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German Pages 223 [224] Year 1956
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RICHTER
HOHE SCHULE DER SCHACHTAKTIK Ein L e h r b u c h an H a n d von 6 2 3 Kurzpartien ( 6 6 5 D i a g r a m m e , davon 7 4 T e i l d i a g r a m m e )
BERLI N - F R O H
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Alle
Rechte,
insbesondere
das
der
Ubersetzung Ubertraqunq
N e u e , vom Verfosser Copyright
in
fremde
Sprachen
sowie
vorbehalten.
durchgesehene und verbesserte
1956 by Siegfried Engelhardt Vertag,
Drvd: Dionr*0*-V*rtag • Nrlin-DahUm Will^nowtrr. 40 - 7* 25 44 2. A u f I o g e
1956
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Berlin-Frohnou
fotomechanischer
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Seite
Vorwort
4
Teil I. Eigenartiges Geschehen . .
5
Die besondere Leistung im positiven Sinne Blindpartien Simultanpartien Vorgabepartien Die besondere Leistung im negativen Sinne Fernpartien Eine Beratungspartie Das U n e r w a r t e t e im Ergebnis (Remispartien) Das Unerwartete im Material (Entscheidung nach dem Damentausch) Originalität in Bewegung und Stellung
7 7 8 9 11 11 12 13
16 21
Teil II. Wiederkehrende Motive
23
Die verirrte Dame Das älteste Reguisit des Kombinationsspielers Die v e r f r ü h t e und die versäumte Rochade Das Thema der unsterblichen Partie Ein typisches ,,Zwo-HerrenMotiv" Das Opfer auf f7 Das Einsperrungsthema
29 37 43 49 56 58 63
Teil III. Kleines Mosaik der Fehler
63
Aufbau-Fehler Das Matt des Sprinqers . . . . Das Malt der anderen Figuren Figurenverluste Zeitverluste im Aufbau Ein bekannter Fehler Taktische Fehler Rund um die Fesselung Rund um den Tausch
68 68 69 71 73 76 82 87 89
Rund um den Doppelangriff.. Rund um das Fallenspiel . . . . Strategische Fehler Zeitverlust durch Bauernqewinn Zeitverlust durch verfrühten Angriff Zu frühes Spiel mit der Dame Unwirksame Figuren Verfehlte Bäuernzüge Teil IV. bilder Das Das Das Die Der Die TeU V. danken
94 99 104 104 106 108 111 113
Bunte schillernde MattAbzugsmatt Epaulettenmatt Solomatt Leichtfiguren Turm Dame
116 116 120 122 126 142 155
Reiche Vielfalt der Ge-
Der Königsangriff In der Mitte Auf den Diagonalen Zertrümmerung der Rochade Der w a n d e r n d e König Hohe Schule der Schachtaktik Gelenkte Schachfiguren Beschäftigte Schachfiguren . . Geöffnete Linien Reiche Vielfalt der G e d a n k e n . . Springertänze Damenschwenkungen Schnittpunkt- und Sperrzüge Blockade - richtig und falsch Uberfälle Zwischenzüge Gewinnideen Anh-mi.| /in i. AulUige Nachträne Eröftnunqsübersich! . Namenverzeichnis
167 167 167 170 174 181 186 186 191 194 201 202 202 204 204 205 207 ¿ii'-t 2S • 21» 21.) 21?i
VORWORT Die Idee zu diesem Buche kam mir, als ich im Vorwort des 1924 erschienenen neuen Werkes „Schnell Matt! 700 kurze, brillante Schachpartien, von Claus Hüther und L. Bachmann" las: ,,In den Miniaturen unter 20 Zügen überwiegen die groben Versehen, während die Partien zwischen 20 und 30 Zügen schon recht beachtenswerte Kombinationen aufweisen." Meines Erachtens kann man dann aber nicht von „Schnell Matt" sprechen, und außerdem war ich der Meinung, daß gerade 20 Züge die richtige Grenze für Kurzpartien ist. Ich begann also, Miniaturpartien bis zu 20 Zügen*) zu sammeln, und kam dabei bald zu der Erkenntnis, daß gerade bei diesen kurzen Partien — neben groben Fehlern natürlich —• auch viele überraschende, witzige und wertvolle Kombinationen möglich sind. Zwölf Jahre ungefähr brauchte ich, um mir eine große Sammlung anzulegen — und dann wieder lange Zeit, um diese zu sichten, nach verschiedenen Gesichtspunkten zu ordnen und zu bearbeiten. Je mehr Kurzpartien ich kennenlernte und studierte, um so mehr schienen mir diese wahrhaft eine hohe Schule der Schachtaktik zu sein. Das ganze Arsenal des Taktikers findet sich hier gewissermaßen in komprimierter Form. So schälte sich allmählich der Plan eines Lehrbuches der Schachtaktik an Hand von Kurzpartien bis zu 20 Zügen heraus. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt war dabei, daß gerade die Kurzpartien eine besondere Gelegenheit bieten, zu zeigen, wie es zu einer Kombination kommen kann, denn viele Schachfreunde schrieben mir anläßlich von veröffentlichten Kombinationsaufgaben: „Die Kombination haben wir gefunden; was wir aber wissen möchten, ist, wie wir spielen müssen, um solche Stellungen zu erhalten." Nun, und hierfür sind die Kurzpartien ein ideales Studienmaterial. Bei der Glossierung der Partien wurden frühere Veröffentlichungen in Schachspalten und Schachzeitschriften zu Rate gezogen und kritisch verwertet; besonders wertvoll waren dabei viele Hinweise des Berliner Schachmeisters Rudolf T e s c h n e r , der mit einer durchaus gesunden Skepsis jede Kombination von vornherein als „fraglich" ansieht und zu widerlegen sucht. Die Leser werden dies beim Studieren der einzelnen Partien wiederholt erkennen. Ich bin jedenfalls für seine aufschlußreiche Mitarbeit sehr dankbar. Und nun Denn es Beispiele Lernende von der
ist dieses Buch endlich fertig; das heißt, eigentlich ist es dies nicht. gehört zu jenen Büchern, die nie fertig werden, weil immer neue und Vergleiche auftauchen und den Autor bedrängen. Aber der findet auf jeden Fall ein ausgezeichnetes Studienmaterial, abgesehen anregenden Unterhaltung, die die Kurzpartien ohne Zweifel bieten.
B e r l i n , am 1. Juni 1952.
KURTRICHTER
Vorwort zur zweiten Auflage Das lebhafte Interesse, das das vorliegende Werk im In- und Ausland gefunden hat, ermöglicht die Herausgabe einer fast unveränderten zweiten Auflage. Nur einige Fehler wurden ausgemerzt. Hinzugekommen ist ein kleiner Anhang, der als begrüßenswerte Ergänzung eine Anzahl interessanter aus dem Leserkreise eingesandter Kurzpartien bringt. Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge ist der Verfasser stets dankbar. Berlin, im Juli 1956 •) Remispartien, Mattsiege und bis zum 20. Zuge aufgegebene Partien.
Kurt
Richter
I. Eigenartiges Geschehen Gewinn vorausgesehen, Schwarz aber nicht. Was folgte? (Partie Nr. 8, 17. Zug.) Umgekehrt freilich ist es ein durchaus negatives Verdienst (und ein zweifelhaftes Vergnügen!), sich als Fern- oder Beratungsspieler schon nach wenigen Zügen besiegen zu lassen. Costin
Eigenartiges Geschehen gibts im Schach gar oft zu sehen! Hier soll einmal kurz betrachtet werden, unter welchen besonderen Umständen der Zusammenbruch einer Partie schon in den ersten 20 Zügen erfolgen kann. Eine Leistung im positiven Sinne stellen dabei die Erfolge der Blind- und Simultanspieler dar, die trotz mehrfacher Beanspruchung den Uberblick nicht verlieren und sich kaum einen Kurzschluß entgehen lassen. Feldt (Tarnopol 1920)
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F. Kraus (Fernpartie 1938) Weiß macht seinen 7. Zug (welchen?) und Schwarz qab auf! (Partie Nr. 16). Gunsberg und Locock
Dr. Aljechin (Blindvorstellung) Dr. Aljechin machte hier eine seiner bekanntesten Blindspielkombinationen. Wie spielte er? (Partie Nr. 4, 15. Zug.)
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Badestein (Elberfeld 1937)
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Bird und Dobell (Hastings 1897) Die Beratungsspieler wollen natürlich nicht zurückstehen, und so streckten hier die „Weißen" nach dem 9. Zuge ihrer „schwarzen" Geqner die Waffen (Partie Nr. 22). Wir kommen nun zu Partien, bei denen das Ergebnis nicht an sich
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Engels (Simultanvorstellung) Trotz 35 facher Gegnerschaft hatte Weiß den sich nun bietenden klaren —
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überrascht, sondern die Tatsache, daß ein Remisschluß oder eine Entscheidung nach dem Damentausch in den ersten 20 Zügen zustande kommt. Hallbauer
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Rodatz (Hamburg 1938) Schwarz (vor seinem 6. Zuge!) erzwang ein drolliges Remis (Partie Nr. 23). Kürzer geht's wohl nimmer. Und daß eine Partie nach dem Damentausch bereits im 9. Zuge zusammenbricht, dürfte ein anderer Rekord nach unten sein.
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B A B JÜAÜf A H 11 HS H • IB Ali ¡Ü H II H WWM § J §§ AU H ¡3A B ¡8 S ISIAS N Engels (Düsseldorf 1937) Nach dem nun folgenden 8. Zuge von Weiß mußte Schwarz die Damen tauschen und verlor sofort (Partie Nr. 35). Den Schlußteil dieses Abschnittes bilden Kurzpartien, deren Originalität
in der besonderen Bewegung bzw. Stellung besteht. Oder ist es nicht etwa überraschend, wenn eine Schachpartie nur mit Bauernzügen in sechs Zügen gewonnen wird? .. . Hans Brüning
i HPi.K * N * MI A*A B B A 4 A Hf HP A 11 Ü! H B i ¡u 8 B §ü B H P A B HP AÖ fS B &ff CSiL 13 O N. N. Schwarz zieht und gewinnt, obwohl noch keine seiner Figuren zum Zuge kam! (Partie Nr. 51). . .. oder wenn mit der Umwandlung eines Bauern in einen Springer im 7. Zuge das Matt erfolgt? A. Goetz
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N. N. (Straßburg 1880) Schwarz (vor seinem 6. Zuge) erzwang ein zweizügiges Matt, das wohl jeder Leser dieses Buches sofort sehen wird (Partie Nr. 66)
Die besondere Leistung im positiven Sinne (worunter Blind-, Simultan- und auch Vorgabespiele zu v e r s t e h e n sind)
Blindpartien 1. Sämisch-Schlosser (Trautenau 1924) 1. e4 e5 2. Sc3 Sf6 3. 14 et4:? Schlecht w e g e n 4. e5! A m besten geschieht 3. . . . d51 4. e5 De7? 5. De2 Sg8 6. d4 Sc6 7. SI3 g5? N a c h dem Zeitverlust die Schwächung. 8. Sd5 Dd8 9. Sf6f Ke7. Sf6: 10. ef6:i kostet eine Figur. 10. d5 Sb8. Auch der zweite Springer kehrt heim.
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Deutschlands bester Blindspieler findet n u n einen reizenden Schluß: 11. d6t cd6: 12. Sd5f Ke6. Oder Ke8 ed6:f usw. 13. ed6:t Kd6: Auch Kd5: 14. De5f Kc6 15. Sd4i usw. führt zum Matt. 14. De5f Kc6 15. Sd4f Kc5 16. b4 4=. Jedenfalls ein originelles Bild. 2. von Bardeleben—Lebedew (Petersburg 1902) I. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 Sf6 4. 0—0 Lc5. Gebräuchlicher und besser ist 4. . . . Se4: oder 4. . . . d6. 5. Se5: Se5: 6. d4 Le7. O'Kelly h a t hier neuerdings auf 6. . . . c6l hingewiesen, z. B. 7. de5: Se4: 8. Ld3 d5 9. ed6: i. V. Sf6. 7. de5: Se4: 8. Dg4 Sg5 9. f4 h5 10. Dg3. Nach R. Teschner m u ß t e W e i ß 10. Ddl! Lc5f II. Khl Se4 12. De2 spielen. 10. . . . b4 11. Dg4. W e i ß spielt hartnäckig auf Gewinn des Bg7, doch bekommt Schwarz n u n gutes Gegenspiel. 11. . . Lc5f 12. Khl Se4 13. Dg7: Th5! Eine h ü b s c h e Falle. 14. Le2? W e i ß ist „blind" (siehe Diagramm oben rechts) 14. . . . Sg3fI 15. hg3: hg3:f 16. Lh5: Dh4#=. (N.B.: Beide spielten blind. Da
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j a aber einer verlieren muß, m u ß t e eben auch einer blind sein!) 3. Steinitz—Gray (Oxford 1872) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Lc5 4. b4 Lb4: 5. c3 La5 6. d4 ed4: 7. 0—0 dc3: 8. Db3 De7? Die Theorie schreibt hier 8. . . . Df6 9. e5 Dg6 als beste Fortsetzung vor. 9. Sc3: Lc3: 10. Dc3: 16 11. La3 d6 12. Ld5 Ld7 13. Tfel 0—0—0. Es drohte Lc6: Lc6: e5. 14. Tabl Le6? Der einzige Versuch bestand in De8, um evtl. Sge7 oder b6 folgen zu lassen.
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10. Ld3 Lb7 11. 0—0 Te8 12. c4 S!6 13. Lf4 Sbd7 14. De2 f5T (siehe Diagramm Seite 5) 15. Sf7II Prachtvolle Kombination des Blindspielers. 15. . . . Kf7: 16. De6:tll Kg6. Auf Ke6: folgt 17. Sg5=t=, und auf Kf8 17. Sg5 usw. 17. g4I Le4 18. Sh44=- Die am meisten reproduzierte Blindpartie des großen Meisters. Simultanpartien 5. J. Mieses—N. N. (Liverpool 1900) 1. e4 e5 2. Sc3 Sf6 3. Lc4 Se4:. Wer Sicherheit liebt, zieht Scü. 4. Dh5 Sd6 5. Lb3 Le7 6. d3 0—0 7. Sf3 Sc6 8. Sg5 h6 9. h4 Se8. Zu passiv. „Die Angst des Namenlosen vor dem bekannten Meister." Richtig war 9. . . . Sd4 10. Dg6 Lg5: 11. Lg5: Sb3: usw., bzw. 11. hg5: Sb3: 12. Dh5 Sei: 13. gh6: g6 14. De5: f6 usw. — also Aufhebung der Fesselung des Bf7. 10. Sd5. Einfacher geschah 10. Sf7:. 10. . . . Sf6? Sd4l verteidigte noch.
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11. Dg6l Schwarz gibt auf, da fg6: an 12. Se7:f Kh8 13. Sg6: + scheitert, andererseits aber 12. Sf6:i nebst Dh74= droht. Der geglückte Uberfall! 6. Dr. E. Lasker—N. N. (Manchester 1903) 1. e4 e5 2. 14 d6. Von den Möglichkeiten, das Königsgambit abzulehnen, die ungünstigste (besser Lc5, oder d5, oder Sf6). 3. Sf3 Sc6 4. Lb5 Lg4 5. 0—0 a6. Zeitverlust. Besser Sf6. 6. La4 b5 7. Lb3 Sd4 8. Ld5l Einleitung eines glänzenden Angriffsspiels, das freilich gegen einen kaltblütigen Gegner kaum ausgereicht hättet Aber an Blind- bzw. Simultanpartien darf ein all2u strenger Maßstab ja nicht angelegt werden. 8. . . . c6. Er hätte
besser erst Lf3: eingeschaltet. 9. Sd4:l Ldl: 10. Lc6:f Ke7 11. Sc3!
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11. . . . ed4:? Schwarz ist unersättlich. Richtig war Sf6. 12. Sd5f Ke6 13. f5f Ke5 14. d3 g5 15. g3. Erneuert die Mattdrohung Lf4f. 15. . . . Lh6 16. c3 g4? Danach macht Weiß sofort Schluß. 17. Lf4f Lf4: 18. gf4:#=. Eine typische Simultanpartie. 7. Dr. Aljechln—N. N. (Wien 1936) 1. e4 e5 2. d4 f6? Daß dies ein Fehler ist, sollte eigentlich heute jeder „N. N." wissen. 3. de5: ie5: 4. Dh5f Ke7 5. De5:f Kf7 6. Lc4t d5 7. Ld5:t Kg6. Der theoretische Gewinn steckt nun in 8. Lb7:. Allein Aljechin findet einen künstlerischen Schluß, eine Mattkombination. 8. Dg3f Kh5 9. U7t g6 10. h3. Droht mit dem hübschen Damenopfer 11. Dg4 in 3 Zügen mattzusetzen. 10. . . . Df6 11. S13I Und jetzt droht Matt in 4 Zügen: 12. Dg4f! Lg4: 13. hg4:f Kg4: 14. Le6* De6: 15. Th4#. 11. . . . Le7. I A A 1 ¡Sf
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QÄI! A B A ¡H B p S H S Nun jedoch kündigte Aljechin ein Matt in 6 Zügen an: 12. Dg4t! Lg4: 13. hg4:f Kg4: 14. Sh2f Kh5 15. S f l f ! Ein apartes Springermanöver. 15. . . .
Kg4 16. Le6f De6: 17. J3+. Der phantasievolle Schluß. 8. Engels—Badestein (Elberfeld 1937) 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5 4. S13 Sc6 5. e3 Sf6 6. Ld3 Le7 7. 0-0 0-0 8. b3 b6 9. Lb2 Lb7 10. De2 dc4: 11. bc4: cd4: 12. ed4: Sd4:T Wieder einmal ein vergifteter Bauer, der nicht geschlagen werden durfte. 13. Sd4: Dd4: 14. Sd5I Dc5 15. Lf6:l gf6:. Lf6:? 16. Dh5 bzw. ed5:? 16. Le7:. Mit dem Textzug indessen hofft Schwarz die Gefahr zu bannen, doch hat der Simultanspieler weiter gerechnet. 16. Se7:t De7: (siehe Diagramm S. 5). 17. Dg4t. Die Zwischenzug-Pointe. Mit 17. Dh5? wäre wegen f5! nichts zu erreichen. 17 Kh8 18. Dh4I Jetzt verbietet sich f5 wegen 19. De7:. Schwarz gab auf. Eine feine Listl 9. Dr. Aljechin—Hulscher (Amsterdam 1933) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 d6 4. d4 ed4: 5. Dd4: Ld7 6. Lc6: Lc6: 7. Sc3 Sf6 8. Lg5 Le7 9. 0-0-0 0-0 10. h4. Die „normale" Fortsetzung wäre Thel, doch ist der unternehmungslustige Textzug gerade in Simultanvorstellungen sehr angebracht. 10. . . . h6 11. Sd5l hg5: 12. Se7:t De7: 13. hgS: Se4:t Bessere Verteidigungschancen bot Sh7; e4 bliebe ja bedroht. 14. Th5 De6 15. Tdhl 15. Der Schlupfwinkel f7l Aber . . ; 7;
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16. Se5! Fast eine Zauberei — doch alles erklärt sich aus dem Gesetz dieser Stellung. 16. . . . de5.\ Oder De5: 17. De5: (es geht auch sofort g6) de5: 18. g6 usw. 17. g6I Schwarz gibt auf, denn bei Dg6: 18. Dc4i muß er
sich selbst das rettende Feld f7 verstellen. Damit auf 18. Dc4f nicht d5 folgen kann, geschah 16. Se5l — Das ist das ganze Geheimnis. Eine Perle des Simultanspielsl
Vorgabepartien Während beim Blind- bzw. Simultanspiel die äußeren Umstände und die Zahl der Gegner das Spiel erschwerten, versucht das Vorgabespiel einen Ausgleich in der Spielstärke durch den Mehrbesitz von Material zu schaffen. Freilich nur selten mit Erfolg; denn gerade im Schach ist eine rein materielle Einstellung wenig aussichtsreich. 10. Morphy—Conway (New York 1859; Vorgabe von T a l j 1. e4 e5 2. 14 ef4: 3. Sf3 g5 4. Lc4 g4 5. d4 gf3: 6. Df3: Lh6? So ist das „Ghulam-Kassim"-Gambit (welch wohlklingender Namel) nicht zu widerlegen. Richtig wäre 6. . . . d5l 7. Ld5: Sf6. 7. 0—0 Se7 8. Lf4: Lf4:.
n I MAW ahk• l B1 H kW H 11 PP Hü Wa B H SS ¡¡¡¡A¡9 Aü II 11 1 WMP AB Afü H AS 11Ä s§ m 9. Lf7:fl Gewinnt das entscheidende Tempo. Auf sofort 9. Df4: hätte Schwarz noch f5 versucht. 9. . . . Kf7: 10. Df4:f Kg7 11. Df6t Kg8 12. Df7#=. Zum Thema des „Zwischenschachs" 11. Dr. Tarrasch — Kelz (Nürnberg 1892; Vorgabe von Tal) 1. e4 e5 2. ii ef4: 3. Sf3 g5 4. h4 g4 5. Sg5 h6 6. Sf7:. Das klassische Allgaier-Gambit. Kf7: 7. d4 d5 8. LI4: de4: 9. Lc4* Kg6 10. 0—0 Sf6 11. Le5 Lf5? Notwendig war Lg7. Jetzt gerät der schwarze König überraschend in ein Mattnetz.
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i M H 11 Wt ü B AB S 1 H §ü IX B B B H HP J|jLII 11ÄH Ii ¡ÜAB H AB Afü ¡3 B B ¡¡JW& II i.
12. Tf5: Kf5: Der Schritt nach vorwärts . . . 13. Lf7l . . . und der abgeschnittene Rückzug! 13. . . . e3 14. Dllf Ke4 15. DI4+- Den W e g verlegt . ..
Weiß kündigt Matt in 7 Zügen an. 13. Lh6f! Kh6: 14. Dd2f Kg7 15. Dg5f Kf8 16. Df6:f Ke8 17. Lf7t Kf8 18. Lg6f Kg8 19. Df7 4=- Bestrafte Habgier. 14. S. Askenazy—N. N. (Warschau 1913; Vorgabe von Tal) 1. e4 e5 2. f4 ef4: 3. Sf3 g5 4. Lc4 Lg7 5. d4 h6 6. Sc3 c6. Hemmt die Entwicklung; besser Se7. 7. 0—0 d6 8. Dd3 Sf6 9. e5 Sd5. Der richtige Zug war de5:. 10. Ld5: cd5: 11. Sd5: de5: 12. de5: 0—0 13. h4 g4. Wird überraschend widerlegt. Es mußte Le6 geschehen. 14. Lf4:I gf3:.
12. J. A. Leonhard —N. N. (Vorgabe von Tal und Thl) 1. d4 d6 2. c4 e5 3. e3 c5 4. d5 Sf6 5. Sc3 Lg4 6. f3 Lh5 7. Sb5 Se4? Die Fesselung sieht er, doch nicht das nun folgende Doppelabzugschach. 8. Da4! Sf6?
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9. Sd6:t Ke7 10. Sf5=K Ein Lehrbeispiel für die Kraft des Doppelschachs.
15. Lh6:l Der Überfall. 15. fg2:? Verliert sofort. Auch Lh6: war wegen 16. Sf6f unzureichend. Dagegen kam, in Anbetracht der Vorgabe, sehr wohl 15. Dd5: 16. Dd5: Lh6: in Frage. 16. Dg3! gtl:Dt 17. Kfl: Lh3t 18. Kgl. Aufgegeben. Die Macht der Fesselung.
13. J. Kolisch—F. (Paris 1865; Vorgabe von Sbl) 1. e4 eS 2. Lc4 b5 3. Lb5: f5. Vorgabestil; mit den Zügen von Schwarz darf mar. nicht rechten. 4. e!5: Sf6 5. g4 Lb7 6. S!3 Ld6 7. h3 Sc6 8. d3 Sd4 9. Sd4:. In Anbetracht des Gegners mißachtet Weiß die Fesselung. 9. . .. Lhl: 10. Se6 Db8. Er jagt nach weiterem Materialgewinn. Richtig war 10. . . . De7 11. g5 c6 usw. 11. Sg7:t KI8 12. Lc4 Kg7:. Der reiche Besitz kostet nun das Leben. —
15. Stelnitz—Holstein (London 1862; Vorgabe von Tal) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 h6T Der bekannte Angstzug, der aber mehr Schaden macht als Nutzen bringt. 4. d4 ed4: 5. 0-0 Lc5 6. c3 d3 7. b4 Lb6 10
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8. b5 Sa5? Der Springer sollte auf e7 den König verteidigen helfen. 9. Lf7:f! Die Quittung für den schwächenden Zug h6. 9. . . . Kf7: 10. Se5f Kf6. Stünde der Bauer noch auf h7, so wäre Kf8 möglich, was jetzt wegen Sg6f nicht geht. 11. Df3f Ke5: 12. Df5f Kd6 13. e5t! Ke7 14. La3f d6 15. ed6:t Ke8. Oder cd6: 16. Tel*. 16. d7f I Dd7: 17. Df8 4=- Jeder Bauernzug schwächt die Stellung.
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Die besondere Leistung im negativen Sinne (womit hauptsächlich die Fernpartien gemeint sind, bei denen ja alles ausprobiert und in Ruhe überlegt werden kann. Und doch gibt es auch hier Kurzschlüsse!) 12. La4fl Schwarz gab auf; etwas frühFernpartien zeitig, doch schien ihm Ld7 13. Se5 16. F. Kraus — Costln La4: 14. Da4:f Ke7 aussichtslos. So rächte sich mangelhafte Entwicklung. (Schweiz 1938) 1. d4 c5 2. dc5: Da5f 3. Sc3 Dc5: 18. Ahrend — Dr. Dyckhoff 4. e4 eS. Ergibt eine disharmonische (1937) Stellung. Freilich ist die ganze Par1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Sf6 4. d4 ed4: tieanlage (Sizilianisch mit schlechter 5. 0—0 Se4: 6. Tel d5 7. Sc3. Canals Damenposition) nicht zu empfehlen. prickelnder Zug (P. gegen Johner, 5. Sf3 d6 6. Sd5 Se7? Es mußte Le6 Triest 1923J. Aber die vorliegende 7. b4 Dc8 versucht werden (s. Diagramm S. 5). 7. b4I Schwarz gibt Partie beweist, daß nichts ungeprüft übernommen werden darf. Die theoauf, da die Dame verloren ist (Dc6 retische Fortsetzung ist 7. Ld5: Dd5: 8. Lb5!). Wohl die kürzeste Fern8. Sc3 Da5. 7. . . . dc3:I Ursprünglich partie. wurde dies für schlecht gehalten, da 17. Münchener Schachklub — nach 8. Ld5: sowohl f5 als auch Lf5 Augsburger Schachklub (1942) für Weiß vorteilhaft ist. Indessen: 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c6 4. Sf3 Sd7. 8. Ld5: Danach kommt Weiß vorteilhaft zu e4. Besser ist deshalb Sfj5. 5. e4 de4: ¡¡§ XP i. 9 6. Se4: Sgf6 7. Ld3 Se4: 8. Le4: Sf6 UP A A H •8 l 9. Lc2! cS 10. 0—0 cd4: 11. Lg5! d3? 1 Erforderlich war Le7. ft ¡1 ¡1 I I I I
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8. . . . Le6! Die Widerlegung. Schwarz erlangt deutlichen Vorteil. 9. Te4:? Besser war auf alle Fälle 9. Le4: Lb4 10. b3. 9. . . . Se7l Vermutlich hatte Weiß auf 9. . . . Sb4? 10. Lg5 Dd5: —
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11. Td41 spekuliert. 10. bc3: Sd5:. Aufgegeben. Der theoretische Reinfall.
