Linguistische Interaktionsanalysen: Beiträge zum 20. Romanistentag 1987 9783111346649, 9783484302549

Die Buchreihe Linguistische Arbeiten hat mit über 500 Bänden zur linguistischen Theoriebildung der letzten Jahrzehnte in

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German Pages 389 [392] Year 1991

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Table of contents :
Vorwort
Analyses grammaticales dans l’étude de la langue parlée
Remarques sur les rapports entre description syntaxique et analyse du discours Co-rapport de la contribution de C. Blanche-Benveniste
Marker: Polyfunktionalität und Transparenz
‘Wörtliche’ Bedeutung und ‘deutliche’ Funktion von Markern Koreferat zum Beitrag von K. Hölker
Faits argumentatifs et faits conversationnels: le cas du connecteur appunto en italien parlé
Faits argumentatifs et faits conversationnels: quelques points à propos de appunto Co-rapport de la contribution de C. Oesch-Serra
Zur Stellung und Funktion von Sprachvariation im Gespräch jugendlicher Neapolitaner
Kleine Listen – Listenstrukturen und Listenbildung im gesprochenen Italienisch
A propos de listes parlées ou de paroles énumératives Co-rapport de la contribution de F.E. Müller
Tâche conversationnelle et Organisation du discours
Sprechen als Ethnomethode – oder: Vom Nutzen dieser Erkenntnis für die Linguistik Koreferat zum Beitrag von U.Dausenschön-Gay/U. Krafft
L’orientation vers la forme dans la conversation
Identitätskonstitution und Gestaltungsorientierung Koreferat zum Beitrag von P. Bange
Construire ensemble les mots pour le dire. A propos de l’origine discursive des connaissances lexicales
Remarques sur la construction collective des mots pour le dire et sur l’origine des connaissances lexicales dans la pratique (non seulement) discursive Co-rapport de la contribution de G. Lüdi
Konversationelle Erklärungen. Zur Beziehung von Erklärungsbegriffen in wissenschaftstheoretischen und konversationsanalytischen Überlegungen
‘Erklären’ erklären und ‘Erklären’ beschreiben Koreferat zum Beitrag von W. Settekorn
Expliquer des explications
Remarques sur la structure actantielle du verbe expliquer Co-rapport de la contribution de M.-M. de Gaulmyn
Pour une ethnométhodologie linguistique: Description de séquences conversationnelles explicatives
Pour une méthodologique linguistique réfléchie: contre l’empirisme naif d’un courant ethnométhodologique dans l’analyse de conversation Co-rapport de la contribution de E. Gülich
Anschriften
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Linguistische Interaktionsanalysen: Beiträge zum 20. Romanistentag 1987
 9783111346649, 9783484302549

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Linguistische Arbeiten

254

Herausgegeben von Hans Altmann, Peter Blumenthal, Herbert E. Brekle, Hans Jürgen Heringer, Heinz Vater und Richard Wiese

Linguistische Interaktionsanalysen Beiträge zum 20. Romanistentag 1987

Herausgegeben von Ulrich Dausendschön-Gay, Elisabeth Gülich und Ulrich Krafft

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1991

CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Linguistische loteraktlonsanalysen : Beiträge zum 20. Romanistentag 1987 / hrsg. von Ulrich Dausendschön-Gay ... - Tübingen : Niemeyer, 1991 (Linguistische Arbeiten ; 254) NE: Dausendschön-Gay, Ulrich; Romanistentag ; GT ISBN 3-484-30254-2

ISSN 0344-6727

© Max Niemeyer Verlag GmbH & Co. KG, Tübingen 1991 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Druck: Weihert-Druck GmbH, Darmstadt

Inhalt

Vorwort

DC

Claire Blanche-Benveniste Analyses grammaticales dans l'etude de la langue parlee

l

Thomas Kotschi Remarques sur les rapports entre description syntaxique et analyse du discours Co-rapport de la contribution de C. Blanche-Benveniste

19

Klaus Hölker Marker: Polyfunktionalität und Transparenz

27

Reinhard Meyer-Hermann 'Wörtliche' Bedeutung und 'deutliche' Funktion von Markern Koreferat zum Beitrag von K. Hölker

51

Cecilia Oesch-Serra Faits argumentatifs et faits conversationnels: le cas du connecteur appunto en Italien parle

61

Frank Ernst Müller Faits argumentatifs et faits conversationnels: quelques points ä propos de appunto Co-rapport de la contribution de C. Oesch-Serra

79

Gabriella Klein Zur Stellung und Funktion von Sprachvariation im Gespräch jugendlicher Neapolitaner

89

Frank Ernst Müller Kleine Listen — Listenstrukturen und Listenbildung im gesprochenen Italienisch

VI

Ewald Schepper A propos de listes parlees ou de paroles enumeratives Co-rapport de la contribution de F.E. Müller

127

Ulrich Dausendschön-Gay/Ulrich Kraffi Täche conversationnelle et organisation du discours

131

Gudrun Held

Sprechen als Ethnomethode — oder: Vom Nutzen dieser Erkenntnis für die Linguistik Koreferat zum Beitrag von U.Dausenschön-Gay/U. Krafft

155

Pierre Bange

L Orientation vers la forme dans la conversation

169

Klaus Zimmermann Identitätskonstitution und Gestaltungsorientierung Koreferat zum Beitrag von P. Bange

185

Georges Lüdi Construire ensemble les mots pour le dire.

A propos de l'origine discursive des connaissances lexicales

193

Wolfgang Settekorn Remarques sur la construction collective des mots pour le dire et sur l'origine des connaissances lexicales dans la pratique (non seulement) discursive Co-rapport de la contribution de G. Lüdi

225

Wolfgang Settekorn Konversationelle Erklärungen. Zur Beziehung von Erklärungsbegriffen in wissenschaftstheoretischen und konversationsanalytischen Überlegungen

235

Hermann Kayser 'Erklären' erklären und 'Erklären' beschreiben

Koreferat zum Beitrag von W. Settekorn

263

Marie-Madeleine de Gaulmyn Expliquer des explications

279

Mary-Annick Morel

Remarques sur la structure actantielle du verbe expliquer Co-rapport de la contribution de M.-M. de Gaulmyn

315

Elisabeth Gülich

Pour une ethnomethodologie linguistique: Description de sequences conversationnelles explicatives

325

Ekkehard Eggs

Pour une methodologique linguistique reflechie: contre rempirisme na'if d'un courant ethnomethodologique dans l'analyse de conversation

Co-rapport de la contribution de E. Gülich

365

Anschriften

375

DC

Vorwort

Der vorliegende Band enthält die Beiträge zu der Sektion «Gesprächsanalytische Untersuchungen zu romanischsprachigen Interaktionen", die von Reinhard MeyerHermann auf dem 20. Romanistentag 1987 «Romanisten: Mittler zwischen Kulturen" in Freiburg organisiert worden war. Die Arbeit dieser Sektion knüpfte an eine Sektion mit ähnlicher Themenstellung auf dem Romanistentag 1983 in Berlin an («Grammatik, Konversation, Interaktion" — die Beiträge wurden ebenfalls vom Niemeyer-Verlag in der Reihe «Linguistische Arbeiten" veröffentlicht; vgl. Gülich/Kotschi 1985). Beide Sektionen stellen den Versuch dar, die Erforschung mündlicher Kommunikation in der Romanistik durch eine Intensivierung der methodologischen Diskussion zu fördern und gesprächsanalytische Orientierungen zusammenzufassen. Dazu ist ein Forum notwendig, das Linguisten, die an romanischen Sprachen, genauer gesagt: an Corpora gesprochener Sprache aus der Romania, arbeiten, Gelegenheit gibt, ihre Untersuchungen vorzustellen und zentrale Probleme wie Datenerhebung, Corpuserstellung, Transkriptionstechniken, Analysemethoden zu diskutieren. Ein solches Forum bieten die zahlreichen linguistischen Kolloquien und Tagungen mit zum Teil durchaus einschlägigen Themen insofern nicht, als die Kenntnis der romanischen Sprachen, selbst die des Französischen, auf solchen Veranstaltungen zuwenig verbreitet ist und die Diskussionen daher oft nur auf einer relativ abstrakten Ebene geführt werden können, auf der sprachliche Details keine zentrale Rolle mehr spielen. Das Interesse an gesprochener Sprache hat in der deutschen Romanistik eine lange Tradition. Durch die Verbesserung der technischen Dokumentationsmöglichkeiten einerseits, andererseits durch Anregungen aus anderen Disziplinen, vor allem aus der ethnomethodologischen Konversationsanalyse, wie sie von amerikanischen Soziologen entwickelt wurde, hat dieses Interesse neue Impulse bekommen. Arbeiten zur gesprochenen Sprache weisen in zunehmendem Maße eine konversationsanalytische Orientierung auf; dies wird in den Corpora und den Themen ebenso deutlich wie in der Vorgehensweise und den Analyseverfahren. Um diese konversationsanalytische Orientierung deutlich zu machen und Anregungen für eine solche Arbeit an romanischen Sprachen zu geben, erscheint die Zusammenstellung der Beiträge des nunmehr drei Jahre zurückliegenden Romanistentags in Freiburg auch heute noch sinnvoll. Um an die gemeinsame Arbeit auf dem Romanistentag anzuknüpfen und wenigstens einige Ansatzpunkte zur Diskussion zu bieten, werden alle Referate

zusammen mit den Koreferaten veröffentlicht. Daß die Beiträge nicht früher veröffentlicht wurden, ist auf Umstände zurückzuführen, die hier nicht darzulegen sind. Wir sind jedenfalls dem Niemeyer-Verlag zu großem Dank verpflichtet, daß er noch zur Veröffentlichung des Bandes bereit war, als wir Ende März 1990 die Herausgebertätigkeit übernahmen. Um die Herstellung nicht weiter zu verzögern, sahen wir uns genötigt, sofort mit der Erstellung der Druckvorlage zu beginnen, ohne den Autorinnen und Autoren ihre Manuskripte noch einmal zur Überarbeitung zurückzusenden. Dies geschah erst zur Korrektur der Druckvorlage, allerdings verbunden mit der Bitte, sich auf unbedingt notwendige Änderungen zu beschränken. Den Autorinnen und Autoren, die ihre Manuskripte bereits 1988 abgeschlossen hatten, wird dies nicht leicht gefallen sein; um so mehr danken wir ihnen allen dafür, daß sie sich darauf eingelassen haben. Nachdem zwischen der Abgabe des Manuskripts und der Veröffentlichung in den meisten Fällen eine so lange Zeit vergangen ist, kann man nur mit gewissen Einschränkungen behaupten, die Beiträge reflektierten den aktuellen Stand der Konversationsanalyse in der Romanistik. Gleichwohl haben die zentralen Fragen und Probleme, die in den Beiträgen angesprochen werden, ihre Aktualität nicht verloren, bzw, können nicht als beantwortet oder gelöst gelten. So ist etwa das Verhältnis zwischen grammatischer und konversationsanalytischer Beschreibung, das Blanche-Benveniste in ihrem Beitrag erörtert, natürlich noch immer nicht abschließend geklärt worden. Aufsätze, die auf einzelne grammatische Phänomene wie z.B. pragmatische Konnektoren eingehen (Hölker, Oesch-Serra), können zu dieser Diskussion beitragen. Grundlegende Zweifel an der konversationsanalytischen Arbeit, wie sie von Eggs (zu Gülich) oder von Zimmermann (zu Bange) geäußert werden, sind heute bei vielen Linguisten genausowenig ausgeräumt wie vor zwei oder drei Jahren. Insofern sind die Beiträge aktuell, auch wenn sie nicht in allen Einzelheiten aktualisiert werden konnten. Zwischen den Beiträgen gibt es zahlreiche Querverbindungen hinsichtlich der Themenstellung, der Theorie und Methodologie oder des Corpus. Auf diese Weise steht jeder Beitrag nicht nur zu dem betreffenden Koreferat, sondern auch zu mehreren anderen Beiträgen in Beziehung. Hätte man diese Bezüge umfassend und differenziert herausarbeiten wollen, so hätte man wesentlich mehr Zeit für die redaktionelle Überarbeitung aufwenden müssen, als den derzeitigen Herausgebern zur Verfügung stand. So müssen wir uns darauf beschränken, die Bezüge einerseits durch die Anordnung, andererseits durch einige zusammenfassende Vorbemerkungen deutlich zu machen.

Die beiden Beiträge mit einem ausgesprochen theoretisch-methodologischen Schwerpunkt - Ciaire Blanche-Benveniste und Elisabeth Gülich — sind sozusagen als Klammer an den Anfang und an den Schluß gestellt worden, zumal sie unter-

XI

schiedliche, letztlich aber doch komplementäre Positionen vertreten: BlancheBenveniste plädiert für eine Verbindung zwischen Syntax-Theorie und corpusorientierter Beschreibung des gesprochenen Französisch. Gülich versucht, der Beschreibung der gesprochenen Sprache durch eine bewußte und konsequente Orientierung an Arbeitsprinzipien der ethnomethodologischen Konversationsanalyse neue Impulse zu geben. Blanche-Benveniste kritisiert — u.E. zu Recht — die «eigenartige Aufgaben Verteilung" zwischen Grammatik und Konversationsanalyse bzw. Pragmatik: In der Grammatik fehlt häufig der Bezug auf authentische Corpora; auch fehlen globale Beschreibungen, die eine Integration von Phänomenen aus gesprochener und aus geschriebener Sprache erlauben. In der Pragmatik hingegen werden oft veraltete grammatische Konzepte benutzt; neuere Entwicklungen in der Grammatik werden nicht zur Kenntnis genommen. Blanche-Ben veniste demonstriert an einem Beispiel, wie eine syntaktisch orientierte Beschreibung aussehen kann, die typischen Elementen mündlicher verbaler Interaktion Rechnung trägt. Komplementär dazu ist die Zielsetzung des Beitrags von Gülich insofern, als sie für eine linguistische Konversationsanalyse plädiert, die — im Unterschied zu der Analyse der Ethnomethodologen — sprachliche Phänomene systematisch in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Dies schließt jedoch ein Arbeiten nach ethnomethodologischen Prinzipien ebensowenig aus wie eine Fortsetzung und Vertiefung der linguistischen Arbeit, die sich anderer Theorieansätze bedient und die konversationsanalytische Beschreibung lediglich als Grundlage benutzt. An den Beitrag von Blanche-Benveniste schließen zwei Beiträge mit vorwiegend grammatischem Schwerpunkt an, zwischen denen durch die Wahl des Gegenstands — pragmatische Konnektoren — ein weiterer Zusammenhang besteht. Klaus Hölker bemüht sich um theoretische, definitorische Klärungen des Gegenstandsbereichs 'Marker' (auf Situation verweisende sprachliche Ausdrücke). Er begründet die Notwendigkeit einer Theorie der konversationeilen Implikaturen ebenso wie die Einführung der Konzepte 'Transparenzgrade' und 'wörtliche Bedeutung'. Mit der eingehenden exemplarischen Analyse von quoi und den Verweisen auf weitere Korrektur- und Schlußmarker demonstriert er die Leistungsfähigkeit seines Ansatzes für Corpusanalysen. Cecilia Oesch-Serra untersucht den italienischen Konnektor appuato. Dabei kombiniert sie zwei Analysen, die zunächst unvereinbar scheinen: Im Rahmen der Theorie der Genfer Schule definiert sie zunächst, welche argumentativen Instruktionen man dem Hörer mit appunto gibt. Eine zweite, gesprächsanalytische Untersuchung beschreibt dann den selbständigen, fast kreativen Umgang der Sprecher mit appunto. Oesch-Serra zeigt, wie beide Ansätze sich gegenseitig korrigieren können: Aus der argumentativen Analyse gewinnt sie, ähnlich wie dies Hölker für guoi tut, einen Norm-Wert von appunto (seine 'wörtliche Bedeutung'), von dem

aus man in der Gesprächsanalyse den abweichenden Gebrauch überhaupt erst beschreiben kann. Andererseits erlaubt die gesprächsanalytische Untersuchung, die in der grammatischen Analyse angelegte richtig-falsch-Dichotomie zugunsten einer Beschreibung von Gesprächsstrategien zu überwinden. Gabriella Klein hat mit Oesch-Serra (und Müller) nicht nur den Bezug auf italienische Corpora gemein, sondern auch die grundsätzlich pragmatische Ausrichtung der linguistischen Analyse. Sie verbindet jedoch ihre Untersuchungen zu code-switching und Sprachvariation mit Überlegungen zu Reparaturen, Redeturnkonstruktionen und Textkonstitution, also Themen aus dem Gegenstandsbereich der Konversationsanalyse, und arbeitet an den Alltags- und Interviewdiskursen neapolitanischer Jugendlicher die Funktionalität von switches für die Konversationsdynamik heraus. Kleins Beitrag eröffnet eine Reihe von Arbeiten, die sich mehr oder weniger deutlich auf ethnomethodologische Prinzipien bei der Analyse von Gesprächen berufen. Dire methodologischen Aspekte werden im abschließenden Beitrag von Gülich wieder aufgenommen. Frank Ernst Müllers Arbeit ist in Methodik und Duktus ganz von der ethnomethodologischen 'Mentalität* geprägt. Er analysiert Aufnahmen süditalienischer Sprecher, bei denen er Bildung und Gebrauchsweise von 'kleinen Listen' untersucht, wobei er ausdrücklich zur Beschreibung dieser Sprachgemeinschaft beitragen will. Morphosyntaktische und phonologische Beobachtungen belegen, daß die Sprecher sich einer 'natürlichen Rhetorik' bedienen, zu deren Beschreibung Konzepte aus der klassischen Rhetorik sich als ergiebig erweisen. Auch Ulrich Dausendschön-Gay/Ulrich Krafft bleiben im Rahmen des ethnomethodologischen Ansatzes. Sie untersuchen die globale Organisation von Konversationen unter der ethnomethodologischen Prämisse, daß die Interaktionspartner immer im Hier und Jetzt der lokalen Aktivitäten stecken. Ihre zentrale Frage lautet: Wie — und das heißt: durch welche lokalen Aktivitäten — bringen die Interaktionspartner unter diesen Umständen die Kohärenz zustande, die wir im Transkript als globale Strukturen beobachten können? Pierre Bange geht es wie Dausendschön-Gay/Krafft um globale Strukturierung, und zwar von SachVerhaltsdarstellungen, untersucht am Beispiel des Witzes. Auch er geht von einer ethnomethodologischen Analyse aus, kontrastiert sie aber mit einer strukturalistischen Beschreibung und integriert schließlich beide in eine — umfassendere — Handlungstheorie. Globale Strukturierung, so Banges These, entsteht durch die Anwendung von Produktions- und Rezeptionsregeln, die sich von den Handlungszielen herleiten. Neben der Beschreibung des Witzes gilt diesem theoretischen Zusammenhang Banges Hauptinteresse.

xra Auch Georges Lüdi dienen ethnomethodologisch inspirierte Analysen als Grundlage weiterführender Überlegungen. Er untersucht die Bearbeitung lexikalischer Probleme in exolingualen Gesprächen, um aus den Bearbeitungsspuren Hinweise auf die Natur, den Aufbau, den Erwerb und die interne Bearbeitung des Lexikons zu gewinnen. Die ethnomethodologische Beschreibung dient hier also der Spurensicherung und liefert die Daten für psycholinguistische Überlegungen. Die Auswertung der Daten wird wichtig insbesondere für die Analyse von Faktoren, die das Verstehen beeinflussen, und für die Ausarbeitung einer lexikalischen Semantik-Theorie. Die Beiträge von Lüdi, Settekorn, de Gaulmyn und Gülich beziehen sich auf einen gemeinsamen Untersuchungsgegenstand, nämlich Erklärungssequenzen. Lüdi und Gülich konzentrieren sich auf lexikalische Erklärungen, während Settekorn und de Gaulmyn auch andere Arten von Erklärungen bzw. Erklärungen anderer Objekte aus Alltagsgesprächen einbeziehen. Wolfgang Settekorn gewinnt aus der genauen Analyse wissenschaftstheoretisch-philosophischer und soziologischer Auseinandersetzungen mit dem Phänomen der 'Erklärung' und der 'Erklärungshandlung' eine Reihe von Grundprinzipien und Bestimmungselementen, deren Untersuchung jeweils eher ein interdisziplinäres Forschungsprogramm eröffnet. Von solchen Grundüberlegungen profitieren auch die im engeren Sinne linguistischen Analysen, die durch die Einführung weiterer Prinzipien ('Zweckorientiertheit' und 'Materialorientiertheit') eine Klassifikation von Erklärungshandlungen ermöglichen. Marie-Madeleine de Gaulmyn verbindet die Beschreibung konversationeller Phänomene des Erklärens mit einer genauen Analyse von sprachlichen Indikatoren des Erklärens und dem Rekurs auf das Wissen der Sprecher über das Erklären, so wie es sich aus den sprachlichen Strukturen ergibt. Dir Beitrag und der von Gülich ergänzen sich thematisch und methodisch. Gülich bezieht sich thematisch auf einen Teil der von de Gaulmyn beschriebenen Phänomene und benutzt die Worterklärungen als Beispiel, um ethnomethodologische Arbeitsprinzipien zu konkretisieren. Zum Schluß folgen wir gern der guten und sinnvollen Konvention, Mitarbeitern zu danken, ohne deren tätige Mithilfe dieser Band kaum entstanden wäre: Martina Drescher, Ingrid Furchner, Evelyn Kahler und ganz besonders Roselore Brose, die in immer neuen Korrekturgängen die Druckvorlage erstellt hat. U.D.-G. E.G. U.K.

Claire Blanche-Benveniste

ANALYSES GRAMMATICAL^ LANGUE PARLEE

DANS

L'ETUDE

DE

LA

Lorsque nous avons entrepris de composer une revue bibliographique des etudes consacrees au frangais parle (Blanche-Benveniste et Jeanjean 1987), nous avons remarque que le grand inter& manifeste par certains chercheurs pour etude du 'francos parle', qui a ouvert quantite de nouveaux champs d*investigation, a peu renouvele la description proprement grammaticale du francos parle. H est rare que les memes chercheurs s'Interessent aux corpus de langue par lee et ä l'approfondissement des connaissances grammaticales. En France, il semble meme qu'ils se mefient quelque peu les uns des autres. Les corpus de langue orale ont suscite beaucoup d'etudes de pragmatique, d'analyse conversationnelle et des processus d'interaction; les chercheurs qui se sont Interesses ä ces developpements ont eu tendance, dans leur majorite, ä considerer que 1'etude grammaticale n'etait pas de leur domaine, soit parce qu'ils en laissaient le soin ä d'autres, soit parce qu'ils estimaient que 1'essentiel avait ete etabli et qu'on pouvait utiliser les resultats de analyse grammaticale accumules jusqu'ä ces dernieres annees. Le resultat est une sorte de curieuse 'repartition des taches': la grammaire aux uns, 1'analyse conversationnelle aux autres; cette repartition s'accompagne souvent du sentiment qu'il s'agit la de deux strates archeologiques differentes de la recherche. Nous avons essaye, dans notre groupe du G.A,R.S.,1 de mener de front une recherche en theorie syntaxique et une description du francais parle fondee sur des corpus, et nous avons souvent ressenti l'inconfort de notre position. Les specialistes de pragmatique nous ont souvent fait remarquer qu'il etait regrettable que des corpus aussi interessants ne soient utilises qu'ä des fins de recherche grammaticale; nous avons eu des difficultes du reste ä faire comprendre que les bases de l'analyse que nous proposons etaient fondees sur la syntaxe. Ainsi, lorsque nous avons propose des representations 'en grilles' de certaines productions orales, avec

l

U s'agit du Groupe Aixois de Recberches en Syntaxe, qui a rassemblo ä Aix-en-Provence UD corpus de fran;ais parle, et qui a public des recherches ä la fois sur la thoorie syntaxique et sur analyse de l'oral.

des dispositions graphiques qui permettent de voir comment se developpent les unites syntaxiques, ces grilles ont la plupart du temps et6 comprises comme des Schemas d'analyse enonciative; lorsqu'on nous en a fait des compliments, ces compliments nous ont gravement 'compromis' aux yeux des syntacticiens de metier!2 Lorsque nous avons propose des mises au point, tres classiques mais informees par l'etude des corpus, sur la difference de Statut syntaxique entre les parce que et les puisque, il est arrive qu'on nous reponde que la syntaxe n'avail vraiment rien ä voir dans ce probleme, puisqu'elle ne disait rien sur les relations entre enonciateurs. Un certain nombre de linguistes, qui avaient consacre une partie de leurs recherches precedentes ä l'etude des relations grammaticales, et qui se sont converts ä l'etude pragmatique, nous ont nettement fait entendre que nous etions en train de nous attarder sur des couches archeologiques de analyse, nettement demodees. Inversement, du cöte des syntacticiens, le dedain des corpus est encore tenace. Pendant longtemps, on a vu circuler le prejuge selon lequel les donnees de la langue parlee spontanee n'etaient pas directement analysables; lorsque ce prejuge a cede, on a vu les grammairiens utiliser ponctuellement des exemples de francais parle, mais presqu'uniquement en function de leur qualite 'non standard', ou 'populaire'; par exemple, on a cit6 beaucoup d'exemples de 'relatives non standard du francais populaire' (la tradition en remonte assez loin). Lorsque j'ai fait remarquer a J. Emmons que ces exemples de 'relatives populaires' me paraissaient un peu factices, parce qu'ils auraient ete, dans nos corpus, plus complexes et toujours accompagnes de contextes comportant des indices importants, il m'a repondu que je n'avais pas encore tres bien compris qu'un syntacticien travaillait avec des donnees de "francais populaire idealise".4 Quant ä nos entreprises d'analyse qui essaient de situer syntaxiquement les 'hesitations' et les 'reprises' typiques des productions orales, elles n'ont evidemment pas ete comprises comme un travail de grammairiens: c'etait un domaine ä deleguer aux pragmaticiens, mieux armes que nous pour le faire! Les appels que A. Culioli (1983) avail lances pour integrer ces phenomenes ä la description grammaticale semblent avoir fmalement rencontre peu d'echos.

2 D s'agit en particulier des malentendus sur l'analyse en 'grilles', dont je donne un exemple plus loin avec le texte des hivernieux. 3 Cette reponse m'a du fran^ais par!6.

faite, en tertnes vifs, lore d'un colloque organise1

Gand sur l'etude

4 J. Emmons m'a fait cette remarque lors de son sejour ä Aix, au printemps 1987. 5 Par exemple l'etude que j'ai publiee en 1986 sur les 'hesitations'.

Les consequences de cette repartition des taches sont, ä mon avis, assez fächeuses. Du cote de la syntaxe, nous manquons de description globale, permettant d'integrer les donnees de oral et de I'ecrit, avec des mecanismes plus affines que ceux des traditions anciennes. Par exemple, on souhaiterait une grande description de usage des 'passifs', qui permettrait d'apprecier comment jouent les valeurs d'aspects, les valeurs lexicales, les situations de discours, l'emprise des reperes spatiaux et temporeis, etc.6 est frappant de voir que lorsqu'on veut se referer ä une description 'neuve', qui englobe le francais ecrit et le francais parle, c'est encore ä l'ceuvre de Damourette et Pichon, commencee en 1911, que se refere, ä quelques 70 ans en arriere! La situation est-elle analogue dans les autres pays europeens? Nous avons souvent I'impression que 1'herbe est plus verte ailleurs, et que par exemple, les grammaires britanniques de Quirk et ses collaborateurs, qui utilisent en partie les donnees d'enquetes des 'conversations' (Svartvik et Quirk 1980), donnent une description plus riche. Du cöte des etudes pragmatiques, le decoupage des domaines a souvent un effet pervers: c'est de laisser croire qu'on peut utiliser tels quels les anciens concepts grammaticaux, qui, apres tout, ont 'fait leurs preuves', et les appliquer ä l'etude de la langue orale, en leur adjoignant des analyses de l'enonciation et des actes de langage. On obtient ainsi une mise 'bout ä bout* de demarches peu coterentes, dont on voit les effets, en France, depuis quelques annees, par exemple dans la pedagogic scolaire, qui a fait un accueil triomphant aux analyses pragmatiques. J'en prendrai des exemples dans un recent rapport de la Commission de reflexion sur l'enseignement du Francais, patronnee par le Ministere de l'Education Nationale (1983-1985): Les travaux — de plus en plus nombreux — qui portent sur la 'linguistique textuelle' ... montrent qu'il est souvent difficile d'opeYer une division nette et precise entre grammaire de phrase et grammaire de texte: U parait preferable de considorer des interactions — plus ou moins grandes — entre les deux domaines. (p. 88) De fait, les rapports grammaticaux entre signes linguistiques ne sont que ['expression de rapports seOtantiques entre concepts ... A cet igard, deux points sont particulierement importants: — la notion de function se dofinit. i la fois, par des criteres syntaxiques et par des criteres somantiques, — les acquis de la pragtnatique, dont 1'ignorance est une cause frequente d'echecs, notamment pour les oleves en difficulti, constituent un apport considerable, (p. 170)

6 Une ftude partielle est en cours, sous forme d'uo meraoire de maitrise redigo par MyKne Blasco.

II peut sembler süffisant, I premiere vue, de s'en tenir ä une grammaire de phrase: le choix de tel ou tel pronom relatif, de tel ou tel Suffixe dans une nominalisation, le fonctionnement mo bo-syntaxique de la phrase passive, peuvent Stre analysis sans qu'U soil fait appel au texte; reste toutefois ä montrer le 'pourquoi' d'une relativisation, d'une nominalisation, du passif, 'pourquoi' qui ne peut fitre decelo que par une 6tude du contexte; et mdme s'il s'agit du contexte de situation, le passage ne peut se faire de la phrase isolee au contexte extra-linguistique: l'intermediaire du texte comme Heu des strategies discursives est, ici encore, indispensable, (p. 88)

Les concepts de 'phrase', de 'passif, de 'relatif sont apparemment consideres comme des acquisitions de la science, qu'on pourra appliquer ä toutes sortes de 'textes', y compris des productions orales; or ces concepts ont en general ete definis en dehors de toute consideration des productions orales (c'est evident pour la 'phrase'); ce qu'ils auront d'inadequat sera compense par des concepts de pragmatique, dans lesquels on place l'espoir de remedier ä l'echec scolaire. La grammaire sort evidemment tres diminuee d'une teile confrontation. Je voudrais montrer ici qu'il y a un danger ä ce melange de methodes, qui ne fait, fmalement, que perpetuer d'anciennes traditions de malaise ressenti face ä l'etude grammaticale. Je voudrais montrer aussi comment nous avons essaye d"epurer' l'etude syntaxique, pour en faire un outil d'analyse rigoureux, capable d'absorber les donnees complexes des corpus oraux, et dont la complementarite avec l'analyse pragmatique serait enrichissante.

1.

Le melange de concepts

Je prendrai un exemple dans la presentation que propose D. Maingueneau (1981), pour les constructions introduites par puisque; precisons bien qu'il ne s'agit pas du tout de critiquer D. Maingueneau, dont l'ouvrage rend de grands services, ni de proposer directement des solutions au probleme que pose sa presentation. Dans un comme Marie est malade, puisque tu insistes: la proposition Marie est malade ne saurait 6tre celle dont dopend la subordonnee causale; cette derniere dopend en fait de l'acte d'ononciation. (p. 8)

L'exemple est judicieusement choisi, et personne ne mettra en cause, je pense, la relation etablie entre puisque tu insistes et l'acte d'enonciation. Mais la terminologie utilisee nous situe d'emblee dans le cadre d'une grammaire conventionnelle, de type scolaire, avec des concepts de 'dependance* et de 'subordination' qu'il vaut la peine de regarder de pres. Puisque tu insistes est une 'subordonnee causale', qui depend, en tant que subordonnee, d'un element capable de la subordonner; cet

element ne peut pas 6tre, ici, la proposition que 1'ecole nommerait 'proposition principale': Marie est malade; on peut le verifier immediatement par une intuition semantique: la cause de la maladie de Marie n'est certainement pas le fait que tu insisted, la cause de la maladie de Marie, implicitement evoquee ici, pourrait en revanche se trouver exprimee par une 'proposition causale' introduite par parce que: Marie est malade, parce qu'elle a mango trop de chocoiat.

Si cherche ä etablir une relation de dependance qui justifie le puisque tu insistes, il est certain qu'on peut la situer dans 1'acte d'enonciation, en retablissant au besoin un verbe pour cela: je dis que Marie est malade, puisque tu insistes.

La notion de 'cause' est sauvegardee dans les deux cas; mais peut-on appliquer, dans les deux cas, la notion de 'subordonnee'? On ne peut le faire qu'au prix d'une extension tres grande de ce concept, en general assez mal defmi au depart; 'subordonne' en vient ä designer tout phenomene de dependance, dans quelque domaine que ce soit. Comme visiblement, 'subordonno ä la principale', seul concept dont dispose la grammaire scolaire, ne con vient pas ici, on relaie ce concept par l'apport de la pragmatique: 'subordonne ä 1'acte d'enonciation'. On donne I'impression qu'on a renouvele ce concept de subordination, qui ne fournissait pas, dans son application anterieure, purement 'syntaxique', une analyse interessante et confornie ä l'intuition semantique. Nous avons essaye de donner un autre type de reponse, proprement grammati cale, ä ce prob lerne. Si puisque tu insistes ne peut pas etre analyse comme une subordonnee dependant de la principale, c'est que ce n'est pas une subordonnee; au lieu d'etendre le concept de subordination, nous nous efforcons alors de mieux le cerner, et de lui donner une definition plus rigoureuse et plus contrölable. Plusieurs grammairiens avaient propose de dire que ces sortes de 'complements' introduits par puisque n'etaient pas des 'complements du verbe' mais des 'complements de phrase', mais la notion de 'complement', qui entraine celle de 'subordination' est tout aussi floue; nous preferons dire qu'il s'agit d'une relation syntaxique totalement differente, qui n'a pas les memes proprietes: les elements introduits par puisque ne sont pas constructs par le verbe; ils n'ont aucune equiva-

7 J'ai tente d'expliquer ä plusieurs reprises cette analyse, par exemple dans Blancbe-Benveniste (1981).

lence avec des 'proformes' (du type puisque fa, en face de pour fa, qui correspond ä parce que); ils ne peuvent jamais Stre extraits, et ils ne peuvent pas 6tre conceraes par les modalites negatives, assertives ou interrogatives du verbe; ils sont situes syntaxiquement dans une zone exlerieure ä la construction du verbe; nous les avons nommes 'associes' ä la construction verbale. Les proprietes syntaxiques qu'ils manifestent expliquent tres bien qu'ils soient predisposes ä recevoir les effets de presupposes, de dependence ä l'egard des actes d'enonciation, etc. On aurait des effets analogues avec franchement, pour moi, et quantite d'autres formes utilisees comme 'associes': Pour moi, Marie est malade. Franchement, Marie est malade.

