Tempe: Teil 1 Orpheus [Reprint 2022 ed.] 9783112665343, 9783112665336


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German Pages 241 [476] Year 1803

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Fünftes Buch
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Tempe: Teil 1 Orpheus [Reprint 2022 ed.]
 9783112665343, 9783112665336

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D i e griechische Anthologie, aus welcher die gegenwärtige Sammlung kleiner Gedichte einen Auszug enthält, ist auch den Dilettanten der alten Literatur nicht mehr unbekannt.

H e r d e r s zerstreute Blätter

sind in jedermanns Händen; jedermann hat die Ubersetzungen griechischer Epigrammen gelesen, mit denen er dieses Werk ausgeschmückt hat. Diesen Ubersetzungen, in denen sich H e r d e r s

eigentümlicher

Geist und sein schönes Talent, sich einem fremden Charakter mit Liebe anzuschmiegen , nicht verleugnet , haben wir ganz vorzüglich die bessere Bekanntschaft mit Teope

I. Th.

a

II

einer Gattung von Poesie zu danken, die vorher entweder unbekannt oder verachtet war.

Die Liebhaber der Poesie erstaun-

ten, hier einen Schatz zu entdecken, den sie

bisher

den Gelehrten

überlassen hatten.

ausschliefsend

Die reiche Fülle poe-

tischen Lebens, die in diesen kleinen Gemählden herrscht,

die Zartheit

schöner

Gefühle, die fröhliche Heiterkeit, die reine Gröfse einer edeln und wahrhaft humanen Denkungsavt, die aus ihnen hervorleuchtet, alles dieses ergriff die Gemüther unbefangener Leser mit verdienter Bewundrung, und setzte die Reize des satyrischen Epigramms in Schatten, denen man vorher fast ausschließend gehuldigt hatte. Seitdem

hat die anmuthige Pflanze des

griechischen Epigramms auch in unserm Klima Wurzel gefal'st, und es würde schon jetzt

eine

deutsche

Blumenlese

kleiner

in Gedichte im Geschmack der griechischen Anthologie möglich seyn, welche Deutschland Ehre bringen und in der Literatui des modernen Europa schlechterdings eiuzig seyn würde.

Der Herausgeber dieser Sammlung, welcher mehrere Jahre seines Lebens dem Studium der Anthologie gewidmet h a t , fühlte sich oft von dem Verlangen beseelt, das, was ihn im Original erfreute , auch in seiner Sprache nachzubilden.

So entstand

diese Sammlung unabsichtlich und wuchs unvermerkt an.

Dafs ihr Urheber sie jetzt

dem Publikum darbietet , wird ihm hoffentlich verziehen werden.

E r weifs , dafs

mehrere der Gedichte, welche seine Sammlung

enthält ,

schon vor ihm

übersetzt

worden sind; er kennt und ehrt die Verdienste seiner Vorgänger ;

er hat sie oft

IV

benutzt, nicht, um sie zu plündern, sondern so wie der Mahler bisweilen den Spiegel braucht , um die Fehler Werkes kennen zu lernen.

seines

Aber auch

nach dieser Vergleichung schien ihm seine Arbeit nicht ganz überflüssig.

Er wird

sich freuen, wenn das Publikum derselben Meinung ist; wenn diese kleinen Kopien anmuthiger Originale die Liebe nicht verleugnen , welcher sie ihr Daseyn verdanken; und wenn der befriedigte Leser, ohne den Fleifs zu beachten , der auf ihre Vollendung gewendet worden, sich an ihnen, als an leichten und mühelosen Spielen erfreut. Bey der Auswahl der hier bekannt gemachten Epigrammen aus einer Anzahl von mehrern Tausenden, welche die griechische Anthologie enthält, hat keine beson-

V dere Absicht obgewaltet.

Das meiste hat

die Neigung bestimmt, vieles

die Fähig-

keit des Ubersetzers , einiges der

Stoff.

Denn er glaubte , dafs die Nahmen der gröfsten Menschen, die Erinnerung an die edelsten und glorreichsten Thaten ,

auch

wohl die Erwähnung dieser

jener

besondern

Sitte

des

oder

griechischen

Alter-

thums hier nicht ungern gefunden werden würde, und dafs auf solche Weise diese Sammlung den Dilettanten nützen könne, einiges Unbekannte zu lernen, das Bekanntere in ihrem Gedächtnisse aufzufrischen.

Einige der einfachsten Inschriften aus den 'altern Zeiten der griechischen Poesie sind als Beyspiele ungeschmückter Einfalt aufgenommen worden.

Sie werden denen

nicht unwillkommen seyn, die den Geist, des Alterthums aufgefalst haben.

Denn

VI

auch dieser trockne Ernst ergreift das Gemüth, und w i e ein geübtes Auge oft in einigen wenigen Strichen von der Hand eines Meisters die Fülle seiner Kunst erkennt, so tritt uns bisweilen der grofsc Charakter griechischer Art und Kunst aus der stillen Anspruchlosigkeit einer einfachen Aufschrift entgegen. Übrigens ist bey dieser Auswahl kein Zeitalter ausschliefsend begünstigt ö ö oder zurückgesetzt worden; auch aus den spätem Perioden, selbst der byzantinischen, findet sich mehreres hier.

Die eigentümlichen

Laute der griechischen Poesie sprechen uns auch noch in den Werken ihres sinkenden Geschmackes, wenn auch nicht mehr mit so reinen und hellen Tönen an.

Die Gei-

ster der alten Dichter wandelten noch spät ii» Griechenlands Gränzen, und erfüllten

vir empfängliche Gemüther mit dem Wunsche, ihnen ähnlich zu seyn.

Dieser Wunsch

blieb nicht immer unbelohnt, und so sehen wir oft mit Erstaunen, mitten in einem zerrütteten und barbarischen Zeitalter, einzelne , des schönern Alterthums würdige Blüthen sich unter den Trümmern

der

alten Kunst entfalten. Die Liebe für das griechische Alterthum hat den Ubersetzer nicht verfuhrt, solche Gedichte, in denen das graeca est nihil velare

res

hätte anstöfsig seyn kön-

nen — und die Anthologie enthält deren eine beträchtliche Anzahl — in seine Sammlung aufzunehmen.

Wer sich an einigen

Kleinigkeiten des f ü n f t e n Buches,

in

welchem die erotischen Gedichte zusammengestellt sind, ärgern könnte , für den dürfte das Alterthum überhaupt nicht vor-

VIII banden seyn.

Von

einem

und ernsten Geinüthe Natur

in

unschuldigen

wird: die kräftige

der Nacktheit

eines

Herkules,

die zarte Bliithe der Jugend eines Bakchus, der siifse Liebreiz einer Aphrodite' ohne Lüsternheit und also auch ohne Argernifs angeschaut.

Nur die keuschen Augen der

Jungfrau werden den Anblick

der; blols

gestellten Natur vermeiden , damit nicht ein Keim des Verlangens in ihrem Basen keime und den stillen Frieden ihrer Seele vernichte.

Zwar mag es auch in dieser

Klasse des zarten Geschlechtes einige heroische Naturen geben, die, von dem Palladium eines begeisterten Gefühls für die Schönheit

geschützt ,

den

Schleyer

der

Züchtigkeit dreist zerreifsen und sich einen Genufs erlauben, der nur für Männer bestimmt zu seyn scheint..

Ihnen mag ihre

männlichere Natur dieses Recht verleihen;

IX

aber nur mit Gefahr grofser Mifsdeutungen werden sie es geltend machen.

Denn

auch die • gemeine Frechheit gleicht jener seltnen Erhabenheit, •'und es ist der Welt nicht zu verargen, wenn sie die seltnere Erscheinung mit der gemeineren verwechselt. Die Alten haben überhaupt nicht für das andre Geschlecht geschrieben.

In den

schönsten Zeiten Griechenlands lasen selbst Männer nur wenig, und • in die Gynäzeen fanden Bücher noch seltner den Weg.

Die

Frau beschränkte sich auf die Erfüllung ihrer Pflichten in dem Innern des Hauses, und

ersetzte

durch gehaltreiche Tugend

den Schimmer, den die Hetäre durch den Verlust ihrer weiblichen Würde erkaufte. Wenn es aber Frauen gab ,

auch hier die ,

wie

und die

da edle

sokratische

Diotima, ohne Verletzung ihres Rufs, den

X Wissenschaften huldigten , so war doch ihre Anzahl so gering , dafs es, keinem Schriftsteller einfallen konnte, seine*Wferke mit Rücksicht auf sie zü modeln , oder um solcher Leserinnen willen , die durch die Art ihrer Bildung in die Klasse der Männer getreten waren, den freyen Ausdruck zu verschleyern. Der Verfasser dieser Sammlung hat sich übrigens bemüht, wieder zu geben was er vorfand, mit Treue, ohne Ängstlichkeit, Der poetische Übersetzer, wenn er schon bey

sich Wort für Wort abwiegt, soll

doch dem Leser nicht Wort für Wort. zuwiegen; denn die Treue im höhern Sinne inufs

oft

durch scheinbare Untreue ge-

wonnen werden.

Wie weit man hierinne

gehen könne und müsse, lehrt keine Regel, sondern das Gefühl, und es wird daher

XI über diesen Punkt ein ewiger Streit zwischeii den Anhängern

der striktem

laxem Observanz obwalten.

und

Der Urheber

dieser Sammlung wünscht von solchen beurtheilt zu werden,

die nicht blofs das

Original verstehn, sondern auch die Schwierigkeiten einer poetischen Ubersetzung in Anschlag bringen können ;

von

solchen,

die nicht blofs einen Hexameter zu skandiren, sondern auch einen rhythmischen Perioden nach den höhern Fordrungen der Kunst zu beurtheilcn iin Stande sind.

Der

Übersetzer wird sich übrigens vollkommen befriedigt glauben, wenn solche Beurtheiler der Meinung sind, dai's H e r d e r geistreicher, V o f s wohlklingender und treuer übersetzt haben würde.

Die Vergleichung mit dem Originale zu erleichtern,

ist bey jedem Gedichte der

XII Band und die Seitenzahl der Brunkischen Analekten ,

durch

welche

man auch in

dem Leipziger Abdrucke der Analekten zuvechte gewiesen w i r d , angemerkt worden. Da w o die Ubersetzung merklich von dem Brunkischen Texte abweicht, führen die Anmerkungen

am Ende eines jeden Ban-

des die befolgte Lesart an. griechischen W o r t e ,

Die wenigen

welche hierdurch in

die Anmerkungen gekommen sind , werden w o h l niemanden

abschrecken ,

und

den meisten w i r d es angenehmer seyn, jene Abweichungen hier zu finden, als sie in weitläufigen Commentaren nachzusuchen.

Gotha im April 1803.

E R S T E S

Tcmp-e

1. Tli.

B U C H .

1

I. O

R

P

H

E

Damagetes.

U

S

.

II. 5g. v .

O r p h e u s A s c l i e , des S o h n s der K a l l i o p e , h ü l l e t das G r a b m a l A u f der t h r a k i s c h e n F l u r , an des 0 ! y m ] 5 o s Gebirg. S e i n e m R u f g e h o r c h t e der W a l d ,

uiifühleiide

Felsen Folgten, i h m ,

u n d das G e s c h l e c h t B e r g e durchschweifendeu

A u c h e n t h ü l l t e sein S i n n D i o n y s o s

Wild's.

mystische

Weihung, U n d er b e g a b t e den Vers m i t d e m

heroi-

schen F u f s . S e l b s t des K l y m e n o s t r o t z i g e n S i n n , des n i m m e r v e r s o l m ten, U n d das h a r t e Gemüth. r ü h r t e sein siifser Gesang.

E r s t e s

1

Euch. II.

A n t i p a t e r aus S i d o n . Ii.

2.\.

lxvii.

N i c h t mehr rufet dei;i L i e d , o Göttlicher, lauschende Bäume, Nicht die Felsen h e r b e y , oder der Thiere Geschlecht; Nicht mehr schweigst du die W u t h der entfesselten Stürme, den Hagel, Oder den stöbernden Schnee oder da9 hallende Meer. Denn du erblichst. Da weinten Miiemosynen's Tüchter; vor allen Hat Kalliope dich, ihren Gebohrnen, beweint. Warum

trauern w i r

denn

um

Sterbliche,

schützet der Götter Macht i h r theures Geschlecht selber nicht gegen den Tod ?

E r s t e s

Buch.

III. Ungenannter.

III. 253- ccerLxxxir.

A l s du gestorben, o Solln der Kalliope, weinten die blonden Bistoniden um d i c h , Sänger der tlnakischen Flur, Ritzten die Arme sich auf mit blutigen Zeichen , und streuten In das entfesselte Ilaar weinend den schnulzigen S t a u b ; Laut erseufzetc selbst der Barden Bcschützer Apollo, Und der picrische Chor mischte die Thrä:

nen mit ihm.

Dich beweinte der Fels, o Trefflicher, heilige Eichen plagten

dich,

welche

vordem

Gesänge gefolgt.

deinem

E r s t e s

(i

Buch.

IV. U n g e n a n n t er. III. 255.

Hier

begruben

die

CCCCLXXXIII.

Tochter

Mnemosynens

Thrakiens Orpheus, Den der liochthronende Zeus schlug mit dem flammenden Blitz.

V. H O M

E

R

O

S.

. L e o n i d a s aus T a r e n t . I. 233. W e n n am Himmel die Sonn' auf

XLIX.

feurigem

W a g e n herauffährt, Schwinden die Sterne dahin und es erblasset der Mond. Also erblafsten vor d i r , Melcsigenes, Schaaren der Dichter. Als du das strahlende L i c h t

himmlischer

Musen erhobst.

E r s t e s

B u c h .

7

VI. P h i l i p p o s ans T h e s s a l . IX.

xxiv.

E h ' verlöschet der Glanz der ewigen Sterne des Himmels, U n d v o n Helios Strahl lcuciitet das Antlitz der N a c h t ; E h e r bietet die salzige l luth ein siifses Getränke, Und aus A'idcs Reich kehren die T o d t c n zurück, E h ' der alte Gesang des Ioniers, ehe H o m e r o s Ewiger

Nithm'

in den Schopfs

dunkler

Vergessenheit sinkt.

E r s t e s

8

B u c h .

VII.

Ungenannter. III.

cccclxxxvii.

N i c h t das reizende Smyrna gebahr den göttlichen Sänger, Auch

nicht

Kolophons

Flur ,

Joniens

schönes Gestirn. Nicht die befruchteten Felder des N i l ,

nicht

Cliios und Kypros Heiliges L a n d ; auch d u , steiniges Ithaka, nicht. Arges n i c h t , die Burg des Danaos, nicht der Kyklopen Eherne Veste, Mycon, nicht der Kekropier Burg. — Nicht deT Erde gehöret er a n ; mit erfreulichen Gaben Ilaben

die Tochter

des Zeus ihn

Ölympos gesandt.

vom

E r s t e s

B u c h .

9

VIII. A11"» li c i o s .

II. 129. v .

Immer noch tönet die Klag'

Andromackens,

immer erscheint uns Von

den Danaern

noch

Iliums

Veste

zerstört; Und des ajantische Kampf ,

und von feurigen'

Rosien Achilleus Hehtor's Leiche geschleift unter den Mauern der Stadt, In

den Liedern Homer's.

Ihn

preiset der

Morgen und Abend, Nicht

Ein

Vaterland nur

windet

Kränze des Ruhms.

ihm

10

E r s t e s

Buch.

IX. U n g e n a n n t e r . III. 255. ccccxcr.

Maionide, Hömer, du gebahrst den hellenischen Fluren Und dem heimischen Land Kolophon's ewigen Ruhm. Denn aus göttlichem Geist erzeugtest dn herrliche Töchter, Diefs gedoppelte W e r k , das du im Herzen empfingst. Jene verkündet die Irr'n des vielvcrsuchtcn Odysseus, Diese Griechenlands Ruhm in dem dardanisclien Krieg.

Erstes

Buch.

Ii

X. A n t i x1 h i 1 o s. II. 173- 3ci
.

M c l e a g C T . I. 34. txrx. B o y der heiligen Pieclite des Aides, bey

dem

geheimen Torus Pcrsephonens schwören w i r , W a n dler , dir zu, Jungiraun ' sind w i r auch hier in der Unterw e l t ; bittre Verleumdung Hat Archilochos Mund gegen uns lästernd gespien. Denn acli! nicht zu rühmlicher T h a t ,

zum

Kriege mit Weibern Kehrt'

er

das liolde Geschenk,

welches

die Mus' ihm verliehn. W a r u m habt ihr, Töchter des Jupiter, günstig dem Frevler, Schmähender Jamben Geschofs gegen uns Arme g e k e h r t ?

E r s t e s

Buch.

25

XXV. S A P P I I O .

Keinen verwelkenden T\uhm,

o Tochter des

lesbisclien Eyl.inds, Thcilten die Parzen dir zu , nls du die Erde begriifst; Sappho! S i c h , w i r flechten dir ewige Kränze des Ephens, Und des Donnernden Haupt nicket bekräftigend zu. E w i g preiset der Mund der Sterblichen deine Gesänge, Und der herrliche Ruhm weichet, o Sapplio, dir nie.

Ungenannter.

Eilet,

III. C i o .

D X X I .

i h r lesbischen M ä d c h e n ,

heraus

zum

Haine der I l e r a ; Und i m kreisenden T a n z drehet den f l ü c h tigen F u f s , Dort

zu

feyern

den

Chor

der

Erhabenen!

Sappho b e g i n n t i h n , Und

im

zierlichen

Arm

lieg't

I.eyer von Welch'

erfreulicher

Tag ,

ihr

ihr

die

Gold. Glücklichen!

W a h r l i c h es diinkt euch, l)afs

Iialliope

seihst

stimme

liche

Ued.

das

gött-

E r s t e s

07

B u c h .

XXVII. T u ] l i t i s L a n r c a s . II. 103. 111.

D e r du dich nahst dem äoiischen Grab, o sage nicht, Wandrer, Dafs der Lesbier Stolz, Sapplio, die Sängerin , starb. Menschen

bauten m i r liier den Hügel

auf;

W e r k e der Menschen Gleiten plötzlich h i n a b in der Vergessenheit Schoofs. Aber w e n n du m i c h fragst nach den göttlichen Gaben der Musen, Deren

jegliche

mir

eine

der

Bliithen

verlieh, 0 so w i s s ' , ich entfloh dem Acheron. N i m m e r vergifst ja Sappho's N a h m e n die W e l t ,

n i m m e r die

Afterwelt i h n .

E r s t e s

Bucli,

XXVIII. P J

117t O S . II.

288-

Snppho's Nahmen und Staub verscliliefset das ragende Grabmal, Aber i h r holder Gesang freut der Unsterblichkeit sich.

XXIX. E T. 1 N N A .

A n t i p a l e r aus S i d o u . II. ig. l i u r z w a r Erinuen's Gesang ;

XLVII.

nur weniges

tönte die Holde; Aber zum ewigen Sitz wählten die Musen i h r Lied. Darum dauert ihr Ruhm den Sterblichen ; nimmer umhüllet Seinen unsterblichen Glanz schattend der Fittich der Nacht.

E r s t e s

B u c h .

29

Zahllos aber verwelkt die Myrias neuer Foeten, In der Vergessenheit

Schoofs sinkt

die

geschwätzige Schaar. W i e viel herrlicher sind des Schwanes kurze Gesänge, Als dar Raben Gekrächz, welches i m Nebel verhallt!

XXX. Ungenannter.

III. 261. r>xxiv r .

K a u m bereitetest d u , der Biene g l e i c h , süfse Gesänge, Kaum begannst du dein L i e d , lieblich w i e Lieder des Schwans, Stiefs die gewaltige Hand der Lacliesis, welche die Spindel Unerbittlich regiert,

dich in des Acheron , s

riutli. Aber, Erinna, dein Lied entreifset dem Reiche der Nacht dich, Denn es führet dich ein in den pierischen Chor.

30

E r s t e s

B ü c k .

XXXI. L e o n i d a ä von T a r e n t. I. 241.

Hades

raubte

die B i e n e ,

lxxxi.

die Sängerin

lieb-

licher Lieder, D i e auf pierischer F l u r

duftende B l u m e n

gepflückt, Dich,

E r i n n a , hinab zum Tlialamos. lich das

Mägdlein

Sprach mit W a h r h e i t : D u b i s t o K611 ig

War-

neidisch,

der

Nacht!

E r s t e s

ß u c Ii.



XXXII. A

L

K

M

A

N.

A l e x a n d e r aus A i t o l i e n . I. 4L{J. JII. Sardes, altes Gefild des Vaterlands, w a r ' ic-Ii in deinen Mauern ernährt, ei» Castrat w a r ' ich und dürftiger S c h u f t , Der

mit

Golde

beliiingt,

das

schlüge.

Tympanum

Nun bin ich

Aikman, Bürger L y k u r g s , w e i t auf der Erde berühmt. Denn

ich

kannte

den

Chor des Helikons.

Über des Über

Daskylos

Thron göttliche

Gyges,

hob

mich

Kunst.

die

Antipalcr

.ms T h e s s a l .

II. 124. LVJ.

Nacli dem Grabmal schätze den Todten nicht; dürftig erscheint es, Aber es fasset den Staub eines unsterblichen Mann's. Alkman schlummert darin,

der lakonischen

Laute Ilcgierer, Und vor allen begabt von dem pierischen Chor. Ob Spartaner er s e y , ob L y d i e r , streiten die Länder; Wifst,

ein Dichter entstammt mehreren Müttern zugleich.

E r s t e s

B u c h .

XXXIV. I

B

Y

K

O

A n t i ]> a t e r aus S i i l o n .

S.

II.

27.

Lxy.vnr.

•Räuber tödjeten d i c h , o I b y k o s , während du harmlos Wandeltest einsamen W e g s an dem Gestade des Meers; Iliilflos riefst du hinauf

zu den

Kranichen,

w e l c h e herbey dir Eileten,

als du erblichst,

Zeugen

der

gräfslichen Tliat. Nicht

vergebens

erhobst

du

din

flehende

Stimme zum H i m m e l ; Durch

der V ö g e l

Geschrey

rächten

die

Götter den Mord In des Sisyphos Land.

W o h l a n , ihr Horden

der Räuber, Gierige,

fürchtet ihr

w o h l k ü n f t i g der

Himmlischen Z o r n ? Auch

der Frevler A i g i s t h ,

der Morder des

heiligen Sängers, F l o h dem rächenden Aug schwarzer Erianyen nicht.

T c m ji e I. Tli.

5

E r s t e s

54

Buch.

XXXV. SIMONIDES

Simon ides.

SIEGE.

I. 137. lvii.

Sechs und fünfzig Stiere, Simoniefes, hast du gewonnen Und Tripoden, bevor dieses Geschenk du geweiht; Eben

so vielmal

erhob

dich der Sieg auf

glänzendem Wagen , W e n n du den stattlichen Chor streitender Männer gelehrt.

E r s t e s

B u c I).

XXXVI. Simon ides.

Archon

war

I.

Adimantos

. ,

157,

im

Lym.

Volk

der gütt-

liehen Pallas,

Als Antiochis S t a m m diese T r i p o d e n eisiegt. Aristeides, der S o h n X e n o p l i i l o s ,

schmücket»

sorgsam Fünfzig

M ä n n e r zum

Chor,

Schönes

zu

singen gelehrt. Auch dem L e h r e r des Chors , S i m o n i d e s , folgte der R.uhm nach. Achtzigjähriger

Greifs,

Heil

pTepes S o h n !

dir,

Leo-

E r s t e »

36

Bucli.

XXXVII. A N A K K E O N

S

JilLDSÄ.

L e ó n i d a s v o n T a r e i i t . I. 230.

ULK.

xxxvm,

Sieh , w i e der *lte T e j e r v o n des Weines K r a f t Das Gleichgewicht v e t l r d m ! E s schleppt i h m das Gewand Bis an die K n ö c h e l ,

und. v o n beyden

Schu-

hen hat Er

einen m i r ;

3er andre nicht

blieb,

ich

weifs

wo?

E r schlägt der L a u t e Saiten u n d sein M u n d besingt Batliyll, Beschütz

den i l u d e n . , 1

ihn,

oder dich Megistéus.

o Lyaios,

dafs

n i c h t fällt.

der

Greifs

E r s t e s

E u e

Ii.

37

XXXVIII. ANAKREOV6

G B A B.

