Historisch-kritische Beyträge zur Aufnahme der Musik: Band 3, Stück 3 [Reprint 2022 ed.] 9783112683620


203 80 8MB

German Pages 93 [96] Year 1758

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
Inhalt des dritten Stücks.
I. Nachricht von dem gegenwärtigen Zuftande der Musik Sr. Hochfürstl. Gnaden des Erzbischofs zu Salzburg im Jahre 1757
II. Schreiben an den Verfasser der Beytrage wegen der Anmerkungen über den Anhang rc. des Herrn Weitzler
III. Georg Christoph Weitzlers kurzer Entwurf der ersten Anfangsgründe, auf dem Clavier nach Noten zu spielen
IV. Gelammtes Anmerkungen über den vorhergehenden Entwurf rc. des Herrn Weitzlers
V. Georg Christoph Weitzlers kurzer Entwurf der Anfangsgründe den Generalbaß auf dem Claviere nach Zahlen zu spielen
VI. Selamilltes Anmerkungen über den vorhergehenden Entwurf des Herrn Weitzlers, den Generalbaß rc. zu spielen
VII. Fortsetzung der Abhandlung des du Bos rc.
Recommend Papers

Historisch-kritische Beyträge zur Aufnahme der Musik: Band 3, Stück 3 [Reprint 2022 ed.]
 9783112683620

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

Historisch - Kritische

cytrügc zur

Aufnahme der Musik von

Friedrich Wilhelm Marpurg.

UlTBand. Drittes Stück.

Berlin, VerlegtS Gottlieb August lange.

1 7 5 7*

Inhalt des

dritten Stücks. I.

Nachricht von dem gegenwärtigen Zuftande der Musik Sr. Hochfürstl. Gna­ den des Erzbischofs zu Salzburg im Jahre 1757.

II.

Schreiben an den Verfasser der Bey­ trage wegen der Anmerkungen über den Anhang rc. des Herrn Weitzler.

III.

Georg Christoph Weitzlers kurzer Ent­ wurf der ersten Anfangsgründe, auf dem Clavier nach Noten zu spielen.

IV.

Gelammtes Anmerkungen über den vorhergehenden Entwurf rc. des Herrn Weitzlers.

V.

Georg Christoph Weitzlers kurzer Ent­ wurf der Anfangsgründe den General­

baß auf dem Claviere nach Zahlen zu spielen.

VI.

Selamilltes Anmerkungen über den vorhergehenden Entwurf des Herrn Weitzlers, den Generalbaß rc. zu spielen.

VII.

Fortsetzung der Abhandlung des du Bos rc.

I. Nachricht von dem gegenwärtigen Zustande der Musik Sr. Hochfürstlichen Gnaden des Erzbischoffs zu Salzburg im Jahr 1757.

Capellmeister. Ernst Eberlkn von Jettenbach irt Schwaben. Ist auch Hochsiustl. (7 Truchsts. Er war vorher-Hofoxganisi: und wenn jemand den Namen eines gründlichen und fertigen Meisters in der Sehkunst verdienet, so ist es gewiß dieser Mann. Er hat die Töne ganz in seiner Gewalt; und er sehet mit solcher Behendigkeit, daß es mancher für eine Fabel halten würde, wenn man ihm die Zeit bestimmen wollte, in welcher dieser gründ­ liche Seher diese oder jene beträchtliche Compofition zu Stande gebracht hat. Was die Menge seiner verfertigten Musikstücke betkift, kann man ihn den zween so schr fleißigen ölS berühmten Hrn. Componisten Scarlatti und Telemaii

1. ^*\err

lll-Landz. Stück.

N

an

184 Vcm gegenwärtige»; Zustande an die Seite sehen. Im Druck sind nur die Toccaten für die Orgel von ihm bekannt.

Vicecapellmeifter. ». Herr Joseph Lolli aus Hr. Joseph Hülber, von Rrumbach in Schwaben. Bläset auch die Querflöte.

ro.Hr.

der Musik in Salzburg.

187

io. Hr. Nicolaus Meisner von Brauna m Bobinen. Bläset anet) das Walbbotn. I I. Hr. Franz Schwarzmann, von Salzburg. Bläset auch Concerten auf dein Fagott / nicht weniger eine hübsche (Dboc, jflotc und Walb» Horn. Er besinder sich eben itzt in Padua in der Schule des berühmten Herrn tartini.