Le type d'analyse que nous proposons a le merite de mieux cerner le concept de 'subordination'; un pragmaticien dira peut-£tre qu'il n'en a rien ä faire. Ce n'esl pas sür. serait sans doute utile d'examiner les cas peut etablir que, malgre les apparences, un element n'est pas 'subordonne', ou qu'il ne Test pas ä la facon dont 1'entend la tradition scolaire. A ce moment-lä, on peut se rendre compte que la collaboration entre 1'etude syntaxique et 1'etude pragmatique est enrichissante. J'en prendrai un exemple. O. Ducrot (1980) avail fourni une etude minutieuse du verbe trouver en francais, dont les emplois lui paraissaient se diviser en deux groupes: un emploi 'banal', comme dans: U a trouv6 que la terre otait ronde,

ou trouver equivaut approximativement ä "decouvrir", et un emploi dont la description avail ete negligee: je trouve que cede voiture est confortable,

ou trouver n'est pas du loul equivalent ä "decouvrir". O. Ducrot rassemble quantite d'observations utiles pour monirer qu'on ne peut pas renvoyer la difference entre ces deux sens de trouver ä un effet induil par le contexte; il pose qu'il y a la deux verbes distincls (el il suggere qu'il serait Ires utile de les presenter comme tels lorsqu'on enseigne le francais ä des etrangers). Sa demarche esl celle d'une observation pragmatique. J'ai essaye de montrer qu'elle etait complementaire d'une analyse syntaxique (cf. Blanche-Benveniste 1981). Le deuxieme sens de trouver ne 'subordonne' pas la proposition qui suil, que cette voiture est confortable (on le voit par exemple au fait qu'on ne peut pas fournir de 'proforme': je le trouve, je

trouve fa). On rencontre dans les corpus des exemples ou les deux emplois se succedent, comme dans: je trouve que vous avez bien trouvo les poernes (L2 14—16).

est interessant alors de recenser tous les cas — et ils sent nombreux — ou le syntacticien pourrait transmettre un probleme de ce genre ä l'etude pragmatique, comme par exemple pour la 'fausse subordination* de dire, ou de avoir. je dirais que je trouve aucune circonstance attinuante ä Knobelpiess pour ses hold up (Lorg 1 47.6) eile a son pere qui est ä l'hopital (C. 83) Renoncer, dans ces cas, ä la notion de 'subordination' classique me semble utile; et cette decision grammaticale, qui peut paraitre minime quand on applique a un exemple isole, se revele utile quand on en voit les applications generates. Pour en revenir ä l'exemple de D. Maingueneau, je proposerai qu'on puisse utiliser son enonce en supprimant la notion de 'subordonnee causale', tout en gardant la notion de 'dependence' qu'il propose; le concept de subordination aurait ainsi 1'air plus respectable, s'il n'etait pas etendu ä ce type de relation. Et tant qu'ä faire, je proposerai aussi qu'on renonce ä l'idee meme de subordonnee causale: la subordination ne prend pas en charge l'expression de la 'cause' en tant que teile; faire de la cause une relation grammaticale, en poursuivant une longue tradition, c'est certainement s'exposer ä bien des deboires, et je crois que a interdt ä 'purifier* analyse grammaticale ici aussi, afin de mieux cerner ce qui compose l'expression des relations causales. Je m'appuierai sur ce que dit D. Sadek-Khalil (1985), aprees avoir longuement etudie les difficultes qu'eprouvent les enfants sourds ä manipuler cette relation: La premiere chose ä dire, ou ä redire, de la cause, c'ett qu'eUe ne releve pas de la grammaire, du Systeme de la langue raais qu'elle retöve de la sanantique. (p. 279) Chez les plus perils, sourds profonds qui n'ont pas eu la possibility de communiquer suffisamment avec leur entourage comme aussi chez des dysphasiques ou des enfants presentant un grand retard de langage placed dans des conditions dofavorables, on voit s'installer des rapports de causalito aberrants. Je pourrais en citer d'etonnants. Je me contenterai de celui-ci: qui de nous n'a vu des enfants sourds prendre la saliere et saler pour refroidir leurs aliments! (p. 291)

Etant donne tous les travaux raffines qui ont ete publics sur la relation de causalite et son expression dans le langage, il me parait un peu archaique de continuer ä transporter dans la grammaire une notion brute de 'cause', qui n'a rien ä y voir

directement; cette notion pourrait £tre transmise ä une etude 'hors syntaxe', qui permettrait de rassembler tous les cas interessante; pour la syntaxe, la notion epuree de 'subordination' pourrait ainsi 6tre manipulee avec plus de serenite. sufflrait, pour les manipulations, de parier d'une "subordonnee en parce que", ou d'un element associe en puisque.

2. La notion de phrase Tous les chercheurs qui on travaille ä partir de corpus oraux ont ressenti la difficulte qu'il y a a maintenir le concept de 'phrase', lorsqu'on etudie des enonces qui ne component aucun demarcatif analogue au 'point* dans la ponctuation. Devant cette difficulte, les reponses varient; on peut decider de trouver, vaille que vaille, des equivalents ä la ponctuation, dans les intonations, les pauses, et en comptant sur intuition. Ce genre de decision correspond generalement a un desir de maintenir la notion de 'phrase' pour I'utiliser comme unite syntaxique de base, ä la fac.on dont on precede dans la grammaire usuelle. Une autre attitude consiste ä chercher d'autres unites de base; une autre consiste ä eluder le probleme (et c'est bien sur la plus frequente!). Or on peut constater que la difficulte presentee par l'etude des productions orales rejoint des questions theoriques qui ont mis en cause utilisation de la 'phrase' comme unite syntaxique; de sorte que la solution la plus tentante serait de decreter qu'on n'utilisera pas la notion de 'phrase* a cet effet. C'est ce que nous avons decide, d'un point de vue purement theorique d'abord, et avec des arguments tires de 1'analyse de l'oral ensuite. Prenons un exemple dans une production ecrite, avec une ponctuation qui joue un role discriminant dans la delimitation des unites; c'est un exemple pris chez le poete H. Michaux, toujours soucieux de noter des phenomenes: bat de l'aile, U s'envole. II bat de l'aile, il s'efiace. U bat de l'aile, il roapparatt. (La vie dans les pile, p. 40) Trois 'phrases' apparaissent, et chacune est composee d'un regroupement de deux constructions syntaxiques que la grammaire scolaire nommerait: 'propositions juxtaposees' (ou 'coordonnees'). Si la ponctuation etait autre: bat de l'aile. II s'envole. D bat de l'aile. II s'efface. les relations impliquees seraient difT6rentes; mais la syntaxe en serait-elle modifiee pour autant? Autrement dit, devons-nous poser que les relations impliquees dans

les regroupements ou 'de-groupements' de ces constructions verbales font partie de la syntaxe? Si Γόη prend la 'phrase' pour unite, on sera tente de repondre oui, que la phrase soit delimitee par la ponctuation ou par Γ intonation de regroupement et de-groupement. Si Γόη renonce considerer la 'phrase' comme une unite proprement syntaxique, ce que nous proposons de faire, on devra transmettre les effets de regroupement et de-groupement un autre domaine. Π nous semble en effet que, quelle que soit la ponctuation (ou Γ intonation ici), le Statut syntaxique d'une construction comme // bat de l'aile reste stable. Ce qui change, c'est un lien de dependance qui tient ce que Bellinger appelle, d'un terme que je ne peux pas traduire en francais, la togetherness: le fait d'etre mis ensemble; la cohesion installee entre U bat de l'aile et // s'envole peut &re nommee 'phrase', certes; mais alors 'phrase' est une unite de regroupement, marquee par l'intonation, et c'est la solution que proposait dej K. Togeby (1965); c'est, comme le disait G. Guillaume, une unite 'de discours' et non une unite 'de langue'. Quelles sont les consequences d'une decision de ce genre? Pour le syntacticien, elles peuvent paraitre negatives: on perd la securite que donne le recours la 'phrase' comme unite de base, et Γόη devra trailer d'un grand nombre d'unites syntaxiques: constructions verbales, sans verbe, adjectivales, nominales, etc. Mais il est certain qu'on aura un instrument d'analyse beaucoup plus satisfaisant pour aborder l'etude des productions orales; on augmentera le champ de ce qui est directement analysable par la syntaxe, en supprimant les operations qui consistent completer les enonces oraux pour retomber sur des modeles equivalents la phrase verbale canonique, et ponctuable par des points. Dans un exemple oral comme: j'ai employo cette expression eile n'otait pas de moi on pourra proposer une analyse en deux constructions verbales, sur le plan strictement syntaxique; selon les indications que Γόη pourra donner de Γ intonation et des indices annexes, on pourra proposer de regrouper ou de ne pas regrouper ces deux unites dans un ensemble qui les englobe et les rend dependantes l'une de 1'autre. La dependance dont il est question devrait etre transmise d'une part l'etude de l'intonation, et d'autre part l'etude des actes de langage. Π vaudrait mieux en faire un objet d'etude aborder avec des outils non syntaxiques. On verrait ainsi que beaucoup de problemes tenant au 'regroupement' et 'de-groupement' pourraient etre rassembles, et traites avec des analyses semblables. En voici quelques exemples, tiros des corpus oraux:

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(1) on faisait douze teures ma petite douze teure de six teures six teures six teures le matin/ six teures le soir (Duclaut 20,4)

(2) comme iafirmier/le meme qu'hier (C. 3.8) (3) au centre de ce pays/one voritable guerre (F.C. 11.3) (4) U y avait pas Lesage/il passait pas (R. 2) (5) tu serais petit/tu saurais pas qu'est-ce que ?a veut dire diviser (Neuv. 3.10) (6) oa a pris un coquillage/o/j a pris le rgatif du coquillage οα a fait la photo (Stag. 14,6)

3. Les formes des constructions verbales Pour les analyses des constructions verbales la voix active et la voix passive, on a souvent voulu utiliser, dans la description syntaxique, des notions relatives l'enonciation, Γ attitude du sujet devant son enonce, des relations d"empathie', de 'focalisation', etc. Cette pratique suppose que le locuteur opere un choix: il choisirait de dire, par exemple pour le verbe imprimer, soil: on a ϋηρτΰηέ ς&,

en focalisant sur 1'agent; soit: 93 a έΐέ ϋηρτΰηέ, en focalisant sur le patient. L'examen des productions orales nous enseigne que les locuteurs utilisent frequemment les deux tournures en successivite: (7) ?a a et6 imprimi comrae ςβ on a imprime ca (Astier 35,7) (8) il y a une voiture qui a ecraso le chat le chat a έΐέ ecraso par par une voiture hier (Wa 16 9) (9) c'est r6f!6chi par un miroir

45° qui riflechit (C 82,5,4)

Π devient difficile, devant ces phenomenes, de maintenir qu'il y a un choix du locuteur qui justifie le recours l'actif ou au passif pour rendre compte d'une situation donnee. Ce qui est interessant ici, c'est que le locuteur utilise successivement les deux.

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Nous proposons une analyse du verbe qui presente la touraure active et la tournure passive comme deux 'formulations' d'une m6me construction verbale,8 aucune des deux n'etant derivee de l'autre, et toutes les deux exposant la capacite de construction du verbe en question. On peut penser que les locuteurs qui passent de l'une l'autre parcourent la relation verbale dans un sens et dans l'autre; ce qu'il y a 'dire' avec le verbe est ainsi formule de plusieurs points de vue; Γ unite considerer est celle qui est formee la fois par la tournure active et par la tournure passive. Un exemple similaire est fourai par l'usage suivant: les locuteurs utilisent la meme construction verbale, avec le m me lexique, en placant un 'complement' du verbe une fois apres le verbe et une fois avant (peu Importe l'ordre): (10) tandis que maintenent on connait plus personne plus personne on connait (Canadell 11,27) (l 1) ςβ 9a sera la ρτορτϊέιέ la ρτορηέιέ ςβ sera (Bus) (12) dans ton langage tu le diras tu le dim dans ton langage (MFM ΠΊ,13,49) (13) Denise mon pere il va m'acheter un petit mouton un petit mouton U va m'acbeter (Agenet Or 3 6) (14) a quoi ςβ sen le toil c.a seit

quoi le toil (FLE Amato 2 4)

(15) j'aime vraiment la musique la musique classique j'aime bien (TGV) (16) je coupe

coeur

coeur il coupe lui (JD 20,12)

Nous avons appele ces constructions des 'constructions en chiasme', car elles donnent un effet formel de disposition du type 'abba'. On sent ici, encore davantage que pour l'actif et le passif, la necessite de trailer les deux constructions ensemble: celle qui antepose le complement et celle qui le post-pose, aim de saisir Γ organisation de cet ensemble. Π s'agit de deux 'dispositifs' de la construction verbale, egalement legitimes, et que les locuteurs eprouvent le besoin de coupler, comme s'ils proposaient, ici aussi, de parcourir la relation entre verbe et complement dans les deux sens. Ce precede rappelle les differentes techniques de 'reformulation' (recensees entre autres par G lich et Kotschi). Si Γόη voulait ici repartir les t ches du syntacticien et du pragmaticien, on devrait demander Tun de recenser ces exemples, tres frequents Γ oral, et

8 Nous avons expliquo ce que nous entendons par 'formulation' dans Blancbe-Benveniste et al. (1984).

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d'en fournir une analyse qui montre les possibilites et les limites de ces deux dispositifs (ainsi que ses liens avec rintonation); ä l'autre de trailer de la signification qu'on doit accorder ä cette combinaison, au regard des comportements des locuteurs, et des autres combinaisons similaires qu'on peut trouver dans les productions.

4. La repartition des roles et la syntaxe Nous avons souvent ete frappes de constater que les prises de parole des locuteurs, dans nos corpus, semblaient se faire en respectant unite de la construction syntaxique, sans qu'il apparaisse dans celle-ci le moindre signe de 'demarcation' proprement syntaxique. C. Loufrani a etudie ces phenomenes sous le nom de 'locuteur collectif. L'impression est, en effet, que le discours produit, si on efface la mention des prises de parole de cheque locuteur, parait resulter d'une sorte de collaboration syntaxique. Un premier exemple, avec le jeu des 'questions/reponses'. Les questions que se posent Tun ä l'autre deux locuteurs (exemples 17 et 18), sont formoes syntaxiquement de la me*me facon que les 'questions/reponses' formulees par un seul et meme locuteur: (17) loc. 1 — tu leur paries comment comme d'habitude ou comme ä la tele loc. 2 — je leur parle comme je le ressens (MFM 6 12) (18) loc. 1 — pourquoi elles viennent pas dans le club les filles loc. 2 — parce qu'il y a plus de garcons (AG 7 3)

Avec un seul et meme locuteur: (19) alors ou eile va/elle va ä Lyon (C 20) (20) qu'est-ce qu'on lui donne pour tenir le coup/on lui donne de la drogue (Machet 2,2) (21) oh qu'est-ce qu'il a centre nous/il a rien contre nous (Poux 1,4,2) (22) j'en etais ou/j'en etais ä Chopin et ä Liszt (R. Mir 25 l 83) (23) et puls une fois que c'est fini qu'est-ce qu'elles font/elles vont s'asseoir pendant que je joue (Ab 2 6 6 ) (24) ca fait combien de temps qu'il a cette affaire Gaston/9a fait deux ans (Poux l 14.3)

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Nous avons verifie plusieurs reprises que si Γόη donne one transcription des textes en effagant la mention des prises de parole, les chercheurs appeles se prononcer sur le fait de savoir s'il y a un ou plusieurs locuteurs, et o se fait le changement de prise de parole, donnent des reponses totalement dispersees. Je reprends un exemple cite par C. Loufrani (1981): (25) qu'est-ce qu'il y a rien rien (MFM)

Benot U y a pas grand chose U y a rien comme usine tout (a U y a rien

La prise de parole se repartissait ainsi: loc. loc.

1 2

— qu'est-ce qu'il y a Benot il y a pas grand chose — U y a rien comme usine tout 98 il y a rien rien rien

En voici un autre, plus long: (26) de raon temps moi peut-Stre on etait peut-dtre quinze vingt jeunes ηέ hέ tous restaient le soir apres souper apres souper c'etait les plus ceux qui etaient un peu plus vieux qui restaient oh les plus vieux un peu plus vieux quoi (Disd. Arg. 5)

La prise de parole etait: loc. 1 loc. 2 loc. 3 loc. 4 loc. 1

— de mon temps moi peut-fetre on otait peut-elre quinze vingt jeunes — ηέ he tous restaient le soir apres souper apres souper — c'&ait les plus ceux qui etaient un peu plus vieux qui restaient — oh les plus vieux — un peu plus vieux quoi

Π nous semble que Γ analyse syntaxique reste la m£me, et doit rester la meme, dans les deux cas: soil qu'on attribue l'enonce une seule per sonne, soit qu'on l'attribue l'interrelation entre deux locuteurs. En Γ occurrence, une suite comme: oh les plus vieux/ un peu plus vieux quoi

aurait pu &re prononcee, avec la meme intonation, par un locuteur unique. La collaboration integre les phenomenes de reprise et d'hesitation; comparons les deux exemples suivants: (27) oui oui je l'ai vu je l'ai vu 1'annee derniere (Lessive 23,15) (28) Us peuvent pas les les m cher les croquer (FI 3 11 82)

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En realito, le second a ete produit par trois locuteurs: loc. 1 — Us peuvent pas les loc. 2 — les mächer loc. 3 — les croquer

Devant ces phenomenes de collaboration syntaxique, nous sommes amenes ä nous poser des questions: Faut-il tenir compte des phenomenes de prise de parole pour la description syntaxique? Faut-il que l'etude des prises de parole s'appuie sur les structures syntaxiques, ou qu'elle s'en emancipe? En tout etat de cause, il faut certainement suggerer une grande prudence lorsque traite de la relation entre ces deux ordres de phenomenes. H me semble, pour ma part, que la collaboration, sur ce point, entre syntaxe et enunciation devrait Stre fructueuse.

5. Un exemple de brouillage syntaxique dans l'interaction Je voudrais montrer un exemple ou l'interaction entre deux locuteurs entraine une incomprehension evidente, et ou le 'brouillage' qui se produit entre les deux peut s'expliquer en grande partie par un decalage entre leurs Schemas syntaxiques. Ce pourrait 6tre une illustration pour montrer comment, ä mon avis, une etude syntaxique 'epuree* peut contribuer ä l'etude des relations entre locuteurs, sans Hen compromettre de sä rigueur. s'agit d'un dialogue entre un habitant du Val d'Aoste (en Italic) et un enqufteur venu l'interroger sur l'histoire de sa vie dans la region. Inhabitant est le locuteur l, et 1'enqueteur est le locuteur 2. Dans le passage qui est choisi ici, 1'habitant utilise un mot regional, les hivernieux, qui n'est pas compris par son interlocuteur. II introduit ce terme dans 1'enonce suivant: on habitait dejä dans les hivernieux des perils des perils des petites A ce moment, il est interrompu par une question de son interlocuteur; il n'a pas donne la suite nominale qu'on attendait apres des petite des petite des petites, mais on peut faire l'hypothese que cette suite serait un mot comme maisonnette, qui surviendra plus tard. Le probleme syntaxique est le suivant: un verbe comme habiter se construit avec deux sortes de complements de lieu qui peuvent se cumuler: Tun est un complement construit sans preposition:

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on habitait des petites maisonnettes C'est un complement que nous appelons 'de valence', typique de ce genre de verbe; 1'autre est un complement construit avec une preposition: on habitait dans les montagnes

Nous disons qu'il s'agit la d'un complement 'de rection', qui n'est pas typique de ce verbe; c'est un locatif introduit par une preposition, comme on pourrait en trouver un peu avec n'importe quel verbe, comme par exemple dans: on s'est promene* dans les montagnes Ces deux locatif s peuvent 6tre cooccurrents: on habitait des petites maisonnettes dans les montages on habitait dans les montagnes des petites maisonnettes.

Π est tres frequent que le complement 'de rection', ici dans les montagnes, soit place en premier lieu. Nous avons fait I'hypothese que le locuteur 1, 1'habitant du Val d'Aoste, utilise cette disposition, avec le terme hivernieux qui fait probleme. La difficulte vient de ce que le verbe habiter peut avoir deux constructions pour le complement de valence, avec ou sans preposition; on peut dire aussi bien: on habitait des petites maisonnettes que:

on habitait dans des petites maisonnettes,

meme s'il y a une legere nuance de sens entre les deux; il en resulte que lorsqu'on trouve apres le verbe habiter un locatif construit avec une preposition, on peut hesiter pour Γ analyse: il s'agit soit d'un complement de valence: on habitait (dans) des petites maisonnettes,

soit d'un complement de rection, ou la preposition est obligatoire: on habitait dans les montagnes une petite maisonnette.

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Le locuteur 2 n'a sans doute pas prete attention au fait que son interlocuteur avail utilise un complement de lieu introduit par une preposition: dans les hivernieux, mais qu'il avait ensuite amorce la construction d'un locatif sans preposition des petits des petits des petiter, ü s'est interesse immediatement au probleme de decryptage du terme hivernieux: 1'interpretera ensuite definitivement comme un complement de valence, du type les maisonnettes, et ne songera pas un instant, malgre les sollicitations de son interlocuteur, a interpreter comme un complement de rection, du type dans les montagnes. Pourtant, son interlocuteur va multiplier les indications; il dira, pour gloser hivemieux: c'est une montagne c'est une alpe\ et vers la fin il utilisera une construction syntaxique pertinente, qui devrait obliger ä interpreter hivernieux en parallele avec d'autres montagnes: les hivernieux confinent avec d'autres montagnes des Hautes-Alpes On pourrait sans doute proposer encore d'autres explications au malentendu qui se developpe dans ce passage. Mais il semble que la divergence syntaxique qui s'est installee au debut l'a empörte sur tout le reste. Aucune explication de type lexicologique, aucune reformulation ne parviendra ä faire revenir le locuteur 2 sur son interpretation de depart.

Conclusion A travers ces exemples, je n'ai pas voulu bätir un projet de collaboration en bonne et due forme entre syntacticiens et pragmaticiens, bien que je souhaite cette collaboration. J'ai tente de rehabiliter 1'etude grammaticale, qui me semblait parfois sacrifice dans les etudes de corpus. J'ai voulu egalement montrer que cette etude syntaxique ne pouvait etre efficace que si eile se purifiait, c'est-a-dire si eile se debarassait de considerations discursives qui ne sont pas de son domaine, pour mieux collaborer avec les specialistes de 1'etude discursive. On peut considerer que c'est la un defi tres utile que proposent actuellement les etudes sur l'enonciation et les actes de langage.

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Thomas Kotschi

REMARQUES SUR LES RAPPORTS ENTRE DESCRIPTION SYNTAXIQUE ET ANALYSE DU DISCOURS Co-rapport de la contribution de C. Blanche-Benveniste

1.

Dans sa contribution sur la "place des analyses grammaticales dans l'etude de la langue parlee", Ciaire Blanche-Benveniste estime que, d'une part, l'importance d'une description purement grammaticale du materiel authentique est encore trop souvent sous-estimee dans les travaux qui s'occupent des divers aspects de ce qu'on pourrait appeler analyse du discours parle et que, d'autre part, la majorite des etudes grammaticales (qui se servent souvent d'exemples non authentiques) ne parvient pas ä tenir compte des structures au niveau du texte ou du discours. II serait done souhaitable que le grammairien et le 'pragmaticien' entrent dans un dialogue qui mettrait en relief les aspects complementaires ainsi que les possibilites d'utiliser les resultats d'un domaine pour le developpement des strategies de recherche dans l'autre. Comme je me trouve parmi ceux qui s'Interessent, en m&ne temps, "aux corpus de langue parlee [sous l'aspect de leur exploitation dans une perspective discursive] et ä l'approfondissement des connaissances grammaticales" (Blanche-Benveniste, dans ce volume: 1), je me propose de faire quelques petites remarques ä propos de cette problematique. Elles porteront en premier lieu sur un aspect dont j'ai l'impression qu'il pourrait eventuellement fonctionner comme un obstacle ä la tentative de rapprocher etudes syntaxiques et etudes discursives. Blanche-Benveniste propose une analyse strictement grammaticale des donnees provenant de la production de discours oraux. Le cadre theorique qui est ä la base de son approche (et qui apparait plus nettement dans d'autres de ses ouvrages) est celui d'une grammaire dependantielle non-formalisee et developpee ä partir de la notion de valence du verbe. Cette orientation theorique se combine avec adoption d'une perspective dans laquelle il semble utile de renoncer a certaines notions grammaticales 'classiques' si celles-ci se revelent contraires ä une analyse adequate; ainsi par exemple la notion de 'subordination (syntaxique)' qui n'est propre ä decrire ni la relation entre les deux propositions dans Marie est malade puisque tu insistes ni la relation entre heureusement et la proposition introduite par que dans Heureusement que tu es venu.

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II n'est guere besoin de rappeler que les multiples travaux qui, d'une maniere ou d'une autre, s'associent ä cette approche, constituent un ensemble de descriptions grammaticales remarquablement riche. Mentionnons, ä titre d'exemple, non seulement les etudes sur importance des pronoms comine indices syntaxiques (cf. Blanche-Benveniste et al. 1984), sur la notion de coordination (cf. Bilger 1983; van de Eynde et al. 1987) et sur la formulation passive (cf. BlancheBenveniste 1984), mais aussi les recherches sur les relatives (cf. Deulofeu 1981) et sur les formes prises par le sujet (cf. Jeanjean 1980). On evoquera egalement la methode de transcription et de mise en page, qui a ete developpee des le debut de ces recherches et dont on trouve un exemple a la page 16 de ce volume. Comme il ne s'agit pas seulement d'une 'graphisation' de relations grammaticales mais aussi d'une visualisation de structures plus globales, ces 'grilles' constituent un excellent instrument pour 1'analyse du discours. En utilisant cette methode de transcription on peut degager la fa^on dont les structures grammaticales "forment reseau ä travers le texte" (voir p.ex. 1'etude particulierement instructive de Veken 1990).

2.

Un point central de approche aixoise et qui est repris dans le present article de Blanche-Benveniste, concerne la question de savoir si la notion de 'phrase' peut etre traitee comme une notion qui se refere ä une unite de langue ou si eile devrait etre regardee comme fait de discours. En Optant pour la deuxieme solution comme le fait Blanche-Benveniste, on risque cependant de s'exposer ä des malentendus peu souhaitables. Pour bien faire ressortir les aspects qui pourraient 6tre ä la base de tels malentendus, il me semble utile de partir du passage suivant: Dans un exemple oral comme j'ai employe cette expression eile n 'otait pas de moi on pourra proposer une analyse en deux constructions verbales, sur le plan strictement syntaxique; selon les indications que pourra donner de l'intonation et des indices annexes, on pourra proposer de regrouper ou de ne pas regrouper ces deux unites dans un ensemble qui les englobe et les rend dopendantes Tune de l'autre. La dopendance dont il est question devrait 6tre transmise d'une part ä l'otude de l'intonation, et d'autre pan ä etude des actes de langage. vaudrait mieux en faire un objet d'otude I aborder avec des outils non syntaxiques. On verrait ainsi que beaucoup de problemes tenant au 'regroupement' et 'do-groupement' pourraient etre rassembles, et trailed avec des analyses semblables. (9)

On peut bien Stre d'accord avec la suggestion de transmettre aux etudes de l'intonation et ä celles des actes de langage (on pourrait ajouter: ä celles des relations

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anaphoriques) la question de savoir si (et eventuellement dans quel sens) les constructions j'ai employe cette expression et eile n'etait pas de moi peuvent dtre regroupees ou 'de-groupees' ä rinterieur d'un segment de discours donne. En effet, il serait vain de vouloir pretendre qu'une teile question puisse dtre tranchee ä l'aide d'outils strictement syntaxiques. 'L'unite de regroupement', formee par les deux constructions en question, est bei et bien une unite de discours (et ceci d'ailleurs independamment de son appartenance au discours oral ou au discours ecrit). Mais ce n'est pas cette repartition entre unites de discours et unites de langue qui fait probleme. Ce qui semble discutable, reside plutöt en ceci: Pour j'ai employe cette expression eile n'etait pas de moi, Blanche-Benveniste propose une analyse en deux 'constructions verbales* - et non pas en deux phrases (ou si on veut: des propositions). Renoncer - comme Blanche-Benveniste se propose de le faire — ä considerer la phrase comme une unite proprement syntaxique ou grammaticale (et par la comme une unite de base) equivaut non seulement ä se priver d'un instrument extrdmement utile mais aussi ä ne pas rendre compte du fait qu'il y a, dans le discours de production orale aussi bien que dans celui de production ecrite, quelque chose de plus que de simples constructions. Le fait que trouve des constructions verbales, des constructions sans verbe, des constructions adjectivales, des constructions nominales etc. qui ne sont pas des phrases, ne devrait pas nous conduire ä ne plus faire la distinction entre phrase simple minimale et phrase simple elargie (cf. on les appelle des hivernieux vs. les hivernieux confinent avec d'autres montagnes des Hautes-Alpes la-hauf) ou entre phrase simple et phrase complexe (cf. la on avait hiverne vs. des pasteurs qui etaient venus de la Valsoanna avaient passe 1'hiver la — pour reprendre des exemples tires du corpus de Blanche-Benveniste). Ce sont lä des distinctions ä un niveau linguistique qui precede celui sur lequel se situe la problematique du regroupement ou du 'de-groupement' discursif d'une construction donnee, parce qu'avec ces distinctions on se refere ä des unites considerees independamment du fonctionnement qu'elles acquierent comme constituents d'un segment de discours donne.

3. peut done sembler discutable de denommer 'construction verbale' ce que j'ai designe — conformement a la tradition grammaticale — par 'phrase simple (minimale ou elargie)' et par 'phrase complexe'. Comme, de toute evidence, c'est ce que Blanche-Benveniste se propose de faire (dans 1'intention d'abandonner une notion qui serait inadequate ä la description de la langue parloe), il pourrait tore utile de prendre en consideration les consequences d'une teile decision.

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3.1

Meme si, dans la perspective de Blanche-Benveniste, on considere comme avantageuse la pratique de ne plus parier que de 'constructions' - pour eviter d'utiliser le concept de phrase — , on pourra difficilement nier 1'existence d'un type de construction privilegie: la 'construction verbale'. Celle-ci se distingue des autres types de construction par le fait qu'elle est caracterisee par le nombre et la nature des actants de son verbe d'une part, et de l'autre par le rapport qu'elle entretient avec les circonstants ainsi que les autres constituants 'peripheriques' ou 'associes'. La construction verbale est privilegiee, parce que c'est par rapport a son element central — le verbe — que les autres constructions se voient assignor leur role fonctionnel. En supposant admis ce point de vue (qui du reste est implique par toute approche de grammaire dependantielle basee sur la notion de valence du verbe) on peut done se demander si le refus d'associer le Statut privilegie des constructions verbales (ou au moins des constructions verbales 'completes') ä ce qui a traditionnellement ete considere comme phrase (simple minimale) n'equivaut pas, en fin de compte, ä une reduction coüteuse des outils grammaticaux.

3.2

II est vrai que, dans le discours oral, on rencontre un certain nombre de constructions qui ne sont pas des phrases (constructions adjectivales, nominales, prepositionnelles et autres). La-dessus, on ne peut que confirmer la pertinence des exemples cites chez Blanche-Ben veniste. Si on tient compte de la distinction entre des constructions qui sont nettement le resultat d'ellipses contextuelles et qui, par consequent, peuvent 6tre completees sans difficultes et des constructions qui ne se prStent pas ä une operation de complementation univoque, on dira que ce ne peut Stre que ce deuxieme type de construction qui entre en jeu quand il est question de difficultes qui surgiraient du fait des traits specifiques que prosente le discours oral. De telles difficultes me semblent cependant perdre une partie de leur pertinence si on considere les deux remarques suivantes: — On peut admettre que la tentative du linguiste d'etablir une relation entre une construction non-phrastique et un modele de phrase qui lui correspond ressemble aux strategies interpretatives de I'mterlocuteur qui cherche ä attribuer un sens a l'enonce du locuteur. Prenons un des exemples cites chez BlancheBenveniste: au centre de ce pays une veritable guerre. M&ne sans connaitre le contexte, on peut postuler qu'au moins deux possibilites existent pour ramener cette construction ä une phrase qui a des chances de correspondre ä l'intention

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du locuteur, par exemple au centre de ce pays U y avait une veritable guerre ou au centre de ce pay on croyait vivre une veritable guerre. L'interlocuteur aura done ä choisir entre deux (ou plusieurs) possibilites et il se trouve dans une situation comparable a celle d'un interlocuteur qui se voit confronte ä une simple ambigwte rnanifestee par la structure d'une phrase 'complete'. Si en revanche, dans d'autres cas, le choix d'une ou de plusieurs phrases comme modeles interpretatifs s'avfcre plus ou moins contestable (et que par consequent interlocuteur ne cherche pas ou n'arrive pas ä completer une construction 'incomplete'), on constatera de facon analogue que ceci correspond ä la situation plus generate dans laquelle le sens d'un enonce demeure (partiellement) obscur ä interlocuteur — ce qui peut egalement arriver en dehors du cadre en question. De toute fafon, meme si la reconstruction du rapport entre une construction non-phrastique et une phrase qui lui correspond est tres difficile, on trouvera toujours, pour y arriver, au moins une solution possible, et il semble tres raisonnable de postuler que interlocuteur cherche ä etablir un tel rapport cheque fois qu'il se met ä eclaircir une obscurite qui est due au fait que la construction ä interpreter n'est pas une phrase. Toute tentative d'interpreter une construction non-phrastique impliquerait done au moins la possibilite de se referer ä une modele de phrase. Une situation analogue se retrouve dans les textes de la communication ecrite. Pour prendre un exemple, je cite le debut d'un article du Nouvel Obeervateur (6-12 novembre 1987) sur T'affaire Luchaire': Des affaires en vrac. Des scandales en avalanche. Des indiscretions. Des revolations. Des intoxications. A six mois de {'election presidentielle, le monde politique solde ses dossiers noirs. Et 1 Opinion publique a le tournis.

Une construction non-phrastique comme des affaires en vrac pourra etre interpretee d'une maniere ou d'une autre; eile pourra etre explicitee d'une maniere ou d'une autre; eile pourra etre explicitee par nous sommes confrontes a des affaires en vrac ou par voilä des affaires en vrac etc. Les solutions qui se presentent au lecteur sont multiples. Et il est egalement possible qu'il n'en choisisse aucune, pour interpreter la construction ä partir de ce qu'elle est: une construction nominale (qui peut ä eile seule servir ä realiser un simple acte de reference). Mais le fait qu'il soit plus ou moins difficile ou mdme impossible pour le lecteur de determiner si teile ou teile Variante est celle qui correspond ä l'intention de 1'auteur - le texte n'en contenant aucun indice - ne nous amene pas, dans 1'analyse grammaticale des enonces de la production ecrite, ä abandonner la notion de phrase. Pour £tre clair: il ne s'agit pas de nier les differences entre production orale et production ecrite — c'est le merite de

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Blanche-Benveniste d'en avoir decrit les manifestations empiriques ainsi que d'en avoir releve les implications theoriques — , mais en ce qui concerne la notion de phrase, il me semble avantageux de 1'utiliser dans Γ analyse des deux formes de la production langagiere, ne serait-ce que pour pouvoir etudier la question de savoir dans quelle mesure la forme typique de la 'phrase parlee' se distingue du modele canonique de la production ecrite (voir ce sujet Lambrecht 1987).

3.3 Le troisieme argument que Γόη pourrait avancer en faveur de la notion de phrase comme instrument de 1'analyse grammaticale concerne les relations entre actes de langage et constituents (grammaticaux) du discours. Supposons que Γόη soit d'accord sur le caractere 'actantiel' du discours. On admettra alors que n'importe quel segment discursif est analysable en unites qui, du point de vue pragmatique, ont le Statut d'actes de langage. Or, la question qui se pose est la suivante: etant donne un constituant discursif, a partir de quels traits structurels peut-il Stre interprete comme la realisation de tel ou tel acte de langage? Ou mieux: Quels sont les moyens dont un locuteur dispose pour exprimer qu'il entend realiser un acte determine? Comment le locuteur peut-il indiquer le type d'acte qu'il veut faire comprendre en enoncant un constituant discursif? A la lecture de quelques-uns des travaux recents concernant cette problematique, il apparait que, parmi les marqueurs de fonction illocutoire, les modalites declarative (ou assertive), interrogative et imperative jouent un role preponderant. Avec Bierwisch (1979) et Motsch/Patsch (1987) on peut postuler que ces modalites (au sens de l'allemand 'Satzmodi') designent des attitudes que le locuteur adopte l'egard du contenu propositionnel de son enonce et qu'elles correspondent ainsi des types d'objectifs qui sont constitutifs pour tout acte de langage. Si en plus on admet que ces modalites peuvent etre specifiees par l'emploi d'adverbes de phrase (et d'autres elements 'peripheriques' ou 'associes') — comme il a ete suggere par exemple dans Motsch (1987) — , il peut en ressortir la pertinence qu'ont ces modalites pour I'etablissement d'une typologie des actes de langage ainsi que pour I'attribution d'une valeur illocutoire un constituant discursif donne (voir egalement Franck 1980: 95sqs). Ainsi, en se referant aux seules phrases modalite declarative et en tenant compte de la distinction entre phrases avec adverbe specifiant cette modalite dans la dimension epistemique d'une part et phrases qui ne contiennent pas de tels adverbes d'autre part, on a pu etablir par exemple un correlation entre les valeurs illocutoires 'Vermutung', 'Hypothese', 'Annahme' d'une part et 'Information', 'Behaup-

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tung', 'Konstatierung' de l'autre (cf. Motsch 1987). - Abandonner la notion de phrase serait done, dans la perspective de ces donnees, equivalent se priver de 1'avantage que presente la possibilite de se referer, dans la description du discours oral, aux modalites declarative, interrogative et imperative. Et ne pas tenir compte du r le que jouent ces modalites phrastiques parmi les moyens avec lesquels un locuteur indique la valeur illocutoire de son enonce, signifierait alors que Γόη suppose que celle-ci ne peut etre exprimee qu' 1'aide d'un ensemble d'unites grammaticalement heterogenes. Si par contre on admet que dans Γ analyse du discours oral, la notion de phrase est egalement pertimente, on est en etat de montrer comment, l'egard des deux formes de la production langagiere - celle de l'ecrit et celle de l'oral — les modalites declarative, interrogative et imperative jouent leur role comme marqueurs de fonction illocutoire de moniere analogue dans les deux cas.