S i m o n i d e s . I* 136. L i r . R e b e , der Trauben M u t t e r , E r f r e u e n d e , lieblichen Mostes Nährerin ,

schlinge

vertraut

zierlicher

R a n k e n Geflecht Über Anahreon's M a l , am Hügel des tejischen Sängers, U n d das n i e d r i g e Grab decke m i t B l u m e n umher ; Dafs der t r u n k e n e D i e n e r des B r o m i o s ,

fröh-

l i c h e r Rttigeu T a u m e l n d e r F ü h r e r — sein I.ied hurte die s c h w e i g e n d e Nacht — Auch i m

hüllenden

Schoofs

der Erde

noch

Trauben erblicke, Reife

Früchte

vom

Zweig ,

heiligen

über

dem

Haupt,

Und ihn i m m e r benetze der T l i a u ; denn süfser als W e i n m o s t Strumte v o m M u n d e dem Greifs l i e b l i c h e r Lieder Celön.

E r s t e s

B u c h .

XXXIX. S i in o,n i d e s . I. 136.

Dieser

Hügel

umhüllt

den

Sänger, Musen

geliebtesten

Liede,

der einte

der

nur

in

der

der Grazien

und

Eroten

der

Greife

erregende Jetzt

holden hier

Gefild.

v o m Hauch

Angeweht,

unsterblichen

Sohn ,

Tejer Seinem

LV.

sehnsucht-

Lust.

grämet er sich a m A c h e r o n ,

nicht,

daTs der Sonne Freundlicher

Strahl

ihm

erlosch

am L e t h e Sondern,

dafs

er

den

Schmuck

Knaben, Und dich,

Smerdis,

und

er

verweilt, holdseliger

Megisteus,

verliefs,

Zierde der

thrakischen Flur. A u c h vergafs er noch nicht die honigtönenden Lieder, Und

in

des Aüdes N a c h t

schlummert

Barbiton nicht.

das

E r s t e s

Buch.

5.9

XL. D i o s k o r i d e s . I. 499* xxiv.

D u , von Smerdis Flammen d u r c h g l ü h t , des thrakischen J ü n g l i n g s , D u , der erste beym Tanz, Führer ¿ e s nächtlichen Fesls, Fröhlicher Musen Genofs, Anakreon , welcher Bathyllen Oft beym

schäumenden W e i n Thränen der Liebe gezollt; Mochten d i r , E d l e r , von selbst des Bromios liebliche Bäche, Oder ambrosische Quell'n himmlischen Nektars entstehn ! Möchten dir Veilchen entblühn, die duftende Blume des Abends, Möchte, vom Thaue genährt, grünen der Myrte G e z w e i g ; Dafs du noch in dem Gefild Proserpinens, trunken des W e i n e s , An Eurypylens Arm Tänze der Freude begönnst.

K r s l c s

1) u c Ii.

XLiI. A u t i p a t c r a u s S i d o n . II. 25. Lxxir,

E p h e u , Traubengeschmuckt, Anakreon, decke dein Grabmal, U n d die puTpurne Zier bliihcndeT Auen umlier. Bäche

von

schäumender Milcli ergiefse die sprudelnde E r d e ,

Und der duftende Most quelle den Hügel hinab. Dafs dein modernd Gebein und die Afclie noch F r e u d e geniefse, W e n n i n Aides Reich Freude dem Todten sich naht. Süfser,

w i e liebtest du

einst das B a r b i t o n !

Unter Gesängen Und

von

Liebe

gekrönt

strömte

L e b e n dahin.

dein

E r s t e s

B u c h .

/ji

XI/GL A n t i p a t e r

Säuger

S I d o 11.

II.

26.

LXXV.

der L i e b e ,

Und Auch

aus

du schläfst, Anakreon, unter den Todten, die L a u t e , der Nacht plaudernde Sängerin, schläft.

dein

Smcrdies schläft, die liebliche Blume der Amor'n, Welchem dein Barbiton oft Nektar der Musen getönt. Immer waren auf dich die Pfeile der Amor'n gerichtet, Und i h r tückisch Gescliofs w a r nur dir Einem gespannt.

XLI1I. U n g e n a n n t e r .

III.

262.

DXXVI.

'Wenn du neben dem Grab Anakreons, Wandrer, vorbeygehst, Spende m i r ! denn mich erfreut schäumenden W e i n e s Genufs.

E r s t e s

42

Buch.

XLIY. P I N D A K

O S.

A u t i p a t e r aus S i d o n . II. Tg. Wie

der Drommette

XLVIII.

lauthallender Ruf

die

knöcherne Pfeife, Also besiegte dein Lied jeglicher Laute Getön, Pindaros! Nicht vergebens umsummten dich Seil warme der Bienen, Und benetzten den Mund mit dem nektarischen Thau. Zeugte nicht Pan dir selbst, der mainalische, welcher, Seines ländlichen R o h r s , gelernt ?

vergessend deine Gesänge

E r s t e s

Buch.

43

XLV. ANTIMACHOS.

A s k l e p i a d e s . I. 219. xxxvi. L y d ia w a r mein Nahm' und Vaterland; aber des Kodros Enkeln setzt mich das Lied meines Anti~ machos gleich. Welcher der Sterblichen preifst nicht Lydien, welche gemeinsam Mit

dem

pierischen

Chor

Kolophon's

Dichter besang.

E ' r i t e s ' B u c Ii:

44

XL VI. II

I

P

P

O N A

X .

l . c o x i i d a s aus T a r e n t , I. 246. x c v n . Schreitet leise dabin', :ihr" W a n d e l e r ;

reiset

die W e s p e , Reizet

den

Zürnenden

nicht

begonnenen

aus' der

Ruh.

Kaum entschlummert der Groll des Bellenden, rastend in tiefer Ruhe des Grabes, ' der nicht Eltern noch Kinder gcscliont. Fürchtet

Ilipponax

Geschofs ;

noch

jetzt

verwundet der Feinde Herzen

sein

glühendes

Wort

in

Gefilden der Nacht.

den

E r i t e i

Bucli.

XEVII. A l k . i i o s von M c s s e n c

Aucli

im

Tode

noch

I. '(go. x v n r .

zeugt auf

ragenden»

Grabe der Alte Reine B l ü t h e n dos W e i n s ,

sondern n u r

Dornen u m h e r , Und die stickende Hirn , die mit brennendem Durste des W a n d r e r s Kehle

zusammenschnürt, lnppen

Wandelst

du

also

vorüber

und

ihm

die

verzieht. dem

Grab

des

alten U i p p o n a x , Wünsch'

ihm

ruhigen

Schlaf,

nicht, zürnend

dafs er erwacht.

46

£ r i t t i

B 11 c Ii.

XLVIII. P h i l i p p o s aus T h e s s a l o n i k e . II, 255. i x x x m ^

Vermeid',

o Wandrer,

des H i p p o n a x f u r c h t -

bar G r a b , Des

Hagelnden,

au»

dem

die

Asche

noch,

durchglüht V o n B u p a l s Hasse j a m b i s i r e t , Der

Wespe

Schlummer

stör'st,

bittern Im

Hades

nicht

dafs du n i c h t

vergifst ,

die

ihren

Groll und

treffendes

Geschofs V011 der Skazonten

Sehne stracks z u m wirft.

Ziele

E r s t e s

Bach,

47

XLIX. A

I

S

C

II

Dioskaridcs.

Thespis

r,

Y

I.

Erfindung ist

o

497.

tliefs;

s.

xvii. des

Waldes

ländliche Kurzweil Und

des festlichen Chors rohe tung

Aischylos, welcher

Gestal-

erhob w i e Ströme des Walds

lautbrausend daher schäumt; Nicht mit glättender Hand feilt' er den zierlichen Vers. Viel auch schuf er der Bühne zum Schmuck. O Sänger des alten Heldenstamms, wahrlich du warst selber von Göttergeschlecht.

¿lg

E r s t e s

i J u c h.

L. A i s c h y 1 o s.

II. 523. ( ed. I-ips. I. gi. 11. )

A i s c h y l o s decket das Grab, Euphorion's Sohn, den Athener ; • Gela's üppige F l u r hüllt den Entschlummerten ein. Seine Tapferkeit rühmt Marathoniens hehres Gefilde, Und der Perser Geschlecht, welches sie ¡kämpfend erfuhr.

E r s t e s

Bucli.

49

LI. D i o d o r o s . II. ig8. xn.

Aiscliylos keilige Gruft verkündet der ragende Marmor; Ach,

der

Herrliche

schläft ferne

von

Kekropia, An des Gela Gestad in Sikelien! Also verfolgt i h r , O Thesidcn,

mit Neid jeglichen Edeln Athens.

Tempe

I. T h .

E r s t e s



Buch.

LIT. BAK.CHOS

AUF

SOPHOKLES

Dioskorides.

Bake

I.

500.

GRAB.

XXVIII.

hos.

Dieser Hügel bedeckt den Sophokles, den Ton den Musen I c h , ein Geweihter der Kunst, einen Geweihten empfing. Als er zu Phlius mich fand, w o ich kunstlos über die Tenne Wandelte,

l.leidet' er mich schmückend mit prangendem Gold,

Und mit dem zarten Gewand , dem purpurnen ; nun er gestorben, Rastet mein tanzender Fufs hier auf des Trefflichen Grab.

J'l*' a n d r e r . Wahrlich,

ein rühmlicher Platz!



Doch

sage mir, diese beschor'ne M a s k e , w e n deutet sie a n , die du hier trägst i n der H a n d ?

E r s t e s

B u c h .

5i

B a k t h o s.

Nenne sie, w i e dir's gefällt, Antigone oder Elektra; Diefs w i e jenes ist recht. Beyde sind W u n d e r der Kunst.

LHI. S O P H O K L E S

G R A B .

S i m m i a s aus T h e b e n . I. 163. 1. Der

du gesungen im

Chor,

o

Sophokles,

Sohn des Sophilos, Du ,

Kekropia's

Schmuck , Musen

tragischer

Gestirn!

Oftmals hat dir auf heiliger B u h n '

acharni-

sclien Epheus Zierlich

rankender

Zweig

Locken

und

Schläfe b e k r ä n z t ; N u n fafst weniger

Staub

dich

Göttlichen!

aber es strahlt dir Aus dem unsterblichen Lied ewiges Leben hervor.

E r s t e s

53

Bucli.

LIV. S i m n i a s aus T h e b e n . I. i(>g. n .

Leis'

umfangt

den

Hügel

des

Sophokles,

Ranken des Epheus; Breitet das grüne Gelock über des Schlummernden Grab; Rosen, entfaltet den Kelch, den purpurnen; über den Hügel Giefse der Reben Geflecht traubenbeladen sich h e r ; Schöne Symbole der K u n s t , die im Chor der himmlischen Musen Und der Grazien einst sinnig der Süfse geübt.

E r s t e s

B u c h .

55

LV. E U R I P I D E S

G R A B M A L .

Ungenannter.

Wahrlich,

ein

III.

trauriges

264.

Dxxxv.

Loos,

Euripide«,

hat dich getödtet; Denn

du wurdest

der

Gier

reifsender

Hunde zum Raub; Schmuck der Bühnen Athens,

o Nachtigall

süfsen Gesanges! Der du mit reizender Kunst himmlische Weisheit vereint! Dafür deckt dein Gebein der pelläische Hügel; der Priester Des

pierischen Chors wohnt im schen Land.

pieri-

54

E r s t e s

Buch.

LVI. A R I S T O P H A N E S .

rlato.

I. 171. x i .

Einstmals suchte der Grazien Chor ein nimmer zerstörbar H e i l i g t h u m , und sie ersahn sich Aristophanes Brust.

Lvn. A11 t i p a t e r ans T Ii c s s a 1. II. n i .

xxv.

W e r k e göttlichen Sinns Aristophanes L i e d e r ! A cha vnä's Eplieu schüttelt um euch säuselnd das griine Gelock. Eure Blätter sind voll des Dionysos; herrlich ertönt i h r , Und euch wählten zum Sitz furchtbaro Grazien aus. Sey m i r , muthiger Sänger gegrüfst, du Mahler der Sitten, Fein in beifsendem Spott, w i t z i g in lachendem Scherz.

E r s t e s

B u c h .

55

LYin. m E N A N I> R O S .

Ungenannter.

III. 268. DLx.

V o n den pierischen Au'n der heiligen Musen, Menandros, Brachten die Bienen dir selbst liebliche Blumen zur Kost. Auch der Grazien Chor begabte d i c h ; deinen Gedichten Hauchten sie treffenden W i t z ,

süfse Be-

redsamkeit ein. E w i g lebst du darum.

Kekropia schmücket

mit deinem Ruhme sich, welcher die W e l t ,

welcher

die Himmel erfüllt.

56

E r s t e s

Buch.

LIX. M

A

C H O N.

Dioskoridcs.

Breit 1

um Machon'v

I. 550. x x x .

Grab > des komischen

Dichters, o Erde, Grünenden E p h e u ,

den Lohn trefflicher

Barden, Keine

plündernde

Hummel

umher! bedeckest

sondern es

du.

schlummert

Hier ein Erbe der Kunst heiliger Vorzeit in dir. Aus dem Hügel erschallt's: Kekropia,

auch

an dem Neilos Keimet,

den

Musen

gepflegt,

Thymian

auf.

bitterer

E r s t e s

Buch.

57

LX. S A T Y R

S

O n c s t e s.

II.

F I E L .

2gg.

Ii.

Bakchos selber erfand der scherzenden Muse Belehrung, Und der Grazien ChoT, Sikyon, führt' er zu dir. Lieblicher Tadel vermählt dem Scherze sich, Witz dem Gelächter, Und

der

Trunkene

lehrt

nüchternen

Weises Sinn.

den

E r s t e s

58

B u c h .

LXI. D O R O T H E O S .

A 1 k a i o s von IM e s s e 9 c. I. 487- v. Mit

der Flöte Getön die liebliche Stimme vermählend Sang Dorotlieos jüngst Iliums kläglichen Fall,

U n d das hölzerne H o f s , und Seraelens Tod in den F l a m m e n ; Und

der Grazien Huld süfsen

schmückte

den

Gesang.

Unter der heiligen Z u n f t des Bromios ist er der eine, D e m der Tadelsucht F l u g immer vorübergerauscht, Er,

der

Thebancr,

der Solin des Sosikles, welcher in Bakchos

Tempel,

dankbaren

Sinns,

Barbiton

Flöten

weiht.

und

E r s t e s

B u c h .

59

LXTI.

P

Y

L

A

D

E

B o £•' t h o s . II.

6.

127.

W e n n zu der Himmlischen Sitz-Dionysos also emporstieg, In der Satyr'n G e w ü h l , v o n den Mänaden umringt, W i e ihn Pylades täuschende Kunst uns jetzo gezeigt h a t , Streng

dem

ernsten Diclitcr

Traun,

so vergafs selbst

Gesetz

tragischer

getreu; Hera

den

Groll:

O Tochter des K a d m o s , Sprach, sie:

Wie

nennst

du ihn

dein?

Bakclios ist Heren's Geburt.

Co

E r s t e s

B u c h .

Lxni. A u l i p a t c r von T h e s s a l i e n . II. 116. x x v n .

D i r erfüllte die Brust Dionysos,

als du aua

Theben Auf

die

Bühne von Rom führtest die bakchische Schaar,

Hoch

die Menschen

erfreu'nd, Deinem

o

Pyladesl

erhabnen

Spiel entbrannte die Stadt, fühlend den trunkenen Gott. Theben

kennet

den

Blitzgeborenen;

vom

aber

Himmel

Stammet dieser, der Hand redenden P'ingern erzeugt.

Erstes

Buch.

61

LXIV 1 . A11AIos

ans M e s i t n e .

I.

42*.

XJX.

Hellas weinte dir nach, o Pylades, als du gestorben, Und das entfesselte Haar schnitt sich die Trauernde ab; Phoibos selber entriis dem lockigen Haupte des Lorbeers Kränze; mit ziemendem Schmerz ehrta den Sänger der Gott. Auch der pierische Chor beweinte dich, und der Asopos Hemmte den rauschenden Strom,

als er

die Klage vernahm; Und es ruhte der Tanz auf Bromios heiliger Bühne, Als da der ewigen Nacht eiserne Pfad» betratst.

6z

Erstes

Bach.

LXV. K A L L I M A C II O S

II E K A L E.

K r i 11 a l; o r a s. II. 144. xv. Diefs gedrechselte Lied ist Kallimachens; alle der Musen Sccgel spannet er a u f , eilend zum Ziele der Kunst. Und es preifst der Gesang der wirthlichen llekale Hütte, Marathon's lieilige Flur und d«n these'ischen Sieg. Würde doch dir, o Marcell, die rüstige Stärke des Theseus, Und solch strahlender Glanz rühmlichen Lebens zu Theil!

£< s t e s E u c h ,

65

LXVI. i r r - o r u n o s ' s

ICASSANDRA.

U n g e n a n n t e r . III- 269.

PLXIV.

N i c h t leiclic findest du liier aus viel verwickeltem Irrsal Meiner Gesänge den W e g zu dem erfreulichen Tag. Voll der mystischen Nacht ertönet die Rede Kassandra's, Welche begeisterten Sinns künftige Zeiten enthüllt. Liebet Kalliope dich, so w i r s t du mich lesen; doch bist du Nicht den Musen vertraut,

last' ich di»

Hand dir umsonst.

E r s t e s

6.j

B u c h .

Lxvn. N I K A K D B O S .

U n g e n a n n t e r . III. 270.

DLXVII.

(Jnter den herrlichen Städten, o Koloplion, w i r s t du gepriesen; Denn du

schenktest

ein Paar trefflicher

Söhne der W e l t . E r s t gebahrst

d u den grofsen H o m e r ;

ihm

folgte Nikandros. Bcyde

Söhne

von

dir liebte

nens

Chor.

Mnemosy-

E r s t e s

Buch.

65

LXVIIl. L E O N I D A S

VON

T A R E N T .

L e o n i d i s von T a r e b t . I. 247. c. Fern von den heimischen Fluren Tarents und Italiens Ufern Lieg* ioji.

Selber der Tod ist mir nicht bittrer als diefs.

Freudlos ist das Leben des Irrenden! aber die Musen Liebten

mich,

und sie verlieh'ti Süfses statt Bitterkeit mir.

Nimmer

welket

der

Ruhm

des

Leonidas;

e w i g verkündet Ihn der Afterwelt noch himmlischer Musen Geschenk.

Teiupe I. Tli.

5

E r s t e s

66

B u c h .

LXIX. M

E

L

E

A

Meleager.

G

R

O S .

I. 37. c x x v i .

L e i s e nahe d i c h , W a n d r e r , dem G r a b ! —



schlummert der Greis hier Unter F r o m m e n den S c h l a f , den ihm die Parze beschied, Meleagros,

des Eukrates S o h n ,

der die fröh-

liche C h a r i s , Kypris

süfs

weinenden

Sohn

und

die

Kamönen gepaart. T y r o s sah ihn

gereift und Gadara's

heilige

Fluren , Und ' das liebliche K o s nährte sein greisendes Haupt. Bist du ein S y r e r , so sage S e l o m ;

hat dich

T y r o s erzogen, Audonis;

griechischen

Bluts rede mit

C h a i r e mich an.

E r s t e s

Buch,

67

LXX. M e 1c a g e r.

Gadara

hat

mich

I. 37.

CXXVII.

geboren , das syrische Attika; Tyros Meerumflossene Stadt hat mich als J ü n g ling genährt; Eukrates hat mich erzeugt; Menippos fröhliche Charis Hat Meleagros zuerst mit den Kamönen vereint. Dafs ein Syrer er w a r , was staunest d u ? Sind w i r , o Wandrer, Alle doch Bürger der W e l t , alle vom Chaos erzeugt. Dieses schlich ich am Rande der Gruft, von Jahren belastet; Denn das Alter ist nah, nah das verschlingende Grab. Aber wenn du dem plaudernden Greis ein F r e u e d i c h zurufst, Mögest du selber dereinst plaudernden Alters dich freun.

E r s t e s

B u c h .

LXXI. P

A

R

T

H

E

Eiykios.

Liegt

sclion

unten

N

I

O

S

.

II. 298-

im

Grab

Parthenios,

giefset ilim Giefset

ihm

siedendes

Pech

frevelnden Denn

mit

schändlicher und

mit

über

den

Mund.

Galle

Jupiters Jungfrau'n,

dennoch,

begeifert

er

holde dem

elegischen

Gift

seiner

\Yuth.

Bis zu des W a h n s i n n s Gipfel erhob er sich. D o r n enge strippe Iliefs

die Ilias i h m ,

Koth

vom

UlyTs.

der

Gesang

D a f ü r haben ihn j e t z t , mit geknebelter Kehle, des O r i u s Furien i n des Kozyt starrende gestellt.

Fluthen

E r s t e s

Buch.

69

LXXII. E

PI

C

H

A

U N G E N A N N T E R .

B

III.

M

O

S ,

263.

PXXIX.

w ie vor Ilelios Glanz die Sterne des Himmels verschwinden, Wie

die

I'lüsse

des

LamA's vor

unendlichen Also verschwindet vor d i r ,

dwi

Meer;

Epichami,

der

üb)igen W e i s h e i t ; Dich bekränzt S y r a k u s , das dich geboren, mit Ruhm.



E r s t e s

Buch.

LXXIII. P L A T O . Ungenannter.

III. 26:'.

DXLIII.

O beredtes Organ der attischen Sprache, vor allen Werken hellenischer Kraft tönest du mächtig hervor, W ä h r e n d , o Plato, dein Aug zum Sitze der Himmlischen aufschaut, Prüfst du der Sterblichen Sinn, Sitten und Leben zugleich. Mit somatischem Spott vereintest du samische Hoheit, Und aus streitendem Stoff schufst du don schönsten Verein.

Lxxrv. Speusippos.

I. 176.

Platon's Hülle verbirgt im heiligen Sclioofse die Erde; Aber der Himmlischen Chor hat sich die Seele vereint.

E r s t e s

Buch.

7

LXXV. Ungenannter.

W

III. 266.

Dxl.v.

a n d r e r .

O e r du zum SterncngefilJ der himitilischen Götter hinaufscliaust, Warum wachest du liier, Adler? wen decket das Grab? A d l e r. Bild von Pl.iton's Seele verweil' ich h i e r , die zum Olympos Aufflog; Atthis Gebiet decket den irdischen Leib.

I.XXVI. H U n O D O T O S .

Ungenannter.

Wirtlilich Statt

I I I . cCj.

nxx?cir.

empfing die Musen Herodotos; sich, da gewährte des Gastgeschenks ihm jede der Musen ein Buch.

E r s t e s

Bucli.

Lxxvn. D I O G E N E S

VON

L c o II i d .» » aus T a r c u t . Der du,

S I N O F E.

I. 235. I.IX.

o trauriger Diener der Unterwelt, AcLercin's Fluthen

Mit dem nächtlichen Hahn immer . und immer durchfährst, Nimm

den

Diogenes

auf,

den

Kyniker;

drücket auch deinen Nachen der Todten Gedräng, o ! so nimm dennoch ihn auf. Sieh,

nur

wenig

Gepäck

begleitet

mich:

Ranzen und O l k r u g , Und der Schiffenden Z o l l , und das zerr i n n e Gewand. Jegliches, was ich besafs bey den Lebenden, folget hinab mir In den Hades, und nichts lief's iph i m Leben zurück.

E r s t e s

Buch.

73

LXXVIH. A n t i p a t e r aus S i d o n . II. aß« l x x x .

Dieser Hügel umschliefst den Diogenes, Zynischer Weisheit Priester; mit männlichem Sinn bat et das Leben durchkämpft. Sieh,

der Ranzen, das . Doppelgewand,

die

knotige Keule, W a r das ganze Geräth seines genügsamen Sinns. Wandelt vom

Grabe seitab,. W a h n s i n n i g e ! denn der Sinoper

Hasset der Thoren Gezücht auch in der Unterwelt noch.

E r s t e s

74

Buch.

LXXIX. A r c h i a s . II. 10t. xxxir.

Du,

der Tliränen erfreut, des Aides emsiger Fährmann , Der du des stygisclien Sees tiefe Gewässer durchpflügst,

Hast du auch gleich die Barke'mit Schatten der Todten belastet, Lais den Diogenes doch nicht am Gestade zurück. Nichts als Krug und Heul' u n d O b o l o s , deine Belohnung, Ranzen und Doppelgewand bring 1 ich zum Orkus herab. Lebend besafs ich nur diefs, was mich jetzt zu den Schatten begleitet, Und kern anderes Gut liefs ich auf Erden zurück.

E r s t e s

Buch.

