Götter und Helden der Griechen 3534252462, 9783534252466

In dieser faszinierenden Zusammenschau der griechischen Mythologie stellt Apollodor den griechischen Mythos von der Schö

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German Pages 199 Year 2012

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Table of contents :
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Titel
Impressum
Inhalt
Apollodoros, Bibliothek
Theogonie (1,1–44)
Die großen Familien (1,45–E2)
– Deukalion und seine Nachfahren
darin: Iason und die Argonauten (1,107–147)
– Inachos und seine Nachfahren I: Belos (2,1–180)
darin: Herakles und seine Nachfahren (2,61–180)
– Inachos und seine Nachfahren II: Agenor (3,1–95)
darin: Europe (3,1–20)
darin: Kadmos (3,21–95)
darin wiederum: Die Sieben gegen Theben (3,57–79)
– Inachos und seine Nachfahren III: Pelasgos (3,96–109)
– Atlas und seine Nachfahren (3,110–155)
– Asopos und seine Nachfahren (3,156–176)
– Erichthonios, seine Vorgänger und Nachfahren (3,177–E1)
darin: Theseus (3,216–E1,24)
– Pelops und seine Nachfahren (E2)
Der Troianische Krieg und seine Nachwirkungen (E3–E7)
– Vor Homer (E3)
– In Homers Ilias (E4)
– Die Eroberung Troias (E5)
– Die Irrfahrten der Heimkehrer von Troia (E6–E7)
darin: Die Irrfahrten des Odysseus (E7)
Anhang
Weiterführende Literatur
Register
– Autoren
– Orte
– Gestalten
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Götter und Helden der Griechen
 3534252462, 9783534252466

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APOLLODOROS

GÖTTER U UND ND HELDEN DER GRIECHEN GRIECHEN Eingeleitet, herausgegeben und übersetzt von Kai Brodersen

Zuerst zweisprachig erschienen in der Reihe EDITION ANTIKE Herausgegeben von Thomas Baier, Kai Brodersen und Martin Hose

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme. © 2012 by WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt Die Herausgabe des Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der WBG ermöglicht. Satz: COMPUTUS Druck Satz & Verlag, 55595 Gutenberg Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier Printed in Germany

Besuchen Sie uns im Internet: www.wbg-wissenverbindet.de ISBN 978-3-534-25246-6 Elektronisch sind folgende Ausgaben erhältlich: eBook (PDF): 978-3-534-73066-7 eBook (epub): 978-3-534-73067-4

Inhalt Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Apollodoros, Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Theogonie (1,1–44) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Die großen Familien (1,45–E2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Deukalion und seine Nachfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . darin: Iason und die Argonauten (1,107–147) . . . . . . . . – Inachos und seine Nachfahren I: Belos (2,1–180) . . . . . . . . . darin: Herakles und seine Nachfahren (2,61–180) . . . . – Inachos und seine Nachfahren II: Agenor (3,1–95) . . . . . . . . darin: Europe (3,1–20) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . darin: Kadmos (3,21–95) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . darin wiederum: Die Sieben gegen Theben (3,57–79) . – Inachos und seine Nachfahren III: Pelasgos (3,96–109) . . . . – Atlas und seine Nachfahren (3,110–155) . . . . . . . . . . . . . . – Asopos und seine Nachfahren (3,156–176) . . . . . . . . . . . . . – Erichthonios, seine Vorgänger und Nachfahren (3,177–E1) darin: Theseus (3,216–E1,24) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Pelops und seine Nachfahren (E2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

25 25 35 45 56 79 79 82 89 97 100 108 112 119 126

Der Troianische Krieg und seine Nachwirkungen (E3–E7) . . – Vor Homer (E3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – In Homers Ilias (E4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Die Eroberung Troias (E5) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Die Irrfahrten der Heimkehrer von Troia (E6–E7) . . . . . . . darin: Die Irrfahrten des Odysseus (E7) . . . . . . . . . . .

129 129 136 138 142 148

Anhang Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Register – Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Orte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Gestalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Einleitung Eine ganze Bibliothek Ich las ein Büchlein des Grammatikers Apollodoros; sein Titel war „Bibliothek“. Es enthielt das Allerälteste von den Griechen, das die Zeit ihnen über die Götter und Helden zu glauben gegeben hat, und über die Namen von Flüssen, Ländern, Völkern und Städten, und von da an alles andere, was bis ins Altertum hinaufreicht. Das Werk geht weiter bis zum Troianischen Krieg und behandelt die Schlachten, die bestimmte Männer miteinander ausgefochten haben, ihre Taten und manche Irrfahrten der Rückkehrer von Troia, insbesondere die des Odysseus, mit dem für ihn die Geschichte der alten Zeit endet. Im allgemeinen ist das Buch eine Synopse, der es durchaus nicht an Nutzen für die mangelt, die der Erinnerung an die alten Geschichten Wert beimessen. So schrieb im 9. Jahrhundert der gelehrte Patriarch Photios in seiner „Bibliothek“ (186) über das Werk, das im vorliegenden Band in einer modernen Übersetzung erschlossen wird: die „Bibliothek“ des antiken Mythographen Apollodoros. Der Titel „Bibliothek“ deutet bei Photios wie bei Apollodoros an, dass das jeweilige Werk eine ganze Bücherei antiker Texte ersetzen und zu diesem Zweck Kurzfassungen der in ihr präsentierten Texte bieten will. Götter und Helden Viele Mythen von Göttern und Helden konnte man nämlich weit ausführlicher in den Epen Homers – der „Ilias“ und der „Odysse“ – sowie im „Kyklos“, dem „Kreis“ von Epen, die von den Ereignissen rings um die Epen sprechen. Weitere wichtige Zeugnisse für die griechischen Mythen fand und findet man bei Hesiod, in den Elegien und lyrischen Versen der archaischen Zeit und in den Tragödien der klassischen Epoche. Eine Zusammenstellung der wichtigsten griechischen Mythen jedoch bietet in der erhaltenen antiken griechischen Literatur allein die „Bibliothek“ des Apollodoros. Tatsächlich erfasst sie nahezu alle Ge-

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Einleitung

schichten der griechischen Götter und Helden, von der Theogonie (Entstehung der Götter) über die wichtigsten Sagenkreise der griechischen Welt bis zu den Taten der Helden vor, in und nach dem Troianischen Krieg. Um den so umfangreichen Stoff überhaupt präsentieren zu können, bedient sich der Autor dabei zum einen der möglichst weitgehenden Verknappung der Angaben, zum anderen der klaren genealogischen Zuordnung aller mythischen Figuren. So, wie wir bei Photios Apollodoros’ „Bibliothek“ in nur wenigen Sätzen kennen lernen, so bietet Apollodoros selbst etwa den Inhalt von Homers großem, 24 Bücher umfassenden Epos „Ilias“ in gerade einmal einen Abschnitt (E4) und die Geschichte von Antigone, der Sophokles eine ganze Tragödie gewidmet hat, sogar in nur zwei Sätzen (3,78). Noch knapper sind vier Kataloge, die nur die Namen und Abstammungen der Heroen aufzählen, welche sich an der Jagd auf den Kalydonischen Eber (1,67-69) oder am Argonautenzug (1,111-113) beteiligten, Freier der schönen Helena waren (3,129-131) oder am Krieg um Troia teilnahmen (E3,11-14). Fünf weitere Kataloge bieten gar nur bloße Namen: die der Nereïden (1,11-13), die der je fünfzig Töchter des Danaos und Söhne des Aigyptos (samt deren Müttern: 2,16-18), die der fünfzig Töchter des Thespios (samt deren von Herakles gezeugten Söhnen: 2,161-164), die der fünfzig Söhne des Lykaon (3,96-97) und die der mehr als hundert Freier der Penelope (E7,2730). Allein durch eine solche Verknappung der Angaben konnte es Apollodoros gelingen, die wichtigsten griechischen Mythen in einem Einzelwerk zusammen vorzustellen. Und um die Präsentation der so vielfältigen Mythen übersichtlich zu gestalten, ordnet Apollodoros alle mythischen Figuren nach der Theogonie und vor dem Troianischen Krieg einer von nur sechs Großfamilien zu: den Nachfahren des Deukalion, denen des Inachos mit den jeweils von ihm abstammenden Familien des Belos, des Agenor und des Pelasgos, denen des Atlas, denen des Asopos, denen des Erichthonios und denen des Pelops. Diese sechs Familien waren zudem miteinander verwandt: Deukalion war – über Prometheus und Iapetos – ein Urenkel von Uranos und Ge (Gaia), Atlas als Sohn des Iapetos ein Enkel, und auch Inachos und Asopos waren – über Okeanos – Enkel desselben Paars; mit Atlas’ Enkelin Hippodameia gründete Pelops seine Familie, und Erichthonios schließlich war – über Hephaistos, Zeus und Kronos – ein Ururenkel von Uranos und Ge.

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Diese Familien stehen im übrigen zugleich für die großen Regionen der griechischen Welt, in denen die Mythen spielen: Inachos’ Nachfahren Belos für Argos, Agenor für Kreta und Theben und Pelasgos für Arkadien, sodann Atlas für Sparta und Troia, Asopos für Aigina, Erichthonios für Athen und Pelops für die Westpeloponnes – und umfassen damit, was den Raum der Darstellung angeht, alle wichtigen Sagenkreise der griechischen Antike. Was die dargestellte Zeit betrifft, so bleibt Apollodoros fast ganz in der Epoche zwischen der Theogonie und dem Troianischen Krieg samt seiner Folgen. Nur einmal (E6,22) wird ein späteres historisches Ereignis erwähnt, der 346 v. Chr. endende Phokische Krieg. Die Welt der römischen Mythologie wird hingegen nicht berücksichtigt, Rom und die Römer sind überhaupt nicht erwähnt, und auch die Verbindungen von griechischem und römischem Mythos, etwa die Gründung Roms durch den – hier (E5,21) nur in anderem Zusammenhang genannten – troianischen Helden Aineias (Aeneas), finden keine Beachtung. Quellen und Datierung Welche Quellen nutzte Apollodoros? Die von ihm am häufigsten namentlich erwähnten Autoren sind zwei Autoren des 7. Jahrhunderts v. Chr., Homer und Hesiod, mit denen die griechische Literatur und damit auch Mythographie beginnt, sowie zwei Autoren des 5. Jahrhunderts v. Chr., deren mythographische Werke uns allerdings nicht direkt erhalten sind: Pherekydes von Athen und Akusilaos von Argos (s. jeweils das Register der Autoren). Eine bestimmte Quellenangabe des Autors hat in der Altertumswissenschaft besondere Aufmerksamkeit gefunden, da sie für die Identität des Autors der „Bibliothek“ von Bedeutung ist: die Bezugnahme auf den Historiker Kastor von Rhodos (2,5). Jener nämlich führte, wie wir aus anderen Zeugnissen wissen, seine Chronik bis ins Jahr 61/60 v. Chr. Folglich kann der Autor der „Bibliothek“ nicht – wie offenbar Photios (in der eingangs zitierten Passage) annahm – der Grammatiker und Mythograph Apollodoros von Athen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. gewesen sein, der u. a. ein Werk „peri theon“ („Über die Götter“) verfasste; vielmehr ist der Autor ein wohl ein paar Jahrhunderte später lebender Gelehrter namens Apollodoros (oder auch, wie manche vermutet haben, ein Schriftsteller, der seine „Bibliothek“ unter dem Namen des großen Vorgängers herausbrachte).

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Direkte und indirekte Überlieferung Apollodoros’ „Bibliothek“ wurde in Antike und Mittelalter immer wieder abgeschrieben (und dabei mit Anmerkungen versehen, von denen einige beim wiederholten Kopieren versehentlich in den Text gerieten und erst in den modernen Editionen wieder getilgt werden), doch ist keine Abschrift der gesamten „Bibliothek“ erhalten. Es fehlen uns deshalb ein paar kleinere Textteile, vor allem aber fehlt uns der vollständige Text für die Mythen um Theseus, Pelops und den Troianischen Krieg mitsamt den Irrfahrten der Heimkehrer. So sind wir bei der Rekonstruktion des griechischen Textes der „Bibliothek“ auf unterschiedliche Zeugnisse angewiesen. Deren bestes bietet eine Handschrift aus dem 14. Jahrhundert, der heute in der Nationalbibliothek zu Paris bewahrte Codex Parisinus graecus 2722, der letztlich die direkte oder indirekte Vorlage aller erhaltenen späteren Abschriften war. Von ihm sind aber nur etwa zwei Drittel bewahrt (für 1,12-43.80-115.129-147; 2,1-20.38-76.96-132.152-173; 3,11-46.6790.112-183), so dass wir die fehlenden Partien des griechischen Textes aus zwei Codices rekonstruieren müssen, die aus dem Parisinus zu einer Zeit abgeschrieben wurden, als dieser noch vollständig erhalten war: aus dem Codex Oxoniensis Laudianus graecus 55 (15. Jahrhundert), der seinerseits häufiger kopiert wurde, und aus dem Codex Monacensis graecus 182, einer guten lateinischen Übersetzung von Auszügen mit griechischen Zitaten, die sich der Humanist Angelus Politianus (Angelo Ambrogini aus Montepulciano) in demselben Jahrhundert anfertigte. Ebenfalls aus einem noch vollständigen Exemplar der „Bibliothek“ sind unabhängig voneinander zwei Auszüge (Epitomai) erstellt worden: der im Sabbas-Kloster in Jerusalem bewahrte Codex Sabbaïticus 366 aus dem 13. Jahrhundert und der ein Jahrhundert jüngere, in der Vatikanischen Bibliothek bewahrte Codex Vaticanus graecus 950, der wohl eine Arbeit des byzantinischen Gelehrten Johannes Tzetzes (12. Jahrhundert) wiedergibt. Dieser hat die „Bibliothek“ außerdem in seinem Großgedicht „Chiliades“ (E2,15) sowie seinem Kommentar zu Lykophrons „Alexandra“ (E6,15a-c) verwendet, wie dies auch für den anonymen Autor von Zusätzen zu einer (unter dem Namen des Zenobios überlieferten) Sammlung antiker Sprichwörter gilt (E1,13.21). Von Wert sind die Epitomai und die weiteren Textzeugnisse für die Rekonstruktion des Textes der ganzen „Bibliothek“, insbesondere aber für die Teile, im Codex Parisinus und seinen Abschrif-

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ten fehlen. In der vorliegenden Übersetzung ist für diese Teile von Apollodoros’ Werk die Textgrundlage stets erkennbar: Im Codex Vaticanus überlieferte Textteile stehen in Grundschrift, kursiv hingegen Teile, die ausschließlich – oder umfassender als dort – im Codex Sabbaïticus überliefert sind, außerdem in spitzen Klammern und unter Angabe des Belegs die nur bei anderen Autoren bewahrten Textstücke. Zur Übersetzung Die erste Druckausgabe von Apollodoros’ „Bibliothek“ erschien 1555, die beiden Epitomai wurden hingegen erst 1885 bzw. 1887 publiziert und die Bedeutung des Oxoniensis und des Monacensis sogar nicht vor den 1930er Jahren entdeckt. An die Stelle der weit verbreiteten Ausgabe, die Richard Wagner 1894 (2. Auflage 1926) publiziert hat, ist 2010 endlich die seit Jahrzehnten erwartete kritische Neuedition von Manolis Papathomopoulos getreten; sie liegt der vorliegenden Übersetzung zugrunde. Zusätze, die von den Kopisten irrig in den überlieferten Text aufgenommen wurden, sind in der Übersetzung in eckige Klammern gesetzt und so als „zu tilgen“ markiert; umgekehrt steht, was im Laufe der Zeit verloren ging, sich aber ergänzen lässt, in spitzen Klammern. Die Übersetzung, in die moderne Überschriften und Zwischentitel eingefügt sind, gibt der besseren Lesbarkeit halber das Präsens des Griechischen als Präteritum wieder. Namen werden, abgesehen von verbreiteten wie „Athen“, „Ithaka“, „Korinth“ oder „Olymp“ in Umschrift geboten; wo der Autor auf die Etymologie eines Namens Bezug nimmt, um diesen zu erklären, kann dies in der Übersetzung nicht nachgeahmt werden, ist aber knapp in runden Klammern erläutert, die auch weitere kurze Erläuterungen und Verweise enthalten. Apollodoros’ „Bibliothek“ bot – wie fast alle antiken Werke – ursprünglich einen nur durch seinen Inhalt gegliederten Lesetext. Um aber heute Verweise auf einzelne Aussagen des Apollodoros zu erleichtern, hat man eine Einteilung in Bücher des Textes bzw. der Epitomai und in Paragraphen eingeführt, die auch unsere Ausgabe bietet. Diese Einteilung wird freilich der aus dem Text ersichtlichen Gliederung nicht immer gerecht; zur besseren Orientierung finden sich daher in dieser Übersetzung moderne Zwischenüberschriften. Die „Bibliothek“ verzeichnet eine Vielzahl von Namen, die in den drei Registern – zu den von Apollodoros angeführten Autoren, zu Orten sowie zu mythischen Gestalten – erschlossen werden.

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Alles, was die Welt enthält Übersetzt wird hier der Text, den Manolis Papathomopoulos in seiner maßgeblichen Neuedition von 2010 präsentiert hat. Die vorliegende Übersetzung geht insofern (und in der Berücksichtigung von Hinweisen in den Besprechungen) über die griechisch-deutsche Ausgabe in der „Edition Antike“ von 2004 weit hinaus. Wir hoffen, dass sie so auf einer dem aktuellen Stand der Forschung entsprechenden Textgrundlage ein Werk neu erschließt, dem seit fast zweitausend Jahren die wichtigsten griechischen Mythen von Göttern und Helden zu entnehmen waren. Sicher gibt es weniger komprimierte und mehr erzählende Darstellungen der griechischen Mythologie, allen voran die berühmte Sammlung der „Schönsten Sagen des klassischen Altertums“ (1838-1840) von Gustav Schwab. Doch beruhen auch diese neuzeitlichen Zusammenfassungen der griechischen Mythologie zu großen Teilen auf dem antiken Werk des Apollodoros. Wie hoch dieses zu schätzen ist, machte bereits Photios in einem von ihm (im Anschluss an das eingangs Zitierte) wiedergegebenen anonymen Gedicht deutlich, in dem Apollodoros’ Werk zu uns spricht und sich dabei von den oben genannten umfassenderen älteren Zeugnissen für die griechischen Mythen absetzt. Photios also schreibt: Das kurze Werk bietet am Schluss ein nicht zu tadelndes Epigramm: „Der Zeiten Erfahrung aus mir schöpfend, erkenne die altehrwürdigen Mythen der Bildung; weder auf die Seiten Homers blicke noch auf Elegien, nicht auf die tragische Muse und nicht auf den lyrischen Vers, nicht suche mehr den klangvollen Vers des „Kyklos“ – nein, auf mich blickend, wirst du in mir alles finden, was die Welt enthält.“

Apollodoros Bibliothek

BUCH 1 Theogonie (1,1-44) 1 Uranos („Himmel“) war der erste Beherrscher des ganzen Kosmos. Er heiratete Ge („Erde“) und zeugte zuerst die sogenannten Hekatoncheires („Hunderthänder“) Briareos, Kottos und Gyes; jeder von ihnen war unübertrefflich groß und stark und hatte hundert Hände und fünfzig Köpfe. Nach ihnen gebar ihm Ge die Kyklopen Arges, Steropes und Brontes, von denen jeder nur ein Auge hatten, und zwar mitten auf der Stirn. 2 Aber Uranos fesselte sie und warf sie in den Tartaros – das ist ein finsterer Ort im (Reich des) Hades, von der Erde ebenso weit entfernt wie die Erde vom Himmel –, und wieder zeugte er mit Ge Söhne, die sogenannten Titanen, nämlich Okeanos, Koios, Hyperion, Kreios, Iapetos und als jüngsten von allen Kronos, sowie Töchter, die sogenannten Titaniden, nämlich Tethys, Rhea, Themis, Mnemosyne, Phoibe, Dione und Theia. 3 Ge aber war über den Verlust ihrer in den Tartaros geworfenen Kinder ungehalten, überredete die Titanen, sich gegen ihren Vater zu erheben, und gab dem Kronos eine Sichel aus Adamant (besonderem Stahl). Sie erhoben sich – bis auf Okeanos – und Kronos schnitt dem Vater das Schamglied ab und warf es ins Meer. Aus Tropfen des fließenden Blutes entstanden die Erinyen Alekto, Tisiphone und Megaira. Nachdem sie ihn gestürtzt hatten, holten sie ihre in den Tartaros geworfenen Brüder zurück und übergaben die Herrschaft dem Kronos. 4 Kronos aber band sie wieder und schloss sie ‹im› Tartaros ein. Er heiratete seine Schwester Rhea; weil aber Ge und Uranos ihm verkündeten, ihm werde durch einen eigenen Sohn die Herrschaft entrissen werden, verschlang er die ihm geborenen Kinder. So fraß er seine erstgeborene Tochter Hestia, danach Demeter und Hera, nach ihnen Pluton und Poseidon. 5 Rhea war darüber zornig und ging nach Kreta, als sie gerade mit Zeus schwanger war; dort gebar sie ihn in einer Höhle des DikteGebirges. Um das Kind aufzuziehen, übergab sie es den Kureten und den Töchtern des Melisseus, den Nymphen Adrasteia und Ide. Diese ernährten den Jungen mit der Milch der Amaltheia (s. 2,148), die

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Buch 1

Kureten aber, die bewaffnet waren, bewachten das Kleinkind in der Höhle und schlugen mit den Speeren an die Schilde, damit Kronos nicht die Stimme des Kindes höre. Rhea aber legte einen Stein in die Windeln und gab ihn dem Kronos, dass er ihn als das neugeborene Kind fresse. 6 Als Zeus erwachsen geworden war, nahm er Metis, die Tochter des Okeanos, als Helferin. Sie gab Kronos ein Zaubermittel zu verschlingen, von dem gezwungen er zuerst er den Stein erbrach, dann die Kinder, die er verschlungen hatte. Mit ihnen zusammen begann nun Zeus den Krieg gegen Kronos und die Titanen. Zehn Jahre kämpften sie miteinander, da gab Ge dem Zeus das Orakel, er werde siegen, wenn er die als Bündner hätte, die in den Tartaros geworfen worden waren. Daraufhin tötete er Kampe, die über ihre Fesseln wachte, und befreite sie so. 7 Damals gaben die Kyklopen dem Zeus Donner, Blitz und Wetterstrahl (eine aus Donner und Blitz bestehende Waffe), Pluton den Helm (der unsichtbar machte; s. 2,39) und Poseidon den Dreizack. Mit diesen Waffen überwanden jene die Titanen, schlossen sie im Tartaros ein und setzte die Hekatoncheires (s. 1,1) als Wächter ein. Sie selbst aber warfen das Los um die Herrschaft: Zeus bekam die Gewalt im Himmel, Poseidon im Meer und Pluton im (Reich des) Hades. 8 Nachkommen der Titanen waren: von Okeanos und Tethys die [dreitausend] Okeaniden Asia, Styx, Elektra, Doris, Eurynome, Amphitrite und Metis, von Koios und Phoibe Asteria und Leto, von Hyperion und Theia Eos, Helios und Selene, von Kreios und Eurybia, der Tochter des Pontos, Astraios, Pallas und Perses, von Iapetos und Asia Atlas, der auf seinen Schultern den Himmel trägt, Prometheus, Epimetheus und Menoitios, den im Titanenkampf Zeus mit einem Wetterstrahl traf und in den Tartaros schleuderte. 9 Von Kronos und Philyra stammte Cheiron, der doppelgestaltige Kentaur: von Eos und Astraios stammten die Winde und die Sterne, von Perses und Asteria stammte Hekate, von Pallas und Styx stammten Nike, Kratos, Zelos und Bia. Das Wasser der Styx, das von einem Felsen im (Reich des) Hades floss, machte Zeus zum Eidesbegriff – womit er sie dafür ehrte, dass sie mit ihren Kindern ihm gegen die Titanen beigestanden hatte. 10 Von Pontos und Ge stammten Phorkys, Thaumas, Nereus, Eurybia und Keto, von Thaumas und Elektra stammten Iris und die Harpyiën (s. 1,121-124) Aëllo ‹und› Okypete, von Phorkys und Keto

Theogonie

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stammten die Phorkiden ‹und› Gorgonen – von ihnen werden wir noch reden, wenn wir zum Thema Perseus sprechen (2,36-42) –, 11 von Nereus und Doris stammten die Nereïden; ihre Namen sind Kymothoë, Speio, Glaukonome, Nausithoë, Halië, Erato, Sao, Amphitrite, Eunike, Thetis, Eulimene, Agauë, Eudore, Doto, Pherusa, Galateia, Aktaië, Pontomedusa, Hippothoë, Lysianassa, 12 Kymo, Eïone, Halimede, Plexaure, Eukrante, Proto, Kalypso, Panope, Kranto, Neomeris, Hipponoë, Ianeira, Polynome, Autonoë, Melite, Dione, Nesaië, Dero, Euagore, Psamathe, Eumolpe, Ione, Dynamene, Keto (anders 1,10) und Limnoreia. 13 Zeus heiratete Hera und zeugte Hebe, Eileithyia und Ares; er vereinigte sich aber auch mit vielen sterblichen und unsterblichen Frauen. Mit Themis, der Tochter des Uranos, zeugte er Töchter, nämlich die Horen Eirene, Eunomia und Dike, und die Moiren Klotho, Lachesis und Atropos. Von Dione (der Tochter des Uranos, s. 1,2) hatte er Aphrodite, von Eurynome, der Tochter des Okeanos, die Chariten Aglaïe, Euphrosyne und Thaleia, von der Styx Persephone, von Mnemosyne die Musen: als erste Kalliope, dann Kleio, Melpomene, Euterpe, Erato, Terpsichore, Urania, Thaleia und Polymnia. 14 Von Kalliope und Oiagros – wie es aber hieß, eigentlich von Apollon – stammten Linos, den Herakles tötete (s. 2,63), und Orpheus, der die Kunst des Gesangs zur Kithara beherrschte und mit seinem Gesang Steine und Bäume in Bewegung brachte. Als seine Frau Eurydike am Biss einer Schlange starb, ging er zum (Reich des) Hades, um sie zurückzuholen, und überredete Pluton, sie hinaufzuschicken. 15 Dieser versprach ihm, das zu tun, wenn Orpheus sich auf dem Weg nicht umwende, bevor er sein Haus erreicht habe. Der aber war misstrauisch und wandte sich um, um nach seiner Frau zu sehen. Da kehrte sie wieder um. Orpheus erfand auch die Mysterien des Dionysos. Er wurde zuletzt von den Mainaden (rasenden Frauen) zerrissen und ist in Piërien bestattet. 16 Kleio hatte sich in Piëros, den Sohn des Magnes, verliebt nach dem Willen der erzürnten Aphrodite – sie hatte ihr nämlich die Liebe zu Adonis vorgehalten –; Kleio schlief mit ihm und gebar dann von ihm den Sohn Hyakinthos (anders 3,116), in den sich später Thamyris, der Sohn des Philammon und der Nymphe Argiope, verliebte; er war der erste Mann, der Männer liebte. 17 Den Hyakinthos aber tötete später Apollon, dessen Liebling er war, unabsichtlich mit einem Diskos. Thamyris zeichnete sich durch Schönheit und die Kunst des Gesangs zur Kithara aus; er forderte die

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Buch 1

Musen zu einem musischen Wettstreit heraus, bei dem vereinbart war, dass er als Sieger mit jeder von ihnen schlafen dürfe, dass sie ihm aber als Verlierer alles nehmen könnten, was sie wollten. Die Musen waren im Wettkampf überlegen und nahmen ihm daraufhin die Sehfähigkeit und die Kunst des Gesangs zur Kithara. 18 Von Euterpe und dem Fluss Strymon stammte Rhesos, den Diomedes vor Troia tötete (s. E4,4); wie aber einige sagen, war er der Sohn der Kalliope. Von Thaleia und Apollon stammten die Korybanten, von Melpomene und Acheloos die Sirenen (anders 1,63), über die wir zum Thema Odysseus noch sprechen werden (E7,18-19). 19 Hera gebar ohne Begattung den Hephaistos; wie jedoch Homer („Ilias“ 1,578-579) erzählt, gebar sie auch ihn von Zeus. Dieser stürzte ihn aus dem Himmel, als er der gefesselten Hera zu Hilfe eilen wollte. Zeus hatte sie nämlich am Olymp aufgehängt, weil sie dem Herakles, als er nach der Eroberung Troias auf dem Meer fuhr (s. 2,134-136), einen Sturm geschickt hatte. Hephaistos fiel in Lemnos nieder und wurde, an den Füßen gelähmt, von Thetis gerettet. 20 Zeus vereinigte sich auch mit Metis (der Tochter des Okeanos, s. 1,6), obwohl sie sich in viele Gestalten verwandelte, um nicht mit ihm schlafen zu müssen, und als sie schwanger geworden war, verschlang er sie eilig, weil jene (Ge) gesagt hatte, nach der Tochter, die sie jetzt gebären sollte, würde sie einen Sohn bekommen, der zum Herrscher des Himmels berufen sei. Das fürchtete Zeus und fraß sie deshalb auf. Als aber die Zeit der Geburt herankam, schlug ihn Prometheus oder, wie andere berichten, Hephaistos mit einer Axt auf den Kopf, da sprang aus dem Kopf am Fluss Triton Athena in voller Rüstung hervor. 21 Von den Töchtern des Koios nahm Asteria die Gestalt einer Wachtel an, um nicht mit Zeus schlafen zu müssen, und stürzte sich ins Meer; es gibt eine Stadt, die zuerst nach ihr Asteria benannt wurde, später aber Delos. (Die andere Tochter) Leto aber hatte mit Zeus geschlafen und wurde deswegen von Hera über die ganze Erde verfolgt, bis sie nach Delos kam und dort zuerst Artemis gebar. Von ihr als Geburtshelferin unterstützt, gebar sie dann noch Apollon. 22 Artemis pflegte die Jagd und blieb Jungfrau; Apollon lernte von Pan, dem Sohn des Zeus und der Hybris, die Seherkunst und kam so nach Delphi, wo damals Themis Orakel verkündete; als aber die Python-Schlange, die das Orakel bewachte, ihn daran hindern wollte, an den Erdspalt heranzutreten, tötete er sie und übernahm die Seherstätte.

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23 Wenig später tötete er auch den Tityos, den Sohn des Zeus und der Tochter des Orchomenos, Elare. Nachdem Zeus mit ihr geschlafen hatte, versteckte er sie aus Furcht vor Hera unter der Erde. Den Sohn aber, mit dem sie schwanger war, den übergroßen Tityos, brachte er ans Licht. Als dieser Leto auf dem Wege nach Pytho (Delphi) erblickte, zog er sie in leidenschaftlichem Verlangen an sich heran; da rief sie ihre Kinder herbei, die ihn mit ihren Pfeilen töteten. Auch nach dem Tod wird er noch bestraft: Geier verzehren sein Herz im (Reich des) Hades. 24 Apollon tötete auch den Sohn des Olympos, Marsyas. Dieser hatte die Flöten gefunden, die Athena weggeworfen hatte, weil sie ihr Gesicht entstellten, und war daraufhin mit Apollon in einen musischen Wettstreit eingetreten. Sie vereinbarten, dass der Sieger mit dem Unterlegenen machen könne, was er wolle; als es zur Entscheidung kam, trat Apollon mit der umgedrehten Kithara auf und verlangte von Marsyas, er solle es (mit den Flöten) ebenso machen. Da dieser das nicht konnte, wurde Apollon zum Sieger bestimmt, worauf er den Marsyas an einer hohen Fichte aufhängte, ihm die Haut abzog und so tötete. 25 Den Orion tötete Artemis auf Delos. Er war, wie man erzählt, ein Erdgeborener mit einem übergroßen Körper; Pherekydes (Frg. 52) hingegen nennt ihn einen Sohn des Poseidon und der Euryale. Ihm hatte Poseidon die Gabe verliehen, über das Meer zu gehen. Er war ‹zuerst› mit Side verheiratet, die sich aber mit Hera um ihre Schönheit stritt und von ihr zum (Reich des) Hades gestoßen wurde. Danach ging er nach Chios und warb um Merope, die Tochter des Oinopion. Oinopion aber machte ihn betrunken, und nachdem er ihn im Schlaf geblendet hatte, warf er ihn auf das Meeresufer. 26 Orion aber ging zur Schmiede, ergriff darin einen Jungen, nahm ihn auf seine Schultern und gab ihm den Auftrag, ihn gegen Sonnenaufgang zu lenken. Dort angelangt, wurde er durch den Strahl der Sonne gebrannt und so wieder sehend und machte sich rasch gegen Oinopion auf. 27 Dem aber hatte Poseidon das von Hephaistos erbaute Haus unter der Erde eingerichtet. In den Orion verliebte sich Eos, raubte ihn und brachte ihn nach Delos. Dass sie immer Liebschaften einging, hatte Aphrodite bewirkt, weil sie mit Ares geschlafen hatte. Wie einige erzählen, wurde Orion getötet, als er Artemis zum Diskoswerfen herausforderte, anderen zufolge versuchte er, eine aus dem Land der

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Hyperboreër erschienene Jungfrau namens Opis zu vergewaltigen, und wurde deshalb vom Pfeil der Artemis getroffen. 28 Poseidon heiratete Amphitrite, die Tochter des Okeanos (anders 1,8), und sie gebar ihm Triton und Rhode, die spätere Helios ehelichte. 29 Pluton verliebte sich in Persephone und entführte sie heimlich mit Hilfe des Zeus. Demeter (ihre Mutter; anders 1,13) suchte sie mit Fackeln nachts und tags und irrte auf der ganzen Erde umher; als sie von den Bewohnern von Hermione erfuhr, dass Pluton sie geraubt habe, zürnte sie den Göttern und verließ den Himmel. In Gestalt einer (sterblichen) Frau kam sie nach Eleusis. 30 Zuerst setzte sie sich auf den Felsen Agelastos („Ohne Lachen“), der nach ihr benannt wurde, neben dem sogenannten Kallichoron-Brunnen („Schöner Reigen“), dann kam sie zu Keleos, der damals König der Eleusinier war. Drinnen (im Königshaus) waren Frauen, die sie aufforderten, sich zu ihnen zu setzen, ‹betrübt blieb sie ferne, bis dann› eine alte Frau, Iambe, die Göttin mit ihren Scherzen zum Lächeln brachte. Deshalb – so sagt man – führen die Frauen am Fest der Thesmophoria Scherzreden. 31 Die Frau des Keleos, Metaneira, hatte ein kleines Kind, das Demeter zu sich nahm und aufzog. Weil sie das Kind unsterblich machen wollte, legte sie es nachts in ein Feuer (vgl. 3,171) und nahm ihm so das vergängliche Fleisch. Tagsüber aber nahm Demophon – das war nämlich der Name des Kindes – auffallend zu. Da achtete ‹Metaneira› darauf, was die Göttin machte, und als sie das Kind im Feuer versteckt auffand, schrie sie laut auf. Deshalb wurde das Kleinkind vom Feuer verzehrt, und die Göttin gab ihr sich zu erkennen. 32 Dem älteren Sohn der Metaneira, Triptolemos, stellte sie einen Wagen mit geflügelten Drachen bereit und gab ihm den Weizen, mit dem er – hoch am Himmel entlangfahrend – die ganze bewohnte Erde besäte. Panyasis (Frg. 4) nennt den Triptolemos hingegen einen Sohn des Eleusis und sagt, Demeter sei zu ihm gekommen. Pherekydes (Frg. 53) nennt ihn Sohn des Okeanos und der Ge. 33 Da Zeus dem Pluton auftrug, Kore (= Persephone) zurückzuschicken, gab Pluton ihr, damit sie nicht lange bei der Mutter (Demeter; s. 1,29) bleibe, den Kern einer Granatfrucht zu essen. Ohne die Folgen vorauszusehen, aß sie ihn. Als Askalaphos, der Sohn des Acheron und der Gorgyra, als Zeuge gegen sie auftrat, legte Demeter im (Reich des) Hades einen schweren Felsblock auf ihn. Persephone

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aber musste in jedem Jahr ein Drittel der Zeit bei Pluton verbringen, den Rest bei den Göttern. 34 Über Demeter also wird dies gesagt. Ge aber, die wegen des Schicksals der Titanen erzürnt war, gebar von Uranos die Giganten, von ungeheurer Größe und unwiderstehlicher Stärke. Sie waren furchtbar anzusehen: Ihr Haar an Kopf und Kinn hing lang herab und an den Füßen hatten sie Schuppen von Drachen. Wie einige sagen, wurden sie in Phlegrai geboren, anderen zufolge in Pallene. Gegen den Himmel schleuderten sie Felsblöcke und brennende Eichen. 35 Unter allen taten sich Porphyrion und Alkyoneus besonders hervor, der unsterblich war, solange er auf der Erde kämpfte, auf der er geboren worden war. Er war es auch, der die Rinder des Helios aus Erytheia weggetrieben hatte. Den Göttern aber lag ein Orakelspruch vor, demzufolge keiner der Giganten von den Göttern (allein) getötet werden könne; erst wenn ein Sterblicher mitkämpfe, würden sie sterben. Als Ge dies erfuhr, suchte sie ein Zaubermittel, damit sie nicht einmal von einem Sterblichen getötet werden könnten. Zeus aber verbot Eos (der „Morgenröte“), Selene (dem „Mond“) und Helios (der „Sonne“) zu leuchten, und kam ihr zuvor, schnitt selbst das Zaubermittel ab und ließ durch Athena den Herakles als Mitkämpfer holen. 36 Zuerst traf jener den Alkyoneus mit einem Pfeil; der aber erhielt im Fallen durch die Berührung mit der Erde neue und größere Lebenskraft (vgl. 2,115). Auf den Rat der Athena schleppte Herakles ihn dann aus Pallene – also dem Land, in dem er geboren worden war – fort; so starb er. Nun lief Porphyrion im Kampf gegen Herakles und Hera heran. Zeus jedoch ließ ihn in Verlangen nach Hera entbrennen, und als er gerade ihre Obergewänder zerriss und sie vergewaltigen wollte, rief sie Helfer herbei. Zeus traf ihn mit dem Wetterstrahl und Herakles tötete ihn mit Pfeilschüssen. 37 Von den anderen traf den Ephialtes Apollon in das linke, Herakles in das rechte Auge, den Eurytos tötete Dionysos mit einem Thyrsos-Stab, den Klytios tötete Hekate mit brennenden Fackeln, oder eher noch Hephaistos mit glühenden Steinen. Als Enkelados fliehen wollte, warf Athena die Insel Sizilien auf ihn, und dem Pallas zog sie die Haut ab und bedeckte mit ihr beim Kampf ihren eigenen Körper. 38 Polybotes wurde durch das Meer von Poseidon verfolgt und kam so nach Kos; der Gott riss ein Stück von der Insel ab – das sogenannte Nisyron – und warf es auf ihn. Hermes, der im Kampf den (unsichtbar machenden; s. 1,7) Helm des Hades trug, tötete den

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Hippolytos, Artemis den Agaion, die Moiren Agrios und Thoon, die mit Keulen aus Erz kämpften. Die anderen traf Zeus mit seinen Wetterstrahlen und vernichtete sie, und Herakles tötete alle Sterbenden mit seinen Pfeilschüssen. 39 Als die Götter über die Giganten gesiegt hatten, war Ge noch zorniger. Sie schlief mit Tartaros (s. 1,2) und gebar in Kilikien den Typhon, ein Mischwesen aus Mensch und Tier. Er übertraf an Größe und Stärke alle anderen Kinder der Ge. Bis zu den Schenkeln war er menschengestaltig, aber so groß, dass er alle Berge überragte und sein Kopf oft die Sterne berührte. Hände hatte er, von denen erstreckte sich die eine bis zum Abend (nach Westen), die andere bis zum Morgen (nach Osten), und aus den Schultern enstprangen hundert Köpfe von Drachen (Schlangen). 40 Von den Schenkeln an abwärts ringelten sich riesige Nattern, die laut zischten und ihm mit ihren Windungen bis an den Kopf reichten. Sein Leib war überall gefiedert, von Kopf und Kinn wallten ihm struppige Haare und aus seinen Augen sprühten Feuer. Ein Wesen von solcher Art und Größe also war Typhon, der brennende Felsen gegen den Himmel selbst schleuderte und fauchend und brüllend anstürmte. Aus seinem Mund floss ein feuriger Glutstrom. 41 Als die Götter ihn gegen den Himmel stürmen sahen, flohen sie nach Ägypten und verwandelten, von ihm verfolgt, ihre Erscheinungsform in Tiere. Zeus traf den Typhon von weitem mit seinen Wetterstrahlen; als er näher kam, schlug er ihn mit einer Sichel aus Adamant (s. 1,3). Typhon floh, und Zeus verfolgte ihn bis zum Kasion-Berg; dieser liegt oberhalb von Syrien. Dort sah er ihn verwundet und begann ein Handgemenge mit ihm. 42 Typhon aber umschlang ihn mit seinen Windungen und ergriff ihn so, entriss ihm die Sichel und durchschnitt ihm die Sehnen an Händen und Füßen. Dann hob er ihn auf seine Schultern, trug ihn durch das Meer nach Kilikien und legte ihn nach seiner Ankunft in der Korykischen Höhle ab. Dort legte er auch, in ein Bärenfell gewickelt, die Sehnen ab und setzte die Drachenfrau Delphyne als Wächterin ein. Halb ein Tier war dieses Mädchen. Hermes und Aigipan aber stahlen die Sehnen und passten sie Zeus heimlich wieder an. 43 Nachdem Zeus so seine Kraft wiedererlangt hatte, kam er plötzlich auf einem mit geflügelten Pferden bespannten Wagen aus dem Himmel hervor, schleuderte die Wetterstrahlen und verfolgte Typhon bis zum sogenannten Nysa-Gebirge, wo die Moiren den Verfolgten täuschten: Er ließ sich von ihnen überzeugen, er werde noch stärker

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werden, wenn er von den Eintagsfrüchten esse. Deshalb erneut verfolgt, kam er nach Thrakien, und am Haimos schleuderte er im Kampf ganze Berge. 44 Da sie aber durch den Wetterstrahl auf ihn zurückgeworfen wurden, floss auf dem Gebirge viel Blut (haima); davon soll der Berg seinen Namen Haimos bekommen haben. Als er über das sizilische Meer fliehen wollte, schleuderte Zeus das Aitne-Gebirge (Ätna) in Sizilien auf ihn. Dieses ist übergroß, und es heißt, dass bis heute von den geschleuderten Wetterstrahlen Feuer aus ihm hervorkommt.

Die großen Familien (1,45-E2) Deukalion und seine Nachfahren (1,45-147) 45 Doch davon soll bis hierher erst einmal genug gesagt worden sein. Prometheus bildete die Menschen aus Wasser und Erde und gab ihnen auch das Feuer, das er, ohne dass Zeus es bemerkte, in einem Narthex-Stengel verborgen hatte. Als Zeus davon erfuhr, befahl er dem Hephaistos, Prometheus’ Körper an den Kaukasos zu schmieden; das ist ein Gebirge in Skythien. An diesem angenagelt, blieb Prometheus viele Jahre lang in Fesseln. Jeden Tag kam ein Adler geflogen und fraß ihm die Lappen der Leber weg, aber in jeder Nacht wuchsen sie wieder nach. 46 Das war die Strafe, die Prometheus für den Raub des Feuers zu erdulden hatte, bis später Herakles den Adler mit einem Pfeilschuss täötete und den Prometheus befreite, wie wir zum Thema Herakles angeben werden (2,119). Ein Sohn des Prometheus war Deukalion. Er beherrschte das Land um Phthia und heiratete Pyrrha, die Tochter des Epimetheus und der Pandora, die von den Göttern als erste Frau gebildet worden war. 47 Da aber Zeus das Geschlecht aus Erz vernichten wollte, baute Deukalion auf Anraten des Prometheus einen Kasten, legte alles Notwendige hinein und ging dann selbst mit Pyrrha hinein. Zeus schickte nun viel Regen vom Himmel und überflutete so den größten Teil von Hellas, so dass alle Menschen – mit Ausnahme von wenigen, die sich auf nahe hohe Berge geflüchtet hatten – ums Leben kamen. Damals traten auch die Berge Thessaliens auseinander, und so wurde auch alles Land innerhalb des Isthmos und der Peloponnes überflutet. 48 Deukalion wurde in seinem Kasten neun Tage und ebenso viele Nächte lang über das Meer getragen und landete dann auf dem Parnas(s)os. Als der Regen aufhörte, stieg er dort aus und opferte dem Zeus Phyxios („dem Gott des Entkommens“). Da sandte Zeus den Hermes zu ihm und erlaubte ihm zu wählen, was immer er wünsche. Er wünschte sich, dass ihm Menschen werden sollten, und Zeus befahl ihm, er solle Steine aufheben und sie über den Kopf hinter sich werfen. Die Steine, die Deukalion warf, wurden Männer, die von Pyrrha geworfenen Frauen. Und so wurden (die Menschen) „laoi“ genannt, nämlich durch eine Übertragung des Wortes „laas“, Stein.

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49 Von Pyrrha wurden dem Deukalion Kinder geboren, und zwar als erster Hellen, den freilich ‹manche› als Sohn des Zeus bezeichnen, ‹als zweiter› Amphiktyon, der nach Kranaos (s. 3,186) König von Attika wurde, und eine Tochter namens Protogeneia; von ihr hatte Zeus später den Aëthlios. Söhne des Hellen und der Nymphe Orseïs waren Doros, Xuthos und Aiolos. 50 Hellen selbst benannte die sogenannten Graiker nach sich „Hellenen“ und teilte das Land unter seine Söhne: Xuthos erhielt die Peloponnes und zeugte mit Krëusa, der Tochter des Erechtheus, Achaios und Ion, nach denen die Achaier und Ionier benannt sind; Doros bekam das Land gegenüber der Peloponnes und nannte die Bewohner nach sich selbst „Dorier“. 51 Aiolos, der in den Gebieten in Thessalien König war, nannte die dortigen Bewohner „Aiolier“, heiratete Enarete, die Tochter des Deïmachos, und zeugte mit ihr sieben Söhne – Kretheus, Sisyphos, Athamas, Salmoneus, Deïon, Magnes und Periëres – und fünf Töchter – Kanake, Alkyone, Peisidike, Kalyke und Perimede. 52 Von Perimede und Acheloos stammten Hippodamas und Orestes, von Peisidike und Myrmidon Antiphos und Aktor. Alkyone heiratete Keÿx, der Sohn des Heosphoros. Die beiden kamen durch ihre Überheblichkeit zu Fall: Er nannte seine Frau Hera, sie ihren Mann Zeus. Zeus verwandelte sie in Vögel, die Frau in einen Eisvogel (alkyon), den Mann in eine Seemöwe (keÿx). 53 Kanake gebar von Poseidon Hopleus, Nireus, Epopeus, Aloeus und Triops. Aloeus heiratete Iphimedeia, die Tochter des Triops, die sich in Poseidon verliebte und fortwährend zum Meer ging, die Wellen mit den Händen schöpfte und sich in ihren Schoß rinnen ließ. So verband sich Poseidon mit ihr und zeugte zwei Söhne, Otos und Ephialtes, die sogenannten Aloaden. 54 Diese wuchsen jedes Jahr eine Elle in die Breite und einen Klafter in die Länge. Als sie nun im Alter von neun Jahren neun Ellen breit und neun Klafter lang waren, kam es ihnen in den Sinn, mit den Göttern zu kämpfen. Sie türmten den Ossa auf den Olymp und auf den Ossa das Pelion-Gebirge und drohten damit, dass sie über diese Berge in den Himmel klettern würden; das Meer wollten sie über die Berge ausschütten und zu Festland machen – und die Erde zu Meer. 55 Ephialtes warb um Hera, Otos um Artemis. Den Ares fesselten sie auch. Diesen befreite Hermes heimlich; die Aloaden aber brachte Artemis auf Naxos durch eine List um: Sie verwandelte ihre Erscheinungsform in die einer Hirschkuh und sprang zwischen die bei-

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den; beide wollten auf das Tier zielen, trafen sich aber so gegenseitig mit den Speeren. 56 Ein Sohn der Kalyke und des Aëthlios war Endymion, der die Aiolier aus Thessalien wegführte und Elis besiedelte. Manche bezeichnen ihn als Sohn des Zeus. Er war unvergleichlich schön, und so verliebte sich Selene in ihn. Zeus gab ihm frei, sich zu wünschen, was er wolle; er aber wählte, unsterblich und alterslos ewig zu schlafen. 57 Ein Sohn des Endymion und der Nymphe Orseïs oder einer Naïade oder, wie einige annehmen, der Iphianassa war Aitolos, der den Apis, den Sohn des Phoroneus, tötete und sich ins Land der Kureten flüchtete. Dort tötete er dann Doros, Laodokos und Polypoites, die Söhne der Phthia und des Apollon, die ihn aufgenommen hatten, und nannte das Land nach sich selbst Aitolien. 58 Von Aitolos und Pronoë, der Tochter des Phorbos, stammten Pleuron und Kalydon, nach denen die (gleichnamigen) Städte in Aitolien benannt sind. Pleuron heiratete Xanthippe, die Tochter des Doros, und zeugte den Sohn Agenor sowie die Töchter Sterope, Stratonike und Laophonte. 59 Von Kalydon und Aiolia, der Tochter des Amythaon, stammten zwei Töchter, Epikaste ‹und› Protogeneia, und von letzterer und Ares stammte Oxylos. Agenor, der Sohn des Pleuron, heiratete Epikaste, die Tochter des Kalydon, und zeugte Porthaon und Demonike, aus deren Verbindung mit Ares dann Euënos, Molos, Pylos und Thestios stammten. 60 Euënos zeugte Marpessa, um die Apollon warb, die aber Idas, der Sohn des Aphareus, auf dem geflügelten Wagen entführte, den er von Poseidon erhalten hatte. Euënos verfolgte ihn auf einem Wagen, bis er zum Lykormas-Fluss kam, und weil er ihn nicht einholen konnte, tötete er die Pferde und stürzte sich in den Fluss. Nach ihm wird der Fluss Euënos genannt. 61 Idas kam nach Messene; hier begegnete ihm Apollon und riss das Mädchen von ihm fort. Den Streit um die Hochzeit des Kindes schlichtete Zeus dadurch, dass er der Jungfrau selbst die Wahl ließ, mit welchem von beiden sie schlafen wolle. Aus Angst, Apollon könne sie, wenn sie älter werde, verlassen, wählte sie den Idas zum Mann. 62 Dem Thestios wurden von Eurythemis, der Tochter der Kleoboia, die Töchter Althaia, Leda und Hypermnestra sowie die Söhne Iphiklos, Euïppos, Plexippos und Eurypylos geboren. 63 Von Porthaon und Euryte, ‹der Tochter› des Hippodamas, stammten die Söhne Oineus, Agrios, Alkathoos, Melas und Leukopeus

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sowie eine Tochter namens Sterope, aus deren Verbindung mit Acheloos, wie man sagt, die Sirenen hervorgegangen sind (anders 1,18). 64 Oineus, der König von Kalydon in Aitolien, erhielt als erster von Dionysos den Schössling eines Weinstocks (Wein, oinos). Er heiratete Althaia, die Tochter des Thestios, und zeugte den Toxeus, den er selbst tötete, als er den Graben übersprang (diese Geschichte ist sonst nicht belegt), sowie Thyreus und Klymenos und als Töchter Gorge, die Andraimon heiratete, und Deïaneira, die Althaia, wie man sagt, von Dionysos geboren hat. Sie war Wagenlenkerin und auch sonst im Kriegshandwerk geübt. Um die Ehe mit ihr kämpfte Herakles mit Acheloos. 65 Althaia gebar von Oineus den Meleagros; es heißt aber auch, er sei ein Sohn des Ares gewesen. Als dieser sieben Tage alt war, sollen sich die Moiren eingefunden und vorhergesagt haben: „Meleagros wird dann sterben, wenn das auf dem Herd brennende Scheit niedergebrannt ist.“ Althaia hörte dies, nahm das Scheit an sich und legte es in einen Kasten. So wurde Meleagros zu einem unverwundbaren und tapferen Mann; ums Leben kam er auf folgende Weise: 66 Als Oineus einst von den Jahresfrüchten des Landes das Erstopfer für alle Göttern darbrachte, hatte er allein Artemis vergessen. Die Göttin war darüber zornig geworden und hatte ihm einen ausnehmend großen und starken Eber geschickt, der dem Land eine erneute Aussaat verdarb und alle Tiere und Menschen, die sich ihm in den Weg stellten, vernichtete. Gegen diesen Eber rief Oineus die Besten aus Hellas zusammen und versprach demjenigen, der das Tier töte, das Fell als Ehrengabe zu geben. 67 Zu der Eberjagd waren folgende zusammengekommen: Meleagros, der Sohn des Oineus, Pylos, der Sohn des Ares – beide aus Kalydon –, Idas und Lynkeus, die Söhne des Aphareus aus Messene, Kastor und Polydeukes, die Söhne des Zeus und der Leda aus Lakedaimon, Theseus, der Sohn des Aigeus aus Athen, Admetos, der Sohn des Pheres aus Pherai, Ankaios ‹und› Kepheus, die Söhne des Lykurgos aus Arkadien, 68 Iason, der Sohn des Aison aus Iolkos, Iphikles, der Sohn des Amphitryon aus Theben, Peirithoos, der Sohn des Ixion aus Larisa, Peleus, der Sohn des Aiakos aus Phthia, Telamon, der Sohn des Aias aus Salamis, Eurytion, der Sohn des Aktor aus Phthia, Atalante, die Tochter des Schoineus aus Arkadien, Amphiaraos, der Sohn des Oïkles aus Argos, außerdem die Söhne des Thestios (s. 1,62).

