Erläuterungen über Classification, verschiedene Bauarten, etc. hölzerner, Compositions-, eiserner und stählerner Schiffe [Reprint 2021 ed.] 9783112444924, 9783112444917


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German Pages 16 [25] Year 1887

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Erläuterungen über Classification, verschiedene Bauarten, etc. hölzerner, Compositions-, eiserner und stählerner Schiffe [Reprint 2021 ed.]
 9783112444924, 9783112444917

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über

lftssificskion, vexschirdent HrlusMn, tit* hölzklMp, Eomposikious-, kistkner und

skählkMM Ichiffk.

VON

W.

FiiSCS

INSPECTOR DES ENGLISCHEN LLOYD

ANTWERPEN.

Gesetzlich

geschützt.

Druckerei : Gebrüder Ratinckx, Grand’Place, 40, Antwerpen,

1886.

Einfache Methode um möglichst genau festzustellen, wie viel Gewicht ein Schiff (hölzernes, oder eisernes, Segler oder Dampfer) noch nehmen kann, wenn es, sage 2/3, 3/4

oder beinahe beladen ist.

Man multiplizirt die Länge des Schiffes mit seiner Breite (Englische Fuss) und das Resultat, je nach der

Form des Schiffes

mit 17, 18 oder 19.

Sage 17 für scharf geformte, 18 für mittlere, und 19 für voll geformte Schiffe. Beispiel :

Ein Schiff von gewöhnlicher

Form,

204’0” lang und 82’o” breit hat einen Tiefgang von 17'9", wie viele Tons Gewicht sind erforderlich um es bis zu

seiner Ladelinie, sage i8’5”, also 8 Zoll tiefer zu bringen. ? Länge

Breite

Tons.

204'o" X 32’o” = 6828 X *8 = ii,7604 pr Zoll, Tons.

also 8 Zoll = 94.0032.

Einleitung, Die von den verschiedenen Classifications-Gesell­ schaften veröffentlichten Vorschriften, den Bau und die Classification von Schiffen betreffend, sind hauptsächlich für den Fachmann, d. h. den Schiffsbauer, Expert, etc. als Leitfaden bestimmt. Nichtfachleute d. h. solche, welche nicht direct mit Schiffbau und Classification von Schiffen in Berüh­ rung kommen, unterziehen sich selten der zeitraubenden Aufgabe, dergleichen Werke, welche denselben auch zum grössten Theil unverständlich sein dürften, bezüglich Auf­ klärungen, welche oft ohne Verzug erforderlich sind, zu durchforschen. Fragen, wie die nachstehenden geben daher häufig Anlass zu Disputationen :

1. Worin besteht der Unterschied zwischen einem eisernen Schiff mit dem Character ioo A und einem solchen classificirt 90 A ? 2. Ist ein eisernes Schiff mit dem Character 80 A ein

Schiff « Erster Classe » ? 3. Was ist der Unterschied zwischen einem DreideckSchiff und einem Spardeck-Schiff ? 4. Was unterscheidet einen Dampfer mit Spardeck von einem solchen mit Sturmdeck ? 5. Für welchen Zeitraum verbleibt ein eisernes Schiff in der isten Classe ? Es wird hier das Bestreben sein, eine kurze, allen Fragestellern leicht fassliche Beschreibung über die verschiedenen Bauarten von hölzernen, Compositions-, eisernen und stählernen Schiffen, deren Classification, etc. zu geben.

Classen-Bezeichnungen der zur Zeit bestehenden, verschiedenen Classifications-Gesellschaften. Die in folgenden Tabellen beobachtete Reihenfolge hat nicht den Zweck, um der einen Gesellschaft einen Vorzug vor der anderen zu geben, ebensowenig soll jedoch gesagt sein, dass die sich gegenüberstehenden Classenzeichen der betr. Gesellschaften den gleichen Werth haben; das Vertrauen, welches die Classificationen der einzelnen Gesellschaften ver­ dienen, ist Schiffs-Rhedern, Versicherern und anderen Interessenten der Schiffahrt hinlänglich bekannt und bleibt diesen anheimgegeben.

Hölzerne Lloyd’s 'Register.

A 1

Veritas Hellenique (Griechen­ land)

Registro Italiano

Veritas AustroUngarico

Assuradcuren (Holland)

A 1

1,00. I. I.

A. I. I.

A 1

lre C. 1° A 1

A

A 2

0,85. I. I.

B. I. I

A 2

lre C. 2° A 1 Vs A V (0.85) A.

BI

B 1

0,85. II. I.

B.II I

B 1

2e C. 1°

A 2

3/4,2.1.

B

B2

0.75. II. I.

C.II.I.

B

2e C. 2

A 2 Vs Al3 (0 75)A B

2/3,3.2.

CL

C 1

1 0,65.111 II. C.II.II.

C

3eC. 1°

1/2,3.2.

CK

C2

i 0.50. III. II. L.II II.

D

3e C. 2°

15/6,1.1. | i 5/6,2.1.

II. Classe

Verecuiging

Veritas

Bureau

German. Lloyd

A 1 13/3,1.1.! AI I. Classe

Schiffe. Registre maritime (Bordeaux)

Rceord of Americ. Shipping

American Lloyd (Taylor)

A 1 (1.00) A.

Al2 (0 85)A B.

1

III Classe E 1

| (0.65) A 3

A2

| (0.50)

Anmerkungen. — (beide Tabellen betreffend). Die Nummer hinter dem Classenzeichen verschiedener von genannten Classifi­ cations-Gesellschaften (z. B. die Nummer 1 hinter dem Classenzeichen beim Englischen Lloyd, die letzte 1 hinter dem Classenzeichen in der Rubrik "Bureau Veritas’ u. s. w.) haben keinen Bezug auf die Beschaffenheit djs Rumpfes eines Schiffes, sondern zeigen an, dass sich die Ausrüstung, als Anker, Ketten, Takelage, Maschinen jn Dampfsch ffen,) etc. in guter und vor­ schriftsmässiger Beschaffenheit befinden. Ist letzteres nicht der Fall, so treten an Stelle der 1 andere Nummern oder Zeichen, so z. B. beim Englischen Lloyd ein­ her anderen Gesellschaften, eine 2,3, u. s. w. Die Fahrten, für welche Schiffe von einigen Gesellschaften (z. B. Bureau Veritas, Norwegischen Veritas, Registro Italiano u. s. w.) classificirt sind, werden durch Buchstaben, hinter dem, dem Schiffe verliehenen Character angedeutet, z. B. vom Bureau Veritas; 3/3. L 1. 1. lange Fahrt; 3/3, A 1. 1. Fahrten im Atlantic; 3/3. M 1.1. Fahrten im Mittelmeer; 3/3, G. 1. i. grosse Küstenfahrt; 3'3, P1.1. kleine Küsten fährt, etc.

