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German Pages 167 [172] Year 1878
Evangelisches
Gesang- und Gebetbuch.
Berlin.
Druck und Verlag von Georg Reimer.
Inhalt. Kirchenlieder. Nummer
Beten, Loben und Danken ..... 1—14 Sonntag 15— 21 Advent 22-28 Weihnachten 29— 36 Neujahr 37— 40 Passion 41— 52 Ostern 53— 58 Himmelfahrt 59— 61 Pfingsten 62— 67 Trinitatis 68— 69 Kirche und Wort Gottes 70— 76 Taufe 77— 78 Abendmahl 79— 81 Buße 82— 88 Glaube 89— 97 Liebe zu Jesu 98—106 Heiligung 107—118 Kreuz und Trost 119—132 Morgen 133—135 Abend 136—138 Krieg und Frieden 139—140 Geburtstag des Kaisers oder des LandesHerrn 141 a—141 c 23. Tod 142—148 24. Ewigkeit ................................................. 149—150
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. la. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.
Geistliche Volkslieder.
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(Entwurf.)
Beten, Koben und Danken. Hein (Sott in der Höh 1♦ S)Y ir, dir, Jehova, 2 ♦ will ich singen; denn wo ist doch ein solcher Gott, wie du? Dir will ich meine Lieber bringen; ach, gib mir deines Geistes Kraft dazu, baß ich es tu im Namen Jesu Christ, so wie es dir durch ihn gefällig ist. 2. Zeuch mich, o Vater, i
zu dem Sohne, damit dein Sohn mich wieder zieh zn dir; dein Geist in meinem Herzen wohne und meine Sinne und Verstand regier, das; ich den Frieden Gottes schmeck und fühl und dir darob im Herzen sing und spiel. 3. Verleih mir, Höchster, solche Gute, so wird gewis; mein Sinken recht getan, so klingt es schön in meinem Liede, und ich bet dich im Geist nnd Wahrheit an; so hebt dein Geist mein Herz zn dir empor, das; ich dir Psalmen sing im höhern Chor. 4. Denn der kann mich bei dir vertreten mit Senfzern, die ganz unaussprechlich sind; der lehret mich recht gläubig beten, gibt Zeugnis meinem Geist, daß ich dein Miiib und ein Miterbe Jeslt Christi sei, daher ich Abba, lieber Vater! schrei. 5. Wenn dies ans meinem Herzen schallet durch deines Heilgen Geistes Kraft nnd Trieb, so bricht dein Vater herz und wallet ganz brünstig
gegen mich vor heißer Lieb, daß mirs die Bitte nicht ver sagen kann, die ich nach dei nem Willen hab getan. 6. Was mich dein Geist selbst bitten lehret, das ist nach deinem Willen eingericht iiiib wird gewis; von dir erhöret, weil es im Namen deines Sohns geschicht, durch welchen ich dein Kind und Erbe bin nnd nehme von dir Gnad um Gnade hin. 7. Wohl mir, daß ich dies Zeugnis habe! Drum bin ich voller Trost und Freudig keit und weiß, das; alle gute Gabe, die ich von dir ver lange jeder Zeit, die gibst du und tust überschwänglich mehr, als ich verstehe, bitte und begehr. 8. Wohl mir, ich bitt in Jesu Namen, der mich zu deiner Rechten selbst vertritt; in ihm ist alles Ja nnd Amen, was ich von dir im Geist und Glauben bitt. Wohl mir, Lob dir jetzt nnd in Ewigkeit, daß du mir scheutest solche Seligkeit! Bartholomäus Crasselius, 1667—1724.
Beten, Loben und Danken.
_______ L Chor.
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G e in e i n d e.
1. .Aerr Hott, dich loben 1. Herr Gott, wir danken dir. wir, Ehrt die Welt weit und breit. Dich, Vater in (Ewigkeit, All Engel niib Cimmelsheer, Ilnd was dienet deiner Ehr, Ailch Cherubim und Sera- Singen innner mit hoher (Stimm: phiin Heilig ist unser Gott! Heilig ist unser Gott! C hör und (9e in eiude.
Heilig ist unser Gott, der Herre Zebaoth!
2. Dein göttlich Macht
2. Geht über Himml und und Herrlichkeit Erden weit. Der heiligen zwölf Boten Und die lieben Propheten all, Zahl Die teuren Märtrer allzumal Loben dich, Herr, mit gro ßem Schall. Die ganze werte Christenheit Rühmt dich auf Erden alle zeit. Dich, Gott Vater im höch Deinen rechten und eingen Sohn, sten Thron, Den Heilgen Geist und Trö- Mit rechtem Dienst sie lobt ster wert und ehrt. 3. Du König der Ehren, 3. Gott Vaters ewger 'Jesu Christ, Sohn du bist; Der Jungfrau Leib nicht hast Zu erlösen das menschlich Geschlecht. verschmäht, Du hast denl Tod zerstört sein Und all Christen zum HimMacht mel bracht. Du sitzt zur Rechten Gottes Mit aller Ehr ins Vaters Reich. gleich Ein Richter du zukünftig bist Alles, das tot und lebend ist. 1*
Beten, Loben und Tanken.
4 (5 h o r.
G e m e i n d e.
4. 91111t hilf uns, .vverr, 4. Die mit deinm teurn den Dienern dein, Blut erlöset sein. Las; uns ini Himmel haben 3)iit den Heilgen in ewgem teil Heil, Hilf deinem Volk, Herr Jesu lind segne, das dein Erbteil Christ, ist; ,9'Jart und pfleg ihr zu aller lind heb sie hoch in Ewig Zeit keit. a. Täglich, .nerrGott, wir a. lind ehrn dein Namen loben dich stetiglich. Behüt uno heut, o treuer Bor aller Sund und Misse Gott, tat; Sei uns gnädig, o Herre Sei uns gnädig in aller Not. Gott, Zeig uns deine Barni Herzig Wie i nsre Hoffnung zu dir steht. keit, Auf dich hoffen nur, lieber In Schanden las; uns nimHerr, mermehr. Amen. Tas Tedemn, deutsch vvu Martin Luther, 1483—1546. Nlel. Nun danket all und bringet Ehr: oder: Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich.
singe dir mit Herz ♦ J und Mund, Herr, meines Herzens Lust! Ich sing und mach auf Erden kund, was mir von dir be wußt. 2. Ich weiß, daß du der Brunn der Gnad und ewge
Quelle seist, daraus uns allen früh und spat viel Heil und Gutes fleußt. 3. Was sind wir doch, was haben wir auf dieser ganzen Erd, das uns, o Va ter, nicht von dir allein ge geben werd? 4. Wer hat das schöne Himmelszelt hoch über uns gesetzt? Wer ist es, der uns
unser Feld mit Tau und Re gen netzt? 5. Wer wärmet uns in Kält und Frost ? Wer schützt uns vor dem Wind,,? Wer macht es, daß man Ol und Most zu seinen Zeiten findt? 6. Wer gibt uns Leben und Geblüt? Wer hält mit seiner Hand den güldnen, werten edlen Fried in unserm Va terland? 7. Ach Herr, mein Gott, das kommt von dir, du, du mußt alles tuu, du hältst die Wach mi unsrer Tür und läßt uns sicher ruhn. 8. Du nährest uns von Jahr zu Jahr, bleibst immer fromm und treu und stehst uns, wenn wir in Gefahr geraten, treulich bei. 9. Du strafst uns Sünder mit Geduld und schlägst nicht allzusehr; ja endlich nimmst du unsre Schuld und wirfst sie in das Meer. 10. Wenn unser Herze seufzt und schreit,wirst du gar leicht erweicht und gibst uns, was uns hoch erfreut und dir zu Ehren reicht. 11. Du zählst, wie oft ein Christe wein und was sein
Kummer sei; kein Zähr und Tränlein ist so klein, du hebst und legst es bei. 12. Du füllst des Lebens Mangel aus mit dem, was ewig steht, und führst uns in des Himnlels Haus, wenn uns die Erd entgeht. 13. Wohlauf, mein.nerze, sing und spring und habe gu ten Mut: dein Gott, der Ur sprung aller Ding, ist selbst und bleibt dein Gut. 14. Er ist dein Schatz, dein Erb und Teil, dein Glanz und Freudenlicht, dein Schirm und Schild, dein Hilf und Heil, schafft .Rat und läßt dich nicht. 15. Was kränkst du dich in deinem Sinn und grämst dich Tag und Rächt ? Rinnn deine Sorg mit) wirf sie hin auf den, der dich gemacht. 16. Hat er dich nicht von Jugend auf versorget und ernährt ? Wie manchen schweren Unglückslauf hat er zurückgekehrt! 17. Er hat noch niemals was versehn in seinem Regiment; nein, was er tut und läßt geschehn, das nimmt ein gutes End.
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Beten, Loben und Danken.
18. Ei nun, so laß ihn ferner tun und red ihm nicht darein; so wirst du hier in Frieden ruhn und ewig fröh lich sein. Paul Gerhardt, 1607 — 1676.
r; Qobe den Herren, den Y* mächtigen König der Ehren, meine geliebete Seele, das ist mein Begehren; kom met zu Häuf, Psalter und Harfe, wacht auf, lasset den Lobgesang hören! 2. Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet, der dich er hält, wie es dir selber ge fällt. Hast du nicht dieses verspüret? 3. Lobe den Herren, der künstlich und fein dich be reitet, der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich ge leitet; in wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet! 4. Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar geseg net, der ans dem Himmel mit Strömen der Liebe ge regnet; denke daran, was
der Allmächtige kann, der dir mit Liebe begegnet. 5. Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen! Alles, was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen! Er ist dein Licht, Seele, vergiß es ja nicht; lobende schließe mit Amen! Joachim Nean der, 1650—1680. Psalm 146.
t Qobe den Herren, o '♦ ^meine Seele! Ich will ihn loben bis zunl Tod. Weil ich noch Stunden auf Erden zähle, will ich lobsingen meinem Gott. Der Leib und Seel gegeben hat, werde gepriesen früh und spat.Hallelujah!Hallelujah! 2. Fürsten sind Menschen, voni Weib geboren und keh ren nm zu ihrem Staub; ihre Anschläge sind auch ver loren, wenn nun das Grab nimmt seinen Raub. Weil denn kein Mensch uns helfen kann, rufe man Gott um Hülfe an. Hallelnjah! Halle luja h !_ 3. Lelig, ja selig ist der zu nennen, des Hülfe der Gott Jakobs ist, welcher
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vom Glauben sich nichts läßt trennen intb hofft getrost auf Jesum Christ. Wer diesen Herrn zum Beistand hat, findet am besten Rat und Tat. Hallelujah! Hallelujah! 4. Dieser hat Himmel und Meer und Crden und was darinnen ist, gemacht; alles inttß pünktlich erfüllet wer den, was er uns einmal zu gedacht. Cr i sts, der Herrscheraller Welt, welcher uns ewig Glauben hält. Hallelujah! Hallelujah! s). Zeigen sich welche, die Unrecht leiden: er ists, der ihnen Recht verschafft. Hung rigen will er zur Speis bescheiden, was ihnen dient zur Lebenskraft. Die hart Gebnndnen macht er frei, und seiner Gnad ist man cherlei. Hallelujah! Hallelujah! 6. Sehende Angen gibt er den Blitiden, erhebt, die tiefgebeuget gehn; wo er kann einige Fromme finden, die läßt er seine Vtebe sehn. Sein Aufsicht ist des Frem den Trutz, Witwen und Waisen hält er Schutz. Hallelujah! Hallelujah!
7. Aber der Gottesvergessnen Tritte kehrt er mit starker Hand zurück, daß sie nur machen verkehrteSchritte und fallen selbst in ihren Strick. Der Herr ist König ewiglich; Zion, dein Gott sorgt stets für dich. Hallelnjah! Hallelujah! 8. Rühmet, ihr Menschen, den hohen Namen des, der so große Wunder tut. Alles, was Odem hat, rufe Amen und bringe Vob mit frohem Milt. Ihr Kinder Gottes, lobt und preist Vater und Sohn und Heilgen Geist! Hallelujah! Hallelujah! Johann Daniel Herrnschmidt, 1675—1723. Sirach 50, 24—26.
UN danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen, der großeDinge tut an uns und allen Cnden; der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an unzählig viel zu gut und noch jetznnd getan. 2. Der ewig reiche Gott woll uns bei nnserin Leben ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden geben und uns
in seiner Gnad erhalten fort und fort und uns aus aller Not erlösen hier und dort. 3. Lob, Ehr und Preis sei Gott, dein Vater und dein Sohne und dein, der beiden gleich im höchsten Himmelsthrone, deni dreieinigen Gott, als er ursprünglich war und ist uild bleiben wird jetzund und iiniuerdar. Martin Ninckart, 1586—16-19. Psalm 103. Sy>im lob, mein Seel, ♦ VI den Herren, was in mir ist den Namen sein! Sein Wohltat tut er mehreii, vergiß es nicht, o Herze mein! Hat dir dein Sund vergeben und heilt dein Schwachheit groß, errett dein armes Leben, nimmt dich in feinen Schoß, mit reichem Trost beschüttet, verjüngt dem Adler gleich; der Herr schafft Recht, be hütet, die leibn in seinem Reich. 2. Er hat uns wissen lassen sein herrlich Recht nnb sein Gericht, dazu sein Güt ohn Maßen, es mangelt an Erbarmung nicht; sein Zorn
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läßt er wohl fahren, straft nicht nach unsrer Schuld, die Gnad tut er nicht sparen, den Blöden ist er hold; sein Güt ist hoch erhaben ob den, die fürchten ihn; so fern der Ost vom Abend, ist unsre Sünd dahin. 3. Wie Väter sich erbarmen ob ihrer jungen Kindelein, so tut derHerr uns Armen,wenn wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm Gemächte, er weiß, wir sind mir Staub, ein bald verwelkt Geschlechte, ein Blum und fallend Laub; der Wind nur drüber wehet, so ist es nimmer da; also der Mensch vergehet, sein Ende ist ihm nah. 4. Die Gottesgnad alleine steht fest und bleibt in Ewig keit bei seiner lieben Gmeine, die steht in seiner Furcht be reit, die seinen Bund behal ten. Er herrscht im Himmel reich; ihr starkenEngel,waltet seins Lobs und dient zugleich dem großen Herrn zu Ehren und treibt sein heilges Wort. Mein Seel soll auch ver mehren sein Lob an allem Ort. Johann Gramann, 1487—1541.
daß ich tausend ♦ Zungen hätte und einen tausendfachen Mund, so stimmt ich damit um die Wette Dom attertiefsten Her zensgrund ein Loblied nach dem andern an von dem, was Gott an mir getan. 2. O daß doch meine Stimme schallte bis dahin, wo die Sonne steht, o daß mein Blut mit Jauchzen wallte, so lang es noch im Laufe geht! Ach wär ein jeder Puls ein Dank und jeder Odem ein Gesang! 3. Was schweigt ihr denn, ihr meine Kräfte? Auf, auf, braucht allen euren Fleiß und stehet munter im Geschäfte zu Gottes, meines Herren, Preis! Mein Leib und Seele, schicke dich und lobe Gott herzinniglich. 4. Ihr grünen Blätter in den Wäldern, bewegt und regt euch doch mit mir! Ihr schwanken Gräschen in den Feldern, ihr Blumen, laßt doch eure Zier zu Gottes Ruhm belebet sein und stim met lieblich mit mir ein! 5. Ach alles, alles, was ein Leben und einen Odem
in sich hat, soll sich mir zum Gehilfen geben; denn mein Vermögen ist zu matt, die großenWunderzu erhöhn,die allenthalben um mich stehn. 6. Dir sei, o allerliebster Vater, unendlichLob für Seel mit) Leib; Lob sei dir, mil dester Berater, für allen ed len Zeitvertreib, den du mir in der ganzen Welt zu mei nem Nutzen hast bestellt. 7. Mein treuster Jesu, sei gepriesen, daß dein erbar mungsvolles Herz sich mir so hülfreich hat erwiesen und mich durch Blut und Tvdesschmerz von Satans List und Grausamkeit zu deinem Ei gentum befreit. 8. Auch dir sei ewig Ruhm und Ehre, o heilig werter Gottesgeist, für deines Tro stes süße Lehre, die mich ein Kind des Lebens heißt. Ach, wo was guts von mir geschicht, das wirket nur dein göttlich Licht. 9. Wer überströmet mich mit Segen? Bist du es nicht, du reicher Gott? Wer schützet mich auf meinen Wegen? Du, du, o Herr, Gott Ze baoth ! Du trägst mit meiner
Sündenschuld unsäglich gnä dige Geduld. 10. Ich hab es ja mein Lebetage schon so manch lie bes Mal gespürt, das; du mich unter vieler Plage zwar wunderbar, doch wohl ge führt; denn in der größesten Gefahr ward ich dein Trost licht stets gewahr. 11. Wie sollt ich nun nicht voller Freuden in deinem steten Lobe stehn! Wie sollt ich auch im tiefsten beiden nicht triumphierend einher gehn! Und fiele auch der •öiiiniiel ein, so will ich doch nicht traurig sein. 12. Ich will von deiner Güte singen, so lange sich die Zunge regt; ich will dir Freudenopfer bringen, so lange sich nrein Herz bewegt. Ja, wenn der Mund wird kraftlos sein, so stinnn ich doch mit Seufzen ein. 13. Ach, nimm das armeLob auf Erden, mein Gott, in al len Gnaden hin; im Himmel soll es besser werden, wenn ich bei deinen Engeln bin; da sing ich dir im Hähern Ehor viel tausend Hallelujah vor. Johann Mentzer, 1658—1734.
(->Gott, du frommer Gott, du Brunnguell guter Gaben, ohn den nichts ist, was ist, von dem wir alles haben: gesunden Leib gib mir, und das; in solchem Leib ein unverletzte Seel 'und rein Gewissen bleib. 2. Gib, das; ich tu mit Fleis;, was mit’ zu tun ge bühret, wozu mich dein Be fehl in meinem Stande füh ret ; gib, das; ichs tue bald zu der Zeit, da ich soll, und wenn ichs tu, so gib, das; es gerate wohl. 3. Hilf, das; ich rede stets, womit ich kann bestehen; las; kein unnützlich Wort ans meinem Munde gehen; niii) wenn in meinem Amt ich reden soll und muß, so gib deu Worten Kraft nndRachdruck ohn Verdruß. 4. Findt sich Gefährlich keit, so las; niid) nicht verza gen, gib einen Heldenmut, das Kreuz hilf selber tragen; gib, daß ich meinen Feind mit Sanftmut überwind und, wenn ich Rat bedarf, auch guten Rat erfind. 5. Las; mich mit jedermann in Fried und Freundschaft
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leben, so weit es christlich ist. Willst du mir etwas geben an Reichtum, Gut und Geld, so gib auch dies dabei, das; von unrechtem Gut nichts untermenget sei. G. Soll ich auf dieser Welt mein Leben höher bringen, durch manchen sauren Tritt hindurch ins Alter dringen, so gib Geduld, vor Sund und Schanden mich bewahr, auf das; ich tragen mag mit Ehren graues Haar. 7. Las; mich an meinem End auf Ehristi Tod abscheiden-, die Seele nimm zu dir hinauf zu deinen Freuden; dem Leib ein Näumlein gönn bei frommer EhristenGrab, auf das; er seine Ruh an ihrer Seite hab. 8. Wenn du die Toten wirst an jenem Tag erwecken, so tu auch deine Hand zu mei nem Grab ausstrecken. Las; hören deine Stirnnr und meinen Leib weck auf und führ ihn schön verklärt zum auserwählten Hanf.
