Heinrich Heine Säkularausgabe: Band 1, Teil 1 Gedichte 1812–1827. Kommentar, Teil 1 [Reprint 2021 ed.] 9783112479728, 9783112479711


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German Pages 284 [282] Year 1983

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Heinrich Heine Säkularausgabe: Band 1, Teil 1 Gedichte 1812–1827. Kommentar, Teil 1 [Reprint 2021 ed.]
 9783112479728, 9783112479711

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HEINES WERKE SÄKULARAUSGABE • BAND 1 KOMMENTAR I

HEINRICH

HEINE SÄKULARAUSGABE

WERKE • BRIEFWECHSEL LEBENSZEUGNISSE

Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar und dem Centre National de la Recherche Scientifique in Paris

HEINRICH

HEINE BAND 1

GEDICHTE 1812—1827

KOMMENTAR Teilband I

Bearbeiter Hans Böhm

AKADEMIE-VERLAG • BERLIN E D I T I O N S DU C N R S • PARIS 1982

Die Ausgabe stützt sich auf die Bestände der B I B L I O T H È Q U E N A T I O N A L E • PARIS (Cabinet des Manuscrits), des HEINRICH-HEINE-INSTITUTS • DÜSSELDORF und der NATIONALEN FORSCHUNGS- UND GEDENKSTÄTTEN DER KLASSISCHEN D E U T S C H E N LITERATUR I N WEIMAR (Goethe- und Schiller-Archiv)

Redaktoren dieses Bandes Renate Francke und Fritz Mende

Erschienen im Akademie-Verlag, D D R - 1 0 8 6 Berlin, Leipziger Straße 3 — 4 Lektor: Eberhard Kerkow © Akademie-Verlag Berlin 1982 Lizenznummer: 202 . 100/259/82 Gesamtherstellung: V E B Druckhaus „Maxim Gorki", 7400 Altenburg Bestellnummer: 753 715 5 (3057/1K/I + II) • L S V 7100 Printed in G D R

INHALT

Vorwort zur Heinrich-Heine-Säkularausgabe Editionsgrundsätze

9 25

K O M M E N T A R ZU B A N D 1 Zu diesem Bande Zur Überlieferung Verzeichnis der Drucke Verzeichnis der Handschriften Zyklenverzeichnisse 1. Verzeichnis: Gedichte. 1822 2. Verzeichnis: Lyrisches Intermezzo 3. Verzeichnis: Die Heimkehr 4. Verzeichnis: Die Nordsee

33 54 35 63 85 88 91 96

Buch der Lieder Entstehung Überlieferung •• Mitteilungen zum Text Erläuterungen zu den Mitteilungen zum Text Vorrede zur zweiten Auflage Vorrede zur dritten Auflage Vorrede zur fünften Auflage Junge Leiden. 1817—1821 Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text • Traumbilder • Lieder Romanzen Sonette

97 116 116 120 121 126 129 130 137 137 .142 .162 172 204

6

Inhalt Lyrisches Intermezzo. 1822—1825 Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Prolog I.-LXV Die Heimkehr. 1823 — 1824 Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen zu den Mitteilungen zum Text. I.-LXXXVIII Götterdämmerung Ratcliff D o n n a Clara Almansor Die Wallfahrt nach Kevlaar Aus der Harzreise. 1824 Entstehung Überlieferung Prolog Bergidylle Der Hirtenknabe Auf dem Brocken Die Ilse Die Nordsee. 1825 — 1826 Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen zu den Mitteilungen zum Text Erster Cyklus. I.—XII Zweiter Cyklus. I.—X

217 223 223 .224 225 285 293 . 294 . 295 296 382 385 388 390 393 397 399 400 401 405 406 407 409 413 413 414 415 43°

Einzelgedichte 1812—1827 Gedichte aus Sammlungen Gedichte. 1822 Aus Minnelieder Aus Romanzen Aus Sonette und vermischte Gedichte Uebersetzungen aus Lord Byrons Werken Tragödien, nebst einem lyrischen Intermezzo. 1823 Aus Lyrisches Intermezzo

• . 447 . 450 454 467 477

Inhalt Reisebilder. Erster Theil. 1826 Aus Die Heimkehr Aus Die Harzreise Reisebilder. Zweiter Theil. 1827 Aus Die Nordsee. Zweite Abtheilung Reisebilder. Erster Theil. 2. Auflage. 1830 Aus Die Heimkehr Einzeldrucke Ungedruckte Gedichte

7 481 485 486 488 492 517

ANHANG Personenregister 563 Alphabetisches Verzeichnis der Gedichte nach Anfängen und Überschriften 573

VORWORT ZUR HEINRICH-HEINE-SÄKULARAUSGABE

A u f einer wissenschaftlichen Konferenz zu Ehren des hundertsten Todestages von Heinrich Heine im Februar 1956 machte der damalige Direktor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar, Helmut Holtzhauer, den Vorschlag, eine wissenschaftliche Ausgabe der Werke und Briefe Heinrich Heines zu veranstalten: „Eine derartige Ausgabe ist seit fast einem Jahrhundert ein offener Wunsch geblieben. Es ist deshalb eine große, sich aus der Jahrhundertfeier aus Anlaß des Todestages von Heinrich Heine am 17. Februar dieses Jahres herleitende Verpflichtung, diese historisch-kritische Ausgabe zu schaffen. Aus diesem Grunde sollte die Ausgabe auch als Säkularausgabe bezeichnet werden." Eine Gesamtausgabe seiner Werke zu erleben war Heinrich Heine nicht vergönnt gewesen. Die Tradition seiner Dichtungen und Schriften im 19. und 20. Jahrhundert basierte vorwiegend auf Textsammlungen, die nach dem Tode des Dichters entstanden waren. Einige dieser Ausgaben haben besonderes Ansehen erlangt. Als erste ist die Ausgabe des Heine-Verlages Hoffmann und Campe zu nennen, die Adolf Strodtmann v o n 1861 bis 1866 herausgegeben hatte; sie erschien 1867 bis 1876 in zweiter Auflage und wurde 1869 und 1884 durch Supplementbände ergänzt. Für Jahrzehnte wichtigstes Instrument der Heine-Forschung wurde aber die siebenbändige Edition, die Ernst Elster 1887 bis 1890 in der Reihe von Meyers Klassikerausgaben veranstaltete; eine völlige Neubearbeitung, die jedoch nicht weiter als bis zum vierten Band gedieh, wurde 1924 eingeleitet. Hervorgehoben zu werden verdienen auch die unter der verantwortlichen Leitung Oskar Walzels von Jonas Frankel, Albert Leitzmann, Julius Petersen und anderen bearbeitete zehnbändige Ausgabe des Insel-Verlages, die v o n 1910 bis 1920 erschien, sowie eine neue, unter der Leitung v o n Gustav Adolf Erich Bogeng bearbeitete zwölfbändige Ausgabe des Verlages Hoffmann und Campe, die von 1921 bis 1926 publiziert wurde. In den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts folgte eine zehnbändige Ausgabe, die Hans Kaufmann im Berliner Aufbau-Verlag herausgab; sie und die von Klaus Briegleb Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre im Hanser-Verlag München veranstaltete sechsbändige Ausgabe der Werke Heines gelten gegenwärtig als bevorzugte Grundlagen der internationalen Heine-Forschung. Wissenschaftliche Gesamtausgaben im strengen Wortsinn sind sie dennoch nicht, sofern man darunter Editionen versteht, die alle Textzeugen erfassen und in historisch verbürgter Gestalt wiedergeben sollen. D o c h für eine solche Ausgabe 2 Heine Bd. i K

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Vorwort %ur Heinricb-Heine-Säkulärausgabe

fehlte es in der Vergangenheit an der wichtigsten Voraussetzung, an der Möglichkeit nämlich, alle überlieferten Handschriften auswerten zu können. Denn ein Jahrhundert lang war der überwiegende Teil der handschriftlichen Hinterlassenschaft des Dichters praktisch unzugänglich. Adolf Strodtmann, der erste Heine-Editor, konnte noch über die Heineana des Campeschen Verlagsarchivs — aber auch nur über diese — verfügen und sie für seine Ausgabe heranziehen. Ernst Elster hatte aber keinen Zugang mehr zu diesen Papieren; und ebenso erging es Oskar Walzel und seinen Mitarbeitern. Gewiß, sie kannten Manuskripte, die Strodtmann niemals gesehen hatte; sie konnten Entwürfe und — meist — früherliegende Fassungen Heinescher Werke mit der gedruckten Uberlieferung vergleichen und mit Hilfe sorgfältig erarbeiteter Variantenverzeichnisse die Intention des Dichters verdeutlichen. Hinsichtlich der von Strodtmann auf der Grundlage authentischen Verlagsmaterials konstituierten Texte blieb man jedoch auf dessen Informationen angewiesen. Anfang unseres Jahrhunderts konnte außerdem Friedrich Hirth nachweisen, daß Strodtmanns Textentscheidungen in vielen Fällen fragwürdig waren. Daß dann mehr als fünf Jahrzehnte vergingen, ehe der Ruf nach einer wissenschaftlichen Gesamtausgabe laut werden konnte, war nicht etwa der Säumigkeit oder dem Unvermögen der Heine-Forschung anzulasten, sondern einzig und allein den sattsam bekannten Versuchen, Heinrich Heine, sein Werk wie seine Person, dem literarischen Bewußtsein des 20. Jahrhunderts verdächtig zu machen: Sie gipfelten in direktem Verbot des Heineschen Wortes. Notwendige Folge dieser Entwicklung war es, daß die Heine-Forschung im damaligen Deutschland praktisch völlig zum Erliegen kam; ihre Sachwalter und Repräsentanten lebten im Exil und hatten dort keinerlei Möglichkeit, ihre Pläne für eine wissenschaftliche Heine-Ausgabe zu verwirklichen. Unter diesen Voraussetzungen bedeutete der Vorschlag, eine historisch-kritische Heine-Ausgabe zu erarbeiten, gewiß mehr als die bloße Initiierung eines wissenschaftlichen Vorhabens; denn natürlich waren die Folgen dieser jahrzehntelangen Heine-Feindschaft nicht von heute auf morgen zu beseitigen. Die Kenntnis des gesamten Werkes und des Lebens des Dichters sei, so bemerkte Helmut Holtzhauer, „in Deutschland nur noch in wenigen Fällen vorhanden" und könne „allgemein nur im Prozeß der Edition selbst erworben werden". Die vorgeschlagene historisch-kritische Ausgabe konnte demnach als ein die Heine-Forschung fördernder Impuls wirken. Die Weimarer Konferenz von 1956 hatte wichtige Folgen, die nicht zuletzt durch die Produktivität der Widersprüche unserer Gegenwart in ihrer Wirkung erhöht wurden. In diesem Zusammenhang ist auf die seit Mitte der sechziger Jahre in Düsseldorf bearbeitete, von Manfred Windfuhr herausgegebene historisch-kritische Heine-Ausgabe zu verweisen. Sie ist auf die poetischen und publizistischen Texte begrenzt und umfaßt dementsprechend den Briefwechsel nicht. 1973 erschien ein erster Band, 1975 ein zweiter. Die wissenschaftlichen Grundsätze der Ausgabe, an der neben Germanisten aus der Bundesrepublik Deutschland auch französische

Vorwort %ur Heinrich-Heine-Säkularausgabe

ii

Heine-Forscher beteiligt sind, wurden im Herausgeberbericht, am Ende von Band I (1975), dargelegt. Es würde zu weit führen, die Vorbereitungsarbeit zur Säkularausgabe in allen Einzelheiten darzustellen. Nur soviel sei bemerkt: Dank der Unterstützung und Mitwirkung des amerikanischen Germanisten Walter Wadepuhl und des 1933 aus Deutschland emigrierten, um die Heine-Forschung hochverdienten Freundes von Erich Loewenthal und Friedrich Hirth, Fritz H. Eisner, dank auch der Zusammenarbeit mit dem Heine-Institut in Düsseldorf und der Bibliothèque Nationale in Paris entstand in relativ kurzer Zeit in Weimar eine Sammlung von Fotokopien aller überlieferten Heine-Manuskripte. Gleichzeitig wurden Grundsätze der Edition ausgearbeitet sowie die Erarbeitung erster Textbände begonnen und zum Abschluß geführt. Die Heine-Säkularausgabe war von allem Anfang an als eine historisch-kritische Ausgabe geplant, die alle von Heine konzipierten Texte vereinen soll, gleichgültig, ob sie zu Lebzeiten des Dichters überhaupt oder in der von ihm erstrebten Gestalt gedruckt worden sind. Neben den deutschsprachigen Versionen der Werke enthält die Ausgabe auch deren französischsprachige Überlieferung, neben den Werken auch das gesamte Korpus der von Heine geschriebenen und abgesendeten wie der an den Dichter gerichteten Briefe. Eine solche Ausgabe ist das Ergebnis einer von den Erkenntnissen der bisherigen Heine-Forschung geleiteten Sammlung und Auswertung der gesamten gedruckten und handschriftlichen Überlieferung zu Leben und Werk des Dichters. Sie bietet neben den Texten in textkritischen Apparaten und Sacherläuterungen Informationen, die die Leser und Benutzer der Ausgabe weitestgehend von dem genannten Quellenmaterial unabhängig machen, sofern sich ihre Fragen auf die dargebotenen Texte unmittelbar beziehen und nicht so beschaffen sind, daß nur die Handschriften bzw. die Erstdrucke selbst Auskunft zu geben vermögen. Dieser Grundkonzeption entsprechen die im folgenden charakterisierten Prinzipien der Gliederung, der Textdarbietung und der Kommentierung. Als Lyriker wurde Heinrich Heine seinen Zeitgenossen zuerst bekannt. Gedichte waren es, einzeln, häufiger noch in zyklisch geordneten Gruppen zunächst in Zeitungen und Zeitschriften, dann aber auch in Gestalt von Buchpublikationen, mit denen er zuerst an die Öffentlichkeit trat. Dann überraschte Heine seine Zeitgenossen mit der völlig neuartigen, Zeiterscheinungen reflektierenden poetischen Prosa der „Reisebilder". Es folgten erzählende Dichtungen, Presseberichte feuilletonistischen und tagespolitischen Inhalts sowie historisch-theoretische Abhandlungen, zunächst auch als Fortsetzungsfolgen in Zeitschriften gedruckt. Vieles von dem, was ursprünglich für Zeitungen und Zeitschriften entstanden war, wurde später in Einzelpublikationen erneut gedruckt: das „Buch der Lieder" etwa und die „Neuen Gedichte", die „Französischen Zustände" und „Die romantische Schule". Dazu gesellten sich Sammelpublikationen bzw. Schriftenfolgen, bei denen weniger ein detailliertes Kompositionsschema befolgt, sondern Vorhandenes in 2*

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gefälliger Form vereinigt dargeboten wurde. Die beiden ersten Folgen der „Reisebilder" gehören dazu, die vier Bände des „Salon" und vielleicht auch die „Vermischten Schriften". Anderes wurde von vornherein als Einzelpublikation geplant und gedruckt, so die Denkschrift „Heinrich Heine über Ludwig Börne", „Atta Troll" oder auch „Deutschland. Ein Wintermährchen". Manches entstand auch als Vorwort und Begleittext zu Veröffentlichungen von Werken anderer Autoren. Doch damit nicht genug. Viele Publikationen, die für deutsche Leser konzipiert und veröffentlicht worden waren, wurden in modifizierter Gestalt auch den Bürgern der Wahlheimat Frankreich in französischer Sprache dargeboten, die Vielfalt der deutschsprachigen Schriften durch deren französische Versionen bereichernd. Wie dieses verwirrend vielgestaltige Werk gliedern, wie es überschaubar ordnen und dabei zugleich gewährleisten, daß die vom Dichter als selbständige Werkeinheit konstituierten Texte in ihrer Besonderheit sich wissenschaftlicher Fragestellung leicht erschließen? Diese Frage hat Heine-Editoren von jeher beschäftigt. Gelegentliche Äußerungen des Dichters, die sich auf eine ins Auge gefaßte Gesamtausgabe seiner Werke bezogen, wurden — ob zu Recht oder nicht, bleibe dahingestellt — als ungenügend befunden und daher von Anfang an kaum berücksichtigt. Die Editoren fühlten sich in ihren Entscheidungen allenfalls den allgemeinen Vorstellungen über die Gliederung einer historisch-kritischen Ausgabe verpflichtet, wie sie wissenschaftliche Übereinkunft im vorigen Jahrhundert entwickelt hatte, oder sie waren bestrebt, in Ansehung der Eigentümlichkeiten des Heineschen Werkes freier vorzugehen. Das Problem, wie eine Heine-Gesamtausgabe zu gliedern sei, ist demnach stets von neuem zu lösen. Dabei darf freilich nicht übersehen werden, daß hinsichtlich der Gruppierung einzelner Werkkomplexe, der „Reisebilder" zum Beispiel, durchaus allgemeines Einverständnis vorherrscht. Zwei Fragen vor allem sind zu beantworten: die nach dem Verhältnis von deutsch- und französischsprachigen Werken und die nach dem Zusammenhang oder der Parallelität poetischer, theoretischer und journalistisch-feuilletonistischer Texte. Heine verstand seine in französischer Sprache veröffentlichten Werke nicht als Übersetzungen, ja, er war der Meinung, daß seine deutschsprachigen Schriften gar nicht ins Französische zu übersetzen seien, sofern man Übersetzen eines Textes als Anpassung seiner Intentionen und seiner sprachlichen Besonderheiten an den Geschmack, an die Denk- und Lesegewohnheiten des fremdsprachigen Lesepublikums versteht, um eine uneingeschränkte und spontane Rezeption zu gewährleisten. Übersetzungen solcher Art meinte Heine nicht, vielmehr verstand er seine französischsprachigen Werke als Versuche, das Lesepublikum Frankreichs mit dem eigentümlichen Charakter einer fremden, der deutschen Nation bekannt zu machen, nicht etwa im Sinne eines unverbindlichen Vorstellens fremder Gegebenheiten, sondern geleitet von der Absicht, zugleich das literarisch-geistige Leben in Frankreich anzuregen und zu befruchten. „C'est maintenant un livre allemand en langue française" — hieß es in der Vorrede zur französischsprachigen Aus-

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gäbe der „Reisebilder" —, „lequel livre n'a pas la prétention de plaire au public français, mais bien de faire connaître à ce public une originalité étrangère. Enfin, je veux instruire, sinon amuser. C'est de cette manière que nous avons, nous autres Allemands, traduit les écrivains étrangers, et cela nous a profité: nous y avons gagné des points de vue, des formes de mots et des tours de langage nouveaux." Dieses Anliegen war ein wesentlicher, doch nicht der einzige Grundsatz, den der Dichter bei der Herausgabe seiner französischsprachigen Werke beobachtete. Eingehend wird die Einleitung zur zweiten Abteilung der Heine-Säkularausgabe Tendenz und Charakter dieser Texte umreißen. Hier sei nur soviel noch angemerkt : Alle französischsprachigen Texte Heines unterscheiden sich durch Komposition und Formgebung von ihren deutschsprachigen Versionen, sind eigenständige Fassungen Heinescher Werke, die in einer wissenschaftlichen Gesamtausgabe der Werke und Briefe Heines nicht fehlen dürfen. Für die Heine-Säkularausgabe wurde deshalb festgelegt, beide Werkgruppen als selbständige Texteinheiten zu behandeln, neben einer Abteilung deutschsprachiger auch eine Abteilung französischsprachiger Werke Heines aufzunehmen und damit jene Einteilung zu akzeptieren, die der Dichter selbst vornahm, als er im Brief an seinen Bruder Gustav vom 17. Dezember 1850 seine „deutschen litterarischen Miserabilien" von den „französischen" unterschied. Als erste Heine-Ausgabe überhaupt wird die Säkularausgabe das französischsprachige Gesamtwerk des Dichters geschlossen darbieten, und zwar in jener Anordnung und Textgestalt, die Heinrich Heine im Zusammenhang der Vorbereitung des französischen „Oeuvres complètes" selbst festgelegt hat und in der seine Zeitgenossen die Werke kennengelernt haben. Seit 1885 wird dies die erste Gesamtausgabe dieser Heine-Texte sein. Über die Gliederung der Werkgruppen hat Heine selbst — wie schon bemerkt wurde — eigene Überlegungen nur angedeutet, Überlegungen, die, hätte sich das Projekt einer Gesamtausgabe der deutschsprachigen Schriften zu seinen Lebzeiten realisieren lassen, gewiß noch modifiziert worden wären. Dennoch sind diese Hinweise für Editoren nicht wertlos, zeichnen sich hier doch Prinzipien ab, die auch heute noch akzeptiert werden können. Das gilt für die Unterscheidung von „metrischen Werken" und „verschiedenen Schriften" ebenso wie hinsichtlich der Tatsache, daß Heine selbst Sammelpublikationen wie den „Salon" als zufällige Zusammenfassung unterschiedlicher Texte und nicht etwa als Werkeinheiten verstanden hat. Campe werde mit ihm zufrieden sein, schrieb Heine am 22. März 1852 seinem Verleger, daß er „den Gedanken der chronologischen Folge bei den Gedichten nicht in Anwendung bringe", da er die Absicht des Verlegers unterstütze, die „metrischen Werke in 4 Bänden herauszugeben, nämlich das Buch der Lieder als i r Theil, die Neuen Gedichte als zr Theil, Atta Troll und Wintermährchen als 3r Theil und den Romanzerò als 4 r Theil". Der Vorschlag, die „metrischen Werke", mit denen Heine sich, wie er gelegentlich bemerkte, in seinem Vaterland den

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Namen eines Poeten erworben habe, als in sich geschlossene Werkgruppe zu behandeln, ist von Heine-Editoren seit jeher befolgt worden. Ob der Gedanke einer chronologischen Folge der Gedichte von Heine wirklich erwogen wurde, bleibe hier unerörtert. Campe jedenfalls wollte nicht auf die Sammlungen verzichten, die sich eingebürgert, das heißt dem Bewußtsein des Lesepublikums eingeprägt hatten. Die Heine-Säkularausgabe, die ja außer den Sammlungen auch alle übrigen, in diesen nicht enthaltenen Gedichte Heines berücksichtigen muß, ist bestrebt, beide Prinzipien in Übereinstimmung zu bringen, indem sie die Gedichte je eines bestimmten Zeitraumes vereinigt, wobei die Erscheinungsdaten der großen Sammlungen jeweils die Zäsur bezeichnen; die Sammlungen selbst werden als Einheit dargeboten, ihnen sind die überlieferten Einzelgedichte des entsprechenden Zeitraumes zugeordnet. Seine übrigen Dichtungen und Schriften hat Heine als jeweils selbständige Werkeinheiten verstanden, deren Anordnung in einer intendierten Gesamtausgabe er in verschiedenen Entwürfen versucht hat, ohne ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Für die Heine-Säkularausgabe mußte daher eine eigene Entscheidung getroffen werden. Gewählt wurde eine chronologische Anordnung, die jedoch zusammengehörige Werkkomplexe, zum Beispiel die Prosateile der „Reisebilder" oder die „Lutezia", als selbständige Bandeinheiten begreift. Ähnlich wie Heine selbst in der Ausgabe seiner französischsprachigen Werke bestimmte, werden in der Säkularausgabe gleichzeitig entstandene Texte nach inhaltlicher Übereinstimmung zusammengefaßt, so daß sich folgende, leicht zu überschauende Anordnung des Gesamtwerkes ergibt: Band i

Band 2

Band 3

Band 4

Band 5

Band 6

Gedichte 1812—1827 mit „Buch der Lieder" und Einzelgedichten aus den Jahren 1812—1827 Gedichte 1827—1844 und Versepen mit „Neue Gedichte" und Einzelgedichten aus den Jahren 1827 bis 1844, „Atta Troll" und „Deutschland. Ein Wintermährchen" Gedichte 1845 —1856 mit „Romanzero", „Gedichte. 1853 und 1854" und Einzelgedichten aus den Jahren 1845 — 1856 Tragödien, Frühe Prosa 1820—1831 mit „Almansor", „William Ratcliff", „Briefe aus Berlin", „Über Polen", der Einleitung zu „Kahldorf über den Adel" und Rezensionen Reisebilder I mit „Die Harzreise", „Die Nordsee. Dritte Abtheilung", „Ideen. Das Buch Le Grand", „Englische Fragmente" Reisebilder II mit „Reise von München nach Genua", „Die Bäder von Lukka",

Vorwort %ur Heinrich-Heine-Säkulärausgabe

Band 7

Band 8

Band 9

Band 10

Band 11 Band 12

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„Die Stadt Lukka" und „Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski" Uber Frankreich 1831 — 1837. Berichte über Kunst und Politik mit „Französische Maler", „Französische Zustände", „Über die französische Bühne" Über Deutschland 1833 — 1836. Aufsätze über Kunst und Philosophie mit „Die romantische Schule", „Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland" und dem Aufsatz über verschiedenartige Geschichtsauffassung Prosa 1836—1840 mit „Florentinische Nächte", „Der Rabbi von Bacherach", „Elementargeister", „Einleitung zum 'Don Quixote'", „Shakspeares Maedchen und Frauen", „Über den Denunzianten", „Der Schwabenspiegel", „Heinrich Heine über Ludwig Börne" Pariser Berichte 1840—1848 mit den Artikeln für die Augsburger „Allgemeine Zeitung" u. a. und den Fragmenten 1844 (Briefe über Deutschland) „Lutezia" Prosa 1847—1856 mit „Der Doktor Faust", „Die Göttin Diana", „Die Götter im Exil", „Geständnisse", „Memoiren", Aphorismen und nachgelassener Prosa

Hinsichtlich der französischsprachigen Texte ergaben sich Probleme der Werkfolge nicht. Heine hat die ab 1855 bei Michel Lévy et Frères in Paris erscheinende Gesamtausgabe dieser Schriften selbst eingeleitet und das Erscheinen der ersten Bände auch noch erlebt. Ihre Anordnung kann als vom Dichter autorisiert gelten, sie war deshalb unverändert für die Gliederung der Heine-Säkularausgabe zu übernehmen. Die zweite Abteilung der Heine-Säkularausgabe umfaßt folgende Bände : Band 13

Band 14

Band 15

Poëmes et Légendes mit „Atta Troll", „L'Intermezzo", „La Mer du Nord", „Nocturnes", „Feuilles volantes", „Germania, conte d'hiver", „Romancero", „Le Livre de Lazare" sowie „William et Marie", „Le retour", „Nouveau printemps" Tableaux de Voyage I mit „Les montagnes du Hartz", „L'île de Norderney", „ L e tambour Legrand. Idées", „Angleterre", „Schnabelewopski" Tableaux de Voyage II-Italie mit „Voyage de Munich à Gênes", „Les bains de Lucques", „La ville de Lucques", „Les Nuits florentines"

i6

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Band 16

Band 17

Band 18 Band 19

De l'Allemagne I mit „De l'Allemagne jusqu'à Luther", „De Luther jusqu'à Kant", „De Kant jusqu'à Hegel", „La littérature jusqu'à la mort de Goëthe", „Poëtes romantiques" De l'Allemagne II mit „Réveil de la vie politique", „Traditions populaires", „ L a légende de Faust", „Les dieux en exil", „Aveux de l'auteur" sowie „Citations" De la France mit „De la France", „Salon de 1 8 3 1 " , „Lettres confidentielles" Lutèce

Um jedoch das französischsprachige Oeuvre Heines im vollen Umfang zu dokumentieren, wurde jeder dieser Bände durch einen Anhang erweitert, in dem frühere, in der Levy-Gesamtausgabe unberücksichtigt gebliebene Fassungen Heinescher Texte in französischer Sprache sowie lediglich handschriftlich überlieferte Versionen dargeboten werden, so daß diese Bände — einer historischen Quellenpublikation vergleichbar — alle Materialien vereinigen, die Auskunft über Heine als französischsprachigen Autor zu geben vermögen. Eine zuverlässige Gesamtausgabe der Korrespondenzen Heines gehört seit langem zu den Desiderata der Heine-Forschung. Einige Briefe waren in Strodtmanns Ausgabe und in den sie ergänzenden Supplementbänden von 1869 und 1884 veröffentlicht worden. Aber erst zwischen 1914 und 1920 legte Friedrich Hirth eine umfassendere Auswahl von Briefen Heines vor. Er besorgte auch die bisher einzige Gesamtausgabe der Briefe Heines, die in den Jahren von 1950—1957 in drei Doppelbänden erschien. Fritz Eisner hat diese Ausgabe nach Hirths Tod zum Abschluß geführt. Er übernahm es auch, im Rahmen der Heine-Säkularausgabe eine neue, auf vier Bände berechnete Ausgabe der Briefe Heines zu bearbeiten, die durch weitere vier Bände mit Briefen an Heine ergänzt wird. Diese Briefausgabe umfaßt insgesamt 1770 — darunter 68 bisher unveröffentlicht gebliebene — Briefe Heines, 1444 davon im vollen Wortlaut, 326 in Gestalt von Nachweisen, Teilabdrucken und Inhaltsangaben, sowie 1343 Briefe an Heine. Die entsprechenden Bände der Heine-Säkularausgabe gliedern das Korpus der Briefe in folgender Weise: Band Band Band Band Band Band Band Band

20 21 22 23 24 25 26 27

Briefe Briefe Briefe Briefe Briefe Briefe Briefe Briefe

Heines 1815 — 1831 Heines 1831 —1841 Heines 1842—1849 Heines 1850—1856 an Heine 1823 — 1836 an Heine 1837—1841 an Heine 1842—1851 an Heine 1852—1856

