Handbuch der griechischen Dialekte 2 [2 ed.]

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INDOGERMANISCHE

BIBLIOTHEK

Erste Reihe LEHR-

UND HANDBÜCHER

HANDBUCH DER GRIECHISCHEN DIALEKTE Von. ALBERT

THUMB

Zweiter Teil.•

Zweite erweiterte Auflage von A. SCHERER

HEIDELBERG CARL

WINTER

1959

· UNIVERSITÄTSVERLAG

Alle Rechte vorbehalten. © 1959. Carl Winter. Universitätsverlag, gegr. 1822, GmbH., Heidelberg. Fotomechanische Wiedergabe nur mit ausdrücklicher Genehmigung durch den Verlag. lmprimC en Allemagnc. Printctl in Germany. Archiv-Nr. 3129 ( :,•samtherstellung:

Hheingold-lJruckerci

Mainz

Meinem

hochverehrten

FERDINAND

in Dankbarkeit

Lehrer

SOMMER

gewidmet

Vorwortzur zweiten Auflage Die Neubearbeitung des bisher noch ausstehenden Teiles von Thumb's Handbuch hat sich nach dem Tode von E. K.ieckers durch Umstände verschiedenster Art bedauerlich lange verzögert. Dem Inhalt nach waren Abweichungen vom ursprünglichen Text in einem größeren Ausmaß erforderlich als beim ersten Teil des Werkes, nicht nur wegen des größer gewordenen Zeitabstandes, sondern auch weil die Forschung sich derjenigen Dialekte, die hier behandelt werden, mehr als der westgriechischen angenommen hat. Dazu kommt, daß der Bearbeiter sich bei den meisten Gegenständen ·nicht auf ein bloßes Referat beschränken wollte. An vielen Stellen wurde versucht, eine neue Lösung von Problemen zu geben oder die von anderen gewonnenen Erkenntnisse zu berichtigen oder zu ergänzen. Wo zwischen verschiedenen Auffassungen zu entscheiden war, wurde meist auch die Begründung kurz angegeben oder doch durch die Gliederung des Materials angedeutet. Genaue Belege wurden sehr viel öfter gegeben als bei Thumb und K.ieckers, da Zitate ohne Stellennachweis in der Regel nicht viel nützen können. Bei Autoren wie Sappho und Alkaios genügt es, auf die Indices (LobelPage) zu verweisen. Die inschriftlichen Belege wurden möglichst nach den Inscriptiones Graecae (soweit nicht vorhanden, nach der Sammlung von Collitz-Bechtel) zitiert und dazu nach Schwyzers Exempla.. Inschriften, die in diesen Sammlungen nicht enthalten sind, aber im Supplementum epigraphicum Graecum, sind in der Regel nach diesem angeführt. Nummern ohne Angabe der Sammlung beziehen sich dort, wo die IG vorliegen, auf den betreffenden Band, sonst (auch im ionischen Teil)

VIII

Vorwort

auf die GDI von Collitz-Bechtel. Bei den knappen Skizzen des Altattischen und Vulgärattischen ( § 321 /3, 329 f.) wurde wie in der ersten Auflage im allgemeinen auf die Stellennachweise verzichtet. Es war zu überlegen, ob bei den zitierten Wortformen aus Inschriften der „Kommentar", der durch Akzent, Spiritus, Längezeichen, Großschreibung von Eigennamen und schon mit der Heraustrennung des Wortes eingeschmuggelt wird, zugunsten größerer urkundlicher Treue aufgegeben werden sollte. Aber ich glaube, die etwaigen falschen Vorstellungen, die sich ein weniger kundiger Leser auf Grund dieses „Kommentars" vom Aussehen und Zeugniswert der Quelle macht, fallen erheblich weniger ins Gewicht als die ständige Unsicherheit, in der gerade ein solcher sich gegenüber den oft fremdartigen Dialektformen fühlen muß, die ja nicht immer ausdrücklich erklärt werden können. Die Angaben Thumb's über die ältere Literatur wurden zum größten Teil beibehalten, gelegentlich anders geordnet. Bei der Ergänzung dieser Angaben durch das Schrifttum von fast 50 Jahren, die seit der ersten Auflage verstrichen sind, wird mir trotz aller Mühe wohl manches entgangen sein. Neu hinzugefügt wurde eine grammatische Skizze des „Mykenischen". Auch hier habe ich die Textdeutungen und grammatischen Folgerungen nachgeprüft, mich bei auseinandergehenden Meinungen um eine Entscheidung bemüht und in manchen Punkten Eigenes beigetragen. Da die Forschung noch in vollem Flusse ist, kann der vorliegende Versuch nur einen provisorischen Charakter haben. Deutungsvorschläge, die starken Bedenken unterliegen, werden in der Regel gar nicht erwähnt, aber auch viele plausible, die noch nicht recht gesichert scheinen, wurden beiseite gelassen,um die Skizze nicht mit Fraglichem zu überlasten. Trotz dieser Zurückhaltung ist gewiß so manches aufgenommen, was im weiteren Gang der Forschung eine Berichtigung erfahren muß.

Vorwort

IX

Kieckers hat für den zweiten Teil Nach träge zum ersten versprochen. Sie würden jetzt, nach so langer Zeit, sehr umfangreich werden und hätten das Erscheinen dieses Bandes noch weiter verzögert. Da der Wert solcher Nach träge ohnehin recht fragwürdig ist, wurde darauf verzichtet. Ein Einwand, der gegen die Grundanlage des Thumb' sehen Werkes mehrfach erhoben wurde, kann hier nicht unwidersprochen bleiben. Man hat gesagt, die getrennte Behandlung der Dialekte sei unzweckmäßig, weil sie Wiederholungen erfordert, die bei einer Gesamtbehandlung unnötig wären. Aber dem Leser, der sich ein Bild von den einzelnen Dialekten machen oder sich in einen bestimmten Dialekt einarbeiten will, wäre mit einer „griechischen Grammatik" nicht gedient, auch wenn sie das Material aus den verschiedenen Gebieten vollständig brächte. Für solche Leser ist dieses Buch bestimmt. Zu danken habe ich vor allem den vielen Kollegen, die mir durch die freundliche Zusendung von Sonderdrucken und Büchern behilflich waren, meinen verehrten Lehrern F. Sommer und A. Rehm (t), denen ich den Zugang zu den griechischen Dialektstudien verdanke, und dem Verlag Winter für sein stets gezeigtes freundliches Entgegenkommen. Wertvolle Angaben zum kyprischen Teil, vor allem über Lesungen, verdanke ich Herrn 0. Masson. Heidelberg, im Januar 1959

Anton Scherer

Abkürzungen a1.

AJA AJPh

altindisch American Journal of Archaeology (Baltimore 1885 ff.) ' Americe.n Journal of Philology (Baltimore 1880 ff.)

Alk. av. BB BCH

Alkaios avestisch Beiträge zur Kunde der idg. Sprachen, hsg. von A. Bezzenberger u. a. (Göttingen 1887 ff.) Bulletin de correspondence hellenique (Paris 1877 ff.)

Bea.n

Bechtel BSL BzN Cla.ss. Phil. Cla.ss. Quart. Ditt. Syll. 8 Doc.

E GDI GGA Gl Gl.

G. E. Bean im Jahrbuch für kleinasiatische Forschungen 2, S. 201 ff. Fr. Bechtel, Die griechischen Dialekte, Berlin 1921/24. Bulletin de la societe de linguistique de Paris, 1868 ff. Beiträge zur Namenforschung, hsg. von H. Krahe, (Heidelberg 1940 ff.) Classical Philology (Chicago 1906 ff.) The Classical Quarterly (London 1907 ff.) W. Dittenberger, Sylloge inscriptionum Graecarum,8 Leipzig 1915/19 M. Ventris und J. Chadwick, Documents in Mycenaean Greek, Cambridge 1956 Große Inschrift von Edalion (GDI 60, Schw. 679) . H. Collitz und Fr. Bechtel, Sammlung griechischer Dialektinschriften, Göttingen 1884 - 1915 Göttingische gelehrte Anzeigen Glotta (Göttingen 1909 ff.) Glosse(n)

.

A bkarzungen

H (oder

XI

0. Hoffmann, Die griechischen Dialekte in ihrem Hoffmann) historischen Zusammenhang mit den wichtigsten ihrer Quellen dargestellt, Göttingen 1891/98 Hdt. Herodot I. Inschrift( en) idg. indogermanisch IF lndogertnanisr.he Forschungen (Straßburg bezw. Berlin 1892 ff.) IG Inscriptiones Graecae (s. § 33) JHSt The Journe.l of Hellenic Studies (London 1883 ff.) inschr. inschriftlich Fundort Knossos KN KZ Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete der idg. Sprachen (Göttingen 1852 ff.) Lg Language. Journal of the Linguistic Society of America (Be.ltimore 1925 ff.) M im arkadischen Teil: ,,Gottesurteil von Mantinea" (IG V 2, 262, Schw. 661) im ionischen Teil: ,,Molpen-Inschrift" von Milet (GDI 5495, Milet III 133, Schw. 726) Th. Wiegand, Milet (s. § 287) Milet MSL Memoires de la eociete de linguistique de Paris, 1868 ff. Mus. Helv. Museum Helveticum (Basel 1944 ff.) MY Fundort Mykene myk. mykenisch pamph. pamphylisch Pelasg. Pelasgiotis PhW (Berliner) Philologische Wochenschrift py Fundort Pyloe REGr Revue des etudes grecques (Paris 1888 ff.) Rheinisches Museum für Philologie ( 1842 ff.) RhM Rivista di filologia ·e d,istruzione classica. (Turin Riv. di 61. 1873 ff.) s Große Inschrift von Sillyon (GDI 1267, Schw. 686) Sa. Sappho Schw. (oder E. Schwyzer, Dia.lectorum Graecarum exempla Schwyzer nr.) epigre.phica potiora, Leipzig 1923

Abkürzungen

XII

Inschrift für Sotairos, aus der Gegend von Kierion (IG IX 2, 257, Schw. 557) Suppl. Ep. Gr. Supplementum epigraphicum Graecum (Leiden 1923 ff.) thessalisch thess. Thessaliotis Thessal. Inschriftennummem ohne Angabe der Sammlung beziehen sich beim Boiot., Thess., Lesb., Ark. auf den betreffenden Band der IG, sonst auf GDI.

Sot.-1.

'

Inhaltsverzeichnis

V. Die

aiolischen

Dialekte

(§§ 224-257)

..

1-109

Übersicht (§ 224). Beziehungen zum Arkadisch-Kyprischen (§ 225). Gemeinaiolische Merkmale(§ 226).

1. Der boiotische Dialekt

(§§ 227-238)

. . . .

5

Literatur und Quellen (§§ 227-233); Hesiod (§ 229), Korinna (§ 230), Pindar (§ 231). Zur Geschichte des Dialekts(§ 234); Elemente des Dialekts (§ 235). Merkmale (§§ 236-238).

2. Der thessaJ,iacheDialekt(§§ 239-247)

. . . .

48

Literatur und Quellen (§§ 239-241). Zur Geschichte des Dialekts ( § 242); westgriechische Elemente und mundartliche Verschiedenheiten(§ 243); Untergang des Dialekts(§ 244). Merkmale(§§ 245--247).

3. Der lesbische Dialekt (§§ 248-257)

. . . . .

Literatur und Quellen (§§ 248-253); Sapho und Alkaios (§§ 250. 251), Nachahmungen (§ 252), Zur Geschichte des Dialekts (§ 254). Merkmale(§§ 255-257).

76

XIV

1nhaüaverzeichnis

VI. Arkadisch-Kyprisch

(§§ 258-276)

Zusammengehörigkeit des arkadischen des kyprischen Dialekts(§ 258).

1. Der arkadische Dial,ekt (§§ 259-266)

110---174 und

. . . .

111

Literatur und Quellen (§§ 259-261). Zur Geschichte des Dialekts (§ 262); die dorische Kow7J(§ 263). Merkmale(§§ 264-266).

2. Der kyprisehe Dialekt (§§ 267-276)

. . . .

141

Literatur und Quellen ( §§ 267-269). Zur Geschichte des Dialekts (§ 270); westgriechische Elemente (§ 271). Die kyprische Silbenschrift: a) Entzifferung (§ 272), b) Das Schriftsystem(§ 273). Merkmale des Dialekts (§§ 274-276).

VII. Der pamphylische

Dialekt

(§§ 277-282)

175-193

Literatur und Quellen (§§ 277. 278). Zur Geschichte des Dialekts (§ 279). Merkmale (§§ 280---282).

VIII.

Ionisch-Attisch

194-313

(§§ 283-332)

Verhältnis zu anderen Dialekten (§ 283). Die Besiedelung der Inseln und Kleinasiens(§ 284). Ionisch und Attisch(§ 285).

1. Die ionischen Dial,ekte (§§ 286-313)

. . . .

(§ Literatur (§ 286). Quellen: Inschriften 287), Papyri (§ 288). Literarische Denkmäler: Homer (§§ 289-295); Dialektmischung (§§ 290. 291), Sprachformen verschiedener Zeiten

19.:·

XV

1nhaltsverzeichnis (§ 292), Textüberlieferung und Umgestaltungen des Textes (§§ 293-295). Jüngere Epiker (§ 296). Das philosophische Lehrgedicht (§ 297). Das Epigramm(§ 298). Altionische Lyriker (§§ 299. 300). Herondas (§ 301). Sonstige ionische Lyrik (§ 302). Ionische Prosa. (§§ 303 -306); Herodot(§ 304), Hippokrates (§ 305), pseudo-ionische Literatur (§ 306). Grammatiker(§ 307). Zur Geschichte des Dialekts(§ 308) örtliche Verschiedenheiten ( § 309), zeitliche Unterschiede(§ 310). Merkmale(§§ 311-313).

2. Der attische Dialekt (§§ 314-332)

. . . . . .

284

Literatur (§§ 314. 315). Quellen(§§ 316. 317). Zur Geschichte des Dialekts (§ 318); fremde Einflüsse (§ 319). Altattisch (§§ 320-323). Altattische Dichtersprache (§§ 324-326). Die Entstehung der attischen Prosa. (§ 327). Vulgärattisch (§§ 328--330). Entstehung der Kow-1) {§ 331). Hellenisierung der attischen Schriftsprache (§ 332).

Anhang:

Mykenisch

(§§ 333-339)

. . . . . . .

314-361

Quellen (§ 333). Schriftsystem (§ 334). Literatur(§ 335). Verhältnis zu den späteren Dialekten ( § 336). Merkmale ( §§ 337-339). Sachregister Grammatisches Wortregister

. . . . . . . . . . Register

362--370

.

371-381

. . . . . . . . .

382-436

V. Die aiolischen Dialekte 224. Übersicht. Der Begriff „a.iolisch" ist in der antiken Überlieferung nicht scharf und eindeutig umgrenzt, s. § 60 und die Zeugnisse bei R. Meister I 3 ff. Die Grammatiker haben wohl meist den Dialekt von Lesbos, bzw. die Sprache der lesbischen Lyriker da.runter verstanden: diese Dichter waren ihnen Hauptquelle des Dialekts, vgl. Gregor von Korinth ed. Schaefer p. 11, Gramm. Leidensis p. 639. Was der letztere unter den µ.e:-rcx.7t't'6>ae:Lc; -rpe:'i:c; des Aiolischen versteht, ist nicht klar. Ein Scholion zu Dionysios Thrax, Gramm. gr. III 469, 29 ff., faßt das Boiotische Korinnas und das Lesbische Sa.pphos unter dem Begriff der AtoA(c;zusammen; ein anderes Scholion zu Dionysios Thrax, das vom Grammatiker Tryphon stammt (Gramm. gr. III 302 f.), rechnet da.zu Boioter, Lesbier und „andere". Da.zu stimmt, daß z. B. Herodia.n II 361 16 den boiotischen Wandel von 1lin e:Laiolisch nennt (weiteres R. Meister I 6 f. ). Für uns empfiehlt es sich, den Begriff „aiolisch" weder ganz unbestimmt weit zu lassen noch auf einen einzelnen Dialekt (Lesbos) einzuschränken; so fassen wir in Übereinstimmung mit der Mehrzahl der Forscher das (Nord- )Thessalische, Lesbische und Boiotische als a.iolische Dia.lektgruppe zusammen. Die enge Verwandtschaft der drei Dialekte ist vor allem durch die verschiedenartige Einmischung westgriechischer Elemente verdunkelt: sie macht sich am stärksten in Boiotien, weniger in Thessalien geltend, so daß das Boiotische geradezu das Bindeglied zwischen den westgriechischen und den beiden anderen aiolischen Dialekten bildet; vgl. § 235. 1 Scherer, Handbuch der il'iech. Dialekte

A iolische Diakkte

§ 225

225. Beziehungen zum Arkadisch-Kyprischen Hoffmanns Gliederung der Dialekte ( § 74) setzt voraus, daß ein im wesentlichen einheitliches Volk, die Achaier, die Landschaften Thessalien und Boiotien sowie den vordorischen Peloponnes bewohnt habe; einige spezielle Übereinstimmungen der aiolischen und der arkado-kyprischen Gruppe, bzw. von Gliedern derselben, zeigen jedenfalls, daß ein gewisser Zusammenhang, mindestens geographische Berührung, einmal bestand (dahin deuten auch die aiolischen Reste auf dem Peloponnes, vgl. § 290). Am meisten bemerkenswert sind folgende Züge: a) Lautlehre 1. Der Vokalismus in xpe"t'oc;(§ 255,2a, 264,la, 274,la), 2. o für Cl neben p (§ 236,1, 245,1, 255,2b, 264,lb, 274, lb; auch myk., § 337,la), sowie in ov = &vi (§ 245,1, 255, 2b, 264,lb, 274,lb) und 8exo"t'oc;(§ 255,2b, 264,lb). 3. Die Neigung zum Wandel o in u (§ 236,4a, 245,4, 255,5, 264,3, 274,4); &rro für &1t6ist auch mykenisch, § 339,6b. im Thessalischen (§ 245,13), Arkadischen (§ 4. 1t"t'61.tc; 264,14, 290) und Kyprischen (§ 274,11), wohl auch im Myke.nischen (§ 337,13a). (8&.~v11)im Thessalischen (§ 247,lb) und 5. 8Ciux_vCIKyprischen (§ 276,1). Die Übereinstimmung von kypr. 1te:lae:t(§ 274,10 Anm.) mit ist nichts Altes. aiol. 1te:ta- gegenüber ark. cbru--re:tacx-r(I)

b) Flexion l. Die Pronomina cSveim Thessalischen ( § 246, 9c) und Kyprischen (§ 275,llc); vgl. noch boi. 1tpo"t'1)VL (§ 237,12d) und ark. ov( = ()VE + -((§ 265,12c). 2. Die athematische Flexion der Verba vocalia (§ 237, 16, 246, 12, 256, 16a, 265, 16, 275, 14). c) Verschiedenes 1. Weitgehende Apokope der Präposition, die Prä positionen 1te8&.= µe"t'&.und Ec;= E~ ( § 238, 6c, 247, 6a, ,. 275, 5c, 266, 4c, 276, 4a, c; 1te8&.ist, neben µe"t'&.,auch m:. kenisch, s. § 339,6b.

