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German Pages 56 [55] Year 2020
Sabine Hindrichs, Ulrich Rommel
Mobilität to go Altenpflege Vorsprung durch Wissen
Mo bi
Qualitätssicherung Ergebnisindikatoren
eit hk
ThemenThemenmodule des feld der BegutachtungsSIS® instruments und Beweg t ä lic lit BI
Expertenstandard
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: / / dnb.d-nb.de abrufbar.
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© VINCENTZ NETWORK, Hannover 2020 Besuchen Sie uns im Internet: www.altenpflege-online.net Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen und Handelsnamen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um geschützte, eingetragene Warenzeichen. Titelbild: Maria Reichenauer Druck: Pajo AS, 86703 Sindi, Estland
ThemenThemenmodule des feld der BegutachtungsSIS® nmodul I – Mobil e itä instruments Them t BI 1
Positionswechsel im Bett
2 Halten einer stabilen Position
5 Treppen steigen 3 Umsetzen 4
Qualitätssicherung Ergebnisindikatoren
Fortbewegen innerhalb des Wohnbereichs
Expertenstandard
3
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Pf
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Pflegeperson
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Pflegebedürftige Person
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The BI me s e d nfe e l ul g i t k f e r its b ü e bed
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Pflegebedürftigkeitsbegriff des SGB XI verbindet die vier Rahmenelemente in der Langzeitpflege miteinander: 1. B egutachtungsinstrument Feststellung des Grades der Pflegebedürftigkeit 2. Strukturmodell Erfassen und Planen der erforderlichen Unterstützung in der Pflege 3. Expertenstandards Aktuelles pflegefachliches Wissen 4. Qualitätssicherung Darstellung der erbrachten Leistungen In dieser Arbeitshilfe haben wir das Thema Mobilität in den vier Rahmenelementen zusammengestellt. Das Autorenduo Sabine Hindrichs & Ulrich Rommel
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Thematisch-fachliche Verbindung MOBILITÄT zwischen den einzelnen Rahmenelementen
Themenmodul 1 Mobilität Begutachtungsinstrument BI
Themenfeld 2 Mobilität Strukturmodell SIS®
Expertenstandard • Erhaltung und Förderung der Mobilität • Sturzprophylaxe • Dekubitusprophylaxe
Qualitätsindikator 1.1 2.1 2.2 3.2 3.1
Erhaltene Mobilität Dekubitusentstehung Gravierende Sturzfolgen Anwendung von Gurten Anwendung von Bettgittern
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tsstatu ä t i l i b sA o M
A N TO N
8
Mobilitätsstatus A »» Person ist in der Bewegung unabhängig »» Weitere Strecken außerhalb des Zimmers und des Gebäudes kann sie allein gehen »» Nutzt bei Bedarf Hilfsmittel, z. B. Stock zum Abstützen »» Unabhängig, die Person kann sich selbständig versorgen »» Kein Risiko für dynamische und statische Überlastung »» Förderung der funktionellen Mobilität (Ressourcen) ist äußerst wichtig »» Bei kognitiver Veränderung wird im Tagesablauf Anleitung und Hilfestellung benötigt und die Beobachtung ist unabdingbar
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10
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A
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sm
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H ilf
Gehstöcke und andere Gehhilfen fördern die individuelle Mobilität und damit die selbständige Lebensführung von Menschen mit eingeschränkter Gehfähigkeit
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s s t tä
Hilfsmittel für Mobilitätsstatus A Das können Gehhilfen »» Gangunsicherheiten ausgleichen »» Sturzgefahr vermindern »» Stabilität und Balancefähigkeit erhöhen »» Individuelle Mobilität gewährleisten »» Eine aufrechte Körperhaltung unterstützen
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tsstatu ä t i l i b sB o M
B E R TA
12
Mobilitätsstatus B »» Person ist leicht in der Bewegung eingeschränkt »» Gangunsicherheit, es wird ein Hilfsmittel, z. B. Rollator oder Ähnliches, benötigt »» Eigenmobilität und der Nutzung der Hilfsmittel, der Bewegungsraum im Zimmer muss angepasst sein »» Person kann sich selbst bis zu einem bestimmten Grad pflegen »» In anspruchsvolleren Situationen ist sie abhängig von einer Pflegeperson »» Kein Risiko von dynamischen Überlastungen »» Risiko von statischen Überlastungen entsteht bei der Nichtanwendung der richtigen Mobilitätshilfsmittel »» Leichte Unterstützung im Tagesablauf ist nötig »» Die Förderung der funktionellen Mobilität (Ressourcen) ist äußerst wichtig »» Bei Kognitiver Veränderungen ist die Beobachtung und Teilübernahme unabdingbar
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14
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B
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sm
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H ilf
Gehstöcke, andere Gehhilfen und Rollatoren fördern die individuelle Mobilität und damit die selbständige Lebensführung von Menschen mit eingeschränkter Gehfähigkeit
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Hilfsmittel für Mobilitätsstatus B
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litätsstatus i b C Mo
CHR
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ISTIA N
Mobilitätsstatus C »» Person sitzt in einem Rollstuhl »» Sie ist stehfähig, mindestens auf einem Bein »» Verfügt über eine gewisse Oberkörperstabilität »» Kann evtl. Schritte in einem kleinen Radius gehen »» Ist von einer Pflegeperson in den meisten Mobilitätssituationen abhängig »» Entsprechend der Nutzung der Hilfsmittel zur Eigenmobilität, muss der Bewegungsraum im Zimmer angepasst sein »» Risiko von dynamischer und statischer Überbelastung entsteht bei Nichtanwendung der richtigen Mobilitätshilfsmittel »» Die Förderung der funktionellen Mobilität (Ressourcen) ist äußerst wichtig »» Bei körperlicher und kognitiver Veränderung ist die Beobachtung und Übernahme im Tagesablauf unerlässlich
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C
