Pharmacopoea economica: Anleitung zur Kostenersparniss bei dem Arznei-Verordnen für Gemeinde, Gewerks- und Vereins-Aerzte, nach den Erfahrungen des Berliner Gesundheitpflege-Vereins ausgearbeitet 9783111646206, 9783111263076


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PHARIACOPOEA OECONOMICA.
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Pharmacopoea economica: Anleitung zur Kostenersparniss bei dem Arznei-Verordnen für Gemeinde, Gewerks- und Vereins-Aerzte, nach den Erfahrungen des Berliner Gesundheitpflege-Vereins ausgearbeitet
 9783111646206, 9783111263076

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PHARIACOPOEA OECONOMICA. Aul eitung zur

Kostenersparniss bei dem Arznei-Verordnen für G e m e i n d e - , G e w e r k s - und V e r e i n s - A e r z t e nach den Erfahrungen des Berliner Gesundheitpflege-Vereins ausgearbeitet von

Dr. J. Meyer, p r a k t i s c h e m A r z t e in B e r l i n .

Berlin. Druck und Verlag von Georg Reimer.

1855.

W e m h a b e ich g e s c h w o r e n , zu. helfen — dem A p o t h e k e r oder dem K r a n k e n ? Paracelsus. Viele Mittel sind weniger d a , u m g e b r a u c h t zu w e r d e n , als sie g e b r a u c h t w e r d e n , weil sie e i n m a l da s i n d . W o Arzneimittel n ö t h i g sind, verschreibe m a n so wenig wie möglich, so bald wie möglich, h ö r e so f r ü h auf wie möglich. Emst

Horn.

D e r Arzt ist ein stiller W o b l t h ä t e r fiir die A r m e n , d e r auf m ö g l i c h s t e Wohlfeilheit i h r e r Arzneien sieht. Bei j e d e m solchen R e c e p t schwebe u n s wie das Gesetz der Z w e c k m ä s s i g keit das d e r S p a r s a m k e i t vor Augen. Hufeland. W e n n d e r Arbeiter, d e s s e n Besitz in Groschen u n d P f e n nigen b e s t e h t , schon d u r c h eine kleine Ausgabe, die h ä t t e verm i e d e n werden k ö n n e n , z u m Bettler h e r a b s i n k t , so ist es n i c h t zu viel vom Arzte gefordert, dass er die Grösse d e r A u s g a b e n j e d e s m a l k e n n e n soll, die d e r u n b e m i t t e l t e K r a n k e im V e r t r a u e n auf ihn ü b e r n i m m t . Rheinische med. Monatsschrift.

D a s in allen grossen Städten unverhältnissmässige Steigen des Armenbudgets und des besondern Antheils, welchen die Armen-Medicinal-Pflege daran hat, ist eine seit Jabren feststehende Thatsache. So haben sich z. B. die Kosten für die Armen-Krankenpflege Berlins in den Jahren 1 8 3 1 — 1 8 5 0 um 1 2 2 Procent vermehrt, während die Bevölkerung in demselben Zeitraum nur um 80 Procent wuchs. Bei näherer Betrachtung der Posten für die Haus(Revier-) Armenkrankenpflege, auf die es uns hier ankommt, fällt die Ungleichheit des Kostenbetrages der Heilmittel in den verschiednen Städten auf. Dieselbe betrug nämlich pro Kopf: ') in Dresden Hamburg Berlin 14/

im J a h r e 1851 -

1852 2 -

.

1853



V

Breslau

Aachen

2 5 Sf-J 2 6 % ä i # J

11'/, (fy

1%5 -

24 -

11%



17%

S

22% —

-

-



' ) Siehe Dr. G r ä t z e r ' s Beiträge zur Bevölkerung»-, Armen-, Krankheits- und Sterblichkeits-Statistik der Stadt Breslau. Breslau 1854. Tabelle X. — Jahresbericht des statistischen Amtes im K. Polizei-Präsidium zu Berlin für 1853 von Dr. M ü l l e r (Medic. R.) und Dr. S c h n e i d e r („CommunalarmenpQege").

6 Da die Voraussetzung unbegründet erscheint, dag» die Verschiedenheit der Krankheit die Differenz in den Kosten pro Kopf verursacht, so lässt sich hieraus schliessen, dass eine Ersparniss ohne Nachtheil für den Kranken möglich ist. Dies wird zur Gewissheit durch die von Jahr zu Jahr geringer werdenden Kosten, sobald die Aerzte eine grössere Sparsamkeit sich zu eigen gemacht haben. Noch vor etwa 25 Jahren stellte H u f e l a n d ') nach vierzigjähriger Erfahrung die Arzneikosten in seiner klinischen Anstalt, wo freilich Kinder und ältere Frauen einen grossen Theil der Pflege ausmachten, auf 1 — 1 '/j Thaler für den Kopf fest. Jedoch selbst n Dr. N e u m a n n . Tabellen 1 und 14.

7 mune 25 und die Breslauer 33% Procent erhielt, der durchschnittliche Preis der Kosten eines Patienten im Verein sich danach noch niedriger stellen würde. Die vorliegende Instruction sucht ihre Aufgabe darin, nach Erkenntniss der Ursachen der Arzneiverschweniung — die Mittel der Oeconomie an den bewährten Thatsachen des Berliner Gesundheitspflegevereins nachzuweisen. In demselben wurde als erster ärztlicher Grundsatz festgehalten: die Beschäftigung für ihn nicht zur nebensächlichen zu machen, und die Erfahrung lehrt täglich, dass in demselben Maasse wie die Kranken bei oberflächlicher Behandlung leiden, auch die Kurkosteü vermehrt werden. Derjenige Arzt nämlich, welcher, vielleicht durch überhäufte Beschäftigung jn seinem Eifer für die Kranken nachgelassen und sich „ein schnelles Expediren" zu eigen gemacht hat (bei manchen ärztlichen Stellungen ein kaum zu vermeidender Fehler!), sucht durch Recepte die meist zeitraubende Mühe sorgfältiger Untersuchung oder die durch die Schwere der Krankheit gebotnen häufigeren Besuche zu ersetzen und den Patienten durch die Masse der Verordnungen zu beruhigen, während ein pflichttreuer, sorgsamer Arzt einfach in seiner Therapie sein darf und oft schon durch genaue Untersuchung und durch die aufgenommene Anamnese mittelbar heilt. Eine andere Quelle der Arzneiverschwendung entsteht, wenn Aerzte sich über die Grenzen ihres Wissens und Könnens täuschend, in Gebieten, deren sie, wenn auch nur manuell, nicht mächtig

8 Bind, Kurversuche beginnen. 1 ) Die Aerzte, denen Sparsamkeit auferlegt ist, werden es sich ferner z w Pflicht machen, nur in solchen Fällen Arzneien zu verordnen, in welchen dieselben nicht entbehrt werden können, und die grosse Reihe der Krankheiten, welche ohne jedeif Arzneigebrauch oder durch blosse diätetische Verordi nungen, im Fall dieselben ausführbar sind, geheilt weiden können, gehörig zu würdigen. 2 ) Zugleich ist eine genaue Kenntniss der neuesten Arzneitaxe, der allmähligen Veränderungen derselben und der Dosenlehre unbedingt nöthig, so wie der oeconomischen Kegeln 3 ) welche n i c h t s o w o h l in d e r W a h l d e r M i t t e l a l s d e r F o r m der Verabreichung, der M e n g e n v e r h ä l t n i s s e u n d d e r A r z n e i g e f ä s s e beschränken. Vor ' ) Daher ist es auch vom finanziellen Standpuncte geboten ärztliche Brillen- und Bruchband-Commissarien, Speziali 8ten für Krankheiten der S i n n e , der Frauen etc. zu ernennen. ®) S i e h e § . 1 . der Anleitung für die Armenärzte Berlins. ' ) „ I n allen diesen Fällen handelt es sich selten um Eriibfigung grosser Summen auf einmal, sondern der alltäglich und stündlich geschonte Pfennig und Groschen hilft grosse Summen bilden." ( R i c h t e r . ) — Die W a r n u n g , mit Vor-t sieht zu sparen, da sonst die Arznei gar nicht genommen werden würde, ist wohl richtig: für das Publikum a b e i für welches diese Instruction geschrieben ist, sind für die Sinne angenehme Zusätze, zumal süssliche und weichlich?, meist entbehrlich. Scharfes und Herbes wird hier mehr vertragen und zum Theil sogar verlangt.