Eiserne und stählerne Schiffe. Liverpl. 17 nderwr. Registry. (+)

Lloyds Register. D

I. l)ivn loo Ai Al» 1

Verccniging

Bureau.

Gcmian.

Norske

Registro

Veritas.

Lloyd.

Veritas

Italiauo.

I 3/3, 1.1. 100

Iai

L100A

A

1

II. Divn 90

III.Viv"

Ai

8oA1

Assuradeuren (Holland)

Al

II3/3,1.1.

90^

2ai

0,90A

A

A

III3/3, 1.1.

80/^

3ai

0,80A

A

Veritas Austro Ungarico

Registre Maritime (Bordeaux)

A*

^-2-

Record of Americ. Shipping

American Lloyd (Taylor)

lr,‘G. 1°

A 1.20

A1

^lreC.l0

A 1.16

Ai2

lreG.l°

A 1.13

Ap

!

(*) Die Classenzeichen “ nr ' welche auch im Register-Buch des Englischen Lloyd Vorkommen, bezeichnen eiserne Schiffe, welche nach den Regeln und Vorschriften gebaut sind, die von 1864-1871 in Kraft waren. (4-) n Liverpool Underwriters Registry ». Diese Gesellschaft ist unlängst dem Englischen Lloyd einverleibt worden und werden die in dieser Rubrik angegebenen Classenzeichen nicht mehr für die Classification von Schiffen verwendet; jedoch werden dieselben für die, von genannter Gesellschaft classificirten Schiffe, beibehalten. Schiffe, nicht unter der Aufsicht der Experten dieser Gesellschaft gebaut, sind in den Certiflcaten und im Register-Buch, durch schwarze statt rothe Buchstaben etc. bezeichnet. Anmerkung. — Verschiedene Gesellschaften machen auch von Zwischen-Classenzeichen Gebrauch und zwar geschieht dies bei Schiffen, welche nicht ganz den Anforderungen des einen Characters entsprechen, jedoch die, des nächstfolgenden übertreffen; der Englische Lloyd, sowie auch der Germanische Lloyd z. B. bedienen sich in solchen Fällen der Zeichen 95 /\, 85und 75/\e

— 6 —

Hölzerne Schiffe haben seit uralten Zeiten bestanden, und tausende der­ selben sind jetzt noch in allen Welttheilen zu finden ; wie lange em hölzernes Schiff dauert, hängt von dem bei seinem Bau benutzten Material und der dem Schiffe zu gewendeten Sorgfalt, es zu erhalten, ab. Die dauerhaftesten sind jene, welche von hartem Holz als Teckholz, Eichenholz u. s. w. gebaut und mit kupfernen, oder Metall-Bolzen (yellow-metal bolts) sowie auch Hartholz-Nägel verbunden werden Diejenigen, welche von weichem Holz gebaut und mit eisernen Bolzen und Nägel von weichem Holz ver­ bunden, sind selbstverständlich weniger dauerhaft als die vorgenannten. Hölzerne Schiffe, welche meistens als Segelschiffe und jetzt nur noch selten als See-Dampfschiffe verwendet werden, haben entweder ein, zwei oder drei, selten vier Decke oder ein Spardeck und sind sehr verschieden getakelt. Die Böden von, für lange Reisen bestimmten, hölzernen Schiffen sind in Allgemeinen mit Metall(Yellow-metal) (manchmal, jedoch seltener, mit Kupfer­ oder Zink-) Beschlag versehen ; dieser vermehrt jedoch die Stärke oder Haltbarkeit des Schiffes nicht, sondern dient hauptsächlich dazu, die Böden vor Ansatz von Seegras etc., sowie Wurm zu bewahren und ist deshalb nicht von so grosser Wichtigkeit wie oft angenommen wird, da ein Schiffsboden während einer einzigen Reise wohl niemals derartig wurmstichig werden kann, dass es die Seefähigkeit des Schiffes gefährden oder die Ursache von Beschädigung der Ladung werden könnte.

Classification von hölzernen Schiffen. Die verschiedenen Classifications-Gesellschaften thei­ len hölzerne Schiffe gewöhnlich in drei verschiedene Classen und vier oder mehr Divisionen ein. (siehe Tabelle).

- 7 — iste Classe, iste Division umfasst neue Schiffe oder solche, welche denselben gleichstehen und tauglich erachtet werden, um Güter jeder Gattung von und nach allen Welttheilen zu führen. iste Classe, 2te Division. Hierzu gehören Schiffe, welche zwar auch für vorgenannten Dienst als verwendbar erachtet werden, jedoch den erstgenannten Schiffen, sei es in Folge Alters oder sonstiger Ursachen wegen, nicht gleich gestellt werden können. 2te Classe, 3te Division sind solche, welche zur Beför­ derung jeder Art von Gütern, jedoch nur für kurze Reisen tauglich befunden werden. 3tc Classe, 4te Division. Dies sind Schiffe, welche ge­ wöhnlich nur zum Transport von Kohlen, Petro­ leum und anderer solcher Ladung, welche nicht durch Seewasser beschädigt werden kann, verwendet werden. Vorstehende Classen-Emtheilung ist die des Engli­ schen Lloyd, Germanischen Lloyd u. s. w während einige andere Classificirungs-Institute mehr oder weniger von diesen Regeln abweichen. So werden z. B. bei einigen Gesellschaften auch kleine Fahrzeuge, wie Küstenfahrzeuge, Schleppdampfer, etc., mit den Classenzeichen der Seeschiffe versehen. Die Fahrten, für welche Seeschiffe und die Zwecke, für welche kleine Fahrzeuge von solchen Gesellschaften als geeignet betrachtet resp, classificirt werden, sind durch besondere Merkzeichen oder Buchstaben, neben oder zwischen dem Classenzeichen in den Schiffs-Cer­ tifi caten und Register-Büchern angedeutet, wie dies in den Anmerkungen der Tabellen näher erklärt ist. Schiffe von Teckholz, Eichenholz, etc. gebaut, werden gewöhnlich (wenn neu) für einen Zeitraum von 12 — 18 Jahre, solche aus weniger dauerhaftem Holz für 9—12 und wiederum andere von noch geringeren Holz­ sorten für etwa 6—8 Jahrein der isten Classe, isten Divi­ sion classificirt. Da es keineswegs sicher ist, dass, für bestimmte