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H ilf
Verschiedene Gehhilfen, Rollatoren und Rollstühle fördern die individuelle Mobilität und damit die selbständige Lebensführung von Menschen mit eingeschränkter Steh- und Gehfähigkeit
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Hilfsmittel für Mobilitätsstatus C
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litätsstatus i b D Mo
D AV I D
20
Mobilitätsstatus D »» Person sitzt in einem Pflegerollstuhl und wird täglich mobilisiert »» Es ist keine Oberkörperstabilität vorhanden, sie kann mit Unterstützung sitzen »» Person kann nicht Stehen und das Körpergewicht nicht selbst tragen »» Sowohl in der Mobilität als auch in der Tagesstruktur ist die Person vollkommen abhängig von einer Pflegeperson »» Zur Benutzung der Hilfsmittel muss der Bewegungsraum im Zimmer angepasst sein »» Um die Mobilität gewährleisten zu können, ist ein Passiv Lifter (Tuch Lifter) mit angepassten Liftertüchern erforderlich »» Zur Bewegung und Lagerung im Bett werden Gleitmatten eingesetzt »» Hohes Risiko von dynamischer und statischer Überbelastung entsteht bei Nichtanwendung der richtigen Mobilitätshilfsmittel »» Die Förderung der funktionellen Mobilität (Ressourcen) ist äußerst wichtig
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ta ttaat t u st uu s D Ds D
sm i i H ilf m m s f ilf s H ilH
Verschiedene Rollstühle, Verschiedene Rollstühle, diedie manuell Anwender oder manuelldurch durchden den Anwender oder Verschiedene Rollstühle, dessen Begleitperson angetrieben werden, dessen Begleitperson angetrieben werden, die manuell durch den Anwender oder dienen derderMobilität mit dienen Mobilität von von Menschen Menschen mit dessen Begleitperson angetrieben werden, Gehbehinderung Gehbehinderungoder oder Einschränkung Einschränkung dienen der Mobilität von Gehfähigkeit.Als AlsMenschen Transfer- mit derderGehfähigkeit. TransferGehbehinderung odergibt Einschränkung unterstützung gibt es unterstützung es eine eine der Gehfähigkeit. Als TransferReihe von TransferReihe von Transferunterstützung gibt es eine hilfsmitteln tte hilfsmitteln s s Reihe von Transfert l fü hilfsmitteln r M o b ilit ä
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tte s s tte l f ü r M o b ilit ätss t l fü ä t r M o b ili
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Hilfsmittel für Mobilitätsstatus D Das können diese Hilfsmittel »» Die individuelle Mobilität fördern »» Beim Zurücklegen kurzer bis mittlere Distanzen unterstützen »» Den Aktionsradius von Menschen mit einer Gehbehinderung erweitern
Verschiedene Rollstühle,
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tsstatu ä t i l i b sE o M
E M ILIE
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Mobilitätsstatus E »» Die Person ist bettlägerig, kann evtl. in einem speziellen Liegesessel bis zu zwei Stunden mobilisiert werden »» Zum Mobilitätstransfer wird ein Passiv Lifter (Tuch Lifter) mit angepassten Liftertüchern verwendet »» Zur Lagerung und Bewegung im Bett werden Gleitmatten eingesetzt »» Pflegeziel ist nicht die aktivierende Pflege, sondern ein schmerzfreies und würdevolles Leben »» Stimulierende und wahrnehmende Maßnahmen werden in den Tagesablauf mit einbezogen »» Zur Benutzung der Hilfsmittel und zur Lagerung, muss der Bewegungsraum rund um das Bett angepasst sein »» Risiko von dynamischer und statischer Überbelastung entsteht bei Nichtanwendung der richtigen Mobilitätshilfsmittel »» Körperliche und/oder kognitive Veränderungen, die Person ist nicht in der Lage, am sozialen Leben der Gemeinschaft teilzunehmen
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E
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Multifunktionsrollstuhl, Pflegesessel und Care Sessel werden zur Veränderung der Position von Personen des Mobilitätsstatus E eingesetzt. Der Transfer erfolgt über einen Lifter
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Hilfsmittel für Mobilitätsstatus E
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Themenmodul I Mobilität des Begutachtungsinstruments BI
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odul I – Mob m n ilitä me e t h T 1 Positionswechsel im Bett
2 Halten einer stabilen Position
5 Treppen steigen 3 Umsetzen
4 Fortbewegen innerhalb des Wohnbereichs
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4.1 Themenmodul 1: Mobilität 0 Punkte Selbstständig
4.1.1 Positionswechsel im Bett
0
1 Punkt Überwiegend selbstständig
2 Punkte 3 Punkte Überwiegend Unselbstständig unselbstständig 1
2
3
4.1.2 Halten einer stabilen Sitzposition
0
1
2
3
4.1.3 Umsetzen
0
1
2
3
4.1.4 Fortbewegen innerhalb des Wohnbereichs
0
1
2
3
4.1.5 Treppen steigen
Erläuterungen
F 4.1.6 Besondere Bedarfskonstellation: Gebrauchsunfähigkeit beider Arme und beider Beine
ja
Erläuterungen
Summe der Einzelpunkte
Gewichtete Punkte
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Erfassung der Selbständigkeit im Bereich Mobilität »» Die Einschätzung richtet sich hier ausschließlich auf die motorische Fähigkeit, eine Körperhaltung einzunehmen/zu wechseln und sich fortzubewegen »» Zu beurteilen sind hier also lediglich Aspekte wie Körperkraft, Balance, Bewegungskoordination etc. und nicht die zielgerichtete Fortbewegung oder Motivation der pflegebedürftigen Person »» Hier wie auch in einigen anderen Bereichen wird nach der Selbständigkeit der pflegebedürftigen Person gefragt »» Hier werden nicht die Folgen kognitiver Beeinträchtigungen auf Planung, Steuerung und Durchführung motorischer Handlungen abgebildet
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1.1. Positionswechsel im Bett Einnehmen von verschiedenen Positionen im Bett, Drehen um die Längsachse, Aufrichten aus dem Liegen
Selbständig Selbständig ist auch eine Person, die ihre Position unter Nutzung von Hilfsmitteln (Aufrichter, Bettgitter, Strickleiter, elektrisch verstellbares Bett) allein verändern kann.
