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German Pages [1218] Year 2006
fMEGA]
KARL MARX FRIEDRICH ENGELS GESAMTAUSGABE (MEGA) ZWEITE ABTEILUNG „DAS KAPITAL" UND VORARBEITEN BAND 1
HERAUSGEGEBEN VON DER INTERNATIONALEN MARX-ENGELS-STIFTUNG AMSTERDAM
KARL MARX ÖKONOMISCHE MANUSKRIPTE 1857/58 TEXT
2., unveränderte Auflage
AKADEMIE VERLAG 2006
Internationale Marx-Engels-Stiftung
Unveränderter Nachdruck nach den Erstausgaben: Text. Teil 1. Berlin: Dietz Verlag 1976 Text. Teil 2. Berlin: Dietz Verlag 1981 Apparat. Berlin: Dietz Verlag 1981
Redaktionskommission der Gesamtausgabe (1976/1981): Günter Heyden und Anatolij Jegorov (Leiter). Rolf Dlubek (1976), Erich Kundel (1981) und Aleksandr MalyS (Sekretäre), Rolf Dlubek (1981), Heinrich Gemkow, Lev Gol'man, Erich Kundel (1976), Sof'ja Leviova, Michail Mcedlov (1981), Vladimir Sevin und Richard Sperl Redaktionskommission der Zweiten Abteilung (1976/1981): Aleksandr MalyS (Leiter), Larisa Mis'kevii, Roland Nietzold und Hannes Skambraks Bearbeitung des Bandes (1976/1981): Vladimir Bruslinskij und Vitalij Vygodskij (1981) (Leiter), Irina Antonovna (1981), Larisa Mis'kevi6 (1976) und Aleksandr Zyrov unter Mitarbeit von Nina NepomnjasCaja
ISBN-10: 3-05-004245-1 ISBN-13: 978-3-05-004245-9
© Akademie Verlag GmbH, Berlin 2006 Das eingesetzte Papier ist alterungsbeständig nach DINflSO 9706. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil des Buches darf ohne Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form - durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren - reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. Druck und Bindung: Druckhaus „Thomas Müntzer" GmbH, Bad Langensalza Printed in the Federal Republic of Germany
Inhalt Einleitung Editorische Hinweise
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K A R L M A R X · Ö K O N O M I S C H E M A N U S K R I P T E 1857/58 Bastiat und Carey Bastiat. Harmonies economiques
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Einleitung zu den „Grundrissen der politischen Ökonomie" Inhalt I. Produktion, Konsumtion, Distribution, Austausch (Zirkulation) 1. Produktion 2. Das allgemeine Verhältnis der Produktion zu Distribution, Austausch, Konsumtion c1) Austausch endlich und Zirkulation 3. Die Methode der politischen Ökonomie 4. Produktion, Produktionsmittel und Produktionsverhältnisse. Produktionsverhältnisse und Verkehrsverhältnisse. Staats- und Bewußtseinsformen im Verhältnis zu den Produktions- und Verkehrsverhältnissen, Rechtsverhältnisse, Familienverhältnisse
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Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie · Erster Teil II. Das Kapitel vom Geld Alfred Darimon: De la Reforme des Banques. Paris 1856 Entstehung und Wesen des Geldes Die edlen Metalle als Träger des Geldverhältnisses a) Gold und Silber im Verhältnis zu den andren Metallen b) Schwankungen des Wertverhältnisses zwischen den verschiedenen Metallen
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Inhalt
Der Umlauf des Geldes a) Das Geld als Maß der Werte b) Das Geld als Zirkulationsmittel c) Das Geld als materieller Repräsentant des Reichtums. (Aufhäufen des Geldes; vorher noch das Geld als die allgemeine Materie der Kontrakte etc.) III. Das Kapitel vom Kapital Erster Abschnitt: Der Produktionsprozeß des Kapitals Verwandlung von Geld in Kapital 1. Die Zirkulation und der aus der Zirkulation herkommende Tauschwert die Voraussetzung des Kapitals 2. Der aus der Zirkulation herkommende Tauschwert sich ihr voraussetzend, sich in ihr erhaltend und vervielfältigend vermittelst der Arbeit Austausch zwischen Kapital und Arbeit Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß Absoluter und relativer Mehrwert Mehrwert und Profit Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie · Zweiter Teil III. Das Kapitel vom Kapital (Fortsetzung) Zweiter Abschnitt: Der Zirkulationsprozeß des Kapitals Reproduktion und Akkumulation des Kapitals Formen, die der kapitalistischen Produktion vorhergehen Kreislauf des Kapitals Theorien über Mehrwert und Profit Fixes und zirkulierendes Kapital Fixes Kapital und Entwicklung der Produktivkräfte der Gesellschaft Zirkulation und Reproduktion des fixen und des zirkulierenden Kapitals Dritter Abschnitt: Das Kapital als Frucht bringend. Zins. Profit. (Produktionskosten etc.) Ergänzungen zu den Kapiteln vom Geld und vom Kapital Geld als Maß der Werte Geld als Zirkulationsmittel und als selbständiger Wert Maschinerie und Profit Entfremdung Vermischtes 1. Wert Gold-weighing Machines
117 118 123
132 161 161 161 183
187 198 223 255 277 315 315 315 315 378 416 446 505 569 591 619 648 657 671 683 697 699 740 744
Inhalt
Verzeichnis der Abkürzungen, Siglen und Zeichen
755
Bastiat und Carey Entstehung und Überlieferung Variantenverzeichnis Korrekturenverzeichnis Erläuterungen
757 757 758 762 762
Einleitung zu den „Grundrissen der Kritik der politischen Ökonomie" Entstehung und Überlieferung Variantenverzeichnis Korrekturenverzeichnis Erläuterungen
764 764 766 771 772
Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie Entstehung und Überlieferung Variantenverzeichnis Verzeichnis der Erledigungsvermerke Korrekturenverzeichnis Erläuterungen
775 775 791 946 947 969
REGISTER Literaturregister Namenregister Sachregister
1117 1131 1141
Verzeichnis der Faksimiles Seite 1 des Heftes III Zweite Umschlagseite des Heftes Μ Seite 1 des Heftes I Seite 9 des Heftes I Seite 28 des Heftes I Seite 8 des Heftes II Seite 16 des Heftes II Seite 19 des Heftes II Seite 8 des Heftes III Seite 1 des Heftes IV Seite 15 des Heftes IV Seite 24 des Heftes IV Seite 1 des Heftes V Seite 1 des Heftes VI Seite 31 des Heftes VI
5 19 51 67 105 163 181 191 213 281 311 331 385 451 535
Inhalt
Seite 32 des Heftes VI Seite 1 des Heftes VII Seite 5 des Heftes VII Seite 15 des Heftes VII Seite 42 des Heftes VII Seite 43 des Heftes VII Seite 63 des Heftes VII Seite 64 des Heftes VII Zweite Umschlagseite des Heftes VII Erste Umschlagseite des Heftes I Erste Umschlagseite des Heftes III Erste Umschlagseite des Heftes V
536 575 587 617 689 693 741 745 777 783 784 787
Einleitung Der vorliegende Band eröffnet die Zweite Abteilung der MEGA, die dem Hauptwerk von Karl Marx, dem „Kapital", gewidmet ist. Neben den vom Autor selbst bzw. von Friedrich Engels herausgegebenen Bänden des „Kapitals" sowie dem 1859 erschienenen Ersten Heft „Zur Kritik der Politischen Oekonomie" werden in dieser Abteilung auch die unmittelbaren handschriftlichen Vorarbeiten veröffentlicht. Damit wird nicht nur der theoretische Reichtum der ökonomischen Lehre des Marxismus wiedergegeben, sondern zugleich auch der vieljährige Entstehungsprozeß des „Kapitals" dokumentiert. Marx' Hauptwerk gehört zu den bedeutendsten Errungenschaften des menschlichen Denkens. Durch die tiefgründige Analyse der kapitalistischen Produktionsweise und ihrer Produktions- und Austauschverhältnisse wird im „Kapital" unwiderlegbar wissenschaftlich begründet, daß der Verfall des Kapitalismus und der Sieg des Kommunismus unvermeidlich ist. Das „Kapital" bedeutete eine Revolution in der ökonomischen Wissenschaft, die Begründung der politischen Ökonomie der Arbeiterklasse, die wie keine andere Klasse durch ihre ökonomische und politische Lage an der Aufdeckung der objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung interessiert ist. Als selbständige Wissenschaft entstand die politische Ökonomie noch in der Manufakturperiode des Kapitalismus; sie war Ausdruck der Interessen der Bourgeoisie, die gegen die feudalen Verhältnisse kämpfte. Zu jener Zeit und auch später, solange der Klassenkampf des Proletariats noch nicht Formen annahm, die die Herrschaft des Kapitals direkt bedrohten, bemühten sich die bürgerlichen Ökonomen, den inneren Zusammenhang der ökonomischen Erscheinungen aufzudecken, und ihre Arbeiten dienten der wissenschaftlichen Erkenntnis des gesellschaftlichen Lebens. Das gilt
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Einleitung
in erster Linie für die Vertreter der klassischen Schule Petty, Boisguillebert, Smith, Ricardo u.a. Jedoch war der Horizont selbst der besten Vorgänger des Marxismus in der politischen Ökonomie durch klassenmäßig bedingte Erkenntnisschranken eingeengt. Das Prinzip des Historismus und der Entwicklung wandten sie nur auf frühere Formen der Produktion an; den Kapitalismus hielten sie nicht nur für die beste, sondern auch für eine ewige Gesellschaftsordnung. Von der Position der Arbeiterklasse aus konnten Marx und Engels als erste die Grenzen der bürgerlichen Denkweise überwinden. Ausgerüstet mit der von ihnen erarbeiteten Methode des dialektischen und historischen Materialismus, betrachteten sie die Geschichte der menschlichen Gesellschaft als naturhistorischen Prozeß, in dem niedere durch höhere ökonomische Gesellschaftsformationen abgelöst werden. Marx und Engels wiesen darauf hin, daß im Schoß des Kapitalismus die objektiven und subjektiven Voraussetzungen für die sozialistische Revolution heranreifen, daß der Kapitalismus durch die Wirkung der ihm eigenen Gesetze und Widersprüche von der historischen Bühne verdrängt wird. Als umfassende und systematische Darlegung des Wesens und der historischen Tendenzen der bürgerlichen Gesellschaft ging Marx' „Kapital" in den goldenen Fonds der revolutionären Theorie ein. Dieses Buch, hob Lenin hervor, führte „dem Leser die ganze kapitalistische Gesellschaftsformation lebendig vor A u g e n . . . — so, wie sie im praktischen Leben ist, mit den tatsächlichen sozialen Ausdrucksformen des Klassenantagonismus, der den Produktionsverhältnissen innewohnt, mit dem bürgerlichen politischen Überbau, der die Herrschaft der Kapitalistenklasse schützt, mit den bürgerlichen Ideen von Freiheit, Gleichheit usw., mit den bürgerlichen Familienverhältnissen" (W. I. Lenin: Was sind die „Volksfreunde" und wie kämpfen sie gegen die Sozialdemokratie? In: Werke. Bd.1. Berlin 1974. S.132). Im „Kapital" wurden nicht nur die Kategorien der materialistischen Dialektik auf konkretes empirisches Material angewandt. Im Prozeß von Marx' Analyse der Entstehung und Entwicklungsgeschichte sowie des Mechanismus der kapitalistischen Produktionsweise wurden die Kategorien selbst weiterentwickelt und konkretisiert. Sie wurden in ein bestimmtes logisches System gebracht, das universellen erkenntnistheoretischen W e r t besitzt. Die Logik des „Kapitals" tritt vor allem als spezifische Methode der ökonomischen Forschung auf, zugleich bringt sie jedoch die allgemeinen charakteristischen Momente jeder marxistischen theoretischen Forschung zum Ausdruck. Die Methodologie des „Kapitals" tet für die allseitige Analyse aller Formen der Produktionsverhältnisse anwendbar. Ihre Bedeutung reicht über die politische Ökonomie weit hinaus. Nach Lenin stellt der Autor des „Kapitals" die Fragen der Entwicklung der
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Einleitung
Gesellschaft auf eine „historische Basis, nicht nur im Sinne bloßer Erklärung der Vergangenheit, sondern auch im Sinne furchtloser Voraussicht der Zukunft und kühner praktischer Tätigkeit für die Verwirklichung dieser Zukunft" (W.I.Lenin: Karl Marx. In: Werke. Bd.21. Berlin 1974. S.61). Die ökonomische Theorie von Marx zeichnet sich durch einen kämpferischen revolutionären Charakter und konsequente Parteilichkeit aus. Organisch verbunden mit den anderen Bestandteilen des Marxismus entspricht sie dem dringenden Bedürfnis nach wissenschaftlicher Klärung der wirklichen Lage des Proletariats in der bürgerlichen Gesellschaft; sie liefert die wissenschaftliche Begründung für die welthistorische Mission des Proletariats als Totengräber des Kapitalismus und als Schöpfer der neuen, kommunistischen Gesellschaft. Die marxistische politische Ökonomie dient als Grundlage für die Ausarbeitung der programmatischen Prinzipien, der Strategie und Taktik des Klassenkampfes der Arbeiter gegen die kapitalistische Unterdrückung. „Solange es Kapitalisten und Arbeiter in der Welt giebt", schrieb Engels im „Demokratischen Wochenblatt", Nr. 12 vom 21. März 1868, über den ersten Band des „Kapitals", „ist kein Buch erschienen, welches für die Arbeiter von solcher Wichtigkeit wäre." Die wesentlichen Schlußfolgerungen des „Kapitals" behalten auch unter neuen Bedingungen Gültigkeit, sie bilden die wissenschaftliche Grundlage zur Analyse von Ökonomie und Politik des staatsmonopolistischen Kapitalismus in der Gegenwart und seiner geschichtlichen Tendenzen, sie rüsten die Arbeiterklasse mit dem notwendigen Wissen im Kampf für ihre Lebensrechte und für die Zukunft aus. Die Herausbildung der marxistischen ökonomischen Theorie begann in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts. In diesen Jahren erarbeiteten Marx und Engels die materialistische Geschichtsauffassung, auf deren Grundlage sie die „Anatomie" der bürgerlichen Gesellschaft erforschten. Marx' Beschäftigung mit der Ökonomie begann 1844 in Paris und wurde in Brüssel fortgesetzt. Die beim Studium der Werke englischer und französischer Ökonomen angefertigten umfangreichen Exzerpte zog er bei der Ausarbeitung seiner ökonomischen Theorie in den folgenden Jahren immer wieder heran. Bereits im August 1844, kurz nach dem Erscheinen von Engels' Arbeit „Umrisse zu einer Kritik der Nationaloekonomie", äußerte Marx seine Absicht, eine umfassende Kritik der bürgerlichen ökonomischen Verhältnisse und der bürgerlichen politischen Ökonomie zu geben, wie er in der Vorrede zu den „ökonomisch-philosophischen Manuskripten", seinem ersten ökonomischen Werk, schrieb. Diese Arbeit blieb jedoch unvollendet und wurde erst viele Jahre nach dem Tode von Marx bekannt. Keime des
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Einleitung
künftigen „Kapitals" enthielt nach Marx' eigener Einschätzung aus dem Jahre 1880 sein in der ersten Hälfte des Jahres 1847 geschriebenes Buch „Misere de la philosophie. R6ponse ä la philosophie de la misöre de M.Proudhon". Im Dezember 1847 hielt Marx im Brüsseler Deutschen Arbeiterverein einige Vorträge über politische Ökonomie, die im April 1849 in der „Neuen Rheinischen Zeitung" unter dem Titel „Lohnarbeit und Kapital" veröffentlicht wurden. Ende 1847/Anfang 1848 schrieb Marx schließlich zusammen mit Engels das berühmte „Manifest der Kommunistischen Partei", das im Februar 1848 erschien. Es enthält eine Reihe grundlegender Thesen der proletarischen politischen Ökonomie. Die unmittelbare Entstehungsgeschichte des „Kapitals" beginnt in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts, als sich Marx nach der Niederlage der Revolution von 1848/49 in London niederließ und 1850 seine Studien der politischen Ökonomie wieder aufnahm. Über diesen wichtigen Einschnitt bemerkte er selbst: „Das ungeheure Material für Geschichte der politischen Oekonomie, das im British Museum aufgehäuft ist, der günstige Standpunkt, den London für die Beobachtung der bürgerlichen Gesellschaft gewährt, endlich das neue Entwicklungsstadium, worin letztere mit der Entdeckung des kalifornischen und australischen Goldes einzutreten schien, bestimmten mich, ganz von vorn wieder anzufangen und mich durch das neue Material kritisch durchzuarbeiten." (Marx: Zur Kritik der Politischen Oekonomie. Erstes Heft. Berlin 1859. Vorwort. S.VII.) Bis zum Juli 1857 bestand Marx' Arbeit vor allem in der Sammlung und kritischen Aneignung der verschiedenartigsten Quellen zur ökonomischen Theorie und im unmittelbaren Studium aller bedeutenden Ereignisse und Fakten des Wirtschaftslebens in England und anderen Ländern. Vom Ausmaß seiner wissenschaftlichen Forschungen in den fünfziger Jahren zeugen zahlreiche Hefte mit Auszügen aus Arbeiten bürgerlicher Ökonomen und utopischer Sozialisten, aus offiziellen Dokumenten und Periodika. Besonders sorgfältig studierte Marx erneut die Klassiker der bürgerlichen politischen Ökonomie Adam Smith und David Ricardo. Von 1850 bis 1857 füllte er einige Dutzend Hefte mit Auszügen und Konspekten. Darüber hinaus legte er in diesen Jahren einige Hefte an, in denen er die Zitate zu bestimmten Themen („Das vollendete Geldsystem", „Geldwesen, Creditwesen, Crisen") zusammenfaßte und mit kurzen Kommentaren versah. Das war eine erste Bearbeitung des gesammelten Materials. Erste Aussagen über neue theoretische Ideen, die Marx im Verlaufe dieser Forschungen herauszuarbeiten begann, enthalten seine Briefe an Engels vom 7. Januar und 3. Februar 1851. In ihnen kritisierte er Ricardos Rententheorie, die sich auf Malthus' „Gesetz" vom abnehmenden Bodenertrag stützte, sowie Ricardos Quantitätstheorie des Geldes. Originelle
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Einleitung
Ideen, ζ. В. kritische Bemerkungen z u m Hauptwerk Ricardos „ O n the principles of political economy, and taxation", finden sich in den Exzerptheften IV (Ende 1850) und VIII (Frühjahr 1851). Besondere Aufmerksamkeit w i d m e t e M a r x in den fünfziger Jahren den Wirtschaftskrisen in einigen europäischen Ländern, die er als bedeutsamen Faktor einer sich entwickelnden revolutionären Situation betrachtete. Das Herannahen einer neuen Krise und des damit erwarteten neuen revolutionären A u f s c h w u n g s veranlaßte ihn, seine ökonomischen Studien zu beschleunigen. A m 13. Februar 1855 teilte er Engels mit, er lese seine H e f t e über Ö k o n o m i e durch, „ w e n n nicht, um die Sache auszuarbeiten, jedenfalls das M a t e r i a l zu bemeistern und es für Bearbeitung ready zu haben".
Das wichtigste überlieferte Ergebnis der schöpferischen V e r a l l g e m e i n e r u n g und Systematisierung der in den vierziger und besonders in den fünfziger Jahren gesammelten M a t e r i a l i e n sind die 1857/58 entstandenen drei Entwürfe, die der vorliegende Band enthält. Sie sind eine erste Ausarbeitung für das von M a r x geplante große ökonomische W e r k . Es handelt sich um z w e i kürzere unvollendete Manuskripte, „Bastiat und C a r e y " und die „ E i n l e i t u n g " , in denen M a r x einige wichtige Aspekte seiner ökonomischen T h e o r i e darlegte, sowie um den Rohentwurf des geplanten großen W e r k e s , der seit seiner Erstveröffentlichung durch das Marx-Engels-Lenin-Institut M o s k a u in den Jahren 1939 und 1941 unter dem Titel „ G r u n d r i s s e der Kritik der politischen Ö k o n o m i e " bekannt ist. Das Manuskript „Bastiat und C a r e y " entstand im Juli 1857. Diese unvollendete Skizze zeugt davon, w i e weit M a r x schon zu dieser Zeit mit seiner Kritik der bürgerlichen Ö k o n o m e n v o r a n g e k o m m e n war und das W e s e n der ökonomischen G e s e t z e des Kapitalismus erkannt hatte. M i t der ihm e i g e n e n G r ü n d l i c h k e i t deckte er soziale W i d e r s p r ü c h e und Antagonismen der bürgerlichen Gesellschaft auf und zeichnete einige spezifische Züge des Kapitalismus in der „ N e u e n W e l t " (USA) im Unterschied zu seinem klassischen M o d e l l , w e l c h e s das damalige England darstellte. W ä h r e n d sich in seinen v o r h e r g e h e n d e n ökonomischen A r b e i t e n lediglich ganz allgemeine H i n w e i s e auf die beiden Hauptrichtungen der bürgerlichen Ö k o n o m i e finden, w u r d e hier zum erstenmal eine schon recht deutliche Charakteristik der klassischen bürgerlichen politischen Ö k o n o m i e g e g e b e n im Unterschied zur Vulgärökonomie, die vom N i e d e r gang und Zerfall der bürgerlichen Ö k o n o m i e zeugt. Bastiat und C a r e y w a r e n typische Beispiele für jene Vulgärökonomen, die es für nötig hielten, „ d i e Harmonie der Productionsverhältnisse da zu beweisen, w o die klassischen O e k o n o m e n naiv ihren Antagonismus zeich-
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Einleitung
neten" (S. 4). Ihre Theorien stellten eine bestimmte Gefahr für die Arbeiterbewegung dar, sie verschleierten die wirkliche Lage der Arbeiter in der Welt des Kapitals und dienten als Stütze für verschiedene soziale Illusionen, die der Bourgeoisie genehm waren. Marx untersuchte die ökonomischen Verhältnisse, die den Auffassungen dieser beiden Ökonomen zugrunde lagen, und zeigte, daß die „durchaus verschiedne, selbst widersprechende nationale Umgebung, aus der heraus beide schreiben, ... sie nichtsdestoweniger zu denselben Bestrebungen" treibt (S.4). Diese Ökonomen hielten die kapitalistische Produktion für das Ideal der harmonischen Gesellschaftsentwicklung; die empörenden Übel der bürgerlichen Gesellschaft erklärten sie entweder aus den feudalen Überbleibseln und dem Eingreifen des Staates in das Wirtschaftsleben — wie es Bastiat meinte — oder „aus der vernichtenden Einwirkung Englands, mit seinem Streben nach industriellem Monopol, auf den Weltmarkt" (S. 7) — wie es bei Carey der Fall war. Diesen apologetischen Ansichten trat Marx entgegen mit einer wissenschaftlichen Analyse der kapitalistischen Ökonomik, ihrer objektiven Gesetzmäßigkeiten und ihrer inneren antagonistischen Widersprüche. Die andere unvollendete Skizze, die „Einleitung", wurde Ende August 1857 verfaßt. Marx verzichtete später darauf, sie zu veröffentlichen, weil ihm „jede Vorwegnahme erst zu beweisender Resultate störend" erschien (Marx: Zur Kritik der Politischen Oekonomie. A.a.O. S.III). In der „Einleitung" hat Marx umfassender als sonst irgendwo seine Auffassung über den Gegenstand und die Methode der politischen Ökonomie formuliert. Im Gegensatz zu den bürgerlichen Ökonomen, die die Verteilung in den Vordergrund stellten und den Kapitalismus nicht als historische Ordnung betrachteten, ging Marx vom Primat der gesellschaftlichen Produktion aus. Die Analyse der dialektischen Wechselwirkung der Produktion, der Verteilung, des Austausches und der Konsumtion brachte ihn zu der Schlußfolgerung, daß die Produktion nicht nur den Ausgangspunkt bildet, sondern auch bestimmendes Moment in dieser Einheit ist, daß die Verteilungsformen nur einen anderen Ausdruck der Produktionsformen darstellen. Er erkannte die Produktion als gesellschaftlich bestimmt und erhob sie zu seinem Forschungsgegenstand. Ausgehend von der ökonomischen Basis der gesellschaftlichen Entwicklung wandte sich Marx auch den Prozessen zu, die in die Sphäre des politischen und ideologischen Überbaus gehören, und verfolgte ihre Wechselwirkung mit der Basis. Im unvollendeten letzten Abschnitt der „Einleitung", der sich mit der Spezifik der Kunst als einer der Formen des gesellschaftlichen Bewußtseins beschäftigt, hob Marx die Tatsache hervor, daß die bestimmende Rolle der materiellen Produktion im Leben derGesell-
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Einleitung
schaft die relative Selbständigkeit solcher Elemente des Überbaus der menschlichen Tätigkeit wie Kunst und Literatur nicht ausschließt. Angesichts der altgriechischen Kunst, die auf der Grundlage einfacher, unreifer Produktionsverhältnisse zu hoher Blüte gelangte, am Beispiel des Schaffens Shakespeares und der klassischen Formen des Volksepos zeigte Marx, daß die Abhängigkeit des Überbaus von der Basis nicht vereinfacht dargestellt werden darf. Es herrscht vielmehr ein kompliziertes System der Vermittlung, deren bestimmender Faktor schließlich die historisch konkreten, sich entwickelnden Lebensbedingungen der Gesellschaft sind. Deshalb können Kunst und Literatur des Altertums uns noch höchsten Kunstgenuß gewähren und in gewisser Beziehung Norm und Vorbild sein, obwohl sie Ergebnisse einer niedrigen Entwicklungsstufe der Gesellschafts- und Produktionsverhältnisse sind. In der „Einleitung" wurde die wissenschaftlich richtige, die dialektischmaterialistische Methode des Aufsteigens vom Abstrakten zum Konkreten entwickelt, wobei unter Konkretem die Einheit des Mannigfaltigen verstanden wird, die Zusammenfassung vieler Bestimmungen als Ergebnis des Denkens im Prozeß dieser Synthese. Besondere Aufmerksamkeit widmete Marx dem Problem des logischen und historischen Herangehens an den Forschungsgegenstand. Erzeigte die Notwendigkeit der logisch folgerichtigen Betrachtung der ökonomischen Kategorien unter Berücksichtigung ihrer Rolle in der gegebenen ökonomischen Struktur. Jedoch erscheinen die ökonomischen Kategorien nicht nur als Knotenpunkte und Mittel der Erkenntnis, sondern auch als Produkt der geschichtlichen Entwicklung der Gesellschaft; darum darf die logische Analyse nicht eine willkürliche, rein gedankliche Konstruktion sein, die von den realen Vorgängen losgelöst ist. Die wissenschaftlichen Abstraktionen in Marx' Theorie sind untrennbar verbunden mit der konkreten Wirklichkeit als ihrer Voraussetzung, und der Weg des abstrakten Denkens, der vom Einfachen zum Komplizierteren aufsteigt, ignoriert nicht die objektive Realität und entspricht im wesentlichen dem wirklichen historischen Prozeß. Ausgehend von seiner Auffassung vom Gegenstand und der Methode der politischen Ökonomie, gab Marx in der „Einleitung" einen ersten Entwurf vom Aufbau seines ökonomischen Werkes, der alle wichtigen Seiten der bürgerlichen Gesellschaft umfaßt. „Die Eintheilung offenbar so zu machen", schrieb er, „daß 1) die allgemeinen abstrakten Bestimmungen, die daher mehr oder minder allen Gesellschaftsformen zukommen... 2) Die Categorien, die die innre Gliederung der bürgerlichen Gesellschaft ausmachen und worauf die fundamentalen Klassen beruhn. Capital, Lohnarbeit, Grundeigenthum. Ihre Beziehung zu einander. Stadt und Land. Die 3 grossen
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Einleitung
gesellschaftlichen Klassen. Austausch zwischen denselben. Circulation. Creditwesen (private). 3) Zusammenfassung der bürgerlichen Gesellschaft in der Form des Staats. In Beziehung zu sich selbst betrachtet. Die ,unproductiven' Klassen. Steuern. Staatsschuld. Oeffentlicher Credit. Die Bevölkerung. Die Colonien. Auswanderung. 4) Internationales Verhältniß der Production. Internationale Theilung der Arbeit. Internationaler Austausch. Aus- und Einfuhr. Wechselkurs. 5) Der Weltmarkt und die Crisen." (S. 43.) Von Oktober 1857 bis Mai 1858 schrieb Marx sein mehr als 50 Druckbogen umfassendes Manuskript „Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie" nieder, das den ersten Rohentwurf des künftigen „Kapitals" darstellt. Dieses Manuskript nimmt einen besonderen Platz in der Entstehungsgeschichte des Marxismus ein. Hier arbeitete Marx zum erstenmal in Grundzügen und wesentlichen Details seine Werttheorie und auf ihrer Grundlage die Mehrwerttheorie aus, diesen „Grundpfeiler der ökonomischen Theorie von Marx" (W. I. Lenin: Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus. In: Werke. Bd. 19. Berlin 1973. S.6). Die materialistische Geschichtsauffassung und die Mehrwerttheorie sind die zwei großen Entdeckungen, durch die, wie Engels sagte, der Sozialismus aus einer Utopie zur Wissenschaft wurde. Die „Grundrisse..." machen zugleich mit Marx' Forschungsmethode bekannt und gewähren einen Einblick in die Werkstatt seines Schaffens, sie ermöglichen es, Schritt für Schritt den Prozeß zu verfolgen, in dem Marx die Grundelemente seiner ökonomischen Lehre schuf. Natürlich enthalten die „Grundrisse..." nicht nur das, was Marx „Selbstverständigung" (Marx: Zur Kritik der Politischen Oekonomie. A.a.O. S. VII) nannte, sondern auch die Darlegung seiner Forschungsergebnisse. Wenn aber in den späteren Entwürfen seines Hauptwerkes die systematische Darstellung bereits ausgereifter Teile seiner ökonomischen Lehre vorherrscht, so können wir im Manuskript von 1857/58 unmittelbar den Weg verfolgen, der Marx zu seinen großen Entdeckungen in der politischen Ökonomie führte.
Marx begann das Manuskript mit einer Kritik der ökonomischen Auffassung des Proudhonisten Alfred Darimon, vor allem der proudhonistischen Geldtheorie. Die Kritik des Proudhonismus, die Distanzierung von diesem „falschen Bruder" (Marx an Joseph Weydemeyer, 1. Februar 1859) betrachtete Marx als eine wichtige Aufgabe des wissenschaftlichen Sozialismus. Um den Weg zum kritischen und materialistischen Sozialismus zu bahnen, der die reale, historische Entwicklung der gesellschaftlichen Produktion verständlich machen will, schrieb Marx 1880 in einer Einführung zum Wiederabdruck seines Werkes „Misfere de la philosophie" in der französischen Zeitung "L'£galit6", sei es notwendig gewesen, mit jener Ideologie
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Einleitung
in der Ökonomie brüsk zu brechen, deren letzte Verkörperung unwissentlich Proudhon war. Die erste eingehende Kritik der kleinbürgerlichen Auffassungen Proudhons gab Marx 1847 in „Misere de la philosophie", doch damals stützte er sich in bedeutendem Maße auf die ökonomische Lehre Ricardos. Im Manuskript von 1857/58 setzte Marx die Kritik des Proudhonismus von der Position der bereits weitgehend ausgereiften eigenen ökonomischen Lehre fort. Er widerlegte die These der Proudhonisten vom sogenannten „Arbeitsgeld" oder den „Stundenzetteln" als einem wirksamen Mittel, das Elend und die Ausbeutung der werktätigen Massen zu beseitigen, und legte dar, daß der antagonistische Charakter der Widersprüche in der kapitalistischen Gesellschaft „nie durch stille Metamorphose zu sprengen ist" (S.92), daß die Vorschläge der Proudhonisten, einzelne „Mängel" der kapitalistischen Gesellschaft zu beseitigen, jedoch ihre ökonomischen Grundlagen unberührt zu lassen, eine Utopie sind, die die Arbeiterklasse desorientiert und sie von der Erfüllung ihrer historischen Mission ablenkt. Nachträglich gab Marx dem ersten Teil des Manuskripts die Überschrift „Kapitel vom Geld", anscheinend erst ein halbes Jahr später wurde die Ziffer II hinzugefügt. Im gleichen Kapitel finden sich schon Hinweise darauf, daß der „Abschnitt vom Tauschwerth" (S. 123/124), oder das „Chapter das über den Tauschwerth als solchen handelt" (S. 132), ihm vorangehen muß. Tatsächlich untersucht Marx im Kapitel vom Geld nicht nur die Kategorie Geld, sondern auch die Kategorie Wert, als deren materieller Träger nicht nur das Geld, sondern vor allem die Ware erscheint. Im Verlaufe der Kritik an den proudhonistischen Auffassungen arbeitete Marx in den „Grundrissen..." die Grundlagen seiner Werttheorie aus, einschließlich des Doppelcharakters der Arbeit und der Ware in der bürgerlichen Gesellschaft und der Notwendigkeit der Verwandlung der Ware in Geld. Die These vom Doppelcharakter der Arbeit in der kapitalistischen Warenproduktion, die zum erstenmal in den „Grundrissen..." ausgearbeitet wurde, ist ein hervorragendes Resultat des Marxschen Denkens. Sie bildet die Grundlage seiner Werttheorie und dadurch vor allem unterscheidet sie sich von der Arbeitswerttheorie der Klassiker der bürgerlichen politischen Ökonomie. Diese begriffen nicht den Gegensatz zwischen konkreter und abstrakter Arbeit in der bürgerlichen Gesellschaft und beschränkten sich auf die einfache Bestimmung der Wertgröße durch die Arbeitszeit. Demgegenüber betonte Marx, daß auf der Erkenntnis vom Doppelcharakter der Arbeit „alles Verständniß der facts" beruhe (Marx an Engels, 24. August 1867).
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Einleitung
Während der Ausarbeitung seiner Werttheorie in den „Grundrissen . . . " gelangte Marx bis zur Aufdeckung der Ware als ökonomische Zellenform des Kapitalismus. Das aber bedeutete, daß der Ausgangspunkt für die Analyse der ökonomischen Struktur der bürgerlichen Gesellschaft nicht, wie Ricardo annahm, der Wert und auch nicht das Wertverhältnis der Waren sein kann, sondern vielmehr die Ware selbst, der stoffliche Träger dieses Verhältnisses. Deshalb änderte Marx die Überschrift des ersten Kapitels seiner Arbeit. Statt „Der Werth" nannte er es „Die Waare". Schon im Entwurf dieses Kapitels am Schluß des Manuskripts der „ G r u n d r i s s e . . . " schrieb Marx: „Die erste Categorie, worin sich der bürgerliche Reichthum darstellt, ist die der Waare." (Heft VII, S.63.) Aus dem Doppelcharakter der Arbeit, daraus, daß die Arbeit unter den Bedingungen des Privateigentums an Produktionsmitteln unmittelbar private Arbeit ist, während sich ihr gesellschaftlicher Charakter auf dem Markt erst erweisen muß, folgt der Widerspruch zwischen Gebrauchswert und Wert der Ware — der Widerspruch, welcher seine äußere Bewegungsform in der Verdopplung der Ware in Ware und Geld findet, darin, daß der Warenwert in einer besonderen Ware — dem Geld — selbständiges Dasein erlangt. Marx beantwortete die Frage, die den bürgerlichen Ökonomen nicht einmal in den Sinn gekommen war — die Frage nach dem notwendigen inneren Zusammenhang von Ware und Geld. Indem das Geld den Widerspruch zwischen Gebrauchswert und Wert der Ware äußerlich löst, verschärft es gleichzeitig alle Widersprüche der auf dem privaten Austausch beruhenden Warenproduktion und stellt den Kapitalismus unvermeidlich vor Wirtschaftskrisen. Wenn auch die Kritik des Proudhonismus in den „Grundrissen..." großen Raum einnimmt, so war doch die klassische bürgerliche politische Ökonomie das Hauptobjekt der Marxschen Kritik. Am 22. Februar 1858 schrieb Marx an Ferdinand Lassalle: „Ich kann natürlich nicht umhin, dann und wann kritische Rücksicht auf andre Oekonomen zu nehmen, namentlich Polemik gegen Ricardo, soweit selbst er, qua Bürger, gezwungen ist, Schnitzer zu begehn selbst vom strikt ökonomischen Gesichtspunkt." Während Marx im Kapitel vom Geld seine Werttheorie und Geldtheorie darlegte, unterzog er auch Ricardos Quantitätstheorie des Geldes der Kritik. Er wies nach, daß nicht die umlaufende Geldmenge, sondern die Werte der Waren (einschließlich der Edelmetalle) die Warenpreise bestimmen. Schritt für Schritt verfolgte Marx die allmähliche Entwicklung des Geldes und die mit wachsendem Produktionsumfang immer umfassenderen Funktionen des Geldes in der Entwicklung der Arbeitsteilung und des Austausche bei der Komplizierung aller wirtschaftlichen Mechanismen.
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Einleitung
Bei der Betrachtung der Kategorien Ware und Geld analysierte Marx die für die bürgerliche Gesellschaft charakteristische Versachlichung der gesellschaftlichen Verhältnisse, die Knechtung der Individuen, die beherrscht werden von ihren ökonomischen Verhältnissen, aus denen sie sich nur auf revolutionärem Wege befreien können. Eines der wichtigsten Forschungsergebnisse von Marx im Kapitel vom Geld ist die Feststellung, daß die entwickelte Form der Warenproduktion unter den Bedingungen des Privateigentums an den Produktionsmitteln notwendig die Verwandlung von Geld in Kapital voraussetzt. Die Entwicklungstendenz der Warenproduktion und des Tauschwerts führt unvermeidlich zur „Trennung von Arbeit und Eigenthum; so daß Arbeit = wird fremdes Eigenthum schaffen und Eigenthum fremde Arbeit commandiren" (S.160). Im nächsten Hauptabschnitt der „Grundrisse...", im Kapitel vom Kapital löste Marx das zentrale Problem seiner Untersuchung — die Erforschung des Wesens und des Mechanismus der kapitalistischen Ausbeutung. Die bürgerlichen Ökonomen hatten sich vergeblich bemüht, vom Wert unmittelbar zum Kapital überzugehen; sie betrachteten das Kapital als einfache Summe von Werten und erfaßten das Wesen der Verwandlung von Geld in Kapital nicht. Marx stellte fest, daß „die einfache Bewegung der Tauschwerthe, wie sie in der reinen Circulation vorhanden ist, nie Capital realisiren kann" (S. 176). Das Wesen der kapitalistischen Produktionsverhältnisse wird bestimmt durch das Verhältnis zwischen Arbeiter und Kapitalist, zwischen Arbeit und Kapital. Die Schwierigkeit der Analyse dieses Verhältnisses besteht darin nachzuweisen, daß sich der Austausch zwischen Arbeiter und Kapitalist auf der Grundlage des Wertgesetzes vollzieht, d. h. auf der Grundlage des Austausche von Äquivalenten. Wenn den bürgerlichen Ökonomen auch die Existenz jenes Teiles des Wertprodukts bekannt war, den sich die Kapitalisten unentgeltlich aneignen — nach Marx' Definition der Mehrwert —, so analysierten sie doch nur das quantitative Verhältnis, in welchem das Produkt zwischen dem Lohnarbeiter und dem Kapitalisten verteilt wird. Die utopischen Sozialisten empörten sich über die Ungerechtigkeit dieser Verteilung und schlugen mancherlei Mittel für ihre Beseitigung vor. An der Definition des Mehrwerts scheiterten Smith, Ricardo und seine Schule, weil sie nicht in der Lage waren, den Austausch zwischen Arbeit und Kapital, den Austausch von mehr lebendiger Arbeit gegen weniger vergegenständlichte Arbeit mit dem Wertgesetz in Übereinstimmung zu bringen. Marx' Analyse im Kapitel vom Kapital beruht im wesentlichen auf dem im Kapitel vom Geld untersuchten Doppelcharakter der Ware, auf der Be-
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Einleitung
trachtung der Ware als Einheit von Gegensätzen: von Gebrauchswert und Wert. Im Austausch zwischen Kapital und Arbeit unterschied Marx zwei qualitativ verschiedene Prozesse: 1. den eigentlichen Austausch zwischen Arbeiter und Kapitalist, in dessen Ergebnis der Kapitalist die Produktivkraft eintauscht, „die das Capital erhält und vervielfältigt" (S. 198); 2. den Arbeitsprozeß selbst, in welchem sich dieses Erhalten und Vervielfältigen des Kapitals vollzieht. Bei der Analyse des ersten Prozesses formulierte Marx folgende Erkenntnis: Im Verhältnis von Kapital und Arbeit ist „die eine Seite (das Kapital) ... zunächst der andren Seite als Tauschwerth gegenüber, und die andre (die Arbeit) dem Capital gegenüber als Gebrauchswerth" (S. 190). Marx vollzog hier einen wichtigen Schritt, um von der üblichen Formel der bürgerlichen Ökonomen von der „Ware Arbeit" und vom „Verkauf der Arbeit" zur Ware Arbeitskraft überzugehen. Die Arbeit ist bei Marx schon nicht mehr Ware, sondern Gebrauchswert der Arbeitskraft oder des Arbeitsvermögens, welches der Arbeiter dem Kapitalisten verkauft. „Der Gebrauchswerth, den der Arbeiter dem Capital gegenüber anzubieten hat, ... ist nicht materialisirt in einem Product, existirt überhaupt nicht ausser ihm, also nicht wirklich, sondern nur der Möglichkeit nach, als seine Fähigkeit." (S. 189.) Im ersten Prozeß des Austausche zwischen Arbeit und Kapital ging auch die Verfügungsgewalt über die lebendige Arbeit des Arbeiters, d.h. seine Arbeitskraft, an den Kapitalisten über. Der zweite Prozeß dieses Austausche ist der Arbeitsprozeß selbst, welcher zusammenfällt mit dem Prozeß der Erhaltung und Vervielfältigung des Kapitals. Marx wies nach, daß der Arbeiter, der nicht Eigentümer der Produktionsmittel ist, auch nicht Eigentümer der Produkte seiner Arbeit sein kann, jenes Wertes, den er im Produktionsprozeß erzeugt. Aber einen bestimmten, im voraus festgesetzten Teil dieses vom Arbeiter erzeugten und dem Kapitalisten gehörenden Wertes muß der Kapitalist dem Arbeiter in Form des Arbeitslohns zurückerstatten, um den Wert der Arbeitskraft zu zahlen, d. h. jenes Arbeitsquantum, das für die „Produktion" des Arbeiters selbst verbraucht wird. Der Arbeiter schafft größeren Wert als den Wert seiner Arbeitskraft, und der Kapitalist erhält einen Mehrwert, der so groß ist wie die Differenz zwischen dem von der lebendigen Arbeit geschaffenen Wert und dem Wert der Arbeitskraft. In den „Grundrissen..." prägte Marx zum erstenmal die Begriffe konstantes Kapital und variables Kapital und erläuterte ihr Verhältnis. Die Unterscheidung dieser beiden Bestandteile des Kapitals hatte ausschlaggebende Bedeutung für die politische Ökonomie der Arbeiterklasse, weil sie zeigt, daß der Profit im Produktionsprozeß nicht durch das gesamte
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Kapital hervorgebracht wird, sondern nur durch den Teil, welcher für die Arbeitskraft gezahlt wird. Der W e r t des konstanten Kapitals wächst nicht im Produktionsprozeß, sondern wird lediglich auf das Produkt übertragen. Die klassische bürgerliche politische Ökonomie hatte den Mehrwert nie rein als solchen untersucht, sondern nur in seinen besonderen Formen Profit, Zins und Rente. Die Erforschung des Mehrwerts unabhängig von seinen besonderen Formen ist eine der bedeutendsten Errungenschaften der Marxschen ökonomischen Lehre.
Im Kapitel vom Kapital entwickelte Marx zum erstenmal in allgemeinen Zügen seine Lehre von den zwei Arten des Mehrwerts, dem absoluten und dem relativen Mehrwert, und deckte in diesem Zusammenhang die zweifache Tendenz des Kapitals auf: Verlängerung des Arbeitstags als Mittel zur Vergrößerung des absoluten Mehrwerts und Verkürzung der notwendigen Arbeitszeit durch Steigerung der Arbeitsproduktivität als Mittel zur Vergrößerung des relativen Mehrwerts.
Auf diese Art legte Marx in den „Grundrissen . . . " zum erstenmal in der Geschichte der ökonomischen Wissenschaft den Mechanismus der kapitalistischen Ausbeutung dar; er zeigte, daß die Aneignung des von den Arbeitern geschaffenen Mehrwerts durch die Kapitalistenklasse die Grundlage der kapitalistischen Produktionsweise ist und daß sie in voller Übereinstimmung mit den ihr innewohnenden Gesetzen, vor allem dem Wertgesetz, vor sich geht. Der Mehrwert erscheint in der Theorie von Marx als notwendiges Resultat der kapitalistischen Produktionsverhältnisse; seine Produktion und Aneignung ist das W e s e n dieser Verhältnisse, das Hauptziel der Kapitalisten, er bestimmt die übrigen Kategorien und Verhältnisse der bürgerlichen Gesellschaft, er liegt dem Bewegungsgesetz der kapitalistischen Produktionsweise zugrunde und bedingt unausweichlich ihren Untergang und ihre Ablösung durch den Kommunismus. W e n n die kapitalistische Ausbeutung, wie Marx bewies, aus dem W e s e n der kapitalistischen Produktionsweise entspringt, so folgt hieraus, daß im Rahmen der kapitalistischen Ordnung die Arbeiterklasse nicht von diesem sozialen Unrecht befreit werden kann. Marx hatte in den „ G r u n d r i s s e n . . . " auf der Basis seiner Mehrwerttheorie schon begonnen, auch die besonderen Erscheinungsformen des Mehrwerts, wie sie sich an der Oberfläche der bürgerlichen Gesellschaft zeigen, zu erklären. Er gelangte auch in das Vorfeld zur Entdeckung des Gesetzes vom Durchschnittsprofit und der Definition des Produktionspreises, also zur Erklärung des widersprüchlichen Preisbildungsmechanismus unter den Bedingungen des Kapitalismus, was ein unlösbares Problem für Ricardo und seine Schule war. Jene allgemein bekannte Tatsache, daß
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gleiche Kapitale in demselben Zeitraum im Durchschnitt gleichen Profit erhalten, unabhängig von ihrer organischen Zusammensetzung, befindet sich augenscheinlich im Widerspruch zu der These, daß die einzige Quelle des Mehrwerts und folglich des Profits die Arbeit des Arbeiters ist. Das wurde und wird von den Gegnern der Arbeitswerttheorie für den Angriff auf die Grundkonzeption der bürgerlichen Klassiker und auf die Ricardosche Schule benutzt. Der aufgezeigte Widerspruch wurde erst durch Marx gelöst. Er stellte fest, daß der Profit der gesamten Kapitalistenklasse nicht größer sein kann als die Summe des gesamten Mehrwerts und gelangte dadurch zu dem Schluß, daß die in verschiedenen Produktionszweigen notwendigerweise unterschiedlichen Profitraten sich im Ergebnis der Konkurrenz zwischen den Produktionszweigen zu einer allgemeinen Profitrate ausgleichen. Die Bildung der allgemeinen Profitrate erfolgt, wie Marx darstellte, durch die Umverteilung der in allen Zweigen der kapitalistischen Produktion erzeugten Gesamtsumme des Mehrwerts entsprechend der Größe des in diesem oder jenem Zweig angelegten Kapitals. Dabei werden die Waren zu einem von ihrem Wert abweichenden Produktionspreis verkauft, der in einigen Zweigen höher, und in anderen Zweigen niedriger als der Wert ist. Allerdings wird dieser Sachverhalt in den „Grundrissen..." nur in allgemeinen Zügen skizziert. Ausführlich wird die Problematik des Durchschnittsprofits und des Produktionspreises etwas später im Manuskript von 1861—1863 dargestellt. Während der Arbeit am Kapitel vom Kapital ergänzte Marx die Analyse der kapitalistischen Produktionsweise einerseits durch die Untersuchung der vorangegangenen Gesellschaftsformen, andererseits richtete er seinen Blick in die Zukunft, auf jene Gesellschaftsordnung, die den Kapitalismus notwendigerweise ablösen wird. „ . . . unsre Methode", schrieb Marx, „zeigt die Punkte, wo die historische Betrachtung hereintreten muß, oder wo die bürgerliche Oekonomie als blos historische Gestalt des Productionsprocesses über sich hinausweist auf frühre historische Weisen der Production... Ebenso führt diese richtige Betrachtung andrerseits zu Punkten, an denen die Aufhebung der gegenwärtigen Gestalt der Productionsverhältnisse — und so foreshadowing der Zukunft, werdende Bewegung sich andeutet. Erscheinen einerseits die vorbürgerlichen Phasen als nur historische, i.e. aufgehobne Voraussetzungen, so die jetzigen Bedingungen der Production als sich selbst aufhebende und daher als historische Voraussetzungen für einen neuen Gesellschaftszustand setzende." (Heft IV, S.46.) In diesem Zusammenhang gab Marx im Kapitel vom Kapital einen historischen Abriß über die Formen, die der kapitalistischen Produktion vorhergingen. Er untersuchte die Entwicklung des Eigentums von der urgemein-
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schaftlichen Ordnung bis zur Entstehung der kapitalistischen Aneignungsweise und vollzog damit einen bedeutenden Schritt in der Ausarbeitung seiner Lehre von den ökonomischen Gesellschaftsformationen. Bei der Analyse der vorkapitalistischen Eigentumsformen hob Marx die aktive Rolle der Produktivkräfte im Entwicklungsprozeß der Gesellschaft hervor, die unvermeidlich die Ablösung einer Gesellschaftsformation durch die nächsthöhere bewirken. Tiefgründige Gedanken wurden zu den frühesten Stadien der Menschheitsgeschichte formuliert. Marx betonte, daß in der Urgesellschaft keine Klassen existieren, es herrschen stammesverwandtschaftliche Beziehungen und Gemeineigentum. In seiner weiteren Darstellung analysierte Marx die Formen der vorkapitalistischen Ausbeutung, die Besonderheiten der Sklavenarbeit, der Arbeit der leibeigenen Bauern und ihren Unterschied zur Lohnarbeit. Der Entwicklung der landwirtschaftlichen Gemeinden, deren Auflösung eine Bedingung für das Entstehen der kapitalistischen Produktionsweise war, widmete Marx besonderes Interesse. Bei der Untersuchung der Entwicklung der vorkapitalistischen Eigentumsformen drang Marx in das Wesen jener historischen Bedingungen ein, die Voraussetzung der kapitalistischen Entwicklung sind, und wies nach, daß die Entstehung des Kapitalismus den historischen Prozeß der Auflösung der verschiedenen Formen des Eigentums des Arbeitenden an seinen Produktionsbedingungen voraussetzt. Er gab eine tiefgründige Erklärung des Prozesses der ursprünglichen Akkumulation des Kapitals und zeigte, daß ihr Wesen einerseits in der Herausbildung der Klasse der Lohnarbeiter besteht, die keine Produktionsmittel besitzt, und andererseits in der Verwandlung der Produktionsmittel in Kapital, befreit von traditionellen feudalen und Zunfthemmnissen. Erstmals wurde die Epoche der ursprünglichen Akkumulation hier als spezielle Übergangsperiode der geschichtlichen Entwicklung definiert, wobei Marx zeigte, daß es nötig ist, die Wurzeln des Kapitalismus nicht nur in der Entwicklung der städtischen Industrie, sondern auch im Prozeß der kapitalistischen Umwandlung der Landwirtschaft zu suchen, der in einer Reihe von Ländern (England, Holland) im Anfangsstadium des Kapitalismus begonnen hatte. In den „Grundrissen..." vertiefte Marx die Grundlagen der wissenschaftlichen Periodisierung der Geschichte der kapitalistischen Gesellschaft, welche er schon in den vierziger Jahren angedeutet hatte. Er begründete die Notwendigkeit, in der Entwicklung des Kapitalismus zwischen dem Manufaktur- und dem Maschinenstadium zu unterscheiden. Er betonte, daß die Manufaktur noch nicht die materielle Basis für die allgemeine Verbreitung der kapitalistischen Verhältnisse und für die Verdrängung vorkapitalistischer Formationen bildet. Erst die maschinelle Großproduk-
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tion ist die materielle Grundlage für die endgültige Etablierung des kapitalistischen Systems, erst sie ist der vollständigen Herrschaft des Kapitals adäquat. Durch die Erforschung der Genesis des Kapitalismus und die Entdeckung seiner Entstehungs- und Entwicklungsgesetze zeigte Marx den historischen Platz des Kapitalismus, er wies die Unvermeidlichkeit seines Untergangs nach, die Unvermeidlichkeit der Aufhebung jener Trennung zwischen Arbeit und Eigentum, die dem Kapitalismus eigen ist. „Damit die Arbeit sich wieder zu ihren objektiven Bedingungen als ihrem Eigenthum verhalte, muß ein andres System an die Stelle des Systems des Privataustauschs treten" (Heft V, S. 14). Die von Marx in diesem Zusammenhang gegebene Analyse einiger Wesenszüge der neuen Gesellschaftsordnung, die an die Stelle des Kapitalismus tritt, verdient besonderes Interesse.
In den „Grundrissen..." kennzeichnete Marx die kommunistische Gesellschaft so: „Freie Individualität, gegründet auf die universelle Entwickelung der Individuen und die Unterordnung ihrer gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen Productivität als ihres gesellschaftlichen Vermögens" (S.91). Er betonte die historische Notwendigkeit des Übergangs zur kommunistischen Gesellschaft, deren Entstehung einen bestimmten Entwicklungsgrad der materiellen und geistigen Bedingungen voraussetzt. Die Arbeit in der künftigen kommunistischen Gesellschaft charakterisierte Marx als unmittelbar gesellschaftliche Arbeit: unter den Bedingungen der gemeinschaftlichen Produktion ist die Arbeit des Einzelnen von Anfang an gesellschaftliche Arbeit. Nicht der Austausch gibt der Arbeit den Charakter des Allgemeinen, sondern das gesellschaftliche Eigentum an Produktionsmitteln und der gemeinschaftliche Charakter der Produktion machen von vornherein das Produkt der Arbeit zu einem gemeinschaftlichen, allgemeinen. Über die Produktion in der kommunistischen Gesellschaft vermerkte Marx: „Oekonomie der Zeit, sowohl wie planmässige Vertheilung der Arbeitszeit auf die verschiednen Zweige der Production, bleibt also erstes ökonomisches Gesetz auf Grundlage der gemeinschaftlichen Production. Es wird sogar in viel höherem Grade Gesetz." (S. 104.) Jede wahre Ökonomie äußert sich in der Ersparung von Arbeitszeit, in der Reduzierung der Produktionskosten auf ein mögliches Minimum, mit anderen Worten, in der Steigerung der Arbeitsproduktivität. Das ist identisch mit der Entwicklung der Produktivkräfte. Einsparung von Arbeitszeit bedeutet Erweiterung der Freizeit, d.h. der Zeit für die volle und allseitige Entwicklung der Werktätigen, welche ihrerseits auf die Produktivkraft der Arbeit zurückwirkt. Die Freizeit — als Zeit der Muße, Zeit für höhere Tätigkeiten — gestattet
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jedem Mitglied der Gesellschaft die vollständige Entfaltung seiner geistigen und körperlichen Kräfte. Im Unterschied zu einigen utopischen Sozialisten, die davon träumten, daß sich die Arbeit im Kommunismus aus einer verhaßten Bürde, einem Fluch, der sie im Kapitalismus für die übergroße Mehrheit der Werktätigen ist, in ein Spiel, ein bloßes Amüsement verwandeln würde, spricht Marx von der Allgemeinheit der Arbeit in der kommunistischen Gesellschaft, der Arbeit als erstem Lebensbedürfnis, als dem „verdammtesten Emst" (Heft VI, S. 17). Die kommunistische Arbeit hat wissenschaftlichen Charakter, sie ist die praktische Anwendung des Wissens, die „Experimentalwissenschaft, materiell schöpferische und sich vergegenständlichende Wissenschaft" (Heft VII, S. 5). Die Wissenschaft wandelt sich um in eine unmittelbare Produktivkraft (siehe Heft VII, S. 3).
Im Verlauf der Entwicklung seiner ökonomischen Theorie arbeitete Marx gleichzeitig an der Struktur seines ökonomischen Werkes. Bereits oben wurde der erste Planentwurf erwähnt, den Marx Ende August 1857 in der unvollendeten „Einleitung" angefertigt hat. Diesem Plan zufolge, den Marx fast in derselben Form am Schluß des Kapitels vom Geld (S. 151—152) wiederholte, sollte das Werk aus fünf Teilen bestehen, von denen der erste Teil die allgemein abstrakten Bestimmungen enthalten sollte, die in dieser oder jener Form allen Gesellschaftsordnungen eigen sind. Im November 1857 gab Marx am Beginn des Kapitels vom Kapital (S. 187 und 199) bereits viel detailliertere Fassungen des Plans für jenen Teil seiner Arbeit, dessen unmittelbarer Gegenstand das Kapital in all seinen Formen und Aspekten ist, wobei er im Abschnitt „Allgemeinheit" (dem Marx später die Bezeichnung „Das Capital im Allgemeinen" gab) eine Dreigliederung des Materials vornahm, die später im Aufbau des „Kapitals" eine so große Rolle spielt. Von den drei geplanten Abschnitten zur Erforschung des Kapitals im Allgemeinen waren in den „Grundrissen..." am ausführlichsten die Abschnitte über die Produktion und über die Zirkulation des Kapitals ausgearbeitet. Die Darlegung der von Marx betrachteten Probleme ist noch unzureichend systematisiert und wird öfter durch verschiedenartige Abschweifungen unterbrochen. Das konnte im ursprünglichen Entwurf einer solch grandiosen fundamentalen Abhandlung auch nicht anders sein, die später die Form der vier Bände des „Kapitals" annahm.
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Editorische Hinweise Der große Umfang der „Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie" erfordert die Unterteilung des Bandes in zwei Bücher. Das erste Buch enthält die handschriftlichen Entwürfe „Bastiat und Carey" und „Einleitung" sowie aus den „Grundrissen..." das Kapitel vom Geld und den ersten Abschnitt des Kapitels vom Kapital, der den Produktionsprozeß des Kapitals behandelt. Das zweite Buch enthält den zweiten und dritten Abschnitt dieses Kapitels über den Zirkulationsprozeß des Kapitals und „ D a s Capital als Frucht bringend. Zins. Profit" sowie Ergänzungen zu den Kapiteln vom Geld und vom Kapital und den Entwurf des Beginns des Kapitels vom Wert. Der Edierte Text folgt der Anordnung der Manuskripte. Eine Vereinheitlichung oder Modernisierung der Orthographie wird nicht vorgenommen, jedoch erfolgt eine Textrevision im Sinne der Beseitigung eindeutig fehlerhafter Textstellen.
Eindeutige Schreibfehler werden im Edierten Text korrigiert und nicht in das Korrekturenverzeichnis aufgenommen. Sinnverändernde redaktionelle Korrekturen werden stets im Korrekturenverzeichnis ausgewiesen. Die Interpunktion der Handschrift wird beibehalten. Fehlende Satzzeichen werden im Edierten Text nur ergänzt, wenn dies zum Textverständnis unbedingt erforderlich ist. Im Korrekturenverzeichnis werden ergänzte Kommata und Gedankenstriche ausgewiesen, andere Satzzeichen (fehlende Punkte am Satzende, vergessene Schlußklammern bzw. Anführungszeichen) nur dann, wenn die Ergänzung auch an anderer Stelle denkbar wäre. Versehen bei Faktenangaben bzw. Rechenfehler werden im Edierten Text korrigiert und diese Berichtigungen im Korrekturenverzeichnis aus-
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Editorische Hinweise
gewiesen. Ist der Sachverhalt nicht eindeutig oder rechnet Marx mit den falschen Zahlen weiter, wird keine Veränderung vorgenommen. Notwendige Hinweise bieten dann die Erläuterungen bzw. textkritische Bemerkungen im Korrekturenverzeichnis. Abkürzungen und Schreibverkürzungen werden ohne Kennzeichnung ausgeschrieben, ausgenommen solche, deren Ausschreibung ungebräuchlich ist (bzw., d.h., etc., u.s.w., z.B.). In einigen Fällen, wo verschiedene Ausschreibungen möglich sind, wird die Abkürzung beibehalten. Abkürzungen von Personennamen und in bibliographischen Angaben bleiben bestehen. Mathematische Zeichen werden im Edierten Text wiedergegeben, auch wenn sie für Wörter stehen. Unsichere Buchstaben werden in kleinerem Druck, unleserliche Buchstaben durch χ wiedergegeben. Textverluste durch Beschädigung oder Verschmutzung des Papiers werden im Edierten Text durch drei in eckigen Klammern eingeschlossene Punkte kenntlich gemacht bzw., wo dies mit Sicherheit möglich ist, wird der Text rekonstruiert und in eckigen Klammern eingefügt. Redaktionelle Ergänzungen (z.B. fehlende Worte, ohne die der Sinnzusammenhang unverständlich bleibt) und Einfügungen (ζ. B. Zwischenüberschriften) werden in der Herausgeber-Schrift (Grotesk) gedruckt und in eckigen Klammern eingeschlossen. Marx' Unterstreichungen mit Tinte werden im Edierten Text wie folgt wiedergegeben: einfache Unterstreichung — kursiv; doppelte Unterstreichung — gesperrt; dreifache Unterstreichung — kursiv gesperrt. Unterstreichungen mit Bleistift, die auf eine spätere Bearbeitungsstufe hinweisen, werden auch im Edierten Text durch Linien wiedergegeben: Bleistiftunterstreichunqen. Ebenso werden die Randanstreichungen gekennzeichnet: Tinte
; Bleistift
. Andere Merkzeichen am Rande werden
in gleicher W e i s e in stilisierter Form reproduziert. Erledigungsvermerke, d. h. senkrechte oder schräge Durchstreichungen, die Marx bei der Übernahme der betreffenden Passagen in ein anderes Manuskript anbrachte, bleiben im Edierten Text unberücksichtigt. Ihr Nachweis erfolgt im Anschluß an das Variantenverzeichnis. V o m Manuskript abweichende Absatzbildungen im Edierten Text werden im Korrekturenverzeichnis ausgewiesen. Beginn und Ende einer Seite der Handschrift werden im Edierten Text kenntlich gemacht: dabei wird Marx' Paginierung mitgeteilt (siehe Verzeichnis der Abkürzungen, Siglen und Zeichen). A m Anfang eines Heftes wird auch die Heftnummer angegeben.
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Editorische Hinweise
Zu jedem Manuskript wird ein wissenschaftlicher Apparat geboten. Er besteht aus dem Teil Entstehung und Überlieferung (einschließlich Zeugenbeschreibung), dem Variantenverzeichnis mit dem Verzeichnis der Erledigungsvermerke, dem Korrekturenverzeichnis und den Erläuterungen. Das Variantenverzeichnis enthält alle von Marx vorgenommenen Textänderungen, die den Text inhaltlich oder stilistisch weiterentwickeln. Diese Varianten treten auf als Textreduzierungen (Tilgungen nicht korrupter Textstellen), Textergänzungen (Einfügungen, Zusätze), Textersetzungen und Textumstellungen. Demzufolge werden nicht verzeichnet: von Marx korrigierte Schreibfehler; Schreibansätze, die keinen erkennbaren Sinn ergeben oder bei denen der Sinn der ursprünglich vom Autor beabsichtigten Aussage nicht wenigstens mit Wahrscheinlichkeit rekonstruiert werden kann; solche innerhandschriftlichen Sofortkorrekturen, die formale Berichtigungen grammatischer oder stilistischer Versehen darstellen, jedoch weder die inhaltliche Aussage des Textes verändern noch den Stil der gesamten Darstellung wesentlich modifizieren. Das Variantenverzeichnis ist ein mit notwendigen Stützworten (aus dem Edierten Text) versehener Werkstellenapparat, d.h. es verzeichnet von Werkstelle zu Werkstelle fortschreitend alle Varianten Fassungen zu einer Textstelle. Die innerhandschriftlichen Varianten zu einer Werkstelle werden entweder mit Hilfe diakritischer Zeichen hintereinander oder mit der Methode der Zeilenparallelisierung untereinander dargeboten. Textreduzierungen, Textergänzungen, Textersetzungen und Textumstellungen werden mit Hilfe verschiedener diakritischer Zeichen dargestellt (siehe das Verzeichnis der Abkürzungen, Siglen und Zeichen). Sofortvarianten treten häufig auch in Form von „Abbuchungen" auf. Als Abbuchungen werden solche Textänderungen bezeichnet, bei denen der Autor die Gedankenführung unterbricht und ihr (meist durch Tilgung, aber auch durch Ersetzung von Wörtern oder Wortteilen, Änderung von Flexionsendungen und Einfügungen) einen neuen Verlauf gibt. Abbrechungen, die in der Handschrift vollständig getilgt wurden, werden folgendermaßen dargestellt: Nach dem Stützwort aus dem Edierten Text folgt in Winkelklammern der getilgte Passus und danach das Abbrechungszeichen. Die neue Version der Fortsetzung dieses Satzes ist im Edierten Text nachzulesen. Abbrechungen, bei denen Teile des Wortbestandes in die nächste Schicht übernommen wurden, werden im Prinzip genauso dargestellt. Da in diesen Fällen oft nicht sicher zu erkennen ist, an welcher Stelle des Satzes der Autor abbrach und änderte, wird das Abbrechungszeichen in der Regel an die Stelle gesetzt, an der spätestens die Textumformung erfolgt sein muß; der in Winkelklammern stehende Text des ursprünglichen.
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Editorische Hinweise
abgebrochenen Satzverlaufs umfaßt in diesen Fällen also auch Wörter oder Wortteile, die in der Handschrift nicht getilgt, sondern in die neue Textfassung einbezogen wurden. Die Winkelklammern kennzeichnen hier ein im Ganzen verworfenes Textstück. Einige Textumformungen, vor allem größere Textersetzungen, werden mit Hilfe der Zeilenparallelisierung dargestellt. Dabei werden Varianten einer Werkstelle in chronologischer Folge partiturähnlich untereinandergestellt, wobei jede Schicht, die links einen Zähler erhält, durch die nächstfolgende ersetzt wird. Die jeweils letzte Schicht ist identisch mit dem Edierten Text. Unverändert bleibende Worte werden nicht wiederholt, sondern durch Unterführungszeichen gekennzeichnet. Der durchgehende Strich bezeichnet entweder eine Textreduzierung gegenüber der vorhergehenden Schicht oder ist nur ein Dehnungsstrich, um den Raum für eine Texterweiterung in der folgenden Schicht offenzuhalten. Man kann sowohl jede Schicht für sich im Zusammenhang (horizontal) lesen als auch die Entwicklung einzelner Werkstellen von Schicht zu Schicht (vertikal) überblicken. Partielle Textveränderungen innerhalb einer Schicht werden durch Gabelungen dargestellt, die mit a, b, с usw. bezeichnet sind. Die Erläuterungen geben die für das Verständnis des Textes erforderlichen Erklärungen und Hinweise. Sie weisen nach, welche Literatur Marx benutzt hat. Konnte eine Quelle nicht ermittelt werden, so erfolgt in der Erläuterung ein entsprechender Verweis. Abweichungen zwischen der Marxschen Zitierweise und der benutzten Quelle werden verzeichnet, wenn diese inhaltlich belangvoll oder für eine vorgenommene oder mögliche Textrevision von Bedeutung sind. Außerdem werden alle von Marx gegenüber der zitierten Quelle vorgenommenen Hervorhebungen mitgeteilt. Bei Zitaten aus weit verbreiteten Werken der Belletristik wird in der Regel auf die Angabe einer bestimmten Ausgabe verzichtet. Benutzte Marx nachweisbar nicht die originalsprachige Ausgabe, sondern eine Übersetzung, wird letztere angegeben; in allen anderen Fällen wird auf die originalsprachige Ausgabe verwiesen. Alle von Marx übersetzten Zitate werden in den Erläuterungen nach der Quelle wiedergegeben. Griechische und lateinische Textpassagen und Zitate werden ins Deutsche übersetzt. Wenn Marx Zitate oder Passagen aus früher von ihm angefertigten Materialien übernommen hat, wird dies in Erläuterungen nachgewiesen. Das betrifft in diesem Band die Exzerpthefte der zweiten Verarbeitungsstufe des Materials „Das vollendete Geldsystem" (1851) und „Geldwesen, Creditwesen, Crisen" (1854/55). Verweise auf Exzerpthefte der ersten Verarbeitungsstufe erfolgen in der Regel nur im Literaturregister.
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Editorische Hinweise
Das Literaturregister umfaßt alle Literatur (Bücher, Broschüren, Zeitschriftenaufsätze, Zeitungsartikel, Dokumente), die in den Texten (einschließlich Varianten) direkt oder indirekt zitiert und erwähnt wird. Die Titel anonymer Veröffentlichungen werden nach dem ersten Wort, das kein bestimmter oder unbestimmter Artikel ist, eingeordnet. Das Namenregister bietet die in den Texten (einschließlich Varianten) direkt oder indirekt genannten Personennamen dar, wobei literarische und mythologische Namen einbezogen werden. Aufgenommen werden auch die Verfasser von Veröffentlichungen, die im Text selbst nicht genannt, aber deren Arbeiten direkt oder indirekt genannt oder zitiert werden. Die alphabetische Einordnung der Namen erfolgt nach ihrer authentischen Schreibweise, bei griechischen Namen nach der entsprechenden transkribierten Form. Alle von der authentischen Form abweichenden Schreibweisen des Edierten Textes werden der authentischen Schreibweise in runden Klammem zugefügt. Verschlüsselte Namen im Edierten Text sind in Erläuterungen erklärt. Das Sachregister für beide Bücher des Bandes erscheint mit dem zweiten Buch. Der Band wurde von Mitarbeitern des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU besorgt. Das erste Buch bearbeitete Wladimir Bruschlinski unter Mitwirkung von Larissa Miskewitsch und Alexander Syrow. Das zweite Buch bearbeitete Witali Wygodski unter Mitwirkung von Wladimir Bruschlinski und Alexander Syrow. Die Entzifferung der Handschriften wurde von Nina Nepomnjaschtschaja überprüft. Gutachter des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED war Artur Schnickmann. Die Herausgeberdankendem Internationalen InstitutfürSozialgeschichte in Amsterdam, das die Benutzung seiner Handschriftenbestände ermöglichte und damit bei der Vorbereitung dieses Bandes wertvolle Unterstützung gewährte.
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KARL MARX Ö K O N O M I S C H E MANUSKRIPTE 1857/58
Bastiat und Carey
11 Bastiat. Harmonies 6conomiques. 2 edit. Paris. 1851. Avantpropos. Die Geschichte der modernen politischen Oekonomie endet mit Ricardo und 5 Sismondi, Gegensätze, von denen der eine englisch, der andre französisch spricht — ganz wie sie am Ende des 17' Jahrhunderts beginnt mit Petty und Boisguillebert. Die spätere politisch=ökonomische Literatur verläuft sich entweder in eklektische, synkretistische Compendien, wie ζ. B. das Werk von J.St.Mill, oder in tiefere Ausarbeitung einzelner Zweige, wie z.B. 10 Tooke's History of prices und im Allgemeinen die neueren englischen Schriften über Circulation — der einzige Zweig, worin wirklich neue Entdeckungen gemacht worden sind, da die Schriften über Colonisation, Grundeigenthum (in seinen verschiednen Formen), Population u. s. w. eigentlich nur durch grössere stoffliche Fülle sich vor den ältern auszeichnen 15 — oder Reproduction alter ökonomischer Streitfragen für ein ausgedehnteres Publicum und die praktische Lösung von Tagesfragen, wie die Schriften über free trade und protection — oder endlich in tendentiöse Zuspitzungen der klassischen Richtungen, ein Verhältniß, worin ζ. B. Chalmers zu Malthus und Gülich zu Sismondi stehn, und in gewisser Hinsicht MacCulloch und Senior 20 in ihren ältren Schriften zu Ricardo. Es ist durchaus eine Epigonenlitteratur, Reproduction, grössere Ausbildung der Form, breitere Aneignung des Stoffs, Pointirung, Popularisirung, Zusammenfassung, Ausarbeitung der Details, Mangel an springenden und entscheidenden Entwicklungsphasen, Aufnehmen des Inventariums auf der einen Seite, Zuwachs im Einzelnen auf 25 der andren. Ausnahme machen scheinbar nur die Schriften von Carey, dem Yankee, und Bastiat, dem Franzosen, von denen der leztre gesteht, daß er sich auf
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Bastiat und Carey
den erstren stüzt. Beide begreifen, daß der Gegensatz gegen die politische Oekonomie — Socialismus und Communismus — seine theoretische Voraussetzung in den Werken der klassischen Oekonomie selbst findet, speziell in Ricardo, der als ihr vollendetster und lezter Ausdruck betrachtet werden muß. Beide finden es daher nöthig, den theoretischen Ausdruck, den die 5 bürgerliche Gesellschaft in der modernen Oekonomie geschichtlich gewonnen hat, als Mißverständniß anzugreifen und die Harmonie der Productionsverhältnisse da zu beweisen, wo die klassischen Oekonomen naiv ihren Antagonismus zeichneten. Die durchaus verschiedne, selbst widersprechende nationale Umgebung, aus der heraus beide schreiben, treibt sie 10 nichtsdestoweniger zu denselben Bestrebungen. Carey ist der einzige originelle Oekonom der Nordamerikaner. Einem Land gehörig, wo die bürgerliche Gesellschaft nicht auf der Grundlage des Feudalwesens sich entwickelt, sondern von sich selbst begonnen hat; wo sie nicht als das überlebende Resultat einer jahrhundertalten Bewegung erscheint, sondern 15 als der Ausgangspunkt einer neuen Bewegung; wo der Staat, im Unterschied von allen frühren nationalen Gestaltungen, von vorn herein der bürgerlichen Gesellschaft, deren Production untergeordnet war und nie die Prätention eines Selbstzwecks machen konnte; wo endlich die bürgerliche Gesellschaft selbst, die Productivkräfte einer alten Welt mit dem ungeheuren Naturterrain 20 einer neuen verbindend, sich in bisher unbekannten Dimensionen und unbekannter Freiheit der Bewegung entwickelt, alle bisherige Arbeit in | 121 Ueberwältigung der Naturkräfte weit überflügelt hat, und wo endlich die Gegensätze der bürgerlichen Gesellschaft selbst nur als verschwindende Momente erscheinen. Daß die Productionsverhältnisse, in denen diese 25 ungeheure neue Welt so rasch, so überraschend und glücklich sich entwickelt hat, von Carey als die ewigen Normalverhältnisse gesellschaftlicher Production und Verkehrs betrachtet werden, in Europa, speziell England, was für ihn eigentlich Europa ist, nur gehemmt und beeinträchtigt durch die übermachten Schranken der Feudalperiode, daß ihm diese Verhältnisse von 30 den englischen Oekonomen nur verzerrt und verfälscht angeschaut, wiedergegeben, oder verallgemeinert erscheinen, indem sie zufällige Verkehrungen derselben mit ihrem immanenten Character verwechselten, — was natürlicher? Amerikanische Verhältnisse gegen englische: darauf reducirt sich seine Kritik der englischen Theorie vom Grundeigenthum, Salair, Po- 35 pulation, Klassengegensätzen u. s. w. Die bürgerliche Gesellschaft existirt nicht rein, nicht ihrem Begriff entsprechend, nicht sich selbst adaequat in England. Wie sollten die Begriffe der englischen Oekonomen von der bürgerlichen Gesellschaft der wahre, ungetrübte Ausdruck einer Realität sein, die sie nicht kannten? Die störende Einwirkung traditioneller, nicht aus 40 dem Schooß der Bürgerlichen Gesellschaft selbst hervorgewachsner Ein-
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flüsse auf ihre natürlichen Verhältnisse, reducirt sich in lezter Instanz für Carey im Einfluß des Staats auf die bürgerliche Gesellschaft, in seinen Uebergriffen und Eingriffen. Das Salair ζ. B. wächst naturgemäß mit der Productivität der Arbeit. Finden wir die Realität diesem Gesetz nicht entsprechend, so haben wir nur, sei es in Hindostan oder England, die Einflüsse der Regierung zu abstrahiren, Steuern, Monopole etc. Die bürgerlichen Verhältnisse an sich selbst betrachtet, d. h. nach Abzug der Staatseinflüsse, werden in der That immer die harmonischen Gesetze der bürgerlichen Oekonomie bestätigen. In wie fern diese Staatseinflüsse, public debt, taxes etc selbst aus den bürgerlichen Verhältnissen hervorwachsen — und daher in England ζ. B. keineswegs als Resultate des Feudalismus, sondern vielmehr seiner Auflösung und Ueberwältigung erscheinen und in Nordamerika selbst die Macht der Centrairegierung mit der Centralisation des Capitals wächst — untersucht Carey natürlich nicht. Während so Carey den englischen Oekonomen gegenüber die höhere Potenz der bürgerlichen Gesellschaft in Nordamerica geltend macht, macht Bastiat den französischen Socialisten gegenüber die niedre Potenz der bürgerlichen Gesellschaft in Frankreich geltend. Ihr glaubt gegen die Gesetze der bürgerlichen Gesellschaft zu revoltiren in einem Lande, wo diesen Gesetzen nie erlaubt war sich zu realisiren! Ihr kennt sie nur in der verkümmerten französischen Form, und betrachtet als immanente Form derselben, was nur ihre nationale französische Verzerrung ist. Seht nach England herüber. Hier zu Land gilt es die bürgerliche Gesellschaft von den Fesseln, die ihr der Staat anlegt zu befreien. Ihr wollt diese Fesseln vermehren. Arbeitet erst die bürgerlichen Verhältnisse rein heraus und dann wollen wir uns wieder sprechen. (Bastiat hat insofern Recht, als in Frankreich in Folge seiner eigenthümlichen socialen Gestaltung manches für Socialismus gilt, was in England politische Oekonomie ist.) Carey indeß, dessen Ausgangspunkt die amerikanische Emancipation der bürgerlichen Gesellschaft vom Staat, endet mit dem Postulat der Staatseinmischung, damit die reine Entwicklung der bürgerlichen Verhältnisse nicht, wie es in America faktisch geschehn, durch Einfluß von aussen gestört werde. Er ist Protectionist, während Bastiat Freetrader ist. Die Harmonie der ökonomischen Gesetze erscheint in der ganzen Welt als Disharmonie und die Anfänge dieser Disharmonie frappiren Carey selbst in den Vereinigten Staaten. Woher dieses sonderbare Phänomen? Carey erklärt es aus der vernichtenden Einwirkung Englands mit seinem Streben nach industriellem Monopol, auf den Weltmarkt. Ursprünglich sind die englischen Verhältnisse durch die falschen Theorien seiner Oekonomen verrückt worden, im Innern. Jezt, nach aussen hin, ||31 als die gebietende Macht des Weltmarkts, verrückt England die Harmonie der ökonomischen Verhältnisse in allen Ländern der
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Welt. Diese Disharmonie ist eine wirkliche, keine blos in der subjektiven Auffassung der Oekonomen gegründete. Was Rußland politisch für Urquhart, ist England ökonomisch für Carey. Die Harmonie der ökonomischen Verhältnisse basirt nach Carey auf der harmonischen Cooperation von Stadt und Land, Industrie und Agricultur. Diese Grundharmonie, die 5 England in seinem eignen Innern aufgelöst hat, zerstört es durch seine Concurrenz überall auf dem Weltmarkt und ist so das destruktive Element der allgemeinen Harmonie. Schutz dagegen können nur die Schutzzölle — die gewaltsame, nationale Absperrung gegen die Destructivkraft der englischen grossen Industrie bilden. Die lezte Zuflucht der „harmonies ю economiques" ist daher der Staat, der ursprünglich als der einzige Störenfried dieser Harmonien gebrandmarkt wurde. Einerseits spricht Carey hier wieder die bestimmte nationale Entwicklung der Vereinigten Staaten aus, ihren Gegensatz zu und ihre Concurrenz mit England. Es geschieht dieß in der naiven Form, daß er den Vereinigten Staaten vorschlägt den von England 15 propagirten Industrialismus dadurch zu zerstören, daß sie ihn bei sich selbst durch Schutzzölle rascher entwickeln. Von dieser Naivetät abgesehn, endet bei Carey die Harmonie der bürgerlichen Productionsverhältnisse mit der vollendetsten Disharmonie dieser Verhältnisse, wo sie auf dem großartigsten Terrain, dem Weltmarkt, in der großartigsten Entwicklung als die Ver- 20 hältnisse producirender Nationen auftreten. Alle jene Verhältnisse, die ihm innerhalb bestimmter Landesgrenzen oder auch in der abstrakten Form von allgemeinen Verhältnissen der bürgerlichen Gesellschaft harmonisch erscheinen — Concentration des Capitals, Theilung der Arbeit, Salariat etc — erscheinen ihm als disharmonisch, wo sie in ihrer entwickeisten Form — in 25 ihrer Weltmarktsform auftreten — als die innern Verhältnisse, die die englische Herrschaft auf dem Weltmarkt produciren, und die, als destruktive Wirkungen, die Folge dieser Herrschaft sind. Es ist harmonisch, wenn innerhalb eines Landes diei patriarchalische Production der industriellen Platz macht, und der Auflösungsprozeß, der diese Entwicklung begleitet, 30 wird nur nach seiner positiven Seite aufgefaßt. Aber es wird disharmonisch, wenn die englische grosse Industrie die patriarchalischen oder kleinbürgerlichen oder andre auf niederen Stufen sich befindenden Formen fremder nationaler Production auflöst. Die Concentration des Capitals innerhalb eines Landes und die auflösende Wirkung dieser Concentration bietet ihm 35 nur positive Seite dar. Aber das Monopol des concentrirten englischen Capitals und seine auflösenden Wirkungen auf die kleinren nationalen Capitalien andrer Völker ist disharmonisch. Was Carey nicht begriffen hat, daß diese weltmarktlichen Disharmonien nur die lezten adaequaten Ausdrücke der Disharmonien sind, die in den ökonomischen Categorien als 40 abstracte Verhältnisse fixirt [werden] oder in dem kleinsten Umfang eine
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lokale Existenz besitzen. Kein Wunder, daß er andrerseits den positiven Gehalt dieser Auflösungsprocesse — die einzige Seite die er den ökonomischen Categorien in ihrer abstrakten Form, oder den realen Verhältnissen innerhalb bestimmter Länder, wovon sie abstrahirt sind, ansieht — in ihrer weltmarktlichen, vollen Erscheinung vergißt. Wo ihm die ökonomischen Verhältnisse in ihrer Wahrheit, d.h. in ihrer universellen Realität gegenübertreten, schlägt er daher von seinem principiellen Optimismus um in einen denuncirenden und gereizten Pessimismus. Dieser Widerspruch bildet die Originalität seiner Schriften und giebt ihnen ihre Bedeutung. Er ist ebensowohl Americaner in seiner Behauptung der Harmonie innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft, als in Behauptung der Disharmonie derselben Verhältnisse in ihrer weltmarktlichen Gestalt. Bei Bastiat nichts von alle dem. Die Harmonie dieser Verhältnisse ist ein Jenseits, das grade da anfängt, wo die französischen Grenzen aufhören, das in England und America existirt. Es ist blos die eingebildete, ideale Form der unfranzösischen englisch-amerikanischen Verhältnisse, nicht die wirkliche, wie sie ihm auf seinem eignen Grund und Boden gegenübertritt. Während daher bei ihm die Harmonie keineswegs aus der Fülle lebendiger Anschauung hervorgeht, sondern vielmehr das gespreizte Product einer dünnen und gespannten, gegensätzlichen Reflexion ist, ist das einzige Moment der Realität bei ihm die Forderung an den französischen Staat seine ökonomischen Grenzen aufzugeben. Carey sieht die Widersprüche der ökonomischen Verhältnisse, sobald sie als englische Verhältnisse erscheinen auf dem Weltmarkt. Bastiat, der sich die Harmonie blos einbildet, fängt nur da an ihre Realisation zu sehn, wo Frankreich aufhört, und alle national getrennten Bestandtheile der bürgerlichen Gesellschaft von der Oberaufsicht des Staats befreit unter einander concurriren. Diese seine lezte Harmonie selbst — und die Voraussetzung aller seiner frühern, eingebildeten — ist indeß selbst wieder ein bloses Postulat, das durch die Freihandelsgesetzgebung realisirt werden soll. |
|4| Wenn Carey daher ganz abgesehn von dem wissenschaftlichen Werth seiner Forschungen, wenigstens das Verdienst besizt, in abstrakter Form die grossen amerikanischen Verhältnisse auszusprechen, und zwar im Gegensatz zur alten Welt, so wäre der einzig reale Hintergrund bei Bastiat die 35 Kleinheit der französischen Verhältnisse, die überall aus seinen Harmonien ihre langen Ohren herausstrecken. Indeß ist das Verdienst überflüssig, weil die Verhältnisse eines so alten Landes hinlänglich bekannt sind und am wenigsten nöthig haben auf solch negativem Umweg bekannt zu werden. Carey ist daher reich an so zu sagen Bonafide Forschungen in der ökono40 mischen Wissenschaft, wie über den Credit, Rente etc. Bastiat ist nur beschäftigt mit zufriedenstellenden Paraphrasen im Contrast endender
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Forschungen; l'hypocrisie du contentement. Carey's Allgemeinheit ist Yankee'sche Universalität. Frankreich und China sind ihm gleich nah. Aiiemal der Mann, der am stillen Ocean und am Atlantic wohnt. Bastiat's Allgemeinheit ist Wegsehn von allen Ländern. Als echter Yankee nimmt Carey den massenhaften Stoff von allen Seiten auf, den ihm die alte Welt bietet, nicht um die immanente Seele dieses Stoffs zu erkennen, und ihm so sein Recht des eigenthümlichen Lebens zuzugestehn, sondern um ihn für seine Zwecke, seine von seinem Yankeestandpunkt abstrahirten Sätze als todte Belege, als gleichgültiges Material zu verarbeiten. Daher sein Herumstreichen in allen Ländern, massenhafte und unkritische Statistik, katalogartige Belesenheit. Bastiat giebt dagegen phantastische Geschichte, seine Abstraktionen einmal in der Form von Raisonnement, und das andremal in der Form von supponirten Ereignissen, die indeß niemals und nirgends passirt sind, so wie der Theolog die Sünde einmal als Gesetz des menschlichen Wesens, das andremal als die Geschichte vom Sündenfall behandelt. Beide sind daher gleich unhistorisch und antihistorisch. Aber das ungeschichtliche Moment in Carey ist das gegenwärtige geschichtliche Princip von Nordamerica, während das ungeschichtliche Element in Bastiat blos Reminiscenz der französischen Verallgemeinerungsmanier des 18' Jhh. ist. Carey ist daher formlos und diffus, Bastiat affectirt und formell logisch. Das Höchste, wozu er es bringt sind Gemeinplätze paradox ausgedrückt, en facettes geschleift. Bei Carey ein paar allgemeine Thesen, in lehrsatzartiger Form vorausgeschickt. Ihnen nachfolgend ein ungestaltiges Material, Sammelwerk als Beleg — der Stoff seiner Thesen keineswegs verarbeitet. Bei Bastiat besteht das einzige Material — abstrahirt von einigen Localexempeln oder phantastisch zugestuzten englischen Normalerscheinungen — nur in den allgemeinen Thesen der Oekonomisten. Careys Hauptgegensatz Ricardo, kurz die modernen englischen Oekonomisten; Bastiats die französischen Socialisten.j
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Salates.
Folgendes sind Bastiats Hauptsätze: Die Menschen streben alle nach Fixität in der Einnahme, fixed revenue. (Echt französisches Beispiel: 1) Jeder Mensch will Beamter sein oder seinen Sohn zum Beamten machen. (Sieh p. 371.)) Das Salair ist eine fixe Form der Remuneration (p. 376) und daher eine sehr vervollkommnete Form der Association, in deren ursprünglicher Form „das Aleatorische" vorherrscht, sofern „tous les associes ä toutes les chances de l'entreprise" unterworfen sind. (Wenn das Capital das Risico auf seine Rechnung nimmt, fixirt sich die Remuneration der Arbeit unter dem Namen Salair. Will die Arbeit die guten und schlechten Folgen auf sich nehmen, so löst sich die Remuneration des Capitals los und fixirt sich unter dem Namen Zins (382)) (Sieh über diese Zusammenstellung weiter p. 382,3). Indeß wenn ursprünglich in der condition de l'ouvrier das Aleatorische vorherrscht, so ist die Stabilität im Salariat noch nicht hinreichend gesichert. Es ist ein „degrd intermediaire qui separe l'aleatoire de la stabilite". Diese lezte Stufe wird erreicht durch „epargner, aux jours de travail, de quoi satisfaire aux besoins des jours de vieillesse et de maladie" (p. 388). Die lezte Stufe entwickelt sich durch die „societes de secours mutuels" (1. c.) und in lezter Instanz durch „la caisse deretraite des travailleurs". (p. 393) (Wie der Mensch vom Bedürfniß ausging Beamter zu werden, so endet er mit der Genugthuung, eine Pension zu beziehn.) ad 1. Gesezt alles was Bastiat über die Fixität des Salairs sagt, sei richtig. So würden wir den eigentlichen Character des Salairs, seine characteristische Bestimmtheit noch nicht damit kennen, daß das Salair unter die fixed revenues subsumirt wird. Eine Beziehung desselben — die ihm mit andren Einnahmequellen gemein ist, — wäre betont. Weiter nichts. Dieß wäre allerdings schon etwas für den Advocaten, der die Vorzüge des Salariats plädiren will. Es wäre noch nichts für den Oekonomisten, der die Eigenthümlichkeit dieses Verhältnisses in seinem ganzen Umfang verstehn will. Eine einseitige Bestimmung eines Verhältnisses, einer ökonomischen Form fixiren, sie panegyrisiren gegenüber der umgekehrten Bestimmung: diese ordinäre Advocaten- und Apologistenpraxis zeichnet den Raisonneur Bastiat aus. Also setze statt Salair: Fixität der Einnahme. Ist Fixität der Einnahme nicht gut? Liebt nicht jeder auf Gewisses rechnen zu können? Speziell jeder spießbürgerliche, kleinfühlende Franzos? l'homme toujours besogneux? Die Leibeigenschaft ist in derselben Weise, und vielleicht mit größrem Recht, vertheidigt worden. Das Umgekehrte könnte auch behauptet werden, und ist behauptet worden. Setze Salair gleich Nichtfixität, i. e. Weiterkommen über einen bestimmten Punkt. Wer liebt nicht voranzukommen, statt stehn zu bleiben? Ist also ein Verhältniß schlecht, das die Chancen eines bür-
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gerlichen progressus in infinitum möglich macht? Bastiat selbst macht natürlich an einer andren Stelle das Salariat als Nichtfixität geltend. Wie anders als durch die Nichtfixität, durch die Schwankungen, könnte es dem Arbeiter möglich werden aufzuhören zu arbeiten, Capitalist zu werden, wie B. will? Also das Salariat ist gut, weil es Fixität ist; es ist gut weil es Nichtfixität ist; es ist gut, weil es weder das eine noch das andre, aber sowohl eines wie das andre ist. Welches Verhältniß ist nicht gut, wenn es auf eine einseitige Bestimmung reducirt wird und diese als Position, nicht als Negation betrachtet wird? Alles reflectirende Hin- und Herschwatzen, alle Apologetik, alle biedermännische Sophisterei beruht auf solcher Abstraction. Nach dieser allgemeinen Vorbemerkung, kommen wir zu Bast.'s wirklicher Construction. Nebenbei sei nur noch bemerkt, daß sein metayer der Landes, der Kerl der nur Unglück des Lohnarbeiters mit dem Pech des kleinen Capitalisten in sich vereinigt, in der That sich glücklich fühlen möchte, wenn er auf fixen Lohn gesezt würde. — Proudhon's histoire descriptive und philosophique erreicht kaum die seines Gegners Bastiat. Der ursprünglichen Form der Association gegenüber, worin alle associes alle Chancen des Zufalls theilen, folgt als höhere und freiwillig von beiden Seiten | |б| eingegangne Stufe der Association die, worin die Remuneration des Arbeiters fixirt ist. Wir wollen hier nicht auf die Genialität aufmerksam machen, die erst auf der einen Seite einen Capitalisten und auf der andren einen Arbeiter voraussezt, um dann hinterher durch Verabredung zwischen beiden das Verhältniß zwischen Capital und Lohnarbeit entstehn zu lassen. Die Form der Association, worin der Arbeiter allen zufälligen Chancen des Erwerbs ausgesezt ist — worin alle Producenten gleichmässig diesen Chancen ausgesezt sind — und die dem Sal air, worin die Remuneration der Arbeit Fixität gewinnt, stabil wird, unmittelbar vorausgeht, als These der Antithese — ist, wie wir von B. hören, der Zustand, worin Fischerei, Jagd, Hirtenwesen die herrschenden Productions- und Gesellschaftsformen bilden. Erst der vagabondirende Fischer, Jäger, Hirt — und dann der Lohnarbeiter. Wo und wann hat sich dieser historische Uebergang aus dem halbwilden Zustand in den modernen zugetragen? Höchstens im Charivari. In der wirklichen Geschichte geht die Lohnarbeit hervor aus der Auflösung von Sklaverei und Leibeigenschaft — oder dem Verfall des Gemeineigenthums, wie bei orientalischen und slawischen Völkern — und in ihrer adaequaten Epochemachenden, das ganze gesellschaftliche Dasein der Arbeit ergreifenden Form aus [dem] Untergang der Zunftwirthschaft, des Ständewesens, der Naturalarbeit und des Naturaleinkommens, der als ländlichem Nebenzweig betriebnen Industrie, der noch feudalen kleinen
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Landwirthschaft etc. In allen diesen wirklich historischen Uebergängen erscheint die Lohnarbeit als Auflösung, als Vernichtung von Verhältnissen, worin die Arbeit nach allen Seiten hin fixirt war, ihrem Einkommen, ihrem Inhalt, ihrer Lokalität, ihrem Umfang etc nach. Also als Verneinung der Fixität der Arbeit und ihrer Remuneration. Der direkte Uebergang von dem Fetisch des Africaners zum etre supreme Voltaires oder des Jagdgeräths eines Nordamerikanischen Wilden zum Capital der Bank von England, ist nicht so abgeschmackt geschichtswidrig, wie der Uebergang von Bastiats Fischer zum Lohnarbeiter. (In allen diesen Entwicklungen zeigt sich ausserdem nichts von freiwilligen, aus wechselseitiger Uebereinkunft hervorgegangnen Verändrungen.) Dieser historischen Construction — worin B. seine flache Abstraction in der Form einer Begebenheit sich vorlügt — ganz würdig ist die Synthese, worin die englischen friendly societies und die Sparkassen als das lezte Wort des Salariats und Aufhebung aller socialen Antinomien erscheinen. Also geschichtlich die Nichtfixität Character des Salariats: Gegentheil von В's Construction. Aber wie kam er überhaupt auf die Construction der Fixität als der alles compensirenden Bestimmung des Salariats? Und wie kam er dazu das Salariat in dieser Bestimmtheit als höhre Form der Remuneration, der Remuneration der Arbeit in andren Gesellschafts- oder Associationsformen, historisch darstellen zu wollen? Alle Oekonomen, sobald sie das gegebne Verhältniß von Capital und Lohnarbeit, von Profit und Salair besprechen und dem Arbeiter beweisen, daß er keinen Anspruch habe an den Chancen des Gewinns theilzunehmen, ihn überhaupt über seine untergeordnete Rolle gegenüber dem Capitalisten beruhigen wollen, heben ihm hervor, daß er im Gegensatz zum Capitalisten eine gewisse Fixität des Einkommens, mehr oder weniger unabhängig von den grossen adventures des Capitals besizt. Ganz wie Don Quixote den Sancho Pansa tröstet, daß wenn er zwar alle Prügel bezieht, er es auch nicht nöthig hat tapfer zu sein. Eine Bestimmung also, die die Oekonomen dem Salariat im Gegensatz zum Profit beilegen, verwandelt Bastiat in eine Bestimmung des Salariats im Gegensatz zu frühren Formen der Arbeit und als einen Fortschritt zur Remuneration der Arbeit in diesen früheren Verhältnissen. Ein Gemeinplatz, der sich in das gegebne Verhältniß stellt, der die eine Seite desselben gegen die andre vertröstet, wird von dem Herrn B. aus diesem Verhältniß herausgenommen und zur historischen Grundlage seiner Entstehung gemacht. In dem Verhältniß von Salair zu Profit, Lohnarbeit zu Capital, sagen die Oekonomisten, kömmt dem Salair der Vorzug der Fixität zu. Die Fixität sagt Herr Bastiat, d. h. eine der Seiten im Verhältniß von Salair zu Profit, ist der historische Entstehungsgrund des Salariats (oder kömmt dem Salair zu nicht im Gegensatz zum Profit, sondern zu den frühern
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Remunerationsformen der Arbeit), also auch des Profits, also des ganzen Verhältnisses. So verwandelt sich ihm unter der Hand ein Gemeinplatz über eine Seite des Verhältnisses von Salair und Profit, in den historischen Grund dieses ganzen Verhältnisses. Dieß geschieht, weil er beständig mit der Reflexion auf den Socialismus behaftet ist, der überall dann als die erste Form der Association geträumt wird. Dieß ein Beispiel, welche wichtige Form die in den ökonomischen Entwicklungen nebenbeilaufenden apologetischen Gemeinplätze in B's Hand annehmen.| |7| Zu den Oekonomen zurückzukehren. Worin besteht diese Fixität des Salairs? Ist der Lohn unveränderlich fix? Dieß würde dem Gesetz von Nachfrage und Zufuhr durchaus widersprechen, der Grundlage der Lohnbestimmung. Die Schwankungen, Steigen und Fallen des Lohnes, läugnet kein Oekonom. Oder ist der Lohn unabhängig von Krisen? Oder von Maschinen, die die Lohnarbeit überflüssig machen? Oder von Theüungen der Arbeit, die sie deplaciren? Alles dieß wäre heterodox zu behaupten, und wird nicht behauptet. Was gemeint wird ist, daß in einem gewissen Durchschnitt, der Arbeitslohn eine ziemliche Durchschnittshöhe realisirt, d. h. das Bastiat so sehr verhaßte Minimum des Salairs für die ganze Klasse, und daß eine gewisse Durchschnittscontinuität der Arbeit stattfindet, ζ. B. der Lohn fortdauern kann, selbst in Fällen, wo der Profit fällt oder momentan ganz verschwindet. Nun, was heißt das anders, als daß, vorausgesezt die Lohnarbeit als die herrschende Form der Arbeit, als die Grundlage der Production, die Arbeiterklasse vom Lohn existirt, und der einzelne Arbeiter im Durchschnitt die Fixität besizt für Lohn zu arbeiten? In andren Worten Tautologie. Wo Capital und Lohnarbeit das herrschende Productionsverhältniß ist, existirt durchschnittliche Continuität der Lohnarbeit, insofern Fixität des Lohns für den Arbeiter. Wo die Lohnarbeit existirt existirt sie. Und dieß wird von Bastiat als ihre alles compensirende Eigenschaft angesehn. Daß ferner [in] d[em] Gesellschaftszustand, worin das Capital entwickelt ist, die gesellschaftliche Production im Ganzen regelmässiger, continuirlicher, allseitiger — also auch die Einnahme für die in derselben beschäftigten Elemente „fixer" — als wo sich das Capital, d. h. die Production noch nicht auf diese Stufe entwickelt, ist eine andre Tautologie, die mit dem Begriff des Capitals und einer auf ihm ruhenden Production selbst gegeben ist. In andren Worten: daß das allgemeine Dasein der Lohnarbeit eine höhere Entwicklung der Productivkräfte voraussezt, als in den der Lohnarbeit vorhergehenden Stufen, wer läugnet es? Und wie fiele es den Socialisten ein höhere Forderungen zu machen, wenn sie nicht diese höhere Entwicklung der durch die Lohnarbeit hervorgebrachten gesellschaftlichen Productivkräfte voraussezten? Das Leztere ist vielmehr die Voraussetzung ihrer Forderungen.
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Note. Die erste Form, worin der Arbeitslohn allgemein auftritt — der militärische Sold, der beim Untergehn der Nationalheere und Bürgermilizen erscheint. Erst werden die Bürger selbst besoldet. Dem folgt bald, daß an ihre Stelle Söldlinge treten, die aufgehört haben Bürger zu sein. 5 2) (Es ist unmöglich, diesen Nonsense weiter zu verfolgen. We, therefore, drop Mr. Bastiat.) |
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Einleitung zu den „Grundrissen der Kritik der politischen Ökonomie"
Inhalt
A.) Einleitung. 1) Die Production im Allgemeinen. 2) Allgemeines Verhältniß von Production, Distribution, Austausch und Consumtion. 3) Die Methode der politischen Oekonomie. (kräfte) 4) Productionsmittel und Productionsverhältnisse, Productionsverhältnisse und Verkehrsverhältnisse etc. I
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1) Produktion
|m-i| Α.) Einleitung. I.) Production, Consumtion, Distribution, Austausch. (Circulation.) 1) Production. 5 α) Der vorliegende Gegenstand zunächst die materielle Production. In Gesellschaft producirende Individuen — daher gesellschaftlich bestimmte Production der Individuen ist natürlich der Ausgangspunkt. Der einzelne und vereinzelte Jäger und Fischer, womit Smith und Ricardo beginnen, gehört zu den phantasielosen Einbildungen des 18' Jhh. Ro10 binsonaden, die keineswegs, wie Kulturhistoriker sich einbilden, blos einen Rückschlag gegen Ueberverfeinerung und Rückkehr zu einem mißverstandnen Naturleben ausdrücken. So wenig wie Rousseau's Contract social, der die von Natur independenten Subjecte durch Vertrag in Verhältniß und Verbindung bringt, auf solchem Naturalismus beruht. Dieß 15 Schein und nur der ästhetische Schein der kleinen und grossen Robinsonaden. Es ist vielmehr die Vorwegnahme der „bürgerlichen Gesellschaft", die seit dem 16' Jhh. sich vorbereitete und im 18' Riesenschritte zu ihrer Reife machte. In dieser Gesellschaft der freien Concurrenz erscheint der einzelne losgelöst von den Naturbanden u.s.w., die ihn in frühren 20 Geschichtsepochen zum Zubehör eines bestimmten, begrenzten menschlichen Conglomerate machen. Den Propheten des 18' Jhh., auf deren Schultern Smith und Ricardo noch ganz stehn, schwebt dieses Individuum des 18' Jhh. — das Product, einerseits der Auflösung der feudalen Gesellschaftsformen, andrerseits der seit dem 16' Jhh. neu entwickelten Pro25 ductivkräfte — als Ideal vor, dessen Existenz eine vergangne sei. Nicht als
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Einleitung zu den „Grundrissen..."
ein historisches Resultat, sondern als Ausgangspunkt der Geschichte. Weil als das Naturgemässe Individuum, angemessen ihrer Vorstellung von der menschlichen Natur, nicht als ein geschichtlich entstehendes, sondern von der Natur geseztes. Diese Täuschung ist jeder neuen Epoche bisher eigen gewesen. Steuart, der in mancher Hinsicht im Gegensatz zum 18' Jhh. und als Aristokrat mehr auf historischem Boden steht, hat diese Einfältigkeit vermieden. Je tiefer wir in der Geschichte zurückgehen, je mehr erscheint das Individuum, daher auch das producirende Individuum als unselbstständig, einem grössern Ganzen angehörig: erst noch in ganz natürlicher Weise in der Familie und der zum Stamm erweiterten Familie; später in dem aus dem Gegensatz und Verschmelzung der Stämme hervorgehnden Gemeinwesen in seinen verschiednen Formen. Erst in dem 18' Jhh., in der „bürgerlichen Gesellschaft" treten die verschiednen Formen des gesellschaftlichen Zusammenhangs dem Einzelnen als bloses Mittel für seine Privatzwecke entgegen, als äusserliche Nothwendigkeit. Aber die Epoche, die diesen Standpunkt erzeugt, den des vereinzelten Einzelnen, ist grade die der bisher entwickeisten gesellschaftlichen (allgemeinen von diesem Standpunkt aus) Verhältnisse. Der Mensch ist im wörtlichsten Sinn ein ζώον πολιτιχόν, nicht nur ein geselliges Thier, sondern ein Thier, das nur in der Gesellschaft | |2| sich vereinzeln kann. Die Production des vereinzelten Einzelnen ausserhalb der Gesellschaft — eine Rarität, die einem durch Zufall in die Wildniß verschlagnen Civilisirten wohl vorkommen kann, der in sich dynamisch schon die Gesellschaftskräfte besizt — ist ein eben solches Unding als Sprachentwicklung ohne zusammen lebende und zusammen sprechende Individuen. Es ist sich dabei nicht länger aufzuhalten. Der Punkt wäre gar nicht zu berühren, wenn die Fadaise, die bei den Leuten des 18' Jhh. Sinn und Verstand hatte, von Bastiat, Carey, Proudhon etc nicht wieder ernsthaft mitten in die modernste Oekonomie hereingezogen würde. Für Proudhon u. a. ist es natürlich angenehm den Ursprung eines ökonomischen Verhältnisses, dessen geschichtliche Entstehung er nicht kennt, dadurch geschichtsphilosophisch zu entwickeln, daß er mythologisirt, Adam oder Prometheus sei auf die Idee fix und fertig gefallen, dann sei sie eingeführt worden etc. Nichts ist langweilig trockener als der phantasirende locus communis. Wenn also von Production die Rede ist, ist immer die Rede von Production auf einer bestimmten gesellschaftlichen Entwicklungsstufe — von der Production gesellschaftlicher Individuen. Es könnte daher scheinen, daß, um überhaupt von der Production zu sprechen, wir entweder den geschichtlichen Entwicklungsprozeß in seinen verschiednen Phasen verfolgen müssen, oder von vom herein erklären, daß wir es mit einer bestimmten
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historischen Epoche zu thun haben, also ζ. B. mit der modernen bürgerlichen Production, die in der That unser eigentliches Thema ist. Allein alle Epochen der Production haben gewisse Merkmale gemein, gemeinsame Bestimmungen. Die Production im Allgemeinen ist eine Abstraktion, aber eine verständige Abstraction, sofern sie wirklich das Gemeinsame hervorhebt, fixirt, und uns daher die Wiederholung erspart. Indeß dieß Allgemeine, oder das durch Vergleichung herausgesonderte Gemeinsame, ist selbst ein vielfach Gegliedertes, in verschiedne Bestimmungen auseinanderfahrendes. Einiges davon gehört allen Epochen; andres einigen gemeinsam. [Einige] Bestimmungen werden der modernsten Epoche mit der ältesten gemeinsam sein. Es wird sich keine Production ohne sie denken lassen; allein, wenn die entwickeisten Sprachen Gesetze und Bestimmungen mit den unentwickelten gemein haben, so ist grade das, was ihre Entwicklung ausmacht, der Unterschied von diesem Allgemeinen und Gemeinsamen. Die Bestimmungen, die für die Production überhaupt gelten, müssen grade gesondert werden, um über der Einheit — die schon daraus hervorgeht, daß das Subjekt die Menschheit und das Objekt, die Natur dieselben — die wesentliche Verschiedenheit nicht vergessen wird. In diesem Vergessen liegt z.B. die ganze Weisheit der modernen Oekonomen, die die Ewigkeit und Harmonie der bestehenden socialen Verhältnisse beweisen. Z.B. Keine Produktion möglich ohne ein Productionsinstrument, wäre dieß Instrument auch nur die Hand. Keine möglich ohne vergangne, aufgehäufte Arbeit, wäre diese Arbeit auch nur die Fertigkeit, die in der Hand des Wilden durch wiederholte | |31 Uebung angesammelt und concentrirtist. Das Capital ist unter andrem auch Productionsinstrument, auch vergangne, objektivirte Arbeit. Also ist das Capital ein allgemeines, ewiges Naturverhältniß; d.h. wenn ich grade das Spezifische weglasse, was „Productionsinstrument", „aufgehäufte Arbeit" erst zum Capital macht. Die ganze Geschichte der Productionsverhältnisse erscheint daher z.B. bei Carey als eine durch die Regierungen böswillig veranlaßte Verfälschung. Wenn es keine Production im Allgemeinen giebt, so giebt es auch keine allgemeine Production. Die Production ist immer ein besondrer Productionszweig — z.B. Agricultur, Viehzucht, Manufactur etc — oder sie ist Totalität. Allein die politische Oekonomie ist nicht Technologie. Das Verhältniß der allgemeinen Bestimmungen der Production auf einer gegebnen gesellschaftlichen Stufe zu den besondren Productionsformen anderswo zu entwickeln, (später.) Endlich ist die Production auch nicht nur besondre. Sondern es ist stets ein gewisser Gesellschaftskörper, ein gesellschaftliches Subject, das in einer grössren oder dürftigren Totalität von Productionszweigen thätig ist. Das Verhältniß, das die wissenschaftliche Darstellung zur reellen Bewegung hat, gehört ebenfalls noch nicht hierher.
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Production im Allgemeinen. Besondre Productionszweige. Totalität der Production. E s ist Mode der Oekonomie einen allgemeinen Theil vorherzuschicken — und es ist grade der, der unter dem Titel „Production" figurirt — (siehe ζ. B . J . St. Mill), worin die allgemeinen Bedingungen aller Production abgehandelt 5 werden. Dieser allgemeine Theil besteht oder soll angeblich bestehn: 1) aus den Bedingungen, ohne welche Production nicht möglich ist. D. h. also in der That nichts als die wesentlichen Momente aller Production angeben. E s reducirt sich dieß in der That aber, wie wir sehn werden, auf einige sehr einfache Bestimmungen, die in flachen Tautologien breitgeschlagen werden; Ю 2) den Bedingungen, die mehr oder weniger die Production fördern, wie ζ. B . Adam Smith's fortschreitender und stagnanter Gesellschaftszustand. U m dieß, was als Apergu bei ihm seinen Werth hat, zu wissenschaftlicher Bedeutung zu erheben, wären Untersuchungen nöthig über die Perioden der Grade der Productivität in der Entwicklung einzelner Völker — eine Unter- 15 suchung, die ausserhalb der eigentlichen Grenzen des Themas liegt, so weit sie aber in dasselbe gehört bei der Entwicklung der Concurrenz, Accumulation etc anzubringen ist. In der allgemeinen F a s s u n g läuft die Antwort auf das Allgemeine hinaus, daß ein industrielles Volk die Höhe seiner Production in dem Moment besizt, worin es überhaupt seine geschichtliche 20 Höhe einnimmt. In fact. Industrielle Höhe eines Volks, solange noch nicht der Gewinn, sondern das Gewinnen ihm Hauptsache ist. Sofern die Yankees über den Engländern. Oder aber: daß z . B . gewisse Racenanlagen, Climate, Naturverhältnisse wie Seelage, Fruchtbarkeit des B o d e n s etc der Production günstiger sind als andre. L ä u f t auch wieder auf die Tautologie hinaus, daß 25 der Reichthum in dem Grade leichter geschaffen wird, als subjektiv und objektiv seine Elemente in höherm Grad vorhanden sind. | |4| D a s ist es aber alles nicht, worum es den Oekonomen wirklich in diesem allgemeinen Theil sich handelt. Die Production soll vielmehr — siehe z . B . Mill, im Unterschied von der Distribution etc als eingefaßt in von der 30 Geschichte unabhängigen ewigen Naturgesetzen dargestellt werden, bei welcher Gelegenheit dann ganz unter der Hand bürgerliche Verhältnisse als unumstößliche Naturgesetze der Gesellschaft in abstracto untergeschoben werden. Dieß ist der mehr oder minder bewußte Zweck des ganzen Verfahrens. Bei der Distribution dagegen sollen die Menschen in der That aller- 35 lei Willkühr sich erlaubt haben. G a n z abgesehn von dem rohen Auseinanderreissen von Production und Distribution und ihrem wirklichen Verhältniß, muß so viel von vornherein einleuchten, daß, wie verschiedenartig die Distribution auf verschiednen Gesellschaftsstufen sein mag, es ebenso möglich sein muß, ebenso gut wie in der Production gemein- 40 same Bestimmungen herauszuheben und ebenso möglich alle historischen
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Unterschiede zu confundiren oder auszulöschen in allgemein menschlichen Gesetzen. Ζ. B. der Sklave, der Leibeigne, der Lohnarbeiter erhalten alle ein Quantum Nahrung, das ihnen möglich macht als Sklave, als Leibeigner, als Lohnarbeiter zu existiren. Der Eroberer, der vom Tribut, oder der Beamte, der von der Steuer, oder der Grundeigenthümer der von der Rente, oder der Mönch, der vom Almosen, oder der Levit, der vom Zehnten lebt, erhalten alle ein Quotum der gesellschaftlichen Production, das nach andren Gesetzen bestimmt ist als das des Sklaven etc. Die beiden Hauptpunkte, die alle Oekonomen unter diese Rubrik stellen, sind: 1) Eigenthum; 2) Sicherung desselben durch Justiz, Polizei etc. Es ist darauf sehr kurz zu antworten: ad 1. Alle Production ist Aneignung der Natur von Seiten des Individuums innerhalb und vermittelst einer bestimmten Gesellschaftsform. In diesem Sinn ist es Tautologie zu sagen, daß Eigenthum (Aneignen) eine Bedingung der Production sei. Lächerlich aber ist es hiervon einen Sprung auf eine bestimmte Form des Eigenthums, ζ. B. das Privateigenthum zu machen. (Was dazu noch eine gegensätzliche Form, die Nichteigenthum ebensowohl als Bedingung unterstelle.) Die Geschichte zeigt vielmehr Gemeineigenthum (ζ. B. bei den Indern, Slaven, alten Celten etc) als die ursprünglichere Form, eine Form, die unter der Gestalt des Gemeindeeigenthums noch lange eine bedeutende Rolle spielt. Von der Frage, ob der Reichthum sich besser unter dieser oder jener Form des Eigenthums entwickle, ist hier noch gar nicht die Rede. Daß aber von keiner Production, also auch von keiner Gesellschaft die Rede sein kann, wo keine Form des Eigenthums existirt, ist eine Tautologie. Eine Aneignung, die sich nichts zu eigen macht, ist contradictio in subjecto. ad 2. Sicherstellung des Erworbnen etc. Wenn diese Trivialitäten auf ihren wirklichen Gehalt reducirt werden, so sprechen sie mehr aus, als ihre Prediger wissen. Nämlich daß jede Form der Production ihre eignen RechtsVerhältnisse, Regierungsform etc erzeugt. Die Rohheit und Begriffslosigkeit liegt eben darin, das organisch ||51 Zusammengehörende zufällig auf einander zu beziehn, in einen blosen Reflectionszusammenhang zu bringen. Den bürgerlichen Oekonomen schwebt nur vor, daß sich mit der modernen Polizei besser produciren lasse als ζ. B. im Faustrecht. Sie vergessen nur, daß auch das Faustrecht ein Recht ist, und daß das Recht des Stärkeren unter andrer Form auch in ihrem „Rechtsstaat" fortlebt. Wenn die einer bestimmten Stufe der Production entsprechenden gesellschaftlichen Zustände erst entstehn, oder wenn sie schon vergehn, treten natürlich Störungen der Production ein, obgleich in verschiednem Grad und von verschiedner Wirkung. Zu resümiren: Es giebt allen Productionsstufen gemeinsame Bestimmun-
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gen, die vom Denken als allgemeine fixirt werden; aber die s.g. allgemeinen Bedingungen aller Production sind nichts als diese abstrakten Momente, mit denen keine wirkliche geschichtliche Productionsstufe begriffen ist.
2) Das allgemeine Verhältniß der Production zu Distribution, Austausch, Consumtion.
Ehe in eine weitre Analyse der Production eingegangen wird, ist es nöthig, die verschiednen Rubriken, die die Oekonomen neben sie stellen, ins Aug zu fassen. Die flach auf der Hand liegende Vorstellung: In der Production eignen (bringen hervor, gestalten) die Gesellschaftsglieder die Naturprodukte menschlichen Bedürfnissen an; die Distribution bestimmt das Verhältniß, worin der Einzelne theilnimmt an diesen Producten; der Austausch führt ihm die besondren Producte zu, in die er das ihm durch die Distribution zugefallne Quotum umsetzen will; endlich in der Consumtion werden die Producte Gegenstände des Genusses, der individuellen Aneignung. Die Production bringt die den Bedürfnissen entsprechenden Gegenstände hervor; die Distribution vertheilt sie nach gesellschaftlichen Gesetzen; der Austausch vertheilt wieder das schon Vertheilte nach dem einzelnen Bedürfniß; endlich in der Consumtion tritt das Product aus dieser gesellschaftlichen Bewegung heraus, wird direkt Gegenstand und Diener des einzelnen Bedürfnisses und befriedigt es im Genuß. Production erscheint so als der Ausgangspunkt, Consumtion als der Endpunkt, Distribution und Austausch als die Mitte, die selbst wieder doppelt ist, indem die Distribution als das von der Gesellschaft, der Austausch als das von den Individuen ausgehende Moment bestimmt ist. In der Production objectivirt sich die Person, in der Person subjektivirt sich die Sache; in der Distribution übernimmt die Gesellschaft in der Form allgemeiner, herrschender Bestimmungen die Vermittlung zwischen der Production und Consumtion; in dem Austausch sind sie vermittelt durch die zufällige Bestimmtheit des Individuums. Die Distribution bestimmt das Verhältniß (das Quantum), worin die Producte an die Individuen fallen; der Austausch bestimmt die Producte, worin das Individuum den ihm durch die Distribution zugewiesnen | |б| Antheil verlangt. Production, Distribution, Austausch, Consumtion bilden so einen regelrechten Schluß; Production die Allgemeinheit, Distribution und Austausch die Besonderheit, Consumtion die Einzelnheit, worin sich das ganze zusammenschließt. Dieß ist allerdings ein Zusammenhang, aber ein flacher. Die Production ist durch allgemeine Naturgesetze bestimmt; die Distribution
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durch gesellschaftlichen Zufall, und sie kann daher mehr oder weniger befördernd auf die Production wirken; der Austausch liegt zwischen beiden als formalgesellschaftliche Bewegung, und der schliessende Akt der Consumtion, der nicht nur als Endziel, sondern auch als Endzweck gefaßt wird, liegt eigentlich ausserhalb der Oekonomie, ausser soweit er wieder zurückwirkt auf den Ausgangspunkt, und den ganzen Vorgang von neuem einleitet. Die Gegner der politischen Oekonomen — seien es Gegner innerhalb oder ausserhalb ihres Berings, die ihnen barbarische Auseinanderreissung des zusammengehörigen vorwerfen, stehn entweder mit ihnen auf demselben Boden oder unter ihnen. Nichts gewöhnlicher als der Vorwurf, die politischen Oekonomen faßten die Production zu ausschließlich als Selbstzweck ins Auge. Es komme ebensosehr auf die Distribution an. Diesem Vorwurf liegt grade die ökonomische Vorstellung zu Grunde, daß die Distribution als selbstständige, unabhängige Sphäre neben der Production haust. Oder die Momente würden nicht in ihrer Einheit gefaßt. Als wenn das Auseinanderreissen nicht aus der Wirklichkeit in die Lehrbücher, sondern umgekehrt aus den Lehrbüchern in die Wirklichkeit gedrungen sei, und es sich hier um eine dialektische Ausgleichung von Begriffen handele, und nicht um die Auffassung realer Verhältnisse! a1) Die Production ist unmittelbar auch Consumtion. Doppelte Consumtion, subjektive und objektive: das Individuum, das im Produciren seine Fähigkeiten entwickelt, giebt sie auch aus, verzehrt sie im Akt der Production, ganz wie das natürliche Zeugen eine Consumtion von Lebenskräften ist. Zweitens: Consumtion der Productionsmittel, die gebraucht und abgenuzt werden und zum Theil (wie ζ. B. bei der Feurung) in die allgemeinen Elemente wieder aufgelöst werden. Ebenso Consumtion des Rohstoffs, der nicht in seiner natürlichen Gestalt und Beschaffenheit bleibt, die vielmehr aufgezehrt wird. Der Akt der Production selbst ist daher in allen seinen Momenten auch ein Akt der Consumtion. Aber dieß geben die Oekonomen zu. Die Production als unmittelbar identisch mit der Consumtion, die Consumtion als unmittelbar zusammenfallend mit der Production, nennen sie productive Consumtion. Diese Identität von Production und Consumtion kömmt hinaus auf Spinoza's Satz: determinatio est negatio.| |7| Aber diese Bestimmung der productiven Consumtion wird eben nur aufgestellt, um die mit der Production identische Consumtion zu trennen von der eigentlichen Consumtion, die vielmehr als vernichtender Gegensatz der Production gefaßt wird. Betrachten wir also die eigentliche Consumtion. Die Consumtion ist unmittelbar auch Production, wie in der Natur die Consumtion der Elemente und der chemischen Stoffe Production der Pflanze
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ist. Daß in der Nahrung z. В., einer Form der Consumtion, der Mensch seinen eignen Leib producirt, ist klar. E s gilt dieß aber von jeder andren Art der Consumtion, die in einer oder der andren Art den Menschen nach einer Seite hin producirt. Consumptive Production. Allein, sagt die Oekonomie, diese mit der Consumtion identische Production ist eine zweite aus der Vernichtung des ersten Products hervorgehende. In der ersten versachlichte sich der Producent, in der zweiten personificirt sich die von ihm g e s c h a f f n e Sache. Also ist diese consumptive Production — obgleich sie eine unmittelbare Einheit zwischen Production und Consumtion ist — wesentlich verschieden von der eigentlichen Production. Die unmittelbare Einheit, worin die Production mit der Consumtion und die Consumtion mit der Production zusammenfällt, läßt ihre unmittelbare Zweiheit bestehn. Die Production ist also unmittelbar Consumtion, die Consumtion ist unmittelbar Production. J e d e ist unmittelbar ihr Gegentheil. Zugleich aber findet eine vermittelnde Bewegung zwischen beiden statt. Die Production vermittelt die Consumtion, deren Material sie schafft, der ohne sie der Gegenstand fehlte. Aber die Consumtion vermittelt auch die Production, indem sie den Producten erst das Subject schafft, für das sie Producte sind. D a s Product erhält erst den lezten finish in der Consumtion. Eine Eisenbahn, auf der nicht gefahren wird, die also nicht abgenuzt, nicht consumirt wird, ist nur eine Eisenbahn δυνάμει, nicht der Wirklichkeit nach. Ohne Production keine Consumtion; aber auch ohne Consumtion keine Production, da die Production so zwecklos wäre. Die Consumtion producirt die Production doppelt, 1) indem erst in der Consumtion das Product wirkliches Product wird. Ζ. B . ein Kleid wird erst wirklich Kleid durch den Akt des Tragens; ein Haus, das nicht bewohnt wird, ist in fact kein wirkliches H a u s ; also als Product, im Unterschied von blosem Naturgegenstand, bewährt sich, wird das Product erst in der Consumtion. Die Consumtion giebt, indem sie das Product auflöst, ihm erst den finishing stroke; denn Product ist die Production nicht nur als versachlichte Thätigkeit, sondern auch nur als Gegenstand für das thätige Subjekt. 2) Indem die Consumtion das Bedürfniß neuer Production schafft, also den idealen, innerlich treibenden Grund der Production, der ihre Voraussetzung ist. Die Consumtion schafft den Trieb der Production; sie schafft auch den Gegenstand, der als Zweckbestimmend in der Production thätig ist. Wenn es klar ist, daß die Production den Gegenstand der Consumtion äusserlich darbietet, so ist ||8 [ daher ebenso klar, daß die Consumtion den Gegenstand der Production ideal sezt, als innerliches Bild, als Bedürfniß, als Trieb und als Zweck. Sie schafft die Gegenstände der Production in noch subjektiver Form. Ohne Bedürfniß keine Production. Aber die Consumtion reproducirt das Bedürfniß. Dem entspricht von Seiten der Production, daß sie 1) der Consumtion das
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Material, den Gegenstand liefert. Eine Consumption ohne Gegenstand ist keine Consumtion; also schafft nach dieser Seite, producirt die Production die Consumtion. 2) Aber es ist nicht nur der Gegenstand den die Production der Consumtion schafft. Sie giebt auch der Consumtion ihre Bestimmtheit, ihren Charakter, ihren finish. Ebenso wie die Consumtion dem Product seinen finish als Product gab, giebt die Production den finish der Consumtion. Einmal ist der Gegenstand kein Gegenstand überhaupt, sondern ein bestimmter Gegenstand, der in einer bestimmten, durch die Production selbst wieder vermittelten Art consumirt werden muß. Hunger ist Hunger, aber Hunger, der sich durch gekochtes, mit Gabeln und Messer gegeßnes Fleisch befriedigt, ist ein andrer Hunger als der rohes Fleisch mit Hilfe von Hand, Nagel und Zahn verschlingt. Nicht nur der Gegenstand der Consumtion, sondern auch die Weise der Consumtion wird daher durch die Production producirt, nicht nur objektiv, sondern auch subjektiv. Die Production schafft also den Consumenten. 3) Die Production liefert dem Bedürfniß nicht nur ein Material, sondern sie liefert dem Material auch ein Bedürfniß. Wenn die Consumtion aus ihrer ersten Naturroheit und Unmittelbarkeit heraustritt — und das Verweilen in derselben wäre selbst noch das Resultat einer in der Naturroheit steckenden Production — so ist sie selbst als Trieb vermittelt durch den Gegenstand. Das Bedürfniß, das sie nach ihm fühlt, ist durch die Wahrnehmung desselben geschaffen. Der Kunstgegenstand — ebenso jedes andre Product — schafft ein Kunstsinniges und Schönheitsgenußfähiges Publicum. Die Production producirt daher nicht nur einen Gegenstand für das Subject, sondern auch ein Subject für den Gegenstand. Die Production producirt die Consumtion daher 1) indem sie ihr das Material schafft; 2) indem sie die Weise der Consumtion bestimmt; 3) indem sie die erst von ihr als Gegenstand gesezten Producte als Bedürfniß im Consumenten erzeugt. Sie producirt daher Gegenstand der Consumtion, Weise der Consumtion, Trieb der Consumtion. Ebenso producirt die Consumtion die Anlage des Producenten, indem sie ihn als Zweckbestimmendes Bedürfniß sollicitirt. Die Identitäten zwischen Consumtion und Production erscheinen also 3fach: 1) Unmittelbare Identität: Die Production ist Consumtion; die Consumtion ist Production. Consumtive Production. Productive Consumtion. Die Nationalökonomen nennen beides ||9| productive Consumtion. Machen aber noch einen Unterschied. Die erste figurirt als Reproduction; die 2" als productive Consumtion. Alle Untersuchungen über die erste sind die über productive oder unproductive Arbeit; die über die 2" über productive oder nicht productive Consumtion. 2) Daß jede als Mittel der andren erscheint; von ihr vermittelt wird; was als ihre wechselseitige Abhängigkeit ausgedrückt wird; eine Bewegung,
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w o d u r c h sie auf einander bezogen w e r d e n u n d sich wechselseitig unentbehrlich erscheinen, aber sich d o c h n o c h äusserlich bleiben. Die Production s c h a f f t das Material als äusserlichen Gegenstand f ü r die Consumtion; die C o n s u m t i o n s c h a f f t das B e d ü r f n i ß als innern Gegenstand, als Z w e c k f ü r die Production. O h n e Production keine C o n s u m t i o n ; o h n e Consumtion keine Production. Figurirt in der O e k o n o m i e in vielen F o r m e n . 3) Die Production ist nicht nur unmittelbar Consumtion u n d die Consumtion unmittelbar Production; n o c h ist die Production nur Mittel f ü r die Consumtion u n d die C o n s u m t i o n Z w e c k f ü r die Production, d. h. d a ß j e d e der a n d r e n ihren Gegenstand liefert, die Production äusserlichen der C o n sumtion, die C o n s u m t i o n vorgestellten der P r o d u c t i o n ; sondern jede derselben ist nicht nur unmittelbar die andre, n o c h die a n d e r e nur vermittelnd, sondern jede der beiden s c h a f f t , indem sie sich vollzieht, die andre; sich als die andre. Die Consumtion vollzieht erst den A k t der Production, indem sie das P r o d u c t als P r o d u c t vollendet, indem sie es auflöst, die selbstständig sachliche F o r m an ihm v e r z e h r t ; indem sie die in d e m ersten A k t der Production entwickelte Anlage d u r c h das B e d ü r f n i ß der Wiederholung zur Fertigkeit steigert; sie ist also nicht nur der abschliessende Akt, w o d u r c h das P r o d u c t P r o d u c t , sondern auch, w o d u r c h der P r o d u c e n t P r o d u c e n t wird. Andrerseits producirt die Production die C o n s u m t i o n , indem sie die bestimmte Weise der C o n s u m t i o n s c h a f f t , u n d d a n n indem sie d e n Reiz der Consumtion, die Consumtionsfähigkeit selbst s c h a f f t als B e d ü r f n i ß . Diese leztre unter 3) bestimmte Identität in der O e k o n o m i e vielfach erläutert in dem Verhältniß von N a c h f r a g e u n d Z u f u h r , von G e g e n s t ä n d e n u n d Bed ü r f n i s s e n , v o n durch die Societät g e s c h a f f n e n u n d natürlichen B e d ü r f nissen. H i e r n a c h f ü r einen Hegelianer nichts einfacher als Production u n d C o n s u m t i o n identisch zu setzen. U n d das ist g e s c h e h n nicht nur v o n socialistischen Belletristen, sondern von prosaischen O e k o n o m e n selbst, ζ. B. Say; in der F o r m , daß w e n n m a n ein Volk b e t r a c h t e seine Production seine C o n s u m t i o n sei. Oder auch die M e n s c h h e i t in abstracto. Storch hat d e m Say das Falsche nachgewiesen, indem ein Volk z . B . nicht rein sein P r o d u c t consumirt, sondern a u c h Productionsmittel s c h a f f t etc, f i x e s Capital etc. Die Gesellschaft als Ein einziges S u b j e c t b e t r a c h t e n , ist sie ü b e r d e m f a l s c h b e t r a c h t e n ; spekulativ. Bei einem S u b j e c t erscheinen Production u n d Consumtion als M o m e n t e eines Akts. D a s Wichtige ist hier nur ||9'| herv o r z u h e b e n , daß betrachte m a n Production u n d Consumtion als Thätigkeiten eines S u b j e c t s oder vieler Individuen, sie jedenfalls als M o m e n t e eines P r o c e s s e s erscheinen, worin die Production der wirkliche A u s g a n g s p u n k t und d a r u m a u c h das übergreifende M o m e n t ist. Die Consumtion als N o t h d u r f t , als B e d ü r f n i ß ist selbst ein innres M o m e n t der P r o d u c t i v e n
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Thätigkeit. Aber die leztre ist der Ausgangspunkt der Realisirung und daher auch ihr übergreifendes Moment, der Akt, worin der ganze Process sich wieder verläuft. Das Individuum producirt einen Gegenstand und kehrt durch dessen Consumtion wieder in sich zurück, aber als productives 5 Individuum und sich selbst reproducirendes. Die Consumtion erscheint so als Moment der Production. In der Gesellschaft aber ist die Beziehung des Producenten auf das Product, sobald es fertig ist, eine äusserliche und die Rückkehr desselben zu dem Subjekt hängt ab von seinen Beziehungen zu andren Individuen. Es 10 wird desselben nicht unmittelbar habhaft. Auch ist die unmittelbare Aneignung desselben nicht sein Zweck, wenn es in der Gesellschaft producirt. Zwischen den Producenten und die Producte tritt die Distribution, die durch gesellschaftliche Gesetze seinen Antheil an der Welt der Producte bestimmt, also zwischen die Production und Consumtion tritt. 15 Steht nun die Distribution als selbstständige Sphäre neben und ausserhalb der Production?
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b1) Wenn man die gewöhnlichen Oekonomien betrachtet, muß zunächst auffallen, daß alles in ihnen doppelt gesezt wird. Z.B. in der Distribution figuriren Grundrente, Arbeitslohn, Zins und Profit, während in der Production Erde, Arbeit, Capital figuriren als Agenten der Production. Mit dem Capital nun ist von vorn herein einleuchtend, daß es doppelt gesezt ist, 1) als Productionsagent; 2) als Einnahmequelle; als bestimmend bestimmte Distributionsformen. Zins und Profit figuriren daher auch als solche in der Production, insofern sie Formen sind, in denen das Capital sich vermehrt, anwächst, also Momente seiner Production selbst. Zins und Profit als Distributionsformen unterstellen das Capital als Agenten der Production. Sie sind Distributionsweisen, die zur Voraussetzung das Capital als Productionsagenten haben. Sie sind ebenso Reproductionsweisen des Capitals. Arbeitslohn ist ebenso die unter einer andren Rubrik betrachtete Lohnarbeit: die Bestimmtheit, die die Arbeit hier als Productionsagent hat, erscheint als Distributionsbestimmung. Wäre die Arbeit nicht als Lohnarbeit bestimmt, so erschiene die Art, worin sie an den Producten theilnimmt, nicht als Arbeitslohn, wie ζ. B. in der Sklaverei. Endlich die Grundrente, um gleich die entwickeiste Form der Distribution zu nehmen, worin das Grundeigenthum an den Producten j 110 j theilnimmt, unterstellt das grosse Grundeigenthum (eigentlich die grosse Agricultur) als Productionsagenten, nicht die Erde schlechthin, so wenig wie das Salair die Arbeit schlechthin. Die Distributionsverhältnisse und -weisen erscheinen daher nur als Kehrseite der Productionsagenten. Ein Individuum, das in der Form der Lohnarbeit an der Production theilnimmt, nimmt in der Form des Arbeitslohns an den Pro-
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ducten, den Resultaten der Production theil. Die Gliederung der Distribution ist vollständig bestimmt durch die Gliederung der Production. Die Distribution ist selbst ein Product der Production, nicht nur dem Gegenstand nach, daß nur die Resultate der Production distribuirt werden können, sondern auch der Form nach, daß die bestimmte Art der Theilnahme an der Production die besondren Formen der Distribution, die Form, worin an der Distribution theilgenommen wird, bestimmt. Es ist durchaus eine Illusion in der Production Erde, in der Distribution Grundrente zu setzen etc. Oekonomen wie Ricardo, denen am meisten vorgeworfen wird, sie hätten nur die Production im Auge, haben daher ausschließlich die Distribution als Gegenstand der Oekonomie bestimmt, weil sie instinctiv die Distributionsformen als den bestimmtesten Ausdruck faßten, worin die Productionsagenten in einer gegebnen Gesellschaft sich fixiren. Dem einzelnen Individuum gegenüber erscheint natürlich die Distribution als ein gesellschaftliches Gesetz, das seine Stellung innerhalb der Production bedingt, innerhalb deren es producirt, die also der Production vorausgeht. Das Individuum hat von Haus aus kein Capital, kein Grundeigenthum. Es ist von Geburt auf die Lohnarbeit angewiesen durch die gesellschaftliche Distribution. Aber dieß Angewiesensein selbst ist das Resultat, daß Capital, Grundeigenthum als selbstständige Productionsagenten existiren. Ganze Gesellschaften betrachtet scheint die Distribution noch nach einer Seite hin der Production vorherzugehn und sie zu bestimmen; gleichsam als anteökonomisches fact. Ein eroberndes Volk vertheilt das Land unter die Eroberer und imponirt so eine bestimmte Vertheilung und Form des Grundeigenthums; bestimmt daher die Production. Oder es macht die Eroberten zu Sklaven und macht so Sklavenarbeit zur Grundlage der Production. Oder ein Volk durch Revolution zerschlägt das grosse Grundeigenthum in Parcellen; giebt also durch diese neue Distribution der Production einen neuen Charakter. Oder die Gesetzgebung verewigt das Grundeigenthum in gewissen Familien, oder vertheilt die Arbeit [als] erbliches Privileg und fixirt sie so kastenmässig. In allen diesen Fällen, und sie sind alle historisch, scheint die Distribution nicht durch die Production, sondern umgekehrt die Production durch die Distribution gegliedert und bestimmt. | 1111 Die Distribution in der flachsten Auffassung erscheint als Distribution der Producte, und so weiter entfernt von und quasi selbstständig gegen die Production. Aber ehe die Distribution Distribution der Producte ist, ist sie: 1) Distribution der Productionsinstrumente, und 2), was eine weitere Bestimmung desselben Verhältnisses ist, Distribution der Mitglieder der Gesellschaft unter die verschiednen Arten der Production. (Subsumtion der Individuen unter bestimmte Productionsverhältnisse.) Die Distribution der Producte ist offenbar nur Resultat dieser Distribution, die innerhalb des
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Productionsprocesses selbst einbegriffen ist und die Gliederung der Production bestimmt. Die Production abgesehn von dieser in ihr eingeschloßnen Distribution betrachten, ist offenbar leere Abstraktion, während umgekehrt die Distribution der Producte von selbst gegeben ist mit dieser ursprünglich ein Moment der Production bildenden Distribution. Ricardo, dem es darum zu thun war die moderne Production in ihrer bestimmten socialen Gliederung aufzufassen, und der der Oekonom der Production par excellence ist, erklärt eben deßwegen nicht die Production sondern die Distribution für das eigentliche Thema der modernen Oekonomie. Es folgt hieraus wieder die Abgeschmacktheit der Oekonomen, die die Production als ewige Wahrheit entwickeln, während sie die Geschichte in den Bereich der Distribution bannen. Welches Verhältniß diese die Production selbst bestimmende Distribution zu ihr einnimmt, ist offenbar eine Frage, die innerhalb der Production selbst fällt. Sollte gesagt werden, daß dann wenigstens, da die Production von einer gewissen Distribution der Productionsinstrumente ausgehn muß, die Distribution in dieser Bedeutung der Production vorhergeht, ihre Voraussetzung büdet, so ist darauf zu antworten, daß die Production in der That ihre Bedingungen und Voraussetzungen hat, die Momente derselben bilden. Diese mögen im ersten Beginn als naturwüchsig erscheinen. Durch den Process der Production selbst werden sie aus naturwüchsigen in geschichtliche verwandelt und wenn sie für eine Periode als natürliche Voraussetzung der Production erscheinen, waren sie für eine andre ihr geschichtliches Resultat. Innerhalb der Production selbst werden sie beständig verändert. Ζ. B. die Anwendung der Maschinerie veränderte die Distribution sowohl der Productionsinstrumente als der Producte. Das moderne grosse Grundeigenthum selbst ist das Resultat sowohl des modernen Handels und der modernen Industrie, wie der Anwendung der lezteren auf die Agricultur. Die oben aufgeworfnen Fragen lösen sich alle in lezter Instanz dahin auf, wie allgemein geschichtliche Verhältnisse in die Production hineinspielen, und ihr Verhältniß zur geschichtlichen Bewegung überhaupt. Die Frage gehört offenbar in die Erörterung und Entwicklung der Production selbst. | 1121 Indeß in der trivialen Form, worin sie oben aufgeworfen sind, können sie ebenso kurz abgefertigt werden. Bei allen Eroberungen ist dreierlei möglich. Das erobernde Volk unterwirft das Eroberte seiner eignen Productionsweise (ζ. B. die Engländer in Irland in diesem Jahrhundert, zum Theil in Indien); oder es läßt die alte bestehn und begnügt sich mit Tribut (ζ. B. Türken und Römer); oder es tritt eine Wechselwirkung ein, wodurch ein Neues entsteht, eine Synthese, (zum Theil in den germanischen Eroberungen.) In allen Fällen ist die Productionsweise, sei es des erobernden Volks, sei es des eroberten, sei es die aus der Verschmelzung beider her-
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vorgehende, bestimmend für die neue Distribution, die eintritt. Obgleich diese als Voraussetzung für die neue Productionsperiode erscheint, ist sie so selbst wieder ein Product der Production, nicht nur der geschichtlichen im Allgemeinen, sondern bestimmt der geschichtlichen Production. Die Mongolen mit ihren Verwüstungen in Rußland z.B. handelten ihrer Production, der Viehweide gemäß, für die grosse unbewohnte Strecken eine Hauptbedingung. Die germanischen Barbaren, für die Ackerbau mit Leibeignen hergebrachte Production war und isolirtes Leben auf dem Land, konnten die römischen Provinzen um so leichter diesen Bedingungen unterwerfen, als die dort stattgehabte Concentration des Grundeigenthums die älteren Agriculturverhältnisse schon ganz umgeworfen hatte. Es ist eine hergebrachte Vorstellung, daß in gewissen Perioden nur vom Raub gelebt ward. Um aber Rauben zu können muß etwas zu rauben da sein, also Production. Und die Art des Raubs ist selbst wieder durch die Art der Production bestimmt. Eine stockjobbing nation z.B. kann nicht beraubt werden, wie eine Nation von Kuhhirten. In dem Sklaven wird das Productionsinstrument direkt geraubt. Dann aber muß die Production des Landes, für das er geraubt wird, so gegliedert sein als Sklavenarbeit zuzulassen, oder (wie in Südamerica etc) es muß eine dem Sklaven entsprechende Productionsweise geschaffen werden. Gesetze können ein Productionsinstrument z.B. Land in gewissen Familien verewigen. Diese Gesetze bekommen nur ökonomische Bedeutung, wenn das grosse Grundeigenthum in Harmonie mit der gesellschaftlichen Production ist, wie ζ. B. in England. In Frankreich wurde kleine Agricultur getrieben trotz des grossen Grundeigenthums, leztres daher auch von der Revolution zerschlagen. Aber die Verewigung der Parcellirung ζ. B. durch Gesetze? Trotz dieser Gesetze concentrirt sich das Eigenthum wieder. Der Einfluß der Gesetze zur Festhaltung von Distributionsverhältnissen, und dadurch ihre Einwirkung auf die Production besonders zu bestimmen. | 1131 c 1 ) Austausch endlich und Circulation.
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Die Circulation selbst nur ein bestimmtes Moment des Austausche oder auch der Austausch in seiner Totalität betrachtet. Insofern der Austausch nur ein vermittelndes Moment zwischen der Production, und der durch sie bestimmten Distribution mit der Consumtion ist; insofern leztre aber selbst als ein Moment der Production erscheint, ist 35 der Austausch offenbar auch in leztrer einbegriffen als Moment. Es ist erstens klar, daß der Austausch von Thätigkeiten und Fähigkeiten, der in der Production selbst geschieht, direct zu ihr gehört und sie wesentlich ausmacht. Dasselbe gilt zweitens vom Austausch der Producte, so weit er
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3) Die Methode der politischen Ökonomie
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zur Herstellung des fertigen, für die unmittelbare Consumtion bestimmten Products Mittel ist. So weit ist der Austausch selbst in der Production einbegriffner Akt. Drittens, der sogenannte Exchange zwischen dealers und dealers ist sowohl seiner Organisation nach ganz durch die Production bestimmt, als selbst producirende Thätigkeit. Der Austausch erscheint nur unabhängig neben, indifferent gegen die Production in dem lezten Stadium, wo das Product unmittelbar für die Consumtion ausgetauscht wird. Aber 1) kein Austausch ohne Theilung der Arbeit, sei diese nun naturwüchsig oder selbst schon geschichtliches Resultat. 2) Privataustausch sezt Privatproduction voraus; 3) die Intensivität des Austausche, wie seine Extension, wie seine Art, durch die Entwicklung und Gliederung der Production bestimmt. Z.B. Austausch zwischen Stadt und Land; Austausch auf dem Land, in der Stadt etc. Der Austausch erscheint so in allen seinen Momenten in der Production entweder direkt einbegriffen oder durch sie bestimmt. Das Resultat, wozu wir gelangen, ist nicht, daß Production, Distribution, Austausch, Consumtion identisch sind, sondern daß sie alle Glieder einer Totalität bilden, Unterschiede innerhalb einer Einheit. Die Production greift über, sowohl über sich in der gegensätzlichen Bestimmung der Production, als über die andren Momente. Von ihr beginnt der Process immer wieder von neuem. Daß Austausch und Consumtion nicht das Uebergreifende sein können, ist von selbst klar. Ebenso von der Distribution als Distribution der Producte. Als Distribution der Productionsagenten aber ist sie selbst ein Moment der Production. Eine bestimmte Production bestimmt also eine bestimmte Consumtion, Distribution, Austausch und bestimmte Verhältnisse dieser verschiednen Momente zu einander. Allerdings wird auch die Production, in ihrer einseitigen Form, ihrerseits bestimmt durch die andren Momente. Ζ. B. wenn der Markt sich ausdehnt, d. h. die Sphäre des Austauschs, wächst die Production dem Umfang nach und theilt sich tiefer ab. Mit Veränderung der Distribution ändert sich die Production; z.B. mit Concentration des Capitals, verschiedner Distribution der Bevölkerung in Stadt und Land etc. Endlich bestimmen die Consumtionsbedürfnisse die Production. Es findet Wechselwirkung zwischen den verschiednen Momenten Statt. Dieß der Fall bei jedem organischen Ganzen. | j 141 3) Die Methode der politischen
Oekonomie.
35 Wenn wir ein gegebnes Land politisch-ökonomisch betrachten, so beginnen wir mit seiner Bevölkerung, ihrer Vertheilung in Klassen, Stadt, Land, See, den verschiednen Productionszweigen, Aus- und Einfuhr, jährlicher Production und Consumtion, Waarenpreissen etc. Es scheint das Richtige zu sein mit dem Realen und Concreten, der
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wirklichen Voraussetzung zu beginnen, also ζ. B. in der Oekonomie mit der Bevölkerung, die die Grundlage und das Subjekt des ganzen gesellschaftlichen Productionsakts ist. Indeß zeigt sich dieß bei näherer Betrachtung falsch. Die Bevölkerung ist eine Abstraktion, wenn ich ζ. B. die Klassen aus denen sie besteht weglasse. Diese Klassen sind wieder ein leeres Wort, wenn ich die Elemente nicht kenne, auf denen sie beruhn. Z.B. Lohnarbeit, Capital etc. Diese unterstellen Austausch, Theilung der Arbeit, Preisse etc. Capital ζ. B. ohne Lohnarbeit ist nichts, ohne Werth, Geld, Preiß etc. Finge ich also mit der Bevölkerung an, so wäre das eine chaotische Vorstellung des Ganzen und durch nähere Bestimmung würde ich analytisch immer mehr auf einfachere Begriffe kommen; von dem vorgestellten Concreten auf immer dünnere Abstracta, bis ich bei den einfachsten Bestimmungen angelangt wäre. Von da wäre nun die Reise wieder rückwärts anzutreten, bis ich endlich wieder bei der Bevölkerung anlangte, dießmal aber nicht als bei einer chaotischen Vorstellung eines Ganzen, sondern als einer reichen Totalität von vielen Bestimmungen und Beziehungen. Der erste Weg ist der, den die Oekonomie in ihrer Entstehung geschichtlich genommen hat. Die Oekonomen des 17' Jhh. ζ. B. fangen immer mit dem lebendigen Ganzen, der Bevölkerung, der Nation, Staat, mehren Staaten etc an; sie enden aber immer damit, daß sie durch Analyse einige bestimmende abstrakte, allgemeine Beziehungen, wie Theilung der Arbeit, Geld, Werth etc herausfinden. Sobald diese einzelnen Momente mehr oder weniger fixirt und abstrahirt waren, begannen die ökonomischen Systeme, die von dem einfachen, wie Arbeit, Theilung der Arbeit, Bedürfniß, Tauschwerth aufstiegen bis zum Staat, Austausch der Nationen, und Weltmarkt. Das leztre ist offenbar die wissenschaftlich richtige Methode. Das Concrete ist concret weil es die Zusammenfassung vieler Bestimmungen ist, also Einheit des Mannigfaltigen. Im Denken erscheint es daher als Prozeß der Zusammenfassung, als Resultat, nicht als Ausgangspunkt, obgleich es der wirkliche Ausgangspunkt und daher auch der Ausgangspunkt der Anschauung und der Vorstellung ist. Im ersten Weg wurde die volle Vorstellung zu abstrakter Bestimmung verflüchtigt; im 2' führen die abstrakten Bestimmungen zur Reproduction des Concreten im Weg des Denkens. Hegel gerieth daher auf die Illusion, das Reale als Resultat des sich in sich zusammenfassenden, in sich vertiefenden, und aus sich selbst sich bewegenden Denkens zu fassen, während die Methode vom Abstrakten zum Concreten aufzusteigen, nur die Art für das Denken ist sich das Concrete anzueignen, es als ein geistig Concretes zu reproduciren. Keineswegs aber der Entstehungsprocess des Concreten selbst. Z.B. die einfachste ökonomische Categorie, sage z.B. Tauschwerth, unterstellt Bevölkerung, Bevölkerung producirend in bestimmten Verhältnissen; auch ||l5| gewisse Sorte von Familien- oder
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Gemeinde- oder Staatswesen etc. Er kann nie existiren ausser als abstrakte, einseitige Beziehung eines schon gegebnen concreten, lebendigen Ganzen. Als Categorie führt dagegen der Tauschwerth ein antediluvianisches Dasein. Für das Bewußtsein daher — und das philosophische Bewußtsein ist so bestimmt — dem das begreifende Denken der wirkliche Mensch und die begriffne Welt als solche erst die wirkliche ist — erscheint daher die Bewegung der Categorien als der wirkliche Productionsakt — der leider nur einen Anstoß von Aussen erhält — dessen Resultat die Welt ist; und dieß ist — dieß ist aber wieder eine Tautologie — so weit richtig, als die konkrete Totalität als Gedankentotalität, als ein Gedankenconcretum, in fact ein Product des Denkens, des Begreifens ist; keineswegs aber des ausser oder über der Anschauung und Vorstellung denkenden und sich selbst gebärenden Begriffs, sondern der Verarbeitung von Anschauung und Vorstellung in Begriffe. Das Ganze wie es im Kopf als Gedankenganzes erscheint ist ein Product des denkenden Kopfes, der sich die Welt in der ihm einzig möglichen Weise aneignet, einer Weise, die verschieden ist von der künstlerisch-, religiös-, praktisch-geistigen Aneignung dieser Welt. Das reale Subject bleibt nach wie vor ausserhalb des Kopfes in seiner Selbstständigkeit bestehn; solange sich der Kopf nämlich nur spekulativ verhält, nur theoretisch. Auch bei der theoretischen Methode daher muß das Subject, die Gesellschaft, als Voraussetzung stets der Vorstellung vorschweben. Aber haben diese einfachen Categorien nicht auch eine unabhängige historische oder natürliche Existenz vor den concretern? Qa depend. Z.B. Hegel fängt die Rechtsphilosophie richtig mit dem Besitz an, als der einfachsten rechtlichen Beziehung des Subjekts. Es existirt aber kein Besitz vor der Familie oder Herrschafts- und Knechtsverhältnissen, die viel concretre Verhältnisse sind. Dagegen wäre es richtig zu sagen, daß Familien, Stammesganze existiren, die nur noch besitzen, nicht Eigenthum haben. Die einfachere Categorie erscheint also als Verhältniß einfachrer Familien- oder Stammgenossenschaften im Verhältniß zum Eigenthum. In der höhern Gesellschaft erscheint sie als das einfachere Verhältniß einer entwickelten Organisation. Das concretere Substrat, dessen Beziehung der Besitz ist, ist aber immer vorausgesezt. Man kann sich einen einzelnen Wilden besitzend vorstellen. Dann ist aber der Besitz kein Rechtsverhältniß. Es ist unrichtig, daß der Besitz sich historisch zur Familie entwickelt. Er unterstellt vielmehr immer diese „concretere Rechtscategorie". Indeß bliebe dann immer so viel, daß die einfachen Categorien Ausdrücke von Verhältnissen sind, in denen das unentwickeltere Concrete sich realisirt haben mag, ohne noch die vielseitigre Beziehung oder Verhältniß, das in der concretern Categorie geistig ausgedrückt ist, gesezt zu haben; während das entwickeltere Concrete dieselbe Categorie als ein untergeordnetes Verhältniß beibehält. Geld kann
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existiren und hat historisch existirt, ehe Capital existirte, ehe Banken existirten, ehe Lohnarbeit existirte etc. Nach dieser Seite hin kann also gesagt werden, daß die einfachre Categorie herrschende Verhältnisse eines unentwickeltem Ganzen oder untergeordnete Verhältnisse eines entwickeitern Ganzen ausdrücken kann, die historisch schon Existenz hatten, eh das Ganze 5 sich nach der Seite entwickelte, die in einer concretern Categorie ausgedrückt ist. Insofern entspräche der Gang des abstrakten Denkens, das vom Einfachsten zum Combinirten aufsteigt dem wirk||l6|lichen historischen Prozeß. Andrerseits kann gesagt werden, daß es sehr entwickelte, aber doch ю historisch unreifere Gesellschaftsformen giebt, in denen die höchsten Formen der Oekonomie, ζ. B. Cooperation, entwickelte Theilung der Arbeit etc stattfinden, ohne daß irgend ein Geld existirt, ζ. B. Peru. Auch bei den slavischen Gemeinwesen tritt das Geld, und der es bedingende Austausch, nicht oder wenig innerhalb der einzelnen Gemeinwesen hervor, sondern an 15 ihrer Grenze, im Verkehr mit andren, wie es denn überhaupt falsch ist den Austausch mitten in d. Gemeinwesen zu setzen, als das ursprünglich constituirende Element. Er tritt vielmehr im Anfang eher in der Beziehung der verschiednen Gemeinwesen auf einander, als für die Mitglieder innerhalb eines und desselben hervor. Ferner: Obgleich das Geld sehr früh und allseitig 20 eine Rolle spielt, so ist es im Alterthum doch als herrschendes Element nur einseitig bestimmten Nationen, Handelsnationen zugewiesen. Und selbst im gebildesten Alterthum, bei Griechen und Römern, erscheint seine völlige Entwicklung, die in der modernen bürgerlichen Gesellschaft vorausgesezt ist, nur in der Periode ihrer Auflösung. Also diese ganz einfache Categorie 25 erscheint in ihrer Intensivität nicht historisch als in den entwickeisten Zuständen der Gesellschaft. Keineswegs alle ökonomischen Verhältnisse durchwadend. Z.B. im römischen Reich, in seiner größten Entwicklung, blieb Naturalsteuer und Naturallieferung Grundlage. Das Geldwesen eigentlich nur vollständig dort entwickelt in der Armee. Es ergriff auch nie das 30 Ganze der Arbeit. So, obgleich die einfachre Categorie, historisch existirt haben mag vor der concretern, kann sie, in ihrer völligen intensiven und extensiven Entwicklung grade einer combinirten Gesellschaftsform angehören, während die concretere in einer weniger entwickelten Gesellschaftsform völliger entwickelt war. 35 Arbeit scheint eine ganz einfache Categorie. Auch die Vorstellung derselben in dieser Allgemeinheit — als Arbeit überhaupt — ist uralt. Dennoch, ökonomisch in dieser Einfachheit gefaßt ist „Arbeit" eine ebenso moderne Categorie, wie die Verhältnisse, die diese einfache Abstraction erzeugen. Das Monetarsystem ζ. B. sezt den Reichthum noch ganz objectiv, als Sache 40 ausser sich im Geld. Gegenüber diesem Standpunkt war es ein grosser
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Fortschritt, wenn das Manufactur- oder commercielle System aus dem Gegenstand in die subjektive Thätigkeit — die commercielle und Manufacturarbeit die Quelle des Reichthums sezt, aber immer noch blos diese Thätigkeit selbst in der Begrenztheit als Geldmachend auffaßt. Diesem System gegenüber das physiokratische, das eine bestimmte Form der Arbeit — die Agricultur — als die Reichthumschaffende sezt und das Objekt selbst nicht mehr in der Verkleidung des Geldes, sondern als Product überhaupt, als allgemeines Resultat der Arbeit. Dieses Product noch der Begrenztheit der Thätigkeit gemäß als immer noch Naturbestimmtes Product — Agriculturproduct, Erdproduct par excellence. | 1171 Es war ein ungeheurer Fortschritt von Ad. Smith jede Bestimmtheit der Reichthumzeugenden Thätigkeit fortzuwerfen — Arbeit schlechthin, weder Manufactur-, noch commercielle, noch Agriculturarbeit, aber sowohl die eine wie die andre. Mit der abstrakten Allgemeinheit der Reichthumschaffenden Thätigkeit nun auch die Allgemeinheit des als Reichthum bestimmten Gegenstandes, Product überhaupt oder wieder Arbeit überhaupt, aber als vergangne, vergegenständlichte Arbeit. Wie schwer und groß dieser Uebergang, geht daraus hervor, wie Ad. Smith selbst noch von Zeit zu Zeit wieder in das physiocratische System zurückfällt. Nun könnte es scheinen, als ob damit nur der abstrakte Ausdruck für die einfachste und urälteste Beziehung gefunden, worin die Menschen — sei es in welcher Gesellschaftsform immer — als producirend auftreten. Das ist nach einer Seite hin richtig. Nach der andren nicht. Die Gleichgültigkeit gegen eine bestimmte Art der Arbeit sezt eine sehr entwickelte Totalität wirklicher Arbeitsarten voraus, von denen keine mehr die alles beherrschende ist. So entstehn die allgemeinsten Abstraktionen überhaupt nur bei der reichsten concreten Entwicklung, wo Eines vielen Gemeinsam erscheint, allen gemein. Dann hört es auf nur in besondrer Form gedacht werden zu können. Andrerseits ist diese Abstraktion der Arbeit überhaupt nicht nur das geistige Resultat einer konkreten Totalität von Arbeiten. Die Gleichgültigkeit gegen die bestimmte Arbeit entspricht einer Gesellschaftsform, worin die Individuen mit Leichtigkeit aus einer Arbeit in die andre Übergehn und die bestimmte Art der Arbeit ihnen zufällig, daher gleichgültig ist. Die Arbeit ist hier nicht nur in der Categorie, sondern in der Wirklichkeit als Mittel zum Schaffen des Reichthums überhaupt geworden, und hat aufgehört als Bestimmung mit den Individuen in einer Besonderheit verwachsen zu sein. Ein solcher Zustand ist am entwickeisten in der modernsten Daseinsform der bürgerlichen Gesellschaften — den Vereinigten Staaten. Hier also wird die Abstraction der Categorie „Arbeit", „Arbeit überhaupt", Arbeit sans phrase, der Ausgangspunkt der modernen Oekonomie, erst praktisch wahr. Die einfachste Abstraktion also, welche die moderne Oekonomie an die Spitze
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stellt, und die eine uralte und für alle Gesellschaftsformen gültige Beziehung ausdrückt, erscheint doch nur in dieser Abstraction praktisch wahr als Categorie der modernsten Gesellschaft. Man könnte sagen, was in den Vereinigten Staaten als historisches Product, erscheine bei den Russen ζ. B. — diese Gleichgültigkeit gegen die bestimmte Arbeit — als Naturwüchsige 5 Anlage. Allein einmal verteufelter Unterschied, ob Barbaren Anlage haben zu allem verwandt zu werden, oder ob Civilisirte sich selbst zu allem verwenden. Und dann entspricht praktisch bei den Russen dieser Gleichgültigkeit gegen die Bestimmtheit der Arbeit das traditionelle Festgerittensein in eine ganz bestimmte Arbeit, woraus sie nur durch Einflüsse ю von aussen herausgeschleudert werden. | 1181 Dieß Beispiel der Arbeit zeigt schlagend, wie selbst die abstractesten Categorien, trotz ihrer Gültigkeit — eben wegen ihrer Abstraction — für alle Epochen, doch in der Bestimmtheit dieser Abstraction selbst ebenso sehr das Product historischer Verhältnisse siqd und ihre Vollgültigkeit nur für und 15 innerhalb dieser Verhältnisse besitzen. Die bürgerliche Gesellschaft ist die entwickeltste und mannigfaltigste historische Organisation der Production. Die Categorien, die ihre Verhältnisse ausdrücken, das Verständniß ihrer Gliederung, gewähren daher zugleich Einsicht in die Gliederung und die Productionsverhältnisse aller der 20 untergegangnen Gesellschaftsformen, mit deren Trümmern und Elementen sie sich aufgebaut, von denen theils noch unüberwundne Reste sich in ihr fortschleppen, blose Andeutungen sich zu ausgebildeten Bedeutungen entwickelt haben etc. Die Anatomie des Menschen ist ein Schlüssel zur Anatomie des Affen. Die Andeutungen auf Höhres in den untergeordnetren 25 Thierarten können dagegen nur verstanden werden, wenn das Höhere selbst schon bekannt ist. Die bürgerliche Oekonomie liefert so den Schlüssel zur antiken etc. Keineswegs aber in der Art der Oekonomen, die alle historischen Unterschiede verwischen und in allen Gesellschaftsformen die bürgerlichen sehen. Man kann Tribut, Zehnten etc verstehn, wenn man die 30 Grundrente kennt. Man muß sie aber nicht identificiren. Da ferner die bürgerliche Gesellschaft selbst nur eine gegensätzliche Form der Entwicklung, so werden Verhältnisse frührer Formen oft nur ganz verkümmert in ihr anzutreffen sein, oder gar travestirt. Z.B. Gemeindeeigenthum. Wenn daher wahr ist, daß die Categorien der bürgerlichen Oekonomie eine Wahr- 35 heit für alle andren Gesellschaftsformen besitzen, so ist das nur cum grano salis zu nehmen. Sie können dieselben entwickelt, verkümmert, karikirt etc enthalten, immer in wesentlichem Unterschied. Die s.g. historische Entwicklung beruht überhaupt darauf, daß die lezte Form die vergangnen als Stufen zu sich selbst betrachtet, und, da sie selten, und nur unter ganz be- 40 stimmten Bedingungen fähig ist, sich selbst zu kritisiren — es ist hier natür-
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lieh nicht von solchen historischen Perioden die Rede, die sich selbst als Verfallzeit vorkommen — sie immer einseitig auffaßt. Die christliche Religion war erst fähig zum objectiven Verständniß der frühem Mythologien zu verhelfen, sobald ihre Selbstkritik zu einem gewissen Grad, so zu sagen δυνάμει, fertig war. So kam die bürgerliche Oekonomie erst zum Verständniß der feudalen, antiken, Orientalen, sobald die Selbstkritik der bürgerlichen Gesellschaft begonnen. Soweit die bürgerliche Oekonomie nicht mythologisirend sich rein identificirt mit den vergangnen, glich ihre Kritik der frühern, namentlich der feudalen, mit der sie noch direct zu kämpfen hatte, der Kritik, die das Christenthum am Heidenthum, oder auch der Protestantismus am Catholicismus ausübte. | 1191 Wie überhaupt bei jeder historischen, socialen Wissenschaft, ist bei dem Gang der ökonomischen Categorien immer festzuhalten, daß, wie in der Wirklichkeit, so im Kopf, das Subjekt, hier die moderne bürgerliche Gesellschaft gegeben ist, und daß die Categorien daher Daseinsformen, Existenzbestimmungen, oft nur einzelne Seiten dieser bestimmten Gesellschaft, dieses Subjekts ausdrücken, und daß sie daher auch wissenschaftlich keineswegs da erst anfängt, wo nun von ihr als solcher die Rede ist. Dieß ist festzuhalten, weil es gleich über die Eintheilung entscheidendes zur Hand giebt. Ζ. B. nichts scheint naturgemässer als mit der Grundrente zu beginnen, dem Grundeigenthum, da es an die Erde, die Quelle aller Production und allen Daseins, gebunden ist, und an die erste Productionsform aller einigermassen befestigten Gesellschaften — die Agricultur. Aber nichts wäre falscher. In allen Gesellschaftsformen ist es eine bestimmte Production, die allen übrigen, und deren Verhältnisse daher auch allen übrigen, Rang und Einfluß anweist. Es ist eine allgemeine Beleuchtung worin alle übrigen Farben getaucht sind und sie in ihrer Besonderheit modificirt. Es ist ein besondrer Aether, der das spezifische Gewicht alles in ihm hervorstechenden Daseins bestimmt. Z.B. bei Hirtenvölkern (blose Jäger- und Fischer-Völker liegen ausser dem Punkt, wo die wirkliche Entwicklung beginnt). Bei ihnen kömmt gewisse Form des Ackerbaus vor, sporadische. Das Grundeigenthum ist dadurch bestimmt. Es ist gemeinsames und hält diese Form mehr oder minder bei, je nachdem diese Völker mehr oder minder noch an ihrer Tradition festhalten, ζ. B. das Gemeindeeigenthum der Slaven. Bei Völkern von festsitzendem Ackerbau — dieß Festsetzen schon grosse Stufe — wo dieser vorherrscht wie bei den Antiken und Feudalen, hat selbst die Industrie und ihre Organisation und die Formen des Eigenthums, die ihr entsprechen, mehr oder minder Grundeigenthümlichen Charakter; ist entweder ganz von ihm abhängig wie bei den ältern Römern oder wie im Mittelalter ahmt die Organisation des Landes in der Stadt und ihren Verhältnissen nach. Das Capital selbst im Mittelalter — soweit es nicht reines Geldcapital ist — als
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traditionelles Handwerkszeug etc hat diesen grundeigenthümlichen Charakter. In der bürgerlichen Gesellschaft ist es umgekehrt. Die Agricultur wird mehr und mehr ein bioser Industriezweig und ist ganz vom Capital beherrscht. Ebenso die Grundrente. In allen Formen, worin das Grundeigenthum herrscht, die Naturbeziehung noch vorherrschend. In denen, wo das Capital 5 herrscht, das gesellschaftlich, historisch geschaffne Element. Die Grundrente kann nicht verstanden werden, ohne das Capital. Das Capital aber wohl ohne die Grundrente. Das Capital ist die alles beherrschende ökonomische Macht der bürgerlichen Gesellschaft. Es muß Ausgangspunkt, wie Endpunkt bilden und vor dem Grundeigenthum entwickelt werden. Nachdem beide Ю besonders betrachtet sind, muß ihre Wechselbeziehung betrachtet werden. | 1201 Es wäre also unthubar und falsch, die ökonomischen Categorien in der Folge auf einander folgen zu lassen, in der sie historisch die bestimmenden waren. Vielmehr ist ihre Reihenfolge bestimmt durch die Beziehung, die sie in der modernen bürgerlichen Gesellschaft auf einander haben, und die 15 gerade das umgekehrte von dem ist, was als ihre naturgemässe erscheint oder der Reihe der historischen Entwicklung entspricht. Es handelt sich nicht um das Verhältniß, das die ökonomischen Verhältnisse in der Aufeinanderfolge verschiedener Gesellschaftsformen historisch einnehmen. Noch weniger um ihre Reihenfolge „in der Idee" (Proudhon) (einer verschwimmelten Vor- 20 Stellung der historischen Bewegung). Sondern um ihre Gliederung innerhalb der modernen bürgerlichen Gesellschaft. Die Reinheit (abstracte Bestimmtheit), in der die Handelsvölker — Phönizier, Carthaginienser — in der alten Welt erscheinen, ist eben durch das Vorherrschen der Agriculturvölker selbst gegeben. Das Capital als Handels- 25 oder Geldcapital erscheint eben in dieser Abstraction, wo das Capital noch nicht das beherrschende Element der Gesellschaften ist. Lombarden, Juden nehmen dieselbe Stellung gegenüber den agriculturtreibenden mittelaltrigen Gesellschaften ein. Als weitres Beispiel der verschiednen Stellung die dieselben Categorien 30 in verschiednen Gesellschaftsstufen einnehmen: Eine der lezten Formen der bürgerlichen Gesellschaft: die jointstock-companies. Erscheinen aber auch im Beginn derselben in den grossen privilegirten und mit Monopol versehnen Handelscompagnien. Der Begriff des Nationalreichthums selbst schleicht sich bei den 35 Oekonomen des 17' Jhh. so ein — eine Vorstellung, die noch zum Theil bei denen des 18' fortgeht — daß blos für den Staat der Reichthum geschaffen wird, seine Macht aber im Verhältniß zu diesem Reichthum steht. Es war dieß noch unbewußt heuchlerische Form, worin sich der Reichthum selbst und die Production desselben als Zweck der modernen Staaten ankündigt 40 und sie nur noch als Mittel zur Production des Reichthums betrachtet.
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4) Produktion, Produktionsmittel und Produktionsverhältnisse.
Die Eintheilung offenbar so zu machen, daß 1) die allgemeinen abstrakten Bestimmungen, die daher mehr oder minder allen Gesellschaftsformen zukommen, aber im oben auseinandergesezten Sinn. 2) Die Categorien, die die innre Gliederung der bürgerlichen Gesellschaft ausmachen und worauf 5 die fundamentalen Klassen beruhn. Capital, Lohnarbeit, Grundeigenthum. Ihre Beziehung zu einander. Stadt und Land. Die 3 grossen gesellschaftlichen Klassen. Austausch zwischen denselben. Circulation. Creditwesen (private). 3) Zusammenfassung der bürgerlichen Gesellschaft in der Form des Staats. In Beziehung zu sich selbst betrachtet. Die „unproductiven" Klassen. 10 Steuern. Staatsschuld. Oeffentlicher Credit. Die Bevölkerung. Die Colonien. Auswanderung. 4) Internationales Verhältniß der Production. Internationale Theilung der Arbeit. Internationaler Austausch. Aus- und Einfuhr. Wechselkurs. 5) Der Weltmarkt und die Crisen.|
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|2l| 4) Production. Productionsmittel und Productionsverhältnisse. Productionsverhältnisse und Verkehrsverhältnisse. Staats- und Bewußtseinsformen im Verhältniß zu den Productions- und Verkehrsverhältnissen. Rechtsverhältnisse. Familien Verhältnisse.
Notabene in Bezug auf Punkte, die hier zu erwähnen, und nicht vergessen 20 werden dürfen: 1) Krieg früher ausgebildet, wie Frieden: Art wie durch den Krieg und in den Armeen etc gewisse ökonomische Verhältnisse, wie Lohnarbeit, Maschinerie etc früher entwickelt als im Innren der bürgerlichen Gesellschaft. Auch das Verhältniß von Productivkraft und Verkehrsverhält25 nissen besonders anschaulich in der Armee. 2) Verhältniß der bisherigen idealen Geschichtschreibung zur realen. Namentlich der s.g. Culturgeschichten, die alle Religions- und Staatengeschichte. (Bei der Gelegenheit kann auch etwas gesagt werden über die verschiednen Arten der bisherigen Geschichtschreibung. S.g. Objektive. 30 Subjektive. (Moralische u. a.) Philosophische.) 3) Secundäres und tertiäres, überhaupt abgeleitete, übertragne, nicht ursprüngliche Productionsverhältnisse. Einspielen hier internationaler Verhältnisse. 4) Vorwürfe über Materialismus dieser Auffassung. Verhältniß zum 35 naturalistischen Materialismus. 5) Dialektik der Begriffe Productivkraft (Productionsmittel) und Productionsverhältniß, eine Dialectic deren Grenzen zu bestimmen und die realen Unterschied nicht aufhebt.
