Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum. Katalog der Gemälde [Reprint 2013 ed.] 9783110937145, 9783484330269


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German Pages 239 [256] Year 1982

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Table of contents :
Vorwort
Beschreibendes Verzeichnis der Gemälde
Tafelteil
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
Personenregister
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Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum. Katalog der Gemälde [Reprint 2013 ed.]
 9783110937145, 9783484330269

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FREIES DEUTSCHES H O C H S T I F T REIHE DER S C H R I F T E N Begründet von Ernst Beutler Herausgegeben von Detlev Lüders Band 26

FREIES DEUTSCHES HOCHSTIFT FRANKFURTER GOETHE-MUSEUM

KATALOG DER

GEMÄLDE Bearbeitet von SABINE MICHAELIS

MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN

Freies Deutsches Hochstift Reihe der Vorträge und Schriften 1939-1958 Fortgeführt als Reihe der Schriften seit 1966

Redaktion: Heidrun Ehrke, Gerda Gmoser, Angelika Lenz Freies Deutsches Hochstift 6000 Frankfurt am Main, Großer Hirschgraben 2 3 - 2 5 Fotografische Aufnahmen: Ursula Edelmann, Frankfurt am Main Gefördert von der Stiftung

Volkswagenwerk

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Michaelis, Sabine: Freies Deutsches Hochstift — Frankfurter Goethe-Museum, Katalog der Gemälde / bearb. von Sabine Michaelis. [Fotograf. Aufnahmen: Ursula Edelmann]. Tübingen : Niemeyer, 1982. (Reihe der Schriften / Freies Deutsches H o c h s t i f t ; Bd. 26) NE; Frankfurter Goethe-Museum und Goethe-Haus; Freies Deutsches Hochstift (Frankfurt, Main): Reihe der Schriften ISBN 3-484-33026-X

ISSN 0344-6786

© Max Niemeyer Verlag Tübingen 1982 Alle Rechte vorbehalten. Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege zu vervielfältigen. Printed in Germany Satz und Druck: Maisch & Queck, Gerlingen Reproduktionen: Maurer, Tübingen. Einband: Heinr. Koch, Tübingen

INHALT

Vorwort Beschreibendes Verzeichnis der Gemälde Tafeheil

VII 1 nach 100

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur

231

Personenregister

233

VORWORT

Im vorliegenden Katalog werden zum erstenmal alle Gemälde des Freien Deutschen Hochstifts - Frankfurter Goethe-Museums beschrieben und abgebildet. Er spiegelt damit eine der hauptsächlichen Aufgaben des Hochstifts: als Museum die Literatur der deutschen Klassik und Romantik dem Besucher anschaulich und lebendig werden zu lassen. Die Gemäldesammlung ist im Frankfurter Goethe-Museum nach Art eines chronologischen Ganges durch Goethes Leben angeordnet. Lebensdokumente Goethes und seiner großen Zeitgenossen aus den genannten Epochen bilden dabei den Schwerpunkt. Otto Volger gründete 1859 das Freie Deutsche Hochstift und erwarb 1863 Goethes Elternhaus am Großen Hirschgraben als Sitz des Instituts. Damit erwarb er zugleich das erste Gemälde des späteren Frankfurter Goethe-Museums: Schmellers Goethe-Porträt von 1826/27 (vgl. Nr. 197). Es hing beim Kauf des GoetheHauses im ,Seidenraupenzimmer' im obersten Stock, das schon damals als Gedenkraum eingerichtet war. 1897 wurde im Erdgeschoß des neuerbauten Bibliotheksgebäudes (dem heutigen Seekatz-Saal) das erste Frankfurter Goethe-Museum eingerichtet; 1932 wurden die neuen Museumsräume - rechts neben dem Goethe-Haus an der Ecke Großer Hirschgraben/Am Salzhaus gelegen - mit einer Rede von Thomas Mann eingeweiht. Der Zweite Weltkrieg zerstörte Haus und Museum. Aber die Bestände waren fast vollständig gerettet. 1951 wurde das wiederaufgebaute Haus, 1954 das heutige Frankfurter Goethe-Museum eröffnet. Einige Gemälde - solche nämlich, die sich auf Goethes Italienische Reise beziehen - befinden sich jetzt im Goethe-Museum Rom, das vom Freien Deutschen Hochstift am 29. Oktober 1973 in dem Haus an der Via del Corso 18 gegründet wurde, das Goethe bewohnt hat. Eigens zu nennen sind unter den Gemälden die Bilder der Frankfurter Maler des 18. Jahrhunderts, die schon Goethes Vater gesammelt hat - eigenwillig und bedeutsam abweichend vom Geschmack der übrigen Frankfurter Kunstsammler seiner Zeit. Von diesen Frankfurter Malern empfing der junge Goethe vielfache Anregung, ebenso wie er selbst sie gelegentlich anregte (vgl. Trautmanns ,Josephs-Zyklus', der seit 1977 vollständig im Frankfurter Goethe-Museum hängt). Ferner muß die wichtige Sammlung von Werken Füsslis hervorgehoben werden. Goethe hat Füssli auf seine Art geschätzt; und der Besucher des Frankfurter Goethe-Museums mag in Füsslis Kunst gleichsam ein malerisches Analogon zur Dichtung des Sturms und Drangs erblicken. Hingewiesen sei auch auf die Werke von Caspar David Friedrich. Sie rufen die wechselvolle Beurteilung des romantischen Malers durch Goethe in Erinnerung; vor allem aber ruhen sie in ihrem eigenen Gesetz und antworten so der Goetheschen Dichtung auf ihre Weise. Den Gemälden des Frankfurter Goethe-Museums steht eine reiche Sammlung von etwa 15000 graphischen Blättern zur Seite. Unter ihnen befinden sich weitere bedeutende Porträts Goethes, wie die Zeichnung von J. H. Lips (1791) und das Stielersche Aquarell (1828), Zeichnungen Goethes und ein sehr umfangreicher Bestand an Illustrationen zu Goethes Werken - von Delacroix über Liebermann, Corinth, Slevogt, Barlach

und Beckmann bis zu Henry Moore, Baumeister und Salvador Dali. Dieses Miteinander von Graphiken und Gemälden, von dem der Gesamtbestand des Frankfurter Goethe-Museums wesentlich geprägt wird, kann der vorliegende Katalog allein nicht anschaulich machen. Der Gemäldekatalog eines Literatur-Museums konkurriert nicht mit literaturwissenschaftlichen Abhandlungen. Er vernachlässigt nicht die notwendigen biographischen und werkgeschichtlichen Daten und stellt doch naturgemäß kunstgeschichtliche Aspekte und technische Angaben in den Vordergrund. Seinen Benutzer interessiert primär das, was zum Gemälde als solchem zu sagen ist; über den ,Bildinhalt' orientiert im allgemeinen die einschlägige germanistische Literatur. Wo die besondere Beziehung eines Gemäldes zu literaturwissenschaftlichen Zusammenhängen erläutert werden muß, geschieht dies zusätzlich; dadurch werden zugleich interdisziplinäre Aspekte organisch berücksichtigt. Das Freie Deutsche Hochstift hat beim Erscheinen des Katalogs seiner Gemälde vielfach Dank zu sagen. Der interessierten Öffentlichkeit wird mit dieser Publikation Zugang zu reicher Information, dem Institut ein wichtiger Teil seiner ,Selbstdarstellung' ermöglicht. Die Stiftung Volkswagenwerk hat dankenswerterweise drei Jahre lang die Personal- und Sachkosten für die Vorbereitung des Katalogs bewilligt. So konnte Sabine Michaelis, der gleichermaßen Dank gebührt, den Katalog bearbeiten und vollenden. Ihre Kollegen im Hochstift - insbesondere die redaktionellen Mitarbeiter - haben wesentlichen Anteil an der Beratung der Bearbeiterin und an der Publikation im ganzen. Den Leihgebern einzelner Gemälde verdankt das Hochstift die freundliche Zustimmung zur Abbildung ihres Eigentums; und der M a x Niemeyer Verlag hat uns unermüdlich mit seinem Rat zur Seite gestanden. Redaktionsschluß war der 31. Dezember 1980. Eine Fortsetzung des Katalogs, die die Erwerbungen der Jahre ab 1981 enthält, soll zu gegebener Zeit erscheinen. Darüber hinaus werden die Katalogangaben durch die Erwerbungsberichte in den Jahrbüchern des Freien Deutschen Hochstifts ergänzt. Detlev Lüders

Danach lebte er als Schriftsteller in Wien. 1 8 5 9 erschien seine „Trutznachtigall, Lieder aus deutschem W a l d " . Ehrenmitglied und „Meister"* des F D H . Nach Mitteilung Magdalena Silbersteins, der Witwe des Dargestellten, 1 8 7 2 entstanden (Brief vom 2 0 . Juni 1 9 0 0 im Archiv des FDH). Ein vom Begründer des FDH, Otto Volger, eingeführter Ehrentitel für besonders verdiente Mitglieder. Seit langem nicht mehr gebräuchlich.

CARL JOHANN

ARNOLD

Berlin 3 0 . August 1 8 2 9 - 1 9 1 6 Jena Schüler der Akademien in Kassel und Antwerpen, danach von Adolf Menzel in Berlin. Tätig in Berlin und Weimar. Hauptsächlich Tier- und Genremaler. B E T T I N E VON A R N I M ,

GEB.

BRENTANO

(Frankfurt a. M . 4 . April 1 7 8 5 - 2 0 . Januar 1 8 5 9 Berlin) Pastell. 1 9 2 X 138 cm. Signiert und datiert links unten: C A r n o l d - / - 1 8 5 9 - . Inv. Nr. I V / 1 6 7 6 . Erworben 1 9 3 5 als Stiftung von Irene Forbes-Mosse, geb. von Flemming, Chexbres (Schweiz), einer Enkelin der Dargestellten. Seit der Entstehung vermutlich im Besitz von Armgart von Flemming, geb. von Arnim, Karlsruhe, einer Tochter Bettine von Arnims. Bis 1 9 2 5 im Besitz von deren Tochter Elisabeth von Heyking, Schloß Crossen bei Gera. 1 9 2 5 - 1 9 3 5 als Leihgabe von Irene Forbes-Mosse in der Berhner Nationalgalerie.

1 HEINRICH VON

ANGELI

Ödenburg (Ungarn) S.Juli 1 8 4 0 - 2 1 . Oktober 1 9 2 5 Wien Seit 1 8 5 4 Ausbildung an der Wiener Akademie, danach in Düsseldorf. 1 8 5 9 - 6 2 in München, seit 1 8 6 2 in Wien. Von Makart beeinflußt. Wandte sich schon bald ganz der Porträtmalerei zu. 1 8 7 6 Professor der Wiener Akademie. AUGUST

Dichterin und Schriftstellerin. Enkelin der Schriftstellerin Sophie von La Roche und Tochter von Maximiliane Brentano, Schwester des Dichters Clemens Brentano. 1 8 0 6 lernte sie in Frankfurt Goethes Mutter kennen, deren Gespräche und Erinnerungen an Goethe sie niederschrieb. Mit Goethe traf sie zum ersten Mal 1 8 0 7 in Weimar zusammen. In ihrem 1 8 3 5 erschienenen Buch „Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde" stellt sie ihre Beziehung zu Goethe, der sich 1 8 1 1 von ihr abgewandt hatte, etwas überzeichnet dar. Seit 1811 war sie mit dem Dichter Achim von Arnim verheiratet. Sie lebte auf dessen märkischem Gut Wiepersdorf, später in Berlin. Im Hintergrund das Modell des von Bettine von Arnim entworfenen Goethedenkmals.

SILBERSTEIN

(Ofen in Ungarn I . J u l i 1 8 2 7 - 7. März 1 9 0 0 Wien) Öl auf Leinwand. 63 X 4 9 , 5 cm. Signiert links unten: H . v . A n g e h [1872]. Inv.Nr. I V / 1 0 0 4 . Erworben 1 9 0 0 durch Vermächtnis von August Silberstein, Wien. Dichter, Schriftsteller und Journalist. 1 8 4 8 zum Schriftführer der „Aula" gewählt, hielt er sich in den folgenden Jahren aus politischen Gründen in Deutschland auf.

1

Vermutlich hat Bettine von Arnims Tochter Armgart das Bild kurz nach dem T o d der Mutter in Auftrag gegeben. Als Vorlage für das Porträt diente Arnolds 1 8 5 4 / 5 6 entstandenes Aquarell „Quartettabend bei Bettina" (im Besitz des F D H ; Inv. Nr. 1 2 8 6 6 ) .

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1934-35, S. 479; Johannes Werner, Maxe von Arnim, Tochter Bettinas. Gräfin Oriola 1818-1894, Leipzig 1937, S.219; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.80; Ernst Beutler, Arnolds Quartett bei Bettinen, in: Goethe-Kalender 1941, S. 264ff.; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 88; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 79 JOHANN DANIEL

BAGER

Wiesbaden 1 7 3 4 - 17. August 1 8 1 5 Frankfurt a. M . Schüler von Johann Christian Fiedler in Darmstadt und Justus Juncker in Frankfurt. 1 7 7 3 porträtierte er Goethe. Sein Spezialgebiet waren Fruchtstücke.

Lit.: Hüsgen 1780, S. 197; Hüsgen 1790, S. 403 f.; Gwinnerl862, S.384f 3

FRÜCHTESTILLEBEN

Öl auf Holz. 10,5 X 2 3 , 9 cm. Signiert und datiert links unten an der Tischkante: J . D. Bager f. 17 [55?]. Inv. Nr. IV - 1 9 4 2 - 2. Erworben 1 9 4 2 von Antiquitätenhändler Karl, Frankfurt a. M .

Goetheporträt von ihr mehrfach kopiert wurde. Später lebte sie in Berlin und beteiligte sich zwischen 1 8 2 2 und 1 8 4 0 wiederholt an den dortigen Akademieausstellungen. 1 8 0 5 und 1 8 0 6 porträtierte sie Goethe. Hauptsächlich Porträt- und Historienmalerin.

Lit.: Walter Schwarz (Hrsg.), Jugendleben der Malerin Caroline Bardua. Nach einem Manuscript ihrer Schwester Wilhelmine Bardua, Breslau 1874; Hans Peper (Hrsg.), Jugendleben der Malerin Karoline Bardua von Wilhelmine Bardua, Bernburg 1926; Werner 1929 MAXIMILIANE

VON

ARNIM

(Berlin 2 3 . Oktober 1 8 1 8 - 3 1 . Dezember 1 8 9 4 Berlin)

Ballenstedt (Südharz) 11. November 1 7 8 1 - 2. Juni 1 8 6 4 Ballenstedt

Öl auf Leinwand. 3 5 , 5 X 3 1 cm. Nicht signiert [um 1 8 4 5 ] , Inv. Nr. IV - 1 9 5 1 - 6. Erworben 1 9 5 1 von Clara von Arnim, Kupfer bei Schwäbisch Hall. Aus dem Nachlaß in Wiepersdorf.

1 8 0 5 Schülerin von Heinrich Meyer in Weimar. 1 8 0 8 in Dresden Schülerin Franz Gerhard von Kügelgens, dessen

Tochter Bettine von Arnims. Seit 1 8 5 3 verheiratet mit Eduard Graf von Oriola ( 1 8 0 9 - 1 8 6 2 ) .

CAROLINE

BARDUA

Lit.: Werner 1929, Abb. vor S. 177; Rundschreiben FDH 1951, S.18; Frankfurter Goethemuseum '1954, S. 57; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 538 5

A R M G A R T VON A R N I M

(Berlin 4. März 1821 - 17. Januar 1880 Karlsruhe) Öl auf Leinwand. 35,2 X 30,2 cm. Nicht signiert [um 1845]. Inv. Nr. I V - 1951 - 5. Erworben 1951 von Clara von Arnim, Kupfer bei Schwäbisch Hall. Aus dem Nachlaß in Wiepersdorf. Tochter ßettine von Arnims. Seit 1860 verheiratet mit dem preußischen Diplomaten Albert Graf von Flemming (1813-1884). Lit.: Werner 1929, Abb. nach S. 192; Rundschreiben FDH 1951, S.18; Frankfurter Goethemuseum H954, S. 57; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 538

G I S E L A VON A R N I M

(Berlin 30. August 1827 - 4. April 1889 Florenz) Öl auf Leinwand. 34,5 X 29,5 cm. Nicht signiert [um 1845]. Inv. Nr. IV - 1951 - 4. Erworben 1951 von Clara von Arnim, Kupfer bei Schwäbisch Hall. Aus dem Nachlaß in Wiepersdorf. Tochter Bettine von Arnims. Seit 1859 verheiratet mit dem Kunst- und Literarhistoriker Herman Grimm ( 1 8 2 8 - 1 9 0 1 ) , dem ältesten Sohn Wilhelm Grimms. Dilettierte als Märchenautorin, Illustratorin und Komponistin. Lit.: Werner 1929, Abb. nach S.192; Rundschreiben FDH 1951, S. 18; Frankfurter Goethemuseum H954, S. 57; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in : Jb FDH 1962, S. 538 KARL BENNERT Dortmund 24. Dezember 1815 - 1885 Zürich 1 8 3 2 - 3 8 Schüler der Düsseldorfer Akademie unter Sohn und Schadow. 1838—48 in Brüssel und Paris. Nach länge-

rem Aufenthalt in Berlin, Dresden und Prag ließ er sich in Frankfurt a. M . nieder. 1 8 6 8 Übersiedlung nach Zürich. Porträt- und Historienmaler.

Lit.: Weizsäcker-Dessoff

1909,

S.llf.

Nr. 63; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.Sf; Ausstellungskatalog The Age of Neo-Classicism, Royal Academy und Victoria & Albert Museum London 1972, Nr. 25; Detlev Lüders, Das Goethe-Museum in Rom, München 1973, S. 16, 33; Christian Lenz, Tischbein — Goethe in der Campagna di Roma, Frankfurt a. M. 1979

KARL

BLECHEN

Kottbus 2 9 . Juh 1 7 9 8 - 2 3 . Juh 1 8 4 0 Berlin Nach einer zunächst kaufmännischen Laufbahn seit 1 8 2 2 Schüler der Berliner Akademie. Auf Reisen nach Dresden und in die Sächsische Schweiz Zusammentreffen mit dem Landschaftsmaler Johann Christian Clausen Dahl und wahrscheinlich auch mit Caspar David Friedrich. Nach kurzer Tätigkeit als Theatermaler wandte er sich wieder der Landschaft zu. 1 8 2 8 - 2 9 Italienaufenthalt. 1 8 3 5 ordentliches Mitglied der Berliner Akademie. Zu seinen Freunden und Bewunderern gehörte auch Bettine von Arnim.

7

GOETHE

IN D E R

CAMPAGNA

(Im Goethe-Museum in Rom, Via del Corso 18) Öl auf Leinwand. 161 X 197,5 cm. Nicht signiert; rechts unten: nach Tischbein, [um 1848]. Inv.Nr. I V / 1 2 6 1 . Erworben 1 9 3 1 vom Frankfurter Bürgerverein. Gestiftet 1 9 3 2 von der Frankfurter Gesellschaft der Goethefreunde. Kopie nach dem 1 7 8 6 entstandenen Gemälde von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein im Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt a. M . Seit ca. 1 8 5 0 im Besitz des Frankfurter Bürgervereins. Im Mittelgrund die Via Appia mit dem Grabmal der Caecilia Metella. Das Relief mit Iphigenie, Orest und Pylades ist ein Hinweis auf die „Iphigenie", deren Prosafassung Goethe in Rom in Versform übertrug.

Lit.: Katalog der Goetheausstellung Königliches Schauspielhaus Berlin 1861, Kat.Nr.3; Rollett 1883, Nr. 30; Zarncke 1888, Nr. 19; Weizsäcker-Dessoff 1909, S. 13; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 65; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: }b FDH 1932-33, S.362; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.73; Beutler-Rumpf 1949,

Lit.: G.J. Kern, Karl Blechen, Sein Leben und seine Werke, Berlin 1911; Paul Ortwin Rave (Hrsg.), Karl Blechen. Leben, Würdigung, Werk, Berlin 1940; ders., Blechens italienische Skizzenbücher, in: Deutschland — Italien, Festschrift für Wilhelm Waetzold, Berlin 1941, S. 315 ff.; Gertrud Heider, Karl Blechen, Leipzig 1970; Ausstellungskatalog Karl Blechen 1798-1840, Staatliche Museen zu Berlin: Nationalgalerie Berlin 1973

DER

VESUV

Öl auf Papier (auf Pappe aufgezogen). 12,6 X 2 0 cm. Nicht signiert [1829]. Inv. Nr. IV - 1967 - 12. Seit 1942 Reichsbesitz. Seit 1967 Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland. Die Skizze gehört zu Blechens zahlreichen kleinen Landschaftsstudien, die auf seiner Italienreise 1 8 2 8 - 2 9 entstanden sind.

JOHANN CHRISTIAN BRAND Wien 6. März 1722 - 12. Juni 1795 Wien Zunächst Schüler seines Vaters, des Landschaftsmalers Christian Hülfgott Brand. Seit 1740 Schüler der Wiener Akademie, deren Mitghed er 1769 wurde. 1771 Professor als Nachfolger des Landschaftsmalers Franz Weirotter. Brands Spezialgebiet war die Landschaft mit kleiner Figurenstaffage. Eine Folge von achtzehn Landschaftsradierungen erschien 1786. Für die österreichische Landschaftsmalerei leitete er eine Entwicklung ein, die im 19. Jahrhundert im Werk Ferdinand Georg Waldmüllers ihren Höhepunkt erreichte. Lit.: Hans Aurenhammer, Johann Christian Brand und die Entdeckung der Wiener Landschaft, in: Mitteilungen der österreichischen Galerie 3, 1959, S. 12 f f . ; ders., Johann Christian Brand (1722-1795) und die Entdeckung der Wiener Landschaft, in: Alte und moderne Kunst 5, 1960, S.lOff

LANDSCHAFT

Öl auf Leinwand. 36,4 X 53,2 cm. Signiert links unten: J . Ch. Brand pinx. Inv. Nr. IV - 1950 - 3. Erw^orben 1950 vom Auktionshaus Hünerberg, Braunschweig. Lit.: Auktionskatalog Nr. X, Hünerberg schweig 1950, Nr. 386

& Co,

Braun-

KARL PETER BURNITZ Frankfurt a . M . Frankfurt a. M.

14. Januar 1824 -

18. August

1886

1 8 4 4 - 4 7 Jurastudium in Heidelberg, Göttingen und Berlin. Schon während der Studienzeit künstlerische Anregungen durch den seit 1835 in Frankfurt ansässigen Landschaftsmaler Fritz Bamberger. 1847 Promotion; 1848 Italienreise. 1849 Niederlassung als Advokat in Frankfurt und der Entschluß, Maler zu werden. Auf einer Reise nach Algerien und Spanien entstanden 1849/50 die ersten größeren Gemälde. 1851—57 in Paris. Von dort aus häufige Aufenthalte in Barbizon und Fontainebleau. Beeinflußt durch die Meister der Schule von Barbizon, Corot, Rousseau und Daubigny. Seit 1857 wieder in Frankfurt. Häufiger Aufenthalt in Kronberg im Taunus, wo er sich an die Künstler der Kronberger Malerkolonie anschloß. 1868 zweite Reise nach Paris. Fast ausschließlich Landschaftsmaler. Lit.: Weizsäcker-Dessoff 1909, S.23; Leopold Levis, Peter Burnitz 1824-1886. Ein Beitrag zur Geschichte der Malerei des 19. Jahrhunderts in Frankfurt am Main, Emsdetten 1937; August Wiederspahn, Peter Burnitz, in: Die Kronberger Malerkolonie, Frankfurt a. M. ^1976, S. 83 f. M A I N MIT

GERBERMÜHLE

Öl auf Leinwand. 56 X 102 cm. Signiert rechts unten: Burnitz. Inv. Nr. IV/1000. Erworben 1906 als Stiftung von Fanny May, Brüssel. Die bei Offenbach am Ufer des Mains gelegene Gerbermühle wurde 1784 von Johann Jakob von Willemer gepachtet. Sie diente der Familie als Sommersitz. Am 15. September 1814 hielt sich Goethe zum ersten Mal dort auf; im August und September des folgenden Jahres wohnte er auf der Gerbermühle und im „Roten Männchen", dem Stadthaus der Willemers.

10

Dr. Fritz Nathan, Zürich. Früher bei Gustav Albert Carus, Dresden, einem Sohn des Künstlers. Bis 1 9 0 2 im Besitz des Malers Siegwald Johannes Dahl. Bis 1 9 4 1 in der Sammlung Julius Freund, Berlin. Auf dem Steinkreuz die Inschrift X X I I I .

Lit.: Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940—1961, in: Jb FDH 1962, S. 540; Prause 1968, Nr. 380; Ausstellungskatalog Naturbetrachtung - Naturverfremdung, Württembergischer Kunstverein Stuttgart 1977, S. 85, 298 B L I C K A U F DIE P E T E R S K I R C H E

10

RAFFAEL

CARUS

Leipzig 3. Januar 1 7 8 9 - 2 8 . Juh 1 8 6 9 Dresden Naturwissenschaftler und Arzt. Als Maler weitgehend Autodidakt. 1 8 1 1 Privatdozent für vergleichende Anatomie in Leipzig. 1 8 1 4 Direktor der medizinischen Akademie in Dresden. Seit 1 8 2 7 Leibarzt des Königs von Sachsen. Sein Hauptinteresse galt der Landschaftsmalerei. Geschult von Julius Athanasius Dietz, Johann Christoph Klengel und Caspar David Friedrich. 1 8 2 1 , 1 8 2 8 und 1 8 4 1 Italienreisen. Freundschaft mit Ludwig Tieck und Alexander von Humboldt. M i t Goethe, den er 1 8 2 1 in Weimar kennengelernt hatte, stand er im Briefwechsel. 1 8 3 1 erschienen Carus' „Neun Briefe über Landschaftsmalerei". Beeinflußt von Goethes Ideal einer objektiven Landschaftskunst, prägte er den Begriff des „Erdlebenbildes". Goethe besaß mehrere Landschaftsstücke von ihm.

Lit.: Prause 1968 11

VERSCHNEITER

IN R O M .

IM

VORDERGRUND

MICHELANGELO

Öl auf Leinwand. 4 9 x 3 9 , 5 cm. Signiert und datiert in der Mitte unten: Carus 1 8 / 3 1 . Inv. Nr. I V - 1 9 4 9 - 5 . Erworben 1 9 4 9 über Dr. Erich Wiese, Bensheim-Auerbach. Vermutlich aus der Sammlung Hirschland, Essen-Werden. Geschenk der „Frankfurter Rundschau".

Lit.: Otto Heuer, Jahresbericht, in: Jb FDH 1906, S. 327; Leopold Levis, Peter Burnitz 1824-1886. Ein Beitrag zur Geschichte der Malerei des 19. Jahrhunderts in Frankfurt am Main, Emsdetten 1937, Nr. 36 CARL GUSTAV

UND

WALD

Öl auf Leinwand. 2 8 , 8 x 2 1 , 5 cm. Signiert und datiert rechts unten: C a r u s / 2 3 . ; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: An Kathi geschenkt 12. April. C. G. Carus/Doct. und Geheimer Medicinalrath/pinxit bezeugt Dahl. Inv. Nr. IV - 1 9 5 7 - 3 1 . Erworben 1 9 5 7 von Elisabeth Sigrist-Nathan, Tann-Rüthi (Schweiz). Aus dem Besitz von

7

12

w

• V

Lit.: Rundschreiben FDH 1950, S.27; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 70f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 540; Prause 1968, Nr. 169 13

ALLEGORIE

AUF G O E T H E S

TOD

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1930, S. 441 f.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 80; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 100; Ausstellungskatalog The Romantic Movement, Täte Gallery und Arts Council Gallery London 1959, Nr. 49; Prause 1968, Nr. 7; Reinhold Heller, Edvard Munch's Vision and the Symbolist Swan, in: The Art Quarterly 36, 1973, S.209ff., S.231; „Wie die Alten den Tod gebildet" 1979, Kat. Nr. 089

Öl auf Leinwand. 4 0 x 5 6 cm. Nicht signiert [nach 1 8 3 2 ] . Inv. Nr. IV/1158. Erworben 1 9 3 0 von Franz Adolf Rietschel, Dresden, einem Urenkel des Künstlers. Bis dahin als Leihgabe in der StaatHchen Gemäldegalerie Dresden.

SCHEIN (DEUTSCHER

Gegenstück zu Carus' „Goethedenkmal" von 1 8 3 2 (Hamburger Kunsthalle)

Öl auf Leinwand. 2 8 , 7 X 2 1 , 7 cm. Nicht signiert [ 1 8 3 3 ] . Inv. Nr. IV - 1 9 5 6 - 114. Erworben 1 9 5 6 von Elisabeth

BLICK

ÜBER D Ä C H E R

AUF G O T I S C H E K I R C H E

IM

MOND-

MONDSCHEIN)

14

Rudorff, Lauenstein über Elze. Bis 1937 im Besitz von Gertrud Charlotte Marie Rudorff, geb. Rietschel, Berlin, einer Enkelin des Künsders.

15

Pendant zu Kat. Nr. 14

Pendant zu Kat. Nr. 15

Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 71 f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 540; Prause 1968, Nr. 173

Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 71 f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 540; Franse 1968, Nr. 199

E L B I N S E L BEI P I L L N I T Z

ROM.

S T . P E T E R IM M O N D S C H E I N

(ITALIENISCHER

Öl auf Papier (auf Pappe aufgezogen). 16 x 21,6 cm. Nicht signiert [um 1835/40], Inv. Nr. IV/1716. Erworben 1938 von Hermann Alfred Rietschel, Dresden, einem Urenkel des Künstlers. Bis 1895 im Besitz von Caroline Carus, Dresden, einer Tochter des Künstlers.

MOND-

SCHEIN)

Öl auf Leinwand. 28,3 x 21,3 cm. Nicht signiert [1833]. Inv. Nr. IV - 1956 - 115. Erworben 1956 von Elisabeth Rudorff, Lauenstein über Elze. Bis 1937 im Besitz von Gertrud Charlotte Marie Rudorff, geb. Rietschel, Berlin, einer Enkelin des Künstlers.

Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 80; Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-AO, S. 708; Prause 1968, Nr. 282 10

16

ERINNERUNG ANBLICK

AN R O M .

R A F F A E L UND M I C H E L A N G E L O

DER P E T E R S K I R C H E

IM

BEI V O L L M O N D

Öl auf Holz. 3 6 , 9 x 4 7 cm. Nicht signiert [1839], Inv. Nr. IV - 1 9 5 7 - 4 0 . Erworben 1 9 5 7 über die Galerie Commeter, Hamburg. Bis 1 9 0 5 im Besitz von Lina Carus, geb. Herbst, Dresden, einer Schwiegertochter des Künstlers. Bis 1 9 3 2 in der Sammlung Grosell, Kopenhagen. 1 9 3 2 Auktion Winkel und Magnussen, Kopenhagen und Kunsthandlung Rusch, Dresden. Seit 1 9 3 2 im Besitz von Dr. Zenker, Dresden.

LH.: Frankfurter Goethe-Museum ^961, S.70f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 540; Prause 1968, Nr. 175 16

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11

17

D E L P H I N E DE C U S T I N E , G E B . D E S A B R A N

Kunstphilosoph, Literarhistoriker und -kritiker. Bruder August Wilhelm Schlegels. Studierte Rechtswissenschaft, Philosophie und klassische Philologie in Göttingen und Leipzig und trat in Dresden mit Gottfried Körner in Verbindung. Im Sommer 1796 ging Schlegel nach Jena. 1797 führte seine provozierende Kritik des „Musenalmanach" zum Bruch mit Schiller. Aufenthalte in Berlin brachten ihn in Verbindung mit Schleiermacher und Tieck. 1798-1800 gab er mit seinem Bruder August Wilhelm die Zeitschrift „Athenäum" heraus. Nach einer kurzen Privatdozentur hielt er sich in Paris, Köln, Wien und Frankfurt auf, wo er 1815-18 als österreichischer Legationsrat am Bundestag teilnahm. Goethes „Wilhelm Meister" wurde von Schlegel in einer Abhandlung zum Inbegriff des Poetischen im modern-romantischen Sinn erhoben.

Paris 18. März 1770 - 15. Juli 1826 Bex (Schweiz) Über ihren Werdegang als Malerin ist nichts bekannt. Verheiratet mit dem Sohn des französischen Revolutionsgenerals Adam-Philippe de Custine. 1815-16 hielt sie sich in Frankfurt auf. Sie reiste in Begleitung ihres Sohnes Astolphe de Custine, der während des Wiener Kongresses die Bekanntschaft Friedrich Schlegels gemacht hatte. Lit.: Gaston Maugras und P. de Croze-Lemercier, phine de Sabran, Marquise de Custine, Paris 1912 18

FRIEDRICH

Del-

SCHLEGEL

(Hannover 10. März 1772 - 12. Januar 1829 Dresden) Öl auf Holz. 24,5 x 19,5 cm. Signiert und datiert links seitlich: s. de custine francfurt 1816. Inv. Nr. IV/1154. Erworben 1929 von Alexander Freiherr von Bernus, Stift Neuburg bei Heidelberg.

Lit.: Fritz Krauß, Stift Neuburg, eine Romantikerklause. Ein "Wegweiser durch die Sammlungen des Stifts, Kempten 1913, S.14; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1929, S.372; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 81; Ernst Behler, Friedrich Schlegel im Porträt, in: Zeitschrift für Kunstwissenschaft 13, 1959, S.91ff, S. 104

JOSEPH F R I E D R I C H AUGUST DARBES Hamburg 1747 - 26. Juni 1810 Bedin Seit 1759 Besuch der akademischen Zeichenschule in Kopenhagen, wo sich Darbes' Vater 1748 als Gemäldehändler niedergelassen hatte. 1761 rückte er in die Malerklasse auf. Später unternahm er Studienreisen durch Deutschland, Holland und Frankreich. Seit 1773 lebte er als Porträtmaler in Kurland und Rußland. 1785—86 hielt er sich in Berlin auf, wo er sich schließlich niederließ und 1796 Professor für Porträtmalerei und Mitglied der Akademie der Künste wurde. Er porträtierte Mitglieder der königlichen Familie und galt als einer der besten Bildnismaler seiner Zeit. 1785 entstand in Karlsbad ein Porträt Goethes (Goethe-Nationalmuseum Weimar).

CHARLOTTE ELISABETH RECKE,

(ELISA) K O N S T A N T I A

GEB. R E I C H S G R A F I N

VON

V O N DER

MEDEM

(Schloß Schönburg in Kurland 20. Mai 1754 - 13. April 1833 Dresden) Öl auf Leinwand. 61,6 X 47,2 cm. Signiert hnks unten: 12

19

7, 1). Ein Jahr später besuchte sie Goethes Mutter in Frankfurt und ließ sich von ihr das Zimmer des Dichters am Großen Hirschgraben zeigen. Die Beziehungen zwischen Goethe und Elisa von der Recke waren auch später noch rege; sie trafen sich des öfteren in Karlsbad, und Goethe schickte ihr „Wilhelm Meisters Lehrjahre" und den ersten und zweiten Band von „Dichtung und Wahrheit". Datiert durch den Kupferstich von Christoph Wilhelm Bock (im Besitz des F D H ; Inv. Nr. 1 3 1 8 3 ) .

Lit.: Rundschreiben FDH 19S0, S. 27f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 537 JOHANN FRIEDRICH DRYANDER

(?)

St. Johann an der Saar 2 6 . April 1 7 5 6 - 2 9 . März 1 8 1 2 St. Johann Hofmaler des Fürsten Ludwig von Nassau-Saarbrücken. Porträtist. FAMILIENBILD

20

Öl auf Leinwand. 7 9 X 99 cm. Nicht signiert [um 1 8 0 0 ] . Inv. Nr. IV/872. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Die dargestellten Personen können nicht identifiziert werden. Durch die Kostüme läßt sich das Gemälde in die Jahre um 1 8 0 0 datieren. 20

Darbes / pinx. [1783], Inv. Nr. IV - 1 9 4 9 - 7. Erworben 1 9 4 9 von Frau von Haneken, Gießen. Schriftstellerin. Ihre 1 7 6 9 mit dem Baron von der Recke geschlossene Ehe wurde nach dem Tod der einzigen Tochter 1 7 8 1 geschieden. Seit 1 7 7 9 lebte Elisa von der Recke hauptsächlich bei ihrer mit dem letzten Herzog von Kurland verheirateten Halbschwester Dorothea. Seit 1 7 9 7 hielt sie sich abwechselnd in Berhn, Leipzig, Dresden und auf dem Gut ihrer Schwester, Löbichau, auf, wo sie Künstler und Schriftsteller um sich versammelte; unter ihnen Theodor Körner, Jean Paul, Karl August Böttiger und der Archäologe Anselm Feuerbach. Enge Freundschaft verband sie mit dem Dichter Christoph August Tiedge, mit dem sie 1 8 0 4 - 0 6 eine Italienreise unternahm. Das Tagebuch dieser Reise wurde 1 8 1 5 - 1 7 von Böttiger herausgegeben und erschien 1 8 1 9 auch in französischer Sprache. 1 7 8 4 Begegnung mit Goethe bei Charlotte von Stein (IV,

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JOHANN GEORG EDLINGER Graz 1. März 1741 - 15. September 1819 München Erster Zeichenunterricht durch einen Franziskaner. Kam noch als Knabe zur weiteren Ausbildung in die Lehre des unbedeutenden Malers Embert in Graz, dem er handwerkliche Hilfe bei der Ausmalung von Kirchen und der Herstellung von Votivtafeln leistete. Ende der fünfziger Jahre entstanden in selbständiger Tätigkeit seine ersten Porträts. Anfang der sechziger Jahre Wanderfahrten vermutlich durch Österreich und Ungarn. Um 1762 in Wien an der Akademie. Ende 1770 begab sich Edlinger nach München an die 1766 dort neu gegründete Zeichenschule, die spätere Akademie. Dort erhielt er eine letzte Ausbildung bei dem Hofmaler Franz Ignaz Oefele. Die Studienzeit wurde oft von Kunstreisen unterbrochen, die Edlinger zur Ausführung von Porträtaufträgen in die Schweiz, in die Pfalz, nach Schwaben und Franken führten. 1781 Ernennung zum Hofmaler. Seit 1800 begann jedoch das realistische Porträt zu dominieren, mit zunehmendem Alter besonders das alter Leute. Durch ein dunkles Kolorit strebte er die Nachahmung Rembrandts an, der sich nach einer Zeit des Vergessenseins in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder großer Beliebtheit erfreute. In der Stilentwicklung der Münchner Malerei stellt Edhnger im Bereich des bürgerlichen Porträts am Ende des 18. Jahrhunderts einen ähnlichen Höhepunkt dar wie Georg Desmarees für das höfische Bildnis des Rokoko.

Lit.: Lottlisa Charlotte Heinemann, Johann Georg Edlinger, ein Münchener Porträtmaler vom Ende des 18. Jahrhunderts, München 1924

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H E I N R I C H SEBASTIAN

HÜSGEN

(Frankfurt a. M. 30. November [Taufe] 1745 - 8. August 1807 Frankfurt a. M.) Öl auf Leinwand. 64 X 53 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: H. S. Hüsgen X X X V a. II mens. / Joh. Georg Edlinger ad vivum pinxit. / Monachii 1781. Inv. Nr. IV/ 4 9 5 . Erworben 1900 von der Kunsthandlung Raab 8c Knapp, Frankfurt a. M. Goethes Jugendfreund. Sammler, Kunstschriftsteller, Verleger und Kunsthändler in Frankfurt. Unternahm Studienreisen nach Mannheim, Düsseldorf, Holland, München und Wien. Die Kenntnis des Frankfurter Kunstlebens in 14

der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beruht fast ausschließlich auf den Überlieferungen Hüsgens. 1780 erschienen seine „Nachrichten von Franckfurter Künsdern und Kunst-Sachen", die er 1790 in erweiterter Form als „Artistisches Magazin" herausbrachte und Goethe widmete. In seinen „Nachrichten" hat er eine Beschreibung der Gemäldesammlung von Goethes Vater gegeben, auf die sich Goethe, als er 1811 in „Dichtung und Wahrheit" sein Elternhaus schilderte, stützen konnte, und im „Magazin" berichtet Hüsgen über den jungen Goethe als Zeichner und Radierer. Hüsgen besaß eine fast vollständige Sammlung der Kupferstiche Dürers, von denen er ein „Raisonnirendes Verzeichnis" anlegte, das er später unter dem Titel „Weltspiegel" umarbeitete. Im Vierten Buch von „Dichtung und Wahrheit" entwirft Goethe ein etwas ungünstiges Bild des jungen Hüsgen (I, 26, 254). Neben seiner Neigung für die Kunst besaß Hüsgen auch eine große Liebe für die Natur und gehört neben Isaak Gerning zu den Entdeckern des Taunus. Die Kenntnisse von Hüsgens Vater in Mathematik und Mechanik führten 1746

Rumpf S.9f

zur Herstellung der heute im Goethehaus befindlichen astronomischen Uhr. Lange Zeit war außer einer kleinen Silhouette und einer postumen Radierung von Johann Kaspar Eißenhardt (1824—1896) nach einem wohl zeitgenössischen, aber verschollenen Porträt kein Bildnis Hüsgens bekannt, bis 1898 auf dem Speicher eines zum Abbruch bestimmten Hauses in der Frankfurter Stiftstraße mehrere Porträts aus dem 18. Jahrhundert entdeckt wurden, darunter das von Hüsgen. Er hatte eine Zeitlang in diesem Hause gewohnt und das Gernälde bei seinem Umzug zur Mainbrücke zurückgelassen. Entstanden auf der Reise, die Hüsgen 1781 auf seinem Weg nach Wien durch München führte. Lit.: Berichte FDH 1901, S. 18; Otto Heuer, Sebastian Hüsgen, in: Jb FDH 1902, S. 347ff.;

1949, Nr. 36; Frankfurter

Goethemuseum

^1961,

JULIE VON EGLOFFSTEIN Hildesheim 12. September Marienroda

1792

-

16. Januar

1869

Als Porträt- und Genremalerin Autodidaktin. Gehörte in jungen Jahren zur Weimarer Hofgesellschaft. Goethe ermunterte sie zur weiteren Ausbildung ihrer künstlerischen Begabung. In dieser Zeit entstanden die Porträts Goethes, des Großherzogs und der Großherzogin. 1 8 2 9 - 3 2 und 1 8 3 8 ^ 0 in Rom; dort freundschaftlicher Verkehr mit August Kestner. Im Sommer 1830 mit Friedrich Preller in Neapel. Später Stiftsdame in Hildesheim.

Heinrich Beutler-

Lit.: Alfriede Marioth, Goethe und der Goethekreis Bildnissen der Hildesheimer Malerin Gräfin Julie Egloffstein, Hildesheim 1932

in von

J O H A N N W O L F G A N G VON G O E T H E

(Frankfurt a . M . Weimar)

28. August 1749 -

22

22. März

1832

Öl auf Leinwand. 56,5 x 43 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Göthe / gemalt von Gräfin J. v. Egloffstein / Zum Geschenk erhalten / v. deren Bruder. / Fr. Eltermann [1844-45], Inv.Nr. IV/1619. Erworben 1934 von Dr. Hermann Freiherr von und zu Egloffstein, Würzburg. Bis 1869 im Besitz der Malerin. — Friedrich Eltermann, Hildesheim. - Dr. E. O. Wiecker, Hildesheim. Teilkopie, vermutlich nach der Kopie des Stielerschen Goethebildes von Friedrich Dürck. Nach Auskunft des Vorbesitzers 1844/45 entstanden. Die Nadel im Halstuch fehlt. Die Porträtähnlichkeit wird durch den zu schmal angelegten Kopf beeinträchtigt, und durch das Fortlassen mancher Runzeln erscheint Goethe jugendlicher als auf dem Stielerschen Porträt. Vgl. Kat.Nr. 310. Lit.: Zarncke 1888, Nr. 52a II; Alfriede Marioth, Goethe und der Goethekreis in Bildnissen der Hildesheimer Malerin Gräfin Julie von Egloffstein, Hildesheim 1932, S. 43; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 80; Frankfurter Goethe-Museum ^1961, S. 61 f.; Hase 1971, S. 132 15

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ADA VON E R L A C H VON H I N D E L B A N K

im Archiv des FDH) wurde das Porträt an seinem dreißigsten Geburtstag (14. Januar 1905) vollendet.

Zürich 29. September 1 8 5 3 - 1 1 . Oktober 1907 Straßburg 1877—78 Schülerin von Gussow in Berhn, 1879 von Henner und Carolus-Duran in Paris. Ausstellungen in Straßburg und in der Schweiz. Bildnis- und Genremalerin. 23

ALBERT

J O A C H I M M A R T I N F A L B E (?) Berlin 11. Juni 1709 - 22. März 1782 Berlin 1730 Schüler des Hofmalers Harper. Seit 1733 Vollendung seiner Ausbildung bei Antoine Pesne. 1739 Hofmaler in Anhalt-Göthen; 1764 Mitglied der Berliner Akademie. Pesne schätzte ihn so hoch, daß er ihm bei seinem Tod 1757 die Vollendung aller von ihm angefangenen Porträts auftrug.

SCHWEITZER

(Kaysersberg im Elsaß 14. Januar 1875 - 4. September 1965 Lambarene, Gabun) Öl auf Leinwand. 72,7 X 58 cm. Signiert rechts unten: Ada von Erlach [1905]. Inv. Nr. IV - 1956 - 117. Erworben 1956 als Geschenk von Albert Schweitzer, Lambarene, Gabun (Afrika).

B I L D N I S EINER UNBEKANNTEN D A M E

Evangelischer Theologe, Arzt, Musiker und Kulturphilosoph. Seit 1913 Missionsarzt in Lambarene. Nach Mitteilung Schweitzers (Brief vom 13. März 1956

Öl auf Leinwand. 162 X 128 cm. Signiert und datiert rechts unten: M F:/61. Inv. Nr. I V - 1 9 6 2 - 18. Erworben 1962 als Geschenk von Hanny Finsterlin, Frankfurt a. M. 16

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Seit 1 9 5 4 in deren Besitz, vorher Sammlung Georg Hartmann, Frankfurt a. M .

Lit.: Anneliese Domnick, Jahresbericht, S.S46 JOHANN CHRISTIAN

in: Jb FDH 1963,

FIEDLER

Pirna 3 1 . Oktober 1 6 9 7 - 5. September 1 7 6 5 Darmstadt Seit 1 7 1 5 zunächst Jurastudium an der Universität Leipzig, widmete sich aber schon ab 1 7 1 7 der Miniaturmalerei. Durch Vermittlung des Herzogs von Braunschweig mehrjähriger Studienaufenthalt in Paris; dort Schüler von Hyacinthe Rigaud und Nicolas de Largilliere. Mit den in Paris auf dem Gebiet der Porträtmalerei erworbenen Fähigkeiten sollte Fiedler auf Wunsch des Herzogs Hofmaler in Wolfenbüttel werden. 1 7 2 4 nahm er jedoch die Stellung eines Hofmalers in Darmstadt an, wo er dem ebenfalls dort ansässigen Johann Conrad Seekatz bei der Vergabe von Aufträgen vorgezogen wurde. Zuerst beschäftigte er sich ausschließlich mit der Porträtmalerei, wobei sich seine Tätigkeit nicht auf Darmstadt beschränkte: er arbeitete auch in Mainz, Zweibrücken und Erlangen. Seit Mitte der fünfziger Jahre begann er kleine Gesellschaftsstücke im Geschmack der Niederländer des 17. Jahrhunderts zu malen. In Darmstadt ergab sich die Begegnung mit Johann Georg Trautmann, der dort zeitweilig Aufträge für den Landgrafen Ludwig VIII. ausführte. Fiedler wird in „Dichtung und Wahrheit" nicht erwähnt, es ist aber anzunehmen, daß auch er zu den Malern gehörte, die Aufträge für den während des Siebenjährigen Krieges in Goethes Elternhaus einquartierten Grafen Thoranc ausführten. Fiedler war mit Georg Christian Schütz d. Ä. befreundet; zu seinen Schülern gehörte der Frankfurter Maler Johann Daniel Bager.

J . P . S c h n e i d e r , Frankfurt a. M . Seit 1 9 3 0 im Besitz von Regina Birnbach, Frankfurt a. M . Dieses wohl aus den fünfziger Jahren stammende Bildnis weist in Kleidung und Haltung große Ähnlichkeit mit einem Selbstporträt aus dem Jahre 1 7 4 0 auf (Hessisches Landesmuseum Darmstadt). Es zeigt den Maler in Dreiviertelfigur, ebenfalls an eine steinerne Brüstung gelehnt, bereichert allerdings durch die Pinsel, Palette und Tonpfeife haltenden Hände. Die Fiedlerschen Selbstporträts dürften nicht ohne Einfluß auf das Selbstbildnis Johann Georg Trautmanns (s. Kat. Nr. 2 7 4 ) gewesen sein. Stich von Johann J a c o b Haid im Besitz des F D H (Inv. Nr. 15030).

Lit.: Schubart 1896, S. 112 ff.; Kuno Ferdinand von Hardenberg, Herkunft, Leben und Wirken des Hochfürstlich Hessen-Darmstädtischen Ober Cabinets- und Hofmahlers Johann Christian Fiedler, Darmstadt 1919

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SELBSTPORTRÄT

Lit.: Kuno Ferdinand von Hardenberg, Herkunft, Leben und Wirken des Hochfürstlich Hessen-Darmstädtischen

Pastell. 3 1 X 2 8 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 5 ] . Inv. Nr. IV/ 1643. Erworben 1934 über die Kunsthandlung

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Ober Cabinets- und Hofmahlers Johann Christian Fiedler, Darmstadt 1919, S. 28 f.; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1934-35, S. 466f.; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 35; Darmstadt in der Zeit des Barock und Rokoko 1980, Kat. Nr. 92

Akademie in Kopenhagen. Seit 1798 in Dresden, das er abgesehen von einigen Reisen nach Greifswald, Rügen, in den Harz und Böhmen - bis zu seinem Tode nicht mehr verließ. Seit 1801 mit Philipp Otto Runge befreundet Beziehungen zum Dichterkreis um Tieck und Novalis. 1810 Mitglied der Berliner, 1816 der Dresdner Akademie. 1810 erste Bekanntschaft mit Goethe, den Friedrich 1811 anläßlich einer Harzreise in Jena besuchte. Goethe spricht von Friedrich in seinen „Schriften zur Kunst" (I, 49, 4 1 ff.). Zu Friedrichs Schülern gehörte Carl Gustav Carus. Im September 1810 besuchte Goethe Friedrich in Greifswald (III, 4, 157).

LUDWIG HANS FISCHER Salzburg 2. März 1848 - 24. April 1915 Wien Schüler der Wiener Akademie bei Jacoby, Lichtenfels und Unger. 1 8 7 5 - 7 7 in Rom. Reisen in den Orient. Seit 1879 in Wien tätig. 26

TORBOGEN

MIT B L I C K AUF EIN H A U S

Lit.: Börsch-Supan

1973; Ausst.-Kat.

Friedrich

1974

IN T O R B O L E

Öl auf Leinwand. 25 X 38,8 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen: Ludwig Hans Fischer — Goethehaus in Torbole. Inv. Nr. I V - 1 9 4 9 - 4 . Erworben 1949 als Geschenk von Juhus Eymer (Kunsthandlung L. T. Neumann), Wien. In diesem Haus in Torbole am Gardasee hat Goethe auf der Italienischen Reise vom 12. auf den 13. September 1786 übernachtet.

S C H W Ä N E IM S C H I L F

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Öl auf Leinwand. 34,5 X 44 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen: Carus pinxit und: angekauft durch v. Quandt [um 1820]. Inv. Nr. IV - 1974 - 2. Erworben um 1930. Zunächst als Leihgabe von Kuno Graf von Hardenberg, Darmstadt. Früher Carl Gustav Carus zugeschrieben. Prause 1968 (a.a.O.) wies die Autorschaft Friedrichs nach. Lit.: Beutler-Rumpf 1949, Nr. 99; Frankfurter Goethemuseum H961, S. 71; Prause 1968, S. 34; Börsch-Supan 1973, Nr. 266; Ausst.-Kat. Friedrich 1974, Kat. Nr. 145 DER ABENDSTERN

( T a f e l I)

Öl auf Leinwand. 32,7 X 45 cm. Nicht signiert [um 1825]. Inv. Nr. IV - 1950 - 7. Erworben 1950 von der Kunsthandlung Hermann Lockner, Würzburg. Am Horizont die Türme Dresdens: Kreuzkirche, Frauenkirche, Schloßturm und Hofkirche. Börsch-Supan (a.a.O.) hält es für möglich, daß es sich bei den drei Gestalten um Friedrichs Frau Carohne, eine ihrer Töchter und den 1824 geborenen Sohn Gustav Adolf handelt. Eventuell mit einem verschollenen Bild Friedrichs „Erinnerung an Dresden" identisch. Lit.: Rundschreiben FDH 1950, S. 27; Wolfgang Schöne, Über das Licht in der Malerei, Berlin 1954, S.212f.; Grünwald 1954, S. 2; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.72ff.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S.540; Börsch-Supan 1973, Nr. 389; Ausst.-Kat. Friedrich 1974, Kat. Nr. 179

CASPAR DAVID FRIEDRICH Greifswald 5. September 1774 - 7. Mai 1840 Dresden Erster Unterricht bei dem Universitätszeichenlehrer Johann Gottfried Quistorp in Greifswald. 1 7 9 4 - 9 8 an der 18

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WALDLANDSCHAFT

BEI A U F G E H E N D E R

SONNE

Öl auf Leinwand. 2 2 x 3 0 , 5 cm. Nicht signiert [um 1 8 3 2 - 3 5 ] . Inv. Nr. IV - 1 9 5 3 - 3 5 . Erworben 1 9 5 3 von Dr. Fritz Nathan, Zürich. Aus der Sammlung ThyssenBornemisza, Lugano. Bis 1 9 3 2 im Besitz der Zarin Alexandra Feodorowna.

- Caspar David Friedrich, S. 75 f f . , S. 85 f

in: Baltische

JOHANN HEINRICH

FÜSSLI

Studien

60,

1974,

Zürich 6. Februar 1 7 4 1 - 16. April 1 8 2 5 Putney Hill bei London

Lit.: Rundschreiben FDH 1954, S. 3; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 72 f f . ; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 540; Börsch-Supan 1973, Nr. 422; Ausst.-Kat. Friedrich 1974, Kat. Nr. 214; Christa Lichtenstern, Beobachtungen zum Dialog Goethe

Sohn des Malers Johann Caspar Füssli. Erwarb im Elternhaus und durch Johann Jacob Bodmer ein vielseitiges literarisches, naturwissenschaftliches und historisches Wissen. 1 7 6 3 begab er sich mit seinem Studienfreund 19

Johann Caspar Lavater nach Deutschland; fast ein Jahr lang blieb er bei Johann Georg Sulzer in Berhn. Im Frühling 1 7 6 4 reiste er auf Anraten Bodmers nach England, um dort als Vermittler zwischen englischer und schweizerischer Wissenschaft und Literatur zu wirken. Er übersetzte Winckelmanns „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst" ins Englische. Reynolds' günstiges Urteil über seine Zeichnungen und ersten malerischen Versuche kam dem Wunsch nach einer künstlerischen Laufbahn zu Hilfe. 1 7 6 9 konnte er die Reise nach Italien antreten. Seit 1 7 7 0 in Rom. Bewunderte die Antike und Michelangelo; Bekanntschaft mit Winckelmann und David. 1 7 7 2 in Venedig, 1 7 7 5 in Neapel. 1 7 7 8 kehrte er über Zürich nach Eng-

land zurück. Mitarbeit an der Boydellschen ShakespeareGallery und Woodmasons „Illustrations of Shakespeare". Füssli betätigte sich auch als Schriftsteller und literarischer Kritiker. 1 7 8 8 außerordendiches, 1 7 9 0 ordendiches Mitglied der Royal Academy; 1 7 9 9 zum ordentlichen Professor berufen. 1 8 0 2 Reise nach Paris. Nach der Ernennung zum Inspektor der Royal Academy 1 8 0 4 blieb Füssli in London. Goethe lernte durch Lavater Füsslis Zeichnungen kennen, die ihn bei der Ausarbeitung der Hexenküchenszene im „Faust" anregten. Das Gemälde im Zürcher Rathaus „Schwur der drei Männer auf dem Rütli" sah er auf der Schweizer Reise 1 7 9 7 (III, 2 , 189). Goethes Wertung von Füsslis Kunst ist nicht frei von Einwänden über Verstöße gegen die allgemeinen Stilprinzipien (I, 4 7 , 95).

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Lit.: Schiff 1973; Ausstellungskatalog Johann Heinrich Füssli 1741-1825, Hamburger Kunsthalle 1974/75

Verkleinerte Fassung des Gemäldes in der Art Gallery Toronto (Schiff 739).

K Ö N I G L E A R V E R S T Ö S S T SEINE T O C H T E R

Lit.: Rundschreiben FDH 1959-60, S. 1; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 24; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 539; Schiff 1973, Nr. 740

CORDELIA

Öl auf Holz. 47 x 59 cm. Nicht signiert [1785-90]. Inv.Nr. IV - 1959 - 16. Erworben 1959 von Dr. Fritz Nathan, Zürich. Aus dem Besitz von G. und L. Bollag, Zürich.

D E R NACHTMAHR

(Tafel II)

Öl auf Leinwand. 75,5 x 64 cm. Nicht signiert [1790-91]. Inv. Nr. IV - 1953 - 33. Erworben 1953 von Prof. Paul Ganz, Oberhofen am Thunersee (Schweiz).

Darstellung der ersten Szene des ersten Aktes von Shakespeares „King Lear". 21

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Ausstellungskatalog Zwei Jahrhunderte Englische Malerei. Britische Kunst und Europa 1680 bis 1880, Haus der Kunst München 1979/80, Kat. Nr. 279.

Eine erste Fassung von 1 7 8 1 im Detroit Institute of Arts, Detroit. Erst H. W . Janson (a.a.O.) gelang der Nachweis, daß das vorliegende Gemälde nicht mit der Fassung in Detroit identisch ist.

D A M E AM F E N S T E R BEI M O N D S C H E I N

Vorlage für den Stich von Thomas Holloway in „The Botanic Garden" (1791) von Erasmus Darwin (1731-1802).

Öl auf Leinwand. 71 X 9 2 , 5 cm. Nicht signiert [ 1 8 0 0 - 1 0 ] . Inv. Nr. IV - 1 9 5 5 - 8. Erworben 1 9 5 5 von Beatrice Ganz-Kern, Oberhofen am Thunersee (Schweiz). Eine abweichende Wiederholung in Genfer Privatbesitz (Schiff 1 7 8 9 a ) .

Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 25f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 539; Horst W. Janson, Fuseli's Nightmare, in: Arts and Sciences 2, 1963, 1, S.26; Schiff 1973, Nr. 928; Nicolas Powell, Fuseli: The Nightmare, London 1973, S.98f.;

Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 23; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 539; Schiff 1973, Nr. 1240

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PHANTASIE

ÜBER SHAKESPEARES K Ö N I G L E A R

( A b b . S. 2 4 )

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Öl auf Leinwand. 6 6 , 8 X 7 6 , 8 cm. Nicht signiert [ 1 8 1 0 - 2 5 ] , Inv. Nr. IV - 1 9 5 5 - 9. Erworben 1 9 5 5 von Kunsthändler Arthur Kauffmann, London. Aus dem Besitz der Countess of Guilford. Später in der Sammlung ihres Gatten, Lord North, Wroxton Abbey, Banbury bei Oxford (England). Bei Schiff (a.a.O.) als „ungedeutete Szene" bezeichnet. Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.21 f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 539; Schiff 1973, Nr. 1500 BRITOMART DES

BEFREIT A M O R E T T A

AUS D E R

BEZAUBERUNG

BUSIRANE

ö l auf Leinwand. 183 x 153,5 cm. Nicht signiert [1824]. Inv. Nr. IV - 1 9 5 7 - 88. Erworben 1 9 5 7 von Dr. Paul Leonhard Ganz, Hilterfingen/Thun (Schweiz).

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DIE

WAHNSINNIGE

KATE

Öl auf Leinwand. 9 2 X 7 2 , 3 cm. Nicht signiert [ 1 8 0 6 - 0 7 ] . Inv. Nr. IV - 1 9 5 5 - 7. Erworben 1 9 5 5 von Beatrice Ganz-Kern, Oberhofen (Schweiz). Ein Mädchen, das aus Trauer um den von der Seefahrt nicht zurückgekehrten Liebsten den Verstand verloren hat. Illustration zu „The T a s k " (I, 4 6 5 ) von William Cowper (1731-1800).

Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.23; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: ]b FDH 1962, S.539; Schiff 1973, Nr. 1234; Ausstellungskatalog Johann Heinrich Füssli 1741—1825, Hamburger Kunsthalle 1974/75, Kat. Nr. 158; Ausstellungskatalog Henry Fuseli, Täte Gallery London 1975, Kat. Nr. 134 23

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Lit.: Frederick Antal, Fuseli Studies, London 1956, S. 138; Rundschreiben FDH 1957-58, S. 1; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.26f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 539f.; Schiff 1973, Nr. 1494

Die Darstellung ist dem Epos „The Faerie Queene" von Edmund Spenser ( 1 5 5 2 - 1 5 9 9 ) entnommen, das die Abenteuer der Ritter aus König Arthurs Tafelrunde schildert (III, XII, 3 0 - 3 9 ) . Eine frühere Fassung des Themas von 1793 ist verloren.

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August Wilhelm Schlegel. 1801 Reise nach Paris. 1802 begab er sich nach Italien, starb aber schon am siebten Tag nach seiner Ankunft in Rom. Schuf hauptsächlich Porträts und religiöse Darstellungen. Lit.: Anonymer Autor, Über den Dresdner Künstler Franz Gareis, in: Neuer Teutscher Merkur, 1799, 7. Stück, S. 256ff. JOHANN HEINRICH V o s s

D.J.

(Otterndorf im Land Hadeln 29. Oktober 1779 - 20. Oktober 1822 Heidelberg) Öl auf Leinwand. 45 X 37,5 cm. Signiert und datiert links unten: F. Gareis / pinx. 1800. Inv. Nr. IV/1625. Erworben 1934 von Marie Schneckenburger, Lugano. Aus dem Nachlaß von Alexander Schaible, Lugano, einem Urenkel von Johann Heinrich Voß d. Ä. Zweitältester Sohn von Johann Heinrich Voß d. Ä. und Ernestine Voß, geb. Boie. 1799 Theologie- und Philologie-

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A D A M UND E V A

(in der Art von Füssli) Öl auf Holz. 45 x 35 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV 1957 - 35. Erworben 1957 von Kunsthändler Arthur Kauffmann, London. Lit.: Rundschreiben FDH 1957-58, S.lf.; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 24; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 540 FRANZ GAREIS Ostritz-Mariental (Oberlausitz) 28. Juni 1775 - 31. Mai 1803 Rom Seit 1791 Schüler der Dresdner Akademie. 1795-96 Rußlandreise. In Dresden Beziehungen zu Ludwig Tieck und 25

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Studium in Halle. Ging 1801 nach Jena. Goethe, der Voß 1800 bei dessen Besuch in Weimar kennengelernt hatte, verschaffte ihm eine Professorenstelle am Weimarer Gymnasium. 1806 kehrte er nach Heidelberg zurück, wo er 1809 Ordinarius für Griechisch am philologischen Seminar wurde. Seit 1810 erschienen seine Ubersetzungen Shakespearescher Dramen. Die Übertragung der Werke des Aeschylos wurde von seinem Vater vollendet.

Gelder f [um 1680/90]. Inv. Nr. I V - 1943 - 1. Erworben 1943 vom Kunstauktionshaus H. W. Lange, Berlin.

Lit.: Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940—1961, in: Jb FDH 1962, S. S39

CHRISTIAN ANGILBERT WUNIBALD GÖBEL

Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 80; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 78; Frankfurter Goethemuseum H954, S. 42

Frankfurt a. M. 26. Januar 1821 - 19. Mai 1882 Frankfurt a. M. 1 8 3 6 - 1 8 4 4 Besuch des Städelschen Instituts; seit 1837 Schüler des Kupferstechers Eugen Eduard Schäffer. 1845 in Dresden, 1846 in Belgien und Paris. Der zunächst als Reproduktionsstecher zeitgenössischer und älterer Gemälde tätige Göbel war als Maler Autodidakt, wobei er sich im Umgang mit den Frankfurter Malern Dielmann, Rumpf und Burger weiterbildete. Vor allem schloß er sich Victor Müller an. Als sich Courbet 1858/59 in Frankfurt aufhielt, teilte er eine Zeitlang mit Göbel und Müller deren Atelier am Kettenhofweg. In Göbels Bildnissen und Genrebildern ist Courbets Einfluß erkennbar. 1867 Reise nach Petersburg, 1871 Italienreise.

A R E N T DE G E L D E R Dordrecht 26. Oktober 1645 - vor dem 25. August 1727 Dordrecht Kam um 1660 in die Lehre zu Samuel van Hoogstraten. Ab 1661 Schüler Rembrandts. Hauptsächlich Historienund Porträtmaler.

Lit.: Karl Lilienfeld, Arent de Gelder. Sein Leben und seine Kunst, Den Haag 1914 38

ALCHIMISTEN-WERKSTATT

Öl auf Leinwand. 59,7 X 73 cm. Signiert rechts unten: De

Lit.: Weizsäcker-Dessoff 1909, S.44f.; August Wiederspahn, Angilbert Göbel, in: Die Kronberger Malerkolonie, Frankfurt a. M. H976, S. 163 DAS WILLEMERHAUSCHEN

Öl auf Pappe. 26,2 X 33,5 cm. Signiert und datiert rechts unten: K Goebel 43. Inv. Nr. IV/1657. Erworben 1935 als Geschenk von Sebastian Oppenheim, Frankfurt a. M. Aus dem Vermächtnis von Hermann Oppenheim, Frankfurt a. M. Das auf dem Mühlberg in Sachsenhausen gelegene, achteckige und mit grauen Schindeln verkleidete turmartige Weinberghäuschen wurde 1809 von Johann Jakob von Willemer erworben. Bei seinem Aufenthalt in Frankfurt im Herbst 1814 sah Goethe am 18. Oktober, dem Jahrestag der Schlacht bei Leipzig, von dort aus die Freudenfeuer, die unterhalb des Mühlbergs abgebrannt wurden (III, 5, 134 f.).

