Struktur und Entwicklungschancen in der Region Westsachsen: Hrsg. vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Zusammenarb. mit dem Institut für Ingenieur- und Tiefbau Leipzig GmbH [1 ed.] 9783428474035, 9783428074037


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German Pages 228 Year 1992

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Struktur und Entwicklungschancen in der Region Westsachsen: Hrsg. vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Zusammenarb. mit dem Institut für Ingenieur- und Tiefbau Leipzig GmbH [1 ed.]
 9783428474035, 9783428074037

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DEUTSCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM INSTITUT FÜR INGENIEUR- UND TIEFBAU LEIPZIG GMBH

BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG HEFT 129 · 1992

Doris Cornelsen, Angela Scherzinger, Hartmut Usbeck, Horst Lambrecht, Hans Neumann, Sabine Radke, Ralf Schmidt, Erika Schulz, Cord Schwartau

Struktur und Entwicklungschancen in der Region Westsachsen

DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN

D E U T S C H E S I N S T I T U T FÜR

WIRTSCHAFTSFORSCHUNG

gegründet 1925 als INSTITUT FÜR KONJUNKTURFORSCHUNG von Prof. Dr. Ernst Wagemann 1000 Berlin 33 (Dahlem), Königin-Luise-Straße 5

VORSTAND Präsident Prof. Dr. Lutz Hoffmann Prof. Dr. Johann Eekhoff · Dr. Norbert Meisner · Wolfgang Roth, MdB · Dr. Ludolf-Georg von Wartenberg Kollegium der Abteilungsleiter* Dr. Doris Cornelsen · Dr. Heiner Flassbeck · Dr. Fritz Franzmeyer · Dr. Hans Heuer Dr. Kurt Hornschild · Prof. Dr. Wolfgang Kirner · Prof. Dr. Eckhard Kutter · Dr. Hans-Joachim Ziesing KURATORIUM Vorsitzender: Dr. Alexander von Tippeiskirch Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Thomas Hertz Mitglieder Der Bundespräsident Bundesrepublik Deutschland Bundesministerium der Finanzen Bundesministerium für Wirtschaft Bundesministerium für Verkehr Bundesministerium für Post und Telekommunikation Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit Bundesministerium für Forschung und Technologie Land Berlin Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie Senatsverwaltung für Verkehr und Betriebe Senatsverwaltung für Bundes- und Europaangelegenheiten Freistaat Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr Freie und Hansestadt Hamburg, vertreten durch die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Landwirtschaft Land Niedersachsen, vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie Deutsche Bundesbank Deutsche Bundesbahn Deutsche Bundespost POSTDIENST Bundesanstalt für Arbeit Wirtschaftsvereinigung Bergbau Christlich-Demokratische Union Deutschlands Sozialdemokratische Partei Deutschlands Freie Demokratische Partei Deutscher Gewerkschaftsbund, Düsseldorf Industriegewerkschaft Metall, Frankfurt a.M. Berliner Bank Aktiengesellschaft Berliner Pfandbrief-Bank Industriekreditbank Aktiengesellschaft — Deutsche Industriebank Berliner Industriebank Aktiengesellschaft Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-Aktiengesellschaft Elektrowerke Aktiengesellschaft Vereinigung der Freunde des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Persönliche Mitglieder Dr. Günter Braun Dr. Dieter Hiss Dr. Karl-Heinz Narjes * Präsident und Abteilungsleiter sind gemeinsam für die wissenschaftliche Leitung verantwortlich.

DEUTSCHES INSTITUT

INSTITUT

FÜR

WIRTSCHAFTSFORSCHUNG

FÜ R I N G E N I E U R - U N D T I E F B A U L E I P Z I G

GMBH

Geschäftsbereich Stadt- und Regionalentwicklung

BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG

HEFT 129

Doris Cornelsen, Angela Scherzinger, Hartmut Usbeck, Horst Lambrecht, Hans Neumann, Sabine Radke, Ralf Schmidt, Erika Schulz, Cord Schwartau

Struktur und Entwicklungschancen in der Region Westsachsen

DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN

1992

Verzeichnis der Mitarbeiter DEUTSCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG (DIW) Verfasser Doris Cornelsen Angela Scherzinger Horst Lambrecht Sabine Radke Erika Schulz Cord Schwartau

Technische Mitarbeit Rosemarie Mehl Iris Mündt Jacqueline Sawallisch Regina Weber

INSTITUT FÜR INGENIEUR- UND TIEFBAU LEIPZIG GMBH (HT)* Geschäftsbereich Stadt- und Regionalentwicklung

Verfasser Hartmut Usbeck Hàns Neumann Ralf Schmidt

Technische Mitarbeit Brigitte Hoppe Brigitte Usbeck * Das U+N-BÜRO FÜR STADT- UND REGIONALFORSCHUNG (UNB) ist übergegangen in das IIT.

