Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e.V. 1988-2010 9783412213930, 9783412207007


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Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e.V. 1988-2010
 9783412213930, 9783412207007

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FORSCHUNGEN UND QUELLEN Z U R K I R C H E N - U N D K U LT U R G E S C H I C H T E OSTDEUTSCHLANDS IM AUFTRAGE DES INSTITUTES FÜR OSTDEUTSCHE KIRCHEN- UND KULTURGESCHICHTE HERAUSGEGEBEN VON PAUL MAI Band 43

Dem langjährigen wissenschaftlichen Leiter des Institutes für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte PROF. DR. DR. BERNHARD STASIEwSKI (1905–1995) zum Gedächtnis

Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski und Msgr. Dr. Paul Mai im Jahr 1979

institut für ostdeutsche kirchen- und kultur­ geschichte e.v. 1988–2010

von

Paul Mai

2011 BÖHLAU VERLAG KÖLN WEIMAR WIEN

Die kirchliche Druckerlaubnis wird für die Veröffentlichung erteilt. Coloniae, die 17 m Februarii 2011 Jr. Nr. 106 250 I 90 Dr. Dominik Schwaderlapp vic. gen.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Umschlagabbildung: Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg, Sitz des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. seit 1984

© 2011 by Böhlau Verlag GmbH & Cie, Köln Weimar Wien Ursulaplatz 1, D-50668 Köln, www.boehlau-verlag.com Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig. Redaktion: Dr. Dieter Haberl Satz: Peter Kniesche Mediendesign, Weeze Druck und Bindung: Prime Rate Kft., Budapest Gedruckt auf chlor- und säurefreiem Papier Printed in Hungary ISBN 978-3-412-20700-7





INHALT Grußwort von Dr. Reinhard Hauke, Weihbischof in Erfurt, Beauftragter für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge ....................................... XI EINLEITuNG ............................................................................................................ 1 DAS FÜNFZIGJÄHRIGE INSTITuTSJuBILÄuM 1958/2008 ..............................

5

Grußwort von Dr. Konrad Zdarsa, Bischof von Görlitz .............................................

6

Grußwort von Reinhard Pappenberger, Weihbischof in Regensburg .........................

7

Grußwort von Franz Jung, Apostol. Visitator Breslau und Visitator und Großdechant der Grafschaft Glatz ..............................................................................

9

Grußwort von Prof. Dr. Josef Joachim Menzel, Präsident des Heimatwerks schlesischer Katholiken ..............................................................................................

10

Grußwort von Helmut Sauer, Bundesvorsitzender der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDu/CSu .........................................................................................

11

Grußwort von Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln ...............................

13

Grußwort von P. Dr. Hans Langendörfer SJ, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz .......................................................................................................

14

Grußwort von Prof. Dr. Dr. h.c. udo Arnold, Präsident der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens ...........................

15

Grußwort von Prof. Dr. Norbert Conrads, Historisches Institut der universität Stuttgart ....................................................................................................

15

Festvortrag „Stand und Perspektiven der Schlesienforschung“ von Prof. Dr. Arno Herzig, Hamburg ..........................................................................

17

„Überlegungen für eine künftige Zielsetzung und organisatorische Struktur für die Kirchen- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas“ von PD Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen ............................................................................................

25

VI

Inhalt

I.

ENTWICKLuNG uND ORGANE DES INSTITuTS FÜR OSTDEuTSCHE KIRCHEN- uND KuLTuRGESCHICHTE e.V. ...............................................

32

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Vorgeschichte ...................................................................................................... Gründung und Entwicklung ................................................................................ Satzung – Die Satzung vom 28. Juli 1978 .......................................................... Vorstand .............................................................................................................. Mitgliederversammlung ...................................................................................... Wissenschaftlicher Beirat .................................................................................... Geschäftsführung ................................................................................................ Organisationsplan des Vereins vom Juli 2010 ....................................................

32 32 34 37 40 44 47 48

II. NACHWuCHS- uND ARBEITSTAGuNGEN 1988–2010 .............................

51

26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44.

53 54 55 56 58

Der Jesuitenorden im östlichen Europa zwischen Barock und Aufklärung ........ Siedlung und Mission im östlichen Europa ........................................................ Die Armuts- und Observanzbewegungen im Spätmittelalter in Ostmitteleuropa .. Das Wallfahrtswesen in Schlesien ...................................................................... Humanismus und Renaissance in Ostmitteleuropa vor der Reformation ........... Zwischen Restauration und Vormärz. Religiöse und kirchliche Bewegungen in Ostmitteleuropa ............................................................................................... Exkursion nach Böhmen – Österreich-Schlesien – Mähren ............................... Politische umbrüche – Gesellschaftliche Aufbrüche. Kirche im schlesischen, mährischen und polnischen Grenzraum in der Zeit von 1914 bis 1945.............. Konfessionelle und geistige Beziehungen zwischen dem Reich und den Ländern der Stefanskrone 1500–1806/1945 ................................................ Katholische Kirche unter nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur in Deutschland und Polen 1939–1989 .................................................. Ecclesia und Synagoge im östlichen Mitteleuropa ............................................. Tausend Jahre Bistum Breslau. Das Zeitalter der Konfessionalisierung ............ Tausend Jahre Bistum Breslau. Kirchen und Gesellschaft in Schlesien von der Revolution 1848 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs ....................... Kirchliche Reformimpulse des 14./15. Jahrhunderts in Ostmitteleuropa ........... Integration der Vertriebenen in Deutschland – Veränderungen in Kirche und Gesellschaft. Bestandsaufnahme, Sicherung der Quellen und Forschungsperspektiven ...................................................................................... Aufbrüche und umbrüche in Kirche und Gesellschaft Ostmittel- und Südosteuropas 1918–1939 .................................................................................. Migration und kirchliche Praxis. Das religiöse Leben frühneuzeitlicher Glaubensflüchtlinge in alltagsgeschichtlicher Perspektive ................................. Barock in Schlesien. Demonstratio et repraesentatio catholica .......................... Vertriebene finden Heimat in der Kirche. Integrationsprozesse und ihre Kontexte – Deutungen – Impulse für Versöhnung ..............................................

59 60 61 63 64 66 67 68 69 71 73 74 76 77

45. 46. 47. 48. III.

Inhalt

Überschreitungen der Konfessionsgrenzen – Initiativen und Modelle der Ökumene? ..................................................................................................... Die Hussitische Revolution – religiöse – politische – regionale Aspekte........... Adolf Kardinal Bertram 1859–1945. Sein Leben und Wirken. Kolloquium anlässlich seines 150. Geburtstags ...................................................................... Die ‚Cura animarum‘ (Seelsorge) im mittelalterlichen Deutschordensland ....... Katholische Aufklärung und Josephinismus ....................................................... FORSCHuNGEN uND QuELLEN ZuR KIRCHEN- uND KuLTuRGESCHICHTE OSTDEuTSCHLANDS............................................

17/II. Gottfried Ferdinand Buckisch: Schlesische Religions-Akten 1517 bis 1675. Teil II: Regesten der Religions-Akten. Bearbeitet von Joseph Gottschalk, Johannes Grünewald, Georg Steller .................................................................... 24/I. Adolf Kardinal Bertram, sein Leben und Wirken auf dem Hintergrund der Geschichte seiner Zeit. Teil I: Beiträge. Herausgegeben von Bernhard Stasiewski ............................................................................................ 24/II. Adolf Kardinal Bertram, sein Leben und Wirken auf dem Hintergrund der Geschichte seiner Zeit. Teil II: Schrifttum. Zusammengestellt von Werner Luber und Hans-Ludwig Abmeier nach Vorarbeiten von Robert Samulski ....... 25. „Liber de festis“ Magistri Johannis Marienwerder. Offenbarungen der Dorothea von Montau. Herausgegeben von Anneliese Triller unter Mitwirkung von Ernst Borchert nach Vorarbeiten von Hans Westpfahl ............. 26. Schematismen des Fürstbistums Breslau 1724 und 1738. Herausgegeben von Józef Pater .................................................................................................... 27. Der Seelsorger im Dienst der Volkserziehung. Seelsorge im Bistum Breslau im Zeichen der Aufklärung. Von Rainer Bendel ................................................. 28. Humanismus und Renaissance in Ostmitteleuropa vor der Reformation. Herausgegeben von Winfried Eberhard und Alfred A. Strnad ............................ 29. Berthold Altaner (1885–1964). Leben und Werk eines schlesischen Kirchenhistorikers. Von Günter J. Ziebertz ......................................................... 30. Adolf Kardinal Bertram, Hirtenbriefe und Hirtenworte. Von Werner Marschall ......................................................................................... 31. Albert Schmitt O.S.B., Abt in Grüssau und Wimpfen. Sein kirchenpolitisches Handeln in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Von Brigitte Lob ..... 32. Katholische Kirche unter nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur. Deutschland und Polen 1939–1989. Herausgegeben von Hans Jürgen Karp und Joachim Köhler .............................................................. 33. Katholisches Milieu und Vertriebene. Eine Fallstudie am Beispiel des Oldenburger Landes 1945–1965. Von Michael Hirschfeld ................................. 34. Aufbruch aus dem Glauben? Katholische Heimatvertriebene in den gesellschaftlichen Transformationen der Nachkriegsjahre 1945–1965. Von Rainer Bendel ..............................................................................................

VII 78 79 81 83 84

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VIII

Inhalt

35. Zwischen Nationalismus und Versöhnung. Die Kirchen und die deutsch-polnischen Beziehungen 1945–1956. Von Robert Zurek ...................... 36. Kirchliche Reformimpulse des 14./15. Jahrhunderts in Ostmitteleuropa. Herausgegeben von Winfried Eberhard und Franz Machilek ............................. 37. Aufbrüche und umbrüche. Kirche und Gesellschaft Ostmittel- und Südosteuropas zwischen den Weltkriegen (1918–1939). Herausgegeben von Rainer Bendel ............................................................................................... 38. Vertriebene finden Heimat in der Kirche. Integrationsprozesse im geteilten Deutschland nach 1945. Von Rainer Bendel ....................................................... 39. Ferdinand Piontek (1878–1963), Leben und Wirken eines schlesischen Priesters und Bischofs. Von Konrad Hartelt ....................................................... 40. Migration und kirchliche Praxis. Das religiöse Leben frühneuzeitlicher Glaubensflüchtlinge in alltagsgeschichtlicher Perspektive. Herausgegeben von Joachim Bahlcke und Rainer Bendel ........................................................... 41. Wanderer zwischen den politischen Mächten. P. Nikolaus von Lutterotti O.S.B. (1892–1955) und die Abtei Grüssau in Niederschlesien. Von Inge Steinsträßer .......................................................................................... 42. Das geistliche Fürstentum Neisse. Eine ländliche Elite unter der Herrschaft des Bischofs 1300–1650. Von Bernhard W. Scholz ............................................ 43. Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. 1988–2010. Von Paul Mai ....................................................................................................... 44. Die hussitische Revolution – religiöse – politische – regionale Aspekte. Herausgegeben von Franz Machilek und Winfried Eberhard .............................

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IV. SONDERVERÖFFENTLICHuNGEN .............................................................. 100 Pfarrbücherverzeichnis für das Erzbistum Breslau. Bearbeitet von Józef Pater ......... St. Peter und Paul in Oppeln 1925–2000. Von Marlies Wessinghage-Okon .............. Vertriebene Katholiken – Impulse für umbrüche in Kirche und Gesellschaft. Herausgegeben von Rainer Bendel und Stephan M. Janker ............................... V. KARDINAL-BERTRAM-STIPENDIuM .......................................................... 1. Kuratorium .......................................................................................................... 2. Ausschreibungen ................................................................................................. 3. Ergebnisse ........................................................................................................... VI. ARBEITEN ZuR SCHLESISCHEN KIRCHENGESCHICHTE ........................ 1. 2.

100 101 101 104 105 107 113 125

Diöcesanblatt für den Clerus der fürstbischöflich Breslauer Diöces 1803–1820. Von Andreas Miksa ............................................................................................. 125 Schlesien, Vorort des Katholizismus. Katholikentage in Schlesien – Schlesier auf Katholikentagen 1848–1932. Von Wolfgang Mohr ...................................... 126

3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.

Inhalt

Schlesische Priester auf deutschen universitätslehrstühlen seit 1945. Von Johannes Gröger .......................................................................................... Das Sequentiar des Breslauer Inkunabelmissales. Ein Beitrag zur schlesischen Kultur- und Liturgiegeschichte. Von Walter Dürig ........................ Das Schicksal der schlesischen Männerklöster während des Dritten Reiches und in den Jahren 1945/46. Von Siegmund Bulla ............................................... Carlo Bayer. Ein Römer aus Schlesien und Pionier der Caritas Internationalis. Von Christian Heidrich ........................................................................................ Prälat Franz Monse (1882–1962), Großdechant von Glatz. Von Michael Hirschfeld ...................................................................................... Johann Ignaz von Felbiger und Kardinal Johann Heinrich von Franckenberg. Wege der religiösen Reform im 18. Jahrhundert. Von Winfried Romberg ......... Gabriele Gräfin Magnis, Sonderbeauftragte Kardinal Bertrams für die Betreuung der katholischen „Nichtarier“ Oberschlesiens: Auftrag – Grenzüberschreitung – Widerstand? Von Jana Leichsenring .............................. Religiöse Bildung und Erziehung im Spannungsfeld von Pastoral, Politik und Patriotismus. Religionsunterricht und Katechese im „Oppelner Schlesien“ seit 1945. Von Waldemar Spyra .......................................................................... Integration oder Assimilation? Eine Feldstudie über den Beitrag der Kirche zur Integration der Heimatvertriebenen vor Ort in der Diözese Rottenburg. Von Dietmar Meder ............................................................................................. Der Breslauer Domvikar und Jugendseelsorger Gerhard Moschner als Organisator der vertriebenen katholischen Schlesier. Von Matthias Lempart .... Durch den gemeinsamen Glauben eine neue Heimat finden: Katholisches Bekenntnis als Mittel zur Integration? Der Beitrag der Bischöfe von Freiburg, Hildesheim und Rottenburg zur Integration der Vertriebenen. Von Christoph Holzapfel ..................................................................................... „Die Not ist groß, ist riesengroß.“ Bischof Dr. Godehard Machens (1934–1956) und die Vertriebenenseelsorge im Bistum Hildesheim 1945–1953. Von Gabriele Vogt ............................................................................................... Georg Smolka. Von der ‚Ostforschung‘ zum ‚Abendland‘. Von Christian Handschuh .................................................................................... „Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“. Jugendarbeit auf dem Gebiet des heutigen Bistums Görlitz von 1945–1989. Von André Schneider ...................... Heimatwerk schlesischer Katholiken: Anfänge – Verlauf – Aussichten. Von Gregor Ploch ................................................................................................ Weihbischof Joseph Ferche (1888–1965), Seelsorger zwischen den Fronten. Von Sebastian Holzbrecher ................................................................................. „In elfter Stunde“. Hermann Hoffmann und sein Engagement für eine deutsch-polnische Verständigung und die Ökumene in der Zwischenkriegszeit. Von Evelyne A. Adenauer ...................................................................................

IX 126 127 127 128 128 129

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X

Inhalt

19. Kirchliche Ausbildungsstätten im heutigen Bistum Görlitz: Das Priesterseminar Bernardinum in Neuzelle (1947–1993). Von Daniel Laske ... Das Katechetenseminar in Görlitz (1952–1968) und das Katechetinnenseminar in Cottbus-Görlitz (1962–1968). Von Beate Cwiertnia ...................................... 20. Der Kapitelsvikar des Erzbistums Breslau Gerhard Schaffran und das Erzbischöfliche Amt Görlitz (1963–1972). Von Konrad Hartelt ........................ 21. Prälat Franz Wosnitza (1902–1979). Im Dienst der Diözese Kattowitz, der heimatvertriebenen Oberschlesier und des katholischen Wiederaufbaus in der westdeutschen Nachkriegszeit. Von Maik Schmerbauch ............................. VII. BIBLIOTHEK .................................................................................................... VIII. PERIODIKA ...................................................................................................... Abkürzungen ...............................................................................................................

135 135 136 137 138 142 153

Abbildungsnachweis ................................................................................................... 155 Literaturverzeichnis .................................................................................................... 156 Orts- und Personenregister. Von Dieter Haberl ........................................................... 159

GRuSSWORT Die Deutsche Bischofskonferenz fördert über den Verband der Diözesen Deutschlands seit Jahrzehnten das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e.V. Das Institut hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kirchen- und Kulturgeschichte Mittel- und Ostdeutschlands – und zwar in den Grenzen Deutschlands von 1937 – sowie darüber hinaus Ostmitteleuropas, wo deutsche kirchliche und kulturelle Einflüsse nachweisbar sind, zu erforschen. Das Kulturerbe der Katholiken in diesen Gebieten herauszuarbeiten, die Erinnerung daran wach zu halten,, aber auch das Schicksal der aus diesen Gebieten geflüchteten und vertriebenen Katholiken in ihrer neuen Heimat zu beleuchten, sind Gegenstand der untersuchungen dieses Instituts. Als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Ausländerseelsorge ergreife ich daher gerne die Gelegenheit, beim Erscheinen dieses Bandes ein Grußwort zu entbieten. Dies umso mehr, als dieses von ehrenamtlichen Kräften getragene Institut mit der Herausgabe zweier Schriftenreihen – der „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“ und der „Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte“ – sowie einer Zeitschrift, des „Archivs für schlesische Kirchengeschichte“, ganz außergewöhnliche Leistungen vorlegt. Der Deutschen Bischofskonferenz ist es ein Anliegen, dieses Institut, das sich noch als einziges systematisch mit der Erforschung der katholischen Kirchengeschichte ehemaliger deutscher Ostgebiete befasst, zu erhalten. Beim Begriff „ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte“ war ich anfangs irritiert. Als Bürger der ehemaligen DDR brachte für mich dieser Begriff die Frage: Wer interessiert sich für die Kirchen- und Kulturgeschichte der DDR? „Ostdeutsch“ ist jedoch nicht die DDR, sondern sind die ehemaligen deutschen Gebiete im Osten Europas. Die Geschichte dieser Gebiete zu erforschen und zu dokumentieren, hat sich das Institut „auf die Fahnen geschrieben“. Beim 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2008 wurde die Idee geboren, die Institutsgeschichte weiterhin zu dokumentieren, wie es schon in einem ersten Band für die Zeit zwischen 1958 und 1987 geschehen ist. Nun liegt diese Weiterführung vor. Sie dokumentiert neben der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts dessen grenzüberschreitende wissenschaftliche Kontakte – besonders bei den Jahrestagungen mit Vertretern aus Tschechien, Polen, ungarn und Österreich. Die Wertschätzung dieser Arbeit zeigt sich u.a. auch daran, dass die jährliche finanzielle unterstützung durch den Verband der Deutschen Diözesen trotz einschneidender Sparmaßnahmen in den letzten Jahren nicht gestrichen wurde. Der urlaub 2010 ermöglichte mir das nähere Kennenlernen Oberschlesiens. Die deutsche Geschichte ist an vielen Orten erkennbar – auch meine Familiengeschichte, die mit Kattowitz und Liebau / Riesengebirge zu tun hat. Persönliches wird mit angesprochen, wenn es um Dokumentation von Zeitereignissen geht. Es kommen beim Lesen von Jahreszahlen

XII

Grußwort von Dr. Reinhard Hauke

oder Städtenamen Gedanken wie z.B.: „Das haben Vater und Mutter persönlich erlebt und erlitten.“ Geschichte wird damit anschaulich und persönlich. Ich wünsche diesem Buch in der Öffentlichkeit sowohl große Akzeptanz und Resonanz, als auch die Weitung des Horizonts: „Ostdeutsche Geschichte von Kirche und Kultur“. Dr. Reinhard Hauke

Weihbischof in Erfurt Beauftragter für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge

EINLEITuNG Das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. hat die Aufgabe, die Kirchen- und Kulturgeschichte Mittel- und Ostdeutschlands sowie jener Gebiete Ostmitteleuropas, in denen deutsche kirchliche und kulturelle Einflüsse nachweisbar sind, zu erforschen und darzustellen. Insbesondere werden der historische Beitrag des Christentums und der katholischen Kirche untersucht, der sowohl das Erscheinungsbild der deutschen Siedlungsgebiete Ostmitteleuropas als auch die Geschichte der Vertriebenen nach 1945 und deren Integration mitprägte. Das Institut ist bestrebt, im Sinne des Paragraphen 96 des Bundesvertriebenen- und Flüchtlings-Gesetzes von 1983 die Sicherung, Ergänzung und Auswertung des Kulturgutes derjenigen Landschaften, die von den Deutschen am Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg geräumt wurden, unter besonderer Berücksichtigung des kirchlichen Faktors zu gewährleisten. Ferner beabsichtigt dieser Paragraph, die Kulturleistungen jener Gebiete und ihrer ehemaligen Bewohner in ihrer Weiterentwicklung zu pflegen. In diesem erweiterten Sinne hat das Institut die Geschichte der Vertriebenen aus den deutschen Siedlungsgebieten Ostmitteleuropas nach 1945 und auch deren Integration in der Bundesrepublik Deutschland als Forschungsgegenstand zu thematisieren. Seit der politischen Wende 1989 in Europa ist das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte – mehr noch als zuvor – gesuchter Ansprech- und Kooperationspartner für die Kirchengeschichts- und Geschichtsforschung unserer östlichen Nachbarländer, etwa Polens und Tschechiens. Der wissenschaftliche Austausch mit diesen Ländern wird über die Arbeitstagungen und Publikationsorgane des Instituts gefördert. Der Vorstand beschloss in seiner Sitzung vom 6. März 2009, initiiert durch die Idee der Dokumentation der Feier 50 Jahre Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte 1958/2008 am 10. Dezember 2008, eine Fortsetzung der Geschichte des Instituts zu projektieren. Vorliegender Band knüpft daher an die von Bernhard Stasiewski herausgegebene Dokumentation „Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. 1958– 1987“ an, die 1988 als 23. Band der institutseigenen Reihe „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“ erschienen ist. Er enthält den Aufbau, die Entwicklung der Struktur und die Ziele des Instituts in den ersten drei Jahrzehnten seines Bestehens. Im nun folgenden Band soll die Geschichte des eingetragenen Vereines und seiner Organe in den Jahren 1988 bis 2010 dargestellt und die Kontinuität und die Entwicklung der Institutsarbeit vor allem seit dem umzug nach Regensburg dokumentiert werden. Im April 2009 jährte es sich zum fünfundzwanzigsten Mal, dass Msgr. Dr. Paul Mai, Archiv- und Bibliotheksdirektor der Bischöflichen Zentralbibliothek und des Bischöflichen Zentralarchivs Regensburg, zum ersten Vorsitzenden des Instituts gewählt wurde und im Anschluss daran mit der wissenschaftlichen Leitung und Geschäftsführung des Instituts betraut worden ist. Sein Vorgänger Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski (1905–1995),

2

Einleitung

der dieses Amt nach dem Tod des Institutsgründers am 12. Dezember 1967 übernommen hatte, verzichtete im Dezember 1983 aus Altersgründen auf eine Wiederwahl. Stasiewski wurde daraufhin einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der neue fünfköpfige Vorstand wählte mit Wirkung zum 1. April 1984 Msgr. Dr. Paul Mai zum Wissenschaftlichen Leiter und Geschäftsführer des Instituts. Der Wechsel in der Vorstandschaft blieb ohne Einfluss auf den juristischen Sitz des Instituts, der weiterhin in Bonn liegt, wohin er bereits 1961 übertragen worden war. Die Geschäftsführung des Instituts ist allerdings seit 1984 mit ihrem Sitz an der Bischöflichen Zentralbibliothek in Regensburg angesiedelt, an der sich laut eines Depositialvertrages zwischen dem Bistum Regensburg und dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte seit dem Jahr 1979 auch die Bibliothek des Instituts befindet. Fünfundzwanzig Jahre wissenschaftliche Leitung und Geschäftsführung in Regensburg, dreißig Jahre Institutsbibliothek an der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg sowie das mehr als fünfzigjährige Bestehen des Instituts insgesamt sind Zeiträume, für die im Jahr 2009/2010 eine Rückschau zu halten durchaus berechtigt erscheint. Auch wenn der nominelle Berichtszeitraum des vorliegenden Bandes nur die Jahre von 1988 bis 2010 umfasst, kann wegen vielfältiger Überlappungen im Einzelnen ein Retrospektive, die über diesen Zeitraum hinausreicht, nicht immer vermieden werden. Das 1958 gegründete Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. ist gegenwärtig die einzige Institution – auch unter Berücksichtigung aller universitätslehrstühle –, die systematisch die Erforschung der katholischen Kirchengeschichte ehemaliger deutscher Ostgebiete betreibt. In den 50 Jahren seines Bestehens hat das Institut auf ehrenamtlicher Basis mit geringstem finanziellen Aufwand, ohne teure wissenschaftliche Planstellen und ohne festes Institutsgebäude eine Leistungsbilanz vorgelegt, die sich mit vergleichbaren staatlichen oder Stiftungsorganisationen durchaus messen kann. Da sich der Verein die wissenschaftliche Forschung zum Ziel gesetzt hat, ist naturgemäß die Publikation der Forschungsergebnisse eine seiner Hauptaufgaben. Als Publikationsforum dienen dem Institut zwei Schriftenreihen und eine Zeitschrift. Die Titel der drei Periodika lauten: – Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands – Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte – Archiv für schlesische Kirchengeschichte. Daneben erscheinen in unregelmäßigen Abständen Sonderveröffentlichungen. Vereinzelt hat das Institut auch Ausstellungen zu Themen veranstaltet, die in sein Forschungsgebiet fallen. Hier sind folgende zu nennen: Vom 8. bis 22. November 1991 zeigte das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Regensburg und dem Historischen Verein für Oberpfalz und Regensburg im Foyer der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg die Wanderausstellung „Breslauer Juden 1850–1945“. Vom 3. Oktober bis 31. Dezember 1993 veranstaltete das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg eine Gedenkausstellung mit Büchern, Stichen, Fotos, Kalendern und Medaillen zum 750. Todestag der heiligen Hedwig.



Einleitung

3

Weitere gewichtige Ereignisse der Institutsgeschichte in den vergangenen Dezennien dürfen nicht unerwähnt bleiben: Am 1. Juli 1995 starb in Königswinter-Ittenbach der langjährige Erste Vorsitzende und Ehrenvorsitzende des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V., Apostolischer Protonotar Prälat Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski. Über zwei Jahrzehnte hat Prof. Stasiewski erst als zweiter, dann als erster Vorsitzender, die Geschicke des Instituts geleitet, es mit Tatkraft und umsicht zu einer in der Erforschung der ostdeutschen Kirchen- und Kulturgeschichte feststehenden Größe geführt und die Weichen für die Zukunft gestellt. Nach seinem Ausscheiden aus der Vorstandschaft im Jahr 1984 war er auch weiterhin wissenschaftlich tätig, verfolgte die Arbeit „seines Instituts“ mit regem Interesse und gab aus dem reichen Schatz seines Wissens und seiner Erfahrung gern aufgenommene Ratschläge. Nur wenige Monate später, am 4. Februar 1996, folgte ihm der langjährige zweite Vorsitzende des Instituts, Msgr. Dr. Joseph Gottschalk, im Tode nach. Dass nach dem Ausscheiden der beiden langjährigen Vorsitzenden, Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski und Msgr. Dr. Joseph Gottschalk, das Institut nicht vor einem Vakuum stand, sondern die Kontinuität der Arbeit weitergeführt werden konnte, gehört zu den großen Verdiensten von Prof. Stasiewski. Er hatte die Geschicke des Instituts rechtzeitig und wohlüberlegt in jüngere Hände gelegt und konnte dem neuen Vorstand und Geschäftsführer noch über ein Jahrzehnt mit Rat und Tat zur Seite stehen. Im Jahr 1997 wurde das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. als Neumitglied in die „Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland“ (AHF) aufgenommen (vgl. AHF Information Nr. 43 vom 24.6.1997). Nach einer Anregung in der Vorstandssitzung am 17.10.2002 wurde im Institut der Textentwurf einer Homepage erarbeitet und ein Kostenangebot für die Erstellung und jährliche Aktualisierung eingeholt. Der Entwurf wurde – mit Änderungen und Ergänzungen versehen – von der Vorstandschaft und dem Wissenschaftlichen Beirat am 14./15.05.2003 gebilligt. Das Projekt „Instituts-Homepage“ wurde im April und Mai 2003 durch die Regensburger Firma Enetx in Zusammenarbeit mit dem Institut realisiert und im Juni 2003 ins Netz gestellt. Die Homepage ist in acht Felder untergliedert: 1) Willkommen, 2) Geschichte, 3) Aufgabe, 4) Organe und Einrichtungen: Vorstand – Wissenschaftlicher Beirat – Förderkreis – Bibliothek, 5) Arbeitstagungen, 6) Kardinal-Bertram-Stipendium, 7) Zeitschrift des Instituts, 8) Schriftenreihen und Sonderveröffentlichungen: Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands – Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte – Sonderveröffentlichungen. 18 Fotos und eine Karte lockern die Hompage optisch auf und erläutern die Institutsarbeit anschaulich. Seit 2008 wird die Homepage vom St. Michaelsbund, Abteilung Mediendienste, Online-Redaktion in München betreut. Eine wichtige Veränderung in der Institutsstruktur brachte die Vorstandsneuwahl auf der Mitgliederversammlung am 31. Juli 2009. Nach mehr als 25jähriger Amtszeit als zweiter Vorsitzender verzichtete Prof. Dr. Joachim Köhler aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur für den Vorstand. Ebenso schied Prof. Dr. Winfried Eberhard nach knapp zehnjähriger Vorstandszugehörigkeit aus. Mit den neu hinzugewählten Vorstandsmitgliedern Dr. habil. Rainer Bendel (Tübingen) und Dr. habil. Stefan Samerski

4

Einleitung

(Regensburg) verjüngte sich die Vorstandschaft beträchtlich. Die Wiederwahl des langjährigen ersten Vorsitzenden, Msgr. Dr. Paul Mai, dürfte jedoch die Gewähr für die Kontinuität der Institutsarbeit und für zuverlässige Geschäftsführung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten darstellen. Auch in der Zukunft wird das Institut, seinem Gründungsauftrag folgend, zur Erforschung, Bewahrung und Verlebendigung des Kulturgutes des deutschen Ostens beitragen. Gerade angesichts der eingetretenen politischen und kirchenrechtlich-organisatorischen umbrüche seit 1989/90 ist die Fortexistenz des Instituts eine dringende Notwendigkeit. Die Erweiterung der Europäischen union nach Osten im Mai 2004, mit Einbeziehung Tschechiens, der Slowakei, Polens, ungarns, Estlands, Lettlands und Litauens hat auch Konsequenzen für die Wissenschaftslandschaft. Die Kirchengeschichts- und Geschichtsforschung unserer östlichen Nachbarländer sucht nun Partner, mit denen wissenschaftlicher Dialog und fruchtbare Kooperation möglich sind. Dies wird vor allem an der Bereitschaft – beispielsweise Polens und Tschechiens – zur Mitarbeit an den Arbeitstagungen des Instituts oder in den institutseigenen Publikationsorganen deutlich. Es ist daher vordringliche Priorität in den kommenden Jahren, trotz der Einschnitte durch die verschlechterte Finanzsituation, die Publikationstätigkeit des Instituts in seinen Schriftenreihen aufrechtzuerhalten sowie die jährlichen wissenschaftlichen Arbeitstagungen zur Förderung und zum Ausbau der bestehenden Kontakte fortzusetzen.

DAS FÜNFZIGJÄHRIGE INSTITuTSJuBILÄuM 1958/2008 Am 10.12.2008 fand in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg ein Festakt „50 Jahre Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V.“ statt. Zu dieser Feier fanden sich rund 40 Mitglieder und Freunde des Instituts aus ganz Deutschland ein, darunter der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlings- und Vertriebenenseelsorge, Weihbischof Gerhard Pieschl aus Limburg, der Bischof von Görlitz, Dr. Konrad Zdarsa, der Apostolische Visitator für Breslau und Glatz, Großdechant Prälat Franz Jung aus Münster sowie der Präsident des Heimatwerks schlesischer Katholiken, Prof. Dr. Josef Joachim Menzel. Grußworte vom Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Robert Zollitsch und dessen Sekretär Pater Dr. Hans Langendörfer SJ wie auch vom Präsidenten der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens, Prof. Dr. udo Arnold, wurden verlesen. In Vertretung des Regensburger Diözesanbischofs Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller unterstrich Weihbischof Reinhard Pappenberger, dass das Wirken von Msgr. Dr. Paul Mai in diesem Institut der Intention des früheren Regensburger Diözesanbischofs Dr. Rudolf Graber entsprach, der das Bistum Regensburg und seine Kulturinstitutionen in einer Brückenfunktion zum Osten sah. Den Festvortrag stellte Prof. Dr. Arno Herzig unter das Thema „Stand und Perspektiven der Schlesienforschung“. Er zeigte auf, dass dieses Institut innerhalb einer Gründungswelle schlesischer Forschungseinrichtungen der 1950er Jahre entstand: Auf das 1950 gegründete Johann-Gottfried-Herder-Institut in Marburg, die 1951 wiederbegründete Historische Kommission für Schlesien und das 1952 gegründete Kulturwerk Schlesien folgte 1958 das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte sowie 1959 der Verein für Schlesische Kirchengeschichte. In der Zusammenschau aller in der Bundesrepublik Deutschland tätigen Institutionen auf diesem Gebiet stellte Prof. Herzig dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. ein hervorragendes Zeugnis aus: Das nur ehrenamtlich geführte Institut habe mit 40 Bänden der „Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“ im renommierten Böhlau-Verlag, 18 Bänden der „Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte“ und 48 Bänden der Institutszeitschrift „Archiv für schlesische Kirchengeschichte“ sowie etlichen Sonderveröffentlichungen eine Leistungsbilanz vorgelegt, die von keinem anderen vergleichbaren Institut übertroffen worden sei. Festredner Herzig wies auch darauf hin, dass das Institut seit 1963 den wissenschaftlichen Nachwuchs durch Abhaltung jährlicher Arbeitstagungen gezielt fördere. Ein vom Schlesischen Priesterwerk 1963 gestifteter Kardinal-Bertram-Preis (1973 in ein Kardinal-Bertram-Stipendium umgewandelt) wird seither jährlich vom Institut als Stipendium ausgeschrieben, damit das Andenken an den letzten deutschen Breslauer Fürsterzbischof Adolf Kardinal Bertram wachgehalten werde. Seit der Wende im Jahr 1989 suche das Institut außerdem bewusst den

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grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Austausch mit Wissenschaftlern in Polen und Tschechien. Von deutschen und ausländischen Wissenschaftlern gemeinsam unternommene Arbeitstagungen hätten eine ertragreiche Kooperation bewiesen. Aus der Riege der Nachwuchswissenschaftler trug der Tübinger Privatdozent Dr. habil. Rainer Bendel „Überlegungen zur künftigen Zielsetzung und organisatorischen Struktur einer Kirchen- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas“ vor. Die Begriffe „Verständigung und Versöhnung“ müssten in diesem der katholischen Kirche zugeordneten und vom Verband der Diözesen Deutschlands getragenen Institut auch in Zukunft einen zentralen Stellenwert einnehmen. Dazu gehöre konkret auch das Aufgeben wechselseitiger Feindbilder, positiv formuliert, die Wegsuche zu friedlicher Nachbarschaft. Es folgen die Grußworte und Vorträge des Festaktes „50 Jahre Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V.“

Grußwort Verehrte zum 50. Jahrestag der Gründung des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. Versammelte, liebe Mitbrüder im bischöflichen und priesterlichen Dienst! Angesichts des umstands, dass ich erst ganz kurzfristig darum gebeten wurde, hier ein Grußwort zu sprechen, besteht die reale Chance, dass es in der Tat auch das wird, was die Gattung besagt: Ein Grußwort. Wenn nun auch nicht gerade im allerengsten Sinne des Wortes, wohl aber, was das Ausmaß betrifft. Sie werden es mir auch nachsehen, dass ich es mehr als jeder andere aus der Sicht des Newcomers formuliere, da ich hier zum ersten Mal anwesend bin. Bislang wurde ich in kaum zu überbietender Weise von Herrn Dompropst, Prälat Peter C. Birkner, vertreten. und das möge, solange es geht, auch gern so bleiben. Als geborenes Mitglied drängt sich mir der Vergleich mit der Wahrnehmung eines Enkels, eines Nachzüglers vielleicht, bei der Feier des goldenen Ehejubiläums der Groß- vielleicht sogar der urgroßeltern auf: Mit einem gewissen Staunen (er fremdelt, würde man hier in Regensburg sagen) schaut er sich die versammelte Feierrunde an. Man hat ihm gesagt, dass das alles Verwandte oder wenigstens gute Bekannte seiner Familie sind, aber der Altersunterschied, die Verschiedenheit der Lebenswelten und erst recht der Erfahrungen sind damit nicht ohne weiteres zu überbrücken und zu vermitteln. So stehe ich mit einem gewissen Verständnis, aber auch mit Bewunderung vor der geschichtlichen Entwicklung, bis es am 10. Dezember 1958 zur Gründung des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. kam: Vom Arbeitskreis zur Akademie, zum Königsteiner Institut für Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas (ein durchaus diskussionswürdiger Begriff), zum eingetragenen Verein des „Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte“ mit Sitz in Regensburg.



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Mit dem Ehebund verglichen, vielleicht zunächst eine durchaus berechtigte und wohlbegründete Vernunftheirat, an der wir heute feststellen, dass die Liebe gewachsen ist und sich das Ganze zum Bestmöglichen entwickelt hat. Aus einer Notwendigkeit veranlasst, ja geboten, dann aber in Freiheit und mit hohem persönlichen Einsatz von den Gründern bis zu den heutigen Mitgliedern und ihrem Vorsitzenden, Msgr. Dr. Paul Mai, gelebt. und das in guten und in schlechten Tagen – wir wollen nicht sagen: in Gesundheit und Krankheit, wenn wir an die finanzielle Ausstattung des Instituts denken – bis zum heutigen Tag. und, wer will es bezweifeln, fruchtbar, angesichts einer gewachsenen Bibliothek, der Zahl der Veröffentlichungen und der bearbeiteten Themen, wie man nach einem kurzen Blick in das elektronische Medium feststellen kann. Damit aber möchte ich aufhören, diesen Vergleich weiter zu führen oder gar zu pressen. Ich möchte Sie einfach ganz herzlich grüßen, Ihnen für diese Einladung, aber auch für Ihre Treue und Ihren Fleiß danken und vor allem meine herzlichsten Glück- und Segenswünsche zum Goldenen Jubiläum des Bestehens Ihres Instituts zum Ausdruck bringen. Was Anliegen und Aufgaben eines Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte angeht, wird Ihnen der Stoff mit Sicherheit so schnell nicht ausgehen. Es genügt, darauf hinzuweisen, in welch relativ kurzem geschichtlichen Zeitraum es dazu gekommen ist, dass sich das Denken vieler, nicht einmal nur von Generationen, in unserem Land schon wesentlich darin unterscheidet, was unter „ostdeutsch“ überhaupt zu verstehen ist. Darüber hinaus geht es uns allen mehr und mehr auf, wie dringend erforderlich ein gesundes Geschichtsbewusstsein angesichts der Herausforderung einer europäischen Völkergemeinschaft ist, wenn sie ihr christliches Fundament und damit auch die unteilbare Wahrheit nicht vergessen, sondern gedeihlich darauf aufbauen will. Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit Ihrer Arbeit auch weiterhin dazu beitragen, dieses lebendig zu erhalten! Dr. Konrad Zdarsa

Bischof von Görlitz

Grußwort Im Namen von Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller darf ich dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. herzliche Glückwünsche überbringen. Zwar wurde das Institut nicht in Regensburg gegründet, doch ist es seit nunmehr 25 Jahren – der Hälfte der Zeit seines Bestehens – seit Ende 1983 in Regensburg ansässig. Es ist seitdem der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg angegliedert. Dieses Faktum liegt in erster Linie in der Person von Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai begründet. Er wurde im Dezember 1983 als Nachfolger von Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski (Bonn) zum 1. Vorsitzenden des Instituts bestimmt.

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Dr. Mai – selbst gebürtiger Breslauer – hatte bereits seit den 1960-er Jahren Kontakt mit diesem Institut, das sich in besonderem Maße auch der Geschichte des ehemaligen Fürstbistums Breslau widmete. Seit 1972 wirkte er im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts, seit 1973 war er Beisitzer der Vorstandschaft des Instituts. So erklärt es sich auch, dass 1979 die etwa 5000 Bände umfassende Bibliothek des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte als Dauerleihgabe von Bonn an die Bischöfliche Zentralbibliothek überführt wurde. Für die Regensburger Bischöfliche Zentralbibliothek erwies sich dieser Spezialbestand als wertvolle Ergänzung des kirchengeschichtlichen Bestandes insgesamt. Diese Übernahme der Bibliothek wie auch die Übernahme des Amtes des ersten Vorsitzenden des Instituts durch Msgr. Dr. Paul Mai entsprach auch einer Intention des damaligen Bischofs Dr. Rudolf Graber, der das Bistum Regensburg und seine kirchlichen Kulturinstitutionen in einer Brückenfunktion zum Osten sah. Von daher wurde auch die Geschäftsführung des Instituts bischöflicherseits genehmigt und gutgeheißen. Wer die Arbeitsweise eines Instituts kennt, dessen Vorstandschaft ehrenamtlich arbeitet, weiß, dass seit 1983 das Bistum Regensburg einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Fortexistenz und Arbeit des Instituts leistet. Doch das Bistum Regensburg bringt diese Förderung des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte gerne ein, wird dadurch doch das Wissen und die Kenntnis um die Kirchen- und Kulturgeschichte ehemaliger deutscher Ostgebiete gefördert, die eben auch einen Teil der deutschen Kirchengeschichte bilden. Dieses Wissen soll nicht verloren gehen, sondern in unserem neuen Europa erhalten bleiben. Im August dieses Jahres – 2008 – fand im Bildungshaus Albertus Magnus der Diözese Regensburg in Schloss Spindlhof eine Arbeitstagung des Instituts zum Thema „Hussitismus“ statt. Hier wurde ein Stück Kirchengeschichte aufgearbeitet, das die beiden Nachbarn – das Gebiet des Bistums Regensburg und Böhmens – unmittelbar betraf. Erreicht wurden Arbeitsergebnisse in gut nachbarschaftlichem Geiste, die für die Zukunft hoffnungsvoll stimmen. In diesem Sinne wünsche ich dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte weiterhin ein wissenschaftlich fruchtbares Wirken und eine verbindende Brückenfunktion nach Osten! Ad multos annos! Reinhard Pappenberger

Weihbischof in Regensburg



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Grußwort Das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. kann heute das Jubiläum seines 50-jährigen Bestehens feiern. Dazu entbiete ich namens der Apostolischen Visitatur Breslau und als Visitator und Großdechant von Glatz einen herzlichen Glückwunsch! Das am 10. Dezember 1958 in Königstein / Taunus von zwei Breslauer Diözesanpriestern gegründete Institut – bekanntlich waren ja die Brüder Prälat Dr. Kurt Engelbert (1886– 1967), und Msgr. Josef Engelbert (1891–1966) die Hauptinitiatoren dieser Neugründung – beschäftigte sich mit der Kirchen- und Kulturgeschichte ehemaliger deutscher Ostgebiete. In der Praxis lag der Schwerpunkt der Forschungsarbeit des Instituts und seiner seit 1963 jährlich durchgeführten Nachwuchs- und Arbeitstagungen tatsächlich auf der Geschichte des ehemaligen Bistums Breslau. Von daher war es nahe liegend, dass das Institut – ganz in der Intention seiner aus Breslau stammenden Gründer – von der 1972 ins Leben gerufenen Apostolischen Visitatur Breslau unterstützt wurde. Prälat Winfried König hat nach seiner Berufung in das Amt des Apostolischen Visitators für Priester und Gläubige aus dem Erzbistum Breslau 1982 das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. auf vielen Feldern gefördert. Er sorgte als Vorsitzender des Kuratoriums des Kardinal-Bertram-Stipendiums – eines 1963 begründeten Stipendiums zur Erforschung der schlesischen Kirchengeschichte – dafür, dass das Schlesische Priesterwerk über lange Jahre die jährlichen Stipendiensummen zuverlässig zur Verfügung stellte. Nach einer Phase der unsicherheit kann nun die Kardinal-Bertram-Stiftung die Kardinal-Bertram-Stipendien wieder bereitstellen. Die Zeitschrift „Schlesien in Kirche und Welt – Heimatbrief der Katholiken aus dem Erzbistum Breslau“ ist auch ein Forum, in dem die jährliche Ausschreibung des KardinalBertram-Stipendiums jeweils veröffentlicht wird. Ebenso bildet diese Zeitschrift auch die Plattform, um immer wieder Berichte über die jährlichen Arbeitstagungen des Instituts – so wie in der neuesten Nummer 4/2008 über die Hussitismustagung – zu bringen. Ausgezeichnete Stipendiatenarbeiten der Kardinal-Bertram-Stipendiatinnen und Stipendiaten wurden seitens der Visitatur Breslau oder auch der Visitatur Glatz von Fall zu Fall im Druck in der Schriftenreihe „Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte“ gefördert. Ich denke hier an Band 7/1997 von Michael Hirschfeld über „Prälat Monse (1882–1962), Großdechant von Glatz“ oder Band 12/2001 von Matthias Lempart über den „Breslauer Domvikar und Jugendseelsorger Gerhard Moschner als Organisator der vertriebenen katholischen Schlesier“. Bei der zweiten großen Schriftenreihe des Instituts, den „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“, wurden immer wieder Bände finanziert, wenn zentrale Themen der schlesischen Kirchengeschichte behandelt wurden: Beispiels-

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weise war dies bei der Herausgabe von Bertrams Hirtenbriefen durch Prof. Dr. Werner Marschall der Fall. Die Institutszeitschrift, das „Archiv für schlesische Kirchengeschichte“, wurde von Visitator König lange Jahre mit Zuschüssen unterstützt. Das wissenschaftliche Wirken des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte wird sowohl von der Visitatur Breslau wie der Visitatur Glatz dankbar anerkannt. Ich wünsche dem Institut weiterhin ein fruchtbares Wirken in dieser Beziehung! Franz Jung

Apost. Visitator Breslau und Visitator und Großdechant der Grafschaft Glatz

Grußwort Exzellenzen, hochwürdige geistliche Herren, lieber Herr Vorsitzender Msgr. Dr. Paul Mai, meine Damen und Herren, namens des Heimatwerks schlesischer Katholiken, des bundesweiten Zusammenschlusses vertriebener katholischer Laien und Laienorganisationen aus dem Erzbistum Breslau an der Seite unseres Apostolischen Visitators, überbringe ich der heutigen festlichen Versammlung und dem jubilierenden Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte herzliche Grüße und Glückwünsche. Das Institut hat in den fünf Jahrzehnten seines Bestehens durch wissenschaftliche Tagungen, Stipendien, Nachwuchsförderung und eine Vielzahl von Publikationen – darunter eine Studie über unser Heimatwerk, für die wir besonders dankbar sind – im Rahmen seiner Möglichkeiten Außerordentliches geleistet. Wie die früh einsetzende und bis heute segensreich wirkende Vertriebenenseelsorge und das vorrangig der Kulturpflege verpflichtete Heimatwerk dient das Institut als wissenschaftliche Einrichtung auf seine Weise der Bewahrung unseres reichen ostdeutschen kirchlichen und kulturellen Erbes, das ein essentieller Teil unserer Identität ist. Dieses in Jahrhunderten von unseren Vorfahren geschaffene Erbe gilt es im öffentlichen Bewußtsein zu erhalten und vor Verfremdung und Verfälschung zu bewahren. Dies ist heute so nötig wie eh und je, wenn man beispielsweise feststellen muss, dass in einem im Bundesland Sachsen zur Zeit in Erprobung befindlichen Schulbuch die millionenfache Vertreibung, die größte Katastrophe und menschliche Tragödie des deutschen Ostens aller Zeiten, realitätsfern und gefühllos unter dem Begriff „Migration“ abgehandelt wird: die einen emigrieren, die anderen immigrieren, wie bei einem normalen Wohnungswechsel ziehen die einen aus, die anderen ziehen ein. Der gewaltsame Existenz- und Heimatverlust, das damit verbundene unsägliche Leid, das schwere persönliche Schicksal der Betroffenen interessieren nicht weiter.



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und auch in einer neuen Darstellung der Geschichte Schlesiens ist zu lesen: „Nicht nur die von Stalin protegierte Kommunistische Partei, auch die katholische Kirche Polens begrüßte die ‚Wiedergewinnung polnischen Bodens’ und die Ausweisung der Deutschen. Kardinal Augustin Hlond entließ, angeblich im Auftrag des Vatikans, die deutsche Geistlichkeit aus ihren Ämtern und setzte polnische Geistliche ein.“ Kann man die durch unwahrheit und Nötigung erwirkte Resignation kommentarlos als „Entlassung“ bezeichnen? Wie würden wohl die hier anwesenden Bischöfe und kirchlichen Amtsträger reagieren, wenn morgen ein ausländischer Kardinal unter Berufung auf einen päpstlichen Auftrag, den er nicht vorweist, sie ungebeten aus ihren Ämtern „entließe“ und anschließend staatliche Stellen sie mitsamt Klerus und Kirchenvolk nach Norddeutschland „auswiesen“? Heute ein für uns undenkbarer Vorgang, 1945 aber harte Wirklichkeit für die ostdeutschen Diözesen. Der Auftrag des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte, im Sinne seiner Gründer sine ira et studio der historischen Wahrheit den Weg zu bahnen, ist jedenfalls noch keineswegs erfüllt. Dabei gilt das wegweisende Wort Papst Johannes Pauls II: „Die Wahrheit ist die Grundlage und Kraft des Friedens.“ Dem Bischof und der Diözese Regensburg sei aufrichtig und von Herzen dafür gedankt, dass sie dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte seit vielen Jahren verständnisvoll und großzügig Heimatrecht gewähren – andererseits wäre es sicherlich sehr viel bitterer, ein solches für sich selbst in Hamburg oder Bremen erbitten zu müssen. Dem Institut, seinem verdienstvollen Leiter Monsignore Dr. Paul Mai und seinen Mitarbeitern weiterhin Erfolg und Gottes Segen für das künftige Wirken! Prof. Dr. Josef Joachim Menzel

Präsident des Heimatwerks schlesischer Katholiken

Grußwort Sehr geehrte Festgäste des Instituts, sehr geehrter Herr Vorsitzender Msgr. Dr. Paul Mai! Da ich, meine sehr geehrten Damen und Herren, mit Ihnen seit meiner Geburt landsmannschaftlich und im katholischen Glauben verbunden bin, ist es mir eine große und persönliche Freude, heute dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte zu seinem 50-jährigen Bestehen gratulieren zu können. Das uns in ganz Deutschland seit dem Jahre 1945 prägende Schicksal von Vertreibung und Flucht hat zugleich den intensiven Wunsch in uns gestärkt, die Kirchen- und Kulturgeschichte unserer verlorenen ostdeutschen Heimat zu bewahren, zu pflegen und im nun geeinten Europa weiterzugeben.

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Diese Bemühungen um das geschichtliche Erbe unserer Vorfahren begannen in den ersten Nachkriegsjahren in Hildesheim mit dem „Arbeitskreis für ostdeutsche Kultur- und Kirchengeschichte“. Eine weitere Verbreiterung erfuhr diese Forschungsarbeit zunächst in der Mitte der fünfziger Jahre in dem „Königsteiner Institut für Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas“. Konzentriert wurden diese kirchengeschichtlichen Forschungen dann durch die Gründung Ihres „Institutes für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte“ vor 50 Jahren, am 10. Dezember 1958 in Königstein. Nach vorübergehenden Standorten des Trägervereins in Mainz und Bonn wechselte das Institut nach dem 10. Dezember 1983 unter dem Vorsitzenden Dr. Paul Mai nach Regensburg über. So ist es mir ein erstes Anliegen, Ihrem Vorsitzenden, Herrn Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai, der das Institut nun seit 25 Jahren tatkräftig und erfolgreich leitet, herzlich für seine verdienstvolle Arbeit zu danken. Er versteht sein vielfältiges wissenschaftliches Wirken in der Tradition der Gründungsväter Ihres Institutes. Von diesen möchte ich nur beispielhaft den letzten Breslauer Direktor Prälat Dr. Kurt Engelbert († 1967) und den Bonner Kirchenhistoriker Prälat Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski († 1995) nennen, ohne die vielen weiteren verdienten Forscher der osteuropäischen Kirchengeschichte aus Ihren Reihen alle erwähnen zu können. Mit einem breiten Spektrum wissenschaftlicher Arbeiten erforscht Ihr Institut seit 50 Jahren die historischen Leistungen des Christentums und der katholischen Kirche, die das Erscheinungsbild der Ostgebiete des ehemaligen Deutschen Reiches mitprägten. Seit 1963 und beginnend im Bonner Collegium Albertinum veranstaltet Ihr Institut jährlich Arbeitstagungen für Wissenschaftler und qualifizierte katholische Nachwuchskräfte, um sie mit historischen Problemen der ostdeutschen und ostmitteleuropäischen Kirchen- und Kulturgeschichte vertraut zu machen. In der besonderen Verbundenheit auch zum letzten deutschen Kardinal in Breslau, Fürsterzbischof Adolf Bertram († 6.7.1945), gibt Ihr Institut nicht nur das seit 1936 erscheinende „Archiv für schlesische Kirchengeschichte“ als Jahresband heraus. Außerdem schreibt es seit 1973 zusammen mit dem schlesischen Priesterwerk jährlich drei „Kardinal-Bertram-Stipendien“ zur Erforschung der schlesischen Kirchengeschichte für Nachwuchs-Forscher aus. Vertieft werden diese Forschungen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Mittel- und Ostdeutschlands sowie jener Gebiete Ostmitteleuropas, in denen deutsche, kirchliche und kulturelle Einflüsse nachweisbar sind, in den beiden Veröffentlichungsreihen Ihres Instituts. Mit zusammen über 50 Monographien in den „Forschungen und Quellen“ sowie den „Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte“ steht Ihr Institut sowohl vor dem Hintergrund der eingetretenen politischen umbrüche von 1989/90 als auch der seit 1998 wirkenden innerkirchlichen Sparmaßnahmen gut aufgestellt in der Wissenschaftslandschaft Mitteleuropas. Wie ich auf meinen Reisen immer wieder beobachten konnte, gehören dazu zum einen Ihre guten Kontakte zu polnischen Bistumsarchiven und Institutionen und zum an-



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deren auch in der seit dem Jahre 2004 erweiterten Europäischen union die Intensivierung der kirchlichen und wissenschaftlichen Kontakte zu den anderen östlichen Nachbarländern und ihren Ortskirchen. Ohne die Vielfalt Ihrer Forschungsergebnisse zur ostdeutschen Kirchengeschichte, die in diesem Festakt sicher noch näher benannt werden, aufzählen zu können, möchte ich in dieser festlichen Stunde nur daran erinnern, was eine bleibende Sorge und Aufgabe der Kirche in Deutschland seit den fünfziger Jahren war: Die einzige tragfähige Grundlage für ein neues, ein besseres Miteinander zwischen Vertriebenen und Vertreibern ist die gemeinsame wahrhaftige Aufarbeitung der Geschichte, die Bereitschaft zur Vergebung und die gemeinsame Suche nach tragfähigem politischem Ausgleich. Dazu hat nun 50 Jahre Ihr Institut mit seinen zahlreichen und angesehenen Forschungen einen wesentlichen Beitrag erarbeitet. Dafür danke ich allen verstorbenen und lebenden Forscherinnen und Forschern und wünsche Ihnen allen eine gesegnete Fortsetzung Ihrer Studien. So wünsche ich Ihnen Gottes Gnade und Segen für die zukünftige Arbeit des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte. Denn das nach Osten erweiterte und vereinte Europa braucht auch künftig Bemühungen und diese besonders in der kirchenhistorischen Forschung, um alte Gräben endgültig zuzuschütten und die begangenen Wege der Versöhnung noch verlässlicher zu machen. Helmut Sauer

Bundesvorsitzender der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDu/CSu

Verlesenes Grußwort Sehr verehrter, lieber Monsignore Dr. Mai! Das 50-jährige Jubiläum des Institutes für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. ist wirklich ein Grund zum Feiern. Nachdem uns die ostdeutsche Heimat verloren gegangen ist, galt es, zu retten, was noch zu retten ist. und dazu gehört in hervorragender Weise die große Vergangenheit der ostdeutschen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften und die in diesen Räumen entstandene Kultur. Sie gehören nicht nur der Vertriebenengeneration, sondern unserem ganzen Volk, darüber hinaus zählen sie zur europäischen Kultur. Wie jede große menschliche Kultur, so hat auch die reiche und vielgestaltige Kultur unserer Heimat ihren ursprung im Kultus. Die Gottesverehrung schaffte Lebensverhältnisse, die den Menschen als Abbilder Gottes ein Dasein in Würde erlaubten. Hier ist an die große Literatur und Mystik zu denken, an die Architektur, Malerei und Bildhauerei der ehemals deutschen östlichen Provinzen. unser Volk als Ganzes scheint sich gegenwärtig wieder – mehr denn je – für die kulturellen Wurzeln unserer verschiedenen

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Volksstämme zu interessieren, um aus den Inspirationen des Anfangs die Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft auf hohem kulturellen Niveau zu bewältigen. Das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. hat hier einen Dienst an unserem Volk getan, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, eben weil es – ohne Schlagzeilen zu machen – in Beständigkeit, Kontinuität, Gründlichkeit und Ehrlichkeit viele verborgene Schätze hebt und den gegenwärtigen Generationen zugänglich macht. Dass Ihre bisherige Arbeit noch nicht als abgeschlossen gelten kann, wird jeder, der mit diesem Anliegen ein wenig vertraut ist, bestätigen können. und so wünsche ich dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. viele und gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die nun einmal nötigen finanziellen Mittel, damit wir noch viele Kostbarkeiten aus Ihrem Hause erwarten können. Mit vielen Segensgrüßen und landsmannschaftlichem Gruß verbleibe ich Ihr Joachim Kardinal Meisner

Erzbischof von Köln

Verlesenes Grußwort Sehr geehrter Herr Dr. Mai, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz lässt Ihnen für Ihren Brief vom 23. September 2008 und die Einladung zum Festakt aus Anlass des 50jährigen Jubiläums des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte herzlich danken. Die ausführlichen Informationen über das Institut, das Sie als Nachfolger von Prof. Stasiewski bereits seit 1983 als Vorsitzender leiten, geben ein gutes Bild von der breit gefächerten Arbeit. umso mehr bedauert es der Vorsitzende, dass er an dem Festakt am 10. Dezember 2008 in Regensburg leider nicht teilnehmen kann. Erzbischof Zollitsch und auch ich gratulieren Ihnen und den anderen Verantwortlichen des Instituts herzlich zu dem Jubiläum und wünschen Ihnen für die kommenden Jahre Glück und Gottes Segen. Mit freundlichen Grüßen P. Dr. Hans Langendörfer SJ

Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz



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Verlesenes Grußwort Monsignore, sehr geehrter Herr Kollege! Herzlich danke ich für Ihre Einladung zum Festakt am 10. Dezember. Es tut mir leid, dass ich aus terminlichen Gründen daran nicht teilnehmen kann. So bleibt mir nur, Ihnen dazu alles Gute zu wünschen. Allerdings darf ich damit meine Anerkennung verbinden für die Arbeit, die das Institut an wechselnden Standorten seit nunmehr einem halben Jahrhundert geleistet hat. In einer Zeit gegründet, als die deutsche Wissenschaft sich ganz nach Westen orientierte, hat das Institut es vermocht, die Kirchengeschichte in Erinnerung zu halten, dass auch östlich des Eisernen Vorhanges eine deutsche Kirchen- und Kulturgeschichte über viele Jahrhunderte hinweg existiert hat und in vielen Menschen weiterlebt. Es ist nicht zuletzt auch ein Verdienst des von mir so geschätzten Kollegen Stasiewski, mit dem ich in Bonn so gut zusammenarbeiten konnte, und der Fortführung dieser Arbeit durch Sie. Die gewichtigen Publikationen des Instituts legen ein beredtes Zeugnis dafür ab. Da Sie nunmehr das zweite halbe Jahrhundert beginnen, wünsche ich Ihnen, dem Institut und damit uns, dass auch unter inzwischen deutlich gewandelten umständen die Arbeit gut fortgesetzt werden kann und ihre grenzübergreifende Anerkennung auch weiterhin erfährt. Mit den besten Wünschen und Grüßen Prof. Dr. Dr. h. c. udo Arnold

Der Präsident Internationale Historische Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens

Verlesenes Grußwort Lieber Prälat Mai, die Nachricht, dass „unser“ Institut schon 50 Jahre alt wird, hat mich anfangs in ungläubiges Staunen versetzt, denn ich kenne es ja von seinen Anfängen an und war schon als Student gelegentlicher Teilnehmer der Diskussionsrunden bei Stasiewski in der Bonner universität. Long ago. Wenn ich also heute Ihnen und dem Institut herzlich zum Jubiläum gratuliere, so habe ich ein wenig das Gefühl, mir selbst zu gratulieren. Schließlich war ich ja lange dem Institut nahe verbunden und seinem (in den Dornröschenschlaf versetzten) Beirat gehöre ich noch immer an.

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Mit meinem Glückwunsch verbinde ich die Bitte, alle grüßen zu wollen, die sich noch an mich erinnern können. Womit auch gesagt sei, dass ich mich zu meinem Bedauern entschuldigen muss und am Mittwoch nicht dabei sein kann. Mit besten Grüßen

Ihr Prof. Dr. Norbert Conrads Historisches Institut der universität Stuttgart

Festvortrag Stand und Perspektiven der Schlesienforschung von Prof. Dr. Arno Herzig, Hamburg „Mitnehmen kann man das Vaterland / An den Sohlen, an den Füßen“, spottet Heine in „Deutschland. Ein Wintermärchen“ über das kleine Fürstentum Bückeburg, aus dem seine Vorfahren kamen und das ihm zur Hälfte „an den Stiefeln kleben blieb“.1 Zwar nicht an den Stiefeln, aber mental nahmen viele Schlesier das „echte Vaterland“ nach 1945 mit, wie der schlesische Volkskundler Will-Erich Peuckert schreibt. Die „bloße Region“ blieb zurück.2 Es entstand in vielfachen umschreibungen der Mythos Schlesien um „Mutter Schläsing“. Auch auf die Historiographie wirkten dergleichen Projektionen. Vielleicht lag es daran, dass in der Historiographie der ehemaligen Bundesrepublik Schlesien als Bezugsland kaum eine Rolle spielte. Hinzu kam, dass die Historiographie, die sich mit Schlesien befasste, mit einem Manko fertig werden musste, das sie im Rahmen einer objektiven Geschichtsforschung schwer belastete: das Paradigma der Volkstumsforschung.3 Mit ihr hatte sich unter der Leitung von Hermann Aubin in den 1930er Jahren die Forschung am Historischen Institut der Breslauer universität im Dienste der NS-Volkstumsideologie befasst. Sie hob auf die „Rückführung deutscher Menschen“ in die [1939] „wiedergewonnenen Ostprovinzen“ ab und war für die „Herstellung eines geschlossenen deutschen Volksboden in diesen Gebieten“ sowie für eine „Abgrenzung von polnischen und deutschem Volkstum“ eingetreten. Die von Aubin gebildete „Schlesische Schule der Ostforscher“ interpretierte seit 1937 die Bedeutung Schlesiens als „Ausfalltor deutscher Kultur nach dem Osten“. Als „Grenzland“ wurde Schlesien ganz besondere Funktion im „deutschen und mitteleuropäischen Leben“ zugeschrieben, wobei der kulturelle Überlegenheitsanspruch über die Slawen den Grundtenor dieser Forschung bildete.4 Mit der totalen Niederlage Deutschlands 1945 hätten dergleichen Interpretationen eigentlich obsolet sein müssen, doch führte die Katastrophe keineswegs zu einem neuen erkenntnisleitenden Interesse, sondern wurde von Hermann Aubin noch 1952 vertreten, wie in 1 Heinrich Heine: Sämtliche Schriften in zwölf Bänden, hg. von Klaus Briegleb, Bd. 7, Schriften 1837–1844, Frankfurt/M. u.a. 1981, S. 620. 2 Zitat nach Walter Schmitz: „Ob wir aus Böhmen kamen, weiß ich nicht ...“. Gerhart Hauptmann und die Rolle eines Dichters der schlesischen Heimat. In: Jürgen Joachimsthaler und Walter Schmitz (Hg.): Verhandlungen der Identität. Literatur und Kultur in Schlesien seit 1945, Dresden 2004. 3 Matthias Weber: Über die Notwendigkeit einer Standortbestimmung der historischen Schlesienforschung in Deutschland. In: Matthias Weber und Carsten Rabe (Hg.): Silesiographia. Stand und Perspektiven der historischen Schlesienforschung. Festschrift für Norbert Conrads zum 60. Geburtstag, Würzburg 1998, S. 13–25, S. 19. 4 Eduard Mühle: Die „Schlesische Schule der Ostforschung“. Hermann Aubin und sein Breslauer Arbeitskreis in den Jahren des Nationalsozialismus. In: Śląska Republika uczonych, hg. von Marek Hałub und Anna Mańko-Matysiak, Vol. 1, Wrocław 2004, S. 568–607. (Hier die Zitate).

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seinem Einführungsaufsatz der von ihm in diesem Jahr neu herausgegebenen „Zeitschrift für Ostforschung“ deutlich wird. In diesem Aufsatz spricht er Deutschland eine besondere Bedeutung zu, dass nämlich den Deutschen angesichts der „Vielheit kleiner Völker und Staaten“ im Osten dem „großen Volk der Deutschen“ die Rolle eines „vorzüglichen Vermittlers der abendländischen Gesittung“ zukomme. Die ostslawischen Staaten Polen und Böhmen seien nie „über das Maß von Großstämmen hinausgediehen“, da ihnen „die genügenden völkischen Substrate“ fehlten.5 Dass Aubin in diesem Zusammenhang den „NS-Ordnungsgedanken“ als „Abhilfe der osteuropäischen Problematik“ anpries, führte selbst in diesen Hochzeiten des kalten Krieges zu einer Intervention des deutschen Bundestages.6 Aubin, der seit dem Sommersemester 1946 als damals einziger Ordinarius am Historischen Seminar der universität Hamburg lehrte, schien seine Breslauer Geschichtspolitik fortsetzen zu wollen. Doch folgten ihm hierin seine Mitarbeiter Trillmich, Rohde und Kuhn nicht. Auch wenn Walter Kuhn in Hamburg auf eine Professur für „Siedlungsgeschichte und Volkstumsforschung namentlich Ostdeutschlands“ berufen wurde – so tatsächlich 1955 die Definition seiner Hamburger Professur – führte er doch eine Wende der Ostforschung herbei, indem er die Kulturleistungen der Deutschen im Osten relativierte und „dem slawischen Anteil“ eine „gerechte Wirkung“ zukommen ließ.7 Trotz der Abweisung der krassen Position Aubins im Deutschen Bundestag 1952 war die Ostforschung unter politischem Aspekt auch von SPD-geführten Regierungen, so in Niedersachsen und Hamburg gefördert worden. Der niedersächsische Ministerpräsident Hinrich Kopf unterstützte 1946 die Bildung des informellen Nenndorfer Kreises sowie des Göttinger Arbeitskreises für ostdeutsche Wissenschaftler, um dadurch eine Integration der Flüchtlinge zu erleichtern.8 Eine wachsende Institutionalisierung schlesischer Geschichte erfolgte in den 1950er Jahren, beginnend mit dem Herder-Institut in Marburg, dessen Forschungsgebiet sich gemäß den Vorstellungen des Geld gebenden BMI Bundesministeriums des Innern auf die deutschen Gebiete in den Grenzen von 1937 beschränken sollte. Eindeutig auf die Erforschung der Geschichte und Tradition Schlesiens bezogen war 1951 die Wiedergründung der Historischen Kommission Schlesien und 1952 die Gründung des Kulturwerks Schlesien. Für den Bereich der Kirchengeschichte wurde heute vor 50 Jahren, am 10.12.1958, in Königstein/Taunus das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte ins Leben gerufen, dem 1951 in Hildesheim auf Anregung des nun dort wirkenden ehemaligen Breslauer Diözesanarchivars Dr. Kurt Engelbert der Arbeitskreis für ostdeutsche Kultur- und Kirchengeschichte vorausgegangen war. Im Gegensatz zu den Vorstellungen Aubins für das 5 Hermann Aubin: An einem neuen Anfang der Ostforschung. In: Zeitschrift für Ostforschung 1 (1952), S. 3–16. (Hier die Zitate). 6 Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung, Düsseldorf 2005, S. 439f. 7 Walter Kuhn: Neue Beiträge zur schlesischen Siedlungsgeschichte. Eine Aufsatzsammlung, Sigmaringen 1984, S. 275. 8 Mühle: Für Volk, S. 406.