12. . . . Sd!2:I 13. SI2: Df6! 14. Ke2 Df2:t 15. Kd3 0—0 16. Ld2 Dg2:, und W e i ß gab den aussichtslosen Kampf auf. Ohne Dame darf man eben nicht spielen!
19. K. F. Ruzicka — Singer (1929) 1. e4 e5 2. f4 d5 3. ed5: e4 4. d3 Sf6 5. de4: Se4: 6. g3? Schlecht; der beste Zug ist hier 6. Sf3! 6. . . . Lc5! 7. De2 0—01 8. Dc4? Das zwecklose Herumziehen mit der Dame führt zur schnellen Katastrophe. 8. . . . De7 9. De2? Lg4! 10. Dg4:
21. Neef — SteinbrücK (1939) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. 0—0 Se4: 6. d4 b5 7. Lb3 d5 8. de5: Le6 9. c3 Le7 10. Le3 0—0 11. Sbd2 Sd2: 12. Dd2: Dd7. Gebräuchlicher ist die theoretische Fortsetzung Sa5! 13. Tadl Tad8 14. Lg5 Sa5
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10. . . . Lf2f! Am stärksten. 11. Ke2. Oder Kdl S c 3 f usw. 1 1 . . . Sf6f 12. KI2: Sg4:f. Aufgegeben. Schade um das Porto, das solch eine Fernpartie verursacht.
15.Le7: Sb3:? Der fehlerhafte Zwischenzug . . . 16. Dg5! . . . wird durch den guten Zwischenzug widerlegt. 16. . . . Sa5 17. Lf6! mit Vernichtung (g6 18. Dh6 usw.). Merkwürdig, daß so etwas in einer Fernpartie nicht auch „ferngesehen" wird.
20. Nowarra — Priwonitz (1932) 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sc3 Lb4 4. e3 b6 5. Df3. Keine gute Idee; am besten geschieht 5. Sge2 nebst 6. a3. 5. . . . Sc6 6. Ld3 Lb7 7. Sge2? J e t z t ist dieser Zug direkt nachteilig. 7. . . . Se5! 8. Db7: Sd3:f 9. Kfl c6! Die Dame ist nun abgeschnitten und damit das Schicksal von W e i ß besiegelt. 10. a3 Lc3: 11. Sc3: Sg4! 12. Sdl?
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Während bei Fernpartien immerhin eine schöne Auswahl an Kurzschlüssen vorliegt, fand der Autor bei Beratungspartien nur eine einzige, die innerhalb der ersten 20 Züge entschieden wurde. V i e r Augen sehen eben mehr als zwei!
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Beratungspartie
22. Bird und Dobell — Gunsberg und Locock (Hastings 1897) 1. f4 e5 2. feS: d6 3. ed6: Ld6: 4. Sf3 g5 5. r,3? Das Richtige ist bekanntlich 5. a4! 5 . . . . g4 6. Da4f Sc6 7. Sd4 Dh4f 8. Kdl g3! 9. b3? (s. Diagramm S. 5). 9. . . . Dh2:I! W e i ß gab auf. Der hübsche Umwandlungswitz.
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12
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Das Unerwartete im Ergebnis M a n erwartet nicht, innerhalb der ersten Züge irgendwie beachtliche Remispartien zu finden, und ist daher überrascht, daß sie sich schließlich doch noch so zahlreich darbieten. 23. Rodatz — Hallbauer (Hamburg 1938) 1. d4 Si6 2. c4 d6 3. Sc3 Sc6 4. g3. Hier wäre e4 eine bessere Spielweise. 4. . . . e5 5. d5 Sd4. Schwarz spielt ,,auf Remis", was man ja so frühzeitig nur tut, wenn man entweder sehr friedfertig, oder sehr bequem oder sehr ängstlich ist. 6. e3 (siehe Diagramm S. 6) Lg4! 7. Da4t Ld7 8. D d l Lg4. Remis durch fortwährenden Angriff. 9. f3 Sf3:i 10. Sf3: e4 dürfte für Schwarz recht günstig sein. Dies ist wohl die kürzeste Remispartie. Immerhin steht ihr die folgende um nichts nach. 24. Samajew — Szipunow (Leningrad 1938) 1. d4 d5 2. Sf3 Lf5 3. c4 e6 4. Db3 Sc6 5. Db7:. A n dem b-Bauern ist fast nie ein Segen, doch kommt W e i ß noch mit einem blauen A u g e davon. 5. . . . Sb4 6. Sa3
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26. Pfeiffer — Kieninger (Oeynhausen 1941) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 d6 5. d4 Ld7 6. 0-0 b5 7. Lb3 Sd4: 8. Sd4: ed4: 9. c3 dc3:. Läßt dem W e i ß e n die W a h l zwischen auissichtsvollem Angriff und sofortigem Unentschieden.
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25. Jurinski — Sokolowski (Berlin 1947) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. Sc3 b5 6. Lb3 d6? Konsequent war b4. 7. Sg5! Lg4 8. Lf7:t Ke7.
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9. Dg4:!? Hin origineller Einfall. W e i ß konnte jedoch mit 9. Sd5f Sd5: 10. Dg4: auf Gewinn spielen, obwohl Schwarz mit Sf4! noch Widerstand leistet. 9. . . . Sg4: 10. Sd5* Kd7 11. Le6t Ke8 12. Lf7f. Remis.
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6. . . . Tb8 7. Da7: Ta8 8. Db7 Tb8Remis. Das e w i g e „ G a r d e z " ! Das nächste Spiel bringt im 9. Zug bereits die Möglichkeit zum e w i g e n Schach — auch ein Kuriosum.
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10. Dd5 Le6 11. Dc6f Ld7 12. Dd5 Le6 13. Dc6i. Remis durch Zugwiederholung. Dieses Partiechen hat den Spielern bestimmt kein Kopfzerbrechen verursacht; denn das steht alles schon in den Büchern. 27. Spielmann — Cherta (Sitges 1934) 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cd4: 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 d6 6. Le2 g6 7. Le3 Lg7 8. 0—0 0—0 9. Sb3 Se5. Zeitverlust. 10. h3 Ld7 11. 14 Sc6 12. D e l Tc8 13. Tdl SaS 14. Df2? W e i ß mußte
— 13 —
Lf3 ziehen. Jetzt ergreift Schwarz freudig die Gelegenheit, gegen den b e r ü h m t e n Meister ein Unentschieden zu erzwingen. 14. . . . Sb3: 15. ab3:
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16. . . . cd3: 17. Lf6: g!6:. Schwarz k a n n nicht auf Gewinn spielen, da Dg5 droht und der Versuch 17. . . . Lf4 an der s t a r k e n Antwort 18. Te5! scheitert. 18. Sg5! fg5: 19. Dg5:t Kh8 20. Df6f. Remis, Dauerschach. Die Schlußwendung ist typisch. 29. Ragosln — Rjumin (Moskau 1936) 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sc3 Lb4 4. Dc2 Sc6 5. Sf3 0—0 6. e4 d6 7. e5 de5: 8. de5: Sg4 9. Lf4 Sd4. Schwarz muß scharf spielen, er darf j a h3 nicht abwarten. 10. Dd2 f6 11. 0—0—0. Dd4: Dd4: 12. Sd4: fe5: ist für Schwarz günstig. 11. . . . c5 12. Lg3. Auf h3 w ü r d e natürlich fe5: geschehen. 12. . . fe5: 13. Se5: Sf6 14. Ld3 Da5 15. Lbl. Schwarz hat gutes Gegenspiel. Der Vorstoß 7. e5 h a t sich für W e i ß nicht gelohnt. 15. . . . Td8. Droht Sb3f. 16. De3
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16. . . . Lc3: 17. bc3:. Dc3:?—Se2f. 17. . . . Da3t 18. Kd2. Eine etwas ungemütliche Situation. Gewinnt 18. . . . Sf5f nicht die Dame? Nein, denn nach 19. Ke2 Db2f 20. Kf3 droht Matt auf d8. 18. . . . Sb5f 1 Deshalb ist dieses Springerschach stärker. Nun kann auf 19." Ke2 Db2f 20. Kf3 einfach Tf8! mit Abzugdrohung des anderen Springers folgen. 19. Kc2 Da4t 20. Kcl. Nicht aber Kb2? wegen Tdl:. 20. . . . Da3t. Remis durch Dauerschach. Fast ein Ritt über den Abgrund! 30. Romanowski — Capablanca (Moskau 1925) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. d4 ed4: 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 Lb4 6. Sc6: bc6: 7. Ld3 d5 8. ed5: cd5: 9. 0-0 0-0 10. Lg5. Einen
— 14 —
ähnlichen , erlauf nahm die Partie Dr A l j e c h i i . — D r Lasker in Moskau 1914: 10. . . . Le6 11. Df3 Le7 12. T f e l h6 1.1. Lh6: ghG: 14. Te6: fe6: 15. Dg3f Kh8 16. Dg6 mit Remisschluß, da Schwarz ewiges Schach nicht verhindern kann. 10. . . . c6 11. D!3 Le7. Dies ist nicht nötig; Teichmanns Empfehlung 11. . . . h6 genügt, das Endspiel nach 12. Lf6: Df6: 13. Df6: gf6: braucht Schwarz nicht zu fürchten. 12 Tfel Tb8 13. Tabl h6
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17. Dg5t Kh8 18. T e l : . Noch verschmäht W e i ß das Remis . . . 18. . . . Sg4! Danach aber muß er es auf etwas umständlichere W e i s e herbeiführen. 19. Dh5f Kg7 20. Dh7* Kf6. R?mis durch Dauerschach auf h7 und h4. 32. Erik Andersen — D r . Aljechin (Handikapvorstellung des Weitmeisters an 10 Brettern, Kopenhagen 1930) 1 ,d4 Sf6 2. Sf3 b6 3. Dd3. Jedenfalls mal etwas anderes. W e i ß will schnell zu e4 kommen. 3. . . . Lb7 4. Sbd2 d6. Mit 4 . . . . d5 konnte Schwarz den Kampf ums Zentrum aufnehmen. 5. e4 Sbd7 6. e5 de5: 7. de5: Sd5 8. e61 Ein hübsches Blockadeopfer, das der Partie ein originelles Gepräge gibt. 8. . . . fe6: 9. Sg5 Sc5 10. Df3. Erzwingt das Eindringen auf f7, da 10. . . . Sf6 an 11. Lb5f scheitert. 10. . . . Sb4 11. Lb5tl c 6 12. Df7f Kd7.
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14. Lh6:l Mit dieser aus der angeführten Partie allerdings schon bekannten Wendung überrascht er den Exweltmeister. Freilich reicht die Kombination nur zum Remis. 14. . . . gh6: 15. De3 Ld6 16. Dh6: Tb4 17. DgSf Kh8 18. Dh6* Kg8. Remis. Ein weiterer Vorgänger sei hier noch angefügt: 31. Emmerich — W a g n e r (Frankfurt a. M. 1923) Zug 1—11 wie Partie 30. Weiter: 12. Tael Tb8 13. Sdl h6.
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1 1 B |ilü m ili Wm^jWm, H I i Ii H ¡§ Hü 11 11ÜII Will As A 11 BAH Hü 11 fi tu 14. Lh6: gh6: 15. De3 Lb4. Im Kongreßbuch ist ausgeführt, daß 15. . . . Te8 wegen 16. Dg3f Lg4 17. h3 Ld6 18. T e 8 : f schlecht ist. 16. Db6: L e i : —
13. Sb3! Die Pointe. Die Deckung des Punktes e6 wird beseitigt. Es ist klar, daß das Schlagen auf c2 die Sache nur verschlimmern würde. 13. . . . cb5:. Schwarz muß W e i ß zum Remis zwingen, denn gelänge es diesem, noch Läufer und Turm herauszubringen, so wäre es um Schwarz geschehen. 14. Sc5:f bc5: 15. De6:t Ke8 16. Df7f Kd7 17. De6t. Remis. Scharf und pointiert. 33. Dr. Aljechin — Botwinnik (Nottingham 1936) 1. e4 c5 2. Sf3 d6 3. d4 cd4: 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 g6 6. Le2 Lg7 7. Le3 Sc6 8. Sb3 Le6 9. f4 0—0 10. g4 d51 Die schärfste Entgegnung auf den weißen Bauernsturm. 11. f5 Lc8 12. ed5: Sb4 13. d6! Gewinnt eine Figur, doch nicht die Partie. Auf 13. Lf3 folgte in einem 15 —
späteren Spiel Mallison — Eggington (London 1936) gf5: (besser ist wohl e6!) 14. g5l Se4? (richtig Sg4) 15. Se4: fe4: 16. Le4: Lb2: 17. Dh5 f5 18. gf6: i.V. Tf7 19. Tglf mit Gewinn. 13 Dd6: 14. Lc5 DI4. 14. Ddl 15. Tdl: Sc6 16. g5 usw. wäre für Schwarz ganz trostlos. 15. TU Dh2: 16. Lb4: Sg4:l Auf diesem zweiten Figurenopfer beruht die Korrektheit des ersten.
8. 0—0—0 Dc7 9. f4. Strategisch richtiger war 9. Sb3, drohend Lf6:. 9. . . . b5. Schwarz antwortet ebenso scharf; die ruhige Fortsetzung Sbd7 versprach mehr. 10. e5! de5: 11. Lb5:fl ab5: 12. Sdb5: Db6 13. fe5:. Weiß hat nun 2 Bauern für die geopferte Figur und eine überwältigende Angriffsstellung. Schwarz erfindet jedoch noch einen verblüffenden Gegenangriff.
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17. Lg4:. Bei 17. Lc5 Dg3f 18. Lf2 Sf2: 19. Tf2: Lc3:i 20. bc3: Dc3:f 21. Dd2 Dd2:f 22. Kd2: Lf5: hat Schwarz vier Bauern für die Figur. 17. . . . Dg3f 18. Tf2 D g l t 19. Tfl Dg3f. Remis. W e n n das die erzwungene Folge des weißen Bajonettangriffes ist, dann legen wir ihn lieber zu den Akten. 34. Böök — Naegeli (München 1936) 1. e4 c5 2. Sf3 e6 3. d4 cd4: 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 d6 6. Lg5 Le7 7. Dd2 a6
13. . . . Ta2:l! Der kecke Turm ist nicht zu schlagen: 14. Sa2: Se4 15. Sd6f Dd6:l 16. ed6: Lg5: usw. 14. Kbl. Nach späteren Analysen hätte hier wohl 14. efp- Talf 15. Sbl gf6: 16. Dc3! Ld7 17. Sd6f! Ld6: 18. Df6: Weiß immer noch begründete Gewinnaussichten gegeben. 14. . . . Se4l 15. Se4: Tb2:f 16. Kb2: Db5:t und Wjaiß kann sich dem ewigen Schach nicht entziehen. So rettete kaltblütiges Handeln in schwieriger Lage das fast schon verlorene Spiel.
Das Unerwartete im Material Ebensowenig wie der Schachfreund in den ersten 20 Zügen Remispartien erwartet, wird er an so kurze Entscheidungen nach dem Tausch der Damen glauben. Er muß aber hier wie dort seine Ansicht revidieren. 35. Engels — May (Düsseldorf 1937) 1. e4 c6 2. d4 d5 3. ed5: cd5: 4. c4 Lf5. Der rechte Zug ist Sf6. Das frühe Herausbringen des Läufers wird hier drastisch widerlegt. 5. cd5: Dd5: 6. Sc3 Da5 7. Db3 Db6? Es ist nicht jedermanns Geschmack, mit 7. . . . Lc8 den begangenen Fehler einzugestehen. —
16
Der Textzug führt zur sofortigen Katastrophe (s. Diagramm S. 6). 8. Sd5! Db3: 9. ab3:, und Schwarz gab trotz der getauschten Damen auf, denn der Doppeldrohung Sc7f bzw. Sb6 vermag er nicht mehr ausreichend zu begegnen. 36. Seefried — Kttnzler (München 1924) 1. d4 d5 2. Sf3 c6 3. c4 Sf6 4. Sc3 Lf5. Auch in diesem Spiel rächt sich die vorzeitige Entwicklung des Damenläufers. 5. Lg5 Se4 6. cd5: cd5:. Besser zunächst Sc3:. 7. Db3I Da5. R. Teschner hat eine interessante Rettungs—
möglichkeit für Schwarz entdeckt, nämlich 7. . . . Sc3:I 8. Db7: Se4! 9. Pa8: Sg5: 10. Sg5: Da5t 11. K d l Da4f mit Dauerschach. 8. Dd5: Dd5: 9. Sd5: Sa6 10. e3
I ff §j ¡ÜA §¡ 4 1 4 1 Hü §§ II W> ü mm ' ü 8 ^11 11 u HE ö ^ l l As 81 B AB B w&m a W a s , glauben Sie, wird Schwarz jetzt g e z o g e n haben? 10. . . . e6?i 11. L b 5 + . Eine A r t „Hilfsmatt". 37. Brinckmann — N. N . (Kiel 1925) 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5 4. Sf3 cd4; 5. Sd4: e5 6. Sbd5 a6 7. Da4 Ld7 8. cd5: Sc6l 9. dc6: Lc6: 10. e4 ab5: l l . D b 3 b4 12. Sd5 Sf6 13. Lg5.
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Le4: e5. Z w a r ist, w i e leicht zu sehen, fe4: w e g e n 10. Se4: nicht angängig, aber besser geschah 9. . . . 0—0. Man darf nicht das Spiel öffnen, wenn man schlechter entwickelt ist. 10. de5: Le5: 11. Lg5 Dd6 12. Se5: D d l : 13.Tadl: fe4: 14. Se4:
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14. ... Sd7. Es gibt keine Verteidigung mehr. 15. Sd6f Kf8 16. Le7:t Ke7: 17. Sc8:f. Schwarz gibt auf; der Sd7 geht verloren. 39. Zita — Klaus Junge (Prag 1942) 1. c4 Sf6 2. Sf3 g6 3. g3 Lg7 4. Lg2 0-0 5. 0-0 d6 6. d4 Sc6 7. Sc3 e5 8. de5: de5: 9. Dd8: Td8: 10. Lg5 Le6 11. Lf6: Lf6: 12. Se4 Le7 13. b3 f6 14. T f d l T d l : i 15. T d l : Td8 16. Td8:f Sd8:
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13. . . . Ld5:? Nachdem Schwarz das Spiel bisher recht phantasievoll geführt hat, konstruiert er nun analog der vorhergehenden Partie ein Hilfsmatt. 14. ed5: Dd5:? 15. Dd5: Sd5: 16. L b 5 + . W i e v i e l e Partien noch mit diesem elementaren Matt geendet haben mögen •— w e r w i l l das wissen? 38. Lange — E. J. Diemer (Weidenau 1937) 1. d4 Í5 2. c4 e6 3. e3 d5 4. Ld3 c6 5. SÍ3 Ld6 6. 0—0 Df6 7. Sc3 Se7? Ein lehrreicher Fehler. 8. e4! de4: 9. 2'
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17. Sei? W e i ß hat sich redlich bemüht, durch zahlreichen Abtausch dem Remis zuzusteuern. A b e r nun erlahmt die Aufmerksamkeit — und er macht einen groben Fehler. 17. . . . f5! Aufgegeben. Im ersten Augenblick überraschend, doch schnei! erkennt man, daß 18. Sd2 Lb4 19. Sdf3 e4 eine Figur kostet. Es ist nicht alles remis, was so scheint!
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17. Lb5I Die Drohung Sc6t gewinnt sofort. 17. . . . Lg7 18. Sc6* Kf8 19, Td84=. Trauriges Ende eines Gambits,
40. Moritz — Gilg (Oeynhausen 1922) 1. d4 Sf6 2. Sf3 e6 3. c4 c5l 4. d5 b5. Das umstrittene Blumenfeld-Gambit. 5. Lg5 be4:. Am besten geschieht wohl 5. ... ed5: 6. cd5: d6 7. e4 a6. Auch 5. . . . h6 wird oft gespielt, siehe die folgende Partie. 6. e4 Da5f 7. Sc3 Se4: 8. Lc4: Sc3: 9. Dd2 Db4 10. Dc3: Dc3:f. Besser als La6, was Spielmann einmal versuchte. 11. bc3: Le7? Der Fehlerl Mit 11. . . . d6 12. de6: Le6: 13. Le6: fe6: 14. 0-0-0 Sc6 15. Thel e5 konnte sich Schwarz wohl halten. 12. 0-0-01 d6 13. de6: fe6: 14. Thel h6 15. Le7: Ke7: 16. Ld5l Schwarz gab auf. Die Schlußstellung:
42. Malcherczyk — Freitag (Bad Warmbrunn 1939) 1. d4 Sf6 2. c4 d5 3. Sc3 e6 4. Lg5 Le7 5. e3 Sbd7 6. Sf3 a6 7. cd5: Sd5: 8. Le7: De7: 9. e4 Sc3: 10. bc3: 0—0 11. Ld3 c5 12. a4 cd4: 13. cd4: Db4f 14. Dd2 Dd2:t 15. Kd2: Sf6 16. Thel Ld7 17. Se5 Tfc8 18. a5. „Bis dahin ohne Fehler"; Weiß steht allerdings besser
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18. . . . Tel:? Die Tauschsucht führt Schwarz aber schnurstracks ins Verderben. 19. Tel: Tc8? 20. Sd7:. Auf. gegeben, da Tel: 21. Sf6:f gf6: 22. Kcl: eine Figur kostet. Ein Gegenstück zur Partie Nr. 391
Siegreiche Diagonale! 41. Grttnleld — Bogoljubow (Wien 1922) 1. d4 SI6 2. Sf3 e6 3. c4 c5 4. d5 b5 5. Lg5 h6 6. Lf6: Df6: 7. Sc3 b4 8. Sb5 Sa6 9. e4 Db2:? Ein Kommentar zu diesem Bauernraub ist wohl überflüssig. 10. Ld3 Df6 11. e5 Dd8 12. de6: de6: 13. Le4 Ddl:t 14. Tdl: Tb8 15. Lc6f. Wie in der vorigen Partie Ist diese Diagonale der Hauptträger der Entscheidung. 15. . . . Ke7 16. Sa7: g5
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43. Botwlnnik — Kasparjan (Moskau 1938) I. c4 Sf6 2. Sc3 c5 3. Sf3 d5 4. ed5s Sd5: 5. e4 Sb4 6. Lc4 Sd3f. Hier dürfte S8c6 7. d3 Sd4 8. Sd4: cd4: 9. Se2 Sc6 den Vorzug verdienen. 7. Ke2 Scl:f. Das Ziel der weiten Reise: ein bescheidener Abstausch, Aber Sf4f 8. Kfl! nebst 6. d4 wäre auch nicht erfreulich für Schwarz. 8. Tel: e6 9. d4 cd4: 10. Dd4: Dd4: II. Sd4: a6 12. Sa4? Es sollte sofort Thdl geschehen. 12. . . . Sd7 13. ThdK Die Krisis. (Diagramm nächste Seite.) 13. . . . Le7? Er erkennt nicht seine Chance, die in 13. . . . b5l bestand (z. B. 14. Se6: Tb8l, oder 14. Sb5: ab5: 15. Lb5: La61' usw.). 14. Se6:!. Nunsteht Weiß groß da. Auf fe6: folgt 15. Le6: (drohend Tc8:f) Sc5 16. Sc5i Lc5: 17. Lc8: Tc8: 18. b4, mit Rück-, gewinn der Figur und siegreichem Endspiel. Deshalb gab Schwarz den Kampf auf. Der komplizierte Fehler
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Weiß geht auf den scharfen Stil ein — und hat Erfolg damit. 10. . . . dc5:? Er versäumt die günstige Gelegenheit zu d5! 11. Sc5: Lc8 12. Dd8:t KdG: 13. T d l t Sd7 14. Lc4 Lc3:
44. Hoffmann — Foerder (Magdeburg 1927) I. d4 d5 2. c4 c6 3. cd5: cd5: 4. Sc3 Sc6 5. Sf3 Sf6 ö. Lf4 Lf5 7. e3 Db6. A u c h hier b e d e u t e t der Damentausch, wie so oft k e i n e Entlastung für das schwarze Spiel. Besser w a r d a h e r e6. 8. Db3 Db3: 9. ab3: Sb4 10. Lb5f Ld7 II. 0—0 a6? N u n aber w a r es h ö c h s t e Zeit zu e6. 12. Tfcl Tc8? Die „Opposition der T ü r m e " bringt keinen Nutzen, w e n n das eine T u r m p a a r verb u n d e n , das a n d e r e aber g e t r e n n t ist. 13. Ld7:t Kd7: 14. Se5i Ke8
15. Lf7:I Der Zwischenzug mit Mattd r o h u n g (Se6=(=) gewinnt einen wichtigen Bauern. 15. . . . Kc7 16. Se6t Kb8 17. bc3: Sde5: 18. Lf4 Le6: 19. Le6: Tf8 20. Lg3. A u f g e g e b e n . Bei seiner unglücklichen Fesselstellung hat Schwarz k e i n e P a r a d e gegen Td5. Schuld und Sühne. 46. Marshall — Maroczy (1912) 1. e4 e5 2. f4 ef4: 3. Sf3 g5 4. Lc4 g4 5. Sc3 gf3: 6. Df3: d5. d6 sollte geschehen. 7. Sd5: c6? Und jetzt w a r Sc6 vorzuziehen. 8. Sf4: Df6 9. c3 Lh6 10. d4 Se7 11. 0—0 0—0
15. Sd5:I Schön u n d entscheidend. 15. . . . Sc2. Die M a t t d r o h u n g auf c8 gewinnt in j e d e m Falle für W e i ß . 16. Sb4l Aufgegeben. Der unentwickelte Königsflügel. 45. DT. A l j e c h i n — Sämlsch (Wien 1922) 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cd4: 4. Sd4: g6 5. c4 Lg7 6. Sb3. Auf 6. Le3 k ö n n t e Sf6 7. Sc3 Sg4l folgen. 6. . . . Si6 7. Sc3 d6 8. Le2 Le6 9. 0—0 h5. Statt dieses e t w a s u n m o t i v i e r t e n V o r s t o ß e s w a r die Rochade a n g e b r a c h t . 10. c5.
12. Sd5! Der D a m e n t a u s c h ermöglicht die schnellste A u s n u t z u n g der gegnerischen Schwächen. 12. . . . Sd5: 13. Df6: Sf6: 14. Lh6: Sbd7 15. Lf8: Kf8: 16. c5. Schwarz resignierte, da auf Sd5 17. e6 folgt. Glückliche Verk n ü p f u n g positioneller und kombinatorischer Elemente.
