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German Pages 241 [476] Year 1803
D i e griechische Anthologie, aus welcher die gegenwärtige Sammlung kleiner Gedichte einen Auszug enthält, ist auch den Dilettanten der alten Literatur nicht mehr unbekannt.
H e r d e r s zerstreute Blätter
sind in jedermanns Händen; jedermann hat die Ubersetzungen griechischer Epigrammen gelesen, mit denen er dieses Werk ausgeschmückt hat. Diesen Ubersetzungen, in denen sich H e r d e r s
eigentümlicher
Geist und sein schönes Talent, sich einem fremden Charakter mit Liebe anzuschmiegen , nicht verleugnet , haben wir ganz vorzüglich die bessere Bekanntschaft mit Teope
I. Th.
a
II
einer Gattung von Poesie zu danken, die vorher entweder unbekannt oder verachtet war.
Die Liebhaber der Poesie erstaun-
ten, hier einen Schatz zu entdecken, den sie
bisher
den Gelehrten
überlassen hatten.
ausschliefsend
Die reiche Fülle poe-
tischen Lebens, die in diesen kleinen Gemählden herrscht,
die Zartheit
schöner
Gefühle, die fröhliche Heiterkeit, die reine Gröfse einer edeln und wahrhaft humanen Denkungsavt, die aus ihnen hervorleuchtet, alles dieses ergriff die Gemüther unbefangener Leser mit verdienter Bewundrung, und setzte die Reize des satyrischen Epigramms in Schatten, denen man vorher fast ausschließend gehuldigt hatte. Seitdem
hat die anmuthige Pflanze des
griechischen Epigramms auch in unserm Klima Wurzel gefal'st, und es würde schon jetzt
eine
deutsche
Blumenlese
kleiner
in Gedichte im Geschmack der griechischen Anthologie möglich seyn, welche Deutschland Ehre bringen und in der Literatui des modernen Europa schlechterdings eiuzig seyn würde.
Der Herausgeber dieser Sammlung, welcher mehrere Jahre seines Lebens dem Studium der Anthologie gewidmet h a t , fühlte sich oft von dem Verlangen beseelt, das, was ihn im Original erfreute , auch in seiner Sprache nachzubilden.
So entstand
diese Sammlung unabsichtlich und wuchs unvermerkt an.
Dafs ihr Urheber sie jetzt
dem Publikum darbietet , wird ihm hoffentlich verziehen werden.
E r weifs , dafs
mehrere der Gedichte, welche seine Sammlung
enthält ,
schon vor ihm
übersetzt
worden sind; er kennt und ehrt die Verdienste seiner Vorgänger ;
er hat sie oft
IV
benutzt, nicht, um sie zu plündern, sondern so wie der Mahler bisweilen den Spiegel braucht , um die Fehler Werkes kennen zu lernen.
seines
Aber auch
nach dieser Vergleichung schien ihm seine Arbeit nicht ganz überflüssig.
Er wird
sich freuen, wenn das Publikum derselben Meinung ist; wenn diese kleinen Kopien anmuthiger Originale die Liebe nicht verleugnen , welcher sie ihr Daseyn verdanken; und wenn der befriedigte Leser, ohne den Fleifs zu beachten , der auf ihre Vollendung gewendet worden, sich an ihnen, als an leichten und mühelosen Spielen erfreut. Bey der Auswahl der hier bekannt gemachten Epigrammen aus einer Anzahl von mehrern Tausenden, welche die griechische Anthologie enthält, hat keine beson-
V dere Absicht obgewaltet.
Das meiste hat
die Neigung bestimmt, vieles
die Fähig-
keit des Ubersetzers , einiges der
Stoff.
Denn er glaubte , dafs die Nahmen der gröfsten Menschen, die Erinnerung an die edelsten und glorreichsten Thaten ,
auch
wohl die Erwähnung dieser
jener
besondern
Sitte
des
oder
griechischen
Alter-
thums hier nicht ungern gefunden werden würde, und dafs auf solche Weise diese Sammlung den Dilettanten nützen könne, einiges Unbekannte zu lernen, das Bekanntere in ihrem Gedächtnisse aufzufrischen.
Einige der einfachsten Inschriften aus den 'altern Zeiten der griechischen Poesie sind als Beyspiele ungeschmückter Einfalt aufgenommen worden.
Sie werden denen
nicht unwillkommen seyn, die den Geist, des Alterthums aufgefalst haben.
Denn
VI
auch dieser trockne Ernst ergreift das Gemüth, und w i e ein geübtes Auge oft in einigen wenigen Strichen von der Hand eines Meisters die Fülle seiner Kunst erkennt, so tritt uns bisweilen der grofsc Charakter griechischer Art und Kunst aus der stillen Anspruchlosigkeit einer einfachen Aufschrift entgegen. Übrigens ist bey dieser Auswahl kein Zeitalter ausschliefsend begünstigt ö ö oder zurückgesetzt worden; auch aus den spätem Perioden, selbst der byzantinischen, findet sich mehreres hier.
Die eigentümlichen
Laute der griechischen Poesie sprechen uns auch noch in den Werken ihres sinkenden Geschmackes, wenn auch nicht mehr mit so reinen und hellen Tönen an.
Die Gei-
ster der alten Dichter wandelten noch spät ii» Griechenlands Gränzen, und erfüllten
vir empfängliche Gemüther mit dem Wunsche, ihnen ähnlich zu seyn.
Dieser Wunsch
blieb nicht immer unbelohnt, und so sehen wir oft mit Erstaunen, mitten in einem zerrütteten und barbarischen Zeitalter, einzelne , des schönern Alterthums würdige Blüthen sich unter den Trümmern
der
alten Kunst entfalten. Die Liebe für das griechische Alterthum hat den Ubersetzer nicht verfuhrt, solche Gedichte, in denen das graeca est nihil velare
res
hätte anstöfsig seyn kön-
nen — und die Anthologie enthält deren eine beträchtliche Anzahl — in seine Sammlung aufzunehmen.
Wer sich an einigen
Kleinigkeiten des f ü n f t e n Buches,
in
welchem die erotischen Gedichte zusammengestellt sind, ärgern könnte , für den dürfte das Alterthum überhaupt nicht vor-
VIII banden seyn.
Von
einem
und ernsten Geinüthe Natur
in
unschuldigen
wird: die kräftige
der Nacktheit
eines
Herkules,
die zarte Bliithe der Jugend eines Bakchus, der siifse Liebreiz einer Aphrodite' ohne Lüsternheit und also auch ohne Argernifs angeschaut.
Nur die keuschen Augen der
Jungfrau werden den Anblick
der; blols
gestellten Natur vermeiden , damit nicht ein Keim des Verlangens in ihrem Basen keime und den stillen Frieden ihrer Seele vernichte.
Zwar mag es auch in dieser
Klasse des zarten Geschlechtes einige heroische Naturen geben, die, von dem Palladium eines begeisterten Gefühls für die Schönheit
geschützt ,
den
Schleyer
der
Züchtigkeit dreist zerreifsen und sich einen Genufs erlauben, der nur für Männer bestimmt zu seyn scheint..
Ihnen mag ihre
männlichere Natur dieses Recht verleihen;
IX
aber nur mit Gefahr grofser Mifsdeutungen werden sie es geltend machen.
Denn
auch die • gemeine Frechheit gleicht jener seltnen Erhabenheit, •'und es ist der Welt nicht zu verargen, wenn sie die seltnere Erscheinung mit der gemeineren verwechselt. Die Alten haben überhaupt nicht für das andre Geschlecht geschrieben.
In den
schönsten Zeiten Griechenlands lasen selbst Männer nur wenig, und • in die Gynäzeen fanden Bücher noch seltner den Weg.
Die
Frau beschränkte sich auf die Erfüllung ihrer Pflichten in dem Innern des Hauses, und
ersetzte
durch gehaltreiche Tugend
den Schimmer, den die Hetäre durch den Verlust ihrer weiblichen Würde erkaufte. Wenn es aber Frauen gab ,
auch hier die ,
wie
und die
da edle
sokratische
Diotima, ohne Verletzung ihres Rufs, den
X Wissenschaften huldigten , so war doch ihre Anzahl so gering , dafs es, keinem Schriftsteller einfallen konnte, seine*Wferke mit Rücksicht auf sie zü modeln , oder um solcher Leserinnen willen , die durch die Art ihrer Bildung in die Klasse der Männer getreten waren, den freyen Ausdruck zu verschleyern. Der Verfasser dieser Sammlung hat sich übrigens bemüht, wieder zu geben was er vorfand, mit Treue, ohne Ängstlichkeit, Der poetische Übersetzer, wenn er schon bey
sich Wort für Wort abwiegt, soll
doch dem Leser nicht Wort für Wort. zuwiegen; denn die Treue im höhern Sinne inufs
oft
durch scheinbare Untreue ge-
wonnen werden.
Wie weit man hierinne
gehen könne und müsse, lehrt keine Regel, sondern das Gefühl, und es wird daher
XI über diesen Punkt ein ewiger Streit zwischeii den Anhängern
der striktem
laxem Observanz obwalten.
und
Der Urheber
dieser Sammlung wünscht von solchen beurtheilt zu werden,
die nicht blofs das
Original verstehn, sondern auch die Schwierigkeiten einer poetischen Ubersetzung in Anschlag bringen können ;
von
solchen,
die nicht blofs einen Hexameter zu skandiren, sondern auch einen rhythmischen Perioden nach den höhern Fordrungen der Kunst zu beurtheilcn iin Stande sind.
Der
Übersetzer wird sich übrigens vollkommen befriedigt glauben, wenn solche Beurtheiler der Meinung sind, dai's H e r d e r geistreicher, V o f s wohlklingender und treuer übersetzt haben würde.
Die Vergleichung mit dem Originale zu erleichtern,
ist bey jedem Gedichte der
XII Band und die Seitenzahl der Brunkischen Analekten ,
durch
welche
man auch in
dem Leipziger Abdrucke der Analekten zuvechte gewiesen w i r d , angemerkt worden. Da w o die Ubersetzung merklich von dem Brunkischen Texte abweicht, führen die Anmerkungen
am Ende eines jeden Ban-
des die befolgte Lesart an. griechischen W o r t e ,
Die wenigen
welche hierdurch in
die Anmerkungen gekommen sind , werden w o h l niemanden
abschrecken ,
und
den meisten w i r d es angenehmer seyn, jene Abweichungen hier zu finden, als sie in weitläufigen Commentaren nachzusuchen.
Gotha im April 1803.
E R S T E S
Tcmp-e
1. Tli.
B U C H .
1
I. O
R
P
H
E
Damagetes.
U
S
.
II. 5g. v .
O r p h e u s A s c l i e , des S o h n s der K a l l i o p e , h ü l l e t das G r a b m a l A u f der t h r a k i s c h e n F l u r , an des 0 ! y m ] 5 o s Gebirg. S e i n e m R u f g e h o r c h t e der W a l d ,
uiifühleiide
Felsen Folgten, i h m ,
u n d das G e s c h l e c h t B e r g e durchschweifendeu
A u c h e n t h ü l l t e sein S i n n D i o n y s o s
Wild's.
mystische
Weihung, U n d er b e g a b t e den Vers m i t d e m
heroi-
schen F u f s . S e l b s t des K l y m e n o s t r o t z i g e n S i n n , des n i m m e r v e r s o l m ten, U n d das h a r t e Gemüth. r ü h r t e sein siifser Gesang.
E r s t e s
1
Euch. II.
A n t i p a t e r aus S i d o n . Ii.
2.\.
lxvii.
N i c h t mehr rufet dei;i L i e d , o Göttlicher, lauschende Bäume, Nicht die Felsen h e r b e y , oder der Thiere Geschlecht; Nicht mehr schweigst du die W u t h der entfesselten Stürme, den Hagel, Oder den stöbernden Schnee oder da9 hallende Meer. Denn du erblichst. Da weinten Miiemosynen's Tüchter; vor allen Hat Kalliope dich, ihren Gebohrnen, beweint. Warum
trauern w i r
denn
um
Sterbliche,
schützet der Götter Macht i h r theures Geschlecht selber nicht gegen den Tod ?
E r s t e s
Buch.
III. Ungenannter.
III. 253- ccerLxxxir.
A l s du gestorben, o Solln der Kalliope, weinten die blonden Bistoniden um d i c h , Sänger der tlnakischen Flur, Ritzten die Arme sich auf mit blutigen Zeichen , und streuten In das entfesselte Ilaar weinend den schnulzigen S t a u b ; Laut erseufzetc selbst der Barden Bcschützer Apollo, Und der picrische Chor mischte die Thrä:
nen mit ihm.
Dich beweinte der Fels, o Trefflicher, heilige Eichen plagten
dich,
welche
vordem
Gesänge gefolgt.
deinem
E r s t e s
(i
Buch.
IV. U n g e n a n n t er. III. 255.
Hier
begruben
die
CCCCLXXXIII.
Tochter
Mnemosynens
Thrakiens Orpheus, Den der liochthronende Zeus schlug mit dem flammenden Blitz.
V. H O M
E
R
O
S.
. L e o n i d a s aus T a r e n t . I. 233. W e n n am Himmel die Sonn' auf
XLIX.
feurigem
W a g e n herauffährt, Schwinden die Sterne dahin und es erblasset der Mond. Also erblafsten vor d i r , Melcsigenes, Schaaren der Dichter. Als du das strahlende L i c h t
himmlischer
Musen erhobst.
E r s t e s
B u c h .
7
VI. P h i l i p p o s ans T h e s s a l . IX.
xxiv.
E h ' verlöschet der Glanz der ewigen Sterne des Himmels, U n d v o n Helios Strahl lcuciitet das Antlitz der N a c h t ; E h e r bietet die salzige l luth ein siifses Getränke, Und aus A'idcs Reich kehren die T o d t c n zurück, E h ' der alte Gesang des Ioniers, ehe H o m e r o s Ewiger
Nithm'
in den Schopfs
dunkler
Vergessenheit sinkt.
E r s t e s
8
B u c h .
VII.
Ungenannter. III.
cccclxxxvii.
N i c h t das reizende Smyrna gebahr den göttlichen Sänger, Auch
nicht
Kolophons
Flur ,
Joniens
schönes Gestirn. Nicht die befruchteten Felder des N i l ,
nicht
Cliios und Kypros Heiliges L a n d ; auch d u , steiniges Ithaka, nicht. Arges n i c h t , die Burg des Danaos, nicht der Kyklopen Eherne Veste, Mycon, nicht der Kekropier Burg. — Nicht deT Erde gehöret er a n ; mit erfreulichen Gaben Ilaben
die Tochter
des Zeus ihn
Ölympos gesandt.
vom
E r s t e s
B u c h .
9
VIII. A11"» li c i o s .
II. 129. v .
Immer noch tönet die Klag'
Andromackens,
immer erscheint uns Von
den Danaern
noch
Iliums
Veste
zerstört; Und des ajantische Kampf ,
und von feurigen'
Rosien Achilleus Hehtor's Leiche geschleift unter den Mauern der Stadt, In
den Liedern Homer's.
Ihn
preiset der
Morgen und Abend, Nicht
Ein
Vaterland nur
windet
Kränze des Ruhms.
ihm
10
E r s t e s
Buch.
IX. U n g e n a n n t e r . III. 255. ccccxcr.
Maionide, Hömer, du gebahrst den hellenischen Fluren Und dem heimischen Land Kolophon's ewigen Ruhm. Denn aus göttlichem Geist erzeugtest dn herrliche Töchter, Diefs gedoppelte W e r k , das du im Herzen empfingst. Jene verkündet die Irr'n des vielvcrsuchtcn Odysseus, Diese Griechenlands Ruhm in dem dardanisclien Krieg.
Erstes
Buch.
Ii
X. A n t i x1 h i 1 o s. II. 173- 3ci
.
M c l e a g C T . I. 34. txrx. B o y der heiligen Pieclite des Aides, bey
dem
geheimen Torus Pcrsephonens schwören w i r , W a n dler , dir zu, Jungiraun ' sind w i r auch hier in der Unterw e l t ; bittre Verleumdung Hat Archilochos Mund gegen uns lästernd gespien. Denn acli! nicht zu rühmlicher T h a t ,
zum
Kriege mit Weibern Kehrt'
er
das liolde Geschenk,
welches
die Mus' ihm verliehn. W a r u m habt ihr, Töchter des Jupiter, günstig dem Frevler, Schmähender Jamben Geschofs gegen uns Arme g e k e h r t ?
E r s t e s
Buch.
25
XXV. S A P P I I O .
Keinen verwelkenden T\uhm,
o Tochter des
lesbisclien Eyl.inds, Thcilten die Parzen dir zu , nls du die Erde begriifst; Sappho! S i c h , w i r flechten dir ewige Kränze des Ephens, Und des Donnernden Haupt nicket bekräftigend zu. E w i g preiset der Mund der Sterblichen deine Gesänge, Und der herrliche Ruhm weichet, o Sapplio, dir nie.
Ungenannter.
Eilet,
III. C i o .
D X X I .
i h r lesbischen M ä d c h e n ,
heraus
zum
Haine der I l e r a ; Und i m kreisenden T a n z drehet den f l ü c h tigen F u f s , Dort
zu
feyern
den
Chor
der
Erhabenen!
Sappho b e g i n n t i h n , Und
im
zierlichen
Arm
lieg't
I.eyer von Welch'
erfreulicher
Tag ,
ihr
ihr
die
Gold. Glücklichen!
W a h r l i c h es diinkt euch, l)afs
Iialliope
seihst
stimme
liche
Ued.
das
gött-
E r s t e s
07
B u c h .
XXVII. T u ] l i t i s L a n r c a s . II. 103. 111.
D e r du dich nahst dem äoiischen Grab, o sage nicht, Wandrer, Dafs der Lesbier Stolz, Sapplio, die Sängerin , starb. Menschen
bauten m i r liier den Hügel
auf;
W e r k e der Menschen Gleiten plötzlich h i n a b in der Vergessenheit Schoofs. Aber w e n n du m i c h fragst nach den göttlichen Gaben der Musen, Deren
jegliche
mir
eine
der
Bliithen
verlieh, 0 so w i s s ' , ich entfloh dem Acheron. N i m m e r vergifst ja Sappho's N a h m e n die W e l t ,
n i m m e r die
Afterwelt i h n .
E r s t e s
Bucli,
XXVIII. P J
117t O S . II.
288-
Snppho's Nahmen und Staub verscliliefset das ragende Grabmal, Aber i h r holder Gesang freut der Unsterblichkeit sich.
XXIX. E T. 1 N N A .
A n t i p a l e r aus S i d o u . II. ig. l i u r z w a r Erinuen's Gesang ;
XLVII.
nur weniges
tönte die Holde; Aber zum ewigen Sitz wählten die Musen i h r Lied. Darum dauert ihr Ruhm den Sterblichen ; nimmer umhüllet Seinen unsterblichen Glanz schattend der Fittich der Nacht.
E r s t e s
B u c h .
29
Zahllos aber verwelkt die Myrias neuer Foeten, In der Vergessenheit
Schoofs sinkt
die
geschwätzige Schaar. W i e viel herrlicher sind des Schwanes kurze Gesänge, Als dar Raben Gekrächz, welches i m Nebel verhallt!
XXX. Ungenannter.
III. 261. r>xxiv r .
K a u m bereitetest d u , der Biene g l e i c h , süfse Gesänge, Kaum begannst du dein L i e d , lieblich w i e Lieder des Schwans, Stiefs die gewaltige Hand der Lacliesis, welche die Spindel Unerbittlich regiert,
dich in des Acheron , s
riutli. Aber, Erinna, dein Lied entreifset dem Reiche der Nacht dich, Denn es führet dich ein in den pierischen Chor.
30
E r s t e s
B ü c k .
XXXI. L e o n i d a ä von T a r e n t. I. 241.
Hades
raubte
die B i e n e ,
lxxxi.
die Sängerin
lieb-
licher Lieder, D i e auf pierischer F l u r
duftende B l u m e n
gepflückt, Dich,
E r i n n a , hinab zum Tlialamos. lich das
Mägdlein
Sprach mit W a h r h e i t : D u b i s t o K611 ig
War-
neidisch,
der
Nacht!
E r s t e s
ß u c Ii.
3»
XXXII. A
L
K
M
A
N.
A l e x a n d e r aus A i t o l i e n . I. 4L{J. JII. Sardes, altes Gefild des Vaterlands, w a r ' ic-Ii in deinen Mauern ernährt, ei» Castrat w a r ' ich und dürftiger S c h u f t , Der
mit
Golde
beliiingt,
das
schlüge.
Tympanum
Nun bin ich
Aikman, Bürger L y k u r g s , w e i t auf der Erde berühmt. Denn
ich
kannte
den
Chor des Helikons.
Über des Über
Daskylos
Thron göttliche
Gyges,
hob
mich
Kunst.
die
Antipalcr
.ms T h e s s a l .
II. 124. LVJ.
Nacli dem Grabmal schätze den Todten nicht; dürftig erscheint es, Aber es fasset den Staub eines unsterblichen Mann's. Alkman schlummert darin,
der lakonischen
Laute Ilcgierer, Und vor allen begabt von dem pierischen Chor. Ob Spartaner er s e y , ob L y d i e r , streiten die Länder; Wifst,
ein Dichter entstammt mehreren Müttern zugleich.
E r s t e s
B u c h .
XXXIV. I
B
Y
K
O
A n t i ]> a t e r aus S i i l o n .
S.
II.
27.
Lxy.vnr.
•Räuber tödjeten d i c h , o I b y k o s , während du harmlos Wandeltest einsamen W e g s an dem Gestade des Meers; Iliilflos riefst du hinauf
zu den
Kranichen,
w e l c h e herbey dir Eileten,
als du erblichst,
Zeugen
der
gräfslichen Tliat. Nicht
vergebens
erhobst
du
din
flehende
Stimme zum H i m m e l ; Durch
der V ö g e l
Geschrey
rächten
die
Götter den Mord In des Sisyphos Land.
W o h l a n , ihr Horden
der Räuber, Gierige,
fürchtet ihr
w o h l k ü n f t i g der
Himmlischen Z o r n ? Auch
der Frevler A i g i s t h ,
der Morder des
heiligen Sängers, F l o h dem rächenden Aug schwarzer Erianyen nicht.
T c m ji e I. Tli.
5
E r s t e s
54
Buch.
XXXV. SIMONIDES
Simon ides.
SIEGE.
I. 137. lvii.
Sechs und fünfzig Stiere, Simoniefes, hast du gewonnen Und Tripoden, bevor dieses Geschenk du geweiht; Eben
so vielmal
erhob
dich der Sieg auf
glänzendem Wagen , W e n n du den stattlichen Chor streitender Männer gelehrt.
E r s t e s
B u c I).
XXXVI. Simon ides.
Archon
war
I.
Adimantos
. ,
157,
im
Lym.
Volk
der gütt-
liehen Pallas,
Als Antiochis S t a m m diese T r i p o d e n eisiegt. Aristeides, der S o h n X e n o p l i i l o s ,
schmücket»
sorgsam Fünfzig
M ä n n e r zum
Chor,
Schönes
zu
singen gelehrt. Auch dem L e h r e r des Chors , S i m o n i d e s , folgte der R.uhm nach. Achtzigjähriger
Greifs,
Heil
pTepes S o h n !
dir,
Leo-
E r s t e »
36
Bucli.
XXXVII. A N A K K E O N
S
JilLDSÄ.
L e ó n i d a s v o n T a r e i i t . I. 230.
ULK.
xxxvm,
Sieh , w i e der *lte T e j e r v o n des Weines K r a f t Das Gleichgewicht v e t l r d m ! E s schleppt i h m das Gewand Bis an die K n ö c h e l ,
und. v o n beyden
Schu-
hen hat Er
einen m i r ;
3er andre nicht
blieb,
ich
weifs
wo?
E r schlägt der L a u t e Saiten u n d sein M u n d besingt Batliyll, Beschütz
den i l u d e n . , 1
ihn,
oder dich Megistéus.
o Lyaios,
dafs
n i c h t fällt.
der
Greifs
E r s t e s
E u e
Ii.
37
XXXVIII. ANAKREOV6
G B A B.