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6) Das unegale Verhältniß der Entwicklung der materiellen Production ζ. В. zur künstlerischen. Ueberhaupt der Begriff des Fortschritts nicht in der gewöhnlichen Abstraction zu fassen. Mit der Kunst etc diese Disproportion noch nicht so wichtig und schwierig zu fassen, als innerhalb praktische socialer Verhältnisse selbst. Ζ. B. der Bildung. Verhältniss der United States zu Europa. Der eigentlich schwierige Punkt hier zu erörtern ist aber der, wie die Productionsverhältnisse als Rechtsverhältnisse in ungleiche Entwicklung treten. Also z.B. das Verhältniß des römischen Privatrechts (im Criminalrecht und öffentlichen das weniger der Fall) zur modernen Production.
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7) Diese Auffassung erscheint als nothwendige Entwicklung. Aber Be- 10 rechtigung des Zufalls. Wie. (Der Freiheit u.a. auch.) (Einwirkung der Communicationsmittel. Weltgeschichte existirte nicht immer; die Geschichte als Weltgeschichte Resultat.) 8) Der Ausgangspunkt natürlich von der Naturbestimmtheit; subjektiv und objektiv. Stämme, Racen etc. 15 1) Bei der Kunst bekannt, daß bestimmte BlUthezeiten derselben keineswegs im Verhältniß zur allgemeinen Entwicklung der Gesellschaft, also auch der materiellen Grundlage, gleichsam des Knochenbaus ihrer Organisation stehn. Z.B. die Griechen verglichen mit den Modernen oder auch Shakespeare. Von gewissen Formen der Kunst, ζ. B. dem Epos sogar anerkannt, daß sie, in ihrer Weltepochemachenden, klassischen Gestalt nie producirt werden können, sobald die Kunstproduction als solche eintritt; also daß innerhalb des Berings der Kunst selbst gewisse bedeutende Gestaltungen derselben nur auf einer unentwickelten Stufe der Kunstentwicklung möglich sind. Wenn dieß im Verhältniß der verschiednen Kunstarten innerhalb des Bereichs der Kunst selbst der Fall ist, ist es schon weniger auffallend, daß es im Verhältniß des ganzen Bereichs der Kunst zur allgemeinen Entwicklung der Gesellschaft der Fall ist. Die Schwierigkeit besteht nur in der allgemeinen Fassung dieser Widersprüche. Sobald sie spezificirt werden, sind sie schon erklärt. | \ll\ Nehmen wir z.B. das Verhältniß der griechischen Kunst und dann Shakespeares zur Gegenwart. Bekannt, daß die griechische Mythologie nicht nur das Arsenal der griechischen Kunst, sondern ihr Boden. Ist die Anschauung der Natur und der gesellschaftlichen Verhältnisse, die der griechischen Phantasie und daher der griechischen [Kunst] zu Grunde liegt, möglich mit selfactors und Eisenbahnen und Locomotiven und elektrischen Telegraphen? Wo bleibt Vulcan gegen Roberts et Co., Jupiter gegen den Blitzableiter, und Hermes gegen den Credit Mobilier? Alle Mythologie überwindet und beherrscht und gestaltet die Naturkräfte in der Einbildung und durch die Einbildung; verschwindet also mit der wirklichen Herrschaft über
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dieselben. Was wird aus der Fama neben Printinghouse square. Die griechische Kunst sezt die griechische Mythologie voraus, d. h. die Natur und die gesellschaftlichen Formen selbst schon in einer unbewußt künstlerischen Weise verarbeitet durch die Volksphantasie. Das ist ihr Material. Nicht jede beliebige Mythologie, d.h. nicht jede beliebige unbewußt künstlerische Verarbeitung der Natur (hier darunter alles Gegenständliche, also die Gesellschaft eingeschlossen). Aegyptische Mythologie konnte nie der Boden oder der Mutterschoß griechischer Kunst sein. Aber jedenfalls eine Mythologie. Also keinenfalls eine Gesellschaftsentwicklung, die alles mythologische Verhältniß zur Natur ausschließt, alles mythologisirende Verhältniß zu ihr; also vom Künstler eine von Mythologie unabhängige Phantasie verlangt. Von einer andren Seite ist Achilles möglich mit Pulver und Blei? Oder überhaupt die Iliade mit der Druckerpresse, und gar Druckmaschine? Hört das Singen und Sagen und die Muse mit dem Preßbengel nicht nothwendig auf, also verschwinden nicht nothwendige Bedingungen der epischen Poesie? Aber die Schwierigkeit liegt nicht darin zu verstehn, daß griechische Kunst und Epos an gewisse gesellschaftliche Entwicklungsformen geknüpft sind. Die Schwierigkeit ist, daß sie uns noch Kunstgenuß gewähren und in gewisser Beziehung als Norm und unerreichbare Muster gelten. Ein Mann kann nicht wieder zum Kind werden oder er wird kindisch. Aber freut ihn die Naivetät des Kindes nicht, und muß er nicht selbst wieder auf einer höhern Stufe streben seine Wahrheit zu reproduciren? Lebt in der Kindernatur nicht in jeder Epoche ihr eigner Charakter in seiner Naturwahrheit auf? Warum sollte die geschichtliche Kindheit der Menschheit, wo sie am schönsten entfaltet, als eine nie wiederkehrende Stufe nicht ewigen Reiz ausüben? Es giebt ungezogne Kinder und altkluge Kinder. Viele der alten Völker gehören in diese Categorie. Normale Kinder waren die Griechen. Der Reiz ihrer Kunst für uns steht nicht im Widerspruch zu der unentwickelten Gesellschaftsstufe worauf sie wuchs. Ist vielmehr ihr Resultat und hängt vielmehr unzertrennlich damit zusammen, daß die unreifen gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen sie entstand, und allein entstehn konnte, nie wiederkehren können. |
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Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie Erster Teil
Alfred Darimon: D e la Röforme des Banques. Paris 1856
m| II.) Das Kapitel vom Geld. Alfred Darimon: De la Reforme des Banques. Paris 1856. I. «Tout le mal vient de la predominance que Ton s'obstine a conserver aux 5 metaux precieux dans la circulation et les echanges.» (1, 2.) Beginnt mit den Maaßregeln, die im October 1855 die Banque de France ergriff pour remedier ä la diminution progressive de son encaisse. (2) Will uns ein statistisches Tableau des Zustandes dieser Bank während der51ezten Monate geben, die ihren Octobermaaßregeln vorhergingen. Vergleicht zu 10 diesem Behuf ihren Bullionvorrath während jedes dieser 5 Monate und die „fluctuations de portefeuille", d. h. die Masse der von ihr gemachten discounts (in ihrem Portefeuille befindlichen Handelspapiere, Wechsel). Die Zahl, die den Werth der im Besitz der Bank befindlichen securities ausdrückt, „represente", nach Darimon, „le plus ou moins de besoin que le public 15 eprouvait de ses services, ou, ce qui revient au тёте, les necessites de la circulation". (2) Ce qui revient au meme? Du tout. Wenn die Masse der zum discount präsentirten bills identisch wäre mit den „Bedürfnissen der Circulation", des Geldumlaufs im eigentlichen Sinn, müßte der Notenumlauf bestimmt sein durch die Masse der discontirten Wechsel. Diese Bewegung 20 nun ist durchschnittlich nicht nur nicht parallel, sondern oft eine umgekehrte. Die Masse der discontirten Wechsel und die Fluctuationen darin drücken die Bedürfnisse des Credits aus, während die Masse des circulirenden Gelds durch ganz verschiedne Einflüsse bestimmt wird. Um irgend wie zu Schlüssen über die Circulation zu gelangen, hätte Darimon vor allem neben der 25 Rubrik des Bullionvorraths und der Rubrik der discontirten Wechsel eine
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Grundrisse... Das Kapitel vom Geld • Heft I
Rubrik über den Betrag der circulirenden Noten aufstellen müssen. Um über die Bedürfnisse der Circulation zu sprechen, lag es in der That nahe zunächst die Fluctuationen in der wirklichen Circulation zu constatiren. Das Weglassen dieses nothwendigen Glieds der Vergleichung verräth sofort die dilettantische Stümperhaftigkeit und das absichtliche Zusammenwerfen der 5 Bedürfnisse des Credits mit denen des Geldumlaufs — eine Zusammenwerfung, worauf in der That das ganze Geheimniß der Proudhonschen Weisheit beruht. (Sterblichkeitsliste, wo auf der einen Seite die Krankheiten, auf der andren die Todesfälle figurirten, aber die Geburten vergessen wären.) Die zwei Rubriken (sieh p. 3), die Darimon giebt, die Rubrik des Metall- Ю vorraths der Bank von April bis September auf der einen, die Bewegung ihres Portefeuilles auf der andern Seite, drücken nichts aus als das tautologische Factum, wozu es keines Aufwandes statistischer Illustrationen bedarf, daß in demselben Maasse, wie der Bank Wechsel eingebracht wurden, um ihr Metall zu entziehn, ihr Portefeuille sich mit Wechseln füllte und ihr Keller 15 sich von Metall leerte. Und selbst diese Tautologie, die Darimon durch seine Tabelle beweisen will, ist nicht rein in ihr ausgedrückt. Sie zeigt vielmehr, daß vom 12 April bis 13 September 1855 der Metallvorrath der Bank sank um ungefähr 144 Millions, während die Papiere in ihrem Portefeuille stiegen um ungefähr 101 Millionen. Die Abnahme des Bullionvorraths übertraf also 20 um 43 Millionen die Zunahme der discontirten Handelspapiere. Die Identität beider Bewegungen scheitert an diesem Gesammtergebniß der 5 monatlichen Bewegung. Eine genauere Vergleichung der Zahlen zeigt uns andre Incongruenzen. Metallvorrath in der Bank
Von der Bank discontirte Papiere
12 April - 432 614797 fcs. 10 Mai -420914028
12 April - 322 904 313 10 Mai -310744925.
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In andren Worten: Vom 12' April bis 10 Mai fällt der Metallvorrath um 11700769, während die Zahl der securities zunimmt um 12159388; d.h. die Zunahme der securities übertrifft um ungefähr '/2 Million (458619 fcs) 30 die Abnahme des Metallvorraths. Die umgekehrte Thatsache, aber in weit überraschenderem Umfang zeigt sich, wenn wir den Monat Mai mit Monat Juni vergleichen: Metallvorrath in der Bank
10 Mai - 420 914 028 14 Juni - 407 769 813
Von der Bank discontirte Papiere
10 Mai - 310 744 925 14 Juni - 310 369 439. |
|2| Vom 10 Mai bis zum 14ten Juni hatte demnach der Metallvorrath ab genommen um 13 144215 fcs. Waren ihre securities in demselben Maaß gewachsen? Umgekehrt sie waren gefallen in demselben Zeitraum um
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Seite 1 des Heftes I
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Alfred Darimon: De la R6forme des Banques. Paris 1856
375 486 fcs. Hier haben wir daher nicht mehr blos quantitatives Mißverhältniß im Fallen auf der einen und dem Steigen auf der andern Seite. Das umgekehrte Verhältniß der beiden Bewegungen selbst ist verschwunden. Enormer Fall auf der einen Seite ist begleitet von relativ schwachem 5 Fall auf der andren Seite. Metallvorrath in der Bank
Von der Bank discontirte Papiere
14 Juni - 407 769 813 12 Juli - 314 629 614
14 Juni - 310 369 439 12 Juli - 381 699 256.
Die Vergleichung der Monate Juni und Juli zeigt Abnahme des Metallic) vorraths um 93 140 199 und Zunahme der securities um 71329717, d. h. die Abnahme des Metallvorraths um 21 810482 fcs grösser als die Zunahme des Portefeuilles.
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Metallvorrath in der Bank
Von der Bank discontirte Papiere
12 Juli -314629614 9 August - 338784444
12 Juli -381699256 9 August - 458689605.
Wir sehn auf beiden Seiten Zunahme, auf der des Metallvorraths um 24154 830, auf der des Portefeuilles die viel bedeutendere um 66 990 349 fcs.
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Metallvorrath in der Bank
[Von der Bank discontirte Papiere]
9 August - 338 784 444 13 Sept. - 288645333
9 August - 458 689 605 [13 Sept.] -431390562.
Das Fallen des Metallvorraths um 50139111 fcs. ist hier begleitet von einem Fallen der securities um 27299043 fcs. (December 1855, trotz der restrictiven Maaßregeln der Banque de France war ihre encaisse wieder um 24 Millionen vermindert.) 25 Was Sauce für den Gänserich ist, ist Sauce für die Gans. Die Wahrheiten, die aus einem successiven Vergleich der 5 Monate hervorgehn, besitzen denselben Anspruch auf Sicherheit als die Wahrheiten, die aus Herrn Darimons Vergleich der beiden Endpunkte der Reihe sich ergeben. Und was zeigt die Vergleichung? Wahrheiten, die sich wechselseitig verschlingen. — 30 Zweimal Wachsen des Portefeuilles mit Fall des Metallvorraths, aber so daß der Fall des leztern das Wachsthum des andren nicht erreicht (Monat April bis Mai und Juni bis Juli). Zweimal Fall des Metallvorraths begleitet vom Fall des Portefeuilles, aber so daß der Fall des leztren den des erstren nicht deckt (Monat Mai bis Juni und Monat August bis September); endlich einmal 35 Zunahme des Metallvorraths und Zunahme des Portefeuilles, aber so daß die erstre die zweite nicht deckt. Fall auf der einen Seite, Zunahme auf der andren; Fall auf beiden Seiten; Zunahme auf beiden Seiten; also alles nur kein sich gleichbleibendes Gesetz, nur vor allem kein umgekehrtes Ver-
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Grundrisse... Das Kapitel vom Geld • Heft I
hältniß, nicht einmal eine Wechselwirkung, da Fall im Portefeuille nicht die Ursache des Falles im Metallvorrath, und Zunahme im Portefeuille nicht Ursache der Zunahme im Metallvorrath sein kann. Das umgekehrte Verhältniß und die Wechselwirkung ist nicht einmal durch die isolirte Vergleichung, die Darimon zwischen dem ersten und lezten Monat aufstellt, constatirt. Wenn die Zunahme im Portefeuille von 101 Million die Abnahme im Metallvorrath um 144 Millionen nicht deckt, so bleibt die Möglichkeit, daß die Zunahme auf der einen Seite ||з| und die Abnahme auf der andren in gar keinem Causalnexus zu einander stehn. Die statistische Illustration statt eine Antwort zu geben, hat vielmehr eine Masse sich durchkreuzender Fragen aufgeworfen, statt Eines Räthsels einen Schock. Die Räthsel verschwänden in der That, sobald Herr Darimon neben seine Rubriken des Metallvorraths und des Portefeuilles (der discontirten Papiere) die Rubriken der Notencirculation und der Depositen hinstellte. Geringerer Fall auf Seiten des Metallvorraths als die Zunahme des Portefeuilles erklärte sich daraus, daß das Deposit von Metall gleichzeitig gewachsen war oder daß ein Theil der für Disconto ausgegebnen Noten nicht gegen Metall ausgetauscht wurde, sondern in Circulation blieb, oder endlich daß ohne die Circulation zu vermehren die ausgegebnen Noten sofort in der Form von Depositen oder in Zahlung verfallener Wechsel zurückkehrten. Fall des Metallvorraths begleitet von geringrem Fall des Portefeuilles, erklärte sich daraus daß Deposits der Bank entzogen oder Noten zum Austausch gegen Metall ihr gebracht wurden und ihr eignes Discontogeschäft so beeinträchtigt wurde durch die Besitzer der entzognen Depositen oder der versilberten Noten. Endlich geringer Fall des Metallvorraths begleitet von geringerm Fall des Portefeuilles erklärte sich aus denselben Gründen. (Abfluß zur Ersetzung des Silbergeldes im Innern des Landes lassen wir ganz ausser Acht, da Darimon sie nicht in den Bereich seiner Betrachtung zieht.) Aber die Rubriken, die sich so wechselseitig erklärt hätten, hätten auch bewiesen, was nicht bewiesen werden sollte, daß die Befriedigung wachsender Handelsbedürfnisse auf Seiten der Bank nicht nothwendig Vermehrung ihres Notenumlaufs bedingt, daß die Vermindrung oder Vermehrung dieses Umlaufs der Vermindrung oder Vermehrung ihres Metallvorraths nicht entspricht, daß die Bank die Masse der Circulationsmittel nicht controllirt etc — lauter Resultate, die Herrn Darimon nicht in seinen Kram paßten. In seiner Hast seine vorgefaßte Meinung den Gegensatz zwischen der metallenen Grundlage der Bank, repräsentirt in ihrem Metallvorrath, und den Bedürfnissen der Circulation, nach seiner Ansicht repräsentirt im Portefeuille schreiend hinzustellen, reißt er zwei Rubriken aus ihrer nothwendigen Ergänzung heraus, die allen Sinn in dieser Isolirung verlieren oder höchstens gegen ihn zeugen. Wir haben uns bei diesem fait aufgehalten,
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um den ganzen Werth der statistischen und positiven Illustrationen der Proudhonianer an einem Beispiel aufzuklären. Statt daß ökonomische Thatsachen die Probe ihrer Theorieen liefern, liefern sie den Beweis der NichtÜberwältigung der Thatsachen, um mit ihnen spielen zu können. Ihre Art mit den Thatsachen zu spielen zeigt vielmehr die Genesis ihrer theoretischen Abstraktion. Folgen wir Darimon weiter. Als die Bank von Frankreich ihren Metallvorrath um 144 Millionen vermindert und ihr Portefeuille um 101 Millionen gewachsen sah, ergriff sie am 4 und 18' Oktober 1855 Vertheidigungsmaaßregeln für ihren Keller gegen ihr Portefeuille. Sie erhob den Disconto successiv von 4 auf 5 und von 5 auf 6 % und reducirte die Verfallzeit der zum Discont präsentirten Wechsel von 90 auf 75 Tage. In andren Worten: Sie erschwerte die Bedingungen, unter denen sie ihr Metall dem Handel zur Verfügung stellte. Was beweist dieß? „Daß", sagt Darimon, „eine Bank die nach den jetzigen Principien organisirt, d.h. auf die Vorherrschaft des Goldes und Silbers gegründet ist, dem Dienst des Publics sich genau in dem Moment entzieht, wo das Publicum ihrer Dienste am meisten bedarf." Bedurfte Herr Darimon seiner Zahlen um zu beweisen, daß die Zufuhr in demselben Maasse ihre Dienste vertheuert, in welchem die Nachfrage ihr Ansprüche stellt? (und sie überholt). Und folgen die Herren, die das „Publicum" der Bank gegenüber repräsentiren, nicht derselben „angenehmen Gewohnheit des Daseins"? Die phüanthropischen Getreidehändler, die ihre Wechsel der Bank präsentirten, um Noten zu erhalten, um die Noten gegen das Gold der Bank auszutauschen, um das Gold der Bank gegen das Getreide des Auslands einzutauschen, um das Getreide des Auslands mit dem Geld des französischen Publicums einzutauschen, gingen sie etwa von der Idee aus, daß weil das Publicum jezt am meisten des Getreides bedürfte, es nun ihre Pflicht sei ihm Getreide zu wohlfeileren Bedingungen abzulassen, oder stürzten sie nicht vielmehr auf die Bank um das Steigen der Getreidepreisse, die Noth des Publicums, das Mißverhältniß seiner Nachfrage zur Zufuhr zu exploitiren? Und die Bank soll von diesem allgemeinen ökonomischen Gesetze ausgenommen sein? Quelle id6e! Aber die jetzige Organisation der Banken mag es mit sich bringen, daß Gold in so grosser Quantität aufgehäuft werden muß, um das Kaufmittel, das im Falle der Getreidenoth aufs nützlichste für die Nation verwandt werden könnte, zum Brachliegen zu verdammen, um überhaupt Capital, das die ergiebigen | |4| Verwandlungen der Production durchlaufen sollte, zur unproductiven und faulen Grundlage der Circulation zu machen? In diesem Falle handelte es sich also darum, daß in der jetzigen Organisation der Banken der unproductive Metallvorrath noch über seinem nöthigen Minimum steht, weil die Ersparung von Gold und Silber innerhalb der Circulation noch nicht auf
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ihre ökonomische Grenze zurückgedrängt ist. Es handelte sich um ein mehr oder minder auf derselben Grundlage. Aber die Frage wäre zusammengeschrumpft von der socialistischen Höhe auf die bürgerlich praktische Fläche, worin wir sie bei dem größten Theil der englisch-bürgerlichen Gegner der Bank von England spaziren finden. Quelle chute! Oder handelt es sich nicht um ein mehr oder minder der Ersparung des Metalls durch Noten und andre Bankvorrichtungen, sondern um gänzliches Verlassen der Metallgrundlage? Aber dann taugt wieder die statistische Fabel nicht noch ihre Moral. Wenn die Bank unter welchen Bedingungen immer, edle Metalle ins Ausland schicken soll im Falle der Noth, muß sie dieselben vorher aufhäufen, und wenn das Ausland sie im Austausch für seine Waaren annehmen soll, müssen sie ihre Vorherrschaft behauptet haben. Die Ursachen die der Bank ihr edles Metall entführten, waren nach Darimon Mißerndte und daher Nothwendigkeit der Getreideeinfuhr vom Ausland. Er vergißt den Ausfall in der Seidenerndte und die Nothwendigkeit sie massenweis von China zu kaufen. Ferner sagt Darimon: die grossen und zahlreichen Unternehmungen, die mit den lezten Monaten der Pariser Industrieausstellung zusammenfielen. Er vergißt wieder die grossen Speculationen und Unternehmungen im Ausland, die der Credit mobilier und seine Rivalen unternahmen, um wie Isaac Pereire sagt, zu zeigen daß das französische Capital sich vor den andren Capitalen ebenso durch seine kosmopolitische Natur auszeichnet, wie die französische Sprache vor den andern Sprachen. Dazu die durch den orientalischen Krieg verursachte unproductive Ausgabe, Anleihe von 750 Millions. Also auf der einen Seite ein grosser und plötzlicher Ausfall in zwei der bedeutendsten Zweige der französischen Production! Auf der andren eine ungewöhnliche Verwendung des französischen Capitals auf ausländischen Märkten in Unternehmungen, die keineswegs ein unmittelbares Equivalent schufen und theilweise vielleicht nie ihre Productionskosten decken werden! Um auf der einen Seite die Abnahme der inländischen Production durch Einfuhr zu decken und auf der andren die Zunahme in ausländischen Industrieunternehmungen, dazu waren erheischt nicht Circulationszeichen die zum Austausch von Equivalenten dienen, sondern die Equivalente selbst, nicht Geld, sondern Capital. Der Ausfall in der französischen inländischen Production war jedenfalls kein Equivalent für die Beschäftigung französischen Capitals im Ausland. Gesezt nun die Bank von Frankreich habe nicht auf metallner Grundlage geruht und das Ausland sei willig gewesen das französische Equivalent oder Capital in jeder Form, nicht nur in der spezifischen der edlen Metalle anzunehmen. Wäre die Bank nicht ebenso gezwungen gewesen, die Bedingungen ihres Disconto zu erhöhen grade in dem Moment, wo ihr „Publicum" am meisten auf ihre Dienste drang? Die Noten, worin sie die Wechsel dieses Publicums
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discontirt, sind jezt nichts als Anweisungen auf Gold und Silber. Sie wären in unsrer Unterstellung Anweisungen auf den Productenvorrath der Nation und ihre unmittelbar verwendbare Arbeitskraft: der erste beschränkt, die zweite nur innerhalb sehr positiver Grenzen und in bestimmten Zeitperioden vermehrbar. Andrerseits die Papiermaschine unerschöpflich und wie durch Zauberschlag wirkend. Gleichzeitig während die Getreide- und Seidenmißerndten den direkt austauschbaren Reichthum der Nation enorm verminderten, die auswärtigen Eisenbahn-, Bergwerksunternehmungen etc, denselben direkt austauschbaren Reichthum fixirend in einer Form, die kein unmittelbares Equivalent schafft und ihn daher für den Augenblick ohne Ersatz verschlingt! Der direkt austauschbare, circulationsfähige, ins Ausland schickbare Reichthum der Nation also unbedingt vermindert! Auf der andren Seite unbeschränktes Wachsen der Bankanweisungen. Unmittelbare Folge: Steigen im Preisse der Producte, der Rohmaterialien und der Arbeit. Auf der andren Seite Fallen im Preisse der Bankanweisungen. Die Bank hätte nicht den Nationalreichthum durch Zauberschlag vermehrt, sondern nur durch eine sehr gewöhnliche Operation ihr eignes Papier entwerthet. Mit dieser Entwerthung plötzliche Lähmung der Production? Aber nein, ruft der Proudhonist. Unsre neue Bankorganisation würde sich ||5| nicht mit dem negativen Verdienst befriedigen, die Metallgrundlage abzuschaffen, und alles andre beim Alten zu lassen. Sie würde ganz neue Productions- und Verkehrsbedingungen schaffen, also unter ganz neuen Voraussetzungen eingreifen. Hat nicht auch die Einführung der jetzigen Banken zu ihrer Zeit die Productionsbedingungen revolutionirt? Wäre ohne die Concentration des Credits, die sie bewirkte, ohne die Staatsrente die sie schuf im Gegensatz zur Grundrente, und dadurch die Finanz im Gegensatz zum Grundeigenthum, das moneyed interest im Gegensatz zum landed interest, wäre ohne dieß neue Circulationsinstitut die grosse moderne Industrie möglich geworden, die Actienunternehmungen etc? die tausendfachen Formen von Circulationspapieren, die ebensosehr Producte als Productionsbedingungen des modernen Handels und der modernen Industrie sind? Wir sind hier bei der Grundfrage angelangt, die mit dem Ausgangspunkt nicht mehr zusammenhängt. Die Frage wäre allgemein: Können durch Aenderung im Circulationsinstrument — in der Organisation der Circulation — die bestehenden Productionsverhältnisse und die ihnen entsprechenden Distributionsverhältnisse revolutionirt werden? Fragt sich weiter: Kann eine solche Transformation der Circulation vorgenommen werden, ohne die bestehnden Productionsverhältnisse und die auf ihnen beruhenden gesellschaftlichen Verhältnisse anzutasten? Wenn jede solche Transformation der Circulation selbst wieder Veränderungen der andren Productionsbedingungen und gesellschaftliche Umwälzungen voraussezte, so fiele
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natürlich von vorn herein die Lehre, die ihre Circulationskunststücke vorschlägt, um einerseits den gewaltsamen Charakter der Veränderungen zu vermeiden, andrerseits diese Veränderungen selbst nicht zur Voraussetzung, sondern umgekehrt zum allmählichen Resultat der Circulationsumwandlung machen will. Die Falschheit dieser Grundvoraussetzung würde hinreichen das gleiche Mißverständniß über den innern Zusammenhang der Productions·, Distributions- und Circulationsverhältnisse zu beweisen. Die oben angedeutete historische Instanz kann natürlich nicht den Ausschlag geben, da die modernen Creditinstitute ebenso sehr Wirkung als Ursache der Concentration des Capitals waren, nur ein Moment in derselben bilden, und Concentration des Vermögens ebenso sehr durch Mangel an Circulation (wie im alten Rom) als durch erleichterte Circulation beschleunigt wird. Es wäre ferner zu untersuchen, oder schlüge vielmehr in die allgemeine Frage, ob die verschiednen civilisirten Formen des Geldes — Metallgeld, Papiergeld, Creditgeld, Arbeitsgeld (leztres als socialistische Form) — erreichen können, was von ihnen verlangt wird, ohne das in der Categorie Geld ausgedrückte Productionsverhältniß selbst aufzuheben, und ob es dann andrerseits nicht wieder eine sich selbst auflösende Forderung ist, durch die formelle Umwandlung eines Verhältnisses sich über wesentliche Bedingungen desselben wegsetzen zu wollen? Die verschiednen Formen des Geldes mögen der gesellschaftlichen Production auf verschiednen Stufen besser entsprechen, die eine Uebelstände beseitigen, denen die andre nicht gewachsen ist; keine aber, solange sie Formen des Geldes bleiben, und solange das Geld ein wesentliches Productionsverhältniß bleibt, kann die dem Verhältniß des Geldes inhärenten Widersprüche aufheben, sondern sie nur in einer oder der andern Form repräsentiren. Keine Form der Lohnarbeit, obgleich die eine Mißstände der andren überwältigen mag, kann die Mißstände der Lohnarbeit selbst überwältigen. Ein Hebel mag besser den Widerstand der ruhenden Materie überwinden, als der andre. Jeder beruht darauf, daß der Widerstand bleibt. Diese allgemeine Frage über das Verhältniß der Circulation zu den übrigen Productionsverhältnissen kann natürlich erst am Schluß aufgeworfen werden. Verdächtig bleibt es von vorn herein, daß Proudhon und Consorten sie nicht einmal in ihrer reinen Form aufstellen, sondern nur gelegentlich darüber declamiren. Wo daran angestreift wird, wird jedesmal genau zuzusehn sein. Soviel geht gleich aus dem Eingang Darimons hervor, daß Geldumlauf und Credit völlig identificirt werden, was ökonomisch falsch ist. (Der Credit gratuit nebenbei bemerkt ist nur eine heuchlerische spießbürgerliche und ängstliche Form für das: La propriete c'est le vol. Anstatt daß die Arbeiter den Capitalisten das Capital nehmen, sollen die Capitalisten gezwungen werden es ihnen zu geben.) Auch darauf ist zurückzukommen.
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In dem behandelten Thema selbst ist Darimon nur dabei angelangt, daß die Banken, die in Credit handeln, wie die Kaufleute, die in Waaren, oder die Arbeiter, die in Arbeit handeln, theurer verkaufen, wenn die Nachfrage steigt im Verhältniß zur Zufuhr, d. h. dem Publicum ihre Dienste in demselben Moment erschweren, wo es ihrer am meisten bedarf. Wir haben gesehn, daß die Bank so thun muß, ob sie convertible oder inconvertible Noten ausgiebt. Das Verfahren der Bank von Frankreich im October 1855 gab zu einem „immense clameur" Anlaß (p. 4.) und einem „grand debat" zwischen ihr und den Wortführern des Publicums. Darimon resümirt oder giebt vor diese Debatte zu resümiren. Wir folgen ihm hier nur gelegentlich, weil sein Resume die Schwäche beider Gegner zeigt durch ihr beständiges desultorisches Abspringen. Herumtappen in äusserlichen Gründen. Jeder der beiden Kämpfer läßt jeden Augenblick seine Waffe fallen, um eine andre hervorzusuchen. Beide kommen nicht zum Schlagen, nicht nur weil sie beständig die Waffen wechseln, womit sie sich schlagen sollen, sondern ebenso sehr, weil sie sich nur auf einem Terrain begegnet sind, um sofort auf ein andres [zu] flüchten. (Seit 1806 bis 1855 war der Discont in Frankreich nicht auf 6 % erhöht; seit 50 Jahren fast immuable ä 90 jours le maximum de l'echeance des effets de commerce.) Die Schwäche, womit Darimon die Bank sich vertheidigen läßt, und seine eigne falsche Vorstellung, geht z.B. aus folgender Stelle seines fictiven Dialogs ||б| hervor: Sagt der Gegner der Bank: «Vous etes grace ä votre monopole, la dispensatrice et la regulatrice du credit. Quand vous vous montrez rigoureuse, non-seulement les escompteurs vous imitent, mais encore ils exagerent vos rigueurs . . . Par vos mesures, vous avez jete Гarret dans les affaires.» (5.) Sagt die Bank und zwar „humblement": «Que voulez-vous que je fasse? dit humblement la Banque . . . Pour me garer de l'etranger, il faut que je me gare des n a t i o n a u x . . . Avant tout, il faut que j'empeche la sortie du numeraire, sans lequel je ne suis ni ne puis rien.» (5.) Der Bank wird eine Albernheit untergelegt. Sie wird von der Frage abspringen gemacht, verpuffen in eine allgemeine Phrase, um ihr mit einer allgemeinen Phrase antworten zu können. Die Bank theilt die Illusion Darimons, in diesem Dialog, daß sie durch ihr Monopol wirklich den Credit regulirt. In der That beginnt die Macht der Bank erst, wo die der privaten „escompteurs" aufhört, in einem Moment daher, wo ihre Macht selbst schon aussergewöhnlich beschränkt ist. Laß sie in einem Augenblick des easy state des money market, wo jeder zu 2'/ 2 % escomptirt, auf 5 % stehn bleiben, und die escompteurs, statt ihr nachzuahmen, werden ihr alle Geschäfte unter der
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Nase wegescomptiren. Nirgends ist dieß anschaulicher gezeigt, als in der Geschichte der Bank of England seit dem Gesetz von 1844, das sie im Geschäft des Discontirens etc zum wirklichen Rivalen der private bankers machte. Die Bank of England, um während der Perioden der Easiness des Geldmarkts sich einen Antheil und einen wachsenden Antheil am Dis- 5 contogeschäft zu sichern, war beständig gezwungen ihn herabzusetzen, nicht nur auf, sondern oft unter das Maaß der Private bankers. Ihr „Reguliren des Credits" ist also cum grano salis zu nehmen, während Darimon seinen Aberglauben an ihre unbedingte Controlle des Geldmarkts und des Credits zum Ausgangspunkt macht. 10 Statt die Bedingungen ihrer wirklichen Macht über den Geldmarkt critisch zu untersuchen, klammert er [sich] sofort an die Phrase, daß der cash alles für sie ist und daß sie seinen efflux ins Ausland verhüthen muß. Ein Professor des College de France (Chevalier) antwortet: „Gold und Silber sind Waaren wie alle andren... Ihre Metallreserve ist nur gut dazu, um in dringenden 15 Augenblicken für Ankäufe ins Ausland geschickt zu werden." Die Bank antwortet: „Metallgeld ist nicht eine Waare wie die andren; es ist ein Austauschinstrument und, kraft dieses Titels, genießt es das Privilegium allen andren Waaren Gesetze vorzuschreiben." Hier springt Darimon zwischen die Combattanten: „Also muß man diesem Privilegium, das Gold 20 und Silber geniessen, die einzig authentischen Instrumente der Circulation und des Austausche zu sein, nicht nur die actuelle Crise, sondern die periodischen Handelscrisen zuschreiben." Um allen Unannehmlichkeiten der Crisen zu steuern, „würde es hinreichen, daß Gold und Silber Waaren würden wie die andren, oder, exact gesprochen, daß alle Waaren Aus- 25 tauschinstrumente mit demselben Rang (au т ё т е titre) (Kraft desselben Titels) würden, wie Gold und Silber; daß die Producte sich wahrhaft gegen Producte austauschten". (5—7.) Flachheit mit der hier die Streitfrage vorgestellt ist. Wenn die Bank Anweisungen auf Geld ausgiebt (Noten) und Schuldscheine auf Capital, die 30 in Gold (Silber) rückzahlbar sind (Deposite), versteht es sich von selbst, daß sie die Vermindrung ihres Metallvorraths nur bis zu einem gewissen Grad ansehn und ertragen kann, ohne dagegen zu reagiren. Solches hat nichts zu schaffen mit der Theorie des Metallgeldes. Auf die Crisenlehre des Darimon werden wir zurückkommen. 35 In dem Abschnitt „Petite Histoire des crises de circulation" läßt Herr Darimon die englische Crise von 1809—11 weg und beschränkt sich darauf unter 1810 zu notiren die Ernennung des Bullioncommittees und unter 1811 läßt er wieder die wirkliche Crise (die 1809 begann) weg und beschränkt sich auf die Annahme durch das Haus der Gemeinen der Resolution daß „die 40 Depreciation der Noten gegen das Bullion nicht von einer Depreciation des
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Papiergeldes, sondern von einer Vertheurung des Bullion herrührt" und Ricardo's Pamphlet das die gegentheilige Behauptung aufstellt, wovon die Conclusion sein soll: „Das Geld, in seinem vollkommensten Zustand, ist das Papiergeld." (p.22, 23.) Die Crisen von 1809 und 1811 waren hier wichtig, weil die Bank damals unconvertible Noten ausgab, die Crisen also keinenfalls aus der Convertibilität der Noten in Gold (Metall) hervorgingen, also auch keinenfalls durch Abschaffung dieser Convertibilität zu hemmen waren. Darimon hüpft in flinker Schneidermanier über diese seine Crisenlehre widerlegenden Thatsachen weg. Er klammert sich an Ricardo's Aphorism, was mit dem eigentlichen Gegenstand in Frage und des Pamphlets — der Depreciation der Banknoten — nichts zu thun hatte. Er ignorirt, daß Ricardo's Geldlehre vollständig widerlegt ist mit ihren falschen Voraussetzungen, daß die Bank die Anzahl der circulirenden Noten controllirt, daß die Anzahl der Circulationsmittel die Preisse bestimmt, während umgekehrt die Preisse die Anzahl der Circulationsmittel bestimmen etc. Zu Ricardo's Zeit fehlten noch alle Detailuntersuchungen über die Erscheinungen des Geldumlaufs. Dieß beiläufig. Gold und Silber sind Waaren wie die andren. Gold und Silber sind nicht Waaren wie die andren: als allgemeines Austauschinstrument sind sie die privilegirten Waaren und degradiren die andren Waaren eben kraft dieses Privilegiums. Dieß ist die lezte Analyse, worauf Darimon den Antagonismus reducirt. Schafft das Privilegium des Goldes und Silbers ab, degradirt es zum Rang aller andren Waaren, entscheidet Darimon in lezter Instanz. Dann hebt ihr nicht die spezifischen Uebel des Gold- und Silbergeldes, oder in Gold und Silber convertibler Noten auf. Ihr schafft alle Uebel ab. Oder vielmehr erhebt alle Waaren zu dem nun exclusiv von Gold und Silber beseßnen Monopol. Laßt den Pabst bestehn, aber macht jeden zum Pabst. Schafft das Geld ab, indem ihr jede Waare zu Geld macht und mit den spezifischen Eigenschaften des Geldes verseht. E s fragt sich hier eben, ob nicht das Problem seine eigne Ungereimtheit ausspricht, und daher die Unmöglichkeit der Lösung schon in den von der Aufgabe gestellten Bedingungen liegt. Die Antwort kann oft nur in der Kritik der Frage bestehn und oft nur gelöst werden ||7| indem die Frage selbst verneint wird. Die wirkliche Frage ist: Macht das bürgerliche Austauschsystem selbst nicht ein spezifisches Austauschinstrument nöthig? Schafft es nicht nothwendig ein besondres Equivalent für alle Werthe? Eine Form dieses Austauschinstruments oder dieses Equivalents mag handlicher, passender sein, weniger Inconvenienzen mit sich führen als die andre. Aber die Inconvenienzen, die von der Existenz eines besondren Austauschinstruments hervorgehn, eines besondren und doch allgemeinen Equivalents, müßten sich in jeder Form, wenn auch verschieden, wiedererzeugen. Ueber diese Frage selbst geht Darimon natürlich mit Enthusiasmus fort.
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Schafft das Geld ab und schafft es nicht ab! Schafft das exclusive Privilegium, das Gold und Silber durch ihre Exclusivität als Geld besitzen ab, aber macht alle Waaren zu Geld, d.h. gebt allen gemeinschaftlich eine Eigenschaft, die von der Exclusivität getrennt nicht mehr existirt. In den Bulliondrains kommt in der That ein Widerspruch zum Vorschein, den Darimon ebenso flach auffaßt als überwältigt. Es zeigt sich, daß Gold und Silber keine Waaren wie die andern sind und die moderne Oekonomie sich plötzlich und mit Schrecken temporär immer wieder bei den Vorurtheilen des Mercantilsystems ankommen sieht. Die englischen Oekonomen suchen die Schwierigkeit durch eine Distinction zu lösen. Was in den Momenten solcher monetären Crisen verlangt wird, sagen sie, ist nicht Gold und Silber als Geld, Gold und Silber als Münze, sondern Gold und Silber als Capital. Sie vergessen hinzuzufügen: Capital, aber Capital in der bestimmten Form von Gold und Silber. Woher sonst der Efflux grade dieser Waaren, während die meisten andren sich aus Mangel an Efflux depreciiren, wenn Capital in jeder Form ausführbar wäre? Nehmen wir bestimmte Beispiele: drain in Folge der inländischen Mißerndte in einem Hauptnahrungsmittel (Getreide z. В.), einer ausländischen Mißerndte und daher Vertheurung in einem importirten Hauptconsumtionsgegenstand (z.B. Thee); drain in Folge einer Mißerndte in den entscheidenden Rohmaterialien der Industrie (Baumwolle, Wolle, Seide, Flachs); drain in Folge von Ueberimport (durch Speculation, Krieg etc) verursacht. Der Ersatz eines plötzlichen oder dauernden Ausfalls (in Getreide, Thee, Baumwolle, Flachs etc) beraubt in dem Fall der inländischen Mißerndte die Nation doppelt. Ein Theil ihres angelegten Capitals oder Arbeit ist nicht reproducirt — wirklicher Ausfall in der Production. Ein Theil des reproducirten Capitals muß abgelassen werden, um diese Lücke zu füllen und zwar ein Theil, der nicht in einfach arithmetischem Verhältniß zum Ausfall steht, da das fehlende Product in Folge der verminderten Zufuhr und der vergrösserten Nachfrage auf dem Weltmarkt steigt und steigen muß. Es ist nöthig, genau zu untersuchen, wie sich solche Crisen abgesehn vom Geld ausnehmen würden und welche Bestimmtheit das Geld hereinbringt innerhalb der gegebnen Verhältnisse. (Getreidemißerndte und Ueberimportation die Hauptfälle. Krieg versteht sich von selbst, da er unmittelbar ökonomisch dasselbe ist, als wenn die Nation einen Theil ihres Capitals ins Wasser würfe.) Fall einer Getreidemißerndte: Die Nation gegen andre Nation betrachtet, ist es klar, daß ihr Capital (nicht nur ihr wirklicher Reichthum) sich vermindert hat, so klar als daß ein Bauer, der seinen Brodteig verbrannt und der ihn nun beim Bäcker kaufen muß, um den Betrag seines Kaufs verarmt ist. Mit Bezug auf das Inland scheint das Steigen des Getreidepreisses, soweit
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der Werth in Frage kommt, alles beim Alten zu lassen. Abgesehn nur davon, daß die verminderte Quantität Getreide x mit dem erhöhten Preiß in wirklichen Mißerndten nie = der normalen Quantität x mit dem mindren Preiß. Gesezt es würde nur 1 Quarter in England producirt und dieser 1 Quarter erreiche denselben Preiß wie früher die 30 Millionen quarters Weizen. Die Nation würde dann, abgesehn davon, daß ihr die Mittel zur Reproduction des Lebens wie des Getreides fehlten, wenn wir den Arbeitstag um 1 Quarter zu reproduciren = a setzen, a x 30 Millionen Arbeitstage (Productionskosten) für 1 x a Arbeitstag (Product) austauschen; die productive Kraft ihres Capitals hätte sich Millionen-fach vermindert und die Summe der im Land beseßnen Werthe hätte sich vermindert, da jeder Arbeitstag um das 30millionenfache depreciirt wäre. Jedes Stück Capital repräsentirte nur mehr V30 000 000 seines frühren Werths, seines Equivalents in Productionskosten, obgleich sich im angegebnen Fall am Nominalwerth des Landescapitals nichts vermindert hätte (abgesehn von der Depreciation des Grund und Bodens), da der verminderte Werth der übrigen Producte durch den erhöhten des 1 Quarter Weizens genau compensirt wäre. Die Erhöhung des Weizenpreisses um das 30millionenfache wäre der Au sdruck einer gleichen Depreciation in allen übrigen Producten. Uebrigens ist diese Unterscheidung von Inland und Ausland durchaus illusorisch. Wie sich die Nation, die den Getreideausfall erduldet, zur fremden Nation, von der sie kauft, verhält sich jedes Individuum der Nation zum Pächter oder Getreidehändler. Die Surplussumme, die es auf Ankauf des Getreides verwenden muß, ist eine direkte Vermindrung seines Capitals, seiner Dispositionsmittel. U m die Frage nicht zu trüben durch unwesentliche Einflüsse, muß eine Nation, bei der free trade in Korn existirt, vorausgesezt werden. Selbst wenn das eingeführte Getreide so wohlfeil wäre, wie das selbstproducirte, so wäre die Nation ärmer um das von den Pächtern nicht reproducirte Capital. Allein in der gemachten Voraussetzung importirt die Nation stets so viel fremdes Getreide als bei dem normalen Preisse einführbar ist. Das Wachsthum in der Einfuhr unterstellt also Wachsen des Preisses. Das Steigen im Getreidepreisse ist = dem Fallen im Preisse aller übrigen Waaren. Die erhöhten Productionskosten (repräsentirt im Preisse), zu denen der Quarter Getreide erhalten wird, ist = der verminderten Productivitätdes Capitals, das in allen andren Formen existirt. Dem Surplus, das für Ankauf des Getreides verwandt wird, muß ein Minus im Ankauf aller andren Producte und schon darum ein Fallen ihrer Preisse entsprechen. Mit oder ohne Metall- oder irgend andres Geld befände sich die Nation in einer Crise, die sich nicht nur auf das Getreide erstreckte, sondern auf alle andren Productionszweige, da nicht nur positiv deren Productivität vermindert, der Preiß ihrer Production depreciirt wäre gegen den durch die normalen Pro-
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ductionskosten bestimmten Werth, sondern auch alle Contracte, Obligationen etc auf den Durchschnittspreissen der Producte beruhn. χ Scheffel Getreide müssen z.B. für die Staatsschuld geliefert werden, aber die Productionskosten dieser χ Scheffel haben sich in einem bestimmten Verhältniß vermehrt. Ganz ohne Rücksicht auf das Geld befände sich ||β| also die Nation 5 in einer allgemeinen Crise. Nicht nur vom Geld, selbst vom Tauschwerth der Producte abgesehn, hätten sich die Producte depreciirt, die Productivität der Nation vermindert, während alle ihre ökonomischen Verhältnisse auf einer Durchschnittsproductivität ihrer Arbeit gegründet sind. Die durch einen Getreideausfall verursachte Crise ist also keinenfalls Ю durch den Drain of Bullion erzeugt, obgleich sie durch Hindernisse, die diesem drain entgegen aufgeworfen werden, vermehrt werden kann. Jedenfalls kann auch nicht mit Proudhon gesagt werden, daß die Crise davon herrühre, daß die edlen Metalle allein einen authentischen Werth besässen im Gegensatz zu den andren Waaren, denn das Steigen des Ge- 15 treidepreisses heißt in nächster Instanz nur daß mehr Gold und Silber für ein gegebnes Quantum Getreide im Austausch gegeben werden muß, d. h. daß der Preiß des Goldes und Silbers im Verhältniß zum Preisse des Getreides gefallen ist. Gold und Silber theilen also die Depreciation im Verhältniß zum Getreide mit allen übrigen Waaren, von der kein Privilegium sie 20 schüzt. Die Depreciation des Goldes und Silbers gegen Getreide ist identisch mit Steigen der Getreidepreisse (nicht ganz richtig. Der Quarter Getreide steigt von 50 auf 100 sh., also um 50 %, aber Cottonwaaren fallen um 100. Das Silber ist gegen das Getreide nur um 50, die Cottonwaaren sind (in Folge stockender Nachfrage, etc) um 100 % gegen es gefallen. D. h. die Preisse der 25 andren Waaren fallen tiefer, als die des Getreides steigen. Das Gegentheil findet aber auch Statt. Ζ. B. in den lezten Jahren, wo das Getreide um 100 % temporär stieg, fiel es den Industrieproducten nicht ein in derselben Proportion zu fallen, in der also Gold gegen Getreide gefallen war. Dieser Umstand betrifft zunächst nicht den allgemeinen Satz). Gold kann auch nicht 30 gesagt werden ein Privilegium zu besitzen dadurch, daß als Münze sein Quantum genau und authentisch bestimmt ist. Ein Thaler (Silber) bleibt unter allen Umständen ein Thaler. So bleibt ein Scheffel Weizen ein Scheffel, und eine Elle Leinwand eine Elle. Die Depreciation der meisten Waaren (Arbeit eingeschlossen) und die 35 daher erfolgende Crise im Fall bedeutenden Getreidemißwachses kann also nicht primitiv der Ausfuhr des Goldes zugeschrieben werden, da die Depreciation und die Crise statt finden würde, wenn gar kein einheimisches Gold ausgeführt und kein fremdes Getreide eingeführt würde. Die Crise reducirt sich einfach auf das Gesetz der Nachfrage und Zufuhr, das be- 40 kanntlich im Kreise erster Bedürfnisse — in nationalem Maasse betrachtet
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— ungleich schärfer und energischer wirkt als in allen andren Kreisen. Die Goldausfuhr ist nicht die Ursache der Getreidecrise, sondern die Getreidecrise die Ursache der Goldausfuhr. Gold und Silber für sich betrachtet, können nur nach zwei Richtungen hin behauptet werden ihrerseits in die Crise einzugreifen und ihre Symptome zu verschlimmern: 1) Insofern die Goldausfuhr erschwert wird wegen der Metallbedingungen, an die die Banken gebunden sind; insofern die Maaßregeln, die die Bank daher gegen diese Goldausfuhr trifft, nachtheilig auf die inländische Circulation zurückschlagen; 2) Insofern die Goldausfuhr nöthig wird weil die ausländischen Nationen Capital nur in der Form von Gold und in keiner andren Form nehmen wollen. Die Schwierigkeit Nr. 2 kann fortbestehn, selbst wenn die Schwierigkeit Nr. 1 beseitigt ist. Die Bank von England erfuhr sie grade während der Periode, wo sie gesetzlich befugt war, inconvertible Noten auszugeben. Die Noten fielen gegen das Goldbullion, aber ebenso fiel der mintprice of gold gegen seinen Bullionpreiß. Gold war eine besondre Sorte von Waare gegen die Note geworden. Es kann gesagt werden, daß die Note sofern noch von Gold abhängig blieb, als sie nominell ein bestimmtes Quantum Gold repräsentirte, das in fact nicht auslösbar gegen sie war. Das Gold war ihr Nenner geblieben, obgleich sie gesetzlich nicht mehr gegen diese Quantität Goldes bei der Bank auswechselbar war. Es unterliegt wohl keinem Zweifel (?) (ist später zu untersuchen und gehört nicht direkt zu dem object in question), daß solange Papiergeld seine Denomination von Gold erhält (also ζ. B. eine 5-Pfundnote der papierne Repräsentant von 5 sovereigns ist), die Convertibilität der Note in Gold ein ökonomisches Gesetz für sie bleibt, es mag politisch existiren oder nicht. Die Noten der Bank von England fuhren auch von 1799—1819 fort auszusagen, daß sie den Werth eines bestimmten Quantums Gold vorstellten. Wie diese Behauptung anders auf die Probe stellen, als durch die Thatsache, daß die Note in der That so und so viel Bullion commandirt? Von dem Moment an, wo für eine 5-£-Note nicht mehr Bullionwerth = 5 sovereigns zu haben waren, war die Note depreciirt, obgleich sie inconvertible war. Die Gleichheit des Notenwerths mit einem bestimmten Goldwerth, die ihr Titel besagt, trat sofort in Widerspruch mit der faktischen Ungleichheit zwischen Note und Gold. Die Streitfrage zwischen den Engländern, die das Gold festhalten als den Nenner der Note, dreht sich also in der That nicht um die Convertibilität der Note in Gold — die nur die praktische Gleichsetzung ist, die der Titel der Note theoretisch aussagt—, sondern wie diese Convertibilität zu sichern sei, ob diese Convertibilität durch gesetzlich der Bank auferlegte Beschränkungen gesichert oder sich selbst zu überlassen ist? Die leztren behaupten, daß diese Convertibilität bei einer Zettelbank, die auf Wechsel
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vorschießt, deren Noten also einen gesicherten Reflux haben, on an average gewährleistet ist und daß ihre Gegner es doch nie über diese Durchschnittssicherheit bringen. Das leztre ist ein fact. Der Average, nebenbei gesagt, ist nicht zu verachten und Durchschnittsberechnungen können und müssen so gut die Grundlage der Banken als aller Assecuranzen etc bilden. Auf dieser Seite sind es vor allem die schottischen Banken, die mit Recht als Muster aufgeführt werden. Die strengen Bullionisten ihrer Seits sagen, daß sie es ernst mit der ||9| Convertibilität nehmen, daß die Nothwendigkeit dieser Convertibilität durch die Denomination der Note selbst gegeben ist, daß die Verpflichtung der В ank zu convertiren die Note convertibel hält, eine Schranke bildet gegen overissue, daß ihre Gegner Pseudoanhänger der Inconvertibilität sind. Zwischen diesen beiden Seiten verschiedne Schattirungen, eine Masse kleiner „esp^ces". Die Vertheidiger der Inconvertibilität endlich, die entschiednen Antibullionisten, sind, ohne es zu wissen, ebenso Pseudoanhänger der Convertibilität als ihre Gegner der Inconvertibilität weil sie die Denomination der Note bestehen lassen, also die praktische Gleichsetzung von Note von bestimmter Denomination und bestimmtem Goldquantum zum Maaß des Vollwerths ihrer Noten machen. In Preussen existirt Papiergeld mit Zwangskurs. (Ein Reflux ist ihm insofern gesichert, als ein Quotum der Steuern in Papier gezahlt werden muß.) Diese Papierthaler sind keine Anweisungen auf Silber, sind bei keiner Bank gegen es legal austauschbar etc. Sie werden von keiner Handelsbank auf Wechsel geliehn, sondern von der Regierung bei Bestreitung ihrer Ausgaben ausgezahlt. Aber ihre Denomination ist die des Silbers. Ein Papierthaler sagt aus denselben Werth zu repräsentiren als 1 Silberthaler. Würde entweder das Vertrauen in die Regierung gründlich erschüttert, oder würde dieß Papiergeld in größren Proportionen ausgegeben als die Bedürfnisse des Umlaufs erheischen, so hörte der Papierthaler auf in der Praxis dem Silberthaler gleichzustehn, und wäre depreciirt, weil unter den Werth herabgesunken, den sein Titel aussagt. Er würde selbst depreciiren, wenn keiner der obengenannten Umstände einträte, sondern besondres Bedürfniß nach Silber für die Ausfuhr ζ. B. ihm ein Privilegium gegen den Papierthaler verschaffte. Convertibilität in Gold und Silber ist also praktisches Maaß des Werths jeden Papiergeldes, das seine Denomination vom Gold oder Silber erhält, das Papier sei legal convertibel oder nicht. Ein Nominalwerth läuft nur als Schatten neben seinem Körper her; ob beide sich decken, muß die wirkliche Convertibilität (Austauschbarkeit) desselben beweisen. Sinken des Realwerths unter den Nominalwerth ist Depreciation. Wirkliches Nebeneinanderlaufen, sich Vertauschen, ist Convertibilität. Bei nicht convertiblen Noten zeigt sich die Convertibilität nicht an der Kasse der Bank, sondern am tagtäglichen Austausch zwischen Papier und dem Metallgeld, dessen Denomination es
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trägt. In der That ist die Convertibilität der convertiblen Noten schon gefährdet, wo sie nicht mehr durch den Alltagsverkehr in allen Theilen des Landes, sondern durch besondre grosse Experimente an der Kasse der Bank bestätigt werden soll. In Schottland auf dem Land wird das Papiergeld selbst dem Metallgeld vorgezogen. Schottland vor 1845, wo ihm das englische Gesetz von 44 aufgedrungen wurde, hat natürlich alle englischen socialen Crisen mitgemacht und manche Crisen in höhrem Grad, da sich das clearing of the land hier rücksichtsloser entwickelte. Nichts desto weniger hat Schottland keine eigentlichen Geldcrisen gekannt (daß einige Banken ausnahmsweis bankrott machten, weil sie leichtsinnig Credit gaben, gehört nicht hierher), keine Depreciation der Noten, kein Klagen und keine Untersuchungen, ob das Quantum der circulirenden currency hinreichend oder nicht etc. Schottland ist hier wichtig, weil es einerseits zeigt wie das Geldsystem auf der jetzigen Grundlage vollständig geregelt sein kann — alle die Uebel abgeschafft, die Darimon bejammert, ohne die jetzige sociale Grundlage zu verlassen; ja während gleichzeitig ihre Widersprüche, Antagonismen, der Klassengegensatz etc einen noch höhren Grad erreichen als in irgendeinem andren Land der Welt. Es ist charakteristisch, daß Darimon sowohl als der Protector der sein Buch einleitet — Emile Girardin, der seine praktische Schwindelei durch theoretischen Utopismus ergänzt — den Gegensatz zu den Monopolbanken wie der Bank of England und Bank of France nicht in Schottland finden, sondern in den Vereinigten Staaten suchen, wo das Banksystem in Folge der erforderlichen Staatscharters nur nominell frei ist, wo nicht die freie Concurrenz der Banken, sondern ein Föderativsystem von Monopolbanken besteht. Allerdings war das schottische Bank- und Geldwesen die gefährlichste Klippe für die Illusionen der Circulationskünstler. Goldgeld oder Silbergeld (wo nicht doppelter legaler standard der Münze) werden nicht gesagt zu depreciiren, so oft ihr relativer Werth gegen alle andren Waaren wechselt. Warum nicht? Weil sie ihren eignen Nenner bilden; weil ihr Titel nicht der eines Werthes ist, d. h. sie nicht an einer dritten Waare geschäzt sind, sondern nur aliquote Theile ihrer eignen Materie ausdrücken. 1 sovereign = so viel Quantum Gold von dem und dem Gewicht. Das Gold also nominell undepreciirbar, nicht weil es allein einen authentischen Werth ausdrückt, sondern weil es als Geld keinen Werth at all ausdrückt, sondern ein bestimmtes Quantum seiner eignen Materie; seine eigne quantitative Bestimmtheit auf der Stirn trägt. (Später näher zu untersuchen, ob dieß distinctive Merkmal des Gold- und Silbergeldes eine immanente Eigenschaft jedes Geldes in lezter Instanz.) Getäuscht von dieser nominellen Undepreciirbarkeit des Metallgeldes, sehn Darimon und Consorten nur die eine Seite die in den Krisen hervorbricht: die Appreciation des Goldes und Silbers gegen fast alle übrigen Waaren; sie sehn nicht die andre Seite, die De-
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preciation des Goldes und Silbers oder Geldes gegen alle übrigen Waaren (Arbeit vielleicht, nicht immer ausgenommen) in Perioden der s.g. Prosperität, den Perioden des temporären allgemeinen Steigens der Preisse. Da diese Depreciation des Metallgeldes (und aller Geldsorten, die auf ihm beruhn) seiner Appreciation immer vorhergeht, hätten sie ihr Problem umgekehrt 5 stellen müssen: der periodisch wiederkehrenden Depreciation des Geldes vorzubeugen (in ihrer Sprache die Privilegien der Waaren gegen das Geld abzuschaffen). In lezterer Formulirung hätte sich sofort die Aufgabe aufgelöst: Das Steigen und Fallen der Preisse aufzulösen. Leztre: Preisse aufzuheben. Dieses: den Tauschwerth abzuschaffen. Dieses Problem: Den 10 Austausch, wie er der bürgerlichen Organisation ||ΐθ| der Gesellschaft entspricht. Dieß lezte Problem: die bürgerliche Gesellschaft ökonomisch zu revolutioniren. Es hätte sich dann von vornherein gezeigt, daß dem Uebel der bürgerlichen Gesellschaft nicht durch Bank„verwandlungen" oder Gründung eines rationellen „Geldsystems" abzuhelfen ist. 15 Convertibilität — legal oder nicht — also bleibt Anforderung an jedes Geld, dessen Titel es zu einem Werthzeichen macht, d. h. es der Quantität einer dritten Waare gleichsezt. Die Gleichsetzung schließt schon die Entgegensetzung, die mögliche Ungleichheit; die Convertibilität schließt ihr Gegentheil, die Inconvertibilität; die Appreciation schließt die Depreciation ein, 20 δυνάμει, wie Aristoteles sagen würde. Setze z.B. der Sovereign hiesse nicht nur Sovereign, was ein bioser Ehrenname für den xtcn aliquoten Theil einer Unze Goldes ist (Rechenname), wie Meter für eine bestimmte Länge, sondern er hiesse say, χ Stunden Arbeitszeit, γ Unze Gold ist in der That nichts als materialisirt, vergegenständlicht, χ Stunden Arbeitszeit. Aber das Gold ist vergangne Arbeitszeit, bestimmte Arbeitszeit. Sein Titel würde ein bestimmtes Quantum Arbeit überhaupt zu seinem Maaßstab machen. Das Pfund Gold müßte convertible sein gegen χ Stunden Arbeitszeit, sie jeden Augenblick kaufen können; sobald es mehr oder weniger kaufen könnte, wäre es appreciirt oder depreciirt; im lezten Fall hätte seine Convertibilität aufgehört. Nicht die in den Producten incorporate Arbeitszeit, sondern die gegenwärtig nöthige Arbeitszeit ist das Werthbestimmende. Nehme das Pfund Gold selbst: es sei das Product von 20 Stunden Arbeitszeit. Gesezt durch irgend welche Umstände bedürfe es später 10 Stunden, um ein Pfund Gold zu produciren. Das Pfund Gold, dessen Titel besagt, daß es = 20 Stunden Arbeitszeit, wäre nun nur noch = 10 Stunden Arbeitszeit, da 20 Stunden Arbeitszeit = 2 Pfund Gold. 10 Stunden Arbeit tauschen sich faktisch aus gegen 1 Pfund Gold; also kann sich 1 Pfund Gold nicht mehr gegen 20 Arbeitsstunden austauschen. Goldgeld mit dem plebejischen Titel: χ Arbeitsstunden, wäre größren Schwankungen ausgesezt als irgend ein
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andres Geld und namentlich als das gegenwärtige Goldgeld; weil Gold gegen Gold nicht steigen oder fallen kann (sich selbst gleich ist), wohl aber die in einem bestimmten Quantum Gold enthaltne vergangne Arbeitszeit beständig steigen oder fallen muß gegen die gegenwärtige lebendige Arbeitszeit. Um es convertibel zu erhalten, müßte die Productivität der Arbeitsstunde stationär gehalten werden. Ja nach dem allgemeinen ökonomischen Gesetz, daß die Productionskosten beständig fallen, daß die lebendige Arbeit beständig productiver wird, also die in Producten vergegenständlichte Arbeitszeit beständig depreciirt, wäre beständige Depreciation das unvermeidliche Schicksal dieses goldnen Arbeitsgeldes. Um diesem Uebelstand zu steuern, könnte gesagt werden, nicht das Gold solle den Arbeitsstundentitel erhalten, sondern wie Weitling vorschlug und vor ihm Engländer und nach ihm Franzosen, darunter Proudhon et Co., Papiergeld, ein bloses Werthzeichen, solle diesen Titel erhalten. Die Arbeitszeit, die in dem Papier selbst verkörpert ist, käme dabei ebenso wenig in Anschlag, als der Papierwerth der Banknoten. Das eine wäre bioser Repräsentant der Arbeitsstunden, wie das andre des Goldes oder Silbers. Wenn die Arbeitsstunde productiver würde, würde der Zettel, der sie repräsentirt, seine Kaufkraft steigern und umgekehrt, gerade wie jezt eine 5-Pfundnote mehr oder weniger kauft, je nachdem der relative Werth des Goldes im Vergleich zu andren Waaren steigt oder sinkt. Nach demselben Gesetz wonach das goldne Arbeitsgeld einer beständigen Depreciation erläge, würde das papierne Arbeitsgeld einer beständigen Appreciation gemessen. Das ist ja grade, was wir wollen; der Arbeiter würde der steigenden Productivität seiner Arbeit froh werden, statt daß er jezt im Verhältniß zu ihr fremden Reichthum, eigne Entw e r t u n g schafft. So die Socialisten. But, unfortunately, there arise some small scruples. D'abord: Wenn wir einmal Geld supponiren, seien es auch nur Stundenzettel, so müssen wir auch Accumulation dieses Geldes voraussetzen und Contracte, Obligationen, fixe Lasten etc, die unter der Form dieses Geldes eingegangen wären. Die accumulirten Zettel würden beständig appreciiren, so gut wie die neu ausgegebnen, und so einerseits die wachsende Productivität der Arbeit den Nichtarbeitern zu Gut kommen, andrerseits die früher contrahirten Lasten gleichen Schritt halten mit der Mehrergiebigkeit der Arbeit. Das Fallen und Steigen des Gold- oder SilberWerths wäre ganz gleichgültig, wenn die Welt jeden Augenblick von neuem angefangen werden könnte und eingegangne Verbindlichkeiten ein bestimmtes Quantum Gold zu zahlen nicht die Schwankungen des Goldwerths überlebten. So hier mit dem Stundenzettel und der Productivität der Stunde.
Der Punkt, der hier zu untersuchen ist, ist die Convertibilität des Stun40 denzettels. Es führt zum selben Ziel, wenn wir einen Abweg machen. Obgleich noch zu früh, kann einiges über die Delusions bemerkt werden, die
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dem Stundenzettel zu Grunde liegen und uns in das tiefste Geheimniß blicken lassen, das die P'sche Circulationstheorie mit seiner allgemeinen Theorie verbindet — seiner Theorie von der Werth|| 11 |bestimmung. Wir finden diesen selben Zusammenhang ζ. B. bei Bray und Gray. Was etwa Wahres darin zu Grunde liegen mag, später zu untersuchen. (Vorher noch incidentally: die 5 Banknoten blos als Anweisungen auf Gold betrachtet, dürften sie nie über das Quantum Goldgeld ausgegeben werden, das sie zu ersetzen vorgeben, ohne zu depreciiren. 3 Anweisungen von 15 /., die ich an 3 verschiedne Gläubiger auf dieselben 15 1. in Gold ausgebe, sind in der That jede nur eine Anweisung auf 15/э Pf. = 5 Pfund. Jede dieser Noten wäre also von vorn- 10 herein auf ЗЗ'/э % depreciirt.) Der Werth (der reale Tauschwerth) aller Waren (die Arbeit eingeschlossen) ist durch ihre Productionskosten bestimmt, in andren Worten, durch die Arbeitszeit, die zu ihrer Hervorbringung erheischt wird. Der Preiß ist dieser ihr Tauschwerth in Geld ausgedrückt. Die Ersetzung des Metall- 15 geldes (und des von ihm seine Denomination erhaltenden Papier- oder Creditgeldes) durch Arbeitsgeld, das seine Denomination von der Arbeitszeit selbst erhielte, würde also den realen Werth (Tauschwerth) der Waaren und ihren nominellen Werth, Preiß, Geldwerth gleichsetzen. Gleichsetzung des
Realen Werths und des Nominellen Werths, des Werths und des Preisses. 20 Dieß würde aber nur erreicht, unter der Voraussetzung, daß Werth und Preiß nur nominell verschieden sind. Solches ist aber keineswegs der Fall. Der durch die Arbeitszeit bestimmte Werth der Waaren ist nur ihr Durchschnittswerth. Ein Durchschnitt, der als äusserliche Abstraction erscheint, soweit er als die Durchschnittszahl einer Epoche herausaddirt wird, z.B. 1 Pfund Kaffee 1 sh., wenn der Durchschnitt sage der Kaffeepreisse von 25 Jahren gezogen wird; der aber sehr real ist, wenn er zugleich als die Triebkraft und das bewegende Princip der Oscillationen erkannt wird, die die Waarenpreisse während einer bestimmten Epoche durchlaufen. Diese Realität ist nicht nur von theoretischer Wichtigkeit: sie bildet die Grundlage der kaufmännischen Speculation, deren Wahrscheinlichkeitsrechnung sowohl von den mittleren Durchschnittspreissen, die ihr als Centrum der Oscillation gelten, als von Durchschnittshöhen und Durchschnittstiefen der Oscillation über oder unter dieses Centrum ausgeht. Von diesem Durchschnittswerth der Waare ist ihr Marktwerth stets verschieden und steht stets entweder unter oder über ihm. Der Marktwerth gleicht sich aus zum Realwerth durch seine beständigen Oscillationen, nie durch eine Gleichung mit dem Realwerth als einem Dritten, sondern durch stete Ungleichsetzung seiner selbst (nicht, wie Hegel sagen würde, durch abstracte Identität, sondern durch beständige Negation der Negation, d. h. seiner selbst als der Negation des Realwerths). Daß der Realwerth selbst wieder — unabhängig
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von seiner Beherrschung der Oscillationen des Marktpreisses (abgesehn von ihm als dem Gesetze dieser Oscillationen) — sich selbst verneint und den Realwerth der Waaren beständig in Widerspruch mit seiner eignen Bestimmung sezt, den Realwerth der vorhandnen Waaren depreciirt oder appreciirt — habe ich in meinem Pamphlet gegen Proudhon gezeigt und ist an diesem Ort nicht näher darauf einzugehn. Der Preiß unterscheidet sich also vom Werth, nicht nur wie das Nominelle vom Realen; nicht nur durch die Denomination in Gold und Silber, sondern dadurch daß der leztre als Gesetz der Bewegungen erscheint, die der erstre durchläuft. Sie sind aber beständig verschieden und decken sich nie oder nur ganz zufällig und ausnahmsweise. Der Waarenpreiß steht beständig über oder unter dem Waarenwerth und der Waarenwerth selbst existirt nur in dem up and down der Waarenpreisse. Nachfrage und Zufuhr bestimmen beständig die Waarenpreisse; decken sich nie oder nur zufällig; aber die Productionskosten bestimmen ihrerseits die Oscillationen der Nachfrage und Zufuhr. Das Gold oder Silber, worin der Preiß einer Waare, ihr Marktwerth ausgedrückt wird, ist selbst ein bestimmtes Quantum aufgehäufter Arbeit, ein bestimmtes Maaß materialisirter Arbeitszeit. Unter der Voraussetzung, daß die Productionskosten der Waare und die Productionskosten des Goldes und Silbers dieselben bleiben, heißt das Steigen oder Fallen ihres Marktpreisses nichts, als daß eine Waare, = χ Arbeitszeit, beständig > oder < als χ Arbeitszeit im Markt commandirt, über oder unter ihrem durch die Arbeitszeit bestimmten Durchschnittswerth steht. Die erste Grundillusion der Stundenzettler besteht darin, daß indem sie die nominelle Verschiedenheit zwischen Realwerth und Marktwerth, zwischen Tauschwerth und Preiß aufheben — also den Werth statt in einer bestimmten Vergegenständlichung der Arbeitszeit, say Gold und Silber, in der Arbeitszeit selbst ausdrücken — sie auch den wirklichen Unterschied und Widerspruch zwischen Preiß und Werth beseitigen. So versteht sich von selbst, wie die blose Einführung des Stundenzettels alle Crisen, alle Mißstände der bürgerlichen Production beseitigte. Der Geldpreiß der Waaren = ihrem Realwerth; die Nachfrage = der Zufuhr; die Production = der Consumtion; das Geld zugleich abgeschafft und conservirt; die Arbeitszeit, deren Product die Waare ist, die in der Waare materialisirt wird, brauchte blos constatirt zu werden, um ein ihr entsprechendes Gegengebild in einem Werthzeichen, Geld, in Stundenzetteln zu erzeugen. Jede Waare wäre so direkt in Geld verwandelt und Gold und Silber ihrerseits zum Rang aller andren Waaren herabgesezt.
Es bedarf keiner Ausführung, daß der Widerspruch zwischen Tauschwerth und Preiß — des Durchschnittspreisses und der Preisse, deren Durch40 schnitt er ist —, der Unterschied zwischen den Grössen und ihrer Durchschnittsgrösse, /12/ nicht dadurch aufgehoben wird, daß man den blosen
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Namensunterschied zwischen beiden aufhebt, also statt zu sagen: 1 Pfund Brod kostet 8d., sagt, 1 Pfund Brod = γ Arbeitsstunde. Umgekehrt, wenn 8 d. = ^ Arbeitsstunde, und wenn die Arbeitszeit die in einem Pfunde Brod materialisirt ist mehr oder weniger als γ Arbeitsstunde; so würde der Unterschied zwischen Werth und Preiß, dadurch daß das Maaß des Werths zugleich das Element wäre, worin der Preiß ausgedrückt wird, ihren Unterschied nur grell hervortreten lassen, der im Gold- oder Silberpreiß versteckt
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ist. Es käme eine unendliche Gleichung heraus, γ Arbeitsstunde (enthalten in 8 d. oder ausgedrückt durch einen Zettel) > < als γ Arbeitsstunde (enthalten in dem Pfund Brod). 10 Der Stundenzettel, der die Durchschnittsarbeitszeit repräsentirt, würde nie der wirklichen Arbeitszeit entsprechen und nie gegen sie convertibel sein; d. h. die in einer Waare vergegenständlichte Arbeitszeit würde nie eine sich gleiche Quantität Arbeitsgeld commandiren und umgekehrt, sondern mehr oder weniger, wie jezt jede Oscillation der Marktwerthe in einem Steigen 15 oder Fallen ihrer Gold- und Silberpreisse sich ausdrückt. Die beständige Depreciation der Waaren — in längren Perioden — gegen die Stundenzettel von der wir früher sprachen, ging aus dem Gesetz der steigenden Productivität der Arbeitszeit, aus den Störungen im relativen Werth selbst hervor, die durch sein eignes inhärentes Princip, die Arbeitszeit, 20 geschaffen werden. Die Inconvertibilität der Stundenzettel, von der wir jezt sprechen, ist nichts als ein andrer Ausdruck für die Inconvertibilität zwischen Realwerth und Marktwerth, Tauschwerth und Preiß. Der Stundenzettel repräsentirte im Gegensatz zu allen Waaren eine ideale Arbeitszeit, die sich bald gegen mehr, bald gegen weniger der wirklichen austauschte und 25 in dem Zettel eine abgesonderte, eigne Existenz erhielte, die dieser wirklichen Ungleichheit entspräche. Das allgemeine Equivalent, Circulationsmittel und Maaß der Waaren träte ihnen wieder gegenüber individualisirt, eignen Gesetzen folgend, entfremdet, d.h. mit allen Eigenschaften des jetzigen Geldes, ohne seine Dienste zu leisten. Aber die Confusion würde dadurch 30 eine ganz andre Höhe erhalten, daß das Medium worin die Waaren, diese vergegenständlichten Quanta von Arbeitszeit, verglichen werden, nicht eine 3te Waare, sondern ihr eignes Werthmaaß, die Arbeitszeit selbst wäre. Waare a, die Vergegenständlichung von 3 Stunden Arbeitszeit, ist = 2 Arbeitsstundenzettel; Waare b, die Vergegenständlichung dito von 3 Arbeits- 35 stunden, ist = 4 Arbeitsstundenzettel. Dieser Widerspruch ist in der That, nur verhüllt, in den Geldpreissen ausgedrückt. Der Unterschied zwischen Preiß und Werth, zwischen der Waare, gemessen durch die Arbeitszeit deren
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Product sie ist, und dem Product der Arbeitszeit, gegen die [sie] sich austauscht — dieser Unterschied erheischt eine 3te Waare als Maaß, worin sich der wirkliche Tauschwerth der Waare ausdrückt. Weil der Preiß nicht gleich dem Werth ist, kann das Werthbestimmende Element — die Arbeitszeit — 5 nicht das Element sein, worin die Preisse ausgedrückt werden, weil die Arbeitszeit sich zugleich als das Bestimmende und das Nichtbestimmende, als das Gleiche und Ungleiche ihrer selbst auszudrücken hätte. Weil die Arbeitszeit als Werthmaaß nur ideal existirt, kann sie nicht als Materie der Vergleichung der Preisse dienen. (Hier zugleich geht Licht auf, wie und 10 warum das Werthverhältniß im Geld eine materielle und besonderte Existenz erhält. Dieß weiter auszuführen.) Der Unterschied von Preiß und Werth erheischt, daß die Werthe als Preisse an einem andren Maaßstab als ihrem eignen gemessen werden. Preiß im Unterschied vom Werth ist nothwendig Geldpreiß. Hier erscheint, daß der nominelle Unterschied zwischen Preiß 15 und Werth durch ihren realen bedingt ist.
[Entstehung und Wesen des Geldes] Waare a = 1 sh. (i. e. =
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Silber); Waare b = 2 sh. (d. h. -2- Silber). Daher
Waare b = dem doppelten Werth der Waare a. Das Werthverhältniß zwischen a und b ist ausgedrückt durch die Proportion in der sich beide gegen das Quantum einer dritten Waare austauschen, gegen Silber; nicht gegen ein Werthverhältniß. Jede Waare (Product oder Productionsinstrument) ist = der Vergegenständlichung einer bestimmten Arbeitszeit. Ihr Werth, das Verhältniß, worin sie sich gegen andre Waaren austauscht oder andre Waaren sich gegen sie austauschen, ist = dem in ihr realisirten Quantum Arbeitszeit. Wenn die Waare ζ. B. = 1 Stunde Arbeitszeit, so tauscht sie sich aus mit allen andren Waaren, die das Product von 1 Stunde Arbeitszeit. (Dieß ganze Raisonnement in der Voraussetzung, daß der Tauschwerth = dem Marktwerth; der Realwerth = dem Preiß.) Der Werth der Waare ist von der Waare selbst unterschieden. Werth (Tauschwerth) ist die Waare nur im Austausch (wirklichen oder vorgestellten): Werth ist nicht nur die Austauschfähigkeit dieser Waare im Allgemeinen, sondern ihre spezifische Austauschbarkeit. Er ist zugleich der Exponent des Verhältnisses, worin sie sich austauscht mit andren Waaren und der Exponent des Verhältnisses, worin sie sich bereits in der Production mit andren Waaren (materialisirter Arbeitszeit) ausgetauscht hat; er ist quantitativ bestimmte ||l3| Austauschbarkeit. Die
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Waaren, z.B. eine Elle Baumwolle und ein Maaß Oel, als Baumwolle und Oel betrachtet, sind natürlich verschieden, besitzen verschiedne Eigenschaften, werden durch verschiedne Maasse gemessen, sind incommensurabel. Als Werthe sind alle Waaren qualitativ gleich und nur quantitativ unterschieden, messen sich also alle wechselseitig und ersetzen sich (tauschen sich aus, sind convertibel gegen einander) in bestimmten quantitativen Verhältnissen. Der Werth ist ihr gesellschaftliches Verhältniß, ihre ökonomische Qualität. Ein Buch, das einen bestimmten Werth besizt und ein Laib Brod, das denselben Werth besizt, tauschen sich gegen einander aus, sind derselbe Werth nur in verschiedneiri Material. Als Werth ist die Waare zugleich Equivalent für alle andren Waaren in einem bestimmten Verhältniß. Als Werth ist die Waare Equivalent; als Equivalent sind alle ihre natürlichen Eigenschaften in ihr ausgelöscht; steht sie in keinem qualitativen besondren Verhältniß mehr zu den andren Waaren; sondern ist sie sowohl das allgemeine Maaß als der allgemeine Repräsentant als das allgemeine Austauschmittel aller andren Waaren. Als Werth ist sie Geld. Aber weil die Waare oder vielmehr das Product oder Productionsinstrument von sich als Werth unterschieden ist, ist sie als Werth von sich als Product unterschieden. Ihre Eigenschaft als Werth kann nicht nur, sondern muß zugleich eine von ihrer natürlichen Existenz verschiedne gewinnen. Warum? Weil die Waaren als Werthe nur quantitativ von einander verschieden sind, muß jede Waare qualitativ von ihrem eignen Werth verschieden sein. Ihr Werth muß daher auch eine von ihr qualitativ unterscheidbare Existenz besitzen und im wirklichen Austausch muß diese Trennbarkeit zur wirklichen Trennung werden, weil die natürliche Verschiedenheit der Waaren mit ihrer ökonomisehen Equivalenz in Widerspruch gerathen muß und beide nur neben einander bestehn können, indem die Waare eine doppelte Existenz gewinnt, neben ihrer natürlichen eine rein ökonomische, in der sie ein bloses Zeichen, ein Buchstaben, für ein Productionsverhältniß ist, ein bloses Zeichen für ihren eignen Werth. Als Werth ist jede Waare gleichmässig theilbar; in ihrem natürlichen Dasein ist sie es nicht. Als Werth bleibt sie dieselbe, wie viele Metamorphosen und Existenzformen sie auch durchläuft; in der Wirklichkeit werden Waaren nur ausgetauscht, weil sie ungleich sind, und verschiednen Systemen von Bedürfnissen entsprechen. Als Werth ist sie allgemein, als wirkliche Waare eine Besonderheit. Als Werth ist sie stets austauschbar; in dem wirklichen Austausch ist sie es nur, wenn sie besondre Bedingungen erfüllt. Als Werth ist das Maaß ihrer Austauschbarkeit durch sie selbst bestimmt: der Tauschwerth drückt eben das Verhältniß aus, in dem sie andre Waaren ersezt; im wirklichen Austausch ist sie nur austauschbar in Quantitäten, die mit ihren natürlichen Eigenschaften zusammenhängen und den Bedürfnissen der Austauschenden entsprechen. (Kurz alle Eigen-
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Schäften, die als besondre Eigenschaften des Geldes aufgezählt werden, sind Eigenschaften der Waare als Tauschwerth; des Products als Werth im Unterschied vom Werth als Product.) (Der Tauschwerth der Waare, als besondre Existenz neben der Waare selbst, ist Geld; die Form, worin alle Waaren sich gleichen, sich vergleichen, sich messen; worein alle Waaren sich auflösen, was sich in alle Waaren auflöst; das allgemeine Equivalent.) Jeden Augenblick, im Rechnen, Buchführen etc verwandeln wir die Waaren in Werthzeichen, fixiren wir sie als blose Tauschwerthe, abstrahirend von ihrem Stoff und allen ihren natürlichen Eigenschaften. Auf dem Papier, im Kopf geht diese Metamorphose durch blose Abstraction vor sich; aber im wirklichen Umtausch ist eine wirkliche Vermittlung nothwendig, ein Mittel, um diese Abstraction zu bewerkstelligen. Die Waare ist in ihren natürlichen Eigenschaften weder beständig austauschbar, noch mit jeder andren Waare austauschbar; nicht in ihrer natürlichen Gleichheit mit sich; sondern als sich selbst ungleich, als etwas von sich Ungleiches, als Tauschwerth gesezt. Wir müssen sie erst in sich als Tauschwerth umsetzen, um diesen Tauschwerth dann mit andren zu vergleichen und auszuwechseln. Im rohsten Tauschhandel, wenn 2 Waaren gegen einander ausgetauscht werden, wird jede erst gleichgesezt einem Zeichen, das ihren Tauschwerth ausdrückt, z.B. bei gewissen Negern an den Westafrikanischen Küsten = χ bars. Die eine Waare ist = 1 bar; die andre = 2 bars. In diesem Verhältniß werden sie ausgetauscht. Die Waaren werden im Kopf erst und in der Sprache in bars verwandelt, bevor sie sich gegen einander austauschen. Sie werden geschäzt, bevor sie ausgetauscht werden, und um sie zu schätzen müssen sie in bestimmte Zahlenverhältnisse zu einander gebracht werden. Um sie in solche Zahlenverhältnisse zu bringen und sie commensurabel zu machen, müssen sie dieselbe Denomination (Einheit) erhalten. (Die bar besizt eine blos imaginäre Existenz, wie überhaupt ein Verhältniß nur durch Abstraction eine besondre Verkörperung erhalten, selbst wieder individualisirt werden kann.) Um den Ueberschuß des einen Werths über den andren beim Austausch zu decken, zur Liquidirung der balance, wird beim rohsten Tauschhandel, wie jezt bei dem Internationalhandel, Zahlung in Geld erforderlich. Die Produkte (oder Thätigkeiten) tauschen sich nur aus als Waaren; die Waaren im Tausche selbst existiren nur als Werthe; nur als solche vergleichen sie sich. Um das Gewicht Brod zu bestimmen, das ich mit einer Elle Leinwand austauschen kann, setze ich erst die Elle Leinwand = ihrem Tauschwerth, d. h. = γ Arbeitszeit. Ebenso setze ich das Pfund Brod = sei1 7 nem Tauschwerth = γ oder γ etc Arbeitszeit. Ich setze jede der Waaren =
einem Dritten; d.h. ||l4| sich selbst Ungleich. Dieß Dritte von beiden ver40 schieden, da es ein Verhältniß ausdrückt, existirt zunächst im Kopfe, in
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der Vorstellung, wie Verhältnisse überhaupt nur gedacht werden können, wenn sie fixirt werden sollen, im Unterschied von den Subjekten, die sich verhalten. Indem ein Product (oder Thätigkeit) Tauschwerth wird, wird es nicht nur in ein bestimmtes quantitatives Verhältniß verwandelt, eine Verhältnißzahl — nämlich in eine Zahl, die ausdrückt, welche Quantität von andren Waaren ihm gleich ist, sein Equivalent, oder in welchem Verhältniß es das Equivalent andrer Waaren ist — sondern muß zugleich qualitativ verwandelt werden, in ein andres Element umgesezt werden, damit beide Waaren benannte Grössen werden, mit derselben Einheit, also commensurabel werden. Die Waare muß erst in Arbeitszeit, also etwas von ihr qualitativ Verschiednes umgesezt werden (qualitativ verschieden 1) weil sie nicht Arbeitszeit als Arbeitszeit, sondern materialisirte Arbeitszeit; Arbeitszeit nicht in der Form der Bewegung, sondern der Ruhe; nicht des Prozesses, sondern des Resultats ist; 2) weil sie nicht die Vergegenständlichung der Arbeitszeit im Allgemeinen, die nur in der Vorstellung existirt (selbst nur die von ihrer Qualität getrennte, nur quantitativ verschiedne Arbeit ist), sondern das bestimmte Resultat einer bestimmten, natürlich bestimmten, von andren Arbeiten qualitativ verschiednen Arbeit ist), um dann als bestimmtes Quantum Arbeitszeit, bestimmte Arbeitsgrösse mit andren Quantis Arbeitszeit, andren Arbeitsgrössen verglichen zu werden. Zum blosen Vergleichen — Schätzen der Producte — zu ihrer ideellen Werthbestimmung reicht es hin diese Transformation im Kopfe vorzunehmen (eine Transformation, worin das Product blos als Ausdruck quantitativer Productionsverhältnisse existirt). Beim Vergleichen der Waaren reicht diese Abstraction hin; beim wirklichen Austausch muß die Abstraktion wieder vergegenständlicht, symbolisirt, durch ein Zeichen realisirt werden. Diese Nothwendigkeit tritt ein: 1) wie wir bereits gesagt, die auszutauschenden Waaren werden beide im Kopfe in gemeinsame Grössenverhältnisse, Tauschwerthe verwandelt und so gegen einander geschäzt. Sollen sie aber nun wirklich vertauscht werden, so treten ihre natürlichen Eigenschaften in Widerspruch mit ihrer Bestimmung als Tauschwerthe und blos benannter Zahlen. Sie sind nicht beliebig theilbar etc. 2) Im wirklichen Austausch werden stets besondre Waaren gegen besondre Waaren ausgetauscht und die Austauschbarkeit jeder Waare, wie das Verhältniß, worin sie austauschbar ist, hängt von lokalen und zeitlichen Bedingungen etc ab. Die Verwandlung der Waare in Tauschwerth sezt sie aber nicht einer bestimmten andren Waare gleich, sondern drückt sie als Equivalent, ihr Austauschbarkeitsverhältniß zu allen andren Waaren aus. Diese Vergleichung, die im Kopf mit einem Schlag vorgenommen ist, wird in der Wirklichkeit nur in einem bestimmten, durch das Bedürfniß bestimmten Umkreis realisirt, und nur successive. (Z.B. ich tausche der Reihe nach ein Ein-
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kommen von 100 Thalern, wie es meine Bedürfnisse mit sich bringen, gegen einen ganzen Umkreis von Waaren aus, deren Summe = dem Tauschwerth von 100 Th.) Um also die Waare auf einen Schlag als Tauschwerth zu realisiren und ihr die allgemeine Wirkung des Tauschwerths zu geben, reicht der Austausch mit einer besondren Waare nicht aus. Sie muß mit einem dritten Ding ausgetauscht werden, das nicht selbst wieder eine besondre Waare ist, sondern das Symbol der Waare als Waare, des Tauschwerths der Waare selbst; das also sage die Arbeitszeit als solche repräsentirt, sage ein Stück Papier oder Leder, welches einen aliquoten Theil Arbeitszeit repräsentirt. (Ein solches Symbol unterstellt die allgemeine Anerkennung; es kann nur ein gesellschaftliches Symbol sein; es drückt in der That nur ein gesellschaftliches Verhältniß aus.) Dieß Symbol repräsentirt die aliquoten Theile der Arbeitszeit; den Tauschwerth in solchen aliquoten Theilen, als fähig sind durch einfache arithmetische Combination alle Verhältnisse der Tauschwerthe unter einander auszudrücken. Dieß Symbol, dieß materielle Zeichen des Tauschwerths ist ein Product des Tausches selbst, nicht die Ausführung einer a priori gefaßten Idee. (In fact wird die Waare, die als Mittler des Austausche gebraucht wird, erst nach und nach in Geld verwandelt, in ein Symbol; sobald das geschehn ist, kann ein Symbol derselben sie selbst wieder ersetzen. Sie wird jezt bewußtes Zeichen des Tauschwerths.) Der Prozeß ist also einfach der: Das Produkt wird Waare, d. h. bloses Moment des Austauschs. Die Waare wird in Tauschwerth verwandelt. Um sie sich selbst als Tauschwerth gleichzusetzen, wird sie mit einem Zeichen vertauscht, das sie als den Tauschwerth als solchen repräsentirt. Als solcher symbolisirter Tauschwerth kann sie dann wieder in bestimmten Verhältnissen mit jeder andren Waare ausgetauscht werden. Dadurch daß das Product Waare, und die Waare Tauschwerth wird, erhält es erst im Kopfe eine doppelte Existenz. Diese ideelle Verdopplung geht (und muß dazu fortgehn) daß die Waare im wirklichen Austausch doppelt erscheint: als natürliches Product auf der einen Seite, als Tauschwerth auf der andren. D. h. ihr Tauschwerth erhält eine materiell von ihr getrennte Existenz. | |l5| Die Bestimmung des Products im Tauschwerth bringt es also nothwendig mit sich, daß der Tauschwerth eine vom Product getrennte losgelöste Existenz erhält. Der von den Waaren selbst losgelöste und selbst als eine Waare neben ihnen existirende Tauschwerth ist — Geld. Alle Eigenschaften der Waare als Tauschwerth erscheinen als ein von ihr verschiedner Gegenstand, eine von ihrer natürlichen Existenzform losgelöste sociale Existenzform im Geld. (Dieß weiter nachzuweisen, indem die gewöhnlichen Eigenschaften des Geldes aufgezählt werden.) (Das Material, worin dieses Symbol ausgedrückt wird, ist keineswegs gleichgültig, so verschieden es
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auch historisch auftritt. Die Entwicklung der Gesellschaft arbeitet mit dem Symbol auch das ihm mehr und mehr entsprechende Material heraus, von dem sie nachher wieder sich loszuwinden strebt; ein Symbol, wenn es nicht willkührlich ist, erfordert gewisse Bedingungen in dem Material, worin es dargestellt wird. So z.B. die Zeichen für Worte eine Geschichte haben. Buchstabenschrift etc.) Der Tauschwerth des Products erzeugt also das Geld neben dem Product. Wie es nun unmöglich ist, Verwicklungen und Widersprüche, die aus der Existenz des Geldes neben den besondren Waaren hervorgehn, dadurch aufzuheben, daß man die Form des Geldes verändert (obgleich Schwierigkeiten, die einer niedrigem Form desselben angehören, durch eine höhre vermieden werden mögen), ebenso unmöglich ist es, das Geld selbst aufzuheben, solange der Tauschwerth die gesellschaftliche Form der Producte bleibt. Es ist nöthig, dieß klar einzusehn, um sich keine unmöglichen Aufgaben zu stellen und die Grenzen zu kennen, innerhalb deren Geldreformen und CirculationsUmwandlungen die Productionsverhältnisse und die auf ihnen ruhenden gesellschaftlichen Verhältnisse neugestalten können. Die Eigenschaften des Geldes als 1) Maaß des Waarenaustausches; 2) als Austauschmittel; 3) als Repräsentant der Waaren (deßwegen als der Gegenstand der Contracte); 4) als allgemeine Waare neben den besondren Waaren — folgen alle einfach aus seiner Bestimmung des von den Waaren selbst getrennten und vergegenständlichten Tauschwerths. (Die Eigenschaft des Geldes als allgemeine Waare gegen alle andren, als Verkörperung ihres Tauschwerths, macht es zugleich zur realisirten und stets realisirbaren Form des Capitals; zur stets gültigen Erscheinungsform des Capitals, eine Eigenschaft die bei den Bulliondrains hervortritt; die macht daß das Capital historisch zuerst nur in der Form des Geldes erscheint; die endlich den Zusammenhang des Geldes mit dem Zinsfuß und seine Einwirkung darauf erklärt.) Je mehr die Production sich dermassen gestaltet, daß jeder Producent vom Tauschwerth seiner Waare abhängig wird, d. h. je mehr das Product wirklich Tauschwerth wird und der Tauschwerth das unmittelbare Objekt der Production, desto mehr müssen sich die Geldverhältnisse entwickeln und die Widersprüche, die dem Geldverhältnisse, dem Verhältnisse des Products zu sich als Geld, immanent sind. Das Bedürfniß des Austausche und die "4" Verwandlung des Products in reinen Tauschwerth schreitet voran im selben Maaß wie die Theilung der Arbeit, d. h. mit dem gesellschaftlichen Character der Production. Aber in demselben Maaße wie dieser wächst, wächst die Macht des Geldes, d. h. sezt sich das Tauschverhältniß als eine den Producenten gegenüber äussere und von ihnen unabhängige Macht fest. Was ursprünglich als Mittel zur Förderung der Production erschien, wird zu einem
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d e n P r o d u c e n t e n f r e m d e n V e r h ä l t n i ß . In d e m s e l b e n V e r h ä l t n i ß , w i e die Producenten v o m Austausch abhängig werden, scheint der Austausch von i h n e n u n a b h ä n g i g z u w e r d e n u n d d i e K l u f t z w i s c h e n d e m P r o d u c t als P r o d u c t u n d d e m P r o d u c t als T a u s c h w e r t h z u w a c h s e n . D a s G e l d bringt d i e s e G e g e n s ä t z e u n d W i d e r s p r ü c h e n i c h t h e r v o r ; s o n d e r n die E n t w i c k l u n g d i e s e r W i d e r s p r ü c h e u n d G e g e n s ä t z e b r i n g t die s c h e i n b a r t r a n s c e n d e n t a l e M a c h t d e s G e l d e s h e r v o r . ( A u s z u f ü h r e n d e r E i n f l u ß d e r V e r w a n d l u n g aller V e r h ä l t n i s s e in G e l d v e r h ä l t n i s s e : der N a t u r a l s t e u e r in G e l d s t e u e r , der N a t u r a i r e n t e in G e l d r e n t e , d e r K r i e g s l e i s t u n g in M i e t h s t r u p p e , ü b e r h a u p t aller p e r s ö n l i c h e n L e i s t u n g e n in G e l d l e i s t u n g e n , der p a t r i a r c h a l i s c h e n , sklavis c h e n , l e i b e i g n e n , z ü n f t i g e n A r b e i t in r e i n e L o h n a r b e i t . )
D a s P r o d u c t w i r d z u r W a a r e ; die W a a r e w i r d z u m T a u s c h w e r t h ; d e r T a u s c h w e r t h d e r W a a r e ist ihre i m m a n e n t e G e l d e i g e n s c h a f t ; d i e s e ihre G e l d e i g e n s c h a f t löst sich v o n ihr als G e l d los, g e w i n n t e i n e a l l g e m e i n e , v o n 15 allen b e s o n d r e n W a a r e n u n d ihrer n a t ü r l i c h e n E x i s t e n z w e i s e g e s o n d e r t e sociale E x i s t e n z ; d a s V e r h ä l t n i ß d e s P r o d u c t s z u sich als T a u s c h w e r t h , w i r d sein V e r h ä l t n i ß z u e i n e m n e b e n i h m e x i s t i r e n d e n G e l d e o d e r aller P r o d u c t e zu d e m a u s s e r i h n e n allen e x i s t i r e n d e n G e l d . W i e d e r w i r k l i c h e A u s t a u s c h d e r P r o d u c t e i h r e n T a u s c h w e r t h e r z e u g t , so e r z e u g t ihr T a u s c h w e r t h d a s 20 G e l d . D i e n ä c h s t e F r a g e , die n u n e n t g e g e n t r i t t ist die: D i e E x i s t e n z d e s G e l d e s n e b e n d e n W a a r e n , hüllt sie n i c h t v o n v o r n W i d e r s p r ü c h e ein, die mit d i e s e m Verhältnisse selbst gegeben sind? Erstens: D a s e i n f a c h e F a c t u m , d a ß die W a a r e d o p p e l t existirt, e i n m a l als 25 b e s t i m m t e s P r o d u c t , d a s s e i n e n T a u s c h w e r t h in seiner n a t ü r l i c h e n D a s e i n s f o r m ideell e n t h ä l t (latent e n t h ä l t ) , u n d d a n n als m a n i f e s t i r t e r T a u s c h w e r t h (Geld), d e r w i e d e r allen Z u s a m m e n h a n g mit d e r n a t ü r l i c h e n D a s e i n s f o r m d e s P r o d u c t s a b g e s t r e i f t h a t , d i e s e d o p p e l t e verschiedne Existenz muß zum
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g e h n . D e r s e l b e W i d e r s p r u c h z w i s c h e n d e r b e s o n d r e n N a t u r der W a a r e als P r o d u c t u n d i h r e r a l l g e m e i n e n N a t u r als T a u s c h w e r t h , d e r die N o t w e n d i g keit e r z e u g t e sie d o p p e l t z u s e t z e n , e i n m a l als d i e s e b e s t i m m t e W a a r e , d a s a n d r e m a l als G e l d , d e r W i d e r s p r u c h z w i s c h e n i h r e n b e s o n d r e n n a t ü r l i c h e n E i g e n s c h a f t e n und ihren allgemeinen socialen Eigenschaften, enthält von vorn herein die Möglichkeit, d a ß diese beiden getrennten E x i s t e n z f o r m e n d e r W a a r e n i c h t g e g e n e i n a n d e r c o n v e r t i b e l sind. D i e A u s t a u s c h b a r k e i t d e r W a a r e existirt als ein D i n g n e b e f t ihr im G e l d e , als e t w a s v o n ihr V e r s c h i e d n e s , n i c h t m e h r u n m i t t e l b a r i d e n t i s c h e s . S o b a l d d a s G e l d ein ä u ß r e s D i n g n e b e n d e r W a a r e ist, ist die A u s t a u s c h b a r k e i t d e r W a a r e g e g e n Geld s o f o r t a n ä u s s e r e B e d i n g u n g e n g e k n ü p f t , die e i n t r e t e n k ö n n e n o d e r n i c h t ; ä u s s e r l i c h e n B e d i n g u n g e n p r e i ß g e g e b e n . D i e W a a r e w i r d im A u s t a u s c h
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verlangt wegen ihrer natürlichen Eigenschaften, wegen der Bedürfnisse, deren Objekt sie ist. Das Geld dagegen nur seines Tauschwerths wegen, als Tauschwerth. Ob die Waare daher umsetzbar ist gegen Geld, gegen es ausgetauscht werden kann, ob für sie ihr Tauschwerth gesezt werden kann, hängt von Umständen ab, die zunächst mit ihr als Tauschwerth nichts zu schaffen haben und unabhängig davon sind. Die Umsetzbarkeit der Waare hängt von den natürlichen Eigenschaften des Products ab; die des Geldes fällt zusammen mit seiner Existenz als symbolisirter Tauschwerth. Es wird also möglich, daß die Waare in ihrer bestimmten Form als Product nicht mehr umgetauscht, gleichgesezt werden kann mit ihrer allgemeinen Form als Geld. Indem die Austauschbarkeit der Waare ausser ihr als Geld existirt, ist sie etwas von ihr Verschiednes, ihr Fremdes geworden; mit dem sie erst gleichgesezt werden muß, dem sie also d'abord ungleich ist; während die Gleichsetzung selbst von äusseren Bedingungen abhängig wird, also zufällig. Zweitens: Wie der Tauschwerth der Waare doppelt existirt, als die bestimmte Waare und als Geld, so zerfällt der Akt des Austausche in 2 von einander unabhängige Akte: Austausch der Waare gegen Geld, Austausch des Geldes gegen Waare; Kauf und Verkauf. Da diese nun eine räumlich und zeitlich von einander gesonderte, gegen einander gleichgültige Existenzform gewonnen haben, hört ihre unmittelbare Identität auf. Sie können sich entsprechen und nicht entsprechen; sie können sich decken oder nicht; sie können in MißVerhältnisse zu einander treten. Sie werden sich zwar beständig abzugleichen suchen; aber an die Stelle der frühern unmittelbaren Gleichheit, ist jezt die beständige Bewegung der Ausgleichung getreten, die eben beständige Ungleichsetzung voraussezt. Die Consonanz kann jezt voll möglicherweise nur durch Durchlaufen der äussersten Dissonanzen erreicht werden. Drittens. Mit der Trennung des Kaufs und Verkaufs, der Spaltung des Austausche in zwei von einander räumlich und zeitlich unabhängige Akte, tritt ferner ein andres neues Verhältniß hervor. Wie sich der Austausch selbst zerspaltet in zwei von einander unabhängige Akte, so trennt sich die Gesammtbewegung des Austausche selbst von den Austauschenden, den Producenten der Waaren. Der Austausch des Austausche wegen trennt sich vom Austauech der Waaren wegen. Ein Kaufmanneetand tritt zwischen die Producenten, ein Stand der blos kauft, um zu verkaufen und blos verkauft, um wieder zu kaufen und in dieser Operation nicht den Besitz der Waaren als Producte bezweckt, sondern blos das Erhalten von Tauschwerthen als solchen, von Geld. (Beim blosen Tauschhandel kann sich ein Kaufmannsstand bilden. Da er aber blos den Ueberfluß der Production auf beiden Seiten zur Disposition hat, so bleibt sein Einfluß
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auf die Production selbst durchaus secundär, wie seine ganze Wichtigkeit.) Der Verselbstständigung des Tauschwerths im Geld, von den Producten losgerissen, entspricht die Verselbstständigung des Austausche (Handels) als von den Austauschenden losgerissene Function. Der Tauschwerth war das Maaß des Waarenaustauschs; aber sein Zweck war der direkte Besitz der ausgetauschten Waare, ihre Consumtion (ob diese Consumtion nun darin besteht, daß sie direkt zur Befriedigung von Bedürfnissen, als Product dient, oder selbst wieder als Productionswerkzeug). Der Zweck des Handels ist nicht direkt die Consumtion, sondern das Erwerben von Geld, von Tauschwerthen. Durch diese Verdopplung des Austausche — des Austausche der Consumtion wegen und des Austausche des Austauschs wegen — entsteht ein neues Mißverhältniß. Der Kaufmann in seinem Auetauech ist blos bestimmt durch die Differenz zwischen Kauf und Verkauf der Waaren; aber der Consument hat den Tauschwerth der Waare, die er kauft, definitiv zu ersetzen. Die Circulation, der Austausch innerhalb des Kaufmannsstandes, und das Ende der Circulation, der Austauech zwischen dem Kauf mannsstand und den Consumenten, so sehr sie sich schließlich wechselseitig bedingen müssen, sind durch ganz andre Gesetze und Motive bestimmt und können in den größten Widerspruch mit einander gerathen. Schon in dieser Trennung liegt die Möglichkeit der Handelekrisen. Da die Production aber unmittelbar für den Handel und nur mittelbar für ||l7| die Consumtion arbeitet, muß sie ebenso sehr von dieser Incongruenz zwischen Handel und Consumtionsauetauech ergriffen werden, als sie ihrerseits erzeugen. (Die Verhältnisse von Nachfrage und Zufuhr werden gänzlich verkehrt.) (Von dem eigentlichen Handel trennt sich dann wieder das Geldgeschäft.)
Aphorismen. (Alle Waaren sind vergängliches Geld; das Geld ist die unvergängliche Waare. Je weiter eich die Theilung der Arbeit entwickelt, um eo mehr hört dae unmittelbare Product auf ein Tauschmittel zu sein. Es tritt die Nothwendigkeit eines allgemeinen Tauschmittels ein, d.h. eines 30 Tauschmittels, das von der epezifiechen Production einee Jeden unabhängig ist. Im Geld ist der Werth der Sachen von ihrer Substanz getrennt. Das Geld ist ursprünglich der Repräsentant aller Werthe; in der Praxis dreht sich die Sache um, und alle realen Producte und Arbeiten werden die Repräsentanten des Geldes. Im unmittelbaren Tauschhandel kann nicht jeder Artikel gegen 35 jeden Artikel und eine bestimmte Thätigkeit kann nur gegen bestimmte Producte ausgetauscht werden. Die Schwierigkeiten, die im Tauschhandel liegen, kann das Geld nur aufheben, indem es sie verallgemeinert, universell macht. Es ist absolut nöthig, daß die gewaltsam getrennten Elemente, die wesentlich zusammengehören, durch gewaltsame Eruption sich als Tren40 nung eines wesentlich Zusammengehörigen ausweisen. Die Einheit stellt sich
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Grundrisse... Das Kapitel vom Geld - Heft I
gewaltsam her. Sobald die feindliche Spaltung zu Eruptionen führt, weisen die Oekonomen auf die wesentliche Einheit hin und abstrahiren von der Entfremdung. Ihre apologetische Weisheit besteht darin, in allen entscheidenden Momenten ihre eignen Bestimmungen zu vergessen. Das Product als unmittelbares Tauschmittel ist 1) noch unmittelbar zusammen- 5 hängend mit seiner natürlichen Qualität, also in jeder Weise beschränkt durch dieselbe; kann sich z.B. deterioriren etc; 2) mit dem unmittelbaren Bedürfniß, das der andre grade nach diesem Product hat oder nicht hat, oder auch nach seinem Product habe. Indem das Product der Arbeit und die Arbeit selbst dem Austausch unterworfen wird, kömmt ein Moment herein, wo sie 10 von ihrem Besitzer getrennt werden. Ob sie aus dieser Trennung in einer andren Gestalt wieder zu ihm zurückkehren, wird zufällig. Indem das Geld in den Austausch hereinkommt, bin ich gezwungen mein Product gegen den allgemeinen Tauschwerth oder die allgemeine Tauschfähigkeit auszutauschen und so wird mein Product vom allgemeinen commerce abhängig 15 und aus seinen lokalen, natürlichen und individuellen Grenzen herausgerissen. Eben hierdurch kann es aufhören ein Product zu sein.) Viertens: Wie der Tauschwerth im Geld als allgemeine Waare neben alle besondren Waaren tritt, so tritt dadurch zugleich der Tauschwerth als besondre Waare im Geld (da es eine besondre Existenz besizt) neben alle andren Waaren. Nicht nur daß dadurch eine Incongruenz entsteht, daß das Geld, weil es nur im Austausch existirt, als die allgemeine Tauschfähigkeit der besondren Tauschfähigkeit der Waaren gegenübertritt und sie unmittelbar auslöscht, und trotzdem beide beständig gegen einander convertibel bleiben sollen; so tritt das Geld dadurch mit sich selbst und seiner Bestimmung in Widerspruch, daß es selbst eine besondre Waare ist (selbst wenn nur Zeichen) und daher in seinem Austausch gegen andre Waaren wieder besondren Austauschbedingungen unterworfen wird, die seiner allgemeinen unbedingten Austauschbarkeit widersprechen. (Hier noch gar nicht von Geld als fixirt in der Substanz eines bestimmten Products etc gesprochen.) Der Tauschwerth gewann neben seiner Existenz in der Waare eine eigne Existenz im Geld, er wurde von seiner Substanz getrennt, eben weil die natürliche Bestimmtheit dieser Substanz seiner allgemeinen Bestimmung als Tauschwerth widersprach. Jede Waare ist der andren gleich (oder vergleichbar) als Tauschwerth (qualitativ: jede repräsentirt nur noch ein quantitatives + - des Tauschwerths). Darum ist diese ihre Gleichheit, diese ihre Einheit unterschieden von ihrer natürlichen Verschiedenheit; und erscheint daher im Geld sowohl als ihr gemeinsames Element, wie als ein Drittes gegen sie. Aber einerseits bleibt der Tauschwerth natürlich zugleich eine inhärente Qualität der Waaren, während er zugleich ausser ihnen
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existirt; andrerseits wird das Geld, indem es nicht mehr als Eigenschaft der Waaren, als ein Allgemeines derselben existirt, sondern neben ihnen individualisirt ist, selbst eine besondre Waare neben den andren Waaren (durch Nachfrage und Zufuhr bestimmbar; zerfällt in besondre Geldsorten etc). Es wird eine Waare, wie die andren Waaren, und ist zugleich keine Waare wie die andren Waaren. Trotz seiner allgemeinen Bestimmung ist es ein austauschbares neben andren Austauschbaren. Es ist nicht nur der allgemeine Tauschwerth; sondern zugleich ein besondrer Tauschwerth neben andren besondren Tauschwerthen. Hier neue Quelle von Widersprüchen, die sich in der Praxis geltend machen. (In der Trennung des Geldgeschäfts vom wirklichen Handel tritt die besondre Natur des Geldes wieder hervor.) Wir sehn also wie es dem Geld immanent ist, seine Zwecke zu erfüllen indem es sie zugleich negirt; sich zu verselbstständigen gegen die Waaren; aus einem Mittel zum Zweck zu werden; den Tauschwerth der Waaren zu realisiren, indem es sie von ihm lostrennt; den Austausch zu erleichtern, indem es ihn spaltet; die Schwierigkeiten des unmittelbaren Waarenaustauschs zu ||18| überwinden, indem es sie verallgemeinert; in demselben Grad, wie die Producenten vom Austausch abhängig werden, den Austausch gegen die Producenten zu verselbstständigen. (Es wird später nöthig sein, eh von dieser Frage abgebrochen wird, die idealistische Manier der Darstellung zu corrigiren, die den Schein hervorbringt als handle es sich nur um Begriffsbestimmungen und die Dialektik dieser Begriffe. Also vor allem die Phrase: das Product (oder Thätigkeit) wird Waare; die Waare Tauschwerth; der Tauschwerth Geld.)
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(Econ. 24 Jan. 1857. Folgender Satz gelegentlich bei den banks zu berücksichtigen: " S o far as the mercantile classes share, which they now do very generally, in the profits of banks - and may to a still greater extent by the wider diffusion of joint-stock banks, the abolition of all corporate privileges, and 30 the extension of perfect freedom to the business of banking, - they have been enriched by the increased rates of money. In truth, the mercantile classes by the extent of their deposits, are virtually their own bankers; and so far as that is the case, the rate of discount must be to them of little importance. All banking and other reserves must of course be the results of 35 continual industry, and of savings laid by out of profits; and consequently, taking the mercantile or industrious classes as a whole, they must be their own bankers; and it requires only that the principles of free trade should be extended to all businesses, to equalise or neutralise for them the advantages and disadvantages of all the fluctuations in the money market.") 40 Alle Widersprüche des Geldsystems und des Productenaustauschs unter
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dem Geldsystem sind die Entwicklung des Verhältnisses der Producte als Tauschwerte, ihrer Bestimmung als Tauschwerth oder Werth schlechthin. (Morn. Star. 12 Febr. 1857. "The pressure of money during last year, and the high rate of discount which was adopted in consequence, has been very beneficial to the profit account of the Bank of France. Its dividend has gone on increasing: 118 fcs in 1852,154 fcs in 1853,194 fcs in 1854,200 fcs in 1855, 272 fcs in 1856.") Zu bemerken auch folgende Stelle: "Die English silver coins issued at a price higher than the value of the silver they contain. A pound silver in intrinsic value war von 60—62 sh. (3 L. on an average in gold) coined into 66 sh. The Mint pays the market price of the day, from 5 sh. to 5 sh. 2 d. the ounce, and issues at the rate of 5 sh. 6 d. the ounce. There are two reasons which prevent any practical inconvenience resulting from this arrangement: (of silver tokens, not of intrinsic value) first, the coin can only be procured at the Mint, and at that price; as home circulation, then, it cannot be depreciated, and it cannot be sent abroad because it circulates here for more than its intrinsic value; and secondly, as it is a legal tender only up to 40 sh., it never interferes with the gold coins, nor affects their value." Giebt Frankreich den Rath ebenso zu issue subordinate coins of silver tokens, not of intrinsic value, and limiting the amount to which they should be a legal tender. Zu gleicher Zeit aber: in fixing the quality of the coin, to take a larger margin between the intrinsic and the nominal value than we have in England, because the increasing value of silver in relation to gold may very probably, before long, rise up to our present Mint-price, when we may be obliged again to alter it. Our silver coin is now little more than 5 % below the intrinsic value: a short time since it was 10%. (Econ. 24 Jan. 1857)
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Es könnte nun gedacht werden, daß das Ausgeben von Stundenzetteln alle diese Schwierigkeiten überkömmt. (Die Existenz des Stundenzettels sezt natürlich schon Bedingungen voraus, die bei der Untersuchung des Ver- зо hältnisses von Tauschwerth und Geld nicht unmittelbar gegeben sind, und ohne welche beide existiren können und existiren: „Oeffentlicher Credit", Bank etc.; doch alles dieß hier nicht weiter zu berühren; da natürlich die Männer des Stundenzettels ihn als leztes Product der „Serie" betrachten, das, wenn es dem „reinen" Begriff des Geldes am meisten entspricht, in der 35 Realität zulezt „erscheint".) Zunächst: Wenn die Voraussetzungen, worunter der Preiß der Waaren = ihrem Tauschwerth, als erfüllt vorausgesezt werden: Decken von Nachfrage und Zufuhr; von Production und Consumtion; in lezter Instanz Proportionate Production (die s.g. Distributionsverhältnisse sind selbst Productionsverhältnisse), so wird die 40
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Geldfrage ganz secundär, und speziell die Frage, ob tickets, blaue oder grüne, blecherne oder papierne, ausgegeben werden oder in welcher andren Form die gesellschaftliche Buchführung gehandhabt wird. Es ist dann höchst abgeschmackt, den Vorwand als ob Untersuchungen über die wirklichen Geldverhältnisse angestellt werden sollten, beizubehalten. | 119| Die Bank (any bank) giebt die Stundenzettel aus. Die Waare a = dem Tauschwerth x, d.h. = χ Arbeitszeit, tauscht sich aus gegen Geld, repräsentirend χ Arbeitszeit. Die Bank müßte ebenso die Waare kaufen, d. h. gegen ihren Geldrepräsentanten austauschen, wie ζ. B. jezt die Bank von England für Gold Noten geben muß. Die Waare, das substantielle und darum zufällige Dasein des Tauschwerths wird ausgetauscht gegen das symbolische Dasein des Tauschwerths als Tauschwerths. Es ist so keine Schwierigkeit sie aus der Form der Waare in die Form des Geldes umzusetzen. Die Arbeitszeit, die in ihr enthalten ist, braucht nur authentisch verificirt zu sein (was nebenbei gesagt nicht so leicht ist, wie die Feinheit und das Gewicht von Gold und Silber erproben) und erzeugt damit sofort ihre contrevaleur, ihr Gelddasein. Wie wir immer die Sache wenden und drehn mögen, in lezter Instanz läuft sie darauf hinaus: Die Bank, die die Stundenzettel ausgiebt, käuft die Waare zu ihren Productionskosten, käuft alle Waaren und zwar kostet ihr das Kaufen nichts, als die Production von Papierschnitzeln, die dem Verkäufer, anstatt des Tauschwerths, den er in einer bestimmten substantiellen Form besizt, den symbolischen Tauschwerth der Waare giebt, in andren Worten eine Anweisung auf alle andren Waaren zum Belauf desselben Tauschwerths. Der Tauschwerth als solcher kann natürlich nur symbolisch existiren, obgleich dieses Symbol, um es als Sache anwenden zu können — nicht blos als Vorstellungsform — sachliches Dasein besizt; nicht nur ideelle Vorstellung ist, sondern wirklich vorgestellt in einer gegenständlichen Weise. (Ein Maaß kann in der Hand behalten werden; der Tauschwerth mißt, aber er tauscht nur aus, indem das Maaß aus der einen Hand in die andre übergeht.) Also die Bank giebt für die Waare Geld; Geld das exact eine Anweisung auf den Tauschwerth der Waare, d. h. auf alle Waaren von demselben Werth ist: die Bank kauft. Die Bank ist der allgemeine Käufer, der Käufer nicht nur dieser oder jener Waare, sondern aller Waare. Denn sie soll eben den Umsatz jeder Waare in ihr symbolisches Dasein als Tauschwerth bewerkstelligen. Wenn sie aber der allgemeine Käufer ist, muß sie auch der allgemeine Verkäufer sein, nicht nur das Dock, worin alle Waaren deponirt werden, nicht nur das allgemeine Waarenhaus, sondern der Besitzer der Waaren, in demselben Sinn, wie es jeder andre Kaufmann ist. Ich habe meine Waare a gegen den Stundenzettel b ausgetauscht, der ihren Tauschwerth vorstellt; aber nur, damit ich dieß b nun beliebig wieder in allen wirklichen Waaren c, d, e, etc metamorphosiren kann.
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Kann nun dieses Geld circuliren ausserhalb der Bank? anders als zwischen dem Inhaber des Zettels und der Bank? Wodurch ist die Convertibilität dieses Zettels gesichert? Es sind nur 2 Fälle möglich. Entweder sämmtliche Waareninhaber (Producte oder Arbeit) wollen ihre Waare zu ihrem Tauschwerth verkaufen oder einige wollen, andre nicht. Wenn sie alle zu ihrem Tauschwerth verkaufen wollen, so werden sie nicht den Zufall abwarten, ob sich ein Käufer findet oder nicht, sondern gehn sofort zur Bank, treten ihr die Waare ab und erhalten ihr Tauschwerthzeichen, Geld dafür: lösen sie gegen ihr eignes Geld ein. In diesem Fall ist die Bank zugleich der allgemeine Käufer und Verkäufer in einer Person. Oder das Gegentheil findet statt. In diesem Fall ist der Bankzettel bloses Papier, behauptet blos das allgemein anerkannte Symbol des Tauschwerths zu sein, hat aber keinen Werth. Denn dieß Symbol hat das eigen, daß es nicht nur den Tauschwerth vorstellt, sondern im wirklichen Austausch derselbe ist. Im leztren Fall wäre der Bankzettel kein Geld, oder nur Conventionelles Geld zwischen der Bank und ihren Kunden, nicht auf dem allgemeinen Markt. Es wäre dasselbe, was ein Dutzend Speisekarten sind, die ich im Abonnement bei einem Wirth erhalte, oder ein Dutzend Theaterbilletts, die beide Geld vorstellen, aber das eine nur Geld bei dieser bestimmten Speisetafel, das andre in diesem bestimmten Theater. Der Bankzettel hätte aufgehört den Anforderungen des Geldes zu entsprechen, da er nicht im general public, sondern nur zwischen der Bank und ihren Kunden circulirte. Wir müssen also die leztre Unterstellung fallen lassen. Die Bank wäre also der allgemeine Käufer und Verkäufer. Statt der Noten könnte sie auch Cheques ausgeben und statt dieser einfache Bookaccounts führen. Je nach der Summe der Waarenwerthe, die X an sie abgelassen, hätte er dieselbe Werthsumme in andren Waaren an sie zu Gut. Ein zweites Attribut der Bank wäre nothwendig den Tauschwerth aller Waaren, d. h. die in ihnen materialisirte Arbeitszeit authentisch zu fixiren. Aber hier könnten ihre Functionen nicht enden. Sie müßte die Arbeitszeit bestimmen, in der die Waaren hervorgebracht werden können, mit den Durchschnittsmitteln der Industrie, die Zeit, in der sie hervorgebracht werden müssen. Aber auch das wäre nicht hinreichend. Sie hätte nicht nur die Zeit zu bestimmen, in der ein gewisses Quantum Producte hervorgebracht werden muß, und die Producenten in solche Bedingungen zu setzen, daß ihre Arbeit gleich productiv ist (also auch die Distribution der Arbeitsmittel auszugleichen und zu ordnen), sondern sie hätte die Quanta Arbeitszeit zu ||2θ| bestimmen, die auf die verschiednen Productionszweige verwandt werden soll. Das leztre wäre nöthig, da, um den Tauschwerth zu realisiren, ihr Geld wirklich convertibel zu machen, die allgemeine Production gesichert werden müßte und in solchen Verhältnissen, daß die Bedürfnisse der Austauschenden befriedigt werden.
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Das ist n o c h nicht alles. Der größte Austausch ist nicht der der W a a r e n , sondern der der Arbeit gegen W a a r e n . (Gleich drauf näher.) Die Arbeiter w ü r d e n nicht ihre Arbeit an die B a n k v e r k a u f e n , sondern den T a u s c h w e r t h f ü r das volle Product ihrer Arbeit erhalten etc. Genau d a n n b e s e h n w ä r e die B a n k nicht nur der allgemeine K ä u f e r und V e r k ä u f e r : sondern auch der allgemeine P r o d u c e n t . In der T h a t wäre sie e n t w e d e r die despotische Regierung der Production und Verwalterin der Distribution, oder sie wäre in der T h a t nichts als ein board, was f ü r die gemeinsam arbeitende Gesellschaft Buch und R e c h n u n g f ü h r t e . Die Gemeinsamkeit der Productionsmittel ist vorausgesezt etc etc. Die Saint-Simonisten machten ihre B a n k z u m P a b s t t h u m der Production. Die Auflösung aller Producte und Thätigkeiten in T a u s c h w e r t h e sezt voraus sowohl die Auflösung aller f e s t e n persönlichen (historischen) Abhängigkeitsverhältnisse in der Production, als die allseitige Abhängigkeit der P r o d u c e n t e n von einander. Die Production sowohl jedes Einzelnen ist abhängig von der Production aller a n d e r n ; als die Verwandlung seines Products in Lebensmittel f ü r ihn selbst abhängig g e w o r d e n ist von der Consumtion aller andern. Preisse sind alt; ebenso der A u s t a u s c h ; aber sowohl die Bestimmung der einen mehr und mehr durch die Productionskosten, wie das Uebergreifen des andern über alle Productionsverhältnisse, sind erst vollständig entwickelt, und entwickeln sich stets vollständiger, in der bürgerlichen Gesellschaft, der Gesellschaft der freien Concurrenz. W a s A d a m Smith, in echter 18' Jhdtweise in die antehistorische Periode sezt, der Geschichte vorhergehn läßt, ist vielmehr ihr Product. Diese wechselseitige Abhängigkeit ausgedrückt in der beständigen Nothwendigkeit des Austausche, und in dem T a u s c h w e r t h als allseitigem Vermittler. Die O e k o n o m e n drücken das so aus: Jeder verfolgt sein Privatinteresse und nur sein Privatinteresse; und dient dadurch, ohne es zu wollen und zu wissen, den Privatinteressen aller, den allgemeinen Interessen. Der Witz besteht nicht darin, daß indem jeder sein Privatinteresse verfolgt, die G e s a m m t h e i t der Privatinteressen, also das allgemeine Interesse erreicht wird. Vielmehr könnte aus dieser abstrakten Phrase gefolgert werden, daß jeder wechselseitig die G e l t e n d m a c h u n g des Interesses der andern hemmt, und statt einer allgemeinen Affirmation, vielmehr eine allgemeine Negation aus diesem bellum omnium contra o m n e s resultirt. Die Pointe liegt vielmehr darin, daß das Privatinteresse selbst schon ein gesellschaftlich bestimmtes Interesse ist und nur innerhalb der von der Gesellschaft gesezten Bedingungen und mit den von ihr gegebnen Mitteln erreicht w e r d e n kann, also an die R e p r o d u c t i o n dieser Bedingungen und Mittel gebunden ist. E s ist das Interesse der Privaten; aber dessen Inhalt, wie F o r m und Mittel der Verwirklichung durch von allen unabhängige gesellschaftliche Bedingungen gegeben.
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Die wechselseitige und allseitige Abhängigkeit der gegen einander gleichgültigen Individuen bildet ihren gesellschaftlichen Zusammenhang. Dieser gesellschaftliche Zusammenhang ist ausgedrückt im Tauschwerth, worin für jedes Individuum seine eigne Thätigkeit oder sein Product erst eine Thätigkeit und ein Product für es wird; es muß ein allgemeines Product produciren — den Tauschwerth oder, diesen für sich isolirt, individualisirt, Geld. Andrerseits die Macht, die jedes Individuum über die Thätigkeit der andren oder über die gesellschaftlichen Reichthümer ausübt, besteht in ihm als dem Eigner von Tauschwerthen, von Geld. Es trägt seine gesellschaftliche Macht, wie seinen Zusammenhang mit der Gesellschaft, in der Tasche mit sich. Die Thätigkeit, welches immer ihre individuelle Erscheinungsform, und das Product der Thätigkeit, welches immer seine besondre Beschaffenheit, ist der Tauschwerth, d. h. ein Allgemeines, worin alle Individualität, Eigenheit negirt und ausgelöscht ist. Dieses ist in der That ein Zustand sehr verschieden von dem, worin das Individuum oder das in Familie und Stamm (später Gemeinwesen) naturwüchsig oder historisch erweiterte Individuum direkt aus der Natur sich reproducirt oder seine productive Thätigkeit und sein Antheil an der Production an eine bestimmte Form der Arbeit und des Products angewiesen ist und sein Verhältniß zu andren eben so bestimmt ist. Der gesellschaftliche Character der Thätigkeit, wie die gesellschaftliche Form des Products, wie der Antheil des Individuums an der Production erscheint hier als den Individuen gegenüber Fremdes, Sachliches; nicht als das Verhalten ihrer gegen einander, sondern als ihr Unterordnen unter Verhältnisse, die unabhängig von ihnen bestehn und aus dem Anstoß der gleichgültigen Individuen auf einander entstehn. Der allgemeine Austausch der Thätigkeiten und Producte, der Lebensbedingung für jedes einzelne Individuum geworden, ihr wechselseitiger Zusammenhang, erscheint ihnen selbst fremd, unabhängig, als eine Sache. Im Tauschwerth ist die gesellschaftliche Beziehung der Personen in ein gesellschaftliches ||2l| Verhalten der Sachen verwandelt; das persönliche Vermögen in ein sachliches. Je weniger gesellschaftliche Kraft das Tauschmittel besizt, je zusammenhängender es noch mit der Natur des unmittelbaren Arbeitsproducts und den unmittelbaren Bedürfnissen der Austauschenden ist, um so grösser muß noch die Kraft des Gemeinwesens sein, das die Individuen zusammenbindet, patriarchalisches Verhältniß, antikes Gemeinwesen, Feudalismus und Zunftwesen. (Sieh mein Heft, XII, 34 b.) Jedes Individuum besizt die gesellschaftliche Macht unter der Form einer Sache. Raubt der Sache diese gesellschaftliche Macht und ihr müßt sie Personen über die Personen geben. Persönliche Abhängigkeitsverhältnisse (zuerst ganz naturwüchsig) sind die ersten Gesellschaftsformen, in denen sich die menschliche Productivität nur
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in geringem Umfang und auf isolirten Punkten entwickelt. Persönliche Unabhängigkeit auf sachlicher Abhängigkeit gegründet ist die zweite grosse Form, worin sich erst ein System des allgemeinen gesellschaftlichen Stoffwechsels, der universalen Beziehungen, allseitiger Bedürfnisse, und universeller Vermögen bildet. Freie Individualität, gegründet auf die universelle Entwickelung der Individuen und die Unterordnung ihrer gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen Productivität als ihres gesellschaftlichen Vermögens, ist die 3te Stufe. Die 2" schafft die Bedingungen der 3ten. Patriarchalische, wie antike Zustände (ebenso feudale) verfallen daher ebenso sehr mit der Entwicklung des Handels, des Luxus, des Geldes, des Tauschwerths, wie die moderne Gesellschaft in gleichem Schritt mit ihnen emporwächst. Austausch und Theilung der Arbeit bedingen sich wechselseitig. Da jeder für sich arbeitet und sein Product nichts für sich ist, muß er natürlich austauschen, nicht nur, um an dem allgemeinen Productionsvermögen theilzunehmen, sondern um sein eignes Product in ein Lebensmittel für sich selbst zu verwandeln. (Sieh meine „Bemerkungen über Oekonomie" p. V (13, 14).) Der Austausch als vermittelt durch den Tauschwerth und das Geld sezt allerdings die allseitige Abhängigkeit der Producenten von einander voraus, aber zugleich die völlige Isolirung ihrer Privatinteressen und eine Theilung der gesellschaftlichen Arbeit, deren Einheit und wechselseitige Ergänzung gleichsam als ein Naturverhältniß ausser den Individuen, unabhängig von ihnen existirt. Der Druck der allgemeinen Nachfrage und Zufuhr auf einander vermittelt den Zusammenhang der gegen einander Gleichgültigen. Die Nothwendigkeit selbst, das Product oder die Thätigkeit der Individuen erst in die Form des Tauschwerths, in Geld zu verwandeln, und daß sie erst in dieser sachlichen Form ihre gesellschaftliche Macht erhalten und beweisen, beweist zweierlei: 1) daß die Individuen nur noch für die Gesellschaft und in der Gesellschaft produciren; 2) daß ihre Production nicht unmittelbar gesellschaftlich ist, nicht the offspring of association, die die Arbeit unter sich vertheilt. Die Individuen sind unter die gesellschaftliche Production subsumirt, die als ein Verhängniß ausser ihnen existirt; aber die gesellschaftliche Production ist nicht unter die Individuen subsumirt, die sie als ihr gemeinsames Vermögen handhaben. Es kann also nichts falscher und abgeschmackter sein, als auf der Grundlage des Tauschwerths, des Geldes die Controlle der vereinigten Individuen über ihre Gesammtproduction vorauszusetzen, wie es oben mit der Stundenzettelbank geschah. Oer private Austausch aller Arbeitsproducte, Vermögen und Thätigkeiten steht im Gegensatz sowohl zu der auf Ueber- und Unterordnung (naturwüchsig oder politisch) der Individuen unter einander begründeten Vertheilung (wobei der eigentliche Austausch nur nebenherläuft oder im Grossen weniger das Leben
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ganzer Gemeinwesen ergreift, als vielmehr zwischen verschiednen Gemeinwesen eintritt, überhaupt keineswegs alle Productions- und Verkehrsverhältnisse unterwirft) (welchen Character diese Ueber- und Unterordnung annehme: patriarchal, antik, oder feudal), wie zu dem freien Austausch von Individuen die associirt sind auf der Grundlage der gemeinsamen Aneignung und Controlle der Productionsmittel. (Leztre Association ist nichts willkührliches: sie sezt die Entwicklung materieller und geistiger Bedingungen voraus, die an diesem Punkt nicht weiter auszuführen sind.) Wie die Theilung der Arbeit Agglomeration, Combination, Cooperation, den Gegensatz der Privatinteressen, Klasseninteressen, die Concurrenz, Concentration des Capitals, Monopol, Aktiengesellschaften erzeugt — lauter gegensätzliche Formen der Einheit, die den Gegensatz selbst hervorruft — so erzeugt der Privataustausch den Welthandel, die private Unabhängigkeit eine vollkommne Abhängigkeit vom s.g. Weltmarkt, und die zersplitterten Akte des Austausche ein Bank- und Creditwesen, dessen Buchführung | \2l\ wenigstens die Ausgleichungen des Privataustauschs constatirt. Im Wechselkurs — so sehr die Privatinteressen jeder Nation sie in ebenso viele Nationen theilen als sie fullgrown individuals besizt und die Interessen der Exporters und Importers derselben Nation sich hier gegenüberstehn—erhält der Nationalhandel einen Schein von Existenz etc etc. Niemand wird deßwegen glauben, durch eine Börsenreform die Grundlagen des innren oder auswärtigen Privathandels aufheben zu können. Aber innerhalb der bürgerlichen, auf dem Tauschwerth beruhenden Gesellschaft, erzeugen sich sowohl Verkehrs- als Productionsverhältnisse, die ebenso viel Minen sind um sie zu sprengen. (Eine Masse gegensätzlicher Formen der gesellschaftlichen Einheit, deren gegensätzlicher Character jedoch nie durch stille Metamorphose zu sprengen ist. Andrerseits, wenn wir nicht in der Gesellschaft, wie sie ist, die materiellen Productionsbedingungen und ihnen entsprechenden Verkehrsverhältnisse für eine Klassenlose Gesellschaft verhüllt vorfänden, wären alle Sprengversuche Donquichoterie.) Wir haben gesehn, daß obgleich der Tauschwerth = ist der relativen Arbeitszeit, die in den Producten materialisirt ist; das Geld seinerseits = dem Tauschwerth der Waaren losgelöst von ihrer Substanz; in diesem Tauschwerth oder Geldverhältnisse Widersprüche zwischen den Waaren und ihrem Tauschwerth, zwischen den Waaren als Tauschwerthen und dem Geld enthalten sind. Wir haben gesehn, daß eine Bank, die unmittelbar das Gegenbild der Waare im Arbeitsgeld erzeugt, eine Utopie ist. Obgleich also das Geld nur der von der Substanz der Waaren losgelöste Tauschwerth und nur der Tendenz dieses Tauschwerths sich rein zu setzen, seinen Ursprung verdankt, kann die Waare nicht unmittelbar in Geld verwandelt werden, d. h. der authentische Ausweis über das Quantum der in ihr realisirten Arbeits-
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zeit kann nicht als ihr Preiß dienen in der Welt der Tauschwerthe. How is this? (In einer Form des Geldes — soweit es Tauschmittel (nicht Maaß des Tauschwerths) — ist den Oekonomen klar, daß die Existenz des Geldes die 5 Versachlichung des gesellschaftlichen Zusammenhangs voraussezt; soweit nämlich das Geld als Pfand erscheint, was der eine in der Hand des andren zurücklassen muß, um eine Waare von ihm zu erhalten. Hier sagen die Oekonomen selbst, daß die Menschen der Sache (dem Geld) das Vertrauen schenken, was sie sich nicht als Personen schenken. Aber warum schenken 10 sie der Sache das Vertrauen? Doch offenbar nur als versachlichtem Verhältniß der Personen unter einander; als versachlichtem Tauschwerth und Tauschwerth ist nichts als eine Beziehung der produktiven Thätigkeit der Personen unter einander. Jedes andre Pfand mag direkt dem Pfandinhaber als solches nützen; Geld nüzt ihm nur als „Faustpfand der Gesellschaft", 15 aber solches Faustpfand ist es nur wegen seiner gesellschaftlichen (symbolischen) Eigenschaft; und gesellschaftliche Eigenschaft kann es nur besitzen, weil die Individuen ihre eigne gesellschaftliche Beziehung als Gegenstand sich entfremdet haben.) In den Preißcourantlisten, worin alle Werthe gemessen sind im Geld, 20 scheint zugleich die Unabhängigkeit des gesellschaftlichen Characters der Sachen von den Personen, wie zugleich die Thätigkeit des Handels auf dieser Basis der Fremdartigkeit, worin die Gesammtproductions- und Verkehrsverhältnisse dem Einzelnen, allen Einzelnen gegenüber erscheinen, sie wieder den Einzelnen zu unterwerfen. Da die Verselbstständigung des 25 Weltmarkts, if you please, (worin die Thätigkeit jedes Einzelnen eingeschlossen) wächst mit der Entwicklung der Geldverhältnisse (Tauschwerths) und vice versa, der allgemeine Zusammenhang und die allseitige Abhängigkeit in Production und Consumtion zugleich mit der Unabhängigkeit und Gleichgültigkeit der Consumirenden und Producirenden zu 30 einander; da dieser Widerspruch zu Crisen führt etc, so wird gleichzeitig mit der Entwicklung dieser Entfremdung, auf ihrem eignen Boden versucht, sie aufzuheben: Preißcourantlisten, Wechselcurse, Verbindungen der Handelstreibenden unter einander durch Briefe, Telegraphen etc (die Communicationsmittel wachsen natürlich gleichzeitig), worin Jeder Einzelne 35 sich Auskunft über die Thätigkeit aller andren verschafft und seine eigne danach auszugleichen sucht. (D. h. obgleich die Nachfrage und Zufuhr Aller von Allen unabhängig vor sich geht, so sucht sich jeder über den Stand der allgemeinen Nachfrage und Zufuhr zu unterrichten; und dieß Wissen wirkt dann wieder praktisch auf sie ein. Obgleich alles dieß auf dem gegebnen 40 Standpunkt die Fremdartigkeit nicht aufhebt, so führt es Verhältnisse und Verbindungen herbei, die die Möglichkeit den alten Standpunkt aufzuheben,
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in sich einschliessen.) (Die Möglichkeit allgemeiner Statistik, etc.) (Es ist dieß übrigens unter den Categorien von „Preissen, Nachfrage und Zufuhr" zu entwickeln. Uebrigens hier nur zu bemerken, daß die Uebersicht über den Gesammthandel und die Gesammtproduktion, soweit sie faktisch in den Preißcourantlisten vorliegt, in der That den besten Beweis liefert, wie den 5 Einzelnen ihr eigner Austausch und ihre eigne Production als sachliches, von ihnen unabhängiges Verhältniß gegenübertritt. Im Weltmarkt hat sich der Zusammenhang des Einzelnen mit Allen, aber auch zugleich die Unabhängigkeit Л23} dieses Zusammenhangs von den Einzelnen selbst zu einer solchen Höhe entwickelt, daß seine Bildung zugleich schon die Uebergangs- ю bedingung aus ihm selbst enthält.) Die Vergleichung an der Stelle der wirklichen Gemeinschaftlichkeit und Allgemeinheit. (Es ist gesagt worden und mag gesagt werden, daß das Schöne und Grosse eben in diesem naturwüchsigen, vom Wissen und Wollen der Individuen unabhängigen, und grade ihre wechselseitige Unabhängigkeit und Gleich- 15 gültigkeit gegen einander voraussetzenden Zusammenhang, materiellen und geistigen Stoffwechsel, beruht. Und sicher ist dieser sachliche Zusammenhang ihrer Zusammenhangslosigkeit vorzuziehn oder einem auf Bluturenge Natur und Herrschafts- und Knechtschafts[verhältnisse] gegründet[en] nur lokalen Zusammenhang. Es ist ebenso sicher, daß die In- 20 dividuen sich ihre eignen gesellschaftlichen Zusammenhänge nicht unterordnen können, bevor sie dieselben geschaffen haben. Aber es ist abgeschmackt jenen nur sachlichen Zusammenhang als den naturwüchsigen, von der Natur der Individualität (im Gegensatz zum Reflectirten Wissen und Wollen) unzertrennlichen, und ihr immanenten aufzufassen. Er ist ihr 25 Product. Er ist ein historisches Product. Er gehört einer bestimmten Phase ihrer Entwicklung an. Die Fremdartigkeit und Selbstständigkeit, worin er noch gegen sie existirt, beweist nur, daß sie noch in der Schöpfung der Bedingungen ihres socialen Lebens begriffen sind, statt von diesen Bedingungen aus es begonnen zu haben. Es ist der Zusammenhang, der natur- 30 wüchsige, von Individuen innerhalb bestimmter, bornirter Productionsverhältnisse. Die universal entwickelten Individuen, deren gesellschaftliche Verhältnisse als ihre eignen, gemeinschaftlichen Beziehungen auch ihrer eignen gemeinschaftlichen Controlle unterworfen sind, sind kein Product der Natur, sondern der Geschichte. Der Grad und die Universalität der Ent- 35 wicklung der Vermögen, worin diese Individualität möglich wird, sezt eben die Production auf der Basis der Tauschwerthe voraus, die mit der Allgemeinheit der Entfremdung des Individuums von sich und von andren, aber auch die Allgemeinheit und Allseitigkeit seiner Beziehungen und Fähigkeiten erst producirt. Auf frühren Stufen der Entwicklung erscheint das einzelne 40 Individuum voller, weil es eben die Fülle seiner Beziehungen noch nicht
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herausgearbeitet und als von ihm unabhängige gesellschaftliche Mächte und Verhältnisse sich gegenübergestellt hat. So lächerlich es ist, sich nach jener ursprünglichen Fülle zurückzusehnen: so lächerlich ist der Glaube bei jener vollen Entleerung stehnbleiben zu müssen. Ueber den Gegensatz gegen jene romantische Ansicht ist die bürgerliche nie herausgekommen und darum wird jene als berechtigter Gegensatz sie bis an ihr seeliges Ende begleiten.) (Als Beispiel kann hier genommen werden das Verhältniß des Einzelnen zur Wissenschaft.) (Das Geld mit dem Blute zu vergleichen — das Wort Circulation gab dazu Anlaß — ist ungefähr ebenso richtig wie das Gleichniß des Menenius Agrippa zwischen den Patriciern und dem Magen.) (Das Geld mit der Sprache zu vergleichen ist nicht minder falsch. Die Ideen werden nicht in die Sprache verwandelt, so daß ihre Eigenthümlichkeit aufgelöst und ihr gesellschaftlicher Character neben ihnen in der Sprache existirte, wie die Preisse neben den Waaren. Die Ideen existiren nicht getrennt von der Sprache. Ideen, die aus ihrer Muttersprache erst in eine fremde Sprache übersezt werden müssen, um zu kursiren, um austauschbar zu werden, bieten schon mehr Analogie; die Analogie liegt dann aber nicht in der Sprache, sondern in ihrer Fremdheit.) (Die Austauschbarkeit aller Producte, Thätigkeiten, Verhältnisse gegen ein Drittes, sachliches, was wieder gegen alles ohne Unterschied ausgetauscht werden kann — also die Entwicklung der Tauschwerthe (und der Geldverhältnisse) ist identisch mit der allgemeinen Venalität, Corruption. Die generelle Prostitution erscheint als eine nothwendige Phase der Entwicklung des gesellschaftlichen Characters der persönlichen Anlagen, Vermögen, Fähigkeiten, Thätigkeiten. Mehr höflich ausgedrückt: Das allgemeine Nützlichkeits- und Brauchbarkeitsverhältniß. Das Gleichsetzen des Ungleichartigen, wie schön Shakespeare das Geld faßt. Die Bereicherungssucht als solche ohne Geld unmöglich; alle andre Accumulation und Accumulationssucht erscheint naturwüchsig, bornirt, durch die Bedürfnisse einerseits, die bornirte Natur der Producte anderseits bedingt (sacra auri fames).) (Das Geldwesen, in seiner Entwicklung, unterstellt offenbar schon andre allgemeine Entwicklungen.) Wenn gesellschaftliche Verhältnisse betrachtet werden, die ein unentwickeltes System des Austauschs, der Tauschwerthe und des Geldes erzeugen, oder denen ein unentwickelter Grad derselben entspricht, so ist es von vorn herein klar, daß die Individuen, obgleich ihre Verhältnisse persönlicher erscheinen, nur als Individuen in einer Bestimmtheit in Beziehung zu einander treten, als Feudalherr und Vasall, Grundherr und Leibeigner etc oder als Kastenglieder etc oder als Standesangehörige etc.
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Im Geldverhältnisse, im entwickelten A u s t a u s c h s y s t e m (und dieser Schein v e r f ü h r t die Democratie) sind in der T h a t die B a n d e der persönlichen Abhängigkeit gesprengt, zerrissen, Blutsunterschiede, Bildungsunterschiede etc (die persönlichen B a n d e erscheinen wenigstens alle als persönliche Verhältnisse); und die Individuen scheinen unabhängig (diese Unabhängigkeit, die ü b e r h a u p t blos eine Illusion ist und richtiger Gleichgültigkeit — im Sinn der I n d i f f e r e n z — hiesse), frei auf einander zu stossen und in dieser Freiheit a u s z u t a u s c h e n ; sie scheinen so aber nur f ü r den, der von den Bedingungen, den Existenzbedingungen (und diese sind wieder von Individuen unabhängige und erscheinen, obgleich von der Gesellschaft erzeugt, gleichsam als Naturbedingungen, d. h. von den Individuen uncontrollirbare) abstrahirt, unter denen diese Individuen in B e r ü h r u n g treten. Die ||24| Bestimmtheit, die im ersten Fall als eine persönliche Beschränkung des Individuums durch ein andres, erscheint im leztren ausgebildet als eine sachliche B e s c h r ä n k u n g des Individuums durch von ihm unabhängige und in sich selbst r u h e n d e Verhältnisse. (Da das einzelne Individuum nicht seine persönliche Bestimmtheit abstreifen, wohl aber äussere Verhältnisse überwinden und sich u n t e r o r d n e n kann, so scheint seine Freiheit im Fall 2 grösser. Eine nähre U n t e r s u c h u n g jener äussren Verhältnisse, jener Bedingungen zeigt aber die Unmöglichkeit der Individuen einer Klasse etc sie en masse zu überwinden, o h n e sie a u f z u h e b e n . Der einzelne kann zufällig mit ihnen fertig w e r d e n ; die Masse der von ihnen b e h e r r s c h t e n nicht, da ihr bloses Bestehn die U n t e r ordnung, und die nothwendige U n t e r o r d n u n g der Individuen unter sie ausdrückt.) Diese äusseren Verhältnisse sind so wenig eine Beseitigung der „Abhängigkeitsverhältnisse", daß sie nur die A u f l ö s u n g derselben in eine allgemeine F o r m sind; vielmehr das H e r a u s a r b e i t e n des allgemeinen Grundes der persönlichen Abhängigkeitsverhältnisse sind. A u c h hier k o m m e n die Individuen nur als bestimmte zu einander in Beziehung. Diese
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(jene sachliche Abhängigkeit, die übrigens wieder in bestimmte nur aller Illusion entkleidete persönliche Abhängigkeitsverhältnisse umschlägt) in dem Bewußtsein der Individuen selbst als Herrschen von Ideen erscheint und der Glaube an die Ewigkeit dieser Ideen, d.h. jener sachlichen Abhängigkeitsverhältnisse, von den herrschenden Klassen, of course, in jeder Weise befestigt, genährt, eingetrichtert wird. (Es ist natürlich der Illusion der „rein persönlichen Verhältnisse" der Feudalzeiten etc gegenüber, keinen Augenblick zu vergessen, 1) daß diese Verhältnisse selbst innerhalb ihrer Sphäre einen sachlichen Character auf einer bestimmten Phase annahmen, wie die Entwicklung der Grundeigenthumsverhältnisse z.B. aus rein militärischen Subordinationsverhältnissen zeigt; aber 2) das sachliche Verhältniß, worin sie zu Grund gehn, hat selbst einen bornirten, naturbestimmten Charakter und erscheint daher als persönlich, während in der modernen Welt die persönlichen Verhältnisse als reiner Ausfluß der Productions- und Austauschverhältnisse heraustreten.) Das Product wird Waare. Die Waare wird Tauschwerth. Der Tauschwerth der Waare erhält besondre Existenz neben der Waare; d. h. die Waare in der Form, worin [sie] 1) austauschbar mit allen andern Waaren ist; worin sie 2) daher allgemeine Waare und ihre natürliche Besonderheit ausgelöscht ist; 3) worin das Maaß ihrer Austauschbarkeit gesezt ist, das bestimmte Verhältniß, worin sie alle andren Waaren sich gleichsezt, ist die Waare als Geld und zwar nicht als Geld überhaupt, sondern als eine bestimmte Summe Geld, denn um den Tauschwerth in allen seinen Unterschieden darzustellen, muß das Geld zählbar, quantitativ theilbar sein. Das Geld, die gemeinsame Form, worein sich alle Waaren als Tauschwerthe verwandeln, die allgemeine Waare, muß selbst als eine besondre Waare neben den andren existiren, da sie nicht nur im Kopf an ihm gemessen, sondern im wirklichen Austausch gegen es ausgetauscht und eingewechselt werden müssen. Der Widerspruch der dadurch hereinkommt, an einer andren Stelle zu entwickeln. Das Geld entsteht nicht durch Convention, so wenig wie der Staat. Es entsteht aus dem Austausch und im Austausch naturwüchsig, ist ein Product desselben. Ursprünglich wird die Waare als Geld dienen, d. h. eingetauscht werden, nicht als Gegenstand des Bedürfnisses und der Consumtion, sondern um sie wieder auszutauschen gegen andre Waaren — die am meisten als Gegenstand des Bedürfnisses eingetauscht wird, kursirt; die also am sichersten ist, wieder gegen andre besondre Waaren ausgetauscht werden zu können; die also in der gegebnen gesellschaftlichen Organisation den Reichthurn κ α τ ' έ ξ ο χ ή ν repräsentirt, Gegenstand der allgemeinsten Nachfrage und Zufuhr ist und einen besondren Gebrauchswerth besizt. So Salz, Häute, Vieh, Sklaven. Eine solche
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Waare entspricht faktisch mehr in ihrer besondren Gestalt als Waare sich selbst als (schade, daß im Deutschen der Unterschied von denree und marchandise nicht passend wiederzugeben) Tauschwerth, denn die andren Waaren. Die besondre Nützlichkeit der Waare, sei es als besondrer Consumtionsgegenstand (Häute), sei es als unmittelbares Productionswerkzeug (Sklave), stempelt sie hier zum Geld. Im Fortgang der Entwicklung wird grade das umgekehrte eintreten, d.h. die Waare, die am wenigsten unmittelbar Gegenstand der Consumtion oder Werkzeug der Production, wird am besten grade die Seite repräsentiren, daß sie dem Bedürfniß des Austauschs als solchen dient. Im ersten ||25| Fall wird die Waare Geld, wegen ihres besondren Gebrauchswerths; im zweiten Fall erhält sie davon ihren besondren Gebrauchswerth, daß sie als Geld dient. Dauerhaftigkeit, Unveränderlichkeit, Theilbarkeit und Wiederzusammensetzbarkeit, relativ leichte Transportirbarkeit, weil sie grossen Tauschwerth in kleinem Raum einschliessen, alles das macht die edlen Metalle besonders geeignet auf der leztren Stufe. Zugleich bilden sie natürlichen Uebergang aus der ersten Form des Geldes. Bei etwas höhrer Stufe der Production und des Austausche tritt das Productionsinstrument über die Producte; die Metalle aber (erst Steine) sind die ersten und unentbehrlichsten Productionswerkzeuge. Im Kupfer, das im Geld der Alten eine so grosse Rolle spielt, findet sich noch beides zusammen, der besondre Gebrauchswerth als Productionsinstrument und die übrigen Eigenschaften, die nicht von Gebrauchswerth der Waare herfliessen, sondern ihrer Bestimmung als Tauschwerth (worin Tauschmittel eingeschlossen) entsprechen. Von den andren Metallen scheiden sich dann wieder die edlen ab, indem sie nicht oxydirbar etc, gleichmassiger Qualität etc und dann der höhern Stufe besser entsprechen, indem ihre unmittelbare Nützlichkeit für Consumtion und Production zurücktritt, sie aber schon ihrer Seltenheit wegen den rein auf dem Tausch gegründeten Werth mehr darstellen. Sie stellen von vorn herein den Ueberfluß vor, die Form, worin der Reichthum ursprünglich erscheint. Auch Metalle lieber gegen Metalle als andre Waaren ausgetauscht. Die erste Form des Geldes entspricht einer geringen Stufe des Austausche und des Tauschhandels, wo das Geld mehr noch in seiner Bestimmung als Maaß hervortritt, denn als wirkliches Austäuschinstrument. Auf dieser Stufe kann das Maaß noch rein imaginär sein (indeß schließt die bar der Neger das Eisen ein) (Muscheln etc entsprechen aber mehr der Reihe, deren lezte Spitze Gold und Silber ist). Daraus daß die Waare zum allgemeinen Tauschwerth, geht hervor, daß der Tauschwerth zu einer besondren Waare wird: er kann dieß nur, indem eine besondre Waare allen andren gegenüber das Privilegium erhält ihren Tauschwerth zu repräsentiren, zu symbolisiren; d.h. Geld zu werden. Daß
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der Geldeigenschaft aller Waaren eine besondre Waare als Geldsubjekt erscheint — geht aus dem Wesen des Tauschwerths selbst hervor. Im Fortgang der Entwicklung kann der Tauschwerth des Geldes wieder eine von seiner Materie, seiner Substanz, getrennte Existenz erhalten, wie im Papiergeld, ohne indeß das Privilegium dieser besondren Waare aufzuheben, indem die besonderte Existenz ihre Denomination von der besondren Waare zu erhalten fortfahren muß. Weil die Waare Tauschwerth ist, ist sie austauschbar gegen Geld, = Geld gesezt. Das Verhältniß, worin sie dem Geld gleichgesezt wird, d.h. die Bestimmtheit ihres Tauschwerths, ist vorausgesezt ihrer Umsetzung in Geld. Das Verhältniß, worin die besondre Waare gegen Geld ausgetauscht wird, d. h. das Quantum Geld, worein ein bestimmtes Quantum Waare umsetzbar, ist bestimmt durch die in der Waare vergegenständlichte Arbeitszeit. Als Verwirklichung einer bestimmten Arbeitszeit ist die Waare Tauschwerth; im Geld ist das Quotum Arbeitszeit, das sie repräsentirt, sowohl gemessen, als in seiner allgemeinen, dem Begriff entsprechenden, austauschbaren Form enthalten. Das Geld ist das sachliche Medium, worein die Tauschwerthe getaucht, eine ihrer allgemeinen Bestimmung entsprechende Gestalt erhalten. Adam Smith sagt, daß die Arbeit (Arbeitszeit) das ursprüngliche Geld ist, womit alle Waaren gekauft werden. Den Akt der Production betrachtet, bleibt dieß immer richtig (ebensowohl in Bezug auf die Bestimmung der relativen Werthe). Jede Waare wird in der Production fortwährend gegen Arbeitszeit ausgetauscht. Die Nothwendigkeit eines von der Arbeitszeit unterschiednen Geldes kömmt grade dadurch herein, daß das Quotum Arbeitszeit ausgedrückt werden soll nicht in ihrem unmittelbaren und besondren Produkt, sondern in einem vermittelten und allgemeinen Product, in ihrem besondren Product als gleich und convertibel gegen alle andren Producte derselben Arbeitszeit; der Arbeitszeit nicht in einer Waare, sondern in allen Waaren zugleich und darum in einer besondren Waare, die alle andren repräsentirt. Die Arbeitszeit kann nicht unmittelbar selbst das Geld sein (eine Forderung, die in andren Worten damit zusammenfällt, daß jede Waare unmittelbar ihr eignes Geld sein soll), eben weil sie faktisch stets nur in besondren Producten existirt (als Gegenstand): als allgemeiner Gegenstand kann sie nur symbolisch existiren, eben wieder in einer besondren Waare, die als Geld gesezt wird. Die Arbeitszeit existirt nicht als allgemeiner, von den natürlichen Besonderheiten der Waaren unabhängiger und abgeschiedner (losgelöster) Gegenstand des Austauschs. Als solcher müßte sie existiren, um die Bedingungen des Geldes unmittelbar zu erfüllen. Die Vergegenständlichung des allgemeinen, gesellschaftlichen Charakters der Arbeit (und darum der Arbeitszeit, die im Tauschwerth enthalten) macht eben ihr Product zum Tauschwerth; giebt der Waare die Eigenschaft des
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Geldes, die aber ein selbstständig ausser ihr existirendes G e l d s u b j e k t wieder einschließt. Die bestimmte Arbeitszeit ist vergegenständlicht in einer bestimmten, b e s o n d r e n W a a r e von b e s o n d r e n E i g e n s c h a f t e n und b e s o n d r e n Beziehungen zu den B e d ü r f n i s s e n ; als T a u s c h w e r t h aber soll sie vergegenständlicht sein in einer Waare, die nur ihre Quotität oder Quantität ausdrückt, gleichgültig gegen ihre natürlichen E i g e n s c h a f t e n ist, und daher in j e d e andre W a a r e , die dieselbe Arbeitszeit vergegenständlicht, m e t a m o r p h o s i r t , d. h. ausgetauscht w e r d e n kann. Als Gegenstand soll sie diesen allgemeinen Charakter besitzen, | |2б| der ihrer natürlichen Besonderheit widerspricht. Dieser W i d e r s p r u c h k a n n nur gelöst w e r d e n , indem er selbst vergegenständlicht wird; d. h. indem die W a a r e doppelt gesezt wird, einmal in ihrer natürlichen unmittelbaren F o r m , d a n n in ihrer vermittelten, als Geld. D a s leztre ist nur möglich, indem eine b e s o n d r e W a a r e gleichsam die allgemeine S u b s t a n z der T a u s c h w e r t h e wird, oder indem der T a u s c h w e r t h der W a a r e n mit einer b e s o n d r e n Substanz, einer b e s o n d r e n W a a r e im U n t e r s c h i e d von allen übrigen, identificirt wird. D. h. indem die W a a r e erst mit dieser allgemeinen Waare, d e m symbolischen allgemeinen P r o d u c t oder Vergegenständlichung der Arbeitszeit u m g e t a u s c h t w e r d e n muß, u m d a n n als T a u s c h w e r t h gleichgültig gegen alle andren W a a r e n beliebig u m t a u s c h b a r , in sie m e t a m o r p h o s i r b a r zu sein. Das Geld ist die Arbeitszeit als allgemeiner Gegenstand, oder die Vergegenständlichung der allgemeinen Arbeitszeit, die Arbeitszeit als allgemeine Waare. W e n n es daher sehr einfach aussieht, d a ß die Arbeitszeit, weil sie die T a u s c h w e r t h e regulirt, in der T h a t nicht nur ihr inhärentes M a a ß , sondern ihre Substanz selbst ist, (denn als T a u s c h w e r t h e besitzen die W a a r e n keine andre Substanz, keine natürliche B e s c h a f f e n h e i t ) und auch unmittelbar als ihr Geld dienen könne, d. h. das E l e m e n t hergeben, worin die T a u s c h w e r the sich als solche realisiren, so trügt dieser Schein der Einfachheit. Vielmehr schließt das Verhältniß der T a u s c h w e r t h e — der W a a r e n als einander gleicher und gleichsetzbarer Vergegenständlichungen der Arbeitszeit — Widersprüche ein, die in einem von der Arbeitszeit verschiednen Gelde ihren sachlichen A u s d r u c k erhalten.