§ 225. 226

A iolisch~ Dialekte

3

Gegenüber der Neuerung *ivc;, die das Lesbische mit dem Ionisch-Attischen und einem Teil des Dorischen gemeinsam hat, bewahren These., Boiot., Arkad., Kypr. die alte Konstruktion von iv (lv) mit dem Akk., ebenso wie Nordwestgr., Elisch, Messenisch. Vgl. W. Porzig IF 61,150 f. (anders oben § 195,lb).

2. xe st. xcx bzw. &.v(vgl. § 247,7b, 257,6b, 276,5b), aber ark. &.v(§ 266,5c). Diesen Verhältnissen wird man, wenigstens bei rein deskriptiver Einteilung nach dem Aussehen der genannten Dialekte in historischer Zeit, gerecht, wenn man sie als „zentralgriechische" zusammenfaßt; wenn die genannten Erscheinungen sporadisch im W estgriechischen oder im Ionischen vorkommen, so sind sie dort als aiolische oder arkadokyprische Elemente zu betrachten. Mit den westgriechischen Dialekten hat die Gruppe im ganzen die Bewahrung des a statt '1Jund, wie es scheint, die Kontraktion des cxezu '1J, speziell mit den nordwestgriechischen Dialekten die Konstruktion evc. Ace. (§ 195,lb) gemein, stellt sich aber hinsichtlich des VCa>V x«t •Apye:(Ca>v xotl :E1totp't'Lot't'&>v xc.d Me:v xotl :Etxe:)..&lv xotl 01)ßot(Ca>v, Ö1to 8! rlJv Alo)..(8otii BoLCa>'t'LX7J 'fi Xt)(p1)'t'otL K6ptvvot xott Ae:aß(Ca>v TIxqp1)'t'otL :Eotmp6>,

§ 234. 235

Boiotiach

17

Dialekt angepaßt, z. B. -rp&.1te33cx, und dasselbe geschieht auch in den anderen Inschriften mit Elementen des hellenistischen Wortschatzes. Immerhin lassen sich die Spuren der attischen Gemeinsprache schon im 4. Jh. nachweisen, vgl. Formen wie O"t'pcx-rcxy(ov-rot; IG VII 3206z (Schw. 520, aus dem Jahre 329) statt O"t'po-r-, 8(X.Acxcrcrcxv statt xcx-r6&.cxö-rwtneben boi. cxö-roi und xcx-rcx >.cx-r-rcxv IG 240811.5.9(364/3 V. Chr.), ci.1teypoc~pa."t'"t statt q>p&.~ gebraucht haben, s. Bechtel I 283. Ein Präsens •ncL86 ,,überrede" (von m1.8&,)wird vorausgesetzt durch int8ae,inC8a..c«c;begegnet in Boiotien wie in Thessalien; z. B. a,ox>..tcxc;IG VII 1630 1 , ' l:cxux>..(cxo 3193 1 (Schw. 524).

3. An Stelle des Genetivs des Vaternamens werden patronymische Adjektiva auf -Loc;verwendet, z.B. Nbcc.>v~c.>a-rp6·noc;, 'Apta-roy(-rc.>v'Oµoi.c.>txtoc;,0etf)&.8cxc; 'Av-rtyevetc;Nt0eo~6-rtoc;,enCXAoc; 'Iaµetvt'i)oc;( < -cx'i:oc;), xt'i)oc;IG 2430 (Schw. 469) ,,N. (usw.), Sohn des Sostrotos, Homoloichos, Theozotos, Hismenias, Nikias''. Wenn der Vatername selbst eine patronymische Bildung ist, dann steht der Genetiv, so in derselben Inschrift: •y 1tcx-r68c.>poc; Bpetx(8cx[o,"Av8pc.>v ropy(8cxo,'Anttp&.vetc; Xcxpet-r(8cxo, ferner z. B. Eü-ruxoc;'Op-rd8cxoSchw. 482 8 , ILxpv&.ntoc; . Xcxpµt&.8cxo IG 1751 1 (Schw. 484). Die gemeingriechisohe Bezeichnungsweise mittels des Genetivs herrscht etwa seit 250 v. Chr. Jedoch in Datierungsformeln hält sich zum Teil das Adjektiv. So in Schw. 462 (Tanagra, 2. Hälfte des 3. Jh.) z. B. ~tµ&>v8cxc; 0toµv&.a-rc.> A2 •89 , aber tcxpcxpxt6v-rc.>v 'Aac.>1toxp(-r(I) IO.t(l)VLc.>, •.. ]i.ovoc;Kcxtptao8o-r(c.>,ypcxµµcx-r(88onoc; Ato8&>pc.> l1e8cxyeve(c.> B 2 ff. Ebenso z.B. in IG 2716 = Schw. 542 (Akraiphia, um 300 v.Chr.).

§ 238

Boiotisch

45

Bei Frauen steht schon im 5. u. 4. Jh. der Genetiv des Vaternamens: Eüxcx.pt-rEu-rpiTL(f)CX.VTo IG 3467 (Schw. 2465 1 (Schw. 470); gelegentlich 441), 0e:oxxw 'Epµ.t; ebd. 69a8 , ferner bei Balb., Gµot IG 2910 , 3211 , üµoECa>t; Theokr. uµcipn), GµoLOV, UfLotAU((a)V (und im Inlaut a-ruµot-rot;); vor 1t nur in der literarischen Überlieferung, z. B. G1tta6ot,umaaCa>.Abweichende Fälle (meist wenig beglaubigt), wie Ga3ot;= g~ot;, sind wohl von den Grammatikern auf Grund falscher Verallgemeinerung der Regel gebildet worden.

90

A iolu,che Dialekte

§ 255

Diese Schreibungen setzen natürlich den Lautwert u für u voraus. Bei 1tp6-rexvL ]ta8-r)und ev8e:u1J einem von zwei 37 ; ein paar Jahre später(319/7)in Dekreten aus Nesos (IG 645 = Schw. 634) nur noch -rir. 1t6Är.und -r(µ.(Xr., aber jmmer -w und -1), in dem anderen fehlt das r. auch nach -oc(-ri ß6U(Xb 15 , xup((Xtx.Al)wr.ar. und exx[oÄ&.1t]-rwr.ar. IG 1 (Schw. 619), (XV(XTe:8ewr.ar. H 162,, vgl. Ä&.ßwr.aLV in Erythrai (§ 311, 19). In jüngerer Zeit wird das r.meist nicht mehr geschrieben, also -ruxwar.u. dgl. 11. f wird in den Inschriften des Einheitaalphabets nicht mehr geschrieben. In der Überlieferung des Alkaios und der Sappho steht bisweilen F oder irrtümlich r (so auch Balbilla), seltener E und T, z. B. fo!ar., for., e:6v,-re:(1t1JVSa., fp'Yj~r.~, f6v, ye8e:vAlk., yor., ye: Balb., oder f ist durch u ersetzt (tlu&.3u~ = «1J3e:!~,tlu&.-r(Xv). In anderen Fällen lassen sich Hiate durch Einsetzung des f beseitigen, z. B. ö1to lpyov Alk., y>.Claa(Xl(Xye:Sa. Daß f zur Zeit der lesbischen Lyrik ein lebender Laut des Dialekts war, wird durch seine nicht seltene Vernachlässigung (s. § 251), deren Beispiele durch die Papyrusfunde noch vermehrt wurden (Ho ff man n-D eb run n er Gesch. d. griech. Spr. 13 86 f., J. Kazik-Zawadzka 37), sehr unwahrscheinlich. Die Schreibung des

Lesbiach

§ 255

93

Digamma-Zeichens muß dann historische Orthographie gewesen sein und deutet darauf, daß der f-Laut nicht lange vorher geschwunden war. Wenn die grammatische Überlieferung vom AloALxov3(yocµµocspricht (Zeugnisse bei R. Meister I 103 f.), so braucht sich das eben nur auf diese Orthographie zu beziehen. Die Rolle des f in der lesbischen Poesie ist Gegenstand einer heftigen Kontroverse gewesen. Vgl. hierzu besonders (außer Hoffmann II 456 f. und Hoffmann-Debrunner a. a. 0.) Thumb IF 9, 316 f., F. Solmsen Untersuch. z. griech. LautEtude u. Verslehre 137 ff. und RhM 57, 328 ff., Lambert 70 ff.

Vor p ist f in alter Zeit erhalten: fplj;r.c; von Tryphon für Alk. bezeugt; sonst im Anlaut als ßp- überliefert, z. B. ßp63ocSa., ßpcx3r.voc;, ßpcxxe:oc, ßp~"t'p (Gramm.), im Inlaut dagegen bei Gramm. Schreibungen wie ocGp'Yjx"t'oc; = * lf p'Y)X"t'oc;, eöpcx"(1l= *lf pcx"(1l,Zwischen Vokalen ist f im allgemeinen geschwunden. Doch erscheint ocu, eu infolge Verschiebung der Silbengrenze bei Assimilation (Alk. und mehrf. inschr. vocüoc;< *vocffoc;1 < *vocafoc;,vgl. < *iaf-, Hesiod xocucx;ocr.c; < *xoc"t'f-)oder Gehom. e:öoc3e: mination in Klll"'Lnamen (KAe:ür.c;, vgl. thess. 10..euocc;) und als eine Art „metrischer Dehnung" in der Poesie (ococx"t'at e:[G]r.3e: Balb. in GDI 320 = Schw. 649 14, cpocuAlk. = !"t"Y), 6cpopor.u. dgl. bei Hesych, s. Bech tel I 11 f.). Vgl. darüber und über einige Sonderfälle wie 3EuCA> (inschr., Alk.), xcuCA> = 3i,xiCA> W. Schulze Quaest. epicae 52 ff., HoffDe diel. mann II 431 ff., Solmsen a. a. 0. 170 ff., Lambert aeol. 80 ff., Bechtel I 11 ff., Schwyzer Gramm. I 224 f.

In den Verbindungen vf, Af, pf, af schwand f, ohne eine Wirkung zu hinterlassen. Daher wird bei den Lyrikern regelmäßig Kürze gemessen, z. B. xcx).&,3tpocr.,x6pocr.; Ausnahmen sind durch homerische Vorbilder gerechtfertigt (§ 251). Das späte inschriftliche taao8tor.ar. (GDI 311 11 Schw. 647) und das Grammatikerzeugnis für aiol. ;evvoc;, y6vvoc,lvve:xocbeweisen nichts gegen die älteren inschr. Schreibungen ~e:vo-, lve:xoc,cxvoµtv, lvoc-roc;.

=

1

Dazu vielleicht "cxuyo" = "cxüfo" auf dem Sappho-Ostrakon.

94

A iolische Dialekte

§ 255

Auch bei den Lyrikern wird für y6vrx.,µ6viiv Kürze gefordert; evve:xrx.bei Alk. ist „aiolische" Schreibung für hom. e:tve:xrx., Xeppcuvoc;(Gen.) bei demselben Dichter statt Xtp- ist durch Angleichung an x_e:pp-,,Hand" zu erklären (Bech tel I 129). 12. Die idg. Labiovelare sind (wie im Thessalischen und Boiotischen, s. § 226, a 1) auch vor hellem Vokal durch Labiale vertreten, vgl. 1ttcruprx.Balbilla (H 1776 ; [1te:a]upe:axrx.L8txo't'oc; IG 823 , 1teacrupe:c;,-rx. Hesych; vgl. Sa., Gen. 1ttµ1tcuv Alk. {1teµhom. 1t(aupe:c;),1te:µ1te:ß6e:1.rx. 1te:inschr. durch µ erwiesen in 1te:µ[1t]e:xrx.L8exo't'oc; IG Schol. zu Z 825 ), 7rrjAOt.Sa., vgl. hom. 't'l)Ae:,Ile:1.a1.8lxot 35, ßtA~Lc;und ße)..~01. nach Etym. Magn. 200, 27, Hesych (überl. xrx.a1ttA1l) und a1te:Awohl auch xrx.a1teAAe:1. )..cxµe:vrx.1.. O''t'E!.ACXµe:vrx.1. ebd. (G't"EAACU von aiol. a7te:AAwohl etymologisch verschieden). Vgl. auch &µ~11v (Akk. &µ~e:vrx. Theokr. 30, 28), rx.ü~11v Gramm. = rx.ux_~v; tµß11p1.c;· lrx.e:Auc;,M110uµvrx.i:01. Hesych. Aber 't'(µrx.,'t'Lc;( Ö't''t'L),'t'e:,6eAcuvfinden sich übereinstimmend in Inschriften und Literatur. In jüngerer Zeit wurden gemeingriechische Formen übernommen: 't'e:'i:arx.1., 1tev't'e:,'t'taarx.prx.(auch 't'e:'t'op't'rx.'i:oc; Theokr. 30, 2), früher vielleicht schon 't'tAoc;,e8tAcu. Vgl. Schwyzer Gramm. I 300 mit Lit., Hamm(§ 250) 15 f. öxoaaov Schw. 644 8 (Aigai) gegenüber Ö1t1trx.,Ö1t1tcuc; u.

dgl. (Inschr. u. Lit.) zeigt eine ungewöhnliche Behandlung des Labiovelars, die auch in thess. xi.c;(§ 245, 12) und ion. öxcuc;u. dgl. (§ 311, 15) vorliegt. Ob auch oxoti.xe: (H 179, Neandreia) hierher gehört, ist ganz unsicher. 13. Die Lautfolge 't't.ist wie im Ionisch-Attischen und Arkadokyprischen durch ai. vertreten: 3. P. Sg. u. Pl. ~iiat., ex_o1.a1. usw., Nomina auf -aLc;(z. B. Övrx.at.c; Alk.), 6viiu. dgl.; a(81.ovSchw. 63314 zu 6"1l't'6c;,e:txoai.und Öx't'cux6a1.01. vgl. auch Iloae:(8rx.vAlk. (dagegen Il]o't'o1.8rx.v1. Schw. 642, Pergamon, 5. Jh., aber Dialektzugehörigkeit zweifelhaft).

§ 255

Le8bisch

95

14. x, y vor Nasalen sind in der Literatur teils erhalten (z. B. xvciµL8e:c;, '5xvoc;,1tuxv0t[LaL, O"t'CX.Auyµov, i>..L]yµ0t't'0t), im mediope.ssiven Perfekt aber und, wohl da.von beeinflußt, in den Praesentien auf -vuµL aspiriert: µe:µe:Lx_µevd, ove:µdx_vu't'O,oµµe:]µdxµe:voc;, 8tLX,',1UO'[Sa.., 1tpo8e:8[e:]L:x,µe:vov, 3d:x,vuV't'e:[c; A)k. (aber ove:µ(e:)Lyvu.oSa.). Der Ausgangspunkt wird in den Perfektf ormen der 2. P. PI. auf -x.(a)8e:(darnach auch -X,0t't'0tL) und des Inf. auf -x.(a)80tLliegen, vgl. 1 Schwyzer Gramm. I 769 • 772, Hamm § 34. Die Neutra xcxµcipu:x,µ0tSa., &:x,µ0t't'0t Alk. sind wohl wie ion. 1tpljx.µixmit Suffix -aµ0t gebildet.