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Forschungsgebiet des Herder-Instituts beschränkte sich der Arbeitskreis auf die „wissenschaftliche Erforschung und Darstellung der Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands in den Reichsgrenzen von 1937 einschließlich der angrenzenden Ostgebiete“. Die Satzung von 1978 präzisierte letztere Angabe durch die Definition: „jene Gebiete Ostmitteleuropas, in denen deutsche kirchliche und kulturelle Einflüsse nachweisbar sind“. – Für die protestantische Kirchengeschichte folgte 1959 die Wiedergründung des evangelischen Vereins für Schlesische Kirchengeschichte. Verfolgt man die [Wieder-]Gründungswelle der 1950er Jahre, so ist man überrascht, dass der traditionelle „Verein für Geschichte Schlesiens“ (gegründet 1846) seine Wiedererrichtung erst 1971 erlebte. universitäre Einrichtungen mit einem Schwerpunkt auf schlesischer Landesgeschichte erfolgten erst später. Eine Professur für schlesische Landesgeschichte gab und gibt es nicht. Es war und ist von dem Forschungsinteresse einzelner Professoren abhängig, ob an den historischen Instituten der diversen universitäten ein Forschungsschwerpunkt Schlesische Geschichte eingerichtet wurde und Studierende oder junge Wissenschaftler für die Geschichte Schlesiens gewonnen werden. So 1960 nach der Gründung des „Instituts Geschichtliche Landeskunde an der universität Mainz“, wo Ludwig Petry einen breiten Schülerkreis (her-)anzog. Oder 1985 der Projektbereich Schlesische Geschichte des Historischen Instituts der universität Stuttgart durch Norbert Conrads. Ähnliche Institute bzw. Forschungsschwerpunkte entstanden in Würzburg, wo 1982 das Gerhard-Möbius-Institut für Schlesienforschung an der universität Würzburg unter Leitung von Prof. Prof. Dr. Dr. Gundolf Keil gegründet wurde.9 Ferner in Hamburg oder aber für Kirchengeschichte an der universität Tübingen. Hatten die Forscher in den Vereinen und in der Historischen Kommission noch weitgehend einen persönlichen Bezug zu Schlesien, so gelang es an den universitäten junge Wissenschaftler zu gewinnen, die aus Interesse an der Thematik sich der schlesischen Geschichte widmen. Als wissenschaftliche Publikationsorgane standen / stehen in der Hauptsache drei Zeitschriften zur Verfügung: das seit 1952 vom Göttinger Arbeitskreis herausgegebene ‚Jahrbuch der schlesischen Friedrich-Wilhelms-universität‘, das ab Bd. 19, 1978, vom Kulturwerk Schlesien übernommen wurde. Ab Bd. 34, 1993, ist die Zeitschrift zugleich ‚Jahresgabe des Vereins für Geschichte Schlesiens‘. Im Bereich der Kirchengeschichte gab / gibt es bereits seit 1947 (mit Bd. 7 fortführend) das ‚Archiv für Schlesische Kirchengeschichte‘. Für die protestantische Kirchengeschichte seit 1959 das (heutige) ‚Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte‘. Fast wichtiger als diese nicht immer regelmäßig erscheinenden Zeitschriften sind die unterschiedlichen wissenschaftlichen Reihen wie die von dem Regensburger Institut herausgegebenen ‚Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands‘, die die Ergebnisse der bisher 46 wissenschaftlichen Tagungen des Instituts, aber auch Einzelforschungen und Quellenpublikationen bringen. Damit übertrifft das Regensburger Institut die Reihe ‚Quellen und Darstellungen zur schlesischen Geschichte‘, die im Namen der Historischen Kommission von Josef Joachim Menzel und Hubert unverricht herausgegeben werden. Neben dieser Reihe ist 9 Schlesischer Kulturspiegel, 43. Jg. (2008), S. 68f.

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der Historischen Kommission die Herausgabe des Schlesischen urkundenbuchs und der Schlesischen Lebensbilder zu verdanken. um die wichtigsten Reihen zur schlesischen Geschichte abzurunden, sei auf die vom Stuttgarter Institut publizierten ‚Neue[n] Forschungen zur Schlesischen Geschichte‘ sowie auf die ‚Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ostmitteleuropa an der universität Dortmund’ hingewiesen. In den 1990er Jahren erschienen dann auch neben kleineren Darstellungen drei umfassende Gesamtdarstellungen der schlesischen Geschichte bis 1945: Einmal der von Norbert Conrads in der Reihe ‚Deutsche Geschichte im Osten Europas‘ herausgegebene Band „Schlesien“.10 Dann 1996 das von Joachim Bahlcke edierte Buch: ‚Schlesien und die Schlesier‘11 und schließlich 1999 der von Josef Joachim Menzel ‚im Auftrag der Historischen Kommission Schlesien herausgegebene 3. Band der Geschichte Schlesiens’, der die Zeit von 1740–1945 umfasst.12 Der erste Band dieses Werks (bis 1562) war in überarbeiteter Ausgabe der Fassung von 1938 im Jahr 1961 erschienen.13 Der zweite Band (bis 1740) in einer ersten Auflage 1973 und in einer zweiten Auflage 1988.14 Obwohl es für die Forschungen zu schlesischer Geschichte kein staatliches Institut mit mehreren festen wissenschaftlichen Mitarbeitern oder gar einen landesgeschichtlichen Lehrstuhl gibt und damit eine kontinuierliche Arbeit garantiert wäre, bietet die Forschung zur schlesischen Geschichte insgesamt ein breit gefächertes Ergebnis, das durchaus mit den Ergebnissen fest etablierter und bestens ausgestatteter Forschungsstätten zur Landesgeschichte verglichen werden kann. Viele Projekte gehen auf die Initiative einzelner Forscher zurück, häufig von diesen auch selbst finanziert. An universitäten angebundene Projekte konnten durch Drittmittel getragen werden. Neben den Kirchen war es v.a. der Staat, der durch den § 96 des Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetzes Forschungsprojekte und Einrichtungen [mit-] finanziert. Nach der Wende etablierte die Bundesregierung zwei neue Forschungsinstitute in Oldenburg und Potsdam und finanzierte deren Publikationen wie die ab 1993 vom Oldenburger Institut herausgegebene ‚Zeitschrift des Bundesinstituts für Ostdeutsche Kultur und Geschichte‘. Diese Institute, ergänzt durch die auf Schlesien spezialisierten Bibliotheken und Museen bieten die einzigen Arbeitsplätze für junge Wissenschaftler, die sich mit der Geschichte Schlesiens befassen. Kein Wissenschaftler kann guten Gewissens seinem akademischen Nachwuchs empfehlen, sich nur auf schlesische Geschichte zu spezialisieren, sondern muss ihm raten, die Forschungsfelder weiter zu stecken. Das hat jedoch den Vorteil, dass die Geschichte Schlesiens im Vergleich mit der Geschichte anderer Regionen bzw. Länder analysiert wird.

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Berlin 1994. Studienbuchreihe der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat, Bd. 7, München 1996. Stuttgart 1999. Stuttgart 1961. Sigmaringen 1988.

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Festakt am 10.12.2008. Intrade von Walther Haffner, dargeboten durch die Regensburger Blechbläser unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Thomas Löffelmann

Festversammlung im Großen Lesesaal der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg

Tafel 1

Tafel 2

I: Institutsjubiläum

Begrüßung durch 1. Vorsitzenden Msgr. Dr. Paul Mai

Festmarsch von Georg Friedrich Händel, dargeboten durch die Regensburger Blechbläser

I: Institutsjubiläum

Tafel 3

Grußwort von Weihbischof Gerhard Pieschl (Limburg), dem Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlings- und Vertriebenenseelsorge

Grußwort von Dr. Konrad Zdarsa, Bischof von Görlitz

Grußwort von Weihbischof Reinhard Pappenberger (Regensburg)

Tafel 4

I: Institutsjubiläum

Grußwort von Großdechant Franz Jung, Visitator für Breslau und Glatz (Münster)

Vortrag von Dr. habil. Rainer Bendel (Tübingen)

Festvortrag von Prof. Dr. Arno Herzig (Hamburg)

I: Institutsjubiläum

Tafel 5

Überreichung des druckfrischen Bandes von Konrad Hartelt über Ferdinand Piontek durch den 1. Vorsitzenden an Bischof Dr. Konrad Zdarsa

Fröhliche Begegnung, v. lks. n. r.: M.d.B. a.D. Helmut Sauer (Salzgitter), Prälat Peter C. Birkner (Görlitz), Msgr. Richard Völkl (Regensburg), Msgr. Dr. Paul Mai (Regensburg), Weihbischof Gerhard Pieschl (Limburg)

Tafel 6

I: Institutsjubiläum

Büffet im Kleinen Lesesaal der Bischöflichen Zentralbibliothek

Gedankenaustausch, v. lks. n. r.: Prof. Dr. Gundolf Keil (Würzburg), Musiker, Dr. Rainer Bendel (Tübingen), Brun Appel (Eichstätt)

I: Institutsjubiläum

Tafel 7

Kleine Gesprächsrunde, v. lks. n. r.: Dr. Otfrid Pustejovsky (Waakirchen), Weihbischof Gerhard Pieschl (Limburg), Msgr. Richard Völkl (Regensburg)

Im Foyer der Bischöflichen Zentralbibliothek, v. lks. n. r.: Prälat Dr. Klaus Wyrwoll (Regensburg), Bischof Dr. Konrad Zdarsa (Görlitz), Msgr. Dr. Paul Mai (Regensburg)

Tafel 8

I: Institutsjubiläum

Geselliger Abend in der Gaststätte Bischofshof in Regensburg, v. lks. n. r.: Weihbischof Gerhard Pieschl, Msgr. Dr. Paul Mai, Helmut Sauer, Franz Jung

Tafelrunde im Bischofshof, linke Reihe: Dr. Joachim Giela, Dr. Thomas Scharf-Wrede, Prof. Dr. Arno Herzig, Stirnseite: Helmut Sauer, rechte Reihe: Franz Jung, Msgr. Dr. Paul Mai, Prof. Dr. Josef J. Menzel, Maria Menzel



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Seit den 1950er Jahren hat die Forschung zur schlesischen Geschichte das Volkstumsparadigma überwunden und die historische Region als Grundeinheit in den Mittelpunkt der Analyse gestellt. Nicht mehr der recht fragwürdige Begriff des Volkstums, zumeist in Kombination mit politischen Ansprüchen, sondern der Raum in seiner spezifischen Eigenart, unterschiedlicher ethnischer wie konfessioneller Formationen sowie sprachlicher und kultureller Ausformungen bot die Basis für einen analytischen Zugang. Auch in der Schlesienforschung zeigt sich die Weiterentwicklung von der traditionellen politischen bzw. Wirtschafts- und Sozialgeschichte zur ‚Neuen Kulturgeschichte‘ mit Spezialisierungen auf Mentalitäts-, Alltags-, Gedächtnis- oder Migrationsgeschichte wie auch der Frauen- und Geschlechterforschung. Der 2005 erschienene Band ‚Historische Schlesienforschung‘ zeigt interessante, vielseitige neue Aspekte zur Geschichte des schlesischen Raums.15 Die Analyse der spezifischen schlesischen Erinnerungsorte, -inhalte, Strukturen und Persönlichkeiten machen das Individuelle dieser Region im Vergleich zu anderen Regionen deutlich. Das Interesse gilt z.B. der Erforschung dörflichen Lebens angesichts von Katastrophen wie Hexenverfolgungen oder aber des konfessionellen Zwangs, der zur Migration geschlossener Dörfer in benachbarte Territorien führte. Von Interesse sind ferner konfessionelle Integrationsprozesse und ihre kulturellen Kommunikationsstrukturen in Literatur und Kunst. Sicher ist das ‚lange‘ Konfessionelle Zeitalter in Schlesien, das von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Altranstädter Konvention (1707) und darüber hinaus in die friderizianische Epoche hineinreicht, die interessanteste Epoche schlesischer Geschichte. Sie hat deshalb auch zu einer intensiven Zusammenarbeit von Historikern, Kunsthistorikern, Volkskundlern und Germanisten geführt. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die intensive Zusammenarbeit zwischen Kirchen- und „Saekular“ bzw. Religionshistorikern. Dies liegt wohl auch darin begründet, dass in den beiden Kirchengeschichten, der katholischen und der protestantischen, die alten konfessionalistischen Posititonen überwunden wurden. Noch in den 1920er / 1930er Jahren verzichtete die ‚Zeitschrift für Geschichte Schlesiens‘ darauf, Rezensionen zu Publikationen aus diesem Gebiet zu bringen, um nicht in den dem eigentlich säkularen Geschichtsverein Gräben zwischen den konfessionellen Gruppen auszuheben. Kirchengeschichte wird nun begriffen als die Geschichte des Volkes auf dem Weg zu Gott.16 Die Sicht in Abgrenzung zu den anderen trat damit in den Hintergrund. Deutlich wird in diesem Zusammenhang auch die Funktionalisierung der Kirchen durch den Staat. Die unterschiedlichen kirchlichen Entwicklungen werden dabei nicht mehr als Abfall vom wahren Glauben, sondern als unterschiedliche Reformbewegungen gedeutet. Damit wurden konfessionelle unterschiede nicht verwischt, zumal gerade auch für den säkularen Religionshistoriker die unterschiedlichen Konfessionskulturen von Interesse sind, wie sie nicht nur für die Alltagskulturen,

15 Joachim Bahlcke (Hg.): Historische Schlesienforschung. Methoden, Themen und Perspektiven zwischen traditioneller Landesgeschichtsschreibung und moderner Kulturwissenschaft, Köln, Weimer, Wien 2005. 16 Joachim Köhler: Reformationsgeschichte – eine Herausforderung an den Kirchenhistoriker? Überlegungen anhand schlesischer Fakten. In: Weber / Rabe: Silesiographia, S. 211–231.

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sondern auch die Elitekulturen prägend waren.17 In Schlesien brachte das Nebeneinander, vielleicht auch die Konkurrenz der Konfessionskulturen im 17. Jahrhundert, trotz des 30-jährigen Krieges, hohe kulturelle Leistungen hervor, die Schlesien zu einer der führenden Kulturlandschaften im Alten Reich machten. Das friedliche Nebeneinander der Konfessionskulturen ist ein schlesisches Spezifikum der deutschen Geschichte im 17. und 18. Jahrhundert. Es bildete die Basis für die immer wieder zitierte „Schlesische Toleranz“. Das Eigenbrötlerische, das dem Schlesier nachgesagt wird, führte in dieser Region zu vielen Wegen hin zu Gott und damit bis ins 19. Jahrhundert immer wieder zu neuen Konfessionszweigen, die vom Staat aus eigenem Interesse verfolgt oder aber gefördert wurden. Der Kulturkampf, der dadurch provoziert wurde, stellte die schlesische Toleranz auf eine harte Probe, ja vernichtete sie wohl auch. Den säkularen Religionshistoriker interessiert deshalb primär, wie sich diese zahlreichen Gottessucher in der Geschichte verwirklichen und hierbei in Konflikt mit dem Staat und der Amtskirche kommen konnten, inwiefern Religion / Konfession staatsrechtlichen Aktivitäten entgegenstehen konnte. Diese Spezifika schlesischer Geschichte reichen über das konfessionelle Zeitalter hinaus bis weit ins 19. und gar 20. Jahrhundert hinein, in jene Epochen also, die in der schlesischen Geschichte weniger gut erforscht sind. Das gilt v.a. für die NS-Zeit. Hier liegen jedoch neue gut kommentierte Ausgaben der Memorialliteratur vor, die uns neue Einsichten nicht nur zur jüdischen, sondern generell zur Alltagsgeschichte im „Dritten Reich“ vermitteln. Zur Zwangsmigration der deutschen Schlesier nach 1945 und zur Ansiedlung der Polen liegen inzwischen aufschlussreiche Studien vor. Leider ist heute zu konstatieren, dass die Geschichte Schlesiens in Deutschland immer stärker aus dem kollektiven Gedächtnis schwindet. Jungen Menschen ist der Kulturraum Schlesien mit seiner deutschen wie europäischen Geschichte kaum noch ein Begriff. Gravierend ist, dass die schlesische Geschichte in ihrer prägnanten und eindeutigen Ausformung – ich denke hier primär an das konfessionelle Zeitalter – in den führenden historischen Handbüchern kaum einen Niederschlag gefunden hat. Allenfalls bei den schlesischen Kriegen kommt man nicht um Schlesien herum, aber dann ist es eher der preußisch-österreichische Gegensatz in seiner europäischen Verflechtung, der hier interessiert. Die historische Landschaft mit ihren kulturellen Zeugnissen bleibt den meisten verschlossen, da die Zahl der Touristen, von den Heimwehtouristen abgesehen, die in diese Region kommt, nur sehr klein ist. Dennoch bleibt nur der Weg, Schüler und Studierende an die schlesische Geschichte heranzuführen oder sie durch Tagungen bzw. Stipendien für die Geschichte dieser Landschaft zu gewinnen. In dieser Beziehung ist es bemerkenswert, dass das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte seit 1973 regelmäßig das Kardinal-Bertram-Stipendium ausschreibt, das aus einem 1963 vom Schlesischen Priesterwerk gestifteten Kardinal-Bertram-Preis hervorging. Die Kardinal-Bertram-Stipendiatinnen und -Stipendiaten, katholische Studentinnen und Studenten der Theologie und Geschichte, werden vom Institut wissenschaftlich beraten und betreut. Qualitätvolle Arbeiten der Stipendiatinnen und Stipendiaten werden in einer eigenen Reihe, den ‚Arbeiten zur 17 Arno Herzig: Schlesien. Das Land und seine Geschichte in Bildern, Texten und Dokumenten, Hamburg 2008.



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schlesischen Kirchengeschichte‘ veröffentlicht. 1988 begründet, ist diese Reihe inzwischen auf 18 Bände angewachsen. Lobend anzumerken ist auch, dass die bei der Visitatur für Priester und Gläubige aus dem Erzbistum Breslau in Münster i. W. angesiedelte ‚Gemeinschaft für deutsch-polnische Verständigung‘ (GDPV) in der Verständigung zwischen jungen Deutschen und Polen seit Jahren eine ausgezeichnete Arbeit leistet. Das Wirken dieses 1993 gegründeten Jugendverbands im Heimatwerk schlesischer Katholiken schlug sich auch in zwei Dokumentationen der ,Via silesia‘ 2007 und 2008 nieder. Dies wie allgemein neuere Forschung zeigen, dass es seit der Wende zu einer intensiven Zusammenarbeit von deutschen, polnischen und tschechischen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen gekommen ist. Gerade die Tagungen, die von dem Regensburger Institut durchgeführt werden, zeugen von einer solchen ertragreichen Kooperation. Zu erinnern ist hier an die Tagung zu den Kirchlichen Reformimpulsen des 14./15. Jahrhunderts in Ostmitteleuropa oder an die Tagung zur Migration und kirchlichen Praxis, nicht zuletzt an die Tagung zur Hussitischen Revolution. Neben den interkonfessionellen Aspekten war es v.a. die Geschichtsdeutung von Wissenschaftlern unterschiedlicher Länder, die hier neue Perspektiven eröffneten. Die an den universitäten Breslau/Wrocław, Oppeln/Opole und Troppau/Opava eingerichteten Institute mit einem Schwerpunkt schlesische Geschichte und Kultur, die es sowohl bei den Historikern, Kunsthistorikern und Germanisten gibt, bieten heute schon eine Vielzahl von Forschungsergebnissen zur schlesischen Kultur und Geschichte. Wenn wir nach den Perspektiven der schlesischen Geschichte fragen, so müssen wir wohl primär diese Institutionen ins Auge fassen, auch wenn kirchliches Engagement bzw. staatliches Interesse bei uns in Deutschland fürs Erste noch eine Fortsetzung deutscher Forschung zur schlesischen Geschichte garantieren. Aber das Forscherpotential wird sich naturgemäß reduzieren. Die deutschen Forscher und Forscherinnen, die sich mit schlesischer Geschichte befassen, werden sich dieser nicht ausschließlich widmen können, sondern was die Landesgeschichte betrifft, eher komparatistisch arbeiten. Von den Lehrplänen an deutschen Schulen oder den BA/MAStudiengängen ist in dieser Hinsicht kaum etwas in Bezug auf schlesische Geschichte zu erwarten. Wohl kaum in einem der Module dieser Studiengänge wird der Begriff Schlesien auftauchen. Anders dagegen die Entwicklung im heutigen polnischen Schlesien, wo die Lehrpläne eine Befassung mit der Regionalgeschichte – und das meint in Schlesien auch die deutsche Geschichte dieses Landes – vorsehen. Die pädagogische Phantasie ist hier besonders bewundernswert. Auf der Basis von Geschichtsquellen werden Theaterstücke geschrieben und sogar von Profi-Schauspielern aufgeführt. Oder aber ComicFiguren, zwei Katzen nämlich, erzählen den Kindern im Grundschulalter die Geschichte des Glatzer Landes. Es bleibt zu hoffen, dass die Kooperation von deutschen und polnischen wie tschechischen Wissenschaftlern intensiviert wird, wie es jetzt schon auf den WissenschaftlerNachwuchs-Tagungen der Historischen Kommission für Schlesien praktiziert wird. Zu hoffen auch, dass die Forschungsergebnisse in allgemeinverständliche Darstellungen

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umgesetzt werden, damit sie über die Wissenschaftsszene hinaus ein breites Publikum erreichen und so in Zukunft auch Menschen für die Geschichte dieses Landes gewonnen werden, die ihm nicht durch Herkunft verbunden sind. Nur so kann das Interesse an der zehnmal interessanteren Geschichte dieses Landes – um Goethe hier leicht zu variieren – im kollektiven Gedächtnis der Deutschen erhalten bleiben.

Überlegungen für eine künftige Zielsetzung und organisatorische Struktur für die Kirchen- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas von Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen „Jubiläen haben ihre eigenen Gesetze. Dazu gehört die Pflicht der Rückschau auf den bisher zurückgelegten Weg, die Betrachtung des Auf und Ab im Leben einer Institution, das Bedenken der Kontinuität dieser Institution in der Diskontinuität der Zeiten und daraus abgeleitet das vorsichtige Fragen nach dem, was die Zukunft bringen mag.“1 So der Erfurter Bischof Joachim Wanke in seinem Grußwort zum 50. Geburtstag der KatholischTheologischen Hochschule in Erfurt. Mir ist hier der Part des vorsichtigen Fragens, was die Zukunft bringen mag, was die Zukunft vom Institut erwarten mag, zugewiesen.

I. Ostmitteleuropäische Kirchengeschichte – zur Relevanz der Thematik 1. Die Frage nach integrierenden und stabilisierenden Faktoren, die sozial orientierte Gesellschaften für die Anforderungen und Herausforderungen der Zukunft belastbar machen, ist heute aktueller denn je zuvor. Auch im europäischen Kulturraum ist im Gefolge sozialer und ökonomischer Entwicklungen und einzelner aktueller Ereignisse eine deutlich wahrzunehmende Verunsicherung entstanden, welche die politische und gesellschaftliche Gestaltung der Zukunft zunehmend ungewiss macht. Der Weg in die europäische Integration, das allmählich Gestalt annehmende ,gemeinsame Haus Europa‘, sind Bestandteil der politischen Antwort auf diese fundamentalen Herausforderungen – Europa erinnert sich dabei auch an die Pluriformität der verbindenden geistigen, kulturellen und religiösen Werte, um Antworten auf die Anforderungen der Zukunft finden zu können. Die Eu-Osterweiterung, der Beitritt zahlreicher ostmittel- und südosteuropäischer Staaten zur Europäischen union, ist für zehn Staaten vollzogen, weitere stehen in absehbarer Zeit bevor. Alle Beitrittsländer bringen ihre jeweils eigene Kultur, Geschichte und Mentalität, spezifische historische Erfahrungen und Identitäten ihrer Gesellschaften ein. Parallel zu dieser integrativen Entwicklung ist die Angst vor der Sogwirkung eines gigantischen Zentralstaates wahrzunehmen; eine Antwort mag die Betonung des Europa der Regionen sein. Regionalbewusstsein und Regionalgeschichte kommen verstärkt in den öffentlichen Diskurs. Dabei ist auf dem Hintergrund der Nationalgeschichten des 20. Jahrhunderts die Chance zu sehen, dass Regionalgeschichten von ihrem Zugriff her erst einmal anational sind.

1 Josef Pilvousek: Theologische Ausbildung und gesellschaftliche umbrüche. Leipzig 2002, Geleitwort.

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2. Die Entwicklungen innerhalb der Historiographie in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten zeigen das gewachsene Bewusstsein für die Realitäten schaffende Kraft geistiger Prozesse, die Prozesse der Sinn- und Bedeutungskonstituierung. Fragestellungen und methodisches Instrumentar suchen gegen eine klare Scheidung verschiedener Wirklichkeitsdimensionen gerade ihrer inneren Verflochtenheit in der Dynamik von Kräftefeldern, Mechanismen, frei gesetzten oder zufälligen Impulsen ansichtig zu werden. Religiöse Lebensformen und -vollzüge werden in ihrer Verflechtung mit Politik, Wirtschaft und Kultur untersucht. Von der historischen Anthropologie und kulturwissenschaftlichen Ansätzen in der Historiographie wird die Bedeutung der Theologie unterstrichen, um das jeweilige Selbst- und Weltverständnis des Menschen zu erkennen.2 Wir werden also heute nicht mehr ohne Einschränkungen dem Satz zustimmen, den die Herausgeber der Reihe Konfession und Gesellschaft, samt und sonders renommierte deutsche Zeithistoriker, Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts als Programm der Reihe formuliert haben: „Die Beschäftigung mit Kirchen und Konfessionen erscheint jüngeren Fachvertretern häufig als wenig lohnend, weil es unter ihnen als ausgemacht gilt, daß seit dem Ende des konfessionellen Zeitalters die Kirchen als Glaubens- und Sozialsysteme zunehmend an Bedeutung verloren haben.“3 Freilich formulieren sie mit einem warnend erhobenen Zeigefinger gleich weiter: „Wird diese Perspektive verabsolutiert, hat das schwerwiegende Folgen für die Geschichtswissenschaft. Denn sie verliert dadurch die christentumsgeschichtliche und religionswissenschaftliche Signatur der Moderne aus dem Blick.“

II. Künftige Aufgaben 1. Verständigung, Versöhnung, Erinnerung An erster Stelle steht der immer wieder genannte zentrale Aufgabenbereich ‚Verständigung und Versöhnung‘, der sich als zentrale Aufgabe der Vertriebenenseelsorge von Anfang an durchhält und auch heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat, egal ob man nach Polen blickt oder nach Tschechien. Die Vertriebenenseelsorge hat hier von Anfang an eine Brückenfunktion eingenommen für einen ehrlichen Dialog.4 Zum Thema Verständigung und Versöhnung gehört die wechselseitige Erinnerung, das sich Austauschen und Erzählen, damit im gemeinsamen Haus Europa eine weniger konfliktträchtige, eine ‚verarbeitete‘, versöhnte Erinnerung wachsen kann. In diesem Kontext höre ich die Forderung des Bundespräsidenten nach einer europäischen Erinnerungskultur. Zum Volkstrauertag 2008 hat der luxemburgische Regierungschef in seiner Rede vor 2 Lydia Bendel-Maidl/Rainer Bendel: Theologie – Kultur – Geschichte. Positionen und Optionen zu einer schwierigen Begegnung, in: Das Mittelalter 5 (2000), S. 49–67. 3 Anselm Doering-Manteuffel u.a. (Hg.): Konfession und Gesellschaft: Das Programm, in allen Bänden seit Band 1, Stuttgart 1988, S. 3. 4 Dazu u.a. Rainer Bendel: Pater Paulus Sladek. Menschlich und wissenschaftlich – Impulse der Vertriebenenseelsorge, in: Sudetenland 45 (2003), S. 386–400.



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dem Deutschen Bundestag eine europäische Erinnerungskultur gefordert. Ein Opferdiskurs auf europäischer Ebene wäre nötig ... 2. Aufgaben im Hinblick auf die Folgegenerationen „Eine ganze Generation hatte zu schweigen gelernt. In einer politisch korrekten Gesellschaft und Kirche gab und gibt es bis heute ein Tabu, über Vertriebenenerfahrungen, Vergewaltigungen, Nazivergangenheit, Verlust der Heimat offen zu sprechen.“ In der letzten Zeit bricht dieses Schweigen zunehmend auf. Bei vielen scheint der Zeitpunkt gekommen, wo sie Verdrängung nicht länger als Lebenshilfe empfinden, wo sie merken, wie wichtig und befreiend es ist, aus der Hand zu geben, zu erzählen, konstatierte kürzlich Elisabeth Moltmann-Wendel. Zu ihnen gehört die Tübinger Theologin Katharina Elliger. Als Fünfzehnjährige mußte sie aus Schlesien fliehen. Erst 60 Jahre später gelang es ihr, davon zu schreiben, von der ernüchternden, erschreckenden Ankunft im Westen, von den Traumata. Der Impuls zum Schreiben ging von der Tochter aus. Elliger beschreibt die Fremde, die Begleiterin eines ganz normalen Lebens mit Familie, Haus und wissenschaftlicher Berufstätigkeit war. Fremd und anders als andere, obwohl sie ganz normal sein wollte.5 Weggehen, Flucht, Ankommen, Ablehnung, Integration ... sind immer aktuelle Themen. Angekommen – bin ich denn angekommen, fragte mich Frau Elliger. Auch Zuschriften, die die Autorin über den rowohlt-Verlag bekam, machen deutlich, daß die Fragen nach der Herkunft der Eltern bei vielen Nachfahren der Vertriebenen virulent sind. Es ist das gespürte, unergründete Ferne in der Seele, das Suchbewegungen auslöst – die Vertriebenenseelsorge ernst nehmen sollte. Wie aber soll dieses Suchen aufgegriffen werden ohne eine Auseinandersetzung mit Kultur und Mentalität der Menschen in den Herkunftsgebieten der Vertriebenen. Führenden Vertriebenenseelsorgern war von Anfang an klar, daß die Vertriebenen nicht nur identitätsstiftende Rituale und Veranstaltungen wie Wallfahrten u.ä., vertrautes religiöses Brauchtum brauchen, sondern daß individuelle Schicksale Foren und Formen der Integration brauchten.6 Wir wissen heute aus zunehmend zahlreicher werdenden Studien, dass Heimat- und Identitätsverlust, der Traditionsbruch, der sich für viele in den zurückgelassenen Gräbern der Vorfahren ausdrückte, dass Schuldgefühle, die daraus erwuchsen, bei vielen zu psychischen und familiendynamsichen Spätfolgen führten, die über Generationen fortdauern können.7 Integration war nicht mit der viel bejubelten wirtschaftlichen Integration abgeschlossen ... 5 Katharina Elliger: und tief in der Seele das Ferne. Die Geschichte einer Vertreibung aus Schlesien. Reinbek 2004. 6 Dazu u.a. Rainer Bendel: Aufbruch aus dem Glauben? Katholikinnen und Katholiken in den gesellschaftlichen Transformationen der Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, Köln–Weimar–Wien 2003. Ders. (Hg.): Vertriebene finden Heimat in der Kirche. Integrationsprozesse im geteilten Deutschland nach 1945, Köln–Weimar–Wien 2008. 7 Rainer Bendel: Erfahrungen aus Krieg und Vertreibung zwischen Erinnerung und Selbsttäuschung, in: Sudetenland 49 (2007), S. 2–12.

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„Denn wer es nie lernt, die Fixierung auf das eigene Schicksal zu überwinden, wer sich vom anderen abgrenzt oder Ressentiments geradezu pflegt, der wird sich mit seinem beständigen Aufrechnen sein Leben vergällen. Menschen sind aber nicht dazu verurteilt, in Kummer und Zorn zu verharren. Sie können auch die beglückende Erfahrung machen, dass wir im anderen uns selbst begegnen können, in unserer Angst und in unserer Hoffnung, in unserem Leid und in unserer Freude.“8 Für solche Begegnung, für solchen Austausch, für solche Verständigung müssen wir Foren und Formen finden. 3. Das Geschichtsbild Erinnerung und Geschichte sind bekanntlich ungleiche Zwillinge, die einander immer wieder befruchten und gefährden. Erinnerung ist fehlbar, leidet oft unter unschärfe oder gar Verzerrungen. Das gilt auf der individuellen wie auf der kollektiven Ebene. Erinnerung braucht die historische Forschung und die Weitergabe der jeweiligen Kenntnisse. Ein zentraler Beitrag zur Verständigung ist die Klärung, der Dialog des/über das Geschichtsbild, besser die Geschichtsbilder. Wie wirkmächtig Geschichtsbilder im Kontext der Vertreibung und der Integration der Vertriebenen wie im Verhältnis zwischen Polen und Deutschen, zwischen Tschechen und Deutschen sind, haben zahlreiche neuere Studien eindrucksvoll herausgearbeitet.9 Die Diskussion um die Vertreibung ist nicht nur zwischen den Staaten Europas nicht abgeschlossen, sondern auch in der Gesellschaft der Bundesrepublik wird sie zunehmend als heilsam erachtet. Die Erforschung der Kirchen- und Kulturgeschichte in den Ländern Ostmittel- und Südosteuropas, in denen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Deutsche siedelten, hat im Kreis der Betroffenen eine lange Tradition – von der Gründung der Ostakademie an der Königsteiner Hochschule, dort bereits in den 1950er Jahren mit einer Tendenz zur Interdisziplinarität, jedenfalls mit soziologischen und auch ethnologischen Fragestellungen, über die Gründung des Institutes für Kirchengeschichte in Königstein, aus dem sich dann die Institute für Kirchen- und Kulturgeschichte Böhmen, Mähren und Schlesien und das für Südosteuropa ausgliederten. Nachdem sich die außenpolitische und die gesellschaftliche Situation verändert haben, ist eine Transformation der bisherigen Aktivitäten erforderlich; das zeigt nicht zuletzt die umwandlung der bisherigen Kulturwerke und deren Anbindung an universitäten. Eine ganze Reihe von Instituten, die im Rahmen des § 96 BVFG gefördert wurden, haben sich in den letzten Jahren verwissenschaftlicht und damit den Trend zur Versachlichung der 8 Helga Hirsch: Entwurzelt. Vom Verlust der Heimat zwischen Oder und Bug, Hamburg 2007, aus Klappentext und Einführung. 9 Vgl. beispielsweise Robert Zurek: Zwischen Nationalismus und Versöhnung. Die Kirchen und die deutsch-polnischen Beziehungen 1945–1956, Köln–Weimar–Wien 2005 (Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands 35) und Hans-Jürgen Bömelburg/ Renate Stößinger/Robert Traba (Hg.): Vertreibung aus dem Osten. Deutsche und Polen erinnern sich, Olsztyn 2000.



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Kulturarbeit und der Ostmitteleuropaforschung, der mit dem Generationenwechsel bei den „Betroffenen“ einhergeht, aufgenommen. „Richtig verstandene Traditionspflege gehört doch wohl mit zu den kulturellen Zukunftsinvestitionen. Ganz ohne organisatorische Vorsorge wird sie nirgendwo auskommen können ... Darf es verwundern, daß bei uns die allgemeine Kenntnis der schlesischen Geschichte zurückgeht, wenn letzte an den universitäten nicht einmal den Status eines Orchideenfaches genießt? Wie soll das von allen Seiten gewünschte wissenschaftliche Gespräch mit den östlichen Nachbarn fortgeführt werden, wenn bald auf deutscher Seite die Gesprächspartner fehlen?“10 Diese Feststellung gilt nicht nur für Schlesien, auch in den anderen Regionen und Ländern genügt nicht das Einfrieren des Wissens- und Erfahrungsschatzes der Erlebnisgeneration der Vertriebenen, sondern müssen Grundlagen bereitgestellt werden, damit auch künftige Generationen sich mit ihren Fragen und Horizonten der Geschichte zuwenden können. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, Kultur und Religiosität in den Herkunftsgebieten der Vertriebenen und mit den Problemen von Vertreibung und Integration im Nachkriegsdeutschland muss auch in Zukunft geleistet werden, will man den Weg zu innerer Einheit und Frieden in Europa nicht gefährden, indem man Geschichte verdrängt. Traumata, durch die Historiographie verursacht, wirken noch nach: Die Bewertung von kultureller Überlegenheit und kulturellem Sog, von unterdrückung und Modernisierung, das Bild vom linearen, zielgerichteten Geschichtsverlauf ... – all diese Topoi sind durch außerwissenschaftliche Zielsetzungen bestimmt worden und haben zu tief reichenden Verwerfungen geführt.11 Gegenüber partikularisierenden, aus- und abgrenzenden Geschichtsbildern muss der ostmitteleuropäische Raum als Begegnungs- und Brückenraum verschiedener Völker, Sprachen, Kulturen, Religionen und Bekenntnisse betont, die Themen Religion und Kultur in ihren integrativen Leistungen und teils auch Versagen untersucht werden. In Vergleichen von west- und ostmittel- und südosteuropäischen Modellen gesellschaftlicher und staatlicher Entwicklung können aufschlussreiche Erkenntnisse für integrierende und desintegrierende Faktoren und Prozesse in multiethnischen, -religiösen und -kulturellen Ländern und Regionen erwartet werden. Gemeinsame Aufarbeitung der Geschichte, gerade in strittigen Fragen oder auch dort, wo gemeinsames Schicksal erlitten wurde, könnten weiter führen.

10 Norbert Conrads (Hg.): Deutsche Geschichte im Osten Europas. Schlesien, Berlin 1994, S. 32. 11 Vgl. dazu u.a. Rainer Bendel/Joachim Köhler: Bistumsgeschichte nicht nur zur Selbstvergewisserung. Plädoyer für eine Geschichte des christlichen Lebens in Schlesien, in: Germanoslavica 18 (2007), S. 27–48.

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III. Arbeitsfelder und Frageperspektiven im Einzelnen: 1. Aufarbeitung der jüngsten Geschichte, d.h. auch von wechselseitigen Feindbildern aufgrund vielfach konfliktiver Erfahrungen der Erlebnisgeneration, auf breiter geschichtlicher Grundlage. Sie ist notwendige Voraussetzung für einen Weg zu Versöhnung und friedlicher Nachbarschaft. 2. Bewusstmachen der Herkunft der Vertriebenen mit Chancen und Grenzen: Mentalitäten, v.a. nicht reflektierte, können in Gesellschaften oder Gruppen massive Verständigungsbarrieren errichten. Das Entdecken von geschichtlichen Etappen eines friedlichen Zusammenlebens und Austausches auf vielfältigen Ebenen kann auch für das erweiterte Haus Europa integrierend wirken. 3. Multikulturelle, -religiöse und -ethnische Gesellschaften in überschaubaren vernetzten Räumen können in den Ländern Ostmittel- und Südosteuropas exemplarisch erforscht werden, denn kulturelle, ethnische, religiöse Brüche und Grenzen verlaufen in Europa nicht selten in den kulturell und religiös heterogenen Herkunftsländern der Vertriebenen. Eben dies sind häufig Orte, an denen Kommunikationsschwierigkeiten und Konflikte entstehen. Religion und Kirchen können dabei eskalierend oder versöhnend wirken; sie können Konflikte verursachen und zuspitzen, aber auch Konfliktpotentiale entschärfen, indem sie sich für Gerechtigkeit einsetzen, in den Bedrängnissen des Alltags einen (kulturellen) Raum der Sinnfindung schaffen, die Versöhnungsbereitschaft unterstützen, Verständigungsbrücken auch in gesellschaftlicher und kultureller Vielfalt bieten, kurz: in den Augen vieler Menschen Sicherheit und Heimat schufen und schaffen.

IV. Wissenschaftsorganisatorische Konkretion Innerhalb der kulturgeschichtlichen Überlegungen, die die Bundesregierung für die Zukunft der Integration der östlichen Nachbarn in Europa anstellt, sollten die religions- und kirchengeschichtlichen Dimensionen als konstitutives Moment nicht fehlen – bislang bildet die Bearbeitung dieser Themenbereiche ein deutliches Desiderat, das auch von „profan“-historischen Kollegen konstatiert wird. Hauptaufgaben a) „Innere Koordination“ bereits bestehender kirchlicher Forschungseinrichtungen im Vertriebenenbereich, d.h. Methodenreflexion, Absprache und Anregung von Forschungsthemen. b) „Äußere Kooperation“ mit wissenschaftlichen Instituten im In- und Ausland. 1. Planung, Organisation und Durchführung von internationalen und interdisziplinären wissenschaftlichen Fachtagungen.



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2. Anregung und Betreuung von wissenschaftlichen Forschungsarbeiten, auch hier in internationaler und interdisziplinärer Kooperation. Die Anbindung an eine universität ist auch unter dem Aspekt notwendig, um auf Nachwuchskräfte zu stoßen. 3. Internationale Kooperation bei Projektanträgen, für die Einwerbung von Drittmitteln, Stipendien, in der Betreuung von Dissertationen u.ä. 4. Redaktion der Periodika oder Koordination und Redaktion eines Sammel-Periodikums. 5. Breitenwirksame Öffentlichkeitsarbeit durch Exkursionen, Ausstellungen, Vortragsreihen, internationale Begegnungsforen in Kooperation mit anderen Einrichtungen. 6. Archivalien- und Quellensammlung und –erschließung. Die bisherigen geborenen Interessenten für die Ergebnisse landsmannschaftlich geprägter Forschung, die Vertriebenen, brechen als Rezipienten weg; soll die Thematik Geschichte der Herkunftsländer der Vertriebenen weiter im öffentlichen Diskurs bleiben, muss sie auf der wissenschaftlichen Ebene angesiedelt sein. Die Neuordnung der Vertriebenenseelsorge, wie sie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am 29. Januar 1999 der Öffentlichkeit vorgestellt hat und die deutlich reduzierten finanziellen Möglichkeiten der Bischofskonferenz zwingen alle Beteiligten und Betroffenen zur Reflexion der Ziele und Möglichkeiten der Arbeit. Kardinal Lehmann hat die Ziele der Arbeit der kirchlichen Vertriebenenbetreuung, in deren Kontext sich auch das Institut angesiedelt versteht, umschrieben, nämlich die Wahrung und Fortentwicklung der spirituellen Identität der Vertriebenen, Verständigung und Aussöhnung zwischen Vertriebenen und Vertreibern und Schärfung des Bewusstseins für das unrecht jeder Vertreibung. Die umstrukturierung der Vertriebenenseelsorge durch die Bischofskonferenz ist eine Konsequenz der Neuordnung Europas nach 1989, eine andere müsste das Überdenken der Traditionswahrung und Geschichtsschreibung im Binnenraum der Heimatvertriebenen sein, damit sie mit ihrem „geistigen und kulturellen Erbe“ auch künftig in der Gesellschaft präsent, akzeptiert und innovativ sein und mit dem wissenschaftlichen Diskurs in der ostmitteleuropäischen und südosteuropäischen Historiographie Schritt halten können. Die Neuordnung auf pastoraler Ebene zwingt geradezu zu einer Neuordnung jener Institutionen, die die Erinnerung wach halten und sie fordert neue Aufgabenstellungen, die durch die staatlichen und kirchlichen Veränderungen notwendig geworden sind. Deshalb werden durch eine Konzentrierung aller Kräfte bessere Voraussetzungen geschaffen für die Kooperation mit den Nachbarvölkern und für die Einwerbung von Finanzmitteln. Denn nur mit finanzieller Förderung kann effektive Arbeit geleistet werden.

I. ENTWICKLuNG uND ORGANE DES INSTITuTS FÜR OSTDEuTSCHE KIRCHEN- uND KuLTuRGESCHICHTE e. V. 1. Vorgeschichte Der ehemalige Breslauer Diözesanarchivdirektor Prälat Dr. Kurt Engelbert (1886–1967) gründete 1951 in Hildesheim zusammen mit seinem Bruder, dem Geistlichen Rat Msgr. Josef Engelbert (1891–1969), den „Arbeitskreis für ostdeutsche Kultur- und Kirchengeschichte“, um die wissenschaftliche Arbeit zur Erforschung und Darstellung der geschichtlichen Vergangenheit, insbesondere der historischen Leistungen des Christentums und der Kirche, die das Erscheinungsbild des deutschen Ostens mitgeprägt haben, fortzuführen. Auf der Tagung schlesischer Priester im August 1952 im Priesterseminar Königstein/Taunus wurde beschlossen, den 1951 entstandenen Arbeitskreis in Verbindung mit dem Schlesischen Priesterwerk zur „Akademie für ostdeutsche Kultur und Geschichte“ auszubauen. Dr. Kurt Engelbert übernahm die Leitung, die Geschäftsführung lag in den Händen des Dozenten Dr. Franz Scholz (1909–1998). Im November 1954 wurde die Akademie auf Anregung von Prälat Prof. Dr. Adolf Kindermann (1899–1974) umgewandelt in das „Königsteiner Institut für Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas“. Seine beiden Abteilungen, die sudetendeutsche und die ostdeutsche, begannen im Albertus-MagnusKolleg in Königstein/Taunus mit ihrer Tätigkeit. Im Februar 1956 verlegte Dr. habil. Hans Schmauch (1887–1966), damals Betreuer der ostdeutschen Abteilung und Honorarprofessor an der universität Mainz, den Sitz der Geschäftsstelle nach Ingelheim am Rhein. Das Innenministerium von Rheinland-Pfalz, mit dem wegen finanzieller unterstützung verhandelt wurde, legte schließlich nahe, aus der ostdeutschen Abteilung der Königsteiner Akademie ein eigenes Institut zu bilden. Da die Zuwendungen von kirchlicher und staatlicher Seite nur spärlich flossen, wurde im Jahr 1958 der Vorschlag eines selbständigen Institutes von Dr. Kurt Engelbert aufgegriffen und umgesetzt.

2. Gründung und Entwicklung Das „Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V.“ wurde am 10. Dezember 1958 in Königstein/Taunus gegründet. An der Gründungsversammlung nahmen außer Prälat Dr. Kurt Engelbert (Hildesheim) und seinem Bruder Msgr. Josef Engelbert (Hannover) auch Ordinariatsrat Prälat Dr. Gustav Braun (1896–1976) (Würzburg), Prälat Direktor Paul Marx (1909–1973) (Fulda), Dozent Dr. Dr. Gerhard Matern (Königstein/ Taunus), Pfarrer Gerhard Moschner (1907–1966) (Köln), Prof. Dr. Hans Schmauch (Ingelheim), Caritasdirektor Msgr. Wilhelm Volkmann (1900–1972) (Münster) und Pfarrer



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Franz Josef Wohl (1906–1969) (Aachen) teil. Die meisten Gründungsmitglieder stammten aus dem Erzbistum Breslau, Matern und Schmauch aus der Diözese Ermland, Volkmann aus der Freien Prälatur Schneidemühl. Der damals gewählte Vorstand bestand aus Dr. Kurt Engelbert, Prof. Dr. Hans Schmauch und Prälat Dr. Gustav Braun. Nachdem Prof. Schmauch den Aufbau des Instituts in Mainz begonnen hatte, wurde dessen Sitz am 1. Juli 1961 nach Bonn verlegt. Dozent Dr. Dr. Bernhard Stasiewski (1905–1995) erhielt damals die wissenschaftliche Leitung und die Geschäftsführung. Die Mitgliederversammlung am 26. März 1962 wählte als Vorstandsmitglieder Prälat Dr. Kurt Engelbert, Dozent Dr. Dr. Bernhard Stasiewski und Prof. Dr. Hans Schmauch. Nach dem Tod von Prof. Schmauch im Jahr 1966 übernahm Prälat Dr. Joseph Gottschalk (1904–1996) das Amt des dritten Vorsitzenden. Als am 12. September 1967 der Institutsgründer und langjährige erste Vorsitzende Dr. Kurt Engelbert verstarb, wählte die Mitgliederversammlung vom 19. Juni 1968 Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski (Bonn), Prälat Dr. Joseph Gottschalk (Fulda) und Prof. Dr. Dr. Gerhard Matern (Fulda) zum neuen Vorstand. Prof. Stasiewski behielt als erster Vorsitzender auch die wissenschaftliche Leitung und Geschäftsführung des Instituts. Die Neufassung der 1958 formulierten Satzung wurde am 23. Oktober 1969 in das Vereins-Register (VR 2971) des Amtsgerichts Bonn eingetragen. Am 1. Juni 1971 erfolgte wegen des umzugs des ersten Vorsitzenden von Bonn nach Königswinter-Ittenbach die Verlegung der Geschäftsstelle dorthin. Aus der Neuwahl des Vorstandes auf der Mitgliederversammlung vom 1. August 1973 in Königstein/Taunus gingen Prof. Stasiewski (Königswinter) als erster Vorsitzender, Dr. Gottschalk (Fulda) als zweiter Vorsitzender, Archivdirektorin Dr. Brigitte Poschmann (1932–2008) (Bückeburg) als dritte Vorsitzende sowie Dr. Joachim Köhler (Tübingen) und Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai (Regensburg) als Beisitzer hervor. Nach der Annahme der Satzungsänderung vom 28. Juli 1978, die die Anzahl der Vorstandsmitglieder von drei auf fünf erhöhte, wurde die fünfköpfige Vorstandschaft für die Amtszeit von 1978 bis 1983 bestätigt. In seiner Sitzung am 7. März 1981 berief der Vorstand zwei neue Beisitzer aus dem Kreis des Wissenschaftlichen Beirates: Prof. Dr. Gabriel Adriányi (Bonn) und Prof. Dr. Norbert Conrads (Saarbrücken). Nach Ablauf der fünfjährigen Amtsperiode und dem Rücktritt des ersten und zweiten Vorsitzenden aus Altersgründen wurde am 10. Dezember 1983 in Köln ein neuer Vorstand gewählt. Der scheidende erste Vorsitzende, Prälat Prof. Dr. Dr. Stasiewski wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt und behielt bis zum 31. März 1984 die wissenschaftliche Leitung und Geschäftsführung des Instituts. Seine Nachfolge als erster Vorsitzender trat Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai an. Prof. Dr. Joachim Köhler wurde zum zweiten, Dr. Brigitte Poschmann zur dritten Vorsitzenden, Prof. Dr. Gabriel Adriányi zum vierten und Prof. Dr. Norbert Conrads zum fünften Vorstandsmitglied gewählt. Daraufhin wurde die Geschäftsstelle des Instituts am 1. April 1984 von Königswinter-Ittenbach nach Regensburg, St. Petersweg 11–13 verlegt. Juristischer Sitz des Instituts blieb jedoch Bonn. Satzungsgemäß stand 1988 eine Neuwahl der Vorstandschaft an, da deren fünfjährige Amtszeit abgelaufen war. Die bisherige dritte Vorsitzende, Archivdirektorin Dr. Brigitte Poschmann, stellte sich wegen beruflicher Überlastung nicht mehr zur Wahl. So ging aus

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Entwicklung und Organe des Instituts

der Wahl am 10. Dezember 1988 folgender Vorstand hervor: Erster Vorsitzender blieb Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai, zweiter Vorsitzender der ebenfalls wiedergewählte Prof. Dr. Joachim Köhler. An die Stelle der ausscheidenden dritten Vorsitzenden trat Prof. Dr. Norbert Conrads. Prof. Dr. Gabriel Adriányi verblieb in seinem Amt als viertes Vorstandsmitglied, Archivdirektor Prof. Dr. Franz Machilek (Bamberg) kam als neues fünftes Vorstandsmitglied hinzu. In gleicher Zusammensetzung wurde der Vorstand auf der Mitgliederversammlung vom 22. Juli 1994 für eine weitere fünfjährige Amtszeit bestätigt. Mit dem Ausscheiden von Prof. Dr. Gabriel Adriányi und Prof. Dr. Norbert Conrads im Jahr 1999 ergab sich folgende neue Zusammensetzung des Vorstandes. Erster und zweiter Vorsitz blieben unverändert. Prof. Dr. Franz Machilek rückte zum dritten Vorsitzenden auf. Im Jahr 2000 traten Konsistorialrat Dr. Joachim Giela (Münster) sowie Prof. Dr. Winfried Eberhard (Leipzig) als vierte und fünfte Vorstandsmitglieder neu hinzu. Auf der Mitgliederversammlung vom 6. August 2004 wurde der Vorstand in dieser Besetzung für eine abermalige Amtsperiode gewählt. Zusätzlich wurden in der Vorstandssitzung vom 6. August 2004 Prof. Dr. Thomas Wünsch (Passau) und Privatdozent Dr. habil. Rainer Bendel (Tübingen) als Beisitzer zur Mitarbeit in der Vorstandschaft berufen. Da sich die Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Winfried Eberhard und Prof. Dr. Joachim Köhler im Jahr 2009 zu keiner erneuten Kandidatur bereit erklärten, wählte die Mitgliederversammlung vom 31.07.2009 folgenden neuen Vorstand: Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai wurde im Amt des Ersten Vorsitzenden bestätigt. Dr. habil. Rainer Bendel wurde zum zweiten Vorsitzenden, Prof. Dr. Franz Machilek zum dritten Vorsitzenden gewählt. Konsistorialrat Dr. Joachim Giela wurde als viertes und Dr. habil. Stefan Samerski als fünftes Vorstandsmitglied gewählt. Als neue Vorstandsbeisitzer wurden Dr. Marco Bogade (Oldenburg), Dr. Michael Hirschfeld (Vechta) und Dr. Norbert Spannenberger (Leipzig) bestellt. Hier wurden erstmals drei – statt bisher zwei – Beisitzer berufen.

3. SATZuNG Die Satzung vom 28. Juli 1978 § 1 Name und Sitz 1. Der Verein führt den Namen: Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. 2. Der Verein hat seinen Sitz in Bonn. § 2 Aufgaben Der Verein hat zum Ziel die wissenschaftliche Erforschung und Darstellung der Kirchen- und Kulturgeschichte Mittel- und Ostdeutschlands sowie jener Gebiete Ostmitteleuropas, in denen deutsche kirchliche und kulturelle Einflüsse nachweisbar sind.



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§ 3 Mittel zur Erreichung der Vereinszwecke 1. unterhaltung eines Institutes mit den für die wissenschaftliche Arbeit erforderlichen Fachkräften, Arbeitsräumen und einer Fachbibliothek. 2. Wissenschaftliche Forschungen zur mittel- und ostdeutschen Kirchen- und Kulturgeschichte sowie die Pflege geschichtlicher Kenntnisse, christlichen Kulturgutes und Brauchtums. 3. Herausgabe der „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“, Förderung des „Archiv für schlesische Kirchengeschichte“, des „Wichmann Jahrbuch für Kirchengeschichte im Bistum Berlin“, der „Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde Ermlands“ und anderer, dem Vereinszweck entsprechender wissenschaftlicher Arbeiten. 4. Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses, besonders aus den Reihen ostdeutscher katholischer Heimatvertriebener, wie Studenten, Assistenten, Referendare, Assessoren, junger Priester und Lehrkräfte, durch Studientagungen und Beteiligung am Kardinal-Bertram-Stipendium. 5. Fühlungnahme mit anderen wissenschaftlichen Institutionen, die verwandte Ziele verfolgen. § 4 Gemeinnützigkeit 1. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 24. Dezember 1953. 2. Etwaige Gewinne dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden. 3. Die Mitglieder beziehen keine Gewinnanteile und auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. Sie erhalten bei ihrem Ausscheiden oder bei Auflösung bzw. Aufhebung des Vereins nicht mehr als ihre etwa eingezahlten Kapitalanteile und den gemeinen Wert ihrer etwa geleisteten Sacheinlagen zurück. 4. Keine Person darf mit vereinsfremden Aufgaben betraut oder durch hohe Vergütungen begünstigt werden. § 5 Mitgliedschaft 1. Die Mitgliedschaft des Vereins kann von jeder natürlichen oder juristischen Person beim Vorstand beantragt werden. Über die Aufnahme neuer Mitglieder beschließt der Vorstand. Die Mitgliedschaft entsteht mit dem Tag dieser Entscheidung. 2. Die Mitgliedschaft erlischt durch schriftliche Austrittserklärung an den Vorstand, durch Tod oder durch Ausschluss aus dem Verein. Gegen den Ausschluss, der vom Vorstand beschlossen wird, ist Berufung an die Mitgliederversammlung möglich. 3. Der Mitgliedsbeitrag wird von der Mitgliederversammlung festgesetzt.

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Entwicklung und Organe des Instituts

§ 6 Organe des Vereins 1. Organe des Vereins sind der Vorstand und die Mitgliederversammlung. 2. Beratende Funktion hat der Wissenschaftliche Beirat. § 7 Vorstand 1. Der Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern, sie werden von der Mitgliederversammlung für fünf Jahre gewählt. Der Vorstand bestellt den 1., 2. und 3. Vorsitzenden. 2. Zur rechtlichen Vertretung des Vereins sind der 1. Vorsitzende mit dem 2. oder 3. Vorsitzenden gemeinsam, im Falle der Verhinderung des 1. Vorsitzenden die beiden übrigen gemeinsam berechtigt. Der Verhinderungsfall bedarf keines Nachweises. § 8 Geschäftsführung 1. Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit. 2. Der Vorstand wählt einen wissenschaftlichen Leiter des Institutes, der zugleich Geschäftsführer des Vereins ist. § 9 Mitgliederversammlung 1. Die Mitgliederversammlung ist mindestens einmal im Jahr durch den 1. Vorsitzenden schriftlich einzuberufen. Jedes Mitglied ist unter Angabe der Tagesordnung mit zweiwöchiger Frist einzuladen. Sie ist ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Beschlüsse über Satzungsänderungen bedürfen der Mehrheit von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder. Über die Beschlüsse der Mitgliederversammlung ist eine Niederschrift anzufertigen, die von dem 1. Vorsitzenden oder einem anderen Vorstandsmitglied zu unterzeichnen ist. 2. Besondere Aufgaben der Mitgliederversammlung sind: Wahl und Entlastung des Vorstandes, Festsetzung des Mitgliedsbeitrages. § 10 Wissenschaftlicher Beirat 1. Dem Institut ist ein Wissenschaftlicher Beirat von etwa 20 Persönlichkeiten angegliedert. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates werden auf Vorschlag der Vereinsmitglieder vom Vorstand berufen. 2. Der Wissenschaftliche Beirat fördert die Vereinsaufgaben durch Beratung und Planung. Er tritt in der Regel alle zwei Jahre auf Einladung des 1. Vorsitzenden zusammen.

II: Institutsorgane

Msgr. Dr. Paul Mai, 1. Vorsitzender und Geschäftsführer des Instituts seit 1983/84

Prof. Dr. Joachim Köhler, 2. Vorsitzender 1983-2009, Redakteur des Archivs für schlesische Kirchengeschichte 1978-2008

Dr. habil. Rainer Bendel, 2. Vorsitzender seit 2009, Redakteur des Archivs für schlesische Kirchengeschichte seit 2009

Tafel 9

Tafel 10

II: Institutsorgane

Vorstand, Sitzung am 14.3.2003 im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg: Von links nach rechts: Msgr. Dr. Paul Mai, Prof. Dr. Winfried Eberhard, Prof. Dr. Joachim Köhler, Dr. Joachim Giela, Prof. Dr. Franz Machilek

Wissenschaftlicher Beirat, Sitzung am 14./15.3.2003 im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg: Von links nach rechts: Akad. Oberrat Johannes Hoffmann, Msgr. Dr. Paul Mai, Prof. Dr. Winfried Eberhard, Dr. Hugo Weczerka, Prof. Dr. Joachim Köhler, Dr. Max Tauch, Dr. Antonia Leugers, Dr. Hans-Jürgen Karp, Prof. Dr. Franz Matsche, Prof. Dr. Franz Machilek, Dr. Joachim Giela, Dr. Rainer Bendel

II: Institutsorgane

Tafel 11

Kuratorium des Kardinal-Bertram-Stipendiums, Sitzung am 14.3.2003 im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg: Von links nach rechts: Prof. Dr. Joachim Köhler, Msgr. Dr. Paul Mai, Msgr. Prof. Dr. Werner Marschall, Apostol. Visitator Prälat Winfried König

Tafel 12

II: Institutsorgane

Stipendiatentreffen am 29.7.2003 im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod. Von links nach rechts: Die Tutoren Dr. Rainer Bendel, Msgr. Dr. Paul Mai, Prof. Dr. Joachim Köhler und die Stipendiatinnen und Stipendiaten Siegmund Jarosch, Evelyne A. Solga, Theresa Pietsch, Gregor Ploch, Svenja Hecklau

Stipendiatentreffen am 3.8.2005 in Schloss Groß Stein / Kamień Śląski (Polen). Von links nach rechts: Beate Herget, Christoph Brey, Michaela Weber, Sebastian Sasse, Evelyne A. Solga, Msgr. Dr. Paul Mai, Gregor Ploch



Entwicklung und Organe des Instituts

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§ 11 Auflösung 1. Die Auflösung des Vereins kann nur von einer Mitgliederversammlung, die eigens zur Beschlussfassung hierüber einberufen worden ist, mit Zweidrittelmehrheit der anwesenden Mitglieder beschlossen werden. 2. Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Wegfall seines bisherigen Zweckes fällt das Vermögen des Vereins, soweit es die etwa eingezahlten Kapitalanteile der Mitglieder und den gemeinen Wert der von Mitgliedern etwa geleisteten Sacheinlagen übersteigt, nach Begleichung der Schulden an das für den Sitz des Instituts zuständige Bistum, ausgenommen die Institutsbibliothek in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg. § 12 Inkrafttreten der Satzung Diese Satzung ist auf der 20. Mitgliederversammlung am 28. Juli 1978 in Königstein/Ts. einstimmig beschlossen worden und tritt mit dem gleichen Tage in Kraft.

Stasiewski 1. Vorsitzender



Gottschalk 2. Vorsitzender

Eingetragen im Vereins-Register des Amtsgerichts Bonn unter der Registernummer VR 2971 am 22. Dezember 1978. Amtsgericht Bonn Röseleer Justizangestellte

4. Vorstand Die Organe des eingetragenen Vereins sind der Vorstand, die Mitgliederversammlung und der Wissenschaftliche Beirat. Der Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern, sie werden von der Mitgliederversammlung für den Zeitraum von fünf Jahren gewählt. Der Vorstand bestellt den 1., 2. und 3. Vorsitzenden. Er beschließt über Aufnahme neuer Mitglieder des Vereines und über die Berufung von Beiratsmitgliedern. Ebenso wählt der Vorstand einen wissenschaftlichen Leiter des Institutes, der zugleich Geschäftsführer des Vereins ist. Nachfolgende Tabelle gibt die Amtsdauer der einzelnen Vorstandsmitglieder seit der Gründungsversammlung vom 10. Dezember 1958 in einer Übersicht wieder.

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Entwicklung und Organe des Instituts Name

1. Vorsitzender

2. Vorsitzender

3. Vorsitzender

Adriányi, Gabriel Bendel, Rainer

4./5. Vorstandsmitglied

Beisitzer

1983–1999

1981–1983

seit 2009

2004–2009

Bogade, Marco

seit 2009

Braun, Gustav

1958–1962

Conrads, Norbert

1988–1999

Eberhard, Winfried Engelbert, Kurt

1983–1988 2000–2009

1958–1967

Giela, Joachim

seit 2000

Gottschalk, Joseph

1968–1983

1967–1968

Hirschfeld, Michael

seit 2009

Köhler, Joachim

1983–2009

Machilek, Franz Mai, Paul

seit 1999 seit 1983

Matern, Gerhard

1978–1983

1973–1978

1988–1999

1983–1988

1978–1983

1973–1978

1968–1973

Poschmann, Brigitte

1973–1983

1983–1988

Samerski, Stefan

seit 2009

Schmauch, Hans

1958–1962

1962–1966

Spannenberger, Norbert Stasiewski, Bernhard

1981–1983

seit 2009 1968–1983

1962–1968

Wünsch, Thomas

2004–2009

Die Mitglieder des Vorstandes kamen seit 1988 in ihren Sitzungen wie folgt zusammen, um nach Berichten zum Stand der geleistete Institutsarbeit über die aktuellen Fragen der Geschäftsführung, Finanzierung und Realisierung neuer Projekte zu beraten: 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69.

23.03.1988 19.07.1988 10.12.1988 13.03.1989 27.07.1989 09.03.1990 24.07.1990 22.04.1991

Kolpinghaus, Frankfurt am Main Kardinal-Döpfner-Haus, Freising Kolpinghaus, Frankfurt am Main Kolpinghaus, Frankfurt am Main Diözesanhaus, Vierzehnheiligen Kolpinghaus, Frankfurt am Main Maternushaus, Köln Kolpinghaus, Frankfurt am Main

70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 91. 92. 93. 94. 95. 96. 97. 98. 99. 100. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. 111. 112.

Entwicklung und Organe des Instituts

30.10.1991 06.04.1992 17.10.1992 26.03.1993 18.12.1993 18.03.1994 22.07.1994 20.01.1995 24.03.1995 22.01.1996 22.03.1996 30.07.1996 25.01.1997 14.03.1997 14.11.1997 06.04.1998 13.08.1998 19.03.1999 27.11.1999 17.03.2000 21.07.2000 18.11.2000 16.03.2001 31.07.2001 07.12.2001 18.03.2002 17.10.2002 14.03.2003 25.07.2003 18.11.2003 26.03.2004 06.08.2004 20.11.2004 18.03.2005 29.07.2005 16.12.2005 17.03.2006 20.10.2006 26.07.2007 09.11.2007 07.08.2008 10.12.2008 06.03.2009 31.07.2009

Geschäftsstelle des Kulturwerks Schlesien, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Kolpinghaus, Frankfurt am Main Erbacher Hof, Mainz Erbacher Hof, Mainz Gästehaus des Kath. Militärbischofs, Bonn Bildungsstätte Marienland, Berg Schönstatt, Vallendar St. Burkardus-Haus, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Bischöfliche Zentralbibliothek, Regensburg Erbacher Hof, Mainz Schloss Seggau, Seggauberg bei Graz/Steiermark Kolpinghaus, Frankfurt am Main Erbacher Hof, Mainz Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Brunnenkirche, Erfurt Erbacher Hof, Mainz Matthias-Ehrenfried-Haus, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Matthias-Ehrenfried-Haus, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Roncalli-Haus, Magdeburg St. Burkardus-Haus, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Tagungszentrum Stuttgart-Hohenheim Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Matthias-Ehrenfried-Haus, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Bildungsstätte Marienland, Berg Schönstatt, Vallendar Erbacher Hof, Mainz St. Burkardus-Haus, Würzburg Haus St. ulrich, Augsburg Erbacher Hof, Mainz Matthias-Ehrenfried-Haus, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Caritas-Pirckheimer-Haus, Nürnberg Schloss Spindlhof, Regenstauf Bischöfliche Zentralbibliothek, Regensburg Erbacher Hof, Mainz Bildungshaus Schmerlenbach, Hösbach/unterfranken

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40 113. 114. 115.

