 7 2 v . A n f . Dje lieb J u n c k f r a w sant w a l p u r g ist von edlem geschlecht g e p o r e n vnd hieß ir vatter R e i c h a r t — 14. Von sant Sigmund.

Bl. 72 V —76'. A n f . Zii den zeiten des k a y s s e r e s

Thiberi —

15. Von sant Gothart.

Bl. 76'—77V.

A n f . Zü den zeitten do hildipertus

künk zü franckreih w a s —

16- Von dem hl. creüts als es funden

wart.

Bl. 77v— 83v. Anf. Do

A d a m an dem tod lag do gieng sein sun S e d —

11. Von sant Quiriaco.

Bl. 83V—85 v .

A n f . S a n t Quiriacus der was dez

ersten ain J u d e —

18. Von sant Allexander

dem paubst.

Bl. 85 v —88 r .

Anf.

Allexander

w a s ain cristen vnd hett got lieb —

19. Von sant Pangracio. reichen mannes sun —

Bl. 88 r —8g v .

A n f . Pangracius der w a s aines

L germ. 304. 2°.

— 71 —

20. Von sant Domicillam.

Bl. 8g v —giv. A n f . NErei vnd Achillei die waren der iunckfrawen Domicillam kamrer — 21. Von sant Seruacio. Bl. g i v — io6 v . A n f . D E r lieb herr sant Seruacius der het ain müter die hieß memelia — 22. Von sant Janurio vnd seinen gesellen. Bl. io6v— io8 r . A n f . Do der pöß Julianus kaisser was do echtet er — 23. Von sant MarCialis die legend. Bl. i o 8 r — I I O V . A n f . Der hailig marcialis der ist geporen von dem geschlecht Beniamyn —

24. Von sant Potenciana die legend. Bl. n o v — m r .

A n f . Sant Po-

tenciana vater hieß pudens vnd was sant pauls junger —

25.

Bl. i u r — i i 2 v . Anf. DEr lieb herr

Von sant Vrbano dem paubst.

sant vrbanus was ain cristen —

26. Von sant Petronella.

Bl. i i 2 v — 1 1 3 V . A n f . Sant Marcellus schreibet daz petronella sant peters . . tochter wer — 27. Von sant Peter vnd Marcellinus. Bl. 1 i 3 v — n 6 r . A n f . Petrus der was ain cristen . . vnd laid gar vil schleg —

28.

Von sant Erasmo

Bl. n6 r — i2$v. Anf. Der lieb herr

die legend.

sant Erasmus ist von Anthiochia geporen —

29. Von sant Bonifacio. Bl. 125^—126*. A n f . Sant Bonifacius der was ain cristen vnd do er nun fünf jar alt was — 30. Von sant Primo vnd Feliciano. Bl. 12&—1281". A n f . Primus vnd felicianus die waren zwen prüder — 31. Von sant Barnaba. Bl. I28 r —I30 r . A n f . Der lieb herr sant Barnabas der waz vnsers herren zwenundsibentzig Junger ainer — 32. Von sant Onofrius. Bl. i 3 0 r — 1 3 4 * cristen . . . vnd ward ain münch — 33. Von sant Anthonio. Bl. I 3 4 v — I 3 5 v . thonius der parfuß ist geporen von hispania — 34. Von santVeit.

Anf.

Sant Onofrius was ain

A n f . Der lieb herr sant An-

B l . i 3 5 v — 1 3 8 ^ . A n f . Sant veit daz waz ain saliges Kind —

35. Von sant Quiriaco. Bl. 138*—139 v . A n f . Qviriacus der was ainer durchleuchtigen frawen sun —

36. Von sant Marina. Bl. I39 v — I 4 i v . A n f . Marina die was ain schöne iunkfraw —

37. Von sant Geruasio vnd Prothasio. Bl. i 4 i v - 143^. A n f . GEruasius vnd Prothasius die waren zwen prüder vnd waren cristen —

38. Von sant Theonesto vnd Albano. Bl. i 4 3 v — i 4 5 r . A n f . Die hailigen Theonestus vnd albanus die waren cristen vnd hetten got lieb —

39. Von den sechentaussent

martreren.