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Bei A d a m Smith erscheint dieser W i d e r s p r u c h noch als ein N e b e n einandersetzen. N e b e n dem b e s o n d r e n A r b e i t s p r o d u c t (der Arbeitszeit als b e s o n d e r m Gegenstand) m u ß der Arbeiter n o c h ein Q u a n t u m allgemeiner 35 W a a r e (die Arbeitszeit als allgemeinen Gegenstand) erzeugen. Die beiden Bestimmungen des T a u s c h w e r t h s erscheinen ihm äusserlich neben einander. Das innre der ganzen W a a r e erscheint n o c h nicht ergriffen u n d d u r c h d r u n g e n v o m Widerspruch. Dieß entspricht der Stufe der Production, die er vorliegen hatte, wo der Arbeiter n o c h einen Theil seiner Subsistenz direkt in seinem 40 Product b e s a ß ; w e d e r seine ganze Thätigkeit, n o c h sein ganzes P r o d u c t v o m
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Austausch abhängig geworden war; d.h. die Subsistenzagricultur (oder ähnlich wie Steuart sie nennt) noch zu einem grossen Maaß herrschte und ebenso die patriarchale Industrie (Handweberei, Spinnerei im Haus und verknüpft mit der Agricultur). Nur noch der Ueberschuß wird in einem grossen Kreis der Nation ausgetauscht. Tauschwerth und Bestimmung durch die Arbeitszeit noch nicht völlig entwickelt auf nationalem Maaßstab. (Incident: Von Gold und Silber weniger richtig als von irgend einer andren Waare, daß ihre Consumtion nur wachsen kann im Verhältniß zu ihren verminderten Productionskosten. Sie wächst vielmehr im Verhältniß zum Wachsthum des allgemeinen Reichthums, da ihr Gebrauch spezifisch den Reichthum, Ueberfluß, Luxus repräsentirt, weil sie selbst den allgemeinen Reichthum repräsentiren. Abgesehn vom Gebrauch als Geld, werden Silber und Gold mehr consumirt im Verhältniß zum Wachsthum des allgemeinen Reichthums. Wenn daher ihre Zufuhr plötzlich wächst, selbst ohne daß die Productionskosten oder ihr Werth sich verhältnißmässig verringerte, finden sie einen rasch sich erweiternden Markt, der ihre Depreciation aufhält. Manches, was den Oekonomen — die allgemein Consumtion von Gold und Silber vom Fall ihrer Productionskosten allein abhängig machen — in dem australisch-californischen case unerklärlich, und wo sie sich in einem Cirkel bewegen, daher erklärt. Es hängt dieß genau damit zusammen, daß sie den Reichthum repräsentiren, also mit ihrer Eigenschaft als Geld.) (Der Gegensatz des Goldes und Silbers als der eternal Waare im Gegensatz zu den andern, den wir bei Petty finden, schon bei Xenophon, de Vectigal. c. 1. in Bezug auf Marmor und Silber. Οΰ μόνον δέ κρατεί τοις έ π ' ένιαυτόν -θάλλουσί τε και γηράσκουσιν, ά λ λ ά και άΐδια ά γ α - θ ά εχει ή χώρα. Πέφυκε μέν γαρ λίθος έν αύτη &φΦονος etc (nämlich der Marmor)... Έστι δέ και ·γή> ή σπειρομένη μέν ού φέρει καρπόν, όρυσσομένη δέ πολλαπλασίους τρέφει ή εί σΐτον εφερε.). (Wohl zu merken, daß der Austausch zwischen verschiednen Stämmen oder Völkern — und dieß nicht der Privataustausch ist seine erste Gestalt — erst damit beginnt, daß einem uncivilisirten Stamm Ueberfluß abgekauft wird (abgemogelt), der nicht das Product seiner Arbeit, sondern natürliches Product des Bodens und der Natur die er occupirt.) (Daraus, daß das Geld in einer bestimmten Waare symbolisirt sein muß, dann diese Waare selbst (Gold etc), die ordinären ökonomischen Widersprüche, die daraus hervorgehn zu entwickeln. Dieß Nr. II. Dann, da alle Waaren gegen das Geld ausgetauscht werden müssen, um als Preisse bestimmt zu werden, ob dieser Austausch nun wirklich oder nur im Kopf statt findet, das Verhältniß des Quantums des Goldes oder Silbers zu den Waarenpreissen zu bestimmen. Dieß Nr. III. Es ist klar, daß blos gemessen im Gold, oder Silber, ihre Quantität keinen Einfluß auf den Preiß der Waaren
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ausübt; durch den wirklichen Austausch, so weit es wirklich als Circulationsinstrument dient, kömmt die Schwierigkeit herein; die Verhältnisse von Nachfrage und Zufuhr etc. Was aber seinen Werth als Circulationsinstrument afficirt, afficirt es offenbar als Maaß.)| 1271 Die Arbeitszeit selbst existirt als solche nur subjektiv, nur in der Form der Thätigkeit. Insofern sie als solche austauschbar (selbst Waare) ist, ist sie nicht nur quantitativ, sondern qualitativ bestimmt und verschieden, keineswegs allgemeine, sich gleiche Arbeitszeit; sondern entspricht als Subjekt ebensowenig der die Tauschwerthe bestimmenden allgemeinen Arbeitszeit, wie die besondren Waaren und Producte ihr als Objekt entsprechen. Der Satz von A. Smith, daß der Arbeiter neben seiner besondren Waare eine allgemeine Waare produciren muß, in andren Worten daß er einem Theil seiner Producte die Form des Geldes geben muß, überhaupt seiner Waare, soweit sie nicht als Gebrauchswerth für ihn, sondern als Tauschwerth dienen soll — heißt subjektiv ausgedrückt, weiter nichts, als daß seine besondre Arbeitszeit nicht unmittelbar gegen jede andre besondre Arbeitszeit ausgetauscht werden kann, sondern daß diese ihre allgemeine Austauschbarkeit erst vermittelt werden, daß sie eine gegenständliche von ihr selbst verschiedne Form annehmen muß, um diese allgemeine Austauschbarkeit zu erlangen. Die Arbeit des Einzelnen, im Akt der Production selbst betrachtet, ist das Geld, womit er unmittelbar das Product, den Gegenstand seiner besondren Thätigkeit kauft; aber es ist ein besondres Geld, das eben nur dieß bestimmte Product kauft. Um unmittelbar das allgemeine Geld zu sein, müßte sie von vornherein nicht besondre Arbeit, sondern allgemeine sein, d.h. von vorn herein als Glied der allgemeinen Production gesezt sein. In dieser Voraussetzung aber würde nicht erst der Austausch ihr den allgemeinen Charakter geben, sondern ihr vorausgesezter gemeinschaftlicher Character würde die Theilnahme an den Producten bestimmen. Der gemeinschaftliche Character der Production würde von vorn herein das Product zu einem gemeinschaftlichen, allgemeinen machen. Der ursprünglich in der Production stattfindende Austausch — der kein Austausch von Tauschwerthen wäre, sondern von Thätigkeiten, die durch gemeinschaftliche Bedürfnisse bestimmt wären, durch gemeinschaftliche Zwecke — würde von vornherein die Theilnahme des Einzelnen an der gemeinschaftlichen Productenwelt einschliessen. Auf der Grundlage der Tauschwerthe, wird die Arbeit erst duch den Austausch als allgemein gesezt. Auf dieser Grundlage wäre sie als solche gesezt vor dem Austausch; d.h. der Austausch der Producte wäre überhaupt nicht das Medium, wodurch die Theilnahme des Einzelnen an der allgemeinen Production vermittelt würde. Vermittlung muß natürlich stattfinden. Im erstren Fall, der von der
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selbstständigen Production der Einzelnen ausgeht — so sehr diese selbstständigen Productionen durch ihre Beziehungen zu einander sich post festum bestimmen, modificiren — findet die Vermittlung statt durch den Austausch der Waaren, den Tauschwerth, das Geld, die alle Ausdrücke eines und desselben Verhältnisses sind. Im zweiten Fall ist die Voraussetzung selbst vermittelt; d. h. eine gemeinschaftliche Production, die Gemeinschaftlichkeit als Grundlage der Production ist vorausgesezt. Die Arbeit des Einzelnen ist von vorn herein als gesellschaftliche Arbeit gesezt. Welches daher auch immer die besondre materielle Gestalt des Products sei, das er schafft oder schaffen hilft, was er mit seiner Arbeit gekauft hat, ist nicht ein bestimmtes besondres Product, sondern ein bestimmter Antheil an der gemeinschaftlichen Production. Er hat darum auch kein besondres Product auszutauschen. Sein Product ist kein Tauschwerth. Das Product hat nicht erst in eine besondre Form umgesezt zu werden, um einen allgemeinen Character für den Einzelnen zu erhalten. Statt einer Theilung der Arbeit, die in dem Austausch von Tauschwerthen sich nothwendig erzeugt, fände eine Organisation der Arbeit statt, die den Antheil des Einzelnen an der gemeinschaftlichen Consumtion zur Folge hat. In dem ersten Fall wird der gesellschaftliche Charakter der Production erst durch die Erhebung der Producte zu Tauschwerthen und den Tausch dieser Tauschwerthe post festum gesezt. Im zweiten Fall ist der gesellschaftliche Character der Production vorausgesezt und die Theilnahme an der Productenwelt, an der Consumtion, ist nicht durch den Austausch von einander unabhängiger Arbeiten oder Arbeitsproducte vermittelt. Er ist vermittelt durch die gesellschaftlichen Productionsbedingungen innerhalb deren das Individuum thätig ist. Die Arbeit des Einzelnen also unmittelbar zum Geld machen wollen (d. h. auch sein Product), zum realisirten Tauschwerth, heißt sie unmittelbar als allgemeine Arbeit bestimmen, d. h. eben die Bedingungen negiren, unter denen sie zu Geld und Tauschwerthen gemacht werden muß, und vom Privataustausch abhängt. Die Forderung kann blos befriedigt werden unter Bedingungen, worin sie nicht mehr gestellt werden kann. Die Arbeit auf Grundlage der Tauschwerthe, sezt eben voraus, daß weder die Arbeit des Einzelnen noch sein Product unmittelbar allgemein ist; daß es diese Form erst durch eine gegenständliche Vermittlung erlangt, durch ein von ihm verschiedenes Geld. Gemeinschaftliche Production vorausgesezt, bleibt die Zeitbestimmung natürlich wesentlich. Je weniger Zeit die Gesellschaft bedarf, um Weizen, Vieh etc zu produciren, desto mehr Zeit gewinnt sie zu andrer Production, materieller oder geistiger. Wie bei einem einzelnen Individuum hängt die Allseitigkeit ihrer Entwicklung, ihres Genusses und ihrer Thätigkeit von Zeitersparung ab. Oekonomie der Zeit, darin löst sich schließlich alle
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Oekonomie auf. Ebenso muß die Gesellschaft ihre Zeit zweckmässig eintheilen, um eine ihren Gesammtbedürfnissen gemässe Production zu erzielen; wie der Einzelne seine Zeit richtig eintheilen muß, um sich Kenntnisse in angemeßnen Proportionen zu erwerben oder um den verschiednen Anforderungen an seine Thätigkeit Genüge zu leisten. Oekonomie der Zeit, 5 sowohl wie planmässige Vertheilung der Arbeitszeit auf die verschiednen Zweige der Production, bleibt also erstes ökonomisches Gesetz auf Grundlage der gemeinschaftlichen Production. Es wird sogar in viel höherem Grade Gesetz. Dieß ist jedoch wesentlich ||28| verschieden vom Messen der Tauschwerthe (Arbeiten oder Arbeitsproducte) durch die Arbeitszeit. Die 10 Arbeiten der Einzelnen in demselben Arbeitszweig, und die verschiednen Arten der Arbeit, sind nicht nur quantitativ, sondern qualitativ verschieden. Was sezt der nur quantitative Unterschied von Dingen voraus? Die Dieselbigkeit ihrer Qualität. Also das quantitative Messen der Arbeiten die Ebenbürtigkeit, die Dieselbigkeit ihrer Qualität. 15 (Strabo, liber XI. Von den Albanoi auf dem Kaukasus: Και οι άνθρωποι κάλλει, και μεγέθει διαφέροντες· άπλοΐ δέ, και ού καπηλικοί,· οΰδέ 7 ν - φ #
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des Tauschwerths und Austausche zurückzugehn) zur Apologetik der bestehenden ökonomischen Verhältnisse. In der That, soweit die Waare oder die Arbeit nur noch als Tauschwerth bestimmt ist und die Beziehung wodurch die verschiednen Waaren auf einander bezogen werden als Austausch dieser Tauschwerthe gegen einander, ihre Gleichsetzung, sind die Individuen, die Subjekte, zwischen denen dieser Process vorgeht, nur einfach bestimmt als Austauschende. Es existirt absolut kein Unterschied zwischen ihnen, soweit die Formbestimmung in Betracht kommt, und dieß ist die ökonomische Bestimmung, die Bestimmung worin sie in dem Verkehrsverhältniß zu einander stehn; der indicator ihrer gesellschaftlichen Funktion oder gesellschaftlichen Beziehung zu einander. Jedes der Subjekte ist ein Austauschender; d. h. jedes hat dieselbe gesellschaftliche Beziehung zu dem andren, die das andre zu ihm hat. Als Subjekte des Austausche ist ihre Beziehung daher die der Gleichheit. Es ist unmöglich irgendeinen Unterschied oder gar Gegensatz unter ihnen auszuspüren, nicht einmal eine Verschiedenheit. Ferner die Waaren, die sie austauschen, sind als Tauschwerthe Equivalente oder gelten wenigstens als solche (es könnte nur subjektiver Irrthum in der wechselseitigen Schätzung stattfinden, und sofern das eine Individuum etwa das andre prellte, geschähe es nicht durch die Natur der socialen Funktion, in der sie einander gegenüberstehn, denn diese ist dieselbe; in ihr sind sie gleich; sondern nur [durch] die natürliche Schlauheit, Ueberredungskunst etc, kurz nur die rein individuelle Ueberlegenheit des einen Individuums über das andre. Der Unterschied wäre ein natürlicher, der die Natur des Verhältnisses als solchen nichts angeht, und der, wie mit Hinsicht auf weitre Entwicklung gesagt werden kann, sogar durch die Concurrenz etc noch abgeschwächt und seiner originellen Potenz beraubt wird). Soweit die reine Form, die ökonomische Seite des Verhältnisses betrachtet wird — der Inhalt ausserhalb dieser Form fällt hier eigentlich noch ganz ausserhalb der Oekonomie, oder ist als von dem ökonomischen unterschiedner natürlicher Inhalt gesezt, von dem gesagt werden kann, daß er noch ganz von dem ökonomischen Verhältniß getrennt ist, weil er noch unmittelbar mit ihm zusammenfällt — so treten nur 3 Momente hervor, die formell unterschieden sind: Die Subjekte des Verhältnisses, die Austauschenden; in derselben Bestimmung gesezt; die Gegenstände ihres Austausche, Tauschwerthe, Equiva\\9\lente, die nicht nur gleich sind, sondern ausdrücklich gleich sein sollen und als gleich gesezt sind; endlich der Akt des Austausche selbst, die Vermittlung, wodurch die Subjekte eben als Austauschende, Gleiche, und ihre Objekte als Equivalente, gleiche gesezt werden. Die Equivalente sind die Vergegenständlichung des einen Subjekts für andre; d. h. sie selbst sind gleich viel werth und bewähren sich im Akt des Austausche als Gleichgeltende und zugleich als Gleichgültige gegen
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einander. Die Subjekte sind im Austausch nur für einander durch die Equivalente, als gleichgeltende und bewähren sich als solche durch den Wechsel der Gegenständlichkeit, worin das eine für andre ist. Da sie nur so als Gleichgeltende, als Besitzer von Equivalenten, und Bewährer dieser Equivalenz im Austausche für einander sind, sind sie als Gleichgeltende zugleich Gleichgültige gegen einander; ihr sonstiger individueller Unterschied geht sie nichts an; sie sind gleichgültig gegen alle ihre sonstigen individuellen Eigenheiten. Was nun den Inhalt angeht ausserhalb dem Akt des Austausche, der sowohl Setzen als Bewähren der Tauschwerthe, wie der Subjekte als Austauschender ist, so kann dieser Inhalt der ausserhalb der ökonomischen Formbestimmung fällt, nur sein: 1) Die natürliche Besonderheit der Waare, die ausgetauscht wird. 2) Das besondre natürliche Bedürfniß der Austauschenden, oder beides zusammengefaßt, der verschiedene Gebrauchswerth der auszutauschenden Waaren. Dieser der Inhalt des Austauschs, der ganz ausserhalb seiner ökonomischen Bestimmung liegt, so weit entfernt die sociale Gleichheit der Individuen zu gefährden, macht vielmehr ihre natürliche Verschiedenheit zum Grund ihrer socialen Gleichheit. Wenn das Individuum Α dasselbe Bedürfniß hätte wie das Individuum В und in demselben Gegenstand seine Arbeit realisirt hätte, wie das Individuum B, so wäre gar keine Beziehung zwischen ihnen vorhanden; sie wären gar nicht verschiedne Individuen, nach der Seite ihrer Production hin betrachtet. Beide haben das Bedürfniß zu athmen; für beide existirt die Luft als Atmosphäre; dieß bringt sie in keinen socialen Contact; als athmende Individuen stehn sie nur als Naturkörper zu einander in Beziehung, nicht als Personen. Die Verschiedenheit ihres Bedürfnisses und ihrer Production giebt nur den Anlaß zum Austausch und zu ihrer socialen Gleichsetzung in ihm; diese natürliche Verschiedenheit ist daher die Voraussetzung ihrer socialen Gleichheit im Akt des Austauschs und dieser Beziehung überhaupt, worin sie zu einander als productiv treten. Nach dieser natürlichen Verschiedenheit betrachtet ist das Individuum [A] als Besitzer eines Gebrauchswerths für B, und В als Besitzer eines Gebrauchswerths für A. Nach dieser Seite sezt die natürliche Verschiedenheit sie wieder wechselseitig in das Verhältniß der Gleichheit. Demnach sind sie aber nicht gleichgültig gegen einander, sondern integriren sich, bedürfen einander, so daß das Individuum В als objectivirt in der Waare ein Bedürfniß für das Individuum Α ist und vice versa; so daß sie nicht nur in gleicher, sondern auch in gesellschaftlicher Beziehung zu einander stehn. Dieß ist nicht alles. Daß das Bedürfniß des einen durch das Product des andren und vice versa befriedigt werden kann, und der eine fähig ist den Gegenstand dem Bedürfniß des andren zu produciren und jeder dem andren als Eigenthümer des Objekts des Bedürfnisses des andren gegenübersteht, zeigt, daß jeder als Mensch über sein eignes besondres Bedürfniß
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etc übergreift, und daß sie sich als Menschen zu einander verhalten; daß ihr gemeinschaftliches Gattungswesen von allen gewußt ist. Es kömmt sonst nicht vor, daß Elephanten für Tiger oder Thiere für andre Thiere produciren. Ζ. B. Ein Bienenschwarm bildet au fond nur eine Biene, und sie produciren alle dasselbe. Ferner. So weit nun diese natürliche Verschiedenheit der Individuen und der Waaren derselben (Producte, Arbeit etc sind hier noch gar nicht verschieden; sondern existiren nur in der Form von Waaren oder wie Herr Bastiat nach Say will Diensten; Bastiat bildet sich ein indem er die ökonomische Bestimmung des Tauschwerths auf den natürlichen Inhalt desselben, Waare oder Dienst reducirt, also unfähig ist das ökonomische Verhältniß des Tauschwerths als solchen festzuhalten, habe er einen grossen Fortschritt gemacht über die klassischen Oekonomen der englischen Schule, die fähig sind, die Productionsverhältnisse in ihrer Bestimmtheit als solche festzuhalten, in ihrer reinen Form) das Motiv bildet zur Integrirung dieser Individuen, zu ihrer gesellschaftlichen Beziehung als Austauschende, worin sie sich als Gleiche vorausgesezt sind und bewähren, kömmt zur Bestimmung der Gleichheit noch die der Freiheit hinzu. Obgleich das Individuum A Bedürfniß fühlt nach der Waare des Individuums B, bemächtigt es sich derselben nicht mit Gewalt, noch vice versa, sondern sie erkennen sich wechselseitig an als Eigenthümer, als Personen, deren Willen ihre Waaren durchdringt. Danach kommt hier zunächst das juristische Moment der Person herein und der Freiheit, so weit sie darin enthalten ist. Keines bemächtigt sich des Eigenthums des andren mit Gewalt. Jedes entäussert sich desselben freiwillig. Aber dieß ist nicht alles: Das Individuum Α dient dem Bedürfnisse des Individuums В vermittelst der Waare a, nur insofern und weil das Individuum В dem Bedürfniß des Individuums Α vermittelst der Waare b dient und vice versa. Jedes dient dem andren um sich selbst zu dienen; jedes bedient sich des andren wechselseitig als seines Mittels. Es ist nun beides in dem Bewußtsein der beiden Individuen vorhanden: 1) daß jedes nur seinen Zweck erreicht, soweit es dem andren als Mittel dient; 2) daß jedes nur Mittel für das andre (Sein für andres) wird als Selbstzweck (Sein für sich); 3) daß die Wechselseitigkeit, wonach jedes zugleich Mittel und Zweck, und zwar nur seinen Zweck erreicht, insofern es Mittel wird, und nur Mittel wird, insofern es sich als Selbstzweck sezt, daß jeder sich also als Sein für andres sezt, insofern er Sein für sich, und der andre als Sein für ihn, insofern er Sein für sich — daß diese Wechselseitigkeit ein notwendiges fact ist, vorausgesezt als natürliche Bedingung des Austausche, daß sie aber als solche jedem der beiden Subjekte des Austausche gleichgültig ist, und ihm diese Wechselseitigkeit nur Interesse hat, so weit sie sein Interesse als das des andren abschliessend, ohne Beziehung darauf befriedigt. D. h. das gemeinschaftliche Interesse, was als Motiv des Ge-
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sammtakts erscheint, ist zwar als fact von beiden Seiten anerkannt, aber als solches ist es nicht Motiv, sondern geht so zu sagen nur hinter dem Rücken der in sich selbst reflectirten Sonderinteressen, dem Einzelinteresse im Gegensatze zu dem des andren vor. Nach dieser lezten Seite kann das Individuum höchstens noch das tröstliche Bewußtsein haben, daß die Befriedigung seines gegensätzlichen Einzelinteresses grade die Verwirklichung des aufgehobnen ||ΐθ| Gegensatzes, des gesellschaftlichen allgemeinen Interesses ist. Aus dem Akt des Austausche selbst ist das Individuum, jedes derselben in sich reflectirt als ausschließliches und herrschendes (bestimmendes) Subject desselben. Damit ist also die vollständige Freiheit des Individuums gesezt: Freiwillige Transaction; Gewalt von keiner Seite; Setzen seiner als Mittel, oder als dienend, nur als Mittel um sich als Selbstzweck, als das Herrschende und Uebergreifende zu setzen; endlich das selbstsüchtige Interesse, kein darüber stehendes verwirklichend; der andre ist auch als eoenso sein selbstsüchtiges Interesse verwirklichend anerkannt und gewußt, so daß beide wissen, daß das gemeinschaftliche Interesse eben nur in der Doppelseitigkeit, Vielseitigkeit, und Verselbstständigung nach den verschiednen Seiten der Austausch des selbstsüchtigen Interesses ist. Das allgemeine Interesse ist eben die Allgemeinheit der selbstsüchtigen Interessen. Wenn also die ökonomische Form, der Austausch, nach allen Seiten hin die Gleichheit der Subjekte sezt, so der Inhalt, der Stoff, individueller sowohl wie sachlicher, der zum Austausch treibt, die Freiheit. Gleichheit und Freiheit sind also nicht nur respectirt im Austausch, der auf Tauschwerthen beruht, sondern der Austausch von Tauschwerthen ist die productive, reale Basis aller Gleichheit und Freiheit. Als reine Ideen sind sie blos idealisirte Ausdrücke desselben; als entwickelt in juristischen, politischen, socialen Beziehungen sind sie nur diese Basis in einer andren Potenz. Dieß hat sich denn auch historisch bestätigt. Die Gleichheit und Freiheit in dieser Ausdehnung sind grade das Gegentheil der antiken Freiheit und Gleichheit, die eben den entwickelten Tauschwerth nicht zur Grundlage haben, vielmehr an seiner Entwicklung caput gehn. Sie setzen Productionsverhältnisse voraus, die in der alten Welt noch nicht realisirt waren; auch nicht im Mittelalter. Direkte Zwangsarbeit ist die Grundlage der ersten; das Gemeinwesen ruht auf dieser als existirender Unterlage; Arbeit selbst als Privilegium, als noch in ihrer Besonderung, nicht als allgemein Tauschwerthe producirend, geltend die Grundlage des zweiten. Weder ist die Arbeit Zwangsarbeit; noch, wie im 2,en Fall, findet sie statt mit Rücksicht auf ein Gemeinsames als ein Höhres (Corporationen). Nun ist es zwar richtig, daß die [Beziehung der] Austauschenden nach der Seite der Motive, d. h. der natürlichen, ausserhalb des ökonomischen Processes fallenden, auch auf einem gewissen Zwang beruht; aber diese ist nach
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der einen Seite selbst nur die Gleichgültigkeit des andren für mein Bedürfniß als solches, gegen meine natürliche Individualität, also seine Gleichheit mit mir und Freiheit, die aber eben so sehr die Voraussetzung der meinigen ist; andrerseits, so weit ich bestimmt werde, forcirt durch meine Bedürfnisse, ist es nur meine eigne Natur, die ein Ganzes von Bedürfnissen und Trieben ist, das mir Gewalt anthut, nichts Fremdes (oder mein Interesse in allgemeiner, reflectirter Form gesezt). Aber es ist ja auch eben diese Seite, wodurch ich dem andren Zwang anthue, ihn in das Tauschsystem treibe. Im römischen Recht ist der servus daher richtig bestimmt, als einer, der nicht für sich durch den Austausch erwerben kann (sieh Institut.). Es ist daher ebenso klar, daß dieß Recht, obgleich es einem Gesellschaftszustand entspricht, in welchem keineswegs der Austausch entwickelt war, doch, insofern er in bestimmtem Kreise entwickelt war, die Bestimmungen der juristischen Person, eben des Individuums des Austauschs, entwickeln konnte, und so das Recht (nach den Grundbestimmungen hin) für die industrielle Gesellschaft anticipiren; vor allem aber dem Mittelalter gegenüber als das Recht der aufkommenden bürgerlichen Gesellschaft geltend gemacht werden mußte. Seine Entwicklung selbst fällt aber auch vollständig mit der Auflösung des römischen Gemeinwesens zusammen. Da das Geld erst die Realisirung des Tauschwerths ist, und erst bei entwickeltem Geldsystem das System der Tauschwerthe sich realisirt hat oder umgekehrt, so kann das Geldsystem in der That nur die Realisation dieses Systems der Freiheit und Gleichheit sein. Als Maaß giebt das Geld nur dem Equivalent den bestimmten Ausdruck, macht es erst zum Equivalent auch der Form nach. In der Circulation tritt zwar noch ein Unterschied in der Form hervor: Die beiden Austauschenden erscheinen in den unterschiednen Bestimmungen als Käufer und Verkäufer; der Tauschwerth erscheint einmal als allgemeiner in der Form des Geldes, dann als besondrer in der natürlichen Waare, die einen Preiß hat; aber erstens wechseln diese Bestimmungen; die Circulation selbst ist nicht ein Ungleichsetzen, sondern nur ein Gleichsetzen, ein Aufheben des nur vermeinten Unterschieds. Die Ungleichheit ist nur eine rein formelle. Endlich im Geld als circulirendem selbst, so daß es bald in der einen Hand, bald in der andren erscheint, und gleichgültig gegen dieß Erscheinen ist, sezt [sich] nun gar die Gleichheit sachlich. Jeder erscheint als Besitzer des Geldes dem andren gegenüber, selbst als Geld, soweit der Prozeß des Austauschs betrachtet wird. Darum ist die Gleichgültigkeit und Gleichgeltendheit in der Form der Sache ausdrücklich vorhanden. Die besondre natürliche Verschiedenheit die in der Waare lag ist ausgelöscht und wird beständig durch die Circulation ausgelöscht. Ein Arbeiter, der für 3 sh. Waare kauft, erscheint dem Verkäufer
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in derselben Function, in derselben Gleichheit — in der Form von 3 sh., wie der König, der es thut. Aller Unterschied zwischen ihnen ist ausgelöscht. Der Verkäufer qua solcher erscheint nur als Besitzer einer Waare zum Preiß von 3 sh., so daß beide vollkommen gleich sind; nur daß die 3 sh. einmal in Silber, das andre Mal in Zucker etc existiren. In der 3ten Form des Geldes könnte eine verschiedne Bestimmung zwischen den Subjekten des Prozesses hereinzukommen scheinen. Aber so weit das Geld hier als Material, allgemeine Waare der Contracte erscheint, ist vielmehr aller Unterschied zwischen Contrahenten und Contrahenten ausgelöscht. So weit es Gegenstand der Accumulation wird, scheint das Subject hier nur Geld, die allgemeine Form des Reichthums der Circulation zu | | l l | entziehn, insofern es-ihr nicht Waaren zum gleichen Preiß entziehe. Accumulirt also das Eine Individuum, das andre nicht, so thut dieß keins auf Unkosten des andren. Das eine genießt den realen Reichthum, das andre sezt sich in Besitz der allgemeinen Form des Reichthums. Wenn das eine verarmt, das andre sich bereichert, so ist das ihr freier Wille und geht keineswegs aus dem ökonomischen Verhältnisse, aus der ökonomischen Beziehung selbst, in die sie zu einander gesezt sind, hervor. Selbst die Erbschaft und dergleichen juristische Verhältnisse, die so entstehende Ungleichheiten verewigen, thun dieser natürlichen Freiheit und Gleichheit keinen Eintrag. Wenn das ursprüngliche Verhältniß des Individuums Α nicht im Widerspruch steht zu diesem System, so kann dieser Widerspruch sicher nicht dadurch hervorgebracht werden, daß das Individuum В an die Stelle des Individuums Α tritt, es verewigt. Es ist dieß vielmehr ein Geltendmachen der socialen Bestimmung über die natürliche Lebensgrenze hinaus: eine Befestigung derselben gegen die zufällige Wirkung der Natur, deren Einwirkung als solche vielmehr Aufhebung der Freiheit des Individuums wäre. Zudem, da das Individuum in diesem Verhältniß nur die Individuation von Geld ist, so ist es als solches ebenso unsterblich als das Geld und seine Repräsentation durch Erben ist vielmehr die Durchführung dieser Bestimmung. Wenn diese Auffassungsweise nicht in ihrer historischen Bedeutung hervorgehoben wird, sondern als Widerlegung entgegengehalten wird den entwickeltren ökonomischen Verhältnissen, in denen die Individuen nicht mehr blos als Austauschende oder Käufer und Verkäufer, sondern in bestimmten Verhältnissen zu einander hervortreten, nicht mehr alle in derselben Bestimmtheit gesezt sind; so ist das dasselbe, als wollte behauptet werden, daß kein Unterschied, noch weniger Gegensatz und Widerspruch zwischen den Naturkörpern existirt, weil sie, z.B. in der Bestimmung der Schwere gefaßt, alle schwer und demnach gleich sind; oder gleich sind, weil sie alle 3 Raumdimensionen einnehmen. Der Tauschwerth selbst wird hier ebenfalls in seiner einfachen Bestimmtheit festgehalten gegen seine ent-
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wickeltren gegensätzlichen Formen. Im Gang der Wissenschaft betrachtet erscheinen diese abstracten Bestimmungen grade als die ersten, und dürftigsten; wie sie zum Theil auch historisch vorkommen; das Entwickeltre als das Spätre. Im Ganzen der vorhandnen bürgerlichen Gesellschaft erscheint dieses Setzen als Preisse und ihre Circulation etc als der oberflächliche Process, unter dem aber in der Tiefe ganz andre Processe vorgehn, in denen diese scheinbare Gleichheit und Freiheit der Individuen verschwindet. Einerseits wird vergessen, daß von vornherein die Voraussetzung des Tauschwerths, als der objectiven Grundlage des Ganzen des Productionssystems schon in sich schließt den Zwang für das Individuum, daß sein unmittelbares Product kein Product für es ist, sondern ein solches erst wird im gesellschaftlichen Process und diese allgemeine und doch äusserliche Form annehmen muß; daß das Individuum nur noch als Tauschwerth Producirendes Existenz hat, also schon die ganze Negation seiner natürliehen Existenz eingeschlossen ist; es also ganz durch die Gesellschaft bestimmt ist; daß dieß ferner Theilung der Arbeit etc voraussezt, worin das Individuum schon in andren Verhältnissen als denen der blos Austauschenden gesezt ist etc. Daß also nicht nur die Voraussetzung keineswegs weder eine aus dem Willen, noch der unmittelbaren Natur des Individuums hervorgehende, sondern eine geschichtliche ist und das Individuum schon als durch die Gesellschaft bestimmt sezt. Andrerseits wird vergessen, daß die höhren Formen in denen nun der Austausch [erscheint], oder die Produetionsbeziehungen, die sich in ihm realisiren, keineswegs stehn bleiben bei dieser einfachen Bestimmtheit, w o der höchste Unterschied, zu dem es kömmt, ein formeller und darum gleichgültiger ist. E s wird endlich nicht gesehn, daß schon in der einfachen Bestimmung des Tauschwerths und des Geldes der Gegensatz von Arbeitslohn und Capital etc latent enthalten ist. Diese ganze Weisheit kömmt also darauf heraus bei den einfachsten ökonomischen Verhältnissen stehn zu bleiben, die selbstständig gefaßt reine Abstractionen sind; die aber in der Wirklichkeit vielmehr durch die tiefsten Gegensätze vermittelt sind und nur eine Seite darstellen, worin deren Ausdruck verwischt ist.
Andrerseits zeigt sich eben so sehr die Albernheit der Socialisten (namentlich der französischen, die den Socialismus als Realisation der von der 35 französischen Revolution ausgesprochnen Ideen der bürgerlichen Gesellschaft nachweisen wollen), die demonstriren, daß der Austausch, der Tauschwerth etc ursprünglich (in der Zeit) oder ihrem Begriff nach (in ihrer adaequaten Form) ein System der Freiheit und Gleichheit aller sind, aber verfälscht worden sind durch das Geld, Capital etc. Oder auch, daß die 40 Geschichte bisher noch verfehlte Versuche gemacht, sie in der ihrer Wahrheit entsprechenden Weise durchzuführen, und sie nun, wie Proudhon,
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ζ. B. den wahren Jacob entdeckt haben, wodurch die echte Geschichte dieser Verhältnisse an der Stelle ihrer falschen geliefert werden soll. Ihnen ist zu antworten: daß der Tauschwerth oder näher das Geldsystem in der That das System der Gleichheit und Freiheit ist und daß was ihnen in der näheren Entwicklung des Systems störend entgegentritt, ihm immanente Störungen sind, eben die Verwirklichung der Gleichheit und Freiheit, die sich ausweisen als Ungleichheit und Unfreiheit. Es ist ein ebenso frommer wie dummer Wunsch, daß der Tauschwerth sich nicht zum Capital entwickle, oder die den Tauschwerth producirende Arbeit zur Lohnarbeit. Was die Herren von den bürgerlichen Apologeten unterscheidet, ist auf der einen Seite das Gefühl der Widersprüche, die das System einschließt; auf der andren der Utopismus, den nothwendigen Unterschied zwischen der realen und idealen Gestalt der bürgerlichen Gesellschaft nicht zu begreifen, und daher das überflüssige Geschäft vornehmen zu wollen, den ideellen Ausdruck selbst wieder realisiren zu wollen, da er in der That nur das Lichtbild dieser Realität ist. | |l2| Das fade Beweisen nun gar, wie es geschieht im Gegensatz gegen diese Socialisten, von der heruntergekommnen neuesten Oekonomie (als deren klassischer Repräsentant, was Fadheit, Affectation von Dialektik, biedre Aufgeblasenheit, läppisch selbstzufriedne Gemeinplätzlichkeit, und gänzliche Unfähigkeit geschichtliche Processe aufzufassen [betrifft], Frederick Bastiat gelten kann, denn der Americaner Carey macht wenigstens die bestimmten americanischen Verhältnisse gegen die europäischen geltend), die nachweist daß die ökonomischen Verhältnisse überall dieselben einfachen Bestimmungen ausdrücken, und daher überall die Gleichheit und Freiheit des einfach bestimmten Austausche von Tauschwerthen, reducirt sich rein auf verkindete Abstraction. Z.B. das Verhältniß von Capital und Zins wird reducirt auf den Austausch von Tauschwerthen. Nachdem also erst aus der Empirie hereingenommen ist, daß der Tauschwerth nicht nur in dieser einfachen Bestimmtheit, sondern auch in der wesentlich verschiednen des Capitals existirt, wird das Capital wieder reducirt auf den einfachen Begriff des Tauschwerths, und der Zins, der nun gar ein bestimmtes Verhältniß des Capitals als solchen ausdrückt, ebenfalls aus der Bestimmtheit herausgerissen, gleich Tauschwerth gesezt; von dem ganzen Verhältnisse in seiner specifischen Bestimmtheit abstrahirt und zurückgegangen auf das unentwickelte Verhältniß des Austausche von Waare gegen Waare. So weit ich von dem abstrahire, was ein Concretum von seinem Abstractum unterscheidet, ist es natürlich das Abstractum, und gar nicht von ihm unterschieden. Danach sind alle ökonomischen Categorien nur andre und andre Namen für immer dasselbe Verhältniß, und diese grobe Unfähigkeit die realen Unterschiede aufzufassen soll dann den reinen common sense als solchen darstellen. Die „ökonomischen Harmonien" des Herrn
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Bastiat belaufen sich au fond dann darauf daß ein einziges ökonomisches Verhältniß existirt, das verschiedne Namen annimmt, oder daß nur dem Namen nach eine Verschiedenheit stattfindet. Die Reduction ist nicht einmal so weit wenigstens formell wissenschaftlich, daß auf ein wirkliches ökono5 misches Verhältniß alles reducirt würde, dadurch daß der Unterschied, der die Entwicklung ausmacht, fallen gelassen wird, sondern bald wird diese bald jene Seite fallen gelassen um die Identität bald nach dieser, bald nach jener Seite herauszubringen. Z . B . Arbeitslohn ist Bezahlung für Dienst, den ein Individuum dem andren thut. (Die ökonomische Form als solche wird, wie 10 schon oben bemerkt hier fallen gelassen.) Profit ist auch Bezahlung für Dienst, den ein Individuum dem andren thut. Also sind Arbeitslohn und Profit identisch, und es ist eigentlich eine Verirrung der Sprache die eine Bezahlung Arbeitslohn, die andre Profit zu nennen. Aber nun Profit und Zins. Im Profit ist die Bezahlung des Dienstes Chancen ausgesezt; im Zins ist sie 15 fixirt. Also da im Arbeitslohn relativement parlant die Bezahlung fixirt ist, während sie im Profit, im Gegensatz zur Arbeit Chancen ausgesezt ist, ist das Verhältniß von Zins und Profit dasselbe wie das von Arbeitslohn und Profit, was, wie wir gesehn haben, der Austausch von Equivalenten gegen einander ist. Die Gegner nehmen dann diese Fadaise (die dadurch daß sie 20 von den ökonomischen Verhältnissen, da wo der Gegensatz ausgedrückt ist, zu denen zurückgeht, wo er noch blos latent liegt und vertuscht ist) beim Wort und zeigen nach, daß z . B . im Capital und Zins nicht einfach ausgetauscht wird, indem nicht das Capital durch Equivalent ersezt wird, sondern nachdem der Besitzer 20mal das Equivalent in der Form von Zinsen 25 aufgegessen hat, er es immer noch in der Form von Capital erhält und wieder gegen 20 neue Equivalente austauschen kann. Daher denn die unerquickliche Debatte, worin der eine behauptet daß zwischen dem entwickelten und unentwickelten Tauschwerth kein Unterschied ist, die andren aber, daß er leider da ist, aber nicht, der Billigkeit nach, da sein sollte. 30
D a s Geld als Capital ist eine Bestimmung des Geldes, die über seine einfache Bestimmung als Geld hinausgeht. E s kann als höhere Realisation betrachtet werden; wie gesagt werden kann, daß der A f f e sich im Menschen entwickelt. Indeß ist dann die niedre Form als das Uebergreifende Subjekt über die 35 Höhere gesezt. Jedenfalls ist Geld als Capital von Geld als Geld unterschieden. Die neue Bestimmung ist zu entwickeln. Andrerseits das Capital als Geld scheint der Rückgang des Capitals in eine niedre Form. E s ist aber nur das Setzen desselben in einer Besonderheit, die als Nicht-Capital schon vor ihm existirt, und eine seiner Voraussetzungen ausmacht. Das Geld 40 kommt in allen spätem Verhältnissen wieder vor; aber dann fungirt es eben
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nicht mehr als bloses Geld. Wenn, wie hier, es zunächst darum zu thun ist, es bis zu seiner Totalität als Geldmarkt zu verfolgen, so wird die übrige Entwicklung vorausgesezt und muß gelegentlich hereingenommen werden. So hier die allgemeine Bestimmung des Capitals, eh wir zu seiner Besonderheit als Geld fortgehn. Wenn ich sage, wie z.B. Say, daß das Capital eine Summe von Werthen ist, so sage ich nichts als daß das Capital = Tauschwerth ist. Jede Summe von Werthen ist Ein Tauschwerth, und jeder Tauschwerth ist eine Summe von Werthen. Durch einfache Addition kann ich nicht vom Tauschwerth zum Capital kommen. In der blosen Accumulation von Geld ist wie wir gesehn haben noch nicht das Verhältniß des Capitalisirens gesezt. Im s. g. Detailhandel, dem täglichen Verkehr des bürgerlichen Lebens, wie er zwischen Producenten und Consumenten direkt vorgeht, dem Kleinhandel, worin der Zweck auf der einen Seite Austausch der Waare gegen Geld und auf der andren Austausch des Geldes gegen Waare, zur Befriedigung individueller Bedürfnisse, — in dieser Bewegung, die an der Oberfläche der bürgerlichen Welt vorgeht, ist es allein, worin die Bewegung der Tauschwerthe, ihre Circulation rein vorgeht. Ein Arbeiter der ein Laib Brod kauft und ein Millionär, der es kauft, erscheinen in diesem Akt nur als einfache Käufer, wie der Krämer ihnen gegenüber nur als Verkäufer erscheint. Alle andren Bestimmungen sind hierin ausgelöscht. Der Inhalt ihrer Käufe, wie der Umfang derselben erscheint ||l3| völlig gleichgültig gegen diese Formbestimmung. Wenn in der Theorie der Begriff des Werths dem des Capitals vorhergeht, andrerseits aber zu seiner reinen Entwicklung wieder eine auf das Capital gegründete Productionsweise unterstellt, so findet dasselbe in der Praxis statt. Die Oekonomen betrachten daher das Kapital auch nothwendig bald als Schöpfer der Werthe, Quelle derselben, wie andrerseits sie Werthe f ü r die Bildung des Capitals voraussetzen und es selbst nur als eine Summe von Werthen in einer bestimmten Function darstellen. Die Existenz des Werths in seiner Reinheit und Allgemeinheit sezt eine Productionsweise voraus, worin das einzelne Product aufgehört hat, ein solches für den Producenten überhaupt und noch mehr für den einzelnen Arbeiter zu sein und ohne die Realisirung durch die Circulation nichts ist. Es ist keine formelle Bestimmung für den, der einen Infinitesimaltheil einer Elle Cattun schafft, daß sie Werth ist, Tauschwerth. Wenn er nicht einen Tauschwerth, Geld geschaffen, hätte er überhaupt nichts geschaffen. Diese Werthbestimmung selbst hat also zu ihrer Voraussetzung eine gegebne historische Stufe der gesellschaftlichen Productionsweise und ist selbst ein mit derselben gegebnes, also historisches Verhältniß. Andrerseits entwickeln sich einzelne Momente der Werthbestimmung auf
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frühren Stufen des historischen Productionsprocesses der Gesellschaft und erscheinen als dessen Resultat. Innerhalb des Systems der bürgerlichen Gesellschaft daher folgt auf den Werth unmittelbar das Capital. In der Geschichte gehn andre Systeme vor, die die materielle Grundlage der unvollkommnern Werthentwicklung bilden. Wie der Tauschwerth hier nur nebenher spielt neben dem Gebrauchswerth, erscheint nicht das Capital sondern das Grundeigenthumsverhältniß als seine reale Basis. Das moderne Grundeigenthum kann dagegen gar nicht begriffen werden, weil es nicht existiren kann, ohne die Voraussetzung des Capitals und es erscheint historisch in der That als eine durch das Capital bewirkte, sich adaequat gesezte Form der vorhergehenden historischen Gestalt des Grundeigenthums. Es ist grade in der Entwicklung des Grundeigenthums, worin daher der allmählige Sieg und Herausbildung des Capitals studirt werden kann, weßwegen Ricardo, der Oekonom der modernen Zeit, mit grossem historischen Sinn die Verhältnisse von Capital, Lohnarbeit, und Grundrente innerhalb der Grenzen des Grundeigenthums betrachtet hat, um sie in ihrer spezifischen Form zu fixiren. Das Verhältniß des industriellen Capitalisten zum Grundeigenthümer erscheint als ausserhalb des Grundeigenthums liegende Beziehung. Aber als Verhältniß des modernen farmer zum Grundrentner erscheint es als immanentes Verhältniß des Grundeigenthums selbst und das andre als nur in seiner Beziehung zum Capital mehr existirend, gesezt. Die Geschichte des Grundeigenthums, die die allmählige Verwandlung des Feudalen Landlords in den Grundrentner, des erbsässigen halbtributären und oft unfreien Leibpächters in den modernen Farmer, und der dem Grunde angehörigen angesessenen Leibeignen und Frohnbäuern in Ackerbautaglöhner nachwiese, wäre in der That die Geschichte der Bildung des modernen Capitals. Sie würde die Beziehung zum städtischen Capital, Handel etc in sich schliessen. Wir haben es aber hier mit der gewordnen, auf ihrer eignen Grundlage sich bewegenden bürgerliehen Gesellschaft zu thun. Das Capital kömmt zunächst aus der Circulation her und zwar vom Geld als seinem Ausgangspunkt. Wir haben gesehn, daß das in die Circulation eingehende und zugleich aus ihr in sich zurückgehende Geld die lezte Form ist, worin das Geld sich aufhebt. Es ist zugleich der erste Begriff des Capitals, und die erste Erscheinungsform desselben. Das Geld hat sich negirt als blos in der Circulation aufgehend; es hat sich aber eben so negirt als selbstständig ihr gegenübertretend. Diese Negation zusammengefaßt, in ihren positiven Bestimmungen, enthält die ersten Elemente des Capitals. Geld ist die erste Form, worin das Capital als solches erscheint. G — W — W — G; daß das Geld gegen Waare und die Waare gegen Geld ausgetauscht
wird; diese Bewegung des Kaufens um zu verkaufen, die die Form-
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11 bestimmung des Handels bildet, das Capital als Handelscapital, findet sich in den frühsten Zuständen der ökonomischen Entwicklung; ist die erste Bewegung worin der Tauschwerth als solcher den Inhalt bildet, nicht nur Form ist, sondern sein eigner Gehalt. Die Bewegung kann vorgehn innerhalb von Völkern und zwischen Völkern, für deren Production keineswegs der 5 Tauschwerth noch zur Voraussetzung geworden ist. Die Bewegung greift nur das Surplus ihrer auf unmittelbaren Gebrauch berechneten Production an und geht nur an ihrer Grenze vor sich. Wie die Juden innerhalb der altpolnischen oder überhaupt mittelaltrigen Gesellschaft, so können ganze Handelsvölker, wie im Alterthum, und später die Lombarden, diese Stellung Ю zwischen Völkern einnehmen, deren Productionsweise noch nicht der Tauschwerth als Grundvoraussetzung bedingt hat. Das commercielle Capital ist blos circulirendes Capital und das circulirende Capital ist die erste Form
desselben; in der es noch keineswegs zur Grundlage der Production geworden. Eine weiter entwickelte Form ist das Geldcapital und der Geldzins, 15 Wucher, dessen selbstständiges Auftreten ebenfalls einer frühen Stufe angehört. Endlich die Form W — G — G — W, worin das Geld und die Circulation überhaupt als bloses Mittel erscheint für die circulirende Waare, die ihrerseits wieder aus der Circulation heraustritt und direkt das Bedürf niß befriedigt, ist selbst die Voraussetzung jenes ursprünglichen Erscheinens des 20 Handelscapitals. Die Voraussetzungen erscheinen an verschiedne Völker vertheilt oder innerhalb der Gesellschaft das commercielle Capital als solches nur bedingt durch diese rein auf die Consumtion gerichtete Circulation. Andrerseits ist die circulirende Waare, die Waare, die sich nur dadurch realisirt, daß sie die Form einer andren Waare annimmt, die aus der Cir- 25 culation heraustritt, und unmittelbaren || 141 Bedürfnissen dient, ebenfalls als erste Form des Capitals, das wesentlich Waarencapital ist. Andrerseits ist es ebenso klar, daß die einfache Bewegung der Tauschwerthe, wie sie in der reinen Circulation vorhanden ist, nie Capital realisiren kann. Sie kann zum Entziehn und Aufhäufen des Geldes führen, aber sobald 30 das Geld wieder in die Circulation tritt, löst es sich auf in eine Reihe von Tauschprozessen mit Waaren, die verzehrt werden; geht daher verloren, sobald seine Kaufkraft erschöpft ist. Ebenso die Waare, die sich vermittelst des Geldes gegen Waare ausgetauscht hat, tritt aus der Circulation heraus, um consumirt, vernichtet zu werden. Wird sie aber im Geld gegen die 35 Circulation verselbstständigt, so stellt sie nur mehr die substanzlose allgemeine Form des Reichthums dar. Da Equivalente gegen einander ausgetauscht werden, verschwindet die als Geld fixirte Form des Reichthums, sobald es gegen die Waare, und der in der Waare vorhandne Gebrauchswerth, sobald er gegen Geld ausgetauscht wird. Durch den einfachen Akt des 40 Austausche kann jedes nur in seiner Bestimmung gegen das andre verloren
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gehn, sobald es sich in ihm realisirt. Keins kann sich in seiner Bestimmung erhalten, indem es in das andre übergeht. Gegen die Sophisterei der bürgerlichen Oekonomen, die das Capital beschönigen, indem sie es auf den reinen Austausch reduciren wollen, ist daher umgekehrt die ebenso sophistische, aber ihnen gegenüber berechtigte Forderung aufgestellt worden, das Capital zum reinen Austausch wirklich zu reduciren, wodurch es als Macht verschwände und sei es in der Form der Waare oder des Geldes vernichtet würde.* Die Wiederholung des Processes von beiden Punkten, Geld oder Waare, ist nicht in den Bedingungen des Austausche selbst gesezt. Der Akt kann nur wiederholt werden, bis er vollendet ist, d. h. bis zum Betrag des Tauschwerths ausgetauscht ist. Er kann sich nicht an sich selbst von neuem entzünden. Die Circulation trägt daher nicht in sich selbst das Princip der Selbsterneuerung. Die Momente derselben sind ihr vorausgesezt, nicht von ihr selbst gesezt. Waaren müssen stets von neuem und von aussen her in sie geworfen werden, wie Brennmaterial ins Feuer. Sonst erlischt sie in Indifferenz. Sie erlösche in dem Geld als indifferentes Resultat, das, insofern es nicht mehr in Bezug auf Waaren, Preisse, Circulation stünde, aufgehört hätte Geld zu sein, ein Productionsverhältniß auszudrücken; von dem nur noch sein metallisches Dasein Übriggeblieben, aber sein ökonomisches vernichtet wäre. Die Circulation, die also als das unmittelbar Vorhandne an der Oberfläche der bürgerlichen Gesellschaft erscheint, ist nur, sofern sie beständig vermittelt ist. In sich selbst betrachtet, ist sie die Vermittlung vorausgesezter Extreme. Aber sie sezt diese Extreme nicht. Muß also doch nicht nur in jedem ihrer Momente, sondern als Ganzes der Vermittlung, als totaler Prozeß selbst vermittelt sein. Ihr unmittelbares Sein ist daher reiner Schein. Sie ist das Phänomen eines hinter ihr vorgehenden Processes. Sie ist jezt negirt in jedem ihrer Momente — als Waare — als Geld — und als Beziehung von beiden, als einfacher Austausch und Circulation beider. Wenn ursprünglich der Akt der gesellschaftlichen Production als Setzen von Tauschwerthen und dieß in seiner weitren Entwicklung als Circulation erschien — als vollständig entwickelte Bewegung der Tauschwerthe gegen einander — so geht jezt die Circulation selbst zurück in die Tauschwerth setzende oder producirende Thätigkeit. Sie geht darein zurück als in ihren Grund. Was ihr vorausgesezt ist, sind Waaren (sei es in der besondren Form, sei es in der allgemeinen des Gelds) die die Verwirklichung einer bestimmten Arbeitszeit und als solche Werthe sind; ihre Voraussetzung ist also sowohl die Production von Waaren durch Arbeit, als ihre Production als Tauschwer* Wie im Geld der Tauschwerth, d. h. alle Beziehungen der Waaren als Tauschwerthe, als Ding л erscheint, so in dem Capital alle Bestimmungen der Tauschwerthe schaffenden Thätigkeit, der D
Arbeit.
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the. Dieß ist ihr Ausgangspunkt und durch ihre eigne Bewegung geht sie in die Tauschwerthe schaffende Production als ihr Resultat zurück. Wir sind also wieder beim Ausgangspunkt angelangt, bei der Tauschwerthe setzen-
den, schaffenden Production, aber dießmal so daß diese die Circulation als
entwickeltes Moment voraussezt und als beständiger Proceß erscheint, der
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die Circulation sezt, und aus ihr beständig in sich zurückkehrt, um sie von neuem zu setzen. Die Tauschwerth setzende Bewegung erscheint hier also jezt in viel complicirtrer Form, indem sie nicht mehr nur die Bewegung der vorausgesezten Tauschwerthe, oder sie formal als Preisse setzend ist, sondern zugleich sie als Voraussetzungen schaffend, erzeugend. Die Pro- 10 duction selbst ist hier nicht mehr vor ihren Resultaten vorhanden, d.h. vorausgesezt; sondern sie erscheint als diese Resultate zugleich selbst hervorbringend; aber sie bringt sie nicht mehr hervor, wie auf der ersten Stufe als blos zur Circulation führend, sondern zugleich die Circulation, die entwickelte Circulation in ihrem Process unterstellend. (Die Circulation 15 besteht au fond nur in dem formalen Process, den Tauschwerth einmal in der Bestimmung der Waare, das andre Mal in der Bestimmung des Geldes zu setzen.) Diese Bewegung erscheint in verschiednen Gestalten, sowohl historisch als zur Werthproducirenden Arbeit führend, wie auch andrerseits innerhalb des Systems der bürgerlichen, d. h. der Tauschwerth setzenden Production selbst. Bei halb oder ganz barbarischen Völkern kommen zuerst die Handeltreibenden Völker dazwischen, oder die Stämme, deren Production natürlich verschieden ist, gerathen in Contact und tauschen ihren Ueberfluß aus. Der erste Fall ist die klassischere Form. Bleiben wir also bei demselben. Das Austauschen des Ueberflusses ist Austausch- und Tauschwerth- setzender Verkehr. Er erstreckt sich aber blos auf den Austausch [des Ueberflusses] und spielt neben der Production ||l5| selbst her. Wiederholt sich aber das Erscheinen der zum Austausch sollicitirenden Händler (die Lombarden, Normannen etc spielen fast allen europäischen Völkern gegenüber diese Rolle) und entwickelt sich ein fortgehender Handel, worin das producirende Volk nur noch s.g. passiven Handel treibt, indem der Anstoß zur Tauschwerth setzenden Thätigkeit von aussen kommt, nicht aus der innern Gestalt seiner Production, so muß das Surplus der Production nicht nur ein zufälliges, gelegentlich vorhandnes sein, sondern ein beständig wiederholtes, und so erhält die inländische Production selbst eine auf die Circulation, das Setzen von Tauschwerthen gerichtete Tendenz. Zunächst ist die Wirkung mehr stofflich. Der Kreis der Bedürfnisse ist erweitert; der Zweck ist die Befriedigung der neuen Bedürfnisse, und daher größre Regelmässigkeit und Vermehrung der Production. Die Organisation der inländischen Production selbst ist bereits modificirt durch die Circulation und den Tauschwerth; aber
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noch nicht, weder über ihre ganze Oberfläche, noch in ihrer ganzen Tiefe von ihr ergriffen. Dieß ist was man die civilisirende Wirkung des auswärtigen Handels nennt. Es hängt dann ab, theils von der Intensivität dieser Wirkung von aussen, theils von dem Grade, worin die Elemente der inländischen Production — Theilung der Arbeit etc — schon entwickelt sind, inwieweit die Tauschwerth setzende Bewegung das Ganze der Production angreift. In England ζ. B. im 16' Jhh. und Anfang des 17' macht die Einfuhr der niederländischen Waaren das Surplus von Wolle, das England im Austausch zu geben, wesentlich entscheidend. Um nun mehr Wolle zu produciren, wurde Ackerland in Schaafweide verwandelt, das kleine Pachtsystem aufgebrochen etc, clearing von estates fand statt etc. Die Agricultur verlor also den Charakter der Arbeit für den Gebrauchswerth und der Austausch ihres Ueberschusses den gegen sie in ihrer innern Construction betrachtet gleichgültigen Charakter. Die Agricultur wird an gewissen Punkten selbst rein durch die Circulation bestimmt, in Tauschwerth setzende Production verwandelt. Damit wurde die Productionsweise nicht nur verändert, sondern alle alten Populations- und Productionsverhältnisse, ökonomische Verhältnisse, die ihr entsprachen, aufgelöst. So war der Circulation hier vorausgesezt eine Production, die nur als Ueberschuß Tauschwerthe schuf; aber sie ging zurück in eine Production, die nur noch mit Beziehung auf die Circulation stattfand, in Tauschwerthe als ihren ausschließlichen Inhalt setzende Production. Andrerseits in der modernen Production, worin der Tauschwerth und die entwickelte Circulation vorausgesezt sind, bestimmen einerseits die Preisse die Production; andrerseits bestimmt die Production die Preisse. Wenn gesagt wird, daß das Capital „aufgehäufte (realisirte) Arbeit (eigentlich vergegenständlichte Arbeit) ist, die als Mittel zu neuer Arbeit (Production) dient", so wird die einfache Materie des Capitals betrachtet, abgesehn von der Formbestimmung, ohne die es nicht Capital ist. Es heißt weiter nichts als Capital ist — Productionsinstrument, denn im weitesten Sinn muß jeder, auch der rein von Natur gelieferte Gegenstand, wie Steine ζ. B. durch irgend eine Thätigkeit erst angeeignet werden, eh er als Instrument, als Productionsmittel dienen kann. Danach hätte Capital in allen Formen der Gesellschaft existirt, ist etwas durchaus unhistorisches. Jedes Glied des Körpers ist danach Capital, da jedes durch Thätigkeit, Arbeit nicht nur entwickelt, sondern genährt, reproducirt werden muß, um als Organ thätig sein zu können. Der Arm, die Hand namentlich sind so Capital. Capital wäre nur ein neuer Name für eine Sache so alt wie das Menschengeschlecht, da jede Art der Arbeit, auch die unentwickeltste, Jagd, Fischfang etc, voraussezt daß das Product vorhergegangner Arbeit als Mittel für unmittelbare, lebendige Arbeit verwandt wird. Die weitre Bestimmung, die in der obigen
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Definition enthalten ist, daß ganz von dem materiellen Stoff der Producte abstrahirt, und die vergangne Arbeit selbst als ihr einziger Inhalt (Stoff) betrachtet wird; wie ebenfalls abstrahirt wird von dem bestimmten, besondren Zweck, zu dessen Herstellung dieses Product nun wieder als Mittel dienen soll, und als Zweck vielmehr nur eine Production im Allgemeinen gesezt wird — alles dieß schien nur Werk der Abstraction, die gleich wahr in allen Gesellschaftszuständen ist, und nur die Analyse weiter führt und abstracter (allgemeiner) formulirt, als es sonst wohl zu geschehen pflegte. Wird so von der bestimmten Form des Capitals abstrahirt, und nur der Inhalt betont, als welcher es ein nothwendiges Moment aller Arbeit ist, so ist natürlich nichts leichter zu beweisen, als daß Capital eine nothwendige Bedingung aller menschlichen Production ist. Der Beweis wird eben geführt durch die Abstraction von den spezifischen Bestimmungen, die es zum Moment einer besonders entwickelten historischen Stufe der menschlichen Production machen. Der Witz ist, daß wenn alles Capital vergegenständlichte Arbeit ist, die als Mittel zu neuer Production dient, nicht alle vergegenständlichte Arbeit, die als Mittel zu neuer Production dient, Capital ist. Das Capital wird als Sache gefaßt, nicht als Verhältniß. Wird andrerseits gesagt Capital ist eine Summe von Werthen angewandt zur Production von Werthen, so heißt das: Capital ist der sich selbst reproducirende Tauschwerth. Aber formell reproducirt sich der Tauschwerth auch in der einfachen Circulation. In dieser Erklärung ist zwar die Form festgehalten, wodurch der Tauschwerth der Ausgangspunkt ist, aber die Beziehung zum Inhalt (die beim Capital nicht wie beim einfachen Tauschwerth gleichgültig ist) ist fallen gelassen. Wird gesagt Capital ist Tauschwerth der einen Profit producirt, oder wenigstens mit der Absicht einen Profit zu produciren angewandt wird, so ist das Capital zu seiner eignen Erklärung schon vorausgesezt, denn Profit ist bestimmtes Verhältniß des Capitals zu sich selbst. Das Capital ist kein einfaches Verhältniß, sondern ein Process, in dessen verschiednen Momenten es immer Capital ist. Dieser zu entwickeln daher. In der aufgehäuften Arbeit ist auch schon etwas Erschlichnes, da ||l6| es in der Begriffsbestimmung nur vergegenständlichte Arbeit sein soll, in der allerdings ein bestimmtes Quantum Arbeit aufgehäuft ist. Die Aufgehäufte Arbeit umfaßt aber schon ein Quantum solcher Gegenstände, in denen Arbeit realisirt ist. „Im Anfang begnügte sich jeder, l'echange ne portant que sur des objets sans valeur pour chaque echangiste; on n'y mit pas d'importance, et chacun se trouva satisfait de recevoir une chose utile en echange d'une chose sans utilite. Als aber die Theilung der Arbeit jeden zum Kaufmann und die Gesellschaft zur Handelsgesellschaft gemacht hatte, chacun ne voulut livrer ses produits que contre leur equivalent; il fallut done pour determiner cet
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" ^ «Л*у Der aus der Circulation herkommende Tauschwerth sich ihr voraussetzend, sich in ihr erhaltend und vervielfältigend vermittelst der Arbeit. (i. 1) Allgemeiner Begriff des Capitals. — 2) Besonderheit des Capitals: Capital circulant. Capital fixe. (Capital als Lebensmittel, als Rohstoff, als Arbeitsinstrument.) 3) Das Capital als Geld. II. 1) Quantität des Capitals. Accumulation. — 2) Das an sich selbst gemeßne Capital. Profit. Zins. Werth des Capitals; d. h. das Capital im Unterschied von sich als Zins und Profit. 3) Die Circulation der Capitalien. α) Austausch des Capitals mit Capital. Austausch des Capitals mit Revenue. Capital und Preisse. ß) Concurrenz der Capitalien. y) Concentration der Capitalien. III. Das Capital als Credit. IV. Das Capital als Actiencapital. V. Das Capital als Geldmarkt. VI. Das Capital als Quelle des Reichthums. Der Capitalist. Nach dem Capital wäre dann das Grundeigenthum zu behandeln. Nach diesem die Lohnarbeit. Alle 3 vorausgesezt, die Bewegung der Preisse, als die Circulation nun bestimmt in ihrer innern Totalität. Anderseits die 3 Klassen als die Production gesezt in ihren 3 Grundformen und Voraussetzungen der Circulation. Dann der Staat. (Staat und bürgerliche Gesellschaft. — Die Steuer, oder die Existenz der unproductiven Klassen. — Die Staatsschuld. — Die Population. — Der Staat nach aussen: Colonien. Auswärtiger Handel. Wechselkurs. Geld als internationale Münze. — Endlich der Weltmarkt. Uebergreifen der bürgerlichen Gesellschaft über den Staat. Die Crisen. Auflösung der auf den Tauschwerth gegründeten Productionsweise und Gesellschaftsform. Reales Setzen der individuellen Arbeit als gesellschaftlicher und vice versa.)) (Nichts ist falscher, als die Art wie die Gesellschaft, sowohl von Oekonomen, wie von Socialisten in Bezug auf die ökonomischen Bedingungen betrachtet wird. Ζ. B. Proudhon sagt gegen Bastiat (XVI, 29): «La difference pour la societe, entre capital et produit n'existe pas. Cette difference est toute subjective aux individus.» Also grade das Gesellschaftliche nennt er
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subjektiv; und die subjektive Abstraktion nennt er die Gesellschaft. Der Unterschied zwischen Product und Capital ist grade der daß als Capital das Product eine bestimmte, einer historischen Gesellschaftsform angehörige Beziehung ausdrückt. Das s. g. Betrachten vom Standpunkt der Gesellschaft aus heißt nichts als die Unterschiede übersehen, die grade die gesellschaftliche Beziehung (Beziehung der bürgerlichen Gesellschaft) ausdrücken. Die Gesellschaft besteht nicht aus Individuen, sondern drückt die Summe der Beziehungen, Verhältnisse aus, worin diese Individuen zu einander stehn. Als ob Einer sagen wollte: Vom Standpunkt der Gesellschaft aus existiren Sklaven und citizens nicht: sind beide Menschen. Vielmehr sind sie das ausser der Gesellschaft. Sklav sein und citizen sein, sind gesellschaftliche Bestimmungen, Beziehungen der Menschen Α und B. Der Mensch Α ist als solcher nicht Sklav. Sklav ist er in der und durch die Gesellschaft. Was Herr Proudhon hier von Capital und Product sagt meint bei ihm daß vom Standpunkt der Gesellschaft aus kein Unterschied zwischen Capitalisten und Arbeitern existirt, ein Unterschied, der eben nur vom Standpunkt der Gesellschaft aus existirt.) (Proudhon in der Streitschrift gegen Bastiat: „Gratuite du Credit" läuft alles darauf hinaus, daß er den Austausch zwischen Capital und Arbeit auf den einfachen Austausch von Waaren als Tauschwerthen, auf die Momente der einfachen Circulation reduciren will, d. h. eben von dem spezifischen Unterschied auf den alles ankommt, abstrahirt. Er sagt: «Tout produit devient ä un moment donne capital, weil alles, was consumirt wird, in einem gewissen Moment se consomme reproductivement.» Dieß sehr falsch, but never mind. «Qu'est-ce qüi fait que la notion du produit se transforme tout ä coup en celle de capital? C'est Yidee de valeur. Cela veut dire que le produit, pour devenir capital, doit avoir passe par une evaluation authentique, avoir ete achete ou vendu, son prix debattu et fixe par une sorte de convention legale. Z . B . das Leder, sortant de la boucherie, est le produit du boucher. Ce cuir est-il achete par le tanneur? Aussitot celui-ci le porte ou en porte la valeur ä son fonds d'exploitation. Par le travail du tanneur, ce capital redevient produit etc.» Jedes Capital ist hier „une valeur faite". Das Geld ist die „valeur la plus parfaite", die valeur faite auf der höchsten Potenz. D. h. also: 1) Product wird dadurch Capital, daß es Werth wird. Oder Capital ist eben nichts als einfacher Werth. Es existirt kein Unterschied zwischen ihnen. Daher sagt er abwechselnd einmal Waare (die natürliche Seite derselben als Product ausgedrückt), das andremal Werth, oder vielmehr, da er den Akt des Kaufens und Verkaufens unterstellt, Preiß. 2) Da das Geld als die vollendete Form des Werths erscheint, wie er in der einfachen Circulation ist, daher auch das Geld die wahre valeur faite.) 11
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das Capital kann auch so ausgedrückt werden: In der Circulation erscheint der Tauschwerth doppelt: einmal als Waare, das andremal als Geld. Wenn er in der einen Bestimmung ist, ist er nicht in der andren. Dieß gilt für jede besondre Waare. Aber das Ganze der Circulation an sich betrachtet liegt darin daß derselbe Tauschwerth, der Tauschwerth als Subjekt sich einmal als Waare, das andremal als Geld sezt, und eben die Bewegung ist, sich in dieser doppelten Bestimmung zu setzen und sich in jeder derselben als ihr Gegentheil, in der Waare als Geld und im Geld als Waare zu erhalten. Dieß, was an sich in der einfachen Circulation vorhanden ist, ist aber nicht an ihr gesezt. Der als Einheit von Waare und Geld gesezte Tauschwerth ist das Capital und dieß Setzen selbst erscheint als die Circulation des Capitals. (Die aber Spirallinie, sich erweiternde Curve, nicht einfacher Kreis ist). Analysiren wir zunächst die einfachen Bestimmungen die im Verhältniß von Capital und Arbeit enthalten sind, um so den innern Zusammenhang — sowohl dieser Bestimmungen, als ihrer Fortentwicklungen — zum Frühern zu finden. | |l9| Die erste Voraussetzung ist, daß auf der einen Seite das Capital steht und auf der andren die Arbeit, beide als selbstständige Gestalten gegen einander; beide also auch fremd gegen einander. Die Arbeit, die dem Capital gegenübersteht, ist fremde Arbeit und das Capital, das der Arbeit gegenübersteht ist fremdes Capital. Die Extreme, die sich gegenüberstehn, sind spezifisch verschieden. In der ersten Setzung des einfachen Tauschwerths war die Arbeit so bestimmt, daß das Product nicht unmittelbarer Gebrauchswerth für den Arbeiter war, nicht directes Subsistenzmittel. Dieß war die allgemeine Bedingung des Schaffens eines Tauschwerths und des Austausche überhaupt. Sonst hätte der Arbeiter nur ein Product hervorgebracht — einen unmittelbaren Gebrauchswerth für sich — aber keinen Tauschwerth. Dieser Tauschwerth jedoch war materialisirt in einem Product, das als solches Gebrauchswerth für andre hatte und als solches Gegenstand ihrer Bedürfnisse war. Der Gebrauchswerth, den der Arbeiter dem Capital gegenüber anzubieten hat, den er also überhaupt anzubieten hat für andre, ist nicht materialisirt in einem Product, existirt überhaupt nicht ausser ihm, also nicht wirklich, sondern nur der Möglichkeit nach, als seine Fähigkeit. Wirklichkeit wird er erst, sobald er von dem Capital sollicitirt, in Bewegung gesezt wird, da Thätigkeit ohne Gegenstand nichts ist oder höchstens Gedankenthätigkeit, von der es sich hier nicht handelt. Sobald er die Bewegung vom Capital erhalten, ist dieser Gebrauchswerth als die bestimmte, productive Thätigkeit des Arbeiters; es ist seine auf einen bestimmten Zweck gerichtete und darum in bestimmter Form sich äussernde Lebendigkeit selbst. Im Verhältniß von Capital und Arbeit, sind Tauschwerth und Ge-
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brauchswerth in Verhältniß zu einander gesezt: die eine Seite (das Kapital) ist zunächst der andren Seite als Tausch werth gegenüber*, und die andre (die Arbeit) dem Capital gegenüber als Gebrauchswerth. In der einfachen Circulation kann abwechselnd jede der Waaren in der einen oder andren Bestimmung betrachtet werden. In beiden Fällen, wenn sie als Waare als 5 solche gilt, tritt sie aus der Circulation als Gegenstand des Bedürfnisses und fällt ganz ausserhalb des ökonomischen Verhältnisses. Sofern die Waare als Tauschwerth fixirt wird - Geld — treibt sie zur selben Formlosigkeit, aber als innerhalb die ökonomische Beziehung fallend. Jedenfalls haben die Waaren nur Interesse im Tauschverhältnisse (einfache Circulation) so weit 10 sie Tauschwerthe haben; anderseits hat ihr Tauschwerth nur ein vorübergehendes Interesse, indem er die Einseitigkeit — nur auf das bestimmte Individuum bezogene, und daher unmittelbar für es existirende Brauchbarkeit, Gebrauchswerth aufhebt, aber nicht diesen Gebrauchswerth selbst; vielmehr ihn sezt und vermittelt; als Gebrauchswerth für andre etc. Soweit 15 aber der Tauschwerth als solcher fixirt wird im Geld steht ihm der Ge* (ist nicht Werth als die Einheit von Gebrauchswerth und Tauschwerth zu fassen? An und für sich ist Werth als solcher das Allgemeine gegen Gebrauchswerth und Tauschwerth als besondre Formen desselben? Hat dieß Bedeutung in der Oekonomie? Der Gebrauchswerth vorausgesezt auch im einfachen Austausch oder reinen Austausch. Aber hier, wo der Tausch 20 grade nur des wechselseitigen Gebrauchs der Waare wegen stattfindet, hat der Gebrauchswerth, d. h. der Inhalt, die natürliche Besonderheit der Waare als solche kein Bestehn als ökonomische Formbestimmung. Ihre Formbestimmung ist vielmehr der Tauschwerth. Der Inhalt ausserhalb dieser Form ist gleichgültig; ist nicht Inhalt des Verhältnisses als socialen Verhältnisses. Aber entwickelt sich dieser Inhalt als solcher nicht in einem System von Bedürfnissen und Pro- 25 duction? Tritt nicht der Gebrauchswerth als solcher in die Form selbst ein, als die ökonomische Form selbst bestimmend, ζ. B. im Verhältniß von Kapital und Arbeit? den verschiednen Formen der Arbeit? — Agricultur, Industrie etc — Grundrente? — Einfluß der Jahreszeiten auf Preisse der Rohproducte? etc. Wenn nur der Tauschwerth als solcher Rolle in der Oekonomie spielte, wie könnten später solche Elemente hereinkommen, die sich rein auf den Gebrauchswerth 30 beziehn, wie gleich ζ. B. in dem Capital als Rohstoff etc. Wie kommt bei Ricardo auf einmal hereingeschneit die physische Beschaffenheit der Erde? etc. Das Wort Waare (deutsch Güter vielleicht als denree im Unterschied von marchandise?) enthält die Beziehung. Der Preiß erscheint als blos formelle Bestimmung an ihr. Es widerspricht dem gar nicht, daß der Tauschwerth die überwiegende Bestimmung ist. Aber der Gebrauch hört natürlich dadurch nicht 35 auf, daß er nur durch den Tausch bestimmt ist; obgleich er natürlich seine Richtung selbst dadurch erhält. Jedenfalls ist dieß bei der Untersuchung über den Werth genau zu untersuchen und nicht wie Ricardo thut rein davon zu abstrahiren, noch wie der fade Say mit der blosen Voraussetzung des Wortes „Nützlichkeit" wichtig zu thun. Vor allem wird und muß es sich bei der Entwicklung der einzelnen Abschnitte zeigen, wie weit der Gebrauchswerth nicht nur als 40 vorausgesezter Stoff, ausserhalb der Oekonomie und ihrer Formbestimmungen bleibt, und wie weit er in sie eingeht. Proudhons fadaise sieh die „Misere". Soviel ist sicher: im Austausch haben wir (in der Circulation) die Waare — Gebrauchswerth — als Preiß; daß sie ausser ihrem Preiß Waare ist, Gegenstand des Bedürfnisses versteht sich von selbst. Beide Bestimmungen treten durchaus nicht in Verhältniß zu einander, ausser soweit der besondre Gebrauchsjwerth] als 45 natürliche Schranke der Waare erscheint und daher das Geld, d. h. ihren Tauschwerth, zugleich als Existenz ausser ihr selbst im Geld sezt, aber nur formell. Das Geld selbst ist Waare, hat einen Gebrauchswerth zur Substanz.)
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Seite 19 des Heftes II
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brauchswerth nur noch als abstractes Chaos gegenüber; und eben durch die Trennung von seiner Substanz fällt er in sich zusammen und treibt aus der Sphäre des einfachen Tauschwerths, dessen höchste Bewegung die einfache Circulation, und dessen höchste Vollendung das Geld ist, weg. Innerhalb der Sphäre selbst aber existirt in fact der Unterschied nur als eine oberflächliche Verschiedenheit, rein formelle Unterscheidung. Das Geld selbst in seiner höchsten Fixirtheit ist selbst wieder Waare und unterscheidet sich als solche von den andren nur dadurch, daß es vollkommner den Tauschwerth ausdrückt, eben daher aber als Münze seinen Tauschwerth als immanente Bestimmung ||2θ| verliert und bioser Gebrauchswerth wird, wenn auch Gebrauchswerth für die Preißsetzung etc der Waaren. Die Bestimmungen fallen noch unmittelbar zusammen und ebenso unmittelbar aus einander. Wo sie sich selbstständig gegen einander verhalten, positiv, wie in der Waare, die Gegenstand der Consumtion wird, hört sie auf Moment des ökonomisehen Processes zu sein; wo negativ, wie im Geld, wird sie Verrücktheit; die Verrücktheit allerdings als ein Moment der Oekonomie und das praktische Leben der Völker bestimmend. Wir haben vorher gesehen, daß nicht gesagt werden kann, daß sich der Tauschwerth in der einfachen Circulation realisirt. Es geschieht dieß aber deßwegen, weil ihm der Gebrauchswerth nicht als solcher gegenübertritt, als ein durch ihn selbst als Gebrauchswerth bestimmter; während umgekehrt der Gebrauchswerth als solcher nicht im Verhältniß steht zum Tauschwerth, sondern nur dadurch bestimmter Tauschwerth wird, daß die Gemeinsamkeit der Gebrauchswerthe — Arbeitszeit zu sein — als äußrer Maaßstab an sie angelegt wird. Ihre Einheit fällt noch unmittelbar aus einander, und ihr Unterschied noch unmittelbar in Eins. Daß der Gebrauchswerth als solcher wird durch den Tauschwerth, und daß der Tauschwerth sich selbst vermittelt durch den Gebrauchswerth muß nun gesezt sein. In der Geldcirculation hatten wir nur 2 verschiedne Formen des Tauschwerthes (Preiß der Waare — Geld) oder nur verschiedne Gebrauchswerthe (W. — W.), für die das Geld, der Tauschwerth blose verschwindende Vermittlung ist. Ein wirkliches Verhältniß von Tauschwerth und Gebrauchswerth fand nicht statt. Die Waare als solche — ihre Besonderheit — ist daher auch ein gleichgültiger, nur zufälliger, und en general vorgestellter Inhalt, der ausserhalb der ökonomisehen Formbeziehung fällt; oder die ökonomische Formbeziehung ist eine nur oberflächliche Form, formelle Bestimmung, ausserhalb deren Bereich die wirkliche Substanz liegt und die sich zu dieser als solcher gar nicht verhält; soll daher diese Formbestimmung als solche festgehalten werden im Geld, so verwandelt sie sich unter der Hand in ein gleichgültiges natürliches Product, ein Metall, an dem auch die lezte Beziehung sei es zum Individuum, sei es zum Verkehr der Individuen ausgelöscht ist. Metall als
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solches drückt natürlich keine socialen Beziehungen aus; auch die Form der Münze an ihm ausgelöscht; das lezte Lebenszeichen seiner socialen Bedeutung. Der dem Gebrauchswerth selbst als Seite des Verhältnisses gesezt gegenübertretende Tauschwerth, tritt ihm als Geld gegenüber, aber das ihm so 5 gegenübertretende Geld ist Geld nicht mehr in seiner Bestimmung als solches, sondern als Capital. Der dem Capital oder dem gesezten Tauschwerth gegenübertretende Gebrauchswerth oder Waare ist nicht mehr die Waare wie sie dem Geld gegenüber erschien, deren Formbestimmtheit ebenso gleichgültig war, wie ihr Inhalt und nur als irgend eine Substanz überhaupt erschien, ю 1) Erstens als Gebrauchswerth für das Capital, d. h. also als ein Gegenstand, durch Austausch mit welchem das Capital nicht seine Werthbestimmung verliert, wie z.B. das Geld indem es gegen eine bestimmte Waare ausgetauscht wird. Die einzige Nützlichkeit, die ein Gegenstand überhaupt für das Capital haben kann, kann nur sein es zu erhalten oder zu vermehren. Wir 15 haben schon gesehn beim Geld, wie der als solcher verselbstständigte Werth — oder die allgemeine Form des Reichthums — keiner andren Bewegung fähig ist, als einer quantitativen; sich zu vermehren. Seinem Begriff nach ist er der Inbegriff aller Gebrauchswerthe; aber als immer nur ein bestimmtes Quantum Geld (hier Capital) ist seine quantitative Schranke im Widerspruch 20 zu seiner Qualität. Es liegt daher in seiner Natur beständig über seine eigne Schranke hinauszutreiben. (Als geniessender Reichthum, z.B. in der römischen Kaiserzeit erscheint er daher als grenzenlose Verschwendung, die auch den Genuß in die eingebildete Grenzenlosigkeit zu erheben sucht, durch Verschlingen von Perlsalat etc.) Für den Werth, der an sich als Werth 25 festhält, fällt schon deßwegen Vermehren mit Selbsterhalten zusammen und er erhält sich eben nur dadurch daß er beständig über seine quantitative Schranke hinaus treibt, die seiner Formbestimmung, seiner innerlichen Allgemeinheit widerspricht. Das Bereichern ist so Selbstzweck. Die zweckbestimmende Thätigkeit des Capitals kann nur die der Bereicherung, d. h. 30 der Vergrößrung, der Vermehrung seiner selbst sein. Eine bestimmte Summe Geldes (und das Geld existirt für seinen Besitzer immer nur in einer bestimmten Quantität; ist immer da als bestimmte Geldsumme) (dieß schon im Capitel Geld zu entwickeln) kann zu einer bestimmten Consumtion, worin es eben aufhört Geld zu sein, vollständig genügen. Aber als Repräsentant 35 des allgemeinen Reichthums kann es das nicht. Als quantitativ bestimmte Summe, beschränkte Summe, ist es auch nur beschränkter Repräsentant des allgemeinen Reichthums oder Repräsentant eines beschränkten Reichthums, der grade so weit geht wie sein Tauschwerth; exakt an ihm gemessen ist. Es hat also keineswegs die Fähigkeit, die es seinem allgemeinen Begriff nach 40 haben soll, alle Genüsse, alle Waaren, die Totalität der materiellen Reich-
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thumssubstanzen zu kaufen; es ist nicht ein „precis de toutes les choses" etc. Als Reichthum festgehalten, als allgemeine Form des Reichthums, als Werth, der als Werth gilt, ist es also der beständige Trieb über seine quantitative Schranke fortzugehn: endloser Prozeß. Seine eigne Lebendigkeit besteht ausschließlich darin: es erhält sich nur als vom Gebrauchswerth unterschiedner für sich geltender Tauschwerth, indem es sich beständig vervielfältigt. (Den Herren Oekonomen wird es verdammt schwer, theoretisch fortzukommen von der Selbsterhaltung des Werths im Capital zu seiner Vervielfältigung: nämlich diese in seiner Grundbestimmung, nicht nur als Accidens oder nur als Resultat. Sieh ζ. B. Storch, wie er durch ein Adverb „eigentlich" diese Grundbestimmung hereinbringt. Allerdings suchen die Oekonomen dieß in das Verhältniß des Capitals als wesentlich hereinzubringen, aber wenn das nicht in der brutalen Form geschieht, daß Capital als das bestimmt wird, was Profit bringt, wo die Vermehrung des Capitals selbst schon als besondre ökonomische Form im Profit gesezt ist, so geschieht ||2l| es nur verstohlen und sehr schwach, wie wir später durch kurze Review alles dessen, was die Oekonomen über Begriffsbestimmung des Capitals beigebracht haben, zeigen werden. Das Geschwätz, daß Niemand sein Capital anwenden würde, ohne Gewinn daraus zu ziehn, läuft entweder auf die Albernheit hinaus, daß die braven Capitalisten Capitalisten bleiben würden, auch ohne ihr Capital anzuwenden; oder darauf, daß in einer sehr hausmannskostartigen Form gesagt ist, daß gewinnbringende Anwendung im Begriff des Capitals liegt. Well. Dann wäre das eben nachzuweisen.) — Das Geld als Geldsumme ist gemessen durch seine Quantität. Dieß Gemessensein widerspricht seiner Bestimmung, die auf das Maaßlose gerichtet sein muß. Alles das was hier vom Geld gesagt ist gilt noch mehr vom Capital, worin das Geld in seiner vollendeten Bestimmung sich eigentlich erst entwickelt. Als Gebrauchswerth, d. h. als nützlich kann dem Capital als solchem gegenüber nur das es Vermehrende, Vervielfältigende, und daher als Capital Erhaltende stehn. 2) Das Capital seinem Begriff nach ist Geld, aber Geld das nicht mehr in der einfachen Form von Gold und Silber, auch nicht mehr als Geld im Gegensatz zur Circulation existirt, sondern in der Form aller Substanzen — Waaren. Insofern steht es als Capital daher nicht im Gegensatz zum Gebrauchswerth, sondern existirt ausser dem Geld eben nur in Gebrauchswerthen. Diese seine Substanz selbst ist jezt also eine vergängliche, die einmal keinen Tauschwerth hätten, wenn sie keinen Gebrauchswerth hätten; die aber als GebrauchSwerthe ihren Werth verlieren, durch den einfachen Stoffwechsel der Natur aufgelöst werden, wenn sie nicht wirklich gebraucht werden; und die wenn sie wirklich gebraucht werden, erst recht verschwinden. Nach dieser Seite hin kann das Gegentheil des Capitals nicht
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selbst wieder eine besondre Waare sein; denn als solche bildet sie keinen Gegensatz zum Capital, da die Substanz des Capitals selbst Gebrauchswerth ist; es nicht diese oder jene Waare, sondern jede Waare ist. Die gemeinschaftliche Substanz aller Waaren, d. h. ihre Substanz wieder nicht als ihr materieller Stoff, also physische Bestimmung, sondern ihre gemeinschaftliche Substanz als Waaren und darum Tauschwerthe ist die, daß sie vergegenständlichte Arbeit sind. (Es kann aber von dieser ökonomischen (gesellschaftlichen) Substanz der Gebrauchswerthe, d.h. ihrer ökonomischen Bestimmung als Inhalt im Unterschied von ihrer Form (als diese Form Werth, weil bestimmtes Quantum dieser Arbeit) allein die Rede sein, wenn Gegensatz zu ihnen gesucht wird. Was ihre natürlichen Verschiedenheiten angeht, so schließt keine derselben das Capital aus, in ihr Platz zu ergreifen, sie zu seinem eignen Körper zu machen, so weit keine die Bestimmung des Tauschwerths und der Waare ausschließt.) Der einzige Unterschied von der vergegenständlichten Arbeit ist die nicht vergegenständlichte, sondern sich noch vergegenständlichende, die Arbeit als Subjectivität. Oder die vergegenständlichte, d.h. als räumlich vorhandne Arbeit kann auch als vergangne Arbeit der zeitlich vorhandnen entgegengestellt werden. So weit sie als zeitlich, als lebendig vorhanden sein soll, kann sie nur als lebendiges Subject vorhanden sein, in dem sie als Fähigkeit existirt, als Möglichkeit; als Arbeiter daher. Der einzige Gebrauchswerth daher, der einen Gegensatz zum Capital bilden kann ist die Arbeit [und zwar werthschaffende, i. e. productive Arbeit. Diese Nebenbemerkung ist vorweggenommen; muß erst entwickelt werden; by and by. Arbeit als blose Dienstleistung zur Befriedigung von unmittelbaren Bediirf nissen hat gar nichts mit dem Capital zu thun, da es sie nicht sucht. Wenn ein Capitalist sich Holz hacken läßt um sein mutton zu rösten, so verhält sich nicht nur der Holzhacker zu ihm, sondern er zum Holzhacker im Verhältniß des Einfachen Austausche. Der Holzhacker giebt ihm seinen Dienst, einen Gebrauchswerth, der das Capital nicht vermehrt, sondern worin es sich consumirt, und der Capitalist giebt ihm eine andre Waare dafür unter der Form von Geld. So verhält es sich mit allen Dienstleistungen, die Arbeiter direkt austauschen gegen das Geld andrer Personen, und die von diesen Personen consumirt werden. Es ist dieß Consumtion der Revenu, die als solche immer in die einfache Circulation fällt, nicht des Capitals. Indem der eine der Contrahenten dem andren nicht als Capitalist gegenübersteht, kann diese Leistung des Dienenden nicht unter die Categorie der productiven Arbeit fallen. Von der Hure bis zum Pabst giebt es eine Masse solchen Gesindels. Aber auch das ehrliche und „arbeitende" Lumpenproletariat fällt darunter; z.B. grosse Bande von Hülfsleistenden Schürgen etc in Hafenstädten etc. Der das Geld Repräsentirende verlangt nur den Dienst seines
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Gebrauchswerths halber, der unmittelbar f ü r ihn verschwindet; aber der Schürge verlangt das Geld, und da es so dem Geldleistenden um die Waare und ihm, dem die Waare Leistenden um das Geld zu thun, vertreten sie nur die 2 Seiten der einfachen Circulation gegen einander; immer klar, daß der Schürge als dem es um das Geld zu thun, also unmittelbar um die allgemeine Form des Reichthums, sich zu bereichern sucht auf Kosten seines improvisirten Freundes, was diesen, einen hard calculator, um so tiefer kränkt, als diese Dienstleistung, die er jezt braucht, blos seiner allgemein menschlichen Schwäche zuzuschreiben ist, keineswegs aber von ihm qua Capitalist verlangt wird. A. Smith hatte im wesentlichen Recht mit seiner productiven und unproductiven Arbeit, Recht vom Standpunkt der bürgerlichen Oekonomie. Was die andren Oekonomen dagegen vorbringen, entweder Seichbeutelei (f.i. Storch, Senior noch nisserner etc), nämlich daß jede Action doch irgend etwas agirt, also Verwechseln von Product in seinem natürlichen und ökonomischen Sinn; in der Art ist ein Spitzbub auch ein productiver Arbeiter, indem er ||22| mittelbar Bücher über Criminalrecht producirt; (wenigstens dieß Raisonnement ebenso richtig, als wenn ein Richter ein productiver Arbeiter genannt, weil er vor dem Diebstahl schüzt). Oder die modernen Oekonomen haben sich zu solchen Sykophanten des Bourgeois gemacht, daß sie demselben weismachen wollen, es sei productive Arbeit, wenn einer ihm die Läuse auf dem Kopf suche, oder ihm den Schwanz reibe, weil etwa die leztre Bewegung ihm den dicken Kopf — blockhead — den nächsten Tag aufgeräumter für das Comptoir machen werde. Es ist daher ganz richtig — zugleich aber auch charakteristisch — daß den consequenten Oekonomen die Arbeiter ζ. B. von Luxusshops productive Arbeiter sind, obgleich die Kerls, die solche Gegenstände verzehren, ausdrücklich als unproductive Verschwender castigirt werden. Das fact ist, daß diese Arbeiter, indeed, productiv sind, as far as they increase the capital of their master; unproductive as to the material result of their labour. In fact, ist ja dieser „produktive" Arbeiter grade ebenso interessirt in dem Scheißdreck den er machen muß, wie der Capitalist selber, der ihn anwendet, und der auch den Teufel nach dem Plunder fragt. Genauer aber genommen, findet sich dann in der That, daß die wahre Definition eines productiven Arbeiters darin besteht: Ein Mensch, der exact nicht mehr bedarf und verlangt als nöthig ist ihn zu befähigen seinem Capitalisten den größtmöglichen Vortheil zu bringen. All this nonsense. Abschweifung. Aber näher zurückzukommen auf das Productiv und Nichtproductiv.)
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[Austausch zwischen Kapital und Arbeit] Der dem Capital als dem gesezten Tauschwerth gegenübertretende Gebrauchswerth ist die Arbeit. Das Capital tauscht sich aus, oder ist in dieser Bestimmtheit nur in Beziehung auf das Nicht-Capital, die Negation des Capitals, in Bezug auf welche es allein Capital ist; das wirkliche NichtCapital ist die Arbeit. Wenn wir den Austausch zwischen Capital und Arbeit betrachten, so finden wir, daß er in 2 nicht nur formell, sondern qualitativ verschiedne und selbst entgegengesezte Prozesse zerfällt: 1) Der Arbeiter tauscht seine Waare, die Arbeit, den Gebrauchswerth, die als Waare auch einen Preiß hat, wie alle andren Waaren, aus gegen eine bestimmte Summe Tauschwerthe, bestimmte Summe Geld, die das Capital an ihn abläßt. 2) Der Capitalist tauscht die Arbeit selbst ein, die Arbeit als werthsetzende Thätigkeit, als productive Arbeit; d. h. er tauscht die Productivkraft ein, die das Capital erhält und vervielfältigt und die damit zur Productivkraft und reproducirenden Kraft des Capitals, eine dem Capital selbst angehörige Kraft wird. Die Trennung dieser beiden Prozesse ist so augenfällig, daß sie in der Zeit auseinanderfallen können, und keineswegs zusammenfallen müssen. Der erste Prozeß kann vollendet sein und ist zu einem gewissen Grade meist vollendet, ehe der zweite auch nur beginnt. Die Vollendung des 2ten Aktes unterstellt die Vollendung des Products. Die Zahlung des Arbeitslohns kann nicht auf diese warten. Wir werden es selbst als eine wesentliche Bestimmung des Verhältnisses finden, daß sie nicht auf dieselbe wartet. Beim einfachen Austausch, Circulation, findet nicht dieser gedoppelte Prozeß statt. Wenn die Waare a gegen das Geld b ausgetauscht, und dieses dann gegen die zur Consumtion bestimmte Waare с — das ursprüngliche Object des Austausche für a, so fällt der Gebrauch der Waare c, ihr Consum, ganz ausserhalb der Circulation; geht die Form des Verhältnisses nichts an; liegt jenseits der Circulation selbst, und ist ein rein stoffliches Interesse, das nur noch ein Verhältniß des Individuums Α in seiner Natürlichkeit zu einem Gegenstande seines vereinzelten Bedürfnisses ausdrückt. Was es mit der Waare с anfängt, ist eine Frage, die ausserhalb des ökonomischen Verhältnisses liegt. Hier erscheint umgekehrt der Gebrauchswerth des gegen das
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Geld Eingetauschten als besondres ökonomisches Verhältniß, und die bestimmte Verwendung des gegen das Geld Eingetauschten bildet den lezten Zweck beider Prozesse. Dieß unterscheidet also schon formell den Austausch zwischen Capital und Arbeit vom einfachen Austausch — zwei verschiedne Prozesse. 40
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Fassen wir nun ferner wie dem Inhalt nach der Austausch zwischen Capital und Arbeit verschieden ist von dem einfachen Austausch (Circulation), so finden wir, daß dieser Unterschied nicht durch eine äussere Beziehung oder Vergleichung herauskömmt, sondern daß in der Totalität des leztren Processes die zweite Form sich selbst von der ersten unterscheidet, daß diese Vergleichung selbst eingeschlossen ist. Der Unterschied des zweiten Akts vom ersten — nämlich der besondre Prozeß der Aneignung der Arbeit von Seiten des Capitals ist der zweite Akt — ist exactly der Unterschied des Austauschs zwischen Capital und Arbeit vom Austausch, wie das Geld ihn zwischen Waaren vermittelt. Im Austausch zwischen Capital und Arbeit ist der erste Akt ein Austausch, fällt ganz in die gewöhnliche Circulation; der zweite ist ein qualitativ vom Austausch verschiedner Process, und es ist nur by misuse, daß er überhaupt Austausch irgendeiner Art genannt werden könnte. Er steht direkt dem Austausch gegenüber; wesentlich andre Categorie. (Capital. I. Allgemeinheit: 1) a) Werden des Capitals aus dem Geld, b) Capital und Arbeit (sich vermittelnd durch fremde Arbeit), c) Die Elemente des Capitals aufgelöst nach ihrem Verhältniß zur Arbeit (Product. Rohmaterial. Arbeitsinstrument). 2) Besondrung des Capitals: a) Capital circulant. Capital fixe. Umlauf des Capitals. 3) Die Einzelnheit des Capitals. Capital und Profit. Capital und Zins. Das Capital als Werth, unterschieden von sich als Zins und Profit. II. Besonderheit: 1) Accumulation der Capitalien. 2) Concurrenz der Capitalien. 3) Concentration der Capitalien (quantitativer Unterschied des Capitals als zugleich qualitativ, als Maaß seiner Grösse und Wirkung). /23/III. Einzelnheit: 1) Das Capital als Credit. 2) Das Capital als Aktiencapital. 3) Das Capital als Geldmarkt. Im Geldmarkt ist das Capital in seiner Totalität gesezt; darin ist es Preißbestimmend, Arbeitgebend, die Production regulirend, in einem Wort Productionsquelle; aber das Capital nicht nur als sich selbst producirend (materiell durch Industrie etc, Preisse setzend, Productivkräfte entwickelnd), sondern zugleich als Schöpfer von Werthen, muß einen vom Capital spezifisch unterschiednen Werth oder Form des Reichthums setzen. Dieß ist die Grundrente. Es ist die einzige Werthschöpfung des Capitals als von ihm selbst, seiner eignen Production unterschiedner Werth. Sowohl seiner Natur nach, wie historisch ist das Capital der Schöpfer des modernen Grundeigenthums, der Grundrente; wie seine Aktion daher auch als Auflösung der alten Form des Grundeigenthums erscheint. Die neue entsteht durch die Aktion des Capitals auf die alte. Das Capital ist dieß — nach einer Seite hin betrachtet — als Schöpfer der modernen Agricultur. In den ökonomischen Verhältnissen des modernen Grundeigenthums, das als ein Prozeß erscheint: Grundrente — Capital — Lohnarbeit (die Form des
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Schlusses kann auch anders gefaßt werden: als Lohnarbeit — Capital — Grundrente; aber Capital muß immer als die thätige Mitte erscheinen), ist daher die innre Construktion der modernen Gesellschaft, oder das Capital in der Totalität seiner Beziehungen gesezt. Es fragt sich nun, wie ergiebt sich der Uebergang aus dem Grundeigenthum in die Lohnarbeit? (Der Uebergang aus der Lohnarbeit in das Capital ergiebt sich von selbst; da dieses hier in seinen aktiven Grund zurückgegangen ist.) Historisch ist der Uebergang unstreitig. Er liegt schon darin, daß das Grundeigenthum Product des Capitals ist. Wir finden daher überall daß da, wo durch Reaction des Capitals auf die älteren Formen des Grundeigenthums das leztre sich in Geldrente verwandelt (dasselbe findet in andrer Weise statt, wo der moderne Bauer geschaffen wird) und daher gleichzeitig die Agricultur als durch das Capital betrieben sich in industrielle Agronomie verwandelt, nothwendig aus den cottiers, Leibeignen, Frohnbauern, Erbpächtern, Häuslern, etc Taglöhner werden, Lohnarbeiter, also die Lohnarbeit in ihrer Totalität erst geschaffen wird durch Aktion des Capitals auf das Grundeigenthum und dann sobald dieß einmal als Form herausgearbeitet ist, durch den Grundeigenthümer selbst. Dieser selbst clears dann, wie Steuart sagt, das Land von seinen überflüssigen Mäulern, reißt die Kinder der Erde los von der Brust, worauf sie gewachsen, und verwandelt so selbst die Erdarbeit, die ihrer Natur nach als unmittelbare Sub si stenzquelle erscheint, in vermittelte Subsistenzquelle, von gesellschaftlichen Beziehungen rein abhängige. (Die wechselseitige Abhängigkeit muß erst rein herausgearbeitet sein, eh an wirkliche sociale Gemeinschaftlichkeit gedacht werden kann. Alle Verhältnisse als von der Gesellschaft gesezte, nicht als von der Natur bestimmte.) Dadurch allein die Anwendung der Wissenschaft erst möglich und die volle Productivkraft entwickelt. Es kann also kein Zweifel existiren, daß die Lohnarbeit in ihrer klassischen Form, als die ganze Breite der Gesellschaft durchwadend und sich statt der Erde zu dem Boden machend, worauf sie steht, erst durch das moderne Grundeigenthum geschaffen wird, d. h. durch das Grundeigenthum als vom Capital selbst geschaffter Werth. Daher führt also das Grundeigenthum zurück zur Lohnarbeit. Es ist nach einer Seite hin betrachtet nichts als die Uebertragung der Lohnarbeit aus den Städten auf das Land, also die über die ganze Oberfläche der Gesellschaft verbreitete Lohnarbeit. Der alte Grundeigenthümer, wenn er reich ist, braucht keinen Capitalisten, um zu modernem Grundeigenthümer zu werden. Er braucht nur seine Arbeiter in Lohnarbeiter zu verwandeln und für Profit statt für Revenu zu produciren. Dann ist in seiner Person der moderne Pächter und der moderne Grundeigenthümer vorausgesezt. Dieß ist aber kein formeller Unterschied, daß die Form in der er seine Revenu bezieht, sich verändert, oder die Form, worin der Arbeiter bezahlt wird, sondern es unterstellt eine totale Um-
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gestaltung der Productionsweise (der Agricultur) selbst; hat daher Voraussetzungen, die auf bestimmter Entwicklung der Industrie, des Handels, und der Wissenschaft, kurz der Productivkräfte beruhn. Wie überhaupt die auf dem Capital und der Lohnarbeit beruhende Production nicht nur formell von andren Productionsweisen verschieden ist, sondern ebensosehr eine totale Revolution und Entwicklung der materiellen Production voraussezt. Obgleich das Capital als Handelscapital sich vollständig entwickeln kann (blos nicht so weit quantitativ) ohne diese Umgestaltung des Grundeigenthums, so nicht als Industrielles Capital. Selbst die Entwicklung der Manufactur sezt eine beginnende Auflösung der alten ökonomischen Grundeigenthumsverhältnisse voraus. Andrerseits wird aus dieser punctuellen Auflösung erst die neue Form in ihrer Totalität und Breite, sobald die moderne Industrie sich zu einem hohen Grad der Ausbildung entwickelt hat, die aber selbst stets um so rascher vorangeht, je mehr sich die moderne Agricultur, die ihr entsprechende Eigenthumsform, die ihr entsprechenden ökonomischen Verhältnisse entwickelt haben. Daher England in dieser Beziehung Musterland für die andren continentalen Länder. Ebenso: Wenn die erste Form der Industrie, die grosse Manufactur, schon Auflösung des Grundeigenthums voraussezt, so ist diese wieder bedingt durch die in den Städten vor sich gegangne untergeordnetre Entwicklung des Capitals, in seinen selbst noch unentwickelten Formen (mittelaltrigen) und zugleich durch die Wirkung der in andren Ländern zugleich mit dem Handel blühenden Manufactur (so wirkt Holland auf England im 16ten und ersten Hälfte des 17' Jhh.). In diesen Ländern selbst der Prozeß schon durchgemacht und die Agricultur für Viehzucht geopfert, und das Getreide von zurückgebliebnen Ländern verschafft, wie Polen etc, durch Einfuhr (Holland again). Es ist zu bedenken, daß die neuen Productivkräfte und Productionsverhältnisse sich nicht aus Nichts entwickeln, noch aus der Luft, noch aus dem Schooß der sich selbst setzenden Idee; sondern innerhalb und gegensätzlich gegen vorhandne Entwicklung der Production und überlieferte, traditionelle Eigenthumsverhältnisse. Wenn im vollendeten bürgerlichen System, jedes ökonomische Verhältniß das andre in der bürgerlich-ökonomischen Form voraussezt und so jedes Gesezte zugleich Voraussetzung ist, so ist das mit jedem ||24| organischen System der Fall. Dieß organische System selbst als Totalität hat seine Voraussetzungen und seine Entwicklung zur Totalität besteht eben [darin], alle Elemente der Gesellschaft sich unterzuordnen, oder die ihm noch fehlenden Organe aus ihr heraus zu schaffen. Es wird so historisch zur Totalität. Das Werden zu dieser Totalität bildet ein Moment seines Prozesses, seiner Entwicklung. — Andrerseits, wenn innerhalb einer Gesellschaft die modernen Productionsverhältnisse, d. h. das Capital zu | seiner Totalität entwickelt ist, und diese Gesellschaft sich nun eines neuen I
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Terrains bemächtigt, wie ζ. B. in den Colonieen, so findet sie, namentlich ihr Repräsentant, der Capitalist, daß sein Capital aufhört Capital zu sein ohne Lohnarbeit und daß eine der Voraussetzungen hiervon nicht nur Grundeigenthum überhaupt, sondern modernes Grundeigenthum ist; Grundeigenthum, das als capitalisirte Rente theuer ist, und als solches die unmittelbare Benutzung der Erde durch die Individuen ausschließt. Daher Wakefields Colonietheorie, von der englischen Regierung in Australien in der Praxis befolgt. Das Grundeigenthum wird hier künstlich vertheuert, um die Arbeiter in Lohnarbeiter zu verwandeln, das Capital als Capital wirken zu machen, und so die neue Colonie productiv zu machen; Reichthum in ihr zu entwickeln, statt sie, wie in America, zur momentanen Lieferung der Lohnarbeiter zu verwenden. Wakefields Theorie ist unendlich wichtig, zur richtigen Auffassung des modernen Grundeigenthums. — Das Capital als Grundrente schaffend geht also zurück in die Production der Lohnarbeit als seines allgemeinen schöpferischen Grundes. Das Capital geht aus der Circulation hervor und sezt die Arbeit als Lohnarbeit; bildet sich so aus und als Ganzes entwickelt, sezt das Grundeigenthum, sowohl als seine Bedingung wie als seinen Gegensatz. Es zeigt sich aber, daß es hiermit nur die Lohnarbeit als seine allgemeine Voraussetzung geschaffen hat. Diese ist also nun für sich zu betrachten. Anderseits erscheint das moderne Grundeigenthum selbst am mächtigsten in dem Processe des clearing of estates und Verwandlung der Landarbeiter in Lohnarbeiter. So doppelter Uebergang in die Lohnarbeit. Dieß nach der positiven Seite hin. Negativ, nachdem das Capital das Grundeigenthum gesezt, und damit seinen doppelten Zweck erreicht: 1) Industriellen Ackerbau und dadurch Entwicklung der Productivkraft der Erde; 2) Lohnarbeit, also Herrschaft des Capitals allgemein auf dem Lande, betrachtet es die Existenz des Grundeigenthums selbst als eine blos vorübergehende Entwicklung, die nöthig ist als Aktion des Capitals auf die alten G r u n d e i g e n t h u m s v e r h ä l t n i s s e , und ein Product
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als solche — diesen Zweck einmal erreicht — blose Beschränkung des Profits 30 ist, keine Nothwendigkeit für die Production. Es sucht also das Grundeigenthum als Privateigenthum aufzulösen und auf den Staat zu übertragen. Dieß die negative Seite. So die ganze innre Gesellschaft in Capitalisten und Lohnarbeiter zu verwandeln. Wenn das Capital so weit ist, ist die Lohnarbeit auch so weit, daß sie einerseits den Grundeigenthümer als Superfötation, zur 35 Vereinfachung des Verhältnisses, Milderung der Steuern etc zu beseitigen sucht in derselben Form, wie der Bourgeois; andrerseits, um der Lohnarbeit zu entrinnen, und selbstständiger — für unmittelbaren Gebrauch—Producent zu werden, die Zerschlagung des grossen Grundeigenthums verlangt. Das Grundeigenthum wird so von 2 Seiten her negirt; die Negation von Seiten 40 des Capitals ist nur Formveränderung, zu seiner Alleinherrschaft. (Grund-
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rente als die allgemeine Staatsrente (-Steuer), so daß die bürgerliche Gesellschaft in andrer Weise das mittelaltrige System, aber als die vollständige Negation desselben reproducirt.) Die Negation von Seiten der Lohnarbeit ist nur versteckte Negation des Capitals, also auch ihrer selbst. Als selbstständig dem Capital gegenüber ist sie also jezt zu betrachten. So der Uebergang doppelt. 1) Positiver Uebergang aus dem modernen Grundeigenthum oder des Capitals vermittelst des modernen Grundeigenthums [zu] der allgemeinen Lohnarbeit; 2) negativer Uebergang: Verneinung des Grundeigenthums durch das Capital, d. h. also Verneinung des selbstständigen Werths durch das Capital, d. h. eben Verneinung des Capitals durch sich selbst. Aber ihre Verneinung ist die Lohnarbeit. Dann Verneinung des Grundeigenthums und vermittelst seiner des Capitals von Seiten der Lohnarbeit. D. h. die Lohnarbeit die sich als das Selbstständige setzen will.) (Der Markt, der im Anfang in der Oekonomie als abstrakte Bestimmung erscheint, nimmt totale Gestaltungen an. Einmal der Geldmarkt. Dieser umschließt den Wechselmarkt; überhaupt den Anleihemarkt; also Geldhandel, Bullionmarkt. Als Geldleihmarkt erscheint er sowohl an den Banken, f.i. dem Discount, wozu sie discontiren: loanmarket, billbrokers etc; aber dann auch als Markt aller zinstragenden Papiere: Staatsfunds und Share market. Die leztren sondern sich in grössre Gruppen. Erstens die Shares der Geldinstitute selbst; Bank shares; jointstock bank shares; Shares der
Communicationsmittel (railway shares die bedeutendsten; canal shares; steam navigation shares, telegraph shares, omnibus shares); shares
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gemeiner Industrieller enterprises (mining shares die hauptsächlichsten). 25 Dann f ü r Zufuhr allgemeiner Elemente (gas shares, Wasserleitung shares).
Miscellaneous ins tausendfache gehend. Zur Aufbewahrung der Waaren (dock shares etc). Miscellaneous ins unendliche gehend, wie der auf Aktien gegründeten entreprises industrieller oder Handelscompagnieen. Endlich als Sicherung des Ganzen Insurance shares aller Sorten. Wie nun der Markt im 30 Grossen und Ganzen in home market und Foreign market zerfällt, so der innre Markt selbst wieder zerfallend in Market of H o m e Shares, national f u n d s etc und Foreign funds, foreign ||25| shares etc. Eigentlich gehört diese Entwicklung aber zum Weltmarkt, der nicht nur der innre Markt im Verhältniß zu allen ausser ihm existirenden foreign markets, sondern zugleich 35 der innre [Markt] aller foreign markets als wieder Bestandtheile des home market ist. Die Concentration des Geldmarkts auf einem Hauptplatz innerhalb eines Landes, während sich die übrigen Märkte mehr vertheilen nach der Theilung der Arbeit; obgleich auch hier grosse Concentration [auf] die Hauptstadt, wenn diese zugleich Exporthafen. — Die vom Geldmarkt unter40 schiednen Märkte sind erstens so verschieden als es Producte und Productionszweige sind und bilden ebenso verschiedne Märkte. Hauptmärkte
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von diesen verschiednen Producten bilden sich in Centren, die solche sind entweder in Bezug auf Ein- oder Ausfuhr, oder weil sie entweder selbst Centren einer bestimmten Production sind, oder die unmittelbaren Zufuhrplätze solcher Centren. Von der blosen Verschiedenheit gehn diese Märkte aber noch zu einer mehr oder minder organischen Sonderung in 5 grossen Gruppen fort, die nothwendig nach den Grundelementen des Capitals selbst zerfallen in: Productenmarkt und Rohproductmarkt. Das Productionsinstrument als solches bildet keinen besondren Markt; es ist als solches hauptsächlich vorhanden erstens in den Rohstoffen selbst, die als Productionsmittel verkauft werden; dann aber im besondren in den Metallen, 10 da diese allen Gedanken an unmittelbare Consumtion ausschliessen und dann den Producten, wie Kohlen, Oel, chemische Stoffe, die bestimmt sind zu verschwinden als accessorische Mittel der Production. Ebenso Farben, Holz, drugs etc. Danach: I. Producte. 1) Kornmarkt mit seinen verschiednen Unterabtheilungen. 15 Ζ. B. Seedmarkt; Reis; Sago, Kartoffel etc. Dieser ökonomisch sehr wichtig; zugleich Markt für Production und für unmittelbare Consumtion. 2) Colonial Producemarket. Kaffee, Thee, Cacao, Zucker; Tobacco; spices (Pfeffer, Pimento, Cinnamon, Cassia lignea, cloves, ginger, mace, nutmegs etc); 3) Früchte. Almonds, Currants, Figs, Plums, Prunes, Raisins, Oranges, 20 Lemons etc. Molasses (für Production etc); 4) Provisions. Butter; cheese; bacbn; hams; lard; pork; beef (geräuchertes), Fische etc. 5) Spirits. Wein, R u m , B i e r etc. II. Rohproducte.
1) D i e Rohstoffe
der mechanischen
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strie. Flachs; Hanf; Baumwolle; Seide; Wolle; Häute; Leder; Guttapercha etc; 2) Rohstoffe der chemischen Industrie. Pottasche, Saltpetre; Terpentin; 25 Nitrat of S o d a etc. III. Rohstoffe
die Productionsinstrumente
zugleich:
Metalle (Kupfer, Eisen, Zinn, Zink, Blei, Stahl etc). Holz. Wood. Timber. Färbehölzer. Schiffbauholz etc. Accessorische Productionsmittel und Rohstoffe. Drugs und Dyes (Cochenille, Indigo etc). Theer. Talg. Oehle. Kohlen etc. Jedes Product muß natürlich in den Markt; aber wirklich grosse Märkte, 30 im Unterschied vom Detailhandel bilden nur die grossen Producte zum Consum (ökonomisch wichtig nur der Kornmarkt, Thee-, Zucker-, Coffeemarkt; Weinmarkt einigermassen und Spiritmarkt überhaupt) oder die die Rohstoffe der Industrie bilden (Woll-, Seiden-, Holz-, Metallmarkt etc). An welcher Stelle die abstrakte Categorie des Marktes hinein muß, wird sich 35 finden.) Der Austausch des Arbeiters mit dem Capitalisten ist ein einfacher Austausch; jeder erhält ein Equivalent: der eine Geld, der andre eine Waare, deren Preiß exakt gleich ist dem für sie gezahlten Geld; was der Capitalist in diesem einfachen Austausch erhält ist ein Gebrauchswerth: Disposition 40 über fremde Arbeit. Von Seiten des Arbeiters — und dieß ist der Austausch
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worin er als Verkäufer erscheint — ist es evident, daß bei ihm so wenig, wie bei dem Verkäufer irgendeiner andren Waare, eines Gebrauchswerths, der Gebrauch, den der Käufer von der an ihn abgelaßnen Waare macht, die Formbestimmung des Verhältnisses angeht. Was er verkauft ist die Disposition über seine Arbeit, die eine bestimmte ist, bestimmte Kunstfertigkeit etc. Es ist ganz gleichgültig, was der Capitalist mit seiner Arbeit macht, obgleich er sie natürlich nur ihrer Bestimmtheit nach verwenden kann, und seine Disposition selbst sich nur auf eine bestimmte Arbeit und eine zeitlich bestimmte Verfügung über dieselbe (so und so viel Arbeitszeit) beschränkt. Das Stückarbeitzahlen-System bringt allerdings den Schein herein, als ob er einen bestimmten Antheil am Product erhielte. Es ist dieß aber nur eine andre Form, die Zeit zu messen (statt zu sagen, Du arbeitest während 12 Stunden, wird gesagt Du erhälst soviel per Stück; d.h. wir messen die Zeit, die Du gearbeitet hast, an der Anzahl der Producte); geht uns hier bei Betrachten des allgemeinen Verhältnisses gar nichts an. Wenn der Capitalist sich begnügte mit der blosen Dispositionsfähigkeit, ohne den Arbeiter wirklich arbeiten zu lassen, z.B. um seine Arbeit als Reserve zu haben etc oder seinem Concurrenten die Dispositionsfähigkeit zu entziehen (wie z.B. Schauspieldirectoren Sängerinnen für eine season kaufen, nicht um sie singen zu lassen, sondern damit sie nicht auf einem Concurrenztheater singt), so hat der Austausch vollständig stattgefunden. Im Geld erhält der Arbeiter zwar den Tauschwerth, die allgemeine Form des Reichthums in einem bestimmten Quantum, und das Mehr oder Weniger, das er erhält, verschafft ihm größren oder geringren Antheil am allgemeinen Reichthum. Wie dieß Mehr oder Weniger bestimmt wird, wie die Quantität Geld, die er erhält, gemessen wird, geht das allgemeine Verhältniß so wenig an, daß es aus demselben als solchen nicht entwickelt werden kann. Im Allgemeinen betrachtet, kann der Tauschwerth seiner Waare nur bestimmt sein nicht durch die Art, wie der Käufer seine Waare gebraucht, sondern nur durch das Quantum vergegenständlichter Arbeit, das in ihr selbst vorhanden ist; also hier durch das Quantum Arbeit das es kostet den Arbeiter selbst zu produciren. Denn der Gebrauchswerth den ||2б| er anbietet, existirt nur als Fähigkeit, Vermögen seiner Leiblichkeit; hat kein Dasein ausserhalb derselben. Die vergegenständlichte Arbeit, die nöthig ist, um sowohl die allgemeine Substanz, an der sein Arbeitsvermögen existirt, also ihn selbst leiblich zu erhalten, wie um diese allgemeine Substanz zur Entwicklung des besondren Vermögens zu modificiren, ist die in ihr vergegenständlichte Arbeit. Diese mißt im Allgemeinen das Quantum des Werths, die Summe Geldes, die er im Austausch erhält. Die weitre Entwicklung, wie der Arbeitslohn gemessen wird, gleich allen andren Waaren, durch die Arbeitszeit die nöthig ist um den
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Arbeiter als solchen zu produciren, gehört noch nicht hierher. In der Circulation, wenn ich eine Waare gegen Geld austausche, dafür Waare kaufe und mein Bedürfniß befriedige, ist der Akt am Ende. So ist es beim Arbeiter. Aber er hat die Möglichkeit ihn von vorn anzufangen, weil seine Lebendigkeit die Quelle, worin sein eigner Gebrauchswerth bis zu einer gewissen Zeit, bis er abgenuzt ist, stets wieder von neuem sich entzündet und dem Capital stets gegenüberstehn bleibt, um denselben Austausch von neuem zu beginnen. Wie bei jedem als Subject in der Circulation stehenden Individuum, ist der Arbeiter Besitzer eines Gebrauchswerths; er sezt ihn um gegen Geld, die allgemeine Form des Reichthums, aber nur um diese wieder gegen Waaren als Gegenstände seiner unmittelbaren Consumtion, als die Mittel zur Befriedigung seiner Bedürfnisse umzusetzen. Da er seinen Gebrauchswerth gegen die allgemeine Form des Reichthums umtauscht, wird er Mitgeniesser des allgemeinen Reichthums bis zur Grenze seines Equivalents — einer quantitativen Grenze, die allerdings in eine qualitative umschlägt, wie bei jedem Austausch. Er ist aber nicht an besondre Gegenstände noch an eine besondre Weise der Befriedigung gebunden. Er ist nicht qualitativ ausgeschlossen — der Kreis seiner Genüsse, sondern nur quantitativ. Dieß unterscheidet ihn vom Sklaven, Leibeignen etc. Die Consumtion wirkt certainly auf die Production selbst zurück; aber dieser Rückschlag geht weder den Arbeiter bei seinem Austausch an, so wenig wie jeden andren Verkäufer einer Waare; vielmehr fällt sie, vom Standpunkt der blosen Circulation — und wir haben noch kein andres entwickeltes Verhältniß vor uns — ausserhalb des ökonomischen Verhältnisses. So viel kann indeß nebenbei bemerkt werden schon jezt, daß die relative, nur quantitativ, nicht qualitativ, und nur durch die Quantität gesezte qualitative Beschränkung des Kreises der Genüsse der Arbeiter ihnen auch als Consumenten (bei der weitren Entwicklung des Capitals muß überhaupt das Verhältniß von Consumtion und Production näher betrachtet werden) eine ganz andre Wichtigkeit als Agenten der Production giebt, denn die sie ζ. В. in der antiken Zeit oder im Mittelalter oder in Asien besitzen und besassen. Aber dieß gehört, wie gesagt, noch nicht hierher. Ebenso, indem der Arbeiter das Equivalent erhält in der Form des Geldes, der Form des allgemeinen Reichthums, ist er in diesem Austausch als Gleicher dem Capitalist gegenüber, wie jeder andre Austauschende; wenigstens dem Schein nach. Dem fact nach ist diese Gleichheit schon dadurch gestört, daß sein Verhältniß als Arbeiter zum Capitalisten, als Gebrauchswerth in der spezifisch vom Tauschwerth verschiednen Form im Gegensatz zu dem als Werth gesezten Werth vorausgesezt ist für diesen scheinbar einfachen Austausch; daß er also schon in einem anders ökonomisch bestimmten Verhältniß steht — ausser dem des Austausche, worin die Natur des Gebrauchswerths, der besondre Ge-
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brauchswerth der Waare als solcher gleichgültig ist. Dieser Schein existirt indeß als Illusion seinerseits, und zu einem gewissen Grade auf der andren Seite und modificirt daher auch wesentlich sein Verhältniß im Unterschied von dem der Arbeiter in andren gesellschaftlichen Productionsweisen. Aber, was das Wesentliche ist, der Zweck des Austauschs für ihn ist die Befriedigung seines Bedürfnisses. Der Gegenstand seines Austauschs ist unmittelbarer Gegenstand des Bedürfnisses, nicht der Tauschwerth als solcher. Er erhält zwar Geld, aber nur in seiner Bestimmung als Münze; d. h. nur als sich selbst aufhebende und verschwindende Vermittlung. Was er austauscht ist daher nicht der Tauschwerth, nicht der Reichthum, sondern Lebensmittel, Gegenstände zur Erhaltung seiner Lebendigkeit, Befriedigung seiner Bedürfnisse überhaupt, physischer, socialer etc. Es ist ein bestimmtes Equivalent in Lebensmitteln, vergegenständlichter Arbeit, gemessen durch die Productionskosten seiner Arbeit. Was er abläßt ist die Disposition über sie. Anderseits ist es nun wahr, daß selbst innerhalb der einfachen Circulation die Münze zum Geld fortgeht, und daß also, insofern er im Austausch Münze erhält — er diese in Geld verwandeln kann, indem er sie aufhäuft etc, der Circulation entzieht; sie fixirt als allgemeine Form des Reichthums, statt als verschwindendes Tauschmittel. Nach dieser Seite könnte also gesagt werden, daß im Austausch des Arbeiters mit dem Capital sein Objekt — und also auch das Product für ihn des Austauschs — nicht das Lebensmittel, sondern der Reichthum sei, nicht ein besondrer Gebrauchswerth, sondern der Tauschwerth als solcher. Der Arbeiter könnte hiernach den Tauschwerth nur zu seinem eignen Product machen, wie der Reichthum überhaupt allein als Product der einfachen Circulation, worin Equivalente ausgetauscht werden, erscheinen kann, nämlich indem er die substantielle Befriedigung opfert der Form des Reichthums, also durch Entsagen, Sparen, Abknappen an seiner Consumtion weniger der Circulation entzieht, als er ihr Güter giebt. Dieß ist die einzig mögliche Form sich zu bereichern, die durch die Circulation selbst gesezt ist. Die Entsagung könnte dann auch in der mehr aktiven Form erscheinen, die nicht in der einfachen Circulation gesezt ist, daß er in höhrem Grade der Ruhe, überhaupt seinem Sein als getrennt von seinem Sein als Arbeiter entsagt, und möglichst nur als Arbeiter ist; also den Akt des Austauschs öfter erneuert, oder quantitativ wider zieht, also durch Fleiß. Es wird daher auch in der heutigen Gesellschaft die Forderung des Fleisses und namentlich auch des Sparens, der Entsagung nicht an die Capitalisten, sondern an die Arbeiter gestellt, und namentlich von den ||27| Capitalisten. Die jetzige Gesellschaft stellt grade die paradoxe Forderung, daß der entsagen soll, bei dem der Gegenstand des Austauschs das Lebensmittel ist, nicht der, für den er die Bereicherung. Die Illusion als wenn die Capitalisten I faktisch „entsagten" — und dadurch Capitalisten wurden — eine Forderung I
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und Vorstellung, die überhaupt nur Sinn hatte innerhalb der Vorzeit, worin sich das Capital aus feudalen etc Verhältnissen herausbildet — ist von allen zurechnungsfähigen modernen Oekonomen aufgegeben. Der Arbeiter soll sparen und viel Wesens ist gemacht worden mit Sparkassen etc. (Bei leztren wird indeß selbst von den Oekonomen zugegeben, daß ihr eigentlicher Zweck auch nicht der Reichthum, sondern nur zweckmässigre Vertheilung der Ausgabe ist, so daß sie im Alter, oder wenn Krankheiten, Crisen etc dazwischen kommen, nicht den Armenhäusern, dem Staat, dem Bettel (in einem Wort der Arbeiterklasse selbst und namentlich nicht den Capitalisten zur Last fallen und auf deren Tasche vegetiren) also sparen für die Capitalisten; ihre Productionskosten für dieselben vermindern.) Allein kein Oekonom wird läugnen, daß, wenn die Arbeiter allgemein, also als Arbeiter (was der Einzelne Arbeiter im Unterschied von seinem genus thut oder thun kann, kann eben nur als Ausnahme, nicht als Regel existiren, weil es nicht in der Bestimmung des Verhältnisses selbst liegt), also als Regel diese Forderungen erfüllten (abgesehn von dem Schaden, den sie der allgemeinen Consumtion zufügen würden — der Ausfall wäre enorm — also auch der Production, also auch der Anzahl und Maaß der Austausche, die sie mit dem Capital machen könnten, also sich selbst als Arbeitern), er absolut Mittel anwendete, die ihren eignen Zweck aufheben, und ihn grade degradiren müßten zum Irländer, zu der Stufe des Lohnarbeiters, wo das thierischste Minimum von Bedürfnissen, von Lebensmitteln ihm als der einzige Gegenstand und Zweck seines Austausche mit dem Capital erscheint. Mit dem Zweck den Reichthum, statt des Gebrauchswerths zu seinem Zweck zu machen, würde er nicht nur daher zu keinem Reichthum kommen, sondern den Gebrauchswerth obendrein in den Kauf verlieren. Denn als Regel würde das Maximum des Fleisses, der Arbeit, und das Minimum der Consumtion — und dieses ist das Maximum seiner Entsagung und seines Geldmachens — zu weiter nichts führen können, als daß er für ein Maximum von Arbeit ein Minimum von Lohn erhielte. Er würde durch die Anstrengung nur das allgemeine Niveau der Productionskosten seiner eignen Arbeit und darum ihren allgemeinen Preiß vermindert haben. Es ist nur als Ausnahme, daß der Arbeiter durch Willenskraft, physische Kraft und Ausdauer, Geiz etc seine Münze in Geld verwandeln kann, als Ausnahme von seiner Klasse, und den allgemeinen Bedingungen seines Daseins. Sind alle oder die Mehrzahl überfleissig (so weit der Fleiß in der modernen Industrie überhaupt ihrem Gutdünken überlassen ist, was in den wichtigsten und entwickeltsten Productionszweigen nicht der Fall ist), so vermehren sie nicht den Werth ihrer Waare, sondern nur ihre Quantität; also die Forderungen, die an sie als Gebrauchswerth gestellt würden. Sparen sie alle, so wird eine allgemeine Reduction des Lohns sie schon wieder auf den richtigen Fuß setzen; denn
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das allgemeine Sparen zeigte dem Capitalisten, daß ihr Lohn allgemein zu hoch steht, daß sie mehr als ihr Equivalent für ihre Waare, die Dispositionsfähigkeit über ihre Arbeit erhalten; da es gerade das Wesen des einfachen Austauschs — und in diesem Verhältniß stehn sie zu ihm — ist, daß keiner mehr in die Circulation hereinwirft, als er entzieht; aber ihr auch nur entziehn kann, was er hereingeworfen hat. Ein einzelner Arbeiter kann nur fleissig sein über das Niveau hinaus, mehr als er es sein muß, um als Arbeiter zu leben, weil ein andrer unter dem Niveau steht, fauler ist; er kann nur sparen, weil und wenn ein andrer verschwendet. Das Höchste, wozu er es im Durchschnitt mit seiner Sparsamkeit bringen kann, ist, die Ausgleichung der Preisse — hohe und niedere, ihren Kreislauf — besser ertragen zu können; also nur zweckmässiger seine Genüsse zu vertheilen, nicht Reichthum zu erwerben. Und das ist auch die eigentliche Forderung der Capitalisten. Die Arbeiter sollen in der guten Geschäftszeit so viel sparen, daß sie in der schlechten mehr oder minder leben können, short time ertragen, oder das Herabsetzen der Löhne etc. (Er würde dann noch tiefer fallen.) Also Forderung, daß sie sich immer auf einem Minimum von Lebensgenuß halten sollen und den Capitalisten die Crisen erleichtern etc. Sich als reine Arbeitsmaschinen und ihren tear and wear selbst möglichst zahlen sollen. Von der reinen Verthierung, worin dieß ausliefe — und solche Verthierung machte selbst unmöglich, den Reichthum in allgemeiner Form, als Geld, als angehäuftes Geld, nur anzustreben — abgesehn (und der Antheil den der Arbeiter an höheren, auch geistigen Genüssen nimmt; die Agitation für seine eignen Interessen, Zeitungen halten, Vorlesungen hören, Kinder erziehen, Geschmack entwickeln etc, sein einziger Antheil an der Civilisation, der ihn vom Sklaven scheidet, ist ökonomisch nur dadurch möglich, daß er den Kreis seiner Genüsse in den guten Geschäftszeiten erweitert, also in den Zeiten, wo Sparen zu einem gewissen Grade möglich) davon, würde er, wenn er recht in ascetischer Weise sparte und so Prämien für das Lumpenproletariat, Spitzbuben etc aufhäufte, die im Verhältniß zur Nachfrage wachsen würden — seine Ersparnisse, wenn sie über die Sparbüchse der officiellen Sparkassen hinausgehn, die ihm ein Minimum von Zins zahlen, damit die Capitalisten grosse Zinsen aus ihren Ersparnissen schlagen oder der Staat sie aufißt, womit er blos die Macht seiner Gegner und seine eigne Abhängigkeit vermehrt — seine Ersparnisse blos conserviren und fruchtbringend machen können, indem er sie in Banken etc legt, so daß er nachher in Zeiten der Crisen seine Depositen verliert, während er in Zeiten der Prosperität allem Lebensgenuß entsagt hat, um die Macht des Capitals zu vermehren; also in jeder Weise für das Capital, nicht J128J für sich gespart hat. Uebrigens — so weit das Ganze nicht heuchlerische Phrase der bürgerlichen „Philanthropie" ist, die überhaupt darin besteht den Arbeiter mit „frommen Wünschen"
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abzuspeisen — verlangt jeder Capitalist zwar, daß seine Arbeiter sparen sollen, aber nur seine, weil sie ihm als Arbeiter gegenüberstehn; bei Leibe nicht die übrige Welt der Arbeiter, denn sie stehn ihm als Consumenten gegenüber. In spite aller „frommen" Redensarten, sucht er daher alle Mittel auf, um sie zum Consum anzuspornen, neue Reize seinen Waaren zu geben, neue Bedürfnisse ihnen anzuschwatzen etc. Es ist grade diese Seite des Verhältnisses von Capital und Arbeit, die ein wesentliches Civilisationsmoment ist, und worauf die historische Berechtigung, aber auch die gegenwärtige Macht des Capitals beruht. (Dieß Verhältniß von Production und Consumtion zu entwickeln erst unter: Capital und Profit etc) (oder auch unter der Accumulation und Concurrenz der Capitalien.) Dieß sind indeß alles exoterische Betrachtungen, so weit am Platz, als die Forderungen der heuchlerischen Bürgerphilanthropie nachgewiesen werden sich in sich selbst aufzulösen und also grade zu bestätigen, was sie widerlegen sollen, daß im Austausch des Arbeiters mit dem Capital er sich im Verhältniß der einfachen Circulation befindet, also nicht Reichthum erhält, sondern nur Lebensmittel, Gebrauchswerthe für die unmittelbare Consumtion. Daß die Forderung dem Verhältniß selbst widerspricht, geht aus der einfachen Reflection hervor, (über die neuerdings manchmal mit Selbstgefälligkeit vorgebrachte Forderung, den Arbeitern einen gewissen Antheil am Profit zu geben ist unter dem Abschnitt Arbeitslohn zu sprechen; ausser als besondre Prämie, die nur als Ausnahme von der Regel ihren Zweck erreichen kann und sich in fact auch beschränkt in nennenswerther Praxis auf Einkaufen von einzelnen Overlookers etc in dem Interesse des Arbeitgebers gegen das Interesse seiner Klasse; oder auf Commis etc, kurz nicht mehr einfache Arbeiter, also auch nicht mehr auf das allgemeine Verhältniß; oder es ist eine besondre Manier die Arbeiter zu prellen und ihnen einen Theil ihres Arbeitslohns unter der precärern Form eines vom Stand des Geschäfts abhängigen Profits vorzuenthalten) daß wenn die Ersparung des Arbeiters nicht bloses Product der Circulation bleiben soll — abgespartes Geld, das nur verwirklicht werden kann, indem es früher oder später gegen den substantiellen Inhalt des Reichthums, Genüsse umgesezt wird — das aufgehäufte Geld selbst Capital werden, d.h. Arbeit kaufen müßte, sich zu der Arbeit als Gebrauchswerth verhalten müßte. Sie unterstellt also wieder Arbeit, die nicht Capital ist, und unterstellt daß die Arbeit ihr Gegentheil geworden ist — Nicht-Arbeit. Um Capital zu werden unterstellt sie selbst die Arbeit als Nicht-Capital gegenüber dem Capital. Also die Herstellung des Gegensatzes, der an einem Punkt aufgehoben werden soll an einem andren Punkt. Wäre also im ursprünglichen Verhältniß selbst der Gegenstand und das Product des Austausche des Arbeiters — als Product des blosen Austausche kann es kein andres Product sein — nicht der Gebrauchswerth, Lebensmittel, Be-
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friedigung des unmittelbaren Bedürfnisses, Entziehung aus der Circulation des Equivalents was in sie eingesezt ist, um es durch die Consumtion zu vernichten, — so stünde die Arbeit dem Capital nicht als Arbeit, nicht als Nicht-Capital gegenüber, sondern als Capital. Aber auch Capital kann dem Capital nicht gegenüberstehn, wenn dem Capital nicht Arbeit gegenübersteht, da Capital nur Capital ist als Nicht-Arbeit; in dieser gegensätzlichen Beziehung. Also wäre der Begriff und das Verhältniß des Capitals selbst vernichtet. Daß es Zustände giebt, worin selbstarbeitende Eigenthümer mit einander austauschen, wird certainly nicht geläugnet. Solche Zustände aber sind nicht die Zustände der Gesellschaft, worin das Capital als solches entwickelt existirt; sie werden daher auch an allen Punkten durch seine Entwicklung vernichtet. Als Capital kann es sich nur setzen, indem es die Arbeit als Nicht-Capital, als reinen Gebrauchswerth sezt. (Als Sklave hat der Arbeiter Tauschwerth, einen Werth; als freier Arbeiter hat er keinen Werth; sondern nur die Disposition über seine Arbeit, durch Austausch mit ihm bewirkt, hat Werth. Er steht dem Capitalisten nicht als Tauschwerth gegenüber, sondern der Capitalist ihm. Seine Werthlosigkeit und Entwertung ist die Voraussetzung des Capitals und die Bedingung der freien Arbeit überhaupt. Linguet betrachtet sie als Rückschritt; er vergißt, daß damit der Arbeiter formell als Person gesezt ist, der noch etwas ausser seiner Arbeit für sich ist und der seine Lebensäusserung nur veräussert als Mittel für sein eignes Leben. Solange der Arbeiter als solcher Tauschwerth hat, kann das industrielle Capital als solches nicht existiren, also überhaupt nicht das entwickelte Capital. Diesem gegenüber muß die Arbeit als reiner Gebrauchswerth stehn, der als Waare von seinem Besitzer selbst gegen es angeboten wird, gegen seinen Tauschwerth [,die Münze], die allerdings in der Hand des Arbeiters nur in ihrer Bestimmung als allgemeines Tauschmittel wirklich wird; sonst verschwindet.) Well. Der Arbeiter befindet sich also nur im Verhältniß der einfachen Circulation, des einfachen Austausche und erhält nur Münze für seinen Gebrauchswerth; Lebensmittel; aber vermittelt. Diese Form der Vermittlung ist wie wir gesehn wesentlich und charakteristisch für das Verhältniß. Daß er fortgehn kann zur Verwandlung der Münze in Geld — zum Sparen — beweist eben nur daß sein Verhältniß das der einfachen Circulation ist; er kann mehr oder weniger sparen; aber darüber hinaus kommt er nicht; verwirklichen kann er das Gesparte nur, indem er nun den Kreis seiner Genüsse momentan erweitert. Wichtig ist dieß — und in die Bestimmung des Verhältnisses selbst eingreifend, daß indem das Geld das Product seines Austausche ist, allgemeiner Reichthum als Illusion ihn vorantreibt; ihn industriell macht. Zugleich wird dadurch nicht nur formell ein Spielraum der Willkühr für die Verwirk||[29]|[lichung...] [Der Arbeiter in diesem Austausch erhält das Geld in der That nur als Mün-
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G r u n d r i s s e . . . Das Kapitel vom Kapital • Heft III
ze, d. h. blos verschwindende Form der Lebensmittel, gegen die er es austauscht. Lebensmittel nicht Reichthum, für ihn der Zweck des Austausche. Man hat das Arbeitsvermögen insofern das Capital des Arbeiters genannt, als es der fonds ist, den er nicht aufzehrt durch einen vereinzelten Austausch, sondern stets von neuem während seiner Lebensdauer als Arbeiter wieder- 5 holen kann. Demnach wäre alles Capital, was ein fonds von wiederholten] ||m-8| Processen desselben Subjects ist; so z.B.: die Substanz des Auges das Capital des Sehns etc. Solche belletristische Phrasen, die nach irgendeiner Analogie alles unter alles rangiren, mögen sogar geistreich scheinen, wenn sie das erstemal gesagt werden, und um so mehr so, je mehr Ю sie das Disparateste identificiren. Wiederholt, und nun gar mit Selbstgefälligkeit, als Aussprüche von wissenschaftlichem Werth wiederholt, sind sie tout bonnement albern. Nur für belletristische Grünfärber und Schwätzer ins Blaue gut, die alle Wissenschaften anschmieren mit ihrem lakritzensüssen Dreck. Daß die Arbeit stets neue Quelle des Austausche für den Arbeiter 15 solange er arbeitsfähig — nämlich nicht des Austausche schlechthin, sondern des Austausche mit dem Capital — liegt in der Begriffsbestimmung selbst, daß er nur zeitliche Disposition über seine Arbeitsfähigkeit verkauft, also den Tausch stets wieder von neuem beginnen kann, sobald er das gehörige Maaß von Stoff eingenommen, um wieder seine Lebensäusserung re- 20 produciren zu können. Statt ihre Verwunderung dahin zu richten — und es dem Arbeiter als ein grosses Verdienst des Capitals anzurechnen, daß er überhaupt lebt, also bestimmte Lebensprocesse täglich wiederholen kann, sobald er sich ausgeschlafen und sattgegessen hat — hätten die schönfärbenden Sykophanten der bürgerlichen Oekonomie ihr Augenmerk viel- 25 mehr darauf richten sollen, daß er nach stets wiederholter Arbeit immer nur seine lebendige, unmittelbare Arbeit selbst auszutauschen hat. Die Wiederholung selbst ist in fact nur scheinbar. Was er austauscht gegen das Capital ist seine ganze Arbeitsfähigkeit, die er, say, in 20 Jahren ausgiebt. Statt ihm diese auf einmal zu zahlen, zahlt sie das Capital dosenweise, wie er sie ihm 30 zur Disposition stellt, sage wöchentlich. Es ändert dieß also absolut nichts an der Natur der Sache und berechtigt zu nichts weniger als dem Schlüsse, daß, weil der Arbeiter 10—12 Stunden schlafen muß, bevor er fähig ist seine Arbeit und seinen Austausch mit dem Capital zu wiederholen — die Arbeit sein Capital bildet. Was danach als Capital, in fact, aufgefaßt ist, ist die 35 Schranke, die Unterbrechung seiner Arbeit, daß er kein perpetuum mobile ist. Der Kampf um die 10 Stundenbill etc beweist, daß der Capitalist nichts mehr wünscht, als daß er seine Dosen Lebenskraft so viel wie möglich ohne Unterbrechung vergeudet. Wir kommen jezt zum zweiten Prozeß, der nach diesem Austausch die Beziehung zwischen Arbeit und Capital bildet. Wir 40 wollen hier nur noch zufügen, daß die Oekonomen selbst den obigen Satz
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Seite 8 des Heftes III
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so ausdrücken: daß das Salair nicht productiv ist. Productiv sein heißt bei ihnen, of course, productiv von Reichthum. Da das Salair nun das Product des Austausche zwischen Arbeiter und Capital ist — und das einzige Product, das in diesem Akt selbst gesezt ist — geben sie zu, daß der Arbeiter in diesem Austausch keinen Reichthum producirt, weder für den Capitalisten — denn für diesen ist das Zahlen von Geld für einen Gebrauchswerth — und dieß Zahlen bildet die einzige Function des Capitals in diesem Verhältniß — Aufgeben von Reichthum, nicht Schaffen desselben, weßwegen er möglichst wenig zu zahlen sucht; noch für den Arbeiter, denn es schafft ihm nur Lebensmittel, Befriedigung individueller Bedürfnisse, mehr oder weniger — nie die allgemeine Form des Reichthums, nie Reichthum. Kann es auch nicht, da der Inhalt der Waare, die er verkauft, sie in keiner Weise über die allgemeinen Gesetze der Circulation stellt: durch den Werth den er in die Circulation wirft, ein Equivalent, vermittelst der Münze, in einem andern Gebrauchswerth, den er verzehrt, zu erhalten. Eine solche Operation kann, of course, nie bereichern, sondern muß ihren Vollbringer am Ende des Prozesses grade auf den Punkt zurückbringen, auf dem er sich im Anfang befand. Dieß schließt, wie wir gesehn haben, nicht aus, schließt vielmehr ein, daß der Kreis seiner unmittelbaren Befriedigungen einer gewissen Verengerung oder Erweiterungen fähig. Andrerseits wenn der Capitalist — der in diesem Austausch noch gar nicht als Capitalist, sondern nur als Geld gesezt ist — diesen Akt immer von neuem wiederholte, würde sein Geld bald aufgegessen sein vom Arbeiter und er ||9| es in einer Reihe von andren Genüssen, geflickten Hosen, gepuzten Stiefeln — kurz empfangnen Dienstleistungen verschwendet haben. Jedenfalls würde die Wiederholung dieser Operation exact gemessen sein durch die Grenze seines Beutels. Sie würde ihn nicht mehr bereichern, als die depense von Geld für andre Gebrauchswerthe für seine liebe Person, die bekanntlich alle ihm nicht — einbringen, sondern kosten. Es kann sonderbar scheinen, daß da im Verhältniß von Arbeit und Capital, und auch in diesem ersten Verhältniß des Austausche zwischen beiden, der Arbeiter den Tauschwerth kauft, und der Capitalist den Gebrauchswerth, indem die Arbeit dem Capital nicht als ein Gebrauchswerth, sondern als der Gebrauchswerth schlechthin gegenübersteht, der Capitalist Reichthum, der Arbeiter nur einen Gebrauchswerth, der in der Consumtion erlischt, erhalten soll. (So weit das den Capitalisten angeht, erst bei dem 2ten Prozeß zu entwickeln.) Es erscheint dieß als eine Dialektik, die grade in das Umgekehrte von dem umschlägt, was erwartet werden sollte. Allein genauer betrachtet zeigt sich daß der Arbeiter, der seine Waare austauscht, im Austauschprocess die Form W — G — G — W durchmacht. Wenn in der Circulation von der Waare, dem Gebrauchswerth als dem Princip des
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Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital - Heft III
Tauschs ausgegangen wird, langen wir nothwendig wieder bei der Waare an, indem das Geld nur als Münze erscheint und als Tauschmittel eine nur verschwindende Vermittlung ist; die Waare als solche, nachdem sie ihren Kreislauf beschrieben, als direktes Objekt des Bedürfnisses aber consumirt wird. Andrerseits repräsentirt das Capital G — W — W — G; das entgegengesezte Moment. Trennung
des Eigenthums
von der Arbeit
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erscheint als n o t h w e n d i g e s
Gesetz dieses Austausche zwischen Capital und Arbeit. Die Arbeit als das Nicht-Capital
als s o l c h e s g e s e z t , ist: 1) Nicht-vergegenständlichte
Arbeit,
negativ getaßt (selbst noch gegenständlich; das Nichtgegenständliche selbst 10 in objectiver Form). Als solche ist sie Nicht-Rohstoff, Nicht-Arbeitsinstrument, Nicht-Rohproduct: die von allen Arbeitsmitteln und Arbeitsgegenständen, von ihrer ganzen Objectivität getrennte Arbeit. Die lebendige als Abstraction von diesen Momenten ihrer realen Wirklichkeit existirende Arbeit (ebenso Nicht-Werth); diese völlige Entblösung, aller Objektivität 15 baare, rein subjektive Existenz der Arbeit. Die Arbeit als die absolute Armuth: die Armuth, nicht als Mangel, sondern als völliges Ausschliessen des gegenständlichen Reichthums. Oder auch als der existirende NichtWerth und daher rein gegenständliche Gebrauchswerth, ohne Vermittlung existirend, kann diese Gegenständlichkeit nur eine nicht von der Person 20 getrennte: nur eine mit ihrer unmittelbaren Leiblichkeit zusammenfallende sein. Indem die Gegenständlichkeit rein unmittelbar ist, ist sie ebenso unmittelbar Nicht-Gegenständlichkeit. In andren Worten keine ausser dem unmittelbaren Dasein des Individuums selbst fallende Gegenständlichkeit. 2) Nicht-vergegenständlichte
Arbeit,
Nicht-Werth,
positiv
gefaßt, oder sich
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auf sich beziehende Negativität, ist sie die nicht-vergegenständlichte, also ungegenständliche, i.e. subjektive Existenz der Arbeit selbst. Die Arbeit nicht als Gegenstand, sondern als Thätigkeit; nicht als selbst Werth, sondern als die lebendige Quelle des Werths. Der allgemeine Reichthum, gegenüber dem Capital, worin er gegenständlich, als Wirklichkeit existirt, als allgemeine 30 Möglichkeit desselben, die sich in der Aktion als solche bewährt. E s widerspricht sich also in keiner Weise, oder vielmehr der in jeder Weise sich widersprechende Satz, daß die Arbeit einerseits die absolute Armuth als Gegenstand,
andrerseits die allgemeine
Möglichkeit
d e s R e i c h t h u m s als
Subjekt und als Thätigkeit ist, bedingen sich wechselseitig und folgen aus 35 dem Wesen der Arbeit, wie sie als Gegensatz, als gegensätzliches Dasein des Capitals vom Capital vorausgesezt ist, und andrerseits ihrerseits das Capital voraussezt. Der lezte Punkt, worauf noch aufmerksam zu machen ist, in der Arbeit, wie sie dem Capital gegenübersteht, ist der, daß sie als der dem als Capital 40 gesezten Geld gegenüberstehende Gebrauchswerth, nicht diese oder jene
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Arbeit, sondern Arbeit schlechthin, abstracte Arbeit ist; absolut gleichgültig gegen ihre besondre Bestimmtheit, aber jeder Bestimmtheit fähig. Der besondren Substanz, worin ein bestimmtes Capital besteht, muß natürlich die Arbeit als besondre entsprechen; aber da das Capital als solches gleichgültig gegen jede Besonderheit seiner Substanz, und sowohl als die Totalität derselben, wie als Abstraction von allen ihren Besonderheiten ist, so die ihm gegenüberstehende Arbeit hat subjektiv "dieselbe Totalität und Abstraction an sich. In der zunftmässigen, handwerksmässigen Arbeit z.B., wo das Capital selbst noch eine bornirte Form hat, noch ganz in bestimmte Substanz versenkt ist, also noch nicht Capital als solches ist, erscheint auch die Arbeit noch als versenkt in ihre besondre Bestimmtheit: nicht in der Totalität und Abstraction, als die Arbeit, wie sie dem Capital gegenübersteht. D.h. die Arbeit ist zwar in jedem einzelnen Fall eine bestimmte; aber das Capital kann sich jeder bestimmten Arbeit gegenüberstellen; die Totalität aller Arbeiten steht ihm δ υ ν ά μ ε ι gegenüber, und es ist zufällig, welche ihm grade gegenübersteht. Andrerseits ist der Arbeiter selbst absolut gleichgültig gegen die Bestimmtheit seiner Arbeit; sie hat als solche nicht Interesse für ihn, sondern nur soweit sie überhaupt Arbeit und als solche Gebrauchswerth für das Capital ist. ||ΐθ| Träger der Arbeit als solcher, d. h. der Arbeit als Gebrauchswerth für das Capital zu sein, macht daher seinen ökonomischen Charakter aus; er ist Arbeiter im Gegensatz zum Capitalisten. Dieß ist nicht der Charakter der Handwerker, Zunftgenossen etc, deren ökonomischer Charakter grade in der Bestimmtheit ihrer Arbeit und dem Verhältniß zu einem bestimmten Meister liegt etc. Dieß ökonomische Verhältniß — der Charakter, den Capitalist und Arbeiter als die Extreme eines Productionsverhältnisses tragen — wird daher desto reiner und adaequater entwickelt, je mehr die Arbeit allen Kunstcharakter verliert; ihre besondre Fertigkeit immer mehr etwas Abstraktes, Gleichgültiges wird, und sie mehr und mehr rein abstrakte Thätigkeit, rein mechanische, daher gleichgültige gegen ihre besondre Form indifferente Thätigkeit wird; blos formelle Thätigkeit oder was dasselbe ist blos stoffliche, Thätigkeit überhaupt, gleichgültig gegen die Form. Hier zeigt es sich denn wieder, wie die besondre Bestimmtheit des Productionsverhältnisses, der Categorie — Capital und Arbeit hier — erst wahr wird mit der Entwicklung einer besondren materiellen Weise der Production und einer besondren Stufe der Entwicklung der industriellen Productivkräfte. (Dieser Punkt überhaupt bei diesem Verhältniß besonders zu entwickeln, später; da er hier schon gesezt ist im Verhältniß selbst, während er bei den abstrakten Bestimmungen, Tauschwerth, Circulation, Geld mehr noch in unsre subjektive Reflexion fällt.)
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Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital - Heft III
2) Wir kommen nun zur zweiten Seite des Prozesses. Der Austausch zwischen Capital oder Capitalist und dem Arbeiter ist nun fertig, soweit es sich überhaupt um den Prozeß des Austauschs handelt. Er geht jezt fort zur Beziehung des Capitals zur Arbeit als seinem Gebrauchswerth. Die Arbeit ist nicht nur der dem Capital gegenüberstehende Gebrauchswerth, sondern sie ist der Gebrauchswerth des Capitals selbst. Als das Nichtsein der Werthe als vergegenständlichter ist die Arbeit ihr Sein als nichtvergegenständlichter, ihr ideelles Sein; die Möglichkeit der Werthe und als Thätigkeit die Werthsetzung. Dem Capital gegenüber ist sie die blose abstrakte Form, die blose Möglichkeit der Werthsetzenden Thätigkeit, die nur als Fähigkeit, Vermögen existirt in der Leiblichkeit des Arbeiters. Aber durch den Contact mit dem Capital zur wirklichen Thätigkeit gebracht — aus sich kann sie nicht dazu kommen, da sie gegenstandlos ist — wird sie eine wirkliche werthsetzende, productive Thätigkeit. In Bezug auf das Capital kann die Thätigkeit überhaupt nur in der Reproduction seiner selbst — der Erhaltung und Vermehrung seiner als des wirklichen und wirksamen Werthes, nicht des blos gemeinten, wie im Geld als solchem bestehn. Durch den Austausch mit dem Arbeiter hat sich das Capital die Arbeit selbst angeeignet; sie ist eins seiner Momente geworden, die nun als befruchtende Lebendigkeit auf seine nur daseiende und daher todte Gegenständlichkeit wirkt. Das Capital ist Geld (für sich gesezter Tauschwerth) aber nicht mehr Geld als in einer besondren Substanz und daher ausgeschlossen von den andren Substanzen der Tauschwerthe neben ihnen existirend, sondern in allen Substanzen, den Tauschwerthen jeder Form und Daseinsweise der vergegenständlichten Arbeit seine ideale Bestimmung erhaltend. Insofern das Capital, als in allen besondren Formen der vergegenständlichten Arbeit existirendes Geld nun in Prozeß tritt mit der nicht vergegenständlichten, sondern lebendigen, als Prozeß und Akt existirenden Arbeit, ist es zunächst dieser qualitative Unterschied der Substanz in der es besteht von der Form, worin es nun auch als Arbeit besteht. E s ist der Prozeß dieser Unterscheidung und der Aufhebung derselben, worin das Capital selbst Prozeß wird. Die Arbeit ist das Ferment, das in es geworfen wird, es nun zur Gährung bringt. Einerseits muß die Gegenständlichkeit, worin es besteht verarbeitet, d. h. von der Arbeit aufgezehrt, andrerseits die blose Subjektivität der Arbeit als bioser Form aufgehoben, und sie in dem Material des Capitals vergegenständlicht werden. Die Beziehung des Capitals seinem Inhalt nach auf die Arbeit, der vergegenständlichten Arbeit auf die lebendige Arbeit — in dieser Beziehung, wo das Capital passiv gegen die Arbeit erscheint, ist es sein passives Dasein, als besondre Substanz, das in Bezug auf die Arbeit als formende Thätigkeit tritt — kann überhaupt nur die Beziehung der Arbeit auf ihre Gegenständlichkeit, ihren Stoff sein — (was schon im ersten Capitel aus-
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einanderzusetzen, das dem [vom] T a u s c h w e r t h vorhergehn und von der Production im Allgemeinen handeln muß) — und in Bezug auf die Arbeit als Thätigkeit hat der S t o f f , die vergegenständlichte Arbeit, nur 2 Beziehungen, | die des Rohstoffs, d. h. des f o r m l o s e n S t o f f s , des blosen Materials f ü r die 5 F o r m s e t z e n d e , zweckmässige Thätigkeit der Arbeit und die des Arbeitsinstruments, des selbst gegenständlichen Mittels, w o d u r c h die subjektive Thätigkeit zwischen sich und den Gegenstand, selbst einen Gegenstand als ihren Leiter schiebt. Die B e s t i m m u n g als Product, die die O e k o n o m e n hier hereinbringen, gehört noch gar nicht hierher, als von Rohstoff und Arbeits10 instrument unterschiede Bestimmung. E s erscheint als Resultat, nicht als Voraussetzung des P r o c e s s e s zwischen dem passiven Inhalt des Capitals und der Arbeit als Thätigkeit. Als Voraussetzung ist Product kein von Rohstoff und Arbeitsinstrument verschiednes Verhältniß des G e g e n s t a n d s zur Arbeit, da Rohstoff und Arbeitsinstrument, weil als die Substanz von W e r t h e n , 15 selbst schon vergegenständlichte Arbeit, Producte sind. Die Substanz des W e r t h s ist ü b e r h a u p t nicht die b e s o n d r e natürliche Substanz, sondern die vergegenständlichte Arbeit. Diese selbst || 111 erscheint wieder in Bezug auf
die lebendige Arbeit als Rohstoff und Arbeitsinstrument. 20
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Den blosen Akt der
Production an sich betrachtet, mag das Arbeitsinstrument und der Rohstoff als in der N a t u r v o r g e f u n d e n erscheinen, so daß sie blos angeeignet zu w e r d e n brauchen, d. h. zum Gegenstand und Mittel der Arbeit gemacht, was nicht selbst ein Process der Arbeit ist. Ihnen gegenüber erscheint also das Product als ein qualitativ andres und ist Product nicht nur als Resultat der Arbeit durch das Instrument auf den Stoff, sondern als erste Vergegenständlichung der Arbeit neben ihnen. Als Bestandtheile des Capitals aber sind Rohstoff und Arbeitsinstrument selbst schon vergegenständlichte Arbeit, also Product. Dieß e r s c h ö p f t noch nicht die Beziehung. D e n n ζ. B. in der Production, worin gar keine T a u s c h w e r t h e , kein Capital also existirt, kann das Product der Arbeit z u m Mittel und Gegenstand neuer Arbeit werden. Ζ. B. in der rein f ü r den G e b r a u c h s w e r t h producirenden Agricultur. Der Bogen des Jägers, das N e t z des Fischers, kurz die einfachsten Z u s t ä n d e setzen schon Product voraus, w a s a u f h ö r t als Product zu gelten und Rohmaterial oder namentlich Productionsinstrument wird, denn dieß eigentlich die erste spezifische F o r m , worin das Product als Mittel der Reproduction erscheint. Diese Beziehung e r s c h ö p f t also keineswegs das Verhältniß, worin Rohstoff und Arbeitsinstrument als M o m e n t e des Capitals selbst a u f t r e t e n . Die O e k o n o m e n bringen übrigens noch in ganz andrer Beziehung das Product als 3 ' " E l e m e n t der Substanz des Capitals herein. E s ist das Product sofern es die Bestimmung hat sowohl aus dem Productionsprozeß, wie aus der Circulation herauszutreten und unmittelbarer Gegenstand der individuellen Consumtion zu sein, das Approvisionnement, wie Cherbuliez es nennt. | —
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Nämlich die Producte, die vorausgesezt sind, damit der Arbeiter als Arbeiter lebt und fähig ist, während der Production, bevor ein neues Product geschaffen ist, zu leben. Daß der Capitalist diese Fähigkeit besizt, ist gesezt darin, daß jedes Element des Capitals Geld ist und als solches aus sich als allgemeiner Form des Reichthums verwandelt werden kann in den Stoff desselben, Consumtionsgegenstand. Das Approvisionnement der Oekonomen bezieht sich daher nur auf die Arbeiter; d. h. es ist das in der Form von Verzehrungsgegenständen, Gebrauchswerth ausgedrückte Geld, das sie vom Capitalisten im Akt des Austausche zwischen beiden erhalten. Aber dieß gehört in den ersten Akt. Soweit dieser erste in Beziehung zum 2ten steht, davon handelt es sich hier noch nicht. Die einzige Diremtion, die durch den Productionsprozeß selbst gesezt ist, ist die ursprüngliche Diremtion, die durch den Unterschied zwischen gegenständlicher Arbeit und lebendiger selbst gesezte, d. h. die zwischen Rohstoff und Arbeitsinstrument. Daß die Oekonomen diese Bestimmungen durcheinanderwerfen, ist ganz in der Ordnung, da sie die 2 Momente der Beziehung zwischen Capital und Arbeit durcheinanderwerfen müssen und ihren spezifischen Unterschied nicht festhalten dürfen. Also: Der Rohstoff wird consumirt, indem er verändert wird, geformt durch die Arbeit, und das Arbeitsinstrument wird consumirt, indem es verbraucht wird in diesem Process, aufgenuzt wird. Andrerseits wird die Arbeit ebenfalls consumirt, indem sie angewandt, in Bewegung gesezt wird und so ein bestimmtes Quantum Muskelkraft etc des Arbeiters verausgabt wird, wodurch er sich erschöpft. Aber sie wird nicht nur consumirt, sondern zugleich aus der Form der Thätigkeit in der des Gegenstandes, der Ruhe fixirt, materialisirt; als Veränderung des Gegenstandes verändert sie ihre eigne Gestalt und wird aus Thätigkeit Sein. Das Ende des Prozesses ist das Product, worin der Rohstoff als mit der Arbeit verbunden erscheint, und das Arbeitsinstrument aus der blosen Möglichkeit sich ebenfalls in Wirklichkeit übersezt hat, indem es zum wirklichen Leiter der Arbeit geworden, damit aber, durch seine mechanische oder chemische Beziehung zum Arbeitsmaterial, selbst in seiner ruhenden Form aufgezehrt worden ist. Alle 3 Momente des Processes, das Material, das Instrument, die Arbeit fallen zusammen in ein neutrales Resultat — das Product. In dem Product sind zugleich reproducirt die Momente des Productionsprocesses die in ihm aufgezehrt worden sind. Der ganze Process erscheint daher als productive Consumtion, d. h. als Consumtion, die weder im Nichts endet, noch in der blosen Subjectivirung des Gegenständlichen, sondern die selbst wieder als ein Gegenstand gesezt ist. Das Verzehren ist nicht einfaches Verzehren des Stofflichen, sondern Verzehren des Verzehrens selbst; im Aufheben des Stoffliehen Aufheben dieses Aufhebens und daher Setzen desselben. Die Form-
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gebende Thätigkeit verzehrt den Gegenstand und verzehrt sich selbst, aber sie verzehrt nur die gegebne Form des Gegenstands um ihn in neuer gegenständlicher Form zu setzen, und sie verzehrt sich selbst nur in ihrer subjektiven Form als Thätigkeit. Sie verzehrt das Gegenständliche des Gegenstandes — die Gleichgültigkeit gegen die Form — und das Subjektive der Thätigkeit; formt den einen, materialisirt die andre. Als Product ist aber das Resultat des Productionsprozesses Gebrauchswerth. | 112,1 Betrachten wir nun das bisher erhaltne Resultat, so finden wir: Erstens: Durch die Aneignung, Einverleibung der Arbeit in das Capital — das Geld, i. e. der Akt des Kaufens der Dispositionsfähigkeit über den Arbeiter erscheint hier nur als Mittel um diesen Process herbeizuführen, nicht als Moment seiner selbst — geräth dieß in Gährung und wird zum Process, Productionsprocess, worin es sich als Totalität als lebendige Arbeit auf sich selbst nicht nur als vergegenständlichte, sondern weil vergegenständlichte [als] bioser Gegenstand der Arbeit bezieht. Zweitens: In der einfachen Circulation war die Substanz der Waare und des Geldes selbst gleichgültig für die Formbestimmung, d. h. soweit Waare und Geld Momente der Circulation blieben. Die Waare, soweit es auf ihre Substanz ankam fiel ausserhalb des ökonomischen Verhältnisses als Gegenstand der Consumtion (des Bedürfnisses); das Geld, soweit seine Form sich verselbstständigte, bezog sich noch auf die Circulation, aber nur negativ und war nur dieß negative Beziehen. Für sich fixirt erlöschte es ebenfalls in todter Materialität, hörte auf Geld zu sein. Waare und Geld waren beide Ausdrücke des Tauschwerths und nur verschieden als allgemeiner und besondrer Tauschwerth. Diese Verschiedenheit selbst war wieder blos eine gemeinte, indem sowohl in der wirklichen Circulation beide Bestimmungen vertauscht wurden, als jede, für sich betrachtet, das Geld selbst eine besondre Waare, und die Waare als Preiß selbst allgemeines Geld war. Der Unterschied war nur formell. Jedes war nur in der einen Bestimmung gesezt, weil und sofern es nicht in der andren gesezt war. Jezt jedoch, im Productionsprocess unterscheidet sich das Capital selbst als Form von sich als Substanz. Beide Bestimmungen ist es zugleich und zugleich die Beziehung beider auf einander. Aber: Drittens: Erschien es als diese Beziehung nur noch an sich. Sie ist noch nicht gesezt, oder sie ist selbst nur erst gesezt unter der Bestimmung eines der beiden Momente, des stofflichen, das in sich selbst als Materie (Rohstoff und Instrument) und Form (Arbeit) unterschieden ist, und als Beziehung beider, als wirklicher Process selbst wieder nur stoffliche Beziehung ist — Beziehung der beiden stofflichen Elemente, die den Inhalt des Capitals unterschieden von seiner Formbeziehung als Capital bilden. Betrachten wir das Capital nach der Seite, worin es ursprünglich im Unterschied von der
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Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital - Heft III
Arbeit erscheint, so ist es im Process nur passives Dasein, nur gegenständliches, an dem die Formbestimmung, wonach es Capital ist — also ein für sich seiendes gesellschaftliches Verhältniß, — vollständig erloschen ist. Es tritt nur nach der Seite seines Inhalts — als vergegenständlichte Arbeit überhaupt — in den Process; aber daß es vergegenständlichte Arbeit ist, ist der Arbeit, und deren Beziehung auf es bildet den Process, vollständig gleichgültig; es ist vielmehr nur als Gegenstand, nicht als vergegenständlichte Arbeit, daß es in den Process tritt, verarbeitet wird. Die Baumwolle, die zum Baumwollgarn, oder das Baumwollgarn, das zum Gewebe, oder das Gewebe das zum Material des Druckens und Färbens wird, existirt für die Arbeit nur als vorhandne Baumwolle, Baumwollgarn, Gewebe. Soweit sie selbst Producte der Arbeit, vergegenständlichte Arbeit sind, treten sie in gar keinen Process, sondern nur als materielle Existenzen mit bestimmten natürlichen Eigenschaften. Wie diese an ihnen gesezt worden sind, geht die Beziehung der lebendigen Arbeit auf sie nichts an; für sie existiren sie nur, insofern sie im Unterschied von derselben, d. h. als Arbeitsstoff existiren. Dieß soweit ausgegangen wird von dem Capital in seiner der Arbeit vorausgesezten gegenständlichen Form. Andrerseits, soweit die Arbeit selbst eines seiner gegenständlichen Elemente geworden ist durch den Austausch mit dem Arbeiter, ist ihr Unterschied von den gegenständlichen Elementen des Kapitals selbst nur ein gegenständlicher; die einen in der Form der Ruhe, die andre in der Form der Thätigkeit. Die Beziehung ist die stoffliche Beziehung eines seiner Elemente auf das andre; aber nicht seine eigne Beziehung zu beiden. Es erscheint also einerseits nur als passiver Gegenstand, worin alle Formbeziehung ausgelöscht; es erscheint andrerseits nur als einfacher Productionsprozeß, in den das Capital als solches, als von seiner Substanz verschieden nicht eingeht. Es erscheint gar nicht einmal in seiner Substanz, die ihm selbst zukommt — als vergegenständlichte Arbeit, denn diese ist die Substanz des Tauschwerths — sondern nur in der natürlichen Daseinsform dieser Substanz, worin alle Beziehung auf Tauschwerth, vergegenständlichte Arbeit, auf die Arbeit selbst als Gebrauchswerth des Capitals — und darum alle Beziehung auf das Capital selbst — ausgelöscht ist. Nach dieser Seite ||l3| hin betrachtet fällt der Process des Capitals mit dem einfachen Productionsprozeß als solchen zusammen, worin seine Bestimmung als Capital ganz ebenso ausgelöscht ist in der Form des Processes, wie das Geld als Geld in der Form des Werths ausgelöscht war. Soweit wir den Process bisher betrachtet, tritt das für sich seiende Capital — i. e. der Capitalist — gar nicht herein. Es ist nicht der Capitalist, der von der Arbeit als Rohstoff und Arbeitsinstrument aufgezehrt wird. Es ist auch nicht der Capitalist, der aufzehrt, sondern die Arbeit. Der Productionsprocess des Capitals erscheint so nicht als Productionsprocess des Capitals,
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sondern als Productionsprozeß schlechthin, und im Unterschied von der Arbeit erscheint das Capital nur in der stofflichen Bestimmtheit von Rohstoff und Arbeitsinstrument. Es ist diese Seite — die nicht nur eine willkührliche Abstraction ist, sondern eine Abstraction, die im Process selbst vergeht, die die Oekonomen fixiren, um das Capital als nothwendiges Element alles Productionsprozesses darzustellen. Sie thun das natürlich nur, indem sie vergessen, daß auf sein Verhalten als Capital während dieses Processes aufzupassen. Es ist hier am Ort auf ein Moment aufmerksam zu machen, das hier erst nicht nur vom Standpunkt der Beobachtung aus hervortritt, sondern im ökonomischen Verhältniß selbst gesezt ist. Im ersten Akt, im Austausch zwischen Capital und Arbeit, erschien die als solche, für sich existirende Arbeit, nothwendig als Arbeiter. Ebenso hier im 2,en Process: Capital überhaupt ist als für sich seiender, selbstischer Werth, so zu sagen, gesezt (was im Geld nur angestrebt war). Aber das für sich seiende Capital ist der Capitalist. Es wird wohl von Socialisten gesagt, wir brauchen Capital aber nicht den Capitalisten. Dann erscheint das Capital als reine Sache, nicht als Productionsverhältniß, das in sich reflectirt eben der Capitalist ist. Ich kann das Capital wohl von diesem einzelnen Capitalisten scheiden und es kann auf einen andern Übergehn. Aber indem er das Capital verliert, verliert er die Eigenschaft Capitalist zu sein. Das Capital ist daher wohl vom einzelnen Capitalisten trennbar, nicht von dem Capitalisten, der als solcher dem Arbeiter gegenübersteht. So kann auch der einzelne Arbeiter aufhören das Fürsichsein der Arbeit zu sein; er kann Geld erben, stehlen etc. Aber dann hört er auf Arbeiter zu sein. Als Arbeiter ist er nur die für sich seiende Arbeit. (Dieß nachher weiter zu entwickeln.)
[Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß] Es kann am Ende des Prozesses nichts herauskommen, was nicht im Anfang desselben als Voraussetzung und Bedingung desselben erschien. Andrerseits 30 muß aber auch alles herauskommen. Wenn daher am Ende des Productionsprozesses, der unter der Voraussetzung des Capitals begonnen war, das Capital am Ende, als Formbeziehung verschwunden erscheint, kann dieß nur der Fall sein, weil die unsichtbaren Fäden, die es durch denselben durchzieht, übersehn worden sind. Betrachten wir also diese Seite. 35 Es ist also das erste Resultat: α) Durch die Einverleibung der Arbeit in das Capital wird das Capital Productionsprozeß; zunächst aber materieller Productionsprozeß; Pro-
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ductionsprozeß überhaupt, so daß der Productionsprozeß des Capitals nicht unterschieden ist von materiellem Productionsprozeß überhaupt. Seine Formbestimmung ist völlig erloschen. Dadurch daß das Capital ausgetauscht hat einen Theil seines gegenständlichen Seins gegen Arbeit, ist sein gegenständliches Dasein selbst dirimirt in sich als Gegenstand und Arbeit; die Beziehung beider bildet den Productionsprozeß oder noch genauer den Arbeitsprocess. Es erscheint hiermit der vor dem Werth, als Ausgangspunkt gesezte Arbeitsprocess — der wegen seiner Abstraktheit, reinen Stofflichkeit allen Productionsformen gleich eigen ist — wieder innerhalb des Capitals, als ein Prozeß, der innerhalb seines Stoffs vorgeht, seinen Inhalt bildet. (Daß auch innerhalb des Productionsprocesses selbst diese Auslöschung der Formbestimmung nur Schein ist, wird sich zeigen.) Insofern das Capital Werth ist, aber als Process zunächst unter der Form des einfachen Productionsprozesses, des in keiner besondren ökonomischen Bestimmtheit gesezten Productionsprocesses, sondern des Productionsprozesses überhaupt erscheint, so kann — je nachdem irgend eine besondre Seite des einfachen Productionsprozesses (der als solcher, wie wir gesehn haben, keineswegs Capital voraussezt, sondern allen Productionsweisen eigen ist) fixirt wird, gesagt werden das Capital werde Product oder es sei Arbeitsinstrument oder auch Rohstoff der Arbeit. Wird es ferner wieder als eine der Seiten aufgefaßt, die der Arbeit als Stoff oder bloses Mittel gegenübersteht, so wird mit Recht gesagt daß das Capital nicht productiv sei, weil es dann eben nur als der der Arbeit gegenüberstehende Gegenstand, Materie betrachtet wird; als blos passiv. Das Richtige aber ist, daß es nicht als eine der Seiten, oder als Verschiedenheit der einen Seite an sich selbst, noch als bloses Resultat (Product) erscheint, sondern als der einfache Productionsprocess selbst; daß dieser jezt als der sich selbst bewegende Inhalt des Capitals erscheint. | |l4| ß) Nun die Seite der Formbestimmung zu betrachten, wie sie sich in dem Productionsprozeß erhält und modificirt. (Was productive Arbeit ist oder nicht, ein Punkt, worüber viel gestritten worden ist hin und her seit Adam Smith diese Unterscheidung machte, muß sich aus der Auseinanderlegung der verschiednen Seiten des Capitals selbst ergeben. Productive Arbeit ist blos die, die Capital producirt. Ist es nicht toll, fragt z.B. (wenigstens ähnlich) Herr Senior, daß der Klaviermacher ein productiver Arbeiter sein soll, aber der Clavierspieler nicht, obgleich doch ohne den Clavierspieler das Ciavier ein Nonsens wäre? Aber so ist es exakt. Der Ciaviermacher reproducirt Capital; der Clavierspieler tauscht seine Arbeit nur gegen Revenue aus. Aber der Clavierspieler producirt Musik und befriedigt unsern Tonsinn, producirt ihn auch gewissermassen? In fact so thut er: seine Arbeit producirt etwas; nur darum ist sie nicht productive
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Arbeit im ökonomischen Sinn; sowenig als die Arbeit des Narren productiv ist, der Hirngespinste producirt. Productiv ist die Arbeit nur, indem sie ihr eignes Gegentheil producirt. Andre Oekonomen lassen daher den s. g. improductiven Arbeiter indirect productiv sein. Ζ. B. der Clavierspieler giebt Stimulus zur Production; theils indem er unsre Individualität thatkräftiger, lebensvoller stimmt, oder auch in dem gemeinen Sinn, daß er ein neues Bedürfniß erweckt, zu dessen Befriedigung mehr Fleiß in der unmittelbaren materiellen Production angewandt wird. Darin ist schon zugegeben, daß nur die Arbeit die Capital producirt, productiv ist; daß also die Arbeit die das nicht thut, wie nützlich sie immer sein mag — sie kann ebensogut schädlich sein — für die Capitalisirung, nicht productive, hence unproductive Arbeit ist. Andre Oekonomen sagen der Unterschied von productiv und unproductiv müsse nicht auf die Production sondern auf die Consumtion bezogen werden. Quite the contrary. Der Tabakproducent ist productiv, obgleich der Tabakconsum improductiv ist. Die Production für unproductive Consumtion ist quite as productive as that for productive consumption; always supposed that it produces or reproduces capital. „Productive labourer he that directly augments his master's wealth", sagt Malthus daher sehr richtig (IX, 40); wenigstens nach einer Seite hin richtig. Der Ausdruck ist zu abstract, da er in dieser Fassung ebenso vom Sklaven gilt. Des master's wealth, im Verhältniß zum Arbeiter, ist die Form des Reichthums selbst in seinem Verhältniß zur Arbeit, das Capital. Productive labourer he that directly augments capital.) Als Gebrauchswerth ist die Arbeit nur für das Capital, und ist der Gebrauchswerth des Capitals selbst, d. h. die vermittelnde Thätigkeit, wodurch es sich verwerthet. Das Capital als seinen Werth reproducirend und vermehrend ist der selbstständige Tauschwerth (das Geld) als Process, als Prozeß der Verwerthung. Die Arbeit ist daher nicht als Gebrauchswerth für den Arbeiter; sie ist daher nicht für ihn als Productivkraft des Reichthums, als Mittel oder als Thätigkeit der Bereicherung. Er bringt sie als Gebrauchswerth in den Austausch mit dem Capital, das ihm so nicht als Capital, sondern als Geld gegenübersteht. Capital als Capital ist es erst in Bezug auf den Arbeiter durch die Consumtion der Arbeit, die zunächst ausserhalb dieses Austauschs fällt und unabhängig von ihm ist. Gebrauchswerth für das Capital, ist die Arbeit bioser Tauschwerth für den Arbeiter; vorhandner Tauschwerth. Als solcher wird sie gesezt im Akt des Austauschs mit dem Capital, durch ihren Verkauf für Geld. Der Gebrauchswerth einer Sache geht ihren Verkäufer als solchen nichts an, sondern nur ihren Käufer. Die Eigenschaft des Salpeter zum Pulver verbraucht werden zu können, bestimmt nicht den Preiß des Salpeters, sondern dieser Preiß ist bestimmt durch die Productionskosten des Salpeters selbst, das Quantum der in ihm vergegenständlichten Arbeit. In der
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Circulation, worein die Gebrauchswerthe als Preisse eingehn, resultirt ihr Werth nicht von der Circulation, obgleich er sich nur in ihr realisirt; er ist ihr vorausgesezt und wird nur verwirklicht durch den Austausch gegen Geld. So die Arbeit, die vom Arbeiter als Gebrauchswerth dem Capital verkauft wird, ist für den Arbeiter sein Tauschwerth, den er realisiren will, der aber schon bestimmt ist vor dem Akt dieses Austausche, als Bedingung ihm vorausgesezt ist, bestimmt wie der Werth jeder andren Waare durch Nachfrage und Zufuhr oder im Allgemeinen, womit wir es hier allein zu thun haben, die Productionskosten, das Quantum vergegenständlichter Arbeit, wodurch die Arbeitsfähigkeit des Arbeiters producirt worden ist und die sie daher als Equivalent erhält. Der ||l5| Tauschwerth der Arbeit, dessen Realisirung im Prozeß des Austausche mit dem Capitalisten vorgeht, ist daher vorausgesezt, vorausbestimmt, und erleidet nur die formelle Modification die jeder nur ideell gesezte Preiß durch seine Realisirung erhält. Er ist nicht bestimmt durch den Gebrauchswerth der Arbeit. Für den Arbeiter selbst hat sie nur Gebrauchswerth insofern sie Tauschwerth i s t , nicht Tauschwerthe producirt. Für das Capital hat sie nur Tauschwerth, insofern sie Gebrauchswerth ist. Gebrauchswerth als unterschieden von ihrem Tauschwerth ist sie nicht für den Arbeiter selbst, sondern nur für das Capital. Der Arbeiter tauscht also die Arbeit als einfachen, vorherbestimmten, durch einen vergangnen Process bestimmten Tauschwerth aus — er tauscht die Arbeit selbst als vergegenständlichte Arbeit; nur so weit sie schon ein bestimmtes Quantum Arbeit vergegenständlicht, also ihr Equivalent schon ein gemeßnes, gegebnes ist —; das Capital tauscht sie ein als lebendige Arbeit, als die allgemeine Productivkraft des Reichthums; den Reichthum vermehrende Thätigkeit. Daß der Arbeiter sich also durch diesen Austausch nicht bereichern kann, indem er, wie Esau für ein Gericht Linsen seine Erstgeburt, so er für die Arbeitsfähigkeit als eine vorhandne Grösse ihre schöpferische Kraft hingiebt, ist klar. Er muß sich vielmehr verarmen, wie wir weiter sehn werden, indem die schöpferische Kraft seiner Arbeit als die Kraft des Capitals, als fremde Macht sich ihm gegenüber etablirt. Er entäussert sich der Arbeit als Productivkraft des Reichthums; das Capital eignet sie sich als solche an. Die Trennung von Arbeit und Eigenthum am Product der Arbeit, von Arbeit und Reichthum ist daher in diesem Akt des Austausche selbst gesezt. Was als Resultat paradox scheint, liegt schon in der Voraussetzung selbst. Die Oekonomen haben mehr oder minder empirisch dieß ausgedrückt. Dem Arbeiter gegenüber wird also die Productivität seiner Arbeit eine fremde Macht, überhaupt seine Arbeit, so weit sie nicht Vermögen, sondern Bewegung, wirkliche Arbeit ist; das Capital umgekehrt verwerthet sich selbst durch Aneignung fremder Arbeit. (Wenigstens ist die Möglichkeit der Verwerthung dadurch gesezt; als Resultat des Austausche zwischen Arbeit
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und Capital. Realisirt wird das Verhältniß erst im Productionsakt selbst, wo das Capital wirklich die fremde Arbeit consumirt.) Wie ihm Arbeit als vorausgesezter Tauschwerth gegen ein Equivalent in Geld, wird dieß wieder gegen ein Equivalent in Waare ausgetauscht, die verzehrt wird. In diesem Process des Austausche ist die Arbeit nicht productiv; sie wird dieß erst für das Capital; aus der Circulation kann sie nur herausziehn, was sie in sie hineingeworfen hat, ein prädeterminirtes Quantum Waare, die ebenso wenig ihr eignes Product ist, wie ihr eigner Werth. Die Arbeiter, sagt Sismondi, tauschen ihre Arbeit aus gegen Getreide und verzehren es, während sie „zum Capital für ihren Herrn geworden ist". (Sism. VI.) „Ihre Arbeit zum Austausch gebend verwandeln die Arbeiter sie in Capital" (id. VIII). Indem der Arbeiter seine Arbeit an den Capitalisten verkauft, erhält er ein Recht nur auf den Arbeitspreiß, nicht auf das Product dieser Arbeit, noch auf den Werth, den sie ihm zugefügt hat. (Cherbuliez XXVIII.) „Verkaufen der Arbeit = Renunciation auf alle Früchte der Arbeit." (1. c.) Alle Fortschritte der Civilisation daher oder in andren Worten alle Vermehrung der gesellschaftlichen Productivkräfte, if you want der Productivkräfte der Arbeit selbst — wie sie resultiren von Wissenschaft, Erfindungen, Theilung und Combination der Arbeit, verbesserten Communicationsmitteln, Schaffen des Weltmarkts, Maschinerie etc — bereichern nicht den Arbeiter, sondern das Capital; vergrössern also nur die die Arbeit beherrschende Macht; vermehren nur die Productivkraft des Capitals. Da das Capital der Gegensatz des Arbeiters ist, vermehren sie nur die Objektive Macht über die Arbeit. Die Verwandlung der Arbeit (als lebendiger zweckmässiger Thätigkeit) in Capital ist an sich das Resultat des Austausche zwischen Capital und Arbeit, insofern sie dem Capitalisten das Eigenthumsrecht auf das Product der Arbeit giebt (und das Commando über dieselbe). Gesezt wird diese Verwandlung erst im Productionsprocess selbst. Die Frage, ob das Capital productiv sei oder nicht, ist also absurd. Die Arbeit selbst ist nur productiv als in das Capital aufgenommen, wo das Capital die Grundlage der Production bildet, und der Capitalist also der Commandern- der Production ist. Die Productivität der Arbeit wird ebenso zur Productivkraft des Capitals, wie der allgemeine Tauschwerth der Waaren sich im Geld fixirt. Die Arbeit, wie sie im Gegensatz zum Capital für sich im Arbeiter existirt, die Arbeit also in ihrem unmittelbaren Dasein getrennt vom Capital ist nicht productiv. Als Thätigkeit des Arbeiters wird sie auch nie productiv, dieweil sie nur in den einfachen, nur formell verändernden Process der Circulation eingeht. Diejenigen daher, die nachweisen, daß alle dem ||l6| Capital zugeschriebne Productivkraft eine Verrückung ist, eine Transposition der Productivkraft der Arbeit, vergessen eben, daß das Capital selbst wesentlich diese Verrückung, diese Transposition ist und, daß die Lohnarbeit als solche das
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Capital voraussezt, also auch ihrerseits betrachtet diese Transsubstantiation ist; der nothwendige Process, ihre eignen Kräfte als dem Arbeiter fremde zu setzen. Zugleich die Lohnarbeit bestehn lassen und das Capital aufheben, ist daher sich selbst widersprechende und auflösende Forderung. Andre, selbst Oekonomen, ζ. B. Ricardo, Sismondi etc, sagen daß nur die Arbeit, nicht das Capital, productiv ist. Aber dann fassen sie das Capital nicht in seiner spezifischen Formbestimmtheit, als ein in sich reflectirtes Productionsverhältniß, sondern denken nur an seine stoffliche Substanz, Rohstoff etc. Diese stofflichen Elemente aber machen nicht das Capital zum Capital. Andrerseits fällt ihnen dann wieder ein, daß das Capital nach der einen Seite Werth ist, also etwas Immaterielles, Gleichgültiges gegen sein stoffliches Bestehn. So Say: «Le capital est toujours d'une essence immaterielle, puisque ce n'est pas la matiere qui fait le capital, mais la valeur de cette matiere, valeur qui n'a rien de corporel.» (Say, 21.) Oder: Sismondi: «Le capital est une idee commerciale.» (Sism. LX.) Aber dann fällt ihnen ein, daß capital doch auch eine andre ökonomische Bestimmung ist, als valeur, weil sonst überhaupt nicht von Capital im Unterschied von valeur zu sprechen wäre und, wenn alle Capitalien Werthe, die Werthe als solche noch nicht Capital sind. Dann flüchten sie wieder zu seiner stofflichen Gestalt innerhalb des Productionsprocesses zurück, ζ. B. wenn Ricardo das Capital erklärt als accumulated labour employed in the production of new labour, d. h. als bloses Arbeitsinstrument oder Arbeitsmaterial. In diesem Sinn spricht Say gar von dem service productif du capital, auf den sich seine Remuneration gründen soll, als wenn das Arbeitsinstrument als solches Anspruch auf den Dank des Arbeiters hätte und es nicht grade nur durch ihn als Arbeitsinstrument, als productiv gesezt werde. Die Selbstständigkeit des Arbeitsinstruments, d. h. eine gesellschaftliche Bestimmung desselben, d. h. seine Bestimmung als Capital wird so vorausgesezt, um die Ansprüche des Capitals zu deduciren. Proudhon's: „le capital vaut, le travail produit", heißt absolut nichts als: das Capital ist Werth, und da hier weiter nichts vom Capital gesagt ist, als daß es Werth ist, der Werth ist Werth (das Subject des Urtheils ist hier blos andrer Name für das Prädicat) und die Arbeit producirt, ist productive Thätigkeit, d. h. die Arbeit ist Arbeit, da sie eben nichts ist ausser dem „produire". Daß diese identischen Urtheile keinen besondren fonds von Weisheit enthalten muß augenfällig sein und daß sie namentlich nicht ein Verhältniß ausdrücken können, worin der Werth und die Arbeit in ein Verhältniß treten, worin sie sich selbst auf einander beziehn und von einander unterscheiden, nicht als gleichgültige Indifferente neben einander liegen. Schon daß die Arbeit dem Capital gegenüber als Subjekt erscheint, d. h. der Arbeiter nur in der Bestimmung der Arbeit und diese ist nicht er selbst, müßte die Augen öffnen. Es liegt darin schon, abgesehn vom Capital,
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eine Beziehung, ein Verhältniß des Arbeiters zu seiner eignen Thätigkeit, das keineswegs das „natürliche" ist, sondern selbst schon eine spezifische ökonomische Bestimmung enthält. Das Capital, soweit wir es hier betrachten, als zu unterscheidendes Verhältniß von Werth und Geld, ist das Capital im Allgemeinen, d. h. der Inbegriff der Bestimmungen die den Werth als Capital von sich als blosem Werth oder Geld unterscheiden. Werth, Geld, Circulation etc, Preisse etc sind vorausgesezt, ebenso Arbeit etc. Aber wir haben es weder noch mit einer besondren Form des Capitals zu thun, noch mit dem einzelnen Capital als unterschieden von andren einzelnen Capitalien etc. Wir wohnen seinem Entstehungsprocess bei. Dieser dialectische Entstehungsprocess ist nur der ideale Ausdruck der wirklichen Bewegung, worin das Capital wird. Die späteren Beziehungen sind als Entwicklung aus diesem Keim heraus zu betrachten. Aber es ist nöthig, die bestimmte Form zu fixiren, auf der es auf einem gewissen Punkt gesezt ist. Sonst entsteht Confusion. | |l7| Das Capital ist bisher seiner stofflichen Seite nach als einfacher Productionsprocess betrachtet worden. Dieser Prozeß ist aber der Seite der Formbestimmtheit nach Selbstverwerthungsprocess. Selbstverwerthung schließt ein sowohl Erhalten des vorausgesezten Werths als Vervielfältigung desselben. Der Werth tritt als Subjekt auf. Die Arbeit ist zweckmässige Thätigkeit und so ist der stofflichen Seite nach vorausgesezt, daß im Productionsprocess das Arbeitsinstrument wirklich als Mittel zu einem Zweck gebraucht worden ist, und daß das Rohmaterial als Product einen höhern Gebrauchswerth erhalten hat, sei es durch chemischen Stoffwechsel oder mechanische Veränderung, als es vorher besaß. Allein diese Seite selbst, als blos den Gebrauchswerth betreffend, gehört noch dem einfachen Productionsprocess an. Es handelt sich hier nicht darum, — dieß ist vielmehr eingeschlossen, vorausgesezt — daß ein höhrer Gebrauchswerth erzeugt ist (dieß selbst ist sehr relativ; wenn Korn in Branntwein verwandelt wird, so ist der höhre Gebrauchswerth selbst schon mit Bezug auf die Circulation gesezt); es ist auch kein höhrer Gebrauchswerth für das Individuum, den Producenten erzeugt. Dieß ist wenigstens zufällig und geht das Verhältniß als solches nichts an; sondern ein höhrer Gebrauchswerth für andre. Worum es sich handelt, daß ein höhrer Tauschwerth hervorgebracht ist. Bei der einfachen Circulation endete für die einzelne Waare der Prozeß damit, daß sie als Gebrauchswerth an ihren Mann kam, consumirt wurde. Sie trat damit aus der Circulation heraus; verlor ihren Tauschwerth, überhaupt ihre ökonomische Formbestimmung. Das Capital hat sein Material durch die Arbeit, und die Arbeit durch sein Material consumirt; es hat sich als Gebrauchswerth consumirt, aber nur als Gebrauchswerth für es selbst, als
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Capital. Seine Consumtion als Gebrauchswerth fällt also hier selbst in die Circulation, oder vielmehr es sezt selbst den Anfang der Circulation oder ihr Ende, wie man will. Die Consumtion des Gebrauchswerths fällt hier selbst in den ökonomischen Prozeß, weil der Gebrauchswerth hier selbst durch den Tauschwerth bestimmt ist. In keinem Moment des Productionsprozesses hört das Capital auf Capital zu sein oder der Werth auf Werth zu sein, und als solcher Tauschwerth. Nichts ist alberner als wie Herr Proudhon thut, sagen durch den Akt des Austausche, d. h. dadurch, daß es wieder in die einfache Circulation tritt, wird das Capital nun aus Product Tauschwerth. Wir wären damit wieder an den Anfang zurückgeschleudert, selbst bis zum unmittelbaren Tauschhandel, wo die Entstehung des Tauschwerths aus dem Product betrachtet wird. Daß das Capital nach Beendigung des Productionsprocesses, nach seiner Consumtion als Gebrauchswerth, wieder als Waare in Circulation tritt und treten kann, liegt schon darin, daß es als sich erhaltender Tauschwerth vorausgesezt war. Soweit es aber nur als Product jezt wieder Waare, und als Waare Tauschwerth wird, Preiß erhält und als solcher im Geld realisirt wird, ist es einfache Waare, Tauschwerth überhaupt und als solcher ist es in der Circulation ebensosehr dem Schicksal ausgesezt, daß es sich im Geld realisirt, als daß es sich nicht in ihm realisirt; d. h. daß sein Tauschwerth Geld wird oder nicht. Sein Tauschwerth ist daher vielmehr problematisch geworden — der vorhin ideell gesezt war — als daß er entstünde. Und nun gar, daß es als ein höherer Tauschwerth reell in der Circulation gesezt wird, kann nicht aus der Circulation selbst herstammen, worin nur Equivalente, ihrer einfachen Bestimmung nach ausgetauscht werden. Wenn es als höhrer Tauschwerth aus ihr herauskommt, muß es als solcher in sie hereingetreten sein.