9 Allem wird daher eine richtige Organisation und zweckmässige selbstständige Controllirung der ärztlichen Thätigkeit das erste Mittel zu einer vernünftigen Ersparniss sein. Ereilich genügt eine blosse Zusammenstellung der Zahl und Kosten der Eecepte und der Kranken nicht, wie sie vierteljährlich im Monatsblatt der Armendirection veröffentlicht wird: im Gesundheitpflege-Verein wurden nicht allein die Kosten der Verordnungen jeder Art und des Patienten berechnet, sondern auch von den Aerzten, welche ihre eignen Recepte schliesslich zur Selbstbeurtheilung zurück erhielten, eine gegenseitige eingehende technische und wissenschaftliche Kritik geübt. Als Maasstab galt eine pharmaceutische Instruction, die, wenn auch nur allmählig, jenen oben angeführten glänzenden Erfolg hatte. Sie galt in der Art als Gesetz, dass, wie es in der dritten Ausgabe derselben hiess, „der Schaden, welcher durch nicht zu rechtfertigende Verletzung der positiven Bestimmungen dieser Instruction — durch gewohnheitsmässige Vernachlässigung der darin aufgestellten öconomischen Normen dem Verein entsteht, nach Festsetzung durch das ärztliche Comité von den betreffenden Aerzten gedeckt wird." Ist eine solche Bestimmung auch nur in einem Kreise möglich, der von einem seltnen Enthusiasmus und Resignation getragen wird, so ist es doch überall unbedingt nöthig und ausführbar, dass die Aerzte eines Verbandes oder Vereins ein festes Collegium bilden, welches, zur Lösung von medicinisch technischen und Wissenschaft-

10 •lichen Fragen berufen, auch die Verordnungen vor sein Forum ziehen und eine strenge und dauernde Handhabung öconomischer Instructionen bewerkstelligen muss. Der vorliegenden Anleitung ist diejenige zu Grunde gelegt, welche der im Mai 1849 gewählten pliarmaceutischen Commission von mir vorgelegt und nach längerer Berathung im ärztlichen Comité des Vereins festgestellt worden ist. Nachdem aber die Corporation der Apotheker Berlins einen Contract mit dem Verein eingegangen war, dem zufolge alle Arzneimittel mit Ausnahme von Mineralwässern jeder Art und von Blutegeln von ihnen entnommen werden mussten, während sie den Handverkauf und die Entnahme vom Droguisten ') aufhoben und dafür zuerst 20, später 15 Procent Rabatt bewilligten, so wurde eine zweite und dritte Instruction nöthig 1 ), wie sie auch die indess selbst gemachten Erfahrungen und eine veränderte Arznei- und Arbeits-Taxe erheischten. Erst zu der dritten Ausgabe konnte die 1851 herausgegebne Anleitung für die Armenärzte Berlins benutzt ' ) Auf den Handverkauf und die Entnahme vom Droguisten, Mittel zu Kostenersparungen f ü r Privatärzte Armer, ist hier keine Rücksicht genommen worden, da die Contracte der Vereine mit den Apothekern diese Arten der Verordnung nicht gelten lassen, welche sich n u r auf Arzneien, die keine heroische Wirkung haben und wenig oder unverändert vom Kranken angewendet werden k ö n n e n , beziehen. Dieselben circulirten n u r unter den Vereinsärzten.

11 werden und sind die Bestimmungen derselben auch der vorliegenden (zum Theil wörtlich) einverleibt. ') Schliesslich erlaube ich mir noch diejenigen Herren Apotheker, welche durch nothwendige Oeconomisirung der Aerzte sofort ihre Existenz bedroht sehen, daran zu erinnern, dass es sich hier lediglich um die Pflege Armer und Bedürftiger handelt (es wäre durchaus thöricht, unpolitisch und ungerecht, bei Vermögenden mit Arzneikosten zu sparen), dass je geringer die Arzneikosten sind, desto mehr Kranke derselben theilhaftig werden können, und dass in der öffentlichen Gesundheitspflege noch viel andere gewinnreiche Felder zu bebauen sind, für welche wir sie dringend in Anspruch nehmen.

Die öconomischen Regeln folgen hier in möglichster Kürze, wie es dem Zwecke am entsprechendsten schien. Es versteht sich von selbst, dass sie nur da anzuwenden sind, wo der Heilzweck und chemische Gesetze es gestatten — d a n n a b e r n i c h t u m g a n g e n w e r d e n d ü r f e n , besonders was die Arznei-Form, Mengenverhältnisse und Verabreichung betrifft. Manche *) Wie gelungen auch in Form und Inhalt die angeführte kurze Anleitung erscheint, so wenig entsprechend dünken uns viele der Formulae magistrales. Siehe Seite 27 u. 28.

12 Vorschriften sind, wie es in der Natur der Sache liegt, für die Praxis des Armenarztes weniger oder gar nicht ausführbar, während sie in andern Vereinen auf kein Hinderniss stossen und festgehalten, werden müssen.

A. Allgemeines. Ferm. Ziehe die Form von P u l v e r n , T r o p f e n , S c h ü t t e l m i x t u r e n der Form von Pillen, Infusen, Decocten vor. Pulver. Pulver, bei denen es auf eine genaue Bestimmung der Einzelgabe nicht ankommt, lasse messerspitzenweisa oder zu ganzen und halben Theelöffeln nehmen. Müssen die einzelnen Dosen d i s p e n s i r t werden, so kann in vielen Fällen (mit Ausnahme aller heroischen Mittel) das Doppelte der Einzelgabe verschrieben und das Einnehmen von halben Pulvern angeordnet werden. B e i weniger differenten Mitteln in Pulverform nimmt Patient selbst eine Theilung derselben (wenn auch in mehr als zwei bis drei T h e i l e ) vor. B e i längerem Gebrauch von dispensirten Pulvera verordne wenigstens 1 6 S t ü c k auf einmal. Mixtaren. Mixturen und Solutionen verschreibe nicht über vier Unzen, lasse dann theelöffelweise oder zu einem halben Esslöffel nehmen (siehe Gläserpreise Seite 1 7 ) .

13 Verschreibe deshalb c o n c e n t r i r t e r e Mischungen, nämlich doppelte Dosen auf die einfache Portion Flüssigkeit, z. B. statt Ammoniaci hydrochlorati 3>/? auf g vj Esslöffelweise zu nehmen verordne zu halben Esslöffeln 3 iß Salmiak auf Jiij, oder 3 "j a uf 3 v jSollte diese Verordnungsweise aber nicht thunlich sein, der Kranke aber voraussichtlich die Mixtur längere Zeit gebrauchen, wie es der gewöhnliche Fall ist, so verordne eine grössere Menge als 5 iv (da z. B. eine vier Unzen-Mixtur, zwei Mal gemacht, mehr kostet als eine acht Unzen-Mixtur). Bei Zusatz von V i — ' / , Gran Stibio-Kali tartaricum (Tart. stib.) zu einer Mixtur, in welcher kein anderes Salz ist, wähle Vinum stibiatum. Ist schon ein anderes Salz darin enthalten, so ist der Zusatz von Stibio-Kali tartaricum wohlfeiler. Tropfen.