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der ersten Schweizerreise sprach er lobend über dessen von Bause nach Graff gestochenes Porträt (I, 2 9 , 109f.). Eine persönliche Begegnung fand 1778 in Berlin in der Wohnung von Graffs Schwiegervater Sulzer statt (III, 1, 66f.). 1823 stattete Graff Goethe in Marienbad einen Besuch ab. Ein längerer Aufenthalt des Malers Friedrich Kraaz, des Schwiegersohns von Graff, im Sommer 1809 bei Goethe (III, 4, 3 6 ff.) läßt auf engere Beziehungen zwischen Graff und Goethe schließen. In Goethes Kunstsammlungen befanden sich eine Selbstporträt-Zeichnung von Graff und dessen Bildnis Schillers, gestochen von Johann Gotthard Müller. Lit.: Berckenhagen

1967

CHRISTIAN FORCHTEGOTT GELLERT

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(Hainichen in Sachsen 4. Juli 1715 - 13. Dezember 1769 Leipzig)

ANTON

Öl auf Leinwand. 5 6 x 4 7 cm. Signiert und datiert rechts in halber Höhe: A. Graff / pinx. 1 7 6 9 ; rs. auf der Lein-

GRAFF

Winterthur 18. November 1736 - 2 2 . Juni 1813 Dresden 1 7 5 3 - 5 6 Unterricht in der von Johann Ulrich Schellenberg geleiteten Zeichen- und Malschule in Winterthur. 1 7 5 6 Schüler des Kupferstechers Johann Jacob Haid in Augsburg. Danach in Ansbach als Geselle des Hofmalers Leonhard Schneider tätig, der ihn vor allem mit der Anfertigung von Kopien nach Bildnissen Friedrichs des Großen beschäftigte. 1 7 6 6 übersiedelte Graff durch die Vermittlung des damaligen Galeriedirektors Christian Ludwig von Hagedorn als kurfürsdich sächsischer Hofmaler nach Dresden. Gleichzeitig war er Mitglied der dortigen Kunstakademie. 1 7 8 9 wurde er Professor für das Porträtfach. In Dresden wirkte er — abgesehen von wiederholten Reisen nach Leipzig und Berlin, wo er mit dem Kupferstecher Daniel Chodowiecki zusammentraf, und drei längeren Aufenthalten in der Schweiz — bis zu seinem Tode fast ausschließlich als Maler höfischer und bürgerlicher Porträts. Graff führte die Entwicklung der Porträtmalerei in Deutschland in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu ihrem Höhepunkt. In seinen Bildnissen erfaßte er auf subtile Weise durch die Wiedergabe individueller seelischer und intellektueller Eigenschaften seiner Modelle die Persönlichkeit vieler Vertreter des geistigen und künstlerischen Lebens seiner Zeit. Die früheste Erwähnung Graffs bei Goethe stammt aus dem Jahre 1 7 7 5 . Anläßlich eines Besuchs bei Bodmer auf

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wand: Meine Schwester / hat mir dieses sehr ähnliche und höchst getreue / originale Bild Gallerts an. 1774 / geschenkt. L. Revendow. Inv. Nr. IV/798. Erworben 1928 von Bent Graf von Holstein zu Holsteinborg, Rüde (Dänemark).

Öl auf Leinwand. 65,5 X 54 cm. Signiert und datiert rs. auf der Leinwand: A. Graff / pinx 1776 (rentoiliert). Inv. Nr. IV - 1948 - 3. Erworben 1948 von Dr. Erich Wiese, Bensheim-Auerbach. Früher im Besitz des Fürsten von Schönburg-Waldenburg, Schloß Waldenburg.

Schriftsteller. Seit 1734 Studium der Theologie in Leipzig. Später schloß er sich dem Kreis um Gottsched an und arbeitete an den „Bremer Beiträgen" mit. Diese Zeitschrift wurde von Gottsched-Schülern herausgegeben, die sich jedoch in Anlehnung an die Schweizer Bodmer und Breitinger in zunehmendem Maße von ihrem Lehrer distanzierten. 1744 habilitierte sich Geliert und hielt Vorlesungen an der Leipziger Universität über Poesie, Beredsamkeit und Moral. Das von ihm vertretene Tugendideal der Aufklärung machte er in seinen 1 7 4 6 - 4 8 erschienenen Fabeln und Erzählungen weiten Volksschichten zugänglich. Als Goethe 1765 nach Leipzig kam, war ihm Geliert schon aus der Bibliothek seines Vaters vertraut. Neben seinen rechtswissenschaftlichen Studien besuchte Goethe Gellerts Literaturvorlesung und seine berühmten Vorlesungen über Moral (I, 27, 127ff.). In „Dichtung und Wahrheit" ^ b t Goethe eine Beschreibung von Gellerts Äußerem: „Nicht groß von Gestalt, zierlich aber nicht hager, sanfte, eher traurige Augen, eine sehr schöne Stirn, eine nicht übetriebene Habichtsnase, ein feiner Mund, ein gefälliges Oval des Gesichts: alles machte seine Gegenwart angenehm und wünschenswerth." (I, 27, 52). Gleichzeitig mit Goethe studierten die Brüder Christian und Ludwig von Reventlow zu Brahe-Trolleburg an der Leipziger Universität, dänische Lehnsgrafen, die von Geliert bevorzugt behandelt wurden. Ludwig von Reventlow erhieh das von Graff gemalte Bildnis von seiner Schwester Louise, die 1777 Christian Graf zu Stolberg heiratete, zum Geschenk. Später kam es in den Besitz von Bent Lehnsgraf zu Holstein, Urenkel eines der Brüder Reventlow. Stiche von Johann Elias Haid (1775) und Moritz Steinla (1819) im Besitz des FDH (Inv. Nr. 574, 14260).

Maler, Radierer und Bildhauer. Goethes Zeichenlehrer in Leipzig. Nach einer 1728 bei einem Maler in Preßburg begonnenen Lehre ging er 1730 nach Wien, wo er, mit zweijähriger Unterbrechung in Preßburg, bis 1739 blieb. Außerhalb des Akademiebetriebs erhielt er Unterricht bei Gran, Mytens und Donner, der sein Interesse für die Antike weckte. 1739 ging Oeser nach Dresden, wo er hauptsächlich mit dekorativen Arbeiten wie Bühnenausstattungen beschäftigt war. Wichtig wurde die Freundschaft mit Johann Joachim Winckelmann, den er 1 7 5 4 - 5 5 bei sich aufnahm. Winckelmanns 1755 erschienene „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst" sind der Niederschlag

9 y

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S.342f.; Wahl 1932, S.20; Geburtshaus und GoetheMuseum 1938, S.75; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 43; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 17f.; Berckenhagen 1967, Nr. 430 41

ADAM FRIEDRICH

OESER

(Preßburg 17. Februar 1717 - 18. März 1799 Leipzig) 28

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der Gespräche mit Oeser. Durch den Siebenjährigen Krieg wurde Oeser aus Dresden vertrieben; 1 7 5 6 - 5 9 lebte er in Dahlen beim Grafen Bünau, dessen Bibliothekar Winckelmann gewesen war. 1 7 5 9 kam er nach Leipzig, wo er 1 7 6 4 zum Direktor der dort von Ludwig von Hagedorn eingerichteten Akademie und gleichzeitig zum kurfürstlichen Hofmaler ernannt wurde. M i t seiner Familie zog er in die Pleißenburg, in der auch die Kunstschule ihren Sitz hatte. Das Wesen der künstlerischen Tätigkeit Oesers war in erster Linie anregender Art; so besteht ihr wertvollster und aufschlußreichster Teil in Zeichnungen und Skizzen. Seit 1 7 5 8 stand Oeser mit dem Weimarer H o f in Verbindung. 1 7 7 6 fand eine Wiederbegegnung mit Goethe statt. Bei seinen Aufenthalten in Weimar wohnte Oeser meist in Tiefurt, dem Wohnsitz der Herzogin Anna Amalia, der er Zeichenunterricht gab. Das Lusthaus im Garten des Wittumspalais verzierte er mit chinesischen Familienszenen. Goethe zog ihn zur Ausstattung des Theaters heran und holte seinen Rat bei der Anlage des Weimarer Parks ein. 1 7 8 5 , ein J a h r vor Goethes Aufbruch nach Italien, hielt sich Oeser zum letzten Mal in Weimar auf.

Lit.: Beutler-Rumpf 1949, Nr. 44; Rundschreiben FDH 1950, S.24; Frankfurter Goethemuseum h961, S. 18f.; Berckenhagen 1967, Nr. 10S8 42

JOHANNA LOUISE („JEANETTE") NEUNHEILIGEN,

G R Ä F I N VON

WERTHERN-

G E B . F R E I I N V O M UND Z U M S T E I N

Freifrau Henriette Caroline vom Stein in Nassau kennen. 1 7 8 1 begleitete er Herzog Carl August zu einem Besuch nach Neunheiligen. Als Witwe lebte die Gräfin auf ihrem Gut Eythra bei Leipzig; die Beziehungen zu Weimar hatten sich gelockert.

(28. Februar 1 7 5 2 - 1816) Öl auf Leinwand. 83 x 6 7 cm. Nicht signiert [ 1 7 7 7 / 7 8 ] . I n v . N r . IV - 1 9 5 1 - 10. Erworben 1 9 5 1 von Georg Gabriel, Oberbiberg bei München. Aus dem Besitz von H. Freiherrn von Friesen, Göttingen, früher Schloß Rötha.

Lit.: Rundschreiben FDH 1951, S.3ff; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.29f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 537; Berckenhagen 1967, Nr. 1432

Schwester des preußischen Staatsministers Heinrich Friedrich Karl Freiherrn vom und zum Stein. 1 7 7 3 heiratete sie den sächsischen Kammerherrn J a c o b Friedemann Graf von Werthern auf NeunheiUgen ( 1 7 3 9 - 1 8 0 6 ) , der als sächsischer Gesandter an den spanischen Hof ging. In der Sprache der Zeitgenossen aus Literatur und Gesellschaft war die Gräfin bekannt als „Jeanette". Als junges Mädchen hatte sie die Neigung Karl Augusts von Hardenberg geweckt, der gleichzeitig mit Goethe in Leipzig an den Zeichenstunden bei Oeser teilnahm. Georg Melchior Kraus, der spätere Direktor der Weimarer Zeichenschule, hatte der Freiin vom Stein Zeichenunterricht erteilt. Goethe lernte die Gräfin 1 7 7 4 anläßlich eines Besuchs bei

F R I E D R I C H H E I N R I C H L U D W I G P R I N Z VON PREUSSEN

(Berlin 18. Januar 1 7 2 6 - 3. August 1 8 0 2 Rheinsberg) Öl auf Leinwand. 75,3 X 6 2 , 4 cm. Nicht signiert [nach 1 7 7 8 ] . Inv. Nr. IV - 1 9 5 0 - 5. Erworben 1 9 5 0 über das Auktionshaus Hünerberg, Braunschweig. Aus dem Besitz des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg. Replik nach den Originalen von 1 7 7 7 und 1 7 7 8 (vgl. Berckenhagen 1 9 6 7 , Nr. 6 5 8 , 6 6 0 ) .

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Lit.: Rundschreiben FDH 1950, S.25f.; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.28f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S.537; Berckenhagen 1967, Nr. 603 CHRISTIAN GOTTFRIED

KÖRNER

(Leipzig 2. Juli 1756 - 13. Mai 1831 Berlin) Öl auf Leinwand (auf Holz aufgezogen). 68 X 51 cm. Nicht signiert [1785]. Inv.Nr. I V / 1 2 5 9 . Erworben 1932 von der Galerie Goldschmidt, Berlin. 1881 im Besitz von C. Ullrich, Jarocin in Posen. 1913 bei Margarethe Steinhardt, geb. Ullrich, Freienwalde an der Oder. Stiftung von Wiihelmine und Helen Jannsen, Reading, Pennsylvania (USA). Pendant zu Kat. Nr. 45 Jurist. Sohn des Leipziger Theologen Johann Gottfried

Bruder Friedrichs des Großen. Goethes politischer Gegenspieler in Weimar. In Berlin wünschte man sich Weimar als Trabantenstaat Preußens. Verwandtschafdiche Beziehungen wurden ins Spiel gebracht: König Friedrich II. von Preußen war der Großoheim Herzog Carl Augusts. Der König selbst hielt sich zurück und ließ seinen Bruder Heinrich agieren. Bei einem Besuch Carl Augusts und Goethes in Berlin und Potsdam im Mai 1778 konnte Goethe den Herzog von seiner Abrüstungspolitik überzeugen. Zehn Jahre später jedoch wurde Carl August General der preußischen Kürassiere in Aschersleben. Eine zweite Begegnung mit dem Prinzen hatte 1784 in Eisenach stattgefunden. Goethe resignierte, verließ die fürstliche Gesellschaft und ritt alleine in den Harz. Das Porträt stammt aus dem Besitz des Hannoverschen Königshauses, dem es vermutlich 1785 zum Geschenk gemacht wurde, aus Dank dafür, daß sich die Weifen mit dem Hause Hohenzollern zum Fürstenbund gegen Wien zusammengeschlossen hatten.

30

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Körner (1726-1785). 1779 Privatdozent in Leipzig. 1781 Konsistorialadvokat und seit 1783 Rat am Oberkonsistorium in Dresden. 1785 heiratete er Anna Marie Jacobine Stock. Körners eigentliche Neigung gah der Kunst und Philosophie; so wurde das Haus des Ehepaares zu einem geistigen Mittelpunkt des gebildeten Bürgertums und Adels. Auch Goethe gehörte zu den Gästen der Körners (IV, 12, 166). 1808 erschienen Körners „Ästhetische Ansichten". Er förderte Schiller und betrieb die Herausgabe von dessen Werken. 1790 wurde er Appellationsgerichtsrat und 1815 als Staatsrat ins preußische Ministerium des Innern nach Berlin berufen. Dort wurde er 1817 Geheimer Oberregierungsrat im Ministerium für geistliche und Unterrichts-Angelegenheiten; dabei bemühte er sich besonders um das Berliner Volksschulwesen. Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: }b FDH 1932-33, S.361f.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 75; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 41; Ausstellungskatalog Schiller, Freies Deutsches Hochstift-Frankfurter Goethemuseum 1959, Abb. nach S. 32; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 54f.; Berckenhagen 1967, Nr. 831 45

ANNA M A R I E JACOBINE ( „ M I N N A " )

K Ö R N E R , GEB. S T O C K

(Nürnberg 11. März 1762 - 20. August 1843 Berlin) Öl auf Leinwand (auf Holz aufgezogen). 68 X 51 cm. Nicht signiert [1785]. Inv. Nr. IV/1260. Erworben 1932 von der Galerie Goldschmidt, Berlin. Seit 1831 im Besitz von Friedrich Förster. 1881 im Besitz von C.Ullrich, Jarocin in Posen. 1913 bei Margarethe Steinhardt, geb. Ullrich, Freienwalde an der Oder. Stiftung von Hildegarde Scheffey, geb. Thun, Wyomissing, Pennsylvania (USA).

museum 1959, Abb. vor S.33; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 54f.; Berckenhagen 1967, Nr. 828 F R I E D R I C H L E O P O L D G R A F ZU S T O L B E R G - S T O L B E R G

Pendant zu Kat. Nr. 44 Jüngere Tochter des Kupferstechers Johann Michael Stock. Seit 1785 mit dem Juristen Christian Gottfried Körner verheiratet. Die Theaterstücke ihres Sohnes Theodor Körner (1791-1813) wurden von Goethe in Weimar aufgeführt.

(Bramstedt bei Segeberg 7. November 1750 - 5. Dezember 1819 Gut Sondermühlen bei Osnabrück) Öl auf Leinwand. 71,5 X 56,5 cm. Nicht signiert [wohl 1785]. Inv. Nr. IV/869. Erworben 1928 von Bent Graf von Holstein zu Holsteinborg, Rüde (Dänemark). Pendant zu Kat. Nr. 47

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, S.361f.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 75; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 42; L.F.F. (nicht auflösbar), Bilder aus dem Frankfurter Goethemuseum, in: Die Weltkunst 19, 1949, 20, S. 5 f., Abb. S. 5; Ausstellungskatalog Schiller, Freies Deutsches Hochstift-Frankfurter Goethe-

Dichter und Übersetzer griechischer Dramen. Noch vor Johann Heinrich Voß übertrug er Homers Ilias ins Deutsche. Mit seinem weniger bedeutenden Bruder Christian hatte er sich zu Studienzwecken in Halle und 1772-73 in Göttingen aufgehalten. Dort traten die Brüder dem 1772 31

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von Voß gegründeten „Hainbund" bei, einer Vereinigung junger, klopstockbegeisterter Dichter, zu der auch Hölty gehörte und der Bürger nahestand. Die Brüder Stolberg waren wohl schon 1774 durch Heinrich Christian Boie in schriftliche Verbindung mit Goethe getreten. Seine persönliche Bekanntschaft machten sie 1775 in Frankfurt; beide befanden sich in Begleitung des Barons von Haugwitz auf einer Reise in die Schweiz. Goethe gesellte sich zu ihnen, trennte sich aber bald von den Reisegefährten. Auf der Heimreise suchten sie ihn im November 1775 in Weimar auf; Herzog Carl August lud Friedrich Leopold ein, als Kammerherr in seine Dienste zu treten. Eine Mahnung Klopstocks ließ ihn die Stelle jedoch ausschlagen. Im Sommer 1784 hielten sich die Brüder mit ihren Frauen bei Goethe in Weimar auf. Die Freundschaft lockerte sich, als Friedrich Stolberg dem chrisdich-religiösen Kreis um Klopstock und Claudius, Hamann, Jacobi und Herder beitrat. 1782 übernahm er ein Hofamt in Eutin; im glei-

chen Jahr heiratete er Agnes von Witzleben. 1789 ging Stolberg für zwei Jahre als dänischer Gesandter nach Berlin, wo er 1790 eine zweite Ehe mit der Gräfin von Redern schloß. Nach einer zweijährigen Italienreise trat er 1793 in Eutin das Amt eines Kammerpräsidenten an. Dort wurde freundschaftlicher Verkehr mit Johann Heinrich Voß, Klopstock und Claudius aufgenommen. Stolbergs 1800 erfolgter Übertritt zur katholischen Kirche hatte eine Reihe von Angriffen zur Folge, so auch den Bruch mit Voß. Goethe und Schiller waren schon in den „Xenien" gegen den nun konservativen Freund, seine Reiseberichte und Gedichte zu Felde gezogen. Stolberg verbrachte seine letzten Lebensjahre in Münster im Kreise der Fürstin Gallitzin. Graffs Eintragung in seinem „Schreibe-Calender" von Ende März 1785: „das Portrait von Friedrich Graf Stolberg übergeben" dürfte sich auf dieses Bild beziehen. Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S. 338ff.;GeburtshausundGoethe-Museuml938,S. 77;Beutler-Rumpf 1949, S. 71; Berckenhagen 1967, Nr. 1321

46

H E N R I E T T E E L E O N O R E A G N E S G R Ä F I N ZU S T O L B E R G S T O L B E R G , GEB. VON W I T Z L E B E N

(Hude in Oldenburg 9. Oktober 1761 - 15. November 1788 Neuenburg in Oldenburg) Öl auf Leinwand. 71,5 X 56,5 cm. Nicht signiert [wohl 1785]. Inv.Nr. IV/867. Erworben 1928 von Bent Graf von Holstein zu Holsteinborg, Rüde (Dänemark). Pendant zu Kat. Nr. 46 Tochter des Leutnants in dänischen Diensten Adam Levin d. J. von Witzleben. Als Hofdame des Herzogs von Oldenburg lernte sie 1781 in Eutin den Grafen Friedrich Leopold von Stolberg kennen. Nach der Eheschließung 1782 bezogen sie in Eutin das Haus, das später Johann Heinrich Voß d. Ä. als Wohnung diente. Agnes von Stolbergs literarische Versuche, die unter der Anleitung ihres Mannes entstanden, wurden von Voß in seinen Musenalmanach aufgenommen. Auf ihrer Reise nach Karlsbad trafen die Brüder Stolberg mit ihren Frauen im Mai 1784 in Weimar mit Goethe zusammen, der von diesem Besuch in einem Brief an Charlotte von Stein berichtet (IV, 6, 284). Im Februar 1788 kam die zweite Tochter zur Welt; im November darauf starb Agnes von Stolberg. In zweiter Ehe vermählte sich Stolberg 1790 mit der Gräfin von Redern.

«villi'.

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vens, und Julie von Charpentier, die Braut Novalis'. Schülerin ihres Vaters, des Kupferstechers Johann Michael Stock ( 1 7 3 7 - 1 7 7 3 ) , bei dem Goethe in Leipzig radieren lernte. Im Achten Buch von „Dichtung und Wahrheit" erinnert er sich an die Familie Stock (I, 2 7 , 180). Dora Stock lebte später bei ihrer jüngeren Schwester Minna und ihrem Schwager Christian Gottfried Körner in Dresden. 1 8 1 5 übersiedelte sie mit ihnen nach Berlin. Rechter Arm und Teile des Kleides unvollendet.

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S.343f.; Franz Gotting, Dorothea Stock, eine deutsche Malerin um 1800, in: Goethe-Kalender 1938, S. 197ff., Abb. S.39; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 75; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 40; Grünwald 1954, S. 4; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 14 f ; Berckenhagen 1967, Nr. 1310

fI

SOPHIE CHARLOTTE E L E O N O R E GRÄFIN BERG, GEB. G R A F I N VON R E D E R N

STOLBERG-STOL-

( A b b . S. 3 4 )

(Königsbrück bei Dresden 4. November 1 7 6 5 - 8. Januar 1 8 4 2 Rumilhes in Belgien) Öl auf Leinwand. 71 X 5 6 , 5 cm. Nicht signiert [1789/92]. Inv. Nr. IV/868. Erworben 1 9 2 8 von Bern Graf von Holstein zu Holsteinborg, Rüde (Dänemark). Tochter des preußischen Oberhofmarschalls von Redern, des Besitzers der freien Standesherrschaft Königsbrück in der Oberlausitz. Seit 1 7 9 0 mit Friedrich Leopold Graf von Stolberg verheiratet, der sie 1 7 8 9 als preußischer Gesandter in Berlin kennengelernt hatte. Sophie von Redern war eine vielseitig gebildete Frau. Als Schülerin von Charpentier besaß sie Kenntnisse in Mineralogie und Geologie, und der Mathematiker La Crange hatte sie in Mathematik unterwiesen. Als Erzieher für seine Kinder aus erster Ehe nahm Stolberg Georg Heinrich Ludwig Nicolovius in sein Haus. Das Porträt wurde wahrscheinlich nach der Rückkehr von der gemeinsamen Italienreise 1 7 9 2 vollendet. D a ß schon 1 7 8 9 bei einem Aufenthalt der Gräfin in Dresden auf der Durchreise von und nach Berlin daran gearbeitet wurde, geht aus einem Brief Chodowieckis an Graff vom 2 8 . Oktober oder Dezember 1 7 8 9 hervor.

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D a ß das Porträt 1 7 8 5 vollendet war, geht aus einer Eintragung Graffs von Ende März jenen Jahres in seinen „Schreibe-Calender" hervor.

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S.340; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.77; Beutler-Rumpf 1949, S.71; Berckenhagen 1967, Nr. 1325 48

JOHANNA DOROTHEA STOCK

( T a f e l III)

(Nürnberg 6. März 1 7 6 0 - 3 0 . Mai 1 8 3 2 Berlin) Öl auf Leinwand. 70 X 5 5 cm. Nicht signiert; rs. auf dem Keilrahmen: Dorothea Stock von Anton Graff [um 1785]. Inv. Nr. IV/799. Erworben 1 9 2 8 von K. Freiherrn von Friesen, Batzdorf bei Meißen. Früher im Besitz des Freiherrn von Friesen-Miltitz, Dresden. Malerin und Zeichnerin. Schuf hauptsächlich Porträts in Silberstift und Pastell. Sie porträtierte Mozart und Schiller, Amalie Seebald, die „unsterbliche Geliebte" (?) Beetho-

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S.341; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.77; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 55; Berckenhagen 1967, Nr. 1328 33

49

49

34

zwölfjährigen Fritz von Stein unternahm. Höhepunkt dieser Reise war die gemeinsame Besteigung des Brockens. 1 7 8 9 - 9 0 erschien Trebras Hauptwerk, die „Bergbaukunde". Seit 1791 war er Berghauptmann in Clausthal. 1801 wurde er als sächsischer Oberberghauptmann nach Freiberg berufen, wo zu seinen Schülern Alexander von Humboldt, Novalis und Karl Georg von Raumer, der spätere Mineraloge und Pädagoge, gehörten. Dargestellt in der Uniform eines sächsischen Berghauptmanns. Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 79; Emst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-40, S. 707f.; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 93; Frankfurter Goethemuseum H961, S. 30f.; Berckenhagen 1967, Nr. 1381 G O T T H O L D EPHRAIM LESSINC

(Kamenz in der Lausitz 22. Januar 1729 - 15. Februar 1781 Braunschweig)

50

F R I E D R I C H W I L H E L M H E I N R I C H VON

TREBRA

(Allstädt in Thüringen 5. April 1740 - 16. Juli 1819 Freiberg) Öl auf Leinwand. 71 x 57 cm. Signiert und datiert rs. auf der Leinwand: AGraff pinx. 1808. Inv.Nr. IV/1696. Erworben 1937 von Curt Freiherrn von Seid, Potsdam. Mineraloge. Kursächsischer Berghauptmann. Ausgebildet an der Bergakademie in Freiberg. Von 1 7 7 6 - 7 9 in weimarischen Diensten, wurde er zur Begutachtung des Ilmenauer Bergbaus herangezogen, dessen Kupfer- und Silbervorkommen auf Wunsch Carl Augusts wieder gefördert werden sollten. Dort lernte er Goethe kennen, der ihn sehr hoch schätzte und ein eifriger Leser seiner mineralogischen Schriften war. Goethes Briefwechsel bezeugt das freundschaftliche Verhältnis der beiden. Auch als Trebra 1780 in hannoversche Dienste übertrat, blieb er im Kontakt mit ihm. Einer ersten Harzreise Goethes 1777 folgte sechs Jahre später eine zweite, die er mit Trebra und dem

35

51

ö l auf Leinwand. 58,9 X 47,8 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V - 1956 - 112. Erworben 1956 über die Kunsthandlung Joseph Fach, Frankfurt a. M. Aus dem Besitz von Elisabeth Perthes, Gotha (Matthias Claudius-Nachlaß). Alte Kopie nach dem Original von 1771 (vgl. Berckenhagen 1967, Nr. 867). Kritiker, Dichter und Philosoph. Nach einem Theologieund Medizinstudium, das er 1746—48 in Leipzig absolvierte, erwarb er sich ersten Ruhm mit Lustspielen im Stil der Aufklärungszeit. Seit 1751 war er in Berlin Hauptmitarbeiter der „Vossischen Zeitung". 1755 erschien „Miß Sara Sampson", das erste deutsche bürgerliche Trauerspiel. Goethe sah es während seiner Leipziger Zeit zweimal. 1760—65 war Lessing als Sekretär des preußischen Kommandanten von Breslau tätig. Während dieser Zeit schrieb er an dem 1766 vollendeten Lustspiel „Minna von Barnhelm". Bei einer Liebhaberaufführung dieses Stücks im Breitkopfschen Hause in Leipzig, an der die Töchter und Käthchen Schönkopf mitwirkten, spielte Goethe den Wachtmeister. Ebenfalls in Breslau verfaßte Lessing seine kritische Untersuchung „Laokoon oder über die Grenzen der Malerei und Poesie". 1767 folgte er einem Ruf an das neueröffnete Deutsche Nationaltheater in Hamburg. In seiner „Hamburgischen Dramaturgie" verband er Rezensionen aufgeführter Werke mit einer Neubesinnung auf das Wesen von Tragödie und Komödie. Nach dem Zusammenbruch des Hamburger Theaters folgte er 1770 einem Ruf als Bibliothekar an die Wolfenbütteler Bibliothek. Im Winter 1771/72 vollendete er das Trauerspiel „Emiha Galotti". In seinem 1779 abgeschlossenen dramatischen Gedicht „Nathan der Weise" wird der Geist der Humanität gefeiert, der die Menschen über religiöse und staatliche Grenzen miteinander verbindet. Goethe war Zeit seines Lebens von der größten Bewunderung für Lessing erfüllt (I, 27, 164). Zu einer persönhchen Begegnung ist es nie gekommen.

IV - 1942 - 1. Erworben 1942 über die Kunsthandlung Meyer & Ernst, Berlin. Alte Kopie nach dem Gemälde von 1774 (vgl. Berckenhagen 1967, Nr. 1344). Philosoph und Pädagoge. In seinen naturwissenschaftlichen und philosophischen Studien in Zürich durch Breitinger und Bodmer beeinflußt. 1747 wurde Sulzer von Friedrich dem Großen als Professor für Mathematik an das Joachimsthalsche Gymnasium nach Berlin berufen. Bei Hofe erteilte er dem Prinzen Heinrich Unterricht. In seinen Veröffentlichungen machte Sulzer die Psychologie zur allgemeinen Grundlage der Ästhetik und Pädagogik. Seine erstmalig 1 7 7 1 - 7 4 erschienene „Allgemeine Theorie der Schönen Künste" behandelt in alphabetischer Reihenfolge Fragen der einzelnen Künste und der Ästhetik; sie gehört zu den fundamentalen Werken der Aufklärung. In den

Kopie von Heinrich Lessing (s. Kat. Nr. 118).

Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 20; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 537; Berckenhagen 1967, Nr. 870 52

JOHANN GEORG

SULZER

(Winterthur 16. Oktober 1720 - 27. Februar 1779 Berlin) Öl auf Leinwand. 46,7 X 34,6 cm. Nicht signiert. Inv. Nr.

36

„Frankfurter gelehrten Anzeigen" von 1 7 7 2 erfuhr sie eine weitgehend ablehnende Besprechung durch Goethe. Auch in „Die ItaUenische Reise" äußert er sich nur mit eingeschränktem Lob (I, 3 0 , 2 1 6 ) . Im September 1 7 7 5 trafen sich Sulzer und Goethe in Frankfurt, und 1 7 7 8 besuchte Goethe zusammen mit Herzog Carl August Sulzer in Berlin. Dort sah er auch Anton Graff, der seit 1771 mit Sulzers Tochter Elisabeth Sophie Auguste verheiratet war.

Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.20; Berckenhagen 1967, Nr. 1352; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1961, S. 537 SELBSTBILDNIS

Kopie von Wilhelm Otto (s. Kat. Nr. 147). CHRISTOPH

KAUFMANN

Teilkopie von unbekanntem Künstler (s. Kat. Nr. 3 3 8 ) .

HEINRICH EHREGOTT

GRÜNLER

Zeulenroda in Thüringen 17. Juli 1 7 9 7 - 9. Oktober 1 8 8 1 Zeulenroda Wahrscheinlich Autodidakt. 1 8 2 9 - 3 0 bildete er sich in Neapel und R o m weiter. Tätig in Leipzig, Berlin, Zeulenroda und Weimar, wo er Hofmaler und Professor war. Porträt- und Historienmaler. 53

JOHANN WOLFGANG

(Frankfurt Weimar)

a. M .

VON

zustellen. An die Stelle des Schillerschädels trat zunächst die Büste des 1 8 2 8 verstorbenen Großherzogs. Da die Großherzogin vor der Vollendung starb, blieb das Bild im Besitz des Künstlers.

GOETHE

2 8 . August

1749

-

2 2 . März

1832

Lit.: Rollett 1883, Nr. 100, II; Zarncke 1888, Nr. 53a; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 157; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1927, S. 403 f.

Öl auf Leinwand. 9 0 x 7 8 , 5 cm. Signiert rechts unten: Grünler pinx. [um 1 8 5 2 - 6 0 ] . Inv. Nr. I V / 4 6 1 . Erworben 1 9 2 7 über die Kunsthandlung Karl Ernst Henrici, Berlin. Aus dem Besitz des Baurates von Schwarz, Wien.

WILHELM

Goethe hält einen Brief mit der Nachricht vom Tod Herzog Carl Augusts in der Hand. Auf dem Tisch liegt das Kuvert mit der Aufschrift: „v. Göthe/Weimar". Links die Porträtsbüste des Großherzogs. Dem Porträt liegt eine noch zu Lebzeiten Goethes (1828) entstandene Bleistiftskizze zugrunde, nach der Grünler zwei Ölbilder begann. Das eine zeigt Goethe mit dem Schädel Schillers in der Hand, das andere blieb zunächst unvollendet. Um 1 8 5 2 wurde Grünler von der Großherzogin Maria Pawlowna beauftragt, das zweite Bildnis fertig-

GUTMANN

Frankfurt a. M . Frankfurt a. M .

2 4 . April

1877 -

17. Oktober

1946

Tätig in Frankfurt a. M . WEG

ZUR G E R B E R M Ü H L E

( A b b . S. 3 8 )

Öl auf Pappe. 2 7 x 3 5 cm. Signiert rechts unten: Wilhelm Gutmann [um 1930]. Inv. Nr. IV - 1 9 5 1 - 9. Erworben 1 9 5 1 als Geschenk von Rina Gutmann, Frankfurt a. M . , einer Schwester des Künsders.

37

54

54 J A C O B PHILIPP H A C K E R T Prenzlau (Uckermark) 15. September 1737 - 28. April 1807 San Piero di Carregio bei Florenz Zunächst Schüler seines Vaters, des Porträtmalers Philipp Hackert. 1753—55 in Berlin; Schüler der Berliner Akademie und Förderung durch Johann Georg Sulzer. In der Landschaftsmalerei bildete er sich durch Kopieren Lorrains und der Niederländer des 17. Jahrhunderts. 1764 Reise nach Schweden. 1765 in Paris Schüler Johann Georg "Willes. 1766 Studienreise in die Normandie. 1768 übersiedelte Hackert mit seinem Bruder Gottfried nach Rom; 1770 waren sie in Neapel für Lord Hamilton tätig. 1777 Reise nach Sizilien; dort Zusammentreffen mit Giovanni Volpato. 1778 in Oberitalien und in der Schweiz. 1786 Kammermaler König Ferdinands IV. von Neapel; 1778 erste Begegnung mit Goethe, der bei Hackert Mal- und Zeichenunterricht nahm. Seit 1799 lebte er bei Florenz. Goethe schrieb Hackerts Biographie nach dessen eigenen Aufzeichnungen (I, 46, 322ff.).

55 56

Lit.: Bruno Lohse, Jakob Philipp Hackert, Leben und Anfänge seiner Kunst, Emsdetten 1936 55

L A N D S C H A F T BEI L A

CAVA

Öl auf Holz. 0 35 cm. Signiert und datiert links im Felsen: Ph. Hackert/17 [73 (?)]. Inv. Nr. IV/986. Erworben 1907 von Antiquar Strauß, Frankfurt a. M. Pendant zu Kat. Nr. 56

Lit.: Rundschreiben FDH 1951, S. 32 38

56

Öl auf Leinwand. 73 X 90,5 cm. Signiert und datiert hnks unten: J. Philipp Hackert pinx. 1771. Inv. Nr. IV/1713. Erworben 1938 von Kuno Graf von Hardenberg, Darmstadt.

LANDSCHAFT

Öl auf Holz. 0 35 cm. Nicht signiert [1773 (.>)]. Inv. Nr. IV/987. Erworben 1907 von Antiquar Strauß, Frankfurt a. M.

Topographisch genaue Wiedergabe des Hafens von Neapel mit genrehafter Staffage; im Hintergrund der Vesuv.

Pendant zu Kat. Nr. 55 Lit.: Rundschreiben 57

FDH 1951,

S.32

Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 77; Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-40, S. 706; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 57; Frankfurter Goethemuseum H961, S. 48f

H A F E N VON N E A P E L

(Im Goethe-Museum in Rom, Via del Corso 18) 39

58

( 1 7 2 9 - 1 8 0 7 ) , Schiffsbauer, Kunsdiebhaber und Marinemaler, ließ sich 1791 dauernd in Weimar nieder und gehörte dem Hofkreis an. 1777 reiste er mit Hackert nach Sizilien.

L A N D S C H A F T M I T M O T I V E N AUS D E R G E G E N D V O N T I V O L I

Öl auf Leinwand. 132,5 X 181,2 cm. Signiert rechts unten im Baumstamm: H (nicht mehr feststellbar) [1775], Inv. Nr. IV - 1954 - 19. Erworben 1954 über den Kunsthändler Arthur Kauffmann, London. Aus der Sammlung des Earl of Cowper in Panshanger, Hertfordshire (England).

Lit.: Frankfurter Goethemuseum

^1961, S. 49 f.

L A N D S C H A F T M I T M O T I V E N AUS D E M A N I O T A L UND A R I C C I A

Öl auf Leinwand. 132,5 X 181,2 cm. Signiert und datiert links unten: Ja. Ph. Hackert pinx:/Roma 1775. Inv. Nr. IV - 1954 - 20. Erworben 1954 über den Kunsthändler Arthur Kauffmann, London. Aus der Sammlung des Earl of Cowper in Panshanger, Hertfordshire (England). Pendant zu Kat. Nr. 58

Pendant zu Kat. 59 Auf dem Felsen links römischer Tempel der sogenannten Sibylle von Tivoli aus republikanischer Zeit. Dieses Gemälde und sein Pendant befanden sich seit der Zeit ihrer Entstehung in der Sammlung Cowper. Der Schwiegervater des Earl of Cowper, Charles Gore

40

59

Auf halber Höhe Ariccia mit der 1664 von Bernini erbauten Kirche Santa Maria dell'Assunzione. Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 49 f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: ]b FDH 1961, S. 540 60

D A S PLAUTIER-GRABMAL DEM

U N D DER P O N T E L U G A N O

ÜBER

ANIO

Öl auf Leinwand. 63 x 87 cm. Signiert und datiert unten in der Mitte: Tombeau de Plautio avec le Pont Lucano ä Tivoh/Ph. Hackert. peint 1780. Inv. Nr. IV/1304. Erworben 1932 von der Galerie Goldschmidt-Wallerstein, Berlin.

Lit.: Walter Geese, Die heroische Landschaft von Koch bis Böcklin, Straßburg 1930, Taf. 2; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, S.362; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.77; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 61; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 47 61

Hackert entwirft hier ein Bild der Campagna im Stil der klassischen römischen Ideallandschaft. Die Komposition folgt dem Vorbild der Arkadienlandschaften von Claude Lorrain mit in die Tiefe geschichteten Raumebenen, die harmonisch in Annäherung an den goldenen Schnitt gegliedert werden. Eine Herde vergegenwärtigt das idyllisch-pastorale Element, die Tempelarchitektur weist auf die als goldene Zeit verklärte Antike zurück.

D E R T I B E R U N D DAS T A L D E S A N I O

Öl auf Leinwand. 99,5 x 132 cm. Signiert und datiert rechts auf der Uferbefestigung: PH: HACKERT / PINX: ROMAE. 1785. Inv. Nr. I V - 1 9 5 3 - I I I . Erworben 1953 als Geschenk von Emil und Charlotte Bührle, Zürich.

Lit.: Rundschreiben FDH 1954, Goethemuseum ^1961, S. 41 42

[S.3];

Frankfurter

62

VILLA

D'ESTE

BEI

TIVOLI

Vorstudien zu dem Gemälde, die nur geringe Abweichungen aufweisen.

Öl auf Leinwand. 97,5 X 1 3 4 cm. Signiert und datiert links unten im Felsen: Villa d'Este / a Tivoli / Filippo Hackert / dipinse / 1 7 9 2 . Inv. Nr. IV/870. Erworben 1 9 2 8 von der Gemälde-Galerie Carl Nicolai, Berlin.

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S. 346 f.; Walter Geese, Die heroische Landschaft von Koch bis Böcklin, Straßburg 1930, Taf. 14; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.78; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 62; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.46. Hans Wille, Zeichnungen von J. P. Hackert, in: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte VI, 1967, S. 308

Tivoli mit seinen Wasserfällen ist seit dem Barock ein sehr beliebtes Motiv, das auch Hackert mehrfach aufnimmt und in vedutenhafter Treue wiedergibt. 1 7 8 7 hält er sich hier 14 Tage lang in Begleitung von Goethe auf, dem er Unterweisung im Zeichnen gibt. Aus dieser Zeit datieren

43

63

ROM

und die Türme von Santa Maria Maggiore. Vor der Stadt die alte aurelianische Mauer. Vorne die Via Appia mit den Grabmälern, darunter das der Caecilia Metella und die Bogenzüge der Acqua Marcia und Acqua Feiice. Dazwischen drei mittelalterliche Campagnatürme. Im Vordergrund eine genrehafte Campagna-Szenerie, die den Gegensatz Stadt-Land ins Bild bringt und gleichzeitig die idealisierte Vedute auflockert.

V O N D E R V I A A P P I A AUS G E S E H E N

Öl auf Leinwand. 120 x 170 cm. Signiert und datiert rechts im Felsen: Veduta di Roma presa sulla / Via Appia vicino la Torre / di mezza via. Filippo / Hackert dipinse / 1796. Inv.Nr. IV/1159. Erworben 1930 von der Gemälde-Galerie Carl Nicolai, Berlin. Stiftung von Geheimrat Dr. h. c. Arthur von Weinberg, Frankfurt a. M. Blick auf Rom in der Tradition der klassischen Ideallandschaft mit exakt ausgearbeiteten Architekturmotiven und sehr stimmungsvoller Farbgebung. Links die Gärten des Vatikan, die Kuppeln der Peterskirche und der beiden Kirchen an der Piazza del Popolo; rechts Quirinal, Lateran

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1930, S. 431 f.; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 64; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 77f.; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 47f 44

64

G O L F VON

zeit zur Moderne. Bis 1 8 5 6 war Grillparzer Archivdirektor der Finanzverwaltung in Wien. Im September 1 8 2 6 fand in Weimar eine Begegnung mit Goethe statt. Dieser sprach

GAETA

(Im Goethe-Museum in Rom, Via del Corso 18) Öl auf Leinwand, 7 4 , 5 X 1 0 7 cm. Signiert und datiert links unten: Philipp Hackert 1 8 0 3 . Inv. Nr. I V / 1 3 0 3 . Erworben 1 9 3 2 von der Gemälde-Galerie Carl Nicolai, Berlin.

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, 5.362; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.78; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 58 65

ITALIENISCHE

LANDSCHAFT

Öl auf Leinwand. 6 4 , 7 X 9 5 cm. Signiert und datiert auf dem Felsblock in der Mitte: Ph: Hackert 1 8 0 6 . Inv. Nr. I V / 9 0 4 . Erworben 1 9 2 8 von der Gemälde-Galerie Carl Nicolai, Berlin. ANTON

HÄHNISCH

Wien 2 8 . Oktober 1 8 1 7 - 1 8 9 7 Karlsruhe Schüler der Wiener Akademie. Längere Aufenthalte in Berlin, Paris, London und Rom. Hauptsächlich Maler von Bildnisminiaturen. 66

FRANZ

GRILLPARZER

(Wien 15. Januar 1 7 9 1 - 2 1 . Januar 1 8 7 2 Wien) Öl auf Leinwand. 4 3 X 3 3 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 1143.Erworben 1 9 2 9 über das Auktionshaus Lempertz, Köln. Aus der Sammlung Loewe, Breslau. Dichter. Steht am Anfang des Übergangs von der Goethe-

45

zustimmend über Grillparzers von seinen eigenen Jambendramen beeinflußte „Sappho". In einem Brief an Zelter gab Goethe seine Eindrücke wieder (IV, 4 1 , 1 9 2 f . ) . Für Goethes frühverstorbene Enkelin Alma von Goethe verfaßte Grillparzer 1 8 4 4 ein Epitaph. Seit 1 8 6 4 Ehrenmitglied und „Meister"* des F D H .

ITALIENISCHE LANDSCHAFT

unten: Harper 1 7 8 8 . Inv. Nr. IV - 1 9 5 2 - 4 5 . Erworben 1 9 5 2 von Antiquar W . Glarmann, Bensheim-Auerbach.

Lit.: Rundschreiben FDH 1953, S. 7

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1930, S. 442; Rudolf Payer-Thurn und Hermann Reuther, Grillparzer im Bilde, Wien 1930, S. 13; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 80

FRIEDRICH LUDWIG

HAUCK

Homburg vor der Höhe 10. August 1 7 1 8 - 4. Oktober 1 8 0 1 Offenbach Wahrscheinlich Schüler seines Vaters, des späteren kurpfälzischen Hofmalers J a c o b Hauck. Nach längeren Reisen in Deutschland und England ließ er sich 1 7 4 4 in Frankfurt als Porträt- und Miniaturmaler nieder. 1 7 5 2 war er Geschworener der Malerzunft. Später längerer Aufenthalt in Holland. Seine Gebiete waren das Porträt und das Konversationsstück nach holländischem Vorbild.

Ein vom Begründer des FDH, Otto Volger, eingeführter Ehrentitel für besonders verdiente Mitglieder. Seit langem nicht mehr gebräuchlich.

ADOLF FRIEDRICH

67

Öl auf Leinwand, 4 9 , 9 X 65 cm. Signiert und datiert links

HARPER

Berlin 15. Oktober 1 7 2 5 - 2 3 . Juni 1 8 0 6 Berlin

Lit.: Hüsgen 1780, S. 190; Hüsgen 1790, S.370f.; Gwinner 1862, S. 350f.

Zunächst Schüler seines Vaters, des Miniaturmalers Johann Harper. 1 7 5 2 - 5 6 studierte er in R o m unter dem englischen Landschaftsmaler Richard Wilson und trat in enge Beziehung zu Johann Joachim Winckelmann. 1 7 5 9 Hofmaler Herzog Karl Eugens von Württemberg, 1 7 6 1 Professor an der Hohen Carlsschule und 1 7 8 4 nach dem Tode Nicolaus Guibals Galeriedirektor in Stuttgart. Seit 1 7 9 8 in Berlin. Landschafts- und Dekorationsmaler. Goethe besuchte Harper 1 7 9 7 auf seiner dritten Reise in die Schweiz (IH, 2 , I I I ) .

D I E FRANKFURTER BÜRGERMEISTER ERASMUS C A R L SCHLOSSER

(1696-I773)

UND N I C O L A U S C O N R A D

HUPKA

(1694-1771)

Öl auf Kupfer. 3 4 , 5 X 2 9 cm. Signiert und datiert links unten am Sockel der Balustrade: F. Hauck pinx. 1 7 5 7 . Inv. Nr. I V / 1 1 9 9 . Erworben 1 9 3 0 von Alexander Freiherrn von Bernus, Stift Neuburg bei Heidelberg. Aus dem Besitz von Sophie Schlosser, geb. du Fay. Im Hintergrund der Römer und an zwei Säulen die Familienwappen der Dargestellten, übergriffen von einem weißen Band mit der Aufschrift: „Hr. Erasm. Carl Schlosser / Alter Bürgermeister 1 7 5 7 Hr. Nicol. Conrad Hupka / Jünger". 1 7 5 7 in Frankfurt amtierende Bürgermeister. Johann Georg Schlosser, ein Sohn des hier dargestellten Erasmus Carl Schlosser, heiratete 1 7 7 3 Goethes Schwester Cornelia. Vorbild ist ein Bürgermeisterporträt von 1 6 2 9 , das sich im Besitz von Erasmus Schlosser befand. Dargestellt sind die Bürgermeister Stalberger und Orth; den Hintergrund bildet der Armbrust-Schießstand im Kleinen Hirschgraben; in der Ferne sieht man die Taunushöhen, und anstelle der Ratsdiener sind den Bürgermeistern Reitknechte beigegeben.

Lit.: Gwinner 1862, S. 351; Ernst Beutler, Jahresbericht, 46

68

burger Zeit sind Bildnisse von Senatoren und Kaufleuten überliefert. Nach seiner Rückkehr nach Weimar 1 7 8 4 war er als Lehrer an der Zeichenschule deren Direktor Kraus unterstellt. Lit.: Dauch-Schroeder

1937

ANNA AMALIA HERZOGIN EISENACH

VON S A C H S E N - W E I M A R -

69

( A b b . S. 4 8 )

(Woifenbüttel Weimar)

2 4 . Oktober

1739

-

10. April

1807

Öl auf Leinwand. 9 3 x 7 2 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Anna Amalia / Herzogin von Weimar / gemalt von Heinsius / 1 7 8 0 . Inv. Nr. I V / 1 3 1 5 . Erworben 1 9 3 2 durch Dr. W. A. Luz, Berlin. Aus der Sammlung des Prinzen Friedrich Heinrich von Preußen, Schloß Reinhartshausen im Rheingau. Wiederholung eines 1 7 7 5 / 7 6 entstandenen Porträts (vgl. Dauch-Schroeder 1 9 3 7 , Nr. 37). Tochter Karls L von Braunschweig und der Herzogin Philippine Charlotte, einer Schwester Friedrichs des Großen. 1 7 5 6 wurde sie mit dem Herzog Ernst August Constantin von Sachsen-Weimar-Eisenach verheiratet. Nach dessen T o d 1 7 5 8 führte sie die Regentschaft für ihren Sohn Carl August bis 1 7 7 5 . 1 7 7 2 berief sie Wieland als Erzieher ihrer Söhne an den Weimarer Hof. Sie legte den Grund zu Weimars kultureller Bedeutung. Von ihr stammt die erste Vertonung von Goethes Singspiel „Erwin und Elmire". 1 7 8 8 brach die Herzogin zu einer eineinhalbjährigen Italienreise auf. Ihren römischen Aufenthalt hatte Goethe umsichtig vorbereitet. Er reiste ihr im März 1 7 9 0 bis Venedig entgegen. Nach ihrem Rücktritt bewohnte sie das Wittumspalais und die Sommersitze in Tiefurt und Ettersburg.

in: Jb FDH1931, S. 342 f.; Heinrich Voelcker (Hrsg.), Die Stadt Goethes. Frankfurt am Main im 18. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1932, Abb.l; Goethe-Kalender 1932, S.39 JOHANN ERNST

HEINSIUS

Ilmenau 2 1 . Mai 1 7 3 1 - 18. Oktober 1 7 9 4 (Beerdigung) Erfurt

Lit.: Auktionskatalog der Sammlungen von Schloß Reinhartshausen im Rheingau, Paul Graupe Berlin 1932, Nr. 21; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, S. 362; Dauch-Schroeder 1937, Nr. 38; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.76; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 49; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 3 3 ; Gajek 1966, Nr. 183

Nachfolger seines Vaters Johann Christian Heinsius als herzoglich-hildburghausenscher Hofmaler. 1 7 7 2 bewarb er sich um die Stelle eines Hofmalers in Weimar. Mitbewerber war Johann Ehrenfried Schumann. Heinsius erteilte den beiden Prinzen Zeichenunterricht und erhielt die Aufsicht über das fürstliche Bilderkabinett. Nach dem Regierungsantritt Herzog Carl Augusts scheint er überwiegend am „alten" Hof der Herzogin beschäftigt gewesen zu sein. 1 7 8 1 , als Georg Melchior Kraus zum Leiter der neubegründeten Weimarer Zeichenschuie berufen worden war, begab sich Heinsius nach Hamburg. Aus seiner Ham-

CARL AUGUST H E R Z O G

VON S A C H S E N - W E I M A R - E I S E N A C H

(Weimar 3.September 1 7 5 7 - 14. Juni 1828 Graditz bei Torgau) 47

70

69

48

Das Porträt zeigt den Herzog mit dem sogenannten „Schwedenkopf", einer Kurzhaarfrisur, die in jener Zeit keine Nachahmer fand. Wiederholung im Goethe-Nationalmuseum Weimar (vgl Wahl 1 9 2 5 , Nr. 3 8 , und Dauch-Schroeder 1 9 3 7 , Nr. 5 1 )

Lit.: Wahl 1925, Nr. 36; Dauch-Schroeder 1937, Nr. SO Rundschreiben FDH 1958-59, S.3f.; Frankfurter Goethe museum ^1961, S.34f,; Anneliese Domnick, Erwerbun gen 1940-1961, in: ]b FDH 1962, S. 540 CARL FRIEDRICH

SIEGMUND FREIHERR

VON

SECKEN-

DORFF-ABERDAR

(Erlangen 26. November 1 7 4 4 - 2 6 . April 1 7 8 5 Ansbach) Öl auf Leinwand. 81 x 6 9 cm. Nicht signiert; rs. auf dem Keilrahmen: C. F. S. [1785]. Inv. Nr. I V / 1 2 4 5 . Erworben 1 9 3 1 von Walter Reichsfreiherrn von Seckendorff-Aberdar, Unterzenn (Mittelfranken). Pendant zu Kat. Nr. 7 2 Kammerherr in Weimar. Seit 1 7 5 9 war er in österreichischen Kriegsdiensten und nahm an allen Feldzügen bis

70 Öl auf Leinwand. 74 X 5 7 cm. Nicht signiert [1781], Inv. Nr. IV - 1 9 5 9 - 3. Seit 1 9 5 9 Leihgabe von Fritz von Nauendorff, Hinterzarten {Schwarzwald), einem Nachkommen Herzog Carl Augusts und Caroline von Heygendorffs. Ältester Sohn des Herzogs Ernst August Constantin und der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach. Seit 1 7 5 8 unter der Vormundschaft seiner Mutter; 1 7 7 5 Übernahme der Regierung und Eheschließung mit Luise Prinzessin von Hessen-Darmstadt. Seit 1 8 1 5 Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach. 1 7 7 4 lernte er Goethe auf seiner Reise nach Paris in Frankfurt kennen und lud ihn bei einer zweiten Begegnung zu einem Besuch in Weimar ein. Von Goethe beraten, förderte er Kunst und Wissenschaft, gründete das Hoftheater und berief Herder und Schiller nach Weimar. In der Außenpolitik ging er im wesentlichen mit Preußen zusammen und wurde 1 8 0 6 in die preußische Niederlage verwickelt.

49

71

SOPHIA F R I E D E R I K E F R E I F R A U VON S E C K E N D O R F F - A B E R DAR, GEB. VON K A L B

72

(1755-1820)

Öl auf Leinwand. 85 X 7 0 cm. Signiert rs. auf der Leinwand: J . Heinsius pinx. [1784/85]. I n v . N r . I V / 1 2 4 6 . Erworben 1 9 3 1 von Walter Reichsfreiherrn von Seckendorff-Aberdar, Unterzenn (Mittelfranken). Pendant zu Kat. Nr. 71 Schwester des Weimarer Kammerherrn August von Kalb, der Goethe im Auftrag des Herzogs im November 1 7 7 5 nach Weimar geleitete. In den ersten vier Monaten seiner Weimarer Zeit wohnte Goethe im Elternhaus der Geschwister Kalb. 1 7 7 9 heiratete Sophia von Kalb den Weimarer Kammerherrn Carl Siegmund von Seckendorff. Nach dessen frühem T o d 1 7 8 5 begegneten sich Sophia von Seckendorff und Goethe noch zweimal: 1 7 8 5 in Orla, wo sich Goethe mit Knebel aufhielt, und 1 8 1 4 in Mannheim bei einem Besuch mit Sulpiz Boisseree, von dem Goethe in einem Brief an seine Frau berichtet (IV, 2 5 , 4 8 ) . Später lebte Sophia von Seckendorff in Mannheim.

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, S. 362; Dauch-Schroeder 1937, S. 110, Nr. 69; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 76; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 47; Frankfurter Goethemuseum H961, S. 31 f. 72 ANNA AMALIA HERZOGIN

zum Ende des Siebenjährigen Krieges teil. 1 7 6 4 wechselte er in die königlich-sardinische Armee über. 1 7 7 5 trat er in sachsen-weimarische Dienste. Von Anfang an bestand eine gewisse Rivalität zwischen Seckendorff und Goethe; auch erfüllten sich die Versprechungen Herzog Carl Augusts nicht, so daß Seckendorff nur bis 1 7 8 4 in Weimar blieb, einem Ruf als preußischer Minister und Gesandter folgend. Mehr Verständnis als beim Herzog fand er bei Anna Amalia, die seine musikalischen Neigungen teilte. Zur Eröffnung des Tiefurter Waldtheaters entwarf er das Schattenspiel „Minervens Geburt", im „Teutschen Merk u r " veröffentlichte er seine volkstümlichen Gedichte, und er war Mitarbeiter am „Tiefurter J o u r n a l " . Obwohl durch Goethe zurückgesetzt, übertrug er den „Werther" ins Französische und vertonte dessen Singspieltexte.

VON

SACHSEN-WEIMAR-

EISENACH

Kopie von unbekanntem Künstler (s. Kat. Nr. 3 4 6 )

ADOLF

HELLER

Hamburg 3. Juni 1 8 7 4 - 16. Februar 1 9 1 4 Berlin Schüler der Düsseldorfer Akademie unter Peter Johann Theodor Janssen; bildete sich in München und Paris weiter. Lebte in München und seit 1 9 1 2 in Berlin. Mitarbeiter der „Jugend", für die er viele Titelblätter geschaffen hat. Porträt- und Interieurmaler. BLUMENSTILLEBEN

MIT P O R T R Ä T L U D W I G B Ö R N E S

Öl auf Leinwand. 4 6 X 3 1 cm. Signiert rechts unten: Heller. Inv.Nr. I V / 1 1 5 2 . Erworben 1 9 2 9 vom KunstAntiquariat M a x Ziegert, Frankfurt a. M .

LH.: Wahl 1932, S. 70; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: ]b FDH 1932-33, S.362; Dauch-Schroeder 1937, S. 110, Nr. 68; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 77; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 48; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 31 f

Börnes Porträt geht auf das Gemälde Moritz Oppenheims (s. Kat. Nr. 145) zurück.

50

73

FRANCOIS

DE T H E A S C O M T E

DE T H O R A N C

(Grasse 19. Februar 1 7 1 9 - 15. August 1 7 9 4 Grasse) Öl auf Leinwand. 63 X 5 1 , 5 cm. Nicht signiert [vor 1896]. I n v . N r . l V / 8 9 7 . Erworben 1 8 9 6 als Geschenk von Dr. Martin Schubart, München. Kopie nach dem 1 7 6 2 - 6 3 entstandenen Gemälde von J a k o b Andreas Scheppelin (?); im Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). Der Comte de Thoranc wurde bei den Jesuiten in Aix-enProvence und Marseille ausgebildet. Während des Siebenjährigen Krieges war er „Königsleutnant" in Frankfurt, zuständig für Rechtsstreitigkeiten zwischen der Bevölkerung und der Besatzungsarmee. Für zweieinhalb Jahre in Goethes Elternhaus einquartiert, gab er Anlaß zu Spannungen zwischen Goethes Vater, der „fritzisch" gesinnt war, und dessen Schwiegervater, dem Stadtschultheißen Textor, der auf der Seite der mit den Franzosen verbünde-

t 73

ERNST

HEMKEN

Jever 2 1 . April 1 8 3 4 - 11. Juli 1 9 1 1 Dresden Zunächst Seemann, wurde er 1 8 5 2 von Friedrich Preller d. Ä. in Weimar als Schüler und zugleich als Pensionär in die Familie aufgenommen. Freundschaft mit Friedrich Preller d. J . 1 8 5 5 übersiedelte er nach Dresden, wo er sich an den Galeriedirektor Julius Schnorr von Carolsfeld anschloß und das Porträtfach pflegte. Auf Schnorrs Anregung versuchte er sich auch mit biblischen Szenen im Stil der Nazarener. 1 8 5 9 schloß er sich den Prellers bei ihrer Italienreise an. Nach einem kurzen Deutschlandaufenthalt 1 8 6 1 ging er für drei Jahre nach London, wo er sich ausschließlich der Porträtmalerei widmete. Seit 1 8 6 9 lebte Hemken dauernd in Dresden, hauptsächlich als Bildnismaler tätig.

S1

74

Dom am Gendarmenmarkt in Berlin die Büste Friedrich Heinrich Jacobis. Preußischer Staatsmann. Auf seinen Reisen begegnete er Johann Georg Hamann, Friedrich Heinrich Jacobi und Johann Caspar Lavater. 1795 heiratete er Goethes Nichte Luise Marie Anna Schlosser ( 1 7 7 4 - 1 8 1 1 ) , die er während seiner Zeit als Erzieher der Söhne des Grafen Friedrich Leopold Stolberg kennengelernt hatte. Beider Sohn Alfred Nicolovius ( 1 8 0 6 - 1 8 9 0 ) veröffentUchte 1828 eine Schrift „Über Goethe. Literarische und artistische Nachrichten". Bis 1805 war Nicolovius Verwaltungsbeamter in Eutin. 1808 wurde er preußischer Ministerialrat für Kultus und Unterricht; er war wesentlich an der Reform des Schulwesens beteiligt. In dem regen Briefwechsel, den er unterhielt, erscheint auch Goethe.

ten Österreicher stand. In „Dichtung und Wahrheit" wird der Graf von Goethe als „eine lange, hagre, ernste Gestalt, das Gesicht durch die Blattern sehr entstellt, mit schwarzen feurigen Augen, und von einem würdigen zusammengenommenen Betragen" geschildert (I, 26, 131 f.). Nach dem Friedensschluß wurde Thoranc Untergouverneur von Santo Domingo. Mit dem dienstlichen Wirken als Königsleutnant war seine Bedeutung für Frankfurt nicht erschöpft: sein Interesse für die Malerei führte dazu, daß er Frankfurter Maler für die Ausstattung des in Grasse neuerbauten Palais seines Bruders heranzog. Auf dem Rock links der Orden des Heiligen Ludwig. Der Maler des Originals, nach dem die vorliegende Kopie am Ende des 19. Jahrhunderts auf Wunsch von Martin Schubart, dem Biographen des Königsleutnants, angefertigt wurde, kann nicht eindeutig benannt werden. Von Schubart selbst wurde das Porträt 1896 dem in Frankfurt tätig gewesenen Darmstädter Maier Johann Christian Fiedler zugeschrieben. Mit größerer Wahrscheinlichkeit handelt es sich jedoch um Jakob Andreas Scheppelin, der 1762 den Rat der Stadt um die Erlaubnis bat, ein halbes Jahr in einem Privathaus wohnen zu dürfen, da er „so wohl des Herrn Reichsgraffen von Torrancs Excellenz als auch noch verschiedene hohe sich hier aufhaltende Officiers und Herren zu portraitieren habe".

Lit.: Ernst Beutler, 1936-AO, S. 708 f.

FDH

75

LOUISE HENRY, GEB. CLAUDE Berlin S.April 1798 - 15.Juli 1839 Berlin Schülerin des Kupferstechers Johann Friedrich Bolt und der Porträtmalerin Felicitas Robert, geb. Tassaert. Zwischen 1812 und 1839 beschickte sie regelmäßig die Berliner Akademieausstellungen. Porträtmalerin und Kopistin. GEORG HEINRICH LUDWIG

in: Jb

PHILIPP F R I E D R I C H V O N H E T S C H Stuttgart 10. September 1758 - 31. Dezember 1838 Stuttgart

Lit.: Schubart 1896, S. 32 ff.; Berichte FDH 1897, S. 203; Donner-von Richter 1904, S. 195f; Wahl 1932, S. 15; Bott 1953, S.6f; Gajek 1966, Nr. 34; Lüders ^1975, S. 64

75

Tätigkeitsbericht,

NICOLOVIUS

(Königsberg 13. Januar 1767 - 2. November 1839 Berlin) Öl auf Leinwand. 55 X 47 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Louise Henry geb. Claude / fec. 1831. Inv. Nr. I V / 1 7 2 6 . Erworben 1938 aus dem Nachlaß Heuser-Nicolovius. Links vor dem Fenster mit Blick auf den Französischen

52

(Adelmannsfelden 10. Januar Kirchheim unter Teck)

Seit 1 7 7 3 auf der Militärakademie in Stuttgart; dort Schüler der Maler Guibal und Harper, befreundet mit Dannekker und Schiller. 1 7 8 0 Hofmaler. 1 7 8 1 - 8 4 in Paris; dort bei Vien, Vernet und David. 1 7 8 5 - 8 7 Romaufenthalt. 1 7 8 7 Professor an der Hohen Carlsschule bis zu deren Aufhebung 1 7 9 4 . Zwei weitere Romaufenthalte ( 1 7 9 5 - 9 6 und 1 8 0 2 - 0 3 ) und eine Studienreise nach Paris ( 1 8 0 8 - 0 9 ) folgten. 1 7 9 8 - 1 8 1 6 Direktor der Ludwigsburger Gemäldegalerie. Hetsch war der erste Vertreter des Klassizismus in Stuttgart. Neben Historienbildern mit Darstellungen aus der antiken Geschichte schuf er vor allem Porträts, die den Einfluß Friedrich August Tischbeins und Anton Graffs zeigen. Goethe, der 1 7 9 7 auf seiner Reise in die Schweiz Hetschs Atelier besuchte, urteilte: „Seine Portraite sind sehr gut und lebhaft und sollen sehr ähnlich seyn." (IV, 12, 277).

FRANZISKA VON

REICHSGRÄFIN

VON H O H E N H E I M ,

GEB.

-

1. Januar

1811

Öl auf Leinwand. 7 2 , 5 X 64,5 cm. Nicht signiert [um 1 7 9 0 ] , Inv. Nr. I V / 1 2 0 0 . Erworben 1 9 3 1 aus dem Besitz des Vaters einer Frau von Tannstein, geb. Herwig, Nürnberg. Auf dem Medaillon das Bildnis Herzog Karl Eugens von Württemberg. Geliebte und seit 1 7 8 5 GemahUn Herzog Karl Eugens von Württemberg. 1 7 8 3 reiste sie mit Karl Eugen nach Weimar zur Erwiderung des Besuchs, den Herzog Carl August und Goethe 1 7 7 9 der Hohen Carlsschule in Stuttgart abgestattet hatten.

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: ]b FDH 1932-33, S.362; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.78; Werner Fleischhauer, Das Bildnis in Württemberg 1760-1860, Stuttgart 1939, S.47; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 53; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 51 f.

Lit.: Werner Fleischhauer, Philipp Friedrich Hetsch. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte Württembergs, Stuttgart 1929 76

1748

FREIIN

BERNARDIN

FRIEDRICH WILHELM Frankfurt a. M . Frankfurt a. M .

11. Februar

HIRT 1721 -

19. Januar

1772

Schüler seines seit 1 7 1 7 in Frankfurt ansässigen Vaters, des Landschaftsmalers Friedrich Christoph Hirt. Von 1 7 5 7 - 1 7 6 3 Hofmaler des Herzogs Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen, der seit 1 7 4 4 meist in Frankfurt lebte. Er betätigte sich vor allem als Landschafts- und Tiermaler. Nach dem Tode des Herzogs unternahm Hirt eine zweijährige Studienreise in die Schweiz, von der er zahlreiche Landschaftszeichnungen mitbrachte. Seine Fertigkeiten in der Darstellung von Tieren stellte er als Staffagemaler bei einigen Gemälden von Christian Georg Schütz d. Ä. zur Verfügung. Wie andere Frankfurter Maler, unter ihnen Schütz und Johann Georg Trautmann, wurde auch Hirt von dem während des Siebenjährigen Krieges in Goethes Elternhaus einquartierten Grafen Thoranc für die malerische Ausgestaltung des Palais seines Bruders in Grasse in Südfrankreich herangezogen. Goethe berichtet über Hirt im ersten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 2 6 , 40).

Lit.: Hüsgen 1780, S. 164ff.; Gwinner 1862, S. 254 f f 53

Hüsgen 1790,

S.326ff.;

77

Seit 1 8 2 1 Schüler der Berliner Akademie; seit 1 8 2 3 Schüler Wilhelm Schadows; in Rom Zusammentreffen mit Schadow, Hildebrandt, Sohn und Bendemann. 1 8 3 1 - 3 3 in Berlin. 1 8 3 9 Berufung an die Kunstakademie in Dresden. 1 8 7 1 - 8 2 als Nachfolger Schnorrs von Carolsfeld Direktor der Dresdner Gemäldegalerie. Historien- und Porträtmaler.

