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German Pages 40 Year 1897
Handbuch für den
Einjährig-Freiwilligen, Unteroffizier, Gffiziersafpiranten
Offizier des Beurlaubtenstandes kgl. bayerischen Infanterie. II. Teil:
Heere sorg'anifation.
Aus Reglements, Verordnungen rc. zusammengestellt von
L. Th. Müller und Th. V. Arvehl.
Ktevente. wUJtänbtg drrrthgrseherre Auftrrse.
--- ----München. Druck und Verlag von R. Gldenbourg.
1897.
Inhaltsübersicht des Handbuches für Einjahrig-Freiwillige. I. Teil. HeereSergäuzuug und Dienstverhältnisse des Beurlaubtenstandes. I. Abschnitt: Der einjährig-freiwillige Dienst. — II. Abschnitt: Ergänzung des Heeres. — in. Abschnitt: Dienstverhältnisse des Beurlaubtenstandes.
II. Teil. HeereSorganisatiou. IV. Abschnitt: Gliederung und Uniformierung des Heeres.
III. Teil. Innerer Dienst. V. Abschnitt: Militärische Berusspslichten. (Kriegsartikel.)— VI. Abschnitt: Rang- und Vorgesetztenverhältnisse. — VII. Abschnitt: Allgemeine Dienstver hältnisse. — Vni. Abschnitt: Dienstverhältnisse der aktiven Unteroffiziere. — IX. Abschnitt: Dienstverhältnisse der aktiven Offiziere. — X. Abschnitt: Mili tärischer Schriftverkehr.
IV. Teil. Verwaltung, Sanitätsdienst. XI. Abschnitt:..Bekleidung und Ausrüstung. — XII. Abschnitt: Besoldung, Verpflegung, Unterkunft, Pension. — XIII. Abschnitt: Sanitätsdienst.
V. Teil. Disziplin, Rechtspflege, Ehrengerichte, Auszeichnungen. XTV. Abschnitt: Disziplin, Strafrechtspflege, Ehrengerichte. — XV. Ab schnitt: Belohnungen und Auszeichnungen.
VI. Teil. Gymnastik, Exerzieren, Waffen und Munition, Schieße«, Garuisonsdieust. XVI. Abschnitt: Turnen. — XVII. Abschnitt: Bajonettieren. — XVIII. Ab schnitt : Waffen und Munition. — XIX. Abschnitt: Schießen. — XX. Abschnitt: Exerzieren. — XXI. Abschnitt: Garnisonsdienst.
VII. Teil. Dienst im Felde (Manöver). XXH. Abschnitt: Felddienst, Gefechtslehre, Manöver. — XXIII. Abschnitt: Das Gelände und dessen Darstellung. — XXIV. Abschnitt: Feldbefestigung.
Inhalts-Oerzeichnis. Seite
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IV. Abschnitt.
Gliederung und Uniformierung des Heeres. 1. Kapit. Militär Verfassung 1 § 1. Das deutsche Reichs Heer . 1 § 2. Verhältnis d. bayerischen Heeres zum deutsch. Ncichshecrc...................................... 2 § 3. Der oberste Kriegsherr . 3 2. Kapitel. Einteilung der Streitkräfte............................ 3 § 1. Land- und Seetruppen . 3 § 2. Heer, Marine, Landsturm 3 § 3. Die Waffengattungen . . 4 § 4. Die Infanterie .... 4 § 5. Die Kavallerie .... 6 § 6. DieArtillerie ... 9 § 7. DiePioniere...........................11 § 8. Der Train........................ 11 3. Kapitel. Die Gliederung des Heeres im Frieden . 12 § 1. Die Truppenverbände der Infanterie.......................... 12 § 2. Die Truppenvcrbände der Kavallerie.......................... 14 § 3. Die Truppenvcrbände der Artillerie............................... 15 § 4. Die Truppenteile d. Pio niere .................................... 16 § 5. Die Gliederung d. Trains 16 § 6. Zusammensetzung der Di visionen ............................... 17 § 7. Zusammensetzung der Ar meekorps ............................... 17 8 8. Die Armeekorps d. deut schen Heeres.......................... 18 § 9. Die Armee-Inspektionen . 18 8 10. Die Friedensstärke d. deut schen Heeres.......................... 19
8 11. Die Friedenseinteilung d. k. bayerischen Armee . .