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47. Pfeiffer — Gierzug (Berlin 1940) 1. e4 eS 2. d4 ed4: 3. Sf3 Sc6 4. Sd4: Lea 5. Le3 Sd4:. Damit steuert Schwarz auf einen Massentausch v o n Figuren zu - die Taktik des schwächeren Spielers. Die theoretischen Züge sind hier 5. . .. Df6 oder 5. . . . Lb6. 6. Ld4: Ld4: 7. Dd4: Df6 8. e5 Db6 9. Db6: ab6: 10. Sc3. Nun zeigt es sich, daß trotz des reduzierten Materials die Sorgen von Schwarz erst beginnen. 10. . . . Se7? Er findet nicht die beste Verteidigungsidee, die in 10. . . . f6 11. Sd5 Kd8! bestand. 11. Lc4 0-0 12. Sb5 c6. Bitterer Zwang. 13. Sd6 Sg6. Auf die Schwäche des Be5 h a t t e Schwarz sein Spiel gestellt. Mit dem folgen • den feinen Bauernopfer v e r s t ä r k t W e i ß aber seinen Druck.
I B i II JF # W II A II A'IP i ü i L 10 S u u Uf s H #¡1w 11 11 ¡Ü 11 1! B ü A8 A HS fi A s B 11 II B a' 14. f41 Sf4: 15. 0—0 Se6 16. Tadl Ta5. Das Eindringen auf d7 ist nicht zu verhindern. 17. Sc8: Tc8: 18. Td7: Te5: Oder Tf8 19. Tdf7:! Tf7: 20. Le6: usw. 19. Tff7: Kh8 20. Tde7. Aufgegeben. Unerbittliche Logik. 48. Popert — N . N . (London 1841) 1. e4 e5 2. f4 ef4: 3. Sf3 g5 4. Lc4 g4 5. 0—0 gf3: 6. Df3: Df6 7. d3 Sc6? Nicht gut; die Theorie hält 7. . . . d5! (8. ed5: Ld6) f ü r die einzig befriedigende Verteidgung. 8. Lf4: Lh6 9. Lc7:. Aber auch W e i ß trifft nicht das Beste. Viel stärker war Dg3. 9. . . . Df3: 10. Tf3: f6. Hier kam Sd4 sehr in Betracht. 11. Sc3 Se5. Auch jetzt noch war Sd4 vorzuziehen. Nach dem Textzug w e r d e n die Schwierigkeiten unüberwindlich. 12. Le5: fe5: 13. Sbö Ke7. Da nicht nur Sc7f, sondern auch Sd6f nebst Sf7 droht, ist eine aus—
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reichende Verteidigung nicht zu sehen. 14. Tafl a6 15. Sc7 Tb8 16. SdSt Kd6 17. Tf6t! Sf6: 18. Tf6:t Kc5 19. b4f Kd4 20. c3 =J=.
Ein lustiges Matt im Zentrum! 49. Koppe — Petersen (Wuppertal 1944) 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 Sf6 4. Lg5 Le7 5. e5 Sfd7 6. h4 0—0 7. Ld3 f6. Besser ist sofort f5. 8. Dh5 f5 9. Sh3! Sc6 10. Se2 Sb4 11. S2J4 Sd3:t 12. cd3: Sb6 13. Le7: De7: 14. Sg5 g6. Soweit sieht alles ganz freundlich aus. Es folgt j e d o c h eine Überraschung. 15. Sg6:I „Ein Opfer, das lauten Beifall verdient", lesen wir in einer Schachspalte. 15. . . . hg6: 16. Dg6:t Dg7 17. h5! Dg6:? Schwarz ist zu sorglos, Ld7! sollte geschehen. 18. hg6: Kg7. W a s hat W e i ß noch? g6 fällt, und Schwarz scheint ohne Mühe die Mehrfigur zu behalten. 19. Th7f Kg6: 20. Ke2ü
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Eine entzückende Pointe! Nach langem ü b e r l e g e n streckte Schwarz die Waffen, denn aus dem eigenartigen Mattnetz gibt es kein Entrinnen, z.B.; I. Kg5: 21. f4f! Kf4: (Kg6 22. T a h l ) 22. Tg7! und 23. g3 =h —
schwichtigen. I n d e s s e n : 9. . . . Tf3:I 10. Te7: De7: 11. gf3:. Df3:, D e l 11. . . . Dg5f 12. Khl Lh3 13. D g l D g l : t 14. K g l : . Ein S c h u l b e i s p i e l d a f ü r , w i e m a n die E r ö f f n u n g n i c h t s p i e l e n soll. Der w e i ß e D a m e n f l ü g e l b i e t e t e i n e n traurigen Anblick.
II. Ld7 21. T a h l T h 8 22. T l h 6 f Kg5: 23. f4* Kf4: 24. Tg6! u n d 25. g 3 + . III. f4 21. T a h l Kg5: 22. T g 7 t Kf5 23. T h 5 IV. Sd7 21. f4! Sf6 22. ef6: Kf6: 23. T a h l usw. 50. Dudek — K ü h n (Breslau 1939) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Si6 4. 0—0 Le7 5. T e l . Im M i t t e l s p i e l sollen m ö g l i c h s t die s c h w e r e n F i g u r e n n i c h t zur Bauerndeckung v e r w a n d t werden. Besser w a r d a h e r 5. Sc3. 5. . . . 0—0 6. c3? ü b e r s i e h t d a s f o l g e n d e S c h e i n o p f e r . A u c h j e t z t n o c h s o l l t e Sc3 ges c h e h e n . 6. . . . Se4:l 7. Lf7:f? D a m i t m a c h t er d e m G e g n e r a u c h n o c h die f-Linie frei. Das kleinere Übel war 7. d3, g e f o l g t v o n Se5:. 7. . . . Tf7: 8. Te4: d5 9. Te5:. Er s u c h t d e n F e i n d d u r c h H e r g a b e d e r Q u a l i t ä t zu be-
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14. . . . Te8 und 15. . . .
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Originalität in Bewegung und Stellung D e r S c h a c h f r e u n d e r g ö t z t sich a n d e m eigenartigen Geschehen auf dem S c h a c h b r e t t ; er w u n d e r t sich mit Recht, w e n n j e m a n d n u r B a u e r n z ü g e m a c h t u n d d e n n o c h die P a r t i e g e w i n n t , u n d er e m p f i n d e t e t w a s Schadenfreude, w e n n der eine Partner in eine tragikomische Zwangslage gerät. Von d i e s e n u n d ä h n l i c h e n D i n g e n sei n u n die R e d e .
im H i n b l i c k auf d e n N a m e n des V e r lierers!) b e z w e i f e l t , ob d i e P a r t i e tatsächlich gespielt w u r d e . . .
51. N. N. — Brüning ( M i l w a u k e e 1908)' 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5 4. Lf4. H i e r u n g e w ö h n l i c h u n d n i c h t gut. A m g e b r ä u c h l i c h s t e n ist cd5:. 4. . . . cd4: 5. Lb8:? Er w i l l n i c h t auf 5. Dd4: d u r c h Sc6 b e l ä s t i g t w e r d e n . Aber n u n k o m m t es v i e l s c h l i m m e r . 5. dc3:l 6. Le5. S c h l ä g t z w e i F l i e g e n mit e i n e r K l a p p e ( r e t t e t d e n L ä u f e r und d e c k t b2). J e d o c h e i n e d r i t t e F l i e g e t ö t e t i h n (s. D i a g r a m m S. 6) 6. . . . cb2:. W e i ß g a b auf; d e r D o p p e l d r o h u n g b a l : D u n d Lb4f ist er n i c h t gewachsen. D a s n a c h f o l g e n d e Spiel w u r d e v o n d e r a m e r i k a n i s c h e n Z e i t s c h r i f t ,,Chess Life" m i t g e t e i l t ; W e i ß e r l a n g t e mit 10 B a u e r n z ü g e n G e w i n n s t e l l u n g . A l l e r , d i n g s w i r d v o n m a n c h e r Seite (auch —
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52. Kujoth — Fashingbauer (1951) 1. e4 c5 2. b4 cb4: 3. a3 Sc6. Am b e s t e n ist d5! 4. ab4: SI6? S c h w a r z läßt sich v o n d e n B a u e r n „ t r e t e n " u n d k o m m t d a d u r c h in N a c h t e i l . N o t w e n d i g w a r n u n s c h o n Sb4:. 5. b5 Sb8 6. e5 Dc7 7. d4! N a t ü r l i c h n i c h t 7. ef6:? D e 5 i ! 7. . . . Sd5 8. c4 Sb6 9. c5! Sdo 10. b6!
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S c h w a r z g a b a u f ; er v e r l i e r t mind e s t e n s e i n e Figur, w i e die s p a ß i g e H a u p t v a r i a n t e zeigt; 10 . . . Dd8 11. —
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Ta7: Ta7: 12. ba7: Da5f 13. Sc3ü Sc3: 14. ab8:D Sdl :f 15. Ld2! usw. Man kann freilich darüber streiten, ob es verdienstlicher ist, mit der geringstmöglichen oder mit der höchstmöglichen Anzahl von Bauernzügen zu gewinnen. 53. Dr. Taefiner — Ullrich (Berlin 1940) 1. e4 e5 2. Sf3 d5 3. ed5: e4 4. De2 Sf6 5. Sc3. Besser ist 5. d3, denn Schwarz k o n n t e nun mit 5. . . . Le7! 6. Se4: Sd5: ein aussichtsreiches Gambit spielen. 5. . . . De7? 6. Sg5 Li5 7. Db5t! Sbd7. Bei 7. ... c6 8. dc6: hängt Lf5. Das gleiche Motiv ermöglicht den folgenden Überfall.
Der verschmähte Bauer hält nun reiche Ernte. Schwarz gab auf. 55. Nürnberg — Bogoljubow (1933) 1. d4 d5 2. Sf3 SfO 3. c4 c6 4. Sc3 dc4: 5. Lf4? Er versäumt die theoretische Fortsetzung 5. e3 oder 5. a4. 5. . . . b5 6. a4 b41 7. Sa2 e6 8. e3 La6 9. Sd2 Dd5 10. Del c3! Damit wird wieder einmal ein gefährlicher Freibauer geboren. 11. bc3: Lfl: 12. Kfl: b3 13. c4? Den Vorzug verdiente Sb4. 13. . . . DI51 14. Sc3 Dd3f 15. Kgl? Und hier sollte 15. Se2 geschehen. 15 Lb4 16. Scbl
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8. d6I DeS 9. Db7: Tb8? Nur mit Sb6 ließ sich die Partie noch spielen. 10. dc7:!l A u f g e g e b e n ; Schwarz verliert einen ganzen Turm. Der „durchgehende" Bauer! 54. K. Richter — N. N. (Berlin 1934) I. e4 c5 2. Sf3 (16 3. d4 cd4: 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 g6 6. h4 Lg7 7. h5 d5? Er mußte selbstredend auf h5 schlagen. 8. h6 Li8 9. e5 Se4 10. Lb5t Ld7 11. e6I Die Schwächen der schwarzen Stellung treten jetzt klar zutage. II. . . . fe6: 12. Se6: Da5. In einer Glossierung lesen wir: auf Db6 folgt 12. Sd5:! Da5t 13. b4! W i r würden jedoch lieber 12. Dd5: ziehen, um nicht durch Df2:=j= überrascht zu werden (Z.B. 12. Dd5: Df2:f 13. Kdl Sc3:f 14. bc3: Lb5:? 15. Sc7=H). 13. Dd5: Droht Damengewinn durch Ld7:f. 13. . . . Lb5: 14." Sg7* Lg7: 15. hg7: —
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16. . . . Se4! 17. Se4: b2! S. M. der Freibauer! W e i ß gab auf, denn 18. Db2: geht nicht wegen Ddl =h 56. N . N . — A . Koch (München 1931) 1. d4 d5 2. c4 c6 3. Lf4. Das ist hier (wie in der vorigen Partie) nicht angebracht. Richtig ist 3. Sf3 oder 3. e3. 3. . . . dc4: 4. e3. Nun sollte er wenigstens 4. e4 versuchen. 4. . . . Le6! 5. Sf3 Sd7 6. Dc2. Auf 6. Sg5 Ld5 —
e4 hätte Schwarz h6! geantwortet. 6 . . . b5 7. b3? Solche Sprengungsunternehmen dürfen erst nach der Rochade durchgeführt werden. 7. . . . Da5t 8. Dc3? Dd2 war das Richtige, e. . . . b4 9. Dc2 cb3: 10. Dc6: W e i ß , offensichtlich noch nicht sehr in die Geheimnisse Caissas eingedrungen, hatte sich von diesem „Angriff" viel versprochen . . . 10. . . . Ld5 11. Del . . . muß aber bereits wieder einen kläglichen Rückzug antreten. 11. . . . ba2: 12. S M 2 b3. Zwei solche Freibauern nach 12 Zügen - ein Wunschtraum geht in Erfüllung. 13. Db2 e6 14. Tdl La3 15. Dal b2.
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Die Schlußapotheose. fällt.
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58. Schlemm — W r a n e y (Wien 1872) 1. e4 e5 2. Lc4 Sf6 3. Sf3 Se4: 4. k S k B B %S m k B ES u
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Widerstand leisten! Weiß wird auf e5 schlagen müssen (19. Th3 bringt wegen f6 nichts ein). 17. . . . Te8i 18. Th3 Kf8 19. Lg5 f6 20. Lf6:l Aufgegeben. Dieses zweite Läuferopfer hatte Schwarz übersehen (gf6: 21. Sg6f Kf7 22. Dh7+. 116. Splelmann — Fuß (Sopron 1934) t. d4 Sf6 2. Sf3 e6 3. c4 Lb4f 4. Sbd2 Se4. Führt nur zum Abtausch der vorgeschobenen Figuren. Besser geschah d5. 5. e3 Sd2: 6. Ld2: Ld2:t 7. Dd2: d5 8. Tel c6 9. Ld3 Sd7 10. 0—» 0-0 11. e4l de4: 12. Le4: Sf6 13. Lbl b6 14. Df4 Lb7 15. Se5 Dc7T Der richtige Zug war c5! 16. Tc3 Sh5. Jetzt ginge c5 nicht wegen 17. Tg3! Kh8? 18. Sg6f!, oder 17. . . . Sh5 18. Dh4t usw. Deckt Schwarz die Dame 16. . . . Tac8, so ist 17. Tg3 ebenfalls vernichtend (Kh8 18. Tg7:l usw.).
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17. Lh7:fl Wieder ein neues Bild zu dem alten Rahmen. 17. . . . Kh7: 18. Th3 Kg8. Die eigentliche (und so einfache!) Pointe besteht in 18. . . . g6 19. Sg6:! Df4: 20. Sf4: mit Rückgewinn der Figur und gewonnenem Endspiel. 19. Th5: 16 20. Th8f. Aufgegeben. Damengewinn, wobei ja .auf
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Kh8: 21. So6f Kh7 erst noch der Zwischenzug 22. Sf8:f geschieht Die nun folgende Partie zeigt das Läuferopfer im Sinne einer „MagnetKombination". 117. E. J. Diemer — Schneider (Kollnau 1947) I. d4 Sf6 2. e3 g6 3. Ld3 d5 4. Sd2 Lg7 5. h3 Le6? Im Spiel der Damenbauern hat der Läufer nur selten etwas auf e6 zu suchen. 6. f4 Sbd7 7. g4. Weiß nutzt die neue Situation energisch aus. 7. . . . Sb6 8. b3 0—0 9. Se2 Ld7. Er sieht seinen Irrtum ein. 10. Sg3 eC II. g5 Se8 12. h4 16? f5 bot mehr Verteidigungschancen. 13. Sf3 Tf7 14. h5 gh5:. Jetzt käme f5 zu spät: 15. hg6: hg6: 16. Sh4 usw.
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Er mußte den Turm retten, bleibt allerdings nach Ld5: in einem hoffnungslosen Endspiel. 14. . . . Dh4f. Aufgegeben. Mit 15. . . . Del: endet die Kombination. 119. Pfeiffer — Gerisch (Berlin 1941) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Sf6 4. 0—0 Se4: 5. De2 d5 6. Lb5 f8. Schwarz sollte sich mit Ld6 weiterentwickeln und nicht versuchen, den Bauern zu behaupten. 7. d4 Ld6 8. de5:? Weiß nimmt seine Chance nicht wahr. 8. c4, was den Se4 unterminiert, war das Richtige. 8. . . . fe5: 9. Se5: 0—01 Nicht aber Le5:? 10. Dh5f usw. 10. Se6: bc6: 11. Lc6:
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15. Lh7:i! Natürlich! 15. . . . Kh7: 16. g6t! Schon njcht ganz so natürlich. Der König wird in den tödlichen Kreis gelockt, oder der Turm muß daran glauben. 16. . . . Kg6: 17. Se5t! Die letzte Pointe: Demaskierung der Dame. 17. . . . fe5: 18. Dh5:f Kf6 19. D g 5 # . Den Schluß soll eine wieder andere Motivierung des Opfers bilden: die Herbeiführung eines Doppelangriffes. 118. Schlenker — Schwarz (Fernpartie, 1940) 1. e4 e5 2. Sf3 Sf6 3. Se5: d6 4. Sf3 Se4: 5. d4 d5 6. Ld3 Ld6 7. 0—« Lg4 8. Tel f5 9. c4 0—0 10. cd5:l Findet eine schlagende Widerlegung. Es mußte Sbd2! geschehen (s Di anramm). 10. . . . Lh2:f 1 Eine fünfzügige, für eine Fernpartie aber leichte Kombination mit der Pointe des Doppelangriffs auf Kh2 und Tel. 11. Kh2: SI2: 12. Dd2 Sd3: 13. Dd3: Lf3: 14. gf3:?
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11. . . . Lh2:tl Idee: Doppelangriff auf Kh2 und Lc6. 12. Kh2: Dd6* 13. Kgl Dc6: 14. Sa3 La6. Das Fazit ist rasante Entwicklung des schwarzen Spiels, überlegene Position. 15. c4 Tae8 16. Le3 dc4: 17. Tfel. Sonst folqt c3. Nun aber geht f2 verloren. 17. . . . Sf2:l 18. Tacl c3 19. Dh5. Praktisch der einzige Zug der Dame! 19. . . . Lb7 20. Dg5 Sh3t! Weiß gibt auf. Den zweiten Teil der Partie hat Schwarz überlegen behandelt
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120. Eliskases — Frydman (Lodz 1938) 1. e4 c5 2. Sf3 Sf6 3. e5 Sd5 4. Sc3 e6 5. Sd5: edS: 6. d4 d6 7. Lg5! Da5f 8. c3 cd4: 9. Ld3! de5:. Wegen dc3: siehe Partie Keres — Winter. 10. Se5: Dc7 11. 0—0 Ld6 12. cd-?: 0—0 13. Tel Sc6 14. LI6I? Sucht den Gegner zu überrennen (es droht 15. Lh7:f Kh7: 16. Dh5f Kg8 17. Dg5 usw.); aber nach gf6:l 15. Dh5 (Lh7:f Kg7!) f5l hätte er sich mit Remis begnügen müssen. Korrekter war deshalb 14. Dh5 g6 15. Dh4 Te8 16. Lf6. 14. . . . Le5:? 15. Le5: De7 16. Tel Le6 17. Tc3l Se5: 18. Te5: Tac8? In schwieriger Lage ein sofort entscheidender Fehler. (siehe Diagramm) 19. Lh7:fl Mit der Pointe des Doppel-
angriffes auf Kh.7 und Tc8, unter Ausnützung der Fesselung des Le6. 1 9 . . . .
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Kh7: 20. Dc2t. Aufgegeben, denn nach Kg8 21. Tc8: Tc8: 22. Dc8:f Lc8: 23. Te7: hat Weiß QuaUtät und Bauer mehr.
Die verfrühte und die versäumte Rochade Ein Hauptthema der Schachpartie ist die Rochade; wann ist sie gut, wann schlecht, wann zu früh, wann zu spät? Auch hierzu liefern die Kurzpartien lehrreiche und amüsante Beispiele. Die
R o c h a d e ins Verderben Strebe vor allem die Rochade an, rochiere sobald als möglich, sagt die Theorie; aber rochiere nicht zu früh, vor allem nicht in den Rachen des Löwen, lehrt die Praxis. Censer
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geben. Was spielte Weiß? (Partie Nr. 134, 11. Zug). 121. N . N . — B i e r (Hamburg 1903) I. e4 e5 2. 14 Lc5 3. Sf3 d6 4. Lc4 SfS 5. Sc3 Sc6 6. d3 Lg4. Nach Meinung der Theorie ist Le6 besser. 7. h3. Und hier war Sa4 angebracht. 7. . . . Lf3: 8. Df3: Sd4. So naheliegend, ja, fast selbstverständlich dieser Zug aussieht; 8. . . . ef4: war doch richtiger. 9. Ddl? Dann allerdings! Weiß mußte 9. Dg3! ziehen, worauf sich Schwarz auf Sc2:f 10. Kdl Sal; 11. Dg7: nicht einlassen darf. 9. . . . g6 10. fe5: ShS II. Lf7:f? Führt zu einem tragikomimischen Abschluß. 11. . . . K17:
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Yates (London 1927) Schwarz hatte soeben rochiert und damit Weiß die gewünschte Handhabe zu einem überfallartigen Angriff ge-
12. 0-0»? Sf3f I Gegenschachl 13. Khl Sg34=. Ein geglücktes Spiel auf Selbstmatt.
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122. Gundin — Guerineau (Bordeaux 1915) 1. e4 c6 2. d4 d5 3. Sc3 de4: 4. Se4: Lf5 5 Sg3 Lg6 6. Sf3 e6 7. h4 h6 8. SeS Lh7 9. Le2 Sd7 10. Lf4 Sgf6 11. Lf3 Sd5 12. Ld5: ed5:. Der bessere Zug war cd5:. Schwarz steuert aber auf die lange Rochade und damit auf schnellen Untergang hin. 13. De2 De7 14. 0—0 0—0—0?
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124. Blum — B e n d e r (Freiburg 1934) 1. e4 e5 2. Sc3 Sf6 3. f4 d5 4. fe5: Se4: 5. Df3 Sc6 6. Lb5 Sc3: 7. bc3: Le6 Hier kommt die Vereinfachung Dh4f nebst De4f sehr in Betracht. 8. Se2. W e i ß versäumt hier oder im nächsten Zuge die beste Fortsetzung d4! 8. . . . Le7 9. Sd4 Dd7 10. d3 0 - 0 11. Dg3 Kh8.
15. Sc6:I Ein schöner Entscheidungs zug. Schwarz gab auf, denn 15. . . . bc6: 16. Da64= bzw. 15. . . . De2: 16. Sa7:4= ist in gleicher W e i s e unerfreulich.
123. Schulder — Boden (London 1860) 1. e4 e5 2. Sf3 d6 3. c3. Eine schwache Fortsetzung. Der starke Zug d4 braucht doch nicht erst vorbereitet zu werden! 3. . . . f5 4. Lc4. Im Falle von 3. d4 eine bekannte Kombination: 4. . . . fe4: 5. Se5: de5: 6. Dh5f zum Vorteil von W e i ß . Hier allerdings wäre nach 4. . . . fe4: 5. Se5: der Gegenangriff Dg5 möglich, doch geht Schwarz den Verwicklungen aus dem W e g e . 4. . . .Sf6 5. d4 fe4: 6. de5:. Das war die Absicht. Allein der Schlagwechsel ist für Schwarz günstig. 6. . . . ef3: 7. ef6: Df6:l 8. gf3:? Sc6 9. f4 Ld7 10. Le3 0—0—0 11. Sd2 Te8i 12. Df3 Lf5 13. 0—0—0? W e n n zwei dasselbe tun . . . Allerdings ist die Lage von W e i ß in jedem Falle prekär. 13. . . . d5! (siehe Diagramm). W e g frei für den Todesbringer. 14. Ld5: Dc3:fI 15. bc3: La3=|=. Das ZweiDiagonalen-Mattbild wie in der vorigen Partie.
12. 0—0? Vorher war der Tausch Lc6: geboten. 12. . . . Sd4:I „Der Fesselung spotte ich, weil ich die Gabel drohe!" W e i ß gab auf, da bei 13. Ld7: S e 2 t 14. Kf2 Sg3: 15. Kg3: (Le6: f e 6 : i usw.) Ld7: Schwarz um eine Figur stärker ist. 125. Klein — N. N. (Blindpartie, Biel 1933) 1. e4 e6 2. d4 d5 3. e5 c5 4. Sf3 Sc6 5. dc5: I c 5 : 6. Ld3 Sge7 7. Lf4 Sg6. Besser war Db6. 8. Lg3 Dc7 9. 0—01 Sge5:. Sich freiwillig in eine Fesselung zu begeben, um einen Bauern zu gewinnen!? Schwarz sollte auch rochieren. 10. Se5: Se5: 11. Sc3 a6 12. Sd5:I Sehr schön gespielt. Auf ed5: folgt 13. Le5:! (De5:? 14. Tel)
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usw. 12. . . . Dd6 13. Tel Dd5: 14. Te5: Dc6 15. Le4 Db6 16. Tg5!? Der Turm im frühen Mittelspiel mitten auf dem Brett — ein seltener Anblick. 16. . . . g6? Ld4! hätte wohl noch die Balance gehalten. 17. LeS Lf2:t 18 Khl 0—0? Vorhin sollte er rochieren, jetzt durfte er es nicht. Schwarz hatte aber auch bei anderen Zügen nichts zu lachen.
lung durch Dh5 rasch und brutal zertrümmert. 127. Warnet — Laroche (Paris 1851) 1. e4 e5 2. d4 ed4: 3. Sf3 Lb4f 4. c3 dc3: 5. bc3: LcS 6. Lc4 d6 7. 0—0 bS. Um nach 8. Lb5:t c6 9. Lc4 La6 den gefährlichen Königsläufer abzutauschen. 8. Lb3! Se7? Hier war Sf6 geboten. 9. Sg5 0—0Î Orpheus in der Unterwelt.
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19. Dh5 Ld4 20. Dh7:f! Aufgegeben. Der „hineingähnende Läufer" (frei nach Gutmayer). 126. W . E. Rudolph — N. N. (1912) 1. e4 e5 2. f4 e!4: 3. Lc4 Lc5? Schwach. Am besten ist d5, während das klassische 3. . . . Dh4t nach Dr. Tartakower „ein prähistorisches Kampfmittel" darstellt. 4. d4 Dh4* 5. Kfl Lb6 6. SI3 Dd8 7. Lf4:. Somit beschränkt sich hier das Königsgambit lediglich auf das „Rochadeopfer" — und was will dies bei der Entwicklung besagen? 7. . . . Se7 8. Sg5.0—0? Nun war d5! geboten.
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10. Dh5 h6 11. Sf7: Dd7 12. Sh6:f Kh7 13. S g 8 + . 128. Mayet — Hirschfeld (Berlin 1861) 1. e4 e5 2. f4 ef4: 3. Sf3 g5 4. Lc4 Lg7 5. d4. Die besten Spielweisen sind hier 5. 0—0 (Hanstein - Gambit) und 5. h4 (Philidor-Gambit). 5. . . . d6 6. c3 g4 7. Db3. Verlockend, aber nicht ausreichend. 7. . . . gf3: 8 Lf7:i Kf8 9. Lg8:? Das ist W a s s e r auf die Mühle von Schwarz. Er sollte wenigstens sofort rochieren. 9. . . . Tg8: 10. 0—0? Der Sprung in den Abgrund.