— 8 —

Jahre classificirte Schiffe, während der ganzen verliehenen Zeit in gutem Zustand bleiben, so müssen dieselben nach den Vorschriften einiger Classifications Gesellschaften jährlich, oder nach der Heimkehr von jeder längeren Reise, nach den Regeln anderer Institute wenigstens alle 2 Jahre von den Experten der betreffenden Gesellschaften untersucht werden, und sind etwaige Reparaturen stets nach den Anordnungen und unter der Aufsicht solcher Experten auszuführen. Bei allen Schiffen wird nach Ablauf der isten Classe oder Division dieselbe meistens für eine gewisse Anzahl von Jahren, — sage, i/3, die Hälfte oder 2/3 der an­ fangs verliehenen verlängert, wenn die betr. Schiffe bei genauer Untersuchung aller einzelnen Theile in einem angemessenen guten Zustand befunden werden oder wieder versetzt worden sind. Nach den Regeln und Vorschriften einiger Classi­ fications-Gesellschaften kann ein Schiff jeden Alters wieder in die höchste Classe ausgenommen werden, wenn das­ selbe so reparirt wird, dass es einem Schiffe ister Classe gleichkommt. Es geschieht jetzt jedoch selten, dass SchiffsEigenthümer sich solchen Unkosten unterziehen, um ganz alte Schiffe wieder so zu sagen neu oder halb neu zu machen ; im Allgemeinen gehen hölzerne Schiffe, wenn sich dieselben durch Alter und Gebrauch ver­ schlechtert haben, von der isten Division zur 2ten, von dieser zur 3ten u. s. w. über.

Compositions-Schiffe Sind aus Eisen und Holz gebaut; der Kiel, Vor- und Hintersteven sowie die Beplankung sind gewöhnlich aus Holz, während die Spanten, Balken, Kielschweine, etc., aus Eisen bestehen. Diese Art von Schiffen war wegen ihres Schnell­ segelns eine Zeitlang sehr beliebt und wurde hauptsäch­ lich zu den China-Fahrten für den Transport von Thee

— 8 —

Jahre classificirte Schiffe, während der ganzen verliehenen Zeit in gutem Zustand bleiben, so müssen dieselben nach den Vorschriften einiger Classifications Gesellschaften jährlich, oder nach der Heimkehr von jeder längeren Reise, nach den Regeln anderer Institute wenigstens alle 2 Jahre von den Experten der betreffenden Gesellschaften untersucht werden, und sind etwaige Reparaturen stets nach den Anordnungen und unter der Aufsicht solcher Experten auszuführen. Bei allen Schiffen wird nach Ablauf der isten Classe oder Division dieselbe meistens für eine gewisse Anzahl von Jahren, — sage, i/3, die Hälfte oder 2/3 der an­ fangs verliehenen verlängert, wenn die betr. Schiffe bei genauer Untersuchung aller einzelnen Theile in einem angemessenen guten Zustand befunden werden oder wieder versetzt worden sind. Nach den Regeln und Vorschriften einiger Classi­ fications-Gesellschaften kann ein Schiff jeden Alters wieder in die höchste Classe ausgenommen werden, wenn das­ selbe so reparirt wird, dass es einem Schiffe ister Classe gleichkommt. Es geschieht jetzt jedoch selten, dass SchiffsEigenthümer sich solchen Unkosten unterziehen, um ganz alte Schiffe wieder so zu sagen neu oder halb neu zu machen ; im Allgemeinen gehen hölzerne Schiffe, wenn sich dieselben durch Alter und Gebrauch ver­ schlechtert haben, von der isten Division zur 2ten, von dieser zur 3ten u. s. w. über.

Compositions-Schiffe Sind aus Eisen und Holz gebaut; der Kiel, Vor- und Hintersteven sowie die Beplankung sind gewöhnlich aus Holz, während die Spanten, Balken, Kielschweine, etc., aus Eisen bestehen. Diese Art von Schiffen war wegen ihres Schnell­ segelns eine Zeitlang sehr beliebt und wurde hauptsäch­ lich zu den China-Fahrten für den Transport von Thee

— 9 —

benutzt, aber da dieser Artikel nunmehr ausschliesslich durch Dampfer befördert wird, so sind CompositionsSchiffe mehr und mehr ausser Gebrauch gekommen und werden (da deren Construction ausserdem ziemlich kost­ spielig ist) fast gar nicht mehr als Frachtschiffe gebaut. Dieselben sind, wie hölzerne Schiffe, für eine bestimmte Anzahl von Jahren classificirt und werden auch ähnlich wie diese untersucht oder mspicirt.

Eiserne-Schiffe. Als Eisen vor circa 5o Jahren zuerst in der Con­ struction von Seeschiffen Verwendung fand, war es natür­ lich fraglich, wie sich dies Material bewähren würde. Die Erfahrung hat jedoch seitdem gelehrt, dass Segel-Schiffe und Dampfer, wenn von gutem Eisen gebaut, und innen und aussen gut rein und unter Farbe gehalten werden, eine lange Reiche von Jahren dauern und, da dieselben nicht wie hölzerne Schiffe der sogenannten Trockenfäule ausgesetzt, den Unkosten für Kalfatern enthoben sind, keines Metallbeschlags etc. bedürfen, so haben sie die hölzernen Schiffe von Jahr zu Jahr immer mehr verdrängt.