Tropfen verordne nicht über eine halbe Unze (siehe Gläserpreise). Pillen.

Bei Mitteln, welche in kleiner bestimmter Gabe zu anhaltendem Gebrauche verschrieben werden (z. B. Morphium, Digitalis, Magisterium Bismuthi, Plumbum aceticum, Sulphur auratum Antimonii etc.) ist die Pillenform am wohlfeilsten (falls Auflösungen resp. Tropfenform nicht ausfuhrbar sind).

14

Die Bereitung von 1 — 30 Stück Pillen incl. olla beträgt 1 Sgr. 4 Pf. 12 - Pulvern beträgt 4 Sgr. Beispiele: Morphii acetici gr. ij Extracti Graminis Pulveris rad. Althaeae äa gr. xij Misce fiat massa e qua f o r m e n t u r pilulae No. xij. Consp. sem. Lycop. Detur ad ollam. — 3 Sgr. 8 Pf. —

Morphii acetici gr. ij Morphii acet. gr. ij Saccliari albi 3 ij Aquae communis Misce fiat pulvis. q u a n t u m satis u t Divid. in partes aefiat pondus totius quales xij Detur ad ollam. Detur ad vitrum.



5 Sgr. 10 Pf. 3 Sgr. 4 Pf. — Mache Pillen eher stärker an Gewicht als mehr an Zahl (d. h. als über 30 Stück). Wähle als Pillen-Constituentia: Saccliarum album, pulvis radicis Althaeae, extractum Graminis, succus Glycyrrhizae depuratus pulveratus (Pulvis radicis Glycyrrhizae ist theurev und extractum Gentianae wegen seines bittern Geschmacks nicht zu empfehlen). — Bestreue: mit pulvis radicis Glycyrrhizae oder seinen Lycopodii. Infose und Decocte. Infuse sind wohlfeiler als Decocte. Statt eines decoctum Althaeae wähle eine Maceration: letztere ist ebenso gehaltreich und billiger z. B.

15 Radicis Althacae 3 ij Macera per horam dimidiam cum aq. comm. ad colaturam ^ VJ Acidi muriatici 3 j Syr. communis g j

Syr. comm.

— 5 Sgr. 5 Pf. —

— 4 Sgr. 5 Pf. —

Von Infusen und Decocten sind, insofern nicht ein längerer Gebrauch vorauszusehen ist, nur sechs Unzen (und nicht sieben bis acht), von Salzlösungen, von Sam e n - und Oel-Emulsionen nur acht (und nicht neun) zu verschreiben (siehe die Arbeitstaxe in der Arzneitaxe). Bei einem Infuso-Decoct füge die zu infundirende Substanz sub finem coctionis zu. Species. Statt Decocte und Infuse wähle wo möglich die Species der betreffenden Yegetabilien zur vom K r a n k e n abzutheilenden und selbst zu bereitenden Abkochung oder Aufguss. (Schleimige Decocte sind in vielen Fällen durch den im Haushalt zu bereitenden H a f e r - , Gersten-, Reis-, Leinsamen-Schleim, durch milde Flüssigkeiten, wie Milch etc. zu ersetzen.) Zu Breiumschlägen und einfachen Fomenten verschreibe, falls sie überhaupt aus der A p o t h e k e entnommen werden, nur die Ingredienzien und überlasse dem

16 Kranken die Zubereitung. (Oft genügen hier feuchte liegenbleibende Umschläge.) Ctofässe.

Die durch die Gefässe veranlassten Kosten sind möglichst einzuschränken. Fertige Arzneien lasse, wo es thunlich ist, in (mitgebrachten reinen) Gefässen (Flaschen, Tassenköpfen) holen, z. B. Leberthran, Ricinusöl, Laxirmuss, Infusum laxans Formularum magistralium. Pulver verabreiche ad chartam — grosse Pulvermasse aber ad ollam, da durch das Ankleben an das Papier und durch Verschütten viel Pulver verloren geht. Wachskapseln sind fast in allen Fällen überflüssig. — Kleinere Portionen von Pillen verordne ad chartam, von Salben ad ollam oder ad chartam ceratam (die Salben laufen sonst durch das Papier durch, zumal in warmer Temperatur). Bei Reiterationen bemerke: sine vitro, sine olla. Nur die Hälfte der Gläser- oder Krukenpreise werden angerechnet, wenn zur Aufnahme der Arznei leere Gläser oder Kruken mit dem Recept in die Apotheke geschickt oder bei Reiteraturen zurückgegeben werden. Derjenige Arzt, welchem Sparsamkeit zur Pflicht gemacht ist, kennt somit nur drei Formen der Verabreichung: ad chartam — ad ollam — ad vitrum,

17 da eine Schachtel bei der Zurückgabe nicht berechnet wird. (Nach abgelaufner Krankheit werden die Arzneigefässe unter näher festzusetzenden Bestimmungen zurückgegeben.) Preise. Preise 1) der Gläser (grüne und halbweisse): bis I ß = l S g r . von bis § iv = 1 Sgr. 3 Pf. von J iv bis ^ xij = 2 Sgr. von gxijbisgxxiv = 2 Sgr. 6 Pf. 2) der Kruken (graue oder gelbe, ollae griseae): bis 5 ij = 8 Pf. von § ij bis ^ iv = 1 Sgr. von 5 iv bis § vj = 1 Sgr. 3 Pf. von g vj bis § viij = 1 Sgr. 8 Pf. (Ein Bogen Charta cerata kostet 2 Sgr.). NB. Die geringste Ueberschreitung der Gewichtsmenge des Inhalts, z. B. eines vier Unzenglases, bedingt den höhern Preis eines zwölf Unzenglases, z. B. Morph, acet. gr. ij Solut. morph. acet. (gr. ij) Aq. comm. g ß i n Aq. comm. g ß 3 Pf. > Ammoniaci hydrochlorati Ammon. liydrochlor. 3 j 3j — Aquae communis quantum Aq. comm. g 'v satis ut fiat pondus to9 Pf. > tius g iv. 2

18 Quantität. Die Arzneien sind — der Regel nach — nur in geringer Menge auf einmal zu verordnen (und zur Controllirung, wenn es nöthig ist, die Dauer des Gebrauch» zu berechnen). Nur bei voraussichtlich längeren Krankheiten, bei Patienten, welche die Arzneien nicht vergeuden und bei kälterer Temperatur sind grössere Mengen zu verschreiben. Ein häufiger Wechsel der Verordnungen vertheuert meist. Bruchtheile und kleinste Gewichtstheile sind oft unverhältnissmässig theurer als volle Dosen. Ueber die zu verschreibende Quantität von Pulvern, Salzlösungen, Infusen, Decocten und Emulsionen siehe Seite 12 und 15. Von den Species sind in der Regel nicht mehr als zwei Unzen zu verordnen, welche etwa auf vier Tage ausreichen. Verordne Oleum Jecoris Aselli nicht in zu grosser Menge. (Beimischungen von Aqua Foeniculi oder von Koehsalz in Substanz oder Solution sind unnütz, da die Kranken das Oel doch zum Brennen benutzen können, wenn die Zusätze zu Boden gesunken sind. Zusätze von Liquor Kali oder Natri caustici möchten aber zersetzend wirken.) Ein Scrupel bis eine halbe Drachme Emplastrum vesicatorium genügt zur einmaligen Anwendung. Folgende Arzneien, zu e i n e m h a l b e n P f u n d a l s M i n i m u m verschrieben, werden wohlfeiler berechnet,