Entwicklung und Organe des Instituts

20.11.2009 12.03.2010 30.07.2010

Erbacher Hof, Mainz Erbacher Hof, Mainz Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg

5. Mitgliederversammlung Die Mitglieder des Vereines bilden durch ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft sowie durch ihre Stellung im kirchlichen und öffentlichen Leben die Basis des Instituts. Folgende Persönlichkeiten waren seit ihrer Berufung bis zum Austritt aus Altersgründen oder bis zu ihrem Tod Mitglieder des eingetragenen Vereins bzw. gehören dem Verein derzeit an: Prof. Dr. Gabriel Adriányi, Königswinter

von 10.12.1983 bis 26.11.1999

Ministerialdirektor a. D. Dr. Günter Bachmann, Bonn-Ippendorf

von 01.11.1968 bis 09.01.1997

Apost. Visitator der Danziger Katholiken, Apost. Protonotar Prälat Dr. Anton Behrendt, Düsseldorf

von 31.07.1963 bis 11.01.1968 †

Kan. Visitator der Katholiken des Distrikts Branitz / Leobschütz, Apost. Protonotar Prälat Eduard Beigel, Eschershausen

von 21.07.1965 bis 07.12.1984 †

Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen

seit 06.08.2004

Apost. Visitator der Danziger Katholiken, Prälat Johannes Bieler, Bremen

seit 31.07.1987

Prälat Dompropst Peter Canisius Birkner, in Vertretung des Bischofs von Görlitz

seit 25.07.1997

Konsistorialrat Oberstudienrat Wolfgang Blau, Seligenstadt

seit 31.07.2008

Dr. Marco Bogade, Oldenburg

seit 31.07.2009

Dr. Helmut Borok, Lappersdorf

seit 31.07.2010

Prälat Ordinariatsrat Dr. Gustav Braun, Gaustadt

von 10.12.1958 bis 04.08.1975

Kan. Visitator für Priester und Gläubige aus der Grafschaft Glatz, em. Apost. von 21.07.1965 Protonotar Großdechant Prälat Leo Christoph, Reinbek bis 09.12.1983 univ. Prof. Dr. Norbert Conrads, Leonberg

von 10.12.1983 bis 23.07.1999

Konsistorialdekan Prof. Dr. mult. Hubertus R. Drobner, Paderborn

seit 07.08.2008



Entwicklung und Organe des Instituts

41

Prof. Dr. Winfried Eberhard, Leipzig

von 17.10.2002 bis 03.09.2009

Msgr. Geistlicher Rat Josef Engelbert, Hildesheim

von 10.12.1958 bis 21.01.1969 †

Prälat Archivdirektor Dr. Kurt Engelbert, Hildesheim

von 10.12.1958 bis 12.09.1967 †

Min. Dirg. a. D. Günter Fuchs, Wachtberg

von 1988, 1992 bis 22.10.1997 †

Konsistorialrat Dr. Joachim Giela, Münster i. W.

seit 17.10.2002

Apost. Protonotar Prälat Oskar Golombek, Köln

von 13.03.1961 bis 28.04.1972 †

Msgr. Lagerpfarrer Peter Görlich, Friedland

von 30.07.1976 bis 09.12.1983

Msgr. Studienrat i. R. Dr. Dr. h. c. Joseph Gottschalk, Fulda

von 19.06.1968 bis 04.02.1996 †

Kan. Visitator der Katholiken des Distrikts Branitz / Leobschütz, Prälat Dr. Wolfgang Grocholl, Stuttgart

seit 01.08.1983

Msgr. Pfarrer Karl Heda, Langenargen

von 10.12.1983 bis 03.09.1992 †

Studiendirektor a. D. Dr. Franz Heiduk, Würzburg

seit 18.07.1971

Dr. Michael Hirschfeld, Vechta

seit 31.07.2009

Apost. Visitator für Priester und Gläubige der Diözese Ermland, em. Apost. Protonotar Prälat Paul Hoppe, Freiburg i. Br.

von 12.07.1967 bis 09.12.1983

Kan. Visitator für Priester und Gläubige aus der Grafschaft Glatz, Großdechant Prälat Franz Jung, Münster i. W.

seit 01.08.1983

Apost. Visitator für Priester und Gläubige aus der Freien Prälatur Schneidemühl, Prälat Dr. Wolfgang Klemp, Fulda

von 13.03.1982 bis 05.01.1997 †

univ. Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen

seit 28.07.1978

Apost. Visitator für Priester und Gläubige des Erzbistums Breslau, Prälat Winfried König, Münster

von 01.08.1983 bis 23.02.2008

Ministerialdirektor a. D. Werner Kroener, Bonn-Venusberg

von 18.07.1975 bis 04.01.1988 †

Prof. Dr. Johannes Kuhn, Marburg-Wehrshausen

von 21.07.1969 bis 09.12.1983

Archivdirektor i. R. Prof. Dr. Franz Machilek, Bamberg

seit 24.07.1996

42

Entwicklung und Organe des Instituts

Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai, Regensburg

seit 28.07.1978

Msgr. Prof. Dr. Werner Marschall, Freiburg i. Br.

seit 27.07.1990

Prälat Direktor Paul Marx, Fulda

von 10.12.1958 bis 23.07.1973 †

Prälat Prof. Dr. Dr. Gerhard Matern, Fulda

von 10.12.1958 bis 15.09.1989

Apost. Protonotar Ordinariatsrat Prälat Herbert Mischkowsky, Hildesheim

von 21.07.1969 bis 18.12.1998 †

Msgr. Gerhard Moschner, Köln

von 10.12.1958 bis 12.08.1966 †

H. H. Bischof em. von Görlitz, Rudolf Müller

seit 03.09.1994

Archivdirektorin Dr. Brigitte Poschmann, Bückeburg

von 01.08.1973 bis 12.02.2008 †

Archivar Pater Dr. Ambrosius Rose OSB, Kellenried

von 18.01.1971 bis 07.06.2002 †

Prof. Dr. Stefan Samerski, Regensburg

seit 31.07.2009

P. Norbert Schlegel O. Praem., Visitator für die Sudetendeutschen, Brannenburg

von 17.10.2002 bis 29.08.2009 †

Prof. Dr. Hans Schmauch, Münster

von 10.12.1958 bis 12.08.1966 †

Apost. Visitator für Priester und Gläubige der Diözese Ermland, Apost. Protonotar Prälat Johannes Schwalke, Münster

von 18.07.1975 bis 31.03.2000

Apost. Visitator für Priester und Gläubige aus der Freien Prälatur Schneidemühl, Prälat Paul Snowadzki, Münster

von 19.07.1972 bis 25.05.1982 †

Kan. Visitator für Priester und Gläubige aus der Grafschaft Glatz, Apost. Protonotar Großdechant Paul Sommer, Büde-Holsen

von 28.01.1978 bis 26.03.1983 †

Dr. Norbert Spannenberger, Leipzig

seit 31.07.2009

Prof. Dr. Gotthard Speer, Bergisch-Gladbach

von 16.07.1969 bis 26.07.1985

Apost. Protonotar Prälat Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski, Königswinter, ab von 13.03.1961 10.12.1983 Ehrenvorsitzender des Instituts bis 01.07.1995 † Apost. Visitator für Priester und Gläubige des Erzbistums Breslau, em. Apost. Protonotar Prälat Hubert Thienel, Düsseldorf

von 19.07.1972 bis 23.12.1987 †

Msgr. Pfarrer Dr. Paul Tillmann, Bad Wimpfen

von 31.07.1963 bis 09.12.1983



Entwicklung und Organe des Instituts

43

Kapitularvikar der Freien Prälatur Schneidemühl, Prälat Wilhelm Volkmann, von 10.12.1958 Münster bis 27.05.1972 † Pfarrer Franz Josef Wohl, Strümp

von 10.12.1958 bis 02.01.1969 †

Pfarrer Alfred Wolowczyk, Stuttgart

von 24.07.1992 bis 15.10.1993 †

Apost. Protonotar Generalvikar a. D. Prälat Franz Wosnitza, Köln

von 16.03.1966 bis 04.11.1979 †

Apost. Visitator der Danziger Katholiken, Apost. Protonotar Prof. Dr. Franz von 01.11.1968 Josef Wothe, Hildesheim bis 27.08.1994 † H. H. Bischof von Görlitz, Dr. Konrad Zdarsa, Görlitz

seit 23.06.2007

Msgr. Dechant Konsistorialrat Franz Ziegler, Göttingen

von 23.07.1972 bis 09.12.1975 †

Leitender Ministerialrat i. R. Guido Zurhausen, Altena i. W.

seit 05.08.1975

Die Mitgliederversammlung wird satzungsgemäß einmal pro Jahr einberufen. Nach dem Bericht über die im Vorjahr entwickelten Aktivitäten des Instituts, den der erste Vorsitzende erstattet, bestehen die Aufgaben dieser Versammlung in folgenden Punkten: Kassenprüfung, Entlastung des Vorstandes, Wahl des Vorstandes, Vorbereitung und Beschlussfassung über Satzungsänderungen, Beratungen über Aufnahme geeigneter Persönlichkeiten in den Kreis der Vereinsmitglieder oder in den Wissenschaftlichen Beirat. Folgende Mitgliederversammlungen wurden seit 1988 durchgeführt: 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46.

29.07.1988 04.08.1989 27.07.1990 26.07.1991 24.07.1992 23.07.1993 22.07.1994 21.07.1995 26.07.1996 25.07.1997 24.07.1998 23.07.1999 17.03.2000 21.07.2000 27.07.2001 26.07.2002 25.07.2003

Königstein/Taunus Königstein/Taunus Kloster Himmelspforten, Würzburg Kloster Himmelspforten, Würzburg Kloster Himmelspforten, Würzburg Kloster Himmelspforten, Würzburg Bildungsstätte Marienland, Berg Schönstatt, Vallendar Kloster Himmelspforten, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg

44 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53.

Entwicklung und Organe des Instituts

06.08.2004 29.07.2005 27.07.2006 27.07.2007 31.07.2008 31.07.2009 30.07.2010

Bildungsstätte Marienland, Berg Schönstatt, Vallendar Haus St. ulrich, Augsburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Bildungshaus Schmerlenbach, Hösbach/unterfranken Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg

6. Wissenschaftlicher Beirat Dem Institut wurde laut Mitgliederversammlung vom 26. März 1962 ein Wissenschaftlicher Beirat zur Beratung und Planung der Institutsaktivitäten angegliedert. Er setzt sich aus Fachwissenschaftlern und einschlägigen Kennern auf dem Gebiet der ostdeutschen Kirchen- und Kulturgeschichte zusammen, die auf Vorschlag der Vereinsmitglieder vom Vorstand des Instituts berufen werden. Ihre Gremiumszugehörigkeit endet durch Zuwahl als Mitglied des eingetragenen Vereins, aus Altersgründen oder durch Tod. Folgende Persönlichkeiten sind bzw. waren Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats: Prof. Dr. Gabriel Adriányi, Königswinter

Prof. Dr. Joachim Bahlcke, Stuttgart

  von 23.07.1972   bis 09.12.1983   erneut ab 27.11.1999   seit 18.01.2003

Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen

  von 27.11.1999   bis 06.08.2004

Prof. Dr. Dr. Manfred Clauss, Berlin

  von 17.07.1979   bis 10.06.1997

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hermann Conrad, Bonn-Bad Godesberg

  von 29.12.1964   bis 18.03.1972 †

Prof. Dr. Norbert Conrads, Leonberg

  von 17.07.1979   bis 09.12.1983   erneut ab 24.01.2000   von 26.03.1962   bis 01.10.1992 †

Prälat Prof. Dr. Dr. Walter Dürig, München Prof. Dr. Winfried Eberhard, Bochum-Stipel

  von 11.01.1989   bis 03.09.2009

Prof. Dr. Isnard Frank

  von 11.01.1989   bis 26.07.1990

Prof. Dr. Horst Glassl, Putzbrunn

  seit 23.07.1972



Entwicklung und Organe des Instituts

45

Msgr. Studienrat i. R. Dr. Joseph Gottschalk, Fulda

  von 26.03.1962   bis 18.06.1968

Prof. Dr. Ernst-Ludwig Grasmück, Bamberg

  seit 23.07.1992

Prof. Dr. Arno Herzig, Halstenbek

  seit 25.01.1997

Prof. Dr. Edgar Hösch, Würzburg

  seit 05.08.1975

Akad. Oberrat Johannes Hoffmann, Dortmund

  seit 17.07.1979

Apost. Protonotar Prälat Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hubert Jedin, Bonn

  von 26.03.1962   bis 16.07.1980 †

Wiss. Referent Dr. Hans-Jürgen Karp, Marburg

  seit 23.07.1972

Prof. Dr. Gerd Kleinheyer, Alfter

  seit 19.07.1978

Wiss. Assistent Dr. Joachim Köhler, Tübingen

  seit 23.07.1972

Pater Dr. Adalbert Kurzeja OSB (em. Abt der Benediktinerabtei Maria Laach), Maria Laach

  von 10.12.1983   bis 30.03.2003

Dr. Antonia Leugers, München

  seit 27.11.1999

Archivdirektor Dr. Franz Machilek, Bamberg

  von 10.12.1983   bis 27.11.1999

Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai, Regensburg

  von 23.07.1972   bis 27.07.1978

Prof. Dr. Franz Manthey, Hildesheim

  von 29.12.1964   bis 07.08.1971 †

Msgr. Prof. Dr. Werner Marschall, Freiburg i. Br.

  seit 23.07.1972

Prof. Dr. Franz Matsche, Bischberg

  seit 11.01.1989

Prof. Dr. Josef Joachim Menzel, Mainz

  seit 01.11.1968

Prof. Dr. Rainer A. Müller, München

  von 11.01.1989   bis 22.05.2004 †

Oberstudiendirektor Dr. Gotthard Münch, Heppenheim

  von 26.03.1962   bis 29.12.1979 †

Prof. Dr. Jerzy Myszor, Kattowitz

  seit 26.03.2004

46

Entwicklung und Organe des Instituts

Akad. Oberrat i. R. Dr. Helmut Neubach, Zornheim bei Mainz

  seit 10.12.1983

Prälat Prof. Dr. Dr. Bernhard Panzram, Freiburg i. Br.

  von 26.03.1962   bis 12.02.1998 †

Archivdirektorin Dr. Brigitte Poschmann, Bückeburg

  von 01.11.1968   bis 31.07.1973

Studiendirektor Dr. Otfrid Pustejovsky, Waakirchen-Point

  von 27.07.1980   bis 27.11.1999

Oberstudienrat Dr. Gerhard Reifferscheid, Königswinter

  von 01.08.1976   bis 26.07.2002 †

Oberstudienrat Lic. theol. Alfons Rosenkranz, Offenbach

  von 18.07.1971   bis 16.07.1985 †

Msgr. Dr. Alfred Sabisch, Bochum-Wiemelhausen

  von 26.03.1962   bis 03.03.1977 †

Bibliotheksdirektor a. D. Dr. Robert Samulski, Münster

  von 26.03.1962   bis 09.12.1983

Prof. Dr. Anton Schindling, Tübingen

  seit 25.01.1997

Stadtarchivleiter Dr. Günter Scholz M. A., Böblingen

  von 28.07.1974   bis 27.11.1999

Prof. Dr. Heribert Smolinsky, Freiburg i. Br.

  von 10.12.1983   bis 07.05.2007

Prof. Dr. Georg Smolka, Wessling am See/Obb.

  von 26.03.1962   bis 03.04.1982 †

Apost. Protonotar Prälat Dr. Richard Stachnik, Coesfeld

  von 26.03.1962   bis 28.02.1982 †

Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Stadtmüller, München

  von 26.03.1962   bis 09.12.1983

Prof. Dr. Alfred A. Strnad, Innsbruck

  von 28.07.1974   bis 18.01.2003 †

Prof. Dr. Katherine Strnad-Walsh, Innsbruck

  seit 14.03.2003

Museumsdirektor i. R. Dr. Max Tauch, Neuss

  seit 17.07.1979

Archivrätin Dr. Anneliese Triller, Bonn

  von 26.03.1962   bis 15.04.1998 †

Prof. Dr. Ekkehard Völkl, Regensburg

  von 11.01.1989   bis 03.02.2006 †

Dr. Hugo Weczerka, Marburg

  von 27.07.1990   bis 12.05.2003



Entwicklung und Organe des Instituts

47

Prof. Dr. Ruprecht Wimmer, Eichstätt

  seit 11.01.1989

Prof. Dr. Thomas Wünsch, Passau

  seit 27.11.1999

Prof. Dr. Ernst Walter Zeeden, Tübingen

  von 18.07.1971   bis 21.02.1996

unter der Leitung des ersten Vorsitzenden tagt der Wissenschaftliche Beirat in der Regel jedes zweite Jahr. Nach der Entgegennahme eines Tätigkeitsberichtes und gegenseitigem Informationsaustausch werden Vorschläge für die zukünftige Institutsarbeit erörtert, die sich vor allem auf die Vorbereitung der Arbeitstagungen, die Themen- und Referentenauswahl, neue Buchprojekte und die Themen künftiger Ausschreibungen des Kardinal-Bertram-Stipendiums erstrecken. Durch starke Kürzungen der Finanzbasis des Instituts seitens des Hauptgeldgebers, des Verbandes der Diözesen Deutschlands, wurde seit 1999 die Einberufung des Wissenschaftlichen Beirats immer schwieriger. Laut Beschluss der Vorstandssitzung vom 20.10.2006 wurden schließlich die Sitzungen des Wissenschaftlichen Beirates bis zu einer Verbesserung der finanziellen Situation ausgesetzt. Seit 1988 hat der Wissenschaftliche Beirat auf folgenden Sitzungen die Vereinsarbeit unterstützt und durch gezielte Impulse neue wissenschaftliche Akzentuierungen ermöglicht: 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.

22.07.1988 26.07.1990 23.07.1992 27.07.1995 15.11.1997 27.11.1999 14./15.03.2003

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising Maternushaus, Köln Bischöfliche Zentralbibliothek, Regensburg Bischof-Janssen-Haus, Hildesheim Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Matthias-Ehrenfried-Haus, Würzburg Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg

7. Geschäftsführung Der wissenschaftliche Leiter und gleichzeitige Geschäftsführer des Instituts wird vom fünfköpfigen Vorstand durch Wahl bestimmt. Folgende Amtsinhaber sind seit der Gründung des Instituts zu nennen: Prof. Dr. Hans Schmauch Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai

vom 10.12.1958 bis 30.06.1961 vom 01.07.1961 bis 31.03.1984 seit 01.04.1984

48

Entwicklung und Organe des Instituts

Die Planstelle einer wissenschaftlichen Sekretärin konnte seit 1963 besetzt werden. Sie umfasst folgende Aufgabengebiete: Erledigung der Korrespondenz und der Sekretariatsarbeiten. Führung der Kassenbücher. Vorbereitung der Sitzungen des Vorstandes, der Mitgliederversammlungen, der Arbeitstagungen, der Sitzungen des Wissenschaftlichen Beirates und der Kuratoriumssitzungen des Kardinal-Bertram-Stipendiums. Anfertigung der Protokolle über diese Sitzungen und Tagungen. Redaktionelle Bearbeitung der für den Druck angenommenen und bereits im Druck befindlichen Bände der Reihe „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“ sowie der „Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte“. Ausschreibung des Kardinal-Bertram-Stipendiums. Einkauf der Neuerscheinungen für die Institutsbibliothek. Diese Planstelle hatten bzw. haben inne: Narzissa Stasiewski Angelika Götz Gabriele Nossen Anneliese Ludwig Rotraud Chrobak Gabriele Nossen

vom 01.01.1963 bis 31.03.1984 vom 01.04.1984 bis 31.03.1985 vom 01.04.1985 bis 14.07.1985 vom 15.07.1985 bis 30.09.1991 seit 01.10.1991 seit  01.10.1991

Schriftführer Dr. Werner Chrobak

seit 01.10.1991

Förderkreis Seit 1984 besteht ein Förderkreis des „Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V.“ Als Fördermitglied kann jeder Interessierte beitreten. Der Mindest-Jahresbeitrag beträgt 25,00 €, höhere Beiträge sind erwünscht. Spenden und Beiträge sind steuerbegünstigt. Die Mitglieder des Förderkreises erhalten eine Einladung zur jährlichen Arbeitstagung und zu den Exkursionen.

8. Organisationsplan des Vereins vom Juli 2010 Vorstand: 1. Vorsitzender: Msgr. Dr. Paul Mai, Archiv- u. Bibliotheksdirektor, Regensburg 2. Vorsitzender: Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen 3. Vorsitzender: Prof. Dr. Franz Machilek, Archivdirektor i. R., Bamberg 4. Vorstandsmitglied: Dr. Joachim Giela, Visitator für Breslau und Branitz 5. Vorstandsmitglied: Prof. Dr. Stefan Samerski, Regensburg Mitglieder: 1. Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen 2. H. H. Visitator für Danzig, Johannes Bieler, Hude



Entwicklung und Organe des Instituts

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3. H. H. Dompropst Prälat Peter Canisius Birkner, Görlitz (in Vertretung des Bischofs von Görlitz) 4. H. H. Konsistorialrat Wolfgang Blau, Seligenstadt 5. Dr. Marco Bogade, Oldenburg 6. Dr. Helmut Borok, Lappersdorf 7. H. H. Konsistorialdekan Prof. Dr. mult. Hubertus R. Drobner, Paderborn 8. H. H. Visitator für Breslau und Branitz, Dr. Joachim Giela, Münster i. W. 9. H. H. Visitator em. für Branitz, Apost. Protonotar Dr. Wolfgang Grocholl, Stuttgart 10. Studiendirektor a. D. Dr. Franz Heiduk, Würzburg 11. Dr. Michael Hirschfeld, Vechta 12. H. H. Visitator für Glatz, Großdechant Franz Jung, Münster i. W. 13. H. H. Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen 14. Prof. Dr. Franz Machilek, Erlangen 15. H. H. Msgr. Dr. Paul Mai, Regensburg 16. H. H. Msgr. Prof. Dr. Werner Marschall, Freiburg i. Br. 17. Bischof em. Rudolf Müller, Görlitz 18. H. H. Prof. Dr. Stefan Samerski, Regensburg 19. Dr. Norbert Spannenberger, Leipzig 20. H. H. Bischof von Görlitz, Dr. Konrad Zdarsa, Görlitz 21. Ltd. Min. Rat i. R. Guido Zurhausen, Düsseldorf Wissenschaftlicher Beirat: 1. Prof. Dr. Gabriel Adriányi, Königswinter 2. Prof. Dr. Joachim Bahlcke, Stuttgart 3. Prof. Dr. Norbert Conrads, Leonberg 4. Prof. Dr. Horst Glassl, Putzbrunn 5. Prof. Dr. Ernst-Ludwig Grasmück, Bamberg 6. Prof. Dr. Arno Herzig, Hamburg 7. Akad. Oberrat Johannes Hoffmann, Dortmund 8. Dr. Hans-Jürgen Karp, Marburg 9. Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen 10. Dr. Antonia Leugers, München 11. Msgr. Prof. Dr. Werner Marschall, Freiburg i. Br. 12. Prof. Dr. Franz Matsche, Bischberg 13. Prof. Dr. Josef Joachim Menzel, Mainz 14. Prof. Dr. Jerzy Myszor, Kattowitz 15. Akad. Oberrat i. R. Dr. Helmut Neubach, Zornheim bei Mainz 16. Prof. Dr. Anton Schindling, Tübingen 17. Prof. Dr. Katherine Strnad-Walsh, Innsbruck 18. Museumsdirektor i. R. Dr. Max Tauch, Neuss 19. Prof. Dr. Ruprecht Wimmer, Eichstätt 20. Prof. Dr. Thomas Wünsch, Passau

50

Entwicklung und Organe des Instituts

Schriftführer: Dr. Werner Chrobak, Regensburg Sekretariat: Rotraud Chrobak, Regensburg Gabriele Nossen, Regensburg

II. NACHWuCHS- uND ARBEITSTAGuNGEN Seit 1963 werden jährliche Arbeitstagungen an wechselnden Orten in der Bundesrepublik Deutschland, vereinzelt auch in Österreich, Polen und Tschechien durchgeführt. Besonderes Ziel war von Anfang an die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Vor allem sollten Studenten, Hochschulabsolventen und junge Wissenschaftler, besonders der theologischen und philosophischen Fakultäten, durch ausgewählte Rahmenthemen mit den historischen Problemen Ostdeutschlands und dem wissenschaftlichen Forschungsstand vertraut gemacht werden. Daneben wurden Forschungsthemen aufgegriffen, die aus Sicht des Instituts Forschungsdefizite darstellten und an universitäten und Hochschulen zu wenig Beachtung fanden. Die Themen der Arbeitstagungen waren bewusst breit gestreut, denn es sollte damit ein weiter Kreis Interessierter angesprochen werden. Vereinzelt bezog sich das Tagungsthema auch auf ein historisches Datum. So erinnerte beispielsweise die Tagung 1973 in Regensburg an das „Millenium Ecclesiae Pragensis“, als der heilige Bischof Wolfgang von Regensburg das alte Missionsland Böhmen aus seiner Iurisdiktion entließ und das selbständige Bistum Prag errichtete. 1989 gedachte man mit der Thematik „Siedlung und Mission im östlichen Europa“ des heiligen Bischofs Otto von Bamberg, des „Apostels der Pommern“, dessen Heiligsprechung (1189) sich zum 800. Mal jährte. Das Tagungsthema 1996 basierte auf dem Millenium der im Jahr 995/996 stattgefundenen Hochzeit zwischen der bayerischen Prinzessin Gisela und dem ungarischen Thronfolger, dem späteren König Stephan I., die die Christianisierung ungarns auf ein tragfähiges Fundament stellte. Die Vorbereitung und Moderation der Tagung übernahmen Mitglieder des Vorstandes, des Vereins oder des Wissenschaftlichen Beirats des Instituts. Als Referenten wurden die einschlägigen Fachwissenschaftler zu den jeweiligen Themen eingeladen. Seit der Wende im Jahr 1989 wurde intensiverer Wissenschaftsaustausch mit den Nachbarländern Polen, Tschechien und ungarn gepflegt. Die regelmäßigen jährlichen Arbeitstagungen stellen eine wichtige Säule der Institutsarbeit dar. Die Ergebnisse werden – wenn möglich – in einem Band der Reihe „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“ oder in der Zeitschrift „Archiv für schlesische Kirchengeschichte“ gedruckt. Nachfolgende Auflistung soll zunächst einen Überblick über die 25 von 1963 bis 1987 auf den Nachwuchs- bzw. Arbeitstagungen angeboten Themenfelder vermitteln, detaillierte Angaben hierzu finden sich in den „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“, hrsg. v. Bernhard Stasiewski, Bd. 23 (1988), S. 33–70: 1963 Aufgaben ostdeutscher Kirchen- und Kulturgeschichte. 1964 Der kirchliche Faktor in der mittelalterlichen deutschen Ostbewegung. 1965 Preußen und die katholische Kirche von 1821 bis 1930.

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Nachwuchs- und Arbeitstagungen

1966 Tausend Jahre polnischer Kirchengeschichte. 1967 Geschichte und Bedeutung des Deutschen Ordens. 1968 Die Arbeit an den Quellen beim Studium der ostdeutschen Kirchen- und Kulturgeschichte. 1969 Reformation und Gegenreformation in Ostmitteleuropa. 1970 Mittel- und ostdeutsche Bistümer in Vergangenheit und Gegenwart. 1971 Die Auswirkung der Aufklärung auf die Kirche in Ostmitteleuropa. 1972 Der Einfluss der universitäten auf Ostmitteleuropa im 16. und 17. Jahrhundert. 1973 Die Ausstrahlungen Böhmens auf die kirchlichen Verhältnisse in Ostmitteleuropa. 1974 Kirche und nationale Bewegungen in Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert. 1975 Toleranz und Intoleranz in Ostmitteleuropa vom Reformationszeitalter bis zur Aufklärung. 1976 Wesen und Wandel der Wallfahrtsbewegung. Zur Geschichte der Wallfahrtsorte in Ostmitteleuropa. 1977 Die katholische Kirche unter dem Druck des Nationalsozialismus in Ostmitteleuropa. 1978 Säkularisationen in Ostmitteleuropa. Zur Klärung des Verhältnisses von geistlicher und weltlicher Macht im Mittelalter, von Kirche und Staat in der Neuzeit. 1979 Das Erste Vatikanische Konzil und Ostmitteleuropa. 1980 Staatliche Mächte und katholische Kirche in Ostmitteleuropa nach dem Kulturkampf. 1981 Staat und Kirche zwischen den beiden Weltkriegen in Ostmitteleuropa. 1982 Leben und Wirken Adolf Kardinal Bertrams auf dem Hintergrund der Geschichte seiner Zeit. 1983 Die Abwehr der Türkengefahr vor Wien 1683, ihre Auswirkungen auf die Kirchen- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas. 1984 Die Ausstrahlung mittelalterlicher Klöster und Stifte auf das religiöse und kulturelle Leben Ostmitteleuropas. 1985 Sammlung und Eingliederung der deutschen heimatvertriebenen Katholiken. 1986 Die Bedeutung der Stifte, Klöster und Ordensgemeinschaften für barocke Kultur und Frömmigkeit in Ostmitteleuropa. 1987 Die christlich-soziale Idee in Ostmitteleuropa im 19. Jahrhundert. Die zwischen 1988 und 2010 veranstalteten 22 Tagungen stellen mit ihren Themen die Gesamtentwicklung Ostmitteleuropas ins Blickfeld, angefangen mit der Geschichte des Mittelalters (27, 28, 30, 39, 46, 47) über das Zeitalter von Reformation, Gegenreformation und Aufklärung (26, 37, 42, 43), der Restauration, des Vormärz und der Entfaltung des katholischen Einflussbereiches im 19. Jahrhundert (31, 38) bis hin zur Situation im 20. Jahrhundert (33, 35, 40, 41, 44) mit besonderer Akzentuierung der Verhältnisse in den einzelnen Territorien: Schlesien (29), Böhmen/Mähren/Österreich-Schlesien (32) und ungarn (34) sowie mit epochenübergreifenden Aspekten wie Christentum/Judentum (36) oder Ökumene (45). Nachstehend werden die Tagungsorte und -themen, die Teilnehmerzahlen, die Tagungsmoderatoren sowie sämtliche Referenten und Referate der seit 1988 abgehaltenen



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Arbeitstagungen aufgeführt. Es folgen Zusammenfassungen der Tagungsergebnisse (T) wie sie in den Tagungsberichten oder der Presse publiziert wurden. Exkursionen, Kunstgeschichtliche Führungen durch Baudenkmäler oder Ausstellungen und Besuche wissenschaftlicher Zentren (F) sowie Musikdarbietungen (M), die das Tagungsprogramm bereicherten, werden ebenfalls genannt:

26. 1988, 19.–22. Juli, Freising, Domberg: Kardinal-Döpfner-Haus. Teilnehmer: 70. DER JESuITENORDEN IM ÖSTLICHEN EuROPA ZWISCHEN BAROCK uND AuFKLÄRuNG Moderator: Prof. Dr. Norbert Conrads, Stuttgart Apostolischer Visitator Prälat Winfried König: Grußwort, verlesen durch Msgr. Dr. Paul Mai. Prof. Dr. Manfred Weitlauff: Das Bistum Freising in der Geschichte. Prof. Dr. Norbert Conrads: Einführung in die Problematik der Tagung. Priv.-Doz. Dr. Rainer A. Müller: Grundzüge des jesuitischen Bildungssystems. Prof. Dr. Ladislaus Szilas SJ: Der Beitrag der Jesuiten zur kirchlichen Erneuerung ungarns im 17. Jahrhundert. Prof. Dr. Ruprecht Wimmer: Das osteuropäische Jesuitentheater zwischen Pädagogik, Seelsorge und Politik. Dr. Winfried Müller: Höfische Beichtväter und geistliche Ratgeber zur Zeit der Gegenreformation. Dr. Werner Johann Chrobak: Predigt und Volksmission der Jesuiten im östlichen Europa zwischen Barock und Aufklärung. Prof. Dr. Henryk Dziurla: Andrea Pozzos Einfluss auf die Architektur in Osteuropa. Prof. Dr. Norbert Conrads: Die Jesuitenuniversität Breslau in preußischer Zeit. Archivar Dr. Jan Kopiec: Die religiöse und gesellschaftliche Funktion der Bruderschaften und Kongregationen der Jesuiten. Rektor Prof. Dr. Gerd Haeffner SJ / Pater Vitus Seibl SJ: Die Societas Jesu heute, Information und Diskussion. Priv.-Doz. Dr. Peter Hersche: Jesuitenkritik im 18. Jahrhundert bis zur Aufhebung des Ordens. Dr. Hans-Jürgen Karp: Der Jesuitenorden in den preußischen und russischen Teilungsgebieten Polens nach 1773. T Die Referate haben deutlich gemacht, dass ein monolithisches Bild des Jesuitenordens der historischen Realität in Osteuropa nicht gerecht wird. Die regionale Betrachtung hat im Vergleich zu anderen Ländern durchaus abweichende Beobachtungen ergeben. Neuere Frageansätze nach dem Modernisierungs- und Disziplinierungsbegriff haben sich als

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fruchtbar erwiesen. Weltwirkung und Regionalisierung schlossen sich nicht aus, sondern ergänzten sich gegenseitig. F Bistumsarchivar Prälat Dr. Sigmund Benker: Führung durch den Dom zu Freising. Dr. Lothar Altmann: Führung durch die Bürgersaalkirche der Marianischen Männerkongregation und die Jesuitenkirche St. Michael in München. Pater Dr. Julius Oswald: Bibliotheksbesuch an der Hochschule für Philosophie (Philosophische Fakultät SJ) in München.

27. 1989, 24.–27. Juli, Staffelstein: Diözesanhaus Vierzehnheiligen, Haus Frankenthal. Teilnehmer: 59. SIEDLuNG uND MISSION IM ÖSTLICHEN EuROPA im Otto-Jubiläums-Jahr Moderator: Prof. Dr. Franz Machilek, Bamberg Apostolischer Visitator Prälat Winfried König: Grußbotschaft, verlesen durch Msgr. Dr. Paul Mai. Prof. Dr. Ferdinand Seibt: Siedlung und Landesausbau als europäisches Problem. Archivdirektor Dr. Franz Machilek: Einführung in die Thematik. Prof. Dr. Egon Boshof: Passau als Zentrum der Mährenmission? Prof. Dr. Joseph Schütz: Die Slavenlehrer Kyrill und Method – Passau als Missionszentrum (8./9. Jh.). Prof. Dr. Gabriel Adriányi: Die Missionierung ungarns. Dr. Hugo Weczerka: Deutsche Siedlung und Mission der lateinischen Kirche im Fürstentum Moldau (14.–15. Jahrhundert). Dr. Hans Losert: Archäologische Zeugnisse zur Siedlung der Slaven in Oberfranken. Prof. Dr. Klaus Guth: Bischof Otto der Heilige von Bamberg und der Gedanke der Heidenmission. Prof. Dr. Friedrich Lotter: Kreuzzugsgedanke und Wendenmission im 12. Jahrhundert. Archivdirektor Dr. Franz Machilek: Ottogedächtnis und Ottoverehrung auf dem Bamberger Michelsberg. OStR i. R. Heinrich Grüger: Die schlesischen Mönchsklöster, ihre Siedlungs- und Seelsorgetätigkeit. Prof. Dr. Horst Glassl: Siedlung und Mission bei den Karantanen und in Krain. T Das Jubiläum „800 Jahre Heiligsprechung des Bischofs Otto von Bamberg“ (1189/1989), des „Apostels der Pommern“, war für das Institut ein Anlass, sich generell mit der Thematik der mittelalterlichen Siedlung und Mission im östlichen Europa zu befassen. Als gemeinsamer Nenner der einzelnen Vorträge lässt sich festhalten: Mittelalterliche Siedlung und Mission sind ein sehr kompliziertes Geflecht von Religion, Reichs-, Fürsten- und Kirchenpolitik, vermischt mit Fakten der Bevölkerungs-, Wirtschafts- und



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Sozialgeschichte. urteile und Beurteilungen aus der heutigen Perspektive des Nationalstaatsdenkens sind mit äußerster Vorsicht zu betrachten, mittelalterliches Rechtsdenken geht von ganz anderen Positionen aus. Die nächste Jahrestagung über „Bettelorden in Ostmitteleuropa“ soll die hier angerissene Thematik weiter vertiefen. F Dipl.-Hist. Günter Dippold: Die Geschichte des Klosters Banz (mit Führung im Kaisersaal). Pfarrer Hans Werner Alt: Führung durch die ehemalige Abteikirche Banz. Dipl.Hist. Günter Dippold: Führung durch die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Archivdirektor Dr. Bruno Neundorfer: Führungen in Bamberg (St. Michael, Bischof Otto-Ausstellung, Dom).

28. 1990, 23.–26. Juli, Köln, Kardinal-Frings-Straße 1–3: Maternushaus. Teilnehmer: 73. DIE ARMuTS- uND OBSERVANZBEWEGuNGEN IM SPÄTMITTELALTER IN OSTMITTELEuROPA Moderatorin: univ.-Prof. Dr. Katherine Strnad-Walsh, Salzburg Apostolischer Visitator Prälat Winfried König: Grußbotschaft, verlesen durch Msgr. Dr. Paul Mai. Prof. Dr. Erich Meuthen: Generalstudium – Ordensstudium – Studia der Bettelorden in Köln. Prof. Dr. Katherine Strnad-Walsh: Einführung in die Thematik. Dr. Hans-Joachim Schmidt: Strukturen räumlicher Gliederung bei den Bettelorden. P. Dr. Lucius Teichmann OFM: Die franziskanische Observanzbewegung in Ost-Mitteleuropa und ihre politisch-nationale Komponente im böhmisch-schlesischen Raum [wegen Krankheit des Referenten verlesen durch Dr. Werner Chrobak]. P. Prof. Dr. Isnard W. Frank OP: Dominikaner – Strukturprobleme für Armut und Disziplin im spätmittelalterlichen Ordensalltag. Dipl.-Hist. Jürgen Schmitt: Johannes von Capestrano und die Bußprediger im Osten. Andrea K. Thurnwald, M. A.: Die Darstellung Capestranos in der bildenden Kunst. P. Szymon Piotr Jankowski OSA: Die Augustiner-Eremiten in Polen vor der Entstehung der selbständigen Polnischen Provinz 1547. Václav Filip, M. A.: Die Bettelorden in Eger im 13. und 14. Jahrhundert. univ. Prof. Dr. Alfred A. Strnad: Zur geistigen und künstlerischen Ausstrahlung des Wiener Karmelitenkonvents. Prof. Dr. Franz Machilek: Die Klarissinnen in Ostmitteleuropa. Msgr. Dr. Paul Mai: Die Magdalenerinnen von Lauban. T Ostmitteleuropa – ungarn, Tschechien, Slowakei, Schlesien, Polen, Estland, Lettland und Litauen – ist ein Raum, der sich geschichtlich weitaus mehr dem westlichen Kultur-

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kreis zurechnet und verbunden fühlt als dem östlichen. Die Expansion von Bettelorden und Observanzbewegungen (Dominikaner, Franziskaner, Karmeliten und Augustinereremiten) nach Ostmitteleuropa erweist sich als eng verbunden mit der inneren und äußeren Mission. Armut, Einkünfte, Besitz von Immobilien sind als relative Begriffe zu werten. Situationsbedingt wird im Osten mehr Wert auf eine feste Existenzgrundlage gelegt, als in den romanischen ursprungsländern. Der Ausbau des Studiensystems als Begleiterscheinung zur Expansion von Orden und Observanz wurde mehrfach exemplifiziert. Im Hinblick auf die Frauenorden wurde gezeigt, dass einerseits die Klarissen einen besonderen Zustrom aus fürstlichen und aristokratischen Familien in Ostmitteleuropa erlebten, andererseits aber die Maßstäbe hinsichtlich der gemeinschaftlichen Armut von Frauenklöstern anders gesetzt werden mussten, da die Bettelei für Mitglieder von Frauenkonventen aus Sittlichkeitsgründen ausgeschlossen war. Die Verflechtung von Kloster und Stadt bzw. adeligen Patronat kam mehrfach zum Ausdruck, ebenso die Kriterien für eine Ansiedlungspolitik innerhalb und außerhalb der Stadt. unterschiedliche Gesichtspunkte für die Grenzziehung der jeweiligen Ordensprovinzen kamen zur Diskussion, wobei jedoch anschaulich wurde, dass politisch und sprachlich bedingte Spannungen das Durchgreifen der Observanz in dieser Region behinderten. Da Mitglieder von Bettelorden auch die Debatte um zentrale Fragen der spätmittelalterlichen Frömmigkeit mitbestimmten – nämlich um den richtigen umgang mit dem Ablasswesen und mit der Lehre von der unbefleckten Empfängnis Mariens – wurde deutlich, dass Observanz und Armut nicht nur als organisatorische Stichwörter zu bewerten sind. F Gerta Wolff: Kunsthistorische Führungen in Köln (Dominikanerkirche St. Andreas mit dem Grab Albert des Großen, Minoritenkirche St. Mariä Empfängnis mit den Gräbern von Dun Scotus und Adolph Kolping, Dom mit dem Dreikönigsschrein).

29. 1991, 3.–10. August, Breslau: Priesterseminar, Oppeln: Priesterseminar, Neisse: Priesterseminar. Teilnehmer: 40. DAS WALLFAHRTSWESEN IN SCHLESIEN Moderator: Msgr. Dr. Paul Mai, Regensburg Prof. Dr. Franz Matsche: Überblick über die Geschichte und Kunstgeschichte Prags. Dr. Wolfgang Dinter: Die Geschichte und Geologie des Glatzer Landes. Prof. Dr. Joachim Köhler: Einführung in die Geschichte des ehemaligen Zisterzienserklosters Himmelwitz / Jemielnica. Prof. Dr. Josef Joachim Menzel: Historische und politische Aspekte zur Wallfahrt auf dem Annaberg / Góra Sw. Anny. Heinrich Grüger: Probleme der Seelsorge in der Diözese Breslau im Zeitalter der Aufklärung [verlesen durch Prof. Dr. Joachim Köhler]. Prof. Dr. Joachim Köhler: Kritik am Wallfahrtswesen.



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Msgr. Dr. Paul Mai: Die schlesische Wallfahrt nach 1945 in Westdeutschland. Prof. Dr. Joachim Köhler: Geschichtliche Einführung zum Marienwallfahrtsort Albendorf / Wambierzyce. Msgr. Dr. Paul Mai: Die Geschichte des Marienwallfahrtsortes Wartha / Bardo Slaskie. Prof. Dr. Joachim Köhler: Geschichtliche Einführung zu Brieg / Brzeg. Prof. Dr. Franz Matsche: Geschichtlicher und kunstgeschichtlicher Hintergrund des Wallfahrtsortes Wahlstatt / Legnicke Pole. Dr. Hugo Weczerka: Geschichtliche Erläuterungen zu Liegnitz / Legnica, Jauer / Jawor, Groß Rosen / Rogoznica, Schweidnitz / Swidnica und Landeshut / Kamienna Góra. Dr. Max Tauch: Die historische Entwicklung des Klosters und der Ortschaft Grüssau / Krzeszów. Prof. Dr. Rainer A. Müller: Geschichtliche und kunsthistorische Erläuterungen zu Hirschberg / Jelenia Góra. T Das Ziel der Exkursion war es, den Teilnehmern der Arbeitstagungen des Instituts jenes Land nahezubringen, das Gegenstand des wissenschaftlichen Bemühens ist, und mit jenen Wissenschaftlern in Kontakt zu kommen, die im heutigen Schlesien schlesische Kirchengeschichte betreiben. Schlesien ist den Teilnehmern der Exkursion als großartige Kunst- und Kulturlandschaft zum Bewusstsein gekommen, mit Spitzenleistungen der europäischen Gotik und Barockkunst. Kultur und Religion, insbesondere auch die besondere Geistigkeit und Atmosphäre der Klöster und der Wallfahrtsstätten, konnten hier direkt erlebt werden. Die bodenständigen schlesischen Wallfahrten erweisen sich als weiterhin lebendig, auch wenn sie alle von der Nationalwallfahrt Polens, Tschenstochau, überstrahlt sind. Kopien der „Schwarzen Madonna“ von Tschenstochau finden sich in fast allen polnischen Wallfahrtskirchen. Wallfahrtsorte können Orte der Versöhnung zwischen Deutschen und Polen sein und sind es in der Gegenwart sicher auch geworden. Der Versuch des Instituts wissenschaftliche Exkursion und spirituell geprägte Wallfahrt miteinander zu verbinden, muss als gelungen bezeichnet werden, wenn auch die Teilnehmer sich bewusst sind, dass traditionelle Formen und religiös geprägte Sprache nicht immer mit modernem Denken korrespondieren. In diesem Spannungsverhältnis sind auch unterschiedliche Mentalitäten der Völker virulent, die es auszuhalten gilt, wenn sie einander wissenschaftlich begegnen wollen. F Dr. Jan Kopiec: Stadtführung Oppeln / Opole (Bischofskirche Hl. Kreuz, Dominikanerkirche, Franziskanerkirche, Diözesanmuseum). Susanne Gernhäuser: Die St. Hedwigskirche in Bierdzany. Prof. Dr. Franz Matsche: Kunstgeschichtliche Führung in Himmelwitz / Jemielnica. Prof. Dr. Franz Matsche: Stadtführung in Neisse / Nysa (St. Jakobus, Jesuitenkirche und -kolleg, Mutterhaus der Grauen Schwestern, Jerusalemer Friedhof). Dr. Wolfgang Dinter: Neisse als Residenzstadt der Breslauer Bischöfe. Marek Sikorski und Ladek Zdroj: Kunstgeschichtliche Führung durch die Wallfahrtskirche in Wartha / Bardo Slaskie. Marek Sikorski: Geschichte des Zisterzienserklosters Heinrichau / Henryków. Prof. Dr. Franz Matsche: Geschichtliche Anmerkungen zu Kamenz / Kamieniec Zabkowicki. Prof. Dr. Joachim Köhler: Führung durch Brieg / Brzeg (Pfarrkirche St. Nikolai, Schloss- bzw. Jesuitenkirche, Renaissance-Schloss und Museum). Dr. Józef Pater:

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Stadtführung Breslau / Wroclaw (Diözesanarchiv, Diözesanbibliothek, Doppelkirche Hl. Kreuz, Maria auf dem Sande, Dom, ursulinenkloster, Jesuitenkolleg, Aula der universität, universitätskirche St. Matthias). P. Antoni Kielbasa SVD: Führung durch die Kirche und Kloster Trebnitz / Trzebnica. Dr. Mag. Maciej Lagiewski: Führung durch den jüdischen Friedhof in Breslau. Marek Sikorski: Führung in Breslau (St. Adalbert, CelsusGrabkapelle, Maria Magdalena-Kirche, gotisches Rathaus). Karen Lambrecht: Führung durch die Stadtpfarrkirche Schweidnitz. M Bertram Hartling: Musikalische Gestaltung des Wallfahrtsgottesdienstes in Annaberg / Góra Sw. Anny. Orgelkonzert in der Hl. Kreuz-Kirche in Neisse / Nysa.

30. 1992, 20.–23. Juli, Regensburg: Bischöfliche Zentralbibliothek. Teilnehmer: 59. HuMANISMuS uND RENAISSANCE IN OSTMITTELEuROPA VOR DER REFORMATION Moderatoren: Prof. Dr. Winfried Eberhard, Bochum und Prof. Dr. Alfred A. Strnad, Innsbruck Prof. Dr. Franz Matsche: Humanistische Ethik am Beispiel der mythologischen Darstellungen Lukas Cranachs. Prof. Dr. Winfried Eberhard: Einführung in die Thematik der Tagung. Prof. Dr. Alfred A. Strnad: Die Rezeption von Humanismus und Renaissance in Wien. Prof. Dr. Franz Machilek: Konrad Celtis und die Sodalitäten in Ostmitteleuropa. Dr. Ágnes Ritoók-Szalay: Humanismus und Renaissance am Hofe von König Matthias Corvinus. Peter Wörster: Olmütz und Breslau als humanistische Kontaktzentren. Doz. Dr. František Šmahel: Der Humanismus in Böhmen im 15. Jahrhundert. Prof. Dr. Ernö Marosi: Die Corvinische Renaissance in ungarn und ihre Ausstrahlung in Ostmitteleuropa. Prof. Dr. Rainer A. Müller: Humanismus und universität im östlichen Mitteleuropa. Dipl.-Hist. Günter Dippold: Der Humanismus im Schulwesen Schlesiens. Dr. Winfried Baumann: Humanistische Literatur in Ostmitteleuropa – ein Überblick. Prof. Dr. Katherine Walsh: Padua und der Wandel in Mathematik und Astronomie in Krakau. T untersucht werden sollte, wie diese Geistes- und Bildungsströmungen von ihrem ursprungsland Italien aus den Weg nach Ostmitteleuropa fanden, in welcher zeitlichen Versetzung dies erfolgte, wer die Träger dieser Bewegung waren – ob Bürgertum, universitäten, Kirche, Adel oder Königshöfe –, welche Regionen hier führend waren und ob es regionale Sonderausprägungen gab. Das international besetzte Referentenkollegium



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(Deutschland, Österreich, Tschechien, ungarn) kam nach fachlich fundierten, von lebhaften Diskussionen der Experten begleiteten Vorträgen zu folgenden allgemein interessierenden Ergebnissen: Der Humanismus verbreitete sich von Italien aus, zeitlich etwas verzögert, nach Ostmitteleuropa. Als relativ frühes Zentrum der neuen Geistesbewegung erwies sich dabei ungarn mit dem Hof von König Matthias Corvinus. In ungarn fand der Humanismus somit schon früher Eingang als in Österreich, und zwar mit überraschender Breitenwirkung. F Stadtarchivdirektor Dr. Siegfried Hofmann: Führung durch Ingolstadt (Alte universität, ehemalige Jesuitenresidenz, Liebfrauenmünster, St. Moritz, Maria de Victoria).

31. 1993, 26.–29. Juli, Freising: Kardinal-Döpfner-Haus. Teilnehmer: 72. ZWISCHEN RESTAuRATION uND VORMÄRZ. RELIGIÖSE uND KIRCHLICHE BEWEGuNGEN IN OSTMITTELEuROPA Moderatoren: Prof. Dr. Horst A. Glassl, Putzbrunn und Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen Prof. Dr. Karl Hausberger: Die Anfänge der katholischen Restauration in Österreich: Clemens Maria Hofbauer (1751–1820). Prof. Dr. Horst A. Glassl und Prof. Dr. Joachim Köhler: Einführung in die Thematik der Tagung. Prof. Dr. Erwin Gatz: Der Einfluss des Staates auf die Bischofswahlen in Preußen. Prof. Dr. Alfred A. Strnad: Der Einfluss des Staates auf die Bischofswahlen im Kaisertum Österreich. Lic. theol. Rainer Bendel M. A.: Reformen der Seelsorge im Zeichen der Aufklärung: Die Gebrüder Theiner und die „Neologen“ im Bistum Breslau. Dr. Joseph Overath: Das Ringen des schlesischen Klerus um eine neue Identität – dargestellt an der Zeitschrift „Von der katholischen Kirche“, hg. v. Karl von Dittersdorf. Dr. Jutta Osinski: Harmonie statt Anarchie? Einheitsdenken und ultramontanismus in der katholischen Romantik. Dr. Andreas Holzem: Religion und Öffentlichkeit. Johannes Ronge als Fall theologischgesellschaftlicher Publicity im 19. Jahrhundert. Eine Skizze zu Chancen und Grenzen des Deutsch-Katholizismus – religiös, sozial, mental. Dr. Gisela Fleckenstein M. A.: Neubeginn oder Restauration? Kirchliche Orden und religiöse Gemeinschaften. Dr. Sylvia Paletschek: Frauen und Säkularisierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts – Das Beispiel einer Oppositionsbewegung des Deutschkatholizismus und der Freien Gemeinden. Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan: Die Gedankenwelt der nazarenischen Maler.

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Prof. Dr. Gabriel Adriányi: Liberale Strömungen in der Kirche des Königreiches ungarn. Prof. Dr. Stefan Schreiner: Der polnische Messianismus als Kompensation zum Verlust der Staatlichkeit. T Ziel der Tagung war es, die verschiedenartigen, zum Teil gegensätzlichen und gegenläufigen religiösen und kirchlichen Bewegungen in einem Zeitalter des umbruchs, wie es das 19. Jahrhundert bildete, aufscheinen zu lassen. Es sollte untersucht werden, inwieweit die Neuordnung der politischen Verhältnisse nach der Französischen Revolution und den Napoleonischen Befreiungskriegen auf dem Wiener Kongress 1815 mit weitgehend politischer Restauration auch Restaurationstendenzen in der Theologie und Kirchenpolitik nach sich zogen oder inwieweit aufgeklärt-theologische oder sonstige Reformansätze weiterwirkten oder sich neu entwickelten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Turbulenz der Zeitereignisse im 19. Jahrhundert die Wertordnungen in Frage stellte und nach neuen Fixpunkten im Weltbild verlangte. Eine Antwort war nach den durch Rationalismus, Aufklärung und Französische Revolution hervorgerufenen Erschütterungen der Rückgriff auf die Geschlossenheit des Weltbildes des Mittelalters durch die Romantik, eine andere Antwort die strikte Orientierung am Papsttum in Rom, der „ultramontanismus“. Doch zeigte sich auch, dass die Wirkkräfte der Französischen Revolution mit der Ausbildung neuer Freiheitsrechte im Liberalismus weiterwirkten und die Kirche diese Rechte im öffentlichen Raum teilweise für sich und ihre kirchlichen Vereinsorganisationen akzeptierte und nutzbar machte. F Exkursion nach Kloster Andechs zur Ausstellung anlässlich des 750. Todestages der hl. Hedwig „Herzöge und Heilige. Das Geschlecht der Andechs-Meranier im europäischen Hochmittelalter“.

32. 1994, 31. Juli–7. August, Domašov, Hradec nad Moravici, Olomouc. Teilnehmer: 38. EXKuRSION NACH BÖHMEN – ÖSTERREICH-SCHLESIEN – MÄHREN Moderatoren: Dr. Josef G. Stanzel, Bergisch Gladbach und Prof. Dr. Franz Machilek, Bamberg Anstelle der Jahrestagung fand, wie im Jahr 1991 eine Exkursion in das ehemalige Österreich-Schlesien (seit 1742 war das Bistum Breslau in einen preußischen und einen österreichischen Teil getrennt) und in die Erzdiözese Olmütz im heutigen Tschechien statt. T Beim Rundgang in Königgrätz beeindruckte der als Backsteinbau errichtete gotische Heilig-Geist-Dom. Das Hauptziel des ersten Tages war die ehemalige Benediktinerabtei Braunau / Břevnov bei Prag. Nach 1948 war dieses Kloster Internierungslager für tsche-



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chische Ordensleute. Thomasdorf / Domašov am Fuße des Altvatergebirges wurde als Stützpunkt zur Erkundung des ehemaligen „Österreich-Schlesien“ gewählt. Von hier aus wurden das Städtchen Freiwald / Jesník, das Priesterseminar in Weidenau / Vidnava, die Sommerresidenz der Breslauer Bischöfe auf Schloss Johannesberg / Jansky Vrch und das ehemalige Piaristenkloster Weißwasser / Bilá Voda besucht. Nach 1945 wurde dieses Kloster vom tschechischen Staat zum „Konzentrationskloster“ für über 600 Ordensfrauen umfunktioniert. Das Deutschordensschloss Freudenthal / Bruntál, auf einer Fahrt durch das Altvatergebirge berührt, war nach dem Verbot des Deutschen Ordens in Deutschland ab 1806 der neue Ordenssitz. Eine Führung durch das Schloss zeigte reichen kunstgeschichtlichen Besitz. Troppau / Opava, von 1742–1918 Regierungssitz von „ÖsterreichSchlesien“, war die nächste Station. Besichtigt wurden das ehemalige Jesuitenkolleg mit Kirche, die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die Kirche Heilig-Geist und die JohanniterMalteserkirche. Im ehemaligen Jesuitengymnasium (heute Landesarchiv) konnten wichtige Quellen zur schlesischen Geschichte eingesehen werden. Ein eintägiger Abstecher galt dem Teschener Land und der geteilten Stadt Tschechisch-Teschen/Polnisch-Teschen. In Polnisch-Teschen befindet sich die evangelische Gnadenkirche, die Mutterkirche der evangelischen Kirche in Österreich-Schlesien. Eine kunstgeschichtliche Entdeckung war der Erzbischofssitz Olmütz / Olomouc. Hier wurde der Oberring mit Rathaus und Dreifaltigkeitssäule, der romanische Przemysliden-Palast, der neugotische Wenzelsdom und der barocke Bischofspalast besichtigt. Die barocke Wallfahrtskirche auf dem Kopeček und die Burg Sternberg / Šternberk waren die Ausflugsziele vor den Toren der Stadt. Ein Besuch des bedeutenden Wallfahrtsortes Velehrad und des Renaissance-Schlosses in Butschowitz / Bučovice rundeten die Reise in Mähren ab. Die Exkursionsteilnehmer hatten das besondere Glück, von zwei aus Österreich-Schlesien und Mähren stammenden Institutsmitgliedern, Dr. Josef G. Stanzel (Köln) und Prof. Dr. Franz Machilek (Bamberg), als wissenschaftlichen Reiseleitern geführt zu werden.

33. 1995, 24.–27. Juli, Hildesheim: Bischof-Janssen-Haus. Teilnehmer: 62. POLITISCHE uMBRÜCHE – GESELLSCHAFTLICHE AuFBRÜCHE. KIRCHE IM SCHLESISCHEN, MÄHRISCHEN uND POLNISCHEN GRENZRAuM IN DER ZEIT VON 1914 BIS 1945 Studientagung aus Anlass des fünfzigsten Todestages des Breslauer Erzbischofs Adolf Kardinal Bertram Moderatoren: Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen und Msgr. Dr. Paul Mai, Regensburg Prof. Dr. Joachim Köhler: Einführung in die Thematik der Tagung. Dr. Thomas Scharf-Wrede: Adolf Bertram in seiner Hildesheimer Zeit (1859–1914). Prof. Dr. Joachim Köhler: Das Bertrambild in der neuesten Forschung. Ein Forschungsbericht.

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Prof. Dr. Kazimierz Dola: Bertram aus der Sicht der polnischen Geschichtsschreibung. Prof. Dr. Richard Puza: Das Konkordat mit Polen 1925 und seine Auswirkungen auf Schlesien. Dr. Stefan Samerski: Die Bemühungen Kardinal Bertrams um die Reorganisation der Seelsorge im annektierten Polen (1939–1945). Dr. Antonia Leugers: Adolf Kardinal Bertram als Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz 1933 bis 1945. Prälat Peter Canisius Birkner: Die Seelsorge an Wanderarbeitern im Spiegel des amtlichen Verordnungsblattes der Erzdiözese Breslau. Prof. Dr. Karol Jonca: Kardinal Bertram und die Behandlung der Judenfrage. Dr. Pia Nordblom: Die deutschen Bischöfe während der Zeit des Nationalsozialismus aus der Sicht der Auslandsdeutschen. Dr. Eduard Pant und die Zeitung „Der Deutsche in Polen“. Karen Riechert: Politische Folgen caritativer und seelsorgerlicher Programme. Bertram und die Caritas. Dr. Józef Pater: Kirchenbauten im Erzbistum Breslau von 1914 bis 1945. Dr. jur. utr. Josef G. Stanzel: Kardinal Bertram und die Frage der Bistumsgrenzen und Bistumsgüter zwischen 1918 und 1945. Ihre Einordnung in die (deutsche, tschechische und polnische) Konkordatspolitik sowie ihre Bedeutung für die Organisation der Seelsorge, insbesondere im ehemals österreichisch-schlesischen Anteil des Bistums Breslau. Dr. Jerzy Myszor: Die Beziehungen zwischen Kardinal Bertram und dem Kattowitzer Bischof Adamski während des Zweiten Weltkriegs. P. Dr. Ambrosius Rose: Bertram als Seelsorger (verlesen als Diskussionsbeitrag). Msgr. Dr. Paul Mai: Kirchenpolitische Hintergründe der umbettung Kardinal Bertrams. T Im Verlauf der Tagung wurde deutlich, dass sich zwei Bertram-Bilder gegenüberstehen: Auf der einen Seite eine Geschichtsschreibung, die Bertrams Handeln in allem voll als gerechtfertigt ansieht, mit der Aussage, dass er gar nicht anders handeln konnte, als er de facto gehandelt hat. Auf der anderen Seite stehen die kritischen Anfragen, besonders an das Verhalten Bertrams als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz während des Dritten Reiches. Seine „Eingabepolitik“ sei, im Gegensatz zu den Forderungen eines Bischof von Preysing, Kardinal von Galen oder Faulhaber auf Öffentlichmachung des Konflikts im Verhältnis Staat-Kirche die falsche Taktik gegenüber einer Diktatur gewesen. Ziel der Tagung war es, das bisherige Bertram-Bild zu hinterfragen und neue Bausteine für eine Biographie Bertrams zu liefern. F Dr. Thomas Scharf-Wrede: Führung durch Stadt und Dom in Hildesheim – Geburts- und Wirkungsort Bertrams bis 1914.



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34. 1996, 29. Juli–1. August, Schloss Seggau bei Graz/Steiermark. Teilnehmer: 57. KONFESSIONELLE uND GEISTIGE BEZIEHuNGEN ZWISCHEN DEM REICH uND DEN LÄNDERN DER STEFANSKRONE 1500–1806/1945 Moderator: Prof. Dr. Gabriel Adriányi, Bonn Prof. Dr. Gabriel Adriányi: Einführung in die Thematik der Tagung. Prof. Dr. Alfred A. Strnad: Salzburgs Vorposten im Südosten: Der Weg der Seckauer Kirche durch die Geschichte. Prof. Dr. Katherine Walsh: Aus den Anfängen der evangelischen Bewegung: Maria von ungarn, Schwester Kaiser Karls V. Prof. Dr. Horst Glassl: Oberungarn und das Reich in der Zeit der Glaubensspaltung, geistige und kulturelle Kontakte. Prof. Dr. Gabriel Adriányi: Die Entwicklung des königlichen Oberpatronatsrechts (Apostolische Majestät). Dr. Joachim Bahlcke: Aristokraten aus dem Reich auf ungarischen Bischofsstühlen in der frühen Neuzeit. Dr. Max Tauch: Die ungarischen Krönungsinsignien – Mythos und Wirklichkeit. Prof. Dr. Franz Machilek: Restauration der ungarischen Klöster nach der Türkenherrschaft. Josef Wolf M. A.: Die Ordenslandschaft des Banat im 18. Jahrhundert. Prof. Dr. Ekkehard Völkl: Konfessionelle Toleranz in Siebenbürgen im 16. und 17. Jahrhundert. Dr. Katrin Boeckh: Geschichte der deutschen Siedler in der Batschka und im Banat – unter besonderer Berücksichtigung der konfessionellen Aspekte. Prof. Dr. Lorant Tilkovsky: Volkstum und Christentum. Krisenjahre der ungarndeutschen 1938–1945. T Im Jahr 995/996 fand die Hochzeit zwischen der aus Regensburg stammenden bayerischen Prinzessin Gisela und dem ungarischen Thronfolger Vajk, dem späteren König Stephan I., dem Heiligen, statt. Durch diese dynastische Verbindung mit dem bayerischen Herzogshaus wurde die Christianisierung ungarns auf ein tragfähiges Fundament gestellt. Die damals grundgelegten Beziehungen ungarns zu den westlichen Nachbarvölkern und zum „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ währten über Jahrhunderte. „ungarns Geschichte ist ohne die Beziehungen zum Reich nicht denkbar“, stellte der Moderator der Tagung, Prof. Dr. Gabriel Adriányi betont fest. Die rund ein Dutzend Vorträge erschlossen die Geschichte ungarns von der Zeit um 1500 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in verschiedenen Segmenten: Durchgehender roter Faden war das konfessionelle Moment und die Rückfrage auf Bezüge zum Reich.

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Nachwuchs- und Arbeitstagungen

F Prof. Dr. Alfred A. Strnad: Exkursion nach Leibnitz, Ehrenhausen (Mausoleum der älteren Eggenberger und des resignierten Fürsterzbischofs von Olmütz, Theodor Kohn) sowie zur Wallfahrtskirche Frauenberg.

35. 1997, 28.–31. Juli, Bad Saarow bei Fürstenwalde: Heimbildungsstätte der Caritas. Teilnehmer: 41. KATHOLISCHE KIRCHE uNTER NATIONALSOZIALISTISCHER uND KOMMuNISTISCHER DIKTATuR IN DEuTSCHLAND uND POLEN 1939–1989 Internationales Symposion des Herder-Instituts e. V. in Marburg und des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. in Regensburg Moderatoren: Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen und Dr. Hans-Jürgen Karp, Marburg Prof. Dr. Joachim Köhler / Dr. Hans-Jürgen Karp: Einführung in die Thematik der Tagung. Prof. Dr. Zygmunt Zieliński: Die Herausforderung der Kirche in Ost und West angesichts der Schicksale der Menschen 1939–1948. Versuch einer vergleichenden Bilanz der Forschung. Prof. Dr. Heinz Hürten: Das Totalitarismusmodell als kirchenhistorisches Erklärungsmuster. Prof. Dr. Leonid Luks: Polen als Satellitenstaat 1944–1956. Zur Charakteristik des Abhängigkeitsverhältnisses. Dr. Bernd Schäfer: Staat und katholische Kirche in der SBZ/DDR. Prof. Dr. Joachim Köhler: Adolf Kardinal Bertram. Henryk Olszar: Die Bischöfe Stanislaw Adamski und August Hlond. Weihbischof Dr. Jan Kopiec / Dr. Josef Baron: Der Apostolische Administrator und Bischof Boleslaw Kominek. Prof. Dr. Kazimierz Smigiel: Die Apostolischen Administratoren Hilarius Breitinger und Valenty Dymek. Dr. Martin Walde: Kirche und Sorben in den beiden Diktaturen im Spiegel des „Katolski Posol“, Katholisches Wochenblatt seit 1813. Pfarrer Dr. Rudolf Kilank: Bischof Heinrich Wienken und die Sorbenseelsorge im Dritten Reich und in der DDR. Prälat Dieter Grande: Kirche, Staat und die katholischen Sorben in der DDR. Prof. Dr. Georg Strobel: Die Kirche, das traditionelle Deutschenbild und die Sowjetisierung Polens. Dr. Stefan Garsztecki: Das Deutschlandbild in der katholischen Publizistik Polens 1956– 1989.



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Prof. Dr. Jerzy Pietrzak: Die politischen und kirchenrechtlichen Grundlagen für die Errichtung von Apostolischen Administraturen (1939–1941 und 1945) [schriftlich eingereicht] Dr. Brigitte Poschmann / Dr. Hans-Jürgen Karp: Bischof Maximilian Kaller. Dr. Andrzej Kopiczko: Die Apostolischen Administratoren in Ermland unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Generalvikars Adalbert Zink und Theodor Bensch. Mag. Wladislaw Szulist / Dr. Stefan Samerski: Bischof Carl Maria Splett. Dr. Witold Stankowski: Das Schicksal deutscher Priester in den Jahren 1945/46 am Beispiel der ehemaligen Freien Prälatur Schneidemühl. Prof. Dr. Jerzy Myszor: Bischof Stanislaw Adamski und die Aussiedlung der Oberschlesier in den Jahren 1945–1949. T Im Mittelpunkt stand die Frage: Welche Rolle spielte die katholische Kirche in den Diktaturen in Deutschland und Polen 1939–1989. Dreißig renommierte Wissenschaftler aus Deutschland und Polen widmeten sich dieser grundsätzlich vergleichenden Fragestellung. Das Symposion konzentrierte sich zur Antwortfindung in der Hauptsache auf vier konkrete Bereiche: 1) Wie verhielt sich die katholische Kirche in Deutschland und Polen bei der „Anpassung der Kirchenorganisation“ – Stichwort „Einsetzung Apostolischer Administratoren“ – nach der Besetzung polnischer Gebiete durch das nationalsozialistische Deutschland 1939–1945 einerseits und bei der Besetzung ehemaliger deutscher Gebiete durch Polen nach 1945 andererseits? 2) Wie war die Haltung der Kirche zu Maßnahmen staatlicher Bevölkerungspolitik, der Eintragung in die „Deutsche Volksliste“ einerseits und die sog. „Verifizierung“ nach 1945 andererseits? 3) Wie kam es zum Verbot der muttersprachlichen Seelsorge für Polen nach 1939 und für Deutsche nach 1945? 4) Wie verhielt sich die katholische Kirche in beiden Ländern zu umsiedlung und Vertreibung? Im Vorfeld musste Klarheit gewonnen werden über Gemeinsamkeiten und unterschiede der Diktaturen im NS-Staat Hitlers, in der DDR und in der Volksrepublik Polen. Anschließend wurde das Verhalten der Kirche in Deutschland und Polen an verschiedenen in Verantwortung stehenden Gestalten jener Zeit überprüft. Die urteile über die Rolle der katholischen Kirche unter den Diktaturen fielen unterschiedlich aus. Es zeigte sich, dass die Geschichtswissenschaft erst am Anfang der Bewältigung eines schwierigen, sehr weiten Feldes steht. Zur Erzielung beidseitig akzeptierter Ergebnisse ist es unabdingbar, die gegenseitigen Ausgangspositionen klar zu formulieren. Dies geschah im Rahmen des Symposions und kann als erster positiver Schritt verbucht werden. Weitere klärende Forschungsarbeit der Historiker ist dringend gefordert.