S i m o n i d e s . I* 136. L i r . R e b e , der Trauben M u t t e r , E r f r e u e n d e , lieblichen Mostes Nährerin ,
schlinge
vertraut
zierlicher
R a n k e n Geflecht Über Anahreon's M a l , am Hügel des tejischen Sängers, U n d das n i e d r i g e Grab decke m i t B l u m e n umher ; Dafs der t r u n k e n e D i e n e r des B r o m i o s ,
fröh-
l i c h e r Rttigeu T a u m e l n d e r F ü h r e r — sein I.ied hurte die s c h w e i g e n d e Nacht — Auch i m
hüllenden
Schoofs
der Erde
noch
Trauben erblicke, Reife
Früchte
vom
Zweig ,
heiligen
über
dem
Haupt,
Und ihn i m m e r benetze der T l i a u ; denn süfser als W e i n m o s t Strumte v o m M u n d e dem Greifs l i e b l i c h e r Lieder Celön.
E r s t e s
B u c h .
XXXIX. S i in o,n i d e s . I. 136.
Dieser
Hügel
umhüllt
den
Sänger, Musen
geliebtesten
Liede,
der einte
der
nur
in
der
der Grazien
und
Eroten
der
Greife
erregende Jetzt
holden hier
Gefild.
v o m Hauch
Angeweht,
unsterblichen
Sohn ,
Tejer Seinem
LV.
sehnsucht-
Lust.
grämet er sich a m A c h e r o n ,
nicht,
daTs der Sonne Freundlicher
Strahl
ihm
erlosch
am L e t h e Sondern,
dafs
er
den
Schmuck
Knaben, Und dich,
Smerdis,
und
er
verweilt, holdseliger
Megisteus,
verliefs,
Zierde der
thrakischen Flur. A u c h vergafs er noch nicht die honigtönenden Lieder, Und
in
des Aüdes N a c h t
schlummert
Barbiton nicht.
das
E r s t e s
Buch.
5.9
XL. D i o s k o r i d e s . I. 499* xxiv.
D u , von Smerdis Flammen d u r c h g l ü h t , des thrakischen J ü n g l i n g s , D u , der erste beym Tanz, Führer ¿ e s nächtlichen Fesls, Fröhlicher Musen Genofs, Anakreon , welcher Bathyllen Oft beym
schäumenden W e i n Thränen der Liebe gezollt; Mochten d i r , E d l e r , von selbst des Bromios liebliche Bäche, Oder ambrosische Quell'n himmlischen Nektars entstehn ! Möchten dir Veilchen entblühn, die duftende Blume des Abends, Möchte, vom Thaue genährt, grünen der Myrte G e z w e i g ; Dafs du noch in dem Gefild Proserpinens, trunken des W e i n e s , An Eurypylens Arm Tänze der Freude begönnst.
K r s l c s
1) u c Ii.
XLiI. A u t i p a t c r a u s S i d o n . II. 25. Lxxir,
E p h e u , Traubengeschmuckt, Anakreon, decke dein Grabmal, U n d die puTpurne Zier bliihcndeT Auen umlier. Bäche
von
schäumender Milcli ergiefse die sprudelnde E r d e ,
Und der duftende Most quelle den Hügel hinab. Dafs dein modernd Gebein und die Afclie noch F r e u d e geniefse, W e n n i n Aides Reich Freude dem Todten sich naht. Süfser,
w i e liebtest du
einst das B a r b i t o n !
Unter Gesängen Und
von
Liebe
gekrönt
strömte
L e b e n dahin.
dein
E r s t e s
B u c h .
/ji
XI/GL A n t i p a t e r
Säuger
S I d o 11.
II.
26.
LXXV.
der L i e b e ,
Und Auch
aus
du schläfst, Anakreon, unter den Todten, die L a u t e , der Nacht plaudernde Sängerin, schläft.
dein
Smcrdies schläft, die liebliche Blume der Amor'n, Welchem dein Barbiton oft Nektar der Musen getönt. Immer waren auf dich die Pfeile der Amor'n gerichtet, Und i h r tückisch Gescliofs w a r nur dir Einem gespannt.
XLI1I. U n g e n a n n t e r .
III.
262.
DXXVI.
'Wenn du neben dem Grab Anakreons, Wandrer, vorbeygehst, Spende m i r ! denn mich erfreut schäumenden W e i n e s Genufs.
E r s t e s
42
Buch.
XLIY. P I N D A K
O S.
A u t i p a t e r aus S i d o n . II. Tg. Wie
der Drommette
XLVIII.
lauthallender Ruf
die
knöcherne Pfeife, Also besiegte dein Lied jeglicher Laute Getön, Pindaros! Nicht vergebens umsummten dich Seil warme der Bienen, Und benetzten den Mund mit dem nektarischen Thau. Zeugte nicht Pan dir selbst, der mainalische, welcher, Seines ländlichen R o h r s , gelernt ?
vergessend deine Gesänge
E r s t e s
Buch.
43
XLV. ANTIMACHOS.
A s k l e p i a d e s . I. 219. xxxvi. L y d ia w a r mein Nahm' und Vaterland; aber des Kodros Enkeln setzt mich das Lied meines Anti~ machos gleich. Welcher der Sterblichen preifst nicht Lydien, welche gemeinsam Mit
dem
pierischen
Chor
Kolophon's
Dichter besang.
E ' r i t e s ' B u c Ii:
44
XL VI. II
I
P
P
O N A
X .
l . c o x i i d a s aus T a r e n t , I. 246. x c v n . Schreitet leise dabin', :ihr" W a n d e l e r ;
reiset
die W e s p e , Reizet
den
Zürnenden
nicht
begonnenen
aus' der
Ruh.
Kaum entschlummert der Groll des Bellenden, rastend in tiefer Ruhe des Grabes, ' der nicht Eltern noch Kinder gcscliont. Fürchtet
Ilipponax
Geschofs ;
noch
jetzt
verwundet der Feinde Herzen
sein
glühendes
Wort
in
Gefilden der Nacht.
den
E r i t e i
Bucli.
XEVII. A l k . i i o s von M c s s e n c
Aucli
im
Tode
noch
I. '(go. x v n r .
zeugt auf
ragenden»
Grabe der Alte Reine B l ü t h e n dos W e i n s ,
sondern n u r
Dornen u m h e r , Und die stickende Hirn , die mit brennendem Durste des W a n d r e r s Kehle
zusammenschnürt, lnppen
Wandelst
du
also
vorüber
und
ihm
die
verzieht. dem
Grab
des
alten U i p p o n a x , Wünsch'
ihm
ruhigen
Schlaf,
nicht, zürnend
dafs er erwacht.
46
£ r i t t i
B 11 c Ii.
XLVIII. P h i l i p p o s aus T h e s s a l o n i k e . II, 255. i x x x m ^
Vermeid',
o Wandrer,
des H i p p o n a x f u r c h t -
bar G r a b , Des
Hagelnden,
au»
dem
die
Asche
noch,
durchglüht V o n B u p a l s Hasse j a m b i s i r e t , Der
Wespe
Schlummer
stör'st,
bittern Im
Hades
nicht
dafs du n i c h t
vergifst ,
die
ihren
Groll und
treffendes
Geschofs V011 der Skazonten
Sehne stracks z u m wirft.
Ziele
E r s t e s
Bach,
47
XLIX. A
I
S
C
II
Dioskaridcs.
Thespis
r,
Y
I.
Erfindung ist
o
497.
tliefs;
s.
xvii. des
Waldes
ländliche Kurzweil Und
des festlichen Chors rohe tung
Aischylos, welcher
Gestal-
erhob w i e Ströme des Walds
lautbrausend daher schäumt; Nicht mit glättender Hand feilt' er den zierlichen Vers. Viel auch schuf er der Bühne zum Schmuck. O Sänger des alten Heldenstamms, wahrlich du warst selber von Göttergeschlecht.
¿lg
E r s t e s
i J u c h.
L. A i s c h y 1 o s.
II. 523. ( ed. I-ips. I. gi. 11. )
A i s c h y l o s decket das Grab, Euphorion's Sohn, den Athener ; • Gela's üppige F l u r hüllt den Entschlummerten ein. Seine Tapferkeit rühmt Marathoniens hehres Gefilde, Und der Perser Geschlecht, welches sie ¡kämpfend erfuhr.
E r s t e s
Bucli.
49
LI. D i o d o r o s . II. ig8. xn.
Aiscliylos keilige Gruft verkündet der ragende Marmor; Ach,
der
Herrliche
schläft ferne
von
Kekropia, An des Gela Gestad in Sikelien! Also verfolgt i h r , O Thesidcn,
mit Neid jeglichen Edeln Athens.
Tempe
I. T h .
E r s t e s
5«
Buch.
LIT. BAK.CHOS
AUF
SOPHOKLES
Dioskorides.
Bake
I.
500.
GRAB.
XXVIII.
hos.
Dieser Hügel bedeckt den Sophokles, den Ton den Musen I c h , ein Geweihter der Kunst, einen Geweihten empfing. Als er zu Phlius mich fand, w o ich kunstlos über die Tenne Wandelte,
l.leidet' er mich schmückend mit prangendem Gold,
Und mit dem zarten Gewand , dem purpurnen ; nun er gestorben, Rastet mein tanzender Fufs hier auf des Trefflichen Grab.
J'l*' a n d r e r . Wahrlich,
ein rühmlicher Platz!
—
Doch
sage mir, diese beschor'ne M a s k e , w e n deutet sie a n , die du hier trägst i n der H a n d ?
E r s t e s
B u c h .
5i
B a k t h o s.
Nenne sie, w i e dir's gefällt, Antigone oder Elektra; Diefs w i e jenes ist recht. Beyde sind W u n d e r der Kunst.
LHI. S O P H O K L E S
G R A B .
S i m m i a s aus T h e b e n . I. 163. 1. Der
du gesungen im
Chor,
o
Sophokles,
Sohn des Sophilos, Du ,
Kekropia's
Schmuck , Musen
tragischer
Gestirn!
Oftmals hat dir auf heiliger B u h n '
acharni-
sclien Epheus Zierlich
rankender
Zweig
Locken
und
Schläfe b e k r ä n z t ; N u n fafst weniger
Staub
dich
Göttlichen!
aber es strahlt dir Aus dem unsterblichen Lied ewiges Leben hervor.
E r s t e s
53
Bucli.
LIV. S i m n i a s aus T h e b e n . I. i(>g. n .
Leis'
umfangt
den
Hügel
des
Sophokles,
Ranken des Epheus; Breitet das grüne Gelock über des Schlummernden Grab; Rosen, entfaltet den Kelch, den purpurnen; über den Hügel Giefse der Reben Geflecht traubenbeladen sich h e r ; Schöne Symbole der K u n s t , die im Chor der himmlischen Musen Und der Grazien einst sinnig der Süfse geübt.
E r s t e s
B u c h .
55
LV. E U R I P I D E S
G R A B M A L .
Ungenannter.
Wahrlich,
ein
III.
trauriges
264.
Dxxxv.
Loos,
Euripide«,
hat dich getödtet; Denn
du wurdest
der
Gier
reifsender
Hunde zum Raub; Schmuck der Bühnen Athens,
o Nachtigall
süfsen Gesanges! Der du mit reizender Kunst himmlische Weisheit vereint! Dafür deckt dein Gebein der pelläische Hügel; der Priester Des
pierischen Chors wohnt im schen Land.
pieri-
54
E r s t e s
Buch.
LVI. A R I S T O P H A N E S .
rlato.
I. 171. x i .
Einstmals suchte der Grazien Chor ein nimmer zerstörbar H e i l i g t h u m , und sie ersahn sich Aristophanes Brust.
Lvn. A11 t i p a t e r ans T Ii c s s a 1. II. n i .
xxv.
W e r k e göttlichen Sinns Aristophanes L i e d e r ! A cha vnä's Eplieu schüttelt um euch säuselnd das griine Gelock. Eure Blätter sind voll des Dionysos; herrlich ertönt i h r , Und euch wählten zum Sitz furchtbaro Grazien aus. Sey m i r , muthiger Sänger gegrüfst, du Mahler der Sitten, Fein in beifsendem Spott, w i t z i g in lachendem Scherz.
E r s t e s
B u c h .
55
LYin. m E N A N I> R O S .
Ungenannter.
III. 268. DLx.
V o n den pierischen Au'n der heiligen Musen, Menandros, Brachten die Bienen dir selbst liebliche Blumen zur Kost. Auch der Grazien Chor begabte d i c h ; deinen Gedichten Hauchten sie treffenden W i t z ,
süfse Be-
redsamkeit ein. E w i g lebst du darum.
Kekropia schmücket
mit deinem Ruhme sich, welcher die W e l t ,
welcher
die Himmel erfüllt.
56
E r s t e s
Buch.
LIX. M
A
C H O N.
Dioskoridcs.
Breit 1
um Machon'v
I. 550. x x x .
Grab > des komischen
Dichters, o Erde, Grünenden E p h e u ,
den Lohn trefflicher
Barden, Keine
plündernde
Hummel
umher! bedeckest
sondern es
du.
schlummert
Hier ein Erbe der Kunst heiliger Vorzeit in dir. Aus dem Hügel erschallt's: Kekropia,
auch
an dem Neilos Keimet,
den
Musen
gepflegt,
Thymian
auf.
bitterer
E r s t e s
Buch.
57
LX. S A T Y R
S
O n c s t e s.
II.
F I E L .
2gg.
Ii.
Bakchos selber erfand der scherzenden Muse Belehrung, Und der Grazien ChoT, Sikyon, führt' er zu dir. Lieblicher Tadel vermählt dem Scherze sich, Witz dem Gelächter, Und
der
Trunkene
lehrt
nüchternen
Weises Sinn.
den
E r s t e s
58
B u c h .
LXI. D O R O T H E O S .
A 1 k a i o s von IM e s s e 9 c. I. 487- v. Mit
der Flöte Getön die liebliche Stimme vermählend Sang Dorotlieos jüngst Iliums kläglichen Fall,
U n d das hölzerne H o f s , und Seraelens Tod in den F l a m m e n ; Und
der Grazien Huld süfsen
schmückte
den
Gesang.
Unter der heiligen Z u n f t des Bromios ist er der eine, D e m der Tadelsucht F l u g immer vorübergerauscht, Er,
der
Thebancr,
der Solin des Sosikles, welcher in Bakchos
Tempel,
dankbaren
Sinns,
Barbiton
Flöten
weiht.
und
E r s t e s
B u c h .
59
LXTI.
P
Y
L
A
D
E
B o £•' t h o s . II.
6.
127.
W e n n zu der Himmlischen Sitz-Dionysos also emporstieg, In der Satyr'n G e w ü h l , v o n den Mänaden umringt, W i e ihn Pylades täuschende Kunst uns jetzo gezeigt h a t , Streng
dem
ernsten Diclitcr
Traun,
so vergafs selbst
Gesetz
tragischer
getreu; Hera
den
Groll:
O Tochter des K a d m o s , Sprach, sie:
Wie
nennst
du ihn
dein?
Bakclios ist Heren's Geburt.
Co
E r s t e s
B u c h .
Lxni. A u l i p a t c r von T h e s s a l i e n . II. 116. x x v n .
D i r erfüllte die Brust Dionysos,
als du aua
Theben Auf
die
Bühne von Rom führtest die bakchische Schaar,
Hoch
die Menschen
erfreu'nd, Deinem
o
Pyladesl
erhabnen
Spiel entbrannte die Stadt, fühlend den trunkenen Gott. Theben
kennet
den
Blitzgeborenen;
vom
aber
Himmel
Stammet dieser, der Hand redenden P'ingern erzeugt.
Erstes
Buch.
61
LXIV 1 . A11AIos
ans M e s i t n e .
I.
42*.
XJX.
Hellas weinte dir nach, o Pylades, als du gestorben, Und das entfesselte Haar schnitt sich die Trauernde ab; Phoibos selber entriis dem lockigen Haupte des Lorbeers Kränze; mit ziemendem Schmerz ehrta den Sänger der Gott. Auch der pierische Chor beweinte dich, und der Asopos Hemmte den rauschenden Strom,
als er
die Klage vernahm; Und es ruhte der Tanz auf Bromios heiliger Bühne, Als da der ewigen Nacht eiserne Pfad» betratst.
6z
Erstes
Bach.
LXV. K A L L I M A C II O S
II E K A L E.
K r i 11 a l; o r a s. II. 144. xv. Diefs gedrechselte Lied ist Kallimachens; alle der Musen Sccgel spannet er a u f , eilend zum Ziele der Kunst. Und es preifst der Gesang der wirthlichen llekale Hütte, Marathon's lieilige Flur und d«n these'ischen Sieg. Würde doch dir, o Marcell, die rüstige Stärke des Theseus, Und solch strahlender Glanz rühmlichen Lebens zu Theil!
£< s t e s E u c h ,
65
LXVI. i r r - o r u n o s ' s
ICASSANDRA.
U n g e n a n n t e r . III- 269.
PLXIV.
N i c h t leiclic findest du liier aus viel verwickeltem Irrsal Meiner Gesänge den W e g zu dem erfreulichen Tag. Voll der mystischen Nacht ertönet die Rede Kassandra's, Welche begeisterten Sinns künftige Zeiten enthüllt. Liebet Kalliope dich, so w i r s t du mich lesen; doch bist du Nicht den Musen vertraut,
last' ich di»
Hand dir umsonst.
E r s t e s
6.j
B u c h .
Lxvn. N I K A K D B O S .
U n g e n a n n t e r . III. 270.
DLXVII.
(Jnter den herrlichen Städten, o Koloplion, w i r s t du gepriesen; Denn du
schenktest
ein Paar trefflicher
Söhne der W e l t . E r s t gebahrst
d u den grofsen H o m e r ;
ihm
folgte Nikandros. Bcyde
Söhne
von
dir liebte
nens
Chor.
Mnemosy-
E r s t e s
Buch.
65
LXVIIl. L E O N I D A S
VON
T A R E N T .
L e o n i d i s von T a r e b t . I. 247. c. Fern von den heimischen Fluren Tarents und Italiens Ufern Lieg* ioji.
Selber der Tod ist mir nicht bittrer als diefs.
Freudlos ist das Leben des Irrenden! aber die Musen Liebten
mich,
und sie verlieh'ti Süfses statt Bitterkeit mir.
Nimmer
welket
der
Ruhm
des
Leonidas;
e w i g verkündet Ihn der Afterwelt noch himmlischer Musen Geschenk.
Teiupe I. Tli.
5
E r s t e s
66
B u c h .
LXIX. M
E
L
E
A
Meleager.
G
R
O S .
I. 37. c x x v i .
L e i s e nahe d i c h , W a n d r e r , dem G r a b ! —
E»
schlummert der Greis hier Unter F r o m m e n den S c h l a f , den ihm die Parze beschied, Meleagros,
des Eukrates S o h n ,
der die fröh-
liche C h a r i s , Kypris
süfs
weinenden
Sohn
und
die
Kamönen gepaart. T y r o s sah ihn
gereift und Gadara's
heilige
Fluren , Und ' das liebliche K o s nährte sein greisendes Haupt. Bist du ein S y r e r , so sage S e l o m ;
hat dich
T y r o s erzogen, Audonis;
griechischen
Bluts rede mit
C h a i r e mich an.
E r s t e s
Buch,
67
LXX. M e 1c a g e r.
Gadara
hat
mich
I. 37.
CXXVII.
geboren , das syrische Attika; Tyros Meerumflossene Stadt hat mich als J ü n g ling genährt; Eukrates hat mich erzeugt; Menippos fröhliche Charis Hat Meleagros zuerst mit den Kamönen vereint. Dafs ein Syrer er w a r , was staunest d u ? Sind w i r , o Wandrer, Alle doch Bürger der W e l t , alle vom Chaos erzeugt. Dieses schlich ich am Rande der Gruft, von Jahren belastet; Denn das Alter ist nah, nah das verschlingende Grab. Aber wenn du dem plaudernden Greis ein F r e u e d i c h zurufst, Mögest du selber dereinst plaudernden Alters dich freun.
E r s t e s
B u c h .
LXXI. P
A
R
T
H
E
Eiykios.
Liegt
sclion
unten
N
I
O
S
.
II. 298-
im
Grab
Parthenios,
giefset ilim Giefset
ihm
siedendes
Pech
frevelnden Denn
mit
schändlicher und
mit
über
den
Mund.
Galle
Jupiters Jungfrau'n,
dennoch,
begeifert
er
holde dem
elegischen
Gift
seiner
\Yuth.
Bis zu des W a h n s i n n s Gipfel erhob er sich. D o r n enge strippe Iliefs
die Ilias i h m ,
Koth
vom
UlyTs.
der
Gesang
D a f ü r haben ihn j e t z t , mit geknebelter Kehle, des O r i u s Furien i n des Kozyt starrende gestellt.
Fluthen
E r s t e s
Buch.
69
LXXII. E
PI
C
H
A
U N G E N A N N T E R .
B
III.
M
O
S ,
263.
PXXIX.
w ie vor Ilelios Glanz die Sterne des Himmels verschwinden, Wie
die
I'lüsse
des
LamA's vor
unendlichen Also verschwindet vor d i r ,
dwi
Meer;
Epichami,
der
üb)igen W e i s h e i t ; Dich bekränzt S y r a k u s , das dich geboren, mit Ruhm.
7°
E r s t e s
Buch.
LXXIII. P L A T O . Ungenannter.
III. 26:'.
DXLIII.
O beredtes Organ der attischen Sprache, vor allen Werken hellenischer Kraft tönest du mächtig hervor, W ä h r e n d , o Plato, dein Aug zum Sitze der Himmlischen aufschaut, Prüfst du der Sterblichen Sinn, Sitten und Leben zugleich. Mit somatischem Spott vereintest du samische Hoheit, Und aus streitendem Stoff schufst du don schönsten Verein.
Lxxrv. Speusippos.
I. 176.
Platon's Hülle verbirgt im heiligen Sclioofse die Erde; Aber der Himmlischen Chor hat sich die Seele vereint.
E r s t e s
Buch.
7
LXXV. Ungenannter.
W
III. 266.
Dxl.v.
a n d r e r .
O e r du zum SterncngefilJ der himitilischen Götter hinaufscliaust, Warum wachest du liier, Adler? wen decket das Grab? A d l e r. Bild von Pl.iton's Seele verweil' ich h i e r , die zum Olympos Aufflog; Atthis Gebiet decket den irdischen Leib.
I.XXVI. H U n O D O T O S .
Ungenannter.
Wirtlilich Statt
I I I . cCj.
nxx?cir.
empfing die Musen Herodotos; sich, da gewährte des Gastgeschenks ihm jede der Musen ein Buch.
E r s t e s
Bucli.
Lxxvn. D I O G E N E S
VON
L c o II i d .» » aus T a r c u t . Der du,
S I N O F E.
I. 235. I.IX.
o trauriger Diener der Unterwelt, AcLercin's Fluthen
Mit dem nächtlichen Hahn immer . und immer durchfährst, Nimm
den
Diogenes
auf,
den
Kyniker;
drücket auch deinen Nachen der Todten Gedräng, o ! so nimm dennoch ihn auf. Sieh,
nur
wenig
Gepäck
begleitet
mich:
Ranzen und O l k r u g , Und der Schiffenden Z o l l , und das zerr i n n e Gewand. Jegliches, was ich besafs bey den Lebenden, folget hinab mir In den Hades, und nichts lief's iph i m Leben zurück.
E r s t e s
Buch.
73
LXXVIH. A n t i p a t e r aus S i d o n . II. aß« l x x x .
Dieser Hügel umschliefst den Diogenes, Zynischer Weisheit Priester; mit männlichem Sinn bat et das Leben durchkämpft. Sieh,
der Ranzen, das . Doppelgewand,
die
knotige Keule, W a r das ganze Geräth seines genügsamen Sinns. Wandelt vom
Grabe seitab,. W a h n s i n n i g e ! denn der Sinoper
Hasset der Thoren Gezücht auch in der Unterwelt noch.
E r s t e s
74
Buch.
LXXIX. A r c h i a s . II. 10t. xxxir.
Du,
der Tliränen erfreut, des Aides emsiger Fährmann , Der du des stygisclien Sees tiefe Gewässer durchpflügst,
Hast du auch gleich die Barke'mit Schatten der Todten belastet, Lais den Diogenes doch nicht am Gestade zurück. Nichts als Krug und Heul' u n d O b o l o s , deine Belohnung, Ranzen und Doppelgewand bring 1 ich zum Orkus herab. Lebend besafs ich nur diefs, was mich jetzt zu den Schatten begleitet, Und kern anderes Gut liefs ich auf Erden zurück.
E r s t e s
Buch.