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Das Capital besteht der Form nach nicht aus Arbeitsgegenständen und Arbeit, sondern aus Werthen und noch bestimmter aus Preissen. Daß seine Werthelemente verschiedne Substanzen angenommen haben während des Productionsprocesses geht ihre Bestimmung als Werthe nicht an; sie werden 30 dadurch nicht verändert. Wenn sie aus der Form der Unruhe — des Processes — am Ende desselben wieder in ruhnde, objektive Gestalt sich zusammenfassen im Product, so ist dieß ebenfalls ein bioser Stoffwechsel in Bezug auf den Werth, der ihn nicht alterirt. Allerdings sind die Substanzen als solche zerstört worden, aber nicht in Nichts, sondern in eine anders geformte 35 Substanz. Früher erschienen sie als elementarische, gleichgültige Bedingungen des Products. Jezt sind sie Product. Der Werth des Products kann also nur = sein der Summe der Werthe die in den bestimmten stofflichen Elementen des Processes materialisirt waren, als Rohstoff, Arbeitsinstrument (dazu gehören auch die blos instrumentellen Waaren) und als 40 Arbeit selbst. Der Rohstoff ist ganz verzehrt worden, die Arbeit ist ganz
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verzehrt worden, das Instrument ist nur zum Theil verzehrt worden, fährt also fort einen Theil des Werths des Capitals in seiner bestimmten vor dem Process ihm angehörigen Existenzweise zu besitzen. Dieser Theil kömmt also gar nicht in Betracht hier, da er keine Veränderung erlitten. Die verschiednen Existenzweisen der Werthe waren reiner Schein, der Werth selbst bildete in ihrem Verschwinden das sich gleich bleibende Wesen. Das Product als Werth betrachtet ist dieser Seite nach nicht Product, sondern vielmehr identisch geblieben, unveränderter Werth, der nur in einer andren Existenzweise ist, die ihm aber auch gleichgültig ist und gegen Geld ausgetauscht werden kann. Der Werth des Products ist = dem Werth des Rohstoffs + dem Werth des vernichteten Theils, also an das Product übergegangnen, in seiner ursprünglichen Form aufgehobnen des Arbeitsinstruments + dem Werth der Arbeit. Oder der Preiß des Products ist gleich seinen Productionskosten, i. e. = der Summe der Preisse der Waaren, die in dem Productionsprozeß consumirt worden sind. D.h. in andren Worten nichts als daß der Productionsprocess nach seiner stofflichen Seite gleichgültig für den Werth ||l8| war; daß er daher identisch mit sich geblieben ist und nur eine andre stoffliche Existenzweise angenommen hat, in andrer Substanz und Form materialisirt ist. (Die Form der Substanz geht die ökonomische Form, den Werth als solchen nichts an.) War das Capital ursprünglich = 1 0 0 Thaler, so ist es nach wie vor gleich 100 Thaler geblieben, obgleich die 100 Thaler im Productionsprozeß existirten als 50 Thaler Baumwolle, 40 Thaler Arbeitslohn + 10 Th. Spinnmaschine; und jezt als Baumwollgarn zum Preiß von 100 Th. existiren. Diese Reproduction der 100 Thaler ist einfaches Sichselbstgleichbleiben, blos daß es durch den materiellen Productionsprozeß vermittelt ist. Dieser muß daher zum Product fortgehn, denn sonst verliert Baumwolle ihren Werth, Arbeitsinstrument umsonst aufgenuzt, Arbeitslohn umsonst bezahlt. Die einzige Bedingung für die Sichselbsterhaltung des Werths ist daß der Productionsprozeß wirklicher totaler Process ist, also bis zum Product fortgeht. Die Totalität des Productionsprocesses, d. h. daß er bis zum Product fortgeht, ist hier in der That Bedingung des Sicherhaltens, Sichgleichbleibens des Werths, aber dieß liegt schon in der ersten Bedingung, daß das Capital wirklich Gebrauchswerth wird, wirklicher Productionsprozeß; ist an diesem Punkt also vorausgesezt. Andrerseits ist der Productionsprocess nur Productionsprozeß für das Capital, insofern es sich als Werth in diesem Process erhält, also im Product. Der Satz daß der nothwendige Preiß = der Summe der Preisse der Productionskosten, ist daher rein analytisch. Es ist die Voraussetzung der Production des Capitals selbst. Einmal ist das Capital als 100 Th. gesezt, als einfacher Werth; dann ist es in diesem Prozeß gesezt als Summe von Preissen bestimmter, durch den Productionsprozeß selbst bestimmter Werthelemente
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seiner selbst. Der Preiß des Capitals, sein Werth in Geld ausgedrückt, = dem Preisse seines Products. D.h. der Werth des Capitals als Resultat des Productionsprozesses ist derselbe, der er als Voraussetzung desselben war. Nur bleibt er während des Prozesses nicht bestehn, weder in der Einfachheit die er am Anfang noch, die er am Ende als Resultat wieder hat, sondern zerlegt sich in zunächst durchaus gleichgültige quantitative Bestandtheile als Werth der Arbeit (Arbeitslohn), Werth des Arbeitsinstruments und Werth des Rohmaterials. Es ist weiter noch keine Beziehung gesezt, als daß im Productionsprozeß der einfache Werth sich numerisch auseinanderlegt, als eine Anzahl von Werthen, die im Product wieder in ihrer Einfachheit zusammengeht, aber nun als Summe ist. Die Summe ist aber = der ursprünglichen Einheit. Es ist hier sonst, den Werth betrachtet, ausser der quantitativen Theilung, durchaus noch kein Unterschied in der Beziehung zwischen den verschiednen Werthquantis enthalten. 100 Thaler war das ursprüngliche Capital; 100 Thaler ist das Product, aber die 100 Thaler jezt als Summe von 50 + 40 + 10 Thaler. Ich hätte die 100 Th. auch ursprünglich als eine Summe von 50 + 40 + 10 Th. betrachten können, aber ebenso gut als eine Summe von 60 -I- 30 + 10 Th. etc. Daß sie jezt als Summe von bestimmten Anzahlen von Einheiten erscheinen ist dadurch gesezt, daß die verschiednen stofflichen Elemente, worin das Capital sich im Productionsprocess zerlegte, jedes einen Theil seines Werths, aber einen bestimmten darstellten. Es wird sich später zeigen, daß diese Anzahlen, worin die ursprüngliche Einheit zerlegt wird, selbst bestimmte Verhältnisse zu einander haben, aber das geht uns hier noch nichts an. Soweit eine Bewegung während des Productionsprocesses im Werthe selbst gesezt ist, ist sie rein formelle, die aus folgendem einfachen Akt besteht: daß der Werth erst als Einheit existirt: eine bestimmte Anzahl von Einheiten, die selbst als Einheit, ein Ganzes betrachtet wird: Capital von 100 Thalern; zweitens daß während des Productionsprocesses diese Einheit getheilt wird, in 50 Th., 40 Th. und 10 Th., eine Theilung, die wesentlich ist, insofern Arbeitsmaterial, Instrument, und Arbeit in bestimmten Quantis gebraucht werden, aber hier, in Bezug auf die 100 Thaler selbst nur als ein gleichgültiges Zerlegen in verschiedne Anzahlen derselben Einheit sind; endlich daß im Product die 100 Thaler als Summe wiedererscheinen. Der einzige Process in Bezug auf den Werth, daß er einmal als ein Ganzes, Einheit; dann als Theilung dieser Einheit in bestimmte Anzahl; endlich als Summe erscheint. Die 100 Th., die am Ende als Summe erscheinen, sind ebensogut und grade dieselbe Summe, die im Anfang als Einheit erschien. Die Bestimmung der Summe, des Zusammenaddirens kam nur durch das Theilen, das im Productionsakt vor sich ging, heraus; existirt I aber nicht im Product als solchem. Weiter also sagt der Satz nichts, daß der
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Preiß des Products = dem Preisse der Productionskosten oder daß der Werth des Capitals = dem Werth des Products ist, als daß sich der Werth des Capitals im Productionsakt erhalten hat, und jezt als Summe erscheint. Mit dieser blosen Identität des Capitals oder Reproduction seines Werths durch den Productionsprocess hindurch wären wir noch nicht weiter als wir im Anfang waren. Was im Anfang als Voraussetzung da war, ist jezt ||l9| als Resultat da und zwar in unveränderter Form. Daß die Oekonomen das in der That nicht meinen, wenn sie von der Bestimmung des Preisses durch die Productionskosten sprechen ist klar. Es könnte sonst nie ein größrer Werth geschaffen werden, als ursprünglich vorhanden war; kein größrer Tauschwerth, obgleich ein größrer Gebrauchswerth, von dem hier gar nicht die Rede. Es handelt sich vom Gebrauchswerth des Capitals als solchen, nicht vom Gebrauchswerth einer Waare. Wenn man sagt die Productionskosten oder der nothwendige Preiß einer Waare ist = 110, so rechnet man so: Ursprüngliches Capital = 100 (also z.B. Rohstoff = 50; Arbeit = 40; Instrument = 10) + 5P.C. Zins+ 5P.C. Profit. Also die Productionskosten = 110, nicht = 100; die Productionskosten also grösser als die Kosten der Production. Es hilft nun durchaus nichts, wie einige Oekonomen lieben, vom Tauschwerth zum Gebrauchswerth der Waare zu flüchten. Ob dieser als Gebrauchswerth höher oder niedriger ist, bestimmt als solches nicht den Tauschwerth. Die Waaren fallen oft unter ihre Productionspreisse, obgleich sie unstreitig höhren Gebrauchswerth erhalten haben, denn sie in der Epoche vor der Production hatten. Ebenso unnütz ist es zur Circulation zu flüchten. Ich producire zu 100, aber ich verkaufe zu 110. "Profit is not made by exchanging. Had it not existed before, neither could it after that transaction." (Ramsay IX, 88.) D. h. aus der einfachen Circulation die Vermehrung des Werths erklären wollen, während sie vielmehr ausdrücklich ihn nur als Equivalent sezt. Auch empirisch ist es klar, daß wenn alle um 10 P. C. zu theuer verkaufen, dieß dasselbe ist, als wenn sie alle zu den Productionskosten verkauften. Der Mehrwerth wäre damit rein nominell, factice, conventionell, eine blose Phrase. Und da das Geld selbst Waare ist, Product, so würde es auch um 10 P.C. zu theuer verkauft, d.h. der Verkäufer der 110 Thaler erhielte, erhielte in fact nur 100. (Sieh auch Ricardo über den auswärtigen Handel, den er als einfache Circulation faßt und daher sagt: „Der auswärtige Handel kann nie die Tauschwerthe eines Landes erhöhn." (Ricardo, 39, 40.) Die Gründe, die er dafür beibringt, sind absolut dieselben, die „beweisen" daß der Austausch als solcher, die einfache Circulation, also der Handel überhaupt, sofern er als solche gefaßt wird, nie Tauschwerthe erhöhn, nie den Tauschwerth erzeugen kann.) Der Satz, daß der Preiß = den Productionskosten, müßte sonst auch heissen: Der Preiß einer Waare ist stets
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grösser als ihre Productionskosten. Ausser der einfachen numerischen Theilung und Zusammenaddirung kömmt im Productionsprocess noch das Formelement zu dem Werth hinzu, daß seine Elemente nun als Productionskosten erscheinen, d. h. eben daß die Elemente des Productionsprocesses selbst nicht [in] ihrer stofflichen Bestimmtheit, sondern als Werthe festgehalten werden, die in der Daseinsweise, worin sie vor dem Productionsprozeß sind, aufgezehrt werden. Andrerseits ist es klar, daß wenn der Productionsakt nur die Reproduction des Werths des Capitals ist nur eine stoffliche, keine ökonomische Veränderung mit ihm vorgegangen wäre, und daß eine solche einfache Erhaltung seines Werths seinem Begriff widerspricht. Es bliebe zwar nicht wie das selbstständige Geld ausserhalb der Circulation; sondern nähme die Gestalt verschiedner Waaren an, aber für nichts; es wäre dieß ein zweckloser Prozeß, da es schließlich nur die identische Summe Geldes repräsentirte, und nur das Risico gelaufen hätte, beschädigt aus dem Productionsakt — der mißlingen kann; worin das Geld seine unvergängliche Form aufgiebt — herauszutreten. Well. Der Productionsprozeß ist nun zu Ende. Das Product ist auch wieder realisirt in Geld und hat wieder die ursprüngliche Form der 100 Th. angenommen. Aber der Capitalist muß auch essen und trinken; er kann nicht von diesem Formwechsel des Geldes leben. Ein Theil der 100 Th. müßte also nicht als Capital, sondern als Münze ausgewechselt werden gegen Waaren als Gebrauchswerthe und in dieser Form consumirt werden. Aus den 100 Th. wären 90 geworden und da er das Capital immer schließlich in der Form des Geldes wieder producirt, und zwar des Quantums Geldes, womit er die Production begonnen, so wären am Ende die 100 Th. aufgegessen und das Capital verschwunden. Aber der Capitalist wird für die Arbeit bezahlt, die 100 Th. als Capital in den Productionsprocess zu werfen, statt sie aufzuessen. Aber wovon soll er bezahlt werden? Und erscheint seine Arbeit nicht rein nutzlos, da das Capital einschließt den Arbeitslohn; also die Arbeiter leben könnten durch einfache Reproduction der Productionskosten, was der Capitalist nicht kann. Er erschiene also unter den faux frais de production. Was aber immer sein Verdienst sein mag, — möglich wäre die Reproduction ohne ihn, da die Arbeiter im Productionsprozeß nur den Werth verlangen, den sie hereinbringen, also das ganze Verhältniß des Capitals nicht brauchen, um ihn stets von neuem anzufangen; und zweitens wäre kein fund da, woraus seinen Verdienst bezahlen, da der Preiß der Waare = den Productionskosten. Würde seine Arbeit aber als besondre aufgefaßt neben und ausser der der Arbeiter, etwa die superintendence der Arbeit etc, so erhielte er wie sie einen bestimmten Arbeitslohn, fiele also in ihre Categorie und verhielte sich keineswegs als Capitalist zur Arbeit; würde sich auch nie bereichern, sondern nur einen Tauschwerth erhalten, den er durch die Circulation
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consumiren müßte. Das Dasein des Capitals gegenüber der Arbeit verlangt daß das für sich seiende Capital, der Capitalist als Nicht-Arbeiter da sein, leben kann. Andrerseits ist es ebenso klar, daß auch von ||2θ| den gewöhnlichen ökonomischen Bestimmungen aus, das Capital, das nur seinen 5 Werth erhalten könnte, ihn nicht erhielte. Die Risicos der Production müssen compensirt sein. Das Capital muß sich erhalten in den Schwankungen der Preisse. Die Entwerthung des Capitals, die fortwährend vor sich geht durch Erhöhung der Productivkraft, muß compensirt sein etc. Platt sagen daher auch die Oekonomen, daß wenn kein Gewinn, kein Profit herauskäme, jeder 10 sein Geld aufessen, statt es in die Production werfen, als Capital anwenden würde. Kurz dieß Nichtverwerthen, d. h. das Nichtvervielfältigen des Werths des Capitals vorausgesezt, ist vorausgesezt, daß es kein wirkliches Glied der Production, kein besondres Productionsverhältniß; ist ein Zustand vorausgesezt, worin die Productionskosten nicht die Form des Capitals haben 15 und das Capital nicht als Bedingung der Production gesezt ist.
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Es ist einfach zu begreifen, wie die Arbeit den Gebrauchswerth vermehren kann; die Schwierigkeit liegt darin wie sie höhre Tauschwerthe als die vorausgesezten schaffen kann. Gesezt der Tauschwerth, den das Capital dem Arbeiter zahlt, sei ein exactes Equivalent für den Werth, den die Arbeit im Productionsprozeß schafft. In diesem Falle wäre Vermehrung des Tauschwerths des Products unmöglich. Was die Arbeit als solche in den Productionsprozeß hereingebracht hätte über den vorausgesezten Werth des Rohmaterials und des Arbeitsinstruments hinaus, wäre dem Arbeiter gezahlt. Der Werth des Products selbst, soweit er ein Surplus ist über den Werth des Rohstoffs und Instruments, fiele dem Arbeiter anheim; nur daß der Capitalist ihm diesen Werth zahlt im Arbeitslohn, und daß er ihn dem Capitalisten zurückgiebt im Product. (Daß unter den Productionskosten nicht die Summe der Werthe verstanden wird, die in die Production eingehn — selbst von den Oekonomen, die das behaupten — ist handgreiflich am Zins für geliehnes Capital. Dieser gehört für den industriellen Capitalisten direkt zu seinen Ausgaben, zu seinen wirklichen Productionskosten. Der Zins selbst aber unterstellt schon, daß das Capital aus der Production als Mehrwerth herauskommt, da er selbst nur eine Form dieses Mehrwerths ist. Da der Zins also vom Standpunkt des Leihers schon in seine unmittelbaren Productionskosten eingeht, zeigt sich daß das Capital als solches in die Productionskosten eingeht, das Capital als solches aber nicht blose Addition seiner Werthbestandtheile ist. — Im Zins erscheint das Capital selbst wieder in der Bestimmung der Waare, aber als einer von allen andren Waaren spezifisch verschiednen Waare; das Capital als solches — nicht als eine blose Summe von Tauschwerthen — tritt in die
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Circulation und wird Waare. Hier ist der Charakter der Waare selbst als ökonomische, spezifische Bestimmung vorhanden, nicht gleichgültig wie in der einfachen Circulation, noch direkt auf die Arbeit als Gegensatz, als seinen Gebrauchswerth bezogen, wie in dem industriellen Capital; dem Capital, wie es in seinen nächsten aus der Production und Circulation hervorgehenden Bestimmungen ist. Die Waare als Capital oder das Capital als Waare wird daher nicht ausgetauscht in der Circulation gegen ein Equivalent; es erhält sein Fürsichsein, indem es in die Circulation tritt; es erhält also seine ursprüngliche Beziehung zu seinem Eigenthümer, auch wenn es in die Hände eines fremden Besitzers tritt. Es wird daher nur verliehn. Sein Gebrauchswerth als solcher für seinen Eigenthümer, ist seine Verwerthung, Geld als Geld, nicht als Circulationsmittel; sein Gebrauchs werth als Capital. Die von Herrn Proudhon aufgestellte Forderung, daß das Capital nicht ausgeliehen werden und Zins tragen, sondern als Waare für sein Equivalent verkauft werden soll, wie jede andre Waare, ist überhaupt nur die Forderung daß der Tauschwerth nie Capital werden, sondern einfacher Tauschwerth bleiben soll; daß das Capital als Capital nicht existiren soll. Diese Forderung zusammen mit der andren, daß die Lohnarbeit die allgemeine Basis der Production bleiben soll, zeigt eine erfreuliche Confusion über die einfachsten ökonomischen Begriffe. Daher die miserable Rolle, die er in der Polemik mit Bastiat spielt, worüber später. Das Geschwätz über Billigkeits- und Rechtsrücksichten läuft nur darauf hinaus, das Eigenthumsverhältniß oder Rechtsverhältniß, wie es dem einfachen Austausch entspricht, dem Eigenthums- und Rechtsverhältniß einer höhern Stufe des Tauschwerths als Maaßstab anlegen zu wollen. Daher Bastiat, unbewußt, selbst wieder die Momente in der einfachen Circulation hervorhebt, die zum Capital hindrängen. — Das Capital selbst als Waare, ist das Geld als Capital oder das Capital als Geld.) (Das 3te Moment, das zu entwickeln ist in der Formung des Begriffs des Capitals, ist die ursprüngliche Accumulation der Arbeit gegenüber, also auch die gegenstandslose Arbeit der Accumulation gegenüber. Das erste Moment ging aus vom Werth, als aus der Circulation herkommend und sie voraussetzend. Es war der einfache Begriff des Capitals; das Geld, wie es unmittelbar zum Capital fortbestimmt wird; das zweite Moment ging vom Capital als Voraussetzung der Production und Resultat derselben aus; das dritte Moment sezt das Capital als bestimmte Einheit der Circulation und Production. Es ist zu unterscheiden zwischen der Accumulation ||2l| der Capitalien; diese sezt voraus Capitalien; das Verhältniß des Capitals als daseiend und unterstellt also auch seine Beziehungen zur Arbeit, Preissen (capital fixe und circulant), Zins und Profit. Aber das Capital, um zu werden, sezt eine gewisse Accumulation voraus; die schon im selbstständigen
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Gegensatz der vergegenständlichten Arbeit gegen die lebendige liegt; im selbstständigen Bestehn dieses Gegensatzes. Diese Accumulation, die zum Werden des Capitals nöthig, die also schon als Voraussetzung — als ein Moment — in seinen Begriff aufgenommen ist, ist zu unterscheiden wesent5 lieh von der Accumulation des als Capital gewordnen Capitals, wo schon Capitalien vorhanden sein müssen.) (Wir haben bisher schon gesehn, daß das Capital voraussezt: 1) den Produetionsprozeß überhaupt» wie er allen gesellschaftlichen Zuständen eigen ist, also ohne historischen Charakter, menschlich, if you please; 2) die Cir10 culation, die selbst schon in jedem ihrer Momente, und noch mehr in ihrer Totalität bestimmtes historisches Product ist; 3) Capital als bestimmte Einheit von beiden. Inwiefern nun der allgemeine Productionsprocess selbst historisch modificirt wird, sobald er nur noch als Element des Capitals erscheint, muß sich in seiner Entwicklung ergeben, wie aus der einfachen 15 Auffassung der spezifischen Unterschiede des Capitals seine historischen Voraussetzungen überhaupt sich ergeben müssen.) (Alles andre ist Hin- und Herschwatzen. Welche Bestimmungen in den ersten Abschnitt, Von der Production überhaupt und in den 1' Abschnitt des 2,en Abschnitts, vom Tauschwerth überhaupt aufzunehmen sind, kann erst 20 am Resultat und als Resultat der ganzen Entwicklung heraustreten. Z.B. haben wir schon gesehn, daß die Unterscheidung von Gebrauchswerth und Tauschwerth in die Oekonomie selbst gehört und nicht wie Ricardo thut der Gebrauchswerth als einfache Voraussetzung todt liegen bleibt. Das Capitel von der Production endet objectiv mit dem Product als Resultat; das von der 25 Circulation beginnt mit der Waare, die selbst wieder Gebrauchswerth und Tauschwerth (also auch von beiden verschiedner Werth) Circulation als Einheit beider; — die aber nur formell ist und daher in die Waare als blosen Gegenstand des Consums, ausserökonomisch, und den Tauschwerth als verselbständigtes Geld — zusammenfällt.) 30 Der Mehrwerth den das Capital am Ende des Productionsprocesses hat — ein Mehrwerth, der als höherer Preiß des Products erst in der Circulation realisirt wird, aber wie alle Preisse in ihr realisirt werden, dadurch daß sie schon ideell ihr vorausgesezt sind, bestimmt sind, ehe sie in sie eingehn — heißt dem allgemeinen Begriff des Tauschwerths gemäß ausgedrückt, daß 35 die im Product vergegenständlichte Arbeitszeit — oder Quantum Arbeit (ruhend ausgedrückt erscheint die Grösse der Arbeit als Raumquantum, aber bewegt ausgedrückt ist sie nur durch die Zeit meßbar) — grösser ist als die in den ursprünglichen Bestandtheilen des Capitals vorhandne. Dieß nun ist nur möglich, wenn die im Arbeitspreiß vergegenständlichte Arbeit kleiner
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I ist als die lebendige Arbeitszeit, die mit ihr gekauft worden ist. Die im Capital vergegenständlichte Arbeitszeit erscheint, wie wir gesehn haben als eine aus 3 Theilen bestehnde Summe: a) die im Rohstoff vergegenständlichte Arbeitszeit; b) die im Instrument vergegenständlichte Arbeitszeit; c) die im Arbeitspreiß vergegenständlichte Arbeitszeit. Nun bleiben die Theile a) und b) unverändert als Bestandtheile des Capitals; wenn sie auch im Process ihre Gestalt verändern, ihre materiellen Daseinsweisen, bleiben sie als Werthe unverändert. Es ist nur c) das das Capital austauscht gegen ein qualitativ andres: ein gegebnes Quantum vergegenständlichter Arbeit gegen ein Quantum lebendiger Arbeit. So weit die lebendige Arbeitszeit nur die im Arbeitspreisse vergegenständlichte Arbeitszeit reproducirte, wäre auch dieß nur formell und es hätte überhaupt, was den Werth betrifft, nur ein Wechsel stattgefunden gegen lebendige Arbeit als andre Daseinsweise desselben Werths, wie in Bezug auf den Werth des Arbeitsmaterials und Instruments nur eine Veränderung ihrer stofflichen Daseinsweise stattgefunden hat. Hat der Capitalist dem Arbeiter einen Preiß = einem Arbeitstag gezahlt und der Arbeitstag des Arbeiters fügt dem Rohstoff und Instrument nur einen Arbeitstag zu, so hätte der Capitalist einfach ausgetauscht, den Tauschwerth in einer Form gegen den Tauschwerth in einer andren. Er hätte nicht als Capital gewirkt. Andrerseits wäre der Arbeiter nicht im einfachen Process des Austausche geblieben: er hätte in der That das Product seiner Arbeit in Zahlung erhalten, nur daß der Capitalist ihm den Gefallen gethan hätte ihm den Preiß des Products vor seiner Realisation vorauszuzahlen. Der Capitalist hätte ihm Credit gegeben und zwar gratis, pour le roi de Prusse. Voilä tout. Der Austausch zwischen Capital und Arbeit, dessen Resultat der Arbeitspreiß ist, so sehr er von Seiten des Arbeiters einfacher Austausch ist, muß von Seiten des Capitalisten Nicht-Austausch sein. Er muß mehr Werth erhalten, als er gegeben hat. Der Austausch von Seite des Capitals betrachtet, muß nur ein scheinbarer sein, d.h. einer andren ökonomischen Formbestimmung als der des Austausche angehören, oder das Capital als Capital und die Arbeit als Arbeit im Gegensatz zu ihm wären unmöglich. Sie tauschten sich nur aus als gleiche Tauschwerthe, die in verschiednen Daseinsweisen stofflich existiren. — Um das Capital zu rechtfertigen, zu apologisiren, nehmen die Oekonomen daher ihre Zuflucht zu diesem einfachen ||22| Prozeß, erklären es eben durch einen Prozeß, der sein Dasein unmöglich macht. Um es zu demonstriren, demonstriren sie es weg. Du zahlst mir meine Arbeit, tauschst sie ein gegen ihr eignes Product und ziehst mir ab den Werth des Rohstoffs und Materials, das du mir geliefert hast. D. h. wir sind Associes, die verschiedne Elemente in den Productionsprocess hereinbringen und nach dem Werth derselben austauschen. Also das Product wird in Geld verwandelt und das Geld wird so getheilt, daß du Capitalist den Preiß deines
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Rohstoffs und Instruments erhälst, ich Arbeiter den Preiß den die Arbeit ihnen zugefügt hat. Der Nutzen ist für dich, daß du Rohstoff und Instrument nun in einer consommablen Form besitzest, für mich daß meine Arbeit sich verwerthet hat. Du würdest allerdings bald in den Fall kommen in der Form des Geldes dein Capital aufgegessen zu haben, während ich als Arbeiter in den Besitz beider kommen würde. — Was der Arbeiter austauscht gegen das Capital ist seine Arbeit selbst (im Austausch die Dispositionsfähigkeit darüber); er entäussert sie. Was er als Preiß erhält ist der Werth dieser Entäusserung. Er tauscht die werthsetzende Thätigkeit gegen einen vorherbestimmten Werth aus, abgesehn von dem Resultat seiner Thätigkeit. (Es ist eine ungeheure Weisheit von Herrn Bastiat, daß das Salariat eine unwesentliche, blos formelle Form ist, eine Form der Association, die als solche mit dem ökonomischen Verhältniß von Arbeit und Capital nichts zu thun hat. Wären, sagt er, die Arbeiter so reich um das Fertigsein und Verkauf des Products abwarten zu können, so würde das Salariat sie nicht hindern, die Lohnarbeit nicht, einen ebenso vortheilhaften Contract mit dem Capitalisten zu machen, wie ihn ein Capitalist mit dem andren macht. Also liegt das Uebel nicht in der Form des Salariats, sondern in von ihm unabhängigen Bedingungen. Daß diese Bedingungen selbst die Bedingungen des Salariats sind, fällt ihm natürlich nicht ein. Wenn die Arbeiter zugleich Capitalisten wären, so würden sie sich in der That nicht als arbeitende Arbeiter, sondern als arbeitende Capitalisten — d. h. nicht in der Form von Lohnarbeitern — zum nicht arbeitenden Capital verhalten. Darum ist ihm auch Arbeitslohn und Profit wesentlich dasselbe wie Profit und Zins. Dieß nennt er Harmonie der ökonomischen Verhältnisse, daß nämlich nur scheinbar ökonomische Verhältnisse existiren, in der That, im Wesen aber nur ein Verhältniß — das des einfachen Austausche. Die wesentlichen Formen erscheinen ihm daher an sich als inhaltslos, d.h. als keine wirklichen Formen.) Wie ist nun sein Werth bestimmt? Durch die vergegenständlichte Arbeit, die in seiner Waare enthalten ist. Diese Waare existirt in seiner Lebendigkeit. Um sie von heute auf morgen zu erhalten — von der Arbeiterklasse, also dem Ersatz für wear und tear, damit sie sich als Klasse erhalten kann, haben wir es noch nicht zu thun, da der Arbeiter hier als Arbeiter, daher als vorausgeseztes perennirendes Subjekt dem Capital gegenübersteht, noch nicht als vergängliches Individuum der Arbeiterart — muß er bestimmte Masse Lebensmittel verzehren, das aufgezehrte Blut ersetzen etc. Er erhält nur ein Equivalent. Also morgen, nach vollbrachtem Austausch — und wenn er den Austausch formell beendigt hat, führt er ihn erst aus im Productionsprocess — existirt seine Arbeitsfähigkeit in derselben Weise wie zuvor: er hat ein exaktes Equivalent erhalten, denn der Preiß, den er erhalten hat, läßt ihn im
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Besitz desselben Tauschwerths den er vorher hatte. Das Quantum vergegenständlichte Arbeit, das in seiner Lebendigkeit enthalten ist, ist ihm vom Capital gezahlt worden. Er hat es consumirt und da es nicht als Ding existirte, sondern als Fähigkeit in einem Lebendigen, kann er, von wegen der spezifischen Natur seiner Waare — der spezifischen Natur des Lebensprocesses — den Tausch von neuem eingehn. Daß ausser der in seiner Lebendigkeit vergegenständlichten Arbeitszeit — d. h. der Arbeitszeit, die nöthig war, um die nöthigen Producte für die Erhaltung seiner Lebendigkeit zu zahlen, noch weitre Arbeit vergegenständlicht ist in seinem unmittelbaren Dasein, nämlich die Werthe, die er consumirt hat, um eine bestimmte Arbeitsfähigkeit, eine besondre Geschicklichkeit zu erzeugen — und deren Werth zeigt sich darin, zu welchen Productionskosten ein ähnliches bestimmtes Arbeitsgeschick producirt werden kann — geht uns hier noch nicht an, wo es sich nicht um eine besonders qualificirte Arbeit, sondern um Arbeit schlechthin, einfache Arbeit handelt. Wäre ein Arbeitstag nöthig um einen Arbeiter einen Arbeitstag am Leben zu erhalten, so existirte das Capital nicht, weil der Arbeitstag sich gegen sein eignes Product austauschen würde, also das Capital als Capital sich nicht verwerther und daher auch nicht erhalten kann. Die Selbsterhaltung des Capitals ist seine Selbstverwerthung. Müßte das Capital um zu leben, auch arbeiten, so erhielte es sich nicht als Capital, sondern als Arbeit. Das Eigenthum von Rohstoffen und Arbeitsinstrumenten wäre nur nominell: sie gehörten öko||23|nomisch grade dem Arbeiter so weit als sie dem Capitalisten gehörten, da sie ihm nur Werth schafften, so weit er selbst Arbeiter wäre. Er verhielte sich daher nicht zu ihnen als Capital, sondern als einfächern Stoff und Mittel der Arbeit, wie der Arbeiter selbst es im Productionsprocess thut. Ist dagegen ζ. B. nur ein halber Arbeitstag nöthig, um einen Arbeiter einen ganzen Arbeitstag am Leben zu erhalten, so ergiebt sich der Mehrwerth des Products von selbst, weil der Capitalist im Preiß nur einen halben Arbeitstag bezahlt hat und im Product einen ganzen vergegenständlicht erhält; also für die zweite Hälfte des Arbeitstags Nichts ausgetauscht hat. Nicht der Austausch, sondern ein Process, worin er ohne Austausch vergegenständlichte Arbeitszeit, d.h. Werth erhält, kann ihn allein zum Capitalisten machen. Der halbe Arbeitstag kostet dem Capital Nichts; es erhält also einen Werth für den es kein Equivalent gegeben hat. Und die Vermehrung der Werthe kann nur dadurch stattfinden, daß ein Werth über das Equivalent hinaus erhalten, also geschaffen wird. Mehrwerth ist überhaupt Werth über das Equivalent hinaus. Equivalent seiner Bestimmung nach ist nur die Identität des Werths mit sich. Aus dem Equivalent heraus kann daher nie der Mehrwerth entsprießen; also auch nicht ursprünglich aus der Circulation; er muß aus dem Productionsprocess
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gersklaverei — auseinander, wie die Quashees (die freien niggers von Jamaica) sich damit begnügen das für ihren eignen Consum strikt Nothwendige zu produciren und als den eigentlichen Luxusartikel neben diesem „Gebrauchswerth" die Faulenzerei selbst betrachten (indulgence und idleness); wie sie sich den Teufel um Zucker und das in den plantations ausgelegte capital fixe scheeren, vielmehr mit ironischer Schadenfreude den zu Grunde gehenden Planter anschmunzeln, und selbst das ihnen angelernte Christenthum nur ausbeuten als Schönfärberei dieser schadenfrohen Stimmung und Indolenz. Sie haben aufgehört Sklaven zu sein, aber nicht um Lohnarbeiter zu werden, sondern self-sustaining, für den eignen nothdürftigen Consum arbeitende peasants. Das Capital als Capital existirt ihnen gegenüber nicht, weil der verselbstständigte Reichthum überhaupt nur existirt entweder durch unmittelbare Zwangsarbeit, Sklaverei, oder vermittelte Zwangsarbeit, Lohnarbeit. Der unmittelbaren Zwangsarbeit steht der Reichthum nicht als Capital gegenüber, sondern als Herrschaftsverhältniß; es wird daher auf ihrer Basis auch nur das Herrschaftsverhältniß reproducirt, für das der Reichthum selbst nur Werth als Genuß hat, nicht als Reichthum selbst, das ||24| daher auch nie die allgemeine Industrie schaffen kann. (Auf dieß Verhältniß von Sklaverei und Lohnarbeit werden wir zurückkommen.) Die Schwierigkeit die Entstehung des Werths zu begreifen, zeigt sich 1) in den modernen englischen Oekonomen, die dem Ricardo vorwerfen, er habe das Surplus nicht begriffen, den Mehrwerth nicht begriffen (siehe Malthus On value, der wenigstens wissenschaftlich zu verfahren sucht), obgleich Ricardo allein von allen Oekonomen es begriffen hat, wie seine Polemik gegen A. Smith's Verwechslung der Werthbestimmung durch das Salair und durch die in der Waare vergegenständlichte Arbeitszeit beweist. Die Neuen sind rein flache Einfaltspinsel. Allerdings geräth Ricardo selbst oft in Confusion, da er wohl die Entstehung des Mehrwerths als Voraussetzung des Capitals begreift, aber oft daran irre wird, auf dieser Basis hin die Vermehrung der Werthe zu begreifen, ausser dadurch daß mehr vergegenständlichte Arbeitszeit im selben Product investirt wird, in andren Worten, daß die Production schwieriger wird. Daher bei ihm der absolute Gegensatz zwischen value und Reichthum. Daher die Einseitigkeit seiner Theorie von der Grundrente; seine falsche Theorie vom internationalen Handel, der nur den Gebrauchswerth (was er Reichthum nennt), nicht Tauschwerth produciren soll. Der einzige Ausweg zur Vermehrung der Werthe als solcher bleibt ausser der wachsenden Schwierigkeit der Production (Rententheorie) nur der Anwachs der Population (die natürliche Vermehrung der Arbeiter durch die Zunahme des Capitals), obgleich er selbst diese Beziehung nirgends einfach zusammengefaßt hat. Der Grundfehler, daß er nirgends untersucht, wo denn eigentlich der Unterschied zwischen
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der Werthbestimmung durch das Salair und der durch die vergegenständlichte Arbeit herkommt. Das Geld und der Austausch selbst (die Circulation) erscheint daher nur als rein formelles Element in seiner Oekonomie und obgleich es sich nach ihm nur um den Tauschwerth in der Oekonomie handelt, erscheinen Profit etc nur als Rate des Antheils am Product, die ebenso auf der Basis der Sklaverei stattfindet. Die Form der Vermittlung hat er nirgends untersucht. 2) Die Physiokraten. Hier tritt die Schwierigkeit das Capital, die Selbstverwerthung des Werths, hinc den Mehrwerth, den das Capital im Productionsakt schafft, zu begreifen, handgreiflich hervor und sie mußte bei den Vätern der modernen Oekonomie hervortreten, wie bei dem lezten klassischen Abschluß derselben in Ricardo die Schöpfung des Mehrwerths, die er in der Form der Rente [auffaßt]. Es ist au fond die Frage nach dem Begriff des Capitals und der Lohnarbeit, und daher die Fundamentalfrage, die an der Schwelle des Systems der modernen Gesellschaft sich aufwirft. Das Monetärsystem hatte die Selbstständigkeit des Werths nur begriffen, wie er aus der einfachen Circulation resultirt — Geld; sie machten daher diese abstrakte Form des Reichthums zum ausschließlichen Objekt der Nationen, die grade in die Periode eintraten, wo die Bereicherung als solche als der Zweck der Gesellschaft selbst erschien. Dann kam das Mercantilsystem fallend in die Epoche, wo das industrielle Capital und daher die Lohnarbeit in der Manufactur auftritt, und sich entwickelt im Gegensatz und auf Kosten des nichtindustriellen Reichthums, des feudalen Grundeigenthums. Ihnen schwebt das Geld schon als Capital vor, aber eigentlich nur selbst wieder in der Form des Geldes, der Circulation des mercantilen Capitals, des sich in Geld verwandelnden Capitals. Das industrielle Capital hat für sie Werth und zwar den höchsten Werth — als Mittel — nicht als der Reichthum selbst in seinem productiven Prozeß —, weil es das mercantile Capital schafft und dieß in der Circulation zu Geld wird. Die Manufacturarbeit — d. h. au fond die industrielle Arbeit, aber die Agriculturarbeit war und erschien ihnen im Gegensatz als hauptsächlich Gebrauchswerth producirend; Rohproduct verarbeitet ist werthvoller, weil in klarer Form, also mehr für Circulation, den commerce geeigneter, mercantiler Form mehr Geld schaffend (dabei die historische Anschauung des Reichthums der nicht ackerbauenden Völker wie Holland namentlich im Gegensatz zu den ackerbauenden, feudalen; der Ackerbau erschien überhaupt nicht in industrieller, sondern in feudaler Form, also als Quelle des feudalen Reichthums, nicht des bürgerlichen). Eine Form der Lohnarbeit, die industrielle und eine des Capitals, des industriellen, war also als Quelle des Reichthums anerkannt, aber nur sofern sie Geld schufen. Der Tauschwerth selbst daher noch nicht in der Form des Capitals begriffen. Nun die Physiokraten. Unterscheiden Capital von Geld und fassen
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es in seiner allgemeinen Form als verselbstständigten Tauschwerth, der sich in der Production erhält und durch sie vermehrt. Sie betrachten daher auch das Verhältniß für sich, wie es nicht selbst Moment der einfachen Circulation, sondern vielmehr ihre Voraussetzung ist und aus ihr selbst sich beständig wieder als ihre Voraussetzung herstellt. Sind also die Väter der modernen Oekonomie. Sie begreifen auch daß das Setzen des Mehrwerths durch die Lohnarbeit die Selbstverwerthung, d. h. die Verwirklichung des Capitals ist. Aber wie wird durch Capital, d.h. vorhandne Werthe, ein Mehrwerth geschaffen, vermittelst der Arbeit? Hier lassen sie ganz die Form fallen und betrachten nur den einfachen Productionsprocess. Nur die Arbeit kann daher productiv sein, die in einem solchen Felde vorgeht, wo handgreiflich die Naturkraft des Arbeitsinstruments dem Arbeiter erlaubt mehr Werthe zu produciren als er consumirt. Der Mehrwerth geht daher nicht aus der Arbeit als solcher, sondern aus der Naturkraft hervor, die von der Arbeit benuzt und geleitet ||25| wird — Agricultur. Diese ist daher die einzig productive Arbeit, denn so weit sind sie, daß nur die Mehrwerth schaffende Arbeit productiv ist (daß der Mehrwerth sich in einem materiellen Product ausdrücken muß rohe noch bei A. Smith vorkommende Anschauung. Schauspieler sind productive Arbeiter, nicht sofern sie das Schauspiel produciren sondern increase their employer's wealth. Doch welche Sorte von Arbeit geschieht, also in welcher Form die Arbeit sich materialisirt, ist absolut gleichgültig für dieß Verhältniß. Es ist wieder nicht gleichgültig von spätren Gesichtspunkten aus); aber dieser Mehrwerth verwandelt sich unter der Hand in grösseres Quantum des Gebrauchswerths, der aus der Production herauskommt, über den der in ihr consumirt worden ist. Nur im Verhältniß des natürlichen Saamens zu seinem Product erscheint diese Vervielfältigung der Gebrauchswerthe, der Ueberschuß des Products über den Bestandtheil desselben, der zu neuer Production dienen muß — von dem also ein Theil unproductiv consumirt werden kann — handgreiflich. Von der Erndte braucht nur ein Theil als Saamen der Erde direct wieder gegeben zu werden; in selbst natürlich sich vorfindenden Producten, den Elementen, Luft, Wasser, Erde, Licht, und den im Dünger und anderswie zugeführten Substanzen, erzeugen ihn die Saamen dann wieder in vervielfältigtem Quantum als Korn etc. Kurz, die menschliche Arbeit hat den chemischen Stoffwechsel (in der Agricultur) nur zu leiten, zum Theil auch mechanisch zu befördern oder die Lebensreproduction selbst (Viehzucht) um das Surplus zu erhalten, d. h. dieselben Natursubstanzen aus einer für den Gebrauch werthlosen Form in eine werthvolle zu verwandeln. Die wahre Gestalt des allgemeinen Reichthums ist daher der Ueberschuß der Erdproducte (Korn, Vieh, Rohstoffe). Oekonomisch betrachtet ist daher nur die Rente Form des Reichthums. So kommt es daß die ersten Propheten des Kapitals nur den
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Nicht-Capitalisten, den feudalen Grundeigenthümer als Repräsentanten des bürgerlichen Reichthums fassen. Die Consequenz, die Legung aller Steuern auf die Rente, ist aber dann auch ganz zum Vortheil des bürgerlichen Capitals. Der Feudalismus ist nur bürgerlich verherrlicht im Princip — was manche Feudale, wie den alten Mirabeau, dupirt hat — um ihn in der Nutzanwendung zu ruiniren. Alle andren Werthe repräsentiren nur Rohstoff + Arbeit; die Arbeit selbst repräsentirt das Korn oder andre Erdproducte, die der Arbeiter consumirt; also sezt der Fabrikarbeiter etc nicht mehr dem Rohstoff zu als er von Rohstoffen consumirt. Seine Arbeit, ebensowohl wie sein Arbeitsgeber fügen also dem Reichthum nichts zu — der Reichthum ist das Surplus über die in der Production aufgezehrten Waaren — sondern geben ihm nur angenehme und nützliche Consumtionsformen. Damals hatte sich die Anwendung der Naturkräfte in der Industrie noch nicht entwickelt, noch die Theilung der Arbeit etc, die die Naturkraft der Arbeit selbst vermehrt. Dieß aber zu A. Smith's Zeit der Fall. Bei ihm also die Arbeit überhaupt Quelle der Werthe, ebenso des Reichthums, aber Mehrwerth sezt sie eigentlich auch nur, soweit in der Theilung der Arbeit das Surplus ebenso als natürliche Gabe, Naturkraft der Gesellschaft erscheint, wie bei den Physiokraten der Erde. Daher das Gewicht, das A. Smith auf die Theilung der Arbeit legt. Andrerseits erscheint bei ihm Capital — (weil er zwar die Arbeit als werthschaffend faßt, aber die Arbeit selbst als Gebrauchswerth, für sich seiende Productivität, menschliche Naturkraft überhaupt (dieß unterscheidet ihn von den Physiocraten), aber nicht als Lohnarbeit, nicht in ihrer spezifischen Formbestimmung im Gegensatz zum Capital) — ursprünglich nicht als das Moment der Lohnarbeit gegensätzlich in sich enthaltend, sondern wie es aus der Circulation herkömmt, als Geld, und daher aus der Circulation wird, durch Ersparung. Das Capital ursprünglich verwerthet sich also nicht selbst — weil eben die Aneignung fremder Arbeit nicht in seinen Begriff selbst aufgenommen ist. Es erscheint nur nachträglich, nachdem es schon als Capital vorausgesezt ist — mauvais cercle — als Commando überfremde Arbeit. Die Arbeit sollte daher eigentlich nach A. Smith ihr eignes Product zum Lohn haben, das Salair = dem Product sein, also die Arbeit nicht Lohnarbeit und das Capital nicht Capital sein. Um daher den Profit und die Rente als ursprüngliche Elemente der Productionskosten hereinzubringen, d. h. aus dem Productionsprocess des Capitals einen Mehrwerth herauskommen zu lassen, sezt er sie in höchst ruder Form voraus. Der Capitalist will den Gebrauch seines Capitals nicht umsonst; ebenso der Grundeigenthümer nicht den Grund und Boden umsonst der Production geben. Sie verlangen etwas dafür. So sind sie als historische facts mit ihren Ansprüchen hereingenommen, nicht erklärt. Eigentlich ist das Salair der einzig ökonomisch berechtigte, weil nothwendige
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Bestandtheil der Productionskosten. Profit und Rente sind nur Abzüge vom Salair, willkührlich erzwungen im geschichtlichen Process von Capital und Grundeigenthum und gesetzlich, nicht ökonomisch berechtigt. Da er andrerseits aber wieder der Arbeit in der Form von Grundeigenthum und Capital die Productionsmittel und -materialien als selbstständige Gestalten gegenübersezt, hat er sie wesentlich als Lohnarbeit gesezt. So Widersprüche. Daher sein Schwanken in der Werthbestimmung; das Setzen auf gleiche Stufe von Profit und Grundrente; falsche ||2б| Ansichten vom Einfluß des Salairs auf die Preisse etc. Nun Ricardo (Siehe 1). Bei ihm wird aber wieder Lohnarbeit und Capital als natürliche, nicht bestimmt historische Gesellschaftsform für die Erzeugung des Reichthums als Gebrauchswerth gefaßt, d. h. ist ihre Form als solche, eben weil natürlich, gleichgültig und wird nicht in ihrer bestimmten Beziehung zur Form des Reichthums gefaßt, wie der Reichthum selbst, in seiner Form als Tauschwerth, als blos formelle Vermittelung seines stofflichen Bestehns erscheint; daher der bestimmte Charakter des bürgerlichen Reichthums nicht begriffen — eben weil er als adaequate Form des Reichthums überhaupt erscheint, und daher auch ökonomisch, obgleich vom Tauschwerth ausgegangen wird, die bestimmten ökonomischen Formen des Austauschs selbst gar keine Rolle in seiner Oekonomie spielen, sondern immer nur von Vertheilung des allgemeinen Products der Arbeit und der Erde unter den 3 Klassen gesprochen, als ob es sich in dem auf den Tauschwerth gegründeten Reichthum nur um den Gebrauchswerth handelte und der Tauschwerth nur eine ceremonielle Form wäre, die bei Ricardo ganz so verschwindet, wie das Geld als Circulationsmittel im Austausch. Um die wahren Gesetze der Oekonomie geltend zu machen, liebt er es daher auch auf dieß Verhältniß des Geldes als blos formellen sich zu beziehn. Daher auch seine Schwäche in der eigentlichen Lehre vom Geld selbst. Die Exakte Entwicklung des Capitalbegriff s nöthig, da er der Grundbegriff der modernen Oekonomie, wie das Capital selbst, dessen abstraktes Gegenbild sein Begriff, die Grundlage der bürgerlichen Gesellschaft. Aus der scharfen Auffassung der Grundvoraussetzung des Verhältnisses müssen sich alle Widersprüche der bürgerlichen Production ergeben, wie die Grenze, an der es über sich selbst hinaus treibt. (Es ist wichtig zu bemerken, daß der Reichthum als solcher, i.e. der bürgerliche Reichthum immer in der höchsten Potenz ausgedrückt ist in dem Tauschwerth, wo er als Vermittler gesezt, als die Vermittlung der Extreme von Tauschwerth und Gebrauchswerth selbst. Diese Mitte erscheint immer als das vollendete ökonomische Verhältniß, weil es die Gegensätze zusammenfaßt, und erscheint schließlich immer als eine Einseitig Höhere Potenz gegenüber den Extremen selbst; weil die Bewegung oder das Verhältniß, das
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als vermittelnd zwischen den Extremen ursprünglich erscheint, dialektisch dazu nothwendig fortführt, daß es als Vermittlung mit sich selbst erscheint, als das Subject, dessen Momente nur die Extreme sind, deren selbstständige Voraussetzung es aufhebt, um sich durch ihre Aufhebung selbst als das allein Selbstständige zu setzen. So in der religiösen Sphäre Christus der Mittler zwischen Gott und dem Menschen — bloses Circulationsinstrument zwischen beiden — wird ihre Einheit, Gottmensch, und wird als solcher wichtiger denn Gott; die Heiligen wichtiger als Christus; die Pfaffen wichtiger als die Heiligen. Der totale Oekonomische Ausdruck, selbst einseitig gegen die Extreme, ist immer der Tauschwerth, wo er als Mittelglied gesezt ist; ζ. B. Geld in der einfachen Circulation; Capital selbst als Vermittler zwischen Production und Circulation. Innerhalb des Capitals selbst nimmt eine Form desselben wieder die Stellung des Gebrauchswerths gegen die andre als Tauschwerth an. So ζ. B. das industrielle Capital erscheint als Producent gegenüber dem Kaufmann, der als Circulation erscheint. So stellt das erste die stoffliche, der andre die Formseite, also den Reichthum als Reichthum dar. Zugleich ist das mercantile Capital selbst wieder Vermittler zwischen der Production (dem industriellen Capital) und der Circulation (dem consumirenden Publicum) oder zwischen dem Tauschwerth und Gebrauchswerth, wo abwechselnd beide Seiten, die Production als Geld, die Circulation als Gebrauchswerth (consumirendes Publicum) oder die erste als Gebrauchswerth (Product) die zweite als Tauschwerth (Geld) gesezt ist. Ebenso innerhalb des Handels selbst: der Großhändler als Mittler zwischen Fabrikant und Detaillist, oder zwischen dem Fabrikant und Agriculturist, oder verschiednen Fabrikanten ist dieselbe höhere Mitte. So wieder die Waarenmäkler dem Großhändler gegenüber. Dann der Banker den Industriellen und Kaufleuten gegenüber; die Aktiengesellschaft gegenüber der einfachen Production; der Finanzier als Vermittler zwischen dem Staat und [der] bürgerlichen Gesellschaft auf der höchsten Stufe. Der Reichthum als solcher repräsentirt sich am distinktesten und breitesten, je weiter er von der unmittelbaren Production entfernt und selbst wieder vermittelt zwischen Seiten, die jede für sich betrachtet schon als ökonomische Formbeziehungen gesezt sind. Daß das Geld aus dem Mittel zum Zweck wird, und daß die höhere Form der Vermittlung überall als Capital die niedre selbst wieder als Arbeit blos als Quelle des Mehrwerths sezt. Ζ. B. der bill-broker, Banquier etc den Fabrikanten und farmers gegenüber, die ihm gegenüber relativ gesezt sind in der Bestimmung der Arbeit (des Gebrauchswerths), während er sich ihnen gegenüber sezt als Capital, Schöpfung von Mehrwerth; in der tollsten Form im Financier.) Capital ist unmittelbare Einheit von Product und Geld oder besser von Production und Circulation. So ist es wieder selbst ein Unmittelbares, und
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G r u n d r i s s e . . . Das Kapitel vom Kapital - Heft III
seine Entwicklung besteht darin, als diese Einheit, — die als bestimmtes und daher einfaches Verhältniß gesezt ist — sich selbst zu setzen und aufzuheben. Die Einheit erscheint zunächst im Capital als etwas Einfaches. | |27| (Ricardo's Gedankengang ist einfach der: Producte tauschen sich aus — also Capital gegen Capital — nach den Quanten vergegenständlichter 5 Arbeit, die in ihnen enthalten sind. Arbeitstag tauscht sich immer aus gegen Arbeitstag. Dieß ist Voraussetzung. Der Austausch selbst kann also ganz bei Seite gelassen werden. Das Product — das Capital als Product gesezt — ist an sich Tauschwerth, wozu der Austausch nur Form hinzufügt, bei ihm formelle Form. Die Frage ist nun nur, in welchen Raten sich dieß Product 10 vertheilt. Diese Raten, ob sie als bestimmte Quota des vorausgesezten Tauschwerths oder seines Inhalts, des materiellen Reichthums betrachtet werden, dasselbe. Ja, da der Austausch als solcher blose Circulation ist, — Geld als Circulation — so ist es besser ganz von ihm zu abstrahiren, und blos die Quota des materiellen Reichthums zu betrachten, die innerhalb des 15 Productionsprocesses oder als Resultat desselben an die verschiednen Agenten vertheilt werden. In der Form des Austauschs ist aller Werth etc nur nominell; reell ist er in der Form der Rate. Der ganze Austausch, soweit er nicht größre materielle Varietät schafft, ist nominell. Da immer ein ganzer Arbeitstag gegen einen ganzen Arbeitstag ausgetauscht wird, bleibt die 20 Summe der Werthe dieselbe — das Wachsthum der Productivkräfte wirkt nur auf den Inhalt des Reichthums, nicht seine Form. Vermehrung der Werthe kann daher nur entstehn durch vergrösserte Schwierigkeit der Production — und diese kann nur stattfinden da, wo die Naturkraft gleichen Quantis menschlicher Arbeit nicht mehr gleichen Dienst leistet, also die Fruchtbarkeit der natürlichen Elemente abnimmt — in der Agricultur. Das Fallen der Profite wird daher verursacht durch die Rente. Erstens die falsche Voraussetzung daß immer ein ganzer Arbeitstag in allen Zuständen der Gesellschaft gearbeitet wird; etc etc (sieh oben).) Wir haben gesehn: Der Arbeiter braucht nur einen halben Arbeitstag ζ. B. zu arbeiten, um einen ganzen zu leben; und daher den andren Tag denselben Process wieder anfangen zu können. In seiner Arbeitsfähigkeit — soweit sie in ihm als Lebendigem existirt, oder in ihm als lebendigem Arbeitsinstrument, ist vergegenständlicht nur ein halber Arbeitstag. Der ganze lebendige Tag (Lebenstag) des Arbeiters ist das ruhende Resultat, die Vergegenständlichung eines halben Tags Arbeit. Der Capitalist, indem er durch den Austausch gegen die im Arbeiter vergegenständlichte Arbeit — d. h. gegen einen halben Tag Arbeit den ganzen Arbeitstag sich aneignet, und dann im Productionsprocess an dem Stoff, woraus sein Capital besteht, consumirt, schafft so den Mehrwerth seines Capitals — im vorausgesezten Fall einen halben Tag vergegenständlichte Arbeit. Gesezt die Pro-
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ductivkräfte der Arbeit verdoppeln sich nun, d. h. in derselben Zeit liefere dieselbe Arbeit den doppelten Gebrauchswerth. (Als Gebrauchswerth ist in dem jetzigen Verhältniß einstweilen nur noch bestimmt, was der Arbeiter consumirt um sich am Leben als Arbeiter zu erhalten; das Quantum Lebensmittel, wogegen er, durch die Vermittlung des Geldes, die in seiner lebendigen Arbeitsfähigkeit vergegenständlichte Arbeit austauscht.) Der Arbeiter würde dann nur '/ 4 Tag zu arbeiten haben, um einen ganzen zu leben ; der Capitalist braucht dann nur noch V4 Tag vergegenständlichte Arbeit im Austausch dem Arbeiter zu geben, um vermittelst des Productionsprocesses seinen Mehrwerth von '/ 2 auf 3/4 zu vermehren; indem er statt '/ 2 Tags vergegenständlichte Arbeit 3/4 Tag vergegenständlichte Arbeit gewänne. Der Werth des Capitals, wie es aus dem Productionsprocess herauskommt, wäre um 3/4 statt um 2/4 gestiegen. Der Capitalist brauchte also nur mehr 3/4 Tage arbeiten zu lassen, um denselben Mehrwerth — den von '/ 2 oder 2/4 vergegenständlichter Arbeit dem Capital zuzufügen. Das Capital aber als die allgemeine Form des Reichthums — das Geld — repräsentirend, ist der schranken- und maaßlose Trieb über seine Schranke hinauszugehn. Jede Grenze ist und muß Schranke für es sein. Es hörte sonst auf Capital — das Geld als sich selbst producirend zu sein. Sobald es eine bestimmte Grenze nicht mehr als Schranke fühlte, sondern als Grenze sich in ihr wohl fühlte, wäre es selbst von Tauschwerth zu Gebrauchswerth, von der allgemeinen Form des Reichthums zu einem bestimmten substantiellen Bestehn desselben herabgesunken. Das Capital als solches schafft einen bestimmten Mehrwerth, weil es keinen unendlichen at once setzen kann; aber es ist die beständige Bewegung mehr davon zu schaffen. Die quantitative Grenze des Mehrwerths erscheint ihm nur als Naturschranke, als Nothwendigkeit, die es beständig zu überwältigen und über die es beständig hinauszugehn sucht. (Die Schranke erscheint als ein Zufall, der überwältigt werden muß. Selbst in der oberflächlichsten Anschauung tritt dieß hervor. Wenn das Capital von 100 auf 1000 wächst, so ist nun 1000 der Ausgangspunkt von dem die Vermehrung vor sich gehn muß; die Verzehnfachung um 1000% zählt für nichts; Profit und Zins wird selbst wieder Capital. Was als Mehrwerth
erschien, erscheint nun als Einfache Voraussetzung etc, als in sein einfaches Bestehn selbst aufgenommen.) 35 Der Capitalist wird also (ganz abgesehn von den später hinzukommenden Bestimmungen, Concurrenz, Preissen etc) den Arbeiter nicht nur 3/4 Tag arbeiten lassen, weil die 3/4 Tag ihm denselben Mehrwerth verschaffen, wie vorher der ganze Tag, sondern er wird ihn den ganzen Tag arbeiten lassen; und die Vermehrung der Productivkraft die den Arbeiter befähigt mit 40 '/ 4 Arbeitstag den ganzen Tag zu leben, drückt sich nun einfach darin aus, daß er nun 3/4 Tag ||28| für das Capital arbeiten muß, während er früher nur
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Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital • Heft III 2
/ 4 T a g f ü r es arbeitete. Die v e r g r ö s s e r t e P r o d u c t i v k r a f t seiner A r b e i t , so weit sie A b k ü r z u n g der Zeit f ü r die E r s e t z u n g der in ihm v e r g e g e n s t ä n d lichten A r b e i t (für d e n G e b r a u c h s w e r t h , die Subsistenz), e r s c h e i n t als Verlängerung seiner Arbeitszeit f ü r die V e r w e r t h u n g d e s Capitals (für d e n T a u s c h w e r t h ) . V o m S t a n d p u n k t d e s A r b e i t e r s b e t r a c h t e t m u ß er n u n eine 5 Surplusarbeit v o n 3 / 4 Tag t h u n , um einen Tag zu l e b e n , w ä h r e n d er f r ü h e r nur eine S u r p l u s a r b e i t v o n 2 / 4 T a g t h u n m u ß t e . D u r c h die V e r m e h r u n g der P r o d u c t i v k r a f t , die V e r d o p p l u n g d e r s e l b e n , h a t sich seine S u r p l u s a r b e i t v e r m e h r t um '/ 4 [Tag]. Eins hier zu b e m e r k e n : Die P r o d u c t i v k r a f t h a t sich v e r d o p p e l t , die S u r p l u s a r b e i t f ü r d e n A r b e i t e r hat sich nicht v e r d o p p e l t , 10 s o n d e r n ist nur u m '/ 4 [Tag] g e w a c h s e n ; e b e n s o wenig h a t sich der Surplusw e r t h d e s Capitals v e r d o p p e l t , s o n d e r n ist a u c h nur u m V4 [Tag] g e w a c h s e n . E s zeigt sich also, d a ß nicht in d e m s e l b e n n u m e r i s c h e n Verhältniß, w o r i n die P r o d u c t i v k r a f t w ä c h s t , die S u r p l u s a r b e i t (vom S t a n d p u n k t d e s Arbeiters aus) oder der S u r p l u s w e r t h (vom S t a n d p u n k t des Capitals aus) w ä c h s t . 15 W o h e r dieß? Die V e r d o p p l u n g der P r o d u c t i v k r a f t ist die R e d u c t i o n der n o t h w e n d i g e n A r b e i t (für d e n Arbeiter) u m '/ 4 [Tag], also a u c h die P r o d u c tion d e s S u r p l u s w e r t h s u m '/ 4 [Tag grösser], weil d a s ursprüngliche Verhältniß g e s e z t w a r wie V2· H ä t t e der A r b e i t e r ursprünglich 2 / 3 T a g arbeiten m ü s s e n um einen T a g zu leben, so w ä r e der S u r p l u s W e r t h '/ 3 g e w e s e n , 20 e b e n s o wie die S u r p l u s Arbeit. Die V e r d o p p l u n g der P r o d u c t i v k r a f t der Arbeit hätte also d e n Arbeiter b e f ä h i g t seine A r b e i t f ü r d a s N o t h w e n d i g e zu b e s c h r ä n k e n auf die H ä l f t e v o n 2 / 3 oder J ^ J ,
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Capitalist w ü r d e '/ 3 [Tag] W e r t h g e w o n n e n h a b e n . Die g e s a m m t e surplus Arbeit aber w ü r d e 2 / 3 [Tag] g e w o r d e n sein. Die V e r d o p p l u n g der P r o d u c t i v k r a f t , die im e r s t e n Beispiel in '/ 4 [Tag] surplus W e r t h u n d A r b e i t resultirte, resultirte jezt in '/ 3 [Tag] surplus W e r t h oder Arbeit. D e r Multiplicator der P r o d u c t i v k r a f t — die Zahl w o m i t sie multiplicirt wird — ist also nicht der Multiplicator der S u r p l u s a r b e i t o d e r d e s S u r p l u s w e r t h s , s o n d e r n war d a s ursprüngliche V e r h ä l t n i ß der im A r b e i t s p r e i ß v e r g e g e n s t ä n d l i c h t e n A r b e i t '/ 2 der in 1 A r b e i t s t a g , der i m m e r als G r e n z e e r s c h e i n t , (die H e r r n Fabric a n t e n h a b e n ihn allerdings a u c h in die N a c h t verlängert. Zehnstundenbill. Sieh d e n B e r i c h t v o n L e o n h a r d H o r n e r ) (Der A r b e i t s t a g selbst h a t k e i n e G r e n z e am natürlichen T a g ; er k a n n tief in die Nacht verlängert w e r d e n ; dieß g e h ö r t in d a s Capitel v o m Arbeitslohn) vergegenständlichten Arbeit, so ist die V e r d o p p l u n g gleich der Division v o n '/ 2 (dem u r s p r ü n g l i c h e n V e r hältniß) d u r c h 2 o d e r '/ 4 . W a r d a s ursprüngliche V e r h ä l t n i ß 2 / 3 , so ist die V e r d o p p l u n g gleich der Division v o n 2 / 3 d u r c h 2 = 2 / 6 oder '/ 3 . Der Multiplicator der P r o d u c t i v k r a f t ist also i m m e r nicht der Multiplicator s o n d e r n der Divisor des u r s p r ü n g l i c h e n V e r h ä l t n i s s e s , nicht der Multiplicator seines Z ä h l e r s ,
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sondern seines Nenners. Wäre er das erstere, so entspräche der Multiplication der Productivkraft die Multiplication des Surpluswerths. Aber der Surpiuswerth ist immer gleich einer Division des ursprünglichen Verhältnisses durch den Multiplicator der Productivkraft. Wenn das ursprüngliche Verhältniß 8 / 9 war, d. h. der Arbeiter 8 / 9 Arbeitstag braucht, um zu leben, also das Capital im Austausch gegen die lebendige Arbeit nur '/ 9 gewinnt, die Surplusarbeit gleich '/,, so wird der Arbeiter nun mit der Hälfte von 8 / 9 Arbeitstag leben können, i. e. mit 8/18 = 4 / 9 (ob wir den Zähler dividiren oder den Nenner multipliciren dasselbe) und der Capitalist, der nun den ganzen Tag arbeiten läßt, hätte einen ganzen Surpluswerth von 5 / 9 Arbeitstag; davon abgezogen den ursprünglichen Surpluswerth von '/ 9 läßt 4/9. Die Verdopplung der Productivkraft hier also = Wachsthum des Surpluswerths oder [der] Surpluszeit um 4/9. Dieß kommt einfach daher, daß der Surpluswerth immer gleich ist dem Verhältniß des ganzen Arbeitstags zu dem Theil des Arbeitstags, der nöthig um den Arbeiter am Leben zu erhalten. Die Einheit, wonach sich der Surpiuswerth berechnet, ist immer ein Bruch, i. e. der bestimmte Theil eines Tags, der exact den Arbeitspreiß repräsentirt. Ist dieser = '/ 2 , so ist die Vermehrung der ||29| Productivkraft = der Reducirung der nothwendigen Arbeit auf '/ 4 ; ist sie = '/ 3 , so Verminderung der nothwendigen Arbeit auf '/ 6 ; also im ersten [Fall] der totale Surpluswerth = 3/4; im 2te" = 5 / 6 ; der relative Surpluswerth, d.h. der im Verhältniß zu dem früher vorhandnen im ersten Fall = V4, im 2ten gleich '/ 6 . Der Werth des Capitals wächst also nicht im selben Verhältniß worin die Productivkraft sich vermehrt, sondern im Verhältniß, worin die Vermehrung der Productivkraft, der Multiplicator der Productivkraft, den Bruchtheil des Arbeitstags, der seinen dem Arbeiter angehörigen Theil ausdrückt, dividirt. Um wie viel die Productivkraft der Arbeit den Werth des Capitals vermehrt, hängt also von dem ursprünglichen Verhältniß ab, worin der Antheil der im Arbeiter vergegenständlichten Arbeit zu seiner lebendigen Arbeit steht. Dieser Antheil drückt sich immer aus als ein Bruchtheil des ganzen Arbeitstags, '/ 3 , 2/3, etc. Die Vermehrung der Productivkraft, d. h. ihre Multiplication durch eine gewisse Anzahl ist gleich einer Division des Zählers oder der Multiplication des Nenners dieses Bruchtheils durch dieselbe Anzahl. Wie groß oder klein also die Vermehrung des Werths ist, hängt nicht nur von der Zahl ab, die die Vervielfältigung der Productivkraft ausdrückt, sondern ebensosehr von dem vorher gegebnen Verhältniß das den dem Arbeitspreiß gehörigen Theil des Arbeitstags ausmacht. Ist dieses Verhältniß '/ 3 , so ist die Verdopplung der Productivkraft des Arbeitstages = einer Reduction desselben auf '/ 6 ; ist sie 2/3, so Reduction desselben auf 2/6. Die vergegenständlichte Arbeit, die im Arbeitspreiß enthalten ist, ist immer gleich einem Bruchtheil des ganzen Tags; immer arithmetisch
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Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital - Heft III
ausgedrückt ein Bruch; stets ein Zahlenverhältniß, nie eine einfache Zahl. Wenn die Productivkraft sich verdoppelt, mit 2 multiplicirt, so braucht der Arbeiter nur noch '/2 der früheren Zeit zu arbeiten, um den Arbeitspreiß herauszuschlagen; aber es hängt von dem ersten gegebnen Verhältniß ab, nämlich von der Zeit, die er vor der Vermehrung der Productivkraft so brauchte, wie viel Arbeitszeit er nun noch zu diesem Behuf braucht. Der Multiplicator der Productivkraft ist der Divisor dieses ursprünglichen Bruchtheils. Der [surplus] Werth oder die Surplusarbeit wächst daher nicht in demselben numerischen Verhältniß wie die Productivkraft. Ist das ursprüngliche Verhältniß '/2 und die Productivkraft verdoppelt, so reducirt sich die nothwendige (für den Arbeiter) Arbeitszeit auf '/4 und der Surpluswerth wächst nur um V4. Ist die Productivkraft vervierfacht, so wird das ursprüngliche Verhältniß '/β und der [surplus] Werth wächst nur um 3/8. Der [surplus] Werth kann nie gleich dem ganzen Arbeitstag sein; d.h. ein bestimmter Theil des Arbeitstags muß stets gegen die in dem Arbeiter vergegenständlichte Arbeit ausgetauscht werden. Der Mehrwerth ist überhaupt nur Verhältniß der lebendigen Arbeit zu der im Arbeiter vergegenständlichten; das eine Glied des Verhältnisses muß daher immer bleiben. Schon dadurch daß das Verhältniß constant ist als Verhältniß, obgleich seine Factoren wechseln, ist ein bestimmtes Verhältniß zwischen Vermehrung der Productivkraft und Vermehrung des Werths gegeben. Einerseits sehn wir daher, daß der relative Surpluswerth exact gleich ist der relativen Surplusarbeit: war der [nothwendige] Arbeitstag '/ 2 und verdoppelt sich die Productivkraft, so reducirt sich der dem Arbeiter gehörige Antheil, die nothwendige Arbeit auf '/4 und der neu hinzukommende Werth ist auch exact '/4; aber der Total[surplus]werth ist nun 3/4. Während der Surpluswerth um '/4 gestiegen ist, also im Verhältniß von 1 :4, ist der Totalsurpluswerth = 3/4 = 3:4. Nehmen wir nun an '/4 sei der nothwendige ursprüngliche Arbeitstag gewesen, und Verdopplung der Productivkraft fände statt, so wird die nothwendige Arbeit reducirt auf '/ 8 und die [vermehrte] Surplusarbeit oder [der vermehrte surplus] Werth exact = '/8 = 1:8. Dagegen ist der Totalsurpluswerth = 7 :8. Im ersten Beispiel war der ursprüngliche Totalsurpluswerth = 1:2 C/2) und stieg nun auf 3 :4; im 2ten Fall war der ursprüngliche Totalsurpluswerth 3/4 und ist nun gestiegen auf 7 :8 (7/8). Im ersten Fall ist er gewachsen von '/ 2 oder 2/4 auf 3/4; im 2ten von 3/4 oder 6/8 auf 7/8; im ersten Fall um '/4, im 2,en um '/8; d. h. im l ten Fall ist er doppelt so hoch gestiegen, wie im 2ten; 11301 aber im ersten Fall ist der Totalsurpluswerth nur 3/4 oder 6 /8, während er im 2ten 7/8 ist, also '/8 mehr. Gesezt die nothwendige Arbeit '/16, so der totale Surpluswerth = 15/16; der im vorigen Verhältniß 6/g = 12/16 war; also der totale Surpiuswerth, der vor-
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ausgesezt ist höher um 3/16 als im vorigen Fall. Gesezt nun die Productivkraft verdopple sich, so die nothwendige Arbeit = '/32; die früher = 2/32('/i6) war; also ist die Surpluszeit um V32 gestiegen, also auch der Surpluswerth. Betrachten wir den totalen Surpluswerth, der 15/16 oder 30/32 war, so ist er jezt 31 5 /32. Verglichen mit dem frühern Verhältniß (wo die nothwendige Arbeit 4A war oder 8/32), ist der Totalsurpluswerth jezt 31/32 während er früher nur 28 /32 war, also um 3/32 gewachsen. Aber relativ betrachtet vermehrte er sich im ersten Fall durch die Verdopplung der Production um '/8 oder "/32 während er sich jezt nur vermehrt hat um '/32 also um 3/32 weniger. 10 Wäre die nothwendige Arbeit schon reducirt auf '/ιοοο, so wäre der Totalsurpluswerth = 999/,000. Vertausendfachte sich nun die Productivkraft, so fiele die nothwendige Arbeit auf Vioooooo Arbeitstag, und der Totalsurpluswerth betrüge """/,οοοοοο eines Arbeitstags; während er vor dieser Vermehrung der Productivkraft nur 999/1000 oder 999000/1000000 betrug; er wäre also 15 gewachsen um 999/10ooooo = '/1001 (dazu noch
)'< d· h. das Totalsurplus
wäre mit der Vertausendfachung der Productivkraft noch nicht um '/1001 gestiegen, d.h. noch nicht um 3/3003 während es im vorigen Fall durch blose Verdopplung der Productivkraft um '/32 stieg. Fällt die nothwendige Arbeit '/,oooooo» s o f ä l l t s i e e x a c t um"9/ioooooo (denn '/ιοοο = 1000/ιοοοοοο), d. h. um den Surpluswerth. Resümiren wir dieß, so finden wir: Erstens: Die Vermehrung der Productivkraft der lebendigen Arbeit vermehrt den Werth des Capitals (oder vermindert den Werth des Arbeiters) nicht dadurch, daß sie das Quantum der mit derselben Arbeit geschaffnen Producte oder Gebrauchswerthe vermehrt, — Productivkraft der Arbeit ist ihre Naturkraft — sondern weil sie die nothwendige Arbeit vermindert, also in demselben Verhältniß, worin sie diese vermindert Surplusarbeit oder was dasselbe ist Surpluswerth schafft; weil der Mehrwerth des Capitals, den es durch den Productionsprozeß erlangt, überhaupt nur in dem Ueberschuß der Surplusarbeit über die nothwendige Arbeit besteht. Die Vermehrung der Productivkraft kann die Surplusarbeit nur vermehren — d. h. den Ueberschuß der im Capital als Product vergegenständlichten Arbeit über die in dem Tauschwerth des Arbeitstags vergegenständlichte Arbeit, so weit sie das Verhältniß der nothwendigen Arbeit zur Surplusarbeit vermindert, und nur in dem Verhältniß, worin sie dieß Verhältniß vermindert. Der Surpluswerth ist exact gleich der Surplusarbeit; die Vermehrung des einen exact gemessen durch die Verminderung der nothwendigen Arbeit. Zweitens. Der Mehrwerth des Capitals vermehrt sich nicht wie der Multiplicator der Productivkraft, d. h. die Anzahl worin die Productivkraft (als Einheit, als Multiplicand gesezt) sich vermehrt; sondern um das Surplus V
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Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital · Heft III
des Bruchtheils des lebendigen Arbeitstags, der ursprünglich die n o t w e n dige Arbeit darstellt, über diesen selben Bruchtheil dividirt durch den Multiplicator der Productivkraft. Also wenn die nothwendige Arbeit = '/4 des lebendigen Arbeitstags und die Productivkraft sich verdoppelt, so wächst der Werth des Capitals nicht um das Doppelte, sondern ||311 um '/8; welches 5 gleich ist '/4 oder 2/g (der ursprüngliche Bruchtheil des Arbeitstags, der die nothwendige Arbeit darstellt) — '/4 dividirt durch 2, oder = 2/8 - '/ 8 = '/ 8 . (Der Werth verdoppelt sich kann auch ausgedrückt werden er 4/2 oder 16/8 sich. Wäre also im obigen Beispiel die Productivkraft um 16/8 gewachsen, so der Profit nur um '/8. Sein Wachsen verhielte sich zu dem der Pro- ю ductivkraft = 1:16. (That is it!) War der Bruchtheil '/1000 und wächst die Productivkraft um das Tausendfache, so wächst der Werth des Capitals nicht um das Tausendfache, sondern noch nicht um V1001; er wächst um 999 UU11000/ '/' 1000- '/' 1 000 000'du -h"·um ) '1000000- 4 '1000000= / 'ιοοοοοο·' Also hängt die absolute Summe, worin das Capital seinen Werth durch eine 15 bestimmte Vermehrung der Productivkraft vermehrt ab von dem gegebnen Bruchtheil des Arbeitstags, von dem aliquoten Theil des Arbeitstags ab, der die nothwendige Arbeit darstellt und der also das ursprüngliche Verhältniß der nothwendigen Arbeit zum lebendigen Arbeitstag ausdrückt. Die Vermehrung der Productivkraft in einem bestimmten Verhältniß kann also den 20 Werth des Capitals in den verschiednen Ländern z.B. verschieden vermehren. Eine allgemeine Vermehrung der Productivkraft im selben Verhältniß kann den Werth des Capitals in den verschiednen Industriezweigen verschieden vermehren, und wird dieß thun je nach dem verschiednen Verhältniß in diesen Zweigen der nothwendigen Arbeit zum lebendigen 25 Arbeitstag. Dieß Verhältniß wäre natürlich in einem System der freien Concurrenz dasselbe in allen Geschäftszweigen, wenn die Arbeit überall einfache Arbeit wäre, also die nothwendige Arbeit dieselbe. (Dieselben Quanten vergegenständlichter Arbeit darstellte.) Drittens: Je grösser der Surpluswerth des Capitals vor der Vermehrung 30 der Productivkraft, je grösser das Quantum der vorausgesezten Surplusarbeit oder Surpluswerths des Capitals, oder je kleiner bereits der Bruchtheil des Arbeitstags der das Equivalent des Arbeiters bildet, die nothwendige Arbeit ausdrückt, desto geringer ist das Wachsthum des Surpluswerths, das das Capital von der Vermehrung der Productivkraft erhält. Sein Surplus- 35 werth steigt, aber in immer geringrem Verhältniß zur Entwicklung der Productivkraft. Je entwickelter also schon das Capital, je mehr Surplusarbeit es geschaffen hat, um so furchtbarer muß es die Productivkraft entwickeln, um sich nur in geringem Verhältniß verwerthen, d. h. Mehrwerth zuzufügen — weil seine Schranke immer bleibt das Verhältniß zwischen dem Bruchtheil 40 des Tages der die nothwendige Arbeit ausdrückt und dem ganzen Arbeitstag.
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Absoluter und relativer Mehrwert
Innerhalb dieser G r e n z e n kann es sich allein bewegen. Je kleiner schon der Bruchtheil, der auf die nothwendige Arbeit fällt, je grösser die Surplusarbeit, d e s t o weniger kann irgend eine V e r m e h r u n g der P r o d u c t i v k r a f t die nothwendige Arbeit sensibly vermindern; da der N e n n e r enorm gewachsen 5 ist. Die Selbstverwerthung des Capitals wird schwieriger im Maasse wie es schon verwerthet ist. Die V e r m e h r u n g der P r o d u c t i v k r ä f t e würde dem Capital gleichgültig; die V e r w e r t h u n g selbst, weil ihre Proportionen minim geworden sind; und es hätte aufgehört Capital zu sein. W ä r e die nothwendige Arbeit ν , ™ und verdreifachte sich die P r o d u c t i v k r a f t , so w ü r d e sie nur fallen 10 [auf] V3000 oder die Surplusarbeit wäre nur gewachsen um 2 / 3000 . E s geschieht dieß aber nicht weil der Arbeitslohn gewachsen oder der Antheil der Arbeit am Product, sondern weil er schon so tief gefallen ist, betrachtet im Verhältniß zum Product der Arbeit oder zum lebendigen Arbeitstag. (Die im Arbeiter vergegenständlichte Arbeit zeigt sich hier selbst als
15 Bruchtheil seines eignen lebendigen Arbeitstags; denn das ist dasselbe Verhältniß als worin die vergegenständlichte Arbeit, die er vom Capital als L o h n erhält, zum ganzen Arbeitstag steht.) (Alle diese Sätze nur richtig in dieser Abstraction f ü r das Verhältniß auf dem jetzigen Standpunkt. E s w e r d e n weitre Beziehungen hineinkommen, die 20 sie b e d e u t e n d modificiren. Das Ganze, so weit es sich nicht ganz im All-
gemeinen [darstellt,] gehört überhaupt schon in die Lehre vom Profit.) So viel zunächst im Allgemeinen: Die Entwicklung der P r o d u c t i v k r a f t der Arbeit — erst das Setzen der Surplusarbeit — ist nothwendige Bedingung f ü r das W a c h s t h u m des W e r t h s oder die V e r w e r t h u n g des Capitals. Als un25 endlicher Trieb der Bereicherung strebt es also nach unendlicher Verm e h r u n g der P r o d u c t i v k r ä f t e der Arbeit und r u f t sie ins L e b e n . Aber andrerseits jede V e r m e h r u n g der P r o d u c t i v k r a f t der Arbeit — abgesehn davon, daß sie die G e b r a u c h s w e r t h e f ü r den Capitalisten v e r m e h r t — ist V e r m e h r u n g der Productivkraft des Capitals und ist, vom jetzigen Stand30 punkt aus, nur P r o d u c t i v k r a f t der Arbeit insofern sie P r o d u c t i v k r a f t des Capitals ist.
[Absoluter und relativer Mehrwert]
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/ 3 2 / S o viel ist jezt schon klar, kann wenigstens vorweg angedeutet w e r d e n : Die V e r m e h r u n g der P r o d u c t i v k r a f t v e r m e h r t an und f ü r sich nicht die Preisse. Z . B . der bushel Weizen. Vergegenständlichte sich ein halber Arbeitstag in einem bushel Weizen, und war dieß der Preiß des Arbeiters, so kann die surplus Arbeit nur 1 Bushel Weizen produciren. 2 Bushel Weizen
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also der Werth eines Arbeitstags und wenn das in Geld = 26 sh. = 26 sh. Der Bushel = 13 sh. Verdoppelt sich nun die Productivkraft so der Bushel Weizen nur mehr = '/4 Arbeitstag; = 6'/ 2 sh. Der Preiß dieses fractionellen Theils der Waare durch die Productivkraft gefallen. Aber der Gesammtpreiß geblieben; aber nun surplus von 3/4 Arbeitstag. Jedes Viertel = 1 Bushel Weizen = 6'/ 2 sh. Also das Gesammtproduct = 26 sh. = 4 bushels. So viel wie früher. Der Werth des Capitals sich vermehrt von 13 auf 18 3 / 2 sh. Der Werth der Arbeit vermindert von 13 auf 6'/ 2 ; die materielle Production gestiegen von 2 Bushel auf 4. Jezt 183/2. Verdoppelte sich auch die Productivkraft im Goldproduciren so daß wenn 13 sh. früher das Product eines halben Arbeitstags und ein halber Arbeitstag die nothwendige Arbeit; jezt von 7 4 , so producirt 52 sh. oder 52 - 13 oder 39 sh. mehr. 1 Bushel Weizen jezt = 13 sh.; nach wie vor derselbe fractionelle Preiß; aber das Gesammtproduct = 52sh.; früher nur = 26sh. Andrerseits kauften aber die 52 sh. jezt 4 bushel, während die 26 früher nur 2 kauften. Well. D'abord ist klar wenn das Capital bereits die surplus Arbeit so weit gesteigert hat, daß der ganze lebendige Arbeitstag consumirt wird im Productionsprozeß (und wir nehmen hier den Arbeitstag als das natürliche Quantum der Arbeitszeit an, das der Arbeiter zur Disposition stellen kann; er stellt seine Arbeitsfähigkeit immer nur für eine bestimmte Zeit, d. h. bestimmte Arbeitszeit zur Disposition), so kann die Vermehrung der Productivkraft die Arbeitszeit nicht vermehren, also auch nicht die vergegenständlichte Arbeitszeit. Ein Arbeitstag ist vergegenständlicht im Product, whether the necessary time of labour be represented by 6 or 3 hours, by Vj or '/4 des Arbeitstags. Der Mehrwerth des Capitals ist gewachsen; d. h. sein Werth im Verhältniß zum Arbeiter — denn wenn er früher nur = 2/4 ist er jezt = 3/4 vergegenständlichte Arbeitszeit; aber sein Werth ist gewachsen nicht weil das absolute, sondern das relative Arbeitsquantum gewachsen; d. h. nicht das Totalquantum der Arbeit ist gewachsen; es wird nach wie vor einen Tag gearbeitet; also kein absoluter Zuwachs von surplus Zeit (surplus Arbeitszeit); sondern das Quantum der nothwendigen Arbeit hat sich vermindert, und dadurch hat sich die relative Surplusarbeit vermehrt. Der Arbeiter arbeitete in fact früher den ganzen Tag, aber nur '/2 Tag Surpluszeit; er arbeitet nach wie vor den ganzen Tag, aber 3/4 Arbeitstag surplus Zeit. Insofern hat sich also der Preiß (den Gold- und Silberwerth als denselben vorausgesezt) oder der Tauschwerth des Capitals durch die Verdopplung der Productivkraft nicht vermehrt. Dieß betrifft also die Rate des Profits, nicht den Preiß des Products oder den Werth des Capitals, das im Product wieder zur Waare geworden ist. In fact aber vermehren sich auch die absoluten Werthe in dieser Weise, weil sich der Theil des Reichthums vermehrt, der als Capital gesezt — als Selbstverwerthender Werth. (Accumulation der
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Capitalien.) Nehme an unser früheres Beispiel. Capital sei = 100 Thalern, und zwar zerfalle es im Productionsprocess in folgende Theile: 50 Th. Baumwolle, 40 Th. Arbeitslohn, 10 Th. Instrument. Nimm zugleich an um die Rechnung zu vereinfachen, das ganze Arbeitsinstrument werde aufgezehrt in einem Productionsakt (und dieß hier noch ganz gleichgültig), sein Werth erschiene also ganz in der Form des Products wieder. In diesem Fall setze die Arbeit würde im Austausch gegen die 40 Thaler, die die in ihrem lebendigen Arbeitsvermögen vergegenständlichte Arbeitszeit ausdrücken, sage eine Arbeitszeit von 4 Stunden, geben dem Capital 8 Stunden. Das Instrument und Rohmaterial vorausgesezt, würde das Gesammtproduct betragen 100 Thaler, wenn der Arbeiter nur 4 Stunden arbeitet, d. h. wenn ihm das Rohmaterial und das Instrument gehörte, und er nur 4 Stunden arbeitete. Er würde die 60 Thaler um 40 vermehren, die er verzehren könnte, da er erstens die 60 Th. — das zur Production nöthige Rohmaterial und Instrument ersezt, und ihnen einen Mehrwerth von 40 Thalern hinzugefügt, als Reproduction seines eignen lebendigen Arbeitsvermögens oder der in ihm vergegenständlichten Zeit. Er könnte die Arbeit immer wieder von neuem beginnen, da er im Productionsprocess sowohl den jJ331 Werth des Rohmaterials als des Instruments als des Arbeitsvermögens reproducirt hatte, und zwar des leztren dadurch, daß er beständig den Werth der erstren um 4 Stunden vergegenständlichte Arbeit vermehrt. Nun aber erhielte er die 40 Th. Arbeitslohn nur mehr, indem er 8 Stunden arbeitet, also dem Arbeitsmaterial und Instrument, die ihm jezt als Capital gegenüberstehn einen Mehrwerth von 80 Th. gegeben; während der erste Mehrwerth von 40 Th., den er ihnen gab exact nur der Werth seiner Arbeit. Er würde so hinzufügen einen Mehrwerth exact = der Surplusarbeit oder Surpluszeit. (Es ist durchaus für den Punkt, wo wir hier stehn noch nicht nöthig anzunehmen, daß mit der Surplusarbeit oder Surpluszeit sich auch das Material und Instrument vermehren muß. Wie die blose Surplusarbeit den Rohstoff vermehrt sieh Babbage z.B. Golddrahtarbeiten etc.) Der Werth des Capitals wäre also von 100 Th. auf 140 vermehrt. (Nimm noch an, das Rohmaterial verdopple sich und das Arbeitsinstrument wachse (der einfachen Rechnung wegen) [in demselben Verhältniß]. So würden die Auslagen des Capitals jezt betragen 100 Th. Baumwolle, 20 Th. Instrument, also 120 Thaler und für die Arbeit nach wie vor 40 Th.; altogether 160 Th. Vermehrt die surplus Arbeit von 4 Stunden 100 Th. um 40 P.C., so vermehrt sie 160 Th. um 64 Th. Also das Gesammtproduct = 224 Th. Hier ist vorausgesezt daß die Rate des Profits mit der Grösse des Capitals dieselbe bleibt und Arbeitsmaterial und -instrument sind nicht selbst schon betrachtet als Realisirungen von Surplusarbeit, Capitalisirung von Surpluszeit; wie wir gesehn, je grösser die schon gesezte
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Surpluszeit, d.h. die Grösse des Capitals als solchen, desto mehr vorausgesezt, daß absolute Vermehrung der Arbeitszeit unmöglich und relative durch Vermehrung der Productivkraft in geometrischer Proportion declining. ) Das Capital nun als einfacher Tauschwerth betrachtet wäre absolut grösser, 140 Th. statt 100; aber in fact wäre nur ein neuer Werth geschaffen, d. h. ein Werth, der nicht blos nöthig ist, um die 60 Th. Vorlagen für das Arbeitsmaterial und Instrument und 40 Th. für die Arbeit zu ersetzen, ein neuer Werth von 40 Th. Um 40 Th. wären die in Circulation befindlichen Werthe vermehrt; um 40 Th. mehr vergegenständlichte Arbeitszeit. Setze nun dieselbe Voraussetzung. 100 Th. Capital; nämlich 50 für Baumwolle, 40 Th. für Arbeit, 10 für Productionsinstrument; die Surplusarbeitszeit bleibe dieselbe wie im vorigen Fall, nämlich 4 Stunden und die gesammte Arbeitszeit 8 Stunden. So das Product in allen Fällen nur = 8 Stunden Arbeitszeit = 140 Th. Gesezt nun die Productivkraft der Arbeit verdopple sich; d. h. 2 Stunden genügten dem Arbeiter, um Rohstoff und Instrument so weit zu verwerthen als zur Erhaltung seines Arbeitsvermögens nöthig. Waren 40 Th. vergegenständlichte Arbeitszeit in Silber von 4 Stunden, so werden 20 Th. die vergegenständlichte Arbeitszeit von 2 Stunden sein. Diese 20 Th. drücken jezt denselben Gebrauchswerth aus wie früher die 40 Th. Der Tauschwerth des Arbeitsvermögens hat sich vermindert um die Hälfte, weil die Hälfte der ursprünglichen Arbeitszeit denselben Gebrauchswerth schafft, der Tauschwerth des Gebrauchswerths aber rein gemessen ist durch die in ihm vergegenständlichte Arbeitszeit. Der Capitalist läßt aber nach wie vor den Arbeiter 8 Stunden arbeiten, und sein Product repräsentirt also nach wie vor eine Arbeitszeit von 8 Stunden = 80 Th. Arbeitszeit, während der Werth von Rohstoff und Instrument derselbe geblieben, nämlich 60 Th.; altogether wie vorhin 140 Th. (Der Arbeiter selbst hätte nur mehr nöthig gehabt um zu leben den 60 Th. Rohstoff und Instrument einen Werth von 20 Th. hinzuzufügen; er hätte also nur mehr einen Werth von 80 Th. geschaffen. Der Gesammtwerth seines Products würde sich vermindert haben durch die Verdopplung der Production von 100 auf 80, um 20 Th., d. h. um V5 von 100 = 20%.) Aber die Surpluszeit oder Surplus Werth des Capitals ist jezt 6 Stunden statt 4, oder 60 Th. statt 40. Sein Zuwachs ist 2 Stunden, 20 Thaler. Seine Rechnung würde sich nun so machen: Für Rohmaterial 50, für Arbeit 20, für Instrument 10; Auslagen = 80 Th. Gewinn = 60 Th. Er würde das Product nach wie vor zu 140 Th. verkaufen, aber einen Gewinn von 60 statt früher von 40 Th. ziehn. Nach der einen Seite hin wirft er also nur denselben Tauschwerth in die Circulation wie früher, 140 Th. Der Mehrwerth seines Capitals ist aber um 20 Th. gewachsen. Danach also nur der Antheil, den er an den 140 Th. hat,
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die Rate seines Profits. Der Arbeiter hat in fact 2 Stunden länger gratis für ihn gearbeitet; nämlich 6 Stunden statt 4 und es ist für ihn dasselbe als wenn er unter dem früheren Verhältniß statt 8 Stunden 10 gearbeitet, seine absolute Arbeitszeit vermehrt hätte. Aber es ist in der That auch ein Neuwerth entstanden; nämlich 20 Thaler mehr sind als selbstständiger Werth gesezt, als vergegenständlichte Arbeit, die freigeworden, entbunden ist davon, nur zum Austausch für die frühere Arbeitskraft zu dienen. Dieß kann doppelt sich darstellen. Entweder wird mit den 20 Th. so viel mehr Arbeit in Bewegung gesezt, wie sie Capital werden und vergrösserten Tauschwerth schaffen: mehr vergegenständlichte Arbeit zum Ausgangspunkt des neuen Productionsprocesses machen; oder der Capitalist tauscht die 20 Thaler als Geld aus gegen Waaren ausser denen, die er in seiner Production als industrielles |[341 Capital braucht; sämmtliche Waaren ausser der Arbeit und dem Geld selbst tauschen sich also aus gegen 20 Th. mehr; gegen 2 Stunden vergegenständlichte Arbeitszeit mehr. Ihr Tauschwerth ist also um eben diese freigewordne Summe gestiegen. In fact 140 Th. sind 140 Th., wie der sehr „scharfsinnige" französische Herausgeber der Physiokraten gegen Boisguillebert bemerkt. Aber es ist falsch, daß diese 140 Th. nur mehr Gebrauchswerth repräsentiren: sie repräsentiren einen grösseren Theil von selbstständigem Tauschwerth, von Geld, von latentem Capital; also als Reichthum geseztem Reichthum. Dieß geben die Oekonomen selbst zu, wenn sie sich später durch die Accumulation der Capitalien nicht nur die Masse der Gebrauchswerthe, sondern auch der Tauschwerthe accumuliren lassen; da das Element der Accumulation der Capitalien nach Ricardo selbst durch die relative Surplusarbeit ganz ebenso vollständig gesezt ist — wie es denn nicht anders möglich ist — als durch die absolute. Anderseits liegt es schon in der von Ricardo selbst am besten entwickelten Aufstellung daß diese überschüssigen 20 Thaler, die rein durch die Vermehrung der Productivkraft geschaffen sind, wieder Capital werden können. Von den 140 Th. konnten früher (den Consum des Capitals einstweilen ausser Acht gelassen) nur 40 neues Capital werden; 100 wurden nicht Capital, sondern blieben Capital; jezt 60, also ist ein um einen Tauschwerth von 20 Th. grösseres Capital vorhanden. Die Tauschwerthe, der Reichthum als solcher hat sich also vermehrt, obgleich nach wie vor die Gesammtsumme desselben nicht unmittelbar gewachsen ist. Warum hat er sich vermehrt? Weil der Theil der Gesammtsumme sich vermehrt hat, der nicht blos Circulationsmittel, sondern Geld, oder der nicht blos Equivalent, sondern für sich seiender Tauschwerth. Entweder würden die 20 freigewordnen Thaler als Geld accumulirt, d. h. in der abstrakten Form des Tauschwerths den vorhandnen Tauschwerthen zugefügt; oder sie alle circuliren, und dann steigen die Preisse der damit gekauften Waaren; sie repräsentiren alle mehr Gold, und
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da die Productionskost des Goldes nicht gefallen ist (vielmehr gestiegen im Verhältniß zu der mit dem productiver gewordnen Capital producirten Waare), mehr vergegenständlichte Arbeit (dieß führt dazu, daß der Ueberschuß der anfangs auf der Seite des Einen producirenden Capitals erschien nun auf der Seite der andren erscheint, die die theurer gewordnen 5 Waaren produciren); oder die 20 Th. werden direkt von dem ursprünglich circulirenden Capital selbst als Capital vernuzt. So ist ein neues Capital von 20 Th. — Summe sich selbst erhaltenden und verwerthenden Reichthums — gesezt. Das Capital ist um den Tauschwerth von 20 Th. gestiegen. (Die Circulation geht uns eigentlich noch nichts an, da wir es hier mit Capital 10 überhaupt zu thun haben und die Circulation nur vermitteln kann zwischen der Form des Capitals als Geld und seiner Form als Capital; das erste Capital mag das Geld als solches realisiren, d. h. gegen Waaren austauschen, die es mehr verzehrt, als es früher verzehrte; in der Hand des Producenten dieser Waaren wird dieß Geld aber zu Capital. Es wird also zu Capital in der Hand 15 direkt des ersten Capitals oder auf einem Umwege, eines andren Capitals. Das andre Capital ist aber immer wieder Capital als solches; und wir haben es hier mit dem Capital als solchem zu thun, say the capital of the whole society. Die Verschiedenheit etc der Capitalien geht uns noch nicht an.) Diese 20 Th. können überhaupt nur in doppelter Form erscheinen. Als Geld, 20 so daß das Capital selbst wieder in der Bestimmung von noch nicht zu Capital gewordnem Geld — seinem Ausgangspunkt existirt; der abstraktselbstständigen Form des Tauschwerths oder des allgemeinen Reichthums; oder selbst wieder als Capital, als neue Herrschaft vergegenständlichter Arbeit über lebendige. (Die Productivkraft hat sich verdoppelt, ist um 25 100 P. C. gestiegen, der Werth des Capitals ist gestiegen um 50 P. C. in dem angegebnen Beispiel.) (Jede Vermehrung der Masse des angewandten Capitals kann die Productivkraft vermehren in nicht nur arithmetischem, sondern geometrischem Verhältniß; während es den Profit eben dann — als Vermehrer der Productivkraft — nur in viel geringrem Verhältniß vermehren 30 kann. Die Wirkung der Vermehrung des Capitals auf die Vermehrung der Productivkraft ist also unendlich höher als die der Vermehrung der Productivkraft auf das Wachsthum des Capitals.) Als allgemeiner Reichthum materialisirt in der Form des Geldes (des Dings, wo er nur abstract ist) oder neuer lebendiger Arbeit. Von den 140 Thalern consumirt der Capitalist sage 35 20 als Gebrauchswerthe für sich selbst vermittelst des Geldes als Circulationsmittel. So konnte er in der ersten Voraussetzung nur mit einem größren Capital, mit größrem Tauschwerth von 120 Th. (gegen 100) den Prozeß der Selbstverwerthung beginnen. Nach der Verdopplung der Productivkräfte kann er es mit 140 Th. ohne seine Consumtion einzuschränken. 40 Ein größrer Theil der Tauschwerthe befestigt sich als Tauschwerth, statt im
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Gebrauchswerth zu verschwinden (mag er sich nun so befestigen direkt oder vermittelt durch Production). Größres Capital schaffen heißt größren Tauschwerth schaffen, obgleich der Tauschwerth in seiner unmittelbaren Form als einfacher Tauschwerth nicht durch das Productivitätswachsthum vermehrt worden ist, ist er es in seiner potenzirten Form als Capital. Dieß größre Capital von 140 Th. repräsentirt absolut mehr vergegenständlichte Arbeit als früher das Capital von 120 Th. j|351 Es sezt daher auch wenigstens verhältnißmässig mehr lebendige Arbeit in Bewegung und reproducirt daher auch schließlich größren Einfachen Tauschwerth. Das Capital von 120 Th. zu 40% producirte ein Product oder einfachen Tauschwerth von 60 Th. zu 40 %; das Capital von 140 Th. einen einfachen Tauschwerth [von] 64 Th. Hier ist dann die Vermehrung des Tauschwerths in der Form des Capitals auch unmittelbar gesezt als Vermehrung des Tauschwerths in seiner einfachen Form. Es ist von der höchsten Wichtigkeit dieß festzuhalten. Es genügt nicht, wie Ricardo zu sagen, der Tauschwerth vermehrt sich nicht; i. e. die abstrakte Form des Reichthums; sondern nur der Tauschwerth als Capital. Er hat dabei blos den ursprünglichen Productionsprocess im Auge. Aber wenn sich die relative surplus Arbeit vermehrt — und daher das Capital sich absolut vermehrt — so vermehrt sich nothwendig innerhalb der Circulation auch der relative als T a u s c h w e r t h existirende Tauschwerth, das Geld als solches, und darum, durch Vermittlung des Productionsprocesses der absolute Tauschwerth. In andren Worten von demselben Quantum Tauschwerth — oder Geld — und in dieser einfachen Form erscheint das Product des Verwerthungsprocesses — (Mehrwerth ist das Product nur in Beziehung zum Capital, dem Werthe, wie er vor dem Productionsprocess existirte; für sich selbst, als selbständige Existenz betrachtet ist er blos quantitativ bestimmter Tauschwerth) — ist ein Theil freigeworden, der nicht als Equivalent für vorhandne Tauschwerthe existirt oder auch für vorhandne Arbeitszeit. Tauscht er sich gegen die vorhandnen aus so giebt er ihnen kein Equivalent, sondern mehr als ein Equivalent, und macht also auf ihrer Seite Theil des Tauschwerths frei. Ruhend kann dieser freigewordne Tauschwerth, um den sich die Gesellschaft bereichert hat, nur Geld sein; dann ist nur die abstrakte Form des Reichthums vermehrt; bewegt — sich nur realisiren in neuer lebendiger Arbeit (sei es daß früher schlafende Arbeit in Bewegung gesezt wird, oder daß neue Arbeiter geschaffen werden (Population beschleunigt wird) oder aber daß neuer Kreis der Tauschwerthe, der in Circulation befindlichen Tauschwerthe erweitert wird, was geschehn kann von Seiten der Production, indem der freigewordne Tauschwerth einen neuen Productionszweig aufthut, also neues Object des Austausche, die vergegenständlichte Arbeit in der Form eines neuen Gebrauchswerths; oder daß dasselbe erreicht wird, indem vergegenständlichte Arbeit in einem neuen
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Lande, durch Erweiterung des Handels in den Kreis der Circulation hereingebracht wird). Diese muß also geschaffen werden. Die Form, worin sich Ricardo die Sache klar zu machen sucht (und er ist sehr unklar in dieser Beziehung), sagt au fond auch weiter nichts, als daß er gleich ein bestimmtes Verhältniß hereinbringt, statt einfach zu sagen, daß von derselben Summe einfacher Tauschwerthe ein geringrer Theil in der Form des einfachen Tauschwerths (Equivalents) und ein größrer Theil in der Form des Geldes sich sezt (des Geldes als der ursprünglichen, antediluvianischen Form, woraus das Capital immer von neuem entsteht; des Geldes in seiner Bestimmung als Geld, nicht als Münze etc); daß daher der als Tauschwerth für sich, d.h. als Werth gesezte Theil sich vergrössert, der Reichthum in seiner Form als Reichthum (während er grade auf den falschen Schluß kömmt, daß er nur in der Form des materiellen, stofflichen Reichthums als Gebrauchswerth sich vergrössert). Die Entstehung des Reichthums als solchen, so weit er nicht aus der Rente, d.h. nach ihm nicht aus der Vermehrung der Productivkraft, sondern umgekehrt aus der Verminderung derselben hervorgeht, ist ihm daher völlig unbegreiflich und er verwickelt sich in die tollsten Widersprüche. Nehmen wir einmal die Sache in seiner Form. Capital 1000 sezte 50 Arbeiter in Bewegung; oder 50 lebendige Arbeitstage; durch Verdopplung der Productivkraft könnte es in Bewegung setzen 100 Arbeitstage. Diese aber existiren nicht in der Voraussetzung und werden willkührlich hereingebracht, weil er sonst — wenn nicht mehr wirkliche Arbeitstage hereinkommen — die Vermehrung des Tauschwerths durch die vergrösserte Productivität nicht begreift. Andrerseits ist das Wachsthum der Population als ein Element der Vergrösserung der Tauschwerthe nirgends bei ihm entwickelt; selbst nirgends klar und bestimmt ausgesprochen. Die gegebne Voraussetzung sei Capital 1000 und Arbeiter 50. Die richtige Consequenz, die er auch zieht (siehe das Heft): 500 Capital mit 25 Arbeitern kann denselben Gebrauchswerth produciren wie früher; die andren 500 mit den andren 25 Arbeitern stiften ein neues Geschäft und produciren auch Tauschwerth von 500. Der Profit bleibt derselbe, da er nicht durch den Austausch der 500 gegen die 500, sondern die Raten, worin Profit und Arbeitslohn sich ursprünglich in die 500 theilen, herauskömmt, und der Austausch vielmehr der von Equivalenten ist, der ebensowenig wie im auswärtigen Handel, woran Ricardo dieß ausdrücklich entwickelt, den Werth vermehren kann. Da der Austausch von Equivalenten eben nichts heißt als daß der Werth der in der Hand von A existirte vor dem Austausch mit В noch in seiner Hand existirt nach dem Austausch mit B. Der Gesammtwerth oder Reichthum ist derselbe geblieben. Der Gebrauchswerth aber oder der Stoff des Reichthums hat sich verdoppelt. Es ist nun absolut kein Grund vorhanden, warum überhaupt der Reichthum als Reichthum, der Tauschwerth
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aIs solcher wachsen soll — sofern die Vermehrung der Productivkräfte betrachtet wird. Wenn sich die Productivkräfte wieder in beiden ||3б| Zweigen verdoppeln, so können nun wieder Capital a in 250 mit 12 '/2 Arbeitstagen und 250 mit 12 V2 Arbeitstagen, ebenso Capital b auseinandergehn. Es existiren nun 4 Capitale, mit demselben Tauschwerth von 10001. St., consumiren nach wie vor zusammen 50 lebendige Arbeitstage (Es ist au fond falsch zu sagen, daß die lebendige Arbeit das Capital consumirt, das Capital (die vergegenständlichte Arbeit) consumirt die lebendige im Productionsprocess.) und produciren einen 4fachen Gebrauchswerth [wie] vor der Verdopplung d[es] Consumtionswerth[es]. Ricardo ist zu klassisch Albernheiten zu begehn, wie seine Verbesserer, die den größren Werth, in Folge der Vermehrung der Productivkräfte dadurch entstehn lassen, daß in der Circulation der eine theurer verkauft. Statt das Capital von 500, sobald es Waare, einfacher Tauschwerth geworden ist, gegen 500 auszutauschen tauscht er es gegen 550 aus (zu 10%) aber dann erhält der andre offenbar im Tauschwerth nur 450 statt 500 und die Gesammtsumme bleibt nach wie vor 1000. Dieß geschieht oft genug im Handel, erklärt aber nur den Profit des einen Capitals durch den Verlust des andren Capitals, also nicht den Profit des Capitals, und ohne diese Voraussetzung existirt weder Profit auf der einen noch auf der andren Seite. Ricardo's Process kann also fortgehn, ohne daß eine andre Grenze existirte als die Vermehrung der Productivkraft (und diese ist wieder stofflich, zunächst ausserhalb des ökonomischen Verhältnisses selbst liegend) die mit einem Capital von Tausend und 50 Arbeitern stattfinden kann. Sieh folgende Stelle: „Capital ist der Theil des Reichthums eines Landes, der is employed with a view to future production, and may be increased in the same manner as wealth. (Nämlich wealth bei ihm der Ueberfluß an Gebrauchswerthen, und vom Standpunkt des einfachen Austausche aus betrachtet, kann dieselbe vergegenständlichte Arbeit sich in unbegrenzten Gebrauchswerthen ausdrücken und bleibt stets derselbe Tauschwerth, so lange sie dasselbe Quantum vergegenständlichte Arbeit bleibt, denn ihr Equivalent ist gemessen nicht durch die Masse der Gebrauchswerthe, worin sie existirt, sondern durch ihr eignes Quantum.) An additional capital will be equally efficacious in the formation of future wealth, whether it be obtained from improvements of skill or machinery, or from using more revenue productively; for wealth (Gebrauchswerth) always depends on the quantity of commodities produced (auch etwas auf ihre variety, it seems), without regard to the facility with which the instruments employed in production may have been produced (d. h. die in ihnen vergegenständlichte Arbeitszeit). A certain quantity of clothes and provisions will maintain and employ the same number of men; but they will be of twice the value (Tauschwerth) if 200 have been employed on their production." Wenn
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vermittelst der Vermehrung der Productivkraft 100 so viel produciren an Gebrauchswerthen wie früher 200, so: „wird von den 200 die Hälfte entlassen, so produciren die restirenden 100 so viel wie früher die 200. Eine Hälfte des Capitals kann also aus dem Geschäftszweig entzogen werden; es ist ebensoviel Capital freigeworden wie Arbeit. Und da die eine Hälfte des Capitals ganz denselben Dienst thut wie früher das ganze, so sind nun 2 Capitalien gebildet etc." (cf. 39, 40 ibid. über den internationalen Handel, wozu wir zurückkommen müssen). Ricardo spricht hier nicht vom Arbeitstag; daß der Capitalist, wenn er früher einen halben vergegenständlichten Arbeitstag austauschte gegen den ganzen lebendigen Arbeitstag des Arbeiters, also au fond nur einen halben lebendigen Arbeitstag gewann, indem er die andre Hälfte in der Form der Gegenständlichkeit dem Arbeiter giebt und in der Form der Lebendigkeit von ihm erhält, d.h. eine Hälfte des Arbeitstags dem Arbeiter bezahlt, sondern in der Form gleichzeitiger Arbeitstage, d. h. also verschiedner Arbeiter; dieß ändert nichts an der Sache, sondern nur am Ausdruck. Jeder dieser Arbeitstage liefert so viel mehr surplus Zeit. Wenn der Capitalist als Grenze früher den Arbeitstag hatte, hat er jezt 50 Arbeitstage etc. Wie gesagt, in dieser Form ist mit der Vermehrung der Capitalien durch die Productivität keine Vermehrung der Tauschwerthe gesezt und nach Ricardo könnte die Bevölkerung daher auch gesezt von 10000000 auf 10000 herabsinken, ohne daß der Tauschwerth oder die Quantität der Gebrauchswerthe sich verminderte (siehe Schluß seines Buchs). Daß Widersprüche im Capital enthalten sind, sind wir die lezten zu läugnen. Unser Zweck ist vielmehr sie völlig zu entwickeln. Ricardo aber entwickelt sie nicht, sondern shifts them off by considering the value in exchange as indifferent for the formation of wealth. That is to say, he contends that in a society based upon the value of exchange, and wealth resulting from such value, the contradictions which this form of wealth is driven to with the development of productive powers etc do not exist, and that a progress of value is not necessary in such a society to secure the progress of wealth, ||37| consequently that value as the form of wealth does not at all affect that wealth itself and its development, d. h. er betrachtet den Tauschwerth als bios formell. Nun fällt ihm aber doch wieder ein 1) daß es den Capitalisten um value zu thun ist, 2) daß historisch mit dem Progress der Productivkräfte (ebenso des internationalen Handels hätte er denken sollen) der Reichthum als solcher, i. e. die Werthsumme wächst. Wie dieß nun erklären? Die Capitalien accumuliren sich schneller als die Bevölkerung; damit steigt das Salair; damit die Population; damit die Kornpreisse; damit die Schwierigkeit der Production und damit die Tauschwerthe. Bei diesen wird also endlich auf Umweg angelangt. Das Moment mit der Rente wollen wir hier noch, wo es sich nicht um größre Schwierigkeit der Production,
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sondern umgekehrt um W a c h s t h u m der P r o d u c t i v k r ä f t e handelt, ganz weglassen. Mit der Accumulation der Capitalien steigt das Salair, w e n n die Population nicht gleichzeitig w ä c h s t ; der Arbeiter heirathet, Sporn wird der Production [der Kinder] gegeben oder seine Kinder leben besser, sterben nicht vorzeitig etc. K u r z die Population wächst. Ihr W a c h s t h u m aber bringt C o n c u r r e n z unter den Arbeitern hervor, und zwingt so den Arbeiter sein Arbeitsvermögen wieder zu seinem Werthe dem Capitalist zu v e r k a u f e n oder m o m e n t a n auch noch darunter. Jezt nun v e r f ü g t das accumulirte Capital, das unterdeß langsamer h e r a n g e w a c h s e n ist, über das surplus das es f r ü h e r in der F o r m des Salairs, also als M ü n z e ausgab, um den G e b r a u c h s w e r t h der Arbeit zu k a u f e n , wieder als Geld, um es als Capital in der lebendigen Arbeit zu v e r w e r t h e n und da es jezt auch über größre Menge Arbeitstage verfügt, w ä c h s t sein Tauschwerth wieder. (Selbst das nicht r e c h t bei Ricardo entwickelt, sondern mit der Rententheorie d u r c h e i n a n d e r ; da das W a c h s t h u m der Bevölkerung das Surplus, das f r ü h e r in der F o r m des Salairs dem Capital a b h a n d e n kam, ihm nun in der F o r m der R e n t e entzieht.) Aber selbst das W a c h s e n der Population ist nicht recht in seiner Theorie begreiflich. E r hat nirgends entwickelt, daß ein immanentes Verhältniß statt findet zwischen d e m G a n z e n der im Capital vergegenständlichten Arbeit und dem lebendigen Arbeitstag (ob dieser als ein Arbeitstag von 50 x 12 Stunden, oder als 12stündliche Arbeit von 50 Arbeitern vorgestellt wird, ist f ü r das Verhältniß dasselbe) und daß dieses i m m a n e n t e Verhältniß eben das Verhältniß des Bruchtheils des lebendigen Arbeitstags, oder des Equivalents f ü r die vergegenständlichte Arbeit, womit der Arbeiter bezahlt wird, zu dem lebendigen Arbeitstag ist; w o das G a n z e der T a g selbst und das immanente Verhältniß das variable Verhältniß (der Tag selbst ist constante Grösse) zwischen dem
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stunden. Er hat auch nicht, eben weil er dieß Verhältniß nicht entwickelt hat, nicht entwickelt (was uns bisher n o c h nichts anging, da es sich uns um das 30 Capital als solches handelte und die Entwicklung der P r o d u c t i v k r ä f t e als ä u s s e r e s Verhältniß hereingenommen), daß die Entwicklung der Prod u c t i v k r a f t selbst sowohl die V e r m e h r u n g des Capitals als der gleichzeitigen Arbeitstage voraussezt, innerhalb der gegebnen S c h r a n k e des Capitals aber das einen Arbeitstag (sei es auch einen von 50 x 12 S t u n d e n , 600 Stunden) 35 in B e w e g u n g sezt, selbst die S c h r a n k e f ü r die Entwicklung seiner Prod u c t i v k r a f t ist. D a s Salair schließt nicht nur den Arbeiter ein, sondern auch seine Reproduction; so daß w e n n dieß Exemplar der Arbeiterklasse stirbt, ein andres dasselbe remplacirt; w e n n die 50 Arbeiter todt sind 50 n e u e da sind sie zu 40 ersetzen. Die 50 Arbeiter selbst — als lebendige Arbeitsvermögen — stellen nicht nur die K o s t e n ihrer eignen Production dar, sondern die K o s t e n die
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ihren Eltern über ihr Salair als Individuen gezahlt werden mußten, um sich in 50 neuen Individuen zu remplaciren. Also die Bevölkerung geht voran auch ohne Erhöhung des Salairs. Warum geht sie nun nicht rasch genug voran? und muß besondren Stimulus erhalten? Doch nur, weil dem Capital nicht damit gedient ist blos mehr „wealth" im Ricardoschen Sinn zu erhalten, sondern weil es mehr value, mehr vergegenständlichte Arbeit commandiren will. Diese kann es aber in der That nach ihm nur dann commandiren, wenn der Arbeitslohn fällt; d.h. mehr lebendige Arbeitstage für dasselbe Capital mit vergegenständlichter Arbeit ausgetauscht und daher grössere value geschaffen wird. Um den Arbeitslohn fallen zu machen, sezt er Vermehrung der Population voraus. Und um Vermehrung der Population hier zu beweisen, sezt er voraus daß die Nachfrage nach Arbeitstagen zunimmt, in andren Worten, daß das Capital mehr vergegenständlichte Arbeit (im Arbeitsvermögen vergegenständlichte) kaufen kann, daß also seine value gewachsen ist. Er ging aber ursprünglich grade von der entgegengesetzten Voraussetzung aus und machte den Umweg nur, weil er von ihr ausging. Wenn 1000 £ 500 Arbeitstage kaufen konnte und die Productivkraft wächst, so kann es entweder fortfahren im selben Arbeitszweig die 500 anzuwenden, oder sich spalten, und im einen Arbeitszweig 250, im andren 250 anwenden, so daß sich auch das Capital in 2 Capitalien von 500 spaltet. Aber es kann nie mehr als 500 Arbeitstage commandiren, da sonst nach Ricardo nicht nur die von ihm producirten Gebrauchswerthe, sondern ihr Tauschwerth sich vervielfältigt haben müßte, die vergegenständlichte Arbeitszeit, worüber es commandirt. Es kann also von seiner Voraussetzung aus keine größre Nachfrage nach Arbeit stattfinden. Findet sie aber 11381 statt, so ist der Tauschwerth des Capitals gewachsen. Vgl. Malthus on value, der die Widersprüche fühlt, nun aber in die Plumpe fällt, wo er selbst entwickeln will. Wir sprachen immer nur von den 2 Elementen des Capitals, den 2 Theilen des Lebendigen Arbeitstags, von denen der eine das Salair, der andre den Profit, der eine die nothwendige Arbeit, der andre die surplus Arbeit darstellt. Wo bleiben dann die 2 andren Theile des Capitals, die im Arbeitsmaterial und Arbeitsinstrument realisirt sind? Was den einfachen Productionsprocess angeht, so unterstellt die Arbeit das Dasein von Instrument das die Arbeit erleichtert, und Material, in dem sie sich darstellt, das sie formt. Diese Form giebt ihm den Gebrauchswerth. Im Austausch wird dieser Gebrauchswerth so weit Tauschwerth als er vergegenständlichte Arbeit enthält. Aber als Bestandtheile des Capitals sind sie Werthe, die die Arbeit ersetzen muß? Also im obigen Beispiel (und solche Einwände massenhaft gegen Ricardo gemacht: er betrachte blos Profit und Salair als Bestandtheile der Productionskosten, nicht die Maschine und das Material) scheint es, daß wenn
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das Capital 100, zerfallend [in] 50 für Baumwolle, 40 für Arbeitslohn, 10 für Instrument, und der Arbeitslohn von 40 Th. = 4 Stunden vergegenständlichte Arbeit, nun das Capital 8 Stunden arbeiten läßt, der Arbeiter, der reproduciren müßte 40 Th. für Salair, 40 Th. Surpluszeit (Profit), 10 Th. Instrument, 50 Th. Baumwolle = 140 Th., nur reproducirt 80 Th. Denn 40 Th. sind das Product eines halben Arbeitstags, 40 die andre Surplushälfte. Aber 60 Th. ist der Werth der beiden andern Bestandtheile des Capitals. Da das wirkliche Product des Arbeiters 80 Th., so kann er nur 80 reproduciren, nicht 140. Er hätte vielmehr den Werth der 60 vermindert; da von den 80 40 Ersatz für seinen Arbeitslohn; und die übrigen 40 Surplusarbeit [um] 20 kleiner sind als 60. Statt eines Profits von 40 hätte der Capitalist Verlust von 20 auf seinen ursprünglichen Theil des Capitals, der aus Instrument und Material besteht. Wie soll der Arbeiter ausser den 80 noch 60 Thaler Werth schaffen, da eine Hälfte seines Arbeitstags, wie sein Lohn zeigt, nur 40 Th. schafft mit Instrument und Material; die andre Hälfte nur dasselbe; und er nur über den Einen Arbeitstag verfügt, und in einem Arbeitstag nicht 2 arbeiten kann. Setze die 50 Th. Material = χ Pfund Baumwollgarn; die 10 Th. Instrument = Spindel. Was nun den Gebrauchswerth zunächst angeht, so ist klar, daß der Arbeiter, wenn die Baumwolle nicht schon die Form des Garns und Holz und Eisen die der Spindel hätte, er kein Gewebe, keinen höheren Gebrauchswerth produciren könnte. Für ihn selbst im Productionsprocess sind die 50 Th. und die 10 Th. nichts als Garn und Spindel, keine Tauschwerthe. Seine Arbeit hat diesen einen höhern Gebrauchswerth gegeben und ihnen ein Quantum vergegenständlichter Arbeit von 80 Th. zugefügt, nämlich 40 Th., worin er seinen Arbeitslohn reproducirt, 40 surplus Zeit. Der Gebrauchswerth — das Gewebe — enthält einen Arbeitstag mehr, wovon aber die eine Hälfte nur den Theil des Capitals ersezt, wogegen die Disposition über das Arbeitsvermögen ausgetauscht ist. Die vergegenständlichte Arbeitszeit, die in Garn und Spindel enthalten ist, und den Theil des Werths des Products bildet, hat der Arbeiter nicht geschaffen; für ihn waren und blieben sie Material, dem er eine andre Form gab und neue Arbeit einverleibte. Die einzige Bedingung ist, daß er sie nicht wasted hat, und das hat er nicht gethan, soweit sein Product Gebrauchswerth und höhern Gebrauchswerth wie früher hatte. Es enthält jezt 2 Theile vergegenständlichter Arbeit — seinen Arbeitstag und die in seinem Material, Garn und Spindel schon unabhängig von ihm und vor seiner Arbeit enthaltne. Die früher vergegenständlichte Arbeit war die Bedingung seiner Arbeit; sie machte sie erst zur Arbeit, kostet ihm keine. Unterstelle sie seien nicht schon als Bestandtheile des Capitals vorausgesezt, als Werthe, und hätten ihm nichts gekostet. So wäre der Werth des Products, wenn er einen ganzen Tag gearbeitet 80, wenn einen halben 40 Th. Er wäre eben = einem ver-
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gegenständlichten Arbeitstag. Sie kosten ihm in der That in der Production nichts. Das hebt aber die in ihnen vergegenständlichte Arbeitszeit nicht auf, die bleibt und nur andre Form erhält. Hätte der Arbeiter ausser dem Gewebe auch noch das Garn und die Spindel im selben Arbeitstag schaffen müssen, so war der Process in fact unmöglich. Daß sie also weder als Gebrauchswerthe in ihrer ursprünglichen Form noch als Tauschwerthe seine Arbeit erfordern, sondern vorhanden sind, macht eben daß der Zusatz eines Arbeitstags von ihm ein Product von höherm Werth als einem Arbeitstag schafft. Er schafft dieß aber, sofern er dieses Mehr über den Arbeitstag nicht zu schaffen hat, sondern als Material, als Voraussetzung vorfindet. Es kann also nur insofern gesagt werden, daß er diese Werthe reproducirt, als sie ohne die Arbeit verfaulen würden, nutzlos wären; aber ebenso wäre die Arbeit ohne sie nutzlos. Soweit der Arbeiter diese Werthe reproducirt, geschieht es nicht dadurch, daß er ihnen höhern Tauschwerth giebt, oder in irgend einen Prozeß mit ihrem Tauschwerth tritt, sondern sie überhaupt dem einfachen Process der Production unterwirft, überhaupt arbeitet. ||39| Aber es kostet ihm keine höhere Arbeitszeit neben der die er zu ihrer Verarbeitung und höhern Verwerthung braucht. Es ist eine Bedingung worin ihn das Capital gestellt hat zu arbeiten. Er reproducirt sie nur dadurch daß er ihnen einen höhern Werth giebt und dieses höhern Werth geben ist = seinem Arbeitstag. Sonst läßt er sie, wie sie sind. Daß ihr alter Werth erhalten bleibt geschieht dadurch daß ihnen ein neuer zugefügt, nicht daß der alte selbst reproducirt wird, geschaffen wird. So weit sie Product frührer Arbeit sind bleibt ein Product frührer Arbeit, eine Summe früher vergegenständlichter Arbeit ein Element seines Products, enthält das Product ausser seinem Neuwerth auch noch den alten. Er producirt also in der That an diesem Product nur den Arbeitstag, den er ihm zufügt und die Erhaltung des alten Werths kostet ihm absolut nichts, ausser was es ihm kostet den neuen zuzufügen. Für ihn ist er nur Material und bleibt solches, wie es auch die Form ändert; also unabhängig von seiner Arbeit Vorhandnes. Daß dieses Material, das bleibt, da es nur andre Form erhält, selbst schon Arbeitszeit enthält, ist Sache des Capitals, nicht seine; ist ebenfalls unabhängig von seiner Arbeit und besteht fort nach derselben, wie es vor derselben bestand. Diese s. g. Reproduction kostet ihm keine Arbeitszeit, sondern ist die Bedingung seiner Arbeitszeit, da sie nichts ist denn den vorhandnen Stoff als Material seiner Arbeit setzen, sich zu ihm als Material verhalten. Er ersezt also durch den Akt des Arbeitens selbst, nicht durch die Hinzufügung besondrer Arbeitszeit zu diesem Behufe, die alte Arbeitszeit. Er ersezt sie einfach durch Zufügen neuer, wodurch die alte im Product erhalten bleibt und Element eines neuen Products wird. Der Arbeiter ersezt also nicht mit seinem Arbeitstag den Rohstoff und das
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der Capitalist also eben so gratis, als die surplus Arbeit. Aber er erhält sie gratis, [nicht] weil sie dem Arbeiter nichts kostet, sondern das Resultat davon ist, daß das Material und Arbeitsinstrument in seiner Hand sich schon der Voraussetzung nach sich befindet, und der Arbeiter daher nicht arbeiten kann, ohne die in gegenständlicher Form schon in der Hand des Capitals vorhandne Arbeit zum Material seiner Arbeit zu machen und daher auch die in diesem Material vergegenständlichte Arbeit zu conserviren. Der Capitalist zahlt also dem Arbeiter nichts dafür daß das Garn und die Spindel — ihr Werth — sich dem Werth nach im Gewebe wiederfindet, also erhalten hat. Dieß Erhalten geschieht einfach durch das Zusetzen neuer Arbeit, die höhern Werth zusetzt. Aus dem ursprünglichen Verhältniß zwischen Capital und Arbeit geht also hervor, daß derselbe Dienst, den die lebendige Arbeit durch ihre Beziehung als lebendige Arbeit der vergegenständlichten erweist — dem Capital nichts kostet, wie er auch dem Arbeiter nichts kostet, sondern nur die Beziehung ausdrückt, daß das Material und Instrument der Arbeit ihm gegenüber Capital sind, von ihm unabhängige Voraussetzungen. Die Erhaltung des alten Werths ist kein von der Zuf ügung des neuen getrennter Akt, sondern macht sich von selbst; erscheint als natürliches Resultat desselben. Daß aber diese Erhaltung dem Capital nichts kostet und dem Arbeiter auch nichts kostet, ist schon gesezt in dem Verhältniß von Capital und Arbeit, das an sich schon der Profit des einen und das Salair des andren ist. Der einzelne Capitalist kann sich einbilden (und für seine Rechnung thut es denselben Dienst) daß wenn er ein Capital von 100 Th. besizt, 50 Th. Baumwolle, 40 Th. Lebensmittel um Arbeit zu erhalten, 10 Th. Instrument und einen Profit von 10 P. C. mit zu seinen Productionskosten rechnet, daß die Arbeit ihm ersetzen muß 50 Th. auf Baumwolle, 40 Th. Lebensmittel, 10 Th. Instrument, und 10 P. C. auf 50, auf 40, und auf 10; so daß in seiner Vorstellung ihm die Arbeit schafft 55 Th. Rohstoff, 44 Th. Lebensmittel, 11 Th. Instrument, together: = 110. Aber für Oekonomen ist dieß eine merkwürdige Vorstellung, obgleich mit grosser Prätention geltend gemacht als eine Neuerung gegen Ricardo. Wenn der Arbeitstag des Arbeiters = 10 Stunden, und er in 8 Stunden 40 Th. schaffen kann, d. h. sein Salair schaffen oder was dasselbe ist sein Arbeitsvermögen erhalten und ersetzen kann, so braucht er 4/5 Tag um dem Capital das Salair zu ersetzen, und giebt ihm '/ 5 surplus Arbeit oder 10 Th. Das Capital erhält also im Austausch für die 40 Thaler Salair, für 8 Stunden vergegenständlichter Arbeit 10 lebendige und dieser Ueberschuß constituirt seinen ganzen Profit. Die ganze vergegenständlichte Arbeit, die der Arbeiter also geschaffen hat ist 50 Th. und was immer die Kosten des Instruments und des Rohstoffs sein mögen, mehr kann er ihnen nicht zufügen, denn in mehr Arbeit kann sich sein Tag nicht vergegenständlichen; daß nun dadurch daß er den 60 Th. Rohstoff und
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Instrument die 50 Th. zugefügt —10 Stunden Arbeit (wovon 8 nur Ersatz des Salairs) — er zugleich das Material und Instrument erhalten — sie werden eben dadurch erhalten, daß sie mit der lebendigen Arbeit wieder in Contact kommen und als Instrument und Material benuzt werden — das kostet ihm keine Arbeit (er hätte auch keine überflüssige Zeit für sie), noch wird es ihm 5 vom Capitalist gezahlt. Diese belebende Naturkraft der Arbeit — daß indem sie Material und Instrument benuzt, sie dieselben erhält, in dieser oder jener Form, also auch die in ihnen vergegenständlichte Arbeit, ihren Tauschwerth — wird, wie jede Natur- oder gesellschaftliche Kraft der Arbeit, die nicht das Product frührer Arbeit, oder nicht das Product solcher frühren Arbeit, die 10 wiederholt werden muß (ζ. B. die geschichtliche Entwicklung des Arbeiters etc), Kraft des Kapitals, nicht der Arbeit. Also auch nicht vom Capital gezahlt. Sowenig wie dem Arbeiter bezahlt wird, daß er denken kann etc. | |4θ| Wir haben gesehn, wie ursprünglich der gegen die Circulation verselbstständigte Werth — d.h. die Waare, für die die Bestimmung des 15 Tauschwerths nicht blos formelle, verschwindende Bestimmung, um sich gegen andren Gebrauchswerth auszutauschen, und schließlich als Object der Consumtion zu verschwinden, — das Geld als Geld, das der Circulation entzogne und sich ihr gegenüber negativ behauptende Geld die Voraussetzung ist, aus der das Capital wird. Andrerseits das Product des 20 Capitals, soweit es nicht seine eigne blose Reproduction ist (diese Reproduction aber ist nur formell; da von den 3 Theilen seiner Werthe nur einer wirklich consumirt, also reproducirt wird, der den Arbeitslohn ersetzende; der Profit aber ist nicht Reproduction sondern Zusatz von Werth, surplus Werth) hat zum Resultat wieder den Werth, der nicht mehr als Equivalent 25 in die Circulation eingeht, und andrerseits noch nicht wieder zu Capital potenzirt ist, also negativ gegen die Circulation verselbstständigter Werth — Geld (in seiner 3', adaequaten Form). Wie das Geld erst als Voraussetzung des Capitals erschien, als Ursache desselben, so erscheint es jezt als seine Wirkung. In der ersten Bewegung ging das Geld aus der einfachen Circulation 30 hervor; in der zweiten geht [es] aus dem Productionsprozeß des Capitals hervor. In der ersten geht es über in Capital; in der zweiten erscheint es als eine vom Capital selbst gesezte Voraussetzung des Capitals; und ist daher schon an sich als Capital gesezt; hat schon die ideelle Beziehung auf das Capital in sich. Es geht nicht mehr einfach in das Capital über, sondern als 35 Geld ist schon an ihm gesezt, daß es in Capital verwandelt werden kann. Die Vermehrung der Werthe ist also das Resultat der Selbstverwerthung des Capitals; ob diese Selbstverwerthung nun das Resultat absoluter Surpluszeit oder relativer, d.h. einer wirklichen Vermehrung der absoluten Arbeitszeit oder einer Vermehrung der relativen Surplusarbeit, d. h. Ver- 40 minderung des aliquoten Theils des Arbeitstags, der als nothwendige Ar-
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beitszeit für Erhaltung des Arbeitsvermögens bestimmt ist; als nothwendige Arbeit überhaupt. Die lebendige Arbeitszeit reproducirt nichts als den Theil der vergegenständlichten Arbeitszeit (des Capitals), der als Equivalent für die Disposition über das lebendige Arbeitsvermögen erscheint und der daher, als Equivalent, die in diesem Arbeitsvermögen vergegenständlichte Arbeitszeit ersetzen muß, d. h. die Productionskosten der lebendigen Arbeitsvermögen ersetzen, in andren Worten den Arbeiter als Arbeiter am Leben erhalten muß. Was sie mehr producirt, ist nicht Reproduction, sondern neue Schöpfung, und zwar neue Werthschöpfung, weil Vergegenständlichung neuer Arbeitszeit in einem Gebrauchswerth. Daß zugleich erhalten wird die im Rohstoff und Instrument enthaltne Arbeitszeit ist Resultat nicht der Quantität der Arbeit, sondern ihrer Qualität als Arbeit überhaupt; und ihre allgemeine Qualität, die keine besondre Qualification derselben ist, — nicht spezifisch bestimmte Arbeit — sondern daß die Arbeit als Arbeit Arbeit ist, wird nicht besonders bezahlt, da das Capital diese Qualität im Austausch mit dem Arbeiter gekauft hat. Das Equivalent aber für diese Qualität (den spezifischen Gebrauchswerth der Arbeit) gemessen ist einfach durch das Quantum Arbeitszeit, das sie producirt hat. Der Arbeiter fügt zunächst dem Werth des Rohstoffs und Instruments, durch die Anwendung des Instruments als Instruments und die Formirung des Rohstoffs so viel neue Form zu, als = ist der in seinem eignen Salair enthaltnen Arbeitszeit; was er mehr hinzufügt ist Surplusarbeitszeit, Surpiuswerth. Aber durch das einfache Verhältniß, daß das Instrument als Instrument benuzt wird und das Rohmaterial als Rohmaterial der Arbeit gesezt wird, durch den einfachen Process, daß sie in Contact mit der Arbeit kommen, als ihr Mittel und Gegenstand gesezt und so als Vergegenständlichung der lebendigen Arbeit, Momente der Arbeit selbst gesezt sind, werden sie erhalten nicht der Form, aber der Substanz nach und ökonomisch betrachtet, ist vergegenständlichte Arbeitszeit ihre Substanz. Die vergegenständlichte Arbeitszeit hört auf in einseitiger gegenständlicher Form zu existiren — und daher der Auflösung durch den chemischen etc Prozeß als bloses Ding preißgegeben zu sein, [dadurch] daß sie als materielle Daseinsweise — Mittel und Objekt — der lebendigen Arbeit gesezt wird. Aus blos vergegenständlichter Arbeitszeit, in deren dinglichem Dasein die Arbeit nur noch als verschwunden, als äusserliche Form ihrer natürlichen Substanz besteht, die dieser Substanz selbst äusserlich ist (ζ. B. dem Holz die Form des Tisches, oder dem Eisen die Form der Walze), als blos existirend in der äusseren Form des Stofflichen, entwickelt sich die Gleichgültigkeit des Stoffs gegen die Form; sie erhält sie durch kein lebendiges immanentes Gesetz der Reproduction, wie der Baum z.B. seine Form als Baum erhält (das Holz erhält sich als Baum in bestimmter
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Form, weil diese Form eine Form des Holzes ist; während die Form als Tisch dem Holz zufällig ist, nicht die immanente Form seiner Substanz), sie existirt nur als dem Stofflichen äussere Form, oder sie existirt selbst nur Stofflich. Die Auflösung, der ihr Stoff daher ausgesezt ist, löst sie ebenso auf. Aber als Bedingungen der lebendigen Arbeit gesezt, werden sie selbst wieder beseelt. Die vergegenständlichte Arbeit hört auf todt an dem Stoff als äussere, gleichgültige Form zu existiren, da sie selbst wieder als Moment der lebendigen Arbeit gesezt ist; als Beziehung der lebendigen Arbeit auf sich selbst in einem gegenständlichen Material, als Gegenständlichkeit lebendiger Arbeit (als Mittel und Objekt) (die gegenständlichen Bedingungen der lebendigen Arbeit). Indem so die lebendige Arbeit durch ihre Verwirklichung im Material dieses selbst verändert, eine Veränderung, die durch den Zweck der Arbeit bestimmt, und die zweckmässige Thätigkeit derselben — (eine Veränderung die nicht wie im todten Gegenstand das Setzen der Form als äusserlich dem Stoff, bioser verschwindender Schein seines Bestehns) — wird das Material so in bestimmter Form erhalten, der Formwechsel des Stoffs dem Zweck der Arbeit unterworfen. Die Arbeit ist das lebendige, gestaltende Feuer; die Vergänglichkeit der Dinge, ihre Zeitlichkeit, ||4l| als ihre Formung durch die lebendige Zeit. Im einfachen Productionsprozeß — abgesehn vom Verwerthungsprocess — wird die Vergänglichkeit der Form der Dinge benuzt um ihre Brauchbarkeit zu setzen. Indem aus der Baumwolle Garn wird, aus dem Garn Gewebe, aus dem Gewebe gedrucktes etc Gewebe, oder gefärbtes etc, und aus diesem sage ein Kleid hat sich 1) die Substanz der Baumwolle in allen diesen Formen erhalten. (Im chemischen Process haben sich im von der Arbeit geregelten Stoffwechsel überall Equivalente (natürliche) ausgetauscht etc); 2) in allen diesen subsequenten Processen hat der Stoff eine nützlichere Form erhalten, weil eine ihn mehr dem Consum aneignende; bis er zulezt die Form erhalten, worin er direkt Gegenstand desselben werden kann, wo also die Aufzehrung des Stoffs und die Aufhebung seiner Form menschlicher Genuß wird, seine Veränderung sein Gebrauch selbst ist. Der Stoff der Baumwolle erhält sich in allen diesen Processen; in der einen Form des Gebrauchswerths geht er unter um einer höhren Platz zu machen, bis der Gegenstand als Gegenstand der unmittelbaren Consumtion da ist. Indem aber die Baumwolle als Twist gesezt ist, ist sie in einer bestimmten Beziehung auf eine fernere Art der Arbeit gesezt. Träte diese Arbeit nicht ein, so ist nicht nur die Form nutzlos an ihr gesezt worden, d. h. die frühere Arbeit wird nicht durch die neue bestätigt, sondern auch der Stoff ist verdorben, indem er in der Form als Twist nur Gebrauchswerth hat, insofern er wieder verarbeitet wird: nur noch Gebrauchswerth ist in Bezug auf den Gebrauch, den die fernere Arbeit davon macht; nur Gebrauchswerth ist, insofern seine Form als Twist aufgehoben
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wird zu der von Gewebe; während die Baumwolle in ihrem Dasein als Baumwolle unendlicher Nutzanwendungen fähig ist. So wäre ohne die fernere Arbeit der Gebrauchswerth von Baumwolle und Twist, Material und Form verhunzt; er wäre vernichtet, statt producirt worden. Das Material sowohl wie die Form, der Stoff wie die Form wird erhalten durch die fernere Arbeit — als Gebrauchswerte erhalten, bis sie die Gestalt des Gebrauchswerths als solches erhalten, dessen Gebrauch die Consumtion ist. Es liegt also im einfachen Productionsprocess daß die frühere Stufe der Production erhalten wird durch die spätere, und daß durch das Setzen des höhern Gebrauchswerths der alte erhalten oder nur so weit verändert wird, als er erhöht wird als Gebrauchswerth. Es ist die lebendige Arbeit, die den Gebrauchswerth des unvollendeten Arbeitsproducts erhält, dadurch daß sie es zum Material einer weitern Arbeit macht. Sie erhält es aber nur dadurch, d. h. schüzt es nur dadurch vor der Unbrauchbarkeit und dem Vergehn, daß sie es ihrem Zweck gemäß bearbeitet, überhaupt zum Objekt neuer lebendiger Arbeit macht. Dieß Erhalten des alten Gebrauchswerths ist kein Process, der neben dem Vermehren desselben oder dem Vollenden desselben durch neue Arbeit vor sich geht; sondern geschieht durch diese neue Arbeit der Erhöhung des Gebrauchswerths selbst. Dadurch daß die Arbeit des Webens das Garn in Gewebe verwandelt, also als Rohstoff des Webens (einer besondren Art der lebendigen Arbeit) behandelt (und der Twist hat nur Gebrauchswerth, indem er verwebt wird), erhält sie den Gebrauchswerth, den die Baumwolle als solche hatte und spezifisch im Garn erhalten hatte. Sie erhält das Product der Arbeit, indem sie es zum Rohstoff neuer Arbeit macht; aber sie sezt nicht 1) neue Arbeit hinzu und erhält 2) daneben durch eine andre Arbeit den Gebrauchswerth des Rohstoffs. Sie erhält den Nutzen der Baumwolle als Garn, indem sie das Garn verwebt. (Alles dieß gehört schon ins I й Capitel von der Production im Allgemeinen.) Erhält sie durch die Verwebung. Dieß Erhalten der Arbeit als Product, oder des Gebrauchswerths des Products der Arbeit, dadurch daß es zum Rohstoff neuer Arbeit wird, wieder als materielle Gegenständlichkeit der zweckmässigen lebendigen Arbeit gesezt wird, ist im einfachen Productionsprocess gegeben. In Bezug auf den Gebrauchswerth besizt die Arbeit diese Eigenschaft, daß sie dadurch den vorhandnen Gebrauchswerth erhält, daß sie ihn erhöht, und sie erhöht ihn indem sie ihn zum Gegenstand einer neuen durch den Endzweck bestimmten Arbeit macht ; wieder aus der Form des gleichgültigen Bestehns in die des gegenständlichen Materials, des Leibes der Arbeit macht. (Dasselbe gilt vom Instrument. Eine Spindel erhält sich nur als Gebrauchswerth, indem sie zum Spinnen vernuzt wird. Sonst wäre durch die bestimmte Form die hier am Eisen und Holz gesezt wird, sowohl die Arbeit, die sie sezte, als der Stoff an dem sie sie sezte, verdorben zum Gebrauch.
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Nur indem sie als Mittel der lebendigen Arbeit, als ein gegenständliches Daseinsmoment ihrer Lebendigkeit gesezt wird, wird der Gebrauchswerth von Holz und Eisen, ganz ebenso wie ihre Form erhalten. Aufgenuzt zu werden ist ihre Bestimmung als Arbeitsinstrument, aber im Spinnprocess aufgenuzt zu werden. Die grössere Productivität die sie der Arbeit verleiht schafft mehr Gebrauchswerthe und ersezt so den in der Consumtion des Instruments aufgezehrten Gebrauchswerth. Am klarsten erscheint dieß in der Agricultur, da [ihr Product] unmittelbar als Lebensmittel und Gebrauchswerth am leichtesten, weil am ursprünglichsten, in seinem Unterschied vom Tauschwerth — als Gebrauchswerth erscheint. Wenn die Hacke dem Landbauer doppelt so viel Korn verschafft, als er sonst erhalten könnte, so braucht er weniger Zeit auf die Production der Hacke selbst anzuwenden; er hat Proviant genug um eine neue Hacke zu machen.) Nun erscheinen im Verwerthungsprocess die Werthbestandtheile des Capitals — von denen einer in der Form des Materials, der andre in der Form des Instruments existirt — dem Arbeiter gegenüber, d.h. der lebendigen Arbeit (denn als solche existirt der Arbeiter nur in diesem Process) nicht als Werthe, sondern als einfache Momente des Productionsprocesses; als Gebrauchswerthe für die Arbeit, als die gegenständlichen Bedingungen ihrer Wirksamkeit, oder als ihre gegenständlichen Momente. Daß er sie erhält, indem er das Instrument als Instrument benuzt, und dem Rohstoff ||42| eine höhre Form des Gebrauchswerths giebt liegt in der Natur der Arbeit selbst. Aber die so erhaltnen Gebrauchswerthe der Arbeit sind als Bestandtheile des Capitals Tauschwerthe; und als solche bestimmt durch die in ihnen enthaltnen Productionskosten, das Quantum in ihnen vergegenständlichter Arbeit. (Für den Gebrauchswerth handelt es sich nur um die Qualität der bereits vergegenständlichten Arbeit.) Das Quantum der vergegenständlichten Arbeit wird erhalten, indem ihre Qualität als Gebrauchswerthe für fernere Arbeit erhalten wird durch den Contact mit der lebendigen Arbeit. Der Gebrauchswerth der Baumwolle, wie ihr Gebrauchswerth als Garn wird dadurch erhalten, daß sie als Garn verwebt wird; dadurch daß sie als eines der gegenständlichen Momente (neben dem Spinnrad) im Weben existirt. Dadurch erhält sich also auch das Quantum Arbeitszeit das in der Baumwolle und Baumwollgarn enthalten war. W a s im einfachen Productionsprocess als Erhalten der Qualität der vorhergegangen Arbeit — und dadurch a u c h
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des Materials, worin sie gesezt ist — erscheint, erscheint im Verwerthungsprocess als Erhalten des Quantums der schon vergegenständlichten Arbeit. Für das Capital ist diese Erhaltung [das Erhalten] des Quantums der vergegenständlichten Arbeit durch den Productionsprozeß; für die lebendige Arbeit selbst nur das des schon vorhandnen, für die Arbeit vorhandnen 40 Gebrauchswerths. Die lebendige Arbeit sezt ein neues Arbeitsquantum zu;
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aber nicht durch dieses quantitative Zusetzen erhält sie das schon vergegenständlichte Arbeitsquantum, sondern durch ihre Qualität als lebendige Arbeit oder dadurch, daß sie sich als Arbeit zu den Gebrauchswerthen verhält, worin die vergangne Arbeit existirt. Bezahlt wird die lebendige Arbeit aber auch nicht für diese Qualität, die sie als lebendige Arbeit besizt — sie würde gar nicht gekauft, wenn sie nicht lebendige Arbeit wäre — sondern für das in ihr selbst enthaltne Arbeits quantum. Bezahlt wird nur der Preiß ihres Gebrauchswerths, wie der aller andren Waaren. Die spezifische Qualität die sie besizt, dadurch daß sie neues Arbeitsquantum dem schon vergegenständlichten Arbeitsquantum zufügt, zugleich die vergegenständlichte Arbeit in ihrer Qualität als vergegenständlichte Arbeit zu erhalten, wird ihr nicht bezahlt, und kostet dem Arbeiter auch nichts, da sie die Natureigenschaft seines Arbeitsvermögens ist. In dem Productionsprozeß ist die Trennung der Arbeit von ihren gegenständlichen Daseinsmomenten — Instrument und Material — aufgehoben. Auf der Trennung beruht das Dasein des Capitals und der Lohnarbeit. Die Aufhebung der Trennung, die im Productionsprocess wirklich vorgeht — denn sonst könnte gar nicht gearbeitet werden — zahlt das Capital nicht. (Die Aufhebung geschieht auch nicht durch den Austausch mit dem Arbeiter — sondern durch die Arbeit selbst im Productionsprocess. Als solche gegenwärtige Arbeit aber ist sie selbst schon dem Capital einverleibt, ein Moment desselben. Diese erhaltende Kraft der Arbeit erscheint also als Selbsterhaltungskraft des Capitals. Der Arbeiter hat nur neue Arbeit hinzugefügt; die vergangne — indem das Capital existirt — hat eine ewige Existenz als Werth, durchaus unabhängig von seinem stofflichen Dasein. So erscheint die Sache dem Capital und dem Arbeiter.) Müßte es diese auch zahlen, so hörte es eben auf Capital zu sein. Es fällt dieß rein in die stoffliche Rolle, die die Arbeit im Productionsprocess ihrer Natur nach spielt; in ihren Gebrauchswerth. Als Gebrauchswerth gehört die Arbeit aber dem Capitalisten; als bioser Tauschwerth dem Arbeiter. Ihre lebendige Qualität im Productionsprocess selbst, die vergegenständlichte Arbeitszeit dadurch zu erhalten, daß sie dieselbe zur Gegenständlichen Daseinsweise lebendiger Arbeit macht, geht den Arbeiter nichts an. Diese Aneignung, wodurch im Productionsprocess selbst die lebendige Arbeit Instrument und Material zum Leibe ihrer Seele macht und dadurch von den Todten auferweckt, steht in der That im Gegensatz dazu, daß die Arbeit gegenstandslos, oder nur in unmittelbarer Lebendigkeit Wirklichkeit im Arbeiter [ist] — und Arbeitsmaterial und Instrument als für sich selbst seiende im Capital existiren. (Darauf zurückzukommen.) Der Verwerthungsprocess des Capitals geht durch den und im einfachen Productionsprocess vor sich, dadurch daß die lebendige Arbeit in ihre naturgemässe Beziehung zu ihren materiellen Daseinsmomenten gesezt
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wird. Aber so weit sie in diese Beziehung tritt, existirt diese Beziehung nicht für sie selbst, sondern für das Capital; ist sie selbst schon Moment des Capitals. Es zeigt sich also daß vermittelst des Austauschprocesses mit dem Arbeiter der Capitalist — indem er in der That dem Arbeiter ein Equivalent 5 zahlt für die in seinem Arbeitsvermögen enthaltnen Productionskosten, d. h. ihm die Mittel giebt, sein Arbeitsvermögen zu erhalten — sich aber die lebendige Arbeit aneignet, zweierlei gratis erhält, erstens die surplus Arbeit, die den Werth seines Capitals vermehrt, aber zugleich zweitens die Qualität der lebendigen Arbeit, die die in den Bestandtheilen des Capitals ma- 10 terialisirte vergangne Arbeit erhält und so den vorher existirenden Werth des Capitals erhält. Diese Erhaltung geschieht aber nicht dadurch daß die lebendige Arbeit das Quantum der vergegenständlichten Arbeit vergrössert, Werth schafft, sondern einfach dadurch daß sie im Zufügen von neuem Arbeitsquantum als lebendige Arbeit existirt, in dem durch den Pro- 15 ductionsprozeß gesezten immanenten Verhältniß zu Material und Instrument der Arbeit; also durch ihre Qualität als lebendige Arbeit. Als solche Qualität aber ist sie selbst ein Moment des einfachen Productionsprocesses und kostet dem Capitalisten gerade so wenig, wie ihm das Garn und die Spindel ausser ihrem Preiß noch etwas dafür kosten daß sie ebenfalls Momente des 20 Productionsprocesses sind. Wenn z.B. in Zeiten von stagnations of trade etc die mills stillgesezt werden, so zeigt sich in der That, daß die Maschine einrostet und das Garn nutzloser Ballast ist, ausserdem verdirbt, sobald ihre Beziehung zur lebendigen Arbeit aufhört. Wenn der Capitalist blos ||43| arbeiten läßt, um 25 Mehrwerth zu schaffen — um noch nicht vorhandnen Werth zu schaffen — so zeigt sich, daß sobald er aufhört arbeiten zu lassen auch sein schon vorhandnes Capital entwerthet wird; daß also die lebendige Arbeit nicht nur neuen Werth zufügt, sondern durch den very act of adding a new value to the old one, maintains, eternizes it. (Die Albernheit des dem Ricardo 30 gemachten Vorwurfs, daß er nur Profit und Salair als nothwendige Bestandt e i l e der Productionskosten auffaßt, nicht auch den im Rohstoff und Instrument enthaltnen Theil des Capitals zeigt sich so klar. So weit der in ihnen vorhandne Werth nur erhalten wird, macht dieß keine neuen Productionskosten. Was aber diese vorhandnen Werthe selbst angeht, lösen sie 35 sich alle wieder in vergegenständlichte Arbeit auf — nothwendige Arbeit und Surplusarbeit — Salair und Profit. Das blose Naturmaterial, soweit keine menschliche Arbeit in ihm vergegenständlicht ist, soweit es daher blose Materie ist, unabhängig von der menschlichen Arbeit existirt, hat keinen Werth, da Werth nur vergegenständlichte Arbeit ist; so wenig Werth wie die 40 1 allgemeinen Elemente überhaupt.) Die Erhaltung des vorhandnen Capitals
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durch die sie verwerthende Arbeit kostet daher dem Capital nichts und gehört daher nicht zu den Productionskosten; obgleich die vorhandnen Werthe im Product erhalten sind, und also im Austausch für dieselben Equivalente dafür gegeben werden müssen. Aber die Erhaltung dieser Werthe im Product 5 kostet dem Capital nichts und kann daher von ihm auch nicht unter die Productionskosten rangirt werden. Sie werden auch nicht ersezt durch die Arbeit, da sie nicht consumirt werden ausser insofern sie in ihrer für die Arbeit gleichgültigen, ausser ihr bestehenden Daseinsweise consumirt werden, d. h. eben ihre Vergänglichkeit an ihnen consumirt wird durch die 10 Arbeit (aufgehoben wird). Real consumirt wird nur das Salair.
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Kehren wir noch einmal zu unserm Beispiel zurück. 100 Th. Capital, nämlich 50 Th. Rohmaterial, 40 Th. Arbeit, 10 Th. Productionsinstrument. Der Arbeiter brauche 4 Stunden um die 40 Th., die zu seinem Leben nöthigen Mittel, oder den zu seiner Erhaltung nöthigen Theil der Production zu schaffen; sein Arbeitstag sei 8 Stunden. Der Capitalist erhält dadurch Surplus von 4 Stunden gratis; sein surplus Werth gleich 4 vergegenständlichten Stunden 40 Th.; also sein Product = 50+10 (erhaltne Werthe, nicht reproducirte; als Werthe constant geblieben, unverändert geblieben) + 40 Th. (Arbeitslohn; reproducirt, weil in der Form des Salairs consumirt) + 40 Th. Mehrwerth. Summa: 140 Th. Von diesen 140 Th. sind nun 40 Ueberschuß. Der Capitalist mußte leben während der Production und bevor er zu produciren anfing; sage 20 Th. Diese mußte er ausser seinem Capital von 100 Th. besitzen; es mußten also Equivalente für sie in der Circulation vorhanden sein. (Wie diese entstanden sind geht uns hier nichts an.) Das Capital unterstellt die Circulation als constante Grösse. Diese Equivalente wieder von neuem vorhanden. Verzehrt also 20 Th. von seinem Gewinn. Diese gehn in die einfache Circulation ein. Die 100 Thaler gehn auch in die einfache Circulation aber um wieder verwandelt zu werden in Беdingungen neuer Production, 50 Th. Rohmaterial, 40 Lebensmittel für Arbeiter, 10 Instrument. Bleibt Mehrwerth zugefügt als solcher, neugeschaffen von 20 Th. Dieser ist Geld, negativ selbstständig gesezter Werth gegen die Circulation. In die Circulation als bloses Equivalent, um Gegenstände der blosen Consumtion auszutauschen, kann es nicht eingehn, da die Circulation als constant vorausgesezt ist. Die selbstständige, illusorische Existenz des Geldes ist aber aufgehoben; es existirt nur noch um sich zu verwerthen; d.h. Capital zu werden. Um solches zu werden müßte es aber
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G r u n d r i s s e . . . Das Kapitel vom Kapital - Heft III
von neuem gegen die Momente des Productionsprocesses, Lebensmittel für Arbeiter, Rohstoff und Instrument ausgetauscht werden; diese alle lösen sich in vergegenständlichte Arbeit auf, können nur durch lebendige gesezt werden. Das Geld, soweit es jezt schon an sich als Capital existirt, ist daher einfach Anweisung auf zukünftige (neue) Arbeit. Gegenständlich existirt es 5 nur als Geld. Der Surplus Werth, der Zuwachs der vergegenständlichten Arbeit, soweit er für sich existirt, ist Geld; aber das Geld ist jezt an sich schon Capital; als solches Anweisung auf neue Arbeit. Hier tritt das Capital schon nicht mehr nur in Verhältniß zur vorhandnen Arbeit; sondern zu zukünftiger. Es erscheint auch nicht mehr aufgelöst in seine einfachen Elemente im Ю Productionsprozeß, sondern in das als Geld; aber nicht mehr als Geld, das blos die abstrakte Form des allgemeinen Reichthums, sondern Anweisung auf die reale Möglichkeit des allgemeinen Reichthums — das Arbeitsvermögen und zwar das werdende Arbeitsvermögen ist. Als solche Anweisung ist seine materielle Existenz als Geld gleichgültig und kann durch 15 jeden Titel ersezt werden. So gut wie der Staatsgläubiger besizt jeder Capitalist in seinem neuerworbnen Werth Anweisung auf zukünftige Arbeit und hat sich durch die Aneignung der gegenwärtigen zugleich schon die zukünftige angeeignet. (Diese Seite des Capitals später zu entwickeln. Es zeigt sich hier schon seine Eigenschaft als Werth getrennt von seiner 20 Substanz zu bestehn. Die Basis des Credits ist hierin schon gelegt.) Seine Aufhäufung in der Form des Geldes ist keineswegs daher materielle Aufhäufung der materiellen Bedingungen der Arbeit. Sondern Aufhäufung der Eigenthumstitel auf Arbeit. Setzen zukünftiger Arbeit als Lohnarbeit, als Gebrauchswerth des Capitals. Für den neugeschaffnen Werth kein Equiva- 25 lent vorhanden; seine Möglichkeit nur in neuer ||44| Arbeit. In diesem Beispiel also durch absolute Surplusarbeitszeit — Arbeiten von 8 Stunden statt 4 — neuer Werth, von 20 Th. Geld, und Geld schon in Bezug auf seine Form als Capital (schon als gesezte Möglichkeit des Capitals, nicht wie früher, als solche dadurch werdend, daß es aufhörte Geld als solches 30 zu sein) geschaffen; den alten Werthen, der vorhandnen Welt des Reichthums zugefügt. Verdoppelt sich nun die Productivkraft, so daß der Arbeiter statt 4 Stunden nur 2 Stunden nothwendige Arbeit zu liefern hat, und läßt ihn der Capitalist consequently nach wie vor 8 Stunden arbeiten, so steht die Rechnung 35 so: 50 Th. Material, 20 Arbeitslohn, 10 Arbeitsinstrument; 60 Surpluswerth. (6 Stunden, früher 4.) Zuwachs von absolutem Surpluswerth: 2 Stunden oder 20 Th. Summa: 140 Th. (im Product.) Summa 140 Th. nach wie vor; davon aber 60 Mehrwerth; wovon 40 wie vorher für absolute Vermehrung der Surpluszeit, 20 für relative. Es sind aber 40 nach wie vor nur 140 Th. in einfachem Tauschwerth enthalten. Sind nun blos
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Mehrwert und Profit
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die Gebrauchswerthe vermehrt oder ist ein neuer Werth geschaffen? Vorhin mußte das Capital wieder mit 100 beginnen, um sich von neuem um 40 P. C. zu vermehren. Was wird aus den 20 Mehrwerth? Vorher aß das Capital 20 auf; es blieben ihm 20 Werth. Jeztißt es 20 auf; es bleiben ihm 40. Andrerseits blieb vorhin das in die Production eingehende Capital 100; jezt ist es 80 geworden. Was auf der einen Seite an Werth in der einen Bestimmung gewonnen ist, ist auf der andren Seite als Werth in der andren verloren. Das erste Capital geht in den Productionsprozeß wieder ein; producirt wieder 20 (seinen Consum abgerechnet) Mehrwerth. Am Ende dieser 2len Operation neugeschaffner Werth für kein Equivalent vorhanden. 20 Th. zusammen mit den ersten 40. Nehmen wir nun das 2" Capital. 50 Material, 20 Arbeitslohn ( = 2 Stunden), 10 Arbeitsinstrument. Mit den 2 Stunden producirt es aber Werth von 8 nämlich 80 Th. (wovon 20 für Productionskosten). Bleiben 60, da 20 nur reproduciren das Salair (also verschwunden sind als Salair). 60 + 60 = 120. Am Ende dieser 2ten Operation 20 Th. Consumtion, bleiben 20 Surpluswerth; zusammen mit den ersten 60. Bei der 3ten Operation bei dem ersten [Capital] 60, bei dem 2,en 80; bei der vierten [Operation] bei dem ersten [Capital] 80, bei dem 2ten 100. Um wie viel sich der Tauschwerth des ersten Capitals als productives Capital vermindert hat, hat es sich als Werth vermehrt. Gesezt beide Capitalien seien im Stande als Capital mit ihrem Surplus verwandt werden zu können; d. h. für das Surplus sich gegen neue lebendige Arbeit austauschen zu können. So erhalten wir folgende Rechnung (die Consumtion bei Seite gelassen): erstes Capital producirt 40%; das 2tc 60%. 40% von 140 sind 56; 60% von 140 (nämlich 80 Capital 60 Surpluswerth) sind 84. Das Gesammtproduct im ersten Fall 140 + 56 = 196; im 2ten 140 + 84 = 224. Im 2ten Fall also der absolute Tauschwerth höher um 28. Das erste Capital hat 40 Th. um neue Arbeitszeit zu kaufen; der Werth der Arbeitsstunde war vorausgesezt 10 Th.; also kauft er mit 40 Th. 4 neue Arbeitsstunden, die ihm 80 produciren (wovon 40 Ersatz des Salairs) (nämlich 8 Arbeitsstunden geben). Es war am Ende 140 + 80 (nämlich Reproduction des Capitals von 100; Mehrwerth 40 oder Reproduction von 140; die ersten 100 Th. reproduciren sich als 140; die 2ten 40 (da sie nur zum Ankauf neuer Arbeit ausgegeben werden, also keinen Werth einfach ersetzen — unmögliche Voraussetzung übrigens —) produciren 80. 140 + 80 = 220. Das zweite Capital von 140; die 80 produciren 40; oder die 80 Th. reproduciren sich als 120; die übrigbleibenden 60 aber reproduciren sich (denn rein zum Ankauf von Arbeit ausgegeben und sie also keinen Werth einfach ersetzen, sondern aus sich selbst reproduciren und das Surplus setzen) als 180; also 120 + 120 = 240. (40 Thaler mehr producirt als das erste Capital, exact die Surpluszeit von 2 Stunden, denn das erste ist Surplus Zeit von 2 Stunden
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Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital - Heft III
auch im ersten Capital unterstellt). Also größrer Tauschwerth als Resultat, weil mehr Arbeit vergegenständlicht; 2 Stunden mehr Surplusarbeit. | |45| Hier noch ein andres zu bemerken: 140 Th. zu 40% werfen ab 56; Capital und Zins zusammen = 140 + 56 = 196; aber wir haben erhalten 220; wonach der Zins der 140 wäre nicht 56 sondern 84; was wäre 60% für 140 (140:84 = 100: χ; χ = 8400 / M0 = 60). Ebenso im 2ten Fall: 140 zu 60% = 84; Capital und Zins = 140 + 84 = 224; wir erhalten aber 240; wonach der Zins der 140 nicht 84 sondern 100; (140 + 100 = 240); d. h. P. C. (140 :100 = 100 : x; * = 1000°li4o) 71 3 / 7 P. C. Woher kommt das nun? (Im ersten Fall 60% statt 40; im 2ten 71 3 / 7 P. C. statt 60 P. C.) Im ersten Fall, wo 60 statt 40 also 20% zu viel herausgekommen; in dem 2ten Fall 71 3 / 7 statt 60, also l l 3 / 7 P. C. zu viel. Woher also erstens die Verschiedenheit in beiden Fällen und zweitens der Unterschied in jedem Falle? Im ersten Falle das ursprüngliche Capital 100 = 60 (Material und Arbeitsinstrument) und 40 Arbeit; 2 / 5 Arbeit, 3/5 (Material). Die ersten 3/5 bringen gar keinen Zins; die lezten 2/5 bringen 100 P.C. Aber auf das ganze Capital gerechnet hat es sich nur um 40% vermehrt; 2 / 5 von 100 = 40. Die 100 P. C. auf dieselben geben aber nur 40 P.C. auf das ganze 100; d.h. eine Vermehrung des Ganzen um 2 / 5 . Hätte sich nun von dem neuhinzugekommnen Capital von 40 auch nur 2/5 um 100 P. C. vermehrt, so gäbe das eine Vermehrung des Ganzen um 16. 40 + 16 = 56. Dieses zusammen mit den 140 = 196; was denn wirklich 40% auf 156 ist, Capital und Zinsen zusammengerechnet. 40 um 100% vermehrt, verdoppelt ist 80; 2/5 von 40 um 100 P. C. vermehrt ist 16. Von den 80 ersetzen 40 das Capital, 40 Gewinn. Rechnung also: 100 C. + 40 Zins + 40C. + 40 Z. = 220; oder Capital von 140 mit Zins von 80; hätten wir aber gerechnet: 100C. + 40Z. + 4 0 C . + 16Z. = 196; oder das Capital von 140 mit Zins von 56. E s sind zu viel Zins gerechnet auf 40 C. 24; 24 aber = 3/5 von 40(3 x 8 = 24); d. h. neben dem Capital nur 2 / 5 vom Capital sind um 100% gewachsen; das ganze Capital also nur um 2 / 5 , i.e. 16Thaler. Die Zinsberechnung um 24 Thaler zu groß auf 40 (um 100% auf 3/5 des Capitals); 24 auf 24 sind 100% auf 3 x 8 ( 3 / 5 von 40). Auf die ganze Summe von 140 aber kommen 60 P. C. statt 40; d.h. auf 40 zu viel gerechnet 24 ( 3 / 5 ); 24 auf 40 sind 60%. E s sind also auf Capital 4 0 : 6 0 P. C. zu viel gerechnet (60 = 3/5 von 100). Auf 140 aber 24 zu viel gerechnet (und dieß ist der Unterschied von 220 zu 196) sind erst '/ 5 vom 100 und '/12 vom 100 zu viel gerechnet; '/5 vom 100 = 20%; V12 vom 100 8 4 / 1 2 % oder 8'/ 3 %; also zusammen 28 '/ 3 % zu viel. Also auf das Ganze nicht, wie [auf] die 40 C. 60 P. C. sondern nur 28 V3 zu viel; was eine Differenz von 31 2 / 3 % macht, je nachdem 24 zu viel auf 40 der 140 C. gerechnet wird. Ebenso in dem andren Beispiel.
