Islamische Masse und Gewichte: Umgerechnet ins metrische System


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German Pages 66 [75] Year 1955

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I. Gewichte
1. Die Bestimmung von miṯqāl und dirham
2. Die sonstigen Gewichte (in alphabetischer Folge)
II. Hohlmasse
III. Längenmasse
IV. Flächenmasse
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Islamische Masse und Gewichte: Umgerechnet ins metrische System

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HANDBUCH DER ORIENTALISTIK ERGANZUNGSBAND 1

HANDBUCH DER ORIENTALISTIK HERAUSGEGEBEN VON

BERTOLD SPULER ERGANZUNGSBAND 1 HEFT 1

ISLAMISCHE MASSE UND GEWICHTE UMGERECHNET INS METRISCHE SYSTEM VON

WALTHER HINZ GOTTINGEN

LEIDEN

E.

J. BRILL 1955

Copyright I955 by E. ]. Brill, Leiden, Netherlands All rights reserved, including the right to translate or to reproduce this book or parts thereof in any form

PRINTED IN THE NETHERLANDS

VORWORT Eine verlassliche, bequem zugangliche Zusammenstellung der in den Landern des islamischen Orients gebrauchlichen Masse und Gewichte mit Umrechnung ins metrische System fehlt bisher. Zwar hat H. SAUVAIRE in den Jahren 1879 bis 1886 in fiinfzehn Beitragen zum Journal Asiatique eine weitschichtige Materialsammlung auf diesem Gebiet veroffentlicht. Aber sie ist nur umstandlich zu benutzen, vor allem jedoch deshalb nicht ohne weiteres verwertbar, weil die Grundlage seiner Umrechnungen, ein Gewichts-Dirham von 3,0898 Gramm, nur ganz vereinzelt zutrifft, namlich fiir Syrien seit dem hohen Mittelalter. In allen sonstigen Fallen ist dieser Wert falsch. Zudem hat SAUVAIRE den ausser-arabischen Bereich kaum miteinbezogen. Bei meinen Forschungen zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des mittelalterlichen Vorderen Orients sah ich mich daher genotigt, selber ein metrologisches Hilfsmittel zu schaffen. Dieses Arbeitsgerat lege ich hier vor, um Fachgenossen ahnliche Mtihen zu ersparen. Denn niemand wagt sich ohne Not in das Wirrsal der islamischen Metrologie. Die Quellen strotzen von Widersprtichen und scheinbar genauen, in Wirklichkeit oft fiktiven Angaben. Die vorliegende Zusammenstellung verfolgt lediglich praktische Zwecke. Sie kann keinen Anspruch auf letzte Genauigkeit erheben, dtirfte aber fiir die meisten Umrechnungen gentigen. Da es mir unmoglich war, s amt 1 i ch es Quellenmaterial durchzuarbeiten, ist auch meine Zusammenstellung nicht vollstiindig. Fur Richtigstellungen und erganzende Hinweise bin ich daher jederzeit dankbar. Gottingen, April 1955

WALTHER HINZ

INHALTSVERZEICHNIS I. Gewichte

I

I.

Die Bestimmung von mifqal und dirham . . . . . . . . . . . .

I

2.

Die sonstigen Gewichte (in alphabetischer Folge) . . . . . .

8

II. Hohlmasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

37

III. Langenmasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

54

IV. Flachenmasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

65

I. GEWICHTE I.

DIE BESTIMMUNG VON Ml!QAL UND DIRHAM

1

Die Grundlage des gesamten islamischen Gewichtswesens bilden der dirham, der auf die griechische Drachme zuriickgeht, und der mitqal, der auf dem ri:imisch-byzantinischen Solidus fusst. Kanonisch, d.h. nach der sari'a, verhalten sich mitqal ZU dirham wie IO : 7, in der Praxis hingegen wie 3 : 2. Von der zuverlassigen Ermittlung beider Einheiten hangen alle iibrigen Gewichtsbestimmungen ab. Diese Aufgabe ist bisher noch nicht befriedigend geli:ist worden. Im Islam hat sich eine Vielzahl nach Ort und Zeit schwankender dirham- und mitqal-Gewichte herausgebildet. Die Angaben der einheimischen Quellen widersprechen sich oft und sirnl nicht selten