19 und sind in den geeigneten Fällen, welche freilich zum Theil seltner (meist bei äusserem und längerem Gebrauch) verkommen mögen, in dieser Menge zu verordnen: Liehen Islandicus Ol. Jecoris Aselli Caharageen — Lini Folia Trifolii fibrini Kali carbonicum crudum — Nucum Juglandis Kali nitricum crudum Natvum carbonicum crudum Glandes Quercus Kalium sulphuratum probal. Baccae Juniperi Cortex Quercus Calearia hypochlorosa Natrum sulphuricum *) — Salicis Magnesia sulphurica*) Semen Lini Acidum nitricum crudum — Foeniculi — hydrochloratum Placenta seminis Lini crudum Radix Altliaeae — pyrolignosum cru- — Graminis dum — Sarsaparillae Sapo viridis. Flores Chamomillae — Sambuci *) Von C i a u b e r - u n d Bitlersalz, Species ad infusum pectorale in w a r m e n Flüssigkeiten ge— ad decoctum lignogelöst, genügen kleinere Dorum. sen zur purgirenden Wirkung.

B. Specielles. NB. Bei Nennung mehrer Mittel sind die wohlfeilen vorangestellt, und folgen dieselben nach ihrem Preise aufeinander.

20 I. Meide zusammengesetzte Recepte: dieselben seien möglichst einfach. II. Meide destillirte Pflanzenwässer, besonders Aqua Asae foetidae composita, antihysterica, Florum Aurantii und Opii. Verordne, wo eine Zersetzung nicht zu befürchten ist oder nicht schadet: Solutio X. aqua communis parata. — Kalium jodatum, Morphium aceticum z. B. und alle Wässer zum äussern Gebrauch (mit Ausnahme etwa von Augentropfwässern) sind mit Aqua communis zu verschreiben. III. Meide Zusätze von Syrupen und Zucker (ausser bei Kindern, schwer leidenden Kranken und bei widrigen Mitteln, wo Geschmacksverbesserungen nicht zu umgehen sind). Syrupus communis, Mel, Solutio Succi Glycyrrliizae, Tragacantha, Semen Coriandri, Semen Foeniculi, Radix Althaeae (die drei letzteren als Pulverzusätze) empfehlen sich, wo eine Geschmacksverbesserung oder Einhüllung nothwendig ist (Syrupus simplex und p. rad. Glycyrrhizae sind theurer). IV. Fette Oele zum innern Gebrauch: Oleum Papaveris, Olivarum; zum äussern Gebrauch: Oleum Lini, Baparum (Lampenöl!). (Oleum Lini ist zum innern Gebrauch wegen seines Geschmacks nicht anwendbar.) Eine Samenemulsion und zwar von Semina Cannabis, Sem. Papaveris ist wohlfeiler als eine Oelemulsion und reicht in vielen Fällen aus.

21 Unter den ätherischen Oelen, deren äusserer Gebrauch möglichst zu meiden ist, sind Oleum Chamomillae purum und citratum von der Anwendung ausgeschlossen. Y. Mineralsäuren, von billigen zu theuren aufsteigend: Acidum sulphuricum — hydrochloratum (muriaticum) — nitricum — phosphoricum. VI. Wohlfeilere Eisenpräparate sind: Ferrum pulveratum, sulphuricum,chloratum. Tinctura und Liquor Ferri chlorati. VII. Zur Anwendung des Jodkalium ist das kohlensaure Jodkaliumwasser zu empfehlen (3j auf Jviij), von welchem kleinere Dosen so wirksam sind wie grössere einfacher Lösungen: Aquae Selteranae jodatae Kalii jodati 3 j Lagenam i Aq. comm. q. s. ut fiat pondus totius 5 >v D. ad vitr. — 8 Sgr. — — 6 Sgr. 8 Pf. — VIII. Der Gebrauch des Moschus ist auf seinen wirklii^ien Bedarf einzuschränken und der des Castoreum möglichst auszuschliessen. IX. Das wohlfeilste Extract ist Extractum Gentianae, dann folgt Extractum Graminis. (Die Anwendung aller Extracte, welche durch die Vorschriften der sechsten Ausgabe der Pharmacopoe theurer geworden sind, besonders aber von Extractum Chinae, Colombo,

22 Quassiae, Rliei und Rhei compositum, ist möglichst zu beschränken. Extracta Graminis et Taraxaci liquida (Mellago G. et T.) müssen stets nach der Verordnung der fünften Ausgabe der Pharmacopoe verschrieben werden. Die Preise der fünften und sechsten Ausgabe der Pharmac. verhalten sich pro Unze bei Extractum Graminis liquidum wie 3 : 8 , bei Extr. Tarax. liquid, wie 3 : 9. X. Von Spiritussen wende an: Spiritus frumenti, camphoratus. (Statt Spiritus saponatus ist Branntwein mit Seife zu empfehlen.) X I . Von Pflastern: Einplastrum Picis liquidae — adhaesivum — Plumbi simplex — Cerussae —- fuscum (enthält Mennige). Dann folgt dem Preise nach Empl. Ammoniaci und Empl. saponatum. Meide Emplastra de Galbano crocatum, opiatum und oxycroceum. XII. Von Salben. Siehe Seite 28 und 29.

Surrogate, so weit der Heilzweck nicht darunter leidet.

B e i s p i e l e wohlfeilerer Arzneien und Arzneiformeln statt theurer mit gleicher oder ähnlicher Wirksamkeit. Man wähle, so w e i t d i e s e l b e n a u s r e i c h e n ,

23

a) von innern Mitteln: 3j =

1 ) Acetum Digitalis (1 mit 2 Sgr. infusum herbâe 8 Acetum crudum raa- 2 Pf. s t a t t : und , n . .. ,. cerirt) decoctum^ ® Dosis: x - x x - x x x g t t . 1 ) ( 3 iß Acetum Digitalis und = Qß herbae Digitalis) Tinctura Digitalis (sim- 3 Sgr. plex) ( 1 mit 4 Spiritus 8 Pf. Die Tinctur zieht mehr Vini und 2 Aqua desti! von der Digitalis au» als lata macerirt) Acetum. Dosis: v - x i j - x x x gtt. 2 ) Tinctura lpecacuanliae 5 Sgr. s t a t t : Infusum radiciälpe( 3 l auf 8 3 Alcohol) 8 Pf. cacuanliae. Dosis: i j - v i i j - x x x gtt. 3 Sgr. s t a t t : tinctura a m a r a Í Pf. 4 ) Tinctura seminum Col- 3 Sgr. s t a t t : chici 10 Pf infusum radicis Colchici Dosis: x - x x - x x x gtt. und und Vinum radicis Colchici I Acetum Colchici ( 3 ij ra- 1 Sgr. — seminis Colchici) dieis Colchici mit g xx 2 Pf. Acetum crudum macerirt) Dosis: 3 / i - 3 j - 3 i / i 3 ) Elixir amarum

5 ) Cortex Chinae fuscus 4 Sgr. s t a t t : Cortex Chinae rePf. gius ' ) Die grössten Arzneimittelgaben d a r f der Arzt, wenn er sie zum innern Gebrauch verschreibt, nicht überschreiten, ohne das Zeichen (!) beizufügen.

