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German Pages 330 Year 1859
(iKsunriiTK Dlilt
IN
WORT
I
NI) BILD,
Vc >N
Dr FERD.
HAUTHAI
ZWEITE AU FLA«
E.
LEIPZIG VERLA« VON
.1.
«sandtschaft
dem
Kaiser vorgetra-
Freilassung des I^tndgrafen von Hessen, durch
eine förmliche Kriegserklärung an den Kaiser seinen offenen Ausdruck fand.
Er
eröffnete
von Brandenburg.
den Feldzug
in
Verbindung mit seinem Schwiegervater und
Augsburg wurde erobert und
die Ehrenberger
genommen, das« dem am Podagra leidenden Kaiser kaum fernten
Innsbruck
Ferdinand
in
/u
entfliehen.
I
h
r
nachgiebig gewordene
riitcrhandluugcn mit Moritz, welche
K lause durch
»lern
Markgrafen
Kriegslist so schnell
Zeit blieb, aus dein nur zwei Meilen ent-
zum Frieden
Kaiser führte
trat I
durch
seinen
Bruder
den Pussaiicr Vertrag
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—
(22.
-—
Moritz kehrte mit seinen Truppen nach Sachseu zurück,
August 1522) zur Kolge hatten.
T
jedoch lim sie mich kurzer Rast zu einem neuen Keldzug gegen die Tllrken in
wo
(Jeistes
l_
ngani zu fuhren,
und den Sultan Soliman zum Frieden nöthigte, aher wegen des schlechten
er Erlu eutsctxtc
Nach Sachsen
im kaiserlichen Heere keine bedeutenderen Vortheile zu erringen vermochte.
zurückgekehrt, trat er
dem Bündnisse gegen den Markgrafen Albrecht von Hrandenburg
den PaSsnuer Vertrag nicht Anerkennend, den Krieg bei Sicvershauscu
.lul.
()).
1
553 )
nul'
eigene Kaimt fortsetzte.
bei, der,
In der Sehlacht
der Markgraf von Hrandenburg eine vollständige Niederlage,
erlitt
Moritz aber wurde durch einen Sehlis* in den Cutei-leib verwundet und bezahlte den Sieg mit Meinem
Leben und zugleich mit der Ueniigthuung, (iliiek
Kuhin der .«Heimischen Kuhnen, die er mit Ehre und
Jrnuds-mousquetaires, einer Leibgrenadicrgnrdc, eine« Juni-
wieder auf 7047
sächsischen Kriegsinacht
20,402
Fntcr-
war
ho
folgten,
so
Reihen der Bundesgenossen demselben einzutreten.
heinikehi-endeii
Hauten ein Cor|w von
und am Rhein
rVldziigcn in Hessi n, Wcstphalcn
Böhmen und
dein
ch
verhiuisteii Dienste
ausserhalb ihre» Hcimitthhiudi», in fortdauernder treuer (jiesinnuug gegen
in die
,
solchen
nur gezwungen den preiisRischen Kulmen
bei der ersten «ich darbietenden (ielegenheit
sich
Mann
10,001)
in französischem
So
hatte sieh
denn
angesammelt, das den
Solde beiwohnt.-, während die
in
3 Regimenter leiehter Pferde und einige ndancnpulks in
Polen zurückgebliebenen Carabiniers,
Schlesien unter den kaiserlichen Fahnen mit vieler Auszeichnung fisliten.
Xnch Ahschluss
den Hubcrtsburger Friedens,
welcher
wendeten sieh diese Truppcu wieder ihrer Heimat h
inaelite,
noch hu« 50 Offizieren,
von 73 .Mann, vertheilt waren.
die sächsischen Soldaten
zu euczieben suchten,
l»ihl
ein Infanterieregiment nur
4 Pfeifern, 38 Tambouren und 846 Gemeinen bestund, welelie in 10 Musketier- und 2
Armee nothwendig.
Reorganisation der ganzen
dem
siebenjährigen Kriege ein Filde
und nun uutehte
zu,
sieh eine durchgreifende
Xaver von Sachsen,
Dieser wiihnete Prinz
»elidier
wilhrcnd der .Minrlerjiihrigkeit des spätem ('huriilrstcn Friedrich August die (.'hurlaudc zu verwalten hatte, seine ganze
Aufmerksamkeit und
er
war nicht blos auf die Vermehrung der Armee bedacht,
solidem auch auf ihre gute Einrichtung und auf Anschaffung aller r'eldbedürfnisse, indem er
Erfahrungen und Fortschritte, »eiche Theileu der Kriegskunst von benutzte.
eleu
seit
dem Anfange
dieses Jahrhunderts
Verbindung mit diesen Bemühungen, die von einem guten Frfolge
In
dem
in
die.
wichtigsten
verschiedenen Völkern Europas gemacht worden waren,
weise
begleitet wurden,
stand die Errichtung der Artilleriekompagnie 170«, die Erneuerung des St. lleinrichsordeus 1708,
und die Verbesserung des
ersU.ii
welcher besonders eine Vereinfachung
Unterrichts der Soldaten,
der unentbehrlichen Handgriffe bezweckte,
worauf der ChurfUrst ein neues Exerzierreglement der
ganzen Armee folgen Hess, das einige Abänderungen erfuhr, aber Die sächsische corps, v.
(
laugt- zur
Armee bestaud damals aus folgenden Regimentern:
arabiniers, Churfllrst Kürassier,
Arnim, Fürst von Anhalt,
v.
udcstöckcn und konischen das Pulver sclhstaufschüttcudcn Zündlöchern versehen, der Ladestock der
(
Thcile des Schaftes befestigt
'ainbiner
und
und Pistolen
so das
vermittelst eine* beweglichen Wirbels
Eaden zu Pferde sehr
erleichtert
am
obern
und das Verlieren der
Ladestöekc unmöglich gemacht.
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unsäglichen Leiden und Drangsalen, welche der giebenjMhrige Krieg Sachsen
und von den
,
Xachweh
tiefen
Wunden, HU welchen
und deren
Mit weisen Massregcln und zweckmässigen Hinrichtungen
Hebung und Sicherung
des äussern und iuneni Lebens der Landesbewohner,
gingen Verbesserungen der Armee, ihrer Unterrichts- und Versorgungsnnstalten
Dem
Finanzkollegiuni
einplind-
nur durch eine sparsame Staatsverwaltung und duroh eine neue Begründung
l
Ktaatakmlits genesen. für die
es forthlutcte
eine Schuldenlast von beinahe 40 Millionen Thnlern war, konnte
wurde eine zcitgcimlsse
mgestaltiing zu Theil,
l
und
es
Hund
in
Hand.
konnten
in
Folge
,
seiner Thätigkeit nicht l)los die Staatsverhindlirhkeitcu pünktlich erfüllt werden, sondern auch die
Kassenbillette unterstützt
gewannen bald den
so günstigen Stand al
und gehoben; der Aekerbau blühte
um
die
i>ari.
Die Industrie und der Handel wurden
Wette mit dem Wohlstande der milderen
und uiedern Hü rgerk lassen immer mehr empor, begünstigt durch den erweiterten QeschXiWkreü der Landcsükonoutic-, Manufactur- und ('oirimerrien- Deputation. Tortiir,
Zucht- und Arbeitshäuser
in Torguti
Auch wurden, nach Abschaffung der
und Zwenkau (1772 und
1771»)
gegründet, ein neues
Ii
Gesetzbuch vorberciU't, und ausser der 1703 errichteten Bergakademie zu Freiberg, Schullchrerseminare
in
Dresden
Grimma, Meissen und
und
W'eissenfels gestiftet
ITorta verbessert.
und die Hinrichtung der
Dala-i erhielt
drei
mich die Kittcrakiulcmic
LandeMebuletl zu in
Dresden
(17!t8)
zweckmässige Veränderungen, und eine Schulanstnlt für Soldntenknabeu llbernahm die Sorge für die
Waisen der gefallenen Krieger. Die
Armee
selbst
wurde
seit
1780 jährlich
in
Exerzierlagern versammelt,
Mimoeuvres Unterweisung zu empfangen, während die
im Schiessen und Horn barden werfen
Nachdem
in
mehren aufeinanderfolgenden Jahren, von 1781
Fchlinfantcric-Regimcntcr mit 10 bei denselben angesetzt waren,
wurde, erfolgte Infanterie
Feldartilleristen
1 71t 1
Mann vermehrt und ausserdem
bis 1789, alle
während dem Stabe der Kavallerie 1787
— je
in
den grossen
Koiupuguiceu der
4 Fahnenjunker nebst
auch die Krrichtung eines neuen Husaren regiments.
und Kavallerie wurde
um
auch alljährliche Lehmigen
hatten.
t»0
tiemeinen
ein Rossarzt beigegeben
Die Aufsicht über die
zwei üeneralinspectioncn zugetheilt, welche im Frühjahr und
—
im Herbst die einzelnen Regimenter zu besuchen und zu mustern hatten.
Lw=^„
_- >A
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14 In den Jahren Polen»,
«Iii-
)790nitcc.
(2.
.lena
14.
1
1805),
Ort
und
IHOüi,
durch welche da* .Schicksal de* nördlichen Heutschlands und des norddeutschen Itunde* eiit*chieden
wurde, dessen Mitgliedschaft der Chiirfürst von Sachsen
und endlich nach Stiftung de* Rheinbünde» Kaiser Napoleon schon
am
August
I.
hm-g die KrklHruug hatte ahgeheli
nun ah nicht mehr
—
120. Sept.)
»ich nicht entziehen konnte,
wurde da* deutsche Reich
durch seinen Ocschäftsträgcr
ISO»!
n dein
Kaiser Napoleon dein Oberbefehl den Marschalls Bcriuldolte,
vermochte.
her, aus der
Thielcmaiiti l
n waren,
gebildete geringe
dem
eiiidringeudeu
ud die feindlichen
Hinfalle
Rumbuiger (legend, der junge
Si»lm des bei Auerstedt verwundeten Helden, mit
thaten-
dem auf
geworbenen Freieorps der „ Todteuköpfe " einzubrechen, was die mehr und minder
glücklichen Austalle Thiclcmuuus nicht verhindern konnte, zumal da gleichzeitig gegen Dresden ein östreichisehe* Corps
von
7000 Mann unter dem (ieneral
Am
Lude von Thcivsicnstadt vordrang,
welches schon hui 11. Juni, vereinigt mit den schwarzen Husaren, seinen Einzug in die Hauptstadt hielt,
deren Coiinnandant nun Fürst von Ldtkowitz war.
Thi. h
mann konnte, wie
die Besitznahme,
so nun auch die Behauptung Dresdens, den Feinden nicht streitig machen, obsehon er sie bei Cörlitz
muthig
angritt*
und seine Stellung
die Ocstreichcr
am
23. Juni mit
bei
Hennerich tapfer vertheidigte.
Doch gelang
dem westphäliseheu Corps
wo am
30. Juni das
ihm, da ihn liesseil,
sich
unter (•eiicral d'Albiguuc und unter König Hieronymus
zu verbinden, welche nun die Offensive ergriffen und die Ocstreichcr zwangen zu verlassen,
es
und Bniuiischweiger ungestört nach Lützen und Wcissenfels kouinien
nmthige sächsische Häuflein
folgenden M westphäliseheu Regimenter einrückte.
als
am
2!>.
Juni Dresden
Vorhut der Tags darauf nach-
Aber nach kurzer Bast
verliessen
alle
-
diese
-
>-l
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17 Truppcii Dresden wieder und netzten dadurch die Hauptstadt den Ccfuhrcii einer neuen Entblössnng
und eines zweiten Hinfalle* der Feinde aus, welche
Eilmärsche» heranrückten und «in
in
Indessen da» Wiedererschciticit Thielemanns,
schon wieder ihren Einzug hielten.
12. Juli
gegen die
iler
böhmische Grenze hin aufgebrochen und nach einigen Strcifziigcn über Maricuhcrg, Zwickau und
muh
Greiz
Kahla gekommen war, noch mehr aber
Siege de* Kaisers Napoleon
die unglücklichen Nachrichten
Wagram, bestimmten
bei
von dem grossen
welche abgeschnitten
die Oistrciehcr.
zu
werden fürchten niUAMen, eine Kapitulation abzuschliesscii, nach Böhmen zurückzugehen und w> dein
kaum
Thicleinaniischeii Corps, das I)ie
einem 20
bestand, die Hauptstadt wieder einzuräumen.
Sachsen unter Bernadottc nahiueu zuerst hei Linz, gleich hui Tage ihrer Ankunft daselbst,
dem Kampfe gegen
au
17. .Mai,
Mann
aus 20(MI
Manu
25,(M>0
hin
die Ocstrcicher Thcil, welche dort
starken Corps der
Armee
durch einen HauptangritT mit
de* Erzherzogs Karl den Feind zu durch-
Sie legten hier, gleich den Würtembergern, glänzende Proben der Tapferkeit üb,
brechen hofften.
Rellingen einen feindliehen Angriff mit der grössten Entschlossenheit zurück, erstfinuteu die besetzten
Berge, vertrieben und verfolgten die Feinde, deren gefährlichen Pläne ganz vereitelt wurden, und
machten
siel»
dadurch der Auszeichnung, von dein Prinzen von Ponte Corvo pcrsöhnlich angeführt
Mehr
zu werden, auf die rühmlichste Weise würdig.
als 12'M)
von Gewehren war das Resultat diese» Kampfe* nebst Zeichen Theil
seiner Zufriedenheit,
sächsischen Corps sogleich
dein
dem
auf
Sehlachtfeldc den dritten
Her Verlust der sächsischen Truppen bestand nur in 6 Todteil und 27 Verwun-
liberliexs.
deten ,
Gefangene und eine grosse Anzahl
Kanonen, von welchen Beniadotte, zum
fi
worunter 2
ei
und
^ti.
und dein Corps des Vieckönigs Eugen von der Schlacht hatten Dort*
sie
7.
Julij bildeten die sächsischen
Italien die zweite Einie
Rasehdorf wegzunehmen und
in der
Nacht
tlie
Mann
ilcs
Erzherzogs Karl,
einen verzweifelten Widerstand leisteten, zu erobern.
Am
welche die schweren Verluste hätten ersetzen müssen, Irrthuin, welcher in der Dunkelheit der
Feinde
Tage vor
hstreichem
Keuersehlllnde und
Es gelang, nachdem
bis Mitternacht
theils der
bckhigcnswcrthc zu
xjtilt
erkannte
Nacht eine französische Kolonne und das sächsische Corps
heftigein Angriffe
in
wo 50
(
AVier tlicils di»s Ausbleiben von verlangten Verstärkungen,
von beiden Seiten tapfer gekämpft war.
alR vermeintliche
Truppen mit der Garde
die Reserve.
überaus schwere Aufgabe, das von den
stark verschanzte Dort" Wagrain, das Hauptquartier
40,000
und
beim Ccbergang der französischen und deutschen Truppen Uber die Donau das
gegen einander führte, Hessen das Behaupten dieses
wichtigen Punktes für diesen Srhlachttag nicht rathsain erscheinen.
Am
folgenden Tage,
wo
linke Flügel der Franzosen,
sich
ulmn
welchem
die
sehr früh der mörderische
Kampf
erneuerte, iiiusste der
Sachsen zugehölten, zwar zurückweichen, aber Marschall
Davoust, Prinz von Eckinühl, führte IK,000 kaiserliche Garden mit 80 Kanonen im Sturmschritte auf da» Centruin
des Feindes
Truppen Wagram stürmte und
los,
wühlend Marschall Oudinot, Herzog von Heggio, mit
sich
daselbst behauptete.
durchbrochen, und der rechte zog sich unter beständigen
wo nach
-/M
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r IM zwei einem >nnl demselben
Dragoner den
dem Herzog Albrccht, zugehörige Regimenter,
('lief,
Kürassieren gegenüber Mamlcn und im
i»ttreiiliiHelien
die
«iichKischen
igen Antritt' eine Stamlartc
lieft
abnahmen.
Armee im
Verlust der sächsischen
|)er
Tagen
lieiden
Zwischen dem ernten und zweiten Schlachtmgc befehlshaber, der l'rinz von Ponte
hohes
orvn. ein
t
lüli
crthcillc
l,idi,
auf 403'» Mann,
«ich
lielief
Verwundet.' und IS'.u Vermisstc, worunter
OHO Tndtc,
den sächsischen Kriegern
indem er zum
agniccn des niesemeuschclschen
Regiment» zu dem erwähnten Zwecke naeh Pruszana abgehen; die drei Hauplausgängc der Stadt nach Brzesc, drei
Dywin und Antopol wurden
Kompagniccn Fussvolk
liesctzt
mit zwei vierpfundigen Itcgimcntakanonen und zwei oder
und zwei Schwadronen Reiter auf den Strassen nach den zwei
erstgenannten Städten, und die dritte Schwadron,
Kanonen,
als
vom Regiment des Königs den Waffen stehende,
in
Verbindung mit zwei Korapagnieen und zwei
als
ein Bataillon
!>li>
v.
Als unter
werden 1043 Infanteristen vom
vom niesemeiischelscheu Regiment,
Uhlanen und 123
31(5
zusammen 2401 Mann mit acht vierpfündigen Rcgimentskanonen
Die Besorgnis* des (Jen.
während
aufgestellt,
Reserve auf dem Marktplatze von Kobryn bleiben musste.
der Stadt zurückgebliebene Mannschaften
Regiment des Königs, desgleichen Artilleristen,
in
Nachhut auf dem rechten Ufer des Muchawiecflusses
,
aufgeführt.
Klengel bestätigte sieh nur zu bald; denn schon
am
frühen Morgen
des 27. Juli wurde die auf der Strasse nach Brzesc stehende erste Uhlanenschwadron unter Major von Gecka gewahr, das» eine starke feindliehe Reiterkolonne
wo zwei
rückte auf der grossen Strasse bis dahin vor.
Aber
die
(von
kleinere
12,0
Uhr
Freilich
war dem Oberst von Zezschwitz der schon
mit (Entschlossenheit gemachte Versuch, mit den drei Uhlanenschwadronen auf der Straaso
nach Pruazana durchzubrechen, nicht gelungen, da er von nicht weniger als 11. nach Andern
12
russischen Schwadronen empfangen und znrUekgedriingt worden war.
Zezaehwitz inusste mit seinen zurückkehrenden Uhlanen. Ufer de» Muchawiccrhiase* von Kosakensehwärmen zur Stadt nehmen,
am Morgen
in
dem
da die Vorstadt auf dem rechten
Brand gesteckt war, den
in
Weg
über die Brücke
mit Math und l'iiersehroekcnheit gekämpft hatten.
Mittlerweile waren die drei Hauptausgänge iler Stadt besetzt, und ein Bataillon
Markte, zur Unterstützung dieser Punkte und znr Deckung der Brücke,
Uhr
f
Klostcrhofe absitzen nnd das Loos der übrigen Truppen theilen, welche
früh suchte sich ein nissische» Dragoucrregiinent von
tigen, musste sich
aber vor
dem wirksamen Feuer der
um
Gegen zehn
sächsischen Infanterie zurückziehen.
Stunde darauf jedoch kamen von Dywin und Brzcsc neue nnd der Stadt herangezogen,
war anf dem
aufgestellt.
Dywin her der Stadteingänge zu bemäch-
viel
11
Eine
stärkere Infanteriekolonnen nach
gemeinschaftlich einen allgemeinen Angriff zu machen.
Vier Stunden
lang wurde von den Sachsen mit rühmlicher Tapferkeit und Ausdauer, nicht ohne grosse Anstrengung
und Erbitterung fortgekämpft; vollständigen
aber so hartnäckig die Gegenwehr war.
ihre vierzehn nicht einmal
Kompagnieen mussten vor der l'cbermncbt der Russen und vor der immer zunehmenden
Glut der durch das unausgesetzte (iewehrfeuer derselben
zurückweichen und zogen sich, immer fechtend und
und dann auf eine nicht weit von dem Flusse bereits mit zwei
Kanonen beaetzt war.
in
in
in
Flammen
gesetzten hölzernen Häuser
der grünsten Ordnung, erst nach
dem Markt
der Stadt gelegene alte Schanze zurück,
Den Marktplatz,
bis zu
welchem
die
welche
Russen gegen ein Uhr
vorgedrungen waren, vertheidigte der Major von Schlichen an der Spitze eines Xieseinenselsehen Bataillons,
unterstützt
von nur zwei Kanonen, länger als eine Stunde mit der unerschrockensten
Tapferkeit, alx-r die immer weiter auch
in
der Stadt
nm
sich greifenden
Flammen und
der Mangel
an Munition zwangen die Tupfern, sich endlich auch nach der alten Schanze zurückzuziehen.
Hier
sah sich der General von Klengel, da der so sehnlich gewünschte Entsatz durch Reynier nicht mehr zu
erwarten
war,
welcher,
sowie
der
(i.-M.
von
Gablenz mit der Vorhut,
von
Drohiezyn
in
!f
i
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-
-
:k>
•
erschöpfenden Gewaltmärschen Ihm Horodetz. zwei bis drei Meilen von Kobryn, vorgedrungen, aber dnreli angestellte
Kekognoszirungen von der Besetzung der Strassen mit überlegenen Streitkräften
Notwendigkeit
unterrichtet war, in die
Widerstände, die Waffen
in
einem neunstündigen vcrzweiflungsvollcn
versetzt, flieh, nach
den Generälen Oldeiikopp und Markow zn ergeben.
der Hand,
Diese
Hessen den sächsischen Offizieren, die ihnen sämnitlich vorgestellt wurden, die Säbel mit der beide Theile
ehrenden Aeiisserung zurückgeben, „da»» so tapferes Benehmen eine solche Auszeichnung verdiene.-'
Der Verlust an diesem
Denn
es
Manu
vor
dem
Wäre
und ausser
13
Weise
den nach Dywin und Antopol
Schlachtordnung aufgestellt war.
in
das ganze sächsische Corps,
Schritte, zwischen
das schon IC Meilen
in
drei
Tagen zurückgelegt
hatte,
im Stande gewesen, durch fortgesetzte Märsche die rechtzeitige Ankunft vor Kobryn zu
ermöglichen,
Bewegung würde dennoch auch
überschnelle
diese
Klcngelschen Brigade
nicht
mehr abzuwenden gewesen
»ein,
und das Schicksal der
verfehlt,
theils
wegen der Erschöpfung der
Mannschaft, theils wegen der fast zweimal so starken Macht des Feindes. selbst
l'latze,
im Angesichte der kämpfenden Parteien, auf eine
Briilowcr Holze,
beiderseits moralisch einwirkende
wirklich
unglilekliehen Schlachttage
Kanonen an den Gefechten Theil genommen, während
mit 22
Macht von 24,000 Mann nur eine Werst (1500
ftlhrcnden Strassen,
als
108 Mann auf dein
nur
blieben
Viel grösser war, nach ihren eigenen Berichten, der Verlust
waren nur 105 verwundet.
der Russen, von welchen 12,000 eine
Sachsen eben so ruhmvollen
die
filr
war vcrhältnissmässig gering. Offizieren
nun ernstlich darauf bedacht
Wegen und
unfalirbaren
sein,
einer an
in
Musste doch Keynier
Wäldern und Morästen reichen und von
fast
beschwerlichen Knitteldämmen durchzogeneu Gegend von der Rückzugalinie
Glücklicherweise war Tormaasow nicht für eine rasche Umgehung,
nicht abgeschnitten zu werden.
und Reynicr brach, nachdem er vergebens Trümmer oder Nachrichten von der Klengeltuhen Brigade erwartet hatte, in der Nacht die
vom
auf,
bis 28.
27.
Gablenzschen Truppen direkt von
um
in
Eilmärschen über Koezana, wohin auch
Drohicxyn beordert waren, nach Slouim den Oestreichern
Aber Tonnassow
wieder zuzueilen, welche jetzt 20 Meilen von seinem Corps entfernt waren.
doch
in vorsichtigen
Bewegungen langsam nach, und
ohne besondere Belästigung dessen südlichen Höhen
Am
dem
v.
hatte General
weit
nebst 35
I'ruszana
(50
ausgeschickt:
wobei sechs Mann
fielen
und beide
in
Mann v.
starke Ahtheilung von
Krug (Krug
v.
Nidda),
aber dieser Offizier war so
einem blutigen Gefecht sich tapfer durchzuschlagen
Offiziere,
der andere war der Leutnant Williseen,
Mann verwundet wurden.