Classification von eisernen Schiffen. Eiserne Schiffe werden jetzt im Allgemeinen für keine bestimmte Anzahl von Jahren classificirt, sondern für so lange, als dieselben in guter Beschaffenheit befunden werden. Die Classifications-Institute theilen eiserne Seeschiffe gewöhnlich in drei verschiedene Grade oder Divisionen ein : (siehe die Tabellen, welche die Methode der ver­ schiedenen Gesellschaften veranschaulichen) ; das eine oder andere von diesen Zeichen, wird jedem, bei den­ selben classificirten, eisernen Seeschiffe gegeben, ganz gleich ob es ein Dampfer oder Segelschiff ist, ob es ein, zwei, drei oder vier Decke, ein Spardeck oder Sturmdeck hat.

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benutzt, aber da dieser Artikel nunmehr ausschliesslich durch Dampfer befördert wird, so sind CompositionsSchiffe mehr und mehr ausser Gebrauch gekommen und werden (da deren Construction ausserdem ziemlich kost­ spielig ist) fast gar nicht mehr als Frachtschiffe gebaut. Dieselben sind, wie hölzerne Schiffe, für eine bestimmte Anzahl von Jahren classificirt und werden auch ähnlich wie diese untersucht oder mspicirt.

Eiserne-Schiffe. Als Eisen vor circa 5o Jahren zuerst in der Con­ struction von Seeschiffen Verwendung fand, war es natür­ lich fraglich, wie sich dies Material bewähren würde. Die Erfahrung hat jedoch seitdem gelehrt, dass Segel-Schiffe und Dampfer, wenn von gutem Eisen gebaut, und innen und aussen gut rein und unter Farbe gehalten werden, eine lange Reiche von Jahren dauern und, da dieselben nicht wie hölzerne Schiffe der sogenannten Trockenfäule ausgesetzt, den Unkosten für Kalfatern enthoben sind, keines Metallbeschlags etc. bedürfen, so haben sie die hölzernen Schiffe von Jahr zu Jahr immer mehr verdrängt.

Classification von eisernen Schiffen. Eiserne Schiffe werden jetzt im Allgemeinen für keine bestimmte Anzahl von Jahren classificirt, sondern für so lange, als dieselben in guter Beschaffenheit befunden werden. Die Classifications-Institute theilen eiserne Seeschiffe gewöhnlich in drei verschiedene Grade oder Divisionen ein : (siehe die Tabellen, welche die Methode der ver­ schiedenen Gesellschaften veranschaulichen) ; das eine oder andere von diesen Zeichen, wird jedem, bei den­ selben classificirten, eisernen Seeschiffe gegeben, ganz gleich ob es ein Dampfer oder Segelschiff ist, ob es ein, zwei, drei oder vier Decke, ein Spardeck oder Sturmdeck hat.

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benutzt, aber da dieser Artikel nunmehr ausschliesslich durch Dampfer befördert wird, so sind CompositionsSchiffe mehr und mehr ausser Gebrauch gekommen und werden (da deren Construction ausserdem ziemlich kost­ spielig ist) fast gar nicht mehr als Frachtschiffe gebaut. Dieselben sind, wie hölzerne Schiffe, für eine bestimmte Anzahl von Jahren classificirt und werden auch ähnlich wie diese untersucht oder mspicirt.

Eiserne-Schiffe. Als Eisen vor circa 5o Jahren zuerst in der Con­ struction von Seeschiffen Verwendung fand, war es natür­ lich fraglich, wie sich dies Material bewähren würde. Die Erfahrung hat jedoch seitdem gelehrt, dass Segel-Schiffe und Dampfer, wenn von gutem Eisen gebaut, und innen und aussen gut rein und unter Farbe gehalten werden, eine lange Reiche von Jahren dauern und, da dieselben nicht wie hölzerne Schiffe der sogenannten Trockenfäule ausgesetzt, den Unkosten für Kalfatern enthoben sind, keines Metallbeschlags etc. bedürfen, so haben sie die hölzernen Schiffe von Jahr zu Jahr immer mehr verdrängt.

Classification von eisernen Schiffen. Eiserne Schiffe werden jetzt im Allgemeinen für keine bestimmte Anzahl von Jahren classificirt, sondern für so lange, als dieselben in guter Beschaffenheit befunden werden. Die Classifications-Institute theilen eiserne Seeschiffe gewöhnlich in drei verschiedene Grade oder Divisionen ein : (siehe die Tabellen, welche die Methode der ver­ schiedenen Gesellschaften veranschaulichen) ; das eine oder andere von diesen Zeichen, wird jedem, bei den­ selben classificirten, eisernen Seeschiffe gegeben, ganz gleich ob es ein Dampfer oder Segelschiff ist, ob es ein, zwei, drei oder vier Decke, ein Spardeck oder Sturmdeck hat.

— 10 — Ausser den gewöhnlichen jährlichen Besichtigungen sind dieselben noch Special-Inspectionen unterworfen ; diejenigen mit dem höchsten Grade classificirten, ge­ wöhnlich alle 4, und die in den niederen Graden alle 3 Jahre, (Schiffe mit den niedrigsten Graden bei eini­ gen Gesellschaften auch alle 2 Jahre). Wenn (z. B. nach den Regeln, des Englischen Lloyd) gefunden wird, dass die Platten, Spanten, Balken oder was es auch sei, 1/4 von ihrer ursprünglichen Dicke verloren haben, so müssen solche Theile durch neues Material ersetzt werden ; geschieht dies und wird das Schiff auch sonst in jeder Beziehung als gut befun­ den, so behält dasselbe die OriginaLClasse ohne Rück­ sicht auf Alter desselben bei. Nicht alle Gesellschaften folgen diesem System, bei einigen gehen Schiffe die sich durch Abnutzung, etc. verschlechtert haben, ähnlich wie hölzerne Schiffe, von der anfangs verliehenen Division zu einer niederen über.