24

3j

=

3j —

6) Cbinioidcum, 2-JSgr.^ Tinctura Chinioidei, 8 Pf. Cinchoneum sulphuri7iSgr. cum, Pulvis Chinae factitius (bestehend aus Cortex s t a t t : Chinium sul- 2 0 S g r . Hippocastani, Cort. Saphuricum 6 Pf. licis, radix Gentianae, rad. Calami, rad. Caryophyllatae 3a), und 2-J Sgr. Solutio arsenicalis (in Verdünnung). 2 Pf. / Nota ad 5 und 6. In schweren Epidemieen bleibt jedoch Chinin und Cortex Chinae regius das wohlfeilste, als das am schnellsten Fieber vertreibende, Mittel.

3j =

3j

=

7 ) Chinium snlphuricum 20Sgr s t a t t : Chinium hydrochlo29Sgr. ratum 6 Pf.

5i =

s t a t t : Mucilago Gummi 8 ) Gummi arabicum pul3 Sgr. 1 Sgr. arabici ver. 8 Pf. NB. Das vierfache Quan- 2 P f . tum des Pulvers ist von Mucilago zu Emulsionen nöthig. Oder wähle als Schleimzusatz : 9 ) Tragacantha 6 Sgr. s t a t t : Gummi a r a b i c u m , 4 Sgr. 8 Pf. da fünf Grane Tragacantha eine Mixtur so schleimig machen wie zwei Drachmen Gummi arabicum (z.B. als Zusatz zu Ammoniacum hydrochloratum).

25 3j = 1 Sgr. s t a t t : decoctum Salep 1 1 ) Solutio Succi Liqui- 1 Sgr s t a t t : S u c c u s Liquiritiae 7 S g r . Drei Drachmen der con- 2 Pf. ritiae concentrata 8 Pf. centrirten Auflösung entpharm, milit. ( 1 : 2 ) 1 0 ) Mucilago Sulep

halten etwa eine Drachme reinen Siissholzsaft. 1 2 ) Magnesia hydrico-car- 2 Sgr. bonica in grossem i Pf. s t a t t : Magnesia usta Dosen 1 3 ) Natrum nitricum de- 1 Sgr. s t a t t : Kali nitricum dcpu puratum ratum 1 4 ) Natrum aceticum 1 Sgr. s t a t t : Kali aceticum 1 0 Pf. Meide den Gebrauch von

8 Sgr. 1 Sgr. 6 Pf. 14 Sgr. 4 Pf.

Natrum phosphoricum

(3 j

15)

Pulvis pectoralis pharm, paup.

1 6 ) Tinclura Ipecacuanliae cum Tinctura Opii

=

1 Sgr. 4 Pf.)

2 Sgr. s t a t t : Pulvis pectoralis 2 S g r . 2 Pf. (Glycyrrhizae compositus) 6 Pf. Letzteres enthält auf die Drachme etwa 2 gr. Senna und I i gr. Sulphur weniger. s t a t t : Pulvis Ipecacuanhae opiatus, im Fall dasselbe länger gebraucht werden soll, und Kali sulphuricum dep. fehlen darf.

1 7 ) Species ad decoctum lignorum pharm, milit. 1 Sgr. s t a t t : (Lig. Guajaci, rad. Graminis ää, r. Glycyrrh.)

species ad decoc- 1 S g r . 2 Pf. tum lignorum

26 1 8 ) Corte* Frangulae

1 Sgr.. s t a t t : Folia Sennae und 1 Sgr. 4 Pf. andrer abfiilirendenTliees. 10 Pf. Auch als Zusetz zu pulv. Glycyrrhizae compositus (auf J j desselben: 3 j Cort. Fr.)

Ferner lieben -wir hier von den F o r m u l a e mag i s t r a l e s Berolinenses in usum pauperum folgende heraus. Dieselben werden in den Apotheken zum Theil vorräthig gehalten und zu Dosin unam oder dimidiam verschrieben stets mit dem Zusatz F . m.

— 3« = l ' J ) I n f u s u m laxans ( 5 iij statt des schwächeren InFoliorum Sennae auf 2 Sgr. fus. Sennae compositum 2 Sgr. pli. mil. u n d des Infus. 4 Sgr. 5 iv mit Senn, compositum. Natr. sulphuric. 3 ? j ) 4 Pf. 5 ij ist das Minimum, welches verschrieben werden darf. 2 0 ) Mixtura solvens

1 Dosis

=

2 Sgr. 8 Pf.

Ammoniaci hydrochlorati de-

pur. 9 iv : f viij. Wir erinnern dabei an den Gebrauch des Salmiak in Pulverform (z. B. auf 8 Tage ausreichend) : Ammon. hydrochlor. 3 >v P. rad. Althaeae - - Glycyrrhizae ä a 5 ß D. ad ollam. — 3 Sgr. 6 Pf. —

27 2 1 ) Mixtura solvens stibiata (Stibio-Kali tartarici gr. j auf Mixturae solventi» Dosin j ) . Die übrigen Mixturen : acidi hydrochlorati (3 j : 5 v j ) nitrosa (3i/?:3vj) sind unnötigerweise mit Sj'rupus simplex (statt communis), ebenso wie Infusum Digitalis ( Q j : J vj), Emulsio Papaveris und Saturatio simplex F . m. ; Potio refrigerans F . m. (Acidi sulphurici diluti 3 j 3 v j ) ' s t Syrupus Rubi Idaei bereitet: Zusätze, welche vertheuern, ohne weitre Wirkung au haben und selbst zum Theil (wie bei Digitalis) keineswegs geschmacksverbessernd sind. 2 2 ) Pilulae aloeticae (Extracti Aloes Saponis jalapini aa 3 ß pilul. No. X X . Consp. p. rad. Glycyrrli.) 2 3 ) Pulvis emeticus (Stibio-Kali tartarici gr. j Pulveris radici» Ipecacuanhae 3/?) In geeigneten Fällen wende Aqua emetica pharm, milit an (Solutio Stibio-Kali tartarici gr. iij : J ij) oder Stibio-Kali tartarici grana ij — iv mit Saccharum album als ein vom Patienten selbst in mehrere Theile zu theilendes Pulver. (Brechmittel sind wo möglich nicht in Schütteltränken zu geben.)

28 Si

= s t a t t : species ad infusum 1 Sgr. pectorale, falls nicht die 8 Pf. einzelnen Species, zu \ ij oder S ß j e nach dem speciellen Falle verordnet, vorzuziehen sind. Audi. Die übrigen Magistralformeln (siehe noch Nr. 3 9 S e i t e 3 0 ) , wie berühmt sie auch theilweise sind, haben doch eine zu grosse Zusammensetzung oder fehlen gegen öconomische Regeln in der Arbeitstaxe, u m hier aufgeführt zu werden (sie dienen zum Theil vorzugsweise der Bequemlichkeit für den Arzt bei der Receptur). Jedoch sind sie der Ausführlichkeit halber sämmtlich in der folgenden Arzneitaxe genannt und taxirt. 2 4 ) Species bechicae 1 Sgr.. (Rad. Althaeae, rad. 2 Pf. Glycyrrhizae, Sem Lini a a )

Man wühle ferner, so weit man damit auskommen kann, b) von äussern Mitteln: 5i = 2 5 ) Unguentum Ccrussae 2 Sgr. (wenigstens für einen 4 Pf. s t a t t : Unguentum Zinci 6 kürzeren Gebrauch) 8 und oder unguentum plum- 3 Sgr. Unguentum Plumbi 3 bicum pharm, niilit. 4 2 6 ) Unguentum simplex 2 Sgr. pharm, milit. (Adeps 8 Pf. s t a t t : Unguentum rosa- 3 tum suillus (4 Theile) und Cera alba (1 Thl.). 2 7 ) Unguentum Rosma- 3 Sgr. s t a t t : Ungt. Rosmarini 5 compositum (nervinum) 8 rini compositum ph. enthält Lorbeer- und milit. Rosmarinöl.