4. Dans les lignes qui precedent, j'ai voulu montrer pourquoi la notion de phrase ne semble pas avoir perdu son utilite pour Γ etude grammaticale du discours parle. Si j'ai tente de donner des arguments en faveur d'une position plutot conservatrice, c'est que j'ai I'impression qu'il est encore trop tot pour abandonner une notion qui, sous plusieurs aspects, me semble indispensable pour la description de certains phenomenes se presentant de maniere analogue dans les deux formes de la production langagiere. On peut esperer que cette question animera le dialogue entre syntacticiens et pragmaticiens.

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REFERENCES BffiLIOGRAPfflQUES

Bierwisch, Manfred. 1979. Wörtliche Bedeutung — eine pragmatische Gretchenfrage. Sprache und Pragmatik. Lunder Symposium 1978, ed. par Inger Rosengren, 63—85. Lund, Bilger, M. 1983. Analyse distribuüonnelle de la coordination par ET. These de Die cycle. Universite de Provence. Blanche-Benveniste, Ciaire. 1984. Cornmentaire sur le passif en franc.ais. Cercle Linguistique d'Aix-en-Provence. Travaux 2. 1—24. Blanche-Benveniste, Ciaire et al. 1984. Pronom et syntaxe. L'approche pronominale et son application au francais. Paris, Didier-Erudition. Deulofeu, Jose. 1981. Perspective linguistique et sociolinguistique dans l'etude des relatives en fran?ais. Recherches sur le Frangais Parle 3. 135-194. Frank, Dorothea. 1980. Grammatik und Konversation. Königstein/Ts., Jeanjean, Colette. 1980. Les formes sujets de type nominal. Etudes sur le francais contemporain. These de IJIe cycle. Universit6 de Provence. Lambrecht, Knud. 1987. On the status of SVO sentences in French discourse. Coherence and grounding in discourse, ed. par Rüssel S. Tomlin, 217 — 261. Amsterdam, Benjamins. Motsch, Wolfgang. 1987. Zur Illokutionsstruktur von Feststellungstexten. Zeitschrift für Phonetik, Sprachwissenschaft und Kommunikationsforschung 40. 45 — 67. Motsch, Wolfgang, Renate Pasch. 1987. Ulokutive Handlungen. Satz, Text, sprachliche Handlung (= Studia Grammatica XXV), ed. par Wolfgang Motsch, 11-79. Berlin, Akademie-Verlag. van den Eynde, Karel et al. 1987. Coordination and pronominal feature analysis in French. A computational treatment of ET, MAIS and OU. Departement Linguistiek, K.U.L., Leuven. Veken, Cyril. 1990. Madame N.: Le texte d'un chemin. Contribution ä l'otude d'un entretien psychiatrique. Les chemins du texte. Symposium pluridisciplinaire, Universite de Paris VUI, 23-24 juin 1989, ed. par Gilles Bernard, R.-Ferdinand Poswick, 197-222. Paris, Geneve.

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Klaus Hölker

MARKER: POLYFUNKTIONALITÄT UND TRANSPARENZ

Marker sind in gesprochener Sprache eine recht häufige Erscheinung. Eine Reihe von Markern sind für gesprochene Sprache sogar typisch. Wie sie funktionieren, ist bisher aber nur wenig klar. Um einen Beitrag zur Klärung ihrer Funktionsweise zu leisten, soll versucht werden, die im Titel genannten Eigenschaften etwas genauer zu untersuchen. Unter einem 'Marker' verstehe ich dabei einen formal einfachen oder komplexen Ausdruck, der sich (bei einem bestimmten Vorkommen) zumindest mit einem Teil seiner Bedeutung auf die Situation bezieht, in der gesprochen wird (Sprechsituation, Situationin). So ist z.B. bref in (1) ein (pragmatischer) Marker, während es in (2) kein Marker ist. (1) Bref, de son temps, Rameau fut plutöt mal-aimo avant d'fitre carroment oublio. (Le Point 6.-12. Juni 1983: 14) (2) Soyez bref! (Eine detaillierte Diskussion der Möglichkeiten, das Konzept des Markers zu explizieren, findet sich in Hölker (1988: Kap. 2; 1990). Mit 'Polyfunktionalität' ist gemeint, daß Marker ganz unterschiedliche Bedeutungen haben können. Das Problem, das sich dabei ergibt, ist zu erklären, wieso sie diese verschiedenen Bedeutungen haben können. Eine adäquate Behandlung der Polyfunktionalität/Polysemie und der Beziehungen der Funktionen/Bedeutungen einzelner Marker untereinander verlangt die Analyse der Transparenz von Markern, d.h. der unterschiedlichen Deutlichkeit, mit der sie etwas markieren. So ist z.B. intuitiv klar, daß ce que je voulais dire c'est que, c'est-ä-dire, quoi und tu sais/vous savez auf inhaltliche Wiederholung bezogen sind, bei den ersten beiden dieser Bezug aber viel deutlicher ist als bei quoi und tu sais/vous savez. Daß es solche Deutlichkeitsgrade gibt, zeigt sich auch daran, daß die Grundfunktionen/ Basisfunktionen einzelner Marker unterschiedlich schwer zu bestimmen sind. Die folgenden Bemerkungen zu den genannten Konzepten, insbesondere zur Transparenz, stellen eine überarbeitete Fassung des 10. Kapitels von Hölker (1988) dar. Die in dieser Arbeit vorgelegte Untersuchung von Korrektur- und Schlußmarkern des Französischen, insbesondere des postponierten quoi, stützt sich auf ein

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20-Stunden-Korpus von Arzt-Patienten-Gesprächen (A-P-Korpus) aus verschiedenen Städten Frankreichs. Ich habe in Hölker (1987: Kap. 5 und 7—9) die Bedeutungen von quoi und die einiger gebräuchlicher Korrektur- und Schlußmarker beschrieben und gezeigt, daß sie wie die meisten Marker polyfunktional/polysem sind. Diese Analysen beruhen auf dem Vergleich von Vorkommen in unterschiedlichen Ko- oder Kontexten. Ich habe dazu Konzepte verwendet wie 'Grundbedeutung', 'abgeleitete Bedeutung', 'kontextabhängige Bedeutung', 'kotextabhängige Bedeutung', 'primärer* bzw. 'sekundärer Korrekturmarker', 'primärer' bzw. 'sekundärer Schlußmarker' und verschiedene Konzepte, die sich auf Funktionen von Ausdrücken beziehen. Ein solcher Analyseapparat liefert allerdings keine verläßliche Systematik der Bedeutungen einzelner Korrektur- und Schlußmarker, weil die Zuweisungen der Bedeutungskomponenten, die sie bei bestimmten Vorkommen haben, zu den genannten Bedeutungskategorien noch zuwenig motiviert sind. Es fehlen klare Kriterien für solche Zuweisungen, was sich vor allem dann zeigt, wenn man versucht, zwischen Grundbedeutungen und abgeleiteten Bedeutungen von Markern zu differenzieren und die Beziehungen zwischen diesen Bedeutungen zu erfassen. Eine bessere Systematik der inhärenten Bedeutungsstrukturen von Markern würde natürlich auch dazu beitragen, die Unterschiede zwischen Markern und ihre Gemeinsamkeiten besser zu erfassen, was z.B. wichtig wird, wenn man erklären möchte, warum bestimmte Kombinationen von Markern möglich sind, z.B. ea resume done, andere dagegen nicht, z.B. *decidemeat done. Um zu einer verläßlicheren Systematik zu kommen, ist das Konzept der Transparenz eines Markers von Nutzen, das eine Verfeinerung der Unterscheidung zwischen primären und sekundären Korrektur- und Schlußmarkera bzw. anderen funktionsbezogenen Markern darstellt. Primäre Korrektur- bzw. Schlußmarker markieren relativ unabhängig vom Kotext, daß der Ausdruck in ihrem Skopus korrigierende bzw. abschließende Funktion hat. Sekundäre Korrektur- bzw. Schlußmarker sind dagegen solche, die dies nur in bestimmten Kotexten markieren. Das Konzept der Transparenz läßt sich folgendermaßen explizieren: Ein Marker ist relativ zu dem, was er markiert, transparent, wenn er es deutlich markiert. Deutlichkeit ist ein graduelles Konzept, so daß man von 'Deutlichkeitsgraden' und entsprechend von 'Transparenzgraden' sprechen kann. Ich unterscheide drei Grade von Transparenz: hoch, mittel und niedrig. Die Motivation dafür wird später klar werden. Einige Beispiele: plus precisement markiert, daß der nachfolgende Ausdruck eine präzisierende Retusche (Ausdruckskorrektur) des vorausgehenden ist. Relativ zu dieser Bedeutung weist plus precisement einen hohen Grad von Transparenz

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auf, weil sie seiner wörtlichen Bedeutung entspricht. Bei (ä) savoir ist dagegen kein Bezug mehr zwischen seiner wörtlichen Bedeutung und seiner Bedeutung als Marker zu erkennen, denn es markiert, daß der Ausdruck, der folgt, eine partikularisierende Retusche des vorangehenden Ausdrucks ist. (Eine Retusche ist eine Ausdruckskorrektur im Gegensatz zu einer Inhaltskorrektur. Wenn der korrigierende Ausdruck X t die Elemente der Klasse, die der korrigierte/zu korrigierende Ausdruck XQ bezeichnet, einzeln nennt, ist Xj eine Partikularisierung von Xentiel, embraye, grace au connecteur ma, sur cette conclusion supposee r pour lui opposer une conclusion antagoniste non-r. A enchaine alors avec appunto qui lui permet: — de justifier retroactivement la valeur argumentative de son enunciation precedente; — de marquer une co-orientation argumentative; — de prendre la conclusion non-r, explicitee par B, ä sä charge. Appunto marque ici une inversion argumentative, qui va dans le sens de (1). Toutefois l'exemple est plus complexe que le precedent puisque l'inversion est, en fait, derivee de la conclusion de B.8 A l'inverse des precedents, (3) illustre l'emploi de appunto ä rinterieur d'un enchainement monologique. Le contexte est une emission televisee, dans laquelle L.B., styliste de mode reputee, cornmente pour ses interlocuteurs les virevoltes des mannequins qui presentent ses creations. Dans l'extrait que j'ai choisi, L.B. fait des commentaires ä la fois sur le mannequin Isabella et sur l'ensemble qu'elle porte. (3)

l LB: (Isabella) a un certo punto .. trovandosi con qualche 2 chilo in piü ha deciso di fare l'indossatrice . eh . 3 dando una svolta alia sua vita ehe e stata una svolta 4 psicologica importante . eh . ehe Fha resa conosciuta 5 realizzata . eh adesso indossa un complete ehe appuato 6 aiuta secondo me a allungare la figura sono dei colon 7 morbidi ehh .. ed e appunto una maniera di affrontare 8 la primavera ehe speriamo non tardi ad awenire ehh (Parola Mia 344 a)

Au depart raffirmation de L.B. se compose d'une premisse: Isabelle se trouvant avec des kilos en trop et d'une conclusion: a decide de devenir mannequin, aux-

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L'analyse conversationnelle apporte ici un eloment important ä la determination du role de ce connecteur. En effet si on considere lOrganisation locale de ces exemples dialogiques, on voit que le connecteur est place au troisieme tour de parole, celui par lequel l'initiateur du discours, reagissant ä la replique de son partenaire, confinne son option discursive de depart, qui a ete proposee lors du premier tour. Dans (1) l'organisation locale est semblable, mßme si la premiere partie du discours roleve du non-verbal.

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quels fait suite un argument qui appuie la conclusion et qui en fournit, en meme temps, la justification: malnimmt Isabelle est connue et epanouie (lignes 1—5). Si "raffirmation d'un contenu litteral entratne toujours la validation d'inferences implicites" (Berrendoner 1983: 261), il est interessant de remarquer que raffirmation de L.B. va ä l'encontre du savoir culture! public, qui present un rapport associatif Oriente plutot dans le sens 'minceur-mannequin'. En effet, L.B. pose une autre relation semantique: 'grosseur —mannequin', qui donne validation au topos suivant: plus on a de roodeurs plus on a de chances de devenir mannequin. La zone d'intensite de la propriete P est done reorientee. Ce premier mouvement argumentatif va maintenant s'articuler avec deux propositions contenant appunto: adesso (Isabella) indossa un complete ehe appunto aiuta secondo me a allungare la figura sono dei colon morbidi ehh. L.B. mentionne un objet — 1'ensemble que porte Isabella — dont eile predique qu'il aide a allonger la silhouette, euphemisme bien connu pour signifier rendre mince. est difficile, dans ce cas, de supposer que appunto Signale une inversion argumentative. En effet, pour ce faire, il faudrait admette que I'argument p1 aiuta a allungare al figura seit une conclusion non-r qui dementirait option de depart, ä savoir le topos: 'avec des rondeurs on peut £tre mannequin et done epanouie'. En realite on est en presence, dans les deux argumentations, d'un m&ne argument: celui des 'rondeurs' qui une fois est en faveur d'une conclusion r: 'les rondeurs peuvent etre assumees' et une autre en faveur de la conclusion r1: 'les rondeurs peuvent etre dissimulees'. Appunto signale ici une coincidence argumentative (Bruxelles et al. 1982), c'est-a-dire 1'exploitation d'un mSme argument dans deux argumentations differentes, mais non opposees. Soil, maintenant, la deuxieme proposition contentant appunto: ed e appunto una maniera di affrontare la primavera ehe speriamo non tardi ad awenire ehh. Dans ce cas la coincidence argumentative apparait avec plus d'evidence. Dans 1'enonce precedent L.B. a aussi argumente en faveur des 'couleurs douces* qui ont la prerogative d'affiner la silhouette. Ici ce meme argument sert une autre conclusion r2: 'les couleurs douces se portent au printemps', ce qui s'accorde parfaitement avec 1'evenement qui motive le discours de la sty liste, ä savoir le defile de sä collection. Si on considere globalement la ligne argumentative de L.B., on peut raisonnablement presumer qu'elle tient la place d'une affirmation plus directe du genre: 'vous devez acheter de preference mes habits'. Pour y arriver L.B. cible la partie du public qui 1'interesse en ce moment, en posant 1'equation 'rondeur=bonheur'; eile specific, ensuite, selon quelle ligne argumentative eile envisage la validite de cette information. Appunto signale l'univocite de cette ligne puisqu'il donne comme instruction de chercher dans 1'enonce qui precede quel est argument p qui sert de base ä argumentation actuelle.

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Ces exemples illustrem deux emplois pragmatiques differents de appunto: comme marqueur d'inversion et comme marqueur de coincidence. Dans (1) et (2) appunto et appunto absolu signalent une inversion, mais operee ä des niveaux differents: si dans (1) eile est directement realisee par le locuteur qui enonce appunto, dans (2) 1'inversion est derivee, puisque c'est 1'interlocuteur qui est ä l'origine du retournement: le locuteur s'approprie en fait une argumentation que son enonce de depart ne laissait pas forcement entrevoir. Dans (3), le connecteur signale une coincidence argumentative. C'est le cas ou la presence de est indispensable, alors que dans les cas d'inversion, se rend 1 necessaire chaque fois que argument p , allant dans le sens de noo-r, s'eloigne de 1'argument p, qu'il est cense reprendre dans 1'enonce precedent pour en renverser la conclusion. Reste ä definir le rapport entre les deux emplois de appunto. A la suite de Bauteiles et al. (1982), je pense qu'il faut postuler une valeur generale pour laquelle un locuteur exploite ä ses propres fins un fait ou un discours anterieur.1 La coincidence et I'inversion ne seraient alors que des specialisations de cette valeur generale, articulees sur une echelle qui va de la difference ä l Opposition. En d'autres termes, appunto signale: a) que argumentation actuelle exploite un element du discours anterieur: appunto est le lien anaphorique entre deux arguments; b) que cette exploitation peut conduire soit vers le renversement de la conclusion precedente, soit vers une conclusion differente de la precedente mais non opposee. Ce qui donne lieu a la formulation suivante: soit e1 appunto e2: 1'instruction argumentative est 'chercher r* (visee argumentative de e ) et 'interpreter e comme noD-r' (visee argumentative de la sequence). Les conditions d'emploi imposent ä e de modifier la relation d Orientation de e ä r.

1 Ainsi que le souligoe Berrendoner, "les conoecteurs pragmatiques ne sent qu'un cas particulier d'anaphoriques" (1983: 236). D n'en reste pas moins que le fait d'exploiter un discours ante~rieur ä ses propres fin est, dans le cas d'appunto, une des prorogatives qui lui sont rattachees conventionnellement. Une toute r6cente analyse de ce connecteur confinne, par ailleurs, ce point (Mizzau 1987).

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2.

Appunto et la Strategie conversationnelle

Je vais maintenant analyser dans une perspective conversationnelle des sequences de discours contenant appunto. J'ai choisi une situation de base homogene: savoir une emission televisee Tarola Mia',10 ou deux jeunes candidats doivent soil repondre des questions, soit les developper, dans le but de gagner la partie. Mais avant de proceder Γ analyse, il convient de s'interroger sur Γ articulation entre fails argumentatifs et fails conversationnels. Dans la theorie de Ducrot, nous 1'avons vu, revaluation d'une connexion argumentative bien formee, de type ρ χ q (p /ma/dunqueJ..q) se fonde: a) sur la quantification et Γ orientation adequates de p et q, done sur les relations semantiques articulees; b) sur I'actualisation d'un topos, qui fait partie du savoir partage des interlocuteurs, done sur une demarche inferentielle. a) et b) sont interdependanls. Si ces elements font defaut, alors la connexion argumentative marquee par le connecteur sera jugee non conforme, voire incoherente.11 Le probleme qui se pose, et auquel j'essayerai de repondre par la suite, concerne les conditions d'application de ce jugement. En effet, les donnees empiriques font souvent etat d'un degre d'acceptabilite plus etendu que celui qui est present par la description theorique des fails de langue. Get ecart, maintes fois constate, n'a conduit le plus souvent qu' des polemiques sur Γ adequation des criteres methodologiques employes pour ces descriptions. Au contraire, ce qui m'interesse est l'investigation des conditions de dependence conversationnelle qui amenent des sujets parlants, dont la competence langagiere n'est pas mise en question, exploiter a leurs fins des elements fonctionnels de la langue et, partant, accepter cette procedure. Get ecart par rapport a. la norme constituera, ici, un des indices inter· pretatifs dormant acces aux pratiques conversationnelles effectivement mises en oeuvre.

10 II s'agit du m6me contexte que celui present^ dans (3): une omission de type 'container', dans laquelle defllent, cot6 des candidats aux jeux, des personnages trfes connus. 11 Par exemple, un έηοηοέ comme Paolo έ bello ma geniale, qui enfreint a), sera jugi non valide, puisque le connecteur articule deux constituants 'beau' et 'gonial' co-orientes par rapport Techelle argumentative et postule de ce fait un topos non recevable, alors que la connexion 'Paul est beau mais stupide' roleve d'une bonne formation discursive.

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L'exemple (3) nous offre une premiere illustration de ce probleme: la locutrice L.B., nous l'avons vu, a pris des libertes par rapport ä b) en reorientant le savoir partage par ses interlocuteurs, dans le but d'etablir une isotopie fondee sur des normes personnelles. On pourrait juger cette operation comme etant non conforme aux regies de bonne formation discursive et, de ce fait, disqualifier I'enchainemenl argumentatif qui s'ensuit. L'analyse complete de la sequence montre que, au contraire, les destinataires ont ratifie le procede par validation implicite. Get ecart evaluatif signale une situation interactive particuliere, que peut expliciter en termes conversationnels: la relation sociale qui, ä ce moment, s'est instauree entre les participants, est fondee sur le status d'autorite attribue ä L.B. Ceci donne lieu ä une situation de conversation asymetrique, dans laquelle 1'action communicative globale est dirigee par celui des participants qui a ete conduit dans le role de guide. La premiere action communicative de L.B. fixe alors le cadre ä I'interieur duquel les autres actions prendront place. L'agencement de son argumentation se plie, des lors, ä une norme de coherence relevant de fails de langue, iräme si cette coherence interne a echappe au code referentiel public, pour referer ä un code personnel prealablement mis en place. La situation interactive permet done d'elaborer et de ratifier la manipulation. Considerons le role que les connecteurs peuvent jouer dans des precedes dOrganisation discursive. Dans une situation d'echange verbal, les locuteurs construisent et revisenl leur propre discours et le discours de 1'autre, en fonction des representations discursives qu'ils s'en font, dans le but d'atteindre une validite intersubjective. Par rapport ä l'etat des informations partagees, les connecteurs, qui sont des marques conventionnelles, vehiculent des instructions permettant de reviser ces representations. Ou, plus exactement, "ils servent ä signifier argumentativement cette revision" (Nef 1986: 82). En se servant de la relation q, un locuteur peut, en fait, cautionner son discours soit en tablant sur un savoir presuppose partage: dans ce cas le consequent q peut reellemenl faire partie des croyances de son inter locuteur; soit en operant des coups de force, realises par l'enchainement de deux enonces dont aucun topos n'autorise le rapprochement: dans ce cas q est impose ä l'interlocuteur; soit, enfin, en presentant sous une 'etiquette* argumentative un enchainement qui n'en a pas les prerogatives, puisqu'il contrevient aux instructions que vehicule le connecteur. L'inter locuteur peut contester et reviser cette presentation des fails. II n'en reste pas moins que l'emploi de connecteurs permel de doter un discours de coherence, m6me si la connexion se revele, ä 1'etude, 6tre factice. La structure argumentative peut, en somme, devenir la structure portante du discours, m6me si

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les contenus qu'elle articule ne sont que pretendument adequats. Du point de vue du locuteur, une teile gestion du discours peut correspondre une Strategie conversationnelle, qui va lui permettre, comme dans les exemples qui vont suivre, de resoudre des obstacles communicatifs, localises surtout au niveau de la substance des contenus transmettre et non pas de la forme. Considerons l'exemple (4). (4)

l 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

F:

Ernesto anche la parola abito ha mold significad sai dircene almeno due E: Si eh abito deriva dal latino habere quindi comportarsi quindi iodica un modo di essere eh in questo senso F: oppure E: un modo di essere appunto . Γ abito nel senso appunto generico di di indumento da indossare poi c'i l'abito mentale αοέ eh delle delle appunto un modo di essere da un punto di vista diciamo eh delle abitudini di di comportarsi . F: si ne ha detti gia tre quindi penso .. io te ne avevo chiesti due .siamo.. ha rispoto bene penso per questa prima domanda (Parola Mia 512 a)

Pour le candidat Ernesto, interroge par F., la situation contextuelle est doublement contraignante et presente de reelles menaces pour la face: non settlement il passe la television, mais en plus il defend son titre de champion, acquis dans une omission precedente. Ici il doit donner au moins deux significations du mot 'habit'. La premiere partie de sa reponse (lignes 3—4) est organised structurellement par le connecteur quindi, homologue, dans ce cas de 'done' et dont la formule argumentative: q quindi p, certifie une conclusion deductible de I'lnformation antecedente. Dans la premiere connexion: abito deriva dal latino habere quindi comportarsi, quindi presente p comportarsi comme la consequence logique de q 'abito deriva dal latino habere'. Dans la deuxieme connexion: X quindi indica un modo di essere, p indica un modo di essere est presente comme la consequence logique de q 'X', c'est-a-dire la premiere connexion. Or, si la premiere connexion est bien formee, au moins du point de vue argumentatif, il est aise de constater que la deuxieme est une reformulation paraphrastique, d'une equivalence semantique complete (Gulich/Kotschi 1983: 327). quindi fonctionne comme 'marqueur de reformulation paraphrastique' (MRP), q comme 'enonce-source' et p comme 'enonce-doublon'.

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Gülich et Kotschi traitent un cas semblable, ou done est un MRP, et en concluent que done "non seulement peut remplir une fonction d'indication de paraphrase du type 'reduction', mais peut egalement remplir une fonction plus specifique, celle-ci etant liee ä son Statut de connecteur argumentatir (ibid.: 333). Notre exemple va encore plus loin: — la relation semantique entre les termes de la paraphrase est de type variation et non reduction: ce qui postule un rapport non pas de deduction mais d'equivalence; - si "l'utilisation d'un MRP permet au locuteur de definir deux enonces comme formant les deux termes d'une paraphrase" (ibid.: 327), dans le but de diriger le processus d'interpretation de l'interlocuteur, on constate que, dans ce cas, une teile finalite irait ä l'encontre de la tache communicative qui incombe ä Ernesto et qui est celle de fourair deux significations differentes et non pas la reformulation d'une seule. On peut done postuler que dans cette partie de la reponse, le locuteur exploite la mise en place d'une structure argumentative de manifere purement formelle, grace ä l'usage d'un connecteur distribue de fafon aleatoire, pour resoudre un probleme communicatif. L'attente de F., la presentatrice, ne semble pas comblee et eile reclame une expansion de cette reponse, puisqu'elle replique oppure (Ou bien', ligne 6). On peut comprendre cette evaluation de deux fa(ons differentes: soit que F. ait juge la reponse incomplete, pour les raisons que j'ai invoquees: soit que son evaluation soit ä mettre en relation avec la formulation de sä question abito ha molti significati sai dircene almeno due, almeno ('au moins'), Operateur quantitatif, transforme l'indication due significati en une autre indication de quantite: l'ensemble de significations numeriquement superieures ou egales ä deux. D'oü une possible invitation ä fournir plus de deux bonnes reponses. Ernesto complete alors sä reponse par trois definitions articulees par appunto.

l

un modo di essere appunto

Ici le connecteur se presente comme un MRP, postpose cette fois, reliant Pavant-dernier enonce ä celui-ci, par une reformulation de type rephrasage. Dans ce cas, il serait employe en tant que marque de reprise, ou de structuration.

Une meilleure explication, plus coherente dans ce contexte, est de voir cette replique comme un cas d'inversion argumentative. En effet, eile constitue une reponse ä revaluation negative de F., ä laquelle eile s'oppose en tant que con-

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tre-argument. Du point de vue conversationnel, une teile affirmation du m&ne contenu peut reviser la representation de l'autre, et revenir ä annuler la correction. II

l'abito nel senso appunto generico di di indumento da indossare poi c'd l'abito mentale

Cette fois le connecteur Signale proactivement la coincidence d'un meme argument l'abito, dont on predique deux specifications differentes, sans les opposer mais sans en faire, pour autant, des arguments veritables. III cioe eh delle delle appunto un modo di essere (...) di comportarsi Cioe est un MRP qui a comme täche principale de marquer une relation paraphrastique: l'abito mentale est l'enonce-source, alors que delle delle Signale le debut d'un enonce-doublon. Pour la deuxieme fois, alors, Ernesto se seit du meme rephrasage dont il voudrait donner, cette fois explicitement (da un punto di vista), une nouvelle specification. Mais cette specification n'aboutit qu'ä abitudini di comportarsi, qui n'est autre qu'une reformulation de tous les elements — sauf un, indumento da indossare — qui ont compose sa reponse. La presentatrice F. ratifie alors non seulement l'exactitude de la reponse, mais eile evalue ä trois les significations fournies par Ernesto, ce qui, nous l'avons vu, est objectivement hors de propos. Dans cet echange, Pemploi des connecteurs pragmatiques entraine l'exploitation de structures paraphrastiques qui, le plus souvent, posent des equivalences semantiques strictes lä oü d'autres quantifications auraient ete plus adequates aux instructions vehicules par les connecteurs concernes. Pourtant, une certaine regularite semble se degager de l'etude de cet usage conversationnel: etant donne l'emploi reitere d'un meme connecteur, la premiere connexion est traitee par le locuteur de facon assez conforme aux instructions, alors que la/les suivante/s sont des reformulations de cette premiere, le plus souvent sous la forme de rephrasage ou d'expansion. Pour des raisons d'economie je ne donnerai qu'un exemple, qui me semble bien illustrer ce procede: (5)

l R: lotrattienici sul verbo abbigliare 2 B: abbigliare e usato in genere oh quando ci si veste . no? 3 quando quando si ehm si indossa qualcosa oh soprattutto 4 appunto riferito a persone quiadi oh . quando appunto si 5 indossano abiti e in generate e riferito a persone (Parola Mia 477 a)

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Dans (5) Bibiana, adversaire de Ernesto, est aux prises avec l'explication du verbe 'habiller'. Elle en donne une premiere definition (ligne 2), qui ne semble pas la satisfaire, puisque la demande de ratification: no? enchaine directement avec ce qui suit, sans laisser place a revaluation de l'interlocuteur. Aux lignes 3 — 5, eile developpe les termes de ce premier enonce. Le premier appunfo Signale une specification de 1'argument pr6c6dent indossare car il introduit une restriction de son usage indossare appunto riferito a persone. Quindi affirme la cohesion argumentative de 1'enonce, puisqu'il en relie les termes dans une relation de deduction. Le deuxieme appunto fonctionne alors comme un MRP et introduit une reformulation, qui agence les elements qui ont precede sous la forme d'un resume, aussi concis que tautologique.

3.

Conclusion

Dans mes remarques j'ai essaye de rendre compte des aspects interactifs de Γ argumentation. La perspective conversationnelle a permis de mettre en evidence que les actions communicatives qui ont etc accomplies par les locuteurs initiateurs avaient comme resultat de "faire pression sur les destinataires pour les convaincre ou les manipuler" (Berrendoner 1981: 236). Les methodes discursives qui ont ete adoptees cette fin reposent sur 1'exploitation de la structure argumentative. Je m'explique. Pour assurer la coherence d'une argumentation, la structure qui lOrganise doit prendre en charge deux series de normes: une qui determine 1'adequation semantique d'un contenu propositionnel un savoir culturel public; Tautre qui articule le mome contenu selon les regies — les instructions — imposees par les marqueurs. Or, les exemples que Γόη vient de voir montrent que dans la situation de conversation la coherence argumentative peut Stre etablie meme si ces normes ne sont pas respectees. En (3) une situation d'asymetrie a cree les conditions favorables pour qu'un locuteur, ayant la position forte, impose une isotopie fondee sur des valeurs personnelles: c'est done le savoir culturel qui a ete reoriente et le connecteur appunto a soutenu, par la suite, la ligne argumentative choisie en marquant la coincidence entre les arguments proposes. En (4) et (5) la situation de jeu, proche de celle d'examen, ne pouvait pas homologuer le meme precede: les locuteurs respectifs, aussi places dans une situation asymetrique, y occupaient la position faible. Ce sont, alors, les instructions, imposees par les connecteurs choisis, qui ont ete soumises des modifications: appunto a ete traite comme un marqueur de reformulation paraphrastique, alors qu'il avait ete presente dans son role de marqueur

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de coincidence et d* inversion argumentative. Pour comprendre Γ attitude de l'interlocuteur qui a valide ce seond precede, on peut dire que du point de vue cognitif, les connecteurs sont porteurs, de par leurs enunciation, d'une implication contextuelle. Us ont, done, une "pertinence en soi" (Sperber/Wilson 1986) et provoquent des effets contextuels immediate. A partir de ces effets on traite I'information en fonction des Constituante qu'ils relient, en evaluant les implications qu'ils suscitent, pour comprendre Γ intention communicative du locuteur. Dans la situation presente, on peut penser que 1'interlocuteur s'est en fait arr&e a la premiere etape de rinformation et qu'il n'en a valide que la structure portante, la structure argumentative. En fait il ne lui aura ete manifeste que Γ intention informative du locuteur: la direction dans laquelle la pertinence de 1'enonce devait etre cherchee. Et, dans ce cas, il aura alors legitime la pertinence d'un savoir faire linguistique plus que d'un savoir dire.

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77

Annexe 1: Traductioo des exemples

(1)

1 A: L: prenez-en bien une elles sont legeres 2 Bί: eh justement je fume plus leger

(2)

l A: tu sais Therese a ΐέΐέρηοηέ de La Chaux-de-Fonds et 2 a dit qu'il y a 1'orage 3 B: mais esperons qu'il ne vient pas 4 A: justement

(3)

l LB: (IsabeUe) a un moment donne .. se trouvant quelques 2 kilos de trop a decidl de se faire mannequin . eh. 3 en donnant un tournant sa vie qui a etc" un tournant 4 psychologique important . eh . qui 1'a rendue connue 5 realisee . eh maintenant eile porte un ensemble qui justement 6 aide selon moi allonger la silhouette ce sont des couleurs 7 douces ehh .. et c'est justement une facon d'affronter 8 le printemps qui espe>ons-le ne va pas carder venir eh

(4)

(5)

I 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

F:

Ernesto le mot habit aussi a plusieurs significations sais-tu nous en dire au moins deux E: oui eh habit dorive du latin habere done se comporter done il indique une facon d'etre eh dans ce sens F: ou bien E: une facon d'etre justement . Γ habit dans le sens justement genorique du du vetement porter puis il y a 1'habitus mental c'est- -dire des des justement une facon d'etre d'un point de vue disons eh des habitudes de se comporter F: oui il en a dej dit trois done je pense .. moi je t'en avais demande deux . nous sommes .. il a bien repondu je pense cette premiere question

l LR: Entretiens-nous du verbe habiller 2 B: habiller est employe en g£neral oh lorsqu'on s'habille . non 3 lorsque lorsqu'on ehm on porte quelque chose oh surtout 4 justement rapporte" des personnes done oh lorsque justement 5 on porte des habits et en goneial cela se rapporte des personnes

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Frank Ernst M ller

FATTS ARGUMENTATIFS ET FATTS CONVERSATIONNELS: QUELQUES POINTS A PROPOS DE APPUNTO Co-rapport de la contribution de C. Oesch-Serra

1. La theorie argumentative (TA) teile qu'elle a ete developpee par O. Ducrot, J.C. Anscombre et d'autres par la suite, a mis au point toute une gamme de descriptions des connecteurs pragmatiques. Tout en reconnaissant les apports de cette theorie, son originalite et sa nouveaute, et notamment 1'elaboration tres differenciee des Operateurs argumentatifs, on peut se demander comment relier ces descriptions la realite observable dans des conversations authentiques. Π me semble que la TA a ete fondee jusqu'ici sur une base de donnees assez large, mais consistent uniquement d'exemples construits ad hoc.1 Par son inspiration iheorique orientee vers la reconstruction de fails de langue et par son origine tres diverse, la TA n'a pas connu cette passion pour 1'observation de fails reels qui a marque Γ analyse conversationnelle. Ici c'esl avant loul H. Sacks qui a formule, notamment dans ses 'Lectures' (1968—1971), cette inspiration par Γ observation. Selon Sacks, Γ observation minutieuse des realties conversationnelles fail surgir des fails depassanl de loin Γ imagination el les preconceptions du chercneur qui se fail une image de ce qui esl lypique el se conlente de travailler sur cette image. Vu I'ecart enlre la TA et la richesse de ses descriptions d'une part, le peu de connaissances actuellemenl disponibles sur Γ argumentation conversationnelle des locuteurs reels d'autre part, la question que Cecilia Oesch-Serra (COS) a choisie pour sa contribution — Tails argumentatifs et fails conversationnels: Le cas du connecleur appunto en Italien parle' — (desormais: FAFC) — indique, en se dirigeant vers Tinlerface' de ces deux approches, une voie prometteuse.

l

Je preods pour preuve les actes du 2eme Colloque de Pragmatique de Geneve (7—9 mars 1983), 'Coonecteurs pragmatiques et structure du discours', publies en CLF 5 (1983). A part l'etude de Gulich/Kotschi (1983), qui ne se range pas dans le cadre de la TA, U n'y a, parmi les douze contributions, qu'un seul travail (Schelling 1983) qui prend en consi&ration des donnees de conversations authentiques. (II s'agit d'interviews tiroes d'un hebdomadaire.)