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69 Als sie zusammengekommen waren, nahm sie Oineus neun Tage lang gastlich auf, am zehnten aber lehnten Kepheus, Ankaios und einige andere es ab, gemeinsam mit einer Frau auf die Jagd zu gehen. Meleagros jedoch, der Kleopatra, die Tochter des Idas und der Marpessa, zur Frau hatte und auch von Atalante Kinder haben wollte, zwang sie, mit ihr zur Jagd hinauszugehen. 70 Als sie den Eber umzingelt hatten, wurden Pylos und Ankaios von dem Tier vernichtet, und den Eurytion traf Peleus aus Versehen mit seinem Speer. Atalante schoss als erste dem Eber ihren Pfeil in den Rücken, als zweiter traf ihn Amphiaraos in das Auge. Zuletzt schlug ihm Meleagros in die Seite und tötete ihn so. Er bekam das Fell, gab es aber an Atalante weiter. 71 Die Söhne des Thestios empfanden es als Schande, dass eine Frau den Ehrenpreis erhalten solle, wo doch Männer zugegen seien, und nahmen ihr das Fell ab, wobei sie sagten, es stehe ihnen nach ihrem Geschlecht zu, wenn nicht Meleagros es lieber haben wolle. Da wurde Meleagros zornig, tötete die Söhne des Thestios und gab Atalante das Fell zurück. Althaia aber war über den gewaltsamem Tod ihrer Brüder betrübt und zündete das Holzscheit wieder an, woraufhin Meleagros rasch starb. 72 Andere sagen, dass Meleagros nicht auf diese Weise ums Leben kam; vielmehr hätten die Söhne des Thestios Anspruch auf die Jagdbeute erhoben, weil Iphiklos zuerst getroffen habe, und so sei es zum Krieg zwischen Kureten und Kalydoniern gekommen. Als Meleagros ausgezogen sei und einige der Söhne des Thestios getötet habe, habe ihn Althaia verflucht; er sei deshalb zornig zuhause geblieben. 73 Als sich die Feinde schon den Mauern genähert hätten und die Stadtbewohner ihn mit Bittflehen um Hilfe gebeten hätten, habe er sich endlich von seiner Frau dafür gewinnen lassen, wieder auszuziehen. Nachdem er auch noch die übrigen Söhne des Thestios getötet habe, sei er selbst im Kampf gefallen. Nach dem Tod des Meleagros hätten sich Althaia und Kleopatra erhängt, die Frauen aber, die um ihn die Totenklage erhoben hätten, seien in Vögel verwandelt worden. 74 Nach dem Tod der Althaia heiratete Oineus Periboia, die Tochter des Hipponoos. Der Autor der „Thebaïs“ (Frg. 5) sagt, Oineus habe sie nach der Eroberung von Olenos (in Aitolien) zum Geschenk bekommen, Hesiod (Frg. 12) hingegen, sie sei von Hippostratos, dem Sohn des Amarynkeus, vergewaltigt worden, und ihr Vater Hipponoos habe sie von Olenos in Achaia zu Oineus, der weit fort in Elis weilte, fortgeschickt und ihm den Auftrag gegeben, sie zu töten.

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75 Wieder andere erzählen, Hipponoos habe gesehen, dass seine eigene Tochter (Periboia) von Oineus verführt worden sei, und habe sie als Schwangere zu ihm zurückgeschickt. So habe sie dem Oineus den Tydeus geboren. Peisandros (Frg. 1) jedoch sagt, dass er von Gorge geboren worden sei, denn Oineus habe – nach dem Willen des Zeus – seine eigene Tochter geliebt. 76 Als Tydeus zu einem tapferen Mann herangewachsen war, musste er das Land verlassen, wie einige sagen, weil er Alkathoos, den Bruder des Oineus, tötete, wie aber der Autor der „Alkmaionis“ (Frg. 4) schreibt, seien es die Söhne des Melas gewesen, die sich gegen Oineus erhoben hatten und die deshalb von ihm getötet worden waren: Pheneus, Euryalos, Hyperlaos, Antiochos, Eumedes, Sternops, Xanthippos und Sthenelaos. Nach Pherekydes (Frg. 122a) sei es sein eigener Bruder Olenias gewesen. Als Agrios ihn verklagte, floh er, ging nach Argos zu Adrastos, heiratete dessen Tochter Deïpyle und zeugte mit ihr den Diomedes. 77 Tydeus zog mit Adrastos gegen Theben, wurde von Melanippos verwundet und starb. Die Söhne des Agrios – Thersites, Onchestos, Prothoos, Keleutor, Lykopeus und Melanippos – nahmen Oineus die Herrschaft ab und gaben sie ihrem Vater. Den Oineus sperrten sie noch lebendig ein und behandelten ihn schmachvoll. 78 Später aber kam Diomedes mit einem anderen heimlich aus Argos zurück und tötete alle Agrios-Söhne außer Onchestos und Thersites – diese nämlich hatten sich rechtzeitig auf die Peloponnes geflüchtet –; weil Oineus schon ein Greis war, übergab er die Königsherrschaft dessen Schwiegersohn Andraimon, und dieser führte den Oineus auf die Peloponnes. 79 Die geflüchteten Söhne des Agrios aber lauerten ihm am Altar des Telephos in Arkadien auf und töteten den alten Mann. Diomedes brachte den Leichnam nach Argos und bestattete ihn an der Stelle, an der jetzt die nach ihm genannte Stadt Oinoë liegt. Er heiratete Aigialeia, die Tochter des Adrastos, ‹oder,› wie manche angeben, des Aigialeus, und zog dann gegen Theben und Troia mit. 80 Von den Söhnen des Aiolos hatte Athamas, der Herrscher über Boiotien, von Nephele einen Sohn namens Phrixos und eine Tochter namens Helle. Dann heiratete er erneut, und zwar Ino, von der ihm Learchos und Melikertes geboren wurden. Ino stellt den Kinder der Nephele nach und überredete die Frauen, den (Saat-)Weizen zu dörren. Sie nahmen ihn und machten es so, ohne dass ihre Männer dies wussten. Die Erde, die so nur gedörrten Weizen bekam, brachte nicht

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die übliche Jahresfrucht hervor. Deshalb sandte Athamas Boten nach Delphi, um zu erfahren, wie die Unfruchtbarkeit enden könne. 81 Ino aber überredete die Boten, zu sagen, der Orakelspruch besagte, dass die Missernte erst aufhören werde, wenn Phrixos dem Zeus geopfert sei. Als Athamas das hörte, befahl er – wozu ihn auch die Bewohner des Landes drängten –, den Phrixos an den Opferaltar zu führen. 82 Nephele aber entführte ihn zusammen mit ihrer Tochter (Helle). Sie gab ihm den Widder mit einem goldenem Vlies, den sie von Hermes erhalten hatte. Von ihm wurden sie hoch am Himmel über Land und Meer dahingetragen. Doch als sie zum Meer zwischen Sigeion und der Chersones kamen, glitt Helle in die Tiefe und starb so. Nach ihr wurde dann das Meer Hellespontos („Meer der Helle“) genannt. 83 Phrixos kam zu den Kolchern, deren König Aiëtes war, ein Sohn des Helios und der Perseïs und Bruder der Kirke und Pasiphaë, die Minos geheiratet hatte. Letzterer nahm ihn auf und gab ihm eine seiner Töchter, Chalkiope. Den Widder mit dem goldenen Vlies opferte Phrixos dem Zeus Phyxios (s. 1,48), das Fell gab er dem Aiëtes. Dieser befestigte es an einer Eiche im Hain des Ares. Von Chalkiope wurden dem Phrixos die Söhne Argos, Melas, Phrontis und Kytisoros geboren. 84 Athamas wurde später wegen Zorns der Hera auch der Kinder beraubt, die er von Ino hatte. Wahnsinnig geworden, tötete er Learchos mit einem Pfeil; Ino aber stürzte Melikertes mit sich ins Meer. Aus Boiotien vertrieben, fragte er den Gott, wo er sich niederlassen solle. Vom Orakel wurde ihm gesagt, er solle sich niederlassen, wo er von wilden Tieren gastlich aufgenommen werde. So durchzog er viel Land, bis er Wölfe traf, die sich gerade über erbeutete Schafe hermachten. Als sie ihn sahen, ließen sie die Beute liegen und flohen. Athamas siedelte in dem Land, das er nach sich selbst „Athamantia“ nannte. Er heiratete Themisto, die Tochter des Hypseus, und zeugte Leukon, Erythrios, Schoineus und Ptoos. 85 Sisyphos, der Sohn des Aiolos, gründete Ephyra, das heute Korinth heißt, und heiratete dann Merope, die Tochter des Atlas. Er hatte von ihr einen Sohn, Glaukos, dem von der Eurymede ein Sohn geboren wurde, Bellerophontes, der später die feuerspeiende Chimaira tötete (s. 2,31-32). Sisyphos wird im (Reich des) Hades bestraft, indem er mit den Händen und dem Kopf einen Felsen wälzt und sich abmüht, ihn (über einen Gipfel) hinüber zu rollen. Wenn er ihn aber fast oben hat, rollt er wieder zurück. Er erleidet diese Strafe wegen der Tochter

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des Asopos, Aigina: Zeus hatte sie heimlich geraubt, er aber soll dies dem suchenden (Vater) Asopos verraten haben (s. 3,156-157). 86 Deïon, der König von Phokis, heiratete Diomede, die Tochter des Xuthos; von ihr wurden ihm eine Tochter geboren, Asterodia, und die Söhne Ainetos, Aktor, Phylakos und Kephalos. Letzterer heiratete Prokris, die Tochter des Erechtheus, wurde dann aber von Eos geraubt, die sich in ihn verliebt hatte (s. 3,181). 87 Periëres nahm Messene in Besitz und heiratete dann Gorgophone, die Tochter des Perseus; von ihr wurden ihm die Söhne Aphareus, Leukippos, Tyndareos und schließlich Ikarios geboren. Viele freilich sagen, dass Periëres nicht ein Sohn des Aiolos gewesen sei, sondern des Kynortas, des Sohnes des Amyklas. Deshalb werden wir vom Geschlecht des Periëres erst zum Thema Atlantiden berichten (s. 3,116). 88 Magnes heiratete eine Naïs-Nymphe. Seine Söhne waren Polydektes und Diktys, die dann Seriphos gründeten. 89 Salmoneus wohnte zuerst in Thessalien, dann kam er nach Elis und gründete dort eine Stadt. Er war ein Frevler, der sich Zeus gleichstellen wollte, und wurde wegen seiner Gottlosigkeit bestraft. Er sagte, dass er Zeus sei, nahm jenem die Opfer weg und verlangte, dass man sie ihm selbst darbringe; an einem Wagen schleifte er getrocknete Felle und erzenen Becken mit und sagte, er donnere; er schleuderte brennende Fackeln in den Himmel und sagte, er blitze. Zeus aber traf ihn mit dem Wetterstrahl und vernichtete die von ihm gegründete Stadt mit all ihren Bewohnern. 90 Tyro, die Tochter des Salmoneus und der Alkidike, die bei Kretheus, dem Bruder des Salmoneus, aufwuchs, war in den Fluss Enipeus verliebt. Immer wieder kam sie zu seinen Fluten und klagte ihr Leid. Da verwandelte sich Poseidon in die Gestalt des Enipeus und schlief mit ihr; sie aber gebar heimlich Zwillingssöhne, die sie aussetzte. 91 Als die Kleinkinder ausgesetzt waren, kam ein Pferdehirt vorbei, und eine Stute traf eines der Kleinkinder mit einer Zitze (thele), so dass ein Teil des Gesichts einen Bluterguss (pelion) aufwies. Der Hirt nahm die beiden Kinder mit und zog sie auf. Den einen mit dem Bluterguss nannte er (deshalb) Pelias, den anderen Neleus. 92 Als sie erwachsen waren, erkannten sie ihre Mutter und töteten die Stiefmutter Sidero. Sie hatten nämlich erfahren, dass ihre Mutter von dieser misshandelt worden war, und wandten sich deshalb gegen sie. Sie flüchtete eilig in das Heiligtum der Hera, doch Pelias tötete sie

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auf den Stufen des Altars, und überhaupt behandelte er Hera fortwährend ehrlos. 93 Später gerieten die Brüder in Streit miteinander, und Neleus kam als Flüchtling nach Messene, gründete Pylos, und heiratete Chloris, die Tochter des Amphion, von der ihm die Tochter Pero und die Söhne Tauros, Asterios, Pylaon, Deïmachos, Eurybios, Epilaos, Phrasios, Eurymenes, Euagoras, Alastor, Nestor und Periklymenos geboren wurden. Letzterem gab Poseidon die Fähigkeit, seine Gestalt zu ändern: So erschien er in der Schlacht, in der Herakles Pylos zerstörte (s. 2,142), einmal als Löwe, dann als Schlange und dann wieder als Biene, wurde aber schließlich zusammen mit den anderen Söhnen des Neleus von Herakles getötet. 94 Nestor überlebte als einziger, da er bei den Gereniern aufwuchs. Er heiratete Anaxibia, die Tochter des Kratieus, und zeugte die Töchter Peisidike und Polykaste sowie die Söhne Perseus, Stratios, Aretos, Echephron, Peisistratos, Antilochos und Thrasymedes. 95 Pelias, der in Thessalien wohnte und Anaxibia, die Tochter des Bias, heiratete, nach anderen jedoch Phylomache, die Tochter des Amphion, zeugte einen Sohn namens Akastos und die Töchter Peisidike, Pelopeia, Hippothoë und Alkestis. 96 Kretheus, der Gründer von Iolkos, heiratete Tyro, die Tochter des Salmoneus, von der ihm die Söhne Aison, Amythaon und Pheres geboren wurden. Amythaon wohnte in Pylos, heiratete Eidomene, die Tochter des Pheres, und hatte zwei Söhne, Bias und Melampus. Letzterer hielt sich ständig auf dem Feld auf, wo vor seiner Wohnstatt eine Eiche mit einem Nest von Schlangen stand. Seine Diener wollten alle Schlangen töten, doch er verbrannte nur die Brut, die schon kriechen konnte, auf einem Holzhaufen, die jungen Schlangen aber zog er auf. 97 Als sie aufgewachsen waren, umringten sie ihn im Schlaf und reinigten mit ihren Zungen von seinen beiden Schultern aus seine Ohren. Er sprang – darüber heftig erschrocken – auf und verstand nun die Stimmen der über ihn hinfliegenden Vögel. Von ihnen unterwiesen, konnte er den Menschen die Zukunft vorhersagen. Er erhielt auch die Gabe, (die Zukunft) aus Opfern zu sehen, und nachdem er Apollon am Alpheios begegnet war, war er der beste Seher. 98 Bias, der Sohn des Amythaon, warb um Pero, die Tochter des Neleus. Da es aber viele Freier gab, erklärte dieser, er werde seine Tochter nur dem geben, der ihm die Rinder des ‹Iphiklos, des Sohnes des› Phylakos bringe. Diese waren in Phylake und ein Hund bewachte sie, dem sich weder Mensch noch Tier unbemerkt nähern konnten. So

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vermochte Bias nicht, sie zu stehlen, und rief deswegen seinen Bruder um Hilfe. 99 Melampus versprach sie ihm und sagte dabei voraus, er werde bei dem Diebstahl ertappt und ein Jahr lang in Gefangenschaft gehalten werden, auf diese Weise aber die Rinder erhalten. Nach dieser Zusage ging er nach Phylake, wurde, wie er es vorausgesagt hatte, beim Diebstahl ertappt und als Gefangener im Haus bewacht. Als nur noch wenig zu einem ganzen Jahr fehlte, hörte er, wie sich die Holzwürmer in einem versteckten Winkel des Daches unterhielten: Einer fragte, durch wieviel von dem Balken sie sich schon gefressen hätten, die anderen antworteten, es fehle nur noch ein sehr kleines Stück. 100 Da verlangte Melampus sofort, anderswo untergebracht zu werden; und als dies geschehen war, stürzte kurz darauf das Gebäude ein. Phylakos war darüber erstaunt, und als er erkannte, dass er es mit dem besten Seher zu tun habe, ließ er ihn frei, bat ihn aber, ihm zu sagen, wie sein Sohn Iphiklos Söhne bekommen werde. Melampus versprach es unter der Bedingung, dass er die Rinder bekomme. 101 Er schlachtete und zerlegte zwei Stiere und rief dann die weissagenden Vögel herbei. Ein Geier zeigte sich, von dem er erfuhr, dass Phylakos einmal einen Widder an den Geschlechtsteilen verschnitten und das noch blutige Messer dem Iphiklos übergeben habe. Da der Junge aber erschrocken und geflohen sei, habe er es in die heilige Eiche gestoßen, und die Rinde sei dann um es herumgewachsen. Finde man dieses Messer wieder – so sagte der Geier – und gebe man den abgeschabten Rost (vgl. E3,20) zehn Tage lang dem Iphiklos zu trinken, so werde er einen Sohn zeugen. 102 Als Melampus dies von dem Geier erfahren hatte, fand er das Messer, schabte den Rost ab und gab Iphiklos zehn Tage lang davon zu trinken – und wirklich wurde ihm ein Sohn geboren, Podarkes. Melampus trieb die Rinder nach Pylos und bekam dafür die Tochter des Neleus, die er seinem Bruder übergab. Einige Zeit blieb er in Messene wohnen, als aber Dionysos die Frauen in Argos in Raserei versetzte (s. 2,28), heilte er sie, bekam dafür einen Teil des Königreiches und siedelte sich dort mit Bias an. 103 Der Sohn des Bias und der Pero war Talaos, von diesem und Lysimache, der Tochter des Abas, Enkelin des Melampus, stammten Adrastos, Parthenopaios, Pronax, Mekisteus, Aristomachos und Eriphyle, die spätere Frau des Amphiaraos. Parthenopaios hatte einen Sohn namens Promachos, der mit den Epigonen gegen Theben zog (s. 3,82). Von Mekisteus stammte Euryalos, der am Zug gegen Troia be-

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teiligt war, von Pronax Lykurgos, von Adrastos und Amphithea, der Tochter des Pronax, die Töchter Argeia, Deïpyle und Aigialeia sowie die Söhne Aigialeus und Kyanippos. 104 Pheres, der Sohn des Kretheus, gründete Pherai in Thessalien und zeugte Admetos und Lykurgos. Letzterer wohnte bei Nemea, heiratete Eurydike und hatte von ihr – oder, wie andere sagen, von Amphithea – einen Sohn namens Opheltes, den man ‹später› Archemoros nannte. 105 Admetos war der König von Pherai, und als er um Alkestis, die Tochter des Pelias, warb, war Apollon sein Diener (s. 3,122). Pelias hatte seine Tochter dem versprochen, der einen Wagen mit Löwe und Eber bespanne, und so führte Apollon ein solches Gespann zusammen und schenkte es dem Admetos, der es zu Pelias brachte und dafür Alkestis erhielt. Bei der Hochzeitsfeier aber vergaß er, der Artemis zu opfern; als er das Brautgemach öffnete, fand er es voll von verknäulten Drachen. 106 Apollon forderte ihn auf, die Göttin zu versöhnen, und erreichte bei den Moiren, dass Admetos, wenn er sterben solle, vom Tod befreit werden solle, falls jemand – Vater, Mutter oder Gattin – freiwillig für ihn den Tod auf sich nehme. Als nun sein Todestag gekommen war, wollten weder sein Vater noch seine Mutter für ihn sterben, nur Alkestis starb für ihn. Sie aber wurde von Kore (= Persephone) wieder zurückgeschickt – wie aber einige sagen, von Herakles nach einem Kampf mit Hades ‹ihrem Mann zurückgebracht›. Iason und die Argonauten (1,107-147) 107 Von Aison, dem Sohn des Kretheus, und Polymede, der Tochter des Autolykos, stammte Iason. Er wohnte in Iolkos, über das nach Kretheus nun Pelias König war. Als er das Orakel über seine Königsherrschaft fragte, erhielt er vom Gott den Spruch, er solle sich vor dem „Einschuhigen“ in acht nehmen. Zuerst verstand er den Orakelspruch nicht, später aber erkannte er ihn. 108 Als er am Meer ein Opfer für Poseidon darbrachte, hatte er neben vielen anderen auch Iason dazu kommen lassen. Da er aus Neigung zur Feldarbeit auf den Äckern geblieben war, beeilte er sich, um noch rechtzeitig zum Opfer zu kommen. Als der den Anauros-Fluss überquerte, kam er mit nur noch einem Schuh ans Ufer; den anderen hatte er in der Strömung verloren. Pelias also sah ihn nun, und da er sogleich das Orakel damit zusammenbrachte, ging er auf ihn zu und

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fragte ihn, was er, wenn er könne, tun würde, wenn er ein Orakel erhielte, dass ihn einer seiner Mitbürger töten werde. 109 Iason antwortete – sei es, dass ihm der Gedanke anderswie kam oder dass dies durch den Zorn der Hera geschah, damit Medeia dem Pelias, der Hera nicht achtete, zum Verderben werde –: „Ich würde ihn beauftragen, das goldene Vlies (s. 1,82) zu holen.“ Als Pelias dies gehört hatte, schickte er ihn sogleich auf den Weg zu dem Vlies. Dieses war im Land der Kolcher im Hain des Ares an einer Eiche aufgehängt und wurde von einem schlaflosen Drachen bewacht. 110 Als Iason diesen Auftrag erhielt, rief er Argos, den Sohn des Phrixos, den jener von Chalkiope hatte; dieser baute unter Anleitung der Athena einen Fünfzigruderer, den man nach seinem Erbauer „Argo“ nannte. Am Bug fügte Athena ein sprechendes Holzstück von der Dodonischen Eiche ein. Das Schiff wurde fertig gestellt, und der Gott, den Iason befragt hatte, riet ihm zur Fahrt, wenn er die Besten aus Hellas um sich versammelt habe. 111 Die auf diese Weise Versammelten waren folgende: Tiphys, der Sohn des Hagnias, der das Schiff steuerte, Orpheus, der Sohn des Oiagros, Zetes und Kalaïs, die Söhne des Boreas, Kastor und Polydeukes, die Söhne des Zeus, Telamon und Peleus, die Söhne des Aiakos, Herakles, der Sohn des Zeus, Theseus, der Sohn des Aigeus, Idas und Lynkeus, die Söhne des Aphareus, Amphiaraos, der Sohn des Oïkles, 112 Kaineus, der Sohn des ‹Elatos›, Koronos ‹der Sohn des Kaineus›, Palaimon, der Sohn des Hephaistos oder des Aitolos, Kepheus, der Sohn des Aleos, Laërtes, der Sohn des Arkeisios, Autolykos, der Sohn des Hermes, Atalante, die Tochter des Schoineus, Menoitios, der Sohn des Aktor, Aktor, der Sohn des Hippasos, Admetos, der Sohn des Pheres, Akastos, der Sohn des Pelias, Eurytos, der Sohn des Hermes, Meleagros, der Sohn des Oineus, Ankaios, der Sohn des Lykurgos, Euphemos, der Sohn des Poseidon, Poias, der Sohn des Thaumakos, Butes, der Sohn des Teleon, 113 Phanos und Staphylos, die Söhne des Dionysos, Erginos, der Sohn des Poseidon, Periklymenos, der Sohn des Neleus, Augeias, der Sohn des Helios, Iphiklos, der Sohn des Thestios, Argos, der Sohn des Phrixos, Euryalos, der Sohn des Mekisteus, Peneleos, der Sohn des Hippalmos, Leïtos, der Sohn des Alektor, Iphitos, der Sohn des Naubolos, Askalaphos und Ialmenos, die Söhne des Ares, Asterios, der Sohn des Kometes, und Polyphemos, der Sohn des Elatos.

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114 Diese stachen unter Iasons Führung in See und landeten in Lemnos. Die Insel war damals gerade ohne Männer und stand unter der Königsherrschaft der Hypsipyle, der Tochter des Thoas, und zwar aus folgendem Grund: Die Lemnierinnen hatten der Aphrodite die gebührende Ehre vorenthalten, worauf sie ihnen üblen Geruch verlieh. Da nahmen sich ihre Männer kriegsgefangene Frauen aus dem benachbarten Thrakien und schliefen mit ihnen. 115 Die Frauen aus Lemnos waren also ehrlos behandelt und töteten nun ihre Väter und Männer. Nur Hypsipyle versteckte ihren eigenen Vater Thoas und rettete ihn so. Lemnos also war nun von Frauen regiert, und als die Argonauten auf der Insel landeten, schliefen sie mit den Frauen. Hypsipyle schlief mit Iason und gebar dann zwei Söhne, Euneos und Nebrophonos. 116 Von Lemnos aus landeten sie im Gebiet der Dolionen, deren König Kyzikos war. Er nahm sie freundlich auf; als sie aber von dort nachts zur Weiterfahrt in See stachen, hatten sie Gegenwind und trieben wieder, ohne es zu wissen, an die Küste der Dolionen. Diese hielten sie nun für eine pelasgische Streitmacht – sie wurden nämlich immer wieder von Pelasgern angegriffen – und gerieten so mit ihnen in einen nächtlichen Kampf, ohne dass sie einander erkannten. Die Argonauten töteten viele Gegner, darunter den Kyzikos; als sie aber nach Tagesanbruch die Lage erkannten, klagten sie um die Gefallenen, schnitten sich als Zeichen der Trauer die Haare ab und bestatteten auch den Kyzikos mit allem Prunk. Dann stachen sie wieder in See und landeten in Mysien. 117 In diesem ließen sie Herakles und Polyphemos zurück. Hylas, der Sohn des Theiodamas und Liebling des Herakles, war nämlich zum Wasserholen geschickt und von den Nymphen wegen seiner Schönheit geraubt worden. Polyphemos hatte gehört, wie er schrie, hatte sein Schwert gezogen und die Verfolgung aufgenommen, da er glaubte, Hylas sei von Räubern entführt worden. Dem Herakles, der ihm begegnete, erzählte er den Vorfall, und während nun beide nach Hylas suchten, stach das Schiff in See. Polyphemos gründete in Mysien die Stadt Kios, deren König er wurde, und Herakles kehrte nach Argos zurück. 118 Herodoros (Frg. 41a) zufolge war er hingegen nicht von Anfang an bei diesem Zug dabei, sondern stand damals im Dienst der Omphale. Pherekydes (Frg. 111a) wiederum gibt an, er sei in Aphetai in Thessalien zurückgelassen worden, weil das (sprechende; s. 1,110) Schiff Argo erklärt habe, es könne dessen (Herakles’) Last nicht tra-

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gen. Demaratos (Frg. 2) überliefert hingegen, er sei auf dieser Fahrt ins Land der Kolcher gekommen, und nach Dionysios (Frg. 6) soll er sogar der Anführer der Argonauten gewesen sein. 119 Von Mysien aus kamen sie in das Land der Bebryker, dessen König Amykos war, der Sohn des Poseidon und der ‹Nymphe› Bithynis. Er war ein tapferer Mann und pflegte die Fremden, die an seiner Küste anlandeten, zum Faustkampf zu zwingen – und sie auf diese Weise zu beseitigen. So trat er auch damals auf die Argo zu und forderte den Besten zum Faustkampf heraus. Polydeukes erklärte sich bereit und tötete ihn mit einem Schlag ins Genick. Als die Bebryker sich darauf gegen ihn wandten, griffen die Helden zu den Waffen und töteten viele von ihnen auf der Flucht. 120 Auf der Weiterfahrt gelangten sie nach Salmydessos in Thrakien, wo der Seher Phineus wohnte, der sein Augenlicht verloren hatte. Manche bezeichnen ihn als Sohn des Agenor, andere als Sohn des Poseidon. Den einen zufolge war er von den Göttern geblendet, weil er den Menschen die Zukunft vorhersagte, den anderen zufolge von den Boreaden und den Argonauten, weil er auf den Rat der Stiefmutter die eigenen Kinder geblendet hatte, wieder anderen zufolge von Poseidon, weil er den Kindern des Phrixos die Fahrt aus dem Land der Kolcher nach Hellas verraten habe. 121 Die Götter schickten ihm auch die Harpyiën, die geflügelte Wesen waren. Wann immer dem Phineus eine Mahlzeit vorgesetzt wurde, flogen sie vom Himmel herab, raubten das meiste und ließen nur geringe Reste zurück, freilich mit solchem Gestank, dass er nichts mehr genießen konnte. Als die Argonauten die Ereignisse auf ihrer Fahrt in Erfahrung bringen wollten, sagte er ihnen dies zu, sofern sie ihn von den Harpyiën befreiten. Sie also tischten ihm Speisen auf, gleich kamen die Harpyiën mit Gekreisch herangeflogen, um sie zu rauben (harpazein). 122 Als die Söhne des Boreas, Zetes und Kalaïs, die geflügelt waren, dies bemerkten, zückten sie ihre Schwerter und verfolgten jene durch die Luft. Diesen war der Tod durch die Söhne des Boreas bestimmt, die Boreas-Söhne aber mussten sterben, wenn sie die Verfolgten nicht einholten. Von den verfolgten Harpyiën aber stürzte die eine in den Fluss Tigres, der jetzt nach ihr den Namen „Harpys“ hat; sie selbst nennen die einen Nikothoë, die anderen Aëllopus. 123 Die andere namens Okypete – einigen zufolge hieß sie Okythoë, Hesiod (Frg. 155) nennt sie Okypode – kam auf der Flucht durch die Propontis bis zu den Inseln der Echinaden, die nach ihr jetzt

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Strophaden („Wende-Inseln“) heißen; als sie diese nämlich erreicht hatte, wendete sie um (strephein), flog über den Strand und fiel vor Ermüdung zugleich mit ihrem Verfolger auf die Erde. Apollonios (Rhodios) aber sagt in den „Argonauten“ (2,317-323), sie seien bis zu den Strophaden verfolgt worden und es sei ihnen nichts geschehen, weil sie geschworen hatten, dem Phineus kein Unrecht mehr zu tun. 124 Von den Harpyiën befreit, weissagte Phineus den Argonauten ihre Fahrt und belehrte sie insbesondere über die Symplegaden („zusammenschlagenden Felsen“) im Meer. Sie waren übergroß, und wenn sie unter dem Druck der Winde gegeneinander schlugen, versperrten sie den Weg durch das Meer. Dichter Nebel lag über ihnen und ein lautes Krachen; selbst Vögeln war es unmöglich, durch sie hindurchzukommen. 125 Er gab ihnen deshalb den Rat, eine Taube zwischen die Felsen fliegen zu lassen. Wenn sie sähen, dass sie heil hindurch gekommen sei, sollten sie die Durchfahrt ohne Rücksicht auf die Gefahr wagen; sähen sie aber, dass sie umkäme, sollten sie nicht gewaltsam die Durchfahrt erzwingen. So stachen sie in See, und als sie in der Nähe der Felsen waren, ließen sie vom Bug aus eine Taube losfliegen. Während sie flog, riss ihr der Zusammenprall der Felsen gerade noch die hintersten Schwanzfedern aus. Sie warteten nun, bis die Felsen wieder auseinander traten, dann ruderten sie mit aller Kraft und kamen mit Hilfe der Hera durch; nur die Heckzier wurde abgerissen. 126 Von da an blieben die Symplegaden stehen. Dies war ihnen nämlich für den Fall bestimmt, dass einmal ein Schiff durch sie gelange. Die Argonauten kamen dann zu den Mariandynern; dort empfing sie deren König Lykos freundlich, und dort starb dann der Seher Idmon, als ihn ein wilder Eber schlug; auch Tiphys starb. Nun aber übernahm es Ankaios, das Schiff zu steuern. 127 Nachdem sie am Thermodon und am Kaukasos vorbeigefahren waren, kamen sie zum Phasis-Fluss in Kolchis. Man zog das Schiff an Land, und Iason machte sich auf den Weg zu Aiëtes. Er berichtete ihm vom Auftrag des Pelias und bat darum, das Vlies herauszugeben. Aiëtes war dazu bereit, wenn Iason ihm die Stiere mit den Füßen aus Erz allein anspanne. 128 Er hatte nämlich zwei wilde Stiere von riesiger Größe, ein Geschenk des Hephaistos. Sie hatten Füße aus Erz, aus ihren Mäulern kam Feuer. Er befahl ihm, diese anzuspannen und dann die Zähne der Drachen zu säen; von Athena hatte er nämlich die Hälfte der Zähne bekommen, die Kadmos in Theben gesät hatte (s. 3,23).

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129 Iason wusste nicht, wie er die Stiere anschirren könne, doch wurde von Liebe zu ihm Medeia ergriffen, die Tochter des Aiëtes und der Eidyia, einer Tochter des Okeanos, eine Zauberin. Aus Angst davor, dass er durch die Stiere getötet würde, versprach sie ihm, heimlich vor ihrem Vater beim Anspannen der Stiere zu helfen und ihm so das Vlies zu verschaffen, wenn er nur schwöre, sie zur Frau zu nehmen und zu Schiff mit nach Hellas zu bringen. 130 Iason leistete diesen Eid, und sie gab ihm ein Zaubermittel, mit dem er seinen Schild, seinen Speer und seinen Körper einreiben sollte, bevor er die Stiere anzujochen begann. Er sei dadurch, wie sie sagte, für einen Tag gegen Feuer und Eisen gefeit. Sie erklärte ihm auch, dass aus den Zähnen, die er säen würde, aus der Erde bewaffnete Männer entstehen und sich gegen ihn erheben würden; wenn er sie versammelt sehe, solle er aus der Ferne Steine mitten unter sie werfen, und wenn sie darüber miteinander in Streit gerieten; dann solle er sie sogleich töten. 131 Als Iason dies gehört und sich mit dem Zaubermittel eingerieben hatte, machte er sich zum Feld des Ares auf. Er fand dort die Stiere, und als sie ihn feuerschnaubend angreifen wollten, spannte er sie ins Joch. Dann säte er die Zähne (des Drachen) aus, und es kamen bewaffnete Männer aus der Erde hervor. Dort, wo er sie am zahlreichsten sah, warf er unbeobachtet Steine in ihre Mitte, und als sie darüber miteinander in Streit gerieten, ging er auf sie zu und tötete sie. 132 Obwohl nun die Stiere ins Joch gespannt waren, gab Aiëtes das Vlies nicht heraus; vielmehr wollte er die Argo in Brand stecken und die auf ihr Fahrenden töten. Doch kam ihm Medeia zuvor; in der Nacht führte sie den Iason zum Vlies, und nachdem sie mit ihren Zaubermitteln den Drachen, der es bewachte, eingeschläfert hatte, machte sie sich zusammen mit Iason mit dem Vlies zur Argo auf; auch ihr Bruder Apsyrtos kam mit; noch in der Nacht fuhren sie mit allen los. 133 Als Aiëtes von dem, was Medeia zu tun gewagt hatte, erfahren hatte, machte er sich sofort auf, um das Schiff zu verfolgen. Medeia sah, dass er schon nahe war, und tötete nun ihren Bruder, zerstückelte ihn und warf die Stücke ins Meer. Aiëtes sammelte die Glieder seines Sohnes ein und kam darüber in der Verfolgung zu spät. Er kehrte um und bestattete, was er von den Gliedern des Sohnes hatte bergen können, und nannte den Ort Tomoi („Stücke“). Viele von den Kolchern sandte er aus, die Argo zu suchen, wobei er damit drohte, dasss sie, wenn sie Medeia nicht zurückbrächten, selbst die für sie vorgesehene

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Strafe erleiden würden. Sie also teilten sich auf und machten sich, der eine hierhin, der andere dorthin, auf die Suche. 134 Während die Argonauten am Fluss Eridanos (Po) vorbeifuhren, schickte ihnen Zeus im Zorn über die Ermordung des Apsyrtos ein heftiges Unwetter und trieb sie in eine Irrfahrt. Als sie dann an den Apsyrtischen Inseln vorbeifuhren, sagte das (sprechende; s. 1,110) Schiff, dass der Zorn des Zeus nicht nachlassen werde, solange sie nicht nach Ausonia führen und dort von der Ermordung des Apsyrtos durch Kirke entsühnt würden. So fuhren sie an den Volksstämmen der Ligyer und Kelten vorbei, überquerten das Sardonische Meer, und an Tyrrhenia entlangfahrend gelangten sie nach Aiaië, wo sie als Schutzflehende von Kirke entsühnt wurden. 135 Als sie bei den Sirenen vorbeifuhren, sang Orpheus den Gegengesang und hielt so die Argonauten in seiner Gewalt. Allein Butes schwamm zu ihnen hinaus, aber Aphrodite ergriff ihn und siedelte ihn in Lilybaion an. 136 Nach den Sirenen erwartete die Charybdis das Schiff und die Skylla und die Planktai („Irrenden Felsen“), über denen sie helle Flammen und Rauch aufsteigen sahen. Durch sie geleitete Thetis mit den Nereïden das Schiff; sie war von Hera herbeigerufen worden. 137 Sie ließen die Insel Thrinakia mit den Rindern des Helios hinter sich und kamen nach Kerkyra, zur Insel der Phaiaken, deren König Alkinoos war. Von den Kolchern aber, die das Schiff nicht hatten finden können, ließen sich die einen in den Keraunischen Bergen nieder, die anderen gingen nach Illyrien und besiedelten die Apsyrtischen Inseln; einige kamen zu den Phaiaken, trafen dort auf die Argo und forderten von Alkinoos Medeia zurück. 138 Dieser aber sagte, er werde sie, wenn sie schon mit Iason geschlafen habe, diesem geben; wenn sie aber noch Jungfrau sei, werde er sie dem Vater zurückschicken. Arete aber, die Frau des Alkinoos, kam dem zuvor und ließ Medeia mit Iason schlafen. So kam es, dass die Kolcher bei den Phaiaken wohnen blieben und die Argonauten mit Medeia weiterfuhren. 139 Auf der Fahrt gerieten sie in einer Nacht in einen gewaltigen Sturm. Apollon stand auf den Melantischen Höhen, schoss mit seinen Pfeilen ins Meer und ließ Blitze zucken. Sie aber sahen in nächster Nähe eine Insel, gingen hier an Land und nannten sie, weil sie so unerwartet erschienen war, Anaphe (die „Erschienene“). Nachdem sie einen Altar für Apollon Aigletes (den „Lichtspendenden“) errichtet und Opfer vollzogen hatte, gingen sie zum Schmaus über. Die zwölf Die-

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nerinnen, die von Arete der Medeia geschenkt worden waren, verspotteten hierbei im Scherz die Helden. Daher kommt es, dass noch heute Frauen bei dem Opfer Scherze zu treiben pflegen. 140 Auf der Weiterfahrt wurden sie von Talos daran gehindert, in Kreta an Land zu gehen. Den einen zufolge gehörte er zum ehernen Geschlecht, den anderen zufolge war er dem Minos von Hephaistos geschenkt worden. Er war ein Mann aus Erz, nach anderen ein Stier. Eine einzige Ader lief ihm vom Nacken bis zu den Fußknöcheln; wo sie aufhörte, war ein Nagel aus Erz eingeschlagen. 141 Dieser Talos lief dreimal am Tag um die ganze Insel Kreta herum und hielt Wache; so sah er auch damals die Argo herankommen und warf mit Steinen nach ihr. Doch wurde er von Medeia überlistet und kam auf folgende Weise ums Leben: Manche sagen, sie habe ihn durch ihre Zaubermittel wahnsinnig gemacht, andere, sie haben ihm Unsterblichkeit versprochen, wenn sie ihm den Nagel heraus ziehen dürfe – worauf er allen Lebenssaft (ichor) verlor und starb; wieder andere geben an, er sei von einem Pfeil des Poias am Knöchel getroffen worden und sei so gestorben. 142 Sie blieben nur eine Nacht dort und gingen dann in Aigina an Land, weil sie sich mit Wasser versorgen wollten; beim Wasserholen aber gerieten sie in einen Wettstreit. Von dort fuhren sie zwischen Euboia und Lokris hindurch und gelangten (wieder) nach Iolkos. Die ganze Fahrt hatten sie in vier Monaten vollendet. 143 Pelias hatte schon nicht mehr an die Rückkehr der Argonauten geglaubt und wollte den Aison töten. Der aber erbat sich die Erlaubnis, sich selbst umzubringen, und als er ein Opfer darbrachte, trank er ohne Furcht vom Stierblut und starb so. Die Mutter Iasons, Polymede, verfluchte den Pelias, hinterließ einen unmündigen Sohn als Vorkämpfer (promachos) für den Krieg und erhängte sich selbst; Pelias tötete auch den von ihr hinterlassenen Sohn. Als Iason nun zurückkam, lieferte er das Vlies ab; er wartete aber die Gelegenheit ab, bei der er sich für das erlittene Unrecht rächen würde. 144 Damals nun fuhr er gemeinsam mit den Helden zum Isthmos und weihte das Schiff dem Poseidon, dann bat er Medeia, ihm bei der Rache an Pelias zu helfen. Sie also ging in den Palast des Pelias und überredete seine Töchter, den Vater zu zerstückeln und zu kochen, indem sie ihnen versprach, ihn mit ihren Zaubermitteln wieder jung zu machen; um dies glaubhaft zu machen, zerteilte und kochte sie einen Widder und machte ihn wieder zum Lamm. Sie ließen sich überzeugen, zerlegten und kochten ihren Vater. Akastos bestattete ihn zusam-

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men mit den Bewohnern von Iolkos, Iason aber und Medeia warf er aus Iolkos hinaus. 145 Sie kamen nach Korinth und verbrachten dort zehn Jahre voll Glück. Als aber Kreon, der König von Korinth, dem Iason seine Tochter Glauke versprach, verstieß dieser Medeia und heiratete die Tochter des Königs von Korinth. Medeia rief die Götter an, bei denen Iason geschworen hatte, und tadelte ihn fortwährend wegen seiner Undankbarkeit; dann schickte sie der eben Verheirateten ein Obergewand, das mit ihren Zaubermitteln vergiftet war. Als diese ihn anzog, wurde sie – zusammen mit ihrem Vater, der ihr zu Hilfe kommen wollte – von einem heftigen Feuer verbrannt. 146 Ihre Kinder, die sie von Iason hatte, Mermeros und Pheres, tötete Medeia ebenfalls, dann floh sie auf einem von geflügelten Drachen gezogenen Wagen, den sie von Helios erhalten hatte, und kam nach Athen. Man sagt aber ‹auch›, dass sie vor ihrer Flucht ihre noch unmündigen Kinder zurückgelassen und als Schutzflehende auf den Altar der Hera Akraia (der „Gipfelbewohnerin“) gesetzt habe; die Korinther aber vertrieben und verwundeten die Kinder. 147 Medeia kam nach Athen, heiratete dort den Aigeus (den Vater des Theseus) und gebar einen Sohn namens Medos. Da sie aber später Böses gegen Theseus plante, wurde sie als Verbannte aus Athen – gemeinsam mit ihrem Sohn – herausgeworfen (s. E1,5-6). Letzterer unterwarf viele Barbarenvölker und nannte das ganze unterworfene Land nach sich „Media“; er kam auf einem Zug gegen die Inder ums Leben. Medeia kam unerkannt nach Kolchis (zurück), und da sie dort wahrnahm, dass ihr Vater (s. 1,83) Aiëtes von seinem Bruder Perses der Königsherrschaft beraubt worden war, tötete sie letzteren und gab ihrem Vater die Königsherrschaft zurück.

BUCH 2 Inachos und seine Nachfahren I: Belos (2,1-180) 1 Nachdem wir das Geschlecht des Deukalion ganz durchgegangen sind, wollen wir nun über das des Inachos berichten. Der Sohn des Okeanos und der Tethys war Inachos, nach dem der Fluss Inachos in Argos genannt ist. Seine und der Melia, einer Tochter des Okeanos, Söhne waren Phoroneus und Aigialeus. Nachdem Aigialeus kinderlos gestorben war, nannte man das ganze Land „Aigialeia“, Phoroneus aber wurde der Beherrscher des Landes, das man später „Peloponnesos“ nannte, und zeugte mit der Nymphe Telodike Apis und Niobe. 2 Apis machte aus seiner Herrschaft eine Tyrannis und wurde ein gewalttätiger Tyrann, und als er die Peloponnes nach sich selbst „Apia“ nannte, wurde er bei einer Verschwörung des Thelxion und des Telchin getötet, ohne dass er Kinder hinterließ. Da man ihn als einen Gott ansah, nannte man ihn Sarapis. Von Niobe und Zeus – sie war die erste sterbliche Frau, mit der Zeus schlief – stammte der Sohn Argos, laut Akusilaos (Frg. 25) jedoch auch Pelasgos, nach dem die Bewohner der Peloponnes den Namen „Pelasger“ erhalten hätten. Nach Hesiod (Frg. 160) hingegen soll Pelasgos ein Autochtone („Urbewohner“) des Landes gewesen sein. 3 Auf ihn werden wir später noch einmal zu sprechen kommen (3,96ff.). Als Argos die Königsherrschaft ‹des Phoroneus› erhielt, nannte er die Peloponnes nach sich selbst „Argos“. Er heiratete Euadne, die Tochter des Strymon und der Neaira, und zeugte Ekbasos, Peiras, Epidauros und Kriasos, der auch die Königsherrschaft erhielt. 4 Von Ekbasos stammte Agenor, von diesem Argos, der sogenannte Panoptes („Allseher“). Dieser hatte am ganzen Körper Augen, überwand mit Gewalt den Stier, der Arkadien verheerte, und umhüllte sich mit seinem Fell; auch einem Satyr, der den Arkadiern Unrecht tat und ihnen die Herden wegnahm, trat er in den Weg und tötete ihn. Es heißt auch, er habe die Tochter des Tartaros und der Ge namens Echidna, die alle Vorbeikommenden wegraffte, getötet, indem er abwartete, bis sie schlief. Er rächte auch den Mord an Apis, indem er die Schuldigen tötete.

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5 Von Argos und Ismene, der Tochter des Asopos, stammte der Sohn Iasos, dessen Tochter – so sagt man – Io war. Kastor, der Autor der „Chronika“ (Frg. 8), und viele Tragödiendichter bezeichnen Io hingegen als eine Tochter des Inachos; nach Hesiod (Frg. 124) und Akusilaos (Frg. 26) stammte sie von Peiren. Zeus verführte sie, eine Priesterin der Hera. Von Hera ertappt, verwandelte er das Mädchen, indem er es berührte, in eine weiße Kuh und versicherte unter Eid, dass er nicht mit ihr geschlafen habe. Deshalb sagt Hesiod (Frg. 124), dass die Eide nicht den Zorn der Götter herbeirufen, die aus Liebe geleistet worden sind. 6 Hera forderte von Zeus die Herausgabe der Kuh und stellte neben sie als Wächter den Panoptes („Allseher“; s. 2,4) Argos, der laut Pherekydes (Frg. 66) ein Sohn des Arestor war, laut Asklepiades (Frg. 16) des Inachos, laut Kerkops (Frg. 294) des Argos und der Ismene, der Tochter des Asopos; Akusilaos (Frg. 27) hingegen nennt ihn „erdgeboren“. Dieser band sie an den Ölbaum, der im Hain der Mykenaier steht. 7 Zeus gab Hermes den Auftrag, die Kuh zu stehlen, doch wurde er von Hiërax verraten. So konnte er den Auftrag nicht unbemerkt ausführen und tötete den Argos durch einen Steinwurf; daher kommt sein Beiname Argeïphontes („Argos-Töter“). Hera jedoch ließ die Kuh durch eine Bremse (ein Insekt) rasend werden. So kam sie zuerst an das nach ihr genannte „Ionische“ Meer, dann irrte sie durch Illyrien und über den Haimos-Berg und setzte über die damals so genannte „Thrakische Furt“, den heute nach ihr genannten Bosporos (die „KuhFurt“). 8 Sie kam nach Skythien und Kimmerien, und nachdem sie viele Länder durchzogen und viele Meere in Asien und Europa durchschwommen hatte, erreichte sie schließlich Ägypten, wo sie ihre alte Gestalt wiedererlangte und beim Neilos-Fluss (Nil) den Sohn Epaphos gebar. 9 Hera aber bat die Kureten darum, ihn unsichtbar zu machen; sie ließen ihn verschwinden. Als Zeus dies erfuhr, tötete er die Kureten, Io aber machte sich auf die Suche nach ihrem Sohn. Sie irrte in ganz Syrien umher – dort nämlich, so hatte sie erfahren, werde er von ‹der Frau› des Königs der Byblier aufgezogen –, und als sie Epaphos gefunden hatte, ging sie nach Ägypten zurück und heiratete Telegonos, der damals König der Ägypter war. Sie stellte ein Standbild der Demeter auf; die Ägypter nannten sie Isis, wie sie auch Io in ähnlicher Weise Isis nannten.