Gut, dem Vater aller Güte, dem Gott, der alle Wunder tut, denl Gott, der mein Gemiite mit seinem reichen Trost erfüllt, dem Gott, der allen Jammer stillt; gebt unserm Gott die Ehre! 2. Es danken dir dieHimmelsheer, o Herrscher aller Thronen, und die auf Er den, Luft und -Weer in dei nem Schatten wohnen, die preisen deine Schöpfermacht, die alles also wohl bedacht; gebt unserm Gott die Ehre! 3. Was unser Gott er schaffen hat, das will er auch erhalten, darüber will er früh und spat mit seiner Gnade walten. In seinem ganzeil Königreich ist alles recht und alles gleich; gebt unserm Gott die Ehre! 4. Ich rief zum Herrn in meiner Not: Ach Gott, ver nimm mein Schreien! Da half mein Helfer mir vom Tod und lies; mir Trost ge deihen. Drum dank, ach Johann Heermann, 15S5—lß47. Gott, drum dank ich dir, ach, danket, danket Gott mit mir; Mel. Es ist das Heil uns gebt unserm Gott die Ehre! kommen her. n(3^ei "ob und Ehr 5. Der Herr ist noch und ♦ dem höchsten nimmer nicht von seinem
Volk geschieden; er bleibet ihre Zuversicht, ihr Segen, Heil und Frieden. Mit Mutterhänden leitet er die Seinen stetig hin und her; gebt unsern! $ott die Ehre! 6. Wenn Trost und Hilf ermangeln muß, die alle Welt erzeiget, so konnnt, so hilft der Überfluß, der Schöpfer selbst, und neiget die Vater augen denen zu, die sonsten nirgends finden Ruh; gebt unsern! Gott die Ehre! 7. Ich will dich all mein Leben lang, o Gott, von nun an ehren; man soll, Gott, deinen Lobgesang an allen Orten hören. Mein ganzes Herz ermuntre sich, mein Geist und Leib erfreue dich; gebt unserm Gott die Ehre! 8. Ihr, die ihr Christi Ramen nennt, gebt unserm Gott die Ehre! Ihr, die ihr Gottes Macht bekennt, gebt unserm Gott die Ehre! Die falschen Götzen macht zu Spott; der Herr ist Gott, der Herr ist Gott; gebt unsern: Gott die Ehre! 9. So kommet vor sein Angesicht mit jauchzenvol lem Springen; bezahlet die
gelobte Pflicht und laßt uns fröhlich fingen: Gott hat es alles wohlbedacht und alles, alles recht gemacht; gebt un sern! Gott die Ehre! Johann Jakob Schütz, 1640—1690.
ich meinem ' Gott nicht sin gen, sollt ich ihm nicht dank bar feilt? Denn ich seh in allen Dingen, wie so gut ers mit mir mein. Ist doch nichts als lauter Lieben, das sein treues Herze regt, das ohn Ende hebt und trügt, die in seinem Dienst sich üben. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 2. Wie ein Adler sein Ge fieder über seine Jungen streckt, also hat auch hin und wieder mich des Höchsten Arm bedeckt, alsobald im Mutterleibe, da er mir mein Wesen gab und das Leben, das ich hab und noch diese Stunde treibe. Alles Ding währt seineZeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 3. Sein Sohn ist ihm nicht zu teuer, nein, er gibt ihn für mich hin, daß er mich A Q
vom ewgen Feuer durch fein teures Blut gewinn. O du uuergrüudter Brunnen, wie will doch mein schwacher Geist, ob er sich gleich hoch befleißt, deine Tief ergründen sönnen? Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 4. Seinen Geist, deti edlen Führer, gibt er mir in seinem Wort, daß er werde mein Regierer durch die Welt zur Himmelspfort. daß er mir mein Herz erfülle mit dein hellen Glaubeuslicht, das des Todes Reich zerbricht und die Holle selbst macht stille. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Viel) in Ewigkeit. 5. Meiner Seele Wohler gehen hat er ja recht wohl bedacht; will dem Leibe 9tnt erstehen, nimmt ers gleich falls wohl in acht. Wenn mein Können, mein Vermö gen nichts vermag, nichts helfen kann, kommt mein Gott und hebt mir au fein Vermögen beizulegen. Alles Ding währt seine Zeit, Got tes Lieb in Ewigkeit. 6. Himmel, Erd und ihre -Deere hat er mir zum Dienst
bestellt. Wo ich nur mein Aug hinkehre, sind ich, was mich nährt nnb hält, Tier und Kräuter und Getreide, in den Gründen, in der Höh, in den Büschen, in der See, überall ist meine Weide. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 7. Wenn ich schlafe, wacht sein Sorgen und ermuntert mein Gemüt, daß ich alle liebe Morgen schaue neue Lieb und Güt. Wäre mein Gott nicht gewesen, hätte mich fein Angesicht nicht geleitet, wär ich nicht aus so mancher Angst genesen. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lleb in Ewigkeit. 8. Wie ein Vater seinem Kinde sein Herz niemals ganz entzeucht, ob es gleich bis weilen Sünde tut und aus der Bahne weicht, also hält auch mein Verbrechen mir mein frommer Gott zu gut, will mein Fehlen mit der Rut und nicht mit deul Schwerte rächen. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 9. Seine Strafen, seine Schläge, ob es mir auch bit-
ter scheint, dennoch, wenn ichs recht erwäge, sind es Zeichen, das; mein Freund, der miet) liebet, mein gedenke und miet) von der schnöden Welt, die mich hart gefangen hält, durch das Kreuze zu ihm lenke. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 10. Das weis; ich fürwahr und lasse mirs nicht ans dem Sinne gehn: Ehristeukreuz hat seine Mas;e und muß endlich stille stehn. Wenn der Winter ausgeschneiet, trih der schöne Sommer ein; also wird auch nach der Pein, wers erwarten kann, er freuet. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 11. Weil denn weder Ziel noch Ende sich in Gottes Liebe findt, ei, so heb ich meine Hände zu dir, Vater, als deiti Mini); bitte, wobst mir Gnade geben, dich aus aller meiner Macht zu um fangen Tag und Nacht hier in meinem ganzen Leben, bis ich dich nach dieser Zeit lob und lieb in Ewigkeit. Paul Gerhardt, 1607—167G.
Mel. Tie Tugend wird durchs Kreuz geübet.
groß ist des Allmächtgen tQGüte!bKtie Ist der ein Mensch,
den sie nicht rührt, der mit verhärtetem Gemüte den Dank erstickt, der ihm ge bührte Nein, seine Liebe zu ermessen, sei ewig meine größte Pflicht! Der Herr hat mein noch nie vergessen; ver giß, mein Herz, auch seiner nicht. 2. Wer hat mich wunder bar bereitet? Ter Gott, der meiner nicht bedarf. Wer hat mit Langmut miet) geleitet ? Er, dessen Nat ich oft ver warf. Wer stärkt den Frieden im Gewissen ? Wer gibt dem Geiste neue Kraft? Wer läßt miet) soviel Guts genießen? Ists nicht sein Arm, der alles schafft? 3. Lchan, o mein Geist, in jenes Leben, zu welchem du erschaffen bist, wo du, mit Herrlichkeit umgeben, Gott ewig sehn wirst, wie er ist. Du hast ein Recht zu diesen Freuden; durch Got tes Güte sind sie dein. Sieh, darum mußte Christus lei-
den, damit du könntest selig sein. 4. Und diesen Gott sollt ich nicht ehren und seine Güte nicht verstehn? Er sollte rufen, ich nicht hören, den Weg, den er mir zeigt, nicht gehn ? Sein Will ist mir ins .nerz geschrieben, sein Wort bestärkt ihn ewiglich: Gott soll ich über alles lie ben und meinen Nächsten gleich als mich.
5. Dies ist mein Dank, dies ist sein "Wille: ich soll oollkommen sein, wie er; so lang ich dies Gebot er fülle, stell ich sein Bildnis in mir her. Lebt seine Lieb in meiner Seele, so treibt sie mich zu jeder Pflicht, und ob ich schon ans Schwachheit fehle, herrscht doch in mir die Sünde nicht. i>. O Gott, laß deine Güt nnb Liebe mir immerdar vor Augen sein! Sie stärk in mir die guten Triebe, mein gan zes Leben dir zu weihn; sie tröste mich zur Zeit der Schmerzen, sie leite mich zur Zeit des Glücks, und sie be sieg in meinem Herzen die
Furcht des letzten Augen blicks. Christian Fürchtegott Gellert, 1715—1769.
ttttderbarer Kö nig, Herrscher von uns allen, laß dir unser Lob gefallen! Deine Vater güte hast du lassen fließen, ob wir schon dich oft ver ließen. Hilf uns noch, stärk uns doch! Laß die Zunge singen, laß die Stimme klingen! 2. Himmel, lobe prächtig deinesSchöpfersTaten,mehr als aller MeuschenStaaten! Großes Licht der Sonne, sende deine Strahlen, die das große Rund bemalen! Lobet gern, Mond undStern, seid bereit, zu ehren einen solchen Herren! 3. O du meine Seele, singe fröhlich, singe, singe deine Glaubenslieder! Was den Odem holet, jauchze, preise, klinge, wirf dich in den Staub darnieder! Er ist Gott Zebaoth, er ist nur zu loben, hier und ewig droben. 4. Hallelujah bringe, wer
den Herren kennet, wer den ergiebet. Owohl dir, glaube Herren Jesum liebet; Halle- mir, endlich wirst du droben lujah singe, welcher Christum ohne Sund ihn loben. nennet, sich von Herzen ihm Joachim Neander, 1650—igbo.
Sonntag. Mel. Wunderbarer König.
Hftott ist gegenwär. tig! V off et uns anbeten und in Chrfnrcht vor ihn treten. Gott ist in der Witten! Alles in uns schweige und sich inliigst vor ihm beuge! Wer ihn fennt, wer ihn nennt, schlagt die Augen nieder, kommt, er gebt euch wieder! 2. Gott ist gegenwärtig, dem die Cherubinen Tag und Nacht gebücket dienen; „hei lig, heilig, heilig" singen ihm zur Ehre aller Cttgel hohe Chöre. Herr, veruimm unsre Stinnn, da anch wir Geringen unsre Opfer brin gen. 3. Wir entsagen willig allen Citelkeiten, aller Erdenlust und Freuden. Da liegt unser Wille, Seele, Leib
und Leben dir znm Cigen tum ergeben. Du allein sollst es sein, unser Gott iinb Herre; dir gebührt die Chre. 4. Majestätisch Wesen, möcht ich recht dich preisen nnd im Geist dir Dienst erweisen! Möcht ich wie die Engel immer vor dir stehen und dich gegenwärtig sehen! Las; mich dir für nnd für trachten zu gefallen, liebster Gott, in allem. 5. Luft, die alles füllet, drin wir immer schweben, aller Dinge Grund und Le ben; Meer ohn Grund und Ende, Wunder aller Wunder, ich senk mich in dich hin unter. Ich in dir, du in mir, laß mich ganz ver schwinden, dich nur sehn und finden. 6. Du durchdringest alles;
laß dein schönstes Lichte, Herr, berühren mein Ge sichte! Wie die zarten Blu men willig sich entfalten und der Sonne stille halten, laß mid) so still und froh deine Strahlen fassen und did) wirken lassen. 7. Mache mich einfältig, innig, abgeschieden, sanfte und in stillem Frieden; mnd) mid) reines Herzens, daß id) deine Klarheit schauen mag in Geist nnd Wahrheit. Laß mein Herz überwärts wie ein Adler schweben und in dir nur leben. 8. Herr, komm in mir wohnen, daß mein Geist auf Erden dir ein Heiligtum kann werden! Komm, du nahes Wesen, did) in mir verkläre, daß ich stets did) lieb und ehre! Wo ich geh, sitz und steh, laß mid) did) erblicken und vor dir mid) bücken!
fühl ich keine Sorgen; denn das ist ein lieber Tag, der durch seine Lieblichkeit recht das Innerste erfreut. 2. Süßer Ruhetag der Seelen, Sonntag, der voll Lichtes ist, heller Tag der dunklen Höhlen, Zeit, in der der Segen fließt! Stunde voller Seligkeit, du vertreibst mir alles Leid. 3. Ach wie schmeck id) Gottes Güte recht als einen Morgentau, die mich führt aus meiner Hütte zu des Vaters grüner Au. Da hat wohl dieMorgenstnnd edlen Schatz und Gold int Mund. 4. Ruht nur, meine Weltgeschäfte! Hente hab ich sonst zu tun; denn id) brauche alle Kräfte, in dem höchsten Gott zu ruhn. Heut schickt keine Arbeit sick) als nur Gottes werk für mid). 5. Wie soll ich mich heute schmücken, daß id) Gott ge Gerhard Tersteegen, 1697—1769. fallen mag? Jesus wird das Kleid mir schicken, das id) Mel. Gott des Himmels und ihm zil Ehren trag. Sein der Erden. Blut und Gerechtigkeit ist 1 6 t>allelujah, schöner das schönste Sonntagskleid. 1 Morgen, schöner, 6. Ich will in der Zions als man denken mag! Heute stille heute vollerArbeit sein;
denn da sammle ich die Fülle von den höchsten Schätzen ein, wenn mein Jesus mei nen Geist mit dem Wort des Lebens speist. 7. Herr, ermuntre meine Sinnen und bereite selbst die Brust; laß mich Lehr und Trost gewinnen, gib zu dei nem Manna Lust, daß mir deiues Wortes Hall recht tief in mein Herze fall. 8. Segne deiner Knechte Lehren, öffne selber ihren Mund. Mach mit allen, die dich hören, heute deinen Gna denbund, daß, wenn man hier fleht und singt, solches in dein Herze dringt. 9. Gib, daß ich den Tag beschließe, wie er angefangen ist. Segne, pflanze und be gieße, der du Herr des Sab bats bist, bis ich einst auf jene» Tag ewig Sabbat halten mag. Jonathan Krause, 1701 -1762.
1 7 (Vrr 3esu Christ, 1 • ♦ ^/dichzuunswend, dein Heilgen Geist du zu uns send; mit Hilf und Gnad er uns regier und uns den Weg zur Wahrheit führ!
2. Tu auf den Mund zum Lobe dein, bereit das Herz zur Andacht fein; den Glau» ben mehr, stärk den Verstand, daß uns dein Nam werd wohl bekannt! 3. Bis wir singen mit Gottes Heer: Heilig, heilig ist Gott derHerr! und schauen dich von Angesicht in ewger Freud und selgem Licht. 4. Ehr sei dem Vater und dem Sohn, dem Heilgen Geist in einem Thron; der heili gen Dreifaltigkeit sei Lob und Preis in Ewigkeit! Gotha 1651. Mel. Valet ____ will ich, dir geben; „ oder: Herzlich tut mich verlangen.
1 Ä mich dein sein 1O* und bleiben, du treuer Gott und Herr! Von dir laß mich nichts treiben, halt mich bei deiner Lehr! Herr, laß mich nur nicht wanken, gib mir Beständig keit; dafür will ich dir danken in alle Ewigkeit. Nikolaus Selnecker, 1530—1592.
Q Liebster Jesu, wir £7* sind hier, dich und dein Wort anzuhören; lenke
r
schwache Tränen, kindlich Sehnen bring ich dir, du Menschensohn! Laß dich fin den, laß dich finden von mir, der ich Asch und Ton! 2. Sieh doch auf mich, Herr, ich bitt dich, lenke mich nach deinem Sinn; dich all eine ich nur meine, dein er kaufter Erb ich bin. Laß dich finden, laß dich finden, gib dich mirund nimm mich hin! 3. Ich begehre nichts, o Herre, als nur deine freie Gnad, die du giebest, wo du liebest und man dich liebt in der Tat. Laß dich finden, laß dich finden! Der hat alles, der dich hat. Tobias Claußnitzer, 1618—1684. 4. Dieser Zeiten Eitel keiten, Reichtum, Wollust, Mel. Liebster Jesu, wir sind hier. Ehr und Freud sind nur rQ 11nfern Ausgang Schmerzen meinem Herzen, XX segne Gott, un welches sucht die Ewigkeit. sern Eingang gleichermaßen, Laß dich finden, laß dich segne unser täglich Brot, finden, großer Gott, ich bin segne unser Tun und Lassen, bereit! segne uns mit feigem (Ster Joachim Neander, 1650—1680. ben und mach uns zu HimMel. Gott des Himmels und melserbeu!
Sinnen und Begier ans die süßen Himmelslehren, daß die Herzen von der Erden ganz zu dir gezogen werden. 2. Unser Wissen und Ver stand ist mit Finsternis um hüllet, wo nicht deines Gei stes Hand uns mit hellem Licht erfüllet; Gutes denken, tun und dichten mußt du selbst in uns verrichten. 3. O du Glanz der Herr lichkeit, Licht vom Licht, aus Gott geboren, mach uns allesamt bereit, öffne Her zen, Mund und Ohren; un ser Bitten, Flehn und Sin gen laß, Herr Jesu, wohl gelingen!
Hartmann Schenk, 1634—1681.
9ß
&VJ* mich
der Erden; oder: Weicht, ihr Berge, fallt, ihr Hügel.
hier bin ich, 01 ^ut mir auf die schöne Pforte, Ehrenkönig, lege & 1 vor deinen Thron; führet mich in Zion ein! Ach, 2*
wie wird an diesem Orte meine Seele fröhlich sein! Hier ist Gottes Angesicht, hier ist lauter Trost und Licht. 2. Ich bin, Herr, zu dir gekommen, komme du nun auch zu mir. Wo du Wohnuug hast genommen, da ist lauter Himruel hier. Zieh doch in mein Herz hinein, laß es deinen Tempel sein! 3. Laß in Furcht mich vor dich treten, heilge du Leih, Seel und Geist, daß meiit Singen und mein Beten ein gefällig Opfer heißt. Heilge du, Herr, Mund und Ohr, zieh das Herze ganz empor! 4. Mache mich zum guten Lande, wenn dein Samkoru
auf mich fällt! Gib mir Licht in dem Verstände, und was mir wird vorgestellt, präge meinen! Herzen ein, laß es mir zur Frucht gedeihn. 5. Stärk in mir den schwachen Glauben, laß dein teures Kleinod mir nimmer aus demHerzen rauben; halte mir dein Wort stets für, daß es mirzumLeitstern dient und zum Trost hu Herzen grünt. 6. Rede, Herr, so will ich hören, und dein Wille werd erfüllt. Nichts laß meine Andacht stören, wenn der Brunn des Lebens quillt. Speise mich mit Himmels brot, tröste mich in aller Not. Benjamin Schmolck, 1672—1737.