Herausgeber: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Königin-Luise^Str. 5, D-1000 Berlin 33 Telefon (0 30) 82 99 10 — Telefax (0 30) 82 99 12 00 Schriftleitung: Prof. Dr. Wolfgang Kirner Verlag: Duncker & Humblot GmbH, Dietrich-Schäfer-Weg 9, D-1000 Berlin 41. Alle Rechte vorbehalten Druck: 1992 bei ZIPPEL-Druck, Oranienburger Str. 170, D-1000 Berlin 26 Printed in Germany ISBN 3-428-07403-3

Struktur- und Entwicklungschancen in der Region Westsachsen (Regierungsbezirk Leipzig)

Inhaltsverzeichnis Seite 1«

Lage und innere Gliederung

2.

Bevölkerung und Bevölkerungsbewegung

4.

5.

1 (DIW/ΙΓΓ)

6

2.1.

Entwicklung bis 1990

2.2.

Zukünftige Entwicklung von Bevölkerung und Arbeitskräftepotential

12

Bevölkerung Arbeitskräftepotential

13 14

2.2.1. 2.2.2.

3.

(HT)

Beschäftigte

6

(DIW/IIT)

18

3.1.

Methodische Erläuterungen

18

3.2.

Beschäftigte

22

3.3.

Perspektiven der Arbeitsplatzentwicklung

23

Qualifikationsstruktur, Fortbildung und Umschulung

(DIW)

28

4.1.

Methodische Erläuterungen

28

4.2.

Qualifikationsstruktur

29

4.3.

Maßnahmen zur Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung (FuU)

32

Arbeitsmarkt

(DIW)

38

5.1.

Methodische Erläuterungen

38

5.2.

Zusammenhang von Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) und Maßnahmen zur beruflichen Fortbildung und Umschulung (FuU)

40

5.3.

Arbeitslosigkeit

41

5.4.

Kurzarbeit

46

3

Seite

6.

5.5.

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

49

5.6.

Berufliche Fortbildung und Umschulung

50

Perspektiven zur Lage der Beschäftigung in den gegenwärtigen Betrieben



8.

9.

4

(DIW)

51

6.1.

Einleitung

51

6.2.

Anzeige- und meldepflichtige Kündigungen

51

6.3.

Beschäftigungsperspektiven von Treuhandunternehmen

53

6.3.1. 6.3.2. 6.3.3. 6.3.4. 6.3.5. 6.4.

Quellen Entwicklung der Beschäftigung Beschäftigte nach Altersgruppen Abgangsgründe von Beschäftigten Kurzarbeit Expertenbefragung in Westsachsen

53 56 59 60 61 62

6.5.

Zusammenfassung

65

Struktur und Entwicklungschancen der Industrie

(IIT)

67

7.1.

Methodische Erläuterungen

67

7.2.

Standortverteilung und Branchenstruktur der Industrie

68

7.3.

Entwicklung von Großbetrieben der Industrie

78

7.4.

Industrieentwicklung nach Kreisen - Zusammenfassung und Ausblick

87

Landwirtschaft

(DIW)

96

8.1.

Ausgangslage

96

8.2.

Beschäftigung und Betriebsformen

98

8.3.

Fördermaßnahmen

Fremdenverkehr

(DIW)

101 105

9.1.

Einleitung

105

9.2.

Datenlage

106

Seite

10.

9.3.

Zur Angebotsstruktur in Beherbungsstätten

108

9.4.

Einschätzung der Nachfrage

112

9.5.

Zielgruppen und mögliche Tourismuskonzepte

113

9.6.

Fremdenverkehr und Naherholung in den Landkreisen

116

9.7.

Fragen zur Planung, Organisation und Werbung

119

Infrastruktur

(IIT)

123

10.1.

Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur

123

10.2.

Weitere ausgewählte Bereiche der technischen Infrastruktur

131

10.2.1. 10.2.2. 10.3.

Wasserversorgung Abwasserableitung und -behandlung Wohnungsstruktur

134

11.

Grundzüge der ökologischen Situation

12.

Forschung und Entwicklung

13.

14.

131 133

(IIT)

137

(DIW)

147

12.1.

Einleitung

147

12.2.

FuE in der Wirtschaft

149

12.3.