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10 Epaphos heiratete als König der Ägypter Memphis, die Tochter des Neilos, und gründete nach ihr die Stadt Memphis. Auch eine Tochter zeugte er, Libye, nach der das Land den Namen Libyen (Afrika) bekam. Libye und Poseidon hatten Zwillinge, Agenor und Belos. Agenor ging dann nach Phoinikien, wo er König wurde. Dort wurde er auch Stammvater eines großen Geschlechtes; deshalb werden wir noch auf ihn zurückkommen (3,1ff.). 11 Belos blieb in Ägypten und wurde König von Ägypten. Er heiratete Anchinoë, die Tochter des Neilos, und sie gebar ihm Zwillinge, Aigyptos und Danaos, wie aber Euripides (Frg. 881) angibt, außerdem Kepheus und Phineus. Den Danaos siedelte Belos in Libyen (Afrika) an, den Aigyptos in Arabien. Dieser verwüstete auch noch das Land der Melampodes („Schwarzfüßigen“) und nannte es ‹nach sich› Ägypten. 12 Aigyptos hatte von vielen Frauen fünfzig Söhne, Danaos fünfzig Töchter. Als sie aber später in Streit um die Herrschaft gerieten, fürchtete sich Danaos vor den Söhnen des Aigyptos, baute sich – auf Anraten der Athena – als erster ein Schiff und floh darin zusammen mit seinen Töchtern. 13 Er ging in Rhodos an Land und errichtete das Standbild der Athena Lindia. Von dort aus kam er nach Argos, und Gelanor, der damals König von Argos war, übergab ihm die Königsherrschaft. ‹…› (Lücke im Text) Das Land war schon von sich aus wasserarm, und nun hatte zudem Poseidon die Quellen austrocknen lassen aus Zorn auf Inachos, weil er bezeugt hatte, dass das Land der Hera gehöre. So schickte Danaos seine Töchter zum Wasserholen. 14 Eine von ihnen, Amymone, warf auf der Suche nach Wasser ihren Speer nach einem Hirsch, traf aber einen schlafenden Satyr. Der fuhr hoch und empfand Lust, mit ihr zu schlafen. Als aber Poseidon erschien, floh der Satyr; dafür aber musste Amymone nun mit diesem schlafen, und Poseidon offenbarte ihr dann die Quellen in Lerna. 15 Auch die Söhne des Aigyptos kamen nach Argos. Sie wünschten ein Ende der Feindschaft und wollten die Töchter des Danaos heiraten. Dieser misstraute zwar ihren Versprechungen und war auch noch wegen ihrer Flucht zornig, gab aber sein Einverständnis zur Hochzeit und loste die Mädchen (den Männern) zu. 16 Hypermnestra, die älteste, wählte man für Lynkeus aus, Gorgophone für Proteus; diese nämlich waren dem Aigyptos von einer königlichen Frau, Argyphië, geboren worden. Von den übrigen erhielten durch das Los Busiris, Enkelados, Lykos und Daïphron die von

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Danaos mit Europe gezeugten Töchter Automate, Amymone, Agauë und Skaië – sie waren dem Danaos von einer königlichen Frau ‹…› (Lücke im Text) geboren worden, Gorgophone und Hypermnestra waren von der Elephantis –, 17 [Lynkeus erloste die Kalyke,] Istros die Hippodameia, Chalkodon die Rhodia, Agenor die Kleopatra, Chaitos die Asteria, Diokorystes die Hippodameia, Alkes die Glauke, Alkmenor die Hippomedusa, Hippothoos die Gorge, Euchenor die Iphimedusa und Hippolytos die Rhode – diese zehn jungen Männer stammten von einer arabischen Frau, die Jungfrauen von Hamadryaden-Nymphen, die einen von Atlanteië, die anderen von Phoibe. 18 Agaptolemos erloste die Peirene, Kerketes die Dorion, Eurydamas die Phartis, Aigios die Mnestra, Argios die Euïppe, Archelaos die Anaxibia, Menemachos die Nelo – diese sieben jungen Männer stammten von einer phoinikischen Frau, die Jungfrauen waren Töchter einer aithiopischen Mutter. Ohne zu losen, erhielten wegen des gleichen Namens Kleitos die Kleite, Sthenelos die Sthenele und Chrysippos die Chrysippe – dies waren Söhne der Tyria und Töchter der Memphis. 19 Die zwölf Söhne der Naiaden-Nymphe [und der] Kaliadne losten um die Töchter der Naiade Polyxo; die Söhne waren Eurylochos, Phantes, Peristhenes, Hermos, Dryas, Potamon, Kisseus, Lixos, Imbros, Bromios, Polyktor und Chthonios, die Töchter Autonoë, Theano, Elektra, Kleopatra, Eurydike, Glaukippe, Antheleia, Kleodore, Euïppe, Erato, Stygne und Bryke. 20 Die Söhne des Aigyptos von den Gorgonen losten um die Töchter der Piëria, und so erlosten Periphas die Aktaie, Oineus die Podarke, Aigyptos die Dioxippe, Menalkes die Adite, Lampos die Okypete und Idmon die Pylarge. †Acht† (Text unsicher) waren die jüngsten: Idas erloste die Hippodike, Daïphron die Adiante – diese stammten von der Mutter Herse ab –, Pandion die Kallidike, Arbelos die Oime, Hyberbios die Kelaino, Hippokorystes die Hyperippe – die (Jungen) stammten von Hephaistine, die (Mädchen) von Krino. 21 Als Danaos die Eheverbindungen ausgelost hatte, richtete er eine Hochzeitsfeier aus und gab dann seinen Töchtern Dolche in die Hand. Bis auf Hypermnestra töteten alle ihre schlafenden Männer; diese ließ Lynkeus am Leben, weil er ihre Jungfräulichkeit bewahrt hatte. Dafür schloss Danaos sie ein und bewachte sie streng. 22 Seine anderen Töchter vergruben die Köpfe ihrer Männer in Lerna, die Körper bestatteten sie außerhalb der Stadt. Sie selbst wur-

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den auf Befehl des Zeus von Athena und Hermes entsühnt. Der Hypermnestra gab Danaos später den Lynkeus doch noch zur Frau; die übrigen Töchter verheiratete er mit Siegern in einem sportlichen Wettkampf. 23 Amymone hatte von Poseidon den Nauplios geboren, der lange lebte. Er fuhr zur See und lockte alle, denen er begegnete, durch Feuerzeichen in den Tod; es geschah aber, dass auch er selbst den Tod fand, der er anderen mit seinen Feuerzeichen bereitet hatte. Laut den Tragödiendichtern hatte er Klymene, die Tochter des Katreus, geheiratet, laut dem Autor der „Nostoi“ („Heimkehrer“-Epen; Frg. 11) Philyra, laut Kerkops (Frg. 297) aber Hesione; seine Söhne waren Palamedes, Oiax und Nausimedon. 24 Lynkeus herrschte nach Danaos über Argos und hatte von Hypermnestra einen Sohn namens Abas. Dieser und die Tochter des Mantineus, Aglaïa, zeugten Zwillinge, Akrisios und Proitos, die bereits miteinander verfeindet waren, als sie noch im Mutterleib waren. Nachdem sie aber aufgewachsen waren, führten sie miteinander Krieg um die Königsherrschaft, und in diesem Krieg wurden sie die Erfinder von Schilden. Akrisios siegte und vertrieb den Proitos aus Argos. 25 Dieser kam nach Lykien zu Iobates – anderen zufolge zu Amphianax – und heiratete dessen Tochter. Homer („Ilias“ 6,160) nennt sie Anteia, die Tragödiendichter Stheneboia. Ihn führte mit einer Streitmacht von Lykiern sein Schwiegervater zurück, und er eroberte Tiryns, das ihm die Kyklopen mit einer Mauer befestigten. So teilten sie das ganze Gebiet von Argos und bewohnten es; Akrisios war König von Argos, Proitos von Tiryns. 26 Dem Akrisios wurde von Eurydike, der Tochter des Lakedaimon, Danaë geboren, Proitos hatte von Stheneboia drei Töchter, nämlich Lysippe, Iphinoë und Iphianassa. Als diese aufgewachsen waren, wurden sie wahnsinnig – laut Hesiod (Frg. 131), weil sie nicht an den Feiern für Dionysos teilnahmen, laut Akusilaos (Frg. 28) jedoch, weil sie das Holzbild der Hera sehr geringschätzig behandelt hatten. 27 Wahnsinnig geworden, irrten sie im ganzen Gebiet von Argos umher, dann wieder durchzogen sie Arkadien und die (übrige) Peloponnes ohne jede Ordnung durch ganz einsame Gegenden. Melampus, der Sohn des Amythaon und der Eidomene, der Tochter des Abas, war ein Seher und hatte als erster die Kunst erfunden, mit Zaubermitteln und reinigenden Substanzen zu heilen; er bot nun an, die Jungfrau wie-

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der gesund zu machen, wenn er dafür ein Drittel der Herrschaft erhalte. 28 Proitos jedoch wollte für solche Belohnungen eine Heilung nicht zulassen, und so steigerte sich die Raserei der Jungfrauen noch mehr und ergriff auch noch die übrigen Frauen (s. 1,102). Auch sie verließen die Häuser, töteten ihre eigenen Kinder und suchten einsame Gegenden auf. Erst als das Unglück so den Höhepunkt erreicht hatte, war Proitos bereit, die geforderten Belohnungen zu bewilligen, doch Melampus versprach die Heilung nun nur für den Fall, dass auch sein Bruder Bias ein gleich großes Stück Land bekomme wie er selbst. Proitos fürchtete nun, dass er bei einer erneuten Verzögerung der Heilung noch mehr fordern würde, und nahm diese Bedingungen an. 29 Melampus wählte nun die kräftigsten jungen Männer und verjagte die Frauen mit Jauchzen und einer Art von begeistertem Tanz aus den Bergen bis nach Sikyon. Bei der Verfolgung starb die älteste der Töchter des Proitos, Iphinoë, die beiden anderen wurden gereinigt und kamen wieder zu Verstand. Proitos gab sie Melampus und Bias zu Frauen, später zeugte er noch einen Sohn namens Megapenthes. 30 Bellerophontes, der Sohn des Glaukos, des Sohnes des Sisyphos, hatte seinen Bruder Deliades – anderen zufolge hieß er Peiren, wieder anderen zufolge Alkimenes – ohne Absicht getötet und war deswegen zu Proitos gegangen, wo er Entsühnung erlangte. Stheneboia verliebte sich in ihn und schickte ihm Worte über ein Treffen. Als er dies ablehnte, sagte sie zu Proitos, Bellerophontes habe ihr Worte über eine Verführung geschickt. Proitos glaubte dies und gab ihm einen Brief, den er zu Iobates bringen sollte und in dem stand, dass er Bellerophontes töten solle. 31 Als Iobates dies gelesen hatte, gab er ihm den Auftrag, die Chimaira zu töten, weil er meinte, jener werde seinerseits durch das Tier vernichtet werden; nicht nur für einen einzelnen nämlich, sondern sogar für viele war das nicht leicht, denn dieses eine Wesen hatte die Kraft von drei Tieren: Sie hatte den Vorderkörper eines Löwen, den Schwanz eines Drachen und als dritten Kopf in der Mitte den einer Ziege, der Feuer spie. So verwüstete sie das Land und setzte den Herden zu. Diese Chimaira soll, wie auch Homer („Ilias“ 16,238-239) gesagt hat, von Amisodaros aufgezogen worden sein, wie Hesiod („Theogonie“ 306 und 319) erzählt, war sie von Typhon und der Echidna gezeugt. 32 Bellerophontes stieg auf seinen Pegasos, das geflügelte Pferd, das von Medusa und Poseidon gezeugt worden war und das nun er hat-

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te, erhob sich mit ihm in die Luft und tötete die Chimaira mit seinen Pfeilen. Nach diesem Kampf gab Iobates ihm den Auftrag, mit den Solymern zu kämpfen, und als er auch dies glücklich bestanden hatte, beauftragte jener ihn, gegen die Amazonen zu kämpfen. 33 Als er auch diese alle getötet hatte, bewunderte Iobates seine Stärke, zeigte ihm den Brief und bat ihn, bei ihm zu bleiben. Er gab ihm seine Tochter Philonoë und vermachte ihm bei seinem Tod die Königsherrschaft. 34 Als sich Akrisios wegen männlichen Nachwuchses an das Orakel wandte, sagte Pythios, seine Tochter werde einen Sohn gebären, der ihn selbst töten werde. Davor fürchtete sich Akrisios und richtete unter der Erde eine Kammer aus Erz ein, in der er Danaë gefangen hielt. Sie aber wurde dennoch verführt, und zwar, wie einige sagen, von Proitos, weshalb es auch zu einem Streit zwischen beiden gekommen sei; nach anderem habe Zeus sich in Gold verwandelt, sei durch das Dachgebälk in Danaës Schoß geströmt und habe so mit ihr geschlafen. 35 Als Akrisios später bemerkte, dass seine Tochter den Perseus geboren hatte, glaubte er nicht, dass Zeus sie verführt habe, und warf sie mit ihrem Sohn in einen Kasten, den er im Meer aussetzte. Der Kasten trieb in Seriphos an Land, wo Diktys das Kind aufnahm und aufzog. 36 König von Seriphos war Polydektes, der Bruder des Diktys (s. 1,88); er verliebte sich später in Danaë. Da er aber – Perseus war inzwischen aufgewachsen – nicht einfach mit ihr schlafen konnte, rief er seine Freunde – darunter auch Perseus – zusammen und verkündete, man solle einen Beitrag für die Hochzeit der Tochter des Oinomaos, Hippodameia (s. E2,4-8), zusammenbringen. Perseus sagte, er würde sogar den Kopf der Gorgo heranschaffen, und so verlangte Polydektes von allen anderen Pferde, von Perseus hingegen nahm er keine Pferde an, sondern trug ihm auf, den Kopf der Gorgo zu holen. 37 Der gelangte, von Hermes und Athena geleitet, zu den Töchtern des Phorkos: zu Enyo, Pephredo und Deino. Sie waren die Töchter der Keto und des Phorkos, die Schwestern der Gorgonen, von Geburt an altersgrau. Zusammen hatten die drei nur ein Auge und einen Zahn, bei deren Gebrauch sie sich abwechselten. Perseus bemächtigte sich dieser, und als sie sie zurückhaben wollten, versprach er dies, sofern sie ihn auf den Weg zu den Nymphen brächten. 38 Diese Nymphen hatten geflügelte Schuhe und die Kibisis, die, wie man sagt, eine Art (Umlege-)Tasche ist. Pindar (Frg. 254) und

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Hesiod im „Schild“ (223-224) sagen über Perseus: „Ganz bedeckte den Rücken der Kopf des entsetzlichen Scheusals, / ‹Gorgo›, die Kibisis umgab sie ringsum.“ Genannt wird sie so, weil dort das Gewand und die Nahrung abgelegt werden. 39 Sie hatte auch den (unsichtbar machenden; s. 1,7) Helm ‹des Hades›. Die Töchter des Phorkos wiesen ihm den Weg, worauf er ihnen das Auge und den Zahn zurückgab und zu den Nymphen gelangte. Dort erhielt er, worum er sich bemüht hatte. Die Kibisis nahm er auf den Rücken, schnallte sich die Schuhe an und setzte den Helm auf den Kopf. Damit konnte er selbst sehen, wen er wollte, konnte aber von niemandem sonst gesehen werden. Nachdem er dann noch von Hermes eine Sichel aus Adamant (s. 1,3) erhalten hatte, flog er zum Okeanos und traf dort die Gorgonen schlafend an. 40 Sie waren Stheno, Euryale und Medusa. Nur die letzte war sterblich; deshalb war es auch ihr Kopf, um den Perseus geschickt worden war. Die Gorgonen hatten Köpfe, die mit Schuppen von Drachen bedeckt waren, große Zähne wie Wildschweine, Hände aus Erz und Flügel aus Gold, mit denen sie fliegen konnten. 41 Alle, die sie ansahen, wurden in Steine verwandelt. Perseus trat an die Schlafenden heran, wobei er sein Gesicht abwandte und in einen Schild aus Erz schaute, in dem er das Spiegelbild der Gorgo sehen konnte; Athena führte ihm die Hand, und so köpfte er sie. 42 Als der Kopf abgeschnitten war, entsprangen der Gorgo der Pegasos, das geflügelte Pferd, und Chrysaor, der Vater des Geryones. Poseidon hatte beide gezeugt. Perseus steckte den Kopf der Medusa in die Kibisis und zog sich wieder zurück; die Gorgonen aber waren inzwischen aus ihrem Schlaf aufgeschreckt und verfolgten ihn, doch konnten sie ihn wegen des Helms nicht sehen; er wurde nämlich von ihm unsichtbar gemacht. 43 So kam er nach Aithiopien, dessen König Kepheus war, und fand dessen Tochter Andromeda, die einem Meeresungeheuer zum Fraß ausgesetzt war. Kassiëpeia, die Frau des Kepheus, hatte nämlich mit den Nereïden um ihre Schönheit gestritten und sich gerühmt, schöner als sie alle zu sein. Darüber waren die Nereïden und mit ihnen Poseidon zornig geworden; dieser hatte eine Überschwemmung und ein Meeresungeheuer über das Land geschickt. Ammon hatte ein Orakel gegeben, demzufolge die Befreiung von dem Unheil erfolge, wenn Andromeda, die Tochter der Kassiëpeia, dem Ungeheuer zum Fraß vorgeworfen werde. Dazu also war Kepheus von den Aithiopier gezwungen worden und hatte seine Tochter an einen Felsen gefesselt.

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44 Als Perseus sie sah, verliebte er sich in sie und versprach Kepheus, das Ungeheuer zu töten, wenn er ihm seine gerettete Tochter zur Frau geben wolle. Darüber wurden Eide ausgetauscht; Perseus nahm den Kampf gegen das Meeresungeheuer auf, tötete es und befreite Andromeda. Nun lauerte ihm Phineus auf, der Bruder des Kepheus, der als erster mit ihr verlobt gewesen war. Als Perseus von der Nachstellung erfuhr, zeigte er ihm und seinen Helfern die Gorgo und versteinerte sie so auf der Stelle. 45 Er kam nach Seriphos zurück und fand seine Mutter, die zusammen mit Diktys wegen der Gewalttätigkeit des Polydektes an Altären Zuflucht gesucht hatte. Er ging in den Palast, und als Polydektes seine Freunde zusammenrief, hielt er ihnen mit abgewandtem Gesicht den Kopf der Gorgo entgegen. Wer immer ihn sah, wurde in der Haltung versteinert, die er gerade einnahm. 46 Nachdem er Diktys als König von Seriphos eingesetzt hatte, gab Perseus dem Hermes die geflügelten Schuhe, die Kibisis und den Helm zurück, der Athena den Kopf der Gorgo. Hermes gab die genannten Gegenstände wieder den Nymphen, Athena nahm den Kopf der Gorgo in die Mitte ihres Schildes. Nach einigen wurde der Medusa wegen Athena selbst der Kopf abgeschnitten aus dem Grund, wie es heißt, weil sich die Gorgo mit ihr in der Schönheit hatte vergleichen wollen. 47 Perseus eilte dann mit Danaë und Andromeda nach Argos, um Akrisios zu sehen. Als dieser ‹davon erfuhr und› sich vor dem Orakel fürchtete (s. 2,34), verließ er Argos und ging in das Land der Pelasger. Als aber der König der Larisaier, Teutamidas, zur Totenfeier seines Vaters Wettkämpfe veranstaltete, kam auch Perseus, um daran teilzunehmen. Beim Fünfkampf traf er den Akrisios mit dem Diskos am Fuß und tötete ihn auf der Stelle. 48 Als er wahrnahm, dass das Orakel in Erfüllung gegangen war, bestattete er den Akrisios außerhalb der Stadt, scheute sich jedoch, nach Argos zurückzukehren und das Erbe des Mannes anzutreten, der durch ihn umgekommen war. So ging er nach Tiryns und tauschte mit dem Sohn des Proitos, Megapenthes, dem er Argos überließ. Megapenthes wurde also König der Argeier, Perseus König von Tiryns, zu dem er Mideia und Mykene durch eine Mauer einbezog. 49 Ihm wurden von Andromeda Kinder geboren, bevor er nach Hellas kam, und zwar Perses, den er bei Kepheus zurückließ – von ihm, so heißt es, stammen die Könige der Perser ab –, dann in Mykene

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Alkaios, Sthenelos, Heleios, Mestor und Elektryon, dazu eine Tochter Gorgophone, die Periëres heiratete. 50 Aus der Verbindung des Alkaios mit Astydameia, der Tochter des Pelops – einigen zufolge mit Laonome, der Tochter des Guneus, anderen zufolge mit Hipponome, der Tochter des Menoikeus – entstammten Amphitryon und eine Tochter Anaxo, aus der von Mestor und Lysidike, der Tochter des Pelops, Hippothoë. Sie wurde von Poseidon geraubt und auf die Echinaden(-Inseln) entführt, wo er mit ihr schlief und den Taphios zeugte, der Taphos gründete und die Bevölkerung Teleboër („Fern-Rufer“) nannte, weil er fern von seiner Heimat fortgegangen war. 51 Von Taphios stammte ein Sohn namens Pterelaos. Diesen machte Poseidon unsterblich, indem er ihm auf dem Kopf goldene Haare wachsen ließ. Seine Söhne waren Chromios, Tyrannos, Antiochos, Chersidamas, Mestor und Euëres, ‹seine Tochter Komaitho.› 52 Elektryon heiratete die Tochter des Alkaios, Anaxo, und zeugte eine Tochter namens Alkmene und die Söhne Gorgophonos, Phylonomos, Kelaineus, Amphimachos, Lysinomos, Cheirimachos, Anaktor und Archelaos; nach ihnen hatte Elektryon von einer phrygischen Frau, Mideia, noch einen unehelichen Sohn namens Likymnios. 53 Von Sthenelos und Nikippe, die Tochter des Pelops, stammten Alkyone und Medusa, später Eurystheus, der dann König von Mykene wurde. Als nämlich Herakles geboren werden sollte, sagte Zeus vor den Göttern, der Sprössling, der Perseus’ Familie jetzt geboren werde, solle einmal König von Mykene sein; aus Eifersucht überredete Hera nun die Eileithyien, die Niederkunft der Alkmene (s. 2,61) zu verzögern, und bewirkte zugleich, dass Eurystheus, der Sohn des Sthenelos als Siebenmonatskind geboren wurde. 54 Als Elektryon König von Mykene war, kamen die Söhne des Pterelaos mit Taphios und forderten das Reich des Mestor zurück, ihres Großvaters mütterlicherseits. Elektryon beachtete sie nicht, und so trieben sie ihm die Rinder fort. Dagegen wehrten sich seine Söhne, und so führte jene Herausforderung dazu, dass sie sich gegenseitig töteten. Von den Söhnen des Elektryon überlebte nur Likymnios, der noch jung war, und von denen des Pterelaos nur Euëres, der auch die Schiffe bewacht hatte. 55 Die von den Taphiern, die entkommen waren, fuhren mit den weggetriebenen Rindern zurück und brachten sie bei Polyxenos unter, dem König der Eleier. Amphitryon löste sie bei diesem aus und trieb sie nach Mykene zurück. Da Elektryon sich für den Tod seiner Söhne

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rächen wollte, gab er Amphitryon die Königsherrschaft und seine Tochter Alkmene, wobei er sich eidlich versichern ließ, dass er sie bis zu seiner Rückkehr Jungfrau bleiben lasse; er wollte dann gegen die Teleboër ziehen. 56 Aber als er gerade die Rinder übernehmen wollte, riss sich eines los. Amphitryon warf ihm eine Keule nach, die er gerade zur Hand hatte. Diese prallte von den Hörnern ab, traf Elektryon am Kopf und tötete ihn. Das nahm Sthenelos zum Vorwand, den Amphitryon aus ganz Argos zu vertreiben und selbst die Herrschaft über Mykene und Tiryns zu übernehmen. Was Mideia betrifft, so ließ er die Söhne des Pelops, Atreus und Thyestes, zu sich kommen und übergab ihnen den Ort. 57 Amphitryon ging mit Alkmene und Likymnios nach Theben, wo Kreon ihn entsühnte; er gab seine Schwester Perimede dem Likymnios zur Frau. Alkmene aber sagte, sie würde ihn nur heiraten, wenn er den Tod ihrer Brüder räche. So versprach Amphitryon, gegen die Teleboër zu ziehen, und forderte Kreon zum Beistand dabei auf. Dieser sagte zu, mit ins Feld zu ziehen, sofern Amphitryon vorher die Kadmeia von dem Fuchs befreie; es verheerte nämlich ein wilder Fuchs die Kadmeia. Wer immer sich daran machte, scheiterte, denn es war vom Schicksal bestimmt, dass keiner das Tier je einfange. 58 Da das Land so viel Übles zu erleiden hatte, warfen die Thebaner dem Fuchs allmonatlich einen Jungen aus der Stadtgemeinde zum Fraß vor; sonst nämlich drohte er, viele zu rauben. Amphitryon ging nun nach Athen zu Kephalos, dem Sohn des Deïoneus, und überredete ihn, für einen Anteil an der Beute von den Teleboërn den Hund zur Jagd mitzunehmen, den Prokris von Minos aus Kreta mitgebracht hatte; auch diesem Hund war nämlich vom Schicksal bestimmt, dass er alles, was er verfolgte, einholte. 59 Als nun so der Fuchs von dem Hund verfolgt wurde, verwandelte Zeus beide in Steine. Amphitryon also hatte als Bundesgenossen Kephalos aus Thorikos in Attika, Panopeus aus dem Land der Phoker, Heleios, den Sohn des Perseus, aus Helos im Land der Argeier und Kreon aus Theben, und verwüstete nun die Inseln der Taphier. 60 Solange Pterelaos lebte, konnte er Taphos nicht einnehmen; als aber die Tochter des Pterelaos, Komaitho, sich in Amphitryon verliebte, ihrem Vater das goldene Haar vom Kopf nahm und Pterelaos deshalb starb, unterwarf er alle Inseln. Komaitho wurde dann von Amphitryon getötet, der mit der Beute nach Theben fuhr und die In-

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seln dem Heleios und dem Kephalos übergab. Diese gründeten nach ihnen benannte Städte und ließen sich dort nieder. Herakles und seine Nachfahren (2,61-180) 61 Noch bevor Amphitryon aber in Theben erschien, war Zeus in der Nacht gekommen und hatte, indem er die eine Nacht in ihrer Dauer verdreifacht hatte, in Amphitryons Gestalt mit Alkmene geschlafen und ihr vom Zug gegen die Teleboër erzählt. Nun kam Amphitryon an, und als er sah, dass er von seiner Frau nicht besonders freundlich aufgenommen wurde, fragte er nach dem Grund; sie sagte, er habe ja schon in der vorigen Nacht nach seiner Ankunft mit ihr geschlafen. Da erfuhr er von Teiresias vom Beischlaf des Zeus mit seiner Frau. Alkmene gebar zwei Jungen, von Zeus den eine Nacht älteren Herakles, von Amphitryon den Iphikles. 62 Als das Kind acht Monate alt war, sandte Hera zwei übergroße Drachen (Schlangen) zu seiner Wiege, denn sie wollte das Kleinkind vernichten. Während Alkmene noch Amphitryon herbeirief, stand Herakles auf und würgte eigenhändig die beiden (Untiere) und tötete sie so. Pherekydes (Frg. 69a) aber sagt, Amphitryon habe sehen wollen, welcher von den beiden Jungen sein Sohn sei, und habe deshalb die beiden Drachen selbst in die Wiege gelegt, und da nun Iphikles floh, Herakles aber standhielt, habe er gewusst, dass Iphikles von ihm gezeugt sei. 63 Das Wagenlenken lernte Herakles von Amphitryon, das Ringen von Autolykos, das Bogenschießen von Eurytos, den Waffenkampf von Kastor und den Gesang zur Kithara von Linos. Letzterer war der Bruder des Orpheus; er war nach Theben gekommen, Thebaner geworden und wurde nun von Herakles mit der Kithara geschlagen und starb so; er tötete ihn, der ihn getadelt hatte, aus Zorn darüber. 64 Als einige deshalb eine Anklage wegen Mordes erhoben, verlas er ein Gesetz des Rhadamanthys (s. 3,6), der anordnete, dass jeder, der sich gegen einen zur Wehr setzt, der mit unrechtem Tun beginnt, straflos sein solle; so erreichte er seinen Freispruch. Amphitryon aber befürchtete, er könne noch einmal so etwas tun, und schickte ihn deshalb zu den Rinderherden. Dort wuchs er heran und übertraf alle an Größe und Kraft. Schon wenn man ihn sah, war offensichtlich, dass er ein Sohn des Zeus sei: Sein Körper war vier Ellen lang, und aus seinen Augen sprühte Feuerglanz. Niemals verfehlte er ein Ziel mit seinem Pfeil oder seinem Speer.

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65 Achtzehn Jahre alt war er unter den Rinderherden geworden, da beseitigte er den Löwen vom Kithairon, der immer wieder kam und die Rinder des Amphitryon und Thespios verheerte. Letzterer war der König der Thespier, zu dem sich Herakles begab, als er den Löwen erlegen wollte. 66 Fünfzig Tage hatte er ihn zu Gast, und wenn er jagen gegangen war, ließ er jede Nacht eine von seinen Töchtern mit ihm schlafen – er hatte deren fünfzig, die ihm Megamede, die Tochter des Arneos, geboren hatte –; ihm war daran gelegen, dass alle von Herakles Kinder bekämen. Herakles aber meinte, es sei immer dieselbe, mit der er schlafe, kam aber tatsächlich mit allen zusammen. Als er den Löwen überwunden hatte, warf er das Fell um und nutzte den geöffneten Rachen als Helm. 67 Als er von der Jagd heimkehrte, begegneten ihm Boten, die von Erginos ausgesandt worden waren, um von den Thebanern den Tribut abzuholen. Zu zahlen hatten die Thebaner den Tribut an Erginos aus folgendem Grund: Den König der Minyer, Klymenos, hatte der Wagenlenker des Menoikeus namens Periëres in Onchestos im Hain des Poseidon mit einem Steinwurf schwer verletzt; halb tot nach Orchomenos gebracht, gab der sterbende König seinem Sohn (Ergnios) den Auftrag, seinen Tod zu rächen. 68 Erginos zog gegen Theben, tötete nicht wenige und schloss dann einen feierlich beschworenen Vertrag, demzufolge sie ihm zwanzig Jahre lang alljährlich hundert Rinder als Tribut schicken mussten. Dieser Tribut war es, den die Gesandten holen wollten, als Herakles sie traf und schmählich behandelte: Er schnitt ihnen Ohren und Nasen ab, band ihnen mit Stricken die Hände auf dem Nacken fest und sagte, sie sollten diesen Tribut Erginos und den Minyern bringen. Darüber war ‹jener› erzürnt und zog erneut gegen Theben. 69 Herakles aber bekam Waffen von Athena und übernahm die Kriegführung. Er tötete den Erginos, schlug die Minyer in die Flucht und zwang sie, den Thebanern den doppelten Tribut abzuliefern. Es geschah aber, dass in der Schlacht Amphitryon tapfer kämpfend fiel. 70 Als Dankesgabe für seine Tapferkeit erhielt Herakles von Kreon seine älteste Tochter Megara zur Frau, von der ihm drei Söhne geboren wurden, Therimachos, Kreontiades und Deïkoon. Seine jüngere Tochter gab Kreon dem Iphikles, der schon von Automedusa, der Tochter des Alkathoos, einen Sohn hatte, den Iolaos. Die Alkmene heiratete nach Amphitryons Tod der Sohn des Zeus, Rhadamanthys, der geflohen war und sich in Okaleai in Boiotien niedergelassen hatte.

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71 Nachdem Herakles schon zuvor von Eurytos das Bogenschießen erlernt hatte, bekam er von Apollon einen Bogen, von Hermes ein Schwert, von Hephaistos einen goldenen Harnisch und von Athena ein Obergewand; eine Keule aus Nemea schnitzte er selbst. 72 Nach der Schlacht mit den Minyern geschah es, dass er wegen des Hasses der Hera vom Wahnsinn ergriffen wurde und seine eigenen Kinder, die er von Megara hatte, und zwei von denen des Iphikles ins Feuer warf. Er verurteilte sich deshalb selbst zur Verbannung, wurde aber von Thespios entsühnt und ging dann nach Delphi, um den Gott zu fragen, wo er sich niederlassen solle. 73 Die Pythia sprach ihn damals zuerst als Herakles an; vorher hatte man ihn Alkeides genannt. Sie sagte ihm, er solle sich in Tiryns ansiedeln, dort zwölf Jahre für Eurystheus Dienst tun und die zehn Arbeiten ausführen, die ihm aufgetragen würden. So, sagte sie, werde er, wenn diese vollendet wären, unsterblich sein. 74 Als Herakles diese Worte gehört hatte, ging er nach Tiryns und führte aus, was ihm von Eurystheus aufgetragen wurde. Die erste Arbeit bestand darin, ihm das Fell des Nemeïschen Löwen herbeizuschaffen. Dies war ein unverwundbares Tier, das von Typhon gezeugt worden war. Auf seinem Weg zu dem Löwen kam Herakles nach Kleonai, wo ihn ein armer Mann namens Molorkos gastlich aufnahm. Dieser war gerade dabei, ein Opfertier zu schlachten, doch Herakles bat ihn, damit noch dreißig Tage zu warten, und wenn er wohlbehalten von der Jagd zurückkäme, solle er es dem Zeus Soter („dem Retter“) opfern; wenn er aber den Tod fände, solle er es ihm selbst als Heros darbringen. 75 In Nemea angekommen, suchte er gleich nach dem Löwen und beschoss ihn zuerst mit Pfeilen. Als er aber erkannte, dass das Tier unverwundbar war, verfolgte er es mit erhobener Keule, wobei sich der Löwe in eine Höhle flüchtete, die von zwei Seiten zugänglich war. Herakles verbaute nun den einen Zugang und ging durch den anderen auf das Tier los, umschlang seinen Hals mit dem Arm, hielt es fest und würgte es so lange, bis es erstickt war. Dann nahm er den toten Löwen auf die Schultern und trug ihn nach Kleonai. Dort traf er am letzten der dreißig Tage den Molorkos dabei an, wie er ihm gerade als einem Toten das Opfer darbringen wollte. Jetzt opferte Herakles dem Zeus Soter (s. 2,74) und nahm den Löwen nach Mykene mit. 76 Eurystheus war über seine Mannhaftigkeit so erschrocken, dass er ihm verbot, künftig in die Stadt hineinzukommen, und ihm befahl, die Ergebnisse seiner Arbeiten vor den Toren zu zeigen. Man sagt

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auch, dass er sich aus Angst unter der Erde ein Fass aus Erz als Versteck habe bauen lassen; er schickte einen Boten, Kopreus, den Sohn des Pelops, aus Elis, um Herakles die Arbeiten aufzutragen. Kopreus hatte Iphitos getötet und war deswegen nach Mykene geflohen, wo er bei Eurystheus entsühnt wurde und sich niederließ. 77 Als zweite Arbeit bekam Herakles den Auftrag, die Lernaiïsche Hydra (Wasserschlange) zu töten. Diese war im See von Lerna aufgewachsen, kam immer wieder in die Ebene heraus und verheerte die Herden ebenso wie das Ackerland. Die Hydra hatte einen übergroßen Leib mit neun Köpfen, acht davon sterblich, der eine in der Mitte unsterblich. 78 Herakles bestieg einen Wagen mit Iolaos als Lenker und kam so nach Lerna, ließ die Pferde haltmachen und fand die Hydra bei einem Hügel an den Quellen der Amymone (s. 2,14), wo ihr Lager war. Er warf brennende Pfeile hinein und zwang sie so, herauszukommen. Als sie draußen war, ergriff er sie und hielt sie fest. Sie aber wand sich um einen seiner Füße und hielt sich daran fest. 79 Mit der Keule schlug er ihr nun die Köpfe ab, konnte sie aber nicht besiegen, denn für einen abgeschlagenen Kopf wuchsen ihr zwei neue. Außerdem kam der Hydra noch ein übergroßer Krebs zu Hilfe und biss ihn in den Fuß. Nachdem er diesen getötet hatte, rief er seinerseits Iolaos zu Hilfe, der ein Stück des nahen Waldes anzündete und mit den brennenden Holzscheiten die nachwachsenden Köpfe ausbrannte, so dass sie am Herauskommen gehindert waren. 80 Auf diese Weise mit dem Nachwachsen der Köpfe fertig geworden, schlug er auch den unsterblichen Kopf ab, den er vergrub und mit einem schweren Felsblock zudeckte, und zwar an dem Weg, der durch Lerna nach Elaius führt. Den Leib der Hydra schlitzte er auf und tauchte seine Pfeile in die Galle. Eurystheus aber sagte, er dürfe diese Tat nicht unter die zehn Arbeiten rechnen, denn nicht allein, sondern nur mit Unterstützung des Iolaos habe der die Hydra überwunden. 81 Als dritte Arbeit trug er ihm auf, die Kerynitische Hirschkuh lebend nach Mykene zu bringen. Diese Hirschkuh war in Oinoë, hatte ein goldenes Geweih und war der Artemis heilig. Herakles wollte sie nicht erlegen oder verwunden und verfolgte sie ein ganzes Jahr lang. Durch die Verfolgung ermüdet, floh das Tier zuletzt in das sogenannte Artemision-Gebirge und von da zum Fluss Ladon. Als es nun dort den Fluss durchqueren wollte, traf Herakles es mit einem Pfeil, nahm es gefangen, legte es auf seine Schultern und machte er sich gleich durch Arkadien auf den Weg.

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82 Da begegnete ihm Artemis in Begleitung des Apollon und wollte ihm das Tier wegnehmen; sie tadelte ihn, dass er das ihr heilige Tier töten wolle. Er aber verwies auf den Zwang, und da er Eurystheus als den Schuldigen bezeichnete, besänftigte er den Zorn der Göttin und brachte das Tier lebend nach Mykene. 83 Als vierte Arbeit trug ihm Eurystheus auf, den Erymanthischen Eber lebend herbeizuholen. Dieses war das wilde Tier, das vom sogenannten Erymanthos-Gebirge aus Psophis verheerte. Auf dem Weg durch Pholoë wurde Herakles von dem Kentauren Pholos, dem Sohn des Seilenos und einer Eschen-Nymphe, gastlich aufgenommen. Dem Herakles setzte er gebratenes Fleisch vor, er selbst aß es roh. 84 Als Herakles um Wein bat, erklärte er, er fürchte sich davor, das gemeinsame Fass der Kentauren zu öffnen. Doch Herakles machte ihm Mut und öffnete es selbst. Nicht lange danach hatten die Kentauren den Geruch des Weins wahrgenommen und kamen, mit Felsblöcken und Fichtenstämmen bewaffnet, vor die Höhle des Pholos. Die ersten, die einzudringen wagten, Anchios und Agrios, bewarf Herakles mit brennenden Holzscheiten und vertrieb sie so, die anderen verfolgte er mit Pfeilen bis nach Malea. 85 Von dort flüchteten sie sich zu (dem Kentauren; s. 1,9) Cheiron, der sich, von den Lapithen vom Pelion-Gebirge vertrieben, bei Malea niedergelassen hatte. Während die Kentauren sich um ihn drängten, zielte Herakles mit dem Bogen auf sie und schoss, doch der Pfeil fuhr Elatos durch den Arm und blieb im Knie des Cheiron stecken. Betrübt lief Herakles zu ihm hin, und nachdem er das Geschoss herausgezogen hatte, legte er ein Zaubermittel auf, das Cheiron ihm gab. Die Wunde aber war unheilbar, und so zog er sich in die Höhle zurück, in der er sterben wollte, doch konnte er es nicht, denn er war ja unsterblich. Erst als sich Prometheus an seiner Statt dem Zeus hingab (s. 2,119), um unsterblich zu werden, starb er. 86 Die anderen Kentauren aber flohen, der eine hierhin, der andere dorthin. Manche suchten den Berg Malea auf, Eurytion ging nach Pholoë, Nessos an den Fluss Euënos. Die anderen nahm Poseidon in Eleusis auf und verbarg sie mit einem Berg. Pholos hatte inzwischen den Pfeil aus einem Leichnam gezogen und sich darüber gewundert, dass etwas so Kleines so große Wesen töten könne; er war ihm aber aus der Hand geglitten und in den Fuß gedrungen und hatte ihn sofort getötet. 87 Als Herakles nach Pholoë zurückkam und Pholos tot sah, begrub er ihn und machte sich dann auf die Eberjagd. In einem Lager

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stöberte er mit lautem Lärm das Tier auf und verfolgte es, und als es ganz erschöpft war, drängte er es in tiefen Schnee, warf ihm einen Strick um den Hals und brachte es so nach Mykene. 88 Als fünfte Arbeit trug Eurystheus ihm auf, den Mist der Rinder des Augeias an einem Tage allein aus dem Stall zu schaffen. Augeias war der König von Elis, nach einigen ein Sohn des Helios, nach anderen des Poseidon, nach wieder anderen des Phorbas. Er hatte viele Rinderherden. Zu ihm kam Herakles und bot, ohne etwas vom Auftrag des Eurystheus zu sagen, an, er werde ihm an einem einzigen Tag den Mist herausschaffen, wenn er ihm dafür ein Zehntel seiner Herden gebe. Augeias hielt dies für unmöglich, versprach es aber doch. 89 Herakles zog noch den Sohn des Augeias, Phyleus, als Zeugen hinzu, dann teilte er das Fundament des Hofes und leitete die Flüsse Alpheios und Peneios, die in der Nähe flossen, durch einen Seitenkanal hinein und schuf durch den anderen Ausgang einen Abfluss. Als Augeias dann aber erfuhr, dass das Werk im Auftrag des Eurystheus ausgeführt worden sei, zahlte er den vereinbarten Lohn nicht und bestritt sogar, überhaupt einen Lohn versprochen zu haben; er erklärte sich bereit, die Angelegenheit vor Gericht zu bringen. 90 Als sich die Richter hingesetzt hatten, wurde Phyleus von Herakles gerufen und sagte als Zeuge gegen seinen Vater aus, dieser habe eine Belohnung zugesagt. Da wurde Augeias zornig, und noch bevor der Richterspruch erging, forderte er Phyleus und Herakles dazu auf, Elis zu verlassen. 91 Phyleus ging nach Dulichion und ließ sich dort nieder, Herakles aber kam nach Olenos zu Dexamenos und traf ihn dabei an, wie er sich gerade dem Zwang fügen und seine Tochter Mnesimache mit dem Kentauren Eurytion verheiraten wollte. Von ihm zu Hilfe gerufen, tötete er den Eurytion, als dieser sich schon an der Braut vergreifen wollte. Eurystheus aber rechnete auch diese Arbeit nicht unter die zehn und sagte vielmehr, sie sei für Lohn ausgeführt worden. 92 Als sechste Arbeit trug er ihm auf, die Stymphalischen Vögel zu vertreiben. Bei der Stadt Stymphalos in Arkadien lag nämlich der nach ihr benannte Stymphalische See, der von dichtem Wald verdeckt war. In diesem nun hatten unendlich viele Vögel Zuflucht gefunden, die befürchten mussten, sonst ein Raub der Wölfe zu werden. 93 Herakles wusste freilich nicht, wie er sie aus dem Wald vertreiben solle; da gab ihm Athena Klappern aus Erz, die sie selbst von Hephaistos erhalten hatte. Diese schlug er, auf einem Berg nicht weit von dem See stehend, aneinander und erschreckte damit die Vögel so sehr,

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dass sie den Lärm nicht aushielten und voller Angst aufflogen. Auf diese Weise erschoss Herakles sie dann mit seinen Pfeilen. 94 Als siebte Arbeit trug ihm Eurystheus auf, den Kretischen Stier herbeizuschaffen. Laut Akusilaos (Frg. 29) war dies der gleiche Stier, der die Europe für Zeus durch das Meer getragen hatte, nach anderen der Stier, den Poseidon aus dem Meer auftauchen ließ, als Minos versprochen hatte, dem Poseidon das als Opfer darzubringen, was aus dem Meer auftauche; der Anblick des herrlichen Stieres, so sagt man, habe ihn dazu verleitet, ihn zu seinen Herden zu schicken und dem Poseidon einen anderen zu opfern. Darüber sei der Gott zornig geworden und habe den Stier wild gemacht. 95 Für diesen Stier also machte sich Herakles nach Kreta auf, und als ihm auf seine Bitte, den Stier ergreifen zu dürfen, Minos das erlaubte, sofern er ihn bezwinge, nahm er ihn, brachte ihn zu Eurystheus und zeigte ihn ihm; für die Zukunft ließ er ihn dann frei. Der Stier zog in Sparta und ganz Arkadien umher, und als er den Isthmos durchquert hatte, kam er nach Marathon in Attika und richtete unter den Bewohnern viel Unheil an. 96 Als achte Arbeit trug er ihm auf, die Stuten des Thrakers Diomedes nach Mykene zu bringen; dieser war der Sohn des Ares und der Kyrene und der König der Bistonen, eines äußerst kriegerischen Volkes der Thraker; er hatte menschenfressende Pferde. Herakles fuhr mit freiwilligen Gefolgsleuten heran, und nachdem er die bei den Krippen aufgestellten Wächter überwältigt hatte, führte er die Tiere ans Meer. 97 Als die Bistonen mit ihren Waffen herankamen, übergab er die Stuten dem Abderos zur Bewachung. Dieser war ein Sohn des Hermes, ein Lokrer aus Opus und Liebling des Herakles; ihn töteten die Stuten, indem sie ihn hinter sich herzogen. Herakles nahm den Kampf mit den Bistonen auf, und nachdem er Diomedes getötet hatte, zwang er die übrigen zu fliehen. Er gründete die Stadt Abdera am Grab des hier umgekommenen Abderos, brachte dann die Stuten zu Eurystheus und gab sie ihm. Als dieser sie losließ, kamen sie in das sogenannte OlymposGebirge (Olymp) und wurden dort von wilden Tieren vernichtet. 98 Als neunte Arbeit trug er dem Herakles auf, ihm den Gürtel der Hippolyte zu bringen. Sie war die Königin der Amazonen, die am Thermodon-Fluss wohnten, ein im Kriegshandwerk großes Volk. Sie übten sich in Tapferkeit, und wenn sie einmal mit einem Mann schliefen und ein Kind gebaren, zogen sie nur die weiblichen auf. Sie drückten sich die rechte Brust aus, damit sie nicht beim Speerwerfen behin-

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dert seien, die linke ließen sie unangetastet, um stillen zu können. Hippolyte hatte den Gürtel des Ares als Zeichen dafür, dass sie die Erste von allen sei. 99 Um diesen Gürtel wurde Herakles also ausgesandt, weil Admete, die Tochter des Eurystheus, ihn haben wollte. Von freiwilligen Kampfgefährten begleitet, stach er auf nur einem Schiff in See und landete zuerst auf der Insel Paros, auf der die Söhne des Minos wohnten: Eurymedon, Chryses, Nephalion und Philolaos. Da geschah es, dass zwei von denen, die auf das Schiff gekommen waren, durch die Söhne des Minos getötet wurden; darüber erzürnt, tötete Herakles sofort die Täter; die anderen schloss er ein und belagerte sie, bis sie ihm durch Boten anboten, er könne sich an Stelle der Getöteten zwei von ihnen auswählen, welche immer er wolle. 100 Er gab nun die Belagerung auf, ließ sich Alkaios und Sthenelos, die Söhne des Androgeos, des Sohnes des Minos, herausgeben und fuhr weiter nach Mysien zu Lykos, dem Sohn des Daskylos. Er wurde gastlich aufgenommen von ‹ihm, und als er und› der König der Bebryker aufeinander trafen, half er dem Lykos und tötete viele von den Angreifern, darunter den König Mygdon, den Bruder des Amykos. Vom Land der Bebryker trennte er ein großes Stück ab und gab es dem Lykos, der das Ganze dann „Herakleia“ nannte. 101 Herakles fuhr nun zum Hafen von Themiskyra, wo sich auch Hippolyte einfand und ihm, als sie den Grund für sein Kommen erfuhr, ihren Gürtel versprach; Hera jedoch gab sich die Gestalt einer der Amazonen und verbreitete im Volk, die eingetroffenen Fremden wollten die Königin rauben. 102 Sie also stürmten zu Pferd und mit ihren Waffen zu dem Schiff. Als Herakles sie bewaffnet sah, meinte er, dies sei eine List, tötete Hippolyte und nahm ihr den Gürtel weg. Nachdem er auch den Kampf gegen die anderen bestanden hatte, fuhr er ab und nahm Kurs auf Troia. 103 Es ergab sich, dass die Stadt damals wieder durch den Zorn des Apollon und des Poseidon im Unglück war. Apollon und Poseidon hatten nämlich die Hybris (den Frevelmut) des Laomedon auf die Probe stellen wollen, Menschengestalt angenommen und ihm zugesagt, für Lohn Pergamon mit Mauern zu umgeben. Als sie aber die Mauern errichtet hatten, gab er ihnen den Lohn nicht. Deshalb schickte Apollon eine Pest, Poseidon aber ein Meeresungeheuer, das mit einer Flutwelle kam und die Menschen in der Ebene fortriss.