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36. 1998, 11.–14. August, Erfurt: Kath. Bildungsstätte St. Martin. Teilnehmer: 63. ECCLESIA uND SyNAGOGE IM ÖSTLICHEN MITTELEuROPA Moderator: Prof. Dr. Norbert Conrads, Stuttgart Prof. Dr. Norbert Conrads: Einführung in die Thematik der Tagung. Dr. Anna Löwenbrück: Geschichte der Juden in Thüringen vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Der Erfurter Humanismus und das Judentum. Heidemarie Petersen: Die Predigten des Johannes Capestrano und ihre Wirkung auf die Judengemeinden von Breslau und Krakau. Dr. Hans-Jörg Künast: Hebräischer Buchdruck unter christlicher Obrigkeit. Der Buchdrucker Chajm Schwarz in Prag, Oels und Augsburg. Dr. Jörg Deventer: Die Juden in Glogau im frühneuzeitlichen Konfessionalisierungsprozess. Dr. Jerzy Kos: Synagoge und Ecclesia in der schlesischen Architektur des 19. Jahrhunderts. Andreas Reinke: Die Toleranzpolitik des schlesischen Provinzialministers Hoym gegenüber den Juden. Anne Brenker: Das Ende der rabbinischen Gerichtsbarkeit in Breslau. Dr. Isabell Sprenger: Jüdische Kindheit in christlichem umfeld. Priv.-Doz. Dr. Gunnar Och: Deutsch-jüdische Literatur im Breslau des späten 18. Jahrhunderts. Dr. Olaf Blaschke: Antisemitismus im Kulturkampf. T Das geschichtliche Verhältnis von Judentum und Christentum zählt ungeachtet aller Bemühungen noch zu den unaufgearbeiteten Feldern der Geschichte bzw. Kirchengeschichte. ungeahnte Aktualität erhielt die Tagung durch die am 16. März 1998 veröffentlichte vatikanische Erklärung der Kommission für religiöse Beziehungen zum Judentum. Für den Teilbereich Ostmitteleuropas, vor allem für das Gebiet Schlesiens, wurde im Rahmen der Tagung der Versuch einer Bilanz unternommen. Die neun Hauptvorträge bezogen sich zum einen mit Sozialuntersuchungen vor allem auf Schlesien, zum anderen sprengten sie diesen Rahmen und holten in übergreifenden Fragestellungen auch deutsche und europäische Dimensionen in den Betrachtungshorizont herein. Da alle Vorträge aus der aktuellen Forschungsarbeit schöpften, ergaben sie ein differenziertes Bild der Geschichte des Judentums und der Kirchengeschichte des östlichen Mitteleuropa. In der Generaldiskussion wurde deutlich, dass geschichtlich verschiedene Wurzeln den Antijudaismus begründen: Theologische Motive (Ablehnung gesellschaftlicher Minderheiten und Randgruppen), gesellschaftspolitische Gründe (Ringen um Macht und Einfluss in Politik und Gesellschaft) und ideologische Gründe (Rassenideologie). F Dr. Anna Löwenbrück / Rosita Peterseim: Führung zu den jüdischen Stätten Erfurts. Wolfgang Nossen: Diskussion in der neuen Erfurter Synagoge. Stadtführung in Erfurt.



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Dr. Falko Bornschein: Führung auf dem Domberg. Horst Gamza: Führung durch die Severikirche.

37. 1999, 25.–28. Juli, Schmochtitz: Bischof-Benno-Haus. Teilnehmer: 48. TAuSEND JAHRE BISTuM BRESLAu. DAS ZEITALTER DER KONFESSIONALISIERuNG Moderator: Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen Dr. Rainer Bendel: Die Reformation in der katholischen Kirchengeschichtsschreibung. Dr. Dieter Meyer: Die Reformation in der evangelischen Kirchengeschichtsschreibung. Prof. Dr. Joachim Köhler: Von den spätmittelalterlichen Reformbewegungen zur Reformation. Dr. Karen Lambrecht: Breslau als Zentrum der gelehrten Kommunikation unter Bischof Johann V. Thurzó (1466–1520) [wegen Erkrankung vorgetragen von Prof. Dr. Winfried Eberhard]. Priv.-Doz. Dr. Thomas Wünsch: Reformatio in capite et in membris – Der Anteil des Bistums Breslau an der konziliaren Reformbewegung des 15. Jahrhunderts. Prof. Dr. Jan Harasimowicz: Tradition und Innovation in der kirchlichen Kunst Schlesiens des 16. und 17. Jahrhunderts. Prof. Dr. Franz Machilek: Hussiten: „Abschreckende Begegnung“ mit Reformideen. Dr. Benedikt Peter: Beiträge zur Theologie der Reformationszeit: Johannes Cochläus. Dr. Heinz Scheible: Melanchthons Beziehungen zu Stadt und Bistum Breslau. Prof. Dr. Wilhelm Kühlmann: Caspar ursinus Velius und der vorreformatorische Humanismus in Schlesien. Dr. Paul Eberlein: Die Vielfalt reformatorischer Bewegungen und der Konfessionen: Caspar von Schwenckfeld. T Im Jahr 1000 errichtete Kaiser Otto III. das Erzbistum Gnesen und ordnete ihm die neuen Bistümer Kolberg, Breslau und Krakau unter. Dieses Jubiläum nahm das Institut zum Anlass, der „Tausend Jahre Bistum Breslau“ zu gedenken. Das „Zeitalter der Konfessionalisierung“ wurde dabei als einer der wichtigsten Abschnitte der Bistumsgeschichte herausgegriffen. Wissenschaftler aus Deutschland und Polen untersuchten die Vielfalt reformatorischer Bewegungen und der Konfessionen an unterschiedlichsten Beispielen. In der wertenden Rückschau am Ende der Tagung konnte festgestellt werden, dass die Einzelbeiträge in vielem das Verständnis für Entstehung und Ablauf der Reformation in Schlesien eröffnet haben. Regionalgeschichtsforschung erhellt aber auch das Phänomen „Reformation“ allgemein. Als wichtiger leitender Begriff der Forschung schälte sich der Begriff „Reform“ heraus, der unter Weglassung von Polemik zur Neuakzentuierung der Konfessionsforschung führen kann. Kontinuitäten von Reformansätzen des 15. Jahrhunderts in der Reformationszeit nachzuweisen, ist ein Forschungsanliegen, dem mehr und mehr Aufmerksamkeit zugewendet wird.

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F Exkursion nach Görlitz (Jakobuskirche, St. Peter und Paul, hl. Grab, Grab Jakob Böhmes auf dem Nikolai-Friedhof, Synagoge) und zum Zisterzienserinnenkloster Marienthal.

38. 2000, 31. Juli–4. August, Neisse/Nysa: Bildungszentrum/Diecezjalny Dom Formacyjny (ehem. Priesterseminar). Teilnehmer: 58. TAuSEND JAHRE BISTuM BRESLAu. KIRCHEN uND GESELLSCHAFT IN SCHLESIEN VON DER REVOLuTION 1848 BIS ZuM BEGINN DES ERSTEN WELTKRIEGS Moderator: Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen Weihbischof Prof. Dr. Jan Kopiec: Neisse als „Vorort“ des deutschen Katholizismus in Schlesien und die Bedeutung des heutigen Neisse im Bistum Oppeln. Prof. Dr. Joachim Köhler: Einführungsreferat: Kirche und Gesellschaft in Schlesien. Ein Forschungsdesiderat. Dorota Schreiber-Kurpiers: Das caritative und soziale Engagement der Laien in den Vinzenzkonferenzen des 19. Jahrhunderts. Dr. Christian-Erdmann Schott: Der Ausbau synodaler und vereinsmäßiger Strukturen in der schlesischen evangelischen Kirche 1848–1918. Msgr. Dr. Paul Mai: Die Folgen des „Kulturkampfes“ für die schlesische Kirche. Prof. Dr. Józef Pater: Seelsorge und Kirchenbau in der Diözese Breslau unter den Bischöfen Georg Kopp (1887–1914) und Adolf Bertram (1914–1945). Dr. Agnieszka Zablocka-Kos: Katholischer und protestantischer Kirchenbau in Schlesien im 19. Jahrhundert als Abbild der konfessionellen Konfrontation. Dr. Max Tauch: Auseinandersetzungen mit Fragen der christlichen Kunst auf dem Katholikentag in Breslau 1909. Dr. Helmut Neubach: Franz Graf Ballestrem (1834–1910) als Drahtzieher schlesischer Kirchenpolitik. Prof. Dr. Antoni Kielbasa: Die Restauration der Orden unter Bischof Melchior von Diepenbrock (1845–1853). Prof. Dr. Józef Swastek: Robert Spiske, der Gründer der Kongregation der St. Hedwigsschwestern. Dr. Josef Stanzel: Politische und pastorale Motive bei der Gründung des Priesterseminars in Weidenau. Dr. Ernst Josef Krzywon: Joseph von Eichendorff (1788–1857) in seinen Beziehungen zum Diözesanklerus des Bistums Breslau. T In Würdigung des Jubiläums „Tausend Jahre Bistum Breslau“ wählte das Institut die Arbeitstagung des Jahres 2000 erneut im Themenbereich der Breslauer Diözesangeschichte. In Vorbereitung auf dieses Jubiläum hatte 1999 bereits eine Tagung in Schmoch-



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titz stattgefunden. Da der Themenkomplex Kirche und Gesellschaft in Schlesien für das 19. Jahrhundert noch nie eingehend behandelt worden ist, bot sich explizit im Bereich der jüngeren Bistumsgeschichte – zwischen dem Revolutionsjahr 1848 und dem Beginn des Ersten Weltkriegs – die Möglichkeit für neue untersuchungen. Das Forschungsdesiderat müsse, so der Moderator der Tagung, in einem neuen Bewusstsein, dem Kirchenverständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils mit ausgeprägt ökumenischem Ansatz angegangen werden. Ein Schlüssel des Zugangs liege im Begriff des „Milieukatholizismus“, wie er in den historischen und sozialgeschichtlichen untersuchungen von Franz Xaver Kaufmann und Karl Gabriel beschrieben worden sei. Als Pendant sei demgegenüber das „aggiornamento“, die Öffnung auf die moderne Welt hin, des Zweiten Vaticanums zu sehen. Als besonderer Erfolg in der Arbeit des Instituts wurde gewertet, dass die Tagung international, interdisziplinär und interkonfessionell gestaltet werden konnte. Die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus Deutschland und Polen, die Einbeziehung konfessionsverschiedener Referenten sowie die Abhaltung der Tagung auf dem Gebiet des ehemaligen Bistums Breslau, mit teilweiser Vorort-Betrachtung der bei den Vorträgen angesprochenen Objekte, bedeutete eine Grenzüberschreitung in mehrfachem Sinn und einen Gewinn für die Forschung. F Dr. Joachim Waloszek / Prälat Mikolaj Mróz: Exkursion nach Neisse / Nysa (u. a. Eichendorff-Grab auf dem Jerusalemer Friedhof), Oppeln / Opole und St. Annaberg / Góra Sw. Anny.

39. 2001, 30. Juli–2. August, Magdeburg: Tagungszentrum Roncalli-Haus. Teilnehmer: 51. KIRCHLICHE REFORMIMPuLSE DES 14./15. JAHRHuNDERTS IN OSTMITTELEuROPA Moderatoren: Prof. Dr. Winfried Eberhard, Leipzig und Prof. Dr. Franz Machilek, Bamberg Prof. Dr. Franz Machilek: Einführung in die Thematik der Tagung. Prof. Dr. Zdenka Hledíková: Strukturelle Reformen der Prager Erzbischöfe im 14. Jahrhundert: Geistlichkeit, Bistumsverwaltung, Reform. Prof. Dr. urszula Borkowska: Die Organisation und Spiritualität der Litauenmission in Polen: Krakauer universitätsreform, Hedwig von Anjou. HD Dr. habil. Thomas Wünsch: Das Reformprogramm des Krakauer Bischofs Petrus Wysz (1392–1414). Prof. Dr. Alfred A. Strnad: Die Erneuerung von Bildung und Erziehung durch Humanistenbischöfe in Mähren, Schlesien und ungarn. Pavlina Rychterova: Die „böhmische Devotio moderna“ vom Malogranatum bis Johann von Jenstein.

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Prof. Dr. Jana Nechutová: Reform- und Bußprediger in Prag von Konrad Waldhauser bis Jan Hus [verlesen durch Pavel Černuska, M. A.]. Prof. Dr. Katherine Walsh: Liturgische Reformbemühungen der Prager Domherren in nachhussitischer Zeit. Dr. Andreas Rüther: Die Reformkonzeptionen der Augustinerchorherren in Böhmen, Schlesien und Polen. Mgr. Petr Hlaváček: Die Franziskanerobservanten zwischen der böhmischen und europäischen Reformation: Ein Beitrag zum religiösen Nonkonformismus in Ostmitteleuropa an der Wende des 15. und 16. Jahrhunderts. Doc. Dr. Jan Royt: Hussitische Bildpropaganda. Prof. Dr. Dr. Sc. František Šmahel: Das Programm der hussitischen Reformation. Dr. Martin Wermisch: Radikaler Biblizismus und Gesellschaftskritik: Peter Chelčický und die Böhmischen Brüder. T Das Schlagwort von der „Krise des Spätmittelalters“ und Missständen in der Kirche zu dieser Zeit ist weit verbreitet. Gab es jedoch auch Anläufe zur Behebung der Krise und Reformbemühungen in der Kirche, bevor das Reformationszeitalter eine Kirchenspaltung brachte? Die große Bandbreite tatsächlich aufgetretener Reformbemühungen des 14. und 15. Jahrhunderts suchte die Tagung durch die Bildung von vier Themenkreisen zu erhellen. Ein erster Komplex umfasste Referate über „Bischöfe und Reformen der Kirchenorganisation“. Dem Phänomen „Spiritualität: Intensivierung und Innovationen“, der Wurzel einer starken Erneuerungskraft im Spätmittelalter, waren die Vorträge des zweiten Themenkreises zugeordnet. Der dritte Themenkreis der Tagung wandte sich den „Ordens- und Klosterreformbewegungen“ zu. Ein letzter Themenkreis „Systemsprengende Reformen“ war Jan Hus und dem Hussitismus gewidmet. Als Ergebnis der Tagung wurde festgehalten: Es gab durchaus ein Bewusstsein der Reformnotwendigkeit kirchlicher Zustände im 14. und 15. Jahrhundert, auch in Ostmitteleuropa. Die Ansätze auf verschiedenen Ebenen – Diözesanverwaltung, Predigtpraxis, Bischöfe, religiöse Orden, Laienfrömmigkeit, universitätsbereich etc. – sind überraschend vielfältig. Die umsetzung der Reformeinsicht in die Praxis gelang allerdings nur streckenweise und ungenügend. Der Tagungsmoderator vertrat die These, dass kritische Reformforderung und Reform sich vor allem in Böhmen konzentriert hätten, wo mit der Metropole Prag und der universität auch eine höhere Intellektualisierung für die Wahrnehmung der Krise vorhanden gewesen sei. In Böhmen hätten Reformer wie Hus eine erste Reformation vorbereitet und seien damit zu Vorgängern für die Reformation des 16. Jahrhunderts in Mitteleuropa geworden. F Dr. Werner Chrobak: Exkursion nach Quedlinburg und Halberstadt. Dom- und Stadtführung in Magdeburg.



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40. 2002, 15.–18. Juli, Köln, Kardinal-Frings-Straße 1–3: Maternushaus. Teilnehmer: 70. INTEGRATION DER VERTRIEBENEN IN DEuTSCHLAND – VERÄNDERuNGEN IN KIRCHE uND GESELLSCHAFT. BESTANDSAuFNAHME, SICHERuNG DER QuELLEN uND FORSCHuNGSPERSPEKTIVEN Moderatoren: Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen und Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen Prof. Dr. Joachim Köhler / Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel: Zwischen Konfrontation und Integration. Einführung in die Thematik der Tagung. Dr. Michael Hirschfeld: Auswirkungen regionaler Integrationsforschung auf die kirchliche Zeitgeschichte. Dr. Matthias Beer: Das Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. Elisabeth Fendl M. A.: Von der Vertriebenenvolkskunde zur Migrationsforschung. Alfred Penkert: Integration ermländischer Priester in die Diözesen der vier Besetzungszonen Deutschlands 1945 bis 1947. Dr. Malgorzata Ruchniewicz: Kirchliche Integration der ostpolnischen Vertriebenen in Schlesien nach 1945 [schriftlich eingereicht]. Dietmar Meder: Gemeinden im Bistum Rottenburg [– Regionale Aspekte der Integration]. Christoph Holzapfel: Der Beitrag der Bischöfe von Freiburg, Hildesheim und Rottenburg [– Regionale Aspekte der Integration]. André Schneider: Jugendarbeit im Jurisdiktionsbezirk Görlitz [– Regionale Aspekte der Integration]. Christian Handschuh: Georg Smolka, Präsident des Heimatwerkes schlesischer Katholiken. Matthias Lempart: Gerhard Moschner, Jugendseelsorger und Organisator der Verbandsstrukturen der vertriebenen katholischen Schlesier. Werner Christoph Brahtz: Maximilian Kaller, päpstlicher Beauftragter für die Vertriebenen. Martin Kastler: Die Integration der Heimatvertriebenen in den fränkischen Bistümern am Beispiel Eichstätts. K. Erik Franzen: Zwangsgemeinschaft wider Willen: Die Sudetendeutschen in Bayern. Msgr. Dr. Paul Mai: Das Schicksal der Kirchenbücher. Prälat Peter Canisius Birkner: Archivsituation im Bistum Görlitz. Dr. Stephan M. Janker: Integration bestehender Registraturbildner (Jurisdiktionsträger) der kirchlichen Vertriebenenarbeit in der Aufbauorganisation des kirchlichen Archivwesens. Dr. Hans-Werner Retterath: Das Johannes-Künzig-Institut – eine Archiv- und Forschungseinrichtung der Deutschen in und aus dem östlichen Europa.

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Dr. Jaroslav Šebek: Zur Geschichte des Erfahrungsraumes: Konzepte zur Religionsgeschichte der böhmischen Länder. Dr. Karl Joseph Hummel: Konzepte, Organisierung künftiger Forschungen zu Migration – Integration – kirchliches Leben. Podiumsdiskussion: Rückblick auf die Vergangenheit – Perspektiven für die Zukunft. Moderation: Dr. Hans Langendörfer SJ, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz. Teilnehmer: Winfried König, Apostolischer Visitator der Priester und Gläubigen aus dem Bistum Breslau, auch im Auftrag des Visitators für die Seelsorge an den Deutschen aus Russland, Eugen Reinhardt. Dorothea Triller im Auftrag von Dr. Lothar Schlegel, Apostolischer Visitator für Priester und Gläubige aus der Diözese Ermland. P. Norbert Schlegel O. Praem., Visitator der Sudetendeutschen. Dr. Dieter Pohl, im Auftrag des Visitators für Priester und Gläubige aus der Grafschaft Glatz, Großdechant Franz Jung. Kurt Relitzki im Auftrag des Visitators der ehem. Freien Prälatur Schneidemühl. Dr. Norbert Matern, Katholischer Flüchtlingsrat in Deutschland. Dipl.-Ing. Gerhard Nitschke, Adalbertus-Werk Danziger Katholiken und im Auftrag von Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Vertriebenenorganisationen. Armin Pogadl, Karpatendeutsche und Arbeitsgemeinschaft der katholischen Vertriebenenorganisationen der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Raimund Paleczek, Ackermann-Gemeinde. Dr. Krista Zach, Südostdeutsches Kulturwerk. ursula Goldberg, St. Hedwigs-Werk. Dr. Karl Joseph Hummel, Kommission für Zeitgeschichte, Bonn. Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel, Katholisch-Theologische Fakultät der universität Tübingen. T Angesichts des Wegsterbens der „Erlebnisgeneration“ der Flüchtlinge und Vertriebenen einerseits und der drastischen Mittelkürzungen für Vertriebeneneinrichtungen und -verbände seitens der Politik andererseits wird eine Frage akut: Was wird aus dem geistigkulturellem Vermächtnis der Flüchtlinge und Vertriebenen, in Forschung und Archivierung? Die Tagung umfasste zwei Schwerpunkte: In einem ersten Teil wurde der Stand der Vertriebenenforschung – vor allem mit ihren neueren Fragestellungen und Ergebnissen – thematisiert, in einem zweiten Teil die mehr praktische Frage der Archivsituation und zukünftige Quellensicherung aufgeworfen. Die derzeitige aktuelle Vertriebenenforschung wird von den Leitbegriffen „Integration“, „Assimilation“, „Katholisches Milieu“ und „Migration“ geprägt sowie von lokalen und biographischen Einzelstudien her neu aufge-



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rollt. Die Phase von 1945 bis zum Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils bekommt eine Eigenwertigkeit, sie wird kirchengeschichtlich nicht mehr nur als Nachklang zur Geschichte des Nationalsozialismus und als Vorgeschichte des Konzils eingestuft. Hier wird ein neues Feld der Katholizismusforschung und der kirchlichen Zeitgeschichte abgesteckt. Beim zweiten Schwerpunkt der Tagung „Materiallage–Archivierungsproblematik“ wurde eine grundlegende Antwort auf die Frage „Wohin mit den Archiven der kirchlichen Vertriebeneninstitutionen und –verbände“ gesucht. Als Ergebnis der Podiumsdiskussion kann festgehalten werden: Die Deutsche Bischofskonferenz will kein Zentralarchiv für kirchliche Vertriebeneninstitutionen und -verbände, sondern Basis weiterer Überlegungen sind die Bistumsarchive der Gelegenheitsbistümer. Ein „Runder Tisch“, einberufen vom Vorsitzenden der Bundeskonferenz der kirchlichen Archive Dr. Stefan M. Janker, soll am 17./18. Oktober 2002 eine Empfehlung zur Abgabe von Archivmaterialien kirchlicher Vertriebeneninstitutionen und -organisationen verabschieden. F Exkursion nach Bonn, Besichtigung des Konrad-Adenauer-Hauses in Rhöndorf, Besuch bei der Kommission für Zeitgeschichte.

41. 2003, 28.–31. Juli, Wiesbaden-Naurod: Wilhelm-Kempf-Haus. Teilnehmer: 35. AuFBRÜCHE uND uMBRÜCHE IN KIRCHE uND GESELLSCHAFT OSTMITTEL- uND SÜDOSTEuROPAS 1918–1939 Moderator: Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel: Einführung in die Thematik der Tagung. Prof. Dr. Joachim Köhler: Ausbruch aus dem „Milieu“ oder „Geschlossenheit“ durch Gehorsam? Katholikinnen und Katholiken in Deutschland 1918 bis 1933. Prof. Dr. Irena Vaisvilaite: Between Nationalism and universality. Catholic Church in Lithuania 1918–1940. Dr. Viktoria Pollmann: Die polnische katholische Kirche in der Zwischenkriegszeit – das lange 19. Jahrhundert. Dr. Grzegorz Bujak: Innovatorische und retardierende Strömungen im polnischen Katholizismus der Zwischenkriegszeit. Dr. Jaroslav Šebek: Katholische Aufbruchsbewegungen in der CSR. Dr. Robert Luft: Die Situation des Katholizismus in der ersten tschechoslowakischen Republik im Spiegel der Katholikentage. Dr. Norbert Spannenberger: Politischer Katholizismus in ungarn zwischen Amtskirche und Staat. Dr. Hans-Christian Maner: Die griechisch-katholische Kirche in Rumänien zwischen den beiden Weltkriegen und die neuen politischen, sozialen und konfessionellen Anforderungen.

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Dr. Krista Zach: Die „Nationalisierung“ des Erzbistums Bukarest nach dem Ersten Weltkrieg. Dr. Max Tauch: Neuer Aufbruch. Kirchenkunst der 20er und 30er Jahre. Dr. Ernst-Josef Krzywon: „Abenteuer und Erlösung“. Auf- und umbrüche im Leben und Werk von Friedrich (Fritz Walther) Bischoff (1896–1976). T Die Tagung behandelte die Frage nach der Rolle der Kirche in der Zwischenkriegszeit: Wie weit suchten Kirchen – angesichts des Ringens der 1918 neugegründeten Staaten um nationale Identität – politisch Einfluss zu nehmen? Suchten einzelne Konfessionen nationalstaatliche Geltungsansprüche durchzusetzen? Waren Kirchen lediglich Horte der Rückständigkeit, Verbündete der alten Regime, Träger des Nationalstaatsgedankens – oder gab es auch innovative Ansätze und in die Zukunft weisende Aufbruchsbewegungen? Es zeigte sich, dass für jedes Land Ostmittel- und Südosteuropas sehr spezifische Antworten zu geben waren und die Problematik insgesamt erst in Ansatzpunkten in der Forschung in Angriff genommen ist. Weiße Flecken auf dieser Tagung sind Jugoslawien oder auch die Slowakei geblieben. Durchgängige und vor allem komparative Fragestellungen fehlen noch weithin. Die Rückkopplung zu den Vorgängen des 19. Jahrhunderts und den damals aufbrechenden Nationalstaatsbewegungen ist unerlässlich. Präzise zu beantworten ist auch noch die Frage, inwieweit Nationalismus als christlich bezeichnet werden kann. In diesem Zusammenhang muss die Einschätzung des Nationalismus durch Rom noch näher eruiert werden. F Dr. Max Tauch: Exkursion in den Rheingau (Zisterzienserabtei Eberbach, Kapuzinerkloster Kiedrich, Benediktinerinnenkloster St. Hildegard Eibingen, Niederwalddenkmal, Marienthal, Johannesberg).

42. 2004, 26.–29. Juli, Jauernick-Buschbach (bei Görlitz): St. Wenzeslaus-Stift. Teilnehmer: 54. MIGRATION uND KIRCHLICHE PRAXIS. DAS RELIGIÖSE LEBEN FRÜHNEuZEITLICHER GLAuBENSFLÜCHTLINGE IN ALLTAGSGESCHICHTLICHER PERSPEKTIVE Moderatoren: Prof. Dr. Joachim Bahlcke, Stuttgart und Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen Prof. Dr. Joachim Bahlcke / Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel: Migration und Kirchliche Praxis in der Frühen Neuzeit. Einführung in die Tagung. Dr. Andreas Rüther: Böhmische Altgläubige nach der Flucht vor den Hussiten in ihrer neuen umwelt: Schlesien, Lausitzen und Mähren. Dr. Roland Gehrke: Die religiöse Praxis mennonitischer Glaubensflüchtlinge im Weichseldelta im 16. und 17. Jahrhundert – Kontinuität und Wandel.



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Prof. Dr. Konrad Gündisch: Die Aufnahme der Landler in die evangelische Kirche Siebenbürgens im 18. Jahrhundert. Prof. Dr. Horst Weigelt: Die Aufnahme der Schwenckfelder aus Schlesien in Sachsen und Amerika im 18. Jahrhundert. Priv.-Doz. Dr. Matthias Asche: Kirchliches Leben und Identitätskonstruktion von ländlichen Réfugiés und Schweizerkolonisten in der nördlichen Mark Brandenburg. Dr. Alexander Schunka: Katholiken und Konvertiten im Sachsen des 17. Jahrhunderts. Prof. Dr. Jan Harasimowicz: Memoria im Konflikt. Zur Entstehung des Grabmals des ungarischen Konfessionsmigranten Andreas Dudith (1533–1589) in Breslau. Prof. Dr. Arno Herzig: Josef Schaitberger (1658–1733) und die Konfessionsmigranten in der Reichsstadt Nürnberg. Frank Metasch M. A.: Religiöse Festkultur und kirchliches Personal der böhmischen Exulanten in Dresden während des 17. und 18. Jahrhunderts. Dr. Martin Rothkegel: „Pilger und Fremdlinge“ in Mähren 1527 bis 1627. Religiöse Topoi als Hilfen, das Exil zu bewältigen. Dr. Raymond Dittrich: Die Lieddrucke der Salzburger Emigration von 1732. Dr. Edita Sterik: Die Hoffnung und die Not der böhmischen Exulanten. Erwartungen und Ängste im Aufnahmeland. Religiöse Erfahrungen tschechischer Glaubensflüchtlinge im 17. und 18. Jahrhundert. Prof. Dr. Joachim Bahlcke: Die „jüngste Glaubenscolonie in Preussen“. Kirchliches Leben und Alltagserfahrungen der Zillerthaler Protestanten in Schlesien. T Die Geschichtsträchtigkeit der Region im Hinblick auf religiös bedingte Migration war ein leitender Gesichtspunkt für die Auswahl des Tagungsortes, denn der Geist der Glaubensflüchtlinge konnte hier in konkreter Anschauung nachempfunden werden: Das benachbarte Zittau war zu Beginn der hussitischen Revolution 1420 zum Zufluchtsort der Prager Domherren geworden und zweihundert Jahre später zum Aufnahmeort für zahlreiche böhmische Protestanten. Herrnhut, die zunächst kleine Siedlung mährischer Exulanten, wurde zum Stammort der gesamten mährischen Brüderkirche. und der rund 50 km entfernt liegende Ort Zillerthal im Hirschberger Tal wurde 1837 durch Protestanten aus Tirol gegründet. Das Gesamtthema der Arbeitstagung wurde durch drei Gliederungsblöcke strukturiert: „I. Aufnahme und Aufbau einer neuen Existenz“, „II. Identität und Erinnerung“ sowie „III. Festkultur und Selbstdarstellung“. Das Referentengremium war mit 14 Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich, Tschechien und Polen international besetzt. Der Tagungsmoderator Bahlcke zog am Ende folgende positive Bilanz: Ein Kernthema der Religions- und Kulturgeschichte sei hier interkonfessionell und interdisziplinär in vorbildlicher Weise abgehandelt worden. Mit der alltagsgeschichtlichen Perspektive sei der religiöse Aspekt im Leben frühneuzeitlicher Glaubensflüchtlinge primär erforscht, zudem seien auch die allgemeingeschichtlichen Rahmenbedingungen nicht ausgeblendet worden. F Exkursion nach Herrnhut (Führung: Pfarrer Hans Reeb), Zittau (Führung: Arwed Vitze) und Zisterzienserinnenkloster Marienthal (Führung: Dompropst Prälat Peter Canisius Birkner).

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43. 2005, 1.–4. August, Schloss Groß Stein / Kamień Śląski (bei Oppeln). Teilnehmer: 42. BAROCK IN SCHLESIEN. DEMONSTRATIO ET REPRAESENTATIO CATHOLICA Moderatoren: Dr. Max Tauch, Neuss und Prof. Dr. Thomas Wünsch, Passau Prof. Dr. Thomas Wünsch / Dr. Max Tauch: Einführung in die Tagung. Prof. Dr. Ewa Chojecka: Oberschlesien als international ausgerichtete Kunstlandschaft. Prof. Dr. Jan Wrabec: Der Kult des „echten Kreuzes“ („vera crux“). Verehrung des hl. Kreuzes und des hl. Grabes in Schlesien. Dr. habil. Jerzy Gorzelik: Im Schatten des österreichischen Adlers. Pietas Austriaca in der Barockkunst Oberschlesiens. Prof. Dr. Józef Pater: Breslauer Barockkapellen: Ceslaus-Kapelle in der Dominikanerkirche, Kurfürstenkapelle und Josefskapelle im Dom. Prof. Dr. Reiner Sörries: „Von Kaisers Gnaden“ – Der protestantische Kirchenbau im Habsburger Reich unter besonderer Berücksichtigung Schlesiens. Dr. Dieter Haberl: Barockmusik in Schlesien. Die lange Koexistenz von ‚stile antico’ und ‚stile moderno’ in der schlesischen Kirchenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts und ihr Nachhall bis ins 19. Jahrhundert. Dr. Anna Manko-Matysiak: Katholische Gesangbücher des 17. Jahrhunderts. Das Fallbeispiel Schlesien. Dr. Nikolaus Gussone: Carlsruhe – eine oberschlesische Schlossanlage des 18. Jahrhunderts in zeitgenössischer Beschreibung. Sonja Geurts M. A.: Gartenkunstwerke des Barock in Schlesien. Mag. Ryszard Holownia: Konfessions-, Prestige- und Stilfaktoren der gegenreformatorischen Kunststiftungen in Schlesien am Beispiel der Breslauer Hochbergkapelle. Dr. Max Tauch: Gerettete und verschollene barocke Kunstwerke Schlesiens. Dr. Eugeniusz Gorczyca: Die Rolle der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Denkmalpflege in Oberschlesien 1992–2002. T Nicht nur Kunstgeschichte sollte im Mittelpunkt der Tagung stehen, sondern die religionsgeschichtliche Fragestellung des interaktiven Verhältnisses von Kunst und Religion. Entsprechend dieser Zielsetzung und dem untertitel „Demonstratio et repraesentatio catholica“, Barock als „katholische Demonstration und Repräsentation“ im Sinne der katholischen Gegenreformation und Erneuerung, boten sechs polnische und vier deutsche Referenten eine Reihe höchst instruktiver Vorträge. Als wichtiges Ergebnis konnten die Tagungsteilnehmer die Erkenntnis mitnehmen, dass – trotz gewisser regionaler Verspätungen und Eigenheiten – Schlesien mit Bayern und Österreich im Zuge der Gegenreformation einen barocken Kulturraum mit vielfachen gegenseitigen Einflüssen bildete. Religion, Kunst und Herrschaft gingen in der Gegenreformation eine enge Verbindung ein. Trotz



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des Herrschaftsbezugs zu den Habsburgern nach Wien strahlte aber auch das barocke Bayern künstlerisch-religiös nach Schlesien aus. Zudem die Inspirationen des italienischen Barocks aufnehmend, fand der schlesische Barock in einem „Stilsynkretismus“ teilweise zu einer eigenen Form. Der Antagonismus zwischen Katholizismus und evangelischer Konfession war eine der Haupttriebkräfte des schlesischen Barock. F Ganztägige Exkursion: Oberglogau (Schloss, Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus, Lorettokapelle, Grab Christi), Proskau, Oppeln (Franziskanerkirche, Piastengrablege), Czarnowanz (ehemalige Kirche der Prämonstratenserinnen), Carlsruhe (Kirche, barocke Schlossparkanlage).

44. 2006, 17.–20. Juli, Würzburg: Mainaustraße 42, Exerzitienhaus Himmelspforten. Teilnehmer: 40. VERTRIEBENE FINDEN HEIMAT IN DER KIRCHE. INTEGRATIONSPROZESSE uND IHRE KONTEXTE – DEuTuNGEN – IMPuLSE FÜR VERSÖHNuNG Moderator: Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen Dr. habil. Rainer Bendel: Einführung in die Tagung. Prof. Dr. Josef Pilvousek / Elisabeth Preuß: Kirchliche Heimat in der Diasporasituation der katholischen Kirche in der SBZ/DDR. Dipl. theol. Marco Eberhard: Eine Fallstudie lokaler Integration: Gemeindebildung in Nürtingen 1945–1955. Dr. Winfried Töpler: Kriegsende und Flucht im Spiegel von Berichten der Seelsorger im Raum Görlitz – Cottbus. Beate Cwiertnia: Das Katechetenseminar in Görlitz. Katechet/Innen in der DDR. Svenja Hecklau: Der Aufbau der Seelsorge im Bereich Görlitz 1945–1972. Daniel Lorek: Die Pastoral vor neuen Aufgaben. Katholische Ausbildungsstätten im Kommissariat Magdeburg nach 1945. Sebastian Holzbrecher: Weihbischof Ferche. Dr. Hans-Jürgen Karp: Arbeiten zu Maximilian Kaller. Dr. Martin Zückert: Religionsgeschichte der böhmischen Länder im 20. Jahrhundert – ein Handbuchprojekt. Viola Nitschke-Wobbe: Erfahrungsbericht Adalbertuswerk / Danziger Jugend. Karolina Lang M. A.: Kollektive Identität unter den Bedingungen von Migration. Zur Nachkriegsverortung der Ermländer in Region, Nation und Gott. Dr. Christian-Erdmann Schott: Wandlungen in der Wahrnehmung – die evangelische Kirche und ihre Vertriebenen. Dipl.-Psych. Christa Müller: Notwendigkeit des Erinnerns. Kann und soll man die KriegsKindheit nach 60 Jahren noch erforschen?

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Dr. Otfrid Pustejovsky: Die Archivsituation in Bezug auf die Deutschen und ihre Vertreibung aus den Böhmischen Ländern 1945–1947/50 in den Archiven der Tschechischen Republik. Dr. Thomas Scharf-Wrede: Bewertung und Perspektiven des Hohenheimer Prozesses. Msgr. Dr. Paul Mai: Übersicht über die einschlägigen Bestände in den bayerischen kirchlichen Archiven. Dr. Maria Debowska: Die Archivsituation für die Vertriebenen aus den polnischen Ostgebieten [vorgetragen von Dr. Joachim Giela]. T Die Hauptfrage der Tagung lautete: Mit welchen Konzepten und Mitteln hat die Kirche den Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem Verlust der alten Heimat geholfen, eine neue Heimat zu finden? Wurde die Eigenart der Flüchtlinge und Vertriebenen auch als Bereicherung für die Kirche und Gesellschaft gesehen oder wurden nur Konzepte der Assimilation (Angleichung) und Integration (Eingliederung) verfolgt? Insgesamt 16 Referenten aus Deutschland, Italien und Österreich schlüsselten die Thematik in die vier Abteilungen „A) Regionale Schwerpunkte“, „B) Intergenerationell / Jugendarbeit“, „C) Wechselseitige Wahrnehmung von Vertriebenen – Deutende Bilder“ und „D) Perspektiven und Strategien der Archivsicherung“ auf, wobei der Themenblock „Regionale Schwerpunkte“ besonders ausgeprägt war. Erfreulicherweise konnte dieser Bereich teilweise durch Kardinal-Bertram-Stipendiaten, d. h. durch vom Institut betreute Studentinnen und Studenten und deren jüngste Forschungen abgedeckt werden. Den entwurzelten Flüchtlingen und Vertriebenen wieder einen neuen Halt und eine neue Heimat – bei all den tausend Schwierigkeiten vor Ort – gegeben und einen Geist der Versöhnung, nicht der Vergeltung gepredigt zu haben, dies ist ein Verdienst der Kirchen, das ihnen nicht abgesprochen werden kann. Dies konnte die Tagung in vielen Fällen belegen. Situationen der Härte, des unverständnisses, der fehlenden christlichen Nächstenliebe gab es auch, aber sie waren letztendlich nicht die bestimmenden. F Exkursion in Würzburg (Dom, Diözesanmuseum und Kulturwerk Schlesien).

45. 2007, 9.–10. November, Nürnberg, Königstraße 64: Caritas-Pirckheimer-Haus. Teilnehmer: 26. ÜBERSCHREITuNGEN DER KONFESSIONSGRENZEN – INITIATIVEN uND MODELLE DER ÖKuMENE? Moderatoren: Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen und Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen Prof. Dr. Joachim Köhler / Dr. habil Rainer Bendel: Einführung in die Tagung. Dietrich Meyer: Katholische Geistliche als Sympathisanten des Herrnhuter Pietismus – Die Herrnhuter Brüdergemeine um 1800 und ihre Kontakte zur katholischen Kirche, besonders zur Allgäuer Erweckungsbewegung.



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Prof. Dr. Anna Manko-Matysiak: Rezeption des schlesischen Mystikers Angelus Silesius in den Gesangbüchern der Konfessionen. Christina Neuß M. A.: ‚Ich bin ein Gast auf Erden.’ Traditionen, Wurzeln und Techniken der Dichtkunst Paul Gerhardts – Barockdichtung diesseits und jenseits der Konfessionsgrenzen. Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel: Aufklärung und Interkonfessionalität. Prof. Dr. Joachim Köhler: Carl Seltmann (1842–1911), ein Breslauer Domherr als Pionier der Ökumenischen Bewegung. Evelyne A. Adenauer M. A.: Hermann Hoffmann als Ökumeniker in der Weimarer Republik. Prof. Dr. Marcin Worbs: Quickborn und Heimgarten als ein kulturell-religiöses Ereignis in Oberschlesien. T Anlass für diese Ökumene-Tagung waren das Jubiläumsgedenken an die Altranstädter Konvention (1707) und der 400. Geburtstag des Liederdichters Paul Gerhardt (1607–1676). Entsprechend der Thematik Ökumene wurde Wert darauf gelegt, Vertreter verschiedener Konfessionen am Rednerpult und in der Diskussionsrunde zu haben. Im Verhältnis der Konfessionen in Schlesien gab es immer auch „konfessionsüberschreitende Kontakte, getragen von der sprichwörtlichen schlesischen Toleranz“. Diesem Phänomen anhand ausgewählter Persönlichkeiten nachzugehen und es auf die Tragfähigkeit heutiger Ökumenepraxis zu hinterfragen, dieses Ziel hatte sich die Tagung gesetzt. Deutlich wurde in den Diskussionen, dass diese „Grenzgänger zwischen den Konfessionen“ zumeist Einzelgänger waren, die für das Klima unter den Konfessionen gute Wirkungen zeigten, jedoch keine Modelle für heutige Ökumenebestrebungen daraus abgeleitet werden können. F Kirchenführungen in Nürnberg: St. Klara (P. Karl Kern SJ), St. Jakob (ursula Pranckel) und St. Elisabeth (Msgr. Dr. Paul Mai und Dr. Werner Chrobak).

46. 2008, 6.–9. August, Regenstauf: Schloss Spindlhof. Teilnehmer: 43. DIE HuSSITISCHE REVOLuTION – RELIGIÖSE – POLITISCHE – REGIONALE ASPEKTE Moderatoren: Prof. Dr. Franz Machilek, Bamberg und Prof. Dr. Winfried Eberhard, Leipzig Prof. Dr. Machilek: Einführung in die Tagung. Prof. Dr. Georg Denzler: Situation und Reformbedürftigkeit der römischen Kirche um 1400. Mgr. Jakub Smrčka: Die böhmische Devotio moderna. Die Frage nach einem spätmittelalterlichen Phänomen und seine Ausformungen im Hinblick auf Reformströmungen des vorhussitischen Böhmen.

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Prof. Dr. Peter Hilsch: Jan Hus – ein Reformator als Bedrohung von Reich und Kirche? Dušan Coufal: Der Laienkelch im Hussitentum: Johannes Rokycanas Verteidigung des Laienkelches auf dem Basler Konzil im Januar 1433 mit Hinweisen auf neue Quellen (um 1414–1440). PhDr. Blanka Zilynská: Hussitische Synoden – die Vorläufer der reformatorischen Synodalität. Prof. Dr. Winfried Eberhard: Probleme und Wege der hussitisch-katholischen Koexistenz im 15. und 16. Jahrhundert. PhDr. CSc. Miloslav Polívka: Nürnberg und die böhmischen Länder in der Hussitenzeit. Prof. Dr. Franz Machilek: Schlesien, Hus und die Hussiten 1403–1435. Heike Faltenbacher: Eger als antihussitisches Zentrum und Verhandlungsort vor dem Basler Konzil. Prof. Dr. Franz Fuchs: ulrich Grünsleder aus Vohenstrauß († 1421). Ein „deutscher Hussit“ in Regensburg. StRin Dr. Michaela Bleicher: Auseinandersetzung mit dem Hussitismus im Spiegel der Quellen des Hofes Niederbayern-Straubing. StR Theo Männer: Das „Hussenspiel“ in Neunburg vorm Wald und die hussitischen Historienspiele. PhDr. CSc. Jaroslav Boubín: Petr Chelčický und seine Ausführungen zur Gesellschaft der Böhmischen Brüder. Prof. Dr. Thomas Wünsch: Der Hussitismus als Deutungsparadigma der tschechischen Geschichte (Palacký, Pekař und der Sinn der böhmischen Geschichte). T Acht Referenten aus Deutschland und fünf aus dem Nachbarland Tschechien kamen im Schloss Spindlhof zusammen, um sich über die hussitische Bewegung und den Hussitismus auszutauschen. Sie knüpften damit an einen im Dezember 1999 im Vatikan stattgefundenen Internationalen Kongress über Jan Hus an, der eine neue, ökumenisch akzentuierte Sichtweise des böhmischen Reformators erbracht hatte. Hussiten-Anhänger gab es im 15. Jahrhundert nicht nur unter Tschechen, sondern auch unter Deutschen – auch auf dem Gebiet des Bistums Regensburg. Ein erster Schwerpunkt der Tagung widmete sich zunächst den grundsätzlichen Perspektiven des Hussitismus. Der zweite Themenkomplex „Regionale Aspekte des Hussitismus“ konzentrierte sich territorial auf Eger, auf die westliche Nachbarschaft mit den Reichsstädten Nürnberg und Regensburg, auf die Oberpfalz und Niederbayern sowie auf die östliche Nachbarschaft mit Schlesien. Einen dritten thematischen Punkt der Tagung bildeten „Die böhmischen Brüder“ und Petr Chelčický (ca. 1390–ca. 1460). Im vierten Abschnitt wurde „Der Hussitismus in der Sicht des 19./20. Jahrhunderts“ beleuchtet. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die wissenschaftliche Diskussion über das Wesen und die Triebkräfte der Hussitenbewegung unter Historikern nach wie vor nicht abgeschlossen ist. Neben die zunächst vordergründigen religiösen ursachen traten wohl mit fortschreitendem zeitlichem Abstand zum Tod von Jan Hus zunehmend gleichberechtigt soziale und nationale Aspekte. Allerdings war die Hussitenbewegung sicher keine reine tschechische Nationalerhebung; schließlich gab es sowohl in Böhmen als auch im übrigen Reichsgebiet eine beachtliche Anzahl „deutscher“ Hussiten. Insgesamt verstand sich diese internationale Tagung auch als ein Vorbe-



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reitungsschritt auf das Jahr 2015 hin – auf den 600. Gedenktag der Verbrennung des Jan Hus in Konstanz. F Exkursion nach Neunburg vorm Wald. Einführung durch den Festspielvereinsvorsitzenden Theo Männer. Besuch des Festspiels „Vom Hussenkrieg“ im Burghof Neunburg v. W.

2009, 30.09.–02.10., Hildesheim: Bischöfliches Generalvikariat, Domhof. Teilnehmer: 61 2009, 21.–23.10., Breslau: Aula der Päpstlichen universität. Teilnehmer: 80 ADOLF KARDINAL BERTRAM 1859–1945. SEIN LEBEN uND WIRKEN KOLLOQuIuM ANLÄSSLICH SEINES 150. GEBuRTSTAGS Moderatoren: Dr. Thomas Scharf-Wrede, Hildesheim und Prof. Dr. Józef Pater, Breslau Kolloquiumsteil in Hildesheim: Prof. Dr. Hans-Georg Aschoff: Adolf Bertram. Eine Skizze seines Lebens und Wirkens. Dr. Thomas Scharf-Wrede: Einführung in das Tagungsprogramm. Pfarrer Bernd Langer: Adolf Bertram auf der Suche nach Harmonie von Kirche und Staat in der Weimarer Republik. Dr. Werner Chrobak: Der Katholikentag in Breslau 1926. Priv.-Doz. Dr. Klaus unterburger: Anti-Integralismus. Eine Neubewertung des Verhältnisses Kardinal Bertrams zur deutschen Tradition der universitätstheologie, des politischen Katholizismus und der Eigenverantwortlichkeit der Laien. Julia-Carolin Boes: Das Bistum Hildesheim nach der Aera Bischof Bertram: Die Bischöfe Prof. Dr. Joseph Ernst und Prof. Dr. Nicolaus Bares. Gabriele Vogt M. A.: Das Bistum Hildesheim nach der Aera Bischof Bertram: Bischof Prof. Dr. Joseph Godehard Machens. Dr. Wolfgang Schaffer: Der Aufschwung der Ordensgemeinschaften im Bistum Hildesheim am Anfang des 20. Jahrhunderts. Dr. Michael Hirschfeld: Staatskatholik oder ultramontaner? Adolf Bertram als Bischofskandidat im Kaiserreich. Dr. Sascha Hinkel: „Es war nicht böse gemeint.“ Adolf Kardinal Bertram und Achille Ratti im Konflikt über die Oberschlesien-Frage nach dem Ersten Weltkrieg. Dr. Hans-Jürgen Karp: Probleme der seelsorgerlichen Betreuung polnischsprachiger Katholiken in den preußischen Ostgebieten in der Zwischenkriegszeit. Dipl. theol. Johannes Dambacher: Das Verhältnis zwischen Adolf Kardinal Bertram und Nuntius Eugenio Pacelli vor dem Hintergrund der Konkordatsverhandlungen mit Preußen.

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Nachwuchs- und Arbeitstagungen

Elisabeth Richter M. A.: Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte von Eugenio Pacelli (1917–1929). Anmerkungen zu einem aktuellen Forschungsprojekt. Prof. Dr. Józef Pater: Ausblick auf die Referate in Breslau. Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel: Priesterbild und Priesterausbildung im Verständnis von Adolf Kardinal Bertram. Prof. Dr. Joachim Kuropka: „Mit Eingaben wird wohl nichts zu erreichen sein ...“ Zur kirchenpolitischen Konzeption Kardinal Bertrams gegenüber dem NS-Regime. F Jutta Duerkop: Auf den Spuren von Adolf Bertram: Ein Spaziergang durch „sein“ Hildesheim. Kolloquiumsteil in Breslau: Prof. Dr. Zdzislaw Lec: Leben und Wirken von Kardinal Bertram. Prof. Dr. Józef Swastek: Die Bemühungen von Kardinal Bertram und die Seelsorge in der polnischen Sprache im Bistum Hildesheim (Wanderarbeiter). Prof. Dr. Mieczyslaw Kogut: Kardinal Bertram und die Abstimmung in Oberschlesien. Prof. Dr. Antoni Kielbasa: Die Orden in Schlesien in der Zeit von Kardinal Bertram. Prof. Dr. Józef Pater: Die Sakralbauten aus der Zeit von Kardinal Bertram (Bistum Breslau). Dr. Thomas Scharf-Wrede: Adolf Bertram in seiner Hildesheimer Zeit. Msgr. Dr. Paul Mai: Zur Bertram-Rezeption in Deutschland nach 1945. F Halbtagsexkursion „Auf den Spuren von Adolf Kardinal Bertram“. T Anstelle einer eigenen Arbeitstagung beschloss der Institutsvorstand für 2009 eine Beteiligung an den vom Bistumsarchiv Hildesheim veranstalteten Kolloquien zum 150. Geburtstag von Adolf Kardinal Bertram (1859–1945). Das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte unterstützte den verantwortlichen Organisator Archivdirektor Dr. Thomas Scharf-Wrede in Hildesheim mit Referenten- und Themenvorschlägen und Überlassung der Instituts-Tagungsteilnehmer-Adressen. Außerdem übernahmen vier Vorstandsmitglieder bzw. Mitarbeiter und ein Kardinal-Bertram-Stipendiat des Instituts Vorträge bei den Kolloquien. Die Akzeptanz Bertrams als Erzbischof des schlesischen Breslau, einer Integrationsfigur deutscher wie polnischer Kirchengeschichte, das ist das eigentliche Ergebins dieser von deutschen und polnischen Wissenschaftlern gemeinsam gestalteten Kolloquien.



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47. 2010, 06.–09. September, Kloster der hl. Birgitta in Danzig-Oliva/Gdansk-Oliwa: Teilnehmer: 40. DIE ‚CuRA ANIMARuM‘ (SEELSORGE) IM MITTELALTERLICHEN DEuTSCHORDENSLAND Moderator: Prof. Dr. Stefan Samerski, München Prof. Dr. Stefan Samerski: Einführung in die Tagung. Prof. Dr. Arno Mentzel-Reuters: Der Deutsche Orden als geistlicher Orden. Prof. Dr. Roman Czaja: Die Identität des Deutschen Ordens in Preußen. Dr. Radoslaw Biskup: Bistümer im Ordensland Preußen. Dr. Rafal Kubicki: Die Rolle der Bettelorden im Ordensland Preußen. Dr. Piotr Olinski: Die Franziskaner und ihre Aktivitäten im Deutschordensland im 13. Jahrhundert. univ.-Prof. Dr. Edith Feistner: Zur Katechese der Ritterbrüder in den Anfängen des Deutschordensstaates: Bibeldichtungen als Fallbeispiele. Prof. Dr. Michael Neecke: Identitätsstiftung durch Bibelepik: Die ‚Judith von 1254‘, ihre gewalttätige Neu-Deutung und ein radikaler Redakteur? Prof. Dr. Christofer Herrmann: Die Architektur der Kirchen im Deutschordensland Preußen. Dr. Cordelia Hess: Himmelskönigin, Ordenspatronin, Geburtshelferin. Marienverehrung in Preußen im 14. und 15. Jahrhundert. Prof. Dr. Stefan Samerski: Die Kultgeschichte der Dorothea von Montau. univ.-Prof. Dr. Klaus Militzer: Die verzögerten Wirkungen der Bruderschaften im Osten im Mittelalter. T Angestoßen durch die Feier des 800-jährigen Bestehens der Deutschordens-Komturei Regensburg wollte man bei der Wahl des Tagungsortes ganz bewusst den einstigen Schauplätzen der Geschichte des mittelalterlichen Deutschen Ordens nahe sein, deshalb entschloss man sich – zum ersten Mal in der Institutsgeschichte – im ehemaligen Westpreußen zu tagen. Die Geschichte des Deutschen Ordens und des Ordenslandes Preußen wurde in den letzten Jahrzehnten intensiv von deutscher und polnischer Seite erforscht. Der Aspekt der Seelsorge in diesem geistlichen Ritterstaat vom 13. bis zum 15. Jahrhundert wurde bisher allerdings übersehen bzw. ausgeklammert. Aufgrund dieses Forschungsdefizits versuchten in einem Dutzend Vorträgen deutsche, polnische und schwedische Referenten Antworten auf die ungeklärten Fragen zu geben: Wer betrieb die Seelsorge im Deutschordensstaat? Waren es die Deutschordenspriester alleine oder holten sie andere Orden, etwa die Bettelorden, zur Hilfe? Gab es eine spezifische Art der Deutschordensseelsorge? Wie war das Verhältnis zwischen Bistumsorganisation und Deutschordensstaat? Gab es eine eigene Deutschordensliteratur? Welche Heiligen wurden im Deutschen Orden besonders verehrt und welche Rolle spielten die Bruderschaften im mittelalterlichen Deutschordensland?

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Nachwuchs- und Arbeitstagungen

Die vorgetragenen Forschungsergebnisse und Diskussionen erbrachten neue Einblicke in das Selbstverständnis und die Frömmigkeitsgeschichte des Deutschen Ordens im Mittelalter, wobei auf den Aspekt der interdisziplinären Herangehensweise an das Phänomen „Seelsorge“ ganz besonderer Wert gelegt wurde. Auch die Bedeutung der Bettelorden, die an der Mission der Prussen im 13. Jahrhundert beteiligt waren, das Bürgertum besonders in den Städten (Zünfte) aber auch auf dem Lande seelsorgerisch betreuten, Klosterschulen mit Bibliotheken errichteten und zur intellektuellen Elite des Deutschordensstaates gehörten, konnte klar herausgearbeitet werden. Durch die Beleuchtung der Verehrungsgeschichte der Dorothea von Montau als Schutzpatronin des Deutschen Ordens und die Darstellung der Doppelfunktion der Gottesmutter Maria im Deutschen Orden wurde eine Annäherung an die besondere Spiritualität der Deutschordensmitglieder ermöglicht. Freilich blieben auch einige Fragen, z. B. zur konkreten Rolle der Deutschordenspriester als Seelsorger in den einzelnen Jahrhunderten, offen. Hier muss die zukünftige Forschung weiter vorangetrieben werden. F Besichtigung der Bettelordenskirchen Trinitatis, Nicolai und St. Josef in Danzig. Exkursionen nach Marienburg / Malbork (Dr. Janusz Trupinda), nach Großmontau / Mątowy Wielkie und nach Marienwerder / Kwidzyn.

IN PLANuNG 48. 2011, 1.–4. August, Sankt Florian (Oberösterreich): Augustinerchorherrenstift St. Florian KATHOLISCHE AuFKLÄRuNG uND JOSEPHINISMuS Moderatoren: Priv.-Doz. Dr. habil. Rainer Bendel, Tübingen und Dr. Norbert Spannenberger, Leipzig Die uneinheitliche Verwendung des Begriffs Josephinismus und die Fortschritte in der Forschung der letzten Jahre rechtfertigen die eingehende Beschäftigung mit diesem Veränderungsprozess der Zeit zwischen 1740 und 1800 in den Ländern Ostmittel- und Südosteuropas. Das Verhältnis von Staat und Kirche wurde völlig neu bestimmt, ebenso das Verhältnis der unterschiedlichen Konfessionen zueinander. In einer internationalen Tagung mit Referenten aus Deutschland, Tschechien und ungarn wird der Frage nachgegangen, ob die Reformen überstürzt oder überfällig waren, ob sie auf eine Reduktion auf das Wesentliche der christlichen Botschaft abzielten oder letztlich Maßnahmen im Zuge des Landesausbaus waren.

III: Arbeitstagungen

Tafel 13

Teilnehmer der 26. Arbeitstagung 1988 in Freising bei einer Führung mit Dr. Lothar Altmann, rechts vorne Prof. Dr. Josef Joachim Menzel

Teilnehmer der 27. Arbeitstagung 1989 in Staffelstein auf den Treppen vor der ehemaligen Benediktinerabteikirche Banz

Tafel 14

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 28. Arbeitstagung 1990 in Köln vor dem Maternushaus

Teilnehmer der 29. Arbeitstagung 1991 in Oppeln

III: Arbeitstagungen

Tafel 15

Begrüßung 1991 in Oppeln durch Weihbischof Gerard Kusz und Dr. Jan Kopiec

Teilnehmer der 30. Arbeitstagung 1992 in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg

Tafel 16

Teilnehmer der 31. Arbeitstagung 1993 in Freising beim Besuch der Landesausstellung „Herzöge und Heilige“ in Andechs

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 32. Arbeitstagung 1994 vor Schloss Johannesberg, der Sommerresidenz der Breslauer Bischöfe, in Österreich-Schlesien

Teilnehmer der Arbeitstagung 1994 am Grab von Adolf Kardinal Bertram in Jauernig

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 33. Arbeitstagung 1995 vor St. Magdalenen in Hildesheim, der Tauf-, Erstkommunion- und Primizkirche Adolf Kardinal Bertrams

Tafel 17

Tafel 18

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 34. Arbeitstagung 1996 in Schloss Seggau

Diskussionsrunde in Schloss Seggau 1996: Von links: Prof. Dr. Gabriel Adriányi, Prof. Dr. Gerhard Podskalsky, Msgr. Dr. Paul Mai, Prof. Dr. Katherine Walsh, Prof. Dr. Joachim Köhler, Andreas Pfuhl, Heinrich Grüger

III: Arbeitstagungen

35. Arbeitstagung 1997 in Bad Saarow

36. Arbeitstagung 1998 in der Brunnenkirche in Erfurt

Tafel 19

Tafel 20

III: Arbeitstagungen

Die Tagungsmoderatoren Prof. Dr. Norbert Conrads und Prof. Dr. Franz Machilek 1998 in Erfurt mit einer Referentin

Teilnehmer der 37. Arbeitstagung 1999 vor dem Bischof Benno-Haus in Schmochtitz

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 38. Arbeitstagung 2000 auf den Stufen zur Wallfahrtskirche Annaberg in Oberschlesien

Tafel 21

Tafel 22

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 39. Arbeitstagung 2001 beim Stadtrundgang in Magdeburg

Tagungsmoderator Prof. Dr. Winfried Eberhard und 1. Vorsitzender Msgr. Dr. Paul Mai 2001 in Magdeburg

III: Arbeitstagungen

Tafel 23

Teilnehmer der 40. Arbeitstagung 2002 im Maternushaus in Köln

Podiumsdiskussion zur Archivierungsproblematik der kirchlichen Vertriebeneninstitutionen mit Msgr. Dr. Paul Mai, Dr. Stefan Janker und P. Dr. Hans Langendörfer SJ bei der Arbeitstagung 2002 in Köln

Tafel 24

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 41. Arbeitstagung 2003 in Wiesbaden-Naurod bei der Exkursion vor Schloss Johannesberg im Rheingau

Teilnehmer der 42. Arbeitstagung 2004 vor dem St. Wenzeslaus-Stift in Jauernick-Buschbach

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 43. Arbeitstagung 2005 vor Schloss Groß Stein bei Oppeln

Msgr. Dr. Paul Mai mit Prof. Dr. Józef Pater und Weihbischof Dr. Jan Kopiec bei der Arbeitstagung 2005 in Schloss Groß Stein

Tafel 25

Tafel 26

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 44. Arbeitstagung 2006 im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg

Besuch des Kulturwerks Schlesien am Rande der Arbeitstagung 2006 in Würzburg

III: Arbeitstagungen

Tafel 27

Eröffnung der 45. Arbeitstagung 2007 in Nürnberg: Dr. Rainer Bendel, Prof. Dr. Joachim Köhler, Msgr. Dr. Paul Mai (v. lks. n. r.)

Teilnehmer der 46. Arbeitstagung 2008 vor Schloss Spindlhof in Regenstauf

Tafel 28

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 47. Arbeitstagung 2010 vor dem Birgittenkloster in Danzig-Oliva

Teilnehmer der 47. Arbeitstagung 2010 in Danzig-Oliva bei der Exkursion in Marienwerder

III. FORSCHuNGEN uND QuELLEN ZuR KIRCHEN- uND KuLTuRGESCHICHTE OSTDEuTSCHLANDS Im Auftrage des Institutes für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. herausgegeben von Paul Mai. Böhlau Verlag Köln–Weimar–Wien. Das historische Erbe der christlichen Fundamente in den ehemaligen deutschen Ostgebieten sowie die Entwicklung vom Mittelalter bis in die Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der kirchengeschichtlichen und kulturellen Faktoren wird seit 1964 von der institutseigenen Schriftenreihe in Quelleneditionen und Spezialuntersuchungen beleuchtet. Ziel der wissenschaftlichen Reihe ist es, Bausteine für die Geschichte Ostdeutschlands zu liefern, in dem seit der Zeit der christlichen Missionierung über die mittelalterliche Kirche und die reformatorischen Phasen bis hin zu den nationalen Spannungen der Neuzeit das Christentum stets eine wichtige Funktion ausübte. Die „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“ sind gewissermaßen ein Sprachrohr, mit dem das Institut in die Öffentlichkeit dringt und die Quintessenz seiner Forschungsarbeit artikuliert. Bis zum Jahr 2009 sind in dieser Schriftenreihe bereits über 40 Bände erschienen. Für die Bände 1–25 zeichnete Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski als Herausgeber. Seit seinem Tod ist ab Band 26 (1995) Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai für die Herausgabe der Reihe verantwortlich. Die von 1964–1988 publizierten Bände wurden im Band 23 „Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. 1958–1987“ (S. 71–84) ausführlich vorgestellt. Die damals bereits in Vorbereitung befindlichen Bände 17/II, 24, 25 und 26, im Band 23 (S. 81 und 84–86) dieser Serie vorab besprochen, wurden wegen mancher Veränderungen bei der späteren Drucklegung hier erneut in den Überblick einbezogen. Es folgen Titel und Kurzcharakteristik der seit 1992 erschienenen Bände nach der Reihenfolge der Bandzählung.

Band 17/II: GOTTFRIED FERDINAND BuCKISCH: SCHLESISCHE RELIGIONS-AKTEN 1517 BIS 1675. Teil II: Regesten der Religions-Akten, bearbeitet von Joseph Gottschalk, Johannes Grünewald, Georg Steller. 1998. XLI, 490 S., 4 Abb., Ln. Der Jurist und Kirchenhistoriker Gottfried Ferdinand von Buckisch und Löwenfels (1641–1698), Professor an der Kurfürstlichen universität Mainz, hat ein in sieben Bücher eingeteiltes Manuskript hinterlassen, das für die Reformation und Gegenreformation,

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Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands

besonders in Schlesien, aufschlussreiches Material enthält. Obwohl das Werk in zahlreichen Abschriften überliefert ist, wurde es aufgrund seines umfanges nie gedruckt. Der erste, bereits 1982 in dieser Reihe erschienene Teilband der Edition bietet eine Einführung in die Quelle und untersucht Anlage, Abfassungszeit, Zuverlässigkeit und Wert der gesammelten Religionsakten. Der hier vorgelegte zweite Teilband verwendet als Vorlage die Handschrift der Münchner universitätsbibliothek. Sie wird in Regesten erschlossen, die fortlaufend von 1 bis 1028 durchnummeriert sind und bietet Buckischs Berichte zur Zeitgeschichte, amtliche Dokumente und urkunden. In diesen Quellenauszügen wird die Aufgewühltheit der Zeit, die Entscheidung schlesischer Fürsten, Städte und Stände für oder gegen den neuen Glauben, das zähe Ringen um die Rückführung Schlesiens zum katholischen Glauben durch die Habsburger, äußerst konkret und lebendig. Die erwähnten Personen werden durch Kurzbiographien umrissen, die genannten Orte geographisch verifiziert und für die behandelten theologischen Fragen wird Spezialliteratur angegeben. Zu einer derartigen Dokumentation über Geschichte, Kirchen-, Lokal- und Familiengeschichte in Schlesien zwischen 1517 und 1675 gibt es bisher kaum Parallelen in anderen deutschsprachigen Regionen.

Band 24/I: ADOLF KARDINAL BERTRAM SEIN LEBEN uND WIRKEN AuF DEM HINTERGRuND DER GESCHICHTE SEINER ZEIT. Teil I Beiträge: Herausgegeben von Bernhard Stasiewski. 1992. XL, 253 S., 12 Abb., Ln. Inhalt: Bischof Heinrich Maria Janssen, Geleitwort; Bernhard Stasiewski, Einleitung; Hans-Georg Aschoff, Adolf Bertram als Generalvikar und Bischof von Hildesheim 1905– 1914; Werner Marschall, Adolf Kardinal Bertram als Fürstbischof und Erzbischof von Breslau 1914–1945; Paul Mai, Adolf Kardinal Bertram als Vorsitzender der Fuldaer- und Deutschen Bischofskonferenz 1920–1945; Bernhard Stasiewski, Die Errichtung der Breslauer Kirchenprovinz. Erzbistum Breslau – Bistum Berlin – Bistum Ermland – Freie Prälatur Schneidemühl; Joachim Köhler, Adolf Kardinal Bertram als Promotor der Katholischen Aktion; Friedhelm Jürgensmeier, Adolf Kardinal Bertram im Spiegel veröffentlichter Vatikanakten 1933–1945; Josef G. Stanzel, Das Institut für kirchliche Verwaltung und Finanzwirtschaft in Breslau 1936–1945. Vorgeschichte und Nachfolgeeinrichtungen. Versuch einer kirchenpolitischen und wissenschaftsgeschichtlichen Einordnung. Zugleich ein Beitrag zu Leben und Werk von Adolf Kardinal Bertram und Heinrich Weber; Manfred Wittwer, Adolf Kardinal Bertrams Hilfestellung für verfolgte Nichtarier im Erzbistum Breslau 1938–1945; Winfried König, Nachwort. Adolf Kardinal Bertram (1859–1945) gehört zu den profiliertesten Bischofsgestalten Deutschlands in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Während des Dritten Reiches stand er im Abwehrkampf gegen den totalitären Machtanspruch der Nationalsozialisten im Mittelpunkt des Geschehens. Vorliegender Teilband fügt die Vorträge und Diskus-



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sionen der 20. Arbeitstagung des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. als Bausteine eines Lebensbildes seiner Persönlichkeit und seines Wirkens zusammen.