Öffentlich finanzierte außeruniversitäre Forschung

154

12.3.1. Allgemein 12.3.2. Zentrum für Umweltforschung Leipzig/Halle (ZUF) 12.3.3. Leipziger Innovations- und Technologiezentrum 12.4. Hochschulen

154 155 157 159

Gewerbestandorte in der Region Westsachsen

167

(IIT)

13.1.

Bestandsaufnahme

167

13.2.

Erste Wertung der vorgesehenen Gewerbestandorte

176

Wachstumsfelder im Raum Leipzig im Bereich von Bauwirtschaft und tertiärem Sektor (DIW)

179

5

Seite 15.

16.

6

Perspektiven in Industrie und Sauwirtschaft - Ergebnisse einer Befragung (DIW)

187

15.1.

Datenbasis

187

15.2.

Eigentumsverhältnisse und Betriebsgröße

187

15.3.

Beschäftigte

189

15.4.

Umsatz

193

15.5.

Investitionen

196

15.6.

Altlasten und Kosten zu ihrer Beseitigung

199

15.7.

Förderprogramme und Vorschläge

199

15.8.

Beurteilung von Standort und Geschäftsaussichten

203

Probleme und Schlußfolgerungen

(DIW)

205

Verzeichnis der Tabellen Seite 2-1

Einwohnerentwicklung 1981 - 1990

6

2-2

Hauptkomponenten der Bevölkerungsbilanz 1989 und 1990

7

2-3

Anteil der Altersgruppen an der Wohnbevölkerung

11

2-4

Bevölkerungsbilanz (Modellrechnung)

16

2-5

Erwerbspersonenpotential (Modellrechnung)

17

3-1

Struktur der Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen 1989

19

3-2

Struktur der Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen 1990

20

3-3

Struktur der Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen 1990 in vH

21

Beschäftigungsentwicklung im Raum Essen/Oberhausen/ Mülheim a.d. Ruhr

25

3-5

Arbeitsplatzangebot in Westsachsen

25

4-1

Struktur der Beschäftigten nach Qualifikationsstufen

31

4-2

Eintritte in Maßnahmen zur Fortbildung/Umschulung/ Einarbeitung

33

5-1

Kurzarbeiter und Beschäftigte in ABM-Maßnahmen

42

5-2

Arbeitslose in Westsachsen

43

5-3

Arbeitslose nach Berufsabschnitten

45

5-4

Kurzarbeiter nach Wirtschaftsbereichen

47

5-5

Kurzarbeiter

48

6-1

Treuhandbetriebe in Westsachsen

54

6-2

Entwicklung der Beschäftigtenzahl in Treuhandbetrieben

57

6-3

Voraussichtlicher Arbeitskräfteabbau in Treuhandbetrieben mit Mehrheitsbeteiligung

58

3-4

7

Seite 6-4

Beschäftigte nach Altersgruppen (in Treuhandbetrieben)

59

6-5

Abgangsgründe im 1. Halbjahr 1991 (in Treuhandbetrieben)

61

6-6

Kurzarbeiter in Treuhandbetrieben

63

7-1

Arbeiter und Angestellte im Wirtschaftsbereich Industrie

70

7-2

Industriebeschäftigte in Westsachsen 1988 und 1991 nach Wirtschaftszweig-Hauptgruppen

71

7-3

Veränderungen in der Anzahl von Betrieben und Beschäftigten nach Industriezweigen zwischen 1988 und 1991

72

7-4

Industriebeschäftigte nach Wirtschaftszweig-Hauptgruppen

76

7-5

Industriebeschäftigte in Großbetrieben 1988 und 1990

79

7-6

Entwicklungstendenzen der Großbetriebe in Westsachsen nach Wirtschaftszweigen Veränderungen der Zahl der Industriebeschäftigten zwischen 1988 und 1993/1994

7-7 7-8

81 88

Veränderungen der Beschäftigtenzahl in Großbetrieben zwischen 1988 und 1993/1994

88

Anhang Übersicht über die wichtigsten Industriestandorte

94

8-1

Kennziffern zur Landwirtschaft

97

9-1

Beherbergungseinrichtungen und -kapazitäten in betrieblichen Erholungseinrichtungen und auf Campingplätzen