Vorwort %ur Heinrich-Heine-Säkularausgabe

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Der Plan der Säkularausgabe sieht schließlich auch eine Abteilung „Lebenszeugnisse" vor. Gedacht wird dabei an vereinzelt überlieferte biographische Dokumente wie Bibliothekslisten und ähnliches, die in andere Bände der Ausgabe nicht einzuordnen sind. Vor allem aber sollen hier Erwähnungen Heines in Briefwechseln von Zeitgenossen sowie Berichte über Begegnungen mit dem Dichter vereinigt werden, wie sie H. H. Houben und in jüngerer Zeit Michael Werner gesammelt und unter dem Titel „Gespräche mit Heine" bzw. „Begegnungen mit Heine" publiziert haben. Im Interesse einer vorrangigen Förderung der Briefabteilung und der Abteilung französischsprachige Texte wurde die Bearbeitung dieser Bände zunächst zurückgestellt. Hauptaufgabe der Säkularausgabe ist es, alle überlieferten Heine-Texte in der Gestalt darzubieten, in der sie mit Billigung des Dichters dem Lesepublikum seiner Zeit bekannt geworden sind oder — sofern es sich um ungedruckt und unter Umständen unvollendet gebliebene Texte handelt — in der vom Editor als letzte Ausarbeitungsstufe ermittelten Fassung. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, ließ Heine alles, was er an poetischen oder theoretischen Texten konzipiert und vollendet hatte, auch durch den Druck vervielfältigen. Selten jedoch erschien ein Text nur einmal; zwei- oder dreimal, ja häufiger noch wurden einzelne Werke gedruckt, oft in leicht modifizierter Gestalt, niemals aber im Grundtenor verändert. Fast alle diese Drucke hat Heine — häufig vorbehaltlos, manchmal auch schweren Herzens — gebilligt. Welcher von ihnen soll dann aber als Vorlage für die Wiedergabe des jeweiligen Textes in der Heine-Säkularausgabe dienen? Folgende Grundsätze werden bei der Lösung dieser Frage befolgt: Texte, die ursprünglich einzeln bzw. in kleineren Gruppen oder als Fortsetzungsfolgen in Tageszeitungen und Zeitschriften erschienen sind und später in Gestalt selbständiger Bücher oder als Texteinheit einer Sammelpublikation erneut veröffentlicht wurden, werden in der Heine-Säkularausgabe nach dieser späteren Buchfassung gedruckt; differieren Zeitschriftendruck und Buchtext in formaler wie in gehaltlicher Hinsicht zu stark, so werden beide Textfassungen dargeboten. Bei Texten, die als selbständige Bücher nur einmal gedruckt worden sind, dann jedoch vollständig oder partienweise in andere Buchveröffentlichungen eingeschmolzen wurden, wird in gleicher Weise verfahren, das heißt, die spätere Buchveröffentlichung wird als Textvorlage gewählt. Bei Buchveröffentlichungen, die in mehreren Auflagen erschienen sind, wird die letzte, von Heine nachweislich selbst betreute als die seiner schöpferischen Intention am ehesten gerecht werdende Fassung als Vorlage für den Text der Säkularausgabe gewählt. Dies braucht durchaus nicht die letzte zu Lebzeiten Heines publizierte Ausgabe zu sein, da — wie beispielsweise beim „Buch der Lieder" — häufig weitere Auflagen gedruckt wurden, deren Erscheinen der Dichter auch gebilligt hat, die sich jedoch im Druckbild ebenso wie in Orthographie und Interpunktion durchaus von der letzten von ihm unmittelbar betreuten Auflage unterscheiden. Nur einmal gedruckte Werke werden selbstverständlich in dieser Gestalt auch

Vorwort %ur Heinrich-Heine-Säkularausgabe für die Heine-Säkularausgabe übernommen, während ausschließlich handschriftlich überlieferte Texte in der als letzte Ausarbeitungsstufe zu ermittelnden Textfassung dargeboten werden. Durch Zuordnung und äußere Kennzeichnung wird dann angezeigt, ob es sich um vollendete oder im Entwurfsstadium überlieferte Texte handelt. Bedacht werden mußte noch die Frage nach der Wiedergabe der nur in zensierter Gestalt im Druck erschienenen Heine-Texte. Genaugenommen betrifft dies nur wenige Werke, da der Dichter stets — und meist mit Erfolg — bemüht war, durch die Zensur verstümmelte Texte doch noch in ihrer ursprünglichen Gestalt zu veröffentlichen. Nur in einigen Fällen gelang dies nicht, und nur zwei Texte sind darunter, für die außer der zensierten Druckfassung handschriftliches Material überliefert ist, das Einblicke in die vom Dichter erstrebte Fassung gewährt. Wie soll der Editor in diesem Fall verfahren? Die in der Vergangenheit gehandhabte Praxis, beide Fassungen einfach ineinanderzuarbeiten, um so der ursprünglichen Intention des Dichters möglichst nahezukommen, erscheint nicht zulässig, da auf diese Weise ein Text entsteht, der niemals sein Publikum erreicht hat, während der tatsächlich wirksame Text nur über den Variantenapparat zu erschließen ist. Umgekehrt zu verfahren wäre ebenso mißlich, weil dann der wohl öffentlich wirksame, von Heine aber niemals akzeptierte Text in der Ausgabe gedruckt würde, während der tatsächlich zum Druck angebotene Text nur über den Apparat zu erschließen wäre. Ein Ausweg findet sich, wenn man den zensierten Text bietet, den durch die Zensur beeinträchtigten Textstellen jedoch den Manuskripttext als Fußnote zufügt, so daß der Benutzer der Ausgabe beide Textfassungen unmittelbar, ohne Vermittlung des Apparates, einsehen kann. Zensierte Texte, die nur in gedruckter Form überliefert sind, müssen natürlich in dieser Gestalt dargeboten werden. Die Texte werden historisch getreu wiedergegeben. Das bedeutet nicht, daß sie kritiklos übernommen werden. Setzerversehen werden selbstverständlich ebenso korrigiert wie sogenannte passiv autorisierte Sekundärvarianten, das heißt Inhalt, Gehalt und künstlerische Form tangierende Satzfehler, die vom Autor oder auch von seinem Verleger trotz genauen Korrekturlesens übersehen wurden und die so sich erhalten haben. Kaum ein Heine-Text ist frei von solchen zufälligen, notwendig zu korrigierenden Versehen, wie sie etwa in den „Französischen Zuständen" begegnen, wo die „rohen" zu „roten Witzeleien" geworden sind. In demselben Werk wurde auch durch ein verschobenes „n" die Aussage eines Satzes in ihr Gegenteil verwandelt; Heine hatte geschrieben: „Jene Interessen sind zunächst die des Geldes, und diesen müssen alle andern weichen", im gedruckten Text liest man: „Jene Interessen sind zunächst die des Geldes und diese müssen allen andern weichen". Weitergehende textverändernde Eingriffe werden jedoch vermieden. Jeder Textband der Heine-Säkularausgabe wird durch Kommentare ergänzt, die aber in selbständigen Bänden zusammengefaßt werden. Die Trennung von Texten und Kommentaren soll die Benutzung erleichtern; sie bietet zugleich die Möglichkeit, unter Umständen die Kommentare unabhängig von den Texten in

Vorwort %ur Heinrich-Heine-Säkularausgabe

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größeren Zeitabständen neu zu bearbeiten, um sie dem jeweils neuesten Forschungsstand anzugleichen. Abweichend von der herkömmlichen prinzipiellen Trennung von textkritischem Apparat und Sacherläuterungen, versteht die Heine-Säkularausgabe den-Kommentar als zusammenfassende und systematische Darbietung von Informationen sowohl zur Entstehung und Überlieferung eines Textes wie zum Text selbst als auch zum Verständnis seines historisch-gegenständlichen und ideellen Inhalts, Informationen, die bei der Ermittlung, Einordnung und kritischen Durchsicht zu edierender Texte gewonnen werden. Dementsprechend werden die Kommentarbände vier Teile umfassen: Entstehung Uberlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Dabei sind naturgemäß inhaltliche Wechselbezüge zwischen diesen Kommentarteilen ebenso unvermeidlich wie gewisse Überschneidungen: So werden etwa dort, wo es darum geht, inhaltliche Besonderheiten zu verdeutlichen, auch im Kommentarteil „Erläuterungen" Hinweise zu sprachlichen und formalen Eigenheiten eines Textes erforderlich sein. Die Informationen des Kommentarteils beschränken sich auf Hinweise und Mitteilungen, die wohl dazu beitragen können, grundsätzliche Probleme der Heine-Forschung — etwa die Geschichtlichkeit einzelner Texte oder deren sprachkünstlerische Gestaltung — zu klären, deren Aufgabe es aber nicht sein kann, entsprechende Fragestellungen in extenso zu behandeln. Die Heine-Säkularausgabe soll ein Arbeitsinstrument für die literaturwissenschaftliche Forschung wie für alle übrigen auf Heine sich beziehenden literarischen und publizistischen Bemühungen sein. Sie ordnet sich ein in die Reihe bibliographischer, lexikographischer und philologischer Hilfsmittel, die in Kooperation mit Fachvertretern verschiedenster Provenienz erarbeitet werden, um dem Spezialisten literaturhistorischer, ästhetischer, poetologischer und anderer Forschungsdisziplinen zu dienen, ihm die nötigen Voraussetzungen zu schaffen für eine schöpferische Auseinandersetzung mit seinem Forschungsgegenstand. In diesem Sinne will die Säkularausgabe Grundlage für die Forschung sein, nicht aber selbst Lösungen für deren spezielle Probleme anbieten. Die Ermittlung der vielgestaltigen Überlieferung, ihre exakte chronologische Bestimmung, der Nachweis der Echtheit und die Beantwortung anderer ähnlicher Fragen gehören zu den ersten Arbeitsaufgaben des Editors. Um sie zu bewältigen, sind eingehende biographische und druckgeschichtliche Studien sowie eine genaue Prüfung überlieferter gedruckter und handschriftlicher Materialien erforderlich. Ihre Ergebnisse finden Eingang in den Kommentarteil „Entstehung", der in Anlehnung an die wichtigsten, vor allem brieflichen Zeugnisse sowie unter Hinweis auf zeithistorische Veranlassungen einen Abriß der äußeren Entstehungsgeschichte des fraglichen Textes und seiner Drucklegung bietet.

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Die Entstehungsgeschichten der Werke Heines sind deshalb so kompliziert, weil gleiche Texte häufig in verschiedenartiger Gestalt begegnen: als Einzeltexte, als Texteinheiten in Sammelpublikationen oder — wie bei den Gedichten — als Teile von Zyklen und umfassenden Sammlungen poetischer Texte. All das gilt es zu berücksichtigen und in übersichtlicher Gliederung darzustellen. Bei der Erarbeitung von so gearteten Entstehungsgeschichten werden Angaben zur Feststellung und chronologischen Bestimmung überlieferter gedruckter und handschriftlicher Textzeugen ermittelt, die dann in dem Kommentarteil „Überlieferung" im unmittelbaren Anschluß an die Entstehungsgeschichten verzeichnet werden. Als gedruckte Textzeugen gelten alle zu Heines Lebzeiten und mit seiner Billigung erfolgten Publikationen seiner Werke und Schriften, mitunter aber auch Drucke, deren Erscheinen der Dichter nicht gebilligt hat: dann nämlich, wenn es sich zweifelsfrei um Heine-Texte handelt, die anders nicht überliefert sind. Überraschende Neuentdeckungen sind hier nicht zu erwarten; bestätigt wurde von neuem lediglich die Erfahrung, wie verstreut und disparat diese Überlieferung ist, so daß es zu den Glücksfällen gehört, vom Dichter autorisierte Drucke seiner Poesien und Schriften in größerer Zahl an einem Ort vereinigt zu finden. Hinsichtlich der handschriftlichen Überlieferung sind die Gegebenheiten günstiger. In Düsseldorf und Paris, der Geburtsstadt und der Stadt seiner Wahl, die fünfundzwanzig Jahre hindurch sein Wohnsitz war, finden sich bedeutende Sammlungen von Heines handschriftlicher Hinterlassenschaft. Es wird kaum möglich sein, die Geschichte dieser Manuskriptsammlungen jemals im vollen Umfang zu ermitteln: was tatsächlich mit dem Heine-Nachlaß geschah in den Jahrzehnten zwischen 1856 und 1900, wer seine Hände im Spiel hatte, sich Erinnerungsstücke aneignete oder auch wissenschaftliches Interesse merkantil auszunützen suchte, bleibt ungeklärt. Wir begnügen uns deshalb mit der Feststellung, daß der Düsseldorfer Bestand seit 1955 das wieder vereinigt, was die Witwe Henri Julias in den Jahren 1900, 190} und 1905 verkauft hatte und was durch Vermittlung Ernst Elsters in den Besitz des Sammlers Dr. Hans Meyer und nach dem ersten Weltkrieg zum größten Teil in die Hände der Brüder Carl und Albert Strauß gelangt war. Es sind dies in der Hauptsache jene Manuskripte, an denen Verleger und Herausgeber unmittelbar nach Heines Tod weniger interessiert waren, weil sie damals doch vor allem Inedita, neue, unbekannte Texte suchten. Hier aber handelte es sich um Arbeitspapiere, um Entwürfe und Reinschriften zu den Werken, die der Dichter selbst in deutscher und französischer Sprache veröffentlicht hatte. Private Neigung und kulturelles Verantwortungsbewußtsein eines vermögenden Sammlers haben diese Manuskripte schließlich gerettet und ihre Auswertung in unserer Gegenwart ermöglicht. Die Heineana der Bibliothèque Nationale in Paris haben eine noch bewegtere Geschichte hinter sich. Die von einem engagierten jüdischen Literaturfreund, Salman Schocken, während der zwanziger und dreißiger Jahre unseres Jahrhunderts zusammengetragene und von dessen Erben 1967 verkaufte Sammlung ver-

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einigt Heine-Manuskripte unterschiedlichster Herkunft: Teile dessen, was sich einst im Campeschen Verlagsarchiv befunden hatte oder für die Ausgabe Strodtmanns erworben worden war und von diesem auch ausgewertet werden konnte, aber — eigenartiger Zufall — auch vieles von dem, was Ernst Elster in der Sammjung Meinert in Dessau und andernorts zur Verfügung gestanden hatte, Materialien, von denen Heine-Editoren des vorigen Jahrhunderts wußten, die sie kannten, aber zum Teil auch nicht gekannt haben. Die Vereinigung so vieler Heine-Handschriften in zwei bedeutenden Sammlungen hat dennoch die weltweite Verstreuung einzelner Briefe, Manuskripte und Manuskriptteile nicht verhindern können. 145 Aufbewahrungsstätten konnten während der Vorbereitung der Heine-Säkularausgabe ermittelt werden. Wenn überraschende Zufallsfunde auch künftig nicht ausgeschlossen werden können, •dürften damit doch praktisch alle überlieferten Heine-Manuskripte erfaßt sein. Eine systematische, den ursprünglichen Zusammenhang all dieser Manuskripte widerspiegelnde Katalogisierung ist in der Vergangenheit ebensowenig erfolgt wie deren philologische und literaturwissenschaftliche Auswertung. Hier steht es den Editoren zu, Pionierarbeit zu leisten, eine an der Werkfolge sich orientierende, aus der Berücksichtigung aller den Schaffensprozeß Heines signalisierenden Indizien abzuleitende genetische Bestimmung dieser Werkhandschriften zu geben. In der praktischen Editionsarbeit wird versucht, die überlieferten Manuskripte und Einzelblätter als Zeugen verschiedener, eindeutig zu charakterisierender Phasen im Schaffensprozeß Heines zu bestimmen. Unter Umständen müssen dabei überlieferte Teile je eines Manuskripts, die heute an verschiedenen Orten aufbewahrt werden, wieder vereinigt werden; auch der vom Dichter selbst vorgenommene Prozeß der Auflösung solcher Manuskripteinheiten mußte nachvollzogen werden. Auf diesem Wege sollen Hinweise auf die Entstehungszeit einzelner Texte und auf poetisch-kompositorische Absichten des Dichters vermittelt werden, die sich nirgends sonst niedergeschlagen haben. Die so festgestellten Merkmale, welche die einzelnen Manuskripte kennzeichnen, ermöglichen eine werkgerechte, chronologische Zu- oder Einordnung und damit — theoretisch wenigstens — eine Gliederung des Gesamtbestandes überlieferter Heine-Handschriften. Der Kommentarteil „Mitteilungen zum Text" vermittelt Informationen, die sich auf die formale Gestalt des Textes beziehen. Dabei handelt es sich um Worte, Textpassagen und grammatische Besonderheiten, die beim Kollationieren der gesamten Uberlieferung zu einem bestimmten Text ermittelt wurden, die mit dem in der Heine-Säkularausgabe dargebotenen Text nicht übereinstimmen (Varianten), sowie um Worte, Textpassagen und grammatische Strukturen, die bei der Ausarbeitung eines Textes zunächst niedergeschrieben, im Fortgang der Arbeit aber verändert oder auch völlig ausgelassen wurden (Textversuche oder sog. Entstehungsvarianten). Eindeutig unerhebliche, die Qualität des Textes nicht beeinträchtigende oder modifizierende Varianten und Textansätze werden dabei nicht berücksichtigt. Zweck dieser Variantenverzeichnung ist eine sachgerechte und umfassende

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Information über Wort- und Sprachgebrauch des Dichters, die seine Gestaltungsund Aussageabsichten zu verdeutlichen vermag. Die auf je eine Textpassage — ein einzelnes Wort oder einen Vers, eine Versgruppe oder einen umfangreicheren Textteil — sich beziehenden Mitteilungen werden, in mutmaßlich chronologischer Folge, in Gestalt eines negativen Apparates dargeboten. Dabei wird auf die Kenntlichmachung graphischer Manuskriptbefunde grundsätzlich verzichtet. Aufeinanderfolgende, durch Ziffern und Buchstaben bezeichnete genetische Textstufen werden jeweils im vollen Wortlaut gegeben, auch wenn dabei im Manuskript nur einmal geschriebene, durch Korrekturzeichen jedoch unterschiedlichen Satzkonstruktionen zuzuordnende Textstellen unter Umständen mehrfach vollständig wiederholt werden müssen. Fragliche Entscheidungen werden selbstverständlich als solche gekennzeichnet. Die so vorgelegten Informationen sind Ergebnisse einer möglichst alle Fragen des Textes und seiner formalen Konzeption berücksichtigenden Auswertung der Überlieferungsträger. Mit Hilfe der durch die Heine-Säkularausgabe vermittelten Hinweise auf deren Aufbewahrungsorte sind sie unter Ausnutzung der modernen Technik jederzeit nachprüfbar. Die Verzeichnung von „Mitteilungen zum Text" zu den französischsprachigen Bänden dient darüber hinaus dem Zweck, die Unterschiede zwischen den deutschen und den französischen Texten zu verdeutlichen. Hier werden alle aus den deutschen Werken in die französischen Fassungen nicht übernommenen Textpassagen ebenso verzeichnet wie diejenigen, die sich nur dort und nicht in den deutschsprachigen Texten finden. Als „Mitteilungen zum Text" werden schließlich auch all jene Editorentscheidungen angezeigt, die sich zur Beseitigung von Textversehen erforderlich machten. Die Kommentarteile „Erläuterungen" sollen den Text unmittelbar ergänzen durch die Erklärung nicht mehr ohne weiteres geläufiger Tatsachen, Namen, Begriffe und im Text apostrophierter Personen und Zusammenhänge. Sie ermöglichen zum einen eine uneingeschränkte, gewissermaßen spontane, von zusätzlichen Hilfsmitteln unabhängige Rezeption der Texte. Andererseits definieren sie gleichzeitig durch den Nachweis literarischer Quellen und miteinander korrespondierender Textstellen in anderen Werken Heines den historischen Standort des jeweiligen Textes, seinen zeit- und autorbedingten Charakter. Dabei wird streng darauf geachtet, daß die Erläuterungen weder zu Interpretationen ausgeweitet noch zu einem Kompendium textbezogener Spezialforschung aufgebläht werden. Die Sacherläuterungen basieren — auch wo dies im einzelnen nicht nachgewiesen wird — grundsätzlich auf den Ergebnissen der modernen Heine-Forschung; sie stellen damit eine Art Sachindex der bisherigen Forschungen zu Leben und Werk des Dichters dar. Diese grundsätzlichen Überlegungen zum Charakter der Heine-Säkularausgabe und zu der ihr eigentümlichen Methode der Edition gelten mutatis mutandis für

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alle Abteilungen, für die französischsprachigen Texte ebenso wie für die Briefe und vor allem natürlich für die deutschsprachigen Werke. Die erstrebte Einheitlichkeit — auch in typographischer Hinsicht — soll die Benutzung der relativ umfangreichen Ausgabe vereinfachen. Dieser Aufgabe dienen auch die Register zu einzelnen Bänden und Abteilungen und ein umfassendes Generalregister, dieeine schnelle Orientierung ermöglichen werden. V o n allem Anfang an war die Heine-Säkularausgabe geplant als ein Gemeinschaftswerk von Heine-Forschern aus aller Welt — ein Vorhaben, mit dessen voller Verwirklichung begonnen werden konnte, nachdem Germanisten und Literaturwissenschaftler in Frankreich, angeregt durch den Erwerb der Heineana aus der ehemaligen Sammlung Schocken durch die Bibliothèque Nationale in Paris, Neigung und Bereitschaft zur Mitarbeit bekundet hatten. Nach längeren Verhandlungen wurde im März 1970 zwischen dem Centre National de la Recherche Scientifique in Paris, den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar und dem Akademie-Verlag Berlin ein Vertrag über die gemeinsame Herausgabe der Heine-Säkularausgabe abgeschlossen. Seitdem arbeiten Heine-Forscher aus Frankreich, Großbritannien, Italien, aus der Bundesrepublik Deutschland und aus der Deutschen Demokratischen Republik als Bandbearbeiter und Redaktoren an der Fertigstellung der Ausgabe. Die Weimarer Vorarbeiten standen während einer langen Zeit unter der persönlichen Leitung von Helmut Holtzhauer. 1970 wurde die Ausgabe dem Goethe- und Schiller-Archiv übertragen, dessen Direktor seit dieser Zeit gemeinsam mit Pierre Grappin, dem Vertreter des Centre National de la Recherche Scientifique in Paris, die Verantwortung trägt. Ohne Herausgeber in des Wortes eigentlicher Bedeutung zu sein, verstehen sie sich doch als wissenschaftliche Sachwalter dieses Vorhabens, das in einem überschaubaren Zeitraum zum Abschluß zu führen sie entschlossen sind. Weimar und Paris im Mai 1978

Karl-Heinz Hahn

Pierre Grappin.

EDITIONSGRUNDSÄTZE

1. Die Heine-Säkularausgabe bietet in den Bänden i bis 3 der ersten Abteilung (Heines Werke in deutscher Sprache) Heines Versdichtungen, d. h. die Gedichte und die Versepen „Atta Troll" und „Deutschland. Ein Wintermährchen". Jeder Band enthält sämtliche Gedichte je eines bestimmten Zeitraumes, der durch das Erscheinen der von Heine selbst zusammengestellten und zum D r u c k gegebenen Gedichtsammlungen „Buch der Lieder" (1827), „Neue Gedichte" (1844), „Romanzerò" (1851) und „Gedichte. 1853 und 1854" markiert wird. Diese Sammlungen bilden das Zentrum je eines Bandes. Die Bände 1 bis 3 sind daher in folgender Weise gegliedert: Band 1: Gedichte 1812—1827 Band 2: Gedichte 1827—1844 und Versepen Band 3: Gedichte 1845 —1856 2. Dem Text der Sammlungen liegt jeweils der letzte v o n Heine durchgesehene Druck zugrunde. Für die nur einzeln gedruckten Gedichte dient grundsätzlich der v o m Dichter veranstaltete Erstdruck als Textgrundlage, bei den Nachlaßgedichten die handschriftliche Überlieferung oder, w o diese nicht zu ermitteln war, derjenige postume Druck, der Heines Intention vermutlich am nächsten kommt. Die Wiedergabe der Texte entspricht in Wortlaut, Orthographie, Interpunktion und Gliederung der gewählten Textgrundlage. Offenkundige Druck- bzw. Schreibfehler werden stillschweigend korrigiert. Druck- bzw. Schreibversehen, die als solche nicht zweifelsfrei zu bestimmen sind, werden im Text korrigiert und die Korrekturen im Abschnitt „Mitteilungen zum Text" des Kommentars nachgewiesen. Die Schreibung der Eigennamen wird grundsätzlich nicht verbessert. Texthervorhebungen werden einheitlich durch Sperrdruck wiedergegeben. Dagegen bleiben typographische Besonderheiten und Druckzufälligkeiten (Zierbuchstaben, Wechsel der Schrifttypen bei der Wiedergabe von Fremdwörtern u. ä.) unberücksichtigt. Die Überschriften bei den von Heine nicht publizierten Gedichten, für die die handschriftliche Überlieferung vorliegt, werden nicht, wie sonst üblich, in Versalien gesetzt. Alle Heine-Texte sind recte, Hinzufügungen des Bearbeiters kursiv gesetzt. 3. Jeder Textband wird durch einen Kommentarband ergänzt, der in den A b schnitten „Entstehung", „Überlieferung", „Mitteilungen zum Text" und ,.Er3

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Editionsgrundsät^i läuterungen" Nachweise zur Entstehung und Überlieferung jedes Einzeltextes sowie textkritische und sachliche Erläuterungen zu diesem Text enthält. Die Tatsache, daß Heine diese Einzeltexte dann weitgehend zu größeren Einheiten (Gedichtsammlungen, Zyklen) zusammengefaßt und publiziert hat, macht es außerdem erforderlich, die Entstehungsgeschichte und Überlieferung dieser größeren Texteinheiten gesondert zu dokumentieren. Es ist festzustellen, daß Heine seine Manuskripte öfters mehrfach verwendete und diese entsprechende Bearbeitungsspuren aufweisen; ebenso begegnet es oft, daß mehrere in der endgültigen Anordnung der Sammlungen und Zyklen meist auseinandergerückte Texte auf einem handschriftlichen Textzeugnis überliefert sind. Die Folge ist, daß die einzelnen Uberlieferungsträger wiederholt und u. U. mit unterschiedlicher Siglierung verzeichnet werden müßten. Für die verschiedenen Drucke der Gedichte Heines gilt ähnliches. Um dies zu vermeiden und zugleich einem dringenden Desiderat der Heine-Forschung, auf eine Gesamtübersicht aller Überlieferungsträger des poetischen Werkes des Dichters zurückgreifen zu können, wenigstens teilweise zu begegnen, werden die Kommentarbände eingeleitet mit einem Gesamtverzeichnis der überlieferten Drucke und einem Gesamtverzeichnis aller überlieferten handschriftlichen Textzeugen zu den in dem jeweiligen Band vereinigten Gedichten. Das Verzeichnis der Drucke enthält ausführliche bibliographische Angaben über die für die Textgeschichte relevant gewordenen gedruckten Überlieferungsträger in chronologischer Folge. Im Verzeichnis der Handschriften werden alle vom Dichter selbst geschriebenen bzw. autorisierten Textzeugen sowie weitere für die Textgeschichte wichtig gewordene anderweitige handschriftliche Überlieferungsträger in einer den jeweiligen Textzeugen eindeutig identifizierenden Beschreibung und in der Folge, in der die Gedichte im Textband gedruckt sind, verzeichnet. Soweit es erforderlich ist, werden diese Gesamtübersichten durch Zyklenverzeichnisse ergänzt, die Heines unterschiedliche Anordnungen der Gedichte in den von ihm zusammengestellten Zyklen überschaubar machen. Im Abschnitt „Entstehung" werden, unter Berücksichtigung aller die Textgeschichte erhellenden historischen und biographischen Zeugnisse und künstlerischen Aspekte, die Entstehungsetappen der jeweiligen Texteinheit (Sammlung, Zyklus, Einzelgedicht) und deren Druckgeschichte dargestellt. Mit Ausnahme der Nachlaßgedichte wird die Druckgeschichte aller Gedichte grundsätzlich nur bis zu Heines Tod mitgeteilt. Die Rezeption eines Werkes wird nur soweit berücksichtigt, wie sie Einfluß auf dessen weitere Bearbeitung durch den Dichter gehabt hat. Abschließend wird die Wahl der Textgrundlage begründet. Unter der Rubrik „Überlieferung" werden alle in Betracht kommenden Textzeugen in chronologisch geordneter Übersicht verzeichnet. Durch die Sigle und eine knappe bibliographische Kennzeichnung des Textzeugen wird auf das Verzeichnis der Drucke bzw. der Handschriften verwiesen. Die Angabe des Stand-

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ortes der Handschrift besagt zugleich, daß diese im Original oder in Fotokopie der vorliegenden Edition zugrunde gelegt werden konnte. Wenn nur ein Faksimile oder ein Druck, dem eine heute verschollene Handschrift zugrunde lag, benutzt werden konnte, ist dies ausdrücklich vermerkt. Drucke, die Heine nicht durchgesehen, aber gebilligt hat (z. B. die vierte Auflage des „Buchs der Lieder"), werden angeführt, jedoch wird hier die Seitenangabe nicht vermerkt zum Zeichen, daß die Änderungen in diesen Drucken nicht von Heine herrühren und deshalb auch für die „Mitteilungen zum Text" nicht ausgewertet worden sind. Die Angabe der jeweiligen Textgrundlage wird durch Halbfettdruck hervorgehoben. Im Abschnitt „Mitteilungen zum Text" werden Informationen gegeben, die sich auf die Gestaltung des jeweiligen Textes beziehen. Dazu gehören: a) wesentliche vom Autor ursprünglich schriftlich fixierte, aber wieder geänderte oder auch verworfene Textversuche sowie relevante Abweichungen (Varianten) anderer autorisierter gedruckter und handschriftlicher Textzeugen von der Textgrundlage. Als wesentliche Textversuche bzw. relevante Abweichungen vom edierten Text gelten solche Textstellen, die Einsicht in die inhaltlichen und formalen Intentionen des Dichters gewähren. Das betrifft Änderungen von Strophen, Verszeilen, der Wortfolge und der Wortwahl wie auch Änderungen der Interpunktion (die bei der gedruckten Überlieferung nur in den Fällen berücksichtigt wird, in denen Heines Mitwirkung nicht auszuschließen ist). Abweichungen der Apostrophschreibung werden vermerkt, wenn sie Tempus oder Versfuß verändern oder wenn eine handschriftliche Korrektur Heines vorliegt. Als nicht relevant angesehen werden Schwankungen in der Orthographie, offenkundige Druck- und Schreibversehen, Sofortkorrekturen solcher Versehen sowie nur aus Wortfragmenten bestehende Textansätze in der handschriftlichen Überlieferung, die keine Aussage zulassen. Graphische Befunde in den Handschriften werden nur dann mitgeteilt, wenn sie Informationen über die Entstehung des Textes vermitteln; b) notwendige, die gewählte Textvorlage verändernde textkritische Eingriffe des Bearbeiters, wie die Änderung nicht zweifelsfrei zu bestimmender Druck- bzw. Schreibversehen; c) Zusätze zum edierten Text, wie Widmungen, Mottos und Fußnoten, die in anderen Textzeugen, nicht aber in der für den edierten Text gewählten Vorlage enthalten sind. Die Textversuche, Varianten und die textkritischen Eingriffe werden in der Form eines negativen Apparates verzeichnet, d. h., die Textstelle, die von der Varianz betroffen ist, wird nicht noch einmal wiederholt, sondern es werden nur die Abweichungen anderer Textzeugen mitgeteilt. Die von der Varianz betroffene Stelle wird durch die Angabe der Seiten- und Verszahl kenntlich gemacht. Wo diese zur eindeutigen Zuordnung nicht ausreichen, werden noch, 3*

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ohne besondere Kennzeichnung, der Varianten Stelle folgende oder vorausgehende Worte aus dem edierten Text hinzugefügt. Bei Prosatexten sind diese dem edierten Text entnommenen Stützworte durch Halbfettdruck hervorgehoben. Bei mehreren Abweichungen innerhalb eines Verses wird dieser vollständig mitgeteilt. Erstreckt sich die Abweichung über mehrere Verse, so wird diese Textpartie als Einheit behandelt und durch die entsprechenden Verszahlen gekennzeichnet. Abweichungen anderer Textzeugen, die sich auf Einzelbefunde dieser als Einheit behandelten Verspartie beziehen, werden gesondert mitgeteilt, die betreffende Verszahl wird dann wiederholt. Die Mitteilung einer Varianz, die in verschiedenen Textzeugen in lediglich unterschiedlicher orthographischer Form auftritt, erfolgt nach der Angabe aller Siglen grundsätzlich in der orthographischen Form des dabei zuerst angeführten Textzeugen, wobei eindeutige Schreibversehen stillschweigend korrigiert werden. Bei der Darbietung stark durchkorrigierter handschriftlich überlieferter Textpassagen wird Wert auf eine übersichtliche Wiedergabe der einzelnen Textschichten gelegt. Dabei wird der ermittelte Textzusammenhang mitgeteilt, so daß auch Wiederholungen von einzelnen Textstellen notwendig werden können, die in der Textvorlage bzw. im edierten Text nur einmal vorhanden sind. Diese Wiederholungen werden nicht besonders gekennzeichnet. Mehrere aufeinander folgende Textversuche werden durch fortlaufende Ziffern ( [ i J , [2]), mehrere aufeinander folgende Korrekturen innerhalb eines Textversuches durch Buchstaben ([a], [b] \ [ai], [a2]) gekennzeichnet, wobei die jeweils folgende Ziffer bzw. der jeweils folgende Buchstabe die vorhergehenden Ziffern bzw. Buchstaben aufhebt. Wenn die aus den Korrekturen hervorgegangene letzte Stufe mit dem edierten Text übereinstimmt, wird diese nach der letzten Ziffer bzw. dem letzten Buchstaben grundsätzlich nicht mitgeteilt, sondern durch die Angabe s. Text ersetzt. Als „Erläuterungen" werden zum besseren Verständnis des Textes notwendige Informationen über historische, literarische und biographische Tatsachen und Zusammenhänge sowie über sprachliche und formale Eigenheiten gegeben, wobei auf Textinterpretation grundsätzlich verzichtet wird. Direkte und indirekte Zitate sowie die von Heine benutzten Quellen werden nachgewiesen, sofern sie eindeutig zu ermitteln waren. Querverweise deuten auf ähnliche oder weiterführende Stellen im Gesamtwerk des Dichters hin. Der Nachweis von Sekundärliteratur erfolgt dort, wo durch sie ein spezieller Sachverhalt erklärt wird oder wo bei der Erläuterung dieses Sachverhaltes widersprüchliche Auffassungen in der Forschung bestehen. Zu erläuternde Stellen des Abschnitts „Mitteilungen zum Text" werden im Anschluß an die Erläuterungen zum edierten Text kommentiert. Lücken in der Kommentierung werden angezeigt. Nicht erläutert werden Begriffe und Fakten, die zum Allgemeinwissen gehören bzw. mit Hilfe moderner, allgemein zugänglicher lexikalischer Nachschlagewerke leicht zu ermitteln sind.