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104 Orakel besagten nun, eine Befreiung von dem Unheil werde erst dann erfolgen, wenn Laomedon seine Tochter Hesione dem Meeresungeheuer zum Fraß aussetze; er also gab sie heraus und ließ sie an Felsen nahe beim Meer schmieden. So sah Herakles sie liegen und versprach, sie zu retten, wenn er von Laomedon die Stuten bekäme, die Zeus (dem Tros) als Buße für den Raub des Ganymedes gegeben hatte (s. 3,141). Laomedon sagte zu, sie geben zu wollen, und so tötete Herakles das Ungeheuer und rettete damit Hesione. Als jener ihm aber den Lohn nicht geben wollte, drohte er, er werde Krieg mit Troia führen (s. 2,134-136), und stach wieder in See. 105 Er hielt nun auf Ainos zu, wo er von Poltys gastlich aufgenommen wurde. Bei der Abfahrt tötete er am Strand von Ainos den Sarpedon, den Sohn des Poseidon und Bruder des Poltys, der sich der Hybris (des Frevels) schuldig gemacht hatte, mit seinen Pfeilen. Dann kam er nach Thasos, und nachdem er die thrakischen Bewohner unterworfen hatte, gab er die Insel den Söhnen des Androgeos als Wohnstatt. Von Thasos aus brach er wieder auf und kam nach Torone, wo er die Söhne des Proteus, des Sohnes des Poseidon, Polygonos und Telegonos, die ihn zum Ringen herausforderten, im Ringkampf tötete. So brachte er den Gürtel nach Mykene und übergab ihn dem Eurystheus. 106 Als zehnte Arbeit wurde Herakles aufgetragen, die Rinder des Geryones aus Erytheia herbeizubringen. Dies war eine Insel, nicht weit vom Ozean entfernt, die heute Gadeira (Cadiz) genannt wird. Sie bewohnte Geryones, der Sohn des Chrysaor und der Kallirrhoë, der Tochter des Okeanos. Sein Körper war aus drei Männern am Bauch zusammengewachsen, von den Lenden und Schenkeln an aber teilten sie sich wieder in drei Männer. Er besaß rote Rinder, die Eurytion weidete und Orthos bewachte, der zweiköpfige Hund, der von Echidna und Typhon gezeugt worden war. 107 So zog Herakles zu den Rindern des Geryones durch Europa, tötete dabei viele wilde ‹Tiere› und betrat den Boden von Libyen (Afrika), und als er an Tartessos vorbeikam, stellte er als Denkmäler für seine Fahrt an den Grenzen von Europa und Libyen zwei Säulen einander gegenüber auf. Auf seiner Fahrt von Helios (der „Sonne“) erhitzt, spannte er seinen Bogen gegen den Gott. Der aber bewunderte seine Tapferkeit und gab ihm einen goldenen Becher (als Kahn), in dem er den Ozean durchfuhr. 108 So kam er nach Erytheia und lagerte sich auf dem AbasGebirge. Als der Hund ihn gewittert hatte, griff er ihn an, doch Hera-

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kles erschlug ihn mit der Keule, ebenso den Hirten Eurytion, der seinem Hund zu Hilfe kommen wollte. Menoites aber, der in der gleichen Gegend die Rinder des Hades weidete, meldete Geryones den Vorfall. Dieser traf am Fluss Anthemus auf Herakles, der gerade die Rinder forttrieb, begann einen Kampf mit ihm, wurde von seinem Pfeil getroffen und getötet. 109 Herakles aber trieb die Rinder in den Becher (s. 2,107), fuhr nach Tartessos hinüber und gab dem Helios den Becher zurück. Dann zog er durch Abderia und kam nach Ligystine (Ligurien); dort wollten ihm die Söhne des Poseidon, Ialebion und Derkynos, die Rinder wegnehmen, doch er tötete sie und zog weiter durch Tyrrhenien (Etrurien). 110 Bei Rhegion (Reggio) riss sich ein Stier los (aporrhegnymi), sprang ins Meer und schwamm ‹nach› Sizilien, durchstreifte dort das nahegelegene Land, das nach ihm sogenannte Italien (Italia) – die Tyrrhener nennen nämlich einen Stier „italos“ –, und kam in das Gebiet des Eryx, des Königs der Elymer. 111 Eryx war ein Sohn des Poseidon und nahm den Stier zu seinen eigenen Herden. Herakles stellte die Rinder bei Hephaistos unter und machte sich rasch daran, den entlaufenen Stier zu suchen. Er fand ihn auch unter den Herden des Eryx, doch weigerte sich dieser, ihn herauszugeben, wenn Herakles ihn nicht im Ringkampf besiege. Dreimal überwand er ihn im Ringen und tötete ihn schließlich, dann zog er mit dem Stier und den Rindern weiter zum Ionischen Meer. 112 Als er aber zu den äußersten Winkeln des Meeres gekommen war, warf Hera mitten in die Rinderherde eine Bremse (ein Insekt; vgl. 2,7), so dass sie in den Gebirgstälern Thrakiens auseinanderliefen. Herakles verfolgte sie; die einen fing er wieder ein und trieb sie an den Hellespontos, die anderen blieben zurück und verwilderten. Als die Rinder mit aller Mühe zusammengebracht waren, beschimpfte er den Fluss Strymon, wobei er sein Bett, das seit jeher schiffbar gewesen war, mit Felsblöcken ausfüllte und dadurch für Schiffe unbrauchbar machte. So brachte er die Rinder zu Eurystheus und gab sie ihm; der aber opferte sie der Hera. 113 Die Arbeiten waren also in acht Jahren und einem Monat ausgeführt worden. Weil Eurystheus aber zwei von ihnen – die Reinigung des Augeias-Stalles und die Tötung der Hydra – nicht anerkannte, trug er ihm als elfte Arbeit auf, die goldenen Äpfel von den Hesperiden zu holen. Diese wuchsen nicht, wie einige berichten, in Libyen (Afrika), sondern bei (dem Titanen) Atlas bei den Hyperboreërn, und sie hatte ‹Ge› dem Zeus zu seiner Hochzeit mit Hera geschenkt. Sie bewachte

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ein unsterblicher Drache mit hundert Köpfen, der von Typhon und Echidna gezeugt war; er nutzte vielerlei ganz verschiedene Stimmen. 114 Mit ihm hielten die Hesperiden Aigle, Erytheia, Hesperia und Arethusa Wache. Auf dem Weg dorthin kam Herakles an den Fluss Echedoros. Da forderte ihn Kyknos, der Sohn des Ares und der Pyrene, zum Zweikampf, ‹…› (Lücke im Text, etwa: in dem Kyknos unterlag und getötet wurde; s. 2,155). Ares wollte diesen rächen und begann nun selbst einen Zweikampf mit ihm, als ein Wetterstrahl, der mitten zwischen die beiden geschleudert wurde, den Kampf auflöste. Herakles zog nun weiter durch Illyrien, eilte zum Fluss Eridanos (Po) und kam so zu Nymphen, (Töchtern) des Zeus und der Themis. 115 Diese verrieten ihm Nereus, den er im Schlaf ergriff und fesselte, obwohl er vielerlei Gestalt annahm; ihn gab er nicht frei, bevor er von ihm erfuhr, wo sich die Äpfel und die Hesperiden befanden. Nachdem er dies erfahren hatte, zog er durch Libyen (Afrika). Dort war der Sohn des Poseidon, Antaios, König; er zwang alle Fremden, mit ihm zu ringen, und tötete sie auf diese Weise. Auch den Herakles zwang er zum Ringkampf, der aber umschlang ihn mit den Armen, hob ihn hoch, zerquetschte ihn frei in der Luft und tötete ihn so (vgl. 1,36). Hätte jener nämlich die Erde berührt, so wäre seine Kraft gewachsen; deshalb bezeichnen ihn einige als Sohn der Ge. 116 Nach Libyen durchzog er Ägypten. König über dieses war Busiris, der Sohn des Poseidon und der Lysianassa, der Tochter des Epaphos. Einem Götterspruch folgend opferte dieser die Fremden auf einem Altar des Zeus. Neun Jahre lang hatten Missernten das Land heimgesucht, da war Phrasios aus Kypros (Zypern) gekommen, seinem Können nach ein Seher, und hatte verkündet, die Missernten würden aufhören, wenn sie alljährlich dem Zeus einen Fremden schlachteten. 117 Da hatte Busiris den Seher selbst als ersten geopfert und opferte seitdem die Fremden, die in das Land kamen. So wurde auch Herakles ergriffen und wurde an den Altar geschleppt; er aber zerriss seine Fesseln und tötete den Busiris und seinen Sohn Amphidamas. 118 Auf dem Weg durch Asien ging er in Thermydrai an Land, dem Hafen von Lindos. Einem Ochsentreiber spannte er dort einen der beiden Ochsen vom Wagen, schlachtete ihn und schmauste. Der Ochsentreiber aber konnte sich nicht anders helfen, als dass er sich auf einen Berg stellte und ihn verfluchte, weshalb man auch heute noch, wenn man dem Herakles opfert, dies unter Verfluchungen tut. 119 Auf dem Weg durch Arabien tötete er den Emathion, den Sohn des Tithonos. Durch Libyen (Afrika) kam er an das äußere Meer, wo

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er den Becher ‹des Helios› (als Kahn; s. 2,107) erhielt. So setzte er an das gegenüberliegende Festland über und erschoss auf dem Kaukasos mit seinem Pfeil den Adler, der von Echidna und Typhon abstammte und an der Leber des Prometheus fraß (s. 1,45). Diesen befreite er, flocht ‹als Buße› dafür die Fesseln aus Ölbaumzweigen ‹zum Kranz› und bot Zeus den Cheiron an, der als Unsterblicher bereit war, an Prometheus’ Stelle zu sterben (s. 2,85). 120 Nun kam er zu den Hyperboreërn und zu (dem Titan) Atlas. Prometheus hatte Herakles den Rat gegeben, nicht selbst die Äpfel aufzusuchen, sondern von Atlas das Himmelsgewölbe zu übernehmen und ihn zu schicken. Er folgte dem Rat und löste ihn ab; Atlas pflückte drei Äpfel bei den Hesperiden und kam damit zu Herakles zurück. Da er aber das Himmelsgewölbe nicht wieder tragen wollte, ‹…› (Lücke im Text, etwa: gab er vor, die Äpfel selbst dem Eurystheus bringen zu wollen, doch solle jener noch an seiner Stelle die Last behalten. Herakles stimmte zu,) nur wolle er sich noch ein Polster für seinen Kopf machen. Atlas hörte dies, legte die Äpfel auf die Erde und übernahm das Himmelsgewölbe. Und so konnte Herakles sie aufheben und machte sich davon. 121 Einige sagen aber, er habe sie nicht von Atlas erhalten, sondern die Äpfel selbst gepflückt, nachdem er die Schlange getötet hatte, die sie bewachte. Er jedenfalls brachte die Äpfel und gab sie Eurystheus. Der nahm sie, schenkte sie dann aber dem Herakles. Von diesem erhielt sie Athena und brachte sie wieder an ihren Ort zurück, denn es widersprach göttlichem Recht, dass sie irgendwohin gebracht würden. 122 Als zwölfte Arbeit wurde Herakles aufgetragen, den Kerberos aus dem (Reich des) Hades zu holen. Dieser hatte drei Köpfe von Hunden, am Schwanz einen Drachen und auf dem Rücken die Köpfe von Schlangen aller Art. Bevor Herakles zu ihm hinabstieg, ging er zuerst zu Eumolpos nach Eleusis, weil er in die Mysterien eingeweiht werden wollte; für Fremde war es damals unmöglich, eingeweiht zu werden. Als er dann aber zu Thestios, dem Sohn des Pylios, geworden war, wurde er eingeweiht. Er konnte aber die Mysterien nicht schauen, da er noch nicht von dem Mord an den Kentauren entsühnt war; erst als Eumolpos ihn entsühnt hatte, wurde er eingeweiht. 123 Dann gelangte er nach Tainaron in Lakonien, wo sich die Öffnung zum Abstieg ‹zum› (Reich des) Hades befand; durch diese schritt er. Als ihn die Seelen erblickten, flüchteten sie bis auf Meleagros und die Gorgo Medusa. Gegen diese Gorgo zog er so, als ob sie noch lebe,

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sein Schwert, bis er von Hermes erfuhr, dass auch sie nur ein leeres Schattenbild sei. 124 In der Nähe der Tore zum (Reich des) Hades sah er Theseus und Peirithoos, der um Persephone geworben hatte und deswegen gefesselt war. Als sie Herakles erblickten, streckten sie die Hände nach ihm aus, als könnten sie dank seiner Kraft wieder aufstehen. Den Theseus richtete er auf, indem er ihn an der Hand fasste; als er aber dasselbe mit Peirithoos tun wollte, bewegte sich die Erde, da ließ er ihn los (s. E1,24). Er wälzte auch den Stein von Askalaphos (s. 1,33) fort. 125 Um den Seelen Blut zu trinken zu geben, schlachtete er eines der Rinder des Hades. Da forderte ihr Hüter Menoites, der Sohn des Keuthonymos, den Herakles zum Ringkampf heraus, doch Herakles ergriff ihn um den Leib und brach ihm die Rippen, bis von Persephone um seine Freigabe gebeten wurde. Als er aber Pluton um den Kerberos bat, trug ihm der Gott auf, er könne ihn mitnehmen, wenn er sich ihn ohne die Waffen, die er habe, überwältige. 126 Er fand ihn an den Toren des Acheron, und nur mit dem Brustpanzer bedeckt und durch die Löwenhaut geschützt, umfasste er ihn mit seinen Händen am Kopf und ließ ihn nicht los, bevor er ihn überwältigt hatte, auch wenn er von dem Drachen, der am Schwanz war, gebissen wurde. Nachdem er ihn so in seine Gewalt gebracht hatte, machte er durch Troizen den Aufstieg (aus dem Reich des Hades). Den Askalaphos machte Demeter zur Nachteule. Herakles zeigte dem Eurystheus den Kerberos und brachte ihn dann wieder zum (Reich des) Hades. 127 Nachdem die Arbeiten ausgeführt waren, machte sich Herakles nach Theben auf und übergab dem Iolaos die Megara (von der er sich nach dem 2,72 geschilderten Kindermord getrennt hatte). Als er selbst wieder heiraten wollte, erfuhr er, dass Eurytos, der Herrscher von Oichalia, die Ehe mit seiner Tochter Iole demjenigen in Aussicht gestellt habe, der ihn und seine Söhne im Bogenschießen besiege. 128 So kam er nach Oichalia und wurde Sieger im Bogenschießen, doch wurde ihm die Ehe mit Iole verweigert, obwohl sich Iphitos, der älteste der Söhne, dafür einsetzte. Eurytos jedoch und die übrigen Söhne lehnten dies ab und sagten, sie befürchteten, er werde die Kinder, die er zeugen werde und die geboren würden, wieder umbringen. 129 Als wenig später dem Autolykos in Euboia Rinder gestohlen wurden, hielt Eurytos Herakles für den Dieb, Iphitos aber wollte dies nicht glauben, machte sich selbst auf den Weg zu ihm und begegnete ihm, als er gerade aus Pherai zurückgekommen war, wo er dem

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Admetos seine verstorbene Frau Alkestis gerettet hatte (s. 1,106). Er forderte ihn auf, mit ihm die Rinder zu suchen. Herakles sagte dies zu und nahm ihn gastlich auf, dann aber wurde er wahnsinnig und stürzte ihn von den Mauern von Tiryns herab. 130 Da er von diesem Mord entsühnt werden wollte, suchte er Neleus auf; dieser war Herrscher der Pylier. Neleus aber wies ihn wegen der Freundschaft mit Eurytos ab, und so machte er sich nach Amyklai auf, wo Deïphobos, der Sohn des Hippolytos, ihn entsühnte. Doch wurde er wegen des Mordes an Iphitos von einer schlimmen Krankheit erfasst; deshalb ging er nach Delphi, um dort von dem Gott die Heilung von der Krankheit in Erfahrung zu bringen. Als ihm die Pythia aber keine Orakel verkündete, wollte er das Heiligtum plündern und den Dreifuß wegschleppen, um eine eigene Seherstätte zu errichten. Als es zum Kampf zwischen ihm und Apollon kam, warf Zeus einen Wetterstrahl mitten unter sie. 131 Auf diese Weise wurden sie voneinander getrennt, und jetzt erhielt Herakles das Orakel, er werde von der Krankheit genesen, wenn er verkauft werde und drei Jahre lang als Knecht diene und dem Eurytos das Blutgeld für den Getöteten zahle. Als ihm dieses Orakel gegeben worden war, verkaufte Hermes den Herakles; ihn kaufte Omphale, die Tochter des Iardanos und die Königin der Lyder, der ihr Mann Tmolos sterbend die Herrschaft vermacht hatte. 132 Das ihm überbrachte Bußgeld nahm Eurytos nicht an. Herakles war nun Sklave der Omphale; er ergriff und band die Kerkoper in der Gegend von Ephesos; dem Syleus, der in Aulis die vorbeikommenden Fremden (in seinem Weinberg) zu graben zwang, verbrannte er die Weinstöcke samt den Wurzeln und tötete ihn mitsamt seiner Tochter Xenodoke. Er ging auf der Insel Doliche an Land, und als er dort den Leichnam des Ikaros sah (s. E1,12-13), der am Strand angetrieben worden war, bestattete er ihn und nannte die Insel statt Doliche nun Ikaria. 133 Dafür schuf Daidalos dem Herakles in Pisa (in Elis) ein Denkmal (des Ikaros), das ihm täuschend ähnlich war. Dieses erkannte Herakles eines Nachts nicht; er zerstörte es mit einem Steinwurf, da er meinte, einen Lebenden vor sich zu haben. In der Zeit, in der er bei Omphale diente, sollen die Fahrt (der Argonauten) nach Kolchis und die Jagd auf den Kalydonischen Eber unternommen worden sein; auch soll Theseus damals von Troizen gekommen sein und den Isthmos gesäubert haben.

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134 Als Herakles mit dem Ende des Dienstes von seiner Krankheit genesen war, fuhr er mit achtzehn Fünfzigruderern nach Ilion (Troia), nachdem er eine Streitmacht der besten Männer gesammelt hatte, die ihm freiwillig folgten. Als er nach Ilion gesegelt war, ließ er Oïkles zur Bewachung der Schiffe zurück und zog selbst mit den anderen Helden gegen die Stadt. Da erschien Laomedon mit einer Streitmacht bei den Schiffen und tötete Oïkles im Kampf, wurde dann aber von den Leuten um Herakles verjagt und in der Stadt belagert. 135 Während der Belagerung brach Telamon durch die Mauer hindurch und drang so als erster in die Stadt ein, nach ihm Herakles. Als dieser bemerkte, dass Telamon der erste gewesen war, ging er mit gezogenem Schwert auf ihn los, da keiner als ihm überlegen gelten sollte. Telamon aber sammelte die Steine auf, die in der Nähe herumlagen, und antwortete auf die Frage, was er tue, dass er einen Altar für Herakles Kallinikos („den mit dem schönen Sieg“) bauen wolle. 136 Dieser belobigte ihn, und als er die Stadt erobert und Laomedon mit all seinen Söhnen außer Podarkes getötet hatte, gab er Telamon Hesione, die Tochter des Laomedon, als Siegespreis, und erlaubte ihr, von den Gefangenen den mitzunehmen, welchen sie wolle. Als sie ihren Bruder Podarkes aussuchte, sagte Herakles, er müsse erst einmal Sklave sein, dann könne sie etwas für ihn geben, um ihn zu bekommen. So wurde jener verkauft (priamai), und sie nahm den Schleier vom Kopf und gab ihn hin. So bekam Podarkes den Namen Priamos („Freigekaufter“). 137 Als Herakles von Troia zurückfuhr, schickte Hera ihm heftige Stürme. Darüber war Zeus so erzürnt, dass er sie am Olymp aufhängte. Herakles fuhr nun auf Kos zu. Die Bewohner der Insel glaubten, dass sich eine Seeräuberflotte nähere, und versuchten, die Landung mit Steinwürfen zu verhindern. 138 Er erzwang sie aber, nahm die Insel ein und tötete den König Eurypylos, den Sohn der Astypalaia und des Poseidon. Es wurde aber Herakles im Kampf von Chalkodon verwundet, und nur dadurch, dass Zeus ihn herausriss, hatte er nichts zu erleiden. Nach der Zerstörung von Kos kam er durch Athen nach Phlegra und kämpfte dort auf Seiten der Götter gegen die Giganten (s. 2,35-38). 139 Wenig später zog er mit einer Streitmacht von Arkadern und Helden aus ganz Hellas, die sich ihm freiwillig anschlossen, gegen (den wortbrüchigen) Augeias (2,88-90). Als dieser von dem Kriegszug des Herakles hörte, bestellte er als Anführer der Eleier die miteinander zusammengewachsenen Eurytos und Kteatos, die an Körperstärke alle

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damaligen Menschen überragten. Sie waren Söhne der Molione und des Aktor, wie man aber sagte, des Poseidon; Aktor war ein Bruder des Augeias. 140 Nun geschah es, dass Herakles während des Feldzuges krank wurde; er schloss deshalb mit den Molioniden (Eurytos und Kretaos) Frieden. Als sie jedoch später von seiner Erkrankung erfuhren, griffen sie seine Streitmacht an und töteten viele. Damals zog sich Herakles zurück, als aber die dritte Isthmiade (Zweijahreszeitraum zwischen zwei Isthmischen Spielen) seit diesen Ereignissen zu Ende ging und die Eleier die Molioniden schickten, um ein gemeinsames Opfer darzubringen, lauerte er ihnen in Kleonai auf und tötete sie, zog dann gegen Elis und nahm die Stadt ein. 141 Nachdem er den Augeias zusammen mit seinen Söhnen getötet hatte, führte er Phyleus zurück und übergab ihm die Königsherrschaft. Dann schuf er die Wettkämpfe in Olympia und errichtete einen Altar des Pelops und für die Zwölf Götter sechs Altäre. 142 Nach der Eroberung von Elis zog er gegen Pylos, wobei er Periklymenos tötete, den tapfersten der Söhne des Neleus; dieser hatte im Kampf immer wieder die Gestalt gewechselt. Dann tötete er Neleus mit seinen Söhnen außer Nestor; dieser war noch jung und wuchs bei den Gereniern auf. In der Schlacht hatte er selbst den Hades verwundet, der den Pyliern zu Hilfe geeilt war. 143 Nach der Einnahme von Pylos zog Herakles gegen Lakedaimon, weil er die Söhne des Hippokoon belangen wollte. Er zürnte ihnen, weil sie im Kampf auf der Seite des Neleus gestanden hatten, mehr noch, weil sie den Sohn des Likymnios getötet hatten. Als sich dieser nämlich den Palast des Hippokoon ansah, war ein Molosserhund hervorgestürzt und hatte ihn angegriffen, er aber hatte den Hund mit einem Steinwurf getroffen; da kamen die Söhne des Hippokoon herausgelaufen und hatten ihn mit ihren Keulen getötet. 144 Um seinen Tod zu rächen, sammelte Herakles eine Streitmacht gegen die Lakedaimonier. Er kam nach Arkadien und bat Kepheus, mit seinen Söhnen, von denen er zwanzig hatte, mitzukämpfen. Kepheus aber befürchtete, es würden, wenn er Tegea verließe, die Argeier ins Land kommen, und verweigerte deshalb den Kriegszug. Herakles hatte von Athena in einem Gefäß aus Erz eine Locke der Gorgo; die gab er Sterope, der Tochter des Kepheus, und sagte ihr, sie solle, wenn sich ein Heer nähere, die Locke dreimal ‹von› der Mauer herabhängen lassen und nicht hinsehen, dann werde es zur Flucht der Feinde kommen.

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145 Als dies geschehen war, zog Kepheus mit seinen Söhnen ins Feld, und im Kampf kamen er und seine Söhne ums Leben, und mit ihnen auch Iphikles, der Bruder des Herakles. Nachdem Herakles den Hippokoon und seine Söhne getötet ‹und› sich der Stadt bemächtigt hatte, führte er den Tyndareos zurück und übergab ihm die Königsherrschaft. 146 Als Herakles nach Tegea kam, schändete er dort die Auge, ohne zu wissen, dass sie eine Tochter des Aleos war. Sie gebar heimlich ein Kind und verbarg es im Tempel der Athena. Als daraufhin das Land von einer Pest (anders 3,103) heimgesucht wurde, kam Aleos in das Heiligtum und entdeckte bei seinen Nachforschungen das Neugeborene seiner Tochter. Er setzte das Kind auf dem Parthenion-Berg aus. 147 Dort wurde es durch die Fürsorge der Götter gerettet. Die Zitze (thele) bot ihm eine Hirschkuh (elaphos), die kurz zuvor Junge bekommen hatte, und Hirten nahmen das Kind dann auf und nannten es Telephos. Die Auge aber wurde von ihrem Vater dem Nauplios, einem Sohn des Poseidon, übergeben, damit dieser sie in die Fremde verkaufe. Der aber gab sie Teuthras, dem Herrscher von Teuthranien, und jener machte sie zu seiner Frau. 148 Herakles gelangte dann nach Kalydon und warb um Deïaneira, die Tochter des Oineus (s. 1,64). Um die Ehe mit ihr kam es zu einem Ringkampf mit Acheloos, der die Gestalt eines Stieres angenommen hatte; ihm brach er dabei eines der beiden Hörner ab. Deïaneira erhielt er zur Frau, das Horn erhielt Acheloos wieder, gab ihm dafür aber das der Amaltheia. Amaltheia war eine Tochter des Haimonios, die ein Stierhorn hatte; laut Pherekydes (Frg. 42) vermochte es alles Essbare oder Trinkbare, das man sich ‹nur› wünschen kann, im Überfluss zu gewähren. 149 Dann zog Herakles mit den Kalydoniern gegen die Thesproter und nahm die Stadt Ephyra ein, deren König Phylas war. Mit dessen Tochter Astyoche schlief er, und so wurde er Vater des Tlepolemos. Während er sich bei ihnen aufhielt, schickte er zu Thespios und ließ ihm ausrichten, er solle sieben seiner (fünfzig; s. 2,66) Söhne bei sich behalten, aber drei nach Theben schicken und die übrigen vierzig zur Insel Sardo (Sardinien), um sich dort anzusiedeln. 150 Nach diesen Geschehnissen schmauste er bei Oineus. Dabei schlug und tötete er den Sohn des Architeles, Eunomos, als der ihm gerade Wasser über die Hände goss; jener war mit Oineus verwandt. Der Vater verzieh ihm dies, da das Ereignis ohne Absicht geschehen

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war, Herakles aber wollte dem Gesetz gemäß die Verbannung auf sich nehmen und entschloss sich, zu Keÿx nach Trachis zu gehen. 151 Mit Deïaneira zusammen kam er an den Fluss Euënos, an dessen Ufer der Kentaure Nessos saß (s. 2,86), der gegen Lohn die Vorbeikommenden übersetzte. Von den Göttern, so sagte er, habe er dieses Vorrecht wegen seiner Gerechtigkeit erhalten. Herakles durchwatete den Fluss selbst, für Deïaneira erfragte er den Lohn und überließ sie dem Nessos, dass der sie hinübertrage. Beim Übersetzen versuchte er, sie zu vergewaltigen. 152 Herakles nahm wahr, wie sie schrie, und als Nessos aus dem Wasser kam, traf er ihn mit einem Pfeil ins Herz. Im Sterben rief jener Deïaneira zu sich und sagte ihr: „Wenn du einen Liebeszauber besitzen willst, um dir die Liebe des Herakles zu sichern, musst du den Samen, den er auf die Erde ergossen habe, und das aus der Pfeilwunde fließende Blut mischen.“ Sie tat dies und bewahrte es bei sich. 153 Als Herakles durch das Land der Dryoper kam, fehlte es ihm an Nahrungsmitteln. Da begegnete ihm Theiodamas mit einem Ochsengespann; er spannte den einen der beiden aus, schlachtete ihn und schmauste. Als er zu Keÿx nach Trachis kam, wurde er von ihm freundlich aufgenommen und unterwarf die Dryoper. 154 Als er wiederum von hier aufgebrochen war, kämpfte er auf der Seite des Aigimios, des Königs der Dorier. Mit diesem lagen die Lapithen unter Führung des Koronos um die Landesgrenzen im Streit, und von allen Seiten bedrängt, hatte er Herakles zu Hilfe gerufen mit dem Versprechen, ihm einen Teil seines Landes zu überlassen. Herakles kam und tötete mit anderen auch Koronos, dann gab er ihm das ganze Land frei zurück. 155 Er tötete auch Laogoras samt seinen Kindern, den König der Dryoper, der im Hain des Apollon seine Gelage abhielt, damit zum Frevler wurde und mit den Lapithen verbündet war. Als er durch Itonos kam, forderte ihn Kyknos, der Sohn des Ares und der Pelopia, zum Zweikampf heraus; er stellte sich und tötete auch diesen (s. 2,114). Als er nach Ormenion kam, wollte ihn der König Amyntor mit Waffen am Durchgehen hindern. Da Herakles am Weitergehen gehindert war, tötete er auch ihn. 156 Nach Trachis zurückgekehrt, sammelte er eine Streitmacht gegen Oichalia, um sich an (dem wortbrüchigen) Eurytos zu rächen (s. 2,127-128). Als seine Verbündeten kämpften Arkader, Melier aus Trachis und Epiknemidier (Lokrer). Er tötete den Eurytos mit seinen Söhnen und eroberte die Stadt. Dann bestattete er die Gefallenen sei-

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ner Bundesgenossen, Hippasos, den Sohn des Keÿx, die Söhne des Likymnios, Argeios und Melas, plünderte die Stadt und führte Iole als Kriegsgefangene fort. 157 Er ging in Kenaion auf Euboia an Land, um auf dem Vorgebirge einen Altar des Kenaiïschen Zeus zu errichten. Bevor er das Opfer darbrachte, schickte er den Herold ‹Lichas› nach Trachis, um ein weißes Gewand zu holen. Von diesem erfuhr Deïaneira die Sache mit Iole, und weil sie fürchtete, Herakles könnte diese mehr lieben als sie, und glaubte, das Blut des Nessos sei in Wahrheit ein Liebeszauber, tränkte sie das Untergewand damit. 158 Herakles zog es an und opferte dann. Als sich das Untergewand erwärmte und das Gift der Hydra die Haut angriff, hob er Lichas an den Füßen hoch und schleuderte ihn von dem ‹Vorgebirge› Euboias ‹ins Meer›, dann riss er sich das Untergewand herunter, der am Körper festgewachsen war, und riss sich dabei auch ganze Fleischstücke ab. Nach einem solchen Unglück wurde Herakles zu Schiff nach Trachis gebracht. 159 Als Deïaneira erfuhr, was geschehen war, erhängte sie sich. Herakles aber gab dem Hyllos, seinem ältesten Sohn von Deïaneira, den Auftrag, er solle, wenn er älter geworden sei, Iole zur Frau nehmen, dann begab er sich ins Oita-Gebirge – es liegt im Gebiet der Trachinier –, errichtete dort einen Scheiterhaufen, stieg auf ihn und befahl, ihn anzuzünden. 160 Niemand wollte dies tun; da kam (der Argonaut) Poias (s. 1,112) auf der Suche nach Herdentieren vorbei. Der zündete ihn an; dafür schenkte ihm Herakles seinen Bogen und seine Pfeile. Als der Scheiterhaufen brannte, nahm ihn, wie man sagt, eine Wolke auf und trug ihn unter Donner in den Himmel. Von da wurde ihm die Unsterblichkeit zuteil; mit Hera versöhnte er sich und erhielt deren Tochter Hebe zur Frau, die ihm zwei Söhne gebar, Alexiares und Aniketos. 161 Von den Töchtern des Thespios (s. 2,65) hatte Herakles folgende Söhne: von Prokris – die älteste gebar Zwillinge – Antileon und Hippeus, von Panope Threpsippas, von Lyse Eumedes, von ‹…› (Lücke im Text) Kreon, von Epilaïs Astyanax, von Kerthe Iobes, von Eurybia Polylaos, von Patro Archemachos, von Meline Laomedon, 162 von Klytippe Eurykapys, Eurypylos von Eubote, von Aglaïe Antiades, Onesippos von Chryseïs, von Oreië Laomenes, Teles von Lysidike, Entelides von Menippis, von Anthippe Hippodromos, Teleutagoras von Eury‹…› (Lücke im Text), Kapylos von †Hippo† (Text unsicher), von Euboia Olympos, von Nike Nikodromos, von

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Argele Kleolaos, von Exole Erythras, von Xanthis Homolippos, von Stratonike Atromos, 163 Keleustanor von Iphis, von Laothoë Antiphos, von Antiope Alopios, von Klaametis Astybiës, von Phyleïs Tigasis, von Aischreïs Leukones, von Antheia ‹…› (Lücke im Text), von Eurypyle Archedikos, Dynastes von Erato, Mentor von Asopis, von Eone Amestrios, von Tiphyse Lynkaios, Halokrates von Olympuse, 164 von Helikonis Phalias, von Hesycheië Oistrobles, Terpsikrates von Euryope, von Elacheia Buleus, Antimachos von Nikippe, Patroklos von Pyrippe, Nephos von Praxithea, von Lysippe Erasippos, Lykurgos ‹oder› Lykios von Toxikrate, Bukolos von Marse, Leukippos von Eurytele und von Hippokrate Hippozygos. 165 Das alles waren seine Söhne von Töchtern des Thespios, von anderen hatte er folgende: von Deïaneira, der Tochter des Oineus, Hyllos, Ktesippos, Glenos und Oneites, von Megara, der Tochter des Kreon, Therimachos, Deïokoon und Kreontiades, von Omphale Agelaos, von dem später das Geschlecht des Kroisos abstammte, 166 von Chalkiope, der Tochter des Eurypylos, Thettalos, von Epikaste, der Tochter des Augeias, Thestalos, von Parthenope, der Tochter des Stymphalos, Euëres, von Auge, der Tochter des Aleos, Telephos, von Astyoche, der Tochter des Phylas, Tlepolemos, von Astydameia, der Tochter des Amyntor, Ktesippos und von Autonoë, der Tochter des Peireus, Palaimon. 167 Als Herakles unter die Götter versetzt war, flohen seine Söhne vor Eurystheus und gingen zu Keÿx. Da aber Eurystheus ihre Auslieferung verlangte und mit Krieg drohte, verließen sie Trachis aus Furcht und setzten die Flucht durch Hellas fort. Dabei kamen sie nach Athen, wo sie sich an den Altar des Eleos (des „Mitleids“) setzten und um Hilfe baten. 168 Die Athener lieferten sie nicht aus, sondern begannen einen Krieg gegen Eurystheus und töteten seine Söhne Alexandros, Iphimedon, Eurybios, Mentor und Perimedes. Eurystheus selbst war auf einem Wagen geflohen und hatte schon die Skeironischen Felsen erreicht, als Hyllos ihn einholte und tötete. Er trennte seinen Kopf ab und gab ihn der Alkmene; diese stach mit Nadeln die Augen aus. 169 Nachdem Eurystheus vernichtet war, kehrten die Herakliden (Herakles-Söhne) auf die Peloponnes zurück und nahmen alle Städte in Besitz. Ein Jahr war vergangen, da kam eine verheerende Seuche über die ganze Peloponnes, und dass dies geschehe, so verkündete ein Orakel, sei die Schuld der Herakliden; sie seien nämlich vor der rech-

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ten Zeit zurückgekehrt. Daher verließen sie die Peloponnes wieder, zogen nach Marathon und ließen sich dort nieder. 170 Tlepolemos aber, der vor dem Auszug aus der Peloponnes unabsichtlich den Likymnios getötet hatte – jener war ihm, als er einen seiner Sklaven mit dem Stock schlug, in den Schlag gelaufen –, hatte sich auf der Flucht mit nicht wenigen Leuten nach Rhodos begeben und dort niedergelassen. Hyllos aber, der dem Auftrag seines Vaters gemäß Iole zur Frau genommen hatte, versuchte, für die Herakliden die Rückkehr zu bewerkstelligen. 171 Er ging daher nach Delphi und fragte, wie sie zurückkehren könnten. Der Gott gab zur Antwort, sie sollten die dritte Frucht abwarten und dann heimkehren. Hyllos glaubte nun, mit der dritten Frucht sei eine Zeit von drei Jahren gemeint, wartete solange und zog dann mit dem Heer zurück. ‹…› (Lücke im Text, etwa: Es zog aber Aristomachos, der Urenkel) des Herakles, gegen die Peloponnes, als Tisamenos, der Sohn des Orestes, König der Peloponnesier war. Wieder kam es zu einer Schlacht, in der die Peloponnesier siegten und Aristomachos ums Leben kam. 172 Als aber die Söhne des Kleodaios erwachsen waren, befragten sie das Orakel wegen der Rückkehr. Da der Gott dasselbe sagte wie zuvor, beklagte sich Temenos und sagte, diesen Spruch hätten sie befolgt, doch damit nichts erreicht. Der Gott verkündete, dass sie an ihrem Misserfolg selbst schuld seien; sie hätten die Orakel nicht verstanden. Diese nämlich meinten als dritte Frucht nicht die des Landes, sondern ihres Geschlechts, und als Engpass (nicht den Isthmos, sondern) die breitbäuchige Enge, die das Meer (von Delphi aus gesehen) rechts vom Isthmos aufweise (also den Korinthischen Golf). 173 Als Temenos dies hörte, rüstete er ein Heer und baute Schiffe in Lokris dort, wo heute Naupaktos liegt. Als sich das Heer noch dort befand, wurde Aristodemos vom Wetterstrahl getroffen und starb. Er hinterließ Zwillingssöhne von Argeia, der Tochter des Autesion, nämlich Eurysthenes und Prokles. 174 Auch das Heer wurde in Naupaktos von einem Unglück getroffen. Ein Seher erschien bei ihnen, der Orakel gab und von Begeisterung erfüllt war. Sie hielten ihn aber für einen Betrüger, der zum Verderben des Heeres von den Peloponnesiern geschickt sei. Hippotes, der Sohn des Phylas, Enkel des Antiochos und Urenkel des Herakles, warf den Speer nach ihm und traf ihn tödlich. Als dies geschehen war, ging die Flotte ‹in einem Sturm› verloren, da die Schiffe

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sanken, das Landheer aber litt unter einer Pest; so löste sich die Streitmacht auf. 175 Als Temenos sich wegen des Unglücks an das Orakel wandte, antwortete der Gott, dass dies durch den Seher geschehen sei, und befahl, den Mörder für zehn Jahre zu verbannen und den Dreiäugigen mit der Führung zu beauftragen. Sie also verbannten den Hippotes und suchten nun nach dem Dreiäugigen. Sie trafen Oxylos, den Sohn des Andraimon, der auf einem Pferd saß und einäugig war – sein anderes Auge hatte er durch einen Pfeilschuss verloren –; er war wegen eines Mordes nach Elis geflohen und kehrte jetzt nach Ablauf eines Jahres nach Aitolien zurück. 176 Sie verstanden nun das Orakel, machten ihn zu ihrem Anführer, und als sie auf die Feinde stießen, siegten sie mit ihrer Land- und Seestreitmacht und töteten den Tisamenos, den Sohn des Orestes. Es fielen auch die Söhne des Aigimios, die als ihre Verbündeten kämpften, Pamphylos und Dymas. 177 Als sie danach zurückkehrten und die Peloponnes in ihren Besitz gebracht hatten, errichteten sie für Zeus als Ahnherrn ihres Geschlechts drei Altäre, um darauf zu opfern, und losten dann die Städte aus. Das erste Los war Argos, das zweite Lakedaimon, das dritte Messene. Man brachte ein Gefäß voll Wasser und beschloss, dass jeder ein Los hineinwerfen solle. Temenos und die Söhne des Aristodemos, Prokles und Eurysthenes, warfen Steine hinein, Kresphontes aber, der Messene erlosen wollte, eine Erdscholle. Da sich diese auflöste, mussten die zwei anderen Lose zum Vorschein kommen. 178 So wurde als erstes das Los des Temenos gezogen, als zweites das der Söhne des Aristodemos; Kresphontes aber erloste Messene. Auf den Altären, auf denen sie opferten, fanden sie Zeichen liegen: die, denen Argos zufiel, eine Kröte, die, denen Lakedaimon zukam, einen Drachen, und die von Messene einen Fuchs. Über diese Zeichen äußerten die Seher, dass, wer die Kröte angetroffen habe, besser in seiner Stadt bleiben solle – das Tier habe nämlich unterwegs keine Kraft, sich zu verteidigen –, die den Drachen vorgefunden hätten, würden, wie sie sagten, furchtbare Angreifer sein und die mit dem Fuchs voller Verschlagenheit. 179 Temenos vernachlässigte seine Söhne Agelaos, Eurypylos und Kallias, tat aber alles für seine Tochter Hyrnetho und ihren Mann Deïphontes. Daher gewannen die Söhne Titaner (Leute aus Titana bei Sikyon) dafür, gegen Lohn ihren Vater umzubringen. Als aber der

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Mord geschehen war, hielt das Heer es für recht, dass Hyrnetho und Deïphontes die Königsherrschaft übernahmen. 180 Kresphontes war nur eine nicht lange Zeit König von Messene und wurde dann zusammen mit seinen zwei Söhnen ermordet. König wurde dann Polyphontes, der selbst zu den Herakliden gehörte; er nahm die Witwe des Ermordeten, Merope, gegen ihren Willen zur Frau. Auch er wurde aber ermordet. Merope hatte nämlich noch einen dritten Sohn namens Aipytos, den sie ihrem Vater zur Erziehung gab. Als dieser zum Mann geworden war, kehrte er heimlich zurück, tötete Polyphontes und übernahm die väterliche Königsherrschaft.

BUCH 3 Inachos und seine Nachfahren II: Agenor (3,1-95) Europe (3,1-20) 1 Nachdem wir nun beim Durchgang durch das Geschlecht des Inachos die Gestalten von Belos bis zu den Herakliden dargestellt haben, wollen wir anschließend die Angelegenheiten um Agenor besprechen. Wie wir schon (2,10) gesagt haben, hatte Libye zwei Söhne von Poseidon geboren, Belos und Agenor. 2 Belos, der König der Ägypter, hatte die Vorgenannten gezeugt. Agenor, der nach Phoinikien gelangt war, heiratete Telephassa und zeugte mit ihr eine Tochter, Europe, und drei Söhne, Kadmos, Phoinix und Kilix. Manche sagen auch, Europe sei eine Tochter nicht des Agenor, sondern des Phoinix. In sie hatte sich Zeus verliebt, verwandelte sich in einen aus dem Maul Rosenduft ausatmenden zahmen Stier, nahm sie auf den Rücken, trug sie durch das Meer und brachte sie nach Kreta. 3 Nachdem Zeus dort mit ihr geschlafen hatte, gebar sie Minos, Sarpedon und Rhadamanthys. Nach Homer („Ilias“ 6,198-199) war Sarpedon jedoch ein Sohn des Zeus von Laodameia, der Tochter des Bellerophontes. Als Europe verschwunden war, schickte ihr Vater Agenor seine Söhne auf die Suche, wobei er ihnen sagte, sie dürften erst wiederkommen, wenn sie Europe gefunden hätten. Mit ihnen machte sich auch ihre Mutter Telephassa auf die Suche, außerdem Thasos, der Sohn des Poseidon oder – wie Pherekydes (Frg. 87) sagt – des Kilix. 4 Als sie aber trotz allen Suchens nicht in der Lage waren, Europe zu finden, verwarfen sie den Plan ihrer Heimkehr und siedelten sich der eine hier, der andere dort an: Phoinix in Phoinikien, Kilix nahe bei Phoinikien; er nannte das ganze ihm unterstellte Land beim Fluss Pyramos nach sich selbst Kilikia (Kilikien); Kadmos und Telephassa siedelten sich in Thrakien an. Ebenso siedelte sich auch Thasos an, der auf ‹einer Insel vor› Thrakien eine Stadt namens Thasos gründete. 5 Europe heiratete Asterios, der Herrscher der Kreter, und zog die Söhne auf, die er von ihr hatte. Als diese erwachsen geworden waren,

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gerieten sie miteinander in Streit; sie waren nämlich alle in einen Jungen namens Miletos verliebt; dieser war ein Sohn des Apollon und der Areia, der Tochter des Kleochos. Da der Junge mehr Vertrautheit mit Sarpedon zeigte, zog Minos gegen sie in den Krieg und gewann ihn. 6 Die beiden flohen; Miletos ging in Karien an Land und gründete dort die nach ihm selbst benannte Stadt Miletos, Sarpedon kämpfte als Verbündeter des Kilix, der mit den Lykiern Krieg führte, wobei ihm ein Teil des Landes zufallen sollte, und wurde so König von Lykien. Ihm verlieh Zeus, drei Generationen lang am Leben zu bleiben. Manche aber sagen, sie seien in Atymnios, den Sohn des Zeus und der Kassiëpeia, verliebt gewesen und hätten sich seinetwegen gestritten. Rhadamanthys war der Gesetzgeber der Bewohner der Insel (Kreta); er floh nun seinerseits nach Boiotien und heiratete Alkmene. Seit seinem Tod spricht er gemeinsam mit Minos im (Reich des) Hades Recht. 7 Minos war in Kreta geblieben und hatte Gesetze aufgeschrieben. Er heiratete Pasiphaë, die Tochter des Helios und der Perseïs – wie ‹aber› Asklepiades (Frg. 17) sagt, die Tochter des Asterios – und zeugte mit ihr die Söhne Katreus, Deukalion, Glaukos und Androgeos sowie die Töchter Akalle, Xenodike, Ariadne und Phaidra, mit der Nymphe Pareia Eurymedon, Nephalion, Chryses und Philolaos, mit Dexithea den Euxanthios. 8 Asterios starb kinderlos, und so wollte Minos König von Kreta werden, wurde aber daran gehindert. Er sagte, dass er von den Göttern die Königsherrschaft erhalten habe, und damit man ihm glaube, sagte er, dass alles, worum er bete, in Erfüllung gehe. Er opferte dem Poseidon und betete darum, dass ein Stier (tauros) aus der Tiefe heraufkomme, den er dann dem Gott opfern werde. Poseidon ließ tatsächlich einen prächtigen Stier erscheinen, und so übernahm Minos die Königsherrschaft. Den Stier aber schickte er in seine Herden und opferte einen anderen. 9 Er war der erste von allen, der eine Seeherrschaft gründete und fast alle Inseln beherrschte. Poseidon aber war zornig über ihn, weil er den Stier nicht geopfert hatte, machte diesen wild und erreichte, dass Pasiphaë, seine Frau, die Tochter des Helios und der Perseïs, in Begierde zu dem Stier entbrannte. Verliebt in den Stier fand sie in Daidalos einen Helfer, der ein Baumeister war und wegen eines Totschlags aus Athen verbannt worden war (s. 3,214). 10 Dieser fertigte eine Kuh aus Holz an, die er auf Räder stellte und innen hohl machte; er zog ihr das Fell über, das er einer Kuh abgenommen hatte, und stellte sie auf die Wiese, auf der der Stier zu

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weiden pflegte; die Pasiphaë aber ließ er hinein steigen. Der Stier kam und besprang sie wie eine echte Kuh. 11 Sie gebar den Asterios, den man Minotauros („Minos-Stier“) nannte. Dieser hatte das Gesicht eines Stieres, war aber sonst ganz wie ein Mann. Minos schloss ihn wegen gewisser Orakel im Labyrinth ein und bewachte ihn so. Es war das Labyrinth, das Daidalos geschaffen hatte, ein Bauwerk mit vielfach gewundenen Gängen, das den Ausgang verwirrte. 12 Was nun über Minotauros, Androgeos, Phaidra und Ariadne noch zu sagen ist, werden wir später zum Thema Theseus sagen (3,209; E1,7-19). Katreus, der Sohn des Minos, hatte die Töchter Aërope, Klymene und Apemosyne und den Sohn Althaimenes. Als Katreus das Orakel über das Ende seines Lebens befragte, sagte ihm der Gott, er werde von einem seiner Kinder ums Leben gebracht werden. 13 Katreus hielt das Orakel geheim, aber Althaimenes hörte davon, fürchtete, dass er selbst zum Mörder seines Vaters werden könne, und verließ deshalb mit seiner Schwester Apemosyne Kreta, machte sich nach Rhodos auf und nannte den Ort, an dem er an Land ging, Kretinia. Als er dann auf den sogenannten Atabyrion-Berg stieg, sah er die Inseln ringsum, nahm auch Kreta wahr, und eingedenk der heimischen Götter errichtete er einen Altar für Zeus Atabyrios. 14 Wenig später wurde er jedoch zum Mörder seiner Schwester. Hermes nämlich hatte sich in sie verliebt; sie war geflohen, und da er sie nicht einholen konnte – in der Geschwindigkeit ihrer Füße war sie ihm nämlich überlegen –, legte er frisch abgezogene Felle auf den Weg, auf denen sie ausrutschte, als sie von der Quelle zurückkehrte; so wurde sie vergewaltigt. Sie offenbarte ihrem Bruder das Geschehen, der aber hielt den Gott für eine Ausrede, traf sie mit einem Fußtritt und brachte sie damit um. 15 Die Aërope und die Klymene gab Katreus dem Nauplios, der sie in fremde Länder verkaufen sollte. Von ihnen heiratete die Aërope Pleisthenes und gebar die Söhne Agamemnon und Menelaos (anders E3,12: Söhne des Atreus), die Klymene Nauplios; er wurde Vater der Kinder Oiax und Palamedes. Später, als er vom Alter festgehalten wurde, wollte Katreus die Königsherrschaft seinem Sohn Althaimenes übergeben und kam deshalb nach Rhodos. 16 Er ging mit den Heroen an einem einsamen Ort der Insel an Land und wurde nun von Hirten verfolgt; diese glaubten, dass Räuber eingefallen seien, und konnten wegen des Hundelärms nichts hören,

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als er ihnen die Wahrheit sagen wollte; sie bewarfen sie (mit Steinen), bis Althaimenes hinzukam und mit einem Speerwurf den Katreus tötete, ohne ihn zu erkennen. Als er später sah, was geschehen war, betete er und wurde von einem Erdspalt verschlungen. 17 Dem Deukalion wurden Idomeneus und Krete und ein unehelicher Sohn namens Molos geboren. Glaukos (der Sohn des Minos und der Pasiphaë; s. 3,7) war noch ein Kleinkind, als er eine Maus verfolgte, dabei in ein Honigfass fiel und starb. Als er verschwunden blieb, veranstaltete sein Vater Minos eine große Suche und holte wegen der Auffindung einen Seherspruch ein. 18 Die Kureten sagten ihm, dass er eine dreifarbige Kuh in seinen Herden habe; wer für ihre Farbe den besten Vergleich fände, werde ihm den Jungen lebend zurückbringen. Man rief die Seher zusammen, und Polyïdos, der Sohn des Koiranos, verglich die Farbe der Kuh mit der Brombeere; er wurde gezwungen, nach dem Kind zu suchen, und fand es dank einer bestimmten Seherkunst. 19 Minos aber sagte, er müsse ihn aber doch lebend zurückerhalten, und so wurde der Seher mit dem Toten zusammen eingeschlossen. In seiner großen Ratlosigkeit sah er zufällig, wie ein Drache (eine Schlange) sich dem Toten näherte, und aus Angst, nun selbst sterben zu müssen, wenn er ihn schone, tötete er ihn mit einem Steinwurf. Da kam ein zweiter Drache, doch als der den ersten tot sah, kehrte er um und kam dann mit einem Gras zurück; dieses legte er auf den ganzen Körper des anderen. Und als das Gras auf jenen gelegt war, stand er auf. 20 Polyïdos hatte dies gesehen und sich darüber gewundert; er legte nun das gleiche Gras auf den Leichnam des Glaukos – und brachte jenen dazu, aufzustehen. Minos bekam das Kind zurück, ließ aber den Polyïdos dennoch nicht nach Argos zurückkehren, bevor er nicht den Glaukos die Seherkunst gelehrt habe. Dazu gezwungen, lehrte Polyïdos sie ihn. Als er dann die Heimfahrt antrat, befahl er dem Glaukos, ihm in den Mund zu spucken. Dies tat Glaukos, doch als er dies getan hatte, vergaß er die Seherkunst. Kadmos (3,21-95) 21 Von den Nachkommen der Europe soll von mir bis hierher gesprochen worden sein. Kadmos hatte seine verstorbene Mutter Telephassa bestattet, war von den Thrakern gastlich aufgenommen worden, dann nach Delphi gekommen und hatte dort nach seiner

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Schwester Europe gefragt. Der Gott gab ihm zur Antwort, er solle sich nicht viel um Europe kümmern, sondern eine Kuh als Wegeführerin nutzen und eine Stadt an dem Ort gründen, wo diese müde ‹nach rechts› umfalle (vgl. 3,142). 22 Nachdem er dieses Orakel erhalten hatte, zog er durch das Land der Phoker und traf dort eine Kuh auf den Weiden des Pelagon; dieser folgte er nach. Sie lief kreuz und quer durch Boiotien und legte sich an dem Ort hin, an dem er die Stadt Kadmeia gründete, wo jetzt Theben ist. Weil er die Kuh der Athena opfern wollte, schickte er einige von denen, die mit ihm unterwegs waren, dass sie aus der Quelle des Ares Wasser holen. Es bewachte die Quelle jedoch ein Drache – er stammte, wie manche sagten, von Ares ab – und vernichtete nun die meisten der Losgeschickten. 23 Darüber erzürnt tötete Kadmos den Drachen und säte, wozu ihm Athena riet, dessen Zähne aus. Von dieser Saat wuchsen aus der Erde bewaffnete Männer, die sie Spartoi („Ausgesäte“) nannten. Diese brachten sich gegenseitig um, die einen in einem beabsichtigten Streit, die anderen, weil sie sich nicht wussten. 24 Pherekydes (Frg. 22a) aber sagt, Kadmos habe, als er aus der Erde bewaffnete Männer wachsen sah, Steine auf sie geworfen, sie aber hätten gemeint, dass sie von ihresgleichen beworfen würden, und seien in Streit miteinander geraten. Nur fünf von ihnen überlebten: Echion, Udaios, Chthonios, Hyperenor und Peloros. Kadmos musste für die Getöteten ein „ewiges Jahr“ dem Ares dienen. Dieses „Jahr“ war damals acht Jahre lang. 25 Nach der Zeit des Dienens verschaffte ihm Athena die Königsherrschaft, Zeus gab ihm Harmonia, die Tochter der Aphrodite und des Ares, zur Frau, und alle Götter verließen den Himmel, feierten in der Kadmeia mit Schmausen und Singen. Als Brautgabe gab Kadmos ihr ein Obergewand und ein von Hephaistos geschmiedetes Halsband, von dem manche sagen, es sei ein Geschenk des Gottes selbst an Kadmos gewesen, Pherekydes (Frg. 89) hingegen, eines der Europe; sie hatte es ihrerseits von Zeus erhalten. 26 Dem Kadmos wurden die Töchter Autonoë, Ino, Semele und Agauë und der Sohn Polydoros geboren. Ino heiratete Athamas, Autonoë Aristaios, Agauë Echion. In Semele verliebte sich Zeus und schlief – ohne Wissen der Hera – mit ihr. Sie aber wurde von Hera überlistet, denn als Zeus ihr zusagte, alles, um was sie bitte, auszuführen, bat sie ihn, er solle einmal in der Gestalt zu ihr kommen, in der er als Freier zu Hera gekommen sei.