80

2.

Dans one premiere partie COS expose, en se servant de quelques exemples authentiques, un usage du connecteur appunto correspondant a un enchainement argumentatif 'bien forme' selon la TA. Elle demontre les deux functions argumentatives principales de ce connecteur: l'inversion et la coincidence. Dans la description mdme de ces deux functions sont developpees les vertus de la theorie argumentative et sa capacite de rendre compte de faits argumentatifs d'une maniere precise et differenciee. Les faits presentes dans cette premiere partie font ressortir la force descriptive de la T A et celle-ci peut, si j'ose dire, montrer son 'cote chocolat' en donnant jour a une description adequate d'usages argumentatifs de appunto. L'examen de conversations authentiques fait decouvrir cependant des emplois de ce connecteur qui ne se laissent ni prevoir par la TA ni facilement integrer dans son cadre. La deuxieme partie de FAFC est vouee au traitement de cet ecart entre faits argumentatifs et faits conversationnels, et c'est ici que s'inserent les commentaires plus detailles qui suivent et qui touchent principalement le detail de la presentation et de l'interpretation des faits introduits par COS - faits argumentatifs, faits linguistiques, faits conversationnels — pour recapituler Tinterface" et les aspects multiples en question. La multiplicite des aspects en jeu confere ici aux questions d'ordre descriptif un interet particulier, qu'on ne rencontre que rarement dans des etudes qui ne s'ecartent pas des domaines etablis et bien delimites. Je reprends d'abord, pour faciliter la lecture, 1'exemple (4) de COS, qui contient me semble-t-il, parmi les exemples qu'elle presente, les deviations les plus flagrantes par rapport ä la bonne formation argumentative du discours teile qu'elle est prevue par la TA. (4)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 12 13

F:

Ernesto anche la parola abito ha mold significati sai dircene almeno due E: si eh abito deriva dal latino habere quindi comportarsi quindi indica un modo di essere =eh in questo senso F: =oppure E: un modo di essere appunto . 1'abito nel senso appunto generico di di indumento da indossare poi ' 1'abito mentale cioe eh delle delle appunto un modo di essere da un punto di vista diciamo eh delle abitudini di di comportarsi . F: si ne ha detti giä tre quindi penso .. io te ne avevo chiesti due .siamo.. ha risposto bene penso per questa prima domanda

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Pour analyser les donnees, argumentatives et autres, de ce texte, il faut evidemment prendre en consideration la täche conversationnelle ou discursive des locuteurs en question. COS est claire ici: "Pour le candidat Ernesto, interroge par F., la situation contextuelle est doublement contraignante et presente de reelles menaces pour sä face: non seulement il passe a la television, mais en plus il defend son titre de champion, acquis dans une emission precedente. Ici il doit donner au moins deux significations du mot 'habit'." (COS: 7l)2 En abordant ce texte, je ne resiste pas ä la tentation de l'envisager pour un instant sous le point de vue de la formation de liste que j'ai presente dans ma contribution dans ce volume (cf. pp. 107sqs.. La tache discursive et mnemotechnique imposee ici au locuteur est bien celle de la formation d'une liste, dont le nombre et la nature des elements sont specifies d'avance. Et quoique la nature semantique de la tache soit claire — trouver et formuler deux significations pour un mot peu courant dans la langue parlee — le locuteur Ernesto se seit aussi, tout au long de ses demarches successives pour resoudre la täche, des moyens (morpho-)phonologiques dont j'ai parle dans ma contribution. Us se combinent ici avec d'autres moyens de 'derivation'3 pour aboutir ä partir du mot donne aux deux significations distinctes exigees. La Strategie 'cratyliste' et morpho-phonologique consiste ä exploiter d'une facon optimale le materiel actuellement ä la disposition du locuteur, qui s'en sert comme d'un fil conducteur pour en deriver et faire surgir des elements encore inconnus. Elle se manifeste en (4) par des affiliations purement phonologiques (cf. di di indumento da indossare et la serie continuee en /d/)f ou morpho-phonologiques (cf. ab/ — habere, indumento da indossare, appunto — da un punto di vista, abito — abitudini). La perseverance du locuteur sur le m6me materiel (morpho-)phonologique et la serie en /d/ qui traverse la production d'Ernesto ici, sont renforcees par des phenomenes de 'pietinement sur place' (di di, dette detie, diciamo). Pendant le 'pietinement sur place' (cf. Blanche-Benveniste 1983) un locuteur peut s'engager

2 La tache conversationnelle dans ce jeu s'approche de celle d'un examen et s'eloigne de täches telles qu'elles se deTinissent dans des conversations plus naturelles. Nettet6 et spicificite de la täche du jeu imposent ici aux participants des demarches tres specifiques pour organiser leur discours — et permettent un examen ngalement specifique quant a sä realisation. Pour un traitement plus genoral de la notion de tflche conversationnelle cf. Dausendscbön-Gay/Krafft, dans ce volume. 3 Une pan de la Strategie 'cratyliste' de derivation est la demarche 'etymologique'. Dans 1'etablissement de fausses parentes eile correspond, dans le premier cas (abito — habere), ä I'etymologie populaire. Dans le cas de abito — abitudiai le locuteur saisit, sans s'en rendre compte, une parente etymologique objectivement correcte. — Pour Totymologie' comme demarche lexicale employee par les participants cf. Gulich (1986) et Lüdi, dans ce volume.

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ailleurs, par exemple dans une recherche de mots, tout en continuant sur un plan phonetique la production en cours et en maintenant sa presence sur le 'floor*. Vu la täche imposee au locuteur ici, le pietinement sur place peut apparaitre comme une production adequate et economique, qui accorde au candidat un delai supplemental pour se vouer au travail proprement lexical de sa täche de formulation. Les proprietes de la production d'Ernesto en (4) dont on a parle jusqu'ici ne relevent pas encore de renchamement argumentatif, mais ils montrent bien le caractere local et indexical de cette production et font voir des aspects d'un travail de formulation repondant aux exigences de la täche conversationnelle. Et ce meme caractere local et indexical sont en jeu sur le plan de la connexion argumentative. Dans la formule d'Ernesto abito derive dal latino habere quindi comportarsi quindi indica un modo di essere, il n'y a que la premiere connexion etablie par le connecteur quindi qui soil une bonne formation du point de vue argumentatif: comme 1'indique COS (p. 71), quindi certifie une conclusion deductible de la proposition antecedente et relie deux propositions differentes. Cependant il est evident que dans la deuxieme connexion la phrase enchainee indica un modo di essere n'est pas vraiment une conclusion du comportarsi antecedent, mais plutot une reformulation paraphrastique (cf. Gülich/Kotschi 1983) qu'on enchainerait correctement avec un marqueur comme, par exemple, doe. Consid6re du point de vue de la bonne formation argumentative de la TA, le lien argumentatif presente ainsi par le locuteur Ernesto en tant que conclusion doit Stre considere comme postule et purement factice. D'autre part cet enchainement argumentatif peut sembler sinon bien forme, du moins comprehensible, si le considäre du point de vue de la täche conversationnelle: celle-ci prevoit qu'Ernesto doit fournir (au moins) deux significations differentes. II doit done organiser sa reponse de sorte qu'apparaissent (au moins) deux significations differentes. Vu sous cet angle, on peut comprendre 'la strategic conversationnelle' (COS) qui se cache derriere 1'enchainement argumentatif choisi dans sa reponse: en decoupant sa reponse en deux propositions enchainees par un connecteur de conclusion, qui relie dans son usage normatif deux propositions distmctes, Ernesto essaie de faire passer pour deux propositions distinctes ce qui n'est en fait qu'une equivalence paraphrastique. Comme on peut le voir, la Strategie echoue, puisque rinterrogatrice F ne lui accorde, par sa question oppure (ligne 6), qu'une seule des deux significations exigees. Ernesto est relance dans la recherche et la formulation d'autres significations et se seit maintenant dans ses definitions suivantes plusieurs fois du connecteur appunto.

83

Pour mieux comprendre les echanges en (4) sous aspect conversationnel, il serait souhaitable de prendre aussi en consideration la part qui incombe ä l'interrogatrice, part un peu negligee par COS. Les conditions du jeu imposent ä celle-ci un 'monitoring* specifique, une facon particuliere d'ecouter et d'analyser le discours propose comme reponse ä la question epreuve. La grille de classification que doit utiliser F pour pouvoir aboutir ä une (non-)ratification des reponses doit impliquer aussi un decoupage du texte en unites numeriquement quantifiables — et ce texte, on 1'a vu, peut Stre pourvu d'un decoupage qui est trompeur et destine ä faire passer Penchainement de deux equivalents pour deux elements distincts. En plus, 1'exemple qu'on a vu nous a montre que ce decoupage peut etre dependant des connecteurs. me semble que les emplois de appunto dans les definitions d'Ernesto se rapportent, du moins en partie, au decoupage de son discours en unites numeriquement quantifiables et classifiables comme deux elements distincts, decoupage qui doit £tre reconnu par F et duquel depend sä reussite ä I'epreuve. Les trois emplois de appunto sont les suivants (ici je ne reprends pas tout ä fait le groupement propose par COS, mais je le re-arrange de sorte qu'il puisse corresponds au jugement de F: ne ha deft/ giä ire etc., ligne 12sq., selon lequel Ernesto a dejä donne trois significations): (i) (ii) (iii)

un modo di essere appunto 1'abito nel senso appunto generico di di indumento da indossare poi c'e l'abito mentale cioe eh delle delle appunto un modo di essere da un punto di vista diciamo eh delle abitudini di di comportarsi .

En (i) le connecteur appunto, element postpose ä la proposition qu'il enchaine, peut relier celle-ci avec Tavant-derniere (de la ligne 4) et servir ainsi de marqueur de reformulation, qui est ici un rephrasage affirme. A cette interpretation du connecteur, COS en ajoute une seconde, egalement possible et meme plus probable ici: par sa capacite d'inversion argumentative appunto peut s'opposer ä la question immediatement precedente de F. Conciliable avec ces deux interpretations est Interpretation locale du connecteur par rapport aux exigences de la täche conversationnelle et par rapport au decoupage numerique de l'enonce: par l'emploi du connecteur appunto ä ce moment precis de la sequence, Ernesto ro-affirme (re-phrase, oppose ä F) qu'il a dejä fourni une des deux significations exigees.

84

En (ii) et en (iii) il n'est pas facile de voir quels sont les elements relies par le connecteur et quelle est la qualite du lien. Les analyses proposees ici par COS ne me semblent pas entierement satisfaisantes.4 Vu sous le rapport de la tache de formulation ä resoudre, il est clair en (ii) que le connecteur introduit ici une reformulation ayant la valeur d'une deuxieme signification et par laquelle le locuteur s'approche effectivement de son but de formulation. Ainsi appunto pourrait bien se referer au travail de formulation en cours et signaler un aspect heuristique de ce travail: le locuteur fait comprendre qu'il est sur le point d'aboutir ä un but de formulation ou du moins de s'approcher d'un tel but et de cerner celui-ci de plus pres. En (iii) le connecteur revot egalement cet aspect heuristique et introduit une reformulation en quelque sorte amelioree: appunto en (iii) (cf. eh delle delle appunto un modi di essere etc.) est le signal qui coupe et met fin ä activate — egalement de nature heuristique — du 'pietinement sur place* et qui introduit la reprise du discours bien forme. Dans 1'exemple (5) de COS on voit Bibiana, adversaire d'Ernesto aux prises avec l'explication du mot habiller. (5)

1 R: 2 B: 3 4 5

Intrattienici sul verbo abbigliare abbigliare e usato in genera oh quando ci si veste no? quando quando si ehm si indossa qualcosa o sopratutto appuato riferito a persone quindi oh . quando appunto si indossano abiti e in generale riferito a persone

Ici encore appunto (ligne 4) met fin ä la recherche et ä la succession des formulations fragmentaires et introduit en resume (cf. Werlen 1982) une formulation particulierement pertinente et, de toute apparence, meilleure que les precedentes. Selon les exemples presentes par COS, appunto pourrait done 6tre un marqueur non seulement de la reformulation paraphrastique, mais de la reformulation plus pertinente, plus precise, plus juste, de toute facon meilleure que ce qui

4 Ainsi COS (p. 73) decoupe l'ononce de (ii) (et [iü]), sans en donner les raisons, de la maniere suivante: (ii) 1'abito nel sense appunto generico di di indumento da indossare poi c'e l'abito mentale. Selon COS, appunto relie ici, en tant que lien de coincidence argumentative, les deux specifications differentes (indumento da indossare; abito mentale) qui le suivent. Ceci me semble negliger et m£me ignorer le marqueur poi, marque de coupure ici et d'importance particuliere pour le decoupage en (au moins) deux elements different^ et par laquelle Ernesto signale qu'il va fournir une oouvelle signification de abito maintenant.

85

precede et qui marque un progres vers un but de formulation.5 Si admet que le connecteur puisse ajouter ä la reformulation ce sens de: 'j'aboutis maintenant a une formulation plus pertinente, plus juste, plus precise, meilleure etc.', rien en revanche ne nous oblige ä croire que cette reformulation soit effectivement et objectivement meilleure: un locuteur peut tres bien vouloir faire passer — 'give off dans le sens de Goffman - une reformulation pour teile. Quoiqu'il en soit et vu leurs laches discursives, Ernesto et Bibiana sont tenus ä inspirer ä l'interrogatrice la plus grande confiance possible dans la pertinence et la justesse de leurs reformulations. Pour en revenir ä (4), il n'est pas sans interet de comprendre la reussite d'Ernesto. Comment est-elle - au sens ethnomethodologique — realisee ('achieved')? Comme on 1'a vu, Ernesto reussit, puisque F, qui ne s'etait pas laisse tromper par la premiere tentative d'Ernesto de faire passer une paraphrase pour une dualite de significations, lui älteste trois significations apres son deuxifcme tour de parole. Ce decoupage en trois, impose en vitesse de parole par F sur une production en cours, me semble bien etre un effet de 1'ordre sequentiel de la presentation des reponses, effet qui ne se serait certainement pas produit avec les m£mes reponses dans un ordre sequentiel different. La premiere signification donnee (comportarsi etc., un modo di essere) est hors de doute et est d'ailleurs re-affirmee et defendue par Ernesto 0igne 7) avec appunto. Une deuxieme, egalement hors de doute, est I'indumento da indossare (ligne 8). La 'troisieme' cependant (l'abito mentale etc.) s'avere, si on analyse avec plus de temps que n'avait ä sa disposition F, etre une reformulation paraphrastique de la premiere. Envisagee maintenant au niveau de leur emergence sequentielle dans la serie de 'trois', cheque solution Offerte par Ernesto est bien distincte de celle qui la precede: la seconde est bien distincte de la premiere, la troisieme bien distincte de la seconde, mais peu distincte de la premiere. La 'troisieme' est done constituee — c'est-a-dire rendue facilement perceptible comme un troisieme element — par le contraste qu'introduit la seconde, qui separe done deux reformulations paraphrastiques et contribue ainsi ä rendre la relation paraphrastique qui existe entre la premiere et la troisieme plus difficile ä percevoir dans le 'monitoring' de F. Strategie conversationnelle tres habile du champion ou coup de chance?

5

Comme l'ont not6 Gülich/Kotschi (1983: 326sq.) il y a dans la conversation une tension entre la paraphrase et les equivalences d'une part, les changements de sens et la progression d'autre pan. Appunto s'inscrit dans cette tension et met a la disposition du locuteur des moyens pour formuler des paraphrases qui avancent vers un but de formulation, sont plus precises, plus justes etc. que leur predecesseurs.

86

3.

Conclusion

L'equilibre entre faits argumentatifs et faits conversationnels presentes en FAFC m'a semble pencher trop en faveur des premiers. Pour redresser ce desequilibre et pour souligner les 'strategies conversationnelles' dont parle COS, j'ai repris et re-interprete une partie de ses donnees sur la 'tache conversationnelle' et les consequences qui peuvent en decouler pour ces strategies conversationnelles. Quant ä appunto, il n'est pas facile de faire le bilan de ses aspects argumentatifs et conversationnels et de les integrer dans une seule description, puisque analyse a montre une heterogeneite des significations et des emplois. On pourrait etre tente de faire une liste comme par exemple la suivante: appunto^, lien argumentatif d'inversion, co-orientation ou coincidence; appuntfy, marqueur de la reformulation amelioree et ajustee; appuntoj, element metadiscursif, se rapportant au travail de formulation en cours et indiquant un etat heuristique de ce travail. Mais une teile description ne traiterait-elle pas la coexistence des emplois divers d'une m&ne forme comme un fait de Hasard propre h chaque forme? pourrait 6tre preferable, comme 1'a retenu Berrendonner (1983: 221) ä propos de l'heterogeneite des emplois tres divers de mais, "au contraire (de) decrire comme un phenomene unique et regulier cette co-existence d'emplois, qui affecte de maniere analogue toute une serie de morphemes". Dans l'interöt d'une teile description il me semble necessaire d'avoir recours aux approches contextuelles6 dans la theorie de la signification, ou celle-ci est envisagee en tant que resultat d'un processus de co-construction et co-interpretation engage et gere par les participants. C'est dans les methodes et dans les precedes interpretatifs des participants qu'il faudra chercher le lien unificateur de I'heterogenite nominee. COS (pp. 62sq.) le decrit de la maniere suivante: la notion d'indexicalit£ - gineralement limitne aux expressions d&ctiques - est dlargie ä la signification de tout terme descriptif. C'est-a-dire que seul le contexte donne ä un mot son sens veritable: U s'agit d'une version proofedurale de la signification, dofinie en tant qu'action puisqu'elle rosulte des m&hodes conversationnelles qui s'^tablissent entre les participants. Des metbodes qui 'involve the continual invocation of commonsense knowledge and of context as resources with which to make definite sense of indefinite descriptive terms' (Heritage 1984: 144). Le but de 1'analyse sera done de reconstruire les methodes employees par les participants, pour pouvoir doterminer non seulement le sens, mais aussi leur facon de s'approprier le discours.

6 Pour la notion de 'contextualisation' et pour une vue d'ensemble des recberches qui se situent dans ce cadre, cf. Auer (1986), F. Müller/Selting (1989). Pour la notion d'indexicaliti et son importance pour la description des connecteurs, cf. Hölker, dans ce volume.

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Gabriella Klein

ZUR STELLUNG UND FUNKTION VON SPRACHVARIATION IM GESPRÄCH JUGENDLICHER NEAPOLITANER Ein Arbeitsbericht1

1.

Einleitung

Hier möchte ich eine konversationsanalytische Beschreibung von zehn Textbeispielen, die sich im Spannbereich des Neopolitanisch-Italienischen bewegen, vorstellen. Im Anschluß an diese Beschreibung werde ich dann weitere Arbeitshypothesen zur Diskussion vortragen. Die Textstellen stammen aus einem von mir 1986/87 in Neapel gesammelten Korpus. Es besteht aus Interview- und Alltagsgesprächen mit bzw. unter in Neapel gebürtigen Jugendlichen im Alter von 15-25 Jahren. Die Interviews wurden von mir absichtlich als Ausländerin durchgeführt, während die Alltagsgespräche (gelenkte Konversationen und spontane Unterhaltungen) von jeweils einem Insider der Gruppe aufgenommen worden sind. Die Informanten gliedern sich in zwei geschlechtlich gemischte Freundschaftsnetzwerke aus jeweils einer bestimmten, räumlich und sozial definierbaren Stadtgegend. Beide Gebiete lassen sich als 'Grenzgebiete' definieren, insofern sie sich zwischen zwei oder mehr Stadtvierteln befinden. Das erste Gebiet — Via Nicolardi — besteht aus einer geschlossenen Straße des Viertels Colli Aminei, eine Gegend jüngerer Entstehung mit vorwiegendem Wohncharakter, das zu den Stadtvierteln S. Carlo all*Arena, Stella und Arenella gehört. Von diesen sind die ersten

Diese Arbeit ist mit Hilfe der Finanzierung eines Studienaufenthaltes am Institut für deutsche Sprache in Mannheim durch den DAAD gefördert worden, dem dafür mein Dank gilt. Zudem danke ich Inken Keim, Werner Kallmeyer, Pantelis Nikitopoulos, Karl-Heinz Bausch, Johannes Schwitalla und Franz-Josef Berens der Mannheimer Forschungsgruppe Kommunikation in der Stadt für ihre zahlreichen und wertvollen Diskussionen zu einer früheren Fassung dieser Arbeit. Schließlich bin ich Christine Bierbach zu Dank verpflichtet für ihre ausführlichen Kommentare sowohl während der Tagung als auch bei späteren Diskussionsgelegenheiten. Für die endgültige Fassung bin ich selbstverständlich allein verantwortlich. Für ihren Einsatz und ihre Mitarbeit danke ich besonders Tommaso Baiano und Francesca Del Rio (Neapel). Ebenso aufrichtig gilt mein Dank den Jugendlichen, die mit ihrer aktiven Bereitschaft diese Untersuchung möglich gemacht haben.

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zwei relativ homogen als ehemalige Peripheriegemeinden, die 1925/26 eingemeindet wurden und die aus einer 'gemischten* Population von Mittelständlern (hauptsächlich Handwerkern), Arbeitern und Kleinbürgern (Angestellten und Handelsleuten) bestehen. Die dritte Gemeinde hingegen ist eher eine Wohngegend mit Angestellten aus dem Bürgertum. Diese geographische Lage der Colli Aminei sowie die relativ weite Entfernung vom Stadtzentrum, zu der noch Verkehrsprobleme hinzukommen, sind der Grund dafür, daß dieses Gebiet relativ isoliert ist und hauptsächlich von Mittelständlern bewohnt wird, die darum besorgt sind, sich von den angrenzenden Gebieten der Unterschichtbevölkerung zu distanzieren. Den Platz — Piazzetta di S. Stefane auf dem Corso Europa — , den die zweite Gruppe zum Bezugspunkt hat, befindet sich zwischen dem Viertel Vomero und dem Viertel Chiaia. Das sozio-ökonomische Profil der zwei Viertel ist vom strukturellen Standpunkt aus sehr ähnlich, und in fast allen Stadtuntersuchungen werden sie als 'bürgerliche' Viertel definiert. Es bestehen jedoch Unterschiede zwischen den Lebensstilen, insofern als der Vomero ein relativ neues Wohngebiet ist (seine Entwicklung beginnt nach dem Zweiten Weltkrieg), wichtiger Sitz für den Handel und mit sozial homogener Zusammensetzung (medio und medio aha borghesia — 'mittlere und höhere bürgerliche Schicht'). Das Viertel Chiaia hingegen ist eine ältere Ansiedlung, ebenfalls mit gemischtem Wohncharakter und Sitz kommerzieller Tätigkeiten, in dem starke Züge jener sozialen Mischung fortbestehen, die lange charakteristisch für Neapel war. Die geringere Homogenität der sozialen Zusammensetzung findet jedoch ihren Ausgleich im größeren Prestige, das dem Wohnen im Viertel Chiaia zugeschrieben wird im Gegensatz zum Wohnen im Viertel Vomero, insofern als damit eine ältere Zugehörigkeit zu privilegierten Schichten verbunden ist. Die Gegend des Corso Europa ist auch sozial gesehen an der Grenze zwischen den zwei Vierteln, und diejenigen, die dort wohnen, wählen im allgemeinen ihren Bezug auf das eine oder das andere Viertel ausschließlich aufgrund von sozialen Erwägungen und Möglichkeiten.3 Meine Leithypothese hier lautet: Auffällige Sprachvariation kann kommunikationsstrategische und -organisatorische Funktion haben.

2.

Untersuchungsgegenstaod

Um zu klären, was ich zum Zweck meiner Untersuchung unter auffälliger Sprachvariation verstehe, möchte ich von John Gumperz' Begriff des 'code-switching'

3 Für die soziologischen Ausführungen danke ich meiner an dem Projekt beteiligten Mitarbeiterin Enrica Araaturo, Dipartimento di Sociologia, Napoli.

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ausgehen: "Conversational code switching can be defined as the juxtaposition within the same speech exchange of passages of speech belonging to two different grammatical systems or subsystems." (1982: 99) Idealtypisch gesehen, habe ich es in meiner Untersuchung mit drei Subsystemen der italienischen Gesamtsprache zu tun: dem neapolitanischen Dialekt, der regional gefärbten Umgangssprache (Regionalsprache) und der Standardsprache. Es ist bekannt, wie schwierig es ist, derartig verwandte Sprachsysteme als diskrete Systeme nicht nur theoretisch zu definieren, sondern auch empirisch zu belegen.4 Es kann jedoch hier nicht meine Aufgabe sein, einen theoretischen Beitrag zu dieser Kontroverse zu leisten. Ich möchte vielmehr rein empirisch von für mich und für zur Beurteilung herangezogene 'native speaker* auffälligen Variationsbündeln (s. dazu auch Auer 1986) ausgehen. Einige dieser Variationsbündel werden von den Sprechern selbst als Variation ihres eigenen, als für sie 'normal* betrachteten Sprachgebrauchs identifiziert, wie man speziell bei Reparaturhandlungen (3.2) feststellen kann. Für den Begriff des 'konversationeilen Switch' sind zwei Grundbedingungen vorauszusetzen: 1. durchgehende kondensierte, d.h. vom sprachstrukturellen Standpunkt aus deutliche, über ein einzelnes Phomen/eine eng begrenzte Phonemgruppe hinausreichende Variation zusammen mit einer Variation auf morpho-syntaktischer und/oder lexikalischer Ebene; 2. auffällige, d.h. für einen Sprecher/Hörer wahrnehmbare und im allgemeinen symbolisch bedeutungsvolle Abweichung von der 'normalen Sprachlage'5 des jeweiligen Sprechers. Diese Form der Variation (bzw. des Switching) fasse ich als 'Kontextualisiemngsverfahren' auf. Unter 'Kontextualisierungsverfahren* verstehe ich mit John Gumperz jene sprachlichen

Dazu kommt die Tatsache, daß eben bisher nur wenige und nicht exhaustive Beschreibungen dieser Subsysteme existieren. Für das Standarditalienische beziehe ich mich auf: Battaglia/ Pernicone (1951); Dardano/Trifone (1985). Was die regionalitalienische Aussprache anbetrifft siehe Canepari (19793; 1983). Was hingegen das Neapolitanische angeht, vgl. Rohlfs (19671969). Daneben gibt es einige wenige populärwissenschaftliche Texte wie Altamura (1961); Altamura/D'Ascoli (1970); Andreoli (1887). Außerdem können folgende Werke nützlich sein: Battisti/Alessio (1975) und Cortelazzo/Zolli (1979). Unter 'Sprachlage' versteht die Mannheimer Forschungsgruppe Kommunikation in der Stadt (Institut für deutsche Sprache) einen charakteristischen Ausschnitt aus dem Gesamtspektrum der sprachlichen Variation, wie sie von einzelnen Sprechern oder Gruppen gebraucht wird. Dabei sollte man zwischen normaler Sprachlage oder 'Normallage' als Ausschnitt aus dem Variationsspektrum von nicht markierten Formen einerseits und Formen sprachlicher Symbolisierung andererseits unterscheiden. Letztere werden als markierte Formen oft zum Ausdruck sozialer Bedeutungen gebraucht. Die Normallage kann je nach Situation verschiedenartig sein und sowohl nach Oben' als auch nach 'unten* markiert werden. Siehe Anm. l Kallmeyer/Keim (1989: 55).

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und paralinguistischen Merkmale oder Einheiten, die vom Sprecher als Signale symbolisch zur Vermittlung von Information gebraucht werden. Solche Signale sind konventionell und vom jeweiligen sozio-kulturellen Hintergrund der Sprecher determiniert. Die Kontextualisierungskonventionen werden normalerweise von den Sprechern des gleichen sozio-kulturellen Hintergrunds richtig interpretiert, von Sprechern unterschiedlichen Hintergrunds hingegen oft mißverstanden, wodurch es zu Verständigungsschwierigkeiten kommen kann.6

3.

Diskussion von zehn Fällen

Ausgangspunkt meiner Untersuchung ist hier jeweils die Stellung von konversationellen Switches (KS) besonders in Verbindung mit Redezug ('turn'), sequentieller Organisation und Reparatur (vgl. Streeck 1983). Im Zusammenhang damit sollen die jeweiligen Funktionen solcher KS in der Konversationsdynamik erörtert werden.

3.1 In den folgenden vier Textstellen ist die Stellung der KS am Tura-Ende auffallig.7 (1)

Interviewgespräch / Gruppe I / T29 (Nach längerem monologischem Diskurs mit Verbalisierungen zur eigenen Sprache und zur Sprache anderer in Neapel endet Pasquale [ST12] so:) 1 ST12 * anche se parlano in italiano ** po— qua=ehe parola i— in 2 napoletano c'fe sempre come in qualsiasi altra cittä * c'fc 3 sempre la parola milanese fiorentina in mezzo al linguaggio 4 insomma ^LEICHT-LACHEND -im ci tta ment- a fa-# ** 5 RIC1 vabbe non so se vuoi aggiungere qualche cosa ehe 6 ST12 ma non so

Gumperz (1982: 7) behauptet: "By careful examination the signalling mechanisms that conversationalists react to, one can isolate cues and symbolic conventions through which distance is maintained or frames of interpretation are created. One can show how these conventions relate to individual or group background." Einzelne Buchstaben oder isolierte Buchstabengruppen, die eine deutlich vom Standard abweichende Lautung aufweisen, sind in den Textauszügen fettgedruckt. Durchgehend fettgedruckte Stellen (meist über die Wongrenze hinausgehend) deuten auf einen konversationellen Switch hin. Bei der Bestimmung dieser auffälligen Variation waren die Studenten Tommaso Baiano, Francesca Del Rio und Cinzia Muoio als 'native speakers' behilflich, denen dafür mein Dank gilt.

93

Deutsch: ST12 auch wenn sie italienisch sprechen ** dann einige Wörter auf neapolitanisch gibt es immer wie in jeder Stadt * es gibt immer das mailändische florentinische wort dazwischen im sprechen halt ^LÄCHELND da kann man nichts machend RIC1

ST12

gut ich weiß nicht ob du noch etwas sagen willst das

ja ich weiß nicht

o

Pasquale (ST12) schließt seine längere Beschreibung von sprachlichen Aspekten in Neapel mit dem Ausdruck insomma (Z. 4) ab. Dieser Ausdruck kann als Signal für einen 'possible completion point'9 angenommen werden. Der Sprecher fahrt jedoch fort und spricht mit einem begleitenden, leichten Lachen den Satz —uncista oient— a fa— aus, der sich deutlich von seiner Normallage abhebt. Der KS besteht aus einer Redewendung und kann als Anwendungsbeispiel der vorangegangenen metakommunikativen Überlegung angesehen werden. Er signalisiert gleichzeitig einen Themenabschluß und besitzt Aufforderungscharakter zum Sprecherwechsel: Auf diesen Satz folgt eine mittellange Pause, nach der ich als Interviewerin (RIC1) den Turn aufnehme, wobei ich mit einem einleitenden formelhaften vabte (Z. 5) einen (möglichen) Themenwechsel einleite, indem ich den Interviewten frage, ob er noch etwas zu seinen bisherigen Aussagen im Interview hinzufügen wolle. Das formelhafte vabbt kann hier als Signal zur Ratifizierung des vom Gesprächspartner vorgeschlagenen Themenabschlusses betrachtet werden. (2)

Interviewgespräch / Gruppe I / T71 1 SF7

erano un paio di gruppi ehe si erano uniti * UDO portava im

2 3 4 5

amico ehe a sua volta portava un gruppo un altro * (eravamo diventati) abbaatanza * pero di questo periodo per me e un po* oscuro in quanto * stato un periodo ehe insomma * in cui io sono stato un po' ho fatto una vita un po' ** si dice a

6

napllle a paesulooe inanmma r-

(...)

7 RIC1 L ehe significa? 8 SF7 ehe sono stato un po' hm cioe so— uscivo pochissimo * stavo a 9 casa * studiavo * [fährt fön]

8 Sämtliche Namen sind maskiert und mit Siglen versehen. 9 Darunter versteht die ethnomethodologische Konversationsanalyse den Abschluß einer TurnKonstruktionseinheit: "Bei Abschluß dieser Konstruktionseinheit ('possible completion point') endet furs erste das Rederecht des Spechers, womit der Redewechsel als organisatorisches Problem auf die Tagesordnung kommt. Diesen Punkt im Verlauf eines Turns bezeichnet man als 'übergaberelevante Stelle' ('transition relevance place')." (Streeck 1983: 76-77)

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Deutsch: SF7 es waren ein paar gruppen die sich versammelt hatten * einer brachte einen freund der seinerseits eine gruppe mitbrachte eine andere ** (wir waren geworden) ziemlich * aber diese zeit ist für mich ein bißchen unverständlich insofern als * es ist eine zeit gewesen die halt * in der ich ein bißchen gewesen bin ein bißchen ein leben geführt habe ** in neapel sagt man wie ein aber ichlappBchwanz eben r(...) RIC1 L was bedeutet das? SF7 daß ich ein bißchen gewesen bin hm das heißt ich bin ich ging sehr wenig aus * ich war zu haus * zum studieren [fährt fön]

Der KS beinhaltet eine kommentierende Redewendung oder 'Redekommentierung' (s. Gülich/Kotschi 1987: 219). Diese besteht aus einem sozial- und gruppenbezogenen, durch si dice a napule eingeleiteten 'Zitat',10 das als 'Kontextualisierungsschlüssel' vom Gesprächspartner interpretierbar ist, insofern als dadurch eine sozial abwertende Bedeutung signalisiert werden soll. Der KS endet mit der Abschlußmarkierung insomma (Z. 6). Der Themenabschluß ist durch ein bereits vorheriges insomma (Z. 4) vorbereitet. (3)

Alltagsgespräch / Gruppe I / T83 (Der studentische Mitarbeiter und Gruppeninsider [RIC4] spricht von den Tonbandaufnahmen und kündigt an, daß er das Interviewgespräch mit Corrado [PT1S] im Seminar zur Soziolinguistik an der Universität vorfahren wird. Corrado scheint diese Sache peinlich zu sein, und RIC4 und Debora [ET1] nehmen ihn leicht auf den Arm.) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

RIC4 devo far sentir alcuni pezzi ** H faccio senti U pezzo dove = PT15 = ma a chi alle ragazze? RIC4 eh al corso eh PT15 mhm ET1 si? PT15 r bene bene RIC4 L (...) di persone ET1 mano- p ehe LEICHT LACHEND PT15 L numero di telefono * > vabbuo io mi pare ch— o dicettionumer i telefono < R1C4 dove did name cognome * indirizzo dice? PT15 ah

10 Das Phänomen des 'Zitats' hat in den letzten Jahren besonders in den ethnographisch ausgerichteten soziolinguistischen Untersuchungen Interesse gefunden (vgl. Gumperz 1982: 82—83 und die Mannheimer Studien der Forschungsgruppe Kommunikation in der Stadt).