So wie der Verlnst der Klengclaehcn Brigade seinen Hauptgrund darin grossen französischen Hauptquartier den Streitkräften der Bussen nicht
30. Juli
von diesem Orte von einem russischen Kosaken- und Husarenregimente
umringt und gefangen zu werden, nachdem er versucht,
Rcynier eine nur
Polenz leichter Pferde unter Anführnng des Hauptmanns
nicht
am
von Kobryn entlegenen Städtchen Roszana an, auf
11 Meilen
Rckognoszirung von Siclee gegen
unglücklich,
Dicae kamen indessen
Stellung nahmen.
sie sofort
Morgen dieses Tages
dem Regiment auf eine
in
folgte
es wurden Iwld von ihm ausgesendete Streif-
corps im Kücken und auf beiden Flanken der Sachsen sichtbar.
genug Aufmerksamkeit widmete, so
Dispositionen des Obergenerals, wieder in
wir schon erwähnten,
nicht
blos ein
ist
die
in
hatte,
Volliynien
und
dasa man im in
der Moldan
Ursache von diesem Unfall, abgesehen von den
dem Mangel an
l>edentendes Corps,
Kavallerie zu suchen, von welcher, wie
sondern
auch
nachträglich das Regiment
Prinz Johann leichter Pferde, noch über das bestimmte und bereits gestellte Kontingent,
zur Ver-
stärkung der Reitcrmassen, an die grosse Armee abgegeben war. Jetzt
war
es
liedcutendcn Verluste,
»ehr wünschenswert!!
und die höchste Zeit, dass die grossen Schaden und
welche ursprünglich durch höhere Befehle, besonders aus
dem Hauptquartier
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Go
«Ich
Kaiser» Napoleon
in
Folge falscher Nachrichten über die Stärke des Feindes verursacht waren,
durch andere Massnahmen l'nd
das geschah.
Die
und Erfolge, womöglich
Zusammenhang des grossen
offenbar
jetzt
dem
rechten Flügel
französischen Heeres immer bedrohlicher wurde,
Ereignissen eine richtigere Würdigung finden,
und dem
mauste nach solchen
und der Befehl zur Vereinigung der Sachsen und
wulcher bisher auch durch nationale
Oestrcichcr.
sein schien, lies«
wieder gutgemacht und ersetzt würden,
bald
Macht der Hussen, welche
und persönliche Gründe beanstandet worden zn Die Vereinigung dieser Truppen war jetzt
nun nicht lange auf sich warten.
so nöthiger, da die Sicherheit des Herzogthums Warschau leicht gefährdet werden konnte.
um
Hatte
doch der russische General Torraassow, der von der Ausführung jener längsrgefttrehteten Massregel
genug
nicht früh in
worden sein mochte,
unterrichtet
den Obersten Knorring mit X00 Pferden,
bereits
der Absicht, die Verbindung de* Feiudes mit jenem Theile Polens aufzuheben, über Bialystock
hin vorgeschickt.
Schon
liefen die
der Armee nachfolgenden Vorräthe, sowie das dort eingerichtete sachsische
Haupt lazarelh, grosse Gefahr
in
feindliche
Hände zu
fallen;
schon
soll
Knorring den Auftrag erhalten
haben, im Kücken de« sächsischen Corps bis nach Grodno vorzugehn, da zog unterrichtet von
dem
noch rechtzeitig
er,
nunmehr vereinigten Feinde, vor der rechten Flanke
schnellen Vordringen seiner
derselben über Swislocz und Szereczow nach l'ruszana zurück.
am
Die Vereinigung hatte gerastet, theiU alle zerstreute
die
sich
um
die
3.
August
bei Slonim
Abtheilungen und Transporte heranzuziehen.
aus der
in
wo
stattgefunden,
die Sachsen
einen
Ankunft der östreiehischeu Vorhut von l'olenka her zu erwarten,
Pinsk
Zu
um
diesen gehörten zwei .Schwadronen,
gestandenen Schwadron des Uhlancnregimcnts und aus verschiedenen
Kommandirtcn und Rekonvalesccntcn, zusammen 230 Mann, nnter den Befehlen des Majors
v.
Scydlitz
Kobryn zur Deckung der Kriegskasse entsendeten zwei Kom-
formirt hatten, und ein aus den von
pagnicen des nicsemcuschclschen Regiments und ans verschiedenen andern
Brigade zusammengesetztes Bataillon unter der Anführung des
Nun
Tag
theile
rückten die Sachsen, auf
dem
Majors
Trümmern der Klengelschen
v.
Böse.
rechten Flügel des östreichischen Corps,
zum
ersten Male
wieder zur Offensive gegen die Bussen vorwärts Uber Sokolow und Binky, L'zarnic* und Iwaszzo-
während der Haupt- Artilleriepark von Wielkawola Uber Dercezin gegen Zelwa
piki nach Podorosk.
zog und der Generalmajor
v.
Gablenz von Slonim aus seine Vorposten gegen Boszana vorschob.
Auf dem Wege nach l'ruszana wurden am
7.
August gegen Abend die Vorposten der sächsi-
schen Vorhut durch russische Reiterei beunruhigt, aber bald zurückgewiesen.
Ein glücklicheres und
unternehmenderes Vordringen der leichten Reiterei der Bussen hätte das Beyniersche Corps, das jetzt anf einige
Tage
getrennt von den Oestreichern seine frühere alleinige Aufgabe in einem raschen
und imithigen Vorwärtsgehen fortsetzen zu wollen schien, mit
dem
leicht
gefährden und seine Wiedervereinigung
können, welches von Dzicwalkowicc,
östreichischeu ganz verhindern
des Fürsten Schwarzenberg, Uber Kartusza-Brzinna, links rückwärts,
Da
traf
während der Basttagc des
8.
und
!).
viel
dem Hauptquartiere
langsamer
folgte.
August, an welchen die nothige Verbindung mit
den Ocstreicliern wiederhergestellt werden sollte, der sehr entschieden und kurzgefasste Befehl des Kaisers Napoleon an Reynier ein: „das russische Corps des General Tormassow unter befehl des Fürsten
Schwarzenberg aus Volhynien zu vertreiben."
Tage lang sowohl vom Feinde quartiere,
alle
Jetzt musste Reynier,
Nachrichten fehlten, als auch die aus
die ohnehin nur durch einen
Umweg
dem
dem Oberdem zwei
östreichischen Haupt-
von 10 Stunden erlangt werden konnten, gänzlich
ausblieben, ernstlich darauf bedacht sein, mit den Waffen in der Hand, die fast zerrissene Verbindung
mit den Oestreichcri) wieder herzustellen, und Hess, die L'ebcrmacht nicht scheuend,
vor
Pruszana den
russischen General
am
10.
August
Lambert, welcher mit einer Trnppeiimaclit von ungefähr
Kanonen von Kobryn au« den Sachsen nachgezogen war, von der
12
Regiment Prinz Anton und der Kavallerie angreifen.
Infanterie, «lern
Kanonade und einem hitzigen Gefecht der
lebhaften
-
83
•
800U Mann und
Hier stiess er auf die von Sielec her leider etwa» zu
geworfen.
Fassen der Russen
der
in
leichten
naeli einer
vorrückende
spät
ÖBtreichische
welcher von dem beabsichtigten Angriffe, der auf ein gleichzeitige*
Vorhut unter SehwarzenlH-rg.
und
Fronte
Flanke
der
in
Almebneiden de*
und auf da* ganzliche
lambertschen Corps von der Hauptarmee berechnet war,
Nachricht empfangen hatte.
Auch dieser
denn Lambert mnsste sieh zum schleunigsten Rück-
Angriff war von einem guten Krfolg begleitet;
züge auf der Strasse nach Kobryn entsehliessen.
dem
Der Angriff gelang:
wurde der Feind nach Prusxana zurück-
lieiterei
Die sächsische Reiterei setzte, nicht ohne
t
»roll,
fliehenden Corps nach, aber die lebhafteste Verfolgung liess sie nur wenige Gefangene machen,
wahrend auf sächsischer Offizieren und
einem
ausser
Seite,
40 Mann zu beklagen war.
von
Verlust
X
Verwundung von
Todten, die
drei
Die weitere Verfolgung übernahm das östreiehische Corps,
welches so glücklich war, den schwierigen und schwach besetzten Kngpass bei Kossenbrod
in
seine
Gewalt zu bekommen, was. wenn es früher geschehen wäre, dem Feinde sehr verderblich
hätte
werden müssen. Indessen nach dieser Seite hin mussten grössere Resultate errungen werden, da die glücklichen
Kämpfe
Priiszana
bei
Oestreichern nach,
befriedigend genug waren.
nicht
am
Die Sachsen folgten
August den
11.
und gingen auf der grossen Strasse von
welche gegen Gorodeezna vorrückten,
Kobryn Uber den Kngpass von Kossenbrod hinaus, einen rechts nach Hrzesc abgehenden
zum Dorfe Zabin
eingenommen auf einem
fast
unter
Torinas sow
ausdehnen.
Diesseits,
dicht
hatte
höchst
eine
vorteilhafte
bis
Stellung
zwei Stunden fortlaufenden Höhenzuge, weither einen bedeutenden über
Moräste führenden Kngpaas beherrscht, die sich
breite
Weg
verfolgend.
Die vereinigte russische Armee
dem Sumpfe,
an
liegt
südwestlicher Richtung längs Gorodeezna
in
jenes Dorf Zabin
in
der Mitte,
und auf der
Strasse nach Brzese zu, das Dorf l'odobna vor dein linken Flügel der feindlichen Stellung, «leren
Fronte durch
den
in
einem Wald sich verlierenden Morast gedeckt war, die rechte Flanke aber
Ii!
durch einen sumpfigen Grund bei
nun und Gorodeezna waren
dem Dorfe
Mann
mit einer Fronte von höchstens sechs
gänge war von den Russen mit stellte
der
12.
Vorhut
ein
auf,
während das Hauptcorps Kngpasse
die
Wald, der unter den
bei
Generals
Höhen
dicht
Umsomehr waren
Stellung,
selbst
etwas feuchten, aber im Ganzen doch leichten l'cbergaiig Bataillon des leichten Infanterieregiments von
puukte des Morastes
fest,
am Sumpfe
Le Coq
in
sich
Aber von diesen befindet
und die
olmchon derselbe der einzige Anleh-
die
Patrouillen
der
sächsischen
von welchem aus ein
M
ahl
tritt,
vor in
Vorhut
dem Dorfe
der Richtung
den Geschützen einen hier und da zwar darlsit.
Sogleich setzte sich das zweite
diesem Walde und an diesem l'ehcrgHiigs-
wo möglieh aus
seiner festen Stellung zu vertreiben, in Verbindung
mit Schwarzenberg, welcher, einer getroffenen Verabredung gemäss,
gänge bedrohen und behaupten
-
l'odobna
und Rcynicr gründete hierauf seinen Plan, den linken Flügel der Russen
durch das Holz zu umgehen und
^
Hei
Zechmeister verstärkte sächsische
er die Strasse kreuzt und in den
der feindliehen
die nur
Zabin und das östreiehiache bei dem Dorfe (Jorodeczna
abdachenden
überrascht, diesen so wichtigen Punkt unbesetzt zu finden,
Szedzowa herlaufender Weg, da wo linken Flügel
v.
Russen ihren rechten Flügel aufgestellt hatten.
sich
nungspunkt ihres linken Flügels war.
dem
Rei Podobna
eine dieser Ucber-
andere mit 30 Kanonen besetzt worden.
Rrzesccr Strasse durchschneidet, ganz ausser Acht gelassen,
nach
Der
übersehritten werden konnten.
sich die von der östreichischen Reiterbrigade des
lagerte, hinter dessen
war
t'zarki und durch den genannten Kngpass.
einzigen siehern aber schmalen Ucbergänge des Morastes,
die
die obengenannten Hauptüher-
sollte.
—
-
—
"J£!f
Digitized by
Die Sachsen, deren Bewegungen zunüclint nur durch die zeehmcistcrschc Reitcrhrigndc unterstützt
wurden, die aus den beiden Regimentern Greil ly und Hohcnzcllcm nebst einer Batterie
«'endeten Rieh
am
12.
August früh 0 Uhr
welchen Rieh der linke Flügel der nur
in
grösster Schnelligkeit recht» ad
in
während der rechte mit der ganzen Keiterei
Kobryn
etwa« zurückgezogener Stellung die Strasse
in
Rückzug der Russen
Heynier anfangs dem
Feinde
gerichtet Kein konnte.
abzusehneiden,
Denn
die
«teilenden
Russen standen mit dun drei Infanterie-
divisionen ('zerbatow. Kaminski und Storkow iuul mit den Reiterabtheilungen l-aml>ert und
30—40,0u0
nicht zu rechnen die Besatzung»- und Rcobnchtungsposteii der Uebergängc, (!,(¥)(»
1
Mann zählenden
g-iiii-
Diese wichtige Küekzngsliiiie beschloss
Schwäche der ihm zu Gebote
aber die
Streitkräfte lies* ihn bald dienen Plan aufgehen.
den kaum
von
im Hiliken da8 an denselben gelegene Dorf Tebele habend, wohin allein im
Iterührte,
Kalle der
stigen
liestand,
den Wald, an
diireli
einem Treffen aufgestellten sächsischen Schlachtlinie anlehnte,
Da» Bcwusstscin
sächsisch -östreicliigchen Truppen gegenüber.
der numerischen Ucberlcgcnbeit bc«tiinmti* dagegen die Hussen,
('za)ilic,
.Mann stark,
welche auch hier eine Trennung
der beiden feindlichen Armeocorps beabsichtigten, gerade den linken Flügel der feindlichen Armee, theils
um
seiner bedrohlichen Stellung willen, theils weil er von Keiterei cnthliiast war, durch
neue Angriffe zu beunruhigen v.
wo
und
Sahr, welche überhaupt an diesem
irgend
möglich
Tage glänzende Heweiae
einer unerschrockenen und ausdauern-
den Tapferkeit gab, hatte bei dem bis Abends 7 Uhr fortdauernden Gefecht besonders
nnd zu
leiden.
Unterstützt
Infanterieregiment
immer
Die sächsische Brigade
zurückzudrängen.
viel
zu thun
von dem zur Deckung des Waldes zurückgebliebenen ersten leichten
Le Coq und von den Schützen des Regiments Prinz Anton, wies
sie die wieder-
holten heftigen Angriffe, die durch ein mörderisches Kreuzfeuer der russischen Hatterien sehr blutig
waren, mit Nachdruck zurück, obwohl theilt
war.
zwei
in
Als Stützpunkte der
in
sie
der Reiterei entbehrte, welche
dem
ausgedehnter Linie fechtenden leichten
Vierecken aufgestellten Grcnadicrbataillone Anger und
v.
rechten Flügel zugeInfanterie
dienten
die
Spiegel.
Die Russen, welchen ein Angriff auf ihren linken Flügel ganz unerwartet zu kommen schien, sahen sich
in
die
Notwendigkeit
um
versetzt,
diesen Flügel uud zugleich den zu verändern,
ihre Stellung durch einen förmlichen Gonfreniarsch
nunmehr
fast
ganz hinter ihren rechten zu stehen kam, was
Gorodeczna und Ptidobna hatten
Bei
sie
Rücken zu decken,
durch welchen ihr linker Flügel
für sie sehr gefährlich
werden konnte.
zur Vcrtheidigung der dortigen Ucbcrgiütge nöthigen
die
Truppeuabtheilunge.il zurückgelassen.
Der Rest der klengclschen Brigade, welcher v.
Sahr ausmachte, blieb vorläufig
desselben vorzugehen uud,
in
jetzt
die zweite Division unter
Waldes, mit der Weisung, später
diesseit des
foniiirt,
links
dass im Centrum die erste sächsische Division
davon,
im Laufe des Nachmittags,
Batterie zu stehen
östreiehischen sich
ilie
kam,
in
ein
zwei Treffen fonnirt.
Reiterregimenter Zechmeister
v.
in
Diese war ausserdem
einem Treffen aufgestellt war, während
Thcil der »shrcichiachcii Division
mit
Den
Bianchi
mit einer
äussersten rechten Flügel bildeten die zwei
der östreichischen Batterie,
sächsische Reiterbrigade Gablenz mit der
Hauptmann
an den Rand
Verbindung mit dem zur ersten Division gehörigen ersten leichten
Infanterieregiment Ia- Coq, den linken Flügel der Schlachtordnung zu bilden.
so
dem Gen.-Maj.
bis
reitenden Batterie
nnd an diese sehloss
nnd der
Fiissliattcric
unter
Brause.
Die Sehlacht begann. glücklich wurden einige
Kinigc Angriffe der Russen wurden glücklich zurückgewiesen; ebenso
von sächsisch -östreichischer Seite ausgeführt, bei welchen das Regiment
Polenz und das Regiment Oreilly mit rühmlicher Auszeichnung fochten.
Die Kanonen donnerten
von beiden Seiten fortwährend mit gleicher Heftigkeit gegen einander, ohne dass jedoch eine Partei
Diai
Ihw Feuer der beiden sächsischen Batterien war « irksamer
zum Schweigen gebracht wunle.
los
als da»
Kbenao
der russischen Granaten, «eiche meist über die feindliche Schlaehtlinie hinausflogen.
erfolg-
waren die bald von der einen bald von der andern Seite erneuerten Kavullcrieangriffe auf dem
Da
rechten Flügel.
und
Kntschcidung eintreten wollte
keine
bei
dem
Kampfe das
so ungleichen
Glück abwechseln mnsate, so hat Reynier dringend den Fürsten Schwarzenberg um Verstärkung des linken Flügels, bei welchem, nach einem dreistündigen
Marsche,
um
endlich
drei
Uhr Nach-
mittags ein Thcil der Division Bianchi anlangte.
Aber wichtiger
als diese
Verstärkung war das durch die östreiehisehe
Artillerie
unterstützte
Vordringen de« Infanterieregiments Colloredo über aufgefundene trockene Stelleu des Morastes durch
den
Fngpass von Pmlohna.
Nun war
Zusammenwirken mit dem
ein
linken
Flügel
sächsischen
möglich: des Feindes rechter Flügel wurde mit vereinigten Kräften energisch angegriffen, indem ihn in
Infanterieregimenter anfs
Neue
der Fronte vordrangen, und zugleich eine halbe sächsische Reserve-
in
Hauptmann Sonntag
batterie unter
während gleichzeitig die landen sächsischen
der rechten Flanke fasste,
das Regiment Colloredo
Flanke beschoas.
die linke
Jetzt, bei einbrechender Dunkelheit, zog
Tormassow, der bisher das
feindliche
Centrum hloa
durch beständiges Kanonenfeuer beschäftigt, dagegen den rechten und linken Flügel, zur Sicherung der über Tebele nach Kobryn führenden Strasse, durch unausgesetzte Angriffe mit allen Truppengattungen
zurück und gab
der angestrengtesten Thätigkeit erhalten hatte, den rechten Flügel
in
Truppenmassen
seine Stellung verloren, weil er, und nicht mit Unrecht, das Nachdringen grösserer
besorgen mochte, welche der mit dem Oberkommando der vereinten Armee betraute, alwr die Schlacht nicht selbst leitende Fürst
Schwarzenberg sowohl
Podobna (Division Siegcnthal)
bei
deczna (die Divisionen Trautenberg und Frimont)
Unthätigkeit
in
jetzigen Stand der Dinge an beiden Punkten keine feindliche
als bei
obschon
stehen Hess,
Goro-
dem
liei
Unternehmung zu befürchten war.
So rühmlich min auch der Ausgang dieses Schlachttagea war, so
blieb doch
die Sehlacht
seihst unentschieden, und der Sieg, den ein Massenangriff auf den feindlichen rechten Flügel wahr-
war unvollständig.
scheinlich bewirkt hätte,
Reynier suchte ihn
am
nächsten Morgen zu vervollständigen, indem er glaubte voraussetzen seine Stellungen an den zwei Hauptüber-
zu dürfen, das« der Feind, der bei einbrechender Nacht
gängen über die Moräste noch besetzt utacht
auf die
diesseits
befindlichen
entscheidenden Schlng zu thun.
dringende Vorstellungen und
Widerstand zu Strasse
am Morgen
Deswegen machte
bat
die
Retirade
des
Heercsabtheilungen er
um Verstärkungen
Aber Tormassow war spät
leisten.
abgezogen,
hielt,
durch eine
in
die
August mit seiner ganzen Truppettwerde,
um
seinerseits
einen
der Nacht bei Sehwarzenberg wiederholt' geeignet sein
in finsterer
starke
Man
folgenden hellen Morgens bemerkt wurde.
,
13.
losbrechen
könnten,
einen
kräftigen
Nacht über Tebele auf der Kobryner
Nachhut decken«!, welche
setzte ihr sofort nach
in
und brachte
der Frühe
des
ihr verschiedene
Verluste bei, die aber, wegen der auf sumpfigem Boden schwierigen Verfolgung, sich nur auf ungefähr
200 Mann Gefangene
beliefcn.
Der Schaden der Sachsen war,
in
Berücksichtigung der Heftigkeit der achtstündigen Gefechte
gegen den überlegenen Feind, massig zu nennen; aber doch zählte man an Todten einen den Leutnant
v.
Pferden; an Verwundeten 17 Otfiziere, G71
minten 2
Offiziere
Da» war
Offizier,
Kaufberg vom Infanterieregiment Prinz Friedrich August, und 171 Mann nebst
die
Mann und 32
Pferde;
SK)
endlich an Gefangenen und Ver-
nnd 66 Mann.
Schlacht von Podobna, deren wichtigste Folgen der
dreissig Meilen lange
Rück-
zug der Russen und die unausgesetzte Verfolgung derselben durch das vereinigte iistreichisch-sächsische
Heer war.
Die Russen wichen über Kobryn, durch die Moräste von Dvwin gegen Ratno auf der
Digitized
Sehlachtfelde, und dann
Uber den Styr I
Winnie, eine
in
dem
hinter
35
.
von Volhynien immer zurück, bis
Strasse
sie,
--hei Pntybicc,
hinter Pripiat
erat
14 Meile«
einem Umkreise von 14 Meilen führenden Brücken und nach Durchstechung Stellung gewonnen
feste
vom
Flusse Styr, in der (legend von Lusz, nach Zerstörung aller
zu haben glaubten, von welcher an« sie sowohl aun
aller
dem
Innern de» Reichs Verstärkungen heranziehen, als die aus der Moldau bereits heranrückende lange-
ronsehe Division erwarten konnten.
Wir nisse, deren
bei einem
verlassen hier auf einige Zeit die tapfern Krieger dieseB sächsischen Corps, deren Kennt-
Muth und Ausdauer, unter günstigem Verhältnissen und nnter andern
geringem Schwanken des Befehlshabers des linken Flügels und
Anordnungen,
liiihem
bei
einem kräftigeren Iii
Zusammenwirken,
und glänzendere Resultate hätten erzielen helfen können.
leicht grössere
'I'
Ii
Wenden
wurden,
nun zu der grossen Armee und zn den Berichten über die Betheilignng
wir uns
sächsischer Truppen
an den Schlachten derselben, die, da
viel groBsartiger
sie
von
Hunderttausendcn geschlagen
waren, als die Gefechte und Kämpfe des sächsischen Corps
Polen und
in
Volhynien, welche dagegen durch die Schwierigkeiten, die bei denselben zu Uberwinden waren, einem
immer weit Überlegenen Feinde gegenüber, abgesehn von als
solchen von nicht geringerem Werth und
wo
erhabensten Kriegsgemälden, licher
Vernichtung Üben, nicht
Der Kaiser Napoleon
Interesse
Wirkungen,
politischen sind,
für den Soldaten
und von den grössten schauerlich-
Werk mensch-
hundert, ja tausend Feuerschi iinde das unmenschliche
in
den Schatten
gestellt
werden können!
wie schon gesagt, nicht ohne
—
stille
Unznfricdenhcit der halb
wehrlos zurückbleibenden Sachsen, kurz nach Eröffnung des Feldzuges,
das Regiment Garde du
hatte,
corps und das Kürassierregiment die 20.
Zastrow, unter Anführung des Generalleutnants Thielmann, als
schwere Reiterbrigade, unter dem Oberbefehl des französischen Obergenerals Lorge der
Tage vorher war
bereits das
sächsischen Corps entzogen und unter das
Kommando
Hauptarmee
dem
v.
einverleibt. Einige
Che van -
worden, um, vereinigt mit zwei bayerischen Regimentern, die zn
bilden.
Jetzt,
im August, wurde
dem Kaiser besonders
Herzogs von Bellnno,
17. leichte
gestanden),
Marschall
Victor,
Brigade der
da« Regiment Prinz Johann
(uml mit ihm die Linienregimenter
gefallen,
bisher in Danzig und Glogan
auch
legers- Regiment Prinz Albrocht
des Brigadegenerals Domanget gestellt
v.
Hauptarmee
leichte Reiter,
Rechten und
v.
welches
Low,
die
dem neunten zur Reserve bestimmten Armcccorps des zugethcilt
und formirte nunmehr mit einem
hadischen
Husarcnregimcnte die 31. leichte Kavallcriebrigadc der grossen Armee.
Napoleon war mit drei gesonderten Armeecorps, die da« Centrum bildeten, zwischen dem rechten und
linken Flügel gegen
Russlands und Polens
preußische Gebiet
ist
betritt,
Nehrung (Niederung)
den Nicmcn vorgerückt, welcher von Grodno an der Grcnzfluss
und nnter dem Namen Memel
um
bilden,
in
sich
zuletzt
zwei
in
in
einer
Hauptarmen,
Breite
von tausend
Fuss das
welche die fnichtlmre Tilsiter
da» kurisehe Haff zu ergiessen.