75
LXXX. Ungenannter. 111.268- dlviii.
A. Oer du, o Hund! den Hügel bewachst, wen deckt er? Asche.
B. Des Hundes
A. Wen nennst du den Hund ? B. Kennst du Diogenes nicht?
A. Nenne sein Vaterland mir.
B.
Sinope.
A. Welcher im Fasse Wohnete?
B. Aber im Tod sind die Gestirne sein Thron.
E r s t e s
76
Buch.
LXXXI. H I P P A R C H I A .
Antipater
aus S i d u n . II. 23.
LXXXII.
N i t h t érwahlete sich Hipparcliia Werke der Weiber, Sondern diis kynischen Bunds Leben voll minnlichér Kraft. Nimmer ergötzete michdfer flatternde Mantel, des 'Prunkschuh» Weichliche Zierde,
des Haars duftender
Kekryphalos ; Sondern
das
Doppelgewand ,
Und
der
Ranzen,
L.ager des
am
das
dürftige
Boden,
Stabs
-würdiger
Reisegesell. Minder rühmt Atalanten vom Mainalos! W e r k e der Weisheit Schmücken den Sterblichen wohl schöner als Thaten der Jagd.
Z W E Y T E S
B U C H .
I. HERAKLES
THATEN..
P h i l i p p o s von T l i e s s a l o u i k e . II. 225. Li. Ich erwürgte den Leu'n von Nemea, w ü r g t e die H y d r a , Und
der Eber,
der
Stier,
mächtigen
fielen
der
Faust.
Icli entführte den Gürtel, erkämpfte die thrahischen Rosse, Brach die hesperische Frucht, schlug des Geryones Kraft. Elis
König
erlag;
mir
entflohn nicht die
Vögel,
die Hindin;
Kerberos band i c h , und stieg selbst zum Olympos hinauf.
Z w e y t e s
8«
Buch.
II. Archias.
II. g g .
xxvn
D i e ihr Nemea's Fluren b e w o h n t ,
erzittert
des wilden Pünderwürgenden Leu'n tiefem Gebrülle nicht mehr. Denn er lieget bekämpft von Herkules siegender Stärke, Der ihn mit mächtigein Arm,
würgend
den Nacken, umschlang. Treibet
die
Heelden
hinaus;
es
höre
die
lauschende Echo In dem verwaisten Gebüsch wieder
der
Rinder Gebrüll. Du,
mit dem Felle
des Leu'n bekleideter,
rüste dich neuen Kämpfen,
und söhne den Groll deiner Verfolgerin aus.
Z w e y t e s
B u c h .
gi
III. P O L Y
N I K E S
UND E T E O K I , ES
A 111 i p Ii i lo s.
GRABMAI .
II. 179. x x x v i .
Bauet das Grab den Sühnen des Oidipus fern von einander; Denn
noch
sühnte der Tod nicht den verderblichen Groll;
Und sie verschmäh'n es vereint den letlräischen Kahn zu besteigon, Und ihr feindlicher Sinn lebet im Aides noch. Schau', w i e das Feuer getheilt sich erhebt vom flammenden Ilolzstofs Und den dauernden Krieg zürnender Brüder verräth.
I e n p t I. Tli.
6
82
'¿Ä w e y t e t
B u c ii.
IV. A J A X
Antipitei
G i\ A
aus S i d o u .
B,
IST.
II. 25.
A m rhöteischen Ufer des Meers,
am Grabe
des A j a x , Sitzet die Tugend und klagt kummerbelasteten S i n n s , Olxiie G e l o c k ,
im Gewand
der
Trauernden,
dafs in der Griechen Urtlieil
lückische L i s t über die Tugend gesiegt.
Fraget die Waffen A c h i l l s ,
sie sagen
euch:
Männlicher K ü h n h e i t , Nicht dem Geschwätze voll Trugs wären w i r freudig gefolgt,
Z w e y t e i
B u c h .
33
V. ACHILLEUS
SCHILD.
U n g e n a n n t e r . III. 233. cccxc. Du,
m i t Ilektors Blute g e t r ä n k t ,
o Schild
des Peliden, Thörichter Griechen Beschlufs sprach dsm Odysseus dich zu. Ihm
entraffte das Meer die herrliche Beute beym S c h i f f b r u c h , T r i e b dicii an Ajax G r a b , nicht zu des Ithakers Strand.
Also bestrafte die Flutli der Danaer thörichten Ausspruch, U n d Salaiuinia freut sich des gebührenden Ruhms.
Z w e y t e s
84
i l u c Ii;
VI. A J A X
TOD.
A r c Ii i a s.
II.
gS.
xviii.
D u nur hieltest den Schild , den schützenden, über die Todten, D u bestandest allein, A j a x , der Dardaner Wuth. Dich vertrieb nicht der Sturm geschleuderter Steine, der Pfeile Wolke,
der flammende Brand oder der Schwerder Geklirr.
Wie
in
scliiiuinendeT
riutli
oder
ein
ein
Felsstiick,
Bollwerk,
Standest du d a , und ertrugst rüstig der Troer Orkan. Wenn dich Griechenland nicht mit Achilleus Waffen geschmückt hat, Deinen Tugenden nicht würdige
Gaben
verlieh; O so wollte der Rath der Parzen es.
Keinem
der F e i n j e , Deinen
Händen
allein
warst
du
Opfer bestimmt.
zum
Z w e y t e s
B u c h .
{35
VIT. P R I A M OS
GRAB.
A n t i p a t e r von S i d o 11. II. 24. Klein ist Priamos G r a b ; n i c h t ,
uvi.
w e i l er des
grofsern nicht Werth w a r ; Aber der Feinde Hand streute mir kärglichen Staub.
VIII. I) E K T O R .
I.111 g c 11 an 111 c r. III.
nc:ax.
Schätze des Priamos Sohn nach dem
Hügel
n i c h t , schätze des .ganzen Hellas
rüstigen Feind
nicht
nach
dem
Hektors Mahl ist H o m e r und die Ilias,
und
dürftigen Mahl. der Acliaier Ziuernde Flucht.
Solch' Grab sichert m i r
ewigen R u h m .
Z iv e y t e s
86
B u c h .
Auch beschämt es m i c h n i c h t , dafs w e n i g e r Sand mein Gebein d e c k t ; Denn es streute m i r i h n feindlicher Danaer Hand.
IX. A r c h i a s.
Der N enne
des
II. 100. xxxir.
W cindr e r.
Schlummernden
Nahmen,
sein
V a t e r l a n d , seinen Erzeuger, Grabstein!
sage z u g l e i c h ,
w a s i h n dem
Leben entrafft. Das Priamos Berg'
G r ah
trefflichsten ich;
mal.
Sohn ,
der
Dardaner
Stütze,
den Hektor
welcher
im
schützend,
Kampf, erlag.
Ilion
Z w oy t e s
B u c h .
X. DIE
SIEGER
HEY
THYREA.
S i m o n i d e s . I. 150. xxvi. "Wir ,
die
drcymalhundert ,
o
Vaterland,
kämpften mit gleicher, Zahl
um
Thyreas
Flur ,
Inaclios
Sparter
mit
Stamm;
Ohne zu wenden das H a u p t , w o h i n w i r die Fersen gestützet, Bey
des Kampfes B e g i n n , nieder
in
sanken
wir
Staub.
S i e h , das männliche Blut des Othryades rufet vom Schild her Jeglichem : T h y r e a , Zeus , w a r d den Spartanern zu T h e i l ! Floh ein Argiver den T o d ,
so w a r er ein
Enkel Adrastos. Nicht des I,cben9 Verlust, Flucht ist dem Sparter der Tod.
88
Z w e y t e i
Butli.
XI. ARISTO MENES
VON
MESSENE-
A n t i p a t e r aus S i d o n . II. 32. W Adler,
XCII.
a n d r e r .
Bothe des Z e u s ,
des
olympischen,
w a r u m bewachst du Aristomenes Grab, du mit dem trotzigen Blick ? A d l e r . Ich verkünde, dafs er der Jünglinge edelste Zier w a r , W i e ich der edelste bin unter der Vögel Geschlecht. Schüchternen Tauben geziemt es das Grab der Feigen zu hüten ; Mich
erfreuet der M a n n , Kampfe
welcher
nicht
zagt.
im
Z vr c y t e s
13 u c I i .
XII. A R I S T O G E I T O N UND I I A R M O D I O S . S i m o n i d e s . I. 131. Herrlich
strahlte
XXVII.
der Tag den Kekropiern, w o des Aristo-
geiton und Harmodios Schvverd den Tyrannen erschlug.
XIII. Sk
O
Ii a .
I.
154.
VII.
In der Myrte w i l l ich mein Schwerd verhüllen, W i e Harmodios und Aristogeiton, Da ihr Mutli den Tyrannen erschlug, Und sie dem Volk Athens Freyheitgewähreten. O Harmodios, du bist nicht gestorben; In der Seeligen Inseln sollst du w o h n e n , W o Achill der Schncllfüfsige w o h n t , Und Diomedes auch , Tydeus edler Sprofs.
Z w e y t e s
B u c h .
In der Myrte w i l l ich. mein Scliwerd verhüllen, W i e Harmodios und Aristogeiton, Da ihr Mutli an Tritogenens Fest Kühn
den
Tyrannen
Ilipparchos
erschla-
gen hat. Immer strahlet euch Ruhm auf weiter Erde, O Harmodios und Aristogeiton, Dafs eu'r Muth den Tyrannen erschlug, Und ihr
dem Volk
Athens Freyheit ge-
währetet.
XIV. M
1
L
T
I
U N G E N A N N T E R .
A
D
E
III.
S
.
IP,2.
C L X I .
D e i n e Thaten im Krieg erkannten die Schaaren der Perser, Und Marathonias F l u r Muth.
rühmet Miltisdes
Z -»v e y t e 5
Buch.
XV. L E O N
I D A S .
P Ii a c u n o s . I. 257* N i m m e r sehntest du dich, Leonidas, zu der Spartaner Heimischen Fluren zurück, zürnend dem feindlichen Krieg. Sondern du suchtest den T o d , die persischen Heere bekämpfend, Bcy Thermopylä a u f , ehrend der Väter Gesetz.
Z w e y t e s
Buch.
XVI. S i m o n i d e s . I. 152. xxxv-
VVie mir unter den Thieren der Tapferkeit Palme gebühret, Also gebührt sie dem Mann,
dem icli
bcwaclie das Grab. Gliche des Todten Gemüth nicht dem Mehlig e n , so w i e der N a m e , Hätte nimmer mein Fufs, W a n d r e r , Hügel gedrückt.
den
Z w e y t e s
Bucli.
93
XVII. Fhilippos
Ais
von T h c s s a l o n i k e .
II. 223.
der Perser Monarch Leonidas
ls.
blutigen
Leichnam Schattete, warf er um ihn purpurgetränktes Gewand. Da erschallte das W o r t des mächtigen unter den Todten : „ Ich verschmähe
den
Lohn,
welcher
Verrälhern gebührt. ,, Schmückt mit dem Schilde mein Grab ! entfernet der Perser Geschenke, „ Auch
in
Aides
Nacht
steig'
Sparter hinab."
ich
als
Zweytcs
Buch.
XVIII. A ii t i Ii i 1 o s .
II. 179. x x x v n t .
P e r s e r. Dieses P u r p u r g e w a n d , Leonidas, sendet der Perser Grofser Monarch; er verehrt deinen unsterblichen ¡VI U l l i . L e ó n i d a s . Bringet diefs feilen Verräthern des Vaterlands! Auch noch i m Tode Deckt mich das eherne S c h i l d ; Schätze geziemen mir nicht. P e r s e r . Aber du starbst!
W i e hassest du noch die Perser i n Plutons
Abgrund ? L e o n i d a s . Nimmer erlischt Liebe der F r e i heit in mir.
B u c h .
Z w e y t e s
95
XIX. D I E
S P Ä H
ü 2
T A
N E U
*
T H E I I M O P Y L Ä .
S i m o ni des.
I . 132.
xxxiv.
IVXänner mit Ruhme gekrönt, Leonidas, deine Begleiter, Decket die Erde mit d i r ,
Lakcdaimcmia's
Fürst, Als
sie
der Pfeile
Gewolk
und
schnellfüßiger
die
Kraft
Rosse
Und die medische Schaar muthig bestanden im Kampf.
pti
Z w e y t e s
B u c h .
XX. Lollius
Als
der
Bassus.
lcthiiische
II. 162. v i t .
Kahn
zum
2weytc11m.il
dreymalhundert Seelen z u m Aides f u h r , alle gelodtet im Kampf, Sprach
der K ö n i g :
S i e schickt
Lahedaimon
uns ! Schauet die edela W u n d e n der B r u s t ! nur hier traf sie des Todes Geschofs. N i m m e r besiegtes Geschlecht E n y a l i o s ,
raste
v o n langem K a m p f , und sclilummre den S c h l a f ,
wel-
chen die Parzo dir gab.
Z v e y te i
Buch.
97
XXI. A i i l i p a t e r aus S i d o n .
II. 54. c.
D i e s e suchten den T o d in der Schlacht; kein glänzender Marmor Drücket sie;
Tugend
allein
dienet
der
Tugend zum Lohn.
xxn. Simonides.
I. 130. xxv.
D i e s e beschützeten einst ihr Vaterland; Tegea's Flamme Schlug, von ihnen gewehrt, nicht zu deu Wolken empor. Sie verliefsen die Stadt in seliger Fülle der Freylicit Ihren Erzeugten, sicli selbst wählend den T o d in der Schlacht. T e m p e I. Th.
7
Z w e y t e s
Buch.
XXIII. i l l E G I S T I A S .
Simonides.
I.
151.
xxxi.
Dieses Grabmal deckt den Megistias,
einen
der Edeln, Den an Spercheios Strome das niedisch* Scliwerd Tüdtete.
Deutlich
verstand
die drohenden
Loose der Seher, Aber sein kühnes Gemi'ith hielt ihn i m Kampfe zurück.
Z w e y t e »
Buch.
99
XXIV. S i m o n i d e s . I. 151.
XXXII.
Ist ein rühmlicher Tod das herrlichste Erbe der T u g e n d , N u n , so hat uns das Gcschick dieses vor allen verlieh«. Denn. indem w i r im Kampf dem Vaterland Kränze der Freyheit Flochten, umschlinget uns selbst nimmerverwelkender Ruhm.
ioo
Z w e y t e s
Buch.
XXV. S i m o n i d e s . I. 132.
XXXIII.
Kränzend m i t ewigem R-uhrn des Vaterlands heilige Schläfe, Stiegen die Edeln hinab in die umhüllende Nacht; Sterbend starben sie n i c h t ;
sie erhob,
mit
Ruhme belohnend, Aus dem stygischen Thal Tugend Äther empor.
zum
Z w e y t e s
Buch.
loi
XXVI. Simonides.
Einst
bewohneten
I. i3ï. xxxix.
wir
das
quellenreiche
liorintiios , Jetzt hält Salamis uns,
Telamons Insel,
umfafst. Hier erlag, uns der Perser Geschlecht und der Meder, und Tyros Schiff'; und w i r retteten kühn Griechenlands heilige Flur.
Z w e y t e s
102
B u c h .
XXVII. K I MÖNS
SCHLACHT
Simonides.
BET
KYPROS.
I. 154- s l v i .
S e i t die brausende H u t l i Europen und Asia trennte, Seit
der
rüstige
Mars
Völker
Schlachten
der
begeht,
W a r d kein rühmlicher W e r k der Erdebewolinenden Menschen Auf
dem Lande
zugleich und dem Gewässer vollbracht.
Denn zu KypTos schlugen die Trefflichen viele der Meder, Und
ergriffen
im
Kampf
hundert
der
Schiffe des Meers, Männer erfüllt; da seufzte, mit beyden Händen geschlagen, Asiens reiches Gefild in dem Getümmel des Kriegs.
Z w e y t e s
B u c h .
103
XXVIII. Simunides.
Diesen Edeln
I. 134. x l v i i .
entrjfs am E u r y m e d o n
strah-
lender Jugend Süfse Gabe die Schaar medischer B o g n e r im K a m p f , S c h w i n g e r der Lanzen und Füfsler und flüchtiger Schiffe Regierer. Schöner T u g e n d e n M a l liefsen sie sterbend zurück.
104
Z \v e y t e s
Buch.
XXIX. Simonides.
I. 155. l i i .
A n des D i r p h y s WuTzeln erlagen w i r ; an des Euripos B r a n d u n g t h ü r m t e das Volk dankbar den Hügel uns auf. Wir
verdienten
den L o h n .
Die erfreuliche
J u g e n d entrifs uns Ares w ü t h e n d e r S t u r m , den w i r bestanden mit Mutb.
Z w c y t e s
B u c h .
XXX. A c s c A i y l o s . I. 148- i.
D i e s e Männer
voll
Muth,
des
Vaterlands
k ü h n e Beschützer, F ü h r t e das nächtliche Loos zu dem lethäischen Kahn. Dauernd lebet der R u h m der E n t s c h l u m m e r t e n ; ihre Gebeine Deckt an des Ossa Fufs hier der u m h ü l lende Staub.
io6
Z w e y t e s
Buch.
XXXI. F l a t o . I. 173. xxiii-
Einst des ägeischen Meers tiefbrausende Fluthen verlassend, Schlummern
wir
ewigen Schlaf in der
Ekbataner Land. Leb', o Vaterland! w o h l , Eretria! Veste der Pallas, Nachbarin ,
sey
uns
gegrüfst
und
du
befreundetes Meer.
XXXII. P l a t o . I. 173. xxiv.
U n s gebahr Euböa's Eretria; nahe bey'Susa Schlummern
wir.
Ach . w i e
so
fern,
heimische F l u r e n , von euch!
Z w e y t e s
Buch.
107
XXXIII. T E L
EU TIA.5
G R A B .
A u t i p a t e r ans S i d o n .
II. 21. x c i .
TV a n d e r e r . "Wessen Grabmal,
o Leu,
beschreitest du,
Würger der Rinder? Welchen
Edeln
verbirgt ,
würdig
des
Hüters, die Gruft ? Der Theodoros Sohn,
L ö w e . den Teleutias; unter den Männern
So den ersten, wie ich, unter den Tliieren, an Muth. Darum hüt' ich das Grab, des Rüstigen Stärke symbolisch Kündigend.
Wahrlich im Kampf war er den Feinden ein Leu.
Z w e y t e s
B u c h .
XXXIV. M u a s a l k a s . I. 193. xyi.
Lastenden Jochs
zu befreyn des
Vaterlands
seufzenden Nacken Stiegen die Edeln hinab in den umhüllenden S t a u b ; Herrlicher Tugenden R u h m errangen sie. W e r sie betrachtet, Sey f ü r das heimische Land m u t h i g zu sterben bereit.
Z w e y t e s
B u c h .
109
XXXV. A1 k a i o s von M e s s e n e . I. 489. x i n .
Selbst Makynos M a u e r n , o J u p i t e r ,
stürmte
Philippos; Alles öffnet sich ihm ; schliefse der Seligen Burg! Seinem
Zepter erbebt der O k e a n o s ,
Tellus
gehorcht i h m , Zum
Olympos
allein
bleibt i h m
ü b r i g der Weg.
noch
iio
Z w e y t e »
B u c h .
XXXVI. Damagetei.
-Dich
auch
raubte
II,
5g.
der T o d Kriege,
vm.
i m , ätolischen Machatas,
Als d u bekämpftest den F e i n d ,
schützend
der Väter Gefild, M i t der Blüthe der Jugend geschmückt;
der
achaiischen Edeln W a n d e l t n u r selten zum Styx einer m i t greisem Gelock.
Z w e y t e s
B u c h .
111
XXXVII. XERXES
UND T I T U S
FLAMIN1ÜS.
A l k a i o 9 aus M e s s e u e . I. 49°* xvi. X e r x e s führte die Schaar der persischen Männer nach Hellas; Titus
auch
führet
ein Ileer
römischer
Krieger dahin. J e n e r , zu drücken mit sklavischem J o c h den Nacken E u r o p e n s ; D i e s e r , der Griechen Geschlecht knechtischer Schmach zu befreyn.
Z w e y t e s
112
Buch.
XXXVIII. TOD
D E S
Lollius
GERIVTANIK.US.
B a 3 s u s . II. 162. x .
Stracks, ihr Pförtner der Todten, verschliefst der Unterwelt Wege, Und
mit
Riegeln
verwahrt
eilig
das
eherne Thor. Mir gehöret Germanikus nicht; ihn fordern die Sterne; Helden
von
solcher
Natur
Acheron
fasset
nicht.
der
Z w e y t e s
Buch.
XXXIX. Anyte.
I. eoi. xx.
Philipp's Erzeugten,
Amyntor
bedeckt
der
lydisclie Acker; Oft in eiserner Schlacht schwang er den rüstigen Arm. Auch
entraffet 1
ihn nicht zum Aides schmähliche Krankheit,
Sondern
er
sank
im
Gefccht,
mutliig
beschützend den Freund.
i.4
Z w e y t e »
Buch.
XL. C H A I R O N I D E S .
Damagetas. In
der
Kämpfenden
II. 40. ix. Reih'n ,
Cliaironides,
liefst d u : Erhabner Jupiter, schenke mir Sieg oder den Tod in der Schlacht; Als im
Schatten der Nacht
am achaiisclieu
Graben der Feinde Rüstiger Muth des Gefechts blutige Arbeit begann. Deiner Tilgenden Ruhm, o Trefflicher! preifset nun Elis, Da du dein schäumendes Blut durstendem Staube gemischt.
Z w e y t e s
B u c h .
iij
XLI. A R I S T
A G O f t
Damagctas.
D e i n e Veste zu schützen,
I I . 3g.
A S
vi.
Ambrakia,
wählte
der edle Aristagor.is
eich lieber den T o d als die Flucht.
Staune n i c h t ,
Wandrer,
darob.
Der D o r i e r
fürchtet den T o d n i c h t , Noch
der Jugend V e r l u s t ,
sondern
Vaterlands Schmach.
des
Z w e y t e s
15 u c lr.
XLII. 1) A N D E S
DER
A R Gl VE B.
S i m o n i d c s . I. 13g. i-xxi. Dandes
liegt
hier i m
Grab, Sieger
aus im
Argolis,
Wettlauf
Schmückt ei des heimischen Lands Rossebetretnes Gefild; Zu Pisa
zweymal,
dreymal in de»
Pytho T h a l , Am Isthmos z w e y m a l ,
fuufzehnmal
zu Nemea; Nicht
leicht
ist
e9 die übrigen Siege des Mannes zu zählen.
Z w e y t e s
B u c h .
117
XLIII. ARIES,
Antipater
Tarsos,
DEH
WETTLÄUFEK.
von S i d o n .
deinen
Erbauer,
II. 16. x x x i x .
Akrisios
Enkel,
bewährte O Kilikiens S t a d t , Aries flüchtiger Schritt. Seine Füfso b e s c h w i n g t ein Flügelpaar.
Wahl-
lich im Wettlauf Hält'
ihm
Perseus
selbst
Rücken
nimmer
den
gezeigt.
An den Schranken allein erblickten w i r ,
oder
am Ziele I h n , des Meneklees S o h n ,
nicht in der
Mitte der Bahn.
Z w e y t e s
B u
C
Ii.
XLIV. DER S P A R T A N I S C H E
Damijet.is.
KÄMiFEB
II. 33. 111.
N i c h t v o n Messana gesandt,
noch Argolis,
kam ich zum R i n g k a m p f ; Sparta zeugcte m i c h ,
Sparta,
die Mutter
des R u h m s . Jene kämpfen m i t K u n s t ;
ich
siege
durch
mächtige Stärke, Wie
es dem
edeln
Geschlecht
nionia's ziemt.
Lakedai-
D R I T T E S
B U C H .
I. DER
Philipp
ZEUS
DES
riiEIDIAS.
aus T l i e s s a l o n i k c ,
II.
22J.
XLVIII.
J u p i t e r stieg vom O l y m p und zeigte dir selber sein göttlich Angesicht,
oder d u stiegst, schauen ,
ihn zu be-
hinauf.
II. P R A X I T E L E S
Treulich
A M O R .
bildete hier Praxiteles Finger
den
Eros, Wie
im
Buscu
sich
ihm
zeigte
das
Original. Phiynen gab er z u m L o h n der Liebe m i c h ; sonder Geschosse, Durch
den Anblick
allein f ü l l ' ich mit
F l a m m e n das Herz.
D r i t t e s
122
B u c h .
III. DER
GEFESSELTE
Krinagoras.
AMOR.