= Sgr. Pf. Sgr. Pf. Sgr.

Sgr. Pf.

29

2 8 ) Kalium jodatum mit Adeps (hat ausser der Wohlfeilheit noch den Vorzug der frischen Bereitung).

5i

=

statt: Ungt. Kalii jodati (enthält 3 j auf g j Ungt. rosatum)

li



8 Sgr.

2 9 ) Adeps suillus oder Unguentum basilicum mit kleinem Zusatz v. Ungt. Cantharidum

statt: Ungt. Cantharidum 7 Sgr. allein (enthält Ol. Olivarum und Gera alba)

3 0 ) Sapo viridis (2Thle.) und Sulpliur sublimatum (1 Theil)

statt der Unguente ad scabiem F. m. und pharm milit.

3 1 ) Linimentum saponato-ammoniacatum 10 Pf. statt: Linimentum am- 2 Sgr. moniacatum (volatile) 6 Pf. oder: Liquor Ammonii (enthält Ol. Olivarum). caustici (1 Theil) mit Oleum Raparum (4 Theile) 3 2 ) Semen Sinapeos

3 3 ) Placenta Seminis L i ni (oder wo möglich im Haushalt zu bereitende Umschläge)

statt: Spiritus (wo es auf Wirkung kommt), 3 Sgr. statt: Semina

Sinapeos die rasche nicht anLini

3 Sgr. 9 Pf.

5j = 3 4 ) Liquor Plumbi hystatt: Aqua Plumbi (sa- 1 Sgr. drico-acetici 3 Pf. turnina) 6 Pf. (Acetum saturninum)

30 3j = $1 = 3 5 ) Succinum contusum 2 Sgr. s t a t t : species ad suffien- 3 Sgr. dum (oder Zuckerräuche- 8 Pf. 2 Pf. rung) 3 6 ) Kali carbonicum cru- 1 Sgr. statt anderer Kalipräpadum (Pottasche!) rate zum äussern Gebrauch. 3 7 ) Kali nitricum cruilum l | S g r . 3 8 ) Kalium sulpliuratum 2 Sgr. s t a t t : Kalium sulphura- 12Sgr. 2 Pf. tum (Hepar sulphuris) 4 Pf. pro balnco ( J ij geniigen für Erwachsene) 3ij = 3 9 ) Emplastrum stibio- 2 Sgr. s t a t t : UnguentumTartari lartaricum F. m. stibiati (T. stib. auf Empl. Plumb, comp. ^ ij)

Anhang, betreffend die Anwendung von: 1) Mineralwässern, 2) Bädern aller Art, 3) Decoctum Zittmanni. Für die (Berliner) Armenärzte ist der Gebrauch dieser drei Heilmittel (von Mineralwässern, wenn sie in Quantitäten über drei Flaschen verordnet werden sollen) nur

31 nach erlangter Genehmigung der Armendirection gestattet. — Für Vereine ist es rathsam, Brunnen- und Badekuren erst nach Berathung mehrerer Aerzte mit Beachtung des Kostenpunkts endgültig zu beschliessen. In einem Gesundheitpflegeverein muss übrigens, wenn anders sein Name gerechtfertigt ist, den Mitgliedern wenigstens wohlfeile Gelegenheit zu Bädern aller Art verschafft werden. — Die Mineralwässer sind aus den betreffenden Anstalten wohlfeiler zu entnehmen. 4) Blutegeln. Ihre Anwendung ist des hohen Preises wegen möglichst einzuschränken. Sie sind nur im Nothfalle aus der Apotheke, sonst, wo es thunlich ist, von Blutegelhändlern zu entnehmen. Der Heurteloupsche künstliche Blutegel oder blutige Schröpfköpfe sind in den geeigneten Fällen vorzuziehen. 5) Bandagen. Bruchbänder, Brillen etc. sind sowohl aus finanziellen als wissenschaftlichen Rücksichten bei grösseren Verbänden nur von dazu bestimmten Aerzten (Spezialcommissarien) zu verordnen (nicht etwa, wie es noch vorkommt, von Bandagisten etc.) und zwar wenn auch in einfacher Form, doch in möglichster Haltbarkeit. *) *) Im Berl. Gesundh.-Pfl.-Verein wurde jedem Mitgliede, welches ein Bruchband erhielt, zugleich eine gedruckte Anleitung zum Tragen u n d Erhalten desselben übergeben, auf d e r bemerkt war, dass n u r derjenige, welcher dieselbe befolge, Ansprüche auf Reparaturen und neue Bandagen habe. Diese E i n r i A t u n g bewährte sich.

32 Werden dieselben von den Kranken nicht mehr gebraucht, so sind sie nach näher festzusetzenden Bestimmungen zurückzuliefern. Die Vereine erlangen durch Contracte mit bestimmten Bandagisten, Instrumentenmachern etc. diese unentbehrlichen Heilmittel wohlfeiler. 6) diätetischen Mitteln. Da das Eecept meist nur den kleinsten Theil der Bedingungen erfüllt, welche zur Genesung fuhren, so wird der Arzt auch bei Bedürftigen für eine vernünftige Diätetik Sorge zu tragen und die geeigneten Mittel zur Durchführung derselben anzuwenden suchen. Der zweite Paragraph der Anleitung für die Armenäerzte fordert dieselben auf, besondere Aufmerksamkeit auf die Anordnung eines zweckmässigen diätetischen Verhaltens der Kranken zu richten, so weit es die Verhältnisse gestatten und (nöthigenfalls) zu diesem Behufe mit den Armencommissions-Vorstellern in Verbindung zu treten, wie dies in der Geschäftsanleitnng §§. 9. und 10. angegeben sei.

33

Taxe d e r i n der Vereins - P r a x i s g e b r ä u c h l i c h e r e n theils officinellen theils n i c h t officinellen Arzneien u n d Arzneiformeln n a c h d e n preussischen Arzneit a x e n p r o 1855. (Siehe diejenigen Arzneien, welche, zu J- Pfund verordnet, billiger verrechnet werden S. 19.) Abkürzungen: ph. p. = pharmacopoea pauperum; ph. m. = pharmacopoea militaris; F. m. = Formulae magistrates. A c e t u m conccntratum crudum Colchici Digitalis scilliticum Acidum benzoicum bydrochloratum . . . . (muriaticum) bydrochloratum crudum . . bydrocyanatum (hydrocyanicum) nitricum crudum . . . . fumans . . . . phosphoricum pyrolignosum crudum . . . sulphuricum crudum . . . dilutum . . . tannicum

Sgr. Pf. 6 2 — — 4 — 1 2 2 — 2 — 4 1 1 Scrupel 4 4 6 1 Unze 1 1 Unze



6 10



1 Drachme



1 Unze

2 1 5



1 Drachme 1 Unze —

— — — —

1 Drachme

3

3

10 — —

10 6 8 8 10

34 Adeps suillus Aether aceticus Aloe grosso modo pulver. . . . subt. pulv Alumen subt. pulver ustum pulv. . . . . . . Ammoniacum depuratum . . . carbonicum . pyrooleosum . . . hydrochloratum crudum (Ammonium muriaticum) liydrochlor. depuratum . ferratum Amylum Aqua Amygdalarum amarar. . . . Calcariae communis filtrata . . . . destillata emetica ph. milit Foeniculi Goulardi Laurocerasi pliagedaenica Selterana j o d a t a Argentum nitricum fusum . . . . crystallisatum . . Asa foctida B a c c a e Juniperi . . . Spinae cervinae.