15. va verliert in- und auslautend sein v, wobei der vorhergehende Vokal in einen i-Diphthong übergeht, z. B. 1tcx°Lc;, 1tcx°Lacx ( = att. 1tic;, 1teiacx),1tpoaTcx;cx(acxc;, µo°Lacx = , , , , Akk •·PI • Texte;, ' eupcxtc;, ' ' v6µouacx, u1tcxpx_otacx, cxxouacxtc;, Tote;, µotc;, 3. P. PI. cpcx°Lat (Alk., Sa.), Konj. ypcxcpeutat(s. nr. 10b). Die Formen mit Et wie cxvcxypcxcpetmxt, 8dx_8e:tc;,Tt8e:tc;,e:Ic; (Zahlw.), el; (Präp.) haben demnach echten Diphthong, c; wie auch die archaische Schreibung mit EI in (l\l)CXAodato[ H 164 f. beweist, und sind nur graphisch den attischen gleich. Die Erscheinung ist dem Thessalischen fremd (§ 245, 15), kann also nicht altaiolisches Erbe sein. Eine parallele Entwicklung findet sich in Kyrene (xcx8cxpcxtacx, exo°Lacx usw.,§ 147, 8), im Elischen (Akk. -cxtc;,-otc;§ 187, 9b) und vielleicht im Altlakonischen (Alkman), s. W. Porzig IF 61, 159 f., auch Schwyzer Gramm. I 110. 16. Die Verbindungen von Nasal oder Liquida mit a, j (z. Teil v ), die sonst Ersatzdehnung zur Folge haben, ergeben im Kleinasiatisch-Aiolischen (wie im Thessalischen, § 245, 16) die Geminaten µµ, vv, XA,pp; vgl. z. B. aus Gramm. u. Poesie feµµcxTCX ( = EL{.LCXTcx), eveµµotTO,&µi,c.ec;(att. ~µe°Lc;),üµµec;, cpcxe:vvoc;, J..rx= ßou).~. Aqffällig ist (Gen.) opcxvc..> neben &>pcxvc..> (wohl in 6ppcxvc..> zu verbessern) bei Alk. und Sa., 3taxe>.(ot Alk. (oben nr. 4b). In den Inschriften lassen sich gelegentliche Formen mit einfachem Konsonanten aus hellenistischem Einfluß erneben µ.=qvvoe:pov-re:aaL, tOV't'E:aaL; nur

die Poesie hat daneben gelegentlich Formen wie x_epaLv (1toc!aL Balb.). Zu Iloc1.a1.xptov-roc; s. § 252. Seit Mitte des 3. Jh. kommt -ec;für den Ak:k. PI. vor ,z. B. 3uo a"t'ciTrjptc; IG 527., (um 250 v. Chr.), yu]vVSa., 't'OX~Ca>V Sa., Alk., rpu~V Münzen des 3. Jhs. von Gryneion, ßocaLA~e:aa1. IG 645a 7, ßocatA'YltXc; ebd. 13 und 613 , lp'Ylocc; Alk. 42 , -r6x'Ylocc; Die jüngeren Aioler sprachen nach Herodian II 674, 4 ßcxaO..cLSchw. 648a1 ( = npcaß11cx oc;u. dgl., wofür aus Inschriften 1tpiaßeLÄUv, -r«pßYJvu. dgl. ). Er ist auf die athematischen Formen übertragen worden, falls diesen nicht etwa von vomherein -EV zukam (s. myk. e-re-e usw. § 338, 29), vgl. xepvav IG 118 (Sohw. 619), 3(3Ca>v 49816 (Schw. 630); µ.c1tpovo~8ua8l)v Alk., 1tp6a't'«VSohw. 62336,'3,tltLµ.EÄ~Eh)v, OYJv, elatvt:x,Eh)v, &q,eth)vusw., -re]ÄtaEh)v Sa.; beachte 6µ.vuv IG 526c9 (Schw. 632) und Perf. -re8v«XYJV ebd. d 16 und Sa . . 3t3a8«r. (IG 7 11 , 527, 0 , Inschr. v. Magnesia 52 11 ) ist nach *a·ncpci"C1>a80t1. gebildet, vgl. xciA1Ja8«1. IG 645a 15 (Schw. 634), 1t61)a80tr.Sa., v611a8«r.Alk.

24. Das Participium Praes. der Verba vooalia ist athematisch gebildet (wie -r(8etc;,3(3ot.c;und ~~ßcxL[ c; =

106

A ioli8che J>ialelcte

§ 256. 257

3tµ.e:vot (Alk.) u. ä. Daneben vereinzelt thematische Formen, s. nr. 16b. · Formen wie (viersilbiges) !1tcxLveov-rec; in der Überlieferung der lesbischen Poesie sind wohl in i1tcx(v~~~&c; usw. zu korrigieren. Zu lµµncxL ist inschriftlich und literarisch ICJ>v,lov't'oc;u. dgl. überliefert, dagegen bei Eustathios de;, lv't'oc;.Für das Femininum vgl. loLacx(überl. laacx, aber gegen das Metrum), loLacxv, 1tcxp&o(acxc; Sa., lo(acxLc; Alk. - Part. Perf. Akt. s. nr. 20a.

267. Verschiedenes 1. a) dCJ>µci't"1jp für dl!-: Gen. d«:>µcx't'poc; s. § 256, 9, Personen-

name dCJ>µci't'pLoc; (Münze von Kyme). Nom. Iloa&L3i!vbei Alk.; die Form II]o't'oL3cxvL in Pergamon (Schw. 642) ist kaum aiolisch. Nom. "Ap&uc;Alk., Dat. "Apeu, Sa., bei Grammatikern "Ap&uoc;, "Ap&uL,"Ap&ucx,"Apcu ohne Namen des Dichters. - 'Ap't'tµL3cx,-r. in Inschriften der Kaiserzeit. b. Zu inschr. dpcivcxI. v. Priene 60 11 , &lpcivcxL Milet III 15212 , aber dpl)vcxc;H 1589 (nicht die.lektrein), vgl. Bechtel I 54 f. Statt o3uv'1)haben die Aioler i3uvl! (Akk. PI. !3uvcxc;d. h. -cxtc;Gramm.), für X&A«:>"'1J Xt.Auvl!(Akk. xeAuvvcxv Sa. ; der Akzent steht im Pap. ), für t;) Sa., aber Alk. 8«voµo~ s. nr. 3. - Me-r,3pL-fiv Schw. 664 1 gegenüber gemeinsprachlichem Me8u8p,ovbietet wohl die ursprüngliche Form des Namens; vgl. § 266, 4b.

5. a) Bei Kontraktion und Ersatzdehnung entstehen 1Jund M, z. B. ~pycxaµlvMv IG 68 (Schw. 656), xcx-njxov IG 169 (Schw. 658), ~vcxLoft (in alter Sohw. 657 8 , clvO-rjvcxL s. § 265, 23a, Schreibung evcxL;vgl. § 265, 23b ), Inf. auf -YJV I0.1)v(cxi; IG 61b 1 (*10.efeav(cxi;);Cl>cx~vcxv 266 11 (*Cl>cx.feavci.),

Arkadiach

§ 264

121

lyxq'r)p~xoL 611 (Schw. 656) zu btxcLpt6>, v 17 = ion.-att. v, 6'>; 3wvatL,'Ave:fJ.waoc (8. nr. 8f); ß6>>.«c;; IG 35110 , ß6>>.&oacxa60tL und ß6>MOCJ1)TOL Schw. 65713 , ß6>>.&oa6> 18 , 3L0tß6>Atua0tl'-(voc;; Schw. 665A16 • - Keine Ersatzdehnung bei pf, ).f, vf und va, vgl. nr. 12 und 17. b) Der § 261 erwähnte Zuruf (di) 3cntvcL«c;ist wohl nicht gleich 3en;vd7Jc;, sondem eher zu einer 1. P. *8cLTtVC1.0t gebildet (§ 265, 22).

6. a) Das L der i-Diphthonge wird vor Vokalen manchmal nicht geschrieben, z. B. l;-rop1tcxö(8. nr. lb), cEpocEöv und 'Hpcxeatc;;(§ 265, 7), Dat. 6'1)Ai0tL IG 4,, 7t0ffl6) 6, (Schw. 656). -Auffällig IloaoL3«voc;;,8. nr. 11 und § 266, 2a.

Für c, vor 0t scheint in Orchomenos '1Jvorzukommen : V1)«"t'0tv Schw. 664 10• 11 zu hom. vc{cx-roc;, att. v!0t-rot;(kaum mit Schwyzer Gramm. I 503 7J meprünglich; die Etymologie weist auf CL, e. Pokorny Idg. etym. Wb. 313); .,Ap7J0tvSchw. 665 0 111." neben „Apci.cxv,. 11 ist allerdings eher verursacht durch„ Ap7J«, das von Zeile n an mehrfach begegnet. b) Zu cu an Stelle von cxuin dem arkadischen Namen Aux).,c{cx[c;(Mnemos. 42, 332 80 , Argos) = Eux).cd«t; s. § 121, 2 b.

7. Auslautende -6>L,-«L sind bewahrt im Dat. des Artikels in Orchomeno8, § 265, 3. Die 3. P. Sg. der Konjunktive auf -«, -1) hatte von Anfang an kein L, 8. ebd. nr. 21a, c. 8. Kontraktion. a) Die Kontraktion von & mit folgendem o-Laut ergab a. So die Namen mit Aoc-und ->.occ;; (z. B. A0t.~32381 ; einigemal auch ->.ococ;;), xoLv«vatc;; IG 611 (Sohw. 656), IlatvL Suppl. Ep. Gr. 11, nr. 1043 (zweite Hälfte d. 6. Jhs.), IG 42910, 555 (Schw. 673 bezw. 676, 2) und sonst, im 6. Jh. auch noch IlcxovL556; IloaoL8«voc;; und He:pfJ.«[vo]c;; 95 (Schw. 653; 5. Jh.), 'EpfJ.«voc;; 360, 4691 , 6e:ocp(ocL· Ditt. Syll. 8 55944 (6e:cxpo'i:c;; Schw. 6671 , 8e:0tpo86xov IG 3924 in dorischer KoL~); aber 0-aov M12 •11 •31 , 6e:aopo(Schw. 66430 • & 6>kontrahiert in' AhfJ,«V IG 164 (Schw. 665), Gen. PI. T«v, ipy6>v«v(IG 646 = Schw. 656) usw .

+

.

122

A rkadiBch-KypriBch

§ 264

Bei auslautendem -iio wurde die Kontraktion zu ii verhindert, da vorher o in u überging (vgl. nr. 3): Gen. 'Ap·,J,cxu,Mt>.:rr.cx8cxu, Ecxv8(cxu u. dgl., sogar 'Apta't'6Acxuzu 'Apta't'6Aiic; neben' Av8e:atAcxou (IG 38916 , dorische Kor.vfi). o/w wird w: Namen mit Lw-, Lwat- und -q,wv, b) ~ z. B. Leü8cxµosIG 6111, Lwxpenic; 3678 usw. (aber auch LcxoxA'Y)c; Schw. 665 B 18, Lcx.e:uaa(J)vereinfacht wegen des Diphthongs. Zur Schreibung >.e:uTövIG 33 vgl. Schw.

Arkadisch

§ 264

127

nr. 654 zur Stelle und Rozwadowski, Charisteria Morawski (Krakau 1922), 8 f. aa aus a a und Dental a oder j ist vereinfacht: für die archaische Zeit ist das zwar durch die Schreibungen feai't'ot Suppl. Ep. Gr. 11, nr. 1112 1 (Konj. Aor. zu !vvuµr., *fea-), fcxacxebd. 3 ( = oi5acx,vgl. § 265, 24), e&acxv IG 6c.lli.ll = Schw. 656). In Inschriften, die auch sonst fremden Einfluß erkennen l8888n, kommt es gelegentlich im Dat. PI. vor, z.B. &v(X).wµixcnv µ~ u in der eben erwähnten Inschrift, !pxova,v Schw. 666 6 , 1tixva1.v neben sonstigem -aL in Magnesia (Ditt. Syll. 1 559). .

265. Flexion 1. Dernominale Dual wird noch im Jahre 369v. Chr. gebraucht: onep 't'6>dr.86µ.wSchw. 66424 , l(µ.) µ.saouv Toi:t; xpcxvixr.uv 7 f. Der Ausgang -or.uv dr.8oµor.uv25, µeaixx66ev't'Oi:t; ist vielleicht ursprünglicher als hom. -or.r.v ; vgl. auch das Mykenische, § 338, 1b und 339, 5. Der Artikel 't'oi:t;,der auch für das Femininum gilt (vgl. att. 't'6>~AIX, Toi:vN(xixr.v ), kann ebenfalls alte Dualform sein, vgl. elisch -or.or.t; § 188, 2b und Schwyzer GI 12, 2 ff., Gramm. I 557. Auffällig ist die Form (tepot;) Tuv8ixpr.8ixmt; Suppl. Ep. Gr. 11, nr. 1045 (Olympia, 5. Jh.) und der Gebrauch des Duals in IG 387 (Schw. 669; 5. Jh.): npo~evö „zwei G.", dann anaphorisch ixu't'o. 2. In Tegea tritt an Stelle des sonst üblichen Gen. der femininen &-Stämme auf -ixt; der Gen. auf -ixu, der von den männlichen &-Stämmen her (§ 264, Sa) übertragen ist, z. B. cxµepixu,feXCXa't'IXU und xixxer.µevixu(d. i. XIX't'IXxer.µev11t;)IG 318 •19 •24 (Schw. 654), yixü und olx(ixu 178 (Schw. 659), 'Acppo8l-rixu'0).uvn(ixu 69 (Schw. 660, 2). Der Artikel lautet jedoch immer -r«t;, also z. B. 't'«t; tixµ.l«u,

Arkadisch,

129

-ric;;ea8oxcxü,-ric;;epyr. opEor.-rC>r. 1toi;1'r. MeAcxµ.1to8eor.'t'WL... XOLVOL ' ff., 'TW!.xpoµ.1tor.11.18, 'TCJlLVL 8.9, 'Twr.vu11 ff.; also auch 'T«r.16 u. ö. - Auffällig 'T« fop6cxaEcx neben Formen mit -cxr.,-or.,-CJlL in IG 429 (Schw. 673, 5. Jh.); wohl nicht arkadisch, vgl. § 264, 12. Fraglich 1']« 3e ua-repcxr. IG 41 . Der Dat. PI. endigt auf -or.c;;, -cxr.c;;. - Zum Gen. Sg. auf -(J) s. § 264, 5a, zum Akk. PI. auf -oc;;,-cxc;; ebd. 17. 4. Beispiele zum Dat. PI. von Konsonantenstämmen auf -ar. s. § 264, 17. 19; gelegentlich -ar.v s. ebd. 27. -v't'oLc;in Inschriften

der dorischen KoLVT);sonst vereinzelte IG 351 7, in Magnesia Eindringlinge: in Stymphalos fcx)..6VT[o]Lc; 3 tipµ.o~6V't'o,c; Ditt. Syll. 559 68 •

5. Die r.-Stämmef ühren wie in den meisten Dialekten das r.durch: Gen. 1t6Ar.oc;; oft, 0eoµ.&.v-rr.oc;; IG 271 11 (Schw. 662) usw., Dat. yv~ar. ,,durch Richterspruch" M16(nach V ollgraff Mel. Boisacq II 341), 1t6Ar.oft, 1tcxvcxy6par. IG 318 (Schw. 654), fp~ar. Schw. 665 A 16 , u. a., Akk. PI. auv6e[a]tc;;ebd. 0 16 , ~r.c;; oder o!c;;IG 31 , 'TpEc;; 9 •14 (vgl.§ 264, 17). - ea36aear. IG 618 durch Einfluß der Kor.v~. 6. Namen auf -üc; begegnen erst im 2. Jh. nach Chr. ('E)..1n3üc;, 'Emxcppüv). Der Gen. ~epxnu im 3. Jh. v. Chr. (IG 248) gehört nicht hierher; wohl mit u für gemeinsprachl. ou als ~epxeTou zu ~epxe:Toc; IG 293.