75

LXXX. Ungenannter. 111.268- dlviii.

A. Oer du, o Hund! den Hügel bewachst, wen deckt er? Asche.

B. Des Hundes

A. Wen nennst du den Hund ? B. Kennst du Diogenes nicht?

A. Nenne sein Vaterland mir.

B.

Sinope.

A. Welcher im Fasse Wohnete?

B. Aber im Tod sind die Gestirne sein Thron.

E r s t e s

76

Buch.

LXXXI. H I P P A R C H I A .

Antipater

aus S i d u n . II. 23.

LXXXII.

N i t h t érwahlete sich Hipparcliia Werke der Weiber, Sondern diis kynischen Bunds Leben voll minnlichér Kraft. Nimmer ergötzete michdfer flatternde Mantel, des 'Prunkschuh» Weichliche Zierde,

des Haars duftender

Kekryphalos ; Sondern

das

Doppelgewand ,

Und

der

Ranzen,

L.ager des

am

das

dürftige

Boden,

Stabs

-würdiger

Reisegesell. Minder rühmt Atalanten vom Mainalos! W e r k e der Weisheit Schmücken den Sterblichen wohl schöner als Thaten der Jagd.

Z W E Y T E S

B U C H .

I. HERAKLES

THATEN..

P h i l i p p o s von T l i e s s a l o u i k e . II. 225. Li. Ich erwürgte den Leu'n von Nemea, w ü r g t e die H y d r a , Und

der Eber,

der

Stier,

mächtigen

fielen

der

Faust.

Icli entführte den Gürtel, erkämpfte die thrahischen Rosse, Brach die hesperische Frucht, schlug des Geryones Kraft. Elis

König

erlag;

mir

entflohn nicht die

Vögel,

die Hindin;

Kerberos band i c h , und stieg selbst zum Olympos hinauf.

Z w e y t e s



Buch.

II. Archias.

II. g g .

xxvn

D i e ihr Nemea's Fluren b e w o h n t ,

erzittert

des wilden Pünderwürgenden Leu'n tiefem Gebrülle nicht mehr. Denn er lieget bekämpft von Herkules siegender Stärke, Der ihn mit mächtigein Arm,

würgend

den Nacken, umschlang. Treibet

die

Heelden

hinaus;

es

höre

die

lauschende Echo In dem verwaisten Gebüsch wieder

der

Rinder Gebrüll. Du,

mit dem Felle

des Leu'n bekleideter,

rüste dich neuen Kämpfen,

und söhne den Groll deiner Verfolgerin aus.

Z w e y t e s

B u c h .

gi

III. P O L Y

N I K E S

UND E T E O K I , ES

A 111 i p Ii i lo s.

GRABMAI .

II. 179. x x x v i .

Bauet das Grab den Sühnen des Oidipus fern von einander; Denn

noch

sühnte der Tod nicht den verderblichen Groll;

Und sie verschmäh'n es vereint den letlräischen Kahn zu besteigon, Und ihr feindlicher Sinn lebet im Aides noch. Schau', w i e das Feuer getheilt sich erhebt vom flammenden Ilolzstofs Und den dauernden Krieg zürnender Brüder verräth.

I e n p t I. Tli.

6

82

'¿Ä w e y t e t

B u c ii.

IV. A J A X

Antipitei

G i\ A

aus S i d o u .

B,

IST.

II. 25.

A m rhöteischen Ufer des Meers,

am Grabe

des A j a x , Sitzet die Tugend und klagt kummerbelasteten S i n n s , Olxiie G e l o c k ,

im Gewand

der

Trauernden,

dafs in der Griechen Urtlieil

lückische L i s t über die Tugend gesiegt.

Fraget die Waffen A c h i l l s ,

sie sagen

euch:

Männlicher K ü h n h e i t , Nicht dem Geschwätze voll Trugs wären w i r freudig gefolgt,

Z w e y t e i

B u c h .

33

V. ACHILLEUS

SCHILD.

U n g e n a n n t e r . III. 233. cccxc. Du,

m i t Ilektors Blute g e t r ä n k t ,

o Schild

des Peliden, Thörichter Griechen Beschlufs sprach dsm Odysseus dich zu. Ihm

entraffte das Meer die herrliche Beute beym S c h i f f b r u c h , T r i e b dicii an Ajax G r a b , nicht zu des Ithakers Strand.

Also bestrafte die Flutli der Danaer thörichten Ausspruch, U n d Salaiuinia freut sich des gebührenden Ruhms.

Z w e y t e s

84

i l u c Ii;

VI. A J A X

TOD.

A r c Ii i a s.

II.

gS.

xviii.

D u nur hieltest den Schild , den schützenden, über die Todten, D u bestandest allein, A j a x , der Dardaner Wuth. Dich vertrieb nicht der Sturm geschleuderter Steine, der Pfeile Wolke,

der flammende Brand oder der Schwerder Geklirr.

Wie

in

scliiiuinendeT

riutli

oder

ein

ein

Felsstiick,

Bollwerk,

Standest du d a , und ertrugst rüstig der Troer Orkan. Wenn dich Griechenland nicht mit Achilleus Waffen geschmückt hat, Deinen Tugenden nicht würdige

Gaben

verlieh; O so wollte der Rath der Parzen es.

Keinem

der F e i n j e , Deinen

Händen

allein

warst

du

Opfer bestimmt.

zum

Z w e y t e s

B u c h .

{35

VIT. P R I A M OS

GRAB.

A n t i p a t e r von S i d o 11. II. 24. Klein ist Priamos G r a b ; n i c h t ,

uvi.

w e i l er des

grofsern nicht Werth w a r ; Aber der Feinde Hand streute mir kärglichen Staub.

VIII. I) E K T O R .

I.111 g c 11 an 111 c r. III.

nc:ax.

Schätze des Priamos Sohn nach dem

Hügel

n i c h t , schätze des .ganzen Hellas

rüstigen Feind

nicht

nach

dem

Hektors Mahl ist H o m e r und die Ilias,

und

dürftigen Mahl. der Acliaier Ziuernde Flucht.

Solch' Grab sichert m i r

ewigen R u h m .

Z iv e y t e s

86

B u c h .

Auch beschämt es m i c h n i c h t , dafs w e n i g e r Sand mein Gebein d e c k t ; Denn es streute m i r i h n feindlicher Danaer Hand.

IX. A r c h i a s.

Der N enne

des

II. 100. xxxir.

W cindr e r.

Schlummernden

Nahmen,

sein

V a t e r l a n d , seinen Erzeuger, Grabstein!

sage z u g l e i c h ,

w a s i h n dem

Leben entrafft. Das Priamos Berg'

G r ah

trefflichsten ich;

mal.

Sohn ,

der

Dardaner

Stütze,

den Hektor

welcher

im

schützend,

Kampf, erlag.

Ilion

Z w oy t e s

B u c h .

X. DIE

SIEGER

HEY

THYREA.

S i m o n i d e s . I. 150. xxvi. "Wir ,

die

drcymalhundert ,

o

Vaterland,

kämpften mit gleicher, Zahl

um

Thyreas

Flur ,

Inaclios

Sparter

mit

Stamm;

Ohne zu wenden das H a u p t , w o h i n w i r die Fersen gestützet, Bey

des Kampfes B e g i n n , nieder

in

sanken

wir

Staub.

S i e h , das männliche Blut des Othryades rufet vom Schild her Jeglichem : T h y r e a , Zeus , w a r d den Spartanern zu T h e i l ! Floh ein Argiver den T o d ,

so w a r er ein

Enkel Adrastos. Nicht des I,cben9 Verlust, Flucht ist dem Sparter der Tod.

88

Z w e y t e i

Butli.

XI. ARISTO MENES

VON

MESSENE-

A n t i p a t e r aus S i d o n . II. 32. W Adler,

XCII.

a n d r e r .

Bothe des Z e u s ,

des

olympischen,

w a r u m bewachst du Aristomenes Grab, du mit dem trotzigen Blick ? A d l e r . Ich verkünde, dafs er der Jünglinge edelste Zier w a r , W i e ich der edelste bin unter der Vögel Geschlecht. Schüchternen Tauben geziemt es das Grab der Feigen zu hüten ; Mich

erfreuet der M a n n , Kampfe

welcher

nicht

zagt.

im

Z vr c y t e s

13 u c I i .

XII. A R I S T O G E I T O N UND I I A R M O D I O S . S i m o n i d e s . I. 131. Herrlich

strahlte

XXVII.

der Tag den Kekropiern, w o des Aristo-

geiton und Harmodios Schvverd den Tyrannen erschlug.

XIII. Sk

O

Ii a .

I.

154.

VII.

In der Myrte w i l l ich mein Schwerd verhüllen, W i e Harmodios und Aristogeiton, Da ihr Mutli den Tyrannen erschlug, Und sie dem Volk Athens Freyheitgewähreten. O Harmodios, du bist nicht gestorben; In der Seeligen Inseln sollst du w o h n e n , W o Achill der Schncllfüfsige w o h n t , Und Diomedes auch , Tydeus edler Sprofs.

Z w e y t e s

B u c h .

In der Myrte w i l l ich. mein Scliwerd verhüllen, W i e Harmodios und Aristogeiton, Da ihr Mutli an Tritogenens Fest Kühn

den

Tyrannen

Ilipparchos

erschla-

gen hat. Immer strahlet euch Ruhm auf weiter Erde, O Harmodios und Aristogeiton, Dafs eu'r Muth den Tyrannen erschlug, Und ihr

dem Volk

Athens Freyheit ge-

währetet.

XIV. M

1

L

T

I

U N G E N A N N T E R .

A

D

E

III.

S

.

IP,2.

C L X I .

D e i n e Thaten im Krieg erkannten die Schaaren der Perser, Und Marathonias F l u r Muth.

rühmet Miltisdes

Z -»v e y t e 5

Buch.

XV. L E O N

I D A S .

P Ii a c u n o s . I. 257* N i m m e r sehntest du dich, Leonidas, zu der Spartaner Heimischen Fluren zurück, zürnend dem feindlichen Krieg. Sondern du suchtest den T o d , die persischen Heere bekämpfend, Bcy Thermopylä a u f , ehrend der Väter Gesetz.

Z w e y t e s

Buch.

XVI. S i m o n i d e s . I. 152. xxxv-

VVie mir unter den Thieren der Tapferkeit Palme gebühret, Also gebührt sie dem Mann,

dem icli

bcwaclie das Grab. Gliche des Todten Gemüth nicht dem Mehlig e n , so w i e der N a m e , Hätte nimmer mein Fufs, W a n d r e r , Hügel gedrückt.

den

Z w e y t e s

Bucli.

93

XVII. Fhilippos

Ais

von T h c s s a l o n i k e .

II. 223.

der Perser Monarch Leonidas

ls.

blutigen

Leichnam Schattete, warf er um ihn purpurgetränktes Gewand. Da erschallte das W o r t des mächtigen unter den Todten : „ Ich verschmähe

den

Lohn,

welcher

Verrälhern gebührt. ,, Schmückt mit dem Schilde mein Grab ! entfernet der Perser Geschenke, „ Auch

in

Aides

Nacht

steig'

Sparter hinab."

ich

als

Zweytcs

Buch.

XVIII. A ii t i Ii i 1 o s .

II. 179. x x x v n t .

P e r s e r. Dieses P u r p u r g e w a n d , Leonidas, sendet der Perser Grofser Monarch; er verehrt deinen unsterblichen ¡VI U l l i . L e ó n i d a s . Bringet diefs feilen Verräthern des Vaterlands! Auch noch i m Tode Deckt mich das eherne S c h i l d ; Schätze geziemen mir nicht. P e r s e r . Aber du starbst!

W i e hassest du noch die Perser i n Plutons

Abgrund ? L e o n i d a s . Nimmer erlischt Liebe der F r e i heit in mir.

B u c h .

Z w e y t e s

95

XIX. D I E

S P Ä H

ü 2

T A

N E U

*

T H E I I M O P Y L Ä .

S i m o ni des.

I . 132.

xxxiv.

IVXänner mit Ruhme gekrönt, Leonidas, deine Begleiter, Decket die Erde mit d i r ,

Lakcdaimcmia's

Fürst, Als

sie

der Pfeile

Gewolk

und

schnellfüßiger

die

Kraft

Rosse

Und die medische Schaar muthig bestanden im Kampf.

pti

Z w e y t e s

B u c h .

XX. Lollius

Als

der

Bassus.

lcthiiische

II. 162. v i t .

Kahn

zum

2weytc11m.il

dreymalhundert Seelen z u m Aides f u h r , alle gelodtet im Kampf, Sprach

der K ö n i g :

S i e schickt

Lahedaimon

uns ! Schauet die edela W u n d e n der B r u s t ! nur hier traf sie des Todes Geschofs. N i m m e r besiegtes Geschlecht E n y a l i o s ,

raste

v o n langem K a m p f , und sclilummre den S c h l a f ,

wel-

chen die Parzo dir gab.

Z v e y te i

Buch.

97

XXI. A i i l i p a t e r aus S i d o n .

II. 54. c.

D i e s e suchten den T o d in der Schlacht; kein glänzender Marmor Drücket sie;

Tugend

allein

dienet

der

Tugend zum Lohn.

xxn. Simonides.

I. 130. xxv.

D i e s e beschützeten einst ihr Vaterland; Tegea's Flamme Schlug, von ihnen gewehrt, nicht zu deu Wolken empor. Sie verliefsen die Stadt in seliger Fülle der Freylicit Ihren Erzeugten, sicli selbst wählend den T o d in der Schlacht. T e m p e I. Th.

7

Z w e y t e s

Buch.

XXIII. i l l E G I S T I A S .

Simonides.

I.

151.

xxxi.

Dieses Grabmal deckt den Megistias,

einen

der Edeln, Den an Spercheios Strome das niedisch* Scliwerd Tüdtete.

Deutlich

verstand

die drohenden

Loose der Seher, Aber sein kühnes Gemi'ith hielt ihn i m Kampfe zurück.

Z w e y t e »

Buch.

99

XXIV. S i m o n i d e s . I. 151.

XXXII.

Ist ein rühmlicher Tod das herrlichste Erbe der T u g e n d , N u n , so hat uns das Gcschick dieses vor allen verlieh«. Denn. indem w i r im Kampf dem Vaterland Kränze der Freyheit Flochten, umschlinget uns selbst nimmerverwelkender Ruhm.

ioo

Z w e y t e s

Buch.

XXV. S i m o n i d e s . I. 132.

XXXIII.

Kränzend m i t ewigem R-uhrn des Vaterlands heilige Schläfe, Stiegen die Edeln hinab in die umhüllende Nacht; Sterbend starben sie n i c h t ;

sie erhob,

mit

Ruhme belohnend, Aus dem stygischen Thal Tugend Äther empor.

zum

Z w e y t e s

Buch.

loi

XXVI. Simonides.

Einst

bewohneten

I. i3ï. xxxix.

wir

das

quellenreiche

liorintiios , Jetzt hält Salamis uns,

Telamons Insel,

umfafst. Hier erlag, uns der Perser Geschlecht und der Meder, und Tyros Schiff'; und w i r retteten kühn Griechenlands heilige Flur.

Z w e y t e s

102

B u c h .

XXVII. K I MÖNS

SCHLACHT

Simonides.

BET

KYPROS.

I. 154- s l v i .

S e i t die brausende H u t l i Europen und Asia trennte, Seit

der

rüstige

Mars

Völker

Schlachten

der

begeht,

W a r d kein rühmlicher W e r k der Erdebewolinenden Menschen Auf

dem Lande

zugleich und dem Gewässer vollbracht.

Denn zu KypTos schlugen die Trefflichen viele der Meder, Und

ergriffen

im

Kampf

hundert

der

Schiffe des Meers, Männer erfüllt; da seufzte, mit beyden Händen geschlagen, Asiens reiches Gefild in dem Getümmel des Kriegs.

Z w e y t e s

B u c h .

103

XXVIII. Simunides.

Diesen Edeln

I. 134. x l v i i .

entrjfs am E u r y m e d o n

strah-

lender Jugend Süfse Gabe die Schaar medischer B o g n e r im K a m p f , S c h w i n g e r der Lanzen und Füfsler und flüchtiger Schiffe Regierer. Schöner T u g e n d e n M a l liefsen sie sterbend zurück.

104

Z \v e y t e s

Buch.

XXIX. Simonides.

I. 155. l i i .

A n des D i r p h y s WuTzeln erlagen w i r ; an des Euripos B r a n d u n g t h ü r m t e das Volk dankbar den Hügel uns auf. Wir

verdienten

den L o h n .

Die erfreuliche

J u g e n d entrifs uns Ares w ü t h e n d e r S t u r m , den w i r bestanden mit Mutb.

Z w c y t e s

B u c h .

XXX. A c s c A i y l o s . I. 148- i.

D i e s e Männer

voll

Muth,

des

Vaterlands

k ü h n e Beschützer, F ü h r t e das nächtliche Loos zu dem lethäischen Kahn. Dauernd lebet der R u h m der E n t s c h l u m m e r t e n ; ihre Gebeine Deckt an des Ossa Fufs hier der u m h ü l lende Staub.

io6

Z w e y t e s

Buch.

XXXI. F l a t o . I. 173. xxiii-

Einst des ägeischen Meers tiefbrausende Fluthen verlassend, Schlummern

wir

ewigen Schlaf in der

Ekbataner Land. Leb', o Vaterland! w o h l , Eretria! Veste der Pallas, Nachbarin ,

sey

uns

gegrüfst

und

du

befreundetes Meer.

XXXII. P l a t o . I. 173. xxiv.

U n s gebahr Euböa's Eretria; nahe bey'Susa Schlummern

wir.

Ach . w i e

so

fern,

heimische F l u r e n , von euch!

Z w e y t e s

Buch.

107

XXXIII. T E L

EU TIA.5

G R A B .

A u t i p a t e r ans S i d o n .

II. 21. x c i .

TV a n d e r e r . "Wessen Grabmal,

o Leu,

beschreitest du,

Würger der Rinder? Welchen

Edeln

verbirgt ,

würdig

des

Hüters, die Gruft ? Der Theodoros Sohn,

L ö w e . den Teleutias; unter den Männern

So den ersten, wie ich, unter den Tliieren, an Muth. Darum hüt' ich das Grab, des Rüstigen Stärke symbolisch Kündigend.

Wahrlich im Kampf war er den Feinden ein Leu.

Z w e y t e s

B u c h .

XXXIV. M u a s a l k a s . I. 193. xyi.

Lastenden Jochs

zu befreyn des

Vaterlands

seufzenden Nacken Stiegen die Edeln hinab in den umhüllenden S t a u b ; Herrlicher Tugenden R u h m errangen sie. W e r sie betrachtet, Sey f ü r das heimische Land m u t h i g zu sterben bereit.

Z w e y t e s

B u c h .

109

XXXV. A1 k a i o s von M e s s e n e . I. 489. x i n .

Selbst Makynos M a u e r n , o J u p i t e r ,

stürmte

Philippos; Alles öffnet sich ihm ; schliefse der Seligen Burg! Seinem

Zepter erbebt der O k e a n o s ,

Tellus

gehorcht i h m , Zum

Olympos

allein

bleibt i h m

ü b r i g der Weg.

noch

iio

Z w e y t e »

B u c h .

XXXVI. Damagetei.

-Dich

auch

raubte

II,

5g.

der T o d Kriege,

vm.

i m , ätolischen Machatas,

Als d u bekämpftest den F e i n d ,

schützend

der Väter Gefild, M i t der Blüthe der Jugend geschmückt;

der

achaiischen Edeln W a n d e l t n u r selten zum Styx einer m i t greisem Gelock.

Z w e y t e s

B u c h .

111

XXXVII. XERXES

UND T I T U S

FLAMIN1ÜS.

A l k a i o 9 aus M e s s e u e . I. 49°* xvi. X e r x e s führte die Schaar der persischen Männer nach Hellas; Titus

auch

führet

ein Ileer

römischer

Krieger dahin. J e n e r , zu drücken mit sklavischem J o c h den Nacken E u r o p e n s ; D i e s e r , der Griechen Geschlecht knechtischer Schmach zu befreyn.

Z w e y t e s

112

Buch.

XXXVIII. TOD

D E S

Lollius

GERIVTANIK.US.

B a 3 s u s . II. 162. x .

Stracks, ihr Pförtner der Todten, verschliefst der Unterwelt Wege, Und

mit

Riegeln

verwahrt

eilig

das

eherne Thor. Mir gehöret Germanikus nicht; ihn fordern die Sterne; Helden

von

solcher

Natur

Acheron

fasset

nicht.

der

Z w e y t e s

Buch.

XXXIX. Anyte.

I. eoi. xx.

Philipp's Erzeugten,

Amyntor

bedeckt

der

lydisclie Acker; Oft in eiserner Schlacht schwang er den rüstigen Arm. Auch

entraffet 1

ihn nicht zum Aides schmähliche Krankheit,

Sondern

er

sank

im

Gefccht,

mutliig

beschützend den Freund.

i.4

Z w e y t e »

Buch.

XL. C H A I R O N I D E S .

Damagetas. In

der

Kämpfenden

II. 40. ix. Reih'n ,

Cliaironides,

liefst d u : Erhabner Jupiter, schenke mir Sieg oder den Tod in der Schlacht; Als im

Schatten der Nacht

am achaiisclieu

Graben der Feinde Rüstiger Muth des Gefechts blutige Arbeit begann. Deiner Tilgenden Ruhm, o Trefflicher! preifset nun Elis, Da du dein schäumendes Blut durstendem Staube gemischt.

Z w e y t e s

B u c h .

iij

XLI. A R I S T

A G O f t

Damagctas.

D e i n e Veste zu schützen,

I I . 3g.

A S

vi.

Ambrakia,

wählte

der edle Aristagor.is

eich lieber den T o d als die Flucht.

Staune n i c h t ,

Wandrer,

darob.

Der D o r i e r

fürchtet den T o d n i c h t , Noch

der Jugend V e r l u s t ,

sondern

Vaterlands Schmach.

des

Z w e y t e s

15 u c lr.

XLII. 1) A N D E S

DER

A R Gl VE B.

S i m o n i d c s . I. 13g. i-xxi. Dandes

liegt

hier i m

Grab, Sieger

aus im

Argolis,

Wettlauf

Schmückt ei des heimischen Lands Rossebetretnes Gefild; Zu Pisa

zweymal,

dreymal in de»

Pytho T h a l , Am Isthmos z w e y m a l ,

fuufzehnmal

zu Nemea; Nicht

leicht

ist

e9 die übrigen Siege des Mannes zu zählen.

Z w e y t e s

B u c h .

117

XLIII. ARIES,

Antipater

Tarsos,

DEH

WETTLÄUFEK.

von S i d o n .

deinen

Erbauer,

II. 16. x x x i x .

Akrisios

Enkel,

bewährte O Kilikiens S t a d t , Aries flüchtiger Schritt. Seine Füfso b e s c h w i n g t ein Flügelpaar.

Wahl-

lich im Wettlauf Hält'

ihm

Perseus

selbst

Rücken

nimmer

den

gezeigt.

An den Schranken allein erblickten w i r ,

oder

am Ziele I h n , des Meneklees S o h n ,

nicht in der

Mitte der Bahn.

Z w e y t e s

B u

C

Ii.

XLIV. DER S P A R T A N I S C H E

Damijet.is.

KÄMiFEB

II. 33. 111.

N i c h t v o n Messana gesandt,

noch Argolis,

kam ich zum R i n g k a m p f ; Sparta zeugcte m i c h ,

Sparta,

die Mutter

des R u h m s . Jene kämpfen m i t K u n s t ;

ich

siege

durch

mächtige Stärke, Wie

es dem

edeln

Geschlecht

nionia's ziemt.

Lakedai-

D R I T T E S

B U C H .

I. DER

Philipp

ZEUS

DES

riiEIDIAS.

aus T l i e s s a l o n i k c ,

II.

22J.

XLVIII.

J u p i t e r stieg vom O l y m p und zeigte dir selber sein göttlich Angesicht,

oder d u stiegst, schauen ,

ihn zu be-

hinauf.

II. P R A X I T E L E S

Treulich

A M O R .

bildete hier Praxiteles Finger

den

Eros, Wie

im

Buscu

sich

ihm

zeigte

das

Original. Phiynen gab er z u m L o h n der Liebe m i c h ; sonder Geschosse, Durch

den Anblick

allein f ü l l ' ich mit

F l a m m e n das Herz.

D r i t t e s

122

B u c h .