Unterschied der verschiedenen Grade oder Divisionen. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Graden ist nicht so bedeutend wie dies oft angenommen wird. Nach den Regeln des Englischen Lloyd z. B. sind die Dimensionen des ganzen Gerippes d. h. vom Kiel, Vorund Hmtersteven, von den Kielschweinen, den Spanten, Bodenwrangen, Balken, Stringer, etc., meistens in allen drei Divisionen dieselben und besteht die Differenz zwi­ schen den Graden gewöhnlich nur in einer kleinen Va­ riation in (der Dicke) der Aussenbeplattung, z. B. die mittlere Dicke der Aussenbeplattung eines 100A Schiffes sei 10/16 Zoll, so wäre dieselbe bei einem Schiffe mit dem Grade 90A abwechselnd 10/16 und 9/16 und bei einem 80A Schiffe etwa 9/16 Zoll. Bei einigen anderen Classifications-Gesellschaften besteht der Unterschied ausserdem noch in einem ge-

— 10 — Ausser den gewöhnlichen jährlichen Besichtigungen sind dieselben noch Special-Inspectionen unterworfen ; diejenigen mit dem höchsten Grade classificirten, ge­ wöhnlich alle 4, und die in den niederen Graden alle 3 Jahre, (Schiffe mit den niedrigsten Graden bei eini­ gen Gesellschaften auch alle 2 Jahre). Wenn (z. B. nach den Regeln, des Englischen Lloyd) gefunden wird, dass die Platten, Spanten, Balken oder was es auch sei, 1/4 von ihrer ursprünglichen Dicke verloren haben, so müssen solche Theile durch neues Material ersetzt werden ; geschieht dies und wird das Schiff auch sonst in jeder Beziehung als gut befun­ den, so behält dasselbe die OriginaLClasse ohne Rück­ sicht auf Alter desselben bei. Nicht alle Gesellschaften folgen diesem System, bei einigen gehen Schiffe die sich durch Abnutzung, etc. verschlechtert haben, ähnlich wie hölzerne Schiffe, von der anfangs verliehenen Division zu einer niederen über.

Unterschied der verschiedenen Grade oder Divisionen. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Graden ist nicht so bedeutend wie dies oft angenommen wird. Nach den Regeln des Englischen Lloyd z. B. sind die Dimensionen des ganzen Gerippes d. h. vom Kiel, Vorund Hmtersteven, von den Kielschweinen, den Spanten, Bodenwrangen, Balken, Stringer, etc., meistens in allen drei Divisionen dieselben und besteht die Differenz zwi­ schen den Graden gewöhnlich nur in einer kleinen Va­ riation in (der Dicke) der Aussenbeplattung, z. B. die mittlere Dicke der Aussenbeplattung eines 100A Schiffes sei 10/16 Zoll, so wäre dieselbe bei einem Schiffe mit dem Grade 90A abwechselnd 10/16 und 9/16 und bei einem 80A Schiffe etwa 9/16 Zoll. Bei einigen anderen Classifications-Gesellschaften besteht der Unterschied ausserdem noch in einem ge-

— llringen Unterschied betreffs der Spanten-Distanzen, etc. Es entstehen mitunter Disputationen darüber, ob ein eisernes Schiff der 2ten oder 3ten Division "Erster Classe” ist ? Man kennt im Allgemeinen keine iste und 2te CLASSE eiserner Seeschiffe, so werden z B. die vom Englischen Lloyd mit irgend einem der drei (in der beigefügten Tabelle angegebenen) Classenzeichen versehenen eisernen Seeschiffe von genanntem Institut als tauglich erachtet, um Güter jeder Gattung von und nach allen Welttheilen zu führen. Fahrzeuge, welche hierzu nicht als fähig betrachtet werden oder solche welche für besondere Zwecke z. B. Küstenfahrt, Fischerei, Schleppdienst etc. dienen sollen, werden mit Classenzeichen versehen, welche von denen der Seeschiffe ganz verschieden sind. Dieser Methode folgen jedoch nicht alle Classifica-tions-Gesellschaften, indem von einigen der 3te Grad an solche Schiffe ertheilt wird, welche von ihnen als nicht tauglich erachtet werden, Güter nach Häfen jenseits des Cap Horn und Cap der guten Hoffnung zu tragen, oder an solche Fahrzeuge, welche in mancher Hinsicht zu wünschen übrig lassen; von anderen wiederum werden auch an Küstenfahrzeuge, Schleppschiffe etc. die Classenzeichen der sogenannten Seeschiffe verliehen und wird der Unter­ schied bezügl. der Reisen, Zwecke etc. für welche Fahrzeuge als befähigt befunden sind, durch Merkzeichen oder Buch­ staben neben oder zwischen dem Classenzeichen angedeutet z. B. vom Bureau Ventas, siehe Tabellen. Es besteht kein Zweifel, das ein sogenanntes DreideckSchiff der isten Division ein stärkeres Schiff ist als ein, der 2lcn oder 3len Division angehöriges Spardeck-Schiff, und wenn dies letztere auch zu demselben Dienst wie erstge­ nanntes tauglich erachtet wird, so ist es doch die Gewohn­ heit nicht, diese Schiffe ebenso schwer, oder zu einem solchen Tiefgang zu beladen, wie jene, aber die Frage ob eiserne Schiffe des 2len oder 3ten Grades "Erster Classe" sind, lässt sich nicht bestimmt beantworten, da dies ganz von der Beschaffenheit des Schiffes, von den Regeln, nach

— 12 — welchen es gebaut ist u. s. w. abhängt und muss daher der Meinung der Interessenten überlassen bleiben.

Stählerne Schiffe. Stahl ist ein Material, welches viel später als Eisen zum Schiffbau Verwendung gefunden hat ; erst vor 7 oder 8 Jahren wurden von diesem Material construirte Schiffe zur Classification angeboten. Stählerne Schiffe werden in jeder Hinsicht wie eiserne classificirt, untersucht u. s. w. aber da dieses Material stärker als Eisen ist, so ist die Dicke der Spanten, der Beplattung, etc., gewöhnlich i/5 geringer als bei eisernen Schiffen und es besteht deshalb ein ziemlich grosser Unterschied in dem Gewicht zwischen eisernen und stählernen Schiffen, was letztere befähigt eine ver­ hältnismässig grössere Ladung zu tragen. Die Zukunft wird lehren, ob Stahl berufen ist, Eisen im Schiffbau zu ersetzen, wie Eisen bereits grösstenteils den Gebrauch von Holz verdrängt hat.

WrscHikdkNk Hsusikkn von Seeschiffen. Eindeck-Schiffe. (Hölzerne* Compositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe).