107

9-2

Bettenkapazitäten in Hotels und hotelähnlichen Einrichtungen

109

9-3

Beherbergungsverzeichnis von Westsachsen

110

10-1

Nitratbelastung des Trinkwassers - zentrale Wasserversorgungsanlagen

132

10-2

Anschlußgrad der Gemeinden an Kanalisation und Kläranlagen

133

10-3

Bestand, Baualter und Größe der Wohnungen, Bestand und Größe der Haushalte

135

10-4

Wohnungsanträge

135

10-5

Ausstattung des Wohnungsbestandes und Eigentumsformen

136

8

Seite 11-1

Emission ausgewählter Schadstoffe

138

11-2

Immissionsbelastung

139

11-3

Veränderung der Immission 1989/1990

141

11-4

Wasserbeschaffenheit der Fließgewässer

143

11-5

Wasserbeschaffenheit stehender Binnengewässer

144

12-1

Beschäftigte in Forschung und Entwicklung in der Industrie

148

12-2

Beschäftigte in Forschung und Entwicklung nach Sektoren

149

12-3

Forschungs-GmbHs in Leipzig

153

12-4

Informationen zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen

162

12-5

Leipziger Innovations- und Technologiezentrum GmbH (LITZ GmbH)

166

13-1

Gewerbegebietsplanung

168

15-1

Beschäftigte/Betriebe nach Eigentumsformen (DIW-Umfrage)

188

15-2

Beschäftigte (DIW-Umfrage)

190

15-3

Beschäftigte in den nächsten 12 Monaten (DIW-Umfrage)

192

15-4

Umsätze (DIW-Umfrage)

195

15-5

Investitionen (DIW-Umfrage)

198

15-6

Altlasten und Kosten zur Beseitigung (DIW-Umfrage)

200

15-7

Einschätzung der Geschäftsaussichten für die nächsten 12 Monate (DIW-Umfrage) Anhang Probleme und Perspektiven in den Kreisen

204 215

9

Verzeichnis der Abbildungen Seite 1-1

Wirtschaftsräumliche Struktureinheiten

2

1-2

Lage der Region Westsachsen (Regierungsbezirk Leipzig)

3

2-1

Bevölkerungsdichte und Städteverteilung

10

6-1

Arbeitsmarkt

66

7-1

Aufgliederung der Industriebeschäftigten nach Wirtschaftszweig-Hauptgruppen

75

Standortverteilung der Industrie nach Gemeinden und Größengruppen

77

7-2

10-1

Verkehrserschließung der Bezirke der ehemaligen DDR

125

10-2

Entwicklung des Zugangs an Fernsprechanschlüssen

127

10-3

Entwicklung der Investitionen im Bereich TELEKOM

128

11-1

Immissionsbelastung für Schwefeldioxid

140

11-2

Klassifizierung Fließgewässer

145

13-1

Angebotene Gewerbestandorte der Gemeinden

169

13-2

Raumbedeutsame Planungen

170

13-3

Raumnutzungskonzept Leipzig-Nord

174

15-1

Veränderung der Beschäftigung (DIW-Umfrage)

191

15-2

Anteil der Betriebe mit der Erwartung von Ab- bzw. Zunahme der Beschäftigung (DIW-Umfrage)

193

Umsatz (DIW-Umfrage)

197

15-3

10

1.

Lage und innere Gliederung

Die Region Westsachsen liegt überwiegend in einer Verdichtungszone im Süden der ehemaligen DDR, deren Eckpunkte etwa mit den Städten Magdeburg, Plauen und Görlitz gegeben sind. Diese Verdichtungszone wird vor allem durch die drei Ballungsgebiete Halle-Leipzig, Chemnitz/Zwickau und Dresden/Oberes Elbtal sowie einige industrielle Dichtegebiete geprägt (siehe Abbildungen 1-1 und 1-2). Die Region Westsachsen hat Anteil am Ballungsgebiet Halle-Leipzig, das in der Regel mit dem traditionellen "mitteldeutschen Industriegebiet identifiziert wird. Das Ballungsgebiet Halle-Leipzig war von allen Ballungsgebieten der ehemaligen DDR das wirtschaftlich bedeutendste. In ihm war nahezu ein Fünftel des Industriepotentials konzentriert. Obwohl das Industrieprofil fast alle Zweige umfaßt, wird es jedoch in hohem Maße durch die chemische Grundstoffindustrie, den Braunkohlenbergbau und die Energiewirtschaft (außerhalb der Ballungszentren) sowie vom Maschinenbau und anderen Zweigen der verarbeitenden Industrie (vorzugsweise in den Ballungskernen Halle, Leipzig und Dessau) geprägt. Mit der Präsenz der Grundstoffindustrie hat die Region einen hohen Anteil sogenannter Problembranchen, deren wirtschaftliche Schwierigkeiten mit dem Übergang zur Marktwirtschaft besonders deutlich hervortreten und von denen auch starke Umweltbelastungen ausgehen. Jedoch verfügt das Ballungsgebiet über nicht unbeträchtliche endogene Potentiale, deren Erhaltung, Aufwertung und Mobilisierung den notwendigen Strukturwandel beschleunigen können. Dazu zählen insbesondere die günstige geographische Lage im überregionalen Verkehrsnetz, das vorhandene hohe Qualifikations- und Wissenschaftspotential und die durch die Zentren Halle und vor allem Leipzig ausgeübten überregionalen Funktionen (u.a. Handel, Verkehr, Kunst, Kultur, Sport, Kongresse). Wurde bis 1990 das Ballungsgebiet Halle-Leipzig durch die Grenze zwischen den Bezirken Halle und Leipzig geteilt, so haben heute die 3 Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (Raum Altenburg) daran Anteil.