7. An Stelle des Nominativs auf -euc;;(so in rein arkadischen Inschriften nur va1. 628, ]1to1.v(;oca8oct 26114 • Ähnlich ist die Verteilung bei Homer (7rux.ocae,3(xocaocv,x-re&.-r1.aaoc, x-r(aae, aber ev&.p1.;oc, 1t0Aeµ.(;oµ.evu. a., freilich auch X'Tepet;oc1., e-roc1.p(aaoct u. dgl.), s. P. Kretschmer Sprache 3 76, Schwyzer Gramm. I 737 f., W. Porzig IF 61, 152. Vgl. auµ.ßo1.(x-rpo1. Schw. 66428 • Abweichend auch auµ.ß61.1.x-rpov, &p1.aocvebd. 3, das offenbar zu den zahlreichen gemein-

§ 265

Arkadisch

135

sprachlichen Erscheinungen dieser Inschrift gehört (s. § 262). . d) Vom thematischen Aorist bemerke: t~6)..or.-ru Suppl. Ep. Gr. 11, nr. 11124 , oq>Atv lnf. mehrmals in IG 3, Öq>At-rw 1 621 ; taxe6-yj[vSchw. 665 C 4 =att. ex-crxe6e°Lv,aberinder Bedeutung „verhindern", vgl. Bechtel I 363. 396 (aiol. Ü1toaxt6"(Jv § 256, 19a). Zum Präsens ~ellw (§ 264, la.13) gehört f~EAE"eßcx.AE und XCX~EAE xcx.-reßcx.AE, Hesych. ~v6ovstatt ~)..6ov:§ 264, 16. 20. Perfekt. Neben Part. fÜq>Atx6ar.M18 steht ohne x die 3. PI. fO]q>>lcx.o-r. IG 415 , vgl. die x1 , ferner -re6vcx.6-roc; losen Perfekt& des Boiotischen, § 237, 20. Bemerkenswert noch AEAcx.ß"(Jxwc; IG 614 (vgl. AEAcxß"fJXEV 44348 in dorischer Kor.v~und arg. AEAcx.ß1Jx6c; § 122, 22); cxq>ewo-6w ebd. 14 (auch in dorischer Kor.v~,35712 = Schw. 668), cxq>ec7la6cx.r. Schw. 65719 gehört zu CXq>L"fJ!J.t. - yeyovwo-cx.v s. nr. 24, e~p"(Jµ.tvOc; nr. 13, eq>6opxwc; § 264, 1b, XCX.'t"1jV61JXO't"t u. ä. ebd. 16. 21. a) Die 3. Sg. des Konjunktivs endigt auf -"tJwie sonst gelegentlich(§ 122, 24. 127, 23. 188, 21; auch 161, 22a und 246, 16) und vielleicht auch im Kyprischen (§ 275, 18). Vgl. z.B. aus IG 3 (Schw. 654) xcx.-rillcxo-o-e, tVq)Opßfe, e, )..eye,veµ.e, TUX,E,1tcx.pcx.µ.cx.~eue, aus M xcx.xp(ve, xcx.xpr.6!e ( = xcx.-rcx.xpr.67i); ferner tx.e Suppl. Ep. Gr. 11, nr. 1112s, E1tr.6r.(y)ycxvi IG 4295 (Schw. 673), 't'UYX,CXV1J 614,lx.1J28 {1tcx.pev81) 8. § 264, 16). - Beachte CXq>CXE't'Ot Suppl. (a. a. 0.)5. b) Daß auch der er-Aorist langvokalischen Konjunktiv hat, geht au8 den Formen in jüngerer Schreibung (1toaxcx.TUßAcx.1+'1J, xcx.-rua-rcx.0'1) in IG 6, 8r.cx.8r.xcx.0'1)-ror. und -wv-rotin Schw. 657) sowie aus dem Fehlen eines -r. in ta1tepcxo-e, t1to(ae IG 3, xcx.-rcx.yoplo-e 26118 hervor. Also auch feo-e-rot Suppl. Ep. Gr. 11, nr. 11121 ; uvr.epoo-et ebd. 3 ist Futur. > i im Arkadischen nicht c) Da Kontraktion von r.l"fJ bezeugt ist (§ 264, Sc), stellt man xcx.6(a-rcx. Schw. 65730 , mr.auvtcr-rcx.-ror. IG 615 (Schw. 656), 8ecx.-ror. (s. nr. 15) zu dem Typus kret. lesb. 8uviµ.cx.r., el. q>uycx.8euivt"r. (§ 142, 37b; 188, 21; 256, 21), vgl. Schwyzer Gramm. I 792. Sehr 0

136

Arkadisch-KY'Pf'1,BM

§ 265

unsicher ist ßw1.e:uaotV't'otL Ditt. Syll. 8 559, 6 (Magnesia.) wegen der Fehlerhaftigkeit der Inschrift (-otList ohnehin falsch) und weil der a-Aorist sonst lj, w hat, s. unter b. Vgl. noch ea3]LXl)Tor. IG 681 , wohl kontrahiert aus -11l)Tor.. d) Nicht sicher erklärt ist die Schwurformel cx.~e:u311wv !v Schw. 665 C3 •11 : entweder voluntativer Konjunktiv mit altertümlicher Personalendung, in ungewöhnlicher Verbindung mit !v (Schwyzer Gramm. I 622, II 318; W. S oh ulze Ath. Mitt. 34, 258 = Kl. Sohr. 404) oder Optativ (Danielsson IF 35, 99 ff., Sommer IF 45, 71 f.). 22. Optativ. In der 1. P. Sg. die altertümliche Form e~e:1.otuvor.ot Schw. 665 C30 (vgl. bei Homer die Lesart bt(crx,or.otop8La(ouL 873 , 901 , '1>opL 66, Ile:U0tupuLi;L 774 gegenüber 81.a(0tL 89, 'A(?op8(aLLUVLoi;, •A1t0Uo86>pouund 'A61)v(1t1toumit pulunio, purdura, 6anpioa (bezw. poloniu, pordorz, 8anpiua nach W. Brandenstein) wiedergegeben sind, sowie im Lykischen durch tenegure = •A8"'lvcxy6p0ti;,pulenjda = •A1t0Ueuv(8"'li;. 1

Die Abkürzung S bezieht sich auf die große Sillyoninschrift (GDI 1267 = Schw. 686). Mit L wird auf Lanckoro nski verwiesen, mit Ann. auf Ormerod und Robinson, Annual of the Brit. School at Athens 17, 247 ff., mit Bean auf dessen Veröffentlichung im Jb. f. Kleinas. Forsch., 2, 201 ff. - Die Inschriften aus L, die Schwyzer Ex. in nr. 686a wiederholt, werden hier nach L zitiert; bei Schw. sind sie ohnehin leicht zu überblicken.

180

_Pamphyliach

§280

2. a} [(Xp6pouc; L 68, 'Iaben wird, z. B. fe:x_t3(Xµu fotp3(cxc; (vgl. unten nr. 24) Z©ft-rouc;JHSt 78, 57 ff. nr. 7, Z©fe:t't'ouc;L 84, Atfovoua(ou L 822 • Auffallend ist also die Kontraktion in .den Namen auf -u'i]c; ( § 281, 6) und die Vokalausstoßung in 3otµtopy(aea>aot 12603 , 12618 • Ae:ea>v(3cxc; L 70 gehört nicht dem Dialekt an, ebenso wohl KAe:o1t(X't'pcx A(ovouc;L 81. Auch die Grammatiker (bezw. He= otle:'t'6c;; im Sinne von „zerstöre". 28. Ny ephelk. 12614,

fehlt, vgl. z. B. 7tEp't'e3wxEtc; 12603, .

188

Pamphyli.ach

§ 281

281. Flexion 1. a.) Der Dat. PI. der o- und &-Stämme endigt auf klwOTott.a[ L7 , -or.aL,-otLaL: kt.Lotpoi:ar. S1 , a« 1260. 1261 ist fraglich, s. nr. 14). -· Sehr zweifelhaft ist der Opt. «ve:LE S13 • - lmp. x«8e:BuS13 • Vgl. auch nr. 17. 12. Übergang der Verba vocalia zur athematischen Flexion ist wegen des Mischcharakters des Dialekts nicht von vornherein zu erwarten. Das Material gestattet keiS115kann kontrahiert sein; ne Entscheidung: cxvh.«y).Eaßö ~]rlµtLEaBu19 ( = ~'1)µtoua8wv)könnte zur Not auf ein •~aµ('1)µL deuten, das aus •~aµtiµL, •~aµL« umgebildet wäre; es ist aber eher kontrahiert aus •~aµL«e:a8ov(Danielsson PhW 1907, 248, Bechtel II 805), oder durch Vokalausstoßung aus •~aµtoe:a8ov entstanden. ö ßOAEµe:vuc; ,,jeder der will" kann nur mit Willkür auf ein *ß6>A1)µ«L, zurückgeführt werden, wie R. Meister will. Das *ßw>.eoµ«L Denominativum tßö).ixae:-ruS8 „er beschloß" ist doch wohl ein anderes Verbum. Daher ist vielleicht die Lesung ßo).eµe:vuc; (zu ark.-kypr. und eretr. ß6Aoµ«L)in Erwägung zu ziehen, mit Umbildung für -6µe:voc;oder Erhaltung eines ursprünglichen Ausgangs -eµe:vo~ (vgl. Osthoff Morph. Unters. I 212).

§ 281. 282

Pamphyliach

191

13. Bemerkenswerte Präsensstämme: fr.xfrö S13 (vgl. § 280, lc;fe~i 17 und die Namen fexr.1.c; s. nr. 8,- fr.x_r.3riµ.u l Ob), ein sonst nur im Kyprischen lebendig gebliebenes

Verbum; &.vhcxy11.Ea6ö aus &.ypr.i:v 15 , wohl kontaminiert und tAEi:v;*!fepyCuwegen lmp. Aor. xcx-rr.fr.p~o8u, nr. 10; xcx8cxvt-r'ö 17 , xcx8cxvs:[ 17, gegenüber sonstigem !vuµ.1.,civueu. 14. Der sigmatische Aorist wird thematisch flektiert : eß'öArxm:-ru Sa, Imp. X= 6>t;)vor. Aber Meisters Deutung der Stelle, an die Hermann anknüpft, geht von dem Vorurteil aus, daß von einer Hausverwalterin die Rede sei (zu WOLxuno).(c; T s. § 280, 4). Man würde etwa erwarten „wem die Fürsorge für das Haus obliegt", also entweder M xet = vec;,aber s. § 311, 12 Anm.) nicht sicher aufgeklärt, vgl. Vendryes BSL 25, 49. Homer (N 685) kennt den Namen nur in der Nachbarschaft der Boi.-rol, aber er muß sich als Bezeichnung östlicher Stämme noch in der alten Namensform *'I4fovec; im Orient verbreitet haben (hehr. j1Jw4n, apers. yauna; frühere ugaritische, ägyptische, e.kkadische Bezeugungen sind nicht ganz gesichert), und wenn er ein Suffix -(cx)fov- enthält, deutet dies auf Entstehung in Kleinasien, wo wir auch M7Jovcc;,Auxcxovlcxu. a. finden. Die Orientalen lemten von den Griechen zuerst ihre nächsten Nachbarn, die Ionier, kennen und bezeichneten späterhin mit deren Namen die Griechen überhaupt. Vgl. über den Namen A. Weber KZ 5,221, P. Kretschmer GI 1, 13 ff. und Jb. f. Kleinas. Forsch. 1, 5 f., Theander Eranos 20 (1921), 1 ff., Bilabel Geschichte Vorderasiens und Ägyptens I (1927), 393, A. Carnoy Ant. Class. 10 (1941), 5 - 8, Schwyzer Gramm. I 80, W. Brandenstein Festsohr. A. Debrunner 66 ff. - C. F. Lehmann-Haupt Zur Erwähnung der Ionier in den altorientalischen Quellen, Klio 27, 74- 83.

28ö. Ionisch und Attisch. Strabon VIII 1, 2 und andere (s. Smyth Soundsand Inflexions 66) hielten den altattischen und den ionischen Dialekt für identisch. Wie sie zu dieser Ansicht gekommen sind, läßt sich aus der ältesten Geschichte der attischen Schriftsprache (§ 324ff.) verstehen. Daß aber die beiden Dialekte deutlich voneinander geschieden waren, lehren schon die ältesten inschriftlichen Quellen beider Mundarten. Andererseits kann darüber kein Zweifel bestehen, daß Ionisch und Attisch eine enge Einheit wie etwa das Arkadische und Kyprische gebildet haben. Das auffälligste gemeinsame Merkmal ist die Vertretung des urgriech. & durch '1) (µ.~"t"t)p, 8ijµ.o &), aus der sich auch die sogenannte „attische Deklination" ergab ( § 312, 4; 322, 4). 2. Das v !rp&AXUaoc;usf.), von metrischer Wirkung und -Vernachlässigung des f. Mit der Fortentwicklung des lebenden ionischen Dialekts wurde auch die epische Sprache verjüngt, d. h. junge Formen drangen ein, ohne den Gebrauch der älteren, zumal wo er metrische Vorteile bot, zu verdrängen; auch dadurch wurde die epische Sprache immer mehr eine über dem Dialekt stehende Kunstform, die mit der lebenden Sprache nur gelegentlich. durch die Individualität einzelner Sänger in Berührung kam. Da. das Mischungsverhältnis alter und junger Formen in den verschiedenen Teilen der beiden Epen verschieden ist, lag es nahe, daraus Rückschlüsse auf das Alter der einzelnen Teile zu ziehen (vgl. da.gegen A. Shewa.n The oneness of the Homeric la.n-

§ 292

loniBch (Homer)

217

guage, Class. Phil. 10, 1915, 151 - 166). Aber schon am Digamma bewährt sich das nicht, vgl. § 290 (gegen Ende). Nach J. A. Scott (Two linguistic teste of the relative antiquity of the Iliad and the Odyssey, Class. Phil. 6, 156 - 162) fallen beide Epen in dieselbe sprachgeschichtliche Periode. Man hat denn auch die früheren Versuche in dieser Richtung heute allgemein aufgegeben. Jedoch sind andere Wege eingeschlagen worden, um aus den Sprachformen Anhaltspunkte für das relative Alter einzelner Partien zu entnehmen. M. Leumann (Homerische Wörter,1950) früherer Stellen durch die gewinnt sie aus Mißverständnissen Dichter jüngerer Teile des Epos (manchmal wird es sich allerdings um späte Interpolation handeln, z. B. S. 160 xipv1.ßov ,,Waschschüssel" '1304 nach dem Akk. Sg. xepv1.ß~,,Waschwasser" in formelhaften Stellen der Odyssee, vgl. G. M. Bolling Lg 27, 1951, 70. 72). Nach G. P. Shipp (Studies in the Langua.ge of Homer, Cambridge 1953, S. 18 - 103) sind sprachgeschichtlich junge Formen zwar allen Teilen der Ilias eigen, doch weisen solche, die nur vereinzelt vorkommen, eine charakteristische Verteilung auf: sie sind in den Gleichnissen, in Abschweifungen und Beschreibungen relativ häufiger als in der fortschreitenden Erzählung, und auch innerhalb dieser auffallend oft in Götterszenen (vonA, E, N) und in bestimmten Büchern (bes. K, 'Y, 0) vertreten; vgl. hierzu auch P. Chantraine bei Mazon, Introduction 112 f. - Daß im Gebrauch der Tempora und Modi trotz aller Gleichartigkeit im Ga.nzen - nicht nur zwischen Ilias und Odyssee, sondern auch zwischen einzelnen Gesängen erhebliche Unterschiede bestehen, zeigte L. Schlachter Statistische Untersuchungen über den Gebrauch der Tempora und Modi, I. Bei Homer, IF 22, 202 ff.

Wie unabhängig die epische Sprache von der gesprochenen geworden war, zeigt die sogenannte „metrische Dehnung", d. h. die willkürliche Längung einer Silbe zu dem Zwecke, ein Wort für das daktylische Versmaß &.1to1tVel6>v) oder ihm verwendbar zu machen (&8(Xv(X:t·o~, besser anzupassen (&vtpe:~).In welchem Umfang freilich in Wortformen, die an sich zum daktylischen Versmaß passen, metrische Dehnung als reine poetische Lizenz gest. ,011.uµ1tou ), ist schwierig zu stattet ist (z. B. Oö11.uµ1tou sagen. Während W. Schulze (Quaestiones epica.e) die Annahme metrischer Dehnungen möglichst einschränkt, d. h. die metrischen Doppelformen in weitestem Umfang als echte sprachliche Doppelformen erklärt (so z.B.