Ruhmvolle Erinnerungen an die Tilsiter Friedensfeier wehten dem französischen Kaiser von den Ufern dieses Flnsses entgegen, die er
Das von ihm
seihst befehligte
am
23. Julius erreichte.
Corps zählte 220,000 Mann, während das
Grodno marschirende seines Bruders Hieronymus aus 80,000 Mann bestand; das
in
der Richtung von
fast
eben so starke
des VicekönigB von Italien verfolgte die Richtnng nach Pilong.
Am
Xiemen angekommen,
verlies«
Napoleon seinen
dieses Hbcrschlug sich und warf ihn in den Sand.
Wagen und
bestieg
sein
Ross:
aber
Dieser an sieh unbedeutende Tmstand gab zu der
.Ar:
Digitized by
Google
Bemerkung Anlas«: Der
erste
einer
schlimme Vorl>edentiing; ein Hiiraer würde zurückgewichen Hein."
..das ist eine
Worte
dieser
Theil
welclien ihn einige vor
dem
nioehte
das Urtheil
verhäiignissvolleii
dem niederschlagenden Eindrucke
der Soldaten
und Offiziere aussprechen,
Zuge nach Rußland gewarnt
ähnlich, der jetzt mit einer halben Million wohlansgeriistcter Krieger ein weiten wüstes Reich
erohem gedachte.
ten lintte und zn drei
Kr
wieli
von
hatten; der andere sieht
begegnenden Antwort de» stolzen Weltheherrachcrs
sofort
nicht
zurück, sondern lies« bei
dem Dorfe
betre-
Ponicracn
Krücken über den Klus» schlagen und drang Uber dieselben schon im Morgcnsomicnschcinc des
um
nächsten Tages vor,
kaum nach
!>
Truppen, riefgebeugt zurückzukehren und
Den Tag, an welchem
er den
Weise bezeichnen,
eine grauenerregende
Monaten, ohne den grössten und schönsten Theil seiner untergehenden Sonne nachzueilen.
enttJiuseht der
Boden Russland»
betrat,
aolltcn
zwei traurige Ereignisse nnf
welchen Himmel und Erde sich gegen den Eroberer
bei
verschworen zu haben schienen. Zuerst umzog ein furchtbares Gewitter mit schwarzen schweren Wetterwolken den Horizont
und lagerte Stundenlang
einer viele Meilen weiten
in
Ausdehnung über den Linien der durch
die
Sommerhitze abgematteten Krieger, welche nun, ganz und gar dnrehnässt, von einer empfindlichen Külte ergriffen wurden, so das» nicht hloa Tansende der Mannschaften den Fiebern erlagen, sondern
auch gegen 10,000 Pferde durch Verschlagen zn Grunde gingen.
Der andre hcklagenswerthe Unfall war, das* eine ganze polnisch« Schwadron der kaiserlichen Garde,
die auf
Napoleons .Befehl schwimmend über die Wilia setzen musste (die Kosaken hatten
die darüber führende
Brücke
vernichtet,
und eine Schiffbrücke wurde erat später geschlagen), von
der durch die starken Gewitterregen angeschwellten Strömung des Flusse* fortgerissen wurde und mit Ross und
Mann
Napoleon
ihren Untergang fand.
nach Wilna, der Hanptetadt Litthauena,
eilte
vergebens erwartete nissische Armee zu finden. Kaiser Alexander an der Spitze, sieh
in
in
Aber er fand
der Meinung, dort die
sie
auch hier nicht:
sie
am Niemen hatte,
das stark befestigte Lager von Drisaa zurückgezogen.
ganz Litthnuen hatte man den allgemein bewunderten und der grünsten Begeisterung empfangen, und
man glaubte
fast
den In
allmächtigen Helden des Tages mit
französischeraeits.
daas dieses kriegslustige
Land, dessen Hoffnungen von Napoleon zu lohen Flammen angefacht waren, demselben zur Besiegung eines gemeinschaftlichen Feindes hielten sich bald,
in
sehr bedeutende Hiilfstruppcn stellen würde;
aber die Litthauer
ihren Erwartungen der Wiedergeburt eines nngetheiltcn Polenreichs getäuscht,
von den französischen Adlern fem, und es waren kaum einige Tausend kämpf- und ruhmbegieriger Jünglinge, welche sich meldeten,
um
in die
grosse
Armee
Die Unzufriedenheit des Volks wnehs noch mehr Landschaft durch die,
nach
einzutreten.
Folge der vielfachen Belästigungen der
in
Abnahme der von Prcusscn
gelieferten
und
kanra
auf drei
Wochen
reichenden Lebensmittel, regelmässig betriebenen Räubereien der ..Marodeurs", an deren Beute auch die bisweilen
dem Hunger preisgegebenen
Notwendigkeit wurde, da oiler
die der
Offiziere Theil hatten, ein Uebelstand, der zur gebieterischen
Armee im
tiefen
Sande nachfolgenden Ochsen entweder zu Bpät
gar nicht nachkamen, und da die durch die grosse Sommerhitze für Lastkähne unfahrliar
gewordenen Flüsse den Proviant nicht zuführen konnten. Bei dem drei Wochen langen Aufenthalte Napoleons
menen Rückzug der Russen aus Litthauen,
theils die
ein von Alexander abgeschickter russischer Offizier,
abzumahnen, aber dieser
unterhandelnde Oourrier
in
Wilna, welcher theils den vollkom-
Organisation dieses Landes bezweckte, erschien
um Napoleon zum verlies»
Sache, da die unannehmbaren Gegenvorschläge Napoleons
bald
dem
das
letzten
Male von dem Kriege
Hauptquartier tinverrichteter
russischen
Kaiser keiner Antwort
bedürftig zu sein schienen.
Digitize
r «i
M7
i'< ii
Nun drangen
Truppen weiter vor,
die französischen
die
russischen alier wiehen augenfällig
i
i
und unbegreiflicher Weine immer mehr zurück.
Und
müssen wir des zuerst auffallenden aber
hier
gedenken, den der
russiaclic
beck, verdankte, weleher
in
in
Folgen grossartigen Plane»
«einen
Kaiser insgeheim einem preußischen
Offizier,
dem General
v.
Knese-
Petersburg den Ansichten Bagrations und Barclay de Tollya, von denen
Jener bis über die Grenzen hinaus so weit als möglich, Dieser aber nur bis zur Weichsel vorzudringen
mit
rieth,
dem entgegengesetzten Rathc
bald Gefechte annehmend,
anfänglich,
Defensive
zur
und noch
bald,
daas
entgegentrat,
vermeidend, sich
öfter,
Russen
die
das Innere des
in
Reichs zurilckzichn und durch Verheeren und Verbrennen einzelne Städte, Dörfer nnd Guter veraber dadurch da* ganze Land retten
nichten,
In Folge des unausbleiblichen Mangels von
sollten.
Verpflegung und der Strenge dea nordischen Winters müsse die immer mehr nach Osten vordringende französische
Armee durch Hin- und Herziige und lange MKraehe, durch Entbehrungen und Strapazen
und dureh grössere und kleinere Kämpfe ermüdet, erschöpft nnd aufgerieben und
Rückzüge durch eine
zu Grunde gerichtet
fortgesetzte Offensive
werden.
dem
zuletzt auf
Aehnlieh war der Plan
einea andern Deutschen, de» au» Wlirtemberg gebürtigen nnd aus preuasischen Diensten in russische
übergegangenen Barons
v.
Phull, welcher
Lehrer des Kaisers Alexander
in
als russischer Generalleutnant
der Kriegskunst gewesen war.
in
den
Rückzug
zti
ver-
Grundgedanken mit einander Uberein: entscheidende Schlachten durch den Feind immer
meiden,
seiner Hülfa-
tiefer
in
und Chef dea Geueralstabs
Heide Olliziere stimmten fortgesetzten
das Land zu locken nnd ihn so dureh
und I^benamittel seinem Verderben cntgegenzufüliren.
allwaligc
Beraubung
aber wichen
Darin
sie
von
einander ab, dass Phull, weleher bei Napoleon die Absicht voraussetzte, auf Petersburg Ioszumardiese Strasse dureh das
schiren,
decken
Lager
In-festigte
bei
Drissa und durch die grösste Jlecresmacht
während Knesebeck die Strasse nach .Moskau,
lieas,
in
richtiger
Würdigung der Kriegführung
Napoleons, als die feindliche Operationslinie voraussetzte.
Gemitas diesem Plane, der sich durch seine scheinbare Planlosigkeit auszeichnete und besonders Phull
im russischen Hauptquartiere so
viele MissvcrstUndnisse
und Vorwürfe zuzog, das» ihn
der Kaiser erst nach Petersburg und dann sogar nach England entfernen tuusste, waren die russi-
schen Streitkräfte
so aufgestellt,
da»» die
erste
Westarmee.
Mann
127,00
stark,
de Tolly, lang» des Niemen bis Grmluo stand, indem bisher da» Hauptquartier zweite nicht halb so starke von 4H.000
und
als
Obaervationsarmee
,
Mann
unter Ragratioii
bei
Slonim,
in
die
unter Barclay
Wilna war; die
dritte
ungefähr 43,000 Mann, unter Tormasaow bei Lutzk.
Westarmee war das wittgensteinsehe Corps auf dem rechten Flügel abgesondert, und unter General
Befehlen
als
v.
Ksacn hatte Riga zu decken.
fliegendes
Steinheil in Finnland,
Corps
um
weleher
in
zu rechnen,
dronen,
So Btanden,
ein
ersten
andere»
standen
die in der Bildung begriffenen
noch
16.0U0 Mann
unter
nnd gegen Kndc Septembers
den Fürstenstand erhoben und nun Ober-
kommandant der Hauptarmee geworden war. eine Verbindung bewirken.
Reserve
Ausser 1« Koaakenregiincntcrn, welche unter I'latowa
um Grodno herumach wärmten,
sich spater mit Wittgenstein zu vereinigen,
gelang es der Donauarmee unter Kutusow,
als
Von der
mit
dem tormassowschen Corps
zu
Reserven unter Miloradowicz und Oertel nicht
zur Vertheidigung der westlichen Reichsgrenzen, 262 Bataillone, eben
sc»
viele
Schwa-
36 Kosakenregimenter. 942 Geschütze und im Ganzen 2J*X,000 Mann der grossen Armee
Napoleons entgegen, die anfangs ans
42.1
Bataillonen und 438 Schwadronen und
im Ganzen, die
Parks eingeschlossen, aus 470.000 Mann bestand, eine Truppcnmaaae, welche durch die spätern
Zuzüge während des Feldzuga
die Stärke von 640.000
Mit dieaer Uebermacht, deren Bewnsstsein von
Mann
mit 1272 Geschützen erreichte.
dem Gefühl
überflügelt wurde, ging nun Napoleon auf der Strasse nach
innerer Ueberlegenhcit noch weit
Moskau seinem Schickaal entgegen.
Digitized by
Google
3& 1
i t
i
Von Wilna Innds xu.
am
ans, da» er
um
Juli
lt>.
Dan Waffcnglllck war ihm günstig
am
zwei Tage darauf an der Dziana und brochen war.
Da vollst« war
um
8.
am
ebenso
Juli,
.!.
Minsk, wohin Davoust aufge-
fiel
französische Künde.
in
Alier trotz einiger Erfolge
Umwege
und sich auf einem
es Bagration gelungen, der Vernielitnng zu entgehn
in
Die Position von Drissa war von der ersten russischen
der Kirlitung von Smolensk zurllekzuziehn.
Armee aufgegeben worden, um der Gefahr
um
Auch
bei Koseiii.
am
rückte er »K r Grenze Altruss-
,
den («'fechten bei Sventziany
in
t>.
Ragration abzuschneiden,
Mitternacht verlies*
willen von der zweiten
Armee getrennt zu werden, und
Witebsk die Vereinigung mit Bagration zu ermöglichen.
bei
Die Bewegungen des siebenten Corps unter Reynier auf dem rechten Flügel sind uns schon bekannt.
l>as zweite
Corps unter Oudinot, welche» später durch das sechste unter (iouvion
war gegen Wittgenstein
verstärkt wurde,
Cyr
St.
der linke Flügel aber unter Macdonald rückte
detachirt,
nach mehren glücklichen Gefechten gegen Riga vor.
Dna C'entrum nun unter Napoleon
neuem
siegte von
in
dem
Treffen
liei
Wohilow am
und, nach längerein Schwanken, zuletzt durch Murata Tapferkeit, auch bei Ostrowno
Aber es war keine Schlacht
So wollte er den Feind
Die Franzosen griffen muthig an.
Juli.
Die französischen Kolon-
und waren angenehm überrascht, von der Kbcue aus die auf
,
Hochebene gelagerte manische Armee zu erblicken.
einer die Stadt beherrschenden
2H. Juli 2.">.
Witebsk zu einer solchen zu bewegen
bei
suchen, da es ihm unmöglich gewesen war, ihm daselbst zuvorzukommen.
nen durchschritten den dortigen Wald
am
aber der Krfolg war den Anstrengungen
Welche Hoffnung!
und Verlusten nicht
entsprechend, und die russische Avantgarde zog sich mit der grössten Schnelligkeit hinter eine von
dem )
l'J *
Stand halten,
verschob,
Armee
in
der nunmehrigen Stärke von 80,000
Mann werde ihm i
der Absicht mittlerweile noch einige TrupiHUiiorps heranzuziehen, die
in
Erneuerung des Angriffs auf den nächsten Tag; aber am verlassen,
meinend, die an dem jenseitigen Ufer
Na|Hdeon.
Fluas Lticzissa gebildete Schlucht zurück.
dieses Flusses lagernde russische
frlihen
ohne dass über dasselbe hinaus nur die Spur des
Morgen desselben fand er
Wegs
Lager
ihr
aufzufinden gewesen wäre,
den
sie eingeschlagen.
Spione meldeten, die Küssen seien gen
Wcstarmcen waren
dort zu einander gestossen.
sich Napoleon, nach seiner
Weise
in
Befehls. General Belliard ein und sagte:
Und
Smolensk gezogen.
so
war
es;
beiden
die
„Soll ich ihnen nachzichn oder hierbleiben?" fragte
dem Zimmer
auf- und abschreitend.
„Sire, wenn wir noch sechs
giebt es keine Kavallerie mehr; wir müssen hier Halt machen!»
Da
Tage
trat, in
Folge seines
weiter marschiren. so
Und Napoleon warf
Degen
seinen
auf den mit ausgebreiteten Landkarten belegten Tisch und rief entschlossen ans: „So mach' ich hier
Die Düna und der Borysthenes (DniVpr» sollen für jetzt die
Halt an der Grenze von Altrussland! Grenzlinien meiner Armeecorps sein;
von
1812
ist
zu Ende,
Soldaten errichtet,
der von
kolossale
hier will
1X13
mag
ich
sie
vereinigen und rasten lassen!
das Weiten*
thun!"
Kantnnniriingcii
Backöfen gebaut, welche täglich 80.1)00 l'fund Brod
und manche andere Masaregcln
ergriffen, welche, wie das Verschreiben
liefern
in
die
konnten,
von Schauspielern von
und dergl., hinreichenden Grund zu der Annahme gaben, dass der Aufenthalt Zeit berechnet sei,
Der Feldzug
wurden für
l'aris
Witebsk auf längere
zumal da die Belagerungsgeschütze nach Riga abgegangen und schon Befehle
zur theilweisen Ausführung eine« mit grosser Umsicht entworfenen Vertheidigungsplanes von Witebsk
gegeben waren.
Gut wäre e*
vielleicht
für
ihn
und seine
Armee gewesen, wenn es geschehn
wäre.
Aber
in
und um Smolensk war der noch
in
keiner grossen
Feldschlacht besiegte
Schnell war ein meisterhafter Organisationsplan gereift, nach welchem sich mehr als 200.000 seiner
Armee
in
verschiedenen Riehtungen auf
dem
viele
Feind!
Mann
Meilen weit ausgedehnten Flächenraume
I
Digitized
b
r
zerstreuen und vereinigen
in
kurzer Frist
einem Hanpfcuhlage auf der linken Flanke der Russen wieder
zu
Und Napoleon
Rollten.
wusstc,
dass damali«
—
Augen der
die
fransten
Welt auf ihn
gerichtet waren.
Nur vierzehn Tage
der thüttge (reist Napoleons diese Rast und Kuhe in der schönsten
hielt
über Plänen brütend und in den Umgehungen dieser Stadt herumreitend, geplagt
Jahreszeit ans,
dem Gedanken. Mos nach der Eroberung Litthauens
von
so
zeitig
Winterquartiere
die
bezogen
zu haben.
Den versammelten Generälen zu gehn, und dort, nach
dem
theilte er seinen
Entachluas mit, wenigstens noch bis
Smolcnsk
erneuten Versuche de» Feindes in offenem Felde habhaft zu werden,
Die verständigen und nur zu gegründeten Einwürfe der Verwaltungs-
Winterquartiere zu nehmen.
wegen der Schwierigkeit der Ernährung von Mensehen und Vieh, wegen der ans dem
beamten
Hunger und den unausgesetzten Anstrengungen entstehenden Krankheiten und der von Tage zu
Tage dadurch und durch Desertion wegen der vergeblich
—
leon» «der Frankreichs,
Nichts
seinem Vorhaben abzubringen, und der Schlüssel
am Dniepr
steigernden Verminderung der .Mannschaften,
sich
Erhebung
gehoffteu
nnd endlieh
einiger sUdliehen l*rovinzcn Rnsslands im Interesse Napo-
war im Stande, den siegesdurstigen Feldherrn und Eroberer von
— Witebsk
lag hinter ihm, und bald,
zum Innern Russlands und da« Thor der moskauer
gelegene Festung mit ihrer 25 Fuss hohen.
am
17.
August, Sniolensk,
Strasse, diese alte nnd bedeutende,
18 Fuss dicken
Ringmauer, mit ihren 25 festen Thilrmen und fünf Hastionen, vor ihm.
nnd 3OÜ0 Fuss langen Die Marschälle
Mnrat Ubernahmen den Angriff, indem .Jener seinen linken Flügel an den Dniepr
Ney und
bei seinem Anstritt
ans Smolcnsk, Dieser aber mit seinen Schwadronen seinen rechten an den Eintrittspunkt de» Flusse» in
die Stadt anlehnen
wundet,
nach
dem
Ney zog
liesH.
beim Rekognoszircn durch eine Kngel
sich,
zusammengeschossen
wurde,
auf eine
waldige
Anhöhe
Wolke von heranstürmenden Kolonnen
20,000 Mann starke
russische
llauptarinee,
besonders
um
besetzen.
Aber auch diesmal geschah
die
zurück,
Da wurde
beobachten und die Armee Napoleons zu erwarten. grosse
am
Hals ver-
ersten erfolglosen Angriffe auf die Oitadelle, mit einem Bataillon, da» fast
mit blitzenden
um
dort
Stadt
ganz
und Gegend
zu
auf einmal jenseit des Dniepr eine
Gewehren
sichtbar: es
war
die ungefähr
welche zur Verteidigung dieser Festung herbeieilte,
den alten und neuen Theil der Stadt es, dass
mit
einander verbindenden Brücken
zn
Napoleons Hoffnung einer Hauptschlacht Uber Nacht
getäuscht wurde; denn der folgende Morgen zeigte ihm wieder den Hilckzng der russischen Haupt-
armee unter Bagration nach Moskau zu, während Barclay de Tolly mit nur einem
Armee
in
der Festung zurilckblieb. um, vor Niedcrlegung seines Feldherrnstabes,
Kampf
den
Truppen vereinigt und
alten Hauptstadt die
zu machen, bis Bagration sich mit den Kurusow erwartenden
streitig
die beabsichtigten Stellungen
So war Smolcnsk
griff
für
eingenommen
hätte.
Napoleon nur ein erst zu erkämpfender Durchgangspunkt nach der
Moskau geworden.
Festung selbst an,
Durch einen allgemeinen Sturm musstc es genommen werden. Davoust mit Lobau die Vorstädte, und I'oniatowski
CO Kanonen die Brücken zerstören unmöglich zu machen suchen. schen
helfen
und den
feindlichen
Besatznngstruppeu den
Auf den naheliegenden Höhen stand der grösste Theil der
Armee und schaute den
blutigen
Kämpfen
zu,
die
wurden glühende Haubitzkugeln dersellien in einen statt
in
die
Stadt geworfen,
Aschenhaufen verwandelten.
der versprochenen guten Quartiere,
mit
Rückzug französi-
nnd
Bei hereinbrechender Nacht
welche zündeten und den grössten Theil
Das polnische Corps
statt der
sollte
Ihrigen durch Hurrahs ermunternd
ihrer Unerschrockenheit bei KartHtschenhagel lauten Beifall znklntsehend.
alier,
der nicht
mit der franzosischen Uebermacht anzunehmen, doch wenigstens das Vordringen über
den Dniepr auf einige Zeit
Ney
Drittheil
wenn anch
Überkletterte die Thore,
fand
Erquickungen und der gehofften Beute, nichts
Digitized by Wie-.
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m
~
-
-
40 ranchende Trümmer: die Bürger waren mit
als
Napoleon fand auf seinem
den anf Seite der Russen: es ten:
iler
Besatzung
der Stille der Nacht eutwichen.
in
Uber das Schlachtfeld den Verlust der Franzosen bedeutender als
Ritt
von jenen 8000. von diesen nur (J500 (nach französischen Berich-
fielen
800 Manu und zwei Generäle französiseherseits; nach russischen: 10,000 eigene und 22,000
feindliche Mannschaften).
So war
tlas alt«
traf sie bei
welcher auf
um den
Voluthia-Gora, wo mehr
Seite
jt-der
am
Smolensk erobert, aber
sche Heeresabtheilnngen.
jenseitigen
Ufer des Dniepr standen noch russi-
wohlgeordneten Rückzug zu decken.
Ney
setzte ihnen nach
30,000
als
Mann
Ney
mitwirkten.
aber Barclay de Tolly
siegte,
konnte auch diesmal seine Artillerie, »ein Gepäck und seine Verwundeten retten. ihren
Rückzug
bis
und
ein anfangs kleines Gefecht zu einer blutigen Schlacht wurde, bei
Dorogabuje auf der moskauer Strasse
fort.
Napoleon
Die Russen setzten
folgte,
aufgefordert
von
Davoust, der nicht wie Murat die vorgedrungenen französischen Porp* zu einein kräftigen Widerstände gegen die russische Streitmacht
nachdem
sie die
filr
stark
genug
Brand gesteckt,
reiche Stadt in
angekommen war und
dort die erste und zweite
vereinigt gefunden hatte, an
Zurückziehen
Orts vorgeschriebene beständige
die Russen,
Suworows, der Altmsse Kntnsow, welcher aus der Türkei
Jetzt übernahm der Schüler
Hauptquartier zu Garewo-Saimischo
Rückzüge von Wiasma nach Ghiat
Aber auch von hier wichen
hielt.
der Nacht immer weiter Östlich zurück.
in
verdächtig
des
und
in
dem
Armee auf dem
dem Volke durch das ihm höchsten gewordenen Ausländers
missliebig
Barclay de Tolly Stelle, den ihm übertragenen Oberbefehl, und sowohl die allgemeine Volksstimmung 16,000 Rekruten unter General
als die ihm zugefllhrten Verstärkungen, darunter die oben erwähnten
Milorado witsch, bewogen ihn,
Dieses in
ist
zur Rettung Moskaus eine Schlacht anzunehmen.
die Sehlacht, welche die
Russen naeh dem Stützpunkte ihres rechten Flügels, dem
dem Kreise Moshaisk gelegenen Dörfchen,
der Moskwa, einem
in
Manche haben
nannten.
Moskwa gelegenen
Wolga
die
sie
Stallt, die
Nun war Napoleons
die
Schlacht von Borodino,
fallenden Nebenfluss der
auch fälschlich,
Oka,
die
die Franzosen aber nach
Moskwa
Schlacht an der
nach einer an der Mündung der Moshaiska
in
die
Sehlacht bei Moshaisk benannt.
sehnsuchtsvollster
Hauptschlacht annehmend,
Wunsch
erfüllt:
der Feind stand ihm endlich gegenüber,
welche die Eroberung der
alten
Hauptstadt Moskau
Die Angaben der Streitkräfte der Russen schwanken zwischen 120 Geschützen, und der Napoleon« zwischen 130
— 157,000
Mann
— 130,000
entscheiden
Mann
mit 040
mit 587 Fcuerschlündeii.