WALDLANDSCHAFT MIT R O T W I L D

Öl auf Holz, 3 3 , 1 X 4 2 , 8 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V 1 9 4 7 - 1. Erworben 1 9 4 7 aus Frankfurter Privatbesitz. Pendant zu Kat. Nr. 78 Möglicherweise dem Fürstbischöflich Fuldaischen Hofmaler Johann Andreas Herrlein ( 1 7 2 3 - 1 7 9 6 ) zuzuschreiben (freundliche Mitteilung von Herrn Ernst Kramer, Fulda).

Lit.: Ernst Scheyer, Julius Hübner, Vom Biedermeier zur Akademie, in: Schlesische Malerei der Biedermeierzeit, Frankfurt a. M. 1965, S. 284 f f

Lit.: Rundschreiben FDH 1948, S.ll; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 37; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940 -1961, in: ]b FDH 1962, S. 539 78

CARL GUSTAV

JAGDSZENE

(Leipzig 3. Januar 1 7 8 9 - 2 8 . Juli 1 8 6 9 Dresden)

Öl auf Holz. 3 3 , 1 X 4 2 , 8 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V 1 9 4 7 — 2. Erworben 1 9 4 7 aus Frankfurter Privatbesitz.

Öl auf Leinwand. 9 2 X 7 2 cm. Signiert und datiert rechts oben: Dr. Gustav Carus / geboren 1 7 8 9 / gem. von J . Hübner / 1 8 4 4 . Inv. Nr. IV/1258. Erworben 1 9 3 0 von Franz Adolph Rietschel, Dresden, einem Urenkel des Dargestellten. Gestiftet von der Medizinischen Fakultät der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt a. M .

Pendant zu Kat. Nr. 7 7 Möglicherweise dem Fürstbischöflich Fuldaischen Hofmaler Johann Andreas Herrlein ( 1 7 2 3 - 1 7 9 6 ) zuzuschreiben (freundliche Mitteilung von Herrn Ernst Kramer, Fulda).

Lit.: Rundschreiben FDH 1948, S.ll; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 38; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940 -1961, in: Jb FDH 1962, S. 539 RUDOLF JULIUS BENNO

Zu Carus' Biographie s. Text vor Nr. 11. Auf dem Buchrücken: C. G. Carus / von / den Ur:Theilen / des / Knochen u: S c h a = / len:Gerüsts. Das Porträt entstand als Dank für die ärztlichen Bemühungen Carus' um Hübners Tochter.

HÜBNER

Oels (Schlesien) 2 7 . Januar 1 8 0 6 Loschwitz bei Dresden

7. November

CARUS

Lit.: Carl Gustav Carus, Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten, Leipzig 1866, S.Buch, S.186f; Ausstel-

1882

54

79

lungskatalog Julius Hübner, Nationalgalerie Berlin 1925/ 26, S. 9, 21, Kat. Nr. 27; Otto Carus, Carl Gustav Carus in seinem Antlitz, Gotha 1930, S. 33; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1930, S.440f.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 80; Ernst Scheyer, Julius Hübner, Vom Biedermeier zur Akademie, in: Schlesische Malerei der Biedermeierzeit, Frankfurt a.M. 1965, S. 284ff., S. 300ff FERDINAND

WJ

JAGEMANN

Weimar 2 4 . August 1 7 8 0 - 9. Januar 1 8 2 0 Weimar Sohn des Schriftstellers und Bibhothekars von Herzogin Anna Amaha von Sachsen-Weimar, Christian Joseph Jagemann, und Bruder der Schauspielerin Caroline Jagemann. Begann seine Ausbildung an der Weimarer Akademie der Künste unter Georg Melchior Kraus. Seit 1 7 9 7 an der Wiener Akademie unter Heinrich Friedrich Füger. 1 8 0 2 - 1 8 0 5 in Paris. Seit seiner Rückkehr nach Weimar hauptsächlich Porträtmaler. 1 8 0 6 - 1 8 1 0 Romaufenthalt. Danach auch als Historienmaler tätig. 80

DIE HEYGENDORFFSCHEN

m

KINDER

Öl auf Leinwand. 53 X 6 4 cm. Nicht signiert [um 1 8 1 0 / 12]. Inv.Nr. I V / 1 7 0 8 . Erw^orben 1 9 3 7 von Dr. Edwin Redslob, Berlin-Neubabelsberg. Aus dem Besitz der Famihe Jagemann. August Theodor ( 1 8 1 0 - 1 8 7 4 ) und Karl Wolfgang von Heygendorff ( 1 8 0 4 - 1 8 9 5 ) sind die Kinder aus der Verbindung von Herzog Carl August und Caroline Jagemann, die der Herzog 1 8 0 9 in den Stand einer Freifrau von Heygendorff erhoben hatte. Im Hintergrund das „Römische Haus" im Weimarer Schloßpark, das Goethe oberhalb der Ilm 1 7 9 4 für Herzog Carl August nach Plänen des Hamburger Architekten Johann August Arens hatte bauen lassen.

Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 79; Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-40, S. 708; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 82; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 67; Runge in seiner Zeit 1977, Kat. Nr. 341 81

CARL AUGUST GROSSHERZOG

VON

SACHSEN-WEIMAR-

EISENACH

(Weimar 3. September 1 7 5 7 - 14. Juni 1 8 2 8 Graditz)

55

56

ö l auf Leinwand. 87,5 X 68 cm. Nicht signiert [1816]. Inv.Nr. I V / 1 7 8 6 . Erworben 1939 über die Kunsthandlung Hellmut Meyer & Ernst, Berlin. Aus dem Besitz des Reichsaußenministers Dr. Gustav Stresemann. Teilwiederholung des Kniestücks von 1816 (Wahl 1925, Nr. 101). Ursprünghch wohl ebenfalls ein Kniestück, da am linken Rand noch ein Teil des Federhutes und im Umschlag des unteren Randes die Fortsetzung des Rockes zu sehen ist. Der Großherzog trägt das rote Band des 1817 von ihm neugestifteten alten Weimarer Hausordens vom weißen Falken und die Erinnerungsmedaille von 1813. Zur Biographie s. Kat. Nr. 70.

Lit.: Wahl 1925, Nr. 102; Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-40, S. 708; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 80; Frankfurter Goethemuseum H961, S. 57f. CHRISTOPH MARTIN

WIELAND

Leicht veränderte Kopie von unbekanntem Künstler, eventuell Adam Weise (s. Kat. Nr. 358). JUSTUS JUNCKER Mainz 24. Juli 1703 - 15. Juni 1767 Frankfurt a. M. Kam in jungen Jahren nach Frankfurt und war dort zunächst wie auch Christian Georg Schütz d. Ä. und Johann Georg Trautmann Schüler des Fassadenmalers Johann Hugo Schlegel, durch den er jedoch wenig Förderung erfuhr. Durch die Gemäldesammlung des Barons von Haeckel wurde er mit den Niederländern des 17. Jahrhunderts bekannt. Besonders nach dem Vorbild von Thomas Wyck malte er Alchimisten und Gelehrte in ihren Studierzimmern, Küchen- und andere Interieurs. Für Früchte- und Blumenstilleben dienten ihm David de Heem und Jan van Huysum als Vorbilder. Nach kurzer Tätigkeit in London ließ sich Juncker 1726 endgültig in Frankfurt nieder. Wie aus seinem Rechnungsbuch hervorgeht, beschäftigte Goethes Vater zur Vervollständigung seiner Sammlung zeitgenössischer Malerei neben Schütz, Seekatz und Trautmann auch Juncker. Goethe berichtet über ihn im Ersten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 26, 40). Neben Hirt, Schütz, Bager und Kraus gehörte Juncker zu den Begründern der 1767 in Frankfurt als Gegeninstitution zu der von Trautmann geleiteten Frankfurter Malerzunft errichteten Kunstakademie, die allerdings 1772 aus Mangel an Mitteln wieder geschlossen werden mußte.

82

Lit.: Hüsgen 1780, S.167f.; Hüsgen 1790, S. 342 ff.; Gwinner 1862, S.281f.; Gwinner 1867, S. 120 SELBSTBILDNIS

(„QUODLIBET")

82

Öl auf Leinwand. 87 x 70,5 cm. Nicht signiert [1732]. Inv. Nr. IV - 1943 - 4. Erworben 1943 aus dem Wiener Kunsthandel. Die gemalte Kreideaufschrift am oberen Rand „8 R 30 Kr. d. 17. Juni 1 7 3 2 " ist als Zechschuld gedeutet worden (Beutler-Rumpf 1949); so wäre das Bild eine Bezahlung dieser Schuld gewesen.

Lit.: Beutler-Rumpf 1949, Nr. 7; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: ]b FDH 1962, S. 539 KUCHENINTERIEUR

Öl auf Holz. 40,5 x 50,5 cm. Signiert und datiert auf dem

57

83

Faß rechts: Juncker f. 1761. Inv. Nr. IV/1705. Erworben 1938 von der Kunsthandlung Josef Fach, Frankfurt a. M.

MDCCLI] Juncker fec. Inv. Nr. IV/347. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Lit.: Bangel 1914, S. 25

Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 70; Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-AO, S. 707; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 30 84

GELEHRTER

IN S E I N E M

DIE

SPITZENKLÖPPLERIN

85

Öl auf Holz. 36 x 28 cm. Signiert und datiert links unten: Juncker fc. 1764. Inv. Nr. IV/1205. Erworben 1931 von Johannes Wolff, Offenbach.

STUDIERZIMMER

Öl auf Holz. 28,5 X 22 cm. Signiert und datiert auf der unter dem Fenster hängenden Tafel: MDCCLV [oder

Lit.: Ernst S.341f. 58

Beutler,

Jahresbericht,

in: Jb

FDH

1931,

87

86

59

U

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: f

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88 86

BAUERNSTUBE

MIT F A M I L I E

bei Heidelberg. Aus dem Besitz der Familie Schlosser. Früher im Besitz von Johann Caspar Goethe.

( A b b . S. 5 9 )

Öl auf Holz. 2 4 , 5 x 3 1 cm. Signiert links am Tischrand: Juncker fec [ 1 7 6 2 ] . Inv. Nr. IV/350. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

Pendant zu Kat. Nr. 89 Goethe berichtet in „Dichtung und Wahrheit" über die Entstehung des Gemäldes und seines Pendants (I, 2 6 , 2 4 2 ff.). Dort heißt es allerdings, beide Bilder seien auf Holz gemalt worden. Nach Goethes Schilderung ist das 1 7 6 6 datierte Gemälde zuerst entstanden. Beide Blumenstücke galten lange als verschollen, bis sie von einem Nachkommen der Familie Schlosser, in die Goethes Schwester hineingeheiratet hatte, durch einen Zufall gegen Ende des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt wurden.

Pendant zu Kat. Nr. 87 87

I N T E R I E U R MIT B A U E R N F A M I L I E

BEIM E S S E N

( A b b . S. 5 9 )

Öl auf Holz. 2 4 , 5 x 3 1 cm. Signiert und datiert links unten an der Schemelkante: Juncker fec. 1 7 6 2 . Inv. Nr. IV/ 3 5 1 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 8 6 88

Lit.: Alexander Freiherr von Bernus, Zwei Bilder aus Goethes Jugendzeit, in: Festschrift zu Goethes ISO. Geburtstagsfeier, dargebracht vom Freien Deutschen Hochstift Frankfurt a. M. 1899, S. 179 f f . ; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1927, S. 395f.; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 34; Rave 1950, S.29

BLUMENSTÜCK

(sogenannte zweite Fassung) Öl auf Leinwand. 85 x 67,5 cm. Signiert und datiert auf der Vase: Juncker f. 1 7 6 5 . Inv. Nr. IV/463. Erworben 1 9 2 6 von Alexander Freiherrn von Bernus, Stift Neuburg

60

89

BLUMENSTÜCK

(sogenannte erste Fassung) Ol auf Leinwand. 85 X 67,5 cm. Signiert und datiert auf der Vase: Juncker f. 1766. Inv. Nr. IV/462. Erworben 1926 von Alexander Freiherrn von Bernus, Stift Neuburg bei Heidelberg. Aus dem Besitz der Familie Schlosser. Früher im Besitz von Johann Caspar Goethe. Pendant zu Kat. Nr. 88 Lit.: Alexander Freiherr von Bernus, Zwei Bilder aus Goethes Jugendzeit, in: Festschrift zu Goethes ISO. Geburtstagsfeier, dargebracht vom Freien Deutschen Hochstift Frankfurt a. M. n99, S. 179 f f ; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1927, S.395f.; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 33 90

STILLEBEN

Öl auf Leinwand. 53,5 X 42,5 cm. Signiert rechts unten: Juncker f. Inv. Nr. IV - 1962 - 12. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. 91

KÜCHENSTILLEBEN

MIT

PERLHUHN

Öl auf Holz. 38,8 x 48 cm. Signiert rechts unten: J . Juncker fec. Inv. Nr. IV/1192. Erworben 1930 von Marie Kühne, Frankfurt a. M. Pendant zu Kat. Nr. 92 Im Ausgabenbuch von Goethes Vater heißt es unter dem 22. Oktober 1753: „D° Junckero pro pari tab. culin 3 0 - " . Es ist also nicht ausgeschlossen, daß sich das Gemälde im Besitz von Goethes Vater befunden hat, zumal die Familientradition der Vorbesitzer zu berichten weiß, daß dieses Stilleben und sein Pendant aus Goethes Elternhaus stammen. 92

KÜCHENSTILLEBEN

MIT T A U B E N

( A b b . S. 6 2 )

Öl auf Holz. 38,5 X 46,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 1193. Erworben 1930 von Marie Kühne, Frankfurt a. M. Pendant zu Kat. Nr. 91 93

MALER

MIT STAFFELEI

( A b b . S. 6 2 )

Öl auf Holz. 20,5 X 17 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 341. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Links auf dem Tisch eine Frauen-Statuette, an der Wand die Skizze eines bärtigen alten Mannes mit Turban und auf 61

der Staffelei das noch unvollendete Bildnis einer jungen Frau. SELBSTBILDNIS

VOR DER STAFFELEI

94

Öl auf Holz. 2 4 , 5 X 18,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V 1 9 6 0 - 3 . Erworben 1 9 6 0 über die Kunsthandlung Walter Andreas Hofer, München. Aus rheinischem Privatbesitz. Lit.: Rundschreiben FDH 1959-60, Dotnnick, Erwerbungen 1940-1961, S. 539 FRAU

S.4f.; Anneliese in: Jb FDH 1962,

AM K O C H E N T I S C H

95

Öl auf Holz. 3 0 , 5 X 2 2 , 5 . Signiert auf der Tischplatte: J . Juncker f. Inv. Nr. I V / 3 4 8 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. VERKÜNDIGUNG

Öl auf Leinwand. 2 6 x 3 2 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV 62

96

— 1 9 4 7 - 3 . Erworben 1 9 4 7 über die Kunsthandlung Josef Fach, Frankfurt a. M . Früher vermudich im Besitz des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. Lit.: Rundschreiben FDH 1948, S.llf.; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 29; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940 -1961, in: Jb FDH 1962, S. 539 ARZT

IM S T U D I E R Z I M M E R

97

(zugeschrieben) Öl auf Holz. 2 9 , 5 X 2 0 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 3 2 3 . Erworben 1 8 8 9 auf der Auktion von Rudolf Bangel, Frankfurt a. M . MANN

MIT W E I N G L A S

( A b b . S. 6 4 )

98

Öl auf Holz. 19,5 X 16,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 3 4 0 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. 97

63

schule, danach lange Jahre als Illustrator der „Kleinen Presse" tätig. Er schuf einen Zyklus von zwölf Zeichnungen „Aus Goethes Leben". Lit.: Weizsäcker-Dessoff JOHANN CASPAR

1909, S. 69f.

GOETHE

(Frankfurt a. M . 2 9 . Juli 1 7 1 0 - 2 5 . Mai 1 7 8 2 Frankfurt a. M.) Pastell. 4 9 , 5 X 4 2 cm. Signiert hnks oben: Hermann Junker fecit. [1890]. Inv. Nr. I V / 1 7 2 5 . Erworben 1938 aus dem Erbe von Robert Friedrich Heuser-Nicolovius, München. Goethes Vater. Einziges überlebendes Kind aus der zweiten Ehe des Schneidermeisters Friedrich Georg Goethe

99

LESENDER M A N N MIT M A G D

(zugeschrieben) Öl auf Holz. 29,5 X 20,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 3 2 4 . Erworben 1 8 8 9 auf der Auktion von Rudolf Bangel, Frankfurt a. M . Durch Vermittlung des Malers Philipp Otto Cornill, Konservator und Direktor am Historischen Museum in Frankfurt a. M.

H E R M A N N PHILIPP LUDWIG JUNKER

FRIEDRICH

Frankfurt a. M . 18. September 1 8 3 8 - 10. Februar 1 8 9 9 Frankfurt a. M . Zunächst Lehrling in der Dondorfschen Lithographischen Anstalt in Frankfurt. 1 8 5 5 - 6 0 im Städelschen Institut Schüler von Jakob Becker und Eduard von Steinle. 1863 in Paris unter Courbet. Nach einem Aufenthalt in Flandern und Holland ließ er sich in Frankfurt nieder. Studienreisen führten ihn nach Holland, in die Schweiz, nach Tirol und Oberbayern. 1 8 7 3 - 7 6 als Zeichenlehrer an der Muster-

64

100

kuitporzellan von Johann Peter Melchior ( 1 7 4 2 - 1 8 2 5 ) gibt es kein zeitgenössisches Porträt von Goethes Vater. Dem Bildnis Junkers liegt Melchiors Arbeit zugrunde; lediglich der Oberkörper wurde verkürzt. Formal dem Porträt von Goethes Mutter von Georg Oswald M a y (s. Kat. Nr. 129) angeglichen.

Lit.: Berichte FDH 1891, S. 80f.; Rundschreiben FDH 1951, S. 37; Lüders H97S, S. 66 JOHANN WOLFGANG

(Frankfurt Weimar)

a. M .

101

GOETHE

2 8 . August

1749

-

2 2 . März

1832

Öl auf Leinwand. 5 1 X 38 cm. Nicht signiert [ 1 8 9 1 - 9 2 ] . I n v . N r . I V / 3 9 6 . Erworben 1 8 9 2 vom Künstler. Kopie nach der Kopie von Johann Ehrenfried Schumann nach dem Goetheporträt von Georg Melchior Kraus (s. Kat. Nr. 2 2 3 ) . Vor Erwerb der Schumannschen Kopie von der Goethehaus-Kommission in Auftrag gegebeu.

Lit.: Berichte FDH 1892, S. 80 101

( 1 6 5 7 - 1 7 3 0 ) mit der verwitweten Besitzerin des Gasthauses „Zum Weidenhof" auf der Zeil, Cornelia Schellhorn ( 1 6 6 8 - 1 7 5 4 ) , die ein stattliches Vermögen mit in die Ehe gebracht hatte. 1 7 3 0 begann Johann Caspar Goethe in Leipzig sein Jurastudium, das er 1738 in Gießen mit der Promotion beendete. Eine Kavalierstour durch Italien, Frankreich und Holland schloß sich an. Über seine Italienreise hat Goethes Vater aus der Erinnerung seinen „Viaggio per l'Italia" in italienischer Sprache in zweiundvierzig fingierten Reisebriefen niedergeschrieben. 1 7 4 1 kehrte er nach Frankfurt zurück. Die Berufsmöglichkeiten, mit denen er gerechnet hatte, verschlossen sich ihm. So lebte er künftig mit dem 1 7 4 2 gekauften Titel eines „Kaiserlichen Rates" als Privatmann, der seinen Neigungen als Gelehrter und Kunstmaler nachgehen konnte. Sein Haus stand den gebildetsten und bedeutendsten Männern der Stadt offen. 1 7 4 8 heiratete er Catharina Elisabeth Textor, die Tocher des Frankfurter Stadtschultheißen Johann Wolfgang Textor. Außer dem 1 7 7 9 entstandenen Relief aus Höchster Bis-

65

keit schreiet, die doch aber wirklich im Bilde nicht existiert. Die zarte Seele hat ihn sich so gedacht, wie sie ihn gemalt." Lit.: Rollen 1883, Nr. 33; Zarncke 1888, Nr. 20; Berichte FDH 1893, S. 55; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 68; Kauffmann und Zeitgenossen 1968/69, Kat. Nr. 33 D I E F A M I L I E G O E T H E IM S C H Ä F E R K O S T Ü M

Öl auf Holz. 76,5 X 50,5 cm. Signiert links unten: Hermann Junker cop. [1894]. Inv. Nr. IV/232. Erworben 1894 als Geschenk von Wilhelm Bonn, Frankfurt a. M. Kopie des 1762 von Johann Conrad Seekatz gemalten Familienbildes. Das Original ist durch eine Eintragung im Ausgabenbuch von Goethes Vater datiert. Es blieb bis zum Tode von Goethes Mutter in deren Besitz. 1808 erwarb es Meline von Guaita für ihre Schwester Bettine von Arnim. Bettine von Arnims Tochter Gisela vermachte es dem Goethe-Nationalmuseum in Weimar, wo es sich seit dem Tode ihres Mannes Herman Grimm (1901) befindet. Achim von Arnim gab 1808 in einem Brief an Bettine eine Beschreibung des Bildes: „Die alte Goethe sitzend, als wenn sie eben in ganzer Pracht eine Geschichte erzählte, der Alte steht neben ihr als Schäfer, eine Hand auf der Brust in die Jacke gesteckt, während er die andere an den Rippen herunterschleichen läßt, er macht ein Gesicht, als wenn er mit der Erzählung nicht ganz zufrieden, denn es thut gar zu stark seinen Effekt. Der alte junge Goethe steht in der Nähe, giebt aber auf beide nicht Achtung, sondern bindet ein rothes Band um ein Lämmchen, seine Schwester steht daneben und im Hintergründe als Genien die verstorbenen Kinder der Goethe."

102 102

J O H A N N W O L F G A N G VON G O E T H E

(Frankfurt a. M. 28. August 1749 Weimar)

22. März

1832

Öl auf Leinwand. 63,1 x 51,4 cm. Nicht signiert [1892]. Inv. Nr. IV/984. Erworben 1892. Umstände der Erwerbung unbekannt. (Vom Künstler?).

Seekatz knüpft hier an die höfisch-galante Pastorale des französischen Rokoko an, bleibt aber mit seiner ins repräsentativ Bürgerliche umgewandelten Formensprache etwas hölzern und gekünstelt.

Kopie nach dem Porträt von Angelika Kauffmann im Goethe-Nationalmuseum Weimar. Das Original entstand während Goethes Aufenthalt in Rom 1 7 8 7 - 8 8 . In „Die Italienische Reise" heißt es unter dem 27. Juni 1787: „Mein Porträt [von Tischbein; s. Kat. Nr. 7] wird glücklich, es gleicht sehr, und der Gedanke gefällt jedermann; Angelica mahlt mich auch, daraus wird aber nichts. Es verdrießt sie sehr, daß es nicht gleichen und werden will. Es ist immer ein hübscher Bursche, aber keine Spur von mir." (I, 32, 8). Herder dagegen urteilte in einem Brief an seine Frau vom 27. Februar 1789: „Goethes Bild hat sie sehr zart ergriffen, zarter als er ist; daher die ganze Welt über Unähnlich-

Lit.: Rollett 1883, Nr. 1; Zarncke 1888, Nr. 1; Karl Heinemann, Das Goethische Familienbild von Seekatz, in: Zeitschrift für bildende Kunst, NF 3, 1891, S. 62 f f . ; Hermann Junker, Das von Seekatz 1762 gemalte Goethefamilienbildnis, in: Berichte FDH 1895, S. 42 f f . ; SchulteStrathaus 1910, Nr.l; Bamberger 1916, Nr. 101, S. 153 f f . ; Wahl 1932, S. 7; Geburtshaus und GoetheMuseum 1938, S. 70; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 20; Gajek 1966, Nr. 37; Lüders H975, S. 69; Petra Maisak, Arkadien. Genese und Typologie einer idyllischen Wunschwelt, Frankfurt/Bern 1981, S. 200f 66

103

103

67

zum Kreis um Angelika Kauffmann gehörte. Goethe lernte sie 1787 in Castel Gandolfo kennen, wo er sich mit Angelika Kauffmann zum Zeichnen aufhielt. In „Die Italienische Reise" berichtet er über seine Begegnung mit Maddalena Riggi (I, 32, 121 ff.). Replik in Privatbesitz, Winterthur.

ANGELIKA KAUFFMANN Chur 30. Oktober 1741 - 5. November 1807 Rom Tochter des Kirchen- und Porträtmalers Joseph Johann Kauffmann. Erregte schon als Kind mit den von ihr gemalten Bildnissen Aufmerksamkeit. Mit ihrem Vater bereiste sie Italien. 1762 malte sie ihr Selbstbildnis für die Uffizien und wurde Mitglied der Akademie. In Rom lernte sie 1763 Johann Joachim Winckelmann kennen. 1766-81 in London; dort von der englischen Porträtmalerei beeinflußt. 1781 heiratete sie den Maler Antonio Zucchi. Seit 1782 lebte sie w^ieder in Rom, das sie mit Ausnahme mehrerer Reisen nach Neapel nicht mehr verließ. Sie verkehrte freundschaftlich mit Goethe, Heinrich Meyer, Johann Heinrich Wilhelm Tischbein und Philipp Hackert. Sie malte Goethes Porträt (s. Kat. Nr. 102) und lieferte für die Kupferstiche in Goethes „Schriften" die Zeichnungen zur „Iphigenie" und zum „Egmont". Goethe schilderte Angelika Kauffmann in „Die Italienische Reise" (I, 32, 36). Lit.: Kauffmann und Zeitgenossen 104

Lit.: Otto Waser, Goethes „Schöne Mailänderin", in: Die Schweiz 6, 1902, S.49ff., S.51; Goethe-Kalender 1922, Abb. nach S. 80; Wahl 1932, S. 107; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 42; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S.537; Kauffmann und Zeitgenossen 1968169, Kat. Nr. 43 JOHANN WOLFGANG

JOHANN CHRISTIAN KLENGEL

1968169

Kesselsdorf bei Dresden 5. April 1751 - 19. Dezember 1824 Dresden

SELBSTBILDNIS

Zunächst Buchbinderlehre. Frühzeitiger Besuch des unentgeltlichen Zeichenunterrichts bei Charles Hutin in Dresden. Bis 1774 im Hause des Akademieprofessors Christian Wilhelm Ernst Dietrich. 1777 Mit^ied der Dresdner Kunstakademie. 1790-92 Italienreise. 1800 außerordentlicher Professor, 1816 ordentlicher Professor an der Akademie. Landschaftsmaler. Goethe schätzte seine Landschaften hoch und sammelte seine Radierungen.

Angelika Kauffmann hat sich im griechischen Kostüm dargestellt: in jener Zeit begann in England das Interesse für das Schicksal des von den Türken besetzten Griechenland zu erwachen. Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 42 f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S.537 MADDALENA RIGGI

GOETHE

Kopie von Hermann Junker (s. Kat. Nr. 102)

Öl auf Leinwand. 130 X 102 cm. Nicht signiert [vor 1781]. Inv. Nr. I V - 1952-73. Erworben 1952 von Erwin Rothenhäusler, Mels, St. Gallen (Schweiz). Aus dem Nachlaß der Künstlerin.

105

VON

DORFKIRCHE

VON P L A U E N

106

( A b b . S. 7 0 )

Öl auf Holz. 31 X 38,5 cm. Signiert rechts unten: Klengel. Inv. Nr. I V - 1957 - 89. Erworben 1957 von der Herzoglich Sachsen-Coburg und Gotha'schen Hauptverwaltung Coburg.

(Tafel IV)

Lit.: Biermann 1914, S.S39, Abb. 917; FDH 1957-58, S.2; Anneliese Domnick, 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 540

(Mailand 29. November 1765 - 24. JuU 1825 Rom) Öl auf Leinwand. 63,6 x 52,2 cm. Nicht signiert [1795]. Inv. Nr. IV - 1953 - 34. Erworben 1953 über die Galerie M. Schulthess, Basel. Aus dem Besitz von Werner Weisbach, Basel. Von den Nachfahren der Malerin 1895 erworben.

Rundschreiben Erwerbungen

HEINRICH CHRISTOPH KOLBE

Schauspielerin. Seit 1788 mit Giuseppe Volpato verheiratet, dem Sohn des Kupferstechers Giovanni Volpato, der

Düsseldorf 2. April 1771 - 16. Januar 1836 Düsseldorf 69

106 Ausgebildet an der Düsseldorfer Akademie. 1799 erhielt er einen Preis der „Weimarischen Kunstfreunde". Die Verbindung mit Goethe ist durch zahlreiche Bildnisse und Briefe dokumentiert. 1800 Reise über Antwerpen und Brüssel nach Paris, wo er sich bei den David-Schülern Vincent und Gerard im Porträtfach weiterbildete. Nach seiner Rückkehr erhielt er eine Stelle an der wiedereröffneten Düsseldorfer Akademie, die er jedoch 1831 wegen ernsthafter Differenzen mit dem Direktor Wilhelm von Schadow verlassen mußte. Lit.: Gaedertz

J O H A N N W O L F G A N G VON G O E T H E

(Frankfurt a . M . 28. August 1749 - 22. März 1832 Weimar) Öl auf Leinwand. 64 X 51,5 cm. Datiert 1822 (nicht mehr feststellbar). Inv. Nr. IV/460. Erworben 1904 von Hermine Röhr, Wiesbaden. Eigenhändige Kopie Kolbes nach seinem 1822 entstandenen Goetheporträt. Wahrscheinlich handelt es sich um das von Kolbe seinem Gönner, dem Geheimrat Johannes Schulze, geschenkte Bild, das in den Besitz von dessen Schwiegertochter, Pauline Schulze-Rößler, gelangte.

1900

70

107

Rechts der Stern des Sachsen-Weimarischen Ordens vom weißen Falken und das Kreuz der französischen Ehrenlegion, um den Hals das Kreuz des österreichischen Leopoldsordens und hnks der dazugehörige Stern. Die Beurteilung durch die Zeitgenossen war positiv. Zelter, der das Bild 1 8 2 3 auf einer Ausstellung in Düsseldorf sah, schrieb an Goethe: „Es ist kräftig und sicher aufgef a ß t . . . Ich bin immer, wenn ich ein anderes Bild gesehen hatte, zum Deinigen zurückgekehrt." 1 8 2 9 schenkte Goethe das Gemälde Friederike Schäfer, der Löwenwirtin in Weimar, als Dank für eine Sammlung seltener Münzen, die sie ihm zu seinem achtzigsten Geburtstag geschickt hatte.

JOHANN WOLFGANG

(Frankfurt Weimar)

a. M .

VON G O E T H E

2 8 . August

1749

108

-

2 2 . März

1832

Öl auf Leinwand. 63,5 x 5 1 , 5 cm. Signiert und datiert hnks unten: ad nat: Kolbe f. 1 8 2 6 ; rs. auf der Leinwand alter Klebezettel: Das von Kolbe in Düsseldorf gemalte / Ölbild befand sich im Besitz in den Zimmern des Goetheschen Sohnes / August, woselbst ich es als junger / Primaner öfters gesehen habe und / wurde später nach dessen T o d von / seinem Vater meinen mit dem Verstorbenen / sehr befreundeten Eltern verehrt, aus / deren Nachlaß es alsdann in meine Hände / gelangt ist. / Jena 1 8 5 8 . Dr. jur. Carl Gille / aus Weimar. Inv. Nr. I V / 1 2 7 0 . Erworben 1 9 3 2 über Dr. W . A. Luz, Berhn. Aus Berliner Privatbesitz. Gestiftet von Wilhelmine und Helen Janssen, Wyomissing, Pennsylvania (USA).

Lit.: Rollen 1883, Nr. 72; Zarncke 1888, Nr. 42 a; Gaedertz 1900, S. 42 f f . ; Otto Heuer, Jahresbericht, in: Jb FDH 1904, S.415; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 120; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 75; Frankfurter Goethemuseum h961, S. 54

Ausschnitt aus dem ganzfigurigen Goetheporträt Kolbes mit dem Vesuv im Hintergrund, das 1 8 2 2 für die Universitätsbibliothek in Jena in Auftrag gegeben worden war. 71

Das 1826 in Weimar und Berlin gezeigte Bild wurde unterschiedlich beurteilt. Am 15. September 1826 schrieb Goethe an Heinrich Meyer: „ . . .ich für meine Person finde es nicht erfreulich; andere sehen es wenigstens zweifelnd an und mögen sich nicht gern darüber äußern." (VI, 41, 155). Eine kleinere Wiederholung im Goethemuseum Düsseldorf {Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung). Lit.: Rollen 1883, Nr. 88; Zarncke 1888, Nr. 42c; Gaedertz 1900, S.SO; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 122; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH1932-33, S. 362; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 79; BeutlerRumpf 1949, Nr. 76; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 55 G E O R G M E L C H I O R KRAUS Frankfurt Weimar

a.M.

26. Juli

1737 -

5. November

1806

Zeichenschüler Johann Heinrich Tischbeins in Kassel. 1 7 6 1 - 6 6 zu weiteren Ausbildung in Paris. Dort von Boucher und Greuze beeinflußt. Nach einer Studienreise in die Schweiz und nach Norddeutschland seit 1774 Bekanntschaft mit Goethe. Seit 1775 in Weimar ansässig, wurde er 1776 zum Direktor der dortigen herzoglichen Freien Zeichenschule ernannt. 1784 begleitete er Goethe auf seiner Harzreise, auf der er für ihn naturwissenschaftliche Zeichnungen anfertigte. Kraus betätigte sich vor allem auf dem Gebiet des bürgerlichen Genres und des Porträts. Lit.: Eberhard Schenk zu Schweinsberg, Georg Melchior Kraus, Weimar 1930 (Schriften der Goethe-Gesellschaft, Bd. 43); Emst Beutler, Georg Melchior Kraus, in: Essays um Goethe, Bremen h9S7, S. 417ff. 109

DIE

Kraus, pinx: [um 1770]. Inv. Nr. IV - 1950 - 10. Erworben 1950 von Frau Kratz, Kronberg (Taunus).

SCHULSTUNDE

Öl auf Holz. 34,3 X 45,4 cm. Signiert links unten: G M. Kraus. Pinx. [um 1770]. Inv. Nr. I V - 1 9 5 0 - 9 . Erworben 1950 von Frau Kratz, Kronberg (Taunus).

Pendant zu Kat. Nr. 109 Lit.: Rundschreiben FDH 1951, S.32; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 539

Pendant zu Kat. Nr. 110 Lit.: Rundschreiben FDH 1951, S.32; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 539 110

DIE

M U T T E R MIT DREI K I N D E R N

Öl auf Holz. 38,5 X 28,5 cm. Signiert rechts oben: G M Kraus, [um 1770]. Inv. Nr. IV - 1951 - 13. Erworben 1951 über die Kunsthandlung Alexander von der Becke, Berlin. Aus dem Besitz von Walter Titze, Berlin.

NÄHSTUNDE

Öl auf Holz. 34,3 x 45,4 cm. Signiert rechts unten: G. M 72

III

Reval, wo er sich fast ausschließlich der Porträtmalerei widmete. 1 7 9 8 - 1 8 0 3 lebte er in Petersburg. 1805 ließ er sich in der Absicht, sich ausschließlich mit der Historienmalerei zu beschäftigen, in Dresden nieder, wo er 1814 Professor an der Akademie wurde.

Lit.: Kügelgen 1924 CHRISTOPH MARTIN WIELAND

(Oberholzheim bei Biberach 20. Januar 1813 Weimar)

112

5. September

1733

-

Öl auf Leinwand. 69,5 x 60 cm. Nicht signiert [1808]. Inv. Nr. IV/459. Erworben 1927 über die Kunsthandlung Carl Nicolai, Berlin. Aus dem Besitz der Familie Kügelgen. Dichter. Entstammte einem pietistischen Landpfarrhaus. Herrnhutische Erziehung in einem Schulinternat bei Magdeburg. 1750—52 Jurastudium in Tübingen. Erste Schriften und Gedichte. 1752 Einladung Bodmers nach Zürich. Bis 1759 bheb Wieland als Hauslehrer in Bern. 1760 Ratsherr in Biberach. Dort entstand der Roman „Die Geschichte des Agathon", der erste große Bildungsroman 112 Ii

III

Lit.: Rundschreiben FDH 1951, S.32; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, S. 539 JOHANN WOLFGANG

GOETHE

Kopien von Johann Ehrenfried Schumann (s. Kat. Nr. 223) und Hermann Junker (s. Kat. Nr. 101). FRANZ GERHARD VON KÜGELGEN Bacharach am Rhein 6. Februar 1772 - 27. März 1820 in der Nähe von Loschwitz bei Dresden Künstlerische Ausbildung bei Januarius Zick in Koblenz und bei Christoph Fesel in Würzburg. 1791 durch den Kölner Kurfürsten Maximilian Franz dreijähriges Reisestipendium für Italien. 1795 ging er nach Riga, 1798 nach 73

113

74

in Deutschland. 1769 Professor der Philosophie in Erfurt. Auseinandersetzungen mit dem Göttinger „Hainbund". 1772 von Herzogin Anna Amalia als Erzieher ihrer beiden Söhne nach Weimar berufen. 1774 entstand der Roman „Die Abderiten". Seit 1775 war er freier Schriftsteller. Darüberhinaus übersetzte er Horaz, Lukian und Shakespeare. Goethe, der Wieland sehr schätzte, verfaßte 1813 einen Nekrolog (I, 36, 311 ff.). Wieland trägt den russischen St. Annen-Orden und das rote Band der Ehrenlegion. Beide Auszeichnungen hatte er 1808 auf dem Fürstentag in Erfurt erhalten. Lit.: Journal des Luxus und der Moden 1809, S. 344 f f . ; Hasse 1824, S. 205ff; Kügelgen 1901, S.99f., 106f.; Kügelgen 1924, S. 55 f f , 221; W. A. Luz, Ein unbekanntes Wieland-Bildnis, in: Die Hören 3, 1926/27, S.399f; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 78; BeutlerRumpf 1949, Nr. 72; Frankfurter Goethemuseum H961, S. 56; Kiessmann 1969, S. 48 113

J O H A N N C H R I S T O P H FRIEDRICH VON SCHILLER

(Marbach 10. November 1759 - 9. Mai 1805 Weimar) Öl auf Leinwand. 73 X 61 cm. Nicht signiert [1808/09]. Inv. Nr. IV/505. Erworben 1904 von Oberamtmann Schnock, Ballenstedt. Aus dem Besitz der letzten Herzogin von Anhalt-Bernburg. Gestiftet von Stadtrat Viktor Moessinger, Frankfurt a. M. Das nach dem Tode Schillers gemalte Porträt entstand nach vorhandenen Zeichnungen und der Büste Dannekkers von 1794. 1809 auf der Weimarer Kunstausstellung gezeigt. Nach der Ermordung Kügelgens wurde das Bild 1820 von seiner Witwe seinem Gönner und Freund, dem Herzog Alexis von Anhalt-Bernburg übergeben.

J O H A N N WOLFGANG VON GOETHE

(Tafel V)

(Frankfurt a. M. 28. August 1749 Weimar)

22. März 1832

Öl auf Leinwand. 73 x 61 cm. Nicht signiert; auf dem Original-Rahmen: Goethe-Kügelgen-SchlossernMDCCCX. Inv. Nr. IV/1196. Erworben 1930 von Alexander Oskar Freiherrn von Bernus, Stift Neuburg bei Heidelberg. Aus dem Besitz Fritz Schlossers. Erworben aus Mitteln der Leo von Gans-Stiftung. Kombination aus dem ersten Goetheporträt Kügelgens von 1808/09 (1910 im Besitz der Universität Dorpat) und dem 1810 in Dresden entstandenen (1910 Privatbesitz Estland). Das Weimarer Bild wurde von Louise Seidler, das Dresdner von Caroline Bardua kopiert. Anstelle einer Goethe versprochenen Wiederholung des ersten Porträts lieferte ihm Kügelgen ein drittes: „Als ich das zweite Bild von Göthe neben dem ersten sah, schienen mir die beyde ihm ähnlich, so verschieden sie auch waren. ... Ich malte daher ein drittes, welches ich aus beiden zusammenschmolz, und glaubte so ein zu einem Denkmal bestimmtes Bild, zu Göthe's Ehre und nicht zu meiner Schande, verfertigt zu haben, das doch auch wieder original war, indem es aus dem 1. und 2. das Medium sein sollte." (Kügelgen an Louise Seidler, 22. Dezember 1811). Goethe schenkte diese Fassung 1811 seinem Neffen Fritz Schlosser. Eine Wiederholung von 1811 (?) im Besitz der Senckenbergischen Stiftung, Frankfurt a. M. Lit.: Journal des Luxus und der Moden 1809, S. 344ff; Hasse 1824, S. 205ff.; Otto Volger, Ausstellung von Goethe-Bildnissen, in: Berichte FDH 1878/79, S. 426-430; Rollett 1883, Nr. 52; Zarncke 1888, Nr. 32c; Kügelgen 1901, S. 102 f f ; Otto Heuer, Gerhard von Kügelgens Goethebildnis von 1808, in: Jb FDH 1903, S. 285ff.; Katalog Ausstellung Deutscher Kunst aus der Zeit von 1775-1875, Nationalgalerie Berlin 1906, Kat. Nr. 951, S. 17; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 103; Kügelgen 1924, S.59; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, S.361; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.79; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 70; Frankfurter Goethemuseum ^961, S.52f.; Schaeffer-Göres 1980, Nr. 44

Lit.: Journal des Luxus und der Moden 1809, S. 344ff; Hasse 1824, S.378; Kügelgen 1901, S. 102ff.; Otto Heuer, Schillers Bildnis von Gerhard von Kügelgen, in: Jb FDH 1904, S. 363 f f . ; Katalog Ausstellung Deutscher Kunst aus der Zeit von 1775-1875, Nationalgalerie Berlin 1906, Kat.Nr. 952, S. 16; Kügelgen 1924, S.55ff.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 78; BeutlerRumpf 1949, Nr. 69; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 51; Gertrud Fiege, Bildnisse Schillers im Schiller-Nationalmuseum. Ein Beitrag zur Schiller-Ikonographie, in: Jahrbuch der Deutschen Schiller-Gesellschaft 11, 1967, S. 631 f f . , S.638f

JOHANN GOTTFRIED

HERDER

Kopie von Sally von Kügelgen (s. Kat. Nr. 115). 75

114

SALLY V O N K Ü G E L G E N Dorpat 19. Februar 1860 - ? Großnichte Gerhard von Kügelgens. Schülerin von Julie Hagen-Schwarz in Dorpat. 1880-85 an der Petersburger Akademie. Seit 1890 hauptsächlich in Rom. Lit.: Kügelgen 1924 115

JOHANN GOTTFRIED

HERDER

(Mohrungen in Ostpreußen 25. August 1744 - 18. Dezember 1803 Weimar) Öl auf Leinwand. 73 X 63 cm. Signiert rechts unten: S. von Kügelgen / copiebat [?] Gerhard von Kügelgen [um 1910], Inv. Nr. IV/983. Erworben 1911 als Geschenk von Stadtrat Viktor Moessinger, Frankfurt a. M. Kopie nach dem 1809 entstandenen Herder-Porträt Gerhard von Kügelgens in der Universitätsbibliothek Dorpat. Um 1910 vom FDH in Auftrag gegeben. Theologe und Schriftsteller. Seit 1762 Theologiestudium in Königsberg. Unterweisung durch Kant und Freundschaft mit Hamann. 1767 Prediger in Riga. Im gleichen Jahr erschienen die „Fragmente über die neuere deutsche Literatur", 1769 die „Kritischen Wälder", deren erstes „Wäldchen" eine Ergänzung zu Lessings „Laokoon" ist. 1770 Reisebegleiter des Prinzen zu Holstein-Eutin. 1770/ 71 lernte er in Straßburg Goethe kennen, dessen Sinn für die Ursprünglichkeit des Genies er weckte. Er führte ihn zur Poesie des Volksliedes und zu Shakespeare. Goethe berichtet darüber im Zehnten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 27, 302 ff.). In dieser Zeit verfaßte Herder die 1772 erschienene „Abhandlung über den Ursprung der Sprache". 1771 Hofprediger in Bückeburg. Nach Erscheinen seiner Schrift über Ossian („Von deutscher Art und Kunst, einige fliegende Blätter", 1. Abhandlung: „Auszug aus einem Briefwechsel über Ossian und die Lieder alter Völker") 1773 förderte er die Sammlung von Volksliedern. 1776 folgte Herder einer von Goethe veranlaßten Einladung des Herzogs Carl August nach Weimar, wo er als Generalsuperintendent und Hofprediger wirkte. Von 1784-91 entstand sein Hauptwerk „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit", in dem er seine Vorstellungen von einer organischen Entwicklung des Kosmos und allseitiger Entfaltung menschlicher Fähigkeiten darlegt. Mit diesem Humanitätsbegriff übte er entscheidenden Einfluß auf die gesamte Klassik und insbesondere auf Goethe aus.

115

Lit.: Journal des Luxus und der Moden 1809, S. 344 ff.; Hasse 1824, S. 205ff.; Kügelgen 1901, S. 99, 107f.; Otto Heuer, Jahresbericht, in: Jb FDH 1911, S.367f.; Kügelgen 1924, S. 62, 221 JOHANN PETER VON LANGER Calcum 1. JuU (Taufe) 1756 - 6. August 1824 München Schüler der Düsseldorfer Akademie unter Lambert Krähe. 1784 in München und Ernennung zum Professor der Düsseldorfer Akademie. Ende der achtziger Jahre Studienreise nach Holland. 1790 Direktor der Düsseldorfer Akademie. 1806 Direktor der in München neuerrichteten Akademie. 1822 Italienaufenthalt. Goethe hat Langers Kopien nach den Stichen Marc Antons nach Raffaels Zeichnungen Christi und der zwölf Apostel 1789 im „Teutschen Merkur" angezeigt und beschrieben (I, 47, 227ff.). Lit.: Max Stern, Johann Peter Langer, masch. Diss. Bonn 1928 76

FRIEDRICH HEINRICH

JACOBI

Kopie von Carl Wingender (s. Kat. Nr. 311).

NIKOLAUS LAUER Nachgewiesene Tätigkeit zwischen 1795 und 1804 Hofmaler des Herzogs von Zweibrücken. Später in Leipzig tätig. 1795 in Dresden, 1 7 9 8 - 1 8 0 2 in Berhn Porträtmaler. Zahlreiche seiner Bildnisse waren in Stichen verbreitet. 116

FRIEDRICH WILHELM

III. K Ö N I G

VON

PREUSSEN

(Potsdam 3. August 1770 - 7. Juni 1840 Berlin) Pastell. 37,4 X 30,8 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V - 1941 - 5. Erworben 1941 von der Kunsthandlung Karl Ernst Henrici, Berlin. Pendant zu Kat. Nr. 117 Am Rock der Schwarze Adlerorden. 116

117

Lit.: Anneliese Domnick, FDH 1962, S. S37 LUISE KÖNIGIN

Erwerbungen

1940-1961,

in: ]b

VON PREUSSEN

117

(Hannover 10. März 1776 - 19.Juh 1810 Hohenzieritz bei Neustrelitz) Pastell. 37,4 x 30,8 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V - 1941 - 4. Erworben 1941 von der Kunsthandlung Karl Ernst Henrici, Berlin. Pendant zu Kat. Nr. 116 Tochter Herzog Karls IL von Mecklenburg-Strelitz. Wurde 1793 mit dem späteren König Friedrich Wilhelm III. von Preußen vermählt. Anläßlich der Krönung Kaiser Leopolds II. zum Deutschen Kaiser 1790 in Frankfurt besuchten die damalige Prinzessin Luise und ihre Schwester Friederike Goethes Mutter. Lit.: Anneliese Domnick, FDH 1962, S. 537

77

Erwerbungen

1940-1961,

in: }b

HEINRICH LESSING Düsseldorf 29. Mai 1856 - ? 1 8 7 5 - 7 9 Schüler der Akademie in Karlsruhe und 1 8 7 9 - 8 2 an der Berliner Akademie unter Gussow. Lebte in Berlin. Genre-, Porträt- und Landschaftsmaler. 118

GOTTHOLD EPHRAIM

LESSING

(Kamenz in der Lausitz 22. Januar 1729 — 15. Februar 1781 Braunschweig) Öl auf Leinwand. 55 X 45 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Anton Graff / cop. Heinrich Lessing. Inv. Nr. IV/909. Erworben 1910 als Geschenk von Carl Robert Lessing, Berlin, einem Großneffen des Dargestellten. Kopie nach Anton Graff (s. Kat. Nr. 51). Lit.: Otto Heuer, Jahresbericht, in: Jb FDH 1909, S. 426; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 7Sf.; Berckenhagen 1967, S. 245

FRANZ LIPPOLD Hamburg 28. November (Taufe) 1688 - 27. Juli 1768 Frankfurt a. M. Schüler von Balthasar Denner in Hamburg. Nachdem er an verschiedenen deutschen Höfen tätig gewesen war, ließ er sich 1720 in Frankfurt nieder, wo er 1723 das Bürgerrecht erhielt. Besonders geschätzt waren seine Porträts. 1742 malte er Kaiser Karl VII. mit Familie, 1745 Kaiser Franz I. und Maria Theresia. Von ihm stammt auch das Bildnis der Susanna Elisabeth Schönemann, geb. d'Orville, der Mutter Lili Schönemanns. Lit.: Hüsgen 1780, S.168f.; Hüsgen 1790, S.345f.; Gwinner 1862, S. 258 f f . ; Gwinner 1867, S. 117f UNBEKANNTES MITGLIED

DER F A M I L I E D E C K E N

Öl auf Leinwand. 80 X 65 cm. Signiert und datiert rs. auf der Leinwand: F. Lippolt. Pinxit A°. 1729. Inv.4Nr. I V 78

119

Öl auf Leinwand. 80 X 65 cm. Signiert und datiert rs. auf der Leinwand: F. Lippoldt. pinxit. / A". 1748. Inv. Nr. I V 1968 - 4. Erworben 1968 als Geschenk von Anneliese von Bismarck, Berlin. Aus dem Besitz von Karola von Bismarck, Berlin. Pendant zu Kat. Nr. 120 Evangelischer Prediger in Frankfurt. Verheiratet mit Elisabeth Charlotte Schlosser.

1968 - 6. Erworben 1968 als Geschenk von Anneliese von Bismarck, Berlin. Aus dem Besitz von Karola von Bismarck, Berlin. 120

ELISABETH CHARLOTTE DECKEN,

GEB. S C H L O S S E R

(Frankfurt a. M . 6. Januar [Taufe] 1704 - 8. Januar [Beerdigung] 1760 Frankfurt a. M.) Öl auf Leinwand. 80 x 65 cm. Signiert und datiert rs. auf der Leinwand: F. Lippoldt. pinxit. A°. 1730. Inv. Nr. I V 1968 - 5. Erworben 1968 als Geschenk von Anneliese von Bismarck, Berlin. Aus dem Besitz von Karola von Bismarck, Berlin.

121

J O H A N N PHILIPP FRESENIUS

(Abb. S. 8 0 )

(Niederwiesen bei Kreuznach 22. Oktober 1705 - 4. Juli 1761 Frankfurt a. M.)

Pendant zu Kat. Nr. 121 Verheiratet mit Johann Maximilian Decken.

Öl auf Holz. 34 x 27,2 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV 1 9 4 9 - 8 . Erworben 1949 von der Kunsthandlung Walter Krieg, Wien.

JOHANN MAXIMILIAN

Evangelischer Theologe. Seit 1743 Prediger an der Peterskirche in Frankfurt und fünf Jahre später Sonntagsprediger an der Barfüßerkirche. Seit 1749 war er Senior des

DECKEN

(Frankfurt a. M . 16. November [Taufe] 1699 - 31.JuH [Beerdigung] 1756 Frankfurt a. M.)

79

122

der ihn als Stecher für seine „Physiognomischen Fragmente" beschäftigte. Goethe lernte Lips auf seiner Schweizerreise 1775 bei Lavater kennen (I, 29, 105). 1779 entwarf er zwei Tuschzeichnungen zu einem Goetheporträt, auf deren Grundlage im Januar 1791 seine Bildniszeichnung Goethes entstand (im Besitz des FDH; Inv. Nr. 7901). 1780 Aufenthalt in Mannheim und Düsseldorf. 1782 ging er nach Rom, wo er nach Raffael zeichnete und für Philipp Hackert das in dessen Besitz befindliche „Bacchusfest" von Poussin stach. Aus der römischen Zeit stammt ein Titelblatt zum „Egmont", gestochen nach einer Zeichnung Angelika Kauffmanns. Seit 1785 widmete er sich in Zürich der Malerei. 1 7 8 6 - 8 9 zweiter Aufenthalt in Rom, wo er sich zunächst der Aquarellmalerei zuwandte, dann aber zur Stecherei zurückkehrte. In Rom traf er zum zweiten Mal mit Goethe zusammen; nach dessen Abreise übernahm er seine Wohnung am Corso. Auf Goethes Vorschlag wurde er 1789 als Professor an die Weimarer Zeichenakademie berufen. In der Weimarer Zeit entstand die Bleistiftzeichnung Christianes im Gartenhaus. Goethes Vorhaben, Lips als den Nachfolger Chodowieckis in der deutschen Buchillustration einzuführen, gelang nicht. 1794 zog sich Lips aus gesundheidichen Gründen nach Zürich zurück. In Goethes Sammlung befanden sich vierundfünfzig Porträts von Lips, meist nach eigenen Zeichnungen gestochen und vier Handzeichnungen. Lit.: J. W. Veith, H. Lips, Zürich

122 evangelisch-lutherischen Predigerministeriums mit pietistischen Neigungen. Er traute Goethes Eltern und taufte Goethe, der ihm in den „Bekenntnissen einer schönen Seele" ein Denkmal als Hofprediger setzte (I, 22, 259ff.). Fresenius wird von Goethe im Vierten Buch von „Dichtung und Wahrheit" charakterisiert (I, 26, 226). Ein Stich nach dem Gemälde Lippolds von Johann Christian Gottfried Fritzsch im Besitz des FDH (Inv. Nr. 14693). Lit.: Gwinner S.19

1862, S.259;

Rundschreiben

FDH

JOHANN CASPAR

1817

LAVATER

(Zürich 15. November 1741 - 2. Januar 1801 Zürich) Öl auf Pappe. 22,5 x 16 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 1325. Erworben 1932 von Antiquar Klein, Frankfurt a. M. Philosophisch-theologischer Schriftsteller. Er vertrat die Auffassung, daß sich der Charakter des Menschen in seinen Gesichtszügen, insbesondere der Profillinie, offenbare. 1775-78 erschien sein Hauptwerk „Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe". 1774 lernte er Goethe bei seinem Aufenthalt in Frankfurt persönlich kennen und gewann ihn zur Mitarbeit an seinen „Physiognomischen Fragmenten". Goethe zog sich jedoch Lavaters schwärmerischen Prophetentums wegen seit 1782 von der Freundschaft zurück.

1950,

J O H A N N H E I N R I C H LIPS Kloten bei Zürich 29. April 1758 - 5. Mai 1817 Zürich Als Sohn eines Chirurgen zunächst zum Arzt oder Apotheker bestimmt. 1773 machte er die Bekanntschaft Lavaters,

80

123

Tätig in Mannheim und vorübergehend in Celle. Seit 1803 bayrischer Hofmaler. Porträtist. Lit.: Gwinner 1862, S. 468 CHRISTIAN AUGUST JOACHIM

LEISSRING

(Sangerhausen in Thüringen 23. Dezember 1777 1. November 1852 Frankfurt a. M.) Pastell. 45 x 36 cm. Signiert und datiert links oben: J. J. de lose / Ao 1816. Inv. Nr. IV/483 a. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 125 Schauspieler. Ließ sich 1796 auf Goethes Zureden am Hoftheater in Weimar engagieren. Von 1808-39 Mitglied des Frankfurter Theaters. Verheiratet mit Antonie Leißring, geb. Gräfin Matuschka. Lit.: Ernst Beutler, Ein neues Bildnis von Marianne v. Willemer, in: Goethe-Kalender 1932, S. 138 f f . , 141 f

123

Lavater machte das Gemälde zusammen mit dem Gedicht „Suche Scharfsinn nicht in diesem Bild" Franziska von Hohenheim zum Geschenk. Mit dem vorliegenden Ölgemälde übereinstimmendes Aquarell von Heinrich Lips im Goethemuseum Düsseldorf. Eine kolorierte Radierung nach diesem Aquarell 1975 im Stuttgarter Kunsthandel. Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, S. 370; Lukas Heinrich Wüthrich, Das (Euvre des Kupferstechers Christian von Mechel, Basel und Stuttgart 1959, Nr. 39; Ausstellungskatalog Die Hohe Carlsschule, Württembergisches Landesmuseum Stuttgart 1959/60, Kat. Nr. 259; Kat. DjG FDH 1974, Kat. Nr. 59 J O H A N N J A C O B DE L O S E um 1755 - 1813 Frankfurt a. M. 81

124

125

A N T O N I E L E I S S R I N G , GEB. G R Ä F I N

20. Inv.Nr. I V / 1 1 6 3 . Erworben 1930 als Vermächtnis von Charlotte Rößler, Frankfurt a. M. Aus dem Besitz von Johann Jakob von Willemer.

MATUSCHKA

(gest. 1848) Pastell. 45 x 36 cm. Nicht signiert [1816]. Inv.Nr. IV/ 4 8 4 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

Maria Anna Therese Katharina (Marianne) Jung war die Tochter einer Schauspielerin und wahrscheinlich eines Instrumentenmachers aus Linz. Als Vierzehnjährige kam sie mit einer Balletttruppe nach Frankfurt. Der Bankier Johann Jakob von Willemer ( 1 7 6 0 - 1 8 3 8 ) nahm sie in sein Haus auf und ließ sie zusammen mit seinen Kindern erziehen. 1814 heiratete Willemer Marianne Jung. Im selben Jahr fand die erste Begegnung mit Goethe statt, der sich im Herbst bei den Willemers auf der Gerbermühle und im Weinberghäuschen auf dem Mühlberg aufhielt. Damals und bei einem erneuten Zusammentreffen im darauffolgenden Jahr entstanden viele der „Hatem-Suleika"Gedichte des „West-östlichen Divan". Einige der „Suleika"-Gedichte stammen von Marianne von Willemer; sie wurden von Goethe als seine eigenen in die Sammlung aufgenommen.

Pendant zu Kat. Nr. 124 Ehefrau des Schauspielers Christian August Joachim Leißring.

Lit.: Ernst Beutler, Ein neues Bildnis von Marianne v. Willemer, in: Goethe-Kalender 1932, S. 138ff., Ulf 126

M A R I A N N E VON W I L L E M E R , GEB. J U N G

(Linz an der Donau (?) 20. November 1784 - 6. Dezember 1860 Frankfurt a. M.) (Zugeschrieben) Pastell. 40 X 32 cm. Nicht signiert; rückwärtige Beschriftung (inzwischen überklebt): Frau Geheimräthin Willemer, / gemalt 1809; gehört Frau v. / Holbach. / Wiesenau 82

Lit: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1930, S. 432 f.; ders.. Ein neues Bildnis von Marianne v. Willemer, in: Goethe-Kalender 1932, S. 138ff.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 79; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 64 f ; Hans-}. Weitz (Hrsg.). Marianne und Johann Jakob Willemer. Briefwechsel mit Goethe, Frankfurt a. M. 1965, S. 841, Nr. 2; Gajek 1966, Nr. 447

¥

ALEXANDER MACCO Creglingen 29. März 1767 - 24. Juni 1849 Bamberg 1781-84 Schüler der Mannheimer Akademie unter Verschaffelt. 1784—97 in Rom, wo er mit Goethe und Karl Philipp Moritz bekannt wurde. 1800 ging er von Weimar nach Berlin. 1801 in Teplitz und Prag; 1802-03 in Wien. 1803-05 in Prag; 1806 in Frankfurt, 1807 in Mannheim und Paris. 1807-16 wieder in Wien. Aufenthalte in Hamburg, Berlin und London schlössen sich an. 1828-29 in Weimar, wo Macco Umgang mit Goethe pflegte, dem er 1824 eine Zeichnung zur Charonsage geschenkt hatte. Seit Ende der dreißiger Jahre in Bamberg ansässig. Fast ausschließlich Porträtmaler. Lit.: Erich Petzet, Goethe und Macco, in: Studien zur vergleichenden Litteraturgeschichte 2, Heft 3, 1902, S. 288 f f . ; Paul Glück, Alexander Macco und das Maccozimmer in der Bamberger Residenz, in: Bamberger Jahrbuch 1936, o. S.; Albrecht Macco, Der Maler Alexander Macco und sein Wirken in Österreich, in: Chronik des Wiener Goethe-Vereins 43, 1938, S. I S f f ; ders.. Der Maler Alexander Macco und der Goethe-Kreis, in: Chronik des Wiener Goethe-Vereins 44, 1939, S.l f f 127

K A R L F R I E D R I C H G R O S S H E R Z O G VON

Links auf der Brust der Falkenorden. Nach Maccos eigenem Bericht vrarde das Porträt 1829 begonnen. Eine Wiederholung ohne Ordensband befand sich 1939 im Besitz von Paul Glück, Bamberg. Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 81; Albrecht Macco, Der Maler Alexander Macco und der Goethe-Kreis, in: Chronik des Wiener Goethe-Vereins 44, 1939, S . l f f , 11; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 83

SACHSEN-WEIMAR-

EISENACH

(Weimar 2. Februar 1783 - 8. JuH 1853) Öl auf Leinwand. 55 x 44,5 cm. Nicht signiert [1829]. Inv. Nr. IV - 1966 - 4. Erworben 1938 aus dem Nachlaß von Dr. Hermann Freiherrn von und zu Egloffstein, Würzburg.

ANTON VON MARON

Ältester Sohn von Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach und Luise, geb. Prinzessin von HessenDarmstadt. Seine Erziehung wurde von Goethe und Herder geleitet. 1804 heiratete er die Zarentochter Maria Pawlowna. 1828 trat er die Regierung an.

Schüler der Wiener Akademie. Bereits früh in Rom, wo er 1756 bei seinem Lehrer Anton Raphael Mengs wohnte. Darauf einige Jahre in Wien; an der dortigen Akademie führte er 1772 eine Reform durch. Seit 1766 Mitglied der römischen Lukas-Akademie. Porträt- und Historienmaler.

Wien 1733 - 3. März 1808 Rom

83

er die Bildwerke der Antike kennen. 1754 Übertritt zum Katholizismus. 1755 ging er mit einem königlichen Stipendium nach Rom. Seit 1758 Bibliothekar des Kardinals Albani. Seit 1763 Präsident der Altertümer und Scriptor der Vatikanischen Bibliothek. Er ordnete die antiken Kunstwerke in einen großen kunstgeschichtlichen Zusammenhang ein und wurde dadurch der Begründer der neueren archäologischen Wissenschaft. 1755 erschien seine Hauptschrift „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst". In der bildenden Kunst der Antike sind nach Winckelmanns Auffassung Schönheit der Formen und geistiger Gehalt, „edle Einfalt" und „stille Größe" vereinigt. Goethe brachte schon während seiner Leipziger Studentenzeit auf Anregung Oesers den Schriften Winckelmanns großes Interesse entgegen. 1805 erschien „Winckelmann und sein Jahrhundert. In Briefen und Aufsätzen herausgegeben von Goethe". Vor Winckelmann ein Stich nach dem in der Villa Albani befindlichen Relief mit der Darstellung des Antinous, der im zweiten Band von Winckelmanns „Monumenti antichi inediti" veröffentlicht wurde. Rechts eine Homerbüste aus dem Besitz des Kardinals Albani.

128

JOHANN JOACHIM

Lit.: Otto Jahn, Die Bildnisse Winckelmanns, in: Allgemeine Monatsschrift für Wissenschaft und Literatur 1854, S.428ff., 434ff.; Hermann Thiersch, Winckelmann und seine Bildnisse, München 1918, S. 42 f f . ; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 74; Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: ]b FDH 1936-40, S.706f.; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 60; Arthur Schulz, Die Bildnisse Johann Joachim Winckelmanns, Berlin 1953, S.3, 5, 11 f., 57f.; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 45; Andreas Flitner, Das Basler Winckelmann-Portrait, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 4, 1971, S. 757ff., 767f

WINCKELMANN

(Stendal 9. Dezember 1 7 1 7 - S.Juni 1768 Triest) Öl auf Leinwand. 141 X 110 cm. Nicht signiert [nach 1768]. Inv. Nr. I V / 1 6 9 4 . Erworben 1937 über die Kunsthandlung Malmede, Köln. Aus dem Besitz des Gesandten a. D. Franz L. Honold, Karlsruhe, früher Berlin. Davor in der Sammlung Georg Philipp Schmitt, Heidelberg. Wiederholung des 1768 entstandenen Porträts im Schloßmuseum Weimar. Auf dem Original im Hintergrund ein Relief mit Merkur, der die Seele eines erschlagenen Helden in die Elyseischen Felder trägt. Die Darstellung ist einer Gemme aus der Sammlung des Barons Philipp von Stosch nachgebildet; das Porträt entstand im Auftrag von dessen Neffen. Zugleich eine Anspielung auf Winckelmanns Edition der Sammlung Stosch. Archäologe. 1 7 4 8 - 5 4 Bibliothekar des Grafen Bünau in Nöthnitz bei Dresden. In den Dresdner Sammlungen lernte

GEORG OSWALD MAY Offenbach 24. Januar 1738 - 1816 Frankfurt a. M. Nach Lehrzeit bei einem unbekannten Meister Weiterbildung in den Galerien von Mannheim und Düsseldorf. Tätig in Offenbach, Ansbach, wo er die Stelle eines Fürstlich-Ansbachschen Hofmalers innehatte, Bayreuth, Weimar und Würzburg. Porträtmaler. Es gibt zwei Goetheporträts von ihm: ein Ölgemälde und ein Pastell, entstanden während Mays Aufenthalt im Frühjahr und Sommer 1779 84

129

85

in Weimar. Charlotte von Stein, der das Gemälde gehörte, ließ das Pastellporträt 1825 von Louise Seidler für Alfred Nicolovius in Bleistift kopieren. Das Ölgemälde von 1779 entstand im Auftrag der Herzogin Elisabeth Friderica Sophia von Württemberg. Auch Wieland, Lessing und Uz ließen sich von May porträtieren; ebenso Sophie von La Roche, durch die May möglicherv*feise bei Goethes Eltern eingeführt wurde. 129

C A T H A R I N A E L I S A B E T H G O E T H E , GEB. T E X T O R

eines Bildes, in: Goethe-Kalender 1939, S.42ff; ders., Tätigkeitsbericht, in: }b FDH 1936-40, S. 704; BeutlerRumpf 1949, Nr. 6 ANTON RAPHAEL MENGS Aussig (Böhmen) 22. März 1728 - 29. Juni 1779 Rom Schüler seines Vaters Ismael Mengs, der ihn 1 7 4 1 - 4 4 in Rom in den Stanzen des Vatikan und nach Antiken zeichnen Ueß. 1744 Rückkehr nach Dresden. 1745 sächsischer Hofmaler. 1746 nochmalige Reise nach Rom, um sich an Raffael zum Historienmaler zu bilden. 1749 wieder in Dresden. 1 7 5 9 - 6 1 dritter Aufenthalt in Rom. 1755 Begegnung mit Winckelmann. 1760 in Neapel. 1761 Vollendung des „Parnaß" in der Villa Albani. Im gleichen Jahr als Hofmaler nach Spanien berufen. 1 7 6 9 - 7 2 zum vierten Mal in Rom. Nach fast einjährigem Aufenthalt in Florenz 1773 Rückkehr nach Madrid zu seiner alten Tätigkeit. Seit

(Abb.