218

Jonisch-AUi-8ch

§ 292

't'1.0~µs:vix1. neben 't'1.0eµs:vix1.), gewähren andere jener Lizenz in der Beurteilung homerischer Formen einen größeren Spielraum. Wo sich eine sprachgeschichtliche Erklärung ungezwungen darbietet, ist sie der Annahme willkürlicher Dehnung vorzuziehen. Hierher z. B. 81.t(f)1.Aoc; als Ersatz für die Form mit altem Dativ auf -s:1.,wie sie in kyprischen und attischen Eigennamen (ßi.f EL(f)!.Aoc;, ßi.f d6s:µ!.(;; ß1.s:1.'t'pt(f)"f)c;) und in myk. di-we = ßi.fd vorliegt. Die metrische Dehnung ist wohl dadurch zu einem Mittel der Verstechnik geworden, daß nach sprachlich berechtigten Doppelformen analogisch weitere gebildet wurden. Nach J. Kurylowicz (L'apophonie en indo-europeen, Breslau 1956, 276 ff.) ging sie davon aus, daß in einer alten Sprachepoche ein wortanlautender Vokal nach elidiertem Schlußvokal (und danach auch nach konsonantischem Wortschluß gedehnt wurde, also von Fällen wie 8'(i6ocv1X't'Oc;, Ö1t' r.IG XII 5, 1, 215 = GDI 5430, Schw. 771, Paros, um 500 v. Chr.), das auch in der Elegie auftritt (Xenophanes 1, 1), nichts anderes als ein der epischen Sprache angepaßtes *8r.ci1te:8ov, das selbst volksetymologische Umbildung von 8ci1te:8ovsein mag (vgL auch ion. ~cxx6poc:; ,,Tempeldiener" gegenüber myk. da-ko-ro). Das Epigramm spielt in der alexandrinischen und späteren Literatur eine bedeutende Rolle; es behält zwar seine epische Grundfarbe, wird aber natürlich mehr oder weniger durch die vordringende Gemeinsprache beeinflußt. Die inschriftlichen Epigramme sind gesammelt in den Epigrammata graeca ex lapidibus collecta ed.Kaibel,Berlin 1878undinderSylloge epigrammatum graecorum quae ante medium saec. a. Chr. n. tertium incisa ad nos pervenerunt ed. E. Hoffmann, Halle 1893; vgl. auch W. Peek Griechische Versinschriften, I. Grabepigramme, Berlin 1955, und die Auswahl inschriftlicher und literarischer Epigramme bei J. Geffcken Griechische Epigramme, Heidelberg 1916, und für die älteste Zeit P. Friedländer und B. Hoffleit Epigrammata, Greek Inscriptions in Verse, Berkeley und Los Angeles 1948. Die literarischen Epigramme sind vor allem durch byzantinische Sammelwerke, die Anthologia Palatina (10. Jh.) und Anthologia Planudea (14. Jh.) erhalten. Eine Ergänzung zu beiden Gruppen gibt Th. Preger Inscriptiones Graecae metricae ex scriptoribus praeter Anthologiam collectae, Leipzig 1891. Aus der handschriftlichen Überlieferung ergibt sich wenig Anhalt für die ursprüngliche Sprachform der Epigramme, &a-ruKop(v8ouim Distichon des Semonides vgl. no-r' evcx(oµ,e:v gegenüber dem nun durch den wiedergefundenen Stein bezeugten nox' evcx(oµ,e:c:; &a-ru Kop(v8ö (Schw. 126).

230

1 onÜJch-Atti,sch

§ 298. 299

Über Sprache und verwandte Dinge handeln R. Wagner Quaestiones de epigrammatis graecis ex lapidibus collectis grammaticae, Leipzig 1883. Allen On greek versification in inscriptions, Papers of the Am. School of Class. Stud. at Athene, 4 (1888), 37 ff. M. Fengler De graecorum epigrammatum quae in lapidibus extant dialecto, Diss. Kiel 1892. B. Kock De epigrammatum graecorum dialectis (Dies. Münster), Göttingen 1910. P. Kretschmer Sprache 8 94 f. C. D. Buck A question of dialect mixture in the Greek epigram, •Av·d8(J)pov (Festschrift Wackernagel) 132 ff. K. Müller Die Epigramme des Antiphilos von Byzanz, Berlin 1935 (behandelt auch die Sprache).-Sprachlicher Kommentar zu ausgewählten inschriftlichen und literarischen Epigrammen bei Geffcken a. a. 0. Auch die delphischen Orakelsprüche (xp'1)aµo(), die gelegentlich von Schriftstellern und Grammatikern angeführt werden, sind in epischer Sprache verfaßt; vgl. R. Hendess Oracula graeca quae a.pud scriptores Graecos Romanosque extant, Dias. Halens. IV (1877) 1 ff. Die in Prosa abgefaßten Orakelinschriften von Dodona (GDI 1557-1598) sind in verschiedenen Mundarten geschrieben, vgl. § 218. Die sogenannten Sibyllinischen Orakel, ein Konglomerat jüdischer und christlicher Fälschungen von der alexandrinischen bis in die Kaiserzeit. sind zwar äußerlich episch gefärbt, aber weit mehr ein Zeugnis der Kotv-i) ihrer Zeit. Vgl. die Ausgabe von J. Geffcken (Leipzig 1908), ferner E. Oldenburger De oraculorum Sibyllinorum elocutione, Dies. Rostock 1903.

299. Altionisehe Lyriker. Das ionische Griechenland ist die Heimat der Elegie und der iambischen Dichtung; die (ionischen) Hauptvertreter jener sind Kallinos aus Ephesos, Mimnermos aus Kolophon, Phokylides aus Milet, die der iambischen Poesie Archilochos aus Paros, Semonides aus Amorgos, Hippon a x aus Ephesos. Melische Poesie in ionischem Gewande wurde von Anakreon aus Teos gepflegt. Über die chorische Lyrik des Simonides aus Keos und Bakchylides aus Keos (die dorischen Ursprungs ist) vgl. § 171. Auch die ionische Lyrik hat sich wie die dorische über ihr Heimatgebiet ausgedehnt, vgl. Tyrtaios (aus Sparta ?), Solon aus Athen (§ 325), Theognis aus Megara (§ 130). Sammlung der Fragmente bei Th. Bergk Poetae lyr. graec. Bd. II'; Hoffmann Dial. III 83 ff. (Archilochos, Kallinos,

§ 299. 300

Ionu,ch (Lyrik)

231

Mimnermos, Semonides von Amorgos, Hipponax undAnakreon); E. Diehl Anthologia. lyr. gr. 1113,Leipzig 1952 (mit den neueren Funden; darunter bes. S. 104 ff. Hipponax-Fragmente aus Pap. Oxyrrh. XVIII 1941). Vgl. R. A. Pack The Greek and Latin Literary Texts from Greco-Roman Egypt, Michiga.n 1952, 13. 29. 53.

300. Sprachcharakter. Die Frage, wie weit die Sprache der ionischen Lyrik bodenständig, wie weit sie vom Epos beeinflußt ist, kann nur für die Dichter ionischer Her- · kunft aufgeworfen werden; ebenso scheiden jüngere Fälschungen, wie das dem Phokylides aus Milet zugeschriebene lehrhafte Gedicht (in Hexametern) und die sogenannten „Anakreonteen", aus der Betrachtung aus. Aber auch die in Betracht kommenden Texte sind nicht in einem Zustand, der eine sichere Entscheidung erlaubte. Zwar sind attische Verderbnisse, wie z. B. ou als Kontraktion von eo leicht zu erkennen und hinwegzuräumen; jedoch gerät man schon hinsichtlich der Schreibung des Spiritus asper oder lenis in einige Verlegenheit. Wenn ferner Fick und Hoffmann z. B. überliefertes xcx-r6cxvoucrr. (Archilochos) in xcx-rcx8cxvoücrr., AVv •A esL(Xv C>v µe-ro(X(l)V 6v-r(A)VIleA01to[ v]V7)aou. 1

§ 308. 309

Ionisch

247

Inschriften, so treten die folgenden drei Varietäten des ionischen Gesamtdialektes hervor: Euboia (samt Oropos in Nordostattika), die Kykladen und Kleinasien. Vgl. zur Frage der Unterdialekte Smyth 11 ff., Hoffmann 213 ff., Bech tel in der Einleitung zu GDI III 2, Heft 5, A. Scherer Zur Laut- und Formenlehre der milesischen Inschriften (~iünchen 1934), S. 3 f.

309. Örtliche Verschiedenheiten der ionischen Dialekte. Die genannten drei Hauptzweige des Ionischen heben sich in folgender Weise voneinander ab. 1. Eu b o i a unterscheidet sich von den Inseln und Kleinasien durch die Lautung pp st. pa ( § 311, 22), -r-rstatt aa (§ 311, 21), ~evoi;;statt ~e°Lvoi;;(§ 311, 14b), von Kleinasien durch Bewahrung des Hauchlautes ( § 311, 24) und einiger Digammaspuren. Über sonstige Eigenheiten euboiischer Städte und Kolonien vgl. § 311, 3. 4. Sb. 10d. 11. 15. 20. 25. 26; 312, 2a. 3. 5 Anm. 6. 25. 26 Anm.; 313, lc. 4. a, b. Euboia steht mithin dem Attischen näher als das übrige Ionisch und zeigt außerdem einige (nachbarliche) Beziehungen zum Boiotischen (vgl. auch So 1ms e n Untersuchungen z. griech. Laut- und Verslehre, 308 f.). 2. Die Kykladen scheiden sich von Kleinasien, womit sie sonst meist zusammengehen, durch die Bewahrung des Hauchlauts und deutlicher Digammaspuren (§ 311, 14a). Vgl. auch ebd. 14b. 3. Kleinasien hat seit alters Psilose(§ 311, 24) und Verlust des Digamma ( § 311, 14a). Vielleicht sind auch die Formen öxou, öxeui;;u. dgl. statt Ö1tou, 61teui;;usf. ein spezielles Merkmal des kleinasiatischen Ionisch, s. § 311, 15. Vgl. außerdem § 311, 3. 14 b. Wenn unser inschriftliches Material reichhaltiger wäre, d. h. wenn wir für alle Gebiete gleich alte Texte hätten, so würden die Unterschiede gewiß noch deutlicher in die Augen fallen. Aber unser Material genügt immerhin, um da und dort noch lokale Besonderheiten erkennen zu lassen; solche sind z.B. in den Kolonien dann zu erwarten, wenn diese nicht rein ionischen Ursprungs sind (vgl. das

248

loni.ach-Atti8ch

§ 309. 310

Zeugnis des Thuk. VI 5 über Himera, sowie § 311, 14a); ferner unte,scheidet sich Eretria von den übrigen Städten Euboias durch seinen Rhotazismus (§ 311, 20), und innerhalb der Kykladen treten Naxos, Keos und Amorgos durch ihre besondere Behandlung des ionischen 71( = urgr. oc)hervor, vgl. § 311, 4. Das frühe Eindringen attischer Elemente(§ 310) hat die Eigenart des Ionischen früher als die der anderen Dialekte verwischt. Die sprachliche Nivellierung, die sich seit dem 5. Jh. in unseren Inschriften zeigt, hat jedenfalls auch die lokalen Besonderheiten des kleinasiatischen Ionisch beseitigt, das für uns im ganzen als einheitlicher Dialekt erscheint. Die Angabe Herodots (s. § 308) beruht sicherlich nicht nur auf lexikalischen Unterschieden. Schon die verschiedene ethnographische Grundlage der vier Gruppen Herodots macht das wahrscheinlich. Anderseits sind Formen, die man zunächst für Sondereigentümlichkeiten einzelner Städte hielt (z. B. lepe(l)c:; = tepeuc:;§ 312, 4, ACX~OfLCXL ebd. 19) durch nenhinzugekommene Belege als weiter verbreitet erwiesen worden. Die Erklärung für die offensichtliche Einheitlichkeit der lnschriftensprache lorrlens (abgesehen von der Gruppe Chios - Erythrai, die sich durch aiolische Einflüsse abhebt, § 308), muß in der beherrschenden Stellung der Schriftsprache eines bestimmten Ortes gesucht werden. Dafür kommt am ehesten Milet in Betracht, das vielleicht auch für die Sprache der ionischen Prosaliteratur die Grundlage abgegeben hat (A. Scherer Zur Laut- und Formenlehre der miles. Inschriften, S. 2 f. ). Gegenüber dieser Norm traten die lokalen Besonderheiten zurück. 310. Wenn man von der altionischen Sprache des Epos absieht, so sind die zeitlichen Unterschiede der vorattischen Periode des Ionischen sehr gering. Es ist früher als alle anderen Dialekte dem attischen Einfluß verfallen; denn schon Ende des 5. Jhs. finden wir z. B. in

§ 310

Ioniach

249

Olynth (GDI 5287) eine Form AtowaL(pcivou; die Inschriften von Oropos zeigen schon am Anfang des 4. Jhs. nichts mehr vom Rhotazismus, obwohl sie im übrigen zu Eretria stimmen; eine Inschrift von Keos aus der zweiten Hälfte des 5. Jhs. (IG XII 5, 1, 593 = Schw. 766) hat 6u11,Dative auf -ott;, 't'(XU't'(Xtt; und in ihrem jüngeren Teil olx((Xv, eine von Amorgos aus der ersten Hälfte des 4. Jhs. (5361) ist schon fast attisch; für Kleinasien gilt dasselbe: in Halikamass begegnen schon Ende des 5. Jhs. (5727) 6n(Xt;(zu &,v), µepouc;;und zahlreiche Dative auf -ott;; in der ersten Hälfte des 4. Jhs. lesen wir 1t6Mtt;in Milet (5493) und x_pua&>t neben x_puaeovin Samos (5702), Euru.x(3ouin Iasos (5523), 1tpci~(Xt in Mylasa (5753). Inschriften der zweiten Hälfte des 4. Jhs. aus Priene, Ephesos, Magnesia zeigen bereits ausgesprochenen KotVY)-Charakter, wobei in Priene der attische Einfluß etwas stärker hervortritt. Z. B. zeigt dort um 332 eine Kotv~-Inschrift (1. v. Priene nr. 4) die attischen Formen 1tpcxnv und 'tt't''t'(Xp(X. Vom Ende des 4. Jhs. an kann man an Orten wie z. B. · Magnesia und Priene überhaupt nur von einer ionisch gefärbten KotV'Y) sprechen, und die Inschriften des 2. und 1. Jhs. zeigen nur noch einzelne ionische Formen, vgl. z. B. 5416 f. aus Mykonos (makedon. Zeit) oder 5545 aus Tomoi (1. Jh. v. Chr.). Ausnahmsweise werden allerdings auch noch ganze Urkunden ionisch geschrieben, so etwa um 100 v. Chr. ein Beschluß des ionischen Bundes (Milet III 120). Am festesten sind ionische N amenformen und ionische 11,die aber in der KotV'Y) auch außerhalb des Ionischen begegnen (vgl. Thumb Die griech. Spr. 68 ff.), ferner Wörter, die mit dem Kult in Zusammenhang stehen (Scherer Laut- und Formenlehre d. miles. Inschr. 76 f.). Da sich gerade N amenformen aus den alten Dialekten bisweilen bis in die neugriechischen Mundarten gerettet haben, sind die ionischen Ortsnamen von GDI 5748 (Magnesia, Zeit Hadrians) kein Beweis für das Fortlebe:p.

I onisch-AUÜJch

250

§310.311

des Dialekts. Der Prozeß der Nivellierung fällt zeitlich mit der Entstehung der Koi.v~zusammen (5. u. 4. Jh.); indem das Ionische nicht nur attische Züge annahm, sondern auch der sich anbahnenden Kot.v~ionische Züge lieferte, ging es in dieser auf. Vgl. J. Handel De lingua communi in titulos Ionicos irrepente, Diss. Lemberg 1913. Wegen der sprachlichen Verhältnisse in Magnesia. s. E. N a.chmanson Laute und Formen der magnetischen Inschriften, Upsala 1903 (besonders 173 ff.), über das Vordringen der Gemeinsprache und vereinzelte ionische Überbleibsel in Milet A. Scherer a. a. 0. 74 ff.

311. Lautlehre1 1. Neben inschr. &paYJv, &paev(Milet, 6. Jh.; Thasos,

5. Jh.) ist bei Hdt. i:paYJvhandschriftlich gesichert; vgl. dazu K. Forbes GI 36 (1958), 252 f. 2. a) Neben gew. tep6c;begegnet lp6c; (auch aiol., s. § 255, 3a) in der ionischen Poesie und Prosa, ferner auf Inschriften von Chios (Lpl)TYJl)V und t]pewi. Schw. 6924 ; 5. Jh.), Erythrai (lpo1toi.oSchw. 70216 , 4. Jh.; lpei:GDI IV S. 883 nr. 62 mehrmals), Theben an der Mykale (tpo1toi.ebd. 5 ), Thasos, ouc;Schw. 72123 , 4. Jh.; aber tepo1toi.oi:c; Abdera, Amphipolis (also abgesehen von dem einen Fall in Theben nur in der Nähe der Aiolis, nicht in Milet, Samos, Halikarnass). Vgl. Bechtel III 115 f., Scherer Milesische Inschriften 6 f., W. W iss man n Münchener Studien z. Sprachw. 6 (1955), 132. b) Die ionische Form für ea't'(a. ist ta't'(lJ ('la't'La.i:o~ usw.), s. Bechtel Dial. III 117.

c) eo verliert oft den ersten Bestandteil, z. B. 'E't'oxAtec;, KAoyevl8ec;,KA68ei.voc;, 06x1-oc;und 0o8löv (alle in IG XII 9, 56, Styra), Noµ.l)vlouebd. 245 A338 (Eretria), 06't't.µ.oc;5764 (Naukratis), NeoxpoV't't8l)c; IG XI 2, 10611 (Delos), N6aaoc;Milet, Thasos, Noaa6> Erythrai, voaai.~vHerondas VII 72 (neben veoaaot 48), Öp't"YJ Anakreon, Hdt., op-njc;M21 1

Im folgenden

bezeichnet M die Molpeninschrift aus Milet (GDI 5495, Schw. 726; vgl. § 287). Bloße lnschriftennummern beziehen sich auf GDI.

