Hermeneutik literarischer Sinnlichkeit: Historisch-systematische Studien zur Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts [Reprint 2013 ed.] 9783110953480, 9783484630314

The positive revaluation of aesthesis and the emergence of aesthetics in the 18th century - from Bodmer and Breitinger t

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German Pages 316 [320] Year 2003

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Table of contents :
I. Einleitung
1. Die Sinnlichkeit der Literatur
2. Zugangsweisen und systematische Vorüberlegungen
3. Forschungsüberblick
II. Anthropologische und ästhetische Aspekte einer Hermeneutik der Sinnlichkeit
1. Sinnlichkeit als vollzugsorientierte Gegenständlichkeit
1.1 Die Sinnlichkeit ästhetischer Erfahrung
1.2 Ästhetische Erfahrung als Gestaltbildung und Handlung
1.3 Der Vollzug der Lektüre
1.4 Erfahrung von Bedeutsamkeit
1.5 ›Ausdruck des Lebens‹
2. Ästhetische Gegenständlichkeit als Bildlichkeit, Rhythmus und Performativität
2.1 Bildlichkeit als kulturelle Struktur der Sinnlichkeit
2.2 Literarische Bildlichkeit
2.3 Repräsentation und Präsenz
2.4 Darstellung und Rhythmus
2.5 Rhythmuserfahrung
2.6 Performativität und Theatralität
III. Historische Gestaltungen einer Hermeneutik der Sinnlichkeit – Literatur, Ästhetik und Anthropologie im 17. und 18. Jahrhundert
1. Die ›Außdrücklichkeit‹ emblematisch-allegorischer Bildlichkeit in Andreas Gryphius’ Trauerspielen Papinian und Carolus Stuardus
1.1 Das allegorische Moment einer Hermeneutik der Sinnlichkeit
1.2 Das Zusammenspiel emblematischer und allegorischer Elemente
1.3 Kontext und Text und die ästhetische Qualität der Referenznahme
1.4 Das Gewissen: Selbst-Referenz und Wirkungskonzept
1.5 Die ›GestaIt‹ des Märtyrers
2. Sinnlichkeit im Aufklärungsdiskurs: Bodmer und Breitinger, Alexander Baumgarten und Georg Friedrich Meier
2.1 Verlebendigungen des Bildlichen
2.2 Die Sinnlichkeit des Bildlichen: Bodmer und Breitinger
2.3 Lebhaftigkeit als Ordnungsprinzip: Baumgartens Ästhetik
2.4 Ästhetik als performative Anthropologie: Georg Friedrich Meier
Exkurs I: Hermeneutik der Anthropologie bei Albrecht von Haller
3. Klopstocks Konzept der Darstellung
3.1 Gegenständlichkeit bei Klopstock
3.2 ›Allgegenwart Gottes‹
3.3 Zwischen Vergegenwärtigung und Idealität
3.4 ›Zeigung des Lebens‹ – Dichtung als symbolische Handlung
Exkurs II: Die Sinnlichkeit des Erhabenen
1. Das Erhabene vor der Burke-Rezeption in Deutschland
2. Burkes Umgehung des ›ut-pictura-poesis‹-Axioms
3. Mendelssohns Erwiderungen auf Burke
4. Wielands Imagination und die Bedeutung der Synästhesie
4.1 Literarisch inszenierter Bewußtseinswandel von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit
4.2 Fantasie und Synästhesie
4.3 Performativität der Darstellung im Agathon und die »magische Kraft der Musik«
4.4 Wielands Neukonzeption ästhetischer Gegenständlichkeit im Oberon
5. Sinnlichkeit und Semiotisierung: Zeichen, Handlung und Theatralität bei Mendelssohn, Lessing und Johann Jakob Engel
5.1 Medialitätsbewußtsein und Unmittelbarkeit
5.2 Mendelssohns zeichentheoretische Aporie
5.3 Lessing als Theoretiker der Bildlichkeit im Laokoon
5.4 Lessings Handlungsbegriff
5.5 Performativität bei Johann Jakob Engel
Exkurs III: Die Sinnlichkeit des Rhythmus – Positionsfindungen um 1750
6. Sinnlichkeit bei Herder als historische Synthese
6.1 Mimetische Neukonzeption der Hypotypose
6.2 Herders ›Ursprung‹: Sinnlichkeit in der ›Logik des Affekts‹
6.3 Sinnlichkeit und Geschichtlichkeit des Rhythmus
6.4 Die sinnliche Wahrheit einer neuen Ganzheit
6.5 Herders performative und geschichtliche Neukonzeption der Bildlichkeit
IV. Ausblick: Sinnlichkeit bei Schiller
1. Schillers Konzeption des Spiels in einer Hermeneutik der Sinnlichkeit
2. Illusion und ›Dramatischwirkendes‹
V. Literaturverzeichnis
1. Historische Texte
2. Neuere Literatur
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Hermeneutik literarischer Sinnlichkeit: Historisch-systematische Studien zur Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts [Reprint 2013 ed.]
 9783110953480, 9783484630314

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ÇQMMUNICATI(

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Band 31

Studien zur europäischen Literatur- und Kulturgeschichte Herausgegeben von Fritz Nies und Wilhelm Voßkamp unter Mitwirkung von Yves Chevrel und Reinhart Koselleck

Lothar van Laak

Hermeneutik literarischer Sinnlichkeit Historisch-systematische Studien zur Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts

Max Niemeyer Verlag Tübingen 2003

Gedruckt mit Unterstützung des Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG Wort

Meiner Mutter und dem Andenken meines Vaters.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 3-484-63031-0

ISSN 0941-1704

© Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2003 http://www. niemeyer. de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Satz und Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten Einband: Buchbinderei Geiger, Ammerbuch

Inhalt

I.