Bl. 1 4 5 r — 1 5 2 ' . Adrianus vnd Anthonius dez reichs gewaltig waren —

40. Von sant Johannes dem tauffer.

Bl. 1 5 2 r — 1 6 4 ' .

Anf.

Anf.

Do

In den

zeitten do herodes kaisser waz —

41. Von sant Loyo.

Bl. 164. Anf. Der lieb herr sant Loyo der hat ain

sälige müter —

42. Von sant Johanns vnd Paulus. Paulus die waren zwen hailig man —

43.

Von den siben schlaujferen.

Bl. I64 v —i6g r . A n f . Johannes ynd

Bl. i 6 g r — A n f .

Decius kaisser was do echtet man die cristen —

In der zeit do

-

72

-

L germ. 304. 2».

44. Von sant Felix, Fortunatas vnd Allexius. Bl. 1 7 1 ' — 1 7 2 ' . A n f. F E l i x , Fortunatus vnd A l e x i u s die waren drey cristen vnd hetten got lieb — 45. Von sant Leo dem babst.

Bl. 1 7 2 ' — i y y . A n f .

sant leo waz ain säliger cristen —

Bl. iyy—iygr.

46. Von sant Petter vnd Pauls.

Der hailig paubst

Anf. Der lieb herr

sant petter der zwelfpott waz Johanna sun —

47. Von sant Pauls bekerung.

Bl.

ijg*—igy.

zwelfpot der hieß von ersten Saulus —

Anf.

Sant pauls der

Bl. 193'. Anf. PRocessus vnd

48. Von sant Processo vnd Martiniano.

Martinianus die waren zwen prüder vnd waren vngelaubig — 1

49. Von sant Virich ist diß lesen.

Bl. 19s sant vlrich ist von teutschen landen geporen —

50. Von sant Sympfrodosa.

Bl. I99 r —200 v .

— i99 r .

A n f . Der lieb herr

A n f . Sympfrodosa die w a s

ain cristen vnd hett siben kind —

51. Von sant Wilpolt die legend.

Bl. 200 r —202 r . sant wiljpolt ist von edlem geschlecht geporen —

52. Von sant Kyliano

vnd sein gesellen.

A n f . Der hailig herr

Bl. 202 r —204'.

Anf.

Der

hailig herr sant Kylian was gar edel —

53. Von sant Felicitas vnd jren sünen.

Bl. 204 r —205^. thonius kaisser was do was ain tugendhafte fraw zu Rome —

54. Von sant Theodora.

Bl. 2 0 5 v — 2 i o r .

was gar schön —

A n f . Do an-

A n f . T h e o d o r a die lieb fraw

r

55. Von sant Margareta.

Bl. 2 i o — 2 i y . A n f . Sant Margaret die hailig junckfraw ist geporen von der stat Antiochia —

56. Von sant kaisser Hainrich.

Bl. 2 1 3 ' — 2 2 3 v . A n f . K a i s s e r hainrich w a s ain hertzog von Bairen vnd ward kaiser —

57. Von sant Küngunden.

v

Bl. 22y—228 .

A n f . Sant Küngunt het got

lieb von jugent auff —

58. Von sant Allexius.

Bl. 2 2 8 v — 2 3 4 v .

Anf. Allexius vater der hieß

Bl. 2 3 4 v — 2 3 5 v . fraw was sant Potencia schwester —

A n f . B r a x e d a die lieb junck-

Eufemianus —

59. Von sant Braxeda.

60. Von sant Brigidam.

Bl. 2 3 5 V — 2 5 i v .

auß Schweden —

Anf.

v

61. Von sant Maria Magdalena.

Brigida was v

Bl. 23i —262 . lena die was edel reich schön vnd gar mynniclich —

62. Von sant Appolinaro. ain bischof —

Bl. 2Ö2 V —266 v . v

63. Von sant Cristina.

geporen

A n f . Maria m a g d a -

A n f . Sant Appolinaris was

v

Bl. 266 —2jo . A n f . Cristina die junckfraw was

ain Cristain —

64. Von sant Jacob.

Bl. 2 7 o v — 2 8 i r .

prüder —

65. Von sant Cristofero.

1

A n f . Sant Jacob waz sant Johanns v

Bl. 2S1 —285 .