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9. Dh5 h6 10. Lf7:t Kh8 11. Dh6:f! gh6: 12. Le5#=. Elementares Mattbild. Und noch einmal wird die Rochadestel-
10. . . . Ld4:f! 11. cd4: T g 2 : t 12. Khl Th2:f! 13. Kh2: Dh4t 14. Kgl Dg3t 15. Khl Dg2=)=. Plötzlicher Szenenwechsel. 45 —
129. J. Schwarz —Dr. Tarrasch (Nürnberg 1883) 1. e4 e5 2. d4 ed4: 3. c3 De7 4. f3. Erst spielt W e i ß ein Gambit, und dann plötzlich b e k o m m t er es mit der Angst zu tun. Konsequent w ä r e 4. cd4: De4:f 5. Le2 Dg2: 6. Lf3 Dg6; ob freilich dies „Doppelgambit" ausreicht, steht auf einem a n d e r e n Blatt. 4. . . . d5 5. Dd4: Sc6 6. LbS de4: 7. fe4: Sf6. N u n hat Schwarz k e i n e n Bauern weniger und außerdem die Initiative. 8. e5 Ld7 9. Lc6: Lc6: 10. SI3 Td8 11. De3 Sg4 12. Dg5 Dd7 13. 0—0? Danach ereilt ihn sofort die Katastrophe. Schlecht stand er aber auch bei a n d e r e n Zügen.
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131. Dr. Mundi — Flamminger (1939) 1. e4 e5 2. 14 d5 3.ed5: e4 4. d3 Sf6 5. Sd2 Li5. A u c h bei der üblichen Fortsetzung ed3: 6. Ld3: Dd5: 7. Sf3 Sc6 8. De2fI steht W e i ß gut. 6. de4: Se4: 7. Sgf3 Lc5 8. Ld3 0—0? Schwarz gibt die Figur auf, weil er hofft, sie mit der folgenden Fesselung zurückzubekommen — ein ganz verfehlter Plan. 9. Le4: Le4: 10. Se4: Te8 11. Se5 Lb6 12. SgSI Der entscheidende Reiterangriff. 12. . . . 16 13. Se6 Dd6 14. Sg4 Sc6?
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13 Lc5f 14. Iihl Sf2f 15. Tf2: Ddlf 16. Sgl Dgl:f 17. Kgl: T d l + . Eine alte M a t t w e n d u n g in a p a r t e m Gewände. 130. K6neke — Zmuda (Fernpartie 1942) 1. e4 e5 2. S13 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5.0—0 LcS 6. c3 La7 7. d4. Die Theorie hält 7. T e l f ü r den besseren Zug. 7. ... Se4: 8. Tel 15 9. Sbd2 0—0? W i e d e r eine Rochade am unrechten Ort. Richtig ist 9. . . . Sd2: 10. Se5: 0—01, nicht aber 10. . . . Se4? 11. D h 5 i g6 12. Sg6: usw. 10. Se4: fe4: 11. Lg5 De8 12. Te4: b5 13. Lb3f Kh8 14. Se5: Se5: 15. Te5: Dg6 16. Lc2 D17 17. TI5 De8. W i d e r s t a n d leistete Dg8 18. Lb3 d5 19. Ld5: Le6 usw., doch kann W e i ß stärker mit 18. Tf8:! Df8: 19. Dh5 Dg8 20. Tel Lb7 21. Te7 Tf8 22. Lh6l fortsetzten (Teschner) (siehe Diagramm). 18. Dh5! Der Knockout-Schlag. Schwarz gab auf, da g6 an 19. Tf8:f Df8: 20. Lg6: Dg7 21. Lf61 und h6 an 19. Lh6:l scheitert.
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15. Sh6f I Matt (gh6: 16. Dg4f) oder Damenverlust (Kh8 16. Sf7f). Schwarz wählte ein Drittes: Aufgegeben. 132. Belsltzmann — Rubinstein (Warschau 1917) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Sc3 Sf6 4. LbS Sd4 5. Lc4 Lc5 6. Se5:. Gilt als zweischneidig, w e n n 5. Lc4 Lc5 geschehen ist. Die Theorie sieht daher 5. La4 und nicht 5. Lc4 als Bestes an. 6. . . . De7 7. Sd3. Oder 7. Sf3 d5! 8. Ld5: Lg4l 7. . . . d5I 8. Sd5: De4:t 9. Se3. Originell ist diese Sprin,gerstellung — aber gut!? 9. . . . Ld6 10. 0—0? Hier sollte f3 geschehen; die Rochade gibt
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Sr'-warz ein zu bequemes Angriffsziel. >0 b5 11. Lb3 Lb7 12. Sei Dh4 13. g3. Wird getadelt, doch das als bessei angegebene 13. h3 dürfte nach h5, g5 usw. sich ebenfalls bald als unzureichend erweisen. 13. . . . Dh3 14. c3 h5l Die entscheidende Aufrollung.
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15. cd4: h4 16. De2. Ubersieht die Drohung. Aber auch nach 16. f3 hg3: 17. De2 gh2:f 18. Khl Sh5 19. Sf5t Kf8 ist es aus. 16. . . . Dh2:fII Aufgegeben.
Maierialverlust nicht vermeiden kann. 10. . . . Sg4? Besser Sh7; der Gegenangriffsversuch mißlingt schnell. 11. ed Dh4 12. ef7:f Kf8 13. Lf4 Sf2: 14. De2 Sg4t 15. Khl Ld7 16. Tael Sc6 17. De8t! Te8: 18. fe8:Df Le8: 19. L d 6 : # . Ein hübsches Abzugsmatt. 134. Yates — Censer (London 1927) 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 de4: 4. Se4: Sbd7 5. Sf3 Sgt6 6. Sg3 b6? Vor den Unternehmungen am Damenflügel sollte Schwarz erst seinen Königsflügel sicherstellen: Le7 nebst 0—0 usw. 7. Lb5 Lb7 8. Se5 Le7 9. Lc6 De« 10. Sh5I 0—0? Was vorhin angebracht war, ist jetzt verfehlt. Besser war der Tausch auf c6 (siehe Diagramm auf S. 43). 11. Ld7: Sd7: 12. Lh6! Se5:. Die Kombination von Weiß lautete: gh6: 13. Sd7: Dd7: 14. Dg4f Lg5 15. Sf6fI usw. 13. de5: Td8? Einzig Le4 bot noch Aussichten. 14. Dg4 gö 15. Df4 c5 16. Sf6f Kh8 17. Dh4. Aufgegeben. Es droht Lg7f, aber auch Lf8l Ein feines Schlußspiel.
133. Chsronsek — Wollner (Kaschau 1893) 1. e4 e5 2. d4 ed4: 3. c3 dc3: 4. Lc4 Sf6. Besser ist d5 5. Ld5: und nun die nachträgliche Annahme des Gambits cb2: 6. Lb2 Sf6, denn 7. Lf7:i Kf7. 8. Dd8: ist j a bekanntlich wegen Lb4t! 9. Dd2 Ld2:f usw. ein Schlag ins Wasser. 5. Sf3 Lc5 6. Sc3: d6 7. 0—0 0—0. Die Rochade ist hier sehr gewagt; allerdings wird sie erst durch den nächsten Zug zum entscheidenden Fehler gestempelt. 8. Sg5 h6? Läßt die folgende feine Kombination zu. Es mußte Sc6 geschehen.
135. Slkorskl — Sander (Magdeburg 1934) 1. e4 c5 2. Sf3 Sf6 3. e5 Sd5 4. c4 Sc7. „Es gibt zum Glück auch bessere Züge im Schach", sagte Dr. Vidmar bei ähnlicher Gelegenheit. „ . . aber auch schlechtere!", ergänzte ihn Dr. Tartakower. 5. b4. Den Bauern kann man j a bekanntlich schon im 2. Zuge opfern. 5. . . . e6 6. bc5: Lc5: 7. d4 Lb4t 8. Ld2 Ld2:t 9. Sbd2: d5 10. Ld3 0—0? 11. h4 f6. Trotzdem wird die Rochadestellung im Fluge erstürmt.
9. Sf7:l Tf7: 10. e5I Die Pointe; Bd6 ist nun gefesselt, so daß Schwarz
12. Sg5! g6? Ebenso fatal wäre fg5: 13. Lh7:f Kh7: 14. Dh5f Kg8 15. hg5:;
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n u r mit 12. . . . f5 w a r n o c h W i d e r s t a n d möglich. 13. Sh7:I Kh7: 14. Dh5t A u f g e g e b e n . Ein Schulbeispiel.
«weite, sich. 8. Kg8 11. ist fein
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Die v e r s ä u m t e R o c h a d e N a c h d e m n u n so v i e l e P a r t i e n d e n Ruf d e r R o c h a d e s o z u s a g e n u n t e r g r a b e n h a b e n , ist es w o h l a n der Zeit, ihn wieder einigermaßen herzustellen. Denn, trotz allem, die R o c h a d e ist e r s t e s u n d o b e r s t e s G e b o t der Erö f f n u n g . I h r e U n t e r l a s s u n g r ä c h t sich m e i s t ; u n d d a v o n z e u g e n n u n die f o l g e n d e n Spiele. Bledow
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das „Rochadeopfer", nack Se4 Lb6 9. Dd3! d5 10. Da3t Ld5:l D i e s e s O p f e r d a g e g e n b e r e c h n e t . 11. . . . Dd5:.
12. Sf6f gf6: 13. Df8f! Kf8: 14. Lh6f Kg8 15. Te8 =#• Eine prachtvolle Schlußkombination.
Horwitz (Berlin 1837) W e i ß h a t t e nicht rochiert, w a s sich Schwarz am Zuge zunutze machte. W i e s p i e l t e er? (siehe 12. Z u g d e r f o l g e n d e n Partie!). 136. Horwitz — Bledow (Berlin 1837) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Lc5 4. c3 Lb6 5. d4 De7 6. d5. Besser als diese sof o r t i g e F e s t l e g u n g im Z e n t r u m ist 6. 0—0 Sf6 7. T e l usw. 6. . . . Sd8 7. Le2? U n v e r s t ä n d l i c h . d6 8. h3 15 9. Lg5 Si6 10. Sbd2 0—0 11. Sh4? N u n w a r es a b e r h ö c h s t e Zeit, zu rochieren. 11. . . . fe4:l 12. Se4: (siehe das v o r s t e h e n d e D i a g r a m m ) Se4:I 13. Le7: Lf2:t 14. Kfl Sg3#=. So g e h t es d e m „ n i c h t r o c h i e r t e n König"! 137. Richardson — Delmar ( N e w York 1887) 1. e4 e5 2. Lc4 Sf6 3. Sf3 Se4: 4. Sc3 Sf2:? Im K a f f e e h a u s s t i l . Das O p f e r ist sinnlos. 5. KI2: Lc5f 6. d4 ed4: 1. T e l * Kf8. Das e r s t e O p f e r zieht d a s
138. Dr. Ticoulat — LUlenthal (Sitges 1934) 1. e4 e6 2. b3 d5 3. Lb2 de4: 4. Sc3 Sf6 5. De2 Le7 6. g3 Sc6 7. Lg2. Konseq u e n t w a r s o f o r t 7. Se4:. 7. ... Sd4 8. Ddl Dd6l 9. f3. N a c h 9. Se4: Se4: 10. Le4: w a r De5 zu b e f ü r c h t e n . Besser als d e r T e x t z u g w a r j e d o c h 9. d3. 9. . . . ef3: 10. Sf3: e5! 11. d3 Lg4 12. h3? W e i d e r e i n m a l v e r s ä u m t W e i ß die letzte G e l e g e n h e i t , zu r o c h i e r e n . 12. . . . Lf3: 13. 113:
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13. . . . e4! „Le r e s t e est c a r n a g e " , s c h r i e b ein f r a n z ö s i s c h e r K o m m e n tator. In der T a t : w a s n u n folgt, ist n u r n o c h ein Gemetzel. 14. Se4: Se4: 15. Le4: Dg3:f 16. Kd2? Lg5f 17. Kc3 De5 18. b4 a5 19. a3 a4 20. Lb7: Sb5t. A u f g e g e b e n (21. Kc4 S d 6 + ) . (Doch h ä t t e W e i ß mit 16. K f l ! s t a t t Kd2 m e h r W i d e r s t a n d leisten k ö n n e n . )
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139. Ahnes — Poulsen (Bad Harzburg 1939) 1. d4 Sf6 2. Sf3 b6 3. c4 Lb7 4. e3 e6 5. Ld3 Lb4f 6. Sbd2 d5? Ein Fehler, der Schwarz in große Schwierigkeiten bringt. Geboten war die Rochade.
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Hellings Bauernopfer 5. . . . Se4, z. B. 6. Se4: de4: 7. Da4f Sc6 8. De4: Le6, mit klarem Stellungsvorteil für Schwarz. 6. ef6: dc3: 7. bc3: DI6: 8. d4 c5 9. Sf3 cd4:? Zu diesem Tausch war keine Zeit. Notwendig war Ld6 nebst 0—0. 10. Lb5f Ld7 11. 0—0! Auf eindrucksvolle Art verhindert W e i ß nun die Sicherstellung des schwarzen Königs.
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7. Da4t Sc6 8. Se5 a6? Der zweite Fehler, der auf einer Ver/rechnung beruht. Notwendig war 8. . . . Dd6 9. cd5: Sd5: 10. Lb5 Sde7. 9. Sc6: Ld2:f 10. Ld2: Dd7 11. cd5: b5. Schwarz sieht seinen Irrtum ein: auf ed5: 12. T e l b5 folgt einfach 13. Dc2!, und der S c 6 ist wieder doppelt gedeckt. 12. Db3 Sg4 13. h3. Aufgegeben. Sangund klanglos. 140. Engels — Gilier (Reykjavik 1937) 1. c4 e6 2. e4 Sf6 3. Sc3 d5 4. cd5: ed5: 5. e5 d4. Am besten geschieht hier
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Bisher war immer Weiß der Habgierige, der nach den Tünnen des Gegners griff und dabei selbst zu Fall kam. Nun aber ist Schwarz an der Reihe, der starken Versuchung zu erliegen. 154. Probst — Löwig (Oeynhausen 1922) I. e4 e5 2. Sf3 15 3. Lc4? Am besten ist nach dem jetzigen Stand der Theorie 3. Se5:, z. B. Df6 4. d4 d6 5. Sc4 usw. 3. . . . ie4: 4. Se5: Dg5. Gilt nicht als das stärkste. 4. . . . d5l 5. Dh5t g6 6. Sg6: Sf6 7. De5f Le7 läßt Schwärz trotz Bauernminus im Vorteil. 5. Lf7f Ke7 6. Dh5. Die Theorie empfiehlt 6. Lg8: Dg2: 7. Dh5 D h l : i 8. Ke2 Tg8: 9. Df7f Kd6 10. Dg8: Ke5: II. Df8: Df3* „mit Ausgleich". 6. . . . Dg2:. Denn jetzt konnte Schwarz die Damen tauschen. 7. Le8I Dhl:f 8. Ke2 Sf6? 9. Df7f Kd8 10. Sc3 Se8: 11. d4 Le7? 12. Sd5 Lf6.
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10. . . . Dal:. Dame und König haben nun wirklich genug verspeist. 11. Se4:f Ke5 12. Dd5t Kf4 13. Dg5t Ke4:. Und doch noch ein letzter Streichl 14. d3f Kd4 15. De3#=. 156. Hans MüUer — W.M. (Fernpartie 1934) 1. d4 d5 2. Sf3 Sf6 3. c4 e6 4. Lg5 Lb4t 5. Sc3 dc4: 6. e4 c5 7. Lc4: cd4:. Als besser gilt Lc3:f 8. bc3: Da5 9. Lf6: Dc3:f 10. Sd2 gf6: 11. dc5: mit ausgeglichenen Chancen. 8. Sd4: Lc3:f. Die theoretische Spielweise besteht in 8. . . . Da5 9. Ld2 Dc5! 10. Lb5f Ld7, mit gleichen Chancen. 9. bc3: Da5 10. Lf6: Jetzt, nachdem Schwarz voreilig auf c3 getauscht hat, war 10. Sb5 aggressiver; z.B. 10. . . . Se4: 11. Dd4! Sg5: 12. Dg7: Tf8 13- Dg5: usw. 10. . . . Dc3:t 11. Dd2? 11. Kfl! Dc4:t 12. Kgl ist die richtige Spielweise.
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13. LI4. Höchst überflüssige Eleganz. Die Kombination des nächsten Zuges konnte er sofort ausführen. 13. . . . Dal: 14. De7ft Le7: 15. Sf7#=. Auch in der folgenden Partie strauchelt Schwarz mit dem Gegenangriff Dg5 nebst Dg2:. 155. M. Lange — N. N. (etwa 1855) 1. e4 e5 2. Si3 d5 3. Se5:. Am besten kämpft Weiß gegen das „Mittelgambit im Nachzuge" mit 3. ed5: e4 4. De2.
11. . . . Dal:f? Wieder einer, den die Türme locken. Falsch wäre auch 11...
— 54 —
Dc4:? wegen einfach 12. Teil Dagegen sollte Schwarz die Damen tauschen und stände befriedigend. 12. Ke2 Dhl: 13. Se6:l Der entscheidende Abzug. 13. . . . Sd7. Oder Ld7 14. Sc7i Kf8 15. Dd6i Kg8 16. Lf7:i usw. 14. Sg7:f KI8 15. Dd5. Aufgegeben. „Unsterblich" ist das Thema, doch „unsterblich" auch die Sucht der Menschheit nach Besitz. 1$7. Canal — N . N . (Budapest 1934) 1. e4 d5 2. ed5: Dd5: 3. Sc3 Da5 4. d4 c6 5. Sf3 Lg4 6. Lf4 e6 7. h3 Lf3:? Darauf wird der weiße Entwicklungsvorsprung noch größer. Richtig war Lh5. 8. Df3: Lb4 9. Le2 Sd7 10. a3 0-0-0? Die unechte Fesselung!
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fe6: 10. de6: Sb6 11. Lb5f. 7. e5 de5: 8. fe5: Sg4 9. e6 Sde5 10. U4 Sf3:t 11. gf3: Sf6 12. Lc4 le6: 13. de6: Db6 14. De2 Db2:t Dringend geboten war Lg7 nebst 0—0. Einmal mehr geht Schwarz an dem vergifteten Bb2 zugrunde. 15. Sb5l Die tödliche Überraschung. 15 Dal:f 16. Kf2 Dhl: 17. Sc7t Kd8 18. Dd2t Ld7 19. ed7: Aufgegeben (Sd7: 20. Le6 usw.). Der „Pfahl im Fleische" auf e6. 159. Sämisch — N. N. (Blindvorstellung, Aachen 1934) 1. e4 e6 Z d4 d5 3. Sc3 Lb4 4. e5 c5 5. Ld2 cd4:. Riskant; solider ist Sc6. 6. Sb5 Lc5. Besser war der Tausch auf d2; das spätere Schach auf d6 ist nicht gefährlich. 7. b4 Lb6 8. Dg4 Kf8 9. Sf3 Sc6 10. Df4 ) 160a. Santaslere — Bakos (New York 1949). 1. e4 eS 2. f4 d5 3. edS: et 4. d3 Sf6 5. De2 Dd5:? 6. Sc3 Lb4 7. Ld2 Lc3; 8. Lc3: 0—0 9. Lf6: ed3: 10. De5 d2»? (Dc6l) 11. Kdl Lg4f 12. Se2 Le2:f 13. Le2: Dg2: 14. Dg5! Dhl:t 15. Kd2:. Schwarz gab auf, denn auf Dal: folgt 16. Dg7;:£. Man sieht also, das doppelte Turm' opfer ist an keine Zeit gebunden]
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5. e3 b6 6. Le2 Lb7 7. Se5 d6T Ein Fehler, bei dem Schwarz nicht so sehr den 8., als vielmehr den 9. Zug von Weiß übersehen hat. 8. Lb5f Ke7 9. Dh5l deS:. Erzwungen, da nach g6 10. Sg6.f fg6: 11. Dg6: der Sf6 nicht gedeckt werden kann. 10. de5: Ddö 11. Sc3 Dg2: 12. e!6:t 916:.
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14. LI6:! Natürlich - sagt der Schachfreund hinterher. 14. . . . Dg!:f 15. Ke2 Dal: 16. De7:f Kg8 17. De8f Kh7 18. Ld3t g6 19. D17-.+. Moral: Mißtraue jeder unechten Fesselung.
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13. De5l Mit der Idee, nach Dhl:f 14. Kd2 Dal: mattzusetzen: 15. Lf6:=h 13 Sd7 14. Dc7. Schwarz gibt auf. Td8 hätte 15. 0—0—0 zur Folge.
D i e T ü r m e auf a n d e r e n Feldern 161. Anthes — von Alten (Stockholm 1909) I. e4 e6 2. d4 dS 3. Sc3 c5. Ein Kom mentator macht zu diesem Zuge ein Fragezeichen; der Theoretiker aber Ist vorsichtiger und hält ihn für spielbar. Nur möchte Schwarz auf 4. ed5: ed5: 5. dc5:? (besser Sf3) mit d4! fortfahren. 4. dc5: Lc5:. Auch jetzt war d4l das Gegebene. 5. Dg4. Auf ed5: war Lb4 geplant. 5. . . . Df6. Unternehmender wäre Sf6 6. Dg7: Tg8 usw. 6. Sf3 Sc6 7. Lg5 Se5 8. Lb5t. Hier dürfte auch 8. Lf6: Sg4: 9. Lg7: Weiß einen genügenden Vorteil sichern. 8. . . . Kf8 9. Dg3 Sf3:t 10. gf3: Dg6 II. Tgl Sf6 12. Dc7 Le7. Das Vertrauen auf die Macht der Fesselung wird wieder einmal grausam enttäuscht. 13. e5! h6.
162. Reti —Dr. Euwe (Rotterdam 1920) 1. d4 15 2. e4 fe4: 3. Sc3 Sf6 4. Lg5 g6 5. 13. Weiß verzichtet auf den Rückgewinn des Bauern und spielt ein echtes Gambit. 5. . . . e!3: 6. Sf3: Lg7 7. Ld3 c5 8. d5 Db6 9. Dd2 Db2:7 Schwarz nimmt einen zweiten Bauern, obwohl er Entwicklungssorgen hat — allerdings im Vertrauen auf seinen nächsten Zug. 10. Tbl Sd5: 11. Sd5:l Die Widerlegung.
i s t A H ^ H %A HS II H 1 11 11 m H 11 11 II fl HS A H A B HS ES • B • B! • 2 11. . . . Dbl:f 12. Kf2 Dhl:,13. Le7: d6. Bei seiner mangelhaften Entwicklung ist Schwarz gegen den Angriff wehrlos. 14. Ld6: Sc6 15. Lb5! Ld7 16. Lc6: bc6: 17. De2f. Aufgegeben.
Ein typisches „Z o-Herren-Motiv'' Niemand kann zween Herren dienen diese Erkenntnis des Lebens findet auch im Schachspiel ihre frappante Bestätigung. Wir greifen hier als
Beispiel einen typischen Fall heraus. Weiß machte sich die Überbelastung des Sf6 zunutze — wie spielte er 2 (Diagramm siehe nächste Seite)
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Michel (Oeynhausen 1935) (Antwort: siehe den 12. Zug der folgenden Partie.) 163. Michel — B. Koch (Oeynhausen 1935) I. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 Sf6 4. Lg5 Le7 5. eS Sfd7 6. Le7: De7: 7. Dg4 0—0 8. Sf3 c5 9. Ld3 f5 10. ef6:1. V. Sf6: II. Dh4 Sc6 12. dc5: Dc5: 13. 0—0—0 Tb8? „Erst dann ist die Entwicklung beendet, wenn zwischen beiden Türmen freier Raum istl" — Also: 13. . . . Ld7! 14. Thel Sb4 15. Sg5 Sd3:f 16. Td3: Dc6 17. Tde3 Te8. Wäre 13. . . . Ld7 geschehen, so könnte jetzt 17. . . . Tae8! folgen — und der weiße Angriff würde im Sande verlaufen. 18. TI3 Dc7? (siehe obiges Diagramm). Verliert sofort. Gegen die Drohung Tf6: half nur der allerdings wenig schöne Zug 18. . . . Dd7. 19. Sd5:I Aufgegeben. Der Sf6 kann nicht den beiden Herren h7 und d5 gleichzeitig dienen; auch der Be6 ist „überbelastet". 164. Flohr —GUg (Liebwerda 1934) 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sc3 Lb4 4. Dc2 d5 5. cd5: Dd5: 6. e3 0—0. Die theoretische Fortsetzung ist 6. . . . c5 7. a3 Lc3:i usw. 7. Sge2 c5 8. Ld2 Dd8 9. a3 cd4: 10. Sd4: La5 11. Le2 Lb6 12. Sf3 Sc6 13. 0—0 De7 14. Tfdl e5. Der Befreiungsversuch für den Lc8 endet mit dem Tod des Königs — allerdings kommt noch ein Fehler hinzu. 15. Sg5 h6? Die naheliegende Reaktion. Notwendig war aber g6 (siehe Diagramm) 16'. Sd5! Mit der gleichen Pointe wie oben. Schwarz gab auf. Merk-
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würdig ist freilich, daß selbst so erfahrene Turnierfüchse das „Zwo-Herren-Motiv" nicht sehen. Hierzu noch ein Gegenstück mit vertauschten Farben. 165. Johner — Dr. Tartakower (Berlin 1928) 1. e4 c5 2. Sf3 Sf6 3. Sc3 d5 4. ed5: Sd5: 5. Se4 e6 6. d4 cd4: 7. Sd4: Le7 8. Lb5f Ld7 9. c4 Sf6 10. Sc3 0-0 11. 0-0 Dc7 12. De2 Sc6 13. Sf3. Weiß geht jedem Entlastungstausch aus dem W e g e — das ist anerkennenswert. Nur darf dieses Prinzip nicht übersteigert werden! 13. . . . Tfe8 14. Lg5 Sg4l Ein plötzlicher Überfall, den W e i ß nicht genügend würdigt. 15. Le7:f Jetzt tauscht er — und gerade jetzt ist es falsch. X 1 1 1
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15. Sd4I Auch der weiße Sf3 kann — wie der schwarze auf f6 — nicht die verlangte Döppelarbeit leisten. W e i ß gab daher auf. 166. H. B. Daly — A. Mengarini (Boston 1937) 1. 14 d5 2. e3 Sf6 3. Sf3 g6 4. b3 Lg7 5. Lb2 Sbd7 6. c4 e6 7. Dc2 c5 8. Sc3 0—0 9. h4. Weiß versucht einen Uber-
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rumplungsangriff - und hat Glück damit. 9. . . . dc4:? 10. Lc4: De7 11. hS Sh5:? Der letzte Fehler. Spielbar war noch gh5:. 12. Th5:l gh5: 13. Sg5 SJ6. Immerhin war f5 noch besser, trotz des Einbruchs auf e6.