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27 Zeus konnte sein Wort nicht zurücknehmen, und so kam er in ihre Kammer auf einem Wagen unter Blitz und Donner und schleuderte den Wetterstrahl. Semele wurde vor Schrecken ohnmächtig und brachte ein Sechsmonatskind zur Welt, das Zeus aus dem Feuer riss und sich in seinen Schenkel einnähte. Als Semele gestorben war, verbreiteten die anderen Töchter des Kadmos das Gerücht, dass Semele mit einem Sterblichen geschlafen, den Beischlaf mit Zeus erlogen habe und deshalb vom Wetterstrahl erschlagen worden sei. 28 Als die passende Zeit gekommen war, gebar Zeus den Dionysos, indem er die Naht auftrennte, und übergab ihn dem Hermes. Dieser brachte ihn zu Ino und Athamas und überredete sie dazu, ihn als Mädchen zu erziehen. Darüber war Hera erzürnt und schickte ihnen Wahnsinn: Athamas jagte seinen ältesten Sohn Learchos wie einen Hirsch und tötete ihn, Ino warf den Melikertes in einen glühendheißen Kessel, riss ihn dann heraus und sprang mit dem Leichnam des Kindes in das tiefe Meer. 29 Leukothea nannte man sie, Palaimon das Kind; so wurden sie von den Schiffern benannt, denen sie im Sturm zu Hilfe kommen. Für Melikertes wurde ‹der› Wettkampf der Isthmien eingerichtet, von Sisyphos gestiftet. Den Dionysos aber verwandelte Zeus in einen jungen Bock und versteckte ihn so vor dem Zorn der Hera. Ihn nahm Hermes und brachte ihn zu den Nymphen, die in Nysa in Asien siedeln; später versetzte Zeus sie unter die Sterne und nannte sie Hyaden. 30 Als Sohn der Autonoë und des Aristaios wurde Aktaion geboren, der bei Cheiron aufgezogen und in der Jagd unterwiesen wurde und der später auf dem Kithairon von den eigenen Hunden aufgefressen wurde. Er kam auf diese Weise ums Leben, und zwar, wie Akusilaos (Frg. 33) sagt, weil Zeus ihm zürnte, da er um Semele geworben hatte, wie jedoch die meisten berichten, weil er Artemis beim Baden gesehen hatte. 31 Sie sagen auch, die Göttin habe seine Gestalt sofort in einen Hirsch verwandelt und die fünfzig Hunde, die ihm folgten, zur Wut aufgestachelt, von denen er aus Unkenntnis seiner wahren Gestalt gefressen wurde. Als Aktaion vernichtet war, suchten die Hunde nach ihrem Herrn und heulten laut auf. Auf der Suche nach ihm kamen sie in die Höhle des Cheiron, der ein Bildnis des Aktaion anfertigte, das auch ihrem Schmerz ein Ende machte. 32 [Die Namen der Hunde des Aktaion aus den „Ehoien“ (des Hesiod) lauten so: Also nun umringten sie seinen schönen Leib, und als sei er ein Tier, zerrissen ihn seine starken Hunde. Nahe war zuerst

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‹mit hellem Rücken Al›kaina, nach ihr die wehrhaften Jungen: Lynkeus, der schnellfüßige Balios und auch Amarynthos. ‹So› rief er diese nacheinander namentlich auf, ‹damit sie› dann Aktaion auf Geheiß des Zeus töteten, denn als erste tranken das schwarze Blut ihres Herrn Spartos, Omargos und der eilig voranlaufende Bores. Diese nun fraßen zuerst an Aktaion und schleckten das Blut. Nach ihnen aber liefen alle anderen gierig herbei, um für die Menschen von heftigen Qualen eine Linderung zu sein.] 33 Dionysos wurde der Entdecker des Weinstocks. Hera aber schlug ihn mit Wahnsinn, und er irrte deshalb durch Ägypten und Syrien. Zuerst nahm ihn Proteus auf, der König der Ägypter, dann kam er nach Kybela in Phrygien, wurde dort von der Rhea gereinigt und in ihre Geheimnisse eingeweiht; von ihr erhielt er das Gewand und machte sich zu den Indern durch Thrakien auf. 34 Lykurgos aber, der Sohn des Dryas, der König der Edoner, die am Strymon-Fluss wohnen, war der erste Frevler und vertrieb ihn. Dionysos flüchtete sich ins Meer zu Thetis, der Tochter des Nereus, die Bakchen aber wurden gefangen, ebenso die ganze Schar der Satyrn, die ihm folgten. 35 Die Bakchen zwar wurden umgehend wieder freigelassen, doch den Lykurgos schlug Dionysos mit Wahnsinn. Er tötete nun im Wahn, in dem er glaubte, den Schössling eines Weinstocks abzuhauen, mit einem Beilhieb seinen Sohn Dryas und kam erst, nachdem er ihn verstümmelt hatte, wieder zur Besinnung. Als nun die Erde fruchtlos blieb, gab der Gott das Orakel, sie werde erst dann wieder Frucht tragen, wenn Lykurgos tot sei. Die Edoner hörten dies, führten ihn in das Pangaion-Gebirge fort und banden ihn fest. So wurde er dort gemäß dem Ratschluss des Dionysos von Pferden zerrissen und starb. 36 Nach seinem Zug durch Thrakien und durch das ganze indische Gebiet, in dem er Säulen errichtete, kam Dionysos nach Theben und zwang dort die Frauen, ihre Häuser zu verlassen und auf dem Kithairon bakchisch zu rasen. Pentheus, der von Agauë dem Echion geboren worden war und von Kadmos die Königsherrschaft übernommen hatte, wollte verhindern, dass dies geschehe, und begab sich auf den Kithairon, um die Bakchen auszuspähen, doch wurde er von seiner eigenen Mutter Agauë im Wahnsinn zerrissen; sie glaubte nämlich, er sei ein wildes Tier. 37 Nachdem Dionysos den Thebanern so gezeigt hatte, dass er ein Gott sei, kam er nach Argos, und da man ihm auch dort wieder die gebührende Ehre versagte, schlug er die Frauen mit Wahnsinn: In den

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Bergen aßen sie das Fleisch ihrer eigenen Kinder, die sie eben noch gestillt hatten. Dionysos wollte nun von Ikaria nach Naxos gelangen und mietete sich von Tyrrhenern eine Piraten-Triëre (Schiff mit drei Ruderreihen). 38 Sie nahmen ihn mit, fuhren aber an Naxos vorbei und lenkten auf Asien zu, um ihn dort als Sklaven zu verkaufen. Er aber machte den Mast und die Ruder zu Schlangen und erfüllte den Schiffsbauch mit Efeu und dem Schall von Flöten. Die Schiffer wurden vom Wahnsinn ergriffen, suchten nun Zuflucht im Meer und wurden in Delphine verwandelt. Als die Menschen ihn so als Gott erkannt hatten, verehrten sie ihn. Er brachte nun seine Mutter (Semele) aus dem (Reich des) Hades, gab ihr den Namen Thyone und kam mit ihr in den Himmel. 39 Kadmos verließ mit Harmonia Theben und gelangte zu den Encheleërn. Diese standen im Krieg mit den Illyriern, und der Gott hatte ihnen das Orakel gegeben, sie würden die Oberhand gewinnen, wenn sie Kadmos und Harmonia als Anführer hätten. Sie hörten darauf und machten die beiden zu Anführern gegen die Illyrier und siegten. So war dann Kadmos König der Illyrier, und ein Sohn namens Illyrios wurde ihm geboren. Dann wiederum wurde er mit Harmonia in einen Drachen verwandelt und von Zeus in das Elysische Gefilde entrückt. 40 Polydoros wurde König von Theben, heiratete Nykteïs, die Tochter des Nykteus, ‹des› Sohnes des Chthonios (anders 3,111), und zeugte (mit ihr) den Labdakos. Dieser kam um, da er ähnlich gesinnt war wie Pentheus, und hinterließ einen einjährigen Sohn namens Laios. Diesem entriss, als er noch ein Kind war, Lykos, der Bruder des Nykteus, die Herrschaft. 41 Beide waren aus Euboia geflohen, da sie Phlegyas, den Sohn des Ares und der Dotis, der Tochter der Boiotis, getötet hatten, hatten dann in Hyria gewohnt und waren wegen ihrer Verwandtschaft mit Pentheus Bürger (von Theben) geworden. Lykos war von den Thebanern zum Kriegführer gewählt worden und hatte so die Herrschaft gewonnen und war dann achtzehn Jahre lang König und starb dann, von Zethos und Amphion aus folgendem Grund ermordet: 42 Antiope, deren Mutter, war die Tochter des Nykteus; mit ihr schlief Zeus. Als sie davon schwanger wurde und ihr Vater ihr drohte, floh sie nach Sikyon zu Epopeus und heiratete ihn. Nykteus wurde mutlos und tötete sich selbst, nachdem er dem Lykos den Auftrag erteilt hatte, an Epopeus und Antiope Vergeltung zu üben. Dieser zog gegen Sikyon ins Feld und brachte die Stadt in seine Hand. Den Epopeus tötete er, Antiope nahm er als Gefangene mit.

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43 Auf dem Weg gebar sie zwei Kinder – Zethos und Amphion – in Eleutherai in Boiotien, die sie aussetzte; ein Hirte fand sie, zog sie auf und nannte den einen Zethos, den anderen Amphion. Zethos weidete die Rinderherden, Amphion übte sich im Gesang zur Kithara, da ihm Hermes eine Lyra geschenkt hatte. Lykos hatte Antiope eingesperrt; er selbst und seine Frau Dirke misshandelten sie. Einmal aber lösten sich ihre Fesseln von selbst, und so kam sie unbemerkt auf den Hof ihrer Söhne und wollte nun von ihnen aufgenommen werden. 44 Sie erkannten ihre Mutter, töteten Lykos, banden Dirke an einen Stier und warfen die Sterbende in eine Quelle, die dann nach ihr Dirke genannt wurde. Sie übernahmen die Herrschaft und ummauerten die Stadt, wobei die Steine dem Kithara-Spiel des Amphion folgten (und sich zur Mauer zusammenfügten). Den Laios vertrieben sie. Er hielt sich dann auf der Peloponnes bei Pelops als Gast auf, unterrichtete dessen Sohn Chrysippos im Wagenrennen, verliebte sich dabei in ihn und entführte ihn. 45 Zethos heiratete Thebe, nach der die Stadt Theben (heißt), Amphion Niobe, die Tochter des Tantalos, die sieben Söhne gebar, nämlich Sipylos, Eupinytos, Ismenos, Damasichthon, Agenor, Phaidimos und Tantalos, und ebenso viele Töchter, nämlich Ethodaia – oder, wie andere sagen, Neaira –, Kleodoxa, Astyoche, Phthia, Pelopia, Astykrateia und Ogygia. Hesiod (Frg. 183) nennt ‹neun Söhne und zehn Töchter, Mimnermos (Frg. 9)› zehn Söhne und zehn Töchter, Herodoros (Frg. 56) zwei männliche und drei weibliche, Homer („Ilias“ 24,602-604) sechs Söhne und drei Töchter. 46 Kinderreich war also Niobe und rühmte sich nun gegenüber Leto, dass sie kinderreicher sei als jene. Leto war darüber zornig und hetzte Artemis und Apollon gegen die Kinder der Niobe auf. Die Töchter traf Artemis mit ihren Pfeilen im Haus, die Söhne tötete Apollon alle zusammen auf der Jagd im Kithairon. Gerettet wurden von den Söhnen nur Amphion, von den Töchtern nur die älteste, Chloris, mit der Neleus schlief. 47 Laut Telesilla (Frg. 227) wurden Amyklas und Meliboia gerettet, Zethos und Amphion aber ebenfalls von Pfeilen getroffen. Niobe selbst verließ Theben und kam zu ihrem Vater Tantalos nach Sipylos. Dort verwandelte Zeus sie auf ihr Gebet hin in einen Stein: Nachts und am Tag strömen Tränen aus dem Stein. 48 Nach dem Ende des Amphion übernahm Laios die Königsherrschaft. Er heiratete die Tochter des Menoikeus, die einige Iokaste nennen, einige aber Epikaste, und obwohl ihm der Gott da

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Orakel gegeben hatte, er solle kein Kind zeugen – der Sohn, den er zeuge, werde ein Vatermörder sein –, schlief er, vom Wein berauscht, mit seiner Frau. Den Neugeborenen gab er dann einem Hirten, der ihn aussetzen sollte, nachdem er die Fersen mit Stacheln durchbohrt hatte. 49 Dieser setzte ihn auch auf dem Kithairon aus, doch fanden Hirten des Polybos, des Königs der Korinther, das Kind und trugen es zu seiner Frau Periboia. Diese nahm den Jungen auf, an Kindes Statt an und, nachdem sie seine Fersen geheilt hatte, nannte sie ihn Oidipus („Schwellfuß“) wegen seiner geschwollenen Füße. 50 Als der Junge erwachsen war und sich von seinen Altersgenossen an Kraft unterschied, wurde er von ihnen aus Neid als „Untergeschobener“ geschmäht. Er fragte Periboia, konnte aber nichts erfahren; so machte er sich auf nach Delphi und fragte nach seinen leiblichen Eltern. Der Gott sagte ihm, dass er nicht in seine Vaterstadt ziehen solle, denn er werde dort seinen Vater töten und seine Mutter heiraten. 51 Als er dies hörte und meinte, dass seine wirklichen Eltern die seien, von denen man dies sagte, vermied er Korinth und fuhr mit seinem Wagen weiter durch Phokis. An einem engen Weg traf er auf Laios, der auch auf einem Wagen fuhr. Als Polyphontes – er war der Herold des Laios – ihn aufforderte, aus dem Weg zu gehen, und ihm dann wegen seines Ungehorsams und der Verzögerung eines der beiden Pferde tötete, wurde Oidipus zornig und tötete den Polyphontes und den Laios; dann begab er sich nach Theben. 52 Den Laios begrub der König der Plataier, Damasistratos, die Königsherrschaft aber übernahm Kreon, der Sohn des Menoikeus. Als er König war, kam ein nicht geringes Unglück über Theben: Es schickte ihnen Hera die Sphinx, deren Mutter Echidna und deren Vater Typhon waren; sie hatte das Gesicht einer Frau, die Brust, die Füße und den Schwanz eines Löwen und die Flügel eines Vogels. Sie hatte von den Musen ein Rätsel gelernt, saß nun auf dem Phikion-Berg und gab es den Thebanern auf. 53 Das Rätsel war folgendes: „Was ist es, das eine einzige Stimme hat und bald vierfüßig, bald zweifüßig, bald dreifüßig ist?“ Die Thebaner hatten ein Orakel erhalten, dass sie von der Sphinx befreit würden, wenn sie das Rätsel lösten, und so kamen sie oft zusammen und versuchten herauszufinden, was das Gesagte sei. Da sie es nicht fanden, ergriff die Sphinx jedesmal einen von ihnen und verschlang ihn. 54 Schon viele waren so untergegangen, zuletzt Haimon, der Sohn des Kreon. Nun verkündete Kreon, dass er dem, der das Rätsel löse,

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die Königsherrschaft und zugleich die Witwe des Laios geben werde. Oidipus hörte dies und löste das Rätsel, indem er sagte, dass das von der Sphinx gemeinte Wesen der Mensch sei: Vierfüßig nämlich werde er geboren, da er sich als Kleinkind auf allen Vieren fortbewege, als Erwachsener sei er zweifüßig, als alter Mensch aber nehme er sich als dritten Fuß einen Stock. 55 Da stürzte sich die Sphinx von der Akropolis (auf dem Phikion) herab; Oidipus aber übernahm die Königsherrschaft, heiratete unwissentlich seine Mutter und zeugte mit ihr die Söhne Polyneikes und Eteokles und die Töchter Ismene und Antigone. Manche freilich sagen, dass ihm diese Kinder von Euryganeia, der Tochter des Hyperphas, geboren wurden. 56 Als später alles zuvor Verborgene offenbar wurde, erhängte sich Iokaste mit einem Seil, Oidipus aber stach sich die Augen aus und zog aus Theben fort, nachdem er noch einen Fluch über seine Söhne ausgesprochen hatte, da sie zusahen, wie er aus der Stadt vertrieben wurde, und dies nicht verhinderten. Er kam mit Antigone nach Kolonos in Attika, wo sich der heilige Bezirk der Eumeniden befindet. Er setzte sich als Schutzflehender hin, wurde von Theseus aufgenommen, doch nach nicht langer Zeit starb er. Die Sieben gegen Theben (3,57-79) 57 Eteokles und Polyneikes hatten miteinander über die Königsherrschaft verhandelt und beschlossen, dass immer einer von ihnen für ein Jahr herrschen sollte. Einige sagen nun, dass zuerst Polyneikes geherrscht und nach einem Jahr die Königsherrschaft an Eteokles übergeben habe, andere hingegen, dass Eteokles als erster geherrscht habe und dann die Herrschaft nicht habe übergeben wollen. 58 Polyneikes wurde als Flüchtling aus Theben vertrieben und kam nach Argos, wobei er das Halsband und das Obergewand (der Harmonia, s. 3,25) mit sich führte; König von Argos war Adrastos, der Sohn des Talaos. Er näherte sich nun in der Nacht dessen Königsburg und geriet in einen Kampf mit Tydeus, dem Sohn des Oineus; jener hatte aus Kalydon fliehen müssen (s. 1,76). 59 Als nun plötzlich viel Geschrei entstand, kam Adrastos herbei und trennte die beiden; er erinnerte sich an einen Seherspruch, demzufolge er seine Töchter mit einem Eber und einem Löwen verbinden solle, und wählte nun beide als Schwiegersöhne; sie hatten nämlich auf ihren Schilden als Zeichen der eine den Kopf eines Ebers, der andere

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den eines Löwen. Tydeus heiratete Deïpyle, Polyneikes Argeië, und Adrastos versprach ihnen beiden, sie in ihre jeweilige Heimat zurückzuführen. Zuerst machte er sich daran, gegen Theben zu ziehen, und sammelte dafür die Helden. 60 Amphiaraos aber, der Sohn des Oïkles, war ein Seher und wusste voraus, dass alle, die ins Feld zogen, bis auf Adrastos sterben würden, zögerte selbst, ins Feld zu ziehen, und wollte auch die anderen davon abbringen. Polyneikes aber ging zu Iphis, dem Sohn des Alektor, und wollte in Erfahrung bringen, wie man Amphiaraos dazu zwingen könne, mit ins Feld zu ziehen. Der aber sagte, (dies sei möglich,) wenn Eriphyle das Halsband bekäme. 61 Amphiaraos hatte Eriphyle verboten, von Polyneikes Geschenke anzunehmen, Polyneikes aber gab ihr das Halsband und bat sie darum, Amphiaraos zum Feldzug zu überreden. Dies nämlich war ihr wohl möglich. Zu einem Kampf war es einmal zwischen ihm und Adrastos gekommen, und bei dessen Lösung hatte er geschworen, dass er, worum immer er sich ‹künftig› mit Adrastos streiten werde, Eriphyle die Entscheidung überlassen werde. 62 Als es nun notwendig war, gegen Theben ins Feld zu ziehen, und als Adrastos dafür warb, Amphiaraos aber abriet, überredete sie, die das Halsband annahm, ihren Mann, mit Adrastos ins Feld zu ziehen. Amphiaraos war nun zum Feldzug gezwungen und gab seinen Söhnen den Auftrag, sie sollten, wenn sie erwachsen wären, die Mutter töten und gegen Theben ins Feld ziehen. 63 Adrastos hatte ‹ein Heer› mit sieben Anführern versammelt und zog nun eilig nach Theben in den Krieg. Die Anführer waren Adrastos, der Sohn des Talaos, Amphiaraos, der Sohn des Oïkles, Kapaneus, der Sohn des Hipponoos, Hippomedon, der Sohn des Aristomachos – manche sagen des Talaos –; diese alle stammten aus Argos, Polyneikes aber, der Sohn des Oidipus, aus Theben, Tydeus, der Sohn des Oineus, aus Aitolien, Parthenopaios, der Sohn des Melanion, aus Arkadien. Manche zählen Tydeus und Polyneikes nicht mit auf, nennen dafür aber unter den Sieben den Eteoklos, den Sohn des Iphis, und Mekisteus. 64 In Nemea angekommen, dessen König Lykurgos war, suchten sie nach Wasser, und für sie wurde Hypsipyle (die Königin von Lemnos; s. 1,114), zur Anführerin auf dem Weg zur Quelle. Dabei ließ sie das Kleinkind Opheltes zurück, dessen Amme sie war, den Sohn der Eurydike und des Lykurgos.

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65 Als nämlich später die Frauen von Lemnos bemerkten, dass Thoas von ihr gerettet worden war, töteten sie diesen und verkauften Hypsipyle (als Sklavin). So war sie als Gekaufte eine Sklavin bei Lykurgos. Während sie nun die Quelle zeigte, wurde das zurückgelassene Kind von einem Drachen vernichtet. Den Drachen griffen dann die mit Adrastos erschienenen Leute an und töteten ihn, das Kind aber bestatteten sie. 66 Amphiaraos sagte ihnen, dass das Zeichen die Zukunft vorhersage, und so nannten sie den Jungen Archemoros („Erster beim Sterben“). Sie richteten für ihn die Nemeïschen Spiele ein, und im Pferderennen siegte Adrastos, im Stadionlauf Eteoklos, im Faustkampf Tydeus, im Springen und Diskoswerfen Amphiaraos, im Speerwerfen Laodokos, im Ringkampf Polyneikes und im Bogenschießen Parthenopaios. 67 Als sie zum Kithairon kamen, schickten sie Tydeus, der zuvor Eteokles aufforderte, dem Polyneikes die Königsherrschaft zu übergeben, wie es vereinbart worden war. Eteokles aber hielt sich nicht daran; nun wollte Tydeus die Thebaner erproben und forderte sie einen nach dem anderen zum Kampf heraus und war allen überlegen. Sie aber bewaffneten nun fünfzig Männer, die ihm auf seinem Rückweg auflauerten; er tötete sie aber alle bis auf Maion und kehrte dann zum Heerlager zurück. 68 Die Argeier griffen nun in voller Rüstung die Mauern an. Es gab sieben Tore: Adrastos stand am Homoloïschen Tor, Kapaneus am Ogygischen, Amphiaraos am Proïtischen, Hippomedon am Onkaïschen, Polyneikes am Höchsten Tor (Hypsistai), Parthenopaios am Elektrai- und Tydeus am Brunnen-Tor (Krenidai). 69 Auch Eteokles hatte die Thebaner bewaffnet und stellte den Sieben die gleiche Zahl von Anführern gegenüber; darüber, wie er die Oberhand über die Feinde gewinnen könnte, holte er einen Seherspruch ein. Bei den Thebanern war ein Seher, Teiresias, der Sohn des Euëres und der Nymphe Chariklo, aus dem Geschlecht des Udaios, eines der Spartoi (s. 3, 23). Er hatte die Sehfähigkeit verloren. Über seine Blindheit und Seherkunst werden unterschiedliche Geschichten erzählt. 70 Die einen berichten, dass er von den Göttern geblendet worden sei, weil er den Menschen offenbart hatte, was sie ihnen verbergen wollten. Pherekydes (Frg. 92a) aber sagt, er sei von Athena geblendet worden; da nämlich (seine Mutter) Chariklo mit Athena eng befreundet war ‹…› (Lücke im Text) habe er sie ganz nackt gesehen, sie aber

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sei mit ihren Händen über seine Augen gefahren und habe ihm so das Augenlicht genommen, und als Chariklo gebeten habe, ihn wieder sehend zu machen, habe Athena dies nicht tun können, aber dafür habe ‹Zeus› sein Gehör gereinigt und so bewirkt, dass er alle Vogelstimmen verstand. Auch habe sie ihm einen Stab aus Kirschbaumholz gegeben, mit dem in der Hand er genauso gut gehen konnte wie die Sehenden. 71 Hesiod (Frg. 275-276) aber sagt, dass er bei Kyllene Schlangen sich paaren sah, sie schlug und daraufhin von einem Mann zu einer Frau wurde. Als er die gleichen Schlangen wieder bei der Paarung beobachtete und dazwischenschlug, wurde er wieder zum Mann. Als daher Hera und Zeus darum stritten, ob die Frauen oder die Männer beim Beischlaf mehr Freude empfänden, hätten sie ihn gefragt. 72 Er sagte, wenn man den Beischlafsgenuss in zehn Teile teile, dann freue sich der Mann um einen Teil, die Frau hingegen um neun. Deshalb blendete ihn Hera, Zeus aber gab ihm Sehergabe. [Was von Teiresias zu Zeus und Hera gesagt wurde: Einmal darf sich der Mann von zehn Malen ergötzen / aber es füllet die Frau, die Sinne vergnügend, die Zehnzahl.] Er wurde auch hochbetagt. 73 Dieser also wurde von den Thebanern um einen Seherspruch befragt und sagte, sie würden siegen, wenn Menoikeus, der Sohn des Kreon, sich dem Ares als Schlachtopfer anbiete. Als Menoikeus dies hörte, opferte er sich selbst vor den Toren. Es kam zur Schlacht, und zunächst wurden die Kadmeier bis zu den Mauern gedrängt; Kapaneus hatte bereits eine Leiter ergriffen und stieg an der Mauer auf ihr hinauf, doch traf ihn Zeus mit dem Wetterstrahl. 74 Als dies geschehen war, kam es zur Flucht der Argeier. Da hierbei viele umkamen, beschlossen beide Heere, dass Eteokles und Polyneikes in einen Zweikampf um die Königsherrschaft eintreten sollten; sie aber töteten sich gegenseitig. Als es darauf erneut zu einer heftigen Schlacht kam, verhielten sich die Söhne des Astakos heldenhaft: Ismaros tötete den Hippomedon, Leades den Eteoklos und Amphodikos den Parthenopaios. 75 Wie aber Euripides („Phoinikerinnen“ 1153-1162) sagt, tötete den Parthenopaios der Sohn des Poseidon namens Periklymenos. Melanippos, der letzte der Söhne des Astakos, traf Tydeus in den Bauch. Als er halb tot dalag, erbat Athena von Zeus ein Zaubermittel und brachte es nun heran, um ihn damit unsterblich zu machen. 76 Amphiaraos bemerkte dies, und da er Tydeus hasste, weil er – seinem eigenen Wollen entgegen – die Argeier dazu überredet hatte, in den Krieg zu ziehen, trennte er den Kopf des Melanippos ab und gab

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ihn dem Tydeus – der hatte, obwohl selbst verwundet, diesen noch getötet. Tydeus spaltete den Kopf und schlürfte das Gehirn aus ihm. Als Athena das sah, schauderte sie zurück, nahm von ihrer geplanten Wohltat Abstand und war missgünstig. 77 Gegen Amphiaraos auf seiner Flucht beim Ismenos-Fluss, noch bevor ihn Periklymenos mit seinem Speer im Rücken traf, schleuderte Zeus einen Wetterstrahl und zerteilte dort die Erde. So wurde er mit seinem Wagen und dem Wagenlenker Baton – nach einigen hieß er Elaton – entrückt, und Zeus machte ihn unsterblich. Den Adrastos als einzigen rettete sein Pferd Areion; dieses hatte Demeter von Poseidon geboren, indem sie sich während des Beischlafs die Gestalt einer Erinye gegeben hatte. 78 Nachdem Kreon die Königsherrschaft über die Thebaner gewonnen hatte, ließ er die Toten der Argeier unbestattet hinauswerfen, verkündete dann, dass sie niemand bestatten dürfe, und stellte Wächter auf. Antigone aber, eine der Töchter des Oidipus, stahl heimlich den Leichnam des Polyneikes und bestattete ihn; sie wurde dafür – von Kreon selbst ertappt – lebendig in dem Grab vergraben. 79 Adrastos gelangte nach Athen und suchte Zuflucht am Altar des Eleos (des „Mitleids“). Er legte einen Ölzweig (als Zeichen des Schutzflehens) darauf und bat, dass die Toten bestattet würden. Da zogen die Athener mit Theseus in den Krieg, eroberten Theben und übergaben die Leichname den Angehörigen, damit diese sie bestatteten. Als der Scheiterhaufen des Kapaneus brannte, stürzte sich Euadne, seine Frau, die Tochter des Iphis, selbst hinein und wurde mit verbrannt. 80 Nach zehn Jahren beschlossen die Söhne der Gefallenen, die man Epigonoi („Nachgeborene“) nannte, gegen Theben zu ziehen, weil sie den Tod der Väter rächen wollten. Sie holten einen Seherspruch ein, und der Gott weissagte ihnen den Sieg, wenn Alkmaion sie anführe. 81 Alkmaion wollte den Feldzug nicht anführen, solange er nicht seine Mutter bestraft habe, zog aber dennoch ins Feld. Es hatte nämlich Eriphyle von Thersandros, dem Sohn des Polyneikes, das Obergewand erhalten (s. 3,61) und überredete nun auch ihre Söhne, ins Feld zu ziehen. Sie wählten Alkmaion zum Anführer und zogen in den Krieg gegen Theben. 82 Die ins Feld zogen, waren folgende: Alkmaion und Amphilochos, die Söhne des Amphiaraos, Aigialeus, der Sohn des Adrastos, Diomedes, der Sohn des Tydeus, Promachos, der Sohn des

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Parthenopaios, Sthenelos, der Sohn des Kapaneus, Thersandros, der Sohn des Polyneikes, und Euryalos, der Sohn des Mekisteus. 83 Diese verwüsteten zunächst die Dörfer im Umland, dann aber, als ihnen die Thebaner unter Führung des Laodamas, des Sohnes des Eteokles, entgegenzogen, kämpften sie tapfer. Laodamas tötete den Aigialeus, den Laodamas aber Alkmaion. Nach dessen Tod flüchteten sich die Thebaner hinter ihre Mauern. 84 Teiresias aber sagte ihnen, sie sollten zu den Argeiern einen Herold wegen eines Waffenstillstands schicken, selbst aber fliehen; sie also schickten zu den Feinden einen Herold, selbst aber ließen sie Kinder und Frauen die Wagen besteigen und flohen aus der Stadt. In der Nacht gelangten sie zu der sogenannten Tilphussa-Quelle. Teiresias trank daraus und hauchte sofort sein Leben aus. 85 Die Thebaner aber kamen weit, gründeten schließlich eine Stadt namens Hestiaia und ließen sich dort nieder. Als die Argeier später von dem Abzug der Thebaner erfuhren, gingen sie in die Stadt hinein, rafften die Beute zusammen und schleiften die Mauern. Einen Teil der Beute schickten sie dem Apollon nach Delphi, darunter auch die Tochter des Teiresias, Manto; sie hatten nämlich gelobt, ihm nach der Einnahme von Theben das schönste Beutestück zu weihen. 86 Als nach der Einnahme von Theben Alkmaion erfuhr, dass seine Mutter Eriphyle auch für seine Teilnahme an dem Feldzug Geschenke angenommen habe, wurde er noch ungehaltener und, wie es ein Orakel des Apollon besagte, tötete er seine Mutter. Einige aber sagen, dass er zusammen mit seinem Bruder Amphilochos die Eriphyle ermordet habe, andere hingegen, dass er es allein war. 87 Den Alkmaion verfolgte eine Erinye wegen des Muttermords; wahnsinnig geworden, wandte er sich zuerst nach Arkadien zu Oïkles; von dort machte er sich nach Psophis zu Phegeus auf. Von diesem entsühnt, heiratete er dessen Tochter Arsinoë, der er das Halsband und das Obergewand (s. 3,25) schenkte. 88 Als aber später das Land durch ihn unfruchtbar wurde, und als ihm der Gott ein Orakel gab, dass er sich zu Acheloos aufmachen und von jenem ‹einen erneuten Prozess sowie Land, das nicht mehr unter der Sonne liegt,› erhalten solle, wandte er sich zuerst zu Oineus nach Kalydon und wurde von ihm gastlich aufgenommen; als er dann aber zu den Thesprotern kam, wurde er aus dem Land vertrieben. Schließlich kam er zu den Quellen des (Flusses) Acheloos, wurde von diesem entsühnt und nahm dessen Tochter Kallirrhoë („schöner Fluss“) zur

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Frau. Den Boden, den Acheloos angeschwemmt hatte, bebaute er und ließ sich dort nieder. 89 Als später Kallirrhoë das Halsband und das Obergewand zu erhalten wünschte und sagte, sie würde nicht mehr mit ihm schlafen, wenn sie diese Dinge nicht erhalte, machte sich Alkmaion deshalb nach Psophis auf und sagte dem Phegeus, ihm sei geweissagt, dass er vom Wahnsinn geheilt werde, wenn er das Halsband nach Delphi bringe und dort als Weihegabe niederlege und auch das Obergewand. 90 Jener glaubte ihm und gab ihm die Sachen. Als aber ein Diener offenbarte, dass Alkmaion sie genommen habe und nun der Kallirrhoë bringe, wurde ihm auf Befehl des Phegeus von dessen Kindern aufgelauert, und er wurde getötet. Die Arsinoë, die ihnen Vorwürfe machte, steckten die Kinder des Phegeus in einen Kasten, brachten sie nach Tegea und gaben sie als Sklavin dem Agapenor, wobei sie ihr lügnerisch den Mord an Alkmaion vorwarfen. 91 Als Kallirrhoë von dem gewaltsamen Tod Alkmaions erfuhr, bat sie darum – Zeus hatte sich ihr gerade genähert –, dass ihre von Alkmaion gezeugten Söhne ihr heranwachsen mögen, damit sie den Mord an ihrem Vater rächen könnten. Da wurden die Kinder auf einmal erwachsen und zogen zur Rächung ihres Vaters aus. 92 Zu derselben Zeit, zu der die Söhne des Phegeus, Pronoos und Agenor, das Halsband und das Obergewand nach Delphi brachten, dort weihten und bei Agapenor einkehrten, kamen auch die Söhne des Alkmaion, Amphoteros und Akarnan. Sie töteten die Mörder ihres Vaters, machten sich dann nach Psophis auf, kamen in den Palast und töteten Phegeus und seine Frau. 93 Sie wurden bis nach Tegea verfolgt, doch kamen ihnen die Tegeaten und manche Argeier zu Hilfe und retteten sie, wobei sich die Leute aus Psophis zur Flucht wandten. Nachdem sie ihrer Mutter das Vorgefallene offenbart hatten, brachten sie das Halsband und das Obergewand wieder als Weihegabe nach Delphi (anders 3,92) gemäß dem Auftrag des Acheloos. Sie brachen dann nach Epeiros (Epirus) auf, sammelten Siedler und gründeten so Akarnanien. 94 Euripides (Frg. 64) aber sagt, Alkmaion habe während der Zeit seines Wahnsinns mit Manto, der Tochter des Teiresias, zwei Kinder gezeugt, den (Sohn) Amphilochos und die Tochter Tisiphone; die Kleinkinder habe er nach Korinth gebracht und dem König der Korinther, Kreon, übergeben, damit er sie aufziehe. Tisiphone aber, die sich in ihrer Wohlgestalt auszeichnete, sei dann von der Frau des Kreon

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verkauft worden, weil jene gefürchtet habe, Kreon könnte sie (an ihrer Statt) zu seiner Frau machen. 95 Alkmaion aber habe sie gekauft und, ohne zu wissen, dass sie seine Tochter war, als Dienerin behalten. Als er dann aber nach Korinth zur Rückforderung seiner Kinder gekommen sei, habe ‹er sie erkannt und› man habe ihm (nur) den Sohn gegeben. Und gemäß den Orakeln des Apollon gründete er das Amphilochische Argos.

Inachos und seine Nachfahren III: Pelasgos (3,96-109) 96 Kehren wir jetzt aber wieder zu Pelasgos zurück, von dem Akusilaos – wie wir bereits erwähnt haben (2,2) – sagt, dass er ein Sohn des Zeus und der Niobe, Hesiod (Frg. 160) jedoch, dass er ein Autochtone („Urbewohner“) gewesen sei. Von ihm und der Tochter des Okeanos, Meliboia, oder, wie andere sagen, der Nymphe Kyllene wurde der Sohn Lykaon gezeugt, der als König der Arkader mit vielen Frauen fünfzig Söhne zeugte: Mainalos, Thesprotos, Helix, Nyktimos, Peuketios, Kaukon, Mekisteus, Hopleus, Makareus, Makednos, 97 Orrhos, Polichos, Akontes, Euaimon, Ankyops, Archebates, Karteron, Agaion, Pallas, Eumon, Kanethos, Prothoos, Linos, Korethon, Mainalos, Teleboas, Physios, Phassos, Phthios, Lykos, Halipheros, Genetor, Bukolion, Sokles, Phineus, Eumetes, Harpaleus, Portheus, Platon, Haimon, Kynaithos, Leon, Harpalykos, Heraieus, Titanas, Mantineus, Kleitor, Stymphalos, Orchomenos ‹…› (Lücke im Text) 98 Sie übertrafen alle Menschen an Hochmütigkeit und Treulosigkeit. Zeus wollte ihre treulose Gesinnung auf die Probe stellen, gab sich die Gestalt eines armen Tagelöhners und kam zu ihnen. Sie luden ihn zu Gast ein, schlachteten einen der Jungen aus der Gegend, vermischten dessen Eingeweide mit den Opfern und tischten dies auf, wie der älteste der Brüder, Mainalos, es geraten hatte. 99 Zeus ‹war angeekelt und› warf den Tisch (trapeza) um; dort heißt der Ort heute noch Trapezus (Trapezunt) heißt. Den Lykaon und seine Söhne traf er mit dem Wetterstrahl, ausgenommen den jüngsten, Nyktimos. Es warf sich nämlich Ge dazwischen, berührte die rechte Hand des Zeus und machte so seinem Zorn ein Ende. Nachdem Nyktimos die Königsherrschaft übernommen hatte, kam die nach Deukalion (benannte) Flut. Einige sagen, sie sei wegen der Ruchlosigkeit der Söhne Lykaons geschehen. 100 Eumelos (Frg. 7) und manche andere aber sagen, dass dem Lykaon auch eine Tochter, Kallisto, geboren worden sei; Hesiod (Frg. 163) nennt sie eine der Nymphen, Asios (Frg. 9) eine Tochter des Nykteus und Pherekydes (Frg. 157) eine Tochter des Keteus. Sie war eine Jagdgefährtin der Artemis, trug das gleiche Kleid wie diese und schwor ihr, Jungfrau zu bleiben. Zeus aber verliebte sich in sie und schlief mit ihr, und zwar indem er sich, wie einige sagen, die Gestalt der Artemis gab, wie andere sagen, die des Apollon.

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101 Weil er wollte, dass dies Hera verborgen bleibe, verwandelte er sie in eine Bärin. Hera aber überredete Artemis, sie als wildes Tier mit Pfeilen niederzustrecken. Manche hingegen sagen, dass Artemis sie getötet habe, weil sie ihre Jungfräulichkeit nicht bewahrt habe. Als Kallisto umgekommen war, raubte Zeus das Kind und gab es in Arkadien zum Aufziehen der Maia; er nannte es Arkas. Die Kallisto aber versetzte er unter die Sterne und nannte sie Arktos („Bärin“). 102 Arkas hatte von Leaneira, der Tochter des Amyklas, oder Meganeira, der Tochter des Krokon, wie aber Eumelos (Frg. 8) sagt, von der Nymphe Chrysopeleia zwei Söhne, Elatos und Apheidas. Diese teilten sich das Land auf, Elatos aber hatte die ganze Macht inne. Er zeugte mit Laodike, der Tochter des Kinyras, Stymphalos und Pereus, Apheidas aber Aleos und Stheneboia, die dann Proitos heiratete (vgl. 2,25). Von Aleos und Neaira, der Tochter des Pereus, stammten die Tochter Auge und die Söhne Kepheus und Lykurgos. 103 Auge wurde von Herakles verführt und verbarg das Kleinkind im Tempel der Athena, deren Priesterdienst sie verrichtete. Als aber die Erde unfruchtbar blieb (anders 2,146) und Orakel weissagten, dass im heiligen Bezirk der Athena ein Verstoß gegen die göttliche Ordnung begangen werde, wurde sie von ihrem Vater überführt und dem Nauplios zur Tötung übergeben. Von diesem aber übernahm sie Teuthras, der Herrscher der Mysier, und heiratete sie. 104 Das Kleinkind wurde auf dem Parthenion-Berg („JungfrauenBerg“) ausgesetzt, wo ihm eine Hirschkuh (elaphos) ihre Zitze (thele) darbot, und „Telephos“ genannt. Dann wurde er von Hirten des Korythos aufgezogen, suchte (später) seine Eltern und kam so nach Delphi, und nachdem er (darüber) vom Gott erfahren hatte, machte er sich nach Mysien auf und wurde dort von Teuthras als Kind angenommen; als jener starb, wurde er sein Nachfolger in der Herrschaft. 105 Von Lykurgos und Kleophyle oder Eurynome stammten Ankaios, Epochos, Amphidamas und Iasos, von Amphidamas ein Sohn Melanion und eine Tochter Antimache, die Eurystheus heiratete. Von Iasos und Klymene, der Tochter des Minyas, wurde Atalante gezeugt. Weil sich aber der Vater männliche Kinder gewünscht hatte, setzte er jene aus, doch kam häufig eine Bärin und säugte sie, bis Jäger sie fanden und bei sich aufzogen. 106 Als Atalante erwachsen geworden war, bewahrte sie ihre Jungfräulichkeit und lebte jagend und bewaffnet in der Wildnis. Als die Kentauren Rhoikos und Hylaios sie zu vergewaltigen versuchten, wurden sie von ihr mit Pfeilen beschossen und getötet. Mit den Helden

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kam sie auch zur Jagd auf den Kalydonischen Eber, und in dem Wettkampf, der zu Ehren des Pelias eingerichtet wurde, trat sie gegen Peleus im Ringkampf an und siegte. 107 Als sie später ihre Eltern wiedergefunden hatte und als ihr Vater sie zum Heiraten überredete, ging sie zu einer ein Stadion langen Bahn, steckte in deren Mitte einen drei Ellen langen Pfahl, von dem aus die Freier zum Wettlauf starten sollten, und lief dann selbst in voller Bewaffnung mit. Wen sie einholte, der sollte des Todes, wen sie aber nicht einholte, der sollte ihr Gatte sein. 108 Viele waren bereits umgekommen, da trat Me(i)lanion, der sich in sie verliebt hatte, auf die Bahn, brachte goldene Äpfel von Aphrodite mit – und als er nun von ihr verfolgt wurde, warf er die Äpfel hin. Sie hob die Hingeworfenen auf und wurde so im Wettlauf besiegt. Sie also heiratete Me(i)lanion. Es wird gesagt, sie seien einmal auf der Jagd in den heiligen Bezirk des Zeus gekommen, hätten dort miteinander geschlafen und seien deshalb in Löwen verwandelt worden. 109 Hesiod (Frg. 72) und einige anderen hingegen sagen, es sei Atalante nicht die Tochter des Iasos, sondern des Schoineus gewesen, Euripides („Phoinikerinnen“ 1162) hingegen, die des Mainalos, und nicht Me(i)lanion habe sie geheiratet, sondern Hippomenes. Atalante gebar von Me(i)lanion oder Ares den Parthenopaios, der gegen Theben ins Feld zog.

Atlas und seine Nachfahren (3,110-155) 110 Atlas und die Tochter des Okeanos, Pleïone, hatten sieben Töchter in Kyllene in Arkadien, die man die „Pleiaden“ nennt: Alkyone, Merope, Kelaino, Elektra, Sterope, Taÿgete und Maia. Von diesen heiratete Oinomaos die Sterope, Sisyphos ‹aber› die Merope (vgl. 1,85). 111 Mit zweien vereinigte sich Poseidon, zuerst mit Kelaino, von der ihm Lykos geboren wurde, den Poseidon auf den Inseln der Seligen ansiedelte, dann mit Alkyone, mit der er eine Tochter zeugte, Aithusa – die dem Apollon (später) den Eleuther gebar –, und zwei Söhne, Hyrieus und Hyperenor. Hyrieus und die Nymphe Klonië zeugten Nykteus (anders 3,40) und Lykos, Nykteus und Polyxo Antiope, Antiope und Zeus Zethos und Amphion. Mit den übrigen Atlantiden (Töchtern des Atlas) schlief Zeus. 112 Maia, die älteste der Atlantiden, schlief mit Zeus und gebar in einer Höhle von Kyllene den Hermes. Noch als dieser in den ersten ‹Windeln› in der Wiege lag, kroch er heraus, kam nach Piërien und stahl Rinder, die Apollon weidete. Damit er nicht durch ihre Fußspuren entdeckt würde, wickelte er ihnen Lappen um die Füße; so trieb er sie nach Pylos und versteckte dort die übrigen in einer Höhle, zwei aber schlachtete er und hängte die Häute an Felsen auf; das Fleisch kochte er und aß es teils auf, teils verbrannte er es. 113 Rasch ging er dann nach Kyllene zurück. Vor der Höhle fand er eine Schildkröte beim Fressen. Er nahm sie aus, spannte über den leeren Panzer die Därme von den geschlachteten Rindern und erfand so die Kithara und das Plektron. Apollon suchte die Rinder, kam so nach Pylos und befragte die Einwohner. Die sagten, dass sie ein Kind gesehen hätten, das sie trieb, aber nicht angeben könnten, wohin sie dann getrieben worden wären, da man keine Fußspuren finden könne. 114 Dank der Seherkunst brachte Apollon in Erfahrung, wer der Dieb war, und gelangte zu Maia nach Kyllene; dort beschuldigte er den Hermes. Sie zeigte ihn ihm noch in den Windeln. Apollon aber brachte ihn zu Zeus und verlangte die Rinder zurück. Obwohl auch Zeus ihm befahl, sie zurückzugeben, leugnete er. Er überzeugte aber nicht, und so führte er Apollon nach Pylos und gab die Rinder zurück. Als aber Apollon die Kithara hörte, gab er (ihm) dafür die Rinder. 115 Hermes also weidete sie und baute sich dabei eine Syrinx und blies auf ihr. Apollon wollte auch diese bekommen und bot dafür den goldenen Stab, den er als Rinderhirte erhalten hatte. Jener wollte ihn

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anstelle der Syrinx nehmen, aber auch noch die Seherkunst dazu haben. Er gab sie ihm und lernte dafür die Seherkunst mittels Würfeln. Zeus aber setzte ihn als seinen Herold und als den der unterirdischen Götter ein. 116 Taÿgete ‹gebar› von Zeus den Lakedaimon, nach dem auch das Land Lakedaimon benannt ist. Von Lakedaimon und Sparte, der Tochter des Eurotas – dieser stammte von dem autochthonen Lelex und der Naiade Kleochareia – stammten Amyklas und Eurydike, die (später) Akrisios heiratete. Söhne des Amyklas und der Diomede, der Tochter des Lapithes, waren Kynortes und Hyakinthos (anders 1,16). Dieser sei, so sagt man, der Liebling des Apollon gewesen, den dieser unabsichtlich mit einem Diskos traf und tötete. 117 Der Sohn des Kynortes war Periëres, der die Tochter des Perseus, Gorgophone, heiratete, wie Stesichoros (Frg. 227) sagt, und (mit ihr) Tyndareos, Ikarios, Aphareus und Leukippos zeugte. Von Aphareus und Arene, der Tochter des Oibalos, stammten Lynkeus, Idas und Peisos; bei vielen wird allerdings Idas als ein Sohn des Poseidon genannt. Lynkeus zeichnete sich so sehr in Scharfsichtigkeit aus, dass er auch die Dinge unter der Erde sehen konnte. Von Leukippos wurden zwei Töchter gezeugt, Hilaëira und Phoibe; diese beiden raubten die Dioskuren (s. 3,134) und heirateten sie. 118 Außer ihnen zeugte er noch Arsinoë; mit ihr schlief Apollon, und sie gebar den Asklepios. Manche aber sagen, dass Asklepios nicht von Arsinoë, der Tochter des Leukippos, abstammt, sondern von Koronis, der Tochter des Phlegyas in Thessalien. Und man sagt, dass Apollon sich in sie verliebt und sofort mit ihr geschlafen habe; sie aber habe es gegen den Willen ihres Vaters erreicht, dass sie bei Ischys, dem Bruder des Kaineus, wohnte. 119 Apollon verfluchte den Raben, der ihm dies meldete, und machte ihn, der bislang weiß war, schwarz. Koronis selbst tötete er. Als sie verbrannt wurde, riss er das Kleinkind vom Scheiterhaufen und trug es zu Cheiron, dem Kentauren, bei dem es aufgezogen und in der Heilkunst und in der Jagd unterwiesen wurde. 120 Er wurde ein Arzt (cheirurgikos), der seine Kunst lange ausübte und dabei nicht nur einige Menschen vor dem Tod bewahrte, sondern auch bereits Tote wieder aufweckte. Er hatte nämlich von Athena das Blut erhalten, das aus den Adern der Gorgo geflossen war, von dem er das aus den linken Adern stammende zum Verderben der Menschen nutzte, das aus den rechten Adern zu ihrer Rettung, und mit diesem weckte er auch die Toten auf.