12. Hr. Joseph Holzel von Stabt Steuer in Oesterreich. Bläßt auch das Waldhorn.

13. Hr. Andreas Mayr, aus Salzburg. Spielt auch gut das Violoncell.

Bratschisten. 14. Hr. Johann Sebastian Vogt, aus der Bam» bcrgijchen Stabt Steinach im Lulm» bachifchen. Bläßt auch die d>bof. »5. Hr. Johann Caspar Thuman, aus Satz«

bürg.

Organisten und Cembalisten. 16. Hr. Anton Cajetan Adelgasser, vonderIttfei in Bayern. Spielt vernünftig, schön und meistens cantabel. Er ist nicht nur ein guterOrgamst; sondern auch ein guter Accompagnist auf dem Flügel. Beydes hat er dem Hrn. Kapellmeister Eberlin zu verdanken, von dem er auch die Regeln der Setzkunst er­ lernet hat; wie er denn auch sehr angenehm se­ tzet. Nur hänget er noch gar zu merklich an der Nachahmung andrer, sonderlich seines Lehr­

meisters.

N z

17. Hr.

i88 Vom gegenwärtigen Zltstande ■ 17» Hr. Franz Ignatius Lipp,von Ettgenfcl^en irr Bayern. Spielet auch eine Grolln, sin­ get einen schönen Tenor und componirt nicht übel. Diese zween Herren Organisten haben die grosse Orgel (die im Hintertheile der Kirche stehet) und die Seltenotgel ( wo die Concertsängcr sind) wechselweis zu versehen. Nicht weniger gehören sie

bende zum Aoompagncment in der Kammer. 18. Hr. Georg Paris, aus Salzburg, hat allezeit die kleine Orgel unten im Chor, wo die Chor­ sänger sind, zu spielen; und versiehet die tag. lichen Choralqottesdrenste. chen für die Kirche gefetzet.

Er hat etliche

Sa­

Violoncellisten. 19. Hr. Joseph Schoruaus Salzburg. Spielt auch die Violin. so. Hr. Jacob Anton Marschall, aus PfaffenHofen in Bayern, legt sich sehr auf da« Aceompagnement, in welchem'er, durch die Anweisung des Hrn.Triswlli, sich immer voll­ kommener bildet; und mit demselben wechfelweis das Accompattnement versiehet. Er spielt auch eine gute Violin.

Violonisten. All. Hr. Matthias Wirth, von XVestendorf in Schwaben.

L2.Hr.Paul Hutterer,aus demLöhmerwalde.

Fagot-

der Musik in Salzburg.

189

Fagottisten. 23 Hr. Johann Jacob Rott, aus Straubitt» gen in Bayern. 34. Hx. Rochus Samhuber, aus Salzburg. 25- Hr. Ich. Adam Schultz '!. aus Sagau in 26. Hx. Joh,Heinrich Schultz,/ Schlesien. Spielen auch beyde die Oboe.

Posaunist. 27 Hx. Thomas Oschlatt, aus Gtockcrau in Unteröstereich. Ist ein grosser Meister auf seinem Instrumente, dem es sehr wenig gleich thun werden. Er spielt auch eine gute Violin und das Violoncell, bläset nicht weniger em feines VL>aldh§rn.

Oboisten-und Flötenisten. 28. Hr. Christoph Burg, aus Mannheim irt der pfaltz, bläset sehr schön Loncerten auf derFlöteund Oboe; spielt auch die Violiu.

29. Hr. Fran; de Paula Deibl, aus München in Bayern, spielt auch die Violin.

36. Hr. Ich. Michael Obkirchner, aus Donau* wert-

Waldhorniften. z r. Hr. Wenzel Sadlo, spielt auch sehr güt die Violin. 32. Hr. Franz Drasü, spielt auch das Violott* cell. BrydevonBrodetz inBohMen. 91 4 Dies«

I9o Vom gegenwärtigen Zustande Diese zween trestichcn Waldhornisten hatten erst vor wenig Jahren, jeder mit iooo Fl. jähr­ lichem Gehalt, in die Dienste Sr. Churfürst!. Durch!, in Bayern treten köimen: allein sie haben hie Saljburgischen Dienste nicht verlassen wollen.

Die Sanger. Die Solosänger. 33.

Der Wohlehrwürdige Herr Andreas Unterkofler, aus Salzburg, ist präfect des Hoch,

fürsil. Capellhauses und titular Hofca^kan.

Sopranist. Die Stellen der 3. anderir Eastraten, nämlich des Hrn. Großi, Hrn. Augustini und erst­

verstorbenen Tontraltisterr Hr. Lonzi sind noch nicht ersetzet. 54. Der Wohlchrwürdkge Herr Johann Seba­ stian Brunner aus Neuötting in «Bayern.