Die rusaischc Streitmacht hatte noch durch 10,000 Milizen Zuwach» erhalten; denn die Bauern strömten scharenweise
von allen
.Seiten
zu der
Fahne des
heiligen
Heerd vertheidigen zu
helfen, das
Kreuz voraustragend und ausrufend:
französischen Truppeticorps dagegen verminderten
sich
täglich;
ihre
Moskowiters Kutusow.
alten
besonders zu dem aus den Flammen geretteten Sehutzbilde von Sniolensk ..Es
')
herhei,
ist
um
Altar und
(Jottes Wille!"
Reihen waren durch
ilie
Die fort-
wahrenden Gefechte, durch anstrengende Märsche und durch den Mangel regelmäßiger Verpflegung
•)
Du» Volk and da» Heer waren von
•ich lieber niedermetzeln als gefangen
as ist
(ieistlicheii
am Morgen
des Schlachttages,
umgeben von
gnn» fauatiiirt werden, »o
ihn
die rnni.ilicn Soldaten
auch der Eirund, das« Nii|xdei>n nueh der blutigen Krstürmun|r dir
ersten Schanze annalleuderwcl»* keinen einzigen Gefangenen machte
I>t?r
strenge Altrusse Kuttist»w, ein ehrwürdiger ttreis, srhritt
dein Gepränge seines ganzen Stabes
und
allen mit den schünsten Kircbengeirniiilern ange-
tbauen l'opcn und Archimondriten, welchen jene* Heiligenbild voniusgetragen wurde, durch die Keilten der
in
Parade aufgestellten
und nun anf die Kniee sinkenden Krieger, deren opferfreudigem Mutbe er die Verteidigung des Vaterlandes auf da* Kindringliehste einpfuhl, den t.obn des
Himmels TerheUsend.
und l'uwillni ans: „Napoleon
ist ein
Am
Schlosse seiner begeisterten und begeisternden Aimpriu-he rief er im h.iehsten Kifer
Unirersaldespot. ein tyrannischer Wcltenttgrnier, ein freener Erden wurm, ein Krzrobcll, der dlo
Altäre niederreitst und mit Klüt besndelt, der die wahro Unndesiade des Herrn
,
die ihr unter diesem heiligen SchuUbild* vi.rBCitellt
i
w
fL. )
—-
^t. — = jjgg
-
—
z
^
^_-—
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so sehr gelichtet
worden, dass die Zahl
der mehr geschonten französischen
Auch die
um
um
verbündeten Kriegerscharen
»1er
ein
die sächsische Brigade hatte sehr gelitten: sie zählte da mal h nieht
mehr
Armee.
einem bessern Zustande
in
an Zahl
sie
als alle übrigen Keiternblheilungen der grossen
Ein sächsischer militärischer Gesehichtscbrcibcr sagt Uber
kriegerisch schöne
die
KW) Pferde,
als
Garde du corp* 450 und da* zastrowsehc Regiment 400; aber vcrhältnissiuässig wur
immer noch stärker und
und
die Hälfte,
zusammengeschmolzen war.
Dritt heil
„ihre stolze und
wahrhaft
Haltung begeisterte selbst die französischen Garden dermassen, dass
sie diese
sie:
vorbeiziehenden deutschen Waffengenossen mit einem lauten Freudciirufc begrlissten."
Ebenderselbe
macht, nach Schilderung des spätem lleiinztigs Uber die Berezina, bei Vergleichung des moralischen Geistes der deutschen und der französischen Truppcnthcilc die Bemerkung, „dass sich der National-
charakter deutscher Krieger auch in diesem unseligen Feldzngc unter allen Umständen weit ehren-
der französische
als
voller
bewährt
schwach an Zahl, doch
ebenfalls
in
man
indem
habe,
deutliche
vollkommenster Ordnung,
der Disziplin Folge leisten und dem Feinde
der Witterung,
Truppcnabthcilnngen stets zwar
allem Mangel, Elend und
ltei
Ungemach
und allen Schreck enssecnen mit eintun
ruhigen unerschütterlichen Muthe Trotz bieten sah."
Was
nun die Theilnahme der sächsischen Truppen an dem Uberaus hartnackigen Kampfe
und an dem entscheidenden Erfolge dieser elf Stunden dauernden Schlacht
lassen
bo
betrifft,
wir
diesmal, im Interesse der geschichtlichen Wahrheit und der soldatischen Ehre der sächsischen Krieger, die eben so sachkundige als einfache Beschreibung derselben von einem sächsischen Offizier*), welcher
einen schätzenswerthen Beitrag zur dein
Werke: „Sachsen nud
Würdigung der
strategisch-politischen Ereignisse jener Zeit in
1H13 und 1HI.V Leipzig
seine Krieger in den Jahren
hier wörtlich, mit einigen Einschaltungen,
hat,
geliefert
folgen,
Tagen
Thiers (Ilistoire du Consulat
selbst
et
de
l'Empirc
bei
J
da es ganz unbegreiflich
sowohl die altern französischen Geachiehtsehreiber Chaiubray, Bellet,
Segur
Fiiin,
T. XIV.
u. A.,
302
p.
ff.)
Ullrichs, ist,
wie
*'!'
als in diesen
die
glänzende
Waffenthat der tapfero sächsischen Reiterseliar mit absichtlicher Unwalirhnftigkcit oder unabsichtlichem
Erwähnung werth gehalten haben.
Leichtsinn nicht einmal der
„Die russische Armee," so sagt dieser unser Gewährsmann, „stand am rechten Ufer des Kologhanüsschens, längs auf den hinter dem Dorfe Borodino befindlichen Höhen, welche Richtung immer weiter von der Kolngha zurücktreten
licher
und
sich
Borodino lag vor dem rechten Hügel, dessen Front und Flanke Verscbanzungeii deckten.
abflachen.
(Dieser Flügel wurde von
de Tolly befehligt,
«las
dem
mit edler Selbstverleugnung als Untcrgeneral eingetretenen Barclay
zweite Armeecorps von General Bogohof und das vierte
vom General
Das Gentrum (das vom sechsten Armeecorps unter General Doctorow
inanii.1
Keitercorps gebildet war und unter
dem Kommando von Bennigsen
und
gebogen, bis an vorgedachten Wahl.
Der
Die
gewandter und
dritte
(rewiss Vielen
trefflichen Schrift ist der snliter
um
Der
Die Flanke lehnte sich an eine Schanze.
mehr vorwärts uaeh der
unhcknnntc Verfasser dieser anf des fi.
Ccrrini di
Juni
1KII*
4
,
an den (icneral delc, so
da»
v.
fi
Mitte hin,
L
verstorbene Wcni'rAllcqtiuuit
Monte Varrhi* Dresden, Verlag der
dienende IScrDerkung
linke Flügel
I.c v.
0»uiig
t\trrini, ein »ehr
und nach
seit
dem
5.
Sep-
offiziellen
dem Kreml nehmen, wo
er,
von einem Flammenmeer
nnd von rauchenden Trümmern der verbrannten Paläste und Häuser umgeben, einen ganzen Monat lang die
Annahme der
wiederholt angebotenen Friedeusvorschläge vergebens erwartete,
auch diesmal dem schon
in
Petersburg deswegen als Gesandter gewesenen General
Kutusow mit den Worten übergab: „ich
will
den Frieden, ich muss ihn haben,
ich
welche er
l>aiiriston
für
verlange ihn
durchaus: nnr retten Sie die Ehre!"
h >
.
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Verfolgen wir vorcrat das Schicksal di niilier
einzelnen sächsischen
r
den je eine jrrossc Armee p-hnltcn
welche, der Hauplarmce
Hie sächsische reitende Batterie, welche mit der
Franzosen gelockt, von wo er sich aber
einem
in
wo der
Tage lang
ilrei
und Kalugha mit so
dem
bisherige Gouverneur von Moskau, Graf Rostop«cliin. welcher
hochherzigem
an die
Patriotismus
halli
grosser Schnelligkeit
russischen Heere gefolgt
Brand gesteckt, die merkwürdige
in
Schoos« meiner Familie hier verlebt; die Bewohner diese« Gute*, eurer Annäherung,
und ich selbst schleuderte den Feiierbrand
durch eure Gegenwart nicht besudelt werde.
hatte:
und meine Tage im
1720 Kopfe stark, verlieaaen e» meine Wohnung, damit
in
Franzosen! ich habe euch
in
sie
Moskau meine beiden
Häuser mit einem Mobiliarvcrmiigcn von einer halben Million Rubel preisgegeben. nur einen Aschenhaufen finden."
Inschrift
Triimmer verfallene Kirchennmuer geheftet
in
der
auf die
l'adol
Illier
Wnronown gekommen,
„Ich linke viele Jahre lang an der Vcradiünerung dienen Landsitze* gearbeitet
bei
sich
liei
zurückweichende Ktitusnw die
Seitenmarsche
feine Spur nicht aufzufinden war. nach
war, nachdem er Heine schöne dortige Besitzung selbst
Brille
tliiclmanuschcn
v.
vin-Hic-lirijr
beriilimteii
Strasse von Till» und dann auf die zwischen Moskau
geworfen hatte, da*«
hatten,
llieilen
liat.
Avantgarde Murafs befand, war über Kolomna, wohin der
mit
'nrps.
(>
Da haben (Oberst
v.
wir
über che
erst
Regimenter von Hechten
(Oberst
Jeachky) und dann über das Regiment Prinz Maximilian,
Majors, später Obersten
Hwi
v.
Low
und von
dem Coinmando den
unter
Khrcnstein. zu berichten.
v.
I
Auch von den Regimentern von Hechten und von Low, von welchem Jahre 1808
»cur
Bcsatzungsgaruison von Danzig gehört, aber unter dein
am
dem davoustschen Corps
Grand jean
«ich
alK-r,
1811 einen Theil der Besatzung von Growt-Glognti bildend,
seit
2. bis 2;S. Juli
11. April
Uber Frauenatadt, l'oscn.
war, kamen nur wenige,
Oberst
kaum 20
Einsiedel, Major
v.
mit
wohin das
letztere,
Schatz, der aus 20 bis fangs October,
ei
Bcrestceko die linke Flanke des Feindes
sehr bedrohen konnte, würde, bei damals gleicher Stärke der Streitkräfte,
statt
einer zwanzigtägigen
Unthätigkeit, möglicherweise gros*c Vortheile gebracht, die Vereinigung Langerons mit verhindert,
die
den
scheinlich
freiem Operationen verderblichen
doch zum
vereitelt,
grossen
Zug
gegen die einzelnen
Gewinn der
unter
an
l^egllnatigt
Berezyna,
die
Schwierigkeiten
viele«
so
Corps
russischen
des Adinirals Tschitschakow
wo
Tormasaow und wahrganz
nicht
heimziehenden grossen
Armee wenigstens verzögert haben. Die offensiven Bewegungen drängten
Armee angeschlossen
hatte,
ihre
l(i.-n.l«ro
«iiclia.
l"ai*1iin.
Octoher überschritt, während die
Oestreicher eine Meile weiter unterwärts bei Drohiczyn über den Flu*« setzten, wohin der sachsische llanpiartilleriepark
und der Rrückenziig mit dem
Vorhut rückte noch dreiviertel Stunden weiter unten auf den Strassen nach Hiala und Miendzyrzye
und Swory langten die Sachsen am mit den Oestreichern,
auf.
bis
Hlebczinv vor und
zur
Linken
der
bei
Die
am
Ki. Oct.
llla-r
Samaki
sich
von Brzesc. bei jtiala an.
indem die erste Division links
Brigade von Sahr etwas weiter vorwärts,
stellte
Nach einem mehrtägigen Marsche
17. Oct., vier Meilen
Stellung nahmen,
Fuhrwesen vorausgegangen war.
übrigen
wo
sie.
vereint
diesem Orte und die
nach Tcrespol und
Brzesc führenden
Strasse stand, vor sich den Bach Biala, der diesseits mit Morästen und jenseits mit dichtem (Scholz
umgeben
.Tcnscit
ist.
der sumpfigen Biala.
in
der Nähe einer Mühle, war die Vorhut des säehsisehen
Corp* auf der terespolcr Strasse vorgeschoben, gegen Abend aber hinter den Morast zurückgezogen,
um
mit ihrer leichten Infanterie die
Auch von Biala
Dämme
der Biala besetzt zu halten.
welche ra*ch nachgerückt waren, hatten
die Oestreicher,
Lager ganz ungestört aufschlagen können, da
ihr
Brzesc stehen blieben
und
in
ihrer Verfolgung
Da» schwache Corps unter Czerniezew war
die
einiger
in
Kntferniing links
Bussen mit ihrer Hauptmacht
bei
von der Leszna aus sehr säumig gewesen waren.
bereits bis Siedice
und Wengrow (Wegrowi. zwölf Meilen Ii
von Brzesc, vorgedrungen, über den
Bug
sah sich aber durch die unvermuthetc Zuriickkuntt der vereinten Armee
zum Rückzüge Uber Kok gezwungen, der
gefährdet und
so schleunig geschah,
dn»>H
der ihm
vom
nach Warschau
Aber
die
bctindliclus
einem grossen Bogen und
rechten Flügel nacheilende Östreichische Oencral Fröhlich
nur den Nachtrab erreichen und einige Gefangene machen konnte,
Wege
in
verwundete sächsische Offiziere
in
wobei
mich mehrere auf dem
Freiheit gesetzt wurden.
Nachrichten Über die Stellung und Stärke der Russen waren ganz unsicher.
gleich anfangs von Biala aus
rtingen unter OI>eratlcutnant v. Lindenau und mitteln aufgehoben
wurden,
Die
gegen Zalcsie auf der tcrcspoler Strasse vorgegangenen Recognoszi-
konnten
in
v.
jenen
Trotha L.
bei
welchen einige
Beziehungen nicht befriedigen.
Wagen
mit Lebens-
Dagegen
stiess
der
CHI
Digitizec
Major
welcher
Seilitz»',
v.
am
mit zwei Uhlanenschwadronen in derselben Richtung vor-
1H. Ort.
geschickt war. schon anderthalb Stunden von Biala. bei russisches Corp«,
dem Dorfe Wokrezewnice, auf
nach Aussage der Gefangenen, nu« der Division
da.-«,
Abteilungen zusammengesetzt und mit 48 Kanonen verseben war.
Uebermaeht an und warfen ihn
griffen
dem
ersten
den leichten Infanterieregiment« von Sahr und einer Abtheilung Sappcure unter Leutnant
Bataillon
Da
benetzt hielt.
I'lötterl
mit
ihn
Vorhut und dann auf die Stellnng des Corps
erat auf die sächsische
welche* sich hinter den Morast zog und die Brücke an der Bielka- Mühle mit
zurück,
auch
Hussen
Die
ein starken
Kssen und au» andern
v.
Infanterie
viel
und
die ausgedehnte PlUuklcrlinie der Russen, ausser bedeutenden Reitermassen,
sehen Hess, ho verstärkte Revnier den genannten Briickenposten
Artillerie
durch da« zweite Bataillon des Sahrechen Regiment«, dureb das Bataillon von Nicseroeuschel und das Grenadierhataillon Anger,
die
stellte
drei sächsischen
Batterien
einem Halbkreis auf und
in
durch da« gutgczielte Feuer derselben das Vordringen des Feindes, dessen zahlreichere
vereitelte
Flankier indessen den im freien Felde mehr ausgesetzten sächsischen
Damm
Sehaden zufügten.
viel
Kompagnieen vom Sahrachen Regiment und Sehwarzenberg
ein
Bataillon
Oestreiehcr unter Oberstleutnant Latour weiter links bis au die Mühle Kosula vor,
um
dort den
Keynier zwei
schickte
Morast zu überschreiten und die rechte russische Flanke zu bedrohen,
«rührend
gleichzeitig
die
Regimenter Prinz Friedrich und Prinz Clemens UU-r die dortige Brücke hinübersetzten, dieses,
um
als
Reserve nicht weit davon Stellung zu
Zurückdrängen des Feindes mitzuwirken.
nehmen, Dieser
ergritf,
als
allein
105 Gefangene
in die
Der Leutnant von Zychlinski mit seines Regiments
dem
glücklich,
s«.
dienung und Bespannung ohne
alle
Hände
zum
wesentlich
er sieh auch noch im
um
eine üstreichiaehe Kolonne von der Division Bianchi bedroht sah.
den Sachsen
um
aber,
jenes
so
Trotha
v.
I.
v.
Larisch
war
überraschten Feinde
bei
dem raschen Vordringen
einem Gehölz eine Kanone sammt Be-
in
Gegenwehr wegzunehmen.
blieb,
nebst
11
aufgab;
Folge einer
Infanterie, welcher, in
Oberleutnante
Am
Braudenstciii. v.
v.
in
veranlasst, den
Benehmen
Truppen in
4
Der
Staltsoflizier
Pferden.
am
Verwundet
Zesehau und
Ocfober.
Tage darauf zu Warschau
vier
seinen
und
Infanterieregiment,
leichten
ersten
v.
Bunan
II.,
die
Zychlinski und der Unterleutnant Verlohrcn.
Keynier den sächsischen Truppen (siebe die Feldzüge
lic*s u.
).!
v.
einem Vorposten-
1*. Ort. in
Tettenborn, die Hanptlcutc Heinemann und
den Jahren ]xi:> und
„Chotycze, den
tes
v.
Tage nach diesem Gefecht
der Sachsen
vom
ferner der Oberleutnant v. Sommerfeld
vom zweiten: der Oberst
endlich
Mann und
und 112 Mann, unter welchen folgende acht Offiziere: der Hauptmann
vom Regiment König
gefecht bei Kaluseliin erhaltenen Schusswimde in den Kopf, (Jcist
wobei
fielen.
seiner Schiitzenabtbeilnng
vom Regiment von Polenz
viele Pferde
Rücken durch
eiliger die Flucht,
Indessen war dieser Sieg auch mit Verlusten für die Sachsen verbunden.
Major
wurden eben so
siegreichen
s.
w. S. 7*i folgenden Tagesbefehl bekannt machen:
Der General en Chef. Graf Revnier.
sieht
sieli
auf«
Nene
«eine vollkommene Achtung und grosse Zufriedenheit über ihr ausgezeichne-
den Gefechten an der Lesznu und bei Biala, zu erkennen zn gelten.
leichte Infanterieregiment, das Grenadierbataillon
Theil von der Division de» Generalleutnants
besonders auszuzeichnen.
v.
Das
erste
von Liebenau und die Regimenter Prinz Friedrich
und Prinz Clemens Infanterie von der Division des Generalleutnants
v.
Le
Coc|,
Funk, hatten Gelegenheit, «ich
Sie haben dieselbe in jenem hoben Grade benutzt,
und der grössere
in diesen
Gefechten
welchen der General
en Chef bei allen Theiten der Armee jederzeit bemerkte.
"f
«cfrchl
t«>i
Dii-wr
Ork.
»«»giv.virliiii.tL.
in Ks»
Die erwähnte Krsatzinauiwcliafl
Scydlitz da«
v.
beiden Schwadronen Prinz ('leinen« Fhlanen übernahm.
Aber wo stand der Feind nach seinem so auffallenden Rückmarsch? Hatte er mit einer besondern andern
sieh
Absieht,
die
Um
Truppenahtheilung oder mit der llauptnrmee zu vereinigen?
wunleii von Rcynier und von Schwarzenberg verschiedene Trnppeiiabtheilungen
dieses zu erfahren,
zum Recognosziren gegen Wisoky und Nieinirow ausgeschickt, wo sie
vom
Thiimiucl
v.
welcher bald an Stelle de« ehrenvoll gefallene» Major»
I-eibklirassierrcgiment zu.
Commando der
dem sächsischen Corp« der Major
führt»-
sie
auf den Feind sticssen, der
zurückdrängte und sächsiNclicrscits einen Trompeter und neun Husaren gefangen nahm; aber den
schwankenden Nachrichten, welche auf diese mühsame Weise eingezogen oder von den gefangenen Russen gegeben wurden, die zu den von dem Stand und Bestand und von den Bewegungen und Operationen der Haupttruppen keine Kenntnis* habenden leichten Rcitersch wärmen gehörten. He«* da»s die Hauptmacht der Hussen
nur so viel entnehmen,
»ich
von da gegen Slonim hin vorgegangen
Mann zwischen Brzesc und Wisoky ilringen auf alle
nicht bloss
in
der Richtung von Szereszow und
müssiges Beohachtungscorp« von höchstens lii.000 der säehsiseh-iistrcichisclien
Armee das Vor-
Die Verlegenheit und Gefahr berechnend,
welche jene Be-
um
zurücklassend,
Weise zu erschweren.
wegung der Russen
ein
sei,
unserm Corps, sondern auch denen des bisher glücklichen,
Niemeii leicht preisgegebenen Generals Mohr, sowie Victors und Saint-Cyrs. ja der
um
grossen Armee überhaupt bringen konnte, beschlossen unsere Heerführer,
gegangene Hauptmacht der Hussen
ihren
in
Bewegungen zu hemmen und
aller
am
noch
jetzt
Iiis
die nach Slonim vor-
zugleich die bei Brzesc
zurückgebliebene kleinere fortwährend zu beunruhigen, einen Flankenniarsch gegen Biclsk und den
Liebergang über die Narew zur Deckung diese» gemeinschaftlichen Flankenmarsehes,
welchem
ihm
Iii
die
am
.Sachsen
Während
31. Oetober wieder
die Oestreieher.
wurden unter abtlieilungen
Aufüliriiiig bis
Itci
dem am
31. verlassenen Orte Boratiniec zu stehen
Siniatveze den linken Flügel bildend,
1mm'
des
Generals
bedeutende
Frölich
Niemirow und Wisoky. zwei
bis drei
kamen.
gegen Brzesc Front machten,
üstreichischc
und
sächsische
Rciter-
Meilen gegen Brzesc, vorgeschoben, welche
anfänglich die Vorhut des Feindes zurückzudrängen so glücklich
r
waren, aber bei Telatice auf ein
überlegenes russisches Hülf&corpR »tiessen. das bei Orle unerwartet aus einem Versteck hervorbrach,
Da warf
eine hallte Sehwadron lichtciisteincr Husaren umringte und deren 70 gefangen nahm.
der Major i
i
II
starken
Scydlitz mit seiner Schwadron der
v.
Reiterschaar entgegen,
feindlichen
schlug
Clemens l'hlaucn der
l'rinz sie
die
in
Flucht und
Itefreite
und die eingeschlossenen Oestreieher, musste aber, von einer Kugel tmltlich mit seinem
Lelx-n die Siegesfreude bezahlen.
bei Mutsehcii den
über 4(K) die
sich
Mann
gefangenen
am Hals
getroffen,
Reis« aus Querwitzsch
Als der Uhlan Gottfried
zum Tod verwundeten tapfem Anführer vom Pferde sinken
hemmte
sah,
er sofort
den Lauf des seinigen, stieg ab, und trug den Sterbenden mit edler Selbstverleugnung und Hingebung
und mit unerschrockenem Muthe, indem einige Kameraden, beständig augreifend und kämpfend, mit ihren !1
Lanzen dem Leichnam de» Helden eine
um, nachdem er denselben
in
gingen
Jetzt
TschitHcliagow
der grossen
neue
und
in
Narew
sichere
den Rücken zu
Feind nicht mehr beachtend, bei
Hudnia.
gebildeten Kngpas» bis die
in
Gasse schufen, aus dem Getümmel des Gefechts,
Wunden
bedeckt, auf
dasselbe zurückzueilen.
Nachrichten
ein,
dass
der
russische
Feldherr
Admiral
mit der heimkehrenden Moldauarmee auf Slonim, Xieswiez und Minsk herannahe,
Armee
Narewka und
freie
Sicherheit gebracht, obschon mit zwei blutenden
einem crU-uteten Boss racheglüheiid
zum
fallen.
Damm
über Orle zur Offensive vor und üliersehrltten
wo
die
7.
Nov.
Nachhut unter Major Itesetzt
hielt,
um
rückten die Sachsen, den bei Brzesc stehenden
v.
am
4.
und
5.
Nov. bei
Brand den durch ausgedehnte Sümpfe
die Oestreieher aber
am
r».
und
0.
Nov. bei Plosky,
.
9
Digitized by
Google
tili
Wege
l>i»>
sumpfigen (Jegend
in dieser
beschwerlichsten dieses ganzen
(Iii*
anstrengunge n
um
Kcldzttgs,
Swisloez und l'orozow, Mi< hailv und Lnpinicc herum.
waren
einem Tage allerhöchsten* zwei
in
-»
schlecht,
dass bei
— (»00
Mann
mit In-
angegeben, von welchen fünf auf dem Kampfplätze blieben, eben so viele
Wunden
Unterleutnante
starben. v.
IS verwundet und 8 gefangen wurden.
Zeschau und von der Pforte, von dem
Zu den Tod teil ge-
Infanterieregiment Prinz
v.
Brzeski von dem
Regiment
2.
vom
—
63
.
Der Unterleutnant Compass
Anton:
-
Grcnadierbntaillon
und der
Spiegel
v.
Verwundeten
Die
leichter Infanterie.
und der Unterleutnant Graf von der Schulcnburg, vom Husnrcnregiment;
Unterleutnant
Ober«!
wind:
Hauptmann
Kugel
v.