Eindeck-Schiffe sind kleine Fahrzeuge, welche ein gelegtes festes Deck und nur wenig Raumtiefe, sage weniger als 12 Fuss, haben. Beträgt diese letztere jedoch etwas mehr - 14 oder i5 Fuss - so werden gewöhnlich einige Raumbalken angebracht, und zwar in der Regel, je grösser die Raumtiefe desto mehr Raumbalken bis dieselben die Zahl der Deckbalken en eichen und das betr. Fahrzeug wird dann ein Zwei deck- Schiff.

Zweideck Schiffe. (Hölzerne, Compositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe)

Diese Schiffe haben gewöhnlich eine Raumtiefe von

— 12 — welchen es gebaut ist u. s. w. abhängt und muss daher der Meinung der Interessenten überlassen bleiben.

Stählerne Schiffe. Stahl ist ein Material, welches viel später als Eisen zum Schiffbau Verwendung gefunden hat ; erst vor 7 oder 8 Jahren wurden von diesem Material construirte Schiffe zur Classification angeboten. Stählerne Schiffe werden in jeder Hinsicht wie eiserne classificirt, untersucht u. s. w. aber da dieses Material stärker als Eisen ist, so ist die Dicke der Spanten, der Beplattung, etc., gewöhnlich i/5 geringer als bei eisernen Schiffen und es besteht deshalb ein ziemlich grosser Unterschied in dem Gewicht zwischen eisernen und stählernen Schiffen, was letztere befähigt eine ver­ hältnismässig grössere Ladung zu tragen. Die Zukunft wird lehren, ob Stahl berufen ist, Eisen im Schiffbau zu ersetzen, wie Eisen bereits grösstenteils den Gebrauch von Holz verdrängt hat.

WrscHikdkNk Hsusikkn von Seeschiffen. Eindeck-Schiffe. (Hölzerne* Compositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe).

Eindeck-Schiffe sind kleine Fahrzeuge, welche ein gelegtes festes Deck und nur wenig Raumtiefe, sage weniger als 12 Fuss, haben. Beträgt diese letztere jedoch etwas mehr - 14 oder i5 Fuss - so werden gewöhnlich einige Raumbalken angebracht, und zwar in der Regel, je grösser die Raumtiefe desto mehr Raumbalken bis dieselben die Zahl der Deckbalken en eichen und das betr. Fahrzeug wird dann ein Zwei deck- Schiff.

Zweideck Schiffe. (Hölzerne, Compositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe)

Diese Schiffe haben gewöhnlich eine Raumtiefe von

— 12 — welchen es gebaut ist u. s. w. abhängt und muss daher der Meinung der Interessenten überlassen bleiben.

Stählerne Schiffe. Stahl ist ein Material, welches viel später als Eisen zum Schiffbau Verwendung gefunden hat ; erst vor 7 oder 8 Jahren wurden von diesem Material construirte Schiffe zur Classification angeboten. Stählerne Schiffe werden in jeder Hinsicht wie eiserne classificirt, untersucht u. s. w. aber da dieses Material stärker als Eisen ist, so ist die Dicke der Spanten, der Beplattung, etc., gewöhnlich i/5 geringer als bei eisernen Schiffen und es besteht deshalb ein ziemlich grosser Unterschied in dem Gewicht zwischen eisernen und stählernen Schiffen, was letztere befähigt eine ver­ hältnismässig grössere Ladung zu tragen. Die Zukunft wird lehren, ob Stahl berufen ist, Eisen im Schiffbau zu ersetzen, wie Eisen bereits grösstenteils den Gebrauch von Holz verdrängt hat.

WrscHikdkNk Hsusikkn von Seeschiffen. Eindeck-Schiffe. (Hölzerne* Compositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe).

Eindeck-Schiffe sind kleine Fahrzeuge, welche ein gelegtes festes Deck und nur wenig Raumtiefe, sage weniger als 12 Fuss, haben. Beträgt diese letztere jedoch etwas mehr - 14 oder i5 Fuss - so werden gewöhnlich einige Raumbalken angebracht, und zwar in der Regel, je grösser die Raumtiefe desto mehr Raumbalken bis dieselben die Zahl der Deckbalken en eichen und das betr. Fahrzeug wird dann ein Zwei deck- Schiff.

Zweideck Schiffe. (Hölzerne, Compositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe)

Diese Schiffe haben gewöhnlich eine Raumtiefe von

— 12 — welchen es gebaut ist u. s. w. abhängt und muss daher der Meinung der Interessenten überlassen bleiben.

Stählerne Schiffe. Stahl ist ein Material, welches viel später als Eisen zum Schiffbau Verwendung gefunden hat ; erst vor 7 oder 8 Jahren wurden von diesem Material construirte Schiffe zur Classification angeboten. Stählerne Schiffe werden in jeder Hinsicht wie eiserne classificirt, untersucht u. s. w. aber da dieses Material stärker als Eisen ist, so ist die Dicke der Spanten, der Beplattung, etc., gewöhnlich i/5 geringer als bei eisernen Schiffen und es besteht deshalb ein ziemlich grosser Unterschied in dem Gewicht zwischen eisernen und stählernen Schiffen, was letztere befähigt eine ver­ hältnismässig grössere Ladung zu tragen. Die Zukunft wird lehren, ob Stahl berufen ist, Eisen im Schiffbau zu ersetzen, wie Eisen bereits grösstenteils den Gebrauch von Holz verdrängt hat.

WrscHikdkNk Hsusikkn von Seeschiffen. Eindeck-Schiffe. (Hölzerne* Compositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe).

Eindeck-Schiffe sind kleine Fahrzeuge, welche ein gelegtes festes Deck und nur wenig Raumtiefe, sage weniger als 12 Fuss, haben. Beträgt diese letztere jedoch etwas mehr - 14 oder i5 Fuss - so werden gewöhnlich einige Raumbalken angebracht, und zwar in der Regel, je grösser die Raumtiefe desto mehr Raumbalken bis dieselben die Zahl der Deckbalken en eichen und das betr. Fahrzeug wird dann ein Zwei deck- Schiff.

Zweideck Schiffe. (Hölzerne, Compositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe)

Diese Schiffe haben gewöhnlich eine Raumtiefe von

i8 - 2i Fuss; die Decke werden « Oberdeck » und « Unter­ deck », letzteres auch genannt. Beträgt die Raumtiefe mehr, so wird, wie bereits bei Eindeck-Schiffen beschrieben, verfahren, nämlich es werden Raumbalken angebracht.