Anf.

Cristofferus der was ain

haiden vnd was geporen —

66. Von sant Anna. zwelfpot —

Bl. 285 v — 292'. A u f . E s schreibt sant J a c o b der

L germ. 304. 20.

— 73 —

67. Von sant Martha. Bl. zg2 r —30i r . A n f . Sant Martha die lieb iunckfraw ist geporen von gar edlem geschlecht —

68. Von sant Panthaleon.

Bl. 30ir—303v. Anf. Do Deoclecianus vnd

maximianus daz reich hetten — 69. Von sant Nasaro. Bl. 303 v —3o6 r . Römer —

70. Von sant Simplicio vnd Faustino.

Anf. Nazarus waz ain edler

Bl. 306'—3o7v. Anf. Simpli-

cius vnd sein prüder Faustinus die waren cristen vnd hetten got lieb — 71. Von Abdon vnd Senes. Bl. 307 v —309'. Anf. Abdon vnd Senes die waren cristen vnd heten . . zu den Zeiten do was Decius —

72.

Von sant Germanus.

alleredelst — 73. Von sant vmb machten in —

Felix.

Bl. 3ogr—313*. Anf. Germanus der was der

Bl. 313. Anf. Sant Felix waz ain cristen . . . dar-

74. Von sant Petters fancknuß.

Bl. 313^—3i6v. Anf. Herodes hieß

petrum vachen —

75. Von sant Fides, Spes vnd Karitas.

Bl. 3i6v—32iv. Anf. Es was

ain edle erwerge fraw die hieß Sapiencia —

76. Von sant Machabea vnd ir sün.

Bl. 321^—324r. Anf. Zu den

zeiten do Anthiochus künigk waz — 7 7 . Von sant Stephan. B1.324 r —325 v . Anf. Der lieb herre sant Stephan was ain cristen — 78. Von sant Dominico. Bl. 325v— 354 r . Anf. In der stat zü karaloga was ain edel man — 79. Von sant Oswalt. Bl. 354 r —366'. A n f . Der lieb herr sant Oswalt waz ain gütter cristen — 80. Von sant Sixt. Bl. 366r— Anf. Sant Sixt der waz dez ersten ain haiden — 81. Von sant Affra. Bl. 3ö7 r —370 v . A n f . Der lieb herr sant Narcissus — 82. Von sant Donato. Bl. 370 v —374 r . A n f . Der lieb herr sant Donatus was ain cristen vnd ward von jugent auf erzogen — 83. Von sant Ciriaco. Bl. 374 r —376 v . Anf. Ciriacus waz ain cristen . . zu den zeiten do hett Deocleciamus daz reich — ~ 84. Von sant laurentsen. Bl. 376 v —382 r . A n f . Sant Laurencius ist geporen von dem land hispania — 85. Von sant Tiburdum. Bl. 382'—383'. A n f . Es was ain reicher herre zu Rome — 86. Von sant Ciaren. Bl. 383 r —394 v . Anf. In der stat Assis do saß — 87. Von santYpolito. Bl. 394 v —397 r . Anf. Der lieb herr sant Ypolitus ist von ritterlichem geschlecht —

88. Von sant Eusebio. kindthait auf —

89. Von vnser frawen

Bl. 397'—403r. Anf. Eusibius der was von schidung. Bl. 403'—418r. Anf. Die lieb junck-

fraw sant Maria vnd die allerwirdigost fraw — 90. Von dem Samstag. Bl. 4i8 r —423'. Anf. W i e daz pillich sey vnd ist daz —

— 74

L germ. 304. 20.



91. Von sant Mangnus. Bl. 423 r —430 r . A n f. Magnus der diener gottes ward geporen —

92. Von sant Sebolt. Bl. 430 r —440 r . A n f. E s was ain künig zu Tenemarckt —

93. Von sant Agapito.

Bl. 440 v —44i v .

A n f . Agapitus waz ain reichs

edels kind —

94. Von sant Bernhart.

Bl. 44i v —449 v .

Anf.