III. DER

GEFESSELTE

Krinagoras.

AMOR.

II. 141). 1.

J a , w e i n e n u r u n d seufze; ringe trauernd n u r D i e l l ä n d ' , o F r e v l e r ! Solche Strafen ziemen dir. Kein Retter löst dich.

Schauc nicht so kläglich a u f !

W i e hast du fremden Augen oftmals T h r ä n e n schon Erprefst, w e n n bittre Pfeile, m i t der Liebe Gift Getränkt,

dein Bogen in

der Herzen Tiefe

schofs! D e r Menschen Leid i s t ,

Amor,

Freude dir

u n d Scherz. D u büfsest,

w a s d u selbst v e r b r a c h s t Dike, dir!

Heil.

D r i t t e s

Buch.

125

IV. A u t i p a t c r aus S i d o n .

II. 17. XLI.

W e r o ! band an den Pfahl dir mit mächtiger Fessel die Hände? W e r hat List mit B e t r u g , Flammen mit Feuer besiegt? Thörigter,

spare die Thräneu,

die dir das

Angesicht netzen; Denn dich selber erfreut weinender Jünglinge Schmerz.

Ji'f

D r i t t e s

B u c h .

V. DEB

SCHLAFENDE

Statyllius

Flaccut.

AMOK.

II. 263. v n r .

Schläfst d a , der da den Schlaf den sterblichen Menschen entführest? E r o s , quälender Sohn Aphrogeneiens,

du

schläfst ? N i c h t erhebest du jetzt die flammende F a c k e l ; es fliegt nicht Unbewahret der Pfeil v o n dem gespannten Gescliofs. Mögen

dir

andre

vertrau'n,

o

Frevelnder!

N i m m e r verläfst Bangigkeit,

dafs du sogar

mich

schlummernd

mir Qualen erträumst.

D r i t t e s

B u c h .

125

VI. A IVI O IV S

M A C H T .

Palladas.

II. 426. xciv.

N a c k t ist der G o t t ; nicht B o g e n , noch feurige Pfeile b e w a f n e n Seine H ü f t e n , darum lächelt er freundlichen Blicks. Und er hält in der H a n d nicht umsonst die B l u m ' und den D e l p h i n ; Dieser

bezeichnet

des Meers y jfefie der

Erde Besitz.

D r i t t e s

12 6

Buch.

VIT. AMOB,

B E S C H Ü T Z E R DES G A R T E N S .

Ungenannter.

III.

202.

CCLIII.

N i c h t des Libanos Amor, o Wanderer, wähn* zu schaucu, Welcher in heiliger, Nacht..schützet der Jugend Gekos'. Klein n u r bin i c h , ein Kind der benachbarten Nymphe der Fcldflur, Nur der Gärtner Geschäft fördert mein schützendes Aug. Darum

schmückten

sie

mich aus reichbe-

fruchteten Garten, Mit

dem

vierfachen Hören

Kranz,

vierfacher

Symbol.

D r i t t e s

Buch.

127

VIII. A M O R

A U F

E I N E M

Oinomioi.

B E C H E R .

II. 402.

Kypria's Sohn i m P o k a l !

W a s soll er da ?

Gnüget der W e i n nicht Uns zu entflammen? w a r u m giefsest du Öl in den B r a n d ?

IX. A M O R

AM

Z e 11 o d o t o s .

BACH.

II. 61. 1.

W e r nur stellte das Bild von Kypriü's Sohn an dem Bach a u f ? Wähnt e r , den flammenden Brand lösche diefs wenige Nnfs ?

128

D r i t t e s

B u c h .

X. DIE E E W A F S E T E N

AMOR'N.

P h i l i p p o s . II. 227. L n i . S c h a u , w i e den ganzen O l y m p

Amathusiens

Kinder g e p l ü n d e r t ; Mit

der Beute g e s c h m ü c k t ,

ziehen

sie

jauchzend e i n h e r : Diese m i t Phoibos

Geschofs,

mit

Jupiter's

Blitze die a n d e r n ; Jene belastet der H e l m , diese die T a u s c h e des M a r s ; Andre der knotige Stock des i t e r k u l e s ,

andre

der D r e y z a c k , Hermes geflügelte S c h u h ,

Bromios grü-

nender Speer. Grämet e u c h ,

Sterbliche,

nicht den Pfeilen

der Araor'n zu weichen, W e n n die Olympischen selbst ihnen die W a f f e n geliehn.

D r i t t e s

Bucb.

129

XI. BAKCHOS

UND

Ungenannter. TV

PALLAS.

III- 101. CCL.

a n d r e r .

Sprich, was hast du gemein mit Tritonieti ? Jener gefallen Waffen und Lanzen und Schlacht;

dir

das erfreuliche Malil. B a k c h o

Forsche nicht,

s.

thürigten Sinns,

der himmli-

schen Gotter Gelieimnifs, Sterblicher!

Wisse', ' mir

ist vieles

mit

Pallas gemein. Auch mich kränzte der Ruhm.

Es kennen

mich viele der Volker, Die vom Okeanos ich bis an den Hindus besiegt. Gaben brachten wir beyde den

Sterblichen;

jene den Ölbaum, Ich,

die Traube von Most

schwellend,

der Rebe Geschenk. Tejnpe I. Th.

9

D r i t t e *

Buch.

Sonder Schmerzen der Mutter erblickten w i r beyde das Leben; Sie

hat

Jupiters Haupt,

ich

ihm

di»

Hüften getrennt.

XII. P A L L A S .

J u l i a n o s . II. ¡¡oo. xxx. I n der Mitte der Stadt, Tritonia, stehst du gerüstet? Poseidaon

entwich. Burg.

Schone

Kekropias

D r i t t e s

Buch.

XIII. K Y T R I S

A N

A T H E N E N .

Nikarchos.

Tritogeneia,

II. 352. x i .

wozu bekümmerst du Kyprien wieder?

Warum

erblick'

ich

bey

dir das

mir

entrifsne Geschenk? Hast du vergessen,

dafs m i c h

auf des Ida

waldigem Piücken, Nicht, Tritonia, d i c h Paris die schönste genannt ? Dein ist der Speer und das Schild; der goldene Apfel gebührt m i r ; Ist Ein blutiger Krieg nicht für den Apfel genug ?

152

D r i t t e s

Buch.

XIV. A R T E M I S .

Simonides.

I. 141.

MSX.

Schau hier, Artemis Bild! Zweyliundert parische Drachmen, Mit dem Kahne gemarkt, wurden dem Künstler zum Lohn. Aristodikos würdiger Sohn, Arkesilas. schuf sie. Welchen die göttliche Kunst Pallas Athene

D r i t t e s

Bruch.

*35

XV. D i o t i m o s . I. ijo. iv.

W i e Dianen es ziemt,

so zeig' ich mich.

W a l i r l i c h , der Bildner Schaute mich selber, und schuf Jupiters Tochter getreu. An der kühnen Gestalt erkennst du sie.

Die-

ser, so sagst d u , Sind die Gränzen der W e l t doch nur ein kleines Revier.

D r i t t e «

i54

Buch.

XVI. DIE

UNBEWAFFNETE

Ungenannter.

Wo

ARTEMIS.

III. nofi. CCLXIX.

dein Bogen und w o der am Nacken dir schwebende Köcher? W o der kretensische S c h u h , welcher die Laufende schützt?

W o da» goldne Geheft, o Artemis ? oder des Peplos Purpurne Falten, die sonst zierlich umflattern dein K n i e ? A r t e m i s . Solcherley Rüstung ziemt der Jagenden; aber zu frommer Opfer Iieitcrm Genufs komm* ich in solchem Gewand.

D r i t t e s

B u c h .

135

XVII. DIE

VENUS

APELLS.

L e o n i d a s von T a r e n t .

I. 231.

sn,

Als Aphrodite ihrer Mutter Schoofs entfloh, Mit Schaum des Meers, des lieblichrauschenden, bedeckt, Erblickt' Apelles ihrer Schönheit holden Reiz, Und stellt 1 ihn in beseelten Formen lebend dar. Sie drückt mit zarter Hand des Haar's Gelock sich aus, Und aus den Augen strahlt der Sehnsucht sanftes Licht. Es schwillt die Brust,

der Blütlie Botliin,

leis' empor. Athene selbst und Zeus erhabne Gattin spricht: O Zeus, w i r unterliegen i m ungleichen S t r e i t !

D r i t t e s

B u c h .

XVIII. Antipatti

Sieh>

aus S i d o 11. II.

1J.

v o m Pinsel Apellens e r z e u g t ,

xxxil.

ein treff-

liches K u n s t w e r k ; Kyprien,

w i e sie dem Schoofs purpurner W e l l e n entsteigt!

W i e i i e ergreift m i t der Hand die triefenden Haare defc Sohbitfek, Und

das

schäumende

Nafs

lebchtem

drücket

aus

Gelock!

Pallas spricht nun selber und J u p i t e i ' s h e h r e Gemahlin: Sieh,

w i r bestreiten dir itzt n i c h t m e h r den Prelis der Gestalt.

D r i t t e s

B u c h .

XIX. Archias.

II. 95. x i u .

A l s dem ernährenden Schoofse des Meers die nackte Kythere Neugebohren

entstieg,

hat

sie

Apelles

erblicht; T r e u l i c h stellt'* er sie d a r ;

noch drückt sie

tnit zierlichen Händen Aus dem durchnähten Gelock schäumendes Wasser des Meers.

5

D r i t t e s

58

B u c h .

XX. Damokritos.

Mit

dem

II. cSo.

Schaume bedeckt

und

rieselnden

Locken des Hauptes Hob

aus p u r p u r n e r Flutli Kypria

nackt

sich e m p o r , Fafste das zarte Gelock

an den

glänzenden

W a n g e n , lind drückte M i t den Händen des Meers schäumendes Wasser h e r a u s , Nur

den Busen

enthüllt.

Wenn

also

der

Göttlichen Schönheit Strahlete ,

wahrlich

mit

Recht

Enyalios ihr.

glüht'

D r i t t e s

I? ii c h .

'59

XXI. P R A X I T E L E S

P 1 a t O.

I. 170.

VENUS.

JK.

Z u dem knidischeu Land kam I'aphia über die ¡VTeersfluth, Um der eignen Gestalt künstliches Abbild zu schau'n. Rings betrachtend das Werk in des litiligen Platzes Umgebung, Rief sie verwundert: W o hat nackt mich der Künstler gesehn? Nie hat jener erblickt, was sterblichen Augen versagt i s t ; Aber es schuf dich der Stahl, wie du dem Ares gefällst.

D r i t t e s

B u c h

xxn. P1 a t o . I. 171. x.

N i c h t das Eisen und nicht Praxiteles Finger erschuf dich. Sondern du zeigest dich hicT, wie du dem Richter erschienst.

xxin. Buenos.

I. 16J. vnt.

Pallas und die erhabne Saturnia schauten zu Knidos Kyprien.

Wahrlich, umsonst, sagten sie, büfste der Hirt.

D r i t t e s

B u c h .

XXIV. E u e Ii o s . I. 165. ix-

Nur

der Hirt beschaute y o r d e m auf gern

waldi«-

Ida

J e n e , w e l c h e den Preifs göttlicher Schönheit empfing. Jetzo

macht

Praxiteles

sie

den

Knidiem

sichtbar, M i t des Sieges S y m b o l ,

Paris Geschenk,

i n der Hand.

XXV. A l e x a n d e r der Ä t o l i e r .

Pallas

selber

eTschuf

mit

I. 413. 11.

künstlicher

Hand

Aphroditen, N i c h t des Grolles

gedenk,

welchen

A p f e l gebahr.

der

itjü

D r i t t e s

Buch.

XXVT. Ungenannter.

III. ioo,

CCXLV.

W e r beseelte den Stein? wer schaute Kytlieren auf Erden ? Wer gofs über den Fels diesen bezaubernden Reiz ? Sind diefs Werke der Hand Praxiteles, oder bedauert, Neidend dem knidischen Hayn, Paphiens Flucht der Olymp ?

D r i t t e s

Buch.

i45

XXVII. U n g e n a n n t e r . III.

200.

CCXLVI.

Als im knidischcn Hayn Kythere Kytheren erblickte, Sprach sie: Götter, wo sah nackt mich Praxiteles Aug?

xxvm. Ungenannter.

III.

BOO. C C X I - V I I .

Paris erblickte mich nackt und Adon, und der Hirt auf dem Ida. Diese

drey nur allein. les w o ?

Aber Praxite-

i44

D r i t t e s

B u c h .

XXIX. K Y P B I S

UND

A n t i p a t e r aus S i d o a .

AMOK.

II. 14. x x x r .

Z e i g e t dir Kypria's Bild das felsige Knidos, so sagst d u : Dieser M a r m o r erfüllt selber den Marmor m i t Gluth ! Schaust d u Thespiä's G o t t , so rufst d u begeisterten Herzens : Dieser entglüht den D e m a n t ,

nicht n u r

den M a r m o r allein! Solche Götter erschuf

Praxiteles;

aber dafs

beyder G l u t h nicht verzehre die W e l t , hat er sie weislich veitheilt.

D r i t t e s

B u c h .

145

XXX. DIE B E W A F F N E T E

t c o n i d a s von A l e x a n d r i e n .

KYPRIS.

II.

195. x x i v .

O Kythereia, wozu umgürten dich Waffen des Ares? W a r u m entwaffnest du i h n , tragend die müfsige L a s t ? Nackt entgürtetest du den Mächtigen;

Götter

erliegen , Kypria,

dir,

und du ziehst gegen die Menschen b e w e h r t ?

X empe I. Tli,

10

D r i t t e «

B u c h .

XXXI. Fhilippos.

I I . 226. I55

XL. PAN

AN D I E

JÄGER.

L e o n i d a « von T a r e 111. I. 224- x v n . Glück dir, Jäger des W i l d s , auch dir Glück, der du mit feuchtem Rohre diefs Doppelgebirg,

Vögel zu stel-

l e n , betrittst; R.ufe den Schützer des Ilayn's auf waldigem Gipfel, o W a i d m a n n ! Ruf' i h n , V o g l e r !

auch dir bin ich zu

helfen bereit.

D r i t t e »

Bucli.

XLI. DUR

SATYR

AM

BACH.

P 1 a t o . I. 172. xv. Eine

künstliche

Iland

hat

Bromios

Satyr

• erschaffen! Und

mit

göttlicher

Kraft

Seele

dem

Marmor verliehn. Jetzo

lieg

ich

am

rauschenden

Bach

der

Najaden Gespiele, Statt des p u r p u r n e n Mösts

strömet

mir

Wasser liervor. Setze leise den F u f s , o W a n d e r e r ,

dafs d u

des K n a b e n , Welcher zur Seite m i r schläft, lieblichen Schlummer nicht störst.

D r i t t e s

Buch.

*57

XLII. DEP. L A U S C H E N D E

SATYR.

A g a t h i a s. III. 49. x w . Schallet

die Flöte

von

selbst,

liebliche Oder was

neigest

o Satyros,

Töne,

du sonst nach dem

Geröhre dein O h r ? Seht, er lächelt und s c h w e i g t ? Doch wiird' er uns Antwort ertlieilen, W i e g t ' ihn siifser Genufs nicht in Vergessenheit ein. Denn die Farbe verhindert ihn nicht.

Er

wählte das Schweigen, Und sein ganzes Gemütli ist nach der Flöte gehehrt.

jflg

D r i t t e s

Buch.

XLIII. P R I A P O S

ATchias.

A M

II. g6.

M E E R E .

xvn.

K l e i n an Gestalt bewohn' ich Priap des weiten Gestades Scheeren, w o mich die Schaar sclireyender Mewen umfliegt; Spitzigen Hauptes, der Füfse beraubt,

wie

dürftige Fischer, Auf dem einsamen Sand, Bilder zu schnitzen gelernt. Aber ich eile bebend auf den Flügeln der W i n d e zu Hülfe, Rufet ein Fischer mich a n ,

fordert ein

Angler mich a u f ; Auch beschütz' ich im Meer die Schiffenden. Göttliche T h a t c u , Nicht des Bildes Gestalt zeiget de( Götter Natur.

D r i t t e s

Buch.

159

XLIV. Arcliias.

Mich,

II. 96. x y i .

der Lampsaker Gott,

erhöhten auf

wellenumbraufstem Fels

die

Schiffer des Meers thr.ikisclie

über

die

Furth;

Oftmals eilet 1 ich schon den Flehenden rüstig zu Hülfe, Und

die Seegel

des

Schiffs

schwellet«

Zepliyros Hauch. Darum schaust du vom Duft des Räucherwerks nimmer den" Altar, Nimmer von Kränzen entblöfst,

sondern,

w i e Göttern es z i e m t , Stets mit Blumen geschmückt und düftereich. Sterblicher Ehrfurcht, Nicht

Hekatomben

allein ,

Götter

freuen

Gemüth.

der

D r i t t e s

tCo

B u c h

XLV. P A N, I I E R M E S

UND

P l i i l o dem os,

HERKULES.

II. 90. x x v m .

D r e y der Unsterblichen fasset der Stein.

Es

zeiget der Scheitel, M i t den Hörnern geschmückt,

Mainalos

Schützer dir an. Brust und Bauch verkünden den Herkules; aber die Hüften Und der geflügelte Fufs zeigen den schnellen Merkur. W e i g r e des Opfers dich nicht, o Sterblicher! Denn es empfangen Drey

der Himmlischen

hier

deine Ge-

schenke zugleich.

D r i t t e *

B n c Ii.

161

XL VI. DER

BEWAFFNETE

Ungenannter. Bebe

nicht, wenn

HERKULES.

III. z u .

ccxc.

du bey m i r den nimmerfelilenden B o g e n ,

Wenn

d u das scharfe Geschofs nackt m i r z u Füfsen c r b l i c k s t ;

U n d die K e u l ' i n der H a n d , die m ä c h t i g e , und des e r w ü r g t e n L ö w e n rötliliclies F e l l , w e l c h e s die Schultern umfliefst. Nur

den

Frevler

bedroht,

nicht

jeglichen,

meine B e w a f f n u n g , U n d die Guten entreifst Herkules gern der Gefahr.

Tempf

I. Tk.

D r i t t e s

Buch.

XL vir. E r y k i o s aus K y z i k o s . II. 296. i r .

TV andere Hil'te der R i n d e r ,

r.

beym Pan , erzähle mir, welchem Kolosse,

Aus der Eiche geschnitzt,

spendest du

Opfer von M i l c h ? Hirt. Dem E r w ü r g e r

des L e u n ,

dem Tirynthier.

Siehst du des Ölbaums Mächtige Keule denn n i c h t ,

nicht

den

untrüglichen P f e i l ? Sey m i r , A l k i d e , gegrüfst, und beschütze die Heerde der Piinder, Dafs zu tausendeil sich mehre die dürftige Schaar.

D r i t t e s

Bucli.

163

X L VIII. DER

HERKULES

DES

Tarrhasios.

Wie

dem

Pairliasios

PARRHASIOS.

II. 60. 1 1 1 .

oft,

in

nächtlichen

Träumen besuchend, Sich der Alkide gezeigt, also crblickst du ihn hier.

XLTX. II E R K U T, II S

I N

U n g e n a n n t e r .

D E R

III.

209.

W I E G E .

CCLXXXI.

Fessle mit mächtiger Hand , o H e r k u l e s , fessle der Drachen Schlingungen, w ü r g e der B r u t fürchterlich gähnenden S c h l u n d ! Auf,

bekämpfe

den Groll der eifersüchtigen Here,

Knabe noch lerne den K a m p f , welchen das I.ebeu dir droht. Keine T r i p o d e n , o l l e l d ,

und eherner Krater

ßcloiinu 11g Harren dein ; Jupiters

B u r g öffnet

Sieger i h r T h o r .

dem

i6/f

D r i t t e s

B u c h '

L. H E R K U L E S , DER L Ö W E N B E Z W I N G E B .

S a m a g e t e s . III. 351. 111. (ed. Lips. T.II. 39. n i a . ; D i e s e r ist Nemea's L e u ; von Argolis stammet der Fremdling, J e n e r , das mächtigste T h i e r ,

dieser, der

mächtigste Held. Beide gerüstet

zum

Kampf;

mit

trotzigen

Blicken begegnen Beide s i c h ;

Leben

und T o d gilt es i m

blutigen Streit. Gönn', o himmlischer Z e u s , dem argolischen Manne die Palme, U n d zu Nemea's F l u r zurück.

kehre der Frieda

D r i t t e s

Buch.

165

LI. H E R K U L E S

Ungenannter.

Wessen

künstliche

UND

III.

210.

Hand

ANTAIOS.

CCLXXXIV.

vollbrachte

des

seufzenden Erzes Bildung?

Kühnheit und Schmerz zeiget der Kämpfer Gestalt.

Leben erfüllet das Bild.

Der Leidende rühret

das Ilerz mir, Und die Herkulische Kraft füllt es mit schauderndem Grau'n. Denn es hält der Alkid mit rüstigen Armen den Gegner; Dieser krümmt sich im Schmerz;

Seufzer

entschlüpfen dem Mund.

D r i t t e s

i66

B u c h .

LII. H E R K U L E S

E N T W A F F N E T .

Philippos.

II. 226.

LII.

D i e f s nur wünschete noch Saturnia, Herkules Kühnheit Nach unzähligem Kampf, waffenberaubet zu sehn. W o die Ilüllc des L e u n ,

die

rauschenden

Pfeile des Köchers, Wo

der

Keule Gewicht ,

welche den

L ö w e n erschlug ? Amor entführte sie dir.

Doch

tröste dich!

Der dir die Waffen Raubete, wandelte ja selber den Donnrer zum Schwan.

D r i t t e s

Buch.

LEI. Tu 11 i n s G e m i n u s . II. 280. iv.

Sprich, Alkide, \ro liefsest du denn die Keule, den Köcher Trefflicher Pfeile gefüllt,

und das neniä-

ische Fell ? W o das Kühne Gemüth ? woher solch' trauriges Anselm ? Warum

mischte Lysipp Schmerzen dem spröden M e t a l l ?

Trauerst d u , w e i l du entwaffnet erscheinst? W e r hat dich geplündert ? Amor,

den du allein

nicht zu besiegen

vermocht.

i68

D r i t t e s

B u c h .

LIY. P R A X I T E L E S

Acmilianus.

Auch

den

SATYR.

II. 275. 11.

M a r m o r beseelet

die K u n s t

mit

bacchischera W a h n s i n n ; Löse,

Praxiteles,

mich

und ich enteile

zum Tanz. Nicht

das Alter entfernt v o m Tanze

mich,

sondern des Steines Fessel neidet dem F a u n fröhlicher Reigen Genufs.

D r i t t e s

B u c h .

LV. N E M E S I S .

Uligeil ann t er.

Mit

dem

Zügel

III.

und

102.

Mafs

CCLV.

versündiget

Nemesis deutend: Mäfsiget jegliche T h a t , zügelt den frevelnden Mund.

LYI. A U F

D I E S E L B E .

U n g e n a n n t e r .

III.

203.

CCLVI.

I c h , die Nemesis, halte das Maf»,

begehrst

du die D e u t u n g ? Jeglichem sagt das S y m b o l : Schreite nicht über das Mais.

D r i t t e s

i7°

DIE

Buch.

ATTISCH-E

Ungenannter.

NEMESIS.

III.

203.

CCVVII.

Hierher führten als Block die Perser mich, künftiger Siege Glänzendes Zeichen

zu seyn;

Nemesis

ward ich darauf. Also verkünd' ich der Welt die herrlichen Tliaten von Hellas, Aber dem medischen Volk bin ich der Rache Symbol.

D r i t t e s

171

B u c h .

LVIII. E

C II O.

A rchias .

IT. gj. xiv.

Schau die Geliebte des Pari, die felsenbewohnende Echo, Wanderer ,

schallenden

Ruf

tünet

sie

singend dir nach. Schau

das

plaudernde

Bild

Stimmen,

vielfältiger der Hirten

Fröhliches Spiel! W a s du sagst, giebt sie als A n t w o r t zurück.

172

D r i t t e s

Buch.

LIX. ECHO IM

T E M T E I . DES

BAKCHOS.

U n g e n a n n t e r . III. 207. cci.xxir. M i c h , die arkadische Nymphe, besitzt Dionysos hehres Vorhaus;

was ich vernahm,

geb'

ich

getreulich zurück. Nicht mehr hass' ich, wie sonst, o Bromios, deinen Gefährten ; ' Komm, o P a n , es erschall' unser gemeinsames Lied!