Dreideck-Schiffe. (Hölzerne 'und Conpositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe).

Solche Schiffe haben drei gelegte und kalfaterte Decke : « Oberdeck » Mittel-oder « Hauptdeck » und « Unterdeck » oder statt des letzteren eine Reihe Raum­ balken, und gewöhnlich eine Raumtiefe von 25 28 Fuss. Ist die Raumtiefe grösser wie oben angegeben so wrrd eine 4,e Reihe Raumbalken angebracht ; bei einer Raumtiefe von 35—36 Fuss sind gewöhnlich 4 Decke vor­ handen, nämlich; «Oberdeck,» «Hauptdeck,» «Unterdeck» und «Orlopdeck ».

Spardeck-Schiffe. EISERNE UND STÄHLERNE DAMPFSCHIFFE.

(Hölzerne und Compositions- Spardeck- Segelschiffe sind selten).

Diese Schiffe haben gewöhnlich ebenfalls drei Reihen Deckbalken, wovon wenigstens zwei mit festem Deck belegt und kalfatert sind ; die Namen derselben sind : «Spardeck,» «Hauptdeck» und «Unterdeck». Spardeck-Schiffe sind leichterer Bauart als die sogen. Dreidecker d. h. die Dimensionen des ganzen Gerippes, nämlich des Kiels, Vor- und Hintersteven, der Spanten, Balken, Kielschweine, Stringer, etc. etc. sind etwas leichter als in jenen. Diese Sorte Schiffe wird gewöhnlich für bestimmte Fahrten, oder zum Transport gewisser Güter gebaut und ist das oberste Deck seiner geringeren Stärke wegen mitunter garnicht, aber jedenfalls weniger mit Aufbauten belastet als dies bei Dreideck- oder Zweideck-Schiffen der Fall ist.

i8 - 2i Fuss; die Decke werden « Oberdeck » und « Unter­ deck », letzteres auch genannt. Beträgt die Raumtiefe mehr, so wird, wie bereits bei Eindeck-Schiffen beschrieben, verfahren, nämlich es werden Raumbalken angebracht.

Dreideck-Schiffe. (Hölzerne 'und Conpositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe).

Solche Schiffe haben drei gelegte und kalfaterte Decke : « Oberdeck » Mittel-oder « Hauptdeck » und « Unterdeck » oder statt des letzteren eine Reihe Raum­ balken, und gewöhnlich eine Raumtiefe von 25 28 Fuss. Ist die Raumtiefe grösser wie oben angegeben so wrrd eine 4,e Reihe Raumbalken angebracht ; bei einer Raumtiefe von 35—36 Fuss sind gewöhnlich 4 Decke vor­ handen, nämlich; «Oberdeck,» «Hauptdeck,» «Unterdeck» und «Orlopdeck ».

Spardeck-Schiffe. EISERNE UND STÄHLERNE DAMPFSCHIFFE.

(Hölzerne und Compositions- Spardeck- Segelschiffe sind selten).

Diese Schiffe haben gewöhnlich ebenfalls drei Reihen Deckbalken, wovon wenigstens zwei mit festem Deck belegt und kalfatert sind ; die Namen derselben sind : «Spardeck,» «Hauptdeck» und «Unterdeck». Spardeck-Schiffe sind leichterer Bauart als die sogen. Dreidecker d. h. die Dimensionen des ganzen Gerippes, nämlich des Kiels, Vor- und Hintersteven, der Spanten, Balken, Kielschweine, Stringer, etc. etc. sind etwas leichter als in jenen. Diese Sorte Schiffe wird gewöhnlich für bestimmte Fahrten, oder zum Transport gewisser Güter gebaut und ist das oberste Deck seiner geringeren Stärke wegen mitunter garnicht, aber jedenfalls weniger mit Aufbauten belastet als dies bei Dreideck- oder Zweideck-Schiffen der Fall ist.

i8 - 2i Fuss; die Decke werden « Oberdeck » und « Unter­ deck », letzteres auch genannt. Beträgt die Raumtiefe mehr, so wird, wie bereits bei Eindeck-Schiffen beschrieben, verfahren, nämlich es werden Raumbalken angebracht.

Dreideck-Schiffe. (Hölzerne 'und Conpositions-, eiserne und stählerne Segel- und Dampfschiffe).

Solche Schiffe haben drei gelegte und kalfaterte Decke : « Oberdeck » Mittel-oder « Hauptdeck » und « Unterdeck » oder statt des letzteren eine Reihe Raum­ balken, und gewöhnlich eine Raumtiefe von 25 28 Fuss. Ist die Raumtiefe grösser wie oben angegeben so wrrd eine 4,e Reihe Raumbalken angebracht ; bei einer Raumtiefe von 35—36 Fuss sind gewöhnlich 4 Decke vor­ handen, nämlich; «Oberdeck,» «Hauptdeck,» «Unterdeck» und «Orlopdeck ».

Spardeck-Schiffe. EISERNE UND STÄHLERNE DAMPFSCHIFFE.

(Hölzerne und Compositions- Spardeck- Segelschiffe sind selten).

Diese Schiffe haben gewöhnlich ebenfalls drei Reihen Deckbalken, wovon wenigstens zwei mit festem Deck belegt und kalfatert sind ; die Namen derselben sind : «Spardeck,» «Hauptdeck» und «Unterdeck». Spardeck-Schiffe sind leichterer Bauart als die sogen. Dreidecker d. h. die Dimensionen des ganzen Gerippes, nämlich des Kiels, Vor- und Hintersteven, der Spanten, Balken, Kielschweine, Stringer, etc. etc. sind etwas leichter als in jenen. Diese Sorte Schiffe wird gewöhnlich für bestimmte Fahrten, oder zum Transport gewisser Güter gebaut und ist das oberste Deck seiner geringeren Stärke wegen mitunter garnicht, aber jedenfalls weniger mit Aufbauten belastet als dies bei Dreideck- oder Zweideck-Schiffen der Fall ist.

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Sturmdeck-Schiffe, (bestehen beinahe exclusive aus eisernen und stählernen Dampfschiffen).