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Seite 1 des Heftes IV
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Mehrwert und Profit
In den ersten 80, die 120 produciren, war 5 0 + 10 einfach ersezt; 20 aber reproducirte das 3fache von sich 60; (20 Reproduction, 40 Surplus). Arbeitsstunden
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Wenn 20 sezt 60
60-sezt, die ihren 3fachen Werth [ausmachen,] 180.1
|lV—1| Es ist sich nicht länger bei dieser höchst ennuyanten Rechnung aufzuhalten. Der Witz ist einfach der: Betragen wie bei unsrem ersten Beispiel 3/5 (60 vom 100) Material und Instrument, 2IS Arbeitslohn (40), und warf das Capital 40% Gewinn ab, so ist es am Schluß gleich 140 (diese 40% Gewinn dem gleich, daß der Capitalist mit 6 nothwendigen Arbeitsstunden 12 arbeiten ließ, also 100% auf die nothwendige Arbeitszeit gewann). Arbeiteten nun die gewonnenen 40 Th. wieder als Capital unter denselben Voraussetzungen — und auf dem Punkt, worauf wir stehn, haben sich die Voraussetzungen noch nicht verändert — so muß von den 40 Thalern wieder 3 /5, i.e. 24 Th. auf Material und Instrument verwandt werden, und 2/5 auf Arbeit; so daß dann auch nur der Arbeitslohn von 16 sich verdoppelt, 32 wird, 16 so zur Reproduction, 16 Surplusarbeit; also all together am Ende der Production 40+ 16 = 56 oder 40%. Das Gesammtcapital von 140 hätte also unter denselben Umständen producirt 196. Es darf nicht, wie es in den meisten Oekonomien geschieht, angenommen werden, daß die 40 Th. rein in Arbeitslohn ausgelegt sind, im Ankauf lebendiger Arbeit, und daher am Schluß der Production 80 Th. liefern. Wird gesagt: Ein Capital von 100 bringt 10% in einer gewissen Epoche, 5% in einer andren, so ist nichts falscher zu schliessen, wie Carey und Consorten thun, daß im ersten Fall der Antheil des Capitals an der Production 7, 0 , also der der Arbeit nur 9/10; daß im 2ten Fall der Antheil des Capitals nur V20, also der der Arbeit 19/20 war; also da die Rate des Profits fällt, die der Arbeit steigt. Der Profit von 10 P. C. auf ein Capital von 100 ist natürlich vom Standpunkt des Capitals aus, das keineswegs ein Bewußtsein über die Natur seines Verwerthungsprocesses hat und nur in Crisen ein Interesse hat, ein Bewußtsein darüber zu haben, so betrachtet, daß die Werthbestandtheile seines Capitals — Material, Instrument, Arbeitslohn sich indifferent um 10 P. C. vermehrt haben, also das Capital als Summe von 100 Th. Werth, als diese Anzahl einer gewissen Einheit von Werthen sich um 10 % vermehrt hat. In der That aber fragt es sich: 1) wie verhielten sich die Bestandtheile des Capitals zu einander und 2) wie viel Surplusarbeit hat es mit dem Salair mit den im Salair vergegenständlichten Arbeitsstunden gekauft. Kenne ich die Gesammtsumme des Capitals, das Verhältniß seiner Werthbestandtheile zu einander (praktisch müßte ich auch wissen, der wievielte Theil des Productionsinstruments sich im Process abnuzt, also wirklich in ihn eingeht),
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Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital - Heft IV
und kenne ich den Profit, so weiß ich wie viel Surplusarbeit geschaffen worden ist. Bestand das Capital zu 3/5 aus Material (von dem hier der Bequemlichkeit wegen vorausgesezt wird, daß es ganz Material der Production wird, ganz productiv consumirt wird) also 60 Th. und dem Arbeitslohn 40, und ist der Profit der 100 Th. 10, so hat die mit 40 Th. vergegenständlichte Arbeitszeit gekaufte Arbeit im Productionsprocess 50 Th. vergegenständlichte Arbeit geschaffen, also eine surplus Zeit gearbeitet oder Surpluswerth geschaffen von 25 % = '/ 4 der nothwendigen Arbeitszeit. Arbeitet der Arbeiter also einen Tag von 12 Stunden, so hat er 3 Stunden Surpiuszeit gearbeitet, und seine nothwendige Arbeitszeit, um ihn einen Tag am Leben zu erhalten, war 9 Arbeitsstunden. Der in der Production geschaffne Neuwerth ist zwar nur 10 Th., aber der wirklichen Rate nach sind diese 10 Th. auf die 40, nicht auf die 100 zu berechnen. Die 60 Th. Werth haben keinen neuen Werth geschaffen; sondern der Arbeitstag. Der Arbeiter hat also das gegen das Arbeitsvermögen ausgetauschte Capital um 25% vermehrt, nicht um 10%. Das Gesammtcapital hat einen Zuwachs von 10% erhalten. 10 ist 25 % auf 40; es ist nur 10 % auf 100. Die Profitrate des Capitals drückt also keineswegs die Rate aus, worin die lebendige Arbeit die gegenständliche vermehrt; denn diese Vermehrung ist blos = dem Surplus, womit der Arbeiter seinen Arbeitslohn reproducirt, d. h. = der Zeit, die er mehr arbeitet, als er arbeiten müßte, um seinen Arbeitslohn zu produciren. Wäre im obigen Beispiel der Arbeiter nicht Arbeiter des Capitalisten und verhielte er sich zu den in den 100 Th. enthaltnen Gebrauchswerthen nicht als zu Capital, sondern einfach als zu gegenständlichen Bedingungen seiner Arbeit, so besässe er, bevor er den Productionsprocess von neuem beginnt, 40 Th. Lebensmittel die er verzehrte während des Arbeitstags; 60 Th. Instrument und Material. Er würde nur 3/4 Tag arbeiten, 9 Stunden und sein Product wäre am Ende des Tags nicht 110 Thailer sondern 100, die er wieder austauschen würde in den obigen Proportionen und den Process immer wieder von neuem beginnen. Aber er würde auch 3 Stunden weniger arbeiten; d.h. 25% Surplusarbeit sparen = 25% Surplus Werth auf den Austausch den er zwischen 40 Th. Lebensmitteln und seiner Arbeitszeit gemacht hätte, und wenn er einmal 3 Stunden mehr arbeitete, weil er Material daliegen hätte und ebenso das Instrument, so würde es ihm nicht einfallen zu sagen, daß er einen Neugewinn von 10 % geschaffen, sondern einen von 25 %; weil er für ein '/ 4 mehr Lebensmittel kaufen könnte; statt für 40 Th. für 50 und die Lebensmittel allein würden ihm, dem es um den Gebrauchswerth zu thun Werth haben.
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Auf der Illusion, daß nicht der Neugewinn ||2| geschaffen wird durch den Austausch der in den 40 Th. vergegenständlichten 9 Arbeitsstunden gegen 12 lebendige, also ein Surpluswerth von 25% geschaffen wird auf diesen 40 Theil, sondern daß das Gesammtcapital gleichmässig sich um 10 % vermehrt
284
Mehrwert und Profit
hat — 10% auf 60 ist 6 und auf 40 ist 4, beruht die zusammengesezte Zinsberechnung des berüchtigten Dr. Price, die den heaven born Pitt zum Blödsinn seines sinking fund veranlaßte. Durch die Identität des Mehrgewinns mit der Surplusarbeitszeit — absoluten und relativen — ist eine 5 qualitative Grenze für die Accumulation des Capitals gesezt, der Arbeitstag, die Zeit, worin das Arbeitsvermögen des Arbeiters innerhalb 24 Stunden thätig sein kann — der Grad der Productivkraftsentwicklung — und die Population, welche die Anzahl der gleichzeitigen Arbeitstage ausdrückt etc. Wird dagegen der Mehrgewinn nur als Zins gefaßt — d. h. als Verhältniß, 10 wonach das Capital vermittelst irgend einer imaginären sleight of hand sich vermehrt, so ist die Grenze nur quantitativ und es ist dann absolut nicht einzusehen, warum das Capital nicht jeden andren Morgen die Zinsen wieder zu sich als Capital schlägt und so Zins von seinem Zins schafft in unendlicher geometrischer Progression. Die Unmöglichkeit der Price'schen Zins15 Vermehrung haben die Oekonomen aus der Praxis gesehn; den in ihr enthaltnen blunder nie aufgedeckt.
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Von den 110 Th., die am Ende der Production herauskommen, sind 60 Th. (Material und Instrument), soweit sie Werthe sind, absolut unverändert geblieben. Der Arbeiter hat ihnen nichts genommen und nichts zugesezt. Daß er dem Capital gratis, durch das very fact of his labour being living labour, die vergegenständlichte Arbeit erhält, — erscheint vom Standpunkt des Capitalisten allerdings so, daß er ihm noch herauszahlen müsse die Erlaubniß, daß er, Capitalist, ihn als Arbeit in die adaequate Beziehung zu den vergegenständlichten Momenten — gegenständlichen Bedingungen — treten läßt. Was nun die übrigen 50 Th. betrifft, so repräsentiren 40 Th. davon nun nicht blose Erhaltung, sondern wirkliche Reproduction, da das Capital sie in der Form des Salairs von sich entäussert und der Arbeiter sie consumirt hat; 10 Th. repräsentiren die Production über die Reproduction hinaus, nämlich '/4 Surplusarbeit (von 3 Stunden). Product des Productionsprocesses sind nur diese 50 Th. Wenn der Arbeiter daher, wie falsch behauptet wird, das Product so mit dem Capitalisten theilte, daß er '/ 10 erhielte, müßte er nicht 40 Th. erhalten (und er hat sie vorauserhalten, dafür sie reproducirt; in der That also dem Capital völlig zurückbezahlt und ihm in den Kauf den schon bestehenden Werth gratis erhalten), was nur 8 / 10 ; sondern er müßte 45 erhalten, was dem Capital nur 5 Hesse. Der Capitalist hätte also am Ende nur 65 Th. als Product des Productionsprocesses, den er mit 100 Th. begonnen. Aber von den reproducirten 40 Th. erhält der Arbeiter nichts, ebenso wenig wie von den 10 Th. Mehrwerth. Sollen die 40 reproducirten Thaler so aufgef aßt werden, daß sie bestimmt sind von neuem als Salair zu dienen, also auch von neuem dem Capital zum Ankauf der lebendigen Arbeit, so kann, wenn vom Verhältniß die Rede sein soll, nur gesagt werden, daß die ver-
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Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital - Heft IV
gegenständlichte Arbeit von 9 Stunden (40 Th.) eine lebendige von 12 Stunden (50 Th.) kauft, und so einen Mehrwerth von 25 % auf das wirkliche Product (theils als Fonds für den Arbeitslohn reproducirt, theils als Mehrwerth neuproducirt) des Verwerthungsprocesses macht. Eben war das ursprüngliche Capital von 100:
5
Arbeitsbe- Instru- Lohndingungen: ment: arbeit:
50 — 10 — 40. Producirte Mehrgewinn von 10 Th. (25% Surpluszeit). Zusammen 110 Th. Gesezt nun es sei gewesen: Ю 60 — 20 — 20. Das Resultat sei 110 Thaler; so sagt der gewöhnliche Oekonom, und der noch gewöhnlichere Capitalist, daß 10 % aus allen Theilen des Capitals gleichmässig producirt worden sei. Es wäre wieder 80 Th. Capital nur erhalten; keine Veränderung mit seinem Werth vorgegangen. Nur die 20 Th. hätten sich ausgetauscht gegen 30; also hätte sich 15 die Surplusarbeit vermehrt um 50%, nicht wie vorhin um 25%. Nimm den 3ten Fall: [Arbeitsbe-
[Instru-
[Lohn-
dingungen:]
ment:]
arbeit:]
100: 70 — 20 — 10. Resultat 110. So der unveränderte Werth 90. 20 Das neue Product 20; also Mehrwerth oder Surpiuszeit 100 P. C. Wir haben hier 3 Fälle, in denen immer der Profit des ganzen Capitals 10, aber im ersten Fall der geschaffne Neuwerth 25 % auf die zum Ankauf der lebendigen Arbeit ausgegebne vergegenständlichte Arbeit, im zweiten Fall 50 %, im 3ten: 100%. 25 Diese verfluchten falschen Rechnungen soll der Teufel holen. Aber never mind. Commengons de nouveau. Im ersten Fall hatten wir: Unveränderlichen Werth
Lohnarbeit
Mehrwerth
Summa
40
10
110.
60
30
Wir unterstellen fortwährend den Arbeitstag = 12 Stunden. (Wir könnten auch den Arbeitstag als wachsend annehmen, z.B. daß er früher nur χ Stunden war, nun aber χ + b Stunden, und die Productivkraft als gleichbleibend; oder beide Factoren als wechselnd.) | Stunden
Th.
|з| Producirt der Arbeiter in 12 50; so in 1 Stunde 4V6 Th. in 12 Stunden so in 93/3 „ 40 Th. 50 Th. so in 22ls „ 10 Th.
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Mehrwert und Profit
Die nothwendige Arbeit des Arbeiters beträgt also 93/5 Stunden (40 Th.); die Surplusarbeit daher 22/5 Stunden (Werth von 10 Th.). 22/5 Stunden ist der 5te Theil des Arbeitstags. Die Surplusarbeit des Arbeiters beträgt Ч5 Tag also = dem Werth von 10 Th. Betrachten wir diese 22/5 Stunden nun als Procent die das Capital auf die in 93/3 Stunden vergegenständlichte Arbeitszeit im Austausch gegen die lebendige Arbeit gewonnen hat, so 22/5 :93/s = I 2 /j: 48/j, d. h. = 12 : 48 = 1 : 4. Also lU des Capitals = 25% auf dasselbe. Ebenso 10 Th. : 40 Th. = 1 : 4 = 25 P.C. Fassen wir nun das ganze Resultat zusammen: 10 N0. I)
Ursprüngliches Capital.
Unveränderter Werth
ReproMehrwerth ducirter der ProWerth duction für Lohn.
Totalsumme
15
100 Th.
60 Th.
40 Th.
10 Th.
Surplus Zeit und Werth.
P. C. auf die ausgetauschte vergegenständlichte Arbeit
2 2 /j Std. oder 110 Th. 10 Th. 25 P. C.
(Es könnte gesagt werden, daß das Arbeitsinstrument, der Werth dessel20 ben reproducirt, nicht nur ersezt werden muß; da es in der That abgenuzt, in der Production consumirt wird. Dieß beim Capital fixe zu betrachten. In der That übersezt sich der Werth des Instruments in den des Materials; er ändert, so weit er vergegenständlichte Arbeit ist, nur die Form. War im obigen Beispiel der Werth des Materials 50 und der des Arbeitsinstru25 ments 10, so nun, wo das Instrument um 5 abgenuzt ist, der des Materials 55 und der des Instruments 5; verschwindet es ganz so hat der des Materials 60 erreicht. Dieß ist Element des einfachen Productionsprocesses. Das Instrument ist nicht wie das Salair ausserhalb des Productionsprozesses consumirt worden.) 30 Kommen wir nun zur zweiten Voraussetzung:
35
Ursprungliches Capital.
Unveränderter Werth.
ReproMehrwerth ducirter der ProWerth duction für Lohn.
Totalsumme
100
80
20
110 Th.
10 Th.
Producirt der Arbeiter in 12 Stunden 30 Th., so in 1 Stunde 2 2 / 4 Th., so in 8 Stunden 20 Th.; so in 4 Stunden 10Th. 10Th. sind 50% auf 20 Th.; so sind 4 Stunden auf 8 Stunden; der Surplus Werth = 4 Stunden, V3 Tages oder 10 Th. Surpluswerth.
287
Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital · Heft IV
Also: N o . II)
Ursprüngliches Capital.
100
Unveränderter Werth.
80
Reproducirter Werth für den Lohn.
20 8 Std.
Mehrwerth der Production.
Total- Surplus summe. Zeit und Werth.
P. C. auf das Capital 5
10 Th.
110
4 Std. 10 Th.
50 P.C.
Im ersten Fall wie im 2ten ist der Profit auf das Gesammtcapital von 100 = 10 P.C., aber im ersten Fall ist der wirkliche Mehrwerth, den das Capital erhält im Productionsprocess 25, im zweiten 50 P. C. Die Voraussetzungen in No. II sind an sich ebenso möglich, wie die in No. I. Aber auf einander bezogen, erscheinen sie in No. II abgeschmackt. Das Material und das Instrument sind von 60 auf 80 Th. erhöht, die Productivität der Arbeit ist von 4 76 Th. per Stunde gefallen auf 22/4 Th. und der Mehrwerth hat sich um 100 % vermehrt. (Unterstelle aber daß die Mehrausgabe für Lohn im ersten Fall mehr Arbeitstage ausdrückt, im 2ten weniger, so ist die Voraussetzung richtig.) Daß der nothwendige Arbeitslohn, also der Werth der Arbeit in Thalern ausgedrückt gefallen ist, wäre an sich gleichgültig. Ob der Werth einer Arbeitsstunde in 2 oder 4 Th. ausgedrückt, im ersten Fall wie im zweiten tauscht sich das Product von 12 Arbeitsstunden (in der Circulation) gegen 12 Arbeitsstunden aus und in beiden Fällen erscheint die Surplusarbeit als Mehrwerth. Die Abgeschmacktheit der Voraussetzung geht daraus hervor, daß wir 1) das Maximum der Arbeitszeit als 12 Stunden gesezt haben; also nicht mehr oder weniger Arbeitstage hereinbringen können; 2) je mehr wir das Capital auf der einen Seite wachsen lassen, desto mehr lassen wir nicht nur die nothwendige Arbeitsze/i vermindern, sondern müssen ihren Werth verringern; während der Werth derselbe ist. Im zweiten Fall müßte der Preiß vielmehr steigen. Daß der Arbeiter mit weniger Arbeit leben kann, d. h. in denselben Stunden mehr producirt, müßte sich zeigen nicht in der | |4| Abnahme der Thaler für die nothwendige Arbeitsstunde, sondern an der Zahl der nothwendigen Arbeitsstunden. Wenn er ζ. B. wie im ersten Beispiel 4'/ 6 Th. erhält, aber der Gebrauchswerth dieses Werths, der constant sein muß, um Werth auszudrücken (nicht Preiß), sich so vervielfacht hätte, daß er nicht mehr, wie im ersten Fall 93/5, sondern nur 4 Stunden zur Production seines lebendigen Arbeitsvermögens brauchte, so müßte das sich im Surplus des Werths ausdrücken. Aber hier haben wir, wie wir die Bedingungen gestellt haben variabel den „unveränderten Werth", unverändert die 10 P. C., die hier constant sind als Zufügung zur reproductiven Arbeit, obgleich sie
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verschiedne Procenttheile derselben ausdrücken. Wir haben im ersten Fall den unveränderten Werth kleiner als im 2ttn Fall, das Gesammtproduct der Arbeit grösser; da wenn ein Bestandtheil von 100 kleiner ist der andre grösser sein muß; und da zugleich die Fixität der absoluten Arbeitszeit dieselbe; da ferner das Gesammtproduct der Arbeit sich verkleinert, wie der „unveränderte Werth" sich vergrössert, und vergrössert, wie dieser sich verkleinert, so erhalten wir für dieselbe Arbeitszeit weniger Arbeitsproduct (absolutes) im selben Verhältniß wie mehr Capital angewandt wird. Dieß wäre nun ganz richtig, da wenn von einer gegebnen Summe wie 100 mehr in „unverändertem Werth" ausgelegt wird, weniger in Arbeitszeit ausgelegt werden kann und daher relativ zum ausgelegten Capital überhaupt weniger neuer Werth geschaffen werden kann; aber dann muß die Arbeitszeit nicht wie hier fixirt sein, oder wenn sie fixirt ist, muß der Werth der Arbeitsstunde nicht wie hier kleiner werden, was unmöglich ist, wenn der „unveränderte Werth" grösser und der Mehrwerth grösser wird; die Anzahl der Arbeitsstunden müßte kleiner werden. Dieß ist aber bei unsrem Beispiel vorausgesezt. Wir unterstellen im ersten Fall, daß in 12 Stunden Arbeit 50 Th. producirt werden; im zweiten nur 30 Th. Im ersten lassen wir den Arbeiter 94, Stunden arbeiten; im 2ten nur 6, obgleich er weniger in der Stunde producire. C'est absurde. Ist aber doch nicht etwas Richtiges, anders aufgefaßt in diesen Zahlen? Vermindert sich nicht der absolute Neuwerth, obgleich der relative wächst, sobald in die Bestandtheile des Capitals verhältnißmässig mehr Material und Instrument zur Arbeit eingeht? Es wird im Verhältniß zu einem gegebnen Capital weniger lebendige Arbeit angewandt; also wenn auch der Ueberschuß dieser lebendigen Arbeit über ihre Kosten grösser ist, und daher der Procentsatz eben in Bezug auf den Arbeitslohn sich vergrössert, d. h. der Procentsatz in Bezug auf das wirklich consumirte Capital, wird der absolute Neuwerth nicht nothwendig relativ kleiner als bei dem Capital, das weniger Arbeitsmaterial und Instrument (dieß namentlich ist der Hauptpunkt in der Veränderung des unveränderten, i.e. durch den Productionsprocess als Werth unveränderten Werths) anwendet und mehr lebendige Arbeit; eben weil mehr lebendige Arbeit relativ angewandt wird? Der Vermehrung des Arbeitsinstruments entspricht dann das Wachsen der Productivkraft, da sein Mehrwerth wie in der früheren Productionsweise in keinem Verhältniß zu seinem Gebrauchswerth, seiner Productivkraft steht, und die blose Vermehrung der Productivkraft Mehrwerth schafft, wenn auch keineswegs in demselben Zahlenverhältniß. Die Vermehrung der Productivkraft, die sich in der Vergrösserung des Werths des Instruments — des Raums, den es in den Auslagen des Capitals einnimmt, aussprechen muß, führt nothwendig mit sich Vermehrung des Materials, da mehr Material bearbeitet werden
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muß, damit mehr Product producirt werden kann. (Die Vermehrung der Productivkraft bezieht sich aber auch auf Qualität; doch nur auf Quantität für ein gegebnes Product von bestimmter Qualität; auf Qualität für eine bestimmt gegebne Quantität; kann sich auf beides beziehn.) Obgleich nun weniger Arbeit (nothwendige) im Verhältniß zur Surplusarbeit vorhanden, als überhaupt nothwendig weniger lebendige Arbeit überhaupt zum Capital vorhanden, kann so nicht sein Mehrwerth zunehmen, obgleich er im Verhältniß zum ganzen Capital abnimmt, also die s. g. Rate des Profits abnimmt? Ζ. B. nehme Capital von 100. Material sei ursprünglich 30. Instrument 30. (Zusammen 60 unveränderlicher Werth.) Arbeitslohn 40 (4 Arbeitstage). Profit 10. Hier der Profit 25 P. C. Neuwerth auf die im Arbeitslohn vergegenständlichte Arbeit und 10 P.C. in Bezug auf das Capital. Nun werde Material 40, Instrument 40. Die Productivität verdopple sich, so daß nur mehr 2 Arbeitstage nöthig = 20. Gesezt nun der absolute Profit sei kleiner als 10; d. h. der Profit auf das Gesammtcapital. Kann nicht der auf die beschäftigte Arbeit mehr als 25 P. C., i. e. im angegebnen Fall mehr als den 4ten Theil von 20 [betragen]? In fact der 3te Theil von 20 ist 62/з; also weniger als Zehn,| |5| aber doch ЗЗ'/з Р. С. auf die angewandte Arbeit, während es im vorigen Fall nur 25 % war. Hier hätten wir am Ende nur 1062/3, während wir früher 110 hätten, und doch wäre mit derselben Summe (100) die Surplusarbeit, der Mehrgewinn grösser in Bezug auf die angewandte Arbeit als im ersten; aber da absolut weniger Arbeit angewandt war von 50 %, während der grössere Profit auf die angewandte Arbeit nur 8'/3 mehr beträgt, als im ersten Fall, muß das absolute Ergebniß kleiner sein, also auch der Profit auf das Totalcapital. Denn 20 x 33V3 Weiner als 40 x 25. Dieser ganze Fall ist unwahrscheinlich und kann nicht als ein allgemeines Beispiel in der Oekonomie gelten; denn Vermehrung des Arbeitsinstruments, Vermehrung des bearbeiteten Materials ist hier vorausgesezt, obgleich nicht nur die relative, sondern die absolute Arbeiterzahl sich vermindert hat. (Natürlich wenn 2 Faktoren = einem 3ten, muß der eine sich verkleinern, indem sich der andre vergrössert.) Aber Vergrösserung des Arbeitsinstruments dem Werth nach, den es im Capital einnimmt und Vermehrung des Arbeitsmaterials dem Werth nach mit relativ verminderter Arbeit, sezt im Ganzen voraus Theilung der Arbeit, also Vermehrung der Arbeiter wenigstens absolut, wenn auch nicht im Verhältniß zur Grösse des angewandten Capitals. Indeß ζ. B. bei der lithographischen Maschine, die jeder selbst zum Abzug von Lithographien gebrauchen kann, setze der Werth des erst erfundnen Instruments sei grösser gewesen als der, den 4 Arbeiter früher anwandten, bevor diese handlichen Dinger erfunden waren; sie brauche nur mehr 2 Arbeiter (hier, wie bei vielen Maschinen, die instrumentartig sind von gar keiner weitern Theilung der Arbeit die Rede, sondern vielmehr die qualitative Theilung
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verschwindet); die Instrumente seien ursprünglich nur vom Werth von 30 gewesen, aber die nöthige Arbeit (d. h. f ü r den Capitalisten nöthig, um Profit zu machen) von 4 Arbeitstagen. (Es giebt Maschinen, ζ. B. Luftheizungsröhren, wo die Arbeit als solche ganz verschwindet, ausser an einem Punkt; die Röhre wird an einem Punkt geöffnet; um sie an die übrigen zu übertragen, sind gar keine Arbeiter nöthig. Dieß überhaupt der Fall (siehe Babbage) bei Kraftleitern, wo früher die Kraft in materieller Form durch ebensoviele Arbeiter, vorhin Heizer, von einem Ort zum andern [übertragen wurde] — die Leitung aus einem Raum in den andern, die jezt physischer Process geworden ist, als Arbeit von so und so viel Arbeitern erschien.) Wendet er diese Lithographirmaschine als Erwerbsquelle, als Capital an, nicht als Gebrauchswerth, so vermehrt sich das Material nothwendig, da er in derselben Zeit mehr Lithographien abziehn kann, und eben daher sein Profit kommt. Dieser Lithograph wende daher Instrument von 40 an, Material von 40, Arbeitstage 2 (20), die ihm 33'/ 3 P. С., d. h. 6 2 / 3 auf 20 vergegenständlichte Arbeitszeit [einbringen], so besteht sein Capital wie das des andern aus 100, bringt ihm nur 6 2 / 3 P. C., aber er gewinnt auf die angewandte Arbeit 33'/ 3 ; der andre gewinnt auf das Capital 10, auf die angewandte Arbeit nur 25%. Der auf die angewandte Arbeit erhaltne Werth mag kleiner sein, aber die Profite des ganzen Capitals sind grösser, wenn die übrigen Bestandtheile des Capitals im Verhältniß kleiner. Dennoch könnte das Geschäft mit den 6 2 / 3 P. C. auf das Gesammtcapital und 33'/ 3 P. C. auf die angewandte Arbeit profitlicher werden, als das ursprünglich basirte auf 25 % von der Arbeit und 10 Profit vom Totalcapital. Unterstelle z.B. Korn etc stiegen so, daß der Lebensunterhalt des Arbeiters um 25 P. C. im Werth stiege. Die 4 Arbeitstage würden dem ersten Lithographen jezt 50 statt 40 kosten. Seine Instrumente und Material blieben dieselben: 60 Th. Also müßte er auslegen Capital von 110. Sein Profit mit Capital von 110 wäre auf die 50 Th. für 4 Arbeitstage 12 (25 %). Also 12 Th. auf 110; (i. e. 9'/ 6 % auf das Gesammtcapital von 110). Der andre Lithograph: Maschine 40; Material 40; aber die 2 Arbeitstage statt 20 werden ihm kosten 25 % mehr, d. h. 25. Er müßte also auslegen 105; sein Mehrwerth auf die Arbeit 33'/ 3 Р. С., d. h. 7 3 , also 87 3 . Er würde also auf 105 gewinnen 8'/ 3 ; 13'/ 8 P. C. Also nimm in einem Cyclus von 10 Jahren 5 schlechte und 5 gute Herbste zu den obigen average Proportionen an; so würde der erste Lithograph gewinnen gegen den 2ten in den ersten 5 Jahren 50 Th. Zins; in den 2ten 455/6; zusammen 95 5 / 6 Th.; average Zins auf die 10 Jahre 97/12 Th. Der andre Capitalist würde gewonnen haben erste 5 Jahre 31 1 / 3 ; 2" 5 Jahre 655/8; zusammen: 9623/24 Th.; average von den 10 Jahren 987/i2o. Da No. II mehr Material verarbeitet zum selben Preiß, liefert er es wohlfeiler. Es könnte dagegen gesagt werden, da er mehr Instrument abnuzt, liefert er es theurer; besonders da das Verhältniß in dem er mehr
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Maschinenwerth braucht dasselbe ist, in dem er mehr Material abnuzt; allein es ist praktisch ||б| falsch, daß sich die Maschinen im selben Maaß mehr abnutzen, d. h. daß sie in demselben Zeitraum ersezt werden müssen als sie mehr Material bearbeiten. Doch alles das gehört nicht hierher. Das Verhältniß zwischen Werth von Maschine und Material sei constant in beiden Fällen unterstellt. — Das Beispiel gewinnt erst Wichtigkeit, wenn wir unterstellen ein kleinres Capital, das mehr Arbeit anwendet und weniger Material und Maschinerie, aber höhern Procentsatz auf das Ganze Capital gewinnt; und ein größres Capital, das mehr Maschinerie, mehr Material anwendet, verhältnißmässig weniger, aber absolut ebenso viel Arbeitstag und kleinren Procentsatz auf das Ganze, weil weniger auf die Arbeit, die productiver ist, Theilung der Arbeit angewandt etc. Es muß dabei unterstellt sein, daß der Gebrauchswerth der Maschine (was oben nicht unterstellt war) bedeutend grösser als ihr Werth; d.h. daß ihre Entwerthung im Dienst der Production nicht in demselben Verhältniß steht, wie ihre Vermehrung der Production. Also wie oben Presse (dießmal Druckpresse, aber Handpresse; das 2' mal selfacting Druckpresse). Capital I von 100 wende an in Material 30; in Handpresse 30; in Arbeit 4 Arbeitstage = 40 Th.; Gewinn 10 %; also 25 % auf die lebendige Arbeit ('/4 surplus Zeit). Capital II von 200 wende an Material 100, Presse 60,4 Arbeitstage (40 Th.); Gewinn auf die 4 Arbeitstage 13'/з Th.: 1 Arbeitstag und Чъ, während im 1 Fall nur 1 Arbeitstag; Gesammtsumme: 413'/з- D.h. З'/з P.C., während im ersten Fall 10 P.C. Dennoch ist in diesem 2tcn Fall der Mehrwerth auf die angewandte Arbeit 13Уз, im ersten nur 10; im ersten schaffen 4 Tage in 4 Tagen 1 Surplustag; im 2ten 4 [Tage] einen '/з Surplustag. Die Rate des Profits auf das gesammte Capital ist aber um den 3.Theil oder ЗЗ'/з Ρ· С. kleiner als im ersten; die Totalsumme des Gewinns ist um 1/3 grösser. Nehmen wir nun an die 30 und 100 Material seien Druckbogen; das Instrument zehre sich in derselben Zeit auf, in 10 Jahren oder V10 in einem Jahr. So hat No. I zu ersetzen У10 von 30 im Instrument, i. e. 3; No. II'/ 1 0 von 60, i. e. 6. Weiter geht das Instrument auf beiden Seiten in die jährliche Production (die 4 Arbeitstage können als Tage von 3 Monaten gelten) nicht ein, die im obigen betrachtet ist. Capital I verkauft 30 Druckbogen zu 30 Material + 3 Instrument + 50 (vergegenständlichte Arbeitszeit) = 83. Capital II verkauft 100 Druckbogen zu 100 Material + 6 Instrument + 5ЗУ3 = 159V3. Capital I verkauft 30 Druckbogen zu 83 Th.; 1 Druckbogen zu 83 /30 Th. = 2 Th. 23 Sgr.
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Es ist also klar, daß Capital I im Arsch ist, weil es unendlich zu theuer verkauft. Obgleich nun im ersten Fall der Profit auf das Gesammtcapital 10 % war und im 2len 3'/ 3 P.C. nur, so hat doch das erste Capital nur 25% genommen auf die Arbeitszeit, während das 2te — 33'/ 3 nimmt. Bei dem Capital I ist das Verhältniß der nothwendigen Arbeit grösser zum angewandten Gesammtcapital und daher erscheint die Surplusarbeit, obgleich absolut kleiner als in Capital II, als gröBre Rate des Profits auf das kleinre Gesammtcapital. 4 Arbeitstage zu 60 grösser als 4 zu 160; das erste 1 Arbeitstag auf vorhandnes Capital von 15; im 2ten 1 Arbeitstag auf 40. Aber im 2tCD Capital ist die Arbeit productiver (was gesezt ist sowohl durch den größren Bestand der Maschinerie; daher auch den grösseren Raum, den sie unter den Werthen des Capitals einnimmt; als durch das größre Material, worin sich der ||7| mehr Surplus Zeit arbeitende, daher mehr Material in derselben Zeit verbrauchende Arbeitstag ausdrückt). Es schafft mehr surplus Zeit (relative Surpiuszeit, also durch die Entwicklung der Productivkraft bedingte). Im ersten Fall ist die Surpluszeit '/ 4 , im 2ten V3. Sie schafft daher in derselben Zeit mehr Gebrauchswerthe wie einen größren Tauschwerth; den leztren aber nicht im selben Verhältniß wie die erstren, da wie wir gesehn der Tauschwerth nicht in demselben numerischen Verhältniß wächst wie die Productivität der Arbeit. Der fractionelle Preiß ist daher kleiner, als der Totalpreiß der Production — i. e. der fractionelle Preiß multiplicirt mit dem Quantum der producirten fractionellen Preisse grösser. Hätten wir nun, obgleich die Totalsumme der Arbeitstage relativ kleiner wie in No. I, als absolut grösser angenommen, so wäre die Sache noch frappanter. Der Profit des grössren, mit grössrer Maschinerie arbeitenden Capitals erscheint daher kleiner als der des kleinren mit relativ oder absolut mehr lebendiger Arbeit ^ arbeitenden, eben weil der größre Profit auf die lebendige Arbeit kleiner erscheint auf ein Gesammtcapital vertheilt, in dem die angewandte lebendige Arbeit in geringrem Verhältniß steht zum Gesammtcapital, als der kleinre Profit auf die lebendige Arbeit, der in einem größren Verhältniß steht.zum kleinren Gesammtcapital. Daß das Verhältniß aber in No. II so ist, daß mehr Material verarbeitet werden kann, und größrer Theil des Werths in Arbeitsinstrument angelegt ist, ist nur der Ausdruck für die Productivität der Arbeit. Dieß also ist der berühmte Witz des unglücklichen Bastiat, der sich fest eingeredet hatte — worauf Herr Proudhon ihm nicht zu antworten wußte — daß weil die Profitrate auf das größre und productivere Gesammtcapital kleiner erscheint, der Antheil des Arbeiters grösser geworden, während grade umgekehrt seine Surplusarbeit grösser geworden.
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Ricardo scheint die Sache auch nicht verstanden zu haben, da er otherwise das periodische Sinken des Profits sich nicht blos aus dem durch das Steigen der Kornpreisse (und damit der Rente) verursachten Steigen der Salaire erklärt haben würde. Aber au fond ist der Mehrwerth — soweit er zwar die Grundlage des Profits, aber auch von dem commonly s.g. Profit unterschieden ist, nie entwickelt worden. Der unglückliche Bastiat würde im angegebnen Fall gesagt haben, daß da im ersten Beispiel der Profit 10 % (i. e. 710) im zweiten nur 373 P. C., i. e. V33 (laß den Procenttheil weg), der Arbeiter im ersten Fall 9/10 im zweiten 32/33 erhält. Weder ist das Verhältniß in irgend einem der beiden cases richtig, noch ihr Verhältniß untereinander. Was nun die weitere Beziehung angeht des Neuwerths des Capitals zum Capital als indifferentem Gesammtwerth (so erschien uns überhaupt das Capital, bevor wir zum Productionsprocess fortgingen, und so muß es uns wieder am Ende desselben erscheinen), so ist das zu entwickeln theils unter der Rubrik Profit, wo der Neuwerth eine neue Bestimmung erhält, theils unter der Rubrik der Accumulation. Hier gilt es uns nur zunächst die Natur des Mehrwerths als Equivalent der über die nothwendige Arbeitszeit hinaus vom Capital ins Werk gesezten, absoluten oder relativen, Arbeitszeit zu entwickeln. Daß die Consumtion im Productionsakt des Werthbestandtheils der im Instrument besteht, durchaus nicht das Productionsinstrument vom Material unterscheiden kann — hier, wo blos noch die Setzung des Mehrwerths zu erklären, die Selbstverwerthung — geht einfach daraus hervor, daß diese Consumtion dem einfachen Productionsprocess selbst angehört, daß also schon in diesem — damit er die Fähigkeit hat von sich von neuem zu beginnen — der Werth des consumirten Instruments (sei es des einfachen Gebrauchswerths selbst, oder des Tauschwerths, wenn die Production schon zur Theilung der Arbeit fortgegangen und wenigstens das Surplus ausgetauscht wird) sich im Werth (Tauschwerth oder Gebrauchswerth) des Products wiederfinden muß. Das Instrument verliert seinen Gebrauchswerth in demselben Maasse wie es den Tauschwerth von Rohmaterial erhöhen hilft und als Mittel der Arbeit dient. Dieser Punkt muß, indeed, untersucht werden, da die Unterscheidung zwischen dem unveränderten Werth als einem Theil des Capitals, der erhalten bleibt, dem andren der reproducirt wird (reproducirt für das Capital; vom Standpunkt der wirklichen Production der Arbeit aus, producirt) und dem der neu producirt wird, wesentlich wichtig. It is now time to finir avec la question regardant la valeur resultant de l'accroissement des forces productives. Wir haben gesehn: Ein Mehrwerth (nicht blos grösserer Gebrauchswerth) wird geschaffen, wie bei dem absoluten Zuwachs der Surplusarbeit. Wenn eine bestimmte Grenze gegeben
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ist, sage z.B. daß der Arbeiter nur einen halben Tag braucht, um sich Lebensmittel für einen ganzen zu produciren — die natürliche Grenze sei erreicht, die der Arbeiter mit einem gegebnen Arbeitsquantum surplus Arbeit liefert, so ist eine Vermehrung der absoluten Arbeitszeit nur möglich, dadurch daß gleichzeitig mehr Arbeiter angewandt werden, der wirkliche Arbeitstag sich simultaneously vervielfältigt, statt nur verlängert wird — (der einzelne Arbeiter kann unter der Voraussetzung nur 12 Stunden arbeiten; soll die surplus Zeit von 24 Stunden gewonnen werden, so müssen 2 Arbeiter dran). In diesem Fall muß das Capital, bevor es den Selbstverwerthungsprocess eingeht, in dem Tauschakt mit dem Arbeiter 6 Arbeitsstunden mehr kaufen, also grösseren Theil von sich abgeben; andrerseits im Durchschnitt mehr in Material auslegen, das bearbeitet werden soll (abgesehn davon, daß der überschüssige Arbeiter vorhanden sein, d. h. die arbeitende Population gewachsen sein muß). Also hängt die Möglichkeit des weitren Verwerthungs ||8| prozesses hier ab von einer vorhergegangen Accumulation des Capitals (seinem stofflichen Bestehn nach betrachtet). Wächst dagegen die Productivkraft und daher die relative Surpluszeit, so ist — auf dem jetzigen Standpunkt kann das Capital immer noch betrachtet werden als direct Lebensmittel, Rohstoff etc producirend — geringre Auslage für Salair nöthig und das Wachsthum im Material ist durch den Verwerthungsprocess selbst geschaffen. Doch diese Frage bezieht sich rather auf die Accumulation der Capitalien. Kommen wir nun zu dem Punkt, an dem wir zulezt abgebrochen. Die wachsende Productivität vermehrt den Surpluswerth, obgleich sie nicht die absolute Summe der Tauschwerthe vermehrt. Sie vermehrt die Werthe, weil sie einen neuen Werth als Werth, d. h. einen Werth schafft, der nicht blos als Equivalent ausgetauscht werden soll, sondern sich behaupten; in einem Worte, mehr Geld. Die Frage ist: Vermehrt sie schließlich auch die Summe der Tauschwerthe? Au fond ist dieß zugegeben, da auch Ricardo zugiebt, daß mit der Accumulation der Capitalien die Ersparnisse, hence die Tauschwerthe wachsen, die producirt werden. Das Wachsen der Ersparungen heißt nichts als Wachsen selbstständiger Werthe — Geldes. Aber R's Demonstration widerspricht dieser seiner eignen Behauptung. Unser altes Beispiel. 100 Th. Capital; 60 Th. unveränderter Werth; 40 Salair; producire 80; also Product = 140. (Hier zeigt es sich wieder, daß der Surplus Werth auf das Ganze des Capitals = der Hälfte des neu producirten Werths ist, da eine Hälfte desselben = der nothwendigen Arbeit. Welches Verhältniß dieser Surplus Werth, der immer gleich der Surplus Zeit ist, also = dem Gesammtproduct des Arbeiters — den Theil, der sein Salair bildet, hängt ab 1) von dem Verhältniß das der unveränderte Theil des Capitals zum productiven; 2) das
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die nothwendige Arbeitszeit zur surplus Zeit einnimmt. Im obigen Fall 100 % das Verhältniß der Surplus Zeit zur nothwendigen; macht 40% auf das Capital von 100; also 3) auch nicht nur von dem in 2) angegebnen Verhältniß, sondern von der absoluten Grösse der nothwendigen Arbeitszeit. Wäre von dem Capital von 100 der unveränderte Theil 80, so wäre der gegen die nothwendige Arbeit ausgetauschte = 20, und wenn dieß 100 % Surplus Zeit schaffe der Profit des Capitals 20 %. Wäre aber das Capital = 200 mit demselben Verhältniß des constanten und variablen Theils (nämlich 3/5 zu 2/s), so die Summe 280, was 40 auf 100 macht. In diesem Fall wüchse das absolute Quantum des Profits von 40 auf 80, aber das Verhältniß bliebe 40 %. Wäre dagegen in den 200 sage wieder das constante Element 120, das Quantum der nothwendigen Arbeit 80, aber diese vermehrte sich nur um 10 %, also um 8, so wäre die Gesammtsumme = 208, also Profit von 4 %; vermehrte sie sich nur um 5, so die Gesammtsumme 205; also 2'/2 P. C.) Diese 40 Surplus Werth sei absolute Arbeitszeit. Gesezt nun die Productivkraft verdopple sich: der Arbeiter könne also wenn 40, 8 nothwendige Arbeitsstunden liefern, nun in 4 Stunden einen ganzen Tag lebendiger Arbeit produciren. Es würde dann die surplus Zeit wachsen (früher 2/3 Tag um einen ganzen zu produciren, jezt 7 3 Tag) um '/3. Von dem Product des Arbeitstags wäre 2/3 Mehrwerth und wenn die nothwendige Arbeitsstunde = 5 Th. ( 5 x 8 = 40) brauchte er jezt nur noch 5 x 4 = 20 Th. Dem Capital also Surplusgewinn von 20, nämlich 60 statt 40. Am Schluß 140, wovon 60 = dem constanten Werth, 20 = dem Salair und 60 = dem Mehrgewinn; zusammen 140. Mit 80 Th. Capital kann der Capitalist nun die Production von neuem beginnen:
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Der Capitalist Α auf derselben Stufe der alten Production wende sein Capital 140 zu neuer Production an. Nach dem ursprünglichen Verhältniß braucht er 3/5 zum invariablen Theil des Capitals also 3 x 140/5 = 3 x 28 = 84, bleibt für die nothwendige Arbeit 56. Er wandte vorhin 40 für Arbeit an, jezt 56; 2/5 von 40 mehr. Also am Schluß sein Capital = 84 + 56 + 56 = 196. 30 Der Capitalist В auf der Stufe der gewachsenen Production würde ebenfalls die 140 Th. zu neuer Production anwenden. Wenn er Capital von 80 braucht 60 als invariablen Werth und nur 20 für Arbeit, so von 60 braucht er 45 für invariablen Werth und 15 für Arbeit; also Summe wäre = 1) 60 + 20 + 20 = 100 und zweitens 45 + 15 + 15 = 75. Also sein Gesammt- 35 ergebniß 175, während das des ersten = 196. Die Vermehrung der Productivität der Arbeit heißt nichts, als daß dasselbe Capital denselben Werth schafft mit weniger Arbeit, oder daß die geringre Arbeit dasselbe Product schafft mit größrem Capital. Weniger Nothwendige Arbeit mehr Surplus Arbeit producirt. Daß nothwendige Arbeit ||9| ist kleiner im Verhältniß zum 40 Capital, für seinen Verwerthungsprocess ist offenbar dasselbe als das Capital
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ist verhältnißmässig grösser zur nothwendigen Arbeit, die es in Bewegung sezt; denn dasselbe Capital sezt mehr Surplus Arbeit in Bewegung, also weniger nothwendige. (Wird vorausgesezt, wie in unsrem Fall, daß das Capital dasselbe bleibt, d. h. daß beide wieder mit 140 Th. beginnen, so muß bei dem productivren größrer Theil auf das Capital fallen (nämlich seinen invariablen Theil), bei dem unproductivren größrer auf Arbeit. Das erste Capital von 140 sezt daher nothwendige Arbeit von 56 in Bewegung, und diese nothwendige Arbeit unterstellt zu ihrem Process einen invariablen Theil des Capitals von 84. Das 2,e sezt in Bewegung Arbeit von 20 + 15, = 35, und invariables Capital 60 + 45 = 105 (und aus dem früher Entwickelten folgt auch, daß die Vermehrung der Productivkraft nicht in demselben Maaß den Werth vermehrt, wie sie sich selbst vermehrt).) (im ersten Fall, wie vorhin schon gezeigt der absolute Neuwerth grösser als im 2ten, weil die Masse angewandter Arbeit grösser ist im Verhältniß zum invariablen; während im 2,en diese kleiner ist, eben weil die Arbeit productiver. Allein 1) der Unterschied, daß der Neuwerth im ersten Fall nur 40 war, im 2ten 60 schließt aus, daß der erste mit demselben Capital die Production neu beginnen kann, wie im 2len; denn ein Theil des Neuwerths auf beiden Seiten muß als Equivalent in die Circulation eingehn, damit der Capitalist lebe und zwar vom Capital. Verzehren beide 20 Th. so fängt der erste die neue Arbeit an mit 120 Capital, der andre auch mit 120 etc. Sieh oben. Auf dieß Ganze noch einmal zurückzukommen; aber die Frage, wie sich der Neuwerth, der durch die größre Productivkraft geschaffen ist verhält zum Neuwerth, der durch absolut vermehrte Arbeit geschaffen ist, gehört in d. Capitel von der Accumulation und dem Profit.) Es wird daher auch von der Maschinerie gesagt, daß sie Arbeit spart; das blose Sparen der Arbeit ist indeß, wie Lauderdale richtig bemerkt hat, nicht das Charakteristische; da mit Hülfe der Maschinerie die menschliche Arbeit Dinge thut und schafft, die sie absolut ohne sie nicht schaffen könnte. Leztres bezieht sich auf den Gebrauchswerth der Maschinerie. Das Sparen der nothwendigen Arbeit und das Schaffen der Surplusarbeit ist das Charakteristische. Die größre Productivität der Arbeit drückt sich darin aus, daß das Capital weniger nothwendige Arbeit zu kaufen hat um denselben Werth und größre Quanta von Gebrauchswerthen zu schaffen, oder daß geringre Nothwendige Arbeit denselben Tauschwerth schafft, mehr Material verwerthet, und eine größre Masse Gebrauchswerthe. Das Wachsen der Productivkraft unterstellt also, wenn der Gesammtwerth des Capitals derselbe bleibt, daß der constante Theil desselben (in Material und Maschinen bestehende) wächst im Verhältniß zum variablen, d. h. zu dem Theil desselben, der sich mit der lebendigen Arbeit austauscht, den Fonds des
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Arbeitslohns bildet. Es erscheint dieß zugleich so, daß geringres Quantum Arbeit ein größres Quantum Capital in Bewegung sezt. Wächst der Gesammtwerth des Capitals, das in den Productionsprocess eingeht, so muß der Arbeitsfonds (dieser variable Theil des Capitals) relativ abnehmen, verglichen mit dem Verhältniß, wenn die Productivität der Arbeit, also das Verhältniß der nothwendigen Arbeit zur Surplusarbeit dasselbe geblieben wäre. Nehmen wir im obigen Fall an, das Capital 100 sei Agriculturcapital gewesen. 40 Th. Saamen, Dünger etc, 20 Th. Arbeitsinstrument, und 40 Th. Lohnarbeit auf dem alten Standpunkt der Production. (Unterstelle diese 40 Th. = 4 nothwendigen Arbeitstagen.) Diese schaffen Summe von 140 auf dem alten Standpunkt der Production. Die Fruchtbarkeit vermehre sich um das Doppelte, sei es durch Verbeßrung des Instruments oder beßren Dünger etc. In diesem Fall muß das Product sein = 140 Th. (unterstellt das Instrument sich ganz aufzuzehren). Die Fruchtbarkeit verdopple sich, so daß der Preiß des nothwendigen Arbeitstags um die Hälfte falle; oder daß nur 4 halbe nothwendige Arbeitstage (i. e. 2 ganze) nöthig sind um 8 zu produciren. 2 Arbeitstage um 8 zu produciren ist dasselbe, daß auf den einzelnen Arbeitstag '/4 (3 Stunden) fällt für die nothwendige Arbeit. Statt 40 Th. hat der Pächter jezt nur mehr 20 auf Arbeit zu spenden. Am Ende des Processes haben sich also die Bestandtheile des Capitals geändert; von den ursprünglichen 40 auf Saamen etc, die jezt doppelten Gebrauchswerth haben; 20 Arbeitsinstrument und 20 Arbeit (2 ganze Arbeitstage). Früher das Verhältniß des constanten Theils des Capitals zum variablen = 60 :40 = 3 :2; jezt = 80:20 oder = 4 : 1 oder betrachten wir das ganze Capital, so verhielt sich die nothwendige Arbeit = 2/5; jezt wie V5. Will der Pächter nun fortfahren die Arbeit im früheren Verhältniß anzuwenden, um wie viel müßte dann sein Capital wachsen? Oder, damit wir die bösartige Voraussetzung vermeiden, daß er fortfuhr mit 60 constantem Capital und 40 Arbeitsfonds zu arbeiten —nachdem die Verdopplung der Productivkraf t eingetreten, wodurch falsche Verhältnisse hereingekommen (obgleich dieß ζ. B. beim Pächter ganz richtig, wenn die seasons an Fruchtbarkeit verdoppelt oder für jeden Industriellen richtig, wenn nicht in seiner Branche, sondern in den von ihm benuzten die Productivkraft sich verdoppelt; also z.B. die Rohwolle um 50% weniger kostete, ferner das Getreide (also der Arbeitslohn), endlich das Instrument; er würde dann nach wie vor fortfahren erstens 40 Th. in Rohwolle auszulegen, aber doppelt so viel Quantum, 20 in Maschinerie, 40 in Arbeit); es wird damit nämlich unterstellt daß trotz der verdoppelten Productivkraft das Capital fortfuhr in denselben Bestandtheilen zu arbeiten, dieselbe Quantität nothwendige Arbeit anzuwenden, ohne mehr auszugeben für Rohmaterial und Arbeitsinstrument (Setze, daß nur die Baumwolle sich verdoppelt in
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Productivkraft, die Maschine dieselbe geblieben, so — dieß weiter zu untersuchen); also die Productivkraft verdopple sich, so daß wenn er früher 40 Th. für Arbeit ausgeben mußte, er nun nur 20 Th. braucht. (Ist unterstellt daß 4 ganze Arbeitstage nöthig waren — jeder = 10 Th., um ihm Surplus von 4 ganzen Arbeitstagen zu schaffen, und dieß Surplus werde ihm verschafft, indem die 40 Th. Baumwolle in Garn verwandelt werden, so braucht er jezt nur 2 ganze Arbeitstage, || 101 um denselben Werth zu schaffen — nämlich 8 Arbeitstage; der Werth des Garns drückte früher Surpluszeit von 4 Arbeitstagen aus, jezt von 6. Oder jeder der Arbeiter brauchte früher 6 Stunden nothwendige Arbeitszeit um 12 zu schaffen; jezt3. Die n o t w e n dige Arbeitszeit betrug 12 x 4 = 48 [Stunden] oder 4 Tage. In jedem dieser Tage die Surpiuszeit = '/2 Tag (6 Stunden). Sie [die nothwendige Arbeitszeit] beträgt jezt nur noch 12 x 2 = 24 [Stunden] oder 2 Tage; 3 Stunden [im Tage]. Um den Surpluswerth herauszubringen mußte jeder der 4 Arbeiter arbeiten 6 x 2 Stunden; d. h. 1 Tag; jezt braucht er nur mehr zu arbeiten 3 x 2 = d. h. '/2 Tag. Ob nun 4 einen '/2 Tag arbeiten, oder 2 einen ganzen Tag ist dasselbe. Der Capitalist könnte 2 Arbeiter entlassen. Er müßte sie sogar entlassen, da er aus einem bestimmten Quantum Baumwolle nur ein bestimmtes Quantum Garn machen kann; also nicht mehr 4 ganze Tage arbeiten lassen kann; sondern nur noch 4 halbe. Wenn der Arbeiter aber 12 Stunden arbeiten muß, um 3 Stunden, d. h. sein nothwendiges Salair zu erhalten, so wird er, wenn er 6 Stunden arbeitet nur l'/ 2 Stunden Tauschwerth erhalten. Wenn er aber mit 3 nothwendigen Arbeitsstunden 12, kann er mit l'/ 2 nur 6 leben. Jeder der 4 Arbeiter könnte also, wenn sie alle 4 angewandt würden, nur einen halben Tag leben ; d. h. alle 4 können nicht als Arbeiter von demselben Capital am Leben erhalten werden, sondern nur 2. Der Capitalist könnte 4 zahlen mit dem alten fonds für 4 halbe Arbeitstage; dann zahlte er 2 zu viel und machte den Arbeitern ein Geschenk aus der Productivkraft; da er nur 4 halbe lebendige Arbeitstage anwenden kann; solche „Möglichkeiten" kommen weder in der Praxis vor, und noch weniger kann davon die Rede sein, hier, wo es sich um das Capitalverhältniß als solches handelt.) 20 Thaler von dem Capital von 100 sind jezt nicht direkt in der Production angewandt. Der Capitalist wendet nach wie vor 40 Th. für Rohstoff, 20 für Instrument an, also 60, aber nur noch 20 Th. für Arbeit (2 Arbeitstage). Von dem ganzen Capital von 80 wendet er 3/4 (60) für den constanten Theil an und nur '/4 für Arbeit. Wendet er also die restirenden 20 in derselben Weise an, so 3/4 für constantes Capital, '/4 für Arbeit; i. e. 15 für das erste, 5 für die 2le. Da nun ein Arbeitstag = 10 Th. vorausgesezt, wäre 5 nur = 6 Stunden = '/ 2 Arbeitstag. Das Capital könnte mit dem Neuwerth von 20 durch die Productivität gewonnen, nur '/2 Arbeitstag mehr kaufen, um sich in demselben Verhältniß zu verwerthen. Es müßte wachsen um das 3fache (nämlich
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60) (zusammen mit den 20, 80), um die 2 entlaßnen Arbeiter, oder die früher angewandten 2 Arbeitstage ganz anwenden zu können. Nach dem neuen Verhältniß, wendet das Capital 3/4 an constantes Capital, um V4 Arbeitsfund anzuwenden. Mit 20 ganzem Capital daher 3/4, i. e. 15 constantes und '/ 4 Arbeit (i. e. 5) = V2 Arbeitstag. Mit 4 x 20 ganzem Capital daher 4 x 15 = 60 constantem daher 4 x 5 Arbeitslohn = 4/2 Arbeitstage = 2 Arbeitstage. Wenn also die Productivkraft der Arbeit sich verdoppelt, so daß ein Capital von 60 Th. Rohwolle und Instrument nur mehr 20 Th. Arbeit (2 Arbeitstage) braucht zu seiner Verwerthung, wo es früher 100 [Gesammtcapital] brauchte, so müßte das Gesammtcapital von 100 auf 160 wachsen, oder das nun zu rechnende Capital von 80 müßte sich verdoppeln, um die ganze ausser Arbeit gesezte Arbeit beizubehalten. Durch die Verdopplung der Productionskraft wird aber nur ein neues Capital gebildet von 20 Th. = l / 2 der früher angewandten Arbeitszeit; und diese reicht nur hin um '/ 2 Arbeitstag mehr anzuwenden. Das Capital welches vor der Verdopplung der Productivkraft 100 war und 4 Arbeitstage anwandte (unter der Voraussetzung daß 2 /5 = 40 Arbeitsfonds war), müßte jezt wo der Arbeitsfonds auf '/ 5 von 100 gefallen ist, auf 20 = 2 Arbeitstagen (auf V4 aber von 80, dem neu in den Verwerthungsprocess tretenden Capital) steigen auf 160, um 60 %, um die alten 4 Arbeitstage anwenden zu können. Es kann mit den in Folge der Vermehrung der Productivkraft dem Arbeitsfonds entzognen 20 Th. jezt nur '/ 2 Arbeitstag von neuem anwenden, wenn mit dem ganzen alten Capital fortgearbeitet werden soll. Es wandte früher mit 100 an 16/4 (4 Tage) Arbeitstage; es könnte jezt nur noch anwenden 10/4. Wenn also die Productivkraft sich verdoppelt, so braucht das Capital sich nicht zu verdoppeln, um dieselbe nothwendige Arbeit in Bewegung zu setzen, 4 Arbeitstage, also nicht zu wachsen auf 200, sondern es braucht nur zu wachsen um das Ganze minus den dem Arbeitsfonds entzognen Theil. (100 - 20 = 80) x 2 = 160. (Dagegen das l te Capital, vor der Vermehrung der Productivkraft, das mit 100 ausgab: 60 constant, 40 Arbeitslohn (4 Arbeitstage), brauchte um 2 Tage mehr anzuwenden von 100 nur zu wachsen auf 150; nämlich 3/5 constantes Capital (30) und 2/5 Arbeitsfonds (20). Während vorausgesezt daß in beiden Fällen der [Gesammt-]Arbeitstag sich um 2 Tage vergrössert das zweite am Ende betragen würde | | l l | 160; das erste nur 150). Von dem dem Arbeitsfonds in Folge des Wachsthums der Productivkraft entzognen Theil des Capitals muß ein Theil wieder verwandelt werden in Rohmaterial und Instrument, ein andrer mit lebendiger Arbeit ausgetauscht; dieß kann nur geschehn in den Proportionen zwischen den verschiednen Theilen, die durch die neue Productivität gesezt sind. Es kann nicht mehr geschehn in dem alten Verhältniß;
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denn das Verhältniß von Arbeitsfonds zu dem constanten fonds ist gesunken. Wandte das Capital von 100 2IS für Arbeitsfonds an (40) und in Folge der Verdopplung der Productivkraft nur noch '/ 5 (20), so ist '/ 5 des Capitals frei geworden (20 Th.); der beschäftigte Theil 80 wendet nur noch V4 als Arbeitsfonds an. Also ebenso die 20 nur noch 5 Th. ('/ 2 Arbeitstag). Das ganze Capital von 100 wendet also jezt an 2'/ 2 Arbeitstag; oder es müßte wachsen auf 160, um 4 wieder anzuwenden. Wäre das ursprüngliche Capital 1000 gewesen und in derselben Weise getheilt: 3/5 constantes Capital, 2/5 Arbeitsfonds, so also 600 + 400 (400 sei gleich 40 Arbeitstagen; Arbeitstag = 10 Th.). Verdopplung der Productivkraft nun der Arbeit, also 20 Arbeitstage für dasselbe Product erheischt (= 200 Th.), so würde das erheischte Capital, um die Production von neuem zu beginnen sein = 800; nämlich 600 + 200; es wären frei geworden 200 Th. Diese im selben Verhältniß angewandt, so 3/4 constantes Capital = 150 und '/4 Arbeitsfonds = 50. Wenn daher die 1000 Thaler ganz angewandt werden, so nun 750 constant + 250 Arbeitsfund = 1000 Th. 250 Arbeitsfund wäre aber = 25 Arbeitstagen (i. e. der neue fonds kann nur im neuen Verhältniß, d.h. zu '/ 4 die Arbeitszeit anwenden; um die ganze alte Arbeitszeit anzuwenden müßte er sich vervierfachen). Das frei gewordne Capital von 200 wendete an Arbeitsfonds von 50 = 5 Arbeitstagen QU der freigewordnen Arbeitszeit). (Der von dem Capital losgelöste Theil des Arbeitsfonds ist selbst als Capital angewandt nur mehr zu V4 Arbeitsfonds; d. h. gerade in dem Verhältniß worin der Theil des neuen Capitals, der Arbeitsfonds ist zur Gesammtsumme des Capitals steht.) Um also 20 Arbeitstage anzuwenden ( 4 x 5 Arbeitstage), müßte dieser fonds wachsen von 50 auf 4 x 50 = 200; also müßte sich der freigewordne Theil von 200 auf 600 vermehren, d. h. verdreifachen; so daß das gesammte neue Capital 800 betrüge. So das Gesammtcapital 1600; von diesem 1200 constanter Theil und 400 Arbeitsfonds. Wenn also das Capital 1000 ursprünglich Arbeitsfonds von 400 enthielt (40 Arbeitstage) und durch Verdopplung der Productivkraft nur mehr Arbeitsfonds von 200 anzuwenden braucht, um die nothwendige Arbeit zu kaufen, d. h. nur mehr '/ 2 der früheren Arbeit; so müßte das Capital wachsen um 600, um die Gesammtheit der früheren Arbeit anzuwenden (und dieselbe Surpluszeit zu gewinnen). Es müßte den doppelten Arbeitsfonds anwenden können nämlich 2 x 200 = 400; da aber das Verhältniß des Arbeitsfonds zum Gesammtcapital jezt = '/4, so erheischte dieß ein Gesammtcapital von 4 x 400 = 1600. (Das Gesammtcapital das nöthig wäre, um die alte Arbeitszeit anzuwenden ist also = dem alten Arbeitsfonds x mit dem Nenner des Bruchtheils der nun das Verhältniß des Arbeitsfonds zum neuen Gesammtcapital ausdrückt. Wenn die Verdopplung der Productivkraft dieß auf '/ 4 reducirt hat, so x mit
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4; wenn auf 7 3 , so multiplicirt mit 3. Ist die Productivkraft verdoppelt, so die nothwendige Arbeit und damit der Arbeitsfonds reducirt auf '/ 2 seines frühem Werths; aber macht '/ 4 in Bezug auf das neue Gesammtcapital von 800 oder V5 in Bezug auf das alte Gesammtcapital von 1000. Oder das neue Gesammtcapital ist = 2 x dem alten Capital minus den freigewordnen Theil des Arbeitsfonds; (1000 - 200) x 2 = (800) x 2 = 1600. Das neue Gesammtcapital drückt eben aus die Gesammtsumme von constantem und variablem Capital, die nöthig um die Hälfte der alten Arbeitszeit ('/з, lU etc, '/ x je nachdem sich die Productivkraft 3 x , 4 x , χ x vermehrt hat) anzuwenden; 2 x also das Capital um sie ganz anzuwenden (oder 3 x , 4 x , χ x etc, je nach dem Verhältniß worin die Productivkraft gewachsen). Gegeben muß hier immer sein (technologisch) das Verhältniß worin ursprünglich die Capitaltheile zu einander standen; davon hängt z.B. ab, in welchen Bruchtheilen sich die Vervielfältigung der Productivkraft als Division der nothwendigen Arbeit ausdrückt.) Oder es ist, was dasselbe ist ||l2| = 2 x dem neuen Capital, das in Folge der neuen Productivkraft die Stelle des alten in der Production ersezt (800 x 2) (also hätte sich die Productivkraft vervierfacht, verfünffacht etc = 4x, 5x dem neuen Capital etc. Hat sich die Productivkraft verdoppelt, so ist die nothwendige Arbeit reducirt auf '/ 2 ; ebenso der Arbeitsfonds. Betrug sie also, wie im obigen Fall von dem alten Capital 1000 . . . 400, i. e. 2 /5 vom Gesammtcapital, so jezt '/ 5 oder 200. Dieß Verhältniß, um das sie reducirt ist, ist der freigewordne Theil des Arbeitsfonds = Vj des alten Capitals = 200.'/5 des alten = '/4 des neuen.Das neue Capital ist = dem alten + 3/s desselben. Näher diese Pimpeleien später etc). Dieselben ursprünglichen Verhältnisse zwischen den Theilen des Capitals vorausgesezt und dieselbe Vermehrung der Productivkraft, so ist die Grösse oder Kleinheit des Capitals völlig gleichgültig für die allgemeinen Sätze. Eine ganz andre Frage ist, ob wenn das Capital sich vergrössert, die Verhältnisse dieselben bleiben (dieß gehört aber in die Accumulation). Aber dieß vorausgesezt, sehen wir, wie die Vermehrung der Productivkraft die Verhältnisse in den Bestandtheilen des Capitals verändert. Wie für 100, so für 1000 wirkt die Verdopplung der Productivkraft in derselben Weise, wenn in beiden Fällen ursprünglich 3/5 constantes, 2/5 Arbeitsfonds war. (Das Wort Arbeitsfonds wird hier nur der Bequemlichkeit wegen gebraucht; wir haben das Capital noch nicht in dieser Bestimmtheit entwickelt. Bisher 2 Theile: der eine ausgetauscht gegen Waaren (Material und Instrument), der andre gegen das Arbeitsvermögen.) (Das neue Capital — d. h. der Theil des alten Capitals, der seine Function vertritt ist = dem alten — dem frei gewordnen Theil des Arbeitsfonds; dieser frei gewordne Theil aber = dem Bruchtheil, der die nothwendige Arbeit ausdrückte (oder was dasselbe den Arbeitsfund)
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dividirt durch den Multiplicator der Productivkraft. Also wenn das alte Capital 1000, der Bruchtheil, der die nothwendige Arbeit oder Arbeitsfonds ausdrückt = 2/5; und die Productivkraft verdoppelt sich, so das neue Capital, das die Function des alten vertritt, = 800: nämlich 2/3 des alten Capitals = 400; diese dividirt durch 2, den Multiplicator der Productivkraft = 2/]0 = '/5 = 200. Also das neue Capital = 800 und der frei gewordne Theil des Arbeitsfonds = 200). Wir haben gesehn, daß unter diesen Verhältnissen ein Capital von 100 Th. zu 160, und eins von 1000 zu 1600 anwachsen muß, um dieselbe Arbeitszeit (von 4 oder 40 Arbeitstagen) zu halten, etc; beide müssen wachsen um 60 %, i. e. 3/5 ihrer selbst (des alten Capitals) um das freigesezte (im ersten Fall 20 Th., im 2,cn 200) '/5 — den freigesezten Arbeitsfonds — als solchen wieder anwenden zu können. (Nb. Vorhin sahen wir, wie derselbe Procentsatz auf das Gesammtcapital sehr verschiedne Verhältnisse ausdrücken kann, worin das Capital seinen Mehrwerth schafft, d. h. Surplusarbeit, relative oder absolute sezt. Wäre das Verhältniß zwischen dem unveränderten Werththeil des Capitals und dem veränderlichen (gegen Arbeit ausgetauscht) so, daß der leztre = '/2 des Gesammtcapitals (also Capital 100 = 50 (constantem) + 50 (verändertem)), so brauchte der gegen die Arbeit ausgetauschte Theil sich nur um 50% zu vermehren, um 25 % auf das Capital zu geben; nämlich 50 + 50 (+ 25) = 125; während im obigen Beispiel 75 + 25 (+ 25) = 125; also der gegen die lebendige Arbeit ausgetauschte Theil um 100 % sich vermehrte, um 25 auf das Capital zu geben. Hier sehn wir, wie wenn die Verhältnisse dieselben bleiben, derselbe Procentsatz auf das Gesammtcapital bleibt, wie groß oder klein es immer sei; d. h. wenn das Verhältniß des Arbeitsfonds zum Gesammtcapital dasselbe bleibt; also oben lU· Nämlich: 100 giebt 125, 80 giebt 100, 1000 giebt 1250, 800 giebt 1000, 1600 giebt 2000 etc, immer = 25 %. Wenn Capitalien, worin die Bestandtheile in verschiednem Verhältnisse stehn, also auch die Productivkraft, dieselben Procente auf das ganze Capital geben, so muß der wirkliche Mehrwerth sehr verschieden sein in den verschiednen Zweigen.) (So ist das Beispiel richtig, die Productivkraft verglichen unter denselben Verhältnissen mit demselben Capital vor dem Steigen der Productivkraft. Capital von 100 wende an 50 constanten Werth, 50 = Arbeitsfonds. Der fonds vermehre sich um 50 %, i. e. '/2; so das Gesammtproduct = 125. Der Arbeitsfonds von 50 Th. employire 10 Arbeitstage, zahle für den Tag 5 Th. Da der Neuwerth '/2, so muß die Surplus Zeit = 5 Arbeitstagen sein; d.h. der Arbeiter der nur 10 Arbeitstage zu arbeiten brauchte um 15 zu leben, muß für den Capitalisten 15 arbeiten um 15 zu leben; und seine Surplusarbeit von 5 Tagen constituirt den Mehrwerth des Capitals. In Stunden ausgedrückt,
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wenn der Arbeitstag = 12 Stunden, so die Surplusarbeit = 6 auf den Tag. Arbeitet so in 10 Tagen oder 120 Stunden zu viel 60 = 5 Tage. Nun aber bei der Verdopplung der ||l3| Productivität wäre das Verhältniß der 100 Th. 75 und 25, d. h. dasselbe Capital brauche nur mehr 5 Arbeiter anzuwenden, um denselben Werth von 125 zu schaffen; so also die 5 Arbeitstage = 10; sich verdoppelt; d.h. bezahlt werden 5 Arbeitstage, producirt 10. Der Arbeiter brauchte nur 5 Tage zu arbeiten, um 10 zu leben (vor der Vergrösserung der Productivkraft mußte er 10 arbeiten um 15 zu leben; konnte also wenn er 5 arbeitete nur 7'/ 2 leben); er muß aber für den Capitalisten 10 arbeiten um 10 zu leben; dieser profitirt also 5 Tage; 1 Tag auf den Tag; oder auf den Tag ausgedrückt früher mußte er '/2 arbeiten um 1 zu leben (i. e. 6 Stunden um 12 zu leben); jezt brauchte er nur '/ 4 zu arbeiten um 1 zu leben (i. e. 3 Stunden). Wenn er einen ganzen Tag arbeitete, könnte er 2 leben; wenn er 12 Stunden arbeitete, 24; wenn er 6 arbeitete, 12 Stunden. Er muß aber jezt 12 Stunden arbeiten um 12 zu leben. Er brauchte nur '/ 2 zu arbeiten um 1 zu leben; er muß aber 2 x '/ 2 = 1 arbeiten um 1 zu leben. Unter dem alten Zustand der Productivkraft mußte er 10 Tage arbeiten um 15 zu leben, oder 12 Stunden um 18 zu leben; oder 1 Stunde um 1 '/2 zu leben oder 8 Stunden um 12 zu leben, d. h. 2/3 Tag um 3/3 zu leben. Er muß aber 3 / 3 arbeiten, um 3 / 3 zu leben, d. h. '/3 zu viel. Die Verdopplung der Productivkraft steigert das Verhältniß der Surpluszeit von 1: l'/ 2 (d.h. 50%) zu 1 : 2 (d.h. 100%). Im Verhältniß von der frühern Arbeitszeit: er brauchte 8 um 12 zu leben, d. h. 2/3 nothwendige Zeit des ganzen Arbeitstags; er braucht jezt nur noch V2, d.h. 6 um 12 zu leben. Deßwegen wendet das Capital nun 5 Arbeiter statt 10 an. Wenn vorhin die 10 (kosteten 50) producirten 75, so produciren jezt die [5, die] 25 [kosten,] 50; d. h. die ersten nur 50 %; die 2ten 100. Die Arbeiter arbeiten nach wie vor 12 Stunden; aber im ersten Fall kaufte das Capital 10 Arbeitstage, jezt nur mehr 5; weil die Productivkraft sich verdoppelt hat produciren die 5 — 5 Surplusarbeitstage; weil im ersten Fall 10 Arbeitstage nur 5 Surplusarbeitstage gaben, jezt, wo die Productivkraft sich verdoppelt, also von 50 % auf 100% gestiegen — 5 [Arbeitstage] 5; im ersten Fall 120 Arbeitsstunden ( = 10 Arbeitstagen) produciren 180; im 2ten 60 [Arbeitsstunden] 60; d. h. im ersten Fall beträgt die Surpiuszeit auf den ganzen Tag '/3 (auf die nothwendige Arbeitszeit 50%); (d.h. auf 12 Stunden 4; die nothwendige Zeit 8); im 2ten Fall beträgt die Surpluszeit auf den ganzen Tag V2 (auf die nothwendige Arbeitszeit 100%) (d.h. auf 12 Stunden 6; die nothwendige Zeit 6); darum die 10 Tage im ersten Fall gaben 5 Tage Surpluszeit (-arbeit), und im 2ten die 5 geben 5. (Die relative Surpluszeit hat sich also verdoppelt; im Verhältniß zum ersten Verhältniß ist sie nur gewachsen um '/ 2 gegen 1 / 3 ; d. h. um 7 6 d. h. um 164/6 P. C.))
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(+ 25) = 125 (25 P. C.) (+40) = 200 (25 P.C.)
Da Surplusarbeit, oder Surpluszeit die Voraussetzung des Capitals ist, so beruht es also auf der Grundvoraussetzung, daß ein Surplus über die zur Erhaltung und Fortpflanzung des Einzelnen nothwendige Arbeitszeit existirt; daß ζ. B. das Individuum nur 6 Stunden zu arbeiten braucht um einen Tag zu leben, oder 1 Tag um 2 zu leben etc. Mit der Entwicklung der Productivkräfte nimmt die nothwendige Arbeitszeit ab und damit die Surpluszeit zu. Oder auch daß ein Individuum für zwei etc arbeiten kann. (" Wealth is disposable time and nothing more. Wäre die ganze Arbeit eines Landes nur hinreichend to raise the support of the whole population, there would be no surplus labour, folglich nothing that can be allowed to accumulate as capital... Wahrhaft reich eine Nation, wenn kein Zins existirt oder wenn statt 12 Stunden 6 gearbeitet wird . . . Whatever may be due to the capitalist, he can only receive the surplus labour of the labourer; for the labourer must live." (The source and remedy of the national difficulties.) (p. 27, 28.)) Eigenthum. Ursprung von der Productivität der Arbeit. „Wenn Einer nur für Einen produciren kann, jeder Arbeiter; there can be no property. When one man's labour can maintain five, there will be 4 idle men for one employed in production. Property grows from the improvements in the mode of production . . . The growth of property, this greater ability to maintain idle men and unproductive industry = capital . . . Machinery selbst can seldom be applied with success to abridge the labours of an individual: more time would be lost in its construction than could be saved by its application. It is only really useful when it acts on great masses, when a single machine can assist the labours of thousands. It is accordingly in the most populous countries where there are most idle men that it is always most abundant. It is not called into action by a scarcity of men, but by the facility with which they are brought together... Nicht '/4 of the English population provides | 1141 everything that is consumed by all. Unter William dem Eroberer z.B. die Anzahl der direkt an der Production betheiligten viel grösser zu den idle men." (Ravenstone. IX, 32.) Wenn einerseits das Capital die Surplusarbeit schafft, ist die Surplusarbeit ebenso sehr Voraussetzung für die Existenz des Capitals. Auf Schaffen disponibler Zeit beruht die ganze Entwicklung des Reichthums. Das Verhältniß der nothwendigen Arbeitszeit zur überflüssigen (so zunächst ist sie
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vom Standpunkt der nothwendigen Arbeit aus) ändert sich auf den verschiednen Stufen der Entwicklung der Productivkräfte. Auf den primitivem Stufen des Austauschs tauschen die Menschen nichts aus als ihre überflüssige Arbeitszeit; sie ist das Maaß ihres Austauschs, der sich daher auch nur auf überflüssige Producte erstreckt. In der auf dem Capital beruhnden Production ist die Existenz der nothwendigen Arbeitszeit bedingt durch Schaffen überflüssiger Arbeitszeit. Auf den untersten Stufen der Production sind erstens noch wenige menschliche Bedürfnisse producirt, also auch wenige zu befriedigen. Die nothwendige Arbeitszeit ist daher beschränkt, nicht weil die Arbeit productiv, sondern weil wenig nothwendig; und zweitens existirt auf allen Stufen der Production gewisse Gemeinsamkeit der Arbeit, gesellschaftlicher Charakter derselben, etc. Später entwickelt sich die gesellschaftliche Productivkraft etc. (Hierauf zurückzukommen.) Die Surpluszeit existirt als Ueberschuß des Arbeitstags über den Theil desselben, den wir die nothwendige Arbeitszeit nennen; zweitens als Vermehrung der gleichzeitigen Arbeitstage, i. e. der arbeitenden Bevölkerung. (Sie kann auch erzeugt werden — doch dieß nur anspielungsweis hier zu erwähnen, gehört in das Capitel von der Lohnarbeit — durch gewaltsame Verlängerung des Arbeitstags über seine natürlichen Grenzen hinaus; durch Hinzufügung von Weibern und Kindern zur arbeitenden Bevölkerung.) Das erste Verhältniß der Surpluszeit des Tages zu seiner nothwendigen kann und wird durch Entwicklung der Productivkräfte modificirt, so daß die nothwendige Arbeit auf immer kleinern aliquoten Theil beschränkt wird. Dasselbe gilt dann für die Bevölkerung relativ. Eine arbeitende Bevölkerung, say of 6 Millionen, kann betrachtet werden als Ein Arbeitstag von 6 x 12, i.e. 72 Millionen Stunden: so daß dieselben Gesetze hier anwendbar. Es ist, wie wir gesehn, Gesetz des Capitals Surplusarbeit, disponible Zeit zu schaffen; es kann dieß nur indem es nothwendige Arbeit in Bewegung sezt — d. h. den Tausch mit dem Arbeiter eingeht. Es ist daher seine Tendenz möglichst viel Arbeit zu schaffen; wie es ebenso sehr seine Tendenz ist, die nothwendige Arbeit auf ein Minimum zu reduciren. Es ist daher ebenso sehr Tendenz des Capitals die arbeitende Bevölkerung zu vermehren, wie einen Theil derselben beständig als Surplusbevölkerung — Bevölkerung die zunächst nutzlos ist, bis das Capital sie verwerthen kann — zu setzen. (Daher die Richtigkeit der Theorie von Surplusbevölkerung und Surpluscapital.) Es ist ebenso sehr Tendenz des Capitals menschliche Arbeit überflüssig zu machen (relativ) als menschliche Arbeit ins Maaßlose zu treiben. Werth ist nur vergegenständlichte Arbeit und Surpluswerth (Verwerthung des Capitals) ist nur Ueberschuß über den Theil der vergegenständlichten Arbeit, der nothwendig zur Reproduction des Arbeitsvermögens. Arbeit überhaupt ist und bleibt aber die Voraussetzung und die Surplusarbeit existirt nur im
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Verhältniß zur nothwendigen, also nur insofern diese existirt. Das Capital muß daher beständig nothwendige Arbeit setzen um Surplusarbeit zu setzen; es muß sie vermehren (nämlich die gleichzeitigen Arbeitstage) um das Surplus vermehren zu können; aber es muß sie ebenso sehr aufheben als nothwendige, um sie als Surplusarbeit zu setzen. Den einzelnen Arbeitstag betrachtet, ist der Process natürlich einfach: 1) ihn bis an die Grenzen der natürlichen Möglichkeit zu verlängern; 2) den nothwendigen Theil desselben immer mehr zu verkürzen (also die Productivkräfte maaßlos zu steigern). Aber der Arbeitstag räumlich betrachtet — die Zeit selbst räumlich betrachtet — ist das Nebeneinander vieler Arbeitstage. Mit je mehr Arbeitstagen at once das Capital den Austausch eingehn kann, worin es vergegenständlichte Arbeit gegen lebendige austauscht, desto grösser seine Verwerthung at once. Es kann die natürliche Grenze, die der lebendige Arbeitstag eines Individuums bildet, auf einer gegebnen Stufe der Entwicklung der Productivkräfte (und es ändert selbst nichts, daß diese Stufe changing ist) nur überspringen, indem es neben dem Einen Arbeitstag einen andren gleichzeitig sezt — durch das räumliche Zufügen von mehr gleichzeitigen Arbeitstagen. Ich kann ζ. B. die Surplusarbeit von Α nur auf 3 Stunden treiben; aber wenn ich die Tage von B, C, D etc hinzufüge, werden es 12 Stunden. Statt eine Surpluszeit von 3, habe ich eine von 12 geschaffen. Daher sollicitirt das Capital die Vermehrung der Population und der very process, wodurch die nothwendige Arbeit reducirt wird, macht es möglich neue nothwendige Arbeit (und daher Surplusarbeit) ins Werk zu setzen. (D. h. die Production der Arbeiter wird wohlfeiler, mehr Arbeiter können in derselben Zeit producirt werden, in demselben Maaß als die nothwendige Arbeitszeit kleiner oder die zur Production des lebendigen Arbeitsvermögens erforderliche Zeit relativ geringer wird. Dieß sind identische Sätze.) (Dieß noch ohne Rücksicht darauf, daß die Vermehrung der Population die Productivkraft der Arbeit vermehrt, indem sie größre Theilung und größre Combination der Arbeit etc möglich macht. Die Vermehrung der Population ist eine Naturkraft || 151 der Arbeit, die nicht gezahlt wird. Naturkraft nennen wir auf diesem Standpunkt die gesellschaftliche Kraft. Alle Naturkräfte der gesellschaftlichen Arbeit sind selbst historische Producte.) Andrerseits ist es die Tendenz des Capitals — ebenso sehr, wie früher beim einzelnen Arbeitstag — nun in Bezug auf die vielen gleichzeitigen nothwendigen Arbeitstage (die, insofern nur der Werth betrachtet wird, als Ein Arbeitstag betrachtet werden können) sie auf ein Minimum zu reduciren, d. h. möglichst viele derselben als nicht nothwendig zu setzen, und wie vorhin beim Einzelnen Arbeitstag die nothwendigen Arbeitsstunden, so jezt die nothwendigen Arbeitstage zu reduciren im Verhältniß zum Total der vergegenständlichten Arbeitszeit. (Wenn 6 nöthig um 12 überflüssige Arbeitsstunden zu produciren, so arbeitet das Capital
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Grundrisse... Das Kapitel vom Kapital - Heft IV
darauf hin, [daß] nur 4 dazu nöthig sind. Oder die 6 Arbeitstage können als Ein Arbeitstag von 72 Stunden betrachtet werden; gelingt es die nothwendige Arbeitszeit um 24 Stunden zu verringern, so fallen 2 nothwendige Arbeitstage weg — i. e. 2 Arbeiter.) Andrerseits das neue Surpluscapital, das geschaffen wird, kann als solches nur verwerthet werden durch Aus- 5 tausch gegen lebendige Arbeit. Daher ebenso sehr Tendenz des Capitals die Arbeitsbevölkerung zu vermehren als den notwendigen Theil derselben beständig zu vermindern (einen Theil beständig wieder als Reserve zu setzen). Und die Vermehrung der Bevölkerung selbst Hauptmittel zur Verminderung desselben. Au fond ist dieß nur Anwendung des Verhältnisses 10 [der notwendigen und der surplus Arbeit] zum einzelnen Arbeitstag. Hier liegen also schon sämmtliche Widersprüche, die in der modernen Populationstheorie als solche ausgesprochen, obgleich nicht begriffen worden sind. Das Capital als Setzen der Surplus Arbeit ist ebenso sehr und in demselben Moment Setzen und Nichtsetzen der nothwendigen Arbeit; es ist 15 nur, insofern sie ist und zugleich nicht ist. (Es gehört noch nicht hierher, kann hier aber schon erinnert werden, wie dem Schaffen der Surplusarbeit auf der Einen Seite entspricht ein Schaffen von Minus-Arbeit, relativer idleness (oder nicht-productiver Arbeit im besten Fall) auf der andren. Es versteht sich dieß erstens vom Capital von selbst; 20 dann aber auch den Klassen mit denen es theilt; also von den vom Surplusproduce lebenden Paupers, flunkeys, Jenkinses etc kurz dem ganzen train von retainers; dem Theil der dienenden Klasse, der nicht von Capital, sondern von Revenue lebt. Wesentlicher Unterschied dieser dienenden und der arbeitenden Klasse. In Bezug auf die ganze Gesellschaft das Schaffen 25 der disponiblen Zeit dann auch als Schaffen der Zeit zur Production von Wissenschaft, Kunst etc. Es ist keineswegs der Entwicklungsgang der Gesellschaft, daß weil Ein Individuum seine Noth befriedigt hat, es nun seinen Ueberfluß schafft; sondern weil Ein Individuum oder Klasse von Individuen gezwungen wird mehr zu arbeiten als zur Befriedigung seiner зо Noth nöthig — weil Surplusarbeit auf der Einen Seite — wird Nichtarbeit und Surplusreichthum auf der andren gesezt. Der Wirklichkeit nach existirt die Entwicklung des Reichthums nur in diesen Gegensätzen; der Möglichkeit nach ist eben seine Entwicklung die Möglichkeit der Aufhebung dieser Gegensätze. Oder weil ein Individuum nur seine eigne Noth befriedigen 35 kann, indem es zugleich die Noth und ein Surplus über dieselbe für ein andres Individuum befriedigt. Bei der Sklaverei dieß brutal. Erst unter der Bedingung der Lohnarbeit führt es zur Industrie, industriellen Arbeit.—Malthus daher auch ganz consequent, wenn er neben Surplusarbeit und Surpluscapital das Verlangen stellt von Surplusidlers, consuming without producing oder 40 die Nothwendigkeit von Verschwendung, Luxus, Spendiren etc.)
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Mehrwert und Profit
Wenn das Verhältniß der nothwendigen Arbeitstage zum Total der vergegenständlichten Arbeitstage = 9 :12 war (also surplus Arbeit = V4), so ist das Bestreben des Capitals es zu reduciren auf 6 :9 (also 2/3, also Surplusarbeit = '/3). (Dieß später näher zu entwickeln; indeß die Hauptgrundzüge hier, 5 wo es sich vom allgemeinen Begriff des Capitals handelt.)
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Seite 15 des H e f t e s IV
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Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie Zweiter Teil
Reproduktion und Akkumulation des Kapitals
[III. Das Kapitel vom Kapital (Fortsetzung)] [Zweiter Abschnitt:
Der Zirkulationsprozeß
des Kapitals]
[Reproduktion und Akkumulation des Kapitals] 5 /15/ Wir haben nun gesehn, wie durch den Verwerthungsprocess das Capital 1) seinen Werth erhalten hat durch den Austausch selbst (nämlich den mit der lebendigen Arbeit); 2) vermehrt, Surpluswerth geschaffen. Als Resultat dieser Einheit von Productions- und Verwerthungsprocess erscheint nun das Product des Processes, d. h. das Capital selbst, wie es als Product aus dem 10 Processe hervorgeht, dessen Voraussetzung es war — als Product, das Werth ist, oder der Werth selbst erscheint als Product dieses Processes und zwar ein höherer Werth, weil mehr vergegenständlichte Arbeit enthaltend als der, von dem ursprünglich ausgegangen worden. Dieser Werth als solcher ist Geld. Indeß ist dieß nur an sich der Fall; es ist nicht als solches gesezt; was 15 zunächst gesezt ist, vorhanden ist, ist eine Waare von einem bestimmten (ideellen) Preisse, d. h. die nur ideell als eine bestimmte Geldsumme existirt, und die sich erst im Austausch als solche realisiren soll, also erst wieder in den Process der einfachen Circulation eingehn muß, um als Geld gesezt zu werden. Wir kommen daher jezt zur 3ten Seite des Processes, worin das 20 Capital als solches gesezt wird. 3) Genau betrachtet erscheint nämlich der Verwerthungsprocess des Capitals — und das Geld wird nur zu Capital durch den Verwerthungsprocess — zugleich als sein Entwerthungsprocess, its demonetisation. Und zwar nach doppelter Seite hin. Erstens, soweit das Capital nicht die absolute Arbeitszeit 25 vermehrt, sondern die relative nothwendige Arbeitszeit vermindert durch
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Grundrisse . . . Das Kapitel vom Kapital · Heft IV
Vermehrung der Productivkraft, reducirt es die Productionskosten seiner selbst — soweit es als bestimmte Summe von Waaren vorausgesezt war, seinen Tauschwerth: Ein Theil des bestehnden Capitals wird beständig entwerthet, durch Verminderung der Productionskosten, zu denen es reproducirt werden kann; nicht Verminderung der Arbeit die in ihm vergegen- 5 ständlicht ist, sondern der lebendigen Arbeit, die nun nöthig ist, um sich in diesem bestimmten Product zu vergegenständlichen. Diese beständige | 116| Entwerthung des bestehenden Capitals gehört nicht hierher; da sie schon das Capital fertig voraussezt. Sie ist hier nur zu notiren, um anzudeuten, wie das Spätere schon im allgemeinen Begriff des Capitals enthalten. Gehört in 10 die Lehre von der Concentration und Concurrenz der Capitalien. — Die Entwerthung, um die es sich hier handelt, ist die, daß das Capital aus der Form von Geld in die einer Waare übergegangen ist, eines Products, das einen bestimmten Preiß hat, der realisirt werden soll. Als Geld existirte es als Werth. Jezt existirt es als Product, und nur ideell als Preiß; aber nicht als 15 Werth als solcher. Um sich zu verwerthen, i. e. als Werth zu erhalten und zu vervielfältigen, müßte es erst aus der Form von Geld Übergehn in die von Gebrauchswerthen (Rohmaterial — Instrument — Arbeitslohn); dadurch aber verlöre es die Form als Werth; und muß nun von neuem in die Circulation treten, um diese Form des allgemeinen Reichthums von neuem zu setzen. 20 Es ist jezt nicht mehr einfach als Austauschender, daß der Capitalist in den Circulationsprozeß tritt sondern als Producent gegenüber den andren Austauschenden als Consumenten. Sie sollen Geld austauschen, um seine Waare für ihre Consumtion zu erhalten, während er sein Product austauscht, um ihr Geld zu erhalten. Gesezt dieser Process scheitre — und durch die blose 25 Trennung ist die Möglichkeit dieses Scheiterns im einzelnen Fall gegeben — so hat sich das Geld des Capitalisten in ein werthloses Product verwandelt und nicht nur keinen neuen Werth gewonnen, sondern seinen ursprünglichen verloren. Dieß mag aber der Fall sein oder nicht — jedenfalls bildet die Entwerthung ein Moment des Verwerthungsprocesses; was schon einfach 30 darin liegt, daß das Product des Processes in seiner unmittelbaren Form nicht Werth ist, sondern erst von neuem in die Circulation eintreten muß, um als solcher realisirt zu werden. Wenn also durch den Productionsprocess das Capital als Werth und Neuwerth reproducirt ist, so zugleich als Nichtwerth gesezt, als erst zu verwerthend durch den Austausch. Die 3 Processe, deren 35 Einheit das Capital bildet, sind äusserliche, Zeit und Raum nach ausser einander liegend. Als solcher ist der Uebergang aus dem einen in den andern, d. h. ihre Einheit in Bezug auf die einzelnen Capitalisten betrachtet zufällig. Sie existiren unabhängig neben einander trotz ihrer innern Einheit und jeder als Voraussetzung des andern. Im Grossen und Ganzen muß diese sich 40 bewähren, soweit das Ganze der Production auf dem Capital beruht, also es
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die nothwendigen Momente seiner Selbstgestaltung alle realisiren muß und die Bedingungen für die Verwirklichung derselben enthalten. Auf dem Punkt, zu dem wir bis jezt noch gekommen, erscheint das Capital noch nicht als die Circulation (den Austausch) selbst bedingend, sondern blos als Moment derselben, und grade aufhörend Capital zu sein in dem Augenblick, worin es in sie eingeht. Als Waare überhaupt theilt das Capital jezt das Schicksal der Waare; es wird zufällig ob sie ausgetauscht wird oder nicht gegen Geld; ob ihr Preiß realisirt wird oder nicht realisirt wird. Im Productionsprocess selbst — wo das Capital fortwährend als Werth vorausgesezt blieb — erschien seine Verwerthung gänzlich abhängig nur vom Verhältniß seiner als vergegenständlichter Arbeit zur lebendigen Arbeit; d. h. vom Verhältniß des Capitals zur Lohnarbeit. Aber jezt als Product, als Waare erscheint es abhängig von der Circulation, die ausserhalb dieses Processes liegt. (In der That, wie wir gesehn haben in ihn als ihren Grund zurückgeht, aber ebenso sehr aus ihm wieder hervorgeht.) Als Waare muß es 1) Gebrauchswerth und als solcher Gegenstand des Bedürfnisses, Object der Consumtion sein; 2) gegen sein Equivalent — in Geld — umgetauscht werden. Im Verkauf kann sich erst der Neuwerth realisiren. Wenn es früher vergegenständlichte Arbeit zum Preiß von 100 Th. enthielt und jezt zum Preiß von 110 (der Preiß nur in Geld das Maaß der vergegenständlichten Arbeit ausdrückend), so muß sich dieß herausstellen dadurch, daß sich die nun in der producirten Waare enthaltne austauscht gegen 110 Th. Zunächst ist das Product so weit entwerthet, insofern es überhaupt ausgetauscht werden muß gegen Geld, um seine Form als Werth wieder zu erhalten. Innerhalb des Productionsprocesses erschien die Verwerthung gänzlich identisch mit der Production von Surplusarbeit (der Vergegenständlichung von Surpluszeit), und daher ohne weitre Grenzen als die, die innerhalb dieses Processes selbst theils vorausgesezt, theils gesezt werden; die aber immer so als zu überwältigende Schranken in ihm gesezt sind. Jezt erscheinen Schranken desselben, die ausserhalb desselben liegen. Zunächst, ganz oberflächlich betrachtet, ist die Waare nur Tauschwerth, insofern sie zugleich Gebrauchswerth, d. h. Objekt der Consumtion ist (hier noch ganz gleichgültig, welcher Art von Consumtion); sie hört auf Tauschwerth zu sein, wenn sie aufhört Gebrauchswerth zu sein (da sie noch nicht wieder als Geld existirt, sondern in bestimmter mit ihrer natürlichen Qualität zusammenfallenden Daseinsweise). Ihre erste Schranke ist also die Consumtion selbst — das Bedürfniß für sie. (Von einem nicht zahlungsfähigen Bedürfniß, d. h. einem Bedürfniß nach einer Waare, das nicht selbst eine Waare oder Geld im Austausch zu geben ||17| hätte, kann nach den bisherigen Voraussetzungen noch in keiner Weise die Rede sein.) Zweitens aber muß ein Equi-
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valent für sie vorhanden sein und da ursprünglich die Circulation als feste Grösse vorausgesezt war — als von einem bestimmten Umfang—, andrerseits aber das Capital im Productionsprocess einen Neuwerth geschaffen hat, scheint für diesen in der That kein Equivalent vorhanden sein zu können. Indem also das Capital aus dem Productionsprocess heraus- und wieder in die Circulation hereintritt erscheint es a) als Production eine Schranke an der vorhandnen Grösse der Consumtion zu finden — oder der Consumtionsfähigkeit. Als ein bestimmter Gebrauchswerth ist seine Quantität bis zu einem gewissen Punkt gleichgültig; allein auf einem bestimmten Grade — da es nur ein bestimmtes Bedürfniß befriedigt — hört es auf für die Consumtion erheischt zu sein. Als bestimmter, einseitiger, qualitativer Gebrauchswerth, z.B. Getreide, ist seine Quantität selbst nur bis zu einem gewissen Grade gleichgültig; ist es nur in bestimmter Quantität erheischt; d.h. in einem gewissen Maaß. Dieß Maaß aber ist gegeben theils durch die Qualität seiner als Gebrauchswerth — seine spezifische Nützlichkeit, Verwendbarkeit —, theils die Anzahl der Austauschenden, die ein Bedürfniß haben nach dieser bestimmten Consumtion. Zahl der Consumenten x mit der Grösse ihres Bedürfnisses für dieses spezifische Product. Der Gebrauchswerth an sich hat nicht die Maaßlosigkeit des Werths als solchen. Nur bis zu einem gewissen Grade können gewisse Gegenstände consumirt werden und sind sie Gegenstände des Bedürfnisses. Z.B. Es wird nur bestimmte Quantum Getreide verzehrt etc. Als Gebrauchswerth hat daher das Product in sich selbst eine Schranke — eben die Schranke des Bedürfnisses danach —, die aber nicht am Bedürfniß des Producenten, sondern dem Gesammtbedürfniß der Austauschenden nun gemessen wird. Wo der Bedarf von einem bestimmten Gebrauchswerth aufhört, hört es auf Gebrauchswerth zu sein. Als Gebrauchswerth ist es gemessen durch den Bedarf für ihn. Sobald es aber ^ a u f h ö r t Gebrauchswerth zu sein, hört es auf Gegenstand der Circulation zu \ 7 sein (sofern es nicht Geld ist), b) Als Neuwerth und Werth überhaupt aber X scheint es Schranke zu haben an der Grösse vorhandner Equivalente, zul \ nächst Geld, nicht als Circulationsmittel, sondern als Geld. Der Surpluswerth (versteht sich vom ursprünglichen von selbst) erheischt ein Surplusequivalent. Dieß erscheint jezt als zweite Schranke. c) Ursprünglich erschien das Geld — d. h. der Reichthum als solcher, d. h. der in und durch den Austausch gegen fremde vergegenständlichte Arbeit existirende Reichthum — in sich zusammenzufallen, soweit es nicht fortging zum Austausch gegen fremde lebendige Arbeit, d. h. zum Productionsprocess. Die Circulation war unfähig sich aus sich selbst zu erneuern. Andrerseits erscheint jezt der Productionsprocess in a fix, soweit er nicht fähig in den Circulationsprocess überzugehen. Das Capital als auf der Lohnarbeit beruhende Production sezt die Circulation als nothwendige Bedin-
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gung und Moment der ganzen Bewegung voraus. Diese bestimmte Form der Production sezt voraus diese bestimmte Form des Austauschs, der in der Geldcirculation seinen Ausdruck findet. Um sich zu erneuern muß das ganze Product in Geld verwandelt werden; nicht wie auf frühren Stufen der Production, wo der Austausch nur die überflüssige Production und die überflüssigen Producte ergreift; sie aber keineswegs in ihrer Totalität. Dieß sind nun die Widersprüche, wie sie sich einer einfachen objektiven, unparteiischen Auffassung von selbst darbieten. Wie sie in der auf dem Capital beruhenden Production beständig aufgehoben, aber auch beständig wieder erzeugt — und nur gewaltsam aufgehoben werden (obgleich dieß Aufheben bis zu einem gewissen Punkt blos als ruhige Ausgleichung erscheint) ist eine andre Frage. Das Wichtige ist zunächst die Existenz dieser Widersprüche zu constatiren. Alle Widersprüche der Circulation leben wieder auf in neuer Form. Das Product als Gebrauchswerth steht im Widerspruch mit sich als Werth; d.h. soweit es in einer bestimmten Qualität, als eine spezifische Sache da ist, Product von bestimmten natürlichen Eigenschaften, als Substanz des Bedürfnisses im Widerspruch mit seiner Substanz, die es als Werth exclusiv in der vergegenständlichten Arbeit besizt. Dießmal aber ist dieser Widerspruch gesezt nicht mehr wie in der Circulation nur so, daß er ein blos formeller Unterschied ist, sondern das Gemessensein durch den Gebrauchswerth ist hier festbestimmt als das Gemessensein durch das Gesammtbedürfniß der Austauschenden für dieß Product — d. h. durch das Quantum der Gesammtconsumtion. Diese erscheint hier als Maaß für es als Gebrauchswerth und daher auch als Tauschwerth. In der einfachen Circulation war es einfach zu übersetzen aus der Form des besondren Gebrauchswerths in die des Tauschwerths. Seine Schranke erschien nur darin, daß es als erstrer durch seine natürliche Beschaffenheit in einer besondren Form, statt in der Werthform existirte, in der es gegen alle andren Waaren direkt austauschbar war. Jezt aber ist gesezt, daß in seiner natürliehen Beschaffenheit selbst das Maaß seines Vorhandenseins gegeben ist. Um in die allgemeine Form übersezt zu werden, darf der Gebrauchswerth nur in einer bestimmten Quantität vorhanden sein; einer Quantität, deren Maaß nicht in der in ihm vergegenständlichten Arbeit liegt, sondern aus seiner Natur als Gebrauchswerth und zwar als Gebrauchswerth für andre hervorgeht. Andrerseits der Widerspruch früher, daß das für sich seiende ||18| Geld dazu fortgehn mußte, sich gegen die lebendige Arbeit auszutauschen, erscheint nun noch grösser, indem das Surplusgeld um als solches zu sein, oder der Surpluswerth sich gegen Surpluswerth austauschen muß. Hat als Werth seine Schranke also ebenso sehr an der fremden Produetion, wie als Gebrauchswerth an der fremden Consumtion; hier sein Maaß an dem Quantum des Bedarfs für das spezifische Product, dort an dem
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Quantum vergegenständlichter Arbeit, das in der Circulation existirt. Die Gleichgültigkeit des Werths als solchen gegen den Gebrauchswerth ist damit ebenso in falsche Position gebracht, wie andrerseits die Substanz und das Maaß des Werths als vergegenständlichte Arbeit überhaupt. (Es kann noch nicht auf das Verhältniß von Nachfrage, Zufuhr, Preissen übergegangen werden, die in ihrer eigentlichen Entwicklung das Capital voraussetzen. So weit Nachfrage und Zufuhr abstrakte Categorien sind, noch keine bestimmten ökonomischen Verhältnisse ausdrücken, sind sie vielleicht schon bei der einfachen Circulation oder Production zu betrachten?) Worauf es hier ankommt — wo der allgemeine Begriff des Capitals betrachtet wird, daß es diese Einheit von Production und Verwerthung nicht unmittelbar ist, sondern nur als ein Prozeß, der an Bedingungen geknüpft ist, und wie er erschien, äusserliche Bedingungen. (Wir haben vorhin bei dem Verwerthungsprocess des Capitals gesehn, wie er den einfachen Productionsprocess als früher entwickelt unterstellt. So wird es sich mit Nachfrage und Zufuhr soweit verhalten, als im einfachen Austausch Bedürfniß für das Product vorausgesezt wird. Das eigne Bedürfniß des Producenten (des unmittelbaren) als Bedürfniß andrer Nachfrage. Es muß sich bei dieser Entwicklung selbst ergeben, was ihr vorausgesezt werden muß, und das ist dann alles später in die ersten Capitel zu werfen.) Die Schöpfung von absolutem Mehrwerth durch das Capital — mehr vergegenständlichte Arbeit — hat zur Bedingung, daß sich der Cirkel der Circulation erweitert und zwar beständig erweitert. Der an einem Punkt geschaffne Mehrwerth erheischt die Schöpfung des Mehrwerths an einem andren Punkt, gegen den er sich austausche; wenn auch nur zunächst Production von mehr Gold und Silber, mehr Geld, so daß, wenn der Mehrwerth nicht unmittelbar wieder zu Capital werden kann, er in der Form des Geldes als Möglichkeit von neuem Capital existirt. Eine Bedingung der auf dem Capital basirten Production ist daher die Production eines stets erweiterten Zirkels der Circulation, sei es daß der Kreis direkt erweitert wird oder daß mehr Punkte in demselben als Productionspunkte geschaffen werden. Erschien die Circulation zunächst als gegebne Grösse, so erscheint sie hier als bewegte und durch die Production selbst sich ausdehnende. Danach erscheint sie schon selbst als ein Moment der Production. Wie das Capital daher einerseits die Tendenz hat stets mehr Surplusarbeit zu schaffen, so die ergänzende mehr Austauschpunkte zu schaffen; d.h. hier vom Standpunkt des absoluten Mehrwerths oder Surplusarbeit aus, mehr Surplusarbeit als Ergänzung zu sich selbst hervorzurufen; au fond die auf dem Capital basirte Production oder die ihm entsprechende Productionsweise zu propagiren. Die Tendenz den Weltmarkt zu schaffen ist unmittelbar im Begriff des Capitals selbst gegeben. Jede Grenze erscheint als zu über-
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windende Schranke. Zunächst jedes Moment der Production selbst dem | Austausch zu unterwerfen und das Produciren von unmittelbaren, nicht in den Austausch eingehenden Gebrauchswerthen aufzuheben, d. h. eben auf dem Capital basirte Production an die Stelle früherer, von seinem Standpunkt aus naturwüchsiger Productionsweisen zu setzen. Der Handel erscheint hier nicht mehr als zwischen den selbstständigen Productionen zum Austausch ihres Ueberflusses vorgehende Function, sondern als wesentlich allumfassende Voraussetzung und Moment der Production selbst. Of course, alle auf den unmittelbaren Gebrauchswerth gerichtete Production vermindert eben so sehr die Zahl der Austauschenden, wie die Summe der Tauschwerthe überhaupt, die in Circulation geworfen werden, und vor allem die Production von Surpluswerthen. Hence the tendency of capital 1) to continually enlarge the periphery of circulation; 2) to transform it at all points into production carried on by capital. Andrerseits die Production von relativem Surpluswerth, d.h. die auf Vermehrung und Entwicklung der Productivkräfte gegründete Production von Surpluswerth, erheischt Production neuer Consumtion; daß sich der consumtive Zirkel innerhalb der Circulation ebenso erweitert, wie vorhin der productive Zirkel. Erstens quantitative Erweiterung der bestehenden Consumtion; zweitens: Schaffen neuer Bedürfnisse dadurch daß vorhandne in einem größren Kreis propagirt werden; drittens: Production neuer Bedürfnisse und Entdeckung und Schöpfung neuer Gebrauchswerthe. Dieß in andren Worten, daß die gewonnene Surplusarbeit nicht blos quantitatives Surplus bleibt, sondern zugleich der Kreis der qualitativen Unterschiede der Arbeit (damit der Surplusarbeit) beständig vermehrt, mannigfaltiger gemacht, in sich selbst mehr differenzirt wird. Z.B. braucht durch Verdopplung der Productivkraft nur mehr ein Capital von 50 angewandt zu werden, wo früher eins von 100, so daß ein Capital von 50 und die ihm entsprechende nothwendige Arbeit frei wird; so ||19| muß für die freigewordnen Kapital und Arbeit ein neuer, qualitativ verschiedner Productionszweig geschaffen werden, der neues Bedürfniß befriedigt und hervorbringt. Der Werth der alten Industrie wird erhalten, [dadurch] daß fund für eine neue geschaffen wird, wo sich das Verhältniß des Capital und labour in einer neuen Form sezt. Also Exploriren der ganzen Natur, um neue nützliche Eigenschaften der Dinge zu entdecken; universeller Austausch der Producte aller fremden Climate und Länder; neue Zubereitungen (künstliche) der Naturgegenstände, wodurch ihnen neue Gebrauchswerthe gegeben werden. (Die Rolle, die der Luxus bei den Alten im Unterschied zu den Modernen spielt, später to allude to.) Die Exploration der Erde nach allen Seiten, sowohl um neue brauchbare Gegenstände zu entdecken, wie neue Gebrauchseigenschaften der alten; wie neue Eigenschaften derselben als
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Rohstoffe etc; die Entwicklung der Naturwissenschaft daher zu ihrem höchsten Punkt; ebenso die Entdeckung, Schöpfung und Befriedigung neuer aus der Gesellschaft selbst hervorgehenden Bedürfnisse; die Cultur aller Eigenschaften des gesellschaftlichen Menschen und Production desselben als möglichst Bedürfnißreichen, weil Eigenschafts- und Beziehungsreichen — seine Production als möglichst totales und universelles Gesellschaftsproduct — (denn um nach vielen Seiten hin zu gemessen, muß er genußfähig, also zu einem hohen Grad cultivirt sein) — ist ebenso eine Bedingung der auf das Capital gegründeten Production. Es ist dieß nicht nur Theilung der Arbeit, dieß Schaffen neuer Productionszweige, d.h. qualitativ neuer Surpluszeit; sondern das Abstossen der bestimmten Production von sich selbst als Arbeit von neuem Gebrauchswerth; Entwicklung von einem stets sich erweiternden und umfassenden System von Arbeitsarten, Productionsarten, denen ein stets erweitertes und reichres System von Bedürfnissen entspricht. Wie also die auf das Capital gegründete Production einerseits die universelle Industrie schafft — d. h. Surplusarbeit, werthschaffende Arbeit — so anderseits ein System der allgemeinen Exploitation der natürlichen und menschlichen Eigenschaften, ein System der allgemeinen Nützlichkeit, als dessen Träger die Wissenschaft selbst so gut erscheint, wie alle physischen und geistigen Eigenschaften, während nichts als An-sich-Höheres, Für-sichselbst-Berechtigtes, ausser diesem Zirkel der gesellschaftlichen Production und Austausche erscheint. So schafft das Capital erst die bürgerliche Gesellschaft und die universelle Aneignung der Natur wie des gesellschaftlichen Zusammenhangs selbst durch die Glieder der Gesellschaft. Hence the great civilising influence of capital; seine Production einer Gesellschaftsstufe, gegen die alle frühren nur als lokale Entwicklungen der Menschheit und als Naturidolatrie erscheinen. Die Natur wird erst rein Gegenstand für den Menschen, rein Sache der Nützlichkeit; hört auf als Macht für sich anerkannt zu werden; und die theoretische Erkenntniß ihrer selbstständigen Gesetze erscheint selbst nur als List um sie den menschlichen Bedürfnissen, sei es als Gegenstand des Consums, sei es als Mittel der Production zu unterwerfen. Das Capital treibt dieser seiner Tendenz nach ebenso sehr hinaus über nationale Schranken und Vorurtheile, wie über Naturvergötterung, und überlieferte, in bestimmten Grenzen selbstgenügsam eingepfählte Befriedigung vorhandner Bedürfnisse und Reproduction alter Lebensweise. Es ist destructiv gegen alles dieß und beständig revolutionirend, alle Schranken niederreissend, die die Entwicklung der Productivkräfte, die Erweiterung der Bedürfnisse, die Mannigfaltigkeit der Production, und die Exploitation und den Austausch der Natur- und Geisteskräfte hemmen. Daraus aber daß das Capital jede solche Grenze als Schranke sezt und
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daher ideell darüber weg ist, folgt keineswegs, daß es sie real überwunden hat, und da jede solche Schranke seiner Bestimmung widerspricht, bewegt sich seine Production in Widersprüchen, die beständig überwunden, aber ebenso beständig gesezt werden. Noch mehr. Die Universalität, nach der es unaufhaltsam hintreibt, findet Schranken an seiner eignen Natur, die auf einer gewissen Stufe seiner Entwicklung es selbst als die größte Schranke dieser Tendenz werden erkennen lassen und daher zu seiner Aufhebung durch es selbst hintreiben. Die Oekonomen, die wie Ricardo, die Production als unmittelbar identisch mit der Selbstverwerthung des Capitals auffassen — also unbekümmert, sei es um die Schranken der Consumtion, sei es um die existirenden Schranken der Circulation selbst, soweit sie auf allen Punkten Gegenwerthe darstellen muß, nur die Entwicklung der Productivkräfte und das Wachsthum der industriellen Bevölkerung im Auge halten — die Zufuhr ohne Rücksicht auf Nachfrage — haben daher das positive Wesen des Capitals richtiger gefaßt und tiefer, als die wie Sismondi die Schranken der Consumtion und des vorhandnen Kreises der Gegenwerthe betonen, obgleich der leztre tiefer die Bornirtheit der auf das Capital gegründeten Production, ihre negative Einseitigkeit begriffen hat. Der erstre mehr seine universelle Tendenz, der zweite seine besondre Beschränktheit. Der ganze Streit, ob Ueberproduction möglich und nothwendig auf dem Standpunkt des Capitals, dreht sich darum, ob der Verwerthungsprocess des Capitals in der Production unmittelbar seine Verwerthung in der Circulation sezt; ob seine ||20| im Productionsprozeß gesezte Verwerthung seine reale Verwerthung ist. Ricardo hat natürlieh auch a suspicion, daß der Tauschwerth nicht Werth ausser dem Austausch ist und sich nur als Werth durch den Austausch bewährt; aber er betrachtet die Schranken, die die Production so antrifft, als zufällig, Schranken, die überwunden werden. Er faßt also das Ueberwundenwerden solcher Schranken selbst in dem Wesen des Capitals, obgleich er oft in der Ausführung absurd wird; während Sismondi umgekehrt nicht nur das Antreffen der Schranke betont, sondern das Schaffen derselben durch das Capital selbst, das so in Widersprüche geräth, von denen er ahnt, daß sie zu seinem downbreak führen müssen. Er möchte daher von aussen Schranken der Production setzen durch Sitte, Gesetz etc, die eben als nur äussere und künstliche Schranken nothwendig vom Capital über den Haufen geworfen werden. Andrerseits hat Ricardo und seine ganze Schule die wirklichen modernen Crisen, in denen dieser Widerspruch des Capitals [sich] in grossen Ungewittern entladet, die mehr und mehr es selbst als Grundlage der Gesellschaft und Production selbst bedrohn, niemals begriffen. Die Versuche, die vom orthodox ökonomischen Standpunkt gemacht worden sind, um allgemeine Ueberproduction in einem gegebnen Moment
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zu leugnen, sind in der That kindisch. Entweder, sieh ζ. B . MacCulloch, um die auf das Capital gegründete Production zu retten, wird von all ihren spezifischen Eigenschaften abgesehn, ihren Begriffsbestimmungen, und sie umgekehrt, als einfache Production für den unmittelbaren Gebrauchswerth aufgefaßt. Von den wesentlichen Verhältnissen gänzlich abstrahirt. In fact, um sie von Widersprüchen zu reinigen, wird sie gradezu fallen gelassen und negirt. — Oder wie z . B . Mill, scharfsinniger (nachgemacht von dem faden Say): Zufuhr und Nachfrage seien identisch, müßten sich daher entsprechen. Die Zufuhr sei nämlich eine Nachfrage, gemessen durch ihr eignes Quantum. Hier grosse Confusion: 1) diese Identität von Zufuhr, so daß sie eine Nachf r a g e ist, gemessen durch ihr eigenes Quantum, nur wahr soweit sie Tauschwerth = einem bestimmten Quantum vergegenständlichter Arbeit. Insofern ist sie das Maaß ihrer eignen Nachfrage — was den Werth betrifft. Aber als solcher Werth wird sie erst realisirt durch den Austausch gegen Geld und als Austauschobject gegen Geld hängt sie 2) von ihrem Gebrauchswerth ab; als Gebrauchswerth aber von der M a s s e vorhandner Bedürfnisse für sie, B e d a r f s derselben. Als Gebrauchswerth aber ist sie absolut nicht gemessen durch die in ihr vergegenständlichte Arbeitszeit, sondern wird ein Maaßstab an sie angelegt, der ausserhalb ihrer Natur als Tauschwerth liegt. Oder es wird weiter gesagt: Die Zufuhr selbst ist Nachfrage für ein bestimmtes Product von gewissem Werth (der in dem verlangten Quantum des Products sich ausdrückt). Wenn also das zugeführte Product unverkäuflich, so dieß der Beweis, daß zu viel von der zugeführten und zu wenig von der Waare producirt ist, die der Zuführer nachfragt. Also sei nicht allgemein Ueberproduction vorhanden, sondern Ueberproduction in einem oder einigen Artikeln, aber Unterproduction in andren. Dabei wird dann wieder vergessen, daß das, was das Producirende Capital verlangt nicht ein bestimmter Gebrauchswerth ist, sondern Werth für sich, also Geld — Geld nicht in der Bestimmung von Circulationsmittel, sondern als allgemeine Form des Reichthums, oder Form der Realisirung des Capitals nach der einen Seite, Rückgang in seinen ursprünglichen schlafenden Zustand nach der andren. Die Behauptung aber, daß zu wenig Geld producirt werde, heißt in der That nichts als was behauptet wird, daß die Production nicht mit der Verwerthung zusammenfalle, also Ueberproduction ist, oder was dasselbe ist nicht in Geld verwandelbare, nicht in Werth verwandelbare Production; nicht in der Circulation sich bewährende. Hence the illusion der Geldkünstler (auch Proudhon etc), daß Mangel an Circulationsmitteln — wegen der Kostbarkeit des Geldes — vorhanden sei, und mehr Geld künstlich g e s c h a f f e n werden muß. (Sieh auch die Birminghamer, die Gemini z . B . ) Oder es wird gesagt, daß vom gesellschaftlichen Standpunkt betrachtet Production und Consumtion dasselbe sei, also nie ein Ueberschuß oder
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Mißverhältniß zwischen beiden stattfinden könne. Unter gesellschaftlichem Standpunkt wird hier die Abstraction verstanden, die eben von der bestimmten gesellschaftlichen Gliederung und Verhältnissen absieht und daher auch von den Widersprüchen, die aus ihr hervorgehn. Sehr richtig hat ζ. B. schon Storch gegen Say bemerkt, daß ein grosser Theil der Consumtion nicht Consumtion für den unmittelbaren Gebrauch ist, sondern Consumtion im Productionsprozeß, z . B . Consumtion in Maschinen, Kohlen, Oel, nothwendigen Gebäuden etc. Diese Consumtion ||2l| ist keineswegs identisch mit der Consumtion um die es sich hier handelt. Ebenso habenMalthus und Sismondi richtig bemerkt, daß ζ. B. die Consumtion der Arbeiter keineswegs eine an sich befriedigende Consumtion für den Capitalisten. Es wird hier das Moment der Verwerthung gänzlich herausgeworfen und Production und Consumtion sich einfach gegenübergestellt, d.h. direkt auf den Gebrauchswerth, also nicht auf das Capital basirte Production vorausgesezt. Oder socialistisch ausgedrückt: Arbeit und Austausch der Arbeit, i.e. Production und Austausch derselben (Circulation) sei der ganze Process; wie könne da anders als aus Versehn, schiefer Berechnung Mißverhältniß hervorgehn? Die Arbeit wird hier nicht als Lohnarbeit, noch das Capital als Capital betrachtet. Einerseits die Resultate der auf das Capital gegründeten Production mitgenommen; anderseits die Voraussetzung und Bedingung dieser Resultate geleugnet — die nothwendige Arbeit als durch und für die Surplusarbeit gesezte Arbeit. Oder — Ricardo ζ. B. — da die Production selbst durch die Productionskosten geregelt, regulire sie sich selbst und wenn ein Productionszweig sich nicht verwerthe, entziehe sich ihm das Capital zu gewissem Grade und werfe sich auf andren Punkt, wo es nöthig. Aber abgesehn davon, daß diese Nothwendigkeit der Ausgleichung selbst die Ungleichheit, die Disharmonie und daher den Widerspruch voraussezt — in allgemeiner Crise der Ueberproduction ist der Widerspruch nicht zwischen den verschiednen Arten des productiven Capitals, sondern zwischen dem industriellen und loanable Capital — zwischen dem Capital, wie es als in den Productionsprocess direkt involvirt und wie es als Geld selbstständig (relativement) ausser demselben erscheint. Endlich: proportionate production (dieß liegt auch schon in Ricardo etc) blos wenn die Tendenz des Capitals sich in richtigen Proportionen zu vertheilen, so ebenso sehr seine nothwendige Tendenz — da es Surplusarbeit maaßlos anstrebt, Surplusproductivität, Surplusconsum etc — über die Proportion hinaus zu treiben. (In der Concurrenz erscheint diese innre Tendenz des Capitals als ein Zwang der ihm von fremdem Capital angethan wird und der es vorantreibt über die richtige Proportion mit beständigem Marche, marche! Die.freie Concurrenz, wie Herr Wakefield in seinem Commentar zu Smith richtig herauswittert, ist noch nie entwickelt worden von den Oekonomen, so viel von ihr geschwazt wird und
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so sehr sie die Grundlage der ganzen bürgerlichen, auf dem Capital beruhenden Production. Sie ist nur negativ verstanden worden: d. h. als Negation von Monopolen, Corporation, geseztlichen Regulationen etc. Als Negation der feudalen Production. Sie muß aber doch auch etwas für sich sein, da blos 0 leere Negation ist, Abstrahiren von einer Schranke, die ζ. B. 5 in der Form von Monopol, natürlichen Monopolen etc sofort wieder aufersteht. Begrifflich ist die Concurrenz nichts als die innre Natur des Capitals, seine wesentliche Bestimmung, erscheinend und realisirt als Wechselwirkung der vielen Capitalien auf einander, die innre Tendenz als äusserliche Nothwendigkeit.) (Capital existirt und kann nur existiren als viele Capitalien ю und seine Selbstbestimmung erscheint daher als Wechselwirkung derselben auf einander.) Das Capital ist ebenso sehr das beständige Setzen als Aufheben der Proportionate Production. Die existirende Proportion muß immer aufgehoben werden durch das Schaffen von Surpluswerthen und Vermehrung der Productivkräfte. Diese Forderung aber daß die Production 15 gleichzeitig und simultaneously erweitert werden soll in derselben Proportion legt äusserliche Forderungen an das Capital, die keineswegs aus ihm selbst hervorgehn; zugleich treibt das Herausgehn aus der gegebnen Proportion in einem Productionszweig alle aus derselben heraus und in ungleichen Proportionen. Bisher (denn wir sind noch nicht bei der Bestimmung 20 des Capitals als capital circulant angelangt und haben noch auf der einen Seite die Circulation, auf der andren das Capital, oder die Production als Voraussetzung derselben oder Grund, woraus sie hervorgeht) hat die Circulation schon vom Standpunkt der Production aus das Verhältniß zur Consumtion und Production — in andren Worten Surplusarbeit als Gegen- 25 werth, und Specificirung der Arbeit in immer reichrer Form. In dem einfachen Begriff des Capitals müssen an sich seine civilisirenden Tendenzen etc enthalten sein; nicht, wie in den bisherigen Oekonomien, blos als äusserliche Consequenzen erscheinen. Ebenso die Widersprüche, die später frei werden, schon latent in ihm nachgewiesen werden. 30 Bisher haben wir bei dem Verwerthungsprocess blos die Gleichgültigkeit der einzelnen Momente gegen einander; daß sie sich innerlich bedingen und äusserlich suchen; aber finden können oder nicht, decken können oder nicht, entsprechen können oder nicht. Die innre Nothwendigkeit des Zusammengehörigen; und seine gleichgültige Selbstständige Existenz gegen einander 35 schon Grund|]22|lage von Widersprüchen. Indeß sind wir noch keineswegs fertig. Der Widerspruch zwischen der Production und Verwerthung — deren Einheit das Capital seinem Begriff nach ist — muß noch immanenter gefaßt werden, als blos die gleichgültige, scheinbar unabhängige Erscheinung der einzelnen Momente des Processes, 40 oder vielmehr der Totalität von Processen gegen einander.
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U m der Sache näher zu k o m m e n : D ' a b o r d there is a limit, not inherent to production generally, but to production f o u n d e d on capital, und diese limit ist doppelt, oder vielmehr dieselbe, nach zwei Richtungen hin betrachtet. E s genügt hier nachzuweisen, daß das Capital eine besondre B e s c h r ä n k u n g der Production enthält — die seiner allgemeinen T e n d e n z über jede S c h r a n k e derselben fortzutreiben widerspricht — um die Grundlage der Ueberproduction, den G r u n d w i d e r s p r u c h des entwickelten Capitals aufgedeckt zu h a b e n ; um überhaupt aufgedeckt zu haben, daß es nicht, wie die O e k o n o m e n meinen, die absolute F o r m f ü r die Entwicklung der P r o d u c t i v k r ä f t e ist — absolute F o r m d a f ü r wie F o r m des Reichthums, die absolut mit der Entwicklung der P r o d u c t i v k r ä f t e zusammenfiele. Die S t u f e n der Production, die dem Capital vorhergehn, erscheinen, vom Standpunkt desselben aus betrachtet, als ebensoviel Fesseln der Productivkräfte. E s selbst aber, richtig verstanden, erscheint als Bedingung f ü r die Entwicklung der Productivkräfte, solange sie eines ä u s s e r n S p o r n s b e d ü r f e n , der zugleich als ihr Zaum erscheint. Disciplin derselben, die überflüssig und lästig wird auf einer gewissen H ö h e ihrer Entwicklung, ganz e b e n s o gut wie die Corporationen etc. Diese immanenten G r e n z e n müssen mit der N a t u r des Capitals, mit seinen wesentlichen Begriffsbestimmungen selbst zusammenfallen. Diese nothwendigen limits sind: 1) Die nothwendige Arbeit als G r e n z e des T a u s c h w e r t h s des lebendigen Arbeitsvermögens oder des Salairs der industriellen Bevölkerung; 2) Der Surpiuswerth als G r e n z e der Surplusarbeitszeit; und, in Bezug auf die relative Surplusarbeitszeit, als S c h r a n k e der Entwicklung der Productivkräfte; 3) W a s dasselbe ist, die Verwandlung in Geld, der T a u s c h w e r t h ü b e r h a u p t als G r e n z e der Production; oder der auf den Werth gegründete A u s t a u s c h , oder der auf den Austausch gegründete W e r t h als G r e n z e der Production. E s ist dieß:
4) wieder dasselbe als Beschränkung der Production von Gebrauchswerten durch den T a u s c h w e r t h ; oder daß der reale Reichthum eine bestimmte, von ihm selbst verschiedne F o r m , also nicht absolut mit ihm identische F o r m a n n e h m e n m u ß , um ü b e r h a u p t Object der Production zu werden.
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Anderseits geht aus der allgemeinen Tendenz des Capitals hervor (dasselbe w a s in der einfachen Circulation so erschien, daß das Geld als Circulationsmittel als blos verschwindend, o h n e selbstständige Nothwendigkeit und darum nicht als G r e n z e und S c h r a n k e erschien), daß es vergißt und abstrahirt von der: 1) nothwendigen Arbeit als G r e n z e des T a u s c h w e r t h s des lebendigen Arbeitsvermögens; 2) dem Surpluswerth als G r e n z e der Surplusarbeit und
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Entwicklung der Productivkräfte; 3) dem Geld als Grenze der Production; 4) der Beschränkung der Production von Gebrauchswerthen durch den Tauschwerth. Hinc die Ueberproduction: d. h. die plötzliche Erinnerung aller dieser nothwendigen Momente der auf das Capital gegründeten Production; daher allgemeine Entwerthung in Folge des Vergessens derselben. Zugleich damit Aufgabe dem Capital gestellt von einem höhern Grade der Entwicklung der Productivkräfte aus etc von neuem seinen Versuch zu beginnen mit immer größrem collapse als Capital. Klar daher, daß je höher die Entwicklung des Capitals, es um so mehr als Schranke der Production — und daher auch der Consumtion erscheint, abgesehn von den andren Widersprüchen, die es als lästige Schranke der Production und des Verkehrs erscheinen lassen. (Das ganze Creditwesen, und damit zusammenhängende overtrading, overspeculation etc beruht auf der Nothwendigkeit die Schranke der Circulation und der Austauschsphäre zu erweitern und überspringen. Colossaler, klassischer erscheint dieß im Verhältniß von Völkern, als im Verhältniß von Individuen. So ζ. B. die Engländer gezwungen, fremden Nationen zu leihen, um sie zu ihren customers zu haben. Au fond tauscht der englische Capitalist aus mit dem productiven englischen Capital doppelt, 1) als er selbst, 2) als Yankee etc oder unter welcher andren Form er sein Geld placirt hat.) (Capital als Schranke der Production findet sich angedeutet: z.B. Hodgskin: "In the present state, every accumulation of capital adds to the amount of profit demanded from the labourer, and extinguishes all that labour which would only procure the labourer his comfortable existence . . . Profit the limitation of production." (IX, p. 46.) Durch den foreign trade die Schranke der Austauschsphäre erweitert und den Capitalisten möglich gemacht mehr surplus Arbeit zu consumiren: "In a series of years the world can take no more from us, than we can take from the world. Even the profits made by our merchants in their foreign trade are paid by the consumer of the return goods here. Foreign trade mere barter, and as such exchange for the convenience and enjoyment of the capitalist. ||23| But he can consume commodities to a certain degree only. He exchanges cottons etc for the wines and silks of Foreign countries. But these represent only the surplus labour of our own population as much as the clothes and cottons, and in this way the destructive power of the capitalist is increased beyond all bounds. Thus nature is outwitted." (Source and Remedy etc p. 27, 28.) Inwiefern der Glut zusammenhängt mit der Schranke der nothwendigen Arbeit: "The very meaning of an increased demand by the labourers is, a disposition to take less themselves, and leave a larger share for their employers; and if it be said that this, by diminishing consumption, increases glut, I can only say that glut then is synonymous with high profits." (Enquiry etc Lond. 1821, p. 12.)
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Hierin die eine Seite des Widerspruchs vollständig ausgedrückt. "The practice of stopping labour at that point where it can produce, in addition to the subsistence of the labourer, a profit for the capitalist, opposed to the natural law which regulates production." (H[odgskin] 41, IX.) "The more the capital accumulates, the whole amount of profit demanded does so; so there arises an artificial check to production and population." (H[odgskin] 46.) Die Widersprüche zwischen dem Capital als Productionsinstrument überhaupt und Productionsinstrument von value, so entwickelt von Malthus: (IX, 40 sqq.): "Profits are invariably measured by value and never by quantity ... The wealth of a country depends partly upon the quantity of produce obtained by its labour, and partly upon such an adaptation of this quantity to the wants and powers of the existing population as is calculated to give it value. Nothing can be more certain than that it is not determined by either of them alone. But where wealth and value are perhaps the most nearly connected, is in the necessity of the the latter to the production of the former. The value set upon commodities, that is the sacrifice of labour which people are willing to make in order to sustain them, in the actual state of things may be said to be almost the sole cause of the existence of wealth . . . The consumptive demand occasioned only by the workmen employed in productive labour can never alone furnish a motive to the accumulation and employment of capital . . . the powers of production alone do not secure the creation of a proportionate degree of wealth, as little as the increase of population. Was dazju gehört, is such a distribution of produce, and such an adaptation of this produce to the wants of those who are to consume it, as constantly to increase the exchangeable value of the whole mass, i. e. the powers of production are only called fully in motion by the unchecked demand for all that is produced"... Dieß wird zwar einerseits hervorgebracht durch beständig neue Industriezweige (und wechselseitige Erweiterung der alten), wodurch die alten neue markets erhalten etc. Die Production schafft in der That selbst demand, indem sie mehr Arbeiter employirt in demselben Geschäftszweig, und neue Geschäftszweige schafft, wo neue Capitalisten wieder neue Arbeiter employiren und zugleich Markt wechselseitig für die alten werden; aber "the demand created by the productive labourer himself can never be an adequate demand, because it does not go to the full extent of what he produces. If it did, there would be no profit, consequently no motive to employ him. The very existence of a profit upon any commodity presupposes a demand exterior to that of the labourer who has produced it." "Both labourers and capital may be redundant compared with the means of employing them profitably.") (Zu bemerken für 3) wozu wir bald fortgehn werden, daß die vorläufige Accumulation, als die das Capital der Arbeit gegenüber erscheint, und
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wodurch es command über sie ist, zunächst nichts ist als surplus labour selbst in der Form von surplus produce, andrerseits Anweisung auf fremde co-existing labour.) E s handelt sich hier, of course, noch nicht darum die Ueberproduction in ihrer Bestimmtheit zu entwickeln, sondern nur die Anlage dazu, wie sie primitiv im Verhältniß des Capitals selbst gesezt ist. Wir haben daher auch noch hier wegzulassen die Rücksicht auf die andren besitzenden und consumirenden etc K l a s s e n , die nicht produciren, sondern von ihrer Revenue leben, also mit dem Capital austauschen; Tauschcentren für es bilden. Wir können nur so weit theilweis Rücksicht auf sie nehmen (aber besser bei der Accumulation), als sie für die historische Bildung des Kapitals most important. Bei der auf Sklaverei basirten Production, so gut wie bei der patriarchalisch ländlich-industriellen, wo der größte Theil der Bevölkerung durch seine Arbeit unmittelbar den größten Theil seines Bedürfnisses befriedigt, ist der Kreis der Circulation und des Austausche sehr verengert und bei der ersten namentlich kommt der Sklave als Austauschender gar nicht in Betracht. Aber bei der auf das Capital gegründeten Production ist auf allen Punkten die Consumtion durch den Austausch vermittelt und hat die Arbeit nie unmittelbaren Gebrauchswerth für den Arbeitenden. Ihre ||24| ganze B a s i s ist die Arbeit als Tauschwerth und Tauschwerth schaffend. Well. D'abord der Lohnarbeiter im Unterschied vom Sklaven ist selbst ein selbstständiges Centrum der Circulation, ein Austauschender, Tauschwerth setzender und durch den Austausch erhaltender. Erstens: durch den Austausch zwisehen dem Theil des Capitals, der als Salair bestimmt ist, und dem lebendigen Arbeitsvermögen, ist der Tauschwerth dieses Theils des Capitals unmittelbar gesezt, bevor das Capital wieder aus dem Productionsprocess heraus in die Circulation eintritt, oder dieß kann selbst als Akt der Circulation noch begriffen werden. Zweitens: Mit Ausnahme seiner eignen Arbeiter, erscheint jedem Capitalisten gegenüber die G e s a m m t m a s s e aller andren Arbeiter nicht als Arbeiter, sondern als Consumenten; Besitzer von Tauschwerthen (Salair), Geld, das sie gegen seine Waare austauschen. Sie sind ebensoviel Centren der Circulation von denen der Akt des Austauschs ausgeht und der Tauschwerth des Capitals erhalten wird. Sie bilden einen proportionell sehr grossen Theil — obgleich not quite so great as is generally imagined, wenn man die eigentlich industriellen Arbeiter im Auge hält — der Consumenten. J e grösser ihre Anzahl — die Anzahl der industriellen Bevölkerung — und die M a s s e Geld, worüber sie zu verfügen haben, desto grösser die Austauschsphäre für das Capital. Wir haben gesehn, daß es die Tendenz des Capitals die M a s s e der industriellen Bevölkerung möglichst zu steigern.
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January. (1858) Eigentlich geht uns hier das Verhältniß des einen Capitalisten zu den Arbeitern der andren Capitalisten noch gar nichts [an]. Es zeigt nur die Illusion jedes Capitalisten, ändert aber nichts am Verhältniß von Capital überhaupt zu Arbeit. Jeder Capitalist weiß von seinem Arbeiter, daß er ihm gegenüber nicht als Producent dem Consumenten [gegenüber] steht und wünscht seinen Consum, i. e. seine Tauschfähigkeit, sein Salair möglichst zu beschränken. Er wünscht sich natürlich die Arbeiter der andren Capitalisten als möglichst grosse Consumenten seiner Waare. Aber das Verhältniß jedes Capitalisten zu seinen Arbeitern ist das Verhältniß überhaupt von Capital und Arbeit, das wesentliche Verhältniß. Die Illusion aber — wahr für den einzelnen Capitalisten im Unterschied von allen andren — daß ausser seinen Arbeitern die ganze übrige Arbeiterklasse ihm gegenübersteht als Consument und Austauscher nicht als Arbeiter — Geld spendender — entsteht eben dadurch. Es wird vergessen daß, wie Malthus sagt, „the very existence of a profit upon any commodity pre-supposes a demand exterior to that of the labourer who has produced it", und daher die „demand of the labourer himself can never be an adequate demand". Da eine Production die andre in Bewegung sezt und sich daher Consumenten in den Arbeitern des fremden Capitals schafft, so erscheint für jedes einzelne Capital die Nachfrage der Arbeiterklasse, die durch die Production selbst gesezt ist, als „adequate demand". Diese durch die Production selbst gesezte Nachfrage treibt sie voran über die Proportion, worin sie in Bezug auf die Arbeiter produciren müßte, einerseits; muß sie darüber hinaus treiben; andrerseits, verschwindet oder schrumpft zusammen die Nachfrage exterior to the demand of the labourer himself, so tritt der collapse ein. Das Capital selbst betrachtet dann die Nachfrage durch die Arbeiter — i. e. das Zahlen des Salairs, worauf diese Nachfrage beruht — nicht als Gewinn, sondern als Verlust. D. h. das immanente Verhältniß zwischen Capital und Arbeit macht sich geltend. Es ist hier wieder die Concurrenz der Capitalien, ihre Gleichgültigkeit gegen einander und Selbstständigkeit von einander, die dazu führt daß das einzelne Capital sich zu den Arbeitern des totalen übrigen Capitals nicht als Arbeiter verhält: Hinc über die richtige Proportion hinaus getrieben wird. Es unterscheidet eben das Capital von dem Herrschaftsverhältniß, daß der Arbeiter ihm als Consument und Tauschwerthsetzender gegenübertritt, in der Form des Geldbesitzenden, des Geldes, einfaches Centrum der Circulation — eins der unendlich vielen Centren derselben wird, worin seine Bestimmtheit als Arbeiter ausgelöscht ist. (Es ist ganz dasselbe mit der durch die Production selbst erzeugten Nachfrage für Rohmaterial, Halbfabrikat, Maschinerie, Communicationsmittel und die in der Production verbrauchten Hülfsmaterialien von Farb-
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Stoffen, Kohle, Talg, Seife etc. Diese Nachfrage als zahlende, Tauschwerth setzende ist adaequat und genügend, solange die Producenten unter sich selbst austauschen. Ihre Inadaequatheit zeigt sich, sobald das schließliche Product an dem unmittelbaren und schließlichen Consum seine Grenze findet. Auch dieser Schein, der über die richtige Proportion hinaus treibt, im Wesen des Capitals begründet, das, wie bei der Concurrenz näher zu entwickeln sich von sich repellirendes, viele gänzlich gegen einander gleichgültige Capitalien ist. Insofern der eine Capitalist vom andren kauft, Waare kauft, oder verkauft, stehn sie im einfachen Tauschverhältniß; verhalten sich nicht als Capital zu einander. Die richtige (eingebildete) Proportion worin sie gegen einander austauschen müssen, um schließlich als Capital sich verwerthen zu können, liegt ausserhalb ihrer Beziehung auf einander.) Zunächst: Das Capital zwingt die Arbeiter hinaus über die nothwendige Arbeit zur Surplusarbeit. Nur so verwerthet es sich und schafft Surpluswerth. Aber andrerseits sezt es die nothwendige Arbeit nur, soweit und insofern sie Surplusarbeit ist und diese realisirbar ist als Surpluswerth. Es sezt also die Surplusarbeit als Bedingung für die nothwendige, und den Surpluswerth als Grenze für vergegenständlichte Arbeit, Werth überhaupt. Sobald es die erstre nicht setzen kann, sezt es die leztre nicht und auf seiner Grundlage kann nur es sie setzen. Es beschränkt also — wie die Engländer sich ausdrücken durch artificial check — Arbeit und Werthschöpfung und zwar aus demselben Grunde, warum und insofern es Surplusarbeit und Surpluswerth sezt. Es sezt also seiner Natur nach ||25| eine Schranke für Arbeit und Werthschöpfung, die im Widerspruch mit seiner Tendenz steht sie ins Maaßlose zu erweitern. Und indem es ebensowohl eine ihm spezifische Schranke sezt, wie anderseits über jede Schranke hinaus treibt, ist es der lebendige Widerspruch. (Da der Werth die Grundlage des Capitals bildet, es also nothwendig nur durch Austausch gegen Gegenwerth existirt, stößt es sich nothwendig von sich selbst ab. Ein Universalcapital, ohne fremde Capitalien sich gegenüber, mit denen es austauscht — und von dem jetzigen Standpunkt aus hat es nichts sich gegenüber als Lohnarbeit oder sich selbst — ist daher ein Unding. Die Repulsion der Capitalien von einander liegt schon in ihm als realisirtem Tauschwerth.) Wenn das Capital so einerseits die Surplusarbeit und ihren Austausch gegen Surplusarbeit zur Bedingung der nothwendigen Arbeit und daher des Setzens des Arbeitsvermögens als Tauschcentrums macht — nach dieser Seite also schon die Sphäre des Austausche verengert und bedingt — so anderseits ebenso wesentlich für es, den Consum des Arbeiters auf das zur Reproduction seines Arbeitsvermögens Nothwendige einzuschränken — den die nothwendige Arbeit ausdrückenden Werth zur Schranke der Verwer-
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thung des Arbeitsvermögens und daher der Tauschfähigkeit des Arbeiters zu machen und das Verhältniß dieser nothwendigen zur surplus Arbeit auf ein Minimum zu reduciren zu suchen. Neue Schranke der Tauschsphäre, die aber ganz ebenso wie die erste identisch mit der Tendenz des Capitals ist zu jeder Grenze seiner Selbstverwerthung sich als Schranke zu verhalten. Die maaßlose Vergrößrung seines Werths — das maaßlose Werthsetzen — also absolut hier identisch mit dem Schrankensetzen der Austauschsphäre, d. h. der Möglichkeit der Verwerthung — der Realisirung des im Productionsprocess gesezten Werthes. Mit der Productivkraft ebenso. Einerseits die Tendenz des Capitals nothwendig sie zum Aeussersten zu steigern, um die relative Surpluszeit zu vermehren. Anderseits damit die nothwendige Arbeitszeit, also die Tauschfähigkeit der Arbeiter vermindert. Ferner, wie wir gesehn, wächst der relative Surpiuswerth in viel geringerem Verhältniß wie die Productivkraft, und zwar nimmt dieß Verhältniß immer um so mehr ab, je höher die Productivkraft schon gesteigert. Aber die Masse der Producte wächst in ähnlichem Verhältniß — wenn nicht, so würde neues Capital freigesezt — ebenso wie Arbeit — die nicht in die Circulation eingingen. In demselben Maasse aber wie die Masse der Producte wächst, wächst die Schwierigkeit die in ihnen enthaltne Arbeitszeit zu verwerthen — weil die Anfordrung an den Consum steigt. (Wir haben es hier nur noch damit zu thun, wie der Verwerthungsprocess des Capitals zugleich sein Entwerthungsprocess. Wie weit es auch, während es die Tendenz hat, die Productivkräfte ins Maaßlose zu steigern, ebenso die Hauptproductivkraft, den Menschen selbst, vereinseitigt, limitirt, etc gehört nicht an diesen Platz; überhaupt die Tendenz hat, die Productivkräfte zu beschränken.) Das Capital sezt also die nothwendige Arbeitszeit als Schranke für den Tauschwerth des lebendigen Arbeitsvermögens; die Surplusarbeitszeit als Schranke für die nothwendige Arbeitszeit, und den Surpiuswerth als Schranke für die Surplusarbeitszeit; während es zugleich über alle diese Schranken wegtreibt, soweit es sich das Arbeitsvermögen als einfach Austauschendes gegenübersezt, als Geld, und die Surplusarbeitszeit als die einzige Schranke, weil Schöpferin des Surpluswerths. (Oder, nach der ersten Seite hin, es sezt den Austausch der Surpluswerte als Schranke für den der nothwendigen.) Es sezt im selben Moment vorhandne Werthe in der Circulation — oder was dasselbe ist Proportion des von ihm gesezten Werthes zu dem in ihm selbst und in der Circulation voraus gesezten Werthe — als Schranke, nothwendige Schranke seiner Werthschöpfung; anderseits seine Productivität als die einzige Schranke und Schöpferin der Werthe. Es treibt also fortwährend einerseits zu seiner eigenen Entwerthung, anderseits zur
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Hemmung der Productivkräfte und der sich in Werthen vergegenständlichenden Arbeit. (Die Dummheit von der Unmöglichkeit der Ueberproduction (in andren Worten, die Behauptung der unmittelbaren Identität des Productionsprocesses und Verwerthungsprocesses des Capitals) ist sophistisch wenigstens, d. h. geistreich, wie oben erwähnt, so von James Mill ausgedrückt worden, daß die Zufuhr = ihrer eignen Nachfrage, also Nachfrage und Zufuhr sich decken, was in andren Worten nur dasselbe heißt als daß der Werth durch die Arbeitszeit bestimmt ist, also der Austausch nichts zu ihm hinzufügt, wobei nur vergessen ist, daß der Austausch stattfinden muß und dieses vom Gebrauchswerth abhängt (in lezter Instanz). Also wie Mill sagt, wenn Nachfrage und Zufuhr sich nicht decken, dieß daher rührt, daß von einem bestimmten Product (dem zugeführten) zu viel, und vom andren (dem nachgefragten) zu wenig producirt ist. Dieß zu viel und zu wenig betrifft nicht den Tauschwerth, sondern den Gebrauchswerth. Es ist mehr von dem zugeführten Product als davon „gebraucht" wird; darauf kömmt der Witz heraus. Also daß die Ueberproduction vom Gebrauchswerth und daher vom Austausch selbst herrührt. Bei Say dieß stultificirt, Producte tauschen sich nur um gegen Producte; es ist also höchstens von einen zu viel, von andren zu wenig producirt. Dabei vergessen 1) daß Werthe sich gegen Werthe austauschen und ein Product sich nur gegen das andre austauscht, soweit es Werth ist; d.h. soweit es Geld ist oder wird; 2) sich gegen Arbeit austauscht. Der brave Mann tritt auf den Standpunkt des einfachen Austauschs, auf dem in der That keine Ueberproduction möglich ist, weil es sich in der That nicht um den Tauschwerth, sondern um den Gebrauchswerth handelt. Die Ueberproduction findet statt in Bezug auf die Verwerthung, not else.) I |26| Proudhon, der wohl die Glocken läuten hört, aber nie weiß wo, leitet die Ueberproduction daher ab „daß der Arbeiter sein Product nicht rückkaufen kann". Er versteht darunter, daß Zins und Profit darauf chargirt wird; oder daß der Preiß des Products überchargirt ist über seinen wirklichen Werth. Es beweist dieß d'abord, daß er nichts von der Werthbestimmung versteht, die, generally spoken, durchaus nichts von overcharge einschliessen kann. Im praktischen Handel kann Capitalist a den Capitalist b bescheissen. Was der eine zu viel, steckt der andere zu wenig in die Tasche. Addiren wir beide zusammen so die Summe ihres Austausche = der Summe der in ihr vergegenständlichten Arbeitszeit, wovon nur Capitalist a mehr als ihm zukam im Verhältniß zu В in die Tasche gesteckt. Von allen Profiten, die das Capital, i. e. die Gesammtmasse der Capitalisten macht geht ab 1) der constante Theil des Capitals; 2) der Arbeitslohn, oder die vergegenständlichte Arbeitszeit nothwendig um das lebendige Arbeitsvermögen zu re-
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produciren. Sie können also nichts unter sich theilen als den Surpluswerth. Die Proportionen — gerechte oder ungerechte — worin sie diesen Surpluswerth unter sich vertheilen, ändern absolut nichts an dem Austausch und dem Verhältniß des Austauschs zwischen Capital und Arbeit. Es könnte gesagt werden, die nothwendige Arbeitszeit (d. h. der Arbeitslohn), die also nicht Profit einschließt, sondern rather von ihm abzuziehn ist, sei selbst wieder bestimmt durch die Preisse von Producten, die schon den Profit einschliessen. Woher anders könnte der Profit kommen, den der nicht direct diesen Arbeiter anwendende Capitalist im Austausch mit ihm macht? Ζ. B. der Arbeiter des spinner's tauscht sein Salair aus gegen soviel Busheis Getreide. In dem Preiß jedes Busheis ist aber schon der Profit des Pächters, i. e. des Capitals eingeschlossen. So daß der Preiß der Lebensmittel, die die nothwendige Arbeitszeit selbst kauft, schon Surplusarbeitszeit einschließt. D'abord ist es klar, daß das Salair gezahlt durch den spinner seinen workingmen groß genug sein muß, um den nöthigen Bushel Weizen zu kaufen, welcher Profit für den Pächter immer eingehe in den Preiß des Busheis Weizens; daß aber ebenso sehr anderseits der Arbeitslohn, den der Pächter seinen Arbeitern zahlt groß genug sein muß um ihnen die nöthige Quantität Kleidungsstücke zu verschaffen, welcher Profit des Spinners und weavers auch immer in den Preiß dieser Kleidungsstücke eingehe. // 27 / Der Witz kömmt einfach daher 1) daß Preiß und Werth verwechselt werden; 2) daß Verhältnisse hineinkommen, die die Werthbestimmung als solche nicht angehn. Unterstelle zunächst — was das begriffliche Verhältniß ist —, daß der Capitalist Α selbst alle die Lebensmittel producirt, deren der Arbeiter bedarf, oder die die Summe der Gebrauchswerthe darstellen, in denen seine nothwendige Arbeit sich vergegenständlicht. Der Arbeiter hätte also mit dem Geld, das er von dem Capitalisten erhält — das Geld erscheint hier in dieser Transaction nur als Circulationsmittel — einen aliquoten — den seine nothwendige Arbeit repräsentirenden — Theil des Products dem Capitalisten mit dem von ihm erhaltnen Geld zurückzukaufen. Der Preiß eines aliquoten Theils des Products des Capitalisten Α ist of course derselbe für den Arbeiter, wie für jeden andren Austauschenden. Von dem Moment, wo er von dem Capitalisten kauft, ist seine specifische Qualität als Arbeiter erloschen; in seinem Geld ist jede Spur des Verhältnisses und der Operation verschwunden, wodurch es erhalten worden ist; er steht dem Capitalisten in der Circulation einfach als G gegenüber, der ihm als W gegenübersteht; als Realisirer des Preisses von W, der für ihn daher ebenso vorausgesezt ist, wie für jeden andren Repräsentanten von G, d. h. Käufer. Well. In dem Preisse der aliquoten Theile der Waare, die er kauft, ist aber eingeschlossen der Profit, worin der dem Capital zufallende Surpiuswerth erscheint. Repräsentirt seine nothwendige Arbeitszeit daher 20 Th. = einem bestimmten
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Grundrisse ... Das Kapitel vom Kapital · Heft IV
aliquoten Theil des Products, so verkauft ihm der Capitalist, wenn der Profit 10 P. C., die Waare zu 22 Th. So meint Proudhon und schließt daher, daß der Arbeiter sein Product, d. h. den seine nothwendige Arbeit vergegenständlichenden aliquoten Theil des Gesammtproducts nicht zurückkaufen kann. (Auf seine andre Conclusion, daß daher das Capital nicht adequat austauschen kann, und daher Ueberproduction, werden wir gleich zurückkommen.) Sage, um die Sache handgreiflich zu machen, die 20 Th. des Arbeiters = 4 Scheffel Getreide. Der Arbeiter könnte danach — wenn 20 Th. der in Geld ausgedrückte Werth der 4 Scheffel — und der Capitalist sie für 22 verkauft, seine 4 Scheffel nicht zurückkaufen, oder er könnte nur kaufen 37/u Scheffel. In andren Worten es wird sich eingebildet, daß die Geldtransaction das Verhältniß verfälscht. 20 Th. ist der Preiß der nothwendigen Arbeit = 4 Scheffel; und diesen giebt der Capitalist dem Arbeiter; sobald dieser aber nun für seine 20 Th. die 4 Scheffel haben will erhält er nur 37/н· Da er hiermit nicht den nothwendigen Lohn erhielte, könnte er überhaupt nicht leben und so beweist Herr Proudhon zu viel. (Daß in der Praxis sowohl als allgemeine Tendenz, wie direkt über den Preiß, wie z.B. im Trucksystem das Capital die nothwendige Arbeit zu betrügen sucht, und sie unter ihren Maaßstab, sowohl natürlichen, als in einem bestimmten Gesellschaftszustand gegebnen herabzusetzen, gehört nicht hierher. Wir haben hier überall zu unterstellen daß der ökonomisch gerechte, d.h. durch die allgemeinen Gesetze der Oekonomie bestimmte Arbeitslohn bezahlt wird. Die Widersprüche müssen hier aus den allgemeinen Verhältnissen selbst folgen; nicht aus Prellereien der einzelnen Capitalisten. Wie in der Realität sich das weiter gestaltet, gehört in die Lehre vom Salair.) Aber die Voraussetzung ist gefälligst falsch. Wenn 5 Th. den Werth eines Scheffels ausdrücken, d. h. die in ihm vergegenständlichte Arbeitszeit, und 4 Scheffel den nothwendigen Arbeitslohn, so verkauft der Capitalist Α diese 4 Scheffel nicht, wie Proudhon meint, zu 22, sondern zu 20 Th. Aber die Sache ist die: das Gesammtproduct (nothwendige und surplus Arbeitszeit eingeschlossen) sei 110 Th. = 22 Scheffeln; davon repräsentiren 16 Scheffel = 80 Th. das ausgelegte Capital in Saat, Maschinerie etc; 4 Scheffel = 20 Th. die nothwendige Arbeitszeit; 2 Scheffel = 10 Th. die Surplusarbeitszeit. Der Capitalist verkauft jeden Scheffel zu 5 Thalern, dem nothwendigen Werth des Scheffels und dennoch gewinnt er an jedem Scheffel 10 P. C. oder 5/ю Th., '/2 Th. = 15 Sgr. Woher dieß? Weil er verkauft 22 x 5 statt 20 x 5. Wir können hier = 0 setzen das Capital das er mehr auslegen muß, um 2 Scheffel mehr zu produciren, da sie sich in reine Surplusarbeit, gründlicheres Pflügen, Ausreuten des Unkrauts, Hinschleppen-
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lassen von animalischem Dünger, der ihm etwa nichts kostet etc auflösen können. ||28| Der in den 2 Surplusscheffeln enthaltne Werth hat ihm nichts gekostet, bildet daher ein Surplus über seine Auslagen. Daß er von den 22 Scheffeln 20 verkauft zu dem, was sie ihm gekostet haben, zu 100 Th., und 2, die ihm nichts gekostet haben — deren Werth aber = der in ihnen enthaltnen Arbeit — zu 10 Th., ist für ihn dasselbe als daß er jeden Scheffel zu 15 Sgr. mehr verkauft als sie ihm gekostet haben. (Zu '/2 Th. oder 10 P. C. auf 5 Th. = 5Iю-) Obgleich er also an den dem Arbeiter verkauften 4 Scheffeln 2 Thaler verdient, erhält der Arbeiter den Scheffel zu seinem nothwendigen Werth. Er verdient nur 2 Th. an ihnen, weil er neben diesen 4 Scheffeln, noch 18 zu demselben Preiß verkauft. Verkaufte er nur 16, so verdiente er nichts; denn er verkaufte dann im Ganzen: 5 x 20 = 100, sein Auslagecapital. Bei der Manufactur ist es in der That auch möglich, daß die Auslagen des Capitals nicht wachsen, damit der [Capitalist] einen Surpluswerth verkauft; d. h. es ist nicht nöthig, daß die Auslage in Rohmaterial und Maschinerie wächst. Nimm an, daß dasselbe Product durch blose Handarbeit —die Masse von nöthigem Rohmaterial und Instrument als constant gesezt — höhern finish erhält, höhern Gebrauchswerth und also der Gebrauchswerth des Products wächst, nicht indem seine Quantität, sondern seine Qualität vermehrt wird durch mehr darauf verwandte Handarbeit. Sein Tauschwerth — die in ihm vergegenständlichte Arbeit — einfach wächst im Verhältniß zu dieser Arbeit. Verkauft dann der Capitalist zu 10 P.C. theurer, so wird der aliquote Theil des Products in Geld ausgedrückt, der die nothwendige Arbeit repräsentirt, dem Arbeiter gezahlt und Hesse sich das Product theilen, so könnte der Arbeiter diesen aliquoten Theil kaufen. Der Profit des Capitalisten käme nicht daher, daß er ihm diesen aliquoten Theil überchargirte, sondern daß er in dem Ganzen einen aliquoten Theil verkauft, den er nicht bezahlt hat, und der eben Surplusarbeitszeit repräsentirt. Das Product als Werth ist immer theilbar; in seiner natürlichen Form braucht es nicht so zu sein. Der Profit kommt hier immer daher daß der ganze Werth einen aliquoten Theil enthält, der nicht bezahlt ist, und daher in jedem aliquoten Theil des Ganzen ein aliquoter Theil Surplusarbeit gezahlt wird. So im obigen Beispiel. Indem der Capitalist 22 Scheffel verkauft, d. h. 2 die Surplusarbeit repräsentiren, ist es dasselbe als wenn er auf jeden Scheffel V10 Scheffel zu viel verkaufte, d. h. '/ю Surpluswerth. Ist nur 1 Uhr ζ. B. producirt worden, wo dasselbe Verhältniß von Arbeit, Capital, und Surpluswerth, so ist die Qualität der Uhr durch '/ίο Arbeitszeit erhöht worden um '/ю Werth, das dem Capitalisten nichts kostet. Dritter Fall, daß der Capitalist, wie meist in der Manufactur (doch nicht in der extractiven Industrie), mehr Rohmaterial (das Instrument bleibe
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Grundrisse ... Das Kapitel vom Kapital · Heft IV
constant; indeß ändert nichts, wenn es auch variabel gesezt wird) braucht, worin sich die Surplusarbeitszeit vergegenständlicht. (Dieß gehört eigentlich noch nicht her, da das Capital hier ebensogut unterstellt werden kann oder muß ebenso das Rohmaterial z.B. die Baumwolle zu produciren, und die Mehrproduction an irgend einem Punkte sich in blose Surplusarbeit auflösen 5 muß oder, was vielmehr das Wirkliche, die gleichzeitige Surplusarbeit an allen Punkten der Circulation voraussezt.) Er verspinne 25 Pf. Baumwolle, die ihm kosten 50 Th. und wozu er Maschinerie braucht (die wir ganz consumirt annehmen wollen im Productionsprozeß) 30 Th. und Arbeitslohn 20 Th. zu 25 Pf. Twist, die er verkauft 110. Das Pfund Twist verkauft er dann w zu 42ls Th. oder 4 Th. 12 Sgr. Der Arbeiter erhält also 4 6 / n Pf. Twist, wenn er wieder kaufen will. Wenn der Arbeiter für sich arbeitete, würde er ebenfalls das Pfund verkaufen zu 4 Th. 12 Sgr. und keinen Profit machen — vorausgesezt daß er blos die nothwendige Arbeit verrichte; aber er wird weniger Baumwolle verspinnen. 15 /29/ Wie wir wissen besteht der Werth eines Pfundes Twist ausschließlich in dem Quantum der in ihm vergegenständlichten Arbeitszeit. Unterstelle nun, der Werth des Pfundes Twist = 5 Th. Gesezt ΛΙ$ i. e. 4 Th. repräsentiren Baumwolle, Instrument etc; so repräsentirt 1 Th. die vermittelst des Instrumentes in der Baumwolle realisirte Arbeit. Bedarf der Arbeiter um vom 20 Spinnen zu leben, sag einen Monat 20 Th., so müßte er — da er für das Spinnen [von] einem Pfund Twist 1 Th. verdient, aber 20 verdienen muß, 20 Pf. Twist spinnen. Wenn er selbst Baumwolle, Instrument etc besässe und für sich selbst arbeitete, also sein eigner Meister wäre, müßte er 20 Pf. Twist verkaufen; da er von jedem nur '/5 verdiente, einen Thaler und 1 x 20 = 20. Läßt 25 ihn der Capitalist arbeiten, so repräsentirt die Arbeit, die 20 Pf. Baumwolle spinnt, nur die nothwendige Arbeit; denn nach der Voraussetzung repräsentiren von den 20 Pf. Twist oder 20 x 5 = 100 Th. 80 Th. nur die eingekaufte Baumwolle und Instrument und der neu reproducirte Werth nichts als die nothwendige Arbeit. Von den 20 Pf. Twist würden 4 Pf. = 20 Th. die 30 nothwendige Arbeit repräsentiren und 16 nichts als den constanten Theil des Capitals. 16 x 5 = 80 Th. In jedem weitren Pfund, was der Capitalist über die 20 hinaus arbeiten läßt, ist '/5 Surplusarbeit, für ihn Surpluswerth. (Vergegenständlichte Arbeit, die er verkauft, ohne für sie bezahlt zu haben.) Läßt er 1 Pfund mehr spinnen, so gewinnt er 1 Th., 10 Pf. mehr 10. Auf 10 Pf. 35 oder 50 Th. würde der Capitalist haben im Ersatz für seine Auslagen 40 Th. und Surplusarbeit 10 Th.; oder 8 Pf. Twist um das Material für 10 zu kaufen (Maschinerie und Baumwolle) und 2 Pf. Twist oder ihren Werth, die ihm nichts kosteten. Nehmen wir nun die Rechnung des Capitalisten zusammen, so finden wir, er hat ausgelegt 40
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Th.
5
80 -I- 40 = 120 (Rohmaterial Instrument e t c ) 120
Th.
Th.
Arbeits-
Mehr-
lohn
werth
20
10
20
10=
Th.
150.
Er hat im Ganzen producirt 30 Pfund Twist (30 χ 5 = 150); das Pfund zu 5 Th. dem exacten Werth des Pfundes, d. h. rein bestimmt durch die in ihm vergegenständlichte Arbeit und nur von ihr den Werth herleitend. Von diesen 30 Pf. repräsentiren 24 constantes Capital, 4 Pf. gehn auf Arbeitslohn, und 10 2 bilden den Mehrwerth. Dieser Mehrwerth, wie es vom Capitalisten geschieht, auf seine Gesammtauslage gerechnet, die 140 Th. beträgt (oder 28 Pf.), bildet l lu = 1 l h P.C. (obgleich im gegebnen Beispiel der Mehrwerth 50P.C. in Bezug auf die Arbeit beträgt).| |30| Gesezt die Productivität der Arbeit wachse so daß er fähig sei mit 15 derselben Auslage an Arbeit 40 Pfund zu spinnen. Nach unsrer Voraussetzung würde er verkaufen diese 40 Pfund zu ihrem wirklichen Werth nämlich das Pfund zu 5 Th., wovon 4 Th. in Baumwolle etc vergegenständlichte Arbeit, 1 Th. neu hinzugefügte Arbeit repräsentirt. Er würde also verkaufen 20
Th. 40 Pf. - das Pf. zu 5 = 40 x 5
Th. =
20 Pf. für n o t h w e n d i g e Arbeit etc =
200; v o n d i e s e n 40 Pf. gingen ab 100 100. A n den ersten 20 Pfund hätte er nicht 1 Farthing verdient; v o n den restirenden Hundert gingen ab
25
4
/ 5 = 4 χ 20 = 80.
80 für Material etc. Blieben: 20 Th.
30
35
An einer Auslage von 200 Th. hätte der Capitalist verdient 20, oder 10 P. C. ЮР.C. auf die Gesammtauslage; in der That aber 20 auf die 2,en hundert Thaler, oder 2ten 20 Pf., in denen er die vergegenständlichte Arbeit nicht bezahlt hat. Nimm nun an, er sei fähig das Doppelte zu machen, sage Pf.
Th.
80
400. V o n d i e s e n g e h n ab 20 Pf. für
20 für n o t h w e n d i g e Arbeit e t c =
100. B l e i b e n 300. V o n d i e s e n g e h n ab für Material etc
40
240. B l e i b e n 60; Ein Profit v o n 60 auf 4 0 0 ist = 6 auf 4 0 = 15 P . C .
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Grundrisse . . . Das Kapitel vom Kapital • Heft IV
In fact in obigem Beispiel die Auslage des Capitalisten nur 180, auf diese gewinnt er 20, oder ll'/sP.C. Je kleiner der Theil der Auslage wird, der die nothwendige Arbeit repräsentirt, desto grösser der Gewinn, obgleich er in keinem augenfälligen Verhältniß zum wirklichen Mehrwerth, i. e. Surplusarbeit steht. Ζ. B. damit der Capitalist gewinne 10P.C. muß er 40Pf. Twist spinnen; der Arbeiter braucht nur 20 zu spinnen = nothwendige Arbeit. Die Surplusarbeit = der nothwendigen, 100 P. C. Mehrwerth. Dieß ist unser altes Gesetz. Das ist aber nicht die Sache, um die es sich hier handelt. In dem obigen Beispiel von den 40 Pf. ist der wirkliche Werth des Pfundes 5 Thaler, und der Arbeiter würde wie der Capitalist, wenn er sein eignes Geschäft führte als Arbeiter, der sich selbst die Avancen vorschiessen könnte, um das Rohmaterial etc so weit verwerthen zu können, daß er als Arbeiter leben könnte, das Pfund zu 5 Thalern verkaufen. Er würde aber nur 20 Pfund produciren und von dem Verkauf derselben 4/s zur Erhaltung von neuem Rohmaterial anwenden, und '/s zum Leben. Von den 100 Th. würde er nur seinen Arbeitslohn herausschlagen. Der Gewinn des Capitalisten kömmt nicht daher, daß er das Pfund zu theuer verkauft — er verkauft es zu seinem exacten Werth — sondern daß er es über den Productionskosten verkauft, die es ihm kostet (nicht, die es kostet; denn das '/s kostet dem Arbeiter die Surplusarbeit). Wenn er unter 5 Th. verkaufte, würde er unter dem Werth verkaufen und der Käufer hätte das '/s Arbeit, das in jedem Pfund Twist steckt, über die Auslagen etc umsonst. Der Capitalist rechnet aber so: Werth von 1 Pfund = 5 Th. von 40 Pfund = 200 Th.; davon gehn ab Kosten:
5
10
15
20
25
180
20. Bleiben 20. Er rechnet nicht, daß er auf die ||3l| 2 100 Th. 20 gewinnt, sondern daß er auf seine ganze Auslage von 180...20 gewinnt. Dieses giebt ihm Profit von IIV9 P.C., statt 30 von 20. Ferner rechnet er, daß um diesen Profit zu machen, er verkaufen muß: 40 Pfund. 40 Pf. zu 5 Thalern giebt ihm nicht 7s, oder 20 P. C., sondern 20 Th. vertheilt auf 40 Pf. oder '/2 Th. per Pfund. Auf den Preiß wozu er das Pfund verkauft, gewinnt er an 5 Th. '/2 Th.; oder auf 10 Th. 1; 10 P.C. auf den Verkaufspreiß. Der Preiß ist bestimmt durch den Preiß der aliquoten 35 Einheit (1 Pfund) x mit der Anzahl, zu der es verkauft wird; hier 1 Pf. zu 5 Th. χ 40. So richtig diese Preißbestimmung für den Beutel des Capitalisten ist, so sehr ist sie geeignet theoretisch irre zu führen, indem es nun aussieht, als ob eine Ueberchargirung über den wirklichen Werth in jedem einzelnen Pfund stattfände und die Entstehung des Mehrwerths des einzelnen Pfundes 40 I unsichtbar geworden ist. Diese Preißbestimmung durch die Multiplication ,cn
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Reproduktion und Akkumulation des Kapitals
des Werthes
der Einheit
(Maasses)
des Gebrauchswerths
Centner etc) mit der Anzahl dieser Einheit, die producirt
(Pfund,
Elle,
ist, ist wichtig später
in der Theorie von den Preissen. Es folgt daraus u. a., daß das Sinken des Preisses der Einheit und Wachsen der Anzahl derselben — das mit dem 5
Wachsen der Productivkräfte eintritt — zeigt, daß der Profit im Verhältniß zur Arbeit steigt, oder das Verhältniß der nothwendigen Arbeit im Verhältniß zur Surplusarbeit sinkt — nicht das Umgekehrte, wie Herr Bastiat etc meint. Wüchse zum Beispiel durch die Productivität die Arbeit so, daß der Arbeiter doppelt so viel Pfunde in derselben Zeit producirte wie früher — wobei
10
vorausgesezt wird, daß 1 Pf. Twist ζ . B. ihm ganz denselben Dienst thut was es auch kosten mag und daß er blos Twist, Kleidung zum Leben brauchte — so würde in 20 Pfund Twist der durch die Arbeit hinzugefügte Werth nicht mehr '/5, sondern nur noch '/ю betragen, weil er mit '/2 Zeit die 20 Pfund Baumwolle in Twist verwandeln würde. Zu den 80 Thalern, die das Roh-
15
material kostet, kämen also nur noch hinzu nicht mehr 20 Th. sondern nur noch 10. Die 20 Pf. würden kosten 90 Th. und das Pfund "Vm oder 49/20 Th. Würde die Totalarbeitszeit aber dieselbe bleiben, so würde die Arbeit jezt statt 40 80 Pfund Baumwolle in Twist verwandeln. 80 Pf. Twist, das Pfund zu 49/2O Th. = 356 Th. Die Rechnung für den Capitalisten wäre —
20
Gesammteinnahme
356 Th.; ab für Arbeit etc: 90 266.
25
Davon ginge ab für Auslagen etc
239|7/β9 2672/89. Der Gewinn des Capitalisten also 2672/89 statt 20. Sage 27, was etwas zu viel ("U 9 zu viel). Seine Gesammtauslage 330; über 12 P . C . , obgleich er am einzelnen Pfund weniger Gewinn hätte.