Überwiegend selbständig Die Person kann beispielsweise nach Anreichen eines Hilfsmittels oder Reichen der Hand ihre Lage im Bett verändern.
Überwiegend unselbständig Eine Person, die beim Positionswechsel nur wenig mithelfen kann, z. B. auf den Rücken rollen, am Bettgestell festhalten, Aufforderungen folgen, wie z.B. „Arme vor der Brust verschränken“.
Unselbständig Personen, die auch hierzu nicht in der Lage sind. Die Person kann sich beim Positionswechsel nicht oder nur minimal beteiligen.
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1.2. Halten einer stabilen Sitzposition Sich auf einem Bett, Stuhl oder Sessel aufrecht halten
Selbständig Selbständig ist eine Person auch dann, wenn sie beim Sitzen gelegentlich ihre Sitzposition korrigieren muss.
Überwiegend selbständig Eine Person, die sich ohne Seitenstütze nur kurz, z.B. während einer Mahlzeit oder während des Waschens, selbständig in der Sitzposition halten kann. Darüber hinaus benötigt sie Personenhilfe zur Korrektur der Sitzposition.
Überwiegend unselbständig Die Person kann sich wegen eingeschränkter Rumpfkontrolle auch mit Rücken- und Seitenstütze nicht in aufrechter Position halten und benötigt auch während der Dauer einer Mahlzeit oder eines Waschvorgangs personelle Unterstützung zur Positionskorrektur.
Unselbständig Die Person kann sich auch mit Lagerungshilfsmitteln nicht in Sitzposition halten. Bei fehlender Rumpf- und Kopfkontrolle kann die Person nur im Bett oder Lagerungsstuhl liegend gelagert werden.
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1.3. Sich Umsetzen Von einer erhöhten Sitzfläche (Bettkante, Stuhl/Sessel, Bank, Toilette) aufstehen und sich auf einen Rollstuhl/ Toilettenstuhl, Sessel umsetzen
Selbständig Selbständig ist jemand auch dann, wenn er keine Personenhilfe benötigt, aber ein Hilfsmittel oder einen anderen Gegenstand zum Festhalten oder Hochziehen, z. B. Griffstangen, benutzt oder sich auf Tisch/Armlehnen oder sonstigen Gegenständen abstützen muss, um aufzustehen. Als selbständig ist auch zu bewerten, wer zwar nicht stehen kann, aber sich mit Armkraft ohne personelle Hilfe umsetzen kann, z. B. Bett – Rollstuhl, Rollstuhl – Toilette.
Überwiegend selbständig Die Person kann aus eigener Kraft aufstehen oder sich umsetzen, wenn sie eine Hand oder einen Arm gereicht bekommt.
Überwiegend unselbständig Die Pflegeperson muss beim Aufstehen/Umsetzen (erheblichen) Kraftaufwand aufbringen (hochziehen, halten, stützen, heben). Die beeinträchtigte Person hilft jedoch in geringem Maße mit, kann z.B. kurzzeitig stehen.
Unselbständig Die Person muss gehoben oder getragen werden, Mithilfe ist nicht möglich.
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1.4. Fortbewegen innerhalb des Wohnbereichs Sich innerhalb einer Wohnung oder im Wohnbereich einer Einrichtung zwischen den Zimmern sicher bewegen, ggf. unter Nutzung von Hilfsmitteln, z. B. Stock, Rollator, Rollstuhl, Gegenstand. Als Anhaltsgröße für übliche Gehstrecken innerhalb einer Wohnung werden mindestens 8 m festgelegt Die Fähigkeiten zur räumlichen Orientierung sind hier nicht zu berücksichtigen.
Selbständig Selbständig ist der Bewohner auch dann, wenn er sich ohne Hilfe anderer Personen unter Nutzung von Hilfsmitteln im Wohnbereich fortbewegen kann.
Die Person kann die Aktivität überwiegend selbständig durchführen. Personelle Hilfe ist beispielsweise erforderlich im Sinne von Bereitstellen von Hilfsmitteln (Rollator, Gehstock, Rollstuhl), Beobachtung aus Sicherheitsgründen oder gelegentlichem Stützen/ Unterhaken.
Überwiegend unselbständig Die Person kann nur wenige Schritte gehen oder sich mit dem Rollstuhl nur wenige Meter fortbewegen oder kann nur mit Stützung oder Festhalten einer Pflegeperson gehen. Auch wenn sich die Person darüber hinaus aus eigenem Willen krabbelnd oder robbend fortbewegen kann, ändert dies nichts an der Bewertung als „überwiegend unselbständig“.
Unselbständig Die Person muss getragen oder im Rollstuhl geschoben werden, keine Eigenbeteiligung.
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1.5. Treppensteigen Die Überwindung von Treppen zwischen zwei Etagen. Treppensteigen ist unabhängig davon zu bewerten, ob in der Wohnumgebung Treppen vorhanden sind. Es sind auch Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen.
Selbständig De Person kann ohne Hilfe durch andere Personen in aufrechter Position eine Treppe steigen.
Überwiegend selbständig Die Person kann die eine Treppe alleine steigen, benötigt aber Begleitung wegen eines Sturzrisikos.
