Vorlesungen über den Ursprung und die Entwickelung der Religion: Mit besonderer Rücksicht auf die Religionen des Alten Indiens [Reprint 2020 ed.] 9783112383988, 9783112383971


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German Pages 445 [456] Year 1880

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Table of contents :
Vorwort
Vorwort zur Deutschen Ausgabe
Inhalts-Uebersiclit
Erste Vorlesung. Ueber die Wahrnehmung des Unendlichen
Zweite Vorlesung. Ist Fetischismus die Urform aller Religion
Dritte Vorlesung. Die altindische Litteratur sofern sie Material liefert zum Studium des Ursprungs der Religion
Vierte Vorlesung. Die Verehrung greifbarer, halbgreifbarer und ungreifbarer Gegenstände
Fünfte Vorlesung. Unendlichkeit und Gesetz
Sechste Verlesung. Heber Henotheismus, Polytheismus, Monotheismus und Atheismus
Siebente Vorlesung. Religion und Philosophie
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Vorlesungen über den Ursprung und die Entwickelung der Religion: Mit besonderer Rücksicht auf die Religionen des Alten Indiens [Reprint 2020 ed.]
 9783112383988, 9783112383971

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VORLESUNGEN ÜBER D E N

URSPRUNG UND 1)IE ENTWICKELUNG

DER RELIGION MIT BESONDERER

RÜCKSICHT

AUF DIE RELIGIONEN DES ALTEN INDIENS

VON'

F. MAX MÜLLER.

STRASSBURG. V E R L A G VON K A B L J. TRÜBNER. 1880.

Buchdruckerei von G. O t t o in P a r m s U d t .

Vorwort. Der Verwaltungsrath des Hibbert'schen Vermächtnisses, welcher die Veröffentlichung dieser Vorlesungen angeordnet hat, hält es für angemessen über die Umstände zu berichten, welche die Abhaltung derselben veranlassten. Der Stifter des Legates, der im Jahre 1849 verstorbene Mr. Eobert Hibbert, hinterliess eine Summe Geldes mit der Bestimmung, dass der Zinsertrag in einer Weise verwendet werden solle, die er, das Nähere den Erwägungen der Verwalter desselben überlassend, nur im Allgemeinen vorgezeichnet hatte. Genauere Angaben hierüber sind in einer 1874 gedruckten Denkschrift des Mr. Hibbert niedergelegt. 1 Viele Jahre hindurch benutzte der Verwaltungsrath die zur Verfügung stehenden Gelder fast vollständig dazu, die gründlichere Vorbereitung Studirender auf das geistliche Amt zu fördern, indem er auf diese Weise der Anordnung des Erblassers zu entsprechen glaubte, gemäss welcher er „nach jeweiligem freien Ermessen" über Mittel und 1 Memoir of Kobort Hibbcrt, E s q . , Founder of the Hibbert Trust, with a sketch of its history, by Jerom Murch, one of the Trustees.

*

IV

Vorwort.