§ 311

Ionisch

251

neben eop-ri)Schw. 725 11 (Milet, vor 500); auch oua("'lneben e6>vHdt., oua("f)c;5753b 10 (Mylasa). Vgl. Hoffmann 476. 481, Bechtel 92 f. - Kontraktion zu e:o, e:u s. nr. 10 c.

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3. Verdumpfung von o zu u in letzter Silbe findet sich (nur nach u!) im 5. Jh. im unteritalischen Kyme (hum, und hu1tu 5629 = Schw. 791) und auf einer chalkidischen Vase (9u9vu~ 5300). Als Folge davon, daß der Lautwert u für u in Euboia auch weiterhin beibehalten wurde, heißen die euboiischen Städte Kuµl) und I:'t'Upcxsogar heute noch K umi, Stura. In Kleinasien dagegen deutet vielleicht der Übergang von der Schreibung cxu, EU (mit u = u) zu cxo,EO auf den vollzogenen Lautwandel von u in ü. Vgl. Schwyzer Gramm. I 182 f.

4. Das wichtigste Kennzeichen des Ionischen ist die durchgängige Ersetzung eines urgriech. ci durch "f),nicht nur in Fällen wie fL~'TTJP, 8-ijµ.oc;, ·nµ.~, sondern auch nach e:,r.,p, z. B. L"fl't"p6c;, 't"pr.~xoVTix, aoq>t"f), 8t"f)'t"pov oder 8t"f),,An= 1tp~yµ.ix,cl>p~'t"opix (5741), ~µtp"f), blick" (Hdt.), 1tp'ijx_µ.ix . q>AU"f)ptc.u (Hdt), ar.xu"f)(Hipp.), V"f)t>c; (Hdt). Auch die durch Ersatzdehnung aus urgr. -ixav-, -ixaµ-, -ixva-, -ixµa-, -ixaphervorgegangenen ci sind von diesem Lautwandel betroffen worden, vgl. ~µe:i:c;,lq>"f)VtX, x."'lv6c; (Semon.), Ilpr.~v"'lzu kret. Ilp(ixvaoc;,'t"p"flp6v· ei.ixcpp6v(Hesych) usw. gegenüber (ebd.) 't"pcip6v·'t"ixx_u. Das neue 1l ist wenigstens in der Schrift mit dem urgriech. 1l völlig zusammengefallen. Die kleinasiatischen Ionier verwenden sowohl für den alten wie für den neuen "1)-Laut seit ältester Zeit B bezw. H, während in Euboia und seinen Kolonien für beide Laute E geschrieben wird in Kleinasien, Eücpeµ.oc;und e8e8ev in Chal(z. B. fL~'TTJP kis bezw. Kyme). Die Inschriften von Paros und Thasos folgen dem kleinasiatischen Brauch (doch HllEv = ''Ell"f)v 1 IG XII 5, 2, 1045, Paros, 5. Jh.); dagegen auf Naxos, Keos und Amorgos wird in den ältesten Inschriften B oder H nur für „unechtes" "1J ( = urgr. ci), aber E für urgriech. 1l verwendet, z.B. xixar.yvf'TT) (5423, Naxos), 7ttX't"tpund la'TT)CJE:V (Amorgos), cx.ve8exe:v, Ki.evoyevec;und Ae:c.uvt81)c; (Keos); auf Delos findet sich E und H für un-

252

I onisch-AttiBch

§ 311

echtes 1) (5387). Die beiden Laute waren also auf Naxos, Keos und Amorgos noch verschieden. - Gelegentlich wird auf den Inseln auch 1)für &:geschrieben, z. B. a,Lvo= -eo.)~övNaxos, 6. Jh., 0pcxaux>.~c.u.oL

Namen mit a auf chalkid. Vasen und in Inschriften (z. B. das Nixtt;, 'Aµuv-rixiiP vgl. Hoffmann 353 f. und Sch wyzer Graroro. I 187. 5. Dehnungs-e und -o werden in den alten Inschriften mit &:und o, die echten Diphthonge mit &:Lund ou dargestellt, z. B. !µ.( (Chalkis, Amorgos, Samos u. a. ), Tf>&&:oyiv (Halikarnass), 9op1) (Naxos, metrisch gesichert), ßo).11 (Thasos), "t'Oeoyiv,fflLXCXAEV Schw. 744, Halikamass; "t'f>&rl.-rljc;aus -e(()1lc;Milet III 122 158 . 77 (4. Jh.), M(XnL\llj aus -e(()11Hekataios 123; immer ~v. Vgl. Bechtel III 41 ff., W. Wissmann Münchener Studien 6, 124 ff. u für u, ist nur auf Chios belegt: 'A yu«lö 5653d 10 (Schw. 688 D, 5. Jh. ), 'A yu«lou 5657 11 ; dabei spielt wohl Dissimilation mit.

7. Der Diphthong (XU wird in Kleinasien seit dem 4. Jh. mit (X0,der Diphthong eu schon seit dem 6. Jh. in Milet, seit Ende des 5. Jh. im übrigen Kleinasien, aber auch in Amphipolis und Thasos mit eo geschrieben, z. B. -r(Xö-r(X, (X0't'6c; usw.; Eo6pcia[11c; Schw. 724 (Milet, 6. Jh.), ßuµ«für 8«üµ.« ist nach 0. Szemerenyi GI 33, 250 ff. von Herodot gebildet nach dem Verhältnis iu-roü:i«u-roü, -i-(>"r6: att. -r«ü-r6.Die Schreibung 8&>µ.«ist dann erst sekundär.

8. Langdiphthonge. a) Für llL erscheint vor Vokal 5653 c22 (Schw. 688 C10 ), tp11-riJ11v GDI IV auch 1l: K(XIJ,LVYJllL

254

1 onisch-Attisch

§ 311

S. 875 (Schw. 692; beide aus Chios, 5. Jh.), te:p~ouIG VII 235 33 • 36 (Schw. 811, Oropos, 4. Jh.), le:p'i)cx und le:p~öneben le:p'i)ucx M10 •14 •19 •38 • Auf Keos findet sich Ende des 4. Jhs. nach so entstandenem YJdie Endung des Dat. PI. als -uc;in Güternamen wie l)yiJuc; aus -l)(t)oLc;,s. Gärtchen-Hoffmann GDI IV S. 856, Bechtel Dial. III 45. b) Auslautendes -YJLverliert im kleinasiatischen Ionisch vor Vokalen sehr früh sein -L {vgl. den Inlaut, oben 5760. 5765. 5767 und unter a). Im 6. Jh.: Ti) 'Acppo8t'TY)t -rljcppo8t'TY)L 5761. 5762 (Vasen aus Naukratis}, Mcxv'i) f8xe: 5522 (Schw. 732 A, Kyzikos), Ti) le:p'i)L Schw. 725 7 (Milet, ev. Haplographie, vgl. 't"i)t le:p'i)t5496 9 , Milet, Anfang 4. Jh.); im 5. Jh.: cxu-c-i) e1tta'TY)atv5674 10 (Schw. 689, Chios, Pentameteranfang). Doch wird -YJr. auch vor Vokal öfter geschrieben: 't"i)t"HpYJtcxve8e:acxv Suppl. Ep. Gr. 12, 391 6 f. (Samos, um 575 v. Chr.), "Hpl)t 'Av8tl)t o!c;Schw. 725 6 (Milet, vor 500), 't"i)t'Ex&.'TY)t M36 ('Epµ'i) 'Evxe:1.&.86 29 wohl auf Rechnung der Abschrift zu setzen), &8e:1.cp'i)t 'A1.e:haoi.IG XII 7, 142 (Amorgos); weitere Beispiele aus dem 5. Jh. in Keos, Paros, Teos, Samos, Erythrai. Vgl. anderseits die Krasis in "t'cx81)v&.1)L (s. nr. 6), "t'~pYJt5710 (Schw. 715, 3, Samos), -rl)1tcxp'i)t (vor l:x,e:a8cxL) 5632 b 34 (Schw. 710, Teos). Für die Vereinfachung von -tvor Vokal zeugt möglicherweise die Krasis: schon um 600 v. Chr. mehrfach "t'6>1t6llvt in Milet (5508 3 , 5509 2 , IV S. 860 nr. 343 ); aber "t'wt'A1t6llc.>vL5504 4 (Schw. 723, Milet, 7. Jh.), 5705, 5706 (Samos, um 500), YJKYJß61.öt 'A1t6llövt IG XII 5, 1, 42 (Schw. 759, Naxos, 6. Jh.). In Eretria, Oropos und im Chalkidischen sind -l)t und -L zu -e:t, -oL gekürzt worden. Um 411 wird in Eretria geschrieben "t'e:i.ßö1.'i)t,cxu'Twt(IG XII 9, 187 A2 •6 ), kurz darnach 'Te:!ßou1.e:i. xcxt'TOL 8~µot, cxÖ'To! (ebd. 187 B 11 •14 •16 ), ev excx"t'tpe:L 'TE!1t6Ae:L, ev O'TI)AEL, ev 'TO!te:po! (ebd. 188 = Schw. 805) usf. Für das Chalkidische: cxu"t'o!'Ecpl)µ. 'Ap:x,. 1902, 113 nr. 10 (Vase), ev 'Te:!7tp6>'TtL x).(ve:r."t'tL... 52731

§ 311

loni8ch

255

(Neapel). Kaum hierher der Konjunktiv &vcx~YJ(f)L~eL neben 't'WL3~µ.wLusw. 528219 (Schw. 799, Amphipolis, 4. Jh.). Vgl. Bech tel III 96 f. 9. a) ,,Metathesis quantitatis": YJ(auch das aus ii entstandene) wurde vor folgendem a- oder o-Laut gekürzt, wobei exund o Dehnung erfuhren (in diesem Falle w, nicht ou !). Die Dichtersprache kennt noch die Messung-~ (A1J6v Hippon. 88, A1JWV Mimn. 14, 9, 1tcxp~opoov't'd't"l)c; IG XII 5, 1, 252 (Schw. 770, Paros, 6. Jh.), bpx8v GDI 5726 21 (Scbw. 744, Halikarn.) aus *6px6tv; Gen. -ö, -ou; IIe:,88c; IG XII 8, 360 1 (Thasos), Namen auf -vouc;, -6ouc;, -6pouc; (nicht kontrahiert Gen. 'I1t1to66ou 5627 1, Chios, zu Nom. 'I1t1t66ouc;Milet III 122 1111 , 4. Jh., dagegen Gen. •Apta't'6vö Styra, Eu6uvou Eretria, Erythrai, Ilo).u6pou Teos). - Zu o + 11( > Cl>)vgl. v&>acx,,tlllo"f"6>acxc; Hdt., by86>xov't'cx Horn., Hdt., ßC1>6tC1>; inschr. by3&>,M8 aus -611,,Konj. 3&>,neben 3,8o!, ckAo!(ob. nr. 9c; § 312, 16). i) o + Cl>z. B. in Gen. PI. x&>vIG XII 5, 1 593 9 (Schw. 766 A, IG XI 2, 161 A 1H (Delos). Keos, 5. Jh.), .111µ6vC1>t 11. Krasis findet sich im allgemeinen nur beim Artikel und bei xott Außer den Beispielen in nr. Sb und 24 sind bemerkens= iJlxx).. Scbw. 687 C (Chios, um 600), 7J1totp7l = wert: ~>v(l:e-i-cxL auch IG XII 8, 358 (Schw. 777, Thasos) aus *n«L7J(.f)ov-über *ncxL&Ca>V·; "'ICa>vci; aus GI 35, 1956, 207 mit Fußn. 1). '1-IJ(.F)ovci;(0. Szemerenyi > 7J« > c«in Aecxypoi;Milet, AecxpiT7Jund Aecxy6p11i;Thasoa, 7J0CX wenn nicht eher Analogie nach Aelivcx~ (Milet, Thasos), Ac«31) µ6i;. Vgl. Bechtel xµ, xv zur Vorsicht. c) -cpµ- scheint -6µ- ergeben zu haben in !a't'&6µevmSchw. 725 2 (Milet), vgl. a't'e6µcx't'cx'O"TEµµcx't'cx Hesych; s. Schwyzer Gramm. I 317. 18. Der Nasal ist in archaischen Inschriften vor Konsonant bisweilen nicht geschrieben, z. B. K6außoi; in Styra, Nucpev in Siphnos. Vgl. dazu § 3:m, 4.

19. Die Behandlung

+

von v a stimmt mit der attischen überein; nur auf Chios findet sich nach aiolischer Weise 1tp~;or.ar.v,).ocßc.ur.ar.v 5653a,_8 , 20 bezw. b 15 (Schw. 688; 5. Jh.); vgl. § 308. 20. In Eretria ist a zwischen Vokalen zu p geworden, inschriftlich belegbar seit IG XII 9, 187 A (Schw. 804) vom Jahre 411: a('t'l)pt.v„Speisung", 1tcxr.p(v, i1tr.81jµtc.upr.v, cruve:).e:uOe:pwpcxv-rr.. Daß der Lautwandel weiter ins 5. Jh. hinaufreicht, zeigt KT°Epi:vo~ (ebd. 56 213 ) in Styra, der wohl ein Eretrier sein wird. Weiterhin z. B. 01t6pcxr. &pxoupr.v ebd. 1885 (Schw. 805), 'Hyripr.1t1to~'HYl)pr.v(xouebd. 240 20 • Wenn in den jüngeren Inschriften neben -p- gelegentlich -a- erscheint (z. B. 'Ov~acxv8po~ebd. 81 neben 'Ov~pr.µo~24 , K't'l)p(cx~ KTY)aovo~ 241 47 ), so ist das dem Einfluß des Attischen zuzuschreiben. In Oropos ist zweimal 81jµop(c.uv belegt (IG VIII 235 28 •85 = Schw. 811), neben häufigerem a;

264

loniach-Attiach

§311

im 3. Jh. begegnet dort aber noch mehrmals der Name Aupcxv(cx.c; (IG VII 276 f. 285). Platon verwechselt anscheinend den eretrischen Rhotazismus mit dem elischen (s. § 187, 18), wenn er den Eretriem axAl)p6Tllpfür m (5466, Thasos), BL-r-roüv M15•8 , '")K!X't'1)L Schw. 724 (Milet, hocharchaisch), -r~p1)LGDI 5710 (Schw. 715, 3; um 500) die Psilose, die außerdem von den alten Grammatikern für das kleinasiatische Ionisch wie für das Lesbische bezeugt wird (vgl. Smyth 322). Allerdings könnte die konsequente Schreibung von Tenuis statt Aspirata bei Elision und Krasis schließlich auch auf orthographischer Gewohnheit beruhen, die nur in der Komposition gelegent-

266

Jon,'.sch-Auillch

§ 311

lieh durchbrochen wird (xoc8'Y)µevö 5632 = Schw. 710 B 31 , Teos, xoc8o8ov572640 = Schw. 744, Halikarn., µe8ei..'Y)r. 5653a 11 = Schw. 688 A, Chios). So betrachtet K. Meister (Horn. Kunstsprache 209 ff.) die lesbische und ostionische Psilose lediglich als graphische Erscheinung. Dagegen z.B. E. Hermann GGA 1922, 139 ff., Schwyzer Gramm. I 220 f. Im alten Alphabet von Euboia und seinen Kolonien wird H für h verwendet, auf den Kykladen dient B sowohl für h (oder die Silbe he !) wie für unechtes 'Y),vgl. z. B. auf Naxos "1w54192 , 54221 und Bx8ß6i..or. d. i. &X1Jß6i..wr. 54231 • Die Ionier der Kykladen adoptierten also die kleinasiatische Schreibweise, ohne zunächst die einheimische aufzugeben, wie das auch in Athen geschehen ist ( § 319). - In der literarischen Überlieferung ist die Schreibung der Psilose wenig konsequent. TcxpyiJÄLo8oc; 5727a (Halikarnass, Ende 5. Jh.}, ~e:ovü8oc;5694 (Schw. 700, Erythrai, um 400) und ~e:ovuoc; 5469 (IG XII 8, 270 1 , Thasos, Ende 5. Jh.) zum Nom.