II.

Einleitung 1. Die Sinnlichkeit der Literatur 2. Zugangsweisen und systematische Vorüberlegungen 3. Forschungsüberblick

1 11 15

Anthropologische und ästhetische Aspekte einer Hermeneutik der Sinnlichkeit

23

1. Sinnlichkeit als vollzugsorientierte Gegenständlichkeit . . . 1.1 Die Sinnlichkeit ästhetischer Erfahrung 1.2 Ästhetische Erfahrung als Gestaltbildung und Handlung 1.3 Der Vollzug der Lektüre 1.4 Erfahrung von Bedeutsamkeit 1.5 >Ausdruck des Lebens< 2. Ästhetische Gegenständlichkeit als Bildlichkeit, Rhythmus und Performativität 2.1 Bildlichkeit als kulturelle Struktur der Sinnlichkeit . . 2.2 Literarische Bildlichkeit 2.3 Repräsentation und Präsenz 2.4 Darstellung und Rhythmus 2.5 Rhythmuserfahrung 2.6 Performativität und Theatralität III.

1

Historische Gestaltungen einer Hermeneutik der Sinnlichkeit Literatur, Ästhetik und Anthropologie im 17. und 18. Jahrhundert 1. Die >Außdrücklichkeit< emblematisch-allegorischer Bildlichkeit in Andreas Gryphius' Trauerspielen Papinian und Carolus Stuardus 1.1 Das allegorische Moment einer Hermeneutik der Sinnlichkeit 1.2 Das Zusammenspiel emblematischer und allegorischer Elemente 1.3 Kontext und Text und die ästhetische Qualität der Referenznahme

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VI

Inhalt

1.4 Das Gewissen: Selbst-Referenz und Wirkungskonzept 1.5 Die >Gestalt< des Märtyrers 2. Sinnlichkeit im Aufklärungsdiskurs: Bodmer und Breitinger, Alexander Baumgarten und Georg Friedrich Meier 2.1 Verlebendigungen des Bildlichen 2.2 Die Sinnlichkeit des Bildlichen: Bodmer und Breitinger 2.3 Lebhaftigkeit als Ordnungsprinzip: Baumgartens Ästhetik 2.4 Ästhetik als performative Anthropologie: Georg Friedrich Meier 2.4.1 >Charakteristischer< Ort der Leidenschaften und die >Kraft< der Seele 2.4.2 Gegenständlichkeit >in der Lage des Körpers< 2.4.3 Die Vollkommenheit des Zusammenhangs performative Anthropologie als > Anfangsgrund < der Ästhetik

101 108 110 110 114 122 130 132 137

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Exkurs I: Hermeneutik der Anthropologie bei Albrecht von Haller . . . 3. Klopstocks Konzept der Darstellung 3.1 Gegenständlichkeit bei Klopstock 3.2 >Allgegenwart Gottes< 3.3 Zwischen Vergegenwärtigung und Idealität 3.4 >Zeigung des Lebens< — Dichtung als symbolische Handlung

145

149 149 155 161 170

Exkurs II: Die Sinnlichkeit des Erhabenen 173 1. Das Erhabene vor der Burke-Rezeption in Deutschland . . . 174 2. Burkes Umgehung des >ut-pictura-poesisUrsprungDramatischwirkendes
Communicatio< des Max Niemeyer Verlags und dessen Mitarbeiterinnen: Frau Birgitta Zeller-Ebert, Frau Annette Söll und Frau Susanne Borgards für die umsichtige Betreuung der Drucklegung. Der VG Wort danke ich dafür, daß sie diese durch einen großzügigen Druckkostenzuschuß ermöglich hat, und der Westfölisch-Lippischen Universitätsgesellschaft schließlich für die Auszeichnung dieser Studien mit ihrem Dissertationspreis im Jahr 2001. Gewidmet sind diese Studien meiner Mutter und dem Andenken meines Vaters. Waldrach bei Trier, am Tag von Maria Schnee 2002

Lothar van Laak

I. Einleitung

1. Die Sinnlichkeit der Literatur Die Aufwertung der Aisthesis und die Entstehung der Ästhetik als einer selbständigen philosophischen Disziplin im 18. Jahrhundert etablieren auch einen ästhetischen Diskurs, der die Sinnlichkeit der Kunst zum Gegenstand hat. Ihre besondere Qualität liegt in der >sinnlichenanschauenden Erkenntnisevidentprägnant< sein sollen, >leuchtet< unmittelbar ein. Aber was ist an einem literarischen Text schön, was >vollkommenlebendiganschaulich