Advent. Matth. 21. Mel. Aus meines Herzens Grunde.
QO Ksuf.auf.ihrNeichsvV genossen, der Kö nig kommt heran! Empfahet unverdrossen den großen Wundermann! Ihr Christen,
geht Herfür, laßt uns vor allen Dingen ihm Hosianna singen mit heiliger Begier! 2. Auf, ihr betrübten Her zen, der König ist gar nah! Hinweg all Angst und Schmerzen, der Helfer ist schon da. Seht, wie so
mancher Ort hochtröstlich ist zu nennen, da wir ihn fin den können in Nachtmahl, Tauf und Wort. 3. Auf, auf, ihr Vielgeplagten, der König ist nicht fern! Seid fröhlich, ihr Ver zagten, dort kommt der Morgenstern! Der Herr will in der Not mit reichem Trost euch speisen, er will end) Hilf erweisen, ja dämpfen gar den Tod. 4. Seid fromm, ihr Un tertanen, der König ist ge recht! Laßt uns die Weg ihm bahnen, macht alles schlecht und recht! Fürwahr, er meint es gut; drnnr lasset uns die Plagen, die er uns schickt, ertragen mit uner schrocknem Mut! 5. Frisä) auf, ihr Hoch betrübten , der König kommt mit Macht! An uns, sein Herzgeliebten, hat er schon längst gedacht. Nun wird kein Angst 110(6 Pein noch Zorn hinfort uns schaden, dieweil uns Gort aus Gna den läßt seine Kinder sein. 6. So lauft mit schnellen Schritten, den König zu besehn, dieweil er kommt ge
ritten stark, herrlich, sanft und schön. Nun tretet all heran, den Heiland zu be grüßen, der alles Kreuz ver süßen und uns erlösen kann. 7. Der König will beden ken die, so er herzlich liebt, mit köstlichen Geschenken, als der fick) selbst uns gibt durch seine Gnad und Wort. O König, hocherhoben, wir alle wollen loben dich freudig hier und dort! 8. Nun, Herr, du gibst uns reichlich, wirst selbst doch arm und schwach: du liebest unvergleichlich, du gehst den Sündern nach. Drum wolln wir all in ein die Stimmen hock) erschwingen, dir Hosianna singen und ewig dank» bar sein. Johann Rist, 1607—1667. Mel. Nun komm, der Heiden Heiland.
i^ott sei Dank durch ♦ alle Welt, der sein Wort beständig hält und der Sünder Trost und Rat zu uns hergesendet hat. 2. Was der alten Väter Schar höchster Wunsch und Sehnen war, und was sie
geprophezeit, ist erfüllt in Herrlichkeit. 3. Zions Hilf und Abrams Lohn, Jakobs Heil, der Jungfrau Sohn,Friedefürst, Kraft, Rat und Held, hat sich treulich eingestellt. 4. Sei willkommen, o mein Heil! Hosianna, omein Teil! Richte bn auch eine Bahn dir in meinem Herzen an. 5. Zeuch, du Ehrenkönig, ein, es gehöret dir allein; mach es, wie du gerne tust, rein von allem Sünden wust. 6. Und gleichwie dein An kunft war voller Sanftmut, ohn Gefahr, also sei auch jederzeit deine Sanftmut mir bereit. 7. Tröste, tröste meinen Sinn, weil ich schwach und blöde bin, und des Satans schlaue List sich zu hoch für mich vermißt. 8. Tritt der Schlange Kopf entzwei, daß ich, aller Ängste frei, dir im Glauben um und an selig bleibe zugetan; 9. Daß, wenn du, o Lebens fürst, prächtig wiederkommen wirst, ich dir mag entgegen
gehn und vor dir gerecht bestehn. Heinrich Held, 1620-1659.
Mel. Meinen Jesum laß ich nicht. Q/j (hosianna! Davids Sohn kommt in Zion eingezogen. Ach berei tet ihm den Thron, sekt ihm tausend Ehrenbogen; streuet
Palmen, machet Bahn, daß er Einzug halten kann. 2. Hosianna! sei gegrüßt, komm, wir gehen dir ent gegen; unser Herz ist schon gerüst, will sich dir zu Füßen legen. Zeuch zu unsern Toren ein, du sollst uns willkommen sein. 3. Hosianna! Friedefürst, Ehrenkönig, Held im Streite; alles, was du schaffen wirst, das ist unsre Siegesbeute. Deine Rechte bleibt erhöht, und dein Reich allein besteht. 4. Hosianna! lieber Gast, wir sind deine Reichsgenossen, die du dir erwählet hast; ach so laß uns unver drossen deinem Zepter dienstbar sein, herrsche du in uns allein. 5. Hosianna! steh uns bei, o Herr, hilf, laß wohlge-
lingen, daß wirohneHeuchelei dir das Herz zum Opfer bringen. Du nimmst keinen Junger an, der dir nicht ge horchen kann. 6. Hosianna nah und fern! Eile bei uns einzugehen; du Gesegneter des Herrn, war um willst du draußen stehen? Hosianna! bist du da? Ja du kommst, Hallelujah! Benjamin Schmolck, 1672—1737.
Psalm 24, 7—10.
M-acht hoch die JJv Tür, die Tor macht weit! Es kommt der Herr der Herrlichkeit, eintö nig aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt; derhalben jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet sei mein Gott, meinSchopfer, reich von Rat! 2. Er ist gerecht, ein Hel fer wert, Sanftmütigkeit ist sein Gefährt, sein Königskrön ist Heiligkeit, sein Zep ter ist Barmherzigkeit. All uns re Not zum End er bringt; derhalben jauchzt, mit Freu den singt: Gelobet sei mein 9'S
Gott, mein Heiland, groß von Tat! 3. O wohl dem Land, o wohl der Stadt, so diesen König bei sich hat! Wohl allen Herzen insgemein, da dieser König ziehet ein! Er ist die rechte Freudensonn, bringt mit sich lauter Freud und Wonn. Gelobet sei mein Gott, mein Tröster früh und spat! 4. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit! Eur Herz zum Tempel zubereit; die Zweiglein der Gottselig, feit steckt auf mit Andacht, Lust und Freud; so kommt der König auch zu euch, ja Heil und Leben mit zugleich. Gelobet sei mein Gott, voll Rat, voll Tat, voll Gnad! 5. Komm, o mein Heiland Jesu Christ! Meins Herzens Tür dir offen ist. Ach, zeuch mit deiner Gnaden ein, dein Freundlichkeit auch uns er schein; dein heilger Geist uns führ und leit den Weg zur erogen Seligkeit. Dem Na men dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr! Georg Wetssel, 1590—1635.
Jesaja 40, 3-5.
zeuch in mein Herz hinein vom Stall unb von ber Krip pen, so werben Herz unb Lippen bir allzeit bankbar Oft §N)it Ernst, o Men- sein. V. 1—3 Valentin Thilo, frf)enfinber,bad 1607—1662. Herz in euch bestellt; bald wirb bas Heil ber Sünber, Mel. Aus meines Herzens Grunde. ber wunberstarke Helb, ben Gott aus Gnad allein ber 97 sy?un jauchzet all, Welt zum Ächt uub Leben I /w • ♦ vV ihr Frommen, versprochen hat zu geben, bei in dieser Gnabenzeit, weil unser Heil ist kommen, ber allen kehren ein. 2. Bereitet hoch fein tüchtig Herr ber Herrlichkeit; zwar beit Weg bem großen Gast, ohne stolze Pracht, boch macht seine Steige richtig, mächtig, zu verheeren unb laßt alles, was erhaßt; macht gänzlich zu zerstören bes alle Bahnen recht, bie Tal Teufels Reich unb Macht. 2. Kein Zepter, keine laßt sein erhöhet, macht niebrig, was hoch stehet, was Krone s ucht er in dies er Welt; krumm ist, gleich unb schlicht. im hohen Himmelsthrone ist 3. Ein Herz, bas Demut ihm sein Reich bestellt. Er liebet, bei Gott am höchsten will hie seine Macht unb steht; ein Herz, bas Hochmut Majestät verhüllen, bis er übet, mit Angst zugrunbe bes Vaters Willen im Leiben geht; ein Herz, bas richtig hat vollbracht. 3. Ihr Mächtigen ber Er ist unb folget Gottes Lei ten, bas kann sich recht be ben, nehmt diesen König an, reiten, zu bem kommt Jesus wollt ihr beraten werben unb Christ. gehn bie rechte Bahn, bie nach 4. Ach mache bu mich bem Himmel führt. Sonst, Armen zu dieser Heilgen Zeit wo ihr ihn verachtet und aus Güte uub Erbarmen, nur nach Hoheit trachtet, des Herr Jesu, selbst bereit; Höchsten Zorn euch rührt.
Mel. Von Gott will ich nicht lassen; oder: Aus meines Her zens Grunde.
4. Ihr Armen und Elenden in dieser bösen Zeit, die ihr an allen Enden müßt haben Angst und Leid, seid dennoch wohlgemut; laßt eure Lieder klingen, dem Kö nige zu singen, der ist eur höchstes Gut. 5. Er wird nun bald er scheinen in seinerHerrlichkeit und euer Klag und Weinen verwandeln ganz in Freud. Er ists, der helfen kann; halt eure Lampen fertig und seid stets sein gewärtig, er ist schon auf der Bahn. Michael Schirmer, 1606-1673.
Mel. Valet will ich dir geben.
9te soll ich dich XO* empfangen, und wie begegn ich dir, 0 aller Welt Verlangen, 0 meiner Seele Zier? O Jesu, Jesu, setze mir selbst die Fackel bei, damit, was dich ergötze, mir kund und wissend sei. 2. Dein Zion streut dir Palmen und grüne Zweige hin, und ich will dir in Psalmen ermuntern meinen Sinn. Mein Herze sott dir grünen in stetem Lob und
' Preis und deinem Namen dienen, so gut es kann und weiß. 3. Was hast du unter lassen zu meinem Trost und Freud? Als Leib und Seele saßen in ihrem größten Leid, als mir das Reich genom men, da Fried und Freude lacht, da bist du, mein Heil, kommen und hast mich froh gemacht. 4. Ich lag in schweren Banden, du kommst und machst mich los; ich stand in Spott und Schanden, du kommst und machst mich groß und hebst mich hoch zu Ehren und schenkst mir großes Gut, das sich nicht läßt verzehren, wir irdscher Reichtum tut. 5. Nichts, nichts hat dich getrieben zu mir vom Him melszelt als das geliebte Lieben, damit du alle Welt in ihren tausend Plagen und großen Jaminerlast, die kein Mund kann aussagen, so fest umfangen hast. 6. Das schreib dir in dein Herze, du hochbetrübtes Heer, bei denen Gram und i Schmerze sich häuft je mehr
und mehr. Seid unverzagt, ihr habet die Hilfe vor der Tür; der eure Herzen labet und tröstet, steht allhier. 7. Ihr dürft euch nicht be mühen noch sorgen Tag und Nacht, wie ihr ihn wollet zie hen mit eures Armes Macht. (Sr kommt, er kommt mit Willen, ist voller Lieb und Lust, all Angst und Not zu stillen, die ihm an euch be wußt. 8. Auch dürft ihr nicht erschrecken vor eurer Sünden Schuld; nein, Jesus will sie decken mit seiner Lieb und Huld. Er kommt, er kommt den Sündern zu Trost und wahremHeil, schafft, daß bei
Gottes Kindern verbleib ihr Erb und Teil. 9. Was fragt ihr nach dem Schreien der Feind und ihrer Tück? Der Herr wird sie zerstreuen in einem Au genblick. Er kommt, er kommt ein König, dem wahrlich alle Feind auf Erden viel zu wenig zum Widerstände sind. 10. Er kommt zum Welt gerichte, zum Fluch dem, der ihm flucht, mit Gnad und süßem Lichte dem, der ihn liebt und sucht. Ach komm, ach komm, o Sonne, und hol uns allzumal zum ewgen Licht und Wonne in deinen Freudensaal. Paul Gerhardt, 1607—1676.
Weihnachten. Mel. Vom Himmel hoch da komm ich her.
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'TV65 ist der Tag, den Gott gemacht, sein werd in aller Welt gedacht. Ihn preise, was durch Jesum Christ im Himmel und auf Erden ist.
2. Die Völker haben dein geharrt, bis daß die Zeit er füllet ward; da sandte Gott von seinem Thron das Heil der Welt, dich, seinen Sohn. 3. Wenn ich dies Wunder fassen will, so steht mein Geist vor Ehrfurcht still. Er
betet an iinb er ermißt, daß Gottes Lieb unendlich ist. 4. Damit der Sünder Gnad erhält, erniedrigst du dich, Herr der Welt, nimmst selbst an unsrer Menschheit teil, erscheinst im Fleisch und wirst nns Heil. 5. Herr, der du Mensch geboren wirst, Immanuel und Friedefürst, auf den die Väter hoffend sahn, dich, Gott, mein Heiland, bet ich an. 6. Du, unser Heil und höchstes Gut, vereinest dich mit Fleisch und Blut, wirst unser Freund und Bruder hier, und Gottes Kinderwerden wir. 7. Durch Eines Sünde fiel die Welt, ein Mittler ists, der sie erhält. Was zagt der Mensch, wenn der ihn schützt, der in des Vaters Schoße fitzte 8. Jauchzt, Himmel, die ihr ihu erfuhrt, den Tag der heiligsten Geburt! Und Erde, die ihn heute steht, sing ihm, dem Herrn, ein neues Lied! 9. Dies ist der Tag, den Gott gemacht, sein werd in aller Welt gedacht. Ihn
preise, was durch Jesum Christ im Himmel und auf Erden ist. Christian Fürchtegott Gellert, 1715 -1769.
Mel. O daß ich tausend Zungen hätte.
ies ist die Nacht, da mir erschie nen des großen Gottes Freundlichkeit; das Kind, dem alle Engel dienen, bringt Licht in meine Dunkelheit; nnd dieses Welt- und Himtnelslicht weicht hunderttau send Sonnen nicht. 2. Laß dich erleuchten, meine Seele, versäume nicht denGnadenschein; der Glanz in dieser kleinen Höhle streckt sich in alle Welt hinein; er treibetweg derHöllen Macht, der Sünden und des Kreuzes Nacht. 3. In diesem Lichte kannst du sehen das Licht der kla ren Seligkeit; wenn Sonne, Mond und Stern vergehen, vielleicht schon in gar kurzer Zeit, wird dieses Licht mit seinem Schein dein Himmel und dein alles sein. 4. Laß nur indessen helle
scheinen dein Glaubens- und dein Liebeslicht! Mit Gott mußt du es treulich meinen, sonst hilft dir diese Sonne nicht; willst du genießen die sen Schein, so darfst du nicht mehr dunkel sein. 5. Drum Jesu, schöne Weihnachtssonne, bestrahle mich mit deiner Gunst; dein Licht sei meine Weihnachts wonne und lehre mich die Weihnachtskunst, wie ich im Lichte wandeln soll und sei des Weihnachtsglanzes voll. Kaspar Friedrich Nachtenhöser, 1624-1685.
Mel. Warum sollt ich mich denn grämen.
fröhlich sott mein JL ♦ O Herze springen dieser Zeit, da vor Freud alle Engel singen. Hört, hört, wie mit vollen Chören alle Luft laute ruft: Christus ist geboren! 2. Heute geht aus seiner Kammer Gottes Held, der die Welt reißt auS allem Jammer. Gott wird Mensch, dir, Mensch, zu gute; Got tes Kind, das verbindt sich | mit unserm Blute. ;
3. Nun er liegt in seiner Krippen, ruft zu sich mich und dich, spricht mit süßen Lippen: lasset fahrn, o liebe Brüder, was euch quält; was euch fehlt, ich bring alles wieder! 4. Ei, so kommt und laßt uns laufen, stellt euch ein, groß und klein, eilt mit großen Haufen! Liebt den, der vor Liebebrennet; schaut den Stern, der euch gern Licht und Labsal gönnet! 5. Die ihr schwebt in großen Leiden, sehet, hier ist die Tür zu den wahren Freuden; faßt ihn wohl, er wird euch führen an den Ort, da hinfort euch kein Kreuz wird rühren. 6. Wer sich fühlt beschwert im Herzen, wer empsindt seine Sünd und Gewissens schmerzen, sei getrost; hier wird gefunden, der in Eil machet heil auch die tiefsten Wunden. 7. Die ihr arm seid und elende, kommt herbei, füllet frei eures Glaubens Hände! Hier sind alle gute Gaben und das Göld, da ihr sollt euer Herz mit laben.
8. Süßes Heil, laß dich umfangen, laß mich dir, meine Zier, unverrückt an hangen. Du bist meines Le bens Leben; nun kann ich mich durch dich wohl zu frieden geben. 9. Ich will dich mit Fleiß bewahren, ich will dir leben hier, dir will ich heimfahren. Mit dir will ich endlich schweben voller Freud, ohne Zeit, dort im andern Leben. Paul Gerhardt, 1607—1676.
QO fXVIofcet seist du, 0/6* Jesu Christ, daß du Mensch geboren bist von einer Jungfrau, das ist wahr, des freuet sich der Engel Schar. Hallelujah. 2. Des ewgen Vaters einig Kind jetzt man in der Krippe findt, in unser armes Fleisch und Blut verkleidet sich das ewge Gut. Hallelujah. 3. Den aller Weltkreis nie beschloß, der liegt in Marias Schoß; er ist ein Kindlein worden klein, der alle Ding erhält allein. Hal lelujah. 4. Das ewge Licht geht da herein, gibt der Welt
ein neuen Schein, es leucht wohl mitten in der Nacht und uns des Lichtes Kinder macht. Hallelujah. 5. Der Sohn des Vaters, Gott von Art, ein Gast in der Welt hie ward und führt uns aus dem Jammer tal, er macht uns Erbn in seinem Saal. Hallelujah. 6. Er ist auf Erden kom men arm, daß er unser sich erbarm und in dem Him mel mache reich und seinen lieben Engeln gleich. Halle lujah. 7. Das hat er alles uns getan, sein groß Lieb zu zeigen an; des freu sich alle Christenheit und dank ihm des in Ewigkeit. Hallelujah. Martin Luther, 1483—1546.