W e g e beschliessen s o l l t e , welche er „behufs Ausbreitung des Christenthums in seiner einfachsten und verständlichsten F o r m und zur Förderung eines unabhängigen persönlichen Urtheils über religiöse G e g e n s t ä n d e " für die erspriesslichsten erachten würde. I n späteren J a h r e n wurden dem Y e r w a l t u n g s r a t h e Vorschläge bezüglich anderer V e r w e n d u n g der Stiftungsgelder unterbreitet, von denen einige angenommen wurden. E i n e r der letzten betraf die B e g r ü n d u n g von I i i b b e r t Vorlesungen nach einem P l a n e , welcher dem der „ B a m p t o n u - und der „Congregational"-Vorlesungen ähnlich ist. Dieser, in einem hier angefügten S c h r e i b e n niedergelegte, Vorschlag ging von einer Anzahl hervorragender Geistlicher und Laien a u s , welche, verschiedenen Kirchen angehörend , doch in dem Verlangen nach einer „wirklich fördersamen und dem E r n s t e des Gegenstandes entsprechenden Behandlung ungelöster theologischer P r o b l e m e " einig sind. Nach eingehender B e r a t h u n g kam der Verwaltungsrath zu der Ueberzeugung, dass er, wenn es ihm gelänge geeignete Persönlichkeiten für Uebernahme der V o r t r ä g e zu g e w i n n e n , den Absichten des Erblassers durch E i n richtung von Vorle8iingscyklen, welche die verschiedenen geschichtlichen Religionen der W e l t zum Gegenstande hätten, entsprechen würde. E r war so glücklich die Zusage des Professor M a x Müller zu e r l a n g e n , dass er die Vorlesungen zu eröffnen und die Religionen Indiens zu behandeln bereit sei. In gleicher W e i s e war er dem D e c a n von W e s t m i n s t e r in hohem Grade zu D a n k e verpflichtet, da er ihm vom B o a r d of W o r k s die Erlaubniss das Kapitelhaus der Abtei zu benutzen erwirkte. Nach A n kündigung der Vorlesungen war es sehr schwer dem all-

Vorwort-

V

seitigen Verlangen Dach Eintrittskarten zu entsprechen und diese Schwierigkeit wurde nur durch die gütige Bereitwilligkeit des Professor Max Müller, jede Vorlesung zweimal zu halten, beseitigt. Ermuthigt durch den Erfolg dieses ersten Cyklus, hat der Verwaltungsrath für einen zweiten Sorge getragen. Er ist von M. le Page ßenouf, Königlichem Schulinspector, übernommen worden und wird die Religionen Aegyptens zum Gegenstande haben; er ist für die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten des nächsten Jahres in Aussicht genommen. Cranwells, Bath,

J

JJ

den 5. October 1878.

D e n k s c h r i f t b e t r e f f e n d die B e g r ü n d u n g Hibbert-Vorlesungen.

von

An den Verwaltungsrath des Hibbert'schen Vermächtnisses. H o c h a n s o h n 1 i cli e H e r r e n !

Die Unterzeichneten bitten Sie, den folgenden Betrachtungen Ihre Aufmerksamkeit zuwenden zu wollen: In Folge der Thatsache, dass alle hauptsächlichen geistlichen Lehranstalten dieses Landes noch einer aus alten Zeiten herrührenden Beschränkung unterliegen, von welcher sich andere Zweige der Forschung längst frei gemacht haben, ist dio Erörterung theologischer Fragen in der Regel ganz und gar von kirchlichen Interessen und Parteineigungen beherrscht und weit davon entfernt, jenes Ansehen und Vertrauen zu finden, welches auf jedem anderen Gebiete dem Forschungseifer und der Gelehrsamkeit mit Recht entgegen gebracht wird. E s ist kein Grund vorhanden,

VI

Vorwort.

wesshalb hervorragende Kenntnisse und kritisches Talent, wenn sie ermuthigt werden, sich vorurteilsfreiem Suchen nach der Wahrheit zu widmen, in Bezug auf religiöse Ideen sich weniger erfolgreich geltend machen sollten, als auf socialen oder physikalischen Forschungsgebieten; auch unterliegt es keinem Zweifel, dass sich ein Zuhörerkreis findet, welcher jede gründliche und ernste Behandlung ungelöster Probleme der Theologie mit Freuden begrüsst. Nach unserem Dafürhalten ist die Zeit gekommen, dass man annehmen darf, eine entschiedene Fürsorge für die freie Erörterung solcher Probleme durch Gelehrte, welche derselben gewachsen sind, werde wichtige Ergebnisse zu Tage fördern. Trotz der in der Ueberlieferung beruhenden Hindernisse, welche in England einer vorurteilsfreien Behandlung der Theorie und der Geschichte der Religion im Wege gestanden haben, ist aus den freisinnigen Schuleu Deutschlands und, Hollands eine reiche Litteratur zu uns herüber gedrungen und es hat diese auf die Denkweise der gegenwärtigen Geschlechter unverkennbar einen belebenden Einfluss ausgeübt, so dass es an geeigneten Arbeitern bei jener Umbildung der Religionsanschauungen, welche sich jetzt in unserer Mitte vollzieht, nicht fehlen kann. Eine Wandelung im Gefühls- und Gemüthsleben eines Volkes kann aber nicht lediglich vom Auslande her vollzogen werden. Bis die neue Idee in den Gedankenkreis Englischer Denker hineindringt, entbehrt sie der örtlichen Färbung und der Kraft naturgemasser Entwickelung. Um in England auf die Umbildung der öffentlichen Meinung und der öffentlichen Einrichtungen Einfluss zu gewinnen, bedarf es englischer Gelehrter. Diesem Bedürfnisse kann, glauben, wir, durch eine von Ihnen ausgehende Anregung abgeholfen werden. Einrichtungen wie die