Pflugk
v.
und Unterleutnant Gnbnin. vom UManenrcgiincnt Prinz ('lernen*; von dem Infanterieregiment Prinz Die Unterleutnante
Anton:
August Hauptmann
v.
vom
Grenadicrbatsillon
vom
Grciiadierhataillou
litz
und der Unterleutnant
v.
Kynw; vom Logau und
2.
Regiment
v.
Wurnib und
Spiegel der Major v.
v.
vom
Metzsch;
v.
Infanterieregiment
Clemens Unterleutnant
l'riiu!
Infanterieregiment Major
Graf
v.
v.
v.
Wim
v. v.
Sperl, Oberlentnant
Kugel;
Gencrnlstab
von der Garde du Corps, der krank auf dem Marsche zurückgebliebene Hnuptniann
vom
Infanterieregiment Prinz Anton und endlich der Hnuptniann
v.
Zedt-
v.
cndlicl)
Zeschau. Hauschild und Kindler.
fangene werden aufgeführt: Der aehwerverw nndetc Rittmeister
v.
Büchner;
v.
Niesemcusehel der Hauptmann
Polenz und
v.
Friedrieh
Rockhansen;
der Oberleutnant und Adjutant
Bülow, Hnuptniann
Holzendorf,
leichter Infanterie die Unterleutnante v.
Prinz v.
Geibler und der Unterleutnant
Wurmb,
Naundorf; vom Infanterieregiment
Unterleutnante
die
v.
Anger der Hauptmann
v. v.
leieliten
1.
v.
Kraft; vom Infanterieregiment
vom
AI* Ge-
v.
Sehwcrdtncr
v.
Köcheritz
II.
Troski vom Grenadierbataillon
Ryssel.
Dax waren den an Reiterei
die
stets
Hauptgcfeehte der Sachsen des
7.
Armeecorps; die apätern kleinem gegen
überlegenen Feind gereichten ihnen immer zu grosser Ehre, und waren mit
vcrhUltnissmäKBig grossen Verlusten des letzteren verbunden.
Hatten
iiuii
auch die Russen
in
dem Rückzüge nach Brzesc.
dienen Gefechten wie auf
wel-
cher schon in der ernten Nacht bis zu den Sümpfen von Rudnia vier Meilen weit fortgesetzt wurde, grosse und viele Verluste zu beklagen, so war doch ihre llauptabsicl.t vollkommen erreicht, die dahin gerichtet war,
die
vereinte
Armee von der Verfolgung dea Heere»
östreichiach-snehsisehe
unter
Taehitaehakow abzuhalten und zugleich an irgend einer andern Bewegung zu Gunsten der grossen französischen
Armee
zu hindern.
Rcynier. welcher da* Corp» bei Welikrink stehen
lies«,
verfolgte mit der durch da«
Regiment
Prinz Clemens verstärkten Vorhut den Feind, wie es scheint au» natürlichen und strategischen Gründen, da die
Wege
waren und doch gleichzeitig der östreichische (ieneral Frölich
beispiellos schlecht
von Porosow aus erst die rechte Flanke der Russen Itcdrohen
sollte,
der Xarewbrtieke einen grossen Vorsprnng gewonnen hatten.
Eine schnellere Bewegung Reyniers
hätte indessen
dem Feind
die Rllekzngslinie abschneiden und so das ganze Saekensclie
eine Niederlage aufreiben können.
sehr beträchtlich und
ist
auf ein
dem Zuge von Wotkowysk
chem
welche aber durch Abbruch
bis
Geschah das nun auch
Dritttlicil
nicht, so
seines ganzen Bestands anzuschlagen, da den Sachsen auf
Brzesc 4700
Mann
mit vielen Stabs- und Ulicroffizieren, den Ocstrci-
aber, von welchen einzelne Rciterabtbeilnngcn acht Meilen weit nachsetzten, ausser der
und ausser Transportwagen. Parken und anderem Hecrgeräthc, auch gegen öOOO Mann geriethen. bei
So
überfiel der iistreichische Olicrst Scheither mit drei
Schwadronen
Pruszana mit so glücklichem Erfolge, dass er dabei gegen 400 Mann
neu errichteten ukraiiiiaehcn Regiments zu Gefangenen machte
Major
Coqis durch
war der Verlnst desselben doch
v.
Watzdorf vom Generalstahc,
russische Munitionswagcn
bei einer
zu erbeuten.
Recognoszirnng auf dem
Auch waren
mit K00 russischen Kranken und 200 theils
die
östi -eiehisehe,
Wege
Russen genöthigt, theils silehsische
in
die
Kasse
Münde
die russische Reiterei
liehst
Auf süchsiseher
in
10 Offizieren des
Seite gelang es nac h Ratno.
dem
neunzehn
Brzesc ein Kazareth
Kriegsgefangene zuriiek-
zulasscn.
Ungeachtet der vielen und grossen Anstrengungen, zu welchen besonders ihr 14 Meilen Innger
Marsch über Rudnia, Holiky. Szereczew, Wnsznia, i
Peliee
und
-
kletierten
Trtlmmer der Klbbrücke,
und eine oberhalb und eine andere unterhalt) der Stadt jreschlagene Flossbrücke erleichterte vom i'M.
ah den Verkehr der beiden Stadttheile, und seit
Balkcngeriist ruhender HülfsUbergang über die
dem
7.
mehr
April that das noch
Kluft der gesprengten
einem
ein auf
Jetzt rückten
Steinbrüeke.
auch die Prensaen unter Blücher von Bautzen und Königsbrück her ein, begleitet von den Prinzen
Wilhelm. August und Friedrieh und dem Kronprinzen von Preussen.
Lange dauerten
Durch-
die
märsche der einzelnen Abtheilungen der preußischen und der russischen Hecresmassen. welche bedurch Einquartierungen und vielfache Ansprüche die Lasten des ausgesogenen und
greiflicherweise
mitgenommenen Landes sehr
durch fortwährende Kontributionen und Steuern jeder Art hart Blücher
mehrten.
unterlieft«
nicht den Versuch,
auf
ver-
Sachsen durch gedruckte Ansprachen und
ilic
Aufrufe zu wirken, in deren erstem „an Sachsens Einwohner" gerichteten es hiesa:
„Auf!
euch mit nna, erhebt die Fahne des Aufstandes gegen die fremde Unter-
vereinigt
drückung und seid ihm genommen.
frei!
Euer Landesherr
Die Schritte
ist
beklagend,
wollen wir sie ebensowenig ihm zurechnen, wollen wir die Provinzen eures Landes
in
fremder Gewalt; die Freiheit des Entschlusses
in
die
zu thun eine
verrätherische
euch entgelten lassen.
als sie
ihn
Politik
Nur
für
ist
nöthigte,
Herrn
euren
Verwaltung nehmen, die das Glück, die L'eberlegenheit
unserer Waffen und die Tapferkeit unserer Truppen unserer Gewalt unterwirft" In der zweiten etwas weniger freundlichen Ansprache wandte er sich an die oben erwähnte
Immediatkommisaion besonders wegen der Lieferungen für die verlangten Kriegsbediirfnisse. die er nicht nnentgeldlich verlange, da er die Hoffnung hege, dass ein bald abzuschliessendes Bündnisa zwischen
Preussen und Snchsen die Bestimmungen der Vergütung der gelieferten Armeebediirfnisae festsetzen werde.
Die
dritte
ermahnte die
unter
seinem Befehle stehenden Truppen,
AIkt
milde zu behandeln und als künftige Bundesgenossen zu betrachten."
„der Befriedigung der billigen frieden,
da diese „ja nicht
sächsische
Volk
Sachsen waren mit
Wünsche der Preussen auf ordnungsmässigem Wege-
allein
sehr zu-
nicht
und nicht als Sieger eingezogen wären."
Blücher kündigte schon ein „In Verwaltung mit
..das
die
Nehmen Sachsens"
zwei Staatsräthcn war zu diesem Zwecke schon
in
und der Minister
an,
um
Dresden anwesend,
v.
Stein
als Präsident des
beabsichtigten Verwaltungsraths zu wirken.
Die Preussen, des ganzen
welche jetzt ihren bevorstehenden
Vaterlandes zu
idenfinziren
und
anfingen
Kampf seit
Tod
auf Leben und
dem
17.
März
in
Königs an das Volk und au das Heer hat folgende Stellen:
(der Aufruf des
Kampf, den wir bestehen
für unsern
Namen und
ehrenvollen Frieden oder rühmlichen Untergang.
unser Dasein;
keinen
Auch diesen würdet
der Preusse, der Deutsche nicht zu lehen vermag.
mit der Sache
begeisterten
Ausweg
„Es
ist
Worten
der letzte
giebt es, als einen
ihr nicht scheuen, weil ehrlos
Allein wir vertrauen
mit Zuversicht,
Gott und
unser fester Wille werde unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, und mit diesem den Frieden
und die Wiederkehr einer glücklichen
Landwehr und keit! eine
Zeit.-)
und
in
Thaten und Massregeln
(z.
B. Errichtung einer
Stiftung des eisernen Kreuzes, als des einzigen Ehrenzeichens für
warme
Vaterlandsliebe kund galten, waren für diesen
Zweck
jetzt
auch
Muth und Tapferin
Sachsen thätig
und errichteten für die damals schon aus 1400 Mann zu Fuss und zu Pferd bestehende „Lützowsche Freischaar"
in
mehren Städten de» Landes unter Leitung des preußischen Kittmeisters
eine Werbanstalt,
v.
Burstini
welche auch Beiträge zur Rüstung und Bekleidung unbemittelter Freiwilliger an-
nahm, wobei sich Bisehofswerda sehr auszeichnete, das später (am
10. Mai) dafür freilich
schwer
mit Brand und Verwüstung zu biissen hatte.
Digitized^
— Da« Heer der Verbündeten zog
x:i
.
der erste« Hälfte de« April zwischen Kochlitx und Altcn-
in
burg langsam nach Chemnitz weiter, ebenso ein zweite« russiches Corp« unter Miloradowitsch durch die Uberlausitz,
um
theils in
( !
rossenhain ihr (Werfest zu feiern,
Dresden,
in
tlieils
wo am
24. der
König von Preussen und der Kaiser von Ruasland mit 16,000 Mann und 60 Geschützen ihren Einzug
Im Gefolge
hielten.
dieser Monarchen
war auch der Befehlshaber der Torgauer Festung
v.
Thiel-
Diann zu sehen, was sehr autfallend war und im Verlaufe der Ereignisse seine Erklärung findet.
Tags darauf kam auch der Bruder des Kaiser Alexander Krieger und
Corps auserlesener
einem
mit
20 Geschützen nach, und auch aus dem Innern Deutschlands,
z.
B. aus
Thüringen,
langten herzoglich -sächsische Truppen an, welche sich den Preussen ergeben und in Altenburg ihre
Waffen und Kanonen wieder erhalten
Aber auch Napoleon war denschaften er genau kannte,
hatten.
Er
nicht unthätig.
legte den Franzosen, deren Charakter und Lei-
schwere Opfer auf, und ein Dekret
welcher die ,jnnge Garde" gebildet wurde,
in
land
es
war
z.
in
Spanien, der andere in Deutsch-
zur Unterstützung der Artillerie und Infanterie und zur Verteidigung Frank-
geführt wurde,
Landheer vermehren
reichs, das
de« Volkes, aus
rief die Bliithc
vorweggenommenen Anfgcboten zu den Waffen; auch
mussten 30,000 Mann Marinesoldaten, da ja ein Dopjielkricg. einer
helfen.
Die Rüstungen wurden
in
grossnrtigem Style betrieben, und
400 Kanonen auf 1300 Geschütze gewachsen.
B. die Artillerie von
Die Kriegserklärung Preusscns war
am
Paris
in
März angekommen, demselben merk-
31.
würdigen Tage, an welchem da« Jahr darauf die PrciiBsen mit ihren Verbündeten Herren von Paris Ii
f
m
wurden, und vom Senat der Krieg gegen Preussen
wo
Napoleon langte am
\el
27. bei Weissenfeis gelungen war,
Erfurt,
begriisst zu
um
Ney
28. nach Eckartsberga,
werden von einer ncyschen
den Feind zurückzudrängen.
Poserna über denselben einen noch grössern Vortheil, welcher
Leben des Marsehall Besseres, Herzogs von
General
sehr herabgekommenen Corps von
Am
freilich
I.Mai
mit dein
'
lstricn, tbeuer bezahlt war.
Die Verbündeten hatten den wohlangclegten Plan gefasst, mit einem Heere von 70,000 Mann, da« zwischen 2*.
Zwenkau und Pegau
März zu Bunzlan
in
unter
dem Oberbefehl von
hohem Alter verstorbenen Kutusow,
Wittgenstein,
dem Nachfolger des am
vereinigt war,
die Linie
Napoleons,
welche sich von Naumburg bis Leipzig stnffehvcise ausdehnte, zu durchbrechen Tind Rein Vordringen bi«
an die Elbe zu vereiteln.
Aber einen entgegengesetzten Erfolg
hatte die
Schlacht vom
2.
Mai. welche die Eranzosen
nach dem durch Gustav Adolphs Tod bekannten Städtchen, die von Lützen, die Verbündeten aber 4
,
1
!
"*
nach einem Dorfe die von lichsten
G rossgörschen
nannten.
Napoleon war so glücklich, durch die künst-
Kricgshcwegungen und kräftig unterstützt von Ney, Bertrand, Lauriston und dem Vicekönig
von Italien,
da« Schlachtfeld zu behaupten und den Sieg zu erringen.
Löwenmuth kämpften und den Sturm der jungen Garde
schied, naeli achtstündigem
Die Preussen, welche mit
unter Ney. welche sich hier wieder bewährte.
siebenmal zurilckwarfen, hatten indessen die Palme schon bei
dem Dorfe Kaja
Kampfe, eine gutbediente französische Batterie von
in
(10
der Hand, da ent-
Geschützen, welche
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die Keilten «1er durch den langen
Kampf
ermatteten preussischeii Krieger »ehr lichtete und von
Napoleon so gefährlichen «eitern Vordringen
Ende machte
ein
,
abhielt,
dem mörderischen
Iiis
dem
Rluttagc diu finstre Nacht
welcher die Verbündeten jedoch standhaft jeden Punkt festhielten und sogar
in
mit killinen Reiterangriffcn die siegestrunkenen Kolonnen der Franzosen überfielen.
Ohschon nun dieser Sieg von Seiten Napoleon» mit
fi
—
Todten
X(HX)
erka4ift war, so
war bb
doch ein Sieg für ihn und, abgesehen von der moralischen Wirkung desselben, eine unter den damaligen Umstünden aehwer wiegende Thatsache.
Namentlich war er sehr vcrbängnissvoll für Sachsen
und seine Zukunft, weil er einen entschiedenen und entscheidenden Kinliuss auf die Entechliessungcn des Kölligs Friedrich August auaübte. Bekanntlich hatte der Kiinig das Verlangen Napoleons, die säehsiselien Truppen zu dein Corps
des Marschalls vision
Auch war
von dem siebenten
französischen
dem Rückzüge
in
taktischer Hinsicht ein neu-
geworden war, und die mit den Russen nun förmlich einen Waffenstillstand abgeschlossen
Krakau stehen
hatten, bei
gung und eine
gegeben.
oben sahen, nach dem Gefecht
Armeeeorps abgeschnitten worden und unter dem
Schutze der Oestreieher, deren HUlfscorps schon auf trales
Trennung der sächsischen Di-
stossen zu lassen, abgeschlagen und sodjinn zur
ein anderer Theil der säclisiseheii Truppeniuacht, wie wir
Kaiisch,
bei
Ney
von dem Corps Hernie r* und zum Ahmarsch derselben nach Torgau den Befehl
geblieben.
Bei seiner Uebersiedelnng nach
Prag
hatte er,
sein Interesse für die deutsche Sache zu l>ethätigen, dnreh den General r.
Ucbereinkunft mit Oeatrcich absehliessen lassen,
in
welcher er sich
nicht
um
»eine Nei-
Watzdorf sogar
bloss
anheischig
machte, „mit allen ihm zu Gebote stehenden Kräften zu den vom östreichischen Hofe zur Herstellung des Friedens zu ergreifenden Massregeln mitzuwirken," sondern auch gegen eine entsprechende
Entschädigung sich zur Abtretung des Herzogthums Warschau erboten. Kaiser von Ocstreieh schon
am
J).
Februar
öffentlich
Kr
trat
abgegebenen Erklärung
hierdurch der
bei.
vom
daas jetzt Hube
das erste Bedürfnis« aller europäischen Staaten und sein Streben die Herstellung einea dauernden Friedens
Hierauf hatte er den General
sei.
v.
Langenau nach Wien gesendet, um
die
zur Er-
reichung dieses Zweckes dienenden militärischen Massregeln zu verabreden, und zugleich den Oberst v.
t'arlowitz an die Verbündeten,
Da und die
fiel
den Kaiser von Kusaland und den König von Preuasen, mit der
um Schonung
angelegentlichen Bitte
Sachsens.
der Sieg Napoleons bei Lützen wie eine
Umgebung
Bombe dazwischen, welche zu
Noch vor Eintreffen der Nachrieht von diesem Ereigniss. am Sachsen
in
zerplatzen
zu vernichten drohte. 3.
Mai.
hatte
der König von
Prag einen Brief vom Herzog von Weimar empfangen, zu welchem Napoleon
der
bei
Durchreise durch dessen Residenz sehr unwillige und bestimmte Aciisserungen über das Verhalten
des Königs von Sachsen getban, die er mit der entschiedenen Willensmeinung geschlossen: „Ich das* sieb der König erkläre; dann weiss ich, was ich zu thun habe. soll er Alles verlieren,
was
er hat,"
v.
aber gegen mich,
so
an den Herzog zuletzt das ausdrückliche Verlangen stellend,
dass er den König Friedrich August bald davon der französische Gesandte
Ist er
will,
in
Kenntnis» setzen möge.
Bald darauf war auch
Serra nach Prag mit einem eigenhändigen Schreiben Napoleons an den
König von Sachsen gekommen, worin der Kaiser mit drohenden Worten jenes Verlangen zu der Forderung gesteigert
hatte,
ohne Verzug die sächsischen Truppen wieder zu den französischen Corps
stossen zu lassen.
Aber immer
hielt
der König seine Entscheidung noch zurück, da er die. wie es hiess, durch
Unpäßlichkeit sich verspätende Ankunft des östreichischen Geschäftsträgers erwarten zu müssen glaubte, von
welchem er sowohl
die Entschlüsse des wiener Kahinets als den Stand oder das
ergebnis» der Verhandlungen desselben mit den Verbündeten zu erfahren
hoffte.
End-
85
.
Die Zeit drängte: das Schicksal des Volkes und der Armee
mung
erlangen.
Graf Hohenthal, thcilte
die
dem König am
dem
Königsliansc naJic stehendes Mitglied einer
Mai die Stimmung des Unwillens und des Zornes
Abgeordneten empfangen und sieh über König und Land
führte
am
dal>ei
mit, in
welcher Napoleon
ausgesprochen.
ImmediatkommUsion der Regierung ihren eben so ungünstigen Bericht
stattete die
v.
ein 7.
ab,
Gleichzeitig
und zugleich
Mai der früher am kaiserlichen Hofe zu Paris lwglaubigte sächsische Gesandte Graf
9.
Einsiedel den ausserordentlichen Bevollmächtigten Frankreichs, Oberst Montesquiou, mit „wichtigen
der nur zwei Stunden Frist zur Abgabe einer unumwundenen Auf-
seines Kaisera ein,
Li
gesetzt hatte.
Da
Um
der Würfel.
fiel
Sachsens Land und Volk nicht der Rache des mit grosser Macht
bereite im Innern seines Gebiete,
als
Herr der grössern Hälfte desselben, weilenden und halb
als
Feind und Eroberer schaltenden frühem Bundesgenossen preiszugeben, niusste der König im Dienste
—
und Drange der Umstände eine Enteehlicssung fassen, und er entschied sich versprach, demnächst nach Dresden zurückzukehren.
Diese* geschah, und
am
12.
für Napoleon,
Mai
aller
Truppen jeder Gattung,
die in pritchtiger
hielt er seinen
Unter dem Jubeln
Einzug, welcher von Napoleon durch glänzende Festlichkeiten gefeiert wurde.
und Zujauchzen
und
Parade bis vor die Stadt
aufgestellt
waren, unter dem Donner unzahliger Kanonen nnd unter dem Festgeläute aller Glocken wurde er in die Stadt
und ins Schloss
geleitet
und
am Thore von den
festlich
gekleideten Bürgern und ge-
schmückten Bilrgerskindeni auf das Ehrerbietigste, Feierlichste und Freudigste empfangen.
Napoleon
an den Magistrat folgende charakteristische Ansprache:
hielt
„Magistratsbeamte! Liebt euren König: seht
Worte weniger
getreu,
in
ihm den Retter Sachsens! Wäre er seinem
wäre er kein so redlicher Bundesgenosse gewesen, hatte er sich
in die
nungen Rnsslands und Prcusscus verstricken lassen, so wäre Sachsen verloren gewesen, es als ein erobertes
Land behandelt haben.
Mei-
würde
Meine Armee wird nur durch Sachsen durchmarschiren,
und ihr werdet bald von den Beschwerden, die
Sachsen gegen
ich
ihr jetzt zu ertragen habt, befreit
Ich werde
werden.
Feinde vertheidigen und beschützen."
alle seine
Der Kaiacr war mit seinen Truppen
am
7.
Mai von Leipzig über Waldheim, dessen Brücke
von den Russen abgebrannt worden war und deshalb einigen Aufenthalt verursachte,
Nossen,
bis
der Vicekönig von Italien bis Wilsdruff, Lauriston bis Meissen, und Bertrand bis Frcibcrg und Mit-
weida vorgedrungen und
am
in der
8.
Die Russen waren bis zum
Hauptetadt Sachsens angekommen.
10. bei
Dresden, und die Freusscn bis zum 11. bei Meissen. Riesa
und Miihlbcrg auf das rechte Elbufer hinülH-rgcgangcn.
Die
letzten
Ucbergiinge hatten ohne Beun-
ruhigung und Nachtheil geschehen können, da dem General Rcynicr, dem wieder zurückgekehrten
Anführer des stand,
7.
Corps, welches aus den 15,000 Mann starken Divisionen Duriitte und Hiccard be-
der Festungskommandant
v.
Thielmann die Thore von Torgan nicht hatte öffnen und die
kampffähige sächsische Mannschaft der Besatzung an ihn nicht hatte abgeben mögen, ohne die aus-
am
drückliche Weisung de« Königs empfangen zu haben, die erst
Aber Thielmann war es unerwarteten
als
nicht,
10. eintraf.
der jenen fast allen Soldaten und Bürgern Sachsens ebenso
unwillkommenen königlichen Befehl vollzog, sondern der Generalmajor
da Jener, zugleich mit dem Chef des Generalstabs, dem Oberst Aster, noch 10. I
zum
11.
Mai
in
das russische Hauptquartier flüchtete,
um
in
Sahr,
v.
der Nacht
vom
den Verbündeten, mit welchen er
I
schon länger geheime Unterhandlungen gepflogen, wie sich auch aus der eigenmächtig unternom.
menen Reise nach Dresden t
konnte
sich
dieser
durch
(s.
Muth
oben) schliessen
und
Einsicht
lieas,
Bonst
seine
Dienste
ausgezeichnete
anzubieten. Offizier
der
Dadurch
allein
Verantwortung
!
/AST
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-
1~
—
i
66 Dienstverhalten* vor seinem königlichen Herrn mul der Rache de» Kaisers Na-
seines auffallenden l»olcon entziehen.
Diene Rache Hessen die Franzosen der von den Russen
in
schwerem Kampfe lange behaupteten
Stadt Bisehofswcrda. wohin sie denselben gefolgt waren, auf eine empörende
schen Gesinnung ihrer Bewohner entgelten, verwüsteten und
in
indem
Aber es war und
Brand steckten.
Weine wegen der
deut-
sondern aueh
sie dieselbe nicht blos plünderten,
Brandmal der Franzosen, welches
blieb ein
Napoleon spater durch ein versprochene« Geschenk von 100,000 Franken nicht zu tilgen vermoebte; denn her
von dieser verhältniagniiiaaig kleinen
nicht
Entschädigungssumme, sondern von den überall
mehre
konnten
Fnterstützungen
zufliegenden
reichlich
Häuser
hundert
wieder
aufschaut
werden.
Von der torgauer Besatzung waren Anneecorps einverleibt worden, formirt Brigaden,
iMHJO
acht
in
und endlich drei schwachen Schwadronen leichte blcibsel
übten
geübte Soldaten den Reihen de» Bataillonen
lteitcr,
7.
einer
jede zu hundert Mann,
und die kranken Leute
zwei
Abtheiluug Sapeure
— Alles
und schwachen Stämme von fünf aus Russland heimgekehrten Regimentern.
die.