Mel. Nun freut euch, lieben Christen gmein; oder: Es ist gewißlich an der Zeit.
CVd) steh an deiner x) Krippen hier, o Jesu, du meiu Leben; ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben. Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin und laß dirs wohlgefallen.
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2. Da ich noch nicht geboren ! war, da bist du mir geboren und hast mich dir zu eigen gar, eh ich dich kannt, er koren; eh ich durch deine Hand gemacht, da hat dein Herze schon bedacht, wie du mein wolltest werden. 3. Ich lag in tiefer Todes nacht, du wurdest meine Sonne, die Sonne, die mir zugebracht Licht, Leben, Freud und Wonne. O Son ne, die das werte Licht des Glaubens in mir zugericht, wie schön sind deine Strah len! 4. Ich sehe dich mit Freuden an und kann nicht satt tnich sehen; und weil ich nun nichts weiter kann, bleib ich anbetend stehen. O daß mein Sinn ein Abgrund wär, und meine Seel ein weitesMeer, daß ich dich niöchte fassen! 5. O daß doch ein so lieber Stern soll in der Krippen liegen! Für edle Kinder großer Herrn gehören güldne Wiegen. Ach, Heu und Stroh ist viel zu schlecht, Samt, Seide, Purpur wäre recht, dich, Kindlein, drauf zu legen.
6. Du fragest nicht nach Lust der Welt, noch nach des Leibes Freuden; du hast dich bei uns eingestellt, an unsrer Statt zu leiden, suchst mei ner Seelen Trost und Freud durch dein selbsteignes Her zeleid; das will ich dir nicht wehren. 7. Eins aber, hoff ich, wirst du mir, mein Heiland, nicht versagen: daß ich dich möge für und für in meinem Her zen tragen. So laß mich doch dein Kripplein sein, komm, komm und kehre bei mir ein mit allen deinen Freuden. Paul Gerhardt, 1607—1676.
Q/l 0^7+
stobt Gott, ihr /V Christen, allzugleich in seinem höchsten Thron, der heut aufschlenßt sein Himmelreich und schenkt uns seinen Sohn. 2. Er kommt aus seines Vaters Schoß und wird ein Kindlein klein, er liegt dort elend, nackt und bloß in einem Krippelein. 3. Er äußert sich all seiner Gwalt, wird niedrig und gering und nimmt an sich die
Weihnachten.
Knechtsgestalt,der Schöp fer aller Ding. 4. Er liegt an seiner Mutter Brust, nimmt von ihr seine Speis, an dem die Engel sehn ihr Lust, denn er ist Davids Reis, 5. Das seinem Stamm entsprießen sollt in dieser letzten Zeit, durch welchen Gott aufrichten wolltsein Reich, die Christenheit. 6. Er wechselt mit uns wunderlich, Fleisch und Blut nimmt er an, gibt uns in seines Vaters Reich die klare Gottheit dran. 7. Er wird ein Knecht und ich ein Herr, das mag ein Wechsel sein! Wie könnt es doch sein freundlicher, das herzge Kindelein? 8. Heut schleußt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis; der Cherub steht nicht mehr dafür;Gott sei Lob, Ehr und Preis. Nikolaus Herman, f 1561. Luk. 2.
Q om Himmel hoch OtJ* -O da komm ich her, ich bring euch gute, neue Mär, der guten Mär bring
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ich so viel, davon ich singn und sagen will. 2. Euch ist ein Kindlein heut geborn, von einer Jung, fran auserkorn; ein Kinde lein so zart und fein, das soll eur Freud und Wonne sein. 3. Es ist der Herr Christ, unser Gott, der will euch führn aus aller Rot, er will eur Heiland selber sein, von allen Sünden machen rein. 4. Er bringt euch alle Seligkeit, die Gott der Vater hat bereit, daß ihr mit uns im Himmelreich sollt leben nun und ewiglich. 5. So merket nun das Zeichen recht, die Krippe und dieWindeln schlecht, da fin det ihr das Kind gelegt, das alle Welt erhält und trägt. 6. Des laßt uns alle fröhlich sein und mit den Hirten gehn hinein, zu sehn, was Gott uns hat beschert, mit seinem lieben Sohn verehrt. 7. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin: was liegt doch in der Krippe drin? wes istdasschöneKindelein? Es ist der liebe Heiland mein.
8. Sei willkommen, bn edler Gust! Den Sünder nicht verschmähet hast und kommst ins Elend her zn mir; wie soll ich immer danken dir? 9. Ach Herr, du Schöpfer aller Ding, wie bist du wor den so gering! Auf dürrem Gras liegst du, Herr Christ, der du Herr aller Herren bist. 10. Und wär die Welt vielmal so weit, von Edel stein und Gold bereit, so wäre sie doch viel zu klein, ein enge Wiege dir zu sein. 11. Für Samt und Seiden wählest du grob Heu und Windeln dirzurRuh, darauf du König groß und reich herprangst, als wärs dein Himmelreich. 12. Das hat also gefallen dir, die Wahrheit anznzeigen mir, wie aller Welt Macht, Ehr und Gilt vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut. 13. Ach, du herzlieber Jesu mein, mach dir ein Bette sanft und rein, zu ruhn in meines Herzens Schrein, daß nimmer ich vergesse dein. 14. Davon ich allzeit fröhlich sei, zu springen, singen immer frei zu Ehren
dir, o Gottessohn, das Wie genlied im süßen Ton. 15. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron, der uns schenkt seinen eiligen Sohn; des freuet sich der Engel Schar und singet uns solch neues Jahr. Marlin Luther, ein Kinderlieb aus die Weihnacht Christi, 1535. Mel. Erschienen ist der herrlich Tag; oder: Vom Himmel hoch da komm ich her.*
Qß SYTlh: singen dir, tv vJ* '■CV Immanuel, du Lebens fürst und Gnadenquell, du Himmelsblum und Morgenstern, dnJungfraunsohn, Herr allerHerrn. Hallelnjah. 2. Wir singen dir mit dei nem Heer ans aller Kraft Lob, Preis und Ehr, daß du, o lang gewünschter Gast, dich nunmehr eingestellet hast. Hallelujah. 3. Von Anfang, da die Welt gemacht, hat so manch Herz nach dir gewacht; dich hat erhofft so lange Jahr der * Wenn das Lied nach der Mel. „Vom Himmel hoch" ge sungen wird, so fällt das „Halle lujah" fort.
Väter und Propheten Schar. Hallelujah. 4. „Ach, das; der Herr ans Zion käm und unsre Bande von uns nahm! Ach, daß die Hilfe bräch herein, so würde Jakob fröhlich sein! Hallelujah. 5. Null bist du hier, da liegest du, hältst in dein Kripplein deine Nuh, bist klein mit) machst doch alles groß, bekleidst die Welt und kommst doch bloß.Hallelnjah. 6. Ich aber, dein geringster Knecht, ich sag es frei und mein es recht: ich liebe dich, doch nicht so viel, als ich dich gerne lieben will. Hallelnjah. 7. Der Will ist da, die Kraft ist klein ; doch wird dir nichtznwidersein mein armes Herz, und was es kann, wirst du in Gnaden nehmen an. Hallelujah.
8. Bin ich gleich Sund und Laster voll, hab ich gelebtnicht wie ich soll, ei kommst du doch deswegen her, daß sich der Sünder zu dir kehr. Halle lujah. 9. So faß ich dich nun ohne Scheu, du machst mich alles Jammers frei, du trägst deu Zorn, du würgst den Lod, verkehrst in Freud all Angst und Not. Hallelujah. 10. Du bist mein Haupt, hinwiederum bin ich dein Glied undEigentnmundwill, so viel dein Geist mir gibt, stets dienen dir, wie dirs be liebt. Hallelujah. 11. Ich will ’beiiT Hallelujah hier mit Freuden singen für und für, und dort in dei nem Ghrensaal solls schallen ohne Zeit und Zahl. Halle lujah. Paul Gerhardt, 1607—1676.
Neujahr. i. Sam. 7, 12. I Mel. Es ist das Heil uns | kommen her. i ÄHis hieher hatmich ! O • ♦ -O Gott gebracht
durch seine große Güte, bis hieher hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüte. Bis hieher hat er mich ge| leit, bis hieher hat er mich 3
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Neujahr.
erfreut, bis hieher mir ge holfen. 2. Hab Lob, hab Ehr, hab Preis und Dank für die bisherge Treue, die du, o Gott, mir lebenslang bewiesen täg lich neue; in mein Gedächtnis schreib ich an: der Herr hat Großes mir getan, bis hieher mir geholfen. 3. Hilf fernerweit, mein treuster Hort, hilf mir zu allen Stunden, hilf mir an all und jedem Ort, hilf mir durch Jesu Wunden, damit ich sag bis in den Tod: durch Christi Blut hilft mir mein Gott, er hilft, wie er geholfen! Ämilie Juliane Gräfin zu Schwarzburg-Rudolstadt, 1637—1706.
Mel. Vom Himmel hoch, da komm ich her.
DO as alte Jahr verOO* gangen ist; wir danken dir, Herr Jesu Christ, daß du in Not uns und Ge fahr gnädig behütet hast dies Jahr. 2. Wir bitten dich, du ewger Sohn des Vaters in denl höchsten Thron, du wollst dein arnre Christen
heit bewahren ferner alle zeit. 3. Entzeuch uns nicht dein heilsam Wort, das ist der Seelen höchster Hort; vor fal scher Vefyr, Abgötterei behüt uns, Herr, und steh uns bei. 4. Hilf, daß wir fliehn der Sünden Bahn und fromm zu werden fangen an; keiner Sünd im alten Jahr gedenk, ein gnadenreich Neujahr uns schenk. а. Hilf christlich leben, se° liglich einst sterben und her nach fröhlich am jüngsten Tage auferstehn, mit dir in Hinnnel einzugehn, б. Zu danken und zu lo ben dich mit allen Engeln ewiglich. O Jesu, unfern Glauben mehr zu deines Namens Lob und Ehr! Erfurt 1588. Mel. Unser Herrscher, unser König.
QQ Herr Jesu, laß Oo* gelingen,hilf,das neue Jahr geht an; laß es neueKräfte bringen, daß aufs neu ich wandeln kann! Neues Glück und neuesLeben wollest du aus Gnaden geben.
2. Meiner Hände Werk und Taten, meiner Zunge Red und Wort müssen nur durch dich geraten und ganz glücklich gehen fort Neue Kraft laß mich erfüllen, zu verrichten deinen Willen. 3. Was ich dichte, was ich mache, das gescheh in dir allein;wenn ich schlafe, wenn ich wache, wollest du, Herr, bei mir sein. Geh ich aus, wallst du mich leiten, komm ich heim, halt mir zür Seiten! 4. Las; dies sein ein Jahr der Gnade, gib mir Buße für die Sünd; hilf, daß sie mir nimmer schade, und ich bald Verzeihung find, Herr, in dir; nur du, mein Leben, kannst die Sünd allein ver geben. 5. Tröste mich mit deiner Liebe, nimm, o Gott, mein Flehen hin, weil ich mich so sehr betrübe, ja voll Angst und Zagen bin, stärke mich in meinen Nöten, daß mich Sünd und Tod nicht töten. 6. Herr, du wollest Gnade geben, daß dies Jahr mir heilig sei, und ich christlich könne leben sonderTrug und Heuchelei, daß ich noch all-
hier ans Erden fromm und selig möge werden. 7. Jesu, laß mich fröhlich enden dieses angefangne Jahr, trage stets mich auf den Händen, halte bei mir in Gefahr; freudig will ich dich umfassen, wenn ich soll die Welt verlassen. Johann Rist, 1607—1667. Mel. Nun laßt uns (Sott den: Herren.
ZtO SY>un laßt uns gehn vv und treten mit Singen nnd mit Beten znm Herrn, der unserm Leben bis hierher Kraft gegeben. 2. Wir gehn dahin und wandern von einem Jahr zum andern, wir leben und gedeihen vom alten bis zum neuen, 3. Durch soviel Angst nnd Plagen, durch Zittern und durch Zagen,durch K rieg und große Schrecken, die alle Welt bedecken. 4. Denn wie von treuen Müttern in schweren Unge wittern die Kindlein hier auf Erden mit Fleiß bewahret werden, 5. Also auch und nicht
minder läßt Gott ihm seine Kinder, wenn Not und Trüb sal blitzen, in seinen! Schoße sitzen. 6. Ach Hüter unsres Le bens, fürwahr, es ist ver gebens mit unserm Tun und Machen, wo nicht dein Au gen wachen. 7. Gelobt sei deine Treue, die alle Morgen neue; Lob sei den starken Händen, die alles Herzleid wenden. 8. Laß ferner dich erbitten, o Vater, und bleib mitten in unsern! Kreuz und Leiden ein Brunnen unsrer Freu den. 9. Gib mir und allen de nen, die sich von Herzen sehnen nach dir und deiner Hulde, ein Herz, das sich ge dulde. 10. Schleuß zu die Jam merpforten und laß an allen Orten auf so viel Blut
vergießen die Freudenströme fließen. 11. Sprich deinen milden Segen zu allen unsern We gen, laß Großen und auch Kleinen die Guadensonne scheinen. 12. Sei der Verlaßnen Vater,der Irrenden Berater, der Unversorgten Gabe, der Armen Gut und Habe. 13. Hilf gnädig allen Kranken, gib fröhliche Ge danken den hochbetrübten Seelen, die sich mit Schwer mut quälen. 14. Und endlich, was das meiste, füll uns mit deinen! Geiste, der uns hier herrlich ziere und dort zuni Himmel führe. 15. Das alles wollst du ge ben, o meines Lebens Leben, mir und der Christenschare zum selgen neuen Jahre. Paul Gerhardt, 1607—1676.
Passion. Mel. Herr und Allster deiner Kreuzgemeine.
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ineswünschichmir DOr allem andern,
eine Speise früh und spät; selig läßts im Tränental sich wandern, wenn dies eine mit uns geht: unverrückt auf ei-
neu Mann zn schauen, der das sei bis zur letzten Stund mit blutßem Schweis; und unser Wandel, unser Bund! Albert Knapp, 1798—1864. Todesgrauen auf sein Antlitz niedersank und den Kelch des Vaters trank. Mel. Herr und Ältster deiner Kreuzgemeine. 2. Ewig soll er mir vor ^>ie wir uns allAugen stehen, wie er als ein ir danken dir, ren Pein, xl) Herr Jesu 4. Und schöpfen draus die Christ, das; du für uns ge Zuversicht, das; du uns wirft storben bist und hast uns verlassen nicht, sondern ganz durch dein teures Blut ge treulich bei uns stehn, daß wir macht vor $ütt gerecht und durchs >ireuz ins Leben gehn. gut. Christoph Fischer, f lß0°in meinen letzten Stunden und des versichern mich: weil ich eins dein Verdienst nur trau, du werdest mich an nehmen, daß ich dich ewig schau.
Ostern. /^Tchrist ist erstanden von der Marteralle; des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Hallelujah. 2. Wär er nicht erstanden, die Welt, die wär vergangen; seit daß er erstanden ist, so lobn wir den Vater Jesu Christ. Hallelujah. 3. Hallelujah, Hallelujah, Hallelujah! Des solln wir
alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Hallelujah. 13. Jahrhundert. Mel. Erschienen ist der herrlich Tag.
frühmorgens, da O die Sonn anfgeht, mein Heiland Christus aufersteht; vertrieben ist der Sünden Nacht, Licht, Heil und Leben wiederbracht. Hallelujah.
2. Wenn ich des Nachts oft lieg in Not verschlossen, gleich als wär ich tot, läßt bn mir früh die Gnaden sonn aufgehn nach Trauern, Freild und Wonn. Hallelujah. 3. Nicht mehr denn nur drei Tage lang mein Heiland bleibt ins Todes Zwang, am dritten Tag durchs Grab er driugt, mitEhrn die Sieges fahne schwingt. Hallelujah. 4. Jetzt ist der Tag, da niid) die Welt mit Schmach ant Kreuz gefangen hält; dranf folgt der Sabbat in dem Grab, darin ich Ruh und Frieden hab. Hallelujah. 5. In kurzem wach ich fröhlich auf, mein Ostertag ist schon im Lauf: ich wach auf durch des Herren Stimm, veracht den Tod mit seinem Grimm. Hallelujah. 6.0 Wunder groß, o star ker Held! Wo ist ein Feind, den er nicht fällt ? Kein Angst stein liegt so schwer auf mir, er wälzt ihn von des Herzens Tür. Hallelujah. 7. W ie tief Kreuz, Trübsal oder Pein, mein Heiland greift allmächtig drein, führt
mich heraus mit seiner Hand; wer inich will halten, wird zu schänd. Hallelujah. 8. Lebt Christus, was bin ich betrübt- Ich weiß, daß er nlich herzlich liebt; wenn mir gleich alle Weltstürb ab, gnug, daß ich Christum bei mir hab. Hallelujah. 9. Cr nährt, er schützt, er tröstet mich; sterb ich, so nimmt er mich zu sich. Wo er jetzt lebt, da muß ich hin, weil ich ein Glied seins Leibes bin. Hallelujah. 10. Meiu Herz darf nicht entsetzen sich, Gott und die Engel lieben mich: die Freu de, die mir ist bereit, vertrei bet Furcht und Traurigkeit. Hallelujah. 11. Für diesen Trost, o großer Held, Herr Jesu, dankt dir alle Welt. Dort wollen wir mit größerm Fleiß erheben deinen Ruhm und Preis. Hallelujah. Johann Heermann, 1585—1647.
Mel. Jesus, meine Zuversicht. (>esus lebt, mit ihm auch ich: Tod, wo sind nun deine Schrecken? Er, er lebt und wird auch
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Ostern.
mich von den Toten auferwecken: er verklärt mich in sein Licht; dies ist meine Zuverficht. 2. Jesus lebt, ihm ist das Reich über alle Welt gegeben; mit ihm werd auch ich zugleich ewig herrschen, ewig leben. Gott erfüllt, was er verspricht; dies ist meine Zu versicht. 3. Jesus lebt, wer nun verzagt, lästert ihn und Got tes Ehre. Gnade hat er zugesagt, daß der Sünder sich bekehre: Gott verstößt in Christo nicht; dies ist meine Zuversicht. 4. Jesus lebt, sein Heil ist mein, sein sei auch mein ganzes Leben,reines Herzens will ich sein und den Lüsten widerstreben; er verläßt den Schwachen nicht, dies ist meine Zuversicht. 5. Jesus lebt, ich bin gewiß, nichts soll mich von Jesu scheiden, keine Macht der Finsternis, keine Herr lichkeit, kein Leiden; ergibt Kraft zu dieser Pflicht; dies ist meine Zuversicht. 6. Jesus lebt, nun ist der Tod mir der Eingang in das
Leben: welchen Trost in To» desnot wird es meiner Seele neben, wenn sie gläubig zu ihm spricht: Herr, Herr, meine Zuversicht. Christian Fürchtegott 1715—1769.