Band 24/II: ADOLF KARDINAL BERTRAM SEIN LEBEN uND WIRKEN AuF DEM HINTERGRuND DER GESCHICHTE SEINER ZEIT. Teil II Schrifttum: Zusammengestellt von Werner Luber und Hans-Ludwig Abmeier nach Vorarbeiten von Robert Samulski †. 1994. X, 159 S., Ln. Diese Kardinal-Bertram-Bibliographie ist der erstmalige Versuch, sowohl alle Schriften v o n als auch alle Schriften ü b e r den Breslauer Fürstbischof Adolf Kardinal Bertram (1859–1945) im Zeitraum zwischen 1883 und 1991 nachzuweisen. Das jahrgangsweise gegliederte Schrifttumsverzeichnis beinhaltet über 800 Nummern mit schriftlichen Äußerungen Bertrams; mehr als 600 Nummern sind mit Sekundärliteratur über ihn belegt. Bertram, zunächst (1906) Bischof von Hildesheim, dann (1914) Fürstbischof von Breslau, ab 1916 Kardinal, seit 1919 Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz, zählt zu den herausragenden Gestalten des deutschen Episkopats im 20. Jahrhundert. Da Bertrams Haltung während des Dritten Reiches von der Geschichtswissenschaft kontrovers beurteilt wird, ist diese Bibliographie ein wissenschaftlich unentbehrliches Hilfsmittel, um anhand von Primärquellen zu einem differenzierten urteil über seine Persönlichkeit und sein kirchenpolitisches Handeln zu gelangen.

Band 25: „LIBER DE FESTIS“ MAGISTRI JOHANNIS MARIENWERDER. OFFENBARuNGEN DER DOROTHEA VON MONTAu. Herausgegeben von Anneliese Triller, geb. Birch-Hirschfeld unter Mitwirkung von Ernst Borchert nach Vorarbeiten von Hans Westpfahl. 1992. XXX, 224 S., 4 Abb. auf Kunstdruck, Pp. Die deutsche Mystikerin Dorothea von Montau (1347–1394) gehört zu den herausragenden Frauengestalten der abendländischen Kirchengeschichte. Mit der Edition des „liber de festis“ ist das bisher bekannte Quellenmaterial über die heilige Dorothea vollständig zum Abdruck gebracht. Gab es von diesem Werk des Deutschordenspriesters und Domdechanten Johannes Marienwerder (1343–1417) lediglich einige Teilabdrucke, so bietet die vorliegende Ausgabe den vollständigen Text aus der Handschrift der Staatsbibliothek zu Berlin (Ms. theol. lat. fol. 207).

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Marienwerder hatte Dorothea 1391 kennen gelernt und Mitte des folgenden Jahres damit begonnen, ihre Aussagen und mystischen Erfahrungen, zuletzt nach dem Einzug in die Klause am Dom zu Marienwerder (Mai 1393), vom Fenster zur unterkirche aus aufzuzeichnen. Das Festebuch des Johannes Marienwerder vom Ende des 14. Jahrhunderts stellt dar, wie Dorothea sich auf die Feste des Herrn, Marias und mehrerer Heiliger vorzubereiten pflegte und welche inneren Gedanken und Visionen sie daraus für sich und andere von Gott erhielt. Der Forschung wird damit ein wichtiges Dokument über die Frauenspiritualität und über das religiöse Leben des Deutschordenslandes zugänglich gemacht.

Band 26: SCHEMATISMEN DES FÜRSTBISTuMS BRESLAu 1724 uND 1738. Herausgegeben von Józef Pater. 1995. XLV, 429 S., Pp. Schematismen sind für die Erforschung der Bistums- und Pfarrgeschichte wichtige Quellenwerke. Sie enthalten eine Fülle von Angaben für die Geschichte der einzelnen Ortschaften, der adligen Geschlechter, der Geistlichkeit sowie Angaben für die Pfarrdotation und die Bistumsstatistik. Die beiden ältesten bisher bekannten Breslauer Schematismen von 1724 und 1738, die nur handschriftlich im Archiwum Archidiecezjalne Wroclaw erhalten sind, werden hier erstmals in gedruckter Form herausgegeben. Der Schematismus vom Jahr 1724 wurde anhand der Visitationsprotokolle der Jahre 1718 und 1723 vom Breslauer Kanonikus Josef Eitner angefertigt. Der Schematismus vom Jahr 1738 war ein Arbeitsexemplar der bischöflichen Kanzlei in Breslau, in welches die Veränderungen der Jahre 1738–1750 laufend ergänzt wurden. Winfried Baumann hat die Edition der beiden Schematismen mit einem umfangreichen Personen- und Ortsregister sowie einer Konkordanz der polnischen und deutschen Ortsnamen erschlossen. Ergänzt wird der Band durch einen Standortnachweis der gedruckten Breslauer Schematismen von 1748–1942, den Werner Chrobak aufgrund einer 1994 durchgeführten umfrage in ausgewählten deutschen Bibliotheken und Archiven zusammenstellte. Den Forschern ist damit eine Hilfe an die Hand gegeben, die anzeigt wo in Deutschland welche Jahrgänge der gedruckten Schematismen des Fürstbistums bzw. Erzbistums Breslau eingesehen werden können.

Band 27: DER SEELSORGER IM DIENST DER VOLKSERZIEHuNG. Seelsorge im Bistum Breslau im Zeichen der Aufklärung. Von Rainer Bendel. 1996. XIII, 564 S., 1 Zusf. in poln. Sprache, Pp. Die aus einer Kardinal-Bertram-Stipendiaten-Arbeit (Ausschreibung 1985) erwachsene Dissertation bewegt sich nicht nur innerhalb des Fachs Theologie, sondern überschreitet Grenzen: Sie zeigt den Versuch des Staates auf, Religion als Tradition der Kultur für die Staatsraison in Dienst zu nehmen. Nach den Schlesischen Kriegen dachte König Friedrich II. von Preußen den Geistlichen die Aufgabe zu, „Volkskultur“ in seinem Sinne zu



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vermitteln und damit die neu erworbenen Landesteile in sein Staatsgebiet zu integrieren. Der Geistliche wurde zum Vermittler aufklärerischen Gedankengutes und die Religion im Sinn des Staatsgedankens instrumentalisiert. Wie sich diese staatliche Kirchenpolitik zwischen ca. 1740 und 1840 in den Seelsorgekonzepten der Bischöfe, der Priesterausbildung, dem Schulwesen und der Volksfrömmigkeit niederschlägt, wird auf breiter Quellenbasis nachgewiesen. Für das Verhältnis Staat-Kirche im schlesischen Raum ist diese Forschung von zentraler Bedeutung für die Epoche der Aufklärung.

Band 28: HuMANISMuS uND RENAISSANCE IN OSTMITTELEuROPA VOR DER REFORMATION. Herausgegeben von Winfried Eberhard und Alfred A. Strnad. 1996. VIII, 342 S., 9 Abb., Pp. Inhalt: Winfried Eberhard, Grundzüge von Humanismus und Renaissance: Ihre historischen Voraussetzungen im östlichen Mitteleuropa. Eine Einführung; Franz Matsche, Humanistische Ethik am Beispiel der mythologischen Darstellungen von Lucas Cranach; Alfred A. Strnad, Die Rezeption von Humanismus und Renaissance in Wien; Franz Machilek, Konrad Celtis und die Gelehrtensodalitäten, insbesondere in Ostmitteleuropa; Ágnes Ritoók-Szalay, Der Humanismus in ungarn zur Zeit von Matthias Corvinus; Ernő Marosi, Die Corvinische Renaissance in ungarn und ihre Ausstrahlung in Ostmitteleuropa; František Šmahel, Die Anfänge des Humanismus in Böhmen; Peter Wörster, Breslau und Olmütz als humanistische Zentren vor der Reformation; Günter Dippold, Der Humanismus im städtischen Schulwesen Schlesiens; Rainer A. Müller, Humanismus und universität im östlichen Mitteleuropa; Katherine Walsh, Von Italien nach Krakau und zurück: Der Wandel von Mathematik und Astronomie in vorkopernikanischer Zeit; Winfried Baumann, Humanistische Literatur bei Süd- und Westslaven. Ein Überblick; Winfried Eberhard und Alfred A. Strnad, Renaissance und Humanismus in Ostmitteleuropa vor der Reformation. Eine Zusammenfassung. Die 30. Studientagung des „Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V.“ hatte sich zum Ziel gesetzt, im Zeitraum von etwa 1420 bis 1520 Bedeutung und Eigenart von „Humanismus und Renaissance“ in Ostmitteleuropa zu untersuchen. Spätestens am Ende der Tagung hatte sich erwiesen, dass „Humanismus und Renaissance“ nicht Geistesströmungen waren, die über West- und Mitteleuropa mächtig hinwegbrausten und die Länder Osteuropas gerade noch mit schwachen Ausläufern benetzten. Vielmehr waren „Humanismus und Renaissance“ integrierender Bestandteil einer ganz Europa bewegenden Geisteshaltung, die in gleicher Weise Impulse aufnahm und aussandte. Nicht zuletzt demonstriert Intensität und Verbreitung des Humanismus in Ostmitteleuropa, dass jene Länder seither nicht mehr als „europäische Peripherie“ zu betrachten sind, sondern als eine der europäischen Großregionen neben anderen.

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Band 29: BERTHOLD ALTANER (1885–1964). Leben und Werk eines schlesischen Kirchenhistorikers. Von Günter J. Ziebertz. 1997. XIII, 446 S., 1 Titelporträt, 3 Abb., Pp. Berthold Altaner, ein schlesischer Kirchenhistoriker, der jedem Theologiestudenten der Nachkriegszeit ein Begriff ist, hat insbesondere als Patrologe seinen Platz in der Wissenschaftsgeschichte eingenommen. Sein Hauptwerk, die „Patrologie. Leben, Schriften und Lehre der Kirchenväter“, wurde in zahlreichen Auflagen sowie in sechs Sprachen ediert. Zugleich ist das Lebensschicksal dieses Gelehrten exemplarisch für viele, die auch ihre schlesische Heimat verloren, aber nach Flucht und Vertreibung im Westen wieder Fuß gefasst haben. Altaner, geboren 1885 in St. Annaberg/Oberschlesien, begann seine akademische Laufbahn nach Absolvierung eines Theologiestudiums 1919 als Privatdozent. Ab 1925 war er außerordentlicher und ab 1929 ordentlicher Professor für Kirchengeschichte in Breslau. Von den Nationalsozialisten wurde er 1933 wegen pazifistischer Einstellung seines Lehrstuhls enthoben und 1945 aus Breslau ausgewiesen. Er fand in Bayern eine neue Heimat und an der universität Würzburg ein neues Wirkungsfeld. Vorliegende Arbeit bietet neben biographischen und bibliographischen Daten einen umfangreichen Quellenanhang, der 233 ungedruckte Dokumente aus Archiven und Privatbesitz in chronologisch geordneter Abfolge wiedergibt.

Band 30: ADOLF KARDINAL BERTRAM. Hirtenbriefe und Hirtenworte. Von Werner Marschall. 2000. XXXVIII, 1020 S., 1 Titelporträt, Pp. Der Band enthält die Hirtenbriefe und Hirtenworte Adolf Kardinal Bertrams aus seiner Breslauer Zeit, vom Oktober 1914 bis März 1945, insgesamt 251 Nummern. Die Hirtenbriefe sind zum einen eine wichtige Quelle der Pastoral, die Bertram als Seelsorger seiner Diözesanen zeigt, zum anderen aber auch eine wichtige zeitgeschichtliche Quelle: In ihr wird die Haltung dieses profilierten Vertreters des deutschen Episkopats zu tagespolitischen Fragen – Erster Weltkrieg, Volksabstimmung in Schlesien 1921, Weimarer Zeit, Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg – in subtiler, aber breitenwirksamer Art fassbar. Für die Auswertung dieser Quellengattung in fachlich unterschiedlicher Richtung – theologisch und historisch – stellt diese Edition einen Fundus dar, der das Bild Adolf Kardinal Bertrams differenzierter erscheinen lassen wird. Ergänzungen zu der vorliegende Edition der Hirtenschreiben wurden 2007 von Winfried Töpler im Bd. 65 des Archivs für schlesische Kirchengeschichte herausgegeben.



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Band 31: ALBERT SCHMITT O.S.B., ABT IN GRÜSSAu uND WIMPFEN. Sein kirchenpolitisches Handeln in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Von Brigitte Lob. 2000. X, 391 S., 18 Abb., Pp. Abt Albert Schmitt O.S.B. (1894–1970), eine markante Persönlichkeit Schlesiens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zählte keineswegs zu den Widerstandskämpfern gegen das Dritte Reich, sondern legte aus konservativ-völkisch-nationalem Denken – wenigstens in den ersten beiden Jahren des Dritten Reiches 1933/34 – Kooperationsbereitschaft gegenüber den neuen Machthabern an den Tag. Er begriff sich als „Brückenbauer“ zwischen Staat und Kirche. Die Autorin, eine entfernte Verwandte Schmitts, machte es sich zur Aufgabe, gestützt auf bisher unbenutztes Tagebuch- und Korrespondenzmaterial, die Stellung Schmitts im Geflecht konservativer Kreise und in Teilen des schlesischen Adels zu beschreiben. Historisch bedeutend sind Schmitts Versuche, als Vertrauter des Vizekanzlers Franz von Papen, auf die Verhandlungen zum Reichskonkordat Einfluss zu nehmen. In der Zeit nach 1945 machte sich Schmitt als Abt in Wimpfen einen Namen im Aufbau des Obödienzritterzweiges des schlesischen Malteserritterordens. Ein umfangreiches Personenverzeichnis (S. 314–343) nennt biographische Daten zu Personen, die im umkreis von Abt Schmitt von Bedeutung waren.

Band 32: KATHOLISCHE KIRCHE uNTER NATIONALSOZIALISTISCHER uND KOMMuNISTISCHER DIKTATuR Deutschland und Polen 1939–1989. Herausgegeben von Hans Jürgen Karp und Joachim Köhler. 2001. XII, 286 S., Pp. Inhalt: Zygmunt Zieliński, Bevölkerungsverschiebungen in Ostmitteleuropa 1939–1950. Versuch einer historiographischen Bilanz; Heinz Hürten, Das Totalitarismusmodell als kirchenhistorisches Erklärungsmuster; Lydia Bendel-Maidl, Thomanische Staatslehre – Barriere oder Hilfe in einem totalitären Staat? Ausgewählte Themen aus Peter Tischleders katholischer Staats- und Gesellschaftslehre; Leonid Luks, Polen als Satellitenstaat (1944–1956). Zum Charakter eines Abhängigkeitsverhältnisses; Bernd Schäfer, Staat und katholische Kirche in der DDR 1945 bis 1961; Georg W. Strobel, Die Kirche Polens, das gesellschaftliche Deutschensyndrom und beider Rolle bei der Sowjetisierung Polens; Stefan Garsztecki, Das Deutschlandbild in der katholischen Publizistik 1956–1989; Jerzy Pietrzak, Die politischen und kirchenrechtlichen Grundlagen der Einsetzung Apostolischer Administratoren in den Jahren 1939–1942 und 1945 im Vergleich; Joachim Köhler, Adolf Kardinal Bertram (1859–1945). Sein umgang mit dem totalitären System des Nationalsozialismus; Jerzy Myszor, Bischof Stanislaw Adamski und die Aussiedlung der Oberschlesier in den Jahren 1945–1949; Stefan Samerski, Bischof Splett als Apostoli-

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scher Administrator der Diözese Kulm; Wladyslaw Szulist, Bischof Carl Maria Splett. Ein Beitrag zu seiner Biographie; Hans-Jürgen Karp, Bischof Maximilian Kaller; Jan Kopiec, Boleslaw Kominek – Apostolischer Administrator in Oppeln 1945–1951; Andrzej Kopiczko, Die Verwalter der Diözese Ermland Teodor Bensch und Adalbert Zink (1945– 1953); Kazimierz Smigiel, Die Apostolischen Administratoren Walenty Dymek und Hilarius Breitinger; Dieter Grande, Kirche, Staat und die katholischen Sorben in der DDR; Rudolf Kilank, Bischof Heinrich Wienken und die Sorben; Joachim Köhler, Der Dialog geht weiter. Erstmals ist es 1997 in Bad Saarow bei Berlin gelungen, deutsche und polnische Wissenschaftler gemeinsam zu einer vergleichenden untersuchung des Verhältnisses KircheStaat in den Ländern Deutschland und Polen unter den Bedingungen des Nationalsozialismus auf der einen Seite und des Kommunismus auf der anderen Seite zusammen zu bringen. Die hier gedruckten Vorträge dieses internationalen Symposions, das unter den neuen Rahmenbedingungen den Historikern, Theologen und Politologen beider Völker und Länder die Möglichkeit eröffnete, dieses komplexe Thema ohne politische unterdrückung und ideologische Vorgaben abzuhandeln, erschließen ein weithin unbearbeitetes Feld der neueren Zeitgeschichte.

Band 33: KATHOLISCHES MILIEu uND VERTRIEBENE. Eine Fallstudie am Beispiel des Oldenburger Landes 1945–1965. Von Michael Hirschfeld. 2002. 634 S., 27 Abb., Pp. Der Verfasser verbindet in seiner Studie die beiden Felder Vertriebenenforschung und Katholizismus. Am Beispiel der sog. katholischen Diaspora des Oldenburger Landes wird erörtert, welche Folgen die Aufnahme der Flüchtlinge für die katholische Kirche hatte. Eine der leitenden Fragestellungen ist es, inwieweit die Vertriebenen ihre Identität – mit eigenen Frömmigkeitsformen – bewahren konnten oder inwieweit Vertriebene stärker der Integration in der neuen umgebung unterlagen. Ein damals entwickelter, innerkirchlicher Richtungsstreit zwischen „Bewahrung der Identität“ und „Integration“, wird dabei ebenso beleuchtet wie das Flüchtlingsphänomen in seinen Auswirkungen auf das „katholische Milieu“. Konkret werden die Gründung der Hedwigswerke, die Aktionen der Caritas, das System von Patengemeinden, die Pfarreineugründungen, die Kapellenwagenmission, die Kirchenneubauten, Siedlungswerke, Mischehenproblematik, Schulkampf und Bekenntnisschule, Konflikte zwischen einheimischem Klerus und Vertriebenenklerus, aber auch die aus der Not geborenen ökumenischen Kontakte ins Blickfeld genommen und systematisch abgehandelt. Ein aussagekräftiger Bildteil, von der Pfarrhausbaracke im Vertriebenenlager Roffhausen bis zur Wallfahrt der Heimatvertriebenen in Bethen, ergänzt dokumentierend den Text. Die untersuchung bietet einen exemplarischen Baustein der Zeit- und Kirchengeschichte in den westlich alliierten Zonen und der jungen Bundesrepublik Deutschland.



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Band 34: AuFBRuCH AuS DEM GLAuBEN? Katholische Heimatvertriebene in den gesellschaftlichen Transformationen der Nachkriegsjahre 1945–1965. Von Rainer Bendel. 2003. XVIII, 647 S., Pp. Das Gesamtphänomen der katholischen Heimatvertriebenen in der Bundesrepublik Deutschland von 1945 bis 1965 zu untersuchen, ist das Ziel dieser Habilitationsschrift im Fachbereich Kirchengeschichte an der universität Tübingen. Dazu untersucht der Autor die großen Vertriebenengruppen (die Sudetendeutschen, die Schlesier, die Ermländer und die Südosteuropäer) sowie die zugehörigen seelsorgerlichen Konzepte und Lösungsansätze in Flüchtlingsfragen. In einem zweiten Teil reflektiert er die Vertriebenenseelsorge im gesellschaftlichen Kontext. Heimatverlust und Vertreibung als Chance eines Aufbruchs der Kirche insgesamt ist eine der Thesen, auf der die untersuchung aufbaut. Die Frage nach dem Anteil der Flüchtlinge und Vertriebenen an den gesellschaftlichen Transformationsprozessen in der Nachkriegsgesellschaft steht im Zentrum der Arbeit. Angesichts des Faktums, dass 1950 jeder fünfte Katholik in der Bundesrepublik Deutschland ein Heimatvertriebener war, ist die Studie ein bedeutender Beitrag zur kirchlichen Zeitgeschichte und Katholizismusforschung nach 1945.

Band 35: ZWISCHEN NATIONALISMuS uND VERSÖHNuNG. Die Kirchen und die deutsch-polnischen Beziehungen 1945–1956. Von Robert Zurek. 2005. XIII, 413 S., Pp. In dieser Studie wird erstmals eine systematisch-vergleichende untersuchung über den umgang der christlichen Kirchen mit dem deutsch-polnischen Konfliktverhältnis in den Jahren 1945–1956 vorgenommen, eine Periode, die in der Erforschung des langen Aussöhnungsprozesses zwischen 1945 und 1990 bisher nahezu ausgeblendet wurde. Zu den wesentlichen Konfliktpunkten der deutsch-polnischen Beziehungen zählten die Beurteilung der NS-Verbrechen an den Polen, die Übernahme der Oder-Neisse-Gebiete durch Polen, die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den ehemals deutschen Ostgebieten und die Frage der Behandlung der in Polen verbliebenen Deutschen. Ob und inwieweit die katholische und die evangelische Kirche aufgrund ihrer ethischen Verpflichtung den deutsch-polnischen Aussöhnungsprozess bereits in dieser frühen Phase in Gang gesetzt haben, steht im Vordergrund der vorliegenden Ausführungen. Dazu werden Aussagen und Handlungen führender Persönlichkeiten sowie wichtiger Gremien und Medien beider Kirchen in Westdeutschland, der SBZ/DDR und in Polen betrachtet.

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Band 36: KIRCHLICHE REFORMIMPuLSE DES 14./15. JAHRHuNDERTS IN OSTMITTELEuROPA. Herausgegeben von Winfried Eberhard und Franz Machilek. 2006. VIII, 374 S., Pp. Inhalt: Franz Machilek, Einführung. Beweggründe, Inhalte und Probleme kirchlicher Reformen des 14./15. Jahrhunderts (mit besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse im östlichen Mitteleuropa); Zdeňka Hledíková, Strukturelle Reformen der Prager Erzbischöfe im 14. Jahrhundert. Bistumsverwaltung, Geistlichkeit, Reform; Urszula Borkowska, Organisation und Geistigkeit der polnischen Mission in Litauen; Thomas Wünsch, Das Reformprogramm des Krakauer Bischofs Petrus Wysz 1392–1412. Mit Neuedition der 22-Punkte-Liste „De reformatione ecclesie“; Alfred A. Strnad, Die Erneuerung von Bildung und Erziehung durch die Humanisten-Bischöfe in Schlesien, Mähren und ungarn; Pavlína Rychterová, Konzepte der religiösen Erziehung der Laien im spätmittelalterlichen Böhmen. Einige Überlegungen zur Debatte über die sog. böhmische ‚Devotio moderna’; Jana Nechutová, Reform- und Bußprediger von Waldhauser bis Hus; Katherine Walsh, Liturgische Reformbemühungen der Prager Domherren in nachhussitischer Zeit; Andreas Rüther, Reformbemühungen der Augustiner-Chorherren in Schlesien im 15. Jahrhundert; Petr Hlaváček, Die Franziskaner-Observanten zwischen böhmischer und europäischer Reformation. Ein Beitrag zur Religionsgeschichte Ostmitteleuropas; František Šmahel, Die Vier Prager Artikel. Das Programm der hussitischen Reformation; Jan Royt, Hussitische Bildpropaganda. Der Band beinhaltet die Ergebnisse des zum gleichen Thema 2001 in Magdeburg veranstalteten Wissenschaftsforums, an dem zwölf Wissenschaftler der Fächer Geschichte, Kunst- und Kirchengeschichte aus Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien teilnahmen. Ausgangspunkt war die in der Geschichtsschreibung vieldiskutierte Frage, ob die spätmittelalterliche Reform und die Reformation des 16. Jahrhunderts in einem historisch kausalen Zusammenhang zu sehen sind und ob die Reformation Luthers vielleicht vermeidbar gewesen wäre, wenn die in der „Krise des Mittelalters“ durchaus auch beobachtbaren Erneuerungsbewegungen grundsätzlich wirksam geworden wären. Dass es gegen den Prozess des Niedergangs in der „Krise des Spätmittelalters“ auch zahlreiche gegenläufige Bewegungen der Erneuerung gab, belegen die Beiträge in diesem Band eindrucksvoll.



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Band 37: AuFBRÜCHE uND uMBRÜCHE. KIRCHE uND GESELLSCHAFT OSTMITTEL- uND SÜDOSTEuROPAS ZWISCHEN DEN WELTKRIEGEN (1918–1939). Herausgegeben von Rainer Bendel. 2007. X, 276 S., 8 Abb., Pp. Inhalt: Rainer Bendel, Einführung; Joachim Köhler, Ausbruch aus dem katholischen „Milieu“ oder „Geschlossenheit“ durch Gehorsam? Katholikinnen und Katholiken in Deutschland 1918 bis 1933; Irena Vaišvilaitė, Between Nationalism and universality – Catholic Church in Lithuania 1919–1940; Viktoria Pollmann, Die polnische katholische Kirche in der Zwischenkriegszeit – das lange 19. Jahrhundert; Grzegorz Bujak, Innovatorische und retardierende Strömungen im polnischen Katholizismus der Zwischenkriegszeit; Jaroslav Šebek, Die geistliche Erneuerung und ihre Reflexion in den politischen Aktivitäten tschechischer und deutscher Katholiken in der Tschechoslowakei in der Zwischenkriegszeit; Emilia Hrabovec, Die Atmosphäre und die Strömungen im slowakischen Katholizismus der Zwischenkriegszeit; Norbert Spannenberger, Politischer Katholizismus in ungarn 1918–1939 zwischen Amtskirche und Staat; Hans-Christian Maner, Die griechisch-katholische Kirche in Rumänien zwischen den beiden Weltkriegen und die neuen politischen und konfessionellen Anforderungen; Krista Zach, Die „Nationalisierung“ der römischkatholischen Erzdiözese Bukarest 1918–1932; Max Tauch, „Neuer Aufbruch“ – Katholischer Kirchenbau der 20er und 30er Jahre im europäischen Osten; Ernst Josef Krzywon, „Abenteuer und Erlösung“ – Auf- und umbrüche im Leben und Werk von Friedrich (Fritz Walther) Bischoff (1896–1976). Die Veränderung in den Religionsgemeinschaften und die gegenseitigen Beziehungen von gesellschaftlichen und religiösen Gruppen in der Zwischenkriegszeit 1918–1939 sind in der Erforschung der kirchlichen Zeitgeschichte Osteuropas ein Desiderat. Welche gesellschaftliche Verfassung, welche staatlich-politischen Ordnungsvorstellungen, welche sozial-politischen Konzepte wurden in den umbrüchen nach dem Ersten Weltkrieg favorisiert? Welchen Intentionen folgten die Aufbruchsbewegungen innerhalb der katholischen Kirche? Die Wechselwirkungen und Antagonismen zwischen autoritären, restaurativ orientierten und demokratischen Bewegungen und Gruppen in der Kirche sowie in den Gesellschaften und Staaten Ostmittel- und Südosteuropas untersuchen die Beiträge des vorliegenden Bandes.

Band 38: VERTRIEBENE FINDEN HEIMAT IN DER KIRCHE. Integrationsprozesse im geteilten Deutschland nach 1945. Von Rainer Bendel. 2008. X, 669 S., Pp. Inhalt: Rainer Bendel, Einführung; Josef Pilvousek / Elisabeth Preuß, Katholische Flüchtlinge und Vertriebene in der SBZ/DDR. Eine Bestandsaufnahme; Daniel Lorek, Die Pastoral vor neuen Aufgaben. Katholische Ausbildungsstätten im Erzbischöflichen

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Kommissariat Magdeburg; Beate Cwiertnia, Das Katechetenseminar in Görlitz und das Katechetinnenseminar in Cottbus. Katechet/innen in der DDR; Svenja Hecklau, Aufbau der Seelsorge im Gebiet Görlitz 1945–1972; Marco Eberhard, Die Gemeindebildung St. Johannes Nürtingen; Hans-Jürgen Karp, Zum Stand der historischen Forschung über Maximilian Kaller (1880–1947); Sebastian Holzbrecher, Joseph Ferche (1888–1965). Integration eines vertriebenen Weihbischofs; Ulrike Winterstein, Der vertriebene Klerus in der SBZ/DDR. Zur Integration vertriebener Eliten im Bistum Meißen und im Diözesangebiet Görlitz-Cottbus; Christian-Erdmann Schott, Wandlungen in der Wahrnehmung. Die evangelische Kirche und ihre Vertriebenen; Karolina Lang, Identität, Heimat und Vernetzung unter dem Schirm Gottes. Die ermländische Glaubensgemeinschaft in den ersten Jahren Nachkriegsdeutschlands; Christa Müller / Elisabeth Heidtmann / Michael Ermann, Warum wir erinnern und forschen müssen. Kriegskindheit nach 60 Jahren; Otfrid Pustejovsky, „Da schlug der Blitz im Kopf ein – und die Bilder kamen zurück“. Individuelles Erinnern und kollektives Gedächtnis; Martin Zückert, Religions- und Kirchengeschichte der böhmischen Länder im 20. Jahrhundert. Neue Ansätze zur Erforschung der Jahre 1938–1948; Thomas Scharf-Wrede, Perspektiven und Strategien der Archivsicherung; Benita Berning, Das Archiv der Ackermann-Gemeinde; Maria Debowska, Die Archivsituation für die Vertriebenen aus polnischen Ostgebieten; Otfrid Pustejovsky, Vertreibung und Vertriebene in tschechischen Archiven; Winfried Töpler, Der zehntausendfüßige Menschenwurm. Die Bewältigung der Kriegsfolgen und des schlesischen Flüchtlingsproblems im Gebiet des heutigen Bistums Görlitz. Texte aus dem Bistumsarchiv Görlitz. Kirchliche Vertriebenenarbeit im Nachkriegsdeutschland wollte den Betroffenen helfen, den Heimatverlust zu verarbeiten und Brücken in die neue umgebung zu bauen, sich neu auszurichten und Perspektiven zu finden. Sie bezog sich auf knapp ein Viertel aller deutschen Katholikinnen und Katholiken. Die Integrationsvorgänge hatten Auswirkungen auch auf die Gesamtgesellschaft, und sie gestalteten sich recht unterschiedlich in der Bundesrepublik und in der DDR. Bezüglich des Grades der religiösen Beheimatung sind Generationen übergreifende Langzeitwirkungen zu beobachten, die zunehmend von der Literatur, von Journalisten und von Psychologen wahrgenommen werden. Der vorliegende Band leistet zu diesem Aspekt einen Beitrag aus historiographischer Sicht. Thematisiert werden zudem Probleme und Lösungen bezüglich der Sicherung und Erschließung von Quellen zur Vertriebenenseelsorge sowie der Materialbewahrung und -aufbereitung.

Band 39: FERDINAND PIONTEK (1878–1963). Leben und Wirken eines schlesischen Priesters und Bischofs. Von Konrad Hartelt. 2008. XI, 455 S., 1 Titelporträt und 37 Abb., Pp. Nach dem Tod von Adolf Kardinal Bertram, dem letzten deutschen Erzbischof von Breslau, wählte das Domkapitel Ferdinand Piontek am 16. Juli 1945 zum Kapitelsvikar, d. h. zum Verwalter der Diözese bis zur Ernennung eines neuen Bischofs. Da es aber zu keiner neuen Besetzung des deutschen Bischofstuhls in Breslau mehr kam, behielt Piontek die



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Funktion des Kapitelsvikars bis zu seinem Tode 1963. Nach der Vertreibung aus Breslau im Juli 1946 zog er sich 1947 nach Görlitz zurück. Papst Johannes XXIII. ernannte ihn 1959 im „Erzbischöflichen Amt Görlitz“ zum Titularbischof von Barca in Libyen. Der Autor entwirft in seinem Buch – basierend auf Tagebucheintragungen, Schriften, Predigtausgaben und der Diözesanchronik – ein umfassendes Lebensbild Pionteks, das dessen Wirken von seinem Einsatz als Kaplan in Berlin und Pfarrer in Köslin über die Domkapitularszeit in Breslau bis hin zur Amtszeit als Kapitelsvikar und als Bischof in Görlitz würdigt.

Band 40: MIGRATION uND KIRCHLICHE PRAXIS. Das religiöse Leben frühneuzeitlicher Glaubensflüchtlinge in alltagsgeschichtlicher Perspektive. Herausgegeben von Joachim Bahlcke und Rainer Bendel. 2008. XIII, 258 S., Pp. Inhalt: Paul Mai, Geleitwort; Joachim Bahlcke / Rainer Bendel, Vorwort; Andreas Rüther, Böhmische Altgläubige nach der Flucht vor den Hussiten in ihrer neuen umwelt. Schlesien, die Lausitzen und Mähren; Matthias Asche, Kirchliches Leben und Identitätskonstruktion von ländlichen Réfugiés und Schweitzerkolonisten in der nördlichen Mark Brandenburg; Horst Weigelt, Die Aufnahme der Schwenckfelder aus Schlesien in Sachsen und Amerika im 18. Jahrhundert; Roland Gehrke, Religiöse Praxis und Alltagskultur mennonitischer Glaubensflüchtlinge im Weichseldelta in der Frühen Neuzeit. Kontinuität und Wandel; Frank Metasch, Die religiöse Integration der böhmischen Exulanten in Dresden während des 17. und 18. Jahrhunderts; Matthias Noller, Glaubensausübung und Kirchenzugehörigkeit protestantischer Emigranten in der Aufnahmegesellschaft. Die Berliner Böhmen und ihr Religionsstreit 1747; Alexander Schunka, Konfessionelle Liminalität. Kryptokatholiken im lutherischen Territorialstaat des 17. Jahrhunderts; Martin Rothkegel, Kollektive Zucht und individuelle Heilsgewissheit. Zur Emigrationswerbung der Hutterischen Brüder; Raymond Dittrich, Die Liederdrucke der Salzburger Emigration von 1732; Joachim Bahlcke, „Die jüngste Glaubenscolonie in Preussen“. Kirchliche Praxis und religiöse Alltagserfahrungen der Zillertaler in Schlesien; Wulf Wäntig, Der Taufbrunnen jenseits der Grenze. Alltagserfahrung, kirchliche Praxis und religiöse Flucht im böhmisch-sächsischoberlausitzischen Grenzraum des 17. Jahrhunderts; Ulrich Niggemann, Kirchliches Leben und Konflikterfahrung. Zur Konstituierung von französischen Réfugiés-Gemeinden im Herzogtum Magdeburg (1685–1700). Wanderungsbewegungen von Glaubensflüchtlingen vom 15. bis ins 19. Jahrhundert systematisch aufzuarbeiten, hatte sich die 42. Arbeitstagung des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. im Jahr 2004 in Jauernick-Buschbach, nahe Görlitz, zum Ziel gesetzt. Die Integration von Glaubensflüchtlingen stellte Alteingesessene, Zuwanderer und Obrigkeiten vor vielfältige Herausforderungen. In diesem Band werden ihre Glaubenspraxis und Glaubenserfahrungen im Alltag untersucht: christliche Feiern und Ri-

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Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands

ten, die Bedeutung eigener Liedsammlungen und Gebetbücher, Bibelkreise und Hausandachten, die Gestaltung von Kirchenräumen, Gemeindeleben und liturgischem Geschehen sowie die Organisation als Sondergemeinden. Der „Blick von unten“ auf religiös motivierte Wanderungsbewegungen macht deutlich, dass mit der Ankunft der Flüchtlinge in der neuen Wahlheimat nicht zwingend auch ein Ende ihres Leidensweges verbunden war.

Band 41: WANDERER ZWISCHEN DEN POLITISCHEN MÄCHTEN. P. NIKOLAuS VON LuTTEROTTI O.S.B. (1892–1955) uND DIE ABTEI GRÜSSAu IN NIEDERSCHLESIEN. Von Inge Steinsträßer. 2009. XVI, 685 S., 1 Titelporträt und 36 Abb., Pp. Pater Nikolaus (Marco) von Lutterotti, ein gebürtiger Südtiroler, trat im Jahre 1912 in die von Beuroner Benediktinern besiedelte Abtei Emaus in Prag ein. Nach dem Ersten Weltkrieg wagte dann ein großer Teil der Prager Mönche die Neubesiedlung der ehemaligen Zisterzienserabtei Grüssau in Niederschlesien. Lutterotti machte sich hier einen Namen als Exerzitienmeister, Prediger und als anerkannter Kunsthistoriker. Der Lebensweg des „Auslandsitalieners“ wird in der vorliegenden Biographie erstmals in seiner Verwobenheit in die Zeitgeschichte und unter politischen Fragestellungen nachgezeichnet. Hierbei sind die Pressionen der nationalsozialistischen Kirchenpolitik, die Etablierung Polens als kommunistisch geprägter Staat, die Problematik der Bevölkerungsverschiebung von Ost nach West sowie die komplizierte kirchengeschichtliche Lage in der Erzdiözese Breslau nach 1945 von besonderer Bedeutung. Ausgewertet wurden bisher nicht zugängliche oder nicht veröffentlichte Quellen, vor allem umfangreiche Korrespondenzen, Akten und Dokumente aus deutschen, polnischen, tschechischen, österreichischen und italienischen Archiven. Gemessen am schwierigen Annäherungsprozess zwischen Deutschen und Polen in den Jahren 1945 bis 1956 war Lutterotti der offiziellen politischen Linie weit voraus, wodurch die Beschäftigung mit seiner Biographie einen Stellenwert gewinnt, der über rein nationale Phänomene weit hinausreicht.

Band 42: DAS GEISTLICHE FÜRSTENTuM NEISSE. Eine ländliche Elite unter der Herrschaft des Bischofs 1300–1650. Von Bernhard W. Scholz. 2011



Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands

Band 43: INSTITuT FÜR OSTDEuTSCHE KIRCHEN- uND KuLTuRGESCHICHTE e. V. 1988–2010 Von Paul Mai In Planung Band 44: DIE HuSSITISCHE REVOLuTION – RELIGIÖSE – POLITISCHE – REGIONALE ASPEKTE. Vorträge der 46. Arbeitstagung vom 6.–9. August 2008 in Schloss Spindlhof, Regenstauf. Herausgegeben von Franz Machilek und Winfried Eberhard

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IV. SONDERVERÖFFENTLICHuNGEN Das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. veröffentlicht in unregelmäßigem Abstand auch Sonderveröffentlichungen, die in sein Forschungs- und Sammelgebiet fallen. Seit 1988 sind erschienen:

PFARRBÜCHERVERZEICHNIS FÜR DAS ERZBISTuM BRESLAu. Bearbeitet von Józef Pater, hrsg. v. Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte. Regensburg 1998. 320 S., Kart. Das Tridentinische Konzil hat im Jahr 1563 verfügt, dass in allen katholischen Pfarreien Tauf- und Trauungsbücher geführt werden müssen. Die Breslauer Diözesansynode von 1580 hat daraufhin allen Pfarrern vorgeschrieben solche Matrikelbücher anzulegen und festgelegt, dass die Taufbucheintragung das genaue Taufdatum, den Namen und Vornamen des Täuflings, die Namen seiner Eltern und die der Taufpaten enthalten soll. Im gleichen Sinn waren die Traubücher zu führen. Die Diözesansynode von 1592 verpflichtete schließlich die Pfarreien zum Anlegen von Totenbüchern. Der Archivar des Metropolitanarchivs Breslau / Wroclaw, Prof. Dr. Józef Pater, Domherr des Metropolitankapitels, hat nun ein genaues Verzeichnis aller im Breslauer Archiv vorliegenden Kirchenbücher (Tauf-, Trauungs- und Totenbücher) erstellt. Vielen aus Schlesien Stammenden in aller Welt ist mit diesem Verzeichnis ein Hilfsmittel gegeben, festzustellen, welche Matrikelbücher ihres Heimatortes mit welchen Berichtszeiträumen im Breslauer Metropolitanarchiv vorhanden sind. Am Ende des vorgelegten Katalogs findet sich ein alphabetisches Verzeichnis der deutschen und polnischen Namen der Pfarreien mit ihren Filialen sowie ein deutsch-polnisches und ein polnisch-deutsches Ortsregister. Verdienst des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte ist es, diesen Katalog für die Drucklegung eingerichtet zu haben. Die im Archiv gesammelten und gesicherten Matrikelbücher bilden eine wertvolle Quellenbasis, die international von einer ständig wachsenden Zahl von Wissenschaftlern, Studenten, Genealogen und Familienforschern genutzt wird.



Sonderveröffentlichungen

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ST. PETER uND PAuL IN OPPELN 1925–2000. Von Marlies Wessinghage-Okon. Regensburg 2001. 200 S., 227 schwarz-weiß und 26 farbige Abb. Im Oktober 2000 konnte die St. Peter und Paul-Gemeinde in Oppeln auf ihr 75-jähriges Bestehen zurückblicken. Anhand noch vorhandener maschinengeschriebener Aufzeichnungen, vorwiegend aber persönlicher Erinnerungen vieler ehemaliger Oppelner, wird die Geschichte der zweiten Oppelner Stadtpfarrkirche, ihrer Gemeinde und ihrer Seelsorger, der Kirchenmusik, der Franziskanischen Jugend, der Ordensschwestern und der aus der Gemeinde hervorgegangenen Priester und Ordensleute dargestellt. Zahlreiche Abbildungen lassen vor allem das Gemeindeleben der Vorkriegszeit wieder aufleben. Eine erste „Chronik“ der Gemeinde St. Peter und Paul, die über die wichtigsten Ereignisse im Leben der seit 1925 bestehenden Pfarrei und über die Baugeschichte der Kirche berichtet, hatte der Breslauer Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hermann Hoffmann (1878–1972) etwa 1939 zusammengestellt. Während die Baugeschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, erhalten geblieben ist, gingen die Manuskriptteile, die sich mit dem Gemeindeleben befassten, 1945 fast vollständig verloren. Anlässlich des 50. Kirchenjubiläums (1975) hatte der Oppelner Weihbischof Jan Bagiński eine weiterführende Geschichte der Peter und Paul Kirche verfasst. Für die Zeit nach 1975 sowie für die Beschreibung des Gemeindelebens vor 1945 war die Autorin jedoch ausschließlich auf eigene Literatur- und Quellenarbeit sowie auf die zahlreichen Mitteilungen ehemaliger Gemeindemitglieder angewiesen. Es ist erstaunlich, wieviele Bilder, Dokumente und Erinnerungen die Wirren der Zeit überdauert haben.

VERTRIEBENE KATHOLIKEN – IMPuLSE FÜR uMBRÜCHE IN KIRCHE uND GESELLSCHAFT (= Beiträge zu Theologie, Kirche und Gesellschaft im 20. Jahrhundert, Bd. 5). Herausgegeben von Rainer Bendel und Stephan M. Janker, gewidmet Msgr. Dr. Paul Mai und Prof. Dr. Joachim Köhler unter Hinweis auf die 40. Arbeitstagung des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte vom 15. bis 18. Juli 2002 in Köln. Münster i. W. 2005. 296 S. Inhalt: Joachim Köhler, Überblick über die Katholizismusforschung in der Zeit nach 1945; Rainer Bendel, Vertriebenenseelsorge: Problemanzeigen auf dem Hintergrund der aktuellen Forschungslage; K. Erik Franzen, Subjekt, Objekt, Täter, Opfer: eine Skizze des Vertriebenendiskurses in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg; Elisabeth Fendl, Von der Heimatvertriebenenvolkskunde zur Migrationsforschung. Volkskundliche Sichtweisen auf die Integration von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen; Rainer Bendel, Integration oder Assimilation. Kontinuität und Neuanfang auf diözesaner und gemeindlicher Ebene. Thesen und Fragen zur Einführung; Michael Hirschfeld, Auswirkungen regionaler Integrationsforschung auf die Kirchliche Zeitgeschichte. Das Fallbeispiel des Oldenbur-

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Sonderveröffentlichungen

ger Landes; Dietmar Meder, Integration vor Ort – Voraussetzungen und Entwicklungen; Christoph Holzapfel, Eingliederung – Integration – Assimilation? Bemerkungen zu Konzepten der Vertriebenenseelsorge in den Diözesen Freiburg, Rottenburg und Hildesheim; Martin Kastler, Die Integration der Heimatvertriebenen in den fränkischen Diözesen am Beispiel Eichstätts; André Schneider, Jugendarbeit im Jurisdiktionsbezirk Görlitz; Malgorzata Ruchniewicz, Der Beitrag der katholischen Kirche auf dem Gebiet des Erzbistums Wroclaw/Breslau zur Integration der aus den Kresy ausgesiedelten Polen; Rainer Bendel, Initiatoren und Organisatoren kirchlicher Vertriebenenbetreuung. Themen und Fragestellungen; Christian Handschuh, Prof. Dr. Georg Smolka – Präsident des Heimatwerks schlesischer Katholiken; Matthias Lempart, Gerhard Moschner, Jugendseelsorger und Organisator der Verbandsstrukturen der vertriebenen katholischen Schlesier; Werner Christoph Brahtz, Bischof Maximilian Kaller (Ermland) – Päpstlicher Sonderbeauftragter für Ostflüchtlinge; Hans-Werner Retterath, Das Johannes-Künzig-Institut in Freiburg/ Breisgau: eine Archiv- und Forschungseinrichtung zur Volkskunde der Deutschen in und aus dem östlichen Europa; Krista Zach, Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e. V. (IKGS); Stephan M. Janker, Thesen zur Sicherung der Archive der kirchlichen Vertriebenenarbeit; Peter C. Birkner, Das Archiv des Bistums Görlitz; Paul Mai, Die katholischen „Ostkirchenbücher“ im Bischöflichen Zentralarchiv Regensburg; KarlJoseph Hummel, Katholische Flüchtlinge und Heimatvertriebene: Ein Forschungsprojekt der Kommission für Zeitgeschichte, Bonn; Rainer Bendel, Skizzen einiger Forschungsperspektiven; Robert Zurek, Bericht über das Forschungsprojekt „Kirche und Vertreibung: Die deutsche und polnische katholische Kirche und die Oder-Neiße-Gebiete in den Jahren 1945–1949“; Rainer Bendel, Leitfragen zur Podiumsdiskussion „Rückblick auf die Vergangenheit – Perspektiven für die Zukunft“; Winfried König, Die Priester und Gläubigen aus dem Erzbistum Breslau; Norbert Schlegel, Die sudetendeutschen Priester und Gläubigen; Dieter Pohl, Die Priester und Gläubigen aus der Grafschaft Glatz; Armin Pogadl, Der Hilfsbund Karpatendeutscher Katholiken; Kurt Relitzki, Die Freie Prälatur Schneidemühl; Winfried König, Die Deutschen aus Russland; Gerhard Nitschke, Die Arbeitsgemeinschaft der katholischen Vertriebenenorganisationen; Ursula Goldberg, Die St.-Hedwigs-Werke der Diözese Osnabrück und der Erzdiözese Hamburg; Gerhard Nitschke, Adalbertus-Werk e. V. – Bildungswerk der Danziger Katholiken. Adalbertus-Jugend – Katholische Jugend aus Danziger Familien; Winfried König, Predigt bei der Archiv-Tagung, Stuttgart, 18. Oktober 2002; „Runder Tisch“ zur Sicherung der Archive der kirchlichen Vertriebenenarbeit, A. Empfehlungen der Visitatoren vorgestellt von Rainer Bendel, B. Empfehlungen der Diözesanarchivare, vorgestellt von Ulrich Helbach; Raimund Paleczek, Der Archivbestand der Hauptstelle der Ackermann-Gemeinde in München; Peter Pfister, Das Diözesanarchiv vor der Aufgabe, die kirchliche Vertriebenenarbeit zu dokumentieren: Beispiel des Erzbistums München und Freising. Die Geschichtsschreibung hat sich nach den Zäsuren 1989/90 verstärkt neueren Abschnitten der Zeitgeschichte zugewandt; dabei spielen Fragen nach Verortung und Deutung von Krisen und umbrüchen in Gesellschaft und Kirche eine wichtige Rolle. Die hier dokumentierte Tagung des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte im Juli 2002 erarbeitete einen Überblick über derzeitige Forschungen und Initiativen und zeigt Forschungsperspektiven auf: In Kooperation der verschiedenen beteiligten Gruppen,



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Organisationen, Ämter und Institute wurden die bisherigen Ansätze der kirchlichen Vertriebenenarbeit präsentiert und reflektiert. Daneben dokumentiert der Band die Beiträge und Ergebnisse eines „Runden Tisches“ zur Sicherung der Archive kirchlicher Vertriebenenorganisationen, zu dem der Vorsitzende der Bundeskonferenz der kirchlichen Archive, Dr. Stephan M. Janker, im Oktober 2002 nach Stuttgart eingeladen hatte.

V. KARDINAL-BERTRAM-STIPENDIuM In Verbindung mit dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. gewährt das Schlesische Priesterwerk e. V. jährlich zwei bis drei Kardinal-Bertram-Stipendien zur Erforschung der schlesischen Kirchengeschichte. Ein 1963 vom Schlesischen Priesterwerk gestifteter Kardinal-Bertram-Preis wurde dafür 1973 in das Kardinal-Bertram-Stipendium umgewandelt. Zusätzlich wurde vom Schlesischen Priesterwerk im Jahr 2001 die „Kardinal-Bertram-Stiftung“ errichtet, mit deren Mitteln regelmäßig wiederkehrende Forschungsprojekte unterstützt werden können. Mit dem Kardinal-BertramStipendium soll die Erforschung der schlesischen Kirchengeschichte durch junge Wissenschaftler befördert und das Andenken an Adolf Kardinal Bertram wachgehalten werden. Die Stipendiensumme betrug ursprünglich 2500 DM, 1999 wurde sie von 3000 DM auf 4000 DM erhöht, ab 2002 wurde sie auf 2000 Euro festgesetzt. Sie ist für die Deckung von Reise- und Sachkosten gedacht, um den Stipendiaten Forschungsreisen in Archive und Bibliotheken innerhalb und außerhalb der Bundesrepublik Deutschland zu ermöglichen. Die derzeitige Vergabe von jährlich zwei Kardinal-Bertram-Stipendien in Höhe von je 2000 Euro erfolgt durch das Kuratorium des Kardinal-Bertram-Stipendiums. Die Themen beziehen sich auf den Bereich der schlesischen Kirchengeschichte, besonderer Wert wird auf die Erschließung neuer Quellen gelegt. Die jährliche Ausschreibung der drei Stipendienthemen und die Betreuung der wissenschaftlichen Stipendienarbeiten übernahm das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. im Auftrag des Kuratoriums des Kardinal-Bertram-Stipendiums. Im Jahr 1999 wurde beschlossen, weiterhin drei Themen auszuschreiben, aber nur mehr zwei Themen an Stipendiaten zu vergeben. Wegen finanzieller Probleme seitens des Schlesischen Priesterwerks e. V. bzw. der Visitatur Breslau musste die Stipendienausschreibung für die Jahre 2006 und 2007 ausgesetzt werden, doch wurde sie 2008 mit einer Ausschreibung für das Jahr 2009 wieder aufgenommen. um ein Kardinal-Bertram-Stipendium können sich Studierende und Absolventen von Hochschulen und universitäten in der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere Theologen und Historiker, bewerben. Die Ausschreibung erfolgt in der Regel Anfang Oktober mit Versendung des gedruckten Ausschreibungstextes an die Mitglieder des Instituts, des Wissenschaftlichen Beirats, des Förderkreises sowie an alle historischen Institute und Hochschulen, Ordenshochschulen, Priesterseminare, Amtsblätter und Kirchenzeitungen der deutschen Diözesen, ebenso an die Presseorgane der Flüchtlinge und Vertriebenen. Im Rahmen einer Sitzung im Monat März trifft das Kuratorium dann jeweils die Entscheidung über die Zuerkennung eines Kardinal-Bertram-Stipendiums. Druckreife Arbeiten werden in den „Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte“, im „Archiv für schlesische Kirchengeschichte“ oder in der Reihe „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“ veröffentlicht. Die Stipendiatsarbeit



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kann nach ihrem Abschluss auch Grundlage einer theologischen oder philosophischen Dissertation bilden.

1. Kuratorium Die Zusammensetzung des Kuratoriums wurde in einem Statut vom 31. Juli 1973 folgendermaßen festgelegt: Dem Kuratorium gehören als ständige Mitglieder der jeweilige Apostolische Visitator für die in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Priester und Gläubigen des Erzbistums Breslau sowie der Wissenschaftliche Leiter des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. an. Vorsitzender ist stets der Apostolische Visitator. Weitere zwei bis drei Persönlichkeiten werden in der Mitgliederversammlung des Schlesischen Priesterwerks auf die Dauer von fünf Jahren gewählt, eine Verlängerung der Amtszeit ist möglich. Von 1988 bis 2008 waren durchgängig als Kuratoriumsmitglieder tätig: der Apostolische Visitator der Priester und Gläubigen aus dem Erzbistum Breslau, Prälat Winfried König, Bibliotheks- und Archivdirektor Msgr. Dr. Paul Mai als Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte, Prof. Dr. Joachim Köhler sowie Konsistorialdekan Msgr. Prof. Dr. Werner Marschall. Nach dem Ausscheiden von Visitator Prälat Winfried König infolge seiner Amtsaufgabe am 23. Februar 2008 und dem Rücktritt von Msgr. Prof. Dr. Werner Marschall wurden in der Kuratoriumssitzung vom 7. August 2008 Großdechant Prälat Franz Jung, Apostolischer Protonotar, Visitator für Priester und Gläubige aus der Grafschaft Glatz und derzeit zusätzlich Visitator des Erzbistums Breslau, sowie Konsistorialdekan Prof. Dr. Dr. Dr. Hubertus R. Drobner aus Paderborn in das Kuratorium berufen. Als Nachfolger von Großdechant Prälat Franz Jung trat zum 01.01.2010 der Apostolische Visitator Dr. Joachim Giela ins Kuratorium. 2010 ist das Kuratorium wie folgt besetzt: 1) 2) 3) 4)

Konsistorialdekan Prof. Dr. Dr. Dr. Hubertus R. Drobner, Paderborn Visitator für Breslau und Branitz Dr. Joachim Giela, Münster Prof. Dr. Joachim Köhler, Tübingen Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai, Regensburg

Im Mittelpunkt der Beratungen der Kuratoriumsmitglieder standen die Auswahl und die Präzisierung der zu bearbeitenden Themen, die Annahme oder Ablehnung der eingegangenen Bewerbungen, die Benennung der Tutoren, die Kontrolle der Arbeitsberichte der laufenden Stipendiatsarbeiten und die Begutachtung der abgeschlossenen Arbeiten. Das Kuratorium des Kardinal-Bertram-Stipendiums wählt für jeden Stipendiaten mindestens einen oder maximal zwei Tutoren aus. Dies ist eine Einrichtung, die zwar Zeit und Geduld erfordert, aber durchaus sinnvoll und lohnend ist, denn es darf nicht übersehen werden, dass die Ausarbeitung des angenommenen Themas für den Stipendiaten oftmals dessen Erstlingswerk darstellt und dieser einer leitenden Hand bedarf, die ihn

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in das wissenschaftliche Arbeiten einführt. Die ursprünglich unbegrenzte Bearbeitungsdauer des Themas wurde seit 1980 auf zweieinhalb Jahre festgesetzt. Das mag auf den ersten Blick als einschränkende Bestimmung erscheinen, aber die Kuratoriumsmitglieder, allesamt selbst anerkannte Wissenschaftler, kennen die Realitäten aus eigener Erfahrung: Wissenschaftliches Arbeiten bedeutet auch, ein festumrissenes Thema in einem festgesetzten Zeitraum zu Ende zu bringen. Die Bearbeitung des Themas beginnt nach der Stipendiumszuerkennung zunächst mit der Durchsicht der in Bibliotheken vorhandenen Quellen und Literatur. Anschließend werden Reisen in auswärtige Archive unternommen. Jeder Stipendiat wird während des gesamten Bearbeitungszeitraums von seinem Tutor betreut. Dieser zeigt ihm die Problemstellung seines Themas auf, erteilt ihm Ratschläge für die Materialsammlung in den in Frage kommenden Bibliotheken und Archiven, hilft bei der planvollen und methodischen Stoffauswahl sowie bei der wissenschaftlichen Darstellungsform. Das fertige Manuskript ist dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. in zweifacher Ausfertigung einzureichen. Sein umfang sollte in der Regel 150 DIN-A4Seiten nicht überschreiten. Die Bewertung geschieht durch den Tutor und einen zweiten Gutachter. Folgende Kuratoriumssitzungen fanden seit 1988 statt: 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51.

23.03.1988 29.07.1988 13.03.1989 04.08.1989 09.03.1990 27.07.1990 22.04.1991 26.07.1991 06.04.1992 24.07.1992 26.03.1993 23.07.1993 17.03.1994 22.07.1994 24.03.1995 21.07.1995 22.03.1996 26.07.1996 14.03.1997 25.07.1997 06.04.1998 24.07.1998 19.03.1999 23.07.1999

Kolpinghaus, Frankfurt am Main Haus der Begegnung, Königstein/Taunus Kolpinghaus, Frankfurt am Main Haus der Begegnung, Königstein/Taunus Kolpinghaus, Frankfurt am Main Kloster Himmelspforten, Würzburg Kolpinghaus, Frankfurt am Main Kloster Himmelspforten, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Kloster Himmelspforten, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Kloster Himmelspforten, Würzburg Gästehaus des Kath. Militärbischofs, Bonn Bildungsstätte Marienland, Berg Schönstatt, Vallendar Erbacher Hof, Mainz Kloster Himmelspforten, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Erbacher Hof, Mainz Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg



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52. 17.03.2000 Erbacher Hof, Mainz 53. 21.07.2000 Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg 54. 16.03.2001 Erbacher Hof, Mainz 55. 27.07.2001 Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg 56. 18.03.2002 Erbacher Hof, Mainz 57. 26.07.2002 Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg 58. 14.03.2003 Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg 59. 25.07.2003 Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg 60. 26.03.2004 Erbacher Hof, Mainz 61. 06.08.2004 Bildungsstätte Marienland, Berg Schönstatt, Vallendar 62. 18.03.2005 St. Burkardus-Haus, Würzburg 63. 29.07.2005 Haus St. ulrich, Augsburg 64. 17.03.2006 Matthias-Ehrenfried-Haus, Würzburg 65. 27.07.2006 Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Sitzung 2007 ist entfallen, da keine Mittel für die Ausschreibung verfügbar 66. 07.08.2008 Schloss Spindlhof, Regenstauf 67. 06.03.2009 Erbacher Hof, Mainz 68. 31.07.2009 Bildungshaus Schmerlenbach, Hösbach/unterfranken 69. 12.03.2010 Erbacher Hof, Mainz 70. 30.07.2010 Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Vom Kuratorium organisierte Stipendiatentreffen finden in der Regel alle zwei bis drei Jahre statt. Die Zusammenkünfte dienen der Berichterstattung, dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch der Stipendiaten und der intensiven Beratung durch die anwesenden Tutoren und Professoren. Jeder Stipendiat führt mit einem kurzen Vortrag in sein Thema ein und erläutert gleichzeitig den Stand seiner Forschungsarbeit. Anschließend haben die Anwesenden Gelegenheit, Fragen, Hinweise oder Vorschläge an den Stipendiaten zu richten. Seit 1988 wurden folgende Stipendiatentreffen veranstaltet: 16./17.10.1992 24.07.1995 14./15.11.1997 07.12.2001 29.07.2003 27.07.2004 03.08.2005

Kolpinghaus, Frankfurt am Main Bischof-Janssen-Haus, Hildesheim Exerzitienhaus Himmelspforten, Würzburg Sankt Burkardus-Haus, Würzburg Wilhelm-Kempf-Haus, Wiesbaden-Naurod St. Wenzeslaus-Stift, Jauernick-Buschbach Schloss Groß Stein, Kamien Slaski (Polen)

2. Ausschreibungen Zur Bearbeitung für die Kardinal-Bertram-Stipendiaten wurden seit 1988 folgende Themen ausgeschrieben:

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16. Ausschreibung 1988 1. Schwerpunkte im Schlesischen (1880) bzw. Ostdeutschen (1930) Pastoralblatt von 1880–1941/2. 2. Die Kolpingsbewegung in Schlesien. 3. Das Leben und Wirken des Bistumsadministrators und Weihbischofs Johann Moritz von Strachwitz im friderizianischen Schlesien. 17. Ausschreibung 1989 1. Prälat Oskar Golombek (1898–1972), sein Wirken für die heimatvertriebenen schlesischen Katholiken. 2. Ansätze zur Ökumene im wilhelminischen Schlesien (1871–1918) – Karl Seltmann – Bernhard Strehler – Hermann Hoffmann. 3. Zur katholischen Barockpredigt in Schlesien – Der Kapuziner Jonathan John (1720– 1804), Domprediger in Breslau. 18. Ausschreibung 1990 1. Weihbischof Joseph Ferche (1888–1965) – Anwalt der Vertriebenen. 2. Dr. Johannes Kaps’ literarische Tätigkeit im Dienste des Erzbistums Breslau. 3. Die Wallfahrt in Schlesien in vorreformatorischer Zeit. 19. Ausschreibung 1991 1. Der Prälatenstand in der schlesischen Ständeverfassung bis 1740. 2. Der Anteil Schlesiens an der Vollendung des Kölner Domes. 3. Der Breslauer Domvikar und Jugendseelsorger Gerhard Moschner als Organisator der katholischen vertriebenen Schlesier. 20. Ausschreibung 1992 1. Dr. Ferdinand Piontek als Kapitelsvikar und Bischof in Görlitz (1948–1963). 2. Karl Frhr. vom Stein zum Altenstein, Preußischer Kultusminister (1817–1838) und die katholische Kirche in Schlesien. 3. Das Jesuitentheater in Schlesien. 21. Ausschreibung 1993 1. Melchior von Diepenbrock, Kardinal und Fürstbischof von Breslau (1844–1853). 2. Schlesische Priester im Kulturkampf. 3. Der Aufbau der Seelsorge im Bereich des Erzbistums Breslau westlich der OderNeiße-Linie in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. 22. Ausschreibung 1994 1. Die katholische Kirche Schlesiens in Auseinandersetzung mit dem Ersten Vatikanischen Konzil. Zeitgenössische Stimmen und Forschungsbericht. 2. Die Professoren/Dozenten der Diözesanlehranstalt (Phil.-Theol. Hochschule) mit Priesterseminar in Weidenau 1899–1945. 3. Prälat Franz Monse (1882–1962), Großdechant von Glatz.



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23. Ausschreibung 1995 1. Das Bistum Breslau. Von den Anfängen bis zum Ende des 13. Jahrhunderts (Forschungsbericht über die polnische und deutsche Geschichtsschreibung). 2. Bischof Heinrich Förster (1853–1881) und das I. Vatikanum. 3. Der Aufbau der Diözesan-Flüchtlings-Seelsorge in Westdeutschland 1945–1953. 24. Ausschreibung 1996 1. Die Kirchenpatrozinien des Archidiakonats Liegnitz. 2. Die Anfänge der Eichendorff-Gilde. 3. Gabriele Gräfin Magnis (1896–1976), Sonderbeauftragte Kardinal Bertrams für die Betreuung der katholischen Nichtarier Oberschlesiens. 25. Ausschreibung 1997 1. Breslauer Bischofsbiographien der Aufklärungszeit: Joseph Christian Franz Reichsfürst zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein (1795–1817). 2. Die Johanniter-/Malteserkommenden in Schlesien zwischen Reformation und Säkularisation. 3. Die Gründung und Ausbreitung der St. Hedwigswerke, eine Form der Vertriebenenseelsorge. 26. Ausschreibung 1998 1. Breslauer Bischofsbiographien der Aufklärungszeit: Philipp Gotthard Fürst Schaffgotsch 1748–1795). 2. Der Breslauer Diözesan-Caritas-Direktor Hugo Schuster – sein Wirken 1922 bis 1931. 3. Die Konferenzen der Diözesan-Vertriebenenseelsorger. 27. Ausschreibung 1999 1. Der Beitrag katholischer Theologen des 19. und 20. Jahrhunderts zur Erforschung der Geschichte Schlesiens. 2. Fallstudie Schlesien: Seelsorge im Bistum Breslau im 19. Jahrhundert anhand der Visitationsberichte und Archipresbyterats-Konvente. 3. Die Gründung und Ausbreitung der St. Hedwigswerke. 28. Ausschreibung 2000 1. Jugendverbände in der Vertreibung. Jugendbewegung zwischen Erbe und Neuaufbruch nach 1945. Initiatoren, Medien, Themen. 2. Breslauer Bischofsbiographien der Aufklärungszeit: Joseph Christian Franz Reichsfürst zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein (1795–1817). 3. Gemeindebildung in der ostdeutschen Diaspora im Bereich der Diözesen DresdenMeißen und Görlitz. 29. Ausschreibung 2001 1. Die Kolpingsbewegung in Schlesien. 2. Dr. theol. Paul Majunke (1842–1899), erster Chefredakteur der Germania in Berlin.

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3. Georg Smolka (1901–1982), Präsident des Heimatwerkes schlesischer Katholiken – ein schlesischer Europäer. 30. Ausschreibung 2002 1. Der Pfarrer und Chronist der Grafschaft Glatz, Joseph Kögler (1765–1817). Die Pfarrchronik als Mittel der Seelsorge. 2. Melchior von Diepenbrock, Kardinal und Fürstbischof von Breslau. Seelsorge und soziale Frage. 3. Der Aufbau der Seelsorge im Bereich des Erzbistums Breslau westlich der OderNeiße-Linie in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. 31. Ausschreibung 2003 1. Hermann Hoffmann und sein Engagement für die Ökumene, die Friedensbewegung und die deutsch-polnische Völkerverständigung. 2. Das Heimatwerk schlesischer Katholiken. Anfänge – Verlauf – Aussichten. 3. Die Seelsorge in Schlesien im Spiegel unveröffentlichter Chroniken. 32. Ausschreibung 2004 1. Hubert Thienel (1904–1987), Domvikar, Frauenseelsorger, erster Apostolischer Visitator. 2. Joseph Ferche, Weihbischof in Breslau (1940–1945), Weihbischof in Köln (1947– 1965). 3. Breslauer Bistumsgeschichts-Schreibung außerhalb der universität. 33. Ausschreibung 2005 1. Volksmissionen in Schlesien zwischen den Weltkriegen. 2. Dr. theol. Paul Majunke (1842–1899), erster Chefredakteur der Germania in Berlin. 3. Diözesan-Caritasdirektor Prälat Johannes Zinke (1903–1968). 34. Ausschreibung 2006 1. Der Augustinerchorherr Benedikt Strauch von Sagan (1724–1803) und die biblische unterweisung in den Schulen. 2. Adolf Kardinal Bertram und die Konkordatspolitik nach Quellen im Vatikanischen Archiv (italienische Sprachkenntnisse erforderlich). 3. Prälat Franz Wosnitza (1902–1979), ehemaliger Generalvikar in Kattowitz. Ausschreibung 2007 ausgesetzt, wegen fehlender Stipendienmittel Ausschreibung 2008 ausgesetzt, wegen fehlender Stipendienmittel 35. Ausschreibung 2009 1. Diözesan-Caritasdirektor Prälat Johannes Zinke (1903–1968), sein Wirken in Breslau, Görlitz und Berlin. 2. Der katholische Kirchenbau in Schlesien vor und nach dem Ersten Weltkrieg.