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Die Kennzeichnung der zu erläuternden Textstelle erfolgt durch die Angabe der Seiten- und Verszahl und eines oder mehrerer dem Text entnommener Bezugsworte, die halbfett gedruckt sind. Umfangreichere Bezugsstellen werden verkürzt wiedergegeben und die Auslassungen durch drei Punkte markiert. Angaben von Verszeilen oder Ausschnitte daraus sind am Ende ebenfalls immer mit drei Punkten versehen. Diese drei Punkte sind als Eingriff bzw. Hinweis des Bearbeiters in beiden Fällen nicht durch den sonst üblichen Einschluß in eckige Klammern besonders gekennzeichnet. Der Band wird abgeschlossen durch ein Personenregister und ein alphabetisches Verzeichnis der Gedichte nach Anfängen und Uberschriften. Das Personenregister enthält alle im Text- und Kommentarband vorkommenden Personennamen mit Ausnahme der von mythologischen und literarischen Figuren sowie der von Verfassern von Sekundärliteratur. Zur eindeutigen Bestimmung der Personen dienen Angaben wie Vornamen, Lebensdaten, Tätigkeit u. a. m. Soweit Erklärungen im Text erwähnter biographischer Einzelheiten, Bezüge u. ä. notwendig sind, erfolgen diese im Abschnitt „Erläuterungen". Auch im Kommentarband sind alle Heine-Texte recte, alle vom Bearbeiter stammenden Ausführungen kursiv gesetzt. Eine Ausnahme bilden die sich auf den Textband beziehenden Seitennachweise, die ebenfalls recte gesetzt sind. 4. Es werden folgende im Duden nicht angegebene bzw. weniger gebräuchliche Abkürzungen und editorische Zeichen verwendet: D Druck DH Drucke, die als Arbeitsexemplar vom Autor (bzw. durch vom Autor beauftragte Mitarbeiter) benutzt oder als Vorlage für einen weiteren Druck eingerichtet wurden egh. eigenhändig H Handschrift (eigenhändig) h Handschrift (nicht eigenhändig) HSA Heine-Säkularausgabe Slg. Sammlung Ü Überschrift abc Unterpunktierung für unsichere Lesung in der Handschrift x, x — x Kennzeichnung nicht lesbarer Buchstaben bzw. Worte in der Handschrift [ ] eckige Klammern zur Kennzeichnung von Eingriffen (Auslassungen, Zusätze) und Bemerkungen des Bearbeiters / Schrägstrich zur Kennzeichnung von Gliederungen (Titel, Überschriften, Verszeilen, Absätze) bei Heine-Texten in den Verzeichnissen und bei Zitaten im Kommentar

ZU DIESEM

BANDE

Der vorliegende Band enthält das Buch der Lieder sowie alle überlieferten Gedichte, die bis Zum Abschluß des Manuskriptes des Buchs der Lieder im Frühjahr 182J entstanden waren, vom Dichter aber nicht in diese Sammlung aufgenommen wurden. Anordnung und Zahl der Gedichte blieben durch alle dreizehn %u Heines Lebzeiten erschienenen Auflagen des Buchs der Lieder unverändert erhalten mit einer einzigen Ausnahme: ein Gedicht aus dem Zyklus Lyrisches Intermezzo wurde von der zjweiten Auflage an ausgeschieden. Vielen Gedichten aber gab Heine z u r Verbesserung des poetischen Ausdrucks für die zweite, dritte und fünfte Auflage einige Nachfeile. Textgrundlage für den vorliegenden Band ist die fünfte Auflage des Buchs der Lieder von 1844, die Heine selbst Zur endgültigen Ausgabe erklärt hat. Gedichte Die unter der Überschrift „Einzelgedichte 1812—1827" zusammengestellten sind in drei Teile gegliedert: Der erste Teil enthält die Gedichte, die Heine in seinen vor dem Buch der Lieder herausgegebenen Buchpublikationen veröffentlichte, dann abtr nicht in diese Sammlung aufnahm. Eine Ausnahme bilden die vier Gedichte, die der Dichter erst i8ßo in den Zyklus Die Heimkehr für die zweite Auflage der Reisebilder. Erster Theil einfügte. Die Gedichte dieses ersten Teils werden in den Fassungen und in der Reihenfolge gedruckt, die sie in den Veröffentlichungen erhalten haben. Der zweite Teil enthält die von Heine nur in Zeitschriften veröffentlichten Gedichte in der chronologischen Anordnung nach den Druckdaten. Der dritte Teil enthält die Gedichte, die Heine zu seinen Lebzeiten nicht publizierte und die erst aus dem Nachlaß bekannt geworden sind, die Dritte ohne seine Einwilligung druckten sowie die, die bereits vor dem Frühjahr 182J entstanden waren, aber erst z,u einem späteren Zeitpunkt von Heine veröffentlicht wurden. Diese Gedichte sind in der frühen Fassung aufgenommen worden, die späteren Überarbeitungen finden sich in Band 2 bzw. Band 3 der Heine-Säkularausgabe. Alle Gedichte dieses dritten Teils sind chronologisch nach der ermittelten bzw• vermuteten Entstehungszeit angeordnet.

ZUR

ÜBERLIEFERUNG

Von i8iy bis 182J, vom fahr der ersten Publikation bis ^um Erscheinungsjahr des Buchs der Lieder, veröffentlichte Heine seine Gedichte einzeln oder in Gruppen zusammengefaßt in Zeitschriften und Buchpublikationen. Es ist relativ einfach, die chronologische Erscheinungsfolge dieser Drucke zu erfassen, dagegen sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, die überlieferten handschriftlichen Aufzeichnungen des Dichters zeitlich genau einzuordnen. Denn nur wenige Handschriften hat der Dichter selbst datiert, und z u r Bestimmung der undatierten gibt es nur wenige biographische Fakten, da Heine in seinen Briefen auf solche Fragen kaum einging und er kein Tagebuch führte. Auch dienten die überlieferten Handschriften nur in wenigen Fällen als Druckvorlage, sie sind meist zur Verbreitung der Gedichte im Freundeskreis bestimmt gewesen. Weiterhin schrieb Heine bereits gedruckte Gedichte wieder ab, um sie für eine erneute Publikation zu verbessern oder um dem Wunsch von Bekannten nach einem Albumblatt oder einem Autograph nachzukommen. So sagt das Erscheinungsdatum von Drucken nur wenig über die Entstehung von Handschriften aus. Da es nicht möglich ist, eine Gesamtübersicht über die Überlieferung zu geben, die Handschriften und Drucke chronologisch z u s a m m e n f a ß t und zugleich editorische Entscheidungen begründet, wird daher zunächst eine Übersicht über die gedruckte Überlieferung zu Heines Dedichten aus den fahren I8IJ—182J in chronologischer Folge gegeben (Verzeichnis der Grucke); danach folgt eine Übersicht über die handschriftliche Überlieferung von Heines Gedichten aus den fahren 1812—182J in systematischer Anordnung; d. h. in der Folge, in der die Gedichte im vorliegenden Textband gedruckt sind (Verzeichnis der Handschriften). Da Heine für seine Buchpublikationen aus seinen Gedichten jeweils größere Gruppen bildete oder sie zu Zyklen zusammenfaßte, deren Komposition bzw. innere Gliederung er öfters modifizierte, erscheint es außerdem notwendig, durch besondere Zyklenverzeichnisse über diese zu verschiedenen Zeiten jeweils unterschiedlichen Anordnungen %u unterrichten.

Verzeichnis der Drucke

In diesem Verzeichnis werden in chronologischer Folge und mit durchgehender Numerierung aufgeführt: alle von Heine autorisierten Drucke des Buchs der Lieder und der Gedichte, die er in diese Sammlung aufnahm; alle von Heine autorisierten Drucke von Gedichten, die er nicht in das B u c h der Lieder aufnahm, die aber bis %um Abschluß des Manuskriptes dieser Sammlung im Frühjahr 182J entstanden waren (eine Ausnahme bilden die vier zwischen Sommer 182J und Frühjahr 18jo entstandenen Gedichte, die der Dichter 18jo in den Zyklus D i e Heimkehr für die zweite Auflage der Reisebilder. Erster Theil einfügte); die von Heine nicht autorisierten Drucke von bis %um Frühjahr 18zj entstandenen Gedichten, die für die Textgeschichte Bedeutung erlangt haben; die Drucke der nach Heines Tod erstmals veröffentlichten Gedichte, die bis %um Frühjahr 182J entstanden waren. Als Drucke werden auch die Arbeitsexemplare der Gedichte (Berlin 1822), der Reisebilder. Erster Theil (Hamburg 182 6) und des Buchs der Lieder, 1. Auflage (.Hamburg 182/) verzeichnet, in die eigenhändige Eintragungen Heines und solche von fremder Hand vorgenommen wurden. Sie werden durch den Zusahj der Sigle H %ur Drucksigle B. DMH) gesondert ausgewiesen und — in Abweichung vom chronologischen Prinzip — unmittelbar nach dem betreffenden Druck aufgeführt. Die genaue inhaltliche Bestimmung eines Druckes erfolgt durch das wörtliche Zitat der Überschrift und des Textanfangs. In eckiger Klammer wird die Einordnung und — falls abweichend — außerdem Überschrift und Versanfang des betreffenden Gedichtes im edierten Text hinzugefügt. Die daran anschließenden Seitenzahlen verweisen (rede) auf den Textband und (kursiv) auf den Kommentarband. Hervorhebungen der Überschriften und der Namen (durch Sperrung, Majuskeln 0. ä.) bleiben unberücksichtigt.

D1

Hamburgs Wächter. [Hamburg.] 17. Stück, [8. Februar] i8iy, S. 129—132. Z w e i Lieder der Minne. 1. D e r T r a u m . / E i n langer T r a u m . . . /"Junge Leiden. T r a u m bilder 2; S. 15 — 18, S. 143—146] 2. D i e Weihe. / Einsam in der Waldkapelle . . . [Einzelgedichte; S. I92ff., S. 4Jof.] Unterzeichnet: Sy. F r e u d h o l d Riesenharf.

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Verzeichnis der Drucke

D2

Hamburgs Wächter.[Hamburg.] 2/. Stück,[27. Februar] 1 817, S. 193—196. Die Romanze vom Rodrigo. / Donna Klara ... /Junge Leiden. Romanzen 9, Don Ramiro.; S. 43—47, S. 183—190] Unterzeichnet: Sy. Freudhold Riesenharf.

D3

Hamburgs Wächter. [Hamburg.] ßj. Stück, [17. März] 1817, S. 2JJf. Die Lehre. / Mutter zum Bienelein ... [Einzelgedichte; S. 199, S. 464/.]. Die Stunden. / Es treibt mich hin ... /"Junge Leiden. Lieder 2; S. 31 f., S. 162/.] Der Zimmermann. / Lieb Liebchen ... /"Junge Leiden. Lieder 4; S. 32f., S. I6J] Unterzeichnet: Sy. Freudhold Riesenharf.

D4

Rheinisch-Westfälischer sp-1437—1442-

Anzeiger. Hamm. Nr. 74,

1 J.September

1819,

Redaktionelle Überschrift: Gedicht. Paralleldruck; in der linken Spalte der Originaltext in englischer Sprache: „Lord Byrons ,Fare thee well"', in der rechten Spalte: Lord Byrons Lebewohl; / wörtlich aus dem Englischen übersetzt. / Lebe wohl ... [Einzelgedichte, Lebewohl!,* S. 211 f., S. 470-47j] Unterzeichnet: H H Bei den Überschriften wird auf zwei Fußnoten verwiesen [Text vgl. S. 471], die z u r englischen Überschrift ist unterzeichnet: d. Eins. D5

Rheinisch-Westfälischer Anzeiger. Hamm. Nr. 34, 26. April 1820. Beil.: Kunst- und Unterhaltungsblatt. Nr. 9, Sp. 126f. Redaktionelle Überschrift: Gedicht. Danach folgt eine Vorbemerkung Heines [Text vgl. S. 470 f.], woran sich der Originaltext der Verse aus Coleridges „Christabel" in englischer Sprache sowie die Übersetzung dieser von Byron als Motto für sein Gedicht „Lebewohl" verwandten Verse anschließen. Uebersetzung. / Befreundet waren ... [Einzelgedichte, Lebewohl!; S. 210, S. 470f.] Unterzeichnet: H H

De

Rheinisch-Westfälischer Anzeiger. Hamm. Nr. 92, 14. November 1820. Beil.: Kunst- und Wissenschaftsblatt. Nr. 44, Sp. 673f. Redaktionelle Überschrift: Gedicht. Das Liedchen von der Reue. / Herr Ulrich reutet ... /"Junge Leiden. Romanzen IJ; S. 51 f., S. 196f.] Unterzeichnet: H. Heine.

Verzeichnis der Drucke

37

D7

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz- [Berlin.] jß. Blatt, 7. Mai 1821, S. 337f. Poetische Ausstellungen. I. Der Kirchhof / Ich kam ... /"Junge Leiden. Traumbilder 8; S- 24—29» s - Hä—iW] Unterzeichnet: Berlin. H. Heine.

Ds

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Her\. [Berlin.] 7/. Blatt, ix. Mai 1821, S. ßji. Poetische Ausstellungen. II. Die Minnesänger. / Zu dem Wettgesange ... /"Junge Leiden. Romanzen 11; S. 48 f., S. 19 2f.] Unterzeichnet: Berlin H. Heine.

D"

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz• [Berlin.] j6. Blatt, 12. Mai 1821, S. $¡3. Poetische Ausstellungen. III. Gespräch auf der Paderborner Haide. / Hörst Du nicht ... /"Junge Leiden. Romanzen 18; S. 54L, S. 200f.] Unterzeichnet: Berlin. H. Heine.

D'°

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz- [Berlin.] 77. Blatt, 14. Mai 1821, S. ßjp. Poetische Ausstellungen. IV. Sonette an einen Freund. 1. / Im Hirn spukt mir ... /"Junge Leiden. Sonette. Fresko Sonette an Christian S. 4; S. 60, S. 212f.] 2. / Du sah'st mich oft ... /"Junge Leiden. Sonette. Fresko Sonette an Christian S. 8; S. 6z, S. 21 jf.] Unterzeichnet: Berlin. H. Heine.

D"

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz• [Berlin.] 77. Blatt, 14. Mai 1821. Beil.: Bemerker, Nr. 10, S. ß6i. Sonetten-Kranz an Aug. W. v. Schlegel. I. / Der schlimmste Wurm ... [Einzelgedichte; S. 195, S. 414, 4j6f] II. / Im Reif rockputz ... /"Junge Leiden. Sonette. An A . W . v. Schlegel.; S. 56, S. 204ff] III. / Zufrieden nicht ... [Einzelgedichte; S. 195, S. 4J4, 4J7f-] Unterzeichnet: Heine. Es folgt dann ein mit H. unterzeichnetes Nachwort. [Text vgl. S. 4J4f]

Du

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz- [Berlin.] 93. Blatt, 11. funi 1821, S. 429 f Poetische Ausstellungen.



Verzeichnis der Drucke V. Die Brautnacht. / Nun hast du ... /"Junge Leiden. Traumbilder 7/ S. 22ff., S. ijj—ijö] Unterzeichnet: Berlin. H. Heine.

Dn

Der Zuschauer. Berlin. Nr. j8, 30. Juni 1S21. Das Bild. / Trauerspiel vom Freiherrn E. v. Houwald. / Lessing-da Vinzis ... [Einzeigeaich te; S. 226, S. 492] Unterzeichnet: —rry.

Du

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz- [Berlin.] 106. Blatt, 4. Juli 1821, S. 489f. Poetische Ausstellungen. VI. Treue Uebersetzung der Geisterlieder / in Byron's „Manfred". [Einzelgedichte, Manfred.; S. 205 ff. und 208 ff., S. 468ff] Unterzeichnet: Berlin. H. Heine.

Du

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz• [Berlin.] 108. Blatt, 7. Juli 1821, S. JOI. Poetische Ausstellungen. VII. Ständchen eines Mauren. / Meiner schlafenden Zuleima... [Einzelgedichte; S. 194, S. 4J2f] Unterzeichnet: Berlin. H. Heine.

Dn

Der Zuschauer. Berlin. Nr. 82, 10. Juli 1821. Das projektirte Denkmal Göthe's zu Frankfurt / am Main. / Hört zu ... [Einzelgedichte; S. 226, S. 492f] Unterzeichnet: — rry.

D17

Der Zuschauer. Berlin. Nr. 93, 4. August 1821. Bamberg und Würzburg. / In beider Weichbild ... [Einzelgedichte; S. zzGL, S. 494] Unterzeichnet: Sir Harry,

D1S

Abend-Zeitung. Dresden. Nr. 2j8, 27. Oktober 1821, S. 1. Der Glückwunsch. / Im nächt'gen Traum ... /"Junge Leiden. Traumbilder 3; S. 18, S. 146ff.] Unterzeichnet: Berlin. H. Heine.

D19

Abend-Zeitung. Dresden. Nr. 267, 7. November 1821, S. 4. Berichtigung. Es wird die fünfte Zeile von Dw berichtigt: Der Glückwunsch./"Junge Leiden. Traumbilder 3; S. 18, S. 147f.] Unterzeichnet: H. Heine.

Verzeichnis der Drucke 20

39

D

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz- [Berlin.] 181. Blatt, 12. November 1821, S. 8ßo. In einem Fortsetzungsdruck von Ausschnitten aus der Tragödie Almansor ist als lyrische Einlage das Gedicht enthalten: Güld'ne Sternlein schauen nieder ...[Einzelgedichte, Sommernachtständchen./S. 232, S. joif.J

D21

Das Sonntagsblatt.[Minden.] jo. Stück, 16. Dezember 1821, S. 398f. Der arme Peter. Zur Überschrift gab die Redaktion die Fußnote: Als Probe aus der nächstens erscheinenden Sammlung der Gedichte des Verfassers. I. / Allen thut es w e h . . . /"Junge Leiden. Romanzen /, Der Traurige./ S. 36, I72f] II. / Der Hans und die Grete .../"Junge Leiden. Romanzen 4, Der arme Peter. / 1.; S. 3 8 f., S. 176f.] III. / (Der Peter spricht.) / „In meiner Brust.../"Junge Leiden. Romanzen 4, Der arme Peter. / 2.; j". 39, S. ij6f.] IV. / Der arme Peter.../"Junge Leiden. Romanzen 4, Der arme Peter. / 3./ J". 39, S. i j 6 f ] Unterzeichnet: (Berlin.) H. Heine.

D21

Gedichte / von / H. Heine. Berlin, in der Maurerschen Buchhandlung. 1822. [VIII, 172 S.J Inhalt: Vgl. Zyklenverzeichnisse, S. 8 j f f .

D2tH

Gedichte / von / H. Heine. Berlin 1822. Arbeitsexemplar. Heine-Institut, Düsseldorf. Der Band enthält egh. Korrekturen mit Bleistift sowie Korrekturen mit Bleistift und Tinte von Friedrich Merckel. Auf dem Vorsatzblatt befindet sich der Eigentumsvermerk „F. Merckel", ebenso auf dem vorderen Innendeckel „F. M", beide sind mit Tinte eingetragen. Für die Mehrzahl der Gedichte ist eine Vorauswahl durch drei oder zwei Striche bzw. einen Strich oder ein Tilgungszeichen getroffen worden, die an den Überschriften angebracht wurden {vgl. die Liste, S. 1)8—141). Die von Merckel geschriebenen Textkorrekturen hat Heine übernommen. Da sie damit vom Dichter autorisiert wurden und da darüber hinaus auch die Möglichkeit besteht, daß sie auf ein Diktat Heines zurückgehen, sind sie in den Mitteilungen z^m Text nicht gesondert ausgewiesen. Die Überschriften der Gedichte, die an Personen gerichtet sind und deren Namen Heine nur durch Großbuchstaben andeutete, sind vermutlich von Merckel zum jeweils vollen Namen ergänzt worden (z- B. An H. Straube, S. 20/). — Das Exemplar diente zur Vorbereitung der ersten Auf läge des Buchs der Lieder von 1827. Für diese Arbeiten in den Monaten fanuar bis April 1827 z°g Heine Friedrich Merckel hinzu (vgl. Buch der Lieder, Entstehung, S. 101).



Verzeichnis der Drucke

D23

Rheinisch-westfälischer Musenalmanach, auf das Jahr 1822. Hrsg. von Friedrich Raßmann. 2. Jg., Hamm und Münster, S. io8f. und S. 190. Das Lied vom blöden Ritter. / Es war mal ein Ritter . . . /"Lyrisches Intermezzo. Prolog./ S. 63 f., S. 224f] Unterzeichnet: H. Heine. Ständchen eines Mauren. / Meiner schlafenden Zulima . . . [Ein^elgedichte; S. 194, S. 4J2f.] Unterzeichnet: H. Heine. Im Register des Almanachs {S. VII) steht folgende redaktionelle Bemerkung: Heine, Harri (geb. Düsseldorf 1797, studirte die Rechte Bonn, Göttingen und Berlin, an welchem letztem Orte er jetzt lebt; eine Sammlung seiner Gedichte, von denen der „Gesellschafter" mehrere Ausstellungen enthält, wird nächstens bei Maurer erscheinend)

Du

Der Zuschauer. Berlin. Nr. 2, 3. Januar 1822. Wünsche. / (Der Kopf spricht:) / A c h ! wenn ich nur .../"Lyrisches Intermezzo 34; S. 76, j'. 2 j 6 ] Unterzeichnet: H. Heine.

Dis

Der Zuschauer. Berlin. Nr. 3, /. Januar 1822. Deutschland. / Ein Fragment. / Sohn der Thorheit! . . . gedichte; S. 2.27ff., S. 494—497] Unterzeichnet: rry.

[Einzel-

D3'

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz• [Berlin.] 16. Blatt, 28. Januar 1822, S. 73. Z w e i Lieder von H. Heine. I. Liebesweh. / Und wüßten's .../"Lyrisches Intermezzo 22; S. 71 f., S. 246] II. Sylvester-Abend. / Das alte Jahr . . . /"Lyrisches Intermezzo 6/, Die alten bösen Lieder . . . ; S. 91, S. 283f.]

D"

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz• [Berlin.] 20. Blatt, 4. Februar 1822, S. 9}f. Z w e i Traumbilder von H. Heine. I. / Der Traumgott bracht' mich . . . /"Lyrisches Intermezzo 60; S. 88, S. 278f] II. / Nacht lag auf meinen A u g e n . . . /"Lyrisches Intermezzo 64; S. 8 9 ff., S. 282f] Bei der Überschrift wird auf eins Fußnote verwiesen [Text vgl. S. 278], sie ist unterzeichnet: H. H.

Verzeichnis der Drucke

4i

Rheinisch-Westfälischer Anzeiger. Hamm und Münster. Nr. 14, //. Februar 1822. Beil.: Kunst- und Wissenschaftsblatt. Nr. 7, Sp. 104. Im Fortsetzungsabdruck der Briefe aus Berlin ( H S A Bd. 4, S. 113 bis 160) ist im ersten Brief das Gedicht enthalten: Ja Freund, hier unter denLinden ...[Einzelgedichte; S. 230, 497f] Westphalen und Rheinland. [Herford.] 8. Stück, 23. Februar 1822, S. 63ff. Traumbilder. Zur Überschrift gab die Redaktion die Fußnote: Als ungedruckte Probe aus den nächstens erscheinenden Gedichten des Verfassers. 1. / Wie die Wellenschaumgeborene .../'Lyrisches Intermezzo 17; S. 70, S. 241 f.] 2. / Im Traum sah ich ... /"Junge Leiden. Traumbilder 4; S. 18f., S. 148f.] 3. / Was treibt und tobt mein tolles Blut...[Junge Leiden. Traumbilder /; S. 19f., S. 149ff.] Unterzeichnet: (Berlin.) H. Heine. Der Zuschauer. Berlin. Nr. 32, 14. März 1822. Aucassin und Nicolette, / oder: die Liebe aus der guten alten Zeit. / (An J. F. Koreff.) / Hast einen bunten Teppich ausgebreitet ... [ Eintel gedickte; S. 230, S. 498f.] Unterzeichnet: Berlin, den 27ten Februar 1822. H. Rheinische Erholungsblätter. Mannheim. Nr. 23, 20. März I%22An Eugen von Breza. / Aus alten Mährchen winkt es .../"Lyrisches Intermezzo 43; S. 80f., S. 263ff] Unterzeichnet: Berlin. H. Heine. Rheinisch-Westfälischer Anzeiger. Hamm und Münster. Nr. 32, 19. April 1822. Beil.: Kunst- und Wissenschaftsblatt. Nr. 17, Sp. 267. Im Fortsetzungsabdruck der Briefe aus Berlin (vgl. D28) ist im zweiten Brief das Gedicht enthalten: Hört zu, ihr deutschen Männer ... [Einzelgedichte, Das projektirte Denkmal Göthe's zu Frankfurt am Main.; S. 226, S. 492f] Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz• [Berlin.] 84. Blatt, 27. Mai 1822, S. ß9ßf. Traum-Bilder. Von H. Heine. / (Neuer Cyklus.) [Vgl. Du] I. / Der Mai ist da .. ./Die Heimkehr. Götterdämmerung.; S. 132ff., J. 382-38j] Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz• [Berlin.] 92. Blatt, 10. Juni 1822, S. 429f.

4*

Verzeichnis der Drucke Die Wallfahrt nach Kevlaar. / Von H. Heine./"Die Heimkehr. Die Wallfahrt nach Kevlaar./ S. i43ff., S. 393—396] Bei der Überschrift wird auf eine Fußnote verwiesen [ Text vgl. S. 39 4f-], sie ist unterzeichnet: Berlin, den löten des Maymonds 1822. H. Heine.

D3S

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz- [Berlin.] 101. Blatt, 26. Juni 1822, S. 477f. Fünf Frühlings-Lieder von H. Heine. I. / Gekommen ist der Maye ...[Einzelgedichte; S. 231, S. 499f] II. / Ich will meine Seele tauchen ... /"Lyrisches Intermezzo 7; S. 66, S. 232] III. / „Sie haben dir viel erzählet ... /"Lyrisches Intermezzo 24; S. 72f., i-. 247f.] IV. / Die Erde war so lange geizig .../"Lyrisches Intermezzo 28; S. 74, S. 2J0f.] V. / Warum sind denn die Rosen .../"Lyrisches Intermezzo 23; S. 72, S. 247]

D36

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz- [Berlin.] 106. Blatt, /. Juli 1822, S. joif. Traum-Büder. Von H. Heine. / (Neuer Cyklus.) [Vgl. DM] II. / Der Traumgott brachte mich in eine Landschaft... /"Die Heimkehr. Ratcliff.; S. 1 3 4 - 1 3 7 , S. 38;ff.]