Gellert,
^cefu^f meine Zuverficht und mein Heiland, ist im Leben! Die ses weiß ich, sollt ich nicht darum mich zufrieden geben, was die lange Todesnacht mir auch für Gedanken macht. 2. Jesus, er mein Heiland, lebt; ich werd auch das Le ben schauen, sein, wo mein Erlöser schwebt; warum sollte mir denn grauen? Lässet auch ein Haupt sein Glied, welches es nicht nach sich zieht? 3. Ich bin durch der Hoff nung Band zu genau mit ihm verbunden, meine starke Glaubenshand wird in ihm gelegt befunden, daß mich auch kein Todesbann ewig von ihm trennen kann. 4. Ich bin Fleisch und muß daher auch einmal zu Asche werden; das gesteh ich, doch wird er mich erwecken aus der ho
Erden, daß ich in der Herr lichkeit um ihn sein mög allezeit. 5. Dieser meiner An gen Licht wird ihn, meinen Hei land, kennen; ich, ich selbst, kein Fremder nicht, werd in seiner Liebe brennen; nur die Schwachheit um und an wird von mir sein abgetan. 6. Was hier kranket, seufzt und fleht, wird dort frisch und herrlich gehen, irdisch werd ich ausgesät, himmlisch werd ich auferstehen; hier geh ich natürlich ein, dorten werd ich geistlich sein. 7. Seid getrost und hoch erfreut, Jesus trägt euch, meine Glieder; gebt nicht statt der Traurigkeit, sterbt ihr, Christus ruft euch wie der, wenn einst die Posaun erklingt, die auch durch die Gräber dringt. 8. Lacht der finstern Erden kluft, lacht des Todes und der Höllen! Denn ihr sollt euch aus der Gruft euerm Heiland zugesellen; dann wird Schwachheit und Ver drußliegen unter euerm Fuß. 9. Nur daß ihr den Geist erhebt von den Lüsten dieser
Erden und euch dem schon jetzt ergebt, dem ihr beige fügt wollt werden. Schickt das Herze da hinein, wo ihr ewig wünscht zn sein. Trostlied der Kurfürstin Luise Henriette von Brandenburg. Berlin, 1653. Mel. Es ist das Heil uns kom men her; oder: Wun freut euch, lieben Christengmein.
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Tod, wo ist dein Stachel nun, wo ist dein Sieg, o Hölle? Was kann uns jetzt der Teufel tun, wie grau sam er sich stelle? Gott sei gedankt, der uns den Sieg so herrlich hat nach diesem Krieg durch Jesum Christ gegeben. 2. Lebendig Christus kommt herfür, den Feind nimmt er gefangen, zerbricht der Höllen Schloß und Tür, trägt weg den Raub mit Prangen. Nichts ist, das in dem Siegeslauf den starken Held, kann halten auf: er ist der Überwinder. 3. Des Herren Rechte, die behält den Sieg und ist er höhet, des Herren Rechte mächtig fällt, was ihr ent«
gegenstehet. Tod, Teufel, Hölle, Welt und Sund durch Christi Sieg gedämpfet sind, ihr Zorn ist kraftlos wor den. 4. Cs war getötet Jesus Christ, und sieh, er lebet wieder. Weil nun das Haupt erstanden ist, stehn wir auch auf, die Glieder. So jemand Christi Worten glaubt, int Tod und Grabe der nicht bleibt, er lebt, ob er gleich stirbet. 5. Wer täglich hier durch wahre Neu mit Christo auferstehet, ist dort Dom andern Tode frei, derselb ihn nicht angehet. Genotnmenistdem Tod die Macht, Unschuld und Leben wiederbracht und unvergänglich Wesen. 6. Das ist die rechte Osterbeut, der wir teilhaftig werden: Fried, Freude, Heil, Gerechtigkeit im Himmel und auf Erden. Hier sind wir still und warten fort, bis unser Leib wird ähnlich dort Christi verklärtem Leibe. 7. O Tod, wo ist dein Stachel nun, wo ist dein Sieg, o Hölle? Was kann uns jetzt der Teufel tun,
wie grausam er sich stelle? I Gott sei gedankt, der uns den Sieg so herrlich hat nach diesem Krieg durch Jesum Christ gegeben. Lüneburg, 1657.
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Mel. Es ist das Heil uns kom men her.
Syi^ctd) auf, NI ein «JO* xa) Herz, die Nacht ist hin, die Sonn ist aufge gangen, ermuntre deinen Geist und Sinn, den Heiland zn enlpfangen, der heute ij durch des Todes Tür gei b roch en aus dem Grab herfür, der ganzen Welt zur Wonne. 2. Steh aus deut Grab der Sünden aus und such ein neues Leben, vollführe deinenGlaubenslauf und laß dein Herz sich heben gen Him mel, da dein Jesus ist, und such, was droben, als ein Christ, der geistlich auferstanden. 3. Vergiß nun, was da hinten ist, und tracht nach dem, was droben, damit dein Herz zu jeder Frist zu Jesus sei erhoben. Tritt unter dich die böse Welt und strebe
nach dem Himmelszelt, wo Jesus ist zu finden. 4. Quält dich ein schwe rer Sorgenstein, dein Jesus wird ihn heben; es kann ein Christ bei Kreuzespein in Freud und Wonne leben. Wirf dein Anliegen auf den Herrn und sorge nicht, er ist nicht fern, weil er ist auf erstanden. 5. Cs hat der Löw aus Judas Stamm heut siegreich überwunden; und das er würgte Gotteslamm hat uns zum Heil gefunden das Le ben und Gerechtigkeit, weil er nach überwundnem Streit die Feinde Schau getragen. 6. Drum auf, mein Herz, fang an den Streit, weil Jesus überwunden, er wird auch überwinden weit in dir, weil er gebunden der Feinde Macht, daß du aufstehst und in ein neues Leben gehst und GvttinLGlanben dienest.
7. Scheu weder Teufel, Welt noch Tod, noch gar der Hölle Rachen; denn Jesus lebt, es hat kein Not, er ist noch bei den Schwachen und den Geringen in der Welt als ein gekrönter Sieges held; drum wirst du über winden. 8. Ach, mein Herr Jesu, der du bist von Toten auferstanden, rett uns aus Sa tans Macht und List und aus des Todes Banden; daß wir zusammen insgemein zum neuen Leben gehen ein, das du uns hast erworben. 9. Sei hochgelobt in dieser Zeit von allen Gottes kindern und ewig in der Herrlichkeit von allen Über windern, die überwunden durch deill Blut; Herr Jesu, gib uns Kraft und Mut, daß wir auch überwinden! Laurentius Laurenti, 1660—1722.
Himmelfahrt. Mel. Wte*schön leuchtet der Morgenstern.
Sündenträger aller Welt, heut hast du dich gesetzet FxQ $)Y ch wundergroßer zur Rechten deines Vaters Siegesheld, du Kraft, der Feinde Schar ge-
bracht zur Haft, bis auf den Tod verletzet. Mächtig,präch tig triumphierst du, jubi lierst du, Tod und Leben, ist, Herr Christ, dir untergeben. 2. Dir dienen alle Cheru bim, viel tausend hohe Sera phim dich Siegesfürsten lo ben; weil du den L-egen wiederbracht, mit Majestät und großer Pracht zur Glorie bist erhoben. Singet, klin get, rühmt und ehret den, der führet auf zum Throne, zu empfahn die Himmelskrone. 3. Du bist das Haupt, hin gegen wir sind Glieder, ja es kommt von dir auf uns Licht, Trost und Leben. Heil, Fried und Freude, Stärk und Kraft und was dem Herzen Labsal schafft, wird uns von dir gegeben. Dringe, zwinge mein Gemüte, mein Geblüte, daß es preise, dir als Siegs herrn Chr erweise. 4. Zeuch, Jesu, uns zeuch uns nach dir. hilf, daß wir forthin für und für nach deinem Reiche trachten. Laß unser Tun und Wandel sein, wo Zucht und Demut tritt herein, all Üppigkeit ver
achten! Unart, Hoffahrt hilf uns meiden, christlich leiden, wohl ergründen, wo die Gnade sei zu finden. 5. Sei, Jesu, unser Schutz und Schatz, sei unser Ruhm und fester Platz, darauf wir I uns verlassen. Laß suchen uns, was droben ist, auf Er den wohnet Trug und List, es ist auf allen Straßen Lügen, Trügen, Angst nnd Plagen, die da nagen, die da quälen stündlich arme Christenseelen. 6. Herr Jesu, komm, du Gnadenthron, du Sieges fürst, Held, Davids Sohn, komm, stille das Verlangen! Dn, du bist allen uns zu gut, o Jesu, durch dein teures Blut ins Heiligtum gegan gen. Komm schier! Hilf mir! Dann so sollen, dann so wollen wir ohn Ende fröh lich klopfen in die Hände. Ernst Christoph Homburq, 1605-1681. Mel. Es ist gewißlich an der Zeit, sis) 9Juf Christi HirnW* sX melfahrt allein
ich meine Nachfahrt gründe und allen Zweifel, Angst und
Pein hiermit stets überwinde; denn weil das Haupt im Himmel ist, wird seine Glieder Jesus Christ zur rechten Zeit nachholen. 2. Weil er gezogen him melan und große Gab emp fanden, mein Herz auch nur im Himmel kann, sonst nirgends Ruh erlangen: denn wo mein Schatz gefonimen hin, da ist auch stets mein Herz und Sinn, nach ihm mich sehr verlanget. 3. Ach Herr, laß diese Gnade mich von deiner Auf fahrt spüren, daß mit dem wahren Glauben ich mag meine Nachfahrt zieren; und dann einmal, wenn dirs ge fällt, mit Freuden scheiden aus der Welt. Herr, höre dies mein Flehen! Nach Josua Wegelin,
1604—1640. Mel. Alle Menschen müssen sterben. (Jesu, meines Lebens Leben.)*
iegesfürste, Eh renkönig, höchst verklärte Majestät, alleHim* Siehe auch Anh. zum Mil.Choralbuch.
mel sind zu wenig, du bist drüber hoch erhöht. Sollt ich nicht zu Fuß dir fallen und mein Herz vor Freude wal len, wenn mein Glaubens ang betracht deine Herrlich keit und Macht? 2. Seh ich dich gen Hirnmel fahren, seh ich dich zur Rechten da, seh ich, wie der Engel Scharen alle rufen: Gloria! Sollt ich nicht zu Fuß dir fallen und mein Herz vor Freude wallen, da der Himmel jubiliert, weil mein König triumphiert? 3. Weit nndbreit, duHimmelssonne, deine Klarheit sich ergeußt, die mit neuem Glanz und Wonne alle Him« melsgeister speist. Prächtig wirst du ausgenommen, freu dig heißt man dich willkonnnen: schau, dein Kind im Staube hier ruft auch Hosianna dir! 4. Sollt ich deinen Kelch nicht trinken, da ich deine Klarheit seh? sollt mein Mut noch wollen sinken, da ich deine Macht versteh? Mei nem König will ich trauen, nicht vor Welt und Teufel grauen; nur in Jesu Namen
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Pfingsten.
mich beugen hier und ewig lich. 5. Geist und Kraft nun überfließen; drum wirk in mir kräftiglich, bis zum Schemel deiner Füße alle Feinde legen sich. Ans Zion dein Zepter sende weit und breit bis zum Weltende! Mache dir ans Erden Bahn, alle Herzen untertan!
6. Du kannst alles aller orten nun erfülln und nahe sein, meines Geistes ewge Pforten stell ich offen, komm herein! Komm, du König aller Ehren, du mußt auch bei mir einkehren, ewig in mir leb und wohn als in deinem Himmelsthron. Gerhard Tersteegen, 1697—1769.
Pfingsten. ^omm, heiliger vJ/O* uV Geist, Herre Gott, erfüll mit deiner Gna den Gut deiner Glüubgen Herz, Mut und Sinn, dein brünstig Lieb entzünd in ihn'n. O Herr, durch deines Lichtes Glanz zum Glauben du versammelt hast das Volk aus aller Welt Zun gen; das sei dir, Herr, zu Lob gesungen. Hallelujah, Hallelujah! 2. Du heiliges Licht, edler Hort! laß uns leuchten des Lebens Wort, und lehr uns Gott recht erkennen, von Herzen Vater ihn nennen. O Herr, behüt vor fremder
Lehr, daß wir nicht Meister suchen mehr, denn Jesum mit rechtem Glauben und ihm aus ganzer Macht vertrauen. Hallelujah, Hallelujah! 3. Du heilige Brunst, süßer Trost, nun hilf uns fröhlich und getrost in deinm Dienst beständig bleiben; die Trübsal uns nicht abtreiben. O Herr, durch dein Kraft uns bereit, und stärk des Fleisches Blödigkeit, daß wir hier ritterlich ringen, durch Tod und Leben zu dir dringen. Hallelujah, Hallelujah! Martin Luther, 1483—1546.
ö'omm, o so nun, du JV Geist des Lebens, wahrer Gott von Ewigkeit! Deine Kraft sei nicht verge bens, sie erfüll uns jederzeit; so wird Geist und Licht und Schein in den dunkeln Her zen sein. 2. Gib in unser Herz und Sinnen Weisheit, Rat, Ver stand und Zucht, daß wir anders nichts beginnen, denn was nur dein Wille sucht; dein Erkenntnis werde groß undmachunsvonJrrtumlos. 3. Zeige, Herr, die Wohl fahrtsstege; das was wider dich getan, räume ferner aus dein Wege, schlecht und recht sei um und an. Wirke Ren an Sünden statt, wenn der Fuß gestrauchelt hat. 4. Laß uns stets dein Zeugnis fühlen, daß wir Gottes Kinder sind, die auf ihn alleine zielen, wenn sich Rot und Drangsal findt; denn des Vaters liebe Rnt ist uns allewege gut. 5. Reiz uns, daß wir zu ihm treten, frei mit aller Freudigkeit, seufz auch in uns, wenn wir beten, und vertritt uns allezeit; so wird £* Q
unsre Bitt erhört nnd die Zuversicht vermehrt. 6. Wird uns auch nach Troste bange, wenn das Herz oft rufen muß: „Ach mein Gott, mein Gott, wie lange!" — ei so mach uns den Beschluß, sprich der Seele tröstlich zu und gib Mut, Geduld und Rnh. 7. O du Geist der Kraft und Stärke, du gewisser, neuer Geist, fördre in uns deine Werke, wenn des Satans Macht sich weist, schenk uns Waffen in dem Krieg und erhalt in uns den Sieg. 8. Herr, bewahr uns un sern Glauben, daß kein Teu fel, Tod, noch Spott nnS desselben mag berauben; du bist unser Schutz, o Gott. Sagt das Fleisch gleich im mer: nein, laß dein Wort gewisser sein. 9. Wenn wir endlich sollen sterben, so versichre uns je mehr, als des Himmelreiches Erben, jener Herrlichkeit und Ehr, die uns unser Gott erkiest und nicht auszusprechen ist. Heinrich Held, 1620—1659.
Mel. Wie nach einer Wasser quelle. (Freu dich sehr, o meine Seele.)
n du allersi'lßte ♦ Freude, o du allerschönstes Licht, der du uns in Lieb und Leide um besuchet lassest nicht, Geist des Höchsten, höchster Fürst, der du hältst und halten wirst ohn Aufhören alle Dinge, höre, höre, was ich singe. 2. Du bist ja die beste Gabe, die ein Mensch nur nennen kann. Wenn ich dich erwünsch und habe, geb ich alles Wünschen dran. Ach ergib dich, sonnn zu mir, in mein Herze, das du dir, da ich in die Welt geboren, selbst zum Tempel auserkoren. 3. Du wirst aus des Himmels Throne wie ein Regen ansgeschütt, bringst vom Vater und vom Sohne nichts als lauter Segen mit. Laß doch, o du werter Gast, Got tes Segen, den du hast und verteilst nach deinem Willen, Leib und Seele mir erfüllen! 4. Du bist weise, voll Ver standes, was geheim ist, ist dir kund, zählst den Staub
des kleinen Sandes, grün bst des tiefen Meeres Grund. Nun du weißt auch zweifelsfrei, wie verderbt und blind ich sei, drum gib Weisheit und vor allem, wie ich möge Gott gefallen. 5. Du bist heilig, läßt dich finden, wo man rein und lauter ist, fleuchst hingegen Schänd und Sünden, tau bengleich, ohn Falsch und List. Machemich, oGnadenauell, durch dein Waschen rein und hell, laß mich fliehen, was du fliehest, gib mir, was du gerne siehest. 6. Du bist still, von Fried umheget, frommes Herzens, sanftes Muts, bleibst im Lieben unbeweget, tust uns Bösen alles Guts. Ach ver leih und gib mir auch diesen edlen Sinn und Brauch, daß ich Freund uud Feinde liebe, keinen, den du liebst, be trübe. 7. Mein Hort, ich bin wohl zufrieden, wenn du mich nur nicht verstößt; bleib ich von dir ungeschieden, ei, so bin ich gnug getrost Laß mich sein dein Eigentum, ich ver sprech hinwiederum, hier und
dort all mein Vermögen dir zu (Sl)ren anzulegen. 8. Nur allein, daß du mich stärkest und mir treulich stehest bei. Hilf mein Helfer, wo du merkest, daß mir Hülfe nötig sei, brich des bösen Fleisches Sinn, nimm den alten Willen hin, mach ihn atterdinge neue, das; mein Gott sich meiner freue. 9. Sei mein Netter, halt mich eben, wenn ich sinke, fei mein Stab; wenn ich sterbe, sei mein Veben, wenn ich liege, sei mein Grab! Wenn ich wieder aufersteh, ei so hilf mir, daß ich geh hin, da du in ewgen Freu den wirst dein Allserwählten weiden. Paul Gerhardt, 1607-1676.
Mel. Wie schön leuchtet der Morgenstern.
heilger Geist, kehr bei nns ein und laß uns deine Woh nung sein, o komm, du Her zenssonne! Du Himmels licht, laß deinen Schein bei uns und in uns kräftig fein zn steter Freud und Wonne. Sonne, 'Wonne — himm lisch Leben willst du geben,
Vj ter, Sohn und heilger Geist; i halt mich in deines Bundes Schranken, bis mich dein! Wille sterben heißt. So leb i ich dir, so sterb ich dir, so ' lob ich dich dort für uiib für. !
diese Rebe auch im Glauben dich umgebe. 6. Nuu, wir legen an dein Herz, was von Herzen ist gegangen; fuhr die Seuf
zer himmelwärts und erfülle das Verlangen: ja den Na men, den wir geben, schreib ins Lebensbuch zum Leben. 1 Benjamin Schmolck, 1672—1737.