S. 85)

(Frankfurt a . M . 19. Februar 1731 - 13. September 1808 Frankfurt a. M.) Pastell. 53,5 X 45 cm. Nicht signiert [1776]. Inv. Nr. IV/ 1710. Erworben 1938 aus dem Nachlaß von Robert Friedrich Heuser-Nicolovius, München. Goethes Mutter. Tochter des Frankfurter Stadtschultheißen Johann Wolfgang Textor und der Anna Margaretha Justina Textor, geb. Lindheimer. Sie heiratete 1748, erst siebzehnjährig, den einundzwanzig Jahre älteren Kaiserlichen Rat Johann Caspar Goethe. Von den sechs Kindern, die sie zur Welt brachte, erreichten nur zwei das Erwachsenenalter: Johann Wolfgang und CorneUa. 1795 verkaufte sie das Haus am Großen Hirschgraben und bezog eine kleine Wohnung im zweiten Stock des Hauses „Zum Goldenen Brunnen" am Roßmarkt gegenüber der Katharinenkirche. Die zahlreichen Briefe, die Goethes Mutter schrieb, vermitteln in ihrer Lebendigkeit den vielleicht besten Eindruck ihres Wesens. Im Achtzehnten Buch von „Dichtung und Wahrheit" erinnert sich Goethe an den Umgang der Mutter mit seinen Freunden, die sie „Frau A j a " nannten (I, 29, 89). Das Entstehungsjahr des Porträts geht aus dem Ausgabenbuch von Goethes Vater hervor. Daß es als Pendant ein Porträt von Johann Caspar Coethe gegeben hat, ist einem Brief zu entnehmen, den Goethes Enkel Walther an die letzte Besitzerin schrieb. Dieses Bild muß als verloren gelten. Das Porträt der Mutter gelangte schon bald nach seiner Vollendung in den Besitz ihrer mit Johann Georg Schlosser verheirateten Tochter Cornelia in Emmendingen. Von deren Tochter Lulu erbte es ihr Mann Georg Heinrich Nicolovius. Über beider ältesten Sohn kam es in die Familie von dessen Tochter Bertha Maria Heuser.

130

1

LH.: Berichte FDH 1885/86, S. 128 ff.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.70; Ernst Beutler, Heimkehr 86

1777 wieder in Rom. In seinen Frühwerken dem konventionellen Spätbarock verpflichtet, wandte sich Mengs, durch Winckelmann angeregt, einem eklektischen Klassizismus zu. Im historischen Teil seiner „Farbenlehre" spricht Goethe auch von Mengs (II, 3, 377).

A N S I C H T VON ASCHAFFENBURG

Öl auf Leinwand. 40 X 28 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen: Von Kilian Metzing. geb. in Aschaffenburg, gest. in München 1869. Inv. Nr. I V / 1 2 0 7 . Erworben 1927. Umstände der Erwerbung unbekannt.

Lit.: Dieter Hönisch, Anton Raphael Mengs und die Bildform des Frühklassizismus, Recklinghausen 1965 130,

131

CARL MORGENSTERN Frankfurt a . M . 25. Oktober 1811 Frankfurt a. M.

SELBSTBILDNIS

Öl auf Leinwand. 98 x 76,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V / 1 6 9 5 . Erworben 1937 von Martin Hartmann, Königstein im Taunus. Bis 1918 in Münchner Privatbesitz.

10. Januar 1893

Enkel von Johann Ludwig Ernst Morgenstern. Ausbildung durch seinen Vater Johann Friedrich Morgenstern und Schulung an holländischen Vorbildern. Seit 1832 in München; dort von Carl Rottmann und Christian Emst Bernhard Morgenstern beeinflußt. 1833 und 1834 Studienfahrten in die österreichischen und bayrischen Alpen. 1834—37 Italienaufenthalt; meist in Rom. Reisen und Wanderungen ins Albaner- und Sabinergebirge, nach Neapel und Umgebung und nach Sizilien. 1837 Rückkehr nach Frankfurt. Reisen nach Düsseldorf, Holland, Belgien, Frankreich, der Schweiz und wiederholt nach Italien. Fast ausschließlich Landschaftsmaler. Während seines italienischen Aufenthaltes entstanden zahlreiche Farbstudien. Malte später vor allem Landschaften aus der Umgebung Frankfurts.

Wohl eigenhändige Wiederholung des Selbstbildnisses von 1774 (Florenz, Uffizien). Das Original und eine Replik in Leningrad (Eremitage) weisen jugendlichere Züge auf. Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 76; Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: ]b FDH 1936-40, S. 706; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 59; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.46f.; Dieter Hönisch, Anton Raphael Mengs und die Bildform des Frühklassizismus, Recklinghausen 1965, Nr. 79, S. 156

KILIAN M E T Z I N G E R

Lit.: Inge Eichler, Carl Morgenstern. Unter Berücksichtigung seiner Schaffensphase von Darmstadt 1976 (Kunst in Hessen und am Bd. 15 und 16)

Aschaffenburg 19. Juni 1806 - 17. März 1869 München Schüler der Münchner Akademie. Landschafts- und Marinemaler.

A N S I C H T VON F R A N K F U R T

131

besonderer 1826-1846, Mittelrhein,

( A b b . S. 8 8 )

Öl auf Leinwand. 39,7 x 60,8 rechts unten: C. Morgenstern. Erworben 1929 auf der Auktion a. M. Aus dem Nachlaß Stiebel,

cm. Signiert und datiert 1873. Inv. Nr. I V / 1 1 4 6 . Prestel & Baer, Frankfurt Frankfurt a. M.

Von Sachsenhausen aus über den durch Boote belebten Fluß Blick auf die Silhouette der Stadt mit Leonhardskirche, Paulskirche und Dom. Der Dom mit der alten barokken Turmhaube, die 1867 durch Brand zerstört worden war. In enger Anlehnung an ein 1850 entstandenes Gemälde von Morgenstern, im Besitz der Familie von Bethmann, Frankfurt a. M. Lit.: Versteigerungskatalog furt a.M. 1929, TeillV, 87

der Sammlung Stiebel, FrankS.24, Nr. 262; Ernst Beutler,

132

Johann Conrad Seekatz zu kopieren. Seitdem in Frankfurt ansässig; zunächst einige Jahre in Johann Andreas Benjamin Nothnagels Werkstatt beschäftigt. Morgenstern betätigte sich hauptsächlich als Architekturmaler, wobei er sich die Niederländer des 17. Jahrhunderts zum Vorbild nahm. Nebenbei fertigte er Kopien aller von ihm restaurierten Gemälde anderer Meister, ein Werk, das von seinem Sohn Johann Friedrich und seinem Enkel Carl fortgesetzt wurde. Morgenstern gehört zu den Frankfurter Künstlern, die in der Gemäldesammlung von Goethes Vater vertreten waren. Goethe und seine Schwester Cornelia hatten bei ihm Zeichenunterricht. Goethe erwähnt Morgenstern im Achten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 27, 213).

132

Lit.: Hüsgen 1780, S. 198 ff.; Hüsgen 1790, S. 407ff.; Gwinner 1862, S. 389ff.; Rosa Schapire, Johann Ludwig Ernst Morgenstern. Ein Beitrag zu Frankfurts Kunstgeschichte im 18. Jahrhundert, Straßburg 1904; WeizsäckerDessoff 1909, S. 97

Jahresbericht, in: Jb FDH 1930, S. 437; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, 5.79; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 101 JOHANN FRIEDRICH Frankfurt a . M . Frankfurt a. M.

MORGENSTERN

8. Oktober 1777 -

21. Januar

F A H R E N D E M U S I K A N T E N Z I E H E N IN EIN D O R F

1844

Öl auf Leinwand. 112 X 156 cm. Signiert und datiert links unten: Morgenstern 1772. Inv.Nr. IV - 1958 - 13. Erworben 1958 von Prof. Gisbert von Teuffei, Karlsruhe. Aus dem Besitz der Reichsfreiherren von Babo.

Sohn von Johann Ludwig Ernst, Vater von Carl Morgenstern. Schüler seines Vaters und 1797/98 Johann Christian Klengels in Dreden. Seit 1799 in Frankfurt ansässig.

In einigen Partien abweichende, vergrößerte Kopie nach dem in der Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt, befindlichen Gemälde von Johann Conrad Seekatz. Morgenstern kopierte während seines Darmstädter Aufenthaltes 1770—72 im Atelier des damals bereits verstorbe133

S. Kat. Nr. 135.

Lit.: Gwinner 1862, S. 396ff.; Weizsäcker-Dessoff S. 97

J O H A N N LUDWIG ERNST Rudolstadt 22. September 1738 Frankfurt a. M.

1909,

MORGENSTERN 13. November 1819

Schüler seines Vaters, des Porträtmalers Johann Christoph Morgenstern. 1766—68 an der Akademie in Salzdahlum unter Ludwig Wilhelm Busch, dem Inspektor der dortigen Gemäldegalerie. In dieser Zeit betätigte sich Morgenstern als Pferde- und Schlachtenmaler in der Art des Philipp Rugendas. 1768 kurzer Aufenthalt in Hamburg als Restaurator bei einem Gemäldehändler. 1769 in Frankfurt bei Christian Georg Schütz d. Ä., dessen Landschaftsbilder Morgenstern mit Figuren staffierte. 1 7 7 0 - 7 2 in Darmstadt, um im Atelier des damals bereits verstorbenen 88

133

nen Seekatz nach dessen Werken, hauptsächlich der späteren Schaffensperiode.

INNERES

DER LEONHARDSKIRCHE

IN F R A N K F U R T

AM

MAIN

Öl auf Holz. 3 3 X 3 7 , 5 cm. Signiert und datiert links unten: L. Morgenstern, pinx. 1 7 8 2 . Inv. Nr. IV/339. Erworben 1 8 9 2 von der Kunsthandlung J . C. Prestel, Frankfurt a. M .

Lit.: Rundschreiben FDH 1957-58, S. 2f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: ]b FDH 1962, S. 539 89

134

135

(Schrank II)

Die Leonhardskirche, eine der drei alten Stiftskirchen Frankfurts, war am Anfang des 16. Jahrhunderts von einer dreischiffigen romanischen Basihka in eine fünfschiffige spätgotische Hallenkirche umgewandelt und mit neuen Altären ausgestattet worden. Die drei gotischen Pfeilerpaare des Mittelschiffs zeigen auf dem Gemälde noch deutlich am Fuß den ursprünglichen Pfeileransatz, der heute durch eine Bodenerhöhung und eingebaute Bänke verdeckt wird. Die in der Kirche wandelnden Besucher tragen Kostüme des 17. Jahrhunderts. Vorbilder sind niederländische Kircheninterieurs jener Zeit. Lit.: Berichte

FDH

S. 55; Rosa Schapire,

Ludwig Ernst Morgenstern. Ein Beitrag zu Frankfurts Kunstgeschichte im 18. Jahrhundert, Straßburg 1904, S. 61; Rudolf Schrey (Hrsg.), Führer durch die Morgenstern-Ausstellung im Frankfurter Kunstverein, Frankfurt a.M. 1911, S.13, Nr. 11; Biermann 1914, S. 530, Abb. 900; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 28; Lüders H97S, S. 73 DAS MORGENSTERN'SCHE MINIATURCABINET:

NR. II UND NR. III

SCHRANK

(Schrank III Tafel VI)

Öl auf Holz bzw. Kupfer. 96 X 138 cm (aufgeklappt). Die einzelnen Miniaturen sind rs. uneinheitlich bezeichnet: immer wird der Name des Künstlers, der das Original

Johann 90

135

135 (Schrank II)

11

15 24

17

55

56

57

28

58

59

60

26

23

32 29

11

10

1. *2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

17

18

19

20

21

Dav. Teniers sen. Peter de Molyn A. F. V. d. Meulen F. Moucheron Thomas Pynacker Thomas Rombouts C. H. Legel Quentin Messis B. da Luini Aug. Querfurt Heinr. Golzius Georg Pencz G. Ferrara W. Romaing Rosa di Tivoli

; 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.

61

35

36

41

39

38

15

16

33

20

13

11

H

34 31

8

40 42

43

48 46

44 50

D. Teniers jun. Luc. V. Leyden P. P. Rubens Conrad Seekatz J. van Goyen Adam Elsheimer Ary de Voys Raphael Mengs G. Honthorst Aug. Querfurt Tizian Vecellio Balthasar Beschey Carlo Dolce H. Carracci Joh. Bylert

52

51

31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45.

W. Schellings G. Honthorst C. d u j a r d i n H. V. Culmbach G. Honthorst Joh. Heinr. Roos Joh. Kupetzky Franz Frank J. B. Piazetta Franz du Chatel Franz Hals A. van Dyk C. W. E. Ditrici Conrad Seekatz Joh. Heinr. Roos

91

65

63 64 66

37

45

61

67 68

69

47 49

70

71

71

73

74

75

54

53

46. 47. 48. 49. 50. *51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60.

J. Luiken F. W. H i n C. W. E. Ditrici Conrad Seekatz Momper u. Breughel Lucas van Uhden Aug. Querfurt Alex. Thiele David Vinkeboom Chr. Georg Schütz Peter de Molyn W. V. Bemmel J. Wynants Wilhelm de Heusch Jacob Ruisdael

61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75.

Rudolph Manzoni H. Swaneveld J. B. Piazetta Jacob Vermeulen J. B. Piazetta Barthol. v. d. Heist Hans Memling J. F. Ermels J. F. Ermels Barthol. Spranger Ludwig Buti C. V. Harlem Richter Ph. Jac. Loutherburg Joseph Vernet

135

(Schrank III)

1

1

3 6

5

4

7

49 51

8

9

1. •2. 3. 4. *5. 7. »8. *9. 10. •11. *12. *13.

51

53

5456

55 11

57

13

60

59

10 11

50

58

61

H

15

62

63

16

17

64

65

Joh. Georg Trautmann Peter Bloot F. H. Mans Adrian Ostade Ludolph Backhuysen Q. Breklinkamp Antonio Canaletto K. Molenaer Phil, de Cliampagne Johann Viktor Johann Jordaens Jan Steen Caspar Netscher

14. *15. •16. *17. *18. 19. •20. 21. 22. 23. •24. •25. 26.

Jos. V. Craesbek Anna de Frey A. V. Ostade Cornelius du Sart Cornelius Bega Cuylenburg Rachel Ruysch Salvator Rosa Van Spaendonk B. Cornelis Jan Molenaer R. Brackenburg J. M. Roos

27. •28. •29. •30. •31. •32. 33. 34. 35. •36. 37. 38. 39.

A. v. d. Neer Jean Both W. D. Porter Paul Potter J. Asselyn Ph. Wouwermans W. Baur K. Fabricius L. Bramer Albr. Dürer Pet. Wouwermans Joh. Livens Joachim v. Sandrart

40. 41. 42. •43. •44. 45. 46. •47. •48. 49. •50. 51. •52.

Joachim v. Sandrart Aegid. V. Tilburg Franz. Post Palamedes Isaak Ostade Nikolas Berghem E. Martinotti Anton Waterloo B. Breemberg Ferd. Kobell Wilh. V. d. Velde M. V. Plattenberg A. V. Everdingen

53. •54. •55. 56. •57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. •64. •65.

Egberg Hemskerk H. Sachtleben Sal. Ruisdael C. du Bois J. Schoreel P. Rembrandt Sasso Ferrato Jan Uchterfeld Gabriel Metzü A. M. del Bataiile Le Nain M. Hobbema Paul Potter

Die von Gwinner (1862) gewählte Schreibweise der Künstlernamen wurde beibehalten. Die mit * bezeichneten Nummern sind von Johann Friedrich Morgenstern (1777-1844), Nr. 62 (Cabinetll) von Carl Morgenstern (1811-1893), die anderen von Johann Ludwig Ernst Morgenstern (1738-1819).

92

schuf, genannt; meistens sind auch die Maße des Originals angegeben, darunter das Monogramm bzw. der vollständige Namenszug des ausführenden Morgenstern und die Jahreszahl. Inv. Nr. IV - 1980 - 4 und IV - 1980 - 5. Seit 1980 Leihgabe des Bankhauses Gebrüder Bethmann, Frankfurt a. M. (Cabinet II) und der Galerie Uwe Opper, Kronberg/Ts. (Cabinet III). Aus englischem Privatbesitz. Bis 1926 im Besitz von J. Critchley Martin, Esq., Narborough Hall, Norfolk (England). Alle drei Schränke - Schrank Nr. I befindet sich seit 1980 im Besitz der Galerie Opper - enthalten miniaturhafte Kopien nach Gemälden der niederländischen, deutschen und italienischen Schule. Die Künstler der Originale sind durch die rückwärtige Beschriftung bekannt; Angaben über Titel und Herkunft des Originals fehlen jedoch. Das Werk wurde 1789 von Johann Ludwig Ernst Morgenstern begonnen, von seinem Sohn Johann Friedrich fortgesetzt und 1830 von Carl Morgenstern beendet. Die Anregung ging wohl von der Sammlung Johann Valentin Prehns (heute im Historischen Museum, Frankfurt a. M.) aus. Goethe nannte das ursprünglich im Morgensternschen Haus auf der Zeil befindliche Cabinet einen „Hausaltar" der Kunst (1, 3 4 , 1 , I I I ) . 1857 wurden die Schränkchen von der Kunsthandlung Anton Baer, Frankfurt a. M., erworben und nach England verkauft. Lit.: Gwinner 1862, S. 392 f f . ; Christa von Helmolt, Das Morgenstern'sehe Miniaturcabinet 1789-1830, Frankfurt a. M. 1979 (Ausstellungskatalog der Galerie Opper)

kreisen - Thorvaldsen, J. A. Koch, Franz und Johannes Riepenhausen - verkehrte. Später Ministerresident Hannovers und Englands beim Vatikan. Freund und Wohltäter der deutschen Künstlerkolonie in Rom. In seiner 1818 in Frankfurt veröffentlichten Schrift „Über die Nachahmung in der Malerei, geschrieben zu Rom im Oaober 1817" nahm er die Nazarener gegen Goethes Angriff in „Kunst und Alterthum" in Schutz.

HEINRICH MÜLLER keine Daten bekannt Tätig in Italien und Weimar. 136

G E O R G AUGUST CHRISTIAN

KESTNER

(Hannover 28. November 1777 - 5. März 1853 Rom)

HUBERT MÜLLER

Pastell. 27,5 X 22,5 cm. Signiert und datiert unten rechts: H. Muller del Roma 1839; bezeichnet am unteren Rand der Darstellung: August Kestner Rom 18 Februar / 1839. Inv. Nr. IV - 1963 - 1. Erworben 1963 vom Antiquariat B. Weinreb, London.

Biographisches nicht bekannt

(Frankfurt a. M. 14.Juh 1779 Frankfurt a. M)

Vierter Sohn von Charlotte Buff. Kunstkenner und Diplomat. Reiste im Sommer 1808 erstmalig nach Rom, wo er sich bis 1809 aufhielt und viel in den dortigen Künsder-

Öl auf Leinwand. 81 X 65,5 cm. Signiert und datiert auf der Basis der Säule: Hubert Müller 1816. Inv. Nr. IV 1968 - 7. Erworben 1968 als Geschenk von Anneliese von

ANTON KIRCHNER

93

( A b b . S. 9 4 )

137

31. Dezember 1834

JOHANN SAMUEL MUND Frankfurt a. M. 1724 - September 1794 Frankfurt a. M. Neben Johann Georg Trautmann und Johann Andreas Benjamin Nothnagel eine Zeitlang Mitglied der Frankfurter Malerzunft. Nur wenige Stadtansichten sind als Staffeleibilder von ihm überliefert. Sein Hauptbetätigungsfeld waren Zimmerdekorationen für vornehme Frankfurter Bürgerhäuser. Seine Tochter Elisabeth, eine Blumenmalerin, heiratete Georg Josef Cöntgen aus Mainz, der 1779 das „Frankfurter Zeichnungsinstitut" ins Leben rief, das bis 1852 bestand. Mund selbst war an diesem Institut als Lehrer tätig. LH.: Gwinner 1862, F R A N K F U R T AM M A I N

S.331f. VON O S T E N

GESEHEN

Öl auf Leinwand. 61 x 160 cm. Nicht signiert [1770]. Inv. Nr. I V / 1 1 4 9 . Erworben 1929 auf der Auktion Prestel & Baer, Frankfurt a. M. Aus der Sammlung Stiebel, Frankfurt a. M. Früher bei Karl Andreae, Frankfurt a. M. Ursprünglich Supraporte im Gesellschaftssaal des am Ende des 19. Jahrhunderts umgebauten Hauses „Zum Liebeneck", des ehemaligen Elternhauses von Lili Schönemann, mit der sich Goethe 1775 verlobte. Das Schönemannsche Haus wurde 1770 neu aufgeführt; ein Jahr später finden sich im Professionsbuch des Malers Johann Samuel Mund mehrere Rechnungen „vor gemahlde Subport" an die

Bismarck, Berlin. Aus dem Besitz von Karoia von Bismarck, Berlin. Zur Biographie s. Kat. Nr. 256. 138

94

138

laus Lentzners Tapetenmanufaktur, die er nach dessen T o d 1 7 4 9 als „Kaiserlich privilegirte Nothnagel'sche Fabrik" weiterführte. Auch Nothnagel gehört zu den Frankfurter Malern, die für Goethes Vater tätig waren. Die Entwürfe für die ornamentalen Rahmungen der von Johann Conrad Seekatz für das Thorancsche Palais in Grasse geschaffenen Monatsbilder (s. Kat. Nr. 2 2 7 ) gehen wahrscheinlich auf Nothnagel zurück und wurden von einem seiner Gehilfen ausgeführt. Im Vierten Buch von „Dichtung und Wahrheit" erinnert sich Goethe an die Nothnagelsche Fabrik (I, 2 6 , 2 4 5 f.).

Witwe Schönetnann. Das Türstück dürfte also 1 7 7 0 entstanden sein. Lit.: Versteigerungskatalog der Sammlung Stiebel, Frankfurt a. M. 1929, Teil IV, Nr. 126; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1930, S. 437; Geburtshaus und GoetheMuseum 1938, S.73f.; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 32; Frankfurter Goethe-Museum ^1961, S. 11 JOHANN ANDREAS NAGEL

BENJAMIN

NOTH-

Buch (Sachsen-Coburg) März 1 7 2 9 - 2 2 . Dezember 1 8 0 4 Frankfurt a. M .

Lit.: Hüsgen 1780, S. 207ff; Hüsgen 1790, S. 3 9 5 f f ; Gwinner 1862, S. 3 5 6 f f ; Gwinner 1867, S. 59ff

Seit 1 7 4 7 in Frankfurt ansässig. Gehilfe in Johann Niko-

139

95

139

B A U E R N F A M I L I E AM K A M I N

( A b b . S. 9 5 )

Öl auf Holz. 21,8 X 29,5 cm. Signiert und datiert links unten: N. [unter dem N ein Nagel] fec: 1775. Inv. Nr. I V 1950 - 8. Erworben 1950 über die Kunsthandlung Grünwald, Frankfurt a. M. Lit.: Rundschreiben FDH 1950, S. 20 f f . ; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 539 140

MANN

MIT G R O N R O T E R

MÜTZE

Öl auf Holz. 12,5 x 9 cm. Nicht signiert; rs. auf dem Rahmen von alter Hand: Nothnagel. Inv. Nr. IV/343. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 141 141

MANN

MIT ROTBRAUN-WEISSER

MÜTZE

Öl auf Holz. 12,5 X 9 cm. Nicht signiert; rs. auf dem

141

Rahmen von alter Hand: Nothnagel. Inv. Nr. IV/344. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 140 KNIENDER

EINSIEDLER

142

Öl auf Holz. 12,5 x 9 cm. Nicht signiert; rs. auf dem Rahmen von alter Hand: Nothnagel. Inv. Nr. IV/345. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 143 LESENDER

EINSIEDLER

Öl auf Holz. 12,5 X 9 cm. Nicht signiert; rs. auf dem Rahmen von alter Hand: Nothnagel. Inv. Nr. IV/346. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. 1964 gestohlen. Pendant zu Kat. Nr. 142 96

143

'f-

144

142 FRIEDRICH AUGUST

OELENHAINZ

JOHANN CASPAR

LAVATER

(Zürich 15. November 1 7 4 1 - Z.Januar 1 8 0 1 Zürich)

Endingen bei Balingen 2 8 . Juni 1 7 4 5 - 5 . November 1 8 0 4 Pfalzburg in Lothringen

Öl auf Leinwand. 5 1 , 5 X 3 9 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V / 7 0 8 . Erworben 1 9 2 8 über die Kunsthandlung Stern & Co., Stuttgart. Aus dem Besitz von Dr. Erwin Rothenhäusler, Mels bei Sargans (Schweiz).

Beginn eines Theologiestudiums in Tübingen, dann Unterricht bei seinem Onkel, dem Universitätsmaler Wolfgang Dietrich Majer; seit 1 7 6 4 bei dem Bildhauer Friedrich Wilhelm Beyer in Ludwigsburg. Seit 1 7 6 8 in Wien, Besuch der Akademie und Speziahsierung auf Porträtmalerei. 1 7 8 9 Mitglied der Wiener Akademie. Seit 1 7 9 1 wiederholt längere Aufenthalte in der Schweiz.

Vereinfachte Replik des Lavaterporträts von Oelenhainz (?) im Pestalozzianum, Zürich (Leopold Oelenheinz, Friedrich Oelenhainz. Ein Bildnismaler des 18. Jahrhunderts. Sein Leben und seine Werke, Leipzig 1 9 0 7 , S. 2 2 , Abb. 24). Zur Biographie s. Kat. Nr. 123.

Lit.: Leopold Oelenheinz, Friedrich Oelenhainz. Ein Bildnismaler des 18. Jahrhunderts. Sein Leben und seine Werke, Leipzig 1907; Ausstellungskatalog Schwaben sehen Schwaben, Staatsgalerie Stuttgart 1977, S. 22 f.

MORITZ DANIEL

OPPENHEIM

Hanau 7. oder 8. Januar 1 8 0 0 - 2 6 . Februar 1 8 8 2 Frankfurt a. M .

97

144

Zunächst Schüler der Zeichenakademie in Hanau. 1818 an der Akademie in München. Darauf in Paris unter Regnault. 1 8 2 1 - 2 5 in Rom. Formal von den Nazarenern beeinflußt. Danach in Frankfurt a. M. ansässig. Der „erste jüdische Maler" genannt. Reisen nach Italien, Österreich, Belgien, Holland, England und in die Schweiz. Goethe, mit dem er im Briefwechsel stand, veranlaßte ihn 1827 zu einer Reise nach Weimar, die seine Ernennung zum Professor zur Folge hatte. Historien-, Genre- und Bildnismaler. Er porträtierte Heine und die Brüder Rothschild. Zu seiner Zeit berühmt waren die „Bilder aus dem jüdischen Familienleben". Von seinen Bildern und Illustrationen zu Goethes Dichtungen erfreuten sich besonders die 1828 in Frankfurt a. M. erschienenen Umrisse zu „Hermann und Dorothea" großer Beliebtheit. Auch Goethe schätzte sie sehr. Lit.: Gustav Karpeles, Goethe und der Maler Moritz Oppenheim, in: Berichte FDH 1897, S.61ff.; Alfred Oppenheim (Hrsg.), Moritz Oppenheim, Erinnerungen, Frankfurt a. M. 1924 145

LUDWIG

BÖRNE

(Frankfurt a. M. 6. Mai 1786 - 12. Februar 1837 Paris) Öl auf Leinwand. 48,9 X 41 cm. Signiert und datiert rechts oben: M Oppenheim (M und O ligiert) / 1833. Inv. Nr. IV - 1949 - 6. Erworben 1949 von Karl Buchmann, Frankfurt a. M. Aus dem Besitz von Paul Reinganum, Frankfurt a. M.

Lit.: Heinrich Weizsäcker, Catalog der Gemälde-Gallerie des Städelschen Kunstinstitutes in Frankfurt am Main, II. Die Werke der neueren Meister seit dem Beginn des neunzehnten Jahrhunderts, Frankfurt a.M. 1903, Kat. Nr. 425; Alfred Oppenheim (Hrsg.), Moritz Oppenheim, Erinnerungen, Frankfurt a. M. 1924, S. 92; Rundschreiben FDH 1950, S.26; Ausstellungskatalog Monumenta Judaica, Stadtmuseum Köln 1963/64, Kat. Nr. C19

Eigentlich Löb Baruch. 1817 Übertritt zum Protestantismus. Schriftsteller und Publizist. Seine Schriften wandten sich gegen die kulturelle und politische Reaktion. 1 8 1 8 - 2 1 gab er „Die Wage. Eine Zeitschrift für Bürgerleben, Wissenschaft und Kunst" heraus, außerdem 1819 vorübergehend die „Zeitung der freien Stadt Frankfurt" und die „Zeitschwingen". Nach der Julirevolution 1830 zog er nach Paris. Dort verfaßte er 1830—33 seine „Briefe aus Paris". Börne vertrat die These, daß die Literatur nur noch als Dienerin des politischen und moralischen Fortschritts daseinsberechtigt sei. In diesen Ideen wurzelt sein Haß auf Goethe. Zwei weitere Fassungen sind bekannt: die ursprünglich im Städelschen Kunstinstitut, seit 1922 im Historischen Museum Frankfurt a. M. befindliche, und ein lebensgroßes Kniestück im Bezalel Nationalmuseum Jerusalem (früher im Besitz des Frankfurter Bürgervereins). Stich von Carl Barth im Besitz des FDH (Inv. Nr. 13478).

GOETHE,

U M G E B E N VON I L L U S T R A T I O N E N ZU SEINEN

WERKEN

Öl auf Leinwand. 30 X 20,5 cm. Nicht signiert; die drei unteren Illustrationen bezeichnet: Hermann und Dorothea - Faust - Wilhelm Meisters Lehrjahre. Inv. Nr. I V / 1 1 7 7 . Erworben 1930 von Alfred Oppenheim, Frankfurt a. M., einem Enkel des Malers. Die Gestalt Goethes ist an der Statuette Rauchs von 1828 orientiert. Im Hintergrund Goethes Gartenhaus an der Ilm. 98

146

A N T O N G R A F F , SELBSTBILDNIS

147

Öl auf Leinwand. 53 x 44 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: W. Otto 1809 (Leinwand inzwischen doubliert). Inv. Nr. IV/912. Erworben 1929 auf der Versteigerung Jacob Hecht, Berlin. Vormals Sammlung Max Singewald, Leipzig. Kopie einer wohl eigenhändigen Detailwiederholung Anton Graffs aus dessen vermutlich 1806 entstandenem Selbstporträt mit Zeichenmappe und Stift. Vgl. Berckenhagen 1967, Nr. 534/5. Zur Biographie s. Text vor Nr. 40. Lit.: Auktionskatalog Jacob Hecht, Berlin 1929, Nr. 441; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1929, S.372; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.74; BeutlerRumpf 1949, Nr. 39; Frankfurter Goethemuseum ^961, S. 19; Berckenhagen 1967, Nr. 535

147

146

Die zehn das Mitelbild rahmenden Illustrationen zeigen — links oben beginnend - Szenen aus „Der Wanderer", „Torquato Tasso", „Die Leiden des jungen Werthers", „Götz von Berlichingen", „Egmont", „Wilhelm Meisters Lehrjahre", „Faust 1", „Hermann und Dorothea", „Clavigo" und „Iphigenie". LH.: Ernst Beutler jahresbericht,

WILHELM

in: }b FDH 1930, S. 440

OTTO

Dresden 1789 - Anfang September 1810 Dresden Schüler der Dresdner Akademie. Bildnis- und Historienmaler. 99

JACQUES AUGUSTIN CATHERINE PAJOU Paris 27. August 1766 - 28. November 1828 Paris Sohn des am bourbonischen Hof vielbeschäftigten Bildhauers Augustin Pajou und Schüler von Vincent. Sein eigentliches Fach war die Historienmalerei. Unter der Restaurationsregierung malte er religiöse Bilder für die damals wieder neuausgestatteten Kirchen. 148

PIERRE JEAN DAVID

D'ANGERS

(Angers 12. März 1788 - S.Januar 1856 Paris) Öl auf Leinwand. 55,2 X 45,3 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Pierre Jean David Sculpteur Pensionnaire / de sa Majeste Imperiale et Royale / ä l'Ecole des Beaux Arts ä Rome, / Ne ä Angers Dep' Maine et Loire, / le 12 Mars 1789 / Peint par Pajou ä Paris I S l l . I n v . Nr. IV - 1952 - 8. Erworben 1952 durch den Kunsthändler Peter Flory, Wiesbaden. Bildhauer. Ging 1808 nach Paris. Er nannte sich nach 148

seiner Heimatstadt David d'Angers, um nicht mit Jacques Louis David verwechselt zu werden, dem Hofmaler Napoleons, bei dem er Zeichenunterricht gehabt hatte. 1811 gewann er den 1. Rompreis. Während seines fünfjährigen Aufenthalts als Stipendiat der französischen Akademie in der Villa Medici geriet er zeitweilig unter den Einfluß Canovas. 1816 reist David d'Angers nach London, wo er die „Elgin Marbles" besichtigte und mit Flaxman zusammentraf. Wieder nach Paris zurückgekehrt, schuf er zahlreiche Büsten und Medaillonbildnisse bedeutender Zeitgenossen. In Goethes Kunstsammlung befanden sich etwa hundert Gipsabformungen Davidscher Porträtreliefs. 1829 reiste er nach Weimar, um eine Büste von Goethe anzufertigen. Das übergroße Marmorbildnis wurde mit Befremden aufgenommen: David hatte sich von der idealisierenden Anschauung des Klassizismus befreit und in einem neuen Realismus die individuellen Eigenschaften des Modells zu zeigen versucht.

Lit.: Heinrich von Maitzahn, Ein Jugendporträt des Bildhauers David d'Angers, in: Rundschreiben FDH 1953, S.29ff.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S.538; Ausstellungskatalog David d'Angers 1788-1856, Hotel de la Monnaie Paris 1966, Kat. Nr. 7 CORNELIS VAN POELENBURGH Utrecht um 1586 - 12. August 1667 Utrecht Schüler von Abraham Bloemaert. 1 6 1 7 - 2 2 in Rom nachweisbar. Danach in Florenz; 1627 wieder in Utrecht. 1637 folgte er einem Ruf Karls I. nach London, kehrte aber nach einiger Zeit nach Utrecht zurück, wo er seit 1649 mehrfach im Vorstand der St. Lukasgilde war. Malte kleine arkadische Wald- und Ruinenlandschaften mit Staffage. SEE MIT BADENDEN

Öl auf Holz. 24,5 x 33,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 329. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

G E O R G POPPE Wartha (Schlesien) 16. Februar 1883 - 8. Dezember 1963 Frankfurt a. M. Studierte bei Eugen Spiro in Breslau und Wilhelm Trübner 100

149

Tafel I

Caspar David Friedrich: Der Abendstern (Nr. 28, S. 18)

Tafel II Johann Heinrich Füssli: Der Nachtmahr (Nr. 31, S. 21)

Tafel III

Anton Graff: Johanna Dorothea Stock (Nr. 48, S. 33)

Tafel IV

Angelika K a u f f m a n n : Maddalena Riggi (Nr. 105, S. 69)

Tafel V

Franz Gerhard von Kügelgen: Goethe (Nr. 114, S. 75)

Tafel VI

Das Morgenstern'sche Miniaturcabinet - Schrank III (Nr. 135, S. 90)

August Tafel VII

September

Oktober

November

Johann Conrad Seekatz: Monatsbiider (Nr. 227, S. 141)

Dezember

Tafel VIII

Johann Georg Trautmann: Josephs Getreideverkauf in Ägypten (Nr. 280, S. 176)

FRIEDRICH LEHMANN

150

(Königsberg S.November 1888 - 9.Juli 1960 Frankfurt a. M.) Öl auf Leinwand. 89 x 74 cm. Signiert und datiert links unten: Georg Poppe / 1 9 3 6 . Inv. Nr. I V - 1 9 6 0 - 9. Erworben 1960 als Geschenk von der Stadt Frankfurt a. M. Rechtsanwalt und Städtkämmerer in Frankfurt a. M. FELIX POSSART Berlin 7. März 1837 - 24. Februar 1928 Berlin

149

in Karlsruhe. Ansässig in Frankfurt. Schuf Porträts und religiöse Bilder. 150

Bruder des Schauspielers Ernst von Possart. Seit 1854 Schüler des Berliner Genre- und Bildnismalers Carl Schönau. Neben seiner Tätigkeit als Staatsbeamter bildete er sich bei Treun und Eschke weiter. Er widmete sich hauptsächlich der Landschafts- und Architekturmalerei. Nach seiner Pensionierung arbeitete er 1880-83 bei dem Landschafts- und Marinemaler Hans Gude und dem Genremaler Franz Skarbina in Berlin. Seit 1882 unternahm er wiederholt Studienreisen nach Spanien. T H E A T E R S Z E N E DER P A R I S E R O P E R

Öl auf Leinwand. 18,3 x 29 cm. Signiert links unten: F. P. Inv. Nr. IV/1666. Erworben 1935 von Dr. F[riedrich] Graefe, Frankfurt a. M.

FRIEDRICH PRELLER D.Ä. Eisenach 25. April 1804 - 23. April 1878 Weimar 1818-21 an der Weimarer Zeichenschule unter Heinrich Meyer. Mit Unterstützung Goethes 1821—23 in Dresden; 101

151

dort Kopien u. a. nach Ruisdael und Poussin. 1828—31 in Rom, wo Joseph Anton Koch seine heroische Landschaftsauffassung beeinflußte. Ein Aufenthalt in Neapel 1830 gab ihm die Idee seiner Odyssee-Bilder ein. 1832 Nachfolger

152

154

102

Meyers als Leiter der Zeichenakademie in Weimar. 1 8 3 2 - 3 4 malte er seinen Odyssee-Freskenzyklus für ein Privathaus in Leipzig. 1 8 3 4 - 3 9 stattete er das Wielandzimmer im Weimarer Schloß mit Szenen aus Wielands Dichtungen aus. Nach mehreren Reisen in den Norden entstanden 1 8 6 0 - 6 1 in Rom die Vorzeichnungen zu den sechzehn Odyssee-Bildern für das Weimarer Museum. 1 8 7 5 - 7 6 letzter Italienaufenthalt. Lit: Otto Roquette, Friedrich Frankfurt a. M. 1883 152

Preller.

Ein

Lebensbild,

E I C H E N AN D E R O S T S E E

Öl auf Pappe. 28,8 x 37 cm. Signiert rechts unten: P. Inv. Nr. I V / 1 6 5 8 . Erworben 1935 von Lina Meyer, Niederwalluff. Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: }b FDH 1934-35, S.479; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.81; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 78 f 153

L A N D S C H A F T MIT POSILIP

Öl auf Pappe. 38,5 X 57 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV 1 9 6 7 - 14. Seit 1942 Reichsbesitz. Seit 1967 Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland. Die Landschaft erinnert an die Gegend bei Neapel. In seinem Tagebuch berichtet Preller unter dem 17. Mai 1860 von einem Ausflug zum Posilip und nach PozzuoH. Lit.: Almut Sack, Jahresbericht, 154

155

lowna. 1813 Ernennung zum Hofmaler von HessenDarmstadt. 1820/21 in Rom, wo er Architekturbilder malte und im Auftrag der preußischen Regierung Renaissanceornamente kopierte. Anfang der zwanziger Jahre entstanden mehrere große Altarbilder. Nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Dresden seit 1829 Zeichenlehrer an der Kunst- und Handwerkerschule in Breslau. 1841 Professor.

in: Jb FDH 1968, S. S33

H E R O I S C H E G E B I R G S L A N D S C H A F T MIT F L U S S

Öl auf Leinwand. 15,8 X 25,3 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V / 1 7 0 1 . Erworben 1937 durch das Graphische Kabinett Guenther Franke, München. KARL JOSEPH RAABE Deutsch-Wartemberg (Niederschlesien) 1780 - 25. Juli 1846 Breslau Schüler der Breslauer Kunst- und Handwerkerschule. In seinem selbstgeschriebenen Lebenslauf nennt Raabe als seine Lehrer Graff und Grassi in Dresden, Füger und Lampi in Wien und Catel und Kolbe in Berlin. 1811 wurde er am Weimarer Hof eingeführt; dort entstanden Bildnisse Goethes, Wielands und der Großherzogin Maria Paw-

Lit.: Ernst Scheyer, Joseph Raabe, der Maler Goethes, in: The Germanic Review 22, 1947, Nr. 4, S. 243 f f . ; ders., Joseph Raabe als Porträtist, in: Festschrift zum 70. Geburtstag von Günter Grundmann, Hamburg 1962, S. 123 f f . ; ders., Joseph Raabe, der Maler Goethes, in: Schlesische Malerei der Biedermeierzeit, Frankfurt a. M. 1965, S. III f f J O H A N N W O L F G A N G VON

103

GOETHE

(Frankfurt a. M. 28. August 1749 Weimar)

155

22. März

1832

ö l auf Holz. 18 X 14,5 cm. Nicht signiert [1814/15]. Inv. Nr. IV/464. Erworben 1926 über das Antiquariat Leo Liepmannssohn, Berlin. Aus dem Besitz von Prof. Dr. Schillbach, Potsdam. Eine der eigenhändigen Wiederholungen des im November 1814 (Tagebuchnotizen Goethes vom 28. und 30. November; III, 5, 139) begonnenen Porträts. „Was mein Porträt betrifft, so darf man mit der Nachbildung nicht rechten, da man bey'm Original manches zu erinnern hätte." (Goethe an Sulpiz Boisseree, 7. Juni 1824; IV, 38, 156). Zu Weihnachten 1814 widmeten Goethe und Raabe das Bild den Brüdern Boisseree in Heidelberg. (Heute im Wallraf-Richartz-Museum Köln). Die vorliegende Wiederholung schenkte Goethe 1815 dem Dichter und Historiker Friedrich Christoph Förster. Lit.: Katalog der Goetheausstellung, Königliches Schauspielhaus Berlin 1861, Nr. 15; Rollett 1883, Nr. 57, S.293; Zarncke 1888, Nr. 37; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 110; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1927, S.403; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.78; Rolf Andree, Katalog der Gemälde des 19. Jahrhunderts im Wallraf-Richartz-Museum, Köln 1964, S.98f.; Ernst Scheyer, Joseph Raabe, der Maler Goethes, in: Schlesische Malerei der Biedermeierzeit, Frankfurt a.M. 1965, S. III f f , S. 116 f f

Historienmaler. Zögling der Hohen Carlsschule in Stuttgart. 1785-93 in Paris unter dem Einfluß Davids. 1794-98 in Rom; befreundet mit Joseph Anton Koch und Jacob Asmus Carstens.

CARL RAHL Wien 13. August 1812 - 9. Juli 1865 Wien Schüler der Wiener Akademie. 1836-43 Italienaufenthalt. Danach wieder in Wien. 1847 in Kopenhagen, Schweden und Norwegen. 1849 in München tätig. Seit 1850 Leiter einer Malschule in Wien. Seit 1863 Lehrer an der dortigen Akademie. Historien- und Porträtmaler. Lit.: Hermann Riegel, Karl Rahl, in: Deutsche Kunststudien, Hannover 1868, S. 303 f f . ; August George-Mayer, Erinnerungen an Carl Rahl, Wien 1882 156

EBERHARD VON W Ä C H T E R

(Balingen bei Stuttgart 29. Februar 1762 - 14. August 1852 Stuttgart) Öl auf Leinwand. 51 X 44 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: E. Ritter v. Wächter. Historien Maler. / C: Rahl

156

pinxit 1833. Inv. Nr. IV/968. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien.

NIKOLAUS

LENAU

(Csatäd in Ungarn 13. August 1802 - 22. August 1850 Oberdöbling bei Wien) Öl auf Leinwand. 60 X 48 cm. Nicht signiert [1834]. Inv. Nr. IV/512. Erworben 1906 von Elise Schmidt, Frankfurt a. M. Aus dem Besitz von Lenaus Braut Marie Behrends, Frankfurt a. M. Eigenhändige Wiederholung des 1833-34 im Auftrag Lenaus für Justinus Kerner gemalten Porträts (Justinus-Kerner-Haus, Weinsberg). Eigentlich Nikolaus Franz Niembsch, Edler von Strehlenau. Dichter. Medizin- und Philosophiestudium in Österreich. Seit 1831 häufig Gast des schwäbischen Dichterkrei-

104

157

158

158

ses. 1 8 3 2 - 3 3 Amerikareise. Seine Lyrik ist geprägt von Vergänglichkeitsvorstellungen und Melancholie. In seiner politischen Dichtung stritt er für politische und religiöse Freiheit. Kopie von Emilie Reinbeck (1794-1846) von 1835 (1936 in Stuttgarter Privatbesitz). Eine weitere, im Ausschnitt etwas veränderte Kopie im Schiller-Nationalmuseum, Marbach, angefertigt nach dem Weinsberger Bild von Justina Kernet, der Tochter Justinus Kerners.

unten: C Rahl / Roma 1838; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Ernst Willers / Landschaftsmaler / geb. Oldenburg 1804. Inv. Nr. W/976. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien.

Lit.: Theobald Kerner (Hrsg.), Justinus Kerner, Briefwechsel mit seinen Freunden, Stuttgart und Leipzig 1897, Bd. 2, S.57ff.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 80; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 96; Frankfurter Goethemuseum ^961, S. 80

(Wismar 13. Mai 1785 - 5. Dezember 1860 Bonn)

ERNST

WILLERS

(Vegesack in Oldenburg 14. Februar 1803 - 1. Mai 1880 München)

Landschaftsmaler. Schüler der Düsseldorfer Akademie und von Christian Clausen Dahl in Dresden. 1835—63 in Rom. FRIEDRICH CHRISTOPH DAHLMANN

( A b b . S. 1 0 6 )

Öl auf Leinwand. 52 X 41,5 cm. Signiert und datiert rechts in der Mitte: C Rahl 1845; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Friedrich Dahlmann / Historiker. Inv. Nr. IV/969. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Historiker und Politiker. Seit 1813 Professor der Geschichte in Kiel. 1825 in Göttingen; dort Anführer der „Göttinger Sieben". 1842 an der Universität Bonn. In der

Öl auf Leinwand. 60 x 48 cm. Signiert und datiert links 105

159

t 159 Frankfurter Nationalversammlung 1848 einer der Führer der kleindeutschen Partei.

160

W I L H E L M VON

KAULBACH

(Arolsen in Hessen 15. Oktober 1805 - 7. April 1874 München) Öl auf Leinwand. 51 X 44 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Wilhelm v. Kaulbach / Direktor der Akademie / der Künste in München [1848], Inv.Nr. I V / 9 6 3 . Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Maler. Schüler von Peter Cornelius in Düsseldorf; seit 1826 in München. 1 8 3 8 - 3 9 in Rom. 1849 Direktor der Münchner Akademie. Schuf Decken- und Wandgemälde mit allegorisch-mythologischen Darstellungen. Illustrationen zu Goethes „Reineke Fuchs". 106

9

162 161

BONAVENTURA

GENELLI

(Berlin 28. September Weimar)

1798

-

B.November

1868

163 rechts in der Mitte: CRahl / 1850.; rs. auf der Leinwand: Jean Battiste Berdelle. Inv.Nr. IV/961a. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Die biographischen Daten des Dargestellten konnten nicht ermittelt werden.

Öl auf Leinwand. 50,5 x 43,5 cm. Signiert und datiert rechts unten: C. Rahl / 1849; rs. auf der Leinwand: Bonaventura Genelli / Historienmaler aus Berlin / gemalt von / Carl Rahl / 1850. Inv.Nr. IV/962. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahi, Wien. Maler und Zeichner. 1822—32 in Rom; dort beeinflußt von Joseph Anton Koch und Jacob Asmus Carstens. Seit 1836 in München. 1859 Ruf des Großherzogs Karl Alexander nach Weimar. Schuf Entwürfe für Fresken sowie Umrißzeichnungen und Aquarellzyklen zu klassischen Vorlagen. Schabkunstblatt von Christian Mayer (1810-1870) im Besitz des FDH (Inv.Nr. 14281). Lit.: Hans Ebert, Bonaventura Genelli. Leben und Werk, Weimar 1971, S. 84 162

ERNST JULIUS

HÄHNEL

(Dresden 9. März 1811 - 22. Mai 1891 Dresden) Öl auf Leinwand. 51 x 43,5 cm. Signiert und datiert links unten: Hähnel / sculptor / Rahl / 1850; rs. auf der Leinwand: E. Hähnel professor / der Bildhauerey in Dresden / gemalt von Carl Rahl 1850. Inv. Nr. W/959. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien.

JEAN BATTISTE BERDELLE

Öl auf Leinwand. 51 x 43,5 cm. Signiert und datiert

107

Zunächst Architekt. Wandte sich in München seit 1830 unter dem Einfluß Rietschels und Schwanthalers der Bildhauerei zu. Ab 1831 Italienaufenthalt. 1834 Rückkehr nach Dresden. Dort hauptsächlich mit dem Skulpturenschmuck der Neubauten Sempers beschäftigt.

163

164

164

der ihm die Kenntnis Poussins und Lorrains vermittelte. 1 8 2 6 - 2 7 erste Italienreise. Schuf die Entwürfe für die Fresken in den Arkaden des Münchner Hofgartens.

H E I N R I C H M A R I A VON H E S S

(Düsseldorf 19. April 1798 - 29. März 1863 München) Öl auf Leinwand. 51,5 X 43 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Heinrich Heß / professor der Malerey / im historischen Style / gemalt von C Rahl 1850. Inv. Nr. IV/ 975. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Maler und Lithograph. Schloß sich früh den Nazarenern an. 1 8 2 1 - 2 6 in Rom; dort von den Künstlern des Quattrocento beeinflußt. Seit 1827 Professor an der Akademie in München. Lieferte Entwürfe für Fresken in Sakralbauten. 165

CARL

ROTTMANN

(Handschuhsheim bei Heidelberg 11. Januar 1797 - 7. Juli 1850 München)

JOSEPH DANIEL

BÖHM

166

(Wallendorf in Ungarn 16. März 1794 - 15. August 1865 Wien) Öl auf Leinwand. 50 X 43,5 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: J. D. Böhm / Direktor der K. K. Münzgraveur-Akademie. Inv. Nr. IV/970. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Bildhauer und Medailleur. Seit 1813 Schüler der Wiener Akademie. 1821 in Italien; Begegnung mit Thorvaldsen. 1 8 2 5 - 2 9 zweiter Romaufenthalt. 1836 Direktor der Graveur-Akademie am Hauptmünzamt in Wien.

Öl auf Leinwand. 51 X 43,5 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Carl Rottmann / Landschaftsmaler / München / gemalt von / C. Rahl. / 1850. Inv. Nr. IV/978. Erworben J O H N W I L L I A M B O T T O M L E Y 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. (Hamburg 31. JuU 1816 - 13. April 1900 München oder Landschaftsmaler. Von Georg August Wallis beeinflußt. London) 108

167

ö l auf Leinwand. 6 1 , 5 X 4 9 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Bottomley / Tiermaler. Inv. Nr. I V / 9 5 5 . Erworben 1 8 6 5 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Tiermaler. Schüler der Düsseldorfer Akademie; ab 1 8 3 5 in München bei Cornelius und Kaulbach. 1 8 3 8 in R o m ; dort Freundschaft mit Rahl. 1 8 4 6 in Paris, später in London.

168

KARL BRANDENBURG

FRIEDRICH BRUGGER

( A b b . S. 1 1 0 )

(München 13. Januar 1 8 1 5 - 9. April 1 8 7 0 München)

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Öl auf Leinwand. 61 X 4 7 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Friedrich Brugger / Bildhauer. Inv. Nr. I V / 9 6 4 . Erworben 1 8 6 5 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Bildhauer. Schüler Schwanthalers in München. Mitwirkung an den Standbildern der Walhalla. 1841—43 bei Thorvaldsen in Rom. Lieferte Arbeiten für die unter Ludwig I, aufgeführten Bauten in München.

( A b b . S. 1 1 0 )

Lebensdaten unbekannt Öl auf Leinwand. 61 X 4 8 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Brandenburg / Bildhauer. Inv. Nr. I V / 9 5 6. Erworben 1 8 6 5 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Bildhauer aus Köln. Seit 1 8 3 4 in Rom unter Thorvaldsens Einfluß. Er begründete um 1 8 4 0 in Rom ein Atelier für Abgüsse nach antiken Vorbildern. Ab 1 8 5 3 in Paris.

109

CANEVA

( A b b . S. 1 1 0 )

Öl auf Leinwand. 73 x 6 0 , 5 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Caneva / Maler. Inv. Nr. IV/ 9 5 4 . Erworben 1 8 6 5 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Ein Maler dieses Namens ist nicht nachweisbar.

170

169 171

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171

P E T E R J O S E P H VON C O R N E L I U S

(Düsseldorf 23. September 1783 - 6. März 1867 Berlin) Öl auf Leinwand. 51 X 4 4 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Peter Cornelius. Inv. Nr. IV/ 958. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Maler und Zeichner. Einer der Hauptvertreter der nazarenischen Schule. Entwerfer von Fresken. Seit 1795 Schüler der Düsseldorfer Akademie. 1 8 0 9 - 1 1 in Frankfurt a. M. 1811 Reise nach Rom; dort Anschluß an den Lukasbund, eine Gruppe von Künstlern, die sich in der Tradition der spätmittelalterlichen Malergilden, deren Schutzpatron der Hl. Lukas war, zusammengeschlossen hatten. 1816 erschienen in Umrißstichen seine Federzeichnungen zu Goethes „Faust". 1824 Akademiedirektor in München und Lehrer an der Düsseldorfer Akademie. Wiederholte Romaufenthalte. Seit 1841 in Berlin. 172

LEOPOLD ERNST

(Wien 14. Oktober 1808 - 17. Oktober 1862 Wien) ÖL auf Leinwand. 52 X 43,5 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Ludwig Ernst / Architekt. Inv. Nr. IV/967. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Architekt und Architekturmaler. Seit 1822 Schüler von Peter von Nobile an der Wiener Akademie. Nach einem Italienaufenthalt 1 8 3 1 - 3 3 dauernd in Wien. 1853 Dombaumeister an St. Stephan;Auf dem Klebezettel (s. o.) irrtümlich 'Ludwig' Ernst.

173

LUDWIG ANDREAS

FEUERBACH

(Landshut 28. Juli 1804 - 13. September 1872 Rechenberg bei Nürnberg) Öl auf Leinwand. 50 X 43,5 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Ludwig Feuerbach / Philosoph. Inv. Nr. IV/ 960. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Philosoph. Schüler Hegels. Strebte die Auflösung aller Theologie und metaphysischen Philosophie in Anthropologie an. 174

LUDWIG AUGUST FRANKL

( A b b . S. 1 1 2 )

(Chrast in Böhmen 3. Februar 1810 Wien)

15. März 1894

in

seinen Dramen - darunter „Judith", „Maria Magdalena", „Agnes Bernauer" und „Gyges und sein Ring" - entstanden auch Gedichte und Erzählungen. Mit der psychologisch motivierten Handlungsweise seiner Gestalten führte Hebbel ein entscheidendes Moment in die moderne realistische Dramatik ein.

ö l auf Leinwand. 55 x 44 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Ludw. Aug. Frankl / Litterat. Inv. Nr. IV/971. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Arzt, Schriftsteller und Philantrop. Verfaßte Reiseschilderungen und Biographien befreundeter Zeitgenossen. LH.: Anonymer Autor, Zum Bildnisse Ludwig Frankls, in: Berichte FDH 1895, S. 295 f f . 175

FRIEDRICH

August

HEBBEL

(Wesselburen in Dithmarschen 13. Dezember 1863 Wien)

18. März

1813

-

Lit.: Elisabeth Mentzel, Friedrich und Christine Hebbel. Mit besonderer Berücksichtigung der Briefe des Dichters an seine Gattin, in: Berichte FDH 1894, S.35ff., 45; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 80; Frankfurter Goethemuseum H961, S. 84f

Öl auf Leinwand. 56,5 X 44 cm. Nicht signiert [um 1855]; auf dem Keiirahmen alter Klebezettel: Friedrich Hebbel Dichter. Inv. Nr. IV/480. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Dramatiker. 1 8 3 6 - 3 9 Universitätsstudien in Heidelberg und München. 1845 Übersiedlung nach Wien. Neben 112

C H R I S T I N E H E B B E L , GEB.

ENGHAUS

(Braunschweig 9. Februar 1817 - 30. Juni 1910 Wien) Öl auf Leinwand. 62 X 48 cm. Nicht signiert [um 1855]; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Christine Hebbel / Schauspielerin. Inv. Nr. IV/481. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien.

176

1840-75 Hofschauspielerin am Burgtheater in Wien. Seit 1846 mit Friedrich Hebbel verheiratet. Sie verkörperte Gestalten aus seinen Dramen. Lit.: Elisabeth Mentzel, Friedrich und Christine Hebbel. Mit besonderer Berücksichtigung der Briefe des Dichters an seine Gattin, in: Berichte FDH 1894, S.35ff., 45; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 80; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 85 HERMANN RUDOLF

HEIDEL

177

(Bonn 20. Februar 1810 - 29. September 1865 Stuttgart) Öl auf Leinwand. 33,5 X 28,5 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Hermann Heidel / Bildhauer. Inv. Nr. W/991. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Bildhauer. In München Schüler von Schwanthaler. 1 8 3 9 - 4 2 in Italien; in Rom Freundschaft mit Rahl. 1850 erschienen seine „Umrisse zu Goethes Iphigenie". PETER

VON

HESS

(Düsseldorf 29. Juli 1792 - 4. April 1871 München) Öl auf Leinwand. 51 x 43,5 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Peter Heß / Schlachtenmaler.

113

178

Öl auf Leinwand. 62,5 X 49,5 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Christian Meyer / Kupferstecher. Inv.Nr. IV/957. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Kupferstecher. Befreundet mit Rahl, dessen Hauptwerke er reproduzierte. VINCENZ PILZ

(Warnsdorf in Nordböhmen 27. April 1896 Wien)

181

14. November

1816

-

Öl auf Leinwand. 51,5 x 41 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Vinzenz Pilz / Bildhauer. Inv.Nr. I V / 9 6 6 . Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Bildhauer. Schüler der Wiener Akademie. 1 8 5 0 - 5 4 in Rom. Schuf Statuen für öffentliche Gebäude in Wien. ROBERT EDUARD PRUTZ

182

(Stettin 30. Mai 1816 - 21. Juni 1872 Stettin)

Inv.Nr. IV/961. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien.

179

Maler. Schüler der Münchner Akademie. Nahm als Schlachtenmaler an den Freiheitskriegen 1 8 1 3 - 1 5 teil. 1818 Italienreise. 1833 Aufenthalt in Griechenland.

Schriftsteller, Journalist und Literaturhistoriker. Mitarbeiter der „Halleschen Jahrbücher". 1843 Gründung des „Litterarischen Taschenbuchs". Universitätslehrer in Halle. Seit 1859 freier Schriftsteller. Schuf volksliedhafte Lyrik und Romane mit sozialer Tendenz.

ANDREAS JUSTINUS K E R N E R

RICCARD

(Ludwigsburg bei Stuttgart 21. Februar 1862 Weinsberg)

18. September

1786

-

Öl auf Leinwand. 50,5 X 43,5 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Justinus Kerner / Dichter. Inv.Nr. I V / 9 7 4 . Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Arzt und Dichter. Freundschaftliche Verbindung mit Uhland, Schwab und Görres; Mittelpunkt der schwäbischen Dichterschule. Schrieb Erzählungen, Märchen und Lyrik in volksliedhaftem Ton. 180

Öl auf Leinwand. 52 X 43,5 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Robert Eduard Prutz / Litterat. Inv.Nr. IV/972. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien.

CHRISTIAN

MAYER

(Wien 12. Oktober 1812 - 6. September 1870 Wien) 114

183

Öl auf Leinwand. 51,5 x 43,5 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: Riccard in Paris / Maler. Inv.Nr. I V / 9 6 5 . Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien. Maler in Paris. Vorname und Lebensdaten waren nicht zu ermitteln. J O H A N N M A R T I N VON W A G N E R

( A b b . S. 1 1 6 )

(Würzburg 24. Juni 1777 - 8. August 1858 Rom) Öl auf Leinwand. 51,5 X 4 4 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Martin Wagner / Historienmaler und Bildhauer. Inv. Nr. IV/973. Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien.

184

US

Kauffmann und Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff in Verbindung. Auch mit Goethe, Winckelmann und Lessing befand er sich in geistigem Austausch. In „Die Italienische Reise" wird er des öfteren erwähnt. In seiner Kunstanschauung war Reiffenstein ein typischer Vertreter der Aufklärung. Als Kunstpublizist hat er die Entwicklung der deutschen Kunstzeitschrift wesentlich gefördert.

Lit.: Bruno Bushard, Augsburg und die Wende der deutschen Kunst um 1750, in: Amici Amico. Festschrift für Werner Gross zum 65. Geburtstag, München 1968, 5. 261 f f . , 278 f f J A C O B F R I E D E M A N N G R A F VON W E R T H E R N - N E U N H E I LIGEN

6. September 1 7 3 9 - 1 8 0 6 Pastell. 5 7 X 4 5 cm. Signiert und datiert rechts in der Mitte: Reiffstein / fec. 1 7 6 1 . Inv.Nr. IV - 1 9 5 1 - 16. Erworben 1 9 5 1 von Heinrich Freiherrn von FriesenRötha, Wesel. 185

Bildhauer und Kunstsammler. Seit 1 8 0 4 hauptsächUch in R o m . Schuf u. a. den Germanenfries der Walhalla bei Regensburg und die Skulpturen des Siegestores in M ü n chen. 1 8 1 2 erwarb er die Aeginetengruppe für die Münchner Glyptothek. JOHANN FRIEDRICH

REIFFENSTEIN

Ragnit (Litauen) 2 2 . Mai 1 7 1 9 - 6. Oktober 1 7 9 3 R o m Als Bildnis- und Landschaftsmaler Dilettant. 1 7 3 5 - 4 4 in Königsberg, 1 7 4 5 Hofmeister in Berlin. 1 7 6 0 - 6 2 Begleiter des dänischen Kammerherrn Ulrich zu Lynar auf Reisen durch Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien. Seit 1 7 6 2 lebte er in Rom und betreute die russischen Akademie-Stipendiaten. Außerdem vermittelte er Kunstkäufe für verschiedene Höfe und private Sammler. Er stellte Versuche auf dem Gebiet der Enkaustik an, deren alte Technik er wiedergefunden zu haben glaubte. Philipp Hackert malte nach seinen Angaben. Reiffenstein stand mit Künstlern wie Johann Heinrich Tischbein, Angelika

116

185

Seit 1 7 7 3 mit Johanna Louise verheiratet. Im Frühjahr 1 7 8 1 Carl August bei einem Besuch gensalza. Seine Eindrücke über teilte er Charlotte von Stein in mit (IV, 5, 68).

Freiin vom und zum Stein begleitete Goethe Herzog auf Neunheiligen bei Landen Grafen und die Gräfin einem Brief vom 11. März

URSULA MAGDALENA REINHEIMER, PRESTEL

MIT L E O N H A R D S K I R C H E

BEI M O N D S C H E I N

186

Öl auf Leinwand. 64 X 8 5 cm. Signiert und datiert rechts unten auf dem Stein: U. Reinheimer p. 1 8 0 8 . Inv. Nr. IV/ 1 1 5 1 . Erworben 1 9 2 9 auf der Auktion Prestel 8c Baer, Frankfurt a. M . Aus der Sammlung Stiebel, Frankfurt a. M .

Lit.: Versteigerungskatalog der Sammlung Stiebel, Frankfurt a.M. 1929, Teil IV, S.30, Nr. 320; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: }b FDH 1930, S. 437; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 74

GEB.

C.

Nürnberg 2 7 . November 1 7 7 7 - 1 8 4 5 Brüssel Tochter und Schülerin von Johann Gottlieb und Maria Katharina Prestel. 1 7 8 3 kam sie mit ihrem Vater nach Frankfurt a. M . und wurde seine Mitarbeiterin. 1 7 8 9 ging sie zu ihrer in London lebenden Mutter, kehrte aber nach deren Tod 1 7 9 4 nach Frankfurt zurück. 1 8 0 5 heiratete sie einen Schüler ihres Vaters, den Frankfurter Vedutenstecher und Kunsthändler Johann Georg Reinheimer, der im eigenen Verlag verschiedene von ihm radierte Ansichten von Frankfurt und Umgebung herausgab. Als Begleiterin der Frau von Bethmann-Hollweg unternahm sie Reisen nach Frankreich und in die Schweiz. Bis Ende der dreißiger Jahre wirkte sie als Zeichenlehrerin am Berchtschen Institut. Sie trat hauptsächlich als Landschafts- und Blumenmalerin hervor.

Lit.: Gwinner 1862, S. 376; Weizsäcker-Dessoff S. 118

MAINKAI

1909,

186

117

REMSTAEDE

Biographische Daten nicht bekannt. L O T T E AN W E R T H E R S G R A B

187

Öl auf Holz. 5 4 , 6 X 3 8 , 6 cm. Signiert und datiert rechts 187

unten: C. Remstaede pinx. 1790. Inv. Nr. IV/1785. Erworben 1938 von A. L.Jobst, Frankfurt a. M. Von am Ende des 18. Jahrhunderts in England erschienenen Werther-Illustrationen beeinflußt. Diese Szene erfreute sich besonderer Beliebtheit, obwohl sie im „Werther" in dieser Form nicht vorkommt. LH.: „Wie die Alten den Tod gebildet"

1979, Kat. Nr. 162

FRIEDRICH AUGUST M O R I T Z R E T Z S C H Dresden 9. Dezember 1 7 7 9 - 11. Juni 1857 Hoflößnitz bei Dresden Seit 1797 Zeichenschüler an der Dresdner Akademie und seit 1803 Schüler Josef Grassis, der ihn in Richtung der Neuklassik beeinflußte. Die Stoffe zu seinen ersten selbständigen Arbeiten entnahm er dem Homer und der antiken Mythologie. Durch die Dichtungen Gessners und Fouques wurde Retzsch seit 1806 allmählich zur Romantik geführt. Gleich nach dem Bekanntwerden von Goethes „Faust I", 1808, hatte er, noch vor Cornelius, eine Reihe von Faust-lllustrationsentwürfen geliefert. Goethes Anregung folgend, gab er sie 1816 als Umrißradierungen heraus. Bis 1845 entstanden zahlreiche Illustrationen zu Schillers, Goethes und Bürgers Dramen und Balladen. Sein Hauptwerk wurde die „Galerie zu Shakespeares dramatischen Werken in Umrissen", die 1 8 2 8 - 4 5 in Leipzig erschien. Auch in der Ölmalerei erhielt er Anregungen durch Goethes Dichtungen. Lit.: Leopold Hirschberg, Moritz Retzsch. Chronologisches Verzeichnis seiner graphischen Werke, Berlin 1925 188

FRIEDERIKE UNZELMANN,

GEB.