Ueber-
Bios die unge-
Besatzung zurück, die ganze Division aber mit ihren
blieben als
schwachen Bataillonen entbehrte,
französischen
und einer Kompagnie Jäger zu
zwei Batterien Artillerie, jede zu Ü seehspfiindigen Kanonen,
zudem dass jene
drei
Schwadronen
ihre
ganze
Kavallerie aus-
machten (denn die sächsische Kürassierbrigade war zu dem französischen Keitcrcurps unter LatourMaulwnirg geschlagen), der
Wagen und
I'ferde,
Indessen inusste die so
in
des
um an
Mai ausrücken,
14.
Olierbefehl über die aus
dem
S.,
5.
und
einer genügenden Hospiuleinriehtung und anderer
der Kile mangelhaft ausgerüstete sächsische Division schon
Krfordernissc
am Nachmittag
der beabsichtigten Unternehmung Neys, welcher den
Corps bestehende Heeresmacht
7.
führte,
in
der Hichtung
von Berlin Theil zn nehmen.
Ney
hatte bei
Torgau
die Elbe
bald überschritten
und drang auf ihrem rechten
gegen Spremberg und Hoyerswerda auf den Befehl Napoleons Nachrichten,
nach einer v.
die
ilie
vor, der
am
rasch
L'fcr
18. Mittags, in
Folge von
ihm Ney durch einen seiner Adjutanten hatte zugehen lassen, plötzlich aufbrach,
Nacht vom
1(5.
—
hindurch dauernden fruchtlosen Unterredung mit
17.
dem Grafen
Bubna, dem Gesandten des Kaisers von Oestreieh. welcher dringend zum Frieden hatte rathcn
und seine Abneigung gegen einen fortgesetzten Kampf mit den aussprechen lassen.
Napoleon wies
niif
glückliche Erfolge seiner Waffen hin und hoffte Oestreieh
immer noch durch Thatsachen und Versprechungen bestimmen und Diese Thatsachen kamen:
die
verbündeten Mächten entschieden
fesseln zu können.
Schlachten bei Bautzen, Dresden und
zuletzt bei
Leip-
zig; aber das Endresultat war. nach einigen günstigen Vorgängen und Zwischenfällen, den Erwar-
tungen Napoleons doch nicht ganz entsprechend.
Von Dresden, dem
jetzigen Mittelpunkte seiner Thätigkeit, wendete er sich nach Bautzen zu,
nachdem seine durchziehenden zahlreichen Truppen
bis
zum
17.
vermittelst
zweier Schiffbrücken
den Elbübergang bewerkstelligt hatten, und nachdem zugleich die steinerne Elbbriiekc nach rechten Elbufer zu durch starke Schanzpfähle und durch ein stadt alier ausserhalb
Truppen, die
in
der I'allisaden.
um
Thor von Pfahlwerk,
die
dem
ganze Neu-
der bisweilen kühn herandringenden Kosaken willen, mit
Erdhütten lagerten, geschützt worden war.
Die Truppen der Verbündeten wichen langsam zurück und nahmen eine sehr feste Stellung auf der von Bautzen nach
dem durch
Friedrich des Grossen Niederlage bekannten Dorfe Hoehkirch
terrassenförmig sieh erhebenden Hochebene die Spree gedeckt war,
während
die wahlreichen, nach den
in
einem «ohlvcrschanztcn Lager, das nach vorn durch
ihre verschiedenen Hccrcsabtheilungen nach
den Seiten bin. links
Gebirgen Böhmens sich hinziehenden Höhen von Kunewaldc. und rechts
Digitized
\f-j
die
schwer zugänglichen Seen von Malschwifz, überhaupt
Bergcsgipfcl von Kleinhautzcn und die
aber da» ganze rechte Spreenfer besetzt hatten.
Napoleon nahm von der Schmochtitzcr Höhe das weite Schlachtfeld des folgenden Tafte«, des 21. Mai,
über
Theil «ehr «teilen Ufer der Spree den Uebcrgang
Auch war Nopoleon
weit von diesem Dorfe gelang.
Kampf
zum
er Feind,
zu neigen,
sich
und noch war der blutige und hartnackige
welcher auf den Höhen,
Kampf
über welche die Strasse nach Görlitz führt
nun zum dritten Mal, und zwar hinter Holtendorf, Stellung genommen, feuerte mit seinem
wieder,
Geschütz, das die ganze Landstrassc bestrieh, besonders mit Granaten, auf die dahenuarschirenden sächsischen Kolonnen, that ihnen aber nicht viel Schaden, da jene meistens zu hoch flogen und über die Mannschaften hiweggingen.
Die Verfolgung und die Flucht des Feindes ging Napoleu zu langsam von statten, und er leitete
deswegen
bisweilen in
dem in
die
Bewegungen von
Ungestüm
ausartete.
jetzt
Kr
ritt
ab persönlich mit der ihm eigenen Heftigkeit,
mit der sächsischen Division bis vor Markersdorf,
er die Aufstellung des sächsischen Grcuadierbataillons, welches die linke
Augenschein genommen und zweckmässig befunden
hatte.
Da geschah
Kugeln der feindlichen Geschütze, unmittelbar hinter den Sachsen, den lichen französischen
Ingenieur-General
in
es.
Flanke decken
nachBollte,
das» eine der ersten
des Kaisers Nähe befind-
Kirchner todt zu Boden warf und den Marschall Duroc so
gefährlich verwnndetc, das er in ein Bauernhaus des Dorfes gebracht werden musste.
Nacht seinen
welche
wo
er in der
(Seist aufgab.
Trotz grosser Anstrengungen Terrains jenscit des Schöpsbaches,
konnte
über
da« siebente Corps es nicht dahin bringen,
welchen die görlitzer Strasse
am
äussersten
sich
des
Knde von
Holtendorf vorbeiführt, zu liemächtigen: die feindlichen Bntterieen leisteten einen hartnackigen Wider1
i
i!l
I* % il
IM stand und thaten sowohl der sächsischen Division bei
dem Marsche um
das Dorf, als der von Durutte
Die französisch-sächsischen Geschütze wurden zwar auf den
ausserhalb desselben grossen Schaden.
Hügeln rechts von Holteudorf aufgefahren, aber nach einer heftigen Kanonade von beiden Seiten Nacht ein und machte den immer «ich erneuernden Kämpfen dieses blutigen Tages ein Ende.
die
fiel
Der Kaiser Napoleon Garden
zu,
des, des Rcichsroarschall Duroc,
zahlung einer
Summe
am Eingänge
brachte diese Nacht
an dem Sterbelager seines
dem
nm
von Markersdorf in der Mitte seiner
die Reorganisation derselben hochverdienten treuen Freun-
er nicht blos nach seiner
von 20,000 Livres zu einem Denkmal für
lena durch ein der Tochter ausgesetztes Legat ein
Rückkehr von Dresden durch Ausihn,
sondern auch noch auf St. He-
ehrendes Zcugniaa der Dankbarkeit
flir
manche
wichtige Rathschlägc und Vermittelungen ablegte.
Auf beiden
Seiten dieses kleinen Schöpsbaches lagerten nun die kampfcBmiidcu Heere.
Die Hl
feindliche
Hauptmacht stand
schoben.
Die der sächsischen leichten Infanterie hielten die buschreichen
hinter
der Neisse bei Görlitz, aber die Vorposten waren weit vorgel'fcr
des Baches und die
Brücke besetzt, während der Kern des Corps hinter seinen Kanonen auf der Anhöhe vierte
Corps war rechts gegen
Hand
stellung linker alle
die Landakronc.
bei Gerbigsdorf,
vorgegangen, und das fünfte bedrohte
in
ruhte.
Das
seiner Auf-
Ebersbach und Künigshayn die rechte Flanke des Feindes;
Übrigen Anneecorps hatten ihre Stellung
in
der Nithc des kaiserlichen Hauptquartiers bei Mar-
kersdorf genommen.
Aber
bei
Anbruch des folgenden Tages
(23.
Mai; fand man. dass auch die Nachhut des Feindes
unter Miloradowitscli hinter die Neisse zurückgegangen war. wahrend die Hanptarmee, in drei Ko-
York nach Tammendorf
lonnen vertheilt, die eine unter Barclay und in
hin,
die andere unter Blücher,
der Richtung von Waldau, und die dritte unter Wittgenstein nach Lauban sich gleichsam ausein-
anderzuzichen schien.
Nach Lauban
hin also sollte
«ich die
heute wieder den Vortrab der französischen Hchlltz besetzten
gut
Bewegung des
Armee
siebenten Corps richten,
bildete; aber Görlitz, die Neisse
Anhöhen konnten schwere Hemmungen und Hindernisse
bieten.
welches auch
und die mit Gc-
Es ging indessen
welche schon Vormittags zehn Chr ein sächsischer Reitertrupp mit einer
Die Stadt Görlitz,
Abtheilung leichten Fussvolks erreichte, wurde unbesetzt gefunden; aber die Neissbriicke war von
den Russen abgebrannt, und auf dem entgegengesetzten Ufer unterhielten an« den Häusern heraus ihre
Jäger ein sehr lebhaftes Plänklerfencr gegen das daselbst zuerst angekommene lnfanteriebataillon,
leichte
das die Schüsse nicht schuldig blieb.
Stadt eingerückten Bataillon« Garde und des leichten lnfantericbataillons
der Neisse noch heruinflanktrenden einzelnen
sächsische
Abtheilungen des im Innern der
Le Coq
hatten die diesseit
und truppweise verbundenen Kosaken Uber den Fluss
hinüber zu treiben, über welchen, oberhalb der Stadt, die sächsischen Sapeure den Befehl erhielten, eine Brücke zu schlagen,
damit die
Kolonnen aufgestellten übrigen Ahtheilangen des siebenten
in
Corps hinüberrücken und die Verfolgung des Feindes fortsetzen könnten.
Aber seine Batterieen
beschossen diesen wichtigen Ucbergangspunkt von den jenseitigen Höben mit Heftigkeit, während zahlreiche
Kosakenachwärme dem Ufer immer näher kamen, um den Wiederaufbau der Brücke zu
hintertreiben.
Muthes,
Da gab
begleitet
es ein schönes, künstlerischer Bcarlwitnng würdiges Schauspiel kriegerischen
von einem neuen Beweise kameradschaftlicher Treue, wie wir die Freude hatten,
schon einige berichten zu können.
Der Oberleutnant
v.
Heibig vom
sächsischen Reiterregiment Prinz Albrecht war es, welcher
den EntschluBs fasste, mit 25 Reitern durch den Fluss zu schwimmen und sich den mehr kecken als tapfern
Kosakenhaufen entgegen zu werfen.
Entschlossenheit und Selbstvertrauen
in
die Wellen,
Es geschah ohne Säumen:
sie
stürzten sich voll
und bald war die Neisse durchschwömmen.
,.
Kühn
-^Z*
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ritten sie
auf einen
ih r
Kosakciitruppe
nächsten
und waren bald so glücklich,
ihn an
griffen
los.
ihn zu zerstreuen und in die Flucht zu jagen.
An« Furcht vor etwa nachfolgenden stärkern Kosaken sowohl
Nun
und so waren die
Ufer bald gesäubert.
unsere tapfere kleine Schaar in sorglosem Siegesiniith auf die lockenden Höhen, als ob sie
ritt
»ich nacli
einem
umschauen
ritterliehen 'Abenteuer
Aber es dauerte nicht lange, da rückte
wollte.
der Zahl nach überlegene Abthcilinifr russischer Kavallerie zu einem Augriff auf da»
eine
plötzlich
immer näher an da» Ufer der
kleine Häuflein los und drängte die inuthigen Heiter desselben beigab
Ufer mit Theiluahnie zuschauenden zahlreichen Kampfgenossen hielten Gefreiter,
am
Gefangenschaft oder Untergang schien ihr Koos sein zu sollen; die
zurück.
Xeitffte
zogen sich die einzelnen
Rciterabtheilungcii
verschiedene kleinere Haufen zurück,
als
Adam Weber
Namens
I..
vom
jenseitigen
da rief ein
sie für verloren:
Herz fassend:
leichten Infanteriebataillon v. Sahr, sich ein
.AVer von euch, Kameraden, will mir folgen, den kühnen Reitern, unsern Waffenbrüdern, zu helfen ans Tod und Noth?"
Und
siehe, in
einem Augenblicke war eine hinreichende Menge muthiger Theil-
durchschwammen, ihren wackern Führer Weber an der
iichuter
zusammen:
Spitze,
den an jener, Stelle nicht gerade seichten Flu**,
sie
und
durchschritten
Ausdauer, dieselbe
zum Rückzug
stellten sieh auf.
drangen mit Schaag und
und es gelang ihrer Kntschlossenheit und mutlivollen
Bajonett auf die feindliche Reiterschaar ein,
zu bewegen und so ihre bedrängten I.andsleute aus schwerer Ge-
fahr zu retten.
So wurde mittlerweile
die
Brücke ohne Störung vollendet, und zu Mittag
siebente Corps unter einem furchtbaren Gcschiitzfeucr des Feinde« in
Verluste hinüber und stellte sich
der übrigen Corps erwartend, ausgebesserte
Brücke
theils
am Fnsse
der jenseitigen Bergzüge
Bewegung, in
Kolonnen
auf.
welche sowohl an dieser Stelle als stromaufwärts,
über zwei neue
auf Napoleons
Befehl
erbaute,
sich
setzte
ihren
die
theils
das
einigem
sehritt mit
Ankunft
über eine
Uehergang be-
werkstelligten.
Nun
endlich ging es nach I.auban weiter:
aber auch dieser Marsch wurde wieder durch da«
wirksame Feuer der auf den Bergen aufgestellten und gut bedienten Geschütze der feindlichen Nachwelche jetzt der russische General
hut,
AIkt
die
v.
Fahlen führte, besonders bei Lcopoldsliayii, sehr gehemmt.
Russen wurden durch die nachrückende Hauptmasse des Corps zum Rückzüge gezwungen,
welchen es bis zu den Bergen zwischen Trotzsclieiidorf und Lichtenberg fortsetzte unter dein Schutze einer starken Besatzung des Dorfes und des hinter demselben sich ausdehnenden Waldes. In
diesem Walde hatten zwei sächsische Bataillone leichter Infanterie, welche zur Vertreibung
der Kus-nen aus Lcopoldsliayii aufgestellt waren, zu bestehen,
ein
eben so lebhaftes als blutiges Plänklergcfccht
welche* erst durch die Theilnahme einiger neuer sächsischen Bataillone, nebst einer
t
Batterie, energisch
und glücklich beendigt wurde, so das» bei dem schnellen Zurückweichen zu der
testen Stellung der
Nun jenseit de»
erst
Nachhut einige hundert Feinde zu Gefangenen gemacht wurden.
konnte das siebente Corps,
besetzte Dörfchen Trotzsclieiidorf in der
über
Kieslingswalde
wieder
nach nicht unbedeutenden Verlusten von
Waldes auf der Wiiulmühleiiliöhe Stellung nehmen,
herzustellen,
Frout vor sieh hatte.
theila
Corps Latour- Maubourg. zu
die
fast
säubern
wo
Naumburg,
Ullersdorf nach
tun!
Von
es theils
menschenleeren Häuser
von
lieideii
welcher es das mit
bei
hier
die
vielen
zog es sieh
Seiten,
Vorposten
am
24.
Mai
Brücke über den Queis* Plünderern.
Reitern
des
hatte,
welche auf dem
das
Corps unter Lauriston vorging und die Nachhut der
Durchzuge nach
Bunzlau zurückge-
blieben waren.
Von
jetzt
ab.
wo
gleichzeitig
ö.
Verbündeten gegen Ober-Waldau zurückdrängte, das II.
unter Macdonald bei
Schömberg
stand,
4.
Corps unter Bertrand bei Dermsdorf, das
und die übrigen Armcecorps sowie die Garden
in
Digitize
und
i
um
Truppen der Verbündeten aber einen Angriff auf
die Stadt Görlitz Stellung hatten, die
Flanken befürchten mussten, weshalb
sie (Barclay,
York und
ihre beiden
Kleist mit der Nachhut) bei Siegersdorf über 4
den Quciss und (Blücher) bei Bunzlau Uber den Bober zurückwichen. -- jetzt übernahm das
4.
Armee-
corps unter Bertrand die weitere Verfolgung an der äussersten Spitze des ganzen französischen Heeres.
Die schwache sächsische Division
Sahr konnte
v.
Bestimmung endlich abgelöst zu werden, da dieselbe
Tage
sich
ihr in
einen Verlust an fast 700 (637) Todten, Verwundeten und Vermissten gebracht hatte.
Das
7.
Corps bewegte sich von Naumburg über Ottendorf und Schlemmer über die von säch-
Sapeiiren
sischen
wiederhergestellte
Brücke nach Ncu-Jeschwitz und am 26. Mai. Bnnzlau links
Uber Wartha und Merzdorf nach Modelsdorf.
lassend,
Da das Heer
am
r
und 26. Mai mit der Kolonne des linken Flügels
ither
Löwenberg nach Goldberg, mit der des rechten aber von Bunzlau über Hcinau nach Liegnitz
sich
der Verbündeten
2. >.
zurückzog: so glaubte Napoleon das ganze feindliche Heer
Um mngen
die
letztgenannte Stadt herum ver-
jene Zeit wurden sachsische Reiter sowohl als Infanterie und Artillerie zu Rekognoszi-
Am
verwendet.
Mai übergab einem sächsischen Vorposten
20.
Briefschaften, welche an Canlaincourt,
Das
unterbrechen zu lassen.
nnd 25
Herzog von Viccnza,
gerichtet
ein russischer Farlamentair
waren und den Waffenstillstand
auf welchen Napoleon zwar einging, ohne jedoch durch die Unterhandlungen die Operationen
l>etrafen,
bis
um
nnd schlachtbereit zu finden; aber es nahm seinen Rückzug weiter links nach Schweidnitz.
einigt
|~NJ
wohl freuen, von dieser gefahrvollen den verschiedenen Gefechten der drei
leichte
Bemdorf und am
30.
7.
Corps ging, während eine Kompagnie leichter sächsischer Infanterie
Bedeckung der französischen Bevollmächtigten
Reiter als
in
Mai über Ansehe, Schönau, Hausdorf und Leuthen
Neudorf zurückbliehen, an das schweidnitzer
bis
Wasser, wo ein hitziges Plänklergefecht zwischen der Division Durutte und einer Jagerabtheilung Schüler dnreh das Hinzukommen eines sächsischen leichten
des Corps des preussischen Generals
v.
Infanteriebataillons nach hartnäckiger
Gegenwehr zum
Die Truppen des
und bezogen dann
bei
Corps nahmen
7.
Am
7.
Juni, dein
des genannten Wassers Stellung
Puschwitz ein Lager, die sächsischen Reiter
menau und Molkwitz, während
^{"(4
Vortheil der Franzosen entschieden wimle.
erst auf beiden Seiten
alter
Kantonnirnngeii
in
Rom-
die Vorposten in Schmelwitz standen.
Tage nach der Bekanntmachung des
Division über Jaucr, Goldberg,
Waffenstillstandes», marschirtc die sächsische
Löwenberg und Lauhan nach Görlitz zurück, wo
sie ein
Lager
liey.og,
und wo Generallcutenant Le Coq, der Anführer dieser tapfern Truppen, die Verluste des Feldzugs von 1813,
welche sich auf 2000 Mann heliefen.
6000 Mann auf 4000 zusammengeschmolzen
Und
wirklich gelang es ihm,
in
—
durch die vielen Gefechte und Strapatzen waren die
— durch
dein
Bildung eines stiirkcrn Corp» zu ersetzen suchte.
durch wiederholte Aushebungen und Kriegsdrangsalc
jeder Art so sehr erschöpften Lande ein Heer von 18,300 (18,341, mit Inbegriff der noch im Spilale
genesenden Soldaten) Mann kampffähiger Streiter zusammenzubringen, welche» Infanterie
in
und zwei getrennt fechtende Brigaden Kavallerie cingethcilt war und
Sachsen S.
1.(8
— 202
und Sachsen und seine Krieger
S.
143
—
r
14- »)
zwei Divisionen i's.
Feldzüge der
aus folgenden Truppcnahthei-
lungen bestand:
„Frstc Division
Kommandant und .
2.
(die
24. der grossen
Armee).
zugleich des ganzen Corps: Getieralleutenant
v.
Le Coq.
Bataillon Lcib-Grcnadier-Oardc. Bataillons: leichtes Infanterie-Regiment v.
Le Coq.
Brigadier i
Oberster
v.
Brause.
lstes Bataillon Prinz Maximilian ...
)
[
2tes Bataillon v. Rechten. 1.
-(,
Kompagnie Jäger.
*~
Digitized by
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.
Prinz Maximilian,
Generalmajor
—
94
.
.
kombinirtes Grenadierbataillon von
1
den Grenadieren der Regimenter
Rechten, Prinz Friedrich und
v.
v.
Steindel.
2 Bataillons Prinz Friedrich August.
v. Mellentill.
2 Bataillons
v.
Steindel.
Artillerie-Brigade: (Major v. Koth) Erste und »weite 6pfuiidigc Fussbatterie, jede zu 8 Geschützen.
Zweite Division
der grossen Armee).
(die 25.
Kommandant: Generalleutenant kombinirtes Grenadierhataillon
1
König,
v.
Salir.
ans den Grenadieren der
,
Nieseineuschcl, Prinz Anton und
v.
v.
Low.
Brigadier:
2 Bataillons: leichtes Infanterieregiment Oberster
v.
Brigadier:
Oberster
v.
v.
Salir.
Bose.
Rissel.
1
Bataillon des Infanterieregiments König.
1
Bataillon des Infanterieregimente v. Nie«eroeusehel.
i
2 Bataillons des Regiments Prinz Anton.
}
2 Bataillons des Regiments
Gau)
Artillerie-Brigade: (Major
v.
Low.
Dritte und vierte tipfilndige Fussbatterie, jede zu 8 Geschützen.
Brigade leichter Reiter (Generalmajor
v.
Gahlens).
Acht Schwadronen Husaren.
Fünf Schwadronen Zwei
J&>|
l'hlanen.
Batteriecii reitende Artillerie, jede zu H Geschützen.
In Reserve: Eine 12pfUndige Fussbatterie zu X Geschützen.
Da
die Verhältnisse eine Komplettining der Truppenabtheilungen bis zu der
Etats nicht erlaubten, so konnte
man
Mann annehmen.
zu 12') Pferden und jede Batterie olmgefähr zu DK) Bataillone Infanterie aus
1!)
.
.
...
1
Kompagnie Jüger aus
1
Kompagnie Sapcure ans
Battcrieen mit 52 Geschützen in
Hiernach bestanden also:
11.400 Mann.
120 80
13 Sehwadronen leichte Reiter aus 7
Höhe des ange-
jedes Bataillon nur zu «00 Mann, jede Schwadron
Summa
aus
D50O
..
1100
..
löOO Pferde.
14,300
Hierzu die beim Reitercorps Latour-Maubourg stehende Klirassierhrigade, aus 4 Sehwadr.
und 4 Sehwadr. Blessirte und
v.
Garde-K (trassiere
Zastrow vollzählig
Kranke
in
1300 1K00
den Spitälern Totti:
Diese Truppen bildeten,
in
17,100 Mann."
der erneuten Verbindung mit der französischen Division Durorte,
welche ungefähr aus 8000 Mann mit 2 Battcrieen, jede zu 8 sechspfündigen Kanonen, bestand, das wieder unter dem Oberbefehl Reyniers stehende eine Kriegsmacht von ungefähr 23,000
Dieses Corps Feindseligkeiten, Arrighi, fehl
„
sollte,
Mann
7.
mit
Armeecorps, welches
t>8
Geschützen
in
dieser
Zusammensetzung
darstellte.
nach Aufkündigung des Waffenstillstandes und bei Wiederaufnahme der
zugleich mit
dem
vierten unter Bertrand,
Herzog von Padua, und dem
12.
Armeecorps unter
dem
3.
Oiidinot,
französischen Reitercorps unter
welchem zugleich der Oberbe-
zugetheilt war, nach Berlin vordringen.
~
J&
Digiti.
Zug
Dieser
beeren
am
23.
dem Kaiser von Frankreich zur Befriedigung des
sollte
Grolls
tiefen
Aber diese Befriedigung wurde durch den Verlust der Schlachten
Preussen dienen.
AugUBt und etwas später
bei
Dennewitz am
bei
gegen Gross-
September, wie wir sehen werden,
2
— 65.000
Aber diesen
Mann
Infan-
Streitkräften
Armee gegenüber, angeblich von 135,500
170 Schwadronen reguläre Kavallerie, jede zu 125 Pferden,
und 25 Kosakenpulks, jeder zu 400 Pferden, zusammen mit 334 Geschützen gegenüber.