Abendmahl. Mel. Schmücke dich, o liebe Seele.
C^oinm, mein Herz, • l/* vV in Jesu Leiden strömt auch dir ein Quell der Freuden! Stille hier dein sehnlich Dürsten an dem Mahl des Lebensfürsten. Daß ich einen Heiland habe, mich in seinem Heile labe und in sein Verdienst mich kleide, das ist meines Herzens Freude. 2. Zwar hab ich ihn alle Tage, wenn ich nach ihm Sehnsucht trage; er ist auf der Himmelsreise täglich meine Seelenspeise. Daß ich einen Heiland habe, bleibt mein alles bis zum Grabe, und ich mag nichts andres wissen, als sein Leiden zu genießen. 3. Dennoch will ich mit Verlangen auch sein Abend 7Q
mahl empfangen.Hier s chenkt er sich ganz zu eigen, nimmer will ichs nun verschweigen, daß ich einen Heiland habe, der am Kreuz und in dem Grabe, wie sein Wort mir sagt und schreibet, mein Er löser war und bleibet. 4. Ach wie werd ich oft so müde! Wie entweicht der süße Friede! Sünd und Welt kann mich verwunden, wenn mir dieses Licht entschwun den, daß ich einen Heiland habe, der mit seinem Hirten stabe sanft und mild und voll Vergeben mir nichts ist als Heil und Leben. 5. O ich Armer, ich Ver lorner, ich in Sünden schon Geborner! Was wollt ich vom Troste wissen, wäre dies mir weggerissen, daß ich einen Heiland habe, dessen Blut
nlich Sünder labe! Besser wär es, nie geboren, als dies teure Wort verloren. 6. Sei gesegnet, ewgeLiebe, daß du mir aus treuemTriebe, da das Mißtraun mich vergiftet, solch ein Denkmal selbst gestiftet: daß ich einen Heiland habe, der den Gang zum Kreuz und Grabe, ja den Sprung in Todes Ra chen gern getan, mich los zu machen. 7. Heilges Brot, sei mir gesegnet, weil mir der in dir begegnet, der mit seinen To deswunden die (Erlösung mir erfunden! Daß ich eitlen Hei land habe, der erblaßt und tot im Grabe auch für meine Schuld gelegen, will ich schmecken und erwägen. 8. Heilger Kelch, sei mir gesegnet, weil mir der mit dir begegnet, dessen Blut mich lässet finden die 23ergebung aller Sünden! Daß ich einen Heiland habe, der die arme Seele labe, muß nicht dies mein Dürsten stil len und mein Herz mitWonne i füllen? Ii 9. Er gebietetmirzu essen, meines Jammers zu ver-1
gessen, er gebietet mir zu trinken, und in Freude zu versinken, daß ich einen Hei land habe, der sich selbst zur Opfergabe, ja zur Nahrung und zum Leben mir aus freier Huld gegeben. 10. Gott, was brauch ich nlehr zu wissen, ja was will ich mehr genießen? Wer kann nun mein Heil ermessen? Werd ich das nur nie ver gessen, daß ich einen Heiland habe! Ich bin frei von Tod und Grabe. Wenn mich Sünd und Hölle schrecken, so wird mich mein Heiland decken. 11. Will hinfort mich et was quälen oder wird mir etwas fehlen, oder wird die Kraft zerrinnen, so will ich nlich nur besinnen, daß ich einenHeiland habe, der vom Kripplein bis zum Grabe, bis zum Thron, wo man ihn ehret, mir, dem Sünder, zu gehöret. Ernst Gottlieb Waltersdorf, 1725—1761. Mel. Aus metnes Herzens Grunde; oder: Von Gott will ich nicht lassen.
^ommther, ihr seid V geladen, der Hei-
land rufet euch, der treue Herr der Gnaden, an Huld und Liebe reich; der Erd und Himmel lenkt, will Gastmahl mit euch halten und wunder bar gestalten, was er in Liebe schenkt. 2. Kolnmt her, verzagte Sünder, und werft dieÄngste weg; kommt her, versöhnte Kinder, hier ist der Lebens weg. Empfangt dieHimmelshist, die. heilge Gottesspeise, die auf verborgne Weise er quicket jede Brust. 3. Kommt her, betrübte Seelen, die Not und Jammer drückt, mit Gott euch zu ver mählen, der wunderbar be glückt. Kommt, legt auf ewig ab der Sünde bange Säumnis, empfanget das Geheim nis, das Gott vom Himnlel gab. 4. O wunderbare Treue, so lockst du mich zu dir! o wunderbare Weihe, so nahst du dich zu mir! Ich soll der Sünden Tod in deinem Blute trinken, vergehen und versinken in deiner Liebe, Gott! 5. O Wonne kranker Her zen, die mir von oben kam!
Verwunden sind die Schmer zen, getröstet ist der Gram; was von dem Himmel fleußt, hat lieblich sich ergossen; mein Herz ist gar durchflossen vom süßen Liebesgeist. 6. Drum jauchze, meine Seele, hell aus der Sünden Nacht; verkünde und erzähle die tiefe Wundermacht, die unermeßlich süß, ein Born der Liebe, quillet und jeden Jammer stillet, der fast ver zweifeln ließ. 7. Drum jauchze, meine Seele, drum jauchze deinem Herrn; verkünde und erzähle die Gnade nah und fern: den Wunderborn im Blut, die selge Himmelsspeise, die auf verborgne Weise dir gibt das höchste Gut. Ernst Moritz Arndt, 1769—1860.
chmücke dich, o liebe Seele, laß die dunkle Sündenhöhle, koinnt ans helle Licht gegan gen, fange herrlich an zu prangen! Denn der Herr voll Heil und Gnaden will dich jetzt zu Gaste laden; der den Himmel kann verwalten, will jetzt Herberg in dir halten.
2. Ach wie hungert mein (Gemüte, Menschenfreund, nach deiner Güte! Ach wie pfleg ich oft mit Tränen mich nach dieser oft zn sehnen! Ach wie pfleget mich zu dürsten nach dem Trank des Lebensfürsten: daß in diesem Brot und Weine Chri stus sich mit niir vereine! 3. Ja, Vernunft, die muß hier weichen, kann dies Wunder nicht erreichen, daß dies Brot nie wird verzeh ret, ob es gleich viel tausend nähret, und daß mit dem Saft der Reben uns wird Christi Blut gegeben. O der großen Heimlichkeiten, die nur Gottes Geist kann deuten! 4. Jesu, meines Lebens Sonne, Jesu, meine Freud und Wonne, Jesu, du mein ganz Beginnen, Lebensquell und Licht der Sinnen! Hier
fall ich zn deinen Füßen: laß mich würdiglich genießen dieser deiner Himmelsspeise, mir zum Heil und dir zum Preise. 5. Herr, es hat dein treues Lieben dich vom Himmel hergetrieben, daß du willig hast dein Leben in den Tod für uns gegeben, und dazu ganz unverdrossen, Herr, dein Blut für uns vergossen, das uns jetzt kann kräftig tränken, deiner Liebe zu gedenken. 6. Jesu, wahres Brot des Lebens! hilf, daß ich doch nicht vergebens, oder mir vielleicht zum Schaden sei zu deinem Tisch geladen! Laß mich durch dies Seelen essen deine Liebe recht er messen, daß ich auch, wie jetzt aus Crden, mög dein Geist im Himmel werden. Johann Franck, 1618—1677.
Buße. QO S)Tch Gott und Herr, der helfen kann, auf dieser O/W* un sich der Tag 1 vO* VI geendet, mein Herz zu dir sich wendet und danket inniglich; dein holdes Angesichte zum Segen auf mich richte, erleuchte und entzünde mich. 2. Ich schließe mich aufs neue in deine Datertreue und Schutz und Herze ein; die
Krieg und Frieden.
fleischlichen Geschäfte und alle finstern Kräfte vertreibe durch dein Nahesein. 3. Daß dn mich stets umgibeft, daß du mich herzlich liebest und rufst zu dir hinein; daß du vergnügst alleine so wesentlich, so reine, laß früh und spät mir wichtig sein.
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4. Ein Tag, der sagts dem andern, mein Leben sei ein Wandern zur großen Ewig keit: o Ewigkeit, du schöne, mein Herz an dich gewöhne! mein Heim ist nicht in dieser Zeit. ' Gerhard Tersteegen, 1697—1769.
Krieg lind Frieden. Mel. Nun lob, mein Seel, den Herren.
/gottlob, nun ist ^verschollen das edleFried-undFreudeuwort, daß nunmehr ruhen sollen die Spieß und Schwerter und ihr Mord! Wohlauf, und nimm nun wieder dein Sai tenspiel hervor, o Deutsch land, und sing Lieder im hohen vollen Chor! Erhebe dein Gemüte zu deinem Gott und sprich: Herr, deine Gnad und Güte bleibt dennoch ewiglich. 2. Sei tausendmal will kommen, du teure werte Friedensgab! Jetzt sehn wir, was für Frommen dein Beiunswohnen in sich hab. In 1 QQ
dich hat Gott versenket all unser Glück und Heil; wer dich betrübt und kränket, der drückt sich selbst den Pfeil des Herzleids in das Herze und löscht aus Unverstand die güldne Freudenkerze mit seiner eignen Hand. 3. Ach laß dich doch er weisen ! wach auf, wach auf, du harte Welt, eh als das letzte Schrecken dich schnell und plötzlich überfällt! Wer aber Christum liebet, sei unerschrocknen Muts, der Friede, den ergibet, bedeutet alles Guts. Er will die Lehre geben: das Ende naht herzu, da sollt ihr bei Gott leben in ewgem Fried und Ruh. Paul Gerhardt, 1607—1676. 9*
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Geburtstag des Kaisers oder des Landesherrn.
Mel. Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn.
Hs>erzage nicht,du ♦ ^Häuflein klein, obschon die Feinde willens sein, dich gänzlich zu verstö ren, und suchen deinen Un tergang, davon dir wird recht angst und bang: es wird nicht lange währen. 2. Tröste dich nur, daß deine Sach ist Gottes, dem befiehl die Rach, und laß es ihn nur walten; er wird
durch seinen Gideon, den er wohl weiß, dir helfen schon, dich und sein Wort er halten. 3. So wahr Gott Gott ist und sein Wort, muß Teufel, Welt und Höllenpfort, und was dem tut anhangen, end lich werden zu Schänd und Spott; Gott ist mit uns und wir mit Gott, den Sieg wolln wir erlangen. Michael Altenburg, 1584—1640. (Gustav Adolfs Feldlted).
Geburtstag des Kaisers oder des Landesherrn. Mel. Es ist das Heil uns kommen her.
AHA Win Haupt hast i4ia*l£bubem®olf gesandt und trotz derFeinde Toben in Gnaden unser Va terland geeint und hoch er hoben. Mit Frieden hast du uns bedacht, den Kaiser uns bestellt zur Wacht zu deines Namens Ehre. 2. Wir danken dir mit Herz und Mund, du Retter aus Gefahren, und flehn aus tiefster Seele Grund, du wollest uns bewahren, Herr
allerHerrn, dem keiner gleich, den Kaiser und das deutsche Reich zu deines Namens Ehre. 3. Verwirf, Gott, unser Flehen nicht, laß auf des Kaisers Wegen dein Huldvoll heilig Angesicht ihm leuchten uns zum Segen, und salbe ihn mit deinem Geist, daß er sich kräftiglich erweist zu deines Namens Ehre. 4. Ach komm, wie zu der Väter Zeit ein Feuer anzu zünden, daß wir im Frieden und im Streit fest auf dein
Geburtstag des Kaisers oder des LandeSherrn.
Wort uns gründen! ein frommes Volk, das dir ver traut und dir zum Tempel sich erbaut zu deines Na mens Ehre. Julius Sturm, 1816—1896. Mel. Nun danket alle Gott,
in dessen Schirm und Schatten wir bis zur Stund allhier viel Heil zu schmecken hatten, der auch zu jeder Frist allmächtig nah und fern ein Herr und Helfer ist des Fürsten, unsers Herrn! 2. Du hast ihm lebenslang den Odem treu bewahret, und auf manch strengem Gang dich huldvoll offen baret; du hast in seiner Hand das Zepter stark gemacht und unser Vaterland mit reichem Gut bedacht. 3. Du wollest deinen Geist auf seine Stirne legen, der klar ihn unterweist, des hohen Amts zu pflegen. Du wollst Gerechtigkeit und milder Gnade Lust ihm stellen an die Seit, ihm pflanzen in die Brust. 4. Du wollest allezeit in
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deinem Gleis ihn lenken und Zucht und Frömmigkeit in ihm dem Lande schenken; auf daß er Vorbild sei von jeder Tugendart, und Hilf und Schutz verleih, wo man den Glauben wahrt. 5. Du wollest seine Treu vergelten durch die Treue, womit ihn täglich neu ein gutes Volk erfreue; daß dein Gebot im Bund von ihm und uns gescheh, und seines Thrones Grund in unserm Herzen steh. 6.0 segne, was wir flehn an seinem Jahresfeste, und gib zum Wohlergehn ihm deiner Gaben beste! Gib, daß ers nie vergißt, noch wir, wie du so gern ein Herr und Helfer bitt des Fürsten, unsers Herrn! Karl Grünetsen, 1802—1878. Mel. Wie nach einerWasserquelle (Freu dich sehr, o meine Seele).
§l>ater, kröne du mit Segen unsern König und sein Haus, führ durch ihn auf deinen Wegen herrlich dei nen Ratschluß aus. Deiner Kirche sei er Schutz, deinen
ARA
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Feinden biet er Trutz. Sei du dem Gesalbten gnädig, segne, segne unsern König. 2. Rüst ihn mit des Glau bens Schilde, reich ihm dei nes Geistes Schwert, daß Gerechtigkeit und Milde ihm des Friedens Heil gewährt. Mach ihm leicht die schwere Last, die du auferlegt ihm hast. Sei in Jesu du ihm gnädig, schütze, segne unsern König. 3. Sammle um den Thron die Treuen, die mit Rat und frommem Flehn fest in deiner Streiter Reihen für des Landes Wohlfahrt stehn. Baue um den Königsthron eine Burg, o Gottessohn. Sei du ihm auf ewig gnädig, leite, segne unsern König. 4. Nähre du die heilge Flamme, die das Herz des Volks erneut, daß es unserm Königsstamme Liebe bis zum Tode weiht. In der Zeiten langer Nacht hast du über ihn gewacht, du erhieltest ihn uns gnädig; segne, segne unsern König.
5. Fürchtet Gott, den Kö nig ehret! Das, o Herr, ist dein Gebot, und du hast es selbst bewähret, warst gehor sam bis zum Tod. Wer dich liebt, der folget dir, drum so beten alle wir: Vor dem Bösen schütz uns gnädig, Gott, erhalte unsern König! 6. Gib uns Mut in den Gefahren, wenn der Feind uns ernst bedroht, daß wir Treue dann bewahren, gehen freudig in den Tod. 2)u bist unser Siegspanier; Gott mit uns! so siegen wir. Deine Treuen krönst du gnädig, segne, segne unsern König. 7. Breite, Herr, dein Reich auf Erden auch in unserm Lande aus, daß wir deine Bürger werden, ziehen in dein Vaterhaus. Frieden und Gerechtigkeit gib uns, Gott, zu aller Zeit. Sei du deinem Volke gnädig, segne, segne unsern König. Wilhelm Hülsemann, 1781—1865.
Tod.
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Tod.
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He Menschen -vV müssen ster ben, alles Fleisch vergeht wie Heu, was da lebet, muß ver derben, soll es anders wer den neu; dieserLeib, dermuß verwesen, wenn er anders soll genesen zu der großen Herrlichkeit, den den Frommen ist bereit 2. Drum so will ich die ses Leben, weil es meinem Gott beliebt, auch ganz willig von mir geben, bin darüber nicht betrübt, denn in mei nes Jesu Wunden hab ich schon Erlösung funden, und mein Trost in Todesnot ist des Herren Jesu Tod. 3. Jesus ist für mich ge storben, und sein Tod ist mein Gewinn, er hat mir das Heil erworben, drum fahr ich mit Freuden hin, hin aus diesem Weltgetüm mel in den schönen Gottes himmel, da ich werde allezeit schauen die Dreifaltigkeit. 4. Da wird sein das Freudenleben, da viel tausend Seelen schon sind mit Him
melsglanz umgeben, dienen Gott vor seinem Thron; da die Seraphinen prangen und das hohe Lied anfangen: heilig, heilig, heilig heißt Gott der Vater, Sohn und Geist. 5. Da diePatriarchen woh nen, die Propheten allzumal, wo auf ihren Ehrenthronen sitzet der zwölf Boten Zahl, wo in so viel tausend Jahren alle Frommen hingesahren, da wir unsern Gott zu Ehrn ewig Hallelujah hörn. 6.0 Jerusalem, du schöne, ach, wie Helle glänzest du! Ach, wie lieblich Lobgetöne hört man da in sanfter Ruh! O der großen Freud und Wonne! Jetznnd gehet auf die Sonne, jetzund gehet an der Tag, der kein Ende nehmen mag. 7. Ach ich habe schon er blicket alle diese Herrlichkeit, jetzund werd ich schön geschmücket mit dem weißen Himmelskleid, mit der goldnen Ehrenkrone steh ich da vor Gottes Throne, schaue
7. An dir laß gleich den solche Freude an, die kein Reben mich bleiben alle Zeit Ende nehmen kann. Leipzig, 1652. und ewig bei dir leben in Himmelswonn und Freud. Phil. 1, 21. 8. Wohl in des Himmels Christus, der ist Throne sing ich Lob, Ehr ♦ >2, mein Leben, und Preis und ewig bei Sterben ist mein Gewinn; dir wohne, Vater, Sohn, dem tu ich mich ergeben, heilger Geist. Jena, 1609. mit Freud fahr ich dahin. 2. Mit Freud fahr ich von dannen zu Christ, dem Bru Mel. Herzlich tut mich verlangen; der mein, auf daß ich zu ihm oder: Valet will ich dir geben. 3d) bin ein Gast komme und ewig bei ihm sei. auf Erden und 3. Nun hab ich überwun den Kreuz, Leiden, Angst hab hier keinen Stand; der und Not, durch seine Heil Himmel soll mir werden, da gen Wunden bin ich versöhnt ist mein Vaterland. Hier reis ich bis zum Grabe, dort in mit Gott. 4. Wenn meine Kräfte der erogen Ruh ist Gottes brechen, mein Atem geht Gnadengabe, die schließt all schwer aus, und kann kein Arbeit zu. 2. Was ist mein ganzes Wort mehr sprechen, Herr, Wesen von meiner Jugend nimm mein Seufzen auf. 5. Wenn mein Herz imd an, denn Müh und Not ge Gedanken zergehn als wie wesen? So lang ich denken ein Licht, das hin und her kann, hab ich so manchen tut wanken, wenn ihm die Morgen, so manche liebe Nacht mit Kummer und mit Flamm gebricht: 6. Alsdann fein sanft und Sorgen des Herzens zugestille laß, Herr, mich schlafen bracht. 3. Mich hat auf meinen ein, nach deinem Rat und Willen, wann kommt mein Wegen manch harter Sturm erschreckt; Blitz, Donner, Stündelein.