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Deutsch:

RIC4

ich muß ein paar stellen anhören lassen ** die eh ich laß die stelle hören wo =

PT15 RIC4 PT15 ET1 PT15 RIC4 ET1

= ja wen denn den mSdcben? eh im seminar eh mhm ja? r- gut gut L (...) von personen aber nicht r- daß LEICHT LACHEND

PT1S

L telefonnununer > ja gut ich glaube daß ich die telefoanummer gesagt habe < — —· wo du namen und nachnamen sagst * adresse sagt er das? ah

RIC4 ET1 PT15

Corrado schließt nach einer Reihe sehr kurzer Turns diese Sequenz ab. Hinweis für den Abschluß sehe ich in der einleitenden Rederückstufung, vabbuö (Z. 10), welches schon auf einen KS hinweist: Die stilistisch entsprechende Standardform ist nämlich vabbe, eine kontrahierte alltagssprachliche, informellere Form von va bette. Vabbuo stellt als verfestigter Ausdruck eine Formel dar, die in Gesprächen oft als Zusammenfassung oder Bewertung am Ende eines Themas vorkommt und somit Paragraphen-abschließenden Charakter annimmt und damit zum Turn-taking auffordern kann. Es hat hier den Anschein, als ob Corrado, dem das Thema etwas peinlich ist, zu einem Schluß kommen wollte, indem er durch einen KS eine 'Nebensequenz' (Z. 10 — 11) einfühlt, die auf eine persönliche Situation (die für ihn angenehme Aussicht nämlich, auf diese Weise ein Mädchen kennenzulernen) mit scherzhafter Markierung anspielt. Außerdem wird bei dieser Passage das Sprechtempo beschleunigt. Die wahrscheinlich beabsichtigte Themenabschlußmarkierung, die hier gleichzeitig turn-beendend ausfallt, wird von dem studentischen Mitarbeiter (RIC4) nicht respektiert (vielleicht weil er in der Gruppe als 'teilnehmender Beobachter' eine 'höhere* Position einnimmt oder aber einfach, weil er das Gesprächsmuster nicht beherrscht). Er nimmt im Gegenteil die Anspielung von Corrado auf und fährt mit seinem vorherigen Frotzeln fort (Z. 12). (4)

Alltagsgespräch / Gruppe

/ T84

1 GF17 per far i soldi una bella palestra attrezzata a via 2 manzoni

3 AFS hm * ma ei ietbm- e palest 4 GF17 a via manzoni?

Deutsch:

GF17

um geld zu machen eine schon eingerichtete turnhalle in der via manzoni

AFS

hm aber die turahallen kann man ja schon wegschmeißen BEDEUTET: ES GIBT ZU VIELE in der via manzoni?

GF17

Die dialektalere Einwendung von Paola (AF5) (Z. 3) gegenüber der Aussage von Gilberto (GF17) hat m.E. auch in diesem Fall themen- und gleichzeitig turn-beendenden Charakter. Zusammenfassend glaube ich, die KS in den Beispielen (l)-(4) als Aufforderung/Einladung zum Themenabschluß interpretieren zu dürfen, was besonders am Turn-Ende vorkommt und durch die Wahl des KS von seilen des Sprechers stärker signalisiert wird. Dies wird oft durch die Verwendung von 'resümierenden', Aussage abschließenden Signalen wie insomma noch deutlicher.11

3.2 In den nächsten vier Beispielen kann man einen KS in Verbindung mit 'Reparaturen'12 /'Reformulierungen' feststellen. Von den drei von Schegloff/Jefferson/Sacks (1977) angeführten Reparaturtypen — 'repairs on person-reference', 'repairs next-speaker selection' und 'word replacement' — handelt es sich in den folgenden Textstellen ausschließlich um 'Wortersetzungen' — oder besser 'Ausdrucksersetzungen' von dialektnahen KS, welche von der eher standardnahen Normallage des jeweiligen Sprechers abweichen. Somit kommt hier der von Gülich/Kotschi (1987) bestimmte Begriff der 'Re-

11 Wo ein Turn — wie in (4), Z. 3 — nur aus einem Satz besteht und dieser Satz ein KS darstellt, kann man natürlich nicht mehr von Turn-Ende als solchem reden, was aber nicht unbedingt meiner Beobachtung widerspricht. 12 Der Begriff der 'Reparatur' ist in der ethnomethodologischen Konversationsanalyse vor allem mit Verständigungsproblemen verbunden (Schegloff/Jefferson/Sacks 1977: 361), die Störungsquellen darstellen. Im engeren Sinne kann eine Reparatur eine 'Korrektur' sein. Hier scheint jedoch der weitere Begriff der Reparatur angemessener, da ja die Switches nicht als Fehler anzusehen sind, sondern eben nur als mögliche Störungsquellen in der Interaktion mit einem nicht 'native speaker'. Wie Schegloff/Jefferson/Sacks betonen, ist "an Organization of repair* ... addressed to recurrent problems in ... understanding" (1977: 361). Außerdem ziehen es die Autoren vor, eher von 'Reparatur' als von 'Korrektur' zu sprechen, "in order to capture the more general domain of occurrences" (363).

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formulierungshandlung' als spezielles Phänomen der Reparaturhandlung zu Hilfe. Von den möglichen Reformulierungshandlungen, welche die Autoren herausgestellt haben, handelt es sich in den angeführten Fällen einmal um in der standardnahen Normallage formulierte Wiederholung (s. Textstelle 6), zum anderen um in der Normallage formulierte Paraphrasierung (7) und (8) oder auch um in der Normallage formulierte Resümierung (5) eines Tatbestandes. (5)

Interviewgespräch / Gruppe I / T34 (Corrado [PT15] erzählt von 'Verbrechern* und an welchem Verhalten man sie erkennen könnte.) 1 PT15 non e ehe vado a colpo sicuro * perö la maggio— parte delle 2 volte (qui / qui— / ved—) giä per esempio quando si vede 3 due tre persone ehe bisbigliano tra di loro ehe * con 4 portafogl — in mano ehe * fanno strani * chiaro D * cade 5 l'occhio e dice chüti ehe stanno faceano LEICHT LACHEND 6 RIC1 perö quesü r-(...) 7 PT1S l— quindi uno s'üuospetti(sce) Deutsch: PT1S nicht daß ich sicher wäre * aber in den meisten fallen * (hier / folg— /seh-) schon zum beispiel wenn man zwei drei personen sieht die da zusammen rumtuscheln * mit dem geldbeutel in der hand die merkwürdige * klar da * fällt der blick drauf und man fragt sich was machen die da LEICHT LACHEND RIC1 aber die p(...) PT15 L. also man wird mißtrauisch

Der KS stellt eine Formel dar und erscheint auch hier als Hinweis auf einen 'possible completion point', was das leichte Lachen zu beweisen scheint; somit

13 Gulich/Kotschi (1987: 223) sehen in vielen Fällen die Reformulierungshandlungen als spezielle Formen der Reparaturhandlungen an. Ich möchte hier behaupten, daß der Begriff der 'Reparatur' mehr einen sozialen Stellenwert einnimmt, während der der 'Reformulierung' einen sprachlichen Stellenwert hat. Bei den hier zitierten Fällen meine ich, daß das insofern immer der Fall ist, als der Bezugsausdruck jeweils als Störungsquelle antizipiert vom Sprecher verstanden wird, was zurückzuführen ist auf die Tatsache, daß ich mich als Interviewerin absichtlich und ausdrücklich immer als Ausländerin und überhaupt als noch relativ Fremde in der Stadt vorgestellt habe. Dabei ist zu berücksichtigen, daß es sich bei selbst-initiierten Selbstreparaturen im allgemeinen um eine Antizipation der Verstehensprobleme handelt (vgl. Gülich/Kotschi 1987: 249-251). Aus diesen Untersuchungen zeigt sich m.E. auch, daß man mit ethnomethodologischen Verfahrensweisen bei kontext-sensitiven Phänomenen nicht ohne ethnographisches Grundwissen auskommen kann.

98

würde sich der Reparaturteil bzw. Reformulierungsausdruck (Z. 7) im 'Korridor'14 befinden, eingeleitet durch den Reformulierungsindikator (Gülich/Kotschi 1987) qaiadi: Der Reparaturteil ist keine Übersetzung im eigentlichen Sinne, sondern eher eine zusammenfassende, adressatenspezifische ('recipient design', Sacks/ Schegloff/JefTerson 1978: 43) Erklärung des vorangegangenen KS. Es handelt sich also um eine selbst-initiierte Selbstreparatur, die im selben Turn der 'Störungsquelle'15 begonnen und abgeschlossen wird. (6)

Interviewgespräch / Gruppe I / T34 1 PT1S in pratica sono una — n gruppetto di ragazzi ehe * second—

2

a mio parere so— fanatici * si vedono troppi film di

3 violenze e quindi ecco * si credono loro di essere chi —o 4 sä ehe so— * allora ecco scorazzano per via nicolardi * 5 fanno i guippi co— questo 6 RIC1 e ehe fanno? 7 PT15 guappo sarebbe camorrista 8 RIC1 hm Deutsch: PT15 praktisch sind das eine ein grüppchen von jungens die * mein—meiner meinung nach sind die fanatisch * sie sehen zu viele gewaltfilme und darum also * die glauben weiß was zu sein also die rasen da in der via nicolardi nun * so wie guappimit dem RIC1 und was machen die? PT15 guappo bedeutet krimineller der camorra RIC1 hm

Diese Stelle kann — wenn auch nicht aus der Sprecherperspektive, so doch aus der Hörerperspektive — als eine adressatenspezifische, fremd-initiierte Selbstreparatur mit regionalem Themenbezug in einem interkulturellen Gespräch zwischen mir als Interviewerin (RIC1) und dem Gruppenmitglied (PT15 = Corrado) interpretiert werden. Corrado bezieht meine Frage auf das Wort £uappi; ich hingegen

14 Unter 'Korridor' ('transition space') versteht man die Übergangsstelle zwischen zwei Turas, die sprachlich ausgefüllt werden kann. Die sprachliche Ausfüllung des Korridors kann als 'Technik zur Verlassen des Turns' dienen (siehe dazu Streeck 1983: 79, der aus Sacks/ Schegloff/Jefferson 1978: 30-31 zitiert). 15 Eine 'Störungsquelle' ('trouble source') in der Kommunikation wird von Verständigungsproblemen verursacht (vgl. Schegloff/Jefferson/Sacks 1977: 361). Es bestätigt sich auch bei den zitierten Textstellen der Fall, wo "self-initiated repairs are initiated in the turn which contains the trouble source; and, of those, the vast majority are accomplished successfully within the same turn" Schegloff/Jefferson/Sacks 1977: 369). Siehe Beispiele (5) und (7).

99

beziehe sie auf die Aktivitäten dieser guappi, was an dem Bindewort e (Z. 6) zu erkennen ist, das Corrado aber anscheinend überhört. Bei der Reparaturhandlung (Z. 7) ist zweierlei zu bemerken: dieses guappo (Z. 7) rückt in der Aussprache deutlich dem Standard näher; der Reformulierungsindikator wird durch sarebbe ausgedrückt. (7)

Interviewgespräch / Gruppe

/ T71

1 SF7 tutti i dpi di gente * convivono sempre eh persone 2 di di qualunque ceto sociale * cioi voglio dire una cosa 3 ehe * magari la persona ehe —n so * l'alto dirigente * 4 di— —e cUaveco * non so se sia banale * ciofc voglio di— 5 eh * si dice a napoli quando uno insomma viene proprio 6 dal basso da terra proprio ineomma venuto dal da zero 7 dice * esce a int— a aaitteUa * nel senao ehe viene dalla 8 fogna * era proprio nessuno ed diventa— * peri» ecco magari [IShrt fort] Deutsch: SF7 alle möglichen leute * leben immer zusammen ob leute aus aus egal welcher sozialen schiebt * das heißt ich meine daß vielleicht die person die ich weiß nicht * der bone boß ist ein gott aus der gösse ich weiß nicht ob das banal ist * also ich meine öh * in neapel sagt man wenn also einer ganz von unten kommt eben wenn er von null angefangen hat * sagt man der kommt aus dem gulU reu· * im sinne davon daß er aus dem dreck kommt * daß er eigentlich nichts war und ist gewor— * aber also vielleicht einer [ßhrtfort] Hier wird zweimal eine in eine dialektnahe Sprachlage verschobene Redewendung — die zudem beide inhaltlich aufeinander bezogen sind — in der standardnahen Sprachlage paraphrastisch reformuliert (Gülich/Kotschi 1987). Der dialektnahe Ausdruck au di— —i chiaveca (Z. 4) wird zunächst durch den Reformulierungsindikator cioe voglio di—eh * (Z. 4—5) eingeleitet, dem die Redekommentierung si dice a napoli (Z. 5) folgt. Der Sprecher hilft sich bei weiterer Erklärung nochmals mit einem dialektnahen KS aus: esce a int— a saittella (Z. 7), der ebenfalls erklärt wird (Z. 7 — 8) mit einem einleitenden Indikator nel senso ehe (Z. 7). Man hat es hier mit einer doppelten Reformulierungshandlung zu tun. (8)

Interviewgesprich / Gruppe

/ T71

1 SF7 erano un paio di gruppi ehe si erano uniti * uno portava un 2 amico ehe a sua volta portava un gruppo un altro * (eravamo 3 diventati) abbaatanza * perö di questo periodo per me e un 4 po' oscuro in quanto * stato un periodo ehe insomma * in

100

5 cui io sono state un po' ho fatto una vita un po' ** si dice a 6 napule a passulone inaommar- (...) 7 RIC1 Übe significa? 8 SF7 ehe sono stato un po' hm cioe so— uscivo pochissimo * stavo a 9 casa * studiavo * [fahrt fort] Deutsch: SF7 es waren ein paar gruppen die sich versammelt hatten * einer brachte einen freund der seinerseits eine gruppe mitbrachte eine andere ** (wir waren geworden) ziemlich * aber diese zeit ist für mich ein bißchen unverständlich insofern als * es ist eine zeit gewesen die halt * in der ich ein bißchen gewesen bin ein bißchen ein leben geführt habe ** in neapel sagt man wie ein aber Schlappschwanz eben

r (-.) was bedeutet das? RIC1 L was SF7 daß ich ein bißchen gewesen bin hm das heißt ich bin ich ging sehr wenig aus * ich war zu haus * zum studieren [fährt fort]

In diesem Fall handelt es sich hingegen um eine fremd-initiierte Selbstreparatur (Z. 7-8), wobei ich (RIC1) in den Turn des Sprechers (SF7) eingreife (Z. 7), was am simultanen Sprechen ersichtlich wird. Die eigentliche Reparatur findet also im dritten Turn statt und wird nach anfänglichem, unterbrochenem Reformulierungsversuch, durch den Reformulierungsindikator eingeleitet, zu Ende gebracht. Im übrigen ist hier dem KS als solchem die Redekommentierung si dice a napule (Z. 5 — 6) vorgeschoben. Die Tatsache, daß eine solche durchgehende und auffällige Sprachvariation in meinem Gesprächskorpus ausschließlich bei den Interviews vorkommt — bei denen ich mich ausdrücklich als Ausländerin und noch relativ Fremde in Neapel vorstelle und dabei den Interviewten praktisch die Rolle der Experten zuschreibe — , kann darauf hindeuten, daß die Interviewten gewisse Formulierungen als mögliche Störungsquellen von sich aus annehmen, die sie folglich, ohne auf eine Rückfrage zu warten, sofort durch entsprechende Reformulierungen in einer standardnahen Sprachlage reparieren. Diese konversationeile Aufgabenlösung der Reparatur als Verständigungshilfe durch die Sprecher zeigt auch deren Verständnis vom Dialekt oder von anderen sogenannten Nicht-Standard-Varietäten, als Elemente, die möglicherweise von einem Ausländer/Fremden nicht verstanden werden. Es ist zudem zu bemerken, daß die Reformulierungshandlungen sich in andere konversationeile Tätigkeiten — hier im Interview vor allem bei Beschreibungen — einbetten und so als 'exponiert* (Gülich/Kotschi 1987: 251ff.) erscheinen.

101

3.3

In den nächsten zwei Textbeispielen hat man es mit Sequenzen zu tun, in denen wiederholt KS vorkommen, welche praktisch zur Konstitution der Texte16 beitragen. (9)

Alltagsgespräch / Gruppe I / T38 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

RIC4 RT5 RIC4 RT5 RIC4

giä te ne vai a ca(sa)? no * perche? tu hai detto dove andate? * tu hai detto a casa? stasera tu hai detto dove andate * stasera a casa? (...) ** tu a fai veni- fino e ca p- a fa- sta- (ferm-) ZU EMILIO RT5 dove sta (...) RIC4 sienti elisabe— k) nun ci venessi ctou (...) RT5 dove sta quel coso? = AT18 = (...) ** e gü assai ehe l'aggia fatta veni- ca certi vote vach-io la (...) K ALLE LACHEN *** RIC4 ah ma mo' giä scendi * non la vuoi nemmeno conoscere a gabrieUa? ZU RT5

Deutsch: RIC4 RT5 RIC4 RT5 RIC4 RT5 RIC4 RTS AT18

K RIC4

gehst du jetzt schon nach hause? nein * warum? hast du gesagt wohin ihr geht? ** hast du zu Hause gesagt? hast du heute abend gesagt wohin ihr geht? * heute abend zu Hause? (...) ** du ULfit sie bis hierher kommen um sie herumstehen zu lauen (...) ZU EMILIO wo ist (...) hör mal elli ich würde nicht mehr kommen (...) wo ist denn das ding = = (...) es ist schon viel daß ich sie hab mitkommen lassen denn sonst gehe ich alihin(...) ALLE LACHEN *** ah aber jetzt gehst du schon runter? * willst du die gabrieUa noch nicht mal kennenlernen? ZU RT5

In den Zeilen 5, 8, 10 — 11 findet man eine von KS durchsetzte Sequenz vor, die mit einem allgemeinen Lachen (Z. 12) endet. Der scherzende Ton weist auf einen thematischen Schnitt in der Kommunikation hin. Der studentische Mitarbeiter und

16 Was die Textkonstitutionshandlungen anbetrifft, vgl. Gülidi/Kotschi (1987: 206 und 228).

102

Gruppeninsider (RIC4) unterbricht diese neue Sprechhandlung, indem er sich von einer dialektnahen Sprachlage in eine standardnahe Sprachlage zurückbewegt; dabei bezieht er sich auf die folgende Handlung von Elisabetta (RT5): ma mo' scendi? Wie man hier sieht, kann ein KS (Z. 5) sequenzoriganisierende Funktion annehmen, wenn es dazu führt, daß andere Teilnehmer sozusagen in dieselbe 'Tonlage' einfallen. Dies scheint mir meist der Fall zu sein bei scherzhaftem Wortwechsel. Die Veränderung der Modalität wird durch eine Verschiebung in eine mehr dialektale Sprachlage signalisiert und setzt sich hier über fünf Turns hinweg fort. (10)

Alltagsgespräch / Gruppe II / T87 1 SF8

ma tu magni com— a nu pooroo

2 K

ALLE LACHEN

3 4 5 6 7

AF5 chiara mica mangio tantissimo-i GF21 sei peggio di mia sorella J siete due stronze tu e mia sorella pure lei i- secca secca AF5 L ma non ehe mangi GF21 (...) quando io dico-i

8 SF8

9 10

tantissimo (...) -J

quello ehe mangi ehe ü

fotie perche tu magni —utte coee —utte bell- hm DEN GESCHMACKSGENUSS NACHAHMENDES GERÄUSCH

11 AF5 ma c'aggk) fa— ah * mi piacciono Deutsch: SF8 K AF5 GF21 AFS GF21 SF8

AFS

aber du frißt wie ein schwein ALLE LACHEN chiara ich eß doch nicht soviel ~i du bist schlimmer als meine Schwester -i ihr seid beide gemein du und auch meine schwesten- spindeldürr Laber nicht daß du ißt (...) wenn ich sage -i sehr viel (...)J und das was du ißt macht dich fett denn du ißt alles so alle· schöne hm DEN GESCHMACKSGENUSS NACHAHMENDES GERÄUSCH aber was soll ich denn machen ah * mir schmeckt das

Auch in diesem Fall wirkt m.E. der KS (Z. 1) sequenzorganisierend, indem andere Sprecher in dieselbe 'Tonlage' einfallen, erst durch Lachen (Z. 2), dann

17 Zu untersuchen wären noch Sequenzen mit eher streithaftem Tonfall. Ebenso wird zu untersuchen sein, durch welche sprachlichen und paralinguistischen Mittel diese Sequenzen ausgelöst werden.

103

durch erneute Variation von Chiara (SF8) (Z. 9); danach geht nun auch Paola (AF5) auf diese Tonlage ein (Z. 11), wenn auch nur für den ersten kurzen, formelhaften Satz ihres Turas. Ich möchte diese Textkonstitutionshandlungen 'Ballspielsequenzen' nennen, wobei noch näher die Regeln dieses 'Ballspiels* zu erörtern sein werden, z.B. was das Ausmaß und die sequentielle Ordnung der Turns anbetrifft und damit das Zusammenwirken der Sprecher sowohl bei der Turn- als bei der Textkonstruktion (vgl. z.B. Sacks/Schegloff/Jefferson 1978: 43). Denn damit solche Sequenzen wie in (9) und (10) möglich werden, ist eine gewisse Kooperationsbereitschaft der Gesprächspartner in der verbalen Interaktion nötig. In den letzten beiden Fällen wird die Veränderung der Modalität mit einer Verschiebung in die Dialektlage signalisiert, was schon häufig beobachtet worden ist (z.B. beim Witzeerzählen: vgl. Bierbach 1984).

4.

Vorläufige Schlußfolgerungen und weitere Arbeitshypothesen

Aus den obigen Beobachtungen möchte ich drei Arbeitshypothesen ableiten. These 1: KS kommen oft am Ende eines Turns vor und signalisieren einen Themenabschluß, in vielen Beispielen zusammen mit Abschlußsignalen wie insomma. KS in solcher Stellung haben Aufforderungscharakter hinsichtlich des Sprecherwechsels und können auch vorbereitend sein für ein Turn-Ende. Bedeutend erscheint mir, daß der nächste Sprecher seinen Turn nicht in der Sprachlage aufnimmt, die vom vorhergehenden Sprecher für seinen KS benutzt worden ist. Belege zu These l habe ich für beide Gruppen sowohl in den Konversationstexten als auch in den Interviewtexten vorgefunden. These 2: KS kommen gefolgt von entsprechenden Reformulierungen in der Normallage vor. Auffällig sprachvariierende Textstellen können Reparaturen (Schegloff/Jefferson/Sacks 1977: 363) auslösen: entweder eine selbst-initiierte Selbstreparatur oder eine fremd-initiierte Selbstreparatur, speziell in einer interkulturellen Kommunikation wie hier in den Interviewgesprächen. Bei den Reparaturstellen handelt es sich um eine Art von Übersetzung/Erklärung der KS, und zwar in der zuvor vom Sprecher gebrauchten Normallage. Der 'Reparaturteir, der nur einen Sinn hat, wenn ein KS Stangefunden hat, kann auch im Korridor ('transition space') oder im dritten Turn der entsprechenden Sequenz vorkommen; letzter Fall setzt voraus, daß im zweiten Turn vom Interviewer eine Erklärung verlangt oder erbeten wird. Belege zu These 2 finden sich für beide Gruppen ausschließlich in den Interviewtexten.

104

These 3: Ein KS kann eine Sequenz von mehreren Turns durchsetzen.18 Solche KS können speziell in spontanen Gesprächen bei den Gesprächspartnern weitere KS hervorrufen. Dabei kommt es zu Wortspielereien (bei scherzhaftem Ton) bzw. zu Wortgefechten (bei ernsthaftem Ton). Solche Sequenzen haben kompetitiven Charakter und können einen internen Zwang der Überbietung beinhalten. Belege zu These 3 habe ich ausschließlich in den alltagssprachlichen Konversationstexten feststellen können. Wie man der Formulierung dieser Thesen entnehmen kann (und wie ich bereits erwähnt habe), gehe ich bei meiner Untersuchung von der Stellung solcher KS aus, um dann ihre kommunikationsstrategischen und -organisatorischen Funktionen zu erörtern.

18 Weitere auffällige Sprachvariation kommt in dem Korpus bei 'Zitaten' ('reported speech') und bei 'Formeln' ('formulaic speech'; vgl. Gumperz 1982: 133) als verbale,routinehalte Interaktionen vor.

105

LITERATUR

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106

Transkriptionskonventionen Sprachliche Phänomene

xxx-

Wortfragment oder -abbrach

— XXX

xx a xx (...) (xxx) (xx/xx)

Wortverschleifung akustisch unverständliche Sequenz Ungewisse und schwer hörbare Sequenz schwer hörbare Alternativlautungen

xxx

stark von der Standardform abweichende Lautung

xxx

dialektale Lautung ganzer Wörter

Paralinguifltische Phänomene * ** *** xxxx xXxx -» xxx «-

kurze Pause (max. l Sek.) mittellange Pause (1-3 Sek.) lange Pause (mehr als 3 Sek.) Konsonanten — bzw. Vokaldehnung, die von der Normalform abweicht der/die Vokal/e einer betonten Silbe schnelleres Sprechtempo

Nichtsprachliche Phä K # # XXXX

Kommentarzeile Ausdehnung der Gültigkeit eines Kommentars Kommentar in genereller Großschreibung

Ablauf des Sprechens = [

]

ohne Pause an den nächsten Sprecher anschließend Zeile und am Anfang der darauffolgenden) Klammern für simultanes und sich überschneidendes Sprechen

(am

Ende

der

107

Frank Ernst Müller KLEINE LISTEN - LISTENSTRUKTUREN BILDUNG IM GESPROCHENEN ITALIENISCH

UND LISTEN-

Denn die Gewohnheit an bestimmte Klänge greift tief in den

Charakter: man hat bald die Worte und Wendungen und schließlich auch die Gedanken, welche eben zu diesem Klange

passen. (F. Nietzsche, Vom Klang der deutschen Sprache. La Gaya Scienza, 2, 104)

1.

Listen sind in Form von Parlamentslisten, Waren- und Preislisten, 'Check'-Listen, Hitlisten, Publikationslisten, Berufungslisten, Volkszählungslisten u.a.m. effektive Mittel der zunehmenden Formalisierung und seriellen Durchorganisierung des gesellschaftlichen Lebens. 'Machina sapiens', die elektronische Rechenmaschine, hat die Möglichkeiten von schnellster Auflistung, Serialisierung, Zählbarkeit und Berechenbarkeit in die unterschiedlichsten Bereiche des Alltagslebens eingeführt, für viele Benutzer und viele Zwecke verfügbar gemacht und wird die von der Ökonomie her erzwungene 'Rechenhaftigkeit' des sozialen Lebens, wie sie schon 1922 von Max Weber in "Wirtschaft und Gesellschaft" beschrieben wurde, in rapidem Tempo anwachsen lassen.1 Im folgenden soll es freilich um weniger spektakuläre und unauffälligere Objekte gehen, nämlich um natürlichsprachige, in gesprochene Texte2 integrierte listenförmige Strukturen und einige damit verbundene serielle Aspekte des Sprach-

Zu Mythos und Gegenwart der 'machine sapiens' vgl. Skyvington (1976). Die Weberscbe 'Rechenhaftigkeit' findet sich verstärkt nicht nur im Wirtschafts- und Alltagsleben, sondern auch in wissenschaftlicher Tbeoriebildung einschließlich der Ethnomethodologie: Vgl. z.B. den bei Garfinkel (1967) zentralen Begriff des 'Rechenschaft Legens', der in "account", "accountability", "accounting practice" und anderen Verbindungen erscheint. Die im folgenden erörterten Texte/Listenparadigmen sind entnommen einem transkribierten größeren, insgesamt circa sechsstündigen Corpus von Interviews mit süditalienischen Familien, die seit circa zwanzig Jahren in Frankfurt leben. Teilnehmer sind jeweils Vater (Sprechersigle: P) und Mutter (M) der Familie, zwei Interviewer sowie gelegentlich weitere Anwesende und Kinder (vgl. Müller 1987). — Für die Untersuchung der 'Kleinen Listen' wurden aus diesem Corpus 80 Listenparadigmen herangezogen.

108

gebrauche. Zu einer ersten Orientierung und Kenntnisnahme entsprechender Phänomene dient die unten in (1) wiedergegebene Passage, in der die listenförmigen Strukturen in 'paradigmatischer Schreibweise' aus dem ansonsten linearen Transkript3 ausgegliedert sind. Die paradigmatische Schreibweise, die neben der linearen auch die vertikale Ebene gebraucht, als "notation en grilles" in den Arbeiten den G.A.R.S.-Gruppe4 eingeführt (vgl. Blanche-Benveniste et al. 1979), wird als graphische Abbildung einigen wesentlichen Eigenschaften spezifisch der mündlichen, spontan gesprochenen Sprache besser gerecht als eine rein lineare Präsentationsweise: Lesegewohnheiten sind geeicht an der Struktur von Schrifttexten, d.h. von Texten, die fürs lineare Lesen konzipiert und daher auch linear optimiert5 sind: Im Prozeß der Schriftkonzeption können etwa alle Glieder eines Satzes in beliebiger Reihenfolge und Häufigkeit gelöscht, durch neue ersetzt und verbessert werden, und alle entsprechenden paradigmatischen Prozesse der Ersetzung bleiben unsichtbar, nur das Resultat ist manifest. Der schriftlich konzipierte und schriftlich optimierte Text verbirgt somit im allgemeinen sämtliche paradigmatischen Prozesse seiner syntaktischen und lexikalischen Entstehungs- und Formulierungsarbeit.6 Wie aus der Literaturgeschichte bekannt, sind ja gerade die 'flüssig-

3 Transkription — Wiedergabe der Sequentialität: Die Transkription folgt hier im wesentlichen der von Jefferson systematisierten Notationsweise, vgl. Schenkein (1978: xi—xvi). Einige Besonderheiten: // // Eingefügte 'continuer' mit Angabe des Sprechers (z.B.: cinque persone//B: Ja, hm//poi erano etc.) / prosodisch erkennbare Markierung von Unterbrechung und Neusten (non/ senza comprare etc.) , kleinere turn-interne Verzögerungen (no ... non) ( ) nicht zitierte Teile (? ?) unverständliche TeUe (Lacht) sprachbegleitende Symbolik — Wiedergabe italophoner Dialektmerkmale: Die Wiedergabe erfolgt standortgebunden i.S. eines 'reader's transcript' (vgl. Schenkein 1978: xi), d.h. es wird versucht, dialekthaltige Texte zu situieren für einen Leser mit Schriftkenntnissen des Italienischen, aber ohne Kenntnisse der südlichen Dialekte. — Schwa (&) wird als e-Graphem geschrieben (spagnole: it. spagnoli; erene: it. erano etc.) — Wiedergabe des Deutschen: In italienischen Texten erscheinende deutsche Worte werden nur durch Anführungszeichen als anderssprachig markiert und kein Versuch phonetischer Abbildung — etwa des hessischen Dialekteinschlags — gemacht (Er'ne cinque persone, dui "Vorarbeit", dui "E.K.-Fahrer", dui "Muli-Fahrer"). 4 Groupe Aixois de Recherches en Syntaxe. Eine Darstellung und Würdigung der Arbeit der Gruppe gibt Gadet (198S). Zum weiteren Zusammenhang von Transkription und Schriftrepräsentation des gesprochenen Französisch vgl. Blanche-Benveniste/Jeanjean (1987). 5 Zum Begriff der 'Optimierung' eines Schrifttextes vgl. Rey-Debove (1981).

6 Zur 'Formulierungsarbeit' vgl. Gülich/Kotschi (1983).

109

sten' Texte — man denke etwa an Flaubert — das Ergebnis extrem hesitativer, wiederholter, langwieriger, selektiver, 'editorischer' Überarbeitungen. Beim spontan mündlichen Text erfolgen syntaktische und lexikalische Entstehungsarbeit als manifester 'editorischer' Prozeß, der insbesondere die paradigmatischen Anteile unter anderem in den Verzögerungen, Wiederholungen, Wollersetzungen, Korrekturen noch enthält. Diese müssen, in rein linearer Präsentationsweise abgebildet, als verunglückte und monströse Schriftproduktion erscheinen: L'oral ainsi presente en souffre au point que son par rapport ä l'&rit 'ecrit' parait flagrante: tous les obstacles ä la lecture risquent d'etre interpreted conune des deficiences dOrganisation, des troubles de la performance, des rates, des approximations douteuses des textes fails pour etre ecrits lineairement. (Blanche-Benveniste et al. 1979: 164)

In der paradigmatischen Schreibweise werden hingegen diese 'editorischen' Tätigkeiten der Sprecher als Tätigkeiten auf der paradigmatischen Ebene sichtbar gemacht. Die Arbeiten der G.A.R.S.-Gruppe haben somit der paradigmatischen Dimension in der Beschreibung gesprochener Sprache eine neue Sichtweise verschafft und die hier gegebene, bis dahin unvermutete und massive Präsenz gezeigt, die in gesprochenen Texten gerade jenen strukturellen Beziehungen zukommt, die Saussure bekanntlich als nur virtuelle Beziehungen und Beziehungen 'in absentia* beschrieben hat. Morphosyntaktische Parallelfügungen, wie sie in den Listenstrukturen gegeben sind, werden zudem häufig von prosodischen Parallelismen begleitet. Die Anordnung in 'Strophen' gleicht daher tendenziell die Verarmung aus, die bei Verschriftung mündlicher Texte aus dem Verlust prosodischer, metrischer und rhythmischer Anteile der Textgliederung entstehen, die in Transkripten graphematisch schwer reproduzierbar und in der Lektüre schwer nachvollziehbar sind.8 Die paradigmatische Schreibung in (1) und im weiteren beschränkt sich auf die zu erörternden listenförmigen Strukturen. In der in (1) im folgenden zitierten Passage beschreibt ein sizilianisches Ehepaar (Vater: P; Mutter: M) die Lebensbedingungen im 'alten* Sizilien vor der Emigrationszeit mit den gegenwärtigen. Rezipienten sind zwei Interviewer. Zur Sprache kommt dabei im Text auch die Ankunft — nicht schon des elektronischen, sondern noch des elektrischen Zeital-

7 Zur Frage der paradigmatischen Beziehungen und dem darüber hergestellten Parallelismus in konversationellen Texten vgl. Silverstein (1985). 8

Vgl. neuerdings zur Entwicklung einer — ebenfalls paradigmatischen — Notations weise, die es erlaubt, rhythmische und prosodische Merkmale übersichtlich festzuhalten, Couper-Kuhlen/ Auer (1988).