Baßist. 35. Hr. Joseph Meisner, aus Salzburg, ein treflicher Sänger. Seine Stimme hat etwas ganz ausserordentliches angenehmes, und er kann mit derselben die Höhe eines guten Tenors und die Tiefe eines Rammerbastee ohne al­ len Zwang mit schöner Gleichheit erreichen. Er ist sonderlich in dem pathetrsthett stark und die Passagen, die einen einfältigen Vortrag er, fordern.

der Musik in Salzburg.

191

(erben, weis er unverbesserlich »orpitragen: denn sie sind ihm natürlich. In Italien Hal er Anfangs zu Pisa, nachdem zu Florenz und

endlich auf dem Theater zu St-Carl-in Nea­ pel reciliret, und sich so wohl in Rom als an« dcrn grossen Städten Italiens hö'en lassen. In Wien sang er auf der Academre, dahin er beruffen ward. Auf seiner Reise nach Holland fand er Gelegenheit sich an dem IHuncbw sÄ)en, Würzbttrglsihen, Manbcrmischen, Stuttgardisihen, Hutticbfcben und «Löllmfchen Hofe, nicht weniger den dem Bischof vonAugspurg, Speyer und andern Herren hören zu lassen, die ihm alle durch schöne Geschenke ihren Beyfall haben zu erkennen ge» geben. Er hat itzt eine kleine Reise nach Pa­

dua und Venedig gemacht. 36. Hr. Joseph Michelansky, aus Prag in Löhmen. Tenorist. 37. Hk. Joseph Zugseisen, aus Salzburg. Tenorist.

38.

Hr. Felix Winter, aus Salzburg, hat eine Stimme, die in etwas der Stimme des Hm. Meißners gleich kömmt; hat die Höhe einer nicht gar zu hohen Teikorsiimme, und die Tiefe eines tiefen Rammerbassee; und singt mit Geist. Er kommt eben, itzt aus Italien, wo er in die 2 Jahre gewesen, undin Rom und andern Orten sich mit vielem Beyfall hat hören lassen. Zu Neapel sang er bey der Sarne»

valseper« auf dem Theater, zu St.

M 5

Larlo. Aus

192 Vom gegenwärtigen Zustande Auö btm Hochfürstl. Capellhause.werden bestänbiq 2 bis 3 Sopranisten und so viel AKisten zum Solosina,en ge&raudjt, die den Hrn. Meiß­

ner zum Lehrmeister haben.

Die Herren Sänger zum Chor sind erstlich

die Chorherren, nämlich

die Wohlehrwürdigen Herren. 59. Hr. Fran^ Anton Oettel, aus) Bayern, Tenorist. I

40. Hr. Joh. Baptist Freymiller, f aus Schwaben, Baßist. J

Lhorre-

gentev.

Diese zween Hrn. Lhorregentett haben wechstlweie die Drrection bey dem täglichen Gottes­ dienst, nämlich beym Choral und Csntrapuncl,da die Cammermusik nicht gegenwärtig ist.

41. Hr. Christian Maller, aus Schwaden. Te­ norist.

42. Hr. Anton Salier, aus Bayern. Tenorist. 43. Hr. Christoph Strasser, aus Salzburg. Altist. 44. Hr. Benedict Schmutzer, aus Bayern. Te­

norist.

45. Hr. Anton Ainkäß, aus Cärnchen. Te­ norist.

46. Hr. Sebastian Seyser, aus Bayern. Bassist. 47. Hr. PaulPinjger, aus Bayern. Tenorist. 48. Hr.

• der Musik in Salzburg.

193

48. Hr. Franz Schneiderbaur, au» Bayern. Alt- falsetist. 49. Hr. Christoph Bachmeyr, aus Salzburg. Bassist. 50. Hr. Johann Anton Eismann, aus .Bcydp« totsgaden. Tenorist. 51. Hr. Anton Schipfl, aus Tyrsl- Bassist. 52. Hr. Ignatius Seeleuthner, aus Salzb. Te­ norist. 53. Hr. Franz Joseph Menda, aus (EyroL Baß ist. 54. Hr. Johann Veit Braun, aus Tyrol. AltFalsetist. 55- Hr. Fran; Cajetan Moschee, arrs Larnthett. Baßist. 56. Hr. Lorenz Winneberger, aus Schwaben. Baßist. 57. Hr. Donar Stettinger, aus Bayern. Baßist. ;8- Hr. David Veit Westermeyer, aus Salz­ burg. Tenorist. 59. Hr. Johann Baptist Setti, aus Italien. Baßist.