Überwiegend unselbständig Treppensteigen ist nur mit Stützen oder Festhalten der Person möglich. Auch wenn das Treppensteigen ohne Unterstützung unverhältnismäßig lange dauern würde und daher ein Stützen notwendig ist, ist mit überwiegend zu bewerten.
Unselbständig Person muss getragen oder mit Hilfsmitteln transportiert werden, keine Eigenbeteiligung
10 %
Mobilität
Dem Summenwert für das Themenmodul Mobilität wird der gewichtete Punktwert ensprechend wie folgt zugeordnet: 0 bis 1 Punkt
gewichtete Punkte
=
0
2 bis 3 Punkte
gewichtete Punkte
=
2,5
4 bis 5 Punkte
gewichtete Punkte
=
5
6 bis 9 Punkte
gewichtete Punkte
=
7,5
10 bis 15 Punkte
gewichtete Punkte
=
10
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Themenfeld der SIS® Themenfeld II Mobilität und Beweglichkeit in der SIS ®
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Herr Sturz Herr Stefan Sturz SIS – stationär SIS®– stationär – – Stefan
09.09.1942 09.09.1942 10.10.2017 10.10.2017 / SH / SH
Strukturierte Informationssammlung Strukturierte Informationssammlung Name der pflegebedürftigen Person Name der pflegebedürftigen Person
GeburtsdatumGeburtsdatum
Gespräch am/Handzeichen Pflegefachkraft pflegebedürftige Person/Angehöriger/Betreuer Gespräch am/Handzeichen Pflegefachkraft pflegebedürftige Person/Angehöriger/Betreuer
Was bewegt WasSie bewegt im Augenblick? Sie im Augenblick? Was brauchen Was brauchen Sie? Was Sie? können Waswir können für Siewir tun? für Sie tun?
X
X
Themenfeld 1 – kognitive und kommunikative Fähigkeiten Themenfeld 1 – kognitive und kommunikative Fähigkeiten
X
X
Themenfeld 2 – Mobilität und Beweglichkeit Themenfeld 2 – Mobilität und Beweglichkeit
X
X
Themenfeld 3 – krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen Themenfeld 3 – krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen
X
X
Themenfeld 4 – Selbstversorgung Themenfeld 4 – Selbstversorgung
X
X
Themenfeld – sozialen Leben inBeziehungen sozialen Beziehungen Themenfeld 5 – Leben5 in
X
X
Themenfeld 6 – Wohnen/Häuslichkeit Themenfeld 6 – Wohnen/Häuslichkeit
X
X
Konzept: Beikirch/Roes · Nutzungsrechte: BMG · Version 1.2/2015
Konzept: Beikirch/Roes · Nutzungsrechte: BMG · Version 1.2/2015
SPP: BisSPP: vor vier Bis Jahren vor vierhabe Jahren ichhabe mit meinem ich mit meinem Bruder immer Brudernoch immer stundenweise noch stundenweise in unserer in unserer Firma gearbeitet Firma gearbeitet und kleine undAufträge kleine Aufträge erledigt. erledigt. Aber seitAber demseit dem Bandscheibenvorfall geht es nicht mehr. Ich kannIch mich nurmich nochnur schwer und das und Bücken geht gargeht nichtgar mehr. Das Laufen mir zunehmend Bandscheibenvorfall geht es nicht mehr. kann noch hinknien schwer hinknien das Bücken nicht mehr. Dasfällt Laufen fällt mir zunehmend schwererschwerer und mein Stock gibt mir nicht mehr genug Meine Beine oft ein und ist dann alles ist taub. und mein Stock gibt mir nicht mehrSicherheit. genug Sicherheit. Meineschlafen Beine schlafen oft dann ein und alles taub. PE: Degenerative Veränderungen (Knieund Hüftgelenke). Bandscheibenvorfall 2013, seitdem immerplötzlich wieder plötzlich auftretende Taubheitsgefühle PE: Degenerative Veränderungen (Knie- und Hüftgelenke). Bandscheibenvorfall 2013, seitdem immer wieder auftretende Taubheitsgefühle in den in den Beinen. Beinen. Nutzt Gehstock und das und Laufen ihm fällt zunehmend schwerer. Drei Stürze 4 Wochen (2 x nächtlicher Toilettengang und 1x im Wohnbereichsflur). Nutzt Gehstock dasfällt Laufen ihm zunehmend schwerer. DreiinStürze in 4 Wochen (2 x nächtlicher Toilettengang und 1x im Wohnbereichsflur). Seine Herzerkrankung führt immer kurzzeitigen Schwindelanfällen und Ohnmachten. Seine Herzerkrankung führtwieder immerzu wieder zu kurzzeitigen Schwindelanfällen und Ohnmachten. VP: Beratung Einsatz Rollator, Rollatortraining, Gehtraining Rollator,Rollator, Physiotherapie, Balance-Krafttraining,Antirutschsocken, Fallschutzmatte, Get. Bettgitter VP: Beratung Einsatz Rollator, Rollatortraining, Gehtraining Physiotherapie, Balance-Krafttraining,Antirutschsocken, Fallschutzmatte, Get. Bettgitter
Erste fachliche Erste fachliche Einschätzung Einschätzung der für dieder Pflege für die und Pflege Betreuung und Betreuung relevanten relevanten Risiken und Risiken Phänomene und Phänomene Dekubitus Dekubitus Sturz
Sturz
Sonstiges Sonstiges InkontinenzInkontinenzSchmerz
Schmerz
Ernährung Ernährung
weitere Ein- weitere Ein- weitere Ein- weitere Ein- weitere Ein- weitere Ein- weitere Ein- weitere Ein- weitere Ein- weitere Ein- weitere Ein- weitere Einschätzung schätzung schätzung schätzung schätzung schätzung schätzung schätzung schätzung schätzung schätzung schätzung notwendig notwendig notwendig notwendig notwendig notwendig notwendig notwendig notwendig notwendig notwendig notwendig
ja
nein
ja