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14. Sd5l Wie gehabt, aber doch mit einer neuen Nuance: 14. . . . ed5: 15 U6:I Df6: 16. Dh7:+. Wieder anders variiert sich das Thema in der folgenden Partie. 167. Frydman — Dr. Vidmar (Budapest 1934) 1. d4 d5 2. Sf3 Sf6 3. c4 c6 4. cd5: cd5: 5. Sc3 Sc6 6. Lf4 e6 7. e3 Le7 8. Ld3 0 - 0 9. 0-0 a6 10. Tel Ld7 11. Se5 Tc8 12. a3 Sa5 13. Df3 b5 14. Dh3 Sc4f Der Fehler. Es mußte g6 geschehen. (Am Rande vermerkt sei, daß sich die
Meister sehr schwer zu dem Zuge g6 entschließen, selbst wenn er erzwungen ist —• siehe auch Partie Nr. 164 Flohr—Gilg.) (Siehe Diagramm.) 15. Sdö:! Trotz allem, was wir bisher gesehen haben, doch überraschend. Es stellt sich heraus, daß der Sf6 nicht nur d5 und h7, sondern auch d7 schützen soll — ein gewiß unbilliges Verlangen. 15. . . . g6. Falls ed5:, so t6. Sd7:! Dd7: 17. Lh7:t! Kh8 (Sh7: 18. Dd7:) 18. Lf5f! nebst Ld7:. 16. Se7:t De7: 17. Lc4: Tc4: 18. Tc4: bc4: 19. Lg5! Entscheidende Fesselung. Schwarz gab auf. Diese Wendung ist heute keineswegs ausgestorben, sondern tritt periodisch immer wieder auf. 168. Pfeiffer — Dahl (Berlin 1949) I. Sf3 Sf6 2. d4 d5 3. c4 e6 4. Sc3 c5 5. e3 a6 (besser Sc6) 6. cd5: ed5: 7. Ld3 Ld6 8. dc5: Lc5: 9. 0-0 0-0 10. h3 Sc6 II. a3 De7 12. b4 Ld6 13. Lb2 Se5 14. Sa4 Sd3: 15. Dd3: Ld7 16. Sc3. Reumütige Umkehr. 16. Sb6 geht nicht wegen Lb5. 16. . . . Le6 17 .Sg5 h6t Wie bei Flohr Gilg. g6 war natürlich im Hinblick auf den Lb2 sehr bedenklich, aber 17. . . . Tfd8!, was B .Koch angab, war spielbar.
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18. Sd5:l Schwarz gab auf (Ld5: 19. Lf6: usw., wie gehabt).
Das Opfer auf f7 Zu dem unentbehrlichen Handwerkszeug des Schachspielers gehört das Opfer auf f7, das vor allem dann Erfolg verspricht, wenn der Lc8 abgedrängt, abgetauscht oder durch Sd7
verstellt ist. Warum? Weil damit auch das Feld e6 schwach wurde. Nach dem Gesagten ist die Fortsetzung für Weiß wohl nicht schwer (Diagrainnr siehe nächste Seite)
— 58 —
dem sich das nächste würdig (!) anschließt.
S. Rocha
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171. van Steenis — Hommes (Amsterdam 1939) 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sd2 de4: 4. Se4: Sd7 5. Sf3 Sgfö 6. Ld3 b6 7. 0—0 Lb7 8. De2 Le7 9. Tel 0—0. Besser war der Abtausch auf e4. 10. Seg5 Te8t Wieder einmal ist Schwarz schachblind.
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A. Eorges (Rio de Janeiro 1933) zu finden I (Siehe 12. Zug der folgenden Partie!) Der
Einbruch
auf
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169. A. Borges — S. Rocha (Rio de Janeiro 1933) I. d4 d5 2. Sc3 c6? 3. e4 de4: 4. Se4: Li5 5. Sg3 Lg6 6. h4 h6 7. Sf3 Sd7 8. Lc4 e6 9. De2 Ld6 10. 0—0 Sgf6 11. Se5 Lh7? (siehe obiges Diagramm). Ein grober, trotzdem recht lehrreicher Fehler. Unbedingt notwendig war II. . . . Le5: 12. de5: Sd5 usw. 12. Sf7:l Aufgegeben, da Kf7: 13. De6:f usw. zum Matt führt. 170. Junek — Dr. Stickel (Prag 1941) I. e4 d5 2. ed5: Dd5: 3. Sc3 Da5 4. SI3 Lf5 5. d4 c6 6. Ld3 Sf6 7. 0—0 e6 8. Tel Sbd7 9. Se5 Lg6? Er sollte auf d3 tauschen. 10. De2 Dd8? Erstaunlich, daß er die Katastrophe^ nicht sieht. II. Lg6: hg6:.
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12. Sf7:! De7 13. Sh8:. Aufgegeben. Ebenfalls ein elementares Beispiel,
11. Si7:l L!3: 12. gf3: und Schwarz gab sich geschlagen, denn auf Kf7: folgt 13. De6:f nebst 14. Lc4. Im gleichen Turnier wurde am gleichen Tage wenige Bretter weiter eine andere Partie mit demselben Opfer entschieden — gewiß ein Kuriosum! 172. Rueb — de Bramo (Amsterdam 1939) 1. e4 d5 2. ed5: Dd5: 3. Sc3 Da5 4. SI3 SI6 5. d4 Lf5 6. Ld3 Ld3: 7. Dd3: eff 8. 0—0 Le7 9. Tel Sbd7 10. If4 ShS? Zeitverlust. 11. Ld2 c6 12. Se5 Dc7 13. De2 Shf6?
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14. SI7:I 0—0 15. Sg5 Dd6 16. Se6: Schwarz gab auf. Tf7 hätte 17. Sg5, und Tfe8 17. Lf4 nebst 18. Sc7 zur Folge.
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Der
Springer
auf
Sgf6? Das Zentrum des Gegners zermalmt ihn nun. 6. e5 de5: 7. de5: Sh5. (siehe Diagramm) 8. LI7:fl Kf7: 9. Sg5f Kg8. Wieder läßt er sich lieber mattsetzen, stalt mit 9. . . . Ke8 10. Se6 die Dame einzubüßen. 10. Dd5t. Aufgegeben. Und noch ein drittes Mal steht Schwarz vor der gleichen verhängnisvollen Wahl.
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173. Ed. Hamlisch — N. N. (Wien 1902) 1. e4 d6 2. d4 Sd7 3. Lc4 g6. Der kampflose Verzicht auf das Zentrum ist unmöglich gut. 4. Sf3 Lg7? Nun ist es bereits soweit.
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175. R. Seiöert — Jakubowski (Berlin 1936) 1. d4 Sf6 2. c4 d5 3. Sc3 c6 4. Si3 a6 5. e3 Sbd7 6. Ld3 dc4: 7. Lc4: b5? Fordert das Opfer geradezu heraus. Selbstverständlich mußte e6 geschehen.
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5. Lf7:fl War es bisher der Springer, der sich opferte, so ist es nun der Läufer. Die Pointe ist, dem Springer das Feld e6 zugänglich zu machen. 5. . . . KI7: 6. Sg5f Kf6. Er fügt sich in sein Schicksal. Kf8 (oder Ke8) würde nach 7. Se6f die Dame kosten 7. Df3=t=. Es kommt im Schach auch heute noch höchst selten vor, daß sich eine Partie Zug um Zug wiederholt. Aber bei solchen Kurz-Reinfällen ist dies schon eher möglich. So wurde die gleiche Partie (Nr. 173) in Berlin 1948 zwischen Mandel -und Hallbauer gespielt. Es gibt eben unsterbliche Fehler!
8. Lf7:f I Kf7: 9. Sg5f Kg6? Hier aber war wirklich Ke8 geboten, da die Dame nach 10. Se6 noch flüchten und der König nach 10. Db3 Ait e61 noch verteidigt werden kann. 10. h4 Sb6 11. h5fl Sh5:. Oder Kg5: 12. e44=. 12. Dh5:f Kf6 13. Sce4f Kf5 14. g4#.
174. Chiron — Polikler (Chamonix 1927) 1. d4 g6 2. e4 Lg7 3. SI3 d6. Der gleiche strategische Fehler wie in der •origen Partie. 4. Sc3 Sd7 5. Lc4
Auch in der folgenden Partie läßt Weiß sich nicht lange zu dem Opfer nötigen.
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176. Dr. Tröger — Pelzer (Heilbronn 1937) 1. SI3 d6 2. d4 Sd7 3. e4 e5 4. c3 Sgf6 5. Dc2 Le7 6. Le2 0-0 7. 0-0 c6 8. h3 Te8 9. Le3 a6 10. a4 b6 11. Sbd2 Lb7 12. de5: de5:. Fehlerhaft wäre 12. .. Se5:, denn es folgt 13. Se5: de5: 14. Sc4 mit Doppelangriff. 14. . . . Lc5 verteidigt zwar noch, doch nur auf Kosten einer ramponierten Bauernstellung (15. Lc5: usw.). 13. Lc4 b5? Schwarz
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ahnt auch hier nicht die drohende Gefahr. Dabei hätte doch der weiße Läuferzug ihn stutzig machen müssen.
König auf e6 zum Kampf zu stellen. 7. . . Kf7: 8. Le6:fl Ke6:. Bd7 ist ja gefesselt. 9. e5 Sd5. Oder Ke5: 10. Telf Kf5 11. Dd3f usw. 10. c4 Sb6 11. Khl h5? Mehr Verteidigungschancen bot 11. . . . Lc5, z. B. 12. Dg4f Kf7, oder 12. f4 Tf8 usw. 12. f4 g6 13. f5f Ke5:. Bei gf5: 14. Df3 ist gegen Df5:f kein Kraut gewachsen. 14. Lf4f Schwarz gab auf; der König allein kann sich nicht mehr verteidigen.
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178. Wolz — Benzinger (München 1940) 1. c4 e5 2. Sc3 Sc6 3. Sf3 Sf6 4. d4 ed4: 5. Sd4: Lb4 6. g3. Hier nicht gut; am besten geschieht 6. Lg5. 6 . . . . Se51 Immerhin ein drolliges Stellungsbild: die ganze Schräge al—h8 ist (symmetrisch!) besetzt. 7. Db3 Lc3:t 8. bc3:t Dc3: mußte wenigstens geschehen. 8. . . . De7! Schwarz hat die schlechte Eröffnungsbehandlung von Weiß gut ausgenutzt; es droht Sd3f. 9. Le3 S!g4 10. Sc2. So hoffte Weiß die Lage konsolidieren zu können.
14. Lf7:f I Kf7: 15. Db3f Sd5. Noch schlimmer ist 15. . . . Kf8 16. Sg5 Sd5, wegen 17. Se6f mit Damengewinn; 15. . .. Kg6 16. Sh4f Kh5 17. Ddlf Kh4 18. Kh2 aber führt zum Matt. 16. ed5: ba4:? Schwarz ist vollkommen aus dem Konzept geraten. Härteren Widerstand leistete 16. . . . cd5:, worauf Weiß mit 17. ab5: ab5: 18. Db5: fortgesetzt hätte. 17. Db7:. Aufgegeben.
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Zwei eigenartige Kombinationen Nicht immer haftet dem Opfer auf v7 die Langeweile des Schemas an. Hier zwei eigenartige Fälle: 177. Cochrane — G. Walker (London 1841) 1. e4 e5 2. SI3 Sc6 3. d4 Sd4: 4. Se5: Se6 5. Lc4 c6 6. 0—0 Sf6. Uber die „Eröffnungsbehandlung" von Schwarz deckt man am besten den Mantel des Schweigens. Ihm wird bereits die Rechnung präsentiert.
10. . . . Sf2:1 Deckt die Schwäche der weißen Stellung auf. 11. KI2:. Oder Lf2: Sd3t nebst Sf2:. 11. . . . Sg4t 12. Kf3? Vergrößert das Übel. Da die Figur sich nicht behaupten läßt, war 12. Kel vorzuziehen. 12. . . . fSI 13. Kg2 De4f 14. Kgl Se3: 15. Se3: De3:f 16. Kg2 b6! Aufgegeben; die Drohung Lb7f entscheidet. Einmal etwas anderes!
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Das Abzugs-Motiv Das Opfer auf f7 trat bisher als Angriffskombination auf — nun sehen wir es als Hineinziehungsopfer für einen typischen Abzugsangriff.
7. Sf7:l Mit der originellen Idee, den —
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möglich mit der hübschen Idee, nach 8. . . . Ke8 zunächst noch mit 9. Sg7:f den Lg7 einzukassieren. 7. Ii3 Ld7. Etwas besser war der Tausch auf f3. 8. e5. Aufgegeben. Nach Wegzug des Lf6 entscheidet Sg5.
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181. J. J. Heltay — Dr. Janny (Budapest 1916) 1. d4 eS 2. d5. Ein solches Gambit nimmt man an! 2. . . . f5 3. c4 Sf6 4. Sc3 Lc5 5. Sh3? Der Springer meide, wenn möglich, den Rand. 5. . . . 0—C 6. a3 d6 7. b4 Ld4 8. Lb2 f4 9. Sg5. Er strebt nach e4. Jedoch „nach berühmtem Muster" fällt er in einen Hinterhalt.
Müller (Cottbus 1942) Weiß am Zuge; mit seinem 6.-8. Zuge (siehe das nächste Spiel) zeigte er uns das Schema der angedeuteten Wendung. 179. Müller — W e r r a (Cottbus 1942) 1. e4 Sc6 2. Sf3 e5 3. Ic4 Sf6 4. d4 ed4: 5. e5 Sg4? Richtig war d5. Der Springer steht jetzt ungeschützt auf gefährdetem Posten, was sich Weiß sofort zunutze machte (siehe das obenstehende Diagramm). 6. Lf7:fl? Hineinziehung . . . Kf7: 7. Sg5f in das Abzugsschach. Nun hat die Ddl Ausblick nach g4. 7. . . . Kg8 8. Dg4: Lb4f ? h6 9. Sf3 d6 war geboten. 9. c31 dc3: 10. Dc4f mit Vernichtung. 180. Boros — Biro (Budapest 1940) 1. e4 d6 2. Sf3 g6 3. Lc4 Lg7 4. d4 Lg4? Die lockende Fesselung . ..
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9 Lf2:fl 10. Kf2: Sg4t 11. Kgl Dg5: 12. h4 f3l Der Schluß ist reizend. Weiß gibt auf (Doppeldrohung: De3#= und f2=t=).
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5. Lf7:f 1 . . . und ihre Widerlegung. 5. . . . Kf8. Nach Kf7: 6. Sg5f hält sich Weiß an dem Lg4 schadlos. 6. Lb3 Lf6. Auf 6. . .. Sd7 ist 7. Sg5 Ldl: 8. Se6f —
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182. ChamouUlet — N . N . (Versailles 1849) 1. e4 e5 2. f4 d6 3. Sf3 Lg4 4. Ic4 Le7 5. 0—0 Sc6 6. c3 Sa5? Nach der ungünstigen Verteidigung 2. . . . d6 nun bereits der Fehler. 7. fe5: de5: Bauernverlust war in keinem Falle zu vermeiden, doch war 7. . . . Sc4: 8. Da4f
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Dd7 9. Dc4: Le6 noch das geringere Übel. (Siehe Diagramm Vorseite.) 8. Lf7:fl Kf7: 9. Se5:f Ke6. S.M. will den Bauernrai'b höchstpersönlich rächen, doch nimmt er nun ein schreckliches Ende. 10. Dg4:f Ke5: 11. Df5f Kd6 12. D d 5 + . 183. Dr. Dührssen — GeTisch (Berlin 1942) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Lc5 4. d3 d6 5. Sc3 Sf6 6. Lg5 SaS 7. Sd5 Sc4:. Nun sieht es so aus, als ob Schwarz auf die bekannte Art einen Bauern gewinnt. Die Sache hat aber hier den Haken, daß Sd5 einen Angriff auf c7 richtet-, und deswegen ist die folgende Kombination unklar. 8. dc4:. Wenn Weiß das folgende vermeiden wollte, mußte er Lf6: einschalten (s. Diagr.) 8. . . . Lf2:t 9. Ke2? Weiß läßt sich verblüffen. Er sollte sich auf 9. Kf2:
Se4:f 10. Kel Sg5: 11. Sg5: einlassen, z.B. c6 (Dg5: 12. Sc7:t) 12. Dh5 g6 13. Df3 Dg5: (nun muß er!) 14. Sc7* mit beiderseitigen Chancen. 9. . . . Lb6 10. Dd3 Lg4 11. Thfl? Danach macht Schwarz mit einem zweiten Abzugs angriff überraschend Schluß. 11. . . Sd5:l 12. Dd5:. Oder Ld8: Sf4i usw 12. . . . Dg5:. Weiß gab auf.
Das Einsperrungsthema Man läßt eine feindliche Figur in das eigene Spiel eindringen in der Hoffnung, sie abschneiden und erobern zu können. Manchmal glückt es, manchmal nicht. Die D a m e im Hanssen
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184. Walkerling — Hanssen (Fernpartie 1930) 1. e4 c5 2. Sf3 e6 3. d4 cd4: 4. Sd4: SM 5. Sc3 Lb4 6. e5 Sd5 7. Dg4 g6. Vorzuziehen war Kf8. 8. a3 Da5? (Siehe obenstehendes Diagramm.) Er vertraut auf die Fesselung, wird aber grausam enttäuscht. 9. ab4:l Dal:. Die Dame im Eckl Sie geht sofort verloren, während es sonst meist noch einen Kampf um ihre Befreiung gibt. 10. Sb3I Eine hübsche Schlußstellung. Schwarz gab auf. Und nun ein kleines Gegenstück hierzu: 184a. Castaldi — Reschewsky (Dubrovnik 1950)
Walkerling (Fernpartie 1930) Hier ein ganz einfacher Fall, der mit einem plötzlichen Abschluß endet. Ist der Lb4 durch die Fesselung geschützt? (Siehe 9. Zug der folgenden Parüe.)
1. Sf3 d5 2. g3 Sf6 3. Lg2 g6 4. (M) Lg7 5. c4 d4 6. e3 cS 7. ed4: cd4: 8. d3 Sc8 9. Da4 0—0 10. b4 Sd7 11. Sbd2 a5 12. La3? Auch hier glaubt sich Weiß durch die Fesselung gesichert. Aber . . (Diagramm siehe nächste Seite) 12. . . . ab4:! 13. Da8: Sb6! Wieder war sie weg — die Dame im Eck! Weiß, gab auf.
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Se5: Dd4 6. Lb5f Sbd7. Auf Ld7 könnte einfach 7. Sd7: geschehen. Der Textzug hingegen läßt eine viel giftigere Fortsetzung zu. 7. Sc4l Dal:? Die Beute lockt.
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185. Bogoljubow — v. d. Bosch (Nauheim 1936) 1. ,k H! ISP A ¡ Ü 1P mm 11 ¡8 A k m •iL A S m A 4?
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9. . . . Sd4:l 10. Sd4: b4! Die doppelte Lenkung - ein Problemmotiv. 11. Da6:. Nun ist der W e g frei für die schwarze Dame. 11. . . . Ddlf 12. Kf2 S g 4 + . Sine schöne Partie des Klassikers der Kombination. —
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(siehe Diagramm nächste Seite) 16. Ta7:I Eine hübsche Mattfalle, die das Ende beschleunigt. 16. . . . Ta7:1 Der Turm mußte unbedingt auf der 102
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8. Reihe bleiben. 17. Df6:l Jetzt erst sahen die Schwarzen das Unheil und gaben den Kampf auf (gf6: 18. Lh6t Kg8 19. Te8=)=). Es folgt nun ein interessantes Spiel, in welchem eine tückische Falle rechtzeitig erkannt und mit einem überraschenden Ablenkungsopfer widerlegt wird.
Tg7t: Kg7: nicht das Feld g6; bzw. 21. Lg6 Tf2:! 22. Lh7* Kh8! usw. Weiß gab daher auf. Den Abschluß mögen zwei Partien bilden, in denen sich ein listiges Fallenspiel um das bereits erörterte Fesselungsthema ergibt.
301. Dr. Walcker — Nowarra (Krakau 1941) 1. e4 e6 2. d4 d5 3. e5 c5 4. Sf3 Sc6 5. Ld3 16. „Statt sich auf die zweifelhafte Gambitvariante cd4: einzulassen, nimmt Schwarz sofort den Kampf um das Zentrum auf. Weiß kann, wie sich schnell zeigt, den Bauern und auch den Punkt e5 nicht behaupten." (N.) 6. c3. Weiß hätte hier aber stärker mit 6. dc5: Lc5: (fe5: 7. Lb5l) 7. De2 fortfahren können. 6. . . . Db6 7. 0—0 Ld7 8. dc5: Lc5: 9. b4. Um Tel zu spielen; das Manöver ist jedoch schlecht. Auch jetzt noch war De2 besser. 9. . . . Le7 10. Tel fe5: 11. Se5: Se5: 12. TeS: Sf6 13. Le3 Dc7 14. Tg5. Der Turm hat sich verlaufen. 14. 0—01 15. Ld4 Ld6 16. Lf6:. Es drohte sowohl Lh2:t als auch e5. Weiß versucht nun aus seiner Turmstellung Angriffskapital zu schlagen, doch ist der schwarze Gegenangriff stärker. 16 . . . . T16: 17. Dh5 h6 18. Tg4 Taf8 19. a3 Db6 20. Ta2 (1)
302. Oudenaarden — Samelius (1941) 1. e4 e5 2. f4 ef4: 3. Sf3 d5 4. ed5: Sf6 5. (Sagten wir es nicht: der Fianchetto - Läufer fehlte!) ») In neueren Fernpartien wurde jedoch 11. Lf4l Se4 12. b4! mit Erfolg gespielt.
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Reiche Vielfalt der Gedanken „Kurzpartien als Hohe Schule der Schachtaktik?" sagte ein Meister, als er von dem Plan des Buches erfuhr. „Dazu sind sie nicüt geeignet, denn sie können niemals die vielfältigen taktischen Möglichkeiten des Mittelspiels erschöpfen." Ob aus dem Saulus nach dem Studium der zahlreichen schönen Kurzpartien dieses Buches wohl ein Paulus ge-"
worden ist? Zur Bekräftigung mögen nun noch einige besonders ausgewählte Beispiele dieser Gattung folgen — als Aufgaben gestellt und mit anschließendem Partieverlauf, jedoch ohne allzu eingehende Anmerkungen. Diese sind jetzt, meint der Verfasser, am Schluß des Buches wohl kaum noch nötig — nachdem doch jeder Leser nun ein gewiegter Taktiker geworden ist. Oder . . .1?
554. A. Sitzen — Dr. Schaler (Fernpartie 1917) I. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5 4. cd5: ed5: 5. dc5: d4 6. Sa4 Sc6 7. a3 (7. e3!) 7 LISI 8. b4 Dd5 9. 13 De6l 10. KI2 0-0-0 II. Sb2 Sf6 12. Del Se5l 13. e4? de3:f 1. V. 14. Le3:. Diagramm I 14. . . . Seg4tl 15. fg4:. Mit dem (in Fernpartien üblichen) Vorschlag: „Falls Sg4:f, so 16. Kg3." Wöiß glaubte nämlich nicht so recht an das sechszügige Matt. Jedoch . . . 15. . . . Se4f I . . . und nun überzeugte sich Weiß, daß die Ankündigung stimmte: 16. Ke2 (Kf3 Lg4:f geht schneller) 16 Lg4:f 17. .Sf3 Da6f! usw. Er gab .1aher auf.
Da5f 10. Ld2 Dc5: 11. e4 0—0! 12. ef5: Tfe8f 13. Le2 Sd4. Die Springer im Anmarsch! 14. Kfl Se2: 15. b3. Um wenigstens c4 zu decken. Allein nun ereilt ihn das Geschick.
555. Davidson — Spielmann (Amsterdam 1932) 1. d4 e6 2. Sf3 c5 3. c3 Sf6 4. Sbd2 cd4: 5. cd4: d5 6. e3 Sc6 7. Le2 Ld6 8. 0—0 Dc7 9. h3 Tg81 10. Dc2 g5 11. e4 g4 12. hg4: Sg4: 13. e5? Diagramm II 13 Sce5:I 14. Dh7: (? Relativ besser war 14. Dc7:) 14. . . . Sf6 15. Dh4 Sg6! Es folgt ein ideales Zusammenspiel der Springer. 16. Dg5. (16. Df6: Le7.) 16. . . . Sf4l 17. Lb5f Ke7 18. Dh6 Ld7! Weiß gab auf, die Drohung ist Th8. 556. Tomala — Hossell (Gespielt in England 1955) 1. d4 Sf6 2. c4 e5 3. de5: Sg4 4. 14? Gilt nach der Theorie als schlecht. 4 Lc5 5. Sh3 Sc6 6. Sc3 d6 7. ed6: cd6: 8. Se4? Zeitverlust, den Schwarz geschickt ausnutzt. 8. . . . Li51 9. Sc5:
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Diagramm III 15. . . . Sh2:tl Weiß gab auf, denn 16. Th2: Sg3=f= führt zu einem hübschen Matt. (Falls 16. Kel, so natürlich 16. . . . Sc3*.) 557. Marshall — Petrow (Hamburg 1930) 1. d4 Sf6 2. Sf3 e6 3. c4 Lb4f 4. Ld2 De7 5. e3 0—0 6. Ld3 d5 7. 0—0 Sbd7 8. Sc3 Lc3: 9. Lc3: b6 10. Tel Lb7 11. cd5: ed5: 12. Db3 c5? Verlockende Gabeldrohung, aber nun erlangt Weiß Stellungsvorteil. 13. dc5:l Sc5: 14. LI6:! gf6:. Traurige Notwendigkeit (Df6:? 15. Tc5:l). Diagramm IV 15. Db41 Zielt auf den schwarzen König. 15. . . . Kh8? Am besten war noch Tfe8. 16. Tc5:I Schwarz gab auf (wegen bc5: 17. Dh4l). Man vergleiche hierzu Partie Nr. 8. 558. Zinner — Canal (Mährisch-Ostrau 1933) I. d4 d5 2. Sf3 Sf6 3. c4 c6 4. e3 Sbd7 5. Ld3 a6 6. Sbd2 e5 7. cd5: cd5:? 8. de5: Sg4 9. Da4 h5? 10. h3 Sh6. Diagramm V II. e6l fe6: 12. Lg6f Ke7 13. Db4fl Schwarz gab auf; bei Kf6 14. Dh4t verliert er die Dame. Wie in der vorhergehenden Partie eine unerwartete Damenschwenkungl
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559. Spielmann — Stoltz (Stockholm 1932) 1. d4 d5 2. Sf3 c5 3. e3 e6 4. b3 Sf6 5. Ld3 Sc6 6. Lb2 Ld6 7. 0—0 0—0 8. Sbd2 De7 9. c4 Td8 10. a3 e5 11. cd5: Sd5: 12. de5: Le5: 13. SeS: Se5: 14. Lc2 Lg4 (Sg4!) 15. Del Sb4? Beginn einer großen Kombination - mit einem großen Loch! 16. ab4: Td2: 17. Dd2:. Diagramm VI 17. . . . Sf3f 18. g!3: Lf3: 19. e4! Deckt das Matt auf g5. Schwarz gab ernüchtert auf. Den Zug e4 hatte er wohl gesehen, aber zu spät erkannt, daß auf 19. . . . Dh4 die einfache Damenschwenkung 20. Dd6! nebst 21. Dg3! alle Gefahr für Weiß beseitigt. 560. Fink — Dr. Aljechin (Pasadena 1932) I. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. c3. Ponziani 1769. Warum auch nicht? 3. .. . d5 4. Da4 SI6!? Leonhardts Bauernopfer. 5. Se5: Ld6 6. Sc6: bc6: 7. e5? Dr. Tartakower empfiehlt 7. d4 de4: 8. La6. 7. . . . Le5: 8. d4 Ld6 9. Dc6:f? Ld7 10. Da6 0—0 II. Le2 Te8 12. Sd2? (Le3) 12. . . . Tb8 13. a4 De7. Diagramm VII 14.. Sfi? Weiß übersieht den folgenden Sperrzug, der auch auf 14. Kfl gefolgt wäre. Freilich gab es keine ausreichende Fortsetzung; z. B 14. Kdl Lf5, und es droht Tb6. Oder 14. Dd3 Lf5! 15. Df3 Lg4, bzw. 15. De3 Dd7 usw. 14. . . . Lb51 Eine glänzende Entscheidung; Weiß gab auf. 561. Dr. Dyckhoff — Priwonitz (Fernpartie) 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sc3 Lb4 4. Sf3 b6 5. Lg5 Lb7 6. e3 Lc3:f 7. bc3: Dc8? Gekünstelt. 8. Lf6: gi6: 9. Sh4 Ke7 10. Ld3 Dg8 11. f4 h5 12. De21 Dg4 13. Df2 Sc6? Danach wird die vorgeprellte schwarze Dame auf sehr witzige Art „kassiert". 14. d5 Sd8. Diagramm VIII 15. Sg6fl Schwarz gab auf; nach fg6; 16. h3 ist der schwarzen Dame der Rückweg abgeschnitten. (Das Vorspiel 14. d5 Sd8 war nötig, denn auf sofort 14. Sg6f fg6: 15. h3 käme Schwarz mit Sb4!, drohend Sd3:f und Dg2:, sehr gut davon.)