Ein Sturmdeck ist ein leichter Aufbau auf Ein-, Zwei- oder Dreideck-Schiffen; ein solches Deck (Balken und Beplankung) sowie die Schiffsseiten zwischen demselben und dem Hauptdeck sind von noch leichterer Bauart als die Balken und Planken eines Spardecks und die Schiffs­ seiten zwischen einem solchen und dem Hauptdeck, d. h. in Schiffen von gleicher Grösse. Der Raumgehalt zwischen einem Sturmdeck und dem Hauptdeck wird meistens oder sollte doch nur für leichte Güter, Passagiere etc. benutzt werden. Die Dimensionen der verschiedenen Theile des Rumpfes sind ganz dieselben als wenn kein Sturmdeck vorhanden ist. Die Namen der verschiedenen Decke eines Sturmdeck-Schiffes sind von der Zahl derselben abhängig. Wird ein Sturmdeck auf einem Eindeck-Fahrzeug ange­ bracht so heissen die Decke: «Sturmdeck» und «Haupt­ deck ;» auf einem Zweideck-Schiff; «Sturmdeck», «Haupt­ deck» und «Unterdeck,» wenn auf einem Dreideck-Schiff: «Sturmdeck,» «Hauptdeck,» «Unterdeck» und «Orlopdeck» Sturmdeck-Schiffe werden natürlich nie so tief beladen, als Ein-, Zwei-, Dreideck- oder selbst Spardeck-Schiffe.

Die beschriebenen Bauarten umfassen diejenigen der gewöhnlichen Kauffahrtei-Schiffe ; für nähere Auskunft über alle Einzelheiten eines Schiffes, siehe das Werk :

" Vom Kiel zum Flaggenknopf»

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" Vom Kiel zum Flaggenknopf " Ein Marine-Wörtcrbuch Deutsch

in

Englisch,

Französisch und

von Capt. H. PAASCH, Inspector des

Englischen

Lloyd für Belgien, gekrönt mit der Goldenen Medaille auf der Antwerpener Weltausstellung i885.

Dieses Werk ist nicht allein ein Wörterbuch d. h. es war nicht nur bestimmt ein Wort in mehreren Sprachen wiederzugeben, son­ dern die Absicht des Verfassers war ein Buch herzustellen, welches jedes Stück eines Schiffes in Wort und Bild beschreibt und von ver* schiedenen Nationen mit gleichem Vortheil benutzt werden kann. Eine Autorität im Schiffswesen in London sagt darüber: * Es ist - ein grosses Werk für die Gegenwart und wird es sein für kom«* mende Jahre » Der Verfasser, welcher während langer Jahre in steter Berüh­ rung mit Schiffen in einem der grössten Seehäfen des Continents gewesen ist und folglich täglich mit Schiffs-Rhedern, Versicherern, Dispascheuren, Capitänen, Inspectoren, Experten, etc. in Beziehung kam, viele Schiffs-Journale und Rapporte über Havarien und Repa­ raturen durchgesehen, hatte häufig Gelegenheit sich von dem Mangel eines Leitfaden, wie das betreffende Werk zu überzeugen. Schiffs-Capitäne, (für deren Gebrauch dieses Buch hauptsäch­ lich geschrieben ist) haben gewöhnlich nicht viele Kenntnisse bezügl. der verschiedenen Theile des Rumpfes und der Maschine eines Schiffes ; die "Hamburger Börsenhalle" schrieb treffend wahr, indem sie sagt, dass es manchen alten Capitän giebt, welcher nicht im Stande sein würde auch nur den dritten Theil der Bestandtheile, welche zum Rumpf eines Dampfers der Neuzeit gehören, richtig zu bezeichnen, ganz abgesehen von der grossen Zahl der Maschinenteile. Niemand kann von einem Schiffsführer dieselbe Kenntniss in der Construction eines Schiffes verlangen, wie sie der Schiffsbauer, welcher im Fach erzogen ist, besitzt, da der Seemann auch Kenntniss von vielen Dingen hat, welche dem Schiffsbauer nur oberflächlich oder garnicht bekannt sind. Aber Niemand wird bestreiten, dass es dem Schiffsführer nur von Vortheil sein kann, wenn er etwas mehr, als es im Allgemeinen der Fall, mit den Bestandtheilen (resp, deren

Zusammenfügung) des Gebäudes, welches seiner Obhut anvertraut, und auf welchem er sein Leben einsetzt, bekannt ist. Capitäne haben .oft über Havarien, Reparaturen, etc., ihrer Schiffe zu berichten und leider nur zu oft geschieht dies mit Unkenntniss. Dem Schiffsbauer oder Schiffsbau-Experten, mangelt gewöhnlich die Kenntniss der Dinge, mit welchen nur der Seemann vertraut ist und Bekaier, Ammirale, Springpeerde, Trompeten, Bullen­ taue. Hahnepoote, Dempgordinge, etc sind den meisten von ihnen ebenso unbekannt wie Schlempknie, Kantspanten, Rand­ somhölzer, Farbegänge, Orlopstringer und Worpplatten den meisten Schiffs-Capitänen. Auch Ingenieure, welche jetzt häufig als Inspectoren von Rhedereien verwendet, werden dieses Werk als Hülfsbuch von beson­ derem Nutzen finden, da es die Benennungen aller Bestandtheile des Rumpfes eines Schiffes sowie Informationen über viele Sachen giebt, welche ganz ausserhalb der Sphäre eines Ingenieurs liegen. Das Werk enthält circa 6000 Benennungen der verschiedenen Theile, Gegenstände, etc., eines Schiffes; jedes Stück, welches zur Construction des Rumpfes von hölzernen, Compositions-, eisernen und stählernen Schiffen gehört, sowie Theile von Maschinen, Kesseln, Masten, Rundhölzern, Segeln und Blöcken, stehendem und laufendem Tau werk, Ankern und Ketten, von Ankerspillen und Gangspillen, Böten und anderen Ausrüstungs-Gegenständen sind deutlich illustrirt und der Name dem betr. Gegenstände stets beigefügt. Auch enthält das Buch viele andere Erläuterungen, Schiffe betreffend, die weit entfernt sind allgemein gekannt zu sein und ist deshalb für Schiffs-Rheder, Versicherer, Schiffsmakler, Dispascheure, Advocaten, Uebersetzer, Capitäne, Steuerleute, etc., vom grössten Nutzen, so wie für jeden Freund von Schiffahrt sehr unterhaltend und belehrend.