Vorwort.

VII

Bampton-Vorlesungen an der Universität Oxford und die später durch eine P a r t e i orthodoxer Nonconformisten b e gründeten Congregational-Vorlesungen haben viel dazu beigetragen, die öffentliche T h e i l n a h m e gewissen engbegrenzten Ansichten über das Christenthum zuzuwenden. W i r glauben, dass eine ähnliche Einrichtung sich höchst nützlich erweisen dürfte, eine mit Ehrfurcht vor allem religiösen L e b e n verbundene Unabhängigkeit des Urtheils zu verbreiten, wenn durch sie einige der wichtigsten Ergebnisse der neuesten Forschung a u f den grossen Gebieten der Philosophie, der Biblischen Kritik und der vergleichenden Religionswissenschaft von Zeit zu Zeit dem Englischen Publikum in k l a r e r Form vorgelegt würden. W i r ersuchen Sie daher ergebenst, die R ä t h l i c b k e i t der B e g r ü n d u n g von Vorlesungen unter dem Namen von „Hibbert-Vorlesungen" oder einer anderen angemessen erscheinenden Bezeichnung in E r w ä g u n g zu ziehen. Es könnte ein Cyklus von mindestens sechs Vorlesungen alle zwei oder drei J a h r e in London oder abwechselnd in den hauptsächlichsten Städten Grossbritanniens abgehalten werden. D e r s e l b e k ö n n t e , nachdem er gehalten worden, durch die Veranstalter der Vorlesungen veröffentlicht werden und so würden die E r g e b n i s s e unabhängiger F o r schung in bündiger F a s s u n g nach und nach dem ganzen gebildeten P u b l i k u m vorgelegt. (Unterzeichnet:) J a m e s M a r t i n e a u . A r t h u r P. S t a n l e y . J o h n H. T h o m . C h a r l e s W i c k s t e e d . Will i a m B. C a r p e n t e r . F. M a x M ü l l e r . G e o r g e W. C o i . J . Muir. J o h n T u l l o c h . R o b e r t W a l l a c e . Lewis Campbell. JolinCaird. William Gaskell. Charles Beard. T. K. C h e y n e . A. H. S a y o e . R ü s s e l M a r t i n e a u . J a m e s Drummond.

Vorwort zur Deutschen Ausgabe, Die Vorlesungen über den Ursprung und die Entwickelung der Religion, welche ich auf Wunsch des Verwaltungs-Raths des Hibbert'schen Vermächtnisses im April, Mai und Juni des Jahres 1878 im Chapter-House von "Westminster-Abbey gehalten habe, schienen keines Vorworts zu bedürfen. "Was sie wollen, sagen sie in der ersten Zeile. Ob sie das, was sie wollen, wirklich geleistet haben, darüber steht Andern, nicht mir, ein Urtheil zu. Aus den zahlreichen Beurtheilungen jedoch, welche dieselben, theils im Original, theils in der Französischen Uebersetzung von M. James Darmesteter, erhalten haben, scheint mir hervorzugehen, dass dieselben im Ganzen ihren Zweck erfüllt und die Aufmerksamkeit der philosophisch gebildeten Leser auf den Brennpunct alles Denkens der Gegenwart hingelenkt haben, Wie gelangen wir zum Uebersinnlichen, oder, wie man es sonst mit mehr oder weniger scharf schattirten Namen nennen mag, Wie gelangen wir zum Transscendentalen, zum Unendlichen, zum Göttlichen? Meine Freunde auf der rechten Seite, namentlich in Indien (Theistie Quarterly Review, October, 1879), meinen, dass ich dem Materialismus und Empirismus zu grosse Zugeständnisse gemacht habe, indem ich den ersten An-