30
Der Gewinn des Capitalisten an dem Werth des Maasses (Einheit) des Gebrauchswerths — Pfund, Elle, Quarter etc — nimmt ab im Verhältniß, wie das Verhältniß der lebendigen Arbeit zum Rohstoff etc — der neu hinzukommenden Arbeit — abnimmt; d. h. je weniger Arbeitszeit nöthig ist, um dem Rohstoff die Form zu geben, die die Einheit ausdrückt. Elle Tuch etc.
35
Aber anderseits — da dieß identisch mit der größren Productivität der Arbeit — oder dem Wachsen der Surplusarbeitszeit — wächst die Anzahl dieser Einheiten, in denen Surplusarbeitszeit enthalten ist, d. h. Arbeitszeit, für die er nicht zahlt. Es geht ferner aus dem Obigen hervor, daß der Preiß unter den Werth fallen
40
kann, und das Capital immer noch Gewinn haben kann; nur muß er eine Anzahl χ mit der Einheit verkaufen, die ein Surplus bildet über die Anzahl
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Grundrisse . . . Das Kapitel vom Kapital · H e f t IV
x [mit] der Einheit, die den nothwendigen Preiß der Arbeit bildet. Wenn das Verhältniß der Arbeit zum Rohstoff etc 4 s, so kann er z . B . blos zu '/ю | 132J über dem constanten Werth verkaufen, da ihm die Surplusarbeit nichts kostet. Er schenkt dann dem Consumenten '/10 der Surplusarbeit und verwerthet nur V10 für sich. Dieß sehr wichtig bei der Concurrenz; namentlich 5 von Ricardo übersehn. Der Preißbestimmung liegt die Werthbestimmung zu Grunde; aber es kommen neue Elemente hinzu. Der Preiß, der ursprünglich nur als der Werth in Geld ausgedrückt erscheint, wird weiter fortbestimmt, als selbst spezifische Grösse. Wenn 5 Th. der Werth eines Pfundes Twist, d. h. dieselbe Arbeitszeit, die in 5 Th. in einem Pfund Twist enthalten ist, so 10 wird nichts an dieser Werthbestimmung geändert, ob 4 x oder 4 Millionenmal Pfunde Twist abgeschäzt werden. Das Moment der A n z a h l d e r P f u n d e , weil es in andrer Form das Verhältniß der Surplusarbeit zur nothwendigen ausdrückt, wird bei der Preißbestimmung decisiv wichtig. In der Zehnstundenbill-etc-frage diese Sache populär anschaulich gemacht. 15 Aus dem obigen ergiebt sich ferner: Der Arbeiter würde nur 20 Pf. Twist spinnen, nur Rohmaterial, Maschinerie etc zum Werth von 80 Th. monatlich verwerthen — als auf die notwendige Arbeit sich einschränkender. Der Capitalist muß ausser dem Rohmaterial, Maschinerie etc, die nöthig sind zur Reproduction, Selbsterhaltung des Arbeiters, nothwendig Capital auslegen in Rohmaterial (und Maschinerie, wenn auch nicht in demselben Verhältniß) zur Vergegenständlichung der Surplusarbeit. (In der Agricultur, Fischfang, kurz den extractiven Industrien ist das nicht absolut nöthig; doch immer sobald sie ins Grosse, also industriell betrieben werden; erscheint dann als Mehrauslage nicht des Rohstoffs selbst, sondern der Instrumente, um ihn zu gewinnen.) Diese Surplusauslagen - d. h. die Darbietung des Materials für die Surplusarbeit — der gegenständlichen Elemente ihrer Verwirklichung — sind es eigentlich die die specifische sog. vorläufige Accumulation des Capitals bilden; das Accumuliren des Vorraths (sagen wir einstweilen noch), spezifisch dem Capital. Denn es ist abgeschmackt, wie wir noch näher sehn werden, es als dem Capital spezifisch anzusehn — daß die gegenständlichen Bedingungen der lebendigen Arbeit überhaupt vorhanden sein müssen — sei es von der Natur geliefert, oder geschichtlich erzeugt. Diese spezifischen Advances, die das Capital macht, heißt nichts, als daß es die vergegenständlichte Surplusarbeit — Surplusproduct — in neuer lebendiger Surplusarbeit verwerthet, statt sie, wie etwa ägyptische Könige oder etruskische Adelspfaffen in Pyramiden etc anzulegen (zu verausgaben). Bei der Preißbestimmung (wie wir das auch vom Profit sehn werden) kömmt dann noch hinzu — der Betrug, die wechselseitige Prellerei. Der eine kann im Austausch gewinnen, was der andre verliert; sie können nur den
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Surpluswerth unter sich vertheilen — das Capital als Klasse. Die Proportionen aber eröffnen ein Feld der individuellen Ueberlistung, etc (abgesehn von Nachfrage und Zufuhr), die mit der Werthbestimmung als solcher nichts zu thun hat. 5 Also Nichts mit Herrn Proudhon's Entdeckung, daß der Arbeiter sein Product nicht zurückkaufen kann. Es beruht dieß darauf, daß er (P[roudhon]) nichts versteht, weder von der Werth-, noch von der Preißbestimmung. Aber wieder davon abgesehn, so seine Conclusion, daß daher Ueberproduction in dieser Abstraction falsch. Im Sklavenverhältniß tritt dadurch keine gene 10 für die Herren ein, daß die Arbeiter nicht als Consumenten mit ihnen concurriren. (Die Luxusproduction, wie sie bei den Alten auftritt, indeß nothwendiges Resultat des Sklavenverhältnisses. Nicht Ueberproduction, aber Ueberconsumtion und verrückte Consumtion, die ins Ungeheuerliche und Bizarre ausschlagend den Untergang des alten Staatenwesens bezeich15 net.)
Das Capital, nachdem es aus dem Productionsprozeß heraustritt alsProduct, muß wieder in Geld verwandelt werden. Das Geld, das vorhin nur als realisirte Waare etc erschien, erscheint jezt als realisirtes Capital, oder das 20 realisirte Capital als Geld. Dieß neue Bestimmung des Geldes (wie des Capitals). Daß die Masse des Geldes als Circulationsmittel mit der Schwierigkeit Capital zu realisiren, d. h. zu verwerthen nichts zu thun hat, geht schon aus der vorigen Entwicklung hervor.
25 1331 Nimm in dem obigen Beispiel an, wo der Capitalist, wenn er das Pfund Twist zu 5 Th. verkauft, — nämlich 40 Pf. zu [je] 5 Th. —, also das Pfund Twist zu seinem wirklichen Werth verkauft und dadurch gewinnt '/2 Th. auf 5 (den Verkaufspreiß), 10 P. C. auf den Verkaufspreiß, oder '/2 auf 4V2, d. h. 11'/9 P. C. auf seine Auslage, er verkaufe nur zu 10 P. C. — nehme auf 4'/г Th. 30 nur 9I2о Th. Profit (dieß ist '/20 Unterschied von '/2 auf 4'/2 Th.; gerade Unterschied von l'/s P. C.). Er verkaufe also das Pfund zu 4'/г Th. + 9/20 Th.; d. h. zu 419/2O Th. oder die 40 Pf. zu 198 Th. Es sind nun verschiedne Fälle möglich. Der Capitalist mit dem er austauscht — an den er seine 40 Pfund verkauft — nimm an, dieser sei Silberminenbesitzer, also Silberproducent — zahlt ihm 35 nur 198 Thaler — giebt ihm also 2 Thaler zu wenig vergegenständlichte Arbeit in Silber für die in 40 Pf. Twist vergegenständlichte Arbeit. Gesezt bei diesem Capitalisten В seien die Verhältnisse der Auslagen ganz dieselben etc. Wenn Capitalist В auch nur 10 statt 11'/» nimmt, so dürfte er für 200 Th. nur verlangen nicht 40 Pf. Twist, sondern nur 393/s· Es ist also unmöglich, daß beide
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Grundrisse . . . Das Kapitel vom Kapital • Heft IV
Capitalisten zu gleicher Zeit sich zu 1 Ve P.C. zu wenig verkaufen oder der eine böte 40 Pfund zu 198 Th. und der andre böte 200 Th. für 397s Pfund, ein Casus der nicht vorkommen kann. Capitalist В hätte im vorausgesezten Fall bei dem Einkauf von 40 Pf. Twist l'/s P. C. zu wenig gezahlt ;d. h. er hätte ausser dem Profit, den er nicht im Austausch erhält, sondern der im Aus- 5 tausch nur bestätigt wird, einem Profit von 11 Чэ P. C. noch durch den Verlust des andren Capitalisten IV9 P. C. mehr gewonnen oder 122/9 P. C. An seinen eignen Arbeitern — der mit seinem eignen Capital in Bewegung gesezten Arbeit — hätte er 11 '/9 P. C. gewonnen; die IV9 P. C. mehr sind Surplusarbeit der Arbeiter des Capitalisten A, die er sich aneignet. Die allgemeine Rate des 10 Profits kann also in dem einen oder andren Geschäftszweig fallen dadurch, daß Concurrenz etc den Capitalisten zwingt unter dem Werth zu verkaufen, d. h. einen Theil der Surplusarbeit nicht für sich, sondern seine Käufer zu verwerthen. Aber die allgemeine Rate kann nicht so fallen; sie kann nur dadurch fallen, daß das Verhältniß der Surplusarbeit zur nothwendigen 15 relativ fällt, und dieß, wie wir früher gesehn tritt ein wenn das Verhältniß schon sehr groß oder anders ausgedrückt das Verhältniß der von dem Capital in Bewegung gesezten lebendigen Arbeit sehr klein ist — der Theil des Capitals, der sich gegen lebendige Arbeit austauscht — sehr klein ist gegen den, der sich gegen Maschinerie und Rohmaterial austauscht. Die allgemeine 20 Rate des Profits kann dann fallen, obgleich die absolute Surplusarbeit steigt. Wir kommen damit auch auf einen andren Punkt. Eine allgemeine Rate des Profits ist überhaupt nur dadurch möglich, daß die Rate des Profits in dem einen Geschäftszweig zu groß und in dem andren zu klein ist; d. h. daß 25 ein Theil des Surpluswerths — der der Surplusarbeit entspricht — übertragen wird von dem einen Capitalisten auf den andren. Wenn in 5 Geschäftszweigen zum Beispiel die Rate des Profits respektive a b с d e 15, 12, 10, 8, 5 P. C., so ist die Durchschnittsrate 10 P. C.; damit diese aber 30 in der Realität existire müssen Capitalist Α und В 7 Р. С. abgeben an D und E, nämlich 2 an D und 5 an E, während bei С die Sache beim alten bleibt. Die Gleichheit der Rate des Profits auf dasselbe Capital von 100 ist unmöglich, da die Verhältnisse der Surplusarbeit durchaus verschieden sind, je nach der Productivität der Arbeit und dem Verhältniß zwischen Rohstoff, 35 Maschinerie und Arbeitslohn und dem Umfang, worin überhaupt producirt werden muß. Gesezt aber Geschäftszweig e sei nothwendig, ζ. B. der der bakers, so müssen ihm die durchschnittlichen 10 P. C. gezahlt werden. Das kann aber nur geschehn indem a und b einen Theil ihrer Surplusarbeit dem e zu gut kommen lassen. Die Capitalistenklasse vertheilt so zu einem ge- 40 wissen Grade den Gesammtsurpluswerth, daß, to a certain degree, sie
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gleichmässig nach dem Verhältniß der Grösse ihres Capitals, anstatt nach den wirklich von den Capitalien in den einzelnen Geschäftszweigen geschaffnen Surpluswerthen [an ihm theilnimmt], Der größre Profit — der aus der wirklichen Surplusarbeit innerhalb eines Productionszweiges, dem wirklich geschaffnen Surpluswerth hervorgeht — wird herabgedrückt auf das Niveau durch die Concurrenz und das Minus von Surpluswerth in dem andren Geschäftszweig durch Entziehung von Capitalien aus demselben, also sich günstig stellendes Verhältniß von Nachfrage und Zufuhr heraufgehoben auf das Niveau. Die Concurrenz kann dieß Niveau selbst nicht herabsetzen, sondern hat nur die Tendenz ein solches Niveau zu schaffen. Das Weitre gehört in den Abschnitt von der Concurrenz. Es realisirt sich dieß durch das Verhältniß der Preisse in den verschiednen Geschäftszweigen, die in den einen unter ihren Werth fallen, in den andren über ihn steigen. Dadurch kömmt der Schein hervor als wenn die gleiche Summe Capital in ungleichen Geschäftszweigen gleiche Surplusarbeit oder Surpluswerth schaffe. — | |34| Gesezt im obigen Beispiel, wo Capitalist Α, sage durch die Concurrenz gezwungen, zu 10 P. C. Profit verkauft, statt zu 11'/9, und daher das Pfund Twist für 720 Th. zu wohlfeil verkauft, so würde unter der Voraussetzung der Arbeiter nach wie vor 20 Th. erhalten, in Geld seinen nothwendigen Arbeitslohn; in Twist aber erhielte er statt 4 Pfund, 44/w Pf. Er würde mit dem Twist verglichen über seinen nothwendigen Arbeitslohn hinaus erhalten "/20 Th. = 7s Th. oder 6 Sgr., i. е. 1 P. C. auf seinen Arbeitslohn. Arbeitet der Arbeiter in einem Geschäftszweig, dessen Product ganz ausserhalb der Sphäre seines Consums liegt, so gewinnt er keinen farthing durch diese Operation, sondern die Sache ist für ihn die, daß er einen Theil seiner Surplusarbeit statt für den Capitalisten Α direkt, für den Capitalisten В indirekt, d. h. durch Vermittlung des Capitalisten Α verrichtet. Er kann nur gewinnen davon, daß der Capitalist Α einen Theil der in seinem Product vergegenständlichten Arbeit umsonst abläßt, dadurch daß er selbst Consument dieses Products und nur in dem Grade wie er solcher Consument ist. Also wenn sein Twistconsum V10 seiner Ausgabe beträgt, so gewinnt er exactly '/so Th. durch die Operation (2/ioo Th. auf 2 Th., V100 auf 1 exact 1 Р. С. auf die 2 Th.), d. h. 7ю P. C. auf seinen Gesammtarbeitslohn von 20 Th., oder 77s Pfennige. Dieß wäre die Proportion — 77s Pfennige —, in der er an seiner eignen Surplusarbeit von 20 Th. theilnähme. Und auf solche Proportionen reducirt sich der Surpluslohn, den der Arbeiter im besten Fall macht durch das Sinken des Preisses in dem Geschäftszweige, worin er selbst beschäftigt ist, unter den nothwendigen Werth. Im besten Fall — und der ist unmöglich — ist die limit (im angegebnen Casus) 6 Sgr. oder 1 P. C., d. h. wenn er von Twist exclusiv leben könnte; d.h. im besten Fall ist sein Surpiuslohn bestimmt durch das Verhältniß der nothwendigen Arbeitszeit zur Sur-
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Grundrisse . . . Das Kapitel vom Kapital · Heft IV
plusarbeitszeit. In eigentlichen Luxusindustrien, von deren Consum er selbst ausgeschlossen ist, ist er immer = 0. Nehmen wir nun an die Capitalisten А, В, С tauschten unter einander aus; bei allen das Gesammtproduct = 200 Th. A producire Twist, В Getreide und С Silber; die Verhältnisse von Surplusarbeit und nothwendiger, und von Auslagen und Profit seien ganz dieselben. Α verkauft 40 Pf. Twist statt zu 200 Th. zu 198 und verliert 1'/» P. C. Gewinn; ditto В seine sage 40 Scheffel Getreide zu 198, statt zu 200; С aber tauscht seine in den 200 Thalern vergegenständlichte Arbeit ganz aus. Zwischen Α und В ist das Verhältniß so, daß wenn jeder ganz austauschte mit dem andren keiner verliert. Α erhielte 40 Scheffel Getreide, В 40 Pf. Twist; aber jeder nur einen Werth von 198. С erhält für 198 Th. 40 Pf. Twist oder 40 Bushel Getreide und zahlt in beiden Fällen 2 Th. zu wenig, oder erhält zu viel 2/5 Pfund Twist oder 7s Bushel Getreide. Nimm aber an das Verhältniß gestalte sich so, daß Α verkauft zu 200 Th. seine 40 Pfund an den Silbermann C, dieser aber zahlen muß 202 an den Getreidemann В oder В 2 Th. über seinen Werth erhält. Zwischen dem Twist Α und dem Silber С ist alles all right; beide tauschen den Werth gegen einander aus; aber dadurch daß [bei] В gestiegen ist der Preiß über seinen Werth sind in Getreide ausgedrückt die 40 Pf. Twist und die 200 Th. Silber gefallen um IV9 P· C., oder beide könnten in der That mit den 200 Th. nicht mehr 40 Bushel Getreide kaufen, sondern nur noch 3961/ιοι· 3967ioi Bushel Weizen kosteten 200 Th., oder der Bushel Weizen statt 5 Th., 57a> Th.; 5 Th. 1 '/2 Sgr. Nimm nun im leztren Verhältniß an, daß der Consum des Arbeiters zu 7г aus Weizen besteht; sein Twistconsum war 710 seiner Einnahme; sein Weizenconsum 5/io. An dem 7io gewann er 7ю P. C. auf seinen Gesammtarbeitslohn; am Weizen verliert er 5/io", er verliert also im Ganzen 4 /io P. C. statt zu gewinnen. Obgleich der Capitalist ihm seine nothwendige Arbeit gezahlt hätte, fiele sein Lohn unter das nothwendige Salair in Folge der Ueberchargirung des Getreidemannes B. Dauerte dieß fort, so würde sein nothwendiger Arbeitslohn steigen müssen. Rührt also das Verkaufen des Twistes durch den Capitalisten Α her von einem Steigen der Preisse des Getreides oder andrer Gebrauchswerthe, die den wesentlichsten Theil der Consumtion des Arbeiters bilden, über ihren Werth — so verliert der Arbeiter des Capitalisten Α in demselben Verhältniß, wie sein Consum des theurer gewordnen Products grösser ist als des von ihm selbst producirten wohlfeilern. Hätte aber Twist A 17s P. C. über seinem Werth verkauft, und Getreide В f / 9 P.C. darunter, so könnte im besten Fall der Arbeiter, wenn er nur Getreide consumirte, nicht mehr als 6 Sgr. gewinnen, oder da wir vorausgesezt, daß er die Hälfte in Getreide [consumirt] nur 3 Sgr. oder 7г Р. С. ||35| auf seinen Arbeitslohn von 20 Th. Es können also alle 3 Fälle für den Arbeiter eintreten: sein Gewinn oder Verlust bei der Operation = 0;
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sie kann seinen nothwendigen Arbeitslohn depreciiren, so daß er nicht mehr hinreicht, also ihn herabfallen machen unter das nothwendige Minimum; sie kann 3 ,ens ihm einen Surplusarbeitslohn verschaffen, der sich in einen extremely small Antheil an seiner eignen Surplusarbeit auflöst. Wir haben oben gesehn, daß wenn das Verhältniß der nothwendigen Arbeit zu den andren Productionsbedingungen = lU (20 von 100 Gesammtauslage) oder = 20 P. C. des Gesammtwerths (in 20 Pf. Twist = 4 Pf. Twist) (oder von 100 Th. 80 Rohstoff und Instrument, 20 Arbeit) und das Verhältniß der Surplusarbeit zur nothwendigen wie 100 P . C . (nämlich dieselbe Quantität), der Capitalist IIV9 P . C . auf seine Auslage macht. Wenn er nur 10 P . C . nähme und den Consumenten die l'/s oder 2 Th. schenkte (Surpluswerth übermachte) würde der Arbeiter soweit er Consument ist ebenfalls gewinnen und im besten (unmöglichen) Fall, daß er nur von den Producten seines masters lebte, würde wie wir gesehn haben [folgendes stattfinden:] 1 P . C . = 6 Sgr. IV9P.C. auf 20 Th. ( = 2 Th.) Verlust = 0 / j Th. auf 20) auf Seite des Gewinn auf den Capitalisten Arbeitslohn für den Arbeiter Gesezt der Capitalist verkaufte das Pfund Twist statt zu 5 Th. zu 4 ' 7 2 0 (43At), so würde der Arbeiter am Pfund gewinnen s/2o und an den 4 Pf. 20 / 20 = 1; 1 auf 20 aber = '/20 = 5 P . C . ; (1 Th. auf 20); der Capitalist würde die 40 Pf. verkaufen zu 4 1 5 / 2 O Th. = 95 / 2 O Th. x 4 0 = 190Th.; seine Auslagen 180, sein Gewinn = 10 = 57s [P. C.], sein Verlust [oder] Minus-Gewinn = 55/»; wenn er verkaufte der Capitalist zu 412/2O, SO würde der Arbeiter gewinnen 8/го Th. am Pfund, "/20 an den 4 Pf., 1 Th. 12/20 oder l 3 / 5 Th. an seinem Gesammtsalair, i.e. 8 P . C . , der Capitalist aber würde verlieren 16 Th. am Surplusgewinn, oder nur noch halten im Ganzen 184 Th., oder 4 Th. Gewinn auf 180 = '/45
= 1 Th.
5 5 / 9 ; ( = 10 Th.)
= 5 P.C. (1 Th. auf 20).
= 88/9 р. с ( = 16)
= 8 P . С. (1 Th. 18 Sgr.)
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Grundrisse . . . Das Kapitel vom Kapital · Heft IV
von 180 = 2 2 /sP.C.; verlieren 88/»; endlich nimm an der Capitalist verkaufe das Pfund Twist to 4'/г Th.; die 40 Pf. zu 180; sein Profit = 0; er mache dem Consumenten ein Präsent aus dem Surpluswerth oder Arbeitszeit, so der Gewinn des Arbeiters = Чг Th. per Ib., = 4/2 Th. Gewinn = 0 = 1 0 P.C. = 2 Th., oder 2 Th. auf 20 (Verlust (2 Th.) (noch = 10 P. C. = llV/o) nicht1/2 Pfund)I 10 |36| Hätte dagegen der Capitalist den Arbeitslohn um 10P. C. erhöht, von 20 auf 22 Th., etwa weil in seinem Geschäftszweig die Nachfrage nach Arbeit über die Zufuhr gestiegen — während er nach wie vor das Pfund Twist zu seinem Werthe, i. e. zu 5 Th. verkauft, so wäre sein Profit nur gefallen um 2Th.; von 20 auf 18; i.e. um l'/sP-C. und wäre immer noch ЮР.C. 15 geblieben. Es folgt hieraus daß, wenn der Capitalist, etwa aus Rücksicht auf Herrn Proudhon, seine Waaren zu den Productionskosten verkaufte, die sie ihm machten, und sein Gesammtprofit = 0, dieß nur ein Transfer des Surpluswerths oder Surplusarbeitszeit vom Capitalisten Α auf B, C, D etc wäre und 20 in Bezug auf seinen Arbeiter im besten Fall der Gewinn — d. h. sein Antheil an seiner eignen Surplusarbeit — sich beschränken würde auf den Theil des Salairs, den er consumirt in der depreciirten Waare; und wenn er seinen ganzen Arbeitslohn in ihr spendete, nicht grösser sein könnte als im Verhältniß, worin die nothwendige Arbeit zum Gesammtproduct steht (im obigen 25 Beispiel 20 :200 = '/ю, V10 auf 20 = 2 Th.). In Bezug auf die fremden Arbeiter ist der Fall ganz derselbe; sie gewinnen an der depreciirten Waare nur in dem Verhältniß 1) worin sie dieselbe consumiren; 2) im Verhältniß zur Grösse ihres Salairs, das bestimmt ist durch die nothwendige Arbeit. Wäre die depreciirte Waare ζ. B. Getreide — one of the staffs of life — so würde zuerst 30 der Producent desselben, der Pächter, und dann alle andren Capitalisten die Entdeckung machen, daß der nothwendige Lohn des Arbeiters nicht mehr der nothwendige Lohn ist; sondern über seinem Niveau steht; also herabgesezt; also schließlich nur der Surpluswerth der Capitalien a, b, с etc und die Surplusarbeit der in ihnen Beschäftigten vermehrt. 35 Gesezt 5 Capitalisten A, B, C, D und Ε. Ε producire eine Waare, die nur von Arbeitern consumirt wird. Ε würde dann seinen Profit rein realisiren durch Austausch seiner Waare mit Arbeitslohn; er rührte aber, wie sonst, nicht her vom Austausch seiner Waare gegen das Geld der Arbeiter, sondern vom Austausch seines Capitals mit lebendiger Arbeit. Gesezt die nothwen- 40 dige Arbeit verhalte sich in allen 5 Geschäftszweigen wie '/ 5 ; '/5 sei in allen
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die Surplusarbeit; das constante Capital in allen = 3/s. Capitalist Ε tauscht aus sein Product gegen '/s des Capitals a, Vs des Capitals b , ' / 5 des Capitals с, V5 des Capitals d und '/5 constituirt seinen eignen Arbeitslohn. An diesem lezten '/5 würde er nichts profitiren, wie wir gesehn, oder rather sein Profit würde nicht herrühren daher daß er den Arbeitern '/5 seines Capitals in Geld giebt, und sie dasselbe '/5 als Product von ihm wiederkaufen — würde nicht vom Austausch mit ihnen als Consumenten, oder Centren der Circulation herrühren. Als [mit] Consumenten seines Products beruht seine ganze Transaction mit ihnen darauf, daß er ihnen sein Product in der Form des Geldes giebt, und sie ihm dasselbe Geld wiedergeben für exact denselben aliquoten Theil des Products. Mit den Arbeitern von A, B, C, D steht er nicht im Verhältniß von Capitalist zu Arbeiter, sondern von W zu G, von Verkäufer zu Käufer. Nach der Voraussetzung verzehren die Arbeiter von A, B, C, D nichts von deren eignen Producten; Ε allerdings tauscht ein '/5 von dem Product von А, В, С und D, also 4/5 ihres Products; aber dieser Austausch ist auf einem Umweg nur der Arbeitslohn, den А, В, С und D ihren eignen Arbeitern zahlen. Sie geben den Arbeitern Geld jeder zum Werth von 4s ihres Products, oder 'Is ihres Products als Zahlung für die nothwendige Arbeit und diese kaufen damit, mit 4/5 des Werths ihres Products oder Capitals die Waare von E. Dieser Austausch mit Ε ist also nur eine indirekte Form, worin sie den Theil des Capitals, der nothwendige Arbeit repräsentirt — also Abzug von ihrem Capital, vorschiessen. Sie können also nicht gewinnen dadurch. Der Gewinn rührt her von der Verwerthung der übrigen 4/5 Capitals a, b, с, d und diese Verwerthung besteht eben darin, daß jeder die in seinem Product vergegenständlichte Arbeit in andrer Form zurückerhält durch den Austausch. 3/5 ersezt jedem, da Theilung der Arbeit unter ihnen existirt, sein constantes Capital, Rohstoff und Arbeitsinstrument. In der wechselseitigen Verwerthung des lezten '/5 besteht ihr Gewinn — die Verwerthung der Surplusarbeitszeit; ihr Setzen als Surpluswerth. Es ist nicht nöthig, daß Capital a, b, c, d die 4/5 ganz gegen einander austauschen. Da sie als Capitalisten zugleich starke Consumenten sind, und keineswegs von der Luft leben können, da sie aber ebenfalls als Capitalisten nicht von ihrer Arbeit leben, haben sie nichts auszutauschen oder zu consumiren als das Product der fremden. D.h. für ihren Consum tauschen sie eben das '/s, das die Surplusarbeitszeit, die durch das Capital geschaffne Arbeit, repräsentirt. Gesezt jeder consumire '/5 dieses '/5, d.h. '/25, in der Form seines ||37| eignen Products. Bleiben dann noch 4/25 durch den Austausch, sei es zu verwerthen, sei es in Gebrauchswerth für eigne Consumtion zu verwandeln. Α tausche V25 gegen B, '/25 gegen C, '/25 gegen Ε aus und ähnlich auf Seite von В, С, E. Der Fall wie wir ihn gesezt haben, wo Capital Ε seinen Profit ganz realisirt im Austausch gegen Salair ist der günstigste — oder drückt vielmehr das
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einzig richtige Verhältniß aus, worin es möglich ist, daß das Capital seinen in der Production geschaffnen Mehrwerth im Austausch realisirt durch den Consum der Arbeiter. Aber in diesem Fall können Capitalien a, b, c, d ihren Werth nur realisiren durch Austausch unter einander, also durch den Austausch der Capitalisten unter sich selbst. Capitalist Ε consumirt nicht von 5 seiner eignen Waare, da er '/s davon an seine eignen Arbeiter gezahlt hat, '/5 ausgetauscht gegen '/5 des Capitals a, '/5 gegen '/5 des Capitals b, '/5 gegen '/5 des Capitals с, 1 /5 gegen '/5 des Capitals d. Von diesem Austausch machen А, В, C, D keinen Profit, da es das respective '/s, womit sie ihre eignen Arbeiter gezahlt haben. 10 Nach dem Verhältniß, das wir angenommen haben von 2/s Rohstoff, V5 Maschinerie, '/ 5 Arbeiternecessaries, '/5 Surplusproduce, wovon zugleich die Herren Capitalisten leben und ihren Surpluswerth realisiren, brauchen wir, wenn das Gesammtproduct jedes A, B, C, D, Ε = 100, einen Producenten Ε f ü r necessaries von Arbeitern, 2 Capitalisten Α und B, die 15 Rohstoffe produciren für alle andren, 1 C, der die Maschinerie produciert, einen D, der das Surplusproduce bereitet. Die Rechnung wäre so (der Maschinist etc muß jeder Theil seiner Waare für sich selbst produciren):
A) B) С) Ε) D)
Rohstofffabrikanten ditto Maschinist Arbeiternecessaries Surplusproducent
für Arbeit
Rohstoff
Maschinerie
Surplusproduce
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40 40 40
20 20 20
20 20 20
= 100 = 100 = 100
2Чг гЧг 2'h
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20
= 100
2Чг
20 10
40 20
20 10
20 10
= 100 = 50.
Ε also tauscht sein ganzes Product von 100 aus gegen den Arbeitslohn 20 30 für seine eignen Arbeiter, 20 für die Arbeiter von Rohstoff A, 20 für die Arbeiter von Rohstoff B, 20 für die Arbeiter von Maschinist C, 20 für die Arbeiter von Surplusproducent D; dafür tauscht er ein 40 für Rohstoff, 20 für Maschinerie, 20 erhält er wieder für Arbeiternecessaries und 20 bleiben ihm für Ankauf von Surplusproduce, wovon er selbst lebt. Ebenso die andren 35 im Verhältniß. Was ihren Mehrwerth constituirt ist das '/5 oder 20, das sie alle gegen Surplusproduce austauschen können. Wenn sie das ganze Surplus consumirten wären sie am Ende so weit wie am Anfang und der Mehrwerth ihres Capitals würde nicht wachsen. Gesezt sie verzehren nur 10; oder '/ίο, die Hälfte des Surpluswerths; so würde Surplusproducent D selbst weniger 40 verzehren 10; und jeder der andren 10 weniger: im Ganzen würde er also nur seine halbe Waare = 50 verkaufen und könnte sein Geschäft nicht von
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vorn anfangen. Setze also an Consumtibilien producire er nur 50. Auf die 400 Th. die in Rohstoffen, Maschinen, Arbeiternecessaries existiren kommen also nur 50 für Consumtibilien für die Capitalisten. Aber jeder der Capitalisten besizt jezt ein Surplus von 10, wovon 4 in Rohstoff, 2 in Maschinen, 2 in Arbeiternecessaries, woran er gewinnen soll 2 (wie vorhin mit 80... 100); D hat an seinen40gewonnen 10und kann also im selben Verhältniß seine Production vermehren, nämlich um 5. Er producirt das nächste Jahr 77z mehr = 577г-1 /38/ Dieß Beispiel kann oder kann nicht später ausgeführt werden. Gehört eigentlich nicht hierher. So viel ist klar, daß die Verwerthung stattfindet hier in dem Austausch der Capitalisten unter einander, denn obgleich Ε nur producirt für den Arbeiterconsum, so tauscht er in der Form des Arbeitslohns ein '/5 von A, '/5 von B, '/5 von C, '/5 von D etc. Ebenso tauschen А, В, C, D mit Ε aus: nicht direkt; aber indirekt, indem jeder '/5 als necessaries für seine Arbeiter von ihm braucht. Die Verwerthung besteht darin, daß jeder sein eignes Product gegen aliquote Theile der Producte der 4 andren austauscht, und zwar so, daß von dem Surplusproduct ein Theil für den Consum des Capitalisten bestimmt ist, ein Theil sich in Surpluscapital verwandelt, womit neue Arbeit in Bewegung zu setzen. Die Verwerthung besteht in der realen Möglichkeit größrer Verwerthung — Production neuer und größrer Werthe. Es ist hier klar, daß wenn D und E, wovon Ε alle von dem Arbeiter consumirten und D alle von dem Capitalisten consumirten Waaren darstellt, zu viel producirt hätten — nämlich zu viel im Verhältniß zu der Proportion des für die Arbeiter bestimmten Theils des Capitals, oder zu viel im Verhältniß des von den Capitalisten consumirbaren Theils des Capitals (zu viel im Verhältniß worin sie das Capital vermehren müssen; und dieses Verhältniß erhält später eine Minimumgrenze im Zins) allgemeine Ueberproduction stattfände nicht weil relativ zu wenig von den von den Arbeitern oder zu wenig von den von den Capitalisten zu consumirenden Waaren [consumirt], sondern weil von beiden zu viel producirt wäre — zu viel nicht für den Consum, sondern um das richtige Verhältniß zwischen Consum und Verwerthung festzuhalten; zu viel für die Verwerthung. In andren Worten: Auf einem gegebnen Standpunkt der Entwicklung der Productivkräfte — (denn diese wird bestimmen das Verhältniß der nothwendigen Arbeit zur Surplusarbeit) — findet ein fixes Verhältniß statt, worin sich theilt das Product in einen Theil entsprechend — Rohmaterial, Maschinerie, nothwendiger Arbeit, Surplusarbeit und schließlich, die Surplusarbeit selbst in einen Theil, der der Consumtion anheimfällt, und einen andren, der wieder zu Capital wird. Diese innre Begriffliche Theilung des Capitals erscheint beim Austausch so, daß bestimmte und beschränkte — wenn auch im Verlauf der Production stets wechselnde — Proportionen stattfinden für den Aus-
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tausch der Capitalien unter einander. Ob die Verhältnisse ζ. B. von 2/s Rohstoff, 4s Maschinerie, 7s Arbeitslohn, 4s Surplusproduct, wovon 7ю wieder für Consum,'/10 für neue Production bestimmt ist — diese Theilung innerhalb des Capitals — erscheint im Austausch als Vertheilung say zwischen 5 Capitalien. Jedenfalls ist damit gegeben sowohl die Summe des Austausche der stattfinden kann als auch die Proportionen, worin jedes dieser Capitalien sowohl austauschen wie produciren muß. Ist das Verhältniß von der nothwendigen Arbeit zum constanten Theil des Capitals ζ. В. wie im obigen Beispiel = Vs: 3/s, so haben wir gesehn, daß das Capital, das für den Consum der Capitalisten und Arbeiter zusammen arbeitet nicht grösser sein darf wie 7 s + 7.0 der 5 Capitalien, von denen jedes 1 vorstellt, = 1 7г Capitalien. Ebenso ist das Verhältniß gegeben, worin jedes Capital mit dem andern, das ein bestimmtes Moment seiner selbst darstellt, austauschen muß. Endlich worin jedes überhaupt austauschen muß. Ist das Verhältniß z . B . des Rohstoffs = 2/s, so können die Capitalien, die den Rohstoff produciren, an irgend einem lezten Punkt immer nur 3/s austauschen, während 2 h als fix zu betrachten sind. (Ζ. B. als Saamen etc in der Agricultur.) Der Austausch an und für sich giebt diesen begrifflich gegen einander bestimmten Momenten ein gleichgültiges Dasein; sie existiren unabhängig von einander; ihre innere Nothwendigkeit erscheint in der Crise, die ihrem gleichgültigen Schein gegen einander gewaltsam ein Ende macht. Eine Revolution in den Productivkräften ferner ändert diese Verhältnisse, verändert diese Verhältnisse selbst, deren Grundlage — auf dem Standpunkt des Capitals und daher auch der Verwerthung durch den Austausch —immer bleibt
das
Verhältniß
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please, der verschiednen Momente der vergegenständlichten zur lebendigen Arbeit. E s ist möglich, wie wir schon früher angedeutet, daß das durch die Vermehrung der Productivkräfte frei gewordne Capital sowohl wie frei gewordne lebendige Arbeitsvermögen beide brachliegen bleiben müssen, weil sie nicht in den Proportionen vorhanden sind, unter denen die Pro- 30 duction auf der Grundlage der neu entwickelten Productivkräfte stattfinden muß. Geht sie gleichgültig dagegen voran, so muß sich schließlich beim Austausch auf einer oder der andren Seite ein Minus herausstellen, eine negative Grösse. Die Schranke bleibt immer daß der Austausch so stattfindet — also auch 35 die Production — daß das Verhältniß der Surplusarbeit gegen die nothwendige dasselbe bleibt — denn dieß ist = dem Gleichbleiben der Verwerthung des Capitals. Das zweite Verhältniß — die Proportion zwischen dem von dem Capital consumirten Theil des Surplusproducts zu dem von neuem in Capital verwandelten — ist bestimmt durch das erste Verhältniß. Erstens hängt die 40 Grösse
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Verhältniß ab; zweitens, wenn die Schöpfung des Mehrwerths des Capitals beruht auf der Schöpfung von Surplusarbeit, so die Vermehrung des Capitals als Capitals (die Accumulation und ohne diese kann das Capital nicht die Grundlage der Production bilden, da es ||39| stagnant bliebe und kein Element des Fortschritts, nöthig schon durch das blose Wachsen der Bevölkerung etc) abhängig von der Verwandlung eines Theils dieses Surplusproducts in neues Capital. Würde der Mehrwerth einfach consumirt, so hätte sich das Capital nicht verwerthet und nicht producirt als Capital; d. h. als Werth, der den Werth producirt. Wir haben gesehn, wenn 40 Pf. Twist zum Werth von 200 Th. — weil sie in 200 Th. vergegenständlichte Arbeitszeit enthalten — ausgetauscht würden zu 198, verliert nicht nur der Twistfabricant IV9P. C. Gewinn, sondern sein Product ist entwerthet, ist unter seinem realen Werth verkauft, obgleich es zu einem Preiß verkauft ist, der ihm still leaves a profit of 10 P. С. Anderseits gewinnt der Silberproducent 2 Th. Behält 2 Th. als freigewordnes Capital. Dennoch hat eine Entwerthung stattgefunden, wenn die Gesammtsumme betrachtet wird. Denn die Summe ist 398 Th. statt 400. Denn in der Hand des Silberproducenten sind die 200 Th. Twist nun auch nur werth 198; es ist für ihn dasselbe, als hätte sich die Productivkraft seiner Arbeit so vermehrt, daß nach wie vor dieselbe vergegenständlichte Arbeit in 200 Th. enthalten, aber 2 Th. davon von dem Conto der nothwendigen Auslagen auf das des Surpluswerths übergetreten wären, er 2 Th. weniger gezahlt hätte für nothwendige Arbeit. Das Umgekehrte könnte nur der Fall sein, wenn der Silberproducent fähig wäre die 40 Pf. Twist, die er für 198 Th. gekauft hat, wieder zu verkaufen zu 200 Th. Dann würde er 202 Thaler haben und sage er habe sie verkauft gegen einen Seidenfabrikanten, der ihm in Seide den Werth von 200 Th. für die 40 Pf. Twist gegeben. Die 40 Pf. Twist wären dann zu ihrem wahren Werth verkauft, wenn nicht in erster Hand von ihrem Producenten, so doch in zweiter, von ihrem Käufer und die Gesammtrechnung würde sich so stellen: Ausgetauscht 3 Producte, jedes enthaltend vergegenständlichte Arbeit zum Werth von 200; also Summe der Werthe der Capitalien: 600. Α der Twistfabrikant, В der Silberfabrikant, С Seidefabrikant: А 198, В 202 (nämlich 2 Ueberschuß vom ersten Austausch und 200 in Seide), С 200. Summa 600. In diesem Fall der Gesammtwerth der Capitalien derselbe geblieben, und es hat nur ein Deplacement stattgefunden, indem В einen Theil des Werths zu viel eincassirt hätte, der auf Α zu wenig gefallen ist. Wenn A, der Twistfabrikant, nur 180 verkaufen könnte, (was ihm die Sache kostet) und 20 [in] Twist absolut nicht absetzen könnte, so wäre vergegenständlichte Arbeit von 20 Thaler werthlos geworden. Dasselbe wäre der Fall wenn er Werth von 200 für 180 Thaler gebe; für В — den Silberfabri-
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canten —: insofern diese Nothwendigkeit für Α durch Ueberproduction in Twist entstanden wäre, В also auch den in den 40 Pfund Twist enthaltnen Werth für nicht mehr als 180 loswerden könnte — hätte [B] 20 Th. von seinem Capital frei gemacht. Er hätte einen relativen Surpluswerth von 20 Th. in der Hand, aber an Summe von absolutem Werth — vergegenständlichter Arbeitszeit soweit sie austauschbar ist — nach wie vor nur 200—nämlich 40 Pf. Twist für 180 und 20 Th. freigewordnes Capital. Für ihn wäre es dasselbe als ob sich die Productionskosten des Twists vermindert hätten, d. h. daß durch Steigerung der Productivkraft der Arbeit, in 40 Pf. Twist für 20 Th. weniger Arbeitszeit enthalten wäre, oder wenn der Arbeitstag = 4 Th., 5 Arbeitstage weniger nöthig wären um χ Pf. Baumwolle in 40 Pf. Twist zu verwandeln; er also weniger in Silber vergegenständlichte Arbeitszeit gegen die in Twist vergegenständlichte Arbeitszeit auszutauschen hätte. Die Gesammtsumme der vorhandnen Werthe wäre aber 380 statt 400. Es hätte also eine allgemeine Entwerthung von 20 Th. stattgefunden oder eine Vernichtung von Capital zu dem Belauf von 20 Th. Eine allgemeine Entwerthung findet also statt, obgleich die Depreciation, daß der Twistfabricant 40 Pf. zu 180 statt zu 200 verkauft, nothwendig als eine Appreciation auf der Seite des Silbers, eine Depreciation des Twistes gegen Silber erscheint und allgemeine Depreciation der Preisse überhaupt immer einschließt Appreciation des Geldes, nämlich der Waare, worin alle übrigen geschäzt werden. In einer Crise — einer allgemeinen Depreciation der Preisse — findet also zugleich statt bis zu einem gewissen Moment eine allgemeine Entwerthung oder Vernichtung von Capital. Die Entwerthung kann allgemein sein, absolut, nicht nur relativ, wie die Depreciation, weil der Werth nicht blos, wie der Preiß ein Verhältniß einer Waare zu einer andren ausdrückt, sondern das Verhältniß des Preisses der Waare zu der in ihr vergegenständlichten Arbeit oder von einem Quantum vergegenständlichter Arbeit von derselben Qualität zum andren. Sind diese Quanta nicht gleich, so findet Entwerthung statt, die nicht aufgewogen wird durch Appreciation auf der andren Seite, da die andre Seite ein fixes, durch den Austausch nicht veränderliches Quantum vergegenständlichter Arbeit ausdrückt. Diese Entwerthung erstreckt sich in allgemeinen Crisen bis auf das lebendige Arbeitsvermögen selbst. Nach dem oben Ange 11401 deuteten ist die Vernichtung von Werth und Capital, die in einer Crise stattfindet, zusammenfallend — oder gleichbedeutend — mit einem allgemeinen Wachsthum der Productivkräfte, das indeß stattfindet nicht durch wirkliche Vermehrung der Productivkraft der Arbeit (soweit diese in Folge von Crisen stattfindet, gehört nicht hierher), sondern durch Verminderung des vorhandnen Werths der Rohstoffe, Maschinen, Arbeitsvermögens. Ζ. B. Der Baumwollfabrikant verliert Capital an seinen Producten (Twist f. i.), aber er kauft zu niedrigrem Preiß denselben Werth in Baumwolle, Arbeit, etc. Es ist für ihn dasselbe als
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wenn der wirkliche Werth der Arbeit, der Baumwolle etc sich vermindert hätte, d. h. als ob sie durch gesteigerte Productivkraft der Arbeit wohlfeiler producirt worden wären. Ebenso würde andrerseits ein plötzliches allgemeines Wachsthum der Productivkräfte alle vorhandnen Werthe, die Arbeit auf einer niedrigren Stufe der Productivkräfte vergegenständlichen, relativ entwerthen und vorhandnes Capital daher vernichten, ebenso wie vorhandnes Arbeitsvermögen. Die andre Seite der Crise löst sich auf in wirkliche Verminderung der Production, der lebendigen Arbeit — um das richtige Verhältniß zwischen nothwendiger und Surplusarbeit, worauf alles in lezter Instanz beruht, wieder herzustellen. (Also keineswegs, wie Lord Overstone meint — als echter Geldwuchrer — das Crisen sich einfach auflösen in enormous profits for the one, and tremendous losses for the other.) Der Austausch ändert nicht die innren Bedingungen der Verwerthung; aber er wirft sie nach aussen; giebt ihnen selbstständige Form gegen einander, und läßt so die innere Einheit nur als innre Nothwendigkeit existiren, die sich daher äusserlich gewaltsam in den Crisen äussert. Beides ist daher im Wesen des Capitals gesezt: sowohl die Entwerthung des Capitals durch den Productionsprocess, als die Aufhebung derselben und das Herstellender Bedingungen für die Verwerthung des Capitals. Die Bewegung, worin dieß wirklich vor sich geht — kann erst betrachtet werden, sobald das reale Capital, d. h. die Concurrenz etc — die wirklichen realen Bedingungen betrachtet sind. Gehört noch nicht hierher. Andrerseits, ohne den Austausch, existirte die Production des Capitals als solchen nicht; da die Verwerthung als solche nicht existirt ohne Austausch. Ohne Austausch würde es sich nur handeln um das Messen etc des producirten Gebrauchswerths, überhaupt nur um den Gebrauchswerth. Nachdem das Capital sich: durch den Productionsprocess 1) verwerthet hat, d. h. einen Neuwerth geschaffen; 2) entwerthet, d. h. aus der Form von Geld in die einer bestimmten Waare übergegangen, 3) verwerthet es sich sammt seinem Neuwerth, indem das Product wieder in die Circulation geworfen und als W gegen G ausgetauscht wird. Die wirklichen Schwierigkeiten dieses 3' Processes sind auf dem Punkt, wo wir jezt stehn, wo das Capital nur im Allgemeinen betrachtet wird — nur als Möglichkeiten vorhanden und daher ebenso als Möglichkeiten aufgehoben. Product also jezt gesezt als wieder in Geld verwandelt. Das Capital ist jezt also wieder als Geld gesezt und das Geld daher in der neuen Bestimmung von realisirtem Capital, nicht blos als realisirter Preiß der Waare. Oder die im Preiß realisirte Waare ist jezt realisirtes Capital. Diese neue Bestimmung des Geldes oder vielmehr des Capitals als Geld werden wir später betrachten. Zunächst der Natur des Geldes nach, erscheint am
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Capital — indem es in Geld verwandelt ist — nur gemessen der Neuwerth den es geschaffen; d. h. es wiederholt sich die erste Bestimmung des Geldes als des allgemeinen Maasses der Waaren; jezt als Maaß des Mehrwerths — der Verwerthung des Capitals. In der Form von Geld erscheint diese Verwerthung als an sich selbst gemessen; ihr Maaß an sich selbst habend. Das 5 Capital war ursprünglich 100 Th.; indem es jezt 110 ist, ist das Maaß seiner Verwerthung in seiner eignen Form gesezt — als Proportion des aus dem Productionsprocess und dem Austausch retournirten Capitals (zu seiner Geldform retournirten) zum ursprünglichen Capital; nicht mehr als Beziehung zweier qualitativ ungleicher — vergegenständlichter und lebendiger 10 Arbeit — oder der nothwendigen Arbeit und der geschaffenen Surplusarbeit. Indem das Capital als Geld gesezt ist, ist es so in der ersten Bestimmung des Geldes gesezt, als Maaß des Werths. Dieser Werth ist aber hier sein eigner Werth, oder das Maaß seiner Selbstverwjerthung]. Wir werden hierauf zurückkommen (im Profit). 15 Die zweite Form des Geldes war die des Circulationsmittels und nach dieser Seite erscheint die Geldform des Capitals als nur verschwindendes Moment, um es wieder auszutauschen, aber nicht wie bei dem Geld als Circulationsmittel überhaupt, gegen Waaren — Gebrauchswerte — zum Consum auszutauschen, sondern um es auszutauschen gegen die besondren 20 Gebrauchswerthe, einerseits Rohmaterial und Instrument, andrerseits lebendiges Arbeitsvermögen, in denen es von neuem seinen Umlauf als Capital beginnen kann. ||4l| In dieser Bestimmung ist es capital circulant, worüber später. Das Resultat seiner als Geldes in der Bestimmung des Circulationsmittels ist aber der Beginn des Productionsakts vom gesezten Capital aus, 25 und das ist der Punkt, den wir hier zunächst betrachten werden, ehe wir weiter gehn. (In der ersten Bestimmung, dem Maaß, erscheint der Neuwerth zwar gemessen; aber der Unterschied nur formell; statt Surplusarbeit Geld — in einer bestimmten Waare vergegenständlichte Surplusarbeit. Die qualitative Natur dieses Neuwerths untergeht aber auch eine Aenderung — d.h. 30 der Maaßgrösse selbst, die erst später zu betrachten. Zweitens als Circulationsmittel ist das Verschwinden der Geldform auch nur noch formell. Sie bekommt erst wesentlich, nachdem nicht nur der erste Kreislauf vollendet, sondern auch der 2le. Resultirt also zunächst nur darin, daß wir wieder beim Anfang des Verwerthungsprocesses stehn. An diesem Punkt nehmen 35 wir daher zunächst den Fortgang auf.) Die dritte Form des Geldes als selbstständiger, negativ gegen die Circulation sich verhaltender Werth, ist das Capital, das nicht als Waare aus dem Productionsprocess heraus wieder in den Austausch tritt, um Geld zu werden. Sondern das Capital, das in der Form des sich auf sich selbst 40 beziehenden Werthes Waare wird, in die Circulation tritt. (Capital und
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Zins.) Diese 3te Form unterstellt das Capital in den frühern und bildet zugleich den Uebergang aus dem Capital in die besondren Capitalien, die realen Capitalien; da jezt, in dieser lezten Form das Capital seinem Begriff nach sich schon in zwei Capitalien von selbstständigem Bestehn scheidet. Mit der Zweiheit ist dann die Mehrheit überhaupt gegeben. Such is the march of this development. (Ehe wir nun weiter gehn, noch diese Bemerkung. Das Capital im Allgemeinen, im Unterschied von den besondren Capitalien erscheint zwar 1) nur als eine Abstraction; nicht eine willkührliche Abstraction, sondern eine Abstraction, die die differentia specifica des Capitals im Unterschied zu allen andren Formen des Reichthums auffaßt — oder Weisen, worin die Production (gesellschaftliche) sich entwickelt. Es sind dieß Bestimmungen, die jedem Capital als solchem gemein, oder jede bestimmte Summe von Werthen zum Capital machen. Und die Unterschiede innerhalb dieser Abstraction sind ebenso abstracte Besonderheiten, die jede Art Capital characterisiren, indem es ihre Position oder Negation ist (ζ. B. capital fixe oder capital circulant); 2) aber ist das Capital im Allgemeinen im Unterschied von den besondren reellen Capitalien selbst eine reelle Existenz. Es ist dieß von der gewöhnlichen Oekonomie anerkannt, wenn auch nicht verstanden-, und bildet ein sehr wichtiges Moment für ihre Lehre von den Ausgleichungen etc. Ζ. B. das Capital in dieser allgemeinen Form, obgleich einzelnen Capitalisten gehörig, in seiner elementarischen Form als Capital, bildet das Capital das sich in den banks accumulirt oder durch sie distribuirt wird, und wie Ricardo sagt, sich so bewundernswürdig vertheilt im Verhältniß zu den Bedürfnissen der Production. Es bildet ebenso durch loans etc einen level zwischen den verschiednen Ländern. Ist es daher z.B. ein Gesetz des Capitals im Allgemeinen, daß, um sich zu verwerthen, es sich doppelt setzen muß, und sich in dieser doppelten Form doppelt verwerthen muß, so wird ζ. B. das Capital einer besondren Nation, die im Gegensatz zu einer andren par excellence Capital repräsentirt, sich ausleihn müssen an eine 3te Nation, um sich verwerthen zu können. Das Doppeltsetzen, sich auf sich selbst als fremdes beziehn, wird in diesem case verdammt real. Während das Allgemeine daher einerseits nur gedachte differentia specifica, ist sie zugleich eine besondre reelle Form neben der Form des Besondern und Einzelnen. (Nous reviendrons plus tard sur ce point qui, quoique d'un caractere plus logique qu'economiste, prouvera neanmoins d'une grande importance dans le progres de notre recherche. So auch in der Algebra. Z. В. a, b, с sind Zahlen überhaupt; im Allgemeinen; dann aber sind sie ganze Zahlen gegen — —, —, —, — etc die sie indeß als die allgemeinen Elemente b с b a a voraussetzen.)) |
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|42| D e r N e u w e r t h also selbst wieder als Capital gesezt, als vergegenständlichte Arbeit eingehend in den A u s t a u s c h p r o c e s s mit der lebendigen, u n d daher sich theilend in einen c o n s t a n t e n Theil — die o b j e k t i v e n Bedingungen der Arbeit, Material u n d I n s t r u m e n t — u n d die Bedingungen f ü r die subjektive Bedingung der Arbeit, die E x i s t e n z des lebendigen Arbeits5 Vermögens, die necessaries, Lebensmittel f ü r den Arbeiter. Bei diesem 2 ten A u f t r e t e n des Capitals in dieser F o r m erscheinen P u n k t e aufgeklärt, die in seinem ersten V o r k o m m e n — d e m Gelde, das aus seiner B e s t i m m u n g als W e r t h in die des Capitals übergeht — d u r c h a u s unklar waren. J e z t sind sie durch d e n P r o z e ß der V e r w e r t h u n g und Production selbst ausge- 10 legt. Beim ersten V o r k o m m e n erschienen die Voraussetzungen selbst äusserlich aus der Circulation h e r k o m m e n d ; als ä u s s e r e V o r a u s s e t z u n g e n f ü r die E n t s t e h u n g des Capitals; daher nicht aus seinem inneren W e s e n hervorgehend, und nicht aus demselben erklärt. Diese äusserlichen Voraussetzungen w e r d e n jezt als M o m e n t e der B e w e g u n g des Capitals selbst erscheinen, 15 so daß es selbst sie — wie sie immer historisch e n t s t e h e n m ö g e n — als seine eignen M o m e n t e vorausgesezt hat. Innerhalb des P r o d u c t i o n s p r o c e s s e s selbst erschien der Surpluswerth, der durch den Z w a n g des Capitals sollicitirte Surpluswerth, als Surplusarbeit; selbst in der F o r m der lebendigen Arbeit, die aber, da sie nicht aus nichts s c h a f f e n kann, ihre objektiven Bedingungen vorfindet. J e z t erscheint diese
Surplusarbeit vergegenständlicht als Surplusproduct,
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und dieses Sur-
plusproduct, u m sich als Capital zu v e r w e r t h e n , theilt sich in doppelter F o r m : als objektive Arbeitsbedingung — Material u n d I n s t r u m e n t —; als subjektive — Lebensmittel f ü r die n u n ins W e r k zu setzende lebendige Arbeit. Die 25 allgemeine F o r m als W e r t h — vergegenständlichte Arbeit — und aus der Circulation h e r k o m m e n d e vergegenständlichte Arbeit — ist natürlich die allgemeine sich von selbst v e r s t e h e n d e V o r a u s s e t z u n g . F e r n e r : D a s Surplusproduct in seiner Totalität — objectivirend die Surplusarbeit in ihrer Totalität — erscheint jezt als Surpluscapital (verglichen mit dem ursprüng- 30 liehen Capital, b e v o r es diesen Umlauf v o r g e n o m m e n hatte), d. h. als verselbstständigter T a u s c h w e r t h , der d e m lebendigen A r b e i t s v e r m ö g e n als seinem spezifischen Gebrauchswerth gegenübertritt. Alle M o m e n t e , die dem
lebendigen Arbeitsvermögen als fremde, äusserliche und es unter gewissen, von ihm selbst unabhängigen Bedingungen consumirende, verwendende 35 M ä c h t e gegenübertraten, sind jezt gesezt als sein eignes Product
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sultat. Erstens: Der Surpluswerth oder Surplusproduct ist nichts als eine bestimmte S u m m e vergegenständlichter lebendiger Arbeit — die S u m m e der Surplusarbeit. Dieser n e u e Werth, der der lebendigen Arbeit als selbstständiger, mit ihr sich a u s t a u s c h e n d e r , als Capital gegenübertritt, ist das
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Product der Arbeit. Er ist selbst nichts als der Ueberschuß der Arbeit überhaupt über die nothwendige Arbeit — in objectiver Form und darum als Werth. Zweitens: Die besondren Gestalten, die dieser Werth annehmen muß, um sich von neuem zu verwerthen, d. h. als Capital zu setzen, — einerseits als Rohmaterial und Instrument — andrerseits als Lebensmittel für die Arbeit während des Productionsaktes, sind ebenso daher nur besondre Formen der Surplusarbeit selbst. Rohmaterial und Instrument sind von ihr selbst in solchen Verhältnissen producirt — oder sie selbst ist objektiv in der Proportion als Rohmaterial und Instrument gesezt, die erlaubt, daß sich nicht nur eine bestimmte Summe nothwendiger — d. h. die Lebensmittel (ihren Werth) reproducirender lebendiger Arbeit sich in ihr vergegenständlichen kann und zwar fortwährend vergegenständlichen, also stets von neuem die Diremtion in die objektiven und subjektiven Bedingungen ihrer Selbsterhaltung und Selbstreproduction von neuem wieder anfangen kann, sondern daß, indem die lebendige Arbeit diesen Reproductionsprocess ihrer gegenständlichen Bedingungen vollzieht, sie zugleich Rohmaterial und Instrument in solchen Proportionen gesezt hat, daß sie als Surplusarbeit, als Arbeit über die nothwendige hinaus, sich in ihnen verwirklichen und sie daher zum Material neuer Werthschöpfung machen kann. Die objektiven Bedingungen der Surplusarbeit — die sich auf die Proportion von Rohmaterial und Instrument über die Erheischnisse der nothwendigen Arbeit hinaus beschränken, während die objektiven Bedingungen der nothwendigen Arbeit zerfallen innerhalb ihrer Objektivität in objektive und subjektive, in sachliche Momente der Arbeit und subjektive (Lebensmittel der lebendigen Arbeit), erscheinen daher jezt, sind daher jezt gesezt als Product, Resultat, objektive Form, äusserliche Existenz der Surplusarbeit selbst. Ursprünglich dagegen erschien es der lebendigen Arbeit selbst fremd — als That auf Seiten des Capitals — daß Instrument und Lebensmittel vorhanden waren zu einem Umfang der der lebendigen Arbeit möglich machte sich nicht nur als nothwendige, sondern als Surplusarbeit zu verwirklichen. Drittens: Das selbstständige Fürsichsein des Werths gegenüber dem lebendigen Arbeitsvermögen — daher sein Dasein als Capital — die objektive an sich haltende Gleichgültigkeit, die Fremdheit der objektiven Arbeitsbedingungen gegen das lebendige ||43| Arbeitsvermögen, die bis zu dem Punkt fortgeht, daß diese Bedingungen der Person des Arbeiters in der Person des Capitalisten — als Personificationen mit eignem Willen und Interesse gegenübertreten—diese absolute Scheidung, Trennung des Eigenthums, d. h. der sachlichen Arbeitsbedingungen vom lebendigen Arbeitsvermögen — daß sie ihm als fremdes Eigenthum, als die Realität einer andren juristischen Person, das absolute Gebiet ihres Willens gegenübertreten — und
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daß daher andrerseits die Arbeit als fremde Arbeit gegenüber dem im Capitalisten personif icirten Werth, oder den Arbeitsbedingungen erscheint— diese absolute Trennung zwischen Eigenthum und Arbeit, zwischen dem lebendigen Arbeitsvermögen und den Bedingungen seiner Realisirung, zwischen vergegenständlichter und lebendiger Arbeit, zwischen dem Werth und der Werthschaffenden Thätigkeit — daher auch die Fremdheit des Inhalts der Arbeit gegen den Arbeiter selbst — diese Scheidung erscheint jezt ebenfalls als Product der Arbeit selbst, als Vergegenständlichung, Objectivirung ihrer eignen Momente. Denn durch den neuen Productionsakt selbst — der nur bestätigte den ihm vorhergehenden Austausch zwischen Capital und lebendiger Arbeit — ist die Surplusarbeit und daher der Surpluswerth, das Surplusproduct, überhaupt das Gesammtresultat der Arbeit (das der Surplusarbeit sowohl wie der nothwendigen) gesezt worden als Capital, als dem lebendigen Arbeitsvermögen selbstständig und gleichgültig oder als seinem blosen Gebrauchswerth gegenübertretender Tauschwerth. Das Arbeitsvermögen hat sich nur angeeignet die subjektiven Bedingungen der nothwendigen Arbeit — die Lebensmittel für das producirende Arbeitsvermögen, d.h. seine Reproduction als bloses von den Bedingungen seiner Verwirklichung getrenntes Arbeitsvermögen und es hat diese Bedingungen selbst gesezt als Sachen, Werthe, die in fremder gebietender Personification ihm gegenübertreten. Es tritt nicht nur nicht reicher, sondern es tritt ärmer aus dem Process heraus, als es hereintrat. Denn nicht nur hat es hergestellt die Bedingungen der nothwendigen Arbeit als dem Capital gehörig; sondern die in ihm als Möglichkeit liegende Verwerthung, werthschaffende Möglichkeit, existirt nun ebenfalls als Surpluswerth, Surplusproduct, mit einem Wort als Capital, als Herrschaft über das lebendige Arbeitsvermögen, als mit eigner Macht und Willen begabter Werth ihm in seiner abstrakten, objektivlosen rein subjektiven Armuth gegenüber. Es hat nicht nur den fremden Reichthum und die eigne Armuth producirt, sondern auch das Verhältniß dieses Reichthums als sich auf sich selbst beziehenden Reichthums zu ihm als der Armuth, durch deren Consum er neue Lebensgeister in sich zieht und sich von neuem verwerthet. Alles dieß ging aus dem Austausch hervor, worin es gegen ein Quantum vergegenständlichter Arbeit sein lebendiges Arbeitsvermögen austauschte, blos daß jezt diese vergegenständlichte Arbeit — diese ausser ihm existirenden Bedingungen seines Daseins, und das selbstständige Ausserihmsein dieser sachlichen Bedingungen — als sein eignes Product, als von ihm selbst gesezt erscheinen, sowohl als seine eigne Objektivirung, wie die Objektivirung seiner als einer von ihm selbst unabhängigen und es vielmehr beherrschenden, durch seine eigne That beherrschenden Macht.
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In dem Surpluscapital sind alle Momente Product der fremden Arbeit — in Capital verwandelte fremde Surplusarbeit; Lebensmittel für die n o t w e n dige Arbeit; die objektiven Bedingungen — Material und Instrument — damit die nothwendige Arbeit den gegen sie in Lebensmitteln ausgetauschten Werth reproduciren kann; endlich das nöthige Quantum von Material und Instrument, damit sich neue Surplusarbeit in ihm verwirklichen oder neuer Mehrwerth geschaffen werden kann. Es ist hier der Schein fortgefallen, der noch bei der ersten Betrachtung des Productionsprocesses existirte, als ob das Capital irgend einen Werth von seiner Seite, aus der Circulation herbeibrächte. Die objektiven Bedingungen der Arbeit erscheinen jezt vielmehr als ihr Product — sowohl soweit sie Werth überhaupt als Gebrauchswerthe für die Production sind. Wenn aber so das Capital als Product der Arbeit erscheint, so erscheint ebenso das Product der Arbeit als Capital — nicht mehr als einfaches Product, noch als austauschbare Waare, sondern als Capital; vergegenständlichte Arbeit als Herrschaft, Commando über lebendige. Es erscheint ebenso als Product der Arbeit, daß ihr Product als fremdes Eigenthum, selbstständig der lebendigen Arbeit gegenübertretende Existenzweise, ebenso als f ü r sich seiender Werth erscheint; daß das Product der Arbeit, die vergegenständlichte Arbeit mit einer eignen Seele von der lebendigen Arbeit selbst begabt ist und sich ihr gegenüber als fremde Macht festsezt. Vom Standpunkt der Arbeit aus betrachtet erscheint sie als so in dem Productionsprozeß thätig, daß sie ihre Verwirklichung in objektiven Bedingungen zugleich als fremde Realität von sich abstößt und daher sich selbst als substanzloses blos bedürftiges Arbeitsvermögen gegenüber dieser ihr entfremdeten, nicht ihr, sondern andern gehörigen Realität sezt; daß sie ihre eigne Wirklichkeit nicht als Sein für sich, sondern als bloses Sein für andres, und daher auch als bloses Anderssein, oder Sein des Andren gegen sie selbst sezt. Dieser Verwirklichungsprocess ist ebenso der Entwirklichungsprocess der Arbeit. Sie sezt sich objektiv, aber sie sezt diese ihre Objektivität als ihr eignes Nichtsein oder als das Sein ihres Nichtseins — des Capitals. Sie kehrt in sich zurück als blose Möglichkeit der Werthsetzung oder Verwerthung; weil der ganze wirkliche Reichthum, die Welt des wirklichen Werths, und ebenso die realen Bedingungen ihrer eignen ||44| Verwirklichung als selbstständige Existenzen ihr gegenüber gesezt sind. Es sind die in dem eignen Schoß der lebendigen Arbeit ruhenden Möglichkeiten, die in Folge des Productionsprocesses als Wirklichkeiten ausser ihr existiren — aber als ihr fremde Wirklichkeiten, die den Reichthum im Gegensatz zu ihr bilden. Insofern das Surplusproduct als Surpluscapital von neuem verwerthet wird, von neuem in den Productionsprozeß und Selbstverwerthungsprocess tritt, theilt es sich 1) in Lebensmittel für die Arbeiter zum Austausch gegen
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das lebendige Arbeitsvermögen; dieser Theil des Capitals sei als Arbeitsfonds bezeichnet; dieser Arbeitsfonds, der zur Erhaltung des Arbeitsvermögens bestimmte Theil — und zur progressiven Erhaltung desselben, da das Surpluscapital beständig wächst — erscheint jezt ebenso sehr als das Product der fremden Arbeit, dem Capital fremden Arbeit, wie 2) die andren Bestandtheile desselben — die sachlichen Bedingungen zur Reproduction eines Werthes = diesen Lebensmitteln + einem Surpluswerth. Ferner, wenn dieß Surpluscapital betrachtet wird, erscheint die Theilung des Capitals in einen constanten — vor der Arbeit antediluvianisch existirenden Theil, Rohstoff und Arbeitsinstrumente — und einen variablen Theil, nämlich die gegen lebendiges Arbeitsvermögen austauschbaren Lebensmittel rein formell, insofern beide gleichmässig von der Arbeit gesezt und gleichmässig von ihr als ihre eignen Voraussetzungen gesezt sind. Diese Theilung des Capitals in sich selbst erscheint jezt vielmehr so, daß das eigne Product der Arbeit — die objektivirte Surplusarbeit — sich scheidet in zwei Bestandtheile, — die objektiven Bedingungen für neue Verwerthung der Arbeit (1) und einen Arbeitsfonds zur Erhaltung der Möglichkeit dieser lebendigen Arbeit, d. h. des lebendigen Arbeitsvermögens als eines lebendigen (2), aber so daß das Arbeitsvermögen sich den als Arbeitsfonds bestimmten Theil seines eignen Resultats — seines eignen Daseins in objektiver Form — nur wieder aneignen kann, nur herausbringen kann aus der Form des ihm gegenüberstehnden fremden Reichthums, indem es nicht nur seinen Werth reproducirt, sondern auch den Theil des neuen Capitals verwerthet, der die objektiven Bedingungen für die Verwirklichung neuer Surplusarbeit und Surplusproduction oder Production von Surpluswerthen darstellt. Die Arbeit selbst hat einen neuen fonds f ü r Anwendung neuer nothwendiger Arbeit geschaffen, oder was dasselbe ist einen fonds f ü r die Erhaltung neuer lebendiger Arbeitsvermögen, Arbeiter, aber zugleich die Bedingung, daß dieser fonds nur angeeignet werden kann, indem neue Surplusarbeit auf den überschüssigen Theil des Surpluscapitals verwandt wird. In dem von der Arbeit producirten Surpluscapital — Surpluswerth—ist also zugleich die reale Nothwendigkeit neuer Surplusarbeit geschaffen und so ist das Surpluscapital selbst die reale Möglichkeit zugleich neuer Surplusarbeit und neuen Surpluscapitals. Es zeigt sich hier, wie progressiv die objektive Welt des Reichthums durch die Arbeit selbst als ihr fremde Macht sich ihr gegenüber ausweitet und immer breitere und vollere Existenz gewinnt, so daß relativ, im Verhältniß zu den geschaffnen Werthen oder den realen Bedingungen der Werthschöpfung die bedürftige Subjectivität des lebendigen Arbeitsvermögens einen immer grelleren Contrast bildet. Je mehr sie sich — die Arbeit sich objektivirt — desto grösser wird die objektive Welt der Werthe, die ihr als fremde — als fremdes Eigenthum — gegenübersteht. Durch die Schöpfung
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des Surpluscapitals nöthigt sich die Arbeit selbst den Zwang der Schöpfung abermals neuen Surpluscapitals auf etc etc. In Bezug auf das ursprüngliche — Nicht-Surpluscapital — hat sich das Verhältniß insofern für das Arbeitsvermögen verändert, daß 1) der Theil 5 desselben, der gegen nothwendige Arbeit ausgetauscht wird, von dieser Arbeit selbst reproducirt ist, also nicht mehr aus der Circulation an sie herankömmt, sondern ihr eignes Product ist; und 2) der Theil des Werths, der in Rohmaterial und Instrument die realen Bedingungen für die Verwerthung der lebendigen Arbeit darstellt, von ihr selbst im Productions10 process erhalten worden ist; und da jeder Gebrauchswerth seiner Natur nach in vergänglichem Material besteht, der Tauschwerth aber nur im Gebrauchswerth da ist, existirt, ist dieß Erhalten = Beschützen vor dem Untergang, oder Negation der vergänglichen Natur der von den Capitalisten beseßnen Werthe; daher ihr Setzen als für sich seiender Werth, als unvergänglicher 15 Reichthum. Als Capital ist diese ursprüngliche Summe von Werthen daher auch erst im Productionsprocess durch die lebendige Arbeit gesezt worden. Nun vom Standpunkt des Capitals aus: Soweit das Surpluscapital betrachtet wird, repräsentirt der Capitalist für sich seienden Werth, Geld im 20 3ten Moment, Reichthum, durch einfache Aneignung fremder Arbeit, indem jedes Moment des Surpluscapitals, Material, Instrument, Lebensmittel sich auflöst in fremde Arbeit, die der Capitalist nicht durch Austausch gegen vorhandne Werthe sich angeeignet, sondern die er sich ohne Austausch angeeignet hat. Allerdings erscheint als ursprüngliche Bedingung für dieses 25 Surpluscapital der Austausch eines Theils ihm angehöriger Werthe oder von ihm beseßner vergegenständlichter Arbeit gegen fremdes lebendiges Arbeitsvermögen. Für Bildung von Surpluscapital I, wenn wir so das Surpluscapital nennen, wie es aus dem ursprünglichen Productionsprocess her-
auskommt, d. h. für die Aneignung fremder Arbeit,
vergegenständlichter
30 fremder Arbeit erscheint als Bedingung der Besitz von Werthen auf Seiten des Capitalisten, von denen er formell austauscht einen Theil gegen das lebendige Arbeitsvermögen. Wir sagen formell, weil die lebendige Arbeit ihm auch die ausgetauschten Werthe wiederzugeben, wieder zu ersetzen hat. Aber sei dem, wie ihm wolle. Jedenfalls erscheint als Bedingung für Form35 irung von Surpluscapital I, d.h. f ü r Aneignung fremder Arbeit oder der Werthe, worin sie sich vergegenständlicht hat, der Austausch dem Capitalisten gehöriger, von ihm in die Circulation geworfner und von ihm dem lebendigen Arbeitsvermögen zugeführter Werthe — von Werthen, die nicht aus seinem ||45| Austausch mit der lebendigen Arbeit, oder nicht von seinem 40 Verhalten als Capital zur Arbeit herrühren. Denken wir uns nun aber Surpluscapital wieder in den Productionsprocess
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geworfen, wieder im Austausch seinen Surpiuswerth realisirend, und als neues Surpluscapital von neuem am Beginn eines dritten Productionsprozesses erscheinend. Dieses Surpluscapital II hat andre Voraussetzungen wie Surpluscapital I. Die Voraussetzung des Surpluscapital I waren dem Capitalisten angehörige und von ihm in die Circulation, exacter in den Austausch 5 mit lebendigem Arbeitsvermögen geworfne Werthe. Die Voraussetzung von Surpluscapital II ist nichts andres als die Existenz des Surpluscapital I; d. h. in andren Worten die Voraussetzung, daß der Capitalist bereits fremde Arbeit sich ohne Austausch angeeignet hat. Dieß sezt ihn in den Stand den Process immer wieder von neuem zu beginnen. Allerdings, um das Surplus- 10 capital II zu schaffen, mußte er einen Theil des Werthes des Surpluscapitals I in der Form von Lebensmitteln gegen lebendiges Arbeitsvermögen austauschen, aber was er so austauschte waren ursprünglich Werthe, die er nicht aus eignem fonds in die Circulation gebracht; sondern fremde vergegenständlichte Arbeit, die er sich ohne jedes Equivalent angeeignet, und die er 15 nun wieder austauscht gegen fremde lebendige Arbeit, wie auch das Material etc, worin diese neue Arbeit sich verwirklicht und Surpluswerth schafft, ohne Austausch, durch blose Aneignung, in seine Hand gekommen sind. Vergangne Aneignung fremder Arbeit erscheint jezt als die einfache Bedingung für neue Aneignung fremder Arbeit; oder daß fremde Arbeit in 20 objektiver Form, in der Form von existirenden Werthen in seinem Eigenthum sich befindet, erscheint als Bedingung dafür daß er fremde lebendige Arbeitsvermögen — daher Surplusarbeit — Arbeit ohne Equivalent, sich von neuem aneignen kann. Daß er bereits als Capital der lebendigen Arbeit gegenüberstand, erscheint als einzige Bedingung dafür, daß er sich nicht nur 25 als Capital erhält, sondern als wachsendes Capital wachsend fremde Arbeit ohne Equivalent aneignet, oder seine Macht, seine Existenz als Capital gegenüber dem lebendigen Arbeitsvermögen ausweitet und anderseits das lebendige Arbeitsvermögen in seiner subjektiven, substanzlosen Dürftigkeit als lebendiges Arbeitsvermögen stets von neuem sezt. Eigenthum an ver- 30 gangner oder objektivirter fremder Arbeit erscheint als einzige Bedingung für fernere Aneignung gegenwärtiger oder lebendiger fremder Arbeit. Insofern ein Surpluscapital I geschaffen wurde durch einfachen Austausch zwischen vergegenständlichter Arbeit und dem lebendigen Arbeitsvermögen — ein Austausch ganz gegründet auf die Gesetze des Austausche von 35 Equivalenten als geschäzt durch die in ihnen enthaltne Quantität Arbeit oder Arbeitszeit — und sofern dieser Austausch juristisch ausgedrückt nichts voraussezte als das Eigenthumsrecht eines Jeden an seinen eignen Producten und die freie Disposition über sie — insofern aber Verhältniß von Surpluscapital II zu I Consequenz daher dieses ersten Verhältnisses — sehn wir, daß 40 dialektisch umschlägt, durch eine sonderbare Consequenz, das Eigenthums-
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recht auf Seiten des Capitals in das Recht auf fremdes Product oder in das Eigenthumsrecht auf fremde Arbeit, das Recht sich fremde Arbeit ohne Equivalent anzueignen, und auf Seiten des Arbeitsvermögens in die Pflicht sich zu seiner eignen Arbeit oder seinem eignen Product als fremdem Eigenthum zu verhalten. Das Eigenthumsrecht schlägt um in das Recht auf der einen Seite sich fremde Arbeit anzueignen und die Pflicht auf der andren das Product der eignen Arbeit und die eigne Arbeit selbst als Andern gehörige Werthe zu respectiren. Der Austausch von Equivalenten aber, der als die ursprüngliche Operation erschien, die das Eigenthumsrecht juristisch ausdrückte, hat sich so gedreht, daß auf der einen Seite nur zum Schein ausgetauscht wird, indem der gegen lebendiges Arbeitsvermögen ausgetauschte Theil des Capitals, erstens selbst fremde Arbeit ist, angeeignet ohne Equivalent, und 2tens mit einem Surplus vom Arbeitsvermögen ersezt werden muß, also in fact nicht fortgegeben wird, sondern nur aus einer Form in die andre verwandelt wird. Das Verhältniß des Austausche ist also gänzlich weggefallen, oder ist bioser Schein. Ferner erschien ursprünglich das Eigenthumsrecht gegründet auf die eigne Arbeit. Eigenthum erscheint jezt als Recht auf fremde Arbeit und als Unmöglichkeit der Arbeit sich ihr eignes Product anzueignen. Die völlige Trennung zwischen Eigenthum und noch mehr Reichthum und Arbeit erscheint jezt als Consequenz des Gesetzes, das von ihrer Identität ausging. Endlich als Resultat des Productions- und Verwerthungsprocesses erscheint vor allem die Reproduction und Neuproduction des Verhältnisses von Capital und Arbeit selbst, von Capitalist und Arbeiter. Dieß sociale Verhältniß, Productionsverhältniß, erscheint in fact als ein noch wichtigeres Resultat des Processes als seine materiellen Resultate. Und zwar producirt innerhalb dieses Processes der Arbeiter sich selbst als Arbeitsvermögen und das ihm gegenüberstehende Capital, wie andrerseits der Capitalist sich producirt als Capital und das ihm gegenüberstehende lebendige Arbeitsvermögen. Jedes reproducirt sich selbst, indem es sein Andres, seine Negation reproducirt. Der Capitalist producirt die Arbeit als fremde; die Arbeit producirt das Product als fremdes. Der Capitalist producirt den Arbeiter und der Arbeiter den Capitalisten etc. Die auf das Capital gegründete Production einmal vorausgesezt — das Geld hat sich eigentlich erst in Capital verwandelt am Ende des ersten Productionsprocesses, der in seiner Reproduction und Neuproduction des Surpluscapital I resultirte; das Surpluscapital I ist aber selbst erst als Surpluscapital gesezt, realisirt, sobald es Surpluscapital II producirt hat, sobald also die noch ausserhalb der Bewegung des wirklichen Capitals liegenden Voraussetzungen des in Capital übergehenden Geldes verschwunden sind, und das Capital daher in fact die Bedingungen selbst, seinem immanenten
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Wesen gemäß gesezt hat, von denen es in der Production ausgeht — gehört die Bedingung, daß der Capitalist durch eigne Arbeit oder sonst wie — nur nicht durch schon vorhandne, vergangne Lohnarbeit — geschaffne ||4б| Werthe in die Circulation hereinbringen muß, um sich als Capital zu setzen — zu den antediluvianischen Bedingungen des Capitals; zu seinen historischen Voraussetzungen, die eben als solche historische Voraussetzungen vergangne sind und daher der Geschichte seiner Bildung angehören, keineswegs aber zu seiner contemporären Geschichte, d. h. nicht in das wirkliche System der von ihm beherrschten Productionsweise gehören. Wenn ζ. B. das Weglaufen der Leibeignen in die Städte eine der historischen Bedingungen und Voraussetzungen des Städtewesens ist, so ist es keine Bedingung, kein Moment der Wirklichkeit des ausgebildeten Städtewesens, sondern gehört zu seinen vergangnen Voraussetzungen, den Voraussetzungen seines Werdens, die in seinem Dasein aufgehoben sind. Die Bedingungen und Voraussetzungen des Werdens, des Entstehns des Capitals unterstellen eben, daß es noch nicht ist, sondern erst wird; sie verschwinden also mit dem wirklichen Capital, mit dem Capital das selbst, von seiner Wirklichkeit ausgehend, die Bedingungen seiner Verwirklichung sezt. So ζ. B. wenn bei dem ursprünglichen Werden des Geldes oder des für sich seienden Werths zu Capital eine Accumulation — sei es durch Ersparung an den durch eigne Arbeit geschaffnen Producten und Werthen etc — auf Seiten des Capitalisten vorausgesezt ist, die er als Nichtcapitalist vollbracht hat — wenn also die Voraussetzungen des Werdens des Geldes zu Capital als gegebne äussere Voraussetzungen für die Entstehung des Capitals erscheinen — so, sobald das Capital als solches geworden ist, schafft es seine eignen Voraussetzungen, nämlich den Besitz der realen Bedingungen für Schöpfung von Neuwerthen ohne Austausch — durch seinen eignen Productionsprocess. Diese Voraussetzungen, die ursprünglich als Bedingungen seines Werdens erschienen — und daher noch nicht von seiner Action als Capital entspringen konnten — erscheinen jezt als Resultate seiner eignen Verwirklichung, Wirklichkeit, als gesezt von ihm — nicht als Bedingungen seines Entstehens, sondern als Resultate seines Daseins. Es geht nicht mehr von Voraussetzungen aus, um zu werden, sondern ist selbst vorausgesezt, und von sich ausgehend, schafft die Voraussetzungen seiner Erhaltung und Wachsthums selbst. Die Bedingungen daher, die der Schöpfung des Surpluscapital I vorausgingen, oder die das Werden des Capitals ausdrücken, fallen nicht in die Sphäre der Productionsweise, der das Capital als Voraussetzung dient; liegen als historische Vorstufen seines Werdens hinter ihm, ebenso wie die Processe, wodurch die Erde aus einem flüssigen Feuer- und Dunstmeer in ihre jetzige Form überging, jenseits ihres Lebens als fertige Erde liegen. D. h. die Einzelnen Capitalien können immer noch entstehen ζ. B. durch hoarding.
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Das hoard wird aber erst in Capital verwandelt durch Exploitation der Arbeit. Die bürgerlichen Oekonomen, die das Capital als eine ewige und naturgemässe (nicht geschichtsgemässe) Form der Production betrachten, suchen es dann wieder zu rechtfertigen, indem sie die Bedingungen seines Werdens als die Bedingungen seiner gegenwärtigen Verwirklichung aussprechen, d. h. die Momente, in denen der Capitalist als Nicht-Capitalist sich noch aneignet — weil er erst wird—für die very conditions ausgeben, in denen er als Capitalist sich aneignet. Diese Versuche der Apologetik beweisen böses Gewissen und die Ohnmacht, die Aneignungsweise des Capitals als Capitals mit den von der Gesellschaft des Capitals selbst proclamirten allgemeinen Eigenthumsgesetzen in Harmonie zu bringen. Andrerseits, was viel wichtiger für uns ist, zeigt unsre Methode die Punkte, wo die historische Betrachtung hineintreten muß, oder wo die bürgerliche Oekonomie als blos historische Gestalt des Productionsprocesses über sich hinausweist auf frühre historische Weisen der Production. Es ist daher nicht nöthig, um die Gesetze der bürgerlichen Oekonomie zu entwickeln, die wirkliche Geschichte der Productionsverhältnisse zu schreiben. Aber die richtige Anschauung und Deduction derselben als selbst historisch gewordner Verhältnisse führt immer auf erste Gleichungen — wie die empirischen Zahlen ζ. B. in der Naturwissenschaft —, die auf eine hinter diesem System liegende Vergangenheit hinweisen. Diese Andeutungen, zugleich mit der richtigen Fassung des Gegenwärtigen, bieten dann auch den Schlüssel für das Verständniß der Vergangenheit — eine Arbeit für sich, an die wir hoffentlich auch noch kommen werden. Ebenso führt diese richtige Betrachtung andrerseits zu Punkten, an denen die Aufhebung der gegenwärtigen Gestalt der Productionsverhältnisse — und so foreshadowing der Zukunft, werdende Bewegung sich andeutet. Erscheinen einerseits die vorbürgerlichen Phasen als nur historische, i.e. aufgehobne Voraussetzungen, so die jetzigen Bedingungen der Production als sich selbst aufhebende und daher als historische Voraussetzungen für einen neuen Gesellschaftszustand setzende. Betrachten wir nun zunächst das Gewordne Verhältniß, das Gewordensein des Werths zu Capital und die lebendige Arbeit als ihm blos gegenüberstehenden Gebrauchswerth, so daß die lebendige Arbeit als bloses Mittel erscheint, um die vergegenständlichte, todte Arbeit zu verwerthen, mit belebender Seele zu durchdringen, und ihre eigne Seele an sie zu verlieren — und als Resultat einerseits den geschaffnen Reichthum als fremd, als eigen aber nur die Bedürftigkeit des lebendigen Arbeitsvermögens producirt zu haben — so erscheint die Sache einfach die, daß im und durch den Process selbst gesezt sind die sachlichen Bedingungen der lebendigen Arbeit — (nämlich Material, worin sich zu verwerthen, Instrument, womit sich zu ver-
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werthen, ||47| und Lebensmittel, womit die Flamme des lebendigen Arbeitsvermögens zur Arbeit zu schüren und vom Erlöschen zu schützen seinem Lebensprocess die nöthigen Stoffe zuzuführen) —, gesezt sind als fremde, selbstständige Existenzen — oder als Existenzweise einer fremden Person, als an sich [gegenüber] dem lebendigen Arbeitsvermögen, das ebenfalls von ihnen isolirt, subjektiv dasteht, an sich festhaltende, für sich seiende Werthe und daher Werthe, die dem Arbeitsvermögen fremden Reichthum, den Reichthum des Capitalisten bilden. Die objectiven Bedingungen der lebendigen Arbeit erscheinen als getrennte, verselbstständigte Werthe gegen das lebendige Arbeitsvermögen als subjektives Dasein, das ihnen gegenüber daher auch nur als Werth von einer andren Art (nicht als Werth, sondern als Gebrauchswerth von ihnen verschieden) erscheint. Diese Trennung einmal vorausgesezt, kann der Productionsprocess sie nur neuproduciren, reproduciren und auf größrer Stufenleiter reproduciren. Wie er das thut, haben wir gesehn. Die objektiven Bedingungen des lebendigen Arbeitsvermögens sind vorausgesezt als ihm gegenüber selbstständige Existenz, als die Objektivität eines von dem lebendigen Arbeitsvermögen unterschiednen und ihm selbstständig gegenüberstehenden Subjects; die Reproduction und Verwerthung, d. h. die Erweiterung dieser objektiven Bedingungen ist daher zugleich die Reproduction und Neuproduction ihrer als des Reichthums eines fremden Subjects, dem Arbeitsvermögen gleichgültig und selbstständig gegenüberstehend. Was reproducirt und neu producirt wird ist nicht nur das Dasein dieser objektiven Bedingungen der lebendigen Arbeit, sondern ihr Dasein als selbstständiger, d. h. einem fremden Subject angehöriger Werthe, gegenüber diesem lebendigen Arbeitsvermögen. Die objektiven Bedingungen der Arbeit erhalten subjektive Existenz gegenüber dem lebendigen Arbeitsvermögen — aus dem Capital wird der Capitalist; andrerseits das blos subjektive Dasein des Arbeitsvermögens gegenüber seinen eignen Bedingungen, giebt ihm eine nur gleichgültige objektive Form gegen dieselben — es ist nur ein Werth von besondrem Gebrauchswerth neben den eignen Bedingungen seiner Verwerthung als Werthen von andrem Gebrauchswerth. Statt daß sie als Bedingungen seiner Verwirklichung realisirt werden im Productionsprocess, kommt es daher im Gegentheil aus demselben heraus als blose Bedingung für ihre Verwerthung und Erhaltung als für sich seiender Werth ihm gegenüber. Das Material, das es bearbeitet, ist fremdes Material; ebenso das Instrument fremdes Instrument; seine Arbeit erscheint nur als Accessorium an ihnen als der Substanz und vergegenständlicht sich daher in nicht ihm Gehörigem. Ja die lebendige Arbeit selbst erscheint als fremd gegenüber dem lebendigen Arbeitsvermögen, dessen Arbeit sie ist, dessen eigne Lebensäüsserung sie ist, denn sie ist abgetreten an das Capital gegen vergegenständlichte Arbeit, gegen das Product der Arbeit selbst. Das Ar-
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beitsvermögen verhält sich zu ihr als einer fremden, und wenn das Capital es zahlen wollte ohne es arbeiten zu lassen, würde es mit Vergnügen den Handel eingehn. Seine eigne Arbeit ist ihm also ebenso fremd — und sie ist es auch ihrer Direction etc nach — wie das Material und Instrument. Daher ihm denn auch das Product als eine Combination fremden Materials, fremden Instruments und fremder Arbeit — als fremdes Eigenthum erscheint, und es nach der Production nur ärmer geworden ist um die ausgegebne Lebenskraft, sonst aber von neuem die drudgery beginnt von sich als getrennt von seinen Lebensbedingungen existirendes blos subjektives Arbeitsvermögen. Die Erkennung des Products als seines eignen und die Beurtheilung der Trennung von den Bedingungen seiner Verwirklichung als einer ungehörigen, zwangsweisen — ist ein enormes Bewußtsein, selbst das Product der auf dem Capital ruhenden Productionsweise, und so sehr das knell to its doom, wie mit dem Bewußtsein des Sklaven, daß er nicht das Eigenthum eines 3 "" sein kann, seinem Bewußtsein als Person die Sklaverei nur noch ein künstliches Dasein fortvegetirt und aufgehört hat als Basis der Production fortdauern zu können. Betrachten wir dagegen das ursprüngliche Verhältniß, vor dem Eingehn des Geldes in den Selbstverwerthungsprocess, so erscheinen verschiedne Bedingungen, die historisch entstanden sein müssen oder gegeben sein müssen, damit das Geld zu Capital und die Arbeit zu Capitalsetzender, Capitalschaffender Arbeit, Lohnarbeit wird. (Lohnarbeit, hier, in dem strikten ökonomischen Sinn, worin wir sie allein brauchen — und wir werden sie später von andren Formen der Arbeit für Tagelohn etc zu unterscheiden haben, ist Capitalsetzende, Capitalproducirende Arbeit, d.h. lebendige Arbeit, die sowohl die gegenständlichen Bedingungen ihrer Verwirklichung als Thätigkeit, wie die objektiven Momente ihres Daseins als Arbeitsvermögens, als fremde Mächte sich selbst gegenüber producirt, als für sich seiende, von ihr unabhängige Werthe.) Die wesentlichen Bedingungen sind in dem Verhältniß, wie es ursprünglich erscheint, selbst gesezt: 1) auf der einen Seite das Vorhandensein des lebendigen Arbeitsvermögens als blos subjektiver Existenz, getrennt von den Momenten seiner objektiven Wirklichkeit; getrennt daher ebenso sehr von den Bedingungen der lebendigen Arbeit wie von den Existenzmitteln, Lebensmitteln, Selbsterhaltungsmitteln des lebendigen Arbeitsvermögens; die lebendige Möglichkeit der Arbeit auf der einen Seite in dieser völligen Abstraktion; 2) der auf der andren Seite befindliche Werth oder vergegenständlichte Arbeit muß eine Accumulation von Gebrauchswerthen sein, hinreichend groß um die gegenständlichen Bedingungen zu liefern nicht blos zur Production der Producte oder Werthe, nöthig um das lebendige Arbeitsvermögen zu reproduciren, oder zu erhalten, sondern um Surplusarbeit zu absorbiren — das ||48| objektive Material für
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sie herzugeben; 3) freies Austauschverhältnis — Geldcirculation — zwischen beiden Seiten; auf den Tauschwerthen begründete — nicht auf Herrschaftsund Knechtschaftsverhältniß gegründete Beziehung zwischen den Extremen; d. h. also Production, die nicht unmittelbar dem Producenten die Lebensmittel liefert, sondern durch den Austausch vermittelt ist, und sich 5 ebenso wenig unmittelbar der fremden Arbeit bemächtigen kann, sondern sie vom Arbeiter selbst kaufen muß, eintauschen muß; endlich 4) muß die eine Seite — die die gegenständlichen Bedingungen der Arbeit in Form von selbstständigen, für sich seienden Werthen darstellt — als Werth auftreten und Werthsetzung, Selbstverwerthung, Geldschaffen als lezten Zweck Ье- ю trachten — nicht unmittelbaren Genuß oder Schaffen von Gebrauchswerth. So lang beide Seiten ihre Arbeit gegen einander nur austauschen in der Form vergegenständlichter Arbeit, ist das Verhältniß unmöglich; ebenso unmöglich ist es, wenn das lebendige Arbeitsvermögen selbst als Eigenthum der andren Seite erscheint, also nicht als Austauschendes. (Es widerspricht 15 dem nicht, daß innerhalb des bürgerlichen Productionssystems Sklaverei an einzelnen Punkten möglich ist. Diese ist dann aber nur möglich, weil sie an andren Punkten nicht existirt und erscheint als Anomalie gegen das bürgerliche System selbst.) Die Bedingungen, unter denen das Verhältniß ursprünglich erscheint, oder 20 die als historische Voraussetzungen seines Werdens erscheinen, zeigen auf den ersten Blick einen doppelseitigen Charakter — Auflösung auf der einen Seite niedrigerer Formen der lebendigen Arbeit — auf der andren Auflösung glücklicherer Verhältnisse derselben. Zunächst ist die erste Voraussetzung, daß das Verhältniß von Sklaverei 25 oder Leibeigenschaft aufgehoben ist. Das lebendige Arbeitsvermögen gehört sich selbst an und disponirt durch den Austausch über seine eigne Kraftäusserung. Beide Seiten stehn sich als Personen gegenüber. Formell ist ihr Verhältniß das gleiche und freie von Austauschenden überhaupt. Daß diese Form Schein ist und täuschender Schein erscheint, soweit das juristische 30 Verhältniß betrachtet wird,. als ausserhalb desselben fallend. Was der freie Arbeiter verkauft ist immer nur ein bestimmtes, besondres Maaß Kraftäusserung; über jeder besondren Aeusserung steht das Arbeitsvermögen als Totalität. Er verkauft die besondre Kraftäusserung an einen besondren Capitalisten, dem er als einzelnem unabhängig gegenübersteht. 35 Daß dieß nicht sein Verhältniß zur Existenz des Capitals als Capitals, d. h. zur Capitalistenklasse, ist klar. Allein so ist, was die einzelne, wirkliche Person betrifft, ihm weites Feld der Wahl, Willkühr, und daher der formellen Freiheit gelassen. Im Sklavenverhältniß gehört er dem einzelnen, besondren Eigenthümer, dessen Arbeitsmaschine er ist. Als Totalität von Kraftäus- 40 serung, als Arbeitsvermögen, ist er einem andern gehörige Sache und verhält
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sich daher nicht als Subjekt zu seiner besondren Kraftäusserung, oder der lebendigen Arbeitsthat. Im Leibeigenschaftsverhältniß erscheint er als Moment des Grundeigenthums selbst, ist Zubehör der Erde, ganz wie das Arbeitsvieh. Im Sklavenverhältniß ist der Arbeiter nichts als lebendige Arbeitsmaschine, die daher einen Werth hat für andre oder vielmehr ein Werth ist. Das Arbeitsvermögen erscheint dem freien Arbeiter gegenüber in seiner Totalität selbst als sein Eigenthum, eins seiner Momente, über das er als Subjekt übergreift, und das er erhält indem er es veräussert. Dieß später bei der Lohnarbeit weiter zu entwickeln. Austausch vergegenständlichter Arbeit gegen lebendige Arbeit constituirt noch nicht, weder auf der einen Seite das Capital, noch auf der andren Seite die Lohnarbeit. Die ganze Klasse der s. g. Dienste vom Schuhputzer bis zum König fällt in diese Categorie. Ebenso der freie Taglöhner, den wir sporadisch finden überall, wo entweder das orientalische Gemeinwesen oder die westliche aus freien Grundeigenthümern bestehende Gemeinde sich auflöst in einzelne Elemente — in Folge der Vermehrung der Population, Entlassung von Kriegsgefangnen, Zufällen, wodurch der Einzelne verarmt und der objektiven Bedingungen seiner self sustaining labour verloren geht, Folge der Theilung der Arbeit etc —. Wenn Α austauscht einen Werth oder Geld, vergegenständlichte Arbeit also, um einen Dienst von В zu erhalten, also lebendige Arbeit, so kann das gehören: 1) in das Verhältniß der einfachen Circulation. Beide tauschen in der That nur Gebrauchswerte gegen einander aus: der eine Lebensmittel, der andre eine Arbeit, einen Dienst, den der andre consumiren will, entweder direkt — persönliche Dienstleistung — oder er liefert dem andren das Material etc, worin er ihm durch seine Arbeit, durch Vergegenständlichung seiner Arbeit einen Gebrauchswerth, einen zu seiner Consumtion bestimmten Gebrauchswerth schafft. Ζ. B. wenn der Bauer einen vagabundirenden Schneider, wie sie früher auftraten, zu sich ins Haus nimmt und ihm den Stoff giebt, um ihm Kleider zu machen. Oder wenn ich einem Arzt Geld gebe, um mir meine Gesundheit zurecht zu flicken. Was in diesen Fällen wichtig ist, ist der Dienst den sich beide leisten. Do ut facias, erscheint hier ganz auf derselben Stufe wie f acio ut des, oder do ut des. Der Mann, der mir aus Tuch ein Kleid macht, wozu ich ihm das Material geliefert habe, giebt mir einen Gebrauchswerth. Statt ihn aber gleich in gegenständlicher Form zu geben, giebt er ihn in der Form der Thätigkeit. Ich gebe ihm einen fertigen Gebrauchswerth; er verfertigt mir einen andren. Der Unterschied der vergangnen, vergegenständlichten, und der lebendigen, gegenwärtigen Arbeit, erscheint hier nur als formeller Unterschied der verschiednen tempora der Arbeit, die einmal im Perfectum steht und das andremal im Präsens. Es erscheint in der That nur als durch Theilung der Arbeit und den Austausch vermittelter formeller
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Unterschied, ob В selbst die Lebensmittel producirt, von denen er subsistiren muß, oder ob er sie von Α erhält und statt die Lebensmittel direkt zu produciren statt dessen ein Kleid producirt, wofür er sie im Austausch von А erhält. In beiden Fällen kann er sich des von Α beseßnen Gebrauchswerths nur bemächtigen, indem er ihm ein Equivalent dafür giebt, das in lezter Instanz sich immer auflöst in seine eigne lebendige Arbeit, welche gegenständliche Form sie annehmen mag, sei es nun bevor der Austausch abgeschlossen ward, oder in Folge desselben. Nun enthält das Kleid nicht nur eine bestimmte Formgebende Arbeit — eine bestimmte durch die Bewegung der Arbeit dem Tuch mitgetheilte Form der Nutzbarkeit—sondern es enthält eine gewisse Quantität Arbeit — daher nicht nur Gebrauchswerth, sondern Werth überhaupt, Werth als solchen. Aber dieser Werth existirt nicht für A, da er das Kleid consumirt, und nicht Kleiderhändler ist. Er hat die Arbeit also eingetauscht, nicht als werthsetzende Arbeit, sondern als Nutzen, Gebrauchswerth schaffende Thätigkeit. |\49\ Bei persönlichen Dienstleistungen wird dieser Gebrauchswerth als solcher consumirt ohne aus der Form der Bewegung in die der Sache überzugehn. Wenn, wie dieß bei einfachen Verhältnissen häufig, der Dienstleistende nicht Geld erhält, sondern selbst unmittelbare Gebrauchswerthe, so fällt auch der Schein fort, als ob es sich hier auf der einen oder der andren Seite um Werthe im Unterschied von Gebrauchswerthen handele. Aber selbst gesezt Α zahle Geld für den Dienst, so ist dieß keine Verwandlung seines Geldes in Capital, sondern vielmehr Setzen desselben als blosen Circulationsmittels, um einen Gegenstand des Consums, einen bestimmten Gebrauchswerth zu erhalten. Dieser Akt ist daher auch kein Reichthum producirender, sondern umgekehrt ein Reichthum consumirender Akt. Es handelt sich für Α durchaus nicht darum, daß sich Arbeit als solche, eine gewisse Arbeitszeit, also Werth in dem Tuch objectivirt, sondern daß ein gewisses Bedürfniß befriedigt wird. Α ist nicht verwerthend, sondern entwerthend sein Geld, indem er [es] aus der Form des Werths in die des Gebrauchswerths übersezt. Die Arbeit wird hier eingetauscht nicht als Gebrauchswerth für den Werth, sondern als selbst besondrer Gebrauchswerth als Werth für den Gebrauch. Je öfter Α den Austausch wiederholt, desto mehr verarmt er. Dieser Austausch ist kein Bereicherungsakt für ihn, kein Akt der Werthschöpfung, sondern der Entwertung vorhandner in seinem Besitze befindlicher Werthe. Das Geld was Α hier gegen die lebendige Arbeit — Naturaldienst oder Dienst, der sich in einer Sache objektivirt, —austauschtest nicht Capital, sondernde venu, Geld als Circulationsmittel um Gebrauchswerth zu erhalten, an dem die Form des Werths als blos verschwindend gesezt ist, nicht Geld das sich durch den Ankauf der Arbeit als solches erhalten und verwerthen will. Austausch des Geldes als Revenu, als bloses Circulationsmittel gegen lebendige Arbeit,
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kann nie das Geld als Capital, daher nie die Arbeit als Lohnarbeit im ökonomischen Sinn setzen. Es bedarf keiner weitläufigen Auseinandersetzung daß Geld consumiren nicht Geld produciren ist. In Zuständen, worin der größte Theil der Surplusarbeit als Landarbeit erscheint und der Landeigentümer daher sowohl als der Eigenthümer der Surplusarbeit, wie des Surplusproducts, ist es die Revenu des Grundeigenthümers, die den Arbeitsfonds für die freien Arbeiter bildet, für die Manufactur (Handwerk hier)arbeiter im Gegensatz zu den Agriculturarbeitern. Der Austausch mit ihnen ist eine Form des Consums des Grundeigenthümers — der einen andren Theil seiner Revenu direkt theilt — gegen persönliche Dienstleistungen, oft nur den Schein von Dienstleistungen, mit einem Haufen Retainers. In asiatischen Gesellschaften, wo der Monarch als der exclusive Besitzer des Landsurplusproducts erscheint, entstehn ganze Städte, die au fond nichts als wandelnde Lager sind, durch den Austausch seiner Revenu mit den free hands, wie Steuart sie nennt. In diesem Verhältniß ist nichts von Lohnarbeit, obgleich es im Gegensatz zur Sklaverei und Leibeigenschaft stehen kann, nicht muß, denn unter verschiednen Formen der Gesammtorganisation der Arbeit wiederholt es sich immer. Sofern Geld diesen Austausch vermittelt, wird die Preißbestimmung auf beiden Seiten wichtig werden, aber für Α nur insofern als er den Gebrauchswerth der Arbeit nicht zu theuer bezahlen will, nicht insofern es ihm um ihren Werth zu thun ist. Daß dieser Preiß, ursprünglich mehr conventioneil und traditionell, nach und nach ökonomisch bestimmt wird, erst durch Verhältniß von Nachfrage und Zufuhr, schließlich durch die Productionskosten, wodurch solche lebendige Dienste Verkaufende selbst hergestellt werden können, ändert am Wesen des Verhältnisses nichts, da nach wie vor die Preißbestimmung nur ein formelles Moment für den Austausch bioser Gebrauchswerthe bleibt. Diese Bestimmung selbst wird aber durch andre Verhältnisse, die allgemeinen, gleichsam hinter dem Rücken dieses besondren Austauschsakts, vor sich gehenden Gesetze und Selbstbestimmung der herrschenden Productionsweise hervorgebracht. Eine der Formen, in denen zuerst in den alten Gemeinwesen diese Art der Besoldung erscheint ist das Heerwesen. Der Sold des gemeinen Soldaten wird auch auf ein Minimum herabgesezt — ist rein durch die Productionskosten bestimmt, zu denen er verschafft werden kann. Wogegen er aber seine Dienstleistung austauscht, ist die Revenu des Staats, nicht Capital.
In der bürgerlichen Gesellschaft selbst gehört in diese Rubrik aller Austausch persönlicher Dienstleistungen — auch Arbeit für persönlichen Consum, Kochen, Nähen etc, Gartenarbeit etc bis herauf zu den sämmtlichen 40 improductiven Klassen, Staatsdiener, Aerzte, Advocaten, Gelehrte etc — gegen Revenu in diese Categorie. Alle menial servants etc. Alle diese Ar-
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beiter, vom geringsten bis zum höchsten vermitteln sich durch ihre Dienstleistungen — oft aufgezwungne — einen Antheil am Surplusproduct, an der Revenu des Capitalisten. Es fällt aber niemand ein zu denken, daß durch Austausch seiner Revenu gegen solche Dienstleistungen, d. h. durch seinen Privatconsum der Capitalist sich als Capital sezt. Er verausgabt vielmehr 5 dadurch die Früchte seines Capitals. Daß die Proportionen, in denen die Revenu sich austauscht gegen solche lebendige Arbeit, selbst durch die allgemeinen Productionsgesetze bestimmt sind, ändert nichts an der Natur des Verhältnisses. Es ist, wie wir im Abschnitt Geld schon erwähnten, vielmehr der Dienst- 10 leistende, der hier eigentlich Werth sezt; einen Gebrauchswerth — eine gewisse Art der Arbeit, Dienstes etc — gegen Werth, Geld umsezt. Im Mittelalter daher gehn zum Theil im Gegensatz zum consumirenden Landadel von dieser Seite die auf Production und Accumulation von Geld Gerichteten von der Seite der lebendigen Arbeit aus; accumuliren und 15 werden so δυνάμει nach zu Capitalisten für eine spätre Periode. Aus dem emancipirten Leibeignen wird der Capitalist zum Theil. Es hängt daher auch nicht von dem Verhältniß überhaupt, sondern von der natürlichen, besondren Qualität der Dienstleistung ab, ob der Soldempfangende Taglohn erhält, oder Honorar, oder eine Civilliste — und ob 20 er vornehmer oder geringer erscheint, als der den Dienst Zahlende. Unter der Voraussetzung des Capitals als herrschender Macht werden allerdings alle diese Verhältnisse mehr oder minder entehrt werden. Doch das gehört noch nicht hierher — diese Entgötterung der persönlichen Dienstleistungen, welchen erhabnen Charakter Tradition etc ihnen immer angedichtet haben 25 mag. Es ist also nicht einfach Austausch vergegenständlichter Arbeit gegen lebendige — die von diesem Standpunkt aus als zwei verschiedne Bestimmungen, Gebrauchswerthe von verschiedner Form erscheinen, die eine als Bestimmung in objektiver, die andre in subjektiver Form — welcher Capi- 30 tal und daher Lohnarbeit constituirt, sondern Austausch vergegenständlichter Arbeit als Werthes, an sich haltenden Werths, gegen lebendige als ihren Gebrauchswerth, als Gebrauchswerth nicht zu einem bestimmten, besondren Gebrauch oder Consum, sondern als Gebrauchswerth für den
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|50| Bei dem Austausch von Geld gegen Arbeit oder Dienst zu unmittelbarem Consum findet immer wirklicher Austausch statt; daß auf beiden Seiten Arbeitsquanta sich austauschen hat nur formelles Interesse, um die besondern Nützlichkeitsformender Arbeit aneinander zu messen. Es betrifft nur die Form des Austausche; bildet aber nicht seinen Inhalt. Bei dem 40 Austausch von Capital gegen Arbeit ist der Werth nicht Messer für den
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Austausch zweier Gebrauchswerthe, sondern der Inhalt des Austauschs selbst. 2) In Zeiten der Auflösung vorbürgerlicher Verhältnisse kommen sporadisch freie Arbeiter vor, deren Dienstleistung gekauft wird, nicht zum Zweck der Consumtion, sondern der Production; aber erstens auf großer Stufenleiter selbst nur zur Production von unmittelbaren Gebrauchswerten; nicht von Werthen; und zweitens, wenn der Adlige, z.B., den freien Arbeiter zuzieht zu seinen Leibeignen, auch Theil seines Products wieder verkauft, und der freie Arbeiter ihm so Werth schaffte, so findet dieser Austausch nur für den Ueberfluß statt und geschieht nur im Interesse des Ueberflusses, der Liixusconsumtion; ist also au fond nur ein verkleideter Ankauf fremder Arbeit für unmittelbaren Consum oder als Gebrauchswerth. Uebrigens, wo diese freien Arbeiter sich vermehren, und dieß Verhältniß zunimmt, ist die alte Productionsweise — Gemeinde — patriarchalische — feudale etc — in der Auflösung begriffen und bereiten sich die Elemente für die wirkliche Lohnarbeit vor. Diese freien Knechte können aber auch auftauchen, wie ζ. B. in Polen etc, und wieder verschwinden, ohne daß sich die Productionsweise änderte. (Um die Verhältnisse, worin Capital und Lohnarbeit treten, als Eigenthumsverhältnisse oder Gesetze auszudrücken, haben wir nichts zu thun als das Verhalten beider Seiten in dem Verwerthungsprocess als Aneignungsprocess auszudrücken. Z.B. daß die Surplusarbeit als Surpluswerth des Capitals gesezt wird, heißt daß der Arbeiter sich nicht das Product seiner eignen Arbeit aneignet; daß es ihm als fremdes Eigenthum erscheint; umgekehrt, daß die fremde Arbeit als Eigenthum des Capitals erscheint. Dieses zweite Gesetz des bürgerlichen Eigenthums, worein das erste umschlägt — und das durch Erbrecht etc eine vom Zufall der Vergänglichkeit der einzelnen Capitalisten unabhängige Existenz erhält — wird ebensowohl als Gesetz aufgestellt wie das erste. Das erste ist die Identität der Arbeit mit dem Eigenthum; das zweite die Arbeit als negirtes Eigenthum oder das Eigenthum als Negation der Fremdheit der fremden Arbeit. In fact, in dem Productionsprocess des Capitals, wie sich noch mehr bei weitrer Entwicklung desselben zeigen wird ist die Arbeit eine Totalität — eine Combination von Arbeiten — wovon die einzelnen Bestandtheile sich fremd sind, so daß die Gesammtarbeit als Totalität nicht das Werk des einzelnen Arbeiters und auch das Werk der verschiednen Arbeiter zusammen nur ist, soweit sie combinirt sind, nicht sich als Combinirende zu einander verhalten. In ihrer Combination erscheint diese Arbeit ebenso sehr einem fremden Willen und einer fremden Intelligenz dienend, und von ihr geleitet — ihre seelenhafte Einheit ausser sich habend, wie in ihrer materiellen Einheit untergeordnet unter die Gegenständliche Einheit der Maschinerie, des capital fixe, das als beseeltes Ungeheuer den
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wissenschaftlichen Gedanken objektivirt und faktisch das Zusammenfassende ist, keineswegs als Instrument zum einzelnen Arbeiter sich verhält, vielmehr er als beseelte einzelne Punktualität, lebendiges isolirtes Zubehör an ihm existirt. Die combinirte Arbeit ist so nach doppelter Seite hin an sich Combination; nicht Combination als Beziehung der zusammenarbeitenden 5 Individuen auf einander, noch als ihr Uebergreifen sei es über ihre besondre oder vereinzelte Funktion, sei es über das Instrument der Arbeit. Wenn der Arbeiter sich daher zu dem Product seiner Arbeit als einem fremden verhält, so ist ebensosehr sein Verhalten zu der combinirten Arbeit als einer fremden, wie zu seiner eignen Arbeit als einer zwar ihm angehörigen, aber ihm frem- 10 den, erzwungnen Lebensäusserung, die als Beschwerde, Opfer etc daher von A. Smith etc gefaßt wird. Die Arbeit selbst, wie ihr Product, ist negirt als die
des besondren, vereinzelten Arbeiters. Die negirte vereinzelte Arbeit ist nun in der That die ponirte gemeinschaftliche oder combinirte Arbeit. Die so
gesezte gemeinschaftliche oder combinirte Arbeit — sowohl als Thätigkeit, 15 wie in die ruhende Form des Objekts übergegangne — ist aber zugleich unmittelbar als ein Andres der wirklich existirenden einzelnen Arbeit gesezt
— als fremde Objektivität sowohl (fremdes Eigenthum), wie fremde Subjectivität (die des Capitals). Das Capital repräsentirt also sowohl die Arbeit wie ihr Product als negirte vereinzelte Arbeit und daher Eigenthum des 20 vereinzelten Arbeiters. Es ist daher die Existenz der gesellschaftlichen Arbeit — ihre Combination als Subject wie als Objekt — aber diese Existenz als selbst selbstständig ihren wirklichen Momenten gegenüber existirend — also selbst als besondre Existenz daneben. Das Capital seinerseits erscheint daher als das übergreifende Subject und Eigenthümer fremder Arbeit und 25 sein Verhältniß selbst ist das eines ebenso vollkommnen Widerspruches wie das der Lohnarbeit.)
[Formen, die der kapitalistischen Produktion vorhergehen] Wenn freie Arbeit und Austausch dieser freien Arbeit gegen Geld um das Geld zu reproduciren und verwerthen, um von dem Geld als Gebrauchswerth 30 nicht f ü r den Genuß, sondern als Gebrauch swerth für Geld verzehrt zu werden, Voraussetzung der Lohnarbeit und eine der historischen Bedingungen des Capitals ist, so ist die Trennung der freien Arbeit von den objektiven Bedingungen ihrer Verwirklichung — von dem Arbeitsmittel und dem Arbeitsmaterial — eine andre Voraussetzung. Also vor allem Loslösung 35 des Arbeiters von der Erde als seinem natürlichen Laboratorium — daher Auflösung des kleinen freien Grundeigenthums sowohl wie des gemeinschaftlichen auf der orientalischen Commune beruhenden Grundeigen-
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Formen, die der кар. Produktion vorhergehen
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thums. In beiden Formen verhält sich der Arbeiter zu den objektiven Bedingungen seiner Arbeit als seinem Eigenthum; es ist dieß die natürliche Einheit der Arbeit mit ihren sachlichen Voraussetzungen. Der Arbeiter hat daher unabhängig von der Arbeit eine gegenständliche Existenz. Das Individuum verhält sich zu sich selbst als Eigenthümer, als Herr ||5l| der Bedingungen seiner Wirklichkeit. Es verhält sich ebenso zu den andren — und je nachdem diese Voraussetzung gesezt ist als von dem Gemeinwesen ausgehend, oder als von den Einzelnen Familien, die die Gemeinde constituiren — verhält es sich zu den andren als Miteigenthümern, ebensoviel Incarnationen des Gemeineigenthums, oder als selbstständigen Eigenthümern neben ihm, selbstständigen Privateigenthiimern — neben denen das früher alles absorbirende und über alle übergreifende Gemeineigenthum selbst als besondrer ager publicus neben den vielen Privatgrundeigenthümern gesezt ist. In beiden Formen verhalten sich die Individuen nicht als Arbeiter, sondern als Eigenthümer — und Mitglieder eines Gemeinwesens, die zugleich arbeiten. Der Zweck dieser Arbeit ist nicht Werthschöpfung — obgleich sie Surplusarbeit thun mögen, um sich fremde, i. e. Surplusproducte auszutauschen —; sondern ihr Zweck ist Erhaltung des Einzelnen Eigenthümers und seiner Familie, wie des Gesammtgemeindewesens. Die Setzung des Individuums als eines Arbeiters, in dieser Nacktheit, ist selbst historisches Product. In der ersten Form dieses Grundeigenthums — erscheint zunächst ein naturwüchsiges Gemeinwesen als erste Voraussetzung. Familie und die im Stamm erweiterte Familie, oder durch intermarriage zwischen Familien, oder Combination von Stämmen. Da wir annehmen können, daß das Hirten wesen, überhaupt Wanderung die erste Form der Existenzweise, nicht daß der Stamm sich niederläßt auf einem bestimmten Sitz, sondern daß er abweidet, was er vorfindet — die Menschen sind nicht von Natur seßhaft (es müßte denn sein in so besonders fruchtbarer Naturumgebung, daß sie wie Affen auf einem Baum sitzen; sonst roaming, wie die wilden Thiere), so erscheint die Stammgemeinschaft, das natürliche Gemeinwesen nicht als Resultat, sondern als Voraussetzung der gemeinschaftlichen Aneignung (temporären) und Benutzung des Bodens. Lassen sie sich endlich nieder, so wird es von verschiednen äusserlichen, klimatischen, geographischen, physischen etc Bedingungen sowohl, wie von ihrer besondren Naturanlage etc abhängen — ihrem Stammcharacter —, wie mehr oder minder diese ursprüngliche Gemeinschaft modificirt wird. Die naturwüchsige Stammgemeinschaft, oder wenn man will, das Heerdenwesen, ist die erste Voraussetzung — die Gemeinschaftlichkeit in Blut, Sprache, Sitten etc — der Aneignung der objektiven Bedingungen ihres Lebens, und der sich reproducirenden und ver-
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gegenständlichenden Thätigkeit desselben (Thätigkeit als Hirten, Jäger, Ackerbauer etc). Die Erde ist das grosse Laboratorium, das Arsenal, das sowohl das Arbeitsmittel, wie das Arbeitsmaterial liefert, wie den Sitz, die Basis des Gemeinwesens. Sie verhalten sich naiv zu derselben als dem Eigenthum des Gemeinwesens und des in der lebendigen Arbeit sich producirenden und reproducirenden Gemeinwesens. Jeder Einzelne verhält sich nur als Glied, als member dieses Gemeinwesens als Eigenthümer oder Besitzer. Die wirkliche Aneignung durch den Proceß der Arbeit geschieht unter diesen Voraussetzungen, die selbst nicht Product der Arbeit sind, sondern als ihre natürlichen oder göttlichen Voraussetzungen erscheinen, Diese Form, wo dasselbe Grundverhältniß zu Grunde liegt, kann sich selbst sehr verschieden realisiren. Ζ. B. es widerspricht ihr durchaus nicht, daß wie in den meisten asiatischen Grundformen, die zusammenfassende Einheit, die über allen diesen kleinen Gemeinwesen steht, als der höhere Eigenthümer oder als der einzige Eigenthümer erscheint, die wirklichen Gemeinden daher nur als erbliche Besitzer. Da die Einheit der wirkliche Eigenthümer ist und die wirkliche Voraussetzung des gemeinschaftlichen Eigenthums — so kann diese selbst als ein Besondres über den vielen wirklichen besondren Gemeinwesen erscheinen, wo der Einzelne dann in fact Eigenthumslos ist, oder das Eigenthum, — i.e. das Verhalten des Einzelnen zu den natürlichen Bedingungen der Arbeit und Reproduction als ihm gehörigen, als den objektiven, als unorganische Natur vorgefundner Leib seiner Subjectivität — für ihn vermittelt erscheint durch das Ablassen der Gesammteinheit, die im Despoten realisirt ist als dem Vater der vielen Gemeinwesen — an den Einzelnen durch die Vermittlung der besondren Gemeinde. Das Surplusproduct — das übrigens legal bestimmt wird in Folge der wirklichen Aneignung durch Arbeit — gehört damit von selbst dieser höchsten Einheit. Mitten im orientalischen Despotismus und der Eigenthumslosigkeit, die juristisch in ihm zu existiren scheint, existirt daher in der That als Grundlage dieses Stamm- oder Gemeindeeigenthum, erzeugt meist durch eine Combination von Manufactur und Agricultur innerhalb der kleinen Gemeinde, die so durchaus self-sustaining wird und alle Bedingungen der Reproduction und Mehrproduction in sich selbst enthält. Ein Theil ihrer Surplusarbeit gehört der höhern Gemeinschaft, die zulezt als Person existirt, und diese Surplusarbeit macht sich geltend sowohl im Tribut etc, wie in gemeinsamen Arbeiten zur Verherrlichung der Einheit, theils des wirklichen Despoten, theils des gedachten Stammwesens, des Gottes. Diese Art Gemeindeeigenthum kann nun, so weit es nun wirklich in der Arbeit sich realisirt, entweder so erscheinen, daß die kleinen Gemeinden unabhängig neben einander vegetiren und in sich selbst der Einzelne auf dem ihm angewiesnen Loos unabhängig mit seiner Familie arbeitet; (eine bestimmte Arbeit für ge-
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meinschaftlichen Vorrath, Insurance so zu sagen einerseits und für Bestreitung der Kosten des Gemeinwesens als solchen, also für Krieg, Gottesdienst etc, das herrschaftliche dominium im ursprünglichsten Sinn findet sich erst hier, z.B. in den slawischen Gemeinden, in den roumänischen etc. Hierin liegt der Uebergang in Frohndienst etc) oder die Einheit kann auf die Gemeinschaftlichkeit in der Arbeit selbst sich erstrecken, die ein förmliches System sein kann, wie in Mexico, Peru besonders, bei den alten Celten, einigen indischen Stämmen. Es kann ferner die Gemeinschaftlichkeit innerhalb des Stammwesens mehr so erscheinen, daß die Einheit in einem Haupt der Stammfamilie repräsentirt ist, oder als die Beziehung der Familienväter auf einander. Danach dann entweder mehr despotische oder democratische Form dieses Gemeinwesens. Die gemeinschaftlichen Bedingungen der wirklichen Aneignung durch die Arbeit, Wasserleitungen, sehr wichtig bei den asiatischen Völkern, Communicationsmittel etc erscheinen dann als Werk der höhren Einheit — der über den kleinen Gemeinden schwebenden despotischen Regierung. Die eigentlichen Städte bilden sich hier neben diesen Dörfern blos da, wo besonders günstiger Punkt für auswärtigen Handel; oder wo das Staatsoberhaupt und seine Satrapen ihre Revenu (Surplusproduct) austauschen gegen Arbeit, sie als labour-fonds verausgaben. |
|52| Die 2 te Form — und sie wie die erste hat wesentliche Modificationen, lokal, historisch etc hervorgebracht — das Product mehr bewegten, historischen Lebens [,der] Schicksale und Modification der ursprünglichen Stämme — unterstellt auch das Gemeinwesen als erste Voraussetzung, aber 25 nicht wie im ersten Fall als Substanz, von der die Individuen blos Accidenzen sind, oder von der sie rein naturwüchsig Bestandtheile bilden —, sie unterstellt nicht das Land als die Basis, sondern die Stadt als schon geschaffnen Sitz der Landleute. (Grundeigenthümer.) Der Acker erscheint als Territorium der Stadt; nicht das Dorf als bioser Zubehör zum Land. Die Erde an 30 sich — so sehr sie Hindernisse darbieten mag, um sie zu bearbeiten, sich wirklich anzueignen — bietet kein Hinderniß dar sich zu ihr als der unorganischen Natur des lebendigen Individuums, seiner Werkstätte, dem Arbeitsmittel, Arbeitsobjekt, und Lebensmittel des Subjekts zu verhalten. Die Schwierigkeiten, die das Gemeindewesen trifft, können nur von andren 35 Gemeindewesen herrühren, die entweder den Grund und Boden schon occupirt haben, oder die Gemeinde in ihrer Occupation beunruhigen. Der Krieg ist daher die grosse Gesammtaufgabe, die grosse gemeinschaftliche Arbeit, die erheischt ist, sei es um die objektiven Bedingungen des lebendigen Daseins zu occupiren, sei es um die Occupation derselben zu beschützen und 40 zu verewigen. Die aus Familien bestehende Gemeinde daher zunächst kriegerisch organisirt — als Kriegs- und Heerwesen, und dieß eine der Bedin-
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gungen ihres Daseins als Eigenthümerin. Die Concentration der Wohnsitze in der Stadt Grundlage dieser kriegerischen Organisation. Das Stammwesen an sich führt zu höhren und niedren Geschlechtern, ein Unterschied, der noch mehr entwickelt durch Mischung mit unterjochten Stämmen etc. Das Gemeindeeigenthum — als Staatseigenthum — ager publicus hier getrennt von 5 dem Privateigenthum. Das Eigenthum des Einzelnen hier nicht, wie im ersten case, selbst unmittelbar Gemeindeeigenthum, wonach also nicht Eigenthum des Einzelnen als von der Gemeinde getrennt, der vielmehr nur ihr Besitzer ist. Je weniger faktisch, das Eigenthum des Einzelnen nur verwerthet werden kann durch gemeinsame Arbeit — also z.B. wie die Wasserleitungen im 10 Orient—, je mehr der rein naturwüchsige Charakter des Stammes durch historische Bewegung, Wandrung gebrochen; je mehr ferner der Stamm sich entfernt von seinem ursprünglichen Sitz und fremden Boden occupirt, also in wesentlich neue Arbeitsbedingungen tritt und die Energie des Einzelnen mehr entwickelt ist — sein gemeinsamer Charakter mehr als negative Einheit 15 nach aussen erscheint — und so erscheinen muß — um so mehr die Bedingungen gegeben, daß der Einzelne Privateigenthümer von Grund und Boden — besondrer Parcelle wird, deren besondre Bearbeitung ihm und seiner Familie anheimfällt. Die Gemeinde — als Staat — ist einerseits die Beziehung dieser freien und gleichen Privateigenthümer auf einander, ihre Verbindung 20 gegen aussen, und ist zugleich ihre Garantie. Das Gemeindewesen beruht hier ebenso sehr darauf daß seine Mitglieder aus arbeitenden Grundeigenthümern, Parcellenbauern bestehn, wie die Selbstständigkeit der leztren durch ihre Beziehung als Gemeindeglieder auf einander, Sicherung des ager publicus für die gemeinschaftlichen Bedürfnisse und den gemeinschaftlichen 25 Ruhm etc besteht. Voraussetzung bleibt hier für die Aneignung des Grund und Bodens Mitglied der Gemeinde zu sein, aber als Gemeindemitglied ist der Einzelne Privateigenthümer. Er bezieht sich zu seinem Privateigenthum als Grund und Boden aber zugleich als seinem Sein als Gemeindemitglied und die Erhaltung seiner als solchen ist ebenso die Erhaltung der Gemeinde, 30 wie umgekehrt etc. Da die Gemeinde, obgleich hier schon historisches Product, nicht nur dem fact nach, sondern als solches gewußt, daher entstanden, hier Voraussetzung des Eigenthums am Grund und Boden — d. h. der Beziehung des arbeitenden Subjekts zu den natürlichen Voraussetzungen der Arbeit als ihm gehörigen — diese Gehörigkeit aber vermittelt durch sein Sein 35 als Staatsmitglied, durch das Sein des Staats — daher durch eine Voraussetzung, die als göttlich etc betrachtet wird. Concentration in der Stadt mit Land als Territorium; für den unmittelbaren Consum arbeitende kleine Landwirthschaft; Manufactur als häusliches Nebengewerb der Frauen und Töchter (Spinnen und Weben) oder nur verselbstständigt in einzelnen 40 Branchen (fabri etc). Die Voraussetzung der Fortdauer dieses Gemein-
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wesens ist die Erhaltung der Gleichheit unter seinen freien self-sustaining peasants und die eigne Arbeit als die Bedingung der Fortdauer ihres Eigenthums. Sie verhalten sich als Eigenthümer zu den natürlichen Bedingungen der Arbeit; aber diese Bedingungen müssen noch fortwährend durch persönliche Arbeit wirklich als Bedingungen und objektive Elemente der Persönlichkeit des Individuums, seiner persönlichen Arbeit, gesezt werden. Andrerseits treibt die Richtung dieses kleinen kriegerischen Gemeinwesens hinaus über diese Schranken etc (Rom, Griechenland, Juden etc). „Als die Augurien", sagt Niebuhr „Numa der göttlichen Billigung seiner Wahl versichert hatten, war die erste Sorge des frommen Königs nicht Tempeldienst, sondern menschlich. Er theilte die Ländereien, welche Romulus im Krieg gewonnen und der Occupation überlassen hatte: er stiftete den Dienst des Terminus. Alle alten Gesetzgeber, und vor allen Moses, gründeten den Erfolg ihrer Anordnungen für Tugend, Rechtlichkeit und gute Sitte, auf Landeigenthum, oder wenigstens gesicherten erblichen Landbesitz, für die möglich größte Zahl der Bürger." (Bd 1,245,2te Ausgabe. Rom. Gesch.) Das Individuum ist placed in such conditions of gaining his life as to make not the acquiring of wealth his object, but self-sustainance, its own reproduction as a member of the community; the reproduction of himself as proprietor of the parcel of ground and, in that quality, as a member of the commune. Die Fortdauer der commune ist die Reproduction aller der members derselben als self-sustaining peasants, deren Surpluszeit eben der Commune, der Arbeit des Kriegs etc gehört. Das Eigenthum an der eignen Arbeit ist vermittelt durch das Eigenthum an der Bedingung der Arbeit — der Hufe Land, seinerseits garantirt durch das Dasein der Gemeinde, und diese wieder durch die Surplusarbeit in Form von Kriegsdienst etc der Gemeindeglieder. Es ist nicht Cooperation in der wealth producing Arbeit, wodurch sich das Gemeindemitglied reproducirt; sondern Cooperation in der Arbeit für die gemeinschaftlichen Interessen (imaginären und wirklichen) zur Aufrechterhaltung des Verbandes nach aussen und innen. Das Eigenthum ist quiritarium, römisches, der Privatgrundeigenthümer ist solcher nur als Römer, aber als Römer ist er Privatgrundeigenthümer. | |53| Eine 3"Form des Eigenthums der arbeitenden Individuen, selfsustaining members of the community an den Naturbedingungen ihrer Arbeit ist das germanische. Hier ist weder, wie in der spezifisch orientalischen Form, das Gemeindemitglied als solches Mitbesitzer des gemeinschaftlichen Eigenthums; (wo das Eigenthum nur als Gemeindeeigenthum existirt, ist das Einzelne Glied als solches nur Besitzer eines besondren Theils, erblicher oder nicht, da jede Fraktion des Eigenthums keinem Glied gehört für sich, sondern als unmittelbarem Glied der Gemeinde; also als direkt in der Einheit
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mit ihr, nicht im Unterschied von ihr. Dieser Einzelne ist also nur Besitzer. Es existirt nur Gemeinschaftliches Eigenthum, und nur Privatbesitz. Die Weise dieses Besitzes im Verhältniß zum gemeinschaftlichen Eigenthum kann historisch, lokal etc ganz verschieden modificirt sein, je nachdem die Arbeit selbst von dem Privatbesitzer isolirt geschieht oder selbst wieder von der Gemeinde bestimmt ist oder der über der besondren Gemeinde schwebenden Einheit.); noch ist, wie in der römischen, griechischen Form (kurz der klassisch antiken) — hier ist der Boden occupirt von der Gemeinde, römischer Boden; ein Theil bleibt der Gemeinde als solcher im Unterschied von den Gemeindegliedern, ager publicus in seinen verschiednen Formen; der andre Theil wird vertheilt und jede Parcelle des Bodens ist dadurch römisch, daß sie das Privateigenthum, die Domäne eines Römers, sein ihm gehöriger Antheil an dem Laboratorium ist; er ist aber auch nur Römer insofern er dieß souveräne Recht über einen Theil der römischen Erde besizt. („Im Alterthum städtisches Gewerb und Handel gering, Ackerbau aber hoch geachtet; im Mittelalter die entgegengesezte Beurtheilung.") („Das Recht der Benuzung des Gemeindelandes durch Besiz, kam ursprünglich den Patriciern [zu], die dann ihre Clienten belehnten, die Ueberweisung von Eigenthum von dem ager publicus kam ausschließlich den Plebejern zu; alle Assignationen zu Gunsten der Plebejer und Abfindung für einen Antheil am Gemeindeland. Eigentliches Landeigenthum, die Gegend unter den Mauern der Stadt ausgenommen, ursprünglich nur in den Händen der Plebejer" (später aufgenommne Landgemeinden).) („Grundwesen der römischen Plebs als einer Gesammtheit von Landleuten, wie es in ihrem quiritarischen Eigenthum bezeichnet ist. Den Landbau achteten die Alten einstimmig für das eigentliche Geschäft des freien Mannes, Schule des Soldaten. In ihm erhält sich der alte Stamm der Nation; sie ändert sich in den Städten, wo fremde Kaufleute und Gewerbtreibende sich niederlassen, wie die einheimischen dorthin ziehn wo der Erwerb sie lockt. Allenthalben wo Sklaverei ist, sucht der Freigelaßne seinen Unterhalt durch solche Geschäfte, bei denen er dann oft Reichthümer sammelt: so waren diese Gewerbe auch im Alterthum meistens in ihren Händen, und dadurch für den Bürger nicht geziemend: daher die Meinung daß Zulassung der Handwerker zum vollen Bürgerrecht bedenklich sei (in der Regel waren sie bei den ältern Griechen ausgeschlossen), ούδενί έξήν Ρωμαίων ούτε κάπηλον οΰτε χειροτέχνην βίον εχειν. Die Alten hatten keine Ahnung von einem würdigen Zunftwesen, wie in der mittelalterlichen Städtegeschichte; und selbst hier sank der kriegerische Geist wie die Zünfte gegen die Geschlechter obsiegten, und erlosch zulezt ganz; also auch der Städte äußre Achtung und Freiheit.") („Die Stämme der alten Staaten waren auf zweierlei Art begründet, entweder nach Geschlechtern oder nach Orten. Die Geschlechterstämme gehn dem
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Alter nach vor den Ortsstämmen, und werden fast allenthalben von ihnen verdrängt. Ihre äusserste strengste Form ist die Kasteneinrichtung, wo eine von der andren getrennt ist, ohne wechselseitiges Eherecht, der Würde nach ganz verschieden; jede mit einem ausschließlichen, unabänderlichen Beruf. Die Ortsstämme entsprechen ursprünglich einer Eintheilung der Landschaft in Gauen und Dörfer; so daß, wer zu der Zeit als diese angelegt ward, in Attika unter Klisthenes, in einem Dorf angesessen war, als dessen Demotes, in der Phyle, zu deren Region jenes gehörte, eingeschrieben ward. Nun blieben der Regel nach seine Nachkommen, ohne Rücksicht auf ihren Wohnort, in derselben Phyle und demselben Demos; womit auch diese Eintheilung einen Schein von Ahnenwesen annahm." Daß römische Geschlechter nicht Blutsverwandte: Cicero fügt als Merkmal zu gemeinschaftlichem Namen Abstammung von Freien hinzu. Den römischen Gentilen gemeinschaftliche Sacra, hörte später auf (schon zu Ciceros Zeit). Am längsten erhielt sich die Beerbung der ohne Angehörige und Verfügung verstorbenen Mitgeschlechter. Verpflichtung, in der ältesten Zeit, der Genneten, dem Hülf sbedürftigen unter den Ihrigen ungewöhnliche Lasten tragen zu helfen. (Bei den Deutschen überall ursprünglich, am längsten unter den Ditmarsen.) Die Gentes Innungen. „Eine allgemeinre Anordnung als die Geschlechter gab es in der alten Welt nicht. So bei den Galen die adlichen Campbeils und ihre Vasallen einen Clan bildend.") Da der Patricier im höhern Grad das Gemeinwesen repräsentirt, ist er der possessor des ager publicus und benuzt ihn durch seine Clienten etc (eignet ihn sich auch nach und nach an). Die germanische Gemeinde concentrirt sich nicht in der Stadt; durch welche blose Concentration — der Stadt als Centrum des Landlebens, dem Wohnsitz der Landarbeiter, wie ebenso dem Centrum der Kriegsführung — die Gemeinde als solche nun eine äusserliche Existenz besizt, unterschieden von der des Einzelnen. Die klassische alte Geschichte ist Stadtgeschichte, aber von Städten gegründet auf Grundeigenthum und Agricultur; die asiatische Geschichte ist eine Art indifferenter Einheit von Stadt und Land; (die eigentlich grossen Städte sind blos als fürstliche Lager hier zu betrachten, als Superfötation über die eigentlich ökonomische Construction); das Mittelalter (germanische Zeit) geht vom Land als Sitz der Geschichte aus, deren Fortentwicklung dann im Gegensatz von Stadt und Land vor sich geht; die moderne [Geschichte] ist Verstädtischung des Landes, nicht wie bei den Antiken Verländlichung der Stadt. | | V—11 Bei der Vereinigung in der Stadt besizt die Gemeinde als solche eine ökonomische Existenz; das blose Dasein der Stadt als solcher ist verschieden von bioser Vielheit von unabhängigen Häusern. Das Ganze ist nicht hier aus seinen Theilen bestehend. Es ist eine Art selbstständiger Organismus. Bei den Germanen, wo die einzelnen Familienhäupter sich in Wäldern festsetzen,
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getrennt durch lange Strecken, existirt, schon äusserlich betrachtet, die Gemeinde nur durch die jedesmalige Vereinigung der Gemeindeglieder, obgleich ihre an sich seiende Einheit gesezt ist in Abstammung, Sprache, gemeinsamer Vergangenheit und Geschichte etc. Die Gemeinde erscheint also als Vereinigung, nicht als Verein, als Einigung, deren selbstständige Subjecte die Landeigenthümer bilden, nicht als Einheit. Die Gemeinde existirt daher in fact nicht als Staat, Staatswesen, wie bei den Antiken, weil sie nicht als Stadt existirt. Damit die Gemeinde in wirkliche Existenz trete, müssen die freien Landeigenthümer Versammlung halten, während sie in Rom z.B. existirt, ausser diesen Versammlungen, in dem Dasein der Stadt selbst und der Beamten, die ihr vorgesezt sind etc. Zwar kommt auch bei den Germanen der ager publicus, das Gemeindeland vor oder Volksland, im Unterschied von dem Eigenthum des Einzelnen. Er ist Jagdgrund, Weidegrund, Holzungsgrund etc, der Theil des Landes, der nicht getheilt werden kann, wenn er in dieser bestimmten Form als Productionsmittel dienen soll. Indeß erscheint nicht, wie bei den Römern ζ. B. dieser ager publicus als das besondre ökonomische Dasein des Staats neben den Privateigenthümern, so daß diese eigentlich Pr/Vaieigenthümer als solche sind, so weit sie ausgeschlossen waren, privirt waren, wie die Plebejer [von] der Benutzung des ager publicus. Der ager publicus erscheint vielmehr nur als Ergänzung des individuellen Eigenthums bei den Germanen und figurirt als Eigenthum nur, so weit er gegen feindliche Stämme als Gemeinbesitz des einen Stammes verfochten wird. Das Eigenthum des Einzelnen erscheint nicht vermittelt durch die Gemeinde, sondern das Dasein der Gemeinde und des Gemeindeeigenthums als vermittelt d.h. als Beziehung der selbstständigen Subjecte auf einander. Das ökonomische Ganze ist au fond in jedem Einzelnen Hause enthalten, das für sich ein selbstständiges Centrum der Production bildet (Manufactur rein als häusliche Nebenarbeit der Weiber etc). In der antiken Welt ist die Stadt mit ihrer Landmark das ökonomische Ganze; in der germanischen der einzelne Wohnsitz, der selbst nur als Punkt in dem zu ihm gehörigen Land erscheint, keine Concentration vieler Eigenthümer ist, sondern Familie als selbstständige Einheit. In der asiatischen (wenigstens vorherrschenden) Form, kein Eigenthum, sondern nur Besitz des Einzelnen; die Gemeinde der eigentliche wirkliche Eigenthümer — also Eigenthum nur als gemeinschaftliches Eigenthum an dem Boden. Bei den Antiken (Römer als das klassischste Beispiel, die Sache in der reinsten, ausgeprägtsten Form) gegensätzliche Form von Staatsgrundeigenthum und Privatgrundeigenthum, so daß das leztre durch das erstre vermittelt oder das erstre selbst in dieser doppelten Form existirt. Der Privatgrundeigenthümer daher zugleich städtischer Bürger. Oekonomisch löst sich das Staatsbürgerthum in die einfache Form auf, daß der Landmann Bewohner einer Stadt. In der
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germanischen Form der Landmann nicht Staatsbürger, d. h. nicht Städtebewohner, sondern Grundlage die isolirte, selbstständige Familienwohnung, garantirt durch den Verband mit andren solchen Familienwohnungen vom selben Stamm und ihr gelegentliches, für Krieg, Religion, Rechtsschlichtung etc Zusammenkommen für solche wechselseitige Bürgschaft. Das individuelle Grundeigenthum erscheint hier nicht als gegensätzliche Form des Grundeigenthums der Gemeinde, noch als durch sie vermittelt, sondern umgekehrt. Die Gemeinde existirt nur in der Beziehung dieser individuellen Grundeigenthümer als solcher auf einander. Das Gemeindeeigenthum als solches erscheint nur als gemeinschaftliches Zubehör zu den individuellen Stammsitzen und Bodenaneignungen. Weder ist die Gemeinde die Substanz an der der Einzelne nur als Accident erscheint; noch das Allgemeine, das als solches, sowohl in seiner Vorstellung, wie in der Existenz der Stadt und ihrer städtischen Bedürfnisse im Unterschied von denen des Einzelnen, oder in ihrem städtischen Grund und Boden als ihrem besondren Dasein im Unterschied von dem besondren ökonomischen Dasein des Gemeindeglieds, eine seiende Einheit ist; sondern einerseits ist die Gemeinde an sich als das Gemeinschaftliche in Sprache, Blut etc dem individuellen Eigenthümer vorausgesezt; als Dasein existirt sie aber nur andrerseits in ihrer wirklichen Versammlung für gemeinschaftliche Zwecke, und so weit sie besondre ökonomische Existenz hat, in dem gemeinsam benuzten Jagd-, Weideland etc, wird sie so benuzt von Jedem Individuellen Eigenthümer als solchem, nicht als Repräsentanten (wie in Rom) des Staats; wirklich gemeinsames Eigenthum der individuellen Eigenthümer, nicht des Vereins dieser Eigenthümer als in der Stadt selbst von sich als einzelnen eine gesonderte Existenz besitzend. Worauf es hier eigentlich ankommt, ist dieß: In allen diesen Formen, worin Grundeigenthum und Agricultur die Basis der ökonomischen Ordnung bilden, und daher die Production von Gebrauchswerthen ökonomischer Zweck ist, die Reproduction des Individuums in den bestimmten Verhältnissen zu seiner Gemeinde, in denen es deren Basis bildet — ist vorhanden: 1) Aneignung, nicht durch Arbeit, sondern als der Arbeit vorausgesezt, der natürlichen Bedingung der Arbeit, der Erde als des ursprünglichen Arbeitsinstruments sowohl, Laboratoriums, wie Behälters der Rohstoffe. Das Individuum verhält sich einfach zu den objektiven Bedingungen der Arbeit als den seinen; zu ihnen als der unorganischen Natur seiner Subjektivität, worin diese sich selbst realisirt; die Hauptobjektive Bedingung der Arbeit erscheint nicht selbst als Product der Arbeit, sondern findet sich vor als Natur; | |2| auf der einen Seite das lebendige Individuum, auf der andren die Erde, als die objektive Bedingung seiner Reproduction; 2) aber dieses Verhalten zu dem Grund und Boden, zur Erde, als dem Eigenthum des arbeitenden In-
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dividuums — welches daher von vorn herein nicht als blos arbeitendes Individuum erscheint, in dieser Abstraction, sondern im Eigenthum an der Erde eine objektive Existenzweise hat, die seiner Thätigkeit vorausgesezt ist, und nicht als deren bloses Resultat erscheint, und ebenso eine Voraussetzung seiner Thätigkeit ist, wie seine Haut oder seine Sinnesorgane, die er zwar auch im Lebensprocess reproducirt, und entwickelt etc, die aber diesem Reproductionsprozeß seinerseits vorausgesezt sind — ist sofort vermittelt durch das naturwüchsige, mehr oder minder historisch entwickelte, und modificirte Dasein des Individuums als Mitglieds einer Gemeinde — sein naturwüchsiges Dasein als Glied eines Stammes etc. Ein isolirtes Individuum könnte so wenig Eigenthum haben am Grund und Boden, wie sprechen. Es könnte allerdings an ihm als der Substanz zehren, wie die Thiere thun. Das Verhalten zur Erde als Eigenthum ist immer vermittelt durch die Occupation, friedliche oder gewaltsame, von Grund und Boden durch den Stamm, die Gemeinde in irgendeiner mehr oder minder naturwüchsigen, oder schon historisch entwickeltem Form. Das Individuum kann hier nie in der Punktualität auftreten, in der es als bioser freier Arbeiter erscheint. Wenn die objektiven Bedingungen seiner Arbeit vorausgesezt sind als ihm gehörig, so ist es selbst subjektiv vorausgesezt als Glied einer Gemeinde, durch welche sein Verhältniß zum Grund und Boden vermittelt ist. Seine Beziehung zu den objektiven Bedingungen der Arbeit ist vermittelt durch sein Dasein als Gemeindeglied; andrerseits ist das wirkliche Dasein der Gemeinde bestimmt durch die bestimmte Form seines Eigenthums an den objektiven Bedingungen der Arbeit. Ob dieß durch das Dasein in der Gemeinde vermittelte Eigenthum als gemeinschaftliches Eigenthum erscheint, wo der Einzelne nur Besitzer ist und es kein Privateigenthum an Grund und Boden giebt — oder ob das Eigenthum in der doppelten Form von Staats- und Privateigenthum neben einander erscheint, so daß das leztre aber als durch das erstre gesezt erscheint, daher nur der Staatsbürger Privateigenthümer ist und sein muß, andrerseits aber sein Eigenthum als Staatsbürger zugleich eine besondre Existenz hat — oder ob endlich das Gemeindeeigenthum nur als Ergänzung des individuellen Eigenthums, dieses aber als die Basis und die Gemeinde überhaupt nicht Existenz für sich hat ausser in der Versammlung der Gemeindeglieder und ihrer Vereinigung zu gemeinsamen Zwecken — diese verschiednen Formen des Verhaltens der Gemeinde- oder Stammglieder zum Grund und Boden des Stammes — der Erde, worauf er sich niedergelassen hat — hängen ab theils von den Naturanlagen des Stammes, theils von den ökonomischen Bedingungen, unter denen er nun wirklich sich als Eigenthümer zum Grund und Boden verhält, d. h. sich seine Früchte durch Arbeit aneignet, und dieß wird selbst abhängen von Klima, physischer Beschaffenheit des Grund und Bodens, der physisch bedingten Weise seiner
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Exploitation, dem Verhalten zu feindlichen Stämmen oder Nachbarstämmen, und den Veränderungen, die Wanderungen, historische Erlebnisse etc hineinbringen. Damit die Gemeinde fortexistire in der alten Weise, als solche, ist die Reproduction ihrer Glieder unter den vorausgesezten objektiven Bedingungen nöthig. Die Production selbst, Fortschritt der Bevölkerung (auch dieser gehört zur Production) hebt nothwendig nach und nach diese Bedingungen auf; zerstört sie statt sie zu reproduciren etc und damit geht das Gemeinwesen unter mit den Eigenthumsverhältnissen, auf denen es gegründet war. Am zähsten und längsten hält sich nothwendig die asiatische Form. Es liegt dieß in ihrer Voraussetzung; daß der Einzelne nicht der Gemeinde gegenüber selbstständig wird; daß self-sustaining Kreis der Production, Einheit von Agricultur und Handmanufactur etc. Verändert der Einzelne sein Verhältniß zur Gemeinde, so verändert er damit und wirkt zerstörend auf die Gemeinde; wie auf ihre ökonomische Voraussetzung; andrerseits die Aenderung dieser ökonomischen Voraussetzung—durch ihre eigne Dialektik hervorgebracht, Verarmung etc. Namentlich der Einfluß des Kriegswesens und der Eroberung, der in Rom ζ. B. wesentlich zu den ökonomischen Bedingungen der Gemeinde selbst gehört — hebt auf das reale Band, worauf sie beruht. In allen diesen Formen ist die Reproduction vorausgesezter — mehr oder minder naturwüchsiger oder auch historisch gewordner, aber traditionell gewordner — Verhältnisse des Einzelnen zu seiner Gemeinde, und ein bestimmtes, ihm vorherbestimmtes objektives Dasein, sowohl im Verhalten zu den Bedingungen der Arbeit, wie zu seinen Mitarbeitern, Stammesgenossen etc — Grundlage der Entwicklung, die von vorn herein daher eine beschränkte ist, aber mit Aufhebung der Schranke Verfall und Untergang darstellt. Die Entwicklung der Sklaverei, die Concentration des Grundbesitzes, Austausch, Geldwesen, Eroberung etc so bei den Römern, obgleich alle diese Elemente bis zu einem gewissen Punkt verträglich scheinen mit der Grundlage und sie theils nur unschuldig zu erweitern scheinen, theils als blose Mißbräuche aus ihr hervorzuwachsen. Es können hier grosse Entwicklungen stattfinden innerhalb eines bestimmten Kreises. Die Individuen können groß erscheinen. Aber an freie und volle Entwicklung, weder des Individuums, noch der Gesellschaft nicht hier zu denken, da solche Entwicklung mit dem ursprünglichen Verhältniß im Widerspruch steht. |
|3| Wir finden bei den Alten nie eine Untersuchung, welche Form des Grundeigenthums etc die productivste, den größten Reichthum schafft? Der Reichthum erscheint nicht als Zweck der Production, obgleich sehr wohl Cato untersuchen kann, welche Bestellung des Feldes die 40 einträglichste, oder gar Brutus sein Geld zu den besten Zinsen ausborgen kann. Die Untersuchung ist immer, welche Weise des Eigenthums
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die besten Staatsbürger schafft. Als Selbstzweck erscheint der Reichthum nur bei den wenigen Handelsvölkern — Monopolisten des carrying trade —, die in den Poren der alten Welt leben, wie die Juden in der mittelaltrigen Gesellschaft. Nun ist der Reichthum einerseits Sache, verwirklicht in Sachen, materiellen Producten, denen der Mensch als Subject gegenübersteht; 5 andrerseits als Werth ist er bloses Commando über fremde Arbeit nicht zum Zweck der Herrschaft, sondern des Privatgenusses etc. In allen Formen erscheint er in dinglicher Gestalt, sei es Sache, sei es Verhältniß vermittelst der Sache, die ausser und zufällig neben dem Individuum liegt. So erscheint die alte Anschauung, wo der Mensch, in welcher bornirten nationalen, re- 10 ligiösen, politischen Bestimmung auch immer als Zweck der Production erscheint, sehr erhaben zu sein gegen die moderne Welt, wo die Production als Zweck des Menschen und der Reichthum als Zweck der Production erscheint. In fact aber, wenn die bornirte bürgerliche Form abgestreift wird, was ist der Reichthum anders, als die im universellen Austausch erzeugte 15 Universalität der Bedürfnisse, Fähigkeiten, Genüsse, Productivkräfte etc der Individuen? Die volle Entwicklung der menschlichen Herrschaft über die Naturkräfte, die der s.g. Natur sowohl, wie seiner eignen Natur? Das absolute Herausarbeiten seiner schöpferischen Anlagen, ohne andre Voraussetzung als die vorhergegangne historische Entwicklung, die diese To- 20 talität der Entwicklung, d. h. der Entwicklung aller menschlichen Kräfte als solcher, nicht gemessen an einem vorhergegebnen Maaßstab, zum Selbstzweck macht? wo er sich nicht reproducirt in einer Bestimmtheit, sondern seine Totalität producirt? Nicht irgend etwas Gewordnes zu bleiben sucht, sondern in der absoluten Bewegung des Werdens ist? In der bürgerlichen 25 Oekonomie — und der Productionsepoche der sie entspricht — erscheint diese völlige Herausarbeitung des menschlichen Innern als völlige Entleerung; diese universelle Vergegenständlichung als totale Entfremdung, und die Niederreissung aller bestimmten einseitigen Zwecke als Aufopferung des Selbstzwecks unter einen ganz äusseren Zweck. Daher erscheint einerseits 30 die kindische alte Welt als das Höhere. Andrerseits ist sie es in alle dem, wo geschloßne Gestalt, Form, und gegebne Begrenzung gesucht wird. Sie ist Befriedigung auf einem bornirten Standpunkt; während das Moderne unbefriedigt läßt, oder wo es in sich befriedigt erscheint, gemein ist. Was Herr Proudhon die ausserökonomische Entstehung des Eigenthums 35 nennt, worunter er eben das Grundeigenthum versteht, ist das vorbürgerliche Verhältniß des Individuums zu den objektiven Bedingungen der Arbeit, und zunächst den natürlichen objectiven Bedingungen der Arbeit —denn, Wiedas arbeitende Subject natürliches Individuum, natürliches Dasein [war, so] erschien die erste objektive Bedingung seiner Arbeit als Natur, Erde, sein 40 unorganischer Leib; es selbst ist nicht nur der organische Leib, sondern diese
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unorganische Natur als Subjekt. Diese Bedingung ist nicht sein Product, sondern vorgefunden; als natürliches Dasein ausser ihm ihm vorausgesezt. Eh wir dieß weiter analysiren noch dieß: der brave Proudhon könnte nicht nur, sondern müßte, eben so gut das Capital und die Lohnarbeit — als Eigenthumsformen — ausserökonomischer Entstehung bezüchtigen. Denn das Vorfinden der objektiven Bedingungen der Arbeit als von ihm getrennter, als Capital von Seiten des Arbeiters und das Vorfinden des Arbeiters als Eigenthumslosen, als abstrakten Arbeiters von Seiten des Capitalisten — der Austausch, wie er zwischen Werth und lebendiger Arbeit vorgeht unterstellt einen historischen Process, — so sehr Capital und Lohnarbeit selbst dieß Verhältniß reproduciren und in seinem objektiven Umfang ausarbeiten, wie ebenso in die Tiefe hinein — einen historischen Process, wie wir gesehn haben, der die Entstehungsgeschichte des Capitals und der Lohnarbeit bildet. In andren Worten: die ausserökonomische Entstehung des Eigenthums heißt nichts als die historische Entstehung der bürgerlichen Oekonomie, der Productionsformen, die durch die Categorien der politischen Oekonomie theoretisch oder ideal ausgedrückt werden. Daß die vorbürgerliche Geschichte, und jede Phase derselben, aber auch ihre Oekonomie hat und eine ökonomische Grundlage der Bewegung ist au fond die blose Tautologie, daß das Leben der Menschen von jeher auf Production, d'une maniere ou d'une autre gesellschaftliche Production beruhte, deren Verhältnisse wir eben ökonomische Verhältnisse nennen. Die ursprünglichen Bedingungen der Production — (oder was dasselbe ist, der Reproduction einer durch den natürlichen Process der beiden Geschlechter fortschreitenden Menschenzahl; denn diese Reproduction, wenn sie auf der einen Seite als Aneignen der Objekte durch die Subjekte erscheint, erscheint auf der andren ebenso als Formung, Unterwerfung der Objekte unter einen subjektiven Zweck; Verwandlung derselben in Resultate und Behälter der subjektiven Thätigkeit —) können ursprünglich nicht selbst producirt sein — Resultate der Production sein. Nicht die Einheit der lebenden und thätigen Menschen mit den natürlichen, unorganischen Bedingungen ihres Stoffwechsels mit der Natur, und daher ihre Aneignung der Natur — bedarf der Erklärung oder ist Resultat eines ||4| historischen Processes, sondern die Trennung zwischen diesen unorganischen Bedingungen des menschlichen Daseins und diesem thätigen Dasein, eine Trennung, wie sie vollständig erst gesezt ist im Verhältniß von Lohnarbeit und Capital. In dem Sklaven- und Leibeigenschaftsverhältniß findet diese Trennung nicht statt; sondern ein Theil der Gesellschaft wird von dem andren selbst als blos unorganische und natürliche Bedingung seiner eignen Reproduction behandelt. Der Sklave steht in gar keinem Verhältniß zu den objektiven Bedingungen seiner Arbeit; sondern die Arbeit selbst, sowohl in der Form des Sklaven, wie der des
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Leibeignen, wird als unorganische Bedingung der Production in die Reihe der andren Naturwesen gestellt, neben das Vieh oder als Anhängsel der Erde. In andren Worten: die ursprünglichen Bedingungen der Production erscheinen als Naturvoraussetzungen, natürliche Existenzbedingungen des Producenten, ganz so wie sein lebendiger Leib, so sehr er ihn reproducirt und entwickelt ursprünglich nicht gesezt ist von ihm selbst, als die Voraussetzung seiner selbst erscheint; sein eignes Dasein (leibliches) ist eine natürliche Voraussetzung, die er nicht gesezt hat. Diese natürlichen Existenzbedingungen, zu denen er sich als zu ihm selbst gehörigem, unorganischem Leib verhält, sind selbst doppelt: 1) subjektiver und 2) objektiver Natur. Er findet sich vor als Glied einer Familie, Stammes, Tribus etc — die dann durch Mischung und Gegensatz mit andren historisch verschiedne Gestalt annehmen; und als solches Glied bezieht er sich auf eine bestimmte Natur (sag hier noch Erde, Grund und Boden) als unorganisches Dasein seiner selbst, als Bedingung seiner Production und Reproduction. Als natürliches Glied des Gemeinwesens hat er Theil am gemeinschaftlichen Eigenthum und besondren Theil desselben zum Besitz; ebenso wie er als geborner römischer Bürger idealen Anspruch (at least) auf den ager publicus und realen auf so und so viel juggera Land hat etc. Sein Eigenthum, d. h. die Beziehung auf die natürlichen Voraussetzungen seiner Production als ihm zugehörige, als die seinigen, ist dadurch vermittelt daß er selbst natürliches Mitglied eines Gemeinwesens. (Die Abstraction eines Gemeinwesens, worin die Mitglieder nichts gemein haben, als etwa Sprache etc und kaum diese, ist offenbar das Product viel späterer historischer Zustände.) In Bezug auf den Einzelnen ist zum Beispiel klar, daß er selbst zur Sprache als seiner eignen sich nur verhält als natürliches Mitglied eines menschlichen Gemeinwesens. Sprache als das Product eines Einzelnen ist ein Unding. Aber eben so sehr ist es Eigenthum. Die Sprache selbst ist ebenso das Product eines Gemeinwesens, wie sie in andrer Hinsicht selbst das Dasein des Gemeinwesens, und das selbstredende Dasein desselben. (Die gemeinschaftliche Production und das Gemeineigenthum, wie es ζ. B. in Peru vorkommt, ist offenbar eine sekundäre Form; eingeführt und übertragen von erobernden Stämmen, die bei sich selbst das Gemeineigenthum und Gemeinschaftliche Production in der alten einfachem Form kannten, wie sie in Indien und bei den Slawen vorkommt. Eben so scheint die Form die wir bei den Celten in Wales ζ. B. finden eine übertragne in dieselben, sekundäre, von Eroberern bei den niedriger stehenden eroberten Stämmen eingeführt. Die Vollendung und systematische Ausarbeitung dieser Systeme von einem obersten Centrum aus, zeigt ihre spätere Entstehung. Ganz wie der in England eingeführte Feudalismus vollendeter war in der Form, wie der in Frankreich naturwüchsig ent-
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standne.) (Bei w a n d e r n d e n H i r t e n s t ä m m e n — und alle Hirtenvölker sind ursprünglich w a n d e r n d — erscheint die E r d e gleich den andren Naturbedingungen in elementarischer Unbegrenztheit, ζ. B. in den asiatischen Steppen und der asiatischen H o c h e b n e . Sie wird abgeweidet etc consumirt durch die H e e r d e n , an denen wieder die H e e r d e n v ö l k e r existiren. Sie verhalten sich zu ihr als ihrem Eigenthum, obgleich sie dieß Eigenthum nie fixiren. Der Jagdgrund so bei den wilden Indianerstämmen in America; der Stamm betrachtet eine gewisse Region als sein Jagdgebiet und behauptet es gewaltsam gegen andre S t ä m m e , oder sucht andre S t ä m m e aus dem von ihnen behaupteten zu vertreiben. Bei den w a n d e r n d e n H i r t e n s t ä m m e n ist die Gemeinde in der That stets vereinigt, Reisegesellschaft, C a r a w a n e , H o r d e , und die F o r m e n der U e b e r - und U n t e r o r d n u n g entwickeln sich aus den Bedingungen dieser Lebensweise. Angeeignet und reproducirt wird in der That hier nur die H e e r d e , nicht die E r d e ; die aber stets t e m p o r ä r gem ein schaftlich b e η u ζ t wird an dem j e d e s maligen Aufenthaltsplatz.) Die einzige Schranke, die das G e m e i n w e s e n f i n d e n kann in seinem Verhalten zu den natürlichen Productionsbedingungen — der E r d e — (wenn wir gleich zu den ansässigen
Völkern überspringen) als den seinen ist ein andres Gemeinwesen, das sie 20
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schon als seinen anorganischen Leib in A n s p r u c h nimmt. Der Krieg ist daher eine der ursprünglichsten Arbeiten jedes dieser naturwüchsigen Gemeinw e s e n , sowohl zur Behauptung des Eigenthums, als zum N e u e r w e r b desselben. (Wir k ö n n e n uns hier in der That damit begnügen, vom ursprünglichen Eigenthum am G r u n d und Boden zu sprechen, denn bei Hirtenvölkern ist das Eigenthum an natürlich v o r g e f u n d n e n E r d p r o d u c t e n — den S c h a a f e n f. i- — zugleich das an den Weiden, die sie durchziehn. Ü b e r h a u p t ist bei dem Eigenthum an dem Grund und B o d e n das an seinen organischen P r o d u c t e n mit einbegriffen.) (Wird der ||5| Mensch selbst als organisches Z u b e h ö r des Grund und B o d e n s mit ihm erobert, so wird er miterobert als eine der Productionsbedingungen, und so entsteht Sklaverei und Leibeigenschaft, die die ursprünglichen F o r m e n aller G e m e i n w e s e n bald verfälscht und modificirt, und selbst zu ihrer Basis wird. Die e i n f a c h e Construction wird dadurch negativ bestimmt.) Eigenthum meint also ursprünglich nichts als Verhalten des M e n s c h e n zu seinen natürlichen Productionsbedingungen als ihm gehörigen, als den
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seinen, als mit seinem eignen Dasein vorausgesezten;
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selben als natürlichen Voraussetzungen seiner selbst, die so zu sagen nur seinen verlängerten Leib bilden. Er verhält sich eigentlich nicht zu seinen Productionsbedingungen; sondern ist doppelt da, sowohl subjektiv als er selbst, wie objektiv in diesen natürlichen anorganischen Bedingungen seiner Existenz. Die F o r m e n dieser natürlichen Productionsbedingungen sind doppelt: 1) sein Dasein als Glied eines G e m e i n w e s e n s ; also das Dasein dieses
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Gemeinwesens, das in seiner ursprünglichen Form Stamm wesen, mehr oder minder modificirtes Stammwesen ist; 2) das Verhalten zum Grund und Boden vermittelst des Gemeinwesens, als dem seinigen, gemeinschaftliches Bodeneigenthum, zugleich Einzelbesitz für den einzelnen, oder so daß nur die Früchte getheilt werden; der Boden selbst und die Bearbeitung aber gemeinsam bleibt. (Indeß Wohnsitze etc, seien es auch die Wagen der Scythen, erscheinen dann doch immer im Besitze des einzelnen.) Eine natürliche Productionsbedingung für das lebendige Individuum ist sein Zubehören zu einer naturwüchsigen Gesellschaft Stamm etc. Dieses ist ζ. B. schon Bedingung für seine Sprache etc. Sein eignes productives Dasein ist nur unter dieser Bedingung. Sein subjektives Dasein ist dadurch als solches bedingt, ebensosehr wie es bedingt ist durch das Verhalten zur Erde als seinem Laboratorium. (Eigenthum ist zwar ursprünglich mobil, denn der Mensch bemächtigt sich d'abord der fertigen Früchte der Erde, wozu unter andrem auch die Thiere gehören und für ihn speziell die zähmbaren. Indeß selbst dieser Zustand — Jagd, Fischerei, Hirtenwesen, Leben von Baumfrüchten etc unterstellt immer Aneignung der Erde, sei es zu festem Wohnplatz, sei es zum roaming, sei es zum Weiden für die Thiere etc.) Das Eigenthum meint also Gehören zu einem Stamm (Gemeinwesen) (in ihm subjektiv-objektive Existenz haben) und vermittelst des Verhaltens dieses Gemeinwesens zum Grund und Boden, zur Erde als seinem unorganischen Leib, Verhalten des Individuums zum Grund und Boden, zur äusseren Urbedingung der Production — da die Erde in einem Rohmaterial, Instrument, Frucht ist — als zu seiner Individualität gehörigen Voraussetzungen; Daseinsweisen derselben. Wir reduciren dieß Eigenthum auf das Verhalten zu den Bedingungen der Production. Warum nicht der Consumtion, da ursprünglich das Produciren des Individuums sich auf das Reproduciren seines eignen Leibs durch Aneignen fertiger, von der Natur selbst für den Consum zubereiteter Gegenstände beschränkt? Selbst wo nur noch zu finden ist, und zu entdecken, erfordert dieß bald Anstrengung, Arbeit — wie in Jagd, Fischfang, Hirtenwesen — und Production (i. e. Entwicklung) gewisser Fähigkeiten auf Seiten des Subjekts. Dann aber sind Zustände, wo zu dem Vorhandnen zugegriffen werden kann, ohne alle Instrumente (also selbst schon zur Production bestimmte Producte der Arbeit), ohne Aenderung der Form (die selbst schon beim Hirtenwesen stattfindet) etc sehr bald vorübergehende und nirgends wo als Normalzustände zu betrachten; auch nicht als Normalurzustände. Uebrigens schliessen die ursprünglichen Bedingungen der Production direkt, ohne Arbeit consumirbare Stoffe, wie Früchte, Thiere etc von selbst ein; also der Consumtionsfonds erscheint selbst als ein Bestandtheil des ursprünglichen Productionsfonds. Die Grundbedingung des auf dem Stammwesen (worin sich das Gemein-
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wesen ursprünglich auflöst) ruhenden Eigenthums — Mitglied des Stammes sein — macht den vom Stamm eroberten fremden Stamm, den unterworfnen, Eigenthumslos und wirft ihn selbst unter die unorganischen Bedingungen seiner Reproduction, wozu sich das Gemeinwesen als den seinen verhält. Sklaverei und Leibeigenschaft sind daher nur weitre Entwicklungen des auf dem Stammwesen beruhnden Eigenthums. Sie modificiren nothwendig alle Formen desselben. Am wenigsten können sie dieß in der asiatischen Form. In der self-sustaining Einheit von Manufactur und Agricultur, worauf diese Form beruht, die Eroberung nicht so nothwendige Bedingung als da wo das Grundeigenthum, Agricultur ausschließlich vorherrschend. Andrerseits, da der Einzelne nie zum Eigenthümer, sondern nur zum Besitzer in dieser Form wird, ist er au fond selbst das Eigenthum, der Sklave dessen [in] dem die Einheit der Gemeinde existirt und Sklaverei hebt hier weder die Bedingungen der Arbeit auf, noch modificirt sie das wesentliche Verhältniß. | |б| Es ist nun ferner klar: Das Eigenthum, soweit es nur das bewußte Verhalten — und in Bezug auf den Einzelnen vom Gemeinwesen gesezte und als Gesetz proclamirte und garantirte — zu den Productionsbedingungen als den seinen ist, das Dasein des Producenten also als ein Dasein in den ihm gehörigen objektiven Bedingungen erscheint — wird erst verwirklicht durch die Production selbst. Die wirkliche Aneignung geschieht erst nicht in der gedachten, sondern in der thätigen, realen Beziehung auf diese Bedingungen — das wirkliche Setzen derselben als der Bedingungen seiner subjektiven Thätigkeit. Damit ist aber zugleich klar, daß diese Bedingungen sich ändern. Durch das Jagen der Stämme wird eine Erdregion erst zum Jagdrevier; durch den Ackerbau die Erde, der Grund und Boden erst als der verlängerte Leib des Individuums gesezt. Nachdem die Stadt Rom erbaut war und die umliegende Feldmark bestellt von ihren Bürgern — waren die Bedingungen des Gemeinwesens andre geworden als vorher. Der Zweck aller dieser Gemeinwesen ist Erhaltung; d. h. Reproduction der Individuen, die es bilden, als Eigenthümer, d. h. in derselben objektiven Existenzweise, die zugleich das Verhalten der Glieder zu einander und daher die Gemeinde selbst bildet. Diese Reproduction ist aber zugleich nothwendig Neuproduction und Destruction der alten Form. Ζ. B. wo der Individuen jedes so viel Acker Land besitzen soll, schon der Fortschritt der Bevölkerung im Wege. Soll dem gesteuert werden, so Colonisation und diese macht Eroberungskrieg nöthig. Damit Sklaven etc. Vergrösserung des ager publicus z . B . auch und damit der Patricier, die das Gemeinwesen repräsentiren etc. So die Erhaltung des alten Gemeinwesens schließt ein die Destruction der Bedingungen, auf denen es beruht, schlägt ins Gegentheil um. Sollte z . B . gedacht werden, die Productivität auf demselben Raum könne vermehrt werden durch Entwicklung
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der Productivkräfte etc (diese beim altherkömmlichen Ackerbau gerade das aller langsamste), so würde das neue Weisen, Combinationen der Arbeit, grossen Theil des Tags auf Agricultur verwandt etc einschliessen, und damit wieder die alten ökonomischen Bedingungen des Gemeinwesens aufheben. In dem Akt der Reproduction selbst ändern sich nicht nur die objektiven Bedingungen, ζ. B. aus dem Dorf wird Stadt, aus der Wildniß gelichteter Acker etc, sondern die Producenten ändern sich, indem sie neue Qualitäten aus sich heraus setzen, sich selbst durch die Production entwickeln, umgestalten, neue Kräfte und neue Vorstellungen bilden, neue Verkehrsweisen, neue Bedürfnisse und neue Sprache. Je altherkömmlicher die Productionsweise selbst — und diese dauert lang in der Agricultur; noch länger in der orientalischen Ergänzung von Agricultur und Manufactur — d. h. je mehr sich gleichbleibend der wirkliche Proceß der Aneignung, um so constanter die alten Eigenthumsformen und damit das Gemeinwesen überhaupt. Wo Trennung schon der Gemeindeglieder als Privateigenthümer von sich als Stadtgemeinde und Stadtterritoriumeignern, da treten auch schon Bedingungen ein, wodurch der Einzelne verlieren kann sein Eigenthum, d. h. das doppelte Verhältniß, das ihn zum ebenbürtigen Bürger, Mitglied des Gemeinwesens, und das ihn zum Eigenthümer macht. In der orientalischen Form ist dieß Verlieren kaum möglich, ausser durch ganz äussere Einflüsse, da das Einzelne Mitglied der Gemeinde nie in die freie Beziehung zu ihr tritt, wodurch es sein Band (objektives, ökonomisches zu ihr) verlieren könnte. Es ist festgewachsen. Es liegt dies auch an der Vereinigung von Manufactur und Agricultur, von Stadt (dem Dorf) und Land. Bei den Alten erscheint die Manufactur schon als Verderb (Geschäft der Libertini, Klienten, Fremden) etc. Diese Entwicklung der productiven Arbeit (losgelöst von der reinen Unterordnung unter die Agricultur als häusliche, Freienarbeit, die nur für Agricultur und Krieg bestimmte, oder auf Gottesdienst, und Gemeinwesen — wie Häuserbau, Strassenbau, Tempelbau—gewandte Manufactur), die sich nothwendig entwickelt durch Verkehr mit Fremden, Sklaven, Lust das Surplusproduct auszutauschen etc, löst die Productionsweise auf, auf der das Gemeinwesen beruht und daher der objektiv Einzelne, i. e. als Römer, Grieche etc bestimmte Einzelne. Der Austausch wirkt ebenso; die Verschuldung etc.