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121 Ich habe manche gefunden, die als von ihm Auferweckte genannt werden: Kapeneus und Lykurgos, wie Stesichoros ‹in› der „Eriphyle“ (Frg. 194) sagt, Hippolytos, wie der Autor der „Naupaktika“ (Frg. 10) sagt, Tyndareos, wie Panyasis (Frg. 5) sagt, Hymenaios, wie die Orphischen Dichter (Frg. 40) sagen, und Glaukos, den Sohn des Minos, wie Melesagoras (Frg. 3) sagt. 122 Zeus fürchtete, dass die Menschen dieses Zaubermittel von ihm erhalten und sich gegenseitig helfen könnten, und schleuderte deshalb den Wetterstrahl gegen ihn. Darüber erzürnt, tötete Apollon die Kyklopen, die den Wetterstrahl für Zeus angefertigt hatten (s. 1,7). Zeus wollte ihn dafür in den Tartaros werfen, weil aber Leto darum bat, befahl er ihm, ein Jahr lang bei einem Menschen als Knecht zu dienen. Er ging deshalb nach Pherai zu Admetos, dem Sohn des Pheres, wurde sein Diener und hütete so seine Herden (s. 1,105); dabei bewirkte er, dass alle weiblichen Tiere Zwillingsgeburten hatten. 123 Manche sagen, dass Aphareus und Leukippos von Periëres gezeugt wurden, dem Sohn des Aiolos, von Kynortes der Periëres, von diesem der Oibalos, von Oibalos aber und der Naiade Bateia stammten Tyndareos, Hippokoon und Ikarios. 124 Söhne des Hippokoon waren Dorykleus, Skaios, Enaraiphoros, Euteiches, Bukolos, Lykaithos, Tebros, Hippothoos, Eurytos, Hippokorystes, Alkinoos und Alkon. Diese also hatte Hippokoon als Söhne und vertrieb nun Ikarios und Tyndareos aus Lakedaimon. 125 Sie flohen zu Thestios und wurden seine Bundesgenossen, als er mit seinen Nachbarn Krieg führte. Tyndareos heiratete die Tochter des Thestios, Leda. Als allerdings Herakles den Hippokoon und seine Söhne getötet hatte, kehrten sie zurück, und Tyndareos übernahm die Königsherrschaft. 126 Von Ikarios und der Naiade Periboia stammten Thoas, Damasippos, Imeusimos, Aletes, Perileos und eine Tochter Penelope, die (später) Odysseus heiratete; von Tyndareos und Leda stammten Timandra, die Echemos heiratete, und Klytaimnestra, die Agamemnon heiratete, dazu noch Phylonoë, die von Artemis unsterblich gemacht wurde. Als mit Leda Zeus in der Gestalt eines Schwans und in derselben Nacht auch Tyndareos schliefen, gebar sie von Zeus Polydeukes und Helena, von Tyndareos Kastor. 127 Einige sagen jedoch, dass Helena die Tochter des Zeus und der Nemesis gewesen sei. Diese habe, um dem Beischlaf mit dem Gott zu entkommen, ihre Gestalt in die einer Gans verwandelt, da sei Zeus [dem Schwan] gekommen. Nach diesem Beischlaf habe sie ein Ei ge-

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legt, das ein Hirte in den Hainen gefunden und Leda gebracht habe. Diese habe es in einen Kasten gelegt und behütet, und als nach der entsprechenden Zeit Helena aus dem Ei geschlüpft sei, habe sie das Kind als eigene Tochter aufgezogen. 128 Als diese zu herausragender Schönheit herangewachsen war, raubte Theseus sie und brachte sie nach Aphidnai. Polydeukes und Kastor zogen dagegen ins Feld, als Theseus gerade im (Reich des) Hades war, eroberten die Stadt, gewannen so Helena und führten die Mutter des Theseus, Aithra, als Gefangene fort (s. E1,23). 129 Es kamen nach Sparta, um Helena zu heiraten, alle, die Könige in Hellas waren. Die Freier waren folgende: Odysseus, der Sohn des Laërtes, Diomedes, der Sohn des Tydeus, Antilochos, der Sohn des Nestor, Agapenor, der Sohn des Ankaios, Sthenelos, der Sohn des Kapaneus, Amphimachos, der Sohn des Kteatos, Thalpios, der Sohn des Eurytos, Meges, der Sohn des Phyleus, Amphilochos, der Sohn des Amphiaraos, Menestheus, der Sohn des Peteos, 130 Schedios ‹und› Epistrophos, ‹die Söhne des Iphitos,› Polyxenos, der Sohn des Agasthenes, Peneleos, ‹der Sohn des Hippalkimos,› Leïtos, ‹der Sohn des Alektor,› Aias, der Sohn des Oileus, Askalaphos und Ialmenos, die Söhne des Ares, Elephenor, der Sohn des Chalkodon, Eumelos, der Sohn des Admetos, Polypoites, der Sohn des Peirithoos, Leonteus, der Sohn des Koronos, 131 Podaleirios und Machaon, die Söhne des Asklepios, Philoktetes, der Sohn des Poias, Eurypylos, der Sohn des Euaimon, Protesilaos, der Sohn des Iphiklos, Menelaos, der Sohn des Atreus, Aias und Teukros, die Söhne des Telamon, und Patroklos, der Sohn des Menoitios. Als Tyndareos deren Menge sah, fürchtete er, dass sich für den Fall seiner Entscheidung für einen die anderen sich dagegen wenden würden. 132 Odysseus aber versprach ihm, er werde ihm, wenn er ihm zur Heirat mit Penelope helfe, ein Verfahren vorstellen, durch das es später keinen Zwist geben würde, und als Tyndareos ihm versprach, darauf einzugehen, sagte er ihm, er solle alle Freier schwören lassen, ihn zu unterstützen, wenn der ausgewählte Bräutigam von einem anderen wegen dieser Heirat angefeindet werden sollte. Tyndareos hörte dies und vereidigte alle Freier; dann wählte er Menelaos als Bräutigam (für Helena) und warb für Odysseus bei Ikarios um Penelope. 133 Menelaos also zeugte mit Helena Hermione und – laut manchen – Nikostratos, mit seiner Sklavin ‹aber›, †Piëris, die aus Aitolien stammte† (Text unsicher) oder – wie Akusilaos (Frg. 41) sagt – aus

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Tereïs, den Megapenthes, mit der Nymphe Knossia – laut Eumelos (Frg. 6) – den Xenodamos. 134 Von den Kindern, die von Leda geboren worden waren, übte sich Kastor in Kriegsdingen, Polydeukes im Faustkampf, und wegen ihrer Tapferkeit wurden beide die Dioskuren („Zeus-Jungen“) genannt. Als sie die Töchter des Leukippos heiraten wollten, raubten sie diese aus Messene und heirateten sie, und von Polydeukes und Phoibe stammte Mnesileos, von Kastor und Hilaëira Anogon. 135 Sie raubten aus Arkadien die Rinder gemeinsam mit den Söhnen des Aphareus, Idas und Lynkeus, und übertrugen dem Idas die Beuteteilung. Er aber zerteilte ein Rind in vier Teile und sagte, dass demjenigen, der seinen Teil als erster verspeist habe, die Hälfte der Beute gehören sollte, dem zweiten der Rest. Und eilig wurde als erster Teil der des Idas vertilgt, als zweiter der seines Bruders, und so trieb er mit diesem die (ganze) Beute nach Messene. 136 Es zogen aber in den Krieg gegen Messene die Dioskuren und brachten sowohl diese als auch viel neue Beute zusammen. Dann lauerten sie Idas und Lynkeus auf. Lynkeus sah Kastor und zeigte ihn dem Idas, und jener tötete ihn. Polydeukes verfolgte sie, und den Lynkeus tötete er, indem er einen Speer nach ihm warf, den Idas hingegen verfolgte er, wurde aber von diesem mit einem Stein am Kopf getroffen, woraufhin es ihm dunkel vor Augen wurde und er umfiel. 137 Und Zeus traf den Idas mit dem Wetterstrahl, den Polydeukes erhob er in den Himmel. Als Polydeukes aber die Unsterblichkeit nicht annahm, weil Kastor tot war, gewährte Zeus den beiden, je einen Tag bei den Göttern zu sein und einen bei den Sterblichen. Nachdem die Dioskuren unter die Götter versetzt waren, ließ Tyndareos den Menelaos nach Sparta kommen und übergab ihm die Königsherrschaft. 138 Von Elektra, der Tochter des Atlas, und Zeus wurden zwei Söhne gezeugt: Iasion und Dardanos. Iasion verliebte sich in Demeter und wurde, als er die Göttin entehren wollte, vom Wetterstrahl getroffen. Dardanos trauerte um den Tod seines Bruders, verließ daher Samothrake und kam so zum gegenüberliegenden Festland. 139 Dessen König war Teukros, der Sohn des Fluss(gott)es Skamandros und der Nymphe Idaia; nach ihm nannte man auch die Bewohner des Landes Teukrer. Er wurde von dem König aufgenommen, erhielt einen Teil des Landes und seine Tochter Bateia (zur Frau) und gründete dann die Stadt Dardanos; als (später) Teukros gestorben war, nannte er das ganze Gebiet Dardania.

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140 Ihm waren zwei Söhne geboren worden, Ilos und Erichthonios. Ilos starb kinderlos, Erichthonios aber übernahm die Königsherrschaft, heiratete Astyoche, die Tochter des Simoëis, und zeugte mit ihr Tros. Als dieser die Königsherrschaft übernahm, nannte er das Land nach sich selbst Troia; er heiratete Kallirrhoë, die Tochter des Skamandros, und zeugte die Tochter Kleopatra und die Söhne Ilos, Assarakos und Ganymedes. 141 Letzteren ließ Zeus wegen seiner Schönheit durch einen Adler rauben und setzte ihn als Mundschenk der Götter im Himmel ein. Assarakos und Hiëromneme, die Tochter des Simoëis, zeugten den Kapys, dieser und Themiste, die Tochter des Ilos, den Anchises, mit dem in liebendem Begehren Aphrodite schlief und so den Aineias gebar und den Lyros, der kinderlos starb. 142 Ilos kam nach Phrygien, nahm an dem vom dortigen König ausgerichteten Wettkampf teil und siegte im Ringkampf. Als Preis erhielt er fünfzig Jungen und ebensoviele Mädchen; dazu gab ihm der König gemäß einem Orakel noch eine bunte Kuh und trug ihm auf, an dem Ort, an dem sie sich hinlege, eine Stadt zu gründen (vgl. 2,21). Ilos folgte der Kuh. 143 Sie kam zu dem sogenannten Hügel der Phrygischen Ate und legte sich dort hin. Dort gründete Ilos eine Stadt und nannte sie Ilion (Troia). Er betete zu Zeus darum, dass ihm irgendein Zeichen erscheinen möge, und sah am nächsten Tag das vom Himmel gefallene (Götterbild) Palladion vor seinem Zelt liegen. In der Größe maß es drei Ellen, mit geschlossenen Füßen, in der Rechten den erhobenen Speer, in der Linken Rocken und Spindel. 144 Die Geschichte über das Palladion wird etwa so überliefert: Man erzählt, dass Athena nach ihrer Geburt von Triton aufgezogen wurde; er hatte eine Tochter namens Pallas. Beide (Mädchen) hätten sich im Kriegswesen geübt, einmal aber sei es zu einem Streit gekommen. Als Pallas gerade zuschlagen wollte, habe Zeus aus Furcht die Aigis (seinen Harnisch) vorgehalten, woraufhin sie erschreckt aufgeschaut, so von Athena verwundet worden und gefallen sei. 145 Athena aber sei ihretwegen ganz traurig geworden und habe deshalb ein Holzbild geschnitzt, das ihr ähnlich sah, habe ihr als Brustharnisch die Aigis umgelegt, vor der sie erschrocken war, und habe sie geehrt, indem sie sie neben Zeus aufstellte. Später aber, als Elektra nach ihrer Vergewaltigung sich zu ihr flüchtete, habe Zeus mit Ate auch das Palladion in das ilische Land geworfen; Ilos aber habe

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für es einen Tempel errichtet und es so geehrt. Über das Palladion also wird dies gesagt. 146 Ilos heiratete Eurydike, die Tochter des Adrastos, und zeugte Laomedon, der (später) Strymo, die Tochter des Skamandros heiratete, oder nach anderen Plakia, die Tochter des Otreus, oder nach einigen Leukippe. Er zeugte die Söhne Tithonos, Lampos, Klytios, Hiketaon und Podarkes sowie die Töchter Hesione, Killa und Astyoche, außerdem mit der Nymphe Kalybe den Bukolion. 147 Den Tithonos raubte Eos aus Liebe und entführte ihn nach Aithiopien; dort schlief sie mit ihm und gebar die Söhne Emathion und Memnon. Als Ilion (Troia) von Herakles erobert worden war, was wenig zuvor von uns erzählt worden ist (s. 2,134-136), war dort Podarkes König, der auch Priamos genannt wurde (s. 2,136). Als erste heiratete er Arisbe, die Tochter des Merops, mit der er den Sohn Aisakos zeugte. Dieser heiratete Asterope, die Tochter des Kebren; als er nach ihrem Tod um sie trauerte, wurde er in einen Vogel verwandelt. 148 Priamos gab Arisbe dem Hyrtakos und heiratete als zweite Hekabe, die Tochter des Dymas oder – wie manche sagen – des Kisseus oder – wie noch andere sagen – des Fluss(gott)es Sangarios und der Metope. Ihm wurde als erster Sohn Hektor geboren. Als das zweite Kind geboren werden sollte, schien es Hekabe im Traum, dass sie eine lodernde Fackel gebäre und diese sich über die ganze Stadt ausbreite und sie verbrenne. 149 Als Priamos von Hekabe den Traum erfuhr, ließ er seinen Sohn Aisakos kommen; es war dieser nämlich ein Traumdeuter, der von seinem Großvater mütterlicherseits, Merops, unterwiesen worden war. Dieser also sagte, das Kind werde zum Untergang der Heimat werden, und befahl, das Kleinkind auszusetzen. Priamos gab das Kind, als es geboren war, zum Aussetzen einem Sklaven, der es zum Ida(-Gebirge) bringen sollte, damit es von wilden Tieren gefressen werde; der Sklave trug den Namen Agelaos. 150 Das von diesem ausgesetzte Kleinkind wurde fünf Tage lang von einer Bärin genährt. So fand er es wohlbehalten wieder, hob es auf, brachte es auf seinen Hof und zog es wie ein eigenes Kind auf, wobei er es Paris nannte. Als jener zum jungen Mann geworden war und sich vor vielen durch Schönheit und Stärke auszeichnete, wurde er Alexandros („Abwehrer von Männern“) genannt, weil er Räuber vertrieb und von den Herden „abwehrte“, was „zu Hilfe eilen“ bedeutet. Und nach einer nicht sehr langen Zeit fand er seine Eltern.

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151 Nach ihm gebar Hekabe die Töchter Krëusa, Laodike, Polyxene und Kassandra. Mit letzterer wollte Apollon schlafen und versprach ihr daher, sie in der Seherkunst zu unterweisen. Nachdem sie diese gelernt hatte, schlief sie nicht mit ihm. Deshalb nahm Apollon ihr die Überzeugungskraft der Seherkunst. An Söhnen gebar Hekabe wiederum Deïphobos, Helenos, Pammon, Polites, Antiphos, Hipponoos, Polydoros und Troïlos; letzteren hatte sie, wie man sagt, von Apollon empfangen. 152 Von anderen Frauen wurden dem Priamos folgende Söhne geboren: Melanippos, Gorgythion, Philaimon, Hippothoos, Glaukos, Agathon, Chersidamas, Euagoras, Hippodamas, Mestor, Atas, Doryklos, Lykaon, Dryops, Bias, Chromios, Astygonos, Telestas, Euandros, Kebriones, 153 Mylios, Archemachos, Laodokos, Echephron, Idomeneus, Hyperion, Askanios, Demokoon, Aretos, Deïopites, Klonios, Echemmon, Hypeirochos, Aigeoneus, Lysithoos und Polymedon; außerdem die Töchter Medusa, Medesikaste, Lysimache und Aristodeme. 154 Hektor heiratete die Andromache, die Tochter des Eëtion, Alexandros die Oinone, die Tochter des Fluss(gott)es Kebren. Diese hatte von Rhea die Seherkunst gelernt und dem Alexandros geraten, nicht wegen Helena in See zu stechen. Sie konnte ihn aber nicht überreden und sagte ihm deshalb, er solle, wenn er verwundet werde, zu ihr zurückkehren; sie allein nämlich könne ihn heilen. 155 Er habe Helena aus Sparta geraubt, sei während des Krieges um Troia von Philoktetes mit den Pfeilen des Herakles (die jener dessen Vater Poias gegeben hatte: s. 2,160) verwundet worden und kehre nun zu Oinone auf den Ida zurück. Sie aber war ihm noch böse und weigerte sich, ihn zu heilen. Alexandros wurde daraufhin nach Troia gebracht und starb dort; Oinone aber hatte ihre Haltung geändert und noch die Zaubermittel gebracht, nahm nun aber wahr, dass er tot sei, und erhängte sich.

Asopos und seine Nachfahren (3,156-176) 156 Der Fluss(gott) Asopos war ein Sohn des Okeanos und der Tethys – wie aber Akusilaos (Frg. 21) sagt, der Pero und des Poseidon, wie wieder andere sagen, des Zeus und der Eurynome. Ihm gebar seine Gattin Metope – sie war eine Tochter des Fluss(gott)es Ladon – zwei Söhne, Ismenos und Pelasgon, und zwölf Töchter, von denen Zeus eine, nämlich die Aigina, raubte. 157 Nach ihr suchte Asopos und kam so nach Korinth; dort erfuhr er von Sisyphos, dass der Entführer Zeus selbst sei. Zeus schleuderte gegen Asopos, der ihn verfolgte, einen Wetterstrahl und schickte ihn so in sein altes Flussbett zurück – deshalb werden noch heute aus seinem Bett Kohlen gewonnen –, Aigina aber brachte er auf die damals Oinone genannte Insel, die nun nach ihr Aigina genannt wird, schlief mit ihr und zeugte mit ihr einen Sohn, Aiakos. 158 Für ihn, der auf der Insel ganz allein war, machte Zeus die Ameisen (myrmekes) zu Menschen (den Myrmidonen). Aiakos heiratete Endeïs, die Tochter des Skeiron, von der ihm zwei Söhne geboren wurden, Peleus und Telamon. Pherekydes (Frg. 60) aber sagt, dass Telamon der Freund, nicht der Bruder des Peleus gewesen sei, ein Sohn des Aktaios und der Glauke, der Tochter des Kychreus. Es schlief Aiakos dann wiederum mit Psamathe, der Tochter des Nereus, die sich in eine Robbe (phoke) verwandelt hatte, weil sie nicht mit ihm schlafen wollte, und zeugte einen Sohn, Phokos. 159 Es war der Frömmste von allen Aiakos. Als eine Missernte Hellas im Griff hatte – und zwar wegen Pelops, der mit Stymphalos, dem König der Arkader, Krieg geführt hatte und, als er Arkadien nicht hatte erobern können, ihm Freundschaft vorgegaukelt, ihn dann aber getötet und die zerstückelten Glieder verstreut hatte –, sagten deshalb die Orakel der Götter, Hellas werde von den bestehenden Übeln befreit werden, wenn Aiakos für es Gebete verrichte. Als nun Aiakos Gebete verrichtete, wurde Hellas von der Missernte befreit. Nach seinem Tod wurde Aiakos auch von Pluton geehrt und hütete die Schlüssel des Hades. 160 Phokos zeichnete sich in den Wettkämpfen aus, und deshalb trachteten seine Brüder Peleus und Telamon nach seinem Leben. Durch das Los wurde Telamon bestimmt, trat mit ihm in einen Wettkampf, traf ihn dabei mit dem Diskos am Kopf und tötete ihn so. Gemeinsam mit Peleus brachte er ihn fort und verbarg ihn in einem Wald.

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161 Als aber der Mord ans Licht kam, wurden beide als Verbannte aus Aigina von Aiakos vertrieben. Telamon machte sich nach Salamis auf zu Kychreus, dem Sohn ‹des Poseidon und› der Salamis, der Tochter des Asopos. Getötet hatte dieser eine Schlange, die jene Insel heimsuchte, über die er nun selbst König war, und als er dann kinderlos starb, übergab er die Königsherrschaft dem Telamon. 162 Dieser heiratete Periboia, die Tochter des Alkathoos, des Sohnes des Pelops. Herakles verrichtete Gebete für ihn, dass ihm ein männlicher Nachkomme geboren werde, und als nach dem Gebet ein Adler (aietos) zu sehen war, nannte er den Sohn nach der Geburt Aias. Telamon zog auch mit Herakles gegen Troia und erhielt Hesione, die Tochter des Laomedon, als Gabe; von ihr wurde ihm Teukros geboren. 163 Peleus floh nach Phthia zu Eurytion, dem Sohn des Aktor, wurde von diesem entsühnt und erhielt von ihm seine Tochter Antigone und den dritten Teil des Landes. Ihm wurde eine Tochter Polydora geboren, die (später) Boros, der Sohn des Periëres, heiratete. Von hier ging er auf die Jagd nach dem Kalydonischen Eber mit Eurytion, doch als er den Speer nach dem Eber warf, traf er Eurytion und tötete ihn so aus Versehen. 164 Wieder also floh er aus Phthia, gelangte so nach Iolkos zu Akastos und wurde dort von ihm entsühnt. Er nahm am Wettkampf für Pelias teil, wobei er gegen Atalante im Ringkampf antrat. Astydameia, die Frau des Akastos, verliebte sich in Peleus und schickte ihm Aufforderungen zu, mit ihr zu schlafen. 165 Da sie ihn aber nicht überreden konnte, schickte sie (Boten) zu seiner Frau, um zu sagen, dass Peleus die Sterope, die Tochter des Akastos, heiraten wolle. Als jene dies gehört hatte, erhängte sie sich mit einer Schlinge. Den Peleus aber verleumdete sie bei Akastos, indem sie sagte, sie sei beinahe von ihm zum Beischlaf verleitet worden. Akastos aber, der dies hörte, wollte denjenigen nicht töten, den er selbst entsühnt hatte, und nahm ihn vielmehr auf die Jagd in das Pelion(-Gebirge) mit. 166 Als es dort zu einem Wettbewerb im Jagen kam, schnitt Peleus den Tieren, die er fangen konnte, die Zungen heraus und legte sie in seinen Sack, worauf die mit Akastos (Jagenden) diese Tiere erbeuteten und dann darüber lachten, dass Peleus nichts erjagt hatte. Er aber zeigte die Zungen vor, die er hatte, und sagte, dass er so viel erjagt habe. 167 Als Peleus sich auf dem Pelion zur Ruhe gelegt hatte, verließ ihn Akastos, verbarg zuvor sein Schwert im Rindermist und kehrte nach Hause zurück. Als dieser aufstand und sein Schwert suchte, wur-

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de er von den Kentauren überrascht und wäre beinahe ums Leben gekommen, wurde aber von (dem Kentauren) Cheiron gerettet. Dieser suchte auch sein Schwert und gab es ihm zurück. 168 Es heiratete Peleus dann Polydora, die Tochter des Periëres, von der ihm Menesthios geboren wurde, der als Sohn des Fluss(gott)es Spercheios bezeichnet wurde. Danach heiratete er Thetis, die Tochter des Nereus, um deren Ehe sich Zeus und Poseidon gestritten hatten; als aber Themis das Orakel verkündete, dass der von ihr geborene Sohn stärker sein werde als sein Vater, hatten sie Abstand genommen. 169 Manche aber sagen, dass Zeus bereits zum Beischlaf mit ihr aufgebrochen war, als ihm Prometheus gesagt habe, der mit ihr gezeugte Sohn werde den Himmel beherrschen. Wieder andere sagen, dass Thetis nicht mit Zeus habe schlafen wollen, da sie ja von Hera aufgezogen worden sei, und dass Zeus darauf zornig geworden sei und gewollt habe, dass sie mit einem Sterblichen schlafe. 170 Cheiron also riet dem Peleus, sie zu ergreifen und festzuhalten, während sie sich verwandele, und so lauerte er ihr nun auf, hielt sie fest, obwohl sie sich bald in Feuer, bald in Wasser und bald in ein wildes Tier verwandelte, und ließ nicht eher los, als dass er sah, wie sie wieder ihre ursprüngliche Gestalt angenommen hatte. Er heiratete sie auf dem Pelion, und die Götter feierten dort die Hochzeit mit Schmausen und Singen. Und es schenkten dem Peleus Cheiron einen Speer aus Eschenholz, Poseidon aber die Pferde Balios und Xanthos; diese aber waren unsterblich. 171 Als Thetis von Peleus ein Kind gebar, wollte sie es unsterblich machen. Heimlich vor Peleus versteckte sie es in der Nacht im Feuer (vgl. 1,31) und tilgte auf diese Weise, was es als väterliches Erbe an Sterblichem hatte, salbte es aber am Tag mit (der Göttersalbe; s. E2,1) Ambrosia. Peleus jedoch belauerte sie, sah das Kind sich im Feuer winden und schrie laut auf. So war Thetis daran gehindert, ihren Plan zu vollenden (weshalb die Ferse des KindeS doch verwundbar blieb; vgl. E5,3), verließ das noch ganz kleine Kind und eilte zu den Nereïden. 172 Nun brachte Peleus den Jungen zu Cheiron. Der nahm ihn auf, ernährte ihn mit den Innereien von Löwen und Wildschweinen und mit dem Mark von Bären und nannte ihn Achilleus – zuvor war sein Name Ligyron gewesen –, weil er seine Lippen (cheile) nie an eine Mutterbrust gelegt hatte. 173 Danach zerstörte Peleus zusammen mit Iason und den Dioskuren Iolkos und tötete (die Verleumderin; 3,165) Astydameia,

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die Frau des Akastos; er nahm sie Glied für Glied auseinander und führte so durch sie hindurch das Heer in die Stadt. 174 Als Achilleus neun Jahre alt geworden war, sagte Kalchas, dass Troia ohne ihn nicht eingenommen werden könne; Thetis aber wusste voraus, dass er im Feldzug umkommen müsse, verbarg ihn deshalb in Frauenkleidern wie eine Jungfrau und vertraute ihn dem Lykomedes an. Dort also wuchs er auf und schlief mit der Tochter des Lykomedes, Deïdameia. So wurde ihm der Sohn Pyrrhos geboren, der wiederum später Neoptolemos genannt wurde. Odysseus aber suchte den Achilleus, der bei Lykomedes verraten wurde, und fand ihn, indem er eine Trompete blasen ließ. Auf diese Weise kam Achilleus nach Troia. 175 Es folgte ihm Phoinix, der Sohn des Amyntor. Dieser war von seinem Vater geblendet worden, weil ihn Phthia, die Nebenfrau des Vaters, wegen Verführung verleumdet hatte. Peleus brachte ihn zu Cheiron, und nachdem von jenem seine Augen geheilt worden waren, setzte er ihn als König der Doloper ein. 176 Es folgte ihm auch Patroklos, der Sohn des Menoitios und der Sthenele, der Tochter des Akastos, oder der Periopis, der Tochter des Pheres, oder – wie Philokrates (Frg. 1) sagt – der Polymele, der Tochter des Peleus. Dieser hatte noch als Kind in Opus beim Spielen mit den Würfeln Streit bekommen und dabei den Jungen Kleitonymos, den Sohn des Amphidamas, getötet, war gemeinsam mit seinem Vater geflohen und wohnte seither bei Peleus und wurde dann der Liebling des Achilleus. ‹…› (Lücke im Text)

Erichthonios, seine Vorgänger und Nachfahren (3,177-E1) 177 Kekrops, der Autochthone, hatte einen Körper, der aus einem Mann und einem Drachen zusammengewachsen war, und herrschte als erster König über Attika; er nannte das Land, das zuvor Akte geheißen hatte, nach sich selbst Kekropia. 178 Unter ihm, sagt man, hätten die Götter beschlossen, Städte zu übernehmen, in denen sie jeder für sich eigene Ehrungen erhalten könnten. Es kam also als erster Poseidon nach Attika, schlug mit dem Dreizack auf und ließ mitten auf der Akropolis (von Athen) Meerwasser erscheinen, das man heute das „Erechtheïsche (Meer)“ nennt. Nach ihm kam Athena, machte Kekrops zum Zeugen ihrer Inbesitznahme und pflanzte einen Ölbaum, der jetzt im Pandroseion gezeigt wird. 179 Als es nun zwischen beiden zum Streit um das Land kam, schlichtete Zeus, indem er ihnen Richter gab, nicht – wie manche gemeint haben – Kekrops und Kranaos, und auch nicht Erysichthon, sondern die Zwölf Götter. Sie also fällten das Urteil, und so wurde das Land Athena zugesprochen, da Kekrops bezeugte, sie habe zuerst den Ölbaum gepflanzt. Athena nannte die Stadt nach sich selbst Athenai (Athen), Poseidon aber wurde zornig, überschwemmte die Thriasische Ebene und überflutete Attika. 180 Kekrops heiratete die Tochter des Aktaios, Agraulos, und hatte so einen Sohn Erysichthon, der kinderlos starb, und drei Töchter, Agraulos, Herse und Pandrosos. Ein Kind dieser Agraulos und des Ares war Alkippe. Diese vergewaltigte Halirrhothios, der Sohn des Poseidon und der Nymphe Euryte, wurde aber von Ares dabei ertappt und getötet. Als Poseidon gegen ihn vor dem Areopag („Ares-Hügel“) Klage erhob, wo die Zwölf Götter über Ares urteilten, wurde er freigesprochen. 181 Von Herse und Hermes stammte Kephalos, den Eos liebte und raubte; sie schlief mit ihm in Syrien und gebar den Sohn Tithonos, dessen Sohn Phaëthon war; dessen Sohn wiederum war Astynoos, und dessen Sohn dann Sandokos, der aus Syrien nach Kilikien kam und die Stadt Kelenderis gründete. Er heiratete Pharnake, die Tochter des Megassares, des Königs der Hyrieër, und zeugte Kinyras. 182 Dieser kam mit einigem Volk nach Kypros (Zypern) und gründete Paphos. Er heiratete dort Metharme, die Tochter des Pygmalion, des Königs der Kyprier, und zeugte Oxyporos und Adonis, dazu noch die Töchter Orsidike ‹und› Laogore und Braisia. Diese schliefen – we-

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gen des Zorns der Aphrodite – mit fremden Männern und beendeten ihr Leben in Ägypten. 183 Adonis wurde noch als Kind durch den Groll der Artemis bei der Jagd von einem Wildschwein geschlagen und getötet. Hesiod (Frg. 139) aber nennt ihn einen Sohn des Phoinix und der Alphesiboia, Panyasis (Frg. 28) hingegen sagt, er sei Sohn des Theias, des Königs der Assyrier, gewesen, der eine Tochter Smyrna hatte. Diese war wegen des Zorns der Aphrodite – sie nämlich verehrte jene nicht – von Liebe zu ihrem eigenen Vater ergriffen worden, hatte ihre Amme als Helferin gewonnen und ohne sein Wissen mit dem Vater zwölf Nächte lang geschlafen. 184 Als er dies aber bemerkte, zog er ‹sein› Schwert und verfolgte sie. Sie war schon in die Enge getrieben, da betete sie zu den Göttern, dass sie unsichtbar werden solle. Die Götter hatten Mitleid und verwandelten sie in einen Baum, den man Smyrna („Myrrhe“) nennt. Zehn Monate später habe der Baum auseinandergeklafft und so sei der sogenannte Adonis geboren worden, den Aphrodite wegen seiner Schönheit noch als kleines Kind heimlich vor den Göttern in einem Kasten versteckte und zu Persephone bringen ließ. Als diese ihn gesehen hatte, gab sie ihn nicht mehr zurück. 185 Die Entscheidung wurde Zeus übertragen, und so wurde das Jahr in drei Teile geteilt, und er befahl, dass Adonis einen Teil davon für sich bleiben solle, einen bei Persephone und den letzten bei Aphrodite. Adonis wies letzterer auch noch seinen eigenen Teil zu. Später wurde Adonis beim Jagen von einem Wildschwein geschlagen und starb. 186 Als Kekrops gestorben war, wurde Kranaos ‹König›, der ebenfalls ein Autochthone war. Unter ihm soll die Flut unter Deukalion geschehen sein (s. 1,49). Er heiratete aus Lakedaimon die Pedias, die Tochter des Myles, und zeugte Kranaë, Kranaichme und Atthis; und als letztere noch als Jungfrau starb, benannte Kranaos das Land Atthis. 187 Den Kranaos vertrieb Amphiktyon und wurde so König. Manche sagen, er sei der Sohn des Deukalion, andere, er sei ein Autochthone gewesen. Nachdem er zwölf Jahre König gewesen war, vertrieb ihn Erichthonios. Die einen sagen, dass dieser der Sohn des Hephaistos und der Atthis, der Tochter des Kranaos, gewesen sei, andere jedoch nennen ihn einen Sohn des Hephaistos und der Athena, und zwar so: 188 Athena kam zu Hephaistos, weil sie ihn Waffen herstellen lassen wollte. Der aber war von Aphrodite verlassen worden und emp-

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fand ein ungebührliches Verlangen nach Athena. Er begann sie zu verfolgen, sie aber flüchtete sich. Als er ihr mit vieler Mühe – er hinkte ja – nahe gekommen war, versuchte er, mit ihr zu schlafen. Sie aber, klug und jungfräulich, ließ dies nicht zu. Er ergoss seinen Samen auf den Schenkel der Göttin. Sie wischte den Samen voller Ekel mit Wolle (erion) ab und warf ihn auf die Erde (chthon). Obgleich sie flüchtete und der Samen auf den Boden fiel, wurde so Erichthonios geboren. 189 Ihn zog Athena heimlich vor den anderen Göttern auf und wollte ihn unsterblich machen. Sie legte ihn in eine Kiste, die sie der Pandrosos, der Tochter des Kekrops, übergab, wobei sie untersagte, die Kiste zu öffnen. Die Schwestern der Pandrosos aber öffneten sie aus Neugier und sahen einen Drachen (eine Schlange), der sich an das Kind heranmachte. Und wie einige sagen, wurden sie von diesem Drachen getötet, wie aber andere sagen, wurden sie durch den Zorn der Athena wahnsinnig und stürzten sich von der Akropolis herab. 190 Im heiligen Bezirk (des später sogenannten Erechtheion) wurde nun Erichthonios von der Göttin selbst aufgezogen, und nachdem er Amphiktyon vertrieben hatte, wurde er König von Athen, stellte das Holzbild der Athena auf der Akropolis auf und richtete das Fest der Panathenäen ein. Er heiratete die Naïs-Nymphe Prasithea, von der ihm ein Sohn Pandion geboren wurde. 191 Nachdem Erichthonios gestorben und in demselben Heiligtum der Athena bestattet worden war, wurde Pandion König; unter ihm kamen Demeter und Dionysos nach Attika. Doch nahm Keleos die Göttin Demeter in Eleusis auf, Ikarios den Dionysos. Er erhielt von ihm eine Weinrebe und lernte die Verfahren der Weinbereitung. 192 Da er die Gnadenerweise des Gottes den Menschen zukommen lassen wollte, ging er zu einigen Hirten, die den Trunk kosteten und ohne (Beimischung von) Wasser aus Vergnügen mit vollen Zügen tranken; dann aber glaubten sie, sie seien vergiftet worden, und töteten ihn. Als sie am nächsten Tag wieder zu Verstand gekommen waren, bestatteten sie ihn. Seiner Tochter Erigone, die den Vater suchte, zeigte eine treue Hündin namens Maira, die dem Ikarios gefolgt war, den Leichnam. Jene aber betrauerte den Vater und erhängte sich. 193 Pandion heiratete Zeuxippe, die Schwester seiner Mutter, und zeugte die Töchter Prokne und Philomela sowie die Zwillingssöhne Erechtheus und Butes. Als ein Krieg gegen Labdakos um die Landesgrenzen ausbrach, rief er als Helfer aus Thrakien Tereus herbei, den Sohn des Ares, und als er den Krieg mit seinem Beistand erfolg-

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reich beendet hatte, gab er dem Tereus zur Heirat seine Tochter Prokne. 194 Der zeugte mit ihr einen Sohn Itys, dann verliebte er sich in Philomela und verführte sie, indem er sagte, Prokne sei gestorben, sie aber auf seinen Ländereien nur versteckte. Er heiratete (wohl eher: schändete) also nunmehr Philomela, schlief mit ihr und schnitt ihr dann die Zunge heraus. Sie aber wob in ein Obergewand Buchstaben ein und zeigte dadurch der Prokne ihr eigenes Unglück an. 195 Diese suchte ihre Schwester auf, tötete ihren Sohn Itys, kochte ihn und setzte ihn dem ahnungslosen Tereus als Mahlzeit vor; daraufhin floh sie gemeinsam mit ihrer Schwester in aller Eile. Als Tereus dies bemerkte, griff er sich ein Beil und verfolgte sie. Sie waren in Daulia in Phokis eingetroffen, wurden eingeholt und beteten zu den Göttern, dass sie in Vögel verwandelt würden. Prokne wurde eine Nachtigall, Philomela eine Schwalbe. Auch Tereus wurde in einen Vogel verwandelt und so zu einem Wiedehopf. 196 Als Pandion gestorben war, teilten sich seine Söhne das väterliche Erbe, und so erhielten die Königsherrschaft der Erechtheus, das Amt des Priesters für Athena und für Poseidon Erechtheus der Butes. Erechtheus heiratete Praxithea, die Tochter des Phrasimos und der Diogeneia, der Tochter des Kephisos, und hatte so die Söhne Kekrops, Pandoros und Metion sowie die Töchter Prokris, Krëusa, Chthonia und Oreithyia, die (später) Boreas raubte. 197 Chthonia heiratete Butes, Krëusa Xuthos und Prokris Kephalos, ‹der Sohn› des Deïon. Letztere erhielt einen goldenen Kranz und schlief dafür mit Pteleon; von Kephalos dabei entdeckt, flüchtete sie zu Minos. Dieser aber verliebte sich in sie und überredete sie, mit ihm zu schlafen. Wenn aber eine Frau mit Minos schlief, war es für sie unmöglich, heil zu bleiben. Pasiphaë nämlich hatte, weil Minos mit vielen Frauen geschlafen hatte, ihn vergiftet, und wenn er nun mit einer anderen schlief, drangen wilde Tiere in ihren Leib ein, und so kamen (alle) um. 198 Er besaß jedoch einen schnellen Hund (s. 2,58) ‹und› einen treffsicheren Speer, und für diese schlief Prokris mit ihm, gab ihm aber von der Kirkaiïschen Wurzel zu trinken, damit sie keinen Schaden erleide. Dann fürchtete sie wiederum die Frau des Minos und kam deshalb nach Athen, versöhnte sich dort mit Kephalos und machte sich mit ihm auf die Jagd; sie war nämlich eine gute Jägerin. Als sie dabei im Dickicht ein Wild verfolgte, erkannte Kephalos sie nicht und warf den Speer, traf und tötete die Prokris. Auf dem Areopag (s. 3,180)

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wurde ihm deshalb der Prozess gemacht, und er wurde zu ewiger Verbannung verurteilt. 199 Die Oreithyia, die am Fluss Ilissos spielte, raubte der Boreas und schlief mit ihr. Sie gebar die Töchter Kleopatra und Chione und die geflügelten Söhne Zetes und Kalaïs; diese fuhren mit Iason mit, [und] verfolgten die Harpyiën und kamen so ums Leben; wie aber Akusilaos (Frg. 31) sagt, wurden sie bei Tenos von Herakles getötet. 200 Die Kleopatra heiratete Phineus, dem ‹von› ihr die Söhne Plexippos und Pandion geboren wurden. Nachdem er von Kleopatra schon diese Söhne hatte, heiratete er Idaia, die Tochter des Dardanos. Diese verleumdete ihre Stiefsöhne bei Phineus als Verführer; Phineus glaubte ihr und blendete beide. Als (später) die Argonauten mit den Boreaden bei ihm vorbeisegelten, bestraften sie ihn. 201 Chione schlief mit Poseidon. Sie gebar heimlich vor ihrem Vater den Eumolpos, und damit das nicht offenbar würde, warf sie das Kind in die See. Poseidon nahm es auf, brachte es nach Aithiopien übergab es dort der Benthesikyme zum Aufziehen, der Tochter seiner selbst und der Amphitrite. Als der Junge herangewachsen war, gab ihm Endios, der Mann der Benthesikyme, die eine seiner beiden Töchter zur Frau. 202 Er aber versuchte, auch die Schwester seiner Gattin zu vergewaltigen, wurde deshalb verbannt und kam mit dem Jungen Ismaros zu Tegyrios, dem König der Thraker, der mit dem Sohn seine Tochter verheiratete. Später wurde offenbar, dass er dem Tegyrios nachstellte; er musste daher zu den Eleusiniern fliehen und schloss mit diesen Freundschaft. Nachdem Ismaros dann gestorben war, wurde er von Tegyrios zurückgeholt und traf ein; er löste den zuvor bestehenden Streit auf und übernahm die Königsherrschaft. 203 Als es für die Eleusinier zu einem Krieg gegen die Athener kam, wurde er von den Eleusiniern herbeigerufen und kämpfte mit einer großen Streitmacht von Thrakern auf seiner Seite. Als Erechtheus wegen des Sieges der Athener das Orakel befragte, sagte der Gott, er werde den Krieg gewinnen, wenn er eine seiner Töchter opfere. Als er deshalb die jüngste opferte, brachten sich die anderen selbst um; sie hatten nämlich – wie einige berichten – einen gemeinsamen Eid geschworen, dass sie zusammen sterben wollten. 204 Als es dann nach diesem Opfer zur Schlacht kam, tötete Erechtheus den Eumolpos. Nachdem Poseidon auch den Erechtheus und sein Haus gestürzt hatte, übernahm Kekrops, der älteste von den

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Söhnen des Erechtheus, die Königsherrschaft. Er heiratete Metiadusa, die Tochter des Eupalamos, und zeugte einen Sohn Pandion. 205 Dieser war dann nach Kekrops König, wurde aber von den Söhnen des Metion nach einem Aufstand vertrieben und begab sich nach Megara zu Pylas, dessen Tochter Pylia er heiratete. Durch sie wurde er dann wiederum König über die Stadt. Es tötete nämlich Pylas den Bruder seines Vaters, Bias, und übergab die Königsherrschaft dem Pandion, zog aber selbst mit viel Volk auf die Peloponnes und gründete dort die Stadt Pylos. 206 Dem Pandion wurden, als er in Megara war, die Söhne Aigeus, Pallas, Nisos und Lykos geboren. Einige aber sagen, Aigeus sei ein Sohn des Skiron gewesen und von Pandion nur als eigener ausgegeben worden. Nach dem Tod des Pandion unternahmen seine Söhne einen Feldzug gegen Athen, vertrieben die Söhne des Metion und teilten die Herrschaft in vier Teile. Aigeus behielt aber die ganze Macht. 207 Er heiratete als erste die Meta, die Tochter des Hoples, als zweite die Chalkiope, die Tochter des Rhexenor. Als ihm aber kein Kind geboren wurde, fürchtete er sich vor seinen Brüdern, ging nach Pytho und holte wegen seiner Nachkommenschaft einen Seherspruch ein. Der Gott gab ihm folgendes Orakel: „Eher mache nicht auf des Schlauchs vorragendes Ende, / bis du, trefflichster Mann, zur Burg (Akropolis) der Athener gekommen.“ 208 Aigeus begriff das Orakel nicht und kehrte wieder nach Athen zurück. Auf dem Weg durch Troizen war er bei Pittheus, dem Sohn des Pelops, zu Gast, der das Orakel verstand, ihn betrunken machte und mit seiner Tochter Aithra schlafen ließ. In der gleichen Nacht aber näherte sich ihr auch Poseidon. Aigeus befahl der Aithra, sie solle, wenn sie ein männliches Kind gebäre, es aufziehen, ohne zu sagen, wer sein Vater sei; daraufhin ließ er Schwert und Sandalen unter einem Felsen liegen und sagte noch, das Kind solle, wenn es den Felsen wegwälzen könne, diese Sachen an sich nehmen, dann solle sie es mit diesen aussenden. 209 Er selbst kam dann nach Athen und führte den Wettkampf der Panathenäen durch, bei denen der Sohn des Minos, Androgeos, alle besiegte. Ihn schickte dann Aigeus gegen den Marathonischen Stier (s. 2,95), von dem er getötet wurde. Einige aber sagen, er sei auf dem Weg nach Theben zum Wettkampf des Laios gewesen, sei in einen Hinterhalt der von ihm geschlagenen Kämpfer geraten und aus Neid getötet worden.

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210 Als dem Minos, der gerade in Paros den Chariten opferte, der Tod seines Sohnes gemeldet wurde, schleuderte er den Kranz von seinem Kopf fort und hielt die Flöte (deren Spiel das Opfer begleitete) auf, vollbrachte aber nichtsdestoweniger das Opfer. Deshalb wird auch heute noch in Paros den Chariten ohne Flötenspiel und ohne Kränze geopfert. Nicht viel später hatte er die Seeherrschaft inne und führte mit einer Flotte Krieg gegen Athen, eroberte Megara, als Nisos, der Sohn des Pandion, dort König war, und tötete Megareus, den Sohn des Hippomenes, der von Onchestos aus dem Nisos zu Hilfe gekommen war. Auch Nisos aber starb dann durch einen Verrat seiner Tochter. 211 Er hatte nämlich mitten auf dem Kopf ein rotes Haar; es gab ein Orakel, dem zufolge er sterben werde, wenn es ihm ausgerissen würde. Seine Tochter Skylla nun hatte sich in Minos verliebt und riss ihm das Haar aus. Als Minos dann Megara erobert hatte, ließ er das Mädchen mit den Füßen am Heck eines Schiffes anbinden und ertränkte es so in der See. 212 Da der Krieg sich in die Länge zog und er Athen nicht einnehmen konnte, betete er zu Zeus, um Genugtuung von den Athenern zu erhalten. Als nun über die Stadt Hungersnot und Pest kam, opferten die Athener nach einem alten Orakelspruch zuerst die Töchter des Hyakinthos, Antheïs, Aigleïs, Lytaia und Orthaia, und zwar am Grab des Kyklopen Geraistos; deren Vater Hyakinthos war aus Lakedaimon gekommen und hatte sich in Athen angesiedelt. 213 Als dies nichts nützte, befragten sie das Orakel wegen einer Befreiung. Der Gott trug ihnen auf, dem Minos die Genugtuung zu geben, die er selbst wähle. Sie schickten daher (Boten) zu Minos und gestatteten ihm, jedwede Sühne zu fordern. Minos erlegte ihnen auf, sieben vierzehnjährige Jungen und ebensoviele Mädchen ohne Waffen zu schicken als Fraß für den Minotauros. Dieser war im Labyrinth (s. 3,11) eingeschlossen, aus dem es für jeden, der hineinkam, unmöglich war, wieder herauszukommen, weil es durch vielfach verschlungene Windungen den unbekannten Ausgang versperrte. 214 Erbaut hatte es Daidalos, der Sohn des Eupalamos, des Sohnes des Metion und der Alkippe. Er war nämlich der beste Baumeister und der erste Erfinder von Bildwerken. Er war aus Athen geflohen, nachdem er den Sohn seiner Schwester [Perdix], Talos, der sein Schüler war, von der Akropolis herabgestürzt hatte, weil er fürchtete, dass jener mit seiner großen Begabung ihn übertreffen würde; jener hatte nämlich mit dem Kinnbacken einer Schlange, den er gefunden hatte, Holz sehr fein gesägt.

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215 Als der Leichnam entdeckt wurde, wurde Daidalos auf dem Areopag (s. 3,180) der Prozess gemacht; er wurde verurteilt und floh dann zu Minos. [Und als sich dort Pasiphaë in den Stier des Poseidon verliebt hatte, half er ihr, indem er eine hölzerne Kuh anfertigte; auch erbaute er das Labyrinth, in das sie alljährlich sieben Jungen und ebenso viele Mädchen dem Minotauros zum Fraß sandten (vgl. 3,9-10 und 213).] Theseus (3,216-E1,24) 216 Theseus war dem Aigeus als Sohn von Aithra geboren worden (s. 3,208). Als er erwachsen geworden war, wälzte er den Felsen zur Seite, hob Sandalen und Schwert auf und zog zu Fuß nach Athen. Dabei befriedete er die Straße, an der Übeltäter lauerten. 217 Als ersten tötete er in Epidauros Periphetes, den Sohn des Hephaistos und der Antikleia, der nach der Keule (koryne), die er trug, Korynetes („Keulenträger“) genannt wurde. Dieser hatte schwache Füße und trug daher eine eiserne Keule, die er von Hephaistos erhalten hatte ‹und› mit der er die Vorübergehenden tötete. Diese nahm ihm Theseus weg und trug sie nun selbst. 218 Als zweiten tötete er Sinis, den Sohn des Polypemon und der Sylea, der Tochter des Korinthos. Dieser wurde auch Pityokaptes („Fichtenbeuger“) genannt. Er wohnte nämlich auf dem Isthmos der Korinther und zwang die Vorübergehenden, die (von ihm) herabgebeugten Fichten (pitys kamptontas) festzuhalten. Diese aber konnten wegen ihrer Schwäche sie nicht beugen, wurden so von den Bäumen hochgeschleudert und kamen ganz schrecklich ums Leben. Auf eben diese Weise tötete Theseus nun den Sinis.

EPITOMAI (Textgrundlage ist, wie auf S. 10 dargelegt, der Codex Vaticanus, kursiv gesetzt sind Textteile, die ausschließlich – oder umfassender als dort – im Codex Sabbaïticus überliefert sind; in spitzen Klammern und unter Angabe des Belegs finden sich die nur bei anderen Autoren bewahrten Texte.)