D r i t t e s

Buch.

LX. P

K

O

M

E

T

J u l i a n o ? .

II.

H

E

4gg.

U

S

.

« i n .

I c h entflammte der Kunst beseelende F a c k e l ; nun hat mir Kunst und Feuer zugleich ewige

Leiden

erzeugt. Undankbares Geschlecht der Sterblichen! also vergelten M i r , Iapetos S o h n , frevelnde Bildner die Müh.

LXI. D

I

E

Z

E

I

T

D

E

P o s i d i p p o s .

W

S

L

II.

49.

Y

S

I

P

P

O

S

.

X I I T .

andrer.

W o h e r stammt der Künstler? Bildsäule. Aus Sikyon. W . Sage, w i e heifst e r ? B. Lysippos. W. Und du selbst? B. Alles besiegende Zeit,

'"4

.Drittes

.Buch.

VV. Warum gehst du einher auf den Zeh'n? B. Ich laufe beständig. IV. Und die Flügel am Fufs ? B. Fördern den eilenden Lauf. W . Warum waffnet der Stahl die Rechte dir ? B. Um zu verkünden, Dafs die schneidende Zeit gleichet dem schneidenden Stahl. T'J- . W a r u m . weht dir das Haar in's Gesicht? B. Der Begegnende greife Mich dabey.

IV. Aber warum hast du den Hinterkopf k a h l ?

B. Bin ich einmal dahin mit geflügelten Füfsen geeilet, Zieht dich keiner zurück,

was er auch

immer beginnt. VIT. Warum bildete dich der Sinnige? B. Euch zur Belehrung, Wandrer, und stellte darum liier in der Halle mich auf.

D r i t t e s

Buch.

Lxir. © R A E

D E S M I D A S .

K.leol)ulos.

I. 76. i."

Auf des Midas Hügel erheb' ich m i c h , eherne Jungfrau; Und so lang sich

das Wasser

ergiefst,

die

Bäume mit Laub sich Schmücken, die Flüsse sich ffiirn, zu dem Ufer 9piilet die MeeTsfluth, Und die

Sonn 1

am Himmel erglänzt, und die strahlende Luna,

Werd' ich verweilen a l l h i e r , am viclbetrauerten Hügel, Allen Menschen verkündend, dafs Midas unter dem Grab schläft.

D r i t t e s

B u c k .

LXIII. Aelius

Gallus.

II. 106. 11.

D i e s e r TafelgcnoCs der Soligen, w c l c h e r

vor

Zeiten O f t den Gaumen genetzt m i t dem nektarischen

Tränt,

Suchet jetzo das Nafs der Sterblichen immer vergebens, D e n n es entweichet der T r a n k , eh' er die L i p p e n berührt. Trinke,

spricht

das G e b i l d , und lerne

des

Schweigens Gesetze; D e n n ein

bittres Geschick

lohnet

frevelnden Mund.

dem

D r i t t e s

Buch.

177

LXIV. S Ä L M O N E U S .

Tullius

Gemimis.

I I . 279.

Iii.

IVIich, Salmoneus, schuf Polygnotos, Thasos Erzeugter, Gegen den Donner des Zeus wiithet' ich frevelnden Sinns. Jetzo bekämpfet er mich in dem Aides; stürmet mit Blitzen Auf mich herab, ergrimmt gegen dio stumme Gestalt. Halte die Flamme z u r ü c k , o J u p i t e r ! den du bekriegest , Athmet n i c h t ; ende den Kampf jgegen entseeltes Gebild.

LXV. N

I

O B

Mtlcager,

E.

I . 33.

cxvit.

Tantalos Tochter, v e r n i m m , o Niobe, traurige Bothschaft! Deines herben Geschicks schmerzliche Kunde vernimm. Tempi

I. Th.

12

a7tJ

D r i t t e s

B u c h .

Löse die Banden des H a a r s , Unglückliche! — Deine Geliebten, Deine Sühne gebahrst du den Geschossen Apolls. Keiner lebet dir meliT ! —

Ihr Himmlischen!

a c h , w a s erblick 1 ich ? A u c h die Töchter umfängt stürmend die W e l l e des Mords. Diese w i r f t in den Schoofs der Mutter sich, jene zur E r d e ; Diese rettet zur B r u s t ,

die zu den Knien

sich hin. E i n e erzittert dem drohenden Pfeil; die andre v e r h ü l l t sich, Diese

mit

brechendem

Aug

suchet

die

Strahlen des Lichts. S c h a u , die M u t t e r v e r s t u m m t , die p l a u d e r n d e ! w i l d e Betäubung Fesselt sie! starrendem Fels gleichet i h r lebender L e i b .

D r i t t e s

B u c h .

179

LXVI. A n t i p a t e r aus S i d o n .

W a r u m liebst d u ,

II. 18-

o Weib,

XLIII.

die frevelnden

Hände zum H i m m e l ? W i l d u m f l a t t e r t das Haar dieses

unselige

Haupt! Leto's

mächtigen

Zorn

erkennst

du

jetzt,

prahlende Mutter! Jetzo b e w e i n s t d u den Z w i s t , den d u i m W a h n s i n n erregt. Hier z u c k t eine der T ö c h t e r im schrecklichen K a m p f e ; die andre L i e g t am B o d e n

entseelt; jene

bedrohet

der Pfeil. N o c h erreichte die N o t l i i h r E n d e n i c h t ; a c h ! es erleget A u c h der K n a b e n Schaar z ü r n e n d e r Gotter Geschofs. D i e du dem t r a u r i g e n T o d ,

o Niobe,

deiner

Geliebten Klagest,

von Trauer entseelt,

wirst

z u m starrenden Fels.

du

D r i t t e s

Bucli.

LXVII. I I . 4gg.

Julianos.

XXVIII.

Schau die treue Gestalt der N i o b e , wie sie noch jetzo, Bittern

Schmerzes

erfüllt,

weinet

der

Kinder Geschick. Mangelt

Seel'

und

Leben

der

Trauernden,

schelte die Kunst nicht; Denn

verwandelt

in

Stein

stellte

der

Bildner sie dar.

LXVIII. Ungenannter.

I I I . 2 1 4 . CCXCVIII.

L e b e n d schuf das Geschick zum Steine m i c h ; aus dem Gesteine R u f t Praxiteles mich wieder in's Leben zurück.

D r i t t e s

Buch.

LXIX. M E D E I A.

Ungenannter.

III. 215. c c c u .

Ha s est du selber im S t e i n ?

Die Eifersucht,

welche den hohlen Augen so schrecklich entflammt,

treibt

dich zu blutigem Mord. W a h r l i c h , dich fesselt umsonst das Fufsgestell! Dürstend nach Rache Eilst du d a h i n , dem Gemahl zürnend mit 1 wüthendem Sinn. Welcher Künstler erschuf das W u n d e r b i l d ? welchem gelang es , Dafs er durch sinnige Kunst Felsen erfüllte mit W u t h ?

D r i t t e s

>82

B u c h .

LXX. TIIVIOMACHOS

Antiphilos.

MEDEIA.

II. 174. xx.

A l s Timomachos Hand die verderbliche Solch erin m a h l t e , U n d m i t M u t t e r g e f ü h l w ü t h e n d e r Eifersucht K a m p f , -Übt

er

unsägliche

Kunst ,

den

doppelten

W i l l e n zu b i l d e n , Diesen

zum

Piachegefiilil ,

jenen

zum

Mitleid geneigt; U n d das W u n d e r gelang.

Betracht' es h i e r !

Tliränen vermischen Sich m i t dem Z o r n e ;

die W u t h ist m i t

E r b a r m e n vermählt. Weislich

sprach

er,

es

schon. Ziemen

Medeiens

gnügt

der

Wille

Blutige Opfer

Gemüth ,

nicht

T i m o m a c h o s Kunst.

des

D r i t t e s

Buch.

LXXI. Ungenannter.

III. 214. cer.

Kommt und scliaut die Gestalt der Mörderin; schauet Medeiens Bildnifs!

Künstlich und kühn schuf es Timomachos Hand.

Schaut

in

den Händen

das S c h w e r d ,

der

Eifersucht rollendes Auge, Und die Tliränen zugleich,

welche

sie

trauernd vergiefst! Alles, o W u n d e r ! vereinte die Kunst,

was

nimmer vereint w a r ; Aber die Greuel des Mords barg sie mit Schonung dem Aug.

D r i t t e s

i84

S u c h .

LXXII. AN

DIE

S C H W A L B E.

A r c h i a s . II. 99. x x v i . L ä n d e r und Inseln und Meer durchschweiftest d u , zwitschernde Schwalbe, Und nun baust du dein Nest über der Kolcherin Bild ? W i r d d i o Schutz dir verleilin,

und Treue

den Deinigen leisten, Welche des eignen Geschlechts selber zu schonen vergafs ?

D r i t t e s

B u c h .

i85

LXXIII. rhilippos.

II. 226. XIII.

Stammelnde S c h w a l b e , w i e hast du die kolchisclie Mutter zur Amme Deiner Kinder gemacht, da sie die eignen erwürgt ? Sieh, noch strahlet das Aug der Furie blutige Flammen, Und den Lippen enttriiuft schäumend die geifernde W u t h , Und noch rauchet das Schwerd.

Auf,

flieh'

die verderbliche M u t t e r ; Die

im

Bilde

sogar erwürgt.

ihre

Gcbohrnen

D r i t t e s

B u c k .

LXXIY. D I D O .

Ungenannter.

III. 216. ccevii.

H i e r e r b l i c k s t d u das O r i g i n a l der t r e f f l i c h e n Dido, Unaussprechlichen Reiz strahlet,

o Wan-

d r e r , das Bild. Wie

ich gewesen,

so schaust d u m i c h h i e r ; doch was du von meinem

Rufe vernommen,

erfand,

m i c h zu ver-

l e u m d e n , der N e i d . Kypria's trcfflichen Sohn

erblickt'

ich n i c h t ;

w ä h r e n d die G r i e c h e n Pergamos Mauern zerstört,

kam ich nach

Libyen nicht. Sondern Jarbas Gewalt

zu

e n t f l i e h n u n d des

frevelnden H y m e n Drohung,

stiefs i c h m i r selbst r ü s t i g das S c h w e r d i n die B r u s t .

W a r u m habt i h r ,

o Musen,

m i t fälschlicher

Sage die r e i n e n Sitten

Dido's

zu

schmähn ,

Sänger g e s a n d t ?

Mantua's

D r i t t e s

B u c h .

187

LXXV. K A P A N E U S .

Ungenannter. H ä t t e Kapaneus

III. 212. eexem.

9 o die thebischen

Mauern

bestürmet, U n d die luftigen Höh'n s o zu ersteigen versucht, Wahrlich,

den Parzen zum Trotz

erstürmt*

er sie! Jupiters Donner Hätte

solch'

kühnes

Gemüth

nicht

zu

verwunden gewagt.

LXXVI. A R I O N .

Arion. Mich

den A r i o n ,

T. III. 528. Iii den

Sohn

des

Kykleus,

raffte diefs Fahrzeug Unter

der Götter Geleit aus dem sikelisehen Meer.

m

D r i t t e s

Buch.

LXXVII. KYNEGEIROS.

Kornelius Longiuus. Nicht

der

Wahrheit

II. 200. it.

getreu ,

Kynegeiros,

sondern mit beyden Kräftigen Händen b e w e h r t ,

zeigte dich

Phasis i m Bild. Aber, f ü r w a h r ! mit weislichem Sinn beraubte der Mahler Dieser Hände dich nicht,

die dich un-

sterblich gemacht.

D r i t t e s

B u c h .

189

LXXVIII. K L E I T O M A C H

A 1 k a i o s aus IVT c s 9 c n e .

OS.

ix.

I. 4f;ß.

W i e du im ehernen Bild Kleitomachos grofie Gestalt siehst, Also erblickete einst Hellas des Trefflichen Kraft. Kaum

entfesselt

die

Hand

vom

blutigen

Riemen der F n g i l n , Eilet'

er rüstigen Sinns zu

de» Pankra-

tiiuris Kampf. Auch

im Ringen bestand er den Streit und drückte den Sand nicht,

Und im dreifachen Kampf krönt' ihn die isllmiische Bahn. Keinem

der Griechen

gelang so Herrliches I

Glückliches T h e b e n ! Auch,

Herrn olu ates,

dich schmücken die

Kränze des Sohns.

D r i t t e s

B u c h .

LXXIX. L T S I P P ' S

A L E X A N D E R .

Foseidippos.

Trofflicher

Bildner ,

II. 49. x v .

Lysipp

Künstler

aus des

Flammen strahlet das E r z , hohe Alexanders g e l i e h n ,

Sikyon, Ares,

dem du dio

Gestalt

des Makedoners.

Tadle

mir keiner Jctzo

den

Perser;

es

Rinder

fliehn den

billig Leun.

die

D r i t t e s

Buch.

LXXX. PYTHAGORAS.

Julianos. Nicht

d en,

II. 501. xxxiv".

welcher

die

liefe Natur

der

Zahlen enthüllte, Diesen Pythagoras nicht stellte der Künstler dir dar, Sondern er zeiget allein den S c h w e i g e n d e n ; oder verbirgt er Seine Stimme vielleicht, welche der Bildner ihm lieh ?

. D r i t t e s

192

B u c h ,

LXXXI. E r i 1111 a . I. 58- «•

Zarten

Händen

gelang

diefs

Meisterstück.

Edler P r o m e t h e u s , Auch der Sterblichen Sinn eifert dir nach i n der Kunst. Hätte der treffliche M a n n ,

der so täuschend

m a h l t e die J u n g f r a u , Stimme dem Bilde g e l i e h n , w a r ' Agatliarchis sie ganz.

D r i t t e s

Buch.

IQJ

LXXXII. DER K A L Y D O N I S C I I E

EBER.

A r c h i a s • II. 95. x n . Schau'

das eherne W e r k !

W i e stellte der

Künstler des Tliieres Mutli dar;

in dem Metall hat er den Eber beseelt!

Furchtbar sträubt sich der Kamm auf borstigem Rücken; die Hauer Blitzen gezückt; es entttrahlt

schreckli-

ches Feuer dem A u g ; Schaum bedccket den Mund des Wiithenden. W u n d i e sich keiner, Dafs

er die treffliche Schaar

göttlicher

Ilclden geschreckt!

Tempe I. Th.

13

iy4

D r i t t e «

B u c h .

LXXXIII. M THONS

Philippos

KUH

AN D E N

von T h e s s a l o n i k e .

PFLÜGER.

II. 224.

XI,VII.

N i m m von dem Nacken mir des Joches La«t, Und diesen Pflugschaar,

der die Erde furcht,

O Ackermann! Nicht lebend schuf diefs Erz Der Bildner M y r o n , sondern Kunst allein Belebt es deinen Blicken, dafs du wähnst Zu hüren mein Gebrüll.

Er band mich hier,

Entfernt vom Pflugschaar, an dem Boden fest.

LXXXIV. Ungenannter.

Myron,

III. 195. c c x x .

sprich, w a r u m hast du mich hier zur Seite des Altars

Aufgestellt ?

Treibe

mich

doch

nach Hause zu d i r !

lieber

D r i t t e s

Buch.

irß

I.XXXV. E u e n o s . I. 165. xi.

M y ron ruft wohl selbst verwundert aus: Wahrlich , ich schuf nicht Diese, sondern mein Bild liab' ich von dieser entlehnt.

LXXXVI. Demetrios.

II. 65«

IVTyi'on fesselte hier an den Boden mich; aber die Hirten Werfen mit Steinen nach mir, wähnend, ich bliebe zurück.

J ( j6

D r i t t e s

Bucli.

Lxxxvir. T u l l i i i s Ge m i n u s .

H ä l t die Basis die K u l i ?

n. 230. vi.

denn sicherlich ist

sie gefesselt; Ihrer Banden b e f r e y t , eilt sie zur Heerde zurück. E s erbrüllet das Erz,

S i e h , wie der Künstler

i h r Lebeil Eingehaucht!

Bring

zum

Gespann

eine

noch , pflügt sie vielleicht.

LXXXVIII. Demetrios.

II. 65. 1.

W e n n da3 Kalb m i c h erblickt, so brüllet es; schauet der Stier m i c h , E i l t er zu m i r ; und der Hirt tieibet zur Heerde mich fort.

V I E R T E S

B U C H .

I. S i m o n i d e s . I. 131. x x v m .

M i d i bockfiifsigen P a n , den Arkadier, mich, der Athener Schutz in Marathon's Schlacht, weihet« Miltiades.

n. K O R I N T II'S Simonides.

MATHONEN. I. 132. xxxvi.

F ü r das hellenische Land und die streitenden Bürger erhoben Diese Trefflichen einst betend zu Kypris ihr Herz. Hold erhörete sie die Flehenden, und sie verrieth nicht Hellas heilige Burg bogenbewaffnetem Feind.

200

V i e r t e s

B u c h .

I N .

Z E D 8

E L E Ü T H E K I O S .

Simonides.

I. 154.

XI.IV.

In dem Getümmel der Schlacht dem rüstigen Muthe gehorsam, Schlugen mit mächtiger Faust Griechenlands Söhne den F e i n d ; Dafür -weihten

sie

dir

in

Hellas

freyem

Gefilde, Geber der Freyheit,

o Z e u s , diesen ge-

meinsamen Heerd.

V i e r t e s

201

B u c h .

IV. S i m o n i d e s .

I . 135. X L I X .

U n t e r dem schattenden D a c h , in J e n heiligen Hallen Athena's Rastet

der

Pfeile

Geschoft

traurigen

ferne

vom

Krieg;

Oftmals haben sie sich in dem

stürmischen

Kampfe der Männer M i t dem purpurnen Blut persischer Ritter getränkt.

202

V i e r t e s

Buch,

V. Hegesippos.

Nimm,

Alkide,

I. 254. i.

mich

auf,

Archestratos

heilige W a f f e , Und vergönne m i r hier unter dem strahlenden Dach Alternd zu r u h n , den Gesang der fröhlichen Chöre vernehmend; Längst

gem'igete

mir Getos.

Ares

verliafstes

V i e r t e s

B u c h .

203

VI. No 8 s i S . I. 195. VI.

Dieser Waffen entlasteten »ich

der Brutticr

Schultern, In dem gewandten Gefecht weichend der Lokrier Kraft. Jetzo rasten sie liier,

die Tugend der Sieger

verkündend, Und begehren des Arms, den sie verlassen, nicht mehr.

V i or t e s

204

Buch.

VII. L e ó n i d a s von T a r e n t .

I. 225. xxr.

Pyrrhos bringt, dei'. Molosser, die herrlichen Schilde der kühnen Gal.Uev dir zum Geschenk, Pallas Itonia, dar; Denn er besiegte das Heer Äntigonos.

Wundre

sich keiner! Jetzt

noch

glänzet

im

Kampf

muthiger Stamm.

Aiakos

V i e r t e s

B u c h .

VIII. IVI11 a £ a l k a s . I. igo. ix.

R . u h ' i m heiligen Hain der A r t e m i s , glänzende TarUclie, Jupiters Tochter g e w e i h t , von dem Getümmel des Mars. Oftmals k ä m p f e n d i n

b l u t i g e r Schlacht

am

Arm Alexandros Hast du den goldenen Reif n i m m e r m i t Staube befleckt.

aoö

V i e r t e »

Buch.

IX. TIOPÄE,

T ii 11 iu s G e m i u u s .

II. 279. r .

M i c h , das drückende Mahl der Kekropider, weihte Philippos, Seiner siegenden Macht dauerndes Zeichen, dem Mars, D i c h , o Marathon, dich, o Salamis, wellenumflofsnes Eyland höhnend, gebeugt v o n dem pelläisclien Speer. Schwöre du nun bey den Toden, Demosthenes ! E w i g verweil' ich Hier,

dem lebenden Volk und den Verstorbnen zur Schmach.

207

V i e r t e s - B u c h . X. I t f n a s a l k a s . I. lgi. vi.

Diesen Köcher und Bogen, o Delios, brachte zu deinem Tempel, ein frommes Geschenk, Promachos weihende Hand. Aber der Pfeile Geschofs,

der geflügelten,

tragen die Feinde Tief

in

blutender

Brust,

schreckliche

Gaben des Mars.

V i e r t e s

B u c h .

XI. D i o k 1 e s. II. 182. m .

N e n n ' i c h T a u s c h e dich recht ? Ich weifs es n i c h t ; die du m i c h oftmals Als ein treuer Genofs gegen

die Feinde

geschützt; Oder ein leichtes K a n o t ; denn w ä h r e n d die W ä n d e des Fahrzeugs Scheiterten,

f ü h l t e s t du

m i c h üben die

F i n t h e n dahin. Ares Stürmen entging

ich

durch

dich;

im

Jenen w i e den wehrtest

du

Meere des Nereus Ungestüm.

schützend m i r ab.

V i e r t e »

B u c h .

2t»)

XII. T h e o 11 au« A l e x a n d r i e n .

/I(.

l.

Duldend den brausenden Sturiti des feindlichen Krieges, bewahrt 1 i c h Schützend des Kämpfenden

Brust

gegen

der Pfeile Geschofs. Und ich rerliefs auch dann den Gebieter nicht* als er im wilden Kampfe der Wellen erlag,

und das zer-

trümmerte Schiff Alles den Finthen versenkt.

Des freundlichen

Bundes gedenkend, Bot

ich

den Rücken

dir

dar und

gelangtest zum Port.

Ttnift

{. Iii

du

V i e r t e s

310

B u c h .

XIII. 11 a s>al k a s.

I. 190. iv.

O f t m a l s schützt' ich im Kampf die m u t h i g e Brust des Gebieters, Jetzo

weil*

ich

im

Hayn,

fern

vom

Getümmel des Kriegs. Weither

rauschende

Pfeil'

und

schreckliche

Stücke der Felsen U n d ' der

Speere

Geschofs

wehrte

mein

Rücken i h m ab Furchtlos.

D e n n ich verliefs, — m i r zeuget die feindliche Heerschaar!

Klcito's mächtigen Arm Gewühl.

n i m m e r i m Ares

V i e r t e s

an

B u c h .

XIV. ¡Viele a g c r . I. 53. c i r .

W er

der

Sterblichen

liat

an

die

heiligen

Pfosten dem Ares Solche Waffen gehängt, schmähliche Gaben dem G o t t ? Umersplittert den Speer, des Helmes K a m m m i t dem R o f s s c h w e i f , Und

den

strahlenden

Schild,

rein

von

befleckendem B l u t ! Alles

funkelnd u n d n i m m e r

gebraucht

und

n i m m e r beschädigt, Waffen geeignet z u m T a n z ,

nicht

zum

G e w ü h l e der Schlacht. Geht und schmücket datnit ein Brautgemach 1 Waffen m i t k ü h n e r Sterblichen

Blute

bespritzt

zieren

T e m p e l des Mars.

den

212

V i e r t e s

Buch.

XV. P a u l o s S i l e n t . III. ßJ- x u r .

Dieser Eber

voll

Mutli's,

der Feind

bakchischen

des

Weinstocks,

Dieser Bewohner des Bruchs unter dem rauscliendcn S c h i l f , Welcher mit flammendem Zahn

die Bäumt;

dem Boden entraffte, Und den wachsamen Hund Öfters genüthigt zur F l u c h t , Dieser verlief» die Tiefe des schattigcn Waldes, und stürzte Mit hochsträubendem

Kamm l i n g » dem

ßestade dahin, Da erlegte Zenapliilos i h n , und. knüpfte dei wilden Uiitliieis

Fell an den B a u m , ergötzen, o Fan.

dich

zu

V i e r t e s

B u c h .

211

XVI. Paulos Silent.

III. ß6. x l v n .

Dieses rothliche Fell des schrecklichen Leiwen, gewaffnet Mit den fünffachen Klaun und dem w e i t gähnenden Schlund , H a t , bockfiifsiger P a n ,

dir

am Stamm der

Araber Teukros Dieser Fichte g e w e i h t , nebst dem geflügelten S p e e r , W e l c h e r noch zeiget die Spur der g r i m m i g e n Zähne des U n t h i e i s , W o es m i t knirschender W u t h

sich

in

das Eisen verbifs. Tanzend begelm die Dryaden

und N y m p h e n

der Bäche des Feindes Untergang,

welcher

sie

oft

aus

Gefilde verscheuche.

dem

V i e r t e s

Buch.