PETERSILIE

(Weimar 24. Mai 1785 - 19. November 1855 Bern) Öl auf Leinwand. 82 x 64 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: F. Unzelmann / M. Retzch / pinx. [um 1810]. Inv. Nr. I V - 1 9 6 7 - 15. Seit 1942 Reichsbesitz. Seit 1967 Leihgabe der Bundesrepubhk Deutschland. Schauspielerin. Weniger berühmt als ihre gleichnamige Schwiegermutter, geb. Flithner, Schauspielerin am Königlichen Schauspielhaus in Berlin und Briefpartnerin Goethes. Dargestellt im Alter von etwa 25 Jahren, als sie am Hoftheater in Weimar engagiert war und ihre Rollen zum Teil unter Goethes persönlicher Anleitung probte. Später 118

nahm sie ein Engagement in Breslau an. Nach dem Tode ihres Schwiegersohnes führte sie dessen Truppe alleine weiter. Lit.: Almut Sack, Jahresbericht, in: Jb FDH1968, S. 531 f. (Die Dargestellte wird hier mit ihrer Schwiegermutter Friederike Unzelmann verwechselt.) WILHELM MEISTER

UND

MIGNON

(Im Goethe-Museum in Rom, Via del Corso 18) Öl auf Zinkblech. 35 X 30,7 cm. Signiert links unten: A. Retzsch; rs. auf dem Zinkblech: A. Retzsch fec. 1824. Inv. Nr. IV/1709. Erworben 1938 von Freifrau von Bassus, München. Möglicherweise identisch mit dem Gemälde, das Retzsch 1825 durch den Leipziger Advokaten Lecerf nach Weimar schicken und Goethe überreichen ließ.

189

G R E T C H E N F I N D E T DEN S C H M U C K

Öl auf Holz. 2 0 , 4 X 14,5 cm. Signiert rechts unten: F. Riepenhausen fec. Inv. Nr. IV/1616. Erworben 1 9 3 4 von Jean Baptist Broo, Mainz. Illustration der Szene in „Faust 1", die mit den Worten beginnt: „Wie kommt das schöne Kästchen hier herein?".

Ut.i Ernst Beutler, Jahresbericht, m: Jb FDH 1934-35, S.466; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.81; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 92

A 189

Lit.: Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: ]b 1936-^0, S. 708; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 91 FRANZ

FDH

RIEPENHAUSEN

Göttingen 1 7 8 6 - 3. Januar 1831 Rom Erster Unterricht zusammen mit seinem Bruder Johannes ( 1 7 8 8 - 1 8 6 0 ) durch den Vater, dann Anregung durch Johann Heinrich Wilhelm Tischbein; Beteiligung an dessen Homerstichen. Zwölf Blätter ihrer Rekonstruktion der Fresken Polygnots in Delphi schickten die Brüder 1 8 0 3 an Goethe, der dadurch zu einer Abhandlung in der Jenaischen Literaturzeitung von 1 8 0 4 angeregt wurde (1, 4 8 , 83 ff.). Weitere Ausbildung bei Johann Heinrich Tischbein d. J . in Kassel. 1 8 0 4 Übertritt zum Katholizismus. Ging 1 8 0 5 mit seinem Bruder, Karl Friedrich von Rumohr und den Brüdern Tieck nach Rom. Die Arbeiten der Brüder Riepenhausen gehören zu den frühesten Faust-Illustrationen neben denen von Carstens, Naeke und Cornelius.

Lit.: Otto Deneke, Die Brüder Riepenhausen, 1936

Göttingen 119

190

CARL ROUX Heidelberg 14. August 1826 - 23. Juli 1894 Mannheim Sohn des Malers Jakob Wilhelm Christian Roux. 1844 Schüler der Düsseldorfer Akademie unter Hübner und in Karlsruhe unter Schirmer. Weitergebildet in München, Antwerpen und Paris. 1 8 5 6 - 6 7 an der Akademie in Karlsruhe als Lehrer tätig. 1 8 6 8 - 8 1 lebte er in München. Seit 1881 Galeriedirektor in Mannheim. 191

GEORG FRIEDRICH

CREUZER

(Marburg 10. März 1771 - 16. Februar 1858 Heidelberg) Pastell. 34,5 X 28,5 cm. Nicht signiert [um 1840]. Inv. Nr. I V / 1 7 0 3 . Erworben 1937 durch Kuno Graf von Hardenberg, Darmstadt. Aus dem Besitz von Frau Reuschling, Darmstadt. Klassischer Philologe. Begann 1789 in Marburg ein Theologiestudium, das er in Jena fortsetzte. Schillers historische Vorlesungen, die er dort besuchte, gaben seinen Studien 191

eine andere Richtung: 1798 entschied er sich für die Altertumswissenschaft. Seine 1803 erschienene Schrift „Über die historische Kunst der Griechen" und seine Freundschaft mit Goethes Jugendfreund Jung-Stilling verschafften ihm 1804 einen Ruf nach Heidelberg als Professor der Philologie und Alten Geschichte. Die Bekanntschaft mit Achim von Arnim und Joseph Görres bot ihm vielfache Anregung. Getroffen durch den Freitod der Dichterin Karoline von Günderrode verließ er Heidelberg vorübergehend. Creuzers Hauptwerk „Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen" rief gleich bei seinem Erscheinen 1 8 1 0 - 1 2 allgemeines Aufsehen hervor und trug trotz vieler und heftiger Angriffe — Johann Heinrich Voß' „Antisymbolik" erschien 1825 - dem Autor europäischen Ruhm ein. Nach Vollendung seiner großen Schriften beschäftigte er sich überwiegend mit der Archäologie. 1832 erschien die Abhandlung „Zur Geschichte altrömischer Cultur am Oberrhein und Nekkar". Goethe traf während seines Aufenthalts in Heidelberg vom 10. September bis 7. Oktober 1815 des öfteren mit Creuzer zusammen und besprach sich mit ihm über Mythologie und orientalische Literatur - ein Gebiet, das ihn während seiner Arbeit am West-östlichen Divan besonders interessierte. Creuzer führt in seiner Selbstbiographie die Entstehung von Goethes Gedicht „Gingo biloba" (I, 6, 152) auf ein gemeinsames Gespräch im Heidelberger Schloßgarten zurück. Den symbolischen Theorien Creuzers stand Goethe ablehnend gegenüber. Eine Lithographie nach dem Porträt von Roux von Joseph Nicolaus Peroux im Besitz des FDH (Inv. Nr. 1094).

Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 81; Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-40, S. 708; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 95; Frankfurter Goethemuseum H961, S.63f JAKOB WILHELM CHRISTIAN

ROUX

Jena 1775 - 1831 Heidelberg Schüler von Johann Christian Klengel in Dresden. Aufträge, die er für den Hof in Weimar ausführte, brachten ihn mit Goethe in Berührung, den er bei seinen Studien zur „Farbenlehre" durch Zeichnungen unterstützte. Aus einem Brief Goethes vom 29. Januar 1815 an Roux geht hervor, daß dieser die Kupfer für die geplante Ausgabe der „Italienischen Reise" stechen sollte (IV, 25, 181). Von Goethe wurde Roux dem Großherzog Karl von Baden 120

(Weimar 18. JuU 1 7 8 6 - 2 0 . Januar 1 8 1 6 Schwerin) Pastell. 4 5 x 3 7 , 3 cm. Nicht signiert [vor 1 8 1 0 ] . I n v . N r . IV - 1 9 6 7 - 9. Erworben wahrscheinlich 1 9 3 8 . Umstände der Erwerbung unbekannt. Einzige überlebende Tochter Herzog Carl Augusts von Sachsen-Weimar aus seiner Ehe mit Luise von HessenDarmstadt. Im Alter von vierundzwanzig Jahren heiratete sie den Erbprinzen Friedrich Ludwig von MecklenburgSchwerin. Ihre Erziehung wurde von Herder geleitet, und Wieland widmete ihr Gedichte. Goethe ließ sie an seinen Studien teilnehmen und förderte ihr Zeichentalent. Ihr widmete er sein kleines Skizzenbuch mit Handzeichnungen, das „Reise-, Zerstreuungs- und Trost-Büchlein". Als sie 1 8 1 6 im Alter von neunundzwanzig Jahren starb, schrieb er zu ihrem Andenken das Gedicht „An dem öden Strand des Lebens" (I, 3, 65). Das Porträt der Prinzessin wurde wahrscheinlich zu ihrer Vermählung oder während ihrer Brautzeit gemalt.

Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 81; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 84; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 61; Gajek 1966, Nr. 413 KATHARINA SOPHIA SCHARFF, KELLNER empfohlen, der eine Kunstschule gründen wollte - ein Plan, der jedoch durch den Tod des Großherzogs nicht zur Ausführung gelangte. R o u x erhielt eine Stelle an der Universität Heidelberg zur „Unterrichtung der studierenden Jugend in der Kunst". Aus dieser Zeit stammt eine große Anzahl meist in Pastell gemalter Porträts. Seine Beschäftigung mit der Technik der Malerei bei den Griechen schlug sich in zwei 1 8 2 4 und 1 8 2 8 erschienenen Abhandlungen („Die Farben. Ein Versuch über Technik alter und neuer Malerei" und „Beitrag zur Vervollkommnung der Technik in mehreren Zweigen der Malerei") nieder. In den „Schriften zur Kunst" wurden sie 1 8 2 8 von Goethe den Künstlern zum Gebrauch empfohlen (I, 4 9 , 2 , 139). In Goethes Kunstsammlung befanden sich eine Handzeichnung von R o u x und zwei Hefte „Malerische Ansichten von Jena und Heidelberg, Mannheim usw." sowie zwei Ansichten von Dornburg. 192

CAROLINE LUISE ERBGROSSHERZOGIN BURG-SCHWERIN,

GEB. P R I N Z E S S I N

VON

VON

GEB.

Frankfurt a. M . 18. Dezember 1 8 1 7 - 2 1 . Mai 1 8 9 9 Wilhelmshöhe bei Kassel Tochter des Frankfurter Kaufmanns Karl Ferdinand Kellner. Seit 1 8 4 1 verheiratet mit Johann J a k o b Gustav Scharff ( 1 8 0 4 - 1888). Über ihre Tätigkeit als Laienmalerin ist weiter nichts bekannt. D A S K R A N K E N Z I M M E R VON R Ö S C H E N S C H A R F E ( A b b . S. 1 2 2 )

Öl auf Holz. 2 5 , 8 x 1 8 , 4 cm. Nicht signiert; rs. Zettel von alter Hand: Kranken Zimmer von Röschen Scharff / in deren elterlichem / Hause vor dem Allerheiligen / Thor in Frankfurt; gemalt von Sophie Scharff / geb. Kellner im Sommer 1 8 4 1 nach einer Aquarell / Aufnahme. I n v . N r . IV/489. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Anna Rosina Magdalena („Röschen") Scharff ( 1 8 0 6 - 1 8 4 1 ) war die Tochter des Frankfurter Bankiers und Eisenkaufmanns Friedrich Scharff ( 1 7 7 6 - 1 8 5 8 ) und seiner Frau Amalie Henriette, geb. von Willemer, einer Tochter

MECKLEN-

SACHSEN-WEIMAR-

EISENACH

121

193

Lit.: Museum Ary Scheffer 1934; Marthe Kolb, Ary Scheffer et son temps, Paris 193 7; Ary Scheffer, Ausstellungskatalog Museum Dordrecht 1958

J O H A N N W O L F G A N G VON G O E T H E

(Frankfurt a. M. 28. August 1749 Weimar)

194

22. März

1832

Öl auf Leinwand. 61 X 45 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 901. Erworben 1907 von Ed. Siauve, Paris. Pendant zu Kat. Nr. 195 Als Vorbild diente die Statuette Rauchs von 1828. Lit.: Otto Heuer, Ary Scheffer, der Maler der Marguerite, und seine Lieblingsdichter, in: Jb FDH 1907, S. 270ff, 275f.; ders., Jahresbericht, in: Jb FDH 1907, S.341f.; Museum Ary Scheffer 1934, S.115

Johann Jakob von Willemers aus dessen erster Ehe. Sie war zeit ihres Lebens gelähmt; von 1825 an mußte sie fast dauernd das Bett hüten.

ARY SCHEFFER Dordrecht 10. Februar 1795 - 15. Juni 1858 Argenteuil bei Paris Sohn und Schüler von Jean-Baptist und Cornelia Scheffer. Verlebte seine Jugendzeit in Den Haag und Amsterdam. Seit 1812 in Paris Schüler von Guerin. Anfänglich beeinflußt von seinen Mitschülern Gericault und Delacroix. 1821 Zeichenlehrer der Kinder des Herzogs von Orleans. Ab 1825 bevorzugte er Stoffe aus den Dichtungen Dantes, Byrons, Goethes und Schillers.

122

Schweizer Porträtmaler, der 1762-63 in Frankfurt tätig war. Er suchte wiederholt beim Rat der Stadt um die Erlaubnis nach, wegen seiner vielen Bildnisaufträge private Wohnung nehmen zu dürfen. Die in der Zunft organisierten Frankfurter Maler - an ihrer Spitze Isaak Juncker, der Sohn Justus Junckers, und Johann Samuel Mund — legten im August 1763 Beschwerde beim Rat über den fremden „Nahrungsstörer" ein. Über den weiteren Verbleib Scheppelins ist nichts bekannt. Lit.: Gwinner 1862, S. 281; Bott 1953 JOHANN WOLFGANG

TEXTOR

(Frankfurt a . M . 11. Dezember 1693 - 6. Februar 1771 Frankfurt a. M.) Öl auf Leinwand. 117 X 83 cm. Signiert und datiert rechts in der Mitte: A. Scheppem fecit 1763. Inv. Nr. IV/470. Erworben 1927 vom Museo del Verbano, Pallanza (Italien). Aus Textorschem Familienbesitz. j^g

195

J O H A N N CHRISTOPH FRIEDRICH

SCHILLER

(Marbach 10. November 1759 - 9. Mai 1805 Weimar) Öl auf Leinwand. 61 x 45 cm. Signiert rechts unten: A. Scheffer. Inv. Nr. IV/902. Erworben 1907 von Ed. Siauve, Paris. Pendant zu Kat. Nr. 194 Links die Büste des Zeus von Otricoli. Als Vorlage für das Porträt diente das 1794 entstandene Gemälde von Ludovike Simanowiz. Lit.: Otto Heuer, Ary Scheffer, und seine Lieblingsdichter, in: 276; ders., Jahresbericht, in: Museum Ary Scheffer 1934, S.

der Maler der Marguerite, Jb FDH 1907, S. 270ff., Jb FDH 1907, S.341f.; 127

JAKÖB ANDREAS SCHEPPELIN Nachgewiesene Tätigkeit zwischen 1736 und 1763 123

V

196

Goethes Großvater mütterlicherseits. Von den Kindern aus seiner Ehe mit Anna Margaretha Lindheimer war die älteste Tochter Catharina Elisabeth seit 1748 mit dem Kaiserlichen Rat Johann Caspar Goethe verheiratet. Nach einem Jurastudium in Altdorf ließ er sich als Advokat beim Reichskammergericht in Wetzlar nieder. Nachdem er 1731 in Frankfurt Schöffe geworden war, zweimal das Amt des Älteren Bürgermeisters bekleidet, Frankfurt als Reichtstagsgesandter vertreten hatte und zum „wirklichen Kaiserlichen Rat" ernannt worden war, erlangte er 1747 die höchste und angesehenste reichsstädtische Würde eines Stadtschultheißen auf Lebenszeit. In der Zeit des Siebenjährigen Krieges stand er im Gegensatz zu Johann Caspar Goethe auf Seiten des Hauses Habsburg. Goethe schildert seinen Großvater im Ersten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 26, 56f.). An der Halskette das Bildnis der Kaiserin Maria Theresia, das Textor von ihr als persönliches Geschenk erhalten hatte. Lit.: Gwinner 1862, S.281; Porträts aller Jahrhunderte, Ernst Beutler, Jahresbericht, Wahl 1932, S. 3; Geburtshaus S.70; Beutler-Rumpf 1949, Lüders ^1975, S. 62

Elisabeth Staehelin, Basel 1920, Bd. 2, in: Jb FDH 1927, und Goethe-Museum Nr.l; Bott 1953,

Basler Taf.27; S.397; 1938, SA f.;

F R A N C O I S DE T H E A S C O M T E DE T H O R A N C

Kopie von Ernst Hemken (s. Kat. Nr. 74). Das Original stammt mit großer Wahrscheinlichkeit von Jakob Andreas Scheppelin.

J O H A N N W O L F G A N G VON G O E T H E

(Frankfurt a. M. 28. August 1749 Weimar)

1832

Das Porträt zeigt Goethe vor einer Weinlaube mit einer Rheinlandschaft im Hintergrund. Der Frankfurter Kaufmann Johann Anton Engelhard erwarb das Bild Ende der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts bei einem Besuch in Weimar direkt vom Künstler. Durch eine Versteigerung gelangte es um 1850 in den Besitz von Ernst Andreas Blum, der es an seine Schwiegermutter Jeanette Rössing, die damalige Besitzerin von Goethes Elternhaus, weitergab. Lit.: Otto Volger, Goethes Vaterhaus, Frankfurt a. M. 1863, S. 177; Berichte FDH 1864, S. 113 f.; Rollett 1883, Nr. 78; Zarncke 1888, Nr. 51a; Goethes Beziehungen zu seiner Vaterstadt 1895, Kat. Nr. 465; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 145; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 79; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 79; Fritz Adler, Freies Deutsches Hochstift. Seine Geschichte. Erster Teil 1859-1885, Frankfurt a.M. 1959, S. 106; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.56f.; Willy Handrick, Johann Joseph Schmeller. Ein Maler im Dienste Goethes, Berlin und Weimar 1966, S. 6 5 f f , 123, Nr. 73; Hermann Hoßfeld. Der Goethemaler Johann Josef Schmeller, in: Mitteldeutsche Familienkunde 9, 1968, S. 129ff; SchaefferGöres 1980, Nr. 70

SCHMELLER

Groß-Obringen bei Weimar 12.Juh 1796 1841 Weimar

22. März

Öl auf Leinwand. 143 X 106,5 cm. Nicht signiert [1826/ 27]. Inv.Nr. IV/498. Erworben 1863 aus dem Nachlaß von Jeanette Rössing, Frankfurt a. M.

JOHANN HEINRICH JOHANN JOSEPH

197

SCHMIDT

Hildburghausen 10. Februar 1749 - 28. Oktober 1829 Dresden

I.Oktober

1 7 7 1 - 7 3 Schüler seines Vaters und der Pariser Akademie; dann in Turin. Seit 1775 Hofmaler in Dresden. Reisen nach Prag, Wien, Berlin, Petersburg und Paris. Ausschließlich Porträtmaler.

Schüler Ferdinand Jagemanns und 1820—23 der Akademie in Antwerpen. Seit 1824 Lehrer an der Großherzoglichen Freien Zeichenschule in Weimar. Hauptsächlich als Bildnismaler tätig. Für Goethe legte er das sogenannte „Schmeller-Album", an, das 130 Bildnisse von mit Goethe befreundeten Persönlichkeiten enthält.

A L E X A N D E R VON H U M B O L D T

( A b b . S. 1 2 6 )

(Berlin 14. September 1769 - 6. Mai 1859 Berlin) Pastell. 28 X 22,5 cm. Signiert und datiert rechts unten: Schmid pinx (?)/1784. Inv. Nr. IV - 1956 - 110. Erworben 1956 von Friedrich Gunkel, Wiesbaden. Aus dem

Lit.: Willy Handrick, Johann Joseph Schmeller. Ein Maler im Dienste Goethes, Berlin und Weimar 1966 124

198

125

Besitz von Anna von Hollwede, Hofgeismar, einer Urenkelin des Stiefbruders der Brüder Humboldt, Ferdinand von Hollwede. Pendant zu Kat. Nr. 1 9 9 Naturforscher. Bruder von Wilhelm von Humboldt. 1 7 9 7 hielt er sich drei Monate in Jena bei Goethe und Schiller auf. Von dort begab er sich nach Paris und unternahm 1799—1804 mit seinem Freund Aime Bonpland seine große Reise nach Süd- und Mittelamerika. 1 8 0 8 - 2 7 lebte er in Paris und gab seine Reiseergebnisse heraus. 1 8 2 9 Forschungsreise nach dem Ural, China und dem Kaspischen Meer. Später machte er auch politisch-diplomatische Reisen. Humboldts Hauptwerk, der „Kosmos", erschien 1845—62. Seine „Ideen zur Geographie der Pflanzen" widmete er Goethe.

Lit.: Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, FDH 1962, S. 538

in: ]b

WILHELM

VON

199

HUMBOLDT

(Potsdam 2 2 . Juni 1 7 6 7 - 8. April 1 8 3 5 Tegel bei Berlin) Pastell. 2 8 x 2 2 , 5 cm. Signiert und datiert links unten: Schmid f . / 1 7 8 4 . Inv. Nr. I V - 1 9 5 6 - 1 0 9 . Erworben 1 9 5 6 von Friedrich Gunkel, Wiesbaden. Aus dem Besitz von Anna von Hollwede, Hofgeismar, einer Urenkelin des Stiefbruders der Brüder Humboldt, Ferdinand von Hollwede. Pendant zu Kat. Nr. 198 Zur Biographie s. Kat. Nr. 3 3 4 .

Lit.: Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, FDH 1962, S. 538 GEORG FRIEDRICH ADOLPH

in: Jb

SCHOENER

Mannsbach bei Hersfeld 2 4 . Dezember 1 7 7 4 - 10. März 1 8 4 1 Bremen Schüler Konrad Geigers m Schweinfurt. 1 7 9 5 - 9 6 bei Anton Graff in Dresden. 1 7 9 6 - 1 8 0 0 in Halberstadt, wo er

126

Bildnisse für das Gleimhaus malte. 1800—1810 in Berlin, in Paris bei David und in der Schweiz. 1 8 1 0 - 1 1 in Frankfurt. Seit 1 8 3 7 in Bremen. Bildnismaler und Lithograph.

Lit.: Weizsäcker-Dessoff 200

1909, S. 135

ABRAHAM LUDWIG HEINRICH

JAKOB

„BRAMI")

VON

WILLEMER

(Frankfurt a . M . 2 4 . Mai 1 7 9 4 - 19. Juni 1 8 1 8 Wulkow bei Ruppin) Öl auf Leinwand. 7 8 X 5 7 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: G. A. Schoener peint:/ä Yverdon an 1 8 0 7 . Inv. Nr. I V / 4 8 8 . Erworben 1 9 0 1 als Geschenk von August Ludwig Friedrich von Herff, Seeheim bei Darmstadt. Sohn des Frankfurter Bankiers Johann J a k o b von Willemer ( 1 7 6 0 - 1 8 3 8 ) aus dessen zweiter Ehe mit Jeanne(tte) Mariane Chiron ( 1 7 7 5 - 1 7 9 6 ) . 1 8 1 4 trat er als Leutnant

bei den Freiwilligen Frankfurter Jägern ein und wurde mit einundzwanzig Jahren in Berhn zum Hauptmann befördert. Als Vierundzwanzigjähriger fiel er im Duell. Das Porträt entstand während seines Aufenthalts als Schüler Pestalozzis in Yverdon.

Lit.: Katalog der Johann Heinrich Pestalozzi-Gedächtnisausstellung, Haus Löwenstein, Frankfurt a. M. 1927, Kat. Nr. 359; Hermann Escher (Hrsg.), Pestalozzi und seine Zeit im Bilde, Zürich 1928, Taf. 89; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.79; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 81; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 66 JOHANN HEINRICH

SCHRÖDER

Meiningen 2 8 . August 1 7 5 7 - 2 9 . Januar 1 8 1 2 Meiningen Schüler von Johann Heinrich Tischbein d. A. in Kassel; Reisen nach England und in die Niederlande. Seit 1 7 8 5 201

200

127

braunschweigischer, später badischer Hofmaler. Porträtist. 201

CHARLOTTE SOPHIE HENRIETTE KESTNER,

GEB.

AUGUST WILHELM

IFFLAND

202

(Hannover 19. Apirl 1 7 5 9 - 2 2 . September 1 8 1 4 Berlin) Pastell. 2 9 x 2 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/466. Erworben 1 9 2 7 über die Kunsthandlung Karl Ernst Henrici, Berlin. Aus Berliner Privatbesitz.

BUFF

(Abb. S. 127)

(Wetzlar 11. Januar 1 7 5 3 - 16. Januar 1 8 2 8 Hannover) Pastell. 2 2 x 16,5 cm. Nicht signiert [1782]. Inv. Nr. IV/ 4 6 9 . Erworben 1 9 2 7 von Friedrich Klingelhöfer, Gießen. Aus dem Besitz von dessen Frau, einer Nachkommin Caroline Buffs, der älteren Schwester der Dargestellten. Goethe lernte Charlotte Buff im Juni 1 7 7 2 auf einem ländlichen Ball in Volpertshausen bei Wetzlar als Braut des Gesandtschaftssekretärs Johann Christian Georg Kestner ( 1 7 4 1 - 1 8 0 0 ) kennen, den sie 1 7 7 3 heiratete. Sie ist das Vorbild der Lotte in Goethes „Werther". 1 8 1 6 besuchte sie Goethe in Weimar. Das Porträt entstand 1 7 8 2 bei einem Aufenthalt Schröders in Hannover.

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: ]b FDH 1927, S. 400; Wahl 1932, S. 33; Gajek 1966, Nr. 96; Kat. DjG FDH 1974, Kat. Nr. 43 202

Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker. Seit 1 7 7 9 am Mannheimer Nationaltheater engagiert, wo er als erster den Franz M o o r in Schillers „ R ä u b e r n " darstellte. Seit 1 8 1 1 war Iffland Generaldirektor des Berliner Nationaltheaters. Goethe besuchte ihn 1 7 7 9 auf seiner Reise in die Schweiz. Einen Bericht über das Zusammentreffen gibt er in „Biographische Einzelheiten" (I, 3 6 , 2 4 3 ) .

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1927, S. 405

(JOHANN SYLVIUS)

SCHRÖTER

Biographische Daten nicht bekannt. K A T H A R I N A R E B E K K A CLAUS, GEB. P E T S C H

203

Öl auf Leinwand. 8 0 x 7 0 , 5 cm. Nicht signiert; rs. auf der 203

128

Leinwand: Pinx. Schroeter 1 7 7 9 . Inv. Nr. IV/1179. Erworben 1 9 3 0 von Cädlie Blum, Frankfurt a. M . , einer Urenkelin der Dargestellten. Tochter des Gastwirts zum „Goldenen R o ß " auf dem Roßmarkt in Frankfurt. 1 7 6 5 wurde sie die Gesellschafterin der Susanna von Klettenberg. Seit 1 7 6 8 mit dem evangelischen Theologen Johann Andreas Claus ( 1 7 2 1 - 1 8 1 5 ) verheiratet, der seit 1 7 6 3 das Sonntagskränzchen der Susanna von Klettenberg leitete, bis er 1 7 6 8 Pfarrer in Bornheim wurde. Vermutlich hat er auch an den pietistischen Zusammenkünften bei Goethes Mutter teilgenommen.

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jh FDH1930, S. 435

C H R I S T I A N G E O R G S C H Ü T Z D. A. Flörsheim a. M . 2 7 . September 1 7 1 8 - 3. November 1 7 9 1 Frankfurt a. M .

1 7 3 3 - 3 7 Lehrzeit in Frankfurt bei dem Fassadenmaler Hugo Schlegel, zu dessen Schülern auch Justus Juncker und Johann Georg Trautmann gehörten. Dann drei Jahre an den Höfen der Fürsten von Hohenzollern und NassauSaarbrücken unter dem kurmainzischen Hofmaler Joseph Appiani tätig. Befreundet mit Heinrich Sebastian Hüsgen, dem Frankfurter Kunstgelehrten und Jugendfreund Goethes. In Frankfurt an der malerischen Ausgestaltung von vornehmen Bürgerhäusern beteiligt. 1749/50 hielt er sich in Braunschweig auf und malte zwei Landschaften für Schloß Salzdahlum; 1 7 5 1 und 1 7 5 3 entstanden im Auftrag des Landgrafen von Hessen-Kassel zahlreiche Ruinenlandschaften nach dem Vorbild von Claude Lorrain. Um 1 7 5 0 Rheinwanderung von Mainz bis Koblenz. 1 7 5 9 Reise in das Berner Oberland; eine zweite Reise in die Schweiz folgte 1 7 6 2 in Begleitung seines Freundes, des Malers Friedrich Wilhelm Hirt. Auch Schütz gehörte zu den Künstlern, die von Goethes Vater beschäftigt wurden. Goethe erwähnt ihn im Dritten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 4 0 , 138 f.).

FLUSSLANDSCHAFT

MIT R U I N E N A R C H I T E K T U R

I

204

Öl auf Leinwand. 4 9 , 5 x 9 4 , 5 cm. Signiert und datiert links unten: Schütz fec. 1 7 5 5 . Inv. Nr. IV/354. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 2 0 5

Lit.: Banaschewski 1923, Nr. 136 FLUSSLANDSCHAFT

MIT R U I N E N A R C H I T E K T U R

II

205

Öl auf Leinwand. 4 9 , 5 X 9 4 , 5 cm. Signiert und datiert rechts unten: Schüz. fec: 1755. Inv. Nr. IV/355. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 2 0 4

Lit.: Banaschewski 1923, Nr. 137 LANDSCHAFT

Lit.: Hüsgen 1780, S. 182 ff.; Hüsgen 1790, S. 371 f f ; Banaschewski 1923; Gerhard Simmank, Die Malerfamilie Schütz in Flörsheim und Frankfurt, Neustadt a. d. Aisch 1977

MIT R U I N E

I

( A b b . S. 1 3 0 )

Öl auf Leinwand. 1 5 0 x 1 0 0 cm. Nicht signiert [um 1759-62]. Inv. Nr. IV/1068. Erworben 1907 als Geschenk von Dr. Martin Schubart, München. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). Pendant zu Kat. Nr. 2 0 7

129

206

206

130

207 131

Entstanden im Auftrag des Grafen Thoranc. Das Gemälde und sein Pendant hingen einander im Ecksalon des Thorancschen Hauses an der Esplanade in Grasse gegenüber. LH.: Goethes Beziehungen zu seiner Vaterstadt 1895, Kat.Nr. 299; Donner-von Richter 1904, S.221; Heuer 1907, S.245f.; Heuer 1922, S.18f.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.73; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 22

Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). Pendant zu Kat. Nr. 206 Lit.: Donner-von Richter 1904, S.221 f.; Heuer 1907, S.24Sf.; Heuer 1922, S. 18f.; Geburtshaus und GoetheMuseum 1938, S. 73; Beutler-Rumpf 1949, S. 29 ITALIENISCHE RUINENLANDSCHAFT

207

L A N D S C H A F T M I T R U I N E II

( A b b . S. 1 3 1 )

Öl auf Leinwand. 150 X 100 cm. Nicht signiert [um 1759-62]. Inv.Nr. IV/1069. Erworben 1907 als Geschenk von Dr. Martin Schubart, München. Aus dem 208

I

Öl auf Holz. 37,5 X 49,1 cm. Signiert und datiert rechts unten: Schüz. fc./1765. Inv. Nr. I V - 1955 - 97. Erworben 1955 von der Gemäldegalerie Abels, Köln. Pendant zu Kat. Nr. 209

132

208

Lit.: Anneliese Domnick, FDH 1962, S.538

209

Erwerbungen

ITALIENISCHE RUINENLANDSCHAFT

1940-1961,

in: Jb

II

Öl auf Holz. 3 7 , 5 X 4 9 , 1 cm. Signiert und datiert rechts unten: Schüz. f e . / 1 7 6 5 . Inv. Nr. I V - 1 9 5 5 - 9 8 . Erworben 1 9 5 5 von der Gemäldegalerie Abels, Köln. Pendant zu Kat. Nr. 2 0 8 Lit.: Anneliese Domnick, FDH 1962, S. 538

Erwerbungen

1940-1961,

RHEINLANDSCHAFT

BEI S O N N E N A U F G A N G

210

( A b b . S. 1 3 4 )

Öl auf Holz. 3 4 , 7 x 4 6 , 7 cm. Signiert und datiert rechts unten: Schüz. fe. / 1 7 6 7 . Inv. Nr. I V - 1 9 4 7 - 4 . Erworben 1 9 4 7 über die Kunsthandlung Wilhelm Henrich, Frankfurt a. M . Früher im Besitz von Jean Noe Gogel, Frankfurt a. M . Pendant zu Kat. Nr. 2 1 1 Zu Schütz' Rheinlandschaften äußerte sich Goethe in „Dichtung und Wahrheit" (I, 2 6 , 138).

in: Jb Lit.: Ernst Beutler,

in: Rundschreiben

FDH 1948, S. 10 f.; 209

133

212

O P P E N H E I M AM R H E I N

Öl auf Holz. 36,3 x 50 cm. Nicht signiert; rs. Zettel von alter Hand: Ein Prospect von Oppenheim. / Die Stadt von dem Pilgers oder / Pilgrimsberg Rechter Hand Den / Rhein hinauf anzusehen. Anno / 1766 auf dem Platz gezeichnet / durch Herrn Schütz, Christian / Georg und von demselben Für / mich auf Holz gemalt im / July 1768. Inv. Nr. IV 1956 - 20. Erworben 1956 von Friedrich-H. Freiherrn von Flotow, Hannover. D A S I N N E R E D E R L I E B F R A U E N K I R C H E IN F R A N K F U R T AM MAIN

Öl auf Leinwand. 81 X 100 cm. Signiert und datiert am Pfeilersockel rechts: Schüz f. / 1768. Inv. Nr. IV - 1947 6. Erworben 1947 von der Kunsthandlung Wilhelm Henrich, Frankfurt a. M. Früher im Besitz von Jean Noe Gogel, Frankfurt a. M. Um 1763 war die ehemals gotisch ausgestattete Liebfrauenkirche durch den Einbau neuer Altäre dem Zeitgeschmack des Rokoko angeglichen worden. Auftraggeber des Bildes war Jean Noe Gogel, Frankfurter Weinhändler und Besitzer eines Gemäldekabinetts. Bei dem im Vordergrund stehenden Herrn mit dem Dreispitz in der Hand soll es sich um Gogel handeln (BeutlerRumpf). Lit: Hüsgen 1780, S. 185; Hüsgen 1790, S. 375f.; Rundschreiben FDH 1948, S. 11; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 27; 213

Beutler-Rumpf 1949, Nr. 25; Anneliese Domnick, bungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 538 211

R H E I N L A N D S C H A F T BEI

Erwer-

SONNENUNTERGANG

Öl auf Holz. 34,7 x 46,7 cm. Signiert und datiert rechts unten: Schüz. fecit. / 1 7 6 7 . In. Nr. IV - 1947 - 5. Erworben 1947 über die Kunsthandlung Wilhelm Henrich, Frankfurt a. M. Früher im Besitz von Jean Noe Gogel, Frankfurt a. M. Pendant zu Kat. Nr. 2 1 0 Lit.: Ernst Beutler, in: Rundschreiben FDH 1948, S. 10 f ; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 26; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 538 134

213

-'uvi^BHVhtH

Anneliese Domnick, FDH 1962, S. 538 214

Erwerbungen

FRÄNKISCHE LANDSCHAFT

1940—1961,

in:

Jb

Lit.: Feulner 1932, S.74f.; Rundschreiben FDH 1961, S. 3 f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940—1961, in: Jb FDH 1962, S. 538 f.

( A b b . S. 1 3 6 ) WALDLANDSCHAFT

Öl auf Leinwand. 6 9 , 5 x 9 0 cm. Signiert und datiert rechts unten: Schüz. fecit. / 1 7 7 4 . Inv. Nr. I V - 1 9 5 9 - 19. Erworben 1 9 5 9 über die Gemäldegalerie Abels, Köln. Aus dem Nachlaß von R. W . Lloyd, London. Erworben aus Mitteln der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung, Frankfurt a. M .

( A b b . S. 1 3 7 )

Öl auf Kupfer. 5 2 , 5 x 4 1 , 8 cm. Signiert und datiert rechts unten: Schütz, fecit. / 1 7 8 0 . Inv. Nr. I V / 1 6 8 0 . Erworben 1 9 3 6 von Pankratius Schulz, Wiesbaden. Durch ein Aquatintablatt von Maria Katharina Prestel läßt sich die dargestellte Gegend als Blick auf den Strahlenberger Hof bei Oberrad identifizieren (im Besitz des F D H ; Inv. Nr. 1 2 6 8 8 ) . Im Hintergrund die Turmhaube des Frankfurter Doms.

Wahrscheinlich Pendant zu einer 1 7 7 5 entstandenen Taunuslandschaft (Feulner 1 9 3 2 , Abb. 36), die sich in den dreißiger Jahren in Kölner Privatbesitz befand. 135

215

214

Lit.: Hüsgen 1790, S.377f.; Emst Beutler, richt, in: Jb FDH 1936-40, S. 707 216

Tätigkeitsbe-

GEBIRGIGE FLUSSLANDSCHAFT

217

Öl auf Holz. 22 x 28,5 cm. Signiert links unten: C. Schütz. Inv. Nr. IV/342. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

PHANTASIELANDSCHAFT

Öl auf Holz. 44 X 56 cm. Signiert und datiert links unten: C. G. Schütz fec. 1788. Inv. Nr. IV/1244. Erworben 1931 von der Kunsthandlung Malmede & Geissendörfer, Köln.

Lit.: Banaschewski

1923, Nr. 122

HEIMKEHRENDER HIRT

Lit.: Ausstellungskatalog Mittelrheinische Landschaftsmalerei, Kurhaus Bad Homburg 1931, S. 20; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1931, S. 342; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 76

MIT H E R D E

Öl auf Holz. 22 x 30 cm. Nicht signiert; rs. von alter Hand: Schütz pinx. Zettel von alter Hand: Schütz / berühmter Landschaftsmaler in Frankfurt. / Ohne Zweifel 136

218

.....

215

eine Rheinpartie. / Abend. Inv. Nr. IV/342a. Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 219 LH.: Banaschewski 1923, Nr. 130 216 218 F L U S S L A N D S C H A F T MIT H I R T UND H E R D E

( A b b . S. 1 3 8 )

219

Öl auf Holz. 22 x 30 cm. Nicht signiert; rs. Zettel von alter Hand: Schütz / berühmter Landschaftsmaler aus Frankfurt / vortreffliche Ausführung / Staffage meisterhaft / Colorit wahr. Tageszeit Morgen. Inv. Nr. IV/342b. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 218 Lit.: Banaschewski

1923, Nr. 129

FLUSSLANDSCHAFT

( A b b . S. 1 3 8 )

Öl auf Leinwand. 28,5 x 38,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. 137

220

222

221

IV/358. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

IV/1208. Erworben 1930 von Dr. Niels von Holst, Frankfurt a. M.

Pendant zu Kat. Nr. 221

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH S. 342; Goethe-Kalender 1932, S. 71

SEELANDSCHAFT

Öl auf Leinwand. 28,5 x 38,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/359. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 2 2 0 222

1931,

PHANTASTISCHE

FLUSSLANDSCHAFT

Öl auf Leinwand. 47 X 61,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr.

JOHANN EHRENFRIED

SCHUMANN

Weimar 25. Februar 1732 - 28. Oktober 1787 Weimar Seit 1764 Hofmaler bei Anna Amalia von Sachsen-Weimar. Seit 1776 Unterlehrer an der von Georg Melchior Kraus gegründeten Freien Zeichenschule. Daneben Theatermaler am Weimarer Hoftheater. 138

223 139

223

JOHANN WOLFGANG GOETHE

(Frankfurt a . M . Weimar)

( A b b . S. 1 3 9 )

28. August 1749 -

22. März

1832

Öl auf Leinwand. 51,5 x 40 cm. Nicht signiert [1778]. Inv. Nr. IV/1144. Erworben 1929 von Alexander Freiherrn von Bernus, Stift Neuburg bei Heidelberg. Aus dem Nachlaß von Catharina Ehsabeth Goethe. Kopie nach dem 1775/76 entstandenen Goetheporträt von Georg Melchior Kraus im Goethe-Nationalmuseum Weimar. Anna Amalia von Sachsen-Weimar ließ die Kopie 1778 anfertigen und Goethes Mutter als Erinnerung an ihren Besuch vom Juni 1778 nach Frankfurt schicken, Catharina Elisabeth Goethe berichtet in einem Brief an die Herzogin vom 30. November 1778: „Wir finden viele gleichheit drinnen, und haben eine große herrlichkeit damit ..., zumahl da er im Frack gemahlt ist worin ich ihn immer am liebsten so um mich herum hatte, und es auch seine gewöhnliche tracht war." Wen die Silhouette in Goethes Hand darstellt, ist nicht bekannt. Vgl. Kat.Nr. 101. Lit.: Otto Volger, Ausstellung von Goethe-Bildnissen, in: Berichte FDH 1878/79, S.426ff., 430ff.; Rollett 1883, Nr. 20; Zarncke 1888, Nr. 13a; Goethes Beziehungen zu seiner Vaterstadt 1895, Kat.Nr. 458; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 25; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 71; Hellmuth von Maitzahn, Georg Melchior Kraus in Weimar und auf Reisen, in: Goethe-Kalender 1940, S. 216 f f . , 27e; Beutler-Rumpf 1949, S . l f ; Ernst Beutler, Georg Melchior Kraus, in: Essays um Goethe, Bremen ^1957, S. 4 1 7 f f , 435f.; Gajek 1966, Nr. 197; Lüders h975, S. 77

CARL AUGUST

224

Lit.: Otto Heuer, C. A. Schwerdgeburth, der Schöpfer der letzten Bildnisse Goethes, in: Jb FDH 1916-25, S. 179 f f J O H A N N W O L F G A N G VON G O E T H E

(Frankfurt a . M . Weimar)

28. August 1749 -

224

22. März

1832

Öl auf Leinwand (auf Holz aufgezogen). 21,2 X 17,6 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/507. Erworben 1903 von Charlotte Böhme, Dresden, und Ida Böhme, St. Petersburg. Der Kopftypus dieser Ölskizze ist eng angelehnt an das Goetheporträt Grünlers (s. Kat. Nr. 53).

SCHWERDGEBURTH

Dresden 5. August 1785 - 25. Oktober 1878 Weimar Schüler seines Vaters, des Landschaftsmalers Johann Burkhard Schwerdgeburth, und der Dresdner Akademie. Tätig in Dessau und seit 1805 in Weimar als Hofkupferstecher. Stach nach eigenen Vorlagen (Bildnisse Goethes) und u. a. nach Ramberg (Illustrationen zu Goethes Werken). 140

Lit.: Otto Heuer, C. A. Schwerdgeburth, der Schöpfer der letzten Bildnisse Goethes, in: Jb FDH 1916-25, S. 179 f f , 185 f f JOHANN CONRAD SEEKATZ Grünstadt (Pfalz) 4. September 1719 - 25. August 1768 Darmstadt

Sohn des Malers Johann Martin Seekatz und Schüler seines Bruders Johann Ludwig in Worms, wohin die Familie 1725 übersiedelte. Seit 1748 in der Lehre des kurpfälzischen Hofmalers Philipp Hieronymus Brinckmann in Mannheim. In der dortigen Galerie zeichnete er nach niederländischen Genregemälden des 17. Jahrhunderts. 1752 Rückkehr nach Worms. 1753 trat er als HessenDarmstädtischer Hofmaler in die Dienste des Landgrafen Ludwig VIII. In Darmstadt war seine Hauptaufgabe die Porträtmalerei, die ihm jedoch wegen der Bevorzugung des dort bereits seit 1724 ansässigen Johann Christian Fiedler nur wenige Aufträge einbrachte. Zur Verbesserung seiner wirtschaftlichen Lage besuchte Seekatz die Frankfurter Messen; er lernte Goethes Vater kennen und arbeitete im Auftrag des Grafen Thoranc. Goethe berichtet über die Tätigkeit Seekatz' in seinem Elternhaus im Dritten und Vierten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 26, 41 f., 133 ff.).

225

Lit.: Bamberger 1916 225

D I D O E M P F Ä N G T A E N E A S AUF DER S C H L O S S T E R R A S S E

(?)

Öl auf Leinwand. 39,2 x 52 cm. Signiert und datiert rechts am Sockel der Vase: J. C. Seekaz anno 1744 (heute nicht mehr sichtbar). Inv.Nr. IV/1791. Erworben 1939 von Carl Grünwald, Frankfurt a. M. Eine mit der vorliegenden nahezu übereinstimmende Fassung - in den Wolken erscheinen Venus und Cupido - im Stadtmuseum Ludwigshafen (K. O. Braun-Museum Ludwigshafen-Oppau), die 1949 (damals Privatbesitz Berlin) auf der Berliner Ausstellung gezeigt wurde.

h

Lit.: Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-AO, S.707; Edwin Redslob (Hrsg.), Goethe und seine Zeit, Katalog der Goethe-Ausstellung Schloß Charlottenburg Berlin 1949, S. 1; Rave 1950, S. 30, Abb. S 226

AENEAS

OBERREICHT D I D O GESCHENKE

f

226

log der Goethe-Ausstellung Schloß Charlottenburg Berlin 1949, S. 1; Rave 1950, S. 30, Abb. 6 Z W Ö L F MONATSBILDER

(?)

Öl auf Leinwand. 38,5 x 52 cm. Nicht signiert [1744]. Inv.Nr. IV/1794. Erworben 1939 von Carl Grünwald, Frankfurt a. M. Eine mit der vorliegenden übereinstimmende Fassung im Stadtmuseum Ludwigshafen (K. O. Braun-Museum Ludwigshafen-Oppau), die 1949 (damals Privatbesitz Berlin) auf der Berliner Ausstellung gezeigt wurde.

Lit.: Edwin Redslob (Hrsg.), Goethe und seine Zeit, Kata141

( A b b . S. 1 4 2 f . u n d T a f e l V I I )

Öl auf Leinwand. 251 X 50 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] . Inv.Nr. IV/1070-1081. Erworben 1907 von Dr. Martin Schubart, München. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). Gestiftet von Freunden und Förderern des Freien Deutschen Hochstifts. Zwölf senkrechte Bahnen mit je drei Darstellungen. Bei den kleineren Bildern oben und unten handelt es sich um Grisaillen. Die einzelnen Monate werden durch eine szeni-

227

März

142

143

sehe Darstellung des jeweiligen Tierkreiszeichens im oberen Bild und zwei Genreszenen mit Kindergruppen charakterisiert. Die die Bilder verbindenden Ornamente wahrscheinlich aus der Werkstatt von Johann Andreas Benjamin Nothnagel. Ursprünglich für das Haus seines Bruders in der Rue des Dominicains in Grasse bestimmt, fanden die Gemälde später im Hause des Grafen Thoranc an der Esplanade im Ecksalon ihren Platz.

i

September:

Verkaufsstand mit Waage Apfelernte Mädchen mit Früchtekorb und Knabe mit Kürbis

k

Oktober:

Knabe im türkischen Kostüm sucht mit dem Fernrohr das Sternbild des Skorpions Mädchen und Knaben beim Pressen von Trauben Weinlese

a

1

November:

m

Dezember:

Knaben beim Bogenschießen Knaben mit Jagdbeute Knaben mit Jagdhunden Zwei Knaben mit Ziegen und einem Steinbock, der vom Felsen springt Mädchen und Knabe mit einem Korb voller Enten Winterlandschaft. Im Hintergrund Schweineschlachten

Januar:

b

Februar:

c

März:

d

April:

e

Mai:

Drei Knaben an einem Brunnen Schlittschuhläufer Zwei Knaben schlagen Äste von Weidenbäumen ab Fische fangende Knaben Zwei Savoyardenknaben mit Murmeltier Drei Maskierte Schalmei spielender Knabe mit Widder und Schafen Mädchen und Knaben mit Körben und ein Knabe, der einen Ast absägt Zwei pflügende und säende Knaben Stier, der einen Knaben zu Boden geworfen hat Rokokodame mit Kavalier, der ihr Blumen reicht Wasser schöpfender Gärtnerknabe Zwei nackte Knaben mit Blumengirlanden Kahnpartie

Lit.: Schubart 1896, S. 18, 119ff.; Donner-von Richter 1904, S.214ff.; Heuer 1907, S.244ff.; Biermann 1914, Bd. 1, S. 160f.; Bamberger 1916, S. l l l f f ; Heuer 1922, S. 22; Max Osborn, Die Kunst des Rokoko, Berlin 1929 (Propyläen-Kunstgeschichte Bd. 13), S.629f.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 72 f.; Albert Erich Brinckmann, DieKunst des Rokoko, Berlin 1940 (Propyläen-Kunstgeschichte Bd. 13), S. 643; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 21; Grünwald 1954, S. 2 VIER SUPRAPORTEN

Öl auf Leinwand. 22,5 X 52 cm (Mittelbilder); 19,5 X 15,5 cm (Seitenbilder). Nicht signiert [um 1 7 5 - 6 2 ] . Inv.Nr. I V / 1 1 0 8 - 1 0 , 1 1 1 1 - 1 3 , 1 1 1 4 - 1 6 , 1 1 1 7 - 1 9 . Erworben 1907 von Dr. Martin Schubart, München. Aus dem Besitz des Comte des Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankfreich).

Drei Knaben bei ländlicher Mahlzeit f

Juni:

g

Juli:

h

August:

Zwei Krebse fangende Knaben Ein eingeschlafener Hirtenknabe wird von einem Mädchen geweckt Schafschur Zwei Knaben werden von einem Löwen verfolgt Zwei badende Knaben Knabe mit Heugabel und Mädchen mit Rechen Mädchen in einem Garten Mädchen und Knabe unter Weidenbäumen ausruhend Drei Knaben mit Sichel und Sense

Jeweils ein größeres Mittel- und zwei kleinere Seitenbilder:

144

a b c

Mädchen mit Korb Zwei Angler Rückenansicht eines Knaben

d e f

Bauernhaus Zwei Wanderer Mühle

e

Mädchen am Seeufer

228

h h i

Reiter und Wanderer Felslandschaft

k Zwei Männer mit Hund 1 Drei Wanderer mit Hund m Frau auf einer Brücke

•• i " Aus dem Ecksalon im Hotel des Grafen Thoranc in Grasse. Lit.: Donner-von Richter 1904, S.22S; Heuer S.246; Bamberger 1916, S.114f.; Heuer 1922, Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 72

145

1907, S.24;

229

JAHRMARKTSZENE

Öl auf Leinwand. 2 2 4 X 2 0 0 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] . Inv. Nr. I V - 1978 - 4. Seit 1978 Leihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung, Frankfurt a. M. Erworben über die Kunsthandlung Schneider-Andreas, Frankfurt a. M. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). Pendant zu Kat. Nr. 2 8 2 229

Das in Frankfurt vom Grafen Thoranc in Auftrag gegebene Gemälde und sein Gegenstück waren ursprünglich für das Haus seines Bruders in Grasse bestimmt. Nach dem Verkauf des Hauses 1774 erhielten sie einen Platz im Salon seines eigenen Hauses in Grasse; 1876 wurden sie von Martin Schubart auf dem Besitz des Grafen von Sartoux, eines Großneffen des Grafen Thoranc, wiederentdeckt.

Lit.: Schubart 1896, S.22; Donner-von Richter 1904, S. 239 ff.; Bangel 1914, S. 83, 119; Bamberger 1916, Nr. 48, S.104 FISCHENDE KNABEN

230

Öl auf Leinwand. 22,5 x 25,5 cm. Nicht signiert [um 1760]. Inv. Nr. IV/1672. Erworben 1935 von Fritz Kolar, Offenbach. Zwei weitere Fassungen in den Großherzoglich Hessischen Privatsammlungen, Schloß Wolfsgarten bei Langen, und im Besitz des Fürsten Dieter zu Ysenburg-Büdingen (Bamberger 1916, Nr. 45, S. 84). M Ä D C H E N UND K N A B E MIT V O G E L B A U E R

Öl auf Leinwand. 32,5 x 23 cm. Nicht signiert [um 1760]. Inv. Nr. IV - 1951 - 14. Erworben 1951 von Dr. Waldemar Fellmann, Windsbach (Mittelfranken). Aus dem Besitz von Nachfahren der Sängerin Henriette Sontag. Das im 18. Jahrhundert häufiger gestaltete, auf den ersten Blick der Genremalerei zugehörig wirkende Thema hat eine spezielle ikonographische Bedeutung: die dem Käfig entfliehenden Tauben sind ein Zeichen für die verlorene Unschuld.

146

231

230

Lit.: Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940—1961, in: Jb FDH 1962, S.539; Kat. DjG FDH 1974, Kat.Nr. 14; Darmstadt in der Zeit des Barock und Rokoko 1980, Kat. Nr. 262 232

LANDSCHAFT

MIT

REGENBOGEN

Öl auf Leinwand. 21,5 x 36,5 cm. Nicht signiert; rs. alter Klebezettel: Joh. Conr. Seekatz [um 1760/65]. Inv. Nr. IV/ 334. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 233 Lit.: Bamberger Zeit des Barock 233

1916, Nr. 119, S. 176; Darmstadt und Rokoko 1980, Kat. Nr. 271

RASTENDE HIRTENFAMILIE

in der

(Abb. S. 1 4 8 )

Öl auf Leinwand. 21,5 X 36,5 cm. Nicht signiert; rs. alter Klebezettel: Joh. Conr. Seekatz [um 1760/65]. Inv. Nr. IV/ 335. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 232 Lit.: Bamberger Zeit des Barock 234

NARZISS

1916, Nr. 118, S. 176; Darmstadt und Rokoko 1980, Kat. Nr. 272

AM B R U N N E N

in der

(Abb. S. 1 4 8 )

Öl auf Leinwand. 80,5 x 103 cm. Nicht signiert [um 1765]. Inv. Nr. IV - 1970 - 6. Erworben 1970 durch 147

Vermächtnis von Elisabeth Albrecht, München. Aus dem Nachlaß von Frau C. E. Merck, Darmstadt, einer Nachfahrin von Johann Heinrich Merck. Literarische Quelle sind die „Metamorphosen" des Ovid (III, 3 3 9 - 5 1 0 ) : Narziß verliebt sich in sein Spiegelbild im Wasserbecken eines Brunnens, hinter dem sich die von ihm verschmähte Nymphe Echo verbirgt. Venus und Amor beobachten die Szene aus den Wolken. Das für Seekatz ungewöhnUch große Format kennzeichnet das Gemälde als Auftragsarbeit. Als Besteller kommt Johann Heinrich Merck, der spätere Besitzer des Bildes, in Frage. Der seit 1774 als Kriegsrat in Darmstadt lebende 234

148

235

Schriftsteller, Förderer des „Sturm und Drang", war Goethe 1771 zum ersten Mal begegnet und hatte dessen „Götz" auf eigene Kosten drucken lassen. Sein enger Kontakt zu Seekatz ist durch einen Brief aus dem Jahre 1764 an den damaligen Dresdner Galeriedirektor Ludwig von Hagedorn belegt. Lit.: Biermann 1914, S. 1S3, Abb. 246; Bamberger 1916, Nr. 103, S. 159 f.; Max Goering, Deutsche Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts, Berlin 1940, S.29; Ernst Beutler, Die Philemon- und Baucis-Szene, die Merianbibel und die Frankfurter Maler, in: Beiträge aus Frankfurter Bibliotheken zum Gutenbergjahr, Frankfurt a.M. 1941, S.39ff;

Almut Sack, Jahresbericht, in: Jb FDH 1971, S. 493 f f . ; Darmstadt in der Zeit des Barock und Rokoko 1980, Kat. Nr. 300 RÄUBERLAGER

IN KLASSISCHER R U I N E

Öl auf Holz. 47 X 60 cm. Signiert links unten: C. Seekaz pinx. [nach 1760]. Inv. Nr. IV/1714. Erworben 1938 von Hermann Knoeckel, Frankfurt a. M. Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 70; Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-40, S. 707; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 18; L.F.F. (nicht auflösbar), Bilder aus dem Frankfurter Goethemuseum, in: Die Welt149

235

kunst 19, 1949, Heft 20, S. 5 f.; Darmstadt Barock und Rokoko 1980, Kat. Nr. 281 236

in der Zeit des

F R U C H T S T Ü C K M I T B U N T F I N K UND S C H M E T T E R L I N G

Öl auf Leinwand. 25,5 X 17 cm. Signiert rechts unten: J. C . S . Inv.Nr. IV/331. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 237 Lit.: Darmstadt Kat. Nr. 277 I I I

in der Zeit des Barock

F R U C H T S T O C K M I T M E I S E UND B I E N E

und Rokoko

1980,

236

237 Öl auf Leinwand. 25,5 X 17 cm. Signiert rechts unten: J . C. Seekaz. Inv. Nr. IV/330. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 2 3 6 Lit.: Darmstadt Kat. Nr. 276

in der Zeit des Barock

und Rokoko

1980,

K A V A L I E R UND D A M E

Öl auf Holz. 31 X 23 cm. Nicht signiert; rs. auf dem Keilrahmen: 24 Seekatz und seine Frau. Inv. Nr. IV/349. Erworben 1907 von Frau Gregorovius, Frankfurt a. M. Außer der alten Handschrift auf dem Keilrahmen spricht 150

238

mondt-Museum in Aachen. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört (Bamberger 1 9 1 6 , Nr. 71). WLRTSHAUSSZENE

I

240

(zugeschrieben) Öl auf Holz. 19,5 X 2 2 , 5 cm. Nicht signiert; rs. alter Klebezettel mit der Inv. Nr. und: J o h . Conr. Seekatz. Inv. Nr. I V / 3 2 1 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 2 4 1

239

# 1

Vi i f

4

240

238

nichts dafür, daß es sich um ein Selbstporträt Seekatz' mit seiner Frau handelt. Ein im Format etwas kleineres Bild befindet sich in der Sammlung Wilhelm Reuschel, München.

Lit.: Bamberger 1916, Nr. 114, S. 153, Anm.2, S. 170; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 19; Wilhelm Reuschel, Die Sammlung Wilhelm Reuschel. Ein Beitrag zur Geschichte der Barockmalerei, München 1963, Kat. Nr. 53; Darmstadt in der Zeit des Barock und Rokoko 1980, Kat. Nr. 292 239

,

KESSELFLICKERFAMILIE

Öl auf Holz. 17,5 x 2 1 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 3 6 0 . Erworben 1 8 8 9 von der Kunsthandlung F. A. C. Prestel, Frankfurt a. M . Eine Darstellung gleichen Themas befand sich im Suer-

151

ernannt. Mit Goethe befreundet; 1811 entstand sein Pastellporträt. Außerdem kopierte sie die Goetheporträts von Kügelgen und May. Lit.: Hermann Uhde (Hrsg.), Erinnerungen Louise Seidler, Berlin 1922 JOHANN GOTTLOB

der Malerin

MAREZOLL

(Plauen im Vogtland 25. Dezember 1761 1828 Jena)

242

15. Januar

Öl auf Leinwand. 71 X 57 cm. Nicht signiert [1827]. Inv. Nr. I V / 1 8 1 3 . Erworben 1941 als Geschenk von Geheimrat Dr. M. Möbius, Bad Homburg, einem Urenkel des Dargestellten. Pendant zu Kat. Nr. 243 Evangelischer Theologe. Verheiratet mit Dorothea Philippine Karoline Meyenberg. Seit 1790 außerordendicher Professor der Theologie und Direktor des Predigerseminars in Göttingen. 1794 Hauptpastor an der deutschen

241 241

242

W l R T S H A U S S Z E N E II

(zugeschrieben) Öl auf Holz. 19,5 X 22,5. Nicht signiert; rs. alter Klebezettel mit der Inv. Nr. und: Joh. Conr. Seekatz. Inv. Nr. I V / 3 2 2 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 2 4 0 D I E F A M I L I E G O E T H E IM S C H A F E R K O S T Ü M

Kopie von Hermann Junker (s. Kat. Nr. 103) F A H R E N D E M U S I K A N T E N Z I E H E N IN EIN D O R F

Leicht veränderte Kopie von Johann Ludwig Ernst Morgenstern (s. Kat. Nr. 133)

LOUISE CAROLINE SOPHIE SEIDLER Jena 15. Mai 1786 - 7. Oktober 1866 Weimar Schülerin von Jakob Wilhelm Christian Roux in Jena. 1 8 1 0 - 1 1 in Dresden, 1817 in München an der Akademie. Wiederholte Romaufenthalte. 1826 in Paris. Seit 1823 Zeichenlehrerin der Prinzessinnen in Weimar, wo sie seit 1824 auch die Aufsicht über die dortige Gemäldegalerie hatte. 1837 zur Großherzoglich Sächsischen Hofmalerin 152

Petrikirche in Kopenhagen. 1803 erhielt er durch Herders Vermittlung eine Stelle als Superintendent in Jena. Gleichzeitig Honorarprofessor an der dortigen Universität. Herausgeber zahlreicher Predigtschriften. Der Darstellung entspricht ein ganzfiguriges Porträt Marezolls, das nach seinem Tod von der Bürgerschaft Jenas bei Louise Seidler bestellt wurde und seinen Platz zunächst in der Stadtkriche, dann in der Garnisonkirche von Jena erhielt. 243

DOROTHEA

PHILIPPINE KAROLINE M A R E Z O L L ,

GEB.

MEY-

ENBERG

ö l auf Leinwand. 70 x 58 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Louise Seidler/1827. Inv. Nr. IV/1814. Erworben 1941 als Geschenk von Geheimrat Dr. M. Möbius, Bad Homburg, einem Urenkel der Dargestellten. Pendant zu Kat. Nr. 242 Seit 1790 mit Johann Gottlob Marezoll verheiratet. 243

244 OTTILIE ARNOLDI

244

(Gotha 1814 - }) Öl auf Leinwand. 64,5 x 52,8 cm. Nicht signiert [1832]. Inv. Nr. I V - 1951 - 11. Erworben 1951 von Lisa Franci, Algund bei Meran. Aus dem Besitz der Familie des Weimarer Buchhändlers Wilhelm,Hoffmann. Enkelin von Johann Gottfried Arnoldi, dem Onkel des Gründers der Gothaer Feuerversicherung, Ernst Wilhelm Arnoldi. 1835 heiratete sie den Hauptmann von Wangenheim. Eine Schwester war mit Carl Hoffmann, dem Sohn von Wilhelm Hoffmann verheiratet. Laut Mitteilung der Vorbesitzerin im Alter von siebzehn Jahren als Braut dargestelh. Lit.: Rundschreiben JULIE ZSCHALER

FDH 1951, S. 18

( A b b . S. 1 5 4 )

(Lebensdaten nicht bekannt) Öl auf Leinwand. 74 X 63 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV - 1951 — 12. Erworben 1951 von Lisa Franci, Algund bei 1S3

245

245

246

Meran. Aus dem Besitz der Familie des Weimarer Buchhändlers Wilhelm Hoffmann.

August befreundet. Seine Lebenserinnerungen schrieb er in einer die Jahre 1777-1855 umfassenden Chronik nieder. Eine Taschenausgabe von Goethes Werken, die Hoffmann Goethe vorschlug, wurde von dessen damaligem Verleger Cotta abgelehnt.

Pflegetochter von Wilhelm Hoffmann. 1832 heiratete sie den Leibarzt des Prinzen von Preußen, Dr. Großheim, der später geadelt und Geheimer Medizinalrat in Berlin wurde. Lit.: Rundschreiben 246

JOHANN WILHELM

Lit.: Rundschreiben

FDH 1951, S. 17

FDH 1958-59,

S. 2f.

JOSEPH KARL STIELER Mainz 1. November 1781 - 9. April 1858 München

HOFFMANN

(Weimar 1777 - 1859 Weimar) Öl auf Leinwand. 62 x 50 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV — 1959 — 5. Erworben 1959 von Grete Jacobsson, Meran, einer Urenkelin des Dargestellten. Kommissionsrat und Hofbuchhändler in Weimar. Begründer der „Weimarer Zeitung". Sein Geschäft im Cranachhaus am Markt war die einzige Buchhandlung Weimars zur klassischen Zeit, und sein Haus bildete einen geselligen Mittelpunkt der Stadt. Hoffmann war mit Goethes Sohn

1798—1800 als Bildnisminiaturmaler in Aschaffenburg, Mainz und Würzburg tätig. 1800 ging er nach Wien zu Heinrich Füger. Erhielt zahlreiche Bildnisaufträge aus Ungarn und Polen. 1807-08 in Paris bei Fran^ois Gerard. 1809 in Frankfurt a. M.; von dort aus Antritt einer Italienreise. 1 8 1 1 - 1 2 in Rom. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Wien 1820 endgültige Übersiedlung nach München und Ernennung zum Hofmaler Ludwigs I. Lit.: Hase

154

1971.

Rundschreiben FDH 1958-59, S. 4; Anneliese Domk, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 540; ise 1971, Nr. 139 «ANN WOLFGANG

VON

GOETHE

pie von Friedrich Weidig (s. Kat. Nr. 310) ilkopie von Julie von Egloffstein (s. Kat. Nr. 22) nach • Kopie von Friedrich Dürck

IRISTIAN STOCKLIN nf 14.JuU 1741 - Juni 1795 Frankfurt a. M. irzeit zunächst in Genf bei einem mittelmäßigen Portmaler. 1757 in Bologna bei Antonio Galli-Bibiena und 58 in Rom. Seit 1759 oder 1761 in Deutschland. 51-64 an der Ausschmückung der Theater in Stuttgart i Ludwigsburg beteiligt. In Frankfurt in der Tapetenfak Johann Andreas Benjamin Nothnagels tätig. Sein ;zialgebiet waren Landschaften mit Ruinen und Kirninterieurs, bei denen der Einfluß seines Lehrers Galliiena spürbar ist. Die figürliche Staffage zu diesen Bil248

247 247

C A R O L I N E VON H E Y G E N D O R F F ,

GEB. J A G E M A N N

(Weimar 25. Januar 1777 - 10. Juli 1848 Dresden) Öl auf Leinwand. 75 X 61,5 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Caroline von Heigendorf / gemalt als Porcia im Kaufmann von Venedig / v. J. Stieler 1829 / (der Kopf nicht vollendet). Inv. Nr. IV - 1959 - 2. Von 1959 bis 1963 Leihgabe von Fritz von Nauendorff, Hinterzarten im Schwarzwald, einem Nachkommen Herzog Carl Augusts und Caroline von Heygendorffs. Seit 1978 erneut Leihgabe der Familie. Schauspielerin und Sängerin. Schwester des Malers Ferdinand Jagemann. In Mannheim unter Iffland und Beck ausgebildet. 1797 kehrte sie nach Weimar zurück und wurde am dortigen Theater angestellt. Von Herzog Carl August als Frau von Heygendorff in den Adelsstand erhoben. Das Porträt wurde 1828 in Weimar im Auftrag des Großherzogs begonnen, nach dessen plötzlichem Tod jedoch nicht vollendet. Ohne die letzten Lasuren im Gesicht wurde es 1829 in Weimar ausgestellt.

155

JOHANN LUDWIG

STRECKER

Darmstadt 7. Mai 1 7 2 1 - 12. September 1 7 9 9 Darmstadt Bis 1 7 4 0 vermutlich Schüler Johann Christian Fiedlers. Zur weiteren Ausbildung im Porträtfach begab er sich nach Paris, wo er sich noch im Mai 1 7 5 5 aufhielt. Nach seiner Rückkehr nach Darmstadt 1 7 5 7 Ernennung zum Zweiten Hofmaler. 1 7 5 9 Hofmaler des nachmaligen Landgrafen Ludwigs I X . von Hessen-Darmstadt und der Landgräfin Karoline in Pirmasens und Buchsweiler. Seit 1 7 6 5 wieder in Darmstadt ansässig, wo er der Nachfolger Fiedlers wurde. Von Strecker sind hauptsächlich Porträts der herzoglichen Familie, jedoch auch bürgerliche Bildnisse (Merck, Herder und Caroline Flachsland) überliefert.