II. 141). 1.
J a , w e i n e n u r u n d seufze; ringe trauernd n u r D i e l l ä n d ' , o F r e v l e r ! Solche Strafen ziemen dir. Kein Retter löst dich.
Schauc nicht so kläglich a u f !
W i e hast du fremden Augen oftmals T h r ä n e n schon Erprefst, w e n n bittre Pfeile, m i t der Liebe Gift Getränkt,
dein Bogen in
der Herzen Tiefe
schofs! D e r Menschen Leid i s t ,
Amor,
Freude dir
u n d Scherz. D u büfsest,
w a s d u selbst v e r b r a c h s t Dike, dir!
Heil.
D r i t t e s
Buch.
125
IV. A u t i p a t c r aus S i d o n .
II. 17. XLI.
W e r o ! band an den Pfahl dir mit mächtiger Fessel die Hände? W e r hat List mit B e t r u g , Flammen mit Feuer besiegt? Thörigter,
spare die Thräneu,
die dir das
Angesicht netzen; Denn dich selber erfreut weinender Jünglinge Schmerz.
Ji'f
D r i t t e s
B u c h .
V. DEB
SCHLAFENDE
Statyllius
Flaccut.
AMOK.
II. 263. v n r .
Schläfst d a , der da den Schlaf den sterblichen Menschen entführest? E r o s , quälender Sohn Aphrogeneiens,
du
schläfst ? N i c h t erhebest du jetzt die flammende F a c k e l ; es fliegt nicht Unbewahret der Pfeil v o n dem gespannten Gescliofs. Mögen
dir
andre
vertrau'n,
o
Frevelnder!
N i m m e r verläfst Bangigkeit,
dafs du sogar
mich
schlummernd
mir Qualen erträumst.
D r i t t e s
B u c h .
125
VI. A IVI O IV S
M A C H T .
Palladas.
II. 426. xciv.
N a c k t ist der G o t t ; nicht B o g e n , noch feurige Pfeile b e w a f n e n Seine H ü f t e n , darum lächelt er freundlichen Blicks. Und er hält in der H a n d nicht umsonst die B l u m ' und den D e l p h i n ; Dieser
bezeichnet
des Meers y jfefie der
Erde Besitz.
D r i t t e s
12 6
Buch.
VIT. AMOB,
B E S C H Ü T Z E R DES G A R T E N S .
Ungenannter.
III.
202.
CCLIII.
N i c h t des Libanos Amor, o Wanderer, wähn* zu schaucu, Welcher in heiliger, Nacht..schützet der Jugend Gekos'. Klein n u r bin i c h , ein Kind der benachbarten Nymphe der Fcldflur, Nur der Gärtner Geschäft fördert mein schützendes Aug. Darum
schmückten
sie
mich aus reichbe-
fruchteten Garten, Mit
dem
vierfachen Hören
Kranz,
vierfacher
Symbol.
D r i t t e s
Buch.
127
VIII. A M O R
A U F
E I N E M
Oinomioi.
B E C H E R .
II. 402.
Kypria's Sohn i m P o k a l !
W a s soll er da ?
Gnüget der W e i n nicht Uns zu entflammen? w a r u m giefsest du Öl in den B r a n d ?
IX. A M O R
AM
Z e 11 o d o t o s .
BACH.
II. 61. 1.
W e r nur stellte das Bild von Kypriü's Sohn an dem Bach a u f ? Wähnt e r , den flammenden Brand lösche diefs wenige Nnfs ?
128
D r i t t e s
B u c h .
X. DIE E E W A F S E T E N
AMOR'N.
P h i l i p p o s . II. 227. L n i . S c h a u , w i e den ganzen O l y m p
Amathusiens
Kinder g e p l ü n d e r t ; Mit
der Beute g e s c h m ü c k t ,
ziehen
sie
jauchzend e i n h e r : Diese m i t Phoibos
Geschofs,
mit
Jupiter's
Blitze die a n d e r n ; Jene belastet der H e l m , diese die T a u s c h e des M a r s ; Andre der knotige Stock des i t e r k u l e s ,
andre
der D r e y z a c k , Hermes geflügelte S c h u h ,
Bromios grü-
nender Speer. Grämet e u c h ,
Sterbliche,
nicht den Pfeilen
der Araor'n zu weichen, W e n n die Olympischen selbst ihnen die W a f f e n geliehn.
D r i t t e s
Bucb.
129
XI. BAKCHOS
UND
Ungenannter. TV
PALLAS.
III- 101. CCL.
a n d r e r .
Sprich, was hast du gemein mit Tritonieti ? Jener gefallen Waffen und Lanzen und Schlacht;
dir
das erfreuliche Malil. B a k c h o
Forsche nicht,
s.
thürigten Sinns,
der himmli-
schen Gotter Gelieimnifs, Sterblicher!
Wisse', ' mir
ist vieles
mit
Pallas gemein. Auch mich kränzte der Ruhm.
Es kennen
mich viele der Volker, Die vom Okeanos ich bis an den Hindus besiegt. Gaben brachten wir beyde den
Sterblichen;
jene den Ölbaum, Ich,
die Traube von Most
schwellend,
der Rebe Geschenk. Tejnpe I. Th.
9
D r i t t e *
Buch.
Sonder Schmerzen der Mutter erblickten w i r beyde das Leben; Sie
hat
Jupiters Haupt,
ich
ihm
di»
Hüften getrennt.
XII. P A L L A S .
J u l i a n o s . II. ¡¡oo. xxx. I n der Mitte der Stadt, Tritonia, stehst du gerüstet? Poseidaon
entwich. Burg.
Schone
Kekropias
D r i t t e s
Buch.
XIII. K Y T R I S
A N
A T H E N E N .
Nikarchos.
Tritogeneia,
II. 352. x i .
wozu bekümmerst du Kyprien wieder?
Warum
erblick'
ich
bey
dir das
mir
entrifsne Geschenk? Hast du vergessen,
dafs m i c h
auf des Ida
waldigem Piücken, Nicht, Tritonia, d i c h Paris die schönste genannt ? Dein ist der Speer und das Schild; der goldene Apfel gebührt m i r ; Ist Ein blutiger Krieg nicht für den Apfel genug ?
152
D r i t t e s
Buch.
XIV. A R T E M I S .
Simonides.
I. 141.
MSX.
Schau hier, Artemis Bild! Zweyliundert parische Drachmen, Mit dem Kahne gemarkt, wurden dem Künstler zum Lohn. Aristodikos würdiger Sohn, Arkesilas. schuf sie. Welchen die göttliche Kunst Pallas Athene
D r i t t e s
Bruch.
*35
XV. D i o t i m o s . I. ijo. iv.
W i e Dianen es ziemt,
so zeig' ich mich.
W a l i r l i c h , der Bildner Schaute mich selber, und schuf Jupiters Tochter getreu. An der kühnen Gestalt erkennst du sie.
Die-
ser, so sagst d u , Sind die Gränzen der W e l t doch nur ein kleines Revier.
D r i t t e «
i54
Buch.
XVI. DIE
UNBEWAFFNETE
Ungenannter.
Wo
ARTEMIS.
III. nofi. CCLXIX.
dein Bogen und w o der am Nacken dir schwebende Köcher? W o der kretensische S c h u h , welcher die Laufende schützt?
W o da» goldne Geheft, o Artemis ? oder des Peplos Purpurne Falten, die sonst zierlich umflattern dein K n i e ? A r t e m i s . Solcherley Rüstung ziemt der Jagenden; aber zu frommer Opfer Iieitcrm Genufs komm* ich in solchem Gewand.
D r i t t e s
B u c h .
135
XVII. DIE
VENUS
APELLS.
L e o n i d a s von T a r e n t .
I. 231.
sn,
Als Aphrodite ihrer Mutter Schoofs entfloh, Mit Schaum des Meers, des lieblichrauschenden, bedeckt, Erblickt' Apelles ihrer Schönheit holden Reiz, Und stellt 1 ihn in beseelten Formen lebend dar. Sie drückt mit zarter Hand des Haar's Gelock sich aus, Und aus den Augen strahlt der Sehnsucht sanftes Licht. Es schwillt die Brust,
der Blütlie Botliin,
leis' empor. Athene selbst und Zeus erhabne Gattin spricht: O Zeus, w i r unterliegen i m ungleichen S t r e i t !
D r i t t e s
B u c h .
XVIII. Antipatti
Sieh>
aus S i d o 11. II.
1J.
v o m Pinsel Apellens e r z e u g t ,
xxxil.
ein treff-
liches K u n s t w e r k ; Kyprien,
w i e sie dem Schoofs purpurner W e l l e n entsteigt!
W i e i i e ergreift m i t der Hand die triefenden Haare defc Sohbitfek, Und
das
schäumende
Nafs
lebchtem
drücket
aus
Gelock!
Pallas spricht nun selber und J u p i t e i ' s h e h r e Gemahlin: Sieh,
w i r bestreiten dir itzt n i c h t m e h r den Prelis der Gestalt.
D r i t t e s
B u c h .
XIX. Archias.
II. 95. x i u .
A l s dem ernährenden Schoofse des Meers die nackte Kythere Neugebohren
entstieg,
hat
sie
Apelles
erblicht; T r e u l i c h stellt'* er sie d a r ;
noch drückt sie
tnit zierlichen Händen Aus dem durchnähten Gelock schäumendes Wasser des Meers.
5
D r i t t e s
58
B u c h .
XX. Damokritos.
Mit
dem
II. cSo.
Schaume bedeckt
und
rieselnden
Locken des Hauptes Hob
aus p u r p u r n e r Flutli Kypria
nackt
sich e m p o r , Fafste das zarte Gelock
an den
glänzenden
W a n g e n , lind drückte M i t den Händen des Meers schäumendes Wasser h e r a u s , Nur
den Busen
enthüllt.
Wenn
also
der
Göttlichen Schönheit Strahlete ,
wahrlich
mit
Recht
Enyalios ihr.
glüht'
D r i t t e s
I? ii c h .
'59
XXI. P R A X I T E L E S
P 1 a t O.
I. 170.
VENUS.
JK.
Z u dem knidischeu Land kam I'aphia über die ¡VTeersfluth, Um der eignen Gestalt künstliches Abbild zu schau'n. Rings betrachtend das Werk in des litiligen Platzes Umgebung, Rief sie verwundert: W o hat nackt mich der Künstler gesehn? Nie hat jener erblickt, was sterblichen Augen versagt i s t ; Aber es schuf dich der Stahl, wie du dem Ares gefällst.
D r i t t e s
B u c h
xxn. P1 a t o . I. 171. x.
N i c h t das Eisen und nicht Praxiteles Finger erschuf dich. Sondern du zeigest dich hicT, wie du dem Richter erschienst.
xxin. Buenos.
I. 16J. vnt.
Pallas und die erhabne Saturnia schauten zu Knidos Kyprien.
Wahrlich, umsonst, sagten sie, büfste der Hirt.
D r i t t e s
B u c h .
XXIV. E u e Ii o s . I. 165. ix-
Nur
der Hirt beschaute y o r d e m auf gern
waldi«-
Ida
J e n e , w e l c h e den Preifs göttlicher Schönheit empfing. Jetzo
macht
Praxiteles
sie
den
Knidiem
sichtbar, M i t des Sieges S y m b o l ,
Paris Geschenk,
i n der Hand.
XXV. A l e x a n d e r der Ä t o l i e r .
Pallas
selber
eTschuf
mit
I. 413. 11.
künstlicher
Hand
Aphroditen, N i c h t des Grolles
gedenk,
welchen
A p f e l gebahr.
der
itjü
D r i t t e s
Buch.
XXVT. Ungenannter.
III. ioo,
CCXLV.
W e r beseelte den Stein? wer schaute Kytlieren auf Erden ? Wer gofs über den Fels diesen bezaubernden Reiz ? Sind diefs Werke der Hand Praxiteles, oder bedauert, Neidend dem knidischen Hayn, Paphiens Flucht der Olymp ?
D r i t t e s
Buch.
i45
XXVII. U n g e n a n n t e r . III.
200.
CCXLVI.
Als im knidischcn Hayn Kythere Kytheren erblickte, Sprach sie: Götter, wo sah nackt mich Praxiteles Aug?
xxvm. Ungenannter.
III.
BOO. C C X I - V I I .
Paris erblickte mich nackt und Adon, und der Hirt auf dem Ida. Diese
drey nur allein. les w o ?
Aber Praxite-
i44
D r i t t e s
B u c h .
XXIX. K Y P B I S
UND
A n t i p a t e r aus S i d o a .
AMOK.
II. 14. x x x r .
Z e i g e t dir Kypria's Bild das felsige Knidos, so sagst d u : Dieser M a r m o r erfüllt selber den Marmor m i t Gluth ! Schaust d u Thespiä's G o t t , so rufst d u begeisterten Herzens : Dieser entglüht den D e m a n t ,
nicht n u r
den M a r m o r allein! Solche Götter erschuf
Praxiteles;
aber dafs
beyder G l u t h nicht verzehre die W e l t , hat er sie weislich veitheilt.
D r i t t e s
B u c h .
145
XXX. DIE B E W A F F N E T E
t c o n i d a s von A l e x a n d r i e n .
KYPRIS.
II.
195. x x i v .
O Kythereia, wozu umgürten dich Waffen des Ares? W a r u m entwaffnest du i h n , tragend die müfsige L a s t ? Nackt entgürtetest du den Mächtigen;
Götter
erliegen , Kypria,
dir,
und du ziehst gegen die Menschen b e w e h r t ?
X empe I. Tli,
10
D r i t t e «
B u c h .
XXXI. Fhilippos.
I I . 226. I55
XL. PAN
AN D I E
JÄGER.
L e o n i d a « von T a r e 111. I. 224- x v n . Glück dir, Jäger des W i l d s , auch dir Glück, der du mit feuchtem Rohre diefs Doppelgebirg,
Vögel zu stel-
l e n , betrittst; R.ufe den Schützer des Ilayn's auf waldigem Gipfel, o W a i d m a n n ! Ruf' i h n , V o g l e r !
auch dir bin ich zu
helfen bereit.
D r i t t e »
Bucli.
XLI. DUR
SATYR
AM
BACH.
P 1 a t o . I. 172. xv. Eine
künstliche
Iland
hat
Bromios
Satyr
• erschaffen! Und
mit
göttlicher
Kraft
Seele
dem
Marmor verliehn. Jetzo
lieg
ich
am
rauschenden
Bach
der
Najaden Gespiele, Statt des p u r p u r n e n Mösts
strömet
mir
Wasser liervor. Setze leise den F u f s , o W a n d e r e r ,
dafs d u
des K n a b e n , Welcher zur Seite m i r schläft, lieblichen Schlummer nicht störst.
D r i t t e s
Buch.
*57
XLII. DEP. L A U S C H E N D E
SATYR.
A g a t h i a s. III. 49. x w . Schallet
die Flöte
von
selbst,
liebliche Oder was
neigest
o Satyros,
Töne,
du sonst nach dem
Geröhre dein O h r ? Seht, er lächelt und s c h w e i g t ? Doch wiird' er uns Antwort ertlieilen, W i e g t ' ihn siifser Genufs nicht in Vergessenheit ein. Denn die Farbe verhindert ihn nicht.
Er
wählte das Schweigen, Und sein ganzes Gemütli ist nach der Flöte gehehrt.
jflg
D r i t t e s
Buch.
XLIII. P R I A P O S
ATchias.
A M
II. g6.
M E E R E .
xvn.
K l e i n an Gestalt bewohn' ich Priap des weiten Gestades Scheeren, w o mich die Schaar sclireyender Mewen umfliegt; Spitzigen Hauptes, der Füfse beraubt,
wie
dürftige Fischer, Auf dem einsamen Sand, Bilder zu schnitzen gelernt. Aber ich eile bebend auf den Flügeln der W i n d e zu Hülfe, Rufet ein Fischer mich a n ,
fordert ein
Angler mich a u f ; Auch beschütz' ich im Meer die Schiffenden. Göttliche T h a t c u , Nicht des Bildes Gestalt zeiget de( Götter Natur.
D r i t t e s
Buch.
159
XLIV. Arcliias.
Mich,
II. 96. x y i .
der Lampsaker Gott,
erhöhten auf
wellenumbraufstem Fels
die
Schiffer des Meers thr.ikisclie
über
die
Furth;
Oftmals eilet 1 ich schon den Flehenden rüstig zu Hülfe, Und
die Seegel
des
Schiffs
schwellet«
Zepliyros Hauch. Darum schaust du vom Duft des Räucherwerks nimmer den" Altar, Nimmer von Kränzen entblöfst,
sondern,
w i e Göttern es z i e m t , Stets mit Blumen geschmückt und düftereich. Sterblicher Ehrfurcht, Nicht
Hekatomben
allein ,
Götter
freuen
Gemüth.
der
D r i t t e s
tCo
B u c h
XLV. P A N, I I E R M E S
UND
P l i i l o dem os,
HERKULES.
II. 90. x x v m .
D r e y der Unsterblichen fasset der Stein.
Es
zeiget der Scheitel, M i t den Hörnern geschmückt,
Mainalos
Schützer dir an. Brust und Bauch verkünden den Herkules; aber die Hüften Und der geflügelte Fufs zeigen den schnellen Merkur. W e i g r e des Opfers dich nicht, o Sterblicher! Denn es empfangen Drey
der Himmlischen
hier
deine Ge-
schenke zugleich.
D r i t t e *
B n c Ii.
161
XL VI. DER
BEWAFFNETE
Ungenannter. Bebe
nicht, wenn
HERKULES.
III. z u .
ccxc.
du bey m i r den nimmerfelilenden B o g e n ,
Wenn
d u das scharfe Geschofs nackt m i r z u Füfsen c r b l i c k s t ;
U n d die K e u l ' i n der H a n d , die m ä c h t i g e , und des e r w ü r g t e n L ö w e n rötliliclies F e l l , w e l c h e s die Schultern umfliefst. Nur
den
Frevler
bedroht,
nicht
jeglichen,
meine B e w a f f n u n g , U n d die Guten entreifst Herkules gern der Gefahr.
Tempf
I. Tk.
D r i t t e s
Buch.
XL vir. E r y k i o s aus K y z i k o s . II. 296. i r .
TV andere Hil'te der R i n d e r ,
r.
beym Pan , erzähle mir, welchem Kolosse,
Aus der Eiche geschnitzt,
spendest du
Opfer von M i l c h ? Hirt. Dem E r w ü r g e r
des L e u n ,
dem Tirynthier.
Siehst du des Ölbaums Mächtige Keule denn n i c h t ,
nicht
den
untrüglichen P f e i l ? Sey m i r , A l k i d e , gegrüfst, und beschütze die Heerde der Piinder, Dafs zu tausendeil sich mehre die dürftige Schaar.
D r i t t e s
Bucli.
163
X L VIII. DER
HERKULES
DES
Tarrhasios.
Wie
dem
Pairliasios
PARRHASIOS.
II. 60. 1 1 1 .
oft,
in
nächtlichen
Träumen besuchend, Sich der Alkide gezeigt, also crblickst du ihn hier.
XLTX. II E R K U T, II S
I N
U n g e n a n n t e r .
D E R
III.
209.
W I E G E .
CCLXXXI.
Fessle mit mächtiger Hand , o H e r k u l e s , fessle der Drachen Schlingungen, w ü r g e der B r u t fürchterlich gähnenden S c h l u n d ! Auf,
bekämpfe
den Groll der eifersüchtigen Here,
Knabe noch lerne den K a m p f , welchen das I.ebeu dir droht. Keine T r i p o d e n , o l l e l d ,
und eherner Krater
ßcloiinu 11g Harren dein ; Jupiters
B u r g öffnet
Sieger i h r T h o r .
dem
i6/f
D r i t t e s
B u c h '
L. H E R K U L E S , DER L Ö W E N B E Z W I N G E B .
S a m a g e t e s . III. 351. 111. (ed. Lips. T.II. 39. n i a . ; D i e s e r ist Nemea's L e u ; von Argolis stammet der Fremdling, J e n e r , das mächtigste T h i e r ,
dieser, der
mächtigste Held. Beide gerüstet
zum
Kampf;
mit
trotzigen
Blicken begegnen Beide s i c h ;
Leben
und T o d gilt es i m
blutigen Streit. Gönn', o himmlischer Z e u s , dem argolischen Manne die Palme, U n d zu Nemea's F l u r zurück.
kehre der Frieda
D r i t t e s
Buch.
165
LI. H E R K U L E S
Ungenannter.
Wessen
künstliche
UND
III.
210.
Hand
ANTAIOS.
CCLXXXIV.
vollbrachte
des
seufzenden Erzes Bildung?
Kühnheit und Schmerz zeiget der Kämpfer Gestalt.
Leben erfüllet das Bild.
Der Leidende rühret
das Ilerz mir, Und die Herkulische Kraft füllt es mit schauderndem Grau'n. Denn es hält der Alkid mit rüstigen Armen den Gegner; Dieser krümmt sich im Schmerz;
Seufzer
entschlüpfen dem Mund.
D r i t t e s
i66
B u c h .
LII. H E R K U L E S
E N T W A F F N E T .
Philippos.
II. 226.
LII.
D i e f s nur wünschete noch Saturnia, Herkules Kühnheit Nach unzähligem Kampf, waffenberaubet zu sehn. W o die Ilüllc des L e u n ,
die
rauschenden
Pfeile des Köchers, Wo
der
Keule Gewicht ,
welche den
L ö w e n erschlug ? Amor entführte sie dir.
Doch
tröste dich!
Der dir die Waffen Raubete, wandelte ja selber den Donnrer zum Schwan.
D r i t t e s
Buch.
LEI. Tu 11 i n s G e m i n u s . II. 280. iv.
Sprich, Alkide, \ro liefsest du denn die Keule, den Köcher Trefflicher Pfeile gefüllt,
und das neniä-
ische Fell ? W o das Kühne Gemüth ? woher solch' trauriges Anselm ? Warum
mischte Lysipp Schmerzen dem spröden M e t a l l ?
Trauerst d u , w e i l du entwaffnet erscheinst? W e r hat dich geplündert ? Amor,
den du allein
nicht zu besiegen
vermocht.
i68
D r i t t e s
B u c h .
LIY. P R A X I T E L E S
Acmilianus.
Auch
den
SATYR.
II. 275. 11.
M a r m o r beseelet
die K u n s t
mit
bacchischera W a h n s i n n ; Löse,
Praxiteles,
mich
und ich enteile
zum Tanz. Nicht
das Alter entfernt v o m Tanze
mich,
sondern des Steines Fessel neidet dem F a u n fröhlicher Reigen Genufs.
D r i t t e s
B u c h .
LV. N E M E S I S .
Uligeil ann t er.
Mit
dem
Zügel
III.
und
102.
Mafs
CCLV.
versündiget
Nemesis deutend: Mäfsiget jegliche T h a t , zügelt den frevelnden Mund.
LYI. A U F
D I E S E L B E .
U n g e n a n n t e r .
III.
203.
CCLVI.
I c h , die Nemesis, halte das Maf»,
begehrst
du die D e u t u n g ? Jeglichem sagt das S y m b o l : Schreite nicht über das Mais.
D r i t t e s
i7°
DIE
Buch.
ATTISCH-E
Ungenannter.
NEMESIS.
III.
203.
CCVVII.
Hierher führten als Block die Perser mich, künftiger Siege Glänzendes Zeichen
zu seyn;
Nemesis
ward ich darauf. Also verkünd' ich der Welt die herrlichen Tliaten von Hellas, Aber dem medischen Volk bin ich der Rache Symbol.
D r i t t e s
171
B u c h .
LVIII. E
C II O.
A rchias .
IT. gj. xiv.
Schau die Geliebte des Pari, die felsenbewohnende Echo, Wanderer ,
schallenden
Ruf
tünet
sie
singend dir nach. Schau
das
plaudernde
Bild
Stimmen,
vielfältiger der Hirten
Fröhliches Spiel! W a s du sagst, giebt sie als A n t w o r t zurück.
172
D r i t t e s
Buch.
LIX. ECHO IM
T E M T E I . DES
BAKCHOS.
U n g e n a n n t e r . III. 207. cci.xxir. M i c h , die arkadische Nymphe, besitzt Dionysos hehres Vorhaus;
was ich vernahm,
geb'
ich
getreulich zurück. Nicht mehr hass' ich, wie sonst, o Bromios, deinen Gefährten ; ' Komm, o P a n , es erschall' unser gemeinsames Lied!
D r i t t e s
Buch.
LX. P
K
O
M
E
T
J u l i a n o ? .
II.