562. Martinsen — Jensen (Fernpartie 1937) I. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Lc5 4. 0—0 Sf6 5. d3 d6 6. Lg5 b6 7. Lh4? g5l 8. Lg3 h5 9. Sg5: h4 10. Sf7: hg3:! II. Sh8: Relativ am besten geschah 11. Sd8: Lg4! 12. Sc6:. 11. . . . Lg4 12. Dd2 Sd4 13. hg3: Kd71 14. Sg6 Deö 15. Dg5. Auf 15. Sh4 wäre Se2f 16. Khl Dh5 nebst Th8 gefolgt. 15. . . . Se2f 16. Khl Dg6:I 17. Dh4. 17. Dg6. Th8f. Diagramm IX 17. . . . Th8! 18. Dh8: Sh71 mit unabwendbarem Matt auf der h-Linie. Weiß gab deshalb auf. „Eine waschechte gemischtfarbige Schnittpunkt-Kombination impraktischenSpiel." (H.Klüver) 563. Hönllnger — Palda (Wien 1933) 1. d4 d5 2. c4 c6 3. Sf3 Sf6 4. e3 e6 5. Sbd2 Sbd7 6. Ld3 Le7 7. 0—0 0—0 8. b3 b6 9. Lb2 Lb7 10. De2 c5 11. Se5! Dc7 12. Tacl Tac8 13. f4 Ld6? (g6) 14. cd5: ed5: 15. Sd7:l Sd7:. Bei Dd7: 16. dc5: Lc5: 17. Lf6: gf6: 18. Dh5 kommt es ähnlich wie in der Partie. 16. dc5: bc5:. Diagramm X 17.Lg7:!") Beseitigt den einen schützenden Bauern . . . 17. . .. Kg7: 18. Dg4t Kh8 19. DI5I .. . und der andere wird blockiert, so daß er nicht selbst die Läuferlinie blockieren kann. Schwarz gab auf, da auf Sf6 20. Df6:f Kg8 21. Lh7:t! nebst Tf3 folgt, auf 19. . . . Kg7 aber 20. Dh7:t Kf6 21. Dh4f Ke6 22. f5f zum Matt durch 23. Sf3 führt. Zu diesem typischen Fall der Blockade des f - Bauern auf der Diagonalen bl-h7 noch ein hübsches Gegenstück. 563a. Engels-Zwetkoff (München 1936) 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 de4: 4. Se4: Sd7 5. Sf3 Sgf6 6. Lg5 Le7 7. Sc3 c6? 8. Lc4 b5 9. Ld3 Lb7 10. De2 a6 11. Tdl 0—0 12. 0—0 Kh8 13. Se4 Db6 14. Se5 Tad8 15. Sd7:! Td7: 16. Sf6: gf6: 17. Lf6:f! (Sofort 17. De4 scheitert an f5! Nun wird Schwarz gezwungen, sich selbst zu blockieren.) Schwarz gab auf (17. . . . Lf6: 18. De4!). •) Es gewann auch das mit 17. Lh7:t einge leitete doppelte Läuferopfer. (R. T.|
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564. Post — Kagan (Berlin 1925) I. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Sc3 Sf6 4. Lb5 Lc5. Besser Lb4. 5. Se5:! De7. Geboten war nun Se5: ö. d4 Ld6. 6. Sd3! Se4: 7. 0-0 Sc3: 8. dc3: Sd8? Schwarz sollte rochieren. 9. Tel Se6 10. Te6:I U2:t Oder fe6: 11. Dh5t nnbst Dc5:. II. Si2: De6: 12. Lf4 c6. Diagramm XI
13. Ld61 Der Läufer als Alpdruck! 13. . . . cb5: 14. Dd2 Dh6. Falls Dg6, so 15. Tel* Kd8 16. Df4. 15. T e l t Kd8 16. Lf4l Dc6. Dd6 darf Schwarz nicht zulassen. Zieht er aber 16. . . . Dg6, so folgt 17. Sg4! Te8 (Dg4: 18. Dd6!) 18. Se5 De6 19. Dd6! 17. Ld6l Das Mausefallen-Thema in der Partie. 17. . . . f6 18. Di4! Schwarz gab auf (Te8 19. Lc7f! Dc7: 20. Te8:f).
Überfälle
1 B AH ü H 1 I i i ¡Ü m • i ¡Ü 11 HS H 11 B 11 •hrrrK 11 w 11 n B £ HA m 3 A g # 13j k f ä s O XIII. Schuster — Carls Ist der Bh2 wirklich genügend gedeckt?
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XV. Kellner — Mester Darf sich Schwarz den Zwischenzug 17, Se5: erlauben?
Diagramm XII 12. Df7:i! Er will ihn in die Springergabel locken. 12. . •. Kd8 13. 0-0-0 Lc3:. Verzweiflung. 14. Sc4! Eleganter Schlußzug. Schwarz gab auf.
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XIV. Dr. Blaze] — Mikulka Schwarz setzt Matt — oder erobert die weiße Dame.
565. Wegemund — Dr. Thoenes (Köln 1911) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. Lc6: dc6: 5. d4 lg4. Sicherer ed4:. 6. c31 Sf6 7. Lg5 Le7 8. Sbd2 h6 9. Lf6: LI6: 10. de5: Le5: 11. Db3 Dd3? Schwarz steht allerdings schon schlecht; mindestens geht Bb7 verloren. Der Textzug findet eine drastische Widerlegung.
566. Schuster — Carls (Bremen 1914) 1. e4 c6 2. d4 d5 3. Sc3 de4: 4. Se4: Sf6 5. Sg3 h5 6. Lg5. Besser 6. h4. 6. . .. h4 7. LI6:? Wie du mir, so ich dir . . . aber das stimmt nicht immer. 7. . .. hg3: 8. Le5. Diese rückwärtige Deckung ist trügerisch. (Diagramm XIII) 8. . .. Th2:l 9. Th2: Da5t. Das raffinierte Zwischenschach dient der Beseitigung des Le5. 10. c3 De5:f! 11. de5: gh2:! Die Pointe; die Dame ersteht neu und Schwarz hat eine Figur mehr. Weiß gab auf. Ein Juwel! (über die überraschende Umwandlung des h-Bauern siehe auch Partie Nr. 22.)
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570. Galla — Grünfeld (Wien 1946) 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cd4: 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 e5. Ein Modezug. 6. Sdb5 d6 7. a4 a6 8. Sa3 Le6 9. Lc4 Lc4: 10. Sc4:. Diagramm XVII 10. . . . Se4:? H i e r a n e r k e n n t man, daß selbst große Theoretiker wie Grünfeld gegen Irrtümer nicht gefeit sind. Das Scheinopfer wird v o n W e i ß mit einigen prächtigen Zwischenzügen glatt widerlegt. 11. Se4: d5 12. Lg51 16. So gut wie erzwungen. 13. 1.16:1 Nicht um auf h5 Schach zu bieten, sondern mit einer noch giftigeren Pointe. 13. . . . gf6: 14- Dd5:l Gestützt auf die Springergabel a"uf f6. 14. . . . Le7. A u c h Dd5: 15. Sf6:f usw. ist aussichtslos. 15. Scd6f Ld6: 16. Sd6:t Ke7 17. 0 - 0 - 0 Sd4 18. Td4:I Schwarz gab auf, denn nach ed4: folgt vernichtend 19. T e l f .
567. Dr. Blaze] — Mikulka (Wien 1930, Fernpartie) I. d4 d5 2. Sf3 Sc6 3. c4 Lg4 4. e3 e5 5. de5:. 5. Db31 5. . . . d4l 6. Da4 L!3: 7. gi3: Lb4f 8. Sd2. Besser 8. Ld2. 8. . . . de3: 9. fe3: Dh4f 10. Ke2 O-O-O II. 14 Dg4f 12. Sf3. Diagramm XIV 12. . . . Se5:l ü b e r r a s c h e n d ; die vierte Reihe öffnet sich. W e i ß muß w e g e n d e r Bedrohung des Sf3 schlagen. 13. fe5: Dc4:f 14. Kf2 L e l t ! W e i ß gab auf; seine Dame ist verloren. Gelungener Uberfall.
568. Kellner — Mester (Fernpartie 1929) 1. d4 d5 2. Sf3 Sf6 3. c4 e6 4. Lg5 Le7 5. Sc3 Sbd7 6. e3 0—0 7. Tel c6 8. Dc2 Te8 9. Ld3 h6 10. Lf41 Sh5 11. Le5 dc4: 12. Lc4: b5 13. Ld3 Lb7 14. 0—0 Tc8 15. Se4! a6. W e n n c5?, so 16. Lb5:l cd4: 17. Da4l usw. 16. a4. Falsch w ä r e 16. Sd6? Se5.! 16. . . . Db6 17. Sd6 Diagramm XV 17. . . . Se5:? W a s eben gut war, ist n u n — n a c h d e m sich die Dame v o n d8 entfernt h a t — schlecht. 18. Se5:I W e i ß nimmt nämlich jetzt mit dem Springer! 18. . . . Ld6: 19. Lh7tl Kf8. Kh8 19. Sf7 :=4=. 20. Sd7f Schwarz gab auf. Im Schach ä n d e r t fast jeder Zug die Situation.
569. Dr. Perlis — Dr. Tartakower (Ostende 1907) I. «4 c5 2. c3 d5 3. ed5: Dd5: 4. d4 cd4: 5. cd4: Sc6 6. SI3 Lg4 7. Le2 e6 8. Sc3 Da5 9. 0—0 SI6 10. Se5. Diagramm XVI Die Rechnung geht nicht auf. W e i ß hofft auf den Zwischenzug, d e n k t aber nicht daran, daß der Gegner die gleiche W a f f e zur V e r f ü g u n g hat. 10. . . . Le2:! 11. Sc6:? Erst dies ist jedoch der entscheidende Fehler. Bei II. Se2: Se5: 12. de5: De5: 13. Lf4 h ä t t e er immerhin e t w a s Spiel f ü r den verlorenen Bauern. 11. . . . Dc3:l Originell; Schwarz behält n u n eine Figur mehr, wie W e i ß auch abwickeln mag. Dieser gab daher auf. —
571. Niescher — Kunert (Graz 1930) 1. d4 Sf6 2. Sf3 b6 3. e3 Lb7 4. Ld3 e6 5. Sbd2 c5 6. 0—0 Sc6 7. c3 Le7 8. De2 0—0 9. dc5: bc5: 10. e4 d6 11. Sc4 La6. Dieser Läuferzug gewinnt in höherem Sinne die Partie, d e n n er verleitet Weiß, auf V e r w i c k l u n g e n auszugehen, denen er sich nicht g e w a c h s e n zeigt. 12. Lg5 Sd7 13. Le7: De7: 14. Sd6:. Abzugsangriff mit Bauerngewinn, aber es ist kein Segen daran. 14. . . . Ld3: 15. Dd3: Sde5l W e i ß gerät nun in Verlegenheit. da vor allem auch Tad8 droht. 16. Se5: Se5: 17. Da6 Tab8. Diagramm XVIII
206
18. b3? Den mit einiger Kraftanstrengung e r w o r b e n e n Bauern will W e i ß nicht wiedei h e r g e b e n — psychologisch verständlich. Richtig w a r j e doch 18. Sc4 Sc4: 19. Dc4: Tb2: usw.; wahrscheinlich mit Remisschluß. 18. . . . Tb6 19. Sc8. Zwischenzug . . . 19. . . . Sf3t! . . . und Zwischenzug! W e i ß gab auf (20. gf3: Dg5* oder 20. Khl Dh4 kostet die Dame). 572. Troianovschl — Samarían (Bukarest 1940) 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cd4: 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 d6 6. Lg5 e6 7. Sc6: bc6: —
8. e5l? de5^ Am besten geschieht 8. . . . Da5 9. Lb5 cb5: 10. ef6: b4 11. Df3 De5f! 9. D!3 Le7! 10. Dc6:f? Gibt Schwarz zuviel Spiel. Mehr versprach vorerst 10. Lf6: Lf6: und nun 11. Dc6:f Ld7 12. Dd6. 10. .. . Ld7 11. Df3. Diagramm XIX 11. . . . e4I 12. Se4:? Er sieht einen Zwischentausch und übersieht ein Zwischenschach. Allerdings stünde Schwarz auch bei 12. Dg3 Lc6 ausgezeichnet. 12. . . . Se4: 13. Le7: Da5f! Die Pointe. 14. b4. Auch bei 14. c3 ist der folgende Zug stark. 14. . . . De5! Weiß gab auf; es droht zuviel. 573. B. Koch —Israel (Fernkampf Deutschland-England 1952) I. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cd4: 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 d6 6. Lg5 e6 7. Dd2. Dies ist solider als das mehr spekulative 7. Sc6: der vorigen Partie. 7. . . . a6 8. 0—0—0 Ld7 9. f4 h6 10. LJ6: Df6: II. Sf3 0-0-0T Bei der geschwächten Bauernstellung am Damenflügel zu gewagt, wie sich gleich zeigt. 12. De3 g5 13. g3. Diagramm XX 13. . . . gi4:. Zwar konsequent, findet aber eine drastische Antwort. 14. Db6l Im Zeichen der Zwischenzüge. Weiß droht La6:. 14. . . . Sb8 15. e5! Schwarz gab auf. Plötzlicher Kurzschluß! (Bei 15. . .. de5: ist Be6 gefesselt, so daß 16. Sd5! entscheidet. Andernfalls aber gewinnt 16. ed6: zumindest eine Figur.) 574. W. Cohn — Neuhaus (Eisenach 1896) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Sc3 Sf6 4. d4 Lb4. Sicherer ist ed4: 5. Sd4: und nun erst Lb4. 5. d5 Se7 6. Se5: Se4: 7. Dd4 Lc3:f 8. bc3: Sf6 9. Lg5 Sfg8? Vier Züge kommen auf das Konto dieses Springers — und nun steht er wieder in der Ausgangsstellung! So darf man natürlich nicht spielen. Besser geschah 9 . . . . Sed5:, denn das darauf befürchtete 10. Lc4 war mit den Zwischenzügen 10. . . . d6 11. Sf7: De7f! abzuwehren. 10. d6! cd6: 11. Sf7:! Kf7: 12. Lc4f Kg6 13. h4! Diagramm XXI 13. . . . Sf5 14. Dg4! (Dr. Meyer emp— 208
fiehlt 14. Lf7f!) Droht h5=h Schwarz hatte sich jedoch auf 14. . . . De8f verlassen. Bei einem Wegzug des Königs würde Schwarz dann selbst h5 spielen. (Sofort 14. . . . h5 ließ Weiß die Möglichkeit 15. Df5:i Kf5: 16. Ld8:.) Jedoch: 15. Le7t! Kreuzschach! Schwarz gab auf (wegen Kh6 16. Dg5+). Diese sechs Beispiele geben noch einmal einen besonderen Einblick in einen wesentlichen Faktor des taktischen Arsenals.*) 575. A. Steiner — Przepiorka (Hastings 1924/25) 1. e4 e6 2. d£ d5 3. Sc3 Sf6 4. Lg5 Le7 5. e5 Sfd7 6. Le7: De7: 7. Sb5 Dd8 8. c4 dc4: 9. Dg4 0—0 10. Lc4: De7? Einen Voroostenspringer soll man möglichst nicht unbehelligt lassen! Deshalb war a6 geboten. 11. SI3! Pariert auf einfache Weise die Drohung Db4f (Sd2!). 11. . . . f5? Schafft eine unheilbare Schwäche auf e6. Immer noch war a6 geboten (12. Sc7: Se5:!). 12. Dg5 Df7. Db4f samt Sb6 war zu erwägen. Diagramm XXII 13. Dell Dieser paradoxe Rückzug stellt den stärksten Angriffszug in dieser Stellung dar. Nicht nur droht *) Aber einen besonders frappanten Fall wollen wir hier noch anführen. 574a. Dresga — Baratz (Paris 1928). 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Sf6 4. d4 ed4: 5. 0—0 d6 6. Sd4: Le7 7. Sc3 0—0 8. f4 Lg4 9. Sc6: bc6: 10. Del d5 11. Ld3 de4: 12. Se4: Te8 13. Khl? (Schwarz ist besser entwickelt; relativ am besten hätte Weiß hier mit 13. Sf6:f Lf6: 14. Dg3 fortsetzen sollen.) 13. . . . Lc5 14. Dg3 Se4: 15. Dg4:. (Er hofft auf Sf2t 16. Tf2: Lf2: 17. Ld2 mit einigen Angriffschancen; aber Schwarz hat eine viel stärkere Fortsetzung.) 15. . . . Dd3:! (Der Zwischenzug, der den Schutzläufer beseitigt!) Weiß gab auf; nun kann er nach 16. cd3: Sf2f nicht mehr 17. Tf2:? spielen weil nach Tel* 18. Tfl T f l : # : die Deckung durch den Ld3 fehlt. Schwarz bekommt also die Dame zurück und behält eine Figur mehr. . . . W ä r e jedoch diese Partie ein Problem, dann könnte man wohl von (bewußter oder unbewußter) Nachahmung sprechen; denn die gleiche Kombination (mit vertauschten Farben) •r.atte Aljechin bereits 20 Jahre vorher vorgeführt. 574b. Dr. Aljechin — Köhnleln (Düsseldorf 1908). 1. d4 d5 2. Sf3 Sf6 3. e3 e6 4. Ld3 Sbd7 5. Sbd2 Ld6 6. e4 de4: 7. Se4: Se4: 8. Le4: 0—0 9. 0—0 f5 10. Ld3 e5 11. Lg5 De8 12. de5: Se5: 13. Tel Dh5 14. Se5: Dg5: 15. Lc4t Kh8 16. Dd6:! Schwarz gab auf. Seltsame Duplizität I —
Sg5, sondern Sc7:l Sofort Sb6 14. Sa8: ob der Sa8 13. . . . Sa6 Schwarz gab
auch (selbst bei Sb6l) 13. Sc7: ergäbe nach Sc4: die alte Preisfrage, wieder herauskommt". 14. Sg5 Dg6 15. Se6:. auf.
576. Podgorny — Fllip (Prag 1951) I. d4 St8 2. SI3 g6 3. c4 Lg7 4. Sc3 d5 5. e3 0—0 6. Db3 dc4: 7. Lc4: Sfd7 8. h4 Sb6 9. h5 Sc4: 10. Dc4: Lg4? Sd7 nebst Sf6 mußte versucht werden. Der Textzug macht es Weiß zu leicht. II. hg6: hgS: 12. Se5 Lf5T Besser sofort Le6. 13. g4l Le6. Diagramm XXIII 14. Dfll Auch hier schafft es der Rückzug der Dame, allerdings mit der deutlichen Absicht, auf der h-Linie zu wirken. 14. . . . Dd6 15. Dh3 Td8 16. Dh7f K18 17. e4l Droht entscheidend Lh6. Schwarz gab auf. Der Schlußanprall der letzten Züge ist typisch.
578. Nürnberg — Dr. Ködl (Riedenburg 1947) 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sf3 b6 4. a3 Lb7 5. Sc3 Se4 6. Dc2 Sc3: 7. Dc3: Le7 8. Lf4 Lf6 9. Dd2. c5 war ihm unangenehm. Schwarz steht schon gut; Weiß hat vor allem mit dem Sicherungszuge 4. a3 Zeit verloren. 9*... d6 10. e3 Sd7. Diagramm XXV 16. Le2T Kaum zu glauben, aber der Zug verliert eine Figur. 11. . . . g5l . . . und Weiß gab auf. Nach 12. Lg3 g4l könnte der Sf3 sich nur nach gl retten, aber dann ist nach 13. . . . Lg2: der Thl verloren. Ein seltener Falll . . . So etwas kann man leicht übersehen; aber- was sol1 man dazu sagen, wenn ein Spieler drei Züge lang in a'ler Öffentlichkeit einen Gabelangriff vorbereitet und der andere es nicht merkt? 578a. Eliskases — Ribas (Rio de Janeiro 1947) 1. Sf3 dS 2. b3 Lf5 3. Lb2 e6 4. g3 Sf6 5. Sbd7 6. 0-0 Ld6 7. d3 0-0 8. Sbd2 h6 9. Tel c6? 10. e4 Lg4 11. e5. Aufgegeben. 579. Dr. Brody — Eduard (Bukarest 1935) 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sf3 b6 4. g3 Lb7 5. Lg2 g6. Zu e6 paßt g6 schlecht,, wenn es auch heute Eröffnungssysteme gibt, bei denen z. B. e3 und g3 nebeneinander durchaus bestehen können. 6. Sc3 Lg7 7. 0—0 0—0 8. Dc2 d5 9. cd5: ed5: 10. Lf4 Sbd7 U . T a d l Sh5T Die Stellung verlangt nach c7—c5. 12. Lg5 16 13. Le3 f5. Dies ist kaum zu umgehen, da g4 drohte. 14. Sg5 Te8. Diagramm XXVI 15. Sd5:l Te3:? Darauf hatte sich Schwarz verlassen, weil nun der Sg5 seine Stütze verliert. Aber die d u rch f7—f5 geöffnete Königsdiagonale ermöglicht Weiß einen überraschenden Gegencoup. 16. Se3:I Nimmt jetzt Schwarz g5, so Weiß b7. Deshalb: 16. . . . Lg2:, doch nun gewinnt 17. Db3f I Schwarz gab auf. Ein elegantes Scharmützel.
577. Deutschmann — Neumann (Danzig 1941) I. d4 SfS 2. Sf3 g6 3. c3 Lg7 4. LI4 d6 5. Sbd2 0—0 6. e4 Te8? Besser Sc6 (und falls d5, so Sb8 nebst Sbd7). 7. Db3! e6. Um dem durch Lc4 und Sg5 drohenden Angriff auf f7 zu begegnen. Aber nun treten neue Unannehmlichkeiten auf. 8. Lg5l Dd7 9. e5 Sd5 10. c4 Se7 11. Se4 d5 12. SfM. Ein solcher Einbruch bedeutet natürlich meist das Ende. Trotzdem ist der Schluß noch sehenswert. 12. . . . I i « : 13. Lf6: Sbc6. HndUch kommt er — zu spät. 14. g4l Verhindert Sf5. Nun sucht der Springer von g8 aus die Flut zu stoppen. 14. . . . Ktt 15. De3 Sg8. Diagramm XXIV 16. Sg51 Sf6: 17. ef6: Kg8. Al'es ged e c k t Wenn jedoch der Sg5 nicht wäre, könnte Dh6 geschehen. Also ziehen wir 18. Sf3; doch nun kann sich Schwarz mit Dd6 nebst Df8 verteidigen. Desha'b: 18. Se4l Schwarz gab auf (Kh8 19. Dh6 Tg8 20. Sg5). —
580. Lilienthal — Schamkowltsch (Baku 1951) 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c6 4. Sf3 SI6 5. Lg5 h6. Besser dc4:. 6. L16: Df6: 210
—
7. Db3 Sd7 8. e4 de4: 9. Se4: Df4 10. Ld3 Le7 11. 0—0 0—0 12. Tfel b6 13. Lc2! Die Dame so'l vor den Läufer — ein „ T u r t o n ' - M o t i v ! 13. . . . Lb7 14. Dd3 Dc7. Ein Sicherungszug gegen Sc5 bzw. Sd6. 15. Sg3 Si6. Etwas bessere Verteidigungsaussichten bot wohl g6, zumal W e i ß über keinen schwarzfeldrigen Läufer mehr verfügt. 16. Se5! Tfd8 17. Sh5! Kf8. Kaum zu umgehen, da der Einbruch auf h7 nicht mehr a b z u w e h r e n ist. Aber nun hat W e i ß eine andere Möglichkeit. Diagramm XXVII 18. Dg3! W i e d e r eine u n e r w a r t e t e Damenschwenkung. Es droht sowohl Dg7:f als auch Sg6i! — ein bekanntes Kombinationsmotiv. 18. . . . Se8 19. Sg7:! Entscheidend; Schwarz gab auf (Sg7: scheitert ja wieder an 20. Sg6t!) 581. Tschigorln — Gossip (New York 1889) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. c3 d5 4. Da4 16 5. Lb5 Sge7 6. ed5: Dd5: 7. 0—0 Ld7 8. d4 e4? Schwarz k o n n t e sich hier mit ed4: 9. cd4: Se5! 10. Ld7:f Dd7:! entlasten. 9. Sfd2 Sg6. Sogleich f5 war vorzuziehen. 10. Lc4 Da5 11. Db3 f5. Denn nun muß Schwarz, um den Be4 zu retten, das Schach auf f7 zulassen. 12. Lf7t Ke7? Kd8 bot noch Verteidigungsaussichten. Bei dem Textzug übersieht er ein raffiniertes Matt. Diagramm XXVIII 13. Sc4l Da6 14. Lg5t! Kf7: 15. Sd6=#. Ein interessantes Matt durch Doppelschach. 582. Tschigorin — N. N. 1. e4 e5 2. f4 Lc5 3. Sf3 d6 4. Sc3 a6. Zeitverlust; Sf6 oder Sc6 sind bessere Züge. 5. Lc4 Sc6 6. d3 Lg4? Schwarz beabsichtigt Tausch auf f3 nebst Sd4; aber diese Idee v e r f ä n g t nicht. Besser w a r daher Le6. 7. h3 Lf3: 8. Df3: Sd4. Diagramm XXIX 9. Dg3I Die Dame kann den Turm im Stich lassen. 9. . . . Sc2:f 10. Kdl Sal: 11. fe5: de5: 12. Till Der schwarze Königsflügel weist nun zu viele Schwächen auf. 12. . . . Sf6. Verzweiflung. 13. Dg7: Kd7 14. Tf6: Ld6 15. Lg5 De8 16. Sd5 Tg8 17. Tf7:t. Es ist nicht so einfach, auf solch ein Schach — 211
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XXVIII. Tschigorln — Gossip Der letzte schwarze Zug 12. . . . Ke8—e7? (statt Kd8] gestattete Weiß einen überraschenden Mattangriff.