XVII. L e o n i d a s von T a r e n t. I. 333. t i .

Soso» fällte den Leu'n mit dem Speer,

die

1 Rinder beschützend, Und dieis rötliliche Fell schält' er dem Grausamen ab, Als er das saugende Kalb mit frevelndem Zahne zerfleischte; Nicht mehr kehrt* er zum Wald aus dem Verliacko zurück; Sondern er büfsto das Blut des gemordeten Kalb's mit dem seinen, Und für frevelnde That fand er verderblichen Lohn.

V i e r t e s

B u c h .

215

xvm. VVEIHUNG

DES

Heiodes.

TKIOPIUMS,

II. 300. 301.

D u , 'der Athener Vertraun , erhabene

Trito-

geneia, Du

auch,

schauend

der

Sterblichen

Thun,

rliamnusische U p i s , Nachbarinnen am T h o r

der liundertthorigen

Roma, Schützet auch dieses G e f i l d , ihr

Göttlichen,

ehret Triopas 5. Gastfreundschaftliches V o l k ,

des cerealisclieu

Königs, Dafs ihr unter den Seligen einst die triopischen heifset. W i e ihr oft enteilend dem Haus des donnernden Vaters Jupiter, Rhamnus besucht und die räumigen Straften Athcnäs, Also schwebet herab zu dem traubenbelasteten Weinberg,

2i 6

V i e r t e s

B u c h .

U n d z u dem A h r e n g e f i l d u n d den ß x u m r e i h n , rebenuruschlungen, Und

zu

den

thauigcn

Au'n,

mit

driftendem

Ilaare bekleidet. Denn

euch i widmete

hier

die

heilige

Stelle

Herodes, Was

des L a n d e s

umher

die

zirkelnde M a u e r

umkränzet, D a f s sie

dem Folgegeschlecht

der S t e r b l i c h e n

h e i l i g u n d h e h r sey 15. Ewiglich.

U n d i h m w i n k t e d a r o b die unsterbliche

Fürchterlich

schüttelnd

Pallas,

am

H a u p t des I l e l m -

l.amnis schrecklichen Straflos nicht

zu

entlassen

llofsschweif,

den

Frevelnden,

w e l c h e r den G r ä n z s t e i n Fortbewegt.

Wag'

es

Finden

welcher

keiner!

die

unerbitt-

l i c h e n Parzen ihn,

die

Sitze

der

himmli-

schen G ö t t e r verletzt hat. 20. H o r t e s ,

Bewohner

der F l u r !

ihr

ländlichen

Nachbarn vernehmt es! Hehr

ist

dieses G e i i l d ,

und

gröfsen

u n b e w e g l i c h die

V i e r t e s

E u c h .

217

G ö t t i n n e n , die dem Gebet ihr O h r zu neigen bereit sind. Niemand wag" in dem schattigen Hayn , in den Reihen des W e i n s t o c k s , Oder den A u e n ,

bedeckt mit üppigem Grase, die Schaufel

Einzuschlagen, die Magd des finsterblickenden Hades, Neue Gräber zu bau'n und die jetzigen frech zu zerstören. Keinen T o d e n umhülle die heilige Scholle des Bodens, W e l c h e r nicht selbigen B l u t s , des W e i h e n d e n rechtliche A b k u n f t ; Diesem n u r sey es v e r g ö n n t , denn i h m zeugt die rächende Güttin. Also ward E r i c h t h o n i o s einst v o n der gottlichen Pallas Ihrem Tempel v e r t r a u t ,

der herrlichen Opfer

Genosse. W e r die w a r n e n d e Stimme nicht h ö r t , und nicht i h r g e h o r s a m t , Sondern sie frevelnd v e r s c h m ä h t ,

defs h a r r t

bey den Himmlischen Biifsitng.

V i e r t e s

218

B u c h .

Denn ihm folget die Nemesis nach, verderblicher Wahnsinn 35. Foltert i h n ,

und

er

wälzt

sein

Unglück

aufwärts und abwärts. Auch

dem

grofsen

Gemüth

des

Aioliden

Triopas Frommt'' es nicht, dafs er verletzte Demeters heilige Wohnung. Darum meidet

die

Straf

und

des

heiligen

Platzes Benennung, Dafs sich gegen euch

nicht

die

Furie rüste.

triopische

V i e r t e s

B u c h .

H(j

XIX. D ER

HEROINE

Markellos.

R E G U L A .

IT. 502.

H i e r h e r , tretet herbey 111 dem Heiligthum, thymbrisclie W e i b e r , Düftende Opfer zu bringen dem heiligen Sitze Regilla's. Sie

entsprolste

dem

mächtigen

Stamm

der

E n k e l Aineiens, K y p r i a V göttlichem B l u t , der Idäischen, und des Anchises. 5. Aber nach Marathon w a r d sie vermählt.

Die

Uranionen Ehren sie, D c o die jüngTe,

so w i e Demeter

die ältre, Welchen gewidmet das Bild des schönumgürteten Weibes Hier

sich

erhebt.

Sie

selber

umfängt

der

Seligen E y l a n d , Kronos B e i c h ,

die Gefilde der Heroinen der Vorzeit.

V i e r t e s

220

B u c Ii.

io. Solches ward ihr verliehn zu des trefflichen Sinnes Belohnung. Ihres trauernden Gatten

erbarmte

sich

also

Kronion , Als er vom Alter gedrückt das einsame Lager beweinte. Denn die untadliclien Kinder entraffete seinem Fallaste SchwaTzer Harpyien Geschlecht, der schrecklichen Spinnerinnen. 15. Z w e y

nur blieben

im

Leben

zurück,

die

Hälfte von allem , Kindischen

Sinns;

unkundig

verstanden sie

keines der Übel, Als das harte Geschick die beste der Mütter entraffte, E h e des Schicksals

Spindel der

Faden

des

Alters entrollt war. Sieh, da sendete Zeus dem Trauernden freundliche Tröstung, p.o. Und der Monarch,

an Verstand und männlicher Schone dem Vatet

Jupiter, gleich.

Denn jener, gebot dem freundlichen Zephyr

V i e r t e s

£21

Buch.

Dafs er Jas blühende W e i b zu des OzejinB seligen Fluren Fülltete; dieser, verlieh die rühmliche Zierdo bestirnter Scliulie dem

Solln,

die

vordem

Hermeias

Knöchel umgaben, 25. Als er Kypriens Sohn

der Danaer Kämpfen

entrückte Durch die umhüllende Nacht.

Die rettende

Scheibe Seleneus Strahlen verbreitend umglänzte

den Fufs

des

führenden Gottes, Und noch glänzt sie aiii Schuh der trefflichen Enkel Ainciens, Als

ein

rühmliches

Zeichen

ausonischcr

adlicher Abkunft. 30. Nicht unwürdig dünkt' er der Zier tyrrhenisclier Edeln Ihn

zu schmücken,

obsclion

kekropischen

Ahnen entsprossen; Hermes Blut

und Hersens

entstammt*

er;

sintemal Keryx Pranget

unter

den

Ahnen Herodes.

des

Theseiden

222

V i e r t e s

Bucii.

Darum ist er geelirt und E p o n y m o s ;

darum

besteigt er 55. In der Väter erhabnem Senat die ersten der Sitze. Königlicher ist keiner in Griechenland, weder an Abkunft Noch

an

Talent;

sie

nennen

defshalb ihn

Attika's Zunge. Aber Ilerodes Gemahl, die holdselige Aiiieione Und Ganymedeia entstammete Dardanos Saameu 40, Und Ericlithonios Blute, dem Tros. — G e f ä l l t es dir Weylirauch weihn-,

Oder ein Opfer zu

(doch zwinget

zum Opfer dich niemand,) Thu' es; auch den Heroen zu huldigen ziemet den Frommen. Sterbliche ist sie nicht mehr, doch auch nicht himmlische Güttin; Keinen Tempel empfing die Herrlicho, oder ein Grabmal, •Jg. Weder der Menschen Geschenk, noch solche der ewigen Götter. Aber

ihr

prangt

in

Athen

ein

Denkmal,

Tempeln vergleichbar,

V i e r t e s

B u c h .

Und ihr Schatten u m s c h w e b t

Rhadamantliys

heiligen Zepter. Aber dief» ihr Gcbild in Triopas lierrlichcn Fluren W u r d e Faustinen geweiht. —

Hier

blühten

i h r l'diuuige F e l d e r , 50. Zierliche

Reihen

der Reben

vordem,

und

Hügel des Ölbaums. I h r zu dienen erkennt sie die göttliche F ü r s t i n nicht u n w e r t h , Ihr

als N y m p h e

zu

folgen,

als

Friesterin

Opfer zu bringen. Also vcrsc'imähete nicht Iphigenien Jocheaira Auch nicht Ilersen verschmähte die f u r c h t b a r blickende Pallas. 55- Auch verachtet sie nicht der Heroinen erhabne Herrscherin, w e n n sie im Chor der Halbgöttiiinen einher t r i t t , Casars

treffliche

Mutter ,

des

mächtigen

Herrschers der E r d e , Welche den heiligen Chor elysischer Schatten regieret, -Sie

mit

Alkmenen

zugleich

und

seliger Tochter.

Kadmos

V i e r t e *

B u c h .

XX. \ I. T A U

DER NEMESIS l'S D DE» H O F F N U N G .

U ligc 11 a n 11 i c r . Eunoos

stellt am

III. 173. c x v n .

Altar «lie Nemesis

neben

die H o f f n u n g ; H o f f e , r u f e t dir die-; j e n e , d o c h

nim-

m e r zu v i e l .

XXI. RHODOS

KOLOSS.

Ungenannter.

III. lyg. ccxxxvdi.

R h o d o s f r o m m e B e w o h n e r , die D o r i e r , haben, o Sonne, Bis z u m O l y m p o s

empor

diesen Holofs

dir erhöht. A.ls sie die W e l l e n des Mars besänftiget,

und

m i t der P'einde Beut* u n d Waffen das Land ihrer Erzeuger geschmückt;

V i e r t e s Denn

nicht

über

B u c h .

die Flutlien

225

allein,

auch

über die E r d e Stellten

sie,

Helios,

d i c h , Leuchte

der

F r e y h e i t zu s e y n , Denn dem göttlichen S t a m m ,

von Herkules

Saamen entsprossen, Wurde der E i d ' und des Meer« mächtiges Zepter verliehn.

xxn. H E R M E

L e ó n i d a s von T a r e n t .

S.

I. 226. x x v i .

D i e s e n wachsamen Gott hat M o n c h o s , Hüter der Z i e g e n , Zu

den

Horden

gestellt,

Wächter

der

Heerde zu seyn. Kommet herbey

zum

Gebirg,

v o n den grü-

nenden Sträuchen zu w e i d e n , Und

der

tückische

Wolf

kümmre

schüchternen nicht.

Ttmpt

I. l'li.

15

dis

V i e r t e s

B u e Ii.

xxm. BILDER

DER

NYMPHEN.

M y i o . I. 202. 11.

Hamadryadisclie N y m p h e n , des Stroms holdseelige Töcliter, Die i h r m i t rosigem Fufs tretet ambrosischen Grund. Seyd mir gegrüfset und schützt den Kleonymos, welcher im Schatten Schlanker Pinien euch diese Gebilde geweiht.

V i e r t e s

B u c h .

XXIV. F A N .

F h i 1 i p p 0 s . II. 2i3. vii. R o h au9 Eichen g e h a u n ,

erhöhte der Ilirte

der Z i e g e n , O

maiualischer

Pan,

dich

Fliiloponides

liier; Und er opferte dir den gelblichen Gatten der Heerde, • Und m i t schäumender.Milch tränkt 1 er den heiligen Schrein. Schütze

die

Heerde

dafür,

Jungen Werfen,

und

alle

dem

Wolfe

dafs die

doppelte

Mütter

Zahn entgehn.

gieriger

ä2S

V i e r t e s

B u c h .

XXV. WEIHGESCHENK

DER

Hcgesijpo«. Hier

am

Dreyweg

ARTEMIS.

I. 254. 11.

schmückte die

Artemis

Ilagelocheia, Als

sie

noch

Jungfrau Hause

Mit

dem

Gewand ,

des

in

des

Vaters

war, Damaretos

Kind.

Denn selber erschien ihr Am W e b e r s t u h l die G ö t t i n , einer F l a m m e gleich.

V i e r t e »

B u c h .

XXYI. KYFRIENS

Antipater

BILDNISS

ans S i d o n .

D e i n e r Göttergestalt,

III. 13. xxiv.

o Kypria,

marmornes

Bildnifs Stellte

hier

Kytliera

auf,

wie

»ie dir,

H o l d e , gelobt. Setze dem kleinen Geschenk,

w i e göttlichem

Herzen geziemet, Grof»es entgegen; ihr gniigt, dafs sie dem Gatten gefällt.

V i e r t e s

250

Buch.'

XXVII. riUAPOS

AUF DEM

1, u k i a u o s .

GEBIRG.

II. 311. x i v .

M i c h , den L a m p s a k e r , hat E u t y c h i d e s ,

weil

es Gebrauch i s t , Dürren

Reben

zum

Schutz auf das Ge-

b i r g e gestellt. Tief

und

schroffes Geklipp

umringet

mich.

Gierige D i e b e Finden

zu

stehlen

hier

nichts,

aufser

dem hütenden Gott.

V i e r t e »

B u c k .

*3»

XXVIII. NIK-OLA IDAS

DEH

Simonid.es.

Dieses

Bildnifs

KOKINTHIKR.

I. 140. L u v .

weiht

der

Korinthier

Ni-

kolaid.is, Der Auch

im

Delphischen

fünfmal

empfing

Wettstreit er

im

siegte;

Kampf

der

Panathenäen Eimer

heiligen

Öls

zum

Preise.

Dreymai kränzt' er die Stirn auf des I s t h m o s heiliger Rennbahn In den Spielen des Mcerbeherrsihers. Dreymai

siegt' er auch oh zu N e m e a ,

und

zu Pellana Viermal,

und am Lykaios z w e y m a l ;

Tegei sah ihn bekränzt,

Epidauros,

Theben,

Agina, Und die Fluren der Megaraier; Auch obsiegend anitzt auf phliuniischer Balm in dein Fünfkampf Hringt er dem edeln Korinthos Freude.

V i e r t e s

232

B u c l i .

XXIX. DER

KINGER

THEOKRITOS.

Sinonides. Hier

erkennst

du

den

I,

139.

LXVII.

Knaben

Theokritoj,

d e n , i n der K i n g k u n s t W o h l g e f i b e t , der Sieg s c h m ü c k t ' in O l y m pias H a y n ; Schön in Jugendgestalt; der S c h ö n h e i t gleichet des K n a b e n Tapferkeit,

w e l c h e den R u h m A h n e n erhöht.

trefflicher

V i e r t e s

B u c h .

£35

XXX. Anakreon.

I. 117. H i n .

Schütze des Aiscliylos Sohn,

o Führer

des

silbernen B o s e n s ! Jegliches, w a s er g e l o b t , bringet dir N a u krates dar.

XXXI. Ko 5 s i S . I. 19^. III.

U i e du Delos regierst und Ortygias liebliches Eyland, In der Grazien Hand lege dein keusches Geschofs, Bade den heiligen Leib in Inopos

Fluthen,

und eile Z u der Alketis I l a u s ,

i h r zu erleichtern

die W e h n .

V i e r t e s

834

B u c h .

XXXII. F A N

I M

Cr E

A N y t e.

TV Warum

I.

tgg.

B I R G .

VIII.

a n d e r e r .

stimmst d u ,

o Pan,

der ländlichen

Heerde B e s c h ü t z e r , In

dem

einsamen W a l d

lieblichertünend

Gerühr ? Pan. Dafs die Fersen ergötzt auf thauigen Bergen m i c n nören: F r e u d i g weiden sie dann von d e r b e f r u c h tenden Saat.

V i e r t e s

B: u c h .

235

XXXIII. P A N A IVT Q U E L L .

Ungenannter.

III. 204.

CCLXI.

D i c h , den Wandler auf Höhn, den Gehörnten, den Führer der Nymphen, Flehen w i r , , heiliger

Pan,

der du

die

Grotte b e w o h n s t , Freundlich dem Wandrer zu eeyn, der den brennenden Durst zu verscheuchen, Dieses ewigen QueU's kühlem Gewässer sich. naht.

V i e r t e »

Buch.

XXXIV. PAN'S

ABSCHIED.

Ungenannter.

III. 175.' cxxiv.

Diese Keul' und das Fell, o Evios, widmete Pan dir; Denn von dem bakcliischen Chor trennet ihn Papliia's Sohn. Echo liebt er und irrt im Gebirg umher. Traf dich, o Bakchos, Temals gleiches Geschick,

o so vergieb

ihm die Schuld.

V i e r t e s

Buch.

257

XXXV. P A S AN DEN JÄGEK.

Ungenannter.

III. 184.

CLXXIII.

Eilst du auf weitem Gebirg dem Hasen nach, oder durchziehst du, Mit

dem

gesalbten

Gerühr Vögel

zu

fangen, den Wald , 0 so rufe den Fan.

Er zeiget dem Hunde die Fährte,

Und das starrende R.ohr hilft er dir leise erhühn.

2g8

V i e r t e s

Buch.

xxxyi. PAN

AN

DIE

OPFERER.

A p o 11 o n i d a s . Ii. 134. x. B i n ich nicht einer vom D o r f ? W a s spendet ihr Opfer aus goldnen B e c h e r n ? sagt m i r , w o z u diesen ausonisclien Wein ? W a r u m fesselt i h r m i r den rüstigen Stier an den A l t a r ? Lafst diefs! Nimmer erfreut Pan sich an solchem Geschenk. M i r , dem geschnitzten Gebild, dem Scliützcr der W e i d e n , genüget W e i n i m Lande gezeugt, oder ein saugendes L a m m .

V i e r t e s

Buch..

»59

XXXVII. OPFER

DES

Apollonidas. Pan,

ZEIDLEKS.

II. 133. vr.

du Schützer der Hölin, es bringet der greisende Zeidler,

Kleiton, ein siifses Geschenk, Waben des Honigs, dir dar. Aus ambrosischen

Scheiben gewann

er die

Fülle des Honigs, Welchen die schwärmende Schaar duftenden Auen einführt. Mehre gütig den Chor der emsigen Bienen und fülle Ihre Häuser von Wachs mit dem nektarischen Seim.

V i e r t e s

B u c h .

xxxvm. DER

HIRT

Ungenannter.

Lais

dein

göttliches

AN

PAK

III. 196. ccxxx.

Lied

den

weidenden

Ziegen ertönen; Uber das goldne Gerphr gleite der flutende Mund. Dafs die

blökende Heerd' i m

schwellenden

Eiter die reichen Gaben schäumender Milch bringe zu Klynienos H a u s , U n d der Ziegen G e m a h l , o Mainalischer, dir an dem Altar Aus der zottigen Brust schäume das p u r p u r n e Blut.

V i e r t e s

B u c h .

XXXIX. DIVEYFACHES

OPFER

DBS LANDMANNS. L. e o n i d a s von T a r e n t .

I. 22g. x x x .

P a n , dem Beschützer der F l u r , dem begeisterten L i b e r , den N y m p h e n , Bringt der arkadische Greifs, B i t o n ,

ein

frommes Geschenk. Dir

das Z i c k l e i n ,

o

Pan,

der

Gebähreriu

zarten Gespielen, D i r des Epheus G e r a n k , B r o m i o s ,

Vater

des W e i n s ; Euch , i h r N y m p h e n , die röthelnde F r u c h t des schattigen W e i n s t o c k s , Und mit

purpurner

Brust

Piosen,

den

Kelchen entblülit. D a f ü r , o N y m p h e n , erfreuet den Greifs m i t siilsem G e w ä s s e r , L i b e r , m i t reichlichem W e i n ,

Pan,

der Heerde Gedeihn.

T c m p e I. Th.

l6

mit

V i e r t e s

Buch.

XL. E r y k i o s . H. 295. 1.

Glaukon und Korydon auch, die arkadischen Hilten der Rinder Auf dem weiten Gebirg, haben an deinem Altar Diese Fer6e g e w e i h t , o Kyllenisclier Schützer der Berghöhn, Und an des Platanos S t a m m , der sich mit laubigem Dach Ausstreckt,

diefs

zwülfspannige

Horn

mit

dem Nagel befestigt, D i c h , o ländlicher F a n , mit dem Geschenk zu erfreun.

V i e r t e s

B u c h .

245

XLI. DANK DEN

NYMPHEN.

L e o n i d a s von T a r e 11t. I. 235. l v i i i . Die

du

vom

doppelten Fels

herabstromst,

kühlende Quelle, Sey mir gegrüfset, und i h r ,

Nymphen,

der Hirten Gebild; Und ihr Klippen des Quells, und der F l u r e n liebliche J n n g f r a u n , Die ihr

im

hellen

Krystall

badet

den

zierlichen L e i b , Seyd mir gegrüfset, euch w e i h t

Aristoklees,

welcher den D u r s t hier Stillete,

dankend das H o r n ,

das er z u m

Schöpfen gebraucht.

V i e r t e »

a44

Buch.

XLII. Hermokreon.

II. 252. 11,

N y m p h e n der Quellen, euch hat Hermokreon diese Geschenke Aufgestellt,

als

er

des

Bachs

schöne

Gewässer entdeckt. Seyd m i r , o Holden,

gegrüfst, und hüpfet

m i t lieblichen .Füfsen Durch

den Wasserpallast,

trunken vom

hellen Krystall.

V i e r t e »

B u c h .

245

xLin. BITTE

DES

SCHIFFENDEN'.

F h i I o d c m o s. Ii. 90. xxv. I n o ' s S'oliii, M e l i k e r t e s , und du des b l ä u l i c h e n Pontos Ilerrscherin, L e u k o t h e a , schützende Göttin der F l u l l i , D u P o s e i d o n , und i h r , des Nereus

Töchter,

ihr W e l l e n , Und d u , llirakischer W e s t , m i l d e r R e g i e rer des M e e r s , Führet, i h r H i m m l i s c h e n , m i c h , den Schiffend e n , über die S a l z f l u t h , Huldreich , sonder G e f a h r , zu den Gestaden Athens.

V i e r t e s

B u c h .

XLIV". D A N K

D E S

L A N D

Philippos.

M A N N S .

II. 217. x i x .

Diese Garben de» Feld's von wenigen Furchen, o Deo, Bringt

Sosiklees

dir,

fröhliche

Früchte

der Müh ; Reichliche Halmen zu mäh'11 verliehst du ihm. . Brächt' er die Sichel Auch im künftigen Jahr stumpf von der Arbeit zurück!

XLV. A n a k r c o n . I. 117. LXXI.

W a s Dyseris entwarf vollbrachte Prexidike. Beyder Jungfraun sinnige Kunst zeiget das schöne Gewand.

V i e r t e s

247

B u c h .

X L VI. N 0 s s i 6 . I. 195.

Dieses

Wailiegesclienk,

V.

den

Schleyer

Samytha's

von

Haupthaar,

Ilat mit freudigem Sinn K y p r i a ,

scheint

e s , empfahn. Künstlich w a r d

er g e w e b t

und

duftet

des

licblichen N e k t a r s , D e s s e n , o holder Adon , dich die Unsterbliche salbt.

2/|8

V i e r t e s

Buch.

XLvn. JÄGES'S

WEIH

GESCHENK.

L t o n i d a t von T a r e n t . D rey

gewaltige

Häupter Hirschen,

Liegen m i t hohem

II. 4von

Mainalos

Apollon,

Gehörn dir

in

der

Halle g e w e i h t , Die von den Rossen herab Daülochos,

Pro-

ni enes, Gygas, Söhne des Lontiades, fällten mit kräftiger Iland.

V i e r t e s

B u c h .

XLVIII. Myro.

In

I. 202. i.

der strahlenden H a l l '

Amathiisiens

liegst

du g e h e i l i g t , Traube,

von

lieblichem Gabe,

Most,

Bromios

geschwellt.

N i c h t m e h r schlinget um dich die E r z e u g e r i n liebende Reben U n d u m s c h a t t c t dein H a u p t m i t dem n e k tarischen Blatt.

V i e r t e s

B u c h .

XLIX. OMPHALEN'S

D i o t i m o s .

GÜRTEL.

I. 2J0i III.

O m j i h a l e n ' s zierlicher Gürtel, ich grüfse dich, welchen Herakles E i n s t , in Liebe beglückt, Lydiens F ü r s t i n gelöst! Glücklich w a r s t du v o r d e m , auch jetzo noch nenn' ich dich glücklich, Da

du

das

strahlende Hallen,

Haus,

Artemis

bewohnst.

V i e r t e s

Buch.