Lit.: Ludwig Strecker, Johann Ludwig Strecker, in: Die hessen-darmstädtische Beamtenfamilie Strecker, Darmstadt 1894, S. 11 ff.; Ernst Emmerling, Herder und Strecker, der Maler des Darmstädter Kreises, in: GoetheKalender 1933, S. 62 ff.; ders., Johann Ludwig Strecker, der Maler des Merckschen Freundeskreises, Darmstadt 1933 LUISE HERZOGIN

VON S A C H S E N - W E I M A R - E I S E N A C H ,

PRINZESSIN

HESSEN-DARMSTADT

VON

GEB.

(Berlin 3 0 . Januar 1 7 5 7 - 14. Februar 1 8 3 0 Weimar) Öl auf Leinwand. 4 8 X 3 9 , 5 cm. Nicht signiert [1772/73]. Inv. Nr. IV/1281. Erworben 1 9 3 2 als Geschenk des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt. 249

dem wurde meist von Johann Ludwig Ernst Morgenstern besorgt.

Lit.: Hüsgen 1780, S.203f.; Hüsgen 1790, S.427.; Z. (nicht auflösbar), Christian Stöcklin, in: Frankfurter Beyträge zur Ausbreitung nützlicher Künste und Wissenschaften, Nr. 52 vom 28. Dezember 1780, S. 881 f f ; Gwinner 1862, S. 329 f f 248

KIRCHENINNERES

( A b b . S. 1 5 5 )

Öl auf Holz. 3 3 , 5 X 2 9 , 5 cm. Signiert und datiert unten in der Mitte: Christian Stoecklin P. 1 7 8 8 . Inv. Nr. IV/356. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. 249

KIRCHENINNERES

Öl auf Holz 2 9 , 5 x 2 1 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 3 5 7 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

Wiederholung des im ehemaligen Schloßmuseum Darmstadt befindlichen Porträts. Jüngste Tochter Landgraf Ludwigs I X . und der Landgräfin Karoline von Hessen-Darmstadt. Seit 1 7 7 5 mit Herzog Carl August von Sachsen-Weimar verheiratet. Goethe sah sie zum ersten M a l 1 7 7 3 in Frankfurt auf ihrer Reise nach Rußland, die die Landgräfin mit ihren Töchtern unternahm, um sie dem Sohn Katharinas II. vorzustellen. Luises Schwester Wilhelmine heiratete den Großfürsten und Thronfolger Paul. Luise selbst hatte in Weimar der Bevölkerung gegenüber einen schweren Stand, bis sie 1 8 0 6 in einer mutigen Begegnung mit Napoleon die Stadt vor Brand und Plünderung bewahrte. Goethe widmete ihr seine „Farbenlehre".

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, S.362f.; Ernst Emmerling, Herder und Strecker, der Maler des Darmstädter Kreises, in: Goethe-Kalender 156

250

Maler Sterling". Inv. Nr. IV - 1 9 6 1 - 2. Erworben 1 9 6 1 von Gunda von Savigny, Seeshaupt am Starnberger See. Über die Identität der beiden Herren ist nichts bekannt. Im Besitz des F D H befindet sich die Tuschzeichnung eines anonymen Künstlers aus dem Besitz Sophie Brentanos, die Maximiliane in gleicher Haltung vor einer ähnlichen Landschaft, jedoch ohne die beiden Herren, zeigt (Inv. Nr. 13509). Lit.: Milch 1935, Abb. vor S. 97; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 538 LUDWIG ACHIM

VON A R N I M

252

{ A b b . S. 1 5 8 )

(Berlin 2 6 . Januar 1 7 8 1 - 2 1 . Januar 1 8 3 1 Wiepersdorf in der Mark) Öl auf Leinwand. 6 0 , 7 X 5 0 , 9 cm. Nicht signiert [1804]. Inv. Nr. IV - 1 9 5 1 - 3. Erworben 1951 von Clara von 251

250

1933, S. 62 f f . , 75; ders., Johann Ludwig Strecker, der Maler des Merckschen Freundeskreises, Darmstadt 1933, S.30f; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.75; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 33 f. PETER EDUARD

STRÖHLING

Düsseldorf 1 7 6 8 - nach 1 8 2 6 London (?) Tätig in Paris, Mannheim, Frankfurt a. M . , Rom, Neapel, Wien, Petersburg und London. Porträtmaler. 251

MAXIMILIANE BRENTANO

MIT ZWEI

HERREN

(Mainz 3 1 . Mai 1 7 5 6 a. M.)

19. November 1 7 9 3 Frankfurt

Öl auf Holz. 4 0 X 2 8 cm. Signiert und datiert rechts seiriich: P. Stroehhng 1 7 9 2 . ; rs. Klebezettel von alter Hand: „Maximiliane Brentano, geb. Laroche / mit 2 Freunden [neuerer Zusatz: Wieland & Jacoby] / vom 157

Kat. Nr. 57; Kat. CB FDH 1978, Kat. Nr. 25; Ausstellungskatalog Achim von Arnim 1781-1831, Kat. Nr. 25, FDH 1981. JOHANN ALEXANDER THIELE Erfurt 26. März 1685 - 22. Mai 1752 Dresden Vermutlich Schüler von Christoph Ludwig Agricola. Kam zwischen 1715 und 1717 nach Dresden und wurde seit 1718 von August dem Starken beschäftigt. Seit 1738 Hofmaler Augusts III. in Dresden. Er fertigte „Prospekte" für die Schlösser von Dresden, Arnstadt, Pillnitz, Rudolstadt und Schwerin an. Goethe stach während seiner Leipziger Zeit zwei Blätter mit Landschaften nach Thiele. Lit.: Ausstellungskatalog Johann Alexander Thiele, Staatliches Museum Schwerin 1952; Heinz Mansfeld, Johann Alexander Thiele. Ein Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts, in: Natur und Heimat 4, 1955, S. 173 f f L A N D S C H A F T MIT R E G E N B O G E N

253

Öl auf Leinwand. 44 X 66 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV — 1976 — 5. Erworben 1976 durch Vermächtnis von Dr. Eleonore Mathilde Rapp, Langenselbold über Hanau. 252

Arnim, Kupfer bei Schwäbisch Hall. Aus dem Nachlaß in Wiepersdorf. Dichter der Romantik. Befreundet mit Clemens Brentano. Mit ihm und Corres lebte er 1805 und 1808 in Heidelberg, das durch sie zum Ausgangspunkt der jüngeren Romantik wurde. In gemeinsamer Arbeit mit Brentano entstand „Des Knaben Wunderhorn", eine bearbeitete Sammlung „alter deutscher Lieder". Seit 1811 mit Clemens Brentanos Schwester Bettine verheiratet. Umfangreiches Werk an Prosa, Drama, Lyrik; am bedeutendsten sind seine Erzählungen. Das Porträt entstand während Arnims Londoner Aufenthalt 1804 und war als Patengeschenk für den erstgeborenen Sohn Clemens Brentanos bestimmt, der jedoch schon wenige Wochen nach der Geburt starb. Lit.: Wahl 1932, S. 162; Rundschreiben FDH1951, S. 18; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S.538; Gajek 1966, Nr. 418; Kiessmann 1969, S. 188; Kat. CB FDH 1970, Kat. Nr. 50; Ausstellungskatalog Dichter der deutschen Romantik. Zeugnisse aus dem Besitz des Freien Deutschen Hochstifts, Freies Deutsches Hochstift — Frankfurter Goethe-Museum 1976, 158

.iL^iiMiu JOHANN FRIEDRICH ALEXANDER

THIELE

Dresden 6. August 1747 - 6. März 1803 Dresden Zeichenunterricht bei Charles Fran^ois Hutin und Joseph Roos. Er radierte „Versuche in Landschafften" nach Gemälden seines Vaters Johann Alexander Thiele und fertigte Kopien nach holländischen Meistern des 17. Jahrhunderts an.

F R A N Z KARL TIELKER Braunschweig 1765 - 1845 Sickte bei Braunschweig Um 1778 in Berlin, dann in Kassel ansässig, w o er bis 1812 für den westfälischen Hof arbeitete. 1 8 1 2 - 1 8 1 7 lebte er in Frankfurt a. M. Hauptsächlich als Bildnismaler und Kupferstecher tätig. ANTON

KIRCHNER

(Frankfurt a . M . Frankfurt a. M.)

256

14.Juh

1779 -

31. Dezember

1834

Pastell. 34 x 28 cm. Nicht signiert [1813]. Inv. N r . IV 1968 - 8. Erworben 1968 als Geschenk von Anneliese von Bismarck, Berlin. Aus dem Besitz von Karola von Bismarck, Berlin. Pendant zu Kat. Nr. 257 Evangelischer Theologe. Studium in Erlangen. Nach seiner Rückkehr nach Frankfurt zunächst als Erzieher in der Manskopfschen Familie und als Lehrer im Waisen- und Prediger im Irrenhaus tätig. Von 1801—11 leitete er das „Bürgerblatt", und seit 1803 hatte er die Redaktion des 256

254

LANDSCHAFT

MIT

RUINEN

Tempera auf Papier (auf Holz aufgezogen). 21,6 X 28,8 cm. Signiert rechts unten: J. Thiele; rs. alter Klebezettel: Joh. Friedr. Alex. Thiele / 1 7 4 7 - 1 8 0 3 Dresden / Landschaft mit Ruinen. Inv. Nr. I V - 1 9 4 3 - 2 . Erworben 1943 von der Kunsthandlung Rudolf Schrey, Frankfurt a. M .

255

LANDSCHAFT

MIT GROSSEM

BOGEN

Öl auf Leinwand. 17 x 26 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 467. Erworben 1927 von Gertrud Arndt, Oberwartha bei Cossebaude-Dresden. Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in;]b FDH1927,

S. 396 159

„Frankfurter Journals". An der Reorganisation des Frankfurter Schulwesens unter der Regierung Karl von Dalbergs war Kirchner wesentlich beteiligt. Von 1 8 2 3 - 3 3 wirkte er an der Katharinenschule, seit 1833 als Erster Prediger an der Paulskirche. Er schrieb die erste wissenschaftlich fundierte Geschichte von Frankfurt. Nach Mitteilung der Vorbesitzerin 1813 entstanden. 257

SOPHIE DOROTHEA FRIEDERICE KIRCHNER,

GEB.

DEEKEN

(Frankfurt a. M . 2 3 . Februar 1787 - 6. Dezember 1851 Frankfurt a. M.) Pastell. 3 4 X 28 cm. Nicht signiert [1813]. Inv. Nr. I V 1 9 6 8 - 9. Erworben 1968 als Geschenk von Anneliese von Bismarck, Berlin. Aus dem Besitz von Karola von Bismarck, Berlin. Pendant zu Kat. Nr. 2 5 6 Seit 1808 Ehefrau von Anton Kirchner. Nach Mitteilung der Vorbesitzerin 1813 entstanden.

ANTON WILHELM

TISCHBEIN

Haina bei Frankenberg 1. März 1 7 3 0 - 1. November 1 8 0 4 Hanau Schüler seines Bruders Johann Valentin; weitergebildet auf Reisen in Holland und an Main und Rhein. Seit 1 7 6 5 (?) in Frankfurt a. M . und Hanau, dort seit 1769 Hofmaler und Mitglied der 1 7 7 2 gegründeten Zeichenakademie. Malte Bildnisse, Landschaften und Gesellschaftsstücke. Lit.: Ernstotto Frankfurt a. M.

zu Solms, 1955

Anton

Wilhelm

Tischbein,

258

E M I L I E B E R N U S , G E B . DU B O S C

(Leipzig 1741 - 1793) Öl auf Leinwand. 82,5 X 67 cm. Nicht signiert; rs. auf einem Zettel: Emilie du Bosc / in erster Ehe verehelichte Sarasin / in zweiter Ehe Jakob Bernus 1 7 7 2 / meine Urgroßmutter väterlicherseits / gemalt von [...?] Tischbein. 258

257

160

259

I n v . N r . I V / 1 1 9 5 . Erworben 1 9 3 0 von Alexander Freiherrn von Bernus, Stift Neuburg bei Heidelberg. Aus Mitteln der Leo-Gans-Stiftung, Frankfurt a. M . Tochter eines Manufakturwarenhändlers in Frankfurt a. M . In erster Ehe mit Johann Georg Sarasin, einem Genfer Seidenfabrikanten, verheiratet. Nach dessen T o d heiratete sie J a k o b Bernus, einen Neffen des Bankiers und Besitzers des Saalhofs in Frankfurt a. M . , J a k o b Bernus. Emilie Bernus gehörte zum engeren Freundeskreis von Goethes Mutter. Ihr jüngster Sohn Alexander wurde 1 8 0 7 Teilhaber von Jean Noe du Fay, dem Schwiegervater von

Johann Friedrich Schlosser, dem Neffen Cornelia Goethes. Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1931, S. 342; ders., Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, S. 362; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.75; BeutlerRumpf 1949, Nr. 23; Frankfurter Goethemuseum ^1955, S.9f GEORG MICHAEL ANTON FRANK MARIA MIT F R A U

UND

VON L A R O C H E

TOCHTER

Öl auf Holz. 3 5 X 4 2 cm. Nicht signiert [um 1773/74]. Inv. Nr. I V / 4 9 3 . Erworben 1 9 2 7 von Rudolf von Handel, 161

259

Gmunden (Oberösterreich), einem Ururenkel von Maximiliane Brentano. Ausschnitt aus einem größeren Familienbild mit den vier jüngeren Geschwistern der hier alleine zwischen ihren Eltern sitzenden Maximiliane von La Roche. Die Kopie wurde wohl angefertigt, damit sie die älteste Tochter bei ihrer Verheiratung 1774 als Erinnerung an ihr Elternhaus mit nach Frankfurt nehmen konnte. Georg Michael von La Roche ( 1 7 2 0 - 1 7 8 8 ) war ein illegitimer Sohn des Grafen Stadion. Als Regierungskanzler in kurtrierischen Diensten bildete er in seinem Haus in Ehrenbreitstein einen literarischen Kreis, in dem auch Goethe verkehrte. Seine Frau Sophie, geb. Gutermann ( 1 7 3 1 - 1 8 0 7 ) war die bekannteste deutsche Schriftstellerin des 18. Jahrhunderts. Ihre Tochter Maximiliane ( 1 7 5 6 - 1 7 9 3 ) heiratete 1774 Peter Anton Brentano. Aus dieser Ehe gingen der Dichter Clemens Brentano und Bettine von Arnim hervor. Die Kleidung der Dargestellten datiert das Gemälde in die siebziger Jahre des 18. Jahrhunderts. Die Haartracht der in der Mitte sitzenden Tochter entspricht dagegen der Mode der achtziger Jahre. Die Untersuchung ergab eine alte Übermalung, die wohl auf Wunsch der Porträtierten selbst vorgenommen wurde. Vgl. Kat. Nr. 342.

Schüler seines Vaters Johann Valentin Tischbein in Hildburghausen, nach dessen Tod bei seinem Onkel Johann Heinrich Tischbein d. A. in Kassel. 1772 ging er zur weiteren Ausbildung nach Paris. 1777 in Rom, wo er mit David, Mengs und Füger in Verbindung trat. 1779 in Neapel, 1780 in Wien, 1781 in Den Haag. 1785 trat er in Weimar in nähere Beziehung zu Wieland. 1786 und 1 7 8 8 - 8 9 in Den Haag, 1 7 9 1 - 9 4 in Amsterdam. Seine Aufenthalte in Holland hatten die Wandlung vom Hofmaler zum Porträtisten der bürgerlichen Gesellschaft zur Folge. 1795 trat Tischbein aus dem Dienst des Fürsten Christian August von Waldeck in den des Fürsten Leopold III. von Anhalt Dessau. Vor der Übersiedlung nach Dessau 1795 einige Zeit in Weimar. 1800 wurde er als Nachfolger Oesers nach Leipzig berufen, wo er bis zu seinem Tod Akademiedirektor war. AUGUST W I L H E L M SCHLEGEL

(Hannover 8. September 1767 - 12. Mai 1845 Bonn)

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1927, S. 400f.; Wahl 1932, S. 29; Milch 1935, Abb. nach S. 96; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.80; BeutlerRumpf 1949, Nr. 31; Rundschreiben FDH 1958-59, S. 5; Kat. CB FDH 1970, Kat. Nr. 4; Kat. DjG FDH 1974, Kat. Nr. 19 HEINRICH JACOB TISCHBEIN Haina bei Frankenberg 16. Oktober 1760 - Januar 1804 Frankfurt a. M. Schüler seines Bruders Johann Heinrich. 1777 als Gehilfe seines Bruders Wilhelm in Berlin. 1779 an der Dresdner Akademie. 1780 in Hamburg, dann in Kassel. 1 7 8 1 - 8 2 bei seinem Bruder Wilhelm in Zürich. Seit 1792 in Frankfurt a. M. ansässig. Pflegte besonders das Landschaftsfach. S. Kat. Nr. 271. J O H A N N FRIEDRICH AUGUST TISCHBEIN Maastricht 9. März 1750 - 21. Juni 1812 Heidelberg

162

260

ö l auf Leinwand, auf Pappe aufgezogen. 5 0 X 3 8 , 3 cm. Nicht signiert [1793], Inv. Nr. IV - 1 9 7 5 - 2. Erworben 1 9 7 5 von Dr. Julius Schwoerer, Freiburg. Aus dem Besitz von Cora Eggers, Karlsruhe. Kritiker, Literarhistoriker, Dichter, Übersetzer und Orientalist. Schüler Heynes und Bürgers in Göttingen. Ging 1 7 9 1 als Erzieher nach Amsterdam. Seit 1 7 9 5 in Jena als Mitarbeiter an Schillers „ H ö r e n " . Bis 1 7 9 9 an der „Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung" tätig, in der er seine Aufsätze über Goethes „Römische Elegien" und „Hermann und Dorothea" veröffenthchte. 1 7 9 7 - 1 8 1 0 Shakespeare-Übersetzungen. Seit 1 8 0 1 in Berlin, wo er seine Vorlesungen „Über schöne Literatur und Kunst" hielt. In dieser Zeit entstanden die unvollständig gebliebenen Übertragungen Calderons. Seit 1 8 0 4 Reisebegleiter und literarischer Berater der Madame de Stael. Schlegels stärkste Wirkung ging von seinen Wiener „Vorlesungen über dramatische Kunst und Litteratur" von 1 8 0 8 aus. Seit 1 8 1 8 / 1 9 an der neugegründeten Bonner Universität. Dort begründete er das Studium der altindischen Philologie. Bis 1 8 0 3 mit Caroline Böhmer, der späteren Frau Friedrich Schellings, verheiratet. Das Porträt wurde 1 7 9 3 bei Tischbein, den Schlegel wahrscheinlich im Muilmanschen Hause in Amsterdam kennengelernt hatte, in Auftrag gegeben. Es wurde als Geschenk an Caroline Böhmer nach Lucka in Thüringen geschickt. Friedrich Schlegel schrieb am 4. November 1 7 9 3 an seinen Bruder August Wilhelm: „In dem Bilde ist viel große Kunst, aber wenig von Deiner Seele. Für durchaus schön halte ich Stirn, Augenbrauen, Nase und Nebenwerke, als H a a r e . . . Aber Wangen und ein Zug am Munde ist ganz verfehlt; und fes scheint ihm mislungen eine seltsame, hohe, Bedeutung in die Augen zu l e g e n . . . " . Das Gemälde galt lange Zeit als verschollen; 1 9 1 4 wurde es von der Göttinger Malerin Käthe Droysen bei einer Enkelin des Deutsch-Römers Johann Carl Eggers (1787—1863) aufgefunden, der mit den Brüdern Schlegel und Wilhelm von Humboldt befreundet war.

Lit.: Käthe Droysen, Ein unbekanntes Romantikerporträt, in: Zeitschrift für Bücherfreunde 6, 1914, S.53f.; Stoll 1923, S. 61, 199; Josef Körner (Hrsg.), Briefe von und an August Wilhelm Schlegel, Zürich, Leipzig, Wien 1930, Bd.l, S.168; Kiessmann 1969, S. 40; Kat. Dichter der deutschen Romantik FDH 1976, Kat. Nr. 23; Angelika Lenz, Jahresbericht, in: ]b FDH 1976, S. 486ff; Runge in seiner Zeit 1977, S. 24 163

CHRISTOPH WILHELM

FRIEDRICH

261

HUFELAND

(Langensalza in Thüringen 12. August 1 7 6 2 - 2 5 . August 1 8 3 6 Berlin) Öl auf Leinwand. 66 X 5 2 , 5 cm. Signiert und datiert rechts unten: F. Tischbein. / p: 1 7 9 8 . Inv. Nr. IV - 1 9 5 0 6. Erworben 1 9 5 0 von Hans Rigler, Hettstedt im Südharz, einem Urgroßenkel Hufelands. Arzt in Weimar. Seit 1 7 9 3 Professor in Jena, seit 1 8 0 1 in Berlin. Er behandelte Wieland, Herder, Goethe und Schiller sowie das preußische Königspaar, das er auf der Flucht nach Memel begleitete. Volkstümlicher ärztlicher Schriftsteller. Sein Hauptwerk „Makrobiotik, oder die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern" erschien 1 7 9 6 .

Lit.: Stoll 1923, S. 188; Rundschreiben FDH 1950, S. 22; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 62; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: ]b FDH 1962, S. 537; Gajek 1966, Nr. 253 261

ö l auf Leinwand. 5 4 X 4 7 , 5 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Fr. v. Schiller geb. I L Nov. 1 7 5 9 / gemah von J o h . Friedr. Aug. Tischbein / wahrscheinlich 1 8 0 4 . [18'05]. Inv. Nr. I V / 1 1 4 5 . Erworben 1 9 2 9 von Hugo Borst, Stuttgart. Früher im Besitz der Familie von Prof. Richard Lepsius, Berlin. Unvollendete erste Fassung. Tischbein erhielt den Auftrag zu einem Schillerporträt von Schillers Verleger Crusius, der für die Prachtausgabe von Schillers Werken einen Kupferstich plante, für den Tischbeins Gemälde die Vorlage bilden sollte. Tischbein besuchte Schiller im Februar 1 8 0 5 und zeichnete ihn. Das Gemälde selbst konnte jedoch nicht nach dem Leben ausgeführt werden, weil Schiller erkrankt war. Ergänzend zu seinen Zeichnungen benutzte Tischbein daher bei der Ausführung des Gemäldes, von dem mehrere Repliken existieren (SchillerNationalmuseum, Marbach, Großherzogliche Bibliothek Weimar, Museum der Bildenden Künste, Leipzig, Fürstliche Schloßverwaltung Bückeburg) einen Abguß von Danneckers 1 7 9 4 entstandener Schillerbüste. Bei den Fassungen in Leipzig und Marbach handelt es sich um Halb263

262 262

H E N R I E T T E C H A R L O T T E BAUSE, GEB.

BRÜNNER

(geb. 1 7 4 3 ) Öl auf Leinwand. 71 X 5 9 , 2 cm. Signiert und datiert rechts unten: Tischbein. / p: 1 8 0 1 . Inv. Nr. IV - 1 9 5 5 2 3 3 . Erworben 1 9 5 5 von Dr. Rolph Grohse, Frankfurt a. M . Tochter eines Predigers in Halle. Heiratete 1 7 6 3 den Kupferstecherjohann Friedrich Bause ( 1 7 3 8 - 1 8 1 4 ) , der neben Adam Friedrich Oeser Zeichenlehrer an der Leipziger Akademie war. Er stach Bildnisse nach Oeser, Graff und Wille. Goethe verkehrte während seiner Leipziger Studentenzeit im Hause Bauses.

Lit.: Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 17; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: }b FDH 1962, S. 537 263

JOHANN CHRISTOPH FRIEDRICH

VON

SCHILLER

(Marbach 10. November 1 7 5 9 - 9. M a i 1 8 0 5 Weimar)

164

figurenbilder, die Schiller mit einer Schriftrolle in der Hand zeigen.

4. Erworben 1 9 5 0 auf der Auktion Pfister, Freiburg i. Br. Tochter des Zaren Paul I. von Rußland. Seit 1 8 0 4 mit dem Erbprinzen Karl Friedrich von Sachsen-Weimar ( 1 7 8 3 - 1 8 5 3 ) , dem ältesten Sohn Herzog Carl Augusts, verheiratet. Goethe verehrte die Großherzogin, die in Kunst und Wissenschaft betreffenden Fragen und bei der Erziehung ihrer Kinder seinen Rat suchte. Ihre Tochter Augusta heiratete 1 8 2 9 den späteren deutschen Kaiser Wilhelm I. Vgl. Kat. Nr. 2 6 5 .

Lit.: Karl Bauer, Schillers äußere Erscheinung, in: Marbacher Schillerbuch III, Stuttgart und Berlin 1909, S. III f f . , 286 ff.; Stoll 1923, S. 86, 199; Geburtshaus und GoetheMuseum 1938, S.78; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 54; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.35f; Gajek 1966, Nr. 373; Bernhard Zeller (Hrsg.), Schillers Leben und Werk in Daten und Bildern, Frankfurt a. M. 1966, Nr. 416; Gertrud Fiege, Bildnisse Schillers im SchillerNationalmuseum. Ein Beitrag zur Schiller-Ikonographie, in: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 11, 1967, S. 631 f f , 638 264

MARIA PAWLOWNA GROSSHERZOGIN MAR-EISENACH,

GEB. G R O S S F U R S T I N

VON VON

Lit.: Stoll 1923, S. 198; Rundschreiben FDH 1950, S.23f; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 62; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940—1961, in: ]b FDH 1962, S. 537; Gajek 1966, Nr. 355

SACHSEN-WEI-

MARIA PAWLOWNA GROSSHERZOGIN

RUSSLAND

MAR-EISENACH,

(16. Februar 1 7 8 6 - 2 3 . Juni 1859) Öl auf Leinwand. 5 9 , 5 x 5 0 , 6 cm. Signiert und datiert rechts unten: Fr: Tischbein / p: 1 8 0 5 . Inv. Nr. I V - 1 9 5 0 -

GEB. G R O S S F Ü R S T I N

VON VON

SACHSEN-WEIRUSSLAND

(16. Februar 1 7 8 6 - 2 3 . Juni 1859) Öl auf Leinwand. 60 x 4 9 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV 265

264

165

265

266

266

— 1 9 5 5 - 2 2 4 . Erworben 1 9 5 5 vom Antiquariat Bruno Hessling, Berlin.

267 Museum 1938, S. 79; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.63

Wohl eigenhändige Teilwiederholung des Bildnisses von 1 8 0 5 (s. K a t . N r . 2 6 4 ) .

M A R I E CHRISTINE ERNESTINE

JOHANN HEINRICH VOSS

D.

Ä.

(Sommersdorf bei Waren in Mecklenburg 2 0 . Februar 1 7 5 1 - 2 9 . März 1 8 2 6 Heidelberg) Öl auf Leinwand. 6 2 x 4 7 , 5 cm. Nicht signiert [1810], Inv. Nr. I V / 1 6 2 3 . Erworben 1 9 3 4 von Marie Schneckenburger, Lugano. Aus dem Besitz von Alexander Schaible, Lugano, einem Ururenkel des Dargestellten. Pendant zu Kat. Nr. 2 6 7 Z u r Biographie von Johann Heinrich V o ß s. Kat. Nr. 2 7 2 . Das Gemälde und sein Pendant entstanden 1 8 1 0 bei einem Aufenthalt Tischbeins in Heidelberg.

Lit.: Stoll 1923, S. 162, 204; Geburtshaus und Goethe-

Voss,

GEB. B O I E

(Meldorf in Holstein 3 1 . Januar 1 7 5 6 Heidelberg)

10. Mai

267

1834

Öl auf Leinwand. 6 6 , 5 x 4 8 cm. Nicht signiert [1810]. Inv. Nr. I V / 1 6 2 4 . Erworben 1 9 3 4 von Marie Schneckenburger, Lugano. Aus dem Besitz von Alexander Schaible, Lugano, einem Ururenkel der Dargestellten. Pendant zu Kat. Nr. 2 6 6 Tochter des Meldorfer Pfarrers Johann Friedrich Boie. Im J a h r nach ihrer Geburt übersiedelte die Familie nach Flensburg. Dort lernte sie 1 7 7 4 Johann Heinrich V o ß auch persönlich kennen, nachdem sie schon fast ein Jahr lang mit ihm als dem Freund und ehemaligen Lateinschüler ihres Bruders Heinrich Christian korrespondiert hatte.

166

Lit.: Stoll 1923, S. 162, 204; Geburtshaus und Museum 1938, S. 80; Frankfurter Goethemuseum S.63

Goethe^1961,

J O H A N N H E I N R I C H T I S C H B E I N D. Ä. Haina bei Frankenberg 14. Oktober 1 7 2 2 - 22. August 1 7 8 9 Kassel Lernte 1 7 3 6 - 4 1 in Kassel bei dem Tapetenmaler Zimmermann, dann bei Johann Georg von Freese. Arbeitete 1 7 4 1 in Lieh, 1 7 4 1 ^ 2 in Laubach und Hanau bei seinem Bruder Johann Valentin. 1 7 4 4 ging er mit Unterstützung des Grafen Stadion nach Paris, wo er sich bis 1 7 4 8 bei Carle van Loo weiterbildete. Ein Italienaufenthalt führte ihn 1 7 4 9 zu Giambattista Piazzetta nach Venedig, wo er nach Tizian und Veronese kopierte. 1 7 5 0 - 5 1 Romaufenthalt. 1 7 5 2 von Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel zu dessen Hofmaler ernannt. 1 7 6 2 Professor am CoUegium Carolinum, 1 7 7 6 an der neugegründeten Kasseler Akademie. Bis auf kürzere Reisen verließ er Kassel nicht mehr. Er wurde vor allem als Porträtmaler bekannt, pflegte jedoch auch Historie, Mythologie und Gesellschaftsgenre. Zu Beginn der achtziger Jahre bahnte sich in seinem Werk der Übergang vom Rokoko zum Klassizismus an. Lit.: Hermann Bahlmann, Johann Heinrich Tischbein, Straßburg 1911; Ausstellungskatalog Johann Heinrich Tischbein der Ältere 1722-1789 (Der Kasseler Tischbein), Kunstverein - Staatliche und Städtische Kunstsammlungen Kassel 1964 268

ANTON

H E I N R I C H FRIEDRICH G R A F VON STADION

THANN

UND

268 Biberach. Goethe berichtet über ihn im Dreizehnten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 2 8 , 1 8 0 f . ) Dieses Bildnis Stadions galt lange als verschollen. Seit seiner Entdeckung am Ende des 19. Jahrhunderts wurde es bis 1 9 3 4 für ein Porträt Johann Christian Senckenbergs von Justus Juncker gehalten. Das Porträt entstand wahrscheinlich nach Tischbeins Rückkehr aus Italien.

ZU

WARTHAUSEN

(Mainz 5. April 1 6 9 1 - 2 8 . Oktober 1 7 6 8 Warthausen) Öl auf Leinwand. 1 7 5 2 ] . I n v . N r . IV Senckenbergischen 1 9 4 9 als Geschenk

103 x 88,8 cm. Nicht signiert [um - 1 9 4 9 - 2. Seit 1 9 3 4 Leihgabe der Stiftung, Frankfurt a. M . Erworben der Senckenbergischen Stiftung.

Seit 1 7 5 1 Minister des Kurfürsten Emmerich Josef von Mainz. Tischbein, dessen Talent er entdeckt und gefördert hatte, blieb bis 1 7 5 3 sein Haus- und Hofmaler. Der illegitime Sohn Stadions, Georg Michael von La Roche, den er in dessen jungen Jahren als Sekretär beschäftigte, wurde der Großvater Clemens Brentanos. Von Warthausen aus förderte Stadion den jungen Wieland im nahegelegenen

Lit.: Ernst Roediger, Die Porträtsammlung der Dr. Senckenbergischen Stiftung, in: Berichte der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt a. M., 1898, S. usf.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 75; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 24; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 13 f ; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 537f

FRIEDERIKE ELISABETH OESER

1 8 2 9 Leipzig) 1 8 1 3 Leipzig) 167

(Dresden 1748 - 13. Juni O E S E R (Dresden 1 7 5 5 -

UND W I L H E L M I N E

(Abb. S. 168)

269

269 Ol auf Leinwand. 63 X 81 cm. Signiert und datiert unter der linken Hand, die die Laute hält: J. H. Tischbein / 1 7 7 6 . Inv.Nr. IV/494. Erworben 1926 von Ottilie Graf, geb. Marezoll, Bad Kösen, einer Urenkelin von Wilhelmine Oeser. Töchter Adam Friedrich Oesers. Als Goethe 1765 nach Leipzig kam, lernte er sie im Hause seines Zeichenlehrers kennen. Eine Reihe von Gedichten, die in Leipzig entstanden, trägt den Titel „Lieder mit Melodien Mademoiselle Friederiken Oeser gewidmet von Goethen". Sie erschienen 168

1770 in der Sammlung „Neue Lieder" ( 1 , 1 , 4 4 , 4 5 , 5 1 , 5 3 , 62, 64; 4, 9 2 , 1 5 5 , 1 5 8 ) . Wilhelmine Oeser heiratete 1787 einen Schüler ihres Vaters, den Kupferstecher Christian Gottheb Geyser ( 1 7 4 2 - 1 8 0 3 ) . Das Doppelporträt entstand während eines vorübergehenden Aufenthalts Tischbeins in Leipzig.

LH.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1926, S. 416 f.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 75; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 46; Frankfurter Goethemuseum H961, S. 15f.; Gajek 1966, Nr. 53

rieh Tischbein der Ältere 1722-1789 (Der Kasseler Tischbein), Kunstverein - Staatliche und Städtische Kunstsammlungen Kassel 1964, Kat. Nr. 125; Ausstellungskatalog Aufklärung und Klassizismus in Hessen-Kassel unter Landgraf Friedrich II. 1760-1785, Staatliche Kunstsammlungen Kassel 1979, Kat. Nr. 350, 375 JOHANN HEINRICH WILHELM TISCHBEIN Haina bei Frankenberg 15. Februar 1751 - 26. Juni 1829 Eutin

I 270 270

DIE TÖCHTER

DES M A L E R S

IM T Ü R K I S C H E N

KOSTÜM

Öl auf Leinwand. 206 X 163 cm. Nicht signiert [nach 1780]. Inv.Nr. IV - 1959 - 13. Seit 1959 Leihgabe aus Privatbesitz. Amahe und Wilhelmine Tischbein waren die Töchter Johann Heinrich Tischbeins d. Ä. Amalie heiratete 1778 den späteren Geheimen Kammerrat David von Apell. Seit 1780 war sie Ehrenmitglied der Kasseler Akademie als Miniaturmalerin. 1775 war sie in Weimar tätig. Das Gemälde war Teil einer Wanddekoration- in Tischbeins Haus an der „Schönen Aussicht" in Kassel. Lit.: Rundschreiben FDH 1959-60, S. 5; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 6f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 540; Hans Vogel, Handzeichnungen Johann Heinrich Tischbeins d. A. in Justischem Familienbesitz, in: Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz 1963, S. 285ff, 287ff.; Ausstellungskatalog Johann Hein169

Schüler seines Onkels Johann Heinrich Tischbein in Kassel, seit 1776 seines Onkels Heinrich Jacob in Hamburg. Durch die Reiseskizzen seines Onkels Johann Anton wurde sein Interesse frühzeitig auf Italien gelenkt. 1777 hatte er als Porträtist am Berliner Hof so großen Erfolg, daß er seinen jüngeren Bruder Jacob als Gehilfen heranziehen mußte. 1779 trat er mit einem von der neugegründeten Kasseler Akademie gewährten Stipendium eine Italienreise an, die ihn über Venedig und Florenz nach Rom führte. 1781 kehrte er über Zürich nach Kassel zurück. 1783 reiste er dank der Vermittlung Goethes bei Herzog Ernst von Gotha ein zweites Mal nach Rom. 1786 fand die erste persönliche Begegnung mit Goethe statt; 1787 entstand das Bildnis Goethes in der Campagna. Seit 1787 in Neapel, wo er 1789 zum Direktor der dortigen Kunstakademie ernannt wurde. Dort begann er 1791 die Herausgabe des Stichwerks über die Vasensammlung Hamiltons und die Vorarbeiten für die Radierfolge „Homer nach Antiken gezeichnet". Nach der Eroberung Neapels durch die Franzosen schiffte er sich mit Philipp Hackert nach Livorno ein und kehrte 1799 zu seinem Bruder nach Kassel zurück. In Göttingen gründete er eine „Zeichenakademie für Damen" und trat mit August Wilhelm Schlegel und den Brüdern Riepenhausen in Verbindung. Seit 1801 in Hamburg und seit 1808 in Eutin im Dienst des Herzogs von Oldenburg. 1822 kamen seine „Idyllen" heraus, von Goethe in Versen und Prosa kommentiert. Nach dieser Zusammenarbeit riß die Beziehung zwischen Tischbein und Goethe erneut ab. Lit.: C. G. W. Schiller (Hrsg.), j. H. Wilhelm Tischbein, Aus meinem Leben, Braunschweig 1861; Franz Landsberger, Wilhelm Tischbein. Ein Künstlerleben des 18. Jahrhunderts, Leipzig 1908; Sörrensen 1910; Lilli Martius, Der „Eutiner Tischbein", in: Nordelbingen 20, 1952, S. 114 f f

271

170

271

„EINER

DEN ANDERN

GEMAHLT"

Öl auf Leinwand. 80,5 x 65 cm. Signiert und datiert auf der Mappe links: W. Tischbein f. / J. Tischbein / einer den andern/gemahlt/1782. Inv. Nr. IV/1324. Erworben 1933 über die Kunsthandlung Georg Philipp Jung, Stuttgart. Aus Pariser Privatbesitz. Links Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, rechts sein jüngerer Bruder Heinrich Jacob. Die Bilder an der Wand sind Porträts von Bodmer, Lavater und Gessner. Das erste ist die Wiedergabe eines 1781 von Johann Heinrich Wilhelm gemalten Bodmer-Porträts. Das unvollendete Gemälde auf der Staffelei mit dem Thema „Diogenes, wie er mit einer Laterne am hellen Tage im Gewühle Menschen sucht" verdeutlicht die menschliche Torheit. Wie die Signatur auf der grünen Zeichenmappe aussagt, ist das Doppelbildnis das gemeinsame Werk der Brüder Tischbein, wobei der eine den anderen porträtierte. Die Gesamtanlage des Bildes dürfte auf den älteren Bruder zurückgehen. Wilhelm Tischbein war im Frühsommer 1781 auf der Rückreise von Italien in Zürich angekommen. Johann Caspar Lavater verschaffte ihm Quartier und Porträtaufträge. Durch ihn lernte er auch Salomen Gessner und Johann Jacob Bodmer kennen. Verwandt mit dem 1 7 7 8 - 8 1 entstandenen Doppelbildnis Füsslis von sich selbst und Bodmer. Eine Federzeichnung Tischbeins von 1781, die Bodmer und Lavater im Gespräch darstellt, zeigt eine noch engere Abhängigkeit von Füsslis Bild. Vorzeichnung im Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt a. M. Lit.: Friedrich von Alten (Hrsg.), Aus Tischbein's Leben und Briefwechsel, Leipzig 1872, S.23; Sörrensen 1910, S.29f.; Lothar Brieger (Hrsg.), Wilhelm Tischbein. Aus meinem Leben, Berlin 1922, S.157; Heinrich Theodor Musper, Ein wiedergefundenes Bild von Wilhelm Tischbein, in: Die Weltkunst 3, 1933, S.4; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, S. 370; ders., Tischbeinfunde. Selbstbildnis, Briefe. Ein Beitrag zur deutschen Kunst, in: Goethe-Kalender 1934, S.44ff., 72 f., 79 f f ; Kurt Luthmer, Die hessische Malerfamilie Tischbein. Verzeichnis ihrer Mitglieder und einer Auswahl ihrer Werke, Kassel 1934, Kat.Nr.36; Geburtshaus und GoetheMuseum 1938, S. 74; Ernst Beutler, Vier Gruppenbilder der Familie Tischbein in Kassel, in: Goethe-Kalender 1939, S. 233 f f . , 237; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 56; Klaus Lankheit, Das Freundschaftsbild der Romantik, Heidel171

berg 1952, S.84f.; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 10; Maler und Modell 1969, Kat. Nr. 50; Ausstellungskatalog Goethe gemalt von Tischbein - ein Porträt und seine Geschichte, Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt a. M. 1974, Kat. Nr. 23; Runge in seiner Zeit 1977, Kat. Nr. 293 J O H A N N H E I N R I C H V O S S D. Ä .

272

(Sommersdorf bei Waren in Mecklenburg 20. Februar 1751 - 29. März 1826 Heidelberg) Öl auf Leinwand. 47 X 37 cm. Nicht signiert [1818]. Inv. Nr. IV/709. Erworben 1928 über das Kunsthaus Schaller, Stuttgart. Aus dem Besitz von Alexander Schaible, einem Ururenkel von Johann Heinrich Voß d. Ä. Eine der Wiederholungen, die Voß seinen Kindern schenkte. Das Original befindet sich in der Nationalgalerie Berlin. Weitere Repliken im Voßhaus Eutin und in Privatbesitz. Dichter und Übersetzer. In Göttingen führendes Mitglied 272

des Hainbundes. 1 7 7 6 - 1 8 0 0 gab er den vorher von Heinrich Christian Boie geleiteten „Göttinger Musenalmanach" in Hamburg heraus. 1778 wurde Voß Rektor in Otterndorf im Hannoverschen, 1782 in Eutin. Seit 1802 lebte er als Privatgelehrter in Jena und Heidelberg. Seine Idyllen - 1795 erschien das Pfarrhausepos „Luise", eine Vorstufe zu Goethes „Hermann und Dorothea" - fanden weite Verbreitung. Voß' eigenriiche dichterische Bedeutung liegt jedoch in seiner Übersetzertätigkeit: 1781 erschien die „Odyssee", 1793 die „Ilias". Übertragungen der Werke von Ovid, Vergil, Horaz, Hesiod und Aristophanes folgten. Gemeinsam mit seinen Söhnen gab er 1 8 1 8 - 2 9 eine Übersetzung der Schauspiele Shakespeares heraus. Voß' 1802 erschienenen Gedichte wurden von Goethe 1804 sehr ausführlich und lobend in der „Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung" besprochen (I, 40, 263 ff.). Voß dagegen schätzte Goethes Epen nicht, da er ihre metrischen Freiheiten als Fehler ansah. Im Herbst 1814 und 1815 besuchte Goethe Voß in Heidelberg. Das Porträt wurde 1817 in Eutin begonnen, als sich Voß mit seiner Frau Ernestine, geb. Boie, bei seinem Sohn Wilhelm aufhielt.

Lit.: Franz Landsberger, Wilhelm Tischbein. Ein Künstlerleben des 18. Jahrhunderts, Leipzig 1908, S. 158; Sörrensen 1910, S. 109; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S.339f.; Beutler-Rumpf, 1949, Nr. 77; Gajek 1966, Nr. 371

Haeckel, in dessen Frankfurter Haus sich eine umfangreiche Gemäldesammlung befand, wurde er an den Landgrafen Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel verwiesen, und durch Aufträge Ludwigs VIII. von Hessen-Darmstadt lernte er Johann Christian Fiedler und Johann Conrad Seekatz kennen. Trautmann war in der Gemäldesammlung von Goethes Vater vertreten und arbeitete im Auftrag des Grafen Thoranc. Goethe erwähnt ihn im Dritten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 26, 139).

Lit.: Hüsgen 1780, S.169ff.; Hüsgen 1790, S. 347ff.; Gwinner 1862, S. 285f.; Bangel 1914 I T A L I E N I S C H E R J A H R M A R K T MIT S T A T U E DER M I N E R V A

273

Öl auf Leinwand. 54 X 67,5 cm. Signiert in der Mitte unten auf dem Stein: Trautmann [um 1751]. Inv. Nr. I V 1975 - 9 h. Seit 1932 Leihgabe des Historischen Museums Frankfurt a. M.

Lit.: Bangel 1914, S. 146, 163; Beutler-Rumpf Nr. 16; Rundschreiben FDH 1951, S. 39

1949,

SELBSTBILDNIS

274

Öl auf Holz. 51,5 X 43,5 cm. Nicht signiert [1752]. Inv. Nr. I V / 1 1 8 0 . Erworben 1930 von Martha von Savigny, München, einer Enkelin Gunda Brentanos. Spätestens seit den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts in der Gräflich von Brabeck-Söderschen (später Stolbergschen) Gemäldegalerie. Das nach Trautmanns Tod in den Besitz seines jüngsten

GOETHE

IN D E R

273

CAMPAGNA

Kopie von Karl Bennert (s. Kat. Nr. 7).

JOHANN GEORG

TRAUTMANN

Zweibrücken 23. Oktober Frankfurt a. M.

1713

-

11. Februar

1769

1 7 2 9 - 3 2 Ausbildung in Zweibrücken bei dem Hofmaler Ferdinand Friedrich Bellon. Nach der Übersiedlung nach Frankfurt bis 1736 bei dem Fassadenmaler Hugo Schlegel, der auch der Lehrer von Christian Georg Schütz war. Nach seiner Lehrzeit trat er als Gehilfe in die Werkstatt des Tapetenmalers Johann Gabriel Kiesewetter ein, dessen jüngere Tochter er 1740 heiratete. Einige Jahre später gab er jedoch die Tapetenmalerei auf. 1760/61 und 1765/66 Vorsteher der Frankfurter Malerzunft. 1761 erhielt er den Titel eines kurpfälzischen Hofmalers. Durch Baron von 172

1963, S.189ff., 293f.; Bushart 1963, S.178ff.; Emst Emmerling, Betrachtungen zur pfälzischen Malerei des 18. Jahrhunderts, in: Pfälzer Heimat 19, 1968, S. 134ff D I E GESCHICHTE JOSEPHS

(Abb. 275-281)

Entstanden im Auftrag des Grafen Thoranc für das Haus seines Bruders in Grasse. Goethe berichtet im Dritten Buch von „Dichtung und Wahrheit", daß er selbst eine Beschreibung von zwölf Bildern lieferte, die die Geschichte Josephs darstellen sollten (I, 2 6 , 140). Diese Beschreibung ist nicht erhalten. Nachdem sie lange als verschollen gegolten hatten, wurden die Josephsbilder 1 8 7 6 durch Martin Schubart auf Schloß Mouans in der Provence, dem Wohnsitz eines Großneffen des Grafen Thoranc, wieder aufgefunden. 275

274 Sohnes Andreas Benjamin übergegangene Bild blieb lange verschollen. Nur durch einen Stich von Johann Gottlieb Prestel aus dem Jahre 1 7 9 0 (im Besitz des F D H ; Inv. Nr. 4 5 2 5 ) besaß man Kenntnis davon. Das Ovalformat des graphischen Blattes gibt das Gemälde im Ausschnitt wieder; so entfallen die das Malgerät haltenden Hände am unteren Bildrand. Die Datierung des Gemäldes in das J a h r 1 7 5 2 ergibt sich aus der Legende des Stichs.

Lit.: Hüsgen 1780, S. 172; Hüsgen 1790, S. 349; Verzeichnis der Gräflich von Brabeck-Söder'sehen jetzt Gräflich zu Stolberg'schen Gemälde-Gallerte. Geschrieben zu Söder im Jahre 1814, Hannover 18S9, S. 17, Nr. 61; Gustav Parthey, Deutscher Bildersaal, Bd. 2, Berlin 1864, S. 654, Nr. 3; Bangel 1914, S. 113 f.; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1930, S. 433 f.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 74; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 8; Frankfurter Goethemuserum ^1961, S.8f; Julius Dahl, Der Zweibrücker Johann Georg Trautmann, in: Zweibrücker Monatshefte 9, 1962, Heft 7, S. 1 ff., S. 20; ders.. Der Maler Johann Georg Trautmann, in; Saarheimat 7, 173

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Lit.: Goethes Beziehungen zu seiner Vaterstadt 1895, Kat.Nr. 300f.; Schubart 1896, S.20f„ 123, 138ff.; Veit Valentin, Frankfurter Maler im Goethe-Haus zu Frankfurt, in: Goethe-Jahrbuch 17, 1896, S. 195ff, 200f.; Berichte FDH 1897, S.4*, 201 f f . ; Donner-von Richter 1904, S. 187, 244ff; Heuer 1907, S. 233 f f . , 241 f.; Bangel 1914, S.82f., 143 f f , 164; Kurt Gerstenberg, Johann Georg Trautmann und Breenbergh, in: Monatshefte für Kunstwissenschaft 7, 1914, S.29ff; Bamberger 1916, S. 128 f f . ; Manuel Schnitzer, Goethes Josephbilder. Goethes Josephsdichtung, Hamburg 1921; Heuer 1922, S. 7 f f ; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 74 f.; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 9, 13; Rundschreiben FDH 1953, S.3; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S.7f; Julius Dahl, Der Maler Johann Georg Trautmann, in: Saarheimat 7, 1963, S. 289ff.; Detlev Lüders, Die Josephs-Geschichte, Goethes Anregungen und Johann Georg Trautmanns Gemälde-Zyklus, Frankfurt a.M. 1977 275

JOSEPH

ERZÄHLT SEINE T R Ä U M E

(Abb. S. 1 7 3 )

Öl auf Leinwand. 57,8 X 40,5 cm. Nicht signiert [um 1759-62], Inv. Nr. IV - 1977 - 2. Seit 1977 Dauerleih-

gäbe der Frankfurter Volksbank. Erworben über die Kunsthandlung Schneider-Andreas, Frankfurt a. M. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). I. Mose 3 7 , 5 - 1 1 . Joseph wird hier als Kind vorgeführt, während die Bibel von einem siebzehnjährigen Jüngling spricht. JOSEPH

W I R D AN DIE M I D I A N I T E R

VERKAUFT

276

Öl auf Leinwand. 55 X 110 cm. Nicht signiert [um 1759-62]. Inv. Nr. IV/499. Erworben 1897 als Geschenk von Dr. Martin Schubart, München. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). I. Mose 37, 28. In der Gestalt des Joseph wurde nach einer Famihentradition des Auftraggebers ein Porträt des Knaben Goethe gesehen. DIE BRÜDER

ZEIGEN DEM V A T E R JOSEPHS BLUTIGEN R O C K

Öl auf Leinwand. 55,5 x I I I cm. Nicht signiert [um 1759-62], Inv. Nr. IV/500. Erworben 1897 als Geschenk

276

174

277

von Dr. Martin Schubart, München. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). I. Mose 37, 3 1 - 3 2 .

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JOSEPH

UND P O T I P H A R S

WEIB

Öl auf Leinwand. 50 x 36 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] . Inv. Nr. IV/503. Erworben 1897 als Geschenk von Dr. Martin Schubart, München. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). I.Mose 39, 1 1 - 1 2 . Von Schubart 1896 Johann Conrad Seekatz zugeschrieben. JOSEPH

W I R D AUS D E M G E F Ä N G N I S

ZU P H A R A O

GERUFEN

Öl auf Leinwand. 59 x 45 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] . Inv. Nr. IV - 1977 - 3. Seit 1977 Dauerleihgabe der Frankfurter Volksbank. Erworben über die Kunsthandlung Schneider-Andreas, Frankfurt a. M. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). L Mose 41, 14. 175

279

280

JOSEPHS GETREIDEVERKAUF

IN Ä G Y P T E N

(Tafel VIII)

Öl auf Leinwand. 2 2 4 X 134 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] , Inv. Nr. IV/502. Erworben 1897 als Geschenk von Dr. Martin Schubart, München. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). I. Mose 41, 56 - 42, 6. Von Schubart 1896 zunächst für ein Werk von Johann Conrad Seekatz gehalten. 281

J O S E P H EMPFÄNGT SEINE B R Ü D E R

IN Ä G Y P T E N

Öl auf Leinwand. 55,5 X I I I cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] . Inv. Nr. IV/501. Erworben 1897 als Geschenk von Dr. Martin Schubart, München. Aus dem Besitz des Gomte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). L Mose 44, 33. 282

JAHRMARKTSZENE

Öl auf Leinwand. 227 X 2 0 0 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] . Inv. Nr. I V - 1978 - 3. Seit 1978 Leihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung, Frankfurt a. M. Erwor281

176

ben über die Kunsthandlung Schneider-Andreas, Frankfurt a. M. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). Pendant zu Kat. Nr. 229 Das in Frankfurt vom Grafen Thoranc in Auftrag gegebene Gemälde und sein Gegenstück waren ursprünglich für das Haus seines Bruders in Grasse bestimmt. Nach dem Verkauf des Hauses 1774 erhielten sie einen Platz in seinem eigenen Haus in Grasse. 1876 wurden sie von Martin Schubart auf dem Besitz des Grafen von Sartoux, einem Großneffen des Grafen Thoranc, wiederentdeckt.

Lit.: Schubart 1896, S. 22; Donner-von Richter 1904, S.239ff.; Bangel 1914, S. 83, 119 f., 164 D E R BRAND VON T R O J A

( A b b . S. 1 7 8 )

Öl auf Leinwand. 250 x 150 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] . Inv. Nr. IV/1067. Erworben 1897 als Geschenk von Dr. Martin Schubart, München. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). Das Ereignis wird im II. Buch der „Aeneis" des Vergil geschildert. Entstanden im Auftrag des Grafen Thoranc

283

282

177

München. Aus dem Besitz des Comte de Sartoux-Thoranc, Schloß Mouans, Peguilhan de Sartoux (Südfrankreich). Gestiftet von Freunden und Gönnern des Freien Deutschen Hochstifts. a Zigeuner mit Beutestück. Links beschnitten. Ursprünglich wohl zusammenhängend mit Kat. Nr. 2 8 4 s. b Frau mit Kind vor einer auf Felsen gelegenen Stadt, c Wirtshausgarten mit Wahrsagerin. Rechts beschnitten. Ursprünglich wohl zusammenhängend mit Kat. Nr. 284u. d

Zwei Knaben mit Fischkorb,

e

Waldstück mit rauchendem Fischer,

f

Hund auf einem Gehöft. Rechts beschnitten. Ursprünglich wohl zusammenhängend mit Kat. Nr. 2 8 4 h .

g

Wanderer vor drei Weidenbäumen,

h

Bauernhof mit Magd. Links beschnitten. Ursprünglich wohl zusammenhängend mit Kat. Nr. 2 8 4 f. Fischer vor seiner Hütte.

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m n o p q r s und für das Hotel seines Bruders in Grasse bestimmt. Nach dessen Verkauf (1774) fand das Gemälde seinen Platz im Ecksalon im eigenen Haus des Grafen.

Lit.: Hüsgenl780, S. 171; Hüsgen 1790, S. 348; Schubart 1896, S.13S; Bangel 1914, S.lSSff.; Biermann 1914, S. 163; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 14; Frankfurter Goethemuseum H961, S. 8; Gajek 1966, Nr. 33 284

V I E R SENKRECHTE

FÜNFTEILIGE

GEMÄLDEBAHNEN

Öl auf Leinwand. 63,3 x 29 cm; 21,3 X 29 cm (Grisaillen). Nicht signiert [um 1759-62], Inv.Nr. IV/ 1 0 8 2 - 1 1 0 1 . Erworben 1906 von Dr. Martin Schubart,

178

Hühnerhof. Rechts beschnitten. Ursprünglich wohl zusammenhängend mit Kat. Nr. 2841. Bauernhaus mit Brunnen und Bildstock. Links beschnitten. Ursprünglich wohl zusammenhängend mit Kat. Nr. 2 8 4 k. Ruderer, Dorfstraße. Gauklerfamilie vor einer Ruine, Mutter mit Kindern vor einem Bauernhaus, Kind vor einem Bauernhaus, Rastender an einer Feuerstelle, Fahrendes Volk vor einer Hütte. Rechts beschnitten. Ursprünglich wohl zusammenhängend mit Kat. Nr. 284a.

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Zwei Angler am Flußufer.

u

Fahrendes Volk im Hof einer Herberge. Rechts beschnitten. Ursprünglich wohl zusammenhängend mit Kat. Nr. 2 8 4 c.

Im Auftrag des Grafen Thoranc für das Haus seines Bruders in Grasse entstanden. Nach dem Verkauf des Hauses 1774 neu arrangiert im eigenen Hotel des Königsleutnants. Dort flankierten die zum Teil auf die neuen Wandverhältnisse zurechtgeschnittenen Genreszenen den früher im „Salon des grecs" angebrachten „Brand von Troja"

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284

179

285 (s. Kat. Nr. 283) und die zwei danebenliegenden Fenster. Bei den kleineren Querformaten handelt es sich um Grisaillen, wohl von der Hand Hirts (Bangel 1914, Ecksalon, a.a.O.). Lit.: Donner-von Richter 1904, S.22Sf.; Heuer 1907, S.246; Bangel 1914, S. 121 f f . ; ders., Untersuchungen

über den Thorancschen Ecksalon, in: Monatshefte für Kumtwissenschaften, 1914, S. 367ff.; Heuer 1922, S. 23 f . ZIGEUNER

IM

AUFBRUCH

Öl auf Leinwand. 30,2 x 33,2 cm. Signiert rechts unten: T M (ligiert) f. [um 1760]. Inv. Nr. IV/352. Erworben

180

285

1 8 9 7 als Stiftung von Stadtrat Viktor Moeßinger, Frankfurt a. M .

ZIGEUNERLAGER

S. 128f.;

Beutler-Rumpf

1949,

Nr. 15

286

Öl auf Leinwand. 2 8 x 3 1 , 5 cm. Signiert links unten: T M (ligiert) [um 1760]. Inv. Nr. lV/353. Erworben 1 8 9 7 als Stiftung von Stadtrat Viktor Moeßinger, Frankfurt a. M .

Pendant zu Kat. Nr. 2 8 6 Lit.: Bangel 1914,

IM V O L L M O N D S C H E I N

Pendant zu Kat. Nr. 2 8 5 181

286

Eine Darstellung gleichen Themas befindet sich im Historischen Museum der Pfalz, Speyer" (Emmerling 1968, S. 134). LH.: Bangel 1914, S. 129,164; Beutler-Rumpf 287

DIE AUFERWECKUNG

DES

1949, S. 21

LAZARUS

Öl auf Leinwand. 55,5 X 40 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/336. Erworben 1898 über die Kunsthandlung A. Paris, Frankfurt a. M. Aus Frankfurter Privatbesitz. Drei weitere Fassungen dieses Themas von Trautmann sind bekannt: die einst im Städelschen Kunstinstitut befindliche muß seit ihrer Versteigerung 1834 als verschollen gelten, eine zweite aus der ehemaligen Sammlung Schubart in München, die als Pendant zu einer „Himmelfahrt" gedacht war, und eine weitere, deren Besitzer unbekannt und die nur in einer Photographie zugänglich ist (Bushart 1963, S. 180). 287

288 Lit.: Hüsgen 1780, S. 172; Hüsgen 1790, S. 349; Gwinner 1862, S.286, 360; Schubart 1896, S. 140; Bangel 1914, S. 134 f f . ; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 4; Susanne Heiland und Heinz Lüdecke, Rembrandt und die Nachwelt, Leipzig 1960, S.61; Bushart 1963, S. 176; Kat. DjG FDH 1974, Kat. Nr. 10 D E R ENGEL,

V O R DER F A M I L I E DES T O B I A S V E R S C H W I N -

DEND

Öl auf Holz. 64,4 X 49,3 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V 1941 - 6. Erworben 1941 von Gustav Werner, Leipzig. Pendant zu Kat. Nr. 289 Literarische Quelle sind die Apokryphen des Alten Testaments (Buch Tobias XI, 12, 1-21). Vorbild ist die Radierung Rembrandts von 1641. Lit.: Beutler-Rumpf 1949, Nr. 10; Rundschreiben 1951, S.36; Anneliese Domnick, Erwerbungen -1961, in: Jb FDH 1962, S. 538 182

FDH 1940

288

290

289 289

TOD

UND H I M M E L F A H R T

EINER

HEILIGEN

Öl auf Holz. 6 4 , 4 X 4 9 , 3 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V 1 9 4 1 - 7. Erworben 1 9 4 1 von Gustav Werner, Leipzig. Pendant zu Kat. Nr. 2 8 8 Die Identität der Heiligen konnte nicht geklärt werden.

Lit.: Beutler-Rumpf 1949, S. IS; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 538 290

DER HEILIGE

PETRUS

Öl auf Leinwand. 6 3 , 2 x 4 9 , 6 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV - 1 9 5 3 - 15. Erworben 1 9 5 3 von Wilhelm M o o g , Wiesbaden.

Lit.: Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940—1961, in: Jb FDH 1962. S. 538 291

ALTER MANN

MIT T U R B A N

( A b b . S. 1 8 4 )

Öl auf Leinwand. 4 5 , 5 X 3 6 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/328. Erworben 1 9 1 1 als Geschenk des Senatspräsidenten Hermann Quincke, Frankfurt a. M .

Lit.: Otto Heuer, Jahresbericht, in: Jb FDH Bangel 1914, S. 165, Taf. 2 N Ä C H T E N S IM W I N T E R

BRENNENDES D O R F

1911,5.368; ( A b b . S. 1 8 4 )

292

Öl auf Holz. 2 8 x 3 5 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 3 3 7 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. NÄCHTENS

BRENNENDE KIRCHE

( A b b . S. 1 8 4 )

293

Öl auf Holz. 2 8 x 3 5 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 3 3 8 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

Lit.: Bangel 1914, S. 165 B R E N N E N D E S T A D T MIT FLIEHENDEN R E I T E R N

( A b b . S. 1 8 4 )

(Aeneas trägt seinen Vater Anchises aus dem brennenden Troja) Öl auf Leinwand. 16 x 2 0 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/1704. Erworben 1 9 3 8 von Johann Georg M o h r , Frankfurt a. M .

183

294

294 N Ä C H T L I C H B R E N N E N D E S T A D T MIT GROSSER B R Ü C K E UND

WACHTTURM

Öl auf Leinwand. 27 x 33,5 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] . Inv. Nr. I V - 1980 - 7. Seit 1980 Leihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung, Frankfurt a. M. Erworben von Dr. Gerhard Wulffius, Berlin. Von dessen Großeltern um 1882 von einem Bäckermeister in Nizza gekauft. Da sich auf einigen noch in der Familie des Vorbesitzers befindlichen vergleichbaren Gemälden der Vermerk „Gh. de Mouance" befindet, glaubte man annehmen zu dürfen, daß diese Bilder aus dem Chäteau de Mouans stammen

Vx 292

Lit.: Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: ]b FDH 1936 -40, S. 707; Beutler-Rumpf 1949, S. 20 184

295

und somit zu den von Trautmann im Auftrag des Grafen Thoranc geschaffenen Gemälden gehören, mit denen das 185

297 Haus seines Bruders in Grasse ausgestattet wurde. Vgl. Kat. Nr. 2 9 6 , 2 9 7 , 2 9 8 .

296

NÄCHTLICH KIRCHE

B R E N N E N D E S T A D T MIT S T A D T M A U E R

UND

( A b b . S. 1 8 5 )

Öl auf Leinwand. 27 X 33,5 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] . Inv. Nr. IV - 1980 - 8. Seit 1980 Leihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung, Frankfurt a. M . Erworben zusammen mit Kat. Nr. 295, 297, 298. 297

WINTERSTOCK

M I T B R E N N E N D E R B U R G ( A b b . S. 1 8 5 )

Öl auf Leinwand. 34,5 X 56,5 cm. Nicht signiert; auf dem Keilrahmen alter Klebezettel: [....']/ winterstück mit Burg/ Original von Trautm[ann?] /[...?] [um 1759—62]. Inv. Nr. IV - 1980 - 9. Seit 1980 Leihgabe der Adolf und LuisaHaeuser-Stiftung, Frankfurt a. M. Erworben zusammen mit Kat. Nr. 295, 296, 298. 298

VERSCHNEITE RUINE

AN E I N E M Z U G E F R O R E N E N

FLUSS

Öl auf Leinwand. 34,5 x 56,5 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 9 - 6 2 ] . Inv. Nr. I V - 1 9 8 0 - 1 0 . Seit 1980 Leihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung, Frankfurt a. M. Erworben zusammen mit Kat. Nr. 295, 296, 297. 298

GEISTERBESCHWÖRUNG

IN E I N E R

RUINE

Öl auf Leinwand. 35,6 x 47,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV - 1944 - 1. Erworben 1944 von Dr. Walther Bernt,

186

299

Visselhövede. Von der Mutter der Vorbesitzerin Ende des ersten Weltkrieges im Budapester Kunsthandel erworben. Pendant zu Kar. Nr. 3 0 2 Beeinflußt von der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Wohl kein reines Genrebild, sondern eine Darstellung der fünf Sinne. BÄUERLICHE MAHLZEIT

II

Pastell und Gouache. 3 9 , 5 X 5 1 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV - 1 9 5 6 - 6 7 . Erworben 1 9 5 6 zusammen mit Kat. Nr. 3 0 1 Pendant zu Kat. Nr. 3 0 1 . Wohl ebenfalls eine Fünfsinne-Darstellung. 300

München. Aus dem Besitz von Lulu Seebacher, Kammin (Pommern). Von Ernst Beutler als „Schatzgräber- und faustische Beschwörungsszene bei N a c h t " gedeutet. Eine zweifelsfreie Bestimmung der Ikonographie und einer eventuellen literarischen Vorlage ist jedoch nicht möglich. (Vgl. Beschwörungs- und Schatzgräberszenen und ihre Deutung als Sinnbilder der Vergänglichkeit bei Johann Heinrich Schönfeld ( 1 6 0 9 - 1 6 8 4 ) . Herbert Pee, Johann Heinrich Schönfeld. Die Gemälde, Berlin 1971).

300

R U I N E MIT FREISTEHENDER

SÄULE

(Zweifelhaft) Öl auf Holz. 3 2 X 4 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V / 3 6 1 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. THERESE VON

TÜRKHEIM

Eine Malerin dieses Namens ist nicht nachweisbar. Es konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, ob sie mit der Familie der Uli Türckheim, geb. Schönemann, verwandt ist. 301

BÄUERLICHE MAHLZEIT I

Pastell und Gouache. 3 9 , 5 X 5 1 , 5 cm. Signiert und datiert rechts unten: Therese baronne de Türkheim / le 2 2 may 1 8 0 2 . Inv. Nr. I V - 1 9 5 6 - 66. Erworben 1 9 5 6 über den Antiquitätenhändler Erich Hasberg, Bremen. Aus dem Besitz der Baronin von Kettenburg, Schloß Kettenburg bei

187

302

E U G E N U R B A N (?)

GEORG ANTON ABRAHAM URLAUB

Leipzig 21. Oktober 1868 - 21. Oktober 1929 Leipzig

Kitzingen in Unterfranken 31. Dezember 1744 Mainz

Studium an den Akademien von Leipzig und München und an der Weimarer Kunstschule. Malte repräsentative Porträts von Mitgliedern deutscher Herrscherhäuser und hervorragender Persönlichkeiten aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. 303

1788

Tätig in Würzburg, Bamberg, Nürnberg und Mainz. Um 1780 in Frankfurt a. M. 1781 Mitglied der Akademie freier Künste und Wissenschaften in Augsburg. Zuletzt kurfürstlicher Hofmaler in Mainz. Ausschließlich als Porträtist tätig.