Vorwort zur Deutschen Ausgabe.

IX

sios8 zur Religion im Sinnlichen, im Druck des Unendlichen im Endlichen, nachzuweisen suche. Meine Freunde auf der linken Seite sind noch mehr ungehalten, weil ich ganz vor-Kantiach dem von uns nur postulirten Unendlichen Realität zuerkannt, das jenseits des menschlichen Gesichtskreises liegende Unerkannte oder Unerkennbare zum Unendlichen und Göttlichen erhoben, und so dem Transscendentalismus Thor und Thür geöffnet habe. Meine Antwort an beide Parteien ist dieselbe. Läugnet das Sinnliche oder läugnet das Uebersinnliche, wenn Ihr könnt. W e n n Ihr aber nicht könnt, wenn das eine so handgreiflich ist wie das andere (siehe Seite 4 0 — 5 3 ) , so zeigt mir eine andere Brücke, die vom Sinnlichen zum Uebersinnlichen führt. Meine Arbeit war hauptsächlich historisch, genetisch, oder, wie man es jetzt auch wohl nennt, evolutioniir. Wenn wir wissen wollen, wie der Mensch dazu kommt, eine Religion zu haben, oder überhaupt über das sinnlich Wahrnehmbare und verständlich Begreifbare hinauszugehen, so müssen wir eben sehen, w i e e r d a z u g e k o m m e n i s t , d. h. wir müssen die historische E n t wickelung des religiösen Bewusstseins zu erkennen suchen. Dies können wir nicht im Grossen und Ganzen mit der ganzen Menschheit en bloc thun, sondern nur indem wir jeden einzelnen Strom der religiösen Denk- und Sprechweise von ihrer Quelle bis zu ihrer Mündung verfolgen. Dies ist es, was ich mit der alten indischen Religion zu thun versucht habe, indem ich den Kern aus der Schale, den lebendigen Keim aus dem Kern herauszuschälen und die Entwickelung der Idee klar hinzustellen versuchte, welche den Indier von der tiefsten bis zu der höchsten Stufe

X

Vorwort zur Deutschen Ausgabe.

religiösen Denkens geführt hat. Anfang, Mitte und Ende liegen hier klar vor Augen. Ein Zurückgehen über den tiefsten Standpunkt der Yedischen Religion ist wohl möglich, ist aber für unsere Zwecke unnöthig, weil derselbe, so wie er ist, wenn auch nicht voraussetzungslos, doch vollkommen begreiflich ist Ein Weitergehen über den in den Upanischaden erreichten Standpunkt ist nicht möglich. Selbst der Buddhismus, der philosophisch von den Upanischaden ausgeht, kommt nicht über den Vedänta, über das sein Höchstes Selbst erkennende Selbst hinaus. Er geht in der E n t w i c k l u n g der religiösen Idee nur rückwärts, entweder in den schon überwundenen Nihilismus, oder in die Verehrung mythologischer Götter, eines Avalokitesvara, Amitabha oder Adi-buddha verfallend. Die religiöse Idee, auf deren E n t w i c k l u n g ich mich beschränkt habe, fängt im Vcda an und findet im Veda ihren Abschluss. Weil nun aber die religiöse Entwickelung sich im alten Indien so genau verfolgen, so vollständig auf jeder Stufe begreifen lässt, so folgt durchaus nicht, dass sie die einzig mögliche oder die einzig richtige sei. Sie ist eben nur eine von vielen und hat als solche ihre historische Berechtigung. Es ist das Ziel der Vergleichenden Theologie, wie sie jetzt durch Männer wie Pfleiderer, Happelt, Reville, Tiele vertreten wird, alle naturwüchsigen Religionen in ihrem Entstehen und Vergehen zu begreifen, um dann im Vielen das Eine, im Wechselnden das Bleibende, im Falschen das Wahre zu erkennen. Während man sonst die Uebereinstimmungen zwischen den sogenannten falschen Religionen und der wahren Religion dazu benutzte, um letztere herabzusetzen, stützt sich die Vergleichende Religionswissenschaft gerade auf diese Uebereinstimmungen,