25'

L. EINLADUNG.

P o s e i d i p p o s.

Göttin,

die

du Milet

II. 46. i n .

und

Syriens, iholde

Gefilde Schallend vom stampfenden H u f , Kypros und Gnidos bewohnst, Steige freundlich herab zu Kallistion's w i r k licher Schwelle, Welche dem Liebenden, nie

spröde

Thüre versagt.

die

252

V i e r t e s

Buch.'

LI. DIE

SYR1NX

IN

KYPRIAS

TEMPEL.

A l n a s a l k a s . I. 191. v n . S p r i c h , Syringe, warum besuchtest du Aphrogeneien ? W a s verweilest du

liier,

fern von

der

Flötenden M u n d ? Keine

Gebirge

sind

liier,

noch

schattige

Thäler; nur Amorn Wohnen liier.

Auf dem Gebirg weile der roha Gesang.

V i e r t e s

B u c h ,

255

LH. VENUS

MARINA.

L e 111 u 1 u s G a i t u 1 i k u s.

D i r , der

schäumenden

Fluth

II. 166. 1.

Beherrscherin,

b r i n g ' icli die K u c h e n U n d das f r o m m e G e s c h e n k ,

liier an dem

UfeT des Meers., M o r g e n besteig' i c h

das S c h i f f , die j o n i s c h e n Finthen

durchseegelnd,

An Eidotlieas B r u s t f ü h r t m i c h der eilende Lauf. Weh',

o

Kypria,

hold

dem

Liebenden,

s c h w e l l e die S e e g e l , Du,

die den T h a l a m o s

schützt, du,

das Ufer b e w a c h t .

die

254

V i e r t e s

Buch.

LIII. A n t i p a t e r ans S i d o n .

II. 21. LUX.

Klein nur ist der Tempel, (am Ufer der brausenden Meersfluth W a r d i c h , das feuchte Gestad milde zu schützen, gestellt) Aber erwünscht.

M i c h erfreut das M e e r , das vor mir erbebet,

Und der Schiffenden D a n k ,

welche sich

retten zu mir. Ehre Kypriens Macht.

Ich rufe d i r , bald i n

der L i e b e , Bald auf stürmischem Meer günstige Lüfte lierbey.

V i e r t e s

B u c l i .

255

LIV. I Y N X.

Ungenannter.

III. 172. c x m .

N i k o ' s K r ä u s o l , g e s c h m ü c k t m i t strahlendem G o l d e , v o n klaren Amethysten geschnitzt, liegt d i r , o K y p r i s , geweiht. f e r n h e r über das M e e r v e r m a g er die M ä n n e r zu l o c k e n , U n d aus

stillem

Gemach

zieht

er

das

Mägdlein herbey. I l u l d r c i c h n i m m das Geschenk der larissäisclien Hexe, Sorglich von weichem

Gelock p u r p u r n e r

L i m i n e r umhüllt.

256

V i e r t e s

B u c h .

LV. L A I S

S P I E G E L .

Flato.

I. 170. vir.

L a i s , welche vordem voll Übermuths Griechenland h ö h n t e . Deren

Thüren

ein

Schwärm

buhlender

Männer u m g a b , Weiht

Kytheren

den

Spiegel.

In

ihm

zu

Schaan, was ich jetzt bin, Lüstet m i c h n i c h t ;

was ich w a r , zeiget

der Spiegel m i r nicht.

V i e r t e s

Buch.

257

LVI. J u l i a n o s . II. 4q4- iv.

Schönheit, Kypria, zwar gewährest d u ; aber es welket Deine Gabe dahin unter dem Schritte der Zeit. Mir auch schwand sie h i n w e g , die himmlische Gabe, Kythere ; Nimm denn deines Geschenk's Zeugen, o Gottliche, hin !

T e 111 jj c I. Tll.

17

V i e r t e s

Buch.

LVII. WEIHOESCHENKE

DER

HETÄREN.

S i m o n i d e s . I. 15g. l x i i i . Diese Gürtel und Bilder, o K y p r i a ,

haben

Hetären, Boidion und Pytliias,

kundig der Flöte,

geweiht. Euer Seckel, Grofsirer und Schiffspatron, hat es erfahren, W o sie den Gürtel erlangt, w o sie die Bilder verdient.

V i e r t e s

259

Buch.

Lvm. DANK

I,e

Olli

Kypria,

DER

A R M U T H.

d a s von T a r e n t .

dieses

Geschenk

I. 223. x m . der

Dürftigkeit

bringet in frommen Händen

Leonidas

dir ,

kärglich

vom

Glücke bedacht. Gerstenkuchen

mit Ol,

und

langebewahrte

Oliven, Und die Feige,

noch grün

eben

vom

Baume gepflückt, Und

der T r a u b e ,

vom

Moste

geschwellt,

fünfbeeriges Z w e i g l e i n , Und diefs Restchen des W e i n s ,

das sich.

am Boden verbarg. Wirst d u , o Himmlische, mich feindseeliger Armuth entreifseu, W i e du dem Tod mich entrifst,

bring'

ich ein Bocklein dir dar.

¿00

V i e r t e s

Buch.

LIX. D I X

H A A R L O C K E .

P a l l a d a s . II. /(o5. 1. Keine

Geschenke

von

Gold,

noch

blutige

Opfer, ein zartes Salbenfeuchtes

Gelock

weihete

Pam-

philion. Mehr erfreute sich Isii dnrob,

als Plioibos

Apollon Aller Schätze, die ihm Kroisos der L y d e r geweiht.

V i e r t e s

B u c h .

LX. Agathias.

III. 45.

XKJCII.

Paphien w e i h t e den Kranz K a l l i r h o e ;

Pallas

Athenen Ihre L o c k e n ;

des L e i b ' s Giirtel,

o Ar-

temis , dir. Denn i h r w a r d der .gewünschte G e m a h l ,

und

sie lebte die keusche Tugend

dahin,

und

gebahr

männlicher

Kinder Geschlecht.

V i e r t e s

Buch.

LXI. DIE

SCHIFFENDEN

Philippos.

AN

APOLL.

II. 214. xr.

D e r du weitschauende Höhn des leukadischen Felsen bewohnest, Von des ionischen

Meers

schäumenden

Fluthen bespült, Nimm,

o Phoibos Apollo, diefs Erod,

die

Speise der Schiffer, Und i m kleinen Pokal wenige Tropfen des W e i n s ; Und den Schimmer der Lampe von uns — m i t lialbtrunkencm Munde Durch ein armliches Docht saugt sie das nährende Ol — Schenk 1 uns Hülfe dafür, und schwelle

die

Seegel mit mildem Hauch uud führe beglückt uns in den aktischen Port.

V i e r t e s

263

Buch.

LXII. B I T T E .

Iii Ii u 9 P o l y a i n o s .

II. Sfl7. 1.

Z w a r tönt immer d i i n Ohr von tausendfältigen Stimmen , Wenn der Erhörte dir dankt,

oder der

Fürchtende f l e h t ; Dennoch,

o Jupiter,

deT du die Flur von

Scheria schützest, Höre m i c h ,

und dem Gebet nicke m i t heiligem H a u p t ;

Lais mich rasten,

o Zeus, von unendlichen M ü h e n , und führe

Nach dem langen Exil mich in die heimische Flur.

i6.j

V i e r t e s

B u c h .

LXIII. Julius Polyainos.

O f t m als sclion,

Kronidc,

II. 2^7. n.

verliehst d u

mir

glückliche S c h i f f a h r t , Und

die

Finthen

des Meers

schwiegen

v o r deinem Gebot. I.eil'

auch

jetzo

die

Fahrt

des

Bittenden!

gönne m i r frohe Rettung;

endlich,

o Zeus,

f u h r ' in den

Hafen m i c h ein.

V i e r t e s

E u c h .

¡265

LXIY. O P F E R

DES

G Ä R T N E R S .

Philippos. Einen

purpurnen

II. 217. x x .

Apfel Proserpinens,

runz-

lichte F e i g e n , Und

die

Beere ,

noch

herb

rüthelnden

Trauben e n t p f l ü c k t , Diese Quitte v o n lieblichem D u f t , m i t W o l l e bezogen, Und

die

berstende

Nufs ,

schimmernd

durch grünes G e h a u s , Und

die

gelbliche

Gurke

gereift

auf

dem

L a g e r des L a u b w e r k s , Und

des

Ölbaums

Frucht

goldnen Bringet L a r a o n ,

strahlend

im

Gewand,

der G ä r t n e r ,

dir d a r ,

und

wünscht, o Priapos, Wie

die

Bäume,

sich

selbst

dauernder

B l ü t h e zu f r e u n .

V i e r t e s

266

B u c h

LXV. DANK

DES

REISENDEN.

A 111 i p h i 1 o s . IX. 170. v. Dir,

Einodia,

weiht

Antipliilos,

heilige

Güttin, Seiner Pieisen S y m b o l ,

diesen beschatten-

den Hut. Denn du führtest mit Huld den W a n d e r n d e n ; seine Gelübde Hörtest du.

Dürftigen Dank bringt er, doch frommen Gemüths.

Ehrt das Geschenk; es enthalte die Hand der gierige Wandrer. Selber ein Kleines, o Mensch, raubst du nicht sonder Gefahr.

V i e r t e s

267

B u c Ii.

LXVT. O H L IJ B D E .

i' h i I i p j) o s von T h o s s a l o n i k e . II. 224. xt.vii. Bogengerüstete Tochter des Jupiter und der Lalona, Artemis, die du des W a l d s heilige Tliäler eTkolirst, VVend',

o Gottliche,

mild vom tTeffliclisten Kaysei' der Krankheit

Übel,

und

treibe

sie

straks

zu

der

Kimmerier Nacht. Dann bringt auf dem Altar Philippos düftenden W e y h r a u c h Und den E b e r ,

des Hayns wilden w o h n e r , dir dar.

Be-

V i e r t e s

s68

Buch.

LXVII. D E S P R I E S T E R DER K T B E 1 E . U n g e n a n n t e r . III. 134. ct/xxiv. Heimisches

Land,

o Gefild der Phrygier, Mutter der L ö w e n , Dindymos, lieiligeT Berg, den der Geweihte betritt, Dir bringt, rastend der W u t h , der weibliche Priester Alexis Jegliches, was ihn auf dir öfters zum Wahnsinn gespornt, Klingelnder Cymbeln Getön und die tief erschallenden Pfeifen Weihet er, aus dem Gehörn brüllender Kälber gekrümmt, Und die schallende Trommel, die Messer mit purpurnem Blute Rothgefärbt, und das Gelock, das er im Taumel geschwenkt. Schütze, Gebieterin, i h n , der in blühender Jugend dir rafste; Und der Dürftigkeit Last mindre dem Alternden itzt.

V i e r t e »

.Buch.

269

LXVIII. S k o 1 i a.

I. 156. ix.

Pallas Tritogcneia, lenke diesen Staat, o K ö n i g i n , und des Staates B ü r g e r , V o n dem Aufruhr fern, fern vom Schmerz. Ferne von frühem T o d , Göttliche du und Zeus.

LXIX. GELÜBDE

DES

Philippos.

DÜRFTIGEN.

IT. 214. x.

N e i g e dich her, Ägyptens Gebieterin, leinenuimgürtet. W o dich Daniis Gebet rufet zum frommen Altar; Ä.uf dqm gespaltenen IIolz erblickst du den blöcklichen K u c h e n , Und diefs grauliche Paar Gänse, im P f u h l ,

genähret

2.-JO

V i e r t e s

B u c h .

Auch die Nardc zugleich , gesprenkelten Feigen zur Seite, Weyhrauch, lieblichen D u f t s , runzelnde Trauben voll Most. Wirst du der Dürftigkeit i h n , wie den schäumenden Wellen entreifsen, Bringt er ein Böcklein dir dar,

Göttin,

mit goldncm Gehörn.

LXX. Anakrcou.

I. nß.

LXXIX.

S o h n der M a j a , verleih dem Tellias freundliches L e b e n , Und mit göttlicher Huld dank' ihm das fromme Geschenk. In der Eunoroyer S t a m m ,

der Gerechtigkeit

redlichen Pflegern, I.afs

ihn

wohnen

und

sich

Looses erfreun.

günstigen

V i e r t e s

Buch.

£71

LXXI. L e o n i d a s von T a r e n t .

Die

auf

Dindyma's

Höhn

I. 221, v u .

und

Phrygia's

flammenden Beigen Oft dein heiliges Fest, Mutter der Götter, beging, Sey Aristodiken h o l d ,

Silena's Tochter, und

führe Bald

zu

Hymens

Altar

Kleine Dankbar

bräutlich

dio

geschmückt.

tanzt sie dafür in deinen Hallen, Erhabne,

Und am geweihten Altar, schüttelnd des Haares Gelock.

L XXII. B ä k e h y Ii d es.

I. 155. xix.

NahmenToicUe, verehrte Fallantias,

göttliche

Nika, Schaue mit gütigem ]Uick anf die KTanaier herab; Schaue den lieblichen C h o r ! — In den fröhlichen Spielen der Musen Schmücke

Bakchylides

Stirn

öfters m i t

Kränzen des Siegs.

V i e r t e s

Buch.

273

LXXIII. DER L A U D M A H S DEM H E R O I N E N .

N i k a i n e t o s . I. 416. 1. D i e ihr das weite Gestad der L i b y e r ,

Nym-

phen, bewohnet. Und mit zottigem Vliefs Schultern und Ilüften u m h ü l l t ; Heroinen empfangt,

i h r Kinder der Götter, Philetis

Fromme

Garben ,

und

hier

grünliche

Kränze von Schilf, Diesen Zehnden vom ganzen Ertrag;

doch

bringt er auch d a f ü r , Heroinen, euch D a n k , Häupter der libyschen Flur !

X c m y e I. Th.

18

274

V i e r t e s

Buch.

LXXIV. W E I IT E.

D i o t i m o s . I. 250. ir. Leuchtende, schütze mit Huld, o Retterin, Fallados Erbtheil, Artemis,

sende dem

Mann freundliche

Strahlen herab, Dauernde Freude für ihn und die Seinigen. Denn er verkannte Nimmer das heilige Recht,

welches Kro-

nion uns wägt. Gönne den Grazien auch, o Artemis,

über

die Blumen Dieses geweihten Gefilds hüpfenden Fufses zu ziehn.

V i e r t e s

275

Buch.

LXXV. 11ILD D E S H E R K U L E S .

U n g e n a n n t e r . III, zu. Dank

dem

mächtigen

CCI.XXXIX.

Arm

des

Herkules,

Hüter der Heerden, Nicht mehr wagt sich hierher reifsender Wölfe Gezücht; Und es scheut sich der Dieb auf heimlichen Wegen zu -wandeln, 1

Und

der fesselnde

Schlaf

schadet

dem

Hirten nicht mehr. Denn, nicht sonder Gebet, erhöhete Jupiters tapfern Sohn Dionysios hier, Schützer der Gegend zu seyn.

¿76

V i e r t e s

B u c h .

LXXVT. I Ä G E B S

W E Y H G E S C H E N K.

Lukillios.

II. 317. 1.

D i r dem H ö l e n b e w o h n e n d e n P a n ,

den N y m -

phen der B e r g h ö h n , U n d den S a t y r n ,

und d i r ,

heilige Dryaä

des H a y n s , H a t hier Markos der J ä g e r ,

als er m i t

den

H u n d e n und vormals Glücklichem Spiefs nichts e r l e g t , die H u n d e gehenkt.

selber

V i e r t e s

Buch.

277

LXXVII. D E R

S C H I F F B R Ü C H I G E DEN

GÖTTERN

DES

Lukianos.

MEERS.

II. 511.

xv.

Glaukos und, Leukotliea, dir, Melikertes und Nereus, Euch den Kabiren und dir, Herrscher der Tiefe, Neptun; Götter des Meeres,

euch bringt Lukillios, weil er den Wellen

Glücklich entronnen,

sein Haar,

alles

was übrig ihm blieb.

V i e r t e s

278

Buch.

LXXVIII. RLATO.

Dielen

I. 170. VIII.

Diener der N y m p h e n ,

den Erosch,

den Sänger im Schilfrohr, Der sich am hüpfenden Nafs zitternder Quellen erfreut, Hat, geformet aus E r z , ein Wanderer,

treu

dem Gelübde Aufgestellt, w e i l er am Bach stillte den quälenden Durst. Denn aus nassem Geklüft verkündigte heller Gesang i h m W a s er irrend gesucht, rieselnde« Wasser i m Bach. Da verfolgte sein Fufs die leitende Stimme des Herolds Und entdeckte das Nafs, das er zu finden geseufzt.

V i e r t e s

E u c h .

279

LXXIX. S i m o n i d e s . I. 139. i>xviir.

A l s du dicfs B i l d dem M e r k u r ,

o Leokrates

Stoibos E r z e u g t e r , Weihetest,

lächelten

dir, freundlich

die

Grazien z u ; Auch Akademos H a y n erfreute s i c h ;

und

ich

verkünde Hier i m Schatten dein L o b j e g l i c h e m , der mich befragt.

2go

V i e r t e s

B n c Ii.

LXXX. P R I A P O S B E Y DEN G R A Z I E N .

Ayollonidas. Mich

II. 154. ix.

der Gärten Beschützer,

Phylomachos

treffliches Kunstwerk , W i d m e t ' * Anaxagoras.

Kniend

erblickst

du mich hier. Fragst d u , o W a n d r e r , vielleicht, was mich zur Erde gebeugt hat ? Sieh

der

Grazien

Chor

hier

in

Tempel zunächst!

dem

V i e r t e s

Buch.

agi

LXXXI. M E R K U R

UNI"»

H E R K U L E S .

A n t i p a t e r au» S i d o n . II. 14. x x v i i r .

Wenig

bogehret

Merkur;

es gnügen

ihm

mäfsige Gaben, Fromme Opfer von M i l c h ,

Ilonig

den

Eichen geraubt. Nicht so Herkules.

Er begehret den zottigen

Widder, Oder ein fettes Schaf oder ein jähriges Lamm. Dafür scheucht er den W o l f ! — W a s liegt daran, raubet der Wolf euch, O ihr

Hirten ,

das

Vieh ,

schützende Gott?

oder

der

V i e r t o »

B u c h .

LXXXII. WEY HEOESC HENK DES

Lukillios. Der

II. 517. 11.

d u Pisa regierst, o J u p i t e r , Aulos der Pngil, Hat

sein

Kvanium

dir

Stückchen

für

Stückchen g e w e i h t ; Kehret er glücklich zurück aus Neinea,

setzt

er vielleicht auch N o c h die W i r b e l ,

o Zeus,

welche hier

f e h l e n , hinzu.

F Ü N F T E S

B U C H .

I. AMOR

S

DROHUNG.

Ungenannter.

I I I . 161.

liv.

Jupiter drohte dem A m o r : I c h nehme dir alle Geschosse ! Und der Geflügelte sprach:

Donnrer,

«o

wirst du zum Schwan.

n. Ungenannter.

Schleudere Flammen

I I I . i$o. x i . v i i .

auf mich

und

Schnee-

gestöber und B l i t z e , Schlepp' auf Felsen mich h i n ,

stürz' in

die F l u t h mich hinab. Wer,

vom

Joche

der

Liebe- gedrückt,

in

Leiden geübt ward, Der kämpft rüstig sogar gegen des Dounrers Gcschofs.

F ü n f t e s

B u c h .

III. Me1

E

a g e r-

I. 17.

LV,

Seele, m i t Zähren getränkt, kaum «clilofs sicli die W u n d e der L i e b e , U n d schon soll sie a u f s neu wieder

im

Busen entglühn? N e i n , beyra j u p i t e r , nein! — B c y m Jupiter, SinnebethÖTte, Hege die Flammen nicht a u f ,

welche

die

Asche bedeckt! A c h , verga(st du der Schmerzen so f r ü h ? M i t doppelten Qualen Züchtiget

Amor

die

Flucht,

wenn

ei',

V e r l a u f n e , dich hascht.

F ü n f t e s

B u c Ii.

287

IV. M e l e a g e r . I. 16. xe.

das S y l b e n m a f s

v e r l e t z e n d e L e s a r t i s t . — zum Tanz,

zum Waf-

f e n t a n z , dergleichen b e y den Panathenäeii

und

andern Festen aufgeführt w u r d e n . XVTII.

Der Nähme

dessen W e i h u n g digt w i r d , pium

in

des h e i l i g e n

Platzes,

in d i e s e m ' G e d i c h t e

verkün-

soll w a h r s c h e i n l i c h

Knidos

ein K ö n i g

erinnern ,

der Thessalier,

andern Gütlern

daselbst

ro des A t t i k u s ,

an das

welches

Trio-

Triopas,

der Demeter,

und

errichtet hatte.

He-

ein b e r ü h m t e r und reicher

S o p h i s t aus d e m Z e i t a l t e r d e r A n t o n i n e n . safs an

der

sitzungen denen

be-

a p p i s c h e n S t r a f s e b e d e u t e n d e Beund

mehreren

unter

diesen einen Park ,

Göttern

Tempel

F a m i l i e ein G r a b m a l e r r i c h t e t w a r .

und

in

seiner

D e r Platz,

V i e r t e s

B u c h .

433

in welchem das letztere sich b e f a n d , scheint vorzugsweise T r i o p i u m geheifsen zu haben, vielleicht um jeden F r e v e l durch die Erinnerung

an die Strafe zurückzuschrecken ,

mit

welcher Demeter einst den frevelnden

Trio-

pas gezüchtigt hatte,

dieser

vielleicht

weil

T h e i l des Parks in seiner Anlage dem knidischen Triopium glich.

Denn so fand man i n

dem Parke Kayser Hadrians ein T e m p e , P ö k i l e , ein K.inopus

und

mehreres

eine

derglei-

chen, was an berühmte Orte des Auslandes erinnern sollte. — rhamnusische Upis. welche

zu

Nemesis,

R h a m n u s , einem Distrikte

von

A t t i k a , verehrt wurde. (S. H I . Buch Nr. L V I I . ) — Nachbarinnen.

Das T r i o p i u m lag nur einige

tausend Schritte von R o m entfernt. — des cerecilischen Königs.nen

des Deukalion

Triopas,

Triopas stand den Söhgegen

die Pelasger

bey,

vertrieb diese aus Thessalien und thcilte das sogenannte dotische Gefild.

Hier lag ein H a y n

der Ceres, welchen er ausliieb, um sich einen Pallast

zu

erbauen.

Defshalb w a r d

er den

E i n w o h n e r n verhafst lind floh aus Thessalien und

schiffte mit einigen

knidische L a n d , nannte Triopium Sic.

V.

S. 379.

T e m p e I. Xh.

wo

Begleitern

er das v o n

gründete.

in

ihm

Diodor.

Einen Theil

dieser

das sogevon Fabel

A

434

u ui e ( k u n g e i i .

h a b e n andre auf den S o h n

des T r i o p a s ,

s i c h t h o n , ü b e r g e t r a g e n . — Ihm winket unsterbliche durch

Pullas,

sie

das N i e l s e n

ihres Hauptes

einst,

'EpipSoviov

ßaSiKrja.

r,ai

glücklich

wiederhergestellt

pSöviov.

Athene

nios

in

ihrem

erzählt jenem

eine

T6

wie

Visconti

hat ,

statt

dafs

irtpi

Erichtho-

wurde.

Erechtlieus ,

So

der

mit

Person i s t : welchen

Athene

P f l e g t e , d i e T o c h t e r des Z e u s , ( i h n die fruchtbare Und

Also

ÄSt)Vuir]

begraben

vom

die

Erhörung

zu. —

yap

verstattete,

Tempel

Homer

darob

sichert i h m

ward Erichthonios

Ery-

in Athenä

setzt 1 i n

ihren

gebar

Erde) gefeierten

Tempel: Wo

das H e r z

ihr

erfreun

mit

geopferten

Farren und Jünglinge

edler

Athener, Jahre

Lämmern

in

kreisender

Vollendung.

Ilias II. 547. Vossische Übers. XIX. Regilla, War

Dem

heiligen

eine v o r n e h m e

an H e r o d e s A t t i k u s

Sitze

Regillar.

und reiche vermählt

Annia Römerin,

und

starb.

V i e r t e s nachdem hatte.

sie i h m

B u c h .

mehrere Kinder

435 gebracht

I h r T o d brachte einen harten Verdacht

über ihren G e m a h l , dafs er ihn durch harte Behandlung verursacht

habe ; aber er w a r d

losgesprochen vor Gericht und b o t , der

ihm

eigenthünilichen Prachtliebe gemäfs, alles auf, i h r Andenken zu ehren und zu heiligen.