110

ters. Es hat allerdings, wie Sprecher P in einem Wortspiel formuliert, die 'Erleuchtung' nicht gebracht: siamo lu piü tintu:

(1) LA GIORNATA NON BASTA MAI (PAV 4: 18f.) P:

M: P: M: P:

In Italia perche parte lavora, parte non lavora e la giornata non beste mal .. perche .. il vivere troppo cero. Hetti ventimilla lire in taeca, trentamilla lire in tasca, appena fa un po' di spese, un po' di carne, un po' di .. di verdura e cosine partono ventimilla lire, ecco, no .. non/eenza comprare tante coee, eh?//B: Ja, hhm//E poi, alia case non ci vole nenti? La luce arrive, il gasai arrive, .. Lu telefono Eh, telefono e nun e conu 'na volta ehe ei accumbinave aulu cu .. Cul pane 'ncasa cu cu lu lampiuni, cu la cannila, no? Dra .. eh (Lacht) .. biaogna ehe aiano tutte .. lu piu tintu, diciamo cosi ( ) Si deve pagare tutte coae ( ) e la giornata non baata mai, oh t

la giornata: Tageslohn U gassi: siz., Gas accumbinarsi: merid., zurechtkommen, sich arrangieren mit pane 'ncasa: das im Hause (von den Frauen) selbstgebackene Brot lampiuni: Petroleumlampe cannila: siz., Kerze tintu: siz., gefärbt, dunkel, schwarz; arm, elend, miserabel, depressiv

An Text (1) lassen sich einige einleitende Beobachtungen anschließen: Ein erster Aspekt betrifft den alltagspraktischen, objektiven Hintergrund von Listen: Das im vorliegenden Textzusammenhang gehäufte Vorkommen von vier Listen — es folgen, nicht zitiert, weitere - ist nicht zufällig. Ausgangspunkt und Endpunkt ist der Tageslohn (giornata), und dargelegt wird die davon bestimmte ökonomische Situation der Familie, das damit Rechnen und Rechnenmüssen. Die Listen in (1) verweisen auf reale, alltagspraktische Listen — oder doch zumindest auf listenförmig strukturierte Alltagszwänge und Notwendigkeiten - die Einkaufsliste der Familie und, umfassender, das gesamte Haushaltsbudget der Ein- und Ausgänge. Obwohl keineswegs alle umgangssprachlichen Listen einen solchen realen Hintergrund haben, ließe sich umgekehrt eine Reihe von Beispielen dafür anführen, daß die Formulierung alltagspraktischer ökonomischer 'computatio' häufig in Listenform erfolgt und die Listenform aufgrund ihres seriellen und komparativen Poten-

Ill

rials ein bevorzugtes Mittel und eine Ressource für die umgangssprachliche Darstellung rechenartiger Zusammenhänge ist.9 Ein zweiter Aspekt betrifft die aus (1) ersichtliche und komplementäre Produktionsweise von Listen: In (1) ist und bleibt P zwar 'federführender' Sprecher, der die ökonomische Situation der Familie formuliert; er erhebt jedoch keinen Anspruch auf die alleinige oder ausschließliche Zuständigkeit für diese Formulierung. M fügt ihre Beiträge jeweils nach geringfügigen Verzögerungen von P in den bis dahin entwickelten morphosyntaktischen Rahmen der Rede von P ein: ein drittes, von P bestätigtes und als Listenabschluß dienendes Element (lu telefono) sowie ein listeneröffnendes Element (cul pane 'ncasä), das durch nicht-finale Intonationskontur als initial kenntlich ist und an das sich P mit einem zweiten und dritten Listenelement anschließt. Im Prozeß Reproduzierter Listenbildung entwerfen nächste Sprecher — in (1) also sowohl M (nach P) als auch P (nach M) — ihre Beiträge so, daß sie im syntaktischen Format — Wahl einer lexikalischen Kategorie oder eines größeren Syntagmas — wie auch im Längenformat den Erfordernissen des bereits initiierten Paradigmas entsprechen. Ein hohes Maß an sprecherübergreifendem morphosyntaktischen Parallelismus ist daher bei der Koproduktion von Listen erwartbar. Es entsteht, durch den sprecherübergreifend fortgesetzten morphosyntaktischen Rahmen und die in Position und Format nahezu fugenlos erfolgenden Einfügungen, eine von Überlappungen und Unterbrechungen freie Komplementarität zwischen Sprecher und Mitsprecherin. In Fällen wie in (1) ist die Nahtlosigkeit des gesamten Textes so ausgeprägt, daß dieser sich, nur vom Transkript her gesehen und bei Löschung der Sprecherkennzeichnungen, als Produkt eines einzigen "locuteur collectif* (Loufrani 1981, 1984) auffassen ließe. Haushaltsgegebenheiten und ökonomische Situation der Familie sind sicherlich gemeinsames Wissen der beiden Sprecher und konstituieren nicht nur einen Teil der für beide gegebenen Transparenz und Fortsetzbarkeit der Listen, sondern auch eine für beide gegebene Zuständigkeit der Formulierung,11 die in der Koproduktion zum Ausdruck kommen kann. Durch die Beteiligung an der Listenbildung

9

In kulturanthropologischen Arbeiten sind solche Zusammenhinge zwischen Listenforra und Entstehung der Rechentafel behauptet worden; vgl. Goody (1977: Kap. S).

10 In längeren, hier nicht behandelten Listenformen ist die Komplementaritat unter Umstanden auch eine langer, d.h. über den ganzen Prozeß bis zum Abschluß fortgesetzte. In der länger fortsetzbaren Komplementaritat und 'Mitbeteiligungssyntax* unterscheiden sich Listen von der nur punktuellen 'collaborative sentence completion*. Vgl. hierzu Erickson (1982). 11 Jefferson (i.V.: 24) formuliert den hier 'Zuständigkeit' genannten Zusammenhang mit Verweis auf Sacks als "entitled current speakership for an utterance" bzw., als Tätigkeit gesehen, "to achieve partyship to a listing". Zur Erörterung der Zuständigkeit vgl. auch Quasthoff (1980).

112

kann ein Teilnehmer eine kompetente 'Mitsprecherschaft' im entsprechenden Bereich dokumentieren. Im Detail findet sich in (1) das Moment der 'autorisierten* Mitsprache hier noch, insofern M z.B. in der letzten Liste einen traditionell weiblichen Anteil des 'accumbinarsi', das Brotbacken im Hause, formuliert. Ein dritter Aspekt betrifft die an (1) erkennbare formale Struktur der Listen per se, insbesondere die von realen Gegebenheiten her nicht begründbare und wiederholte Dreigliedrigkeit: Mit Ausnahme der ersten werden die weiteren Listen jeweils nach drei diversifizierten Gliedern des Paradigmas abgeschlossen. Die Dreigliedrigkeit wird zudem hier bei zwei Listen koproduktiv hergestellt: Die Wortsuche von P nach dem dritten Element, vergleiche un po' di .. di verdura und U gassi arriva .., ebenso wie das von M hier produzierte dritte Element lu telefono erscheinen unter diesem formalen Gesichtspunkt als Prozeduren, die zur Herstellung einer vollständigen, und das heißt: dreigliedrigen Listenstruktur dienen. Listen sind nicht nur als empirisch vorgefundene Strukturen häufig dreigliedrig. Die Dreigliedrigkeit hat vielmehr auch, wie Jefferson (i.V.: 3) formuliert, 'programmatische Relevanz', d.h. sowohl einzelne Sprecher als auch Koproduzenten wie in (1) agieren so, daß das Ergebnis ein dreigliedriges sein sollte. Erscheinungen der Koproduktion und lexikalische Suchprozesse nach dem dritten Listenelement wie in (1) verweisen auf den Anforderungscharakter der Dreierstruktur und sind Teil der hier gemeinsam von zwei Sprechern ausgeführten 'search and discovery'-Prozedur, die zur Herstellung von dreigliedrigen Listen führt. Es handelt sich in (1) also nicht um eine etwa beliebig fortsetzbare Aufzählung passenden lexikalischen Materials an entsprechender morphosyntaktischer Position. Im folgenden sollen Beobachtungen wie die vorausgehenden an geeignetem Material erörtert und präzisiert werden. Dabei werden, ausgehend von der Dreigliedrigkeit, vor allem einige formale Aspekte der Struktur von kleinen Listen wie in (1) näher betrachtet und aus der Strukturbetrachtung auch einige Hypothesen zu Gebrauchsweise und 'natürlicher Rhetorik' von Listen entwickelt. Mehr als nur ein beiläufiges Ziel der Beschreibung soll sein, dabei spezifischen Gebrauchsweisen der süditalienischen Sprecher(innen) gerecht zu werden. Die nachfolgende Analyse orientiert sich somit an der im genannten Textcorpus vorfindlichen Ausprägung von Listenstrukturen.

2.

Drei

Der Dreizahl kommt in Umgangssprache wie in Literatur eine besondere Bedeutung zum Ausdruck von Vielzahl und Vollständigkeit zu. In der literarischen Rhetorik wird die Dreiteiligkeit von Aufzählungen als Mittel der Symbolisierung lückenloser Vollständigkeit betrachtet:

113

Die Dreiteilung eines Ganzen betont dessen lückenlose Vollständigkeit. Die drei Teile sind: Anfang (caput, initium), Mitte (medium), Ende (finis). Der Modellfall ist die Aufzählung. (Lausberg 1967: 29)

Klassische und literarische Rhetorik haben zur Beschreibung der Binnenstruktur von Aufzählungen eine Reihe von klassifikatorischen Gesichtspunkten entwickelt. Diese können zwar hier nicht ausführlich behandelt werden, jedoch soll weiter unten (vgl. 4.) ein Zusammenhang zwischen literarischer und 'natürlicher' Rhetorik an einer dafür geeigneten Stelle und zur Beschreibung einer im vorliegenden Corpus rekurrent auftretenden Struktur hergestellt werden. Belege zur Relevanz der Dreiteiligkeit, die aus einer empirischen, konversationsanalytisch gestützten Rhetorikforschung zur zeitgenössischen öffentliche Rede kommen, hat Atkinson (1984a, 1984b) angeführt. Auch nach Atkinson spielt dabei die Demonstration von Vollständigkeit eine Rolle: Dreigliedrige Listen haben unter anderem die Eigenschaft projektiver Fortsetzbarkeit; bereits während der Produktion des zweiten Gliedes ist der Vollständigkeits- und Abschlußpunkt der emergenten Struktur antizipierbar. Aufgrund dieser Eigenschaft eignen sie sich, wie Atkinson darlegt, in besonderer Weise als "response elicitation sequences", d.h. als Sequenzen, mit denen öffentliche Redner in gezielter Weise Pointen markieren. Die Transparenz, der früh und gewissermaßen von weitem erkennbare Verlauf und Abschlußpunkt, eignen sich zur Vorbereitung einer punktgenauen, kollektiven unisono-Reaktion, wie ihn der Publikumsbeifall nach Atkinson darstellt. Ein kurzes und einfaches Beispiel für eine rhetorisch erfolgreiche Dreierliste, die hier in der klassischen Form der Koordination (a, b und c) auftritt, ist (2). Der 'spontane* Publikumsbeifall, symbolisiert hier durch XX.., entsteht punktgenau mit dem listenabschließenden dritten Element bei Vollständigkeit der Dreier-Koordination. (2) (Atkinson 1984a: 385)

Thatcher:

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325

Elisabeth Gülich POUR UNE ETHNOMETHODOLOGffi Description de sequences conversationnelles explicatives

Depuis une quinzaine d'annees environ1 l'etude de la langue parlee a commence ä prendre une nouvelle orientation: l'interet linguistique ne se concentre plus exclusivement sur les phenomfcnes pertinents pour une grammaire de oral,2 mais porte de plus en plus sur l'analyse de formes d'interactions verbales complexes (cf. Kerbrat-Orecchioni 1989). En RFA, cette orientation se manifeste particulierement dans de nombreux travaux sur des corpus allemands,3 mais eile se fait sentir aussi dans l'etude du francos.4 Cette analyse de conversations s'inspire largement d'un courant relativement recent de la sociologie americaine, ä savoir de l'ethnomethodologie.5 En France, cette influence me semble beaucoup moins nette: ü y a tres peu de linguistes qui se referent explicitement ä l'ethnomethodologie.6 Par contre, en sociologie — me semble-t-il — l'interet pour l'ethnomethodologie va s'accroissant: il y a de plus en plus de travaux consacres ä l'ethnomethodologie ou ä Panalyse de conversations

1 C'est en 1976 que Kalimeyer et Schütze ont public leur article "Konversationsanalyse", qui a largement contribue a faire connaitre en RFA analyse conversationneüe des ethnomethodologues. 2 Je me limite ä citer ä titre d'exemples quelques ouvrage "classiques" comme Sauvageot 1962, 1972, "La Grammaire du francais parle" 1968; SöU 1974; pour une bibliographic rocente, cf. Blanche-Benveniste/Jeanjean 1987. 3 Cette nouvelle orientation est mise en evidence dans le compte-rendu de Betten 1977/1978 sur les etudes concernant l'allemand parle. 4 On peut citer comme exemples les articles rounis dans Gülich/Kotschi 1985;dans lexique 1986; dans Cosnier/Kerbrat-Orecchioni 1987; dans Cosnier/Gelas/Kerbrat-Orecchioni 1988. 5

Exemples en RFA: Kallmeyer 1979, 1985; Dausendschön-Gay 1987, 1988; Dausendschön-Gay/Krafft (dans ce volume); Gülich 1980, 1986a, b; Gülich/Kotschi 1987 a.b.

6 Exemples: Bachmann/Lindenfeld/Simonin 1981, chap. 6, "L'analyse de conversations"; Bange 1983, 1989; Marandin 1986. Certains des articles dans Verbum 1984 et dans Cosnier/ Kerbrat-Orecchioni 1987 permettent egalement de reconnaltre l'influence ethaomethodologique, notamment les articles de Kerbrat-Orecchioni 1984, 1987, 1989, taodis que cette influence n'est pas pertinente pour les travaux des linguistes de (cf. Roulet et al. 1985).

326

ethnomethodologique.7 L'objectif de L'objectif de cette contribution sera d'examiner quelques-uns des concepts ethnomethodologiques et de s'interroger sur leur pertinence et leur valeur pour un travail de linguiste. Pour oviter une presentation et une discussion purement theoriques et abstraites — qui seraient d'ailleurs contraires ä esprit ethnomethodologique — , je choisirai un phenomena precis et des exemples concrete qui seront soumis ä une analyse ethnomethodologique; il s'agit de ce que j'appellerai provisoirement des sequences conversationnelles explicatives.

1. L'Ethnomethodologie L'Ethnomethodologie est un courant, encore mal connu en France, de la sociologie araericaine. Rares sont les publications en francais consacrees ä l'ethnomethodologie. Son importance theorique et epistemologique est liee au fait qu'elle constitue une rupture radicale avec les modes de pensee de la sociologie traditionnelle ...

Cette constatation formulae par Alain Coulon au debut de son article "Qu'est—ce que I'ethnomethodologie?" (1986: 10-11; cf. Coulon 1987: 3) rend compte de la plupart des articles qui ont ete consacres recemment en France ä rethnomethodologie (cf. les recueils cites dans la note 7). Les auteurs, sociologues pour la plupart, sont d'accord pour dire qu'il y a un besoin urgent d'informations sur I'ethnomethodologie (Brohm 1982: 2), car "la situation generate de diffusion des idees de ce courant reste au niveau de la confidentialite" (Ardoino/Lecerf 1986, II).8 On souligne ä la fois le caractere ardu du sujet qui pose des difficultes considerables de comprehension (Ardoino/Lecerf 1986: 12 — les auteurs parlent m6me d'un "mur d'tncomprehensibilite", p. 16) et de importance de cette "nouvelle posture de recherche et d'apprehension de la realite sociale" (Coulon 1986: 11), qui semble contraire ä la sociologie traditionnelle. En effet, ce nouveau courant ne constitue pas seulement, comme dit Coulon, une "rupture radicale" avec celle-ci, ou une "revolution epistemologique" (Ardoino/Lecerf 1986: 11), qui "interroge profitablement la sociologie etablie" (ib.: 15), mais il est considere

7 Voici quelques recueils recents: Arguments ethnomothodologiques 1984; Lexique 1986; Pratiques de formation 1986; Quel corps? 1986. Sur la diffusion de I'ethnomethodologie en France et l'otranger cf. ausei Coulon 1987: 23 sq.; Desclaux 1980.

8 Depuis la fin de Fannee 1987 cette constatation n'est, cependant, plus tout ä fait valable: le livre de Coulon 1987 permet une information ä la fois precise et rapide.

327

comme "une dangereuse avant-garde subversive par tous les corps constitues de la sociologie officielle" (Brohm 1986: 9). Dans les milieux linguistiques, 1'ethnomethodologie est sans doute moins inconnue et semble moins incomprehensible - peut-dtre aussi moins revolutionnaire — du moins pour ceux qui travaillent dans le domaine de 1'oral. Si je tiens quand meme ä en presenter brievement les notions principales, c'est pour la raison suivante: 1'ethnomethodologie et analyse conversationnelle des ethnomethodologues ont souvent ete mal comprises; on les a quelquefois jugees trop faciles ä comprendre et on les a adaptees trop vite et trop superficiellement aux besoins linguistiques. On a tendance a oublier leurs origines sociologiques. La discussion sur importance de l'ethnomethodologie pour le travail du linguiste vient seulement de commencer. Pour la faire avancer, il me semble utile de remonter au debut, de rappeler quelques definitions et d'esquisser le developpement de 1'analyse conversationnelle.10 Comme "pere fondateur" on a 1'habitude de citer Harold Garfmkel; c'est lui qui a invente - ou plutdt: trouve — le terme 'ethnomethodologie'. Dans un article "Sur les origines du mot 'ethnomethodologie'" (Garfmkel 1974, traduction francaise 1984), il raconte comment, travaillant a un projet sur les jures, il a eu idee d'analyser les deliberations des jures, qui avaient ete enregistrees sur bände. Frappe par les "procedures methodiques" mises en oeuvre par ces jures pour realiser leur travail de deliberation, il a imagine la notion sous-jacente au terme 'ethnomethodologie', en redigeant une description de ce travail pour une communication. Le terme 'ethnomethodologie' lui-mdme a ete forgo d'apres le modele de l'ethnoscience, branche de ranthropologie culturelle. Garfmkel dit avoir trouve, dans un fichier, des termes comme 'ethnobotanique*, 'ethnophysiologie* ou 'ethnophysique': "ethno suggerait d'une maniere ou d'une autre qu'un membre dispose du savoir commun de sä societe en tant que savoir du quoi que ce soit" (Garfmkel 1984: 64 et 66; toutes les citations precedentes sont egalement tirees de cet article). L'ethnoscience, pour reprendre une formule celebre, s'interesse ä l'ordre des choses dans la tßte des gens. Par exemple I'ethnomedecine s'interesse aux connaisQ

9

Cf. notaimnent les articles critiques de Bergmann 1981 et de Streeck 1983.

10 Dans la presentation qui suit je reprendrai des informations que j'ai trouvees notamment dans les articles publics dans les recueils cites sous note 7; je renvoie particulierement ä Brohm 1986, Coulon 1986, 1987, Ardoino/Lecerf 1986, Conein 1986a, 1986b et au "Lexique ethnometbodologique" dans Pratiques de formation 1986: 169-196. Je me suis inspiree aussi de Bachmann/Lindenfeld/Simonin 1981, de Bergmann 1981, 1985, de Heritage 1985, et de Weingarten/Sack 1979. Pour une presentation plus detaillee voir les articles dans Pratiques de formation 1986 (notamment ceux de la troisieme partie, intitulee "Histoires et mythes foodateurs"), Kalimeyer 1988, Quasthoff (sous presse).

328

sances, au savoir commun et quotidien dont disposent les membres d'une societe concernant les maladies et les facons de les guerir, et non pas aux maladies elles-mfrnes et au savoir des experts. J'ai resume la presentation narrative que donne Garfinkel, parce qu'elle met en evidence une des caracteristiques principales des ethnomethodologues: c'est plutot en travaillant sur des corpus, c'est- -dire dans la pratique du travail empirique, que par le recours des theories ou des modeles preetablis qu'ils developpent leurs idees et qu'ils elaborent et definissent leurs concepts. Garfinkel s'est inspire d'un c te de l'anthropologie culturelle, de l'autre des travaux phenomenologiques, notamment de ceux d'Alfred Sch tz, n mais aussi de ceux de Merleau-Ponty. D'apres Sch tz, pour effectuer des recherches scientifiques sur la realite sociale, il faut tout d'abord proceder des analyses exactes de cette realite, teile qu'elle se manifeste dans les interactions et dans les experiences des membres d'une societe. Get interet pour la realite sociale teile qu'elle est vecue par les membres d'une societe, Garfinkel a essaye de le mettre en relation avec la theorie de Faction de Talcott Parsons, dont il avait ete l'etudiant. Resultat: le sociologue ne doit pas etudier les fails sociaux comme des choses, mais comme des procfcs (Bachmann et al. 1981: 139). La realite sociale n'est pas donnee objectivement, mais fabriquee constamment par les acteurs sociaux dans leurs interactions: La Γέίΐΐϊίέ sociale exists d'abord (c'est-a-dire le plus immodiatement, au plan de la vie quotidienoe) dans les interpretations qui servent de fondements aux activites des partenaires sociaux; la league est le m6dium essentiel de ces interpretations et de ces cognitions dans la communication. (Bange 1989: 29) La constitution de la realite sociale s'accomplit d'une fagon structuree, ordonnee et methodique. Les 'membres' disposent de certaines 'methodes* pour organiser leurs interactions. Π faut souligner que 'methode' prend ici un sens prescientifique: "ce n'est pas le genre de methodologie qu'un seul de mes collegues tiendrait pour valide s'il s'agissait pour eux de pourvoir un poste au departement de sociologie", dit Garfinkel dans ses reflexions sur l'origine du terme 'ethnomethodologie' (1984: 64). Π s'agit ici des methodes ou des precedes, des techniques auxquels recourent les acteurs sociaux dans leur vie quotidienne. Le terme 'ethnomethodologie' designe done la methodologie pratiquoe par les membres d'une societe dans 1'accomplissement de leurs activites; c'est grace cette methodologie que la realite sociale

11 Le role considerable de Sch tz pour le d6veloppement des concepts ethnomethodologiques a ete souligne par Bange 1989.

329

et l'ordre social sont produits, bien que les actants concoivent cette realite comme donnee ou preetablie (cf. Bergmann 1981: 11—12). Apres avoir introduit ainsi les elements essentiels pour definir l'ethnomethodologie, je cite la definition que Garfmkel donne lui-mSme au dobut du premier chapitre de son livre Studies in Ethaomethodology (1967), livre dont on a pu dire que sä publication a ete pour la sociologie "un evenement aussi important que celle, en son temps, du 'Capital' de Karl Marx" (Ardoino/Lecerf 1986: 12): Qu'est-ce que l'ethnomotbodologie? Les 6tudes qui suivent se proposent de trailer les activitos pratiques, les circonstances pratiques et le raisonnement sociologique pratique comme des themes ('topics') d'otude empirique, en accordant aux activitos les plus communes de la vie quotidienne l'aöention habituellement accordee aux eVonements extra-ordinaires. EUes eher· cheat ä les trailer en tant que ptenomenes de plein droit. Lew recommandation est que les activity par lesquelles les membres organisent et gerent les situations ('setting') et leur vie courante sont identiques aux procedures utilised pour rendre ces situations 'descriptibles' ('accountable'). Le caractere 'roflexif et 'incarno* des pratiques de description ('accounting practices') et des descriptions consume le nceud de cette recommendation. ("Lexique ethnomothodologique", dans Pratiques de formation 1986: 181)

Cette definition fournit deja quelques-uns des elements utiles ä retenir pour le travail linguistique: le caractere empirique de l'etude, l'intergt pour les activites quotidiennes et la notion dOrganisation. Louis Quere, dans une interview avec Georges Lapassade, qui lui demande de definir 1'ethnomethodologie, reprend cette notion de auto-organisation, mais U met en m&ne temps 1'accent sur la conception d'un monde social en train de se faire et sur le caractere cooperatif de ces realisations: [L'ethnomothodologie] cherche a analyser le monde social non pas tel qu'il est donne mais tel qu'il est continuellement en train de se faire, en train demerger, comme roalite* objective, ordonnee, intelligible et familiere. De ce point de vue rethnom&hodologie recommande de ne pas trailer les fails sociaux comme des choses, mais de consideYer leur objectivito comme une realisation sociale; eile considere que cette auto-organisation du monde social a pour lieu non pas 1'Etat ou la politique, mais les activitos pratiques de la vie courante des gens. Ces activites sont r6alis6es conjointement en s'en tenant aux presuppositions et aux types de connaissances qui sont propres ä T'attitude naturelle' qu'adopte le membre d'une collectivito dans sa vie courante. (Pratiques de formation 1986: 23)

Le mot 'accomplir', utilise par Quere dans la deuxieme partie de sa definition, est en quelque sorte un mot-cle de 1'ethnomethodologie dont idee centrale peut, en effet, se resumer par la formule de Garfinkel et Sacks: "Les faits sociaux sont les accomplissements des membres" (cf. Coulon 1987: 27), oü 'accomplissemenf traduit les termes anglais accomplishment ou achievement (cf. Coulon 1987: 25-28; Zimmermann 1987).

330

est evident que cette conception du monde social a des consequences considerables pour la recherche sociologique. Pour 1'ethnomethodologue, les institutions ne sont plus — comme pour la sociologie traditionnelle — des formes sociales defmies en dehors des acteurs, constituant un ensemble de normes qui s'imposent ä eux, mais les normes sociales sont continuellement creees dans les interactions; les acteurs contribuent ä fabriquer les institutions "dans un bricolage institutionnel permanent" (Coulon 1987: 51—52). La täche du sociologue consiste desormais ä decouvrir et ä analyser la methodologie profane, quotidienne des membres.12 Pour donner la parole encore une fois ä Garfinkel: Les etudes ethnomethodologiques analysent les activites de tous les jours comme des mothodes que les membres utilisent pour rendre ces mSmes activitos visiblement rationnelles et rapportables i toutes fins pratiques, c'est-ä-dire descriptibles ('accountable'), en tant qu'organisation ordinaire des activites de tous les jours. (1967: ; citation francaise d'apres Coulon 1987: 38)

Les ethnomethodologues cherchent done ä decouvrir les precedes qui servent aux acteurs ä construire la realite et la societe (cf. Meng 1983: 128). Ils cherchent ä comprendre comment la realite sociale est produite par les acteurs, ils ne cherchent pas & savoir pourquoi les membres d'une societe accomplissent certaines actions, c'est-a-dire qu'ils ne s'interessent pas aux motifs individuels, ä la psychologic du comportement humain. C'est precisement ce programme de recherche qui a conduit tres tot un groupe d'ethnomethodologues ä s'interesser ä la conversation, qui leur est apparue comme une des formes fundamentales de 1 Organisation sociale, relativement facile ä definir et ä delimiter par rapport ä d'autres formes organisationnelles, et qui pouvait ainsi servir d'echantillon pour l'etude de la construction de la realite.

2.

L*Analyse conversationnelle It was not from any large interest in language or from some theoretical formulation of what should be studied that I started with tape-recorded conversations, but simply because I could get my hands on it and I could study it again and again, and also, consequentially, because others could look at what I had studied and make of it what they could, if, for example, they wanted to be able to disagree with me. (Sacks 1984: 26)

12 Pour la notion de 'membre' cf. Coulon 1987: 43, 45, 83.

331

2.1

La conversation comme objet d'etude

A partir de l'annee 1965 (debut des "Lectures" de Sacks), un groupe de sociologies qui avaient tous fait leurs etudes avec Garfmkel ou avec Goffman et qui voulaient mettre en pratique les idees de ceux-ci, se mirent etudier des conversations, us se servaient de donnees empiriques, c'est-a-dire d'enregistrements et de transcriptions qu'ils analysaient d'une facon tres precise, tres fine et tres detaillee. On peut citer comme representants principaux Harvey Sacks, Emanuel A. Schegloff, Gail Jefferson, Jim Schenkein, mais il faut souligner surtout rimportance d'Harvey Sacks, mort en 1975, dont l'influence reste decisive m me aujourd'hui. L'inter t qui guidait ces 'conversationnalistes' restait — et reste — essentiellement sociologique, la langue etant pour eux un phenomene tout a fait secondaire (cf. la citation de Sacks, supra).14 S'ils avaient choisi la conversation comme objet d'etude, c'est parce qu'ils la consideraient comme une forme de base de Γ organisation sociale. Le terme 'conversation* est pris ici au sens de "toute communication verbale ou la repartition des tours de parole n'est pas preformee" (Bange 1983: 2), o il y a, par consequent, auto-organisation par les participants. D&rire les 'methodes' dont se servent les participants pour organiser Γ inter action conversationnelle etait un objectif qui rentrait parfaitement dans le programme de Garfinkel: on accorde ainsi une attention particuliere une activate pratique et quotidienne et on essaie de decouvrir comment les membres organisent et gerent les situations de la vie courante que sont les conversations. Plus manifestement qu'un texte ecrit, la conversation est un processus, qui se deroule au fur et mesure que les participants echangent des enonces verbaux. Dans la conversation, Γ interaction entre les participants est manifeste; il y a reciprocite et cooperation dans la production du 'texte', la conversation est une construction commune des participants. Ainsi, eile consume un champ d'application ideal pour les idees ethnomethodologiques: "On retrouve dans Γ analyse de

13 Cf. le dobut du recueil publi6 par Schenkeln 1978: "None of these studies of conversation would have been undertaken without the work of Harvey Sacks, who introduced each of us to the study of conversation. Although substantial differences in topic and style are evident with just a glimpse through the pages of this volume, the individual studies gathered here share inestimable indebtedness to his teaching. Through his lectures and writings he has had the most profound impact on all our work as well as on the work of many others." Sacks a laisso de nombreux manuscrits, dont quelques-uns ont έΐέ edited apres sa mort par Gail Jefferson (cf. p.ex. Sacks 1986). 14 Cf. Schegloff/Sacks 1973: 290: "Suffice it to say that this is not because of a special interest in language, or any theoretical primacy we accord conversation."

332

conversation la preoccupation permanente de rethnomethodologie: celle de decrire les precedes que nous employons pour construire 1'ordre social." (Coulon 1987: 70) L'analyse conversationnelle s'est done etablie comme un domaine particulier ä Interieur de rethnomethodologie. Coulon le considere comme son "versant linguistique", par opposition au "versant sociologique" (1986: 25). Ce domaine ou ce versant peut, en effet, paraitre plus proche de la linguistique que de la sociologie aux yeux d'un sociologue: Lorsque, sociologue, on lit les articles d'Harold Garfinkel et d'Harvey Sacks, les mots et les concepts perdent ce premier aspect familier qui pennet, ä propos d'un texte, de reconnaitre que les auteurs nous invitent ä suivre un raisonnement sociologique. On est tent6 de dire que cherche o nous persuader de changer de domaine. (Conein 1984: 5)

Mais l'auteur de la citation precedente, dans sa presentation des contributions a un recueil recent (Lexique 5/1986), insiste ä juste titre sur les differences, en distinguant nettement l'ethnomethodologie et analyse ethnomethodologique de conversation de la pragmatique et de la linguistique en general ainsi que de la sociolinguistique et de l'analyse de discours en particulier (Conein 1986a: 7).15 II est incontestable que le choix de la conversation comme objet d'etude rapproche rethnomethodologie de certains domaines de la linguistique. La langue parlee quotidienne a ete jugee digne d'interSt par bon nombre de linguistes depuis bien longtemps. Depuis la commercialisation des magnetophones, l'etude empirique de la langue parlee ä partir de corpus de conversations enregistrees et transcrites n'a cesse de se developper; BlancheBenveniste/Jeanjean (1987: 43) parlent de "la grande vogue de l "oral* [qui] provoque une 'chasse au document authentique' dans toutes les directions". Cette evolution a eu Heu ä l'interieur de la linguistique, eile est due ä un interet croissant pour les aspects communicatifs et prägmatiques de la langue, qui s'est developpe grace ä des courants de recherche multiples, et non seulement grace ä l'influence des ethnomethodologues. A cet egard, rethnomethodologie ne constitue certainement pas une "revolution epistemologique" ou une "rupture radicale" (cf. supra, p. 326) au sein de la linguistique. Si rethnomethodologie et la linguistique d'orientation pragmatique ou communicative se rapprochent l'une de l'autre par le choix de l'objet d'etude, cela n'est pas forcement vrai pour les methodes. Et si Conein precise que les articles de son

15 On trouve le mfime genre de prdcision au dobut de Particle de Marandin (1986: 65). Cf. aussi Bange (1983: 4) qui qualifie l'analyse de conversation comme "une tendance interactionniste, ethnomothodologique de la sociologie am6ricaine", non pas de la linguistique.

16

suffit de rappeler des ouvrages comme ceux de Wunderlich 1894 ou de Behaghel 1927 pour l'allemand, ceux de Bauche 1929 et de Frei 1929 pour le fran^ais.

333

recueil s'inscrivent dans la tradition ethnomethodologique et non linguistique, il pense probablement plutot aux methodes qu' 1'objet. Π faut done eviter une identification trop rapide et trop superficielle des interdts ethnomethodologique et linguistique pour la conversation et se demander quelles sont les caracteristiques specifiques de la methodologie utilisee par les representants de Γ analyse ethnomethodologique de conversations, et dans quelle mesure on peut pratiquer ces methodes en linguistique ou, du moins, ce que Γόη peut en apprendre. Π n'est pas facile de repondre ces questions d'une fac.on generate, etant donne que les 'conversationnalistes' ont toujours refuse de formuler des programmes ou des modeles theoriques et d'expliciter leurs methodes.17 Fideles au postulat de Garfinkel que chaque methode doit etre adaptee a un objet particulier, ils ont prefere presenter les methodes par le travail d'analyse pratique, c'est-a-dire par rapport des phenomenes precis. Cependant, Schenkein, dans la preface de son recueil d'articles d'analyse conversationnelle fournit quand m£me une "esquisse d'une mentalite d'analyse", commune tous les auteurs du livre (Schenkein 1978: 1—6). Conein fait la mime chose dans sa presentation du numero de Lexique (Conein 1986a), en suivant les points essentiels de Schegloff/Sacks (1973). Zimmerman consacre un article recent (1987) aux 'maximes' ou 'principes de travail' de Γ analyse conversationnelle, tout en soulignant que ces principes sont le resultat du travail sur les corpus ("The principles referred to have emerged from attempts to address the data of conversation analysis" [1987: 15]). Si Γόη ajoute la presentation de l'analyse conversationelle ethnomethodologique dans d'autres articles,18 il ne semble pas impossible — malgre le refus des 'conversationnalistes' de la premiere generation — de resumer quelques points essentiels d'une methode ethnomethodologique. Pour ce faire, je n'essaierai pas de reprendre exactement les points developpes par Schenkein, par Zimmerman ou par quelque autre auteur, mais je ferai un choix — personnel et subjectif sans doute — en selectionnant les aspects et les principes qui me semblent particulierement pertinents pour un travail 19 linguistique.

17 Les "Notes on methodology" de Sacks, publics dans le recueil d'Atkinson/Heritage 1984, ne correspondent pas un texte coherent, ocrit tel quel par Sacks, mais sont des reflexions metbodologiques que Sacks a faites dans difforents cours donnes entre 1965 et 1971. 18 Voir notamment Bachmann/Lindenfeld/Simonin 1981, chap. 6; Bange 1983; Heritage 1985; Kallmeyer 1988; Meng 1985; Streeck 1983. Comme je l'ai fait dans la premiere partie, consacree l'ethnomothodologie, je reprends ici les notions que j'ai trouvees dans les articles cites, sans en indiquer chaque fois les sources exactes. 19 Je negligerai ainsi les trois concepts fondamentaux proposes par Garfinkel: indexicalite, roflexivite, "accountability", qui me semblent trop genoraux pour les problemes qui m'Interessent ici. On peut s'informer facilement sur ces concepts en recourant par exemple

334

2.2

La 'mental i te d'analyse' ethnomethodologique

2.2.1 Elements caracteristiques pour une definition de la conversation How might conversation analysis be characterized? First, it views conversation as a describable domain of interactional activity exhibiting stable, orderly properties which are the specific and analyzable achievements of speakers and hearers. (Zimmerman 1987: 3)

La 'mentalite' ethnomethodologique se manifeste tout d'abord par une conception specifique de la conversation. La caracterisation precedente de Zimmerman en fournit les elements essentiels: interaction, ordre et accomplissement ("achievement"). L'iateraction ou Γ interact! wie est sans aucun doute la notion de base qui est soulignee dans tous les travaux sur 1'analyse conversationnelle. Le discours est considere comme une production interactive, ou, pour rester plus pres des termes anglais, un 'accomplissement interactif (cf. l'article de Schegloff 1982, intitule "Discourse as an interactional achievement"). Dans cette perspective, un enonce verbal, complexe ou non, m&ne une seule phrase, n'apparait pas comme le produit d'un seul locuteur, mais comme le resultat d'un processus interactif.20 M£me si Tun des participants n'y contribue pas verbalement ou s'il s'agit du tour de parole d'un seul locuteur, le partenaire coopere son accomplissement par le fait m£me que le locuteur s'adresse lui; par son existence mSme, 1'interlocuteur coopere a la production discursive du locuteur, qui ne peut pas parier sans faire des hypotheses sur 1'autre. «Grace une coordination extremement precise entre le 'parier* et l"ecouter', le discours apparait toujours comme une co-construction" (Bachmann/Lindenfeld/Simonin 1981: 143; cf. Kerbrat-Orecchioni 1989: 9).21

Forts, von letzter Seite Weingarten/Sack 1979 ou au "Lexique ethnomethodologique" dans Pratiques de formation 1986. Les "concepts fondamentaux" docrits par Bange (1983: Ssq) sont: interaction, rociprocite", interpolation. Coulon (1987: 25-45) prosente comme "concepts ctes de I'ethnomothodologie" les notions suivantes: 1. pratique, accomplissement, 2. indexicaliti, 3. Γέίΐβχΐνίΐέ, 4. "accountability", 5. membre. 20 Cf. Streeck 1983: 74, qui distingue explicitement 'phrases conversationnelles' ("S tze in Gespr chen") et phrases de la langue ecrite. 21 L'accomplissement interactif se manifeste par exemple dans les signaux de confirmation ou de ratification, tels que Am, oui, ah boo, etc. (cf. Schegloff 1982) ou dans Pachevement interactif d'un έηοηεέ inacheve (cf. Gulich 1986a).