Die Auffassungen über die äußere Abgrenzung des Ballungsgebietes sind nicht einheitlich. Geht man ausschließlich von Kriterien der Dichte aus (Einwohnerdichte, Arbeitsplatzdichte), dann gehören zum westsächsischen Teil des Ballungsgebietes lediglich der Stadt- und Landkreis Leipzig, d. h. der Ballungskern und seine verstädterten Umlandgemeinden, das Industriegebiet des Kreises Borna, der erst in den letzten eineinhalb Jahrzehnten durch den Braunkohlenbergbau beeinflußte größte Teil des Kreises Delitzsch.

11

Abbildung 1-1 Winschaftsräumliche Struktureülhcitcn mittlerer Ordnung in der DDR (nach Scholz und Guhra, 1985)

12

13

Fläche (qkm) 4 397 (24,0 % Sachsens) Einwohner (31.12.1989): 1 199 786 (24,5 % Sachsens) Berufstätige (1989): 634 434 (24,8 % Sachsens) Ind. Bruttoproduktion (1989« Mio Mark 39 027 (23,6 % Sachsens)

Ausgewählte Kennziffern:

Lage der Region Westsachscn (Regierungsbezirk Leipzig) im Freistaat Sachsen

Abbildung 1-2

Bezieht man jedoch auch funktionale Gesichtspunkte mit ein, dann müssen zumindest größere Teile der Kreise Eilenburg, Würzen, Grimma und Geithain dem Ballungsrandgebiet zugeordnet werden. Das Pendlereinzugsgebiet der Stadt Leipzig reicht weit über den eigenen Landkreis hinaus und erfaßt auch die angrenzenden Teile der Kreise Delitzsch, Eilenburg, Würzen und Grimma, dabei die Einzugsgebiete der Kreisstädte dieser Kreise teilweise überdeckend. Die Pendler des Kreises Geithain sind wiederum stark auf den Raum Borna orientiert. Generell läßt sich eine enge Korrelation der Pendlereinzugsgebiete der Kreisstädte mit dem jeweiligen Kreisgebiet erkennen. Das gilt auch für die im Einflußgebiet des Ballungszentrums Leipzig gelegenen Kreise, zumindest für diejenigen Teile, die nicht im Überlappungsbereich mit Leipzig liegen. Eine wichtige Ursache für die meist trennende Wirkung von Verwaltungsgrenzen war bisher, daß der öffentliche Personennahverkehr, insbesondere das Busneiz, auf den eigenen Kreis/Bezirk ausgerichtet und die Arbeitspendelwanderung in starkem Maße an den Öffentlichen Personennahverkehr gebunden war. Diese Regelhaftigkeit wurde in der Region Westsachsen in zwei Fällen durch Betriebe der Grundstoffindustrie stark modifiziert:

Im Kreis Borna waren die größten Betriebe der Grundstoffindustrie außerhalb der Kreisstadt lokalisiert. Das Pendlereinzugsgebiet der Stadt umfaßte deshalb nicht den gesamten Kreis. Das Einzugsgebiet des Wirtschaftsraumes Borna-Böhlen-Espenhain insgesamt reichte jedoch merklich über den eigenen Kreis hinaus und bildete bisher eine stabile arbeitsräumliche Einheit mit dem Südteil des Kreises Leipzig-Land, dem Westteil des Kreises Geithain und dem Nordwesten des Kreises Altenburg. Infolge der Anziehungskraft dieses Industriegebietes brach das Einzugsgebiet von Leipzig im Süden auch an der Landkreisgrenze ab. Die Großbetriebe des Raumes Bitterfeld- Wolfen im benachbarten Sachsen-Anhalt hatten ein weiträumiges, bisher durch einen ausgedehnten Werksverkehr gefördertes Pendlereinzugsgebiet. Besonders starke Pendlerverflechtungen existierten mit dem nördlichen Kreis Delitzsch (einschließlich der Kreisstadt selbst, deren Auspendler jeweils zur Hälfte auf Leipzig und Bitterfeld orientiert sind); der Einfluß reichte aber sogar bis in die nördlichen Randgebiete von Eilenburg und Torgau. Insgesamt ist allerdings festzustellen, daß der Umfang der Pendelwanderungen - verglichen mit Westdeutschland - relativ gering war (vgl. Kapitel 2).