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1. kognitive1.und kognitive kommunikative und kommunikative FähigkeitenFähigkeiten 2. Mobilität2. und Mobilität Beweglichkeit und Beweglichkeit 3. krankheitsbezogene 3. krankheitsbezogene Anforderungen Anforderungen und Belastungen und Belastungen 4. Selbstversorgung 4. Selbstversorgung 5. Leben in sozialen 5. LebenBeziehungen in sozialen Beziehungen
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obilität un M – dB II d ew l e f e n
Leitfrage Inwieweit ist die pflegebedürftige Person in der Lage, Wohnung bzw. des Wohnbereichs auch unter Beachtung
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(Selbstschützendes Verhalten)
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von Aspekten des herausfordernden Verhaltens
SIS ®
sich frei und selbständig innerhalb und außerhalb der
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Expertenstandard – Erhaltung und Förderung der Mobilität – Sturzprophylaxe – Dekubitusprophylaxe
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RTENSTANDAR E P D EX – selbständig – überwiegend selbständig – überwiegend unselbständig – unselbständig
1 Mobilitätsstatus A – Anton
2 Mobilitätsstatus B – Berta
– selbständig – überwiegend selbständig – überwiegend unselbständig – unselbständig
Transfer (aufstehen, sich hinsetzen, sich umsetzen)
Pflegerisches Risikorad Mobilität
– selbständig – überwiegend selbständig – überwiegend unselbständig – unselbständig
Fortbewegung über kurze Strecken (Wohnräume)
5 Mobilitätsstatus D – David
– selbständig – überwiegend selbständig – überwiegend unselbständig – unselbständig
Treppensteigen – selbständig – überwiegend selbständig – überwiegend unselbständig – unselbständig
1
Er
42
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und
3 Mobilitätsstatus C – Christian
F ö rd e r u
5 Mobilitätsstatus E – Emilie
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tsstatus in fünf Stu fen bilitä Mo
Halten einer aufrechten Sitzposition
2
Beurteilung des Mo n zur bili e t i tät ke sst g i h at ä F us
Lagewechsel in liegender Position
Risikomanagement Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Mobilität“ Beginn des pflegerischen Auftrags 1
Risikoeinschätzung in der SIS® inkl. Matrix
MobilitätsRisikofaktoren Physische Risikofaktoren Psychische Faktoren Umgebungsfaktoren
Bei Bedarf!
Großer Evaluationsprozess
Zeitlich befristete Beobachtung Fachliche Expertise
Drohende oder bestehende Mobilitätseinschränkungen?
Im Rahmen des pflegerischen Selbstverständnisses fortlaufende Beobachtung, bei Veränderungen = Akute Handlungserfordernis!
Akute Handlungserfordernis! Verständigung mit der pflegebedürftigen Person bzw. deren Angehörigen und pflegerische Prioritätensetzung
2
3
4
Maßnahmen des Risikomanagements Mobilitätseinschränkungen im Maßnahmenplan planen, individuelle Evaluation terminieren
Durchführung und Koordination der mobilitätserhaltenden bzw. -fördernden Maßnahmen; Dokumentation von tagesaktuellen Besonderheiten und Abweichungen im Berichteblatt Evaluation anlassbezogen – bei aktuellen Veränderungen und zu individuell gesetzten Terminen
Maßnahmen bewährt, wirkungsvoll und personenzentriert?
Kleiner Evaluationsprozess
Kleiner Evaluationsprozess
unklar
Großer Evaluationsprozess
Weitere Einschätzung:
43
ren Beeinträchtigung to k funktioneller Fähigkeiten a of
Beeinträchtigung sensomotorischer Fähigkeiten
ikam ent en be zo g Antihypertensiva
oren fakt iko zris tur eS en
Psychotrope Medikamente
Gesundheitsstörungen mit Schwindel oder kurzzeitigem Bewusstseinsverlust Depression
Polypharmazie
Pflegerisches Risikorad Sturz
Kognitive Beeinträchtigungen
Freiheitsentziehende Maßnahmen
ktor en
1 Personenbez oge ne Stu rzr isi k
RTENSTANDAR E P D EX 2 Med
sik
Gefahren in der Umgebung
zri
Sehbeeinträchtigungen
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Kontinenzprobleme
St
ur
Sturzangst
Stu
44
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Inadäquates
Schuhwerk
3 Um
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rophy la xe in d e
n
e
Stürze in der Vorgeschichte
gsb
o ez
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ge
ge
Risikomanagement Expertenstandard „Sturzprophylaxe in der Pflege“ Beginn des pflegerischen Auftrags 1
Risikoeinschätzung in der SIS® inkl. Matrix
Großer Evaluationsprozess
unklar
Drohende oder bestehende Sturzgefahr?
Im Rahmen des pflegerischen Selbstverständnisses fortlaufende Beobachtung, bei Veränderungen = Akute Handlungserfordernis!
Akute Handlungserfordernis! Verständigung mit der pflegebedürftigen Person bzw. deren Angehörigen und pflegerische Prioritätensetzung
2
3
4
Maßnahmen des Risikomanagements Sturzgefahr im Maßnahmenplan planen, individuelle Evaluation terminieren Durchführung und Koordination der Maßnahmen Dokumentation von tagesaktuellen Besonderheiten und Abweichungen im Berichteblatt
Evaluation anlassbezogen – bei aktuellen Veränderungen und zu individuell gesetzten Terminen
Maßnahmen bewährt, wirkungsvoll und personenzentriert?