D31

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz• [Berlin.] 121. Blatt, 31. Juli 1822, S. J73f. Lieder von H. Heine. I. / O schwöre nicht ... /"Lyrisches Intermezzo 13; S. 68, 238f.] II. / Die Linde blühte .. ./"Lyrisches Intermezzo 2j; S. 73, S. 248] III. / Wir haben viel für einander gefühlt ... /"Lyrisches Intermezzo 26; S. 73, S. 249] IV. / Ich glaub' nicht an den Himmel ...[Einzelgedichte; S. 217L, ^ 478] V. I Du bliebest mir treu ... /"Lyrisches Intermezzo 27; S. 74, S. 249f.] VI. / Mein süßes Lieb ... /"Lyrisches Intermezzo 32; S. 75 f., S. 2J4]

D31

Aurora. Taschenbuch für 1823. Hrsg. von [u. a.] A. Gebauer. Mannheim. 0. J. [ 1822] S. 161—171. Siebzehn Lieder / von H. Heine. / (Gedichtet im Winter.) I. / Mag da draußen ... /"Die Heimkehr JI; S. 116, S. 34jf.] II. / Die Rose, die Lilie .. ./"Lyrisches Intermezzo 3; S. 65, S. 228f]

Verzeichnis der Drucke

43

III. / Wenn ich in deine Augen seh' ... /"Lyrisches Intermezzo 4; S. 65, S. 229'] IV. / Dein Angesicht ... /"Lyrisches Intermezzo // S. 65, S. 230f.] V. / Schöne, helle, goldne Sterne ... [Einsglgedichte; S. 218, S. 47 8f.] VI. / So hast du ganz und gar vergessen ... /"Lyrisches Intermezzo 21; S. 71, S. 24;] VII. / (Der Kopf spricht:) / Ach wenn ich nur ... /"Lyrisches Intermezzo 34; S. 76, S. 2/6] VIII. / Und als ich so lange .../"Lyrisches Intermezzo 2p; S. 74f., J. 2,1 f.] IX. / Und wüßten's die Blumen ... /"Lyrisches Intermezzo 22; J". 71 f., S. 246] X. / Ich dacht' an Sie ... [Ein^elgedichte; S. 232!:., S. J02f.] XI. / Die Welt ist so schön ... /"Lyrisches Intermezzo ßi; S. 75, XII. / Die blauen Veilchen ... /"Lyrisches Intermezzo ßo; S. 75, .y. 2j2f.] XIII. / Liebste! heut sollst du ... /"Lyrisches Intermezzo 16; S. 69f., •5\ 241] XIV. / Auf meiner Herzliebsten Aeugelein ... /"Lyrisches Intermezzo 14; S. 69, S. 2ßpf.J X V . / Seit die Liebste war entfernt ... /"Lyrisches Intermezzo ß j ; S. 77, J". 2J7] XVI. / Wo ich bin ... /"Lyrisches Intermezzo 6ß; S. 89, S. 281] XVII. / Das alte Jahr so traurig ... /"Lyrisches Intermezzo 6j, Die alten bösen Lieder ...; S. 91, S. 28ßf.] Die „Aurora" wurde bereits im Juli 1822 ausgeliefert, vgl. Lyrisches Intermezzo ß; Entstehung, S. 228. D39

Rheinisches Unterhaltungsblatt. Crefeld. Nr. ßß, 18. August 1822. Der Gruß des Engels. / Aus der Mappe eines Malers. / Im Rhein, im heiligen Strome ... /"LyrischesIntermezzo 11; S. 6jL, S. 2ß6f.]

Dt0

Rheinisches Unterhaltungsblatt. Crefeld. Nr. ß4, 2 J.August 1822. Die Wallfahrt nach Kevlaar. / Von H. Heine./"Die Heimkehr. Die Wallfahrt nach Kevlaar.; S. 143 ff., S. ß9ß—ß96] Bei der Überschrift wird auf eine Fußnote verwiesen [Text vgl. S. ß$4f-, vgl. auch %uD34], sie ist unterzeichnet: Berlin. H. Heine. Daran schließt sich die redaktionelle Bemerkung an: Der verehrte Verfasser hatte die Wallfahrt nach Kevlaar schon früher im Gesellschafter abdrucken lassen und hat uns dieselbe mit einigen Abänderungen nun mitgetheilt. / Die Redaction.

4*

44

Verzeichnis der Drucke

D4'

Der Zuschauer. Berlin. Nr. ioj, 31. August 1822. Heinrich IV. / Auf dem Schloßhof zu Canossa ... [Einzelgedichte; S. 231, S. joof.J Unterzeichnet: H. Heine. Bei der Überschrift wird auf eine Fußnote verwiesen [Text vgl. S. 231 ].

D42

Rheinisches Unterhaltungsblatt. Crefeld. Nr. 37, //. September 1822. Sommernachtständchen. / Güldne Sternlein ... [Einzelgedichte; S. 232, S. j o i f ] Unterzeichnet: Berlin. H. Heine.

D43

Rheinisches Unterhaltungsblatt. Crefeld. Nr. 40, 6. Oktober 1822. Traumbilder / von H. Heine. [Vgl. D4S] I. Der Ausgang. / Der Traumgott bracht' mich in ein Riesenschloß .../"Lyrisches Intermezzo 60; S. 88, S. 2j8f.] Unterzeichnet: H. Heine.

DH

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz- [Berlin.] 161. Blatt, 9. Oktober 1822, S. 76if. Vierzehn Lieder von H. Heine. / (Gedichtet im Herbste.) I. / Aus meinen Thränen sprießen ... /"Lyrisches Intermezzo 2; S. 64, S. 227] II. / Manch Bild vergessener Zeiten ... /"Lyrisches Intermezzo 38; S. 78, S. 2J9] III. / Ein Jüngling liebt ... /~Lyr. Intermezzo 39; S. 79, S. 260f.] IV. / Am Kreuzweg wird begraben ... /"Lyrisches Intermezzo 62; S. 89, S. 280f.] V. / Sie haben mich gequälet ... /"Lyrisches Intermezzo 47; S. 82, ^ 267f] VI. / Wenn Zwei von einander scheiden ... /"Lyrisches Intermezzo 49; S. 83, S. 269f] VII. / Mir träumte wieder der alte Traum ... /"Lyrisches Intermezzo J2; S. 84, S. 272] VIII. / Ich steh' auf des Berges Spitze ... /'Lyrisches Intermezzo j j ; S. 84L, J . 272f.] IX. / Mein Wagen rollet langsam ... /"Lyrisches Intermezzo j 4; S. 85, 27}f.] X. / Es stehen unbeweglich ... /"Lyrisches Intermezzo 8; S. 66, S. 233] XI. / Das ist ein Brausen und Heulen ... /"Lyrisches Intermezzo 77; S. 86, 276] XII. / Allnächtlich im Traume ... /"Lyrisches Intermezzo j6; S. 86, S. 27;]

Verzeichnis der Drucke

45

XIII. / Der Herbstwind rüttelt . . . /"Lyrisches Intermezzo j8; S. 87, J. 276f.] X I V . / Es schauen die Blumen alle ... [ Einzelgedichte; S. 233, S. joß] D45

Rheinisches Unterhaltungsblatt. Crefeld. Nr. 41, iß. Oktober 1822. Traumbilder / von H. Heine. [Vgl. D43] II. Auferstehung / Nacht lag auf meinen Augen . . . /"Lyrisches Intermezzo 64; S. 89ff., S. 282f.] Unterzeichnet: H. Heine.

D4S

Westteutscher Musenalmanach auf das Jahr 182ß. Hrsg. von Joh. Bapt. Rousseau. Hamm und Münster. 1. Jg., S. 69ff. und S. 148— i j i . Traum. / Mir träumt ... /"Die Heimkehr 66; S. 122f., S. ßj9ff.] Unterzeichnet: H. Heine. Lieder. I. / Lehn' deine Wang' ... /"Lyrisches Intermezzo 6; S. 65 f., S. 2ßi] II. / Du sollst mich liebend umschließen ... [Einzelgedichte; S. 217, •y- 477f-] III. I Die Mitternacht war kalt... /"Lyrisches Intermezzo 61; S. 89, 2J9f.J IV. / Es leuchtet meine Liebe .../"Lyrisches Intermezzo 46; S. 81 f., S. 266f.] V. / Das ist ein Flöten.../"Lyrisches Intermezzo 20; S. 71, S. 244f.] VI. / Es fällt ein Stern herunter .../"Lyrisches Intermezzo jy; S. 87L, •T. 277f-] VII. / Sie haben mich gequälet.. ./"Lyr. Intermezzo 47; S. 82, S. ¿6yf.] Unterzeichnet: H. Heine. Im Inhaltsverzeichnis (S. X) wird als Name des Autors angegeben: Heine, Heinrich.

D47

Tragödien, / nebst einem / lyrischen Intermezzo, / von / H. Heine. Berlin i82ß. Bei Ferdinand Dummler. [4 unpag. S., 248 S.J Inhalt: Nach dem Titelblatt ein unpaginiertes Blatt, das die Zueignung./ An Salomon Heine. / Meine Qual . . . [Einzelgedichte; S. 217, 477] enthält. S. 1— 68: William Ratcliff. / Tragödie / in einem Akte. S. 69—128: Lyrisches Intermezzo, [vgl. Zyklenverzeichnisse, S. 88f.] .i". 129—247: Almansor. / Eine Tragödie. S. 248: Verbesserungen. Julius Campe übernahm i8jo die bei Dümmler noch vorhandene Restauflage und vertrieb sie mit dem neuen Titelblatt: Tragödien, / nebst einem / lyrischen Intermezzo, / von / H. Heine. Hamburg, Hoff mann und Campe. [0. J.] [vgl. zu Lyrisches Intermezzo, Entstehung, S. 221].

Verzeichnis der Drucke

46 D4S

Westphalen und Rheinland. [Herford.] IJ. Stück, 12. April 1823, S. 118. Charade. / [...] J Das e r s t e das i s t . . . [ Ein^elgedichte; S. 254, S. J41] Unterzeichnet: Harry Heine.

D4>

Westteutscher Musenalmanach für 1824. Hrsg. von Joh. Bapt. Rousseau. Hamm und Münster. 2. Jg., S. 109 und S. 149 — IJ2. Lied. / Gekommen ist der Maie ... [Eingeigtdichte; S. 231 ,S. 499f.] Unterzeichnet: H. Heine. Traumbild. / Der Mai ist da ... /"Die Heimkehr. Götterdämmerung.; S. i j z f f . , S. 382—38;] Im Inhaltsverzeichnis (S. X) wird als Name des Autors angegeben: Heine, Harri (lebt gegenwärtig in Göttingen).

£)50

]jer

Gesellschafter oder Blätter für Geist und Her[Berlin.]

49. Blatt,

26. März SDrei und dreißig Gedichte von H. Heine. I. / Ich weiß nicht ... /"Die Heimkehr 2; S. 92f., S. 296—299] II. / Im Walde wandl' ich ... /"Die Heimkehr 4; S. 94, S. 301] III. / Am fernen Horizonte .../"Die Heimkehr 16; S. 101, S. 312f.] IV. / Sey mir gegrüßt ... /"Die Heimkehr IJ; S. i o i f S . 313F.] V. / So wandr' ich wieder ... /"DieHeimkehr 18; S. 102, S. 3i4f-] VI. / Still ist die Nacht ... /"Die Heimkehr 20; S. 102, S. 316] VII. / Wie kannst du ruhig schlafen ... /"Die Heimkehr 21; S. 103, 3 I 7 f ] 1

$24>

242f-

V i n . / Die Jungfrau schläft... /"Die Heimkehr 22; S. 103, S. 318] D

51

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Her%. [Berlin.] jo. Blatt, 27. März z^24y S- 24ffDrei und dreißig Gedichte von H. Heine. IX. / Mein Herz, mein Herz ... /"Die Heimkehr 3; S. 93 f., S. 3oof.] X . / Als ich meines Liebchens Familie ... /"Die Heimkehr 6; S. 95,

S. 302f-]

XI. / Wir saßen am Fischerhause ... /"Die Heimkehr 7/ S. 96, S. 303f] XII. / Du schönes Fischermädchen ... /"Die Heimkehr 8; S. 96f., s-

3°4f-l XIII. / Der Mond ist aufgegangen ... /"Die Heimkehr 9; S. 97, S. 30jf] X I V . / Der Sturm spielt auf zum Tanze ... /Die Heimkehr 11; S. 98, S. 307f.] X V . / Der Abend kommt gezogen ... /"Die Heimkehr 12; S. 98f. S. ßogf.J

Verzeichnis der Drucke

47

Ds2

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Her\. [Berlin.] JI. Blatt, 29. Mär^ 1824, S. 2 j o f . Drei und dreißig Gedichte von H. Heine. X V I . / Wenn ich an deinem Hause ... /"Die Heimkehr 13; S. 99f., •5". 309/.] X V I I . / Da droben auf jenem Berge ... /"Die Heimkehr 1 j ; S. 100f., 311 f . ] X V I I I . / Wenn ich auf dem Lager liege . . . /"Die Heimkehr 49; S. 1 1 5 , S. 344] X I X . / Ich wollte bei dir weilen . . . /"Die Heimkehr /// S. n j i - , S. 3 4 8 f ] X X . / Was will die einsame Thräne? . . . /"Die Heimkehr 27; S. 105, S. 322] X X I . / Der bleiche, herbstliche Halbmond . . . /"Die Heimkehr 28; 106, S. 323]

D53

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz- [Berlin.] j2. Blatt, 31. März 1824, S. 2 j j f Drei und dreißig Gedichte von H. Heine. X X I I . / Im Traum sah ich die Geliebte . . . /"Die Heimkehr 41; S. 112f., S. 336] X X I I I . / Das ist ein schlechtes Wetter ... /"Die Heimkehr 2p; S. 107, S. 324] X X I V . / Deine weichen Liljenfinger . . . /"Die Heimkehr 31; S. 108, S. 3 * j f - l X X V . / Mädchen mit dem rothen Mündchen . . . /"Die Heimkehr ;o; S. 116, S. 3 4 4 f ] X X V I . / Wie dunkle Träume stehen ... /"Die Heimkehr 77; 125, S. ^ 4 f - J X X V I I . / Hast du die Lippen . . . [Einzelgedichte; S. 219, S. 481 f . ] X X V I I I . / Und bist du erst... /Die Heimkehr 72; S. 125 f., S. 3 6 j f ] X X I X . / Als Sie mich umschlang . . . [Einzelgedichte; S. 219, S. 482] X X X . / Blamir' mich nicht . . . [Einzelgedichte; S. 220, S. 483f.] X X X I . / Selten habt Ihr mich verstanden ... /"Die Heimkehr 78; S. 128, S. 370f.] X X X I I . / Gaben mir Rath ... /"Die Heimkehr 64; S. 1 2 1 , j". 3 ; 3 f f . ] X X X I I I . / Wie der Mond ... [Die. Heimkehr 40; S. 1 1 1 f., S. 3 3 j f . ]

D54

Agrippina. Köln. Nr. 44, 9. April 1824, S. 173. Burleskes Sonett. / Wie nahm' die Armuth . . . S. 233 f., S. j o ß f . ] Dem Gedicht f o l g t die redaktionelle Bemerkung: (Aus gesandt).

[Einzelgedichte; Göttingen

ein-

48

Verzeichnis der Drucke Zu dem Wort pumpen aus Vers 14 ivird eine redaktionelle gegeben [Text vgl. S. J04].

D5S

Erläuterung

Agrippina. Köln. Nr. 77, 2;. Juni 1824, S. 30 j.

Lied. / Wie die Kastraten klagten ... /"Die Heimkehr j g ; S. 128,

S. }71 f . ] Unterzeichnet: H. Heine. Zu Heines Namen wird eine redaktionelle Fußnote gegeben: Geboren zu Düsseldorf 1797, studierte früherhin die Rechte in Bonn und Berlin, und lebt jetzt in Göttingen. Gab heraus: Gedichte (Berlin 1822), und Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo (Berlin 1823). Dn

Agrippina. Köln. Nr. 8p, 2}. Juli 1824, S. ß j ß f

Lieder von ****e. 1. / Die Wälder und Felder grünen ... [Einzelgedichte; S. 234, J". J04] 2. / Er steht so starr ... [Einzelgedichte; S. 234L, S. /04ff.] 3. / Man glaubt daß ich mich gräme ... /"Die Heimkehr 3 0; S. 107,

S- 324f-]

4. I Du bist ja todt ... [Einzelgedichte; S. 235, S. jo6] 5. / Lieben und Hassen ... [Einzelgedichte; S. 235, S. J07] 6. / Daß ich dich liebe ... [Einzelgedichte; S. 235, S. J07]

7. / Tag und Nacht ... [Einzelgedichte; S. 236, S. jo8] Es schließt sich die redaktionelle Bemerkung an: (Schluß folgt.) D"

Agrippina. Köln. Nr. 90, 2/. Juli 1824, S. 3¿7f.

Lieder von ****e. / (Schluß.) 8. / Die Jahre kommen und gehen ... /"Die Heimkehr 2 j ; S. 104,

J.

ß20f]

9. / Draußen ziehen weiße Flocken ... [Einzelgedichte;

S. 2}6i.,

S. joSf.J

10. / Es faßt mich wieder der alte Muth ... [Einzelgedichte;

S. 237,

S. j o 9 f . ]

11. I Auf den Wällen Salamankas ... /Die Heimkehr 80; S. 128f.,

J. D58

ß72f]

Agrippina. Köln. Nr.

1. August 1824, S. 36$.

Elegie. I Wohl dem, dem noch die Unschuld lacht ...

gedichte; S. 237f., S. j i o f . ] Es folgt eine Fußnote [Text vgl. S. 2387. DM

[Einzel-

Agrippina. Köln. Nr. 97, 11. August 1824, S. 38j. Berlin. / Berlin! Berlin! du großes Jammerthal ...

S. 238, S. J11—J14] Es folgt eine Fußnote [ Text vgl. S. 2 3 87.

[Einzelgedichte;

Verzeichnis der Drucke

49

D

60

Rheinblüthen. 4. Jg. Taschenbuch auf das Jahr 182j. Karlsruhe, S. 346—349. Kleine Gedichte von H. I. / Den König Wiswamitra ... /"Die Heimkehr 4j; S. 114, S. 339f.] II. / Nun ist es Zeit ... /"Die Heimkehr 44; S. 1 1 3 f . , S. 339] III. / Du Lilie meiner Liebe ... [Ein^elgedichte; S. 239, S. ji4] IV. / Ich rief den Teufel ... /"Die Heimkehr ßj; 109, S. ß2?f.] V. / Mensch! verspotte nicht den Teufel ... /"Die Heimkehr 36; S. 109, J". 330f.] VI. / Und als ich Euch meine Schmerzen geklagt... /"Die Heimkehr j14; S. 108, S. ß28f.]

D6'

Rheinische Flora. Aachen. Nr. 12, 20. Januar 182/, S. 46. Wanderlied von H. Heine. / Nacht liegt auf den fremden Wegen . . . /"Die Heimkehr 86; S. 131, 378f.] Zu Heines Namen wird eine redaktionelle Fußnote gegeben: Lebt gegenwärtig in Güttingen: geb. Düsseldorf 1797• Gab heraus: Gedichte (Berlin 1822); Tragödien nebst einem lyrischen Interme^o (Berlin 1823).

Des

Rheinische Flora. Aachen. Nr. 26, 13. Februar 182}, S. 101. Lied von H. Heine. / Du bist wie eine Blume ... /"Die Heimkehr 47; ^•115, 34*f-l

De}

Rheinische Flora. Aachen. Nr. 64, 23. April 182;, S. 2; 6. Etwas für den hinkenden Vetter. / Augen, die nicht ferne blicken ... [Ein^elgedichte; S. 248, S. j26]

Du

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Her%. [Berlin.] 11. Blatt, 20. Januar 1826, S. ¡3. Der Fortset^ungsabdruck der Harzreise; von H. Heine. / (Geschrieben im Herbst 1824.) beginnt mit dem Gedicht: Schwarze Röcke, seid'ne Strümpfe ... ^Aus der Harzreise. Prolog.; S. 146, S. 400]

D65

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Her%. [Berlin.] 17. Blatt, 30. Januar 1826, S. 81 f f . Im Fortset^ungsabdruck der Harzreise; von H. Heine, ist das Gedicht enthalten: I. / Auf dem Berge steht die Hütte ... [Aus der Harzreise. Bergidylle. / I.; S. i46ff., S. 401—40j] II. / Tannenbaum, mit grünen Fingern ... /"Aus der Harzreise. Bergidylle. / II.; S. i48ff., S. 401— 40j] III. / Still versteckt der Mond sich draußen ... [Aus der Harzreise. Bergidylle. / III.; S. 15off., i". 401—40j]

Verzeichnis der Drucke Ds>

Die Biene. Hamburg. Nr. iß, ßi. Januar 1826, Sp. 102ff. Kleine Gedichte von H. H. / (Geschrieben im Herbste 1823.) [I.] I In mein gar zu dunkles Leben . . . /"Die Heimkehr /; S. 92, S. 2 p 6] IL / D u hast Diamanten und Perlen . . . /"Die Heimkehr 62; S. 120, S. ßj4] III. / Sie haben heut Abend Gesellschaft . . . /"Die Heimkehr 60; S. II9, S. ßJ2f.] I V . / „ H a t sie sich denn nicht geäußert... /"Die Heimkehr ß2; S. 108, ß26f.] V . / Sie liebten sich Beide . . . /"Die Heimkehr ßß; S. 108, S. ß2jf.] VI. / „Theurer Freund! . . . /"Die Heimkehr 42; S. 113, S. ßß6ff] VII. / Werdet nur nicht ungeduldig ... /"Die Heimkehr 4ß; S. 113, I. ßß8]

DS1

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Her%. [Berlin.] 18. Blatt, 1. Februar 1826, S. 8jf. Im Fortset^ungsabdruck der Harzreise; von H. Heine, ist das Gedicht enthalten: K ö n i g ist der Hirtenknabe . . . /"Aus der Harzreise. Der Hirtenknabe.; S. 152L, S. 40jf.]

D"

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Her%. [Berlin.] 22. Blatt, 8. Februar 1826, S. 110. Im Fortset^ungsabdruck der Harzreise; von H. Heine, ist das Gedicht enthalten: Heller wird es schon im Osten . . . /"Aus der Harzreise. Auf dem Brocken.; S. 15 3 £., S. 406]

Dt9

Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Her%. [Berlin.] 2ß. Blatt, 10. Februar 1826, S. ///. Im Fortset^ungsabdruck der Harzreise; von H. Heine, ist das Gedicht enthalten: Ich bin die Prinzessin Ilse . . . [ A u s der Harzreise. Die Ilse.; S. 154L, 5. 4 o 7 f ]

D70

Reisebilder / von / H. Heine. / Erster Theil. Hamburg, bey Hoff mann und Campe. 1826. [8 unpag. S., ß02 S.J Inhalt: Nach dem Titelblatt folgen 2 unpaginierte Blätter, die die Dedication. der 88 Heimkehr-Gedichte für Friedrike Varnhagen v. Ense enthalten [Text vgl. S. 29;, vgl. auch Die Heimkehr, Entstehung, S. 291]. S. 1—110: Die Heimkehr. / (1823 — 1824.) [vgl. Zyklenver^eichnisse, S- 91—9 J]

Verzeichnis der Drucke

5i

S. 111—260: Die Harzreise. / 1824. S. 261—300: Die Nordsee. / 1825. / Erste Abtheilung, [vgl. Zjklenver^eichnisse, S. 96] S. 301: Anmerkung. D10(a)

D70H

Von dieser Ausgabe ist ein Exemplar bekannt geworden (Standort: Heine-Institut, Düsseldorf), das eine andere gedruckte Dedication. für Friedrike Varnhagen enthält [Text vgl. S. 294, vgl. auch Die Heimkehr, Entstehung, S. 291; Sonnenaufgang, Einzelgedichte; S. j j f f - , sowie HS A Bd. 20, S. 242, und Bd. 20K, S. 147]. Reisebilder. / von / H. Heine. / Erster Theil. Hamburg 1826. Arbeitsexemplar. Bibliothèque Nationale, Paris. Der Band enthält egh. Korrekturen mit Tinte sowie Korrekturen von fohann Peter Ljser und Setzervermerke. Zwischen die Seiten J4 und // ist ein beidseitig egh. mit Tinte beschriebenes Blatt geklebt, das die Gedichte Saphire sind die Augen dein ... /"Die Heimkehr j6; S. 118, S. 349f.], Habe mich mit Liebesreden . . . /"Die Heimkehr jj; S. 118, S. 3 jo] und Z u fragmentarisch ist Welt und Leben . . . /"Die Heimkehr j8; S. 119, S. ßfi] enthält. Auf der Seite 38 ist das Gedicht Mensch, verspotte nicht den Teufel . . . /"Die Heimkehr 36; S. 109, S. 330f.] und auf der Seite 68 das Gedicht In den Küssen welche Lüge ! . . . [Ein^elgedichte; S. 225, S. 490f.] egh. mit Tinte eingetragen. Die entsprechend der laufenden Zählung vorgesehenen neuen b^w. neu einzufügenden Gedichte Auf den Wolken ruht der Mond . . E i n g e h ü l l t in graue Wolken . . . , Z u der Lauheit und der Flauheit .. .[Einzelgedichte; S. 224t., S. 48 8ff.], Ich hab' Euch im besten Juli verlassen . . . /"Die Heimkehr 6j; S. 123 f., S. 3&if], Bist du wirklich mir so feindlich . . . /"Die Heimkehr j6; S. 127, S. 369] und Ach, die A u g e n sind es wieder .../"Die Heimkehr 7 7 ; S. 127, S. 369f.] sind nicht eingetragen worden; eingeklebtgewesene handschriftliche Blätter sind nicht überliefert. Die Seiten 81—112 mit den Gedichten Götterdämmerung, Ratkliff, Donna Clara, Almansor und Die Wallfahrt nach Kevlaar /"Die Heimkehr, S. 132 bis S. 145, S. 382 — S. 396] sowie dem Titel und dem Motto Die Harzreise fehlen. Nach Seite 300 — die Seiten 301I302 fehlen — sind die aus einem Exemplar der Reisebilder. Zweiter Theil (Hamburg 1827) herausgetrennten Seiten 3—34 angefügt und in die Korrekturen einbezogen. Diese Seiten enthalten die ersten zehn Gedichte der Nordsee. Zweite Abtheilung; die Seiten 3J—40 mit den restlichen beiden Gedichten fehlen. Das Exemplar diente als Druckvorlage für die zweite Auflage der Reisebilder. Erster Theil, wie die sorgfältige Umnumerierung der Gedichte, die Anweisungen Heines A n den Setzer (S. 2//, S. 263, S. 264) für die Umstellung des ersten Gedichtes der Nordsee. Erste Abtheilung {vgl.

52

Verzeichnis der Drucke Zyklenverzeichnisse, S. 96) und die Setzervermerke (S. 147, S. 218, S. 10 /"Die Nordsee. Zweite Abtheilungy) ausweisen. Heine bereitete diese zweite Auflage im Frühjahr i8ßo vor {vgl. Heine an Varnhagen, 16. Juni i8ßo; HSA Bd. 20, S. 412). Sie wurde bei H. A. Pierer in Altenburg im Juni]Juli iSßo gedruckt, Campe erbat sich die Druckvorlage am 11. August 1 Sßo ^urück. (Vgl. R. FranckejF. Mende, Aus dem Briefwechsel Julius Campes mit der Hofbuchdruckerei in Altenburg. In: Impulse. Folge 2. Berlin und Weimar 1979, S. ßJ9f.) Von ihm erhielt sie Heine wieder, der sie Lyser mit den Widmungsversen Der Kopf ist leer ..., datiert vom 19. Apr. 1831, schenkte (vgl. HSA Bd. 2, S. 141, und Bd. 2K). Lyser trug dann in das Exemplar noch Korrekturen ein, sie erfolgten nachträglich, wie daraus hervorgeht, daß sie beim Druck unberücksichtigt blieben.

Du

Rheinische Flora. Aachen. Nr. 126, 12. August 1826, S. JOI. Erinnerung. / (Uebersetzt aus dem Englischen. Sentimental Magazine Vol. 35.) / Was willst du . . . [Einzelgedichte; S. 239f., S. ¿1 i f f - ] Unterzeichnet: H. Heine.

D72

Berliner Conversations-Blatt für Poesie, Literatur und Kritik. Nr. 28, 8. Februar 182J, S. 109. Seebilder von H. Heine. I. / Sonnenuntergang. / Die schöne Sonne . . . /"Die Nordsee. Zweiter Cyklus. IV. Untergang der Sonne.; S. 177f., i". 434f]

D73

Berliner Conversations-Blatt für Poesie, Literatur und Kritik. Nr. 6ß, 29. März 182J, S. 2 49f. Seebilder von H. Heine. II. / Der Gesang der Okeaniden. / Abendlich blasser wird es am Meere . . . /"Die Nordsee. Zweiter Cyklus. V./ S. i78ff., S. 4 ß j f f ]

D74

Berliner Conversations-Blatt für Poesie, Literatur und Kritik. Nr. 64, ßo. März 1 %27> S- 2 J } f Seebilder von H. Heine. III. / Die Götter Griechenlands. / Vollblühender Mond! . . . /"Die Nordsee. Zweiter Cyklus. VI./ S. i 8 i f f . , S. 437—440]

D75

Reisebilder / von / H. Heine. / Zweiter Theil. Hamburg, bey Hoffmann und Campe. i82j.[4 unpag. S., 328 S.] Inhalt: S. 1—40: Die Nordsee. / 1826. / Zweite Abtheilung, [vgl. Zyklenverzeichnisse, S. 96]

Verzeichnis der Drucke

53

S. 41—128: Die Nordsee. / 1826. / Dritte Abtheilung. S. 129—296: Ideen. / Das Buch Le Grand. / 1826. S. 297—326: Briefe aus Berlin / I. / 1822. S. j2/: Anmerkung. Dn

Buch der Lieder / von / H. Heine. Hamburg bei Hoff mann und Campe. 1S2J. [2 unpag. S., 372 S.J Inhalt: S. ß—ioß: Junge Leiden. / 1817—1821. S. ioj—171: Lyrisches Intermezzo. / 1822 —1823. [vgl. Zjklenver%eichnisse, S. SS ff.] S. I J 3 — 2 S 3 : Die Heimkehr. / 1823 — 1824. J1. 28j—304: Aus der Harzreise. / 1824. S. ßoj—ß/2: Die Nordsee. / 1825 — 1826.