14

Es ist davon auszugehen, daß unter marktwirtschaftlichen Bedingungen und als Folge des Strukturwandels vor allem an den genannten Standorten der Grundstoffindustrie, schließlich auch durch die private Motorisierung, sich die Pendlerverflechtungsbereiche spürbar verändern. Als Pendlerzielort an Gewicht gewinnen könnte potentiell die Stadt Leipzig und ihr engeres Umland. Deshalb ist mit einer deutlichen Ausdehnung ihres Einzugsgebietes zu rechnen. Außerhalb des Verflechtungsbereiches des Ballungskernes Leipzig und damit eindeutig außerhalb des Ballungsgebietes Halle-Leipzig liegen neben den östlichen Teilen der Kreise Eilenburg, Würzen und Grimma die Kreise Torgau, Oschatz und Döbeln. Die Kreise Oschatz und Torgau sind der Kategorie "ländlicher Raum" zu zuordnen. Das produzierende Gewerbe beschränkt sich auf die beiden Kreisstädte. Hier sind nach dem Kriege auch erhebliche neue Industriekapazitäten geschaffen worden, ζ. B. das Flachglaskombinat in Torgau und das Glasseidenwerk in Oschatz. Während der Raum Torgau nur geringe Außenbeziehungen zu benachbarten Gebieten aufweist, haben sich aus dem Kreis Oschatz enge Pendlerbeziehungen zu den Arbeitsstätten in Riesa herausgebildet. Der Kreis Döbeln kann aufgrund seiner vergleichsweise höheren Industriebeschäftigtenzahlen und -anteile den industriellen Dichtegebieten zugeordnet werden. Allerdings ist die Industrie neben der Kreisstadt nahezu ausschließlich auf vier Kleinstädte konzentriert. Das übrige Kreisgebiet zeichnet sich durch intensive Landwirtschaft aus. Die Verflechtungen mit dem Ballungsraum Chemnitz sind bereits größer als diejenigen mit Leipzig.

15

2.

Bevölkerung und Bevölkerungsbewegung

2.1.

Entwicklung bis 1990

Die Tabelle 2-1 zeigt die Einwohnerentwicklung in den Kreisen der Region in den achtziger Jahren. Dabei wird unterschieden zwischen der Entwicklung bis 1988, die im wesentlichen eine Fortschreibung der bereits in den siebziger Jahren erkennbaren Trends darstellt und der Entwicklung in den Jahren 1989 und 1990, die die Wirkungen der seit 1989 sprunghaft angestiegenen Abwanderung - weitestgehend identisch mit der Abwanderung in die alten Bundesländer - widerspiegelt. Tabelle 2-1 Einwohnerentwicklung 1981 - 1990 1) Kinwohner Einwohner Relative Veränderung Absolute Veränderung 3.10.90 pro qkm 1981/1988 1981/1990 1981/1988 1988/1990 1981 = 100 1981 = 100 Westsachsen Borna Delitzsch Döbeln Eilenburg Geithain Grimma Leipzig (Land) Oschatz Torgau Würzen Leipzig (Stadt)

1 168 855

266

97,4

84003 53 483 87 545 50 220 34 858 63 204 128 233 50 309 54 552 48 868 513 580

231 139 207 103 128 139 291 HO 89 139 3 518

96,3 103,0 96,8 99,8 97,8 98,5 92,4 98,3 101,8 98,1 97,5

92,9 -

32 925 -

55 813

93,6 3 310 99,1 + 1 598 92,8 3 020 96,9 95 95,1 806 95,7 1 020 87,9 - 11 086 95,9 911 99,4 + 1005 93,8 1013 91,8 - 14 267 -

2 475 2 069 3 721 1495 977 2 053 6 514 1 237 1 332 2 213 31727

1) Stichtage: 31.12.1981, 31.12.1988, 3.1Θ.1990. Quelle: Statistische Jahrbücher der D D R 1989 und 1990.- Statistischer Monatsbericht für Sachsen Juli 1991.Berechnungen des IIT.