Zu

Athen baute er ein prächtiges O d e u m ihr zu E h r e n , w e i h t e zu Eleusis allen ihren weiblichen S c h m u c k ,

und stellte in seinem Trio-

p i u m i h r Bild neben den Bildern andrer Güttinnen auf. desselben

Z u r T h e i l n a h m e an der W e i h e

wird

in

diesem Gedichte eingela-

den. — Nach Marathon,

dem Geburtsorte ihres

Gemahls. — Deo die jüngere, die ältre.

so wie

Demeter

Die jüngere Demeter ist keine andre,

als F a u s t i n a , die Gemahlin des M. Aurelius A n t o n i n u s , der sie nach ihrem Tode vergötterte.

Sie b e k a m , w i e mehrere Kayserinnen,

die Attribute einer Ceres und k o m m t an mehrern Orten unter dieser Benennung vor. — Die ältere Demeter ist entweder die w i r k l i c h e Göttin dieses Nalimens oder die ältere Faustina, die Gemahlin des Antoninus Pius. — Der Seligen Eyland. S. II. B. Nr. X I I I . — Schwarzer Har•pyien Geschlecht, sind hier die entraffenden Parzen oder das Todesschicksal, w i e b e y m H o m e r :

A ii in tí x k u n g e n . Und ihm war' auch der Sohn mit ewigem Ruhme verherrlicht. Aber er schwand unrühmlich h i n w e g , von Uarpyen geraubet, Weder gesehn noch g e h ö r t , und liefs nur Schmerz und Eetrübnifs Mir zum Theil. Odyáice I. 241. Voss. Úliers. Der Hayser Markus Amelias. —

Oer Monanh. Dem

Jrtundliihrn

Zeus

Zrp'iyr.

die Verstorbenen ,

Inseln

der Seligen

zu

Diesem um

sie

führen ,

vertraut nach

die

in

den der

abendlichen Region, an dem Strome des Okeanos gedacht

wurden.

Auch hier

schwebte

dem Dichter eine Stelle Homers v o r , w o Proteus

dem Menelaos .die Unsterblichkeit

ver-

heilst : — D i c h führen die Götter dereinst an die Enden der Erde Zu der elysischen F l u r , w o der bräunliche Held Rhadamanthys Wohnt ,

und

ganz

mühlos in

Seligkeit

leben die Menschen:

V i e r t e s

B u c h .

N i m m e r ist Schnee , noch noch

437

Winterorkan,

Regengewitter;

E w i g welin die Gesiiusel des leis 1 anathmenden W e s t e s , Die Okeanos sendet, die Menschen sanft zu kühlen. Odyssee XV. 562.

Zephyros ist ein Diener der Götter. Amor

führt

er die Psyche zu

Metam. I V . am E . )

und

Berenikens

e n t f ü h r t er in die L u f t , u m Schoofs niederzulegen. — Die rühmliche Zierde

Dem

(Appulej. Locke

sie in Venus

( C a t u 11. L X V I . 54 ) bestirnter

Schuhe,

das

Zeichen der senatorischen W ü r d e , der halbe M o n d , welcher oben auf den Schuh befestigt war.

Die Ursache dieses Ehrenzeichens w i r d

verschiedentlich

angegeben.

Unser

Dichter

f ü h r t es auf die F l u c h t des Stammvaters der R ö m e r zurück. — Nicht umvurdig dünkt er. fiiv nach

ovSsstjrai Viskonti's

riaiK£npoxi5i]v

xep

ov

¿¿vru.

trefflicher Verbesserung.

Attikus scheint dem senatorischen Schuhe solchen Schmuckes wertli zu seyn; der Schuh schmücket ihn g e r n , ob er gleich kein R o m e r ist. — llerodes heilst hier der Tlieseide,

weil

A n m e r k u n g e n .

438

er ein Athenäer i s t ; w a s sonst v o n seiner Abk u n f t gesagt w i r d , ist d u n k e l .

Keryx

der g e w ö h n l i c h e n F a b e l n a c h ,

ein Solln des

Hermes

u n d der jiglauros,

Keifst,

einer Tocliter

des

K e k r o p s ; v o n der Herse u n d demselben G o t t e aber s t a m m t e K e p h a l o s der K e r y k e n

ab.

Die

stand z u Athen den

v o r . — Eponymos

Familie

Mysterien

ist d e r j e n i g e u n t e r den z e h n

Arclionten Athens ,

dessen

Nähme

z e i c h n u n g des J a h r e s dient.

zur

Be-

D a diefs a u c h

b e y den r ö m i s c h e n C o n s u l n statt f a n d , so ist h i e r E p o n y m o s f ü r C o n s u 1 gesetzt. rodes

verwaltet. — A t t i k a s Z u n g e . nannten

I n der T h a t

s c h m e i c h e l n d e S o p h i s t e n jener

den Herodes

die

und

den

Man

verstand

Sohne

H e-

h a t t e das C o n s u l a t i m J . n. C h . 145.

Zunge

König

der

diese

Stelle

des H e r o d e s , dessen

doch hinlänglich

der

Beredsamkeit. sonst

von

dem

Stumpfsinnigkeit

aus P h i 1 o s t r a t o s L e b e n

des Vaters b e k a n n t w a r .

H i e r ist V i s k o n t i ' s

richtigere Interpunktion befolgt. — u n d Gunymedeia

Aineione

heifst Regilla als V e r w a n d t e

der J u l i s c h e n F a m i l i e ,

unter

deren

Ahnen

Aineias u n d Ganymedes pTangen. — Thu auch den Heroen men. ep&'"

Zeit

Hellenen

zu huldigen

tu ei cöGißes

ziemet den ¿Sri

Kai

es; From-

r/päxüv

V i e r t e s

B u c h .

459

¿XeyiSe.iv statt ei de TOI evseßieasi. Dieser Lesart zu Folge ist auch die Interpunktion dieser Stelle geändert w o r d e n . — Ein Denkmal, Tempeln vergleichbar. Das schon oben erwähnte Odeum. — Hier blühten ihr. Die Gegend, in w e l c h e r sich das T r i o p i u m bef a n d , gehörte zu den Besitzungen, w e l c h e Regilla ihrem Gemahl zugebracht hatte. — Ihr als Nymphe, als Begleiterin und Dienerin, i n w c l c h e m Verhältnisse die niedern Gottheiten oft gegen die obern stehn. So denkt T h e o k r i t den Alexander und Ptolcmaios als begleitende Diener des Herkules im O l y m p . ( E i d . X V I I . 16. ff.) Pan begleitet d i e n s t w i l l i g die Mutter der Götter, ( P i n d a r bcym Schol. zu den P y t h . III. 139.) Hekate die Königin der U n t e r w e l t . ( H o m e r . Hymnos auf die Ceres V. 458-) — locheaira, die an Pfeilen sich freuende , ein B e y n a h m e der Arteniis. — Casars t r e f f l i c h e Mutter, Dömitia C a v i l l a , die Mutter des M. A u r e l i u s , w e l c h e vor der Erhebung ihres Sohnes auf den Thron der Cäsarn gestorben w a r . Da sie daher keine Apotheose erhalten hatte , versetzt sie unser Dichter wenigstens in die Inseln der Seligen , und theilt i h r hier den erhabnen Rang einer König i n zu. — Alkmena hatte nach ihrem Tode,

44°

A n m e r k u n g e n .

i n den W o h n u n g e n manthys ter,

der S e l i g e n ,

geheirathet. —

Kadmos

den

Rhada-

seliger

Toch-

der Semele. XXI.

Helios,

der K o l o s s o s

des Sonnengottes. ziehung

auf den



Von

war

ein

Herkules.

Tlepolemos,

Bild

In

Be-

den S o h n

des

H e r k u l e s , w e l c h e r v o r dem t r o j a n i s c h e n K r i e g e K ö n i g der ganzen Insel w a r . XXII.

Hermes w i r d

z u den

Beschützern

der H e e l d e n g e r e c h n e t ; so s c h o n H o m e r : P h o r b a s S o h n , des Heerdebegüterten , w e l chen H e r m e i a s Hoch

im

Volke

der T r o e r g e l i e b t , mit

Habe

Ilias X I V . 490.

und

gesegnet. Voss. Übers.

H i e r v o n erklärt P a u s a n i a s das A t t r i b u t eines Widders,

den

Hernies fand.

er

neben

einer B i l d s ä u l e

B . II. 3. S. 117. — Kommet

bey zum Gebirg.

d/VXä floXtiT'

fioi

opij.

a'i T

av'

XXVII. XXVIII. Die

Den Lampsaher. Dreymal —

unverständliche

av' opij.

des her-

nicht

S. I I I . B . N r . 4p. des

Lesart

Meerbeherrschers. der

Handschrift,

V i e r t e s (rpis

¿xi ovy

¿ÜOv iroraSjioi.)

B u c h .

iyivovTO

welche

441

¿nrivoav

rofii-

der Herausgeber

der

A n a l e k t e n , in E r m a n g e l u n g einer w a h r s c h e i n lichen V e r b e s s e r u n g ,

stehen z u lassen

thigt

vielleicht

war ,

könnte

auf

genö-

folgende

W e i s e w i e d e r h e r g e s t e l l t w e r d e n : 'IsSjica SaSeco

ei&ev

7p¿TTIFFRIPDI

Il0V70)iib0VT0s

aÜ\u.

¿\OVTU.

5' tv YLIITR/

,, Poseidon's U f e r

sah

i h n d r e y m a l nach einander den Preis auf dem Isthnios

empfangen."

XXIX.

Den Ruhm

trefflicher

Ahnen.

Der

R u h m eines Sieges in den f e y e r l i c h e n S p i e l e n strahlte auf sein V a t e r l a n d , lind seine V o r f a h r e n XXXI.

Inopos,

ein Fliifschen in

w e l c h e s der A b e r g l a u b e bindung

dachte,

Inopos

beym

D i a u - V . 171.

seine V e r w a n d t e n

zurück.

daher

mit der

Delos,

dem N i l in Veraigyptische

K a l i i m a c h . Hymn.

auf die

H i e r badet sich A r t e m i s , w e n n

sie m i t S c h w e i f s und B l u t Jagd z u r ü c k k e h r t .

bedeckt

von

der

Sie l e g t i h r Gcschofs in die

Hände der C h a r i t i n n e n n i e d e r , die i h r , so w i e mehrern Gottheiten, ben

werden,

weil

zu Begleiterinnen da,

wo

sie als

gege-

Helferin

erscheint, der furchtbare, tödtende B o g e n n i c h t

442

A n m e r k u n g e n .

an seiner Stelle seyn würde. Man mufs sicli hier erinnern, dafs die bewaffnete Artemis als die Urheberin eines schnellen Todes gedacht •wurde. Hier kann auch auf die Pfeile der Eileithyia Rücksicht genommen seyn , mit welchen die Heftigkeit der Wehen symbolisch bezeichnet werden. H o m e r Ilias XI. 268. Heftiger Schmerz nun fafste den Heldenm u t h Agamemnons. Wie

der

Gebärerin Seele der Pfeil des Schmerzes

Herb' und

durchdringet,

scharf, den gesandt hartringeude Eileithyen. Vossische

Übers.

XXXIV. Diese Keula. Symbol des Hirtenstandes. Das Fell. D i e N e b r i s , von dem Felle des Hirschkalbes, w o m i t sich die Bakchanten bekleideten. — Echo liebt er. S. III. B. N r . L I X . XXXV. Mit dem gesalbten Gerölir. Da» vornehmste Geräth des Vogelstellers, ein Rohr, an welchem die Leimruthe befestigt ist. Dieses schiebt e r , unter dem Baume stehend, auf welchem der Vogel sitzt, leise empor, bis die bestrichne Ruthe die Beute berührt. Bey die-

V i e r t e s

B u c h .

445

Sem Geschäfte, welches einige Vorsicht

und

Glück forderte, verspricht Pan seine Hülfe. XLL

Das

Horn,

das er zum Schöpfen

£("•

Becher in der Gestalt von Hörnern

braucht.

und aus den Hörnern w i l d e r Z i e g e n und R i n der g e m a c h t , kommen bey alten Schriftstellern und auf K u n s t w e r k e n v o r .

Athenaios

X I . B . S.468. und 476. auch A i I i a n o s Thiergesch. X I V . B. 16. XLIII.

I n o , die Tochter des

Leukothea.

K a d m o s , die Gemahlin des A t h a m a s , stürzte sich

mit

ihrem

Knaben

W e l l e n des M e e r s ,

Melikertes

die

um der V e r f o l g u n g ihres

wahnsinnigen Gatten zu entfliehn.

Hier w a r d

sie zur Göttin unter dem Nahmen thea,

in

Leuko-

so w i e i h r Sohn unter dem Nahmen

Palämon XLVII.

zum

Gott.

Die — Gygas.

E s ist wahrschein-

l i c h , dafs in der entstellten Lesart der Handschrift (yvyspaajcepc')

der N ä h m e eines drit-

ten Bruders enthalten ist.

W e l c h e r zur F ü l -

lung des Verses g e w ä h l t w u r d e , w a r gleichgültig. XLIX. Gürtel.

Omphalens.

S. I I I . B . N r . L I I .

Das Original hat Kypassis,

ein G e w a n d ,

A n m e r k u n g e n . das bis auf die Mitte der H ü f t e hcrabliing.

Es

w a r d von Männern und Weibern getragen. LI.

In diesem E p i g r a m m scheint Verach-

tung der bukolischen Poesie ausgedruckt deren S y m b o l

die S y r i n x

zu

seyn,

für

gelten

kann.

Aus diesem Gesichtspunkt allein scheint

dieses Gedicht eine Bedeutung zu bekommen, die i h m sonst gänzlich fehlt. LIII.

5. zum I I I . B . t J r . 56.

1,1V.

Nikons Kräusel.

Dieses

Epigramm

ist klassisch f ü r die Kenntnifs des berühmtesten unter allen Instrumenten der alten Magie, welches

unter

dem Nahmen der I y n x

be-

kannt i s t , und den ungetreueu, in der Ferne verweilenden Liebhaber zurückzuziehen diente. Man

sehe V o f s

zu V i r g i l s

6Q und B ö t t i g e r

Eklogen V I I I .

im teutschen Merk. lßoo.

5- S.

A 11 m e i' k u n g e 21.

LXIV.

Apfel

Proserpinens.

Der

Granat-

apfel. LXV.

Einodia,

A r t e m i s , in so fern sie auf

den W e g e n v e r e h r t , Beschützerin der Reisenden ist. — diesen beschattenden Hut.

D i e Alten

trugen den H u t nur auf R e i s e n ,

oder über-

haupt , w e n n sie sich lang und anhaltend der W i t t e r u n g aussetzen mufsten. Reisende,

Daher werden

w i e Odysseus z. B . durch den Hut

bezeichnet. LXVII.

Dindymos,

oderDindyma,

ein

B e r g bey K y z i k o s , berühmt durch den Dienst der Mutter der G ö t t e r , stümmelten

deren Fest v o n

Priestern

weibliche Priester Alexis)

ver-

(daher hier

der

unter dem Getöse lär-

mender Instrumente m i t W a h n s i n n begangen wurde.

Proserpina, v o m Pluto e n t f ü h r t , r u f t

beym K l a u d i a n

die Mutter der Götter zu

Hülfe: es mag in phrygischen Tlialen •les Ida D i c h m i t w i l d e m Gesang Buxus

mygdonischer umrauschen;

Oder b e w o h n s t du des D i n d y m o s H ö h n , v o n blutiger Gallen

V i e r t e s

Buch.

447

Jauchzen durchschallt; beschaust du vielleicht die blitzenden Schwerter Deiner K u r e t e n , o eile lierbey! B a u t der Proserp. II. 26g.

S. die Anmerk. z. I. B. Nr. X X X I I . — Messer — Rothgefärbt.

Die

D i e Priester der K y b e l e

verletzten sich selbst in ihrer frommen W u t h . Merkwürdig

ist

folgende

Stelle

Lukians

( I X . T h . 127. S . ) v o n dem Dienste der syrischen G o t t i n , welcher eben so w i e der Dienst der Rhea begangen ward.

„Viele Galler und

die oben erwähnten geweihten Menschen begehen

die Mysterien der Göttin ,

schneiden

sich in die Arme und gelfseln sich einer dem andern den Rücken.

Viele aber stehen dabey

und blasen auf Flöten dazu , viele

schlagen

das T y m p a n u m , andre singen begeisterte und heilige Gesänge. — A n diesen Tagen entstehen auch Galler.

Denn w e n n die andern flöten

und die Mysterien b e g e h n , werden viele v o n dem Wahnsinn ergriffen, und v i e l e , die nur als Zuschauer k a m e n , beginnen D i n g e , ich jetzt erzählen w i l l .

wie

D e r J ü n g l i n g , der in

einen solchen Zustand geräth, w i r f t die Kleider von s i c h , tritt mit grofsem Geschrey

in

die Mitte, und ergreift ein S c h w e r t , das, w i e

A Ii m e r k u 11 g~ e n .

448

es mir scheint, schon seit vielen Jahren dieser Absicht hier steckt; verstümmelt h i e r a u f , und läuft mit dem

in sich

abgeschnittenen

T h e i l durch die Stadt ; in welches Ilaus er ihn

aber

Kleider

wirft ,

da empfängt er

und weiblichen

LXIX.

weibliche

Schmuck."

Leinenumgürtet,

D i e Isis , der Prie-

ster und w e r an ihren Mysterien T h e i l nahm, trug leinene K l e i d e r , wand

indem man der L e i n -

eine gröfsere Reinigkeit beylegte,

der Thieren entnommenen

Wolle.

—-

als

Gänse

waren der Isis und dem Osiris heilig. O s i r i s , bestochen D u r c h die stattliche Gans und den brückliehen K u c h e n — sagt J u v e n a l

V I . 550.

und O v i d

in den

Fasten I. 453. A u c h nicht f r o m m e t der Gans des Kapitoliums R e t t u n g ; B r i n g t sie die L e b e r dir d o c h , leckere I n a c h i s , dar. LXX.

Euonymer ,

Distriktes v o n Attika.

die

Bewohner

eines

V i e r t e s LXXII. Sieges,

B u c h .

Pallantias;

ist

Nika,

die Tochter

dunkeln Wesens

der

449

die Göttin

des P a l l a s ,

alten

Fabel ,

des eines

welchen

H c s i o d o s ( T h e o g o n . V.375.) einen Sohn des Krios und der Eurybia nennt: Styx,

des Okeanos T o c h t e r , gebar, aus Pallas

Zelos und N i k a mit

Umarmung,

zierlichem F u f s in

ihren

Gemächern. Theogonie

Die Kranaier,

V. 383-

B e w o h n e r eines Distriktes v o n

Attika. LXXrir. Heroinen ,

Die

libyschen N y m p h e n

welchen hier ein Landmann

Zehnten seiner Ernte darbringt,

oder den

die Töchter

der L i b y a , drcy an der Z a h l , erscheinen dem Jason, als er in Afrika an Rettung

verzwei-

felt, im T r a u m : Von

dem

Nacken

herab

mit

zottigem

Vliefse der Ziegen Um den Rücken umher und die

schwel-

lenden Hüften begürtet, Jungfraun gleich A p o 11 o 11. H h o d . IV. 1349.

Dieses Kostüm leitet W es s e l i n g (zum D i od o r . III. 49. S.217.) von der Sitte der L i b y e r Trupe

I. Th.

29

A n m e r k u n g e n .

45° her,

d i e , unter f r e y e m H i m m e l l e b e n d ,

sich

b l o f s m i t dem F e l l e der Z i e g e n bedeckten.

So

p f l e g t e n auch die W e i b e r z u g e h n . I.XXVII.

Den Kabiren.

hafte G o t t h e i t e n , verbunden w a r ,

A l t e und lätlisel-

deren D i e n s t m i t M y s t e r i e n w e l c h e i h r e n M i t t e l p u n k t in

S a m o t h r a k i e n hatten.

W i e die D i o s k u r e n , m i t

denen sie b i s w e i l e n v e r w e c h s e l t w e r d e n ,

ret-

teten sie die S c h i f f e r in der N o t h des S t u r m s ; doch

wurde

Geweihten

diese

Wohltliat

zu Theil. —

k a n n t e Sitte

derer ,

vorzüglich

Sein Hiar.

den

E i n e be-

die S c h i f f b r u c h

gelitten

hatten, g l e i c h s a m trauernd i h r Haar a b z u l e g e n . Daher ward

sein Haar auf der Seereise selbst

abzuschneiden,

f ü r ein u n g l ü c k l i c h e s

Zeichen

angesehn. LXXIX.

Leokrates,

der S o h n des

Stroibos,

w a r F e l d h e r r der A t h e n ä e r , als sie i m 2. Jahre der L X X X .

Ol.

weihte ,

in

seinein

Aegina

scheint,

dem

belagerten.

Jünglingsalter ,

Merkur

Dieser wie

es

eine Bildsäule auf d e m

Ü b u n g s p l a t z e der J u g e n d , b e y den H a y n e n des Akademos,

eines attischen H e r o e n , w e l c h e n spä-

t e r h i n Piatons S c h u l e b e r ü l i m t g e m a c h t h a t . LXXX. TWV

¿e

ndkrjV.

fioi

Hier in dem Tempel zunächst. AYJCI

NA%II]V,

nicht

AapiAYJCÖIR;

F ü n f t e s

IY.

Kenntliche

Flaton's,

B u c h .

Mahle

des Brands.

Nach

wahrscheinlich v o n Pytliagoi'äern

entlehnter, Vorstellung lassen die Leidenschaften Narben und Striemen in der Seele zurück. Auf

dieses

Bild

ist

folgende

Scene in

der

Ü b e r f a h r t des L u k i a n o s ( I I I . T h . 205. S.) gebaut.

E i n K y n i k e r ist v o r

Rhadamanthus

T h r o n gebiacht w o r d e n ; kein Ankläger tritt gegen ihn a u f : R h ad.

Niemand tritt a u f ; aber das ist

nicht genug.

Ziehe dich a u s , damit ich

nacli den Narben sehen kann. Kyn. Rliad.

W o soll ich denn Narben haben? Jedes B ö s e , w a s ihr im

tliut, läfst geheime W u n d e n und in der Seele zurück.

Leben Narben

A n m e r k u n g e n . Kyn. S i e h , liier steh' icli nackt vor d i r ; suche nach, ob du solche Narben, w i e du es nennst, an mir findest. R.h a d . Er ist gröfstentheils r e i n , aufscr liier drev oder vier sehr schwache und kaum sichtbare Narben. Aber was ist das? Ich sehe hier Spuren und Zeichen von Brandmahlen , die aber w i e ausgewischt, oder vielmehr ausgeschnitten sind. Wio geht das z u , oder w i e bist du wieder so rein geworden ? Kyn. Diefs w i l l ich dir sagen. Ich w a r ehemals schlecht und nichtswürdig aus Mangel an Unterricht, und hatte dadurch viele Narben bekommen ; als ich aber anfing zu pliilosophiren , wusch ich die Flecken allmählig aus meiner Seele u. s. w . Auch der Verfasser einer anakreontischen Ode ( A n a k r . L V . ) spricht dieser Vorstellung gemäfs: Ks trägt das Rofs am Buche Ein aufgebranntes Zeichen; An der Tiara kenntlich Sind Parthiens B e w o h n e r ; Auch bey dem ersten Blicke

f ü n f t e s

B u c h

453

E r k e n n ' ich Amor's Priester. D e n n eine zarte Narbe Bezeichnet ihre Seele. V.

Zum

nicht Xtfiiva sche,

stürmischen S,ivov.

Meer.

7iij.iiv'

cilievov,

eigentlich in die stürmi-

unwirthbare B u c h t ,

die dem Schiffe

keine Sicherheit gewährt. IX.

Psyche.

Man kennt das

anmuthige

S p i e l , welches die Einbildungskraft der alten Dichter und Künstler mit der Idee der geflügelten Seele und ihrer Verhältnisse zum E r o s getrieben h a t , wenigstens aus der Fabel Psyche beym A p p u l e j u s .

der

D i e mannichfalti-

gen Vorstellungen alter K u n s t w e r k e , auf denen sie mit A m o r oder Venus erscheint, zählt Herr M a n s o in den Versuchen über einige Gegenstände der M y t h o l o g i e S. 545. f. auf. X.

Eilend und zögernd zugleich.

& anoav

xoaai

avT0fiä.70is

7