H
E
4gg.
U
S
.
« i n .
I c h entflammte der Kunst beseelende F a c k e l ; nun hat mir Kunst und Feuer zugleich ewige
Leiden
erzeugt. Undankbares Geschlecht der Sterblichen! also vergelten M i r , Iapetos S o h n , frevelnde Bildner die Müh.
LXI. D
I
E
Z
E
I
T
D
E
P o s i d i p p o s .
W
S
L
II.
49.
Y
S
I
P
P
O
S
.
X I I T .
andrer.
W o h e r stammt der Künstler? Bildsäule. Aus Sikyon. W . Sage, w i e heifst e r ? B. Lysippos. W. Und du selbst? B. Alles besiegende Zeit,
'"4
.Drittes
.Buch.
VV. Warum gehst du einher auf den Zeh'n? B. Ich laufe beständig. IV. Und die Flügel am Fufs ? B. Fördern den eilenden Lauf. W . Warum waffnet der Stahl die Rechte dir ? B. Um zu verkünden, Dafs die schneidende Zeit gleichet dem schneidenden Stahl. T'J- . W a r u m . weht dir das Haar in's Gesicht? B. Der Begegnende greife Mich dabey.
IV. Aber warum hast du den Hinterkopf k a h l ?
B. Bin ich einmal dahin mit geflügelten Füfsen geeilet, Zieht dich keiner zurück,
was er auch
immer beginnt. VIT. Warum bildete dich der Sinnige? B. Euch zur Belehrung, Wandrer, und stellte darum liier in der Halle mich auf.
D r i t t e s
Buch.
Lxir. © R A E
D E S M I D A S .
K.leol)ulos.
I. 76. i."
Auf des Midas Hügel erheb' ich m i c h , eherne Jungfrau; Und so lang sich
das Wasser
ergiefst,
die
Bäume mit Laub sich Schmücken, die Flüsse sich ffiirn, zu dem Ufer 9piilet die MeeTsfluth, Und die
Sonn 1
am Himmel erglänzt, und die strahlende Luna,
Werd' ich verweilen a l l h i e r , am viclbetrauerten Hügel, Allen Menschen verkündend, dafs Midas unter dem Grab schläft.
D r i t t e s
B u c k .
LXIII. Aelius
Gallus.
II. 106. 11.
D i e s e r TafelgcnoCs der Soligen, w c l c h e r
vor
Zeiten O f t den Gaumen genetzt m i t dem nektarischen
Tränt,
Suchet jetzo das Nafs der Sterblichen immer vergebens, D e n n es entweichet der T r a n k , eh' er die L i p p e n berührt. Trinke,
spricht
das G e b i l d , und lerne
des
Schweigens Gesetze; D e n n ein
bittres Geschick
lohnet
frevelnden Mund.
dem
D r i t t e s
Buch.
177
LXIV. S Ä L M O N E U S .
Tullius
Gemimis.
I I . 279.
Iii.
IVIich, Salmoneus, schuf Polygnotos, Thasos Erzeugter, Gegen den Donner des Zeus wiithet' ich frevelnden Sinns. Jetzo bekämpfet er mich in dem Aides; stürmet mit Blitzen Auf mich herab, ergrimmt gegen dio stumme Gestalt. Halte die Flamme z u r ü c k , o J u p i t e r ! den du bekriegest , Athmet n i c h t ; ende den Kampf jgegen entseeltes Gebild.
LXV. N
I
O B
Mtlcager,
E.
I . 33.
cxvit.
Tantalos Tochter, v e r n i m m , o Niobe, traurige Bothschaft! Deines herben Geschicks schmerzliche Kunde vernimm. Tempi
I. Th.
12
a7tJ
D r i t t e s
B u c h .
Löse die Banden des H a a r s , Unglückliche! — Deine Geliebten, Deine Sühne gebahrst du den Geschossen Apolls. Keiner lebet dir meliT ! —
Ihr Himmlischen!
a c h , w a s erblick 1 ich ? A u c h die Töchter umfängt stürmend die W e l l e des Mords. Diese w i r f t in den Schoofs der Mutter sich, jene zur E r d e ; Diese rettet zur B r u s t ,
die zu den Knien
sich hin. E i n e erzittert dem drohenden Pfeil; die andre v e r h ü l l t sich, Diese
mit
brechendem
Aug
suchet
die
Strahlen des Lichts. S c h a u , die M u t t e r v e r s t u m m t , die p l a u d e r n d e ! w i l d e Betäubung Fesselt sie! starrendem Fels gleichet i h r lebender L e i b .
D r i t t e s
B u c h .
179
LXVI. A n t i p a t e r aus S i d o n .
W a r u m liebst d u ,
II. 18-
o Weib,
XLIII.
die frevelnden
Hände zum H i m m e l ? W i l d u m f l a t t e r t das Haar dieses
unselige
Haupt! Leto's
mächtigen
Zorn
erkennst
du
jetzt,
prahlende Mutter! Jetzo b e w e i n s t d u den Z w i s t , den d u i m W a h n s i n n erregt. Hier z u c k t eine der T ö c h t e r im schrecklichen K a m p f e ; die andre L i e g t am B o d e n
entseelt; jene
bedrohet
der Pfeil. N o c h erreichte die N o t l i i h r E n d e n i c h t ; a c h ! es erleget A u c h der K n a b e n Schaar z ü r n e n d e r Gotter Geschofs. D i e du dem t r a u r i g e n T o d ,
o Niobe,
deiner
Geliebten Klagest,
von Trauer entseelt,
wirst
z u m starrenden Fels.
du
D r i t t e s
Bucli.
LXVII. I I . 4gg.
Julianos.
XXVIII.
Schau die treue Gestalt der N i o b e , wie sie noch jetzo, Bittern
Schmerzes
erfüllt,
weinet
der
Kinder Geschick. Mangelt
Seel'
und
Leben
der
Trauernden,
schelte die Kunst nicht; Denn
verwandelt
in
Stein
stellte
der
Bildner sie dar.
LXVIII. Ungenannter.
I I I . 2 1 4 . CCXCVIII.
L e b e n d schuf das Geschick zum Steine m i c h ; aus dem Gesteine R u f t Praxiteles mich wieder in's Leben zurück.
D r i t t e s
Buch.
LXIX. M E D E I A.
Ungenannter.
III. 215. c c c u .
Ha s est du selber im S t e i n ?
Die Eifersucht,
welche den hohlen Augen so schrecklich entflammt,
treibt
dich zu blutigem Mord. W a h r l i c h , dich fesselt umsonst das Fufsgestell! Dürstend nach Rache Eilst du d a h i n , dem Gemahl zürnend mit 1 wüthendem Sinn. Welcher Künstler erschuf das W u n d e r b i l d ? welchem gelang es , Dafs er durch sinnige Kunst Felsen erfüllte mit W u t h ?
D r i t t e s
>82
B u c h .
LXX. TIIVIOMACHOS
Antiphilos.
MEDEIA.
II. 174. xx.
A l s Timomachos Hand die verderbliche Solch erin m a h l t e , U n d m i t M u t t e r g e f ü h l w ü t h e n d e r Eifersucht K a m p f , -Übt
er
unsägliche
Kunst ,
den
doppelten
W i l l e n zu b i l d e n , Diesen
zum
Piachegefiilil ,
jenen
zum
Mitleid geneigt; U n d das W u n d e r gelang.
Betracht' es h i e r !
Tliränen vermischen Sich m i t dem Z o r n e ;
die W u t h ist m i t
E r b a r m e n vermählt. Weislich
sprach
er,
es
schon. Ziemen
Medeiens
gnügt
der
Wille
Blutige Opfer
Gemüth ,
nicht
T i m o m a c h o s Kunst.
des
D r i t t e s
Buch.
LXXI. Ungenannter.
III. 214. cer.
Kommt und scliaut die Gestalt der Mörderin; schauet Medeiens Bildnifs!
Künstlich und kühn schuf es Timomachos Hand.
Schaut
in
den Händen
das S c h w e r d ,
der
Eifersucht rollendes Auge, Und die Tliränen zugleich,
welche
sie
trauernd vergiefst! Alles, o W u n d e r ! vereinte die Kunst,
was
nimmer vereint w a r ; Aber die Greuel des Mords barg sie mit Schonung dem Aug.
D r i t t e s
i84
S u c h .
LXXII. AN
DIE
S C H W A L B E.
A r c h i a s . II. 99. x x v i . L ä n d e r und Inseln und Meer durchschweiftest d u , zwitschernde Schwalbe, Und nun baust du dein Nest über der Kolcherin Bild ? W i r d d i o Schutz dir verleilin,
und Treue
den Deinigen leisten, Welche des eignen Geschlechts selber zu schonen vergafs ?
D r i t t e s
B u c h .
i85
LXXIII. rhilippos.
II. 226. XIII.
Stammelnde S c h w a l b e , w i e hast du die kolchisclie Mutter zur Amme Deiner Kinder gemacht, da sie die eignen erwürgt ? Sieh, noch strahlet das Aug der Furie blutige Flammen, Und den Lippen enttriiuft schäumend die geifernde W u t h , Und noch rauchet das Schwerd.
Auf,
flieh'
die verderbliche M u t t e r ; Die
im
Bilde
sogar erwürgt.
ihre
Gcbohrnen
D r i t t e s
B u c k .
LXXIY. D I D O .
Ungenannter.
III. 216. ccevii.
H i e r e r b l i c k s t d u das O r i g i n a l der t r e f f l i c h e n Dido, Unaussprechlichen Reiz strahlet,
o Wan-
d r e r , das Bild. Wie
ich gewesen,
so schaust d u m i c h h i e r ; doch was du von meinem
Rufe vernommen,
erfand,
m i c h zu ver-
l e u m d e n , der N e i d . Kypria's trcfflichen Sohn
erblickt'
ich n i c h t ;
w ä h r e n d die G r i e c h e n Pergamos Mauern zerstört,
kam ich nach
Libyen nicht. Sondern Jarbas Gewalt
zu
e n t f l i e h n u n d des
frevelnden H y m e n Drohung,
stiefs i c h m i r selbst r ü s t i g das S c h w e r d i n die B r u s t .
W a r u m habt i h r ,
o Musen,
m i t fälschlicher
Sage die r e i n e n Sitten
Dido's
zu
schmähn ,
Sänger g e s a n d t ?
Mantua's
D r i t t e s
B u c h .
187
LXXV. K A P A N E U S .
Ungenannter. H ä t t e Kapaneus
III. 212. eexem.
9 o die thebischen
Mauern
bestürmet, U n d die luftigen Höh'n s o zu ersteigen versucht, Wahrlich,
den Parzen zum Trotz
erstürmt*
er sie! Jupiters Donner Hätte
solch'
kühnes
Gemüth
nicht
zu
verwunden gewagt.
LXXVI. A R I O N .
Arion. Mich
den A r i o n ,
T. III. 528. Iii den
Sohn
des
Kykleus,
raffte diefs Fahrzeug Unter
der Götter Geleit aus dem sikelisehen Meer.
m
D r i t t e s
Buch.
LXXVII. KYNEGEIROS.
Kornelius Longiuus. Nicht
der
Wahrheit
II. 200. it.
getreu ,
Kynegeiros,
sondern mit beyden Kräftigen Händen b e w e h r t ,
zeigte dich
Phasis i m Bild. Aber, f ü r w a h r ! mit weislichem Sinn beraubte der Mahler Dieser Hände dich nicht,
die dich un-
sterblich gemacht.
D r i t t e s
B u c h .
189
LXXVIII. K L E I T O M A C H
A 1 k a i o s aus IVT c s 9 c n e .
OS.
ix.
I. 4f;ß.
W i e du im ehernen Bild Kleitomachos grofie Gestalt siehst, Also erblickete einst Hellas des Trefflichen Kraft. Kaum
entfesselt
die
Hand
vom
blutigen
Riemen der F n g i l n , Eilet'
er rüstigen Sinns zu
de» Pankra-
tiiuris Kampf. Auch
im Ringen bestand er den Streit und drückte den Sand nicht,
Und im dreifachen Kampf krönt' ihn die isllmiische Bahn. Keinem
der Griechen
gelang so Herrliches I
Glückliches T h e b e n ! Auch,
Herrn olu ates,
dich schmücken die
Kränze des Sohns.
D r i t t e s
B u c h .
LXXIX. L T S I P P ' S
A L E X A N D E R .
Foseidippos.
Trofflicher
Bildner ,
II. 49. x v .
Lysipp
Künstler
aus des
Flammen strahlet das E r z , hohe Alexanders g e l i e h n ,
Sikyon, Ares,
dem du dio
Gestalt
des Makedoners.
Tadle
mir keiner Jctzo
den
Perser;
es
Rinder
fliehn den
billig Leun.
die
D r i t t e s
Buch.
LXXX. PYTHAGORAS.
Julianos. Nicht
d en,
II. 501. xxxiv".
welcher
die
liefe Natur
der
Zahlen enthüllte, Diesen Pythagoras nicht stellte der Künstler dir dar, Sondern er zeiget allein den S c h w e i g e n d e n ; oder verbirgt er Seine Stimme vielleicht, welche der Bildner ihm lieh ?
. D r i t t e s
192
B u c h ,
LXXXI. E r i 1111 a . I. 58- «•
Zarten
Händen
gelang
diefs
Meisterstück.
Edler P r o m e t h e u s , Auch der Sterblichen Sinn eifert dir nach i n der Kunst. Hätte der treffliche M a n n ,
der so täuschend
m a h l t e die J u n g f r a u , Stimme dem Bilde g e l i e h n , w a r ' Agatliarchis sie ganz.
D r i t t e s
Buch.
IQJ
LXXXII. DER K A L Y D O N I S C I I E
EBER.
A r c h i a s • II. 95. x n . Schau'
das eherne W e r k !
W i e stellte der
Künstler des Tliieres Mutli dar;
in dem Metall hat er den Eber beseelt!
Furchtbar sträubt sich der Kamm auf borstigem Rücken; die Hauer Blitzen gezückt; es entttrahlt
schreckli-
ches Feuer dem A u g ; Schaum bedccket den Mund des Wiithenden. W u n d i e sich keiner, Dafs
er die treffliche Schaar
göttlicher
Ilclden geschreckt!
Tempe I. Th.
13
iy4
D r i t t e «
B u c h .
LXXXIII. M THONS
Philippos
KUH
AN D E N
von T h e s s a l o n i k e .
PFLÜGER.
II. 224.
XI,VII.
N i m m von dem Nacken mir des Joches La«t, Und diesen Pflugschaar,
der die Erde furcht,
O Ackermann! Nicht lebend schuf diefs Erz Der Bildner M y r o n , sondern Kunst allein Belebt es deinen Blicken, dafs du wähnst Zu hüren mein Gebrüll.
Er band mich hier,
Entfernt vom Pflugschaar, an dem Boden fest.
LXXXIV. Ungenannter.
Myron,
III. 195. c c x x .
sprich, w a r u m hast du mich hier zur Seite des Altars
Aufgestellt ?
Treibe
mich
doch
nach Hause zu d i r !
lieber
D r i t t e s
Buch.
irß
I.XXXV. E u e n o s . I. 165. xi.
M y ron ruft wohl selbst verwundert aus: Wahrlich , ich schuf nicht Diese, sondern mein Bild liab' ich von dieser entlehnt.
LXXXVI. Demetrios.
II. 65«
IVTyi'on fesselte hier an den Boden mich; aber die Hirten Werfen mit Steinen nach mir, wähnend, ich bliebe zurück.
J ( j6
D r i t t e s
Bucli.
Lxxxvir. T u l l i i i s Ge m i n u s .
H ä l t die Basis die K u l i ?
n. 230. vi.
denn sicherlich ist
sie gefesselt; Ihrer Banden b e f r e y t , eilt sie zur Heerde zurück. E s erbrüllet das Erz,
S i e h , wie der Künstler
i h r Lebeil Eingehaucht!
Bring
zum
Gespann
eine
noch , pflügt sie vielleicht.
LXXXVIII. Demetrios.
II. 65. 1.
W e n n da3 Kalb m i c h erblickt, so brüllet es; schauet der Stier m i c h , E i l t er zu m i r ; und der Hirt tieibet zur Heerde mich fort.
V I E R T E S
B U C H .
I. S i m o n i d e s . I. 131. x x v m .
M i d i bockfiifsigen P a n , den Arkadier, mich, der Athener Schutz in Marathon's Schlacht, weihet« Miltiades.
n. K O R I N T II'S Simonides.
MATHONEN. I. 132. xxxvi.
F ü r das hellenische Land und die streitenden Bürger erhoben Diese Trefflichen einst betend zu Kypris ihr Herz. Hold erhörete sie die Flehenden, und sie verrieth nicht Hellas heilige Burg bogenbewaffnetem Feind.
200
V i e r t e s
B u c h .
I N .
Z E D 8
E L E Ü T H E K I O S .
Simonides.
I. 154.
XI.IV.
In dem Getümmel der Schlacht dem rüstigen Muthe gehorsam, Schlugen mit mächtiger Faust Griechenlands Söhne den F e i n d ; Dafür -weihten
sie
dir
in
Hellas
freyem
Gefilde, Geber der Freyheit,
o Z e u s , diesen ge-
meinsamen Heerd.
V i e r t e s
201
B u c h .
IV. S i m o n i d e s .
I . 135. X L I X .
U n t e r dem schattenden D a c h , in J e n heiligen Hallen Athena's Rastet
der
Pfeile
Geschoft
traurigen
ferne
vom
Krieg;
Oftmals haben sie sich in dem
stürmischen
Kampfe der Männer M i t dem purpurnen Blut persischer Ritter getränkt.
202
V i e r t e s
Buch,
V. Hegesippos.
Nimm,
Alkide,
I. 254. i.
mich
auf,
Archestratos
heilige W a f f e , Und vergönne m i r hier unter dem strahlenden Dach Alternd zu r u h n , den Gesang der fröhlichen Chöre vernehmend; Längst
gem'igete
mir Getos.
Ares
verliafstes
V i e r t e s
B u c h .
203
VI. No 8 s i S . I. 195. VI.
Dieser Waffen entlasteten »ich
der Brutticr
Schultern, In dem gewandten Gefecht weichend der Lokrier Kraft. Jetzo rasten sie liier,
die Tugend der Sieger
verkündend, Und begehren des Arms, den sie verlassen, nicht mehr.
V i or t e s
204
Buch.
VII. L e ó n i d a s von T a r e n t .
I. 225. xxr.
Pyrrhos bringt, dei'. Molosser, die herrlichen Schilde der kühnen Gal.Uev dir zum Geschenk, Pallas Itonia, dar; Denn er besiegte das Heer Äntigonos.
Wundre
sich keiner! Jetzt
noch
glänzet
im
Kampf
muthiger Stamm.
Aiakos
V i e r t e s
B u c h .
VIII. IVI11 a £ a l k a s . I. igo. ix.
R . u h ' i m heiligen Hain der A r t e m i s , glänzende TarUclie, Jupiters Tochter g e w e i h t , von dem Getümmel des Mars. Oftmals k ä m p f e n d i n
b l u t i g e r Schlacht
am
Arm Alexandros Hast du den goldenen Reif n i m m e r m i t Staube befleckt.
aoö
V i e r t e »
Buch.
IX. TIOPÄE,
T ii 11 iu s G e m i u u s .
II. 279. r .
M i c h , das drückende Mahl der Kekropider, weihte Philippos, Seiner siegenden Macht dauerndes Zeichen, dem Mars, D i c h , o Marathon, dich, o Salamis, wellenumflofsnes Eyland höhnend, gebeugt v o n dem pelläisclien Speer. Schwöre du nun bey den Toden, Demosthenes ! E w i g verweil' ich Hier,
dem lebenden Volk und den Verstorbnen zur Schmach.
207
V i e r t e s - B u c h . X. I t f n a s a l k a s . I. lgi. vi.
Diesen Köcher und Bogen, o Delios, brachte zu deinem Tempel, ein frommes Geschenk, Promachos weihende Hand. Aber der Pfeile Geschofs,
der geflügelten,
tragen die Feinde Tief
in
blutender
Brust,
schreckliche
Gaben des Mars.
V i e r t e s
B u c h .
XI. D i o k 1 e s. II. 182. m .
N e n n ' i c h T a u s c h e dich recht ? Ich weifs es n i c h t ; die du m i c h oftmals Als ein treuer Genofs gegen
die Feinde
geschützt; Oder ein leichtes K a n o t ; denn w ä h r e n d die W ä n d e des Fahrzeugs Scheiterten,
f ü h l t e s t du
m i c h üben die
F i n t h e n dahin. Ares Stürmen entging
ich
durch
dich;
im
Jenen w i e den wehrtest
du
Meere des Nereus Ungestüm.
schützend m i r ab.
V i e r t e »
B u c h .
2t»)
XII. T h e o 11 au« A l e x a n d r i e n .
/I(.
l.
Duldend den brausenden Sturiti des feindlichen Krieges, bewahrt 1 i c h Schützend des Kämpfenden
Brust
gegen
der Pfeile Geschofs. Und ich rerliefs auch dann den Gebieter nicht* als er im wilden Kampfe der Wellen erlag,
und das zer-
trümmerte Schiff Alles den Finthen versenkt.
Des freundlichen
Bundes gedenkend, Bot
ich
den Rücken
dir
dar und
gelangtest zum Port.
Ttnift
{. Iii
du
V i e r t e s
310
B u c h .
XIII. 11 a s>al k a s.
I. 190. iv.
O f t m a l s schützt' ich im Kampf die m u t h i g e Brust des Gebieters, Jetzo
weil*
ich
im
Hayn,
fern
vom
Getümmel des Kriegs. Weither
rauschende
Pfeil'
und
schreckliche
Stücke der Felsen U n d ' der
Speere
Geschofs
wehrte
mein
Rücken i h m ab Furchtlos.
D e n n ich verliefs, — m i r zeuget die feindliche Heerschaar!
Klcito's mächtigen Arm Gewühl.
n i m m e r i m Ares
V i e r t e s
an
B u c h .
XIV. ¡Viele a g c r . I. 53. c i r .
W er
der
Sterblichen
liat
an
die
heiligen
Pfosten dem Ares Solche Waffen gehängt, schmähliche Gaben dem G o t t ? Umersplittert den Speer, des Helmes K a m m m i t dem R o f s s c h w e i f , Und
den
strahlenden
Schild,
rein
von
befleckendem B l u t ! Alles
funkelnd u n d n i m m e r
gebraucht
und
n i m m e r beschädigt, Waffen geeignet z u m T a n z ,
nicht
zum
G e w ü h l e der Schlacht. Geht und schmücket datnit ein Brautgemach 1 Waffen m i t k ü h n e r Sterblichen
Blute
bespritzt
zieren
T e m p e l des Mars.
den
212
V i e r t e s
Buch.
XV. P a u l o s S i l e n t . III. ßJ- x u r .
Dieser Eber
voll
Mutli's,
der Feind
bakchischen
des
Weinstocks,
Dieser Bewohner des Bruchs unter dem rauscliendcn S c h i l f , Welcher mit flammendem Zahn
die Bäumt;
dem Boden entraffte, Und den wachsamen Hund Öfters genüthigt zur F l u c h t , Dieser verlief» die Tiefe des schattigcn Waldes, und stürzte Mit hochsträubendem
Kamm l i n g » dem
ßestade dahin, Da erlegte Zenapliilos i h n , und. knüpfte dei wilden Uiitliieis
Fell an den B a u m , ergötzen, o Fan.
dich
zu
V i e r t e s
B u c h .
211
XVI. Paulos Silent.
III. ß6. x l v n .
Dieses rothliche Fell des schrecklichen Leiwen, gewaffnet Mit den fünffachen Klaun und dem w e i t gähnenden Schlund , H a t , bockfiifsiger P a n ,
dir
am Stamm der
Araber Teukros Dieser Fichte g e w e i h t , nebst dem geflügelten S p e e r , W e l c h e r noch zeiget die Spur der g r i m m i g e n Zähne des U n t h i e i s , W o es m i t knirschender W u t h
sich
in
das Eisen verbifs. Tanzend begelm die Dryaden
und N y m p h e n
der Bäche des Feindes Untergang,
welcher
sie
oft
aus
Gefilde verscheuche.
dem
V i e r t e s
Buch.