Bereits im Zeitraum 1981 bis 1988 verzeichneten nicht nur der Gesamtraum, sondern mit Ausnahme von Delitzsch (Zuwanderung infolge der Bergbauentwicklung) und Torgau alle anderen Kreise Einwohnerverluste. Besonders gravierend war die Abnahme im Kreis Leipzig-Land (fast 8 vH in nur sieben Jahren). Die Tabelle zeigt, daß die beiden letzten

16

Jahre bei allen Kreisen entscheidenden Einfluß auf die Bevölkerungsbilanz der achtziger Jahre hatte. Alle Kreise ohne Ausnahme verzeichneten Einwohnerverluste. Die Stadt Leipzig beispielsweise verlor in diesem Zeitraum mehr als doppelt soviel Einwohner als in den vorausgehenden sieben Jahren zusammengenommen, und dieser Trend setzt sich fort: Nach Angaben des Amtes für Statistik und Wahlen der Stadt hatte Leipzig per 31. Mai 19911 nur noch 505 753 Einwohner. Das Unterschreiten der Einwohnergrenze von 500 000 ist somit unmittelbar in Sicht.

Die Tabelle 2-2 zeigt den unterschiedlichen Anteil der Komponenten natürliche Bevölkerungsbewegung, Binnen- und Außenwanderung an der Bevölkerungsbilanz der Kreise in den Jahren 1989 und 1990. Tabelle 2-2

Hauptkomponenten der Bevölkerungsbilanz 1989 und 1990 pro 1000 Einwohner Saldo der natürlichen Bevölkerungsbewegung Borna Delitzsch Döbeln Eilenburg Geithain Grimma Leipzig (Land) Oschatz Torgau Würzen Leipzig (Stadt)

3,9 0,4 6,2 +

1,4 3,6 2,0 9,7 1,1 1,3 6,9 4,5

Binnenwanderungssaldo

14,2 7,2 3,7 9,8 0,2 3,0 2,3 4,3 4,3 0,6 2,1

Außenwanderungssaldo

17,5 26,7 25,0 18.9 22,2 26,5 36,0 17,3 18,7 34,2 49,3

Quelle: Gemeinsames Statistisches Amt der Länder.- Statistisches Landesamt Sachsen, Ref. Bevölkerung Leipzig. Berechnungen des IIT.

1

Für die Kreise der Region wurde der derzeit aktuellste verfügbare Einwohnerstand per 3. Oktober 1990 zugrundegelegt. Auch die Angaben über Einwohnerentwicklung, natürliche Bewegung und Wanderungen (Tabellen 2-1 und 2-2) beziehen sich demzufolge auf den Zeitraum bis zum 3. Oktober 1990. Die Einwohnerfortschreibung des Amtes für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig erfolgt unabhängig von der des Statistischen Landesamtes und enthält auch neuere Zahlen. 17

Zunächst fällt auf, daß mit Ausnahme des Kreises Borna der Außenwanderungsverlust der entscheidende Faktor der Bevölkerungsbewegung in den Jahren 1989 und 1990 war. Die mit Abstand höchsten Verluste verzeichnete dabei die Stadt Leipzig, eine Erscheinung, die für Großstädte vor allem im südlichen Teil der ehemaligen DDR typisch war. Die hohen Außenwanderungsverluste resultieren nahezu ausschließlich aus der Abwanderung in die alten Bundesländer. Einen Anhaltspunkt über die Einordnung des Umfanges dieser Wanderungsrichtung im Vergleich zu anderen Städten und Regionen kann die Zahl der Abwanderungen pro 1 000 Einwohner im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 1990 bieten. Neuere Zahlen stehen territorial aufgeschlüsselt noch nicht zur Verfügung. Die Absolutwerte der vorliegenden Zahlen sind zwar mit einigen Unsicherheitsfaktoren behaftet, aber die Aussage über die räumlichen Relationen dürfte hinreichend gesichert sein: Die durchschnittliche Abwanderung aus der ehemaligen DDR betrug im o.g. Zeitraum 15,3 Personen pro 1 000 Einwohner. Mit einem Wert von 18,2 lag der damalige Bezirk Leipzig (jetziger Regierungsbezirk 18,0) deutlich über diesem Durchschnitt und unter den 15 Bezirken hinsichtlich Abwanderungsintensität hinter Magdeburg und Ost-Berlin an dritter Stelle.