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3. Karl Frhr. vom Stein zum Altenstein, Preußischer Kultusminister (1817–1838) und die katholische Kirche in Schlesien. 36. Ausschreibung 2010 1. Wartha als großer Marienwallfahrtsort in Schlesien. 2. Die Kolpingbewegung in Schlesien. 3. Karl Jentsch im Konflikt mit dem I. Vatikanischen Konzil und seine journalistische Tätigkeit. Folgenden 108 Stipendiaten (darunter 26 Frauen) wurde im Zeitraum von 1973 bis 2010 eine Förderung durch das Kardinal-Bertram-Stipendium zuerkannt. Die alphabetische Stipendiaten-Liste gibt durch nachgestellte Jahreszahl(en) das Jahr der Themenvergabe und den Bearbeitungszeitraum des Themas an: Abmeier, Hans-Ludwig (Ibbenbüren) 1975–1985 Axmann, Norbert (Köln) 1991–1992 Baron, Joseph (Breitenholz; München) 1993–1995 Bendel, Rainer (München; Tübingen) 1985–1989 Benisch, Jürgen (Helmbrechts) 1984–1986 Benz, Hartmut (Much) 1996 Bernd, Rainer (Trier) 1996–1998 Bös, Gunther (Rom) 1988–1991 Bosch, Hildegard (Aachen) 1987–1989 Brey, Christoph (Bamberg) 2004–2008 Bringer, Stefan (Bonn) 1993 Brom, Thomas Gabriel (Neuburg a. d. Donau) 1998–2001 Bulla, Siegmund (Hamburg) 1979–1985 Chodzinska, Anetta (Bad Aibling/Herrsching) 2000–2002 Chrostek, Marcin (Münster) 2004–2007 Colling, Hubert (Trier) 1976–1984 Cupok, Mariola (Nürnberg) 2010– Dambacher, Johannes (Vatikanstadt) 2006– Dösch, Martin (Bamberg) 1996–2006 Drescher, Georg (Kirchheim unter Teck) 1978–1986 Einwag, Angela (Bonn-Duisdorf) 1977 Elßner, Thomas (Görlitz) 1992–1993 Falow, Andreas (Schwäbisch Gmünd) 1988–1991 Fietz, Andreas (Frankfurt am Main) 1994–1997 Franke, Volker (Düsseldorf) 1985–1988 Franken, Carsten W. (Münster) 1990–1994 Glashoff, Frank (Hamburg) 2002 Gocke, Christoph (Mainz) 1988–1989 Gröger, Johannes (Münster) 1982-1985 Grosch, Waldemar (Alzey; Krozingen; Offenbach) 1990–2006 Gross, Thomas (Sankt Augustin) 1977–1986

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Hagen, Thomas (Bamberg) 1998–2000 Hambura, Stefan (Duisburg) 1986–1988 Hammer, Elke-ursel (Köln) 1991 Handschuh, Christian (Tübingen) 2001 Hecklau, Svenja (Bonn) 2002–2004 Heidrich, Christian (Mainz) 1986–1989 Heitzer, Horstwalter (Pulheim) 1979–1983 Herget, Beate Rosa (Frankfurt am Main; Thalmassing) 2001–2006 Herzig, Andreas (Münster) 1986–1988 Hirschfeld, Michael (Delmenhorst; Münster) 1994–1996 Holzapfel, Christoph (Tübingen) 2000 Holzbrecher, Sebastian (Erfurt) 2004–2007 Hörmann, Susanne (München) 1993–1997 Horstmann, Johannes (Botrop) 1974–1986 Hug, Georg (Tübingen) 1990–1993 Jäkel, Rainer † (Frankfurt am Main) 1991–1992 Jannes, Elisabeth (Mechernich) 1987–1989 Jarosch, Siegmund (Schorndorf) 1995–2003 Jenne, ulrich (Dortmund) 1976–1979 Kämmerer, Lydia (Köln) 1989 Kirsch, Ludwig Christian (Münster)1993–1994 Krell, Markus (Passau) 1985–1988 Küppers, Hermann (Willich) 1981–1984 Kutschke, Andreas (Dresden; Vatikanstadt) 1998–2000 Laak, Caspar van (Eurasburg) 2009– Laß, Jürgen (Augsburg, Friesenhagen) 1995–2000 Lauterbach, Karin (Tübingen) 1999–2000 Leichsenring, Jana (Berlin) 1996–1999 Lempart, Matthias (München) 1991–1996 Leugers-Scherzberg, August-Hermann (Rothemühle; Münster) 1983–1989 Liedtke, Eleonore (Berlin) 1981–1986 Makowski, Matthias (Herne) 1983–1992 Maldacker, Max (Bonn; Lauterbach) 1977–1988 Marx, Dirk-René (Dresden; Mainz) 2001–2003 Mayer, Erich (Freiburg i. Br.) 1974–1975 Meder, Dietmar (Tübingen) 1999 Meier, Bertram (Kaufering; Rom) 1981–1985 Mengel, Thomas (Erlangen) 1979–1981 Miksa, Andreas (Wuppertal) 1982–1984 Mohr, Wolfgang (Hürth-Hermühlheim) 1979–1984 Müller, Ludger (Würzburg) 1981–1983 Neubach, Helmut (Mainz) 1973–1986 Nordblom, Pia (Rülzheim; Heidelberg) 1983–1985 Olchawa, Margarete (Münster; Telgte), 1997–1999



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Overath, Joseph (Troisdorf-Sieglar) 1975–1978 Perk, Sonja (Frankfurt am Main) 1995–1997 Pietsch, Theresa (Erfurt) 2003–2007 Ploch, Gregor (Münster; Wesel) 2003–2006 Rausch, Bernadette (Erfurt; Straupitz) 1992–1995 Resch, Paul (Ramsau) 2009– Riedel, Annette (Hamm) 1997 Rudolf, Eva-Maria (Rettenbach) 1984–1986 Samper, Franz (Ettlingen; Frankfurt am Main; Freiburg; Meßkirch) 1988–1999 Sasse, Sebastian (Essen) 2005– Scheffczyk, Christian (Tübingen) 1976 Schmeiser, Norbert (Münster) 1989–2001 Schmerbauch, Maik (Bodenrode) 2006–2008 Schmidt-Rösler, Andrea (Regensburg) 1994–1997 Schultes, Joseph (Tübingen; Wien) 1974–1978 Schwerdtfeger, Regina Elisabeth (Mainz) 1978–1982 Seng, ulrich (Essen-Kupferdreh) 1978–1984 Simon, Vinzenz (München) 1979–1986 Smolka, Wolfgang (München) 1981–1986 Solga, Evelyne A., verheiratete Adenauer (Frechen) 2003–2006 Sprenger-Menzel, Michael (Düsseldorf) 1989–2001 Stippler, Stefan (München) 2010– Stranzenbach, Jolanta (Ingolstadt) 1987–1989 Tannebaum, Marcus (Bonn; Sankt Augustin) 2000–2005 Trubjansky, Thomas (Moringen) 1984–1986 Vogt, Gabriele (Hildesheim) 1995–1999 Weber, Michaela (Jettingen) 2005–2007 Weberling, Johannes (Bonn) 1985–1987 Weinczyk, Raimund J. (Bonn; Köln) 1990–1996 Wiaterek, Norbert (Wismar) 1994–2001 Wiesner, Helmut (Bamberg) 1973–1977 Wittwer, Manfred (Dortmund) 1975–1986 Ziebertz, Günter J. (Oberhausen) 1991–1994

3. Ergebnisse Zu den zwischen 1973 und 1987 vergebenen sowie den teils 1988 noch in Bearbeitung stehenden Themen siehe „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“, hrsg. v. Bernhard Stasiewski, Bd. 23 (1988), S. 93–102. Nachstehend werden jahrgangsweise die ab 1988 gewählten Themen der Stipendiatsarbeiten, die Namen der Stipendiaten und die zugeteilten Tutoren aufgelistet. Bei den druckreif abgelieferten Manuskripten wird – soweit sie bereits erschienen sind – auch der Ort der Veröffentlichung angegeben.

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1988.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Schwerpunkte im Schlesischen (1880) bzw. Ostdeutschen (1930) Pastoralblatt von 1880–1941/2. Prof. Dr. Gabriel Adriányi Christoph Gocke, Mainz Thema 1989 zurückgegeben.



2. Thema: Tutoren: Stipendiat:

Die Kolpingsbewegung in Schlesien. Prof. Dr. Werner Marschall Archivoberrat Dr. Hans-Joachim Kracht, Köln Franz Ludwig Samper, Freiburg i. Br. Thema 1999 zurückgegeben.



3. Thema: Tutor: Stipendiat:

Das Leben und Wirken des Bistumsadministrators und Weihbischofs Johann Moritz von Strachwitz im friderizianischen Schlesien. Prof. Dr. Joachim Köhler Andras Christian Falow, Schwäbisch Gmünd Manuskript abgeliefert im Dezember 1990.



Sonderthema: Tutoren: Stipendiat:

Der Kompromiss in der Frage der erloschenen Pfarreien im Bistum Breslau im 19. Jahrhundert nach vatikanischen Quellen. Msgr. Dr. Paul Mai Prof. Dr. Erwin Gatz Gunther Bös, Collegio S. Anselmo, Rom Thema zurückgegeben am 07.08.1991.

1989.

1. Thema: Tutor: Stipendiatin:

Prälat Oskar Golombek (1898–1972), sein Wirken für die heimat- vertriebenen schlesischen Katholiken. Prof. Dr. Gabriel Adriányi Lydia Kämmerer, Köln Thema 1989 zurückgegeben.



2. Thema: Tutor: Stipendiat:

Ansätze zur Ökumene im wilhelminischen Schlesien (1871–1918) – Karl Seltmann – Bernhard Strehler – Hermann Hoffmann. Prof. Dr. Joachim Köhler Norbert Schmeiser, Münster Thema laut Beschluss vom 16.03.2001 entzogen.



3. Thema: Tutoren: Stipendiat:

Zur katholischen Barockpredigt in Schlesien – Der Kapuziner Jona- than John (1720–1804), Domprediger in Breslau. Prof. Dr. Ruprecht Wimmer Prof. Dr. Gabriel Adriányi Michael Sprenger-Menzel, Düsseldorf Manuskript abgeliefert am 26.07.2001.



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1990.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Weihbischof Joseph Ferche (1888–1965) – Anwalt der Vertriebe- nen. Prof. Dr. Joachim Köhler Georg Hug, Tübingen Manuskript abgeliefert im Sommersemester 1991.



2. Thema: Tutor: Stipendiat:

Dr. Johannes Kaps’ literarische Tätigkeit im Dienste des Erzbistums Breslau. Prof. Dr. Joachim Köhler Carsten Franken, Münster Manuskript abgeliefert im Wintersemester 1993/94.



3. Thema: Tutor: Stipendiat:

Die Wallfahrt in Schlesien in vorreformatorischer Zeit. Prof. Dr. Gabriel Adriányi Raimund Weinczyk, Köln Manuskript abgeliefert am 10.09.1996.



4. Thema (vgl. 1989) Tutor: Stipendiat:

Prälat Oskar Golombek (1898–1972), sein Wirken für die heimat- vertriebenen schlesischen Katholiken. Prof. Dr. Gabriel Adriányi Waldemar Grosch, Münster Thema laut Beschluss vom 17.03.2006 entzogen.

1991.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Der Prälatenstand in der schlesischen Ständeverfassung bis 1740. Prof. Dr. Norbert Conrads Norbert Axmann, Köln Manuskript 1992 abgeliefert.



2. Thema: Tutor: Stipendiatin:

Der Anteil Schlesiens an der Vollendung des Kölner Domes. Dr. Max Tauch Elke-ursel Hammer, Köln Thema zurückgegeben am 18.05.1991.



3. Thema: Tutor: Stipendiat:

Der Breslauer Domvikar und Jugendseelsorger Gerhard Moschner als Organisator der katholischen vertriebenen Schlesier. Prof. Dr. Klaus Schatz SJ Rainer Jäkel Stipendiat tödlich verunglückt 1992.



Sonderthema: Tutoren: Stipendiat:

Berthold Altaner (1885–1964). Leben und Werk des schlesischen Kirchenhistorikers und Patrologen. Prof. Dr. Wilhelm Geerlings Prof. Dr. Joachim Köhler Günter J. Ziebertz

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Manuskript im Sommersemester 1994 abgeliefert. Veröffentlicht: Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands, Bd. 29.

1992.

1 (a) Thema: Tutoren: Stipendiat:

Dr. Ferdinand Piontek als Kapitelsvikar und Bischof in Görlitz (1947–1963). Prof. Dr. Werner Marschall Ordinariatsrat Bernd Richter Thomas Elßner, Görlitz Thema zurückgegeben am 09.07.1993.



1 (b) Thema: Tutoren: Stipendiatin:

Die Vorgeschichte des Erzbischöflichen Amtes Görlitz von der Wahl des Kapitelsvikars Ferdinand Piontek am 16.7.1945 bis zum 17.3.1947. Geändert Dez. 1993: Die Vorgeschichte des Erzbischöflichen Amtes Görlitz und Ferdinand Piontek als Kapitelsvikar und Bischof in Görlitz (1947–1963). Prof. Dr. Werner Marschall Ordinariatsrat Bernd Richter Bernadette Rausch, Erfurt Manuskript abgeliefert im Mai 1995.



2. Thema: (vgl. 1991) Tutor: Stipendiat: Veröffentlicht:

Der Breslauer Domvikar und Jugendseelsorger Gerhard Mosch- ner als Organisator der katholischen vertriebenen Schlesier. Prof. Dr. Horst A. Glassl Matthias Lempart, München Manuskript abgeliefert am 31.07.1996. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 12.

1993.

1. Thema: Tutoren: Stipendiat:

Melchior von Diepenbrock, Kardinal und Fürstbischof von Bres- lau (1844–1853). Prof. Dr. Georg Schwaiger Msgr. Dr. Paul Mai Ludwig Christian Kirsch Thema zurückgegeben am 06.02.1994.



2. Thema: Tutor: Stipendiatin:

Schlesische Priester im Kulturkampf. Msgr. Dr. Paul Mai Susanne Hörmann Nach Beschluss vom 14.03.1997 Thema entzogen.



3. Thema:

Der Aufbau der Seelsorge im Bereich des Erzbistums Breslau westlich der Oder-Neiße-Linie in der Zeit nach dem Zweiten Welt- krieg.



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Tutoren: Stipendiat:

Prof. Dr. Joachim Köhler Prof. Dr. Werner Marschall Frater Stefan Bringer OSC Thema 1993 zurückgegeben.



Sonderthema: Tutor: Stipendiat:

Kirche zwischen Nationalismus und Kommunismus. Das Bemü- hen der Bischöflichen Administration Oppeln um eine einheitliche Seelsorge 1945–1972. Prof. Dr. Joachim Köhler Joseph Baron, München Manuskript abgeliefert im Juli 1995.

1994.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Die katholische Kirche Schlesiens in Auseinandersetzung mit dem Ersten Vatikanischen Konzil. Zeitgenössische Stimmen und For- schungsbericht. Prof. Dr. Klaus Schatz SJ Br. Andreas Fietz, Frankfurt a. M. Nach Beschluss vom 14.03.1997 Thema entzogen.



Sonderthema: Tutor: Stipendiat:

Die soziale Frage in Oberschlesien unter den Bischöfen Melchior von Diepenbrock (1845–1853) und Kardinal von Kopp (1887– 1914). Prof. Dr. Joachim Köhler Norbert Wiaterek, Wismar Thema laut Beschluss vom 16.03.2001 entzogen.



3. Thema: Tutoren: Stipendiat: Veröffentlicht:

Prälat Franz Monse (1882–1962), Großdechant von Glatz. Prof. Dr. Gabriel Adriányi Msgr. Dr. Paul Mai Michael Hirschfeld, Delmenhorst Manuskript abgeliefert am 16.09.1996. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 7.

1995.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Das Bistum Breslau. Von den Anfängen bis zum Ende des 13. Jahr- hunderts (Forschungsbericht über die polnische und deutsche Ge- schichtsschreibung). Prof. Dr. Joachim Köhler Siegmund Jarosch, Schorndorf Thema zurückgegeben am 24.02.2004.



2. Thema: Tutor: Stipendiat:

Bischof Heinrich Förster (1853–1881) und das I. Vatikanum. Prof. Dr. Gabriel Adriányi Jürgen Laß, Augsburg Manuskript abgeliefert am 30.06.2000.

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3. Thema: Tutor: Stipendiatin: Veröffentlicht:

Der Aufbau der Diözesan-Flüchtlings-Seelsorge in Westdeutsch- land 1945–1953. Msgr. Dr. Paul Mai Gabriele Vogt M. A., Hildesheim Manuskript abgeliefert am 16.03.1999. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 13.



Sonderthema: Tutor: Stipendiatin:

Die Organisation der Vertriebenen-Seelsorge und die Errichtung der Arbeitsstellen Nord und Süd im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz durch Albert Büttner, Bischof Maximilian Kaller und Bischof Ferdinand Dirichs. Prof. Dr. Joachim Köhler Sonja Perk, Frankfurt a. M. Nach Beschluss vom 14.03.1997 Thema entzogen.



Sonderthema: Tutor: Stipendiatin:

Der Kulturkampf in Oberschlesien in der polnischen Presse. Msgr. Dr. Paul Mai Andrea Schmidt-Rösler, Regensburg Thema 1997 zurückgegeben.

1996.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Die Kirchenpatrozinien des Archidiakonats Liegnitz. Prof. Dr. Werner Marschall Martin Dösch, Bamberg Thema laut Beschluss vom 17.03.2006 entzogen.



2. Thema: Tutor: Stipendiat:

Die Anfänge der Eichendorff-Gilde. Prof. Dr. Joachim Köhler Rainer Bernd, Trier Manuskript abgeliefert im März 1998.



3. Thema: Tutorin: Stipendiatin: Veröffentlicht:

Gabriele Gräfin Magnis (1896–1976), Sonderbeauftragte Kardinal Bertrams für die Betreuung der katholischen Nichtarier Ober- schlesiens. Dr. Antonia Leugers Jana Leichsenring, Berlin Manuskript abgeliefert am 15.02.1999. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 9.



Sonderthema: Tutor: Stipendiat:

Finanzpolitik und Mäzenatentum der Breslauer Bischöfe zwischen 1870 und 1933. Prof. Dr. Hans Pohl, Bonn Hartmut Benz M. A., Much Thema 1996 zurückgegeben.



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1997.

1. Thema: Tutor: Stipendiatin:

Breslauer Bischofsbiographien der Aufklärungszeit: Joseph Chris- tian Franz Reichsfürst zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein (1795–1817). Dr. Rainer Bendel Annette Riedel, Hamm Thema zurückgegeben am 15.07.1997.



Sonderthema: (vgl. 1993) Tutor: Stipendiatin:

Melchior von Diepenbrock, Kardinal und Fürstbischof von Bres- lau (1844–1853). Msgr. Dr. Paul Mai Margarete Olchawa, Münster Thema 1999 zurückgegeben.

1998.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Breslauer Bischofsbiographien der Aufklärungszeit: Philipp Gott- hard Fürst Schaffgotsch (1748–1795). Dr. Rainer Bendel Thomas Hagen, Bamberg Thema 2000 zurückgegeben.



2. Thema: Tutor: Stipendiat: Veröffentlicht:

Der Breslauer Diözesan-Caritas-Direktor Hugo Schuster – sein Wirken 1922 bis 1931. Msgr. Dr. Paul Mai Andreas Kutschke, Vatikanstadt Manuskript abgeliefert im Mai 2000. Archiv für schlesische Kirchengeschichte, Bd. 59 (2001), S. 161– 213.



3. Thema: Tutor: Stipendiat:

Die Konferenzen der Diözesan-Vertriebenenseelsorger. Prof. Dr. Joachim Köhler Thomas Gabriel Brom, Neuburg a. d. Donau Thema zurückgegeben am 20.07.2001.

1999.

Sonderthema: Tutor: Stipendiat: Veröffentlicht:

Zur Seelsorge an Heimatvertriebenen und Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg in den Gemeinden vor Ort in der Diözese Rot- tenburg-Stuttgart. Geändert: Integration oder Assimilation? Konti- nuität oder Strukturen in der Nachkriegszeit. Eine Feldstudie über den Beitrag der Kirche zur Integration der Heimatvertriebenen vor Ort in der Diözese Rottenburg. Prof. Dr. Joachim Köhler Dietmar Meder, Tübingen Manuskript abgeliefert im Oktober 1999. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 11.

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Sonderthema: Tutor: Stipendiatin:

Konfession und Öffentlichkeit im gegenreformatorischen Schle- sien. Prof. Dr. Norbert Conrads Karin Lauterbach, Tübingen Thema 2000 zurückgegeben.

2000.

1. Thema: Tutoren: Stipendiat:

Jugendverbände in der Vertreibung. Jugendbewegung zwischen Erbe und Neuaufbruch nach 1945. Initiatoren, Medien, Themen. Prof. Dr. Joachim Köhler Prof. Dr. Wilhelm Damberg Marcus Tannebaum, Bonn Thema zurückgegeben am 18.03.2005.



2. Thema: Tutor: Stipendiatin:

Breslauer Bischofsbiographien der Aufklärungszeit: Joseph Chris- tian Franz Reichsfürst zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein (1795–1817). Dr. Rainer Bendel Anetta Chodzinska, Herrsching Thema 2002 zurückgegeben.



Sonderthema: Tutor: Stipendiat: Veröffentlicht:

Die Nöte der Zeit erkannt? Maßnahmen und Impulse der Bischöfe für die Vertriebenenseelsorge 1945–1950. Geändert: Katholisches Bekenntnis als Mittel zur Integration? Der Beitrag der Bischöfe von Freiburg, Hildesheim und Rottenburg zur Integration der Ver- triebenen. Prof. Dr. Joachim Köhler Christoph Holzapfel Manuskript abgeliefert am 05.12.2000. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 13.

2001.

1. Thema: Tutor: Stipendiatin:

Die Kolpingsbewegung in Schlesien. Msgr. Dr. Paul Mai Beate Rosa Herget, Thalmassing Thema 2006 zurückgegeben.



2. Thema: Tutor: Stipendiat:

Dr. theol. Paul Majunke (1842–1899), erster Chefredakteur der Germania in Berlin. Prof. Dr. Winfried Eberhard Dirk-René Marx, Dresden Thema zurückgegeben am 06.10.2003.



3. Thema:

Georg Smolka (1901–1982), Präsident des Heimatwerkes schlesi- scher Katholiken – ein schlesischer Europäer. Geändert: Georg Smolka. Von der ,Ostforschung‘ zum ,Abendland‘.



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Tutor: Stipendiat: Veröffentlicht:

Prof. Dr. Joachim Köhler Christian Handschuh, Tübingen Manuskript abgeliefert am 14.08.2001. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 14.

2002.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Der Pfarrer und Chronist der Grafschaft Glatz Joseph Kögler (1765–1817). Die Pfarrchronik als Mittel der Seelsorge. Prof. Dr. Joachim Köhler Frank Glashoff Thema zurückgegeben am 07.07.2002.



2. Thema: Tutor: Stipendiatin: Veröffentlicht:

Der Aufbau der Seelsorge im Bereich des Erzbistums Breslau westlich der Oder-Neiße-Linie in der Zeit nach dem Zweiten Welt- krieg. Prälat Peter Canisius Birkner Svenja Hecklau, Bonn Manuskript abgeliefert im Oktober 2004. Archiv für schlesische Kirchengeschichte, Bd. 66 (2008), S. 183– 325.

2003.

1 (a) Thema: Tutor: Stipendiatin: Veröffentlicht:

Hermann Hoffmann und die Friedensbewegung. Prof. Dr. Joachim Köhler Evelyne A. Solga, verheiratete Adenauer, Frechen Manuskript im März 2006 abgeliefert. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 18.



1 (b) Thema: Tutor: Stipendiatin:

Hermann Hoffmann und sein Wirken in der schlesischen Jugend- arbeit. Prof. Dr. Joachim Köhler Theresa Pietsch, Erfurt Manuskript im Februar 2007 abgeliefert.



2. Thema: Tutor: Stipendiat: Veröffentlicht:

Das Heimatwerk schlesischer Katholiken. Anfänge – Verlauf – Aussichten. Prof. Dr. Joachim Kuropka Gregor Ploch, Münster Manuskript am 03.07.2006 abgeliefert. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 16.

2004.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Hubert Thienel (1904–1987), Domvikar, Frauenseelsorger, erster Apostolischer Visitator. Msgr. Dr. Paul Mai Marcin Chrostek, Münster Laut Beschluss vom 27.07.2006 Thema entzogen.

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2. Thema: Tutoren: Stipendiat: Veröffentlicht:

Joseph Ferche, Weihbischof in Breslau (1940–1945), Weihbischof in Köln (1947–1965). Prof. Dr. Joachim Köhler Prof. Dr. Josef Pilvousek, Erfurt Sebastian Holzbrecher, Erfurt Manuskript im Februar 2007 abgeliefert. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 17.



3. Thema: Tutor: Stipendiat:

Breslauer Bistumsgeschichts-Schreibung außerhalb der universi- tät. Prof. Dr. Joachim Köhler Christoph Brey, Bamberg Thema am 05.08.2008 zurückgegeben.

2005.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Dr. theol. Paul Majunke (1842–1899), erster Chefredakteur der Germania in Berlin. Prof. Dr. Joachim Kuropka Sebastian Sasse, Essen Thema ruht seit 03.11.2008.



2. Thema: Tutor: Stipendiatin:

Diözesan-Caritasdirektor Prälat Johannes Zinke (1903–1968). Prof. Dr. Joachim Köhler Michaela Weber, Jettingen Thema im Oktober 2007 zurückgegeben.

2006.

1. Thema: Tutor: Stipendiat:

Adolf Kardinal Bertram und die Konkordatspolitik nach Quellen im Vatikanischen Archiv. Prof. Dr. Dominik Burkard Johannes Dambacher, Vatikanstadt Thema in Bearbeitung.



2. Thema: Tutor: Stipendiat: Veröffentlicht:

Prälat Franz Wosnitza (1902–1979), ehemaliger Generalvikar in Kattowitz. Prof. Dr. Joachim Kuropka Maik Schmerbauch, Bodenrode Manuskript abgeliefert am 21.01.2008. Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Bd. 21.

2009.

1. Thema: (vgl. 2005) Tutorin: Stipendiat:

Diözesan-Caritasdirektor Prälat Johannes Zinke (1903–1968), sein Wirken in Breslau, Görlitz und Berlin. Gabriele Witolla, Leiterin des Archivs des Deutschen Caritasver- bandes e. V. Caspar van Laak, Eurasburg Thema in Bearbeitung.



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2. Thema: (vgl. 1992) Tutor: Stipendiat:

Karl Frhr. vom Stein zum Altenstein, Preußischer Kultusminister (1817–1838) und die katholische Kirche in Schlesien. Prof. Dr. Franz Machilek Paul Resch, Ramsau bei Berchtesgaden Thema in Bearbeitung.

2010.

1. Thema: Tutor: Stipendiatin:

Wartha als großer Marienwallfahrtsort in Schlesien. Dr. Werner Chrobak Mariola Cupok, Nürnberg Thema in Bearbeitung.



2. Thema: (vgl. 2001) Tutor: Stipendiat:

Die Kolpingbewegung in Schlesien. Msgr. Dr. Paul Mai Stefan Stippler, München Thema in Bearbeitung.

Die einundzwanzig Ausschreibungen zwischen 1988 und 2010 enthielten 63 Themen. Für 48 Themen konnte ein Bearbeiter gefunden werden; für 15 Themen traf entweder keine Bewerbung ein oder die Bewerber konnten wegen mangelnder Qualifikation nicht berücksichtigt werden. Zwei der ausgeschriebenen Themen wurden bei der Zuerkennung eines Kardinal-Bertram-Stipendiums zweigeteilt, drei zurückgegebene Themen wurden abermals zur Bearbeitung ausgegeben, außerdem kamen zusätzlich elf Sonderthemen zur Vergabe. Auf diese Weise konnten 63 Themen an Stipendiaten vergeben werden. Von diesen Aufgaben waren zwei der Geschichte des Mittelalters, acht der neuzeitlichen Entwicklung von 1500 bis 1789 und 53 dem Bereich der Neuesten Zeit einschließlich der Zeitgeschichte entnommen. 26 ausgewiesene Fachkenner der schlesischen Kirchen- und Kulturgeschichte (vgl. oben: 3. Ergebnisse) stellten sich den Stipendiaten ehrenamtlich als Tutoren zur Verfügung. Vom Institut bekamen die Stipendiaten regelmäßig Einladungen zur Teilnahme an den jährlichen Arbeitstagungen und Exkursionen. Dort hatten sie stets Gelegenheit über die Quellenlage und den Forschungsstand der ihnen übertragenen Aufgaben zu berichten und in Einzel- oder Gruppengesprächen spezielle Probleme mit den Tutoren oder dem anwesenden Fachpublikum zu besprechen. Die Stipendiaten hatten dabei auch die Möglichkeit sich gegenseitig kennen zu lernen und ihre Erfahrungen untereinander auszutauschen. Außerdem fanden alle zwei bis drei Jahre eigene Stipendiatentreffen statt (vgl. oben: 1. Kuratorium), die sich intensiv mit methodischen und sachlichen Fragen der Stipendiatsarbeiten beschäftigten. Das Kuratorium hatte im Berichtszeitraum über die Zuerkennung eines Kardinal-Bertram-Stipendiums an 63 Bewerber entschieden. Davon befinden sich derzeit noch 6 Stipendiatsarbeiten in Bearbeitung, 25 untersuchungen wurden erfolgreich abgeschlossen. 23 Themenrückgaben erfolgten von Seiten der Stipendiaten, 8 Rücknahmen wurden von Seiten des Kuratoriums wegen fehlender Rückmeldung oder zu langer Bearbeitungsdauer

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Kardinal-Bertram-Stipendium

vorgenommen. Ein Stipendiat, der Theologiestudent Rainer Jäkel, ist im Zeitraum der Themenbearbeitung tödlich verunglückt. Auch wenn das hohe Ziel der Ablieferung eines druckreifen Manuskriptes nur knapp die Hälfte der ausgewählten Stipendiaten erreicht haben, so darf der durch die Ausschreibung erzielte Effekt keineswegs als gering eingestuft werden. Nahezu alle mit der Stipendienzuerkennung bedachten Studenten, junge Theologen, Pädagogen und angehende Historiker, haben sich, angeregt durch das Kardinal-Bertram-Stipendium, in einem weit höherem Maß mit der schlesischen Kirchengeschichte beschäftigt, als sie dies ohne gezielte Förderung getan hätten. Auch wenn die Gründe für unvollendete Arbeiten unterschiedlicher Natur gewesen sind, darf die Effizienz der eingesetzten Mittel hier nicht auf die Anzahl der tatsächlich abgeschlossenen Arbeiten reduziert werden. Einige Stipendiaten konnten ihre durchaus schon weit fortgeschrittenen Arbeiten neben Beruf, Familie und/oder Aufbaustudium nicht vollenden. Etliche haben Teilergebnisse in Artikelform in geisteswissenschaftlichen Periodika veröffentlicht. Teilweise wurden die Stipendiatsarbeiten aber auch zur Erlangung von Studienabschlüssen an universitäten, als Zulassungsarbeiten für das Staatsexamen bei einem Lehramt, bei kirchlichen Abschlussexamina oder bei Promotionen verwendet. Von der Philosophischen Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-universität München wurde zum Beispiel die aus einer Kardinal-Bertram-Stipendiaten-Arbeit (Ausschreibung 1985) erwachsene Studie „Der Seelsorger im Dienst der Volkserziehung. Seelsorge im Bistum Breslau im Zeichen der Aufklärung“ von Rainer Bendel (Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands, Bd. 27) im Sommersemester 1994 als Dissertation angenommen. Ebenso erfolgreich wurde die Stipendiaten-Arbeit (Ausschreibung 1991) von Günter J. Ziebertz „Berthold Altaner (1885–1964). Leben und Werk eines schlesischen Kirchenhistorikers“ (Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands, Bd. 29) im Sommersemesters 1994 als Philosophische Dissertation bei der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-universität-Bochum eingereicht. Auch die Stipendiatenarbeit (Ausschreibung 2006) von Maik Schmerbauch „Prälat Franz Wosnitza (1902–1979), ehemaliger Generalvikar in Kattowitz“ wurde im Januar 2008 als Diplomarbeit in Kath. Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main angenommen; sie ist als Band 21 der „Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte“ 2010 erschienen. Der Einsatz und die Werbung für das Kardinal-Bertram-Stipendium darf deshalb weiterhin als adäquates Mittel dafür angesehen werden, im geisteswissenschaftlichen Bereich neues Interesse für die schlesische Kirchengeschichte zu wecken und junge Wissenschaftler zur besonderen Erforschung dieses Gebietes anzuregen.

VI. ARBEITEN ZuR SCHLESISCHEN KIRCHENGESCHICHTE Seit 1985 gab es Überlegungen sowohl seitens des Kuratoriums des Kardinal-BertramStipendiums als auch im Vorstand des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte, für abgeschlossene Stipendiatsarbeiten eine eigene Publikationsmöglichkeit zu schaffen. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist die 1988 neu begonnene Reihe „Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte“, die vor allem als Publikationsforum für herausragende Kardinal-Bertram-Stipendiatsarbeiten gedacht ist. In diese vom Format her kleinere Schriftenreihe wurden jedoch vereinzelt auch andere dem Institut angebotene, Schlesien betreffende Werke aufgenommen. Herausgeber ist das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte im Auftrag des Kuratoriums des Kardinal-Bertram-Stipendiums. Die Bände 1–12 erschienen bis 2001 im Jan Thorbecke-Verlag in Sigmaringen–Stuttgart– Ostfildern, die Bände 13 und folgende ab 2002 im Aschendorff-Verlag in Münster i. W. Folgende Bände wurden bisher herausgegeben:

Band 1: DIÖCESANBLATT FÜR DEN CLERuS DER FÜRSTBISCHÖFLICH BRESLAuER DIÖCES 1803–1820. Von Andreas Miksa. Sigmaringen 1988. 133 S., Kart. ISBN 3-7995-6451-9 Die Gründer, Herausgeber und Mitarbeiter dieser ersten Zeitschrift der Breslauer Diözese wollten neue Erkenntnisse über die Reformbestrebungen des schlesischen Klerus im Zeitalter der Aufklärung unter Berücksichtigung der sozialen Verhältnisse ermitteln und darstellen. Da diese Ideen vom Fürstbischof, von seiner Kurie und vom Diözesanklerus entwickelt wurden und im Diözesanblatt zur Sprache kamen, analysierte der Autor die Aufsätze einzelner Verfasser, thematisch aufgeteilt in Kirchengeschichte, Liturgie, Kirchengesang, Predigt und Katechismus. Es werden auch kritische Stimmen eingeflochten und Missbräuche als Begleitumstände der Zeit in Schlesien sichtbar. Abschließend wird der Napoleonische Feldzug 1813, der Schlesien berührte, im Spiegel des Kirchenblattes gestreift. Die vorliegende Arbeit behandelt unerforschtes Neuland über den Klerus des Fürstbistums Breslau, seine aufklärerischen Ideen und Reformbestrebungen am Anfang des 19. Jahrhunderts.

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Band 2: SCHLESIEN, VORORT DES KATHOLIZISMuS. Katholikentage in Schlesien – Schlesier auf Katholikentagen 1848–1932. Von Wolfgang Mohr. Sigmaringen 1989. 260 S., 5 Karten, Kart. ISBN 3-7995-6452-7 Der Katholische Verein Deutschlands, Träger der Generalversammlungen, später Katholikentage genannt, entstand als Folge der Märzereignisse 1848 mit dem Durchsetzen der Versammlungsfreiheit. Die sechs Breslauer Katholikentage von 1849, 1872, 1886, 1899, 1909 und 1926 werden in die Geschichte des deutschen Katholizismus von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende der Weimarer Republik eingeordnet. Ausgehend von den amtlichen Berichten der einzelnen Generalversammlungen und unter Auswertung der „Schlesischen Zeitung“ werden Anstöße und Beiträge der Katholiken Schlesiens an den kirchlichen und sozialen Bewegungen in Deutschland akzentuiert. Ihr Kampf gegen die preußischen Kulturkampfgesetzte, die Aktivitäten des Zentrumspolitikers Felix Porsch und die kirchenpolitische Eigenentwicklung Schlesiens treten deutlich hervor. Der Anhang bietet eine Auswertung der in den Berichtsbänden von 1848 bis 1913 enthaltenen Teilnehmerverzeichnisse nach Wohnort, Jahrgang und Beruf.

Band 3: SCHLESISCHE PRIESTER AuF DEuTSCHEN uNIVERSITÄTSLEHRSTÜHLEN SEIT 1945. Von Johannes Gröger. Sigmaringen 1989. 120 S., 27 Abb., Kart. ISBN 3-7995-6453-5 Die Leistungen schlesischer Theologen in Forschung und Lehre nach 1945, also nach der Vertreibung und außerhalb Schlesiens in Mittel- und Westdeutschland darzustellen, war das Ziel dieser Ausschreibung. Der Mittelpunkt der Arbeit ist die biographische und bibliographische Auflistung jener schlesischen Priester, die als Theologie- und Philosophieprofessoren seit 1945 an staatlichen Hochschulen, an Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft und an Ordenshochschulen in Mittel- und Westdeutschland tätig waren und sind. In 63 Einzelbiographien stellt der Autor das wissenschaftliche Werk dieser Persönlichkeiten in ihren wichtigsten Publikationen vor, umschreibt ihre Hauptarbeitsgebiete und fügt biographische Literatur an. Die Arbeit versteht sich als Grundlagenforschung, die aufzeigen möchte, in welchem quantitativem Verhältnis schlesische Priester in den einzelnen Lehrbereichen der Theologie und der Philosophie tätig waren und in welchem umfang sie an der theologischen Entwicklung in Deutschland seit 1945 beteiligt waren. Auf die besondere Stellung der Philosophisch-Theologischen Hochschulen wird eigens hingewiesen, denn Sie bildeten für viele Professoren gleichsam das Sprungbrett für ihre spätere Tätigkeit an einer universität.



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Band 4: DAS SEQuENTIAR DES BRESLAuER INKuNABELMISSALES. Ein Beitrag zur schlesischen Kultur- und Liturgiegeschichte. Von Walter Dürig. Sigmaringen 1990. 54 S., Noten, Kart. ISBN 3-7995-6454-3 Am 24. Juli 1483 hat Peter Schöffer (um 1425–um 1503) zu Mainz den Druck eines Missale Wratislaviense im Folioformat auf 234 Blättern vollendet. Auftraggeber war der Breslauer Bischof Johannes Roth (1482–1506), der aus dem Nürnberger Raum stammte. Während das erste gedruckte Missale Romanum von 1474 nur vier Sequenzen aufweist, enthält das neun Jahre später gedruckte Breslauer Missale die Anzahl von 59 Sequenzen. Kulturgeschichtlich ergibt die untersuchung des mittelalterlichen Breslauer Sequentiars, dass der weitaus größte Teil der Sequenzen deutschen ursprungs ist, eine kleinere Gruppe kommt aus Frankreich, je zwei Sequenzen sind in England und Italien beheimatet. Der Hauptgrund dürfte in dem seit dem 13. Jahrhundert immer stärker werdenden kulturellen Anschluss Schlesiens an den Westen zu suchen sein. Der Befund aufgrund der SequenzenTexte wird durch die verwendeten Sequenzen-Melodien bekräftigt. Alle im Westen entstandenen Sequenzen wurden mit der dort üblichen Melodie übernommen.

Band 5: DAS SCHICKSAL DER SCHLESISCHEN MÄNNERKLÖSTER WÄHREND DES DRITTEN REICHES uND IN DEN JAHREN 1945/46. Von Siegmund Bulla. Sigmaringen 1991. 200 S., Kart. ISBN 3-7995-6455-1 Die Geschichte der Orden und ordensähnlichen Gemeinschaften im schlesischen Anteil des Erzbistums Breslau der Jahre 1933 bis 1945/46 zählt zu den Zeitabschnitten, die tief und nachhaltig von der nationalsozialistischen Herrschaft, dem Zusammenbruch des Dritten Reiches und in dessen Folge vor allem durch die Vertreibung des überwiegenden Teiles der deutschen Bevölkerung aus Schlesien geprägt sind. Den elf schlesischen Klostergemeinschaften wird je ein Kapitel gewidmet, das eine kurze Darstellung der Gemeinschaft und einen knappen Abriss der Ordensgeschichte bis zum Jahr 1933 enthält. Die schwierigen Verhältnisse der Jahre 1933 bis 1946 werden sachlich geschildert, ebenso die Kriegszeit in Schlesien und das Schicksal der Vertreibung. Zusammenfassungen am Ende der jeweiligen Kapitel lassen die relative Selbständigkeit der Orden erkennen. Das zwölfte und abschließende Kapitel stellt die gewonnenen Ergebnisse in den kirchenpolitischen Zusammenhang und überdenkt die Auswirkungen der veränderten territorialen Situation in ihren Konsequenzen für die Orden.

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Band 6: CARLO BAyER. EIN RÖMER AuS SCHLESIEN uND PIONIER DER CARITAS INTERNATIONALIS. Von Christian Heidrich. Sigmaringen 1992. 380 S., 1 Porträt, 6 Karten, Kart. ISBN 3-7995-6456-X Das Suchen nach den Spuren Carlo Bayers (1915–1977) stellt dessen ungewöhnliche Lebensgeschichte vor Augen: die Lebensgeschichte eines Mannes, dessen Leben inmitten der Wirren des Ersten Weltkrieges im niederschlesischen Obernigk unter äußerlich denkbar schlechten umständen einen Anfang nahm und der sich in der Folge von Rom und von Wien aus am Aufbau zweier bedeutender internationaler Caritas-Werke beteiligte, ja zu ihrer führenden Persönlichkeit wurde. Diese Spuren durchlaufen so verschiedenartige Gebiete wie die Betreuung der deutschen Kriegsgefangenen in Italien, den Aufbau von nationalen Caritas-Organisationen in Südamerika oder die Grundlegung der ökumenischen Praxis in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die Verschränkung der persönlichen Lebensgeschichte Bayers mit den Widerfahrnissen der Zeitgeschichte bildet den Schlüssel und Leitfaden dieser Arbeit. Darüber hinaus wird versucht, das unrecht, das Bayer durch seinen Sturz als Generalsekretär der von ihm wesentlich mitgeprägten „Caritas internationalis“ und die Vertreibung aus Rom zugefügt wurde, systematisch aufzuarbeiten. Die Arbeit stützt sich dabei auf die Auswertung von Archivmaterialien und Originaldokumenten, insbesondere auch auf die umfangreiche Korrespondenz Bayers.

Band 7: PRÄLAT FRANZ MONSE (1882–1962) GROSSDECHANT VON GLATZ. Von Michael Hirschfeld. Sigmaringen 1997. 232 S., 29 Abb., Kart. ISBN 3-7995-6457-8 Der Titel „Großdechant“ geht auf die preußische Regierung in Schlesien zurück, die 1810 versuchte, die Grafschaft Glatz aus ihrer kirchlichen Zugehörigkeit zum Erzbistum Prag zu lösen. Das ist trotz großer Bemühungen nicht gelungen, aber der Titel Großdechant, den es in der katholischen Kirche tatsächlich nur einmal gibt, blieb trotzdem bestehen. 1920 wurde die Grafschaft Glatz zum Generalvikariat erhoben, wodurch der Großdechant zugleich Generalvikar wurde. Prälat Dr. Franz Monse, von 1938 bis 1962 Großdechant und letzter Generalvikar der Grafschaft Glatz, erlitt 1946 die Vertreibung aus der angestammten Heimat. Er blieb aber weiterhin Großdechant für die Heimatvertriebenen der Grafschaft Glatz. Ihnen bereitete er mit seiner 1947 ins Leben gerufenen Wallfahrt nach Telgte eine neue geistige Heimat. So wurde er bald zu einer kirchlichen Vaterfigur für alle Heimatvertriebenen. Seine Nachfolger als Kanonische Visitatoren der Grafschafter im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz können den Titel eines Großdechanten fortführen.



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Band 8: JOHANN IGNAZ VON FELBIGER uND KARDINAL JOHANN HEINRICH VON FRANCKENBERG. WEGE DER RELIGIÖSEN REFORM IM 18. JAHRHuNDERT. Von Winfried Romberg. Sigmaringen 1999. 192 S., 8 Abb., Kart. ISBN 3-7995-6458-6 Die beiden in diesem Band vereinten Abhandlungen erwachsen aus Ringvorlesungen zur schlesischen Geschichte und Kultur des Gerhard-Möbius-Institutes an der universität Würzburg 1995/1996. Gegenstand der untersuchungen sind zwei gebürtige Schlesier: Der als Pädagoge berühmte Johann Ignaz von Felbiger (1724–1788) und der vergleichsweise weniger bekannte Erzbischof von Mecheln, Kardinal Johann Heinrich von Franckenberg (1726–1804). Ihre Wirkungszeit im mittleren und späten 18. Jahrhundert trägt gerade in religiöser Hinsicht ein mehrdeutiges Gesicht. Einerseits lässt sich das Aufblühen einer intellektuell hochstehenden und sich ihrer sozialen Verantwortung bewussten Spiritualität beobachten, andererseits aber auch das erstmalige gesellschaftsrelevante Durchschlagen freireligiöser und neu-paganer Tendenzen. Die individuelle Ausprägung dieser vielgestaltigen zeitgenössischen Tendenzen am Beispiel Felbigers und Franckenbergs zu erforschen und diese religiöse umbruchszeit aus ihrer Sicht zu beschreiben ist die Zielsetzung des Autors. Ihre Stellung im kirchen- und staatspolitischen System Maria Theresias und Kaiser Josephs II. sowie innerhalb der religiösen Reform des 18. Jahrhunderts bildet dafür eine aufschlussreiche Vergleichsbasis. Der Band ist unter dem Aspekt religiöser Reform in der Auseinandersetzung mit der Aufklärung nicht nur ein Beitrag zur Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts, sondern zugleich ein Beitrag zur österreichischen Schulgeschichte und zur belgischen Kirchengeschichte.

Band 9: GABRIELE GRÄFIN MAGNIS SONDERBEAuFTRAGTE KARDINAL BERTRAMS FÜR DIE BETREuuNG DER KATHOLISCHEN „NICHTARIER“ OBERSCHLESIENS: AuFTRAG – GRENZÜBERSCHREITuNG – WIDERSTAND? Von Jana Leichsenring. Stuttgart 2000. 124 S., 8 Abb., Kart. ISBN 3-7995-6459-4 Die Frage der Haltung der katholischen Kirche in der NS-Zeit ist in der Forschung noch längst nicht erschöpfend behandelt. Ein Teilaspekt davon ist das Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum; auch hier besteht eine Forschungslücke. Dem leichthin in die Welt gesetzten pauschalierenden Vorwurf des Versagens der katholischen Kirche im Verhältnis zum Judentum können durch die vorliegende Fallstudie Fakten entgegengesetzt werden: Durch den Auftrag eines der führenden Vertreter des deutschen Episkopats, Adolf

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Kardinal Bertram, und den engagierten, christlich motivierten Einsatz der Geschäftsstellenleiterin des Caritasverbandes in der oberschlesischen Industriestadt Beuthen, Gabriele Gräfin Magnis (1896–1976), konnten Leben jüdischer Mitbürger gerettet werden. Dabei kommt durch den methodischen Ansatz dieser Arbeit – das Problem zugleich biographisch und institutionsgeschichtlich anzugehen – auch in den Blick, dass das Wirken von Gräfin Magnis kein Einzelfall war, sondern entsprechende Hilfsstellen auch in Berlin, Freiburg i. Br. und Wien existierten. Dieses „Hilfsnetz“ aufgezeigt zu haben, ist eines der wichtigsten Ergebnisse dieser 1996 ausgeschriebenen Kardinal-Bertram-Stipendiatenarbeit.

Band 10: RELIGIÖSE BILDuNG uND ERZIEHuNG IM SPANNuNGSFELD VON PASTORAL, POLITIK uND PATRIOTISMuS. Religionsunterricht und Katechese im „Oppelner Schlesien“ seit 1945 Von Waldemar Spyra. Stuttgart 2000. 232 S., Kart. ISBN 3-7995-6460-8 Das angesprochene Territorium des „Oppelner Schlesien“ ist ein Teil des früheren Erzbistums Breslau, vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1972 die Apostolische Administratur Oppeln, seit 1972 die Diözese Oppeln, ein Suffraganbistum des Erzbistums Kattowitz. Wie in der Titelfassung ausgedrückt, werden religiöse Erziehung und Bildung im Spannungsfeld von Seelsorge, Politik und Patriotismus dargestellt. Die historischen Abläufe als Rahmenbedingungen für Religionsunterricht und Katechese werden sachlich und unpolemisch geschildert. Die umwälzenden Veränderungen, die nach 1945 die ehemals deutschen Ostgebiete unter polnische Administration stellten, die Aussiedlung bzw. Vertreibung der Deutschen aufgrund des Potsdamer Abkommens, die Ansiedlung von Polen in diesen Gebieten, der Aufbau einer polnischen kirchlichen Neuorganisation und die Selbstbehauptung der polnischen Kirche unter dem kommunistischen Regime, all das wird in den katechetischen und religionspädagogischen Ausführungen in den Blick gerückt. Es spricht für die Ausgewogenheit des Autors, dass er den wissenschaftlichen Widerstreit der Meinungen in der deutschen und polnischen Forschung um Kardinal Hlond ausführlich wiedergibt und ein abschließendes urteil von der Veröffentlichung der Akten des Pontifikats Papst Pius’ XII. abhängig macht.



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Band 11: INTEGRATION ODER ASSIMILATION? EINE FELDSTuDIE ÜBER DEN BEITRAG DER KIRCHE ZuR INTEGRATION DER HEIMATVERTRIEBENEN VOR ORT IN DER DIÖZESE ROTTENBuRG. Von Dietmar Meder. Stuttgart 2000. 159 S., 2 Karten, Kart. ISBN 3-7995-6461-6 Die vorliegende Arbeit untersucht aus theologisch-kirchengeschichtlicher Perspektive die Vertriebenenproblematik. Sie stellt den Themenkomplex unter die Fragestellung: Wie wirkten sich die Erfahrungen der Vertreibung, des Verlustes der Heimat und wesentlicher Teile der Identität auf das religiöse Leben des Einzelnen aus? Welche Rolle spielte die Religion und das religiöse Leben des Einzelnen bei der Bewältigung des Vergangenen und der Gestaltung des Zukünftigen? Als Hauptquelle diente dem Autor dabei die Befragung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen anhand eines festgelegten Fragebogens. Die Zeitzeugen stammen aus Ostpreußen, Ober- und Niederschlesien, Nord- und Südmähren, dem Böhmerwald, der Slowakei, Westböhmen und der Batschka. Das räumlich begrenzte untersuchungsgebiet bildet die Diözese Rottenburg-Stuttgart. Hier wurden neun Pfarrgemeinden ausgewählt, die für die Flüchtlings- und Vertriebenenproblematik repräsentativ erschienen. Es wird auch nachgefragt, mit welchen Konzepten von Seelsorge die Kirche des Bistums Rottenburg dem Phänomen Flucht und Vertreibung begegnete, ob man die Integration der Glaubensbrüder aus dem Osten mit ihren besonderen Frömmigkeitsformen (eigenes Liedgut, spezielle Formen der Marienverehrung und des Wallfahrtswesens) versuchte oder eher die Assimilation an die vorgegebenen Verhältnisse das Ziel war.

Band 12: DER BRESLAuER DOMVIKAR uND JuGENDSEELSORGER GERHARD MOSCHNER ALS ORGANISATOR DER VERTRIEBENEN KATHOLISCHEN SCHLESIER. Von Matthias Lempart. Ostfildern 2001. 248 S., 27 Abb., Kart. ISBN 3-7995-6462-4 Das Aufgabengebiet der Heimatvertriebenenseelsorger war breit: Sie wollten Trost und Hilfestellung anbieten, die Integration in die westdeutsche Gesellschaft fördern und zugleich dem Heimatverlust entgegenwirken. Den Glauben in heimatlicher Prägung im Zeitalter des ‚Wirtschaftswunders‘ und der zunehmenden Säkularisierung der Gesellschaft sollten sie bewahren helfen und eine spezifisch schlesische Volksfrömmigkeit und Seelsorgepraxis innerhalb einer Kirche pflegen. In einem so umrissenen Spannungsfeld agierte nach 1945 der heimatvertriebene Breslauer Domvikar und Jugendseelsorger Gerhard Moschner (1907–1966), dem diese untersuchung gewidmet ist. Sie will sein persönliches Schicksal, biographische Erfahrungen und deren Auswirkungen auf die pastoralen Mo-

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delle und Methoden erläutern und vor allem die Wege aufzeigen, die er in jener umbruchsituation ging. Sie möchte damit speziell auch die Frage nach dem Schicksal des schlesischen katholischen Klerus in der neuen Heimat beleuchten und den Impulsen nachgehen, die er den heimatvertriebenen katholischen Landsleuten zur Bewältigung ihres Schicksals und zur Deutung ihrer Erfahrungen geben konnte.

Band 13: DuRCH DEN GEMEINSAMEN GLAuBEN EINE NEuE HEIMAT FINDEN. Katholisches Bekenntnis als Mittel zur Integration? Der Beitrag der Bischöfe von Freiburg, Hildesheim und Rottenburg zur Integration der Vertriebenen. Von Christoph Holzapfel. „Die Not ist groß, ist riesengroß.“ Bischof Dr. Godehard Machens (1934–1956) und die Vertriebenenseelsorge im Bistum Hildesheim 1945–1953. Von Gabriele Vogt. Münster i. W. 2002. 208 S., zahlr. Abb., Kart. ISBN 3-402-04230-4 Aus mehreren Gründen erschien es sinnvoll, zwei Arbeiten, die als Einzelthemen eines weit gespannten Forschungsansatzes zur kirchlichen Integration der Vertriebenen entstanden sind, miteinander zu publizieren. Zum einen ergänzen sie andere in dieser Reihe bereits erschienene Arbeiten und schaffen damit Vergleichsmöglichkeiten, zum anderen ermöglichen sie erste verbindliche Antworten auf grundlegende Fragen, welche die Aufgabenstellung und die Schwerpunktsetzung in der Erforschung des deutschen Katholizismus, aber auch die Bestimmung des Verhältnisses der Kirche zur Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg betreffen. In der Studie von Gabriele Vogt werden vorrangig die organisatorische Ebene, Beispiele für Integrationssituationen und –probleme vor Ort untersucht, bei Christoph Holzapfel steht die Analyse der inhaltlichen Positionen der Bischöfe im Mittelpunkt. Kontrastierend werden zusätzliche Erkenntnisse greifbar; die caritativen Aufgaben wurden überall wahrgenommen, sie wurden bewältigt, je nach Situation ließ man Neuerungen zu, oft wurden sie erzwungen: Laieneinsatz, vor allem im Bistum Hildesheim, Berücksichtigung des Traditionsgutes der Vertriebenen, was in Rottenburg Schwierigkeiten machte, Individualseelsorge, nachgehende Seelsorge als Teilmodernisierungen, weil sich die Inhalte der Seelsorge wie z. B. das Menschenbild, die Sicht der Gesellschaft, das Verständnis der politischen Prozesse als Weltanschauungskampf und die Gefahr der drohenden Säkularisierung nicht wirklich geändert hatten.



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Band 14: GEORG SMOLKA. VON DER ‚OSTFORSCHuNG‘ ZuM ‚ABENDLAND‘. Von Christian Handschuh. Münster i. W. 2003. 151 S., 1 Abb., Kart. ISBN 3-402-04231-2 Georg Smolka (1901–1982) war ein gebürtiger Niederschlesier, der nach dem Abitur in Breslau, München und Berlin Geschichte, Philosophie und Geographie studierte und 1925 in München zum Dr. phil. promovierte. Eine Tätigkeit als Übersetzer in der NS-nahen Publikationsstelle der „Nord- und ostdeutschen Forschungsgemeinschaft“ unter Albert Brackmann und die Mitarbeit als Autor bei der anti-nationalsozialistisch eingestellten Zeitschrift „Junge Front“ machen Smolka zu einer ungewöhnlich interessanten Person der Zeitgeschichte, die der näheren untersuchung bedarf. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte sich Smolka vehement für die Idee eines übernationalen Europa ein. Als Präsident des Heimatwerkes Schlesischer Katholiken wie auch als Mitglied des Katholischen Flüchtlingsrates lag ihm die Versöhnung mit den Nachbarn im Osten besonders am Herzen. Auch dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte war er selbst aktiv verbunden, denn von 1962 bis zu seinem Tod gehörte er dem Wissenschaftlichen Beirat des Instituts an.

Band 15: „WER DIE JuGEND HAT, HAT DIE ZuKuNFT“. JuGENDARBEIT AuF DEM GEBIET DES HEuTIGEN BISTuMS GÖRLITZ VON 1945–1989. Von André Schneider. Münster i. W. 2003. 142 S., Kart. ISBN 3-402-04232-0 Der Autor hat zur besseren Einordnung der Jugendarbeit zu DDR-Zeiten einleitend die katholische Jugendarbeit in Deutschland bis 1945, das Ende des Erzbistums Breslau als deutsches Bistum und den Neuanfang in Görlitz geschildert. In einem Hauptteil behandelt er chronologisch die Jugendarbeit in der DDR, von den Neuanfängen 1945 bis zur Wende 1989. Materialreich werden sowohl Entwicklungslinien wie auch Einzelobjekte und –projekte beleuchtet, beginnend mit der Neuzeller Wallfahrtstradition, über das „Klemens-Neumann-Heim“, das „St. Wenzeslaus-Stift“ in Jauernick, das „Don Bosco-Haus“, die Aktion Sühnezeichen, Ökumene-Ansätze bis hin zum Katholischen Jugendkongress „Christus – unsere Zukunft“ in Berlin. Sehr sachlich berichtet Schneider über auftretende Probleme der Jugendarbeit im Innern, etwa den Konflikt der Arbeitsgemeinschaft für Jugendseelsorge mit den Bischöfen der DDR 1967/68. Auf die äußeren Schwierigkeiten, von Seiten des Staates für die katholische Jugendarbeit, wird näherhin für die Zeit von 1945 bis Ende der 1950er Jahre eingegangen. Gesondert werden abschließend die pastoraltheologischen Konzepte anhand der bischöflichen Richtlinien von 1945 bis 1989 vorgestellt.

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Band 16: HEIMATWERK SCHLESISCHER KATHOLIKEN: ANFÄNGE – VERLAuF – AuSSICHTEN. Von Gregor Ploch. Münster i. W. 2006. 246 S., 6 Abb., Kart. ISBN 3-402-04234-7 Beim „Heimatwerk der schlesischen Katholiken“ handelt es sich um den Dachverband der Organisationen der vertriebenen katholischen Schlesier. Der Autor zeichnet unter Heranziehung der einschlägigen Quellen sehr genau die Vorgeschichte des „Heimatwerks“ von 1946 über die Bemühungen 1958 bis hin zur tatsächlichen Gründung 1960 nach. In drei weiteren Abschnitten beleuchtet er die Geschichte des Verbandes bis heute: Den Ausbau des „Heimatwerks“ bis zum politischen Richtungswechsel durch die Ostverträge (1960–1972), die Stellung des „Heimatwerks“ unter den veränderten politischen Rahmenbedingungen bis zum Fall der Mauer (1972–1989) und die Akzentverschiebungen bei den Zielsetzungen des Heimatwerkes ab 1989. Die Arbeit erweitert die Erkenntnisse nicht nur hinsichtlich der verbandspolitischen Arbeit der Katholiken nach 1945, sondern auch im Hinblick auf die religiöse und gesellschaftliche Situation der Vertriebenen allgemein und ihre Integration in die Gesellschaft. Ein Anhang bietet Angaben zur aktuellen Verbandsstruktur, zu abgehaltenen Tagungen, zur Entwicklung der verschiedenen Satzungen und Interviewprotokolle mit Prof. Dr. Hubert unverricht, Stefanie Krebs sowie Prof. Dr. Josef Joachim Menzel.

Band 17: WEIHBISCHOF JOSEPH FERCHE (1888–1965), SEELSORGER ZWISCHEN DEN FRONTEN. Von Sebastian Holzbrecher. Münster i. W. 2007. 224 S., 31 Abb., Kart. ISBN 978-3-402-10175-9 Der 1940 zum letzten Breslauer Weihbischof ernannte Domkapitular Josef Ferche hat sich durch seine Bemühungen um die Kapitulation der zur Festung erklärten Stadt Breslau besondere Verdienste erworben. Für die schlesischen Flüchtlinge und Vertriebenen war er vom Frühjahr 1947 bis zu seinem Tod im Herbst 1965 die herausragende Identifikationsfigur. Dass der Verfasser nach einem einleitenden Kapitel über Herkunft, Ausbildung und erstes Wirken Ferches als Seelsorgsgeistlicher, Domherr und Weihbischof in Schlesien einen Akzent auf Vertreibung und Neubeginn legt, macht die Arbeit im Kontext der neueren Flüchtlings- und Vertriebenenforschung besonders interessant. Ebenso verdient das Auswerten von ungedruckten Quellen in nicht weniger als neun Archiven in Deutschland und Polen Respekt. Da der Autor kritisch die Hintergründe des Wechsels aus Ostdeutschland in den Westen durchleuchtet und mit neuen Antworten aufwartet, korrigiert er das bisherige Ferche-Bild nicht unwesentlich. Äußerst nützlich ist – neben dem abgedruckten Quellen- und Literaturverzeichnis – eine Bibliographie mit Arbeiten über Josef Ferche und eine chronologisch geordnete Bibliographie mit Artikeln und Abhandlungen von Josef Ferche selbst.



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Band 18: „IN ELFTER STuNDE“. HERMANN HOFFMANN uND SEIN ENGAGEMENT FÜR EINE DEuTSCH-POLNISCHE VERSTÄNDIGuNG uND DIE ÖKuMENE IN DER ZWISCHENKRIEGSZEIT. Von Evelyne A. Adenauer. Münster i. W. 2008. 282 S., 9 Abb., Kart. ISBN 978-3-402-10176-6 „In elfter Stunde“ überschrieb im Jahr 1933 Hermann Hoffmann (1878–1972) das erste Kapitel seines Buches „Die Kirche und der Friede“. Die Autorin vorliegender Arbeit erforscht unter diesem Motto Hoffmanns Bemühen um die deutsch-polnische Verständigung sowie sein pazifistisches und ökumenisches Engagement in der Zeit zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg. Hoffmann war ein vielseitiger Mensch, profiliert als langjähriger Gymnasialprofessor, religiöser Schriftsteller, bedeutender Kirchenhistoriker, Erforscher der Geschichte der schlesischen Jesuiten und Herausgeber mehrerer Zeitschriften, darunter zeitweise auch des „Archivs für schlesische Kirchengeschichte“. Darüber hinaus ist er vor allem als einer der Gründungsväter der Jugendbewegung „Quickborn“ und durch seine Aktivitäten in der Friedensbewegung der deutschen Katholiken sowie in der unaSancta-Bewegung bekannt geworden. In der vorliegenden Arbeit wird nun aufgrund neuer Quellen sein entschiedenes Eintreten für die internationale Verständigung und für die ökumenische Friedensbewegung zwischen den Weltkriegen dargestellt.

Band 19: KIRCHLICHE AuSBILDuNGSSTÄTTEN IM HEuTIGEN BISTuM GÖRLITZ. Das Priesterseminar Bernardinum in Neuzelle (1947–1993). Von Daniel Laske. Das Katechetenseminar in Görlitz (1952–1968) und das Katechetinnenseminar in Cottbus-Görlitz (1962–1968). Von Beate Cwiertnia. Münster i. W. 2009. 216 S., 24 Abb., Kart. ISBN 978-3-402-10177-3 Welche Rolle nach dem Ende des ehemaligen deutschen Erzbistums Breslau der Restbestandteil dieses Bistums westlich der Oder-Neiße-Linie, das spätere Bistum Görlitz, in der Bewahrung und Fortführung des geistigen und geistlichen Erbes des Mutterbistums gespielt hat, ist eine kirchenhistorisch interessante Fragestellung, der sich die beiden in diesem Band vorliegenden untersuchungen widmen. Dass in Königstein im Taunus Ende

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Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte

1946 das Albertus-Magnus-Kollegium, ein Konvikt, Gymnasium und Studienkolleg für ostdeutsche Priesteramtskandidaten, errichtet wurde, ist allgemein bekannt. Weniger im Bewusstsein ist geblieben, dass sich der Nachwuchs des Klerus der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR zunächst großteils aus Königsteiner Theologen rekrutierte, die ihre pastorale Ausbildung ab 1948 im Priesterseminar Bernardinum in Neuzelle, der ersten Priesterausbildungsstätte auf dem Gebiet der späteren DDR, erhielten. Der Gedanke der verstärkten Heranziehung von Laien für kirchliche Aufgaben führte schließlich zur Gründung des Katecheten- und des Katechetinnen-Seminars. Zunächst wurde 1952 in Görlitz das Seminar für männliche und 1962 in Cottbus das Seminar für weibliche Teilnehmer gegründet. In der Endphase 1967/68 wurden beide Seminare in Görlitz zusammengelegt. Nachdem sowohl das Priesterseminar Neuzelle wie auch die Katecheten- und Katechetinnenseminare der Geschichte angehören, sollen durch diese Veröffentlichung diese kirchlichen Einrichtungen für die Nachwelt dokumentiert werden.

Band 20: DER KAPITELSVIKAR DES ERZBISTuMS BRESLAu GERHARD SCHAFFRAN uND DAS ERZBISCHÖFLICHE AMT GÖRLITZ (1963–1972). Von Konrad Hartelt. Münster i. W. 2009. 264 S., 24 Abb., Kart. ISBN 978-3-402-10178-0 Gerhard Schaffran (1912–1996) wurde 1937 in Breslau zum Priester geweiht und war während des Zweiten Weltkriegs Militärpfarrer. Nach russischer Gefangenschaft kam er 1950 in die DDR und wurde als Rektor des Görlitzer Katechetenseminars und als Dozent am Priesterseminar Neuzelle über die Bistumsgrenzen hinaus bekannt. 1962 wurde er zum Titularbischof und Weihbischof des Kapitelsvikars in Görlitz ernannt. Nach dem Tod von Ferdinand Piontek (1878–1963) wählte ihn das Metropolitankapitel zum Kapitelsvikar des Erzbistums Breslau in Görlitz. Er bekleidete dieses Amt bis zu seinem Erlöschen am 28. Juni 1972. Von 1970 bis Sommer 1987 war Schaffran zugleich Bischof von Meißen. Die vorliegende Arbeit knüpft chronologisch genau da an, wo die Biographie von Marianne Seewald (Solo Dios basta. Gerhard Schaffran. Wegbegleiter in schweren Zeiten 1912–1962, Leipzig 1996) aufgehört hat. Sie beschreibt die Person Schaffrans und sein Wirken als Kapitelsvikar in Görlitz und für das Görlitzer Diözesangebiet als deutschem Restteil des Erzbistums Breslau.



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Band 21: PRÄLAT FRANZ WOSNITZA (1902–1979). IM DIENST DER DIÖZESE KATTOWITZ, DER HEIMATVERTRIEBENEN OBERSCHLESIER uND DES KATHOLISCHEN WIEDERAuFBAuS IN DER WESTDEuTSCHEN NACHKRIEGSZEIT. Von Maik Schmerbauch. Münster i. W. 2010. 196 S., zahlr. Abb., Kart. ISBN 978-3-402-10179-7 Wosnitza war ein Geistlicher, der mit den nationalen Spannungen Ostoberschlesiens konfrontiert wurde und nach 1945 das Schicksal der Vertreibung erlitt. Geboren 1902 im Klosterdorf Czarnowanz / Klosterbrück bei Oppeln, wuchs er im schlesischen Königshütte auf. Er begann 1922 zunächst noch sein Theologiestudium an der universität Breslau, entschied sich aber nach der Abtretung Ostoberschlesiens 1922 an Polen zur Priesterweihe in der neuerrichteten polnischen Diözese Kattowitz. Als Angehöriger der deutschen Minderheit war er in seinem Priesteramt aufgrund der universalität des katholischen Glaubens immer auf Ausgleich der nationalen Gegensätze bedacht. Vom Kattowitzer Bischof Augustyn Hlond nach einer Kaplanszeit in Kattowitz zum Diözesanpräses der deutschen Katholischen Jugend und Schriftleiter des Kattowitzer Diözesanblattes „Der Sonntagsbote“ ernannt, leistete er erfolgreiche Seelsorgearbeit für die deutsche Minderheit im Bistum Kattowitz. Als nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Ostoberschlesien von den Nationalsozialisten wieder dem Deutschen Reich angegliedert und Bischof Stanislaus Adamski 1941 aus seiner Diözese Kattowitz ausgewiesen wurde, übernahm Wosnitza von 1942 bis Kriegsende das schwierige Amt des Generalvikars. Nach Kriegsende von polnischen Behörden dem Vorwurf der Kollaboration mit den Deutschen ausgesetzt, wurde er im Juli 1946 aus Ostoberschlesien ausgewiesen. Im Westen fand er nach einer vorübergehenden Tätigkeit als Krankenhausseelsorger in Bochum von 1950 bis 1972 als Leiter des Katholischen Siedlungsdienstes in der Bundesrepublik Deutschland eine neue Aufgabe. Er setzte sich daneben stets auch – bis zu seinem Tode 1979 – für eine Verständigung und Versöhnung mit den Polen, insbesondere mit den Katholiken seiner früheren Diözese Kattowitz ein.