D7/•] Ich will meine Seele tauchen ... /"Lyrisches Intermezzo 7; S. 66, S. 2)2] 2. Seite: Ich wollte meine Lieder ... [Ein^elgedichte; S. 253, S. J37ff-j Die Erde war so lange geitzig ... /"Lyrisches Intermezzo 28; S. 74, S. 2,0f] H"

Reinschrift Privatbesitz {R. F. Kallir, New York) 1 Blatt 8°, einseitig, quer beschrieben, egh., Tinte. Das Manuskript trägt die Unterschrift: H. Heine.



Verzeichnis der Handschriften Es handelt sich vermutlich um ein Albumblatt. Der Schriftduktus weist auf eine Entstehungszeit Ende der zwanziger, Anfang der dreißiger fahre hin. Ein Fichtenbaum steht einsam ... /"Lyrisches Intermezzo }y, S. 76, S. 2J4f]

H"

Reinschrift Heine-Institut, Düsseldorf 1 Blatt 8°, einseitig, quer beschrieben, egh., Tinte, sorgfältige Ausführung. Das Manuskript trägt die Unterschrift: H. Heine. Es handelt sich um einen Eintrag in das Album {S. 103, nachträgliche Paginierung;) von Anna Pjne Woodcock, verehl. Cattaneo. Es enthält u. a. Eintragungen von Balzac, Berlioz, Victor Hugo, Ch. Nodier, die aus der Zeit von 1838 bis 1840 stammen. Heines Eintrag dürfte in der gleichen Zeit erfolgt sein. Ein Fichtenbaum steht einsam ... /"Lyrisches Intermezzo 33; S. 76, S. 2,4f.]

Hn

Reinschrift Heine-Institut, Düsseldorf 1 Blatt 4°, einseitig, quer beschrieben, egh., Tinte, sorgfältige Ausführung. Es handelt sich um ein Widmungsblatt für Heines Nichte Anna Embden. Das Gedicht ist in den Rahmen eines Ziertrockenstempels eingetragen, darunter steht: Der Anblick dieser Zeilen, liebes Kind, möge Dir immer in heiterer Erinnerung bringen / Deinen Oheim / H. Heine. / Hamburg d 9 October (am Tage / meiner Rückreise nach Paris) 1844. ( H S A Bd. 22, Nr. 1040). Ein Fichtenbaum steht einsam ... /"Lyrisches Intermezzo 33; S. 76, S. 2j4f]

H'9

Reinschrift Heine-Institut, Düsseldorf Brief an Alexandre Vattemare vom 1. Mai 1838 {HSA Bd. 21, Nr. 712). 1 Blatt 40, beidseitig beschrieben, egh., Tinte, sehr sorgfältige Ausführung. Auf der ersten Seite werden unter der Überschrift: Loreley von H. Heine. die Verse 1 bis 20 des Gedichtes mitgeteilt, auf der zweiten die Verse 21 bis 24 und der Brieftext, der mit den Worten An Herren Alexander. / Indem ich Ihnen, wie Sie wünschen, obstehendes Gedicht in eigener Handschrift mittheile ... beginnt und mit der Unterschrift und dem Datum Ihr gehorsamer Diener / Heinrich Heine. / Paris d 1' May 1838. endet. Loreley von H. Heine. / Ich weiß nicht was soll es bedeuten... /"Die Heimkehr 2; S. 92f., S. 296—299]

H20

Reinschrift Verschollen Ehemals {um 193/) im Besitz von Pat*i Hirsch, Cambridge {England). (Angabe nach: Heinrich Heine. Briefe. Erste Gesamtausgabe nach den Handschriften. Herausgegeben, eingeleitet und erläutert von Friedrich Hirth. Mainz ipjof, 4. Bd., S. 119.) Faksimile des Gedichtes in: f . A. Stargardt, Berlin.

Verzeichnis der Handschriften

7*

Auktionskatalog Nr. CCXXVI [1909], S. 42; Faksimile des Briefes in: Heine, Sämtliche Werke in 12 Teilen. Leipzig, Hesse und Becker, 0. J. [1921], Teil 1, nach S. 48. Brief an Rudolf Christiani vom 6. Dezember 182 / (HSA Bd. 20, Nr. 1 jy). 1 Bogen 40, drei Seiten beschrieben, egh., Tinte. Das Gedicht befindet sich auf der ersten Seite. Sie liebten sich beide ... / Die Heimkehr 33; S. 108, S. 327f.] H21

Reinschrift Verschollen Ehemals {194j) im Besitz der Deutschen Staatsbibliothek Berlin. Faksimile ab Vers 2 / in: Heines Werke in Einzelausgaben mit Bildern aus seiner Zeit. Hrsg. von G.A. E. Bogeng. Buch der Lieder. Hamburg-Berlin o.f. [1921], S. 17//. Die Überschrift und die Varianten der Verse 1 bis 4 und 19 bis 20 werden mitgeteilt in: Heinrich Heines sämtliche Werke. Unter Mitwirkung von Jonas Frankel[u. a.] hrsg. von Oskar Waigel. Bd. 1. Leipzig 19 n, S. 470. Egh., Tinte. Das Manuskript ist mit der Überschrift An meine Schwester. und der Unterschrift H. Heine, versehen. DieHandschrift entstand vermutlich EndeJanuar 1824 {vgl. Entstehung, S. 332). An meine Schwester. / Wir waren zwei kleine Kinder ... /"Die Heimkehr 38; S. n o f . , J". ßß2ff]

H1*

Reinschrift

Privatbesitz {Günther und Klaus Mecklenburg, Marburgj Lahn) 1 Blatt 40, einseitig, quer beschrieben, egh., Tinte. Es handelt sich um ein Widmungsblatt für einen unbekannten Empfänger und ist mit der Unterschrift Heinrich Heine, versehen. Die Handschrift entstand vermutlich 1844 {vgl. Entstehung, S. 334). Das Herz ist mir bedrückt ... /"Die Heimkehr 39; S. m , S. 334f-]

H*3

Reinschrift Verschollen Ehemals {1914) im Besitz von Holtzendorff Hamburg. Brief an Friedrich Merckel vom 2;. Juli 1826 {HSA Bd. 20, Nr. 179). Egh., Selbstzitat der Verse 17—19 (O wie ist es ... bis ... wo täglich) im Brieftext. O wie ist es doch erfreulich ... /"Die Heimkehr 6j, Verse 17— 19; S. 12z, S. 3 ) 7 f f ]

Hu

Reinschrift Verschollen Beschreibung der Handschrift und Faksimile der Verse 31 und 32 im Auktionskatalog Gerd Rosen, Berlin{-West), Nr. XVII, Oktober 19ji, S. 99. 1 Blatt 20, beidseitig beschrieben, egh., Tinte. Unterschrift auf der zweiten Seite. Nach der Angabe im Auktionskatalog: „erste und ungekürzte Fassung" handelt es sich vermutlich um die Reinschrift, die Heine zusammen mit anderen

7*

Verzeichnis der Handschriften Gedichten an f . B. Rousseau etwa Ende September/Anfang Oktober 1822 %ur Erstveröffentlichung im „Westteutschen Musenalmanach auf das Jahr 1823" (D46) sandte (vgl. Entstehung, S. 3j 9f.). Mir träumt': ich bin der liebe G o t t . . . /"Die Heimkehr 66; S. 122f., S.ßJ9ff]

Hn

Reinschrift Bibliothèque Nationale, Paris Brief an Rudolf Christiani vom 24. Mai 1824 (HSA Bd. 20, Nr. 111). 1 Blatt und 1 Bogen 40, 6 Seiten beschrieben, egh., Tinte. Das Gedicht befindet sich auf der vierten Seite (der ^weiten Seite des Bogens). Doch die Kastraten klagten ... /"Die Heimkehr 79; S. 128, S. 37 i f ]

HM

Reinschrift Verschollen Ehemals (1914) in der Sammlung Ulex, Altona. Beschreibung der Handschrift im AuktionskatalogKarlErnstHenrici, Berlin, Nr. CXV, 24. und 2j. Januar 1927, S. 26f. Brief an Rudolf Christiani vom 11. Mär% 1826 (HSA Bd. 20, Nr. 166). 1 Blatt 4°, egh., Tinte. Nach der Unterschrift werden %wei Aphorismen und syvei Gedichte mitgeteilt, querst die Aphorismen und das Gedicht Himmlisch wars ... von fremder Hand (Merkel?), %um Schluß von Heines Hand Der Tod das ist die kühle Nacht ... Himmlisch war's . . . [Einzige dich te; S. 219, S. 48)] Der Tod das ist die kühle Nacht ... /"Die Heimkehr 87; S. 131, J. 379fj

H27

Reinschrift Bibliothèque Nationale, Paris Brief an Rudolf Christiani vom 4. September 1824 (HSA Bd. 20, Nr. 116). 1 Bogen 4°, vier Seiten beschrieben, egh., Tinte. Das Gedicht befindet sich auf der 3weiten Seite. „Sag, wo ist dein schönes Liebchen ... /"Die Heimkehr 88; S. 131, S.j8off.J

H2S

Reinschrift Heine-Institut, Düsseldorf 2 Bogen 8°, ineinandergelegt und geklebt, 8 Seiten beschrieben, egh., Tinte. Auf den egh. durchpaginierten Seiten 1. bis 7. befindet sich der Gedichttext, auf der achten Seite quer geschrieben die Unterschrift Heine, darüber (evtl. von fremder Hand?) Gans. Auf der ersten Seite sind %wei Strophen egh. getilgt. Einige kleinere Korrekturen befinden sich auf der ersten, %weiten, vierten und fünften Seite. Der Text beginnt ohne Überschrift auf der ersten Seite mit I., auf der dritten befindet sich II. (Verse 4iff.), auf der fünften III. (Verse 81 f f . ) . Die Handschrift entstand vermutlich im Herbst 182 j (vgl. Entstehung, S. 390f.). I. / In dem Dome zu Corduva ... /"Die Heimkehr. Almansor.; S. 140—143, S. 390—393]

Verzeichnis der Handschriften Hn

73

Reinschrift

Privatbesitz {Dr. Wilhelm Freiherr von Koenig- Warthausen, Biberach / Riss) ß Bogen 8°, ineinandergelegt und geheftet, iz Seiten beschrieben, egh., Tinte. Die Seiten sind egh. durchpaginiert 3. bis 14. Die Seiten eins und %wei (vermutlich das Titelblatt ?) fehlen. Auf der pag. Seite 3. {der jetzigen ersten Seite) befindet sich die Uberschrift: Vorspiel., auf der pag. Seite 4.: I. /"Bergidylle. / I. / Verse i f f ] auf der pag. Seite 6.; II./"Bergidylle. / II. / Verse 4 9 f f ] , auf der pag. Seite 10.: III. /"Bergidylle. / III. / Verse i i ß f f ] . Auf der pag. Seite 3. befinden sich in der dritten Strophe mehrere Korrekturen. Die Handschrift entstand vermutlich im funi 182/ und dürfte die von Heine in seinem Brief an Moses Moser vom 1. fuli 182/ erwähnte Reinschrift sein {vgl. HSA Bd. 20, S. 20), und Aus der Harzreise, Entstehung S. 397f)Vorspiel. / Schwarze Röcke, seidne Strümpfe . . . [Aus der Harzreise. Prolog, und Bergidylle. I.—III.; S. 1 4 6 — 1 5 1 , S. 400—40j]

H30

Freies deutsches Hochstift und GoetheMuseum, Frankfurtj M 1 Blatt 8°, einseitig beschrieben, egh., Tinte. Die Verse //— 60 (Daß du gar zu oft gebetet ... bis ... vom Beten her.) aus der Bergidylle hat Heine unter einen Stich von f . P. Ljser zur Harzreise geschrieben, der den Dichter darstellt, wie er in der Hütte des Bergmanns in einem Sessel sitzt und sich mit einem Mädchen unterhält, das ihm %u Füßen sitzt {Illustration der Verse / bis 20). Heine hat dieses für Katharina Lewald bestimmte Widmungsblatt {vgl. A. Lewald, Aquarelle aus dem Leben. 2. Teil. Mannheim 1836, S. H2f) datiert und unterschrieben: Zur freundlichsten Erinnerung. / H. d 30 Apr. 1831. / H. Heine. {HSA Bd. 20, Nr. 37 s) Daß du gar zu oft gebetet... /"Aus der Harzreise. Bergidylle. II., Verse JJ—60; S. 148, S. 401 f.]

H3'

Konzept] Reinschrift Heine-Institut, Düsseldorf 1 unregelmäßig gerissenes Blatt 8°, beidseitig beschrieben, egh., Tinte. Auf der ersten Seite befindet sich der Entwurf der Verse 37ff (Eingewiegt von Meereswellen . . . ; i j Zeilen) von Nachts in der Cajüte, auf der £weiten, in umgekehrter Richtung zur ersten Seite, in Reinschrift das Gedicht Zum Ostwind sprach ich . . . Die Handschrift entstand vermutlich im August! September 182; {vgl. Entstehung, S. 421). 1. Seite: Eingewiegt v Meereswellen . . . /"Die Nordsee. Erster Cyklus. VII. Nachts in der Cajüte. Verse 3 7 f f ; S. 165, S. 421 f.] 2. Seite: Zum Ostwind sprach ich . . . [Einzelgedichte; S. 259, S. J J J ]

Reinschrift

45 Heine Bd. i K

Verzeichnis der Handschriften

74 HM

Reinschrift

The Pierpont Morgan Library, Heineman Collection, New York i Blatt 8°, einseitig, quer beschrieben, egh., Tinte, sorgfältige Ausführung. Es handelt sich um ein Widmungsblattfür Friedrich Steinmann, ohne Überschrift, mit dem Datum und der Unterschrift Bonn d 7 A u g 1820. H. Heine Stud Juris / aus Düsseldorff Die Schlechten siegen ... [Einzelgedichte; A n Friz St.; S. 198, S. 462f]

H33

Reinschrift Bibliothèque Nationale, Paris 1 Blatt 8°, beidseitig beschrieben, egh., Tinte. Auf der ersten Seite befindet sich das Gedicht Eingehüllt in grauen Wolken, unter dem ein Schlußstrich steht, später wurde es egh. einmal diagonal durchgestrichen, auf der zweiten Seite, quer geschrieben, wurde das Gedicht Wie des Mondes Abbild zittert . . . entworfen. Die Handschrift entstand zwischen Frühjahr 1827 und Frühjahr 1830 (vgl. Entstehung, S. 488f). 1. Seite: Eingehüllt in grauen Wolken ... [Einzelgedichte; S. 224, S. 488f] 2. Seite: Wie des Mondes Abbild zittert ... /"Neue Gedichte. Neuer Frühling 23; HS A Bd. 2, S. 16]

H34

Reinschrift Privatbesitz (W. Beck, München) 1 Bogen 4°, jetzt in 2 Blätter getrennt, 4 Seiten beschrieben, egh., Tinte, sorgfältige Ausführung. Auf der ersten Seite wurde die Überschrift so ausradiert, daß sie unleserlich ist, in der rechten oberen Ecke ist egh. mit Bleistift eingetragen 7. Auf der vierten Seite befindet sich die Unterschrift Harry Heine mit einer nachfolgenden Angabe, die wiederum ausradiert ist, sich aber noch als Stud Juris entziffern läßt. Einzelne egh. Korrekturen; auf der ersten und Zweiten Seite wurden jeweils sechs Verse (ß Strophen) und auf der vierten Seite nochmals 3 Strophen sowie die Unterschrift durchgestrichen. Die Handschrift stammt aus dem Nachlaß von Christian Sethe {vgl. auch He H13~15 H42 H44 H54). Sie entstand zwischen FrühjahrjSommer 1820 und Herbst 1821 {vgl. Entstehung, 49 4f.). Sohn der Thorheit! ... [ Einzelgedichte, Deutschland. Ein Fragment.; S. 22 7 ff., I . 494—497]

h3S

Abschrift

The Houghton Library, Harvard University, Cambridge Manuskriptkonvolut: „Poésies Posthumes d'Henri Heine. Publiées pour la première fois par Mr. Henri Julia. 18j7." Dieses Manuskript ist im Auftrag von Henri Julia entstanden und enthält zahlreiche Abschriften von Gedichten aus

Verzeichnis

der

Handschriften

75

dem handschriftlichen Nachlaß. Für die meisten von ihnen ist heute die Originalhandschrift bekannt. Ein Druck kam in dieser von fulia gewünschten Form nicht zustande (vgl. W. Noethlich, Was geschah mit Heines Nachlaß? In: Heine-fahrbuch 1966. Hamburg 196j, S. 107—120). Auf dem ersten Blatt befindet sich die Notiz von f . Campe: „Dieses Manuscript besteht aus 167 Seiten — es ist sehr inconsequent Paginiert. Es fehlen aber Seite 84. 8j. 86. und 8j. die ich seiner Zeit nicht mit empfangen habe. Solches bescheinige ich hiermit. Hamburg d. 2j funi 1860. Julius Campe. Die Abschriften sind sehr uncorrect und von unkundiger Hand besorgt." Für den vorliegenden Band ist die Abschrift des Gedichtes B u r l e s k e s Sonett von Bedeutung, da sie vermutlich nach einer verschollenen egh. Handschrift gefertigt wurde. Das Gedicht befindet sich auf dem numerierten Blatt „1 (bis)" 4°, das einseitig von einem unbekannten Schreiber mit Tinte beschrieben ist. Die Unterschrift Heine wurde bei der Zusammenstellung des Manuskriptes und seiner Paginierung getilgt. Burleskes

Sonett / Wie nähm'

die A r m u t h

...

[Einzelgedichte;

S. 233, J . j o ß f ] H36

Konzept Heine-Institut, Düsseldorf 1 Blatt 8°, unregelmäßig an der Längsseite aus einem Heft b%w. Buch oder von einem Blatt abgerissen; beidseitig beschrieben, egh., Tinte; gelbliches, geripptes Papier, ohne Wasserzeichen. Auf der ersten Seite befindet sich das Gedicht E r steht so starr w i e ein B a u m s t a m . . . mit Korrekturen, so ist u. a. die ursprünglich erste Strophe, die mit dem Vers beginnt Starr w i e ein B a u m s t a m steht er . . . , mit einem Tilgungszeichen versehen worden, die neue erste Strophe wurde von Heine auf den unteren Teil der Seite geschrieben und mit der Ziffer 1. versehen, die 2. als Markierung setzte er über die zmite Strophe. Auf der Zweiten Seite befinden sich die Verse 1 bis 12 des Gedichtes D i e M e e r e s f l u t h e n blitzen . . . . Es ist dies ein stark korrigierter Entwurf, die ursprünglich erste Strophe, die mit dem Vers beginnt D i e Sterne leuchten u blitzen . . i s t ebenfalls mit einem Tilgungszeichen versehen worden, die neue erste Strophe wurde ohne Markierungszeichen auf den unteren Teil der Seite geschrieben. Die ganze Seite wurde später mit Rötel durchgekreuzt. Die Handschrift entstand vermutlich im Umkreis der Heimkehr-Gedichte Zwischen Mai\Juni 182) und dem Frühsommer 1824, vor dem Erstdruck des Gedichtes E r steht so starr... am 23. Juli 1824 (vgl. dort die Entstehung, S. J04). 1. Seite: Starr w i e ein B a u m s t a m steht er . . . [Einzelgedichte, starr ...; S. 234f.,

S.

E r steht so

J04ff.]

2. Seite: D i e Sterne leuchten u blitzen ... [Einzelgedichte, blitzen . . . (Vers 1—12); 6*

S. 25 5 f., S. } 4 j f f ]

D i e Meeresfluthen

76

Verzeichnis der Handschriften

H37

Reinschrift Bibliothèque Nationale, Paris i Blatt 8°, einseitig, quer beschrieben, egh., Tinte. Es handelt sich um ein Widmungsblatt für Rudolf Christiani mit Begleittext, Datum und der Unterschrift Göttingen d 28ten / Merz 1824. H. Heine. Auf der Rückseite befinden sich Zeichnungen Heines %um Göttinger Studentenleben. Das Blatt wurde unter Heines Briefe aufgenommen {vgl. HSA Bd. 20, Nr. 102, und Bd. 20K, S.9g). Lieben und Hassen . . . [Einzelgedichte; S. 235, S. jo/J

h38

Abschrift Universitätsbibliothek Göttingen Manuskript des Tagebuches von Eduard Wedekind, dort Teil des Eintrags vom 16. Juni 1824 {pag. jpf) mit der fragmentarischen Aufzeichnung von Heines Gedicht Elegie. Von Wedekind ausgelassene Verse und Worte sind von ihm durch Striche markiert worden, er beginnt mit zwei Reihen Striche und setzt mit Vers 5 ein. E s haben mich armen Jüngling ... [Einzelgedichte, Elegie./ S. 2 3 7 f . , S. jiof]

H39

Reinschrift Heine-Institut, Düsseldorf 1 Bogen 4°, vom ^weiten Blatt des Bogens ist die untere Hälfte abgetrennt, ß Seiten beschrieben, egh., Tinte, sorgfältige Ausführung; gelbliches, geripptes Papier, Wasserzeichen VAN DER LEY. Heine nahm einzelne Korrekturen vor. Auf der ersten Seite befindet sich die Überschrift: Erinnerung : (Uebersetzt aus dem Englischen. / Sentimental Magazine Vol. 35.), auf der dritten Seite die Unterschrift e. Die Handschrift entstand vermutlich im Frühjahr 182j {vgl. Entstehung, S. ji4f.) Erinnerung: (Uebersetzt aus dem Englischen . . . ) / Was willst du . . . [Einzelgedichte; S. 239L, S. j i - f f ]

H40

Reinschrift Verschollen Ehemals {1888) im Besitz Familie Wallach, Hamburg. 1 Blatt, einseitig beschrieben, egh. „Das Gedicht stand unter einem kolorirten Bilde. Letzteres Ze'&te 'n der Mitte einen Tisch, vor demselben saß ein alter Herr, welcher Geld zählte; vis-à-vis stand Arm in Arm das Brautpaar. Das Gedicht trug das Datum Düsseldorf 1812 und die Unterschrift Heine's. Dieses Erstlingspoem wurde von Heine als Hochzeitsgedicht Herrn David Rintelsohn aus Hamburg gewidmet." {Angaben nach: [G. Karpeles?], Das erste Gedicht Heine's. In: Neues Wiener Ta^latt. Nr. 211, ji. Juli 1888. Freund, hier sitzt und zählet ... [Einzelgedichte; S. 241, S.

Jiyf-]

Verzeichnis der Handschriften

77

H4'

Reinschrift Verschollen Ehemals im Besitz der Familie Heine. Faksimile in: Fürstin della Rocca, Ski^gen über Heinrich Heine. Wien 1882 (nach S. 4) und in der gleichzeitig publizierten italienischen Ausgabe: Principessa della Rocca, Enrico Heine, Note e retifische. Rom 1882 {nach S. 1/2). 1 Blatt, einseitig beschrieben, egh., Tinte, kalligraphische Ausschmückung des Schriftbildes. Es handelt sich um ein Widmungsblatt für die Eltern mit dem Datum und der Unterschrift: Düsseldorf den 6ten Januar 1813. / Vivat. / Harry Heine. O, habt ihr über Glück und Unglück noch Gewalt ... [Einzelgedichte; S. 241, ji8]

H42

Reinschrift Heine-Institut, Düsseldorf 2 Bogen 8°, ineinandergelegt und geheftet, von den 8 Seiten sind die ersten fünf beschrieben, egh., Tinte, sorgfältige Ausführung. Auf der ersten Seite befindet sich die Überschrift: Wünnebergiade, ein Heldengedicht in 2 Gesänge, auf derfünften von fremder Hand eine Zusatzstrophe und der Name H. Heine. Die Handschrift stammt aus dem Nachlaß von Christian Sethe (vgl. auch H6 H13'15 H34 H44 H14). Sie entstand vermutlich im Frühjahr 181 / (vgl. Entstehung, S. J19). Wünnebergiade, ein Heldengedicht in 2 Gesänge. / Holde Muse, gib mir Kunde . . . [Einzelgedichte; S. 241 — 244, S. f.]

h43

Abschrift Koninklijke Bibliotheek,'s-Gravenhage Manuskriptkonvolut: „Dichtungen von H. Heine. III. Verschollenes und Übersetztes"; es wurde von Friedrich Steinmann aus von ihm angefertigten Abun schriften und gedruckten Textvorlagen um 1860 zusammengeste^ d sollte seine Publikation „Dichtungen von H. Heine" (1. und 2. Teil, Amsterdam 1861), in der er eigene Dichtungen unter Heines Namen veröffentlichte, vervollständigen. Der mit diesem Manuskript vorliegende dritte Teil, der nun tatsächlich viele Dichtungen Heines enthält, gelangte (vermutlich wegen des Protestes, der sich nach der Veröffentlichung der beiden ersten Teile erhob) nicht mehr zum Druck. Für den vorliegenden Band sind daraus zwei Gedichtabschriften von Bedeutung. Das Gedicht Deutschland. / Deutschlands Ruhm . . . befindet sich auf einem paginierten Teil 6, der aus 4 jeweils einseitig mit Tinte beschriebenen Blättern 8° und mehreren Druckseiten besteht. Die Verse 1—j6 liegen handschriftlich vor, wobei die Verse 4/ bis j6 durchgestrichen und durch die an den Rand angeklebten Druckseiten mit den Versen 4;—96 aus F. Steinmann, H.Heine. Prag u. Leipzig 18/7 (Dloe) ersetzt bzw. ergänzt wurden. Das Gedicht „In ein Stammbuch. I (Göttingen 3 Febr. 1821.)" / Wenn einst die Posaunen . . . befindet sich auf einem einseitig mit Tinte beschriebenen Blatt 8°, das mit der Ziffer 24 paginiert ist.



Verzeichnis der Handschriften Deutschland. / 1814. / Deutschland's Ruhm . . . [Ein^elgedichte; S. 245 ff., S. J20 — J2ß] In ein Stammbuch. / ( dunkeln) und sogar der Austausch einzelner Wörter vorgenommen: So ist aus Heines Überschrift Meergruß (für Die Nordsee. Zweiter Cyklus. I., vgl. S. 173) ein deplazierter „Morgengruß" geworden! Eine ähnliche Tendenz »Verschlimmbesserung' ze'&te bereits die vierte Auflage, an deren Vorbereitung und DruckHeine nicht beteiligt war {vgl. S. inf.) — auch hier waren die Eingriffe schon erheblich. Auf die Frage, ob der Verlag oder die Druckereien diese Eingriffe vorgenommen haben, muß

Entstehung

I T

5

die Antwort lauten: die Druckereien. So geht z- B. aus Briefen Campes an die Druckerei Pierer in Altenburg hervor, daß er Heines Intentionen genau gewahrt wissen wollte. Anläßlich des Druckes der Romantischen Schule schrieb er u. a. an H. P. Pierer: „Den lüderlichen Corrector werden Sie die Weisung geben: Aufmerksam sejn, wie er es seyn sollte, aber nicht ist." (Renate FranckejFritz Mende, Aus dem Briefwechsel fulius Campes mit der Hofbuchdruckerei in Altenburg. Materialien zur Entstehungs- und Druckgeschichte von Heinrich Heines Werken 1829 —18}j. In: Impulse. Folge 2. Berlin—Weimar 1979, S. ¡61) Ähnliche Briefe dürften wohl auch andere Druckereien von Campe erhalten haben. Die Fehler der sechsten Auflage von 1847 wurden von nun an mit ständigen weiteren kleinen Änderungen, besonders in der Interpunktion, durch alle weiteren Auflagen zM Heines Lebzeiten — und darüber hinaus — weitergeschleppt. Seit der achten Auflage von I8JI wurden die V o r r e d e n zur zweiten undfünften Auflage weggelassen, eine Anfrage Campes b%w. Einwilligung Heines dafür ist nicht überliefert. Von der zehnten Auflage von 18j2 an wurde nach der V o r r e d e zur dritten A u f l a g e ein Inhaltsverzeichnis eingefügt; Campe unterrichtete Heine in einem Brief vom 21. Februar 18j2 über diese Neuerung: „die lote Auflage habe ich mit größerer Schrift [...] einrichten laßen und ein Inhalts Register da%u gefügt." (HSA Bd. 27, S. 28) Ab 1848 wünschte Campe — nachdem er sich 20 fahre vorher so energisch dagegen ausgesprochen hatte (vgl. S. 10 f ) — nun doch eine Miniatur-Ausgabe von Heines Gedichten z't veranstalten: „Sie kennen diese kleinen säubern, mit goldschnitt eingebundenen Ausgaben ? Es sindfast alle Dichter auf diese Weise gedruckt vorhanden, wobei Sie durch meine Schuld nicht fehlen dürfen." Er erbat sich dafür „einen Titel für beide: feine's Gedichte, i',r und 2ler Theil' und für jeden Theil einen Nebentitel, als Buch der Lieder und den 2'", als neue Gedichte" (Campe an Heine, //. März 1848; HSA Bd. 26, S. 221). In dieser Einteilung druckte Campe das B u c h der Lieder von der achten Auflage (I8JI) an, die neunte bis elfte und die dreizehnte Auflage erschienen dann auch im Miniaturformat. Für diese Miniatur-Ausgaben hatte Campe 1848 als „artistische Zugabe" (Campe an Heine, //. März 1848, HSA Bd. 26, S. 221) nur an einen Kupfer- oder Stahlstich von Heines Porträt gedacht. Als er 18// dieses Projekt verwirklichte, verzichtete er auf das Porträt, ließ aber durch R. G. S. v. Hauenschild den Einband und den Vortitel künstlerisch gestalten. Die Ausführung erfolgte für den Rücken und den Vorderdeckel des Leineneinbandes dabei im Golddruck: „Diese Art des Schmuckes ist in der deutschen, auch wol in anderer Literatur, ganz neu, noch nie dagewesen. Ihre Bücher eröffnen den Reigen, der ebensoviele Nachfolger, als die Verzierung des Buches der Lieder finden wird" (Campe an Heine, Y. Oktober 18JI, HSA Bd. 26, S. 330). Heines Reaktion auf diese Prachtausgabe war lakonisch: I c h glaube, ich habe Ihnen n o c h nicht gedankt für die zugesandten Goldschnittbücher. Was meine W e r k e in dieser Gestalt betrifft, so beauftragte ich G a t h y , Ihnen in B e z u g auf diese A u s stattung z u sagen, daß ich das G o l d v o n Ihnen nicht auf d e m D e c k e l , sondern im Säckel z u haben wünsche. (Heine an Campe, 28. fanuar 18j2 und j. Oktober i8jß, HSA Bd. 2ß, S. 176 und 298) Erst für die zwölfte Auflage fragte Campe am 14. August i8jß bei Heine wieder nach der Textgestalt an: „Haben Sie Wünsche, Aenderungen oder dergleichen zur Beachtung zu geben,

n6

Buch der Lieder

oder kann der Abdruck, wie der von I8JI bewerkstelligt werden?" (,HSA Bd. zy, S. i2j) Heine antwortete darauf am /. Oktober i8jß: Lassen Sie das Buch der Lieder so drucken, wie ich es in Hamburg selbst, während meiner Anwesenheit dort, corrigirt habe. (HSA Bd. 23, S. 29 j) Campe hielt sich nicht an Heines Wunsch, erneut sind zahlreiche Eingriffe festzustellen, und alte, seit der sechsten Auflage vorhandene Fehler wurden nicht korrigiert („Morgengruß" und v. a. m.). Und dieses Bild, daß nur ungenügend die Intentionen des Dichters gewahrt wurden, geigen auch die dreizehnte Auflage, die letzte, die zu Heines Lebzeiten erschien, sowie die in den folgenden Jahren nach Heines Tod vom Verlag Hoff mann und Campe veranstalteten weiteren Auflagen. Textgrundlage für die vorliegende Ausgabe ist die fünfte Auflage des Buchs der Lieder von 1844 als die letzte von Heine betreute Auflage, die der Dichter darüber hinaus im Oktober i8jß auch faktisch zur „Ausgabe letzter Hand" erklärte. Die Abweichungen vom Text, die sich gegenüber dieser Auflage in den früheren, von Heine durchgesehenen Ausgaben und Einzeldrucken finden, werden im Kommentar unter den „Mitteilungen zum Text" jeweils verzeichnet. Die Mehrzahl der Gedichte des Buchs der Lieder wurde zu Heines Lebzeiten auch ins Französische übertragen. In die französische Ausgabe seines lyrischen Werkes, in die Poëmes et Légendes (I8JJ), aber nahm der Dichter nur eine Auswahl unter den Namen der einzelnen Zyklen bzw. unter neu gewählten Überschriften auf (vgl. im einzelnen dazu HSA Bd. iß). ÜBERLIEFERUNG

D76 H* DnH D81 £>83 £>88

DSl £)93 £,96

D97

£>98 £)99 £,100 £,103 £>10 5

Buch der Lieder. J.Auflage. 1827. Korrekturliste. Ehemals C. Wittich, DarmstadtjH. v. Lucius, Berlin. Arbeitsexemplar. Heine-Institut, Düsseldorf. Buch der Lieder. 2. Auflage. I8}J. Buch der Lieder. Auflage. 1839. Buch der Lieder. 4. Auflage. 1841. Buch der Lieder. 5. Auflage. 1844. Buch der Lieder. 6. Auflage. 184J. Buch der Lieder. 7. Auflage. 1849. Buch der Lieder. 8. Auflage. I 8 J I . Buch der Lieder. 9. Auflage. 18//. Buch der Lieder. 10. Auflage. i8j2. Buch der Lieder. 11. Auflage. 18JJ. Buch der Lieder. 12. Auflage. 18J4. Buch der Lieder. 1Auflage. 18//.