JOHANNE SEYFFARTH

PORTRÄT EINES UNBEKANNTEN H E R R N

(1813 -

Öl auf Leinwand. 81, 5 X 64 cm. Signiert und datiert rs. auf der Leinwand: G. A. Urlaub p. 1777 (rentoiliert). Inv. Nr. IV - 1959 - 1. Erworben 1959 als Geschenk der Erben Kratz, Frankfurt a. M., zur Erinnerung an Wilhelm und Johanna Kratz.

1902)

Öl auf Leinwand. 34 X 28,5 cm. Nicht signiert [um 1880/ 90]. Inv. Nr. IV/1162. Erworben 1930 von Pastor Dr. Constantin von Kügelgen, Chemnitz. Gestiftet zur Erinnerung an Elisabeth von Kügelgen. Stand mehrere Jahre - teilweise noch zu Goethes Lebzeiten — im Dienste von Goethes Schwiegertochter Ottilie.

Lit.: Rundschreiben FDH 1958-59, S. 2; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 6; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 539 304

303

188

304

Schüler seines Vaters, des Malers und Kunsttheoretikers Christian Leberecht Vogel ( 1 7 5 9 - 1 8 1 6 ) und seit 1 8 0 4 der Akademie in Dresden. 1 8 0 8 - 1 2 als Porträtmaler in Petersburg. 1 8 1 3 - 2 0 in Rom, wo er neben anderen Canova, Thorvaldsen, Cornelius und Overbeck porträtierte. 1 8 2 0 Berufung als Professor an die Dresdner Kunstakademie, 1 8 2 4 Ernennung zum Hofmaler. Im selben Jahr zeichnete er bei seinem Aufenthalt in Weimar ein Porträt Goethes, das von den Zeitgenossen als gelungen angesehen wurde. 1 8 4 2 - 4 4 zweite Italienreise. In erster Linie Porträtmaler. Schuf jedoch auch zahlreiche religiöse Bilder. DAVID

URLAUB

Ansbach 3. Oktober 1 7 4 9 - 2 6 . Oktober 1 8 1 1 Darmstadt Seit 1 7 5 7 in Würzburg, wo er durch seinen älteren Bruder Georg Anton Abraham gefördert wurde. 1 7 7 9 erhielt er einen Ruf an den gräflichen Hof nach Wertheim am Main. Danach in Hanau ansässig. Bildnis- und Genremaler. 305

PORTRÄT

EINES

JÜNGLINGS

Öl auf Leinwand. 2 0 x 16,5 cm. Signiert und datiert links unten: G . U r l a u b / p: 1 7 9 7 . Inv. Nr. I V / 5 1 1 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. CARL CHRISTIAN VOGEL VON STEIN

VOGEL-

Wildenfels im sächsischen Erzgebirge 2 6 . Juni 1 7 8 8 4 . März 1 8 6 8 München

MODELLIERT

DIE B Ü S T E

LUDWIG TIECKS

Öl auf Leinwand (auf Holz aufgezogen). 5 7 x 6 6 cm. Signiert auf dem Podest: C. Vogel pinx. [ 1 8 3 6 ] ; auf dem Keilrahmen Klebezettel von alter Hand: Dieses Gemälde stellt da [s selbe und] dessen Verfer[tig]er in der Zeit dar als im Novem[ber] / 1 8 3 4 der Bildhauer David aus Paris die colloßale Büste von Hofrath Ludwig Tieck / modellierte und Prof. Vogel v. Vogelstein dessen Portrait malt, die dabei noch als anwesend / dargestellten Personen sind zunächst dem Beschauer linker Hand sitzend der Hofrath C. A. Böttiger, / hinter dem Maler Graf Baudissin im Profil, dann Profeßor Carl Förster hinter dem Bildhauer; / hierauf folgen rechts hinter der Büste Baron Stackelberg, Kupferstecher Moritz Steinla und H. v. Ungern= / Sternberg; Dorothea Tieck steht hinter dem Stuhl ihres Vaters; der kleine Knabe ist Johannes [ . . . ? ] . Inv. Nr. I V - 1 9 6 7 16. Seit 1 9 4 0 Reichsbesitz. Seit 1 9 6 7 Leihgabe der Bundesrepubhk Deutschland.

305

GEORG KARL

D'ANGERS

-

Eine in Einzelheiten abweichende Wiederholung zweier früherer Fassungen. Eines der bereits 1 8 3 4 entstandenen Gemälde befindet sich im Museum der bildenden Künste in Leipzig, das andere war in russischem Privatbesitz. Die vorliegende dritte Fassung erwarb der König von Sachsen. Eine Sepiavorzeichnung im Museum von Angers datiert das Gemälde auf 1 8 3 6 . Es bereichert den Kreis der anwesenden Personen um den links sitzenden Böttiger, den unmittelbar neben David stehenden Förster und um Baron Ungern-Sternberg in der Dreiergruppe. Im Spätherbst 1 8 3 4 kam Pierre Jean David d'Angers nach Dresden, um eine Büste des Dichters Ludwig Tieck ( 1 7 7 3 - 1 8 5 3 ) zu modellieren. Die Sitzungen fanden im Atelier des Malers Vogel von Vogelstein statt. Die dargestellten Personen können durch den auf den Keilrahmen geklebten Zettel identifiziert werden: links vorn sitzt der

189

306

306 Philologe und Altertumsforscher Karl August Böttiger ( 1 7 6 0 - 1 8 3 5 ) . Neben ihm hat sich Vogel selbst als Maler porträtiert; er benutzt die Sitzung für ein Porträt Tiecks (Museum der bildenden Künste in Leipzig). Über Vogels rechter Schulter wird Wolf Graf Baudissin ( 1 7 8 9 - 1 8 7 8 ) , der Shakespeareübersetzer, sichtbar. Hinter der Büste Carl August Förster ( 1 7 8 4 - 1 8 4 1 ) , Lehrer an der Dresdner Kadettenanstalt und Übersetzer Petrarcas und Tassos, der Altertumsgelehrte und Maler Otto Magnus Freiherr von

Stackelberg ( 1 7 8 7 - 1 8 3 7 ) , der Kupferstecher Moritz Steinla ( 1 7 9 1 - 1 8 5 8 ) und der Romanschriftsteller und Kunstkenner Alexander Freiherr von Ungern-Sternberg ( 1 8 0 6 - 1 8 6 8 ) . Vor Tieck Vogels Sohn Johannes, hinter ihm seine Tochter Dorothea. An der Wand eine GrisailleKopie von Raffaels Sixtinischer Madonna; über der Tür eine Kopie von Raffaels Selbstbildnis. Zwei Jahre nach seinem Aufenthalt in Dresden übersandte David d'Angers die in Marmor ausgeführte Büste. Sie

190

gelangte später als Geschenk Tiecks in die Königliche Bibliothek in Dresden. Stahlstich von Albert Henry Payne im Besitz des F D H (Inv.Nr. 1 3 9 2 4 ) .

Lit.: Jacques de Caso, David d'Angers' „Portable Tieck ". An intimate aspect of romantic portraiture, in: The Register ofthe Museum of Art. The University of Cansas 3,1. 1963, S.lff.; Ausstellungskatalog Deutsche Romantik, Staatliche Museen Berlin 1965, Kat. Nr. 262; Almut Sack, Jahresbericht, in: Jb FDH 1968, S. 529 ff.; Kiessmann 1969, S. 348; Maler und Modell 1969, Kat. Nr. 92; Aus-

191

stellungskatalog The Age of Neo-Classicism, Royal Academy und Victoria & Albert Museum London 1972, Kat. Nr. 264; Hans Joachim Neidhardt, Die Malerei der Romantik in Dresden, Leipzig 1976, Abb. 145; Kat. Dichter der deutschen Romantik FDH 1976, Kat. Nr. 11 JOHANN CHRISTIAN

VOLLERDT

Leipzig 2 9 . März (Taufe) 1 7 0 8 - 2 7 . Juli 1 7 6 9 Dresden Schüler Johann Alexander Thieles, der ihn zur Beobachtung atmosphärischer Erscheinungen anregte. Schloß sich

im Kolorit den Holländern, besonders Jan Griffier (1645[?]-1718) an, dessen Bilder er in der kurfürstlichen Gemäldegalerie in Dresden studieren konnte. Eine Itaiienreise ist umstritten - nach zeitgenössischen Berichten war Vollerdt ausschließhch in Dresden tätig. Schuf hauptsächlich Landschaftsbilder. 307

DRESDEN

VOM

RECHTEN ELBUFER GESEHEN

( A b b . S. 1 9 1 )

Öl auf Leinwand. 61 X 75,5 cm. Datiert auf dem Meilenstein: Dresden / 1756; darüber: AR (ligiert), die Initialen Friedrich Augusts L, König von Polen und Kurfürst von Sachsen. Inv. Nr. IV/1644. Erworben 1934 von der Galerie Fritz Goldschmidt, Berlin.



Ende Februar 1768 reiste Goethe von Leipzig aus zum ersten Mal nach Dresden, um die dortige Gemäldegalerie zu besuchen. Später, auf den Reisen in die böhmischen Bäder, suchte er die öffentlichen und privaten Sammlungen der Stadt wiederholt auf und verkehrte mit Caspar David Friedrich, Dora Stock, Gerhard von Kügelgen und dem Ehepaar Körner. Ein 1726 entstandener Kupferstich von Johann Alexander Thiele diente als Vorlage für das Gemälde.

Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 75; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 45; Frankfurter Goethemuseum H954, S. 12 308

Lit.: Bruno Grimschitz, Ferdinand Georg Waldmüller, Salzburg 1957; Maria Buchsbaum, Ferdinand Georg Waldmüller 1793-1865, Salzburg 1976

FERDINAND GEORG WALDMÜLLER Wien 15. Januar 1793 mühle bei Baden/Wien

23. August 1865 HelmstreitCARL HEINRICH

Erster Kunstunterricht durch den Blumenmaler Zintler. Seit 1807 an der Wiener Akademie als Schüler von Maurer und Lampi. Zunächst als Maler von Bildnis-Miniaturen tätig; 1811 Zeichenlehrer in Agram, dann Theatermaler in Prag, Brünn und Baden bei Wien. 1817 Rückkehr nach Wien. 1825 erste Reise nach Italien. 1827 in Dresden, Leipzig und München. 1829 Kustos an der Wiener Gemäldegalerie und Ernennung zum Akademieprofessor. 1830 erster Aufenthalt in Paris. Malte Porträts, Bilder aus dem Wienerwald, dem Prater und dem Salzkammergut. 1846 gab er eine Streitschrift gegen den Unterrichtsbetrieb an der Akademie heraus, 1857 die „Andeutungen zur Hebung der vaterländischen Kunst".

308

RAHL

(Hoffenheim bei Sinzheim 11. Juli 1779 1843 Wien)

12. August

Öl auf Leinwand. 53 x 41 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: Waldmüller 1820. Inv. Nr. IV/979. Erworben 1865 durch Vermächtnis von Carl Rahl, Wien. Kupferstecher. Vater von Carl Rahl. Arbeitete für Karl Längs Heilbronner „Industriekontor". 1799 ging er nach Wien und war dort als Reproduktionsstecher tätig. 1815 wurde er Mitglied der Akademie und 1840 Akademieprofessor.

Lit.: Bruno Grimschitz, Ferdinand Georg Salzburg 1957, Nr. 67

192

Waldmüller,

G E O R G AUGUST WALLIS Merton bei London 15. Februar 1770 - 15. März 1847 Florenz Über seine Lehrzeit ist nichts Sicheres beicannt. War 1785 und 1786 auf Ausstellungen der Royal Academy vertreten. Anschließend Reisen in die Schweiz und nach Frankreich, ging dann nach Italien. In Neapel durch Hackert beeinflußt. 1794-1806 in Rom, wo er sich der Richtung Carstens' zuwandte. Von ihm wurde er zu seinen OssianLandschaften angeregt, die - eine wurde von Madame de Stael in einem ihrer Romane verherrlicht - ihn in Europa berühmt machten. 1806 in Florenz, 1807 wieder in London. 1807-10 in Portugal und Spanien vor allem als.

Kunsthändler tätig. 1812-16 lebte er in Heidelberg. Dort, beeinflußte er Carl Rottmann und Ernst Fries. 1818 ließ er sich endgültig in Florenz nieder und wurde Mitglied der dortigen Akademie. Lit.: Klaus Graf von Baudissin, Georg August Wallis, Maler aus Schottland, 1768-1847, Heidelberg 1924 DAS

HEIDELBERGER

SCHLOSS

UNTER

DOPPELTEM

REGEN-

BOGEN

Öl auf Leinwand. 79 x 106 cm. Signiert und datiert auf dem Stein unten in der Mitte: WaUis / Heidelberg 1812. Inv. Nr. IV - 1941 - 1. Erworben 1941 von der Kunsthandlung Carl Nicolai, Berlin. Stiftung von Prof. Dr. Carl Bosch, Heidelberg. 309

193

309

Bis zur Versteigerung der Sammlung Fries 1859 im Besitz des Heidelberger Bankiers und Fabrikanten Christian Adam Fries. Goethe besuchte 1814 die Fries'sche Sammlung. Vorzeichnung im Kurpfälzischen Museum Heidelberg. Lit.: Aloys Schreiber, Korrespondenz-Nachrichten, in: Cottas Morgenblatt für gebildete Stände, 4. Dezember 1812, S. 1163 f.; Ausstellungskatalog Georg August Wallis, Kurpfälzisches Museum Heidelberg 1921, Kat. Nr. 18; Klaus von Baudissin, Georg August Wallis, Maler aus Schottland, 1768-1847, Heidelberg 1924, S. 33, 37; Karl Lohmeyer, Georg August Wallis und die süddeutsche Romantik, in: Kunst-Rundschau 47,1939, S. 205ff, 207; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 97; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 66; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S. 540; Kiessmann 1969, S. 198; Colin }. Bailey, The English Poussin. An Introduction to the Life and Work of George Augustus Wallis, in: Annual Report and Bulletin ofthe Walker Art Gallery VI, 1975/76, S. 35 f f , 52; Ausstellungskatalog Regenbögen für eine bessere Welt, Württembergischer Kunstverein Stuttgart 1977, S. 36

FRIEDRICH WEIDIG Giessen 26. Mai 1859 - 28. September 1933 München

310

1880 Schüler der Kunstgewerbeschule in Frankfurt a. M. und 1 8 8 1 - 8 5 der Akademie in München. 1 8 8 7 - 9 2 in Frankfurt, 1 8 9 2 - 9 8 in M5nchen ansässig. Seit 1899 wieder in Frankfurt mit längeren Aufenthalten in München. Hauptsächlich Porträtmaler. Auch als Bildhauer tätig. Lit.: Weizsäcker-Dessoff 310

In Goethes Hand ein gefaltetes Papier mit den Zeilen: J a ! wie sich der Blume Flor erneuet, / Durch den Samen den sie ausgestreuet, / Zieht ein Kunstwerk auch das andre nach. / Aus dem Leben keimet frisches Leben, / Das zum Werk gewordene Gefühl / Wird ein Neues künftig herrlich geben, / Selber nach Jahrtausenden Gewühl. / Im Herbste 1818. / Ludwig. Das Bildnis Stielers entstand auf Veranlassung König Ludwigs I. von Bayern und wurde in Weimar ausgeführt. Das Gedicht in der Hand Goethes ist die fünfte Strophe aus dem Gedicht „An die Künstler" von Ludwig I. Friedrich Dürck ( 1 8 0 9 - 1 8 8 4 ) fertigte im Auftrag des Königs eine Kopie des Stielerschen Bildnisses für Goethe an. Vgl. Kat. Nr. 22.

1909, S. 167

J O H A N N W O L F G A N G VON G O E T H E

(Frankfurt a . M . Weimar)

28. August 1749 -

22. März

1832

Öl auf Leinwand. 82,2 X 65,2 cm. Signiert links unten; Fr. Weidig cop. n. Jos. Stieler 1908; rs. auf der Leinwand: Nach dem Gemälde von Josef Stieler / in der K. neuen Pinakothek in München / cop. von Friedr. Weidig 1908. Inv. Nr. IV/810. Erworben 1908 als Geschenk von Josephine von Faber, München.

Lit.: Otto Heuer, Jahresbericht, CARL WINGENDER

Kopie des 1828 entstandenen Goetheporträts von Joseph Karl Stieler in der Neuen Pinakothek München.

Tätig um 1830 194

in: Jb FDH 1908, S. 329f

nach Weimar und regte Goethe zum Spinozastudium an. Jacobis Philosophie enthält bereits wesentliche Elemente der späteren durch Kierkegaard, Nietzsche und die Existenzphilosophie bestimmten Entwicklung.

Lit.: Geburtshaus und Goethe-Museum JANUARIUS

1938, S. 76

ZICK

München 6. Februar 1 7 3 0 - 14. November 1 7 9 7 Ehrenbreitstein bei Koblenz Zunächst Schüler seines Vaters Johann Zick. 17,57 Weiterbildung in Paris; danach wahrscheinlich in Rom bei Anton Raphael Mengs. Um 1 7 6 0 wurde er zum Hofmaler des Kurfürsten von Trier ernannt; seit 1 7 6 2 lebte er in Ehrenbreitstein. Er trat als Freskant und als Maler von Tafelbil312

311

1 8 3 4 Schüler der Düsseldorfer Akademie. Tätig in Düsseldorf und Elberfeld. Bildnis- und Jagdmaler. 311

FRIEDRICH HEINRICH JACOBI

(Düsseldorf 2 5 . Januar 1 7 4 3 - 10. März 1 8 1 9 München) Öl auf Leinwand. 7 6 X 5 6 cm. Nicht signiert [um 1 8 3 0 ] . Inv. Nr. I V / 8 9 8 . Erworben 1 9 1 9 als Geschenk von Natalie Kuhimey-Jacobi, Bad Homburg, einer Urenkelin des Dargestellten. Kopie nach dem Original von Peter von Langer (?); 1 9 3 3 im Besitz von Dr. Arnold Jacobi, Dresden. Schriftsteller und Philosoph. 1 8 0 7 - 1 2 Präsident der Akademie der Wissenschaften in München. Goethe besuchte Jacobi während seiner Rheinreise 1 7 7 4 auf dessen Landsitz in Pempelfort bei Düsseldorf. Im folgenden Jahr intensiver Briefwechsel. Jacobis Anschauungsweise wurde Goethe jedoch bald fremd. 1 7 8 4 kam Jacobi mit Claudius

195

dem hervor. In seinen Fresken hob er die irreale Räumlichkeit des süddeutschen Rokoko mehr und mehr auf zugunsten rational komponierter Szenen. In seinen Tafelbildern wurde Zick durch holländische Vorbilder des 17. Jahrhunderts, besonders Rembrandt, und durch französische des 17. und 18. Jahrhunderts angeregt. Er bevorzugte volkstümlich-genrehafte Motive. Sophie von La Roche, die selbst eine Gemäldegalerie besaß, hat Zick gekannt, und es ist anzunehmen, daß sie Goethe an ihn wies. Als er 1774 mit Lavater, Basedow und anderen Freunden eine Lahnfahrt unternahm, wurden auch die Gemälde Zicks besichtigt.

A L L E G O R I E AUF S Ü N D E UND E R L Ö S U N G

( A b b . S. 1 9 5 )

312

Öl auf Leinwand. 55,8 X 39,4 cm. Signiert und datiert rechts unten am Bogen: (vermutlich) J. Zick fecit (?) / 1755. Inv.Nr. IV - 1948 - 2. Erworben 1948 als Geschenk von Johann Georg Hartmann, Frankfurt a. M. Möglicherweise Entwurf zu einem Altarbild.

Lit.: Beutler-Rumpf 1949, Nr. 3; .Wie die Alten den Tod gebildet" 1979, Kat. Nr. 151 TRAUERNDER

AMOR

Öl auf Holz. 23,5 X 18,5 cm. Signiert unter der Urne: J R: Zick f. [um 1780]. Inv. Nr. IV - 1955 - 227. Erworben 1955 von der Galerie Abels, Köln.

Lit.: Adolf Feulner, Die Zick. Deutsche Maler des 18. Jahrhunderts, München 1920; Othmar Metzger, Januarius Zick, Düsseldorf 1970; ders., Januarius Zick. Gemälde und Zeichnungen, Koblenz 1972 (Kataloghefte des Mittelrhein-Museums Koblenz)

Verwandt den Darstellungen des seiner Waffen beraubten Amor, der sich trauernd über eine Weltkugel beugt. Hier benutzt als Allegorie der Trauer über einen Frühverstorbenen. Auf einer nahezu identischen seitenverkehrten Darstellung Zicks in Koblenzer Privatbesitz fehlt der am Boden liegende zerbrochene Pfeil (Ausstellungskatalog Die Malerfamilie Zick. Werke aus Koblenzer Privatbesitz, MittelrheinMuseum Koblenz 1976, Kat. Nr. 36).

313

Lit.: Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940-1961, in: Jb FDH 1962, S.539

J O H A N N GEORG ZIESENIS Kopenhagen 1 7 1 6 - 4 . März 1776 Hannover Schüler seines Vaters, des dänischen Hofmalers Johann Georg Jürgen Ziesenis. Ging um 1740 nach Deutschland, wo er 1743 in Frankfurt durch Heirat das Bürgerrecht erhielt. Von Mannheim aus, wo er seit 1750 ansässig war, knüpfte er Beziehungen zum Pfalz-Zweibrückenschen Hofe an, der ihn mit zahlreichen Porträtaufträgen bedachte. 1757 Ernennung zum Hofmaler in Zweibrücken. 1760 Hofmaler und Dekorateur König Georgs II. von Hannover. Von dort aus häufiger Urlaub zur Ausführung von Aufträgen an befreundeten Höfen. So hielt sich Ziesenis u. a. 1764 in Braunschweig und Dresden, 1766 in Kopenhagen und 1769 wieder in Braunschweig auf. Ende der fünfziger Jahre ist ein Stilwandel im Werk Ziesenis' zu beobachten: die ganz im Zeitstil gehaltene konventionelle Auffassung wird durch Natürlichkeit und eine ruhige und 196

313

sachliche Darstellung abgelöst. Nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung Ziesenis' waren die Gemälde von Rubens und van Dyck, die er von Mannheim aus in der Düsseldorfer Galerie studieren konnte.

Lit.: Friedrich Franz Kuntze, Johann Georg Ziesenis, ein deutscher Hofmaler zwischen Rokoko und Klassizismus, masch. Diss. Erlangen 1932; Stuttmann 1937; Berthold Roland, Johann Georg Ziesenis, in: Die Malergruppe von Pfalz-Zweibrücken, Baden-BadenlStraßburg 1959, S.27ff 314

H E I N R I C H L U D W I G F R E I H E R R VON

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LERSNER

(Frankfurt a. M . 1703 - 1 7 8 5 Frankfurt a. M . ) Öl auf Leinwand. 8 6 X 68 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: J . G. Ziesenis= /pinxit Ao 1 7 5 8 : . Inv. Nr. I V 1 9 4 8 — 1. Seit 1 9 4 8 Leihgabe von Johann Freiherrn von Bellersheim, Düsseldorf, einem Nachfahren des Dargestellten. 314

I • ef'

315

Freund der Familie Goethe. Nach langjähriger Tätigkeit als Hofmarschall und holstein-sonderburgischer Prinzenerzieher ließ er sich um 1 7 5 4 wieder in Frankfurt nieder. In Goethes Elternhaus lernte er den Grafen Thoranc kennen und setzte sich für dessen Erhebung in den Reichsgrafenstand ein. Im Alter erkrankte Lersner am grauen Star; Jung-Stilling, ein Freund Goethes aus der Straßburger Zeit, führte eine erfolglos bleibende Operation durch. Goethe berichtet darüber im Sechzehnten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 2 9 , 25 ff.).

M

Lit.: Feulner 1932, S.39, 42; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 12; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 11 f.; Anneliese Domnick, Erwerbungen 1940—1961, in: Jb FDH 1962, S. 540; Gajek 1966, Nr. 30 J O H A N N D A N I E L VON O L E N S C H L A G E R

(Frankfurt a. M . 18. November 1711 - 2 7 . Februar 1 7 7 8 Frankfurt a. M . ) Öl auf Leinwand. 84,5 x 7 0 cm. Nicht signiert [um 1 7 6 0 ] , 197

315

Inv. Nr. IV/496. Erworben 1898 als Geschenk von Oberforstrat Graner. Aus dem Nachlaß des Freiherrn Schott von Schotten. Advokat in Frankfurt und zweimal, 1767 und 1771, Bürgermeister. Seit 1748 mit Sara Orth, einer Tochter des Frankfurter Rechtsgelehrten Johann Philipp Orth, verheiratet. Für seine und die Kinder seiner Freunde richtete er in seinem Hause ein Liebhabertheater ein. Um 1740 lernte er Susanna Katharina von Klettenberg kennen, mit der er sich 1742 verlobte. Die Verlobung wurde 1748 wieder gelöst. Im Sechsten Buch von „Wilhelm Meisters Lehrjahre", in den „Bekenntnissen einer schönen Seele" (I, 22, 259ff.) ist Olenschlager als Narziß gezeichnet. Freundschaft verband ihn mit dem in Goethes Elternhaus einquartierten Grafen Thoranc. Nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges widmete sich Olenschlager der Herausgabe und Kommentierung der Goldenen Bulle; 1766 erschien die „Neue Erläuterung der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV", die Goethe zur Vollendung des vierten Aktes von „Faust II" heranziehen wollte. Goethe schildert Olenschlager im Vierten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 26, 248).

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Lit.: Goethes Beziehungen zu seiner Vaterstadt 189S, Kat. Nr. 208; (Otto Heuer), Vierter Bericht der Goethehaus-Kommission 1897/98, in: Berichte FDH 1899, S.29ff., 31; Festschrift 1899, Abb. nach S. ISO; Stuttmann 1937, Kat. Nr. 68; Geburtshaus und GoetheMuseum 1938, S. 75; Goethe-Kalender 1940, Abb. S. 71; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 11; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 12 f.; Gajek 1966, Nr. 29 316

FRIEDRICH

II. K Ö N I G

VON

316

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: ]b FDH 1932-33, S. 370; Hermann Burger, Das Porträt Friedrichs des Großen im Frankfurter Goethe-Museum, in: Goethe-Kalender 1935, S.69ff.; Stuttmann 1937, Kat. Nr. 162; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 75; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 50; Friedrich Walter, Das Porträt des Königs, in: Festschrift für Karl Lohmeyer, Saarbrücken 1954, S. 219ff; Frankfurter Goethe-Museum H961, S.31; Gajek 1966, Nr. 238

PREUSSEN

(Berlin 24. Januar 1712 - 17. August 1786 Potsdam) Öl auf Leinwand. 63,5 X 49 cm. Nicht signiert; rs. auf der Leinwand: J. G. Ziesenis pinx. 1769. Inv. Nr. IV/1589. Erworben 1933 über die Kunsthandlung Hugo Helbing, Frankfurt a. M. Aus dem Besitz der Gräfin Oriola auf Schloß Büdesheim in der Wetterau. Seit 1740 König von Preußen. Der Aufklärung verpflichtet. Durch die Berliner Akademie der Wissenschaften verhalf er der französischen Philosophie zur Ausbreitung ihrer Ideen. Friedrich II. lehnte Goethes Dichtungen ab; vor allem wandte er sich gegen den „Götz" und veranlaßte damit Goethe zu einem - verlorenen - Diskurs „Über die deutsche Literatur".

CARL AUGUST ERBPRINZ

VON SACHSEN-WEIMAR-EISEN-

ACH

(Weimar 3. September 1757 - H . J u n i 1828 Graditz bei Torgau) Öl auf Leinwand. 81 X 67,5 cm. Nicht signiert [1769]. Inv. Nr. IV/1599. Erworben 1933 von Hermann Freiherrn von und zu Egloffstein, Würzburg, einem Nachkommen

198

317

i . 317

318

des Ministers von Fritsch. Gestiftet von Gustav Oberlaender, Reading, Pennsylvania (USA). Pendant zu Kat. Nr. 3 1 8 Das Porträt und sein Pendant entstanden anläßlich einer Reise, die Herzogin Anna Amalia 1 7 6 9 nach Braunschweig unternahm, um ihre beiden Söhne deren Großoheim Friedrich II. vorzustellen. Von beiden Porträts ließ die Herzogin mehrere Wiederholungen anfertigen; die vorliegenden schenkte sie ihrem Minister Friedrich Freiherrn von Fritsch. Ein signiertes Original von Constantins Porträt in Göttinger Privatbesitz, das Original des Porträts von Carl August im Blankenburger Schloß (Harz), zwei unbezeichnete Bildnisse im Wittumspalais in Weimar. Zur Biographie s. Kat. Nr. 7 0 .

Lit.: Emst Beutler, Jahresbericht, in: ]b FDH 1932-33, S.370; Stuttmann 1937, Kat. Nr. 157; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.76; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 52; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 32 f ; Gajek 1966, Nr. 181

FRIEDRICH

FERDINAND

CONSTANTIN

PRINZ

VON SACHSEN-

WEIMAR-EISENACH

(Weimar 8. September 1 7 5 8 - 6. September 1 7 9 3 Wiebelskirchen im Saarland) Öl auf Leinwand. 8 1 X 6 7 , 5 cm. Nicht signiert; auf der Mappe: Zeichen Buch / Sr. Durchl Pr. / Constantin / Weimar d. [10.?] Juh 1 7 6 9 . Inv. Nr. I V / 1 6 0 0 . Erworben 1 9 3 3 von Hermann Freiherrn von und zu Egloffstein, Würzburg, einem Nachkommen des Ministers von Fritsch. Stiftung von Gustav Oberlaender, Reading, Pennsylvania (USA). Pendant zu Kat. Nr. 3 1 7 Zweiter Sohn des Herzogs Ernst August Constantin und der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar. Für die militärische Laufbahn bestimmt; sein Erzieher war der preußische Hauptmann Karl Ludwig von Knebel. 1 7 8 1 Reise in die Schweiz, nach Italien, Frankreich und England. 1 7 8 4 Eintritt in die kursächsische Armee.

199

318

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1932-33, S.370; Stuttmann 1937, Kat.Nr. 158; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.76; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 51; Frankfurter Goethemuseum ^1961, S. 32f.; Gajek 1966, Nr. 182 GEMÄLDE UNBEKANNTER 319

JOHANN CASPAR

KÜNSTLER

BÖLLING

(geb. in Elberfeld, gest. 1793 in Frankfurt a. M.) Pastell. 5 4 X 42,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V / 3 1 2 a . Erworben 1884 als Geschenk von Heinrich Hoffmann, Frankfurt a. M. Gestiftet zum Gedächtnis an Marianna Caroline Hoffmann, geb. Lausberg. Freund der Familie Goethe. 1774 heiratete er Maria Catharina Lausberg, die Tochter des begüterten Frankfurter Weinhändlers Rüdiger Lausberg, dessen Geschäft er übernahm. Literarisch interessiert, verkehrte er im Merck319

320

Kreis und hatte während Goethes Weimarer Zeit Kontakt mit Bertuch, Wieland und der Herzogin Anna Amalia. Bölling war der Großonkel Heinrich Hoffmanns, des Verfassers des „Struwwelpeter". Lit.: Goethes Beziehungen zu seiner Vaterstadt 1895, Kat. Nr. 238; Eduard Hessenberg (Hrsg.), „Struwwelpeter-Hoffmann" erzählt aus seinem Leben. Lebenserinnerungen Dr. Heinrich Hoffmanns, Frankfurt a. M. 1926, S.lOf, 211; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 71; Rundschreiben FDH 1951, S. 35 PETER ANTON BRENTANO

(Tremezzo am Comer See 19. September 1735 - 9. März 1 7 9 7 Frankfurt a. M.) Pastell. 52 X 4 2 cm. Nicht signiert [nach 1774]. Inv. Nr. I V / 4 7 8 . Erworben 1926 von Clemens Stumpf-Brentano, Rödelheim bei Frankfurt a. M., einem Ururenkel des Dargestellten. Pendant zu Kat. Nr. 3 2 1 200

320

Tochter des kurtrierischen Kanzlers Georg Michael von La Roche und seiner Frau Sophie, geb. Gutermann. Verheiratet mit Peter Anton Brentano. Mutter Clemens Brentanos und Bettine von Arnims. Goethe beschreibt sie im Dreizehnten Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 2 8 , 182). Lit.: Goethes Beziehungen zu seiner Vaterstadt 1895, Kat. Nr. 362; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S. 345; Milch 1935, Abb. nach S. 160; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 70; Gajek 1966, Nr. 105; Kat. CB FDH 1970, Kat. Nr. 6; Lüders ^1975, S. 65; Kat. CB FDH 1978, Kat. Nr. 2 SOPHIE M A R I E THERESE BRENTANO

322

(Ehrenbreitstein bei Koblenz 15. August 1 7 7 6 - 19. September 1 8 0 0 Oßmannstedt bei Weimar) Öl auf Holz. 2 8 , 7 x 2 1 cm. Nicht signiert. Inv.Nr. I V 322

321

Vater von Clemens Brentano und Bettine von Arnim. Er gründete Anfang der siebziger Jahre des 18. Jahrhunderts in Frankfurt a. M . ein Handelsunternehmen. Seit 1 7 7 4 in zweiter Ehe mit Maximiliane von La Roche verheiratet. Seit 1 7 7 7 im Dienst des letzten Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus. 321

MAXIMILIANE EUPHROSYNE GEB. VON L A

BRENTANO,

ROCHE

(Mainz 3 1 . Mai 1 7 5 6 a.M.)

19. November 1 7 9 3 Frankfurt

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S.345; Milch 1935, Abb. vor S. 161; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 70; Gajek 1966, Nr. 106; Kat. CB FDH 1970, Kat. Nr. 5; Kat. CB FDH 1978, Kat. Nr. 5 Pastell. 5 2 X 4 2 cm. Nicht signiert [nach 1774]. Inv. Nr. I V / 4 7 9 . Erworben 1 9 2 6 von Clemens Stumpf-Brentano, Rödelheim bei Frankfurt a. M . , einem Ururenkel der Dargestellten. Pendant zu Kat. Nr. 3 2 0 201

1963 - 11. Erworben 1963 von Gunda von Savigny, Seeshaupt am Starnberger See, einer Nachkommin Clemens Brentanos. Der Kopf ist auf die linke Hand gestützt, so daß die Höhle des linken Auges verborgen bleibt. Ältere Schwester von Clemens Brentano. Zwischen den beiden bestand ein enges geschwisterliches Verhältnis, das sich in der späteren Beziehung zu Brentanos jüngerer Schwester Bettine wiederholte und vertiefte. Die um 1810 entstandenen Einleitungsterzinen zu den „Romanzen vom Rosenkranz" enthalten Erinnerungen an die ersten Kindheitsjahre Brentanos und an die mit der Schwester in Koblenz bei einer Tante gemeinsam verbrachte Zeit. Auch in seinem Roman „Godwi" zeichnete Brentano in der Gestalt der Sophie Buttlar, der „Brünetten", ein Porträt seiner Schwester. Mit Wieland, den sie 1799 gemeinsam mit ihrer Großmutter Sophie von La Roche in Oßmannstedt besucht hatte, unterhielt sie bis zu ihrem Tod einen lebhaften Briefwechsel. Auf dieses Porträt seiner Schwester, die im vierten Lebensjahr das linke Auge verloren hatte, beziehen sich die folgenden Verse Brentanos: Dies Bild, das einer andern Abbild war, Stellt mich, die eine andere wurde, dar. Zu Ruhen, Sinnen, Schlummern birgt ihr Haupt Ein Aug' armlehnend, mir war es geraubt. Das andre blickt gar innig in die Zeit, So thu auch ich aus meiner Ewigkeit.

Lit.: Kat. CB FDH 1970, Kat.Nr. 1978, Kat. Nr. 152 323

LUDWIG (LOUIS)

Gouache. 26 x 22 cm. Signiert rechts unten: S. W. Inv. Nr. IV/513. Erworben 1896 von Fräulein Buff, Köln, einer Nachkommin des Dargestellten.

BRENTANO

(24. April 1811 - 20. Januar 1895) Öl auf Leinwand. 53 x 44,5 cm. Nicht signiert [um 1830]. Inv. Nr. I V - 1958 - 17. Erworben 1958 als Geschenk aus dem Nachlaß von Sophie Brentano, Prien am Chiemsee, einer Urenkelin von Christian Brentano, einem Bruder Clemens Brentanos. Sohn Georg Brentanos aus Rödelheim bei Frankfurt, eines Bruders von Clemens Brentano. Neffe Bettine von Arnims.

Vater von Charlotte Buff. 1740 Ökonomieverwalter und seit 1755 Deutschordens-Amtmann in Wetzlar. Im Ausschnitt und in den Maßen leicht veränderte Kopie eines zeitgenössischen Gemäldes von unbekannter Hand, das sich bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Lottehaus in Wetzlar befand (Kopie von Wilhelm Steffen, 1940). A D E L B E R T VON C H A M I S S O

Lit.: Rundschreiben FDH 19S8-S9, S. 5 324

323

19; Kat. CB FDH

HEINRICH ADAM BUFF

(Schloß Boncourt in der Champagne 30. Januar 1781 21. August 1838 Berlin)

(Steinbach bei Gießen 23. September 1711 - 5. Januar 1795 Wetzlar)

Pastell. 33 X 27 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V / 4 6 8 . Erworben 1906 von Antiquar Paul Alicke, Dresden.

202

325

324

325

Dichter und Naturforscher. Chamissos Vater floh 1 7 9 0 vor der französischen Revolution mit seiner FamiUe nach Deutschland. 1 7 9 8 Eintritt in den preussischen Militärdienst. 1 8 0 4 / 0 6 gab er mit Varnhagen den „Grünen Musenalmanach" heraus. 1 8 1 1 - 1 2 Gast der Frau von Stael in Coppet am Genfer See. 1 8 1 4 erschien seine Erzählung „Peter Schlemihl". Nach der Teilnahme an einer russischen Weltumsegelung 1 8 1 5 - 1 8 , über die er in seiner „Beschreibung einer Reise um die Welt" berichtet, Anstellung am Botanischen Garten in Berlin; später Leiter des dortigen Herbariums.

Lit.: Otto Heuer, Jahresbericht, in: ]b FDH 1906, S. 328; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 81 326

VERONIKA

COUDRAY,

GEB. SCHILD

( A b b . S. 2 0 4 )

(30. Juli 1 7 8 9 - 1 8 3 6 Weimar) Pastell. 3 1 , 3 X 2 5 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V - 1 9 5 6 - 1 1 3 . Erworben 1 9 5 6 über die Kunsthandlung Peter

203

Flory, Wiesbaden. Aus dem Besitz von Werner Coudray, Alsfeld. Seit 1 8 1 0 mit Clemens Wenzeslaus Coudray ( 1 7 7 5 - 1 8 4 5 ) verheiratet, der seit 1 8 1 6 Oberbaudirektor in Weimar und mit Goethe befreundet war. Er lieferte Pläne für den Wiederaufbau des 1 8 2 5 abgebrannten Weimarer Theaters. Auf die Anregung Goethes geht der Entwurf Coudrays für ein Denkmal Herzog Carl Augusts zu dessen fünfzigjährigem Regierungsjubiläum zurück. HERR

CRONRATH

( A b b . S. 2 0 4 )

Öl auf Leinwand. 6 2 x 4 8 cm. Nicht signiert [um 1 8 2 0 ] . Inv. Nr. IV - 1 9 5 9 - 7. Erworben 1 9 5 9 als Geschenk von Grete Jacobsson, Meran, einer Ururenkelin des Dargestellten. Pendant zu Kat. Nr. 3 2 8 Schwiegervater von Johann Wilhelm Hoffmann. Verheiratet mit Juliane Cronrath, geb. Knoth.

327

JULIANE CRONRATH,

GEB. K N O T H

328

Öl auf Leinwand. 6 2 X 4 8 cm. Nicht signiert [um 1820]. Inv. Nr. IV - 1 9 5 9 - 6. Erworben 1 9 5 9 als Geschenk von Grete Jacobsson, Meran, einer Ururenkelin der Dargestellten. Pendant zu Kat. Nr. 3 2 7 Ehefrau von Herrn Cronrath. CARL THEODOR ANTON FREIHERR

VON D A L B E R G

(Hernsheim bei Worms 8. Februar 1 7 4 4 1 8 1 7 Regensburg)

10. Februar

Öl auf Leinwand. 3 9 , 5 x 3 3 , 5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V / 4 6 5 . Erworben 1 9 2 7 von Dr. Rahbek, Hammershaj (Dänemark). 1 7 7 2 kurmainzischer Statthalter in Erfurt, wo er mit Goethe und Wieland verkehrte. Als Parteigänger Napoleons wurde er 1 8 0 2 Kurfürst von Mainz, 1 8 0 6 Fürstprimas des Rheinbundes und 1 8 1 0 - 1 3 Großherzog von Frankfurt.

204

329

331

FRIEDRICH

V. L A N D G R A F

VON H E S S E N - H O M B U R G

330

(30. Januar 1748 - 2 0 . Januar 1 8 2 0 ) Öl auf Leinwand. 3 5 , 5 x 2 8 cm. Nicht signiert [um 1 8 1 5 - 2 0 ] . Inv. Nr. IV/1622. Erworben 1 9 3 4 von Fräulein C. Blum, Frankfurt a. M . Schwiegersohn der „Großen Landgräfin" Caroline Louise von Hessen-Darmstadt ( 1 7 2 1 - 1 7 7 4 ) . JOHANN WOLFGANG

(Frankfurt Weimar)

a. M .

GOETHE

2 8 . August

331

1749

-

2 2 . März

1832

Öl auf Leinwand. 4 5 x 3 8 cm. Nicht signiert [um 1765]. Inv. Nr. IV - 1 9 6 4 - 2 0 . Erworben 1 9 6 4 von Waldemar Renz, Wiesbaden. Aus dem Besitz der Nachfahren von Charitas Meixner, einer Nichte der Familie Moritz. Die Identifizierung als Goethebildnis basiert auf einer alten Tradition in der Familie des Vorbesitzers; einen Beleg dafür, daß sich

205

ö l auf Leinwand. 36,3 X 30,5 cm. Signiert und datiert links unten: WLh. [....>] fec. Anno 1825. Inv. Nr. IV 1966 - 3. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Ähnlichkeit mit den Reliefs von Angelika Facius (zwischen 1825 und 1830) und Leonhard Posch (1827) und der Kreidezeichnung von Ludwig Sebbers (1826). (Vgl. Schulte-Strathaus 1910, Nr. 135, 144, 150.) G O E T H E , SEINER M U T T E R VORLESEND

332a

Öl auf Leinwand. 36,5 X 32 cm. Signiert und datiert rechts unten: [...?] von Maynz / 1779.; auf dem Keilrahmen Klebezettel: Goethe l i e s t / [ B . . . ? ] . Inv. Nr. I V - 1 9 8 0 — 6. Erworben 1980 von Dr. Eugen Diem, München. Bei einer Restaurierung verschwand das zuvor in der Hand Goethes befindliche Buch, weil es auf den Firnis gemalt war. 332a

332

Goethe für seine Jugendfreundin Charitas Meixner porträtieren ließ, gibt es nicht. Eine Kopie aus den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts, die 1898 als Geschenk der Familie Renz an das FDH kam, ist im Zweiten Weltkrieg verbrannt. Lit.: Otto Heuer, Goethe und seine Vaterstadt, in: Festschrift 1899, S. 251 f f . , 277f.; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 4; Biermann 1914, S. 309; A. Tecklenberg, Ein unbekanntes Goethebild, in: Die Schatzkammer 1921, S. 122; Hans Wahl, Goethe im Bildnis, Leipzig 1930, S. 16; Wahl 1932, S.30; Georg Witkowski, Ein Bildnis des jugendlichen Goethe, in: Zeitschrift für Bücherfreunde 36, 1932, S.32f.; Rolf Andree, Jahresbericht, in: ]b FDH 1965, S. 482 f f . ; Lüders H975, S.46; Schaeffer-Göres 1980, Nr. 2 332

J O H A N N W O L F G A N G VON G O E T H E

(Frankfurt a . M . Weimar)

28. August 1749 -

22. März

1832

206

A U G U S T E H A L L W A C H S , GEB. H Ö P F N E R

Öl auf Leinwand. 26 x 20,8 cm. Nicht signiert [um 1805].

333

Ruf als Geheimer Staatsrat des Innern nach Berlin, wo er an der Gründung der Universität maßgebHch beteiligt war. Nahm am Wiener Kongreß als zweiter Bevollmächtigter Preußens teil. Seit 1 8 1 9 lebte er mit geringen Unterbrechungen auf seiner Besitzung in Tegel bei Berlin. Humboldts vierzigjähriges Freundschaftsverhältnis zu Goethe war durch Schillers Vermittlung begründet worden. In direkter Korrespondenz und durch persönliche Rücksprache war er an der Entstehung von „Wilhelm Meister" und „Hermann und Dorothea" beteiligt. Das Relief mit der Siegesgöttin auf dem Adler ist der Abguß einer Sockelplatte des von Christian Rauch für den General von Bülow-Dennewitz geschaffenen Denkmals. Links und rechts davon Gipsabgüsse von kleinen Bruchstücken des Parthenon in Athen. Bei der großen weiblichen Figur handelt es sich um einen Abguß der „Venus von M i i o " (Paris, Louvre).

Lit.: Rundschreiben FDH 1951, S.18; Anneliese Domnick, Erwerbungsbericht 1940-1961, in: }b FDH 1962, S. 538 334

333

I n v . N r . IV -

1967 -

10. Alter Bestand. Umstände der

Erwerbung unbekannt. 334

WILHELM ScHLOss

VON H U M B O L D T

IN S E I N E M A R B E I T S Z I M M E R

IN

TEGEL

(Potsdam 2 2 . Juni 1 7 6 7 - 8. April 1 8 5 3 Tegel bei Berlin) Öl auf Leinwand. 3 5 , 5 X 2 9 , 8 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V - 1 9 5 1 - 1. Erworben 1 9 5 1 von Else Joachim, Göttingen. Aus dem Nachlaß von Joseph Joachim. Gelehrter und Staatsmann. Studierte in Frankfurt/Oder und Göttingen Jura, Altertumskunde, Ästhetik und Philosophie. Reisen an den Rhein und nach Paris, wo er 1 7 8 9 den Ausbruch der Revolution erlebte. Eine 1 7 9 0 am Berliner Kammergericht begonnene Tätigkeit gab er bereits 1 7 9 1 wieder auf, um ganz der Entwicklung seiner Persönlichkeit im Sinne der Humanitätsidee zu leben. In Jena war er 1 7 9 5 Mitarbeiter an Schillers „Hören". 1 8 0 9 folgte ein

207

I V / 4 9 0 . Erworben 1 9 2 7 über die Kunsthandlung Rudolph Lepke, Berlin. Aus dem Besitz von Jacques Mühsam, Berlin. Nach Auflösung des Gutes Kalbsrieth 1821 im Besitz von Justizrat Wirsing, dann bei dessen Schwiegersohn Prof. Artus, Jena. Um 1 8 9 0 im Besitz von Dr. Eydam, Braunschweig. Roman- und Memoirenschriftstellerin. Seit 1 7 8 3 mit dem in pfalz-zweibrückenschen Diensten stehenden Offizier Heinrich von Kalb verheiratet, einem Bruder Augusts von Kalb, der Goethe 1775 nach Weimar geleitet hatte. 1 7 8 4 traf Charlotte von Kalb in Mannheim zum ersten Mal mit Schiller zusammen. Ihrer Empfehlung verdankte er seine Begegnung mit Herzog Carl August von Weimar in Darmstadt. 1 7 8 7 übersiedelte Charlotte von Kalb nach Weimar, wo sie wieder mit Schiller zusammentraf. Durch Schillers Eheschließung mit Charlotte von Lengefeld trat eine Distanz in ihrer Beziehung ein. 1 7 9 2 zog sich Charlotte 336

335

J O S E P H II., D E U T S C H E R

KAISER

(Wien 13. März 1741 - 2 0 . Februar 1 7 9 0 Wien) Pastell. 37,5 x 3 1 , 2 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V / 4 1 8 . Erworben 1 8 9 9 / 1 9 0 0 als Geschenk von Herrn A. Fr. Pfeil, Frankfurt a. M . Aus dem Besitz von Catharina Elisabeth Goethe. Ältester Sohn Kaiser Franz I. und Maria Theresias. Seine Wahl zum römisch-deutschen König in Frankfurt 1764 schildert Goethe im Fünften Buch von „Dichtung und Wahrheit" (I, 2 6 , 286ff.). 1765 wurde ihm die Kaiserwürde übertragen. Er war einer der Hauptvertreter des aufgeklärten Absolutismus. Lit.: Berichte FDH1901, Museum 1938, S. 71 336

CHARLOTTE

VON K A L B ,

S. 17; Geburtshaus und

GEB. M A R S C H A L K

VON

Goethe-

OSTHEIM

(Schloß Waltershausen in Unterfranken 2 5 . Juli 1761 12. Mai 1843 Berlin)

-

Pastell. 4 7 X 35,5 cm. Nicht signiert [um 1780]. Inv. Nr.

208

von Kalb auf ihr Gut Waltershausen zurück; Schiller empfahl ihr Hölderlin als Erzieher ihrer Kinder. 1796 begegnete sie in Weimar Jean Paul, der ihr später im „Titan" ein Denkmal als Linda setzte. Ihre Freundschaft mit Goethe, die durch eine Reihe von Briefen dokumentiert ist, fällt in die Zeit zwischen der Begegnung mit Schiller und Jean Paul. In diesen Jahren versuchte sie sich als Schriftstellerin. Ihr mystischer Roman „Cornelia" erschien 1851 postum. Ihre letzten Jahre verbrachte Charlotte von Kalb in Berlin. Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S. 346; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 77 337

D I E H L . KATHARINA

VON SIENA

(Siena 25. März 1347 - 29. April 1380 Rom) Öl auf Leinwand. 70 X 60 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV — 1967 - 1. Erworben 1967 von Paula Freiin von DrosteHülshoff, Havixbeck bei Münster. 337

338

/

V

Schutzheilige des Dominikanerordens und der Stadt Siena. Sie bewog Papst Gregor XI. zur Rückkehr von Avignon nach Rom. Der Legende nach erhielt sie von Christus die Dornenkrone und empfing die Wundmale. Ihre Attribute sind Dornenkrone, Kreuz, Lilie oder Buch. 1461 wurde sie heiliggesprochen. Clemens Brentano besaß wahrscheinlich zwei Gemälde, die die Hl. Katharina darstellten. Das vorliegende schenkte er Gretchen Verflassen, das zweite, an Emilie Linder gegebene, soll sich heute in Regensburg im Vinzenzianum befinden. Das Brentano-Porträt von Ludwig Emil Grimm (Radierung, 1837) zeigt im Hintergrund das Bild mit leichten Abweichungen: der Totenschädel fehlt, und die Handhaltung ist eine andere.

Ig

Lit.: Almut Sack, Jahresbericht, in: Jb FDH 1968, S. 534 f.; Bernhard Gajek, Brentanos Verhältnis zur bil-

209

denden Kunst, in: Bildende Kunst und Literatur. Beiträge zum Problem ihrer Wechselbeziehungen im 19. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1970, S.35ff.; Verena ]ent. Die Sammlung Emilie Linder, in: Emilie Linder 1797—1867. Studien zur Biographie der Basler Kunstsammlerin und Freundin Clemens Brentanos, Berlin 1970, Anhang II, S.lff., 48; Kat. CB FDH 1970, Kat.Nr. 175; Ausstellungskatalog Johann Michael Sailer, Melchior Diepenbrock, Clemens Brentano, Museum der Stadt Regensburg 1979, S. 70 338

CHRISTOPH KAUFMANN

(Abb.

S.

meinde zu. Die Verehrung für die Brüdergemeinde und ihren Gründer Zinzendorf übertrug sie auch auf den jungen Goethe. Später schilderte er im Sechsten Buch von „Wilhelm Meisters Lehrjahre", in den „Bekenntnissen einer schönen Seele", den religiösen Entwicklungsgang von Susanna von Klettenberg (I, 2 2 , 2 5 9 f f . ) . Im Achten Buch von „Dichtung und Wahrheit" beschreibt Goethe die Freundin seiner Mutter (I, 2 7 , 199ff.). In ihrem Todesjahr fertigte Goethe eine heute verschollene Zeichnung von ihr an, der er ein Gedicht beifügte (I, 5 , 1 , 64). GEORG MICHAEL ANTON FRANK MARIA

209)

(Winterthur H . A u g u s t 1 7 5 3 - 2 1 . März 1 7 9 5 Berthelsdorf in Schlesien)

(Tauberbischofsheim 4 . Mai 1 7 2 0 - 2 3 . November 1 7 8 8 Offenbach)

Öl auf Pappe. 4 8 , 7 x 4 0 , 6 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 9 8 5 . Erworben 1 9 1 7 von der Kunsthandlung Karl Ernst Henrici, Berlin.

Pastell. 5 2 X 4 2 , 5 cm. Nicht signiert [nach 1 7 7 4 ] . Inv. Nr. IV/476. Erworben 1 9 2 6 von Clemens Stumpf-Brentano,

Teilkopie nach dem 1 7 9 4 entstandenen Gemälde von Anton Graff. Vgl. Berckenhagen 1 9 6 7 , Nr. 8 0 5 . Apothekergehilfe. Oberflächliche naturwissenschaftliche Bildung durch Sulzer und Gessner. Später Wunderarzt und Mitglied der herrnhutischen Gemeinde. 1 7 7 6 und 1 7 7 7 kam er von Dessau aus, wo er sich vorübergehend an Basedows Philanthropinum aufhielt, nach Weimar. Goethe machte 1 7 7 9 ein Spottgedicht auf ihn (I, 5 , 1 , 162). 339

VON L A R O C H E

SUSANNA KATHARINA

VON

KLETTENBERG

(Frankfurt a . M . 19. Dezember 1 7 7 4 Frankfurt a. M.)

1723 -

13.Dezember

Öl auf Holz. 2 7 , 9 x 2 1 , 3 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V 1 9 6 6 - 2. Erworben 1 9 6 6 über die Kunsthandlung Dr. Helmut Tenner, Heidelberg. Aus Heidelberger Privatbesitz. Pietistische Schriftstellerin; Freundin von Goethes Mutter. Stammte aus der angesehenen, 1 6 7 1 in den Adelsstand erhobenen Frankfurter Familie der Seiffart von Klettenberg. Ihr Vater war Arzt, Mitglied des Rates und 1 7 4 0 Jüngerer Bürgermeister. Zum geselligen Umgang der Familie gehörte auch der Jurist Johann Daniel von Olenschlager. Die religiöse Grundrichtung ihres Wesens wurde unter dem Einfluß des Frankfurter Pfarrers Fresenius ausgeprägt. Sie verkehrte in einem Kreis angesehener Persönlichkeiten strenggläubiger Lutheraner, die eine gemäßigt pietistische Richtung verfolgten. Später neigten die Mitglieder dieser Vereinigung der Herrnhuter Brüderge-

210

339

340

\

1

340

341

Rödelheim bei Frankfurt a. M . , einem Urururenkel des Dargestellten. Pendant zu Kat. Nr. 3 4 1 Kurtrierischer Kanzler. Verheiratet mit Sophie Gutermann von Gutershofen.

Lit.: Goethes Beziehungen zu seiner Vaterstadt Kat. Nr. 357; Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb 1928, S.345; Milch 1935, Abb. vor S. 17; Gajek Nr. 103

LH.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: ]b FDH 1928, S. 345; Milch 1935, Abb. nach S. 80; Gajek 1966, Nr. 104 341

M A R I A SOPHIE VON L A R O C H E ,

GEB. G U T E R M A N N

Romane der Empfindsamkeit angelehnten Briefroman „Geschichte des Fräulein von Sternheim" heraus. Seit 1 7 5 3 mit Georg Michael Anton Frank von La Roche verheiratet. Mutter von MaximiUane Brentano. 1895, FDH 1966,

VON

GUTERSHOFEN

(Kaufbeuren 6. Dezember 1 7 3 1 - 18. Februar 1 8 0 7 Offenbach) Pastell. 5 3 x 4 4 cm. Nicht signiert [nach 1774]. Inv. Nr. I V / 4 7 7 . Erworben 1 9 2 6 von Clemens Stumpf-Brentano, Rödelheim bei Frankfurt a. M . , einem Urururenkel der Dargestellten.

GEORG MICHAEL ANTON FRANK MARIA MIT F R A U

UND T O C H T E R

VON L A

Öl auf Holz. 3 6 X 4 3 cm. Nicht signiert; auf der Rückseite: Dies Bild bestimme ich für Lujo / Sophie Brentano. Inv. Nr. I V - 1958 - 16. Erworben 1958 als Geschenk aus dem Nachlaß von Sophie Brentano, Prien am Chiemsee.

Pendant zu Kat. Nr. 3 4 0

Zeitgenössische (.') Kopie von Kat. Nr. 2 5 9 .

Schriftstellerin. Wieland gab 1 7 7 1 ihren an die englischen

Lit.: Rundschreiben 211

ROCHE

(Abb. S. 2 1 2 )

FDH 1958-59,

S. 5

342

dort den ersten deutschen Männergesangverein „German i a " . 1 8 3 1 ließ er sich in Frankfurt nieder, wo er mehrere Gesangvereine und 1 8 5 8 das „Neeb'sche Quartett" ins Leben rief. 1 8 6 5 ernannte ihn das F D H zum Ehrenmitglied und Meister*. 1 8 7 6 verfügte Neeb testamentarisch die Gründung einer Stiftung zur „Unterstützung für hilfsbedürftige Tonkünsrier". FRÄULEIN

VON R E I N E K

345

Öl auf Leinw^and. 2 4 , 6 x 2 0 cm. Signatur links unten unleserlich [um 1 8 2 5 ] . Inv.Nr. IV - 1 9 6 7 - 11. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Ein vom Begründer des FDH, Otto Volger, eingeführter Ehrentitel für besonders verdiente Mitglieder. Seit langem nicht mehr gebräuchlich.

343 342

343

JOHANN HEINRICH GERHARD

LAUSBERG

(gest. 1 8 0 9 in Frankfurt) Pastell. 5 2 , 5 x 3 9 cm. Nicht signiert [um 1775]. Inv. Nr. IV - 1 9 7 2 - 3. Seit 1 9 7 2 Leihgabe von Prof. Kurt Hessenberg, Frankfurt, einem Ururenkel des Dargestellten. Inhaber eines der bedeutendsten Weingeschäfte, die am Ende des 18. Jahrhunderts in Frankfurt bestanden. Er besaß eine Gemäldesammlung mit hauptsächlich niederländischen Meistern des 17. Jahrhunderts, die 1 8 1 5 versteigert wurde. Goethe erwähnt sie in „Kunst und Alterthum am Rhein und M a i n " (I, 3 4 , 1 , 110). Großvater des „Struwwelpeter-Hoffmann". Ein Freund von Goethes Eltern, Johann Caspar Bölling, war mit Lausberg verschwägert. 344

HEINRICH ADAM

NEEB

(Lieh in Oberhessen 11. Dezember 1 8 0 5 1 8 7 8 Frankfurt a. M . )

17. Januar

Öl auf Leinwand. 8 6 X 71 cm. Nicht signiert [um 1840]. I n v . N r . IV/992. Erworben 1 8 7 8 aus dem Nachlaß von Heinrich Adam Neeb. Komponist und Chordirigent. Nach Absolvierung des Lehrerseminars in Friedberg Musiklehrer der fürstlichen Familie bei Lieh. Bei einem Aufenthalt in Paris gründete er 212

9W

R

344

346

Haartracht und Kleidung der Dargestellten datieren das Gemälde in die Jahre um 1825.

I V / 1 6 0 0 a. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

ANNA AMALIA HERZOGIN

Kopie nach Johann Georg Ziesenis (s. Kat. Nr. 318).

ACH

VON

SACHSEN-WEIMAR-EISEN-

(Abb. S. 2 1 4 )

(Wolfenbüttei Weimar)

24. Oktober

1739

-

10. April

1807

Öl auf Leinwand. 88 X 72 cm. Nicht signiert; [zweite Hälfte 19. Jh.]. Inv. Nr. I V - 1 9 7 1 - 2 . Seit 1971 Leihgabe der Familie Merck, Darmstadt. Zur Biographie s. Kat. Nr. 69 Kopie nach dem 1779 gemalten Porträt von Heinsius. Vgl. Dauch-Schroeder 1937, Nr. 41, 42. 347

F R I E D R I C H F E R D I N A N D C O N S T A N T I N P R I N Z VON SACHSEN-WEIMAR-EISENACH

( A b b . S. 2 1 4 )

(Weimar 8. September 1758 - 6. September 1793 Wiebelskirchen im Saarland) Öl auf Leinwand. 81 x 67,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. 213

J O H A N N J A C O B G O T T L I E B SCHERBIUS (?)

( A b b . S. 2 1 4 )

(Frankfurt a . M . 28. Dezember [Taufe] 1728 - Oktober 1804 Frankfurt a. M.) Öl auf Kupfer. 23,5 x 19 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV 1977 - 1. Erworben 1977 von Heinrich G. Sossenheimer, Bad Homburg. Aus dem Besitz von Dr. Willy Mappes, dessen Frau eine geborene Scherbius war. Lehrer Goethes in den alten Sprachen. Der Sohn eines Türken, Pery Cherbi, der nach Frankfurt verschlagen wurde und sich dort um 1720 als Buch- und Kupferdrukkergeselle niederließ. Zu den Gönnern des jungen Scherbius gehörte der Vorsteher des Frankfurter Predigerministeriums Fresenius, der ihm 1751 die Aufnahme des Theologiestudiums an der Universität Jena ermöglichte. 1756

348

kehrte Scherbius nach Frankfurt zurück und bewarb sich um eine Predigerstelle. Da er jedoch keine Anstellung fand, sah er sich gezwungen, Stunden zu geben. Fresenius dürfte ihn Goethes Vater, der damals einen Lateinlehrer für seinen Sohn suchte, empfohlen haben. In den „Labores Juveniles", einem aus drei Hauptteilen bestehenden, 8 7 Blatt umfassenden Quartheft, sind neben Schönschreibeauch lateinische Übungen überliefert, die Goethe unter Scherbius' Anleitung durchführte. 1 7 6 0 hörte der Unterricht auf - Scherbius war Klassenlehrer am Frankfurter Gymnasium geworden. 1 7 8 2 besuchte sein ältester Sohn Goethe in Weimar. Die Identifizierung erscheint als nicht ganz gesichert, da die Haartracht eher in die Jahre um 1 7 5 0 / 5 5 weist. Goethes Lehrer war um diese Zeit noch keine dreißig Jahre alt, der hier Porträtierte ist jedoch ein älterer Mann.

Lit.: Elisabeth Mentzel, Wolf gang und Cornelia Goethes Lehrer, Leipzig 1909, Abb. nach S. 120; Angelika Lenz, Jahresbericht, in: Jb FDH 1978, S. 591 f. 214

349 349

350

JOHANN CHRISTOPH FRIEDRICH

VON

JAKOB STOCK

SCHILLER

Frankfurt a. M.)

Öl auf Pappe. 2 6 , 5 X 2 3 , 8 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 1 1 7 5 . Erworben 1 9 0 5 aus der Schillersammlung.

Pastell. 5 3 x 4 4 , 5 cm. Nicht signiert [um 1770]. Inv. Nr. I V / 8 9 9 . Erworben 1 9 2 8 von Katharina Hoffmann, Frankfurt a. M . , einer Ururenkelin des Dargestellten.

Verkleinerte und beschnittene Kopie nach Gerhard von Kügelgen (s. K a t . N r . 113). JOHANN CHRISTOPH

FRIEDRICH

VON SCHILLER

Pendant zu Kat. Nr. 3 5 2 Freund der Familie- Goethe. Entstammte einer alteingesessenen Frankfurter Kaufmannsfamilie. Mitglied des Rates und 1 8 0 4 Jüngerer Bürgermeister. 1 7 7 8 heiratete er Esther Maria Margarete Moritz.

(?)

(Marbach 10. November 1 7 5 9 - 9. Mai 1 8 0 5 Weimar) Öl auf Leinwand. 2 9 x 2 3 , 3 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV - 1 9 6 3 - 2. Erworben 1 9 6 2 als Geschenk von Carl W . Coblentz, Silver Spring, Maryland (USA). Das Gemälde ist als Besitz einer Familie Crusius überliefert. O b es sich um die Nachkommen von Schillers Leipziger Verleger Siegfried Lebrecht Crusius handelt, kann nicht als sicher angenommen werden.

Lit.: Anneliese Domnick, Jahresbericht, S. 546f.

in: Jb FDH 1963,

351

(Frankfurt a. M . 18. Dezember 1 7 4 5 - 8. Oktober 1 8 0 8

(Marbach 10. November 1 7 5 9 - 9. Mai 1 8 0 5 Weimar)

350

(Abb. S. 2 1 6 )

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S.345; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 70 ESTHER MARIA MARGARETE

S T O C K , GEB.

MORITZ

(Abb. S.216) (Frankfurt a. M . 1 7 5 5 - 2 4 . Januar 1 8 2 5 Frankfurt a. M.) Pastell. 5 3 , 2 x 4 4 , 4 cm. Nicht signiert [um 1770]. Inv. Nr. I V / 9 0 0 . Erworben 1928 von Katharina Hoffmann, Frankfurt a. M . , einer Ururenkelin der Dargestellten.

215

352

352

Pendant zu Kat. Nr. 351 Freundin der Familie Goethe. Ihr Vater, der Kanzleidirektor Heinrich Philipp Moritz ( 1 7 1 1 - 1 7 6 9 ) bezog mit seiner Familie nach dem Weggang des Grafen Thoranc den ersten Stock von Goethes Elternhaus. 1778 heiratete sie den Senator Jakob Stock.

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1928, S.34S; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 70 353

'V

JOHANN WOLFGANG TEXTOR

(Frankfurt a. M. 11. Dezember 1693 - 6. Februar 1771 Frankfurt a. M.) Öl auf Leinwand. 49 x 39 cm. Nicht signiert [um 1730]. Inv. Nr. IV - 1973 - 1. Erworben 1973 von Frau E. Vaternahm, Bad Homburg v. d. H. Zur Biographie s. Kat. Nr. 196. Wohl in den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts entstanden, da es sich um das Porträt eines ungefähr Vierzigjährigen handelt. Auch das Kostüm gehört in diesen Zeit216

353

räum. In der Karriere des Dargestellten gab es zu jener Zeit einige Höhepunkte - so wurde er beispielsweise 1 7 3 1 Schöffe die den Auftrag für ein repräsentatives Porträt rechtfertigten.