335

Le caractere fondamentalement interactif de la production discursive se manifeste notamment dans les aspects suivants; — Les participants gerent leurs activites conversationnelles et les definissent comme activites d'un certain type; ils se font comprendre mutuellement ces definitions, c'est-a-dire que chaque participant montre comment U comprend ou interprete 1'activite de l'autre et comment il veut que 1'autre comprenne ou interprete la sienne. L'interpretation du sens des activites se fait par des efforts reciproques et coordonnes.22 — Par leurs activites les participants "se lient eux-mSmes et lient leurs partenaires pour des activites subsequentes determinees" (Bange 1983: 15). C'est ce qu'on appelle le principe de 'dependance conditionnelle' ("conditional relevance"). — Chaque element de la conversation peut etre objet de negociation, le sens d'un mot aussi bien que le type d'activite ä accomplir ou ('interpretation d'une activite accomplie.23 La deuxieme caracteristique de la conception ethnomethodologique de la conversation, tiree de Zimmerman, est celle de Vordre. "Order" est un mot-cle dans les textes ethnomethodologiques. Bergmann (1981: 21) cite la maxima de analyse conversationnelle, sur laquelle Harvey Sacks insistait dans ses cours: "Can we find order? Can we provide for that order?" En reprenant 1'idee d'une methodologie des membres, on dira que les participants accomplissent leurs activites conversationnelles d'une facon structured, ordonnee et methodique. Us disposent de 'methodes* (au sens prescientifique, cf. supra, p. 328) qui leur permettent de resoudre les täches conversationnelles qu'ils se sont fixees — ou qu'ils ont negociees — au debut de interaction et d Organiser leur conversation en accord avec ces tAches.24 La caracteristique principale de cette organisation est d'etre sequentielle (cette caracteristique renvoie ä deux des principes formules par Zimmerman: "the princi-

22

"H faut sortir de l'idee d'un modele de 1'interpretation centra sur la production du locuteur et partir plutöt de la dualiti des conversant«, sur le plan de 1'enchalnement de deux ononces dans une sequence, et sur le plan de la coordination des actions." (Conein 1986b: S3)

23 Cf. Kerbrat-Orecchioni 1984: 225-235 sur les "objets de la negotiation"; Roulet 1985. La notion de 'negociation' ("Aushandeln") a ete soumise un examen detailli et rigoureux par Dieckmann/Paul 1983. 24 L'importance des tfiches organisationneues a dejä ete soulignee par Kallmeyer/ScbQtze 1976. Le 'principe d'organisation* ("organizational principle") est Tun des principes de travail traites par Zimmerman 1987.

336

pie of sequential organization" et "the principle of local determination", cf. p. 38sq). L Organisation d'une conversation se fait par la construction des tours de parole ("turn by turn"). Un tour de parole associe avec celui qui le precede et celui qui le suit fournit le contexte "local" pour la comprehension et Tinterpretation du sens des activates conversationnelles. Le tour de parole, unite fundamentale, n'est pas une unite linguistique, mais une "unite interactionnelle" qui recouvre "une multitude de moyens linguistiques, allant des constructions lexicales autonomes aux phrases complexes ..." (Bachmann/Lindenfeld/Simonin 1981: 142). La troisieme notion importante - toujours en prenant comme point de depart la citation de Zimmerman — est en relation 6troite avec les deux premieres: c'est celle de accomplishment ("achievement"), "the outcome of methodical, accountable work by members of society addressed to some task or tasks" (Zimmerman 1987: 5). Cela veut dire que les activites des partenaires sont tres peu determinees par des concepts ou par des normes exterieures, mais que leur signification reside plutdt dans leur production. La constitution du sens resulte du 'travail* des participants (les termes anglais "work", "participants' work" reviennent souvent dans les articles des ethnomethodologues). C'est la une conception tout ä fait opposee ä celle des actes de langage, par exemple, d'apres laquelle 1'acte est determine par un certain nombre de conventions et de conditions sociales ou institutionnelles.

2.2.2

Principes de travail

II ne suffit pas de caracteriser la 'mentalite d'analyse' ethnomethodologique par cette conception specifique de la conversation que j'ai essaye de decrire ä aide des notions d"interaction', d'Ordre* et d"accomplissement'. II faut se demander aussi quelles sont les consequences d'une teile conception pour la pratique de analyse. J'essaierai done de formuler quelques principes de travail qui me semblent resulter d'une 'mentalite' ethnomethodologique, principes qui se degagent des travaux de Sacks, Schegloff et Jefferson, mais qui ont aussi ete formules explicitement par Schenkein ou par Zimmerman ou encore decrits et discutes dans des articles de presentation comme ceux de Bergmann (1981, 1985), de Streeck (1983) et de Kalimeyer (1988): — Le travail du 'conversationnaliste* est un travail rigoureusement empirique, base sur des enregistrements et des transcriptions de conversations recueillis en situations naturelles, c'est-ä-dire dans des conditions qui n'ont pas ete fixees par le chercheur. L'enregistrement prend ici une importance primordiale par rapport ä d'autres techniques d'observation (cf. Bergmann 1981 et 1985). Bergmann va jusqu'ä se demander si l'invention des techniques d'enregistre-

337

ment ne revet pas pour la sociologie la meme importance que celle du microscope pour la biologic (1981: 18 — 19). Bien que le recours constant ä I'enregistrement soil indispensable pour le travail d'analyse, on ne saurait se passer des transcriptions, qui sont ä la base de toute etude detaillee. Les ethnomethodologues consacrent attention la plus vive aux techniques de transcription qu'ils considerent non seulement comme la base, mais aussi comme le debut de toute observation. La transcription doit etre aussi fine et detaillee que possible; rien ne motive omission d'un detail quelconque, mSme s'il n'est pas considere comme pertinent. "No scale of detail, however fine, is exempt from interactional organization, and hence must be presumed to be orderly." (Zimmerman 1987: 22) Ces exigences concernant la transcription sont en relation avec un autre principe: L'analyse conversationnelle vise ä decouvrir 1'ordre dans le comportement des participants, non pas ä l'imposer.26 decouvrir 1'ordre, cela veut dire: ne pas partir de categories theoriques preetablies, mais emprunter les categories du groupe etudie;27 en d'autres termes: il faut essayer de trouver les categories pertinentes pour les participants. Ainsi, un enonce compte comme activite d'un certain type, non pas parce qu'il correspond au critere definitoire fixe prealablement par analyse, mais parce qu'il est presente comme tel par le locuteur ou traite comme tel par le partenaire. Au lieu de retrouver dans le corpus des phenomenes definis par une theorie, analyse doit se laisser guider par le materiel (cf. Heritage 1985: 2) et adopter la perspective des participants. La reconstruction des activites conversationnelles des participants se fait pas ä pas, en suivant le deroulement sequential. Les ethnomethodologues accordent une importance particuliere aux mecanismes locaux — l Organisation de la repartition des tours de parole ou les procedures de reparation, pour ne mentionner que deux domaines de recherche typiques (cf. Sacks/Schegloff/Jefferson 1974; Schegloff/Jefferson/Sacks 1977), sont decrites comme des mecanismes locaux. Mais on n'abandonne certainement pas la perspective des participants, quand on s'interesse aux principes d'organisation globale qui concernent des

25 Pour une ovaluation des problemes d'enregistrement et de transcription en relation avec ceux de l'analyse voir Franck 1985 et 1989. 26 «The order found in conversational materials is not imposed by the analyst's views of a priory conceptual scheme or coding categories but discovered" (Zimmerman 1987: 27) Bange (1989) souligne que cette idee a dej& 6te exprimee tres clairement par Alfred Schütz. 27 Cf. "Lexique ethnomothodologique" dans Pratiques de formation 1986: 179 s.v. "descriptions".

338

quand on s'Interesse aux principes d'organisation globale qui concernent des taches conversationnelles complexes,28 par exemple lOrganisation d'un recit (cf. Sacks 1978, 1986) ou du "troubles talk" (cf. Jefferson 1988; cf. Heritage 1985: 8-9). — La demarche concrete d'une analyse comprend trois etapes caracteristiques (cf. Bergmann 1981: 21-22): 1. decouvrir des regularites dans le corpus, c'est-ä-dire des structures verbales qui reviennent regulierement dans certains contextes; cela demande une observation precise; 2. reconstruire le probleme que les participants cherchent ä resoudre ä l'aide de ces structures; 3. decrire la 'methode' qui leur permet de rosoudre le probleme en question. On decrira ainsi comment les participants accomplissent interactivement leur travail conversationnel et comment Us organisent leurs interactions verbales quotidiennes; on ne posera pas la question de savoir pourquoi its le font.

2.3

Une 'mentalite' ethnomethodologique pour une analyse linguistique?

On a constate plus baut que la conversation constitue un objet d'etude commun ä l'ethnomethodologue et au linguiste. Qu'en est-il de la methodologie? La conception ethnomethodologique de la conversation me semble assez originale et utile dans le travail du linguiste pour en retenir les elements principaux. II est vrai que, d'une fac.on generate, les linguistes n'ont pas attendu les ethnomethodologues pour concevoir 1'enonce verbal comme activite ou acte — ce sont plutot Austin et Searle qui nous 1'ont appris. Mais on a souvent oublie ou neglige aspect interactif. Or, l'approche interactionnelle des faits langagiers "entraine une mutation assez radicale de notre discipline — une revision en profondeur des principes descriptifs, methodologiques, et rnSrne epistemologiques" (KerbratOrecchioni 1989: 7). De meme, la notion d'accomplissement a joue un role marginal dans les etudes linguistiques; en linguistique textuelle, par exemple,

28 Cf. Bange 1989; Dausendschön-Gay/Krafft (dans ce volume). L'organisation globale joue un role important aussi dans l'approche de Kallmeyer (cf. par exemple Kallmeyer 1985; Kallmeyer/Schutze 1977).

339

on avail plutöt tendance ä voir le texte comme un objet flni que comme un processus, on s'interessait davantage au produit qu'ä la production.29 L'idee que les interlocuteurs accomplissent leurs activates d'une fa$on ordonnee et methodique n'est certainement pas etrangere ä une linguistique empirique de 1'oral qui prend au serieux l'etude de corpus authentiques. Mais c'est le merite des ethnomethodologues d'avoir formule explicitement cette idee. La conception d'une "methodologie profane" (cf. p. 330) peut aider ä decouvrir des caracteristiques de I'interaction conversationnelle negligees jusqu'ici. En ce qui concerne les principes de travail suivis par les "conversationnalistes", j'aimerais souligner la valeur qu'ils accordent au travail empirique. En linguistique, on a sou vent tendance ä construire des modeles et ä defmir des categories qu'on essaie ensuite de retrouver dans le corpus; ainsi, dans l'etude de la langue parlee ou de la communication orale, on a trap souvent pris comme point de depart les categories de la langue ecrite.30 Si pouvait apprendre des ethnomethodologues ä se laisser davantage guider par les donnees, analyse linguistique ne saurait qu'en profiler. Je suis prete ä adopter le point de vue de Conein, quand il dit: L'inter6t de l'ethnomothodologie reside selon moi d'abord dans les analyses empiriques nouvelles qu'eUe est susceptible de produire ... Les recherches en ethnom&bodologie demandent un effort important dans le travail empirique et plus particulifrement dans l'analyse d&ailloe des donnies directes sur les interactions dans leur cadre ... Elles r&lament une grande attention ä la maniere de recueillir et de trailer les donnoes. (Conein 1986: 105 et 106)

Pour se servir d'une approche ethnomethodologique en linguistique, il faudrait surtout se demander quelles seraient les consequences si, dans une analyse conversationnelle, on poursuivait des interets specifiquement linguistiques, c'est-a-dire si la langue n'etait plus un phenomene secondaire mais le phenomene central. "L'analyse conversationnelle pratiquee dans une visee linguistique trouve place dans [le programme ethnomethodologique] en centrant son attention sur la composante verbale des interactions et en analysant comment la langue contribue ä construire le monde comme les hommes le voient et l'interpretent dans leur vie quotidienne." (Bange 1989: 29)

29 C'est procisoment le point de dopart pour Autos 1982 et pour certaines recherches rocentes (cf. p.ex. Antos/Krings 1989). 30 Pour cette problematique voir le compte-rendu de Blanche-Benveniste/Ieanjean 20-28.

1987:

340

Pour conclure, j'aimerais resumer le developpement, que j'ai esquisse ici, par un tableau (cf. ci-contre) qui retrace — tres sommairement — le chemin qu'ont suivi les idees ethnomethodologiques. Ce qui m'importe dans le tableau, c'est d'indiquer — sans pretendre qu'il soit exhaustif — que peut concevoir une analyse conversationnelle linguistique s'inspirant d'une fac,on privilegiee de I'ethnomethodologie, mais que beaucoup d'autres approches linguistiques peuvent egalement conduire ä l'etude de conversations. n'y a pas un seul modele d'analyse de conversations. On peut "decrire la conversation" (cf. Cosnier/ Kerbrat-Orecchioni 1987) sans recourir aux concepts ethnomethodologiques. C'est une erreur de croire qu'il y a une analyse conversationnelle homogene. Elle est, au contraire, extrömement heterogene, et il faut faire attention ä ce qu'elle ne devienne pas un melange d'influences ou d'approches trop diverses, qui sont ä peine compatibles entre elles.

3l

Cf. aussi le tableau des "Generations de l'ethnomothcxlologie en Angleterre et aux USA" dans Pratiques de formation 1986: 101.

341

Ethnometbodologie et analyse coaversationneUe anthropologie culturelle

1

ethno-science

phenomenologie (Husserl, Merleau-Ponty)

I Talcott Parsons: theorie de Faction

1

Alfred Schütz: sociologie ptenomonologique

1

Erving Goffman

HAROLD GARFINKEL: ETHNOMETHODOLOGE ("Studies in Ethnomethodology", 1%7) Aaron Cicourel

1 analyse conversationnelle ethnomethodologique (Harvey Sacks, Emanuel A. Schegloff, Gail Jefferson, Jim Schenkein)

grammaire de la laogue pari

sociolinguistique

pragmatique, actes de langage

ethnographic de la communication (Hymes, Gumperz)

analyse de discours (linguistique textuelle)

rhetorique

etude de conversations analyse conversationnelle linguistique

342

3.

Sequences conversationnelles d'explication De m£me que la preuve du pudding est qu'on le mange, comme disait le vieil Engels dans une formule ethnomethodologique avant 1'heure, de mime la fecondito d'une methode/ theorie est dans ses realisations, ses oeuvres. (Brohm 1986: 2)

Π ne sera guere possible, dans le cadre de cet article, de satisfaire aux exigences d'une teile devise et de 'prouver' la fecondite d'une approche ethnomethodologique par 1'analyse de quelques exemples. J'essaierai simplement d'esquisser tres sommairement les consequences de cette approche pour un phenomene linguistique precis que j'appellerai les 'sequences conversationnelles explicatives*. Si, pour decrire ces sequences avec une 'mentalite' ethnomethodologique, je commencais par defmir ce qu'est une explication, cela serait evidemment un contre-sens, car je partirais alors d'une categoric preetablie et j'essaierais de trouver dans le corpus des exemples correspondant a ma definition. Ainsi, il serait parfaitement possible de trouver des exemples interessants pour 1'analyste et pertinents pour une theorie linguistique, mais on n'arriverait decouvrir et reconstruire ni les problemes pertinents pour les participants, ni les 'methodes' dont Us disposent pour les resoudre. En realite, ma demarche a ete inverse, et le terme de 'sequence explicative* a ete choisi apres coup pour resumer les observations concernant un type de sequence que j'ai trouve avec une certaine regularite dans mon α>φηβ. Inutile de dire que, pour decouvrir ces sequences, je ne suis pas partie de zero, mais que je me suis servie d'observations et d'hypotheses resultant de celles que j'ai pu trouver dans les travaux des ethnomethodologues.32 De m£me, en abordant un α>φυ& de conversations dans quelque perspective que ce soit, je ne peux pas faire abstraction de mes connaissances et de mes experiences communicatives quotidiennes. On a beau juger l'influence de ces connaissances nefaste pour 1'analyse, eile est inevitable.33

32 Je me suis inspired surtout des articles sur la 'reparation' et sur les 'sequences laterales' (cf. Schegloff 1979; Schegloff/Jefferson/Sacks 1977; Jefferson 1972; Jefferson 1983) et je poursuis et complete ici des inflexions commencees dans des travaux antaieurs (notamment dans G lich 1986a et Gulich^Cotschi 1987a et b). 33 Pour eviter ce recours au savoir quotidien, on serait oblige de faire des recherches sur des corpus de conversations d'une civilisation etrangere tres eloignee, comme 1'a proposo Streecfc 1989.

343

Le point de depart pour les observations presentees ici a ete le suivant: dans le cadre d'une recherche sur les "formes d'interaction communicative en situation de contact entre interlocuteurs francais et allemands"34 nous nous sommes interesses aux 'methodes' mises en oeuvre par les partenaires de telles conversations pour surmonter les difficultes dues aux competences divergentes d'un locuteur natif (LN) et d'un locuteur non-natif (LNN) dans la langue de communication (en roccurrence: le francais).35 Cette divergence pose des problfcmes au LNN comme au LN. La conversation etant un 'accomplissement interactif, on ne peut evidemment pas attribuer la responsabilite d'eventuels problemes d'intercomprehension au seul LNN, dont la competence est reduite. On peut s'attendre ä trouver, dans de telles conversations, les traces des efforts fournis par les interlocuteurs pour assurer rintercomprehension dans des conditions particulierement difficiles, ou la communication risque d'etre perturbee par toutes sortes de problemes linguistiques. Notre corpus comprend des conversations enregistrees en situations 'naturelles' ou 'authentiques' entre interlocuteurs francais et allemands; les interlocuteurs allemands sont tous des apprenants guides de la langue francaise, mais ont des degres de competence tres divers (eleves debutants, etudiants, adultes, professeurs de francais). Notre point de depart etait done de chercher dans ce corpus les activities conversationnelles des participants consacrees ä assurer rintercomprehension. Nous avons trouve de nombreuses sequences qui correspondent ä la structure illustree par 1'exemple (1) ci-apres (les conventions pour la transcription figurent en fin d'article).36 n'est pas possible de presenter ici toute la serie des sequences qui nous ont amenes ä degager la structure ordonnee que je vais decrire dans ce qui suit. H n'est peut-etre pas non plus indispensable de retracer toutes les etapes de notre travail; j'en presenterai plutöt les resultats. Je tiens cependant ä souligner que ne peut pas trouver une teile structure en analysant une seule sequence: T'Ordre" se degage de la comparaison

34 Pour une presentation de ce programme de recherche voir Dauseodschön-Gay/Gülich/Krafft 1989. 35 Difterents aspects des conversations entre interlocuteurs francais et allemands ont et6 traites dans Dausendschon-Gay 1987, 1988; Gülich 1986a et 1986b. 36 Les memlwes de l'equipe de Bielefeld qui ont travaille sur les sequences explicatives sont K. Nowak (1987), F. Sader-Jin (1987), P. Steinhoff (1986). Pour 1'exemple des oeillires cf. 1'analyse detoillee dans Sader-Jin 1987. - Les sequences expUcatives dans des conversations entre LN et LNN ont ete l'objet de plusieurs otudes de Georges Lüdi, cf. p.ex. 1987a et 1987b. Pour les explications de mots en goneral cf. p.ex. Quasthoff/Hartmann 1982; Francois 1983; Weingarten 1986. Dans le cadre des accords entre les universites de Bielefeld (RFA) et Lyon 2 les sequences explicatives ont constitue un objet de recherche commun avec M.-M. de Gaulmyn et des groupes d'etudiaots des deux universites (cf. de Gaulmyn 1986 et dans ce volume).

344

des regularites que nous trouvons dans de nombreuses conversations de notre corpus. Je prendrai l'extrait (1) ä titre d'exemple pour reconstruire pas a pas le deroulement de cette sequence. Exemple (1): Avoir des oeillfcres E = Propriotaire d'un videotheque en France M = otudiante allemande U = son ami (allemand) 1

...................... --------------------------------------------------------je suis . . issu d ' u n E : : d'une region' . d'une province' . . la plus catho2 ...................... -------------------......... ----------------------------E: lique de france, . . c'est l'anjou, vous avez entendu parier des M: hmhm j ____ _ _ _ _ _ _ _ ____......__________________....__.............____......... _________ E: vendeens' la la vendee' oui, la vendfee M: . . . non . la vendee oui je connais corame region 4 -------------------------------------------------------------------------------E: (?eh bien) les les habitants de la vendee* . . sont les vendeens' . . se 5___.__________________.....___________________..__.______________.....—_.....__. E: sont revoltes contrE: . . au moment de la revolution' . . . contre le::s . 6 -------------------------------------------------------------------------------E: la revolution, . . pour oonserver" . . . leurs seigneurs, et c'est exMr hmhm _ _ _ __ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ ___ _ ____ _ __ _ ___ _ __ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ ______ _ _ _ _ _ _ _ _ _ E:

E: tr.mement enracine" hein, . j ' a i des J ' a i des cousins moi . vendeens' c'est ----.................... ------------------......... — ........ ----------------E: . c'est tree obtus hein, tres . tres tre:s . ils ont VRAIment des -alleres, 9 -------------------------------------------------------------------------------E: des . le:s . je . a . (plus vite) c'est^une expresM: . . (bas) des quoi' + 10 ...................... ----------........ ----------........ -------------------E: sion franpaise' qui signifie' . . qu'on . . qu'on volt pas sur les cötes & 11 ................. --------------------------------------------------------------E: qu'on a . . c'est l 'inverse si vous voulez de que de U: comme chez des chevaux, 12 -------------- ....... ------ ......... - ...... ---- ...... --------------------------E: voilä, comme chez . comrae chez les chevaux, voyez les . les U: euh (bas) oui + 8

14

E: . marcher avec des oeilleres' . . (vite) ca veut dire marcher d . droit deE: vant soi et puis alors . . pas regarder, sur les cötes' . . ne pas H: ah bon E: avoir l 'esprit ouvert, et . . ca je peux vous ASsurer que . . etant . . M: hmhm

16

-------------------------------------------------

......

-

..................



E: j ' a i TOUTE ma famille qui . angevine . da de cette region' . . ils sont 17 18

E: bloquo::s' . c'est pas croyablE, . . alors la- . . comme SOciete fermee' . . ----------...... --------------------------------........ E: REpliee sur elle-memE' . . . y a pas pire, . y A pas pire, . . . et M: hm (rit)

345

19

E: c'est une societe replioe sur elle-meme- . . euh qui vit en VASE dos,

Dans cet extrait, la LNN (M.) manifeste un probleme de comprehension (ligne 9). Par sa question des quo/, le mot ceilleres que le LN (E.) avait utilise en parlant de ses cousins vendeens, est defini retrospectivement comme element perturbateur ("trouble source" dans les travaux de Schegloff, Jefferson, Sacks). La question de M. concerne uniquement le mot aeilleres: eile reprend l'article des et remplace le substantif par un pronom interrogatif (quoi). E. (1. 9) reprend ä son tour l'article, sans reformuler le substantif en question; il se corrige, d'abord en utilisant l'article defini (/es), ensuite en changeant de structure syntaxique (je), pour aboutir finalement ä un enonce metadiscursif par lequel il annonce une definition de la signification. Les faux departs et les hesitations sont ünportants au niveau de interaction, car le LN montre ainsi qu'il est pröt ä assumer le röle que la LNN hü a assigne par sa question. Seulement il n'arrive pas tout de suite ä organiser son enonce. En tant que LN, il prend le role de 1'expert, c'est-ä-dire de celui qui connait la signification des 'expressions francaises'. Ensuite, il indique effectivement le sens de 'expression* avoir les ceilleres, et non seulement celui du mot ceilleres. definit l'expression par un synonyme: on voit pas sur les cdtes (1. 10), et il le fait d'une facon generalised, en se servant du pronom indefmi ÖD, tandis qu'auparavant il avait parle de ses cousins (Us). Apres un debut de reformulation (qu'on ä) il amorce un autre procede de definition, en voulant indiquer inverse, mais cette structure reste inachevee. U., le deuxieme LNN, contribue ä la constitution du sens en proposant une comparaison (1. 11), par laquelle il indique sa comprehension du terme en question (le caractere provisoire de cette proposition est marque par l'hesitation ä la fin de l'enonce). Le LN ratifie explicitement (voilä) cette proposition et reformule le nouvel element significatif (1. 12). U. ratifie ä son tour cette ratification (1. 12). E. poursuit raccomplissement de la täche (voyez); apres deux autre faux departs (les. les .), il reformule l'element perturbateur, qui devient ä present marcher avec des oeilleres (1. 13). Pour definir la signification de cette expression, il se seit d'abord du meme procede qu'ä la ligne 10 et donne une expression synonyme: marcher droit devant soi. Ensuite, il revient en quelque sorte au procede abandonne auparavant 0- H c'est l'inverse ...) et indique le sens par deux definitions negatives, dont la premiere (pas regarder sur les cotes) est une reformulation paraphrastique de la definition dans la ligne 10 (on voit pas sur les cotes). M. fournit une ratification (ah bon, 1. 14), qui suit la premiere partie de cette reformulation; apparemment eile traite 1'intonation descendante de regarder comme indice de la fin de l'enonce, done de 'place transitionnelle' pour prendre la parole. E. acheve sa definition et la reformule (ne pas avoir

346

1'esprit ouvert). Cette reformulation est suivie par une autre ratification de la part de M. 0. 15). E. reprend alors le sujet abandonne provisoirement et recommence ä parier de sä famille (1. 15sqs). Dans sä fac.on de caracteriser sä famille il reutilise des elements de sä definition de expression avoir les oeilleres plutöt que les adjectifs employes avant (1. 7 enracine, 1. 8 obtus): ils sont bloque::s, c'est une SOciete fermee' .. REpliee sur elle-mome', qui vit en VASE dos (1. 16-19). Cette sequence correspond ä celles que Jefferson (1972) a appelees des 'sequences laterales' ("side sequences"): le sujet principal (la famille d'E.) est abandonne, parce que M. manifeste un probleme de comprehension, que tous les interlocuteurs s'efforcent par la suite de resoudre. M. propose une nouvelle täche conversationnelle,37 comprise et acceptee par E., qui corrige ou precise cependant l'objet exact de cette täche. La cloture de la sequence se fait par les ratifications de M. et le retour au sujet principal par E. L'activite d'E., declenchee par la question de M. ä la ligne 9, est terminee; E. a accompli la täche qu'il avait assumee (1. 9). Nous ne savons pas si M. a reellement compris le sens de Pexpression avoir les oeilleres; nous ne poserons meme pas cette question. Tout ce que nous pouvons dire, c'est que M., par ses ratifications, traite les definitions d'E. comme süffisantes pour ses besoins communicatifs actuels.38 Pour caracteriser ce type de sequence laterale et pour le distinguer d'autres types,39 je l'appellerai 'sequence explicative', en precisant que l'explication concerne un objet langagier, c'est-ä-dire qu'il s'agit de l'explication d'un mot. Dans le deroulement sequentiel de ces explications on peut distinguer trois phases que j'appellerai en accord avec de Gaulmyn (dans ce volume): 1. la constitution de l'objet ä expliquer (ici: 1. 8 — 9) 2. le noyau explicatif (1. 9 — 15) 3. la ratification (1. 14 plus 15) Chaque phase est le resultat d'un travail interactif: la sequence laterale est ouverte et close par un accord entre les partenaires, et explication elle-m&ne est le fruit d'une cooperation (l'un des LNN contribue nettement ä l'explication en fournissant un element significatiO· La constitution du sens se fait done progressivement grace ä la cooperation des interlocuteurs.

37 Je reprends ici quelques notions proposees par Dausendschön-Gay/Krafft (dans ce volume). 38 "Le membre, dans un contexte ordinaire de la vie courante, n'explicite pas ce qu'il dit ou ce qu'il fait plus qu'il est necessaire pour les circonstances locales et pratiques dans lesquelles U se trouve place\" (Conein 1986: 109)

39 Cf. Gülich 1986b, ou j'ai decrit un autre type de sequence laterale frequent en situation de contact, ä savoir des sequences consacrees ä revaluation ou au commentaire metadiscursif.

347

Les interactants disposent de differentes 'methodes' pour expliquer le sens du mot; les precedes explicatifs utilises ici sont les definitions par synonymes, par antonymes et par comparaison. La fonction de I'explication est situee ä deux niveaux: a un premier niveau, eile seit ä resoudre un probleme de vocabulaire — dans ce sens eile est une condition prealable pour l'intercomprehension; ä un deuxieme niveau eile contribue aussi au contenu de la conversation, en occurrence ä la caracterisation de la famille d'E., etant donne que celui-ci reprend des elements de I'explication du mot pour decrire sa famille. Apres avoir decrit le premier exemple d'une maniere assez detaillee, en suivant le deroulement de la sequence, je me limiterai pour les exemples suivants, ä attirer attention sur quelques aspects particuliers, notamment ceux qui concernent l'accomplissement interactif de la täche conversationnelle et les 'methodes' d'explication utilisees par les interlocuteurs. Exemple (2): Le recit suspendu (Un professeur francais fait un cours dans une universiui allemande: PF: professeur francais EA: une etudiante allemande PA: professeur allemand) 1

PF:

et puls ä l'interieur du diecours narratif . . on peut faire intervenir

2

PF: lea paroles' le rncit de paroles' . dee gene du recit- dee gens du: dee per3 PF: aonnages du recit, . . (?c'est) ce qui fait que le le recit est EA: (tree bas) (?J'ai une question) + 4

PF: suspendu entre les deux, oui' EA: ah oui' c'est Je (?pren/) ce que Je voulais . denan5 PF: oui' ah oui parce que c'est une EA: der, . Je conprends pas . le mot suspen . du ( ? . . . ) 6 PF: *6taphore, . . euh suspendu' . . (rire) Je pourrais dire EA: (?...) XX:

( r i r e general)

7

PF: PA: 8 PF: 9 PF: 10 PF:

qu'il 6tai:t il repose, (rire)

la oui

serait la . netaphore contraire'

Hetaphore contraire' (?c'est) Je pourrais dire (?oui) repose ce serait pa le «steles' . . (en riant) et puls

. celui qui est couche, -f . . Je disais

suspendu' . euh dans la nesure ou: . . euh pendu, (plus bas) pendre ca va'

348

11 PF: oui' avec une ficelle dans la mesure ου le r6cit' eu:h le disEA: oui (rire) 12 PF: coure narratif eet FRAGILE, . a l'oral, . et surtout pour les enfants' c'est 13

PF: assez fragile, . euh il faut tout le temps' . les ^encourager

continuer'

14

PF: . . les encourager

f i n i r - . . alors ce que je voulais dire' . je disais

15

PF: Buependu Je pcurrais presque dire eet SOUTENU, . . le: le discours de la com16 17

PF: munication SOUTIENT le narrateur, . . et puis le: le diacours rapporte* . PF: euh il fait auasi' que le recit continue, c'est parce qu'il y a du diacoura

18

PF: rapport6' . . que . LA par exemple . (montre au tableau) que le recit va con19 — PF: tinuer, et puis il va y en avoir une nouvelle intervention Ιέ* . (6crit au 20 PF: tableau) ca va permettre au recit de continuer, (?voyez) c'est EA: . . ah oui 21 PF: ca que Je voulaia dire alors l celui-la il le il le aoutient' en quelque EA: hm 22 PF: sorte'· . et quand on est avec des enfants il faut tout le temps SOUtenir 23 PF: leur recit' . . (plus bas) voyez'. + et puis euh le discours rapporto EA: (bas) oui + 24 PF: des personnages* . i: i prolonge, . . i fait que le ricit peut se αένβίορ25 PF: per, . . il permet au recit de se developper, . . (tres bas) c'est ce que je 26 PF: voulai:s . ce que je voulais dire, ca va' . . t alors . ce qui m'int6rEA: (?...) 27 PF: esse* ca serait c'eat de travailler sur la REseemblance et la Difference en28 PF: tre les deux, . . ( . . . )

Dans l'exemple (2) on retrouve les trois phases de la sequence explicative degagees dans Γ analyse du premier exemple, mais leur realisation est differente: 1. La constitution de l'objet expliquer est ici beaucoup plus complexe (1. 4—9). La LNN declenche Γ explication par une question metadiscursive: eile definit explicitement son enonce comme question (1. 4—5: c'est ... ce que je voulais demandef), et eile indique d'une fac.on precise le mot qu'elle ne comprend pas (1. 5: suspendu). La LN ratifie a deux reprises (1. 4 et 1. 5) la demande de la LNN, meme avant d'en connaitre precisement 1'objet. Une troisifcme ratification (1· 5 ah oui) concerne cet objet; la LN donne en rndrne temps une raison possible de l'incomprehension: parce que c'est une metaphore (1. 5-6). Elle

349

n'essaie pas tout de suite d'expliquer le sens du mot suspendu, mais propose d'abord une reformulation par une autre metaphore: il repose (1. 7) est presente comme reformulation possible par le marqueur je pourrais dire et defini comme metaphore contraire par une autre interlocutrice (1. 7). C'est seulement apres avoir explique cette metaphore par une concretisation de l'image (matelas, couche), que la locutrice commence a expliquer le mot suspendu (1. 9sqs). II y a done, dans cet exemple, une vraie negotiation de l'objet ä expliquer. 2. Dans le noyau explicatif la locutrice a recours ä differents precedes (1. 9-26): — eile indique 1'origine du mot suspendu (I. 10 pendu, pendre) et s'assure de sa bonne comprehension en demandant une confirmation (fa va1); — eile propose deux reformulations de son enonce problematique: l'enonce de la ligne 3 — 4 le recit est suspendu entre les deux est reformule par le discours narratif est FRAGILE (I. 11 — 12) et par Je discours de la communication SOUTIENT le narrateur (1. 15 — 16). Ces enonces reformulateurs sont reformules ä leur tour plusieurs fois (1. 12 — 14, 1. 16-25).40 Ainsi, PF n'explique pas seulement le sens du mot suspendu, mais toute sa conception de la relation entre discours narratif et discours rapporte. 3. Au fur et ä mesure que explication avance, la LNN donne de plus en plus de signes de ratification (1. 20, 21, 23), dont deux sont declenches par un enonce qui pourrait servir (1. 20—21) — et qui seit (1. 25-26) — de cloture de la sequence: c'est ca/c'est ce que je voulais dire; la troisieme ratification suit la demande de confirmation voyez (1. 23). La LN termine son explication par une autre demande de confirmation, placee apres le signal de cloture defmitif c'est ce que je voulais dire (1. 26): ca va'. La confirmation qui suit n'est malheureusement pas perceptible — il n'y a pas de reaction verbale, mais les interlocutrices echangent certainement des signes non-verbaux, car PF reprend apres une petite pause le sujet principal: Alors ce qui m'interesse ... (I. 26sqs). Exemple (3): Alimente r un compte E: employ6 M: une otudiante allemande 1

M:

oui . c'eet possible d'ouvrir un COMPTE . chez vous . si on euh . . vient

40 De telles sequences de reformulation complexes ont et£ decrites dans Gulich/Kocschi 1987a etb.

350

2

3 4 5

M: pluaieurs foi· en franc·, . pour ne pa· changer . tout le temp· . 1'argent, M: . est-ce possible ςβ un compte ( ? . . . ) je ne sais pas moi E: eu::h

attendez . une ou-

E: verture de compte non-resident il y a peut-§trE- . . . (bas) Je pense pas

E: que ςβ soit possible + parce qu'il y a la reglenentation d'ochange' . . __ E: alors=euhm ( ? . . . ) (tros bas) ( ? . . . ) (plus fort) parce que ( ? . . . ) vous 1'ali7 . E: mentez comment ce compte parce qu'il y a une r6glementation precise' α ce 8 M: non Je pense si on euh si on vit en allemagne' mais si on veut E: sujet-la, 9 M: euh . . visiter la franco plusieurs fois' c'eat plus euh pratique: E: ?a je comprends maie ntaia comment 10 E: vous 1'alimentez . & parce que . un compte de non-r6sident' . il faut qu'il H E: soit alimente eu::h . . voyez faut que: . la peraonne TRAvaille en franco' 12 E: et ( ? . . . ) . faut qu'il y ait un . . ah pis il faut qu'y ait unE: comment di13 M: (plus bas) qu'estE: rais-je . . (vite) on peut pas 1'alimenter en devises, . . (?di6

14

M: ce que c'estE: rectement} on peut pea mettre des billets de banque* pour 1 pour 15 — E: l'6change . faut qu'il y ait une TRACE' . que ςβ corresponde o un SALAIRE' . 16 M: ah bon c'eat pas possible si E: , ou a un travail effectuo' etcaetera vous voyez, hein 17 M: on . met euh . de 1'argent euh . regulierement' E: (tree vite) non' non ( ? . . . ) 18 E: regulierement c'est pas possible parce que (plus lentement) 1'alimentation 19 E: du compte' . . il faut que . qu'elle r§ponde a des normes procises' J(e) 20 E: vous die' . + un travail effectue en franee' . ou bien le cas d'un marinier' 21 M: . hmhm E: par exemple, qui fait un transport pour eu:h . pour un franceis' . β 22 E: ce moment-la il lui faut la: . . la facture' . il faut des . des preuves* Z3 ~ M: oui oui oui E: comme quoi ca correspond bien . Justement' pour eviter ςβ, voila

L'exemple (3) est assez different des deux premiers: il est vrai que la LNN, ici aussi, manifeste un probleme de comprehension, mais eile ne designe pas d'une fa(on precise un objet expliquer. Sa question qu'est-ce que c'est (1. 13 — 14) ne

351

se refere pas — comme le font les enonces correspondents dans les exemples precedents (1/9) et (2/5) — ä un mot particulier; en fait, par sä forme, eile peut se referer aussi bien ä la derniere phrase de son interlocuteur 0· 13), qu'ä tout 1'enonce precedent (1. 10 — 13). C'est le LN, auquel s'adresse la question, qui traite la derniere phrase de son propre enonce, ä savoir on peut pas I'alimenter en devises, comme element perturbateur, en le reformulant par on peut pas mettre des billets de banque' pour I pour I'echange (1. 14 — 15). C'est done lui qui definit 1'objet ä expliquer, mais il le fait ä la demande de M. — Ensuite il precise comment le compte peut Stre alimente (1. 15 — 16: faut qu'il y ait une TRACE, etc.) — cette fois il reformule un enonce plus eloigne (cf. 1. 10 — 11). M donne une ratification (1. 16 ah bori) mais pose tout de suite apres une question qui montre qu'elle n'a pas compris le sens de explication d'E (1. 16 — 17). Celui-ci repond, en reprenant les memes termes qu'elle, et reformule (1. 18 — 20), en parlant plus lentement qu'avant, d'abord un de ses premiers enonces 0· 6—8), ensuite son enonce de la ligne 15 — 16; il se seit alors d'un marqueur explicite de la reformulation: j(e) vous dis (1. 19—20). Puis il ajoute un exemple: le cas d'un marinier (1· 21—23). La sequence se termine par une serie de ratifications de la part de M 0- 23). Les principaux precedes explicatifs utilises ici sont la reformulation paraphrastique et 1'illustration par 1'exemple. Ici, 1'explication ne forme pas de 'sequence laterale' comme dans les autres exemples: eile n'est pas situee au niveau metadiscursif comme dans 1'exemple (1), mais concerne — comme dans 1'exemple (2) — aussi bien les mots que les choses. Le LN ne definit pas la signification du mot alimenter, mais il reformule des expressions plus complexes. L'explication de l'expression verbale peut pas alimenter en devises est inseparable de 1'explication de la procedure (comment faire pour alimenter un compte de non-resident en France). Dans des cas pareils, il est difficile de distinguer explication de mots et explication de choses (Francois 1983: 131), ou, en d'autres termes, le savoir lexical et le savoir encyclopedique. Les trois exemples presentes jusqu'ici se ressemblent en ce que c'est cheque fois le LNN qui prend le röle du demandeur de 1'explication et le LN qui prend celui de 1'explicateur. L'explication du LN est 'hetero-declenchee' par le LNN.41 Dans les exemples suivants, par centre, le LN prend lui-mdme initiative d'une explication:

41 Nous avons introduit la distinction entre auto- et hetero-declenchement pour les proc6d& de reformulation (cf. Gulich/Kotschi 1987b, chap. 2.2), en reprenant les distinctions correspondantes du travail de Schegloff/Jefferson/Sacks 1977 sur les 'reparations'.