Sant Bernhartz vatter

der hieß Tebinus —

95. Von sant Thymotheo. Bl. 449 v —45i r . A n f . Sant Thymotheus was ain cristen . . zu den Zeiten echtet man die cristen —

96. Von sant Bartholomeo.

Bl. 45i r —458 v . A n f . Der hailig zwelfpot sant Bartholomeus der was ain hertzog von gepurt —

97. Von sant Ludwig. zu franckreich —

98- Von sant Augusüno.

Bl. 458 v —4Öo v . A n f .

Sant L . was ain künig

Bl. 46ov—4721. Anf. Der lieb herr sant Au.

der groß lerer ist —

99. Von sant Sabina Die legend. Bl. 472 r —473 v . A n f . Die lieb fraw sant S. was von edlem gesiecht — 100. Von sant Sauina. Bl. 473 v —475 v . A n f . S. die waz ains haidens tochter — 101. Von sant Felix vnd Adauctus. Bl. 475 v — 476 v . A n f . Sant F . wa s in cristen vnd waz ain gütter cristen —

102. Von sant Verena. Bl. 47ö v —478'. A n f . Die lieb fraw sant V. die was edel —

103. Von sant Gilgen. (PEgidius?) Bl. 478 r —48i v . A n f . Egidius der lieb hailig was ain reicher man —

104. Von sant Anthoninus.

Bl. 48i v —482 r .

A n f . E s was ain

flaisch-

hacker zu Rome —

105. Von sant Serapia. Bl. 482'—483 v . A n f . S. die hailig junckfraw ist geporn von der stat zu Rome — 106. Von sant Lupo. Bl. 483 v —486 r . A n f . Sant L . was ain cristen . . Darvmb machet man in zu bischof —

107. Von sant Marmertino.

Bl. 486 r —487 r . A n f . M. waz ain haiden vnd ainezmals eret er die abgötter — 108. Von sant Mangnus. Bl. 487 r —499 v . A n f . Sant M. waz ain cristen vnd het got lieb — 109. Von sant Regina. Bl. 499 v — 50i v . A n f . Die hailig Junckfraw sant Regina waz zü mal schön —

110. Von vnser lieben frawen geburt.

Bl. 5 o i v — 5 1 5 V .

A n f . Der lieben

frawen anna was nun die zeit komen —

111. Von sant Adriano • legend. Bl. 515 v —520 v . A n f . Adrianus waz ain reicher here vnd was starck —

112. Von sant Gorganus vnd Theodorus.. Bl. 52o v —52i v . A n f . Sant G. vnd th. die waren der wirdigosten herren zwen —

113. Von sant Niclaus. Ankonita —

Bl. 5 2 i v — 5 3 1 A n f .

In der welschen marck

L germ. 319. 20.

— 75 —

114. Von sant Prothus vnd Jacinctus.

Bl. 53 iv—535r- Anf. Pr. vnd

Ja. waren cristen . . . zu der zeit do was ain herre — 115. Von sant Cypriano. Bl. 535 v —53ö r . Anf. Sant Cyprianus was ain cristen . . darumb macht man in zu bischof — 116. Von sant Cornelio. Bl. 536'—537». Anf. Der lieb herr sant C. was ain cristen . . vnd behielt die zechen gepot —

117. Von dem heilig kreüts als es funden ward.

Bl. 537'—5441. Anf.

Helyena die hailig künigin die hett des hailigen creutzes ain tail —

118. Von sant Eufeniam.

Bl. S441—54öv. Anf. E. die junckfrawe ist

von Rome pürtig — 119. Von sant Lamperto. Bl. 54ÖV—547v. Anf. Sant L. was ain cristen . . vnd waz edel von geschlecht —

120. Von sant Matheo dem XII botten. Bl. 547v—55ir. Anf. Der lieb

zweifbot sant M. der ewangelist was tugentlichen —

121. Von sant Mauricio vnd seiner geselschaft.

Bl. 55ir—554'. Anf.