Epitome 1 1 Als dritte tötete Theseus die Sau in Krommyon, die nach der alten Frau, die sie großgezogen hatte, die Phaia genannt wurde; einigen zufolge stammte sie von Echidna und Typhon ab. 2 Als vierten brachte er den Korinther Skeiron um, einen Sohn des Pelops oder – nach einigen – des Poseidon. Dieser hauste im Gebiet von Megara in die Felsen, die nach ihm die Skeironischen hießen, und zwang die Vorübergehenden, ihm die Füße zu waschen, wobei er sie dann in die Tiefe stürzte, einer riesigen Schildkröte zum Fraß. 3 Theseus ergriff ihn an den Füßen und schleuderte ihn ‹ins Meer›. Als fünften tötete er den Kerkyon in Eleusis, den Sohn des Branchos und der Nymphe Argiope. Dieser zwang die Vorübergehenden zu einem Ringkampf und tötete sie im Ringen. Theseus hob ihn schwebend in die Höhe und schleuderte ihn dann auf die Erde. 4 Als sechsten tötete er den Damastes, den einige Polypemon nennen. Dieser hatte ein Haus an der Straße, in dem er zwei Liegen aufgestellt hatte, eine kurze und eine lange. Indem er nun die Vorübergehenden als Gäste einlud, legte er die Kurzgewachsenen auf die lange Liege und schlug solange mit dem Hammer auf sie ein, bis sie deren Größe hatten. Die Großen dagegen legte er auf die kurze, und was von den Körpern darüber hinausragte, sägte er ab. Nachdem Theseus die Straße von ihm gereinigt hatte, kam er nach Athen. 5 Medeia aber, die damals bei Aigeus wohnte, suchte ihm zu schaden und überredete Aigeus, sich vor ihm als einem Auflauerer zu hüten. Aigeus, der den eigenen Sohn nicht erkannte, fürchtete sich und schickte ihn deswegen gegen den Marathonischen Stier (s. 2,95). 6 Als Theseus diesen beseitigt hatte, wollte ihn der Vater mit einem Zaubermittel vergiften, das er als schnellwirkend von Medeia erhalten hatte. Als ihm schon das Getränk verabreicht werden sollte,

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Epitome 1

schenkte er dem Vater sein Schwert; Aigeus erkannte es und stieß ihm gleich den Becher aus der Hand. Nachdem Theseus so von seinem Vater erkannt worden war und den Anschlag gegen sein Leben überlebt hatte, vertrieb er Medeia aus Athen. 7 Dann wurde er für die dritte Tribut-Entrichtung (s. 3,213) an den Minotauros mit ausgewählt – wie freilich manche sagen, bot er sich freiwillig dafür an. Das Schiff hatte ein schwarzes Segel, und Aigeus trug seinem Sohn auf, wenn er lebend zurückkehre, solle er weiße Segel aufziehen. 8 Als er nach Kreta kam, wandte sich Ariadne, die Tochter des Minos, ihm in Liebe zu und bot ihm ihre Hilfe an, wenn er verspreche, sie mit nach Athen zu nehmen und zu seiner Frau zu machen. Theseus sagte das unter Eid zu, worauf sie Daidalos bat, ihr den Ausgang des Labyrinths zu verraten. 9 Auf dessen Rat gab sie Theseus beim Betreten des Gebäudes einen Leinenfaden. Diesen band er an der Tür fest; beim weiteren Vorangehen zog er ihn hinter sich her. In dem entlegensten Teil des Labyrinths traf er den Minotauros und tötete ihn mit Faustschlägen; indem er den Faden wieder aufwickelte, kehrte er zurück. (Auf der Heimfahrt) kam er nachts mit Ariadne und den (vom Minotauros befreiten) Kindern auf Naxos an. Von dort entführte Ariadne Dionysos, der sich in sie verliebte, brachte sie nach Lemnos und schlief mit ihr. Und er zeugte Thoas, Staphylos, Oinopion und Peparethos. 10 Vor Trauer um Ariadne vergaß Theseus bei seiner Heimfahrt, auf dem Schiff weiße Segel aufzuziehen. Aigeus sah von der Akropolis (von Athen) aus das Schiff mit dem schwarzen Segel, glaubte, dass Theseus tot sei, stürzte sich hinab und brachte sich so um. 11 Theseus übernahm die Herrschaft über Athen und tötete die Söhne des Pallas, fünfzig an der Zahl; ebenso kamen auch alle anderen, die sich gegen ihn erhoben, ums Leben. Dadurch bekam er die ganze Herrschaft allein in die Hand. 12 Als Minos von der Flucht des Theseus und seiner Gefährten erfuhr, schloss er Daidalos als den Schuldigen im Labyrinth ein, zusammen mit seinem Sohn Ikaros, den ihm eine Sklavin des Minos namens Naukrate geboren hatte. Daidalos aber fertigte für sich und seinen Sohn Flügel und gab diesem beim Aufstieg den Rat, nicht hoch zu fliegen, damit nicht der Leim durch die Sonne weich werde und die Flügel sich lösten, aber auch nicht nahe über dem Meer, damit nicht die Flügel durch die Feuchtigkeit aufgelöst würden.

Die großen Familien: Erichthonios, seine Vorgänger und Nachfahren

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13 Ikaros jedoch vernachlässigte den Rat des Vaters und ließ sich dazu verleiten, immer höher zu steigen. Da löste sich der Leim, er stürzte ins Ikarische Meer – das nach ihm den Namen erhielt – und fand so den Tod. ‹Zenobios 4,92: Daidalos dagegen landete wohlbehalten in Kamikos auf Sizilien.› 14 Den Daidalos verfolgte Minos und suchte ihn im ganzen Land mit einem Schneckenhaus, indem er demjenigen eine reiche Belohnung versprach, der einen Leinenfaden durch das Schneckenhaus durchführte. Dadurch hoffte er Daidalos zu finden. So kam er denn auch zu Kokalos nach Kamikos in Sizilien, bei dem sich Daidalos versteckt hielt, und zeigte ihm das Schneckenhaus. Der nahm es und kündigte an, den Faden hindurchzuführen, worauf er es dem Daidalos gab. 15 Dieser band den Faden an eine Ameise und ließ sie, nachdem er ein Loch in das Gehäuse gebohrt hatte, hindurchkriechen. Als Minos den Faden durchgeführt zurückbekam, wusste er, dass Daidalos sich im Haus aufhielt, und forderte gleich seine Auslieferung. Mit der Zusage, dieser Forderung nachzukommen, nahm Kokalos zunächst den Minos als Gast auf. Im Bad wurde er dann aber von den Töchtern des Gastgebers gewaschen und dann umgebracht, indem sie ihn mit siedendem Pech übergossen. Wie hingegen einige sagen, wurde er mit kochendem ‹Wasser› übergossen und starb so. 16 Mit Herakles (s. 2,98) zog Theseus gegen die Amazonen und raubte Antiope, anderen zufolge Melanippe, laut Simonides (Frg. 551a) Hippolyte. Deswegen zogen die Amazonen wieder gegen Athen zu Feld. Dabei besiegte sie Theseus mit den Athenern in der Gegend des Areopag (s. 3,180). 17 Von der Amazone hatte er einen Sohn Hippolytos. Danach erhielt er – womit die frühere Feindschaft endete – von Deukalion (dem Sohn des Minos, s. 3,7) die Tochter des Minos, Phaidra, zur Frau. Bei der Hochzeit erschien seine erste Frau, die Amazone, bewaffnet mit ihren Stammesgenossinnen und wollte Theseus mit seinen Hochzeitsgästen töten. Die aber verschlossen rasch die Türen und brachten die Amazone um. Andere berichten, sie sei im Kampf von Theseus selbst getötet worden. 18 Nachdem Phaidra dem Theseus zwei Kinder geboren hatte, Akamas und Demophon, verliebte sie sich in den Hippolytos, und bat ihn, mit ihr zu schlafen. Er aber hasste alle Frauen und wollte vom Beischlaf nichts wissen. Da fürchtete Phaidra, er würde sie bei seinem Vater verklagen, und nachdem sie die Türen zu ihrem Schlafzimmer

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Epitome 1

aufgebrochen und ihre Gewänder zerrissen hatte, beschuldigte sie Hippolytos der Vergewaltigung. 19 Theseus glaubte ihr dies und betete zu Poseidon, er möge Hippolytos vernichten. Als dieser auf seinem Wagen am Meer entlangfuhr, ließ der Gott einen Stier aus der Flut auftauchen. Die Pferde scheuten und warfen den Wagen um. Hippolytos verwickelte sich ‹in den Zügeln› und wurde zu Tode geschleift. Als ihre Liebe an den Tag kam, erhängte sich Phaidra. 20 Ixion liebte Hera und wollte sie vergewaltigen. Als sie es Zeus sagte, wollte dieser sehen, ob dem so sei, gab einer Wolke die Gestalt der Hera und ließ sie sich neben ihn legen. Er prahlte dann auch, er habe mit Hera geschlafen, weshalb ihn Zeus auf ein Rad band, auf dem er, durch Winde in der Luft herumgewirbelt, (noch immer) diese Strafe erleidet. Die Wolke aber gebar von Ixion den Kentauros. 21 ‹Zenobios 5,33: Mit Peirithoos zusammen kämpfte Theseus, als er in einen Krieg gegen die Kentauren verwickelt wurde. Denn als Peirithoos um Hippodameia warb (s. E2,5), nahm er die Kentauren gastlich auf, da sie ihre Verwandten waren. An Wein aber nicht gewöhnt, schluckten sie gewaltige Mengen, wurden betrunken und versuchten, als man die Braut hereinführte, sie zu vergewaltigen. Peirithoos und Theseus bewaffneten sich, eröffneten den Kampf, und Theseus tötete viele von ihnen.› 22 Kaineus war früher eine Frau; nachdem Poseidon mit ihr geschlafen hatte, bat sie sich aus, ein unverwundbarer Mann zu werden; so trotzte er auch im Kampf gegen die Kentauren den Wunden und tötete viele Kentauren. Die übrigen aber umzingelten ihn, schlugen ihn mit Tannen nieder und vergruben ihn in der Erde. 23 Als Theseus mit Peirithoos vereinbart hatte, Töchter des Zeus als Frauen zu gewinnen, raubte er mit ihm für sich selbst Helena aus Sparta – sie war zwölf Jahre alt –, für Peirithoos aber ging er, um Persephone zu gewinnen, zum (Reich des) Hades hinab. Die Dioskuren freilich nahmen mit Lakedaimoniern und Arkadern Athen ein und führten Helena und mit ihr Aithra, die Tochter des Pittheus (und Mutter des Theseus), als Gefangene mit fort (s. 3,128); Demophon und Akamas (Söhne des Theseus) waren geflohen. Menestheus brachten sie zurück und übergaben ihm das Reich der Athener. 24 Als Theseus in Begleitung des Peirithoos zum (Reich des) Hades kam, wurde er mit dem Vorschlag überlistet, sie sollten, um Gastgeschenke zu empfangen, auf dem Thron der Lethe Platz nehmen, auf dem sie dann festwuchsen und von Drachen (Schlangen), die sie um-

Die großen Familien: Erichthonios, seine Vorgänger und Nachfahren

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wanden, festgehalten wurden. Peirithoos blieb bei Aïdoneus (Hades) gefesselt, den Theseus führte Herakles wieder hinauf und brachte ihn nach Athen zurück (s. 2,124). Von dort wurde er durch Menestheus vertrieben und kam zu Lykomedes, der ihn in einen Abgrund warf und so tötete.

Epitome 2 Pelops und seine Nachfahren (E2) 1 Tantalos wird im (Reich des) Hades bestraft, wo ein Fels über seinem Kopf schwebt, während er selbst fortwährend in einem Teich steht und beiderseits in Schulterhöhe Bäume mit Früchten vor Augen hat, die an dem Teich wachsen. Das Wasser reicht ihm bis zum Kinn, doch wenn er davon in vollen Zügen trinken will, versiegt es, und wenn er nach den Früchten greifen will, werden die Bäume mit ihren Früchten vom Wind hoch in die Wolken gehoben. Er wird aber so bestraft, wie einige berichten, weil er die Mysterien der Götter den Menschen ausplauderte und er seinen Altersgenossen von (der Göttersalbe) Ambrosia (s. 3,171) abgegeben hatte. 2 Broteas (ein Sohn des Tantalos), ein Jäger, wollte von Artemis nichts wissen; auch Feuer, sagte er, könne ihm nichts anhaben. Da wurde er wahnsinnig und stürzte sich selbst ins Feuer. 3 Pelops (ein Sohn des Tantalos), der für den Festschmaus der Götter geschlachtet und gekocht worden war, wurde durch die Wiederbelebung jugendlich schöner und reifer, und weil er durch seine Wohlgestalt alle anderen übertraf, wurde er der Liebling Poseidons, der ihm einen geflügelten Wagen schenkte. Dieser lief sogar über das Meer, ohne dass die Achsen nass wurden. 4 Der Herrscher von Pisa (in Elis), Oinomaos, hatte eine Tochter Hippodameia. Sei es, dass er selbst sie liebte, wie einige berichten, oder sei es, dass er ein Orakel hatte, dem zufolge er von ihrem zukünftigen Mann einen gewaltsamen Tod erwarten musste: Keiner bekam sie zur Frau. Der Vater konnte sie nicht überreden, mit ihr zu schlafen; die Freier aber wurden von ihm umgebracht. 5 Er besaß nämlich Waffen und Pferde von Ares und setzte den Freiern die Hochzeit mit seiner Tochter als Kampfpreis aus: Der Freier musste mit Hippodameia auf dem eigenen Wagen bis zum Isthmos der Korinther vor ihm fliehen, während er selbst sogleich bewaffnet die Verfolgung aufnahm und ihn, wenn er ihn einholte, töten durfte; wenn er einen nicht einholte, dann sollte diesem Hippodameia als Frau angehören. So hatte er schon viele Freier getötet, wie einige angeben insgesamt zwölf. Die Köpfe der Freier schnitt er ab und nagelte sie an seinem Haus fest.

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6 Nun kam auch Pelops als Freier. Als Hippodameia seine Schönheit sah, verliebte sie sich sofort in ihn und überredete Myrtilos, den Sohn des Hermes, ihm zu helfen; dieser war der Wagenlenker des Oinomaos. 7 Myrtilos liebte sie, und da er ihr einen Gefallen erweisen wollte, steckte er die Vorstecknägel nicht in die Radbüchsen und erreichte so, dass Oinomaos während der Fahrt stürzte und beim Rennen unterlegen war. Er verwickelte sich auch noch in die Zügel und wurde zu Tode geschleift – einigen zufolge wurde er von Pelops selbst umgebracht. Im Sterben wünschte er Myrtilos, dessen Verrat er durchschaute, dass er durch Pelops den Tod finden solle. 8 So gewann Pelops Hippodameia. Als er mit Myrtilos als Begleiter durch einen bestimmten Ort musste, lief er etwas zurück, um Wasser zu holen für seine Frau, die Durst hatte; in dieser Zeit versuchte Myrtilos, sie zu vergewaltigen. Als Pelops von ihr dies erfuhr, warf er ihn am Geraistischen Vorgebirge in das Meer, das nach ihm „Myrtoïsches Meer“ genannt wird. Im Stürzen verfluchte Myrtilos das Geschlecht des Pelops. 9 Nachdem Pelops an das offene Meer gelangt und von Hephaistos entsühnt war, kehrte er nach Pisa in Elis zurück und übernahm die Herrschaft des Oinomaos, wobei er auch das vorher „Apia“ und „Pelasgiotis“ genannte Gebiet (s. 2,2) in seine Gewalt brachte, das er nach sich „Peloponnes(os)“ nannte. 10 Die Söhne des Pelops waren Pittheus, Atreus, Thyestes und andere; die Frau des Atreus war Aërope, die Tochter des Katreus (anders 3,15), die den Thyestes liebte. Atreus hatte einst gelobt, das schönste Tier, das ihm in seinen Herden geboren würde, der Artemis zu opfern; als aber ein goldenes Lamm erschien, habe er, wie man sagt, sein Gelübde vernachlässigt. 11 Er erwürgte es, legte es in einen Kasten und bewahrte es dort auf. Diesen gab Aërope dem Thyestes, der sie zum Ehebruch verleitet hatte. Die Bewohner von Mykene nämlich hatten durch ein Orakel die Weisung erhalten, einen Pelopiden („Pelops-Sohn“) zum König zu wählen, und darauf Atreus und Thyestes geholt. Als aber die Rede darauf kam, wer denn nun von beiden König sein solle, erklärte Thyestes dem Volk, der müsse König werden, der das goldene Lamm besitze. Da Atreus ihm beipflichtete, zeigte er das Lamm und wurde so König. 12 Zeus aber schickte Hermes zu Atreus und ließ ihm ausrichten, er solle mit Thyestes folgende Vereinbarung treffen: Die Königsherrschaft solle an Atreus übergehen, wenn Helios (die

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Epitome 2

„Sonne“) den umgekehrten Weg laufe. Als Thyestes dem zustimmte, machte Helios seinen Untergang im Osten und belegte damit den Betrug, den Thyestes begangen hatte. Atreus vertrieb ihn und übernahm die Herrschaft. 13 Als er später vom Ehebruch (seiner Frau Aërope mit Thyestes; s. E2,11) erfuhr, schickte er einen Boten und rief Thyestes zur Versöhnung auf; er log dabei, dass er sein Freund sein wolle. Thyestes traf auch mit den Söhnen ein, die er von einer Naiade hatte – Agauos, Kallileon und Orchomenos –, und obwohl diese sich als Schutzflehende an den Altar des Zeus setzten, schlachtete sie Atreus, zerlegte sie, kochte sie und setzte sie – mit Ausnahme der Glieder – als Speise ihrem Vater Thyestes vor. Als dieser sich satt gegessen hatte, zeigte er ihm die Glieder und vertrieb ihn aus dem Land. 14 Thyestes suchte ihn auf jede Weise dafür zu bestrafen, und als er sich an das Orakel wandte, erhielt er den Orakelspruch, dies werde ihm gelingen, wenn er mit seiner Tochter schlafe und einen Sohn mit ihr zeuge. So tat er und zeugte mit seiner Tochter ‹Pelopia oder Mnesmiache› den Aigisthos. Als dieser erwachsen geworden war und erfuhr, dass er der Sohn des Thyestes sei, tötete er den Atreus und gab Thyestes die Herrschaft zurück. 15 ‹Tzetzes, Chiliades 1,456-462: Den Agamemnon brachte die Amme mit Menelaos / zu Polypheides, dem Herrscher von Sikyon; / der wiederum sandte sie zu Oineus dem Aitolier. / Wenig später führte Tyndareos sie wieder zurück, / und, nachdem sie Theseus am Altar der Hera, wohin er geflohen war, / einen Eid abgenommen hatten, verbannten sie ihn, dass er in Kytherischem Gebiet wohne. / Sie werden des Tyndareos Schwiegersöhne durch die Töchter. / Agamemnon aber nimmt als Bettgenossin Klytaimnestra, / er tötet ihren Gatten Tantalos, den Sohn des Thyestes, / mit ihrem ganz neugeborenen Sohn – und Menelaos nimmt die Helena.› 16 Agamemnon (ein Sohn des Atreus) herrschte über die Bewohner von Mykene und heiratete die Tochter des Tyndareos, Klytaimnestra, nachdem er ihren früheren Gatten Tantalos, ‹den Sohn› des Thyestes, und dessen Sohn getötet hatte. Ihm wurde ein Sohn, Orestes, geboren und die Töchter Chrysothemis, Elektra und Iphigeneia. Menelaos (ein Sohn des Atreus) heiratete Helena und war König über Sparta, da Tyndareos ihm die Königsherrschaft gab (s. 3,132).

Der Troianische Krieg und seine Nachwirkungen (E3-E7) Epitome 3 Vor Homer (E3) 1 Alexandros (der Sohn des Priamos, des Königs von Troia) wiederum raubte Helena (s. 3,155), wie einige sagen, weil Zeus es so wollte, damit in einem Krieg zwischen Europa und Asien seine Tochter berühmt würde, oder, wie andere sagen, damit das Geschlecht der Halbgötter erhoben würde. 2 Eris warf einen Apfel als Schönheitspreis zwischen Hera, Athena und Aphrodite und gab Zeus dem Hermes den Auftrag, sie zu Alexandros auf den Ida zu führen, damit er über ihre Schönheit richte. Dafür versprachen sie ihm Gaben: Hera für den Fall, dass sie zur Allerschönsten erklärt werde, die Königsherrschaft über alle, Athena den Sieg im Krieg, Aphrodite die Heirat mit Helena. Er sprach Aphrodite den Preis zu und fuhr darauf mit den Schiffen, die Phereklos gebaut hatte, nach Sparta. 3 Neun Tage war er bei Menelaos (dem Mann der Helena; s. 3,122) zu Gast, am zehnten, als jener nach Kreta gegangen war, um seinen Großvater mütterlicherseits, Katreus, zu bestatten, überredete er Helena, mit ihm fortzugehen. Sie ließ die neunjährige Hermione zurück, brachte das meiste ihrer Habe an Bord und fuhr nachts mit ihm los. 4 Hera schickte ihnen einen langdauernden Sturm, der sie zwang, in Sidon an Land zu gehen. Da Alexandros sich vor den Verfolgern hüten musste, hielt er sich lange in Phoinikien und Kypros (Zypern) auf; als er keine Verfolgung mehr zu fürchten hatte, machte er sich mit Helena auf nach Troia. 5 Einige aber sagen, Helena sei nach dem Ratschluss des Zeus heimlich von Hermes entführt und nach Ägypten gebracht worden, wo man sie Proteus, dem König der Ägypter, zur Bewachung übergeben habe, Alexandros aber sei nach Troia gegangen mit einem aus Wolken angefertigten Bild der Helena.

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Epitome 3

6 Als Menelaos von der Entführung erfuhr, machte er sich zu (seinem Bruder) Agamemnon nach Mykene auf und bat ihn, zu einem Kriegszug gegen Troia aufzurufen und eine Streitmacht in Hellas zu sammeln. Dieser schickte zu jedem König einen Herold und erinnerte an die abgelegten Eide, wobei er jeden für sich aufforderte, an die Sicherung der eigenen Frau zu denken, und erklärte, die Verunglimpfung von Hellas treffe ebenso alle gemeinsam. Viele waren bereit, am Feldzug teilzunehmen, und so kamen sie auch zu Odysseus nach Ithaka. 7 Da Odysseus nicht ins Feld ziehen wollte, spiegelte er Wahnsinn vor. Palamedes aber, der Sohn des Nauplios, zeigte, dass der Wahnsinn nicht echt sei. Als nämlich jener einen Wahnsinnsanfall vortäuschte, ging er ihm nach, riss (den Sohn des Odysseus und der Penelope) Telemachos der Penelope vom Busen und zog das Schwert, als ob er ihn töten wolle. Da schützte Odysseus das Kind so überlegt und umsichtig, dass er damit den Wahnsinn als Verstellung zugab und sich doch am Feldzug beteiligte. 8 (11) Das Heer versammelte sich in Aulis. Die Teilnehmer am Zug gegen Troia waren folgende: Aus Boiotien zehn Anführer; sie befehligten vierzig Schiffe. Aus Orchomenos vier; sie befehligten dreißig Schiffe. Aus Phokis vier Anführer; sie befehligten vierzig Schiffe. Aus Lokris Aias, der Sohn des Oileus; er befehligte vierzig Schiffe. Aus Euboia Elephenor, der Sohn des Chalkodon und der Alkyone; er befehligte vierzig Schiffe. Aus Athen Menestheus; er befehligte fünfzig Schiffe. Aus Salamis Aias der Sohn des Telamon; er befehligte zwölf Schiffe. (12) Aus Argos Diomedes, der Sohn des Tydeus, und seine Gefährten; sie befehligten achtzig Schiffe. Aus Mykene Agamemnon, der Sohn des Atreus und der Aërope: hundert Schiffe. 9 Aus Lakedaimon Menelaos, Sohn des Atreus und der Aërope: sechzig. Aus Pylos Nestor, der Sohn des Neleus und der Chloris: vierzig Schiffe. Aus Arkadien Agapenor: sieben Schiffe. Aus Elis Amphimachos und seine Gefährten: vierzig Schiffe. Aus Dulichion Meges, der Sohn des Phyleus: vierzig Schiffe. Aus dem Gebiet der Kephallener Odysseus, der Sohn des Laërtes und der Antikleia: zwölf Schiffe. Aus Aitolien Thoas, der Sohn des Andraimon und der Gorge; er befehligte vierzig Schiffe. Aus Kreta Idomeneus, der Sohn des Deukalion: vierzig Schiffe. 10 (13) Aus Rhodos Tlepolemos, der Sohn des Herakles und der Astyoche: neun Schiffe. Aus Syme Nireus, der Sohn des Charopos:

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drei Schiffe. Aus Kos Pheidippos und Antiphos, die Söhne des Thessalos: dreißig. 11 (14) Von den Myrmidonen (s. 3,158) Achilleus, der Sohn des Peleus und der Thetis: fünfzig. Aus Phylake Protesilaos, der Sohn des Iphiklos: vierzig. Aus Pherai Eumelos, der Sohn des Admetos: elf. Aus Olizon Philoktetes, der Sohn des Poias: sieben. Aus Ainien Guneus, der Sohn des Okytos: zweiundzwanzig. Aus Trikke Podaleirios ‹und auch Machaon› dreißig. Aus Ormenion Eurypylos, ‹Sohn des Euaimon,› vierzig Schiffe. Aus Gyrton Polypoites, der Sohn des Peirithoos: vierzig. Aus Magnesia Prothoos, der Sohn des Tenthredon: vierzig. Schiffe waren es also insgesamt eintausenddreizehn, Anführer dreiundvierzig, Kommandoschiffe dreißig. 12 (9) Menelaos, Odysseus und Talthybios kamen zu Kinyras nach Kypros (Zypern) und versuchten, ihn zur Teilnahme am Krieg zu überreden; dieser schenkte dem Agamemnon, der nicht mit dabei war, Brustpanzer und schwor, fünfzig Schiffe zu entsenden; eines schickte er, das ‹…› (Lücke im Text) der Sohn des Mygdalion befehligte, die übrigen formte er aus Erde und ließ sie ins Meer bringen. 13 (8) Als Odysseus einen Phryger gefangennahm, zwang er ihn, in einem Brief, der sich als Schreiben von Priamos an Palamedes ausgab, von Verrat zu schreiben, und nachdem er in dessen Zelt Gold vergraben hatte, ließ er das Schreiben im Lager fallen. Agamemnon bekam es zu lesen, und als er das Gold fand, übergab er Palamedes als einen Verräter den Kampfgefährten zur Steinigung. 14 (10) [Die Töchter des Anios, des Sohnes des Apollon, (waren) Elaïs, Spermo und Oino, die sogenannten Oinotrophoi; Dionysos verlieh ihnen die Gabe, aus Erde Olivenöl, Getreide und Wein zu machen.] 15 Während das Heer noch in Aulis verweilte, sprang bei einem Opfer zu Ehren des Apollon ein Drachen (eine Schlange) vom Altar auf die nahestehende Platane, auf der sich ein Nest mit Jungen befand. Er fraß die acht Sperlinge darin – mit der Mutter waren es neun – und wurde darauf zu Stein. Kalchas sagte, dies sei ein Zeichen, das den Willen des Zeus verkünde, und schloss aus dem Geschehen, dass Troia nach einem Zeitraum von zehn Jahren fallen müsse. Und sie rüsteten sich, nach Troia zu fahren. 16 Agamemnon war also der Anführer des gesamten Heeres; Achilleus, der damals gerade fünfzehn Jahre alt war (s. 3,174), befehligte die Flotte.

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Epitome 3

17 Da sie den Weg nach Troia nicht kannten, landeten sie in Mysien und verwüsteten es, weil sie meinten, es sei Troia. Als der König der Myser, Telephos, ein Sohn des Herakles (s. 2,146-147; 3,103104), sein Land verwüstet sah, bewaffnete er seine Leute und verfolgte die Hellenen zu den Schiffen, wobei er viele tötete, darunter Thersandros, den Sohn des Polyneikes, der sich in einen Hinterhalt gelegt hatte. Als aber Achilleus ihn angriff, hielt er nicht stand, sondern floh; dabei jedoch verwickelte er sich in die Ranken einer Weinrebe und wurde vom Speer des Gegners in den Schenkel getroffen. 18 Nachdem sie Mysien geräumt hatten, stachen die Hellenen wieder in See, und als ein starker Sturm aufkam, wurden sie voneinander getrennt und kamen jeder wieder in seine Heimat. Weil die Hellenen damals umkehrten, heißt es, der Krieg habe insgesamt zwanzig Jahre gedauert; im zweiten Jahr nach der Entführung der Helena hätten die Hellenen sich nämlich gerüstet und den Feldzug begonnen, nach der Rückkehr aus Mysien nach Hellas aber seien sie acht Jahre später wieder nach Argos gekommen und hätten sich erneut in Aulis versammelt. 19 Als sie nach dem eben genannten Zeitraum von acht Jahren wieder in Argos zusammenkamen, waren sie wegen der Ausfahrt in großer Verlegenheit, da sie keinen Lotsen hatten, der ihnen den Weg nach Troia hätte zeigen können. 20 Da kam Telephos aus Mysien mit seiner unheilbaren Wunde. Apollon hatte ihm verkündet, er werde geheilt werden, wenn ihm derjenige zum Arzt werde, der ihn einst verwundet habe. So hatte er sich, in Lumpen gehüllt, auf den Weg nach Argos gemacht, bat nun Achilleus und versprach, den Weg nach Troia zu zeigen, wofür dieser ihn mit dem Rost heilte, den er von seiner auf dem Pelion(-Gebirge) geschnittenen Lanze abschabte (vgl. 1,101). Nach seiner Heilung zeigte er den Weg, wobei Kalchas dank seiner Seherkunst die Zuverlässigkeit seines Lotsendienstes sicherstellte. 21 Als sie von Argos aus in See gestochen und zum zweiten Mal in Aulis angelangt waren, hielten widrige Winde die Flotte zurück. Kalchas sagte, man könne die Fahrt nicht antreten, wenn nicht die an Schönheit stärkste von Agamemnons Töchtern als Opfer für Artemis bereitstehe. Die Göttin sei auf ihn zornig, weil er beim Erlegen eines Hirsches gesagt hatte: „Nicht einmal Artemis (hätte besser getroffen)“, und weil Atreus ihr das goldene Lamm nicht geopfert hatte (s. E2,10). 22 Als dieses Orakel ergangen war, schickte Agamemnon Odysseus und Talthybios zu Klytaimnestra und forderte Iphigeneia, weil er sie, wie er sagte, dem Achilleus als Lohn für die Teilnahme am Hee-

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reszug zur Frau versprochen habe. Klytaimnestra schickte sie mit, und als Agamemnon sie gerade auf dem Altar opfern wollte, entführte Artemis sie und setzte sie im Land der (Skytho-)Taurer als ihre Priesterin ein, wobei sie an ihrer Stelle eine Hirschkuh auf den Altar legte. Wie einige sagen, machte sie sie unsterblich. 23 Nachdem sie von Aulis in See gestochen waren, landeten sie in Tenedos. Dort war Tenes König, der Sohn des Kyknos und der Prokleia, nach anderen des Apollon. Er wohnte dort, nachdem er von seinem Vater vertrieben worden war. 24 Kyknos hatte nämlich von Prokleia, der Tochter des Laomedon, einen Sohn Tenes und eine Tochter Hemithea, danach heiratete er noch die Tochter des Tragasos, Philonome. Die verliebte sich in Tenes, und da sie ihn nicht überreden konnte, verleumdete sie ihn bei Kyknos wegen Verführung, wofür sie als Zeugen ‹für das Gesagte› einen Flötenspieler namens Eumolpos anführte. 25 Kyknos glaubte dies, steckte Tenes mit seiner Schwester in einen Kasten und stieß diesen ins Meer. Auf der Insel Leukophrys trieb er an, Tenes stieg aus und siedelte sich an, wobei er die Insel nach sich selbst Tenedos nannte. Als Kyknos später die Wahrheit erfuhr, ließ er den Flötenspieler steinigen, die Frau aber lebendig begraben. 26 Als Tenes sah, dass sich die Hellenen der Insel näherten, suchte er sie durch Steinwürfe abzuwehren; er wurde aber von Achilleus mit dem Schwert tödlich in die Brust getroffen und starb, obwohl (Achilleus’ Mutter) Thetis ihm zuvor aufgetragen hatte, Tenes nicht zu töten; er werde nämlich selbst von Apollon getötet werden, wenn er den Tenes töte. 27 Als sie dann Apollon ein Opfer darbrachten, kroch aus dem Altar eine Hydra (Wasserschlange; vgl. 2,77) auf Philoktetes zu und biss ihn. Da die Wunde nicht heilte und einen üblen Geruch verbreitete, den das Heer nicht ertrug, setzte Odysseus ihn mit den Waffen des Herakles, die er besaß (s. 3,155), auf Lemnos aus, was Agamemnon angeordnet hatte. Er schoss dort in der Einöde die Vögel und lebte davon. 28 Von Tenedos aus segelten sie auf Troia zu und schickten Odysseus und Menelaos, um die Rückgabe von Helena und den Schätzen zu fordern. Bei den Troërn wurde eine Versammlung einberufen, und so verweigerten sie nicht nur die Auslieferung der Helena, sondern wollten sogar jene Boten töten. 29 Diese zwar rettete Antenor, die Hellenen waren aber über die Verachtung der Barbaren zornig, griffen zur vollen Rüstung und segelten gegen sie. Dem Achilleus gab (seine Mutter) Thetis noch den Rat,

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Epitome 3

nicht als erster an Land zu gehen, denn wer als erster die Schiffe verlasse, der müsse als erster sterben. 30 Als die Barbaren hörten, dass die Flotte heransegle, eilten sie mit Waffen ans Meer und versuchten, die Landung mit Steinwürfen zu verhindern. Von den Hellenen ging als erster Protesilaos vom Schiff und wurde, nachdem er eine große Zahl von Barbaren getötet hatte, selbst von Hektor getötet. Diesen Protesilaos liebte seine Frau Laodameia auch nach dem Tod und machte sich ein Bild, das ihm täuschend ähnlich sah und mit dem sie Umgang hatte. Da hatten die Götter Mitleid mit ihr, und Hermes holte Protesilaos aus dem (Reich des) Hades herauf. Als Laodameia ihn sah, dachte sie, er käme aus Troia zurück, und freute sich sehr, als er dann aber wieder zum (Reich des) Hades zurückkehrte, brachte sie sich selbst um. 31 Nach dem Tod des Protesilaos ging Achilleus mit den Myrmidonen an Land und traf den Kyknos mit einem Steinwurf am Kopf und tötete ihn. Als die Barbaren ihn tot sahen, flohen sie zur Stadt, die Hellenen aber sprangen aus den Schiffen und füllten die Ebene mit Leichen. Sie schlossen die Troër ein und zogen ihre Schiffe auf den Strand. 32 Während nun die Barbaren mutlos wurden, lauerte Achilleus dem Troïlos (dem Sohn des Priamos) auf, tötete ihn beim Heiligtum des Thymbraiïschen Apollon und gelangte in der Nacht bis zur Stadt, wobei er Lykaon (den Sohn des Priamos) gefangennahm. Er verwüstete auch mit einigen der Tapfersten das Land und gelangte zum IdaGebirge zu den Rindern des Aineias, des Sohnes des Priamos. Dieser ergriff die Flucht, und nachdem Achilleus die Hirten und Mestor, den Sohn des Priamos, getötet hatte, trieb er die Rinder fort. 33 Er nahm auch Lesbos und Phokaia ein, danach Kolophon, Smyrna, Klazomenai und Kyme, nach diesen Aigialos und Tenos, die sogenannten Hundertstädte, dann nacheinander Adramytion und Side, Endion, Linaion und Kolone. Er nahm auch das Hypoplakische Theben und Lyrnessos ein, außerdem ‹Ant›andros und andere Städte. 34 Als ein Zeitraum von neun Jahren vergangen war, kamen Bundesgenossen zu den Troërn: aus den umliegenden Städten Aineias, Sohn des Anchises, und mit ihm Archelochos und Akamas, Söhne des Antenor und der Theano, Anführer der Dardanier; als Anführer der Thraker Akamas, Sohn des Eusoros, der Kikonen Euphemos, Sohn des Troizenos, der Paioner Pyraichmes und der Paphlagonier Pylaimenes, Sohn des Bilsates,

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35 aus Zelia Pandaros, Sohn des Lykaon, aus Adrasteia Adrastos und Amphios, Söhne des Merops, aus Arisbe aber Asios, Sohn des Hyrtakos, aus Laris(s)a Hippothoos, Sohn des Pelasgers ‹Lethos›, aus Mysien Chromios und Ennomos, Söhne des Arsinoos, von den Alizonern Odios und Epistrophos, Söhne des Mekisteus, von den Phrygern Phorkys und Askanios, Söhne des Aretaon, von den Maionern Mesthles und Antiphos, Söhne des Talaimenes, von den Karern Nastes und Amphimachos, Söhne des Nomion, von den Lykiern Sarpedon, Sohn des Zeus, und Glaukos, Sohn des Hippolochos.

Epitome 4 In Homers Ilias (E4) 1 Achilleus aber war zornig und zog nicht in den Kampf wegen Briseïs, der Tochter des Priesters Chryses. Deshalb fassten die Barbaren Mut und kamen aus der Stadt. Alexandros kämpfte mit Menelaos im Zweikampf; Alexandros unterlag, und ihn entführte Aphrodite. Pandaros aber, der einen Pfeil auf Menelaos abschoss, brach die Eide. 2 Diomedes, der sich im Kampf hervortat, verwundete Aphrodite, als sie dem Aineias (ihrem Sohn; s. 3,141) half; dann traf er auf Glaukos, doch angesichts der Gastfreundschaft ihrer Väter (Tydeus und Hippolochos) tauschte er mit ihm die Waffen. Als Hektor (der älteste Sohn des Priamos; s. 3,176) den Besten zum Zweikampf forderte, kamen viele; ausgelost wurde Aias, der sich im Kampf hervortat. Bei Einbruch der Nacht aber trennten sie die Herolde. 3 Die Hellenen errichteten zum Schutz des Schiffslagers Mauer und Graben, und als es zur Schlacht in der Ebene kam, verfolgten die Troër die Hellenen bis zur Mauer. Diese aber schickten zu Achilleus als Gesandte Odysseus, Phoinix und Aias, um ihn zum Mitkämpfen aufzufordern, und versprachen ihm Briseïs und andere Gaben. 4 Als es Nacht geworden war, schickten sie Odysseus und Diomedes als Kundschafter los; diese töteten Dolon, den Sohn des Eumelos, und den Thraker Rhesos, der erst vor einem einzigen Tag als Bundesgenosse zu den Troërn gestoßen war, noch nicht am Kampf teilgenommen hatte und ein wenig von der troïschen Streitmacht entfernt und getrennt von Hektor ein Lager aufgeschlagen hatte. Auch töteten sie die zwölf Thraker, die um ihn herum schliefen, und führten seine Pferde zu den Schiffen. 5 Nach Anbruch des Tages kam es zu einer heftigen Schlacht, bei der Agamemnon, Diomedes, Odysseus, Eurypylos und Machaon verwundet und die Hellenen in die Flucht geschlagen wurden; Hektor durchbrach die Mauer und drang in das Lager ein, und als Aias zurückwich, schleuderte er Feuer in die Schiffe. 6 Als Achilleus das Schiff des Protesilaos brennen sah, schickte er Patroklos, den er mit den eigenen Waffen ausgerüstet hatte (s. 3,176),

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mit den Myrmidonen los und gab ihm seine Pferde. Als die Troër ihn sahen, glaubten sie, es sei Achilleus, und wandten sich zur Flucht. Er aber verfolgte sie bis zur Mauer, tötete viele, darunter auch Sarpedon, den Sohn des Zeus, wurde dann aber von Hektor getötet, nachdem er zuvor von Euphorbos verwundet worden war. 7 Es kam zu einem heftigen Kampf um seine Leiche; Aias, der sich dabei auszeichnete, rettete den Toten nur mit Mühe; Achilleus aber, der seinen Zorn aufgab, erhielt auch die Briseïs. Nachdem ihm von Hephaistos eine volle Rüstung bereitgestellt worden war und er sich bewaffnet hatte, zog er in den Kampf und verfolgte die Troër bis zum (Fluss) Skamandros; dort tötete er außer vielen anderen auch Asteropaios, den Sohn des Pelegon, der ein Sohn des Fluss(gott)es Axios war. Und der Fluss(gott) Xanthos stürzte sich mit Macht auf ihn. 8 Diesen verfolgte Hephaistos mit einer großen Flamme und trocknete seine Gewässer aus. Achilleus aber tötete im Zweikampf den Hektor, und nachdem er ihn mit den Knöcheln an seinen Wagen gebunden hatte, schleifte er ihn und gelangte so zu den Schiffen. Als er den Patroklos bestattet hatte, veranstaltete er zu seinen Ehren einen Wettkampf, in dem Diomedes im Wagenrennen, Epeios im Faustkampf, Aias und Odysseus im Ringkampf siegten. Nach diesem Wettkampf kam Priamos (der Vater des Hektor) zu Achilleus, löste den Leichnam Hektors aus und bestattete ihn.

Epitome 5 Die Eroberung Troias (E5) 1 Penthesileia, die Tochter der Otrere und des Ares, hatte unbeabsichtigt die Hippolyte (die Königin der Amazonen) getötet (anders 2,102). Von Priamos entsühnt, nahm sie, als es zur Schlacht kam, vielen das Leben, darunter auch Machaon, kam aber später durch Achilleus ums Leben, der sich – nach ihrem Tod – in die Amazone verliebte und den Thersites, der ihn deshalb verhöhnte, tötete. 2 Hippolyte war die Mutter des Hippolytos (s. E1,16), (sie heißt) auch Glauke und Melanippe. Als die Hochzeit der Phaidra gefeiert wurde, war sie mit ihren Amazonen bewaffnet erschienen und hatte ihnen aufgetragen, die Hochzeitsgäste des Theseus zu töten. In dem darauf entstehenden Kampf wurden sie getötet, sei es unabsichtlich von ihrer eigenen Kampfgefährtin Penthesileia, sei es von Theseus, oder sei es, dass dessen Gefährten, als sie das Erscheinen der Amazonen bemerkten, rasch die Türen schlossen, so Hippolyte den Weg abschnitten und drinnen (im Haus) töteten (s. E1,17). 3 Memnon, der Sohn des Tithonos und der Eos (s. 3,147), kam mit einer starken Streitmacht der Aithiopier nach Troia gegen die Hellenen und tötete viele von ihnen, darunter auch Antilochos, ihn tötete dann Achilleus. Dieser wurde bei der Verfolgung der Troër am Skaiïschen Tor von Alexandros und Apollon durch einen Pfeilschuss in die Ferse (seine einzige verwundbare Stelle; vgl. 3,171) tödlich getroffen. 4 Es kam zu einem Kampf um den Leichnam; dabei tötete Aias den Glaukos und gab die Waffen des Achilleus her, dass man sie zu den Schiffen bringe; den Leichnam selbst lud Aias sich auf, und von Pfeilen überschüttet, trug er ihn mitten durch die Feinde, während Odysseus gegen die Nachdrängenden kämpfte. 5 Nach dem Tod des Achilleus wurde das Heer mit Unglück überhäuft. Ihn bestattete man, mit den Gebeinen des Patroklos vermischt, auf der Insel Leuke (der „Weißen“ Insel). 6 Es heißt, dass nach seinem Tod auf den Inseln der Seligen Medeia ihm beiwohnte. Ihm zu Ehren veranstalteten sie einen Wettkampf, bei dem Eumelos im Wagenrennen, Diomedes im Stadionlauf, Aias mit dem Diskos und Teukros (Sohn des Telamon) mit dem Bogen

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den Sieg errangen. Die volle Rüstung des Achilleus setzten sie als Preis für den Besten; Aias und Odysseus traten als Bewerber auf. Nach dem Urteil der Troër oder, wie andere angeben, der Bundesgenossen, errang Odysseus den Sieg. Aias war dadurch so gekränkt, dass er nachts einen Anschlag gegen das Heer plante. Athena aber schlug ihn mit Wahnsinn und lenkte ihn, mit dem Schwert in der Hand, auf die Herden. Er tötete sie in der Wahnvorstellung, dass dies Achaier seien, zusammen mit den Hirten. Als er später wieder zur Besinnung kam, brachte er sich selbst um. Agamemnon verhinderte, dass die Leiche verbrannt wurde; daher ist er der einzige von allen vor Ilion (Troia) Gebliebenen, der in einem Sarg bestattet ist. Das Grab befindet sich in Rhoiteion. 7 Als der Krieg ins zehnte Jahr ging und die Hellenen mutlos wurden, weissagte ihnen Kalchas, Troia könne nicht erobert werden, solange sie nicht die Waffen des Herakles auf ihrer Seite hätten. Als Odysseus dies hörte, machte er sich zusammen mit Diomedes zu Philoktetes nach Lemnos auf (s. E3,27). 8 Nachdem er sich durch eine List seiner Waffen bemächtigt hatte, überredete er ihn, auch selbst nach Troia mitzufahren. Dort angelangt und von Podaleirios geheilt, traf dieser den Alexandros tödlich mit seinem Pfeil. Nach dessen Tod gerieten Helenos und Deïphobos (die Söhne des Priamos und damit Brüder des Alexandros, der Helena geraubt hatte) in einen Streit um die Ehe mit Helena. Da Deïphobos der Bevorzugte war, verließ Helenos Troia und hielt sich auf dem (Berg) Ida auf. 9 Als aber Kalchas verkündete, Helenos kenne die Orakel, die die Stadt sicherten, lauerte ihm Odysseus auf und brachte ihn mit Gewalt ins Lager. Und unter Zwang sagte Helenos, auf welche Weise Troia erobert werden könne: [und] erstens, wenn die Gebeine des Pelops zu ihnen zurückkämen, zweitens, wenn Neoptolemos (der Sohn des Achilleus, des Pflegesohnes des Lykomedes; s. 3,174) mitkämpfe, 10 und drittens, wenn das vom Himmel gefallene Palladion (s. 3,143-145) entwendet würde; solange nämlich dieses drinnen (in der Stadt) sei, könne man die Stadt nicht erobern. Als die Hellenen davon gehört hatten, ließen sie die Gebeine des Pelops holen und schickten Odysseus und Phoinix zu Lykomedes nach Skyros. 11 Sie überredeten Neoptolemos, ins Feld zu ziehen. So kam er ins Lager, und Odysseus gab ihm freiwillig die volle Rüstung des Vaters, worauf er viele Troër tötete.

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Epitome 5

12 Später kam noch Eurypylos, der Sohn des Telephos, um den Troërn mit einer starken Streitmacht von Mysiern Beistand zu leisten. Auch ihn tötete Neoptolemos nach tapferem Kampf. 13 Odysseus aber gelangte mit Diomedes nachts zur Stadt und ließ Diomedes auf ihn warten; er selbst aber, entstellt und in Lumpen gekleidet, betrat unerkannt und als Bettler verkleidet die Stadt. Von Helena erkannt, entwendete er mit ihrer Hilfe das Palladion (s. 3,143145), wobei er viele der Wächter umbrachte. Gemeinsam mit Diomedes brachte er es dann zu den Schiffen. 14 Später dachte er sich den Bau eines hölzernen Pferdes aus und beauftragte damit Epeios, der Baumeister war. Dieser erbaute das Pferd mit Holz, das er auf dem Ida-Gebirge gefällt hatte, innen hohl, an den Seiten geöffnet. In dieses hieß Odysseus die fünfzig Besten steigen – nach dem Autor der „Kleinen Ilias“ (Frg. 12) waren es dreitausend –, die anderen sollten bei Einbruch der Dunkelheit ihre Zelte verbrennen, in See stechen und bei Tenedos vor Anker gehen, um in der darauffolgenden Nacht zurückzufahren. 15 Sie ließen sich überreden und brachten die Besten in dem Pferd unter, nachdem sie ihn selbst als Anführer bestimmt und Buchstaben eingeritzt hatten, die es als Dankesgabe offenbarten: „Die Hellenen (weihen dies) der Athena.“ Dann zündeten sie die Zelte an, ließen Sinon, der ihnen in der Nacht ein Feuersignal geben sollte, zurück, stachen in See und legten sich bei Tenedos vor Anker. 16 Als es Tag wurde, sahen die Troër das Lager der Hellenen verlassen, glaubten, jene seien geflohen, und zogen voll Freude das Pferd in die Stadt, um es dort vor dem Palast des Priamos aufzustellen und zu beraten, was man tun solle. 17 Da aber Kassandra und außerdem noch der Seher Laokoon erklärten, im Inneren befänden sich eine bewaffnete Streitmacht, wollten die einen es verbrennen, die anderen es in den Abgrund stürzen; die Mehrheit aber stimmte dafür, es als Weihegabe für die Göttin stehen zu lassen, und so wandten sie sich zum Opfern und schmausten. 18 Apollon jedoch schickte ihnen ein Zeichen: Zwei Drachen (Schlangen) kamen von den nahen Inseln durch das Meer geschwommen und verschlangen die Söhne des Laokoon. 19 Als es Nacht wurde und alle der Schlaf festhielt, fuhren die Hellenen von Tenedos heran, und Sinon zündete ihnen vom Grab des Achilleus her ein Feuersignal an. Helena kam und rief die Helden, indem sie in der Nähe des Pferdes die Stimme der Frau eines jeden

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nachahmte; und als Antiklos schon antworten wollte, hielt ihm Odysseus den Mund zu. 20 Als sie glaubten, dass die Feinde schliefen, öffneten sie (das Pferd) und stiegen bewaffnet aus; als erster sprang Echion, der Sohn des Portheus, heraus und stürzte tödlich, die anderen ließen sich an einem Seil herab und eilten zu den Mauern, öffneten die Tore und ließen die von Tenedos Eintreffenden herein. 21 Darauf stürmten sie bewaffnet in die Stadt, drangen in die Häuser ein und töteten die schlafenden Troër. Neoptolemos tötete (den König) Priamos am Altar des Zeus Herkeios („des Schützers von Herd und Haus“), bei dem er Zuflucht gesucht hatte. Odysseus und Menelaos erkannten den Sohn des Antenor, Glaukos, als dieser in sein Haus floh, und ließen ihn absichtlich am Leben, obwohl er bewaffnet war. Aineias floh mit seinem Vater Anchises auf dem Rücken, und die Hellenen ließen ihn wegen dieser Tat der Pietät ziehen. 22 Menelaos tötete Deïphobos und führte (seine wiedergewonnene Frau) Helena mit fort zu den Schiffen. Auch die Mutter des Theseus, Aithra, führten seine Söhne Demophon und Akamas mit fort; man sagt, dass sie später ebenfalls nach Troia gekommen seien. Als der Lokrer Aias Kassandra sah, die das Holzbild der Athena umklammert hielt, vergewaltigte er sie. Deswegen, so sagt man, blicke das Holzbild zum Himmel. 23 Nachdem sie die Troër getötet hatten, zündeten sie die Stadt an und teilten sich die Beute. Sie opferten allen Göttern, stürzten Astyanax (den Sohn des Hektor) von der Mauer und schlachteten Polyxene (die Tochter des Priamos) am Grab des Achilleus. 24 Als Ehrengabe bekam Agamemnon Kassandra (die Tochter des Priamos), Neoptolemos Andromache (die Witwe des Hektor), Odysseus Hekabe (die Witwe des Priamos). Anderen zufolge erhielt letztere Helenos. Er setzte mit ihr auf die (thrakische) Chersones über und bestattete sie, die zu einer Hündin verwandelt worden war; die Stelle heißt heute noch Kynos Sema („Grabmal der Hündin“). 25 Laodike war die schönste aller Töchter des Priamos und wurde nun vor aller Augen von einem Erdspalt verschlungen. Als sie nach der Zerstörung Troias abfahren wollten, wurden sie von Kalchas zurückgehalten, der ihnen sagte, Athena sei wegen der Freveltat des Aias (s. E5,22) auf sie zornig. Da wollten sie Aias töten, ließen jedoch davon ab, als er sich an einen Altar flüchtete.