352

Example (4): Credit agricole (Un employe di Credit Agricole (E) parle avec les eleves allemands (SI, S2), qui essaient de lui poser quelques questions proparees par leur professeur.) E 2 _ E SI 3 —

alors euh nous sommes au credit agricolE' . . le credit agricole eat une ban-

que 1 (bas) . oui

e u : : h vous comprenez credit . agricole, . agricole . . vous

E 52

savez ce que c'est agricole'

E

agricole' . . c'est 1'ensemblE: : eh des personnes qui travaillent eu:h dans

E

1* agriculture ' . . c'est-a-dire les payaans , . . pay sen, . , voua connais-

/

agricole, non . . l/ credit- mais agricole'

5

E aez' . bauer okay' ( r i t ) Sl ah- oui- hm

Le LN, en presence d'eleves debutants ayant une competence tres reduite en francais, anticipe, malgre une ratification positive (1. 2), des difficultes de comprehension: vous comprenez credit . agricole, (1. 2). N'obtenant pas de reponse il decompose le nom de la banque et fbcalise le mot agricole: vous savez ce que c'est agricole (1. 2—3). Cette fois, une des eleves donne une ratification plus nuancee que la premiere fois et defmit, en effet, le mot agncole comme susceptible d'etre explique. E. donne alors une definition qui suit le modale classique de la definition par le genre proche (l'ensemble des personnes) et la difference specifique (qui travaillent dans 1'agriculture; 1. 4—5). II ajoute deux autres procedes: il indique d'abord un synonyme: les paysans (1. 5), presente comme tel par le marqueur c'est-a-dire, ensuite il donne la traduction allemande Bauer, introduite par une demande de confirmation vous connaissez. Le mot allemand est suivi par la ratification d'une eleve, que le LN ratifie ä son tour (1. 6). II s'agit ici d'une explication auto-declenchee: I'initiative est prise par le futur explicateur, et la ratification de cette initiative est donnee par celui ä qui s'adresse 1'explication. C'est done I'explicateur qui defmit ou traite son interlocuteur comme demandeur potentiel d'une explication; celui-ci, par sa ratification, assume le role de demandeur. La tache conversationnelle est accomplie interactivement comme dans les exemples d'explication hetero-declenchee. Exemple (5): C'est une magouille GR: garcon francophone GA1: garcon germanophone 1 GA2: garcon germanophone 2

353

l GR: GA2: 2 GR: GA2: 3 GR: GA2: 4 GR: GA2: 5 GR: GA2: 6 GR: GA2: 7 GR: β GR: GA1: GA2: 9 GR: GA2: 10 GR: GA1: GA2: 11 GR: GA1: 12

_ pule toi . tu pensee faire quoi'

_.

ouais non . moi j ( e ) fais Ιέ-baa la mat matiere economique

direction economi-

le droit oui que . mals . j'aimerais bien faire he ou bien les droits le d'economic ouais . ouais le droit moi droit . ou bien eh prof de/z/econoroies J ( e ) voulaia aussi faire Je penoais mais c'e::at* y a beau*coup de trop . beaucoup oui beaucoup . beaucoup d'abord . et pia d ( e ) toute facon trop d'etudiants le droit c'eet c ( e ) qu'on dit en Γτβπφβΐβ . c'eat une magouille . chaia paa βi vous savez ce que c'est

c'est t/ c'est des chonon moi J(e) saia pas non

ses de dessous de table . vous comprenez (? ah: oui* les trucs (? nes

)* hein' c'est c'est quoi c'est juste

ouais ouais . c'est QUOI: c'est (? ) oui entre lea lig) . nid ganz suber

quand /t/y a une phrase oui quand /t/y a une phrase de droit entre les phrases oui ( ? · · · ) entre

GR:

GA1: 13 GR: GA1: 14 GR: GA2: 15 GR: GA2: 16 GR:

tu aaia pas non plus' chais pas encore

oui et puis quand /t/y a une phrase . par exemple une loi dit

les phrases que(l)qu(e) chose . on essaye de l'exploiter au maximum hein' c'est on esmhm ouais ouais saye t(ou)jours d'aller le plus loin possible c'eat-a-dire qu'on quelquefoia ouais voil

c'est des choses

qu'on fait des choses pas tellereent propres' un peu . c'eat pas toujours tree catholique (?

GA1: ouais c'est 17

GR: GA1: ger

Jamais tres

)

precis (?

) chan-

ouais ouais . c'est l(e) metier de juriste . le metier de droit

354

L'exemple (5) presente le meme type d'explication auto-declenchee, mais il est plus complexe que le precedent.42 GR, le LN, en presence de deux LNN, GA 1 et GA2, prend le röle de l'expert pour la langue francaise: il introduit 1'expression c'cst uae magouillc (I, 7) par une evaluation metadiscursive: c'est c' qu'oa dit en franfais, et il ajoute un commentaire conceraant une difficulte potentielle de comprehension: chais pas si vous savez ce que c'est (1· 7—8). Par la double ratification des deux LNN (1. 8) 1'expression c'est une magouille est constituee comme objet ä expliquer. A partir de la ligne 8, les trois interlocuteurs contribuent tous ä explication. GR commence par une reformulation: c'est des choses de dessous de table, ratifiee par GA2 (1. 9). Les deux LNN ne se limitent cependant pas ä ratifier les elements fournis par le LN, mais ils proposent eux-memes des explications, c'est-ä-dire des synonymes allemands (1. 10 aid ganz suber) et francais (1. 10 — 12 euire les lignes entre les phrases) et aussi des reformulations des enonces de GR (1. 14-15). On voit tres bien que, dans cet extrait, les roles de demandeur de explication et d'explicateur se confondent. Le sens du terme magouille est negocie entre les interlocuteurs; il se consume progressivement grace ä un 'travail* conversationnel commun (cf. Lüdi 1987b: 19). Exemple (6) GAl: 2 GR: GAl: 3 GR: GAl: GA2: 4 GR: GA2: 5 GR: 6 GR: GA2: 7 GR: GA2:

qu'est-c(e) tu veux faire av av (tousse) qu'est-ce que tu veux faire apres :: j'ai peu d'idees (rire) . j'aimerais aller a 1'universite tu sais pas en1'universite mais: peut-etre en lettres core' en ( ? . . ) ah: en lettres . lettla maturity*

. non non lettres eh:: J ( e ) prendrai: la linguistique si res francais p: J'y vais . c(e) qu'on est en train d(e) faire lä c'eat d(e) la linguistique . le: le p(e)tit vous avez vu:

ah:

avec les ch(e)veux gris . lui i fait d(e) (?..)

la linguistique . . e:: c'::est une branche (en chuchotant) j(e) aais pas * c'est une analyse des langues? *

42 Les examples (5) et (6) proviennent d'une transcription appartenant au corpus de 1'equipe suisse dirigee par Georges Lüdi et Bernard Py. Leurs recherches portent sur des "Aspects de la communication entre Suisses romands et alomaniques: structuration de la conversation exolingue". Cf. Lüdi 1987a et b, qui traite les memes exemples.

355

8 GR: 9 GR: GA2: 10 GR: GA2: 11 GR: GA2: 12 GR: GA1: 13 GR: GA1: 14 GR: 15 GR: GA2: 16 GR: GA2: 17 GR: 18 GR: 19 GR: 20 GR:

j(e) sale pas tout ä fait c(e) que c'est + mais c'est . ca doit

::

doit

etre plaisant comm: mais . tu dois t(e) decider pour UNE langue ou bien . ah oui . oui mais la ling non non la linguistique c'est une branche * . faut s(e) decider (? ) » c'est quelque part ou on etudie la langue * la (? )* mais la langue francaise facon d ( e ) parier NON NON la fa?on d(e) parier (? ) la source des mots comme ca' la' . non ca c'est la source des mots . on recherche la source des mots 1'etymologie c'est encore aut(re) chose . mais la linguistique c'est . on etudie la facon d(e) parier des gens on etudie comment parlent les chinois (? ) comment parlent les francais comment parlent les allemands c'est un peu c(e) aha _ qu'on fait maintenant la linguiatique . maia . a part ca y a lee languea quand (?on va) en lettres on peut apprendre eh: je sais pas eh allemand francais espagnol eh: . tout ce qu'on veut eh: 1'italien . latin tout ce qu'on veut . moi j'aimeraia bien faire de l'histoire

Get exemple complete les observations sur les precedes explicatifs faites ä partir des autres exemples, car il permet d'ajouter un nouveau precede: la description de 1'action specifique (cf. Francois 1983): quand y a une phrase . par exemple une loi dit quequ'chose . on essaye de 1'exploiter au maximum hein ? c'est on essaye t'jours d'aller le plus loin possible (1. 12 — 14). J'ai cite ce dernier exemple pour attirer attention sur quelques aspects supplementaires qui n'apparaissent pas, ou de facon moins manifeste, dans les autres cas: — Comme dans les exemples (4) et (5) le LN dans 1'exemple (6) anticipe sur une difficulte de comprehension potentielle des LNN, mais ici il ne deflnit pas explicitement, ä 1'aide par exemple d'un commentaire metadiscursif, l'objet ä expliquer. II fournit une explication tout de suite apres avoir utilise le mot linguistique: c'qu'on est en train d'faire lä c'est d'la linguistique (1. 5). II prend done initiative d'expliquer sans attendre une ratification des LNN concernant la difficulte qu'il semble presupposer. II y a juste une coutte pause (1. 5), mais meme la bände video ne permet pas de reconnaitre des signes

356

non-verbaux qui traduiraient un probleme de comprehension. Le LN s'impose done conune explicateur, mais il ne commente pas, comme il le fait dans 1'exemple (5), son Statut d'expert. — L'objet ä expliquer — comme dans 1'exemple (3) — ne se limite pas ä la signification d'un mot francais; les connaissances que G.R. veut transmettre sont essentiellement des connaissances encyclopediques. G.R. Iui-m6me qualifie sa competence d'insuffisante: j'sais pas tout ä fait c'que c'est (1. 7—8). — Pour expliquer ce que c'est que la linguistique, l'explicateur se seit d'un prooMe conversationnel typique (mais qui etait absent des autres exemples); il recourt ä la situation: c'qu'on est en train d' faire lä c'est d'la linguistique (1. 5), I'p'tit vous avez vu: avec les ch'veux gris . lui i fait d'la linguistique (1. 6 — 7); c'est un peu c'qu'on fait maintenant la linguistique (1. 16 — 17). — L'explication se fait aussi par la voie negative: les deux LNN proposent, eux aussi, des definitions de la linguistique, mais celles-ci sont rejetees par le LN: c'est une analyse des langues? (1. 7); tu dois t'decider pour une langue ou bien (1. 9); on recherche la source des mots (1. 12 — 13). La definition de la linguistique est en mfrne temps une delimitation: on la distingue d'autres domaines voisins.43 Ce precede rappelle celui observe dans le premier exemple, ou la signification de 1'expression marcher avec des osilleres etait expliquee ä l'aide de la notion contraire (1'esprit ouvert). — L'explication est ici accompagnee d'une evaluation: ca doit etre plaisant (1. 8-9). G.R. est amene ä expliquer la linguistique, parce qu'il a envie d'en faire (cf. 1. 4). L'objectif de l'explication est ainsi en relation avec un projet d'action pratique, comme dans 1'exemple (3), ou la LNN voulait ouvrir un compte bancaire.

4.

CONCLUSION

Je suis parfaitement consciente de l'insuffisance de ces observations. Les exemples que j'ai decrits tres sommairement meriteraient une analyse beaucoup plus approfondie, et les precedes explicatifs que j'ai trouves devraient etre compares aux resultats d'autres travaux sur les explications de mots. Mais dans cet article j'ai voulu mettre 1'accent sur les aspects theoriques et methodologiques de 1'approche

43 D'apres 1'analyse que Lüdi (1987a: 481sq) propose du meme exemple toutes les tentatives de definir le terme de linguistique echouent parce que le 'genus proximum' tranche n'est pas partago par les interlocuteurs.

357

ethnomethodologique dans 1* analyse de conversations. L'analyse du corpus a joue, pour une fois, un role secondaire.44 II serait done premature de tirer des conclusions trop generates de ces observations qui ne represented que le debut d'une analyse. J'aimerais simplement resumer quelques points qui me semblent importants eu egard ä l'approche ethnomethodologique. Inutile de repeter que les observations guidees par la 'mentalite* ethnomethodologique permettent de reconnaltre le caractere interactif et sequentiel de 1'explication. L'explication n'apparait pas comme l"acte' d'un seul locuteur, mais comme un processus interactif, ou les participants accomplissent une tactic conversationnelle au prix d'un effort commun. L'objet ä expliquer se constitue par un accord des interlocuteurs: 1'explication est declenchee soil par une demande plus ou moins explicite du LNN, soit par une anticipation du LN; son objet precis est quelquefois negocie. Tous les participants contribuent ä la constitution du sens de cet objet. L'approche ethnomethodologique aide eviter une concentration sur le noyau explicatif seulement. Les participants se servent de differentes 'methodes' pour expliquer un mot: — — — — — — —

la definition par synonyme ou par antonyme, la comparison, la reformulation paraphrastique, I'etymologie, la definition par 'genus proximum* et 'differentiae specificae', la traduction dans une autre langue, le recours ä la situation, le recours aux connaissances encyclopediques.

Ces 'methodes' sont utilisees aussi bien par I'explicateur que par le demandeur de 1'explication, qui propose quelquefois une explication possible ou qui «'assure de sa bonne comprehension d'une explication fournie par son partenaire. On decouvre ces 'methodes' quand on prend comme point de depart un probleme d'intercomprehension qui se pose aux participants. On ne decouvrirait sans doute pas les mSmes methodes si partait d'une definition prealable de 1'acte d'expliquer. On trouve d'ailleurs les meines 'methodes' quand les interlocuteurs s'efforcent de resoudre un autre type de problemes, ä savoir les problemes de formulation. Le LNN en 'situation de contact* ne dispose souvent pas du mot francos adequat;

44 Pour des analyses plus approfondies, qui prosupposent une 'mentaliti* ethoomothodologique, cf. Gülich 1986a et b.

358

il 'explique' alors ce qu'il veut dire et indique par la au LN la direction dans laquelle il faut chercher le mot. Le LN est alors souvent en mesure d'aider le LNN et de lui fournir le mot approprie (cf. Gülich 1986a). L'un des avantages de 1'approche ethnomethodologique consiste, ä mon avis, & mettre 1'accent sur les regularites structurelles. C'est ainsi qu'elle incite a reconnaitre les mSmes procedes linguistiques comme autant de moyens pour resoudre des problemes communicatifs differents. Une description de donnees conversationnelles avec une 'mentalite' ethnomethodologique ne me paraft pas incompatible avec d'autres types de description ou d'analyse linguistique. Elle peut, par exemple, servir de base pour une etude systematique du 'travail lexical', teile qu'elle est proposee par Lüdi (1987a et b) et par des reflexions sur acquisition du vocabulaire en situation conversationnelle: les sequences explicatives peuvent £tre considerees comme des "sequences potentiellement acquisitionnelles" (de Pietro/Matthey/Py 1989; cf. aussi Dausendschön-Gay 1987). De mfeme, on pourrait comparer les 'methodes' dfexplications dont se servent les participants en situation de contact aux methodes utilises par les lexicographes dans les dictionnaires. Les procedes de definition lexicographiques peuvent aider ä systematiser les procedes conversationnels, et la description de donnees empiriques peut aider les lexicographes ä reconnaitre les elitäres definitoires pertinents pour les 'membres' d'une societe. Seulement, quand on veut que differentes approches se completent mutuellement, il me semble utile de se rendre compte ä quel moment sort du cadre theorique et methodologique de l'ethnomethodologie et oü commence ä se servir d'une autre methode. L'objectif principal de cet article etait done de plaider pour une reflexion methodologique plus stricte.

359

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363

SYMBOLES DE TRANSCRIPTION Ces symboles sont ceux que nous utilisons dans l'equipe de Bielefeld qui travaille sur les situations de contact (cf. note 35). Dans les transcriptions citees ici on n'a pas utilis6 tous les symboles. — Les exemples (5) et (6) provenant d'un autre corpus, les symboles utilises ne sont pas les manes.

(pause χ sec) &

rupture de F6nonc6 au niveau phonotique sans qu'U y ait pause interruption tres courte dans un έηοηςέ ou entre les ononces de deux interlocuteurs courte pause pause moyenne pause de la duree indiquee enchainement rapide intonation intonation intonation intonation intonation

montante montante, avec changement de registre descendante descendante, avec changement de registre implicative

VOICI VOD Uonne oui: e::t no:::n

accentuation d'un mot/d'une syllabe/d'un son allongement d'une syllabe/d'un son

(en)fm a(l)ors (toi aussi?)

articulation rel cbee (partie d'un) enonce incertain (partie d'un) enonce incomprehensible

(bref) + (rit) +

description du mode d'articulation, du comportement non-verbal etc.: precede Γέηοηϋέ qu'U caracteYise et reste valable jusqu'au signe " + "

((ironique)) + ((souriant)) +

interpolation que le transcripteur signale comme subjective; precede 1'enonce caracterise, valable jusqu'au signe " + ".

liaison inhabituelle absence inhabituelle de liaison (h) /piY /dakoa/

hositation impossible έ transcrire autrement transcription phonotique

A bonjour Jean ςβ va'* Bsalut*

chevauchement: le d6but est marquo par la disposition typographique, la fin par les astorisques

364

Les sons qui en francais standard sont realises (ou peuvent fttre realises), mais qui ne sont pas realises dans le texte, seront mis entre parentheses, p.ex.: P(e)tit j(e) suis j(e) sais pas i(l) vient i(l)s ont m(ais) enfin Les mots ou fragments qui ne peuvent pas 6tre identifies ou qui n'existent pas dans la langue ecrite, seront transcrits phonetiquement. Les fautes de prononciation (notamment celles des interlocuteurs allemands) seront decrites ä l'aide de la caracterisation globale de la diction ou dans des cas particuliers par/ 1'aide d'une representation phonotico-orthographique (du type "doukipudonktan"). Pour quelques olements typiques de la langue parlee, lOrtbographe usuelle sera utilisee, p.ex.: ouais, ben, oh, ah, bof, hm, mhm, hum.

365

Ekkehard Eggs POUR UNE METHODOLOGIQUE LINGUEmQUE REFLECfflE: CONTRE L'EMPIRISME NAIF D'UN COURANT ETHNOMETHODOLOGIQUE DANS L'ANALYSE DE CONVERSA ON Co-rapport de la contribution de E. Gülich

avoir des ccüleres = avoir des vues etroites, une intelligence bornee ou du parti pris, de sorte qu'on n'apercxät, des choses et des 6venements, que l'aspect le plus immediat ou le plus conforme ä ce qu'on croit (DFV 1972) marcher avec des oeilleres ... ca veut dire marcher (...) droit devant soi et puis alors .. pas regarder sur les cötes .. ne pas avoir Fesprit ouvert (Gülich, dans ce volume, exemple [1], p. 344)

La contribution d'Elisabeth Gülich: "Pour une ethnomethodologie linguistique: Description de sequences conversationnelles explicatives" a deux parties: une partie plutöt theorique ou Gülich explique les principes et la 'mentalite' d'analyse ethnomethodologiques et une partie 'pratique* qui propose une analyse de six sequences conversationnelles d'expücation. Je veux montrer qu'il y a entre les deux parties un certain nombre d'incompatibilites, voire des contradictions. Par notre critique de la contribution de Gülich, nous visons, bien sur, un courant important de analyse conversationnelle etbnomethodologique. Commenc.ons par la partie pratique.

1.

L'analyse des sequences conversationnelles d'explication

Les six sequences analysees par Gülich refletent des problemes d'intercomprehension entre les locuteurs de langue maternelle 'natifs* (LN) et des locuteurs 'non-natifs' (LNN); la plupart d'entre elles sont des sequences laterales ('side sequences'), c'est-ä-dire des digressions explicatives declenchees par un probleme linguistique de comprehension: Dans la sequence (1) il s'agit d'expliquer 1'expression avoir des ceilleres, dans (2) le mot suspendu, dans (4) le mot agricolc, dans (5) 1'expression c'est une magouille et dans (6) le sens de la linguistique. Dans la

366

sequence (6) le locuteur qui explique le sens de la linguistique ne se limite pas ä donner une explication linguistique puisqu'il a aussi recours ä des connaissances encyclopediques. C'est aussi vrai pour la sequence (3) qui ne releve pas d'une activite metalinguistique mais tout simplement d'un probleme pratique: Sous quelles conditions peut-on ouvrir un compte non-resident en France? Les explications sont en regie generate donnees par des experts en matiere de langue fran9aise, c'est-a-dire par des locuteurs 'natifs* (LN), elles peuvent etre hetöro-decleachees (i.d. demandees par les LNN) ou auto-declenchees (i.e. proposees par les LN). Toutes ces sequences explicatives ont la structure suivante (cf. 348): 1. la constitution de l'objet ä expliquer; 2. le noyau explicatif; 3. la ratification.

Giilich montre, dans des analyses detaillees, que les locuteurs se servent de difKrentes 'motbodes' pour expliquer un mot: — la definition par synonyme ou par antonyme, — la comparaison, — la reformulation paraphrastique, — I'&ymologie, — la definition par 'genus proximum' et 'differentiae specificae', — la traduction dans une autre langue. — le recours ä la situation, — le recours aux connaissances encyclopfdiques. (357)

Ces methodes d'explication n'ont rien d'etonnant puisqu'on peut les retrouver (sauf "le recours ä la situation") facilement dans des dictionnaires de langue et/ou encyclopediques. Or, d'apres Gulich, "on ne decouvrirait sans doute pas les mfrnes methodes, si partait d'une definition prealable de l'acte d'expliquer" (ibid.).1 Je ne vois pas pourquoi, en partant d'une conception souple de l'explication, on ne decouvrait pas les mfrnes methodes que celles decrites par Gülich. Nous-mSmes avons trouve une grande partie de ces methodes explicatives dans un livre de Robinson (1972) sur la definition. Et nous avons retrouve ces methodes et un certain nombre d'autres precedes dans des articles scientifiques sur les biotechnologies. Ces deux 'sources' (le livre de Robinson et les textes scientifiques) nous

Cf. cependant Ludi (dans ce volume) qui est beaucoup plus prudent; cf. aussi Lüdi (1987: 489) qui, apres une analyse du 'travail lexical en situation exolingue' conclut: "Un important effort de recherche est encore nocessaire, auquel on espirerait voir s'associer la linguistique g6neTale (thebrie du lexique), la linguistique appliquee (thoorie de l'acquisition du lexique en langue seconde) et la psycholinguistique (traitement naturel des united lexicales)".

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ont amene ä une liste de douze methodes d'explication ou de definition (d.) (cf. Eggs 1989):2 (i) d. derctique (on montre sur 1'objet ä dofinir; ou on 1'illustre par une photo, un dessin, un graphique etc.); (ü) d. enumerative ('des animaux domestiques: ce sont le chat, le chien ...'); (iii) d. par synonymes; (iv) d. par citation ('voyager = faire un voyage'); (v) d. synthetique (correspond aux methodes 'etymologic' et 'recours aux connaissances encyclopediques' de Gülich; (vi) d. axiomatique ('p = proposition'; SN = syntagme nominal'); (vii) d. par termes 'oppositifs' (antonymes, cootraires, converses); (viii) d. par relations (Tils = si est pere de y, alors y est fils de '); (ix) d. metaphorique; ( ) d. par analogie ('tout se passe comme si 1'usine que represente une cellule enfermait ses plans [genes de l'ADN] dans une bibliotheque [le noyau] ...'); (xi) d. par (de-)composition ('arbre = racine et tronc et branches et rameaux et feuilles'; (xii) d. anarytique par le genus proximum et les difTereatiae specificae. Soulignons que nous n'avons pas cite cette liste de types d'explication ou de definition pour 1'opposer aux methodes 'decouvertes' par Gülich. Nous 1'avons citee, au contraire, pour montrer qu'on peut bei et bien obtenir les m£mes resultats (ou au moins des resultats comparables) sans partager la doctrine ethnomethodologique. Ce qui implique (1) que les methodes d'expliquer ou de definir le sens d'un mot ou d'une expression sont universelles (en ce sens qu'elles ne dependent pas d'un domaine ou d'une situation de communication specifiques) et (2) qu'il y a plusieurs approches scientifiques pour les decrire. Nous ne nions certainement pas que les facons d'appliquer ces methodes, leur importance relative, leur degre d'explicitation etc. varient selon les domaines de communication: est evident que la raise en scene des methodes d'explication dans le type de communication analyse par Gülich ('interaction verbale entre locuteurs francais et allemands') n'est pas identique aux methodes dans un manuel scolaire ou dans un article de vulgarisation scientifique. Quelle que soit la mise en scene dans un domaine determine, les methodes d'explication resteront toujours les m&nes. Ce qui est, repetons-le, verifie par analyse de Gülich puisqu'on trouve ces methodes d'explication dans n'importe quel texte (ou discours) didactique ou de vulgarisation ou il faut expliquer le sens des mots pour garantir une intercomprehension. Bien sur, le 'deroulement sequentiel' (cf. p. 346) des phases (1) (= 'la constitution de l'objet ä expliquer'), (2) (= 'le noyau explicatif) et (3) (= 'la ratification') est

2 Soulignons que nous ne nous interessons ici qu'ä {'explication du · des mat». Sur d'autres formes d'explication et sur le probleme de I'explication en g6ne>al cf. l'article de Settekorn (dans ce volume). 3 faudrait dans ce cas remplacer la metbode 'recours ä la situation' par 'montrer l'objet a expliquer par des graphiques, des images, des photos etc.'.

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caracteristique du type de communication analyse par Giilich; il nous faut done souligner, avec Giilich, que "1'approche ethnomethodologique aide eviter une concentration sur le noyau explicatif seulement" (p. 357). Et je suis m£me convaincu que la linguistique doit toujours accomplir un travail immense pour analyser en detail les sequences explicatives dans des types de communication diflerents. Ce travail serait, sans aucun doute, beaucoup plus reflechi et efficace si Γόη pouvait se mettre d'accord sur les formes et methodes d'explication utilisees par Γ animal linguistique qu'est I'homme. Pour faire ce travail, il faut necessairement se concentrer sur le 'noyau explicatif dans tous les types de discours ou de communication sans ecarter, avec un acte decisionniste et volontariste, la recherche faite dans ce domaine depuis des siecles.

2.

La partie methodologique ou le trompe-1'oeil de l'innocence theorique

Avec la derniere remarque, nous sommes dej en plein debat sur la position theorique et methodologique defendue par Giilich. Constatons d'abord que nous avons presuppose plusieurs principes ethnomethodologiques: par exemple, notre these selon laquelle on peut decrire les methodes d'explication aussi bien dans une interaction quotidienne que dans un debat ou un livre scientifique correspond au principe de Garfinkel selon lequel il n'y a pas de difference fundamentale entre la 'methodologie' de l'acteur social normal et celle du sociologue ou chercheur savant: Tous les deux se servent des monies methodes pour construire le sens social; ensuite, cette methodologie n'est comprehensible et analysable ('accountable') que de l'interieur du groupe social ou du 'jeu linguistique' etudies et, enfm, ces methodes ne sont 'saisissables' que dans le processus de leur application m&ne: le social n'est pas une chose, mais un proces (cf. p. 328). Nous partageons ces principes d'autant plus qu'ils refletent des principes d'interpretation de l'hermeneutique.5 Cependant, la reflexion hermeneutique a montre que le chercheur ne s'approche pas de son objet interpreter d'une facon innocente et pure parce qu'il I'apersoit toujours et dej travers une grille de prejuges (cf. Gadamer (1982: 255sqs.), c'est- -dire de jugements preconstruits. C'est precisemeot dans le

4 N'oublions pas que Γβοϋνϊΐέ 'ocrire un h'vre* est aussi une forme d'interaction aociak — ce qui semble avoir έΐέ oublio par la 'grande Γυέβ* actruelle vers 1'oral.

5 Cf. sur ces principes Gadamer (1972); il est etonnant que la parente epistomologique eotre l'ethnomethodologie et rhermoneutique ne soil pas signalee par Gulich.

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'va-et-vient' entre ce savoir precoostruit et le texte ou I'interaction concrete a analyser que la comprehension du sens social (ou les mothodes servant construire ce sens) se produit. Or, Giilich semble vouloir nier cette νέιΐΐέ epistemologique: c'est plutot en travaillant sur des corpus, c'est-a-dire dans la pratique du travail empirique, que par le recours des theories ou des modeles preetablis qu'Us (= les ethnom&nodologues; E.E.) doveloppent leurs idees et qu'Us olaborent et deTinissent leurs concepts, (p. 328)

Cette idee, Giilich l'exprime plusieurs reprises dans son texte;6 eile pretend, mSme dans la conclusion de son etude, qu'"on ne decouvrirait sans doute pas les mSmes methodes" qu'elle trouvees, "si Γόη partait d'une definition prealable de 1'acte d'expliquer" (p. 357). Qu'en est-il? Dans ce qui suit, nous aliens montrer par deux precedes differents que 1'approche de G lich n'est pas 'innocente'. Analysons d'abord brievement, en bons ethnomethodologues, les methodes d'interpretation appliquees par Giilich ellemgme. Dans son analyse du premier exemple (344sq.) Giilich analyse le quoi de la LNN (M) comme "element perturbateur". Cette notion, eile ne Γ a pas decouverte dans le texte puisqu'elle cite dans une parenthese ses references: Schegloff, Jefferson, Sacks. Evidemment, eile retrouve un phenomene 'defini au prealable'. Pas de decouverte done. Ensuite, eile interprete la phrase du LN (E) (1) c'est une expression franfaise qui signifie ... comme (I) "un enonce metadiscursif, par lequel il annonce une definition de la signification". Nous devons done conclure que, pour Giilich, dire une phrase comme (1) c'est annoncer une definition de la signification. Mais: est-ce que E veut vraiment 'annoncer une definition'? Ne veut-il pas plut t 'dire ce que cette expression signifie'? Et surtout: qu'est-ce qu'une definition de la signification?7 Apres avoir pris le 'role de l'expert' LN "indique efiectivement le sens de Γ'expression* avoir les (silleres", nous dit Giilich. Est-ce

6 Cf. p. 334 et la note 26, p. 337 ou eile cite Don H. Ziramermann (1987: 27): "The order found in conversational materials is not imposed by the analyst's view of a priory conceptual scheme or coding categories but discovered"; cf. aussi la page 339: "Si Γόη pouvait apprendre des ethnomothodologues se laisser davantage guider par les donnoes ...". 7 Signalons qu'elle fonnule m&me une loi sociale: "Les faux departs et les hesitations sont importants au niveau de I'interaction, car le LN montre ainsi qu'il est prfit assumer le role que la LNN lui a assigno par sa question". La loi sociale pr6supposee par cette formulation semble fitre: 'Si quelqu'un, en roagissant une question perturbatrice (qui peut toe interpret6e comme