Kleiner Evaluationsprozess
Kleiner Evaluationsprozess
Umgebungsbezogene Sturzrisikofaktoren
Großer Evaluationsprozess
Zeitlich befristete Beobachtung Fachliche Expertise Einschätzungsinstrument oder Assessment
Personenbezogene Sturzrisikofaktoren Medikamentenbezogene Sturzrisikofaktoren
Bei Bedarf!
Weitere Einschätzung:
Sturzrisikofaktoren:
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g kun än r h Beeinträchtigte sc Fähigkeit, selbständig in
kleine Positionsveränderungen im Liegen auszuführen
bzw . ia tro Auf die Körperfläche ge eindrückende Katheter, n Sonden oder im Bett/auf dem Stuhl befindliche Gegenstände
oren sfakt flus Ein te ng di be
1 M ob ilit ät se
RTENSTANDAR E P D EX 2 Exter ne
Nasale oder endotracheale Tuben
Kaum oder keine Kontrolle über (druckentlastende) Körperpositionen im Sitzen oder Liegen und /oder der Balance
Zu fest oder schlecht sitzende Schienen oder Verbände, Bein- oder Armprothesen
Unzureichend druckverteilende Hilfsmittel für die Positionierung
Beeinträchtigte Fähigkeiten zum selbständigen Transfer
Pflegerisches Risikorad Dekubitus
Mobilitätseinschränkungen/ Immobilität
Länger dauernde Operationen Allgemeiner Gesundheitszustand/ Begleiterkrankungen Beeinträchtigter Ernährungszustand
Beeinträchtigter Hautzustand/ vorliegender Dekubitus
Verminderte sensorische Wahrnehmung Durchblutungsstörungen
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De
46
Erhöhte Hautfeuchtigkeit
ren
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c h ä tz u ng in divid
sD u ell e
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uspr er o p hyla xe in d
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Diabetes mellitus
3
Di
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Risikomanagement Expertenstandard „Dekubitus in der Pflege“ Beginn des pflegerischen Auftrags 1
Risikoeinschätzung in der SIS® inkl. Matrix
Mobilitätseinschränkungen Externe bzw. iatrogen bedingte Einflussfaktoren (Auswahl)
Bei Bedarf!
Zeitlich befristete Beobachtung Fachliche Expertise Einschätzungsinstrument oder Assessment Bewegungsprotokoll
Drohende oder bestehende Dekubitusgefahr?
Im Rahmen des pflegerischen Selbstverständnisses fortlaufende Beobachtung, bei Veränderungen = Akute Handlungserfordernis!
Akute Handlungserfordernis! Verständigung mit der pflegebedürftigen Person bzw. deren Angehörigen und pflegerische Prioritätensetzung
2
3
4
Maßnahmen des Risikomanagements Dekubitusgefahr im Maßnahmenplan planen, individuelle Evaluation terminieren Durchführung und Koordination der Maßnahmen Dokumentation von tagesaktuellen Besonderheiten und Abweichungen im Berichteblatt
Evaluation anlassbezogen – bei aktuellen Veränderungen und zu individuell gesetzten Terminen
Maßnahmen bewährt, wirkungsvoll und personenzentriert?
Kleiner Evaluationsprozess
Kleiner Evaluationsprozess
unklar
Großer Evaluationsprozess
Großer Evaluationsprozess
Weitere Einschätzung:
Dekubitusrisikofaktoren:
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Ergebnisindikatoren 1.1 Erhaltene Mobilität 2.1 Dekubitusentstehung 2.2 Stürze mit gravierenden Folgen 3.2 Anwendung von Gurten 3.3 Anwendung von Bettgitterseitenteilen
48
Sel bs tä
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ung der Selb s s a stä rf E nd o k g d n n i t il – u i i ve F eit
49
50
Risikogruppe Mobilität
Gruppe 1 Bewohner, die in liegender Position keine oder nur geringe Einbußen in ihrer Mobilität aufweisen
Gruppe 2 Bewohner, die in liegender Position starke Einbußen in ihrer Mobilität aufweisen
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Indikator 1.1.1
Erhaltene Mobilität Risikogruppe 1 – Keine oder nur geringe kognitive Einbußen
Kurzbezeichnung
Erhaltene Mobilität bei Bewohnern, die keine oder nur geringe kognitive Einbußen aufweisen
Definition
Anteil der Bewohner dieser Risikogruppe, bei denen sich die Mobilität innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten verbessert oder nicht verschlechtert hat. Von einem Erhalt der Mobilität wird ausgegangen, wenn sich der Punktwert im BI-Modul 1 verringert, gleich bleibt oder um maximal einen Punkt erhöht.
Gruppenbildung
In die Berechnung werden Bewohner einbezogen, die keine oder geringe kognitive Beeinträchtigungen (gemäß Wertung des BI-Moduls 2) aufweisen.