XVII. L e o n i d a s von T a r e n t. I. 333. t i .
Soso» fällte den Leu'n mit dem Speer,
die
1 Rinder beschützend, Und dieis rötliliche Fell schält' er dem Grausamen ab, Als er das saugende Kalb mit frevelndem Zahne zerfleischte; Nicht mehr kehrt* er zum Wald aus dem Verliacko zurück; Sondern er büfsto das Blut des gemordeten Kalb's mit dem seinen, Und für frevelnde That fand er verderblichen Lohn.
V i e r t e s
B u c h .
215
xvm. VVEIHUNG
DES
Heiodes.
TKIOPIUMS,
II. 300. 301.
D u , 'der Athener Vertraun , erhabene
Trito-
geneia, Du
auch,
schauend
der
Sterblichen
Thun,
rliamnusische U p i s , Nachbarinnen am T h o r
der liundertthorigen
Roma, Schützet auch dieses G e f i l d , ihr
Göttlichen,
ehret Triopas 5. Gastfreundschaftliches V o l k ,
des cerealisclieu
Königs, Dafs ihr unter den Seligen einst die triopischen heifset. W i e ihr oft enteilend dem Haus des donnernden Vaters Jupiter, Rhamnus besucht und die räumigen Straften Athcnäs, Also schwebet herab zu dem traubenbelasteten Weinberg,
2i 6
V i e r t e s
B u c h .
U n d z u dem A h r e n g e f i l d u n d den ß x u m r e i h n , rebenuruschlungen, Und
zu
den
thauigcn
Au'n,
mit
driftendem
Ilaare bekleidet. Denn
euch i widmete
hier
die
heilige
Stelle
Herodes, Was
des L a n d e s
umher
die
zirkelnde M a u e r
umkränzet, D a f s sie
dem Folgegeschlecht
der S t e r b l i c h e n
h e i l i g u n d h e h r sey 15. Ewiglich.
U n d i h m w i n k t e d a r o b die unsterbliche
Fürchterlich
schüttelnd
Pallas,
am
H a u p t des I l e l m -
l.amnis schrecklichen Straflos nicht
zu
entlassen
llofsschweif,
den
Frevelnden,
w e l c h e r den G r ä n z s t e i n Fortbewegt.
Wag'
es
Finden
welcher
keiner!
die
unerbitt-
l i c h e n Parzen ihn,
die
Sitze
der
himmli-
schen G ö t t e r verletzt hat. 20. H o r t e s ,
Bewohner
der F l u r !
ihr
ländlichen
Nachbarn vernehmt es! Hehr
ist
dieses G e i i l d ,
und
gröfsen
u n b e w e g l i c h die
V i e r t e s
E u c h .
217
G ö t t i n n e n , die dem Gebet ihr O h r zu neigen bereit sind. Niemand wag" in dem schattigen Hayn , in den Reihen des W e i n s t o c k s , Oder den A u e n ,
bedeckt mit üppigem Grase, die Schaufel
Einzuschlagen, die Magd des finsterblickenden Hades, Neue Gräber zu bau'n und die jetzigen frech zu zerstören. Keinen T o d e n umhülle die heilige Scholle des Bodens, W e l c h e r nicht selbigen B l u t s , des W e i h e n d e n rechtliche A b k u n f t ; Diesem n u r sey es v e r g ö n n t , denn i h m zeugt die rächende Güttin. Also ward E r i c h t h o n i o s einst v o n der gottlichen Pallas Ihrem Tempel v e r t r a u t ,
der herrlichen Opfer
Genosse. W e r die w a r n e n d e Stimme nicht h ö r t , und nicht i h r g e h o r s a m t , Sondern sie frevelnd v e r s c h m ä h t ,
defs h a r r t
bey den Himmlischen Biifsitng.
V i e r t e s
218
B u c h .
Denn ihm folget die Nemesis nach, verderblicher Wahnsinn 35. Foltert i h n ,
und
er
wälzt
sein
Unglück
aufwärts und abwärts. Auch
dem
grofsen
Gemüth
des
Aioliden
Triopas Frommt'' es nicht, dafs er verletzte Demeters heilige Wohnung. Darum meidet
die
Straf
und
des
heiligen
Platzes Benennung, Dafs sich gegen euch
nicht
die
Furie rüste.
triopische
V i e r t e s
B u c h .
H(j
XIX. D ER
HEROINE
Markellos.
R E G U L A .
IT. 502.
H i e r h e r , tretet herbey 111 dem Heiligthum, thymbrisclie W e i b e r , Düftende Opfer zu bringen dem heiligen Sitze Regilla's. Sie
entsprolste
dem
mächtigen
Stamm
der
E n k e l Aineiens, K y p r i a V göttlichem B l u t , der Idäischen, und des Anchises. 5. Aber nach Marathon w a r d sie vermählt.
Die
Uranionen Ehren sie, D c o die jüngTe,
so w i e Demeter
die ältre, Welchen gewidmet das Bild des schönumgürteten Weibes Hier
sich
erhebt.
Sie
selber
umfängt
der
Seligen E y l a n d , Kronos B e i c h ,
die Gefilde der Heroinen der Vorzeit.
V i e r t e s
220
B u c Ii.
io. Solches ward ihr verliehn zu des trefflichen Sinnes Belohnung. Ihres trauernden Gatten
erbarmte
sich
also
Kronion , Als er vom Alter gedrückt das einsame Lager beweinte. Denn die untadliclien Kinder entraffete seinem Fallaste SchwaTzer Harpyien Geschlecht, der schrecklichen Spinnerinnen. 15. Z w e y
nur blieben
im
Leben
zurück,
die
Hälfte von allem , Kindischen
Sinns;
unkundig
verstanden sie
keines der Übel, Als das harte Geschick die beste der Mütter entraffte, E h e des Schicksals
Spindel der
Faden
des
Alters entrollt war. Sieh, da sendete Zeus dem Trauernden freundliche Tröstung, p.o. Und der Monarch,
an Verstand und männlicher Schone dem Vatet
Jupiter, gleich.
Denn jener, gebot dem freundlichen Zephyr
V i e r t e s
£21
Buch.
Dafs er Jas blühende W e i b zu des OzejinB seligen Fluren Fülltete; dieser, verlieh die rühmliche Zierdo bestirnter Scliulie dem
Solln,
die
vordem
Hermeias
Knöchel umgaben, 25. Als er Kypriens Sohn
der Danaer Kämpfen
entrückte Durch die umhüllende Nacht.
Die rettende
Scheibe Seleneus Strahlen verbreitend umglänzte
den Fufs
des
führenden Gottes, Und noch glänzt sie aiii Schuh der trefflichen Enkel Ainciens, Als
ein
rühmliches
Zeichen
ausonischcr
adlicher Abkunft. 30. Nicht unwürdig dünkt' er der Zier tyrrhenisclier Edeln Ihn
zu schmücken,
obsclion
kekropischen
Ahnen entsprossen; Hermes Blut
und Hersens
entstammt*
er;
sintemal Keryx Pranget
unter
den
Ahnen Herodes.
des
Theseiden
222
V i e r t e s
Bucii.
Darum ist er geelirt und E p o n y m o s ;
darum
besteigt er 55. In der Väter erhabnem Senat die ersten der Sitze. Königlicher ist keiner in Griechenland, weder an Abkunft Noch
an
Talent;
sie
nennen
defshalb ihn
Attika's Zunge. Aber Ilerodes Gemahl, die holdselige Aiiieione Und Ganymedeia entstammete Dardanos Saameu 40, Und Ericlithonios Blute, dem Tros. — G e f ä l l t es dir Weylirauch weihn-,
Oder ein Opfer zu
(doch zwinget
zum Opfer dich niemand,) Thu' es; auch den Heroen zu huldigen ziemet den Frommen. Sterbliche ist sie nicht mehr, doch auch nicht himmlische Güttin; Keinen Tempel empfing die Herrlicho, oder ein Grabmal, •Jg. Weder der Menschen Geschenk, noch solche der ewigen Götter. Aber
ihr
prangt
in
Athen
ein
Denkmal,
Tempeln vergleichbar,
V i e r t e s
B u c h .
Und ihr Schatten u m s c h w e b t
Rhadamantliys
heiligen Zepter. Aber dief» ihr Gcbild in Triopas lierrlichcn Fluren W u r d e Faustinen geweiht. —
Hier
blühten
i h r l'diuuige F e l d e r , 50. Zierliche
Reihen
der Reben
vordem,
und
Hügel des Ölbaums. I h r zu dienen erkennt sie die göttliche F ü r s t i n nicht u n w e r t h , Ihr
als N y m p h e
zu
folgen,
als
Friesterin
Opfer zu bringen. Also vcrsc'imähete nicht Iphigenien Jocheaira Auch nicht Ilersen verschmähte die f u r c h t b a r blickende Pallas. 55- Auch verachtet sie nicht der Heroinen erhabne Herrscherin, w e n n sie im Chor der Halbgöttiiinen einher t r i t t , Casars
treffliche
Mutter ,
des
mächtigen
Herrschers der E r d e , Welche den heiligen Chor elysischer Schatten regieret, -Sie
mit
Alkmenen
zugleich
und
seliger Tochter.
Kadmos
V i e r t e *
B u c h .
XX. \ I. T A U
DER NEMESIS l'S D DE» H O F F N U N G .
U ligc 11 a n 11 i c r . Eunoos
stellt am
III. 173. c x v n .
Altar «lie Nemesis
neben
die H o f f n u n g ; H o f f e , r u f e t dir die-; j e n e , d o c h
nim-
m e r zu v i e l .
XXI. RHODOS
KOLOSS.
Ungenannter.
III. lyg. ccxxxvdi.
R h o d o s f r o m m e B e w o h n e r , die D o r i e r , haben, o Sonne, Bis z u m O l y m p o s
empor
diesen Holofs
dir erhöht. A.ls sie die W e l l e n des Mars besänftiget,
und
m i t der P'einde Beut* u n d Waffen das Land ihrer Erzeuger geschmückt;
V i e r t e s Denn
nicht
über
B u c h .
die Flutlien
225
allein,
auch
über die E r d e Stellten
sie,
Helios,
d i c h , Leuchte
der
F r e y h e i t zu s e y n , Denn dem göttlichen S t a m m ,
von Herkules
Saamen entsprossen, Wurde der E i d ' und des Meer« mächtiges Zepter verliehn.
xxn. H E R M E
L e ó n i d a s von T a r e n t .
S.
I. 226. x x v i .
D i e s e n wachsamen Gott hat M o n c h o s , Hüter der Z i e g e n , Zu
den
Horden
gestellt,
Wächter
der
Heerde zu seyn. Kommet herbey
zum
Gebirg,
v o n den grü-
nenden Sträuchen zu w e i d e n , Und
der
tückische
Wolf
kümmre
schüchternen nicht.
Ttmpt
I. l'li.
15
dis
V i e r t e s
B u e Ii.
xxm. BILDER
DER
NYMPHEN.
M y i o . I. 202. 11.
Hamadryadisclie N y m p h e n , des Stroms holdseelige Töcliter, Die i h r m i t rosigem Fufs tretet ambrosischen Grund. Seyd mir gegrüfset und schützt den Kleonymos, welcher im Schatten Schlanker Pinien euch diese Gebilde geweiht.
V i e r t e s
B u c h .
XXIV. F A N .
F h i 1 i p p 0 s . II. 2i3. vii. R o h au9 Eichen g e h a u n ,
erhöhte der Ilirte
der Z i e g e n , O
maiualischer
Pan,
dich
Fliiloponides
liier; Und er opferte dir den gelblichen Gatten der Heerde, • Und m i t schäumender.Milch tränkt 1 er den heiligen Schrein. Schütze
die
Heerde
dafür,
Jungen Werfen,
und
alle
dem
Wolfe
dafs die
doppelte
Mütter
Zahn entgehn.
gieriger
ä2S
V i e r t e s
B u c h .
XXV. WEIHGESCHENK
DER
Hcgesijpo«. Hier
am
Dreyweg
ARTEMIS.
I. 254. 11.
schmückte die
Artemis
Ilagelocheia, Als
sie
noch
Jungfrau Hause
Mit
dem
Gewand ,
des
in
des
Vaters
war, Damaretos
Kind.
Denn selber erschien ihr Am W e b e r s t u h l die G ö t t i n , einer F l a m m e gleich.
V i e r t e »
B u c h .
XXYI. KYFRIENS
Antipater
BILDNISS
ans S i d o n .
D e i n e r Göttergestalt,
III. 13. xxiv.
o Kypria,
marmornes
Bildnifs Stellte
hier
Kytliera
auf,
wie
»ie dir,
H o l d e , gelobt. Setze dem kleinen Geschenk,
w i e göttlichem
Herzen geziemet, Grof»es entgegen; ihr gniigt, dafs sie dem Gatten gefällt.
V i e r t e s
250
Buch.'
XXVII. riUAPOS
AUF DEM
1, u k i a u o s .
GEBIRG.
II. 311. x i v .
M i c h , den L a m p s a k e r , hat E u t y c h i d e s ,
weil
es Gebrauch i s t , Dürren
Reben
zum
Schutz auf das Ge-
b i r g e gestellt. Tief
und
schroffes Geklipp
umringet
mich.
Gierige D i e b e Finden
zu
stehlen
hier
nichts,
aufser
dem hütenden Gott.
V i e r t e »
B u c k .
*3»
XXVIII. NIK-OLA IDAS
DEH
Simonid.es.
Dieses
Bildnifs
KOKINTHIKR.
I. 140. L u v .
weiht
der
Korinthier
Ni-
kolaid.is, Der Auch
im
Delphischen
fünfmal
empfing
Wettstreit er
im
siegte;
Kampf
der
Panathenäen Eimer
heiligen
Öls
zum
Preise.
Dreymai kränzt' er die Stirn auf des I s t h m o s heiliger Rennbahn In den Spielen des Mcerbeherrsihers. Dreymai
siegt' er auch oh zu N e m e a ,
und
zu Pellana Viermal,
und am Lykaios z w e y m a l ;
Tegei sah ihn bekränzt,
Epidauros,
Theben,
Agina, Und die Fluren der Megaraier; Auch obsiegend anitzt auf phliuniischer Balm in dein Fünfkampf Hringt er dem edeln Korinthos Freude.
V i e r t e s
232
B u c l i .
XXIX. DER
KINGER
THEOKRITOS.
Sinonides. Hier
erkennst
du
den
I,
139.
LXVII.
Knaben
Theokritoj,
d e n , i n der K i n g k u n s t W o h l g e f i b e t , der Sieg s c h m ü c k t ' in O l y m pias H a y n ; Schön in Jugendgestalt; der S c h ö n h e i t gleichet des K n a b e n Tapferkeit,
w e l c h e den R u h m A h n e n erhöht.
trefflicher
V i e r t e s
B u c h .
£35
XXX. Anakreon.
I. 117. H i n .
Schütze des Aiscliylos Sohn,
o Führer
des
silbernen B o s e n s ! Jegliches, w a s er g e l o b t , bringet dir N a u krates dar.
XXXI. Ko 5 s i S . I. 19^. III.
U i e du Delos regierst und Ortygias liebliches Eyland, In der Grazien Hand lege dein keusches Geschofs, Bade den heiligen Leib in Inopos
Fluthen,
und eile Z u der Alketis I l a u s ,
i h r zu erleichtern
die W e h n .
V i e r t e s
834
B u c h .
XXXII. F A N
I M
Cr E
A N y t e.
TV Warum
I.
tgg.
B I R G .
VIII.
a n d e r e r .
stimmst d u ,
o Pan,
der ländlichen
Heerde B e s c h ü t z e r , In
dem
einsamen W a l d
lieblichertünend
Gerühr ? Pan. Dafs die Fersen ergötzt auf thauigen Bergen m i c n nören: F r e u d i g weiden sie dann von d e r b e f r u c h tenden Saat.
V i e r t e s
B: u c h .
235
XXXIII. P A N A IVT Q U E L L .
Ungenannter.
III. 204.
CCLXI.
D i c h , den Wandler auf Höhn, den Gehörnten, den Führer der Nymphen, Flehen w i r , , heiliger
Pan,
der du
die
Grotte b e w o h n s t , Freundlich dem Wandrer zu eeyn, der den brennenden Durst zu verscheuchen, Dieses ewigen QueU's kühlem Gewässer sich. naht.
V i e r t e »
Buch.
XXXIV. PAN'S
ABSCHIED.
Ungenannter.
III. 175.' cxxiv.
Diese Keul' und das Fell, o Evios, widmete Pan dir; Denn von dem bakcliischen Chor trennet ihn Papliia's Sohn. Echo liebt er und irrt im Gebirg umher. Traf dich, o Bakchos, Temals gleiches Geschick,
o so vergieb
ihm die Schuld.
V i e r t e s
Buch.
257
XXXV. P A S AN DEN JÄGEK.
Ungenannter.
III. 184.
CLXXIII.
Eilst du auf weitem Gebirg dem Hasen nach, oder durchziehst du, Mit
dem
gesalbten
Gerühr Vögel
zu
fangen, den Wald , 0 so rufe den Fan.
Er zeiget dem Hunde die Fährte,
Und das starrende R.ohr hilft er dir leise erhühn.
2g8
V i e r t e s
Buch.
xxxyi. PAN
AN
DIE
OPFERER.
A p o 11 o n i d a s . Ii. 134. x. B i n ich nicht einer vom D o r f ? W a s spendet ihr Opfer aus goldnen B e c h e r n ? sagt m i r , w o z u diesen ausonisclien Wein ? W a r u m fesselt i h r m i r den rüstigen Stier an den A l t a r ? Lafst diefs! Nimmer erfreut Pan sich an solchem Geschenk. M i r , dem geschnitzten Gebild, dem Scliützcr der W e i d e n , genüget W e i n i m Lande gezeugt, oder ein saugendes L a m m .
V i e r t e s
Buch..
»59
XXXVII. OPFER
DES
Apollonidas. Pan,
ZEIDLEKS.
II. 133. vr.
du Schützer der Hölin, es bringet der greisende Zeidler,
Kleiton, ein siifses Geschenk, Waben des Honigs, dir dar. Aus ambrosischen
Scheiben gewann
er die
Fülle des Honigs, Welchen die schwärmende Schaar duftenden Auen einführt. Mehre gütig den Chor der emsigen Bienen und fülle Ihre Häuser von Wachs mit dem nektarischen Seim.
V i e r t e s
B u c h .
xxxvm. DER
HIRT
Ungenannter.
Lais
dein
göttliches
AN
PAK
III. 196. ccxxx.
Lied
den
weidenden
Ziegen ertönen; Uber das goldne Gerphr gleite der flutende Mund. Dafs die
blökende Heerd' i m
schwellenden
Eiter die reichen Gaben schäumender Milch bringe zu Klynienos H a u s , U n d der Ziegen G e m a h l , o Mainalischer, dir an dem Altar Aus der zottigen Brust schäume das p u r p u r n e Blut.
V i e r t e s
B u c h .
XXXIX. DIVEYFACHES
OPFER
DBS LANDMANNS. L. e o n i d a s von T a r e n t .
I. 22g. x x x .
P a n , dem Beschützer der F l u r , dem begeisterten L i b e r , den N y m p h e n , Bringt der arkadische Greifs, B i t o n ,
ein
frommes Geschenk. Dir
das Z i c k l e i n ,
o
Pan,
der
Gebähreriu
zarten Gespielen, D i r des Epheus G e r a n k , B r o m i o s ,
Vater
des W e i n s ; Euch , i h r N y m p h e n , die röthelnde F r u c h t des schattigen W e i n s t o c k s , Und mit
purpurner
Brust
Piosen,
den
Kelchen entblülit. D a f ü r , o N y m p h e n , erfreuet den Greifs m i t siilsem G e w ä s s e r , L i b e r , m i t reichlichem W e i n ,
Pan,
der Heerde Gedeihn.
T c m p e I. Th.
l6
mit
V i e r t e s
Buch.
XL. E r y k i o s . H. 295. 1.
Glaukon und Korydon auch, die arkadischen Hilten der Rinder Auf dem weiten Gebirg, haben an deinem Altar Diese Fer6e g e w e i h t , o Kyllenisclier Schützer der Berghöhn, Und an des Platanos S t a m m , der sich mit laubigem Dach Ausstreckt,
diefs
zwülfspannige
Horn
mit
dem Nagel befestigt, D i c h , o ländlicher F a n , mit dem Geschenk zu erfreun.
V i e r t e s
B u c h .
245
XLI. DANK DEN
NYMPHEN.
L e o n i d a s von T a r e 11t. I. 235. l v i i i . Die
du
vom
doppelten Fels
herabstromst,
kühlende Quelle, Sey mir gegrüfset, und i h r ,
Nymphen,
der Hirten Gebild; Und ihr Klippen des Quells, und der F l u r e n liebliche J n n g f r a u n , Die ihr
im
hellen
Krystall
badet
den
zierlichen L e i b , Seyd mir gegrüfset, euch w e i h t
Aristoklees,
welcher den D u r s t hier Stillete,
dankend das H o r n ,
das er z u m
Schöpfen gebraucht.
V i e r t e »
a44
Buch.
XLII. Hermokreon.
II. 252. 11,
N y m p h e n der Quellen, euch hat Hermokreon diese Geschenke Aufgestellt,
als
er
des
Bachs
schöne
Gewässer entdeckt. Seyd m i r , o Holden,
gegrüfst, und hüpfet
m i t lieblichen .Füfsen Durch
den Wasserpallast,
trunken vom
hellen Krystall.
V i e r t e »
B u c h .
245
xLin. BITTE
DES
SCHIFFENDEN'.
F h i I o d c m o s. Ii. 90. xxv. I n o ' s S'oliii, M e l i k e r t e s , und du des b l ä u l i c h e n Pontos Ilerrscherin, L e u k o t h e a , schützende Göttin der F l u l l i , D u P o s e i d o n , und i h r , des Nereus
Töchter,
ihr W e l l e n , Und d u , llirakischer W e s t , m i l d e r R e g i e rer des M e e r s , Führet, i h r H i m m l i s c h e n , m i c h , den Schiffend e n , über die S a l z f l u t h , Huldreich , sonder G e f a h r , zu den Gestaden Athens.
V i e r t e s
B u c h .
XLIV". D A N K
D E S
L A N D
Philippos.
M A N N S .
II. 217. x i x .
Diese Garben de» Feld's von wenigen Furchen, o Deo, Bringt
Sosiklees
dir,
fröhliche
Früchte
der Müh ; Reichliche Halmen zu mäh'11 verliehst du ihm. . Brächt' er die Sichel Auch im künftigen Jahr stumpf von der Arbeit zurück!
XLV. A n a k r c o n . I. 117. LXXI.
W a s Dyseris entwarf vollbrachte Prexidike. Beyder Jungfraun sinnige Kunst zeiget das schöne Gewand.
V i e r t e s
247
B u c h .
X L VI. N 0 s s i 6 . I. 195.
Dieses
Wailiegesclienk,
V.
den
Schleyer
Samytha's
von
Haupthaar,
Ilat mit freudigem Sinn K y p r i a ,
scheint
e s , empfahn. Künstlich w a r d
er g e w e b t
und
duftet
des
licblichen N e k t a r s , D e s s e n , o holder Adon , dich die Unsterbliche salbt.
2/|8
V i e r t e s
Buch.
XLvn. JÄGES'S
WEIH
GESCHENK.
L t o n i d a t von T a r e n t . D rey
gewaltige
Häupter Hirschen,
Liegen m i t hohem
II. 4von
Mainalos
Apollon,
Gehörn dir
in
der
Halle g e w e i h t , Die von den Rossen herab Daülochos,
Pro-
ni enes, Gygas, Söhne des Lontiades, fällten mit kräftiger Iland.
V i e r t e s
B u c h .
XLVIII. Myro.
In
I. 202. i.
der strahlenden H a l l '
Amathiisiens
liegst
du g e h e i l i g t , Traube,
von
lieblichem Gabe,
Most,
Bromios
geschwellt.
N i c h t m e h r schlinget um dich die E r z e u g e r i n liebende Reben U n d u m s c h a t t c t dein H a u p t m i t dem n e k tarischen Blatt.
V i e r t e s
B u c h .
XLIX. OMPHALEN'S
D i o t i m o s .
GÜRTEL.
I. 2J0i III.
O m j i h a l e n ' s zierlicher Gürtel, ich grüfse dich, welchen Herakles E i n s t , in Liebe beglückt, Lydiens F ü r s t i n gelöst! Glücklich w a r s t du v o r d e m , auch jetzo noch nenn' ich dich glücklich, Da
du
das
strahlende Hallen,
Haus,
Artemis
bewohnst.
V i e r t e s
Buch.
25'
L. EINLADUNG.
P o s e i d i p p o s.