Sgr. 1 — 2 1 Drachme 1 1 Unze 1 — 2 2 — 1 Unze

1 2 3 3 2 5 1



— — — —

1 Unze 1 Unze 1 Drachme 1 Unze

1 — —

Pf. 10 8 10 8 6 10

i i 2 8 8 6 10 10 10

3 —

1 Dosis 1 Unze

1

9 O 1 1 1 1

Flasche Scrupel Gran Unze

8 3 —

2

1 Unze —

2 41 2 1 3 2 3 4 2 2

i



10

35 Balsamum Copaivae . . . . Bismuthum hydrico-nitricum (nitric, praecip.) Boletus Laricis Bolus alba gross, modo p. . . Borax Butyrum insulsum . . . .

C a l c a r í a hypochlorosa (oxvmuriatica) Camphora trita Cantharides gross, modo p subt. p Capita Papaveris contusa . . . . Caragaheen concisum Carbo vegetab. subt. p Cera flava Chinium sulphuricum Chinoideum Chloroformiuin Cinchoneum sulphuricum . . . . Cinnamomum acutum Collodium Collyrium Argent, nitrici F. m . . . Conchae praeparatae Cortex Cascarillae Chinae fuscus regius Cortex Frangulae Mezerei Quassiae

1 Unze

Sgr. Pf. 3 6

1 Drachme 1 Unze

5 1 1 3



1 Unze —



1 Drachme 1 Unze — — —

1 Scrupel 1 Drachme —

1 Scrupel 1 Drachme 1 Unze 1 DO9)S 2 Doses 1 Unze — — — — — —

3*



3 4 11 1 1 1 1 2

8 8 0fi 8 —

10

2 6 8 2 2 —

6 10 8 2 6 — 8 5 10 1 6 1 8 2 6 2 4 4 8 10 1 4 1 4 6 1 6 2 1 2

36 Cortex Quercus . . . Rad. Granati . . Crocus Cubebae Cuprum aceticum . . . sulphuricum . aluminatum . (Lap. divinus)

. .

.

O e c o c t u m Zittmanni fortius mitius Corticis Chinae reg. ph. mil, fuse. Cliinae regine ( g j ) c. Acid, m u r - ( 3 ij) parat. ph. mil. E l e c t u a r i u m e Senna . . , Emplastrum adhaesivum . . . Ammoniaci . . , Canthar. ordin. perpet. . Cerussae . . fuscum . . . . Plumbi s i m p l e x . . Picis liquidae . . saponatum . . . Stibio Kali-tartarici F E m u l s . Papaveris F . m . . . . Extractum Aloes

Sgr. Pf. 1 — — 2 8 4 1 Drachme 2 2 10 1 Unze 3 4 4 8 4 2 — 1 Unze

[ 8 Quart ( 2 4 Pfund — 1 24 — 1 — l.i j / ad colat.

(

1 Unze — —. —

] Drachme 1 Unze — — — —

1 Drachme 1 Dosis

l

-

1 Drachme

126 9 Cl 5 13 9

— —

8 8 8 —

15

3

2 2

2 4 6 8

3 5 2 2 3 2 2 3 1 2 2 Í



10 4 8 2 6 —

10 4 10

E i t r a c t u m Cardui benedicti . . . . 1 Drachme — Gentianae — Graminis liquidum Ph. bor. Edit. V 1 Unze Tarax. liquidum Ph. bor. Edit. V F e r r u m chloratum hydricum (carbonicum) j o d a t u m sacchar pulveratum sulphuric, purum . . . . Flores Arnicae Chamomillae vulg Brayerae anthelminthicae conc. (Kousso) . Sambuci Folia Altliaeae Belladonnae conc Cardui benedicti Digital, concis subt. pulv Juglandis conc Menth, crispae piperitae Nicotianae Virg. conc Salviae Sennae Trifolii fibrini (Jvae Ursi conc © a l b a n u m depuratum Glandes Quere, tost, p

Sgr. Pf. 1 6 1 2 1 4 3 3

1 Drachme

4

1 2 1 1 1

2 2 10 4 4

4 1





1 Unze — — —







— —

•t



î

— — —

1

— — —

8 6 8 6

1 •1 2 1 1 1



8



— —

4

1 2









1



2 2 4 4 6 10 8 2

6 —

1

2 —

38

Sgr. Pf.

Gummi Arabicum Gutti

1 Unze

H c r b a Absinthii Arlemisiae Glielidonii Lycopod. conc Sabinac conc Trifolii libr. Violae tricol Hirudines: der Preis wird halbjährlich durch besondere Verfügung bestimmt. Hydrargyrum (Merc, vivus) . . . . bichlorat. corrosiv. . . (Sublimat) chloratum mite . . . (Calomel) bijodatum r u b r u m . . j o d a t u m flavum . . . oxydatum r u b r u m et Stibium sulphurata . (Aethiops antimon.)

1 Unze

laxans F. m Jodum K a l i carbonicum crudum acidulum depur

. .

. .

. . . .

i

4 4 4 2 8 10

1 Drachme

1 Scrupel 1 Drachme

10 10 10

8 1 Dosis i ï 1 — 1 Unze 1 Scrupel

I n f u s u m Digitalis F. m

2 10

1 Unze

39 Sgr. Pf. 4 — — 3 4 1 6 — 1 8 4 4 1 Drachme 1 Unze 2 2 1 — 1 Drachme 1 Unze

Kali chloricum depur hydricum siccum (causticum) . nitricum depuratum crudum p Kalium jodatum sulphuratum pro balneo . Kreosotum

.

.

I i i c h e n Islandicus conc Lignum Guajac. rasp Linimentum contra combustiones F . m . saponaio - a m m o n i a c a t u m . Liquor Ammoniaci acetici . . . . anisatus . . . . carbonici pyrooleosi . . . caustici . . . . corrosivus camphoratus F. m . . Ferri acetici chlorati sesquichlorati . . Hydrarg. bichl. corros. . Plumbi b y d n c o - acetici . (Acctum satura.) M a g n e s i a bydrico- carbonica sulphurica Mel depuratum Mixtura antichlorata F . m antifebrilis F . m

.

. . .

. . .

.

.

1 Unze







3 1 2 —





_ 1 Dosis i 1 1 1 1

Drachme Unze Drachme Unze

1 1 3 2 1 1 1 -



1

1 Unze

2



1 Dosis ï 1 l ï



2 3 2 5 3

10 Q O 10 10 10 8 10 4 6 4 3 4 6 —

4

4ft u 2 6 2 8 4

40 Mixtura Natr. nitrici F . m

Dosis

nitrosa F . m solvens F . m stibiata F . m . . sulphurico-acida Morphium aceticum Mosckus Mucilago Salep .

.

.

.

.

aceticum carbonio, acidul crudum nitric. depur sulpburicum depur. Nuc. Vomic. subtil. pulv

. .

. .

.

(bis incl.

fliatrum

.

. .

. .

Unze Gran 2 Unzen •4 — 6 — 1 Unze

. .

O l e u m Crotonis J e c o r . Aselli Lini Olivarum Prov Papaveris Raparum Ricini Terebintliinae Opium subt. p Oxymel scilliticum

1 Scrupel 1 Unze

Phospkorus

1 Drachme

1 Scrupel 1 Unze



8

Pilulae aloéticae F. m bechicae Heimii F. m.

.

.

.

hydragogae Heimii F. m.