Zum Chorsingen gehören zweytes, die Choraliften, als: 60. Hr. Benedict Heiß, aus Sal;burg.Baßist. 61. Hr. Leopold Lill, aus Salzburg. Baßist 62. Hr. Joseph Schmid, aus Salzburg.Baßkst. 63. Hr.Johann Drauner, aus Ungarn. AltFalsetist. 64. Hr. Judas TadeuS Weftnauer, au» SalzF bürg. Tenorist. Sz.Hr.

194 Vom gegenwärtigen Zustande

65. 66.

Hr. Joseph Egger, aus Salzburg. Tenorist. Hr. Jacob Seeloos, aus SchwabenTenorist.

67.

Hr. Joseph Scheffler, aus Bayern. Baßist.

Unter diesen 8-Choralrstcn sind 4. welche den

X)to(on spielen können, da einer aus ihnen

allezeit bey der kleinen Orgel im Chor (die der Hr. Paris zu versehen hat) den Violon spielen muß.

Drittens gehören auch zum Chor Die Lapellknabe« deren beständig 15. an der Zahl sind, welche die hohen Stimmen besetzen.

Sie sind alle beysammen in einem eigenen Ge­ bäude, welches das Lapellhauß heißt: wo auch der Lapellprafect wohnet, und mit ihnen an einer Tafel in Gesellschaft des Präceptors speiset, welcher letztere sie in dem Studiern un.

terweiset.

Sie werden nicht nur mit aller Kleidung, Spriß und Trank von Hofe versehen, und haben ihren ei­ genen Koch und Hausbedienten; sondern sie wer­ den auch von den besten Meistern der Hochfürfil.

Capelle, auf Kosten des Hofes im figural, und

Choralgejange, auf der Orgel, der Violine und auch in der welschen Sprache unterwiesen. Bey ihrem Austritt aus dem Lapellhaufe wird jeder von Fuß auf wohl gekleidet: der Austritt ge­ schieht aber nicht gleich, wenn der Knabe die Stimme

verlieret; sondern er wird (nach seinem Wohlverhalten) auch noch wohl a und 3 Jahre mit allem

»er.

der Musik in Salzburg.

195

-ersehen: wo er dann Zeit gewinnet, sich in allem vollkommener zu machen und sich in den Stand zu schen mit der Zeit in die Hofdienste zu treten, wel­ ches die meisten erlangen, weil man sie, wenn sie tauglich sind, andern vorziehet. Endlich gebraucht man auch zum Chor

3 Posaunisten. Nähmlich die Alt- Tenor- und Lasttrom­ bone zu blasen, welches der Stadtthürmermeister mit zweenen seiner Untergebenen, ge­ gen einem gewissen jährlichen Gehalt, verse­ hen muß. Die Hochfürstl. Domkirche hat hinten beym Eingang der Kirche die grosse Orgel, vorn beym Chor 4 Seitenorgeln, und unten im Chor eine kleine Ehororgel, wobey die Chorsänger sind. Die grosse Orgel wird bey einer grossen Musik nur zum praludrren gebraucht: bey der Musik selbst aber wird eine der 4 Seitenorgeln, beständig gefpielet, nämlich die nächste am Altar rechter Hand, wo die Solosäng^r und Läge sind. Gegenüber auf der linken Seitenorgel sind die Violinisten rc. und auf dm beyden andern Seitenorgeln sind die 2. Chöre Trompeten und paukken. Die untere Ehororgel und Violon spielen, wenn es völlig gehet, mit. Die Oboe und Öuerflöte wird

selten, das Waldhorn aber niemals in der Dömkirche gehöret. Alle diese Herren spielen demnach in der Kirch« bey der Violine mit.

Die

196 Vom gegenwärtigen Zustande

Die 2. Chöre Trompeten und Paukken bestehen aus folgenden Personen. X, Hr. Johann Baptist Gesenberger, Dbertrompe» ter, aus Bavcru. Ist ein tresticher Trompe­ ter, der sich fonberltd) in der Höhe durch die austerördentliche Reinigkeit, durch die Geschwin­ digkeit in Lausten, und durch seinen guten Tvilkr sehr berühmt gemacht hat. 2. Hr. Caspar Köstler, aus derpfalz, Hofund Feldtrompeter' Er ist ein Schüler des so sehr berühmten seel. Hrn> Heingch in Wien;

giebt der Trompete einen feinen gar angenehmen stygbaren Tpn; hat eine gute Art des Vortra­ ges, und man höret seine Concerten und Golos mit vielem Vergnügen. Spielt auch die Vtotin. Z, Hr. Andreas Schachtner, aus Bayern, Hbf­ trompeter. Ist cm Schüler desHrn. Pöstler;