Göttin,
die
du Milet
II. 46. i n .
und
Syriens, iholde
Gefilde Schallend vom stampfenden H u f , Kypros und Gnidos bewohnst, Steige freundlich herab zu Kallistion's w i r k licher Schwelle, Welche dem Liebenden, nie
spröde
Thüre versagt.
die
252
V i e r t e s
Buch.'
LI. DIE
SYR1NX
IN
KYPRIAS
TEMPEL.
A l n a s a l k a s . I. 191. v n . S p r i c h , Syringe, warum besuchtest du Aphrogeneien ? W a s verweilest du
liier,
fern von
der
Flötenden M u n d ? Keine
Gebirge
sind
liier,
noch
schattige
Thäler; nur Amorn Wohnen liier.
Auf dem Gebirg weile der roha Gesang.
V i e r t e s
B u c h ,
255
LH. VENUS
MARINA.
L e 111 u 1 u s G a i t u 1 i k u s.
D i r , der
schäumenden
Fluth
II. 166. 1.
Beherrscherin,
b r i n g ' icli die K u c h e n U n d das f r o m m e G e s c h e n k ,
liier an dem
UfeT des Meers., M o r g e n besteig' i c h
das S c h i f f , die j o n i s c h e n Finthen
durchseegelnd,
An Eidotlieas B r u s t f ü h r t m i c h der eilende Lauf. Weh',
o
Kypria,
hold
dem
Liebenden,
s c h w e l l e die S e e g e l , Du,
die den T h a l a m o s
schützt, du,
das Ufer b e w a c h t .
die
254
V i e r t e s
Buch.
LIII. A n t i p a t e r ans S i d o n .
II. 21. LUX.
Klein nur ist der Tempel, (am Ufer der brausenden Meersfluth W a r d i c h , das feuchte Gestad milde zu schützen, gestellt) Aber erwünscht.
M i c h erfreut das M e e r , das vor mir erbebet,
Und der Schiffenden D a n k ,
welche sich
retten zu mir. Ehre Kypriens Macht.
Ich rufe d i r , bald i n
der L i e b e , Bald auf stürmischem Meer günstige Lüfte lierbey.
V i e r t e s
B u c l i .
255
LIV. I Y N X.
Ungenannter.
III. 172. c x m .
N i k o ' s K r ä u s o l , g e s c h m ü c k t m i t strahlendem G o l d e , v o n klaren Amethysten geschnitzt, liegt d i r , o K y p r i s , geweiht. f e r n h e r über das M e e r v e r m a g er die M ä n n e r zu l o c k e n , U n d aus
stillem
Gemach
zieht
er
das
Mägdlein herbey. I l u l d r c i c h n i m m das Geschenk der larissäisclien Hexe, Sorglich von weichem
Gelock p u r p u r n e r
L i m i n e r umhüllt.
256
V i e r t e s
B u c h .
LV. L A I S
S P I E G E L .
Flato.
I. 170. vir.
L a i s , welche vordem voll Übermuths Griechenland h ö h n t e . Deren
Thüren
ein
Schwärm
buhlender
Männer u m g a b , Weiht
Kytheren
den
Spiegel.
In
ihm
zu
Schaan, was ich jetzt bin, Lüstet m i c h n i c h t ;
was ich w a r , zeiget
der Spiegel m i r nicht.
V i e r t e s
Buch.
257
LVI. J u l i a n o s . II. 4q4- iv.
Schönheit, Kypria, zwar gewährest d u ; aber es welket Deine Gabe dahin unter dem Schritte der Zeit. Mir auch schwand sie h i n w e g , die himmlische Gabe, Kythere ; Nimm denn deines Geschenk's Zeugen, o Gottliche, hin !
T e 111 jj c I. Tll.
17
V i e r t e s
Buch.
LVII. WEIHOESCHENKE
DER
HETÄREN.
S i m o n i d e s . I. 15g. l x i i i . Diese Gürtel und Bilder, o K y p r i a ,
haben
Hetären, Boidion und Pytliias,
kundig der Flöte,
geweiht. Euer Seckel, Grofsirer und Schiffspatron, hat es erfahren, W o sie den Gürtel erlangt, w o sie die Bilder verdient.
V i e r t e s
259
Buch.
Lvm. DANK
I,e
Olli
Kypria,
DER
A R M U T H.
d a s von T a r e n t .
dieses
Geschenk
I. 223. x m . der
Dürftigkeit
bringet in frommen Händen
Leonidas
dir ,
kärglich
vom
Glücke bedacht. Gerstenkuchen
mit Ol,
und
langebewahrte
Oliven, Und die Feige,
noch grün
eben
vom
Baume gepflückt, Und
der T r a u b e ,
vom
Moste
geschwellt,
fünfbeeriges Z w e i g l e i n , Und diefs Restchen des W e i n s ,
das sich.
am Boden verbarg. Wirst d u , o Himmlische, mich feindseeliger Armuth entreifseu, W i e du dem Tod mich entrifst,
bring'
ich ein Bocklein dir dar.
¿00
V i e r t e s
Buch.
LIX. D I X
H A A R L O C K E .
P a l l a d a s . II. /(o5. 1. Keine
Geschenke
von
Gold,
noch
blutige
Opfer, ein zartes Salbenfeuchtes
Gelock
weihete
Pam-
philion. Mehr erfreute sich Isii dnrob,
als Plioibos
Apollon Aller Schätze, die ihm Kroisos der L y d e r geweiht.
V i e r t e s
B u c h .
LX. Agathias.
III. 45.
XKJCII.
Paphien w e i h t e den Kranz K a l l i r h o e ;
Pallas
Athenen Ihre L o c k e n ;
des L e i b ' s Giirtel,
o Ar-
temis , dir. Denn i h r w a r d der .gewünschte G e m a h l ,
und
sie lebte die keusche Tugend
dahin,
und
gebahr
männlicher
Kinder Geschlecht.
V i e r t e s
Buch.
LXI. DIE
SCHIFFENDEN
Philippos.
AN
APOLL.
II. 214. xr.
D e r du weitschauende Höhn des leukadischen Felsen bewohnest, Von des ionischen
Meers
schäumenden
Fluthen bespült, Nimm,
o Phoibos Apollo, diefs Erod,
die
Speise der Schiffer, Und i m kleinen Pokal wenige Tropfen des W e i n s ; Und den Schimmer der Lampe von uns — m i t lialbtrunkencm Munde Durch ein armliches Docht saugt sie das nährende Ol — Schenk 1 uns Hülfe dafür, und schwelle
die
Seegel mit mildem Hauch uud führe beglückt uns in den aktischen Port.
V i e r t e s
263
Buch.
LXII. B I T T E .
Iii Ii u 9 P o l y a i n o s .
II. Sfl7. 1.
Z w a r tönt immer d i i n Ohr von tausendfältigen Stimmen , Wenn der Erhörte dir dankt,
oder der
Fürchtende f l e h t ; Dennoch,
o Jupiter,
deT du die Flur von
Scheria schützest, Höre m i c h ,
und dem Gebet nicke m i t heiligem H a u p t ;
Lais mich rasten,
o Zeus, von unendlichen M ü h e n , und führe
Nach dem langen Exil mich in die heimische Flur.
i6.j
V i e r t e s
B u c h .
LXIII. Julius Polyainos.
O f t m als sclion,
Kronidc,
II. 2^7. n.
verliehst d u
mir
glückliche S c h i f f a h r t , Und
die
Finthen
des Meers
schwiegen
v o r deinem Gebot. I.eil'
auch
jetzo
die
Fahrt
des
Bittenden!
gönne m i r frohe Rettung;
endlich,
o Zeus,
f u h r ' in den
Hafen m i c h ein.
V i e r t e s
E u c h .
¡265
LXIY. O P F E R
DES
G Ä R T N E R S .
Philippos. Einen
purpurnen
II. 217. x x .
Apfel Proserpinens,
runz-
lichte F e i g e n , Und
die
Beere ,
noch
herb
rüthelnden
Trauben e n t p f l ü c k t , Diese Quitte v o n lieblichem D u f t , m i t W o l l e bezogen, Und
die
berstende
Nufs ,
schimmernd
durch grünes G e h a u s , Und
die
gelbliche
Gurke
gereift
auf
dem
L a g e r des L a u b w e r k s , Und
des
Ölbaums
Frucht
goldnen Bringet L a r a o n ,
strahlend
im
Gewand,
der G ä r t n e r ,
dir d a r ,
und
wünscht, o Priapos, Wie
die
Bäume,
sich
selbst
dauernder
B l ü t h e zu f r e u n .
V i e r t e s
266
B u c h
LXV. DANK
DES
REISENDEN.
A 111 i p h i 1 o s . IX. 170. v. Dir,
Einodia,
weiht
Antipliilos,
heilige
Güttin, Seiner Pieisen S y m b o l ,
diesen beschatten-
den Hut. Denn du führtest mit Huld den W a n d e r n d e n ; seine Gelübde Hörtest du.
Dürftigen Dank bringt er, doch frommen Gemüths.
Ehrt das Geschenk; es enthalte die Hand der gierige Wandrer. Selber ein Kleines, o Mensch, raubst du nicht sonder Gefahr.
V i e r t e s
267
B u c Ii.
LXVT. O H L IJ B D E .
i' h i I i p j) o s von T h o s s a l o n i k e . II. 224. xt.vii. Bogengerüstete Tochter des Jupiter und der Lalona, Artemis, die du des W a l d s heilige Tliäler eTkolirst, VVend',
o Gottliche,
mild vom tTeffliclisten Kaysei' der Krankheit
Übel,
und
treibe
sie
straks
zu
der
Kimmerier Nacht. Dann bringt auf dem Altar Philippos düftenden W e y h r a u c h Und den E b e r ,
des Hayns wilden w o h n e r , dir dar.
Be-
V i e r t e s
s68
Buch.
LXVII. D E S P R I E S T E R DER K T B E 1 E . U n g e n a n n t e r . III. 134. ct/xxiv. Heimisches
Land,
o Gefild der Phrygier, Mutter der L ö w e n , Dindymos, lieiligeT Berg, den der Geweihte betritt, Dir bringt, rastend der W u t h , der weibliche Priester Alexis Jegliches, was ihn auf dir öfters zum Wahnsinn gespornt, Klingelnder Cymbeln Getön und die tief erschallenden Pfeifen Weihet er, aus dem Gehörn brüllender Kälber gekrümmt, Und die schallende Trommel, die Messer mit purpurnem Blute Rothgefärbt, und das Gelock, das er im Taumel geschwenkt. Schütze, Gebieterin, i h n , der in blühender Jugend dir rafste; Und der Dürftigkeit Last mindre dem Alternden itzt.
V i e r t e »
.Buch.
269
LXVIII. S k o 1 i a.
I. 156. ix.
Pallas Tritogcneia, lenke diesen Staat, o K ö n i g i n , und des Staates B ü r g e r , V o n dem Aufruhr fern, fern vom Schmerz. Ferne von frühem T o d , Göttliche du und Zeus.
LXIX. GELÜBDE
DES
Philippos.
DÜRFTIGEN.
IT. 214. x.
N e i g e dich her, Ägyptens Gebieterin, leinenuimgürtet. W o dich Daniis Gebet rufet zum frommen Altar; Ä.uf dqm gespaltenen IIolz erblickst du den blöcklichen K u c h e n , Und diefs grauliche Paar Gänse, im P f u h l ,
genähret
2.-JO
V i e r t e s
B u c h .
Auch die Nardc zugleich , gesprenkelten Feigen zur Seite, Weyhrauch, lieblichen D u f t s , runzelnde Trauben voll Most. Wirst du der Dürftigkeit i h n , wie den schäumenden Wellen entreifsen, Bringt er ein Böcklein dir dar,
Göttin,
mit goldncm Gehörn.
LXX. Anakrcou.
I. nß.
LXXIX.
S o h n der M a j a , verleih dem Tellias freundliches L e b e n , Und mit göttlicher Huld dank' ihm das fromme Geschenk. In der Eunoroyer S t a m m ,
der Gerechtigkeit
redlichen Pflegern, I.afs
ihn
wohnen
und
sich
Looses erfreun.
günstigen
V i e r t e s
Buch.
£71
LXXI. L e o n i d a s von T a r e n t .
Die
auf
Dindyma's
Höhn
I. 221, v u .
und
Phrygia's
flammenden Beigen Oft dein heiliges Fest, Mutter der Götter, beging, Sey Aristodiken h o l d ,
Silena's Tochter, und
führe Bald
zu
Hymens
Altar
Kleine Dankbar
bräutlich
dio
geschmückt.
tanzt sie dafür in deinen Hallen, Erhabne,
Und am geweihten Altar, schüttelnd des Haares Gelock.
L XXII. B ä k e h y Ii d es.
I. 155. xix.
NahmenToicUe, verehrte Fallantias,
göttliche
Nika, Schaue mit gütigem ]Uick anf die KTanaier herab; Schaue den lieblichen C h o r ! — In den fröhlichen Spielen der Musen Schmücke
Bakchylides
Stirn
öfters m i t
Kränzen des Siegs.
V i e r t e s
Buch.
273
LXXIII. DER L A U D M A H S DEM H E R O I N E N .
N i k a i n e t o s . I. 416. 1. D i e ihr das weite Gestad der L i b y e r ,
Nym-
phen, bewohnet. Und mit zottigem Vliefs Schultern und Ilüften u m h ü l l t ; Heroinen empfangt,
i h r Kinder der Götter, Philetis
Fromme
Garben ,
und
hier
grünliche
Kränze von Schilf, Diesen Zehnden vom ganzen Ertrag;
doch
bringt er auch d a f ü r , Heroinen, euch D a n k , Häupter der libyschen Flur !
X c m y e I. Th.
18
274
V i e r t e s
Buch.
LXXIV. W E I IT E.
D i o t i m o s . I. 250. ir. Leuchtende, schütze mit Huld, o Retterin, Fallados Erbtheil, Artemis,
sende dem
Mann freundliche
Strahlen herab, Dauernde Freude für ihn und die Seinigen. Denn er verkannte Nimmer das heilige Recht,
welches Kro-
nion uns wägt. Gönne den Grazien auch, o Artemis,
über
die Blumen Dieses geweihten Gefilds hüpfenden Fufses zu ziehn.
V i e r t e s
275
Buch.
LXXV. 11ILD D E S H E R K U L E S .
U n g e n a n n t e r . III, zu. Dank
dem
mächtigen
CCI.XXXIX.
Arm
des
Herkules,
Hüter der Heerden, Nicht mehr wagt sich hierher reifsender Wölfe Gezücht; Und es scheut sich der Dieb auf heimlichen Wegen zu -wandeln, 1
Und
der fesselnde
Schlaf
schadet
dem
Hirten nicht mehr. Denn, nicht sonder Gebet, erhöhete Jupiters tapfern Sohn Dionysios hier, Schützer der Gegend zu seyn.
¿76
V i e r t e s
B u c h .
LXXVT. I Ä G E B S
W E Y H G E S C H E N K.
Lukillios.
II. 317. 1.
D i r dem H ö l e n b e w o h n e n d e n P a n ,
den N y m -
phen der B e r g h ö h n , U n d den S a t y r n ,
und d i r ,
heilige Dryaä
des H a y n s , H a t hier Markos der J ä g e r ,
als er m i t
den
H u n d e n und vormals Glücklichem Spiefs nichts e r l e g t , die H u n d e gehenkt.
selber
V i e r t e s
Buch.
277
LXXVII. D E R
S C H I F F B R Ü C H I G E DEN
GÖTTERN
DES
Lukianos.
MEERS.
II. 511.
xv.
Glaukos und, Leukotliea, dir, Melikertes und Nereus, Euch den Kabiren und dir, Herrscher der Tiefe, Neptun; Götter des Meeres,
euch bringt Lukillios, weil er den Wellen
Glücklich entronnen,
sein Haar,
alles
was übrig ihm blieb.
V i e r t e s
278
Buch.
LXXVIII. RLATO.
Dielen
I. 170. VIII.
Diener der N y m p h e n ,
den Erosch,
den Sänger im Schilfrohr, Der sich am hüpfenden Nafs zitternder Quellen erfreut, Hat, geformet aus E r z , ein Wanderer,
treu
dem Gelübde Aufgestellt, w e i l er am Bach stillte den quälenden Durst. Denn aus nassem Geklüft verkündigte heller Gesang i h m W a s er irrend gesucht, rieselnde« Wasser i m Bach. Da verfolgte sein Fufs die leitende Stimme des Herolds Und entdeckte das Nafs, das er zu finden geseufzt.
V i e r t e s
E u c h .
279
LXXIX. S i m o n i d e s . I. 139. i>xviir.
A l s du dicfs B i l d dem M e r k u r ,
o Leokrates
Stoibos E r z e u g t e r , Weihetest,
lächelten
dir, freundlich
die
Grazien z u ; Auch Akademos H a y n erfreute s i c h ;
und
ich
verkünde Hier i m Schatten dein L o b j e g l i c h e m , der mich befragt.
2go
V i e r t e s
B n c Ii.
LXXX. P R I A P O S B E Y DEN G R A Z I E N .
Ayollonidas. Mich
II. 154. ix.
der Gärten Beschützer,
Phylomachos
treffliches Kunstwerk , W i d m e t ' * Anaxagoras.
Kniend
erblickst
du mich hier. Fragst d u , o W a n d r e r , vielleicht, was mich zur Erde gebeugt hat ? Sieh
der
Grazien
Chor
hier
in
Tempel zunächst!
dem
V i e r t e s
Buch.
agi
LXXXI. M E R K U R
UNI"»
H E R K U L E S .
A n t i p a t e r au» S i d o n . II. 14. x x v i i r .
Wenig
bogehret
Merkur;
es gnügen
ihm
mäfsige Gaben, Fromme Opfer von M i l c h ,
Ilonig
den
Eichen geraubt. Nicht so Herkules.
Er begehret den zottigen
Widder, Oder ein fettes Schaf oder ein jähriges Lamm. Dafür scheucht er den W o l f ! — W a s liegt daran, raubet der Wolf euch, O ihr
Hirten ,
das
Vieh ,
schützende Gott?
oder
der
V i e r t o »
B u c h .
LXXXII. WEY HEOESC HENK DES
Lukillios. Der
II. 517. 11.
d u Pisa regierst, o J u p i t e r , Aulos der Pngil, Hat
sein
Kvanium
dir
Stückchen
für
Stückchen g e w e i h t ; Kehret er glücklich zurück aus Neinea,
setzt
er vielleicht auch N o c h die W i r b e l ,
o Zeus,
welche hier
f e h l e n , hinzu.
F Ü N F T E S
B U C H .
I. AMOR
S
DROHUNG.
Ungenannter.
I I I . 161.
liv.
Jupiter drohte dem A m o r : I c h nehme dir alle Geschosse ! Und der Geflügelte sprach:
Donnrer,
«o
wirst du zum Schwan.
n. Ungenannter.
Schleudere Flammen
I I I . i$o. x i . v i i .
auf mich
und
Schnee-
gestöber und B l i t z e , Schlepp' auf Felsen mich h i n ,
stürz' in
die F l u t h mich hinab. Wer,
vom
Joche
der
Liebe- gedrückt,
in
Leiden geübt ward, Der kämpft rüstig sogar gegen des Dounrers Gcschofs.
F ü n f t e s
B u c h .
III. Me1
E
a g e r-
I. 17.
LV,
Seele, m i t Zähren getränkt, kaum «clilofs sicli die W u n d e der L i e b e , U n d schon soll sie a u f s neu wieder
im
Busen entglühn? N e i n , beyra j u p i t e r , nein! — B c y m Jupiter, SinnebethÖTte, Hege die Flammen nicht a u f ,
welche
die
Asche bedeckt! A c h , verga(st du der Schmerzen so f r ü h ? M i t doppelten Qualen Züchtiget
Amor
die
Flucht,
wenn
ei',
V e r l a u f n e , dich hascht.
F ü n f t e s
B u c Ii.
287
IV. M e l e a g e r . I. 16. xe.
das S y l b e n m a f s
v e r l e t z e n d e L e s a r t i s t . — zum Tanz,
zum Waf-
f e n t a n z , dergleichen b e y den Panathenäeii
und
andern Festen aufgeführt w u r d e n . XVTII.
Der Nähme
dessen W e i h u n g digt w i r d , pium
in
des h e i l i g e n
Platzes,
in d i e s e m ' G e d i c h t e
verkün-
soll w a h r s c h e i n l i c h
Knidos
ein K ö n i g
erinnern ,
der Thessalier,
andern Gütlern
daselbst
ro des A t t i k u s ,
an das
welches
Trio-
Triopas,
der Demeter,
und
errichtet hatte.
He-
ein b e r ü h m t e r und reicher
S o p h i s t aus d e m Z e i t a l t e r d e r A n t o n i n e n . safs an
der
sitzungen denen
be-
a p p i s c h e n S t r a f s e b e d e u t e n d e Beund
mehreren
unter
diesen einen Park ,
Göttern
Tempel
F a m i l i e ein G r a b m a l e r r i c h t e t w a r .
und
in
seiner
D e r Platz,
V i e r t e s
B u c h .
433
in welchem das letztere sich b e f a n d , scheint vorzugsweise T r i o p i u m geheifsen zu haben, vielleicht um jeden F r e v e l durch die Erinnerung
an die Strafe zurückzuschrecken ,
mit
welcher Demeter einst den frevelnden
Trio-
pas gezüchtigt hatte,
dieser
vielleicht
weil
T h e i l des Parks in seiner Anlage dem knidischen Triopium glich.
Denn so fand man i n
dem Parke Kayser Hadrians ein T e m p e , P ö k i l e , ein K.inopus
und
mehreres
eine
derglei-
chen, was an berühmte Orte des Auslandes erinnern sollte. — rhamnusische Upis. welche
zu
Nemesis,
R h a m n u s , einem Distrikte
von
A t t i k a , verehrt wurde. (S. H I . Buch Nr. L V I I . ) — Nachbarinnen.
Das T r i o p i u m lag nur einige
tausend Schritte von R o m entfernt. — des cerecilischen Königs.nen
des Deukalion
Triopas,
Triopas stand den Söhgegen
die Pelasger
bey,
vertrieb diese aus Thessalien und thcilte das sogenannte dotische Gefild.
Hier lag ein H a y n
der Ceres, welchen er ausliieb, um sich einen Pallast
zu
erbauen.
Defshalb w a r d
er den
E i n w o h n e r n verhafst lind floh aus Thessalien und
schiffte mit einigen
knidische L a n d , nannte Triopium Sic.
V.
S. 379.
T e m p e I. Xh.
wo
Begleitern
er das v o n
gründete.
in
ihm
Diodor.
Einen Theil
dieser
das sogevon Fabel
A
434
u ui e ( k u n g e i i .
h a b e n andre auf den S o h n
des T r i o p a s ,
s i c h t h o n , ü b e r g e t r a g e n . — Ihm winket unsterbliche durch
Pullas,
sie
das N i e l s e n
ihres Hauptes
einst,
'EpipSoviov
ßaSiKrja.
r,ai
glücklich
wiederhergestellt
pSöviov.
Athene
nios
in
ihrem
erzählt jenem
eine
T6
wie
Visconti
hat ,
statt
dafs
irtpi
Erichtho-
wurde.
Erechtlieus ,
So
der
mit
Person i s t : welchen
Athene
P f l e g t e , d i e T o c h t e r des Z e u s , ( i h n die fruchtbare Und
Also
ÄSt)Vuir]
begraben
vom
die
Erhörung
zu. —
yap
verstattete,
Tempel
Homer
darob
sichert i h m
ward Erichthonios
Ery-
in Athenä
setzt 1 i n
ihren
gebar
Erde) gefeierten
Tempel: Wo
das H e r z
ihr
erfreun
mit
geopferten
Farren und Jünglinge
edler
Athener, Jahre
Lämmern
in
kreisender
Vollendung.
Ilias II. 547. Vossische Übers. XIX. Regilla, War
Dem
heiligen
eine v o r n e h m e
an H e r o d e s A t t i k u s
Sitze
Regillar.
und reiche vermählt
Annia Römerin,
und
starb.
V i e r t e s nachdem hatte.
sie i h m
B u c h .
mehrere Kinder
435 gebracht
I h r T o d brachte einen harten Verdacht
über ihren G e m a h l , dafs er ihn durch harte Behandlung verursacht
habe ; aber er w a r d
losgesprochen vor Gericht und b o t , der
ihm
eigenthünilichen Prachtliebe gemäfs, alles auf, i h r Andenken zu ehren und zu heiligen.