276

loniach-Attiach

§ 312

aeovüc; 5685, 7 (Maroneia, 4. Jh.); ar.ovüoc;5553 (Olbia ?), repü8oc; 5464 (Thasos, um 400), 0pcx.cruoc; IG XII 8, 27411 (Thasos), Il6>..uoc;GDI 561611 (Smyrna), Br.TToüc;5733 5606 (Ephesos), MYJ-rpe'i:8oc; 561730 (Halikam.), :ETY)pe'i:8oc; (Smyrna), Ilu6e'i:3oc;5625 (Lampsakos). Daß Herondas

die letztgenannte Bildung ebenfalls kannte, zeigt vielleicht die Messung ,Ap-reµ.tc;,,Ap-reµ.tv(vgl. W. Schulze RhM 48, 253). Die Flexion dieser Kurznamen ist in die Kot.VY) eingedrungen und hat eich dort reich entfaltet, s. Thumb Die griech. Sprache S. 230 ff~, Mayser Gramm. der griech. Papyri 252 ff. 12. Beim Komparativ beachte ii..liaaovec;5653ba. (Schw. 688, Chios), ii..«a]aov(Xt;Schw. 701 A 18 (Erythrai), µi~ov0t IG VII 235 11 (Schw. 811, Oropos), aber µi~Amorgoe, ni..iMilet (e. § 311, 10 g). - ii..«Tovoc;e. § 311, 21. ·

13. Pronomen. a) Die literarischen Formen tu-roü usw. (besonders bei Herodot, aber auch bei Heronda.s) M44 und vielleicht sind inschriftl. zu stützen durch eu-rö eu-r&>v 55884 (auf dem Stein: eou-rv; Panionion); dagegen t0tu-rö Schw. 699 (Erythrai, 5. Jh.), ecxo-rwvSchw. 73018 (Milet, 4. Jh.), t0tu-ro'i:Dat. IG VII 23528 (Schw. 811, Oros. § 311, 10c. Bemerke Akk. pos, 4. Jh.). - Zu Öµ.tv ~µ.t0tc;5508 (Milet, um 600), Dat. ot Schw. 701 A 10 (Erythrai). b) Zum Dat. PI. des Artikels 't'i)1.c;, 't'oi:c;vgl. nr. lb, 3, zum Gen. PI. fern. 't'&>v§ 311, 9a. In der Literatur dient gelegentlich der Artikel als Relativum, s. Bechtel III 259 f.; inschriftlich in Prosa nur 't'v8e 't'(&>)v !vei..cn-ceGDI 5702 89 (Samos, 346/5 v. Chr.).

c) Nach oo-roc;,-roü-roauch -rou-rer.( = 't'OtU'C'7)) IG XIV 871 (Schw. 791, Kyme, 5. Jh.), -roü-rcxIG XII 9, 18942 (Schw. 808, Eretria); darnach weiter ev-roü6cx§ 311, 26. Ähnlich boiot. oo-r0t§ 237, 12d. - Zur Schreibung -rö-ro,-r~-röc;,ev-rö60ts. § 311, 5. xlvov, xtvö, x&:Cvou 5632 (Schw. 710, Teos, 5. Jb.). Die Belege für ixc!voc; sind kaum beweiskräftig (z. B. lxtvöv Schw. 792&,, Kyme, 4. Jb.).

d) Über xoi:oc;,x6aoc; usw. s. § 311, 15.

§ 312

loniBch

277

e) Bemerke neben 6a-n.c;;(ö632a 1•8 , h 1 , 8 = Schw. 710, Teoa, 5. Jh.) 6-rLc;in Erythrai, Schw. 701 BUI (um 46ö v. Chr.); hier auch Gen. 6-rso 15 , in Halikarnassos cln' 6-r[e:oGDI 5726 18 (Schw. 744, vor 4ö4 v. Chr.), in Amphipolis Dat. 6-re:L8v 5282 11 (Schw. 799; Jahr 3ö7). - claa!Xnur im 3. Jh. in Epheeos (öö9-71 = Schw. 709).

14. Personalendungen. a) Die beiHerodot überlieferten Formen der 3. P. PI. 8uvtcx't'cxL, e8uvecx,:-o, ~1tLmcx-ro u. dgl. werden durch inschr. xLpvtcx't'cxL M11 gestützt, das kaum (mit Hartmann KZ 60, 110) als Fehler der Abschrift begreiflich ist; überdies ist e:tpecx,:-cxL Herodots durch kontrahiertes e:tp11,:-cxL ( § 311, 1Oe) für den Dialekt gesichert. Selbst Formen wie eßouAecx,:-o können wegen ßouAtc..>V"C'CXL 5633 19 auf Teos (vgl. W ackernagel Athen. Mitt. 17, 144) nicht ohne weiteres abgelehnt werden; doch ist dies vielleicht nur eine falsche Schreibung, s. GärtchenHoffmann GDI IV S. 917. b) Die 3. P. PI. des Imperativs endigt auf-v,:-c..>v:z.B. 1tp7l~cxv,:-c..>v und Öq>e:LA6V"C'c..>v usw. 5653 (Schw. 688, Chios, 5. Jh.), Ö1t]e:p8tV"C'c..>v IG XII 8, 261 1 (Thasos); e6V"C'c..>[v]nur GDI 5433 14 (Paros, Ende 5. Jh.), aber IO"t'ov5291 7 (chalkidisch}, la,:-c..>v 5461 8 •9 (Thasos) und 5653a 21 (Chios). Schw. Im Medium 1tpoaxcx]Aia8ov5291 8 , ex1tp7l~cxa8c..>v 702 13 ; aber noch ohne Pluralzeichen 8]ea8c..>GDI 5461 19 (Thasos, Ende 5. Jh.) wie in Kerkyra, Kos, K.alymna, § 161, 26. 15. Von e:tµ(beachte den Konjunktiv, z.B. lc..>aL5633, (Teos); so auch 3. P. Sg. leL IG XII 9, 1274 D 7 (Schw. 800, Eretria, 6. Jh.), kontrahiert ~L Schw. 701 C, (Erythrai, um 465) und GDI 5726 37 (Schw. 744, Halikarn., vor 454), 1tcxp11L 5663 (Chios, 4. Jh.); in Oropos nach§ 311, Sb e:t IG VII 23534,(Schw. 811), 1tcxpe:i: 18 •17 • Als Imperativ hat Hekataios fa8L. Bemerke 3. P. PI. fa,:-c..>v, aber auch e6V"C'c..>v (s. nr. 14b). - Part. e&>vs. nr. 26. 16. Die Verba auf -µL haben eine Tendenz, in die thematische Bildung überzugehen: i>lloe:L~,8e:LXVOE:L, e8e:Exvue: u. dgl. in der Lit.; literarische Formen wie 't'L8e:i:, 8L8oi:, werden durch inschriftl. 8L8oi:in Milet und Samos (s.

Ionisch-Attisch

§ 312

§ 311, 9c) gestützt. -rr.66v-rwv IG XII 9, 18923 (Eretria, um 340) wird von Bech tel III 179 für einen Fehler gehalten (statt *-rr.6e:6v-rwv 1). Im W estionischen auch lnf. -rr.6e:'i:v usw., s. nr. 25. 8exwµL statt des in der Literatur gewöhnlichen 8e(xwµL ist inschriftlich belegt durch &no8avuV't"et.; 5653bH (Schw. 688, Chios, &no8e~pe:6µ.evor.-rr.µ~-r(Xr. Schw. 709a 8 (Klazomenai, 3. Jh.). Zur Erklärung vgl. J. Schmidt Pluralbild. 326 ff., Bechtel III 17f. 40, Schwyzer Gramm. I 242 f. Zu iaaoüyeiotu. a. statt -uiot vgl. Smyth 501, sowie § 104, 20. iaTc8µevo, s. § 311, 17c.

313. Verschiedenes 1. a) ,Anell- für , An6llc.>v kommt in Personennamen vor, z. B. Gen. •Anill,oi; ••• Motaaoti.,-l)n:oSchw. 705, 2; weitere bei ä,6vuaoc; hat Anakreon Äe6wae, Äe:6Bechtel III 130. -Neben . waov; dazu auf Inschriften des Nordens der Kurzname Äe:ovüc; (Erythrai, Thasos, Maroneia, Abdera), s. § 312, 11. Es handelt sich wohl um eine thrakische Variante des Gottesnamens (vgl. Die die thrak. PN. Äe:6ßt~oc;,Deopus, Deoapor D. Detschew thrak. Sprachreste 126 f.); ebenso bei Ät.lwac.>(,), s. § 312, Sa. steht im Ablaut ion. Ätx~t.c;, s. § 312, 19. Ähnb) Mit att. Ä'ij~t.c; lich verhält sich ciµcp1.aßot-rij1. 5532 11 (Schw. 733, Zeleia, 4. Jh.) zu clµcp1.aß7JTic.> (Herodot und attisch), PN. :En(v8otpoc;(Eretria, Thasos), crn:1.v80tp'3ec; (Apollonhymn. 442) zu anw81ip, vgl. Scherer Miles. Inschr. 8. c) Zum Typus der Patronymika auf -ö>v8otc;(phok., boiot., in megar., kor., siz.; thess. -ouv8otc;)stellt sich häufiges -ö>v87Jc; vgl. noch H t.7t'7t'6v37Jc; IG Eretria, z. B. 'Apxö>v87Jt;,Ilp7J~ö>v81)c;; XII 9, 56 111 (Styre.), mit Kürze Kp7JT6v80t1. IG XIV 743G (Neapel).

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2. Zahlwörter. a) Das Feminimum zu e:tc;ist µ(~, lJ.Ll)c;: µ.(«v Paros, 5. Jh. (5433) und Erythrai um 350 v. Chr. (GDI IV S. 88414). Zu 300 heißt der Gen. 3u~v 5653de.1, (Schw. 688, Chios, 5. Jh.) wie bei Hdt.; zum DaHipponax (aber -rpLa(IG XII tiv 3uoi:aLHdt. vergl. -rpLoi:aL 5, 1, 5931 •6 = Schw. 766, Keos, zweite Hälfte des 5. Jh.; nicht ganz unverdächtig, weil dort mehrfach Attisches). Statt 300 36fe: IG XII 9, 1273/4 I 8 (Schw. 800, Eretria, 6. Jh.) wie altkorinth. und (36e:)lakonisch; zur Schreibung mit f vgl. § 311, 14a. Durch verschiedenartige Ausgleichungen aus einem abstufenden Paradigma 't'taae:pe:c;,'t'e:aacx.pl)µ(das Partizip q>(Xaxöacx (um 420 v. Chr.). b) Futur: voµtö usw., aöö zu acf>~CJl, ixae:AÖzu e~e:AcxuvCJl, hu1to-re:AÖ. Nur i;CJl,nicht ax~aCJl.

296

1oniach-AU,iach

§ 322. 323

c) Aorist: 7t1Xpt3oµ.sv, -e3oa1Xv, &ve8e-riv (Dual), &vt6ea1XV (einmaliges &vt8ixx1Xv usw. - µ.i 8(yiLc;(N aber Mnemos. 22, 231), !A, cbt-fJvryxo(v, iveyxe-rozu , tyxtlXV't'L . zu XIX(c.>, cpcxp~IXL, 3LIXv 1tOAL-re(1X und bei Aristophanes). 3. a) Von Adverbien beachte: 3&:Gpe (5. u. 4. Jh.) für 3eüpo,s.Schwyzer Gramm. I 632; h81Xü81X, M}1Xu8o'i:, erst im 3. Jh. iv81XÜ't'1X und iv-r1XÜ81X (vgl. § 311, 26; 329, 6); bvoµ.1Xa-r(, aber 't'1J tyeve't'OAe~te:pptÄl).

2. Tenues, Medien und Aspiraten werden nicht geschieden : tu-ka-te-re 8uycx't"tpet,8U-qo-ta crugt'6>'t'occ; = crue-re-u-te-ro e1.eu8epoc; ; nur für 3 besteht eine beß6>'t"l)c;, sondere Reihe da de usw., möglicherweise weil 8 spirantisch gesprochen wurde. 3. Vor einem anderen Konsonanten und am Wortende bleiben a, p, )., v, µ. unbezeichnet, z. B. pe-ma anepµ.cx,popa-we-a Tcxc; 1 s. § 339, 6a; dagegen hat sa-ra-pe-do, -da mit ~cxp7t1)86>v nichts zu tun (s. Doc. S. 266). - Für vf, pj bestehen auch besondere Schriftzeichen nwa, rja (ra,.), rjo (ro2 ); beachte außerdem die Schreibungen -ru-w-, -nu-w-, -ro-wo- usw. (nr. 4 und§ 337, lla). 4. Bei anderen Konsonantengruppen wird der erste Konsonant mit dem Vokal des zweiten geschrieben, z. B. de-ka-sa-to 8e~cx't"o, pa-ra-ke-se-u Ilpoc~e6c;,ku-su~pa-ta ~6µ.1tcxv't'cx, ki-ti-ta xTl't'occ;, ma-na-si-we-ko Mvoca(fepyoc;,ku-rume-no KA6µ.evoc;,ko-do-ro K68poc;, ko-no-so Kveo(a)a6c;, te-ko-to-ne 't'tx't'ovec;,po-ti-ni-ja IloTV(rit(Dat.), a-mi-ni-so 'Aµ.vta6c;,wi-ri-za fp(~cx(dagegen fehlt das zu erwartende f z.B. in ri-jo 'P(ov). - Ist der zweite Konsonant f oder

Mykenisch

§ 334

319

j, dann wird in der Regel u bezw. i als Stützvokal gebraucht: z. B. ke-se-nu-wo ~evfor.,«AC>r.*280, 1tpr.«7j't"ClL u. dgl. 276. 295. *70, -«µ(XL,-«'t"otl.166. 180. *105. 135. Vgl. dµf., elµr.. a-Aor.: -(a)&v-rr. 248, -aotv-rotr.*136, kurzvokalisoh 99. 166. 180. 202. *105. 170. 280. Perf.: µeµr.a66>av-rotr. 99. Kontraktion s. u. ,,Laute". Kypriache Schrift *142 f. 146 f. 149. 150 ff. Laute, Lautwandel. ix:e *118 (vgl. Wortreg. 6epaoc;;,xpe-roc;;),o 149. *2. 19. 54 f. 87 f. 119. 155 f. 326 f. (vgl. öv, ypo & 53. *28. 58. 90. 159. 257. 259, > 7l 53. 71. 83. 105. 115. 138. 150. 222. 224. 239. 253. 264. 287 f. *3. 27. 58. 90. 183 (> er. *27). atr.:ate 128 f. 187. *24 f. 253. atr.> 7l *25. 28. 35, > er. *25. 57. 72, > , *202; atr.vor Vokal

«·

>

*91. 121. 253. 291; CXLCX> CLCX83. 96. 104 f. 231. 303. CXA cxu156; iio, «Ci>> Ci>83. 115. 138. 196. 239. 287. *27. 90. 122. 159. 257 (> ou 187. *59), iio > cxu *27. 91. 159. «xp > a.t. 156. «xu:a.f 155. 290. *320, a.fu 155. *253. 261. 293, a.w *182„ a.o *251. 253, EU 263. *121; a.u > 271, > a. 271. ii > 7l 53. *196. 249. 251. 288. iic > ii 83. 150 .188. -iiL > -ii *35 1 • 58. 92. 158. 182. iio, ii> ii 71. 83. 115. 138. 150. 230. 239.253.264.288.304.310. *27.58.90. 121. 159, > ECi> *197; -iio > •CXU *122.159.177.183. ß spirantisch 158. *30. 185. y > i *30. 185; schw. 97. *20. 30. 185; y«x> za *161; y3 > y(y) 160; yµ > µµ 160, > XI-' *95; yv > w 161, > v *161. 263, > xv *95. 3 spirantisch 158. 160. 189. 24:1. *128. 318. 326. 336; 3 : " *185. 336 (s. auch '0>.Lacu~, '0,-uaacu~); 3 + h > 6 *309; 3, vor ~ *89. 157. 338; 3µ > aµ *309; 31t > 1t1t *108; 3p Vokal> > -rp 199. C: CL *19. 221. 308, L *308. 328, l) *202. 252. 308. e > a. 238. *156 (vgl. Wortreg. l«xp6~,a-rpticp, -rtiµ.v, -rpticp, -rpcxx), > L *88. 156. 182, c vor Vokal > ,, cL *19 f. 120; r: schw. 35. *329 (vgl. Vokalaueetoßung). c gedehnt und kontrahiert zu 7l 83. 96. 104 f. 150 ff. 174 f. 187 f. 207. 210 f. 231. 239 f. 316 ff. *90 f. 120 f. (weiter> ct. 114.174.187. 210. *22. 57ff., > L 114. *22. 24), ZU f, CL 128. 138. 150 ff. 187. 197. 220. 226. 230 f. 252. 264 f. 287 f. 304. 316 ff. *252. 258. 291, EIX, eii > l) 83. 115. 129. 138. 173. 188. 196. 230. 263. 288. 304. *90. 258. 287 1 ; ecx > LIX 96. 113. 128. 149 f. 208. *52. 55. 156. 177. 180. ft(XU > l)U 196, > EU *58. ef > rx.f 113. 116. e:L:."t)137. 187. *33. 121, l)L *91. 221. C 313. *308; CL > f 83. 128. 138, *182, > L 34. 142. *24. 33. 122. 158. 308; ct vor Vokal> e *91. 121. 253. 291. e). > eu 156, > ,µ. *180. EV > LV*119 f. 156. 177. 180 82 f. 96. 102. 113. 149 f. (vgl. Wortreg. lv, l~). eo, cCi>> 1.0, L •19 f. 52. 55. 156. 177. 180 (weiter> L, CL *181), EO > E6>, Lc.> 83. 96. 173, > EU 83. 97. 102. 113. 129. 137. 150. 173. 187. 197. 210. 220. 224. 226. 230. 263. 287. 303. 310. 313. •20. 55. 91. 258, > ou 115. 153. 210. 302. *287. 298, > 6> 150. 187, > o 115. 138. 150. 176. *250, > E 84. 129. 138. *20, > L 84; EOL > oL 115, cou > eu 187. 197. ep > rxp 58. 231. 237 f. 262 f. 286 f. 303. *180; cp3 > l)p 158. cu:cf 155; *320, cw *182, efu 155, eo 129. 137. 154. 197. *251. 253; eu "> IXU 113. 173 f. 197. 263, > OU 153 f. E6> > EU 187. *256. 258, > 6> *255. 292. f :u 82. 154 f. *92. 160, o 155. *118, e *92, cp *184, ß 84. 86. 116. 155.158. 240. *93. 159. 184 f~, "'(24 f. *13. 83. 92. 93 1, T *13. 92. f fälschlich geschrieben 131. 189. 222. *332; *160 (fo). F als trbergangelaut 155. 290. *29. 124. 160. 180. 184. Cl