VII. BIBLIOTHEK In der ersten Satzung des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte vom 10. Dezember 1958 wird bereits im § 3 „Mittel zur Erreichung der Vereinszwecke“ unter Punkt 1 der unterhalt einer Bibliothek festgelegt. In der überarbeiteten Satzung vom 28. Juli 1978 ist im gleichen Paragraphen bezüglich einer institutseigenen Bibliothek folgendes festgehalten: „unterhaltung eines Institutes mit den für wissenschaftliche Arbeit erforderlichen Fachkräften, Arbeitsräumen und einer Fachbibliothek“ (vgl. oben Kapitel I. 3.). Die ursprünglich von Prof. Dr. Hans Schmauch in Ingelheim begründete Institutsbibliothek wurde 1961 in die Rheinische Friedrich-Wilhelms-universität Bonn überführt. Dort wurde sie von Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski, dem langjährigen wissenschaftlichen Leiter, Institutsvorsitzenden und Geschäftsführer, besonders gepflegt und vermehrt. Seit 1979 befindet sich die Bibliothek des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. (BIOK) als Depositum und Dauerleihgabe an der Bischöflichen Zentralbibliothek in Regensburg (BZBR). Sie wird von den dortigen Bibliotheksfachkräften mitbetreut. Die Bücher der Institutsbibliothek stellen eine wissenschaftliche Präsenzbibliothek dar, deren Benutzung ausschließlich in den Lesesälen der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg möglich ist. Durch Ankauf, Geschenke, Tausch und Zuwachs aus Nachlässen wird sie stetig vermehrt. Sie umfasst Monographien, Zeitschriften, Jahrbücher, Periodika, Kleinschriften, Landkarten etc. Im April 1982 wurde mit der Katalogisierung und Neuaufstellung der Institutsbibliothek in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg begonnen. Nach Monographien und Zeitschriften getrennt sowie nach dem Format unterschieden, wurden drei große Signaturengruppen gebildet und komplett neu signiert. Der Bestand an Monographien im Oktav- und Quartformat wurde nach dem Numerus currens unter der Signatur „BIOK“ aufgestellt. Die Monographien in Großformat wurden aus Platzgründen unter der Signatur „2°BIOK“ formatbezogen zusammengefasst. Mehrbändige Werke erhielten jeweils eine Signatur-Nummer. Die Bestände an Zeitschriften, Zeitungen, Jahrbüchern und sonstigen Periodika wurden unter der Signatur „BIOK Z“ katalogisiert. Bücher, die innerhalb einer in der Bischöflichen Zentralbibliothek bereits vorhandenen Serie erschienen sind, wurden unter dieser Signatur aufgestellt und in einem alphabetischen Standortnachweis der Besitz für die BIOK dokumentiert. Ende des Jahres 1987 umfasste die Institutsbibliothek 3821 Monographien und 305 Zeitungen und Zeitschriften. Bereits bis Ende des Jahres 1991 wuchs ihr Bestand auf über 5000 Einheiten an. Seither konnte infolge der angespannten Finanzlage die Institutsbibliothek nur durch geringfügige Einkäufe von Neuerscheinungen und abonnierten Schriften sowie durch Geschenksendungen und Tausch erweitert werden. Aktuell sind unter der Signatur „BIOK“ 5087 Monographien und unter „2°BIOK“ 476 großformatige Monogra-



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phien katalogisiert. Die Signaturengruppe „BIOK Z“ enthält derzeit 387 Zeitschriften. Ein eigens für die Institutsbibliothek geführtes Zugangsjournal gibt jahrgangsweise über alle Neuzugänge Auskunft. Dem Benutzer stehen zur Recherche für alle vor 2000 erschienenen Schriften ein alphabetischer Hauptkatalog, ein Schlagwortkatalog sowie ein Standortkatalog in Kartenform zur Verfügung. Ab dem Jahr 2000 wurde die Katalogisierung in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg auf den Bibliotheksverbund Bayern (BVB) umgestellt, d. h. alle seit dem 01.01.2000 katalogisierten Bestände der Institutsbibliothek sind online über den BVB [http://opac.bib-bvb.de] oder über den Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK) [http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html] recherchierbar. Bisher sind in diesem Verbundkatalog 608 Bände der Signaturengruppe „BIOK“ und 67 Bände aus der Folioaufstellung von „2°BIOK“ erfasst. Eine komplette retrospektive Katalogisierung der Institutsbibliothek für den BVB ist für die Zukunft geplant. Die Kartensammlung der Institutsbibliothek enthält seltene historische Landkarten, z. B. Abraham Ortelius, Silesiae Typus Descriptus et editus a Martino Heilwig Neisense, et Nobili viro Nicolao Rhedinger dedicatus Anno 1561, Antwerpen 1575; zwei kolorierte Kupferstichkarten von Glatz und Mähren sowie die Carte du Diocese de Breslav, avec ses IV. Archidiaconats [...] sous la Direction du bien reverend Sieur de Felbiger, par les Heritiers de Homann L’An 1751, Nürnberg, Homann Erben bei Christoph Fembo 1813. Zahlreiche Geschenke erhielt die Institutsbibliothek seit 1988 u. a. vom Apostolischen Visitator Prälat Winfried König, vom Apostolischen Visitator Prälat Dr. Wolfgang Klemp, vom Apostolischen Visitator Großdechant Prälat Franz Jung, vom Apostolischen Visitator Prälat Johannes Schwalke, von Prälat Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski, von Dr. Józef Pater, von Msgr. Dr. Paul Mai, von Prof. Dr. Joachim Köhler, von Dr. Werner Chrobak, von Dr. Rainer Bendel, von Oberstudienrat Dr. Gerhard Reifferscheid, vom Akad. Oberrat Johannes Hoffmann, vom Haus der Begegnung in Königstein, vom Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen sowie Bundesministerium des Innern, vom Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, vom Johann-Gottfried-Herder-Institut Marburg, vom Historischen Verein Ermland, von der Forschungsstelle Ostmitteleuropa, von der Paneuropa-union, von der Stiftung Kulturwerk Schlesien, von der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat, vom Gesamtdeutschen Institut – Bundesanstalt für gesamtdeutsche Aufgaben (BfgA), von der universität Eichstätt, von der Historischen Gesellschaft Liegnitz, von der Sudetendeutschen Verlagsgesellschaft München, von der Landsmannschaft Schlesien, von der Landsmannschaft Weichsel-Warthe Bundesverband e. V., von der Landsmannschaft Westpreußen e. V., von der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, vom Matthesianer-Verband, von der Stiftung Haus Oberschlesien, vom Ermlandhaus Münster, von der Eichendorff-Gesellschaft, vom Osteuropa-Institut Regensburg, vom Sudetendeutschen Priesterwerk, vom Nordostdeutschen Kulturwerk, vom ungarischen Institut München, vom Bund der Vertriebenen, vom Deutschen Historischen Institut Warschau, vom St. Hedwigswerk, von der Stadtgemeinschaft Allenstein e. V., vom Verein der Filipowaer Ortsgemeinschaft, von der Bischof-Maximilian-Kaller-Stiftung sowie aus den BücherNachlässen von Carlo Bayer, Msgr. Dr. Dr. Joseph Gottschalk, Heinrich Grüger, Walter Haberstroh und Msgr. Karl Heda. Die Dubletten aus diesen Nachlässen und Schenkungen wurden gesondert im Anschluss an den BIOK-Bestand im Magazin deponiert.

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Die Tabelle zeigt den jährlichen Zuwachs von 1988 bis 2009 in Anzahlen der Bände. Die Zahlen folgen dem Zugangsjournal der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg und den Tätigkeitsberichten des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. im jeweiligen Jahr. Bibliothek des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte Jahr

Kauf

Geschenk

1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

14 14 14 11 17 16 9 26 17 18 4 9 14 97 4 56 13 24 24 19 16 19 18

68 82 82 41 87 112 288 35 107 39 16 13 5 137 58 37 166 57 36 43 47 33 27

Tausch Monographien Zeitschriften, Insgesamt Periodika – 33 49 82 1 50 47 97 – 56 40 96 – 14 38 52 2 65 41 106 – 106 22 128 – 275 22 297 1 34 28 62 4 110 18 128 4 17 44 61 – 11 9 20 – 18 4 22 9 22 6 28 1 210 25 235 – 16 46 62 4 82 15 97 – 132 47 179 – 41 40 81 33 42 51 93 7 30 39 69 18 50 31 81 8 31 29 60 6 22 29 51

Die der Institutsbibliothek ursprünglich angeschlossene Nachlasssammlung – aufgrund starker Zuwächse in den letzten Jahren mittlerweile im Bischöflichen Zentralarchiv Regensburg aufbewahrt – beinhaltet, in Archivschachteln gelagert, Lebensdokumente, Korrespondenzen, Aufsätze, Stoffsammlungen, Exzerpte, Transkriptionen, Regesten, urkundenabschriften, Notizbücher, Sonderdrucke, Broschüren, Werkmanuskripte, Vorlesungen, Predigten, Vortragsmanuskripte, Rezensionen, Zeitungsartikel, Landkarten, Fotokopien, Fotografien, Mikrofilme, Dias, Fotoalben, Gedenkbildchen, Votivbilder und sonstige



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Sammelstücke. Es handelt sich dabei um persönliche Abgaben sowie Vor- und Nachlässe u. a. von Carlo Bayer (Rom), Prälat Peter Canisius Birkner (Görlitz), Prof. Dr. Paul Dziallas (München), Prälat Dr. Kurt Engelbert (Hildesheim), Herbert Geisler (SalzgitterRingelheim), Prof. Dr. Josef Gewiess (Münster), Msgr. Dr. Dr. Joseph Gottschalk (Fulda), Heinrich Grüger (Trier), Walter Haberstroh (Düsseldorf), Akad. Oberrat Johannes Hoffmann (Dortmund), Herwig Kiesewetter (München), Prälat Dr. Bertram Meier (Augsburg), Msgr. Gerhard Moschner (Köln), Msgr. Alfred Rieger (Marburg-Schröck), Msgr. Dr. Alfred Sabisch (Bochum-Wiemelhausen), P. Dr. Paulus Sladek (Zwiesel), Prälat Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski (Königswinter-Ittenbach), Dr. Max Tauch (Neuss), Prälat Hubert Thienel (Düsseldorf), Prof. Dr. Jörg Thierfelder (Heidelberg), Dr. Walter Tunk (München), Dr. Emil Valasek (Kevelaer), Pfarrer Gerhard Weidlich (Bad Mergentheim), Pfarrer Hans Westpfahl (Witten a. d. Ruhr), Prälat Franz Wosnitza (Köln), Editha Zirngibl (Sinzing), Franz Zoubek (Skrip). Der umfangreiche Nachlass von Heinrich Grüger (v. a. Kloster Heinrichau, Region Münsterberg) wurde vom Archivpersonal bereits detailliert verzeichnet. Ein Repertorium der BIOK-Nachlässe wurde von Herrn Simon Vogl angefertigt. Manuskripte, Typoskripte, Artikelsammlungen, Fotografien, Mikrofilme und Fotokopien die insbesondere für Kardinal-Bertram-Stipendiatsarbeiten angefertigt wurden, werden derzeit bei den Akten des Instituts in der Dienststelle in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg gelagert. Eine spätere Abgabe an das Bischöfliche Zentralarchiv ist vorgesehen. Einige ältere Abgaben wurden bereits an das Bischöfliche Zentralarchiv weitergegeben (z. B. Materialien der Stipendiaten Thomas Mengel, Margarete Olchawa und Jolanta Stranzenbach).

VIII. PERIODIKA Im Hinblick auf die Publikationsorgane des Instituts sei zunächst auf die derzeit gültige Satzung vom 28. Juli 1978 zurückgegriffen. Dort heißt es im § 3, dass neben der Herausgabe der „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“, auch die Förderung des „Archivs für schlesische Kirchengeschichte“, des „Wichmann Jahrbuchs für Kirchengeschichte im Bistum Berlin“, der „Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde Ermlands“ und andere, dem Vereinszweck entsprechende wissenschaftliche Arbeiten in den Zuständigkeitsbereich des Instituts fallen. Vergleicht man diesen Absatz mit dem aktuellen Stand des Jahres 2010, so hat sich einiges verändert. Die „Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde Ermlands“ erscheint bereits seit 1980 nicht mehr in Verbindung mit dem Institut, ebenso wurde die Betreuung des „Wichmann Jahrbuchs für Kirchengeschichte im Bistum Berlin“ abgegeben. Das Institut konzentriert sich mittlerweile ganz auf die jährlich erscheinende Institutszeitschrift und auf die seit 1964 erscheinende Schriftenreihe „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“ (vgl. vorne Kapitel III.) sowie die seit 1988 erscheinenden „Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte“ (vgl. vorne Kapitel V. 4.). Die Zeitschrift des Instituts ist das „Archiv für schlesische Kirchengeschichte“. Im „Archiv für schlesische Kirchengeschichte“ werden Arbeiten zur Geschichte des früheren Fürstbistums bzw. der früheren Erzdiözese Breslau veröffentlicht. Quellenforschungen stehen neben untersuchungen zur Diözesan-, Frömmigkeits-, Kunst-, Kultur- und Bildungsgeschichte; herausragende Persönlichkeiten der Kirchengeschichte werden ebenso gewürdigt wie kirchliche Organisationen und Klostergemeinschaften. Nicht zuletzt gilt der Vertriebenenseelsorge und dem Verhältnis zwischen Staat und Kirche die besondere Aufmerksamkeit. Der zeitliche Bogen der Beiträge umspannt die mehr als tausendjährige Kirchengeschichte Schlesiens: vom Mittelalter bis in die jüngste Geschichte. Ein umfangreicher Buchbesprechungsteil, Nachrichten des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte, eine Zusammenfassung in polnischer Sprache sowie ein Personen- und Ortsregister schließen die einzelnen Bände ab. Die Zeitschrift ist mit ihren kritischen untersuchungen, Quellenpublikationen und Darstellungen der Diözesan- und Heimatgeschichte ein Forum der schlesischen kirchenhistorischen Forschung. Zugleich ist sie ein Organ deutscher und polnischer Historiker. Das „Archiv für schlesische Kirchengeschichte“ wurde im Jahr 1936 von Prof. Dr. Hermann Hoffmann in Breslau gegründet. Mitglieder der Schriftleitung waren außer ihm Prof. Dr. Bertold Altaner, Dr. Kurt Engelbert, Msgr. Dr. Joseph Gottschalk, Prof. Dr. Alfons Nowack und Prof. Dr. Franz Xaver Seppelt. Ab dem Band 2 (1937) übernahm Archivdirektor Dr. Kurt Engelbert die Schriftleitung und Herausgabe des Jahrbuches und setzte diese nach der Vertreibung aus Schlesien in Westdeutschland fort. Er hat in Breslau noch die Bände 2 bis 6 (1937–1941) und in Hildesheim die Bände 7 bis 25 (1949–1967)



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herausgegeben. Nach seinem Tod betreute Msgr. Dr. Dr. Joseph Gottschalk, der von Anfang an in der Schriftleitung mitgewirkt hatte, als Herausgeber von Band 26 (1968) bis Band 35 (1977) für zehn Jahre das Periodikum. Im Auftrag des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte wurde das „Archiv“ schließlich von Band 36 (1978) bis Band 66 (2008) für drei Dezennien von Prof. Dr. Joachim Köhler herausgegeben. Ab August 2009 hat die redaktionelle Betreuung Dr. habil. Rainer Bendel übernommen. Seit 1988 sind folgende Bände der Institutszeitschrift „Archiv für schlesische Kirchengeschichte“ erschienen:

Band 46: 1988. 205 S., 8 Abb., Kart.

Inhalt: Norbert Conrads, Abt Felbiger von Sagan und die Bayerische Akademie der Wissenschaften; P. Ambrosius Rose OSB, Zeitgenössische Quellen zur Wiederbesiedelung von Kloster Grüssau im Jahre 1919; Ewald Walter, Der Selige Ceslaus († 1242), ein Schüler des heiligen Dominikus. Beiträge zur Biographie und zur Verehrung. Teil 2; Marek Sikorski, War der Breslauer Bischof Johannes Sitsch (1600–1608) ein Kunstmäzen?; Ruprecht Wimmer, Das osteuropäische Jesuitentheater zwischen Pädagogik, Seelsorge und Politik; Józef Pater, Vergessen oder verschweigen? Zur Biographie des Archivdirektors Alfons Nowack (1868–1940); Józef Pater / Michael Leibinger, Bibliographie Alfons Nowack (1868–1940); Magdalene Bußmann, Ansätze zu einer Alltagsspiritualität bei Joseph Wittig (1879–1949); Alojzy Marcol / Jan Kowarz, Joseph Wittig – ein Vertreter der „Narrativen Theologie“. Zu einer Habilitationsschrift der Katholischen Akademie Warschau; P. Lucius Teichmann OFM, Theologen proben den Aufstand. Ergänzungen zum Beitrag von Joachim Köhler über Prof. Dr. Berthold Altaner und sein Engagement in der katholischen Friedensbewegung (ASKG 45, 1987); P. Lucius Teichmann OFM, Die Glogauer ArmenSeelen-Bruderschaft; u.a.

Band 47/48: 1989/90. 375 S., 18 Abb., Kart.

Inhalt: Antonia Leugers, Adolf Kardinal Bertram als Vorsitzender der Bischofskonferenz während der Kriegsjahre 1939–1945; Maria Elisabeth Koch, Adolf Kardinal Bertram als Kirchenpolitiker im Dritten Reich; August Hermann Leugers-Scherzberg, Die Wahl Adolf Bertrams zum Fürstbischof von Breslau im Jahr 1914. Ein Schritt zur Entpolitisierung des Bischofsamtes in Preußen; Brigitte Lob, Zwischen monastischen und politischen Ordnungssystemen. Albert Schmitt OSB als Abt von Grüssau (1924–1969); Horst Rzepkowski, Als Missionar in Indien. Pater Georg Proksch SVD (1904–1986); Hubert Wolf, Augustin Theiner und die Rottenburger Bischofswahl von 1846. Ein Gutachten des schlesischen Oratorianers aus dem Archiv der Sacra Congregazione degli Affari Ecclesiastici Straordinari; Winfried Irgang, Beiträge zur Silesia Franciscana im 13. Jahrhundert; Heinrich Grüger, Das mittelalterliche Kloster Kamenz, Zu den Grabungen im Kreuzgang; Ewald Walter, Zur Echtheit der Papst Klemens IV. zugeschriebenen Hedwigspredigt vom Jahre 1267; Heinrich Grüger, Die schlesischen Mönchsklöster, ihre Siedlungs- und Seelsorgetätigkeit; Romuald Kaczmarek / Jacek Witkowski, Mittelalterliche Geschichte und Tradition in der Kunst der Zisterzienser Ostmitteleuropas im 17. und 18. Jahrhundert; Marek

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Sikorski, Studien zur Ikonographie der Grabkapelle des Seligen Ceslaus in Breslau; Ewald Walter, Die Begleiter des Breslauer Bischofs Nanker (1326–1341) auf seinem Monument im Breslauer Dom; Jan Kopiec, Vierzig Jahre Priesterseminar der Diözese Oppeln; u.a.

Band 49: 1991. 332 S., 8 Abb., Kart.

Inhalt: Joachim Köhler, Die Schwierigkeiten des „Erzbischöflichen Amtes Görlitz“ beim Aufbau der Flüchtlings- und Vertriebenenseelsorge in der sowjetisch-besetzten Zone (1945–1949). Quellen aus dem Nachlass Alfons Maria Härtel; Wolfgang Müller, Erinnerungen an die Gründung des Priesterseminars „Bernardinum“ in Neuzelle im Jahre 1948; Joachim Köhler, Verdirbt die Politik den Charakter? Bausteine zur Biographie des Priesters und Politikers Carl ulitzka (1873–1953); Johannes Gröger, Die Zwangsversetzung von Professor Heinrich Weber nach Breslau. Ein Beitrag zur nationalsozialistischen Hochschulpolitik; Paul Mai, Als einzige überlebt. Die Magdalenerinnen von Lauban (gegründet 1320), heute in Seyboldsdorf/Niederbayern; P. Lucius Teichmann, Die franziskanische Observanzbewegung in Ost-Mitteleuropa und ihre politisch-nationale Komponente im böhmisch-schlesischen Raum; Ewald Walter, Das Hospital zum Hl. Geist in Breslau und die Brüder vom Orden des Hl. Geistes; Jerzy Rajman, Die Gründung der Zisterzienserabtei Himmelwitz auf dem Hintergrund der Siedlungsgeschichte im Raum von Groß Strehlitz und Tost; Ewald Walter, St. Adalbert in Breslau – die älteste Marienwallfahrt in Schlesien; Andrzej Grzybkowski, „Concordia apostolorum“ – eine gotische Skulptur in Liegnitz; u.a.

Band 50: 1992. 336 S., 5 Abb., Kart.

Inhalt: Joachim Köhler, Widmung Heinrich Grüger zum 70. Geburtstag; Karl J. Rivinius, Die Geschichte des Missionshauses Heiligkreuz. Von den Anfängen bis 1945; Antoni Kielbasa, Apokalyptische Zeiten. Stadt und Kloster Trebnitz im Zusammenbruch und Neubeginn des Jahres 1945; Bernhard Jungnitz, Seelsorger in schwerer Zeit. Das Schicksal des Pfarrers Gerhard Steuer von Ober-Mois (1908–1945); Klaus Guth, Wallfahrten nach Tschenstochau und Annaberg. Phänomene nationaler und universaler Kultur im heutigen Polen; Günter J. Ziebertz, Kritisch aber loyal. Die Stellung des schlesischen Patrologen Berthold Altaner zum Dogma der Aufnahme Mariens in den Himmel; Norbert Conrads, Bildungswege zwischen Schlesien und Wien. Ein historischer Überblick vom Mittelalter bis zur Aufklärung; Jan Drabina, Breslauer Domherren in päpstlichen Diensten zur Zeit des Abendländischen Schismas (1378–1417); Herbert Patzelt, Das „Kloster des Adlers“. Die Geschichte des Benediktinerklosters Orlau im Herzogtum Teschen; Ewald Walter, Warum nannte der hl. Johannes Kapistran Breslau „seine Stadt“?; Helmut Neubach, Das Breslauer Domkapitel im urteil der preußischen Regierung 1890; Hubert Wolf, Berufung Möhlers nach Breslau? Mit einem nicht veröffentlichten Leserbrief Ignaz Ritters; Jan Kopiec, Eine kurze Nachricht über Schlesien aus dem Jahre 1716; Josef Baron, Das Verhältnis zwischen der Kirche und der deutschen Besatzungsmacht in der Diözese Kattowitz 1939– 1945; Ewald Walter, Der Lilienschild des Breslauer Bistumswappens und das Wappen der Stadt Breslau im Wappensaal der Burg Kaiser Karls IV. zu Lauf an der Pegnitz; u.a.



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Band 51/52: 1994. 311 S., 19 Abb., Kart.

Inhalt: Andreas Holzem, Religion und Öffentlichkeit. Chancen und Grenzen des Deutschkatholizismus – religiös, sozial, mental; Gisela Fleckenstein, Neubeginn oder Restauration? Kirchliche Orden und religiöse Gemeinschaften in den preußischen Ostprovinzen; Rudolf Walter, Die Choral-Editionen der Diözese Breslau von 1866 und 1871, redigiert von Robert Karwutschke; Paul Mai, Schlesierwallfahrten in Süd- und Westdeutschland nach 1945. Ein Beitrag der Vertriebenen zur Versöhnung der Völker; Siegmund Jarosch, Religiöse Sprache im nationalen Dienst. Die Rolle des polnischen Klerus im Prozess der Inbesitznahme der Verwaltungsgebiete nach 1945; Ute Lorek, Die romanische Plastik der Klosterkirche in Trebnitz; Heinrich Grüger, Der Konvent von Trebnitz (Trzebnica) bis zum Ende der habsburgischen Gegenreformation. Ein Überblick; Norbert Jaschke, Neue Hedwigsmedaillen der Jahre 1967–1993; Andrzej Grzybkowski, Die Schlosskapelle in Brieg; Heinrich Grüger, Die Liegnitzer Fürstengruft und ihre Schändung im Jahre 1812 oder 1813; Ewald Walter, Die „tumba“ des Breslauer Bischofs Thomas I. (1232–1268) im Testament des Bischofs Thomas II. vom 13. März 1292; Ewald Walter, Das Doppelgrab des Grafen Wlast († 1153) und seiner Gemahlin in St. Vinzenz auf dem Elbing; Franz Heiduk, Zu Laurentius von Ratibor und zum „Breslauer Gebetbuch“. Hinweise auf alte schlesische Handschriften in Sankt Petersburg; Józef Pater, Zur Lage der kirchlichen Archive in Polen; Joachim Piegsa, Die oberschlesische Wirklichkeit heute; u.a.

Band 53: 1995. 415 S., 8 Abb., Kart.

Inhalt: Karen Riechert, Jugendseelsorge in Schlesien unter dem Nationalsozialismus; Matthäus Hösler, Karmeliten in Schlesien 1731–1811; Christian Andree, Der Kulturkampf in Schlesien; Hans-Wolfgang Bergerhausen, Das Verhältnis des preußischen Staates zu den Breslauer Bischöfen 1740–1795; Rainer Bendel, Reformen der Seelsorge im Zeichen der Aufklärung; Rainer Bendel, Bistum Breslau: Seelsorge im Josephinismus im Spiegel des Kirchenbaus; Ewald Walter, Zu den Anfängen des Franziskanerklosters St. Jakob und des Klarissenklosters St. Klara auf dem Breslauer Ritterplatz; Jerzy Rajman, Mieszko II., der Dicke, Herzog von Oppeln und Ratibor (1239–1246); Jan Drabina, Fegefeuer-, Himmel- und Hölle-Vorstellungen im spätmittelalterlichen Schlesien; Rainer Bendel, Quellen zur Geschichte des Bistums Breslau in Archiven in Tschechien; Kazimierz Dola, Die Orgel von Godefridus Wilhelmus Scheffler in der Seminarkirche Peter und Paul in Neisse; Hermann Rupprecht, Robert Spiske, der Gründer der Hedwigsschwestern; Antoni Kielbasa, Das Hedwigsjahr in der Erzdiözese Breslau anlässlich des 750. Todestages der hl. Hedwig von Schlesien (1992/93); u.a.

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Band 54: 1996. 360 S., Kart. Politische umbrüche – Gesellschaftliche Aufbrüche. Kirche im schlesischen, mährischen und polnischen Grenzraum in der Zeit von 1914 bis 1945. Ergebnisse eines Symposiums aus Anlass des fünfzigsten Todestages des Breslauer Erzbischofs Adolf Kardinal Bertram († 6. Juni 1945).

Inhalt: Joachim Köhler, Das Bertrambild in der deutschsprachigen Forschung. Bericht und Einführung in die Thematik der Tagung; Kazimierz Dola, Bertram aus der Sicht der polnischen Geschichtsschreibung; Antonia Leugers, Adolf Kardinal Bertram als Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz 1933 bis 1945; Pia Nordblom, Die deutschen Bischöfe während der Zeit des Nationalsozialismus aus der Sicht der Auslandsdeutschen. Dr. Eduard Pant und die Zeitung „Der Deutsche in Polen“; Karol Jonca, Kardinal Adolf Bertram und die Behandlung der Judenfrage; Stefan Samerski, Die Bemühungen Kardinal Bertrams um die Reorganisation der Seelsorge im annektierten Polen (1939–1945); Jerzy Myszor, Die Beziehungen zwischen Kardinal Bertram und dem Kattowitzer Bischof Adamski während des Zweiten Weltkrieges 1939–1941; Karen Riechert, Politische Folgen caritativer und seelsorgerlicher Programme. Bertram und die Caritas; Peter Canisius Birkner, Die Seelsorge an Wanderarbeitern im Spiegel des Verordnungsblattes der (Erz-) Diözese Breslau; Ambrosius Rose, Kardinal Bertram als Seelsorger; Rainer Bendel, Die Seelsorge im Pontifikat Kardinal Bertrams – ein Blick auf Desiderate in der Forschung; Thomas Scharf-Wrede, Adolf Bertram in seiner Hildesheimer Zeit (1859–1914); Paul Mai, Kirchenpolitische Hintergründe der umbettung Adolf Kardinal Bertrams; u.a.

Band 55: 1997. 373 S., 7 Abb., Kart.

Inhalt: Rainer Bendel, Zur Einführung. Historisches Arbeiten in der Breslauer KatholischTheologischen Fakultät an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert; Rainer Bendel, Max Sdralek. Der Begründer der Breslauer kirchenhistorischen Schule; Lydia Bendel-Maidl, Beginn einer historisch-kritischen Philosophiegeschichtsforschung in Breslau: Clemens Baeumker; Günter J. Ziebertz, „Historische Theologie“ als kritisches Quellenstudium. Zum Werk des Breslauer Kirchenhistorikers Berthold Altaner (1885–1964); Joachim Köhler, Hubert Jedins „Geschichte des Konzils von Trient“ (1950–1975) – ein Jahrhundertwerk oder der Abgesang einer kirchenhistorischen Methode; Volker Stalmann, Der Breslauer Domkapitular Dr. Franz Künzer (1819–1881) – ein staatstreuer Katholik und „entschiedener Gegner der ultramontanen Zentrumsparteien“ im Kulturkampf; Heinz Schwarz, „Eine wehmütige Erscheinung war in jenen Jahren des verborgenen Kampfes der Nachfolger Arnoldis …“ Eine biographische Skizze des Trierer Bischofs Leopold Pelldram (1865–1867); Joachim Bahlcke, Zwischen Wien und Rom. Sozialer Aufstieg und kirchenpolitisches Selbstverständnis des Waitzener Bischofs Kardinal Michael Friedrich Graf von Althann (1680–1734); Rudolf Walter, Das Musikalien-Inventar der Kreuzherrenkirche in Neisse von ca. 1825; Jan Drabina, Die antihussitische Handschriftensammlung des Nikolaus von Brieg in der Bibliotheca Vaticana; Carsten Rabe, Zur Quellenlage der



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Breslauer Jesuiten. Ein Inventar aus dem ehemaligen böhmischen Provinzialarchiv der Gesellschaft Jesu; Anna Manko-Matysiak, Angelus Silesius und die schlesische Mystik; Ewald Walter, Zur architektonischen Gestaltung des Chores der abgebrochenen gotischen Grüssauer Klosterkirche; Ewald Walter, Zum Taufritus im Bistum Breslau im späten Mittelalter; Ewald Walter, Der Brunnen des hl. Johannes am Breslauer Dom; Ewald Walter, Ein Taufstein in der Breslauer Kollegiatstiftskirche zum Hl. Kreuz; Ewald Walter, Die Celebratio versus populum des Breslauer Bischofs im Dom vor dem 2. Vatikanischen Konzil; Jan Sakwerda, Hedwigs-Medaillen 1966–1993. Eine Ergänzung; Krzysztof Pawlik, Beiträge zur Geschichte des Schlosses Johannesberg und des Schlossmuseums im 20. Jahrhundert; Michael Hirschfeld, Von der Trauer zum Dank. Die Vertriebenen-Wallfahrt nach Bethen zwischen Neubeginn und Integration; Helmut Sobeczko, Der Einfluss der Kirche auf den deutsch-polnischen Versöhnungsprozess nach 1989 in Schlesien; u.a.

Band 56: 1998. 356 S., 7 Abb., Kart.

Inhalt: Joachim Köhler, Historiker des Lebens. Die Aktualität des Theologen und Kirchenhistorikers Joseph Wittig (1879–1949); Rainer Bendel, Franz Xaver Seppelt: „Maßvoller Konservativismus“ zwischen Bistumsgeschichte und Papstgeschichte; Ingrid Petersen, Friedrich Wilhelm Maier (1883 bis 1957); Lydia Bendel-Maidl, „Historische“ Theologie – ängstlich selektiert und apologetisch systematisiert: Der Ansatz Ernst Commers (1847–1928); Paul Mai, Melchior Kardinal von Diepenbrock. Zur 200. Wiederkehr seines Geburtstages; Reinhold Wolny, Briefe des Fürstbischofs Melchior von Diepenbrock an Fürst Felix Lichnowsky; Marek Slon, Breslauer Hospitalstiftungen; Lydia Bendel-Maidl, Menschliches Reden zu Gott im Kontext der „Katholischen Aufklärung“; Rudolf Walter, Kirchenmusikalische Aktivitäten der Benediktinerabtei Grüssau 1919–1945; Ewald Walter, Aphorismen zu St. Hedwig, Herzogin von Schlesien; Michael Hirschfeld, „Die Kirchen … zu beflaggen, war bei uns bisher nicht üblich!“; Józef Pater, Das Museum der Erzdiözese Breslau; Robert Piechura, Religionsgeschichtliche Themen in polnischen Zeitschriften; u.a.

Band 57: 1999. 304 S., 1 Abb., Kart. „Historische Theologie“ an der katholisch-theologischen Fakultät der universität Breslau.

Inhalt: Alexander Hanspach, Dem Text der Schrift verpflichtet. Der Breslauer Alttestamentler Alfons Schulz (1871–1947); Ingrid Petersen, Der Neutestamentler Aloys Schaefer (1853–1914); Rainer Bendel, Theologe oder Religionswissenschaftler? Felix Haase (1882–1965) – ein umstrittener Schüler von Max Sdralek; Lydia Bendel-Maidl, Tradition und Zeitgenossenschaft. Zur Geschichtsdeutung des Jesuiten Bernhard Jansen, eines Lehrers von Karl Rahner; Annika Thiem, Freier Wille bei Calvin und Cochläus; Winfried Töpler, Ein Überblick über die Neuzeller Seelsorge; Olaf Blaschke, Schlesiens Katholizismus: Sonderfall oder Spielart der katholischen Subkultur?; Michael Hirschfeld, „Wer der Jugend den Glauben aus dem Herzen reißt, ist ein Verbrecher“. Der Glatzer Priester Gerhard

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Hirschfelder (1907–1942) im Konflikt mit dem NS-Regime; Rainer Bendel, Reformer christlichen Lebens in Österreichisch Schlesien zwischen Volksfrömmigkeit und Josephinismus; Ewald Walter (†), Aphorismen zu St. Hedwig, Herzogin von Schlesien; u.a.

Band 58: 2000. 394 S., 8 Abb., Kart.

Inhalt: Rainer Bendel, 1000 Jahre Bistum Breslau. Überlegungen für eine Diözesangeschichte; Rainer Bendel, Die Reformation in Schlesien in der katholischen (schlesischen) Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts; Dieter Meyer, Die Reformation in Schlesien in der evangelischen Geschichtsschreibung nach 1945; Joachim Köhler, Von den spätmittelalterlichen Reformbewegungen zur Reformation; Thomas Wünsch, Reformatio in capite et in membris – Der Anteil des Bistums Breslau an der konziliaren Reformbewegung des 15. Jahrhunderts; Karen Lambrecht, Breslau als Zentrum der gelehrten Kommunikation unter Bischof Johann V. Thurzó (1466–1520); Heinz Scheible, Melanchthons Beziehungen zu Stadt und Bistum Breslau; Benedikt Peter, Johannes Cochläus. Ein Beitrag zur Theologie der Reformationszeit; Reinhold Wolny, Daniel Schwartz (1628–1697) – ein schlesischer Festtags-, Wallfahrts- und Leichenprediger des Barock; Fritz Wochnik, Ein Hedwigsaltar in der Brandenburger Katharinenkirche; Rudolf Walter, Zu den Kompositionen für und mit Orgel des schlesischen Komponisten Heino Schubert; Helmut Neubach, Die geheime Mission des schlesischen Grafen Franz von Ballestrem in Rom 1886. Ein Beitrag zur Biographie des Breslauer Bischofs Georg Kopp; u.a.

Band 59: 2001. 390 S., Kart.

Inhalt: Rainer Bendel, Quellen zur Vertriebenenseelsorge – Teil I: Tagung ostdeutscher Priester Bayerns in Eichstätt vom 5. bis 7. August 1947; Joachim Köhler, Bistumsgeschichte oder Christentumsgeschichte? Überlegungen aus Anlass des tausendjährigen Bestehens des Bistums Breslau; Andreas Kutschke, Der Breslauer Diözesan-Caritasdirektor Hugo Schuster – sein Wirken 1922 bis 1931; Alexander Hanspach, Exeget in schwierigen Zeiten. Der Breslauer Alttestamentler Friedrich Stummer (1886–1955); Paul Mai, Die Folgen des „Kulturkampfes“ für die schlesische Kirche; Antoni Kielbasa, Die Restauration der Orden unter Bischof Melchior von Diepenbrock (1845–1853); Jozef Swastek, Robert Spiske. Gründer der Kongregation der St. Hedwig-Schwestern; Joachim Köhler, Zukunftsperspektiven für eine Schlesische Landeskunde; Antoni Kielbasa, Die Kirchenpatrozinien der hl. Hedwig in aller Welt; Reimund Haas, Prälat Ewald Walter 1901–1997. Biogramm und Bibliographie; u.a.

Band 60: 2002. 290 S., Kart.

Inhalt: Rainer Bendel, Quellen zur Vertriebenenseelsorge – Teil II: Tagung der Flüchtlingsseelsorger in Eichstätt vom 6. bis 8. August 1946; Joachim Köhler, „Kulturkampfbriefe“. Solidaritätskundgebungen des schlesischen Pfarrers Franz Xaver Görlich mit dem inhaftierten Bischof von Paderborn, Konrad Martin; Konrad Hartelt, Kapitelsvikar Dr. Ferdinand Piontek (1878–1963) im Spiegel seiner Hirtenworte; Tadeusz Solski, Bo-



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leslaw Kardinal Kominek (1903–1974). Ein Schlesier im Dienste der deutsch-polnischen Versöhnung; Max Tauch, Der Breslauer Katholikentag 1909 und die zeitgenössische Kunst; Rudolf Walter, Johann Joseph Pohl (um 1696–1775), ein schlesischer „Cantor“ des 18. Jahrhunderts; Edyta Kotynska, Teilnachlass Prof. Joseph Klapper; Reinhold Wolny, Die Romreise des Fürsten Karl Max Lichnowsky anlässlich des preußischen Thronwechsels 1888; Martin Rothkegel, Georg von Logaus Versuch der Einrichtung einer katholischen Druckerei in Breslau (1548); u.a.

Band 61: 2003. 326 S., Kart.

Inhalt: Aufzeichnungen von Josef Knosalla aus den Jahren 1939 bis 1946, unter Mitarbeit von Arnulf Hein, hrsg. von Sebastian Rosenbaum. I. Biographische Skizze, II. Bibliographie, III. Aufzeichnungen Teil 1: 1939–1942, IV. Quellen- und Literaturverzeichnis; Martin Rothkegel, Ausbreitung und Verfolgung der Täufer in Schlesien in den Jahren 1527–1548; Petr Hlaváček, Zwischen Ordensgehorsam und Weltverantwortung. Der Franziskaner und Arzt Vinzenz Eysack († ca. 1520) aus Görlitz und seine medizinische Praxis im schlesisch-lausitzischen Raum; Antoni Kielbasa SDS, Fünfzigjähriges Bestehen des Priesterseminars der Salvatorianer in Heinzendorf/Bagno in Schlesien nach Säkularisation, Kulturkampf und Kommunismus; Konrad Glombik, Der Geist des heiligen Hyazinth im Prozess der deutsch-polnischen Verständigung; Grzegorz Zabinski, Die Einträge „zweiter Hand“ zum Heinrichauer Totenbuch; u.a.

Band 62: 2004. 302 S., 1 Abb., Kart.

Inhalt: Joachim Köhler, Widmung Franz Machilek zum siebzigsten Geburtstag; Aufzeichnungen von Josef Knosalla aus den Jahren 1939 bis 1946, unter Mitarbeit von Arnulf Hein, hrsg. von Sebastian Rosenbaum. Teil 2: 1943–1946; Heinrich Grüger †, „Alles Böse kommt von Böhmen“? Das Verhältnis der schlesischen Zisterzienser zu Böhmen bis zur Reformation; Reinhold Wolny, Oberschlesische Ordensgeistliche als Barockschriftsteller in Böhmen; Michael Hirschfeld, Erinnerungsorte ostdeutscher Kirchlichkeit im westlichen Niedersachsen. Hedwigskreise im Emsland und der Grafschaft Bentheim; Joachim Köhler, Neue Forschungen zu Augustin Theiner (1804–1874); Helmut Neubach, Reinhold Schirmeisen, ein schlesischer Kandidat für den Erzbischöflichen Stuhl zu Posen-Gnesen; Rainer Bendel, Die „verlorene Generation“ und die verdrängte Erinnerung; Rainer Bendel, Mit neuen Hoffnungen ins neue Jahr: Lassen sich aus den Neujahrsartikeln Ludwig Lebers Etappen der Integration der Vertriebenen ablesen?; Joachim Köhler, Dieter und Elsbeth Pohl und die Erforschung der Geschichte der Grafschaft Glatz; u.a.

Band 63: 2005. 296 S., 2 Abb., Kart.

Inhalt: Norbert Conrads, Joachim Köhler zum 70. Geburtstag; Norbert Conrads, Herkunft und Familie des Schulreformers Johann Ignaz von Felbiger (1724–1788); Rainer Bendel / Joachim Köhler, Kirchengeschichtliche Forschung zu Schlesien. Entwicklung und Schwerpunkte; Michael Hirschfeld, Die Auseinandersetzungen um die Kardinalser-

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hebung des Breslauer Fürstbischofs Georg Kopp 1891 bis 1893 im Spiegel staatlicher und neuer vatikanischer Quellen; Thomas Scharf-Wrede, Dr. Adolf Bertram: Bibliothekar und Archivar in Hildesheim; Walter Schmidt, Martin Scholl (1898–1945). Pfarrer von Auras in nationalsozialistischer Zeit; „Wir Katholiken können niemals der Sozialdemokratie angehören, denn sie ist die Todfeindin unserer hl. Kirche“. Ein Wahlaufruf der oberschlesischen Zentrumspartei für den Grafen Franz von Ballestrem (1898), hrsg. von Helmut Neubach; „Aus eigenem Entschluss und in eigener Verantwortung … ohne einen Auftrag von irgendeiner Seite“. Römische Gespräche zwischen Alfred Sabisch und Erzbischof Kominek vor dem Briefwechsel der polnischen und deutschen Bischöfe 1965, hrsg. von Joachim Köhler; Marcin Worbs, Ein gelungener und verheißungsvoller Start. Zehn Jahre der Theologischen Fakultät der universität Oppeln (1994–2004); Peter C. Birkner, Zum Tod von Erzpriester Josef Neuber (1886–1945); u.a.

Band 64: 2006. 347 S., 19 Abb., Kart. Barock in Schlesien. Demonstratio et Repraesentatio Catholica. Referate der 43. Arbeitstagung vom 1. bis 4. August 2005 auf Schloss Groß Stein / Kamien Slaski in Polen.

Inhalt: Paul Mai, Prof. Dr. Werner Marschall zum 80. Geburtstag; Thomas Wünsch, Barock in Schlesien – Demonstratio et repraesentatio catholica. Einleitende Bemerkungen zum Tagungsthema; Jerzy Gorzelik, unter den Fittichen des österreichischen Adlers. Pietas Austriaca in der Barockkunst Oberschlesiens; Ewa Chojecka, Oberschlesien als international ausgerichtete Kulturlandschaft; Nikolaus Gussone, Carlsruhe – eine oberschlesische Residenz des 18. Jahrhunderts und ihre zeitgenössische Beschreibung; Reiner Sörries, Fluchtburgen des Glaubens. Der protestantische Kirchenbau im Habsburger Reich unter besonderer Berücksichtigung Schlesiens; Anna Manko-Matysiak, Auf den Spuren katholischer Gesangbücher im Schlesien der Habsburgerzeit; Hans-Wolfgang Bergerhausen, Habsburgische Kirchenpolitik in Schlesien nach dem Dreißigjährigen Krieg; Helmut Neubach, Schlesischer katholischer Adel in der Verwaltung – zugleich ein Beitrag zur Parität in Preußen; Franz Heiduk, Salvatore Ignatius Pintus. Vita minutatim; Georg Schwaiger, Franz Xaver Seppelt in Breslau und München. Eine Erinnerung zum 50. Todestag; Joachim Köhler, Alfred Sabisch (1906–1977). Ein subtiler Kenner der Geschichte des Breslauer Domkapitels und der schlesischen Reformationsgeschichte; Peter Negwer, Der Ariernachweis und die katholische Kirche; u.a.

Band 65: 2007. 320 S., 6 Abb., Kart.

Inhalt: „Peter Michajlowitsch Sidorenko lachte wie ein Pferd“. Aufzeichnungen des Breslauer Domvikars Johannes Theissing in lebensbedrohender Zeit vom 1. Januar bis 9. Mai 1945, hrsg. von Joachim Köhler; Hirtenbriefe von Adolf Kardinal Bertram, Erzbischof von Breslau. Ergänzungen zu der Edition der Hirtenbriefe von Werner Marschall, bearbeitet und hrsg. von Winfried Töpler; Helmut Neubach, Prinz Edmund Radziwill (1842–1895), Politkleriker und Bischofskandidat in Posen und Schlesien. Zur „Symbiose“ polnischer



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und deutscher Katholiken während des Kulturkampfes; Konrad Glombik, Herbert Doms (1890–1977) – im Lichte der nichtveröffentlichten Archivalien. Einige Gedanken anlässlich seines 30. Todestages; Michael Hirschfeld, Die Ernennung der Großdechanten der Grafschaft Glatz vom Kulturkampf bis zur NS-Zeit. Ein Beitrag zum Verhältnis zwischen Staat und katholischer Kirche; Rudolf Walter, Carl Friedrich Ritters Kirchenmusik-Drucke von 1727 und 1729. Kompositionen eines schlesischen Augustiner-Chorherrn; Dieter Haberl, Barockmusik in Schlesien. Die lange Koexistenz von ‚stile antico‘ und ‚stile moderno‘ in der schlesischen Kirchenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts und ihr Nachhall bis in das 19. Jahrhundert; Winfried Töpler, Teil-Nachlässe von Erzbischof Adolf Kardinal Bertram und Weihbischof Joseph Ferche im Bistumsarchiv Görlitz; Evelyne A. Adenauer, Hermann Hoffmann als Ökumeniker in der Weimarer Republik; Evelyne A. Adenauer, Büchertausch 1941. Der katholische Priester Hermann Hoffmann und der jüdische Lehrer Willy Cohn; u.a.

Band 66: 2008. 363 S., 2 Abb., Kart.

Inhalt: Anna Manko-Matysiak, Rezeption des schlesischen Mystikers Angelus Silesius in den Gesangbüchern der Konfessionen; Christina Neuß, „Gast auf Erden.“ Paul Gerhardts Barockdichtung diesseits und jenseits der Konfessionsgrenzen; Dietrich Meyer, Die Herrnhuter Brüdergemeine um 1800. Ihre Kontakte zur Katholischen Kirche, besonders zur Allgäuer Erweckungsbewegung; Rainer Bendel, Aufklärung und Interkonfessionalität; Joachim Köhler, Carl Seltmann (1842–1911). Ein Breslauer Domherr als Pionier der Ökumenischen Bewegung; Helmut Neubach, Kammerherr, Magnat und Politiker. Aus der „Selbstbiographie“ des oberschlesischen Grafen Hans-ulrich von Schaffgotsch (1831– 1915); Jürgen Bärsch, Liturgische Totenmemoria auf dem Friedhof. Das Zeugnis des Breslauer Diözesanrituales von 1708; Winfried Töpler, Die Aufarbeitung der Fotosammlung Poklekowski im Bistumsarchiv Görlitz; Svenja Hecklau, Der Aufbau der Seelsorge im Bereich des Erzbistums Breslau westlich der Oder-Neiße-Linie in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg; u.a.

Band 67: 2009. 480 S., 12 Abb., Kart.

Inhalt: Mlada Holá, Kirchliche Festivitäten in Breslau während der Aufenthalte böhmischer Könige im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit (1438–1617); Arno Herzig, Joseph Schaitberger (1658–1733) als Konfessionsmigrant in der Reichsstadt Nürnberg; Edita Sterik, Die Hoffnung und die Not der böhmischen Exulanten; Aleksandra BekKoren, Aleksandra Lipinska, Cursu completo. Grabmäler und Epitaphen schlesischer Glaubensflüchtlinge im südlichen und südwestlichen Großpolen; Bernhard W. Scholz, Beschwerden über den Landschullehrer Anton Wilde; Robert Zurek, Das Verhältnis von August Hlond als Apostolischer Administrator und Bischof von Kattowitz (1922–1926) zu seinen deutschen Diözesanen im Lichte der neueren polnischen Forschung; Maik Schmerbauch, Der Schriftwechsel deutscher Reichsbehörden über die Anteile der fremden Bistümer im Regierungsbezirk Kattowitz in den Jahren 1939–1942; Maik Schmerbauch, Der seelsorgliche Rundbrief des Franz Wosnitza an die Vertriebenen der Diözese Kattowitz

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1946–1984; Inge Steinsträßer, P. Nikolaus von Lutterotti, OSB (1892–1955) Benediktiner in Grüssau – Wanderer zwischen den politischen Mächten; Winfried Töpler, Die Verwaltung des lausitzischen Bistumsteils des Erzbistums Breslau bis zur Errichtung des Bistums Görlitz; u.a.

Band 68: 2010. ca. 400 S., 15 Abb., Kart.

Inhalt: Rainer Bendel, „Mit kritischer Sympathie erforscht er die Geschichte christlichen Lebens.“ Joachim Köhler zum 9. August 2010; Rainer Bendel, Eine Kultur des gerechten Gedächtnisses über Grenzen hinweg – Dr. Hans Jürgen Karp zum 20. Februar 2010; Werner Chrobak, Mehr als ein Vierteljahrhundert Vorsitzender des Institutes für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte – Msgr. Dr. Paul Mai zum 11. April 2010; Michael Hirschfeld, Staatskatholik oder ultramontaner? Adolf Bertram als Bischofskandidat im Kaiserreich; Werner Chrobak, Adolf Kardinal Bertram auf der 65. General-Versammlung der Katholiken Deutschlands zu Breslau vom 21.–25. August 1926; Rainer Bendel, Zwischen Kulturkampf und Totalitarismus. Der Hirte als Hort des Widerstandes?; Paul Mai, Adolf Kardinal Bertrams Rezeption in Deutschland nach 1945; Horst-Alfons Meißner, Feldpost Glatzer Theologen 1941–1945; Raymond Dittrich, Musikalien aus schlesischen Archiven in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg; Otfrid Pustejovsky, Die „Eichstätter Deklaration“ vom 1. Adventsonntag, dem 27. November 1949 – das erste politische Dokument der deutschen Vertriebenen mit ethisch begründeten und christlich motivierten Zukunftsvorstellungen? Eine historisch-politisch-biographische Analyse; Mieczyslawa Chmielewska, urkunden der Zisterzienser in Schlesien. Ikonographie der Notarzeichen; Joachim Köhler, Ein fast vergessener Künstler: Der schlesische Kirchen- und Historienmaler Paul Stankiewicz (1834–1897); Rainer Bendel, „Sich seines Lebens und seines Gottes bewusst werden, heißt menschlicher werden. Beschäftigung mit Geschichte kann dabei helfen.“ Joachim Köhler als langjähriger Herausgeber des Archivs; u.a.

ABKÜRZuNGEN Abb. a. D. Akad. Apost. Archiv Bd. Bde. BGR BIOK BIOK Z Br. BVB BVFG BZBR Cand. paed. Cand. phil. Cand. theol. CSc. CSR DDR Dipl.-Hist. Dipl.-Ing. Dipl.-Psych. Dipl. paed. Dipl. rer. soc. Dipl. theol. DM Dr. habil. Dr. h. c. Dr. jur. utr. Dr. mult. Dr. phil. Dr. rer. pol. Dr. Sc. em. e. V. f., ff.

Abbildung außer Dienst Akademischer Apostolische, Apostolischer Archiv für schlesische Kirchengeschichte Band, Bände Bischöflich Geistlicher Rat Bibliothek des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte Bibliothek des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte – Zeitschriften Bruder Bibliotheksverbund Bayern Bundesvertriebenen- und Flüchtlings-Gesetz Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg Candidatus paedagogiae Candidatus philosophiae Candidatus theologiae Candidatus Scientiarum Tschechoslowakei Deutsche Demokratische Republik Diplom-Historiker Diplom-Ingenieur Diplom-Psychologe Diplomatus paedagogiae Diplomatus rerum socialium Diplomatus theologiae Deutsche Mark Doctor habilitatus Doctor honoris causa Doctor iuris utriusque Doctor multiplex Doctor philosophiae Doctor rerum politicarum Doctor Scientiae emeritiert eingetragener Verein folgende Seite, Seiten

154 F Frhr. geb. HD hl. hrsg. v. i. Br. i. R. i. W. Jg. KBSt Kan. Kart. kath. lfd. Lic. theol. Ln. lt. Ltd. Min. Rat M M. A. M. e. V. Mgr. Min. Dirg. Msgr. M. V. M. W. B. N. N. Nr. Obb. OFM O. Praem. O/S OSB OSPPE OStR OT. poln. P. PhDr. Pp. Priv.-Doz. Prof. SAC.

Abkürzungen

Führungen, Besuche wissenschaftlicher Zentren Freiherr geborene Hochschuldozent heilig herausgegeben von im Breisgau im Ruhestand in Westfalen Jahrgang Kardinal-Bertram-Stipendiat Kanonischer Kartoniert katholisch laufend Licentiatus theologiae Leinen laut Leitender Ministerialrat Musikdarbietungen Magister Artium Mitglied des eingetragenen Vereins Magister Ministerialdirigent Monsignore Mitglied des Vorstandes Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates Nomen nescio Nummer Oberbayern Ordo Fratrum Minorum Ordo Praemonstratensis Oberschlesien Ordo Sancti Benedicti Ordo Fratrum Sancti Pauli Primi Eremitae Oberstudienrat Ordo Teutonicus polnisch Pater doktor filozofie Pappe Privatdozent Professor Societas Apostolatus Catholici

SJ. St. StR, StRin Stellv. Stud. jur. Stud. phil. Stud. theol. SVD T u. a. uNESCO univ. Prof. Wiss. z. Zt. Zusf. †

Abkürzungen

Societas Jesu Sankt Studienrat, Studienrätin Stellvertretender, Stellvertreter Studiosus juris Studiosus philosophiae Studiosus theologiae Societas Verbi Divini Tagungsergebnisse, Zusammenfassungen und andere, unter anderem united Nations Educational, Scientific and Cultural Organization universitätsprofessor Wissenschaftlich, Wissenschaftler zur Zeit Zusammenfassung verstorben

ABBILDuNGSNACHWEIS Regensburg, Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e.V.: alle Fotos Regensburg, Bischöfliches Zentralarchiv: Karte (Dr. Franz von Klimstein)

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SJ. St. StR, StRin Stellv. Stud. jur. Stud. phil. Stud. theol. SVD T u. a. uNESCO univ. Prof. Wiss. z. Zt. Zusf. †

Abkürzungen

Societas Jesu Sankt Studienrat, Studienrätin Stellvertretender, Stellvertreter Studiosus juris Studiosus philosophiae Studiosus theologiae Societas Verbi Divini Tagungsergebnisse, Zusammenfassungen und andere, unter anderem united Nations Educational, Scientific and Cultural Organization universitätsprofessor Wissenschaftlich, Wissenschaftler zur Zeit Zusammenfassung verstorben

ABBILDuNGSNACHWEIS Regensburg, Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e.V.: alle Fotos Regensburg, Bischöfliches Zentralarchiv: Karte (Dr. Franz von Klimstein)

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LITERATuRVERZEICHNIS Beiträge zur schlesischen Kirchengeschichte. Gedenkschrift für Kurt Engelbert, hrsg. v. Bernhard Stasiewski (Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands, Bd. 6), Köln und Wien 1969. Berichte über Arbeitstagungen des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. und Ausschreibungen des Kardinal-Bertram-Stipendiums, in: AHF Information, hrsg. v. der Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland e. V., 1976, Nr. 12 vom 25.6.1976, S. 3f; 1977, Nr. 23 vom 27.9.1977; 1979, Nr. 19 vom 26.6.1979, S. 2f., Nr. 41 vom 8.11.1979; 1986, Nr. 40 vom 18.9.1986, S. 1–3, Nr. 63 vom 11.12.1986; 1987, Nr. 56 vom 11.12.1987, S. 1f.; 1989, Nr. 31 vom 20.6.1989, S. 3, Nr. 32 vom 6.9.1989, S. 1f.; 1990, Nr. 49 vom 28.11.1990, S. 1–3; 1993, Nr. 59 vom 6.12.1993, S. 1–3, Nr. 67 vom 14.12.1993; 1994, Nr. 69 vom 25.11.1994; 1995, Nr. 61 vom 30.8.1995, S. 1–3; 1996, Nr. 62 vom 16.9.1996, S. 1–5, Nr. 95 vom 16.12.1996; 1997, Nr. 43 vom 24.6.1997, S. 1f., Nr. 82 vom 4.12.1997, Nr. 94 vom 12.12.1997; 1998, Nr. 74 vom 14.12.1998, S. 1f., Nr. 82 vom 16.12.1998; 1999, Nr. 66 vom 27.8.1999, S. 1–4, Nr. 82 vom 17.11.1999; 2000, Nr. 55 vom 21.9.2000, S. 1–3, Nr. 67 vom 16.11.2000; 2001, Nr. 56 vom 17.9.2001, S. 1–3, Nr. 89 vom 27.11.2001; 2002, Nr. 72 vom 16.9.2002, S. 1–4, Nr. 87 vom 18.11.2002; 2003, Nr. 75 vom 28.08.2003, S. 1–4; 2004, Nr. 56 vom 16.09.2004, S. 1–5; 2005, Nr. 87 vom 29.08.2005, S. 1–4; 2006, Nr. 122 vom 16.08.2006, S. 1–5; 2008, Nr. 188 vom 18.9.2008, S. 1–5. Berichte über Veröffentlichungen des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. in: AHF Presse-Information, hrsg. v. der Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland e. V., Nr. P/27 vom 24.6.1999, Nr. P/28 vom 24.6.1999, Nr. P/52 vom 16.12.2002. Berichte über Arbeitstagungen des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. und Ausschreibungen des Kardinal-Bertram-Stipendiums, in: Schlesischer Kulturspiegel, hrsg. v. der Stiftung Kulturwerk Schlesien, 17. Jg. (1982), Nr. 4, S. 9; 35. Jg. (2000), Nr. 3, S. 36f.; 36. Jg. (2001), Nr. 3, S. 37f.; 38. Jg. (2003), Nr. 4, S. 69; 39. Jg. (2004), Nr. 4, S. 63; 40. Jg. (2005), Nr. 3, S. 41f., Nr. 4, S. 65; 41. Jg. (2006), Nr. 3, S. 38, S. 41f.; 43. Jg. (2008), Nr. 3, S. 39f., Nr. 4, S. 69; 44. Jg. (2009), Nr. 1, S. 11. Bernhard Stasiewski (1905–1995). Osteuropahistoriker und Wissenschaftsorganisator, hrsg. v. Reimund Haas und Stefan Samerski (Theologie und Hochschule, Bd. 3), Münster 2007. Bibliographie 1965–1995, Msgr. Dr. Paul Mai zum 60. Geburtstag, zusammengestellt von den Mitarbeitern der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg, Kallmünz 1995. Chrobak, Werner: Kirchengeschichte aus dem Glauben an die Gegenwart. Das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte in Regensburg feiert 50 Jahre ertrag-



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ORTS- uND PERSONENREGISTER von Dieter Haberl A Aachen 33, 111 Abmeier, Hans-Ludwig, KBSt 87, 111 Ackermann-Gemeinde 72, 96, 102 Adalbertus-Werk 72, 77, 102 Adamski, Stanisław (1875–1967) 62, 64, 65, 91, 137, 146 Adenauer, Evelyne A., geb. Solga, KBSt 79, 113, 121, 135, 151, Tafel 12 Adriányi, Gabriel, M. W. B., M. e. V., M. V. 33–34, 38, 40, 44, 49, 54, 60, 63, 114–115, 117, 157, Tafel 18 Albendorf / Wambierzyce 57 Albertus Magnus (ca. 1200–1280) 8, 32, 56, 136 Alfter 45 Alt, Hans Werner 55 Altaner, Berthold (1885–1964) 90, 115, 124, 142–144, 146 Altena i. Westf. 43 Altenstein, Karl Frhr. vom Stein zum (1770– 1840) 108, 111, 123 Althann, Michael Friedrich Graf von (1680– 1734) 146 Altmann, Lothar 54, Tafel 13 Altranstädt bei Leipzig 21, 79 Altvatergebirge / Hrubý Jeseník 61 Alzey 111 Andechs Kloster 60, Tafel 16 Andree, Christian 145 Angelus Silesius (1624–1677) 79, 147, 151 Annaberg / Góra Sw. Anny 56, 58, 69, 90, 144, Tafel 21 Antwerpen 139 Arnold, udo 5, 15 Arnoldi, Wilhelm (1798–1864) 146 Asche, Matthias 75, 97 Aschoff, Hans-Georg 81, 86

Aubin, Hermann (1885–1969) 17, 18 Augsburg 66, 112, 117, 141 Haus St. ulrich 39, 44, 107 Auras / uraz 150 Axmann, Norbert, KBSt 111, 115 B Bachmann, Günter, M. e. V., 40 Bad Aibling 111 Bad Saarow bei Fürstenwalde 92, Tafel 19 Heimbildungsstätte 64 Bad Staffelstein Diözesanhaus Vierzehnheiligen 54 Bad Wimpfen 42, 91 Bärsch, Jürgen 151 Baeumker, Clemens (1853–1924) 146 Bagiński, Jan 101 Bagno siehe Heinzendorf Bahlcke, Joachim, M. W. B., 20, 44, 49, 63, 74–75, 97, 146 Ballestrem, Franz Graf von (1834–1910) 68, 148, 150 Bamberg 34, 41, 45, 48–49, 54, 60–61, 69, 79, 111–113, 118–119 Dom 55 St. Michael 55 Banz ehemalige Benediktinerabtei 55, Tafel 13 Barca/Libyen 97 Bardo Śłąskie siehe Wartha Bares, Nicolaus 81 Baron, Josef 64, 144 Baron, Joseph, KBSt 111, 117 Basel 80 Baumann, Winfried 58, 88, 89 Bayer, Carlo (1915–1977) 128, 139, 141 Beer, Matthias 71 Behrendt, Anton (1896–1968), M. e. V., 40 Beigel, Eduard (1907–1984), M. e. V., 40

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Orts- und Personenregister

Bek-Koren, Aleksandra 151 Bendel, Rainer, KBSt, M. W. B., M. e. V., M. V. 3, 6, 25–27, 29, 34, 38, 40, 44, 48, 59, 67, 71–74, 77–79, 82, 84, 88, 93, 95, 97, 101–102, 111, 119–120, 124, 139, 143, 145–149, 151–152, Tafel 4, 6, 9–10, 12, 27 Bendel-Maidl, Lydia 26, 91, 146–147 Benisch, Jürgen, KBSt 111 Benker, Sigmund 54 Bensch, Theodor (1903–1958) 65, 92 Bentheim Grafschaft 149 Benz, Hartmut, KBSt 111, 118 Bergerhausen, Hans-Wolfgang 145, 150 Bergisch Gladbach 42, 60 Berlin 44, 92, 97, 109–110, 112, 118, 120, 122, 130, 133 Bistum 86, 142 Staatsbibliothek-Preußischer Kulturbesitz 87 universität 133 Bernd, Rainer, KBSt 111, 118 Berning, Benita 96 Bertram, Adolf (1859–1945) 3, 5, 9–10, 12, 22, 35, 47–48, 52, 61–62, 64, 68, 78, 81–82, 86–88, 90–91, 96, 104– 125, 129–130, 141, 143, 146, 150–152, 154, 156–157, Tafel 16–17 Bethen Wallfahrtszentrum St. Maria 92, 147 Beuron Benediktinerabtei 98 Beuthen / Bytom 130 Bieler, Johannes, M. e. V., 40, 48 Bierdzany St. Hedwigskirche 57 Bilá Voda siehe Weißwasser Birch-Hirschfeld, Anneliese siehe Triller, Anneliese Birkner, Peter Canisius, M. e. V., 6, 40, 49, 62, 71, 75, 102, 121, 141, 146, 150, Tafel 5 Bischberg 45, 49 Bischoff, Friedrich (Fritz Walther) (1896–1976) 74, 95 Biskup, Radosław 83 Blaschke, Olaf 66, 147 Blau, Wolfgang, M. e. V., 40, 49

Bleicher, Michaela 80 Bochum 58, 137 Ruhr-universität 124 Bochum-Stipel 44 Bochum-Wiemelhausen 46, 141 Bodenrode 113, 122 Böblingen 46 Boeckh, Katrin 63, 158 Böhme, Jakob (1575–1624) 68 Bömelburg, Hans-Jürgen 28 Börsch-Supan, Helmut 59 Bös, Gunther, KBSt 111, 114 Boes, Julia-Carolin 81 Bogade, Marco, M. e. V., M. V. 34, 38, 40, 49 Bonn 2, 7–8, 12, 15, 33–34, 45–46, 63, 72, 111–113, 118, 120 Amtsgericht 33, 37 Collegium Albertinum 12 Gästehaus des Katholischen Militär- bischofs 39, 106 Kommission für Zeitgeschichte 73, 102 Rheinische Friedrich-Wilhelms- universität 15, 138 Bonn-Bad Godesberg 44 Bonn-Duisdorf 111 Bonn-Ippendorf 40 Bonn-Venusberg 41 Borchert, Ernst 87 Borkowska, urszula 69, 94 Bornschein, Falko 67 Borok, Helmut, M. e. V., 40, 49 Bosch, Hildegard, KBSt 111 Boshof, Egon 54 Botrop 112 Boubín, Jaroslav 80 Brackmann, Albert (1871–1952) 133 Brahtz, Werner Christoph 71, 102 Brandenburg an der Havel St. Katharinenkirche 148 Branice siehe Branitz Branitz / Branice 40, 41, 48–49, 105 Brannenburg 42 Braun, Gustav (1896–1976), M. e. V., M. V. 32–33, 38, 40 Braunau / Břevnov Benediktinerabtei 60 Breitenholz 111 Breitinger, Hilarius (1907–1994) 64, 92 Bremen 11



Orts- und Personenregister

Brenker, Anne 66 Breslau / Wrocław 2, 5, 8–9, 12, 17–18, 48, 57–58, 61–62, 66–68, 75, 81–82, 86–90, 96–97, 100–101, 108–110, 116, 118–120, 122, 126–127, 131, 134, 136, 142–145, 148–149, 150–152 Apostolische Visitatur 5, 9–10, 23, 41–42, 48–49, 72, 104–105, 158 Bischöfliche Kanzlei 88 Bistum 9, 56, 59–60, 67–69, 72, 82, 88, 109, 114, 117, 124–125, 144–148, 151 Celsus-Grabkapelle 58 Diözesanarchiv 32, 58, 88 Diözesanbibliothek 58 Dom 58, 108, 114, 147 Brunnen des hl. Johannes 147 Josefskapelle 76 Kurfürstenkapelle 76 Dominikanerkirche Ceslaus-Kapelle 76, 144 Domkapitel 79, 96, 108, 115, 144, 146, 150–151 Elbing 145 Erzbistum 9–10, 23, 33, 41–42, 62, 82, 86, 88, 98, 100, 102, 105, 108, 110, 115–116, 121, 127, 130, 133, 135–136, 142, 145–146, 150–152, 158 Fürstbistum 8, 88, 116, 119, 125, 142–143 Historisches Institut der universität 17 Hl. Kreuz 58, 147 Hochbergkapelle 76 Hospital zum Hl. Geist 144 Hospitalstiftungen 147 Jesuitenkolleg 58 Judengemeinde 66 Jüdischer Friedhof 58 Kirchenprovinz 86 Maria auf dem Sande 58 Maria Magdalena-Kirche 58 Metropolitanarchiv 100 Museum der Erzdiözese 147 Priesterseminar 56 Rathaus 58 Ritterplatz 145 St. Adalbert 58, 144 St. Jakob 145 St. Klara 145 St. Matthias 58 St. Vinzenz 145