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Die ursprüngliche Einheit zwischen einer besondren Form des Gemein- 35 (Stammwesens) und damit zusammenhängenden Eigenthums an der Natur oder Verhalten zu den objektiven Bedingungen der Production als Naturdasein, als durch die Gemeinde vermitteltem objektiven Dasein des Einzelnen — diese Einheit, die einerseits als die besondre Eigenthumsform erscheint — hat ihre lebendige Wirklichkeit in einer bestimmten Weise der 40 Production selbst, einer Weise, die ebensosehr als Verhalten der Individuen
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zu einander erscheint, wie ihr bestimmtes thätiges Verhalten ||7| zur unorganischen Natur, bestimmte Arbeitsweise (die immer Familienarbeit, oft Gemeindearbeit). Als die erste grosse Productivkraft erscheint das Gemeinwesen selbst; für die besondre Art der Productionsbedingungen (ζ. B. Viehzucht, Landbau) entwickeln sich besondre Productionsweise und besondre Productivkräfte, sowohl subjektive, als Eigenschaften der Individuen erscheinend, wie objektive. Eine bestimmte Stufe der Entwicklung der Productivkräfte der arbeitenden Subjecte, der bestimmte Verhältnisse derselben zu einander und zur Natur entsprechen — darin löst sich in lezter Instanz sowohl ihr Gemeinwesen auf, wie das auf demselben begründete Eigenthum. Bis zu einem gewissen Punkt Reproduction. Schlägt dann in Auflösung um. Eigenthum meint also ursprünglich — und so in seiner asiatischen, slawischen, antiken, germanischen Form — Verhalten des arbeitenden (producirenden) Subjekts (oder sich reproducirenden) zu den Bedingungen seiner Production oder Reproduction als den seinen. Es wird daher auch verschiedne Formen haben nach den Bedingungen dieser Production. Die Production selbst bezweckt die Reproduction des Producenten in und mit diesen seinen objektiven Daseinsbedingungen. Dieses Verhalten als Eigenthümer — nicht als Resultat, sondern Voraussetzung der Arbeit, i.e. der Production — sezt voraus ein bestimmtes Dasein des Individuums als Glied eines Stamm- oder Gemeinwesens (dessen Eigenthum es selbst ist bis zu einem gewissen Punkt). Sklaverei, Leibeigenschaft etc, wo der Arbeiter selbst unter den Naturbedingungen der Production für ein 3les Individuum oder Gemeinwesen erscheint (dieß ist ζ. B. bei der allgemeinen Sklaverei des Orients nicht der Fall, nur vom europäischen point of view aus) — also Eigenthum nicht mehr das Verhalten des selbstarbeitenden Individuums zu den objektiven Bedingungen der Arbeit — ist immer secundär, nie ursprünglich, obgleich nothwendiges und consequentes Resultat des auf dem Gemeinwesen und Arbeit im Gemeinwesen gegründeten Eigenthums. Es ist zwar sehr einfach sich vorzustellen, daß Ein Gewaltiger, physisch Ueberlegner, nachdem er erst das Thier gefangen, dann Menschen fängt, um durch ihn Thiere fangen zu lassen; mit einem Worte sich ebenso des Menschen als einer natürlich vorgefundnen Bedingung für seine Reproduction bedient (wobei seine eigne Arbeit in Herrschen sich auflöst etc) wie irgend eines andren Naturwesens. Aber solche Ansicht ist abgeschmackt, — so sehr richtig vom Standpunkt gegebner Stamm- oder Gemeinwesen — da sie von der Entwicklung vereinzelter Menschen ausgeht. Der Mensch vereinzelt sich erst durch den historischen Process. Er erscheint ursprünglich als ein Gattungswesen, Stamm wesen, Heerdenthier — wenn auch keineswegs als ein ζώον πολιτικόν im politischen Sinn. Der Austausch selbst ist ein Hauptmittel
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dieser Vereinzelung. Er macht das Heerdenwesen überflüssig und löst es auf. Sobald die Sache sich so gedreht, daß er als Vereinzelter nur mehr sich auf sich bezieht, die Mittel aber, um sich als Vereinzelter zu setzen, sein sich Allgemein- und Gemeinmachen geworden sind. In diesem Gemeinwesen ist das objektive Dasein des Einzelnen als Eigenthümer, sage ζ. B. Grundeigen- 5 thümer vorausgesezt und zwar unter gewissen Bedingungen, die ihn an das Gemeinwesen ketten, oder vielmehr einen Ring in seiner Kette machen. In der bürgerlichen Gesellschaft steht der Arbeiter z.B. rein objektivlos, subjektiv da; aber die Sache, die ihm gegenübersteht, ist das wahre Gemeinwesen nun geworden, das er zu verspeisen sucht, und von dem er verspeist 10 wird. Alle Formen (mehr oder minder naturwüchsig, alle zugleich aber auch Resultate historischen Processes), worin das Gemeinwesen die Subjekte in bestimmter objektiver Einheit mit ihren Productionsbedingungen, oder ein bestimmtes subjektives Dasein die Gemeinwesen selbst als Productions- 15 bedingungen unterstellt, entsprechen nothwendig nur limitirter, und principiell limitirter Entwicklung der Productivkräfte. Die Entwicklung der Productivkräfte löst sie auf und ihre Auflösung selbst ist eine Entwicklung der menschlichen Productivkräfte. Es wird erst gearbeitet von gewisser Grundlage aus — erst naturwüchsig — dann historische Voraussetzung. Dann 20 aber wird diese Grundlage oder Voraussetzung selbst aufgehoben oder gesezt als eine verschwindende Voraussetzung, die zu eng geworden für die Entfaltung des progressiven Menschenpacks. Soweit antikes Grundeigenthum im modernen Parcelleneigenthum wieder erscheint, gehört es selbst in die politische Oekonomie und kommen wir 25 darauf im Abschnitt vom Grundeigenthum. | |8| (Auf alles dieß tiefer und ausführlicher zurückzukommen.) Das, um das es sich uns hier zunächst handelt: Das Verhalten der Arbeit zum Capital oder zu den objektiven Bedingungen der Arbeit als Capital sezt voraus historischen Process, der die verschiednen Formen auflöst in denen 30 der Arbeiter Eigenthümer ist, oder der Eigenthümer arbeitet. Also vor allem 1) Auflösen des Verhaltens zur Erde — Grund und Boden — als natürlicher Productionsbedingung, — zu der er sich als seinem eignen unorganischen Dasein verhält; dem Laboratorium seiner Kräfte, und der Domäne seines Willens. Alle Formen, worin dies Eigenthum vorkommt, unterstellen ein 35 Gemeinwesen, dessen Mitglieder, obgleich formelle Unterschiede zwischen ihnen sein mögen, als Mitglieder desselben Eigenthümer sind. Die ursprüngliche Form dieses Eigenthums ist daher selbst unmittelbares Gemeineigenthum (orientalische Form, modificirt im slawischen; bis zum Gegensatz entwickelt aber doch noch als die geheime, wenn auch gegen- 40 sätzliche, Grundlage im antiken und germanischen Eigenthum). 2) Auflösen
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der Verhältnisse, worin er als Eigenthümer des Instruments erscheint. Wie die obige Form des Grundeigenthums reales Gemeinwesen unterstellt, so dieses Eigenthum des Arbeiters an Instruments eine besondre Form der Entwicklung der Manufacturarbeit als Handwerksarbeit; damit verknüpft das Zunft-Corporationswesen etc. (Das altorientalische Manufacturwesen kann schon unter 1) betrachtet werden.) Hier die Arbeit selbst noch halb künstlerisch, halb Selbstzweck etc. Meisterschaft. Capitalist selbst noch Meister. Mit dem besondren Arbeitsgeschick auch der Besitz am Instrument gesichert etc etc. Erblichkeit dann gewissermassen der Arbeitsweise mit der Arbeitsorganisation und dem Arbeitsinstrument. Mittelaltriges Städtewesen. Die Arbeit noch als seine eigne; bestimmte selbstgenügende Entwicklung einseitiger Fähigkeiten etc. 3) Einbegriffen in beidem, daß er die Consumtionsmittel vor der Production im Besitz hat, nöthig um als Producent — also während seiner Production, vor der Vollendung derselben — zu leben. Als Grundeigentümer erscheint er direct mit dem nöthigen Consumtionsfonds versehn. Als Handwerksmeister hat er denselben ererbt, verdient, aufgespart und als Handwerksbursch ist er erst Lehrling, wo er noch gar nicht als eigentlicher, selbstständiger Arbeiter erscheint, sondern patriarchalisch theilt die Kost mit dem Meister. Als Gesell (wirklicher) ist eine gewisse Gemeinschaftlichkeit des vom Meister besessenen Consumtionsfonds. Ist er auch nicht das Eigenthum des Gesellen, so doch durch die Gesetze der Zunft, ihr Herkommen etc sein Mitbesitz wenigstens etc. (Weiter hierauf einzugehn.) 4) Auflösung andrerseits ebensosehr der Verhältnisse, worin die Arbeiter selbst, die lebendigen Arbeitsvermögen selbst noch unmittelbar unter die objectiven Productionsbedingungen gehören, und als solche angeeignet werden — also Sklaven oder Leibeigne sind. Für das Capital ist der Arbeiter keine Productionsbedingung, sondern nur die Arbeit. Kann es sie durch Maschinen verrichten lassen, oder gar durch Wasser, Luft, tant mieux. Und es eignet sich nicht den Arbeiter an, sondern seine Arbeit — nicht unmittelbar, sondern vermittelt durch Austausch. Dieß sind nun auf der einen Seite historische Voraussetzungen, damit der Arbeiter als freier Arbeiter, als objektivloses, rein subjektives Arbeitsvermögen den objektiven Bedingungen der Production als seinem Nichteigenthum, als fremdem Eigenthum, als für sich seiendem Werth, als Capital gegenüber gefunden wird. Andrerseits fragt es sich aber, welche Bedingungen sind nöthig, damit er ein Capital sich gegenüber findet? (in der Formel des Capitals, wo die lebendige Arbeit sich sowohl zum Rohmaterial, wie zum Instrument, wie zu den während der Arbeit erforderlichen Lebensmitteln als negativ, Nicht-Eigenthum verhält ist d'abord Nicht-Grundeigenthum eingeschlossen oder der Zustand negirt, wo das arbeitende Individuum sich zum Grund und Boden, der Erde als seinem
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eignen verhält, i. e. als Eigenthümer des G r u n d und B o d e n s arbeitet, producirt. E s verhält sich im besten Fall nicht nur als Arbeiter zum G r u n d und Boden, sondern als Eigenthümer des G r u n d und B o d e n s zu sich selbst als arbeitendem Subjekt. Das Grund- und Bodeneigenthum schließt der P o t e n z nach ein sowohl das Eigenthum am Rohmaterial, wie am U r i n s t r u m e n t , der E r d e selbst, wie an den spontanen F r ü c h t e n derselben. In der ursprünglichsten F o r m gesezt heißt es sich zur E r d e als Eigner verhalten in ihr R o h material vorfinden, Instrument und nicht durch die Arbeit, sondern durch die E r d e selbst g e s c h a f f n e Lebensmittel. Dieß Verhältniß schon reproducirt, erscheinen sekundäre I n s t r u m e n t e und durch die Arbeit selbst g e s c h a f f n e E r d f r ü c h t e als eingeschlossen in das G r u n d e i g e n t h u m in seinen primitiven F o r m e n . Dieser historische Zustand also d'abord negirt als das vollere Eigenthumsverhalten in dem Verhältniß des Arbeiters zu den Arbeitsbedingungen als Capital. Dieß ist historischer Zustand N o . I, der in diesem Verhältniß negirt oder als historisch aufgelöst vorausgesezt ist. Zweitens | |9| aber, wo das Eigenthum an dem Instrument, oder das Verhalten des Arbeiters zum Instrument als eignem, wo er als Eigenthümer des I n s t r u m e n t s arbeitet (was zugleich die Subsumption des I n s t r u m e n t s unter seine individuelle Arbeit voraussezt, d. h. b e s o n d r e bornirte E n t w i c k l u n g s s t u f e der P r o d u c t i v k r a f t der Arbeit voraussezt), w o diese F o r m des Arbeiters als Eigenthiimers oder des arbeitenden Eigenthümers schon als selbstständige Form gesezt ist, neben und ausser dem Grundeigenthum — die h a n d w e r k s mässige und städtische Entwicklung der Arbeit — nicht wie im ersten Fall als Accident des G r u n d e i g e n t h u m s und subsumirt unter dasselbe — also auch das Rohmaterial und die Lebensmittel erst vermittelt sind als Eigenthum des H a n d w e r k e r s , durch sein H a n d w e r k vermittelt, durch sein Eigenthum am Instrument — ist schon eine zweite historische S t u f e v o r a u s gesezt neben und ausser der ersten, die selbst schon b e d e u t e n d modificirt erscheinen m u ß , durch die Verselbstständigung dieser 2'e" Sorte von Eigenthum oder von arbeitendem Eigenthümer. Da das I n s t r u m e n t selbst schon Product der Arbeit, also das E l e m e n t , welches das Eigenthum constituirt, schon als durch die Arbeit gesezt ist, kann das G e m e i n w e s e n hier nicht m e h r in der naturwüchsigen F o r m erscheinen, wie im ersten Fall — das G e m e i n w e s e n , worauf diese Art des E i g e n t h u m s begründet — sondern als selbst schon producirtes, entstandnes, sekundäres, durch den Arbeiter selbst producirtes Gemeinwesen. E s ist klar, daß wo das Eigenthum am Instrument das Verhalten zu den Productionsbedingungen der Arbeit als Eigenthum ist in der wirklichen Arbeit das I n s t r u m e n t nur als Mittel der individuellen Arbeit erscheint; die K u n s t sich das Instrument wirklich anzueignen, es als Arbeitsmittel zu h a n d h a b e n , als eine b e s o n d r e Fertigkeit des Arbeiters erscheint, die ihn als Eigenthümer des I n s t r u m e n t s sezt. K u r z der wesentliche Charakter des
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Zunft-Corporationswesens, der handwerksmässigen Arbeit als ihr Subjekt als Eigenthümer constituirend — ist aufzulösen in das Verhalten zum Productionsinstrument — Arbeitsinstrument als Eigenthum — im Unterschied zum Verhalten zur Erde, zum Grund und Boden (zum Rohstoff als solchen) als eignem. Daß das Verhalten zu diesem einen Moment der Productionsbedingungen das arbeitende Subjekt als Eigenthümer constituirt, ihn zum arbeitenden Eigenthümer macht, dieser historische Zustand No. II, der seiner N a t u r nach nur als Gegensatz oder, wenn man will zugleich als Ergänzung des modificirten ersten existiren kann — ebenfalls negirt in der ersten Formel des Capitals. Die 3"mögliche Form, sich als Eigenthümer zu verhalten nur zu den Lebensmitteln, sie vorfinden als natürliche Bedingung des arbeitenden Subjekts, ohne weder zum Grund und Boden, noch zum Instrument, also auch nicht der Arbeit selbst sich als eignen zu verhalten, ist au fond die Formel der Sklaverei und Leibeigenschaft, die ebenfalls negirt ist, als historisch aufgelöster Zustand gesezt ist im Verhältniß des Arbeiters zu den Productionsbedingungen als Capital. Die U r f o r m e n des Eigenthums lösen sich nothwendig auf in das Verhältniß zu den verschiednen objektiven Momenten die die Production bedingen, als eignen; sie bilden ebensowohl die ökonomische Grundlage verschiedner Formen des Gemeinwesens, wie sie ihrerseits bestimmte Formen des Gemeinwesens zur Voraussetzung haben. Diese Formen wesentlich modificirt durch das Versetzen der Arbeit selbst unter die objektiven Productionsbedingungen (Leibeigenschaft und Sklaverei) wodurch der einfach affirmative Charakter aller unter No. I rangirenden Eigenthumsformen verloren geht und modificirt wird. Sie enthalten alle die Sklaverei als Möglichkeit und daher als ihre eigne Aufhebung in sich. Was No. II angeht, wo die besondre Art der Arbeit — die Meisterschaft in derselben, und dem entsprechend das Eigenthum am Arbeitsinstrument = Eigenthum an den Productionsbedingungen — so schließt es zwar Sklaverei und Leibeigenschaft aus; kann aber in der Form des Kastenwesens eine analoge negative Entwicklung erhalten.) (Die 3te Form des Eigenthums an den Lebensmitteln — wenn sie nicht sich in Sklaverei und Leibeigenschaft auflöst — kann nicht enthalten Verhältniß des arbeitenden Individuums zu den Productions- und daher Daseinsbedingungen; sie kann daher nur das Verhältniß des seines Grundeigenthums verlustig gegangnen und noch nicht zu No. II Sorte des Eigenthums fortgegangenen Mitglieds der ursprünglichen auf Grundeigenthum gegründeten Gemeinwesen sein, wie die römische Plebs zur Zeit der panes et circenses.) (Das Verhältniß der retainer zu ihrem Grundherrn, oder der persönlichen Dienstleistung ist wesentlich verschieden. Denn sie bildet au fond nur Existenzweise des Grundeigenthümers selbst, der nicht mehr arbeitet, sondern dessen Eigenthum einschließt unter den Productionsbedingungen die Arbeiter selbst als Leibeigne etc. Hier
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Herrschaftsverhältniß als wesentliches Verhältniß der Aneignung. Zum Thier, Boden etc kann au fond kein Herrschaftsverhältniß stattfinden durch die Aneignung, obgleich das Thier dient. Die Aneignung fremden Willens ist Voraussetzung des Herrschaftsverhältnisses. Das Willenlose also, wie Thier z. В., kann zwar dienen, aber es macht den Eigner nicht zum Herren. So viel sehn wir aber hier, wie Herrschafts- und Knechtschaftsverhältniß ebenfalls in diese Formel der Aneignung der Productionsinstrumente gehören; und sie bilden nothwendiges Ferment der Entwicklung und des Untergangs aller ursprünglichen Eigenthumsverhältnisse und Productionsverhältnisse, wie sie auch ihre Bornirtheit ausdrücken. Allerdings werden sie im Capital — in vermittelter Form — reproducirt, und bilden so ebenfalls Ferment seiner Auflösung und sind Wappen seiner Bornirtheit.) | 1101 („Die Befugniß sich und die seinigen in der Noth zu verkaufen war ein leidiges allgemeines Recht; es galt im Norden wie bei den Griechen und in Asien: die des Gläubigers den Schuldner, welcher mit der Zahlung ausblieb, zu seinem Knecht zu nehmen, und sich durch seine Arbeit oder durch Verkauf seiner Person, so weit es reichte, bezahlt zu machen, war fast eben so ausgebreitet." Niebuhr. I, p. 600.) (Niebuhr sagt an einer Stelle, daß für die griechischen Schriftsteller, die in der augustäischen Zeit schrieben, die Schwierigkeit und das falsche Verständniß des Verhältnisses zwischen Patriciern und Plebejern, und ihre Verwechslung dieses Verhältnisses mit dem zwischen Patronen und Clienten daher, daß sie „schrieben in einer Zeit, wo Reiche und Arme die einzig wahren Klassen der Bürger waren; wo der Dürftige, wie edel seine Herkunft sein mochte, einen Gönner bedurfte, und der Millionär, war er auch ein Freigelaßner, als Gönner gesucht ward. Von erblichen Verhältnissen der Anhänglichkeit kannten sie kaum noch eine Spur". 1,620.) („In beiden Klassen" — Metöken und Freigelaßnen und ihren Nachkommen, „fanden sich die Handwerker, und zu dem Bürgerrecht worauf diese beschränkt waren, ging der Plebejer über welcher den Ackerbau aufgab. Auch sie entbehrten die Ehre gesezlicher Innungen nicht; und ihre Zünfte waren so hochgeachtet daß man Numa als ihren Stifter nannte: sie waren 9: Pfeifer, Goldschmiede, Zimmerleute, Färber, Riemer, Gerber, Kupferschmiede, Töpfer, und die 9,e Zunft der übrigen [Ge]werke insgemein. Welche von ihnen selbstständige Pfahlbürger waren; Isopoliten, die sich keinem Patron aufgetragen, — wenn es ein solches Recht gab; und Nachkommen von Hörigen, deren Band durch Aussterben des Geschlechts ihrer Patrone gelöst war; die sind ohne Zweifel dem Hader der Altbürger und der Gemeinde eben so fremd gewesen wie die florentinischen Zünfte den Fehden der Geschlechter als Guelfen und Ghibellinen: die Hörigen standen den Patriciern vielleicht noch sämmtlich zu Gebot." 1,623.) Auf der einen Seite werden historische Processe vorausgesezt, die eine
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Masse Individuen einer Nation etc in die Lage, wenn zunächst nicht von wirklichen freien Arbeitern versezt haben, doch von solchen, die es δυνάμει sind, deren einziges Eigenthum ihr Arbeitsvermögen und die Möglichkeit es auszutauschen gegen vorhandne Werthe; Individuen, denen alle objektiven Bedingungen der Production als fremdes Eigenthum, als ihr Nicht-Eigenthum gegenüberstehn, aber zugleich als Werthe austauschbar, daher aneigenbar zu einem certain degree durch lebendige Arbeit. Solche historische Auflösungsprocesse sind sowohl Auflösung der Hörigkeitsverhältnisse, die den Arbeiter an Grund und Boden und den Herrn des Grund und Bodens fesseln, aber sein Eigenthum an Lebensmitteln faktisch voraussetzen — dieses ist in Wahrheit sein Ablösungsprozeß von der Erde; Auflösung der Grundeigenthumsverhältnisse, die ihn als yeoman constituirten, freien arbeitenden kleinen Grundeigenthümer oder Pächter (colonus), freien Bauern; (Die Auflösung der noch ältern Formen von Gemeinschaftlichem Eigenthum und realem Gemeinwesen versteht sich von selbst); Auflösung der Zunftverhältnisse, die sein Eigenthum an dem Arbeitsinstrument voraussetzen und die Arbeit selbst, als handwerksmässige bestimmte Geschicklichkeit, als Eigenthum (nicht nur Quelle desselben); ebenso Auflösung der Clientelverhältnisse in den verschiednen Formen, worin Nicht-Eigenthümer als Mitconsumenten des Surplusproduce im Gefolge ihrer Herren erscheinen und als Aequivalente die Livree ihres Herren tragen, an seinen Fehden theilnehmen, persönliche Dienstleistungen thun, eingebildete oder reale etc. In allen diesen Auflösungsprocessen wird sich bei genauerer Prüfung zeigen, daß Verhältnisse der Production aufgelöst werden, worin vorherrscht: Gebrauchswerth, Production für den unmittelbaren Gebrauch; der Tauschwerth und die Production desselben das Vorherrschen der andren Form zur Voraussetzung hat, daher auch in allen diesen Verhältnissen Naturallieferungen und Naturaldienste über Geldzahlung und Geldleistung vorherrscht. Doch dieß nur neben bei. Es wird sich bei näherer Betrachtung ebenso finden, daß alle die aufgelösten Verhältnisse nur mit einem bestimmten Grad der Entwicklung der materiellen (und daher auch der geistigen) Productivkräfte möglich waren. Was uns zunächst hier angeht, ist dieß: der Auflösungsprocess, der eine Masse Individuen einer Nation etc in δυνάμει freie Lohnarbeiter, — nur durch ihre Eigenthumslosigkeit zur Arbeit und zum Verkauf ihrer Arbeit gezwungne Individuen — verwandelt, unterstellt auf der andren Seite, nicht daß die bisherigen Einkommenquellen und zum Theil Eigenthumsbedingungen dieser Individuen verschwunden sind, sondern umgekehrt daß nur ihre Verwendung eine andre geworden, die Art ihres Daseins sich verwandelt hat, als freier fonds in andre Hände übergegangen oder auch zum Theil in denselben geblieben ist. Aber so viel ist klar: derselbe Process der eine
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Menge Individuen von ihren bisherigen — d'une maniere or d'une autre — affirmativen Beziehungen zu den objectiven Bedingungen der Arbeit geschieden, diese Beziehungen negirt, und diese Individuen dadurch in freie Arbeiter verwandelt hat, derselbe Process hat diese objectiven Bedingungen der Arbeit — Grund und Boden, Rohmaterial, Lebensmittel, Arbeitsinstru- 5 mente, Geld oder alles dieß — δυνάμει frei gemacht von ihrem bisherigen Gebundensein an die nun von ihnen losgelösten Individuen. Sie sind noch vorhanden, aber in andrer Form vorhanden: als freier fonds, an dem alle alten politischen etc relations ausgelöscht, und die nur noch in der Form von Werthen, an sich festhaltenden Werthen, jenen losgelösten Eigenthumslosen ю Individuen gegenüberstehn. Derselbe Process der die Masse als freie Arbeiter den objektiven Arbeitsbedingungen gegenübergestellt, hat auch diese Bedingungen als ]|ll| Capital den freien Arbeitern gegenübergestellt. Der historische Process war die Scheidung bisher verbundner Elemente — sein Resultat ist daher nicht, daß eins der Elemente verschwindet, sondern daß 15 jedes derselben in negativer Beziehung auf das andre erscheint — der freie Arbeiter (der Möglichkeit nach) auf der einen Seite, das Capital (der Möglichkeit nach) auf der andren. Die Scheidung der objektiven Bedingungen von Seiten der Klassen, die in freie Arbeiter verwandelt worden, muß ebenso sehr als eine Verselbstständigung dieser selben Bedingungen am 20 entgegengesezten Pol erscheinen. Wenn das Verhältniß von Capital und Lohnarbeit nicht als selbst schon Maaßgebend und übergreifend über das Ganze der Production betrachtet wird, (denn in diesem Fall ist das als Bedingung der Lohnarbeit voraus gesezte Capital ihr eignes Product und als Bedingung von ihr sich selbst 25 voraus gesezt, als Voraussetzung für sie selbst von ihr selbst geschaffen) sondern als historisch entstehend — d. h. wenn die ursprüngliche Verwandlung von Geld in Capital betrachtet wird, der Austauschprocess zwischen dem nur nach der δ υ ν ά μ ε ι existirenden Capital auf der einen Seite mit den der δ υ ν ά μ ε ι [nach] existirenden freien Arbeitern auf der andren — so drängt 30 sich natürlich die einfache Bemerkung auf, aus der die Oekonomen grosses Wesen machen, daß die Seite, die als Capital auftritt: im Besitz sein muß von Rohstoffen, Arbeitsinstrumenten und Lebensmitteln, damit der Arbeiter während der Production leben kann, bevor die Production vollendet ist. Es erscheint dieß ferner so, daß eine Accumulation — eine der Arbeit vorher 35 gegangne und nicht aus ihr entsproßne Accumulation — auf Seiten des Capitalisten vorgegangen sein muß, die ihn befähigt den Arbeiter ans Werk zu setzen und wirksam zu erhalten, als lebendiges Arbeitsvermögen zu erhalten. ((Sobald einmal das Capital und Lohnarbeit als ihre eigne Voraussetzung gesezt sind, als der Production selbst voraus gesezte Basis er- 40 scheint die Sache zunächst so, daß der Capitalist ausser dem Fonds von
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Rohmaterial und Arbeitsmitteln, nöthig damit der Arbeiter sich selbst reproducirt, die nöthigen Lebensmittel schafft, i. e. die nothwendige Arbeit realisirt, einen Fonds von Rohmaterial und Arbeitsmitteln besizt, in dem der Arbeiter seine Surplusarbeit, d. h. den Profit des Capitalisten verwirklicht. 5 Bei fernerer Analyse gestaltet es sich so, daß der Arbeiter beständig einen doppelten Fonds für den Capitalisten schafft, oder in der Form des Capitals schafft, wovon ein Theil die Bedingungen seiner eignen Existenz und der andre die Bedingungen der Existenz des Capitals fortwährend erfüllt. Wie wir gesehn haben, ist im Surpluscapital — und Surpluscapital im Verhältniß 10 zu seinem antediluvianischen Verhältniß zur Arbeit - ist alles reale, gegenwärtige Capital, jedes Element desselben gleichmässig als vergegenständlichte und vom Capital angeeignete fremde Arbeit, ohne Austausch, ohne dafür gereichtes Equivalent angeeignet.)) Diese von der Arbeit unabhängige, nicht gesezte That des Capitals wird dann ferner aus dieser Geschichte seiner 15 Entstehung verlegt in die Gegenwart, in ein Moment seiner Wirklichkeit und seines Wirksamseins, seiner Selbstformation verwandelt. Es wird daraus dann endlich abgeleitet das ewige Recht des Capitals auf die Früchte fremder Arbeit, oder vielmehr seine Erwerbsweise wird aus den einfachen und „gerechten" Gesetzen des Austausche von Equivalenten entwickelt. 20 Der in der Form von Geld vorhandne Reichthum kann sich nur umsetzen gegen die objektiven Bedingungen der Arbeit, weil und wenn diese losgelöst sind von der Arbeit selbst. Daß zum Theil Geld aufgehäuft werden kann auf dem reinen Weg des Austausche von Equivalenten haben wir gesehn; indeß dieß bildet eine so unbedeutende Quelle, daß es historisch nicht erwähnens25 werth — wenn voraus gesezt wird, daß das Geld durch Austausch eigner Arbeit gewonnen. Es ist vielmehr durch Wucher — besonders auch gegen das Grundeigenthum ausgeübten — und durch Kaufmannsgewinne aufgehäuftes mobiles Vermögen — Geldvermögen, das in Capital im eigentlichen Sinn, industrielles Capital verwandelt wird. Von beiden Formen werden wir weiter 30 unten Gelegenheit haben, weiter zu sprechen — so weit sie — nicht als selbst Formen des Capitals, sondern als frühere Vermögensformen erscheinen, als Voraussetzungen für das Capital. Es liegt in dem Begriff des Capitals, wie wir gesehn haben — in seiner Entstehung, daß es vom Geld ausgeht und daher vom Vermögen, das in der 35 Form des Geldes existirt. Es liegt ebenso sehr darin, daß es als aus der Circulation herkommend, als Product der Circulation erscheint. Die Capitalbildung geht daher nicht aus vom Grundeigenthum (hier höchstens vom Pächter, so weit er Handelsmann mit Agriculturproducten ist); auch nicht von der Zunft; (obgleich an leztrem Punkt eine Möglichkeit), sondern vom 40 Kaufmanns- und Wuchervermögen. Dieß findet aber erst die Bedingungen vor, freie Arbeit zu kaufen, sobald diese durch historischen Process losgelöst
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von ihren objektiven Existenzbedingungen. Es findet dann auch erst die Möglichkeit, diese Bedingungen selbst zu kaufen. Unter den Zunftbedingungen ζ. B. kann bloses Geld, das nicht selbst zünftig ist, meisterschaftlich ist nicht die Webstühle kaufen, um auf ihnen arbeiten zu lassen; vorgeschrieben, wie viele Einer bearbeiten darf etc. Kurz das Instrument selbst ist noch so verwachsen mit der lebendigen Arbeit selbst, als deren Domäne es erscheint, daß es nicht wahrhaft circulirt. Was das Geldvermögen befähigt Capital zu werden ist das Vorfinden einerseits der freien Arbeiter; zweitens das Vorfinden der Lebensmittel und Materialien etc, die sonst d'une maniere ou d'une autre Eigenthum der nun objektivlos gewordnen Massen waren als ebenfalls frei und verkäuflich. Die andre Bedingung der Arbeit aber — gewisse Kunstfertigkeit, Instrument als Mittel der Arbeit etc — ist in dieser Vorperiode oder ersten Periode des Capitals von ihm vorgefunden, theils als Resultat des städtischen Zunftwesens, theils der häuslichen oder als Accessorium am Landbau haftenden Industrie. Der historische Prozeß ist nicht das Resultat des Capitals, sondern Voraussetzung für dasselbe. Durch ihn schiebt sich dann auch der Capitalist als Zwischenperson (historisch) zwischen Grundeigenthum oder zwischen Eigenthum überhaupt und Arbeit. Von den gemütlichen Einbildungen, wonach der Capitalist und der Arbeiter Association schließen etc 1112| weiß weder die Geschichte etwas, noch findet sich davon eine Spur in der Begriffsentwicklung des Capitals. Sporadisch kann sich die Manufactur entwickeln lokal inmitten eines Rahmens der noch ganz andrer Periode angehört, wie z.B. in den italienischen Städten neben den Zünften. Aber als allgemein beherrschende Form einer Epoche müssen die Bedingungen für das Capital nicht nur local, sondern auf einer grossen Stufenleiter entwickelt sein. (Es steht dem nicht im Weg, daß bei der Auflösung der Zünfte einzelne Zunftmeister sich in industrielle Capitalisten verwandeln; indeß ist der Casus rar und so der Natur der Sache nach. Im Ganzen geht das Zunftwesen unter, der Meister und der Gesell, wo der Capitalist und der Arbeiter aufkommt.)
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Es ist selbstverständlich — und zeigt sich bei näherem Eingehn in die geschichtliche Epoche, von der hier die Rede — daß allerdings die Zeit der Auflösung der frühren Productionsweisen und Weisen des Verhaltens des Arbeiters zu den objektiven Bedingungen der Arbeit — zugleich eine Zeit ist, wo einerseits das Geldvermögen schon zu einer gewissen Breite sich ent- 35 wickelt hat, anderseits rasch wächst und sich ausdehnt durch dieselben Umstände, die jene Auflösung beschleunigen. Es selbst ist zugleich einer der Agenten jener Auflösung, wie jene Auflösung die Bedingung seiner Verwandlung in Capital ist. Aber das blose Dasein des Geldvermögens und selbst Gewinnung einer Art supremacy seiner Seits reicht keineswegs dazu hin, daß 40 jene Auflösung in Capital geschehe. Sonst hätte das alte Rom, Byzanz etc
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mit freier Arbeit und Capital seine Geschichte geendet oder vielmehr eine neue Geschichte begonnen. Auch dort war die Auflösung der alten Eigenthumsverhältnisse verknüpft mit Entwicklung des Geldvermögens — des Handels etc. Aber statt zur Industrie führte diese Auflösung in fact zur 5 Herrschaft des Landes über die Stadt. — Die Urbildung des Capitals geht nicht so vor sich, daß das Capital aufhäufte, wie sich das vorgestellt wird, Lebensmittel und Arbeitsinstrumente und Rohstoffe, kurz die vom Boden losgelösten und selbst schon mit menschlicher Arbeit verquickten objektiven Bedingungen der Arbeit. 10 (Es ist auf den ersten Blick klar, welch abgeschmackter Cirkel es wäre, wenn einerseits die Arbeiter, die das Capital ins Werk setzen muß, um als Capital sich zu setzen, erst geschaffen werden müßten, ins Leben gerufen werden müßten durch seine Aufhäufung, auf sein Werde! warteten, während andrerseits es selbst unfähig wäre aufzuhäufen ohne fremde Arbeit, höch15 stens seine eigne Arbeit aufhäufen könnte, d. h. also selbst existiren in der Form von Nicht-Capital und Nicht-Geld, da die Arbeit, vor der Existenz des Capitals, sich nur selbst verwerthen kann in Formen, wie die der handwerksmässigen Arbeit, der kleinen Agricultur etc, kurz lauter Formen, die nicht oder nur spärlich aufhäufen können; in Formen, die nur ein kleines 20 surplus produce zulassen und dieß zum grossen Theil aufzehren. Ueberhaupt werden wir diese Vorstellung des Aufhäufens noch näher zu untersuchen haben.)
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Nicht so, daß das Capital die objektiven Bedingungen der Arbeit schafft. Sondern seine Urbildung geschieht einfach dadurch, daß der als Geldvermögen existirende Werth durch den historischen Prozeß der Auflösung der alten Productionsweise befähigt wird einerseits zu kaufen die objektiven Bedingungen der Arbeit, anderseits die lebendige Arbeit selbst gegen Geld von den freigewordnen Arbeitern einzutauschen. Alle diese Momente sind vorhanden ; ihre Scheidung selbst ist ein historischer Prozeß, ein Auflösungsprocess und es ist dieser, der das Geld befähigt sich in Capital zu verwandeln. Das Geld selbst, so weit es mit bei der Geschichte thätig ist, ist es nur insofern es selbst als ein höchst energisches Scheidungsmittel in diesen Process eingreift und insofern zur Herstellung der gerupften, objektivlosen freien Arbeiter mitwirkt; sicher aber nicht dadurch, daß es für sie die objektiven Bedingungen ihrer Existenz schafft; sondern indem es ihre Trennung von denselben — ihre Eigenthumslosigkeit — beschleunigen hilft. Wenn z . B . die grossen englischen Grundeigenthümer ihre retainers entliessen, die mit ihnen das surplus produce des Landes aufzehrten; ferner ihre Pächter die kleinen Häusler verjagten etc, so war damit erstens eine Masse lebendiger Arbeitskräfte auf den Arbeitsmarkt geworfen, eine Masse, die in doppeltem Sinn frei war, frei von den alten Clientel- oder Hörigkeitsverhältnissen und
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Dienstverhältnissen, und zweitens frei von allem Hab und Gut und jeder objektiven, sachlichen Daseinsform, frei von allem Eigenthum; auf den Verkauf ihres Arbeitsvermögens oder auf Bettel, Vagabundage und Raub als die einzige Erwerbsquelle angewiesen. Daß sie das leztere zuerst versuchten, von diesem Wege aber durch Galgen, Pranger, Peitsche auf den schmalen Weg zum Arbeitsmarkt getrieben wurden — wo also die Regierungen f. i. Henry VII, VIII etc als Bedingungen des historischen Auflösungsprozesses und als Hersteller der Bedingungen für die Existenz des Capitals erscheinen — ist geschichtlich constatirt. Andrerseits die Lebensmittel etc, die die Grundeigenthümer früher mit den Retainers aufassen standen nun zur Disposition des Geldes, das sie kaufen wollte, um through their instrumentality Arbeit zu kaufen. Das Geld hatte diese Lebensmittel weder geschaffen, noch aufgehäuft; sie waren da, wurden consumirt und reproducirt, eh sie durch seine Vermittlung consumirt und reproducirt wurden. Was sich geändert hatte war nichts als [daß] diese Lebensmittel jezt auf den Austauschmarkt geworfen waren — getrennt waren von ihrem unmittelbaren Zusammenhang mit den Mäulern der retainers etc und aus Gebrauchswerthen in Tauschwerthe verwandelt waren, so in die Domäne und die ||13| Oberherrlichkeit des Geldvermögens fielen. Ebenso mit den Arbeitsinstrumenten. Weder erfand noch fabricirte das Geldvermögen Spinnrad und Webstuhl. Aber losgelöst von ihrem Grund und Boden gerieten Spinner und Weber mit ihren Stühlen und Rädern in die Botmässigkeit des Geldvermögens etc. Eigen ist dem Capital nichts als die Vereinigung der Massen von Händen und Instrumenten, die es vorfindet. Es agglomerirt sie unter seiner Botmässigkeit. Das ist sein wirkliches Anhäufen; das Anhäufen von Arbeitern auf Punkten nebst ihren Instrumenten. Hiervon wird bei der sogenannten Anhäufung des Capitals näher zu handeln sein. Das Geldvermögen — als Kaufmannsvermögen — hatte allerdings beschleunigen und auflösen helfen die alten Productionsverhältnisse und es dem Grundeigenthümer z. В., wie A. Smith schon hübsch entwickelt, möglich gemacht, sein Getreide, Vieh etc auszutauschen gegen aus der Fremde gebrachte Gebrauchswerthe, statt die von ihm selbst producirten mit seinen retainers zu verprassen und seinen Reichthum zum grossen Theil in der Masse seiner mitconsumirenden retainers zu finden. Es hatte für ihn dem Tauschwerth seiner Revenu eine höhere Bedeutung gegeben. Ebenso fand dieß in Bezug auf seine Pächter statt, die schon halb Capitalisten waren, aber doch noch sehr verbrämte. Die Entwicklung des Tauschwerths — begünstigt durch das in der Form des Kaufmannsstandes existirende Geld — löst die mehr auf den unmittelbaren Gebrauchswerth gerichtete Production und die ihr entsprechenden Eigenthumsformen — Verhältnisse der Arbeit zu ihren objektiven Bedingungen — auf und drängt so zur Herstellung des Arbeitsmarkts.
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(wohl zu unterscheiden vom Sklavenmarkt.) Indeß auch diese Wirkung des Geldes nur möglich unter der Voraussetzung des städtischen Gewerbfleisses, der nicht auf Capital und Lohnarbeit, sondern auf Organisation der Arbeit in Zünfte etc beruht. Die städtische Arbeit selbst hatte Productionsmittel geschaffen, für die die Zünfte ebenso genant wurden, wie die alten Grundeigenthumsverhältnisse einer verbesserten Agricultur, die zum Theil selbst wieder Folge des grösseren Absatzes der Agriculturproducte an die Städte etc. Die andren Umstände, die ζ. B. im 16'Jhh. die Masse der umlaufenden Waaren ebensosehr wie die des Geldes vermehrten, neue Bedürfnisse schufen und daher den Tauschwerth der einheimischen Producte erhöhten etc, Preisse steigerten etc, alles dieß beförderte einerseits die Auflösung der alten Productionsverhältnisse, beschleunigte die Loslösung des Arbeiters oder Nichtarbeiters, aber Arbeitsfähigen von den objektiven Bedingungen seiner Reproduction, und beförderte so die Verwandlung des Geldes in Capital. Es kann daher nichts alberner sein als diese Urbildung des Capitals so aufzufassen, als habe es aufgehäuft und geschaffen die objektiven Bedingungen der Production — Lebensmittel, Rohmaterial, Instrumente — und sie dem davon entblösten Arbeiter angeboten. Vielmehr half das Geldvermögen zum Theil die Arbeitskräfte der arbeitsfähigen Individuen entblösen von diesen Bedingungen; zum Theil ging dieser Scheidungsprocess ohne es voran. Als sie eine gewisse Höhe erreicht hatte, konnte das Geldvermögen sich als Mittler zwischen die so frei gewordnen objektiven Bedingungen des Lebens und die frei gewordnen, aber auch los und ledig gewordnen lebendigen Arbeitskräfte stellen und mit den einen die andren kaufen. Was aber nun die Bildung des Geldvermögens selbst angeht, vor seiner Verwandlung in Capital, so gehört sie in die Vorgeschichte der bürgerlichen Oekonomie. Wucher, Handel, Städtewesen, und mit ihnen aufkommender Fiscus spielen dabei Hauptrolle. Auch das Hoarden der Pächter, Bauern etc; obgleich in minderem Grad. — Es zeigt sich hier zugleich, wie die Entwicklung des Austausche und des Tauschwerths, der überall durch Handel vermittelt ist, oder dessen Vermittlung Handel genannt werden kann — das Geld erhält im Kaufmannsstand, ebenso wie die Circulation im Handel selbstständige Existenz — mit sich führt sowohl die Auflösung der Eigenthumsverhältnisse der Arbeit an ihren Existenzbedingungen auf der einen Seite, als der selbst unter die objektiven Bedingungen der Production rangirte[n] Arbeit; lauter Verhältnisse die ebensosehr ein Vorherrschen des Gebrauchswerths und der auf den unmittelbaren Gebrauch gerichteten Production, wie eines unmittelbar selbst noch als Voraussetzung der Production vorhandnen realen Gemeinwesens ausdrücken. Die auf dem Tauschwerthe basirte Production und das auf dem Austausch dieser Tauschwerthe basirte Gemeinwesen — so sehr sie, wie wir im vorigen Capitel vom Geld sahen — das Ansehn haben
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das Eigenthum als Ausfluß blos der Arbeit zu setzen, das Privateigenthum am Product der eignen Arbeit als Bedingung zu setzen — und die Arbeit als allgemeine Bedingung des Reichthums — unterstellt und producirt die Trennung der Arbeit von ihren objektiven Bedingungen. Dieser Austausch von Equivalenten geht vor, ist nur die Oberflächliche Schichte einer Pro- 5 duction, die beruht auf der Aneignung fremder Arbeit ohne Austausch, aber unter dem Schein des Austauschs. Dieses System des Austausche beruht auf dem Capital als seiner Grundlage, und, wenn es getrennt von ihm betrachtet wird, wie es sich an der Oberfläche selbst zeigt, als selbstständiges System, so ist dieß bioser Schein, aber ein notwendiger Schein. Es ist daher jezt nicht 10 länger zu verwundern, daß das System der Tauschwerthe — Austausch von durch die Arbeit gemeßnen Equivalenten — umschlägt oder vielmehr als seinen versteckten Hintergrund zeigt Aneignung fremder Arbeit ohne Austausch, völlige Trennung von Arbeit und Eigenthum. Das Herrschen nämlich des Tauschwerths selbst und der Tauschwerthe producirenden Production 15 unterstellt ||14| fremdes Arbeitsvermögen selbst als Tauschwerth — d.h. Trennung des lebendigen Arbeitsvermögens von seinen objektiven Bedingungen; Verhalten zu denselben — oder zu seiner eignen Objektivität — als fremdem Eigenthum; Verhalten zu denselben in einem Wort als Capital. Nur in den Zeiten des Untergangs des Feudalwesens, wo es aber noch kämpft 20 unter sich — so in England im 14' und ersten Hälfte des 15' Jhh. ist das goldne Zeitalter für die sich emancipirende Arbeit. Damit die Arbeit sich wieder zu ihren objektiven Bedingungen als ihrem Eigenthum verhalte, muß ein andres System an die Stelle des Systems des Privataustauschs treten, der, wie wir gesehn Austausch von vergegenständlichter Arbeit gegen Arbeitsvermögen, 25 und darum Aneignung der lebendigen Arbeit ohne Austausch sezt. Die Art wie sich das Geld in Capital verwandelt, zeigt sich oft historisch ganz einfach handgreiflich so, daß ζ. B. der Kaufmann mehre Weber und Spinner, die bisher Weben und Spinnen als ländliches Nebengewerb trieben, für sich arbeiten läßt, und ihr Nebengewerb zum Haupterwerb für sie macht; 30 dann aber ihrer sicher ist und sie in seine Botmässigkeit als Lohnarbeiter gebracht hat. Sie dann von ihren Heimathstätten fort zu ziehn und zu vereinen in ein Arbeitshaus ist ein weitrer Schritt. Bei diesem einfachen Process ist klar, daß er weder Rohmaterial, noch Instrument, noch Lebensmittel für den Weber und Spinner vorbereitet hat. Alles was er gethan hat ist sie nach 35 und nach auf eine Art Arbeit zu beschränken, wo sie abhängig vom Verkauf, vom Käufer werden, dem Kaufmann und schließlich nur noch für und durch ihn produciren. Er hat ursprünglich nur durch den Kauf ihres Products ihre Arbeit gekauft; sobald sie sich auf die Production dieses Tauschwerths beschränken und also unmittelbar Tauschwerthe produciren müssen, ihre 40 Arbeit ganz gegen Geld austauschen müssen, um fortexistiren zu können,
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gerathen sie in seine Botmässigkeit und zulezt verschwindet auch der Schein als ob sie ihm Producte verkauften. Er kauft ihre Arbeit und nimmt ihnen das Eigenthum erst am Product, bald auch am Instrument, oder läßt es ihnen als Scheineigenthum, um seine eignen Productionskosten zu vermindern. Die ursprünglichen historischen Formen, in denen das Capital zuerst sporadisch oder lokal erscheint, neben den alten Productionsweisen, aber sie nach und nach überall sprengend, ist die eigentliche Manufactur (noch nicht Fabrik) einerseits; diese entspringt da, wo in Massen für die Ausfuhr producirt wird, für den auswärtigen Markt — also auf der Basis von grossem See- und Landhandel, in ihren Emporien, wie in den italienischen Städten, Constantinopel, den flandrischen, holländischen Städten, einigen spanischen, wie Barcelona etc. Die Manufactur ergreift zunächst nicht das s. g. städtische Gewerb — sondern das ländliche Nebengewerb, Spinnen und Weben, die Arbeit, die am wenigsten zünftiges Geschick, künstlerische Ausbildung verlangt. Ausser jenen grossen Emporien, wo sie die Basis eines auswärtigen Markts vorfindet, die Production also so zu sagen naturwüchsig auf den Tauschwerth gerichtet ist — also Manufacturen, die direkt mit der Schiffahrt zusammenhängen, Schiffsbau selbst etc — schlägt sie ihre ersten Wohnsitze nicht in den Städten auf, sondern auf dem Land, in nichtzünftigen Dörfern etc. Das ländliche Nebengewerb enthält die breite Basis der Manufactur, während das städtische Gewerb hohen Fortschritt der Production verlangt, um fabrikmässig betrieben werden zu können. Ebenso solche Productionszweige — wie Glasfabriken, Metallfabriken, Holzsägereien etc, die von vornherein mehr Concentration von Arbeitskräften verlangen; von vorn herein mehr Naturkräfte verwerthen, massenweise Production verlangen, ebenso Concentration der Arbeitsmittel etc. Ebenso Papierfabriken etc. Anderseits das Aufkommen des Pächters und die Verwandlung der ackerbauenden Bevölkerung in freie Taglöhner. Obgleich diese Umwandlung auf dem Lande zu lezt sich in ihren lezten Consequenzen und der reinsten Form durchsezt, so beginnt sie auf ihm mit am frühsten. Die Alten, die nie über eigentlich städtischen Kunstfleiß hinaus kamen, konnten daher nie zur grossen Industrie kommen. Ihre erste Voraussetzung ist die Hereinziehung des Landes in seiner ganzen Breite in die Production nicht von Gebrauchswerthen, sondern von Tauschwerthen. Glasfabriken, Papiermühlen, Eisenwerke etc können nicht zünftig betrieben werden. Sie verlangen Production in Masse; Absatz an einem allgemeinen Markt; Geldvermögen auf Seiten des Unternehmers — nicht als ob er die Bedingungen schaffe, weder die subjektiven, noch die objektiven; aber unter den alten Eigenthumsverhältnissen und Productionsverhältnissen können diese Bedingungen nicht zusammengebracht werden. — Die Auflösung der Leibeigenthumsverhältnisse, wie das Aufkommen der Manufactur verwandeln dann nach
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und nach alle Arbeitszweige in vom Capital betriebne. — Die Städte selbst enthalten allerdings auch in dem unzünftigen Taglöhnerthum, Handlangern etc ein Element für die Bildung der eigentlichen Lohnarbeit. — | 115 j Wenn wir so gesehn haben, daß die Verwandlung des Geldes in Capital einen historischen Process voraussezt, der die objektiven Bedingungen der Arbeit losgeschieden hat, verselbstständigt hat gegen den Arbeiter — so ist es anderseits der Effect des einmal entstandnen Capitals und seines Processes sich alle Production zu unterwerfen und überall die Scheidung zwischen Arbeit und Eigenthum, zwischen der Arbeit und den objektiven Bedingungen der Arbeit zu entwickeln und durchzuführen. Es wird sich bei der weitern Entwicklung zeigen, wie das Capital handwerksmässige Arbeit, arbeitendes kleines Grundeigenthum etc und sich selbst vernichtet in den Formen, wo es nicht im Gegensatz zur Arbeit erscheint — im kleinen Capital und den Mittelgattungen, Zwittergattungen zwischen den alten Productionsweisen (oder wie sie sich auf Grundlage des Capitals erneuert haben) und der klassischen, adaequaten Productionsweise des Capitals selbst. Die einzige Aufhäufung, die bei der Entstehung des Capitals vorausgesezt ist, ist die von Geldvermögen, das an und für sich betrachtet durchaus unproductiv ist, wie es nur aus der Circulation entspringt und nur ihr angehört. Einen innern Markt bildet sich das Capital rasch dadurch, daß es alle ländlichen Nebengewerbe vernichtet, also für alle spinnt, webt, alle kleidet etc, kurz die früher als unmittelbare Gebrauchswerthe geschaffnen Waaren in die Form von Tauschwerthen bringt, ein Process, der durch die Loslösung der Arbeiter vom Grund und Boden und dem Eigenthum (sei es auch in höriger Form) an den Productionsbedingungen sich von selbst ergiebt. — Bei dem städtischen Handwerk, obgleich es wesentlich auf Austausch beruht und Schöpfung von Tauschwerthen, ist der unmittelbare, der Hauptzweck dieser Production Subsistenz als Handwerker, als Handwerksmeister, also Gebrauchswerth; nicht Bereicherung, nicht Tauschwerth als Tauschwerth. Die Production ist daher überall einer vorausgesezten Consumtion, die Zufuhr der Nachfrage untergeordnet und erweitert sich nur langsam. Die Production von Capitalisten und Lohnarbeitern ist also ein Hauptproduct des Verwerthungsprocesses des Capitals. Die gewöhnliche Oekonomie, die nur die producirten Sachen im Auge hält, vergißt dieß vollständig. Indem in diesem Process die vergegenständlichte Arbeit zugleich als Nichtgegenständlichkeit des Arbeiters, als Gegenständlichkeit einer dem Arbeiter entgegengesezten Subjectivität gesezt ist, als Eigenthum eines ihm fremden Willens, ist das Capital nothwendig zugleich Capitalist und der Gedanke von einigen Socialisten, wir brauchten das Capital, aber nicht die Capitalisten, ist durchaus falsch. Im Begriff des Capitals ist gesezt daß die objektiven
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Bedingungen der Arbeit — und diese sind ihr eignes Product — ihr gegenüber Persönlichkeit annehmen, oder was dasselbe ist, daß sie als Eigenthum einer dem Arbeiter fremden Persönlichkeit gesezt sind. Im Begriff des Capitals ist der Capitalist enthalten. Indeß ist dieser Irrthum keineswegs grösser als der ζ. B. aller Philologen, die von Capital im Alterthum sprechen, römischen, griechischen Capitalisten. Es ist dieß nur ein andrer Ausdruck dafür, daß die Arbeit in Rom und Griechenland frei war, was die Herrn schwerlich behaupten möchten. Daß wir jezt die Plantagenbesitzer in America nicht nur Capitalisten nennen, sondern daß sie es sind, beruht darauf, daß sie als Anomalien innerhalb eines auf der freien Arbeit beruhenden Weltmarkts existiren. Wenn es sich vom Wort Capital handelt, das bei den Alten nicht vorkommt, (obgleich entsprechend für die principalis summa rei creditae άρχαΐα bei den Griechen) so sind die noch wandernden Horden mit ihren Heerden in den Steppen Hochasiens die größten Capitalisten, da Capital ursprünglich Vieh meint, weßwegen noch der aus Mangel an Capital in Südfrankreich häufig geschloßne Metairievertrag grad ausnahmsweis: Bail de bestes ä Chaptel. Will man sich auf schlechtes Latein einlassen so wären unsere Capitalisten oder Capitales Homines solche „qui debent censum de capite". Bei der Begriffsbestimmung des Capitals finden sich Schwierigkeiten, die beim Geld nicht vorkommen; das Capital ist wesentlich Capitalist; gleichzeitig aber auch wieder als vom Capitalist unterschiednes Element seines Bestehns oder d[ie] Production überhaupt Capital. So werden wir weiter finden, daß sich unter Capital vieles subsumirt, was seinem Begriff nach nicht hineinzugeboren scheint. Capital wird ausgeliehn z . B . Es wird aufgehäuft etc. In allen diesen Bezeichnungen scheint es blose Sache zu sein und ganz mit der Materie, in der es besteht, zusammenzufallen. Doch dieß und andres wird sich aufklären im Verlauf der Entwicklung. (Nebenbei noch als Spaß bemerkt: Der brave Adam Müller, der alle figürlichen Redensarten sehr mystisch nimmt hat auch von lebendigem Capital im gemeinen Leben gehört im Gegensatz zu todtem und macht sich dieß nun theosophisch zurecht. König Aethelstan konnte ihn darüber belehren: „Reddam de meo proprio decimas Deo tarn in Vivente Capitali, (lebendem Vieh), quam in mortuis fructibus terrae (todten Erdfrüchten.).") Geld bleibt immer dieselbe Form in demselben Substrat; und kann so leichter als blose Sache aufgefaßt werden. Aber dasselbe, Waare, Geld etc können Capital vorstellen oder Revenu etc. Es ist so, selbst den Oekonomen klar, daß Geld nichts Handgreifliches ist; sondern daß dieselbe Sache bald unter der Bestimmung Capital, bald unter einer andren und entgegengesezten Bestimmung subsumirt sein kann und danach Capital ist oder nicht ist. Es ist offenbar so ein Verhältniß und kann nur ein Productionsverhältniß sein.|
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[Kreislauf des Kapitals] |16| Wir haben gesehn, wie erst am Ende des Kreislaufs die wahre Natur des Capitals hervortritt. Was wir jezt zu betrachten haben ist der Kreislauf selbst oder der Umlauf des Capitals. Ursprünglich schien die Production jenseits der Circulation und die Circulation jenseits der Production zu liegen. Der 5 Kreislauf des Capitals — die Circulation als Circulation des Capitals gesezt — umfaßt beide Momente. In ihr erscheint die Production als End- und Anfangspunkt der Circulation und vice versa. Die Selbstständigkeit der Circulation ist jezt zu einem blosen Schein herabgesezt, ebenso wie die Jenseitigkeit der Production. 10 (Zu dem obigen noch eins zu bemerken: Der Austausch von Equivalenten, der das Eigenthum an dem Product der eignen Arbeit zu unterstellen scheint — und daher identisch zu setzen: Aneignung durch die Arbeit, den wirklichen ökonomischen Process des Zueigen-Machen und Eigenthum an der objektivirten Arbeit; was vorhin als realer Process erschien hier als juri- 15 stisches Verhältniß, d. h. als allgemeine Bedingung der Production anerkannt, und darum gesetzlich anerkannt, als Ausdruck des allgemeinen Willens gesezt — schlägt um, zeigt sich durch eine nothwendige Dialektik nach als absolute Scheidung von Arbeit und Eigenthum und Aneignung fremder Arbeit ohne Austausch, ohne Equivalent. Die auf den Tauschwerth 20 basirte Production, auf deren Oberfläche jener freie und gleiche Austausch von Equivalenten vorgeht — ist in der Basis Austausch von vergegenständlichter Arbeit als Tauschwerth gegen die lebendige Arbeit als Gebrauchswerth oder wie das auch ausgedrückt werden kann, Verhalten der Arbeit zu ihren objektiven Bedingungen — und daher zu der von ihr selbst geschaffnen 25 Objektivität als fremdem Eigenthum: Entäusserung der Arbeit. Andrerseits ist die Bedingung des Tauschwerths Messen desselben durch Arbeitszeit, und daher die lebendige Arbeit — nicht ihr Werth — als Maaß der Werthe. Es ist eine delusion als beruhte in allen Productionszuständen die Production und daher die Gesellschaft auf dem Austausch von bloser Arbeit gegen 30 Arbeit. In den verschiednen Formen, worin die Arbeit sich zu ihren Productionsbedingungen als ihrem Eigenthum verhält, ist die Reproduction des Arbeiters keineswegs durch blose Arbeit gesezt, denn sein Eigenthumsverhältniß ist nicht das Resultat, sondern die Voraussetzung seiner Arbeit. Im Grundeigenthum ist es klar; im Zunftwesen muß es auch klar werden, 35 daß die besondre Art Eigenthum, die die Arbeit constituirt, nicht auf bloser Arbeit oder Austausch der Arbeit beruht, sondern auf einem objektiven Zusammenhang des Arbeiters mit einem Gemeinwesen und Bedingungen, die er vorfindet, von denen er als seiner Basis ausgeht. Sie sind auch Producte
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einer Arbeit, der weltgeschichtlichen; der Arbeit des Gemeinwesens — seiner historischen Entwicklung, die nicht von der Arbeit der Einzelnen noch dem Austausch ihrer Arbeiten ausgeht. Es ist daher auch nicht die blose Arbeit Voraussetzung der Verwerthung. Ein Zustand in dem blos Arbeit gegen Arbeit ausgetauscht wird — sei es in der Form unmittelbarer Lebendigkeit, sei es in der Form des Products — unterstellt die Loslösung der Arbeit von ihrem ursprünglichen Zusammengewachsensein mit ihren objektiven Bedingungen, weßwegen sie auf der einen Seite als blose Arbeit erscheint, andrerseits ihr Product als vergegenständlichte Arbeit ihr gegenüber ein durchaus selbstständiges Dasein als Werth erhält. Der Austausch von Arbeit gegen Arbeit — scheinbar die Bedingung des Eigenthums des Arbeiters — beruht auf der Eigenthumslosigkeit des Arbeiters als ihrer Basis.) (Daß die äusserste Form der Entfremdung, worin im Verhältniß des Capitals zur Lohnarbeit, die Arbeit, die productive Thätigkeit zu ihren eignen Bedingungen und ihrem eignen Product erscheint, ein nothwendiger Durchgangspunkt ist — und daher an sich, nur noch in verkehrter, auf den Kopf gestellter Form schon enthält die Auflösung aller bornirten Voraussetzungen der Production, und vielmehr die unbedingten Voraussetzungen der Production schafft und herstellt, daher die vollen materiellen Bedingungen für die totale, universelle Entwicklung der Productivkräfte des Individuums, wird später betrachtet werden.) Die Geldcirculation ging von unendlich vielen Punkten aus und kehrte an unendlich vielen Punkten zurück. Der Punkt der Rückkehr war keineswegs als Ausgangspunkt gesezt. In dem Umlauf des Capitals ist der Ausgangspunkt gesezt als Rückkehrpunkt und der Rückkehrpunkt als Ausgangspunkt. Der Capitalist selbst ist der Ausgangs- und Rückkehrpunkt. Er tauscht Geld gegen die Bedingungen der Production aus, producirt, verwerthet das Product, i. e. verwandelt es in Geld und beginnt dann den Process von neuem. Die Geldcirculation, für sich betrachtet, erlöscht nothwendig im Geld als einem unbewegten Ding. Die Circulation des Capitals entzündet sich an sich selbst stets von neuem, dirimirt sich in ihre verschiednen Momente, und ist ein Perpetuum mobile. Das Preißsetzen auf der Seite der Geldcirculation war rein formell, insofern der Werth vorausgesezt ist unabhängig von der Geldcirculation. Die Circulation des Capitals ist Preißsetzend, nicht nur formell, sondern reell, insofern sie den Werth sezt. Wo er selbst innerhalb ihrer als Voraussetzung erscheint, kann es nur sein als von einem andren Capital gesezter Werth. Die Geldcirculation findet die Weite ihrer Bahn gemessen, und die Umstände, die sie beschleunigen oder retardiren sind äusserliche Anstösse. Das Capital in seinem Umlauf erweitert sich selbst und ||17| seine Bahn, und die Geschwindigkeit oder Langsamkeit des Umlaufs bildet selbst ein immanentes Moment derselben. Es ändert sich
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qualitativ in dem Umlauf, und die Totalität der Momente seines Umlaufs sind selbst die Momente seiner Production — seiner Reproduction sowohl wie seiner Neuproduction. (Wir haben gesehn wie am Ende des 2ten Kreislaufs, d.h. des Surpluswerths, der als Surpluscapital verwerthet ist, die Illusion wegfällt, als ob der Capitalist irgend etwas austauschte mit dem Arbeiter als einen Theil von dessen eigner, vergegenständlichter Arbeit. Innerhalb der auf das Capital selbst schon gegründeten Productionsweise erscheint für das einzelne Capital allerdings der Theil desselben, der Rohstoffe und Instrument repräsentirt als ein ihm voraus gesezter Werth und ebenso voraus gesezt der lebendigen Arbeit, die es kauft. Diese 2 Posten lösen sich auf als von fremdem Capital gesezte, also wieder vom Capital, nur von einem andren. Was für den einen Capitalisten Rohstoff ist das Product des andren. Was für den einen Product ist für den andren Rohstoff. Das Instrument des einen ist das Product des andren, und kann sogar als Rohstoff zur Production eines andren Instruments dienen. Das was so im einzelnen Capital als Voraussetzung, was wir den constanten Werth nannten, erscheint, ist nichts als die Voraussetzung des Capitals durch das Capital, daß die Capitalien in den verschiednen Industriezweigen sich wechselseitig als Voraussetzung und Bedingung setzen. Jedes für sich betrachtet löst sich auf in als Werth gegen die lebendige Arbeit verselbstständigte todte Arbeit. In lezter Instanz enthält Keines irgend etwas ausser Arbeit — ausser der werthlosen Naturmaterie. Das Hereinkommen der vielen Capitalien muß hier die Betrachtung nicht stören. Das Verhältniß der vielen wird vielmehr sich erklären, nachdem das, was alle gemein haben, Capital zu sein, betrachtet ist.) Der Umlauf des Capitals ist zugleich sein Werden, sein Wachsthum, sein Lebensprocess. Wenn irgend etwas der Blutcirculation zu vergleichen war, so war es nicht die formelle des Geldes, sondern die inhaltsvolle des Capitals. Wenn die Circulation an allen Punkten Production voraussezt — und die Circulation von Producten ist, sei es von Geld oder Waare, diese aber überall aus dem Productionsprocess hervorgehn, der selbst Process des Capitals ist, so erscheint jezt die Geldcirculation selbst als bestimmt durch die Circulation des Capitals, während sie früher neben dem Productionsprocess zu liegen schien. Auf diesen Punkt werden wir zurückkommen. Betrachten wir nun die Circulation oder den Umlauf des Capitals als Ganzes, so erscheinen als die beiden grossen Unterscheidungen innerhalb derselben 2 Momente, der Productionsprocess, und die Circulation selbst, beide als Momente seiner Circulation. Wie lange das Capital sich innerhalb der Sphäre des Productionsprocesses aufhält, hängt von dessen technologischen Bedingungen ab und das Verweilen innerhalb dieser Phase fällt
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unmittelbar zusammen — so sehr die Dauer verschieden sein muß je nach der Art der Production, ihrem Gegenstand etc — mit der Entwicklung der Productivkräfte. Die Dauer ist hier nichts andres als die zur Herstellung des Products nöthige Arbeitszeit, (falsch!) Je geringer diese Arbeitszeit, desto grösser, wie wir gesehn haben, der relative Surpluswerth. Es ist dasselbe, daß für eine gegebne Quantität Producte weniger Arbeitszeit erfordert ist, oder daß in einer gegebnen Arbeitszeit mehr fertige Producte geliefert werden können. Die Abkürzung der Dauer für ein bestimmtes Quantum Capital, während der es in dem Productionsprocess verweilt, der eigentlichen Circulation sich entzieht, embarked ist, fällt mit der Abkürzung der für die Herstellung eines Products nöthigen Arbeitszeit zusammen — mit der Entwicklung der Productivkräfte, sowohl Anwendung von Naturkräften, Maschinerie, als der Naturkräfte der gesellschaftlichen Arbeit — Agglomeration der Arbeiter, Combination und Theilung der Arbeit. Nach dieser Seite scheint also kein neues Moment hinzuzukommen. Indeß wenn betrachtet wird, daß in Bezug auf das einzelne Capital der Theil desselben, der Rohstoff und Instrument (Arbeitsmittel) constituirt, das Product eines fremden Capitals ist, so zeigt sich, daß die Geschwindigkeit, mit der es den Productionsprocess erneuern kann, zugleich bestimmt ist durch die Entwicklung der Productivkräfte in allen andren Industriezweigen. Es wird dieß ganz klar, wenn man sich denkt dasselbe Capital producire seine Rohstoffe, seine Instrumente, und seine schließlichen Producte. Die Dauer des Verweilens des Capitals in der Phase des Productionsprocesses, wird selbst ein Moment der Circulation, wenn verschiedne Capitale unterstellt. Doch wir haben es hier noch nicht mit den vielen Capitalen zu thun. Dieß Moment gehört also nicht hierher. Das zweite Moment ist der Zeitraum, der verläuft von dem Verwandeltsein des Capitals in Product [bis] zu seinem Verwandeltwerden in Geld. Von der Geschwindigkeit, in der dieser Zeitraum durchlaufen wird, oder von seiner Dauer, hängt offenbar ab, wie oft in einer gegebnen Zeit das Capital den Productionsprozeß, die Selbstverwerthung von neuem beginnen kann. Vollbringt das Capital — sage ursprünglich von 100 Th. — 4 Umläufe in Einem Jahr; der Gewinn sei jedesmal 5 P. C. seiner selbst, wenn der Neuwerth nicht wieder capitalisirt wird, dasselbe als wenn ein Capital von 4x größrer Masse mit demselben Procentsatz, sage von 400, Einen Umlauf in Einem Jahr vollbrächte; jedesmal 20 Th. Die Geschwindigkeit des Umlaufs — die übrigen Productionsbedingungen gleichgesezt — ersezt also die Masse des Capitals. Oder, wenn sich ||18| ein 4mal geringrer Werth 4mal als Capital realisirt in derselben Periode, wo sich ein 4mal größrer nur Einmal als Capital realisirte, ist der Gewinn — die Production von Mehrwerth — auf Seiten des kleineren Capitals so groß — wenigstens sogroß, wie auf Seiten desgrößren. Wir sagen
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wenigstens. Er kann grösser sein, weil der Surpluswerth selbst wieder als Surpluscapital angewandt sein kann. Ζ. B. nehme an, bei einem Capital von 100 sei der Profit (hier der Berechnung wegen diese Form des Mehrwerths anticipirt) jedesmal 10 P. C., wie oft es auch umschlage. So wäre es am Ende der ersten 3 Monate 1 1 0 , der zweiten 1 2 1 , der dritten 1 3 3 ' / m und des lezten 5 Umschlags 146 4 1 /ioo, während bei einem Capital von 4 0 0 mit Einem Umlauf im Jahr es nur wäre 4 4 0 . Im ersten Fall der Gewinn = 46 4 1 /ioo, im 2 l e n nur = 4 0 . (Daß die Voraussetzung so weit falsch als das Capital bei jeder Vergrößrung nicht dieselbe Profitrate bringt, geht das Beispiel nichts an, denn es kommt nicht an hier auf das Wieviel des Mehr, wenn es nur überhaupt — und das 10 ist es — im ersten Fall mehr ist als 40.) Dem Gesetz des Ersetzens der Geschwindigkeit durch Masse und der Masse durch Geschwindigkeit haben wir schon einmal begegnet im Geldumlauf. Es herrscht ebensosehr in der Production wie in der Mechanik. Es ist ein Umstand, auf den, bei Ausgleichung der Profitrate, der Preisse etc zurückzukommen. Die Frage, die 15 uns hier interessirt ist die: Kommt nicht ein Moment der Werthbestimmung herein, das unabhängig ist von der Arbeit, nicht direct von ihr ausgeht, sondern von der Circulation selbst herrührt? (Daß der Credit ausgleicht die Unterschiede im Umlaufe des Capitals gehört noch nicht hierher. Die Frage selbst aber gehört hierher, weil sie aus dem einfachen Begriff des Capitals 20 — allgemein betrachtet — hervorgeht.) Der öftere Umlauf des Capitals in Einer gegebnen Zeitperiode gleicht der öfteren Wiederholung der Erndte während des natürlichen Jahres in südlicheren Ländern, wenn verglichen mit nördlichen. Wir abstrahiren hier, wie schon oben gesagt, ganz von der verschiednen Zeit, die das Capital in der Productionsphase — im productiven 25 Verwerthungsprocess selbst verharren muß. Wie das Korn als Saamen in die Erde gelegt seinen unmittelbaren Gebrauchswerth verliert, als unmittelbarer Gebrauchswerth entwerthet wird, so ist das Capital entwerthet von Vollendung des Productionsprocesses bis zu seiner Wiederverwandlung in Geld und von da wieder in Capital. (Diese Geschwindigkeit, womit es sich von 30 der Form als Geld wieder in die Productionsbedingungen umsetzen kann — unter diesen Productionsbedingungen erscheint nicht, wie in der Sklaverei der Arbeiter selbst, sondern der Austausch mit ihm, — hängt ab von der Productionsgeschwindigkeit und Stetigkeit der übrigen Capitale, die ihm Rohstoff und Instrument liefern, wie vom Vorhandensein der Arbeiter, und 35 Surpluspopulation, relative, ist in der leztren Hinsicht die beste Bedingung für das Capital.) (Ganz abgesehn vom Productionsprocess von Capital a) erscheint die Geschwindigkeit und Continuität des Productionsprocesses b) als ein Moment, das die Rückverwandlung des Capitals a) aus der Form von Geld in 40 die von industriellem Capital bedingt. Die Dauer des Productionsprocesses
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Geld, Waare als Bedingung der Production, endlich der Productionsprocess. Die M o m e n t e hier sind anders inhaltsvoll. Der U n t e r s c h i e d im U m s c h l a g des Capitals, wie er II) gesezt ist — da er w e d e r abhängt v o n größrer Schwierigkeit im A u s t a u s c h zur Arbeit, n o c h vom A u f e n t h a l t durch nichtgleichzeitiges Dasein in der Circulation von Rohstoff und Arbeitsmittel, noch von der 5 verschiednen Dauer des P r o d u c t i o n s p r o c e s s e s , k ö n n t e also nur herrühren von größren Schwierigkeiten in der Verwerthung. Dieß ist o f f e n b a r kein immanenter Casus, der aus dem Verhältniß selbst entspringt, sondern fällt hier, w o wir das Capital im Allgemeinen betrachten, z u s a m m e n mit dem, w a s wir von der als V e r w e r t h u n g zugleich resultirenden E n t w e r t h u n g gesagt 10 h a b e n . Kein G e s c h ä f t wird darauf angelegt sein, daß es schwieriger seine P r o d u c t e absetzen kann, als ein andres. R ü h r t e das von kleinerem M a r k t her, so w ü r d e nicht größres — wie v o r a u s gesezt — sondern kleineres Capital angewandt, als in dem G e s c h ä f t mit dem größren Markt. E s k ö n n t e sich aber
beziehn auf die größre Entfernung des Markts im Raum und daher den s p ä t e m Return. Die längere Zeit, die Capital a) b r a u c h t e , um sich zu verwerthen, rührte hier her von der größren räumlichen E n t f e r n u n g , die es nach dem P r o d u c t i o n s p r o c e s s d u r c h l a u f e n m u ß , um sich als W gegen G auszutauschen. Aber ζ. B. Product, das f ü r China producirt wird, k a n n es nicht so betrachtet w e r d e n , daß das Product erst vollendet ist, sein Productionsprocess, sobald es auf den chinesischen M a r k t gebracht ist? Seine Verw e r t h u n g s k o s t e n w ü r d e n steigen durch die T r a n s p o r t k o s t e n von England nach China. (Von dem E r s a t z f ü r das längre Brachliegen des Capitals k a n n hier noch nicht die R e d e sein, da dazu die secundären und abgeleiteten F o r m e n des M e h r w e r t h s — Zins — schon v o r a u s gesezt sein müßten.) Die P r o d u c t i o n s k o s t e n w ü r d e n sich auflösen in die im unmittelbaren Productionsprocess vergegenständlichte Arbeitszeit + die Arbeitszeit, die enthalten ist im Transport. Die F r a g e ist nun zunächst die: K a n n auf die Transportkosten nach den von u n s bisher aufgestellten G r u n d s ä t z e n ein Mehrwerth herausgeschlagen w e r d e n ? Ziehn wir den c o n s t a n t e n Theil des Capitals, der im T r a n s p o r t aufgezehrt wird, Schiff, Wagen etc und alles, w a s zu ihrer A n w e n d u n g gehört ab, da dieses E l e m e n t nichts zur Frage beiträgt und es gleichgültig ist, ob es = 0 oder = χ gesezt wird. Ist es nun möglich, daß Surplusarbeit in den T r a n s p o r t k o s t e n stecken kann und also das Capital Surpiuswerth aus ihnen herausschlagen k a n n ? Die Sache ist einfach zu b e a n t w o r t e n durch die Frage, welches ist die nothwendige Arbeit oder der W e r t h , worin sie sich vergegenständlicht? D a s Product m u ß zahlen 1) seinen eignen T a u s c h w e r t h , die in ihm selbst vergegenständlichte Arbeit; 2) die Surpluszeit, die der S c h i f f s m a n n , F u h r m a n n etc auf seine Transportation v e r w e n d e t . O b oder ob nicht er diese herausschlagen kann, hängt v o n dem Reichthum des L a n d e s ab, wohin er das P r o d u c t bringt u n d seinem B e d ü r f n i ß
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etc, dem Gebrauchswerth des Products für dieses Land. In der unmittelbaren Production ist es klar, daß alle Surplusarbeit, die der Fabrikant den Arbeiter arbeiten läßt Surpluswerth für ihn, indem sie in neuen Gebrauchswerthen vergegenständlichte Arbeit, die ihm nichts kostet. Er kann ihn aber offenbar in der Transportzeit nicht längre Zeit anwenden, als der Transport erheischt. Er würde dadurch Arbeitszeit wegwerfen, nicht verwerthen, d. h. nicht in einem Gebrauchswerth objectiviren. Der Schiffer, Fuhrmann etc brauchen nur ein halbes Jahr Arbeitszeit (wenn dieß generally das Verhältniß der zur Subsistenz nothwendigen Arbeit) um ein Jahr zu leben, so wendet ihn der Capitalist ein ganzes Jahr an, und zahlt ihm ein halbes. Indem er auf den Werth der transportirten Producte ein ganzes Jahr Arbeitszeit schlägt, aber nur '/2 zahlt, gewinnt er einen Mehrwerth von 100 P. C. auf die nothwendige Arbeit. Der Fall ist ganz derselbe wie in der unmittelbaren Production und der ursprüngliche Mehrwerth des transportirten Products kann nur daher rühren, daß ein Theil der Transportzeit den Arbeitern nicht bezahlt wird, weil er über ihre nothwendige Arbeit, um zu leben, Surpluszeit ist. Daß ein einzelnes Product durch die Transportkosten so vertheuert würde, daß es nicht ausgetauscht werden könnte — wegen des Mißverhältnisses des Werths des Products zu seinem Mehrwerth als transportirtem Product, eine Eigenschaft, die an ihm erlischt, sobald es an Ort und Stelle angekommen — ändert nichts an der Sache. Sollte ein Fabrikant seine ganze Maschinerie in Bewegung setzen um 1 lb Twist zu spinnen, so stiege der Werth dieses lb ebenfalls so, daß es schwerlich Absatz fände. Die Theuerung ausländischer Producte, wie ihr schmaler Consum im Mittelalter etc rührt eben aus diesem Grund her. Es ist ebenso sehr örtliche ||20| Bewegung, ob ich Metalle aus den Minen schaffe oder Waaren in den Ort ihres Consums. Die Verbeßrung der Transport- und Communikationsmittel fällt ebenfalls in die Categorie der Entwicklung der Productivkräfte überhaupt. Daß es vom Werth der Producte abhängen kann, wie weit sie Transportkosten tragen können; daß ferner massenhafter Verkehr nöthig ist, um die Transportkosten zu verringern — ein Schiff von 100 Tonnengehalt kann mit denselben Productionskosten 2 und 100 Tonnen tragen etc — und um Communikationsmittel zu rentiren etc, alles dieß gehört nicht hierher. (Indeß wird es nöthig sein, einen besondren Abschnitt den Communikationsmitteln zu widmen, da sie eine Form des capital fixe bilden, die eigne Gesetze der Verwerthung hat.) Denkt man sich dasselbe Capital producirend und transportirend, so fallen beide Akte in die unmittelbare Production und die Circulation wie wir sie bisher betrachten, d. h. die Verwandlung in Geld, sobald das Product seine lezte Form für den Gebrauch erhalten, circulationsfähige Form, würde erst beginnen, sobald es an den Ort seiner Bestimmung gebracht wäre. Der spätre Return dieses Capitalisten im Unterschied zu einem andren, der an Ort und Stelle sein
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Product absezt würde sich auflösen in andre Form von größrem Gebrauch von Capital fixe, wovon wir hier noch nicht sprechen. Ob a) für 100 Thaler mehr Instrument braucht, wie b) öder ob er 100 Thaler mehr braucht, um sein Product an den Bestimmungsort zu bringen, auf den Markt ist dasselbe. In beiden Fällen größres Capital fixe gebraucht; mehr Productionsm/ffe/, das in der unmittelbaren Production consumirt wird. Nach dieser Seite hin wäre also kein immanenter case hier gesezt; er fiele in die Betrachtung des Unterschieds von Capital fixe und capital circulant. Indeß kommt hier ein Moment hinzu: die Circulationskosten, die nicht im - ^ einfachen Begriff der Circulation liegen und uns hier noch nichts angehn. Von den Circulationskosten die aus der Circulation als ökonomischem Akt — als Productionsverhältniß, nicht als unmittelbar Productionsmoment, wie bei den Transport- und Communikationsmitteln hervorgehn, kann erst beim Zins und namentlich beim Credit die Rede sein. Die Circulation, wie wir sie betrachten, ist Verwandlungsprocess, qualitativer Prozeß des Werths, wie er in der verschiednen Form von Geld, Productionsprocess, Product, Rückverwandlung in Geld und Surpluscapital erscheint. So weit innerhalb dieses Verwandlungsprocesses als solchen — in diesem Uebergehn aus einer Be-f^- Stimmung in die andre neue Bestimmungen sich erzeugen. Die Kosten der Circulation sind nicht nothwendig eingeschlossen ζ. B. in dem Uebergang von Product zu Geld. Sie können = 0 sein. Insofern indeß die Circulation selbst Kosten macht, selbst Surplusarbeit erheischt, erscheint sie selbst als in den Productionsprocess eingeschlossen. Nach dieser Seite erscheint die Circulation als Moment des unmittelbaren Productionsprocesses. In der unmittelbar auf den Gebrauch gerichteten und nur den Ueberfluß austauschenden Production erscheinen die Circulationskosten nur für den Ueberfluß, nicht für Hauptproduct. Je mehr die Production auf dem Tauschwerth, daher auf dem Austausch beruht, desto wichtiger werden für sie die physischen Bedingungen des Austausche — Communications- und Transportmittel. Das Capital treibt seiner Natur nach über jede räumliche Schranke hinaus. Die Schöpfung der physischen Bedingungen des Austausche — von Communications- und Transportmitteln wird also für es in ganz andrem Maasse zur Nothwendigkeit — die Vernichtung des Raums durch die Zeit. Insofern das unmittelbare Product nur massenhaft verwerthet werden kann auf fernen Märkten im Maasse als die Transportkosten abnehmen und insofern andrerseits Communikationsmittel und Transport selbst nur Sphären der Verwerthung, der vom Capital betriebnen Arbeit abgeben können, insofern massenhafter Verkehr stattfindet - wodurch mehr als die nothwendige Arbeit ersezt wird — ist die Production \ l wohlfeiler Transport- und Communikationsmittel Bedingung für die auf das Γ Capital gegründete Production und wird daher von ihm hergestellt. Alle
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Arbeit, die erheischt wird, um das fertige Product in Circulation zu werfen — in ökonomischer Circulation befindet es sich erst, sobald es auf dem Markt befindlich ist — ist vom Standpunkt des Capitals aus zu überwindende Schranke — wie alle Arbeit, die erheischt ist als Bedingung für den Pro5 ductionsprozeß (so ζ. B . Kosten für Sicherheit des Austausche etc). Wasserweg als selbstwandelnder, selbstbewegter Weg der der Handelsvölker κατ' έξοχήν. Andrerseits Communicationsstrassen fallen ursprünglich dem Gemeinwesen, später lange Zeit den Regierungen anheim, als reine Abzüge an der Production, die vom gemeinschaftlichen Surplusproduct des L a n d e s 10 abgehn, aber keine Quelle seines Reichthums ausmachen — d. h. ihre Production skosten nicht decken. In den ursprünglichen asiatischen, self-sustaining Gemeinwesen, einerseits kein Bedürfniß nach Wegen; andrerseits hält der Mangel derselben sie fest in ihrer Abgeschlossenheit und bildet daher ein wesentliches Moment ihrer unveränderten Fortdauer (wie in Indien). 15 Strassenbauten durch Frohnarbeit oder was andre Form ist durch Steuer, ist zwangsweise Verwandlung eines Theils der Surplusarbeit oder des Surplusproducts des L a n d e s in Strassen. Damit das einzelne Capital das übernimmt, d. h. die ausser dem unmittelbaren Productionsprozeß liegenden Bedingungen desselben herstellt — muß die Arbeit sich verwerthen. 20 Einen bestimmten Weg zwischen a—b vorausgesezt (Grund und Boden soll nichts kosten), so enthält ||2l| dieser nur ein bestimmtes Quantum Arbeit, also Werth. Ob der Capitalist oder der Staat ihn bauen läßt dasselbe. Gewinnt also der Capitalist hier, indem er Surplusarbeit und darum Surpluswerth s c h a f f t ? Zunächst streife vom Weg, was puzzling ist ab, und was von seiner 25 Natur als capital fixe herkömmt. Denke, der Weg könne at once verkauft werden, wie ein Rock oder eine Tonne Eisen. Wenn die Production des Wegs sage 12 Monate kostet, so sein Werth = 12 Monate. Wenn der general standard of labour so, daß der Arbeiter leben kann sage von 6 Monaten objectivirter Arbeit, so würde er also, wenn er den ganzen Weg baute 30 6 Monate Arbeit Surpiuswerth für sich s c h a f f e n ; oder es müßte, wenn die Gemeinde den Weg baute, und der Arbeiter nur die nothwendige Zeit arbeiten wollte, ein andrer Arbeiter, der 6 Monate arbeitete zugezogen werden. Der Capitalist dagegen zwingt den Einen Arbeiter 12 Monate zu arbeiten, und zahlt ihm 6. Der Theil des Werths des Wegs, der seine Surplusarbeit 35 enthält, bildet den Profit des Capitalisten. Die reale Form, worin das Product erscheint, muß absolut nicht stören in der Grundlegung der Werththeorie durch objectivisirte Arbeitszeit. Aber die Frage ist grade, ob der Capitalist den Weg verwerthen, ob er seinen Werth durch den Austausch realisiren könnte? Diese Frage existirt natürlich bei jedem Product, aber sie nimmt bei 40 den allgemeinen Productionsbedingungen eine besondre Form an. Gesezt der Werth des Weges verwerthe sich nicht. Er wird aber gebaut, weil er ein
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nothwendiger Gebrauchswerth. Wie steht die Sache dann? Hergestellt muß er werden und bezahlt muß er werden — insofern seine Productionskosten gegen ihn ausgetauscht werden müssen. Er tritt nur in Existenz durch gewisse Consumtion von Arbeit, Arbeitsmitteln, Rohstoffen etc. Ob die Herstellung durch Frohnarbeit oder durch Steuern geschieht, ist dasselbe. Hergestellt wird er aber nur, weil er ein nothwendiger Gebrauchswerth für die Gemeinde ist, weil sie seiner ä tout prix bedarf. Es ist dieß allerdings eine Surplusarbeit, die der Einzelne, sei es in der Form der Frohnde, sei es in der vermittelten der Steuer über die unmittelbare Arbeit, die nothwendig zu seiner Subsistenz ist, thun muß. Aber so weit sie nöthig ist, für die Gemeinde, und für jeden Einzelnen als Glied derselben, ist sie keine Surplusarbeit die er verrichtet, sondern ein Theil seiner nothwendigen Arbeit, der Arbeit die nothwendig ist damit er sich als Gemeindeglied und damit das Gemeinwesen reproducirt, was selbst eine allgemeine Bedingung seiner productiven Thätigkeit ist. Wäre die Arbeitszeit in der unmittelbaren Production ganz consumirt, (oder vermittelt ausgedrückt unmöglich Surplussteuern für diesen bestimmten Zweck zu erheben), so müßte der Weg ungebaut bleiben. Wird die ganze Gesellschaft als Ein Individuum betrachtet, so bestünde die nothwendige Arbeit in der Summe aller der besondren Arbeitsfunctionen, die durch die Theilung der Arbeit verselbstständigt sind. Das Eine Individuum müßte z.B. so viel Zeit für Ackerbau verwenden, so viel für Industrie, so viel für Handel, so viel zur Herstellung von Instrumenten, so viel, um auf unsren Hammel zurückzukommen, für Wegbau und Communikationsmittel. Alle diese Nothwendigkeiten lösen sich auf in so viel Arbeitszeit, die auf verschiedne Zwecke gerichtet und in besonderten Thätigkeiten verausgabt werden muß. Wieviel solche Arbeitszeit verwandt werden kann, hinge vom Quantum des Arbeitsvermögens ab (= der Masse der arbeitsfähigen Individuen, die die Gesellschaft constituiren) und von der Entwicklung der Productivkraft der Arbeit (der Productenmasse, die sie in gegebner Zeit schaffen kann). Der Tauschwerth, der Theilung der Arbeit voraussezt, mehr oder minder entwickelt, nach dem Grad der Austausche selbst, sezt voraus, daß, statt daß das Eine Individuum (die Gesellschaft) verschiedne Arbeiten verrichtet, seine Arbeitszeit in verschiednen Formen anwendet, die Arbeitszeit jedes Individuums nur den nothwendigen besondren Funktionen gewidmet ist. Wenn wir von der nothwendigen Arbeitszeit sprechen, so erscheinen die besondren getrennten Arbeitszweige als nothwendig. Diese wechselseitige Nothwendigkeit ist auf der Grundlage des Tauschwerths durch den Austausch vermittelt und zeigt sich eben darin, daß jede besondre objektivirte Arbeit, jede besonders spezificirte und materialisirte Arbeitszeit sich gegen das Product und Symbol der allgemeinen Arbeitszeit, der objektivirten
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Arbeitszeit schlechthin, gegen Geld austauscht und so sich gegen jede besondre Arbeit wieder austauschen kann. Diese Nothwendigkeit ist eine selbst wechselnde, indem die Bedürfnisse ebensosehr producirt werden, wie die Producte und die verschiednen Arbeitsgeschicklichkeiten. Innerhalb dieser Bedürfnisse und nothwendigen Arbeiten findet ein Mehr oder Minder statt. Je mehr die selbst geschichtlich — durch die Production selbst erzeugten Bedürfnisse, die gesellschaftlichen Bedürfnisse — Bedürfnisse die selbst der off spring der social production und intercourse sind, als nothwendig gesezt sind, um so höher ist der wirkliche Reichthum entwickelt. Der Reichthum besteht stofflich betrachtet nur in der Mannigfaltigkeit der Bedürfnisse. Das Handwerk selbst erscheint nicht nothwendig n e b e n der self-sustaining agriculture, die das Spinnen, Weben etc als häusliches Nebengeschäft betreibt. Beruht aber z.B. die Agricultur selbst ||22| auf wissenschaftlichem Betrieb — braucht sie Maschinen, chemische durch den Handel hergebrachte Düngungsmittel, Saamen aus fernen Ländern etc und ist dabei — was schon in der Voraussetzung liegt — die ländlich patriarchalische Manufactur verschwunden, so erscheint Maschinenfabrik, auswärtiger Handel, Handwerk etc als Bedürfniß für die Agricultur. Der Guano ist ihr vielleicht nur zu beschaffen durch die Ausfuhr von Seidenzeugen. So erscheint die Seidenmanufactur nicht mehr als Luxusindustrie, sondern als nothwendige Industrie für die Agricultur. Es ist also hauptsächlich und wesentlich dadurch, in diesem Falle dadurch, daß die Agricultur die Bedingungen ihrer eigenen Production nicht mehr in sich, naturwüchsig vorfindet, sondern daß diese als selbstständige Industrie ausser ihr existirt — und mit ihrem ausser ihr Bestehn ist auch der ganze verwickelte Zusammenhang, worin diese fremde Industrie existirt hereingezogen in den Kreis der Productionsbedingungen des Ackerbaus — daß was früher als Luxus erschien, nun nothwendig ist und sogenannte Luxusbedürfnisse ζ. B. als Nothwendigkeit für die naturwüchsigste und in der reinsten Naturnothwendigkeit entstandne Industrie erscheinen. Dieses Wegziehn des naturwüchsigen Bodens unter dem Boden jeder Industrie und Verlegen ihrer Productionsbedingungen ausserhalb derselben in einen allgemeinen Zusammenhang — darum die Verwandlung dessen was überflüssig erschien in Nothwendiges, geschichtlich erzeugte Nothwendigkeit — ist die Tendenz des Capitals. Die allgemeine Grundlage aller Industrien wird der allgemeine Austausch selbst, der Weltmarkt und daher das Ganze der Thätigkeiten, Verkehrs, Bedürfnisse etc, woraus er besteht. Luxus ist Gegensatz zum Naturnothwendigen. Nothwendige Bedürfnisse sind die des Individuums reducirt selbst auf ein Natursubjekt. Die Entwicklung der Industrie hebt diese Naturnothwendigkeit, wie jenen Luxus auf — in der bürgerlichen Gesellschaft allerdings nur gegensätzlich, indem sie selbst wieder nur bestimmten gesellschaftlichen Maaßstab als den
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nothwendigen gegenüber dem Luxus sezt. Diese Fragen über das System der Bedürfnisse und System der Arbeiten, an welcher Stelle ist es zu behandeln? Wird sich im Verlauf ergeben. Kehren wir nun zurück zu unsrem Weg. Wenn er überhaupt gebaut werden kann, beweist dieß, daß die Gesellschaft die Arbeitszeit (lebendige Arbeit und objektivirte) zu seinem Bau besizt. (Natürlich es ist hier unterstellt, daß sie einem richtigen Instinkt folgt. Sie könnte den Saamen aufessen und den Acker brachliegen lassen und Wege bauen. Damit hätte sie nicht die nothwendige Arbeit verrichtet, weil sie sich nicht reproduciren würde, nicht erhalten als lebendiges Arbeitsvermögen durch diese Arbeit. Oder die lebendigen Arbeitsvermögen können auch direkt gemordet werden, z.B. wie von Peter I um Petersburg zu bauen. Derartiges gehört nicht hierher.) Warum denn, sobald die auf den Tauschwerth gegründete Production und Theilung der Arbeit eintritt, wird Wegebauen nicht Privatgeschäft von Einzelnen? Und wo es durch Steuern vom Staat betrieben wird, ist es das nicht. D'abord: Die Gesellschaft, die vereinigten Einzelnen mögen die Surpluszeit besitzen, um den Weg zu bauen, aber nur vereinigt. Die Vereinigung ist stets Addition des Theils des Arbeitsvermögens, das jeder Einzelne neben seiner besondren Arbeit auf Wegebau verwenden kann; aber es ist nicht nur die Addition. So weit die Vereinigung ihrer Kräfte ihre Productivkraft vermehrt, ist es keineswegs gesagt, daß sie numerisch das Arbeitsvermögen alle zusammengenommen besässen — wenn sie nicht zusammen arbeiteten, wenn also nicht zu der Summe ihrer Arbeitsvermögen das Surplus hinzukäme, das nur durch und in ihrer vereinigten, combinirten Arbeit existirt. Daher das gewaltsame Zusammentreiben des Volks in Aegypten, Etrurien, Indien etc zu Zwangsbauten und öffentlichen Zwangswerken. Das Capital bewirkt dieselbe Vereinigung in andrer Weise, durch seine Manier des Austausche mit der freien Arbeit. (Daß das Capital es nicht mit der vereinzelten, sondern mit der combinirten Arbeit zu thun hat, wie es an und für sich schon eine sociale, combinirte Kraft ist ein Punkt, der vielleicht schon hier in der allgemeinen Entstehungsgeschichte des Capitals zu behandeln.) Zweitens: Die Bevölkerung einerseits mag weit genug entwickelt sein, und die Unterstützung, die sie in Anwendung von Maschinerie etc findet, andrerseits so weit, daß die blos aus der materiellen, massenhaften Vereinigung — und im Alterthum ist es immer dieses massenhafte Wirken der zusammengezwungnen Arbeit — hervorgehende Kraft überflüssig ist, und geringere lebendige Arbeitsmasse nöthig ist verhältnismässig. (Je mehr die Production noch auf bioser Handarbeit beruht, Anwendung der Muskelkraft etc, kurz der körperlichen Anstrengung und Arbeit der Einzelnen, desto mehr besteht die Erhöhung der Productivkraft in ihrem massenhaften Zusammenarbeiten. Bei dem halbkünstlerischen Handwerk tritt der Gegensatz der Besonderung und
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Vereinzelung hervor; die Geschicklichkeit der einzelnen, aber uncombinirten Arbeit. Das Capital in seiner wahren Entwicklung combinirt die | |23| Massenarbeit mit dem Geschick, aber so daß die erste ihre physische Macht verliert uild das Geschick nicht im Arbeiter, sondern in der Maschine existirt und der durch wissenschaftliche Combination mit der Maschine als Ganzes wirkenden factory. Der gesellschaftliche Geist der Arbeit erhält eine objektive Existenz ausser den einzelnen Arbeitern.) Es kann eine besondre Klasse Wegebauer sich bilden, die vom Staat angewandt wird, [Bei den Römern war in der Armee eine Masse — aber schon vom ganzen Volk geschieden, vorhanden, disciplinirt zur Arbeit, und deren Surpluszeit zugleich dem Staat gehörte; die ihre ganze Arbeitszeit gegen ein Salair ganz ebenso dem Staate verkauften, ihr ganzes Arbeitsvermögen ganz so austauschten, gegen ein zur Erhaltung ihres Lebens nothwendiges Salair, wie es der Arbeiter mit dem Capitalisten thut. Dieß gilt von der Zeit, wo das römische Heer nicht mehr Bürgerheer, sondern Söldnerheer war. Es ist hier ebenfalls freier Verkauf der Arbeit auf Seiten des Soldaten. Aber der Staat kauft ihn nicht zum Behuf der Production von Werthen. Und so, obgleich die Form des Salairs ursprünglich in den Armeen vorzukommen scheinen kann — ist dieß Soldwesen dennoch wesentlich unterschieden von der Lohnarbeit. Einige Aehnlichkeit dadurch, daß der Staat die Armee verbraucht, um Zuwachs an Macht und Reichthum zu gewinnen.) oder ein Theil der gelegentlich unbeschäftigten Bevölkerung wird dazu verbraucht, mit einer Anzahl Baumeister etc, die aber nicht als Capitalisten arbeiten, sondern als höher gebildete menials. (Über das Verhältniß dieser geschickten Arbeit etc später.) Die Arbeiter sind Lohnarbeiter dann, aber der Staat verwendet sie nicht als solche, sondern als menial servants.
Damit der Capitalist nun den Wegbau als Geschäft unternehme, auf seine Kosten, (wenn der Staat derartige Sachen durch Staatspächter betreiben läßt, so geschieht es vermittelt doch immer durch Frohnarbeit oder 30 Steuern.), sind verschiedne Bedingungen nöthig, die alle damit zusammenfallen, daß die auf das Capital begründete Productionsweise schon zu höchster Stufe entwickelt ist. Erstens: Grösse des Capitals selbst vorausgesezt, des in seiner Hand concentrirten Capitals, um Arbeiten von solcher Dimension und solchem langsamen Umschlag, Verwerthung übernehmen zu 35 können. Daher meist Actiencapital, in welcher Form das Capital sich durchgearbeitet hat zu seiner lezten Form, worin es nicht nur an sich ist, seiner Substanz nach, sondern gesezt ist in seiner Form als gesellschaftliche Kraft und Product. Zweitens: Ist von ihm erheischt, daß es Zinsen, nicht daß es Profit bringt, (es kann mehr als Zinsen bringen, das aber nicht nöthig.) Dieser 40 Punkt hier noch nicht weiter zu untersuchen. Drittens: als Voraussetzung solcher Verkehr — geschäftsmässiger vor allem — daß der Weg sich rentirt,
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d.h. daß der Preiß, der verlangt wird für Benutzung des Wegs so viel Tauschwerth für die Producenten werth ist oder eine Productivkraft liefert, die sie so theuer bezahlen können. Viertens: Einen Theil [des] seine Revenue in diesen Artikel der Locomotion auslegenden geniessenden Reichthums. Die Hauptsache bleiben aber die 2 Voraussetzungen: 1) Capital verwendbar für diesen Gegenstand in der erheischten Masse, das mit Zins vorliebnimmt; 2) Es muß sich für die productiven Capitalien, für das industrielle Capital verwerthen, den Preiß für einen Weg zu zahlen. So ζ. B. die erste Eisenbahn zwischen Liverpool und Manchester; war zu einer Productionsnothwendigkeit für die Liverpooler cottonbrokers und mehr noch für die Manchester manufacturers geworden. (Die Concurrenz kann mehr die Nothwendigkeit ζ. B. der Eisenbahnen in einem Lande erzeugen, wo die bisherige Entwicklung seiner Productivkräfte noch nicht darauf hindrängen würde. Die Wirkung der Concurrenz unter Nationen gehört in den Abschnitt vom internationalen Verkehr. Es zeigen sich hier besonders die civilisirenden Wirkungen des Capitals.) Das Capital als solches — sein Dasein gesezt zu dem nöthigen Umfang — wird erst Wege produciren, sobald die Production von Wegen zu einer Nothwendigkeit für die Producenten, speziell für das productive Capital selbst geworden ist; eine Bedingung für das Profitmachen des Capitalisten. Dann rentirt sich auch der Weg. In diesen Fällen ist aber schon grosser Verkehr vorausgesezt. Es ist dieselbe Voraussetzung doppelt: Auf der einen Seite der Reichthum des Landes hinreichend concentrirt und verwandelt in die Form des Capitals um solche Arbeiten als Verwerthungsprocesse des Capitals zu unternehmen; auf der andren Seite die Masse des Verkehrs hinreichend, und die Schranke, die der Mangel an Communicationsmitteln bildet, hinreichend gefühlt als solche, damit der Capitalist den Werth des Wegs (portionsweise und stückweis in der Zeit) als Weg (d. h. seine Benutzung) realisiren kann. Alle allgemeinen Bedingungen der Production, wie Wege, Kanäle etc, sei es daß sie die Circulation erleichtern oder gar erst möglich machen, oder auch — die Productivkraft vermehren (wie Irrigationen etc in Asien und übrigens auch in Europa von den Regierungen gebaut), unterstellen, um vom Capital unternommen zu werden, statt von der Regierung, die das Gemeinwesen als solches repräsentirt, höchste Entwicklung der auf das Capital gegründeten Production. Die Ablösung der travaux publics vom Staat und ihr Uebergehn in die Domäne der vom Capital selbst unternommnen Arbeiten, zeigt den Grad an, wozu sich das reelle Gemeinwesen in der Form des Capitals constituirt hat. Ein Land, z.B. die United States, kann selbst in productiver Beziehung die Nothwendigkeit von Eisenbahnen fühlen; dennoch kann der unmittelbare Vortheil, ||24| der für die Production daraus hervorgeht, zu gering sein, als daß die Auslage anders als ä fonds perdu erschiene. Dann wälzt das Capital sie auf die Schultern des
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Staats, oder, wo der Staat traditionell ihm gegenüber noch eine superieure Stellung einnimmt, besizt er noch das Privilegium und den Willen die Gesammtheit zu zwingen einen Theil ihrer Revenu, nicht ihres Capitals, in solche allgemein nützliche Arbeiten [zu stecken], die zugleich als allgemeine Bedingungen der Production erscheinen, und daher nicht als besondre Bedingung für irgendeinen Capitalisten — und so lange das Capital nicht die Form der Actiengesellschaft annimmt, sucht es immer nur die besondren Bedingungen seiner Verwerthung, die gemeinschaftlichen schiebt es als Landesbedürfnisse dem ganzen Land auf. Das Capital unternimmt nur vorteilhafte, in seinem Sinn vorteilhafte Unternehmungen. Allerdings speculirt es auch falsch, und muß, wie wir so sehn werden, so speculiren. Es unternimmt dann Anlagen, die sich nicht rentiren und erst rentiren, sobald sie entwerthet sind zu einem gewissen Grade. Daher die vielen Unternehmungen, wo der erste mise de capital ä fonds perdu ist, die ersten Unternehmer caput gehn — und erst in zweiter oder 3" Hand, wo das Anlagecapital durch die Entwerthung geringer geworden, sich verwerthen. Uebrigens der Staat selbst und was drum und dran hängt, gehört zu diesen Abzügen von der Revenu, so zu sagen den Consumtionskosten für den Einzelnen, den Productionskosten für die Gesellschaft. Ein Weg selbst kann die Productivkräfte so vermehren, daß er einen Verkehr schafft, durch den er sich nun rentirt. Es können Arbeiten nothwendig sein und Auslagen, ohne productiv im Sinn des Capitals zu sein, d. h. ohne daß die in ihnen enthaltne Surplusarbeit durch die Circulation, durch den Austausch als Surpiuswerth realisirt wird. Wenn ein Arbeiter ζ. B. 12 Stunden während des Jahrs täglich an einem Weg arbeitet und die allgemein nothwendige Arbeitszeit im Durchschnitt = 6 Stunden, so hat er eine Surplusarbeit von 6 Stunden gearbeitet. Kann aber der Weg nicht verkauft werden zu 12 Stunden, vielleicht nur zu 6, so ist der Wegbau kein Unternehmen für das Capital, und das Wegbauen keine productive Arbeit für dasselbe. Das Capital muß den Weg verkaufen können (Zeitraum und Art des Verkaufens geht uns hier nichts an), so daß die nothwendige Arbeit, sowohl wie die Surplusarbeit verwerthet wird, oder daß aus dem allgemeinen Fonds der Profite — der Surpluswerthe ein solcher Theil ihm zufällt, als ob es Surpluswerth geschaffen. Dieß Verhältniß später beim Profit und der nothwendigen Arbeit zu untersuchen. Die höchste Entwicklung des Capitals ist, wenn die allgemeinen Bedingungen des gesellschaftlichen Productionsprozeß nicht aus dem Abzug der gesellschaftlichen Revenu hergestellt werden, den Staatssteuern — wo Revenu nicht Capital als labour fonds erscheint und der Arbeiter, obgleich er freier Lohnarbeiter ist, wie jeder andre, doch ökonomisch in einem andren Verhältniß steht — sondern aus dem Capital als Capital. Es zeigt dieß den Grad einerseits, worin das Capital sich alle Bedingungen der gesellschaftlichen Production
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I unterworfen, und daher andrerseits, wie weit der gesellschaftliche reproductive Reichthum capitalisirt ist und alle Bedürfnisse in der Form des Austauschs befriedigt werden; auch die als gesellschaftlich gesezten Bedürfnisse des Individuums, d. h. die, die es nicht als einzelnes Individuum in der Gesellschaft, sondern gemeinschaftlich mit andren consumirt und bedarf — deren Weise der Consumtion der Natur der Sache nach eine gesellschaftliche ist — auch diese durch den Austausch, den individuellen Austausch nicht nur consumirt werden, sondern auch producirt. Bei dem oben angegebnen Weg muß der Wegbau so vortheilhaft sein, daß eine bestimmte Arbeitszeit in Weg verwandelt dem Arbeiter sein Arbeitsvermögen grade so reproducirt, als wenn er es in den Ackerbau verwandelte. Der Werth ist bestimmt durch die objectivirte Arbeitszeit, in welcher Form auch immer. Es hängt nun aber von dem Gebrauchswerth ab, worin er realisirt ist, ob dieser Werth realisirbar ist. Hier ist vorausgesezt, daß der Weg Bedürfniß für die Gemeinde, daher der Gebrauchswerth vorausgesezt. Andrerseits für das Capital, damit es den Wegbau unternehme, vorausgesezt, daß nicht nur die nothwendige Arbeitszeit, sondern die Surplusarbeitszeit, die der Arbeiter arbeitet, bezahlt werde — daher sein Profit. (Durch Schutzzölle, Monopole, Staatszwang erzwingt der Capitalist oft diese Bezahlung, wo die einzelnen Austauschenden, bei freiem Austausch, höchstens die nothwendige Arbeit bezahlen würden.) Es ist sehr möglich, daß Surplusarbeitszeit vorhanden ist und nicht bezahlt wird (was ja auch jedem einzelnen Capitalisten vorkommen kann). Wo das Capital herrscht (ganz wie da, wo Sklaverei und Leibeigenschaft oder Frohndienst irgend welcher Art) ist die absolute Arbeitszeit des
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Arbeiters als Bedingung für ihn gesezt, um die nothwendige arbeiten zu 25 dürfen, d. h. um die zur Erhaltung seines Arbeitsvermögens nothwendige in Gebrauchswerten für sich realisiren zu können. In jeder Art Arbeit bringt es dann die Concurrenz mit sich, daß er die volle Zeit arbeiten muß — also Surplusarbeitszeit. Es kann aber der Fall sein, daß diese Surplusarbeitszeit, obgleich im Product enthalten, nicht austauschbar. Für den Arbeiter selbst 30 — mit den andren Lohnarbeitern verglichen — ist es Surplusarbeit. Für den Verwender ist es Arbeit, die zwar einen Gebrauchswerth für ihn hat, wie ζ. B. sein Koch, aber keinen Tauschwerth, also die ganze Distinktion ||25| von nothwendiger und Surplusarbeitszeit nicht existirt. Die Arbeit kann nothwendig sein, ohne productiv zu sein. Alle allgemeinen, gemeinschaft35 liehen Bedingungen der Production — so lange ihre Herstellung durch das Capital als solches, unter seinen Bedingungen noch nicht geschehn kann — werden daher bestritten aus einem Theil der Revenu des Landes — der Regierungskasse und die Arbeiter erscheinen nicht als productive Arbeiter obgleich sie die Productivkraft des Capitals vermehren. 40 Das Resultat unsrer Abschweifung ist übrigens, daß Production von
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Communikationsmitteln, d[ie] physischen Bedingungen der Circulation, unter der Categorie von Production des Capitals fixe rangiren, also keinen besondren case constituiren. Nur hat sich uns nebenbei die Aussicht eröffnet, die an diesem Punkt noch nicht scharf gezeichnet werden kann, von einem spezifischen Verhältniß des Capitals zu den gemeinschaftlichen, allgemeinen Bedingungen der gesellschaftlichen Production, im Unterschied zu denen des besondren Capitals und seines besondren Productionsprozesses. Die Circulation geht vor im Raum und in der Zeit. Die räumliche Bedingung, die Bringung des Products auf den Markt, gehört, ökonomisch betrachtet, in den Productionsprocess selbst. Das Product ist erst wirklich fertig, sobald es auf dem Markt ist. Die Bewegung, wodurch es dahin kommt, gehört noch mit zu seinen Herstellungskosten. Sie bildet nicht ein n o t w e n diges Moment der Circulation als besondren Processes des Werthes betrachtet, da ein Product an Ort und Stelle seiner Production gekauft und selbst consumirt werden kann. Dieß räumliche Moment ist aber wichtig, insofern die Ausdehnung des Markts, die Austauschmöglichkeit des Products damit zusammenhängt. Die Abkürzung der Kosten dieser realen Circulation (im Raum) gehört in die Entwicklung der Productivkräfte durch das Capital, Verminderung der Kosten seiner Verwerthung. Nach gewissen Seiten hin, als äussre Existenzbedingung für den ökonomischen Process der Circulation, kann dieß Moment aber auch in die Productionskosten der Circulation gerechnet werden, so daß die Circulation diesem Moment nach selbst als Moment nicht nur des Productionsprozesses im Allgemeinen, sondern des unmittelbaren Productionsprozesses erscheint. Jedenfalls erscheint hier die Bestimmung dieses Moments durch den allgemeinen Grad der Entwicklung der Productivkräfte, und der auf das Capital gegründeten Production überhaupt. Es könnte genauer dieses örtliche Moment — das Bringen des Products auf den Markt —, was eine nothwendige Bedingung für seine Circulation ausser im Fall Productionsplatz selbst Markt ist — als Verwandlung des Products in Waare betrachtet werden. Waare ist es erst auf dem Markt. (Whether or not dieß ein besondres Moment bildet ist zufällig. Arbeitet das Capital auf Bestellung, so existirt weder dieß Moment für es, noch die Verwandlung in Geld als besondres Moment. Das Arbeiten auf Bestellung, d. h. Zufuhr die vorhergehnder Nachfrage entspricht, als allgemeiner oder vorherrschender Zustand entspricht nicht der grossen Industrie und geht keineswegs als Bedingung aus der Natur des Capitals hervor.) Zweitens das Zeitmoment. Dieß gehört wesentlich in den Begriff der Circulation. Gesezt der Akt des Uebergehens aus Waare in Geld contractlich festgesezt, so kostet dieß Zeit, — Rechnen, Wägen, Messen. Die Abkürzung
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Moments ist ebenfalls Entwicklung der Productivkraft. Dieß ist die Vdieses Zeit auch nur aufgefaßt als äußre Bedingung für das Uebergehn aus dem Zustand von Waare in Geld; das Uebergehn ist vorausgesezt; es handelt sich um die Zeit, die während dieses vorausgesezten Akts vergeht. Dieß gehört in die Circulationskosten. Ein andres ist die Zeit, die überhaupt verfließt bevor die Waare in Geld übergeht; oder die Zeit, während welcher sie Waare bleibt, nur potentieller Werth, nicht wirklicher. Diese ist reiner Verlust. Aus allem Gesagten geht hervor, daß die Circulation als wesentlicher / Process des Capitals erscheint. Der Productionsprozeß kann nicht von neuem begonnen werden vor der Verwandlung von Waare in Geld. Die beständige Continuität des Processes, das ungehinderte und flüssige Uebergehn des Werths aus einer Form in die andre, oder einer Phase des Processes in die andre, erscheint als Grundbedingung für die auf das Capital gegründete Production in einem ganz andren Grade als bei allen frühren Formen der Production. Andrerseits, während die Nothwendigkeit dieser Continuität gesezt ist, fallen die Phasen der Zeit und dem Raum nach aus einander als besondre gegen einander gleichgültige Processe. Es erscheint so zufällig für die auf das Capital gegründete Production, ob oder ob nicht ihre wesentliche Bedingung, die Continuität der verschiednen Processe, die ihren Gesammtprocess constituiren, hergestellt wird. Die Aufhebung dieser Zufälligkeit durch das Capital selbst ist der Credit. (Er hat noch andre Seiten; aber diese Seite geht aus der unmittelbaren Natur des Productionsprocesses hervor und ist daher die Grundlage der Nothwendigkeit des Credits.) Daher der Credit in irgend wie entwickelter Form in keiner frühren Weise der Production erscheint. Geborgt und geliehen ward auch in frühren Zuständen, und der Wucher ist sogar die älteste der antediluvianisehen Formen des Capitals. Aber Borgen und Leihen constituirt ebenso wenig den Credit, wie Arbeiten industrielle Arbeit oder freie Lohnarbeit constituirt. Als wesentliches, entwickeltes Productionsverhältniß erscheint der Credit historisch auch nur in der auf das Capital oder die Lohnarbeit gegründeten Circulation. (Das Geld selbst ist eine Form, um die Ungleichheit der in den verschiednen Productionszweigen erforderten Zeit aufzuheben, so weit sie dem ||26| Austausch entgegensteht.) Der Wucher, obgleich in seiner verbürgerlichten, dem Capital angepaßten Form, selbst eine Form des Credits, ist in seiner vorbürgerlichen Form vielmehr Ausdruck des Mangels an Credit. \ Γ (Die Rückverwandlung des Geldes in objective Productionsmomente oder ^ -bedingungen sezt voraus ihr Vorfinden. Sie constituirt die verschiednen Märkte, worin der Producent sie vorfindet als Waare — in der Hand des Kaufmanns — Märkte (neben dem labour market), die wesentlich unterschieden sind von den Märkten für die unmittelbare individuelle, finale Consumtion.)
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Das Geld verwandelte sich in seiner Circulation in Waare und in dem Austausch von G-W endigte die Consumtion den Process; oder die Waare tauschte sich aus gegen Geld — und in dem Austausch W-G war G entweder verschwindend um selbst wieder gegen W ausgetauscht zu werden, wo der Process wieder in der Consumtion endete oder das Geld zog sich aus der Circulation zurück und verwandelte sich in todten Schatz und nur gemeinten Reichthum. Nirgends entzündete sich der Process an sich selbst, sondern die Voraussetzungen der Geldcirculation lagen ausser ihr und sie bedurfte beständig neuen Anstoß von Aussen. So weit sich beide Momente austauschten, war, innerhalb der Circulation, die Formveränderung nur formell. So weit sie aber inhaltlich wurde fiel sie aus dem ökonomischen Process heraus; der Inhalt gehörte nicht in ihn hinein. Weder erhielt sich die Waare als Geld, noch das Geld als Waare; jedes war das eine oder das andre. Der Werth als solcher erhielt sich nicht in und durch die Circulation als übergreifend über seinen Verwandlungsprocess, seine Form Veränderung; noch wurde der Gebrauchswerth selbst (was im Productionsprocess des Capitals der Fall) von dem Tauschwerth producirt. Beim Capital ist die Consumtion der Waare selbst nicht final; fällt in den Productionsprocess; erscheint selbst als Moment der Production, i.e. des Werthsetzens. Das Capital aber ist jezt gesezt, aber in jedem der Momente, worin es bald als Geld, bald als Waare, bald als Tauschwerth, bald als Gebrauchswerth erscheint, gesezt als sich in dieser Formveränderung nicht nur formell erhaltender, sondern verwerthender Werth, sich auf sich selbst als Werth beziehender Werth. Das Uebergehn aus einem Moment in das andre erscheint als besondrer Process, aber jeder dieser Processe ist das Uebergehn in den andren. Das Capital ist so gesezt als processirender Werth, der in jedem Moment Capital ist. Es ist so gesezt als Capital Circulant; in jedem Moment Capital und kreislaufend aus der einen Bestimmung in die andre. Der Punkt der Rückkehr ist zugleich der Ausgangspunkt und vice versa — nämlich der Capitalist. Alles Capital ist ursprünglich Capital circulant, Product der Circulation, wie die Circulation producirend, sie als seine eigne Bahn beschreibend. Die Geldcirculation — von ihrem jetzigen Standpunkt aus — erscheint jezt selbst nur als ein Moment der Circulation des Capitals und ihre Selbstständigkeit ist als bioser Schein gesezt. Sie erscheint nach allen Seiten hin bestimmt durch die Circulation des Capitals, worauf wir zurückkommen werden. Insofern sie eine selbstständige Bewegung neben der des Capitals bildet, ist diese Selbstständigkeit nur gesezt durch die Continuität der Circulation des Capitals, so daß dieß eine Moment fixirt und für sich betrachtet werden kann. („Capital permanenter sich vervielfältigender Werth, der nicht mehr untergeht. Dieser Werth reißt sich los von der Waare, die ihn geschaffen hat;
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bleibt gleich einer methaphysischen, unsubstantiellen Qualität immer im Besitz desselben cultivateurs (f. i.), für den er verschiedne Formen bekleidet." ( S i s m . VI) „Im Austausch der Arbeit gegen Capital verlangt der Arbeiter die S u b s i s t e n z pour vivre; der Capitalist du travail pour
gagner."
(Sism. 1. c.) « Der Chef d'atelier gewinnt, profitirt de t o u t l ' a c c r o i s s e m e n t des pouvoirs
productifs
qu'avait opere la division
der Arbeit = Renunciation auf alle Früchte der Arbeit." (Cherbuliez ch. X X V I I I ) „Die 3 Bestandtheile des Capitals wachsen nicht verhältnißmässig (nämlich matiere premiere, instrument, approvisionnement), noch stehn sie in demselben Verhältniß in verschiednen Gesellschaftsstufen. Das Approvisionnement bleibt dasselbe auf bestimmte Zeit, wie rasch auch die rapidite de la production und folglich die Quantität der Producte wachse. Also Vermehrung des productiven Capitals zieht nicht nothwendig Vermehrung des Approvisionnement nach sich, bestimmt den Arbeitspreiß zu bilden; kann von einer Verminderung desselben begleitet sein." (I.e.)) (insofern die Wiedererneurung der Production vom Verkauf der fertigen Producte abhängt; Verwandlung der Waare in Geld und Rückverwandlung des Geldes in die Productionsbedingungen — Rohstoff, Instrument, Salair —; insofern die Bahn, die das Capital durchläuft, um von einer dieser Bestimmungen in die andre überzugehn Abschnitte der Circulation bildet, und diese Abschnitte in bestimmten Zeiträumen durchlaufen werden; (selbst die örtliche Entfernung löst sich in Zeit auf ; es kommt ζ. B . nicht auf die räumliche Ferne des Markts an, sondern die Geschwindigkeit — das Zeitquantum, worin er erreicht wird) hängt es also von der Geschwindigkeit der Circulation ab, der Zeit, worin sie zurückgelegt wird, wie viel Producte in einem gegebnen Zeitraum producirt werden können; wie oft sich das Capital in einem gegebnen Zeitraum verwerthen kann, seinen Werth reproduciren und vervielfältigen. E s kommt hier also in der That ein Moment der Werthbestimmung herein, das ||27| nicht vom directen Verhältniß der Arbeit zum Capital herrührt. Das Verhältniß, worin dasselbe Capital, in einem gegebnen Zeiträum, den Productionsprocess (Schöpfung von Neuwerth) wiederholen kann, ist offenbar eine Bedingung, die nicht direct durch den Productionsprocess selbst gesezt ist. Wenn die Circulation daher kein Moment der Werthbestimmung selbst hervorbringt, die ausschließlich in der Arbeit liegt, so hängt von ihrer Geschwindigkeit ab die Geschwindigkeit, worin der Productionsprozeß sich wiederholt, Werthe geschaffen werden — also, wenn nicht die Werthe, [so] die Masse der Werthe zu einem gewissen Grade. Nämlich die durch den Productionsprocess gesezten Werthe und Surplusw e r t e x mit der Zahl, worin der Productionsprocess in einem gegebnen Zeitraum wiederholt werden kann. Wenn wir von der Geschwindigkeit des Umlaufs des Capitals sprechen, unterstellen wir, daß nur äusserliche
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Schranken das Uebergehn aus der einen Phase in die andre aufhalten, nicht aus dem Productionsprocess und der Circulation selbst hervorgehnde (wie in Krisen, Ueberproduction etc). Ausser der im Product realisirten Arbeitszeit kommt also als Moment der Werthschöpfung — productiver Arbeitszeit selbst — hinein die Circulationszeit des Capitals. Wenn die Arbeitszeit als die werthsetzende Thätigkeit erscheint, so diese Circulationszeit des Capitals als die Zeit derEntwerthung. Der Unterschied zeigt sich einfach darin: Wenn die Gesammtheit der vom Capital commandirten Arbeitszeit auf ein Maximum gesezt wird, sage das Unendliche so daß die nothwendige Arbeitszeit einen unendlich kleinen und die Surplusarbeitszeit einen unendlich grossen Theil dieses °° bildete, so wäre dieß das Maximum der Verwerthung des Capital und dieß ist die Tendenz der es zustrebt. Andrerseits, wenn die Circulationszeit des Capitals = 0 gesezt wäre, ebenso rasch in der Realität die verschiednen Stufen seiner Verwandlung vor sich gingen, wie im Gedanken, so wäre das ebenfalls das Maximum des Factors worin der Productionsprocess wiederholt werden könnte, also der Anzahl von Verwerthungsprocessen des Capitals in einem bestimmten Zeitraum. Die Wiederholung des Productionsprocesses wäre nur durch die Zeit beschränkt, die er selbst dauert, die verfließt, um den Rohstoff in Product zu verwandeln. Die Circulationszeit ist daher kein positives werthschaffendes Element; stünde sie gleich 0, so wäre die Werthschöpfung am höchsten. Stünde entweder die Surplusarbeitszeit oder die nothwendige Arbeitszeit = 0, d. h. absorbirte die nothwendige Arbeitszeit alle Zeit, oder könnte die Production ohne alle Arbeit vor sich gehn, so existirte weder Werth, noch Capital, noch Werthschöpfung. Die Circulationszeit bestimmt daher nur den Werth, insofern sie als natürliche Schranke für die Verwerthung der Arbeitszeit erscheint. Sie ist also in fact ein Abzug von der Surplusarbeitszeit, d. h. eine Vermehrung der nothwendigen Arbeitszeit. Es ist klar, daß die nothwendige Arbeitszeit bezahlt werden muß, der Circulationsprocess mag langsam oder rasch vor sich gehn. Ζ. B. in Gewerben, wo spezifische Arbeiter erheischt sind, diese aber nur während eines Theils des Jahrs beschäftigt werden können, weil die Producte etwa nur für eine season verkäuflich, müßten die Arbeiter für das ganze Jahr bezahlt werden; d.h. die Surplusarbeitszeit ist vermindert in demselben Verhältniß, worin sie weniger während eines gegebnen Zeitraums beschäftigt werden können, aber doch, d'une maniere ou d'une autre, bezahlt werden müssen. (Ζ. B. in der Form, daß ihr Arbeitslohn während 4 Monaten hinreicht, sie während des Jahres zu erhalten.) Könnte das Capital sie während 12 Monaten anwenden, so würde es nicht mehr Salair zahlen, hätte so viel Surplusarbeit gewonnen. Die Circulationszeit erscheint also als Schranke der Productivität der Arbeit = Vermehrung der nothwendigen Arbeitszeit = Verminderung der Surplusarbeitszeit = Verminderung
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des Surpluswerths = Hemmung, Schranke des Selbstverwerthungsprocesses des Capitals. Während das Capital also einerseits dahin streben muß, jede örtliche Schranke des Verkehrs, i.e. des Austausche niederzureissen, die ganze Erde als seinen Markt zu erobern, strebt es andrerseits danach den Raum zu vernichten durch die Zeit; d . h . die Zeit, die die Bewegung von einem Ort zum andren kostet, auf ein Minimum zu reduciren. J e entwickelter das Capital, j e ausgedehnter daher der Markt, auf dem es circulirt, der die räumliche Bahn seiner Circulation bildet, desto mehr strebt es zugleich nach größrer räumlicher Ausdehnung des Markts und nach größrer Vernichtung des R a u m s durch die Zeit. (Wenn die Arbeitszeit nicht als Arbeitstag des einzelnen Arbeiters, sondern als unbestimmter Arbeitstag einer unbestimmten Arbeiterzahl betrachtet wird, kommen hier alle Populationsverhältnisse herein; die Grundlehren der Population sind daher ebenso in diesem ersten Capitel des Capitals enthalten, wie die von Profit, Preiß, Credit etc.) Die universelle Tendenz des Capitals erscheint hier, die es von allen früheren Productionsstufen unterscheidet. Obgleich seiner Natur nach selbst bornirt, strebt es nach universeller Entwicklung der Productivkräfte und wird so die Voraussetzung neuer Productionsweise, die gegründet ist nicht auf die Entwicklung der Productivkräfte, um einen bestimmten Zustand zu reproduciren und höchstens auszuweiten, sondern wo die — freie, ungehemmte, progressive, und universelle Entwicklung der Productivkräfte selbst die Voraussetzung der Gesellschaft und daher ihrer Reproduction bildet; wo die einzige Voraussetzung das Hinausgehn über den Ausgangspunkt. Diese Tendenz — die das Capital hat, aber die zugleich ihm selbst als einer bornirten Productionsform widerspricht und es daher zu seiner Auflösung treibt — unterscheidet das Capital von allen frühren Productionsweisen und enthält zugleich das in sich, daß es als bioser Uebergangspunkt gesezt ist. Alle bisherigen Gesellschaftsformen ||28| gingen unter an der Entwicklung des Reichthums — oder was dasselbe ist der gesellschaftlichen Productivkräfte. Bei den Alten, die das Bewußtsein hatten, wird der Reichthum daher direct als Auflösung des Gemeinwesens denuncirt. Die Feudalverfassung ihrerseits ging unter an städtischer Industrie, Handel, moderner Agricultur. (Sogar an einzelnen Erfindungen, wie Pulver und Druckerpresse.) Mit der Entwicklung des Reichthums — und daher auch neuer K r ä f t e und erweiterten Verkehrs der Individuen — lösten sich die ökonomischen Bedingungen auf, worauf das Gemeinwesen beruhte, die politischen Verhältnisse der verschiednen Bestandtheile des Gemeinwesens die dem entsprachen: die Religion, worin es idealisirt angeschaut wurde (und beides beruhte wieder auf einem gegebnen Verhältniß zur Natur, in die sich alle Productivkraft auflöst); der Charakter, Anschauung etc der Individuen. Die Entwicklung der Wissenschaft allein — i.e. der solidesten Form des
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Reichthums, sowohl Product wie Producent desselben — war hinreichend diese Gemeinwesen aufzulösen. Die Entwicklung der Wissenschaft, dieses ideellen und zugleich praktischen Reichthums, ist aber nur eine Seite, eine Form, worin die Entwicklung der menschlichen Productivkräfte, i. e. des Reichthums erscheint. Ideell betrachtet reichte die Auflösung einer bestimmten Bewußtseinsform hin, um eine ganze Epoche zu tödten. Reell entspricht diese Schranke des Bewußtseins einem bestimmten Grad der Entwicklung der materiellen Productivkräfte und daher des Reichthums. Allerdings fand Entwicklung statt nicht nur auf der alten Basis, sondern Entwicklung dieser Basis selbst. Die höchste Entwicklung dieser Basis selbst (die Blüthe, worin sie sich verwandelt; es ist aber doch immer diese Basis, diese Pflanze als Blüthe; daher Verwelken nach der Blüthe und als Folge der Blüthe) ist der Punkt, worin sie selbst zu der Form ausgearbeitet ist, worin sie mit der höchsten Entwicklung der Productivkräfte vereinbar daher auch der reichsten Entwicklung der Individuen. Sobald dieser Punkt erreicht ist, erscheint die weitre Entwicklung als Verfall und die neue Entwicklung beginnt von einer neuen Basis. Wir haben vorhin gesehn, daß das Eigenthum an den Productionsbedingungen gesezt war als identisch mit einer bornirten, bestimmten Form des Gemeinwesens; des Individuums also in solchen Eigenschaften — bornirten Eigenschaften und bornirter Entwicklung seiner Productivkräfte — um solches Gemeinwesen zu bilden. Diese Voraussetzung selbst war wieder ihrerseits das Resultat einer bornirten historischen Stufe der Entwicklung der Productivkräfte; des Reichthums sowohl, wie der Weise ihn zu schaffen. Der Zweck des Gemeinwesens, des Individuums — wie Bedingung der Production — die Reproduction dieser bestimmten Productionsbedingungen und der Individuen, sowohl einzeln, wie in ihren gesellschaftlichen Sonderungen und Beziehungen — als lebendige Träger dieser Bedingungen. Das Capital sezt die Production des Reichthums selbst und daher die universelle Entwicklung der Productivkräfte, die beständige Umwälzung seiner vorhandnen Voraussetzungen, als Voraussetzung seiner Reproduction. Der Werth schließt keinen Gebrauchswerth aus; also keine besondre Art der Consumtion etc des Verkehrs etc als absolute Bedingung ein; und ebenso erscheint ihm jeder Grad der Entwicklung der gesellschaftlichen Productivkräfte, des Verkehrs, des Wissens etc nur als Schranke, die es zu überwältigen strebt. Seine Voraussetzung selbst — der Werth — ist gesezt als Product, nicht als über der Production schwebende, höhre Voraussetzung. Die Schranke des Capitals ist, daß diese ganze Entwicklung gegensätzlich vor sich geht und das Herausarbeiten der Productivkräfte, des allgemeinen Reichthums etc Wissens etc so erscheint, daß das arbeitende Individuum selbst sich entäussert; zu den aus ihm herausgearbeiteten nicht als den Bedingungen seines eignen, sondern fremden Reichthums und seiner
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eignen Armuth sich verhält. Diese gegensätzliche Form selbst aber ist verschwindend und producirt die realen Bedingungen ihrer eignen Aufhebung. Resultat ist:die ihrer Tendenz und δυνάμει nach allgemeine Entwicklung der Productivkräfte — des Reichthums überhaupt — als Basis, ebenso die Universalität des Verkehrs, daher der Weltmarkt als Basis. Die Basis als 5 Möglichkeit der universellen Entwicklung des Individuums, und die wirkliche Entwicklung der Individuen von dieser Basis aus als beständige Aufhebung ihrer Schranke, die als Schranke gewußt ist, nicht als heilige Grenze gilt. Die Universalität des Individuums nicht als gedachte oder eingebildete, sondern als Universalität seiner realen und ideellen Beziehungen. Daher 10 auch Begreifen seiner eignen Geschichte als eines Processes und Wissen der Natur (ebenso als praktische Macht über sie vorhanden) als seines realen Leibes. Der Process der Entwicklung selbst als Voraussetzung desselben gesezt und gewußt. Dazu aber nöthig vor allem, daß die volle Entwicklung der Productivkräfte Productionsbedingung geworden; nicht bestimmte Pro- 15 ductionsbedingungen als Grenze für die Entwicklung der Productivkräfte gesezt sind. — Kommen wir nun zu der Circulationszeit des Capitals zurück, so die Abkürzung derselben (soweit sie nicht Entwicklung der Communicationsund Transportmittel, die nöthig um das Product auf den Markt zu bringen) 20 theils Schöpfung eines continuirlichen Markts und daher eines stets ausgedehntren Markts; theils Entwicklung von ökonomischen Verhältnissen, Entwicklungen von Formen des Capitals, ||29| wodurch es die Circulationszeit künstlich abkürzt. (Alle Formen des Credits.) (Es kann an dieser Stelle noch bemerkt werden, daß, da blos das Capital die Productionsbedingungen 25 des Capitals hat, also befriedigt, und.zu realisiren strebt, allgemeine Tendenz des Capitals an allen Punkten, die Voraussetzungen der Circulation, productive Centren derselben bilden, diese Punkte sich zu assimiliren, d. h. in capitalisirende Production oder Production von Capital zu verwandeln. Diese propagandistische (civilisirende) Tendenz blos dem Capital — im 30 Unterschied von den frühren Productionsbedingungen — eigen.) Die Productionsweisen, wo die Circulation nicht immanente, herrschende Bedingung der Production bildet, [haben] natürlich nicht die spezifischen Circulationsbedürfnisse des Capitals und daher auch nicht Herausarbeitungder ökonomischen Formen sowohl, wie der realen Productivkräfte, die ihnen 35 entsprechen. Ursprünglich ging die auf das Capital gegründete Production von der Circulation aus; wir sehn jezt, wie sie die Circulation als ihre eigne Bedingung sezt und ebenso sehr den Productionsprocess in seiner Unmittelbarkeit als Moment des Circulationsprocesses, wie den Circulationsprocess als eine 40 Phase des Productionsprozesses in seiner Totalität.
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Insofern verschiedne Capitalien verschiedne Circulationszeiten haben (z.B. das eine einen ferneren Markt, das andre einen nahen; das eine gesicherte Verwandlung in Geld, das andre hasardöse; das eine mehr Capital fixe, das andre mehr capital circulant) bildet das für sie Unterschiede in der Verwerthung. Dieß kommt aber erst im secundären Verwerthungsprocess vor. Die Circulationszeit an sich ist Schranke der Verwerthung; (die nothwendige Arbeitszeit ist allerdings auch Schranke; aber zugleich Element, da ohne sie Werth und Capital fortfielen). Abzug von der Surplusarbeitszeit oder Vermehrung der nothwendigen Arbeitszeit im Verhältniß zur Surplusarbeitszeit. Die Circulation des Capitals ist werthrealisirend, wie die lebendige Arbeit werthschaffend. Die Circulationszeit ist nur eine Schranke dieser Werthrealisirung und insofern der Werthschöpfung; eine nicht aus der Production überhaupt hervorgehende, sondern der Production des Capitals spezifische Schranke, die aufzuheben — oder der Kampf mit welcher — daher auch in die spezifisch ökonomische Entwicklung des Capitals gehört und den Anstoß zur Entwicklung seiner Formen im Credit etc giebt.) (Das Capital ist selbst der Widerspruch, daß es die nothwendige Arbeitszeit (und dieß ist zugleich die Reduction des Arbeiters auf ein Minimum, i. e. seine Existenz als bloses lebendiges Arbeitsvermögen) beständig aufzuheben sucht, aber die Surplusarbeitszeit nur gegensätzlich, nur im Gegensatz zur nothwendigen Arbeitszeit existirt, also das Capital nothwendige Arbeitszeit als nothwendig sezt für die Bedingung seiner Reproduction und Verwerthung. Eine Entwicklung der materiellen Productivkräfte — die zugleich Entwicklung der Kräfte der Arbeiterklasse — auf einem gewissen Punkt hebt das Capital selbst auf.) („Der entrepreneur kann die Production nur Wiederbeginnen, nachdem er das vollendete Product verkauft hat, und den Preiß zum Ankauf neuer matieres und neuer salaires verwandt hat: je prompter also die Circulation ist, diese beiden Effecte zu operiren, um so eher ist er imstande seine Production von neuem zu beginnen, und um so mehr liefert das Capital Producte in einem gegebnen Zeitraum." (Storch 34)) ("The specific advances of the capitalist do not consist of cloth etc, but of labour." (Malthus. IX,26.)) ("The accumulation of the general capital of the community in other hands as those of the operative labourers, necessarily retards the progress of all industry save that of the usual remuneration of capital, which the time and circumstances afford to the holders of the capital . . . In den bisherigen Systemen die Productivkraft betrachtet in reference und subordinate to actual accumulations, and to the perpetuating of the existing modes of distribution. Actual accumulation and distribution are to subordinate to the power of producing." Thompson, 3.) Aus dem Verhältniß der Circulationszeit zum Productionsprocess folgt,
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daß die Summe der Werthe, die Producirt wird, oder die totale Verwerthung des Capitals in einer gegebnen Epoche bestimmt ist, nicht einfach durch den Neuwerth, den es im Productionsprocess schafft, oder durch die Surpluszeit, die im Productionsprocess realisirt wird, sondern durch diese Surpluszeit (Surpluswerth) multiplicirt mit der Zahl, die ausdrückt, wie oft der Productionsprocess des Capitals in einem bestimmten Zeitraum wiederholt werden kann. Die Zahl, die diese Wiederholung ausdrückt, kann als der Coefficient des Productionsprосеsses oder des durch ihn geschaffnen Mehrwerths betrachtet werden. Dieser Coefficient ist indeß nicht positiv, sondern negativ bestimmt durch die Geschwindigkeit der Circulation. D. h. wäre die Geschwindigkeit der Circulation absolut, d. h. findet gar keine Unterbrechung des Productionsprocesses durch die Circulation statt, so wäre dieser Coefficient am größten. Erlauben z.B. die realen Bedingungen der Weizenpr oduction in einem gegebnen Land nur eine Erndte, so kann keine Geschwindigkeit der Circulation zwei Erndten daraus machen. Fände aber Hemmung in der Circulation statt, könnte der Pächter seinen Weizen nicht früh genug verkaufen z.B. um von neuem Arbeiter zu dingen, so wäre die Production aufgehalten. Das Maximum des Coefficienten des Productionsoder Verwerthungsprocess in einem gegebnen Zeitraum ist bestimmt durch die absolute Zeit, die die 1130| Productionsphase selbst währt. Die Circulation vollendet, ist das Capital fähig seinen Productionsprocess von neuem zu beginnen. Verursachte also die Circulation gar keinen Aufenthalt, wäre ihre Geschwindigkeit absolut und ihre Dauer gleich 0, d. h. wäre sie in no time zurückgelegt, so wäre das nur dasselbe als hätte das Capital seinen Productionsprocess unmittelbar von neuem beginnen können, sobald er vollendet war; d. h. die Circulation hätte nicht als bedingende Schranke für die Production existirt und die Wiederholung des Productionsprocesses in einem bestimmten Zeitraum wäre absolut abhängig, fiele zusammen mit der Dauer des Productionsprocesses. Erlaubte also die Entwicklung der Industrie mit einem Capital von 100Α χ Pfund Twist in 4 Monaten zu produciren, so könnte der Productionsprocess mit demselben Capital nur 3mal im Jahr wiederholt werden nur 3x Pfund Twist producirt werden. Keine Geschwindigkeit der Circulation könnte die Reproduction des Capitals oder vielmehr die Wiederholung seines Verwerthungsprocesses über diesen Punkt hinaus steigern. Dieß könnte nur geschehn in Folge einer Erhöhung der Productivkräfte. Die Circulationszeit an sich ist keine Productivkraft des Capitals, sondern eine Schranke seiner Productivkraft, die aus seiner Natur als Tauschwerth hervorgeht. Das Durchlaufen der verschiednen Phasen der Circulation erscheint hier als Schranke der Production, durch die spezifische Natur des Capitals selbst gesezte Schranke. Alles was durch Beschleunigung und Abkürzung der Circulationszeit geschehn kann — des Circulations-
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processes — ist die durch die Natur des Capitals gesezte Schranke zu reduciren. Die natürlichen Schranken für die Wiederholung des Productionsprocesses ζ. В. in der Agricultur fallen zusammen mit der Dauer Eines Cyclus der Productionsphase. Die vom Capital gesezte Schranke ist die Dauer die 5 verstreicht nicht zwischen Saat und Erndte, sondern zwischen Erndte und Verwandlung der Erndte in Geld, und Rückverwandlung des Geldes sage ζ. B. in Ankauf von Arbeit. Die Circulationskünstler, die sich einbilden durch Geschwindigkeit der Circulation etwas andres thun zu können, als die vom Capital selbst gesezten Hindernisse seiner Reproduction abzukürzen, sind 10 auf dem Holzweg (noch toller sind natürlich die Circulationskünstler die sich einbilden durch Creditanstalten und -erfindungen, die die Dauer der Circulationszeit aufheben, nicht nur den Aufenthalt, die Unterbrechung in der Production, die die Verwandlung des fertigen Products in Capital erheischt, zu beseitigen, sondern das Capital selbst überflüssig zu machen, wogegen 15 das producirende Capital austauscht; d. h. zugleich auf der Grundlage des Tauschwerths produciren und die nothwendigen Bedingungen der Production auf dieser Grundlage zugleich beseitigen wollen, weghexen). Das Höchste, was der Credit thun kann, nach dieser Seite hin — die die blose Circulation betrifft — die Continuität des Productionsprocesses auf20 rechtzuerhalten, wenn alle andren Bedingungen vorhanden sind für diese Continuität, d. h. wirklich das Capital existirt, wogegen ausgetauscht werden soll etc.
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Im Circulationsprocess ist gesezt daß für die Verwerthung des Capitals durch die Production, für die Exploitation der Arbeit durch das Capital als Bedingung gesezt ist die Verwandlung des Capitals in Geld, oder der Austausch von Capital gegen Capital (denn vom jetzigen Standpunkt aus haben wir nur noch an allen Punkten der Circulation Arbeit oder Capital) als Schranke für den Austausch von Capital gegen Arbeit und vice versa. Das Capital existirt nur als Capital, sofern es die Circulationsphasen durchläuft, die verschiednen Momente seiner Verwandlung, um den Productionsprocess von neuem beginnen zu können und diese Phasen sind selbst Phasen seiner Verwerthung — aber zugleich wie wir gesehn haben seiner Entwerthung. Solang das Capital fixirt bleibt in der Gestalt des fertigen Products kann es nicht als Capital thätig sein, ist es negirtes Capital. Sein Verwerthungsprocess ist in demselben Grade aufgehalten und sein processirender Werth negirt. Es erscheint dieß also als Verlust für das Capital, als relativer Verlust seines Werthes, denn sein Werth besteht eben in dem Verwerthungsprocess. Dieser Verlust des Capitals heißt in andren Worten nichts als daß ihm Zeit unbenuzt verstreicht, worin es durch Austausch mit der lebendigen Arbeit sich Surplusarbeitszeit, fremde Arbeit aneignen könnte, wenn der dead lock nicht eingetreten wäre. Denken wir uns nun viele
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Capitalien in besondren Geschäftszweigen, die alle nothwendig sind (was sich darin zeigen würde, daß wenn das Capital aus dem einen Geschäftszweig in Massen auswanderte die Zufuhr der Producte in diesem Zweige unter die Nachfrage fallen, daher der Marktpreiß über den natürlichen steigen würde), und Ein Geschäftszweig erheische ζ. B. daß das Capital a) länger in der Form der Entwerthung verharre, d. h. daß die Zeit, worin es die verschiednen Phasen der Circulation zurücklegt, länger sei als in allen andren Geschäftszweigen, so würde dieß Capital a) den weniger Neuwerth, den es schaffen könnte, betrachten als positiven Verlust, als wenn es so viel mehr Auslagen hätte, um denselben Werth zu produciren. Es würde daher im Verhältniß einen höhren Tauschwerth für seine Producte chargiren als die andren Capitalien, um dieselbe Rate des Gewinns zu theilen. In fact, könnte das aber nur geschehn, indem der Verlust vertheilt würde auf die andren Capitale. Wenn a) mehr Tauschwerth f ü r das Product verlangt als Arbeit in ihm objectivirt ist, so ||3l| kann es dieß Mehr nur erhalten, indem die andren weniger erhalten als den realen Werth ihrer Producte. D. h. die ungünstigeren Bedingungen, unter denen a) producirt hat, würden zu aliquoten Theilen von allen den Capitalisten getragen, die mit ihm austauschen und so käme ein gleicher Durchschnittsgewinn heraus. Aber die Summe der von den Capitalien zusammen geschaffnen Mehrwerthe betrachtet wäre diese vermindert, exact um die Minderverwerthung des Capitals a) im Verhältniß zu den andren Capitalien; nur daß diese Verminderung, statt ausschließlich auf Capital a) zu fallen, als allgemeiner Verlust, als Verlust zu aliquoten Theilen von den sämmtlichen Capitalien getragen wird. Nichts kann daher lächerlicher sein als die Einbildung (sieh ζ. B. Ramsay), daß ausser der Exploitation der Arbeit das Capital eine originelle, von der Arbeit getrennte Quelle der Werthschöpfung bilde, weil die Vertheilung der Surplusarbeit innerhalb der Capitalien vor sich geht nicht im Verhältniß zu der Surplusarbeitszeit, die das einzelne Capital geschaffen, sondern der Gesammtsurplusarbeit, die die Gesammtheit der Capitalien geschaffen und daher auf das Einzelne Capital eine höhere Werthschöpfung kommen kann, als direct aus seiner besondren Exploitation der Arbeitskraft erklärlich. Aber dieß Mehr auf der einen Seite muß compensirt sein durch ein Weniger auf der andren. Anders heißt Durchschnitt überhaupt nichts. Die Frage, wie die Beziehung des Capitals auf fremdes Capital, d. h. die Concurrenz der Capitalien unter ihnen den Surpluswerth vertheilt, hat offenbar nichts zu thun mit dem absoluten Quantum dieses Surpluswerths. Nichts absurder daher als zu schliessen, daß weil das Capital seine exceptionelle Circulationszeit sich vergüten läßt, d. h. seine relative Minderverwerthung als positive Mehrverwerthung in Berechnung bringt, nun die Capitalien zusammengenommen, das Capital fähig ist, aus Nichts etwas, aus einem Minus ein Plus zu machen, aus Minus Sur-
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plusarbeitszeit oder Minus Surpluswerth Plus Surpluswerth, und daher eine mystische, von Aneignung fremder Arbeit unabhängige Quelle der Werthschöpfung besizt. Die Weise, wie die Capitalien u. a. ihren aliquoten Antheil am Mehrwerth berechnen — nicht nur durch die Surplusarbeitszeit, die sie ins Werk gesezt, sondern auch nach der Zeit die ihr Capital als solches gearbeitet hat, d. h. brach gelegen hat, in der Phase der Entwerthung sich befunden, ändert natürlich nicht das Mindeste an der Summe des Mehrwerths, die sie unter sich zu vertheilen haben. Diese Summe selbst kann dadurch nicht wachsen, daß sie kleiner ist als sie wäre, wenn Capital a) statt brach zu liegen, Surpluswerth geschaffen hätte, d. h. dadurch, daß es weniger Surpluswerth in derselben Zeit geschaffen hat wie die andren Capitalien. Dieß Brachliegen wird dem Capital a) auch nur vergütet, insofern es aus den Bedingungen des besondren Productionszweiges nothwendig hervorgeht, daher in Bezug auf das Capital überhaupt als Erschwerung der Verwerthung, als nothwendige Schranke seiner Verwerthung überhaupt erscheint. Die Theilung der Arbeit läßt diese Schranke nur als Schranke des Productionsprocesses dieses besondren Capitals betrachten. Den Productionsprocess betrachtet als vom Capital überhaupt geführt, ist es eine allgemeine Schranke seiner Verwerthung. Denkt man sich nur die Arbeit selbst producirend, so erscheinen alle größren Avancen, deren sie während ihrer Verwerthung bedarf, als das was sie sind — Abzüge vom Mehrwerth. Werth schaffen kann die Circulation nur, sofern sie frische Anwendung — fremder Arbeit — ausser der im Productionsprocess unmittelbar consumirten — erheischt. Es ist dieß dasselbe dann als wenn in dem Productionsprocess unmittelbar mehr nothwendige Arbeit gebraucht würde. Nur die wirklichen Circulationskosten erhöhen den Werth des Products, vermindern aber den Surpiuswerth. So weit die Circulation des Capitals (das Product etc) nicht ausdrückt blos die nothwendigen Phasen um den Productionsprocess von neuem zu beginnen, bildet diese Circulation (sieh Storchs Beispiel) kein Moment der Production in ihrer Totalität — ist daher nicht durch die Production gesezte Circulation und insofern sie Kosten macht, sind es faux frais de production. Die Circulationskosten überhaupt, d.h. die Productionskosten der Circulation, so weit sie die blos ökonomischen Momente, die eigentliche Circulation betreffen (das Bringen des Products auf den Markt giebt ihm neuen Gebrauchswerth), sind als Abzüge von dem Mehrwerth zu betrachten, d. h. als Vergrößrung der nothwendigen Arbeit im Verhältniß zur Surplusarbeit. Die Continuität der Production unterstellt, daß die Circulationszeit aufgehoben ist. Ist sie nicht aufgehoben, so muß Zeit verlaufen zwischen den verschiednen Metamorphosen, die das Capital durchlaufen muß; seine Circulationszeit muß als Abzug an seiner Productionszeit erscheinen. Andrer-
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seits unterstellt die Natur des Capitals, daß es die verschiednen Phasen der Circulation durchläuft, und zwar nicht in der Vorstellung, wo der eine Begriff in den andren mit Gedankenschnelle, in no time, umschlägt, sondern als Zustände, die der Zeit nach aus einanderliegen. Es muß eine Zeitlang verpuppt sein, eh es als Schmetterling fliegen kann. Die aus der Natur des 5 Capitals selbst hervorgehnden Bedingungen seiner Production widersprechen sich also. Aufgehoben und überwunden werden, kann der Widerspruch nur (es sei denn, daß sich vorgestellt wird, daß alle Capitalien auf gegenseitige Bestellung arbeiten, und daher das Product immer unmittelbar Geld ist, eine Vorstellung, die der Natur des Capitals widerspricht und daher auch Ю der Praxis der grossen Industrie) ||32| auf zweierlei Weise: Erstens Credit: Ein Scheinkäufer B) — d.h. der wirklich zahlt aber nicht wirklich kauft, vermittelt dem Capitalisten A) die Verwandlung seines Products in Geld. B) selbst wird aber erst gezahlt, sobald der Capitalist С) das Product des Α) gekauft hat. Ob dieser credit-man В) dem Α) Geld giebt, um 15 Arbeit zu kaufen, oder Rohmaterial und Arbeitsinstrument, bevor A) beides aus dem Verkauf seines Products ersetzen kann, ändert an der Sache nichts. Au fond muß er ihm unter unsrer Voraussetzung beides geben — d. h. alle Productionsbedingungen (diese stellen aber grösseren Werth dar als den ursprünglichen, mit dem A) den Productionsprocess anfing). In diesem Fall 20 ersezt Capital B) Capital A); aber beide sind nicht gleichzeitig verwerthet. B) tritt nun an die Stelle von A; d.h. sein Capital liegt brach, bis es mit Capital C) ausgetauscht ist. Es ist fixirt in dem Product von A), der sein Product flüssig gemacht hat in Capital B).
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(Die absolute Confusion der Oekonomen in Bezug auf die Ricardosche Bestimmung des Werths durch die Arbeitszeit — in einem Grundmangel seiner eignen Entwicklung begründet — tritt sehr klar hervor bei Herrn Ramsay. Er sagt (nachdem er zuvor aus dem Einfluß den die Circulationszeit der Capitalien auf ihre relative Verwerthung, d. h. ihre relative Theilnahme 30 an dem allgemeinen Surpluswerth den abgeschmackten Schluß gezogen: "Dieß zeigt how capital may regulate value independently of labour" (IX, 84. R, 43) oder "capital a source of value independent of labour" (55 I.e.)) wörtlich: "A circulating capital (approvisionnement) will always maintain more labour than that formerly bestowed upon itself. Because, 35 could it employ no more than had been previously bestowed upon itself, which advantage could arise to the owner from the use of it as such?"
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(1. c. 49.) „Gesezt, 2 Capitale von gleichem Werth, each produced durch die Arbeit von 100 men operating for a given time, wovon das eine ganz circulirend ist, das andre ganz fixed, and may perhaps consist of wine kept to improve. Nun, dieß circulirende Capital, raised by the labour of 100 men, wird 150 men in Bewegung setzen. Therefore the product at the end of the coming year wird in diesem Falle sein das result der Arbeit von 150 men. But still it will be of no more value than the wine at the termination of the same period, obgleich nur 100 men employed upon the latter." (50.) „Oder will man versichern, daß die quantity of labour which every circulating capital will employ is no more than equal to the previously bestowed upon it? Das hiesse, that the value of the capital expended = der des Products." (52.) Grosse Confusion zwischen der labour bestowed upon Capital und der which it will employ. Das Capital, das gegen das Arbeitsvermögen ausgetauscht wird, das approvisionnement — und dieß nennt er hier Capital circulant — kann nie mehr Arbeit employ than has been bestowed upon it. (Die Rückwirkung der Entwicklung der Productivkräfte auf vorhandnes Capital geht uns hier nichts an.) Aber there has been more labour bestowed upon it than it has paid for — surplus labour, which is converted into surplus value and surplus produce, enabling the capital to renew this profitable bargain, where the mutuality is all on one side, on a more enlarged scale. It is enabled to employ more new living labour, because during the process of production a portion of fresh labour has been bestowed upon it beyond the accumulated labour of which it consisted before entering that process. Herr Ramsay scheint sich einzubilden, daß wenn das Capital das Product von 20 Arbeitstagen (nothwendige und Surpluszeit zusammen), dieß Product von 20 Arbeitstagen 30 Arbeitstage anwenden kann. Dieß ist aber keineswegs der Fall. Auf das Product seien, sage 10 nothwendige Arbeitstage, 10 Surplustage verwandt. So der Surpluswerth = 10 Surplustagen. Indem der Capitalist diese wieder gegen Rohstoff, Instrument und Arbeit austauscht, kann er mit dem Surplusproduct wieder neue nothwendige Arbeit in Bewegung setzen. Der Witz ist nicht daß er mehr Arbeitszeit employed als in dem Product vorhanden ist, sondern daß er die Surplusarbeitszeit, die ihm nichts kostet, von neuem gegen nothwendige austauscht — also grade, daß er employs die ganze Arbeitszeit bestowed upon the produce, while he has paid only part of that labour. Der Schluß des Herrn Ramsay, that wenn the quantity of labour which every circulating capital will employ was no more than equal to that previously bestowed upon it, the value of the capital expended would be equal to that of the produce, i. e. no surplus value would be left, wäre nur richtig, wenn die quantity of labour bestowed upon the capital ganz bezahlt worden wäre, d. h. wenn sich das Capital einen Theil der Arbeit nicht ohne Equivalent aneignete. Diese Mißverständnisse Ricar-
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dos gehn offenbar daraus hervor, daß er selbst nicht klar über den Process war, noch sein konnte als Bourgeois. Einsicht in diesen Process ist = dem statement, daß das Capital nicht nur, wie A . Smith meint Commando über fremde Arbeit ist, in dem Sinne wie jeder Tauschwerth es ist, weil er seinem Besitzer Kaufmacht giebt, sondern daß es die Macht ist sich fremde Arbeit ohne Austausch, ohne Equivalent, aber mit dem Schein des Austausche, anzueignen. Ricardo weiß A . Smith und andren gegenüber, die in denselben Irrthum verfallen über Werth as determined by labour, und über Werth as determined by the price of labour (wages) nie anders zu refütiren als so: daß er sagt mit dem Product derselben Quantität Arbeit kann man bald mehr, bald weniger lebendige Arbeit in Bewegung setzen, d. h. er betrachtet das Product der Arbeit in Bezug auf den Arbeiter nur als Gebrauchswerth — den Theil des Products den er braucht um leben zu können als Arbeiter. Woher es aber kömmt, daß auf einmal der Arbeiter in dem Austausch nur Gebrauchswerth repräsentirt oder nur Gebrauchswerth aus dem Austausch zieht, ist ihm by no means klar, wie schon seine ||33| nie allgemein, sondern stets an einzelnen Beispielen demonstrirende Argumentation gegen A . Smith beweist. Woher kömmt es denn, daß der Antheil des Arbeiters am Werth des Products nicht bestimmt ist durch den Werth, sondern durch den Gebrauchswerth des Products, also nicht durch die darauf verwandte Arbeitszeit, sondern durch seine Qualität, das lebendige Arbeitsvermögen zu erhalten? Wenn er dieß etwa erklärt durch Concurrenz der Arbeiter unter sich, so wäre hierauf zu antworten idem was er dem A. Smith über die Concurrenz der Capitalisten antwortet, daß diese Concurrenz zwar das Niveau des Profits ebnen, gleich machen kann aber keineswegs das Maaß dieses Niveaus schafft. So könnte die Concurrenz der Arbeiter den höhren Arbeitslohn herabdrücken etc, aber der allgemeine Standard des Arbeitslohns, oder wie Ricardo sagt, der natürliche Preiß des Arbeitslohns, könnte nicht erklärt werden aus der Concurrenz zwischen Arbeiter und Arbeiter, sondern nur aus dem ursprünglichen Verhältniß zwischen Capital und Arbeit. Die Concurrenz überhaupt, dieser wesentliche Locomotor der bürgerlichen Oekonomie, etablirt nicht ihre Gesetze, sondern ist deren Executor. Illimited competition ist darum nicht die Voraussetzung für die Wahrheit der ökonomischen Gesetze, sondern die Folge — die Erscheinungsform, worin sich ihre Nothwendigkeit realisirt. Für die Oekonomen, wie Ricardo thut, voraussetzen, daß illimited competition existirt, ist die volle Realität und Realisirung der bürgerlichen Productionsverhältnisse in ihrer differentia specifica voraussetzen. Die Concurrenz erklärt daher nicht diese Gesetze; sondern sie läßt sie sehn, producirt sie aber nicht. Oder Ricardo sagt auch: Die Productionskosten der lebendigen Arbeit hingen von den Productionskosten ab, um die Werthe herzustellen, die nöthig sind sie zu reproduciren. Betrachtete er vorhin das Product in Bezug auf den
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Arbeiter nur als Gebrauchswerth, so betrachtet er hier den Arbeiter in Bezug auf das Product nur als Tauschwerth. Der historische Process wodurch Product und lebendige Arbeit in dieß Verhältniß zu einander kommen, geht ihn nichts an. Aber ebenso wenig ist er völlig klar, über die Art, wie dieß Verhältniß perpetuirt wird. Bei ihm ist das Capital Resultat der Ersparung; dieß zeigt schon, daß er seinen Entstehungs- und Reproductionsprocess mißversteht. Er denkt sich daher auch die Production unmöglich ohne Capital, während er sich sehr wohl das Capital möglich ohne Grundrente denkt. Der Unterschied des Profits vom Mehrwerth existirt für ihn nicht. Beweis daß er weder über die Natur des einen noch des andren klar ist. Schon sein Verfahren gleich im Beginn zeigt dieß. Ursprünglich läßt er Arbeiter gegen Arbeiter austauschen — und ihr Austausch ist dann bestimmt durch das Equivalent, durch die in der Production wechselseitig ausgegebne Arbeitszeit. Dann kommt das eigentliche Problem seiner Oekonomie, nachzuweisen, daß diese Werthbestimmung nicht durch die Accumulation der Capitalien — i. e. durch das Dasein des Capitals verändert wird. Erstens fällt ihm nicht ein, daß sein erstes naturwüchsiges Verhältniß selbst nur ein von der auf dem Capital ruhenden Production abstrahirtes Verhältniß ist. Zweitens ist bei ihm bestimmtes Quantum objectiver Arbeitszeit, das zwar wachsen kann, vorhanden und er fragt sich wie esgetheilt wird? Die Frage ist rather, wie es geschaffen wird, und dieß ist grade die spezifische Natur des Verhältnisses von Capital und Arbeit, oder die differentia specifica des Capitals, die dieß erklärt. Es handelt sich in der That, wie Quincey das ausdrückt (X, 5), in der modernen (Ricardoschen) Oekonomie nur um die Dividenden, während das Gesammtproduct als fix, bestimmt durch die Quantität darauf verwandter Arbeit betrachtet wird — sein Werth danach abgeschäzt wird. Daher ist Ricardo mit Recht vorgeworfen worden, daß er die surplus value nicht versteht, obgleich seine Gegner sie noch weniger verstehn. Das Capital wird dargestellt als von vorhandnem Werth der Arbeit (des Products) bestimmten Theil sich aneignend; die Schöpfung dieses Werths, den es sich aneignet über das Reproducirte Capital hinaus, ist nicht als die Quelle des Mehrwerths dargestellt. Diese Schöpfung fällt zusammen mit Aneignung fremder Arbeit ohne Austausch und darf daher nie klar von den bürgerlichen Oekonomen verstanden werden. Ramsay wirft Ricardo vor, er vergesse daß das Capital fixe (woraus das Capital ausser dem approvisionnement besteht, bei Ramsay raw material zugleich neben instrument) abgehe von der Summe, die Capitalist und Arbeiter zu vertheilen haben. „Ricardo vergißt, daß das ganze Product nicht nur zwischen wages und profits sich theilt, sondern auch ein Theil necessary ist for replacing fixed capital." (IX, p. 88. R. 174 Note.) In der That, da das Verhältniß der vergegenständlichten Arbeit zur lebendigen — nicht zu deduciren aus Dividenden eines
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gegebnen Quantums Arbeit, sondern aus Setzen von Surplusarbeit — nicht in seiner Lebendigen Bewegung von Ricardo gefaßt ist, also auch nicht das Verhältniß der verschiednen Bestandtheile des Capitals zu einander, bekömmt es bei ihm den Schein, als theile sich das ganze Product in wages und profits, so daß die Reproduction des Capitals selbst zum Profit gezählt wird. Quincey (1. c. Heft X, 5) sezt so die Ricardosche Theorie aus einander: „Wenn der Preiß 10 sh., dann wages und profit as a whole cannot exceed 10 sh. But do not the wages and profits as a whole, themselves, on the contrary, predetermine the price? No, that is the old superannuated doctrine, (p. 204.) Die neue Oekonomie hat gezeigt that all price is governed by proportional quantity of the producing labour, and by that only. Being itself once settled, then, ipso facto, price settles the fund out of which both wages and profits must derive their separate dividends" (1. c. 204). Das Capital erscheint hier nicht als Setzen von Surpluswerth, i. e. Surplusarbeit, sondern nur als Abzüge machend von einem gegebnen Quantum Arbeit. Daß Instrument und Rohmaterial sich diese Dividende zueignen, muß dann aus ihrem Gebrauchswerth in der Production erklärt werden, wo dann die Albernheit vorausgesezt ist, als wenn Rohmaterial und Instrument durch ihre Separation von der Arbeit Gebrauchswerth schaffen. Denn die Separation macht sie zum Capital. Für sich betrachtet sind sie selbst Arbeit, vergangne. Ausserdem stößt dieß dann mit Recht den common sense vor den Kopf, da der Capitalist sehr wohl weiß, daß er Arbeitslohn und Profit zu den Productionskosten rechnet und danach den nothwendigen Preiß regulirt. Dieser Widerspruch in der Bestimmung des Products durch die relative Arbeitszeit und die Begrenzung der Summe von Profit und wages durch die Summe dieser Arbeitszeit und die reale Preißsetzung in der Praxis rührt blos davon her, daß der Profit nicht als selbst derivative, secundäre Form des Mehrwerths begriffen ist; ebenso das, was der Capitalist mit Recht als seine Productionskosten betrachtet. Sein Profit rührt einfach daher, daß ihm ein Theil der Productionskosten nichts kostet, also nicht in seine Auslagen, seine Productionskosten eingeht. | | VI—11 "Any change that can disturb the existing relations between wages and profits must originate in wages." (Quincey I.e. (X,5) p. 205.) Dieß nur sofern wahr, daß any variations in the mass of surplus labour must be derived from a variation in the relation between necessary and surplus labour. Diese kann aber ebenso sehr erfolgen, wenn necessary labour unproduetiver wird, und daher größrer Theil der Gesammtarbeit auf sie geht, oder wenn die Gesammtarbeit produetiver wird, also die nothwendige Arbeitszeit verringert wird. Es ist nonsense zu sagen, daß diese Productivkraft der Arbeit von den wages ausgeht. Die Verminderung der relativen wages ist vielmehr ihr Resultat. Aus aber geht sie 1) von der Aneignung des Wachsthums der Productivkräfte in Folge von Theilung von Arbeit, Handel, der wohlfeilere
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kraft, die die Gebrauchswerthe vermehrt; sondern seine Fähigkeit Werthe zu schaffen; der Grad, worin es Werth producirt.) Die Gesammtproductivität des Capitals ist = der Dauer Einer Productionsphase x mit der Anzahl, worin sie sich wiederholt in einem gewissen Zeitraum. Diese Anzahl aber bestimmt durch die Circulationszeit. 5 Nehmen wir an ein Capital von 100 schlüge 4mal im Jahr um; setze den Productionsprocess 4 x; so würde, wenn der Mehrwerth = 5 P. C. jedesmal, der am Ende des Jahres geschaffene Surpluswerth = 20 sein für ein Capital von 100; andrerseits für ein Capital von 400, das einmal in einem Jahr umschlüge zum selben Procentsatz wäre = 20 ebenfalls. So daß ein Capital Ю von 100 mit 4maliger Circulation im Jahr 20 P. C. Gewinn, wo ein 4mal größres Capital mit einmaligem Umschlag nur einen Profit von 5 P. C. gäbe. (Es wird sich gleich näher zeigen, daß der Mehrwerth ganz dersel.be·) Es scheint also daß die Grösse des Capitals ersezt werden kann durch die Geschwindigkeit des Umlaufs, und die Geschwindigkeit des Umlaufs durch 15 die Grösse des Capitals. Es kömmt so der Schein hinein, als ob die Circulationszeit an sich productiv sei. Es ist daher an diesem case die Sache klar zu machen. Eine andre Frage, die sich auch aufwirft: Wenn der Umschlag von 100Th. 4mal im Jahr, jedesmal sage zu 5 P. C., so könnte am Beginn des 2' Umschlags 20 mit 105 Th. der Productionsprocess begonnen werden, und das Product wäre 1 10'/4; am Beginn des 3' Umschlags: 1 lO'A,, wovon das Product wäre: 11561/eo; am Beginn des 4' Umschlags: 11561/8ound am Ende desselben: 121 8 8 1 /i6oo-Die Zahl selbst thut hier nichts zur Sache. Die Sache ist, daß im Fall ein Capital von 400 nur einmal im Jahr umschlägt zu 5% der Gewinn nur sein kann 20; 25 dagegen wenn ein 4mal kleineres 4 x zu demselben Procentsatz umschlägt, der Gewinn 1 + m l i m mehr: So scheint durch das blose Moment des Umschlags — die Wiederholung — also eines durch die Circulationszeit bestimmten Moments oder vielmehr durch die Circulation bestimmten Moments nicht nur der Werth realisirt zu werden, sondern absolut zu wachsen. Dieß auch 30 zu untersuchen. Die Circulationszeit drückt nur die Geschwindigkeit der Circulation aus; die Geschwindigkeit der Circulation nur Schranke derselben. Circulation ohne Circulationszeit — d. h. das Uebergehn des Capitals aus einer Phase in die andre mit derselben Schnelle, womit der Begriff umschlägt — wäre das 35 Maximum, d. h. das Zusammenfallen der Erneurung des Productionsprocesses mit seiner Beendigung. Der Akt des Austausche — und die ökonomischen Operationen, wodurch die Circulation vor sich geht, lösen sich auf in eine Succession von echanges — bis auf den Punkt, wo das Capital nicht als Waare zu Geld, oder als Geld 40 zu Waare sich verhält, sondern als Werth zu seinem spezifischen Gebrauchs-
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werth, der Arbeit — der Akt des Austausche von Werth in einer Form gegen Werth in der andren, Geld gegen Waare, oder Waare gegen Geld (und dieß sind die Momente der einfachen Circulation) sezt den Werth der einen Waare in der andren und realisirt sie so als Tauschwerth; oder auch sezt die Waaren als Equivalente. Der Akt des Austausche ist so werthsetzend, insofern Werthe vorausgesezt werden; er realisirt die Bestimmung der Austauschsubjekte als Werthe. Aber ein Akt der eine Waare als Werth sezt, oder was dasselbe ist, der eine andre Waare als ihr Equivalent sezt — oder was wieder dasselbe der den Gleichwerth beider Waaren sezt, fügt offenbar wieder dem Werth selbst nichts hinzu, so wenig wie das Zeichen ± die Ziffer vergrössert oder verkleinert die hinter ihm steht. Indem ich 4 als Plus oder Minus setze — durch diese Operation bleibt 4 unabhängig vom Zeichen sich selbst gleich 4, wird weder 3 noch 5. Ebenso, wenn ich ||24| ein lb Baumwolle von dem Tauschwerth von 6d. gegen 6d. austausche, so ist es als Werth gesezt; und ebenso kann gesagt werden daß die 6d. als Werth gesezt sind in dem lb Baumwolle; d.h. die in den 6d. enthaltne Arbeitszeit (hier 6d. als Werth betrachtet) ist nun ausgedrückt in einer andren Materiatur derselben Arbeitszeit. Aber da durch den Akt des Austausche das lb Baumwolle wie die 6d. Kupfer jedes = seinem Werth gesezt wird, so ist es unmöglich daß durch diesen Austausch weder der Werth der Baumwolle noch der Werth der 6d. noch die Summe ihrer Werthe quantitativ wächst. Der Austausch als Setzen von Equivalenten, ändert nur die Form; realisirt die potentiell existirenden Werthe; realisirt die Preisse, if you like. Ein Setzen von Equivalenten, ζ. B. von Α und В als Equivalenten, kann den Werth von Α nicht erhöhn, denn es ist der Akt, wodurch А = seinem eignen Werth, also nicht ihm ungleich gesezt wird; ungleich nur was die Form angeht, insofern es vorher nicht als Werth gesezt war ; es ist zugleich der Akt wodurch der Werth von А = dem Werth von В gesezt wird und der Werth von В = dem Werth von A. Die Summe der im Austausch umgesezten Werthe = Werth А + Werth B. Jedes bleibt = seinem eignen Werth; also bleibt ihre Summe gleich der Summe ihres Werths. Der Austausch als Setzen von Equivalenten kann daher seiner Natur nach die Summe der Werthe nicht erhöhn, noch den Werth der ausgetauschten Waaren. (Daß es bei dem Austausch mit Arbeit sich anders verhält, geht daraus hervor, daß der Gebrauchswerth der Arbeit selbst werthsetzend ist, hängt aber nicht direkt mit ihrem Tauschwerth zusammen.) So wenig aber eine Operation des Austauschs den Werth des Ausgetauschten vermehren kann, so wenig kann es eine Summe von Austauschen. (Es ist durchaus nöthig, dieß klar zu machen; da die Vertheilung des Mehrwerths unter den Capitalien, die Berechnung des Gesammtsurpluswerths unter den einzelnen Capitalien — diese secundäre ökonomische Operation — [als] Phänomene erscheint, die in den gewöhnlichen Oekonomien mit den pri-
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mitiven verwechselt werden.) Ob ich einen Akt, der keinen Werth schafft einmal wiederhole oder durch die Wiederholung, it cannot change its nature. Die Wiederholung eines Nicht-werthschaffenden Akts kann nie ein Akt der Werthschöpfung werden. Ά ζ. В. drückt eine bestimmte Proportion aus. Verwandle ich dieß lU in einen Decimalbruch, setze es also = 0,25, so ist seine Form geändert. Diese Formänderung läßt den Werth denselben. Ebenso wenn ich eine Waare in die Form des Geldes oder das Geld in die Form der Waare verwandle, bleibt der Werth derselbe; aber die Form ist verändert. E s ist also klar, daß die Circulation — da sie sich in eine Reihe Tauschoperationen von Equivalenten auflöst, den Werth der circulirenden Waaren nicht vermehren kann. Ist daher Arbeitszeit erheischt, um diese Operation vorzunehmen, d. h. müssen Werthe consumirt werden, denn alle Consumtion von Werthen löst sich auf in die Consumtion von Arbeitszeit oder vergegenständlichter Arbeitszeit, Producten; verursacht die Circulation also Kosten und kostet die Circulationszeit Arbeitszeit, so ist das ein Abzug, eine relative Aufhebung der circulirenden Werthe; Entwerthung derselben zu dem Betrag der Circulationskosten. Denkt man sich 2 Arbeiter, die austauschen; einen Fischer und einen Jäger; so würde die Zeit die beide im Austausch verlieren, weder Fische noch Wild schaffen, sondern wäre ein Abzug an der Zeit, worin beide Werthe schaffen, der eine fischen, der andre jagen kann, ihre Arbeitszeit vergegenständlichen in einem Gebrauchswerth. Wollte der Fischer sich für diesen Verlust an dem Jäger entschädigen: mehr Wild verlangen, oder ihm weniger Fische geben, so dieser dasselbe Recht. Der Verlust wäre für sie gemeinsam. Diese Circulationskosten, Austauschkosten, könnten nur als Abzug der Gesammtproduction und Werthschöpfung der beiden erscheinen. Wenn sie einen dritten C) mit diesen exchanges beauftragten und so keine Arbeitszeit direkt verlören, müßte jeder derselben zu aliquoten Theilen eine Portion seines Productes an den C) ablassen. Was sie dabei gewinnen könnten, wäre nur ein Mehr oder Weniger von Verlust. Arbeiteten sie aber als gemeinsame Proprietärs, so würde kein Austausch stattfinden, sondern gemeinschaftliche Consumtion. Die Austauschkosten fielen daher fort. Nicht die Theilung der Arbeit; aber die Theilung der Arbeit als auf den Austausch gegründet. E s ist daher falsch, wenn J. St. Mill die C i r c u l a t i o n s k o s t e n als notwendigen
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trachtet. Sie sind nur Kosten der naturwüchsigen, nicht auf Gemeinsamkeit des Eigenthums, sondern dem Privateigenthum beruhenden Theilung der Arbeit.