GrammatiBches RegiBter

377

261. 320. rx.ff, ef f > rx.u, eu *59. 93; fh (aus Btt) > h 97. *29 f. 184. 187; ft. > u *160; fo- > b- *184; fp > pp 155. 266, fp- > ßp- *29. 93, > p- *29, > pu- *160, rx.fp, efp > cxup,cup *93. 124. 184. Vgl. noch )J, vf, pf, af, -rf. 1'.:: 224 f. *96 f., a~ 118 f. *34. 63, 3(8) 85. 94. 136. 139. 159 f. 243 f. *17. 33. 63. 97, T(T) 159 f. 243 f. ~ > 8 26. 86. 267 f., > TT 85 f. h geschrieben 97 f. 106 u. o.; Schriftzeichen fehlt *164. 319; Psilose 58. 155. 244. *79. 97. 241. 247. 265 f.; Wörter ohne h98. 117. 139. 156. 189. 268. 290. 305. *34. 127. 187. 308; Wörter mit auffallendem h- 97. 130. 139. 148. 155 f. 176 f. 189. 268. 290. *63. 127. 308. 311. Vgl. auch Artikel, Aspiration .. '1J:cL, c *221. 308. '1J> & 129. 239. (& st. '1J 102. 137. 210. 220. 223. *12. 17. 83. 86); '1J > (X.L*90, > er. 53. 173 .• *l. 4 f. 14. 21 f. 57. 181 f. (weiter > L *22. 182), > L *157 f.; '1Jvor aund o-Laut > c *255; '1Jvor L > e *256, > CL *28. 1JL:f 173; YJLvor Vokal > '1J*253 f.; •'1JL> •'1J*92. 254, > -eL 107. *22. 57 f. 292, > -L 315. '1JA> 1JU156, l')o > e(I) *197. 8:8h 176, T6 161. 292. 8 > a 90f. 93. 157. 242. *14, > cp 315. 8i. > aL *336. 8v > TV 157. 8p > TP 157. *178. 185. Vgl. v8, cr6. L:eL 279. *182. 308; L vor Vokal schw. *20. 56. 329 (vgl. 81.,AL, > -Let.oc;96. 1.e> L(X.83. LI. > 1. *28. 91. 259. VL, pL, aL). -1.rx.1.oc; LO> LOU,LU,u, OL *21. 26, LO> L, et. *181. 188. Lp > ep 238. r., i als Übergangslaut 113 f. *157. 180. 320. x vor hellem Vokal assibiliert *336 ff. xµ, xv > xµ, xv *95. XT > TT 160, > XX *34. A: Ah 117. 130, 8 185. 336. A > p 263, > u (nach rx.,e, 1J) 156. A8, AT> v8, VT 86. 97. 119. 130. 139. 177 f. 190. 211 .222. 226. 232. 266. )J > A ohne Dehnung 84. 115. *29 f. 93. 262, mit Dehnung *262. AL vor Vokal > AA, A *56. Aj > LA 241. *162. ATC> VTC 139. µ:µh 130. 139. *187, µµ *81 f. 86. µ nach & geminiert *62. µß > ßß 269. µv > µµ 161. µrc > rcrc 161. *34. 64. µIJ,> IJ,92. v schw. im Auslaut *177. 185 f. v8 > 88 158. vf > f *124, > v ohne Dehnung 84. 97. 115. 130. 139. 211. 240. 266. 289 f. *30. 59. 93 f. 124. 247. 262, mit Dehnung 115. 152 f. 175. 189. 198. 207. 319. *262. v8 > v-r 119. 242. 313. vr. vor Vokal> vv, v *56. yx > xx 291, > x *64. va erh. 116 f. 156. *61. 125; > a mit Dehnung 156. 175. 189. 198. 240. *31 f. 182. 186, mit i-Vorschlag 175 f. *85. 92. 95. 211. 263; -vc; > -c; ohne Dehnung 105. 156. 175. 189. 199. *61. 125f. VT > v6 *39. 64. 68, > 8 *186. ~:ha *265, xa39. *265. 293, xa 39, ~~ 292, ox *309. ~ > A *127, > a(a) *164. 309. · o:u 154, ou 187. •221. o > u *2. 57. 89. 120. 157. 177. 181. 251 (vgl. Wortreg. 6vuµrx.); rx.st. o *19. o gedehnt und kontrahiert

aa

378

Grammatisehea Register

zu 83. 96. 104 f. 142. 151 ff. 174 f. 188. 226. 239 f. 315 ff. •22. 90 f. 120 f. (weiter > ou 114. 174 f. 188. 211. *57. 59), zu ou 129. 138. 151. 153. 188. 197 f. 220. 230 f. 264 f. 287 f. 304. 310. 315 ff. *183. 252. 259. 291 f. 01% > ä 105. 150. 230. 253. 264, > (J) 264. 304. *91. 123. 159. 259 (> OU*59). OE> (J) 96. *123. OE!.> 01. *91. 01.:0E 128 f. *25 f.; OL> U *26, > UI.*157, > ii 34. 154, > EL*26 f.; o, vor Vokal> o *91. 121. 253. 291. ou :of 155, u *183, (J) •221; ou > u *33. n. ni > n-r *335. nµ > µµ *97. np > ßp 178. 268. 1t't' > n 160. *60 f. p: ph 130. pe > pa 238. pf > pp 139, > p ohne Dehnung 84. 97. 139. 266. *30. 59. 93 f. 124. 262. 288, mit Dehnung 115. 152 f. 175. 189. 198. *182. 262. Otp> OtL156. pL > pe: 238. *20. 56. 88• pL vor a schw. *56, p, vor Vokal > pp, p *56 f. 89. 329. pv > vv 161. pa > pp 86. 139 u. o., > p 82. *33. 158. a > h 84 f. 118. 176. 242 f. *162 f. 169; a- > h- *162. 186, -a> p *263 f., -c; > -p 91. 93. 243, -c; schw. *149. 163 f. 186. ay > py *63. 264, > yy 158; i-Diphthong vor ay 158. *33. a8 > ~ *33. 63, > p8 *63. af- > h- 117; af > a ohne Dehnung *30. 93. 124, > aa *86, > ff *93. 124. a8 > a-r 58. 91. 104. 106. 157. 237. 242. 261. 266 f. 286. 290 f. 305. *32. 53. 63. 309; > 88 (-r8) 157 f. 160, > -r8 ,8 *32 f., > aa 242; a8>. > a>. *96. a1. vor Vokal > aa, a *56. ax > xx 91. a>. > ll 269. 291. aµ > pµ 86. 158. *63, > µ 152. 187. 319. *128. av > w 82. 187. aa:~, 88, 8 159, A *187, T *264, n 58. 136. 142. 159. *17. 32. 62. 117. 24 7. 249. 287 f. 290. 293. 297. 302. 311; aa > a 130. 211. *14. 32. 62. 81 f. 85 f. 96. 126 f. 187. 216. 264. CJ't': aa-r 292; a-r > -r-r 91 f. *32; i-Diphthong vor CJ't' *33. 96; a-rp > ap *34. 309. Vgl. va, pa. -r:8 *5, 't''t' *246. -rf > aa, a-, 119. 139. 160. 291, > "C'8160, > ff *93. 't'L> aL 51. 160. *3. 31. 94. 125. 161. 194. 325. 335, > h, 86. ti > -r- *32. n > xx *34. -rp > -r-rp 161. u :u 82 u. o., ou 27. 82. 154. *23 f. 157. 181, o *23. 90. 120. 157, o, 154; u > ii *291, > 1. *90; > 1.ounach Dentalen *23. u1.:ou1. *23; u, > o, *91; u, vor Vokal > u *253. 291 f. cp:nh 176, n 157.176; > / *184. cp8:pth 158, > -r8 *61; cp8L> IJ,,160. cpµ > 8µ *263. x:xh 176, x 157. 176. 290 (-rbcvoc,).16:kth 158. xµ > xv 161. q1:cpa, na 39. *265. 293, acp *309. IJ,> a *309. :o*182; > ou *57; vor Vokal gekürzt *256; L > 34. *92. 158. 182, > ou *58. Labiovelare erh. *316. 334; > nßcp vor hellem Vokal *2. 4. 18. 30 f. 59 f. 94. 110. 160 f. 178. 209. 213; > Zischlaut *125. 160. q'I- > x *31. 60. 94. 262; g'I- > 8 vor L 97, vor e: 119. 158. npe:iyuc;, nptayuc;. *30; g'I- > y *31; vgl. im Wortreg. b8e:>.6c;,

GrammatiBches Register

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LautumateUung, Lautversetzung 119. 139. 161. 212. 269. 313. *295. Vgl. Hauchversetzung, Metathese. Lehnwörter 7f. *148. Linear A, B s. Minoische und mykenische Schrift. Medium st. Aktiv 180. 229; ~'t'IXL,¾jv't'aL,lCi>v't'at107. 272. Metathese 119. 149. 160. 176. 198. 212. 244. *34. 87 f. 128. 164. 176. 187. 266. 308. 330. 338 f. (Vgl. Lautumstellung). Quantitative Met. *197. 255. Metrische Dehnung *10. 81. 93. 217 f. Metrische Kürzung *89. 218. MinoiBche und mykeniBche Schrift 41 f. *147 f. 151 f. 316 ff. MiBchformen *214 f. Vgl. hyper- und pseudodial. Formen. Namensuffixe s. Wortbildung. 98. 212. 291 f. *11. 64. 66. 97 f. 128. 149. 164. Nü !cpeAXUV*136, •OLl)V*105; tivCi>8eoll) *280, d3r.xo(l) 166, 7tOLE:ll)v *102, otxdl) 121, au)..a(i: 247, 8l)p1Xll) *102. 105, 3e,mdac; *114. 121; vgl. etµ(, dµr., Personalendg. 3. Sg. Aor. -aLe 249, -er.e *105, 136. 280. 296; 3. PI. -r.ev, -ar.ev, ·f.lXV 166, ·E:LIXV *296, ·E:IXV *280. Orthographie 36 f. 40 f. *220 ff. Jüngere boiot. Orthographie * 11. 14. Fehler 34. · Partizip Praes. und Aor. Akt.: -ec; *61. 69. 126. 133, -er.c; *95. 105 f., -lic; *8. 61. 126, -ar.c; 223. •12. 45. 105 f.; fern. -ovaa, -avaa, -evaa *61. 125 f., -or.aa, -ar.aa 79. 102. 175 f. 224. 226. *12. 81. 95, -ouaa 231. S. auch elµl, etµ,. Perf. Akt. als s-Stamm flektiert *356; fern. -e'ta 100. 181. 294. *281, -Ci>a«v*137. S. auch Perfekt. Mediopassiv -µ,voc; *119, -eµewc; *190, -e(µevoc;, -~µevoc; 247. 255. 274. 294. 307. *40. 43. 69. 106. 281; 8l)AO!J-lJP 249. PatronymiBchea Adjektiv 262. 279. 296. *4. 18. 44 f. 53. 73 f. 107. 210. 356 f. Perfekt ohne x *42 f. 135; praesentische Flexion im Inf. 112. 122. 166. 203. 275. *12. 104, im Part. 181. 275. *4. 12. 18. 42 f. 70. 104. 210, auch im Ind. 192. 195. 202. 215. 224. xa't'E:AlJAeu8u'ta 181, 1tapAeA6vß1JL 166, xexciv8e,, xq6v3er. *224, ßeßAaß6't'oc; 121, xex)..eß&>c; 107. 121; !a't'liXIX, 't't8ex« 276, 't't81JXCX, 't't8E:LXIX *296, «~a't'eAxe 166, tl1ttt; *116. 119, 7tt7tOCJCi>V't'CXL 99. s. auch Inf., Part., Personalendungen, Reduplikation.

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Grammatißchu Register

l. Sg. -µµt *82. 102, Opt. -oux Peraonalendungen im Aktiv: *132, Konj. oder Opt. •Cl>V*132. 2. Sg. -a6(X •100 f., -71tc;,-71c;•101, -tc; 224. *168, Opt. -(Xe;•121. 133. 136, Imp. -8t *168, -Tii'>c;*132. 168. 3. Sg. -TL 53. 71 u. o., -cn *94. 335. 352, endungslos •101. 168. 353, -71at(v), -71at 218 f.; s-Aor. endungslos *132; Opt. Aor. s. unter Optativ. 1. Pl. -µev *4. 18. 68. 101. 132, -µµcv *82. 102, -µec; 53. 72. 89. 100. 122. 133. 141. 167. 224.255.308.315. 3. Pl. -VTL71 u. o., -3L *186, -VGL•125 f. 335. 352, -oaL *126, •OLGL, -IXLGL,-etat •12. 94 f. 101, -otatv *245; Impf. -oev *68, -oacxv 277; Aor. -IXEV,-IXLV*68, -a1Xv *216; Aor. P888. und Wurzela.orist -cv 89. 100. 107. 122. 167. 181. 191. 202. 215. 277. 308. 311. *42. 104, "71" 133. 167. 277; Opt. -OL(XV 249, -OLV276. 286. 295. 308, -otacxv, -IXLacxv 276 f. 286. 295. 308; Perf. -cxn 192. 276. 308, -CXVTL 192. 276, -(X"6L*39, -(XBL*191, -(X(JL*125. 132, •(XVCJL 89. *126. 132, -cxtat *104, -cxv 276; Plpf. -eov 276; Imp. -VTCi> 100. 107. 122. 133. 141. 167. 191. 202 f. 233. 277. 295. 302. 308. *132, -V8Ci> 277. *34. 39, ·VTCi>V 167, 181. 202. 233. 277. *277. 295, -v8Ci>v277, -vTov 186. 191. *101. 178, -Bu *190, -TCi>acxv • 295. 311. Dual -TIXV248. *40. 132. Mediopassiv 1. Sg. -µ1Xv*133, -µIX *190. 2. Sg. -acxL295, -ext *132, -oL *113. 132; lmp. -ao *40. 3. Sg. ·'t'&L*68. 72. •TOL•110. 132. 325. 350 f., -TUL •110. 168; sek. -TU •120. 157; Imp. -aTc..>106. 266 f., -06c..>,-T8CJ>157. 1. PI. -µea81X *219. *277, -vToL 3. Pl. -v8"1)*39, -v8etv *64. 68. 71, -Boct *186, •IXTCXL *132; sek. -v8o 53. 142. *17. 39. 64. 68, -vTU *120, -Bu *181, 99. *295, -cx87j*39, -l00. 122. 133. 191. 203. *190. 277, -aTCJ>290 f., -va8 133, -a8c..>v141. 167. 181. 191. 203. 295. 305. 308. *277, -6a8c..>v*295, -a't'CJ>V 249, 267. *132, -a8ov *101. 178, -a3u *190. -a6c..>acxv107. 122. 133. 181. Dual -aTcxv 248.

Personalpronomina s. Wortregister. Paeudodialektißche Formens. Hyperdialektische Psilose s. Laute (h).

Formen.

8(671µ.L,x(yxp"1J't'L164, q>&q>OAIXXOe*280, A&Aa.ß71xui..dc;,1t&c;(1tcxic;),1tcxüc;, 1to868µcx, 6a1ti..cx~ u. a. S. auch Wortbildung. Stoffadjektiva s. Wortbildung 1

Tmesis *173 VokalaUBstoßung (vgl. u. Laute: e:o > e:, o; ,o > ,; im Wortreg. 8cxµ1.e:py6c;, -opy6c;) 83 f. 116. 138. 153. 176. 188. 190. 198. 231. 239 2 • 240. 265 f. 289. 304. 310. *67. 123. 184. 260 f. Vokalentfaüung *72. 89. 183. 308. Vokalkürzung 83. 97. 116. 138. 154. 174. 188. 198. 211. 265. 304. •69. 91. 123. Vokalschwund *261. 308. Wortbil,dung und Namensuffixe: -cx3cxc;141. *44, -cxfov- *196, •CXLO