Ausgeschlossene Bewohner
Summenscore im BI-Modul 1 lag bei der vorangegangenen Ergebniserfassung > 12
Indikator 1.1.2
Erhaltene Mobilität Risikogruppe 2 – Erhebliche kognitive Einbußen
Qualitätsbereich 2: Schutz vor gesundheitlichen Schädigungen und Belastungen Kurzbezeichnung Erhaltene Mobilität bei Bewohnern mit mindestens erheblichen kognitiven Einbußen Definition 4 Dekubitusentstehung
5
Schwerwiegende Sturzfolgen Gruppenbildung 6 Unbeabsichtigter Gewichtsverlust Ausgeschlossene Bewohner
AnteilIndikator der Bewohner Risikogruppe, bei denen sich die Mobilität eines Zeitraums Indikator 2.1.2 innerhalb Dekubitusentstehung 2.1.1dieser Dekubitusentstehung von sechs Monaten verbessert oder nicht verschlechtert hat. Von einem Erhalt der Mobilität wird ausgegangen, wenn sich der Punktwert im BI-Modul 1 verringert, gleich bleibt oder um Indikator 2.2.1 erhöht. Indikator 2.2.2 maximal einen Punkt Stürze mit gravierenden Folgen Stürze mit gravierenden Folgen In die Berechnung werden Bewohner einbezogen, die mindestens erhebliche kognitive BeeinIndikator(gemäß 2.3.1 Wertung des BI-Moduls 2) aufweisen. Indikator 2.3.2 trächtigungen Unbeabsichtigter Gewichtsverlust Unbeabsichtigter Gewichtsverlust Summenwert im BI-Modul 1 (Mobilität) lag bei der vorangegangenen Ergebniserfassung über 12 Punkte
Qualitätsbereich 3: Unterstützung bei spezifischen Bedarfslagen 7
Durchführung eines Integrationsgesprächs
Indikator 2.1.1 8
Anwendung von Gurten
Indikator 3.1. Integrationsgespräch nach dem Heimeinzug
Dekubitusentstehung Indikator 3.2
Risikogruppe – Keine biskognitiv geringe Einbußen in der Mobilität Anwendung1von Gurten bei beeinträchtigten Bewohnern
Kurzbezeichnung 9 Anwendung von Bettseitenteilen
Dekubitusentstehung Indikator 3.3 bei Bewohnern, die in liegender Position keine oder nur geringe Einbußen der Mobilität aufweisen bei kognitiv beeinträchtigten Bewohnern Anwendung von Bettseitenteilen
Definition 10 Aktualität der Schmerzeinschätzung Gruppenbildung
Anteil der Bewohner, die innerhalb der letzten sechs Monate in der Einrichtung einen Indikator Dekubitus3.4 Kategorie/Stadium 2 bis 4 entwickelt haben Aktualität der Schmerzeinschätzung In die Berechnung werden Bewohner einbezogen, die beim Positionswechsel im Bett selbstständig oder überwiegend selbstständig sind (Merkmal 1 im BI-Modul 1).
Ausgeschlossene Bewohner
KEINE
52
Indikator 2.2.1
Stürze mit gravierenden Folgen Risikogruppe 1 – Keine oder nur geringe kognitive Einbußen
Kurzbezeichnung
Stürze mit gravierenden Folgen bei Bewohnern, die keine oder nur geringe kognitive Einbußen aufweisen
Definition
Anteil der Bewohner, bei denen es in den vergangenen sechs Monaten in der Einrichtung zu einem Sturz mit gravierenden körperlichen Folgen gekommen ist. Hierzu zählen Frakturen, ärztlich behandlungsbedürftige Wunden, erhöhter Hilfebedarf bei Alltagsverrichtungen oder erhöhter Hilfebedarf bei der Mobilität. Von einem erhöhten Hilfebedarf ist nur auszugehen, wenn durch die sturzbedingte zusätzliche körpliche Beeinträchtigung eine Anpassung der Maßnahmenplanung in der Pflegedokumentation erforderlich wurde.
Gruppenbildung
In die Berechnung werden Bewohner einbezogen, die keine oder geringe kognitive Beeinträchtigungen aufweisen (gemäß Wertung des BI-Moduls 2).
Ausgeschlossene Bewohner
Bewohner, die beim Positionswechsel im Bett gänzlich unselbstständig sind (Merkmal 1 im BI-Modul 1)
Indikator 3.2
Anwendung von Gurten bei kognitiv beeinträchtigten Bewohnern
Kurzbezeichnung
Anwendung von Gurten bei kognitiv beeinträchtigten Bewohnern
Definition
Anteil der Bewohner mit kognitiven Beeinträchtigungen, bei denen in einem Zeitraum von vier Wochen vor dem Erhebungstag Gurtfixierungen angewendet wurden.
Gruppenbildung
In die Berechnung werden Bewohner einbezogen, die mindestens erhebliche kognitive Beeinträchtigungen aufweisen (gemäß Wertung des BI-Moduls 2).
Ausgeschlossene Bewohner
KEINE
Indikator 3.3
Anwendung von Bettseitenteilen bei kognitiv beeinträchtigten Bewohnern
Kurzbezeichnung
Anwendung von Gurten bei kognitiv beeinträchtigten Bewohnern
Definition
Anteil der Bewohner mit kognitiven Beeinträchtigungen, bei denen in einem Zeitraum von vier Wochen vor dem Erhebungstag durchgehende Bettseitenteile angewendet wurden.
Gruppenbildung
In die Berechnung werden Bewohner einbezogen, die mindestens erhebliche kognitive Beeinträchtigungen aufweisen (gemäß Wertung des BI-Moduls 2).
Ausgeschlossene Bewohner
KEINE
53
54
Ergebnisqualität liegt weit unter dem Durchschnitt:
Ergebnisqualität liegt leicht unter dem Durchschnitt
Ergebnisqualität liegt nahe beim Durchschnitt
Ergebnisqualität liegt leicht über dem Durchschnitt
Ergebnisqualität liegt weit über dem Durchschnitt
Anteil der Bewohner mit erhaltener Mobilität in der Einrichtung bei kog63 % nitiv nicht oder nur gering beeinträchBewertung Ergebnistigten Bewohnern
ErgebnisErgebnisErgebnisErgebnisqualität qualität qualität qualität qualität liegt liegt liegt liegt liegt Das bedeutet, dass dieweit Ergebnisqualitätleicht im Falle des Mobilitätserhalts in dieser Einrichtung weitweit unter dem nahe leicht über dem beim dem unter dem unter dem Durchschnitt liegt! über dem Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt in fünf Stufen
Genau so lautet dann auch die Qualitätsbeurteilung: „Die Ergebnisqualität liegt weit unter dem Durchschnitt.“ Hierfür gibt es feststehende Regeln bzw. sog. Referenzwerte, die besagen, von welchem Punkt an (bei welchem Abstand vom Durchschnittswert) eine bestimmte Bewertung erfolgt.