Zu
Athen baute er ein prächtiges O d e u m ihr zu E h r e n , w e i h t e zu Eleusis allen ihren weiblichen S c h m u c k ,
und stellte in seinem Trio-
p i u m i h r Bild neben den Bildern andrer Güttinnen auf. desselben
Z u r T h e i l n a h m e an der W e i h e
wird
in
diesem Gedichte eingela-
den. — Nach Marathon,
dem Geburtsorte ihres
Gemahls. — Deo die jüngere, die ältre.
so wie
Demeter
Die jüngere Demeter ist keine andre,
als F a u s t i n a , die Gemahlin des M. Aurelius A n t o n i n u s , der sie nach ihrem Tode vergötterte.
Sie b e k a m , w i e mehrere Kayserinnen,
die Attribute einer Ceres und k o m m t an mehrern Orten unter dieser Benennung vor. — Die ältere Demeter ist entweder die w i r k l i c h e Göttin dieses Nalimens oder die ältere Faustina, die Gemahlin des Antoninus Pius. — Der Seligen Eyland. S. II. B. Nr. X I I I . — Schwarzer Har•pyien Geschlecht, sind hier die entraffenden Parzen oder das Todesschicksal, w i e b e y m H o m e r :
A ii in tí x k u n g e n . Und ihm war' auch der Sohn mit ewigem Ruhme verherrlicht. Aber er schwand unrühmlich h i n w e g , von Uarpyen geraubet, Weder gesehn noch g e h ö r t , und liefs nur Schmerz und Eetrübnifs Mir zum Theil. Odyáice I. 241. Voss. Úliers. Der Hayser Markus Amelias. —
Oer Monanh. Dem
Jrtundliihrn
Zeus
Zrp'iyr.
die Verstorbenen ,
Inseln
der Seligen
zu
Diesem um
sie
führen ,
vertraut nach
die
in
den der
abendlichen Region, an dem Strome des Okeanos gedacht
wurden.
Auch hier
schwebte
dem Dichter eine Stelle Homers v o r , w o Proteus
dem Menelaos .die Unsterblichkeit
ver-
heilst : — D i c h führen die Götter dereinst an die Enden der Erde Zu der elysischen F l u r , w o der bräunliche Held Rhadamanthys Wohnt ,
und
ganz
mühlos in
Seligkeit
leben die Menschen:
V i e r t e s
B u c h .
N i m m e r ist Schnee , noch noch
437
Winterorkan,
Regengewitter;
E w i g welin die Gesiiusel des leis 1 anathmenden W e s t e s , Die Okeanos sendet, die Menschen sanft zu kühlen. Odyssee XV. 562.
Zephyros ist ein Diener der Götter. Amor
führt
er die Psyche zu
Metam. I V . am E . )
und
Berenikens
e n t f ü h r t er in die L u f t , u m Schoofs niederzulegen. — Die rühmliche Zierde
Dem
(Appulej. Locke
sie in Venus
( C a t u 11. L X V I . 54 ) bestirnter
Schuhe,
das
Zeichen der senatorischen W ü r d e , der halbe M o n d , welcher oben auf den Schuh befestigt war.
Die Ursache dieses Ehrenzeichens w i r d
verschiedentlich
angegeben.
Unser
Dichter
f ü h r t es auf die F l u c h t des Stammvaters der R ö m e r zurück. — Nicht umvurdig dünkt er. fiiv nach
ovSsstjrai Viskonti's
riaiK£npoxi5i]v
xep
ov
¿¿vru.
trefflicher Verbesserung.
Attikus scheint dem senatorischen Schuhe solchen Schmuckes wertli zu seyn; der Schuh schmücket ihn g e r n , ob er gleich kein R o m e r ist. — llerodes heilst hier der Tlieseide,
weil
A n m e r k u n g e n .
438
er ein Athenäer i s t ; w a s sonst v o n seiner Abk u n f t gesagt w i r d , ist d u n k e l .
Keryx
der g e w ö h n l i c h e n F a b e l n a c h ,
ein Solln des
Hermes
u n d der jiglauros,
Keifst,
einer Tocliter
des
K e k r o p s ; v o n der Herse u n d demselben G o t t e aber s t a m m t e K e p h a l o s der K e r y k e n
ab.
Die
stand z u Athen den
v o r . — Eponymos
Familie
Mysterien
ist d e r j e n i g e u n t e r den z e h n
Arclionten Athens ,
dessen
Nähme
z e i c h n u n g des J a h r e s dient.
zur
Be-
D a diefs a u c h
b e y den r ö m i s c h e n C o n s u l n statt f a n d , so ist h i e r E p o n y m o s f ü r C o n s u 1 gesetzt. rodes
verwaltet. — A t t i k a s Z u n g e . nannten
I n der T h a t
s c h m e i c h e l n d e S o p h i s t e n jener
den Herodes
die
und
den
Man
verstand
Sohne
H e-
h a t t e das C o n s u l a t i m J . n. C h . 145.
Zunge
König
der
diese
Stelle
des H e r o d e s , dessen
doch hinlänglich
der
Beredsamkeit. sonst
von
dem
Stumpfsinnigkeit
aus P h i 1 o s t r a t o s L e b e n
des Vaters b e k a n n t w a r .
H i e r ist V i s k o n t i ' s
richtigere Interpunktion befolgt. — u n d Gunymedeia
Aineione
heifst Regilla als V e r w a n d t e
der J u l i s c h e n F a m i l i e ,
unter
deren
Ahnen
Aineias u n d Ganymedes pTangen. — Thu auch den Heroen men. ep&'"
Zeit
Hellenen
zu huldigen
tu ei cöGißes
ziemet den ¿Sri
Kai
es; From-
r/päxüv
V i e r t e s
B u c h .
459
¿XeyiSe.iv statt ei de TOI evseßieasi. Dieser Lesart zu Folge ist auch die Interpunktion dieser Stelle geändert w o r d e n . — Ein Denkmal, Tempeln vergleichbar. Das schon oben erwähnte Odeum. — Hier blühten ihr. Die Gegend, in w e l c h e r sich das T r i o p i u m bef a n d , gehörte zu den Besitzungen, w e l c h e Regilla ihrem Gemahl zugebracht hatte. — Ihr als Nymphe, als Begleiterin und Dienerin, i n w c l c h e m Verhältnisse die niedern Gottheiten oft gegen die obern stehn. So denkt T h e o k r i t den Alexander und Ptolcmaios als begleitende Diener des Herkules im O l y m p . ( E i d . X V I I . 16. ff.) Pan begleitet d i e n s t w i l l i g die Mutter der Götter, ( P i n d a r bcym Schol. zu den P y t h . III. 139.) Hekate die Königin der U n t e r w e l t . ( H o m e r . Hymnos auf die Ceres V. 458-) — locheaira, die an Pfeilen sich freuende , ein B e y n a h m e der Arteniis. — Casars t r e f f l i c h e Mutter, Dömitia C a v i l l a , die Mutter des M. A u r e l i u s , w e l c h e vor der Erhebung ihres Sohnes auf den Thron der Cäsarn gestorben w a r . Da sie daher keine Apotheose erhalten hatte , versetzt sie unser Dichter wenigstens in die Inseln der Seligen , und theilt i h r hier den erhabnen Rang einer König i n zu. — Alkmena hatte nach ihrem Tode,
44°
A n m e r k u n g e n .
i n den W o h n u n g e n manthys ter,
der S e l i g e n ,
geheirathet. —
Kadmos
den
Rhada-
seliger
Toch-
der Semele. XXI.
Helios,
der K o l o s s o s
des Sonnengottes. ziehung
auf den
—
Von
war
ein
Herkules.
Tlepolemos,
Bild
In
Be-
den S o h n
des
H e r k u l e s , w e l c h e r v o r dem t r o j a n i s c h e n K r i e g e K ö n i g der ganzen Insel w a r . XXII.
Hermes w i r d
z u den
Beschützern
der H e e l d e n g e r e c h n e t ; so s c h o n H o m e r : P h o r b a s S o h n , des Heerdebegüterten , w e l chen H e r m e i a s Hoch
im
Volke
der T r o e r g e l i e b t , mit
Habe
Ilias X I V . 490.
und
gesegnet. Voss. Übers.
H i e r v o n erklärt P a u s a n i a s das A t t r i b u t eines Widders,
den
Hernies fand.
er
neben
einer B i l d s ä u l e
B . II. 3. S. 117. — Kommet
bey zum Gebirg.
d/VXä floXtiT'
fioi
opij.
a'i T
av'
XXVII. XXVIII. Die
Den Lampsaher. Dreymal —
unverständliche
av' opij.
des her-
nicht
S. I I I . B . N r . 4p. des
Lesart
Meerbeherrschers. der
Handschrift,
V i e r t e s (rpis
¿xi ovy
¿ÜOv iroraSjioi.)
B u c h .
iyivovTO
welche
441
¿nrivoav
rofii-
der Herausgeber
der
A n a l e k t e n , in E r m a n g e l u n g einer w a h r s c h e i n lichen V e r b e s s e r u n g ,
stehen z u lassen
thigt
vielleicht
war ,
könnte
auf
genö-
folgende
W e i s e w i e d e r h e r g e s t e l l t w e r d e n : 'IsSjica SaSeco
ei&ev
7p¿TTIFFRIPDI
Il0V70)iib0VT0s
aÜ\u.
¿\OVTU.
5' tv YLIITR/
,, Poseidon's U f e r
sah
i h n d r e y m a l nach einander den Preis auf dem Isthnios
empfangen."
XXIX.
Den Ruhm
trefflicher
Ahnen.
Der
R u h m eines Sieges in den f e y e r l i c h e n S p i e l e n strahlte auf sein V a t e r l a n d , lind seine V o r f a h r e n XXXI.
Inopos,
ein Fliifschen in
w e l c h e s der A b e r g l a u b e bindung
dachte,
Inopos
beym
D i a u - V . 171.
seine V e r w a n d t e n
zurück.
daher
mit der
Delos,
dem N i l in Veraigyptische
K a l i i m a c h . Hymn.
auf die
H i e r badet sich A r t e m i s , w e n n
sie m i t S c h w e i f s und B l u t Jagd z u r ü c k k e h r t .
bedeckt
von
der
Sie l e g t i h r Gcschofs in die
Hände der C h a r i t i n n e n n i e d e r , die i h r , so w i e mehrern Gottheiten, ben
werden,
weil
zu Begleiterinnen da,
wo
sie als
gege-
Helferin
erscheint, der furchtbare, tödtende B o g e n n i c h t
442
A n m e r k u n g e n .
an seiner Stelle seyn würde. Man mufs sicli hier erinnern, dafs die bewaffnete Artemis als die Urheberin eines schnellen Todes gedacht •wurde. Hier kann auch auf die Pfeile der Eileithyia Rücksicht genommen seyn , mit welchen die Heftigkeit der Wehen symbolisch bezeichnet werden. H o m e r Ilias XI. 268. Heftiger Schmerz nun fafste den Heldenm u t h Agamemnons. Wie
der
Gebärerin Seele der Pfeil des Schmerzes
Herb' und
durchdringet,
scharf, den gesandt hartringeude Eileithyen. Vossische
Übers.
XXXIV. Diese Keula. Symbol des Hirtenstandes. Das Fell. D i e N e b r i s , von dem Felle des Hirschkalbes, w o m i t sich die Bakchanten bekleideten. — Echo liebt er. S. III. B. N r . L I X . XXXV. Mit dem gesalbten Gerölir. Da» vornehmste Geräth des Vogelstellers, ein Rohr, an welchem die Leimruthe befestigt ist. Dieses schiebt e r , unter dem Baume stehend, auf welchem der Vogel sitzt, leise empor, bis die bestrichne Ruthe die Beute berührt. Bey die-
V i e r t e s
B u c h .
445
Sem Geschäfte, welches einige Vorsicht
und
Glück forderte, verspricht Pan seine Hülfe. XLL
Das
Horn,
das er zum Schöpfen
£("•
Becher in der Gestalt von Hörnern
braucht.
und aus den Hörnern w i l d e r Z i e g e n und R i n der g e m a c h t , kommen bey alten Schriftstellern und auf K u n s t w e r k e n v o r .
Athenaios
X I . B . S.468. und 476. auch A i I i a n o s Thiergesch. X I V . B. 16. XLIII.
I n o , die Tochter des
Leukothea.
K a d m o s , die Gemahlin des A t h a m a s , stürzte sich
mit
ihrem
Knaben
W e l l e n des M e e r s ,
Melikertes
die
um der V e r f o l g u n g ihres
wahnsinnigen Gatten zu entfliehn.
Hier w a r d
sie zur Göttin unter dem Nahmen thea,
in
Leuko-
so w i e i h r Sohn unter dem Nahmen
Palämon XLVII.
zum
Gott.
Die — Gygas.
E s ist wahrschein-
l i c h , dafs in der entstellten Lesart der Handschrift (yvyspaajcepc')
der N ä h m e eines drit-
ten Bruders enthalten ist.
W e l c h e r zur F ü l -
lung des Verses g e w ä h l t w u r d e , w a r gleichgültig. XLIX. Gürtel.
Omphalens.
S. I I I . B . N r . L I I .
Das Original hat Kypassis,
ein G e w a n d ,
A n m e r k u n g e n . das bis auf die Mitte der H ü f t e hcrabliing.
Es
w a r d von Männern und Weibern getragen. LI.
In diesem E p i g r a m m scheint Verach-
tung der bukolischen Poesie ausgedruckt deren S y m b o l
die S y r i n x
zu
seyn,
für
gelten
kann.
Aus diesem Gesichtspunkt allein scheint
dieses Gedicht eine Bedeutung zu bekommen, die i h m sonst gänzlich fehlt. LIII.
5. zum I I I . B . t J r . 56.
1,1V.
Nikons Kräusel.
Dieses
Epigramm
ist klassisch f ü r die Kenntnifs des berühmtesten unter allen Instrumenten der alten Magie, welches
unter
dem Nahmen der I y n x
be-
kannt i s t , und den ungetreueu, in der Ferne verweilenden Liebhaber zurückzuziehen diente. Man
sehe V o f s
zu V i r g i l s
6Q und B ö t t i g e r
Eklogen V I I I .
im teutschen Merk. lßoo.
5- S.
A 11 m e i' k u n g e 21.
LXIV.
Apfel
Proserpinens.
Der
Granat-
apfel. LXV.
Einodia,
A r t e m i s , in so fern sie auf
den W e g e n v e r e h r t , Beschützerin der Reisenden ist. — diesen beschattenden Hut.
D i e Alten
trugen den H u t nur auf R e i s e n ,
oder über-
haupt , w e n n sie sich lang und anhaltend der W i t t e r u n g aussetzen mufsten. Reisende,
Daher werden
w i e Odysseus z. B . durch den Hut
bezeichnet. LXVII.
Dindymos,
oderDindyma,
ein
B e r g bey K y z i k o s , berühmt durch den Dienst der Mutter der G ö t t e r , stümmelten
deren Fest v o n
Priestern
weibliche Priester Alexis)
ver-
(daher hier
der
unter dem Getöse lär-
mender Instrumente m i t W a h n s i n n begangen wurde.
Proserpina, v o m Pluto e n t f ü h r t , r u f t
beym K l a u d i a n
die Mutter der Götter zu
Hülfe: es mag in phrygischen Tlialen •les Ida D i c h m i t w i l d e m Gesang Buxus
mygdonischer umrauschen;
Oder b e w o h n s t du des D i n d y m o s H ö h n , v o n blutiger Gallen
V i e r t e s
Buch.
447
Jauchzen durchschallt; beschaust du vielleicht die blitzenden Schwerter Deiner K u r e t e n , o eile lierbey! B a u t der Proserp. II. 26g.
S. die Anmerk. z. I. B. Nr. X X X I I . — Messer — Rothgefärbt.
Die
D i e Priester der K y b e l e
verletzten sich selbst in ihrer frommen W u t h . Merkwürdig
ist
folgende
Stelle
Lukians
( I X . T h . 127. S . ) v o n dem Dienste der syrischen G o t t i n , welcher eben so w i e der Dienst der Rhea begangen ward.
„Viele Galler und
die oben erwähnten geweihten Menschen begehen
die Mysterien der Göttin ,
schneiden
sich in die Arme und gelfseln sich einer dem andern den Rücken.
Viele aber stehen dabey
und blasen auf Flöten dazu , viele
schlagen
das T y m p a n u m , andre singen begeisterte und heilige Gesänge. — A n diesen Tagen entstehen auch Galler.
Denn w e n n die andern flöten
und die Mysterien b e g e h n , werden viele v o n dem Wahnsinn ergriffen, und v i e l e , die nur als Zuschauer k a m e n , beginnen D i n g e , ich jetzt erzählen w i l l .
wie
D e r J ü n g l i n g , der in
einen solchen Zustand geräth, w i r f t die Kleider von s i c h , tritt mit grofsem Geschrey
in
die Mitte, und ergreift ein S c h w e r t , das, w i e
A Ii m e r k u 11 g~ e n .
448
es mir scheint, schon seit vielen Jahren dieser Absicht hier steckt; verstümmelt h i e r a u f , und läuft mit dem
in sich
abgeschnittenen
T h e i l durch die Stadt ; in welches Ilaus er ihn
aber
Kleider
wirft ,
da empfängt er
und weiblichen
LXIX.
weibliche
Schmuck."
Leinenumgürtet,
D i e Isis , der Prie-
ster und w e r an ihren Mysterien T h e i l nahm, trug leinene K l e i d e r , wand
indem man der L e i n -
eine gröfsere Reinigkeit beylegte,
der Thieren entnommenen
Wolle.
—-
als
Gänse
waren der Isis und dem Osiris heilig. O s i r i s , bestochen D u r c h die stattliche Gans und den brückliehen K u c h e n — sagt J u v e n a l
V I . 550.
und O v i d
in den
Fasten I. 453. A u c h nicht f r o m m e t der Gans des Kapitoliums R e t t u n g ; B r i n g t sie die L e b e r dir d o c h , leckere I n a c h i s , dar. LXX.
Euonymer ,
Distriktes v o n Attika.
die
Bewohner
eines
V i e r t e s LXXII. Sieges,
B u c h .
Pallantias;
ist
Nika,
die Tochter
dunkeln Wesens
der
449
die Göttin
des P a l l a s ,
alten
Fabel ,
des eines
welchen
H c s i o d o s ( T h e o g o n . V.375.) einen Sohn des Krios und der Eurybia nennt: Styx,
des Okeanos T o c h t e r , gebar, aus Pallas
Zelos und N i k a mit
Umarmung,
zierlichem F u f s in
ihren
Gemächern. Theogonie
Die Kranaier,
V. 383-
B e w o h n e r eines Distriktes v o n
Attika. LXXrir. Heroinen ,
Die
libyschen N y m p h e n
welchen hier ein Landmann
Zehnten seiner Ernte darbringt,
oder den
die Töchter
der L i b y a , drcy an der Z a h l , erscheinen dem Jason, als er in Afrika an Rettung
verzwei-
felt, im T r a u m : Von
dem
Nacken
herab
mit
zottigem
Vliefse der Ziegen Um den Rücken umher und die
schwel-
lenden Hüften begürtet, Jungfraun gleich A p o 11 o 11. H h o d . IV. 1349.
Dieses Kostüm leitet W es s e l i n g (zum D i od o r . III. 49. S.217.) von der Sitte der L i b y e r Trupe
I. Th.
29
A n m e r k u n g e n .
45° her,
d i e , unter f r e y e m H i m m e l l e b e n d ,
sich
b l o f s m i t dem F e l l e der Z i e g e n bedeckten.
So
p f l e g t e n auch die W e i b e r z u g e h n . I.XXVII.
Den Kabiren.
hafte G o t t h e i t e n , verbunden w a r ,
A l t e und lätlisel-
deren D i e n s t m i t M y s t e r i e n w e l c h e i h r e n M i t t e l p u n k t in
S a m o t h r a k i e n hatten.
W i e die D i o s k u r e n , m i t
denen sie b i s w e i l e n v e r w e c h s e l t w e r d e n ,
ret-
teten sie die S c h i f f e r in der N o t h des S t u r m s ; doch
wurde
Geweihten
diese
Wohltliat
zu Theil. —
k a n n t e Sitte
derer ,
vorzüglich
Sein Hiar.
den
E i n e be-
die S c h i f f b r u c h
gelitten
hatten, g l e i c h s a m trauernd i h r Haar a b z u l e g e n . Daher ward
sein Haar auf der Seereise selbst
abzuschneiden,
f ü r ein u n g l ü c k l i c h e s
Zeichen
angesehn. LXXIX.
Leokrates,
der S o h n des
Stroibos,
w a r F e l d h e r r der A t h e n ä e r , als sie i m 2. Jahre der L X X X .
Ol.
weihte ,
in
seinein
Aegina
scheint,
dem
belagerten.
Jünglingsalter ,
Merkur
Dieser wie
es
eine Bildsäule auf d e m
Ü b u n g s p l a t z e der J u g e n d , b e y den H a y n e n des Akademos,
eines attischen H e r o e n , w e l c h e n spä-
t e r h i n Piatons S c h u l e b e r ü l i m t g e m a c h t h a t . LXXX. TWV
¿e
ndkrjV.
fioi
Hier in dem Tempel zunächst. AYJCI
NA%II]V,
nicht
AapiAYJCÖIR;
F ü n f t e s
IY.
Kenntliche
Flaton's,
B u c h .
Mahle
des Brands.
Nach
wahrscheinlich v o n Pytliagoi'äern
entlehnter, Vorstellung lassen die Leidenschaften Narben und Striemen in der Seele zurück. Auf
dieses
Bild
ist
folgende
Scene in
der
Ü b e r f a h r t des L u k i a n o s ( I I I . T h . 205. S.) gebaut.
E i n K y n i k e r ist v o r
Rhadamanthus
T h r o n gebiacht w o r d e n ; kein Ankläger tritt gegen ihn a u f : R h ad.
Niemand tritt a u f ; aber das ist
nicht genug.
Ziehe dich a u s , damit ich
nacli den Narben sehen kann. Kyn. Rliad.
W o soll ich denn Narben haben? Jedes B ö s e , w a s ihr im
tliut, läfst geheime W u n d e n und in der Seele zurück.
Leben Narben
A n m e r k u n g e n . Kyn. S i e h , liier steh' icli nackt vor d i r ; suche nach, ob du solche Narben, w i e du es nennst, an mir findest. R.h a d . Er ist gröfstentheils r e i n , aufscr liier drev oder vier sehr schwache und kaum sichtbare Narben. Aber was ist das? Ich sehe hier Spuren und Zeichen von Brandmahlen , die aber w i e ausgewischt, oder vielmehr ausgeschnitten sind. Wio geht das z u , oder w i e bist du wieder so rein geworden ? Kyn. Diefs w i l l ich dir sagen. Ich w a r ehemals schlecht und nichtswürdig aus Mangel an Unterricht, und hatte dadurch viele Narben bekommen ; als ich aber anfing zu pliilosophiren , wusch ich die Flecken allmählig aus meiner Seele u. s. w . Auch der Verfasser einer anakreontischen Ode ( A n a k r . L V . ) spricht dieser Vorstellung gemäfs: Ks trägt das Rofs am Buche Ein aufgebranntes Zeichen; An der Tiara kenntlich Sind Parthiens B e w o h n e r ; Auch bey dem ersten Blicke
f ü n f t e s
B u c h
453
E r k e n n ' ich Amor's Priester. D e n n eine zarte Narbe Bezeichnet ihre Seele. V.
Zum
nicht Xtfiiva sche,
stürmischen S,ivov.
Meer.
7iij.iiv'
cilievov,
eigentlich in die stürmi-
unwirthbare B u c h t ,
die dem Schiffe
keine Sicherheit gewährt. IX.
Psyche.
Man kennt das
anmuthige
S p i e l , welches die Einbildungskraft der alten Dichter und Künstler mit der Idee der geflügelten Seele und ihrer Verhältnisse zum E r o s getrieben h a t , wenigstens aus der Fabel Psyche beym A p p u l e j u s .
der
D i e mannichfalti-
gen Vorstellungen alter K u n s t w e r k e , auf denen sie mit A m o r oder Venus erscheint, zählt Herr M a n s o in den Versuchen über einige Gegenstände der M y t h o l o g i e S. 545. f. auf. X.
Eilend und zögernd zugleich.
& anoav
xoaai
avT0fiä.70is
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