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AH AH s JJ ü B HS A H 11 • A HP F l A 1 W H A Ä H A 11 1 1 A 1 1 s D PS XXIX. Tschigorln — N. N. Vor ähnlichen Situationen steht man oft in der Schachpartie. Muß die Dame nach dl zurück?
• mm •• W m§§• •
l i i i ^ i ^ f | A Hi A IIS A l l H H H B ii AB ABA B BW ESi.0 s B XXX. Fldlow — J. Mayer W e i ß zog zuletzt 5. d5Xe6. Darf Schwarz nun den Sc3 schlagen?
so lange zu verzichten, bis die Stellung entscheidend verstärkt ist! 1 7 . . . . Kc8 18. Tc7:f Kb8 19. Tb7:t Kc8 20. S b 6 + . Einer der seltenen Fälle, in denen bei Kurzpartien W e i ß mit zwei —
schweren Figuren in die 7. Reihe des Gegners eindringt. 583. Fidlow —J. Mayer (Fernpartie, USA 1950) 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5 4. cd5: cd4: 5. de6:? Das Schara-Hennig-Gambit wird von Weiß am besten mit 5. Da4f I Ld7 6. Dd4: beantwortet. Aber wie es so oft geht: der weniger gute Textzug führt zum Erfolg, weil Schwarz einer naheliegenden Verlockung erliegt. Diagramm XXX 5. . . . dc3:? Nach Le6: hatte Schwarz ein gutes Spiel für den Bauern. Der Textzug verliert. 6. ef7:f Ke7. (Kf7. 7. Dd8:.) 7. fg8:St! Unterverwandlung mit Schach! Dadurch hat Schwarz keine Zeit, die Damen zu tauschen. 7. . . . Tg8:. Das etwas bessere Ke8 war natürlich auf die Dauer ebenfalls aussichtslos. 8. Lg5¥. Schwarz gab auf.*) Diese kleine Partie bildet ein lehrreiches Gegenstück zu einenm Eröffnugsreinfall i,n Albins Gegengambit (1. d4 d5 2. c4 e5 3. de5: d4 4. e3 Lb4f 5. Ld2 de3:! 6. Lb4:? ef2:f 7. Ke2 fgl:Sf! 8. Tgl:? Lg4t).
*
Nachträge Zum T h e m a :
Damenfang
584. Munteanu — Cioara (Budapest 1948) 1. d4 Sf6 2. Sd2 e5 3. de5: Sg4 4. Sgf3 Le7 5. h3? Se3! Aufgegeben. (Vergl. Partie Nr. 330, Gibaud — Lazard.) *) Eine ähnliche Wendung, allerdings ohne das Zwischenspiel der Unterverwandlung, zeigt die folgende kurze Partie. 583a. Lowens — Stafford (Fernpartie, USA 1950). 1. e4 e5 2. Sf3 Sf6 3. Se5: Sc6!? 4. Sc6: dc6: 5. e5 Se4 6. d3? Lc5! Weiß gab auf (7. de4. Lf2:tl 8. Ke2 L g « ; bzw. 7. Le3 Le3: 8. fe3: Dh4t).
— 212
585. Saxton — Darting (Fernpartie, USA 1936) 1. e4 e5 2. f4 d5 3. ed5: Dd5:? 4. Sc3 De6 5 / Sf3 ef4:f 6. Kf2 Ld6? 7. Lb5f! Aufgegeben. (8. Tel gewinnt in jedem Fall die Dame. Wohl eine der schnellsten Möglichkeiten, die wertvollste Figur einzubüßen.) 586. Dr. Szily — Wloch (Budapest 1943) 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 Lb4 4. Ld3 c5 5. ed5: Dd5: 6. Sf3!? cd4: 7. a3 Da5? 8. ab4:! Dal: 9. Sd4:. Schwarz gab auf; 10. Sb3 entscheidet. (Ähnlich Partie Nr. 184, Walkerling—Hanssen.)
G e f a h r e n auf
Diagonalen
587. Huntzinger — Ouchi (Fernpartie 1949) 1. d4 Sf6 2. c4 b6 3. f3 e6 4. d5 Lb4f 5. Sd2 0—0 6. e4? ed5: 7. cd5: Se4:! 8. fe4: Dh4f 9. Ke2. (g3 De4:f kostet den Thl.) 9. . . . La6f 10. Kf3 f5! Weiß gab auf. Das Schulbeispiel für diese Art Reinfälle dürfte aber die folgende Partie sein. 588. Tchinönoff — MaUlard (Paris 1925) 1. e4 e5 2. f4 Lc5 3. fe5:? Dh4f 4. Ke2? De4: + . Zu dem in den Partien 283 (Becker— Fuß) und 284 (O'Sullivan—Rossolimo) angeschnittenen Thema bietet das nachfolgende Spiel interessante Vergleichsmöglichkeiten. 589. Steffens — Hutmacher (Fernpartie 1947) 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sf3 b6 4. g3 Lb7 5. Lg2 Lb4f 6. Ld2 De7 7. 0—0 Se4? 8. Sg5! d5. (Sd2: 9. Ib7: Sfl: 10. Sf3!) 9. Se4:. Schwarz gab auf. Nach de4: 10. Da4f Sc6 11. Le4:! wird ihm die Fesselung auf c6 zum Verhängnis.
—
E r ö f f n u n ö s - Qb ersieht Zahl
Partie-Nummer
Dieses Buch ist kein Eröffnungsbuch, das sei vorausgeschickt. Die Einteilung nach taktischen Gesichtspunkten machte es unmöglich, die Eröffnungen systematisch zu betrachten. In besonders gelagerten Fällen hat sich der Verfasser mit Hinweisen auf andere in dem Buch enthaltenen Partien geholfen; im allgemeinen jedoch blieb nichts anderes übrig, als gewisse theoretische Erkenntnisse und Varianten in der Glossierung zu wiederholen (in mehr oder weniger variierter Form). In dem etwas später geschriebenen Teil V des Buches sind außerdem einige neueste theoretische „Wahrheiten" berücksichtigt; aber, win gesagt, das ist ja hier nicht das Entscheidende. Theoriebücher gibt es genug, und sie verführen den Lernenden zum „Auswendiglernen". Das ist nun bei der Taktik gottlob nicht möglich (bis auf einige elementare Eröffnungsfehler), wenn auch die vergleichenden Kombinationsbilder eine gute Grundlage für das Gedächtnis bilden und auf die schöpferische Tätigkeit des Schachfreundes anregend wirken. Die Eröffnungsübersicht ist daher kurz gehalten und verzeichnet nur in großen Zügen die in dem Buch vorkommenden Eröffnungen — eine kleine Konzession an die unverbesserlichen Theoretikerl 1. e 2 — e 4 e 7 — e 5 Spanisch 2, 9, 21, 25, 26, 72, 97, 98, 130, 131, 132, 152, 202, 217, 223, 229, 230, 231, 248, 263, 279, 279b, 286, 307, 308, 339, 342, 343, 356, 360, 371, 373, 377, 395, 401, 421, 437, 446, 461, 462, 475, 479, 491, 513, 521, 527, 546b, 552, 552a, 564, 565 Königsgambit 6, 10, 11, 14, 19, 46, 48, 65, 66, 70, 79, 85, 91, 121, 126, 128, 160a, 182, 198, 205, 206, 216, 225,
234, 240a, 244, 268, 278, 295, 297, 298, 302, 337, 354, 355, 382, 388, 391, 398, 424, 432, 433, 434, 440, 441, 456, 463, 467, 473, 476a, 478, 509, 516, 539, 540, 546, 582, 585, 588 Italienisch 15, 136, 142, 145, 148, 183, 249, 272, 276, 289, 407, 413, 430, 459, 465, 472, 492, 507, 512, 526a, 530, 543, 549, 562 Evans-Gambit 3, 228a, 235, 236, 344, 353, 365 Zweispringerspiel im Nachzuge 18, 50, 74, 107, 119, 147, 350, 374, 376, 387, 574a Wiener Partie 1, 5, 86, 124, 219, 256, 311, 381, 399, 404, 452, 477, 490, 511, 517, 519, 542, 542a Königsläuferspiel 13, 58, 137, 200, 237, 258, 290, 296, 299, 310, 327, 366, 367, 498 Russisch 110, 118, 385, 583a Philidor - Verteidigung 123, 149, 176, 333, 405, 423, 426, 487, 522 Mittelgambit 7, 69, 94, 127, 129, 133, 222, 304, 315 Mittelgambit im Nachzuge 53, 155, 269, 411, 535 Schottisch 30, 31, 47, 177, 212, 232, 261, 265, 281, 300, 312, 313, 316, 332, 415, 420, 435, 508, 510, 574 Lettisches Gambit 154, 197, 306 Unregelmäßig 144, 207, 294, 317, 346, 389, 394, 504, 560, 581 1. e 2 — e 4 n i c h t e 7 — e 5 Französisch 4, 28, 49, 60, 62, 88, 102, 103, 104, 105, 106, 108, 125, 138, 151, 159, 161, 163, 171, 194, 223, 224, 247, 259a, 270, 287, 318, 328, 345, 349, 418, 428, 442, 449, 458, 468, 474, 476, 480, 488, 496, 523, 526, 535a, 536, 541, 544, 546a, 575, 586
— 213 —
101, 134, 209, 301, 444, 489, 545,
Caro-Kann 35, 77, 96, 122, 189a, 227, 250a, 255, 341a, 348, 364, 390, 417, 419, 422, 457, 515, 566 Skandinavisch 59, 80, 87, 157, 170, 172, 253, 257, 321, 347, 379, 386, 412, 548 Aljechin-Verteidigung 189, 362, 400, 528, 547 Nimzowitsch - Verteidigung 179, 190, 211, 384, 403 Sizilianisch 27, 33, 34, 45, 52, 54, 57, 61, 71, 76, 78, 114, 120, 135, 165, 184, 186, 191, 193, 196, 199, 203, 210, 221, 226, 240b, 241, 246, 250, 252, 282, 288, 291, 292, 303, 305a, 314, 320, 3±3, 324, 341, 361, 368, 370, 406, 425, 429, 450, 466, 481, 483, 485, 486, 529, 331, 537, 551, 569, 570, 572, 573 Unregelmäßig 173, 174, 180, 192, 201, 335, 352, 375 1. d 2 — d 4 d 7 — d 5 Damengambit 8, 17, 24, 36, 37, 42, 44, 51 r 55, 56, 90, 92, 99, 113, 156, 167, 168, 175, 185, 214, 215, 233, 245, 260, 264, 267, 273, 305, 322, 329, 331, 357, 358, 372, 378, 436, 451, 453, 470, 482, 493, 495, 500, 503, 506, 524, 533, 534, 550, 553, 554,' 555, 558, 563, 567, 568, 580, 583 Damenbauernspiel 82, 115, 169, 251, 262, 340, 402, 464, 484, 520, 559, 574b Albins Gegengambit 240, 269a, 282a, 409, 497, 532, 538 Blackmar-Gambit 369, 393, 416 1. d 2 — d 4 Sg8—f6 Nimzoindisch 20, 29, 68, 116, 164, 188, 259, 280a, 309, 338, 414, 471, 499, 501, 549a, 550a, 561 Bogolindisch 213, 283, 380, 557 Blumenfeld-Gambit 40, 41 Königsindisch 84, 100, 117, 271, 274, 325, 326, 525, 576, 577
Damenindisch 32. 63, 109, 139, 266, 284, 285, 336, 443, 494, 505, 578, 579, 587, 589 Budapester Gambit 93, 146, 238, 330, 351, 438, 458a, 556 Unregelmäßig 23, 81, 83, 160, 181, 248a, 279a, 359, 392, 584
239, 571, 243, 187,
1. d 2 — d 4 a n d e r s Holländisch 38, 64, 73, 75, 111, 112, 162, 204, 410, 445, 447, 454, 469, 502, 518 Benoni 16, 158, 208, 275, 455 Unregelmäßig 12, 220, 242, 439 Verschiedenes Bremer Partie (1. c4) 39, 43, 140, 153, 178, 195, 208a, 254, 277, 319, 334, 363, 383,396, 431, 448 Holländisch im Anzüge (1. f4) 22, 67, 89, 141, 166, 408, 460 Zukertort-Reti-System 95, 143, 184a, 218, 293, 427 Orang-Utan-Eröffnung (1. b4) 150 Unregelmäßig 397, »514 Es zeigt sich die überraschende Tatsache, daß die Haupteröffnungen (Damengambit, Königsgambit, Spanisch, Französisch und Sizilianisch) ziemlich gleichmäßig an den Kurzpartien dieses Buches beteiligt sind. Aber jedenfalls — Kombinationen und Reinfälle kommen in allen Eröffnungen vor und sind nur selten an eine bestimmte Variante gebunden.*) ») W i e zur Bekräftigung dessen fand sich nach Drucklegung die folgende (freilich nicht ganz überzeugende) Partie: Nyman — Arasola (Helsinki 1952). 1. e4 e5 2. U ef4: 3. Sf3 h6 4. Lc4 qS 5. Se5 Th7 6. 0—0 d6 7. Sg6 Lg7 8. Dh5 Sf6? (Df6l) 9. Lf7:i Kf7: 10. Se5f Kg8? (Ke6) 11. Df7t Kh8 12. Sg64=. Man vergleiche hierzu Nr. 344 und 517; drei Eröffnungen, eine Kombinationl
— 214 —
Namenverzeichnis Zahl — Partie-Nummer
Abraham 144 Dr. Adam 479 Adams 340, 528 Addicks 271 Adeler 474 Ahlbäck 57 Ahrend 18 Ahues 139, 461 Alapin 425, 522 Alatortzew 550 Alexander 286 Alexandrescu 458 Dr. Aljechin 4, 7, 9, 32, 33, 45, 148, 158, 231, 395, 406, 441, 443, 560, 574b -von Alten 161 Althoff 290 Dr. Amberger 211 E. Andersen 32, 305, 527 R. Andersen 250a Anderssen 202, 295, 342 Andriessenss 418 Angerstein 498 Ansath 343 Anthes 161 Asgeirsson 218 Askenazy 14 Atkins 356 Auer 227 Augsburger Schachklub 17 Asztalos 464 Bachmann 263 Badestein 8 Bailey 446 Balk 387 Dr. Balogh 305a, 449, 459 Bakos 160a Banya 432 Baratz 574a Barcza 190, 452 von Bardeleben 2 Barnes 387 Bartuschat 337 Becker 276, 283
Beetz 254 Belcher 541 Belsitzmann 132 Benary 503 Benedek 305a Bender 124 Benj afield 371 Benkö 240b, 500 Benzinger 178 Dr. Bernstein 149, 231 Bertram 109 Bey 201 Bickermann 447 Bier 121 Bildhauer 403 von Bilguer 498 Billington 217 Bird 407 Bird u. Dobell 22 Biro 180 Blackburne 145 Blake 542 Dr. Blazej 567 Blechschmidt 81 Bledow 136 Bishop 526a Blom 102 Blum 124, 310 Blumenthal 289 Blümich 248 Boden 123 Bodenstein 372 Bogatyrtschuk 308 Bogdanowsky 376 Bogilow 354 Bogoljubow 41, 55, 62, 185, 245, 266, 279, 291, 478, 489, 520 Bolbochan 472 Böök 34, 458, 527 Borgardts 281 Borges 169 Boros 180, 241 v. d. Bosch 185 Botwinnik 33, 43, 77, 280, 550 — 215 —
de Bramo 172 Herzog v. Braunschweig 423 Braune 205 Brech 354 Dr. Breithaupt 491 Brinckmann 37, 228, 480 Brody 432 Dr. Brody 579 Brooks 273 Brown 446 Brüchner 189a Bruckhaus 521 Brüning 51 Brüstle 94 Bryan 353 Buchty 542a Buckley 370 de Burca 470 Burger 91 Burn 407, 428, 493 Cam 196 Canal 157, 276, 558 Capablanca 30, 506 Carls 566 Castaldi 184a, 487, 523 Ceballos 508 Censer 134 Chamouillet 182 Charlick 439 Charousek 133, 540 Cheron 174 Cherta 27 Dr. Cherubim 344a Choinatzky 474 Churgin 468 Cioara 584 Cistoganow 285 Ciulko v 390 Cochrane 177, 216, 398, 411, 413 Cohn 574 Cole 437 Colle 115, 414 Combe 208 Connel 224
Conway 10 Mc. Cormick 334 Corte 472 Costin 16 Craddock 153 Cranston 345 Cranther 196 Cr6peaux 529 Czabay 320 Czanady 241
Elsas 269a Ekenberg 412 Emmerich 31 Enevoldsen 305 Engels 8, 35, 61, 97, 140, 218, 563a Engert 504 Englund 90, 401 Erdelyi 240 Erdös 369 Ernst 248a, 269a Espeli 250a Estrin 530 Dr. Euwe 147, 162, 427 Exner 401
Dahl 168, 240a, 476a Dalmy 28 Daly 166 Dake 345 Daniels 492 Danielsson 62 Darting 585 Davidson 555 Dax 186 Delmar 137 Demetriescu 553 Denker 222 Deutsch 421 Deutschmann 577 Deutz 272 E. J. Diemer 38, 79, 117, 416 Dodge 409 v. Doesbuigh 108 Dominguez 508 Donegan 113, 187 Donisthorpe 394 Dorasil 265 Dresga 574a Dreyer 259 Drucker 524 Dudek 50 Dufresne 342, 546 Duhm 105, 309 A. Duhm 513 D.Duhm 513 Dr. Dührssen 160, 183 Duncan 399 Dunkelblum 317 Duras 352, 373 Dus-Chotimirski 388 Dr. Dyckhoff 18, 561 Dyner 259 Dzagoerow 307, 308
Fähndrich 296 Fairhurst 251 Falkbeer 315 Fashingbauer 52 Feingold 111 Feldt 4 Feuer 72 Fidlow 583 Fiechtl 263 Field 374 Filip 576 Fink 560 Finotti 385 Flamberg 219 Flamminger 131 Fleissig 150 Flohr. 164, 457 Foerder 44 Foltys 104,. 209, 529 Forrester 395 de Fraenkell 195 Franz 333 Francisco 546b Dr. Frazer 212 Freitag 42 Frère 539 Frese 512a Fried 408 Fries 67 Friesicke 361 Frydman 120, 167 Fuss 116, 283 Füster 524, 534 Fütterer 107
Eberle 203 Eckerle 465 Eckert 213 Eduard 579 Eliskases 120, 578a Elm 243
Galia 570 Gawemann 390 Gebhardt 392 Gerbec 475 Gerisch 119, 183, 303 Germann 543 —
216
—
Gibaud 330 Gibson 356 Gierzug 47 Gilfer 140, 499 Gilg 40, 164, 486 Göbl 362 Goetz 66 Goldenow 363 Goldmann 151 Goldschmied 112 Gonsorowski 462 Gonzalez 222 Dr. Göring 426 Gossip 581 Grassi 304 Grauer 494 Gray 3 Grekow 520 Grimshaw 316 de Gronckel 349 Gruhn 151 Grünfeld 41, 100, 204, 570 Gudin 376 Gudju 271 Guerineau 122 Gumprich 535a, 547 Gundin 122 Gunsberg u. Locock 22 Günther 336 Haberditz 454 Hahn 281, 410 Hain 238 Halberstadt 551 Halics 275 Hallbauer 23 Hamburger 141 Hamlisch 173 Hamm 352 Hamppe 463 Hanfi 459 Hanitzsch 468 Hansen 490 Hanssen 184 Hardung 199 Harms 292, 448 Dr. Hartlaub 111, 200, 355, 503 Hasenfuss 208 Haum 255 Havasi 267 Hecker 192 Hegebarth 496 Heilmann 359 Heilemann 87 Hein 440 Heinicke 194, 336 Heinrich 61
Heinrichsen 85 Helling 229, 274 Helmer 146 Heltay 181 Heppes 465 Herrmann 79, 143 F. Herrmann 537 Hans Herrmann 460 Heuäcker 89, 141 Hicks 514 Hiller 323 Hirsch 337 Hirschfeld 128 Höfer 549 Hoffmann 44 , 359, 512 Holm 110 Holstein 15 von Holzhausen 350 Hommes 171 Hönlinger 563 Höregott 458a Hortner 323 Dr. Horvath 344 Horowitz 358 Horwitz 136 Hossell 556 Houghteling 409 Huber 418 Hulscher 9 Hündorfer 91 Huntzinger 587 Hussong 266 Hutmacher 589 Hysek 454 Illingworth 286 Imbusch 261 Israel 573 Jaff£ 506 Jakubowski 175 Jameson 401 Jankowitsch 294 Jänisch 516 Dr.Janny 144, 181, 207, 268, 312, 403 Jensen 102, 562 John 220 Johner 165, 501 H. Johner 113, 552 Jonas 362 Johnston 264 Journaud 236 Junek 170 K.Junge 39 Jurinski 25 Kagan 564
Kamischew 482 Kapsenberg 383 Karstens 361 Karusseit 230 Kasparjan 43 Kassel 78 Kayser 335 Edith Keller 282 Kellner 568 Dr. Kellner 260 O'Kelly 57, 72, 73 Kelz 11 Keres 242, 306, 423a, 483, 499, 529 Kibbermann 242 Kieninger 26, 228, 279a, 450 Kiessler 230 Kinmark 375 Klein 125, 312 Kmoch 377 Knight 467 Koblenz 402 A. Koch 56 B. Koch 163, 233, 237, 573 W. Koch 372 Kolbe 225 Kolisch 13, 366, 420 Kolta 397 te Kolste 484 Köhnlein 574b Könecke 341a Köneke 130 Koniewicz 341 Kopetzky 504 Koppe 49, 238 Kopylow 319 Kornfeld 456 Korody 500 Kostitsdi 63 Kotow 423a Dr. Kraemer 143 Kramer 431 Kränzle 197 Kraus 16 Krause 341a, 522 Dr. Krause 412 Krauthäuser 460 Dr. Krejcik 146, 511 Kretschmar 249 Kretschmer 282 Krogius 445 Krumbach 382 P. Krüger 257 Krusius 60 Kühn 50 Kujoth 52, 546b — 217 —
Kulmala 404 Kunert 571 Dr. Künitz 393 Künzler 36 Kupak 552a Kuppe 379, 448 Kürschner 346 Langanki 328 M. Lange 155 Dr. Lange 38, 64 Lanz 275 Laroche 127 Larsson 90 v, d. Lasa 516 Dr. E. Lasker 6, 485 Ed. Lasker 75, 300, 358 Lauterbach 471 Lazard 330, 529 Lebedew 2 Leepin 400 Lehmann 188 Dr. Lehmann 208a, 228a Leonhard 12 Leonhardt 434 Lehtonen 404 Leussen 373 Lewin 341 Lexandrowitsch 240a Lichtner 369 Lilienthal 138, 580 Lohmann 287 Loman 427 Loose 248a Lovas 464 Lowens 583a Löwenfisch 158 Löwig 154 Lundin 490 Lutz 348 Macdonnell 206 Maczuski 420 Maicherczyk 42 Maillard 588 Malzahn 292 Mandolfo 366 Marache 365 Marin 101 Margulies 453 Marmorosch 477 Maroczy 46 Marshall 46, 234, 264, 334, 434, 493, 557 Martinsen 562 Marx 347 Mason 262
Mateuci 523 Matschecko 463 Mattison 71 Maurian 298, 473 May 35 J. Mayer 583 Lajos Mayer 344 Mayet 128 Medina 497 Meek 247 A. B. Meek 198 K. Meek 435 Mendes 96 Mengarini 166 Menke 444 Merenyi 270 Mester 568 Meszaros 531 Metger 85 de Mey 73 Dr. Meyer 318 O. Meyer 435 Michel 95, 163, 237, 451 Michell 481 Mieses 5, 93, 153, 253, 291, 389 Mikenas 363, 457 Mikulka 567 Millers 71 Mistereck 545 Mohyla 104 Morel 552 Moritz 40, 274, 447 Morphy 10, 74, 224, 235, 247, 298, 353, 365, 423, 467 Morry 481 Motta 455 de Moura 324 Mrazek 442 Mross 450 Münchener Schachklub 17 Mues 438 Müller 179, 299, 357, 379, 417 G. Müller 364 H. Müller 156, 279, 297, 526 P. Müller II 228a Mundell 394 Dr. Mundi 131 Munteanu 584 Nadel 453 Naegeli 34 Dr. N a g y 100, 553 Najdorf 549a
Nash 311 Nauta 517 Nebermann 424 Neef 21 Negyessy 534 Nersow 396 Neuburg 400 Neuhaus 574 Neumann 70, 546, 577 L. Neumann 367 Nielsen 240 P. Nielsen 331 Niemelä 495 Niescher 571 Nimzowitsch 70, 425, 486 Nordgren 232 Norman 325, 383 Nowarra 20, 301 Nürnberg 55, 578 Oberhauser 269 Oeser 290 Oette 87 öhquist 253 Olexa 502 Oliveira 96 Dr. Oppenheim 332 Orbach 86, 285 Osmolowski 307 Otto 299 Ouchi 587 Oudenaarden 302 Ozols. 277 Palau 484 Palda 563 Palme 95 Patigler 489 Peckar 273 Peifer 519 Pelzer 176 Penrose 329 Pereisa 455 Perigal 142 Perlasca 304 Dr. Perlis 569 Perlmutter 344a Pestalozzi 105 Petersen 49, 331 Petroff 512 Petrow 488, 557 Pfeiffer 26, 47, 119, 168, 303 Philipps 384 Pierce 311 Pietzsch 333 Pillsbury 256 —
218
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Pire 485 Platz 496 Podgorny 576 von Pohl 476 Pokorny 502 Polani 477 Polikier 174 Pollmächer 368 Polzer 226 Popert 48, 413, 510 Post 564 Potemkin 406 Poulsen 139 Preinhälter 112 Prins 239 Priwonitz 20, 106, 561 Probst 154 Prokes 327 de Proost 349 Przepiorka 575 Przychalawa 548 Puchalsky 462 Quabecfc 89 Rädisch 189, 343 Ragosin 29 Dr. Rahn 210 Raizmann 551 Rathai 282a Rather 541 Dr. Reeders 517 Reggio 191 Rei «ih 267 Reid 277, 278 Reiner 415 Reiher 114 Dr. Reinle 65, 381 Rejfir 221 Reinhardt 438, 505 Reithoffer 417 Rellstab 99, 210, 246 Renaud 109 Reschewsky 184a Réthy 470 Réti 147, 162, 317, 419 Dr. Rey 322 Ribas 578a Ricard 546a Richardson 137 B. Richter 445 K. Richter 54, 160, 220, 226, 318, 351, 480, 488 Riemann 295 Ritzen 554 de Riviere 236 Rjumin 29 Rocha 169
Rodatz 23, 505 Dr. Rödl 578 Rodzynski 148 Roele 525 Rogmann 526 Rohacek 549a Röhlk 250 Rohm 213 Romanowski 30 Rösch 382 Rosenbaum 200 Rosentreter 549 Ross 192 Rossolimo 284 Rotsch 94 Rotenstein 225 Rubinstein 132, 279b Rudolph 126 Rudnew 319 Rueb 172 Rundström 110 Rüster 431 Ruzicka 19 Saalbach 368 Sackmann 546a S ahlmann 76, 114 Dr. Sallay 449 Salminger 339 Salomon 393 S am ajew 24 Samarian 572 Samelius 302 Sämlsch 1, 45, 159, 214, 282a, 497 Sander 135, 537 Santasiere 160a, 340 Sapira 239 Saulson 384 Saxton 585 Sczepaniak 451 Sebestyen 240b Seefried 36 Seegebredit 246 Seguin 405 Seibold 479 Seidmann 442 Seiffert 175 Dr. Seitz 98 Dr. Selman 92 Seppelt 328 C. G. T. Shearer 532 H. A. Shearer 532 Sherard 428 Shivtssow 530 Siegfried 310 Siegheim 399 Sikorski 135
Silbermannn 424 Singer 19 Smith 201 Soares 324 Soldatenkoff 68 Sokolowski 25 Sokolsky 482 Sokor 84 Solmanis 548 Sorokin 280 Sostaric 494 Soultanbeieff 115, 347 Soyka 397 Sparrow u. Dikus 300 Spears 217 Spencer 251 Spielmann 27, 77, 116, 219, 478, 515, 555, 559 Sprecher 211, 348 Springe 392 Subaric 380 Suckau 535 Dr. Suhr 92 O'Sullivan 284 Szabö 260 Szekely 270 Dr. Szily 586 Szipunow 24 Schaaf 355, 469 Schack 521 Schaelicke 214 Schächter 550a Dr. Schäfer 554 Schallopp 321, 360, 426, 440 Schamkowitsch 580 Dr. Schandalik 542a Scheidt 272 van Scheltinga 278 Schenkein 82 von Scheve 80 Schiffer 207 Schiffler 288 Schlage 255, 326, 458a Schlechter 67, 82, 103, 150, 408 Schlemm 58 Schlender 64 Schlenker 118 Schlömer 254 Schlosser 1 Schlösser 244 L. Schmid 76 P. Schmidt 471 L. Schmitt 309 Schneider 117 — 219 —
Schnitzle 199, 203 Schreiber 250 Schroeder 512a Schubert 83 Schulder 123 Schult 186 Schulz 208a, 535 Schuster 566 Schwarz 118 J. Schwarz 129 Schweitzer 193 Schwinner 28 Stafford 583a Stahlberg 99, 108 Staunton 411 von Steenis 171, 259a Steffens 243, 589 Stein 97 Steinbrück 21 A. Steiner 575 Dr. Steiner 268 L. Steiner 63, 229, 320, 364, 501 Steinitz 3,15,69,296,391, 415, 433, 518 Steinmetz 193 Dr. Stickel 170 Stoltz 559 Strallhöfer 215 Strasdas 351 Strehle 187 Ström 335, 375 B. Ström 429 Szipunow 24 Dr. Taeffner 53 Dr. Tarrasch 11, 60, 80, 129, 152, 191, 245, 346, 350, 422, 445 Dr. Tartakower 149, 165, 322, 419, 487, 569 Dr. Taube 385 Taubenhaus 93, 212 Taylor 258, 507 Tchinenoff 588 Teichmann 386 Tenner 374, 441 Teschner 287, 476, 476a, 509, 538 Dr. Thelen 252 Thiel 189a Dr. Thoenes 565 Tholfsen 98 Thomas 338 Sir Thomas 75, 536 Thompson 526a
Tibor 452 Dr. Ticoulat 138 Tipary 83 Tomaia 556 Dr. Törber 444, 461 Török 194 Torre 204 Dr. Treybal 209, 221 Trifunowitsch 380 Trockenheim 293 Troianovschi 572 Dr. Tröger 176 Tschigorin 389, 540, 581, 582 Tyssen 206 Ullmann 511 Ullrich 53 Br. Ullrich 314 Unger 86 Varain 339, 536 Vasica 249 Veitch 329 de Vére 88 Dr. Vidmar 167, 325 Volck 84 Vogt 288, 469 Vukovic 421 Wächter 188 Dr. Wagenführer 436 Wagenheim 543
Wagner 31 Dr. Walcker 301 Waldenberger 78 Wallin 232 Wainwright 542 Walker 177, 313, 492, 510 Walkerling 184 Walter 515 Ward 437 Warnet 127 Wechsler 259a Wegemund 565 Weigel 59 Weihnacht 357 Weil 475 Weiss 360 O. Weiss 215 Z. Weiss 552a Weißgerber 81, 279a Werl© 544 Werra 179 Wessel 531 Westlund 544 Wheelwright 539 Wiarda 248 Wiede 223 Wiesel 59 Wijnans 525 Wikström 378 Wilczynski 293 Wildschütz 533 Wilen 429 Wilke 106
Große und kleine Meister, Nichtmeister und unbekannte Schachspieler gewinnen und verlieren Kurzpartien, wie dieses Verzeichnis beweist. Nie-
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Wilkens 545 Winawer 88, 430 Dr. Wilson 391 Winter 338, 414, 483 Wippeil 371 Wissert 466 Wloch 586 Woehl 60 Wojciechowski 550a Wolf 538 S. A. Wolf 103 Wollner 133 Wolz 178 Wood 378 Wraney 58 Wurm 227 Dr. Würzburger 519 Yates 101, 134, 279b Young 234 Zander 327 Ze-Dhe 514 Zeuner 410 Zieger 223 Zimmer 297 Zinkl 107 Zinner 558 Zita 39 Zmuda 130 Zukertort 202, 456 Zwetkoff 563a Zytogorsky 315
mand ist vor Reinfällen sicher; und darin liegt der Reiz des Schachspiels, seine unversiegbare Kraft, sein — man kann wohl sagen: ewiges Leben.