.

.

maiores Placenta S e m . Lini Plumbum acet. depurat Potio refrigerans F. m Pulvis aérophorus (c. N a t r o ) . . . e Magn. h . carb. . . e Natr. bicarb, ph. m. antiscrophulosus F. m. . . . Chinae factitiae e Cbinio F. m

emeticus F. m emeticus ph. m. (c. Tart. s t i b . ) . gummosus Ipecacuanhae opiatus . . . . laxans F. m Magnesiae c. Rlieo opiatus F. m pectoralis ph. p

.

.

.

.

Sgr. Pf. 6 10 13 — 4 6 6 — 10 10 20 6 3 6 5 8 6 2 3 8 — 8 — 1 10 3 1 Dosis 2 i 2 — ^ 4 1 Unze % — 5 — 1 5 1 Dosis — 5 % 1 Unze 2 % 5 4 4 Doses 7 4 6 — 9 4 8 — 2 8 1 Dosis 4 2 Doses 2 1 1 Dosis % 6 1 Drachme — 1 — — 1 10 1 Dosis 4 2 2 Doses 8 1 Drachme 3 Doses 2 % 2 1 Unze % 3 — 4 Doses 3 10 6 — 8 4 8 —

3 0 Stück 60 20 — 30 — 60 120 — 30 60 60 120 1 Unze

Xladix Althaeae Bardanae Belladonnae conc Colombo Glycyrrhizae echinatae Graminis Jalapae Ipecacuanhae conc Levistici Ononidis conc Rhei Sarsa par. conc Scillae Sencgae Resina Guajaci

S a c c h a r u m albiss. subt. p Lactis Sapo medicalus viridis jalapinus Saturatio simplex F. m

Sgr. Pf. — 10 — — 10 — 1 6 — 2 8 — 1 2 — 10 — 5 2 1 Drachme 2 — — 1 Unze 8 — 1 2 1 Drachme 2 1 Unze 4 8 — 1 — — 8 4 3 2 — 1 Unze

.

.

.

.

.

.

1 Unze .

Secale cornutum Semen Cannabis Coriandri Foeniculi Lini Papaveris Sinapis Solutio arsenicalis Succi Liquir. F. m conc. ph. m . .

— .

2 2



6





1 Drachme 1 Dosis

6 4 3 2

T

1 Unze —





.—

















1 Drachme 1 Unze .





2 1

4 10 8 6 4 2 4 6 6 8 6 10 10 2 6 8

Species bechicae F. m diureticae — nervinae — pro Thea •— ad decoct, lign. ph. m . . . . Spiritus cnmphoratus frumenti Stibio-Kali tartaricum (Tartarus stibiatus) . . . . Stibium sulphurat. a u r a n t . (Sulph. Ant. a u r a t . ) . . . . Strychninum nitricum Succinum contusum Succus Glycvrrhizae depur. pulv. . . Sulphur depuratum sublimatum praecipitatum Syrupus communis Ferri jodati T a r t a r u s depuratus p Terebinthina communis Tinctura Absinthii. : amara Chinoidei Cinnamomi Colocynthidis Digitalis Ferri acet. aetherea pomati acet. Kadern. Jodi Jpecacuanh Lobeliae

1 Unze —

— — —

— —

1 Drachme —

1 Gran 1 Unze

— — — — —

1 Drachme 1 Unze .

.



— —

10 8 8 2 8 8 8 10 o

1 —

1





2



1 Drachme —

10

2 7 1

— —

1





1 Unze .—

.

Sgr. Pf. 1 2 1 4 1 10 1 6 1 — 1 4 — 10

3 —

3 3 5 4 4 3 1 4 5 5 5 4

8 10 8 8 2 2 8 8 4 8 —

6 8 2

Tincture Myrrhae Opii benzoica crocata simplex Nucum Vomicarum aetherea Rhei aquosa seminis Colchici . . . Valerianae aetherea . . Tragacantha Trochisci anthelminthici F. m. . . U n g u e n t , ad vesicatorium F. m . . antipsoricum F. m. . . basilicum Cerussae Hydrarg. cinereum . . rubrum . . . plumbicum ph. mil. . . Rosmarini comp. ph. mil. simplex ph. mil Zinci Veratrium

Z i n c , oxydatum sulphuricum

Sgr. Pf. 2 10 — 6 — 1 Drachme 1 6 1 Unze 7 — — 5 — — 3 6 — 3 10 1 Drachme — 8 1 Unze 4 8 3 2 10 Stiick 1 Unze

. . . . . .

1 Unze — — —

. . . .

— — — — — —

1 Gran 1 Unze 1 Drachme 1 Unze

2 1 2 2 4 4 3 3 2 6

_

10 8 2 4 4 — — —

8 8

2

8 8

3 2

6 2

45

Gewicht und Maass. Ein Medicinalpfund ist gleich £ ff eines gemeinen preuss. Pfundes. —

( S ' j ) enthält 1 2 Unzen.

Eine Unze



8 Drachmen (gleich 2 L o t h ) .

Eine Drachme ( 3 j )



3 Scrupel (gleich 1 Quentchen).

Ein Scrupel 0



j)

2 0 Gran.

Das Berliner Quart ( m j ) e n t spricht einem Wasserinhalt von

3 9 Unzen.

Auf eine Tasse rechnet man

3 Unzen.

Auf einen Esslöflei

^ Unze.



Kinderlöffel



2 Drachmen.

— Theelöffel (Kaffeelöffel) 1 Drachme. Auf eine Messerspitze (eines Pulvers) fast | — i Drachme. Es enthalten etwa in einer Dünnere Syrupe

.

.

.

-

Massig starke Mineralsäuren Verdünnte Säuren » Bleiessig

J

W a s s e r u n d wässerige Flüssigki Aqua Laurocerasi —

Amvgdalarum a m a r a r u m

L i q u o r Ammonii caustici Balsamum Copaivae

46 Wein u n d weinige Tincturen Mixtura sulphurico-acida

\

Tincturen (die meisten)

\

7 5 Tropfen. ^

Fette und ätherische Oele | Spiritus vini rectificatus

'

Spiritus aethereus und äetherische Tincturen. . Aetlier und Aether aceticus

. 120 180

Zusätze.

Officielle Literatur. Pharmacopoea Borussica Editio sexta. Berlin 1 8 4 6 . (Preussisclie Pliarmacopoe nach der 6. Ausgabe der Pharm, boruss. übersetzt von Prof. Gurlt. Berlin 1 8 4 7 . ) Anleitung für die Armenärzte zur Kostenersparnis® beim Verordnen der Arzneien in Folge des § . 1 8 . der Instruction f ü r die Armen-Medicinal-Beamten vom 10. Juli 1 8 4 5 . 1 8 5 1 . Formulae magistrales Berolinenses in usum p a u p e r u m . altera, aueta. Berlin 1 8 5 4 .

Editio

Praeparata chemica et pharmaca composita in Pharmacopoeae Borussicae editionem VI non reeepta, quae in officinis Borussicis usitata s u n t , edidit Schacht. Berlin 1 8 4 7 . Mit Nachträgen 1 8 5 5 . Appendix et index ad praeparata chemica et pharmaca composita quae quasi supplementum Pharmacopoeae Borussicae E d . VI. Schacht. Berlin 1 8 5 3 . Pharmacopoea militaris Borussica. Berlin 1 8 4 7 . Preise von Arzneimitteln, welche in der 6. Ausgabe der Preussischen L a n d e s - P h a r m a c o p o e nicht enthalten sind. Berlin 1855. Königlich Preussische Arzneitaxe für 1 8 5 5 .