blaset eine recht feine Trompete unh mit gutem Geschmacke: spielet auch eine besonders gute Vrolm, und das Violoncell. 4. Hr. Johann Schwarz, aus der Pfalz, Hof-

und Feldtrompeter. Ist ein prrmant, und spielt auch die Violin. s. HrIgnanus Finck, aus Oesterreich, Hof-und Feldrromperer. Ist Secundant des Hrn. Gestnbervrers. Spielt auch die Violmund Vroloncell. 6. Hr. Adam Huebner, aus der Pfalz, Hostrompem. Jst ein Secundant, spielt auch Violin. 7-Hr.

ter Musik in Salzburg.

197

7. Hr. Johann Leonhard Seywald, aus Salz­ burg, Hof-und Feldtrompcter,ist ein Brcundant und spielt auch die Vroliu. Dieser und der Hr.Huebner sccundirrn Wechsrlsweis di?

z, Jprn. Ppimanteu Röstler, Schachtner

und Schwarz. 8. Hr» -Johann Siegmund Lechner, ans der Reichsstadt Augjpurg, Hoftrompeker, spielt auch die Viohn. 9. Hr. Franz Heftstrekt, ans Mabren, Hof. und Feldkrompeter, spielt die Vrolin und wich auch zur Vrola gebraucht. jo. Hr. Matthias Brand,^rus Böhmen, Hofund Feldtrompeter. Zwo Stellen sind ledig, die itzt erst müssen er­ setzet werden.

Paucker. ii. Hr. Anton Winklek, aus Salzburg, Hofund Feldpaucker, spielt auch die Violm. iß. Hr. Florian Vogt, aus RrenauintNahren, Hof- und Fcldpaucker, spielt sehr gut die

Vitzlin. Es zvjird kein Trompeter noch Paucker in die Hochfürstl. Dienste genommen, der nicht eine gute Violm spielet: wie sie denn bey starken Mzrstken bey Hofe alle evschejyen, und die zweyteVia^ Uu oder die Viola mit spielen müssen; wo sie näm­

lich von dem, der die wöchentliche Directionchat,

hin beordert werden.

Zur

198 !! Schreiben an den Verfasser

Zar Musik gehören auch Hi'. Johann Rochus Egedacher, Hochfürstl. orgclmacher, ane Salzburg gebürtig. Hr. Andreas Ferdinand Mayer, in Wien ge#

bobvett, Hochfürstl. Hofi Lauten und Gei-

genmacher. Diese beyden mögen allezeit zu gegen seyn und

die Instrumente in gutem Stand erhalten»

Letztlich sind 3 tNusikdiener oder sogenannte LakcaNten. Daß sich also die Zahl aller derer, die zur Ulli# sik gehöttn , oder auchwegender Musik vom Hofe besoldet sind, auf 99 Personen beläuft.

II. Schreiben an den Verfasser der Beytrage wegen der Anmerkungen über

den Anhang rc. des Hrn.Weitzler» (Man sehedas ite Stück des in. Bandes.)

Mein Herr, >'er ist eine Anweisung für Anfänger, auf dem

ecs 1755.

der Verfasier.

kurzer Entwurfder ersten Anfangegrün­ de auf dem Llavier nach Noten zu spielen. §.

Namen der Töne, die wir in der Mu« ***' Hk brauchen, finb c, cis, d, dis,e,f,fis,g,

gis,a,b,h. Diese Namen suche man hin und zu­ rück auswendig zu behalten. 2. Die Llaves oder Tasten aufdem Clavier sind diejenige bewegliche Theile desselben, auf deren

Niederdrücken ein Ton klinget.

Man theilet sie

in gemeine (naturales) welche breiter und länger sind, und künstliche (artihciales) welche schmäler und kürzer sind (2). terbrochen aneinander.

Die gemeine stehen unun­ Sie heissen c,d,e, f, g, a,h.

Die künstliche stehen von einander getrennrt, doch so, daß bald zwey, bald dtey an einander sind. Ihre Namen sind cis,dis,fis,gis,b. §. z. Wenn zwey künstliche nahe aneinander

stehen, so heisset der erste von der linken zu der rech­ ten Hand cis, der zweete dis; wenn drey zusam­ men stehen, der erste von der Linken zur Rechten fis, der zweete gis, dek dritte b. Der gemeine, der von der Linken zur Rechten vor dem cis stehet heisset c, der vor dem dis stehet d und der folgende gemeine