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universität 23, 53, 58, 81, 90, 110, 122, 133, 137, 146–147, 157 ursulinenkloster 58 Břevnov siehe Braunau Brey, Christoph, KBSt 111, 122, Tafel 12 Brieg / Brzeg 57 Jesuitenkirche 57 Museum 57 Schloss 57 Schlosskapelle 145 St. Nikolai 57 Briegleb, Klaus 17 Bringer, Stefan, KBSt 111, 117 Brom, Thomas Gabriel, KBSt 111, 119 Bruntál siehe Freudenthal Brzeg siehe Brieg Buckisch, Gottfried Ferdinand von (1641– 1698) 85 Bučovice siehe Butschowitz Bückeburg 33, 42, 46 Fürstentum 17 Büde-Holsen 42 Büttner, Albert (1900–1967) 118 Bujak, Grzegorz 73, 95 Bukarest Erzdiözese 74, 95 Bulla, Siegmund, KBSt 111, 127 Burkard, Dominik 122 Bußmann, Magdalene 143 Butschowitz / Bučovice 61 Bytom siehe Beuthen C Calvin, Johannes (1509–1564) 147 Capistrano siehe Johannes von Capestrano Carlsruhe in Oberschlesien / Pokój 76, 150 Schlosspark 77 Sophienkirche 77 Celtis, Konrad (1459–1508) 58, 89 Černuska, Pavel 70 Český Těšín siehe Teschen Ceslaus († 1242) 143 Cheb siehe Eger Chelčický, Petr (ca. 1390–ca. 1460) 70, 80 Chmielewska, Mieczyslawa 152 Chodzinska, Anetta, KBSt 111, 120 Chojecka, Ewa 76, 150 Chorzów siehe Königshütte Christoph, Leo (1901–1985), M. e. V., 40

162

Orts- und Personenregister

Chrobak, Rotraud 48, 50 Chrobak, Werner 48, 50, 53, 55, 70, 79, 81, 88, 123, 139, 152, 156–157 Chrostek, Marcin, KBSt 111, 121 Clauss, Manfred, M. W. B., 44 Cochläus, Johannes (1479–1552) 67, 147–148 Coesfeld 46 Cohn, Willy (1888–1941) 151 Colling, Hubert, KBSt 111 Commer, Ernst (1847–1928) 147 Conrad, Hermann (1904–1972), M. W. B., 44 Conrads, Norbert, M. W. B., M. V. 16–17, 19–20, 29, 33–34, 38, 40, 44, 49, 53, 66, 115, 120, 143–144, 149, Tafel 20 Cottbus 77 Katechetinnenseminar 96, 135–136 Coufal, Dušan 80 Cranach Lucas d. Ä. (1472–1553) 58, 89 Culm siehe Kulm Cupok, Mariola, KBSt 111, 123 Cwiertnia, Beate 77, 96, 135 Czaja, Roman 83 Czarnowanz siehe Klosterbrück Czeski Cieszyn siehe Teschen Częstochowa siehe Tschenstochau D Dambacher, Johannes, KBSt 81, 111, 122 Damberg, Wilhelm 120 Danzig / Gdańsk 40, 43, 48, 72, 77, 102 Kloster der hl. Birgitta 83, Tafel 28 St. Josef 84 St. Nicolai 84 St. Trinitatis 84 Debowska, Maria 78, 96 Delmenhorst 112, 117 Denzler, Georg 79 Deventer, Jörg 66 Dežela Kranjska siehe Krain Diepenbrock, Melchior von (1798–1853) 68, 108, 110, 116–117, 119, 147–148 Dinter, Wolfgang 56–57 Dippold, Günter 55, 58, 89 Dirichs, Ferdinand (1894–1948) 118 Dittersdorf, Karl von (1793–1851) 59 Dittrich, Raymond 75, 97, 152 Doering-Manteuffel, Anselm 26

Dösch, Martin, KBSt 111, 118 Dola, Kazimierz 62, 145–146 Domašov siehe Thomasdorf Dominikus (Domingo de Guzmán) (ca. 1170– 1221) 143 Doms, Herbert (1890–1977) 151 Dorothea von Montau (1347–1394) 83–84, 87–88 Dortmund 45, 49, 112–113, 141 universität 20 Drabina, Jan 144–146 Drescher, Georg, KBSt 111 Dresden 75, 97, 112, 120 Dresden-Meißen Diözese 109 Drobner, Hubertus R., M. e. V., 40, 49, 105 Dudith, Andreas (1533–1589) 75 Duerkop, Jutta 82 Dürig, Walter (1913–1992), M. W. B., 44, 127 Düsseldorf 40, 42, 49, 111, 113–114, 141 Duisburg 112 Duns Scotus, Johannes (ca. 1266–1308) 56 Dymek, Valenty (1888–1956) 64, 92 Dziallas, Paul 141 Dziurla, Henryk 53 E Eberbach/Rheingau Zisterzienserabtei 74 Eberhard, Marco 77, 96 Eberhard, Winfried, M. W. B., M. e. V., M. V. 3, 34, 38, 41, 44, 58, 67, 69, 79–80, 89, 94, 99, 120, Tafel 10, 22 Eberlein, Paul 67 Eger / Cheb 80 Eggenberger 64 Ehrenhausen/Steiermark 64 Eibingen Benediktinerinnenkloster St. Hildegard 74 Eichendorff, Joseph von (1788–1857) 68 Eichendorff-Gilde 109, 118 Eichstätt 47, 49, 148, 152 Bistum 71, 102 universität 139 Einwag, Angela, KBSt 111 Eitner, Josef (18. Jh.) 88 Elliger, Katharina 27 Elßner, Thomas, KBSt 111, 116



Orts- und Personenregister

Emsland 149 Engelbert, Josef (1891–1966), M. e. V., 9, 32, 41 Engelbert, Kurt (1886–1967), M. e. V., M. V. 9, 12, 18, 32–33, 38, 41, 141–142, 156–158 Erfurt XII, 66, 112–113, 116, 121–122 Brunnenkirche 39, Tafel 19–20 Domberg 67 Kath. Bildungsstätte St. Martin 66 Katholisch-Theologische Hochschule 25 Severikirche 67 Synagoge 66 Erlangen 49, 112 Ermann, Michael 96 Ermland 102, 142 Diözese 33, 41–42, 65, 72, 86, 92 Historischer Verein 139 Ernst, Joseph 81 Eschershausen 40 Essen 113 Essen-Kupferdreh 113 Ettlingen 113 Eurasburg 112, 122 Eysack, Vinzenz († ca. 1520) 149 F Falow, Andras Christian, KBSt 111, 114 Faltenbacher, Heike 80 Faulhaber, Michael von (1869–1952) 62 Feistner, Edith 83 Felbiger, Johann Ignaz von (1724–1788) 129, 139, 143, 149 Fembo, Christoph (1781–1848) 139 Fendl, Elisabeth 71, 101 Ferche, Joseph (1888–1965) 77, 96, 108, 110, 115, 122, 134, 151 Fietz, Andreas, KBSt 111, 117 Filip, Václav 55 Fleckenstein, Gisela 59, 145 Förster, Heinrich (1799–1881) 109, 117 Franckenberg, Johann Heinrich von (1726– 1804) 129 Frank, Isnard Wilhelm (1930–2010), M. W. B., 44, 55 Franke, Volker, KBSt 111 Franken, Carsten W., KBSt 111, 115 Frankfurt am Main 111–113, 117–118 Kolpinghaus 38–39, 106–107

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Philosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen 124 Franzen, K. Erik 71, 101 Frauenberg/Steiermark Wallfahrtskirche 64 Frechen 113, 121 Freiburg i. Br. 41–42, 45–46, 49, 112–114, 130 Archiv des Deutschen Caritasverbandes 122 Bistum 71, 102, 120, 132 Johannes-Künzig-Institut 71, 102 Freising Bistum 53 Bistumsarchiv 54 Dom 54 Kardinal-Döpfner-Haus 38, 47, 53, 59 Freiwald / Jesník 61 Freudenthal / Bruntál Deutschordensschloss 61 Friedland 41 Friedrich II. (Friedrich der Große) (1712– 1786), König von Preußen 88 Friesenhagen 112 Fuchs, Franz 80 Fuchs, Günter († 1997), M. e. V., 41 Fulda 32–33, 41–42, 45, 141 Bischofskonferenz 62, 86–87, 146 G Gabriel, Karl 69 Galen, Clemens August Graf von (1878–1946) 62 Gamza, Horst 67 Garsztecki, Stefan 64, 91 Gatz, Erwin 59, 114 Gaustadt 40 Gdańsk, Gdansk-Oliwa siehe Danzig Geerlings, Wilhelm 115 Gehrke, Roland 74, 97 Geisler, Herbert 141 Gerhardt, Paul (1607–1676) 79, 151 Gernhäuser, Susanne 57 Geurts, Sonja 76 Gewiess, Josef 141 Giela, Joachim, M. e. V., M. V. 34, 38, 41, 48–49, 78, 105, Tafel 8, 10 Gisela von Bayern (ca. 985–ca. 1060), Tochter Herzog Heinrichs II. von Bayern, Königin von ungarn 51, 63

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Orts- und Personenregister

Glashoff, Frank, KBSt 111, 121 Glassl, Horst A., M. W. B., 44, 49, 54, 59, 63, 116 Glatz, Grafschaft 5, 9–10, 23, 40–42, 49, 56, 72, 102, 105, 108, 110, 117, 121, 128, 139, 147, 149, 151–152 Glogau / Głogów 66 Armen-Seelen-Bruderschaft 143 Głogówek siehe Oberglogau Glombik, Konrad 149, 151 Głubczyce siehe Leobschütz Gnesen / Gniezno Erzbistum 67, 149 Gocke, Christoph, KBSt 111, 114 Görlich, Franz Xaver (1801–1881) 148 Görlich, Peter, M. e. V., 41 Görlitz 5, 7, 40, 42–43, 49, 71, 77, 96–97, 102, 108, 110, 111, 116, 122, 133, 136, 141 Bistum 71, 96, 109, 133, 135, 152 Bistumsarchiv 96, 102, 151 Erzbischöfliches Amt 97, 116, 136, 144 Hl. Grab 68 Jakobuskirche 68 Katechetenseminar 77, 96, 135–136 Klemens-Neumann-Heim 133 Nikolai-Friedhof 68 St. Peter und Paul 68 Synagoge 68 Görlitz-Cottbus Diözese 96 Göttingen 18, 19, 43 Götz, Angelika 48 Goldberg, ursula 72, 102 Golombek, Oskar (1898–1972), M. e. V., 41, 108, 114–115 Góra Sw. Anny siehe Annaberg Gorczyca, Eugeniusz 76 Gorzelik, Jerzy 76, 150 Gottschalk, Joseph (1904–1996), M. W. B., M. e. V., M. V. 3, 33, 37–38, 41, 45, 85, 139, 141–143, 157–158 Graber, Rudolf (1903–1992) 5, 8 Grätz / Hradec nad Moravici 60 Grande, Dieter 64, 92 Grasmück, Ernst-Ludwig, M. W. B., 45, 49 Grocholl, Wolfgang, M. e. V., 41, 49 Gröger, Johannes, KBSt 111, 126, 144 Grosch, Waldemar, KBSt 111, 115

Groß Rosen / Rogoznica 57 Groß Stein / Kamień Śląski 76 Schloss 107, 150, Tafel 12, 25 Groß Strehlitz / Strzelce Opolskie 144 Gross, Thomas, KBSt 111 Großmontau / Mątowy Wielkie 84 Grüger, Heinrich (1922–1999) 54, 56, 139, 141, 143–145, 149, Tafel 18 Grünewald, Johannes 85 Grünsleder, ulrich ((† 1421) 80 Grüssau / Krzeszów 57, 91 Kloster 98, 143, 147, 152 Grzybkowski, Andrzej 144–145 Gündisch, Konrad 75 Gussone, Nikolaus 76, 150 Guth, Klaus 54, 144 H Haas, Reimund 148, 156 Haase, Felix (1882–1965) 147 Haberl, Dieter 76, 151 Haberstroh, Walter 139, 141 Haeffner, Gerd SJ 53 Händel, Georg Friedrich (1685–1759) Tafel 2 Härtel, Alfons Maria (1900–1970) 144 Haffner, Walther (1925–2002) Tafel 1 Hagen, Thomas, KBSt 112, 119 Halberstadt 70 Halstenbek 45 Hałub, Marek 17 Hambura, Stefan, KBSt 112 Hamburg 11, 17–19, 49, 111 Erzdiözese 102 universität 18 Hamm 113, 119 Hammer, Elke-ursel, KBSt 112, 115 Handschuh, Christian, KBSt 71, 102, 112, 121, 133 Hannover 32 Hanspach, Alexander 147–148 Harasimowicz, Jan 67, 75 Hartelt, Konrad 96, 136, 148, Tafel 5 Hartling, Bertram 58 Hauke, Reinhard XII Hauptmann, Gerhart (1862–1946) 17 Hausberger, Karl 59, 157 Hecklau, Svenja, KBSt 77, 96, 112, 121, 151, Tafel 12 Heda, Karl (1909–1992), M. e. V., 41, 139



Orts- und Personenregister

Hedwig von Anjou (1373–1399) 69 Hedwig, Herzogin von Schlesien (1174–1243) 2, 60, 143, 145, 147–149 Heidelberg 112, 141 Heidrich, Christian, KBSt 112, 128 Heidtmann, Elisabeth 96 Heiduk, Franz, M. e. V., 41, 49, 145, 150 Heilwig, Martin (1516–1574) 139 Hein, Arnulf 149 Heine, Heinrich (1797–1856) 17 Heinrichau / Henryków Kloster 57, 141, 149 Heinzendorf / Bagno Priesterseminar der Salvatorianer 149 Heitzer, Horstwalter, KBSt 112 Helbach, ulrich 102 Helmbrechts 111 Henryków siehe Heinrichau Heppenheim 45 Herget, Beate Rosa, KBSt 112, 120, Tafel 12 Herne 112 Herrmann, Christofer 83 Herrnhut 75 Brüdergemeine 78, 151 Herrsching 111, 120 Hersche, Peter 53 Herzig, Andreas, KBSt 112 Herzig, Arno, M. W. B., 5, 17, 45, 49, 75, 151, Tafel 4, 8 Hess, Cordelia 83 Hildesheim 12, 18, 32, 41–43, 45, 81–82, 87, 113, 118, 141–142, 146, 150 Bischof-Janssen-Haus 47, 61, 107 Bischöfliches Generalvikariat 81 Bistum 71, 81–82, 86, 102, 120, 132 Bistumsarchiv 82 Dom 62 St. Magdalenen Tafel 17 Hilsch, Peter 80 Himmelwitz / Jemielnica 57 Zisterzienserkloster 56, 144 Hinkel, Sascha 81 Hirsch, Helga 28 Hirschberg / Jelenia Góra 57 Hirschberger Tal / Kotlina Jeleniogórska 75 Hirschfeld, Michael, KBSt, M. e. V., M. V. 9, 34, 38, 41, 49, 71, 81, 92, 101, 112, 117, 128, 147, 149, 151–152

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Hirschfelder, Gerhard (1907–1942) 148 Hitler, Adolf (1889–1945) 65 Hlaváček, Petr 70, 94, 149 Hledíková, Zdeňka 69, 94 Hlond, August (1881–1948) 11, 64, 130, 137, 151 Hörmann, Susanne, KBSt 112, 116 Hösbach/unterfranken Bildungshaus Schmerlenbach 39, 44, 107 Hösch, Edgar, M. W. B., 45 Hösler, Matthäus 145 Hofbauer, Clemens Maria (1751–1820) 59 Hoffmann, Hermann (1878–1972) 79, 101, 108, 110, 114, 121, 135, 142, 151 Hoffmann, Johannes, M. W. B., 45, 49, 139, 141, Tafel 10 Hofmann, Siegfried 59 Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein, Joseph Christian Franz Reichsfürst zu (1740– 1817) 109, 119–120 Holá, Mlada 151 Holownia, Ryszard 76 Holzapfel, Christoph, KBSt 71, 102, 112, 120, 132 Holzbrecher, Sebastian, KBSt 77, 96, 112, 122, 134 Holzem, Andreas 59, 145 Hoppe, Paul (1900–1988), M. e. V., 41 Horstmann, Johannes, KBSt 112 Hoym, Karl Georg Heinrich Graf von (1739–1807) 66 Hrabovec, Emilia 95 Hradec Králové siehe Königgrätz Hradec nad Moravici siehe Grätz Hrubý Jeseník siehe Altvatergebirge Hude 48 Hürten, Heinz 64, 91 Hürth-Hermühlheim 112 Hug, Georg, KBSt 112, 115 Hummel, Karl Joseph 72, 102 Hus, Jan (ca. 1369–1415) 70, 80–81, 94 Hutter, Jakob (ca. 1500–1536) 97 Hyazinth von Polen (1183–1257) 149 I Ibbenbüren 111 Ingelheim am Rhein 32, 138

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Orts- und Personenregister

Ingolstadt 113 Alte universität 59 Jesuitenresidenz 59 Liebfrauenmünster 59 Maria de Victoria 59 St. Moritz 59 Innsbruck 46, 49, 58 Irgang, Winfried 143 J Jäkel, Rainer († 1992), KBSt 112, 115, 124 Janker, Stephan M. 71, 73, 101–103, Tafel 23 Jankowski, Szymon Piotr OSA 55 Jannes, Elisabeth, KBSt 112 Jansen, Bernhard (1877–1942) 147 Jansky Vrch siehe Johannesberg Janssen, Heinrich Maria (1907–1988) 86 Jarosch, Siegmund, KBSt 112, 117, 145, Tafel 12 Jaschke, Norbert 145 Jauer / Jawor 57 Jauernick-Buschbach bei Görlitz 97, Tafel 16 St. Wenzeslaus-Stift 74, 107, 133, Tafel 24 Jawor siehe Jauer Jedin, Hubert (1900–1980), M. W. B., 45, 146 Jelenia Góra siehe Hirschberg Jemielnica siehe Himmelwitz Jenne, ulrich, KBSt 112 Jenstein, Johann von (ca. 1350–1400) 69 Jentsch, Karl (1833–1917) 111 Jesník siehe Freiwald Jettingen 113, 122 Joachimsthaler, Jürgen 17 Johann V. Thurzó (1466–1520) 67, 148 Johannes Marienwerder siehe Marienwerder, Johannes Johannes Paul II., vormals Karol Józef Wojtyła (1920–2005) 11 Johannes von Capestrano (1386–1456) 55, 66, 144 Johannes XXIII., vormals Angelo Giuseppe Roncalli (1881–1963) 97 Johannesberg / Jansky Vrch Schloss 61, 147, Tafel 16 Johannesberg/Rheingau 74, Tafel 24 John, Jonathan (1720–1804) 108, 114 Jonca, Karol 146

Joseph II., römisch-deutscher Kaiser (1741– 1790) 129 Jürgensmeier, Friedhelm 86 Jung, Franz, M. e. V., 5, 10, 41, 49, 72, 105, 139, Tafel 4, 8 Jungnitz, Bernhard 144 K Kaczmarek, Romuald 143 Kämmerer, Lydia, KBSt 112, 114 Kaller, Maximilian (1880–1947) 65, 71, 77, 92, 96, 102, 118, 139 Kamenz / Kamieniec 57 Kloster 143 Kamień Śląski siehe Groß Stein Kamieniec siehe Kamenz Kamienna Góra siehe Landeshut Kapistran, Johannes siehe Johannes von Capestrano Kaps, Johannes (1906–1959) 108, 115 Karantanen 54 Karl IV. (1316–1378), römisch-deutscher Kaiser 144 Karl V. (1500–1558), römisch-deutscher Kaiser 63 Karp, Hans-Jürgen, M. W. B., 45, 49, 53, 64–65, 77, 81, 91–92, 96, 152, Tafel 10 Karpatendeutsche 72, 102 Karwutschke, Robert (1826–1882) 145 Kastler, Martin 71, 102 Kattowitz / Katowice XI 45, 49, 62, 110, 122, 124, 137 Bistum 130, 137, 144, 151 Regierungsbezirk 151 Kaufering 112 Kaufmann, Franz Xaver 69 Keil, Gundolf 19, 158, Tafel 6 Kellenried 42 Kern, Karl SJ 79 Kevelaer 141 Kiedrich Kapuzinerkloster 74 Kiełbasa, Antoni 58, 68, 82, 144–145, 148–149 Kiesewetter, Herwig 141 Kilank, Rudolf 64, 92 Kindermann, Adolf (1899–1974) 32 Kirchheim unter Teck 111 Kirsch, Ludwig Christian, KBSt 112, 116



Orts- und Personenregister

Klapper, Joseph (1880–1967) 149 Kleinheyer, Gerd, M. W. B., 45 Klemens IV. (ca. 1200–1268) 143 Klemp, Wolfgang (1922–1997), M. e. V., 41, 139 Klimstein, Franz von 155 Klosterbrück / Czarnowanz 137 Kirche der Prämonstratenserinnen 77 Knosalla, Josef (1878–1951) 149 Koch, Maria Elisabeth 143 Kögler, Joseph (1765–1817) 110, 121 Köhler, Joachim, M. W. B., M. e. V., M. V. 3, 21, 29, 33–34, 38, 41, 45, 49, 56–57, 59, 61, 64, 67–68, 71, 73, 78–79, 86, 91–92, 95, 101, 105, 114–115, 117–122, 139, 143–144, 146–152, 157, Tafel 9–12, 18, 27 Köln 5, 32, 41–43, 55, 61, 85, 101, 110–115, 122, 141 Dom 56, 108, 115 Maternushaus 38, 47, 55, 71, Tafel 14, 23 St. Andreas 56 St. Mariä Empfängnis 56 König, Winfried, M. e. V., 9, 10, 41, 53–55, 72, 86, 102, 105, 139, Tafel 11 Königgrätz / Hradec Králové Heilig-Geist-Dom 60 Königshütte / Chorzów 137 Königstein/Taunus 6, 9, 12, 18, 32–33, 37, 43, 135–136 Albertus-Magnus-Kolleg 32, 136 Haus der Begegnung 106, 139 Hochschule 28 Königswinter 33, 40, 42, 44, 46, 49 Königswinter-Ittenbach 3, 33, 141 Köslin 97 Kogut, Mieczyslaw 82 Kohn, Theodor (1845–1915) 64 Kolberg / Kołobrzeg Bistum 67 Kolping, Adolph (1813–1865) 56 Kominek, Bolesław (1903–1974) 64, 92, 149, 150 Konstanz 81 Kopernikus, Nikolaus (1473–1543) 89 Kopf, Hinrich Wilhelm (1893–1961) 18 Kopiczko, Andrzej 65, 92 Kopiec, Jan 53, 64, 68, 92, 144, Tafel 15, 25

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Kopp, Georg (von) (1837–1914) 68, 117, 148, 150 Kos, Jerzy 66 Kotlina Jeleniogórska siehe Hirschberger Tal Kotynska, Edyta 149 Kowarz, Jan 143 Kracht, Hans-Joachim 114 Krain / Dežela Kranjska 54 Krakau / Kraków 58, 89, 94 Bistum 67, 69 Judengemeinde 66 universität 69 Krebs, Stefanie 134 Krell, Markus, KBSt 112 Kresy 102 Kroener, Werner (1911–1988), M. e. V., 41 Krozingen 111 Krzeszów siehe Grüssau Krzywon, Ernst Josef 68, 74, 95 Kubicki, Rafal 83 Kühlmann, Wilhelm 67 Künast, Hans-Jörg 66 Künzer, Franz (1819–1881) 146 Künzig, Johannes (1897–1982) 102 Küppers, Hermann, KBSt 112 Kuhn, Johannes, M. e. V., 41 Kuhn, Walter (1903–1983) 18 Kulm / Culm Bistum 92 Kuropka, Joachim 82, 121–122 Kurzeja, Adalbert OSB, M. W. B., 45 Kusz, Gerard Tafel 15 Kutschke, Andreas, KBSt 112, 119, 148 Kuznik, Christian 158 Kwidzyn siehe Marienwerder Kyrill (ca. 827–869) 54 L Laak, Caspar van, KBSt 112, 122 Lagiewski, Maciej 58 Lambrecht, Karen 58, 67, 148 Landeshut / Kamienna Góra 57 Lang, Karolina 77, 96 Langenargen 41 Langendörfer, Hans SJ 5, 14, 72, Tafel 23 Langer, Bernd 81 Lappersdorf 40, 49 Laske, Daniel 135 Laß, Jürgen, KBSt 112, 117

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Orts- und Personenregister

Lauban / Lubań Magdalenerinnenkloster 55, 144 Lauf an der Pegnitz Wappensaal der Burg 144 Laurentius von Ratibor (1381–1448) 145 Lauterbach (Hessen) 112 Lauterbach, Karin, KBSt 112, 120 Leber, Ludwig (1903–1974) 149 Lec, Zdzisław 82 Legnica siehe Liegnitz Legnicke Pole siehe Wahlstatt Lehmann, Karl 31 Leibinger, Michael 143 Leibnitz/Steiermark 64 Leichsenring, Jana, KBSt 112, 118, 129 Leipzig 34, 41–42, 49, 69, 79, 84 Lempart, Matthias, KBSt 9, 71, 102, 112, 116, 131 Leobschütz / Głubczyce 40–41 Leonberg 40, 44, 49 Leugers, Antonia, M. W. B., 45, 49, 62, 118, 143, 146, Tafel 10 Leugers-Scherzberg, August Hermann, KBSt 112, 143 Lichnowsky, Felix Maria Vincenz Andreas Fürst von (1814–1848) 147 Lichnowsky, Karl Max Fürst von (1860–1928) 149 Liebau im Riesengebirge / Lubawka XI Liedtke, Eleonore, KBSt 112 Liegnitz / Legnica 57, 144 Archidiakonat 109, 118 Fürstengruft 145 Historische Gesellschaft 139 Limburg 5 Lipinska, Aleksandra 151 Lob, Brigitte 91, 143 Löffelmann, Thomas Tafel 1 Logau, Georg von (vor 1500–1553) 149 Lorek, Daniel 77, 95 Lorek, ute 145 Losert, Hans 54 Lotter, Friedrich 54 Löwenbrück, Anna 66 Lubań siehe Lauban Lubawka siehe Liebau Luber, Werner 87 Ludwig, Anneliese 48 Luft, Robert 73

Luks, Leonid 64, 91 Lutterotti, Nikolaus (Marco) von (1892–1955) 98, 152 M Machens, Joseph Godehard (1886–1956) 81, 132 Machilek, Franz, M. W. B., M. e. V., M. V. 34, 38, 41, 45, 48–49, 54–55, 58, 60–61, 63, 67, 69, 79–80, 89, 94, 99, 123, 149, Tafel 10, 20 Männer, Theo 80–81 Magdeburg 77, 94, Tafel 22 Dom 70 Erzbischöfliches Kommissariat 96 Herzogtum 97 Roncalli-Haus 39, 69 Magnis, Gabriele Gräfin (1896–1976) 109, 118, 129, 130 Mai, Paul, M. W. B., M. e. V., M. V. 1–2, 4–5, 7–8, 10–15, 33–34, 38, 42, 45, 47–49, 53–57, 61–62, 68, 71, 78–79, 82, 85–86, 97, 99, 101–102, 105, 114, 116–121, 123, 139, 144–150, 152, 156–158, Tafel 2, 5, 7–12, 18, 22–23, 25, 27 Maier, Friedrich Wilhelm (1883–1957) 147 Mainz 12, 33, 45, 49, 111–114, 127 Erbacher Hof 39, 40, 43, 106–107 universität 19, 85 Majunke, Paul (1842–1899) 109–110, 120, 122 Makowski, Matthias, KBSt 112 Malbork siehe Marienburg Maldacker, Max, KBSt 112 Maner, Hans-Christian 73, 95 Mańko-Matysiak, Anna 17, 76, 79, 147, 150–151 Manthey, Franz (1904–1971), M. W. B., 45 Marburg 45, 46, 49, 64 Johann-Gottfried-Herder-Institut 5, 18–19, 64, 139 Marburg-Schröck 141 Marburg-Wehrshausen 41 Marcol, Alojzy 143 Maria Laach 45 Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich (1717–1780) 129 Maria von ungarn (1505–1558), Schwester Kaiser Karls V. 63



Orts- und Personenregister

Marienburg / Malbork 84 Marienthal/Oberlausitz Zisterzienserinnenkloster 68, 75 Marienthal/Rheingau Kloster 74 Marienwerder / Kwidzyn 84, Tafel 28 Dom 88 Marienwerder, Johannes (1343–1417) 87–88 Marosi, Ernö 58, 89 Marschall, Werner, M. W. B., M. e. V., 10, 42, 45, 49, 86, 90, 105, 114, 116–118, 150, Tafel 11 Martin, Konrad (1812–1879) 148 Marx, Dirk-René, KBSt 112, 120 Marx, Paul (1909–1973), M. e. V., 32, 42 Matern, Gerhard, M. e. V., M. V. 32–33, 38, 42 Matern, Norbert 72 Mątowy Wielkie siehe Großmontau Matsche, Franz, M. W. B., 45, 49, 56–58, 89, Tafel 10 Matthias Corvinus (1443–1490), König von ungarn 58–59, 89 Mayer, Erich, KBSt 112 Mechernich (Nordrhein-Westfalen) 112 Meder, Dietmar, KBSt 71, 102, 112, 119, 131 Meier, Bertram, KBSt 112, 141 Meisner, Joachim 5, 14 Meißen 136 Bistum 96 Meißner, Horst-Alfons 152 Melanchthon, Philipp (1497–1560) 67, 148 Mengel, Thomas, KBSt 112, 141 Mentzel-Reuters, Arno 83 Menzel, Josef Joachim, M. W. B., 5, 11, 19–20, 45, 49, 56, 134, Tafel 8, 13 Menzel, Maria Tafel 8 Meßkirch 113 Metasch, Frank 75, 97 Method (ca. 815–885/886) 54 Meuthen, Erich 55 Meyer, Dieter 67, 148 Meyer, Dietrich 78, 151 Mieszko II., Herzog von Oppeln und Ratibor (ca. 1225–1246) 145 Miksa, Andreas, KBSt 112, 125 Militzer, Klaus 83 Mischkowsky, Herbert (1904–1998), M. e. V., 42

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Möhler, Johann Adam (1796–1838) 144 Mohr, Wolfgang, KBSt 112, 126 Moldau Fürstentum 54 Moltmann-Wendel, Elisabeth 27 Monse, Franz (1882–1962) 9, 108, 117, 128 Moringen 113 Moschner, Gerhard (1907–1966), M. e. V., 9, 32, 42, 71, 102, 108, 115–116, 131, 141 Mróz, Mikolaj 69 Much 111, 118 Mühle, Eduard 17–18 Müller, Christa 77, 96 Müller, Gerhard Ludwig 5, 7 Müller, Ludger, KBSt 112 Müller, Rainer A. (1944–2004), M. W. B., 45, 53, 57–58, 89 Müller, Rudolf, M. e. V., 42, 49 Müller, Winfried 53 Müller, Wolfgang 144 Münch, Gotthard (1897–1979), M. W. B., 45, 158 München 3, 44–46, 49, 83, 111–113, 116–117, 123, 133, 141, 150 Archiv der Ackermann-Gemeinde 102 Bayerische Akademie der Wissenschaften 143 Bürgersaalkirche 54 Hochschule für Philosophie 54 Ludwig-Maximilians-universität 124, 133 St. Michael 54 Sudetendeutsche Verlagsgesellschaft 139 ungarisches Institut 139 universitätsbibliothek 86 München-Freising Diözesanarchiv 102 Erzbistum 102 Münster i. Westf. 5, 23, 32, 34, 41–42, 46, 49, 101, 105, 111–115, 119, 121, 132–137, 141 Aschendorff-Verlag 125 Ermlandhaus 139 Münsterberg / Ziębice 141 Mysłakowice siehe Zillerthal Myszor, Jerzy, M. W. B., 45, 49, 62, 65, 91, 146

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Orts- und Personenregister

N Nanker, Bischof von Breslau (ca. 1265–1341) 144 Nechutová, Jana 70, 94 Neecke, Michael 83 Negwer, Peter 150 Neisse / Nysa 68 Diecezjalny Dom Formacyjny 68 Fürstentum 98 Hl. Kreuz-Kirche 58 Jerusalemer Friedhof 57, 69 Jesuitenkirche 57 Jesuitenkolleg 57 Kreuzherrenkirche 146 Mutterhaus der Grauen Schwestern 57 Priesterseminar 56 Seminarkirche Peter und Paul 145 St. Jakobus 57 Nenndorf 18 Neubach, Helmut, KBSt, M. W. B., 46, 49, 68, 112, 144, 148–151 Neuber, Josef (1886–1945) 150 Neuburg a. d. Donau 111, 119 Neuhausen bei Cottbus Don Bosco-Haus 133 Neunburg vorm Wald 80, 81 Neundorfer, Bruno 55 Neuss 46, 49, 76, 141 Neuß, Christina 79, 151 Neuzelle/Niederlausitz 133, 147 Priesterseminar Bernardinum 135–136, 144 Niggemann, ulrich 97 Nikolaus von Brieg siehe Nikolaus Tempelfeld Nitschke, Gerhard 72, 102 Nitschke-Wobbe, Viola 77 Noller, Matthias 97 Nordblom, Pia, geb. Seither, KBSt 62, 112, 146 Nossen, Gabriele 48, 50 Nossen, Wolfgang 66 Nowack, Alfons (1868–1940) 142–143 Nürnberg 75, 80, 111, 123, 127, 151 Caritas-Pirckheimer-Haus 39, 78 St. Elisabeth 79 St. Jakob 79 St. Klara 79 Nürtingen 77

St. Johannes 96 Nysa siehe Neisse O Oberglogau / Głogówek Grab Christi 77 Lorettokapelle 77 Schloss 77 St. Bartholomäus 77 Oberhausen 113 Ober-Mois / ujazd Górny 144 Obernigk / Oborniki Śląskie 128 Oborniki Śląskie siehe Obernigk Och, Gunnar 66 Oels / Oleśnica 66 Offenbach 46, 111 Olchawa, Margarete, KBSt 112, 119, 141 Oldenburg 20, 34, 40, 49, 92, 101 Oleśnica siehe Oels Olinski, Piotr 83 Olmütz / Olomouc 58, 60–61, 89 Bischofspalast 61 Dreifaltigkeitssäule 61 Erzdiözese 60 Fürsterzbistum 64 Kopeček 61 Przemysliden-Palast 61 Rathaus 61 Wenzelsdom 61 Olomouc siehe Olmütz Olszar, Henryk 64 Opava siehe Troppau Oppeln / Opole 69, 76, 92, 130, 137, Tafel 14 Apostolische Administratur 130 Bischöfliche Administration 117 Bistum 68, 130 Diözesanmuseum 57 Dominikanerkirche 57 Franziskanerkirche 57, 77 Heilig-Kreuzkirche 57 Herzogtum 145 Piastengrablege 77 Priesterseminar 56, 144 St. Peter und Paul 101 universität 23, 150 Orlau / Orlová 144 Ortelius, Abraham (1527–1598) 139 Osinski, Jutta 59



Orts- und Personenregister

Osnabrück Diözese 102 Ostfildern 131 Jan Thorbecke-Verlag 125 Oswald, Julius SJ 54 Otto III. (980–1002), römisch-deutscher Kaiser 67 Otto von Bamberg (ca. 1060–1139) 51, 54 Overath, Joseph, KBSt 59, 113 P Pacelli, Eugenio (1876–1958) siehe Pius XII. Paderborn 40, 49, 105 Padua 58 Palacký, František (1798–1876) 80 Paleczek, Raimund 72, 102 Paletschek, Sylvia 59 Pant, Eduard (1887–1938) 62, 146 Panzram, Bernhard (1902–1998), M. W. B., 46 Papen, Franz von (1879–1969) 91 Pappenberger, Reinhard 5, 8, Tafel 3 Passau 34, 47, 49, 54, 76, 112 Pater, Józef 57, 62, 68, 76, 81–82, 88, 100, 139, 143, 145, 147, Tafel 25 Patzelt, Herbert 144 Pawlik, Krzysztof 147 Pekař, Josef (1870–1937) 80 Pelldram, Leopold (1811–1867) 146 Penkert, Alfred 71 Perk, Sonja, KBSt 113, 118 Peter, Benedikt 67, 148 Peterseim, Rosita 66 Petersen, Heidemarie 66 Petersen, Ingrid 147 Petry, Ludwig (1908–1991) 19 Peuckert, Will-Erich (1895–1969) 17 Pfister, Peter 102 Pfuhl, Andreas Tafel 18 Piechura, Robert 147 Piegsa, Joachim 145 Pieschl, Gerhard 5, Tafel 3, 5, 7–8 Pietrzak, Jerzy 65, 91 Pietsch, Theresa, KBSt 113, 121, Tafel 12 Pilvousek, Josef 25, 77, 95, 122 Pintus, Salvatore Ignatius (1714–1786) 150 Piontek, Ferdinand (1878–1963) 96–97, 108, 116, 136, 148, Tafel 5

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Pius XII., vormals Eugenio Pacelli (1876– 1958) 81–82, 130 Ploch, Gregor, KBSt 113, 121, 134, Tafel 12 Podskalsky, Gerhard Tafel 18 Pogadl, Armin 72, 102 Pohl, Dieter 72, 102, 149 Pohl, Elsbeth 149 Pohl, Hans 118 Pohl, Johann Joseph (ca. 1696–1775) 149 Poklekowski, Paul (1890–1985) 151 Pokój siehe Carlsruhe Polívka, Miloslav 80 Pollmann, Viktoria 73, 95 Porsch, Felix (1853–1930) 126 Poschmann, Brigitte (1932–2008), M. W. B., M. e. V., M. V. 33, 38, 42, 46, 65 Posen / Poznań 149–150 Potsdam 20, 130 Poznań siehe Posen Pozzo, Andrea (1642–1709) 53 Prag / Praha 56, 60, 66, 70 Abtei Emaus 98 Domkapitel 70, 94 Erzbistum 51, 94, 128 Pranckel, Ursula 79 Preuß, Elisabeth 77, 95 Preysing, Konrad Graf von (1880–1950) 62 Proksch, Georg SVD (1904–1986) 143 Proskau / Prószków 77 Prószków siehe Proskau Pulheim 112 Pustejovsky, Otfrid, M. W. B., 46, 78, 96, 152, Tafel 7 Putzbrunn 44, 49, 59 Puza, Richard 62 Quedlinburg 70

Q

R Rabe, Carsten 17, 21, 146 Racibórz siehe Ratibor Radziwill, Prinz Edmund (1842–1895) 150 Rahner, Karl (1904–1984) 147 Rajman, Jerzy 144–145 Ramsau bei Berchtesgaden 113, 123 Ratibor / Racibórz 145 Herzogtum 145 Ratti, Achille (1857–1939) 81

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Orts- und Personenregister

Rausch, Bernadette, KBSt 113, 116 Reeb, Hans 75 Regensburg 1, 4, 6–7, 12, 33, 42, 45–46, 48–51, 56, 61, 80, 100–101, 105, 113, 118, 155 Bischöfliche Zentralbibliothek 1–2, 5, 7–8, 37, 39, 47, 58, 138–141, 152–153, 156–157, Tafel 1, 6–7, 15 Bischöfliches Zentralarchiv 1, 102, 140–141, 155 Bistum 2, 5, 8, 80 Deutschordens-Komturei 83 Gaststätte Bischofshof Tafel 8 Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit 2 Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg 2 Osteuropa-Institut 139 Regensburger Blechbläser Tafel 1–2 Regenstauf Schloss Spindlhof 8, 39, 79–80, 99, 107, Tafel 27 Reifferscheid, Gerhard (1913–2002), M. W. B., 46, 139 Reinbek 40 Reinhardt, Eugen 72 Reinke, Andreas 66 Relitzki, Kurt 72, 102 Resch, Paul, KBSt 113, 123 Rettenbach 113 Retterath, Hans-Werner 71, 102 Rhedinger, Nicolaus (16. Jh.) 139 Rhöndorf Konrad-Adenauer-Haus 73 Richter, Bernd 116 Richter, Elisabeth 82 Riechert, Karen 62, 145–146 Riedel, Annette, KBSt 113, 119 Rieger, Alfred 141 Ritoók-Szalay, Ágnes 58, 89 Ritter, Carl Friedrich (ca, 1695–1742) 151 Ritter, Ignaz (1787–1857) 144 Rivinius, Karl J. 144 Röseleer 37 Roffhausen 92 Rogoznica siehe Groß Rosen Rohde, Gotthold (1916–1990) 18 Rokycana, Johannes (1390/97–1471) 80 Rom 111–112, 128, 141, 146, 148–149 Collegio S. Anselmo 114

Romberg, Winfried 129 Ronge, Johannes (1813–1887) 59 Rose, Ambrosius (1911–2002), M. e. V., 42, 62, 143, 146 Rosenbaum, Sebastian 149 Rosenkranz, Alfons (1918–1985), M. W. B., 46 Roth, Johannes (1426–1506) 127 Rothemühle 112 Rothkegel, Martin 75, 97, 149 Rottenburg-Stuttgart Bistum 71, 72, 102, 119–120, 131–132 Royt, Jan 70, 94 Ruchniewicz, Malgorzata 71, 102 Rudolf, Eva-Maria, KBSt 113 Rüdesheim am Rhein Niederwalddenkmal 74 Rülzheim 112 Rupprecht, Hermann 145 Rüther, Andreas 70, 74, 94, 97 Rychterová, Pavlína 69, 94 Rzepkowski, Horst 143 S Saarbrücken 33 Sabisch, Alfred (1906–1977), M. W. B., 46, 141, 150 Sagan / Żagań 110, 143 Sakwerda, Jan 147 Salzburg 55, 63, 97 Erzbistum 75 Salzgitter-Ringelheim 141 Samerski, Stefan, M. e. V., M. V. 3, 34, 38, 42, 48–49, 62, 65, 83, 91, 146, 156 Samper, Franz Ludwig, KBSt 113–114 Samulski, Robert (1908–1990), M. W. B., 46, 87 Sankt Augustin 111, 113 Sankt Florian (Österreich) Augustinerchorherrenstift 84 Sankt Petersburg 145 Sasse, Sebastian, KBSt 113, Tafel 12 Sauer, Helmut 13, Tafel 5, 8 Schaefer, Aloys (1853–1914) 147 Schäfer, Bernd 64, 91 Schaffer, Wolfgang 81 Schaffgotsch, Hans-ulrich Graf von (1831– 1915) 151



Orts- und Personenregister

Schaffgotsch, Philipp Gotthard Graf von (1716–1795) 109, 119 Schaffran, Gerhard (1912–1996) 136 Schaitberger, Joseph (1658–1733) 75, 151 Scharf-Wrede, Thomas 61, 62, 78, 81–82, 96, 146, 150, Tafel 8 Schatz, Klaus SJ 115, 117 Scheffczyk, Christian, KBSt 113 Scheffler, Godefridus Wilhelmus (18. Jh.) 145 Scheffler, Johannes siehe Angelus Silesius Scheible, Heinz 67, 148 Schindling, Anton, M. W. B., 46, 49 Schirmeisen, Reinhold (1842–1912) 149 Schlegel, Lothar 72 Schlegel, Norbert (1940–2009), M. e. V., 42, 72, 102 Schmauch, Hans (1887–1966), M. e. V., M. V. 32–33, 38, 42, 47, 138, 157 Schmeiser, Norbert, KBSt 113–114 Schmerbauch, Maik, KBSt 113, 122, 124, 137, 151 Schmidt, Hans-Joachim 55 Schmidt, Walter 150 Schmidt-Rösler, Andrea, KBSt 113, 118 Schmitt, Albert OSB (1894–1970) 91, 143 Schmitt, Jürgen 55 Schmitz, Walter 17 Schmochtitz 68 Bischof-Benno-Haus 67, Tafel 20 Schneidemühl, Freie Prälatur 33, 41–43, 65, 72, 86, 102 Schneider, André 71, 102, 133 Schöffer, Peter (ca. 1425–ca. 1503) 127 Scholl, Martin (1898–1945) 150 Scholz, Bernhard W. 98, 151 Scholz, Franz (1909–1998) 32 Scholz, Günter, M. W. B., 46 Schorndorf 112, 117 Schott, Christian-Erdmann 68, 77, 96 Schreiber-Kurpiers, Dorota 68 Schreiner, Stefan 60 Schubert, Heino 148 Schütz, Joseph 54 Schultes, Joseph, KBSt 113 Schulz, Alfons (1871–1947) 147 Schunka, Alexander 75, 97 Schuster, Hugo (1891–1934) 109, 119, 148 Schwäbisch Gmünd 111, 114 Schwaiger, Georg 116, 150

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Schwalke, Johannes (1923–2007), M. e. V., 42, 139 Schwartz, Daniel (1628–1697) 148 Schwarz, Chajm (16. Jh.) 66 Schwarz, Heinz 146 Schweidnitz / Swidnica 57 Stadtpfarrkirche 58 Schwenckfeld, Caspar von (1490–1561) 67, 75, 97 Schwerdtfeger, Regina Elisabeth, KBSt 113 Sdralek, Max Lukas (1855–1913) 146–147 Šebek, Jaroslav 72–73, 95 Seewald, Marianne 136 Seggauberg bei Graz/Steiermark Schloss Seggau 39, 63, Tafel 18 Seibl, Vitus SJ 53 Seibt, Ferdinand 54 Seligenstadt 40, 49 Seltmann, Carl (1842–1911) 79, 108, 114, 151 Seng, ulrich, KBSt 113 Seppelt, Franz Xaver (1883–1956) 142, 147, 150 Seyboldsdorf/Niederbayern 144 Sidorenko, Peter Michajlowitsch 150 Sigmaringen 125–129 Jan Thorbecke-Verlag 125 Sikorski, Marek 57–58, 143–144 Silesius, Angelus siehe Angelus Silesius Simon, Vinzenz, KBSt 113 Sinzing 141 Sitsch, Johannes (1552–1608) 143 Skrip 141 Sladek, Paulus (1908–2002) 26, 141 Slon, Marek 147 Šmahel, František 58, 70, 89, 94 Smigiel, Kazimierz 64, 92 Smolinsky, Heribert, M. W. B., 46 Smolka, Georg (1901–1982), M. W. B., 46, 71, 102, 110, 120, 133 Smolka, Wolfgang, KBSt 113 Smolorz, Roman P. 158 Smrčka, Jakub 79 Snowadzki, Paul (1911–1982), M. e. V., 42 Sörries, Reiner 76, 150 Solga, Evelyne A. siehe Adenauer Solski, Tadeusz 148 Sommer, Paul (1917–1983), M. e. V., 42

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Orts- und Personenregister

Spannenberger, Norbert, M. e. V., M. V. 34, 38, 42, 49, 73, 84, 95 Speer, Gotthard (1915–2005), M. e. V., 42 Spindlhof, Schloss siehe Regenstauf Spiske, Robert (1821–1888) 68, 145, 148 Splett, Carl Maria (1898–1964) 65, 91–92 Sprenger, Isabell 66 Sprenger-Menzel, Michael, KBSt 113–114 Spyra, Waldemar 130 St. Annaberg siehe Annaberg St. Hedwigsschwestern 68, 145 St. Hedwigs-Werk 72, 92, 102, 109, 139 Stachnik, Richard (1895–1982), M. W. B., 46 Stadtmüller, Georg (1909–1985), M. W. B., 46 Staffelstein siehe Bad Staffelstein Stalin, Josef (1878–1953) 11 Stalmann, Volker 146 Stankiewicz, Paul (1834–1897) 152 Stankowski, Witold 65 Stanzel, Josef G. 60, 61, 62, 68, 86 Stasiewski, Bernhard (1905–1995), M. e. V., M. V., Ehrenvorsitzender 1–3, 7, 12, 14–15, 33, 37–38, 42, 47, 51, 85–86, 113, 138–139, 141, 156–158 Stasiewski, Narzissa 48, 158 Steinsträßer, Inge 152 Steller, Georg († 1972) 85 Stephan I. (969–1038), König von ungarn 51, 63 Sterik, Edita 75, 151 Sternberg / Šternberk 61 Šternberk siehe Sternberg Steuer, Gerhard (1908–1945) 144 Stippler, Stefan, KBSt 113, 123 Stößinger, Renate 28 Strachwitz, Johann Moritz von (1721–1781) 108, 114 Stranzenbach, Jolanta, KBSt 113, 141 Straubing 80 Strauch, Benedikt (1724–1803) 110 Straupitz 113 Strehler, Bernhard (1872–1945) 108, 114 Strnad, Alfred A. (1937–2003), M. W. B., 46, 55, 58–59, 63–64, 69, 89, 94 Strnad-Walsh, Katherine, M. W. B., 46, 49, 55, 58, 63, 70, 89, 94 Strobel, Georg W. 64, 91 Strümp 43

Strzelce Opolskie siehe Groß Strehlitz Stummer, Friedrich (1886–1955) 148 Stuttgart 41, 43–44, 49, 66, 74, 102–103, 129–131 Jan Thorbecke-Verlag 125 Tagungszentrum Stuttgart-Hohenheim 39 universität 16, 19 Swastek, Józef 68, 82, 148 Swidnica siehe Schweidnitz Szilas, Ladislaus SJ 53 Szulist, Władysław 65, 92 T Tannebaum, Marcus, KBSt 113, 120 Tauch, Max, M. W. B., 46, 49, 57, 63, 68, 74, 76, 95, 115, 141, 149, Tafel 10 Teichmann, Lucius 55, 143–144 Telgte 112, 128 Tempelfeld, Nikolaus († 1471) 146 Teschen / Český Těšín / Czeski Cieszyn Gnadenkirche 61 Herzogtum 144 Thalmassing 112, 120 Theiner, Augustin (1804–1874) 59, 143, 149 Theiner, Johann Anton (1799–1860) 59 Theissing, Johannes (1912–1947) 150 Thiem, Annika 147 Thienel, Hubert (1904–1987), M. e. V., 42, 110, 121, 141 Thierfelder, Jörg 141 Thomas I., Bischof von Breslau (1232–1268) 145 Thomas II., Bischof von Breslau († 1292) 145 Thomas von Aquin (ca. 1225–1274) 91 Thomasdorf / Domašov 60–61 Thurnwald, Andrea K. 55 Tilkovsky, Lorant 63 Tillmann, Paul (1906–1984), M. e. V., 42 Tischleder, Peter (1891–1947) 91 Töpler, Winfried 77, 90, 96, 147, 150–152 Tost / Toszek 144 Toszek siehe Tost Traba, Robert 28 Trebnitz / Trzebnica 58, 144 Klosterkirche 145 Konvent 145 Trier 111, 118, 141, 146 Triller, Anneliese, geb. Birch-Hirschfeld (1903–1998), M. W. B., 46, 87



Orts- und Personenregister

Triller, Dorothea 72 Trillmich, Werner (1914–1985) 18 Troisdorf-Sieglar 113 Troppau / Opava 61 Heilig-Geist-Kirche 61 Jesuitenkirche 61 Jesuitenkolleg 61 Johanniter-Malteserkirche 61 Landesarchiv 61 Mariä-Himmelfahrt-Kirche 61 universität 23 Trubjansky, Thomas, KBSt 113 Trupinda, Janusz 84 Trzebnica siehe Trebnitz Tschenstochau / Częstochowa 57, 144 Tübingen 3, 25, 33–34, 40–41, 44–49, 59, 61, 64, 67–68, 71, 73–74, 77–78, 84, 105, 111–113, 115, 119–121 universität 19, 27, 72, 93 Tunk, Walter 141 U ujazd Górny siehe Ober-Mois ulitzka, Carl (1873–1953) 144 unterburger, Klaus 81 unverricht, Hubert 19, 134, 158 uraz siehe Auras V Vác siehe Waitzen Vaišvilaitė, Irena 73, 95 Vajk siehe Stephan I. Valasek, Emil 141 Vallendar Berg Schönstatt, Bildungsstätte Marienland 39, 43–44, 106–107 Vatikanstadt 111–112, 119, 122 Biblioteca Vaticana 146 Vechta 34, 49 Velehrad siehe Welehrad Velius, Caspar ursinus (1493–1539) 67 Vidnava siehe Weidenau Vierzehnheiligen Diözesanhaus 38 Haus Frankenthal 54 Wallfahrtskirche 55 Vitze, Arwed 75 Völkl, Ekkehard (1944–2006), M. W. B., 46, 63

175

Völkl, Richard Tafel 5, 7 Vogl, Simon 141 Vogt, Gabriele, KBSt 81, 113, 118, 132 Vohenstrauß 80 Volkmann, Wilhelm (1900–1972), M. e. V., 32–33, 43 W Waakirchen-Point 46 Wachtberg 41 Wäntig, Wulf 97 Wahlstatt / Legnicke Pole 57 Waitzen / Vác 146 Walde, Martin 64 Waldhauser, Konrad (ca. 1325–1369) 70, 94 Waloszek, Joachim 69 Walsh, Katherine siehe Strnad-Walsh, Katherine Walter, Ewald (1901–1997) 143–145, 147–148 Walter, Rudolf 145–149, 151 Wambierzyce siehe Albendorf Wanke, Joachim 25 Warschau / Warszawa Deutsches Historisches Institut 139 Katholische Akademie 143 Wartha / Bardo Śłąskie 57, 111, 123 Weber, Heinrich Wilhelm (1888–1946) 86, 144 Weber, Matthias 17, 21 Weber, Michaela, KBSt 113, 122, Tafel 12 Weberling, Johannes, KBSt 113 Weczerka, Hugo, M. W. B., 46, 54, 57, Tafel 10 Weidenau / Vidnava Philosophisch-Theologische Hochschule 108 Priesterseminar 61, 68, 108 Weidlich, Gerhard 141 Weigelt, Horst 75, 97 Weimar 85 Weinczyk, Raimund J., KBSt 113, 115 Weißwasser / Bilá Voda Piaristenkloster 61 Weitlauff, Manfred 53 Welehrad / Velehrad 61 Wenden 54 Wermisch, Martin 70 Wesel 113

176

Orts- und Personenregister

Wessinghage-Okon, Marlies 101 Wessling am See/Obb. 46 Westpfahl, Hans (1894–1977) 87, 141 Wiaterek, Norbert, KBSt 113, 117 Wien 58, 77, 85, 89, 113, 128, 130, 144, 146 Karmelitenkonvent 55 Wienken, Heinrich (1883–1961) 64, 92 Wiesbaden-Naurod Wilhelm-Kempf-Haus 73, 107, Tafel 12 Wiesner, Helmut, KBSt 113 Wilde, Anton (1783–1858) 151 Willich 112 Wimmer, Ruprecht, M. W. B., 47, 49, 53, 114, 143 Wimpfen siehe Bad Wimpfen Winterstein, ulrike 96 Wismar 113, 117 Witkowski, Jacek 143 Witolla, Gabriele 122 Witten a. d. Ruhr 141 Wittig, Joseph (1879–1949) 143, 147 Wittwer, Manfred, KBSt 86, 113 Wlast, Peter Graf († 1153) 145 Wochnik, Fritz 148 Wörster, Peter 58, 89 Wosnitza, Franz (1902–1979), M. e. V., 43, 110, 122, 124, 137, 141, 151 Wohl, Franz Josef (1906–1969), M. e. V., 33, 43 Wojtyła, Karol Józef siehe Johannes Paul II. Wolf, Hubert 143, 144 Wolf, Josef 63 Wolff, Gerta 56 Wolfgang von Regensburg (ca. 924–994) 51 Wolny, Reinhold 147–149 Wolowczyk, Alfred (1915–1993), M. e. V., 43 Worbs, Marcin 79, 150 Wothe, Franz Josef (1910–1994), M. e. V., 43 Wrabec, Jan 76 Wrocław siehe Breslau Wünsch, Thomas, M. W. B., M. V. 34, 38, 47, 49, 67, 69, 76, 80, 94, 148, 150 Würzburg 32, 41, 45, 49, 112 Diözesanmuseum 78

Dom 78 Exerzitienhaus Himmelspforten 39–40, 43–44, 47, 77, 106–107, Tafel 10–11, 26 Kloster Himmelspforten 43, 106 Kulturwerk Schlesien 5, 18–19, 39, 78, 139, Tafel 26 Matthias-Ehrenfried-Haus 39, 47, 107 St. Burkardus-Haus 39, 107 universität 19, 90 Gerhard-Möbius-Institut 19, 129 Wuppertal 112 Wyrwoll, Klaus Tafel 7 Wysz, Petrus (ca. 1354–1414) 69, 94 Z Zabinski, Grzegorz 149 Zablocka-Kos, Agnieszka 68 Zach, Krista 72, 74, 95, 102 Żagań siehe Sagan Zdarsa, Konrad, M. e. V., 5, 7, 43, 49, Tafel 3, 5, 7 Zdroj, Ladek 57 Zeeden, Ernst Walter, M. W. B., 47 Ziebertz, Günter J., KBSt 90, 113, 115, 124, 144, 146 Ziębice siehe Münsterberg Ziegler, Franz (1914–1975), M. e. V., 43 Zieliński, Zygmunt 64, 91 Zillerthal-Erdmannsdorf / Myslakowice 75, 97 Zilynská, Blanka 80 Zink, Adalbert (1902–1969) 65, 92 Zinke, Johannes (1903–1968) 110, 122 Zirngibl, Editha 141 Zittau 75 Zollitsch, Robert 5, 14 Zornheim bei Mainz 46, 49 Zoubek, Franz 141 Zückert, Martin 77, 96 Zurek, Robert 28, 93, 102, 151 Zurhausen, Guido, M. e. V., 43, 49 Zwiesel 141

I: Institutsjubiläum

Festakt am 10.12.2008. Intrade von Walther Haffner, dargeboten durch die Regensburger Blechbläser unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Thomas Löffelmann

Festversammlung im Großen Lesesaal der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg

Tafel 1

Tafel 2

I: Institutsjubiläum

Begrüßung durch 1. Vorsitzenden Msgr. Dr. Paul Mai

Festmarsch von Georg Friedrich Händel, dargeboten durch die Regensburger Blechbläser

I: Institutsjubiläum

Tafel 3

Grußwort von Weihbischof Gerhard Pieschl (Limburg), dem Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlings- und Vertriebenenseelsorge

Grußwort von Dr. Konrad Zdarsa, Bischof von Görlitz

Grußwort von Weihbischof Reinhard Pappenberger (Regensburg)

Tafel 4

I: Institutsjubiläum

Grußwort von Großdechant Franz Jung, Visitator für Breslau und Glatz (Münster)

Vortrag von Dr. habil. Rainer Bendel (Tübingen)

Festvortrag von Prof. Dr. Arno Herzig (Hamburg)

I: Institutsjubiläum

Tafel 5

Überreichung des druckfrischen Bandes von Konrad Hartelt über Ferdinand Piontek durch den 1. Vorsitzenden an Bischof Dr. Konrad Zdarsa

Fröhliche Begegnung, v. lks. n. r.: M.d.B. a.D. Helmut Sauer (Salzgitter), Prälat Peter C. Birkner (Görlitz), Msgr. Richard Völkl (Regensburg), Msgr. Dr. Paul Mai (Regensburg), Weihbischof Gerhard Pieschl (Limburg)

Tafel 6

I: Institutsjubiläum

Büffet im Kleinen Lesesaal der Bischöflichen Zentralbibliothek

Gedankenaustausch, v. lks. n. r.: Prof. Dr. Gundolf Keil (Würzburg), Musiker, Dr. Rainer Bendel (Tübingen), Brun Appel (Eichstätt)

I: Institutsjubiläum

Tafel 7

Kleine Gesprächsrunde, v. lks. n. r.: Dr. Otfrid Pustejovsky (Waakirchen), Weihbischof Gerhard Pieschl (Limburg), Msgr. Richard Völkl (Regensburg)

Im Foyer der Bischöflichen Zentralbibliothek, v. lks. n. r.: Prälat Dr. Klaus Wyrwoll (Regensburg), Bischof Dr. Konrad Zdarsa (Görlitz), Msgr. Dr. Paul Mai (Regensburg)

Tafel 8

I: Institutsjubiläum

Geselliger Abend in der Gaststätte Bischofshof in Regensburg, v. lks. n. r.: Weihbischof Gerhard Pieschl, Msgr. Dr. Paul Mai, Helmut Sauer, Franz Jung

Tafelrunde im Bischofshof, linke Reihe: Dr. Joachim Giela, Dr. Thomas Scharf-Wrede, Prof. Dr. Arno Herzig, Stirnseite: Helmut Sauer, rechte Reihe: Franz Jung, Msgr. Dr. Paul Mai, Prof. Dr. Josef J. Menzel, Maria Menzel

II: Institutsorgane

Msgr. Dr. Paul Mai, 1. Vorsitzender und Geschäftsführer des Instituts seit 1983/84

Prof. Dr. Joachim Köhler, 2. Vorsitzender 1983-2009, Redakteur des Archivs für schlesische Kirchengeschichte 1978-2008

Dr. habil. Rainer Bendel, 2. Vorsitzender seit 2009, Redakteur des Archivs für schlesische Kirchengeschichte seit 2009

Tafel 9

Tafel 10

II: Institutsorgane

Vorstand, Sitzung am 14.3.2003 im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg: Von links nach rechts: Msgr. Dr. Paul Mai, Prof. Dr. Winfried Eberhard, Prof. Dr. Joachim Köhler, Dr. Joachim Giela, Prof. Dr. Franz Machilek

Wissenschaftlicher Beirat, Sitzung am 14./15.3.2003 im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg: Von links nach rechts: Akad. Oberrat Johannes Hoffmann, Msgr. Dr. Paul Mai, Prof. Dr. Winfried Eberhard, Dr. Hugo Weczerka, Prof. Dr. Joachim Köhler, Dr. Max Tauch, Dr. Antonia Leugers, Dr. Hans-Jürgen Karp, Prof. Dr. Franz Matsche, Prof. Dr. Franz Machilek, Dr. Joachim Giela, Dr. Rainer Bendel

II: Institutsorgane

Tafel 11

Kuratorium des Kardinal-Bertram-Stipendiums, Sitzung am 14.3.2003 im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg: Von links nach rechts: Prof. Dr. Joachim Köhler, Msgr. Dr. Paul Mai, Msgr. Prof. Dr. Werner Marschall, Apostol. Visitator Prälat Winfried König

Tafel 12

II: Institutsorgane

Stipendiatentreffen am 29.7.2003 im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod. Von links nach rechts: Die Tutoren Dr. Rainer Bendel, Msgr. Dr. Paul Mai, Prof. Dr. Joachim Köhler und die Stipendiatinnen und Stipendiaten Siegmund Jarosch, Evelyne A. Solga, Theresa Pietsch, Gregor Ploch, Svenja Hecklau

Stipendiatentreffen am 3.8.2005 in Schloss Groß Stein / Kamień Śląski (Polen). Von links nach rechts: Beate Herget, Christoph Brey, Michaela Weber, Sebastian Sasse, Evelyne A. Solga, Msgr. Dr. Paul Mai, Gregor Ploch

III: Arbeitstagungen

Tafel 13

Teilnehmer der 26. Arbeitstagung 1988 in Freising bei einer Führung mit Dr. Lothar Altmann, rechts vorne Prof. Dr. Josef Joachim Menzel

Teilnehmer der 27. Arbeitstagung 1989 in Staffelstein auf den Treppen vor der ehemaligen Benediktinerabteikirche Banz

Tafel 14

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 28. Arbeitstagung 1990 in Köln vor dem Maternushaus

Teilnehmer der 29. Arbeitstagung 1991 in Oppeln

III: Arbeitstagungen

Tafel 15

Begrüßung 1991 in Oppeln durch Weihbischof Gerard Kusz und Dr. Jan Kopiec

Teilnehmer der 30. Arbeitstagung 1992 in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg

Tafel 16

Teilnehmer der 31. Arbeitstagung 1993 in Freising beim Besuch der Landesausstellung „Herzöge und Heilige“ in Andechs

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 32. Arbeitstagung 1994 vor Schloss Johannesberg, der Sommerresidenz der Breslauer Bischöfe, in Österreich-Schlesien

Teilnehmer der Arbeitstagung 1994 am Grab von Adolf Kardinal Bertram in Jauernig

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 33. Arbeitstagung 1995 vor St. Magdalenen in Hildesheim, der Tauf-, Erstkommunion- und Primizkirche Adolf Kardinal Bertrams

Tafel 17

Tafel 18

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 34. Arbeitstagung 1996 in Schloss Seggau

Diskussionsrunde in Schloss Seggau 1996: Von links: Prof. Dr. Gabriel Adriányi, Prof. Dr. Gerhard Podskalsky, Msgr. Dr. Paul Mai, Prof. Dr. Katherine Walsh, Prof. Dr. Joachim Köhler, Andreas Pfuhl, Heinrich Grüger

III: Arbeitstagungen

35. Arbeitstagung 1997 in Bad Saarow

36. Arbeitstagung 1998 in der Brunnenkirche in Erfurt

Tafel 19

Tafel 20

III: Arbeitstagungen

Die Tagungsmoderatoren Prof. Dr. Norbert Conrads und Prof. Dr. Franz Machilek 1998 in Erfurt mit einer Referentin

Teilnehmer der 37. Arbeitstagung 1999 vor dem Bischof Benno-Haus in Schmochtitz

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 38. Arbeitstagung 2000 auf den Stufen zur Wallfahrtskirche Annaberg in Oberschlesien

Tafel 21

Tafel 22

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 39. Arbeitstagung 2001 beim Stadtrundgang in Magdeburg

Tagungsmoderator Prof. Dr. Winfried Eberhard und 1. Vorsitzender Msgr. Dr. Paul Mai 2001 in Magdeburg

III: Arbeitstagungen

Tafel 23

Teilnehmer der 40. Arbeitstagung 2002 im Maternushaus in Köln

Podiumsdiskussion zur Archivierungsproblematik der kirchlichen Vertriebeneninstitutionen mit Msgr. Dr. Paul Mai, Dr. Stefan Janker und P. Dr. Hans Langendörfer SJ bei der Arbeitstagung 2002 in Köln

Tafel 24

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 41. Arbeitstagung 2003 in Wiesbaden-Naurod bei der Exkursion vor Schloss Johannesberg im Rheingau

Teilnehmer der 42. Arbeitstagung 2004 vor dem St. Wenzeslaus-Stift in Jauernick-Buschbach

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 43. Arbeitstagung 2005 vor Schloss Groß Stein bei Oppeln

Msgr. Dr. Paul Mai mit Prof. Dr. Józef Pater und Weihbischof Dr. Jan Kopiec bei der Arbeitstagung 2005 in Schloss Groß Stein

Tafel 25

Tafel 26

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 44. Arbeitstagung 2006 im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg

Besuch des Kulturwerks Schlesien am Rande der Arbeitstagung 2006 in Würzburg

III: Arbeitstagungen

Tafel 27

Eröffnung der 45. Arbeitstagung 2007 in Nürnberg: Dr. Rainer Bendel, Prof. Dr. Joachim Köhler, Msgr. Dr. Paul Mai (v. lks. n. r.)

Teilnehmer der 46. Arbeitstagung 2008 vor Schloss Spindlhof in Regenstauf

Tafel 28

III: Arbeitstagungen

Teilnehmer der 47. Arbeitstagung 2010 vor dem Birgittenkloster in Danzig-Oliva

Teilnehmer der 47. Arbeitstagung 2010 in Danzig-Oliva bei der Exkursion in Marienwerder