Dieser hohe Wert für den Bezirk Leipzig wurde ganz entscheidend durch den Stadtkreis Leipzig (22,4) und den Landkreis Leipzig (21,7) bestimmt. Neben beiden verzeichnete nur noch der Landkreis Grimma (16,4) einen überdurchschnittlichen Wert. Es fällt jedoch ins Gewicht, daß in den meisten Kreisen der Region Westsachsen die Abwanderung in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres höher war als im gesamten vorangegangenen Jahr 1989. In den Kreisen der anderen sächsischen Regierungsbezirke war das aber eher die Ausnahme.

Im Vergleich zu den anderen größeren Städten der neuen Bundesländer war die Abwanderung aus der Stadt Leipzig recht hoch. Unter den 15 Großstädten mit über 100 000 Einwohnern stand Leipzig hinsichtlich der Abwanderungsintensität nach Jena, Magdeburg, Cottbus und Erfurt an fünfter Stelle und übertraf andere Städte wie Dresden (14,9), Chemnitz (15,4) und Ost-Berlin (18,1) bei weitem. Bei einem - allerdings nur bedingt möglichen - Vergleich der Jahre 1989 und 1990 muß man bei Leipzig auf eine anhaltende Tendenz schließen, während bei anderen Städten wie Dresden und Chemnitz (bei 1989 allerdings extremhoher Abwande-

le

rungsrate) wahrscheinlich in der Gesamtbilanz des Jahres 1990 ein Nachlassen eingetreten ist. Bei einigen Großstädten (z.B. Rostock, Magdeburg, Erfurt) zeichnete sich jedoch auch eine deutlich steigende Tendenz der Abwanderung ab.

Die Salden der natürlichen Bevölkerungsbewegung entsprechen weitgehend dem Bild der vorangegangenen Jahre. Die meisten Kreise haben Sterbefallüberschuß. Geborenenüberschuß bzw. zumindest ausgeglichene natürliche Bilanzen treten bei denjenigen Kreisen auf, die bereits durch ihre niedrigere Bevölkerungsdichte (siehe Abbildung 2-1) als vorwiegend ländlicher Raum charakterisiert werden (Delitzsch, Eilenburg, Torgau). Binnenwanderungsverluste der überwiegenden Zahl der Kreise und nur punktförmiges Vorkommen von Kreisen mit Wanderungsgewinnen waren generell typisch für das Gebiet der ehemaligen DDR. Insofern bildeten die Jahre 1989 und 1990 keine Ausnahme. Allerdings widerspiegelt die Tabelle nicht mehr die herausragende Stellung der Großstädte im Binnenwanderungsgeschehen der letzten 20 Jahre, sondern eher die spezifische Situation der Stadt Leipzig:

Mit der Konzentration des Wohnungsneubaus auf die Groß- und Bezirksstädte in den siebziger Jahren, dem Aufbau der riesigen Neubaugebiete am Rande dieser Städte (ζ. B. Leipzig-Grünau mit fast 100 000 Einwohnern) kam es nicht nur zu einer einschneidenden innerstädtischen Bevölkerungsumverteilung, sondern im Gegensatz zu den Großstädten der alten Bundesrepublik zu besonders hohen Migrationsverlusten in den jeweiligen Umlandkreisen. Hinsichtlich der Verluste der Umlandkreise stand der Kreis Leipzig-Land in der ehemaligen DDR mit an der Spitze. Durch die Ansiedlung von Pendlern sank nicht nur die Zahl der Einpendler der größten Zentren, sondern auch deren Auspendlerzahlen (ζ. B. die Beschäftigten der Großbetriebe in Böhlen und Espenhain). Die letzte Volkszählung 1981 wies für die Stadt Leipzig nur noch 41 500 Einpendler aus, denen aber 25 800 Auspendler gegenüberstanden. Mit einem Einpendlerüberschuß von nur ca. 15 000 Personen steht Leipzig somit deutlich hinter den Einpendlerzentren in der alten Bundesrepublik zurück.

In den achtziger Jahren gingen die Wanderungsgewinne allerdings in fast allen Großstädten zurück. Das hatte vor allem zwei Ursachen: a)

geringere Zuwanderung aus dem Umland mit nachlassendem Wohnungsneubau,

b)

ständig größere Abwanderung nach Ost-Berlin.

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Abbildung 2-1

B e v ö l k e r u n g s d i c h t e und S t ö d t e v e r t e i l u n g der Region Westsachsen

Bevölkerungsdichte

(Ew/qkm)

F r e i s t a a t Sachsen 267 Regierungsbezirk Leipzig 273 Stadtkreis Leipzig 3606

S t a d t * ?rößengrupp > 10Ô

ο

< 100 1 0 0 - < 200 2 0 0 - < 300 > 300

ο Ο

20

5 0 - < 100 2 0 - < 5Ο-

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ΙΟ-