Vorwort zur deutschen Ausgabe.

XI

um Religion, als solche, als etwas Unvermeidliches hinzustellen, d. h. als ebenso unvermeidlich wie, um mit Kant zu reden, die Formen der sinnlichen Anschauung, Raum und Zeit, und die Kategorien des Verstandes. W e r damit nicht zufrieden ist, der sehe sich nach anderen Bundesgenossen um. So weit ich das geistige Schlachtfeld der Gegenwart kenne, glaube ich nicht, dass Atheismus und Nihilismus mit dem kleinen Katechismus in die Flucht geschlagen werden können.

Die deutsche Bearbeitung meiner Vorlesungen rührt theils von mir selbst h e r , theils von Herrn Dr. Oscar Meyer, Custos an der Kais Universitäts- und Landesbibliothek in Strassburg. Die vierte und fünfte Vorlesung sind von ihm übersetzt, und sind, wie mir scheint, die gelungensten im ganzen Werke. Ausserdem hat sich derselbe der mühevollen Arbeit unterzogen meine Uebersetzung mit dem Original zu vergleichen, Fehlendes nachzutragen und die Citate zu ordnen, wofür ich ihm hiermit meinen besten Dank abstatte. O x f o r d , 6. Februar 1880.

F. Max Müller.

Inhalts-Uebersiclit. Erste Vorlesung. U e b e r die W a h r n e h m u n g des

Unendlichen.

Die F r a g e nach dem Ursprung der Religion. 1. — Strauss: Haben wir noch Religion? 2. — Alter der Religion. 4. — Religionswissenschaft. i). — Unterschied zwischen altem und neuem Glauben. 9. — Worterklärung von Religion. 10. — Etymologische Bedeutung von Religio. 11. — Bedeutung der Religion nach Kant und Fichte. 16. — Religion mit oder ohne Cultus. 17. — Religion als Abhängigkeit (Schleiermacher), als Freiheit (Hegel). 21. — Comte und Feuerbach. 22. — Specifische Merkmale der Religion. 24. — Dio drei Functionen: Wahrnehmen, Begreifen, Glauben. 29. — Das Unendliche. 31. — Kann das Endliche das Unendliche fassen? 33. — Verständigung mit den Gegnern. 35. — Das unendlich Grosse. 40. — Das unendlich Kleine. 42. — Entwickelung der Idee des Unendlichen. 47. — Kein Unendliches ohne Endliches. SO.

Zweite Vorlesung. Ist F e t i s c h i s m u s die U r f o r m aller

Religion?