Tod.
Wind und Regen hat mir manch Angst erweckt; Ver folgung, Haß und Neiden, ob ichs gleich nicht verschuldt, hab ich doch müssen leiden und tragen mit Geduld. 4. So gings den lieben Alten, an deren Fuß und Pfad wir uns noch täglich halten, wenns fehlt an gu tem Rat; sie zogen hin und wieder, ihr Kreuz roor immer groß, bis daß derTod sie nie» derlegt in des Grabes Schoß. 5. Ich habe mich ergeben in gleiches Glück und Leid; was will ich besser leben? hier gilt es Müh und Streit! Es muß ja durchgedrungen, es muß gelitten sein; wer nicht hat wohlgerungen, geht nicht zur Freud hinein. 6. So will ich zwar nun treiben, mein Leben durch die Welt, doch denk ich nicht zu bleiben in diesem frem den Zelt; ich wandre meine Straße, die zu der Heimat führt, da mich ohn alle Maße mein Vater trösten wird. 7. Mein Heimat ist dort oben, da aller Engel Schar den großen Herrscher loben,
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der alles ganz und gar in seinen Händen träget und für und für erhält und alles hebt und leget, nachdems ihm wohlgefällt. 8. Zu dem steht mein Ver langen, da wollt ich gerne hin, die Welt bin ich durchgangen, daß ichs fast müde bin. Je länger ich hier walle, je wenger find ich Freud, die meinem Geistgefalle, das meist ist Herzeleid. 9. Die Herberg ist zu böse, der Trübsal ist zu viel. Ach fomm, mein Gott, und löse mein Herz, wenn dein Herz will! Komm, mach ein selig Ende an meiner Wander schaft, und was mich kränkt, das wende durch deinen Arm und Kraft. 10. Wo ich bisher gesessen, ist nicht mein rechtes Haus. Wenn mein Ziel ausgemes sen, so tret ich dann hinaus, und was ich hier gebrauchet, das leg ich alles ab, und wann ich ausgehauchet, so legt man mich ins Grab. 11. Du aber, meine Freu de, du meines Lebens Licht, du zeuchst mich, wenn ich scheide, hin vor dein Ange-
sicht, ins Haus der erogen Wonne, da ich stets freuden voll gleich als die helle Sonne mit andern leuchten soll. 12. Da ich will immer wohnen, und nicht nur als ein Gast, bei denen, die mit Kronen du ausgeschmücket hast. Da will ich herrlich singen von deinem großen Tun und frei von schnöden Dingen in meinem Erbteil ruhn. Paul Gerhardt, 1607—1676. Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten.
ch sterbe täglich, und mein Leben eilt immerfort zum Grabe hin, wer kann mir einen Bürgen geben, ob ich noch morgenlebend bin? DieZeit geht hin, der Tod kommther, ach, wer nur immer fertig wär! 2. Ein Mensch, der sich mit Sünden träget, ist immer reif zu Sarg und Grab; der Apfel, der den Wunn schon heget, fällt endlich unver sehens ab. Ich weiß, es ist der alte Schluß, daß ich zu Erde werden muß.
3
3. Es schickt der Tod nicht immer Boten, er kommet oft unangemeldt und fordert uns ins Land der Toten; wohl dem, der Haus und Herz bestellt! Denn ewig Unglück oder Glück hängt oft an einem Augenblick. 4. Herr aller Herren! Tod und Leben hast du allein in deiner Hand; wie lange du mir Frist gegeben, das ist und bleibt mir unbekannt; hilf, daß ich jeden Glocken schlag an meinen Abschied denken mag. 5. Es kann vor Abend anders werden, als es am Morgen mit mir war; den einen Fuß hab ich auf Erden, den andern auf der Toten bahr; ein kleiner Schritt ist nur dahin, wo ich der Wür mer Speise bin. 6. Ein einzger Schlag kann alles enden, wenn Fall und Tod beisammen sein; doch schlage nur mit Vaterhänden und schließ in Christi Tod mich ein, daß, wenn der Leib zu Boden fällt, die Seel an Jesu Kreuz sich hält. 7. Vielleicht kann ich kein Wort mehr sagen, wenn
Auge, Mund und Ohr sich schleußt; drum bet ich bei ge sunden Tagen: „Herr, dir be fehl ich meinen Geist!" Ver schließen meine Lippen sich, so schreie Jesu Blut für mich! 8. Kann ich die Meinen nicht mehr segnen, so segne du sie, Herr, für mich; wenn lauter Tränen um mich reg nen, o Tröster, so erbarme dich, und lasse der Verlaßneu Schrein durch deinen Trost erhörlich sein. 9. Dringt mir der letzte Stoß zumHerzen, so schließe mir den Himmel auf; ver kürze mir des Todes Schmer, zen und hole mich zu dir hinauf; so wird mein Ab schied keine Pein, zwar eilig, dennoch selig sein. Benjamin Schmolck, 1672—1737.
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HV>itten wir im VVl Leben sind
mit dem Tod umfangen. Wen suchn wir, der Hilfe tu, daß wir Gnad erlangen? Das bist du, Herr, alleine. Uns reuet unsre Missetat, die dich, Herr, erzürnet hat. Heiliger Herre Gott, heiliger starker
Gott, heiliger barmherziger Heiland, du ewiger Gott! laß uns nicht versinken in des bittern Todes Not. Kyrie eleison. 2. Mitten in beut Tod anficht uns der Holle Rachen. Wer will uns aus solcher Not frei und ledig machen? Das tust du, Herr, alleine. Es jammert dein BannHerzigkeit unsre Sünd und großes Leid. Heiliger Herre Gott, heiliger starker Gott, heiliger barmherziger Hei land, du ewiger Gott! laß uns nicht verzagen vor der tiefen Hölle Glut. Kyrie eleison. 3. Mitten in der Höllen Angst unsre Sünd uns trei ben; wo solln wir denn fliehen hin, da wir mögen bleibeit? Zu dir, Herr Christ, alleine. Vergossen ist dein teures Blut, das gnug für die Sünde tut. Heiliger Herre Gott, heiliger starker Gott, heiliger barmherziger Heiland, du ewiger Gott! laß uns nicht entfallen von des rechten Glaubens Trost. Kyrie eleison. Martin Luther, 1483—1546.
mels Schloß; der ist ewig genesen, wer bleibt in deinem Schoß. 5. S ch r e i b meinenNam'n aufs beste ins Buch des Le bens ein und bind mein Seel fein feste ins schöne Bündelein der'r, die im Himmel grünen und vor dir 2. Rat mir nach deinem leben frei; so will ich ewig Herzen, o Jesu, GottesSohn; rühmen, daß dein Herz treue soll ich ja dulden Schmerzen, sei. Valerius Herberger, 1562—1627. hilf mir, Herr Christ, da von, verkürz mir alles Lei Eigene Mel.*) oder: Wer nur den, stärk meinen blöden den lieben Gott läßt walten. Mut; laß mich selig abscheiden, setz mich in dein Erb gut. meinEnde? Hin geht dieZeit, 3. In meines Herzens her kommt der Tod. Ach wie Grunde dein Nam und Kreuz geschwinde und behende kann allein funkelt all Zeit und kommen meine Todesnot! Stunde, drauf kann ich fröh Mein Gott, ich bitt durch lich sein. Erschein nur in Christi Blut: machs nur mit dem Bilde, zum Trost in meinem Ende gut. meiner Not, wie du, Herr 2. Es kann vor Nacht Christ, so milde dich hast ge- leicht anders werden, als es blut zu Tod. am frühen Morgen war; 4. Verbirg mein Seel denn weil ich leb auf dieser aus Gnaden in deiner offnen Erden, leb ich in steterTodsSeit! Rück sie aus allem *) Bei eigener Melodie sind Schaden zu deiner Herrlich die Worte am Schluß jedes keit; der ist wohl hier ge Verses: „Mein Gott" zu wie wesen, wer kommt ins Him derholen.
N"let will ich ♦ 'xJ dir geben, du arge, falsch eWelt! Deinsündlich böses Leben durchaus mir nicht gefällt. Im Him mel ist gut wohnen, hinauf steht mein Begier; da wird Gott herrlich lohnen bem, der ihm dient allhier. 1Ä7
148.W"SL
gefahr. Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: wachs nur mit meinem Ende gut. 3. Herr, lehr mich stets mein End bedenken, und wenn ich einstens sterben muß, die Seel in Jesu Wun den senken und ja nicht spa ren meine Buß. Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: machs nur mit meinem Ende gut. 4. Laß mich beizeit mein Haus bestellen, daßich bereit sei für und für und sage frisch in allen Fällen: Herr, wie du willst, so schicks mit mir. Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: machs nur mit meinem Ende gut. 5. Mach immer süßer mir den Himmel und immer bitt rer diese Welt; gib, daß mir in dem Weltgetümmel die Ewigkeit sei vorgestellt.Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: machs nur mit meinem Ende gut. 6. Ach, Vater, deck all meine Sünde mtt deut Ver dienste Christi zu, darin ich mich fest gläubig winde, das gibt mir recht erwünschte Ruh. Mein Gott, ich bitt
durch Christi Blut: machs nur mit meinem Ende gut. 7. Ich weiß, in Jesu Blut und Wunden hab ich mir recht und wohl aebett; da find ich Trost in Todesstun den und alles, was ich gerne hätt. Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: machs nur mit meinem Ende gut. 8. Nichts ist, das mich von Jesu scheide, nichts, es sei Leben oder Tod; ich leg die Hand in seine Seite und sage: mein Herr und mein Gott! Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: machs nur mit meinem Ende gut. 9. Ich habe Jesum ange zogen schon längst in meiner Heilgen Tauf, du bist mir auch daher gewogen, hast mich zum Kind genommen auf. Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: machs nur mit meinem Ende gut. 10. Ich habeJesuLeib ge gessen, ich hab sein Blut ge trunken hier; nun kannst du meiner nicht vergessen, ich bleib in ihn: und er in mir. Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: machs nur mit meinem Ende gut.
Ewigkeit.
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11. So komm mein End heut oder morgen, ich weiß, daß mirs mit Jesu glückt; ich bin und bleib in deinen Sorgen, mitJesu Blut schön ausgeschmückt. Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: wachs nur mit meinem Ende gut. 12. Ich leb indes in Gott
vergnüget und sterb ohn alle Kümniernis; mir gnüget, wie mein Gott es füget, ich glaub und bin des ganz gewiß: Mein Gott, aus Gnad durch Christi Blut machst dus mit meinem Ende gut. Ämilie Juliane, Gräfin zu Schwarzburg-Rudol stadt, 1637—1706.
Ewiqkett. Off. Joh. 21.
(Jerusalem, du nö hochgebaute Stadt, wollt Gott, ich wär in dir! Mein sehnlich Herz so groß Verlangen hat und ist nicht mehr bei mir; weit über Berg nnd Tale, weit über blaches Feld schwingt es sich über alle nnd eilt aus dieser Welt. 2. O schöner Tag und noch viel schönre Stund, wann wirstdn kommen schier, da ich mit Lust, mit freiem Freudemuund die Seele geb von mir in Gottes treue Hände znm auserwählten Pfand, daß sie mit Heil an. lände in jenem Vaterland? A /[Q
3. O Ehrenburg, sei nun gegrüßet mir, tu auf die Gnadenpfort! Wie große Zeit hat mich verlangt nach dir, eh ich bin kommen fort aus jenem bösen Leben, aus jener Nichtigkeit, und mir Gott hat gegeben das Erb der Ewigkeit! 4. Was für ein Volk, was für ein edle Schar kommt dort gezogen schon! Was in der Welt von Auserwählten war, seh ich, die beste Kron, die Jesus mir, der Herre, entgegen hat gesandt, da ich noch war so ferne in mei nem Tränenland. 5. Propheten groß und Patriarchen hoch, auch Chri»
Ewigkeit.
sten insgemein, die weiland dort trugen des Kreuzes Joch und der Tyrannen Pein, schau ich in Ehren schweben, in Freiheit überall, mit Klarheit hell umgeben, mit sonnenlichtem Strahl. 6. Wenn dann zuletzt ich angelanget bin im schönen Paradeis, vonhöchsterFreud erfüllet wird der Sinn, der MundvonLob undPreis; das Hallelujah reine man singt in Heiligkeit, das Hosianna feine ohn End in Ewigkeit; 7. Mit Jubelklang, mit Instrumenten schön, in Chö ren ohne Zahl, daß von dem Schall und von dem süßen Ton sich regt derFreudensaal, mit hunderttausend Zungen, mit Stimmen noch viel mehr, wie von Anfang gesungen das Himmelische Heer. Johann Matthäus Meyfarth, 1590—1642.
1 50 N^achet aus! 1 Uv)* ruft uns die Stimme der Wächter sehr hoch auf derZinne; wach auf, du Stadt Jerusalem! Mitter nacht heißt diese Stunde. Sie rufen uns mit Hellem Munde: Wo seid ihr klugen
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Jungfrauen? Wohlauf, der Vrüutgam kömmt! Steht auf, die Lampen nehmt! Hallelujah! macht euch be reit zu der Hochzeit! Ihr müsset ihm entgegen gehn! 2. Zion hört die Wächter singen; das Herz tut ihr vor Freuden springen, sie wachet und stehet eilend auf. Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig, von Gna den stark, von Wahrheit mächtig, ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf. Nun komm, du werte Kron, Herr Jesu, Gottes Sohn! Ho sianna! Wir folgen all zum Freudensaal und halten mit das Abendmahl. 3. Gloriasei dir gesungen mit Menschen- und mit Engelzungen, mit Harfen und mit Zimbeln schön. Von zwölf Perlen sind die Tore an deiner Stadt; wir stehn im Chore der Engel hoch um deinen Thron. Kein Aug hat je gespürt, kein Ohr hat je gehört solche Freude! Des jauchzen wir und singen dir das Hallelu jah für und für. Philipp Nicolai, 1556—1608.
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Geistlich- Volkslieder.
Geistliche Volkslieder. i‘ 1. Der beste Freund ist in dem Himmel, auf Erden sind die Freunde rar; denn bei dem falschen Weltgetümmel ist Redlichkeit oft in Gefahr. Drum hab ichs immer so ge meint: mein Jesus ist der beste Freund. 2. Die Menschen sind wie eine Wiege, mein Jesus stehet felsenfest, daß, wenn ich gleich darniederliege, mich seine Freundschaft doch nicht läßt. Er ists, der mitmirlacht und weint: mein Jesus ist der beste Freund. 3. Die Welt verkaufet ihre Liebe denr, der eint meisten nützen kann; und scheinet dann das Glücke trübe, so steht die Freundschaft hinten an; doch hier ist es nicht so gemeint: mein Jesus ist der beste Freund. 4. Er läßt sich selber für
mich töten, vergießt für mich sein eigen Blut; er steht mir bei in allen Nöten, er spricht für meine Sünden gut; er hat mir niemals was verneint: mein Jesus ist ber beste Freund. 5. Mein Freund, der mir seinHerzegibet, meinFreund, der mein und ich bin sein; meinFreund, dermich bestän. dig liebet; mein Freund bis in das Grab hinein. Ach, hab ichs nun nicht recht gemeint? Mein Jesus ist der beste Freund. 6. Behalte, Welt, dir deine Freunde! Sie sind doch gar zu wandelbar, und hätt ich hunderttausend Feinde, so krümmen sie mir nicht ein Haar. Hier immer Freund und nimmer Feind: mein Jesus ist der beste Freund. Benjamin Schmolck, 1672—1732.
S*. 1. Der Mond ist aufgegan und schweiget, und aus den gen, die goldnen Sternlein Wiesen steiget der weiße Ne prangen am Himmel hell und bel wunderbar. klar; der Wald steht schwarz 2. Wie ist die Weltso stille
und in der Dämmrung Hülle so traulich und so hold, als eine stille Kamnier, wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt. 3. Sehtihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen und ist doch rund und schön. L)o sind wohl manche Sachen, die wir getrost ver lachen, weil unsre Augen sie nicht sehn. 4. Wir stolze Menschen kinder sind eitel arme Sünder und wissen gar nicht viel, wir spinnen Luftgespinste und su chen vieleKünste und kommen weiter von dem Ziel. 5. Gott, laß dein Heil uns schauen, auf nichts Vergäng-
lichs bauen, nicht Eitelkeit uns freun! Laß uns einfältig werden und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein. 6. Wollst endlich sonder Grämen aus dieser Welt uns nehmen durch eine» sanften Tod: und wenn du uns ge nommen, laß uns in Himmel kommen, du unser Herr Hub unser Gott! 7. So legt euch denn, ihr Brüder, in Gottes Na inen nieder, kalt ist der Abend hauch. Verschon uns, Gott, mit Strafen und laß uns ruhig schlafen und unsern kranken Nachbar auch! Matthias Claudius, 1740—1815.