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Anhang zur 2. Auflage:
Interessantes aus Leser-Zuschriften Zur Ehrenrettung der „Meyer*
Die erste Auflage dieses Buches hat eine freundliche Aufnahme gefunden und eine Fülle von interessierten Zuschriften eingebracht, für die der Verfasser herzlich dankt. Hier ein kleiner Auszug:
. D a die e i n z i g e M e y e r - P a r t i e I h r e s Buches eine V e r l u s t p a r t i e ist (was s ä m t l i c h e n i c h t b e t r o f f e n e n M e y e r D e u t s c h l a n d s ä r g e r t ! ? ) , k ö n n t e n Sie vielleicht z u m Ausgleich e i n e m e i n e r G e w i n n p a r t e n b r i n g e n . " D r . C h r . H. M e y e r , S t a d t p r o z e l t e n .
Unkenntnis sdiUtzt vor Strafe nidit Hans Rodatz, H a m b u r g , schreibt: . M i t B e h a g e n b e m e r k t e ich auch z w e i m e i n e r e i g e n e n U n t a t e n in Ihrem Buche, v o r allem d e n R e i n f a l l g e g e n R e i n h a r d t . Ich e n t s i n n e mich auch recht gut, w i e d e r s r l b e z u s t a n d e q e k o m m e n w a r : ich h a t t e nämlich g a n z vorzüqlich u n d a u d i ein bißchen reichlich zu M i t t a g g e s p e i s t , u n d k a m mir w ä h r e n d der P a r t i e w i e e i n e didce Kugel v o r , die R e i n h a r d t v o r sich h e r r o l l t e u n d auch schließlich in e i n e n A b g r u n d rollen ließ. Übrig e n s h a t t e ich mich b e i m n ä c h s t e n W a f f e n g a n g e e b e n f a l l s mit e i n e r K u r z p a r t i e r e v a n c h i e r t : in H a m b u r g 1936."
Rodatz—Reinhardt. 1. d4 Sf6 2. Sf3 e6 3. c4 b6 4. g3 Lb7 5. Lg2 Lb4t 6. Ld2 Ld2:t 7. Dd2: d6 8. Sc3 Se4 9. Df4! .Wie schön", dachte ich, „wenn er jetzt auf c3 schlüge, was er dann nach 10. Sg5 wohl für ein Gesicht machen würde!" In diesem Augenblick wurden die „Deutschen Schachblätter" verteilt. Reinhardt schob sein Heft unter das Brett, während ich darin herumblätterte und zu meinem Erstaunen dieselbe Partie erblickte, die ich gerade mit Reinhardt zu spielen hatte. Rocha (Brasilien) und Danielsson (Schweden) waren die Gegner. Die richtige Gambitfortsetzung für Weiß (auf 9. . . . Sc3:?) war in dem Heft angegeben! Ich schob also mein Heft ebenfalls unter das Brett und saß wachsam auf dem Stuhl wie ein Wauwau, auf daß niemand Reinhardt auf diese seltsame Duplizität der Ereignisse aufmerksam madien könnte. Und nun geschah das Unglaubliche: Reinhardt zog 9. . . . Sc3:? und idi darauf mit Genuß 10. SgS! Verblüffung, die sich sogleich auswirkte: 10. . . . 0—0? (In der erwähnten Partie geschah 10. . . . Dc8 11. Df7:f Kd8 12. Se6:t? De6: 13. De6: Lg2: 14. bc3: Lhl: mit späterem Remisschluß. 12. d5! hätte jedoch gewonnen.) 11. Lb7: Sd7 12. bc3: Schwarz gab auf. Tja, hätte er die Zeitung gelesen . . . —
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Zum Damenfang der Partie Nr. 91 ein Gegenstück: Dr. Meyer-Livanec (Fernpartie): 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 Sf6 4. Lg5 Sbd7 5. cd5: ed5: 6. e3 Le7 7. Dc2 c6 8. Ld3 0—0 9. Sge2 hS 10. Lf4 Te8 11. 0 0 0 b5?? 12. Sb5:I TI8 13. Lc7 De8 14. Sd6l und gewann. Zu 74/75 (Matt durch die Rochade) veröffentlichte Dr. Rödl in seiner Nürnberger Schachspalte schon 1931 folgende auf dem Ansbacher Kongreß gewonnene Blitzpartie. N. N. — Dr. Meyer: 1. b3 d5 2. Lb2 Lg4 3. h3 Lh5 4. Del Sd7 5. e3 e5 6. Le2 Sgf6 7. Lh5: Sh5: 8. Ddl g6. (Psychologische Lockung zum folgenden Kardinalfehler; ja, das „Blitzen"!) 9. 14?? Dh4» 10. Ke2 Sg3t 11. Kd3 Sc5t 12. Kc3 Sge4t 13. Kb4 Sd3t 14. Ka4 b5t 15. Ka5 Lb4f 16. Ka6 Df6t 17. Kb7 Db6t 18. Ka8: 0—0+ (Allerdings ging auch 18. Kd7 oder Ke7+). Dr. Meyer gab noch weitere bemerkenswerte Hinweise: Nr. 446 wurde Zug um Zug 1933 von Werner gegen Dr. Ludwig in Würzburg um die Meisterschaft von Unterfranken gespielt. Nr. 71/72: Den auf b2 eingedrungenen schwarzen Turm durch die lange Rochade zu gewinnen, kam um die Münchener Stadtmeisterschaft zwischen Rothballer und Gebhard schon Ende der zwanziger Jahre vor. Unbewußte Wiederholung D r . H. W . D ü n h a u p t . B ü c k e b u r g , teilt zur P a r t i e 450 ( K i e n i n g e r — M r o s s ) m i t : Ich k o n n t e d i e s e Partie, d i e ich b i s h e r nicht kannte, bei den Mannschaftskämpfen der Nied e r s ä c h s i s t h e n V e r b a n d s l i g a 1952 q e g e n G r u n d (Hannover) wiederholen.
Allerdings spielte Grund 11. . . . Lh3 und ich gewann mit 12. Dh5 Df6: 13. Le3! Lf5 14. Sd5 Dd8 15. Sf5: g6 16. Df3 Se5 17. Sc7f. —
Ball—Ritzen (Fernpartie 1914). 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 Lc5 4. 0—0 Sge7 5. c3 f5? 6. d4 Lb6 7. d5 fe4: 8. Sg5 Sb8 9. Se6 Schwarz gab auf.
Auf 11. . . . Lb7 hatte ich übrigens 12. fg7: Lg7: 13. Se6: fe6: 14. Te6:f Kf8 15. Td6: geplant; ich glaube, das schlägt schneller und sicherer durch als Kieningers 13. Sf5. Es ist nicht alles Gold . . . Zu d e m in den P a r t i e n 208, 208a und 209 ang e s c h n i t t e n e n T h e m a ist f o l g e n d e K u r z p a r t i e von M a r t i n W i l k , B e r l i n - S t e g l i t z , ( V o r s i t z e n d e r des S K „Schallopp") von B e l a n g :
Wilk—Prof. Ostmann (Berlin 1956). 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sd2 c5 4. Sgf3 cd4: 5. Sd4: Lc5 6. S2b3 de4:? (Er hofft die Figur indirekt gedeckt.) 7. Lb5f! (Die Widerlegung!) 7. ... Ld7? (Etwas besser 7. ... Ke7 8. Sc5: a6) 8. Sc5: Lb5: 9. Sb7:! Db6 10. Sb5:! Schwarz gab auf. Elegante Kavallerie!
L. Neumann—Glauz (Warnsdorf 1936). 1. Sc3 Sf6 2. a3 d5 3. d4 Sc6 4. Sf3 Se4! 5. Dd3 Lf5 6. De3 e5 7. g3 ed4: 8. Sd4: Lc5 9. Df4? Sd4: 10. e3 g5! 11. De5i De7 (die Lockspeise!) 12. Dh8:t Kd7 13. Da8: Sc2:f 14. Ke2 Lg4f 15. f3 Sc3:f 16. bc3:"Se3: 17. fg4: Sc4f 18. Kf3 De4={=. Eine Partie ?uf die Notstände im gegnerischen Lager!
D r . H. S t a u d t e , B o n n , macht auf folg e n d e K u r z p a r t i e n als b e s o n d e r s f r a p p a n t e B e i spiele aufmerksam:
Galula—Andor (Paris 1954). 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 Lb4 4. Ld2 de4: 5. Dg4 Sf6 6. Dg7: Tg8 7. Dh6 Dd4: 8. 0 0 0 Sg4? 9. Dh7:l? (Solider 9. Dh4.) 9. . . . Th8 10. De4: Lc3: (1) 11. Df3 Lb2:f 12. Kbl S!2: (?) (Besser Db6!) 13. LbSf c6 14. Se2 Db6 15. Kb2: Db5:f 16. Kai Shl:? 17. Df6! De2: 18. Dh8:t Kd7 19. Dd8f!I Kd8: 20. Lg5f Sdiwarz gab auf. Eine wertvolle Ergänzung zu den Partien 419 bis 421!
F. B e t h g e , B a d H o m b u r g , z e i g t , daß er nicht n u r P r o b l e m e b a u e n , s o n d e r n auch gut Schach s p i e l e n k a n n :
Bethge—Legal (Berlin 1930). 1. e4 e5 2. d4 ed4: 3. c3 dc3: 4. Db3 cb2: 5. Lb2: Sf6 6. Sd2 Lc5 7. Lc4 De7 8. Sgf3 Se4: 9. 0—0 Sd2: 10. Sd2: 0—0? 11. Dg3! g6 12. Dc3! mit unvermeidlichem Matt.
Keres—Wade (London 1954). 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 Sf6 4. Lg5 Le7 5. e5 Sfd7 6. h4 Lg5: (?) 7. hg5: Dg5: 8. Sh3 De7 9. Sf4 a6 10. Dg4 Kf8 11. Df3! (droht Sg6f) 11. . . . Kg8 12. Ld3 c5? 13. Lh7:f! Th7: 14. Th7: Kh7: 15. 0—0—0 15 16. T h l f Kg8 17. Th8tl Schwarz gab auf (17. . . . Kh8: 18. Sg6f.) Eine merkwürdige Variation des Läuferopfers auf h7!
B u d a p e s t , steuert von K u r z p a r t i e n e i n i g e
Földeak — F . Nagy, Budapest 1942). 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cd4: 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 d6 6. Lg5 a6 (Ende der Buchweisheit!) 7. Dd2 Sd7 8. Le2 g6 9. Sd5 f6? 10. Se6 Da5 11. Sdc7f Ki7 12. Sd8f! Schwarz gab auf ¡12. . . . Kg7 13. Lh6f.) Interessante Rösselsprünge!
Wagner — Scheps (Magdeburg 1954). I. d4 e6 2. c4 f5 3. Sf3 Lb4f 4. Sc3 6(6 5. e3 0—0 6. Ld3 b6 7. 0—0 Lc3: 8. bc3: Lb7 9. Le2 Se4 10. Dc2 Tf6 II. Sd2 Th6 12. g3? Sd2: 13. Dd2: Dh4l 14. Lh5 (!) Dh2:*H 15. Kh2: Th5:t 16. Kgl T h l ^ - Schneidig und aus einem Guß!
Zwei nette Beispiele zum Fesselungsthema: Atkins—Gunsberg (Hannover 1902). 1. d4 d5 2. c4 dc4: 3. Sf3 c5 4. e3 Lg4 5. Lc4: e6 6. Da4f Sd7? 7. Se5 Lf5 8. Sd7:! Sdiwarz gab auf (8. . . . Dd7: 9. Lb5. Er hatte nur mit 8. Lb5 Sgf6 gerechnet.) —
Originelle Kleinigkeiten: Dr. David— Dr. Balogh (Budapest 1948). 1. Sf3 d5 2. g3 Lf5 3. Lg2 Sd7 4. c4 c6 5. cd5: cd5: 6. Db3 Sc5l 7. Db5f Ld7! 8. Dc5:?? Tc8. Grausames Erwadien! Weiß gab auf. Zakar — Sz. Szabo (Meisterschaft Ungarn-Süd 1933). 1. e4 c5 2. c3 dS 3. e5 Sc6 4. d4 cd4: 5. cd4: Db6 6. Se2 L15 7. Sbc3? Sb4 8. f3 Lc2! Weiß gab auf (Dd2 Sd3i).
Eingesandte Partien G . G l a u z , D e s s a u , s a n d t e f o l q e n d e „Lin i e n ö f f n u n g g e g e n den e n t b l ö ß t e n K ö n i g " :
W . A, F ö l d e a k , aus s e i n e r S a m m l u n g markante Fälle bei:
Die doppelte Bindung: Vecsey—Herrmann (Prag 1930). 1. e4 Sf6 2. Sc3 d5 3. ed5: Sd5: 4. Lc4 e6 5. Df3 Sb4 6. Lb3 S8c6 7. Sge2 Sa5! 8. Se4? Sb3: 9. Db3: Dd5! Schwarz gab auf. Daß ein einfacher Zug so stark sein kann!
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Fast 6000 Kurzpartlen
Ich sammle' auch Kurzpartien, seit fast 30 Jahren, angereqt durch die seinerzeit von Meistei Marco im Wiener Journal veröffentlichten 182 Miniaturpartien, und habe bis heute davon 5600 zusammengebracht, 5000 habe idi nadi Eröffnungen geordnet, reqistriert und mit Anmerkungen versehen. Sie umfassen vier Bände und einen Registerband. D r . H. M. R e i n l e , * M u r a u (Steiermark). Eine Lebensarbeit, die jedoch infolge zu qroßen Umfanges bisher keinen Verleger fand. Es ist ja audi die Frage, ob man alle qespielten Kurzpartien erfassen soll. In vorliegendem W e r k e beschränkten wir uns auf eine Auswahl nach ästhetischen und didaktischen Gesichtspunkten.
Itze—Dr. Reinle (Murau 1925). 1. e4 e5 2. f4 ef4: 3. Sf3 g5 4. Lc4 g4 5. Se5 Dh4f 6. Kfl Lg7 7. Sf7: d5! 8. Ld5: Ld4 9. Del g3 10. h3 fS! 11. Sh8: Lh3: 12. Th3: Dh3:l 13. gh3: g2=|=. Ein drolliges Matt. Kurzpartie der „Kandidaten" Zu dem einleitend von Hans Rodatz schon berührten Thema der .bekannten"-,unbekannten" Theorie weist R. T e s c h n e r , B e r l i n , aul die im Kandidatenturnier Amsterdam 1956 gespielte nachfolgende Kurzpartie hin:
Dr. Filip—Szabö. 1. c4 Sf6 2. Sc3 g6 3. e4 d6 4. d4 Lg7 5. !4 c5 6. d5 0—0 7. Sf3 e6 8. Le2 ed5: 9. ed5: Te8 10. 0—0 Sg4 Iii Tel Ld4f? (Ein verlockender Angriffsplan, der jedoch überraschend scheitert. Dies hatte Gunderam schon vorher in einer Analyse im „Schach" nachgewiesen, die Filip kannte, Szabö aber nicht.) 12. Sd4: cd4: 13. Dd4: Dh4 14. Ld2I Dh2:t 15. Kfl Sa6 (?) (Das kleinere Übel war 15 Dhlf 16. Dgl nebst Damentausch.) 16. Lg4: Lg4: 17. Se4I Te4: 18. Te4: Sc5 19. Te3! Schwarz gab auf (19. .. . Dhlf 20. Kf2 Dal: 21. Lc3!). Humor in der Miniatur Die Kurzpartien sind an sidi schon oft nicht ohne Humor, aber manchmal werden sie noch durch eine nette Gesdlidlte verbrämt. So schick! uns T h e o S c h u s t e r , S t u t t g a r t , folgenden Beitrag (nach einer alten Vorlage): D e r F r e m d e im K a f f e e h a u s Ein sehr bekannter Wiener Schachspieler, Dr. Perlis, kam einst auf einer Reise durch das Städtchen X unweit der Residenz. Bei der Nachfrage nach Spielgelegenheit ließ er sich in ein Kaffeehaus weisen, in dem —- so sagte man ihm — die meisten und besten Schachspieler täglich verkehrten. Dort angelangt, vermittelte der Ober dem Fremden einen Partner, der sdion dem großspurigen Benehmen nach unzweifelhaft der stärkste Spieler zu sein schien. „Gerne", sagte der einheimische Meister. Den Fremden mitleidig betrachtend, fügte er noch hinzu: .Aber ich spiele ein bißchen stark!"
.Um so besser", meinte der Fremde, .da kann man nur etwas lernen. Was spielen Sie denn am stärksten?" .Ich spiele alles; aber meine Spezialität ist die Philidorverteidigung als Schwarzer." Unter neugieriger Anteilnahme einer zahlreichen Kiebitzschar werden die Figuren aufgestellt. Der .Starke" bekommt, um seine Spezialeröffnung spielen zu können, die schwarzen Steine. Das Spiel beginnt:
Weiß: Der F r e m d e Schwarz: Der S t a r k e 1. e4 e5 2. Sf3 d6 3. d4 f5 4. de5: fe4: 5. Sg5 d5 6. e6 Lc5 7. Se4: Der „Starke" stutzt; er sieht, daß auf de4: mit Dh5f sein Lc5 verloren gehen würde. Also sichert er zuerst den Läufer. 7. ... Lb6 8. Lg5 Se7 9. Dh5f „Schach", sagt der Fremde bescheiden. 9. . . . g6. Der Starke: „Sollte das gut gewesen sein? Ihre Dame ist angegriffen und Sie können mir nichts nehmen." Atemlos verfolgen die Zuschauer die Partie. Sie ahnen bereits Unheil für ihren Matador. 10. Sf6f „Noch ein Schach", ruft der Fremde. Der Starke — etwas verwundert: „Hm, da kann ich nicht mehr rochieren. Aber das tut nichts." 1 0 . . . . KfO 11. Lh6t Der Fremde „Und Schach zum letzten Male!" „Zum Kuckuck", ruft der Starke, „da können Sie auch herein? . . . Da muß ich einen anderen Zug machen." „Tut mir leid", erwiderte der Fremde, „Sie sind matt!" Allgemeine Bewegung unter dem Schachvolk. Der „Starke" suchte nach seinem Fehlzug; der Fremde nimmt seinen Hut und geht davon. Ein gewisses Gegenstück dazu bietet folgende kleine Geschichte, deren Verfasser unbekannt ist. Schwarz gibt dem Weißen den Bf7 und zwei Züge vor. Die Partie verläuft wie folgt:
1. e4 2. Sc3 d6 3. d4 e5 4. de5: Sc6 5. ed6: Ld6: 6. e5 Se5: 7. Lf4 De7. „Jetzt wollen wir mal die Dame angreifen", sagte Weiß, und zog 8. SdS. „Bitte sehr", erwiderte Schwarz, und antwortete 8. . . . Sf3=#! Darob großes Geschrei, der letzte weiße Zug wurde zurückgenommen, und sjatt dessen erfolgte 8. Le5: („So, der gefährliche Springer wäre beseitigt!") 8. . . . Le5: 9. Sd5 („ . . . und jetzt erst gehe ich auf Ihre Dame los!") „Immer noch zu früh", lächelte Schwarz: 9. . . . Lc3#=! Und damit legen wir unser Buch mit einem verständnisvollen Schmunzeln aus der Hand.
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Schachliteratur aus dem B E R L I N - F R O H N A U
Sc h a c h m e i sf e r - Bi o g r a p h i e n Dr. J. Hannak:
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Band
I
Emanuel Lasker
Biographie eines Schachweltmeisters Geleitwort: Prof. Albert EINSTEIN, USA mit 100 von erstrangigen Meistern glossierten Partien unter Mitarbeit von Schachmeister Rudolf Teschner. 10 Kunstdrucktafeln, darunter Zeichnungen von Prof. M. O p p e n h e i m e r , New York, und historischen Illustrationen. Ganzleinen, Titel mit Initialzug Emanuel Laskers in Goldprägung. Format 14,5X21 cm, 316 Seiten (100 Diagramme). Preis DM 10,80 Schachmeister-Biographien Müiler-Pawelczak:
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Band
II
Schachgenie Aljechin zugleich ein Lehrbgch des Mittelspiels.
Mit 100 Prachtpartien, ausführlich glossiert von Hans Müller, 176 Diagrammen, einer psycho-graphologischen Studie, zwei Handschriftproben der Weltmeister A. Aljechin und M. Botwinnik und 15 Kunstdrucktafeln in Farbdruck, Format 14,5 X 21 cm, 276 Seiten. Ausgabe A kartoniert mit Schutzumschlag, Fadenheftung DM 9,20 und 25 Pf. Porto Ausgabe B Ganzleinen mit Goldprägung, Fadenheftung und Schutzumschlag in Kunstdruck DM 12,40 und 50 Pf. Porto
André Chéron:
Lehr- und Handbuch der Endspiele Band 1 — 352 Seiten — 641 Diagramme mit einem Bild des Verfassers in Kunstdruck — Format 14,5X21 cm Ausgabe A kartoniert mit Halbleinenrücken, Fadenheftung .
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Preis DM und 25 Pf. Ausgabe B feinstes Ballonleinen, Goldprägung, Fadenheftung Preis DM und 50 Pf. Band II befindet sich in Vorbereitung
10,50 Porto 13,20 Porto
Theorie der Schacheröffnungen Das Standardwerk der internationalen Schachliteratur Erstmalig in deutscher Sprache und neuester Bearbeitung von Exweltmeister Dr. EUWE (12 Bände)