Der erste Impuls zur Wahrnehmung des Unendlichen. öS. — Mann, eine Mclanesischo Bezeichnung für das Unendliche. 59. — F ä n g t alle Religion mit Fetischismus a n ? 62. — Do Brosses, der E r finder des Fetischismus. 62. — Ursprung des Wortes Fetisch. 08. - - Ausdehnung der Bedeutung von Fetisch. 70. — Nutzen des Studiums wilder Völker. 72. — Häufiger Verfall der Religionen. 74. — Schwierigkeiten des Studiums der Religionen wilder Völker. 75. — Dio Sprache der Wilden. 78. - Zahlwörter der Wilden. 80. — Goschichtslosigkeit der Wilden. 82. — Sittenlossigkeit der Wilden. 86. — Religion allen Menschen

XIV

Inhalts-Uebersicht. gemeinsam. 88. — Das Studium der Religionen civilisirter Völker. 89. — Das Studium der Religionen wilder Völker. 97. — Einfluss der öffentlichen Meinung auf Reisende. 102. — Mangel an einheimischen Autoritäten. 104. — Autorität der Priester. 105. — Abneigung der Wilden über ihre Religion zu sprechen. 106. — Der Begriff von Fetisch zu weit ausgedehnt. 109. — Antecedentien des Fetischismus. 111. — Fetischismus überall. 115. Keine Religion besteht bloss nus Fetischismus. 119. — Höhere Elemente in der Religiou der Afrikaner. 120. — Zoolatrio. 128. Psycholatrie. 132. — Vielseitigkeit der afrikanischen Religionen. 133. — Die psychologische Notwendigkeit des Fetischismus. 136. — Die übernatürlichen Prädicate des Fetisch. 138 — Zufälliger Ursprung des Fetischismus. 139. - Sind die Wilden Kinder? 140. — Die vier Stufen. 143. — Der Fetischismus nie ursprünglich. 145.

Dritte Vorlesung. Die a l t i n d i s c h e L i t t e r a t u r , sofern s i c M a t e r i a l l i e f e r t . zum S t u d i u m des U r s p r u n g s d e r R e l i g i o n . Nutzen des Studiums litterarischer Religionen. 147. — Entwickelung religiöser Ideen bei Juden, Zoroastriern u. s. w. 149. — Entwickelung der Religion in Indien. 151. — Die richtige Stellung des Veda in der Religionswissenschaft. 152. — Entdeckung der Sanskrit-Litteratur. 153. — Der Buddhismus die Qrenzscheide zwischen alter und neuer Litteratur in Indien. 154. — Der Veda als geoffenbart angesehen. 157. — Geschichtlicher Charakter der Vedisehen Sprache. 164. — Die vier Schichten der Yedischen Litteratur. 167. — 1. Die Sütra-Periode, 500 v. Chr. 167. — 2. Die Brdhmajia-Periodc, 600 — 800 v. Chr. 172. — 3. Die Mantra-Periode, 800-1000 v. Chr. 173 — 4. Die Khandas-Periode, 1000-x v. Chr. 175. — Der Veda mündlich überliefert. 176. — Nachschrift zur dritten Vorlesung. 183. Vierte V o r l e s u n g . D i e V e r e h r u n g g r e i f b a r e r , Ii a l b g r e i f b a r e r u n d uligreifbarer Gegenstände. Keine Religion beruht nur auf dem, was sinnlich wahrnehmbar ist. 193. — Aeussere Offenbarung. 194. — Innere Offenbarung. 196.

Inhal ts-Uebersieht.

XV

— Die Sinne und ihr Zeugniss. 198. — Die Bedeutung des Handgreiflichen. 199. — Unterscheidung der Sinnesgegenstände als g r e i f b a r e und halbgreifbare. 201. — Bäume. 201. — Berge. 202. — Ströme. 203. — Die Erde. 20t. — H a l b g r e i f b a r e Gegenstände. 205. — U n g r e i f b a r c Gegenstände. 200. — Zeugnisse der Alten in Bezug auf den Charukter ihrer Götter. 208. — Zougniss des Voda. 209. — Zeugniss der ungetheilten arischen Sprache. 210. — Ursprung der Sprache. 211. — Die ältesten Begriffe. 214. — Alles als thätig benannt. 215. — Thätig bedeutet nicht menschlich. 21(5. - Das grammatische Geschlecht. 217. — Die llülfszeitwörter. 219. — AS, athmen. 220. — BHÙ, wachsen. 221. — V A S , wohnen. 221. — Ursprüngliche Ausdrucksweise. 222. — Aehnlicbkeit ursprünglich als Negation aufgefasst. 223. — Stehende Beiworte. 224. — Greifbare Dinge u n t e r den Vedischen Gottheiten. 228. — H a l b g r e i f b a r e Gegenstände unter den Vedischen Gottheiten. 229. — D a s Feuer. 236. — Die Sonne. 238. — Das .Morgenroth. 210. — Hürbaro Gegenstände unter den Vedischen Gottheiten. 240 — Der Donner. 241. — Der "Wind. 242. — M a r u t a s , die Sturmgötter. 242. — Der Regen und der Regner. 243. — Das Vedische Pantheon. 244. — Die Deras. 245. — Das Sichtbare und das Unsichtbare. 246.