1. Die güldne Soune voll Freud und Wonne bringt unsern Grenzen mit ihrem Glänzen ein herzerquickendes liebliches Licht. Mein Haupt und Glieder, die lagen dar nieder, aber nun steh ich, bin munter und fröhlich, schaue den Himmel mit meinem Gesicht. 2. MeinAugeschauet,was Gott gebauet zu seinen Ehren
und uns zu lehren, wie sein Vermögen sei mächtig und groß, und wo die Frommen dann sollen hinkonlmen, wenn sie mit Frieden von hinnen geschieden aus dieser Erden vergänglichein Schoß. 3. Lasset uns singen, dein Schöpfer bringen Güter und Gaben, was wir nur haben, alles sei Gott zum Opfer ge setzt. Die besten Güter sind io
unsre Gemüter; dankbare Lieder sind Weihrauch und Widder, an welchen er sich am meisten ergötzt. 4. Abend und Morgen sind seine Sorgen. Segnen und mehren, Ihujlsuf verwehren sind seine Werke und Taten allein. Wenn wir uns legen, so ist er zugegen, wenn wir aufsteheu,so läßt er aufgehen über uns seiner Barmherzig keit Schein. 5. Ich hab erhoben zu dir hoch droben all meine Sin nen, laß mein Beginnen ohn allen Anstoß und glücklich er gehn. Laster undSchaude,des Seelenfeiuds Bande, Fallen und Tücke treib ferne zurücke, laß mich auf deinen Geboten bestehn. 6. Laß mich mit Freuden ohn alles Neiden sehen den Segen, den du wirst legen in meines Bruders Hand und seinHaus. GeizigesBrennen, unchristliches Rennen nach Gut mit Sünde, das tilge geschwinde von meinem Her zen und wirf es hinaus. 7. Menschliches Wesen, was ists? Gewesen! In einer Stunde geht es zugrunde,
sobald die Lüfte des Todes dreinwehn. Alles in allen muß brechen ilnd fallen Himtnel und Erden, die müsset! das werden, was sie gewesen vor ihrem Bestehn. 8. Alles vergehet, Gott aber stehet ohn alles Wanken; seine Gedanken, sein Wort und Wille hat ewigen Grund. Sein Heil und Gnaden, die nehmen nicht schaden, hei len im Herzen die tätlichen Schmerzen, halten uns zeit lich und ewig gesund. 9. Gott, meine Krone, vergib und schone, laß meine Schulden in Gnad und Hul den aus deinen Augen sein ferne gewandt. Sonsten re giere mich, lenke und führe, wie dirs gefallet, ich habe gestellet alles in deine Beliebung und Hand. 10. Willst du mir geben, womit mein Leben ich kann ernähren, so laß mich hören allzeit im Herzen dies hei lige Wort: Gott ist das Größte, das Schönste, das Beste, Gott ist das Süßte und Allergewißte, aus allen Schätzen der edelste Hort! 11. Willst du mich krän-
ken, mit Galle tränken, und soll von Plagen ich auch was tragen: wohlan, so mach es, lvie dir es beliebt. Was gut und tüchtig, was schädlich und nichtig uleinem Gebeine, das weißt du alleine, hast niemals keinen zu sehr noch betrübt. 12. .streuz und Elende
das nimmt ein Gude, nach Meeresbrausen und Windes sausen leuchtet der Sonne erwünschtes Gesicht. Freude die Fülle und selige Stille darf ich erwarten im himm lischen Garten dahin sind lueiue Gedanken gericht. Paul Gerhardt, 1607—4676.
ja, warn wir da! sankt den '^eilgen all, und | Nach: in duici jubilo, wo die Psalmen klingen im 1 u. Jahrh.
LS du fröhliche, o du se° lige, gnadenbringende W e i h n a ch t s zeit! W elt ging verloren, Christ ist ge boren: freue, freue dich, o Christenheit! 2. O du fröhliche, o du se lige, gnadenbringende Weih nachtszeit! Christ ist erschie nen, uns zu versühnen: freue, freue dich, o Christenheit!
ben errungen: freue, freue dich, o Christenheit! 3. O du fröhliche, o du se lige, gnadenbringende Osterzeit! Kraft ist gegeben, ihm laßt uns leben: freue, freue dich, o Christenheit!
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3. O du fröhliche, o du se lige, gnadenbringende Weih nachtszeit ! König der Ehren, dich wolln wir hören! freue, freue dich, o Christenheit!
du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Ost er zeit! Welt lag in Banden, Christ ist erstan den: freue, freue dich, o Christenheit! 2. O du fröhliche, o du se lige, gnadenbringende Osterzeit! Tod ist bezwungen, Le
du fröhliche, o du se° lige, gnadeubringende Pfing stenzeit! Christ, un ser Meister, heiligt die Gei ster: freue, freue dich, o Christenheit! 2. O du fröhliche, o du se lige, gnadenbringende Pfing stenzeit! Führ, Geist der Gnade, uns deine Pfade! Freue, freue dich, o Christen heit! 3. O du fröhliche, o du se lige, gnadenbringende Pfing stenzeit! Uns die Erlösten, Geist, willst du trösten: freue, freue dich, o Christenheit! Johannes Daniel Falk, 1768—1826.
16*, 1. O selig Haus, wo man dich ausgenommen, du wah rer Seelenfreund, HerrJesus Christ-, wo unter allenGästen, die da komnien, du der ge feiertste und liebste bist, wo aller Herzen dir entgegen schlagen, und aller Augen freudig auf dich sehn, wo aller Lippen dein Gebot erfragen, und alle deines Winks gewärtig stehn. 2. O selig Haus, wo Mann und Weib in einer, in deiner Liebe eines Geistes sind, als beide eines Heils gewürdigt, keiner im Glaubensgrunde anders ist gesinnt, wo beide unzer trennbar an dir hangen in Lieb und Leid, Gemach und Ungemach, und nur bei dir zu bleiben stets verlangen an jedem guten wie am bösen Tag. 3. O selig Hans, wo man die lieben Kleinen, mit Hän den des Gebets ans Herz dir legt, du Freund der Kinder, der sie als die Sei nen mit mehr als Mutter liebe hegt und pflegt; wo sie zu deinen Füßen gern
sich sammeln und horchen deiner süßen Rede zu und lernen früh dein Lob mit Freuden stammeln, sich dei ner freun, du lieber Hei land du. 4. O selig Hans, wo Knecht und Magd dich ken nen und, wissend, wessen Augen auf sie sehn, bei allem Werk in einem Eifer brennen, daß es nach deinem Willen mag geschehn; als deine Diener, deine Haus genossen, in Demut willig und in Liebe frei das Ihre schaffen froh und unver drossen, in kleinen Dingen zeigen große Treu. 5. O selig Haus, wo du die Freude teilest, wo man bei keiner Freude dein ver gißt; o selig Haus, wo du die Wunden heilest und aller Arzt und aller Tröster bist, bis jeder einst sein Tagewerk vollendet, und bis sie endlich alle ziehen aus da hin, woher der Vater dich gesendet, ins große, freie, schöne Vaterhaus. Philipp Spitta, 1801—1859.
17*. 1. Schönster Herr Jesu, Herrscher aller Enden, Got tes und Marias Sohn! Dich will ich lieben, dich will ich ehren, du meines Herzens Freud und Kron. 2. Schön sind die Wälder, schöner sind die Felder in der schönen Frühlingszeit! Jesus ist schöner, Jesus ist reiner, der unser traurig Herz erfreut. 3. Schön leucht die Sonne, schönerleucht der Monde und die Sternlein allzmnal. Je
sus leucht schöner, Jesus leucht reiner, als all Engel im Himmelssaal. 4. Schön sind dieBlumen, schönersind die Menschen, die in frischer Jugend fein. Sie lnüssen sterben, müssen ver derben: Jesus lebt in Ewig keit. 5. Alle dieSchönheitHiminels und der Erden ist verfaßt in dir allein. Keiner soll werden lieber auf Erden, als der schönste Jesus mein. 1677.
18*. 1. So nimm denn meine Hände und führe mich bis an mein selig Ende und ewig lich. Ich mag allein nicht gehen, nicht einen Schritt: wo du wirst gehn und stehen, da nimm mich mit. 2. In dein Erbarmen hülle lnein schwaches Herz und mach es gänzlich stille in Freud und Schmerz. Laß ruhn zu deinen Füßen dein
armes Kind. Es will die Augen schließen nnd glauben blind. 3. Wenn ich auch gleich nichts fühle von deiner Macht, du führst mich doch zum Ziele auch durch die Nacht. So nimm denn meine Hände und führe mich bis an mein selig Endeund ewig lich. Julie von Hausmann, 1826.
19*. 1. Stille Nacht, heilige I wacht nur das traute, HochNacht! Alles schläft, einsam | heilige Paar. Holder Knabe
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Geistliche Volkslieder.
Sturmwinds Schlägen! Einer ists, der in der Nachts einer ists, der uns bewacht: Christ Kyrie, du wandelst auf der See! 2. Wie vor unserm An gesicht Mond und Sterne schwinden! Wenn des Schiff leins Ruder bricht, wo dann Rettung finden ? Keine Hilf, als bei dem Herrn: er ist unser Morgenstern. Christ Kyrie, erschein uns auf der See! 3. Nach deut Sturme fah ren wir sicher durch die Wel-
z len, lassen, großer Schöpfer, dir unser Lob erschallen. Lobet ihn mit Herz und Mund, lobet ihn zu jeder Stund! Christ Kyrie, ja, dir gehorcht die See! 4. Einst in meiner letzten Not laß mich nicht versinken! Soll ich von dem bittern Tod Well auf Welle trinken: Rei che mir dann lieb entbrannt, Herr, Herr, deine Glaubens hand! Christ Kyrie, komm zu uns auf die See! Johannes Daniel Falk, 1768—1826.
24 . 1. Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten, er waltet und haltet ein stren ges Gericht. Er läßt von den Schlechten die Guten nicht knechten, sein Name sei gelobt, er vergißt unser nicht. 2. Im Streite zur Seite ist Gott uns gestanden, er wollte, es sollte das Recht siegreich sein, da ward, kaum
begonnen, die Schlachtschon gewonnen, du, Gott, warst ja mit uns, der Sieg, er War dein. 3. Wir loben dich oben, du Lenker der Schlachten, und flehen, mögst stehen uns fernerhin bei, daß deine Ge meinde nichtOpfer der Fein de! Dein Name sei gelobt; o Herr, mach uns frei! Altntederländisches Volkslied.
Verzeichnis der Lieder. [Tie geistlichen Volkslieder sind durch ein Sternchen bei der Nummer bezeichnet.] Nr. Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ............................ 70 Ach bleib mit deiner Gnade...............................................71 Ach Gott und Herr, wie groß und schwer .... 82 Ach Gott, verlaß mich nicht....................... • .... 119 Ach wundergroßer Siegesheld...............................................59 Allein Gott in der Höh sei Chr................................ 1 Allein zu dir, Herr Jesu Christ......................................83 Alle Menschen müssen sterben.............................................142 Auf, auf, ihr Neichsgenossen............................................... 22 Auf Christi Himmelfahrt allein.......................................... 60 Auf Gott und nicht auf meinen Nat .......................... 120 Aus tiefer Not schrei ich zu dir...................................... 84
Befiehl du deine Wege...................................................... 121 Bis hieher hat mich Gott gebracht................................. 37 Christ ist erstanden von der Marter alle........................ 53 Christus, der ist mein Leben............................................. 143
Dos alte Jahr vergangen ist.......................................... 38 Der beste Freund ist in dem Himmel....................... 1* Der Mond ist aufgegangen......................................... 2* Die güldne Sonne voll Freud und Wonne.... 3* Die Sach ist dein, Herr Jesu Christ....................... 4*
Nr. Dies ist der Tag, den Gott gemacht.................................29 Dies ist die Nacht, da mir erschienen............................ 30 Die wir uns allhier beisammen finden............................ 41 Dir, dir, Jehovah, will ich singen........................... 2
Eines wünsch ich mir vor allem andern........................41 Ein feste Burg ist unser Gott..........................................72 Ein Haupt hast du dem Volk gesandt........................141a Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld .... 42 Eins ist not, ach Herr dies eine..................................... 89 Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort.................................73 Erhebt euch von der Erde.............................................. 5* Es ist ein Ros entsprungen......................................... 6* Es kennt der Herr die Seinen..................................... 7* Fahre fort, fahre fort........................................................74 Fröhlich soll mein Herze springen......................................31 Frühmorgens, da die Sonn aufgeht.................................54 Geh aus, mein Herz, und suche Freud....................... 8* Gelobet feist du, Jesu Christ..........................................32 Gott des Himmels und der Erden...............................133 Gott ist gegenwärtig......................... 15 Gottlob, nun ist erschollen.................................................139 Gott sei Dank durch alle Welt..........................................23 Gott wills machen, daß die Sachen gehen .... 122 Großer Gott, wir loben dich......................................... 9*
Hallelujah! Lob, Preis und Ehr..................................... 68 Hallelujah! schöner Morgen............................................... 16 Harre, meine Seele, harre des Herrn............................ 10* Herr Gott, dich loben wir.......................... 3
Nr.
Herr Jesu Christ, dein teures Blut.................................43 Herr Jesu Christ, dich zu uns wend............................ 17 Herr Jesu, Gnadensonne................................................. 107 Herr, wie du willst, so schicks mit mir.......................... 123 Herzlich lieb hab ich dich, o Herr................................. 93 Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen .... 44 Herz und Herz vereint zusammen......................................75 Hilf, Herr Jesu, laß gelingen.............................................. 39 Himmelan geht unsre Bahn............................................ 108 Hinunter ist der Sonne Schein........................................136 Hosianna! Davids Sohn................................................... 24 Ich bete an die Macht der Liebe..................................... 11* Ich bin ein Gast auf Crden............................................ 144 Ich bin getauft aus deinen Namen................................. 77 Ich habe nun den Grund gefunden.................................90 Ich hab mich ergeben............................................................12* Ich singe dir mit Herz und Mund........................... 4 Ich steh an deiner Krippen hier..................................... 33 Ich sterbe täglich und mein Leben............................... 145 Ich weiß, an wen ich glaube.............................................. 91 Ich will dich lieben, meine Stärke................................. 99 Ich will von meiner Missetat.......................................... 85 Jerusalem, du hochgebaute Stadt................................... 149 Jesu, deine tiefen Wunden.............................................. 45 Jesu, geh voran auf der Lebensbahn.......................... 109 Jesu hilf siegen, du Fürste des Lebens...................... 110 Jesu, meine Freude..........................................................100 Jesu, meines Lebens Leben.............................................. 46 Jesus lebt, mit ihm auch ich.............................................. 55 Jesus, meine Zuversicht....................................................... 56 Jesus nimmt die Sünder an.............................................. 92 In allen meinen Taten..................................................... 124
Nr. In dich hab ich gehoffet, Herr........................................ 125 Ist Gott für mich, so trete.............................................. 93
König, dem kein König gleichet.......................................... 74 Komm, heiliger Geist, Herre Gott..................................... 62 Komm, mein Herz, in Jesu Leiden ....... 79 Komm, o komm, du Geist des Lebens............................ 63 Kommt her, ihr seid geladen.............................................. 80 Kommt, Kinder, laßt uns gehen................................... 111 Kommt und laßt uns Christum ehren............................ 13* Lasset uns mit Jesu ziehen.............................................. 47 Laß mich dein sein und bleiben......................................18 Liebe, die du mich zum Bilde........................................ 101 Liebster Jesu, wir sind hier, deinem.................................78 Liebster Jesu, wir sind hier, dichund dein Wort . 19 Lobe den Herren, den mächtigen König der Chren. 5 Lobe den Herren, o meine Seele................................ 6 Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich................................. 34 Mache dich, mein Geist, bereit........................................112 Macht hoch die Tür, die Tor macht weit........................25 Meinen Jesum laß ich nicht............................................ 102 Mir ist Erbarmung widerfahren..................................... 95 Mir nach, spricht Christus, unser Held.......................... 113 Mit Ernst, o Menschenkinder...............................................26 Mitten wir im Leben sind.................................................146 Morgenglanz der Ewigkeit.................................................134 Nun Nun Nun Nun
danket alle Gott.................................................. 7 jauchzet all, ihr Frommen...................... 27 laßt uns gehn und treten.......................................... 40 lob, mein Seel, den Herren................................ 8
Nr. Nun ruhen alle Wälder..................................................... 137 Nun singet und seid sroh................................................... 14* Nun sich der Tag geendet.................................................138 O O O O O O O O O O O O
daß ich tausend Zungen hätte................................ 9 du allersüßte Freude........................................................64 du fröhliche, o du selige.............................................. 15* Durchbrecher aller Bande............................................ 114 Gott, du frommer Gott................................................... 10 Haupt voll Blut und Wunden..................................... 48 Heilger Geist, kehr bei uns ein.................................... 65 Jesu, Jesu, Gottes Sohn............................................ 103 Lamm Gottes, unschuldig...............................................49 selig Haus, wo man dich ausgenommen .... 16* Tod, wo ist dein Stachel nun................................ 57 Welt, sieh hier dein Leben.......................................... 50
Preis, Ehr und Lob sei dir............................................141b Ringe recht, wenn Gottes Gnade................................... 115 Rüstet euch, ihr Christenleute............................................ 116
Schaffet, schaffet, Menschenkinder................................... 117 Schmücke dich, o liebe Seele.............................................. 81 Schmückt das Fest mit Maien.......................................... 66 Schönster Herr Jesu............................................................ 17* Seele, was ermüdst du dich............................................ 118 Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut................................. 11 Siegesfürst und Ehrenkönig............................... « 61 Sieh, hier bin ich, Ehrenkönig.......................................... 20 Sollt es gleich bisweilen scheinen....................................126 Sollt ich meinem Gott nicht singen................................. 12 So nimm denn meine Hände.......................................... 18*
Nr. So wahr ich lebe, spricht dein Gott................................. 86 Stille Nacht, heilige Nacht...................................................19* Such, wer da will, ein ander Ziel................................. 96
Tut mir auf die schöne Pforte.......................................... 21
Unsern Ausgang segne Gott............................................. 19a Valet will ich dir geben.................................................147 Vater, ich rufe dich............................................................20* Vater, kröne du mit Segen............................................ 141c Verzage nicht, du Häuflein klein................................... 140 Vom Himmel hoch da komm ich her............................ 35 Von Gott will ich nicht lassen...................................... 127 Wach auf, du Geist der ersten Zeugen....................... 76 Wach auf, mein Herz, die Nacht isthin.......................... 58 Wach auf, mein Herz, und singe..................................135 Wachet auf! ruft uns die Stimme...............................150 Warum sollt ich mich denn grämen...............................128 Was Gott tut, das ist wohlgetan................................... 129 Was mein Gott will, das gscheh allzeit......................130 Weicht ihr Berge, fallt ihr Hügel .................. 97 Wenn ich ihn nur habe.......................................................21* Wenn meine Sünd mich kränken..................................... 51 Wenn wir in höchsten Nöten.............................................. 87 Wer ist ein Mann? Wer beten kann............................ 22* Wer ist wohl wie du ..................................................... 104 Wer nur den lieben Gott läßt walten.......................... 131 Wer weiß wie nahe mir mein Ende............................... 148 Wie Gott mich führt, so will ich gehn.......................... 132 Wie groß ist des Allmächtgen Güte................................. 13 Wie mit grimmgem Unverstand......... 23*
Nr. Wie schön leuchtet der Morgenstern............................... 105 Wie soll ich dich empfangen...............................................28 Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen...................... 106 Wir danken dir, Herr Jesu Christ................................. 52 Wir glauben all an einen Gott.................................... 69 Wir liegen hier zu deinen Füßen..................................... 88 Wir singen dir, Immanuel.............................................. 36 Wir treten zum Beten........................................................36 Wunderbarer König............................................................14
Zeuch ein zu deinen Toren...............................................67