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Die Circulationskosten als solche, d. h. die durch die Operation des Austausche und durch eine Reihe von Austauschoperationen verursachte Consumtion von Arbeitszeit oder vergegenständlichter Arbeitszeit,.Wer- 40 then, sind also Abzug entweder von der auf die Production verwandten Zeit,
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oder von den durch die Production gesezten Werthen. Sie können nie den Werth vermehren. Sie gehören zu den faux frais de production, und diese faux frais de production gehören zu den immanenten Kosten der auf dem Capital beruhenden Production. Das Kaufmannsgeschäft und still more das 5 eigentliche Geldgeschäft — so weit sie nichts thun, als die Operationen der Circulation als solcher, also z . B . die Bestimmung der Preisse (das Messen der Werthe und ihr Berechnen), überhaupt diese Tauschoperation als eine durch die Theilung der Arbeit verselbstständigte Function treiben, diese Function des Gesammtprocesses des Capitals darstellen — stellen blos die 10 faux frais de production des Capitals dar. Insofern sie diese faux frais vermindern, fügen sie der Production zu, nicht dadurch daß sie Werth schaffen, sondern die Negation der geschaffnen Werthe vermindern. Wenn sie rein als solche Function agirten, so würden sie immer nur das Minimum der faux frais de production darstellen. Befähigen sie die Producenten mehr 15 Werthe zu schaffen, als sie ohne diese Theilung der Arbeit könnten, und zwar so viel mehr, daß ein Surplus bleibt nach Bezahlung dieser Function, so haben sie faktisch die Production vermehrt. Die Werthe sind dann aber vermehrt, nicht weil die Circulationsoperationen Werth geschaffen, sondern weil sie weniger Werth absorbirt haben, als sie im andren Fall gethan hätten. 20 Sie sind aber nothwendige Bedingung für die Production des Capitals. Die Zeit, die ein Capitalist im Austausch verliert, ist als solche kein Abzug von der Arbeitszeit. Capitalist — d. h. Repräsentant des Capitals, personificirtes Capital ist er nur, indem er sich zur Arbeit als fremder Arbeit verhält und sich fremde Arbeitszeit aneignet und sie sezt. Die Circulations25 kosten existiren also nicht, insofern sie die Zeit des Capitaiisten wegnehmen. Seine Zeit ist als überflüssige Zeit gesezt: Nicht-Arbeitszeit, nichtwerthschaffende Zeit, obgleich es das Capital ist, das den geschaffnen Werth realisirt. Dieß, daß der Arbeiter Surpiuszeit arbeiten muß, ist identisch damit, daß der Capitalist nicht zu arbeiten braucht, und so eine Zeit als Nicht30 Arbeitszeit gesezt ist; daß er auch nicht die nothwendige Zeit arbeitet. Der Arbeiter muß Surpluszeit arbeiten, um die zu seiner Reproduction nothwendige Arbeitszeit vergegenständlichen, verwerthen, i.e. objectiviren zu dürfen. Andrerseits ist daher auch die nothwendige Arbeitszeit des Capitalisten freie Zeit, nicht für die unmittelbare Subsistenz erheischte Zeit. Da 35 alle freie Zeit Zeit für die freie Entwicklung ist, usurpirt der Capitalist die von den Arbeitern geschaffne freie Zeit für die Gesellschaft, d. h. die Civilisation und Wade hat in diesem Sinn wieder Recht, sofern er Capital = Civilisation sezt. Die Circulationszeit — so weit sie die Zeit des Capitaiisten als solchen in 40 Anspruch nimmt, geht uns ökonomisch betrachtet, grade so viel an, wie die Zeit, die er mit seiner Lorette zubringt. Wenn time money ist, so ist es vom
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Standpunkt des Capitals aus nur die fremde Arbeitszeit, die allerdings im eigentlichsten Worte das money des Capitals ist. In Bezug auf das Capital als solches kann die Circulationszeit nur insofern mit Arbeitszeit zusammenfallen, als sie unterbricht die Zeit, während welcher das Capital die fremde Arbeitszeit sich aneignen kann, und es ist klar, daß diese relative Ent- 5 werthung des Capitals seiner Verwerthung nicht zusetzen, sondern nur von ihr abnehmen kann; oder insofern die Circulation dem Capital objectivirte fremde Arbeitszeit, Werthe kostet. ||25| (Ζ. B. weil es einem andren bezahlen muß, der diese Function übernimmt.) In beiden Fällen kömmt die Circulationszeit nur in Betracht, so weit sie die Aufhebung, die Negation der 10 fremden Arbeitszeit ist; sei es daß sie das Capital im Process ihrer Aneignung unterbricht; sei es, daß sie es zwingt, einen Theil des geschaffnen Werths zu consumiren, zu consumiren, um die Circulationsoperationen zu vollbringen, d. h. um sich als Capital zu setzen. (Sehr zu unterscheiden von der Private Consumption of the capitalist.) Die Circulationszeit kömmt nur in Be- 15 tracht in ihrem Verhältniß — als Schranke, Negation — der Productionszeit des Capitals; diese Productionszeit ist aber die Zeit, während welcher es sich fremde Arbeit aneignet; die durch es gesezte fremde Arbeitszeit. Es ist die größte Confusion, wenn die Zeit, die der Capitalist in der Circulation spendet, als werthsetzende Zeit oder gar Surpluswerth setzende Zeit betrachtet wird. 20 Das Capital als solches hat keine Arbeitszeit ausser seiner Productionszeit. Der Capitalist geht uns hier absolut nichts an ausser als Capital. Als solches fungirt er auch nur in dem Gesammtprocess, den wir zu betrachten haben. Es könnte sich sonst noch eingebildet werden, der Capitalist könne sich die
Zeit compensiren lassen, während der er nicht als Lohnarbeitereines andren 25 Capitalisten Geld verdient — oder er verliere diese Zeit. Sie gehöre mit zu den Productionskosten. Die Zeit, die er als Capitalist verliert, oder anwendet, ist überhaupt verlerne Zeit, place ä fonds perdu von diesem Gesichtspunkt aus. Die s. g. Arbeitszeit des Capitalisten, im Unterschied von der Arbeitszeit des Arbeiters, die die Grundlage seines Profits, als wages sui generis bilden 30 soll, haben wir später zu betrachten. Es ist nichts häufiger als Transport, etc, so weit sie mit dem Handel zusammenhängen, in die reinen Circulationskosten herein zu bringen. So weit der Handel ein Product auf den Markt bringt, giebt er ihm eine neue Form. Er verändert zwar nur das örtliche Dasein. Aber die Weise der Form- 35 Veränderung geht uns nichts an. Er giebt dem Product einen neuen Gebrauchswerth (und dieß gilt bis herab zum Detailkrämer, der wiegt, mißt, einpackt und so für den Consum dem Product Form giebt) und dieser neue Gebrauchswerth kostet Arbeitszeit; ist also zugleich Tauschwerth. Das Bringen auf den Markt gehört in den Productionsprocess selbst. Das Product 40 ist erst Waare, erst in Circulation, sobald es sich auf dem Markt befindet.
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(„In jeder species der Industrie werden die entrepreneurs Verkäufer von Producten, während der ganze Rest der Nation und oft selbst fremde Nationen Käufer dieser Producte sind . . . Das beständige Mouvement und ohne Unterlaß wiederholt, das das circulirende Capital macht, um vom entrepreneur zu partir, und um zu ihm unter der ersten Form zurückzukehren, ist vergleichbar einem Cirkel, den es beschreibt; daher der Name circulant, den das Capital trägt und Circulation für seine Bewegung." (p. 404—405.) (Storch. Cours d'econ. Polit. Paris 1823, 1.1, p.405. Heft S.34.) „Im ausgedehnten Sinn begreift Circulation die Bewegung jeder Waare, qui s'echange." (p. 405) (1. c.) „Die Circulation macht sich par les echanges ... vom Augenblick des numeraire an, elles ne s'echangent plus, elles se vendent." (p. 405—406,1. c.) „Damit eine Waare in Circulation sei, genügt l'offre . . . Reichthum in Circulation: Waare." (p. 407 1. c.) „Der commerce nur ein Theil der circulation; erstrer begreift nur die achats und ventes der marchands; leztre aller entrepreneurs und selbst aller inhabitants." (p. 4081. с.) „Nur so lange die Kosten der circulation indispensable sind, um die Waaren zu den Consumenten gelangen zu lassen, ist die Circulation reell und vermehrt ihr Werth das produit annuel. Vom Augenblick an, wo sie dieß Maaß überschreitet, ist die Circulation postiche et ne contribue plus en rien ä l'enrichissement de la nation." (p. 409.) „Wir haben in den lezten Jahren in Rußland Beispiele gesehn zu St. Petersburg von einer circulation postiche. Die languissante Lage des commerce etranger hatte die Negocianten engagirt auf eine andre Weise ihre chomirenden capitaux faire valoir; ne pouvant plus les employer, um fremde Waaren kommen zu lassen und die des Landes zu exportiren, avisirten sie sich Vortheil davon zu ziehen en achetant et revendant die Waaren, die sich auf dem Platz fanden. Ungeheure Quantitäten von Zucker, Kaffee, chanvre, Eisen etc passirten rapidement von einer Hand in die andre und oft wechselte eine Waare 20mal den proprietaire ohne zu gehn du magasin. Eine derartige Circulation bietet den negocians alle Chancen eines Hasardspieles; aber, während sie die einen bereichert, ruinirt sie die andren und der Nationalreichthum gewinnt nichts dabei. Ebenso in der Circulation des Gelds . . . Man nennt agiotage eine derartige Circulation postiche, die nur gegründet auf einer einfachen Variation der Preisse." (p. 410,11.) „La circulation ne rend de profit ä la societe qu'autant qu'elle est indispensable pour faire parvenir la marchandise au consommateur. Jede detour, retard, echange intermediate, nicht absolut nöthig zu diesem Effect, oder die nicht contribuirt die Circulationskosten zu diminuiren wird schädlich dem Nationalreichthum, en elevant inutilement le prix des marchandises." (p. 411.) „Die Circulation um so productiver je rapider sie ist, d. h. je weniger Zeit sie fordert um den entrepreneur von ouvrage fait zu delivrer qu'il expose en vente, und um zu ramener vers lui das Capital unter seiner ersten Form."
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(p. 411.) „Der entrepreneur kann die Production nur Wiederbeginnen, nachdem er das vollendete Product verkauft hat und den Preiß zum Ankauf neuer matieres und neuer salaires verwandt hat: je prompter die Circulation also ist diese beiden Effecte zu operiren, um so eher ist er im Stande seine Production von neuem zu beginnen und um so mehr liefert sein Capital Profite in einem gegebnen Zeitraum." (p. 411—412.) „Die Nation, deren Capital mit gehöriger rapidite circulirt, um mehrmal im Jahr zu revenir zu dem, der es zuerst in Bewegung gesezt, ist in derselben Situation als der laboureur der glücklichen Climate, der demselben Land successiv 3 oder 4 Erndten in demselben Jahr abfordern kann." (p. 412, 13.) „Eine langsame Circulation vertheuert die Objecte der Consumtion 1) indirekt, durch Verminderung der Masse der Waaren, die existiren könnten; 2) direkt, weil so lange ein Product in Circulation sein Werth progressiv zunimmt par les rentes du capital verwandt zu seiner Production; je langsamer die Circulation, je mehr accumuliren sich diese Renten, was den Preiß der Waare unnütz erhebt." „Mittel zur Abkürzung und Beschleunigung der Circulation: 1) Die Separation einer Klasse von Arbeitern, die sich einzig mit dem Handel beschäftigt; 2) la facilite des transports; 3) das numeraire; 4) der Credit." (p. 413.)) Die einfache Circulation bestand aus einer Menge gleichzeitiger oder successiver Austausche. Die Einheit derselben als Circulation betrachtet, war eigentlich nur vom Standpunkt des Beobachters aus vorhanden. (Der Austausch kann zufällig sein und er hat mehr oder minder den Charakter, wo er auf den Austausch des Ueberflusses beschränkt, nicht das Ganze des Productionsprocesses ergriffen hat.) In der Circulation des Capitals haben wir eine Reihe von Tauschoperationen, von Tauschakten, deren jede gegen die andre ein qualitatives Moment vorstellt, ein Moment in der Reproduction und Wachsthum des Capitals. Ein System von Austauschen, Stoffwechsel, so weit der Gebrauchswerth betrachtet, Formwechsel, so weit der Werth als solcher betrachtet wird. Das Product verhält sich zur Waare, wie Gebrauchswerth zum Tauschwerth; so die Waare zum Geld. Hier erreicht die eine Reihe ihre Höhe. Das Geld verhält sich zur Waare in die es rückverwandelt wird als Tauschwerth zum Gebrauchswerth; noch mehr so das Geld zur Arbeit. | |26| Insofern das Capital in jedem Moment des Processes selbst die Möglichkeit des Uebergehns in seine andre, nächste Phase und so die Möglichkeit des ganzen Processes ist, der den Lebensakt des Capitals ausdrückt, so erscheint jedes der Momente potentialiter als Capital — daher Waarencapital, Geldcapital — neben dem im Productionsprocess als Capital sich setzenden Werth. Die Waare kann Capital darstellen, so lange sie sich in Geld verwandeln, also Lohnarbeit kaufen kann (Surplusarbeit); dieß nach der Formseite hin, die aus der Circulation des Capitals geschöpft ist. Nach
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der Stoffseite hin bleibt sie Capital, so lange sie Rohmaterial (eigentliches oder Halbfabrikat), Instrument, Lebensmittel für die Arbeiter ausmacht. Jede dieser Formen ist potentielles Capital. Das Geld ist einerseits das realisirte Capital, das Capital als realisirter Werth. Es ist nach dieser Seite (als Schlußpunkt der Circulation betrachtet, wo es denn auch als Ausgangspunkt betrachtet werden muß) das Capital κατ'έξοχήν. Es ist dann wieder Capital in Bezug auf den Productionsprocess speciell, so weit es sich gegen lebendige Arbeit umtauscht. In seinem Umtausch gegen Waare (Rückkauf des Rohmaterials etc) durch den Capitalisten erscheint es dagegen nicht als Capital, sondern als Circulationsmittel; nur verschwindende Vermittlung, wodurch der Capitalist sein Product gegen die Urelemente desselben austauscht. Die Circulation ist nicht eine für das Capital blos äusserliche Operation. Wie es durch den Productionsprocess erst wird, indem durch ihn der Werth sich verewigt und vermehrt, so wird es in die reine Form des Werths — an dem die Spuren des Werdens ebensowohl, wie sein specifisches Dasein im Gebrauchswerth ausgelöscht sind — nur rückverwandelt durch den ersten Akt der Circulation, während die Wiederholung dieses Akts, i. e. des Lebensprocesses [des Capitals] nur durch den 2'Akt der Circulation möglich, der im Austausch des Geldes gegen die Productionsbedingungen besteht und die Einleitung zum Productionsakt bildet. Die Circulation gehört also in den Begriff des Capitals. Wie ursprünglich das Geld oder aufgehäufte Arbeit als Voraussetzung vor dem Austausch mit freier Arbeit erschien; die scheinbare Selbstständigkeit des objectiven Moments des Capitals gegen die Arbeit aber aufgehoben wurde, und die objectivirte Arbeit, die sich im Werth verselbstständigt, nach allen Seiten als Product fremder Arbeit, das entfremdete Product der Arbeit selbst erschien; so jezt erscheint das Capital erst seiner Circulation vorausgesezt, (das Capital als Geld war seinem Werden zum Capital vorausgesezt; aber das Capital als Resultat des Werths der die lebendige Arbeit in sich absorbirt und sich assimilirt hat, erschien als Ausgangspunkt nicht der Circulation überhaupt, sondern der Circulation des Capitals) so daß es selbstständig und gleichgültig, auch ohne diesen Process existirte. Aber die Bewegung der Metamorphosen, die es durchzumachen hat, erscheint jezt als Bedingung der Productionsprocesses selbst; ebenso sehr wie als sein Resultat. Das Capital in seiner Realität erscheint daher als Reihe von Umschlägen in gegebner Periode. Es ist nicht mehr nur Ein Umschlag, eine Circulation; sondern Setzen von Umschlägen; Setzen des ganzen Verlaufs. Sein Werthsetzen selbst erscheint daher bedingt (und nur als sich perennirender und vervielfältigender Werth ist der Werth Capital) 1) qualitativ, indem es ohne die Phasen der Circulation zu durchlaufen, die Productionsphase nicht erneuern kann; 2) quantitativ, indem die Masse der
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Werthe die es sezt von der Anzahl seiner Umschläge in einer gegebnen Periode abhängt ; 3) indem die Circulationszeit so nach beiden Seiten hin als limitirendes Princip, Schranke der Productionszeit erscheint und vice versa. Das Capital ist daher wesentlich capital circulant. Erscheint das Capital in der Werkstätte des Productionsprocesses als Eigenthümer und master, so nach der Seite der Circulation hin als abhängig und durch gesellschaftlichen Zusammenhang bestimmt, der auf dem Standpunkt wo wir jezt noch stehn es abwechselnd als W gegen G und G gegen W in die einfache Circulation hinein treten läßt und figuriren läßt. Aber diese Circulation ist ein Nebel, unter dem sich noch eine ganze Welt versteckt, die Welt der Zusammenhänge des Capitals, die dieses aus der Circulation herstammende — aus dem gesellschaftlichen Verkehr herstammende Eigenthum an ihn bannen, und ihm die Unabhängigkeit der selfsustaining property rauben, wie seinen Character. Zwei Aussichten in diese jezt noch in der Ferne liegende Welt haben sich bereits aufgethan, an den beiden Punkten, wo die Circulation des Capitals den von ihm in der Form des Products gesezten und circulirten Werth aus seinem Kreis herausstößt und zweitens der Punkt, wo es aus der Circulation ein andres Product in seinen Kreislauf hereinzieht; dieß Product selbst in eins seiner Daseinsmomente verwandelt. An dem zweiten Punkt sezt es Production voraus; nicht seine eigne unmittelbare Production; an dem ersten Punkt kann es Production voraussetzen wenn sein Product selbst Rohstoff für andre Production; oder Consumtion, wenn es die lezte Form für die Consumtion erhalten hat. So viel ist klar, daß die Consumtion nicht direct in seinen Kreis zu treten braucht. Die eigentliche Circulation des Capitals ist noch, wie wir später sehn werden, Circulation between dealers and dealers. Die circulation between dealers und consumers, identisch mit dem Retailtrade ist ein zweiter Kreis, der nicht in die unmittelbare Circulationssphäre des Capitals fällt. Eine Bahn die es beschreibt, nachdem die erste beschrieben ist und gleichzeitig neben ihr. Die Gleichzeitigkeit der verschiednen Bahnen des Capitals, wie die seiner verschiednen Bestimmungen wird erst klar, sobald viele Capitalien vorausgesezt sind. So besteht der Lebensprocess des Menschen in einem Durchlaufen verschiedner Alter. Zugleich aber existiren alle Alter des Menschen neben einander, an verschiedne Individuen vertheilt. Insofern der Productionsprocess des Capitals zugleich ein technologischer Process ist, — Productionsprocess schlechthin —; nämlich Production bestimmter Gebrauchswerthe, durch bestimmte Arbeit, kurz in einer durch diesen Zweck selbst bestimmten Weise; insofern von allen diesen Productionsprocessen der, wodurch der Körper sich den nöthigen Stoffwechsel reproducirt, d.h. Lebensmittel in physiologischem Sinn schafft, als der fundamentalste erscheint; insofern dieser Productionsprocess mit der
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Agricultur zusammenfällt; diese auch gleichzeitig direct (wie in Baumwolle, Flachs etc) oder indirect, vermittelst der Thiere die sie nährt, (Seide, Wolle etc) einen grossen Theil der Rohmaterialien für die Industrie liefert (eigentlich alle, die nicht den extractiven Industrien angehören); insofern die Reproduction in der Agricultur in der gemässigten Zone (der Heimathsstätte des Capitals) an die allgemeine tellurische Circulation gebunden ist; d.h. Erndten meist jährlicher Natur sind; so ist das Jahr (nur daß es verschieden für die verschiednen Productionen gerechnet wird) als der allgemeine Zeitraum angenommen, an dem die Summe der Umschläge des Capitals berechnet und gemessen werden; wie der natürliche Arbeitstag solche natürliche Einheit als Maaß der Arbeitszeit gab. In der Profit-, noch mehr Zinsberechnung, sehn wir denn auch die Einheit der Circulations- und Productionszeit — das Capital — als solche gesezt und sich selbst messend. Das Capital selbst als processirend — also einen Umschlag zurücklegend — ||27| wird als das arbeitende Capital betrachtet und die Früchte, which it is supposed to yield, werden nach seiner Arbeitszeit — der Gesammtumlaufszeit eines Umschlags berechnet. Die Mystification, die dabei vorgeht, liegt in der Natur des Capitals. Ehe wir nun näher auf die oben angegebnen Bedenken eingehn, wollen wir zunächst sehn, welche Unterschiede die Oekonomisten zwischen Capital fixe und Capital circulant angeben. Wir haben oben schon ein neues Moment gefunden, das bei der Berechnung des Profits im Unterschied zum Mehrwerth hereinkommt. Ebenso muß sich jezt auch schon ein neues Moment zwischen Profit und Zins ergeben. Der Mehrwerth in Bezug auf das Capital circulant erscheint offenbar als Profit im Unterschied vom Zins, als dem Mehrwerth in Bezug auf das Capital fixe. Profit und Zins sind beides Formen des Mehrwerths. Profit im Preisse enthalten. Endet daher und ist realisirt, sobald das Capital in den Punkt seiner Circulation getreten, wo es in Geld rückverwandelt oder aus seiner Form als Waare in die Form von Geld übergeht. Die frappante Unwissenheit, worauf die Proudhonsche Polemik gegen den Zins beruht, später. (Hier noch einmal, um es nicht zu vergessen, ad vocem Proudhon: Die Surplusvalue, die allen Ricardiens und Antiricardiens viel Sorge macht, wird von diesem kühnen Denker einfach gelöst, indem er sie mystificirt, «tout travail laisse un surplus», «je le pose en axiome» . . . Die eigentliche Formel im Heft nachzusehn. Daß über die nothwendige Arbeit hinaus gearbeitet wird, verwandelt Proudhon in eine mystische Eigenschaft der Arbeit. Aus dem blosen Wachsthum der Productivkraft der Arbeit dieß nicht zu erklären; sie mag die Producte einer bestimmten Arbeitszeit vermehren; sie kann ihnen keine plus-value geben. Sie kommt hier nur herein, insofern sie surplus time, time zur Arbeit über die nothwendige hinaus frei sezt. Das einzige ausserökonomische fact dabei
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ist, daß der Mensch seine ganze Zeit nicht braucht zur Production der necessaries, daß er über die zur Subsistenz nothwendige Arbeitszeit hinaus freie Zeit zur Disposition hat, also auch zur Surplusarbeit anwenden kann. Dieß ist aber durchaus nichts Mystisches, da seine necessaries im selben Maaß klein sind, wie seine Arbeitskraft im rohen Zustand. Lohnarbeit tritt überhaupt aber erst ein, wo die Entwicklung der Productivkraft schon so fortgeschritten, daß bedeutendes Quantum Zeit frei geworden; dieß Freisetzen ist hier schon historisches Product. Proudhons Unwissenheit nur equalled by Bastiats decroissante rate du profit qui est suppose d'etre l'equivalent d'une rate du salair croissante. Bastiat drückt diesen von Carey gepumpten nonsense doppelt aus: erstens die Rate des Profits fällt (d. h. das Verhältniß des Mehrwerths im Verhältniß zum angewandten Capital); zweitens: die Preisse vermindern sich, aber der Werth, i. e. die Gesammtsumme der Preisse wird grösser, was auch nur heißt, daß der gross profit, nicht die Rate des Profits wächst.) Erstens in dem oben von uns gebrauchten Sinn von fixirtem Capital John St. Mill (Essays on some unsettled Questions of Polit. Econ. Lond. 1844) (p. 55) als festliegendes, nicht disposable, nicht available capital. Festgerannt in einer Phase seines Gesammtcirculationsprocesses. In diesem Sinn sagt er richtig, wie auch Bailey in den obigen Citaten, daß immer grosser Theil des Capitals eines Landes müssig liegt. „Der Unterschied zwischen fixem und circulirendem Capital ist mehr scheinbar als reell: ζ. B. Gold fixed capital; floating nur so weit es consumirt wird für gilding etc. Schiffe sind fixes Capital, although literally floating. Foreign railway shares are articles of commerce in our markets; so may our railways be in the markets of the world; and so far they are floating capital, on a par with gold." (Anderson. The recent commercial distress etc. Lond. 1847, p. 4.) (Heft 1,27.) Nach Say: capital «tellement engage dans ungenre de production qu'il ne peut plus en etre detoume pour se consacrer ä un autre genre de production ». Die Identification des Capitals mit einem bestimmten Gebrauchswerth, Gebrauchswerth für den Productionsprocess. Dieß Gebundensein des Capitals als Werth an einen besondren Gebrauchswerth — Gebrauchswerth innerhalb der Production — ist jedenfalls wichtige Seite. Es ist drin mehr ausgesprochen, als in der Circulationsunfähigkeit, womit eigentlich nur gesagt ist, daß das Capital fixe das Gegentheil von Capital circulant ist. In seiner Logic of Political Economy (p. 113—114) (Heft Χ, 4) sagt de Quincey: "Circulating capital, in its normal idea, means any agent whatever (schöner Logiker) used productively which perishes in the very act of being used. (Danach wären Kohlen circulating capital und Oel, aber nicht Baumwolle etc. Es kann nicht gesagt werden that cotton perishes by being trans-
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formed into twist or calico, and such transformation means certainly using it productively!) Fixed ist das Capital, wenn die Sache dient, wiederholt immer wieder zu derselben Operation and by how much larger has been the range of iterations, by so much more intensely ist the tool, engine, or machinery entitled to the denomination of fixed." (p. 113—114.) (Heft X, 4.) Danach ginge das circulating capital unter, würde consumirt im Akt der Production; das fixe — was zu größrer Deutlichkeit als tool, engine, or machinery bestimmt wird (also z.B. die dem Boden einverleibten improvements ausgeschlossen) diente wiederholt immer zur selben Operation. Die Unterscheidung hat hier nur Beziehung auf technologischen Unterschied im Productionsakt, durchaus keine Formbeziehung. Circulating und fixed capital, in den Unterschieden, die hier von ihnen angegeben werden, haben wohl Merkmale, wodurch das eine agent whatever fixed und das andre circulating ist, aber neither of them any qualification which would entitle it to the „denomination" of capital. Nach Ramsay (IX, 83—84) ist „blos das approvisionnement circulating capital, weil der Capitalist immediately must part with it und es gar nicht in den Reproductionsprocess eingeht, sondern unmittelbar, gegen lebendige Arbeit, für Consumtion, sich austauscht. Alles andre Capital (auch Rohmaterial) remains in the possession of its owner or employer until the produce is completed". (I.e.) "Circulating Capital consists only of subsistence and other necessaries advanced to the workman, previous to the completion of the produce of his labour." (1. c.) In Bezug auf approvisionnement hat er insofern Recht, insofern es der einzige Theil des Capitals der während der Productionsphase selbst circulirt und nach dieser Seite hin capital circulant par excellence. Andrerseits ist es falsch, daß fixed capital remains in the possession of its owner or employer nicht länger oder so lange „until the produce is completed". Er erklärt daher auch später fixed capital als „any portion of that labour (bestowed upon any commodity) in a form in which, though assisting to raise the future commodity, it does not maintain labour". (Aber wie viel commodities do not maintain labour! D. h. gehören nicht zu den Consumtionsartikeln des Arbeiters. Diese nach Ramsay alle capital fixe.) (Wenn der Zins für 100 1. am Ende des ersten Jahres oder der ersten 3 Monate 51., so das Capital am Ende des ersten Jahres 105 oder 100 (1 + 0,05); am Ende des 4' Jahres = 100 (l + 0,05)4 = 121/. 55/ioo/· und 7i«001. = 1211. 11 sh. 3/s farth. oder 121/. 11 sh. 0,6 farthing. Also über 20 hinaus 11. 11 sh. 6/io farthing.) | |28| (In der oben aufgestellten Frage angenommen, daß auf der einen Seite ein Capital von 400 nur einmal im Jahr umschlägt, auf der andren [ein Capital von 100] 4mal, beidemal zu 5 P. C. In dem ersten Fall würde das
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Capital einmal im Jahr 5 % machen = 20 auf 400, im zweiten 4 x 5 %, ebenfalls = 20 im Jahr auf 100. Die Geschwindigkeit des Umschlags würde die Grösse des Capitals ersetzen; ganz wie in der einfachen Geldcirculation 100000 Thaler, die 3mal im Jahr circuliren = 300000, aber 3000 die lOOmal circuliren = 300000 ebenfalls. Circulirt das Capital aber 4X im Jahr, so ist 5 es möglich, daß auch der Mehrgewinn selbst wieder im 2' Umschlag zum Capital geschlagen und mit ihm umgeschlagen wird und dadurch käme die Differenz von 1Λ 11 sh. 0,6 farthing. Diese Differenz folgt aber keineswegs aus der Voraussetzung. Nur die abstrakte Möglichkeit ist vorhanden. Aus der Voraussetzung würde vielmehr folgen daß 3 Monate nöthig sind für 10 den Umschlag eines Capitals von 100λ Ζ. В. also, wenn der Monat = 30 Tagen, für 105/. — im selben Umschlagsverhältniß, im selben Verhältniß der Umschlagszeit zur Grösse des Capitals, nicht 3 Monate nöthig sind, sondern 105 : χ = 100:90; χ = 9 0 ^ = = 945/,„ Tage = 3 Monate 4Чг Tage. Damit ist die erste Schwierigkeit völlig gelöst.) (Daraus daß ein größres Capital mit langsamrem Umschlag nicht mehr Mehrwerth schafft als ein kleinres mit verhältnißmässig rascherem Umlauf, folgt keineswegs von selbst, daß ein kleinres Capital rascher umläuft als ein größres. Insofern das größre aus mehr Capital fixe besteht und entferntere Märkte aufsuchen muß, ist das allerdings der Fall. Die Grösse des Markts und die Geschwindigkeit des Umlaufs stehn nicht nothwendig in umgekehrtem Verhältniß. Dieß tritt nur ein sobald der gegenwärtige physische Markt nicht der ökonomische Markt; d. h. der ökonomische Markt sich mehr und mehr vom Ort der Production entfernt. So weit es übrigens nicht aus dem reinen Unterschied von Capital fixe und circulant hervorgeht, können die die Circulation verschiedner Capitalien bestimmenden Momente noch gar nicht hier entwickelt werden. Nebenbei bemerkt: So weit der Handel neue Circulationspunkte sezt, i. e. verschiedne Länder in Verkehr bringt, neue Märkte entdeckt etc ist das etwas ganz andres als die blosen Circulationskosten, die gebraucht werden, um eine bestimmte Masse Austauschoperationen auszuführen; es ist Setzen nicht der Operationen des Austausche, sondern des Austausche selbst. Marktschaffen. Dieser Punkt wird noch besonders zu betrachten sein, eh wir have done with circulation.) Fahren wir nun fort in der Revision der Ansichten über „fixed" und „circulating capital". „Je nachdem das Capital mehr oder minder vergänglich ist, also mehr oder minder oft reproducirt werden muß in gegebner Zeit, heißt es circulirendes oder fixes Capital. Ferner circulirt oder retournirt das Capital zu seinem Anwender in sehr ungleichen Zeiten; ζ. B. Weizen, den der Pächter zur Aussaat kauft, ist relativ fixes Capital gegen den Weizen,
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seiner vergänglichen Gestalt in den Waaren; die Unvergänglichkeit wird gesezt als dieß einzige was sie sein kann, Vergänglichkeit, die vergeht — Process — Leben. Diese Fähigkeit erhält das Capital aber nur indem es als ein Vampyr die lebendige Arbeit beständig als Seele einsaugt. Die Unvergänglichkeit — Dauer des Werths in seiner Gestalt als Capital — ist nur gesezt 5 durch die Reproduction, die selbst doppelt ist, Reproduction als Waare, Reproduction als Geld und Einheit dieser beiden Reproductionsprocesse. In der Reproduction als Waare ist das Capital in einer bestimmten Form des Gebrauchswerths fixirt, und so nicht allgemeiner Tauschwerth, noch weniger realisirter Werth, wie es sein soll. Daß es sich als solchen in dem Re- ю productionsakt, in der Productionsphase gesezt hat, bewährt es erst durch die Circulation. Die größre oder mindre Vergänglichkeit der Waare, worin der ||29| Werth existirt, erfordert langsamere oder raschere Reproduction desselben; d. h. Wiederholung des Arbeitsprocesses. Die besondre Natur des Gebrauchswerths, worin der Werth existirt, oder die jezt als Körper des 15 Capitals erscheint, erscheint hier als selbst Formbestimmend und die Aktion des Capitals bestimmend; einem Capital eine besondre Eigenschaft gebend gegen das andre; es besondernd. Wie wir schon an mehren Fällen sahen, ist daher nichts falscher als zu übersehn, daß die Unterscheidung zwischen Gebrauchswerth und Tauschwerth, die in der einfachen Circulation, so weit 20 sie realisirt wird, ausserhalb der ökonomischen Formbestimmung fällt, überhaupt ausserhalb derselben fällt. Wir fanden vielmehr auf den verschiednen Stufen der Entwicklung der ökonomischen Verhältnisse den Tauschwerth und Gebrauchswerth in verschiednen Verhältnissen bestimmt, und diese Bestimmtheit selbst als verschiedne Bestimmung des Werths als 25 solchen erscheinend. Der Gebrauchswerth spielt selbst als ökonomische Categorie eine Rolle. Wo er dieß spielt, geht aus der Entwicklung selbst hervor. Ricardo ζ. B. der glaubt die bürgerliche Oekonomie handle nur vom Tauschwerth, und nehme blos exoterisch Bezug auf den Gebrauch swerth, nimmt grade die wichtigsten Bestimmungen des Tauschwerths aus dem 30 Gebrauchswerth, seinem Verhältniß zu ihm: f. i. Grundrente, Minimum des Salairs, Unterschied von Capital fixe und circulant, dem grade er bedeutendsten Einfluß auf die Bestimmung der Preisse (through the different reaction produced upon them by a rise or fall in the rate of wages) zuschreibt; ebenso im Verhältniß von Nachfrage und Zufuhr etc. Dieselbe Bestimmung 35 erscheint einmal in der Bestimmung des Gebrauchswerths und in der des Tauschwerths, aber auf verschiednen Stufen und mit verschiedner Bedeutung. Brauchen ist consumiren, sei es für die Production oder Consumtion. Tauschen ist dieser Akt vermittelt durch einen gesellschaftlichen Process. Das Brauchen selbst kann gesezt sein und blose Consequenz sein 40 des Tauschens: andrerseits das Tauschen als Moment blos des Brauchens
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eine ist aufeßbar, das andre nicht. A very easy method of taking the thing.) Storch in einer schon oben angeführten Stelle (34 im Heft) vindicirt für das Capital circulant überhaupt die Bestimmung des Capitals zu circuliren. Er wiederlegt sich selbst indem er sagt: „tout capital fixe provient originairement d'un capital circulant et a besoin d'etre continuellement entretenu aux 5 depens de ce dernier (kommt also aus der Circulation her, oder ist selbst in seinem ersten Moment circulirend und erneuert sich beständig durch die Circulation; obgleich es also nicht in die Circulation, geht die Circulation in es ein). Was Storch ferner hinzusezt: aucun capital fixe ne peut donner de revenu q u e p a r le moyen d'un capital circulant" (26, b Heft), so werden ю wir später darauf zurückkommen. («Les consommations reproductives ne sont pas proprement des depenses, mais seulement des avances, puisqu'elles sont remboursees ä ceux qui les font.» p. 54 in Storchs Schrift gegen Say (p. 5b. Zweites Heft über Storch). (Der Capitalist giebt dem Arbeiter einen Theil seiner eignen Sur- 15 plusarbeit in der Form des avance zurück, als etwas, für dessen avance er nicht nur in einem Equivalent, sondern mit Surplusarbeit remboursiren muß.)) (Die Formel für die zusammengesezte Zinsenberechnung ist: S = c(l + i)n. (S die Gesammthöhe des Capitals с nach Ablauf von η Jahren zur Zinsrate 20 von i.) Die Formel der Annuityberechnung ist: , .· annuity) ., ч = с(l+i) n, χ (die ..) . 1 + (1 + i) + (1 + i ) ! +
+ (1 + r
Wir haben oben das Capital in constanten Werth und variablen getheilt; es ist dieß immer richtig, wenn es innerhalb der Productionsphase, i. e. in seinem unmittelbaren Verwerthungsprocess betrachtet wird. Wie das Capital selbst, als vorausgesezter Werth seinen Werth ändern kann, je nachdem seine Reproductionskosten steigen oder fallen, oder auch in Folge des Fallens der Profite etc, gehört offenbar erst in den Abschnitt, wo das Capital als reelles Capital, als Wechselwirkung vieler Capitalien auf einander betrachtet wird, nicht hier in seinen allgemeinen Begriff. (Die Concurrenz, weil sie historisch als Auflösung von Zunftzwang, Regierungsmaaßregelung, innren Zöllen und dergleichen innerhalb eines Landes erscheint, auf dem Weltmarkt als Aufhebung von Absperrung, Prohibition, oder Protection — kurz historisch erscheint als Negation der dem Capital vorhergehnden Productionsstufen eigenthümlichen Grenzen und Schranken; weil sie historisch ganz richtig von den Physiocraten als laissez faire, laissez passer bezeichnet und ||30| befürwortet wurde; ist nun auch nach dieser blos negativen Seite, nach dieser ihrer blos historischen Seite betrachtet worden, und hat andrerseits zu der noch grösseren Albernheit
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geführt, sie als den Zusammenstoß der entfesselten, nur durch ihre eignen Interessen bestimmten Individuen — als Repulsion und Attraction der freien Individuen in Beziehung auf einander zu betrachten und so als die absolute Daseinsform der freien Individualität in der Sphäre der Production und des Austausche. Nichts kann falscher sein. 1) Wenn die freie Concurrenz aufgelöst hat die Schranken früherer Productionsverhältnisse und -weisen, so muß d'abord betrachtet werden, daß was für sie Schranke, für frühere Productionsweisen immanente Grenze war, worin sie sich naturgemäß entwickelten und bewegten. Schranken werden diese Grenzen erst nachdem die Productivkräfte und Verkehrsverhältnisse sich hinreichend entwickelt, damit das Capital als solches beginnen konnte als das regelnde Prinzip der Production aufzutreten. Die Grenzen, die es niederriß, waren Schranken für seine Bewegung, Entwicklung, Verwirklichung. Es hob damit keineswegs alle Grenzen auf, noch alle Schranken; sondern nur die ihm nicht entsprechenden Grenzen, die für es Schranken waren. Innerhalb seiner eignen Grenzen — so sehr sie von einem höhern Gesichtspunkt aus als Schranken der Production erscheinen und als solche durch seine eigne historische Entwicklung gesezt werden — fühlt es sich frei, schrankenlos, d. h. nur durch sich selbst, nur durch seine eignen Lebensbedingungen begrenzt. Ganz wie die zünftige Industrie zu ihrer Blüthezeit in der zünftigen Organisation vollständig die Freiheit fand, deren sie bedurfte, d. h. die ihr entsprechenden Productionsverhältnisse. Sie selbst sezte sie ja aus sich heraus und entwickelte sie als ihre immanenten Bedingungen, und daher keineswegs als äusserliche und beengende Schranken. Die historische Seite der Negation des Zunft- etc -wesens von Seite des Capitals durch die freie Concurrenz, heißt weiter nichts, als daß das hinreichend erstarkte Capital durch die ihm adaequate Verkehrsweise die historischen Schranken niederriß, die die ihm adaequate Bewegung genirten und hemmten. Aber die Concurrenz ist weit entfernt blos diese historische Bedeutung zu haben oder blos dieß Negative zu sein. Die freie Concurrenz ist die Beziehung des Capitals auf sich selbst als ein andres Capital, d. h. das reelle Verhalten des Capitals als Capitals. Die innern Gesetze des Capitals — die nur als Tendenzen in den historischen Vorstufen seiner Entwicklung erscheinen — werden erst als Gesetze gesezt; die auf das Capital gegründete Production sezt sich nur in ihren adaequaten Formen, sofern und so weit sich die freie Concurrenz entwickelt, denn sie ist die freie Entwicklung der auf das Capital gegründeten Productionsweise; die freie Entwicklung seiner Bedingungen und seines als diese Bedingungen beständig reproducirenden Processes. Nicht die Individuen sind frei gesezt in der freien Concurrenz; sondern das Capital ist frei gesezt. So lange die auf dem Capital ruhnde Production die nothwendige, daher die angemessenste Form für die Entwicklung der gesellschaftlichen Productivkraft,
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erscheint das Bewegen der Individuen innerhalb der reinen Bedingungen des Capitals als ihre Freiheit; die aber dann auch dogmatisch als solche versichert wird durch beständige Reflection auf die von der freien Concurrenz niedergerißnen Schranken. Die freie Concurrenz ist die reelle Entwicklung des Capitals. Durch sie wird als äusserliche Nothwendigkeit für das einzelne Capital gesezt, was der Natur des Capitals entspricht [,der] auf das Capital gegründeten Productionsweise, was dem Begriff des Capitals entspricht. Der wechselseitige Zwang, den in ihr die Capitalien auf einander, auf die Arbeit etc ausüben (die Concurrenz der Arbeiter unter sich ist nur eine andre Form der Concurrenz der Capitalien) ist die freie, zugleich reale Entwicklung des Reichthums als Capital. So sehr ist dieß der Fall, daß die tiefsten ökonomischen Denker, wie Ricardo ζ. B. die absolute Herrschaft der freien Concurrenz voraussetzen, um die adaequaten Gesetze des Capitals — die zugleich als die es beherrschenden vitalen Tendenzen erscheinen — studiren und formuliren zu können. Die freie Concurrenz ist aber die adaequate Form des productiven Processes des Capitals. Je weiter sie entwickelt ist, um so reiner treten die Formen seiner Bewegung hervor. Was Ricardo ζ. B. damit, malgre lui, gestanden hat, ist die historische Natur des Capitals und der bornirte Charakter der freien Concurrenz, die eben nur die freie Bewegung der Capitalien, d. h. ihre Bewegung innerhalb Bedingungen, die keinen aufgelösten Vorstufen angehören, sondern seine eignen Bedingungen sind. Die Herrschaft des Capitals ist die Voraussetzung der freien Concurrenz, ganz wie die römische Kaiserdespotie die Voraussetzung des freien römischen „Privatrechts" war. Solange das Capital schwach ist, sucht es selbst poch nach den Krücken vergangner oder mit seinem Erscheinen vergehnder Productionsweisen. Sobald es sich stark fühlt, wirft es die Krücken weg, und bewegt sich seinen eignen Gesetzen gemäß. Sobald es anfängt sich selbst als Schranke der Entwicklung zu fühlen und gewußt zu werden, nimmt es zu Formen Zuflucht, die, indem sie die Herrschaft des Capitals zu vollenden scheinen, durch Züglung der freien Concurrenz, zugleich die Ankündiger seiner Auflösung und der Auflösung der auf ihm beruhenden Productionsweise sind. Was in der Natur des Capitals liegt, wird nur reell herausgesezt, als äussere Nothwendigkeit; durch die Concurrenz, die weiter nichts ist, als daß die vielen Capitalien die immanenten Bestimmungen des Capitals einander aufzwingen und sich selbst aufzwingen. Keine Categorie der bürgerliehen Oekonomie, [auch] nicht die erste, z.B. die Bestimmung des Werths wird daher erst wirklich [anders als] durch die freie Concurrenz; d. h. durch den wirklichen Process des Capitals, der als Wechselwirkung der Capitalien auf einander erscheint und aller andren vom Capital bestimmten Productions- und Verkehrsverhältnisse. Daher andrerseits die Abgeschmacktheit die freie Concurrenz als die lezte Entwicklung der menschlichen Freiheit
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Seite 32 des Heftes V I
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zu betrachten; und Negation der freien Concurrenz = Negation individueller Freiheit und auf individueller Freiheit gegründeter gesellschaftlicher Production. Es ist eben nur die freie Entwicklung auf einer bornirten Grundlage — der Grundlage der Herrschaft des Capitals. Diese Art individueller Freiheit ist daher zugleich die völligste Aufhebung aller individuellen Freiheit und die völlige Unterjochung der Individualität unter gesellschaftliche Bedingungen, die die Form von sachlichen Mächten, ja von übermächtigen Sachen — von den sich beziehenden Individuen selbst unabhängigen Sachen annehmen. Die Entwicklung dessen was die freie Concurrenz ist, ist die einzig rationelle Antwort auf die Verhimmlung derselben durch die Middleclasspropheten oder ihre Verteufelung durch die Socialisten. Wenn es heißt, daß innerhalb der freien Concurrenz die Individuen rein ihrem Privatinteresse folgend das gemeinschaftliche oder rather allgemeine Interesse verwirklichen, so heißt das nichts, als daß sie unter den Bedingungen der kapitalistischen Production auf einander pressen und daher ihr Gegenstoß selbst nur die Wiedererzeugung der Bedingungen ist, unter denen diese Wechselwirkung statt findet. Sobald übrigens die Illusion über die Concurrenz als die angebliche absolute Form der freien Individualität verschwindet, ist dieß ein Beweis, daß die Bedingungen der Concurrenz, d. h. der auf das Capital gegründeten Production, schon als Schranken gefühlt und gedacht werden, und es daher schon sind und mehr und mehr werden. Die Behauptung, daß die freie Concurrenz = lezter Form der Entwicklung der Productivkräfte und daher der menschlichen Freiheit, heißt nichts als daß die Middleclassherrschaft das Ende der Weltgeschichte ist — allerdings ein angenehmer Gedanke für die Parvenus von vorgestern.) | |3l| Ehe wir weitergehn in der Revision der Ansichten über capital fixe und capital circulant, kehren wir für einen Moment zu früher Entwickeltem zurück. Wir nehmen einstweilen an, daß Productionszeit und Arbeitszeit zusammenfallen. Den case, wo innerhalb der Productionsphase selbst durch den technologischen Process bedingte Unterbrechungen stattfinden, werden wir später betrachten. Gesezt die Productionsphase eines Capitals sei gleich 60 Arbeitstagen; davon seien 40 nothwendige Arbeitszeit. So nach dem früher entwickelten Gesetz der Surpluswerth, oder der vom Capital neugesezte Werth, d.h. angeeignete fremde Arbeitszeit, = 60 - 40; = 20. Nennen wir diesen Surpluswerth (= 20) S; die Productionsphase — oder die während der Productionsphase gebrauchte Arbeitszeit p. In einem Zeitraum den wir Ζ nennen wollen — von 360 Tagen ζ. B. kann der Gesammtwerth nie grösser sein als die Zahl der Productionsphasen, die in 360 enthalten ist. Der größte Coefficient von S — d.h. das Maximum des Surpluswerths, den das
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Grundrisse ... Das Kapitel vom Kapital · Heft VI
Capital schaffen kann unter den gegebnen Voraussetzungen, ist gleich der Anzahl der Wiederholung der Schöpfung von S in 360 Tagen. Die äusserste Grenze dieser Wiederholung, der Reproduction des Capitals oder vielmehr jezt, der Reproduction seines Productionsprocesses — ist bestimmt durch das Verhältniß der Productionsperiode zu der Gesammtzeitperiode, worin die erstre sich wiederholen soll. Ist die gegebne Zeit = 360 Tagen, und die Productionsdauer = 60 Tagen, so ist
360
5
2
/бо oder - d. h. 6 der Coefficient, der ρ anzeigt, wie o f t ρ in Ζ enthalten ist, oder wie oft, seinen eignen immanenten Grenzen gemäß, der Reproductionsprocess des Capitals in 360 Tagen wiederholt werden kann. E s ist selbst sprechend daß das Maximum des ю S c h a f f e n s von S, d . h . des Setzens von Surpluswerth gegeben ist durch die Anzahl der Processe, in denen S in einer gegebnen Zeitdauer producirt 2 2 werden kann. - drückt dieses Verhältniß aus. Der Quotient von — oder q ist der größte Coefficient von S in der Zeit von 360 Tagen, überhaupt in Z. sz ζ — ρ oder Sq ist das Maximum des Werths. Wenn — ρ = q , s o ist Ζ = pq; ^ d. h. die ganze Zeitdauer von Ζ wäre Productionszeit; die Productionsphase ρ so oft wiederholt als sie in Ζ enthalten ist. Die Gesammtwerthschöpfung des Capitals in einer bestimmten Zeit wäre = der Surplusarbeit, die es in Einer Productionsphase sich aneignet, x mit der Anzahl, worin diese Productionsphase in der gegebnen Zeit enthalten ist. Also im obigen Beispiel
15
20
= 20 · m l w = 20 x 6 = 120 Tagen, q, d. h . - würde die Anzahl der Umschläge 2 des Capitals ausdrücken; da aber Ζ = pq, so wäre p = —; d . h . die Dauer Einer Productionsphase wäre gleich der Gesammtzeit dividirt durch die Anzahl der Umschläge. Eine Productionsphase des Capitals wäre also gleich einem Umschlag desselben. Umschlagszeit und Productionszeit 25 wären völlig identisch; die Anzahl der Umschläge daher ausschließlich bestimmt durch das Verhältniß Einer Productionsphase zur Gesammtzeit. Allein in dieser Voraussetzung ist die Circulationszeit = 0 gesezt. Sie hat aber eine bestimmte Grösse, die nie = 0 werden kann. Unterstelle nun auf 30 60 Tage Productionszeit oder auf 60 Productionstage kommen 30 Circulationstage; nenne diese Circulationszeit, die auf ρ kommt c. In diesem Falle wäre ein Umschlag des Capitals, d. h. die Gesammtzeit, die es braucht, ehe es den Verwerthungsprocess — das Setzen von Mehrwerth wiederholen kann - = 30 + 60, = 90 Tagen ( = ρ + с) (1 U (Umschlag) = ρ + с). Ein Um- 35 schlag von 90 Tagen kann nur wiederholt werden in 360 Tagen 360/9omal; i. e. 4mal. Der Surpluswerth von 20 könnte also nur gesezt werden 4mal; 20 x 4 = 80. In 60 Tagen producirt das Capital 20 Surplustage; aber es muß 30 Tage
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Fixes und zirkulierendes Kapital
circuliren; d. h. kann während dieser 30 Tage keine Surplusarbeit setzen, keinen Surpluswerth. E s ist f ü r es dasselbe (das Resultat betrachtet) als wenn es in 90 Tagen blos einen Surpluswerth von 20 Tagen gesezt hätte. ζ War vorhin die Anzahl der U m l ä u f e bestimmt d u r c h — , so ist sie jezt 5
2
ζ
p+ c
U
^
S7 360 360 lieh jezt gesezte Mehrwerth ist - j ^ ; (20 · 6 0 + 3 0 = 20
10
ρ
20 x 4 = 80). Die
Zahl der Umschläge also = der Gesammtzeit dividirt durch die Summe der Productionszeit und der Circulationszeit, und der Gesammtwerth = S multiplicirt mit der Anzahl der Umschläge. Dieser Ausdruck genügt uns aber noch nicht, um die Verhältnisse von Surpluswerth, Productionszeit und Circulationszeit auszudrücken. SZ Das Maximum der Werthschöpfung enthalten in der F o r m e l — ; das SZ SZ durch die Circulationszeit eingeschränkte
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SZ
bestimmt durch —— oder -rr; das Maximum des Werths war — ; der wirk-
Quantum von dem ersten ab, so ^ρ _ aZc -
p + c
(oder = SZ(Pp+( pC)-SZ( P) + C)
ziehn wir das 2' =
SZp + SZc-SZp p ( p + C)
p(p + c)'
SZc SZ с SZ Wir erhalten dann also als Differenz p(p , +, c). oder — ρ x —r p+c p — + c oder S', wie wir den Werth in der zweiten Bestimmung nennen können, S' = — - — χ — . ρ
Ρ
p+c
Ehe wir diese Formel weiter auslegen, noch andere 6
20
hereinzubringen. Wenn wir den Quotient von — Я ' nennen, so drückt q' die Anzahl aus, p c ζ wie o f t U = (p + c) in Ζ enthalten, die Anzahl der Umschläge. "j^jT^: = q ' ;
25
also Ζ = pq' + cq'. pq' drückt dann die Gesammte Productionszeit aus und cq' die Gesammte Circulationszeit. N e n n e n wir die Gesammtcirculationszeit С (also cq' = C). (Z (360) = 4 X 60 (240) + 4 χ 30 (120).) q' = 4 in der Voraussetzung. С = cq' = 4c; 4 being = der Anzahl der Umschläge. Wir sahen vorhin, daß das Maximum SZ der Werthschöpfung = — ; aber in diesem Fall war Ζ = Productionszeit
gesezt. Die wirkliche Productionszeit ist aber jezt Ζ - cq'; wie auch aus der Gleichung folgt. Ζ = pq' (Gesammtproductionszeit) + cq' (Gesammtcircuz-С 30 lationszeit oder C). Also Ζ - С = pq'. Also S das Maximum der Werthp Schöpfung. Indem nicht 360 Tage sondern 360 Tage - cq', i. e. - 4 x 30 - 120 die Productionszeit; also 20 1i 3 6 0 ' 1 2 0 ) • 60
/'
20 x 240
60
= 80 I1
|32| Was nun schließlich die Formel angeht:
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Grundrisse ... Das Kapitel vom Kapital • Heft VI
^
_ SZ _ SZ ρ ρ
_
30 с / 360 x 20 _ 20 x 360 X 30 + 60 c + p l 60 60
= 120 - 120 x 30/90 = 6 x 20 - 6 x 20 x 3/s = 20 x 6 - 20 x 6 x '/з oder = 120 - 120 x 4 3 = 120 - 40 = 80), so besagt sie, daß der Werth gleich ist dem Maximum des Werths, d. h. dem blos durch das Verhältniß der Productionszeit zur Gesammtzeit bestimm- 5 ten Werth minus der Zahl, die ausdrückt wie oft die Circulationszeit enthalten ist in diesem Maximum und diese Zahl ist das Maximum selbst multiplicirt mit der Zahl worin ein Umschlag in с enthalten, in der Circulationszeit, die auf einen Umschlag kommt, oder dividirt durch die Zahl, die ausdrückt wie oft с in с + ρ oder С in Ζ enthalten. Wäre с = 0, so wäre 10 SZ S' = — ρ und stünde auf seinem Maximum. S' wird kleiner in demselben Maasse wie с wächst, steht in umgekehrtem Verhältniß zu ihm, denn in с SZ demselben Maaß wächst der Factor TTTund die von — , dem MaximumC+ p
werth abzuziehende Zahl — x ^ ^ oder
ρ » x
"jy·
=
yy· yy sagt aus das
Verhältniß der Circulationszeit zu Einem Umschlag des Capitals. Multi- 15 pliciren wir Zähler und Nenner mit q', so , f q 4 , = £ (—7— = = г.) v (c + p)q Ζ \c + p 30 + 60 3 j ~ ~ oder '/з drückt das Verhältniß der Circulationszeit zur Gesammtzeit aus, denn 360/3 = 120. Der Umlauf (c + p) ist in с enthalten — o d e r '/з C P С ( γ oder) [mal]. Wir haben also die 3 Formeln: D S
'
2 p+c ρ
S(Z Also: S q 4 : S' = — p : p
) U ' \ρ
C);
20 '
S
' =
c+p/
S(Z
-C)ρ
\p
ρ
c+p
oder S q : S' = Ζ : (Z - C). Das Maximum des
Werths zum wirklichen Werth, wie ein gegebner Zeitraum zu diesem Zeitraum minus die Gesammtcirculationszeit. Oder auch S q : S' = (pq' + cq') : (pq' + cq' - cq'), i. е. = (p + c ) : p. , , , „, SZ ad 3) S ' = Ρ
SZ с „ / Ζ χ —г— = S ρ C+p \Ρ
Ζ с \ , . Ζ χ — — oder da — = q, ρ c+pι ρ
S ' = S(q - q • = S(q - q^y). Der Gesammtsurpluswerth also = dem Surpluswerth gesezt in einer Productionsphase, dessen Coefficient ist die Anzahl worin die Productionszeit enthalten in der Gesammtzeit minus die Anzahl worin die Circulationszeit eines Umschlags enthalten ist in dieser leztern Zahl.
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S(q - q~) = Sq(l - { j ) = S q ( ^ ) = ψ- = ^ . w e l c h e s die erste Formel.
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So heißt Formel 3 . . . Formel 1): Der Gesammtsurpluswerth gleich dem Surpluswerth einer Productionsphase multiplicirt mit der Gesammtzeit, dividirt durch die Umschlagszeit oder multiplicirt mit der Anzahl worin die Summe der Productionszeit und Circulationszeit in der Gesammtzeit enthalten ist. Formel 2: Der Gesammtwerth gleich dem Surpiuswerth multiplicirt mit der Gesammtzeit minus der Gesammtcirculationszeit, dividirt durch die Dauer einer Productionsphase. (In der Concurrenz ist das Grundgesetz, das entwickelt wird im Unterschied zu dem über den Werth und Surpluswerth aufgestellten, daß er bestimmt ist nicht durch die in ihm enthaltne Arbeit, oder die Arbeitszeit, worin er producirt ist, sondern die Arbeitszeit, worin er producirt werden kann, oder die zur Reproduction nothwendige Arbeitszeit. Dadurch wird das einzelne Capital realiter erst in die Bedingungen des Capitals überhaupt gestellt, obgleich es den Schein hat, als ob das ursprüngliche Gesetz umgeworfen. Die nothwendige Arbeitszeit als durch die Bewegung des Capitals selbst bestimmt, ist aber so erst gesezt. Dieß ist das Grundgesetz der Concurrenz. Nachfrage, Zufuhr, Preiß (Productionskosten) sind weitre Formbestimmungen; der Preiß als Marktpreiß; oder der allgemeine Preiß. Dann das Setzen einer allgemeinen Profitrate. In Folge des Marktpreisses vertheilen sich dann die Capitalien an verschiedne Zweige. Herabsetzen der Productionskosten etc. Kurz hier erscheinen alle Bestimmungen umgekehrt wie in dem Capital im Allgemeinen. Dort Preiß bestimmt durch die Arbeit, hier Arbeit bestimmt durch den Preiß etc etc. Wirkung der einzelnen Capitalien auf einander bewirkt eben, daß sie als Capital sich verhalten müssen; das scheinbar unabhängige Wirken der Einzelnen und ihr regelloses Zusammenstossen ist grade das Setzen ihres allgemeinen Gesetzes. Markt erhält hier noch andre Bedeutung. Das Wirken der Capitalien als einzelner aufeinander wird so grade ihr Setzen als allgemeiner und Aufheben der scheinbaren Unabhängigkeit und selbstständigen Bestehns der Einzelnen. Noch mehr findet diese Aufhebung statt im Credit. Und die äusserste Form, wozu die Aufhebung geht, die aber zugleich das ultimate Setzen des Capitals in seiner ihm adaequaten Form das Actiencapital.) (Nachfrage, Zufuhr, Preiß, Productionskosten, Gegensatz von Profit und Zins, verschiedne Relations von Tauschwerth und Gebrauchswerth, Consumtion und Production.) Wir haben also gesehn, daß der Surpluswerth, den das Capital in einem bestimmten Zeitraum setzen kann bestimmt ist dadurch, wie oft der Verwerthungsprocess wiederholt, oder das Capital reproducirt werden kann in
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Grundrisse . . . Das Kapitel vom Kapital · Heft VI
einem bestimmten Zeitraum; daß die Anzahl dieser Reproductionen aber bestimmt ist durch das Verhältniß der Dauer der Productionsphase nicht zum Gesammtzeitraum, sondern zu dieser Gesammtzeit minus der Circulationszeit. Die Circulationszeit erscheint also als Zeit, worin die ||33| Fähigkeit des Capitals sich und darum den Mehrwerth zu reproduciren, aufgehoben ist. 5 Seine Productivität — d. h. sein Schaffen von Mehrwerthen — steht also in umgekehrtem Verhältniß zu der Circulationszeit und würde das Maximum erreichen, wenn leztre auf 0 fiele. Die Circulation, da sie der Verlauf des Capitals durch die verschiednen, begrifflich bestimmten Momente seiner nothwendigen Metamorphose — seines Lebensprocesses, ist unerläßliche 10 Bedingung für das Capital, durch seine eigne Natur gesezte Bedingung. So weit dieser Verlauf Zeit kostet, ist diese Zeit, worin das Capital seinen Werth nicht vermehren kann, weil er McAi-productionszeit ist, Zeit, worin es die lebendige Arbeit nicht aneignet. Diese Circulationszeit kann also nie den vom Capital geschaffnen Werth vermehren, sondern nur nichtwerthsetzende Zeit 15 setzen, also als Schranke erscheinen der Werthvermehrung, im selben Verhältnisse, worin sie zur Arbeitszeit steht. Diese Circulationszeit kann nicht gerechnet werden zu der Werthschaffenden Zeit, denn diese ist nur Arbeitszeit, die sich im Werth vergegenständlicht. Sie gehört nicht zu den Productionskosten des Werths, und ebenso wenig zu den Productionskosten 20 des Capitals; aber sie ist erschwerende Bedingung seiner Selbstreproduction. Die Hemmnisse, die das Capital findet sich zu verwerthen — d. h. lebendige Arbeit anzueignen — bilden natürlich kein Moment seiner Verwerthung, seines Werthsetzens. Daher ist es lächerlich Productionskosten hier in dem primitiven Sinn zu nehmen. Oder wir müssen Productionskosten trennen als 25 besondre Form von der in dem Werth sich vergegenständlichenden Arbeitszeit (wie wir Profit vom Mehrwerth trennen müssen). Aber selbst dann gehört die Circulationszeit nicht zu den Productionskosten des Capitals im selben Sinn wie Salair etc; sondern sie ist ein item, was bei der Abrechnung der einzelnen Capitalien gegen einander in Anschlag kommt, weil sie den Sur- 30 pluswerth sich zu gewissen allgemeinen Proportionen vertheilen. Die Circulationszeit ist nicht Zeit, worin das Capital Werth schafft, sondern den im Productionsprocess geschaffnen Werth realisirt. Sie vermehrt nicht seine Quantität; sondern sezt ihn in entsprechende andre Formbestimmung, aus der Bestimmung des Products in die der Waare, aus der der Waare in die 35 des Geldes etc. Dadurch daß der Preiß, der früher ideell an der Waare existirte, nun reell gesezt wird; dadurch daß sie sich nun wirklich gegen ihren Preiß — Geld — austauscht, wird dieser Preiß natürlich nicht grösser. Die Circulationszeit erscheint also nicht als ihn bestimmende Zeit und die Anzahl der Umschläge, so weit sie durch die Circulationszeit bestimmt ist, erscheint 40 nicht so, daß das Capital ein neues Werthbestimmendes und ihm im Unter-
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schied von der Arbeit gehöriges, sui generis, Element hinzubringt, sondern als limitirendes, negatives Princip. Die nothwendige Tendenz des Capitals daher Circulation ohne Circulationszeit, und diese Tendenz ist die Grundbestimmung des Credits und der Credit contrivances des Capitals. Andrer5 seits ist der Credit dann auch Form, worin das Capital sich im Unterschied von den einzelnen Capitalien, oder das einzelne Capital als Capital [sich] im Unterschied von seiner quantitativen Schranke zu setzen sucht. Die höchsten Resultate, wozu es es aber in dieser line bringt, ist einerseits fictitious Capital; andrerseits erscheint der Credit nur als neues Element der Con10 centration, der Vernichtung der Capitalien in einzelnen centralisirenden Capitalien. Die Circulationszeit nach einer Seite vergegenständlicht im Geld. Versuch des Credits das Geld blos als Formmoment zu setzen; so daß es die Formverwandlung vermittelt, ohne selbst Capital zu sein, i.e. Werth. Dieß ist eine Form der Circulation ohne Circulationszeit. Das Geld ist selbst ein 15 Product der Circulation. Es wird sich zeigen, wie das Capital im Credit neue Producte der Circulation schafft. Wenn das Streben aber des Capitals einerseits ist Circulation ohne Circulationszeit, so andrerseits Versuch der Circulationszeit als solcher den Werth der Productionszeit in den verschiednen Organen, worin sich der Process der Circulationszeit und Circulation 20 vermittelt, Werth zu geben; sie alle als Geld zu setzen, und in weitrer Bestimmung als Capital. Dieß eine andre Seite des Credits. Alles das entspringt aus derselben Quelle. Alle Erfordernisse der Circulation, Geld, Verwandlung von Waare in Geld, Verwandlung von Geld in Waare etc — obgleich sie verschiedne scheinbar ganz heterogene Formen annehmen, lassen sich alle 25 rückführen auf Circulationszeit. Die Maschinerie diese abzukürzen gehört selbst zu ihr. Die Circulationszeit ist die Zeit des Capitals, die als die Zeit seiner specifischen Bewegung als Capitals betrachtet werden kann im Unterschied von der Productionszeit, worin es sich reproducirt; dauert, nicht als fertiges Capital, das nur formelle Umwandlungen zu durchlaufen hat, 30 sondern als processirendes, schöpferisches, seine Lebensseele aus der Arbeit saugendes Capital. Der Gegensatz von Arbeitszeit und Circulationszeit enthält die ganze Lehre vom Credit, so weit hier namentlich die Currency-geschichte etc hereinkömmt. Nun zeigen sich natürlich später, wo nicht nur die Circula35 tionszeit als Abzug von der möglichen Productionszeit ist, ausserdem wirkliche Kosten der Circulation, d. h. daß wirklich schon gesezte Werthe in ihr verausgabt werden müssen. Diese alle aber sind in fact nur Kosten, die das Capital sich macht — Abzüge von dem schon geschaffnen Surpluswerth — um die z . B . in einem Jahr mögliche Summe von Surpluswerthen, 40 d. h. den aliquoten Theil der auf eine bestimmte Zeit kommenden Productionszeit zu vermehren — i. e. um die Circulationszeit abzukürzen. Aller-
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dings erscheint ferner in der Praxis die Productionszeit nicht wirklich unterbrochen durch die Circulationszeit (ausser in Crisen und depression of trade). Dieß aber nur weil jedes Capital sich in Portionen theilt, ein Theil in der Productionsphase, der andre in der Circulationsphase. E s ist also z . B . (je nach dem Verhältniß der Circulationszeit zur Productionszeit) nicht das 5 ganze Capital thätig, sondern '/з, '/χ desselben, ein andres in der Circulation begriffen. Oder die S a c h e kann noch so sich gestalten, daß ein bestimmtes Capital (durch Credit ζ. B.) sich verdoppelt. Für dieß Capital dann dasselbe — [für] das originelle Capital — als ob gar keine Circulationszeit existirte. Dann aber das von ihm geliehne Capital in diesem plight. Und wenn von ownership 10 abgesehn wird, wieder ganz dasselbe als ob ein Capital in 2 getheilt. Statt daß sich a in 2 getheilt und b in 2, zieht a b an sich und theilt sich in a und b. Illusionen über diesen Process häufig bei den Creditgläubigen (die selten Gläubiger, sondern rather Schuldner sind). Wir haben oben schon darauf hingedeutet, wie die doppelte und widersprechende Bedingung des Capitals, die Continuität der Production und die Nothwendigkeit der Circulationszeit, oder auch die Continuität der Circulation (nicht Circulationszeit) und die Nothwendigkeit der Productionszeit nur dadurch vermittelt werden kann, daß das Capital sich in Portionen theilt, wovon die eine als fertiges Product circulirt, die andre in dem Productionsprocess sich reproducirt, und diese Portionen abwechseln; wenn die eine retournirt in Phase Ρ (Productionsprocess) verläßt die andre denselben. Dieser Process findet tagtäglich statt, wie auch in größren Zwischenräumen (Zeitdimensionen). D a s ganze Capital ist reproducirt und der Gesammtwerth, sobald beide Portionen durch den Productionsprocess und Circulationsprocess durchgegangen sind, oder auch sobald die zweite Portion von neuem in die Circulation tritt. Damit ist der Ausgangspunkt Endpunkt. Der Umschlag hängt daher ab von der G r ö s s e des Capitals oder rather hier noch von der Gesammtsumme dieser beiden Portionen. Erst sobald sie reproducirt ist, ist der ganze Umschlag vollendet ; sonst nur '/г, '/з, '/χ, je nach dem Verhältniß des beständig circulirenden Theils. | |34| E s ist ferner hervorgehoben worden, wie jeder Theil dem andren gegenüber als fix oder als circulirend betrachtet werden kann und wie sie abwechselnd wirklich zu einander in dieser Beziehung stehn. Die Gleichzeitigkeit des Processes des Capitals in verschiednen Phasen des Processes ist nur möglich durch Theilung desselben und Abstossen in Portionen, wovon jede Capital ist, aber Capital in einer verschiednen Bestimmung. Dieser Form- und Stoffwechsel wie im organischen Leib. Sagt m a n z . B . der Körper reproducirt sich in 24 Stunden, so thut er das nicht auf einmal, sondern das Abstossen in der einen Form und Erneuern [in] der andren ist vertheilt, geht gleichzeitig vor sich. Uebrigens im Körper der Knochenbau das Capital f i x e ;
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erneuert sich nicht in derselben Zeit, wie Fleisch, Blut. Es finden verschiedne Grade in der Geschwindigkeit der Consumtion (der Selbstconsumtion) und daher der Reproduction statt. (Hier also schon Uebergang zu vielen Capitalien.) Das Wichtige ist hier vor allem zunächst nur das Capital als solches im Auge zu haben; da die Bestimmungen die hier entwickelt werden Bestimmungen sind die den Werth überhaupt zum Capital machen; die differentia specifica des Capitals als solchen constituiren. Eh wir weiter gehn machen wir noch einmal aufmerksam auf den wichtigen Punkt, daß die Circulationszeit — d. h. die Zeit die das Capital getrennt von dem Process [verbringt], worin es die Arbeit in sich absorbirt, — d. h. die Arbeitszeit des Capitals als Capitals — nur Umsetzen des vorausgesezten Werths aus einer Formbestimmung in die andre, aber nicht Werthschaffendes, -vermehrendes Element ist. Durch Verwandlung eines Werths von 4 Arbeitstagen, der in der Form von Twist existirte, in die Form von 4 Arbeitstagen, die als Geld existiren, oder eines als Repräsentant von 4 Arbeitstagen überhaupt, 4 allgemeinen Arbeitstagen anerkannten Symbols, wird der vorausgesezte und gemeßne Werth aus einer Form in die andre übersezt, aber er wird nicht vermehrt. Der Austausch von Equivalenten läßt sie qua Quanta von Werth nach dem Austausch, was sie vor dem Austausch waren. Wenn man sich Ein Capital denkt, oder die verschiednen Capitalien eines Landes als Ein Capital (Nationalcapital) betrachtet im Unterschied zu dem von andren Ländern, so ist es klar, daß die Zeit, worin dieß Capital nicht als productives Capital wirkt, i. e. keinen Mehrwerth sezt, abgeht von der zur Disposition des Capitals stehenden Verwerthungszeit. Sie erscheint — in dieser abstracten Fassung, noch ganz ohne Rücksicht auf Kosten der Circulation selbst — als Negation nicht der wirklich gesezten Verwerthungszeit, sondern der möglichen Verwerthungszeit, d. h. möglich, wenn die Circulationszeit = 0. Es ist nun klar, daß das nationale Capital die Zeit worin es sich nicht vervielfältigt, nicht als Zeit betrachten kann, worin es sich vervielfältigt, so wenig wie ein isolirter Bauer ζ. B. die Zeit, wo er nicht erndten, nicht säen kann, überhaupt seine Arbeit unterbrochen wird, als ihn bereichernde Zeit betrachten kann. Daß das Capital, nachdem es, und nothwendig so, sich unabhängig von der Arbeit, von der Absorption der Arbeit durch es, als productiv, als Früchte bringend betrachtet, sich unterstellt zu allen Zeiten fruchtbar zu sein und seine Circulationszeit als Werthe schaffende Zeit berechnet — als Productionskost — ist quite another thing. Daher sieht man das Falsche, wenn Ramsay z.B. sagt: "that the use of fixed capital modifies to a considerable extent the principle that value depends on quantity of labour. For some commodities on which the same quantity of labour has been expended, require very different periods before they are fit for consumption. But as during this time the capital brings no
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Grundrisse ... Das Kapitel vom Kapital - Heft VI
return, in order that the employment in question should not be less lucrative than others in which the produce is sooner ready for use, it is necessary that the commodity, when at last brought to market, should be increased in value by all the amount of profit withheld. (Da ist schon unterstellt, daß das Capital als solches stets gleichmässig Profit bringt, wie ein gesunder Baum Früchte.) This shews how capital may regulate value independently of labour." Ζ. B. Wein im Keller. (Ramsay. IX, 84.) Hier als ob Circulationszeit neben der Arbeitszeit — oder auf gleicher Stufe mit ihr Werth producirte. Das Capital enthält allerdings beide Momente in sich. 1) Die Arbeitszeit als Werthschaffendes Moment. 2) Die Circulationszeit als die Arbeitszeit beschränkendes und so die Gesammtwerthschöpfung durch das Capital beschränkendes Moment; als nothwendig, weil der Werth, oder das Capital, wie es unmittelbares Resultat des Productionsprocesses zwar Werth, aber nicht in seiner adaequaten Form gesezter. Die Zeit, die diese Formverwandlungen erheischt — die zwischen Production und Reproduction also verläuft — ist das Capital entwerthende Zeit. Wenn einerseits die Continuität, so liegt ebenso die Unterbrechung der Continuität in der Bestimmung des Capitals als circulirend, processirend. Die Oekonomen, indem sie richtig die Circulation, die Revolution, die das Capital durchmachen muß, um sich zur Neuproduction zu entzünden, als une serie d'echanges bestimmen, geben von selbst zu daß diese Circulationszeit nicht die Quantität des Werths vermehrende — also nicht Neuwerthsetzende Zeit sein kann — da eine serie d'echanges, wie viel echanges sie einschließen mag, und wie viel Zeit die Vollendung dieser Operationen kosten mag, nur der Austausch von Equivalenten ist. Das Setzen der Werthe — der Extreme der Vermittlung — als gleicher, kann sie natürlich nicht ungleich setzen. Quantitativ betrachtet, können sie sich weder vermehrt noch vermindert haben durch den Austausch. Der Surpluswerth einer Productionsphase ist bestimmt durch die während derselben vom Capital in Bewegung gesezte Surplusarbeit (angeeignete Surplusarbeit); die Summe der Surpluswerthe, die das Capital in einem bestimmten Zeitraum schaffen kann, ist bestimmt durch die Wiederholung der Productionsphase in diesem Zeitraum; oder durch den Umschlag des Capitals. Der Umschlag aber ist gleich der Zeitdauer der Productionsphase + der Zeitdauer der Circulation, gleich der Summe der Circulationszeit und der Productionszeit. Der Umschlag nähert sich um so mehr der Productionszeit selbst, je kleiner die Circulationszeit, d. h. die Zeit die verfließt zwischen dem Capital sortant de la production et rentrant dans eile. Der Surpluswerth ist in fact bestimmt durch die während einer Productionsphase vergegenständlichte Arbeitszeit. Je öfter die Reproduction des Capitals, desto öfter findet die Production des Surpluswerths statt. Die
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Anzahl der Reproductionen = der Anzahl der Umschläge. Also der Gesammtsurpluswerth = S x nU (wenn η die Anzahl der Umschläge). S' = S x n U ; also S = Wenn die Productionszeit, die ein Capital von 100/. in einem gewissen Industriezweig braucht, gleich 3 Monaten, so könnte es im Jahr 4mal umschlagen, und wenn der jedesmal g e s c h a f f n e S-Werth = 5, so wäre der Gesammtsurpluswerth = 5 (dem in einer Productionsphase geschaffnen S ) x 4 (die Anzahl der Umschläge, bestimmt durch das Verhältniß der Productionszeit zum Jahr) = 20. Da aber die Circulationszeit z . B . = 4t der Productionszeit, so wäre 1 Umschlag = 3 + 1 Monate, gleich 4 Monate, und das Capital von 100 könnte nur 3mal im Jahr umschlagen [; S'] = 15. Obgleich daher das Capital in 3 Monaten einen S-Werth von 51. sezt, so ist [es] für es dasselbe als wenn es in 4 Monaten nur einen Werth von 5 sezte, weil es im Jahr nur einen von 5 x 3 setzen kann. E s ist dasselbe für es, als ob es je 4 Monate einen S von 5 producirte; also in 3 Monaten producirte nur — oder 3^, in dem einen Circulationsmonat aber 1^. S o weit der Umschlag unterschieden ist von der durch die Bedingungen der Production selbst gesezten Dauer, ist er = der Circulationszeit. Diese aber ist nicht bestimmt durch die Arbeitszeit. S o erscheint die Summe der Surpluswerthe, die das Capital in einem gegebnen Zeitraum sezt nicht einfach bestimmt durch die Arbeitszeit, sondern durch Arbeitszeit und Circulationszeit ||35| in den oben angegebnen Verhältnissen. Die Bestimmung die das Capital hier aber in die Werthsetzung hereinbringt, ist, wie oben gezeigt, negativ, limitirend. Wenn ζ. B. ein Capital von 100/. braucht 3 Monate für die Production, sage 90 Tage, so könnte, wäre die Circulationszeit = 0, das Capital 4mal im Jahr umschlagen; und das Capital wäre fortwährend ganz als Capital wirksam, d. h. als Surplusarbeit setzend, als sich vervielfältigender Werth. Repräsentirten von den 90 Tagen 80 die nothwendige Arbeit, so 10 Surpiusarbeit. Gesezt nun die Circulationszeit betrage ЗЗ'/з P . C . von der Productionszeit oder '/з derselben. Also auf 3 Monate 1. Die Circulationszeit dann = 9 0 h; der 3'Theil der Productionszeit = 30Tagen, с = 7зР- (с = Well.
Die Frage ist, der wievielte Theil des Capitals kann jezt fortwährend in der Production beschäftigt sein? während des ganzen J a h r e s ? Wenn das Capital von 100 — 90 T a g e gearbeitet hätte, und als Product von 105 nun circulirte 35 während eines Monats, so könnte es während dieses Monats gar keine Arbeit beschäftigen. (Die 90 Arbeitstage können natürlich gleich sein 3, 4, 5, χ χ 90, je nach der Zahl beschäftigter Arbeiter während der 90 Tage. Sie wären nur = 90 Tagen, wenn nur 1 Arbeiter beschäftigt. Dieß geht uns hier einstweilen nichts an.) (Bei allen diesen Berechnungen vorausgesezt, daß
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der Surpluswerth nicht wieder capitalisirt wird, sondern das Capital fortfährt mit derselben Zahl von Arbeitern zu arbeiten; aber zur selben Zeit wie das Surplus realisirt, wird auch das ganze Capital erst wieder als Geld realisirt.) D.h. während eines Monats könnte das Capital gar nicht beschäftigt werden. (Das Capital von 100 beschäftigt z.B. fortwährend 5 Arbeiter; darin ihre Surplusarbeit enthalten, und das Product, das circulirt wird, ist nie das ursprüngliche Capital, sondern das, welches die Surplusarbeit absorbirt hat und daher einen Surpluswerth hat. Unter dem Circuliren eines Capitals von 100 also eigentlich zu verstehn z.B. Circuliren des Capitals von 105; d.h. des Capitals mit dem Profit, der in 1 Productionsakt gesezt. Doch dieser erreur hier gleichgültig; namentlich bei der obigen Frage.) Gesezt für 1007. Twist am Ende von 3 Monaten producirt. Es dauert nun 1 Monat bis ich das Geld einbekomme und die Production von neuem beginnen kann. Um nun dieselbe Zahl Arbeiter in Bewegung zu setzen während 1 Monat, wo das Capital circulirt, müßte ich haben Surpluscapital von ЗЗ'/з denn wenn 1001. bestimmtes Quantum Arbeit während 3 Monaten in Bewegung setzen, würde '/3 1001. sie während eines Monats in Bewegung setzen. Am Ende des 4' Monats würde das Capital von 100 returnen in die Productionsphase und das von ЗЗ'/з eingehn in die Circulationsphase. Das leztre würde brauchen zu seiner Circulation im selben Verhältniß '/3 Monat; würde also rückkehren in die Production nach 10 Tagen. Das erste Capital könnte erst wieder in die Circulation treten am Ende des 7' Monats. Das 2' das am Anfang des 5' Monats in Circulation getreten, wäre retournirt sage am 10' des 5 Monats, träte wieder in Circulation am 10' des 6 Monats und retournirte am 20* des 6 Monats, um wieder in Circulation zu treten am 20' des 7' Monats; am Ende des 7' Monats wäre es retournirt, wenn das erste Capital wieder seinen Lauf begänne im selben Momente wo das 2' retournirte. Anfang des 8' Monats und retourniren am etc. Anfang des 9 etc. Mit einem Wort: Wäre das Capital um '/3 grösser — grade so viel wie die Circulationszeit beträgt, so könnte es fortwährend dieselbe Zahl Arbeiter beschäftigen. Es kann aber ebenso fortwährend in der Productionsphase sein, wenn es beständig '/3 weniger Arbeit beschäftigt. Begänne er nur mit Capital von 75, so am Ende des 3' Monats die Production fertig; circulirte nun einen Monat; während dieses Monats könnte er aber die Production fortsetzen, da er Capital von 25 in der Hand behalten, und wenn er 75 braucht, um eine bestimmte Masse Arbeit während 3 Monaten in Bewegung zu setzen, braucht er 25 um eine entsprechende Masse während 1 Monat in Bewegung zu setzen. Er würde fortwährend dieselbe Zahl Arbeiter in Bewegung haben. Jede seiner Waaren braucht V12 Jahr, bevor sie verkauft wird.
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Wenn er stets auf seine Waaren 1/3 der Productionszeit braucht, um sie zu verkaufen, so etc. Diese Sache muß durch eine sehr einfache Gleichung aufzulösen sein, auf die wir später zurückkommen werden. Sie gehört hier eigentlich nicht her. Aber die Frage wichtig, wegen der Creditfragen später. So viel indeß klar. Nenne pt die Productionszeit, et die Circulationszeit. Das Capital С. С kann nicht zugleich in seiner Productionsphase und seiner Circulationsphase sein. Soll es fortfahren zu produciren, während es circulirt, so muß es in 2 Theile zerfallen, wovon der eine in der Productionsphase, während der andre in der Circulationsphase und die Continuität des Processes wird dadurch aufrechterhalten, daß wenn der Theil a in jener Bestimmtheit, der Theil b in dieser gesezt ist. Die immer in der Production befindliche Portion sei χ; so ist χ = С - b (b sei der in der Circulation befindliche Theil des Capitals). С = b + χ. Wäre et die Circulationszeit = 0, so wäre b ebenfalls = 0 und χ = С. b (der in Circulation befindliche Theil des Capitals):С (dem Gesammtcapital) = et (die Circulationszeit):pt (der Productionszeit). b : С = e t : pt; d. h. in dem Verhältniß der Circulationszeit zur Productionszeit verhält sich der in Circulation befindliche Theil des Capitals zum Gesammtcapital. Wenn ein Capital von 100 zu 5 % Gewinn umschlägt alle 4 Monate, so daß 1 Monat Circulationszeit kommt auf 3 Monate Productionszeit, so wird der Gesammtsurpluswerth, wie wir gesehn haben sein =
5 · 12 4
Μ (Monat) = 5 x 3
5 x 12
= 15; statt 20, wenn das с = 0, denn dann S' = —^— = 20. Nun aber 15 ist der Gewinn eines Capitals von 75 zu 5%, bei dem die Circulationszeit = 0 wäre; das 4mal umschlüge im Jahr; beständig beschäftigt wäre. Am Ende 25 des 1' Vierteljahrs 3 3 / 4 ; am Ende des Jahres 15. (Es würde aber nur ein Gesammtcapital von 300 umschlagen, während von 400 wenn im obigen Fall et = 0.) Also kann ein Capital von 100, bei dem die Circulationszeit 1 Monat auf 3M Productionszeit beträgt beständig produetiv employen ein Capital von 75; ein Capital von 25 ist beständig circulirend und unpro30 duetiv. 75 :25 = 3 Μ : 1Μ oder, wenn wir den in der Production beschäftigten Theil des Capitals ρ nennen, den in der Circulation с und die entsprechenden Zeiten c' und p', so ρ : с = ρ ' : с', ( ρ : с = 1:'/ 3 .) Der in der Production befindliche Theil des С verhält sich beständig zu dem in der Circulation befindlichen = 1 : ' / 3 ; dieß '/ 3 beständig durch wechselnde Bestandtheile 35 repräsentirt. Aber ρ : С = 75 : 100 = 3А»; с = 7„; ρ : С = 1 : 4 /з und с : С = 1:4. Der Gesammtumlauf = 4 Μ, p : U = 3 M : 4 M = l : 4/3.1 |36| Bei der Circulation des Capitals findet gleichzeitig statt Formwechsel und Stoffwechsel. Wir müssen beginnen hier nicht von G[eld], sondern vom Productionsprocess als der Voraussetzung. In der Production nach der 40 Stofflichen Seite hin betrachtet wird das Instrument aufgenuzt und das
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Rohmaterial verarbeitet; das Resultat ist das Product — ein neugeschaffner Gebrauchswerth, verschieden von seinen elementarischen Voraussetzungen. Im Productionsprozeß nach der stofflichen Seite betrachtet erst Product geschaffen. Dieß ist die erste und wesentliche stoffliche Veränderung. Auf dem Markt, im Austausch gegen Geld, wird das Product aus dem Kreislauf des Kapitals ausgestossen und fällt der Consumtion anheim, wird Gegenstand der Consumtion, sei es zur finalen Befriedigung eines individuellen Bedürfnisses oder als Rohmaterial eines andren Capitals. Im Austausch der Waare gegen Geld fällt die stoffliche und Form Veränderung zusammen; da im Geld eben der Inhalt selbst zur ökonomischen Formbestimmung gehört, Die Rückverwandlung von Geld in Waare, ist aber hier zugleich da in der Rückverwandlung des Capitals in die stofflichen Productionsbedingungen. Es findet Reproduction eines bestimmten Gebrauchswerths statt, ebenso gut wie die von Werth als solchem. Wie aber das stoffliche Element von vornherein hier beim Eintritt in die Circulation als Product gesezt war, so am Ende derselben die Waare wieder als Productionsbedingung. So weit das Geld als Circulationsmittel hier figurirt ist es in der That nur als Vermittlung der Production einerseits mit der Consumtion, in dem echange, wo das Capital den Werth in der Form des Products von sich abstößt, und Vermittlung zwischen der Production und Production andrerseits, wo das Capital sich in der Form des Geldes abstößt und die Waare in der Form der Productionsbedingung in seinen Kreislauf zieht. Nach der stofflichen Seite des Capitals betrachtet erscheint das Geld blos als Circulationsmittel; nach der Formseite als das nominelle Maaß seiner Verwerthung und für eine bestimmte Phase als für sich seiender Werth; das Capital ist daher ebenso W-G-G-W, wie G-W-W-G und zwar so daß beide Formen der einfachen Circulation hier zugleich weiter bestimmt sind indem G-Gi Geld ist das Geld schafft und W-Wi Waare deren Gebrauchswerth ebenso reproducirt wie vermehrt wird. In Bezug auf die Geldcirculation, die hier als in die Capitalcirculation eingehend und von ihr bestimmt erscheint, wollen wir nur en passant bemerken — denn die Sache au fond kann erst behandelt werden, nachdem die vielen Capitalien betrachtet sind in ihrer Action und Reaction auf einander, daß offenbar das Geld hier in verschiednen Bestimmungen gesezt ist. — Es ist bisher angenommen worden, daß die Productionszeit zusammenfällt mit der Arbeitszeit. Aber nun finden ζ. B. in der Agricultur Interruptionen der Arbeit statt innerhalb der Production selbst, bevor das Product beendigt ist. Es kann dieselbe Arbeitszeit angewandt sein und die Dauer der Productionsphase verschieden sein, weil die Arbeit unterbrochen wird. Besteht der Unterschied nur darin, daß in einem Fall das Product längre Arbeit erheischt um gefinished zu werden als im andren Fall, so ist no case at all constituted, weil dann nach dem allgemeinen Gesetz klar, daß das Product
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worin größres Arbeitsquantum enthalten, so viel größrer Werth und ist die Reproduction in einem gegebnen Zeitraum dann weniger häufig, so ist der reproducirte Werth um so grösser. Und 2 x 100 gerade so viel, wie 4 x 50. Wie mit dem Gesammtwerth verhält es sich dann mit dem Surpluswerth. Die ungleiche Dauer, die verschiedne Producte erheischen, obgleich nur dieselbe Arbeitszeit (nämlich zusammen in aufgehäufter und lebendiger Arbeit) auf sie verwandt wird, constituirt die question. Das Capital fixe agirt hier angeblich ganz allein, ohne menschliche Arbeit, wie z.B. der dem Schoß der Erde anvertraute Saamen. So weit noch Arbeit erheischt wird, diese abzuziehen. Die Frage rein zu stellen. Wenn hier die Circulationszeit dieselbe, so ist der Umschlag seltner, weil die Productionsphase grösser. Also die Productionszeit + Umlaufszeit = 1 U, grösser als in dem Fall, wo die Productionszeit mit der Arbeitszeit zusammenfällt. Die Zeit, die hier gebraucht wird, damit das Product zur Reife kommt, die Unterbrechungen der Arbeit constituiren hier Productionsbedingungen. Die Nicht-arbeitszeit constituirt Bedingung für die Arbeitszeit, um leztre wirklich zur Productionszeit zu machen. Die Frage gehört offenbar eigentlich erst in die Ausgleichung der Profitrate. Indeß muß hier der Grund gecleart werden. Der langsamre Return — dieß ist das Wesentliche — rührt hier nicht her von der Circulationszeit, sondern von den Bedingungen selbst, unter denen die Arbeit productiv wird; er gehört zu den technologischen Bedingungen des Productionsprocesses. Es muß absolut geleugnet werden, es ist geradezu abgeschmackt, daß ein natürlicher Umstand, der das Capital in einem bestimmten Productionszweig hindert, sich in derselben Zeit mit demselben Quantum Arbeitszeit auszutauschen, wie ein andres Capital in andrem Productionszweig, irgendwie dazu beitragen kann, seinen Werth zu vermehren. Der Werth, also auch der Surpluswerth nicht = der Zeit, welche die Productionsphase dauert, sondern der während dieser Productionsphase angewandten Arbeitszeit, vergegenständlichten wie lebendigen. Leztre allein — und zwar im Verhältniß wie sie zur vergegenständlichten angewandt ist — kann Surpluswerth schaffen, weil Surplusarbeitszeit. (Daß bei der Ausgleichung der Profitrate andre Bestimmungen hereinkommen klar. Hier aber handelt es sich nicht um das Vertheilen des Surpluswerths, sondern um seine Schöpfung.) Es ist daher mit Recht behauptet worden, daß nach dieser Seite hin die Agriculturf. i. weniger productiv (Productivität bezieht sich hier auf Production von Werthen) als andre Industrien. Ebenso wie von der andren Seite — insofern Wachsen der Productivität in ihr d i r e c t die nothwendige Arbeitszeit vermindert — sie productiver ist als alle andren. Dieser Umstand selbst kann ihr aber nur zu Gut kommen, wo das Capital schon herrscht und die ihm entsprechende general form of production. Es liegt schon in dieser Unterbrechung innerhalb der Productionsphase, daß die Agricultur nie die Sphäre sein kann, mit der
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das Capital beginnt; wo es seinen ursprünglichen Sitz aufschlägt. Es widerspricht dieß den ersten Grundbedingungen der industriellen Arbeit. Es ist also erst durch Rückwirkung, daß die Agricultur dem Capital vindicirt wird und der Ackerbau industriell wird. Erheischt einerseits hohe Entwicklung der Concurrenz; andrerseits grosse Entwicklung von Chemie, Mechanik etc, i. e. der Manufacturindustrie. Es findet sich daher auch historisch, daß die Agricultur nie rein erscheint in den Productionsweisen, die dem Capital vorhergehn, oder seinen eignen unentwickelten Stufen entsprechen. Ländliche Nebenindustrie, wie Spinnen, Weben etc muß make up für die Grenze der Anwendung der Arbeitszeit, die hier gesezt ist — und die in diesen Unterbrechungen liegt. Das Nichtzusammenfallen der Productionszeit mit der Arbeitszeit kann überhaupt nur an Naturbedingungen liegen, die hier direct der Verwerthung der Arbeit im Weg stehn, d. h. der Aneignung von Surplusarbeit durch das Capital. Diese Hindernisse in seinem Wege constituiren natürlich keine advantages, sondern, de son point de vue, Verluste. Der ganze case ist hier eigentlich nur zu erwähnen, als Beispiel des fixirten, in einer Phase fixirten Capitals. Was festzuhalten, ist hier nur, daß das Capital keinen Mehrwerth schafft, so lange es keine lebendige Arbeit anwendet. Die Reproduction des angewandten capital fixe selbst ist natürlich nicht Setzen von Surpluswerth. (Beim menschlichen Körper, wie beim Capital, tauschen sich bei der Reproduction die verschiednen Portionen nicht in gleichen Zeiträumen aus, Blut erneuert sich rascher als Muskel, Muskel als Knochen, die nach dieser Seite als das Capital fixe des menschlichen Körpers betrachtet werden können.) | |37| Als die Mittel die Circulation zu beschleunigen zählt Storch auf: 1) Bildung einer Klasse von „Arbeitern", die sich nur mit dem Handel beschäftigt, 2) facilite der moyens de transport; 3) Geld; 4) Credit. (Sieh oben.) Aus dieser kunterbunten Zusammenstellung geht die ganze Confusion der politischen Oekonomen hervor. Geld und Geldcirculation — was wir einfache Circulation nannten, ist Voraussetzung, Bedingung sowohl des Capitals selbst, wie der Circulation des Capitals. Das Geld, wie es daher existirt, als einer dem Capital vorhergehenden Stufe der Production angehöriges Verhältniß des Verkehrs, das Geld als Geld, in seiner unmittelbaren Form, kann daher nicht gesagt werden die Circulation des Capitals zu beschleunigen, sondern ist Voraussetzung derselben. Wenn wir vom Capital und seiner Circulation sprechen, stehn wir auf einer Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung, wo die Einführung des Geldes nicht als Entdeckung etc hereinkommt, sondern Voraussetzung ist. So weit das Geld in seiner unmittelbaren Form selbst Werth hat, nicht nur der Werth andrer Waaren ist, Symbol ihres
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Werths — denn wenn ein selbst Unmittelbares ein andres Unmittelbares sein soll, so kann es dasselbe nur vorstellen, d'une maniere ou d'une autre symbol — sondern selbst Werth hat, selbst vergegenständlichte Arbeit in einem bestimmten Gebrauchswerth ist, ist das Geld so weit entfernt die Circulation des Capitals zu beschleunigen, daß es sie vielmehr aufhält. Das Geld nach beiden Seiten hin betrachtet, wie es in der Circulation des Capitals vorkommt, sowohl als Circulationsmittel, wie als realisirter Werth des Capitals, gehört zu den Circulationskosten, sofern es selbst Arbeitszeit ist, die angewandt wird, um einerseits die Circulationszeit abzukürzen, andrerseits ein qualitatives Moment — Rückverwandlung des Capitals in sich als für sich seienden Werth — der Circulation darzustellen. Nach beiden Seiten hin vermehrt es den Werth nicht. Nach der einen Seite hin ist es eine kostbare, Arbeitszeit kostende, also vom Surpluswerth abgehnde Form den Werth darzustellen. Nach der andren Seite hin kann es als eine Maschine betrachtet werden, die Circulationszeit spart, und so Zeit für die Production frei sezt. Insofern es aber selbst als solche Maschine Arbeit kostet und ein Product der Arbeit ist, repräsentirt es dem Capital gegenüber faux frais de la production. Es figurirt unter den Circulationskosten. Die ursprüngliche Circulationskost ist die Circulationszeit selbst im Gegensatz zur Arbeitszeit. Die reellen Circulationskosten sind selbst vergegenständlichte Arbeitszeit — Maschinerie um die ursprünglichen Kosten der Circulationszeit abzukürzen. Das Geld in seiner unmittelbaren Form, wie es einer dem Capital vorhergehnden historischen Stufe der Production angehört, erscheint ihm daher als Circulationskost und das Bestreben des Capitals geht daher dahin es sich adaequat umzugestalten; es daher zu machen zu einem keine Arbeitszeit kostenden, nicht selbst Werthvollen, Repräsentanten eines Momentes der Circulation. Das Capital ist daher darauf gerichtet es in seiner überlieferten, unmittelbaren Realität aufzuheben, und es in ein nur vom Capital Geseztes und ebenso Aufgehobnes, rein Ideelles zu verwandeln. Es kann also nicht, wie Storch thut, gesagt werden, daß das Geld überhaupt ein Beschleunigungsmittel der Circulation des Capitals; sondern es muß umgekehrt gesagt werden, daß das Capital es in ein blos ideelles Moment seiner Circulation zu verwandeln und erst in die ihm entsprechende adaequate Form zu erheben sucht. Aufheben des Geldes in seiner unmittelbaren Form erscheint als Forderung der zum Moment der Capitalcirculation gewordnen Geldcirculation; weil in seiner unmittelbar vorausgesezten Form es Schranke der Circulation des Capitals ist. Circulation ohne Circulationszeit ist die Tendenz des Capitals; daher auch Setzen der Instrumente, die nur zur Abkürzung der Circulationszeit dienen, in blos vom Capital gesezte Formbestimmungen, wie die unterschiednen Momente, die das Capital in der Circulation durchläuft, qualitative Bestimmungen seiner eignen Metamorphose sind.
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Was die Bildung eines besondren Handelsstandes betrifft — d. h. eine Entwicklung der Theilung der Arbeit, die das Geschäft des Austauschens selbst in eine besondre Arbeit verwandelt hat — wozu natürlich die Summe der Tauschoperationen schon gewisse Höhe erreicht haben muß — (nähme der Austausch bei 100 Leuten den 100ten Theil ihrer Arbeitszeit in Anspruch, so ist jeder Mann 'Im Austauschender; ,00/юо Austauschender repräsentirte one single man. Auf die 100 könnte dann ein Kaufmann kommen. Die Separation des Handels von der Production selbst, oder daß der Austausch selbst gegen die Austauschenden repräsentirt wird, erfordert überhaupt daß der Austausch und Verkehr entwickelt sind to a certain degree. Der Kaufmann stellt dem Verkäufer gegenüber alle Käufer, dem Käufer gegenüber alle Verkäufer vor, also ist er nicht ein Extrem, sondern die Mitte des Austauschs selbst; erscheint daher als Mittler) — die Bildung des Kaufmannsstandes, die die des Geldes, wenn auch nicht in allen seinen Momenten entwickelt, voraussezt, ist ebenfalls eine Voraussetzung für das Capital und kann daher nicht angeführt werden, als seine specifische Circulation vermittelnd. Da der Handel eine Voraussetzung, historisch sowohl, wie begrifflich für die Entstehung des Capitals, so werden wir ehe wir dieses Capitel abschliessen darauf zurückkommen müssen, da es vor oder in den Abschnitt von der Entstehung des Capitals gehört. Erleichterung der Transportmittel, soweit sie meint Erleichterung der physischen Waarencirculation gehört nicht hierhin, wo blos die Formbestimmungen der Circulation des Capitals betrachtet werden. Das Product wird erst Waare, tritt erst aus der Productionsphase heraus, sobald es auf dem Markt ist. Andrerseits gehören die Transportmittel insofern herein, als die Returns des Capitals — d. h. die Circulationszeit mit der Entfernung des Markts von dem Ort der Production wachsen muß. Abkürzung derselben durch Transportmittel erscheint also direkt nach dieser Seite hin direkt in die Betrachtung der Circulation des Capitals gehörig. Doch gehört dieß eigentlich in die Lehre vom Markt, die selbst in den Abschnitt vom Capital gehört. Endlich Credit. Diese direkt vom Capital gesezte Form der Circulation etc — die also spezifisch aus der Natur des Capitals hervorgeht, diese differentia specifica des Capitals wirft Storch etc hier zusammen mit Geld, Handelsstand etc, die überhaupt der Entwicklung des Austauschs und der more or less auf ihr gegründeten Production angehören. Die differentia specifica anzugeben, ist hier sowohl logische Entwicklung, als Schlüssel zum Verständniß der historischen. Wir finden auch historisch in England ζ. B. (ebenso in Frankreich) die Versuche Geld durch Papier zu ersetzen, andrerseits dem Capital, so weit es in der Form des Werths existirt, eine rein von ihm selbst gesezte Form zu geben, endlich Versuche zur Gründung des
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Credits gleich mit Aufkommen des Capitals. (Z.B. Petty, Boisguillebert.) Wir können innerhalb der Circulation als des Gesammtprocesses unterscheiden zwischen der grossen und der kleinen Circulation. Die erstre umfaßt die ganze Periode von dem Moment wo das Capital aus dem Productionsprocess heraustritt, bis es in ihn zurückkehrt. Die 2te ist continuirlich und geht gleichzeitig mit dem Productionsprocess selbst beständig vor sich. Es ist der Theil des Capitals, der als Salair ausgezahlt wird, ausgetauscht wird gegen das Arbeitsvermögen. Dieser Circulationsprocess des Capitals, der der Form nach gesezte, aber in der That sich aufhebende, und als nur formell setzende Austausch von Equivalenten (der Uebergang von Werth in Capital, wo der Austausch von Equivalenten in sein Gegentheil umschlägt, und auf der Basis des Austausche der Austausch rein formell wird, and the mutuality is all on one side) ist so zu entwickeln: Werthe, die ausgetauscht werden, sind immer vergegenständlichte Arbeitszeit, ein gegenständlich vorhandnes, wechselseitig vorausgeseztes Quantum daseiender (in einem Gebrauchswerth) Arbeit. Der Werth als solcher ist immer Effect, nie Ursache. Er drückt aus das Quantum Arbeit wodurch ein Gegenstand producirt ist, also — dieselbe Stufe der Productivkräfte vorausgesezt — reproducirt werden kann. Der Capitalist tauscht nicht Capital direkt gegen Arbeit aus oder Arbeitszeit; sondern in Waaren enthaltne, aufgearbeitete Zeit, gegen im lebendigen Arbeitsvermögen enthaltne, ausgearbeitete Zeit. Die lebendige Arbeitszeit, die er eintauscht, ist nicht der Tauschwerth, sondern der Gebrauchswerth des Arbeitsvermögens. Wie eine Maschine nicht ausgetauscht, bezahlt wird als Ursache von Effecten, sondern als selbst Effect; nicht nach ihrem Gebrauchswerth im Productionsprocess, sondern als Product — bestimmtes Quantum vergegenständlichter Arbeit. Die Arbeitszeit, die im Arbeitsvermögen enthalten ist, d. h. die Zeit, nothwendig um das lebendige Arbeitsvermögen herzustellen, ist dieselbe die nöthig ist — unter der Voraussetzung derselben Stufe der Productivkräfte — es zu reproduciren, d. h. zu erhalten. Der Austausch also, der zwischen Capitalist und ||38| Arbeiter vorgeht, ist also vollständig den Gesetzen des Austausche entsprechend; aber nicht nur entsprechend, sondern seine lezte Ausbildung. Denn so lang das Arbeitsvermögen nicht selbst sich austauscht, beruht die Grundlage der Production noch nicht auf dem Austausch, sondern der Austausch ist blos ein enger Kreis, der auf Nichtaustausch als seiner Basis ruht, wie in allen der bürgerlichen Production vorhergehenden Stufen. Der Gebrauchswerth des Werths aber, den der Capitalist eingetauscht hat, ist selbst das Element der Verwerthung und ihr Maaß, die lebendige Arbeit und Arbeitszeit und zwar mehr Arbeitszeit als vergegenständlicht ist im Arbeitsvermögen, d. h. mehr Arbeitszeit als die Reproduction des lebendigen Arbeiters kostet. Dadurch daß also das Capital das Arbeitsvermögen als Equivalent eingetauscht, hat es die
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Arbeitszeit — so weit sie über die im Arbeitsvermögen enthaltne hinaus geht — ohne Equivalent eingetauscht; sich fremde Arbeitszeit ohne Austausch vermittelst der Form des Austausche angeeignet. Der Austausch wird daher blos formell und, wie wir gesehn, bei der weitren Entwicklung des Capitals auch der Schein aufgehoben, als ob das Capital gegen das Arbeitsvermögen 5 etwas andres eintauschte, als seine eigne vergegenständlichte Arbeit; also überhaupt etwas gegen es eintauschte. Der Umschlag kommt also dadurch hervor — daß die lezte Stufe des freien Austausche der Austausch des Arbeitsvermögens als Waare, als Werth gegen eine Waare, gegen Werth ist; daß es eingehandelt wird als vergegenständlichte Arbeit, sein Gebrauchs- 10 werth aber in lebendiger Arbeit, d. h. im Setzen von Tauschwerth besteht. Der Umschlag kommt daraus hervor, daß der Gebrauchswerth des Arbeitsvermögens als Werth selbst das Werthschaffende Element, die Substanz des Werths ist und Werthvermehrende Substanz. In diesem Austausch giebt also der Arbeiter für das Equivalent der in ihm vergegenständlichten Arbeitszeit 15 seine Werthschaffende und -vermehrende lebendige Arbeitszeit. Er verkauft sich als Effect. Als Ursache, als Thätigkeit, wird er absorbirt vom und incarnirt in das Capital. So schlägt der Austausch in sein Gegentheil um, und die Gesetze des Privateigenthums — die Freiheit, Gleichheit, Eigenthum — das Eigenthum an der eignen Arbeit und die freie Disposition darüber — 20 schlagen um in Eigenthumslosigkeit des Arbeiters und Entäusserung seiner Arbeit, sein Verhalten zu ihr als fremdem Eigenthum und vice versa. Die Circulation des als Salair gesezten Theils des Capitals begleitet den Productionsprocess, erscheint als ökonomische Formbeziehung neben ihm, und ist gleichzeitig und interwoven mit ihm. Diese Circulation sezt erst das Capital als solches; ist Bedingung seines Verwerthungsprocesses und sezt nicht nur eine Formbestimmung desselben, sondern seine Substanz. Es ist dieß der beständig circulirende Theil des Capitals, der keinen Augenblick in den Productionsprocess selbst eingeht, und beständig ihn begleitet. Es ist der Theil des Capitals, der keinen Augenblick in seinen Reproductionsprocess eingeht, was beim Rohmaterial nicht der Fall. Das Approvisionnement des Arbeiters geht als Product aus dem Productionsprocess hervor, als Resultat; aber als solches geht es nie ein in den Productionsprocess, weil es für die individuelle Consumtion finished produce ist, unmittelbar in die Consumtion des Arbeiters eingeht, und unmittelbar gegen sie ausgetauscht wird. Es ist dieß also, sowohl im Unterschied von Rohstoff, wie Arbeitsinstrument das circulating capital κατ' έξοχήν. Hier ist das einzige Moment im Kreislauf des Capitals, wo die Consumtion unmittelbar hereintritt. Da, wo die Waare gegen Geld ausgetauscht wird, kann sie von einem andren Capital als Rohstoff für neue Production eingetauscht sein. Ferner tritt nach den Voraussetzungen des Capitals ihm nicht der einzelne Consument, sondern der Kaufmann
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entgegen; der die Waare selbst kaufende, um sie gegen Geld zu verkaufen. (Diese Voraussetzung mit dem Handelsstand überhaupt zu entwickeln. Damit die Circulation unter dealers von der zwischen dealers und Consumenten verschieden.) Das circulirende Capital erscheint hier also direct als das für die individuelle Consumtion der Arbeiter bestimmte; überhaupt für unmittelbare Consumtion bestimmte und daher in der Form von fertigem Product existirende. Wenn daher einerseits das Capital als Voraussetzung des Products, erscheint ebenso sehr das fertige Product als Voraussetzung des Capitals — was sich historisch dahin löst, daß das Capital nicht die Welt von vorn angefangen, sondern Production und Producte vorfand, bevor es sie seinem Process unterwarf. Einmal im Gang, von sich selbst ausgehend, sezt es sich beständig in seinen verschiednen Formen als consumirbares Product, Rohstoff und Arbeitsinstrument voraus, um sich in diesen Formen beständig zu reproduciren. Sie erscheinen einmal als die von ihm selbst vorausgesezten Bedingungen und dann als sein Resultat. Es producirt in seiner Reproduction seine eignen Bedingungen. Hier finden wir also —durch das Verhältniß des Capitals zum lebendigen Arbeitsvermögen — und den Naturbedingungen der Erhaltung des leztren — das circulirende Capital auch nach der Seite des Gebrauchswerths hin bestimmt, als direct in die individuelle Consumtion eingehndes, und von ihr als Product aufzuzehrendes. Es ist daher falsch geschlossen worden, daß das circulirende Capital überhaupt consumirbares ist, als ob Kohle, Oel, Farbstoff etc, Instrumente etc, Bodenverbesserungen etc, Fabrikhäuser nicht ebenfalls alle consumirt werden, wenn unter Consumtion die Aufhebung ihres Gebrauchswerths und ihrer Form verstanden wird; alle aber ebenso gut nicht consumirt werden, wenn individuelle Consumtion, Consumtion im eigentlichen Sinn darunter verstanden wird. In dieser Circulation stößt sich das Capital beständig als vergegenständlichte Arbeit von sich ab, um die lebendige Arbeitskraft, seine Lebensluft, sich zu assimiliren. Was nun die Consumtion des Arbeiters betrifft, so reproducirt sie eins — nämlich ihn selbst als lebendiges Arbeitsvermögen. Da diese Reproduction seiner selbst Bedingung für das Capital, so erscheint auch die Consumtion des Arbeiters als Reproduction nicht direct des Capitals aber der Verhältnisse, unter denen es allein Capital ist. Das lebendige Arbeitsvermögen gehört ebenso unter seine Existenzbedingungen, wie Rohstoff und Instrument. Es reproducirt sich also doppelt, in seiner eignen Form, in der Consumtion des Arbeiters, aber nur so weit sie ihn als lebendiges Arbeitsvermögen reproducirt. Diese Consumtion nennt das Capital daher productive Consumtion — productiv, nicht insofern sie das Individuum reproducirt, sondern die Individuen als Arbeitsvermögen. Wenn Rossi daran Anstoß nimmt, daß das Salair2mal in Rechnung gebracht werde, einmal als Revenu des Arbeiters, dann als reproductive Consumtion des
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Capitals, so gilt der Einwurf nur gegen die, die das Salair direkt in den Productionsprocess des Capitals als Werth eingehn lassen. Denn das Zahlen des Salairs ist ein Circulationsakt der gleichzeitig mit und neben dem Productionsakt vorgeht. Oder wie Sismondi sagt — von diesem Gesichtspunkt aus — der Arbeiter consumirt sein Salair unreproductiv; aber der Capitalist consumirt es productiv, insofern er Arbeit dagegen eintauscht, die das Salair und mehr als Salair reproducirt. Dieß bezieht sich auf das Capital selbst nur als Objekt betrachtet. Insofern das Capital aber Verhältniß ist und zwar Verhältniß zum lebendigen Arbeitsvermögen, reproducirt die Consumtion des Arbeiters dieß Verhältniß; oder das Capital reproducirt sich doppelt, als Werth durch Eintausch der Arbeit — als Möglichkeit den Verwerthungsprocess von neuem zu beginnen, von neuem als Capital zu agiren — es reproducirt sich als Verhältniß durch die Consumtion des Arbeiters, die ihn reproducirt als gegen Capital — Salair als Theil des Capitals — austauschbares Arbeitsvermögen. Diese Circulation zwischen Capital und Arbeit ergiebt also die Bestimmung eines Theils des Capitals als beständig circulirend, das Approvisionnement; beständig consumirt; beständig zu reproduciren. An dieser Circulation zeigt sich schlagend der Unterschied zwischen Capital und Geld; der Circulation des Capitals und der Circulation des Geldes. Das Capital zahlt z.B. wöchentlich Arbeitslohn; der Arbeiter trägt diesen Lohn zum epicier etc; dieser direkt oder indirect deponirt es beim banker; und die folgende Woche nimmt es der Fabrikant wieder vom Bankier, um es wieder unter dieselben Arbeiter zu vertheilen etc und so fort. Dieselbe Summe Geldes circulirt beständig neue Portionen Capital. Die Summe Geldes selbst aber bestimmt nicht die Portionen Capital die so circulirt werden. Steigt der Geldwerth des Arbeitslohns, so wird das circulirende Medium steigen, aber die Masse dieses Mediums bestimmt nicht das Steigen. Wenn die Productionskosten des Geldes nicht fielen, so würde keine Vermehrung desselben einen Einfluß auf die von ihm in diese Circulation eingehende Portion ausüben. Hier erscheint das Geld als bloses Circulationsmittel. Da gleichzeitig viele Arbeiter zu zahlen ist eine bestimmte Summe Geldes gleichzeitig nöthig, die mit ihrer Anzahl wächst. Andrerseits durch die Raschheit des Umschlags des Geldes ist wieder geringre Summe nöthig als in Zuständen, wo weniger Arbeiter, aber die Maschinerie der Geldcirculation nicht so geregelt. Diese Circulation ist Bedingung des Productionsprocesses und damit auch des Circulations ||39| processes. Andrerseits retournirt das Capital nicht aus der Circulation, so könnte diese Circulation zwischen Arbeiter und Capital nicht von neuem beginnen; sie ist also ihrerseits dadurch bedingt, daß das Capital die verschiednen Momente seiner Metamorphose ausserhalb des Productionsprocesses durchläuft. Fände dieß nicht statt, so
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wäre es nicht, weil nicht Geld genug als Circulationsmittel vorhanden, sondern weil entweder nicht Capital vorhanden in der Form von Producten, dieser Theil des circulirenden Capitals fehlte, oder weil das Capital sich nicht in der Form des Geldes gesezt, d. h. nicht als Capital realisirt hätte, was aber wieder nicht herrührte von dem Quantum des Circulationsmittels, sondern weil das Capital sich nicht in der qualitativen Bestimmung als Geld gesezt, wozu es keineswegs nöthig, daß es in der Form von hard cash, in der unmittelbaren Geldform gesezt und ob oder ob nicht es sich in solcher gesezt, hinge wieder nicht ab vom Quantum des als Circulationsmittel cursirenden Geldes, sondern vom Austausch des Capitals gegen Werth als solchen; wieder ein qualitatives, kein quantitatives Moment, wie wir näher erörtern werden, wenn wir vom Capital als Geld sprechen. (Zins etc.) Im Ganzen betrachtet erscheint die Circulation also dreifach: 1) der Gesammtprocess — der Verlauf des Capitals durch seine verschiednen Momente; danach ist es als im Fluß gesezt; als circulirend; so weit in jedem der Momente die Continuität unterbrochen ist virtualiter und sich befestigen kann gegen das Uebergehn in die nächste Phase, erscheint das Capital hier ebenfalls als fixirt in verschiednen Beziehungen und die verschiednen Weisen dieses Fixirtseins constituiren verschiedne Capitalien, Waarencapital, Geldcapital, Capital als Productionsbedingungen. 2) Die kleine Circulation zwischen Capital und Arbeitsvermögen. Diese begleitet den Productionsprocess und erscheint als Contract, Austausch, Verkehrsform, unter deren Voraussetzung sich der Productionsprocess engagirt. Der in diese Circulation eingehende Theil des Capitals — das Approvisionnement — ist das capital circulant κατ' έξοχήν. Es ist nicht nur der Form nach bestimmt; sondern sein Gebrauchswerth, d. h. seine stoffliche Bestimmung als consumirbares und direkt in die individuelle Consumtion eingehndes Product macht selbst einen Theil seiner Formbestimmung aus; 3) Die Grosse Circulation; die Bewegung des Capitals ausser der Productionsphase, wo seine Zeit im Gegensatz zur Arbeitszeit als Circulationszeit erscheint. Aus diesem Gegensatz des in der Productionsphase begriffnen Capitals zu dem aus derselben heraustretenden, ergiebt sich der Unterschied von flüssigem und fixem Capital. Das leztre ist das, welches an den Productionsprocess fixirt ist und in ihm selbst consumirt wird; zwar aus der grossen Circulation herkommt, aber nicht in sie zurückkehrt und, so weit es circulirt, nur circulirt um im Productionsprocess consumirt zu werden, gebannt zu werden. Die 3 verschiednen Unterschiede in der Circulation des Capitals ergeben die 3 Unterschiede zwischen circulirendem und fixirtem Capital; setzen einen Theil des Capitals als das circulirende κατ' έξοχήν weil er nie in den Productionsprocess eingeht, aber ihn beständig begleitet; und 3,ens den
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Unterschied zwischen flüssigem und fixem Capital. Das circulirende Capital in der Form No. 3) schließt auch die No. 2 ein, da diese ebenfalls im Gegensatz zum fixen steht; aber die No. 2) nicht die No. 3). Der Theil des Capitals, der als solcher dem Productionsprocess angehört, ist der Theil desselben, der stofflich nur als Productionsmittel dient; die Mitte bildet zwischen der lebendigen Arbeit und dem zu bearbeitenden Material. Ein Theil des flüssigen Capitals wie Kohlen, Oehl, etc dient auch blos als Productionsmittel. Alles was nur dient als Mittel die Maschine oder die sie bewegende Maschine in Gang zu halten. Dieser Unterschied wird noch näher zu untersuchen sein. D'abord widerspricht dieß nicht der Bestimmung 1), da das fixe Capital als Werth ebenfalls circulirt im Verhältniß wie es abgenuzt wird. Es ist grade in dieser Bestimmung als fixes Capital — d. h. in der Bestimmung, worin das Capital seine Flüssigkeit verloren und mit einem bestimmten Gebrauchswerth identificirt wird, der es seiner Transformationsfähigkeit beraubt, daß sich das entwickelte Capital — so weit wir es bisher als productives Capital kennen — am frappantesten darstellt und es ist grade in dieser scheinbar inadaequaten Form, und im wachsenden Verhältniß derselben zu der Form des circulirenden Capitals in No. 2, daß sich die Entwicklung des Capitals als Capital mißt. Dieser Widerspruch hübsch. Zu entwickeln. Die verschiedenen Sorten Capital, die in der Oekonomie äusserlich hereingeschneit gekommen, erscheinen hier als ebenso viele Niederschläge der aus der Natur des Capitals selbst hervorgehenden Bewegungen oder vielmehr dieser Bewegung selbst in ihren verschiednen Bestimmungen. Das capital circulant „part" beständig vom Capitalisten, um in der ersten Form zu ihm zurückzukehren. Das Capital fixe thut es nicht (Storch). "Circulating capital that portion of the capital which does not yield profit till it is parted with; fixed etc yields such profit, while it remains in the possession of the owner." (Malthus.) „Capital circulant giebt seinem Herrn nicht Revenu und Profit, so lang es in seinem Besitze bleibt; Capital fixe, ohne Herrn zu wechseln, und ohne Circulation nöthig zu haben giebt diesem Profit." (A. Smith.) Nach dieser Seite, da das (partir de son possesseur) Verreisen des Capitals von seinem owner nichts heißt als die im Akt des Austausche stattfindende Veräusserung des Eigenthums oder Besitzes, und da durch die Veräusserung als Werth für seinen Besitzer zu werden, die Natur alles Tauschwerths, also allen Capitals ist, kann die Bestimmung in ihrer obigen Fassung nicht richtig sein. Wenn das fixe Capital für seinen Eigner wäre ohne die Vermittlung des Austausche und des in ihm eingeschloßnen Tauschwerths, wäre, in fact, das Capital fixe bioser Gebrauchswerth, also nicht Capital. Was aber der obigen Bestimmung zu Grunde liegt ist dieß: als Werth circulirt das Capital fixe (wenn auch nur portionsweise, successiv, wie wir sehn werden). Als Ge-
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brauchswerth circulirt es nicht. Das Capital fixe, so weit es seiner stofflichen Seite nach betrachtet wird, als M o m e n t des P r o d u c t i o n s p r o c e s s e s verläßt nie seine boundaries; wird nicht veräussert von seinem Besitzer; bleibt in seiner H a n d . E s circulirt nur seiner Formseite nach als Capital, perenniren5 der Werth. In dem Capital circulant findet dieser Unterschied zwischen Form und Inhalt, G e b r a u c h s w e r t h und T a u s c h w e r t h nicht statt. U m als leztrer zu circuliren, zu sein, m u ß es als erstrer in die Circulation treten, veräussert werden. Der G e b r a u c h s w e r t h f ü r das Capital als solches ist nur Werth selbst. Das Capital circulant realisirt sich nur als W e r t h f ü r es, so bald es veräussert 10 wird. So lang es in seiner H a n d bleibt hat es nur W e r t h an sich; ist es aber nicht gesezt; nur δ υ ν ά μ ε ι — aber nicht actu. Das Capital f i x e dagegen realisirt sich nur als W e r t h , so lang es als G e b r a u c h s w e r t h in der H a n d des Capitalisten bleibt, oder als sachliche Beziehung ausgedrückt, so lang es im Productionsprocess bleibt, was als die innre organische Bewegung des Capitals, 15 seine Beziehung auf sich, gegen seine animalische Bewegung, [gegen] sein Dasein f ü r andres betrachtet w e r d e n kann. Da das Capital fixe also, sobald es in den Productionsprocess eingetreten ist, in ihm bleibt, vergeht es auch in ihm, wird in ihm aufgezehrt. Die D a u e r dieses V e r g e h n s geht uns hier noch nicht an. N a c h dieser Seite gehört also das, w a s Cherbuliez die matieres in20 strumentales nennt, wie Kohlen, Holz, Oel, Talg etc, die vollständig im P r o d u c t i o n s p r o c e s s vernichtet w e r d e n , die nur Gebrauchswert!] f ü r den P r o c e s s der Production selbst haben, zum Capital fixe. Dieselben Materien haben aber auch einen G e b r a u c h s w e r t h ausser der Production und k ö n n e n auch in andrer Weise consumirt w e r d e n , ganz e b e n s o gut wie Baulichkeiten, 25 Häuser etc nicht nothwendig f ü r die Production bestimmt sind. Sie sind Capital fixe nicht durch die bestimmte Weise ihres Seins, sondern durch ihren G e b r a u c h . Sie w e r d e n es, sobald sie in den Productionsprocess treten. Sie sind Capital fixe, sobald sie als M o m e n t e des P r o d u c t i o n s p r o c e s s e s des Capitals gesezt sind; weil sie ||40| dann ihre Eigenschaft möglicherweise 30 Capital circulant zu sein, verlieren. Wie also der in den kleinen Kreislauf des Capitals eingehnde Theil des Capitals — oder das Capital, soweit es in diese Bewegung eingeht — die Circulation zwischen Capital und Arbeitsvermögen, der als Salair circulirende Theil des Capitals — nie aus der Circulation heraus-, und nie in den 35 Productionsprocess des Capitals hereintritt, seiner stofflichen Seite nach, als G e b r a u c h s w e r t h , sondern er immer als Product, Resultat eines vorhergehnden P r o d u c t i o n s p r o c e s s e s von diesem abgestossen wird, so umgekehrt tritt der als Capital fixe bestimmte Theil des Capitals als G e b r a u c h s w e r t h , seinem materiellen Dasein nach, nie aus dem Productionsprocess heraus 40 und nie in die Circulation wieder hinein. W ä h r e n d der leztre nur als Werth (als Theil des W e r t h s des fertigen Products) in die Circulation eintritt, so
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tritt der andre nur als Werth in den Productionsprocess herein, indem die nothwendige Arbeit die Reproduction des Salairs ist, des Theils des Werths des Capitals, der als Salair circulirt. Dieß also ist die erste Bestimmung des Capital fixe und nach dieser Seite hin umfaßt es auch die matieres instrumentales. Zweitens: Das Capital fixe kann aber nur als Werth in die Circulation treten, so weit es als Gebrauchswerth im Productionsprocess vergeht. Es geht als Werth in das Product ein — d. h. als in ihm aufgearbeitete oder in ihm aufgehobne Arbeitszeit — insofern es in seiner selbstständigen Gestalt als Gebrauchswerth vergeht. Durch seinen Gebrauch wird es abgenuzt, aber so daß sein Werth aus seiner Form in die des Products übertragen wird. Wird es nicht benuzt, nicht aufgezehrt im Productionsprocess selbst — steht die Maschine still, rostet das Eisen, verfault das Holz — so vergeht natürlich sein Werth mit seinem vergänglichen Dasein als Gebrauchswerth. Seine Circulation als Werth entspricht seiner Consumtion im Productionsprocess als Gebrauchswerth. Vollständig reproducirt, d. h. aus der Circulation zurückkehren wird sein totaler Werth nur, sobald es vollständig als Gebrauchswerth im Productionsprocess verzehrt ist. Sobald es vollständig in Werth aufgegangen und daher vollständig in die Circulation eingegangen, ist es vollständig als Gebrauchswerth vergangen und muß daher als nothwendiges Moment der Production durch einen neuen Gebrauchswerth derselben Art ersezt, d. h. reproducirt werden. Die Nothwendigkeit es zu reproduciren, d. h. seine Reproductionszeit ist bestimmt durch die Zeit, in der es innerhalb des Productionsprocesses aufgezehrt, consumirt wird. Beim Capital circulant ist die Reproduction bestimmt durch die Circulationszeit, bei dem Capital fixe ist die Circulation bestimmt durch die Zeit, worin es als Gebrauchswerth, in seinem stofflichen Dasein aufgezehrt wird innerhalb des Productionsakts, d.h. durch die Zeit, innerhalb deren es reproducirt werden muß. Tausend Pfund Twist können wieder reproducirt werden sobald sie verkauft sind und das gegen sie eingelöste Geld wieder gegen Baumwolle etc, kurz die Productionselemente des Twists ausgetauscht sind. Ihre Reproduction ist also bestimmt durch die Circulationszeit. Eine Maschine von 1000/. Werth, die 5 Jahre dauert, sich erst nach 5 Jahren abnuzt und dann nur noch altes Eisen ist, nuzt sich in jedem Jahr sage um 'Is auf, wenn wir das average der Consumtion im Productionsprocess nehmen. E s tritt also jedes Jahr nur '/5 ihres Werths in Circulation, und erst am Ablauf der 5 Jahre ist sie ganz in die Circulation hereingetreten und aus ihr retournirt. Ihr Eintreten in die Circulation ist also rein bestimmt durch ihre Abnutzungszeit und die Zeit, die ihr Werth braucht um total in die Circulation zu treten und aus ihr zu retourniren durch ihre Gesammtreproductionszeit, die Zeit in der sie reproducirt werden muß. Das fixe
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Capital geht nur als Werth in das Product ein; während der Gebrauchswerth des circulirenden Capitals im Product als dessen Substanz geblieben ist und nur eine andre Form erhalten hat. Durch diese Unterscheidung wird die Umschlagszeit des in circulirendes und fixes Capital gesonderten Ge5 sammtcapitals wesentlich modificirt. Gesezt das Gesammtcapital S; der circulirende Theil desselben = c; der fixe = f; das fixe Capital bilde — S; s das circulirende —.Das circulirende schlage um 3mal im Jahr, das fixe nur y
s
2mal alle 10 Jahr. In 10 Jahren wird f oder — zweimal umschlagen; während
s
in denselben 10 Jahren — 3 x 10 = 30mal umschlägt. Wäre S = 10
s
d.h.nur
circulirendes Capital, so wäre U sein Umschlag = 30; und das gesammte § umgeschlagne Capital = 30 x —; das gesammte in 10 Jahren umgeschlagne Capital. Das fixe Capital schlägt aber nur um 2 x in 10 Jahren. Sein U' = 2; 2S
.
S
S
und das gesammte umgeschlagne fixe Capital = — . S ist aber = — + — und 15
seine Gesammtumschlagszeit = der Gesammtumschlagszeit dieser beiden Theile. Wenn das fixe Capital umschlägt in 10 Jahren 2mal, schlägt um in einem Jahr 2/io oder 1 / 5 desselben; während in einem Jahr das circulirende § Capital 3mal umschlägt. — schlägt um alle Jahre einmal.
Die Frage einfach, wenn ein Capital von 1000 Thalern = 600 Capital circulant und 400 Capital fixe; also 3/s circulirendes und 2 / 5 fixes Capital; 20 wenn das fixe Capital 5 Jahre dauert, also einmal in 5 Jahren umschlägt und das circulirende 3 x alle Jahre, wie groß ist die Durchschnittsumschlagszahl oder Zeit des Gesammtcapitals? Wäre es blos circulirendes Capital so würde es umschlagen 5 x 3 , 15mal; das gesammte umgeschlagne Capital in den 5 Jahren wäre 15 000. Aber 2ls desselben schlagen nur einmal um in 5 Jah25 ren. Von diesen 400 Th. schlagen also um in einem Jahr 40°/5, = 80 Th. Von den 1000 Th. schlagen jährlich um 600 3mal, 80 einmal; oder im Ganzen Jahr würden nur umschlagen 1880; in den 5 Jahren schlagen also um 5 x 1880 = 9400; d. h. 5600 weniger, als wenn das Gesammtcapital nur aus circulirendem bestünde. Bestünde das ganze Capital nur aus circulirendem 30 Capital so würde es umschlagen in 1/3 Jahr einmal. | |41| Ist das Capital = 1000; с = 600, schlägt 2 x im Jahr um; f = 400 schlägt 1 x im Jahr um; so schlägt um 600 (3/s S) in einem halben Jahr. 400/2 oder (5^2) 35
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b e n f a l l s in einem halben Jahr. In einem halben Jahr schlägt also um
600 + 200 = 800 ( i . e . c + y ) · I n e i n e m g a n z e n J a h r schlägt also um 2 x 800 oder 1600; 1600 Th. in 1 Jahr; also 100 in 12/16 Monaten, also 1000 in 120 /i6 Monaten = 7'/г Monate. Das ganze Capital von 1000 schlägt also um in Th Monaten, während es in 6 Monaten umschlüge, bestünde es blos aus
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circulirendem Capital. 7'/г: 6 = 1:Ι'Λ oder wie 1: 5U. Ist das Capital = 100, circulirendes = 50, fixes = 50; erstes schlägt 2mal im Jahr um, 2tes einmal; so schlägt '/2 100 um l x in 6 Monaten; und '/4 100 ebenfalls lmal in 6 Monaten; in 6 Monaten schlägt also um 3/4 des Capitals, 3/4 100 in 6 Monaten; oder 75 in 6 Monaten, und 100 in 8 Monaten. Wenn 2U 100 in 6 Monaten umschlagen und in denselben 6 Monaten lU ('/2 des fixen Capitals) 100, so schlagen 3/4 Ю0 um in 6 Monaten. Also Ά in 6/э = 2; also 4U 100 oder 100 in 6 + 2, in 8 Monaten. Die Gesammtumschlagszeit des Capitals = 6 (der Umschlagszeit des ganzen Capital circulant und '/2 des Capital fixe oder '/4 des Gesammtcapitals) + 6 /з, d. h. + diese Umschlagszeit dividirt durch die Zahl die ausdrückt, welchen aliquoten Theil das restirende Capital fixe von dem in der Umschlagszeit des circulirenden Capitals umgeschlagnen Capital bildet. So in dem obigen Beispiel: 3/5 100 schlägt um in 6 Monaten; ditto '/s 100; also 4/s 100 in 6 Monaten; also das restirende '/s 100 in 6U Monaten; also das ganze Capital in 6 + 6A» Monaten = 6 + IV2 oder 7'/2 Monaten. Allgemein also ausgedrückt: Die Durchschnittsumschlagszeit = der Umschlagszeit des circulirenden Capitals + dieser Umschlagszeit dividirt durch die Anzahl die ausdrückt wie oft der restirende Theil des Capital fixe enthalten ist in der Gesammtsumme des Capitals die in dieser Umschlagszeit circulirt wurde. Wenn 2 Capitalien von 100 Th., das eine ganz Capital circulant, das andre halb Capital fixe, jedes zu 5P.C. Gewinn, das eine 2mal umschlüge im Jahr ganz, und in dem andren das Capital circulant ebenfalls 2 x , das Capital fixe aber nur einmal; so wäre das gesammtumschlagende Capital im ersten Falle = 200 und der Profit = 10; im 2,en 1 Umschlag in 8 Monaten Ίι in 4; oder 150 schlüge in 12 Monaten um. Profit dann = Vh. Diese Art Rechnung hat bestätigt in dem gewöhnlichen Vorurtheil als ob das Capital circulant oder das Capital fixe durch irgend a mysterious innate power Gewinn brächten, wie das selbst in den von Malthus gebrauchten Phrasen „das Capital circulant bringt Gewinn, wenn his possessors part with it etc"; ebenso bei den oben citirten Stellen aus his „Measure of value" etc die Art wie er die Profite des Capital fixe accumuliren läßt. Dadurch daß die Lehre vom Mehrgewinn nicht rein betrachtet worden ist in den bisherigen Oekonomien, sondern zusammengeworfen mit der Lehre vom realen Profit, die herausläuft auf die Participation worin die verschiednen Capitalien participiren an der allgemeinen Profitrate, ist die größte Confusion und Mystification entstanden. Der Profit der Capitalisten als Klasse oder der Profit des Capitals muß da sein, bevor er vertheilt werden kann und es ist äusserst absurd seine Entstehung aus seiner Vertheilung erklären zu wollen. Nach obigem vermindert sich der Profit, weil die Umlaufszeit des Capitals zunimmt (seine Grösse als permanent gesezt —diese geht uns hier überhaupt
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nichts an, da der Satz wahr ist für Capital von jeder Grösse. Die Capitalien haben verschiedne Grösse. Aber die Grösse jedes einzelnen Capitals ist sich selbst gleich, also soweit nur seine Eigenschaft als Capital betrachtet wird any Grösse. Betrachten wir aber 2 Capitalien im Unterschied von einander, so tritt ein Verhältniß der qualitativen Bestimmungen ein durch den Unterschied ihrer Grösse. Diese wird selbst unterscheidende Qualität derselben. Dieß ist ein wesentlicher Gesichtspunkt, wovon die Grösse nur one single instance, wie sich unterscheidet die Betrachtung des Capitals als solchen von der Betrachtung des Capitals in Beziehung auf andres Capital, oder der Betrachtung des Capitals in seiner Realität.) in dem Maasse wie der Bestandt e i l desselben, der Capital fixe heißt, zunimmt. Das Capital von derselben ||42| Grösse, 100 im obigen Falle, würde 2 x ganz umgeschlagen im Jahr, wenn es nur aus Capital circulant bestünde. Es wird aber nur 2mal umgeschlagen in 16 Monaten oder nur 150Th. werden umgeschlagen in einem Jahr, weil es zur Hälfte aus Capital fixe besteht. Wie abnimmt die Anzahl seiner Reproduction in einer bestimmten Zeit oder abnimmt das Quantum desselben, das in dieser bestimmten Zeit reproducirt wird, nimmt ab die Production von Surpluszeit oder Surpluswerth, da das Capital überhaupt nur Werth sezt, soweit es Surpluswerth sezt. (Dieß wenigstens seine Tendenz; seine adaequate Action.) Das Capital fixe, wie wir gesehn haben, circulirt nur als Werth in dem Maaß wie es als Gebrauchswerth im Productionsprocess abgenuzt oder consumirt wird. Von seiner relativen Dauerhaftigkeit aber hängt die Zeit ab, in der es so consumirt wird und in seiner Form als Gebrauchswerth reproducirt werden muß. Die Dauerhaftigkeit desselben, oder die größre oder kleinre Vergänglichkeit desselben — d. mehr oder weniger Zeit, worin es fortfahren kann in den wiederholten Productionsprocessen des Capitals seine Function innerhalb dieser Processe zu wiederholen — diese Bestimmung seines Gebrauchswerths wird also hier ein Formbestimmendes Moment, d. h. bestimmend für das Capital seiner Formseite nach, nicht seiner stofflichen nach. Die nothwendige Reproductionszeit des Capital fixe, ebenso sehr wie die Proportion, in der es zum ganzen Capital steht, modificiren hier also die Umschlagszeit des Gesammtcapitals und damit seine Verwerthung. Die größre Dauerhaftigkeit des Capitals (die Dauer seiner nothwendigen Reproductionszeit) und die Proportion des Capital fixe zum Gesammtcapital wirken hier also ebenso auf die Verwerthung, wie der langsamre Umschlag bewirkt entweder dadurch, daß der Markt von dem das Capital als Geld retournirt räumlich entfernter ist, also grössere Zeit zur Beschreibung der Bahn der Circulation erfordert ist (wie ζ. B. Capitalien, die in England für den ostindischen Markt arbeiten langsamer retourniren als solche, die für nähere auswärtige Märkte oder für den home market arbeiten),
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oder weil die Productionsphase selbst durch Naturbedingungen unterbrochen wird, wie in der Agricultur. Ricardo, der zuerst den Einfluß des Capital fixe auf den Verwerthungsprocess betont hat, wirft alle diese Bestimmungen bunt durch einander, wie man aus den oben citirten Stellen sehn kann. Im ersten Fall (das Capital fixe) wird der Umschlag des Capitals vermindert, weil das Capital fixe sich langsam consumirt innerhalb des Productionsprocesses; oder die Ursache liegt in der Dauer der zu seiner Reproduction erheischten Zeit. Im zweiten Fall rührt der verminderte Umschlag her von der Verlängerung der Circulationszeit (im ersten Fall circulirt das Capital fixe nothwendig immer so rasch wie das Product, so weit es überhaupt circulirt, in Circulation tritt, weil es nicht in seiner stofflichen Existenz circulirt, sondern nur als Werth, d. h. als idealer Bestandtheil des Gesammtwerths des Products) und zwar der Circulationszeit der 2ten Hälfte des eigentlichen Circulationsprocesses, der Rückverwandlung des Geldes; im 3,en Fall rührt der verminderte Umschlag von der grösseren Zeit nicht die das Capital braucht, wie im ersten Fall, um im Productionsprocess zu vergehn, sondern aus ihm hervorzugehn als Product. Der erste Fall ist dem Capital fixe spezifisch eigen; der andre gehört zu der Categorie des nicht flüssigen, fixirten, in irgend einer Phase des Gesammtcirculationsprocesses fixirten Capitals (fixed capital of a considerable degree of durability, or circulating capital returnable at distant periods. McCulloch. Principles of Political Economy. Heft S. 15). Drittens: Wir haben das Capital fixe bisher nur nach der Seite hin betrachtet, wonach seine Unterschiede durch sein besondres Verhalten, spezifisches Verhalten zum eigentlichen Circulationsprocess gesezt sind. Es werden sich nach dieser Seite noch andre Unterschiede ergeben. Erstens des Returns seines Werths als successiven, während jede Portion des Capital circulant ganz ausgetauscht wird, weil bei ihm die Existenz des Werths zusammenfällt mit der des Gebrauchswerths. Zweitens nicht blos, wie wir bisher gethan, [wegen] seines Einflusses auf die Durchschnittsumschlagszeit eines gegebnen Capitals, sondern auf die Umschlagszeit, die es hat für sich betrachtet. Der leztre Umstand wird wichtig, wo das Capital fixe nicht als bloses Productionsinstrument innerhalb des Productionsprocesses erscheint, sondern als selbstständige Form des Capitals, ζ. В. in der Form von Eisenbahnen, Canälen, Wegen, Wasserleitungen, als mit dem Boden vermähltes Capital etc. Es wird leztre Bestimmung namentlich wichtig für das Verhältniß, worin das Gesammtcapital eines Landes sich in diese beiden Formen theilt. Dann die Art wie es erneuert und erhalten wird; was bei den Oekonomen in der Form vorkommt, daß es nur Revenue bringen kann vermittelst des Capital circulant etc. Es ist dieß leztre au fond nichts als Betrachtung des moment wo es nicht als besondre selbstständige Existenz
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neben und ausser dem Capital circulant erscheint, sondern als das in fixes Capital umgewandelte Capital circulant. Was wir aber hier zunächst betrachten wollen, ist die Beziehung des Capital fixe nicht nach aussen, sondern, so weit sie gegeben ist durch sein Eingeschlossenbleiben in dem Productionsprocess. Es ist dadurch gesezt, daß es ein bestimmtes Moment des Productionsprocesses selbst ist. (Es ist gar nicht gesagt, daß das Capital fixe in jeder Bestimmung Capital ist, das nicht zur individuellen Consumtion, sondern nur zur Production dient. Ein Haus kann zur Production dienen, wie zur Consumtion; ebenso alle Vehikel, ein Schiff und ein Wagen zur Lustfahrt, wie zum Transportmittel; eine Strasse als Communicationsmittel für die eigentliche Production, wie für Spazierengehn etc. Das Capital fixe in dieser 2,en Beziehung geht uns gar nichts an; da wir das Capital hier nur als Verwerthungsprocess und Productionsprocess betrachten. Bei dem Zins wird noch die 2,e Bestimmung hereinkommen. Ricardo kann nur diese Bestimmung im Auge haben, wenn er sagt: „Je nachdem das Capital mehr oder minder vergänglich ist, also mehr oder minder oft reproducirt werden muß in gegebner Zeit, heißt es circulirendes oder fixes Capital." (Ricardo. VIII, 19.) Danach wäre eine Kaffeekanne fixes Capital, aber der Caffee circulirendes. Der grobe Materialismus der Oekonomen, die gesellschaftlichen Productionsverhältnisse der Menschen und die Bestimmungen, die die Sachen erhalten, als unter diese Verhältnisse subsumirt, als natürliche Eigenschaften der Dinge zu betrachten, ist ein ebenso grober Idealismus, ja Fetischismus, der den Dingen gesellschaftliche Beziehungen als ihnen immanente Bestimmungen zuschreibt und sie so mystificirt. Die Schwierigkeit irgendein Ding als fixes Capital oder circulirendes seiner natürlichen Beschaffenheit nach zu fixiren, hat die Oekonomen hier ausnahmsweise zum Einfall gebracht, daß die Dinge selbst weder fixes noch circulirendes, also wohl überhaupt nicht Capital sind, so wenig es natürliche Eigenschaft des Goldes ist Geld zu sein.) (Zu den oben aufgezählten Punkten, um es nicht zu vergessen, kommt noch hinzu die Circulation des fixen Capitals als circulirenden Capitals, d. h. die Transactionen, wodurch es seine Besitzer wechselt.)
« Capital fixe — engage: capital tellement engage dans un genre de production qu'il ne peut plus en etre detourne pour se consacrer ä un autre genre 35 de production. » (Say. 21.) „Das capital fixe consumirt sich, um das was der Mensch für seinen Gebrauch bestimmt, consumiren zu helfen . . . besteht in
etablissements durables propres ä augmenter les pouvoirs productifs d'un travail ä venir." (Sismondi. VI.) „Capital fixe das Capital, das nöthig ist, um die Instrumente, Maschinen etc der Arbeit zu unterhalten." (Smith t. II, 40 p. 226.) "Floating capital is consumed, fixed capital merely used in the great work of production." (Economist. Heft VI, p. 1.) « On fera voir que le
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premier baton ou la premiere pierre qu'il prit dans sa main pour s'aider dans la poursuite, de ces objets, en accomplissant une partie de son travail, fit precisement l'office des capitaux actuellement employes par les nations commergantes.» (Lauderdale, p. 87, Heft 8, a.) « C'est un des traits qui caracterisent et distinguent l'espece humaine, de suppleer ainsi au travail par un capital transforme en machines.» (p. 120.) (S.9 Heft Lauderdale.) «On congoit maintenant que le profit des capitaux provient toujours, ou de се qu'ils suppleent ä une portion de travail que l'homme devrait faire de ses mains; ou de се qu'ils accomplissent une portion de travail au-dessus des efforts personnels de l'homme, et qu'il ne saurait executer lui-meme. »(p. 119 1. c„) Lauderdale polemisirt gegen Smith und Locke ||43| deren Ansicht von der Arbeit als Schöpferin des Profits darin nach ihm resultirt: „wäre diese Idee vom Benefiz des Capitals rigoros richtig, il s'ensuivrait qu'il serait nicht eine ursprüngliche Quelle des Reichthums, sondern eine abgeleitete; et l'on ne pourrait considerer les capitaux comme un des principes de la richesse, leur profit η 'etant qu 'un transport de la poche du travailleur dans celle du capitaliste." (I.e. 116, 117.) «Le profit des capitaux provient toujours, ou de ce qu'ils suppleent ä une portion de travail que l'homme devrait faire de ses mains; ou de ce qu'ils accomplissent une portion de travail au-dessus des efforts personnels de l'homme, et qu'il ne saurait executer lui-meme. » (p. 119 1. c., S.9,b.) «II est bon de remarquer que sile capitaliste,par l'usage qu'il fait de son argent, epargne un certain travail ä la classe des consommateurs, il η 'у en substitue pas une egale portion du sien; ce qui prouve que c'est son capital qui l'execute, et non lui-meme.» (10 Heft I.e. p. 132.) «Si Adam Smith au lieu d'imaginer que l'effet d'une machine est de faciliter le travail ou comme il s'exprime lui-meme, d'augmenter la puissance productive du travail (ce n'est que par une etrange confusion d'idees que M. Smith a pu dire que l'effet des capitaux est d'augmenter la puissance productive du travail. Avec la meme logique on pourrait fort bien pretendre que de raccourcir de moitie un chemin circulaire trace entre deux lieux donnes, c'est doubler la vitesse du marcheur) il eüt apergu que c'est en у suppleant que les fonds dont on paye la machine donnent du profit, il aurait attribue ä la meme circonstance l'origine du profit.» (S. 11, p. 137.) «Les capitaux, soit fixes, soit circulans, dans le commerce interieur, loin de servir ä donner de Taction au travail, loin d'en augmenter la puissance productive, ne sont au contraire utiles et profitables que dans ces deux circonstances, ou qu'ils suppleent ä la necessite d'une portion de travail que l'homme devrait faire de ses mains ; ou qu'ils executent un certain travail qu'il n'est pas au pouvoir de l'homme de faire lui-meme.» Dieß sagt Lauderdale, ist kein reiner Wortunterschied. « L'idee que les capitaux mettent le travail en action, et ajoutent ä sa puissance productive, donne lieu ä cette opinion, que le travail
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est partout proportionne ä la quantite des capitaux existants ; que l'industrie d'un pays est toujours en raison des fonds employes : d'oii il s'ensuivrait que l'augmentation des capitaux est le souverain et illimite moyen d'accroitre la richesse. Au Heu de cela, si Ton admet que les capitaux ne peuvent avoir [d']emploi utile et profitable, que celui de suppleer ä un certain travail, ou de l'executer, on tirera cette consequence naturelle, que l'Etat ne saurait trouver aucun avantage dans la possession de plus de capitaux qu'il n'en peut employer ä faire le travail ou а у suppleer dans la production et la fabrication des choses queleconsommateur demande. »(p. 150—152, S. 11,12.) Um seine Ansicht zu beweisen, daß das Capital, unabhängig von der Arbeit, une source sui generis of profit und daher of wealth ist, verweist er auf die Surplusprofite, die der Besitzer einer neu erfundnen Maschine hat, bevor sein brevet d'invention abgelaufen und die Concurrenz die Preisse niedergedrückt hat, und schließt dann mit den Worten: «Ce changement de regle pour les prix n'empeche pas que le benefice (für den Gebrauchswerth) de la machine [ne] se tire d'un fonds de т е ш е nature que celui dont il s'etait solde avant l'expiration du brevet: ce fonds est toujours cette partie des revenus du pays, auparavant destinee ä salarier le travail auquel la nouvelle invention supplee. » (I.e. 125, S. 10,b.) Dagegen Ravenstone (IX,32): "Machinery can seldom be applied with success to abridge the labours of an individual; more time would be lost in its construction than could be saved by its application. It is only really useful when it acts on great masses, when a single machine can assist the labours of thousands. It is accordingly in the most populous countries where there are most idle men that it is always most abundant. It is not called into action by a scarcity of men, but by the facility with which they are brought together." (I.e.)
[Fixes Kapital und Entwicklung der Produktivkräfte der Gesellschaft] „Theilung der Maschinen in 1) Maschinen angewandt um Kraft zu pro30 duciren; 2) Maschinen, die einfach zum Zweck haben de transmettre laforce et d'executer le travail." (Babbage, Heft, S. 10.) «Factory signifie la cooperation de plusieurs classes d'ouvriers, adultes et non adultes, veillant avec adresse et assiduite un systeme de mecaniques produetives mises continuellement en action par un pouvoir central und exclut toute fabrique dont 35 le mecanisme ne forme pas un systeme continu, ou qui ne depend pas d'un seul principe moteur. Exemples de cette derniere classe dans les fabriques de teinture, fonderies de cuivre etc. — Ce terme, dans son aeeeption la plus
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rigoureuse, entraine l'idee d'un vaste automate, compose de nombreux organes mecaniques et intellectuels qui operent de concert et sans interruption, pour produire un meme objet, tous ces organes etant subordonnes ä une force motrice qui se meut d'elle meme.» ( U r e , 13.) Das in dem Productionsprocess selbst sich consumirende Capital oder Capital fixe, ist im emphatischen Sinn Productionsmittel. Im weitern Sinn ist der ganze Productionsprocess und jedes Moment desselben, wie der Circulation — so weit es stofflich betrachtet wird, nur Productionsmittel für das Capital, für das nur der Werth als Selbstzweck existirt. Stofflich selbst betrachtet ist der Rohstoff Productionsmittel für das Product etc. Aber die Bestimmung des Gebrauchswerths des Capital fixe als in dem Productionsprocess selbst sich aufzehrenden, ist identisch damit, daß es nur als Mittel in diesem Process gebraucht wird und selbst blos als Agens für die Verwandlung des Rohstoffs in Product existirt. Als solches Productionsmittel kann sein Gebrauchswerth darin bestehn, daß es nur technologische Bedingung für das Vorsichgehn des Processes ist (die Stätte, worin der Productionsprocess vorgeht), wie bei den Baulichkeiten etc, oder daß es eine unmittelbare Bedingung für das Wirken des eigentlichen Productionsmittels, wie alle matieres instrumentales. Beide sind nur wieder stoffliche Voraussetzungen für das Vorsichgehn des Productionsprocesses überhaupt, oder für die Anwendung und Erhaltung des Arbeitsmittels. Dieses aber im eigentlichen Sinn dient nur innerhalb der Production und zur Production und hat keinen andren Gebrauchswerth. Ursprünglich, als wir das Uebergehn des Werths in das Capital betrachteten, wurde der Arbeitsprocess einfach aufgenommen in das Capital und seinen stofflichen Bedingungen nach, seinem materiellen Dasein nach erschien das Capital als die Totalität der Bedingungen dieses Processes und sonderte sich ihm gemäß in gewisse qualitativ verschiedne Portionen ab, als Arbeitsmaterial (dieß, nicht Rohmaterial ist der richtige und begriffliche Ausdruck), Arbeitsmittel und lebendige Arbeit. Einerseits war das Capital seinem stofflichen Bestehn nach in diese 3 Elemente auseinandergegangen; andrerseits war die bewegte Einheit derselben, der Arbeitsprocess, (oder das Eingehn dieser Elemente miteinander in Process), die ruhnde das· Product. In dieser Form erscheinen die stofflichen Elemente — Arbeitsmaterial, Arbeitsmittel, und lebendige Arbeit — nur als die wesentlichen Momente des Arbeitsprocesses selbst, den das Capital sich aneignet. Aber diese stoffliche Seite — oder seine Bestimmung als Gebrauchswerth und realer Process — fiel ganz auseinander mit seiner Formbestimmung. In dieser selbst erschienen 1) die 3 Elemente in denen es vor dem Austausch mit dem Arbeitsvermögen, vor dem wirklichen Process erscheint nur als quantitativ verschiedne Portionen seiner selbst, als Werthquanta, deren Einheit es selbst als Summe
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bildet. Die stoffliche Form, der Gebrauchswerth, worin diese verschiednen Portionen existirten, änderte nichts an der Gleichartigkeit dieser Bestimmung. Der Formbestimmung nach erschienen sie nur so, daß das Capital quantitativ sich sonderte in Portionen; 2) innerhalb des Processes selbst unterschieden sich der Form nach betrachtet die Elemente der Arbeit und die beiden andren nur so, daß die einen als constante Werthe, und das andre als werthsetzend bestimmt war. Soweit noch aber die Verschiedenheit als Gebrauchswerthe, die stoffliche Seite in Beziehung kam, fiel sie ganz ausserhalb der Formbestimmung des Capitals. Jezt aber im Unterschied von Capital circulant (Rohmaterial und Product) ||44| und Capital fixe (Arbeitsmittel) ist der Unterschied der Elemente als Gebrauchswerthe zugleich als Unterschied des Capitals als Capitals, in seiner Formbestimmung gesezt. Das Verhältniß der Factoren zu einander, das nur quantitativ war, erscheint jezt als qualitativer Unterschied des Capitals selbst und als seine Gesammtbewegung (Umschlag) bestimmend. Das Arbeitsmaterial und das Product der Arbeit, der neutrale Niederschlag des Arbeitsprocesses, als Rohmaterial und Product sind auch schon stofflich bestimmt nicht mehr als Material und Product der Arbeit, sondern als der Gebrauchswerth des Capitals selbst in verschiednen Phasen. So lange das Arbeitsmittel im eigentlichen Sinn des Wortes Arbeitsmittel bleibt, so wie es unmittelbar, historisch, vom Capital in seinen Verwerthungsprocess hereingenommen ist, erleidet es nur eine formelle Veränderung dadurch, daß es jezt nicht nur seiner stofflichen Seite nach als Mittel der Arbeit erscheint, sondern zugleich als eine durch den Gesammtprocess des Capitals bestimmte besondre Daseinsweise desselben, — als Capital fixe. In den Productionsprocess des Capitals aufgenommen, durchläuft das Arbeitsmittel aber verschiedne Metamorphosen, deren lezte die Maschine ist oder vielmehr ein automatisches System der Maschinerie (System der Maschinerie; das automatische ist nur die vollendetste adaequateste Form derselben und verwandelt die Maschinerie erst in ein System), in Bewegung gesezt durch einen Automaten, bewegende Kraft, die sich selbst bewegt; dieser Automat bestehend aus zahlreichen mechanischen und intellectuellen Organen, so daß die Arbeiter selbst nur als bewußte Glieder desselben bestimmt sind. In der Maschine und noch mehr in der Maschine[rie] als einem automatischen System, ist das Arbeitsmittel verwandelt seinem Gebrauchswerth nach, d. h. seinem stofflichen Dasein nach in eine dem Capital fixe und dem Capital überhaupt adaequate Existenz und die Form, in der es als unmittelbares Arbeitsmittel in den Productionsprocess des Capitals aufgenommen wurde, in eine durch das Capital selbst gesezte und ihm entsprechende Form aufgehoben. Die Maschine erscheint in keiner Beziehung als Arbeitsmittel des einzelnen Arbeiters. Ihre differentia specifica ist
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keineswegs, wie beim Arbeitsmittel, die Thätigkeit des Arbeiters auf das Objekt zu vermitteln; sondern diese Thätigkeit ist vielmehr so gesezt, daß sie nur noch die Arbeit der Maschine, ihre Aktion auf das Rohmaterial vermittelt — überwacht und sie vor Störungen bewahrt. Nicht wie beim Instrument, das der Arbeiter als Organ mit seinem eignen Geschick und Thätigkeit beseelt, und dessen Handhabung daher von seiner Virtuosität abhängt. Sondern die Maschine, die für den Arbeiter Geschick und Kraft besizt, ist selbst der Virtuose, die ihre eigne Seele besizt in den in ihr wirkenden mechanischen Gesetzen und zu ihrer beständigen Selbstbewegung, wie der Arbeiter Nahrungsmittel, so Kohlen, Oel etc consumirt (таtieres instrumentales). Die Thätigkeit des Arbeiters, auf eine blose Abstraction der Thätigkeit beschränkt, ist nach allen Seiten hin bestimmt und geregelt durch die Bewegung der Maschinerie, nicht umgekehrt. Die Wissenschaft, die die unbelebten Glieder der Maschinerie zwingt durch ihre Construction zweckgemäß als Automat zu wirken, existirt nicht im Bewußtsein des Arbeiters, sondern wirkt durch die Maschine als fremde Macht auf ihn, als Macht der Maschine selbst. Die Aneignung der lebendigen Arbeit durch die vergegenständlichte Arbeit — der verwerthenden Kraft oder Thätigkeit durch den für sich seienden Werth, die im Begriff des Capitals liegt, ist in der auf Maschinerie beruhnden Production als Character des Productionsprocesses selbst, auch seinen stofflichen Elementen und seiner stofflichen Bewegung nach gesezt. Der Productionsprocess hat aufgehört Arbeitsprocess in dem Sinn zu sein, daß die Arbeit als die ihn beherrschende Einheit über ihn übergriffe. Sie erscheint vielmehr nur als bewußtes Organ, an vielen Punkten des mechanischen Systems in einzelnen lebendigen Arbeitern zerstreut, subsumirt unter den Gesammtprocess der Maschinerie selbst, selbst nur ein Glied des Systems, dessen Einheit nicht in den lebendigen Arbeitern, sondern in der lebendigen (activen) Maschinerie existirt, die seinem einzelnen, unbedeutenden Thun gegenüber als gewaltiger Organismus ihm gegenüber erscheint. In der Maschinerie tritt die vergegenständlichte Arbeit der lebendigen Arbeit im Arbeitsprocess selbst als die sie beherrschende Macht gegenüber, die das Capital als Aneignung der lebendigen Arbeit seiner Form nach ist. Das Aufnehmen des Arbeitsprocesses als bloses Moment des Verwerthungsprocesses des Capitals ist auch der stofflichen Seite nach gesezt durch die Verwandlung des Arbeitsmittels in Maschinerie und der lebendigen Arbeit in bloses lebendiges Zubehör dieser Maschinerie; als Mittel ihrer Action. Die Vermehrung der Productivkraft der Arbeit und die größte Negation der nothwendigen Arbeit ist die nothwendige Tendenz des Capitals wie wir gesehn. Die Verwirklichung dieser Tendenz ist die Verwandlung des Arbeitsmittels in Maschinerie. In der Maschinerie tritt die vergegenständlichte Arbeit stofflich der lebendi-
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gen als die beherrschende Macht entgegen und als active Subsumtion derselben unter sich, nicht nur durch Aneignung derselben, sondern im realen Productionsprocess selbst ; das Verhältniß des Capitals als der die verwerthende Thätigkeit sich aneignende Werth, ist in dem fixen Capital, das als Maschinerie existirt, zugleich gesezt als das Verhältniß des Gebrauchswerths des Capitals zum Gebrauchswerth des Arbeitsvermögens; der in der Maschinerie vergegenständlichte Werth erscheint ferner als eine Voraussetzung, wogegen die verwerthende Kraft des einzelnen Arbeitsvermögens als ein unendlich kleines verschwindet; durch die Production in enormen Massen, die mit der Maschinerie gesezt ist, verschwindet ebenso am Product jede Beziehung auf das unmittelbare Bedürfniß des Producenten und daher auf unmittelbaren Gebrauchswerth; in der Form, wie das Product producirt wird, und in Verhältnissen, worin es producirt wird, ist schon so gesezt, daß es nur producirt ist als Träger von Werth und sein Gebrauchswerth nur als Bedingung hierfür. Die vergegenständlichte Arbeit erscheint in der Maschine unmittelbar selbst nicht nur in der Form des Products oder des als Arbeitsmittels angewandten Products, sondern der Productivkraft selbst. Die Entwicklung des Arbeitsmittels zur Maschinerie ist nicht zufällig für das Capital, sondern ist die historische Umgestaltung des traditionell überkommnen Arbeitsmittels als dem Capital adaequat umgewandelt. Die Accumulation des Wissens und des Geschicks, der allgemeinen Productivkräfte des gesellschaftlichen Hirns, ist so der Arbeit gegenüber absorbirt in dem Capital und erscheint daher als Eigenschaft des Capitals und bestimmter des Capital fixe, so weit es als eigentliches Productionsmittel in den Productionsprocess eintritt. Die Maschinerie erscheint also als die adaequateste Form des Capital fixe und das Capital fixe, so weit das Capital in seiner Beziehung auf sich selbst betrachtet wird, als die adaequateste Form des Capitals überhaupt. Andrerseits, so weit das Capital fixe in seinem Dasein als bestimmter Gebrauchswerth festgebannt, entspricht es nicht dem Begriff des Capitals, das als Werth gleichgültig gegen jede bestimmte Form des Gebrauchswerths und jede derselben als gleichgültige Incarnation annehmen oder abstreifen kann. Nach dieser Seite hin, nach der Beziehung des Capitals nach aussen, erscheint das Capital circulant als die adaequate Form des Capitals gegenüber dem Capital fixe. Insofern ferner die Maschinerie sich entwickelt mit der Accumulation der gesellschaftlichen Wissenschaft, Productivkraft überhaupt, ist es nicht in dem Arbeiter, sondern im Capital, daß sich die allgemein gesellschaftliche Arbeit darstellt. Die Productivkraft der Gesellschaft ist gemessen an dem Capital fixe, existirt in ihm in gegenständlicher Form und umgekehrt entwickelt sich die Productivkraft des Capitals mit diesem allgemeinen Fortschritt, den das Capital sich gratis aneignet. Es ist hier nicht in die Entwick-
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lung der Maschinerie en detail einzugehn; sondern nur nach der allgemeinen Seite hin; so weit im Capital fixe das Arbeitsmittel, nach seiner stofflichen Seite, seine unmittelbare Form verliert und stofflich dem Arbeiter als Capital gegenübertritt. Das Wissen erscheint in der Maschinerie als fremdes ausser ihm; und die lebendige Arbeit subsumirt unter die selbstständig wirkende 5 vergegenständlichte. Der Arbeiter erscheint als überflüssig, so weit nur seine Action nicht bedingt ist durch die Bedürfnisse [des Capitals.] | IVII—11 Die volle Entwicklung des Capitals findet also erst statt — oder das Capital hat erst die ihm entsprechende Productionsweise gesezt — sobald das Arbeitsmittel nicht nur formell als Capital fixe bestimmt ist, sondern in 10 seiner unmittelbaren Form aufgehoben, und das Capital fixe innerhalb des Productionsprocesses der Arbeit gegenüber als Maschine auftritt; der ganze Productionsprocess aber als nicht subsumirt unter die unmittelbare Geschicklichkeit des Arbeiters, sondern als technologische Anwendung der Wissenschaft. Der Production wissenschaftlichen Character zu geben daher 15 die Tendenz des Capitals und die unmittelbare Arbeit herabgesezt zu einem blosen Moment dieses Processes. Wie bei der Verwandlung des Werths in Capital, so zeigt sich bei der nähern Entwicklung des Capitals, daß es einerseits eine bestimmte gegebne historische Entwicklung der Productivkräfte voraussezt — unter diesen Productivkräften auch die Wissenschaft — 20 andrerseits sie vorantreibt und forcirt. Der quantitative Umfang, worin, und die Wirksamkeit (Intensivität) worin das Capital als capital fixe entwickelt ist, zeigt daher überhaupt den degree an, worin das Capital als Capital, als die Macht über die lebendige Arbeit entwickelt ist und sich den Productionsprozeß überhaupt unterworfen hat. 25 Auch nach der Seite hin, daß es die Accumulation der vergegenständlichten Productivkräfte ausdrückt und ebenso der vergegenständlichten Arbeit. Wenn aber das Capital in der Maschinerie und andren stofflichen Daseinsformen des capital fixe, wie Eisenbahnen etc (worauf wir später kommen werden) sich erst seine adaequate Gestalt als Gebrauchswerth innerhalb des 30 Productionsprocesses giebt, so heißt das keineswegs daß dieser Gebrauchswerth — die Maschinerie an sich — Capital ist, oder daß ihr Bestehn als Maschinerie identisch ist mit ihrem Bestehn als Capital; so wenig, wie das Gold aufhörte seinen Gebrauchswerth als Gold zu haben, sobald es nicht mehr Geld wäre. Die Maschinerie verliert ihren Gebrauchswerth nicht, 35 sobald sie aufhörte Capital zu sein. Daraus daß die Maschinerie die entsprechendste Form des Gebrauchswerths des Capital fixe, folgt keineswegs, daß die Subsumtion unter das gesellschaftliche Verhältniß des Capitals das entsprechendste und beste gesellschaftliche Productionsverhältniß für die Anwendung der Maschinerie. 40 In demselben Maasse wie die Arbeitszeit — das blose Quantum Arbeit —
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