Zusammengesetzt war diese Armee der Verbündeten, welche
Mark unter dem Oberbefehl des Kronprinzen von Schweden
stand,
dem
3.
preussischen Armeecorps unter
v.
Bülow
dem
4.
pwnssischen Armeecorps unter
v.
Tauenzien
einem preussischen Reservecorps unter
v.
Ilirschfeld
.
und den russischen Corps unter Woronzow, Winzinge rode und Tsehcrtiitsehcw
Diese Truppen
schlugen
Cehereinstimimtng und an
die
die N'ordarmee hiess und in der
aus:
22—24,000 Mann.
dein schwedischen Corps
.
41,000
.
3i>,000
.
10,000
.,
21,000
„
„
-
Schlacht bei Orossbeeren, welche durch den Mangel au
Zusammenwirken der französischen Befehlshaber,
besonders Oudinota,
durch den Ungehorsam einzelner Divisionen, namentlich der von Dunitte. durch fehlerhafte Flankenstellungen,
z.
B. der auf die Operationsbasis,
welche zugleich Rückzugslinic war, und, die Ueber-
macht des Feindes ungerechnet, durch andere moralische und taktische Gründe, für die Franzosen verloren ging.
Zu
diesen letzten gehörte auch das einseitige Vorgehen Rcyniers aus
(
«lern
'entmin,
ohne sich zuvor des gleichzeitigen Vorrücken« des linken und rechten Flügels versichert zu haben.
Ks nahm nämlich das Centruin ein, während das
Luckenwalde vorgeschobne
12..
7.
Corps,
welches über Lino bis
das bei Baruth Stellung
vierte
Die Bewegung Oudinots mit
den linken Flügel
dem
12.
liehielt.
Schönfeld
vorgegangen war. das
den rechten, und das von da nach
bildete.
Corps erregte die Wsonderc Aufmerksamkeit des Krön-
prinzen von Schweden, und er entsendete deswegen eine Division der unter Bülows Befehl stehenden
Truppen, um seine Stärke zu rekognosziren.
Aber da Oudinot
in
Ruhe
verblieb, ohne den
Bewe-
gungen des Feindes gegen die linke Flanke und im Rücken des Heeres entgegenzuwirken, wo Winzingerode den gelassenen Spielraum benutzte und zwischen Belitz, Saarmund und Trebbin mit Reiterei besetzte, so dass
3000 Kosaken über Jüterbogk sogar
bis an die
Ufer der Kister und Klhc
ungehindert streifen konnten: so glaubte der Kronprinz keine Besorgniss hegen zu diirfen und legte
das ganze Heer, welches ander.
Fr sah indessen
in
seiner gedrängten Stellung Mangel an Lebensmitteln
bald
ein,
Fehler wieder gut zu machen und eine schlagfertige Stellung zu gewinnen.
dung mit Döllschütz, die
Vorhut
niusste nach Kleinbeeren vorrücken.
bildete, bei
Thyrow und
litt,
weiter ausein-
dass er seine Truppen mehr zusammenziehen müsse,
hielt zugleich die
Tauenzien,
um in
jenen
Verbin-
Thiimen blieb mit seiner Brigade, welche
Stellung von Willmersdorf und die Uehergänge
sowie Nunsdorf und einen nordöstlich davon gelegenen Berg
Uber einen morastigen Abzugsgraben,
und Borstel eoiuentrirte sich mit der Vorhut
besetzt,
Am da»
7.
en.
Wir
Eure Eigcnthumsrechte werden geehrt
euch als Freunde zu betrachten.
sind gesonnen
Die Armee wird die strengste Mannszucht beobachten, und man wird für ihre Bedürfnisse
werden.
am
auf die
wenigsten drückende Weise sorgen.
Wohnung
Verlasst eure
Fahrt
nicht
fort
euch den gewohnten Beschäftigungen zu widmen,
(rosse Begebenheiten werden euch bald vor einer ehrgeizigen Politik sicher digen Nachkommen
und wenn teutaches Klnt
der alten Sachsen,
Seid die wür-
stellen.
so sei es für die Selbst-
fliesst,
ständigkeit Teutschlands, und nicht anf das («ebot eines einzigen Menschen, an den kein gemeinsamer
Vortheil und keine Bande euch knüpfen.
Frankreich
weites
ein
ist
Land genügt.
solches
Natur ihnen vorgezeichnet Sagt ihnen
hat.
dern und euch auffordern,
in
Welt hatte ein
alten
Grenzen zurückzukehren, welche die
ihre
in
Sie hassen die Tyrannei, indem sie ihr dienen.
dass ihr beschlossen habt,
dreist,
Den Eroberern der
und herrliches Land.
Die Franzosen selbst begehren
zu sein, und
frei
sie selbst
werden euch bewun-
—
diesem edlen und rühmlichen Vorhaben auszuharren."
dem immer mehr wachsenden
Dergleichen Aufrufe und Bekanntmachungen konnten bei
llass
und Ingrimm gegen die Franzosen im Heer und im Volk, welche beide von den französischen
Offi-
zieren und Gemeinen, jenes nicht selten überiniithig, geringschätzig und ungerecht, dieses fast durch-
gängig rücksichtslos,
inhuman und selbst grausam behandelt wurden, nicht ohne Wirkung bleiben.
Als nun feindliche leichte Rciterschaaren. besonders Kosakenhaufen, auf das linke Elbufer hinüber-
gingen und bei Düben den Franzosen
in
den Bücken zu
fallen
drohten und, als
man
ferner bald
darauf erfuhr, dass der Feind die Elbe bereits bei Dessau überschritten und fünf Meilen weiter aufdass feindliche Kavallerie
wärts beim Dorfe Elster eine Brücke zu Uhingen die Absicht habe, so wie
von Dessau aus, stromaufwärts bis Remberg, nur vier ging
znm
der Nacht
in
gegen Oranienbaum ')
Stunden bis üommitzsch
bis fünf
September von seinem Vorposten
2.'i.
bei Wörlitz vorwärts
das sächsische Bataillon König, von der
zu,
Ader nicht mehr der
Ii
2.
Brigade*), unter
Divisinn; denn eine solche bestand damala nicht mehr, da in Kolge einer
da
streife,
Reuden, im Walde
dem Kommando
Bestimmung de» KaUers
Napoleon mit Genehmigung den Küniga von Sachaeu die zwei sSchsiachen Divisionen zu einer einzigen verbunden worden waren. Dieac neue Pormlrung bot folgende Hauptverituderung dar: Kmnmundircnder war Generalleutnant
Coq. dessen höbe Verdienste anerkannte,
am
22. Sept.
um
v.
Zrscliau, da der Generalleutnant
v.
Le
das Corpa wahrend der twei Feldzügo der König durrh ein Allerhricbatea Handschreiben vollkommen
abgegangen war. Auch
trat
der bitdierige Anführer der
4.
Utigade der
I.
Division, lieneralimijor
v.
Mellcntin,
Kommando »iitmnlli.her tiu-haiaehen Depots in Torgau. Die Division war in «wei Ilrigaden, die ernte in 5 BaJügerkompagnie. die andere zu 6 Bataillonen, ohne besondere Jiigcrkorapagnie, eingeteilt. Die lieiterbrigade be-
an» und übernahm da« taillonen nebat einer
stand aus «wei Hegimentern, einem Husaren- and einem t'hlancn-Reginieut.
Ke waten der Divi.ion anster deu Sapeoreu und
tonnicre n xwei FuMbattcrieen jede zu acht Oe.chütxeu, desgleichen zwei rri!ende Butterieen. jede tu vier Geschütz
umfaastu der Zahl tounierei, 7K48
muh
Maun
HCl Offiziere
iSiltM Inf.,
und Pont,} und 2413 Pferd«.
die 24., bildete von jetzt
und
als
l'on
beigegeben. Sie
der Artillerie und de» Train», und 4 der Sapenre und Pon-
ab den dritten Tkeil de»
7.
der tweite die Division Cuilleminot, die
Armeeeorp« ilamal» aufgelÖMt wurde, um das
4.
und
7.
Armcecorps, tu welchem ausser14.,
gehörte.
tu erginten.
Zu bemerken
ist
des Major «landen
v.
Bünau,
nicht
mit 8 Offizieren
und 30« Mann zu den Schweden über.
vereinzelt da bei den deutschen
phälischcn Garde waren
Napoleons; denn
HUll'struppcn
Dergleichen Fälle z.
15.
der letzten Zeit einig« Abtheilungen, geleitet durch ein
in
Deutschland
Aber dieser
allgemein verbreitete» patriotische« Gefühl, zu den Verbündeten übergegangen.
der plötzlich und heimlich geschah,
von der westin
Sehritt,
ohne der allgemeinen Ansicht und ohne dem Schicksal der Zu-
vom
rückbleibenden Rechnung zu tragen, wurde
Standpunkte der
einem guten Gemeingeiste wur-
in
zelnden Disziplin, die auch unter den schwierigsten Verhältnissen und bei den abweichendsten Mei-
nungen der Einzelnen aufrecht zu erhalten
Um
ähnlichen Vorfällen
für die Zukunft
zu begegnen,
am
an «eine Soldaten und l>er
in
ist,
allgemein gemisabilligt.
und zu einer Entscheidung drängenden Lage
dieser bedenklichen
erliess
am
der König von Dresden aus
Form
27. einen ähnlichen in
einer
20.
September einen Aufruf
Bekanntmachung an
seine Unterthanen.
Aufruf war folgender: „Soldaten!
Während
derselben habe Ich inzwischen Erfahrungen gemacht,
getreten, ja nur neuerlich hat der
Major
v.
letzten
halben Jahre
bittersten
Kummer
noch mehr wird
ihr
sie
Armee
Hiinau mit seinem Bataillon den ihm anvertrauten Posten
und seine Untergebenen zum Feinde übergeführt.
sprechen,
Urtheil
dem
Einzelne sind wider Meinet» Willen und ohne Meine Erlaubniss aus der
erfüllen müssen.
verlassen,
in
Mein Herz mit dem
die
Mich von der
nur Gelegenheit.
Regierung hatte Ich
einer fiinfundvierzigjährigen
Treue und von dem guten Benehmen Meiner Truppen zu vorsichern;
Gewissen
Ueber jene wird
ein Kriegsrecht das
Das Andenken an Meine
richten.
väterliche
Fürsorge, an die treue Theilnahme ihre« Landesherrn. der so Öfters ihr Wohlthäter war, wird ihnen bei stillem
Nachdenken zum ewigen Vorwurf werden.
Soldaten! an euch, die ihr jetzt
in
Mein Vertrauen euch anwies, an euch wende Vorfahren
seit
keit
ich
Mich
steht, die ihr die
zu geben.
mit
dem
Mir und Meiner Sache habt
heilig sein muss.
ihr
geschworen, Mir wolltet
ihr treu,
zum Verräther werden, auch euer Wort
Von euch
also, ihr
umgebt, erwarte Ich mit vollem Zutrauen, da«» ihr
fest
euch und euern
Meine lUieht
als
hold und gewärtig
dem
brächt ihr. das
Treuen, die ihr Mich an dem heutigen Tage an eurem Könige und an eurer Fahne
Ein strenges Pflichtgefühl wird euch über alles erheben, was euch je
Ernste, den
Ich fordere euch auf, Mir gerade jetzt Beweise euerer treuen Anhänglich-
Nicht allein würdet ihr an Mir
Manne von Ehre
Posten bekleidet, welche
jetzt mit der Liebe, die Ich
beinahe einem halben Jahrhundert widmete,
Landesherr Mir gebietet
sein.
»
Meinem Dienste
in
haltet.
Erfüllung eurer Schuldigkeit
wanken machen könnte. Der grösste Theil von euch war noch
nicht
habe daher schon dadurch Vaterrechte auf euch. Anspruch.
Ich rechne auf Euch, Ich hoffe, das* ihr die
Die Liebe Meines Volkes war
werdet.
geboren, als Ich Meine Regierung antrat:
—
Dresden, am
2(5.
in
spätem Jahre eures Landesherrn nicht trüben
Europa bezeuge es
auch noch die übrigen Tage Meines Leben«!
Ich
Bios euer kindliches Gefllhl nehme Ich daher
—
Mein Stolz
bis jetzt, sie begleite
—
September 1X13.
FRIEDRICH AUGUST.' Die Bekanntmachung an seine Unterthanen lautete so:
„Wir, FiuuiiRiCH Ai'orsr, von Gottes Gnaden König von Sachsen,
Mehrere feindliche Befehlshaber, selbst solche, welche durch gebracht
wurden,
und
denen die Uuterlliaiiciitrcne
Unsere Unterlhancii durch ausgestreute
Kampfe gegen
die
heilig
Pi^klaiiinti.mcii
Sache aufzurufen, welcher
ihr
irre
sein
zn
etc. etc. etc.
die Unistände
haben
s..|ltc.
leiten,
dem Throne näher
neuerdings versucht.
um! zur Tlicilnahnic an
Landesherr beigetreten
i-r.
Wir befürchten
.lein
nicht.
Digitized
|p
*
111
dasB solche unbefugte Aufforderungen bei Unserm Volke im Ganzen einige Wirkung sollten hervor-
Die Sachsen sind von jeher ihren Fürsten getreu gewesen;
bringen können.
Wir haben während
Unserer ganzen bisherigen Regierung der innigsten Anhänglichkeit Unserer Unterthanen
Uns zu ihrem Besten
festen Vertraucna derselben auf die von
gehabt;
auch
in
den Stürmen der letzten Jahre haben
Beweise gegeben;
sie
Ruhm
werden den
Una von
sie
Uns
ergriffenen Massrcgeln
eines
utid
zu erfreuen
mehrmals rührende
ihrer Liebe
der Treue nicht verscherzen, durch den
sie
sich
zeither
ausgezeichnet, und bei Frennden und Feinden ehrwürdig gemacht haben. Allein Einzelne können verführt und durch falsche Vorspiegelungen zu pflichtwidrigen
Hand-
lungen verleitet werden, die sie zu spät erst bereuen würden.
Diese wollen Wir erinnern, das» die Schuldigkeit des Unterthanen, seinen Regenten treu zu bleiben,
und Unterwerfung und Gehorsam gegen seine Beschlüsse und Anordnungen zu beweisen
unbedingt und durch die heiligsten Gesetze geboten durch ihre Geburt oder den Aufenthalt zweifelhafteste
Uns
in
verpflichtet sind, dass
ist,
daas sie zu dieser Unterwürfigkeit theils
unsern Landen, theils durch geleistete Eide, auf das Un-
wahre Ehre nur auf dem
kann, und dass die ächte Vaterlandsliebe nie aus der Bahn der herausschrcitet,
einem Jeden
die der
in
Wege
der Pflicht erlangt werden
Ordnung und aus den Verhältnissen
der bürgerlichen Gesellschaft angewiesene Standpunkt ihm
vorzeichnet
Für diejenigen aber,
durch solche Betrachtungen
die
Schritten nicht zurückgehalten werden können, müssen w jede
ir
von unvorsichtigen oder verwegenen
die ernste
Drohung hinzufügen, dass wir
Begünstigung der Absichten und Pläne des Feindes, jede Theilnahme an seinen Unternehmun-
gen, welche Einer unserer Unterthanen sich etwa sollte zu Schulden bringen, mit unnaehsichtlieher
Strenge
ahnden,
den Gesetzen
und gegen solche Uebertreter,
geordneten
Strafen
ohne
gegen Rebellen und Vaterlandsverräther
die,
in
Rücksicht und Ausnahme znr Anwendung bringen lassen
werden.
Möge Unser Volk auch
diesem Zeitpunkte harter Prüfungen den Geist der Ordnung be-
in
währen, von dem es bisher nie abgewichen
ist;
möge
es auch
dem Vertrauen zu
ferner fest an
seinem König halten, der mit der Sorge für das Wohl Derer, die Gott ihm anvertraut hat, noch
immer den,
rastlos beschäftigt,
und dem keines von den Uebeln, von denen
fremd oder unbekannt
ausgezeichnet Itcglückt, und
ist.
Uns
Und
die Vorsehung,
die
Freude geschenkt
Drangsalen eines verheerenden Krieges schöner, Zeit eintreten lassen, herrliche Fürsorge
die die hat,
als jemals,
sie jetzt
niedergedrückt wer-
frühem Jahre Unserer Regierung so
den Wohlstand Unserer I0
aber bei
dem
sächsischen Reiter nebst ihren Anführern,
Badke, umringt von einem Schwarme Kosaken,
v.
in
Gefangenschaft. ludessen trotz stärkerer Bekognnszimugen des
Nordarmee
Das
Corps bekam den Befehl,
7.
in
wirkte endlich
am
Gegend
diese
bestand ans Sachsen und sie wurde später
Die feindlichen Truppen wurden von
geschickt.
Anlegung eines Brückenkopfs
Boszlau, die blos geschah,
bei
Ney von Wartenburg, dem
Da
so machte eine
in
der
die
al>er
Blücher bez.
B. der
Aufmerksamkeit des Ohcran-
grösster Eile über den Strom ge-
in
blüchersche Truppen auch den nicht ganz zerstörten Brückenkopf besetzten,
Nähe
befindliche
Kompagnie der
muthigen Angriff darauf und
vision einen
um
beabsichtigten rebergangspunktc der Elbe, abzulenken, bei diesem
Orte den Ucbergang der schlesischen Armee vermittelst einer
schlagenen Brücke.
.
September, nach verschiedenen Scheinbewegungen und Manövern,
;50.
Uber
Kolonnen gegen diese bedrohte Gegend vorzugehen,
drei
in
Kolonnen zwar nach einem bedcutcmlen Gefechte wieder zurückgeworfen
führers
F ebergang
Oranienbanm und Wörlitz.
derselben, welche den linken Flügel bildete,
wieder zur Beobachtung der Elbe jenen
Corps machte doch ein Theil der feindlichen
Roszlau und bei Acken, 4 und 2 Meilen unterhalb Wittenberg den
bei
die Klbe möglich und besetzte Dcssan,
lh'e dritte
4.
trieb,
mann Zinkcrnagel. nach blutigem Gefecht,
Globig stehenden würtembergischen Di-
hei
mit Verlust ihres tapfern Führers, des Haupt-
freilich
die Preussen zurück, konnte es aber bei aller Besonnenheit
und Ausdauer nicht verhindern, dass der überlegene Feind, von lebhaftem Kanonenfeuer unterstützt,
am Nachmittage den Ucbergang erzwang, sion bis
zum
Eintreffen
des
so wie die zn Hülfe
Corps den Feind zwar
4.
in
kommenden Waffenbrüder der
Divi-
seinem Vorschreiten hemmen, aber eben
so wenig als dieses ganze Corps demselben die Behauptung des Brückenkopfes und des diesseitigen
Klbufers streitig machen konnten.
Der Feind rückte am bestehende
kaum
r l. >00
Flügel
Centrum
S.
Oktober vor und
griff
das aus der französischen Division Morand
bertrandschen Corps bei Wartenburg
des
Mann hcrahgcschwilchtc würtemberginche
dieses Corps bildete,
Division
mit eben so grosser Uebermacht
und
sodann
Tranquemont, als
Heftigkeit
l»ci
Bleddin die
welche den an.
auf
rechten
Sechs Stunden
wehrten sich diese tapfern Truppen, mussten aber mit grossem Verluste ihren Rückzug nach Düben
nehmen, da ihnen der vorgeschriebene über Globig nach Wartenburg unmöglich war. Erforschung
ihres
Schicksals
nach
Kemberg abgesendete
20 Schützen und 8 Husaren unter Leutnant halber zurückgelassene Leutnant
v.
Polenz,
v. Sichart,
in
fiel
kleine
sächsische
Eine zur
Bekognoszirnng von
so wie der bei Oranienbaum der Erkundigung
die
Hand des
Feindes.
Ein gleiches Schicksal
wie die wiirtembergisebe hatte die französische Beitcrdivision Beaumont bei einem wiederholten Angriff in
der
Gegend von
(i
lobig und von Dorna:
«.-.^^
sie
wurde auf Kemberg zurückgeworfen und
floh.
»»Aga
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113 so wie die Artillerie, mit ihren zerstreuten
penabtheilungcn des
Trümmern
bis
Audi
naeh Wörlitz.
Corps wichen nicht ohne grosse Verluste
4.
die Übrigen
Tnip-
Gegend von Raguhn zurück.
in die
Dort fand die Wiedervereinigung des durcli den Kückzng getrennten Heeres vermittelst eines eben
Statt,
das im Rücken nnd
leicht in
dem
aber höchst ermüdenden neunstündigen Eilmarsches mit
so schnellen als nüthigen,
7.
Corps
den Flanken bedroht, durch einen Klbüliergang des Feindes bei Acken
in
zwei Feuer gerathen und aufgerieben werden konnte.
Reynier brannte die Muldenbrücke
ab und marscliirte von da mit dem französischen Fussvolk und der sächsischen Reiterei
bei Jonitz
über Raguhn und Jessnitz nach Delitzsch, sische Infanteriedivision,
die sich
in
dessen Nähe, und zwar bis lkerendorf auch die säch-
Oranienbaum wieder gesammelt
hinter
über Mühlau, nach
hatte,
Zerstörung der Muldenbrücke bei Jessnitz, zurückgewichen war.
Nun drang Blücher am
5.
Oktober
bis
Düben
Mnldcnbrücke durch einen kräftigen Widerstand des seiner Avantgarde schon bei Bitterfeld Uberschritt
am
obschon er an der Wiederherstellung der
vor,
an demsellwa Tage die Elbe bei Acken und Rosslau,
alle
Corps unter Woronzow
ein russisches
So drängten
schon bis Kothen und die Vorhut bis Raguhn und Jessnitz vorschiebend.
Heeresmassen
York stand mit
Corps verhindert wurde.
(5.
rechten Ufer der Mulde, und der Kronprinz von Schweden
die feindlichen
vor und machten einstweilen bei Acken, Rosslau und Dessau Halt, während Bülow
mit ZuriicklasBung der fliümenschen Brigade
seine
nächste Aufgabe, die Belagerung Wittenbergs
verfolgte.
Unter diesen Umständen konnte der Marschall Ney mit seinen drei geschwächten Corps, dem 4.
dem
unter Bertrand,
Reiterdivisionen
von
unter
G.
Mnrmont und dem
7.
unter Reynier,
welche
mit EinschluBs der
Beaumont, Fournier, de France und Dombrowski nur noch eine Gesammtmacht
50— G0,000 Mann
den Kampf mit den zwei mehr
darstellten,
als
doppelt so starken
Armeen
des Feindes nicht aufnehmen, deren baldige Vereinigung nicht zu verhindern und leicht vorauszu-
gehen war,
und wich deswegen etwas
fürchtend, nach
Während
die
Würzen
hin zurück,
verschiedenen
Warzen, besonders
bei
um
eilig,
ein
Inrückenkoinmen und eine Flankenbcdrobung be-
dort die weitern Befehle deB Kaisers entgegen zu nehmen.
französischen
Heeresabtheilungen in der Gegend von Eilenburg und
Püchau. Flagwitz und Liebsehiitz standen, machten die Feinde
Anstalt, die Vereinigung der
Nordarmee mit der
schlesisclien zu bewerkstelligen.
von Schweden linker Flügel war in einer Entfernung von
York
lagerte zwischen Jessnitz und
kaum
fünf Stunden von
am
8.
Oktober
Des Kronprinzen
Düben
aufgestellt;
Pouch auf dem rechten Ufer der Mulde, während «eine Vor-
posten auf dein linken standen; Langeron rückte nacli Düben, und Sacken auf der torgau-cilenburger
Strasse nach Mokrehna vor, seine Vorposten bis nahe an Eilenburg vorschiebend.
Bewegungen standen
die beiden feindlichen
In
Folge dieser
Armeen kaum zwei Stunden vou einander
auf beiden Ufern der Mulde bei Jessnitz boten
sie
entfernt
und
einander, der rechte Flügel des schlesisclien
Heeres dem linken der Nordarmee, die Hand. Da, au demselben Tage, erschien Napoleon.
Er
hatte sich von
Dresden nach Würzen
auf-
gemacht, bis Oschatz von dem Könige von Sachsen begleitet, und umgeben von einem Thcile der kaiserlichen Garden, in welchen ein Bataillon der sächsischen Grenadiergarde gemeinschaftlich Dienst that;
die
übrigen standen zwischen Oschatz und Würzen.
so wie das
2.
Ltcitercorpa Sebastiani folgten ihm,
übrigen französischen Armeecorps wurden in der
zogen:
—
am Morgen
des nächsten
sollte
11.
Anneccorps unter Macdonnld, 3.
Corps
scIiIobs
sich an;
die
Gegend von Würzen und Eilenbnrg zusammengeBlücher angegriffen und bekämpft werden, che die
von Schweden ihm Beistand leisten könntcri-
Streitkräfte des Kronprinzen
Al.er die feindliehen
Tages
Das
und Ney mit dem
I
leere
waren einander schon zu nahe
Netz zieht sieh immer mein zusammen, um das
S. InVksal
gcriiekt.