Indikatoren im Qualitätsbereich 1
Erhalt und Förderung der Selbstständigkeit
Indikator
Schwellenwerte für die fünfstufige Bewertung in % a
b
Referenzwert
c
d
1.1.1
Erhaltene Mobilität (Risikogruppe 1)
80,497
85,754
88,4
91,011
96,268
1.1.2
Erhaltene Mobilität (Risikogruppe 2)
58,623
65,776
69,4
72,929
80,082
1.2.1
Erhaltene Selbstständigkeit bei Alltagsverrichtungen (Risikogruppe 1)
75,278
80,970
83,8
86,662
92,354
1.2.2
Erhaltene Selbstständigkeit bei Alltagsverrichtungen (Risikogruppe 2)
45,440
53,719
57,9
61,998
70,277
1.3
Erhaltene Selbstständigkeit bei der Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte
64,030
71,198
74,8
78,366
85,534
Ergebnisqualität
AP_Praxisleitfaden_Ergebnisqualitaet_001_192.indd 122
55
08.08.
Indikatoren im Qualitätsbereich 2
Schutz vor gesundheitlichen Schädigungen und Belastungen
Indikator
2.1.1 2.1.2 2.2.1 2.2.2 2.3.1 2.3.2
Schwellenwerte für die fünfstufige Bewertung in % Referenza b c d wert
Dekubitusentstehung (Risikogruppe 1) Dekubitusentstehung (Risikogruppe 2) Stürze mit gravierenden Folgen (Risikogruppe 1)
3,091
2,091
1,6
1,091
0,091
16,081
10,955
8,4
5,827
2,914
11,089
8,312
6,9
5,535
2,758
Stürze mit gravierenden Folgen (Risikogruppe 2)
18,464
14,768
12,9
11,072
7,376
Unbeabsichtigter Gewichtsverlust (Risikogruppe 1)
3,562
2,562
2,1
1,562
0,562
9,103
6,325
4,9
3,457
0,769
Unbeabsichtigter Gewichtsverlust (Risikogruppe 2) Ergebnisqualität
Indikatoren im Qualitätsbereich 3
Unterstützung bei spezifischen Bedarfslagen
Indikator
3.1 3.2 3.3 3.4
Integrationsgespräch nach dem Heimeinzug Anwendung von Gurten bei kognitiv beeinträchtigten Bewohnern Anwendung von Bettseitenteilen bei kognitiv beeinträchtigten Bewohnern Aktualität der Schmerzeinschätzung Ergebnisqualität
56
axisleitfaden_Ergebnisqualitaet_001_192.indd 123 123 axisleitfaden_Ergebnisqualitaet_001_192.indd
Schwellenwerte für die fünfstufige Bewertung in % Referenza b c d wert 20,659
40,659
50,7
60,659
80,659
5,210
3,623
2,8
2,036
0,449
32,311
23,222
18,7
14,133
5,044
63,965
73,966
79,0
83,967
93,968
08.08.19 16 16 08.08.19
Themenmodule des BI 1 Mobilität
2 Kognition und Kommunikation
Themenfelder des SIS® 1 Kognitive und kommunikative Fähigkeiten
2 Mobilität und Beweglichkeit
Von Modul 2 und 3 fließt das Modul mit dem höheren Punktwert in die Bewertung
3 Verhaltensweisen und psychische Problemlagen
4 Selbstversorgung
3 Krankheitsbezogene Anforderungen Belastungen
5 Leben in sozialen Beziehungen
6 Gestaltung des Alltagslebens und soziale Kontakte
6 Haushaltsführung bzw. Wohnen/ Häuslichkeit
Im BI nicht relevant für den Pflegegrad
8 Haushaltsführung
Qualitätsindikatoren
Mobilität
1.1 Erhaltene Mobilität Risikogruppe 1+2
Sturz
1.2 Erhaltene Selbstständigkeit bei Alltagshandlungen Risikogruppe 1+2
Dekubitus
1.3 Erhaltene Selbstständigkeit bei Alltagshandlungen und soziale Kontakte
Schmerz chronisch – akut
2.1 Dekubitusentstehung Risikogruppe 1+2
Chronische Wunden
2.2 Stürze mit gravierenden Folgen Risikogruppe 1+2
Ernährung
2.4 Unbeabsichtigter Gewichtsverlust Risikogruppe 1+2
Kontinenzförderung
3.1 Integrationsgespräch nach dem Heimeinzug
4 Selbstversorgung
5 Umgang mit krankheits- und therapiebedingten Anforderungen
7 Außerhäusliche Aktivitäten
Expertenstandards
Beziehungsgestaltung zu Menschen mit Demenz
Entlassmanagement
3.2 Anwendung von Gurten bei kognitiv beeinträchtigten Bewohnern 3.3 Anwendung von Bettseitenteilen bei kognitiv beeinträchtigen Bewohnern 3.4 Aktualität der Schmerzbeeinträchtigung
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Autoren Sabine Hindrichs freiberufliche Dozentin in der Langzeitpflege für den Bereich Pflege und Betreuung und ehemalige Regionalkoordinatorin des Projektbüros EinStep, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Gerontopsychiatrische Fachkraft, Betriebswirtin für das Sozialwesen und Pflegesachverständige, Verfahrenspflegerin und Verfahrensbeistand, Sachverständige. Ulrich Rommel freiberuflicher Dozent in der Langzeitpflege für den Bereich Management, Interkulturelle Konzepte und Einrichtungsleitung einer ambulanten, teilstationären und stationären Langzeitpflegeeinrichtung, Altenpfleger und Theologe.
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