Fünfte Vorlesung. Unendlichkeit

und

Gesetz.

Nihil in fide quod non ante fuerit in sensu. 250. — Théogonie des Veda. 267. — Das Unendliche in seiner f r ü h e s t e n Auffassung. 258. — A d i t i , die Unendliche. 260. — Aditi keine moderno Gottheit. 261. — Natürlicher Ursprung der Aditi. 262. — Finstern i s uud Sünde. 264. — Unsterblichkeit. 266. — A n d e r e religiöse Ideen im Veda. 267. — Die Idee des Gesetzes. 269. — Das sanskritische Sita. 272. — Die ursprüngliche Bedeutung von i?/ta. 274. — Geschichte von Sararaà. 276. — i f i t n , das Opfer. 279. — Die Entwickelung von Rita. 280. — Schwierigkeit. des Uebersetzens. 281. — W a r Rita ein gemein-arischer Begriff? 282. - Rita ist im Zend Asha. 285.

XVI

Inhalts-Uebersicht. Scchste

Uebor

Henotheismus, und

Verlesung.

Polytheismus, Atheismus.

Monotheismus

I s t Monotheismus die u r s p r ü n g l i c h e Form der R e l i g i o n ? 291. — Die S p r a c h w i s s e n s c h a f t und die Religionswissenschaft. 292. — — Das P r ä d i k a t G o t t . 296. — Neues Material im V e d a . 297. — Henotheismus. 298. — Die Sonne in ihrem n a t ü r l i c h e n Char a k t e r . 299. — Die Sonne in ihrem übernatürlichen C h a r a k t e r . 304. — Die Sonne in u n t e r g e o r d n e t e r Stellung. 311. — E n t wickelung a l l g e m e i n e r P r ä d i k a t e f ü r das Göttliche. 313. — Der Himmel oder D y a u s als B e l e u c h t e r , Zrv; nat^, Jupiter. 317. — K a m p f um Oberhoheit zwischen Dyaus und I n d r a . 321. — H y m n u s an I n d r a . 323. — H y m n u s an Varuwa. 327. — H e n o t h e i s m u s , die dialektische P e r i o d e der Religion. 328. — Die Oberlioheit v e r s c h i e d e n e r Devas. 330. — W e i t e r e E n t w i c k l u n g des Henotheismus. 333. — N e i g u n g zum Monotheismus. 336. — V i s v a k a r m a n , als Schöpfer aller Dinge. 338. — P r a j r i p a t i , d e r H e r r aller Geschöpfe. 339. — N e i g u n g zum Atheismus. 342. — Glaubo a n I n d r a , Zweifel an I n d r a . 345. — Der w a h r e u n d d e r gemeino Atheismus. 348. Siebente Religion und

Vorlesung. Philosophie.

Zusammensturz der Götter. 356. — Der Gegenstand der göttlichen N a m e n . 357. — N e u t r a l e h ö h e r als männliche oder weibliche N a m e n . 358. — Ä t m a n , d a s subjective Selbst. 360. — A t m a n als objectiyes Selbst. 361. — Die Philosophie der IJpanishaden. 363. — Pra