-
es
war zu
spiit.
Das
des grossen Hellten des Tages zu erfüllen.
IL
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Google
der »ich nicht dazu entschließen mochte,
Weihen
Schlacht
aufzugehen.
sollte,
KU«,
die
Stützpunkt
sein
die
noch einmal
l>cnn
gewonnenen
nach einer
ihm die Möglichkeit vor da» Auge,
trat
durch glückliche Bewegungen und durch eine entscheidende Schlacht Berlin zu erreichen und von dort aus gehieteml das Schickaal der Völker, besonders der deutschen Völkerschaften, xu
bestimmen
und ihnen, wie er es gewohnt geworden war, den Frieden zu diktiren.
Etwa* Entscheidendes mnsate geschehen.
zum
selhat bis
dem Tage
21. Septemher,
I)enn von
»einer letzten
Böhmen
her, an dessen
Grenzen Napoleon
Rückkehr nach Dresden, nach
Hin-
vielen
und Her/.ügen und einigen mehr und weniger glücklichen Gefechten, mit «einen Untcrfeldherren
Lohau und
St.
Cyr grosse Anstrengungen gemacht
die von Schlesien herandrängende
hatte,
Armee
de« Feindca aufzuhalten und Blücher, ihrem ehen so energiachen als schlauen Führer, einen Hauptschtag zu versetzen,
welcher das
um
hatte,
Armee
rückte die grosse
Kommando
de»
am Erzgebirge
unter Schwarzenberg
immer weiter
Hochlitx der
Kbene von Leipzig
zn,
und Murut,
vor,
Chemnitz und Oederan stehenden Heeres libernommen
bei
derselben mit Nachdruck entgegenzutreten, wendete sich, hart
dem Anscheine
nach,
um
vom Feinde
gedrängt, über
die Diversion seine» Kaisers auf Berlin
unterstützen zu helfen.
Napoleon traf von Würzen hier kaiserlichen Kilenhiirg
Garden zur
des
Seite
7.
um
10
Corps
Uhr beim Heere aufgestellt
waren,
ein,
dessen Abtheilungen so wie die
daa mit dem frühen
Morgen
sieh nach Brigaden in geschlossenen
Kolonnen aufgestellt hatte
mit grosser Dreistigkeit ziemlich nahe herankamen,
bei
wo
über die Muhle gegangen und bis über das Dorf Klitzschc hinausmareehirt war,
es
nachdem einige Kosakcnhaufcri. die
durch Granaten und durch die Furcht vor der
zahlreicheren französischen Keiferei bis in eine gewisse Entfernung zurückgetrieben worden waren.
Als nun der Kaiser längs der Fronte die Truppen gemustert, kehrte er zu der Mitte zurück,
wo
die sächsische Infanteriedivision stand,
iles
7.
und
hielt
vor sämmtlichcn Offizieren und Unteroffizieren
Corps, welche er vor sich versammelt hatte, eine Rede,
in
welcher er
Armeecorps am Feinde zu rächen, und die Sachsen
erlittenen Unfälle des
feierlich versprach, „die
aufforderte,
zu der ihnen
besonders heilsamen Vernichtung der I'reussen mit allen Kräften beizutragen."
Nachdem
jedem Bcgimeut vor den hochgehobenen Adlern den Kid abgenommen, dieselben
bis auf den letzten
Blutstropfen zu vertheidigen, vive
rKmpereur
gemeine
tiefe
ersehallen;
so
liessen
aber
in
alle
Na|toleon
französischen Anneccorps voll Begeisterung ein lautes
den Beinen der Sachsen herrschte auffallender Weise eine
all-
Hören wir darüber den Bericht eines Zuschauer« dieser merkwürdigen Szene,
Stille.
welcher damals Chef des Generalstabes war l'Feldzüge der Sachsen S. 300—307):
„Merkwürdig
inusste,
für den ruhigen Beobachter,
der Geist »ein,
welcher sich,
dieser
bei
Szene, die nicht vorbereitet, sondern einein Jeden unter uns höchst überraschend war, zum ersten .Male allgemein unter
den sächsischen Trappen aussprach.
erlittener Unfälle; sein
Ursprung
Torgau vereinigten Sachsen
ist
vielmehr noch
(April und
in
Dieser Geist war keineswegs eine Folge
jener Zeit zu suchen,
Mai 1813) zuerst
die frohe
wo
die in der
die,
als
Freunde und Bun-
desgenossen, unser Vaterland umthwillig und schadenfroh verwüsteten und treue, reiche
Dienste mit schnikler Hoffarth und schrankenloser,
der nach solchen
Erwartungen, mit freudigem Herzen den französischen Adlern gefolgt wäre. aufangs nur durch
stillen
hlilf-
und opfer-
empörender Anmassung vergalten.
Schicksal wollte es ander»; doch war gewiss kein Sachse,
sich
Festung
Hoffnung schöpften, auch bald
Theilnehmer des Kampfes gegen die entarteten Franzosen zu werden,
MiBsmuth und verhaltenen Groll bezeichnete,
Feldzugs 1813, vorzüglich bei dem gemeinen Manne, öfter zum
hell
Das
vergebens gehegten
Dieser Geist, welcher
wurde im Laufe des
auflodernden Grimme,
wenn
er
wohl selbst die eigene Heimath von den befreundeten Franzosen verwüsten, plündern, verbrennen sah.
Ks kostete den
Offizieren unsägliche
Mühe, die aufgeregten Gemiither zu besänftigen und diesen
=3»
Dig
Hass zu bündigen: er
Gährung und von dem Glauben durchdrungen,
In solcher
blieb unvcrtilgbar.
dass sich die Lage der Dinge nun bald andern müsse, fand uns Napoleon. kunft, längs der Front binabritt, und zuriefen, blieben mir die sächsischen
und Unteroffizieren des Sclilnss der
Als
bei »einer
er,
Der Kaiser sprach hierauf mit den
Trappen stumm.
Armeecorps, und die französischen Offiziere begleiteten
7.
Rede mit einem lauten vive l'Empcreur, doch
Nun, nach diesen) feierlichen Akt, rückten die Corps nach Düben Leitung ihrer Bewegungen durch den Kaiser selbst
Garden zu Pferde und das
Flügel an der Mulde hin zu marschiren, Spitze der Vorhut
Das
Armeecorps,
4.
in
Coq»
7.
vor, unter
—
der persönlichen
zu seiner Rechten die
hatte,
geschlossenen Kolonnen mit
dem
linken
während Dombrowski mit der polnischen Division an der
Dieser fand jedoch bei seinem Eintreffen
war.
mittagsstundc die Stadt unbesetzt:
Offizieren
abermals den
Sachsen entfernten «ich schweigend
die
und .kehrten, von des Kaisers zornigen Blicken begleitet, zu ihren Kolonnen zuiilck.-
kaiserlichen
An-
ihm die nebenstehenden Franzosen ein lautes vive l'Empcreur
Blücher hatte
sie
in
Düben um
die dritte Naeh-
kurz zuvor mit seinem Generalstabe verlassen,
behutsam die Schlacht vermeidend und durch eine wohlbercchnetc Wendung recht« nach Jcssnitz und Raguhn lieber die beabsichtigte Vereinigung mit der Nordarmee bewerkstelligend. Ein einziges feindliches Corps, das russische unter Sacken, das bei Mokrchna stand und
über Düben zurückweichen doch,
in
sollte,
Gefahr,
es gelang ihm aber
die Rückzugslinie zu verlieren;
und einiger fünfzig Zwiebackwagen die Armee wieder zu erreichen.
einer Anzahl von Gefangenen
Deshalb rückten das
dem Dorfe
4.
und
11. Corps,
welche Befehl erhalten hatten, Sacken
in
der linken Flanke
nur drei Stunden weit bis Audenhayn und Mokrchna vor, während das
anzugreifen,
Pristäblich Stellung
Guilleminot;
in
nahm, hinter ihm die Division Durattc.
diesseit
Düben
7.
Corps bei
die Division
der Stadt selbst war das Hauptquartier mit den kaiserlichen Garden.
So war Napoleons Absieht er
lief
einem Bogen rechts von Düben über Skiina marscliirend, bei Raguhn mit dem Verluste
vereitelt,
und Blücher ihm wieder entschlüpft:
verdricsslich
Abends nach Eilcnbnrg, um bald mit seinen Garden nach Düben zurückzukehren, wo er
kleinen von
Wasser umgebenen Schlosse
zubrachte, ohne
dass
sich
drei höchst langweilige,
fuhr
dem
unruhige und unglückliche Tage
das seine Unstern Oedanken
das Geringste ereignete,
in
hätte
erheitern
können.
Da ihm nun er
der Plan, die schlesi»che Armee einzeln zu schlagen, misslungen war, so fasste
den Gedanken, die Anführer beider Armeen durch offensive Scheinbcwegnngcn auf dem rechten
Ufer der Elbe nach der Hauptstadt Prcusscns hin selben vielleicht
zum Rückgänge über
grössten Thcil seiner Garden Reiterei Sclwstianis und
während das
dritte,
Düben
in
irre
zu leiten,
die Elbe zu bestimmen.
verbleibend,
«las
7.
der Voraussetzung,
in
Dnrnm Hess
er,
Corp»,
in
und
11.
eine der-
einstweilen mit
dem
Verbindung mit der
Dombrowskis, auf dem rechten Ufer der Elbe gegen Wittenberg aufbrechen,
jetzt unter
Souham, nach Dessau vordringen, und das
vierte nach
Wartenburg
marschiren mussten, das letztere mit der hesondern Weisung, die dortigen Brücken und Schanzen zu zerstören.
Die französischen Truppen drangen über Keinberg nach Wittenberg vor, indess die vereinigten
Armeen des Feindes auf das
linke Ufer der Saale gingen, auf
dem
rechten zur
Deckung des Ueber-
ganges nur den General llirschfcld bei Dessau und Tauenzien bei Acken zurücklassend, der jedoch bald über den Fluss hinüber nach Rosslan zurückwich.
Als nun das
7.
Cor]«
dombrowskischc Division rausste
das
'
preussische
al»er
bei
Prata die Elbe
links bis in die
Überschritten
Nähe der
Blokadecorps unter General
was nach lebhaften Plänklergefechten
v.
hatte
und rechts der Festung, die
feindlichen Parallelen vorgerückt war. so
ThUmen
sich
gegen Coswig zurückziehen,
nicht ohne grossen Verlust an Mannschaften geschah.
Der Verlust war grösser
wo
vor Coswig,
die
den «('fechten
in
umgangenen Rlokadetruppen, welchen Tauenzien sendet,
eine
dem Engpässe von Orieban.
bei
von Rcynier* Kavallerie und Artillerie verfolgten und
und Schwadronen zu Hülfe ge-
einige Bataillone
und mangelhaften Bedienung der französischen reitenden jenseit des Dorfes Klicken zu erreichen, nur
Aber
sie
Wege
die
so glücklich,
den
Wald
keine Kanone einbüßend.
Düben und das
Bataillon Prinz
wahrem! die andern Truppen des
ausser der bei Coswig bleibenden Division Duruttc,
in
Dank der langsamen
nach Roßlau, nahm die sächsische Infanterie-
division Stcllnng. die sächsische leichte Heiterbri.
Corps, auf die
Corps (Souhami rechnend, gegen Blücher und York annahm und mit einer Einbusse
von 57 Kanonen, einem Adler der Marinegarde, zwei Fahnen und mehr als 2000 Gefangenen verlor. Die geschlagenen Truppen des marmontschen Corps wurden sofort und während des 17. Okt..
welcher bis auf einige bei Gohlis und Eutritzsch von der schlesiachen Armee errungenen
im Ganzen ein
Tag
der Ruhe, französiseherscits versuchter Unterhandlungen
und des Erwartens und Aufstellens der Truppen war, dem unter Keys Flügel zugetheilt,
nm
In der dortigen
— durch
Kommando
Vi»rthcile,
Mccrvcldt
—
»teilenden linken
Schönfeld. den Stützpunkt desselben, verstärken zu helfen.
Gegend war
es nun,
wo
das
7.
Corps am frühen Morgen zwischen Schönfeld
und Abtnaundorf und dann bei Paunsdorf sieh aufgestellt
hatte,
Front gegen die Partim, von welcher
ab Key.
Folge des Vordringen* des russischen Corps unter Lungeron, das der Xordarmec zuge-
in
wiesen war. sich
neue Stellung, über Sellerhausen und Stünz, hatte zurückziehen müssen.
in eine
Richtung von Taucha angestellten Rckognoszirniigeii,
Keyliier, zurückgekehrt von »einen in der theilte
dem General
Zcschau den Befehl des gegen die Stimmung der Sachsen misstrauisch ge-
v.
wordenen Kaisers Napoleon
mit, die sächsische Division
war
Alier dieser Uefehl
schiren zu lassen.
noch an diesem Morgen nach Torgau mar-
mehr auszuführen, da
jetzt nicht
Landsberg gegen Taucha zu vorrückende Nordarmee,
thcils
thcils
durch die von
durch nissische und östreichisehc Hce-
Grimma und Wulzen vordrangen,
reshaufen unter Bennigsen, Platow und Huhna, welche von Roehlitz,
das bogenförmige Netz des Feindes auch von diesen Seiten immer mehr vervollständigt und zusani-
So befahl denn Reynicr der
meiigezogeu wurde. zciicr
Strasse
Paunsdorf eine Aufstellung
bei
und das sahrschc
Reiterei
Friedrich
Taucha
in
Bataillon
in
Brigadekolouneu zu nehmen, wühlend die leichte beobachten
Parthe zu
die
Aber dieses Städtchen wurde
stand.
die den l'ebergaug über jenen
Verbindung mit hlüchcr und
und
hatten,
das
Fluss dort und bei Grasdorf und I'laussig erzwang und dadurch die mit solcher Heftigkeit und
IScniiigscn ermöglichte,
umzingelt und gefangen genommen wurde. sächsische Division mit zu schützen,
rückgezogen wurde, das« die Brigade
v.
Den dadurch bedrohten welche von Rcyiiier
Gewalt angegriffen,
an die dortige Windmühle
in
Linie
in
der allgemeinen
Widerstände,
Neys
Flügel
linken
nun
hatte
Bewegung
so zu-
Sahr sich vor Sellerhausen zwischen dem besetzten Dorfe
Stünz und der würzend- Strasse aufstellen, die bis
Prinz
Bataillon
von der überlegenen Nordarmee,
bald
das» das genannte Bataillon mit der übrigen französischen Besatzung, nach tapferm
die
wur-
Infanterie und Artillerie, an der
siiclisischen
v.
Ryssel aber rechts zwischen Paunsdorf und Mölkau
aufmarsehireii
vor ihr auf der Anhöhe die beiden
musstc,
Battericen, eine reitende und die zwölfpfündigc, welche, wie diese Brigade selbst, durch das bestän-
dige Feuer des Feindes nn diesem
Tage sehr
gelitten hatte.
Hier nun erfolgte der vielbesprochene l'ebergaug der Sachsen zu den Verbündeten mit den
Waffen
der
in
Hand,
erst
der leichten Rcitcrbrig»de. fast gleichzeitig auch der würtembergischen
Kavallerie, und Nachmittags der sächsischen Infanterie und Artillerie.
Dieses Freigniss. das, wie wir gesehen haben, längst seinem Ausbruch entgegengekciuit war,
und auf welches von einer Seite zu
viel
und von der andern zu wenig Gewicht gelegt worden
Mos im Vorübergehen erwähnen, sondern
dürfen wir nicht
Wie und Warum
Da
Data mitzuthcilcn.
einige
halten
es für unsere
es aber vermessen
sein
so
können wir
in
dieser doppelten
ist,
über das
flicht,
über die Beweg-
würde,
gründe dieser psychologisch und militärisch gleich bedeutsamen Thatsache ein
1
l'rtlieil
abzugeben,
Beziehung nur einen Bericht von Zeitgenossen und Zuschauern
folgen lassen.
Den Bericht über zosen" von
„Am
*r,
IS.
III,
SO,
die nähern
wo
Umstünde der Thatsache entnehmen wir
dein
„Krieg der Fran-
es heisst:
Oktober früh
hatte
die
Kavallerie- Brigade mit der reitenden Artillerie
sächsische
und einem Bataillon leichter Infanterie ihre Position zwischen Paunsdorf und Taucha. terie eil
zur
Linken stand der Aitillcricpurk;
cidonnc
aiifmarsehirt.
Als
gegen
neben ihm war die
Mittag
die
Truppen
feindlichen
Der
Infan-
Brigade Brause im ersten Treffen sich
in
der
Ferne
zeigten,
wurden von der Kavallerie einige Suhallcru-Oftiziere an den konimandirenden General Zeschau abgeordnet, ihm den beschlossenen L'chcrtritt zu melden und
verlangte einen Stabsoffizier.
seine
Genehmigung
Der Ilusarcnmajor Fabricc erscheint und
Unterdessen hatte die feindliche Kavallerie sich genähert. Lancier*; ging der feindlichen entgegen, ihre Säbel [Schützen) folgte.
um
in
Der Kommandant der sächsischen
_ _>^.v«
tiug.
zweiten Treffen auf, schloss sich der
Kolonne der
dem eindringenden
sich zu ihrer vor Sellerlinusen stehenden Brigade zurückzuziehen.
Uhr Nachmittags,
vier
vor der Brigade
nach tapferer Verteidigung, das Dorf
Infanterie, genöthigt,
utul
v.
der rückwärts gestandenen
Brause an, und
Brigade
durch eine von Paunsdorf her zurückgedrängte französische Brigade verhindert,
v.
dem
folgte in
Ryssel wurden
dem
übrigen- säch-
sischen Corps zu folgoi und durch dieselbe vor Sellerhausen von ihm abgeschnitten.
Die
in
der Linie der Verbündeten
F«uer der Begeisterung,
ankommenden Sachsen wurden mit
als glcichgcsinntc
Herzlichkeit,
mit
Brüder begrüsst, und die drei Monarchen, denen
dem sich,
auf ihr Verlangen, die sächsischen Kommandeure vorstellten, dankten einstimmig für diesen Beweis tcutschcr Gesinnung und versicherten, die sächsischen
dessen Integrität nun unangetastet bleiben einer reitenden Batterie sandt,
weil
i
solle!
hierauf,
ihr Vaterland gerettet,
nachdem man
sich blos
Birnbaum) gegen die Franzosen bedient hatte, nach Kngelsdorf zurückge-
kouimandireiide Generalmajor
der jetzt
Truppen hätten dadurch
Das Corps ward
v.
Ryssel den
Kaiser von Oestreich und den
Fürsten Schwarzenberg angelegentlich ersuchte, nicht eher über diese Trup|ien verfugen zu wollen,
König von Sachsen
bis der
sich
in
Bezug auf
Bestimmung
ihre künftige
Die sächsische Reiterei war bei der Nordarmee
in
und bereits der Idilcherscheii Armee zngctheilt worden, mit welcher Fiscnacb kehrte.-
iiiiirschirte.
von dort aber,
erklärt halten würde.
demselben Geiste mit Freudigkeit empfangen sie
dann
zur Formirung des sächsischen Corps,
bis
in
die
Gegend von
nach Leipzig zurück-
1
Vci-hinderungsinassregeln
von
Seiten Rcyniers waren im Drange
ausgedehnten und noch schwankenden Schlacht nicht möglich. einer Abtheihing der berittenen plötzlichen
Angriff den
liche schädliche
Garden Nansoutys, um
moralischen
die
und
in
der Hitze der weit
Napoleon selbst erschien sogleich mit
Lücke auszufüllen und um durch einen
Mnth der französischen Truppen wieder zu beleben oder mög-
Wirkungen niederzuschlagen; aber dieser wohlbedachte Versuch war
erfolglos.
Kiu
Theil der Nordnrnice überschritt nun auch die Parthc; Laiigeron griff Schöiifeld an; die schlesisehe
Armee drängte nach; Sacken schc Thor
mit
den
Preiissen
iialiiu
vor.
Pfaffcndorf mit den Russen,
und York rückte gegen das
Neue Kolonnen der Nordarrnce erschiene» von Taucha
halleher.
121
.
•
:i
während
Prenssen unter Rienau einen
die
wichtigsten Punkt dieses Schlachttagc«,
machten und Probstheida, den
Angriff auf Stötteritz
mehrmals, zuletzt unterstützt von den Russen, erstürmten.
Napoleon zog die Garde heran, und uuter Beiner persönlichen Leitung wurde die Verteidigung mit glänzender Tapferkeit fortgesetzt.
Aber
die Munition der
Geschütze fing an zu mangeln, und der
linke Flügel unter Poniatowski musste weichen und Dölitz und Lössnig den Oestreichern überlassen.
Auch das von Ney lange behauptete Sturm
um
den hohen Prem von
wurde endlich von Langeron durch einen verzweifelten
Stötteritz
4— 5000 Mann
erobert, und die Nordarmee, welche die Dörfer Stünz
und Sellerhausen nahm, vollendete das kreisförmige Netz,
welchem nun
in
die
Franzosen einge-
schlossen wurden, denen die schonende Rücksicht der verbündeten Monarchen gegen einen gefährlichen Feind und städte*), der
gegen
die ohnehin
schwer geprüfte Stadt, zu deren Anziindung,
Herzog von Padua am frühen Morgen
d. h.
Pech verlangt
bereits 15 Centner
ihrer Vor-
nur die
hatte,
Strasse nach Weisaenfels als schwach besetzte Rückzugslinic übrig Hess.
Der Rückzug
dem
Artilleriepark
nigsen waren zu ihrer Verfolgung auf der hier über die Elster zu gehen uud
mit
dem
3.
Corps
Uhr
hatte bereits Vormittags zehn
chen drei Kavalleriecorps nebst
am
mit den
Truppen Bertrands begonnen, wel-
und dem Train
folgten.
York und später Ben-
nach Schkeuditz
Strasse
lialleschen
um
abgegangen,
gegen die Strasse von Lützen vorzudringen, wohin auch Rülow
22. nachrückte,
während
Garden nach Pegau
die preussischen und russischen
und Zeitz marschirten. Indessen dauerte der
Kampf am
wo
19.,
Truppen, besonders die Marmonts
die französischen
und Neys, immer noch einiges Terrain innc hatten, von früh acht Uhr bis gegen Mittag auf,
nach der hartnäckigen Erstürmung der Vorstädte, endlich der Einzug der Sieger
in
wor-
fort,
die innere
Stadt erfolgte.
Wir
j'.^i
begleiten den geschlagenen Kaiser Napoleon, welcher die Nacht ausserhalb der Stadt im
Hotel de Pruss© zugebracht hatte, bei seinem letzten Besuche
welchem haben
des Königs Friedrieh August,
Was immer
„Ich sage Ihnen hiermit mein Lebewohl.
soll:
Mühe
]
Frankreich wird die
geschehe,
Baiin brechen müssen durch die Verwirrung der Stadt und durch das
der Soldaten, der Pferde und Wagen,
um aus
Leipzig hinauszukommen:
derselben Stunde hatte er das Jahr vorher »einen Auszug aus sein
j-j
nach einer halbstündigen Unterredung, beim AbBchiednehmen folgende Worte gesagt
er,
Sehnld der Freundschaft zahlen, welche es mir gegen Sie zur Pflicht gemacht." mit
«
zu
Rückzug,
am
als er
20. bei Lützen
Moskau
-
Darauf hat er
sich
Gewühl und Gedränge
an demselben Tage und
gehalten.
stumm und sinnend zu Fuss auf der
Und
in
allerdings hatte
Strasse, im Angesichte
der hei Dresden eroberten und im Sonnenlichte prangenden österreichischen Fahnen, dahin wandelte, mit seinem
Heimgange aus Russland
viel
Achiilichkcit.
Wir übergehen den Tod Poniatowski» und so
riaton,
wie
Reyniers
und
anderer
die Gefangenneliinung der Arritrcgarde mit Lau-
Generale,
französischer
Sprengung der Elsterbriicke abgeschnitten wurden, und unglückliehen greisen König von Sachsen,
welche
in
Folge
der
verfrühten
ohne grosse Theilnahmc zu dem
welcher gleich nach der Einnahme der Stadt vergeblich
Unterhandlungen anzuknüpfen suchte, aber vom I'
eilen nicht
19.
ab
als
2X
Gefangener behandelt und am
als
solcher nach Berlin abgeführt wurde.
Ein an den König gesendeter sächsischer Stabsoffizier,
welcher demselben über den ganzen
Hergang, seine Veranlassung und Gründe Bericht erstatten und Vcrhaltungshefehlc einholen
!l
')
riettien
:
Nnpoleo» crwiodcrte bei Bcinein Abxugi; aa»
„Lieber
will icb
lW UIU t
Mann
Li'ipxij;
mctir vrrliorcn, nl« drin
*
a
mi^i'i> ncitier
Gcuemlv. wcn>
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Scbmmdi nulluni"
Sichr Mmiin. Toppe Chionol.
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