MITTEILUNGEN

ZUM

TEXT

Da das Original der Korrekturliste (H4) — die dem Brief Heines an Campe vom 3. Mai i8ßj (HSA Bd. 21, Nr. 63j) beilag — verschollen ist, muß auf die beiden Abdrucke Zurückgegriffen werden, die 1893 durch B. Seuffert und 19 jo durch F. Hirth erfolgten (im

Mitteilungen

Text

IX

7

einzelnen vgl. im Handschriftenver^eichnis H4). Da Seuffert nur einen Auszug mitteilte, wird Hirths vollständige Wiedergabe dem folgenden Textabdruck zugrunde gelegt. Abweichungen, die demgegenüber Seufferts Druck aufweist, werden im Text an den entsprechenden Stellen mitgeteilt. C o r r e k t u r e n zum „ B u c h der L i e d e r " . [Seuffert: nur C o r r e k t u r e n hervorgehoben] Vorläufige Notiz: In der ersten Ausgabe ist das ü immer sehr schlecht gedruckt, die zwey Strichlein kommen nur schwach zum Vorschein, und der Setzer hat bei der 2ten Auflage genau nachzusehen daß nicht an vielen Orten ein u statt eines ü 5 oder ein a statt eines ä gedruckt wird. — Meine Interpunktzion, die oft von der gebräuchlichen abweichend, bitte ich überall genau zu geben. — Die D e d i k a z i o n e n sind überall ausgelassen, nirgends im Buche kommt eine Dedikazion, und ich bitte nicht aus Irthum etwa die an Merkel oder S. Heine oder Fr von Varnhagen stehen zu lassen; — (dadurch daß wegen der Dedikazion an Merkel bey 10 der [Seuffert: [a] der [b] diej Nordsee in der ersten Auflage ein Carton gedruckt worden, haben die Buchbinder in den meisten Ex diese Dedikazion dem ganzen Buch der Lieder vorangebunden, und [Seuffert: [a] ich bitte [b] es ist] es ist dadurch ein lächerlicher Uebelstand eingetreten, worauf mich viele Freunde aufmerksam gemacht haben; Freund Campe sorgt daher um so mehr diesmal, daß 15 kein ähnlicher Irthum statt finden kann). Pagina 5, Zeile 9 statt „ d u b l e i b s t , v e r w a i s t e s L i e d " muß gesetzt werden „ d u bliebst verwaistes L i e d " /"Traumbilder 1, Vers 9] Pagina 6, Zeile 5 statt „ d a w a r ein G a r t e n " muß gesetzt werden „ d a s w a r [Seuffert: [a] ist [b] wary ein G a r t e n " /"Traumbilder 2, Vers j] Pagina 7, Zeile 8 statt „ w o h l b e k a n n t " setze „ w o h l b e k a n n t " /"Traumbilder 2, Vers 24] Pagina 7, Zeile 12 statt „ W a s c h e , w a s c h e H e m d e r e i n " muß gesetzt werden „ W a s c h e mir das L i n n e n r e i n " /"Traumbilder 2, Vers 28] Pagina 7, Zeile 15 nach dem Wort M a i d ist ein Comma zu setzen /"Traumbilder 2, Vers 31] Pagina 8, Zeile 1 statt „ S c h n e l l f o r t g e z a u b e r t " muß gesetzt werden „ U n d [Seuffert: [a] Wie [b] Undy f o r t g e z a u b e r t " /"Traumbilder 2, Vers 37] Pagina 1 1 , Zeile 2 statt „ I m m s c h w a r z e n g a l l a f r a c k " muß gesetzt werden „In schwarzem Gallafrack" /"Traumbilder 3, Vers 2] Pagina 12, Zeile 8 statt „ r e c h t t r o t z i g " muß gesetzt werden „ r e c h t t r u t z i g " /"Traumbilder 4, Vers 8] Pagina 14, Zeile 7 und 8 statt der beiden Verse:

20

2

5

30

35

n8

40

45 Pagina

jo

55 Pagina

60

Pagina 65 Pagina

70 Pagina Pagina

75

Pagina 80

Buch der Lieder „ D e r B r ä u t g a m oft gar zärtlich blickt, die B r a u t e r w i e d e r t s h o l d und nickt." muß gesetzt werden: D i e B r a u t sie b l i c k t so h o c h b e g l ü c k t , D e r B r ä u t g a m ihre Hände drückt. /"Traumbilder 5, Verse 23—24] 16, Zeile 1, 2, 3 und 4 nemlich statt der ganzen ersten Strophe, welche lautet: „ I m süßen T r a u m bey stiller Nacht D a kam zu mir mit Z a u b e r p r a c h t Die lang ersehnte Liebste mein, U n d g o ß mir G l u t ins H e r z hinein." muß gesetzt werden: Im süßen T r a u m , bey stiller N a c h t , D a kam zu mir mit Z a u b e r m a c h t , Mit Zaubermacht und Wunderschein D i e lang ersehnte L i e b s t e mein. /"Traumbilder 6, Verse 1—4] 16, Zeile 5 und 6 statt der zwey Verse: „ U n d wie ich schau', erglüh ich wild, U n d w i e i c h s c h a u ' , sie l ä c h e l t m i l d , muß gesetzt werden: I c h s c h a u sie an u n d g l ü h e w i l d , I c h s c h a u sie a n , sie l ä c h e l t m i l d . /"Traumbilder 6, Verse /— 6] 16, Zeile 16 statt: „ S o g i e b m i r " muß gesetzt werden: O ! g i e b m i r . /"Traumbilder 6, Vers 16] 17, Zeile 11 statt: „ W o h l in d e n t i e f s t e n S e e l e n r a u m " muß gesetzt werden: W o h l in d e r S e e l e t i e f s t e m R a u m ; /"Traumbilder 6, Vers 2j] 17, Zeile 13 statt: „ D a w a r e n " muß gesetzt werden: D a s w a r e n /"Traumbilder 6, Vers 29] 18, Zeile 3 und 4 statt der beiden Verse: „ W i e ' n R e h l e i n s ü ß u m s c h m i e g t sie m i c h , D o c h w e i n t sie a u c h r e c h t b i t t e r l i c h . " muß gesetzt werden: Sie s c h m i e g t s i c h an m i c h w i e e i n R e h , D o c h w e i n t sie a u c h mit b i t t e r m Weh. /"Traumbilder 6, Verse 39 —40] 18, Zeile 8 statt des Verses: „ G i e b her, feins Lieb, nur M i n n e g l u t " muß gesetzt werden:

Mitteilungen %um Text

119

E r g i e b dich meiner Minneglut /"Traumbilder 6, Vers 44] Pagina 21, Zeile 7 statt: „ I c h f e y ' r e g a r h e u t e " muß gesetzt werden: 8j I c h f e y ' r e ja h e u t e /"Traumbilder 7, Vers 2ß] Pagina 22, Zeile 1 statt: D a t a n z e n z w ö l f muß gesetzt werden E s tanzen zwölf go /"Traumbilder 7, Vers 36] Pagina 22, Zeile 3 statt: D a f o l g e n z w ö l f muß gesetzt werden Es folgen zwölf /"Traumbilder 7, Vers 39] ^ Pagina 22, Zeile 5 nach Gesicht setze ein C o m m a statt des P u n k t e s . /"Traumbilder 7, Vers 41] Pagina 22, Zeile 13 nach „ f ü r w a h r " folgt ein Comma. /"Traumbilder 7, Vers 49•] Pagina 22, Zeile 14 nach „ S c h a a r " folgt ein Punkt. /"Traumbilder 7, Vers jo] Pagina 23, Zeile 17 erster Vers der 5ten Strophe statt: Die Herzlein schwammen muß gesetzt werden: Die Herzlein schwimmen, 10j /"Traumbilder 7, Vers 73] Pagina 26, Zeile 6 statt: „ U n d u m s c h w e b e n den S p i e l m a n n " ist zu setzen: U m s c h w e b e n den S p i e l m a n n /"Traumbilder 8, Vers 22] Pagina 26, Zeile 18 statt das Commas ist nach „ e r s c h o l l " [Seuffert: nach e r s c h o l l 110 ist statt des C o m m a s ] ein Ausrufungszeichen ! zu setzen. /"Traumbilder 8, Vers 34] Pagina 30, Zeile 1 1 nach dem Comma am Ende der Zeile folgt ein Gedankenstrich — /"Traumbilder 8, Vers 110] 115 Pagina 30, Zeile 20 statt D i e n e r g e t r o ß setze D i e n e r t r o ß /"Traumbilder 8, Vers 120] Pagina 31, Zeile 6 statt die E d e l g e s t e i n setze das E d e l g e s t e i n /"Traumbilder 8, Vers 126] Pagina 36, Zeile 16 statt: „ W e n n ich d i c h n i c h t l i e b e n g e s o l l t " [Seuffert: 120 g e s o l l t P J [In Du steht statt d i c h Sie, in H* offenbar ein Versehen Heines] setze: W e n n i c h d i c h n i c h t l i e b e n sollt/"Seuffert: s o l l t ' ?J /"Traumbilder 10, Vers 16]

120

Buch der Lieder

125 Pagina 37, Zeile 8 statt: f i n s t e r n O r t setze f i n s t e r e n O r t /"Traumbilder 10, Vers 24] Pagina 37, Zeile 10 statt: g r a u s s i g l i c h setze: s c h a u e r l i c h /"Traumbilder 10, Vers 26] Pagina 39, Zeile 2 statt: N a c h w e n i g e n S t u n d e n d a n n s o l l i c h sie s c h a u e n 130 muss gesetzt werden: N o c h w e n i g e S t u n d e n , dann s o l l ich sie s c h a u e n . /Lieder 2, Vers 2] Pagina 41, Zeile 1 nach dem Semikolon am Ende der Zeile ist auch noch ein Gedankenstrich zu setzen. 135 /"Lieder 4, Vers 1] Pagina 64, Zeile 1 1 und 12 statt: S t r ö m t die b u n t e V o l k e s m e n g e I m G e w i m m e l u n d G e d r ä n g e muss gesetzt werden: I m G e w i m m e l und G e w o g e 140 S t r ö m t des V o l k e s b u n t e M e n g e /Romanzen 9, Verse 47—48] Pagina 64, Zeile 17, 18, 19 und 20 sind statt der ganzen Strophe folgende veränderte Zeilen zu setzen: D o c h mit E h r f u r c h t a u s g e w i c h e n , I n des V o l k e s M i t t e w a n d e l t Das geschmückte junge Ehpaar Donna Clara, Don Fernando. /"Romanzen 9, Verse jß—/ 6] ERLÄUTERUNGEN 117,7/117,11

ZU DEN

MITTEILUNGEN

ZUM

TEXT

Die Dedikazionen — Vgl. die Texte der Widmungen auf S. i2ßf.. ein Carton gedruckt — In der ersten Auflage des Buchs der Lieder (D76) war auf S. ß 07 in der Widmung für Friedrich Merckel ein Fehler im Nachnamen unterlaufen, es fehlte das c: Merkel. Es wurde ein Carton, d. h. ein einzelnes Blatt mit der richtigen Fassung gedruckt, der an die Stelle der fehlerhaften Seite eingebunden werden sollte. In einem Teil der Auflagen ist diese Korrektur auch ausgeführt worden, in einem anderen dagegen wurde die fehlerhafte Seite nicht entfernt, sondern der Carton zusätzlich nach dem Titelblatt Buch der Lieder / von / H. Heine eingebunden.

VORREDE ZUR ZWEITEN AUFLAGE.

ENTSTEHUNG In der Zeit £wischen dem iß. April und Mai i8ßj beschäftigte sich Heine intensiv mit der Vorbereitung des Druckes für die zweite Auflage des Buchs der Lieder (im einzelnen vgl. da%u Buch der Lieder, Entstehung, S. iojf.). Am ß. Mai übersandte er Campe die Korrekturlisten (vgl. S. IIJ—S. 120), im Begleitbrief erläuterte er da^u u. a. noch: U m Papier zu ersparen, habe ich die Dedikazionen ausgelassen; in dem kleinen Vorwort, das Sie noch erhalten werden, werde ich dieser Dedikazionen kursorisch erwähnen. (HSA Bd. 21, S. 20 ß) Aus diesem geplanten kleinen Vorwort wurde dann in den folgenden Tagen die doch umfangreichere Vorrede, die Heine mit Paris im Frühjahr 1837 datierte (S. 10) und am IJ. Mai an Campe schickte: Anbey erhalten Sie die Vorrede zum B u c h d e r L i e d e r und ich bitte Sie für getreuesten Abdruck zu sorgen. (HSA Bd. 21, S. 210) Erst Ende Oktober i8ßj aber wurde die zweite Auflage des Buchs der Lieder ausgeliefert. Diese Vorrede zur zweiten Auflage erschien bis %ur siebenten Auflage des Buchs der Lieder, ab der achten von I8JI wurde sie fortgelassen (vgl. da%u Buch der Lieder, Entstehung, S. 11 /). ÜBERLIEFERUNG H1

D81

£)83

D88 D92 £>93

D95

Reinschrift. Ehemals C. Wittich, Darmstadt. Buch der Lieder. 2. Auflage. i8ßj, S. V—XVI. Buch der Lieder, ß. Auflage. i8ßc>, S. V—XIV. Buch der Lieder. 4. Auflage. 1841.

Buch der Lieder. 5. Auflage. 1844, S.

MITTEILUNGEN 7.2 7.3 7.4 7.5 7,i° 7,t 8 f.

9 Heine Bd. 1 IC

V-XIV.

Buch der Lieder. 6. Auflage. 184J. Buch der Lieder. J.Auflage. 184p. ZUM Ds>

TEXT

H> Vorrede. H1 [a] Ich kann diese [b] Diese neue Ausgabe ohne sie mit H1 [a] einem freundlichen Grusse [b] s. Text H> nicht H1 all zu viel Sie müssen auf H1 [a] nachlässigem Papier geschrieben/"^ nachlässige, verblichene [bi] Papierstreifen [I/2J Blätter geschrieben [c] s. Text

122 7.19 7.20 7.21 7,23 7.25 7.26 7.27 7,34f. 8,1 8.8 8,10 8,21 8,30 8,32 8,34 8,3 5 8,36 8,38 9.1 9.2 9.3 9,5 9,7 9.9 9,18 9,21 9.30 9.31 9,34 9,36 10,2 f. 10.4 10.5 10,5 1 o, 8 10,12 f. 10.16 f. 10.17

Buch der Lieder geschrieben seyn, H1 [a] zwischen diesen [b] dazwischen, hie und da DS1D83 hie und da ein H1 [a] verblichen Stückchen [b] s. Text und H1 [a] hie und da [b] s. Text diese haben H1 [a] schon [b] s. Text zehn DS1 Jahr, ich gebe sie H1 [a] ebenfalls [b] s. Text wieder Hl die Lieder, die in jenen H1 frühen Jahren nie H' in Stich sogar in H1 [a] Armuth [b] s. Text zugeeignet H1 [a] ist [b] s. Text die er mir D81D83 damals bewiesen, DS1DM auferstehen Diese Zeit ist H1 [a] längst/"^ -f- Text über welche ich H' [a] st [b] gestolpert. daß man in der Welt H1 [a] alles thun ka [b] Alles anfassen kann [c] mit Allem befassen kann, [d] s. Text Und dann H1 [a] sollen [b] s. Text was H> [a] thulich [b] s. Text H1 entgegenträgt, H1 Der Edelstein H1 Perle er würde sie H1 gringachten, suchen wir uns H1 solange von Paganini, H1 [a] diesen [b] s. Text DS1D83 heut ohne den H1 anderen bedauern muß. H1 [1] Mit fast physischem Missbehagen widerspreche ich [2] Nur bornirten Geistern [ß] s. Text Die H1 [a] Melo [b] Melodie dieser Verse H1 [a] klingt [b] summt mir was ich H1 eben geschrieben. H1 singt „dti H1 [aj Bant [bj s. Text eine weinerliche Hl [a] Wech [b] s. Text Naht diese H'[a] Zeit [b] s. Text H1 [a] Siehst du schon, lieber [b] s. Text an H'[a] den [b] s. Text Wir H1 [a] haben es [b] s. Text bei Hl Herren Ludwig Tieck, H' [a] der, einst ein romantischer Strohmian, jetzt [b] s. Text oder ein H1 [a] alter [b] matter Thränensack [c] s. Text der über die gute alte Zeit H1 [ 1] seine [a] heuchlerischen Thränen

Vorrede t(ur \weiten

10,17 f. 10,23 10,23

Auflage

123

[b] ohnmächtigen T h r ä n e n vergiesst, [c] unaufhörlichen T h r ä n e n vergiesst, [2] s. Text Laßt mich H1 [a] einen [b] s. Text mit ihren H1 [a] rosch [b] s. Text H'D*' glättete...

ERLÄUTERUNGEN 7,8f.

regt sich ... Abneigung — Vermutlich spielte Heine hier auf Äußerungen der Vertreter des „Jungen Deutschland" an (Wienbarg, Gutzkow, Laube, Mündt), evtl. besonders auf L. Wienbargs „Ästhetische Feld^üge" (Hamburg 18)4), in denen der Äutor sich gegen die von Heine apostrophierten üblichen schönen R y t h m e n wandte: „Klingklang- und Singsangsachen deutscher Musenjünglinge"' ohne jeden „Betrug auf die Stimmung der Zeit" (22. Vorlesung, S. 2/6). Das Buch befand sich in Heines Privatbibliothek, vgl. E. Gallej, Heinrich Heines Privatbibliothek. In: HeineJahrbuch 1962. Hamburg 1961, S. 112, Nr. 218. Ähnlich äußerte sich auch Heine selbst in Ueber den Denunzianten. / Eine V o r r e d e z u m dritten Theile des Salon, die vom 24. Januar 1837 datiert ist (HSA Bd. p, S. 2j6 und S. 26p).

7 , 1 } f.

fast ein ganzes Jahr gezaudert — Über die Gründe für dieses Zaudern vgl. B u c h der Lieder, Entstehung, S. i o j f f . flüchtigen Durchsicht — In Wirklichkeit nahm Heine eine sehr sorgfältige Durchsicht vor, die zahlreiche Korrekturen im Gefolge hatte, vgl. die Korrekturliste (S. ny—120) sowie bei den darin nicht mehr aufgeführten Gedichten die Mitteilungen %um Text {unter D7eH und DS1).

7,14

7,25 7,27 7,34 8,i 8,5

zehn Jahre — Die erste Auflage des Buchs der Lieder erschien im Herbst 1827 (vgl. B u c h der Lieder, Entstehung, S. ioif). wieder Lieder — Gemeint sind die Gedichte der Jungen Leiden, die querst in der Sammlung der Gedichte (Berlin 1822) erschienen waren. ins Exil — Seit Ende Mai 18ji lebte Heine in Paris. sogar in Geldnoth wußte sie mir zu helfen — Vgl. da%u B u c h der Lieder, Entstehung, S. IOJ. die Dedikazionen — Sie sind nur in der ersten Auflage von 1827 enthalten (vgl. auch S. IIJ) und lauten in D7S für Lyrisches Intermezzo. (S. lof): S a l o m o n H e i n e / empfange diese Blätter auf's neue als ein Zeichen / der V e r e h r u n g und Z u n e i g u n g / d e s V e r f a s s e r s . für D i e Heimkehr. (S. i j f ) : F r i e d r i k e V a r n h a g e n v o n E n s e / werden die Lieder der Heimkehr, als eine heitere / H u l d i g u n g , gewidmet / v o m / V e r fasser. für D i e Nordsee. (S.

9*

joy):

Buch der

124

Lieder

F r i e d r i c h M e r c k e l / sind die Bilder der N o r d s e e f r e u n d s c h a f t lichst / z u g e e i g n e t / v o m / V e r f a s s e r . 8,7

„Tragödien"



Tragödien,

nebst einem

Berlin 1823. Die Widmung lautet (nach dem Zueignung.

lyrischen

Intermezzo.

Titelblatt):

A n S a l o m o n Heine. M e i n e Q u a l u n d meine K l a g e n H a b ' ich in dies B u c h g e g o s s e n , U n d w e n n d u es a u f g e s c h l a g e n , H a t sich D i r mein H e r z erschlossen. {Vgl. auch Ein^elgedichte, S. 477). 8,12

seligen Friederike Varnhagen von Ense — Rahel war am 7. Mär^ iSßß verstorben, ihr Taufname war Friederike.

8,15

jene Briefe veröffentlichte — Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. (Als Handschrift) Berlin iSßß. Varnhagen kündigte es Heine in seinem Brief vom 17. April i8ßß an (HSA Bd. 24, S. I6J). 1834 erschien eine auf drei Bände erweiterte „öffentliche" Ausgabe (aus dem „Vorwort" der Ausgabe, Erster Theil, Berlin 1834, S. V).

8,22

jener anderen Rahel — A.

8,27ff.

in jener Zeit ... — Heine meinte seine Berliner Zeit (.Män* 1821 April 182}), im Mai 1821 lernte er Rahel kennen.

9,6f.

nach einem Conzerte von Paganini — Heine hörte Paganini wahrscheinlich im funi 18ßo in Hamburg. Das Erlebnis dieses Konzertes sowie die C o m p l i m e n t e und V e r b e u g u n g e n beschrieb er in der ersten der Florentinischen N ä c h t e (HSA Bd. 9, S. 20 — 28).

9,15 f.

meine politischen, theologischen und philosophischen Schriften — Französische Z u s t ä n d e . (Hamburg 1833); Z u r G e s c h i c h t e der R e l i g i o n u n d P h i l o s o p h i e in D e u t s c h l a n d , (in: D e r Salon. Z w e i t e r Band. Hamburg i8ßj); D i e romantische Schule. (Hamburg i8ß6).

9.21 f.

die Milderung meiner Rede ... — Eine ähnliche Darstellung findet sich in U e b e r d e n D e n u n z i a n t e n (HSA Bd. 9, S. 2j8f., vgl. auch 7, 8f.).

9.22

mein erzwungenes Schweigen — Anspielung auf den Bundestagsbeschluß vom 10. Dezember 18jj gegen Heine und die Schriftsteller des „Jungen Deutschland", mit dem ihre Schriften verboten wurden.

9,28

Und scheint die Sonne — Vgl. in Ferdinand Raimunds Lustspiel „Das Mädchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionär" (1826), 2. Aufzug, 6. S^ene, das Duett \-wischen dem Bauer und der Jugend. Die Verse lauten bei Raimund:

T. feremias

/.

„Scheint die Sonne noch so schön, Einmal muß sie untergehn!" (Ferdinand Raimunds sämtliche Werke. Hrsg. Leipzig 0. J. [1903], S. i j f ) 9,32t.

von Eduard

unlängst aus Melancholie todtgeschossen — Am

j. September

bis

Castle. 18j6

Vorrede %ur \weiten

Auflage

125

war Ferdinand Raimund an den Folgen einer Schußwunde gestorben; er hatte diesen Selbstmordversuch unternommen, weil er glaubte, von einem tollwütigen Hunde gebissen worden sein. 9,35

1 o, 12 f.

in München — Vermutlich im Frühjahr

1828.

Ludwig Tieck ... der jetzt ein alter räudiger Muntsche geworden — „Strohmian" ist der Name des Hundes in Tiecks Märchen „Der blonde Eckbert" {1797), „Muntsche" der des Hundes in Tiecks Novelle „Eigensinn und Laune", die in der „Urania. Taschenbuch auf das fahr 1836" erschienen war. Mit den Namen der Hunde als Metapher erneuerte Heine sein schon 1833 in Z u r Geschichte der neueren schönen Literatur in Deutschland (1836: Die romantische Schule) geäußertes Urteil über Tiecks Entwicklung vom Romantiker %um Darsteller des modernsten Bürgerlebens: Es ist jetzt ein sonderbares Mißverhältniß eingetreten zwischen dem Verstände und der Phantasie dieses Schriftstellers. Jener, der Tiecksche Verstand ist ein honetter, nüchterner Spießbürger, der dem Nützlichkeitssystem huldigt und nichts v o n Schwärmerey wissen will; jene aber, die Tiecksche Phantasie, ist n o c h immer das ritterliche Frauenbild mit den wehenden Federn auf dem Barett, mit dem Falken auf der Faust. Diese beiden führen eine kuriose Ehe [ . . . ] Ich kann nicht umhin zu bemerken, daß der Tiecksche Verstand, in seinen jüngsten N o v e l l e n , noch grämlicher g e w o r d e n , und daß zugleich seine Phantasie v o n ihrer romantischen Natur immer mehr und mehr einbüßt, und in kühlen Nächten, sogar mit gähnendem Behagen, im Ehebette liegen bleibt und sich dem dürren Gemahle fast liebevoll anschließt. (IISA Bd. 8, S. 61 f.) Durch die Novelle „Eigensinn und Laune" konnte Heine sein früheres Urteil nur sehr bestätigt finden. Der scharfe polemische Ton vom räudigen Muntsche (das Tier ist in der Novelle nicht von dieser Krankheit befallen) hat aber noch einen anderen Grund: Tieck wandte sich in seiner Novelle sehr entschieden gegen die von Heine immer wieder gefeierte fuli-Revolution von 1830 in Frankreich und ihre Auswirkungen auf Deutschland. Tieck trat in ihr als „Hüter der Ordnungauf, der die alten Mächte verteidigte und die Bewegung in Deutschland als „Chimäre" jungen unreifen, sittlich und moralisch verkommenen ,,Gesindels" denunzierte {Urania, S. 31 o f f ) . Ahnlich polemisch äußerte sich Heine über Tieck aus dem gleichen Grunde erneut 1838 in Shakspeares Mädchen und Frauen (vgl. HSA Bd. 9, S. 164).

VORREDE ZUR DRITTEN AUFLAGE.

ENTSTEHUNG Am 10. Januar 1839 teilte Campe Heine mit, daß die zweite Auflage des Buchs der Lieder fast vergriffen sei und er deshalb eine neue Auflage veranstalten wolle. Zugleich fragte er an, ob Heine dafür Veränderungen durchzuführen wünsche (HSA Bd. 2 S . 191). Der Dichter antwortete am 23. Januar, daß er wegen der sehr vielen Druckfehler die zweite Auflage nochmals durchgehen müsse und so erst in 14 Tagen einige Verbesserungen zuschicken könne: Auch einige Worte Vorrede, vielleicht in metrischer Form, will ich hinzugeben. (HSA Bd. 21, S. joj) Am 20. Februar schrieb der Dichter dann an Campe: Entweder noch heute, oder in den nächsten Tagen schicke ich Ihnen die Vorrede zur 3ten Auf läge des Liederbuchs. (HSA Bd. 21, S. ßof) Diese Vorrede, nun bestehend aus einem Gedicht und einigen Bemerkungen da^u in Prosa, datierte Heine Paris den 20. Februar 1839 D83 und S. 13). Wie die Prosa dürfte auch das Gedicht Das ist der alte Mährchenwald!... vermutlich erst aus diesem Anlaß ^wischen Ende Januar und dem 20. Februar 1839 entstanden sein. Ein früherer Zeitpunkt ließ sich nicht ermitteln. Die überlieferte Sammelhandschrift (H3), auf der das Gedicht unter dem Titel Die Sphynx zusammen mit Ritter Olaf steht, ist nicht vor Frühjahr 1839 niedergeschrieben worden (vgl. da^tt im einzelnen Neue Gedichte. Romanzen 10, Ritter Olaf; HSA Bd. 2K). Als Ein^elgedicht veröffentlichte Heine die Verse unter dem Titel Die Liebe. / (Vorwort zur neuen Auflage des Buchs der Lieder.) zusammen mit %wei anderen Gedichten in der „Zeitung für die elegante Welt" vom 3. September 1839 (D84). Die dritte Auflage des Buchs der Lieder wurde Ende August]Anfang September 1839 ausgeliefert. Diese Vorrede zur dritten Auflage erschien auch in allen weiteren Auflagen des Buchs der Lieder Heines Lebzeiten; ab der achten von 18ji leitete sie allein das Werk ein (vgl. da%u Buch der Lieder, Entstehung, S. IIJ). ÜBERLIEFERUNG H2 Konzept. Ehemals Museumsbibliothek Mitau. H3 Reinschrift. Bibliothèque Nationale, Paris. D83 Buch der Lieder, ß. Auflage. 1839, S. XV— XVIII. Du Zeitung für die elegante Welt, ). September 1839. D88 Buch der Lieder. 4. Auflage. 1841. D92 Buch der Lieder. 5. Auflage. 1844, S. XV-XVIII. D93 D96-100 D'03 Dm Buch der Lieder. 6. — i j . Auflage. 1847— I8JJ.