Lit.: Angelika S. 401 f. 354

Lenz, Jahresbericht,

in: ]b FDH

A N N A M A R G A R E T H A JUSTINA T E X T O R ,

1974,

GEB. L I N D H E I M E R

(Wetzlar 3 1 . Juh 1 7 1 1 - 18. April 1 7 8 3 Frankfurt a. M.) Öl auf Leinwand. 5 0 , 5 X 3 7 , 5 cm. Nicht signiert [um 1 7 7 0 ] . I n v . N r . I V / 4 7 1 . Erworben 1 9 2 7 vom Museo del Verbano, Pallanza (Italien). Aus Textorschem Familienbesitz. Goethes Großmutter mütterlicherseits. Tochter des Wetzlarer Kammergerichtsprokurators Cornelius Lindheimer ( 1 6 7 1 - 1 7 2 2 ) . 1 7 2 7 heiratete sie den achtzehn Jahre älte354

ren späteren Stadtschultheißen Johann Wolfgang Textor. Im Ersten Buch von „Dichtung und Wahrheit" erinnert sich Goethe an das Haus seiner Großeltern (I, 2 6 , 55). Die Haube datiert das Gemälde in die siebziger Jahre des 18. Jahrhunderts.

Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1927, S.397; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S.70; Beutler-Rumpf 1949, Nr. 2; Gajek 1966, Nr. 8; Lüders ^197S, S. 63 355

JOHANN JOST TEXTOR

(Frankfurt a. M . 3 0 . September 1 7 3 9 1 7 9 2 Frankfurt a. M.)

2 1 . September

Öl auf Leinwand. 5 0 X 3 7 , 5 cm. Nicht signiert [um 1 7 6 6 ] . Inv. Nr. I V / 4 7 2 . Erworben 1 9 2 7 vom Museo del Verbano, Pallanza (Italien). Aus Textorschem Familienbesitz. Pendant zu Kat. Nr. 3 5 6 355

217

357

356

Sohn von Johann Wolfgang Textor, Bruder von Goethes Mutter. Ratsherr und Schöffe in Frankfurt. Seit 1766 mit Maria Margaretha Möller verheiratet. Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1927, S. 397f.; Geburtshaus und Goethe-Museum 1938, S. 71 356

M A R I A M A R G A R E T H A T E X T O R , GEB.

MÖLLER

(1750 - 1798) Öl auf Leinwand. 50,5 X 37,5 cm. Nicht signiert [um 1766]. Inv. Nr. IV/473. Erworben 1927 vom Museo del Verbano, Pallanza (Italien). Aus Textorschem Familienbesitz. Pendant zu Kat. Nr. 355 Verheiratet mit Johann Jost Textor. Lit.: Ernst Beutler, Jahresbericht, in: Jb FDH 1927, S.398; Wahl 1932, S.3; Geburtshaus und GoetheMuseum 1938, S. 71 218

M A R I E C H R I S T I N E E R N E S T I N E V O S S , GEB.. B O I E

357

(Meldorf in Holstein 31. Januar 1756 - 10. Mai 1834 Heidelberg) Öl auf Leinwand. 39,9 X 32,8 cm. Nicht signiert [nach 1826]. Inv. Nr. IV/1815. Erworben 1940 als Geschenk von Wanda Köster, Den Haag. Aus dem Besitz von Alexander Schaible, einem Ururenkel von Johann Heinrich Voß d. Ä. Zur Biographie s. Kat. Nr. 2 6 7 Links auf dem Tisch die Büste von Johann Heinrich Voß. Die Landschaft im Hintergrund wurde von der Vorbesitzerin als Partie in Heidelberg gedeutet. CHRISTOPH M A R T I N

WIELAND

(Obei^holzheim bei Biberach 5. September 1733 - 20. Januar 1813 Weimar)

358

f 358

Öl auf Leinwand. 71 x 59 cm. Signiert links unten: AW (?) (ligiert). Auf dem gemalten Rahmen rechts unten: C L. Inv. Nr. I V / 5 0 4 . Erworben 1905 (?) von Frau Prof. Pohle, Frankfurt a. M. Aus Jenaer Privatbesitz. Zur Biographie s. Kat. Nr. 112. Eine der Kopien, die Wielands Sohn nach dem Tod seines Vaters von Jagemanns 1806 entstandenem Porträt (Wittumspalais Weimar) anfertigen ließ. Das für Wieland charakteristische Käppchen, das auch die Büste Schadows von 1802 zeigt, wurde hinzugefügt. Die Signatur AW könnte auf Adam Weise ( 1 7 7 6 - 1 8 3 5 ) , einen Schüler von Georg Melchior Kraus und Ferdinand Jagemann, hindeuten. Vgl. Paul Weizsäcker, Die Bildnisse Wielands, Stuttgart 1893, Nr. 17, 20, 2 0 b ; ders., Nachlese zu den Bildnissen Wielands, in: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte 7, 1898, S. 284ff., 297f. Lit.: Otto Heuer, Wielands Bildnis, in: Jb FDH S. 237f.

1906,

JOHANN

LUDWIG JAKOB

VON W I L L E M E R

359

(Frankfurt a. M. 29. September 1783 - H . J a n u a r 1791 Frankfurt a. M.) Öl auf Leinwand. 45 x 37,5 cm. Nicht signiert [um 1790]. Inv. Nr. IV/487. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Zweites Kind aus der ersten, 1781 geschlossenen Ehe des Frankfurter Bankiers Johann Jakob von Willemer ( 1 7 6 0 - 1 8 3 8 ) mit Maria Magdalena (Mehne) Lang(e) (1763—1792), der Tochter eines Berliner Fabrikanten. MÄNNLICHES

BILDNIS

( A b b . S. 2 2 0 )

Öl auf Leinwand. 21 x 17,7 cm. Nicht signiert; rs. Klebezettel von neuerer Hand: angeblich Kais. / Rat Goethe [um 1745]. Inv. Nr. IV/491. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Für die Identität des Dargestellten mit Goethes Vater gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Die Haartracht weist in die vierziger Jahre des 18. Jahrhunderts. 219

360

361

PORTRÄT

EINER

DAME

Ö L auf Leinwand. 66,5 X 49 cm. Nicht signiert [um 1 7 1 0 ] . Inv. Nr. IV/910. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

WahrscheinUch aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Geschmack des „Zweiten Rokoko". Lit.: Katalog der Rheinischen Goethe-Ausstellung, akademie Düsseldorf 1899, Kai. Nr. 24; Ernst Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-40, S. 709

362

Galt früher als Bildnis Catharina Elisabeth Goethes. Von Otto Volger dem Ansbachschen Hofmaler Johann Jonas Michael (gestorben 1791) zugeschrieben. Diese Zuschreibung ist jedoch nicht haltbar, da Kostüm und Haartracht der Dargestellten das Gemälde bereits in das erste Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts datieren. 362

MÄDCHEN

U N D J Ü N G L I N G IM

ROKOKOKOSTÜM

Öl auf Leinwand. 76 X 110 cm. Nicht signiert [2. Hälfte 19. Jh..?]. Inv. Nr. IV/1721. Erworben 1938 aus dem Nachlaß Heuser-Covaz, Köln. Auf der Goetheausstellung Düsseldorf 1899 als Porträt von Johann Wolfgang und Cornelia Goethe gezeigt.

220

KunstBeutler,

ror* f 2

363

FAMILIENPORTRÄT

Öl auf Leinwand. 62 X 85 cm. Nicht signiert [um 1790]. Inv. Nr. IV/1174. Erworben 1930 von H. Goedicke, Salzwedel. Aus dem Kasseler, davor Berliner Kunsthandel. Das Bildnis in der Hand des Mädchens weist auf ein abwesendes oder verstorbenes Mitglied der Familie hin. Die Haltung des links am Sofa stehenden Mannes ist aus der zeitgenössischen englischen Porträtmalerei entlehnt. Die Zuschreibung an ein Mitglied der Malerfamilie Tischbein - ein alter, ehemals auf der Rückseite des Rahmens angebrachter Klebezettel trägt die Aufschrift: „berühmte Künstler-Familie / Großmann von 1746 / bis 1815 und weiter / lebend. Gemalt von / Anton Wilhelm Tischbein / dem Jüngeren etwa / 1775-80" — läßt sich ebensowenig aufrechterhalten wie die Identität der dargestellten Personen geklärt werden kann. Um die Familie des Schauspielers Gustav Friedrich Wilhelm Grossmann (1746-1796), der ein Freund von Goethes Mutter war, kann es sich nicht handeln, da die auf dem Bilde Dargestellten nicht mit den zur Entstehungszeit des Gemäldes vorliegenden Familienverhältnissen Grossmanns in Einklang gebracht werden können. Überdies sind - soweit bei der nicht sehr stark ausgeprägten physiognomischen Individualität überhaupt möglich - keinerlei Ähnlichkeiten festzustellen. Mobiliar und Kostüm der dargestellten Personen datieren das Gemälde in die Jahre um 1790. Lit.: Ernst S. 437ff.

Beutler, Jahresbericht,

in: Jb FDH

1930,

364 BILDNIS

EINES K N A B E N

364

Öl auf Leinwand. 23,5 x 18,5 cm. Nicht signiert [um 1740/50]. Inv. Nr. IV/618. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. SANTA M A R I A

DELLA S A L U T E

IN V E N E D I G

( A b b . S. 2 2 2 )

365

Öl auf Leinwand. 51 x 74 cm. Nicht signiert [18. Jh.]. Inv. Nr. IV - 1957 - 38. Erworben 1957 vom Kunsthaus Lempertz, Köln. Pendant zu Kat. Nr. 366 Feierlicher Einzug des Dogen in die Kirche. Lit.: Auktionskatalog Nr. 1305 SAN ZACHARIA

Lempertz

IN V E N E D I G

Nr. 447,

Köln

1957,

( A b b . S. 2 2 2 )

Öl auf Leinwand. 51,5 x 74 cm. Nicht signiert [18. Jh.]. 221

366

365

Inv. Nr. IV - 1957 - 39. Erworben 1957 vom Kunsthaus Lempertz, Köln. Pendant zu Kat. N r . 365 Vor der Kirche Prozession mit dem Dogen und den Senatoren. Lit.: Auktionskatalog Nr. 1306

Lempertz

Nr. 447,

Köln

1957,

BRAND VON TROJA

367

Öl auf Kupferplatte. 16,8 x 24,8 cm. Nicht signiert. Inv. N r . I V - 1 9 5 9 - 18. Erworben 1959 als Geschenk von M a r y D. Fleischer, Wiesbaden. Aus dem Besitz von Ulrike von Levetzow. Pendant zu Kat. N r . 368 Goethe war Ulrike von Levetzow (1804-1899) 1821 in Karlsbad begegnet und hatte um ihre Hand angehalten. REITERSCHLACHT

368

Öl auf Kupferplatte. 18 X 26,3 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV - 1966 - 1. Erworben 1966 als Vermächtnis von Charlotte Seel, St. Gilgen am Wolfgangsee. Aus dem Besitz von Ulrike von Levetzow. Pendant zu Kat. N r . 367 BAUERNTANZ I

Gouache auf Pappe. 6 x 13,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/509. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Aus dem Besitz von Catharina Elisabeth Goethe. Ihrer Dienerin geschenkt. 222

369

Pendant zu Kat. Nr. 370 Unter dem Einfluß Adriaen van Ostades ( 1 6 1 0 - 1 6 8 4 ) . 370

BAUERNTANZ

[I

Gouache auf Pappe. 6 X 13,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V / 5 1 0 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Aus dem Besitz von Catharina Elisabeth Goethe. Ihrer Dienerin geschenkt. Pendant zu Kat. Nr. 369 371

SINGENDER KNABE

MIT ZWEI

ZUHÖRERN

Öl auf Leinwand. 79 x 63,5 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/325. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Auf dem Zettel in der Hand des Knaben: touttes les vieilles femmes et chat / Sont toujour ensemble en combat 372

PLÜNDERNDE

REITER

Öl auf Leinwand. 27,5 x 32 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. I V / 1 6 7 1 . Erworben 1935 von Dr. F.Gräfe, Frankfurt a. M. Früher Johann Conrad Seekatz zugeschrieben. 223

374

373 373

ALCHIMIST,

D E R E I N E N K R E B S O B E R DAS F E U E R

HÄLT

VORFÜHRUNG

Öl auf Holz. 30,7 X 23 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 1819. Erworben 1944. Umstände der Erwerbung unbekannt. 374

SAVOYARDENKNABE

MIT

MURMELTIER

Öl auf Leinwand. 41 x 31,5 cm. Nicht signiert [18. Jh.]. Inv. Nr. IV/326. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 375 375

SCHLAFENDER

SAVOYARDENKNABE

Pendant zu Kat. Nr. 374

376

Öl auf Leinwand. 104,3 X 82,2 cm. Nicht signiert [um 1760]. Inv. Nr. IV/1784. Erworben 1939 über die Kunsthandlung Josef Fach, Frankfurt a. M. Aus dem Besitz von Landgerichtsrat Dr. Adler-Stiebel, Frankfurt a. M. Im Bildfeld erscheint ein „Hexenritt zum Blocksberg".

Lit: Feulner 1932, S.51, Abb. 19; Ernst Beutler, Tätigkeitsbericht, in: Jb FDH 1936-40, S. 707; Rundschreiben FDH 1951, S. 43 f. ALLEGORIE

Öl auf Leinwand. 41 X 31,5 cm. Nicht signiert [18. Jh.]. Inv. Nr. lV/327. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

EINER L A T E R N A M A G I C A

DER M A L E R E I

(?)

( A b b . S. 2 2 6 )

Öl auf Leinwand, 63 x 48 cm. Nicht signiert [zweite Hälfte 18. Jh.]. Inv. Nr. I V - 1 9 6 7 - 13. Seit 1942 Reichsbesitz. Seit 1967 Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland.

224

377

375

Unter dem rechten Arm der Frauengestalt wird die Maske der Imitatio sichtbar. Auf dem Tondo die Darstellung eines schlafenden Hirten. Früher Angehka Kauffmann zugeschrieben.

1 7 5 0 ] . Inv.Nr. IV/1104, IV/1107. Umstände der Erwerbung unbekannt.

Alter

a Detail eines Gartens mit Figur b Zwei Musizierende mit Papagei

Lit.: Almut Sack, Jahresbericht, in: Jb FDH1968, S. 532 f. LANDSCHAFT 378

CHINOISERIEN -

ZWEI T E I L E

EINER

WANDVERKLEIDUNG

(Abb. S. 226) Öl auf Leinwand. 70 X 16 cm (Einzelbild). Nicht signiert [um 1750]. Inv.Nr. IV/1102, IV/1105. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. a Frau mit einem Winkel in der Hand; vor ihr ein sitzendes Kind b Stehende Frau mit Schirm; daneben sitzender Mann 379

380

( A b b . S. 2 2 7 )

Öl auf Leinwand. 2 1 , 5 x 15,5 cm. Nicht signiert [um 1750]. Inv.Nr. IV - 1 1 0 3 . Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Teil einer Wandverkleidung (?). In der Art des Johann Conrad Seekatz. ZWEI ANGLER

AN E I N E R B R Ü C K E

(Abb.

S.228)

(Abb. S. 227)

Öl auf Leinwand. 2 1 , 5 X 15,5 cm. Nicht signiert [um 1 7 5 0 ] . Inv.Nr. IV/1106. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt.

Öl auf Leinwand. 140,5 X 15,5 cm. Nicht signiert [um

Teil einer Wandverkleidung (?).

GENRESZENEN -

ZWEI T E I L E

EINER

WANDVERKLEIDUNG

225

381

ö l auf Leinwand. 62,6 x 75 cm. Signiert und datiert links unten: J. P. H. f. [17] 89 (nicht ganz eindeutig lesbar). Inv. Nr. I V / 1 7 9 7 . Erworben 1939 von der Kunsthandlung F.A.C. Prestel, Frankfurt a. M.

Lit.: Beutler-Rumpf 1949, Nr. 6S; Frankfurter museum ^1955, S.29f.; Detlev Lüders, Das Museum in Rom, München 1973, Abb. IS

377 382

L A N D S C H A F T MIT B U R G R U I N E

(Abb. S. 2 2 8 )

Öl auf Leinwand. 32 X 40 cm. Signiert und datiert links unten auf dem Feisblock: Seekatz / 1 7 5 2 (?). Inv. Nr. I V 1964 - 19. Erworben 1964 als Geschenk von Alexander M . Kinen, Buenos Aires (Argentinien). Aus dem Besitz von Henriette Wertheimber, geb. San Goar. Nach einer alten Familientradition des Vorbesitzers soll es sich bei den beiden Gestalten um den alten Rat Goethe und den Maler des Bildes vor der Burgruine von Eppstein im Taunus handeln. Trotz der Signatur muß es fraglich bleiben, ob das Bild von einem Mitglied der Malerfamilie Seekatz stammt. 383

DAS COLOSSEUM

( A b b . S. 2 2 8 )

(Im Goethe-Museum in Rom, Via del Corso 18) 226

GoetheGoethe-

380

(Abb. 3 8 4 - 3 8 6 S. 229) WALDLANDSCHAFT

I

384

Öl auf Holz. 48 X 67 cm. Nicht signiert [17. Jh. ?]. Inv. Nr. IV/332. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt. Pendant zu Kat. Nr. 385

T*

WALDLANDSCHAFT

II

385

Öl auf Holz. 48 X 67 cm. Nicht signiert [17. Jh. ?]. Inv. Nr. IV/333. Alter Bestand. Umstände der Erwerbung unbekannt Pendant zu Kat. Nr. 3 8 4 WALDLANDSCHAFT

M I T S E E UND B A D E N D E N N Y M P H E N

Öl auf Leinwand. 90,5 x 124 cm. Nicht signiert [1. Hälfte 17. Jh.?]. Inv. Nr. IV - 1958 - 18. Erworben 1958 aus dem Nachlaß von Sophie Brentano, Prien am Chiemsee,

379 227

386

einer Urenkelin von Christian Brentano, dem Bruder Clemens Brentanos.

mens Brentanos.

Pendant zu Kat. Nr. 387

Pendant zu Kat. Nr. 386 Lit:

Vermutlich niederländisch, erste Hälfte 17. Jahrhundert. Lit.: Rundschreiben 387

FDH 1958-59,

S. 5.

S E E L A N D S C H A F T M I T F A U N , D E R EIN M Ä D C H E N

einer Urenkelin von Christian Brentano, dem Bruder Cle-

Rundschreiben

FDH 1958-59,

S. 5

BAUM

Öl auf Leinwand. 69 x 51 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 1209. Erworben 1931 von Marta Eichhorn, Wiesbaden.

VERFOLGT

Öl auf Leinwand. 90,5 X 124 cm. Nicht signiert [1. Hälfte 17. Jh. ?]. Inv.Nr. IV - 1958 - 19. Erworben 1958 aus dem Nachlaß von Sophie Brentano, Prien am Chiemsee, 228

Nach Angabe der Vorbesitzerin ist Philipp Hackert der Maler, da einer ihrer Vorfahren mit einer Schwester Hackerts verheiratet war.

388

229

389 389

B E R G I G E F L U S S L A N D S C H A F T MIT A N G L E R

Öl auf Leinwand. 57 X 95 cm. Nicht signiert [2. Hälfte 18. Jh.]. Inv.Nr. I V / 1 7 9 5 . Erworben 1939 als Geschenk von Ida Pabst, Saarbrücken. 390

Wahrscheinlich eine Supraporte.

390

D A S P F A R R H A U S IN S E S E N H E I M

Öl auf Pappe. 18,8 X 21,6 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 508. Erworben 1865 als Geschenk von Prof. August Stöber, Mühlhausen im Elsaß. Während seines Straßburger Aufenthalts von 1770/71 lernte Goethe im Oktober 1770 in Sesenheim die Tochter des dortigen Pfarrers, Friederike Brion ( 1 7 5 2 - 1 8 1 3 ) kennen. Während dieser Zeit entstanden die ihr gewidmeten „Sesenheimer Lieder". Von den heute bekannten elf Gedichten hat Goethe „Willkommen und Abschied" (I, 1, 68) und „Mit einem gemalten Band" (I, 1, 74) selbst veröffentlicht. Goethe hat den Pfarrhof in zwei Zeichnungen (GoetheNationalmuseum Weimar) festgehalten. Das Haus wurde 1835 abgerissen. Lit.: Kat. DjG FDH, Kat. Nr. 32

230

D E R ERLKÖNIG

Öl auf Leinwand. 30 X 42 cm. Nicht signiert. Inv. Nr. IV/ 1663. Erworben 1935 von der Antiquariatsabteilung des Alexander Duncker-Verlags, Weimar.

391

V E R Z E I C H N I S DER A B G E K Ü R Z T Z I T I E R T E N L I T E R A T U R

Ausstellungskatalog Caspar David Friedrich 1 7 7 4 - 1 8 4 0 , Hamburger Kunsthalle 1974 Ludwig Bamberger, Johann Conrad Seekatz. Ein deutscher Maler des 18. Jahrhunderts. Sein Leben und seine Werke, Heidelberg 1916 Banaschewski Magdalena Banaschewski, Christian Georg 1923 Schütz d. A. 1 7 1 8 - 1 7 9 1 , masch. Diss. Würzbürg 1923 Rudolf Bangel, Johann Georg Trautmann Bangel 1914 und seine Zeitgenossen. Nebst einer Geschichte der Frankfurter Malerzunft im achtzehnten Jahrhundert, Straßburg 1914 Berckenhagen Ekhart Berckenhagen, Anton Graff. Leben und Werk, Berlin 1967 1967 Berichte über die Verhandlungen des Freien Berichte FDH Deutschen Hochstiftes für Wissenschaften, Künste und allgemeine Bildung in Goethe's Vaterhause zu Frankfurt am Main, Frankfurt a . M . 1 8 6 1 - 1 9 0 1 (seit 1883: Berichte des Freien Deutschen Hochstiftes zu Frankfurt am Main) Beutler-Rumpf Ernst Beutler und Josefine Rumpf, Bilder aus dem Frankfurter Goethemuseum. Freies 1949 Deutsches Hochstift, Festgabe zum 28. August 1949, Frankfurt a. M. 1949 Georg Biermann (Hrsg.), Deutsches Barock Biermann 1914 und Rokoko. Herausgegeben im Anschluß an die Jahrhundert-Ausstellung Deutscher Kunst 1 6 5 0 - 1 8 0 0 Darmstadt 1914, Leipzig 1914 Börsch-Supan Helmut Börsch-Supan und Karl Wilhelm Jähnig, Caspar David Friedrich, München 1973 1973 (Studien zur Kunst des 19. Jahrhunderts, Sonderband) Gerhard Bott, Der Schweizer Jakob Andreas Bott 1953 Scheppelin in Frankfurt als Porträtmaler Johann Wolfgang Textors und des Grafen von Thoranc (Durchschlag eines Typoskripts), o. O. o. J. [Frankfurt a. M . 1953] Bruno Bushart, Johann Georg Trautmann, Bushart 1963 der „Meister der Frankfurter Salome", in: Pantheon 10, 1963 Darmstadt in der Ausstellungskatalog Darmstadt in der Zeit Zeit des Barock des Barock und Rokoko, Magistrat der Stadt und Rokoko 1980 Darmstadt Mathildenhöhe 1980 Dauch-Schroeder Hedwig Dauch-Schroeder, Johann Ernst Heinsius. Ein Thüringer Bildnismaler der 1937 Goethezeit, Jena 1937 Ausst.-Kat. Friedrich 1974 Bamberger 1916

Donner-von Richter 1904

Otto Donner-von Richter, Die Thoranc-Bilder in der Provence und im Goethemuseum zu Frankfurt a . M . , in: J b FDH 1904, S. 183 ff. Festschrift zu Goethes 150. Geburtstagsfeier, Festschrift 1899 dargebracht vom Freien Deutschen Hochstift, Frankfurt a. M. 1899 Adolf Feulner, Der junge Goethe und die Feulner 1932 Frankfurter Kunst, in: Freies Deutsches Hochstift. Festgabe zum Goethejahr 1932, Halle a.S. o . J . [1932] Ernst Beutler, Führer durch das Frankfurter Frankfurter Goethemuseum, o. O. o. J . [Frankfurt a. M. Goethemuseum 1954] '1954 Frankfurter Ernst Beutler, Führer durch das Frankfurter Goethemuseum o. O. o. J. [Frankfurt a. M. Goethemuseum ^1955 1955] Frankfurter Ernst Beutler und Helga Haberland, Führer Goethemuseum durch das Frankfurter Goethemuseum, M961 Frankfurt a. M. o . J . [1961] Gaedertz 1900 Karl Theodor Gaedertz, Goethe und Maler Kolbe. Eine kunsthistorische Skizze, Leipzig ^1900 Gajek 1966 Bernhard Gajek, Franz Götting und Jörn Göres, Goethes Leben und Werk in Daten und Bildern, Frankfurt a. M. 1966 Ernst Beurier, Führer durch Goethes GeGeburtshaus und burtshaus und das Frankfurter Goethe-MuGoethe-Museum seum, Frankfurt a. M. 1938 1938 Goethe-Kalender auf das Jahr 1906 ff. Hrsg. Goethe-Kalender von Otto Juhus Bierbaum (1911 ff. von Carl Schüddekopf, 1918 ff. von Karl Heinemann, 1929 ff. vom Frankfurter Goethe-Museum), Leipzig 1 9 0 5 - 1 9 4 2 Goethes Beziehun- Ausstellungskatalog Goethes Beziehungen zu gen zu seiner seiner Vaterstadt, Freies Deutsches Hochstift Vaterstadt 1895 Frankfurt am Main 1895 Grünwald 1954 Carl Grünwald, Die Malerei im wiedererstandenen Frankfurter Goethemuseum, in: Die Weltkunst 17, 1954, S. 2 ff. Friedrich Gwinner, Kunst und Künstler in Gwinner 1862 Frankfurt am Main vom dreizehnten Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel'schen Kunstinstituts, Frankfurt a. M. 1862 Friedrich Gwinner, Zusätze und BerichtigunGwinner 1867 gen zu Kunst und Künsrier in Frankfurt am Main vom dreizehnten Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel'schen Kunstinstituts, Frankfurt a. M. 1867

Die in Klammern gesetzten römischen und arabischen Zahlen beziehen sich auf die Weimarer Ausgabe von Goethes Werken (Abteilung, Band, Seite).

231

Ulrike von Hase, Joseph Stieler 1 7 8 1 - 1 8 5 8 , München 1971 Friedrich Christian August Hasse, Das Leben Hasse 1824 Gerhards von Kügelgen, Leipzig 1824 Heuer 1907 Otto Heuer, Goethe und die Königsleutnantsbilder, in: J b FDH 1907, S. 233 ff. Heuer 1922 Otto Heuer, Die Königsleutnantsbilder im Frankfurter Goethemuseum, Ansbach 1922 Henrich Sebastian Hüsgen, Nachrichten von Hüsgen 1780 Frankfurter Künstlern und Kunst-Sachen, Franckfurt a. M . 1780 Hüsgen 1790 Henrich Sebastian Hüsgen, Artistisches Magazin, Frankfurt a. M. 1790 Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts J b FDH Frankfurt a. M., Erste Folge 1 9 0 2 - 1 9 4 0 , Neue Folge 1962ff. Journal des Luxus Anonymer Autor, Gerhard von Kügelgens Portraits von Göthe, Wieland, Schiller und und der Moden Herder, in: Journal des Luxus und der Mo1809 den, Juni 1809, S. 344ff. Clemens Brentano, Kat. CB FDH 1970 Ausstellungskatalog Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethemuseum 1970 Clemens Brentano Kat. CB FDH 1978 Ausstellungskatalog 1 7 7 8 - 1 8 4 2 , Freies Deutsches HochstiftFrankfurter Goethe-Museum 1978 Ausstellungskatalog Dichter der deutschen Kat. Dichter der Romantik. Zeugnisse aus dem Besitz des deutschen Freien Deutschen Hochstifts, Freies DeutRomantik sches Hochstift - Frankfurter Goethe-MuFDH 1976 seum 1976 Ausstellungskatalog Der junge Goethe, Kat. DjG Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter FDH 1974 Goethe-Museum 1974 Ausstellungskatalog Angelika Kauffmann Kauffmann und und ihre Zeitgenossen, Vorarlberger LandesZeitgenossen museum Bregenz 1968/ Österreichisches Mu1968/69 seum für Angewandte Kunst Wien 1968/69 Eckart Kiessmann, Die Welt der Romantik, München, Wien, Basel 1969 Kiessmann 1969 Constantin von Kügelgen, Gerhard von KüKügelgen 1901 gelgen als Porträt- und Historienmaler, Leipzig 1901 Leo von Kügelgen, Gerhard von Kügelgen. Kügelgen 1924 Ein Künstlerleben um 1800 und die anderen sieben Künstler der Familie, Stuttgart 1924 Detlev Lüders, Das Goethehaus in Frankfurt Lüders ^1975 am Main, Frankfurt a. M. 1975 Werner Milch, Sophie La Roche. Die GroßMilch 1935 mutter der Brentanos, Frankfurt a. M. 1935 Museum Ary Museum Ary Scheffer. Catalogus der Kunstwerken en andere voorperpenbetrekking Scheffer 1934 hebbende op Ary Scheffer, Dordrecht 1934 Prause 1968 Marianne Prause, Carl Gustav Carus. Leben und Werk, Berlin 1968 Rave 1950 Paul Ortwin Rave, Die holländernde Mode in der Vaterstadt des jungen Goethe, in: Hase 1971

232

Rollett 1883 Rundschreiben FDH Runge in seiner Zeit 1977 Schaeffer-Göres 1980

Schiff 1973 Schubart 1896 Schulte-Strathaus 1910 Sörrensen 1910 Stoll 1923

Stuttmann 1937

Wahl 1925 Wahl 1932 WeizsäckerDessoff 1909

Werner 1929 „Wie die Alten den Tod gebildet" 1979 Zarncke 1888

Jahrbuch der Goethe-Gesellschaft NF 12, 1950, S. 18 ff. Hermann Rollett, Die Goethe-Bildnisse. Biographisch-historisch dargestellt, Wien 1883 Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethemuseum, Rundschreiben an die Mitglieder 1 9 4 4 - 1 9 6 1 (1961: Erwerbungen) 1959-60) Ausstellungskatalog Runge in seiner Zeit, Hamburger Kunsthalle 1977 Emil Schaeffer, Goethe - seine äußere Erscheinung. Literarische und künstlerische Dokumente seiner Zeitgenossen. Ergänzt und überprüft von Jörn Göres, Frankfurt a . M . ^1980 ( 4 9 1 4 ) Gert Schiff, Johann Heinrich Füssli 1 7 4 1 - 1 8 2 5 , Zürich und München 1973 (CEuvrekataloge Schweizer Künstler) Martin Schubart, Frangois de Theas Comte de Thoranc. Goethes Königslieutenant, München 1896 Ernst Schulte-Strathaus, Die Bildnisse Goethes, München 1910 Wolfgang Sörrensen, Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Sein Leben und seine Kunst, Berlin und Stuttgart 1910 Adolf Stoll, Der Maler Johann Friedrich August Tischbein und seine Familie. Ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline, Stuttgart 1923 Ferdinand Stuttmann, Johann Georg Ziesenis - Gesamtverzeichnis der Gemälde des Johann Georg Ziesenis, in: Ausstellungskatalog Hannoversches Rokoko, Johann Friedrich, Johann Georg, Elisabeth Ziesenis, Landesmuseum Hannover 1937, S. 26ff. Hans Wahl, Die Bildnisse Carl Augusts von Weimar, Weimar 1925 (Schriften der Goethe-Gesellschaft Bd. 38) Hans Wahl und Anton Kippenberg (Hrsg.), Goethe und seine Welt, Leipzig 1932 Heinrich Weizsäcker und Albert Dessoff, Kunst und Künstler in Frankfurt am Main im neunzehnten Jahrhundert, Frankfurt a. M . 1907 und 1909. Bd. 2: Biographisches Lexikon der Frankfurter Künstler im neunzehnten Jahrhundert, bearbeitet von Albert Dessoff, Frankfurt a. M. 1909 Johannes Werner, Die Schwestern Bardua, Leipzig 1929 Ausstellungskatalog „Wie die Alten den Tod gebildet", Wandlungen der Sepulkralkultur 1 7 5 0 - 1 8 5 0 , Wissenschaftszentrum BonnBad Godesberg 1979 Friedrich Zatncke, Kurzgefaßtes Verzeichniss der Originalaufnahmen von Goethe's Bildniss, Leipzig 1888

PERSONENREGISTER Aeschylos 37 Agricola, Christoph Ludwig 253'^ Albani, Alessandro 128 Alexis, Herzog von Anhalt-Bernburg 113 Angeli, Heinrich von 1 * Anna Amalia, Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, geb. Prinzessin von Braunschweig 41, 69% 69, 70, 71, 80% 112, 2 2 3 * , 2 2 3 , 3 1 7 , 3 1 8 , 3 1 9 , 346 Anton Ulrich, Herzog von Sachsen-Meiningen 11* Apell, David von 2 7 0 Appiani, Joseph 204* Arens, Johann August 80 Aristophanes 272 Arnim, Armgart von 2, 5 Arnim, Bettine von 2, 4, 5, 6, 8 * , 103, 252, 259, 320, 321, 322, 323 Arnim, Gisela von 6, 103 Arnim, Ludwig Achim von 2, 103, 191, 252 Arnim, Maximiliane von 4 Arnold, Carl Johann 2* Arnoldi, Ernst Wilhelm 2 4 4 Arnoldi Ottilie 244 August der Starke, König von Polen 253'' Augusta, deutsche Kaiserin 264 Bager, Johann Daniel 3 * , 2 5 * , 82* Bamberger, Fritz 10* Bardua, Caroline 4 * , 114 Barth, Carl 145 Basedow, Johann Bernhard 3 1 2 * , 338 Baudissin, Wolf Graf 306 Bause, Henriette Charlotte, geb. Brünner

262

Bause, Johann Friedrich 4 0 * , 262 Beck, Heinrich 247 Becker, Jakob 100* Bellon, Ferdinand Friedrich 2 7 3 * Bendemann, Eduard 79* Bennert, Karl 7* Berdelle, Jean Battiste 162 Bernus, Emilie, geb. du Bosc 2S8 Bernus, Jakob 258

Bernus, Jakob (d.J.) 258 Bertuch, Friedrich 319 Beutler, Ernst 299 Beyer, Friedrich Wilhelm 144* Bibiena, Antonio Galli 2 4 8 * Blechen, Karl 8* Blomaert, Abraham 149* Blum, Ernst Andreas 197 Bock, Christoph Wilhelm 19 Bodmer, Johann Jacob 3 0 * , 4 0 * , 40, 52, 112, 271 Böhm, Joseph Daniel 166 Böhmer, Caroline s. Schelling Bölling, Johann Caspar 319, 343 Börne, Ludwig 73, 145 Böttiger, Karl August 19, 306 Boie, Heinrich Christian 46, 267, 272 Boie, Johann Friedrich 267 Boisseree, Melchior 155 Boisseree, Sulpiz 72, 155 Bolt, Johann Friedrich 75 * Bonpland, Aime 198 Bottomley, John William 167 Boucher, Fran^ois 109* Boydell, John 30* Brand, Christian Hülfgott 9* Brand, Johann Christian 9* Brandenburg, Karl 168 Breitinger, Johann Jakob 40, 52 Brentano, Bettine s. Arnim Brentano, Clemens 2, 252, 259, 268, 320, 321, 322, 323, 337 Brentano, Georg 323 Brentano, Ludwig (Louis) 323 Brentano, Maximihane 2, 251, 259, 320, 321, 341, 342 Brentano, Peter Anton 259, 320, 321 Brentano, Sophie Marie Therese 322 Brinckmann, Philipp Hieronymus 225* Brion, Friederike 390 Brugger, Friedrich 169 Bülow-Dennewitz, Friedrich Wilhelm Graf von 334 Bünau, Heinrich Graf von 41, 128 Bürger, Gottfried August 46, 188*, 260

Buff, Charlotte s. Kestner Buff, Heinrich Adam 324 Burger, Anton 39* Burnitz, Kari Peter 10* Busch, Ludwig Wilhelm 133* Byron, George Gordon Noel 194* Calderon de la Barca, Pedro 260 Caneva 170 Canova, Antonio 148, 306* Carl August, Herzog (Großherzog) von Sachsen-Weimar-Eisenach 2 2 * , 42, 43, 46, 50, 52, 53, 6 9 * , 69, 70, 71, 76, 80, 81, 112, 115, 127, 185, 192, 247, 250, 264, 317, 326, 336 Carl Eugen, Herzog von Württemberg 6 7 * , 76 Caroline Luise, Prinzessin von SachsenWeimar-Eisenach 192 Carolus-Duran, Emile Auguste 23* Carstens, Jacob Asmus 156, 161, 190*, 309* Carus, Carl Gustav 11*, 2 7 * , 27, 79 Catel, Franz Ludwig 155* Chamisso, Adelbert von 325 Charpentier, Julie von 48 Cherbi, Pery 348 Chiron, Jeanne(tte) Mariane s. Willemer Chodowiecki, Daniel 4 0 * , 4 9 * , 123* Christian August, Fürst von Waldeck 260* Claudius, Matthias 46, 311 Claus, Johann Andreas 203 Claus, Katharina Rebekka, geb. Petsch 203 Clemens Wenzelslaus, Kurfürst von Trier 320 Cöntgen, Georg Josef 138* Cornelius, Peter Joseph von 160, 167, 171, 188*, 190*, 306* Corot, Camille 10* Cotta, Johann Friedrich 246 Coudray, Clemens Wenzeslaus 326 Coudray, Veronika, geb. Schild 326 Courbet, Gustave 3 8 * , 100*

Die Zahlen beziehen sich auf die Katalognummern. Kursive Zahlen verweisen darauf, daß die betreffende Person im Porträt erscheint. Eine Ausnahme stellt Goethe dar; wegen der Häufigkeit des Vorkommens wird nur auf die Porträts verwiesen. Zahlen mit Sternchen verweisen auf den Text vor der genannten Katalognummer.

233

Cowper, William 33 Creuzer, Georg Friedrich 191 Cronrath, Juliane, geb. Knoth 327, 328 Cronrath, ? 327, 328 Crusius, Siegfried Lebrecht 263, 350 Custine, Adam-Philippe de 18* Custine, Astolphe de 18* Custine, Delphine de 18*

Ernst, Leopold 172 Ernst, Herzog von Gotha 271* Eschke, Hermann 151* Ewald, Arnold Ferdinand 159

Gareis, Franz 37* Geiger, Konrad 200* Gelder, Arent de 38* Gelle, Claude, gen. Lorrain 55*, 165, 204* Facius, Angelika 332 Geliert, Christian Fürchtegott 40 Falbe, Joachim Martin 24* Genelli, Bonaventura 161 Ferdinand IV., König von Neapel 55* Georg IL, König von Hannover 314* Fesel, Christoph 112* Gerard, Frangois 107*, 247* Dahl, Johann Christian Clausen 8*, 158 Feuerbach, Anselm 19 Gericault, Theodore 194* Dahlmann, Friedrich Christoph 159 Feuerbach, Ludwig Andreas 173 Gerning, Isaak 21 Dalberg, Karl Theodor Anton Freiherr Fiedler, Johann Christian 3*, 25*, 25, 74, Gessner, Salomon 188*, 271, 338 von 256, 329 Geyser, Christian Gottlieb 269 225*, 250*, 273* Dannecker, Friedrich 76*, 113, 263 Göbel, Christian Angilbert Wunibald 39* Fischer, Ludwig Hans 26* Dante Alighieri 194* Görres, Joseph 179, 191, 252 Flachsland Caroline 250* Darbes Joseph Friedrich August 19* Goethe, Alma von 66 Flaxman, John 148 Darwin, Erasmus 31 Goethe, August von 246 Flemming, Albert Graf von 5 Daubigny, Frangois 10* Goethe, Catharina Elisabeth 2, 19, 100, Förster, Carl August 306 David, Jacques Louis 30*, 76*, 107*, Förster, Friedrich Christoph 155 103, 117, 122, 129*, 129, 196, 203, 223, 258, 332a, 339, 343, 355, 361, Fouque, Friedrich Heinrich Karl de la 148, 156, 200*, 260* 363 David d'Angers, Pierre Jean 148, 306 Motte 188* Decken, Elisabeth Charlotte, geb. Schlos- Frankl, Ludwig August 174 Goethe, Christiane 72, 123* ser 120, 121 Franz I., deutscher Kaiser 119*, 335 Goethe, Cornelia 100 Decken, Johann Maximilian 120, 121 Freese, Johann Georg von 268* Goethe, Cornelia, s. Schlosser Delacroix, Eugene 194* Fresenius, Johann Philipp 122, 339, 348 Goethe, Friedrich Georg 100 Denner, Balthasar 119* Friedrich, Caroline 28 Goethe, Johann Caspar 21, 40, 74, 82*, Desmarees, Georg 21* Friedrich, Caspar David 8*, 11*, 27*, 307 91, 100, 103, 122, 129*, 129, 130, Dielmann, Jakob Fürchtegott 39* Friedrich, Gustav Adolf 28 133*, 139*, 196, 204*, 225*, 273*, Dietrich, Christian Wilhelm Ernst 106* Friedrich V., Landgraf von Hessen-Hom343, 348, 360, 382 Dietz, Julius Athanasius 11 * Goethe, Johann Wolfgang (von) 7, 22, 53, burg 330 Dondorf, Bernhard J. 100* 101,102,103,107,108,114,146, ISS, Friedrich I., König von Preußen 43 Donner, Georg Raphael 41 194,197, 223, 224, 276,310, 331, 332, Friedrich IL, König von Preußen 40*, 43, Droysen, Käthe 260 332 a, 362 52, 69, 316 Dryander, Johann Friedrich 20* Friedrich Ferdinand Constantin, Prinz von Goethe, Ottilie 303 Dürck, Friedrich 22, 310 Sachsen-Weimar-Eisenach 69*, 69, Goethe, Walther 129 Dürer, Albrecht 21 Gogel, Jean Noe 213 112, 317, 318, 347 Dyck, Anton van 314* Friedrich Heinrich Ludwig, Prinz von Gore, Charles 58 Gottsched, Johann Christoph 40 Preußen 43, 52 Edlinger, Johann Georg 21* Friedrich Ludwig von Mecklenburg- Graff, Anton 40*, 76*, 118, 147, 155* Eggers, Johann Carl 260 Schwerin 192 200*, 262, 338 Egloffstein, Julie von 22* Friedrich Wilhelm III., König von Preußen Gran, Daniel 41 Eißenhardt, Johann Kaspar 21 116, 117, 261 Grassi, Josef 155*, 188* Elisabeth Friderica Sophia, Herzogin von Fries, Christian Adam 309 Gregor IX., Papst 337 Württemberg 129* Fries, Ernst 309* Greuze, Jean Baptiste 109* Emmerich Josef, Kurfürst von Mainz 268 Fritsch, Friedrich Freiherr von 317 Griffier, Jan 307* Engelhard, Johann Anton 197 Fritzsch, Johann Christian Gottfried 122 Grillparzer, Franz 66 Enghaus, Christine s. Hebbel Füger, Heinrich Friedrich 80*, 155*, Grimm, Herman 6, 103 Erdmannsdorff, Friedrich Wilhelm von Grimm, Ludwig Emil 337 247*, 260* 185* Grimm, Wilhelm 6 Füssli, Johann Caspar 30* Erlach von Hindelbank, Ada von 23* Füssli, Johann Heinrich 30*, 271 Grossmann, Gustav Friedrich Wilhelm Ernst August Constantin, Herzog von 363 Sachsen-Weimar-Eisenach 69, 70, 318 Gallitzin, Adelheid Amalia Fürstin von 46 Grünler, Heinrich Ehregott 53*, 224

234

Guaita, Meline von 103 Gude, Hans 151* Günderrode, Karoline von 191 Guerin, Charles 194» Guibal, Nicolaus 67% 76* Gussow, Karl 23*, 118* Gutermann, Sophie s. La Roche Gutmann, Wilhelm 54*

Hetsch, Philipp Friedrich von 76* Heuser, Bertha Maria 129 Heygendorff, August Theodor von 80 Heygendorff, Caroline s. Jagemann Heygendorff, Karl Wolfgang von 80 Heyne, Christian Gottlob 260 Hildebrandt, Theodor 79* Hirt, Friedrich Christoph 77*, 82* Hirt, Friedrich Wilhelm 77*, 204*, 284 Hölderlin, Friedrich 336 Hackert, Gottfried 55* Hölty, Friedrich 46 Hackert, Jacob Philipp 55* Hackert, Philipp 55*, 104*, 123*, 185*, Hoffmann, Carl 244 Hoffmann, Heinrich 319, 343 271*, 309*, 388 Haeckel, Heinrich Jakob Freiherr von Hoffmann, Johann Wilhelm 244, 245, 246, 327 82*, 273* Hähnel, Ernst Julius 163 Hohenheim, Franziska Reichsgräfin von Hähnisch, Anton 66* 76, 123 Hagedorn, Christian Ludwig von 40*, 41, Holloway, Thomas 31 234 Hoogstraten, Samuel van 38* Hagen-Schwarz, Julie 115* Homer 46, 188* Haid, Johann Elias 40 Horaz 112, 272 Haid, Johann Jacob 25, 40* Hübner, Rudolf JuHus Benno 79*, 191* Hallwachs, Auguste, geb. Höpfner 333 Hüsgen, Heinrich Sebastian 21, 204* Hamann, Johann Georg 46, 75, 115 Hüsgen, Wilhelm Friedrich 21 Hamilton, William 55*, 271* Hufeland, Christoph Wilhelm Friedrich Hardenberg, Friedrich von 27*, 48, 50 261 Hardenberg, Karl August von 42 Humboldt, Alexander von 11*, 50, 198 Harper, Adolf Friedrich 67*, 76* Humboldt, Wilhelm von 198, 199, 260, Harper, Johann 24*, 67* 334 Hauck, Friedrich Ludwig 68* Hupka, Nicolaus Conrad 68 Hauck, Jacob 68* Hutin, Charles Fran^ois 106*, 254* Haugwitz, Christian August Heinrich Huysum, Jan van 82* Kurt Graf von 46 Hebbel, Christine, geb. Enghaus 176 Iffland, August Wilhelm 202, 247 Hebbel, Friedrich 175, 176 Heem, David de 82* Jacobi, Friedrich Heinrich 46, 75, 311 Hegel, Georg Wilhelm Friedrich 173 Jacoby, Carl 26* Heidel, Hermann Rudolf 177 Jagemann, Caroline 80*, 80, 247 Heine, Heinrich 145* Jagemann, Christian Joseph 80* Heinsius, Johann Christian 69* Jagemann, Ferdinand 80*, 197*, 247,358 Heinsius, Johann Ernst 69*, 346 Janssen, Peter Johann Theodor 73* Heller, Adolf 73* Jean Paul s. Richter Hemken, Ernst 74* Joseph IL, deutscher Kaiser 335 Henner, Jean Jacques 23* Juncker, Isaak 196* Henry, Louise, geb. Claude 75* Juncker, Justus 3*, 82*, 82, 94, 196*, Herder, Caroline 102, 250* 204*, 268 Herder, Johann Gottfried 46, 70. 102, Jung-Stilling, Johann Heinrich 191, 314 115, 127, 192, 242, 250*, 261 Junker, Hermann Philipp Ludwig FriedHerrlein, Johann Andreas 77, 78 rich 100* Hesiod 272 Hess, Heinrich Maria von 164 Kalb, August von 72, 336 Hess, Peter von 178 Kalb Charlotte von 336

235

Kalb Heinrich von 336 Kalb, Sophia Friederike von s. Seckendorff-Aberdar Kant, Immanuel 115 Kari, Großherzog von Baden 192* Karl I., Herzog von Braunschweig 69 Karl L, König von England 149* Karl IL, Herzog von Mecklenburg-Strelitz 117 Karl VII., deutscher Kaiser 119* Karl Alexander, Großherzog von SachsenWeimar-Eisenach 161 Karl Friedrich, Großherzog von SachsenWeimar-Eisenach 127, 264 Karoline Louise, Landgräfin von HessenDarmstadt 250*, 250, 330 Katharina IL, Kaiserin von Rußland 250 Katharina, Heilige, von Siena 337 Kauffmann, Angelika 102, 104*, 104, 123*, 185*, 377 Kauffmann, Joseph Johann 104* Kaufmann, Christoph 338 Kaulbach, Wilhelm von 160, 167 Kellner, Karl Ferdinand 193* Kerner, Andreas Justinus 157, 179 Kerner, Justina 157 Kestner, Charlotte, geb. Buff 136, 201, 324 Kestner, Georg August Christian 22*, 136 Kestner, Johann Christian Georg 201 Kierkegaard, Sören 311 Kiesewetter, Johann Gabriel 273* Kirchner, Anton 137, 256, 257 Kirchner, Sophie Dorothea Friederice, geb. Decken 257 Klengel, Johann Christian 106*, 133*, 192* Klengel, Johann Christoph 11 * Klettenberg, Susanna Katharina von 203, 315, 339 Klopstock, Friedrich Gottlieb 46 Knebel, Karl Ludwig von 72, 318 Koch, Joseph Anton 136, 152*, 156, 161 Kömer, Anna Marie Jacobine 44, 45, 48, 307 Kömer, Christian Gottfried 18, 44, 45, 48, 307 Körner, Johann Gottfried 44 Kömer, Theodor 19, 45 Kolbe, Heinrich Christoph 107*, 155* Kraaz, Friedrich 40* Krähe, Lambert 116*

Kraus, Georg Melchior 42, 69% 80% 8 2 * , 101, 109*, 223», 223, 358 Kügelgen, Franz Gerhard von 4*, 112*, 115*, 115, 2 4 2 * , 307, 349 Kügelgen, Sally von 115*

Ludwig I., König von Bayern 169, 2 4 7 * , 310 Ludwig VIII., Landgraf von HessenDarmstadt 2 5 * , 2 2 5 * , 2 7 3 * Ludwig IX., Landgraf von Hessen-Darmstadt 2 5 0 * , 250 Luise, Königin von Preußen 117, 261 Luise, Herzogin (Großherzogin) von Sachsen-Weimar-Eisenach, geb. Prinzessin von Hessen-Darmstadt'22*, 70, 127, 192, 2 5 0 Lukian 112 Lynar, Ulrich zu 185*

Lampi, Johann Baptist 155*, 3 0 8 * Lang, Karl 308 Lang(e), Maria Magdalena s. Willemer Langer, Johann Peter von 116*, 311 Largilliere, Nicolas de 25* La Roche, Georg Michael Anton Frank Maria von 259, 268, 321, 340, 341, 342 La Roche, Maximiliane s. Brentano Macco, Alexander 127* La Roche, Marie Sophie von, geb. Guter- Majer, Wolfgang Dietrich 144* mann 2, 129*, 259, 3 1 2 * , 321, 322, Makart, Hans 1* 340, 341, 342 Manskopf, Familie 2 5 6 Lauer, Nicolaus 116* Marc Anton s. Raimondi . Lausberg, Maria Catharina 319 Marezoll, Johann Gottlob 242, 243 Lausberg, Johann Heinrich Gerhard 343 Marezoll, Dorothea Philippine Karoline, Lausberg, Rüdiger 319 geb. Meyenberg 242, 243 Lavater, Johann Caspar 3 0 * , 75, 123*, Maria Pawlowna, Großherzogin von 123, 144, 271, 3 1 2 * Sachsen-Weimar-Eisenach geb. GroßLecerf, Justus Amadeus 189 fürstin von Rußland 53, 127, 155*, Lehmann, Friedrich 150 264, 265 Leissring, Antonie 124, 12S Maria Theresia, Kaiserin von Österreich Leissring, Christian August Joachim 124, 119*, 196, 335 125 Maron, Anton von 128* Lengefeld, Charlotte von 336 Maurer, Hubert 3 0 8 * Lenau, Nikolaus 157 Maximilian Franz, Kurfürst von Köln Lentzner, Nikolaus 139* 112* Leopold in., Fürst von Anhalt-Dessau, May, Georg Oswald 100, 129*, 2 4 2 * 260* Mayer, Christian 161, 180 Leopold IL, deutscher Kaiser 117 Meixner, Charitas 331 Lersner, Heinrich Ludwig" Freiherr von Melchior, Johann Peter 100 314 Mengs, Anton Raphael 128*, 130*, 130, Lessing, Gotthold Ephraim 53, 115, IIS, 260*, 312* 129*, 185* Mengs, Ismael 130* Lessing, Heinrich 51, 118* Menzel, Adolf 2* Levetzow, Ulrike von 367 Merck, Johann Heinrich 234, 2 5 0 * , 319 Lichtenfels, Eduard Peithner Ritter von Metzinger, Kilian 131* 26* Meyer, Heinrich 4 * , 104*, 108, 152* Lindheimer, Anna Margaretha s. Textor Michael, Johann Jonas 361 Lindheimer, Cornelius 354 Michelangelo 12, 17, 30* Linder, Emilie 337 Morgenstern, Carl 132*, 133*, 135 Lippold, Franz 119* Morgenstern, Christian Ernst Bernhard Lips, Johann Heinrich 123 * 132* Loo, Carle van 2 6 8 * Morgenstern, Johann Christoph 133* Lorrain, Claude s. Gelle Morgenstern, Johann Friedrich 132*, Lose, Johann Jacob de 124* 133*, 135

236

Morgenstern, Johann Ludwig Ernst 132*, 1 3 3 * , 135, 2 4 8 * Moritz, Familie 331 Moritz, Heinrich Philipp 352 Moritz, Karl Philipp 127* Mozart, Wolfgang Amadeus 48 Müller, Heinrich 136* Müller, Hubert 137* Müller, Johann Gotthard 4 0 * Müller, Victor 3 9 * Mund, Elisabeth 138* Mund, Johann Samuel 138*, 196* Mytens, Jan 41 Naeke, Gustav Heinrich 190* Napoleon Bonaparte 250, 329 Neeb, Heinrich Adam 344 Nicolovius, Alfred, 75, 129*, 129 Nicolovius, Georg Heinrich Ludwig 49, 75, 129 Nietzsche, Friedrich 311 Nobile, Peter von 172 Nothnagel, Johann Andreas Benjamin 133*, 138*, 139*, 227, 2 4 8 * Novalis s. Hardenberg Oefele, Franz Ignaz 21* Oelenhainz, Friedrich August 144* Oeser, Adam Friedrich 41, 4 2 , 1 2 8 , 2 6 0 * , 262, 269 Oeser, Friederike Elisabeth 269 Oeser, Wilhelmine 269 Olenschlager, Johann Daniel von 315, 339 Oppenheim, Moritz Daniel 73, 145* Oriola, Eduard Graf von 4 Orth, Johann Philipp 315 Orth, Sara 315 Ostade Adriaen von 369 Otto Wilhelm 147* Overbeck, Friedrich 3 0 6 * Ovid 234, 272 Pajou, Jacques Augustin Catherine 148* Pajou, Augustin 148* Paul I., Kaiser von Rußland 250, 264 Payne, Albert Henry 306 Petrarca 306 Peroux, Joseph Nicolaus 191 Pesne, Antoine 24* Pestalozzi, Johann Heinrich 200 Philippine Charlotte, Herzogin von Braunschweig 69

Piazetta, Giambattista 268* Pilz, Vincenz 181 Poelenburgh, Cornelis van 149* Polygnot 190* Poppe, Georg 150* Posch, Leonhard 332 Possart, Ernst von 151* Possart, Felix 151* Poussin, Nicolas 123*, 152*, 165 Prehn, Johann Valentin 135 Preller, Friedrich d. Ä. 22*, 74*, 154 Preller, Friedrich d.J. 72*, 74* Prestel, Johann Gottlieb 186*, 274 Prestel, Maria Katharina 186*, 215 Prestel, Ursula s. Reinheimer Prutz, Robert Eduard 182

Rigaud, Hyacinthe 25* Riggi, Maddalena 105 Robert, Felicitas, geb. Tassaert 75* Rössing, Jeanette 197 Roos, Joseph 254* Rothschild, Familie 145* Rottmann, Carl 132*, 165, 309* Rousseau, Theodore 10* Roux, Carl 191* Roux, Jakob Wilhelm Christian 191*, 192*, 242* Rubens, Peter Paul 314* Rugendas, Philipp 133* Ruisdael, Jakob van 152* Rumohr, Karl Friedrich von 190* Rumpf, Friedrich Heinrich 39* Runge, Philipp Otto 27*

Schlosser, Johann Friedrich 258 Schlosser, Johann Georg 68, 129 Schlosser, Luise Marie Anna 75, 129 Schmeller, Johann Joseph 197* Schmidt, Johann Heinrich 198* Schneider, Leonhard 40* Schnorr von Carolsfeld, Julius 74*, 79* Schönau, Carl 151* Schönemann, LiU 119*, 138, 301* Schönemann, Susanna Elisabeth 119*, 138 Schoener, Georg Friedrich Adolph 200* Schönfeld, Johann Heinrich 295 Schönkopf, Käthchen 51 Schröder, Johann Heinrich 201* Schröter, (Johann Sylvius) 203* Schubart, Martin, 74, 229, 275, 278, 280, Quistorp, Johann Gottfried 27* 287 Sabran, Delphine de s. Custine Schütz, Christian Georg d. Ä. 25*, 77*, Raabe, Karl Joseph 155* Sarasin, Johann, Georg 258 82*, 133*, 204*, 273* Raffael 12, 17, 116*, 123*, 130*, 306 Schadow, Wilhelm 7*, 79*, 107*, 358 Schulze, Johannes 107 Rahl, Carl 156*, 167, 177, 180, 308 Schäfer, Friederike 107 Schulze-Rößler, Pauline 107 Rahl, Carl Heinrich JOS Schäffer, Eugen Eduard 39* Schumann, Johann Ehrenfried 69*, 101, Raimondi, Marc Anton 116* Scharff, Amalie Henriette, s. Willemer 223* Ramberg, Johann Heinrich 224* Scharff, Anna Rosina Magdalena 193 Schwab, Gustav 179 Rauch, Christian 146, 194, 334 Scharff, Friedrich 193 Schwanthaler, Ludwig 163, 169, 177 Räumer, Karl Georg von 50 Scharff, Johann Jakob Gustav 193* Schweitzer, Albert 23 Recke, Charlotte Elisabeth Konstantia von Scharff, Katharina Sophia, geb. Kellner Schwerdgeburth, Carl August 224* der 19 193* Schwerdgeburth, Johann Burkhard 224* Redern, Sophie Charlotte Eleonore s. Stol- Scheffer, Ary 194* Sebbers, Ludwig 332 berg Scheffer, Cornelia 194* Seckendorff-Aberdar, Karl Friedrich SiegRegnault, Henri 145* Scheffer, Jean-Baptist 194* mund Freiherr von 71, 71 Reiffenstein, Johann Friedrich 185* Schellenberg, Johann Ulrich 40* Seckendorff-Aberdar, Sophia Friederike Reinbeck, Emilie 157 Schellhorn, Cornelia s. Goethe Freifrau von 72 Reinek, Fräulein von 34S Schelling, Caroline 260 Seebald, Amalie 48 Reinheimer, Johann Georg 186* Schelling, Friedrich Wilhelm 260 Seekatz, Johann Conrad 25», 82*, 103, Reinheimer, Ursula Magdalena, geb. Pre- Scheppelin, Jakob Andreas 74, 196* 133*, 133, 139*, 225*, 273*, 278, stel 186* Scherbius, Johann Jacob Gottlieb 348 280, 372, 380, 381 Rembrandt 21*, 38*, 288, 312* Schiller, Johann Christoph Friedrich von Seekatz, Johann Ludwig 225 * Remstaede, C. 187* 18, 40*, 44, 46, 48, 53, 70, 76*, 113, Seekatz, Johann Martin 225* Renz, Familie 331 188*, 191, 194*, 195, 198, 202, 260, Seekatz, Familie 382 Retzsch, Friedrich August Moritz 188* 261, 263, 334, 336, 349, 350 Seidler, Louise Caroline Sophie 114,129*, Reuschel, Wilhelm 238 Schirmer, Johann Wilhelm 191* 242* Reventlow, Christian von 40 Schlegel, August Wilhelm 18, 37*, 260, Semper, Gottfried 163 Reventlow, Louise von 40, 46, 47 271* Senckenberg, Johann Christian 268 Reventlow, Ludwig von 40 Schlegel, Friedrich 18*, 18, 260 Seyffarth, Johanne 303 Reynolds, Joshua 30* Schlegel, Johann Hugo 82*, 204*, 273* Shakespeare, WilHam 30, 34, 37, 112, Riccard, ? 183 Schleiermacher, Friedrich Ernst Daniel 18 115, 2 6 0 , 1 7 1 Richter, Jean Paul Friedrich 19, 336 Schlosser, Cornelia, geb. Goethe 68, 88, Silberstein, August 1 Riepenhausen, Franz 136, 190*, 271* 103, 129, 133*, 258, 362 Silberstein, Magdalena 1 Riepenhausen, Johannes 136, 190*, 271* Schlosser, Erasmus Cari 68 Simanowiz, Ludovike 195 Rietschel, Ernst 163 Schlosser, Fritz 114 Skarbina, Franz 151*

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Sohn, Carl Ferdinand 7*, 79* Spenser, Edmund 35 Spinoza, Baruch de 311 Spiro, Eugen 150* Stackelberg, Magnus Freiherr von 306 Stadion, Anton Heinrich Friedrich Graf von 259, 268*, 268 Stael, Germaine de 260, 309*, 325 Steffen, Wilhelm 324 Stein, Charlotte von 19, 47, 129*, 185 Stein, Friedrich Karl Freiherr vom und zum 42 Stein, Fritz von 50 Stein, Henriette Carohne Freifrau vom 42 Stein, Johanna Louise Freiin vom und zum s. Werthern-Neunheiligen Steinla, Moritz 40, 306 Steinle, Eduard von 100* Stieler, Joseph Karl 22, 247*, 310 Stock, Anna Marie Jacobine s. Körner Stock, Esther Maria Margarete, geb. Moritz 351, 352 Stock, Jakob 3S1, 352 Stock, Johann Michael 45, 48 Stock, Johanna Dorothea 48, 307 Stöcklin, Christian 248* Stolberg, Christian Graf zu 40, 46 Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu 46, 47, 49, 75 Stolberg, Henriette Eleonore Agnes Gräfin zu, geb. von Witzleben 46, 47 Stolberg, Louise Gräfin zu s. Reventlow Stolberg, Sophie Charlotte Eleonore Gräfin zu, geb. von Redern 46, 47, 49 Stosch, Philipp von 128 Stosch, Philipp von (d.J.) 128 Strecker, Johann Ludwig 250* Ströhling, Peter Eduard 251* Sulzer, Elisabeth Sophie Auguste 52 Sulzer, Johann Georg 30*, 40*, 52, 55*, 338

Thiele, Johann Alexander 253*, 254*, 307* Thiele, Johann Friedrich Alexander 254* Thoranc, Theas Comte de 25*, 74, 77*, 139*, 206, 225*, 227, 228, 229, 273*, 275, 283, 284, 295, 314, 315, 353 Thorvaldsen, Hertel 136, 166, 168, 169, 306* Tieck, Dorothea 306 Tieck, Friedrich 190* Tieck, Johannes 306 Tieck, Ludwig 11*, 18, 27*, 37*, 190*, 306 Tiedge, Christoph August 19 Tielker, Franz Karl 256* Tischbein, Amalie 270 Tischbein, Anton Wilhelm 258*, 363 Tischbein, Heinrich Jacob 260*, 271*, 271 Tischbein, Johann Anton 271* Tischbein, Johann Friedrich August 76*, 260* Tischbein, Johann Heinrich d. Ä. 201*, 260*, 268*, 270, 271* Tischbein, Johann Heinrich d. J. 190* Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm 7, 102, 104*, 109*, 185*, 190*, 260*, 271*, 271 Tischbein, Johann Valentin 258*, 260*, 268* Tischbein, Wilhelmine 270 Tizian 268* Trautmann, Andreas Benjamin 274 Trautmann, Johann Georg 25*, 25, 77*, 82*, 138*, 204*, 273*, 274, 378 Trebra, Friedrich Wilhelm Heinrich von SO Treun, ? 151* Trübner, Wilhelm 150* Türckheim, Lili von s. Schönemann Türkheim, Therese von 301 *

Tasso, Torquato 306 Textor, Catharina Elisabeth s. Goethe Textor, Anna Margaretha Justina, geb. Lindheimer 129, 196, 3S4 Textor, Johann Jost 3SS, 356 Textor, Johann Wolfgang 74, 100, 129, 196, 3S3, 354 Textor, Maria Margaretha, geb. Möller 355, 356

Uhland, Ludwig 179 Unger, William 26* Ungern-Sternberg, Alexander Freiherr von 306 Unzelmann, Friederike, geb. Flithner 188 Unzelmann, Friederike, geb. Petersilie 188 Urban, Eugen 303* Urlaub, Georg Anton Abraham 304*, 305*

238

Urlaub, Georg Karl 305* Uz, Johann Peter 129* Varnhagen von Ense, Karl August 325 Verflassen, Gretchen 337 Vergil 272, 283 Vernet, Horace 76* Veronese, Paolo 268* Verschaffelt, Peter Anton 127* Vien, Joseph Marie 76* Vincent, Frangois Andre 107*, 148* Vogel, Christian Leberecht 306* Vogel von Vogelstein, Carl Christian 306*, 306 Volger, Otto 1, 361 Vollerdt, Johann Christian 307* Volpato, Giovanni 55*, 105 Volpato, Giuseppe 105 Voss, Johann Heinrich d. A. 37, 46, 47, 191, 266, 272, 357 Voss, Johann Heinrich d.J. 37, 272 Voss, Marie Christine Ernestine, geb. Boie 37, 267, 272, 357 Voss, Wilhelm 272 Vulpius, Christiane s. Goethe Wächter, Eberhard von 1S6 Wagner, Johann Martin von 184 Waldmüller, Ferdinand Georg 9*, 308* Wallis, Georg August 165, 309* Weidig, Friedrich 310* Weirotter, Franz 9* Weise, Adam 358 Wieland, Christoph Martin 69, 112, 129*, 152*, 155*, 192, 260*, 261, 268, 319, 322, 329, 341, 358 Werthern-Neunheiligen, Jacob Friedemann Graf von 42, 185 Werthern-Neunheiligen, Johanna Louise Gräfin von 42, 185 Wilhelm L, deutscher Kaiser 264 Wilhelm VIIL, Landgraf von Hessen-Kassel 268*, 273* Wilhelmine, Prinzessin von Hessen-Darmstadt 250 Wille, Johann Georg 55*, 262 Willemer, Amalie Henriette von 193 Willemer, Abraham Ludwig Heinrich Jakob 200 Willemer, Jeanne{tte) Mariane, geb. Chiron 200

"Willemer, Johann Jakob von 10, 39, 126, 193, 2 0 0 , 3 5 9 Willemer, Johann Ludwig Jakob von 359 Willemer, Maria Magdalena von, geb. Lang(e) 359 Willemer, Marianne von 126 Willers, Ernst 1S8 Wilson, Richard 67*

Winckelmann, Johann Joachim 3 0 * , 41, 6 7 * , 104», 128, 130% 185» Wingender, Carl 3 1 1 * Witzleben, Adam Levin von d. J . 4 7 Witzleben, Henriette Eleonore Agnes s. Stolberg Woodmason, ? 3 0 * Wyck, Thomas 8 2 *

239

Zelter, Karl Friedrich 66, 107 Zick, Januarius 1 1 2 * , 3 1 2 * Zick, Johann 3 1 2 * Ziesenis, Johann Georg 3 1 4 * , 347 Ziesenis, Johann Georg Jürgen 3 1 4 * Zinzendorf, Nikolaus Ludwig Graf von 339 Zschaler, Julie 2 4 5 Zucchi, Antonio 1 0 4 *