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4. Kapitel. DieGliederung d. Heeres im Kriege . . . 8 1. Mobilmachung .... 8 2. Feld- u. Besatzungsarmee § 3. Ordre de Bataille ...
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5. Kapitel. Besondere K om mando- u. Verwaltungs behörden ii it b Anstattcn 24 8 1- Das Kriegsministerium . 24 8 2. Der Gcncralstab ... 25 8 3. Adjutantur..........................26 8 4. Die Kavallerie- und Nemonte-Jnspektion ... 27 8 5. Inspektion d. Fust-Artill 27 8 6. Inspektion des IngenieurKorps und der Festungen 28 8 7. Inspektion der MilitärBildungs-Anstalten . . 28 8 8. Inspektion der Unteroffiziersschule..........................29 8 9. Die Militär-Schiesischule . 29 §10. Festungsgouvcrnements u. Kommandanturen ... 30 § 11. Die Landwehr-Behörden . 30 8 12. Die Verwaltungsbehörden 31 8 13. Die Leibgarde der Hart schiere ....................................32 814. Die Jnvalideninstitute . 33 815. Das Kassenwesen ... 33 816. Die Militär-Seelsorge . 34 8 17. Die militärischen Strafan stalten ....................................34 818. Die Gendarmerie ... 34 8 19. Übersicht d. besond. Kom mando-, Verwaltungs-Be hörden und Anstalten der k. b. Armee.......................... 36
IV. Abschnitt.
Gliederung und Uniformierung des Heeres. 1. Kapitel. Militärverfassung. § 1. Das deutsche Reichsheer. (Verfassung des deutschen Reiches vom 16. April 1871.)
Die gesamte! Landmacht des Reiches bildet ein einheitliches Heer, welches in Krieg und Frieden unter dem Befehl des Kaisers steht. Die Regimenter rc. führen fortlaufende Nummern durch das ganze deutsche Heer. Für die Bekleidung sind die Grundfarben der kgl. preußischen Armee maßgebend. Dem betreffenden Kontingentsherrn bleibt es überlassen, die äußeren Abzeichen (Kokarden siehe auch § 2) zu bestimmen. Der Kaiser hat die Pflicht und das Recht, dafür Sorge zu tragen, daß innerhalb des deutschen Heeres alle Truppen vollzählig und kriegstüchtig vor handen sind und daß Einheit in der Organisation und Formation, in Bewaffnung und Kommando, in der Ausbildung der Mannschaften, sowie in der Organisation der Offiziere hergestellt und erhalten wird. Zu diesem Behuf ist der Kaiser berechtigt, sich jederzeit durch Inspektionen von der Verfassung der einzelnen Kontingente zu überzeugen und die Abstellung der dabei gefundenen Mängel anzuordnen. Der Kaiser bestimmt den Präsenzstand, die Gliederung und Einteilung der Kontingente des Reichsheeres, sowie die Organisation der Landwehr und hat das Recht, innerhalb des Bundesgebietes die Garnisonen zu bestimmen, sowie die kriegsbereite Aufstellung eines jeden Teiles des Reichsheeres anzuordnen. Alle deutschen Truppen sind verpflichtet, den Befehlen des Kaisers unbedingt Folge zu leisten. Diese Verpflichtung ist in den Fahneneid aufzunehmen. Der Höchstkommandierende eines Kontingents, sowie alle Offiziere, welche Truppen mehr als eines Kontingents befehligen, und alle Festungskommandanten werden von dem Kaiser ernannt. Die von demselben ernannten Offiziere leisten ihm den Fahneneid. Bei Generalen und den Generalstellungen versehenden Offizieren innerhalb des Kontingents ist die Ernennung von der jedesmaligen Zustimmung des Kaisers abhängig zu machen. Wo nicht besondere Konventionen ein Anderes bestimmen, ernennen die Bundesfürsten bezw. die Senate die Offiziere ihrer Kontingente. Müller und.v. Zwehl, Handbuch fü