Vorrede %ur dritten Auflage MITTEILUNGEN 11, Ü

11,1

11,2 11,5 11,12 11,16 11,21 11,23 11.25 11.26 11,28

12,34—35

12,35 12,37 12.45 12.46 12,49 12,1

ZUM

127

TEXT 3

H* fehlt [?] H [a] IV. Die Sphynx. [b] Die Sphynx. Du Die Liebe. / (Vorwort zur neuen Auflage des Buchs der Lieder.) H2 Das war der alte [a] Zauberwald [b] Märchenwald H3 Das [a] war der alte Märchenwald, [b] ist der alte Mährchenwald, D84 Mährchenwald. H3 D84 Lindenblüthe. H3 DM und wie ich ging H3 D84 erwachen. H84 hoch aufstiegen H3 D83 D84 eine Sphynx, Dä2 ein Sphynx, [Textversehen] D84 Der Rumpf H3 Der [ a ] stumme s. Text H3 D83 D84 Begehren. H3 [1] Als wollten sie Alles gewähren. [ 2 ] Und lächelten [ a ] süßes [b] holdes Gewähren. D84 holdes Gewähren. H2 Der Stein begann zu ächzen, [ 1 ] Sie trank meine Küsse mit lodernder Gier [ 2 ] Sie trank meine Küsse, sie küßte und trank [ß] Sie trank meiner Küsse Flammentrank [4] s. Text D84 Sie trank der Küsse lodernde Glut JT3 [a] aus, [b] s. Text D84 aus, D84 O, schöne Sphinx, H3 Sphynx, D 8 4 O, Liebe 1 D84 O, schöne Sphinx, H3 Sphynx, DS3 — Das hätte

ERLÄUTERUNGEN 12.3 12.4 12,7 f.

einige Nachfeile — Vgl. Buch der Lieder, Entstehung, S. p/, 102 und die Mitteilungen \um Text bei den einzelnen Gedichten. es sind Verse — Vgl. da^udie Vorrede zur zweiten Auflage, S. 7, 8f., und die Erläuterungen da%u, S. i2ß. seit so vielen Jahren — In den fahren nach i8ßi waren dennoch eine gan^e Reihe von Gedichten entstanden, u. a. viele von denen, die später unter die Verschiedenen und die Romanzen der Neuen Gedichte (1844) eingeordnet wurden (vgl. HSA Bd. 2K). Heine trug sich bereits seit

Buch der Lieder i8ß6 mit dem Gedanken, einen %weiten Band seiner Lyrik veröffentlichen (vgl. Buch der Lieder, Entstehung, S. io6f). in schweigender Glut — Anspielung auf den Bundestagsbeschluß vom 10. Dezember i8ßj, der inzwischen zwar gemildert worden war, aber noch immer strenge Zensurvorschriften für Heines Werke enthielt (vgl. Buch der Lieder, Entstehung, S. 106). ein ähnliches Beispiel... — Dieses Urteil Heines über die zeitgenössische deutsche Poesie bezieht sich vor allem auf die sogenannte Schwäbische Dichterschule, vgl. die Vorrede zur zweiten Auflage, S. 7,8 f., und die Erläuterungen da%u, S. i2ß, sowie Ueber den Denunzianten. Eine Vorrede zum dritten Theil des Salon ( H S A Bd. 9, S. 2j6f.) und das im Frühjahr 18ß8 entstandene Nachwort für den ^weiten Band der Gedichte, der unter dem Titel Nachtrag zum Buch der Lieder erscheinen sollte (vgl. Heine an Campe, ßo. Mär% /8ß8; HSA. Bd. 21, S. 269) und das Heine im Herbst 1838 als Aufsat% unter dem Titel Der Schwabenspiegel herausgab (vgl. HSA Bd. 9, S. 270—280).

VORREDE ZUR FÜNFTEN AUFLAGE.

ENTSTEHUNG Heine war am 23. Juli 1844 in Hamburg eingetroffen, um gemeinsam mit Campe vor allem an der Herausgabe der Neuen Gedichte und des Versepos Deutschland. Ein Wintermährchen arbeiten {vgl. da^uHSA Bd. 2K). In den folgenden Wochen bereitete er durcheinige Nachfeile am Text {vgl. Vorrede zur dritten Auflage, S. 12) auch die fünfte Auflage des Buchs der Lieder vor. Am Ende dieser Arbeit wird die Vorrede entstanden sein, die Heine mit dem Datum Hamburg den 21. August 1844 (S. 14) versah (im einzelnen vgl. Buch der Lieder, Entstehung, S. iiß). Die fünfte Auflage wurde Ende September 1844 ausgeliefert, als Heine noch in Hamburg weilte. Diese Vorrede zur fünften Auflage erschien dann nur noch in der sechsten und siebenten Auflage des Buchs der Lieder, ab der achten von 18ji wurde sie weggelassen (vgl. da%u Buch der Lieder, Entstehung, S. 11 /). ÜBERLIEFERUNG D92

DM £)9S

Buch der Lieder. 5. Auflage. 1844, S. Buch der Lieder. 6. Auflage. 184J. Buch der Lieder. 7. Auflage. 184p.

XIX-XX.

ERLAUTERUNGEN 14,2f. 14,8

Der vierten Auflage . . . widmen — Vgl. da%u Buch der Lieder, Entstehung, S. in f. „Neue Gedichte" - Vgl. da%u HSA Bd. 2.

JUNGE LEIDEN. 1817—1821.

ENTSTEHUNG Diese Sammlung besteht im Buch der Lieder aus j2 Gedichten, die in die Zyklen Traumbilder (10 Gedichte), Lieder (9 Gedichte), Romanzen (20 Gedichte) und Sonette (iß Gedichte) gegliedert sind. Sie vereinigt einen Teil der frühen Gedichte, die bis Ende 1821 geschrieben wurden. Heine gab im Titel die Jahre 1817—1821 an, wobei i8ij das Jahr der ersten Publikation bezeichnet. Von den frühen poetischen Versuchen aus den Jahren 1812 bis 181 / sind nur vier Gedichte überliefert worden, die Heine auch nie veröffentlicht hat (vgl. Einzelgedichte, S. 241 —S. 247). Er selbst bezeichnete das Jahr 1816 immer wieder als den eigentlichen Beginn seines dichterischen Schaffens. So schrieb er am 2j. Juni 18j/ in der Préface den Poëmes et Légendes.- Mes premières productions lyriques se trouvent dans les „Nocturnes", et datent de 1816. (HSA Bd. iß, S. 12) Und in seinen etwa gleichzeitig niedergeschriebenen Memoiren berichtete er über den Einfluß des roten Sefchens, der Tochter eines Scharfrichters, auf sein Schaffen in dieser Zeit: Sie wußte viele alte Volkslieder und hat vielleicht bei mir den Sinn für diese Gattung geweckt, wie sie gewiß den größten Einfluß auf den erwachenden Poeten übte, so daß meine ersten Gedichte „Traumbilder", die ich bald darauf schrieb, ein düstres und grausames Kolorit haben, wie das Verhältnis, das damals seine blutrünstigen Schatten in mein junges Leben und Denken warf. (HSA Bd. 12) Die Angaben über das Jahr 1816 werden durch zwei zeitgenössische Zeugnisse bestätigt. So schrieb Heine am 27. Oktober 1816 aus Hamburg, wo er im Juni 1816 eine Ausbildung als Kaufmann hatte aufnehmen müssen, an den in Düsseldorf zurückgebliebenen engsten Fremd Christian Sethe: Ich dichte viel; denn ich habe Zeit genung, und die u n g e h e u r e H a n d e l s s p e k u l a t i o n e n machen mir nicht viel zu schaffen; — Ob meine jetzigen Poesien besser sind als die frühere weiß ich nicht; nur das ist gewiß, daß sie viel sanfter und süßer sind; wie in Honig getauchter Schmerz. Ich bin auch gesonnen sie balde (das kann indessen doch noch viele Monathe dauren) in Druck zu geben. Aber das ist die Schwerenothssache : da es dazu lauter Minnelieder sind würde es mir, als Kaufmann, ungeheuer schädlich seynf...] ÇHSA Bd. 20, S. 21). Zu den hier erwähnten früheren Dichtungen, die vermutlich noch in den letzten Düsseldorfer Monaten entstanden, dürften ein Teil der später Traumbilder genannten Gedichte (Nr. 2, j—9) sowie einige der unter die Romanzen (Nr. 1, 8, 9) eingeordneten gehören. Die neuen Gedichte, lauter Minnelieder, begann Heine dagegen erst in Hamburg unter dem Ein-

Junge Leiden. Entstehung

131

druck seiner unglücklichen Liebe \u seiner Kusine Amalie, der Tochter seines Onkels Solomon Heine, zu schreiben. Zu ihnen gehören u. a. die unter Lieder als Nr. 2 und 4 eingeordneten Gedichte. Über die Schwierigkeiten der beabsichtigten Publikation schrieb Heine im gleichen Brief an Sethe: [...] D u kennst nicht den G e i s t , der hier herrscht. Und gegen Dich kann ich's aufrichtig gestehen: außerdem daß in dieser Schacherstadt nicht das mindeste Gefühl für Poesie zu finden ist, — es seyen denn eigends bestellte und baar'bezahlte Hochzeits- Leichen- oder Kindtaufs C a r m i n a d e n , — so hat sich auch noch dazugesellt seit einiger Zeit eine schwüle Spannung zwischen den getauften und ungetauften Juden (alle Hamburger nenne ich Juden und die ich um sie von den Beschnittenen zu unterscheiden: getaufte Juden benamse, heißen auch vulgo: Christen.) Bey so bewandten Umständen läßt sich leicht voraussehen daß Christliche Liebe die Liebeslieder eines Juden nicht ungehudelt lassen wird. D a ist guter Rath theur; auch ohne dies weiß ich nicht wie man eine Buchherausgabe bewerkstelligt, und darinn sollst D u mich belehren Christian; verstehst das ja besser. — (HSA Bd. 20, S. 2if.) Das ^weite Zeugnis für das Jahr 1816 sind die ersten Publikationen Heines. Anfang 1817 hatte der Dichter schließlich doch einen Weg gefunden, erstmals eigne Gedichte veröffentlichen. In der Zeitschrift „Hamburgs Wächter" erschienen im Februar und März i8iy sechs Gedichte — von denen vier auch Eingang in das Buch der Lieder fanden: Traumbilder 2, Lieder 2 und 4, Romanzen 9 — unter dem Pseudonym Sy Freudhold Riesenharf, einem aus „Harry Heine, Düsseldorff" gebildeten Anagramm. Ein Echo auf diese erste Publikation Heines ist nicht bekannt geworden. Obwohl aus Heines Mitteilung an Sethe hervorgeht, daß zu dieser Zeit bereits eine größere Anzahl von Gedichten vorlag, vernichtete er auf weitere Einzelveröffentlichungen. Er dürfte sich auf die erwähnte Buchherausgabe konzentriert haben, die Schwierigkeiten dabei scheinen jedoch in Hamburg unüberwindlich gewesen sein. Nachdem Heine Hamburg im Juni 1819 verlassen und im Herbst in Bonn sein Jurastudium aufgenommen hatte, versuchte er erneut seine Gedichte in Buchform publizieren. So bot er dem neugegründeten Bonner Verlag von Eduard Weber sein Manuskript an. Die Inhaber überlieferten den Vorgang folgenderweise: „Heine wäre, nach Mitteilung meines Schwiegervaters, um ein Haar sein erster Verlagsartikel geworden. Denn 1819 erschien bei ihm der Studiosus Heinrich Heine mit einem Bändchen Gedichte, die er Weber %um Verlag anbot. Weber schickte sie dem Professor Schlegel %ur vorherigen Durchsicht, der doch Heines damals hochverehrter Lehrer war. Als Heine nach längerer Zeit bei Weber wieder vorsprach, verwies dieser ihn an Schlegel. Heine ging Schlegel, aber der hatte die Gedichte noch nicht gelesen, und mit Mühe erlangte der Studiosus Heine, daß der Diener Schlegels das Manuskript suchte, endlich fand und es Heine zurückgab!" (Mitgeteilt von Karl Hessel in: Hundert Jahre A. Marcus und E. Webers Verlag 1819—1918. Bonn 1919, S. 11.) Im Dezember 1819 begann das Wintersemester, und Heine besuchte, wie die Testate ausweisen, mit „ausgezeichnetem Fleiß und aufmerksamer Theilnahme" bis zum Ende des Sommersemesters Schlegels Vorlesungen über die „Geschichte der deutschen Sprache und Poesie", über das „Nibelungenlied" und über „Metrik, Prosodie und Declamation". (Universitätsbibliothek

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Bonn; erstmals abgedruckt bei Hermann Hüffer, Aus dem Leben Heinrich Heiners. Berlin 1878, S. 103f.) Es gelang ihm dabei, Schlegels persönliche Bekanntschaft machen. Darüber berichtete Heine seinem Studienfreund Friedrich v. Beughem am IJ. fuli 1820: Ueber mein Verhältniß mit Schlegel könnte ich Dir viel erfreuliches schreiben. Mit meinen Poesien war er sehr zufrieden, und über die Originalität derselben fast freudig erstaunt. Ich bin z u eitel u m mich hierüber z u wundern. Ich habe mich sehr g e d o c k e n gefühlt als ich neulich v o n Schlegel förmlich eingeladen w u r d e , und bei der rauchenden Kaffetasse stundenlang mit ihm plauderte. Je öfter ich zu ihm k o m m e , desto mehr finde ich w e l c h ein großer K o p f er ist [ . . . ] Seine erste Frage ist i m m e r : wie es mit der Herausgabe meiner Gedichte stehe? und scheint solche sehr zu wünschen [ . . . ] Leider habe ich, w e g e n der vielen V e r ä n d r u n g e n die ich auf Schlegels Rath gemacht habe, n o c h viele Gedichte wieder abzuschreiben und v i e l e ganz neue Gedichte und metrische Uebersetzungen der Engländer noch hinzuzuschreiben. (HSA Bd. 20, 2//.) Schlegel schärfte den kritischen und selbstkritischen Blick Heines u. a. für theoretische Probleme, z- B. der Plastik der Darstellung (vgl. den dieser Zeit entstandenen Aufsatz D i e Romantik, HSA Bd. 4), für die Volksliedadaption und für handwerkliche Fragen, Z- B. der Metrik. Zur Verfeinerung des Formgefühls dürfte er ihn auch besonders auf die Sonettform hingewiesen haben. Hatte doch Schlegel selbst viele Sonette vorgelegt, deren artifi^ielle Fertigkeiten die höchste Bewunderung der literarischen Zeitgenossen hervorrief. Mit den im Brief erwähnten metrischen Uebersetzungen der Engländer sind Teile der ByronÜbertragungen gemeint, die Heine in seine Gedichte (Berlin 1822) aufnahm (vgl. Eingeigtdichte, S. 201 — 216). Die eigenen v i e l e n neuen Gedichte sind im einzelnen nicht näher Zu bestimmen, zu ihnen könnten aber einige der Romanzen (Nr. 2, 3, j, 11, iß, 16) sowie vor allem ein größerer Teil der Sonette gehören. So berichtete Heine im gleichen Brief an Beughem, daß ihn Schlegel zu neuer Produktivität angeregt habe — und er eröffnete den Brief auch mit einem A n Friz v o n B e u g h e m ! gerichteten Sonett (vgl. Einzelgedichte, S. 249). Dieses ist zugleich von den etwa dreißig Sonetten, die der Dichter zwischen 1820 und 1824 schrieb (später griff er nur noch vereinzelt auf diese Form zurück), das am frühesten datierbare. Mitte September 1820 verließ Heine Bonn, um sein Studium in Göttingen fortzusetzen. Aus diesem Anlaß entstanden eine Reihe von Abschiedsversen, Widmungsgedichten für Freunde und Bekannte, wie B. für Prinz Alexander von Wittgenstein (Romanzen 19), für fohann Baptist Rousseau, Friedrich Steinmann und Isaac Coppenhagen (vgl. Einzelgedichte, S. 196, 198 und 250). Auch die Fußwanderung durch Westfalen nach Göttingen regte Heine Zfi Gedichten wie Gespräch auf der Paderborner Haide (Romanzen 18) an. Außer der Übertragung von Byrons L e b e w o h l von 181^1820 (vgl. Einzelgedichte, S. 2 i o f , und S. 4jo—4jf) hatte Heine seit I8IJ keine Einzelgedichte mehr veröffentlicht. Noch immer hoffte er also auf eine Buchpublikation. Diesmal bot er sein Manuskript von Göttingen aus dem renommierten Leipziger Verleger F. A. Brockhaus mit einem Brief vom 7. November 1820 an: Beyliegend erhalten Sie ein Manuskript betitelt „ T r a u m und L i e d " welches ich Ihnen z u m V e r l a g anbiete. Ich w e i ß sehr gut daß Gedichte in

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diesem Augenblick kein großes Publikum ansprechen, und daher als Verlagsartikel nicht sonderlich geliebt seyn mögen. Deßhalb aber habe ich mich eben an Sie, Herr Brockhaus, gewannt, da es mir auch nicht unbekannt geblieben seyn konnte daß •es Ihnen beym Verlag von Poesien auch ein bischen um der Poesie selbst zu thun ist [ . . . ] Ich wünschte recht sehr daß Sie selbst mein Manuskript durchlesen möchten, und bey Ihrem bekannten richtigen Sinn für Poesie bin ich überzeugt daß Sie wenigstens der ersten Hälfte dieser Gedichte die strengste Originalität nicht absprechen werden. Dieses Letztere, welches heut zu Tag schon etwas werth ist, musten mir auch die zähesten Kunstrichter zugestehen, vorzüglich mein Meister August Wilhelm v. Schlegel, welcher (vorigen Winter und Sommer in Bonn) meine Gedichte mehrmals kritisch durchhechelte, manche Auswüchse derselben hübsch ausmerzte, manches Schöne besser aufstutzte, und das Ganze, Gott sey Dank, ziemlich lobte. Da mich leidige Verhältnisse zwingen jedes Gedicht, dem man nur irgend eine politische Deutung unterlegen könnte, zu unterdrücken, und meist nur erotische Sachen in dieser Sammlung aufzunehmen, so muste solche freylich ziemlich mager ausfallen. Doch außer sechs Gedichten, welche ich vor circa 4 Jahr in einer Hamburger Zeitschrift „der Wächter" abdrucken ließ, sind alle Gedichte des Manuskripts noch ungedruckt [...] (HSA Bd. 20, S. jif.) Das erwähnte Manuskript betitelt „Traum und Lied" ist nicht überliefert, über die Zusammenstellung und die darin enthaltenen Gedichte kann über Heines Angabe hinaus, wonach die in „Hamburgs Wächter" von 1817 gedruckten sechs Gedichte (vgl. D'~3) mit aufgenommen waren, nichts Näheres gesagt werden, fedoch trifft die Bemerkung über die Gedichte mit politischer Deutung auch für die Gedichte (Berlin 1822) noch %u: Diese Sammlung enthält nur %wei Gedichte mit einem im engeren Sinne politischen Charakter (Die Grenadiere, Romanzen 6; und Die Nacht auf dem Drachenfels, Ein^elgedichte, S. 197), und insgesamt sind aus der Zeit von 1816 bis Ende 1821 nur vier direkt politische Dichtungen überliefert (vgl. neben den beiden genannten noch Bang hat der Pfaff . . . und Deutschland. Ein Fragment., vgl. Ein^elgedichte, S. 250 und S. 227—230). Brockhaus sandte das Manuskript jedoch mit einer (nicht überlieferten) ausweichenden Antwort %urück. In Heines Brief an Friedrich Steinmann vom Februar 1821 heißt es da%u: Nun muß ich endlich doch in einen sauern Apfel beißen und Dir sagen, wie es mit meinen Gedichten steht. Du thust mir Unrecht, wenn Du glaubst, daß ich an der Verzögerung der Herausgabe Schuld bin. Ich habe dieselben von B r o c k h a u s zurückerhalten mit der äußerst zierlich und höflichsten Antwort: daß er gar zu sehr in diesem Augenblick mit Verlagsartikeln überladen sei. Ich will jetzt sehen, daß ich sie irgend anders unterbringe. Es ist dem großen Goethe ebenso gegangen mit seinem ersten Product. ( H S A Bd. 20, S. j8) Im gleichen Brief an Steinmann teilte Heine auch mit, daß er w e g e n U e b e r t r e t u n g der D u e l l g e s e t z e in den kommenden Tagen Göttingen verlassen müsse. Ende Mär%_ traf er %ur Fortsetzung seines Studiums in Berlin ein. Hier fand er bald Zutritt in die Salons von Elise v. Hohenhausen und Rahel Varnhagen, wo er die führenden Persönlichkeiten des geistigen und kulturellen Lebens der preußischen Resident — unter ihnen Hegel und Alexan-

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der v. Humboldt — kennenlernte. In Rahel Varnhagen fand er eine verständnisvolle Mentorin und in ihrem Mann, Karl August Varnhagen v. Ense, einen treuen Förderer. Heine strebte nun danach, auch mit Ein^elpublikationen an die Öffentlichkeit ayt treten. Der wichtigste Vermittler dafür wurde Friedrich Wilhelm Gubitder Herausgeber der angesehenen Berliner literarischen Zeitschrift „Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Her%". Über seine Bekanntschaft mit Heine berichtete Gubit„An einem Tage des %weiten Vierteljahrs 1821 stand ein junger Mann vor mir, fragend: ob ich Gedichte von ihm aufnehmen wolle, und ich empfing schön geschriebene ,Poetische Ausstellungen'. [...] Auf meinen Wink hatte er sich gesetzt, und da er das Wenden seiner Handschrift bemerkte, sagte er: ,Ich bin Ihnen völlig unbekannt, will aber durch Sie bekannt werden.' Ich lachte, erwiederte: ,Wenn's geht, recht gern!'" Obwohl Heine die Einwände Schlegels beherzigt und obwohl er eigene strenge Maßstäbe angelegt hatte, mußte er vor der Veröffentlichung auf GubitWunsch hin nochmals kritisch feilen: „Unverkennbar ward mir aber [...] sein Dichtervermögen, und als Heine wiederkam, erklärte ich mich bedingungsweise %ur Aufnahme des Beitrags bereit. In seinen ersten handschriftlichen Gedichten hatte er eine solche Menge von Häkchen an den selbst- und mitlautenden Buchstaben der Worte, und gebrauchte falsche Reime so allbequem, daß ich meinte: er könne die mir gegebenen fünf Gedichte in dieser Beziehung wohl nochmals prüfen. Er entgegnete: das sey Alles dem Volkston gemäß, was ich nicht bestritt, aber noch bemerkte: daß ich nur hinweise auf übertriebene Anwendung solcher Herkömmlichkeiten, wenn sie dem Geläufigen eher hinderlich statt fördernd wären. [...] Zu nochmaligem Prüfen war er bereit, ich bin überzeugt, nicht mit dem freiesten Entschluß, doch änderte er sehr gewandt." (F. W. Gubitz, Erlebnisse. 2. Bd. Berlin 1868, S. 26off.) Wie Gubit% weiter erzählte, handelte es sich um die Poetischen Ausstellungen I.—IV. (D7-'"), die im Mai 1821 erschienen. Im funi und Juli folgten dann unter dem gleichen Obertitel noch V.—VII. (D12

DH

Auch die Vermittlung seines ersten Verlegers und damit die Erfüllung seines seit 1816 gehegten Wunsches verdankte Heine GubitDieser berichtete darüber: „Im Herbst 1821 ließ er mich bitten, ihn besuchen: er sej krank [...] Der kranke Heinrich Heine hatte mir auch ein Heft gezeigt, Gedichte enthaltend, ,die ich selber scharfgefeilt habe, Sie wissen ja!' warf er etwas anzüglich betont hin; ,ein Bändchen würden sie füllen, ich finde aber keinen Verleger.' Ich vermittelte ihm die Maurer1 sehe Buchhandlung, und Ende 1821 (mit der Jahreszahl 1822) wurden ,Gedichte von H.Heine' ausgegeben." (F. W. Gubit%, a. a. O., S. 264 und 266f.) Diese Verhandlungen mit Maurer dürften Ende September¡Anfang Oktober 1821 stattgefunden haben. Denn am 16. Oktober übersandte Heine an C. G. Th. Winkler, der unter dem Pseudonym Theodor Hell die Dresdner „Abend-Zeitung" herausgab, mit der Bitte (vgl. HSA Bd. 20, S. 42), daß ein unbekannter dichtender Namensvetter %ur eindeutigen Unterscheidung künftig seinen Vornamen mit angeben möchte, zugleich auch drei eigene Gedichte mit dem Wunsch um sofortigen Abdruck: Diese Gedichte sind nemlich enthalten in einer Sammlung, die ich der hiesigen Maurerschen Buchhandlung verkauft habe, die schon diese Woche in die Presse kömmt, und wahrscheinlich in 4 oder 6 Wochen unter dem Titel „Gedichte von H. Heine" erscheinen wird. ( H S A Bd. 20, S. 42)

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Es kann daraus geschlossen werden, daß Heine das (nicht überlieferte') Druckmanuskript in den ersten Oktoberwochen fertiggestellt hat. Zu den Veränderungen, die dieses Manuskript gegenüber dem erfuhr, das der Dichter am 7. November 1820 Brockhaus angeboten hatte, kann nur wenig gesagt werden. A.us Gubittj' Aufzeichnungen geht aber hervor, daß Heine viele der Gedichte nochmals „scharf gefeilt" hatte; außerdem nahm er neu entstandene Gedichte auf {u. a. Fresko Sonette an Christian S., vgl. Entstehung, S. 208f.), und er dürfte auch die Anordnung verändert haben {vgl. dazu z- B. die Zyklenverzeichnisse, S. 8j bis S. 9 6). In den folgenden Wochen wurde das Buch gesetzt und gedruckt, Heine las auch selbst Korrekturen, wie aus der B e r i c h t i g u n g , hervorgeht, die vom 2oten November 1821 datiert ist {vgl. S. iß 8). Ende Dezember wurden die Gedichte v o n H. Heine, Berlin 1822 {D22), ausgeliefert, ab 24. Dezember versandte Heine Widmungsexemplare {vgl. HSA Bd. 20, S. 44ff. In HSA Bd. 20, S. 44, Nr. 21, ist das Schreiben vom 2November 1821 an Elise von Hohenhausen irrtümlich als „Widmung in Gedichte, Berlin 1822" bezeichnet worden. Wie aus dem nunmehr ermittelten Auktionskatalog [HSA Bd. 20 K, S. 32, konnte sich nur auf den Hinweis in: Heinrich Heine. Briefe. Erste Gesamtausgabe nach den Handschriften. Herausgegeben und eingeleitet von Friedrich Hirth. Mainz 1950—19 yj, Bd. /, J". )0, stützen] Nr. ¡68 von Rudolph Lepke, Berlin, vom 6.\j. Januar 1882, S. 8, unter Nr. 116 hervorgeht, handelt es sich dabei eindeutig um einen Brief: „Heine, Heinrich. L. a. s. ip. 8. Berlin, 2Nov. 1821. — An Elise von Hohenhausen." Im gleichen Katalog wird weiterhin unter Nr. 119 die für Elise von Hohenhausen bestimmte Widmung im Buch der Lieder. I.Auflage. 1827 [HSA Bd. 20, S. ßoj, Nr. 240] mit der Bezeichnung „Dedic. a. Auf d. Fragment des Umschlags [...] geschrieben angeboten.) Am 26. Dezember 1821 erschien erstmals im „Gesellschafter" die vermutlich von Heine mitverfaßte Verlagsanzeige: „In unserem Verlage ist so eben erschienen: Gedichte von H.Heine. 8. Preis: 1 Thlr. Wie verschieden auch die Urtheile über den Werth dieser Poesieen ausfallen mögen, so wird doch Jeder gestehen, daß der Verfasser derselben durch seltene Tiefe der Empfindung, lebendige humoristische Anschauung und kecke gewaltige Darstellung, eine überraschende Originalität beurkundet. Fast alle Gedichte dieser Sammlung, welche aus I. Traumbilder, II. Minnelieder, III. Romanzen, IV. burlesken Sonetten und V. Uebersetzungen aus Lord Byron's Werken bestehen, sind ganz Geist und im schlichten Ton des deutschen VolksLiedes geschrieben. Die Traumbilder sind ein Cyklus Nachtstücke, die in ihrer Eigentümlichkeit mit keiner von allen vorhandenen poetischen Gattungen verglichen werden können. Berlin, im Dezember 1821. Maurersche

Buchhandlung."

{Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz- 206. Blatt, 26. Dezember 1821. Beil.: Blatt der Ankündigungen Nr. XXVIII., S. 967.) In diesem Bewußtsein, daß viele seiner Gedichte „eine überraschende Originalität" aufweisen, eine Formulierung, die ähnlich bereits ein Jahr zuvor Heine in seinem Brief an Brockhaus

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verwandte {vgl. S. rßß), übersandte er ». a. auch am 29. Dezember 1821 ein Widmungsexemplar an Goethe mit der Hoffnung auf Ermutigung und kritische Förderung (vgl. HS A Bd. 20, S. 46). Über die Höhe der Auflage konnten keine Angaben ermittelt werden. Sie dürfte aber — wenn %um Vergleich die Auflage der Tragödien, nebst einem lyrischen Intermezzo, Berlin 1S2ß, herangezogen werden kann, die als zweites Buch eines nun schon bekannt gewordenen Autors 7/0 oder 1000 Exemplare betrug (vgl. Lyrisches Intermezzo, Entstehung, JT. 220) — wohl kaum 1000 Exemplare überschritten haben. Über das Honorar berichtete Heine am 14. Januar 182} an Karl Immermann: Durch Vtofessor Gubitz hatte sich die Maurersche Buchhandlung zu dem Verlage meiner Gedichte b e q u e m t , und außer 40 Frey Exemplaren, wovon mir bis auf dieser Stunde noch 10 Exemplare aus filziger Knickrigkeit vorenthalten werden, habe ich keinen Pfennig Honorar erhalten. (HSA Bd. 20, S. 6j) Das Buch enthielt 71 eigene Gedichte und vier Proben von Übersetzungen Byrons in der Gliederung Traumbilder — Minnelieder — Romanzen — Sonette und vermischte Gedichte — Uebersetzungen aus Lord Byrons Werken. Die Aufnahme durch die Kritik war im allgemeinen wohlwollend, mehrmals wurde auch auf die neuen Töne hingewiesen, die Heine mit diesen Gedichten in die zeitgenössische Lyrik eingebracht habe. Zu den Rezensenten gehörten u. a. Varnhagen und Immermann. In das Buch der Lieder nahm Heine unter dem Titel Junge Leiden aus dieser Sammlung y2 Gedichte auf, die er im einzelnen oft einer strengen Nachfeile unterwarf (Vorrede zur dritten Auflage, S. 12; vgl. im einzelnen dazu die Mitteilungen zum Text und die Zyklenverzeichnisse, S. 8 ; f f ) . Dabei berücksichtigte er auch die in einigen Rezensionen am Reim, am Ausdruck, an der Grammatik geübte Kritik (vgl. z- B- Traumbilder 7 und Sonettenkranz an Aug. Wilh. von Schlegel, Einzelgedichte; Erläuterungen zu den Mitteilungen Z»m Text, S. i j j f . , S. 4; 7). Die Spuren dieser Überarbeitungsind in einem Handexemplar der Gedichte (Berlin 1822) (D22 H) überliefert, das aus dem Besitz von Friedrich Merckel stammt, mit dem Heine gemeinsam Anfang 182J das Manuskript für das Buch der Lieder erarbeitete. Dort sind auch fast alle Gedichte für die Auswahl markiert worden: die Stücke, die für die besten gehalten wurden, mit drei Strichen, andere mit zwei Strichen oder einem Strich, die auszuscheidenden mit einem Tilgungszeichen (vgl. im einzelnen die Liste S. 13 8 bis 141). Alle schwächeren Stücke — Heine hatte schon am 4. Februar 1822 geschrieben, daß sich in die Sammlung seiner Gedichte viel Unreifes und Unerquickliches [ . . . ] eingeschlichen habe (vgl. zu Lyrisches Intermezzo 60, Entstehung, S. 278) — schied der Dichter für die Jungen Leiden aus. Im Unterschied zu den Zyklen Lyrisches Intermezzo und Die Heimkehr fügte er keine neuen Gedichte hinzu. Die für die erste Auflage des Buchs der Lieder von 1827 getroffene Anordnung der Sammlung, die hier auch erstmals den inhaltlich charakterisierenden Titel Junge Leiden erhielt, blieb für die weiteren Auflagen unverändert erhalten. Doch die Nachfeile erhielten auch für die zweite, dritte und fünfte Auflage ein größerer Teil dieser frühen Gedichte. In die französische Ausgabe seines lyrischen Werkes, in die Poëmes et Légendes, nahm Heine nur sieben Gedichte aus den Jungen Leiden auf (vgl. dazu im einzelnen HSA Bd. iß).

Junge Leiden. Überlieferung]Mitteilungen %um Text ÜBERLIEFERUNG D22 Gedichte. 1822. D22H Arbeitsexemplar. Heine-Institut, Düsseldorf. D™ Buch der Lieder. I.Auflage. 1827, S. 3—103. D76H Arbeitsexemplar. Heine-Institut, Düsseldorf. DS1 Buch der Lieder. 2. Auflage. 1837, S. 1—101. DS3 Buch der Lieder, 3. Auflage. 183p, S. 1—100. D88 Buch der Lieder. 4. Auflage. 1841. Dn Buch der Lieder. 5. Auflage. 1844, S. 1-100. D93 D9"-'00 D'03 D'os Buch der Lieder. 6. —13. Auflage. 1847—i8jj. MITTEILUNGEN

ZUM

TEXT

In D22 steht auf S. iji folgende Berichtigung. Seite — — — — — — — — — —

3 Vers 6 von oben statt w o l t ' lies: w o l l t ' /"Traumbilder 2, Vers 6] 8 — 5 v. ob. st. s p r a c h im H o f t o n 1. s a g t e /"Traumbilder 3, Vers j] 8 — 7 v. ob. st. p r e s t e 1. p r e ß t e /"Traumbilder 3, Vers 7] 14 — 8 v. unt. st. w a r e u 1. w a r e n /"Traumbilder 4, Vers 29] 14 — 2 v. ob. st. w o h l g e m u t 1. w o h l g e m u t h /"Traumbilder 6, Vers 18] 15 — 8 v. ob. st. L i e b c h e n 1. L i e b /"Traumbilder 6, Vers 44] 41 — 2 v. ob. st. S c h o o ß ' 1. S c h o o s /"Minneklage. Vers 2; Ein^elgedichte, S. 1897 42 — 8 v. unt. st. u m d ü s t e r t ' 1. u m d ü s t e r t /"Minneklage. Vers 2p; Ein^elgedichte, S. 1907 47 — i v . unt. st. H a s t ' 1. Hast. /"Lieder 2, Vers 12] 85 — i v . ob. nach Ehrensitze fehlt ein, /"Romanzen 9, Vers 6p] 88 — i v . ob. vor N u n fehlt ein „ /"Romanzen 9, Vers 129]



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10 Heine Bd. iK

5 v - u n t - st - N a m e n 1. H e r z b l u t /"Ständchen eines Mauren. Vers 12; Ein^elgedichte, S. 1947 6 v. unt. st. h ä s l i c h 1. h ä ß l i c h /"Romanzen //, Vers 11]

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in





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6 v. ob. st. m u s t e 1. m u ß t e /"Sonettenkranz an A . W. Schlegel. III., Vers 6; Ein^elgedichte, S. 1957 2 v. unt. st. t r a u t e n 1. t r a u t e r /"An den Hofrath Georg S., Vers iß; Ein^elgedichte, S. 1967 i v . ob. nach Rast fehlt ein, /"Traum und Leben, Vers 77; Ein^elgedichte, S. zoo]

Es folgen dann nach einem Absat^strich noch Bemerkungen t^ur _5>ro«-Uebersetzung (vgl. Ein^elgedichte, S. 467) sowie die Datumsangabe und die Unterschrift Berlin den 2oten N o v . 1821. / H. Heine. In D22H sind folgende Gedichte durch einen Vermerk gekennzeichnet für die Aufnahme in die Sammlung Junge Leiden im Buch der Lieder (vgl. auch Junge Leiden, Entstehung, S. 1)6): Drei Striche: (S. 77) (S. 22) (S. 77) (S. 81) (S. 9 0)

Die Brautnacht. / Nun hast du das Kaufgeld . . . /"Traumbilder 7/ Der Kirchhof. / Ich kam von meiner Herrin Haus . . . /"Traumbilder 8] Die Grenadier. / Nach Frankreich zogen . . . /"Romanzen 6] D o n Ramiro. / „Donna Clara! Donna Clara! . . . /"Romanzen 9] Belsatzar. / Die Mitternacht zog näher schon . . . /"Romanzen 10]

Zwei Striche: (S. f ) (S. 10) (S. i f ) (S. ß2) (S. ß/f) (S. 46) (S. 47) (S. 48)

Die Wundermaid. / Ein Traum, gar seltsam schauerlich . . . /"Traumbilder 2] Die Hochzeit. / Was treibt und tobt mein tolles Blut? . . . /"Traumbilder j ] Der Kampf. / Im süßen Traum, bei stiller Nacht . . . /"Traumbilder 6] Die Blasse. / Ich lag und schlief . . . /"Traumbilder 9] Das Erwachen. / Da hab' ich viel blasse Leichen ... /"Traumbilder 10] Erwartung. / Morgens steh ich auf ... /"Lieder 1 ] Ungeduld. / Es treibt mich hin . . . /"Lieder 2] Das Wörtlein Liebe. / Ich wandelte unter den Bäumen . . . ^Lieder ß]

Junge Leiden. Mitteilungen (S. 49) (S. J2) (S. j6) (S. 61) (S. 62)

(S. y i ) (S. jß)

(S. 76) (X 7p) (S. c/j) (S. p6) (S. 97)

99) (S. 101) (S. 110) (S. i i ß ) (S. 116)

10*

Text

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Holzmeyer. / Lieb Liebchen . . . /"Lieder 4] Lebewohl! / Schöne Wiege meiner Leiden . . . /"Lieder j ] Auf dem Rhein. / Berg' und Burgen schau'n herunter . . . /Lieder j ] Der Traurige. / Allen thut es weh im Herzen . . . /"Romanzen 1 ] Die Vermählte. / 1. Wie die Wellenschaumgeborene . . . 2. Ich grolle nicht... 3. Ja, du bist elend . . . ¿Lyrisches Intermezzo 17, 18, 19] Die Brüder. / Oben auf der Bergesspitze . . . /"Romanzen ß] Der arme Peter. / 1. Der Hans und die Grete . . . 2. „In meiner Brust . . . 3. Der arme Peter . . . /"Romanzen 4] Lied des gefangenen Räubers. / Als meine Großmutter... /"Romanzen j j Die Botschaft. / Mein Knecht! steh auf . . . /"Romanzen 7/ Die Minnesänger. / Zu dem Wettgesange schreiten ... /"Romanzen 1 1 ] Die Fensterschau. / Der bleiche Heinrich ... ^Romanzen 12] Der wunde Ritter. / Ich weiß eine alte Kunde . . . (Später mit einem Tilgungs^eichen und danach dann mit einem Fragezeichen versehen) /"Romanzen i ß ] Des Knaben Wasserfahrt. / Ich stand am Mastbaum angelehnt ... /"Romanzen 14] Das Liedchen von der Reue. / Herr Ulrich reitet . . . /"Romanzen i j ] A n Carl v. U. / Anfangs wollt' ich fast verzagen ... /"Lieder 8] A n meine Mutter, B. Heine, geborne v. Geldern. /"Sonette, A n meine Mutter, B. Heine, geborne v. Geldern. I. und II.] Fresko-Sonette an Christian S. {Gültig für den ganzen Zyklus mit Ausnahme von (S. i2ß) VIII. Die Welt war mir . . . [Ein^elgedichte, S. 197/, das mit %u>ei diagonalen Strichen getilgt wurde) ¿Sonette, Fresko Sonette an Christian S., /—$]

140 (S. 127) (S. 128) (S. 132) (S. iß/) (S. 140)

Buch der Lieder An Str. / Wenn der Frühling k o m m t . . . /"Romanzen 20] An Alexander, Pr. von W. / Eine große Landstraß' . . . /"Romanzen 19] An eine Sängerinn. / Ich denke noch der Zaubervollen . . . /"Romanzen 16] Gespräch auf der Paderbomer Haide. / Hörst du nicht . . . /"Romanzen 18] Traum und Leben. / Es glühte der Tag . . . [Ein^elgedichte, S. 2.00]

Einen Sirich: (S. 8) (S. 9) (S. J4) (S. jp) (S. 67) (S. 70) (S. 80) (S. 9/) (S. ioj)

('S. i } f )

Der Glückwunsch. / Im nächt'gen Traum . . . /"Traumbilder ß] Die Trauung. / Im Traum sah ich . . . /"Traumbilder 4] Abfahrt. / Warte, warte wilder Schiffmann . . . /"Lieder 6] Nachhall. / Mit Myrten und Rosen . . . /"Lieder ß] Die Weihe. / Einsam in der Waldkapelle . . . [Ein^elgedichte, S. 19 z] Die Bergstimm. / Ein Reuter durch das Bergthal zieht . . . /"Romanzen 2] Die Heimführung. / Ich geh' nicht allein . . . /"Romanzen 8] Ständchen eines Mauren. / Meiner schlafenden Zuleima . . . [Ein^elgedichte, j". 1947 Sonettenkranz an Aug. Wilh. v. Schlegel. (Zuerst für den ganzen Zyklus gültig, später nur noch für (S. 108) II. Im Reifrockputz ...) /"Sonette, An A. W. v. Schlegel.y Das Lied von den Dukaten. / Meine güldenen Dukaten . . . /"Romanzen i/J

Tilgungs^eichen: (S. jp) 41) ('S. 44)

Minnegruß. / Du bist so schön und rein . . . (Zuerst mit einem Strich verseben) [Ein^elgedichte, S. 1897 Minneklage. / Einsam klag' ich meine Leiden . . . (Zuerst mit \wei Strichen versehen) [Ein^elgedichte, S. 1897 Sehnsucht. / Jedweder Geselle . . . (Zuerst mit einem Strich versehen) [Ein^elgedichte, S. 1917

Junge Leiden. Mitteilungen

Text

141

('S. jo)

Die weiße Blume. / In Vaters Garten ... (Zuerst mit %wei Strichen versehen) [Ein^elgedichte, S. 1917 (S. jS) Ahnung. / Oben w o die Sterne glühen . . . (Zuerst mit einem Strich versehen) [Ein^elgedichte, S. 192] (S. ioy und S. 109) Sonettenkranz an A u g . Wilh. v. Schlegel. I. Der schlimmste Wurm . . . III. Zufrieden nicht mit deinem Eigenthume . . . (Zuerst war der gan^e Zyklus mit einem Strich versehen) [Ein^elgedichte, S. 1957 (S. 111) A n den Hofrath Georg S. / Stolz und gebietend . . . [Einvglgedichte, S. 1967 (i\ 112) A n J. B. R. / Dein Freundesgruß könnt' mir die Brust erschließen . . . [Ein^elgedichte, S. 1967 (S. 126) Die Nacht auf dem Drachenfels. / Um Mitternacht war schon . . . [Ein^elgedichte, S. 1977 (S. 129) A n Friz St. / Die Schlechten siegen . . . [Ein^elgedichte, S. 1987 (S. 130) A n Franz v. Z. / Es zieht mich nach Nordland ... (Zuerst mit einem Strich versehen) [Ein^elgedichte, S. 1987 (X 134) Die Lehre. / Mutter zum Bienelein . . . (Zuerst mit %wei Strichen versehen) [Ein^elgedichte, S. 1997 (S. 142) A n Sie. / Die rothen Blumen hier . . . (Zuerst mit %wei Strichen versehen) [Ein^elgedichte, S. zoo] Ohne Zeichen: {S. III) (S. IIJ) (S. 143)

Zueignung. / Mir träumte einst von wildem Minneglüh'n . . . /"Traumbilder 1 ] A n H. Str. / Wie ich dein Büchlein hastig aufgeschlagen . . . /"Sonette, A n H. S.J Uebersetzungen aus Lord Byrons Werken. {Ebenso sind auch die Ein^elstücke (S. 14/), (S. 160), (S. i6j), (S. ohne Zeichen geblieben) [Ein^elgedichte, S. 201 — 2167

i6f)

Buch der Lieder

142

TRAUMBILDER.

I. Mir träumte einst von wildem Liebesglühn ... ENTSTEHUNG Heine eröffnete mit diesem Gedicht unter der Überschrift Zueignung den Band seiner Gedichte (Berlin 1822), den er im Herbst 1821 dem Verlag übergab (vgl. Junge Leiden, Entstehung, S. 134/.). Es ist vermutlich als Abschluß der Sammlung der Gedichte entstanden, dabei bleibt aber ungewiß, ob es nicht bereits dem Manuskript angehörte, das Heine am 7. November 1820 unter dem Titel Traum und Lied F. A. Brockhaus %um Verlag anbot (vgl. HSA Bd. 20, S. ßif). Da dieses Manuskript nicht mit dem der Gedichte identisch war (vgl. Junge Leiden, Entstehung, S. 13/), bleibt offen, ob das Gedicht schon im Herbst 1820 oder erst im Herbst 1821 entstand. Vgl. auch Zjklenver^eichnisse, S. 8j. ÜBERLIEFERUNG D2i D22H

D76 H* D76H D" £>83

Dss D)2 D93 Dn~m

Gedichte. 1822, S. Ulf Arbeitsexemplar. Heine-Institut, Düsseldorf. Buch der Lieder. 1. Auflage. 1827, S. /. Korrekturliste. Ehemals C. WittichjH. v. Lucius. Arbeitsexemplar. Heine-Institut, Düsseldorf. Buch der Lieder. 2. Auflage. i8ß/, S. j. Buch der Lieder, ß. Auflage. i8jp, S. ß. Buch der Lieder. 4. Auflage. 1841. Buch der Lieder. 5. Auflage. 1844, S. 3. D'03 DI0S Buch der Lieder. 6. —13. Auflage. 1847-18};.

MITTEILUNGEN

ZUM

TEXT

Das Gedicht hat in D22H keine Markierung erhalten (vgl. S. 15 ,Ü 15,1 15.5 15.6 15.7 15,9 15,11

D12

D22H

138,141).

Zueignung. D22 Minneglüh'n, D22HD76 H4 DnH D«> D»3 Liebesglühen, D83 Träume! D22 Verweht ist auch D 2 2 D22H nur D22 D22HDTt H4 DUH DS1DS3 gluterfüllt D™ D u bleibst, D22 Und grüße mir's, wenn du es aufgefunden, —

Junge Leiden.

Traumbilder

143

II. Ein Traum, gar seltsam schauerlich . . . ENTSTEHUNG Das Gedicht ist die erste Publikation Heines, es erschien in einer frühen Fassung unter dem Titel Der Traum in der Zeitschrift „Hamburgs Wächter" vom 8. Februar 1817 als erstes von Zwei Lieder der Minne {vgl. D'). Trot% dieses Obertitels dürfte das Gedicht durch die Ausführung des Themas im düstren und grausamen Kolorit den frühern Poesien gehören, die 1816 vor der eigentlichen, in Hamburg im Herbst 1816 beginnenden Minneliedex-Periode entstanden. Vermutlich reicht die Entstehung (Anfang Juni 1816 ging Heine nach Hamburg) sogar in die Düsseldorfer Zeit %urück (vgl. Junge Leiden, Entstehung, S. 130f.). Die überlieferte Reinschrift (H5) steht ^wischen dem Erstdruck und der Fassung in den Gedichten (Berlin 1822), wie die Varianten ausweisen. Sie könnte daher eventuell im Zusammenhang mit der Herstellung des Konvoluts angefertigt worden sein, das Heine im Frühsommer 1820 A. W. v. Schlegel in Bonn Begutachtung vorlegte oder des Manuskriptes Traum und Lied, das der Dichter am 7. November 1820 F. A. Brockhaus einreichte (vgl. Junge 'Leiden, Entstehung, S. iß ¿f.). Allerdings müßte dann die Unterschrift, mit der die Reinschrift %um Eintelstück wurde, nachträglich hinzugefügt worden sein, ein Vorgang, der an der Handschrift nicht verifi^ierbar ist. Vgl. auch Zjklenver^eichnisse, S. 8 j. ÜBERLIEFERUNG D' Hamburgs Wächter, 8. Februar 1817. H5 Reinschrift. Bibliothèque Nationale, Paris. D22 Gedichte. 1822, S. 3—7. D22H Arbeitsexemplar. Heine-Institut, Düsseldorf. Du Buch der Lieder. 1. Auflage. 1827, S. 6—10. H4 Korrekturliste. Ehemals C. WittichjH. v. Lucius. D7eH Arbeitsexemplar. Heine-Institut, Düsseldorf. DS1 Buch der Lieder. 2. Auflage. 1837, S. 4—8. D83 Buch der Lieder. 3. Auflage. 1839, S. 4—8. D88 Buch der Lieder. 4. Auflage. 1841. D92 Buch der Lieder. 5. Auflage. 1844, S. 4-8. 2)93 £>96-100 D103 Dm B u c h der Lieder. 6.-13. Auflage. 1847—18,//. MITTEILUNGEN

ZUM

TEXT

Das Gedicht hat in D22H %wei Striche erhalten (vgl. S. 138). In D' sind die Verse 27—28, //—und 71—76 nur durch Einzug, in H5 D22 D22H durch Einzug und Anführungszeichen hervorgehoben. 15 ,Ü D1 Hs Der Traum. D22 Die Wundermaid.

144 15,1 — 2 15.4 15.5 15.6 15.7 15.8 15.10 15.11

15.12 16.13 16,15 16.17 16.18 16.21 16.22 16.24 16,25-26

16.25 16,27—28 16.28 16.29 16.30 16.31 — 32 16,31

Buch der Lieder D1

Ein langer Traum, gar fürchterlich Und wundersam, erschreckte mich. D1 Und stürmt und wogt im Busen wild. Hs [a] wogts mil [b] wogts mir [c] wogt mir's D22 wogt mir's D22HDn H4 DnHDgl DS3 wogts mir D1 Es war Du Da war D1 H5 D22 D22H Garten D22 wolt' [in der Berichtigung S. 3 verbessert, vgl. S. ijy] D1 traulich mich ergehn; D1 Hs D22 Viel Blümlein meine Augen sahn, Hs dran D1 Gar muntre Liebesmelodein; Dt^D22 Von Goldglanz D1 Hs schien die Sonn' umstrahlt, M D war die Sonn' umstrahlt, D22H Du H* DUH D" DS3 Die Sonne war von Gold umstrahlt, D1 Die Blümchen Hs D22 Die Blümlein D1 Süß Balsamduft D'HSD22D22H Und alles schimmert, alles lacht, D 1 Und mitten D1 H5 Ein klarer Marmorbronnen stand, D22D22H Marmorbronnen D1 Die Wangen bleich, D1 Ein wundersames Himmelsbild! H5 Heil'genbild. Hs fremd, H5 D7e wohl bekannt. D1 Hs D22 Die schöne Maid beeilt sich sehr, Sie summt ein seltsam Liedchen her: D22H Maid D22H sich D1 Rinne, rinne Wasserlein, Wasche, wasche Hemde rein! Hs D22 D22HDu „Wasche, wasche Hemde rein." D1 Ich kam und näh'rte mich zu ihr Hs D22 Ich kam D1 lispelte: D1 Du wonnevolle, schöne Maid, Wem höret dieses weiße Kleid? H5 Du wundersüße, schöne Maid, D™ Maid!

Junge Leiden. I H5 D22 Die schöne Maid beeilt sich sehr, Sie summt ein seltsam D1 Liedlein her: HSD2* Liedchen her: D22H Maid D22H sich H5 Spaten scharf D'H5 weit! D1 Ich kam und nähr'te mich zu ihr, H D22 Ich kam und D22 D22H ihr, D1 Und lispelte: D1 D u wonnevolle, schöne Maid, Hs D u wundersüße, schöne Maid, D1 bedeut'? Dl Da sprach sie schnell: Bereit dich hab' Ich schaufle dir dein eignes Grab. Hs Du H4 D76HD81 D>3 Sey still, mein Knab\ D22 D22H Sey still mein Knab', H D22 D22H D™ H4 D7eH D8' D*3 Ich schaufle dir D1 die Wundermaid, Hs Maid D1 Und da ich in die Grube schaut' Dl Schauder D> Mitternacht D1 hinein —

74

17,73 17,75 17,76 17,77 17,78 17,79 17,8° 17,81 — 82 17,81 17,82 17,83 18,85 18,86 18,87 18,88

III. Im nächt'gen Traum hab' ich mich selbst geschaut . . . ENTSTEHUNG Die Gedichte Traumbilder ß, 4 und / hängen thematisch zusammen. Von den Traumbildern 2, ), / und 8 sagte Heine im Juni 18JJ in der Préface den Poëmes et Légendes (vgl. HS A Bd. i j , S. 12), daß sie seinen frühesten lyrischen Produktionen wählten und 1816 (et datent de 1816) entstanden seien. Währendfür Traumbild 2 die Bestätigung durch den Druck vom Februar I8IJ vorliegt, kann für die anderen Heines Aussage nicht weiter belegt werden. Die Angabe für das vorliegende Gedicht erfolgte dabei irrtümlich, denn der Sonettform wandte sich der Dichter erst auf Anregung von A. W. v. Schlegel 1820 in Bonn Das am frühesten datierte Sonett ist das an Friz von Beughem! vom 1 f. Juli 1820 {vgl. Ein^elgedichte; S. 249, S. j2jf., und im Handschriftenver^eichnis H4>, für die später datierten Sonette vgl. H10 H11 H32 H4S). Der erste Druck von zugleich fünf Sonetten erfolgte am 14. Mai 1821 (D10 Dn), s^wei weitere wurden im Juli]August publiziert (D,e D'7). Nach dem Erscheinen der Gedichte (Berlin 1822), die insgesamt 2} Sonette enthielten, pflegte Heine diese Form kaum noch. Das vorliegende Gedicht dürfte daher auch in diesem

Junge Leiden. Traumbilder

147

Zeitraum %'wischen Sommer 1820 und Herbst 1821, dem Abschluß des Manuskriptes der Gedichte (vgl. Junge Leiden, Entstehung, S. 134/.), entstanden sein. A.m 16. Oktober 1821 sandte Heine das Gedicht %um Vorabdruck an C. G. Th. Winkler {vgl. HSA Bd. 20, S. 41/.), den Herausgeber der Dresdner „Abend-Zeitung". In ihr erschien das Sonett am 27. Oktober 1821 als Erstdruck. Nachträglich übersandte der Dichter noch die Berichtigung einer Verseile, die in der „Abend-Zeitung" am 7. November 1821 erfolgte {vgl. unter Erläuterungen den Mitteilungen %um Text). Bei der Entstehung dieses Gedichtes kann als biographischer Hintergrund mitgewirkt haben, daß Heines Kusine Amalie sich am 1 /. August 1821 mit John Friedländer vermählte; jedoch bleibt dabei beachten, daß der Dichter die gleiche poetische Situation auch schon 1816 in Traumbilder j gestaltet hatte {vgl. auch Junge Leiden, Entstehung, S. ijof.). Vgl. auch Zyklenver^eichnisse, S. 8;. ÜBERLIEFERUNG D>* Abend-Zeitung, 27. Oktober 1821. D19 Abend-Zeitung, 7. November 1821. D22 Gedichte. 1822, S. 8. Arbeitsexemplar. Heine-Institut, Düsseldorf. D22H D76 Buch der Lieder. 1. Auflage. 1827, S. 11. H* Korrekturliste. Ehemals C. Wittich\H. v. Lucius. Arbeitsexemplar. Heine-Institut, Düsseldorf. DnH Buch der Lieder. 2. Auflage. 18)7, S. 9. D81 D*3 Buch der Lieder. 3. Auflage. 1839, S. 9. Buch der Lieder. 4. Auflage. 1841. Dss D9i Buch der Lieder. 5. Auflage. 1844, S. 9. £>93 D96-100 Dt03 Dios B u c h ¿ec Lieder. 6. —iß. Auflage. 1847-18//. MITTEILUNGEN

ZUM

TEXT

Das Gedicht hat in D22H einen Strich erhalten {vgl. S. iß8, 140). 18 ,Ü D'SD22 D22H Der Glückwunsch. 18,2 D,e Im schwarzen D!S Galla-Frack 18.4 Dn DM Liebchen 18.5 DIS Ich beugte mich und sprach im Hofton: „Sind Sie Braut? D19 Tief beugt' ich mich und fragte: Sind Sie Braut? DM Ich beugte mich und sprach im Hofton': „Sind Sie Braut? [In der Berichtigung S. 8, vgl. S. 137, gab Heine dem Vers bereits die endgültige Fassung] 18.6 D1 Ei, ei!Z>' Beßte!" 18.7 D' zusammenpreßte, D22 preste [in der Berichtigung S. 8 verbessert, vgl. S. 1)7] 18,12 D22 D22H O, süße

Buch der Lieder

148 18.13 18.14

D 1 Ihr D 1 E u c h dennoch gern.

ERLÄUTERUNGEN 147,j

ZU DEN

MITTEILUNGEN

ZUM

TEXT

Ich beugte mich — Am 7. November 1821 erschien in der „AbendZeitung" Nr. 267 die Berichtigung. / I n N o . 258 dieser Blätter ist in dem Sonett: „ D e r G l ü c k w u n s c h " , die 5te Zeile so z u lesen: „ T i e f b e u g t ' ich mich und fragte: Sind Sie Braut? H . Heine. In dem Begleitbrief da%u an C. G. Th. Winkler vom 27. Oktober 1821 {an diesem Tag war auch das Gedicht in der „Abend-Zeitungerschienen) schrieb Heine: E w . W o h l g e b o r e n fühlen g e w i ß selbst w i e sehr einem so ein verwünschter Ü b e r f u ß drückend auf der Seele liegen kann. (HSA Bd. 20, S. 4ß).

I V . I m T r a u m sah ich ein Männchen klein und putzig . . . ENTSTEHUNG Das Gedicht entstand vermutlich in dem Zeitraum ^wischen Sommer 1820 und Herbst 1821, vgl. Traumbilder 3, Entstehung, S. 146/.. Es wurde erstmals in den Gedichten (Berlin 1822) veröffentlicht. Ein verspäteter Vorabdruck" erschien zusammen mit Lyrisches Intermezzo 17 und Traumbilder / unter der Überschrift Traumbilder am 23. Februar 1822 in der Zeitschrift „Westphalen und Rheinland" (D29) mit der redaktionellen Fußnote: „Als ungedruckte Probe aus den nächstens erscheinenden Gedichten des Verfassers." Wie die Varianten (hier Vers 14) ausweisen, war das Manuskript tatsächlich schon vor der Drucklegung der Gedichte (Berlin 1822), die im Dezember 1821 ausgeliefert wurden (vgl. Junge Leiden, Entstehung, S. iß/), an die Zeitschrift gesandt worden. Diese Sendung war wahrscheinlich durch Elise von Hohenhausen erfolgt (vgl. auch Romanzen 1, Entstehung, S. 172, und im einzelnen da^u Gerd Heinemann, Die Beziehungen desjungen Heine Zeitschriften im Rheinland und Westfalen. Münster 1974, /•)• Vgl. auch Zjklenver^eichnisse, S.