Sant M. was ain hertzog in der stat Thebea — 122. Von sant Haimbrant. Bl. 5S4r—558r. Anf. In dem land aquitanie ist ain erberge stat die haist Pictauis —

123. Von sant Tecla • legenda.

Bl. 5581"—56iv. Anf. Sant T. ist geporn

von der stat Iconia — 124. Von sant Ruprecht. Bl. 56i v - 564' Anf. Der lieb herre sant R. ist geporn von der stat Burius — 125. Von sant Justina. Bl. 5Ö4r—5ö7v. Anf. Die hailig iunckfraw sant . J . ist geporen in der stat Antiochia —

126. Von sant Cosino vnd Damiano die legend. Bl. 5ö7v—57ov. Anf.

C. vnd d. waren zwen brüder vnd ir müter hieß Theodora —

121. Von sant Wentseslao

die legend volgent.

Bl. 5711"—573r. Anf.

DEr wirdig wentzeslaus was ain hertzog von Behen — 128. Von sant Forseo. Bl. 573r — 575v- Anf. Sant Forseus waz ain guter cristen — 129. [St. Meinrat.] Bl. 576^—582'. Anf. Es was zu fulgen auf der Tonaw gesessen ain grauf —

130. [Urkunde

über die St. Meinratsselle.]

Bl. 582"—584r. Deutsche

Übersetzung wohl des von Leo VIII. Anno 964 ausgestellten Originals. — Darauf: Laus tibi domine . rex eterne glorie. Lob sey dir herr . künig ewiger eren.

L germ. 3 >91 Papierblatt; Vorderseite 2 6 , 2 X 1 9 , 5 cm. — Pappumschlag.

allein

Das Bl. enthält eine fromme Erzählung von

bekehrten

beschrieben.

einem

zur



15. Jhdt.



Frömmigkeit

Ritter.

Anf. E ß ist gewesen vff ein zyt ain sälchen ritterin die het got alzyt lieb gehabt vnd gantz früm vnd andechtig die het gehebt ainen man ain rytter etc.

— 76

-

L germ. 517. 2°.

L g e r m . 5 1 7 . 2°. Papier; viel benutzt. — 15. Jhdt. Mehrere Hände, z . B . Bl. 1 — 3 ; 285V; 286—288; 290 ff. — 309 B1I. — 2 6 , 5 X 1 9 cm. — Holzdeckel in L e d e r ; defekt. Rücken mit der älteren Aufschrift: Historie Buch Manu Script. — Mundart obd.

/ . [Wunder

aus Caesarius' Dialogus.]

Bl. iv—3V. a) [Maria und die

Tänzerin]-. Man ließt in dem buch von den wunderzeichen —. b) [Maria und der Ritter]-. Cesarius schribt in dyalogo daz eyn junger ritter —. c) [Maria und die Pfarrersköchin]: Es schribt aber Cesarius in dyalogo daz in der statt bunna —. d) [Maria und die Frau, die eine Jugendsünde nicht beichtete, dann starb und wiedererschien]: Man ließt in den wunderzeichen sant benedictus orden —.

2. [Das Buch von der Heiligen Leben und Leiden]

Enthält als ge-

schlossene Sammlung die Leben der Heiligen für das ganze Jahr, im ersten Teil als Evangelium, im zweiten Teil als Epistel für jeden Festtag. a) [Die Evangelien] Diß ist ein vorrede diß buches von der heiigen lebend vnd lydend. vnd geet hie an dz winter teil von dem Aduent. An f. Daß gantze zyt diß zurgencklichen lebens wirt jn iiii teile mit vnderscheit geteilet — S c h i , mit großen eren. Amen. Bl. 4 r —2j8 v . b) Hie vohent an die Episteln von der zyt. Der erste sontag jm Aduent. Die Epistula pauli zu den Römern. An f. Brudere . Ir solt wissen dz ietzunt zyt ist von dem sloffe vff zu stende — S c h i , über Bl. 285 v hinweg, wo ein Schreiber sich versucht hat. Der Hauptschreiber hat Bl. 285 r am Ende die Feder aus der Hand gelegt mit den Worten: ,,diß muß nun bliben biß anders noturfftigs geschriben wirt". Bl. 286 beginnt dann ein dritter Schreiber und bringt das Buch Bl.288 r zu Ende: S c h i , spricht der almechtig herr. — Bl. 288v, 289 leer. 3. [Heiligenleben] Lateinisch; unvollständig. Von einer vierten Hand. An f. Felicis pape et martyris. Fuit temporibus constancii — S c h i , in eadem festiuitate. — Bl. 2gor—3