Epitome 6 Die Irrfahrten der Heimkehrer von Troia (E6-E7) 1 Als sie danach zu einer Versammlung zusammenkamen, gerieten Agamemnon und Menelaos in Streit: Menelaos verlangte, man solle die Heimfahrt antreten, Agamemnon riet, noch zu warten und der Athena zu opfern. Diomedes und Nestor hatten dann eine gute Fahrt, Menelaos jedoch geriet in einen Sturm, und nachdem er die übrigen Boote verloren hatte, gelangte er mit nur fünf Schiffen nach Ägypten (vgl. E6,29). 2 Amphilochos, Kalchas, Leonteus, Podaleirios und Polypoites ließen ihre Schiffe in Ilion (Troia) zurück und machten sich über Land auf nach Kolophon. Dort bestatteten sie Kalchas, den Seher. Es gab nämlich einen Orakelspruch, nach dem er sterben werde, wenn er einem Seher begegnete, der ihn selbst an Weisheit übertraf. 3 Als sie nun von dem Seher Mopsos aufgenommen wurden, der ein Sohn des Apollon und der Manto war, begann dieser mit Kalchas einen Wettstreit in der Seherkunst. Es stand da ein Feigenbaum, und als Kalchas fragte: „Wieviel Feigen trägt er?“, sagte Mopsos: „Zehntausend und ein Scheffel und eine darüber.“ – und man fand es so. 4 Mopsos fragte dann über eine trächtige Muttersau den Kalchas, wieviel Ferkel sie im Leib trage und wann sie werfen werde. Als Kalchas sagte: „Acht“, lächelte Mopsos und sagte: „Kalchas ist in der Lage, das Gegenteil eines genauen Seherspruchs zu geben, ich aber, ein Sohn des Apollon und der Manto, verfüge über die genaue Scharfsicht der exakten Seherkunst und verkünde den Seherspruch, dass sie nicht acht Ferkel im Bauch hat, wie Kalchas sagte, sondern neun und dazu noch ‹ein› männliches; ‹zehn› also hat sie insgesamt, weissage ich, und sie werden morgen in der sechsten Stunde geboren werden.“ Als das eintraf, verlor Kalchas den Mut, starb und wurde in Notion bestattet. 5 Nachdem Agamemnon geopfert hatte, stach er in See und segelte in Richtung Tenedos. Da kam Thetis und überredete den Neoptolemos (ihren Enkel), zwei Tage zu bleiben und Opfer darzubringen; er blieb da, die anderen aber stachen wieder in See und gerieten bei Tenos in einen Sturm. Athena hatte nämlich Zeus gebeten, den Hellenen einen Sturm zu schicken, und viele Schiffe sanken.

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6 Athena schleuderte gegen das Schiff des Aias einen Wetterstrahl. Es zerbrach, er selbst aber rettete sich auf einen Felsen auf Euboia und meinte, er sei gegen den Willen der Göttin noch einmal mit dem Leben davongekommen, doch Poseidon zerschlug den Felsen mit seinem Dreizack, so dass Aias ins Meer stürzte und ertrank. Den angespülten Leichnam bestattete Thetis in Mykonos. 7 Die anderen trieben nachts gegen Euboia heran, und da ihnen Nauplios (der Sohn des Poseidon) vom Kaphereus, dem Vorgebirge auf Euboia, ein Feuerzeichen gab, glaubten sie, dass einige der Geretteten dort seien, und fuhren darauf zu. Da scheiterten die Schiffe an den Felsen des Kaphereus, und viele fanden den Tod. 8 Palamedes nämlich, der Sohn des Nauplios und der Klymene, der Tochter des Katreus, war wegen der Heimtücke des Odysseus gesteinigt worden und und gestorben (s. E3,8). Als Nauplios davon erfahren hatte, fuhr er zu den Hellenen und forderte Genugtuung für seinen Sohn. 9 Er kehrte aber unverrichteter Dinge um, und da alle – wie er meinte – dem König Agamemnon zu Gefallen waren, mit dem zusammen Odysseus den Palamedes getötet hatte, suchte er alle Gebiete von Hellas auf und brachte es fertig, dass die Frauen der Hellenen Ehebruch begingen: Klytaimnestra (die Frau des Agamemnon) mit Aigisthos, Aigialeia (die Frau des Diomedes) mit Kometes, dem Sohn des Sthenelos, und Meda, die Frau des Idomeneus, mit Leukos, 10 der sie zudem mit ihrer Tochter Kleisithyra, die in dem Tempel Zuflucht suchte, ermordete und der sich dadurch, dass er zehn Städte von Kreta losriss, zum Tyrannen der Insel machte; nach dem Troïschen Krieg vertrieb er auch noch Idomeneus, als dieser wieder in Kreta an Land gehen wollte. 11 Dies alles war vorher schon das Werk des Nauplios, und als er dann später von der Rückkehr der Hellenen in die Heimat hörte, zündete er das Feuerzeichen auf dem (Berg) Kaphereus an, dem heutigen Xylophagos („Holzfresser“). In der Meinung, einen Hafen vor sich zu haben, näherten sich die Hellenen und kamen um (s. E6,7). 12 Nachdem sich Neoptolemos zwei Tage lang auf Ratschlag der Thetis (seiner Großmutter) in Tenedos aufgehalten hatte (s. E6,5), machte er sich zusammen mit Helenos auf dem Landweg ins Gebiet der Molosser auf. Unterwegs starb Phoinix, den er bestattete, und nachdem er die Molosser in einer Schlacht besiegt hatte, wurde er König und zeugte mit Andromache den Molossos.

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13 Helenos gründete im Land der Molosser eine Stadt und ließ sich dort nieder; Neoptolemos gab ihm seine Mutter Deïdameia zur Frau. Peleus war von den Söhnen des Akastos aus Phthia vertrieben worden und gestorben, wodurch Neoptolemos das Reich seines Vaters erbte. 14 Als Orestes wahnsinnig wurde (s. E6,24-25), raubte Neoptolemos dessen Frau Hermione (die Tochter des Menelaos), die ihm früher vor Troia versprochen worden war, und wurde deshalb in Delphi von Orestes getötet. Einige jedoch sagen, er sei nach Delphi gegangen und habe von Apollon für seinen Vater (Achilleus, s. E5,3) Genugtuung gefordert; dabei habe er sich an den Weihegaben vergriffen und den Tempel angezündet – und sei deshalb von dem Phoker Machaireus getötet worden. 15 Auf ihrer Irrfahrt landeten von den Hellenen die einen hier, die anderen dort und siedelten sich an, manche in Libyen (Afrika), andere in Italien, wieder andere in Sizilien, einige auf den Inseln bei Iberien, einige am Fluss Sangarios; manche siedelten auch in Kypros (Zypern). Von denen, die am Kaphereus Schiffbruch erlitten, wurden noch einige verschlagen, der eine hierhin, der andere dorthin: Guneus nach Libyen, Antiphos, der Sohn des Thessalos, zu den Pelasgern – das Land, das er in Besitz nahm, nannte er Thessalien –, Philoktetes zu den Kampanern in Italien, Pheidippos siedelte mit den Koërn in Andros, Agapenor in Kypros und so der eine hier, der andere dort. 15a ‹Tzetzes, Kommentar zu Lykophrons „Alexandra“ 902: Apollodoros und die übrigen sagen folgendes: Guneus ließ sich in Libyen nieder, nachdem er seine Schiffe zurückgelassen hatte und zum Fluss Kinyps gekommen war. Meges und Prothoos kamen in Euboia am Kaphereus mit vielen anderen ums Leben. ‹…› (Lücke im Text) Nachdem nun Prothoos am Kaphereus Schiffbruch erlitten hatte, wurden seine Gefährten, die Magneter, nach Kreta getrieben und siedelten sich dort an.› 15b ‹Tzetzes, Kommentar zu Lykophrons „Alexandra“ 911: Nach der Zerstörung von Ilion (Troia) fuhren Menestheus, Pheidippos, Antiphos, die Gefährten Elephenors und Philoktetes gemeinsam bis nach Mimas. Dann kam Menestheus nach Melos und herrschte dort, da der König Polyanax dort gestorben war. Antiphos aber, der Sohn des Thessalos, kam zu den Pelasgern, nahm das Land in Besitz und nannte es Thessalien. Pheidippos wurde mit den Koërn nach Andros verschlagen, dann nach Kypros, und ließ sich dort nieder. Als Elephenor in Troia gestorben war, wurden seine Gefährten im Ionischen Meerbusen abgetrieben und besiedelten Apollonia in Epeiros (Epirus). Und die

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Leute des Tlepolemos hielten auf Kreta zu, wurden dann aber von Winden verschlagen und siedelten sich auf den Iberischen Inseln an. ‹…› (Lücke im Text) Die Leute des Protesilaos wurden nach Pellene in die Nähe der Ebene von Kanastron abgetrieben. Philoktetes wurde nach Italien zu den Kampanern verschlagen; nach einem Krieg mit den Leukanern siedelte er in Krimissa nahe bei Kroton und Thurion. Und da so die Irrfahrt zu Ende war, gründete er einen Tempel für Apollon Alaios („Schützer der Irrfahrer“), dem er auch seinen Bogen (den früheren Bogen des Herakles; s. E3,27) weihte, wie Euphorion (Frg. 45) berichtet.› 15c ‹Tzetzes, Kommentar zu Lykophrons Alexandra 921: Nauaithos ist ein Fluss in Italien. Er wurde nach Apollodoros und den übrigen so genannt, weil nach der Eroberung von Ilion (Troia) die Töchter des Laomedon, die Schwestern des Priamos, Aithylla, Astyoche und Medesikaste, die mit den übrigen kriegsgefangenen Frauen an diesen Ort Italiens gelangt waren, aus Furcht vor der Sklaverei in Hellas die Schiffe verbrannten; daher wurde der Fluss Nauaithos („Schiffsbrand“) genannt, die Frauen Nauprestiden („Schiffsanzünderinnen“); die Hellenen mit ihnen siedelten sich dort an, weil sie die Schiffe verloren hatten.› 16 Demophon landete mit wenigen Schiffen bei den thrakischen Bisalten, und als die Tochter des Königs, Phyllis, sich in ihn verliebte, wurde sie ihm von ihrem Vater mit dem Reich als Mitgift zur Frau gegeben. Er aber wollte in seine Heimat zurückkehren. Er bat sie flehentlich darum, schwor, wiederzukommen, und ging schließlich fort. Phyllis geleitete ihn bis zur Enneaodos („Neunweg“) und gab ihm dort ein Kästchen mit den Worten, dass sich darin ein Heiligtum ‹der› Mutter Rhea befinde und er es erst öffnen solle, wenn er nicht mehr darauf hoffe, zu ihr zurückzukehren. 17 Demophon ging nach Kypros und blieb dort wohnen. Als die festgelegte Zeit verstrichen war, verfluchte ihn Phyllis und brachte sich um. Demophon öffnete das Kästchen. Von der Erscheinung, die er erblickte, erschüttert, bestieg er sein Pferd und fand bei einem wilden Ritt den Tod; das Pferd nämlich strauchelte und warf ihn ab, wobei er in sein eigenes Schwert stürzte. Seine Gefährten siedelten sich in Kypros an. 18 Podaleirios ging nach Delphi und fragte das Orakel, wo er sich niederlassen solle. Als ihm das Orakel gegeben wurde, er solle dies in der Stadt tun, in der ihm auch nach dem Einsturz des sie umschließenden Himmels nichts geschehen werde, ließ er sich auf der karischen

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Chersones an einem Ort nieder, der am Horizont rings von Bergen eingeschlossen war. 19 Amphilochos, der Sohn des Alkmaion, der einigen zufolge erst später nach Troia gekommen war, wurde von einem Sturm zu Mopsos abgetrieben, und wie einige berichten, töteten sie im Zweikampf um das Reich sich gegenseitig. 20 Die Lokrer erreichten ihr Land nur mit Mühe, und als nach drei Jahren ein großes Sterben über Lokris kam, forderte sie ein Orakel auf, die Athena in Ilion (Troia) zu versöhnen und tausend Jahre lang alljährlich zwei Jungfrauen als Bittflehende zu ihr zu entsenden. Die ersten, die das Los bestimmte, waren Periboia und Kleopatra. 21 Als sie in Troia eintrafen, wurden sie von den Einheimischen verfolgt und kamen zum Heiligtum. Der Göttin durften sie sich nicht nähern, und sie hatten den Tempel zu fegen und (mit Wasser) zu besprengen. Aus dem Tempel kamen sie nie heraus, und sie waren kurzgeschoren, nur mit einem Untergewand bekleidet und barfuß. 22 Als die ersten gestorben waren, schickten sie andere. Auch diese betraten die Stadt nachts, um nicht getötet zu werden, falls man sie außerhalb des Tempels sähe. Später schickte man Kleinkinder mit ihren Ammen. Als die tausend Jahre nach dem Phokischen Krieg vorüber waren, hörten sie auf, Bittflehende zu entsenden. 23 Als Agamemnon nach Mykene kam, wurde er mit Kassandra von Aigisthos und Klytaimnestra ermordet. Sie reichte ihm ein Untergewand ohne Öffnung für Arme und Hals, und während er diesen anziehen wollte, wurde er getötet. Aigisthos war nun König von Mykene. Auch Kassandra töteten sie. 24 Elektra aber, eine der Töchter des Agamemnon, brachte ihren Bruder Orestes in Sicherheit und gab ihn dem Phoker Strophios zur Erziehung, der ihn gemeinsam mit seinem eigenen Sohn Pylades aufzog. Als er erwachsen geworden war, machte sich Orestes nach Delphi auf und fragte, ob er an den Mördern seines Vaters Rache üben solle. 25 Da ihm dies aufgetragen war, ging er mit Pylades heimlich nach Mykene und tötete seine eigene Mutter (Klytaimnestra) und den Aigisthos. Wenig später wurde er vom Wahnsinn ergriffen und flüchtete, von den Erinyen verfolgt, nach Athen, und wurde auf dem Areopag (s. 3,180) verurteilt. Wie es manche darstellen, von den Erinyen angeklagt, nach anderen von Tyndareos, wieder andere sagen, von Erigone, der Tochter des Aigisthos und der Klytaimnestra, und da sich bei dem Urteil die gleiche Stimmenzahl für und gegen ihn ergab, wurde er freigesprochen.

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26 Als er dann fragte, wie er von seiner Krankheit geheilt werden könne, antwortete der Gott, wenn er das Holzbild bei den Taurern herbeischaffte. Die Taurer gehörten zu den Skythen, die alle Fremden töteten und ihre Leichen in das heilige ‹Feuer› warfen, das im heiligen Bezirk brannte und durch einen Felsspalt aus dem (Reich des) Hades heraufkam. 27 Nach seiner Ankunft im Land der Taurer wurde Orestes mit Pylades entdeckt, gefangengenommen und gefesselt vor König Thoas geführt, der beide zu der Priesterin schickte. Von der Schwester (Iphigeneia; s. E3,22), die bei den Taurern die Opfer vollzog, wiedererkannt, floh er mit ihr und nahm das Holzbild mit. Sie brachten es nach Athen, wo es heute Bildnis der Tauropolos heißt. Einige aber sagen, er sei im Sturm zur Insel Rhodos getrieben worden ‹und das Holzbild sei geblieben›; er selbst sei auch gemäß einem Orakel innerhalb der Stadtmauer entsühnt worden. 28 Nach Mykene zurückgekehrt, verheiratete er seine Schwester Elektra mit Pylades; er selbst heiratete Hermione – oder nach anderen Erigone – und zeugte ‹…› (Lücke im Text). Er starb am Biss einer Schlange in Oresteion in Arkadien. 29 Menelaos trieb mit insgesamt fünf Schiffen an das Vorgebirge Sunion in Attika. Von dort nach Kreta abgetrieben, wurde er von Stürmen wieder weit fortgeführt, kam so an den Küsten von Libyen (Afrika), Phoinikien, Kypros (Zypern) und Ägypten vorbei und sammelte viele Schätze (vgl. E6,1). 30 Einigen zufolge wurde bei Proteus, dem König der Ägypter, Helena aufgefunden, nachdem Menelaos bis dahin nur ein Bild aus Wolken von ihr besessen hatte (s. E3,5). Nach einer Irrfahrt von acht Jahren landete er in Mykene und traf dort Orestes, der den Mord an seinem Vater gerächt hatte. Dann zog er nach Sparta und gewann ‹die› eigene Königsherrschaft zurück. Hera gab ihm Unsterblichkeit, und so kam er mit Helena in das elysische Gefilde.

Epitome 7 Die Irrfahrten des Odysseus (E7) 1 Odysseus irrte, wie einige sagen, in der Nähe von Libyen (Afrika) umher, nach anderen in der Nähe von Sizilien, nach wieder anderen aber im Ozean oder im Tyrrhenischen Meer. 2 Nachdem er von Ilion (Troia) abgefahren war, landete er bei Ismaros, einer Stadt der Kikonen, griff sie an, eroberte und plünderte sie; nur den Maron verschonte er, einen Priester des Apollon. Als dies aber die Kikonen, die im Binnenland siedelten, erfuhren, zogen sie mit Waffen gegen ihn aus. Er verlor von jedem Schiff sechs Männer, stach dann in See und floh. 3 Er gelangte in das Land der Lotophagen (Lotosesser) und schickte einige Leute aus, um herauszufinden, wer hier wohne; diese kosteten vom Lotos und blieben. In diesem Land wuchs nämlich eine süße Frucht namens Lotos, die jeden, der von ihr kostete, alles vergessen ließ. Als Odysseus dies hörte, hielt er die übrigen zurück, jene aber, die gegessen hatten, führte er mit Gewalt zu den Schiffen; und bei der Weiterfahrt näherte er sich dem Land der Kyklopen. 4 Während er die übrigen Schiffe bei der nahegelegenen Insel zurückließ, fuhr er mit einem nahe an das Land der Kyklopen, und mit zwölf Gefährten ging er an Land. Nahe am Meer gab es eine Höhle; in diese ging er hinein; er hatte den Schlauch voll Wein, der ihm von Maron gegeben worden war, bei sich. Die Höhle gehörte Polyphem, der ein Sohn des Poseidon und der Nymphe Thoosa war – ein übergroßer wilder Mann und Menschenfresser, der nur ein Auge hatte, mitten auf der Stirn. 5 Nachdem sie ein Feuer angezündet und einige von den Ziegen als Opfer geschlachtet hatten, begannen sie zu schmausen. Da kam aber der Kyklops, trieb die Herde hinein, wälzte dann einen übergroßen Stein vor den Eingang, und sobald er sie gesehen hatte, fraß er einige von ihnen auf. 6 Odysseus aber gab ihm von Marons Wein zu trinken; er trank, verlangte nochmals davon, und als er das zweite Mal getrunken hatte, fragte er nach dem Namen. Als jener sagte, ‹dass› er Utis („Niemand“) heiße, drohte er, den Niemand später zu vertilgen, die

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anderen aber vorher; dies versprach er, ihm als Gastgeschenk zu geben. Vom Rausch überwältigt, schlief er ein. 7 Odysseus aber fand einen Baumstamm, der dort lag; zusammen mit vier Gefährten spitzte er ihn an, brachte ihn zum Glühen und blendete so den Polyphem. Dieser rief die ringsum wohnenden Kyklopen zu Hilfe, und als sie kamen, fragten sie, wer ihm Unrecht tue. Als er sagte: „Niemand“, glaubten sie, er sage, niemand tue ihm Unrecht, und gingen wieder fort. 8 Als aber die Herde die gewohnte Weide suchte, öffnete er den Eingang, stellte sich dort auf, streckte seine Hände aus und betastete so di Herde. Odysseus band drei Widder zusammen und kroch selbst unter den größten; so versteckte er sich unter dem Bauch und kam mit der Herde hinaus. Nachdem er die Gefährten von den Tieren losgebunden hatte, trieb er die Herde zu den Schiffen; beim Abfahren rief er dem Kyklopen zu, er sei Odysseus und sei seinen Händen entkommen. 9 Es war von einem Seher dem Kyklopen der Orakelspruch gegeben worden, er werde von Odysseus geblendet werden. Als er den Namen hörte, riss er Felsen los und schleuderte sie ins Meer. Das Schiff entkam den Felsen nur knapp. Seither aber zürnte Poseidon dem Odysseus. 10 Mit sämtlichen ‹Schiffen› stach dieser in See und kam zur Insel Aiolia, deren König Aiolos war. Diesen hatte Zeus zum Hüter der Winde bestellt, um sie zu bändigen und loszulassen. Er nahm Odysseus gastlich auf und gab ihm dann einen Schlauch aus Rindsleder, in den er die Winde eingeschlossen hatte; er zeigte ihm, welche er beim Fahren gebrauchen müsse, und band den Schlauch an dem Schiff fest. Da Odysseus nun günstige Winde nutzen konnte, hatte er eine gute Fahrt; als er schon nahe bei Ithaka war und bereits den aus der Stadt aufsteigenden Rauch sah, schlief er ein. 11 Die Gefährten aber glaubten, er führe in dem Schlauch Gold mit sich, öffneten ihn und ließen so die Winde los. Und von den Stürmen fortgerissen, wurden sie wieder zurückgetrieben. Odysseus kam zu Aiolos und bat ihn um sicheres Geleit; er aber vertrieb ihn von der Insel und sagte, er könne ihm, wenn die Götter entgegenwirkten, nicht helfen. 12 Auf seiner Fahrt kam er nun zu den Laistrygonen, und legte dort sein eigenes Schiff ganz außen vor Anker. Die Laistrygonen waren Menschenfresser, ihr König war Antiphates. Da Odysseus in Erfahrung bringen wollte, wer hier wohne, schickte er einige Leute als

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Epitome 7

Kundschafter aus. Diesen begegnete die Tochter des Königs und führte sie zum Vater. 13 Der aber ergriff einen von ihnen und fraß ihn auf, die übrigen, die entkamen, verfolgte er mit Gebrüll und rief die anderen Laistrygonen herbei. Sie kamen zum Meer, warfen mit Felsen und zerschmetterten so die Schiffe, die Männer aber fraßen sie auf. Odysseus zerschnitt das Tau seines Schiffs und fuhr ab, die übrigen Schiffe aber gingen mitsamt der Besatzung zugrunde. 14 Mit einem einzigen Schiff landete er nun an der Insel Aiaië. Hier wohnte Kirke, die Tochter des Helios und der Perse, die Schwester des Aiëtes, die in allen Zaubermitteln bewandert war. Die Gefährten teilten sich in zwei Gruppen; da es das Los so bestimmt hatte, blieb er selbst beim Schiff, Eurylochos aber ging mit zweiundzwanzig Gefährten zu Kirke. 15 Als diese sie rief, gingen alle hinein außer Eurylochos. Sie aber bereitete ein Getränk, ‹indem sie einen Becher› mit Käse, Honig, Gerste und Wein füllte und es jedem austeilte, nachdem sie ein Zaubermittel dazugegeben hatte. Nachdem sie davon getrunken hatten, berührte sie alle mit einem Stab und verwandelte so ihre Gestalt: Manche machte sie zu Wölfen, andere zu Schweinen, andere zu Eseln und wieder andere zu Löwen. 16 Eurylochos sah das und meldete es dem Odysseus. Dieser aber erhielt von Hermes (die Wunderpflanze) Moly, ging dann zu Kirke, und weil er dieses Moly in die Zaubermittel geworfen hatte, wurde er als einziger davon nicht verzaubert. Er zog sein Schwert und wollte Kirke töten; sie aber besänftigte seinen Zorn und verwandelte seine Gefährten wieder zurück. Und nachdem sie geschworen hatte, ihm kein Leid zu tun, schlief Odysseus mit ihr, und es wurde ihm der Sohn Telegonos geboren. 17 Ein Jahr blieb er dort, dann durchsegelte er den Ozean, und nachdem er den Seelen der Toten Opfer dargebracht hatte, holte er von Teiresias einen Seherspruch ein, wie es ihm Kirke geraten hatte, und er erblickte die Seelen der Heroen und Heroinen. Er sah auch seine Mutter Antikleia und Elpenor, der im Haus der Kirke durch einen Sturz ums Leben gekommen war. 18 Er kehrte zu Kirke zurück, wurde von ihr fortgelassen, stach in See und fuhr an der Insel der Sirenen vorbei. Die Sirenen waren Töchter des Acheloos und der Melpomene, einer der Musen; (sie hießen) Peisinoë, Aglaope und Thelxiëpeia. Die eine von ihnen spielte

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die Kithara, die andere sang, die dritte spielte Flöte, und damit verlockten sie die Vorbeifahrenden zum Bleiben. 19 Von den Hüften an abwärts hatten sie die Gestalt von Vögeln. Als Odysseus an diesen vorbeifuhr, wollte er ihren Gesang hören; wie Kirke es ihm geraten hatte, verstopfte er den Gefährten die Ohren mit Wachs, sich selbst aber ließ er an den Mast binden. Als er von den beredet wurde, zu bleiben, bat er darum, losgebunden zu werden; die Gefährten aber fesselten ihn nur noch fester, und so fuhr er vorbei. Es war aber den Sirenen geweissagt worden, sie würden sterben, wenn ein Schiff an ihnen vorbei gelange; so starben sie nun. 20 Darauf aber kam er zu zwei Wegen: Hier befanden sich die „Planktai“ („Irrenden Felsen“; s. 1,136), dort zwei überaus hohe Riffe. Auf dem einen wohnte Skylla, die Tochter der Krataiïs und des †Triënos† (Text unsicher) oder Phorkos, die Gesicht und Brust einer Frau besaß, am Leib aber sechs Hundeköpfe und zwölf Hundefüße hatte. 21 Am anderen [Riff] befand sich Charybdis, die dreimal im Tag das Wasser einschlürfte und wieder ausspuckte. Auf den Rat der Kirke vermied er die Fahrt an den Planktai vorbei; als er aber am Riff der Skylla vorbeifuhr, stellte er sich bewaffnet auf das Hinterdeck. Skylla erschien, raubte sechs Gefährten und verschlang sie. 22 Von dort kam er zur Insel Thrinakia, die dem Helios gehörte; hier weideten Rinder. Durch widrige Winde festgehalten, blieb er dort. Die Gefährten aber schlachteten einige Rinder und aßen davon, weil ihnen die Vorräte ausgegangen waren. Helios berichtete dies dem Zeus, und dieser schleuderte den Wetterstrahl nach dem Absegelnden. 23 Das Schiff zerbrach, doch Odysseus konnte noch den Mastbaum ergreifen und kam so wieder zur Charybdis. Als Charybdis den Mastbaum einschlürfte, hielt er sich am darüberwachsenden Feigenbaum fest und wartete. Sobald er den wieder ausgespuckten Mast sah, ließ er sich auf ihn fallen und wurde so zur Insel Ogygia getragen. 24 Dort nahm ihn Kalypso, die Tochter des Atlas, auf, schlief mit ihm und gebar einen Sohn namens Latinos. Odysseus blieb fünf Jahre lang bei ihr, und nachdem er sich ein Floß gebaut hatte, fuhr er ab. Dieses wurde auf dem Meer durch den Zorn des Poseidon zerschmettert; nackt wurde er bei den Phaiaken an Land geworfen. 25 Nausikaa aber, die Tochter des Königs Alkinoos, wusch dort gerade ihre Kleidung und führte ihn als Bittflehenden zu Alkinoos;

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Epitome 7

dieser nahm ihn gastlich auf, gab ihm Geschenke und schickte ihn mit einem Geleit in die Heimat. Poseidon aber war auf die Phaiaken zornig, machte das Schiff zu Stein und umgab ihre Stadt mit einem Gebirge. 26 Als Odysseus in seine Heimat zurückkehrte, fand er sein Haus zerrüttet, denn in der Meinung, er sei tot, warben um Penelope siebenundfünfzig Freier aus Dulichion: 27 Amphinomos, Thoas, Demoptolemos, Amphimachos, Euryades, Paralos, Euënorides, Klytios, Agenor, Eurypylos, Pylaimenes, Akamas, Thersilochos, Hagios, Klymenos, Philodemos, Meneptolemos, Damastor, Bias, Telmios, Polyïdos, Astylochos, Schedios, Antigonos, Marpsios, Iphidamas, Argeios, Glaukos, Kalydoneus, Echion, Eurydamas, Andraimon, Agerochos, Medon, Agrios, Promos, Ktesios, Akarnan, Kyknos, Pseras, Hellanikos, Periphron, Megasthenes, Thrasymedes, Ormenios, Diopithes, Mekisteus, Antimachos, Ptolemaios, Nestorides, Nikomachos, Polypoites und Keraos. 28 Aus Same dreiundzwanzig: Agelaos, Peisandros, Elatos, Ktesippos, Hippodochos, Eurystratos, Archemolos, Ithakos, Peisenor, Hyperenor, Pheroites, Antisthenes, Kerberos, Perimedes, Kynnos, Thriasos, Eteoneus, Klytios, Prothoos, Lykaithos, Eumelos, Itanos und Lyammos. 29 Aus Zakynthos vierundvierzig: Eurylochos, Laomedes, Molebos, Phrenios, Indios, Minis, Leiokritos, Pronomos, Nisos, Daëmon, Archestratos, Hippo[machos, Euryalos, Perialos, Euënorides, Klytios, Agenor,] Polybos, Polydoros, Thadytios, Stratios, [Phrenios, Indios,] Daisenor, Laomedon, Laodikos, Halios, Magnes, Oloitrochos, Barthas, Theophron, Nissaios, Alkarops, Periklymenos, Antenor, Pellas, Keltos, Periphas, Ormenos, Polybos und Andromedes. 30 Aus Ithaka selbst waren die folgenden zwölf Freier: Antinoos, Pronoos, Leiodes, Eurynomos, Amphimachos, Amphialos, Promachos, Amphimedon, Aristratos, Helenos, Dulichieus und Ktesippos. 31 Diese kamen in den Palast, verbrauchten die Herden des Odysseus und schmausten. Penelope aber war in die Enge getrieben und versprach die Hochzeit, sobald das Grabtuch für Laërtes fertig gestellt sei; an diesem webte sie drei Jahre lang, indem sie es am Tag webte, in der Nacht aber wieder auflöste. Auf diese Weise täuschte Penelope die Freier, bis sie ertappt wurde. 32 Nachdem Odysseus erfahren hatte, was in seinem Haus geschah, kam er als Bettler zu seinem Sklaven Eumaios, gab sich dem Telemachos zu erkennen und kam so die Stadt. Der Ziegenhirt

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Melanthios, der sein Sklave war, begegnete ihnen und verhöhnte sie. Nachdem Odysseus in den Palast gelangt war, bat er die Freier um Speise, und als er auf einen anderen Bettler traf, den man Iros nannte, führte er mit ihm einen Ringkampf durch. Dem Eumaios aber und dem Philoitios gab er sich zu erkennen, und mit ihnen sowie mit Telemachos plante er den Untergang der Freier. 33 Penelope aber gab den Freiern den Bogen des Odysseus, den jener einst von Iphitos bekommen hatte, und sagte, wer diesen spannen könne, den werde sie heiraten. Nachdem keiner ihn zu spannen vermocht hatte, nahm ihn Odysseus und erschoss die Freier mit Hilfe von Eumaios, Philoitios und Telemachos. Er tötete auch Melanthios und diejenigen Dienerinnen, die mit den Freiern geschlafen hatten, und gab sich seiner Frau und seinem Vater zu erkennen. 34 Nachdem er dem Hades, der Persephone und dem Teiresias geopfert hatte, ging er zu Fuß durch Epeiros (Epirus) und gelangte zu den Thesprotern; er opferte gemäß den Sehersprüchen des Teiresias und versöhnte Poseidon. Kallidike aber, die damals Königin der Thesproter war, bat ihn zu bleiben und gab ihm die Königsherrschaft. 35 Sie schlief mit ihm und gebar Polypoites. Er heiratete Kallidike und herrschte über die Thesproter; in einer Schlacht mit den Umwohnern besiegte er die Angreifer. Als Kallidike gestorben war, übergab er die Königsherrschaft dem Sohn, kam nach Ithaka und fand den Poliporthes, der ihm von Penelope geboren worden war. 36 Telegonos aber, der von Kirke erfahren hatte, dass er ein Sohn des Odysseus sei, fuhr aus, um ihn zu suchen. Zur Insel Ithaka gelangt, trieb er einige Herden weg, und als Odysseus zur Verteidigung herbeieilte, verwundete ihn Telegonos mit dem Speer, den er in Händen hielt und der als Spitze einen Stachel ‹von einem Rochen› hatte; so starb Odysseus. 37 Als er ihn aber erkannt und sehr betrauert hatte, führte er den Toten und Penelope zu Kirke und heiratete dort Penelope. Kirke aber sandte sie beide zu den Inseln der Seligen. 38 Einige aber sagen, Penelope sei, da Antinoos sie verführt habe, von Odysseus zu ihrem Vater Ikarios geschickt worden, und habe, als sie nach Mantineia in Arkadien kam, von Hermes den Pan geboren. 39 Andere sagen, sie sei wegen Amphinomos von Odysseus sofort getötet worden; dieser habe sie nämlich verführt. 40 Es gibt auch manche, die sagen, Odysseus habe, von den Einheimischen wegen des Freiermordes angeklagt, Neoptolemos, den König über die Inseln bei Epeiros (Epirus), als Schiedsrichter genom-

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Epitome 7

men, und dieser habe im Glauben, er werde, wenn Odysseus aus dem Weg sei, Kephallenia in Besitz nehmen können, ihn zu Verbannung verurteilt; Odysseus aber sei nach Aitolien zu Thoas, dem Sohn des Andraimon, gekommen und habe dessen Tochter geheiratet; er habe einen Sohn von ihr hinterlassen, Leontophonos, und sei in hohem Alter gestorben.

Anhang Weiterführende Literatur E. Schwartz, Apollodoros 61, in: Pauly’s Realencyklopädie der classischen Altertumswissenschaften I 2, Stuttgart 1894, 2855-2886 (Einführung). – R. Wagner, Mythographi Graeci, Vol. I: Apollodori Bibliotheca, Leipzig 1894; 2. Aufl. 1926 (und Nachdr. ). – Ch. G. Moser, Apollodors Mythologische Bibliothek, Stuttgart 1828 (Neuausgabe von D. Vollbach, Leipzig 1988). – J. G. Frazer, Apollodorus: The Library, 2 Bde. London und New York 1921 (mit griechischem Text). – A. Diller, The Text History of the Bibliotheca of Pseudo-Apollodorus, in: Transactions and Proceedings of the American Philological Association 66 (1935) 296-313 (zum Codex Oxoniensis). – Ders., A new source for the text of Apollodorus’ Bibliotheca, in: Classical Philology 33 (1938) 99 (zum Codex Monacensis). – S. I. de Mundo, Apolodoro, Biblioteca, Buenos Aires 1950. – L. Mader, Griechische Sagen, Zürich und Stuttgart 1963. – G. Dobesch, Die Interpolationen aus Apollodors Bibliothek in der Sprichwörtersammlung des Pseudo-Zenobios, in: Wiener Studien 78 (1965) 58-82. – M. Papathomopoulos, Pour une nouvelle édition de la Bibliothèque d’Apollodore, in: Hellenika (Thessaloniki) 26 (1973) 18-40. – K. Aldrich, Apollodorus: The Library of Greek Mythology, Lawrence Kan. 1975. – M. Simpson, Gods and Heroes of the Greeks, Amherst 1976. – J. Arce und M. Rodríguez de Sepúlveda, Apolodoro: Biblioteca, Madrid 1985 (mit griechischem Text). – J.-C. Carrière und B. Massonie, La Bibliothèque d’Apollodore, Paris 1991. – J. García Morena, Apolodoro: Biblioteca mitológica, Madrid 1993. – P. Scarpi und M. G. Ciani, Apollodoro: I miti greci, Mailand 1996 (mit griechischem Text). – R. Hard, Apollodorus: The Library of Greek Mythology, Oxford und New York 1997. – M. Huys, 125 Years of Scholarship on Apollodoros the Mythographer: A Bibliographical Survey, in: Antiquité Classique 66 (1997) 319-351. – M. Huys und D. Colomo, Bibliographical Survey on Apollodoros the Mythographer: A Supplement, in: Antiquité Classique 73 (2004) 219-237. – K. Brodersen, Apollodoros: Götter und Helden der Griechen, (Edition Antike) Darmstadt 2004 [Besprechungen von H.-G. Nesselrath, Göttinger Forum für Altertumswissenschaft 10 (2007)

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Anhang

1075-1087; K. Pirker, Ianus 26 (2005) 67; A. Schmitt, Literaturkritik.de 9 (2005)] (mit griechischem Text). – P. Dräger, Apollodor: Bibliotheke, (Sammlung Tusculum) Düsseldorf und Zürich 2005 (mit griechischem Text). – St. M. Trzaskoma und R. Scott Smith, Apollodorus’ Library and Hyginus’ Fabulae, Indianapolis und Cambridge 2007. – K. Brodersen, Apollodoros, in: M. Landfester (Hg.), Geschichte der antiken Texte, (Der Neue Pauly Suppl. 2) Stuttgart und Weimar 2007, 47-48. – M. Papathomopoulos, Apollodori Bibliotheca, (Logos Hellenikos 4) Athen (Aletheia) 2010 (kritische Neuedition des griechischen Textes, Grundlage der vorliegenden Übersetzung). Apollodoros zitiert eine Reihe älterer Autoren, deren Werke teils ganz, teils nur fragmentarisch erhalten sind. Die Fragmentnummern sind in der vorliegenden Übersetzung jeweils in runden Klammern nach folgenden für die Zählung maßgeblichen Ausgaben angegeben: – Akusilaos, Eumelos, Herodoros und Pherekydes: R. L. Fowler, Early Greek Mythography I, Oxford 2000 – Asios, Panyasis und die Autoren der „Alkmaionis“, der „kleinen Ilias“, der „Naupaktika“, der „Nostoi“ und der „Thebaïs“: M. L. West, Greek Epic Fragments, Cambridge Mass. und London 2003 – Asklepiades (12), Demaratos (42), Dionysios (32), Kastor (250), Melesagoras (330), Mimnermos (578), Peisandros (16) und Philokrates (601): F. Jacoby, Die Fragmente der griechischen Historiker, Berlin 1923 – Leiden 1958 (hier ist in Klammern jeweils die Nummer des Autors angegeben, in der Übersetzung die Nummer des Fragments) – Euphorion: J. U. Powell, Collectanea Alexandrina, Oxford 1925 – Euripides: A. Nauck, Tragicorum Graecorum Fragmenta, 2. Aufl. Leipzig 1898 (Nachdr. m. Suppl. v. B. Snell, Hildesheim 1964) – Hesiod und Kerkops: R. Merkelbach und M. L. West, Fragmenta Hesiodea, Oxford 1967 – Orphische Dichter: O. Kern, Orphicorum Fragmenta, Berlin 1922 – Pindar: H. Maehler, Pindari Carmina II: Fragmenta, Leipzig 1989 – Simonides: D. A. Campbell, Greek Lyric Poetry III, Cambridge Mass. 1991 – Stesichoros und Telesilla: D. L. Page, Poetae Melici Graeci, Oxford 1962

Register Autoren Akusilaos 2, 2. 5. 6. 26. 94; 3, 30. 96. 133. 156. 199 Apollodoros (E6, 15a. 15c) Apollonios Rhodios 1, 123 Asios 3, 100 Asklepiades 2, 6; 3, 7 Autor der „Alkmaionis“ 1, 76 Autor der „Kleinen Ilias“ E5, 14 Autor der „Naupaktika“ 3, 121 Autor der „Nostoi“ 2, 23 Autor der „Thebaïs“ 1, 74 Demaratos 1, 118 Dionysios Skythobrachion 1, 118 Eumelos 3, 100. 102. 133 Euphorion E6, 15b Euripides 2, 11; 3, 75. 94. 109 Herodoros 1, 118; 3, 45 Hesiod 1, 74. 123; 2, 2. 5. 26. 31. 38; 3, 32. 45. 71. 96. 100. 109. 183

Homer 1, 19; 2, 25. 31; 3, 3. 45 Kastor 2, 5 Kerkops 2, 6. 23 Melesagoras 3, 121 Mimnermos 3, 45 Orphische Dichter 3, 121 Panyasis 1, 32; 3, 12l. 183 Peisandros 1, 75 Pherekydes 1, 25. 32. 76. 118; 2, 6. 62. 148; 3, 3. 24. 25. 70. 100. 158 Philokrates 3, 176 Pindar 2, 38 Simonides E1, 16 Stesichoros 3, 117. 121 Telesilla 3, 47 Tragödiendichter 2, 5. 23. 25

Orte (Städte, Länder, Völker, Berge, Flüsse, Meere) Abas-Gebirge 2, 108 Abdera 2, 97. 109 Achaia/Achaier 1, 50; E5, 6 Acheloos s. Gestalten Acheron 2, 126 Adramytion-Tor E3, 33 Adrasteia E3, 35 Agelastos 1, 30 Aiaië 1, 134; E7, 14 Aigialeia 2, 1 Aigialos E3, 33

Aigina (Oinone) 1, 142; 3, 157. 161 Aigyptos (Ägypten)/Aigypter 1, 41; 2, 8. 9. 10. 11. 116; 3, 2. 33. 182; E3, 5. 30; E6, 1. 29 Ainien E3, 11 Ainos 2, 105 Aiolia, Insel E7, 10 Aiolien/Aiolier 1, 51. 56 Aithiopien/Aithiopier 2, 18. 43; 3, 147. 201; E5, 3 Aitne (Ätna) 1, 44

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Aitolien/Aitolier 1, 57. 58. 64; 2, 175; 3, 63. 133; E2, 15; E3, 9; E7, 40 Akarnanien 3, 93 Akropolis 3, 178. 189. 190. (207). 214. E1, 10; s. auch Phikion-Berg Akte (Attika) 3, 177 Alizoner E3, 35 Alpheios 1, 97; 2, 89 Amazonen s. Gestalten Amphilochisches Argos s. Argos Amyklai 2, 130 Anaphe 1, 139 Anauros 1, 108 Andros E6, 15. 15b Antandros E3, 33 Anthemus 2, 108 Aphetai 1, 118 Aphidnai 3, 128 Apia (Peloponnesos) 2, 2; E2, 9 Apollonia E6, 15b Apsyrtische Inseln 1, 134. 137 Arabien 2, 11. 119 Ares-Quelle 3, 22 Areopag (Areios pagos) 3, 180. 198. 215; E1, 16; E6, 25 Argos, Amphilochisches 3, 95 Argos/Argeier 1, 68. 76. 78. 79. 102. 117; 2, 1. 3. 13. 15. 24. 27. 47. 48. 56. 59. 144. 177. 178; 3, 20. 37. 58. 63. 68. 74. 76. 78. 84. 85. 93; E3, 8. 18. 19. 20. 21 Arisbe E3, 35 Arkadien/Arkader 1, 67. 68. 79; 2, 4. 27. 81. 92. 95. 139. 144. 156; 3, 63. 87. 96. 101. 110. 135. 159; E1, 23; E3, 8; E6, 28; E7, 38 Artemision-Gebirge 2, 81 Asia 2, 8. 118; 3, 29. 38; E3, 1 Assyrier 3, 183 Asteria 1, 21 Atabyrion-Berg 3, 13 Ate-Hügel 3, 143 Athamantia 1, 84

Anhang

Athenai (Athen)/Athener 1, 67. 146. 147; 2, 58. 138. 167. 168; 3, 9. 79. 179. 190. 198. 203. 206. 207. 208. 209. 210. 212. 214. 216; E1, 5. 6. 8. 11. 16. 23. 24; E3, 8; E6, 25. 27 — Panathenäen 3, 190. 209 Atthis 3, 186 Attika 1, 49; 2, 59. 95; 3, 56. 177. 178. 179. 191; E6, 29; s. auch Akte, Kekropia Aulis 2, 132; E3, 8. 15. 18. 21. 23 Ausonia 1, 134 Axios, Fluss(gott) s. Gestalten Bebryker 1, 119; 2, 100 Bisalten E6, 16 Bistonen 2, 96. 97 Boiotien/Boioter 1, 80. 84; 2, 70; 3, 6. 22. 43; E3, 8 Bosporos 2, 7 Byblier 2, 9 Chersones, Karische E6, 18 Chersones, Thrakische 1, 82; E5, 24 Chios 1, 25 Dardanos, Dardania/Dardanier 3, 139; E3, 34 Daulia 3, 195 Delos 1, 2l. 25. 27 Delphi 1, 22. 80; 2, 72. 130. 171; 3, 21. 50. 85. 89. 92. 93. 104; E6, 14. 18. 24; s. auch Pytho Dikteïsche Höhle 1, 5 Dirke-Quelle 3, 44 Dodona — Dodonische Eiche 1, 110 Doliche 2, 132 Dolionen 1, 116 Doloper 3, 175 Dorier 1, 50; 2, 154 Dryoper 2, 153. 155 Dulichion/Dulichier 2, 91; E3, 9; E7, 26

Register: Orte

Echedoros 2, 114 Echinaden-Inseln 1, 123; 2, 50 Edoner 3, 34. 35 Elaius 2, 80 Eleier s. Elis Elektrai-Tor s. Theben Eleusis/Eleusinier 1, 29. 30; 2, 86. 122; 3, 191. 202. 203; E1, 3 Eleutherai 3, 43 Elis 1, 56. 74. 89; 2, 55. 76. 88. 90. 139. 140. 142. 175; E2, 9; E3, 9 Elymer 2, 110 Elysisches Gefilde 3, 39; E6, 30 Encheleër 3, 39 Endion E3, 33 Enipeus 1, 90 Enneaodos (Neunweg) E6, 16 Epeiros (Epirus) 3, 93; E6, 15b; E7, 34. 40 Ephesos 2, 132 Ephyra (alter Name von Korinth) 1, 85 Ephyra in Thesprotien 2, 149 Epidauros 3, 217 Epiknemidier (Lokrer) 2, 156 Epirus s. Epeiros Erechtheïsches Meer 3, 178 Eridanos (Po) 1, 134; 2, 114 Erymanthos-Gebirge — Erymanthischer Eber 2, 83 Erytheia (Gadeira) 1, 35; 2, 106. 108 Etrurien/Etrusker s. Tyrrhenia Euboia/Euboier 1, 142; 2, 129. 157. 158; 3, 41; E3, 8; E6, 6. 7. 15a Euënos 1, 60; 2, 86. 151 Europe (Europa) 2, 8. 107; E3, 1 Gadeira (Cadiz) s. Erytheia Geraistisches Vorgebirge E2, 8 Gerenier 1, 94; 2, 142 Graiker (Griechen) 1, 50; s. Hellas Gyrton E3, 11 Hades s. Gestalten

159

Haimos 1, 43. 44; 2, 7 Harpys (Tigres) 1, 122 Hekaton Poleis s. Hundertstädte Hellas/Hellenen 1, 47. 50. 66. 110. 120. 129; 2, 49. 139. 167; 3, 129. 159; E3, 6. 17. 18. 26. 29. 30. 31; E4, 3. 5; E5, 3. 8. 11. 15. 16. 19. 21; E6, 7. 10. 11. 15. 15c Hellespontos 1, 82; 2, 112 Helos 2, 59 Herakleia 2, 100 Hermioner 1, 29 Hestiaia 3, 85 Homoloïsches Tor s. Theben Hundertstädte E3, 33 Hyperboreër 1, 27; 2, 113. 120 Hypoplakisches Theben E3, 33 Hypsistai-Tor s. Theben Hyria/Hyrieër 3, 41. 181 Iberien; Iberische Inseln E6, 15. 15b Ida-Gebirge 3, 149. 155; E3, 2. 32; E5, 8. 14 Ikaria 2, 132; 3, 37 Ikarisches Meer E1, 13 Ilion/Ilios 2, 134; 3, 143. 145. 147; E5, 6; E6, 2. 15b. 15c. 20; E7, 2; s. auch Troia Ilissos 3, 199 Illyrien/Illyrier 1, 137; 2, 7. 114: 3, 39 Inachos 2, 1 Indien/Inder 1, 147; 3, 33. 36 Inseln der Seligen s. Makaron Nesoi Iolkos 1, 68. 96. 107. 142. 144; 3, 164. 173 Ionier 1, 50 Ionisches Meer 2, 7. 111; E6, 15b Irrende Felsen s. Planktai Ismaros E7, 2 Ismenos 3, 77 Isthmos 1, 47. 144; 2, 95. 133. 172; 3, 218; E2, 5 — Isthmische Spiele 2, 140; 3, 29

160

Italien 2, 110; E6, 15. 15b. 15c Ithaka E3, 6; E7, 10. 30. 35. 36 Itonos 2, 155 Kadmeia/Kadmeier 2, 57; 3, 22. 25. 73 Kallichoron 1, 30 Kalydon/Kalydonier 1, 58. 64. 67. 72; 2, 148. 149; 3, 58. 88 — Kalydonischer Eber 1, 66; 2, 133; 3, 106. 163 Kamikos E1, 13. 14 Kampaner E6, 15. 15b Kanastron E6, 15b Kaphereus E6, 7. 11. 15. 15a Kapheridisches Tor s. Theben Karia/Karer 3, 6; E3, 35; s. auch Chersonnes Kasion-Berg 1, 41 Kaukasos 1, 45. 127; 2, 119 Kebren, Fluss(gott) s. Gestalten Kekropia (alter Name von Attika) 3, 177 Kelenderis 3, 181 Kelten 1, 134 Kenaion 2, 157 Kephallenia/Kephallener E3, 9; E7, 40 Keraunische Berge 1, 137 Kerkoper 2, 132 Kerkyra (Korfu) 1, 137 Kerynia — Kerynitische Hirschkuh 2, 81 Kikonen E3, 34; E7, 2 Kilikien, Kilikier 1, 39. 42; 3, 4. 181 Kimmerien 2, 8 Kinyps E6, 15a Kios 1, 117 Kithairon 2, 65; 3, 30. 36. 46. 49. 67 — Kithairischer Löwe 2, 65 Klazomenai E3, 33 Kleonai 2, 74. 75. 140 Kolchis/Kolcher 1, 83. 109. 118. 120. 127. 133. 137. 138. 147; 2, 133

Anhang

Kolone E3, 33 Kolonos 3, 56 Kolophon E3, 33; E6, 2 Korfu s. Kerkyra Korinthos/Korinther 1, 85. 145. 146; 3, 49. 51. 94. 95. 157. 218; E1, 2; E2, 5; s. auch Ephyra Korykische Höhle in Kilikien 1, 42 Kos/Koër 1, 38; 2, 137. 138; E3, 10; E6, 15. 15b Krenidai-Tor s. Theben Krete (Kreta)/Kreter 1, 5. 140. 141; 2, 58. 95; 3, 2. 5. 7. 8. 13; E1, 8; E3, 3. 9; E6, 10. 15a. 15b. 29 — Kretischer Stier 2, 94 Kretinia 3, 13 Krimissa E6, 15b Krommyon E1, 1 Kroton E6, 15b Kureten 1, 5. 57. 72; 2, 9; 3, 18 Kybela 3, 33 Kyllene, Berg und Ort 3, 71. 110. 112. 113. 114 Kyme E3, 33 Kynos Sema E5, 24 Kypros (Zypern) 2, 116; 3, 182; E3, 4. 12; E6, 15. 15b. 17. 29 Kytheria E2, 15 Labyrinth 3, 11. 213. 215; E1, 8. 9. 12 Ladon, Fluss(gott) s. Gestalten Laistrygonen E7, 12. 13 Lakedaimon/Lakedaimonier 1, 67; 2, 143. 144. 177. 178; 3, 116. 124. 186. 212; E1, 23; E3, 9; s. auch Sparta Lakonien 2, 123 Laris(s)a/Laris(s)aier 1, 68; 2, 47; E3, 35 Lemnos/Lemnier 1, 19. 114. 115. 116; 3, 64. 65; E1, 9; E3, 27; E5, 7 Lerna 2, 14. 22. 77. 78. 80 — Lernaiïsche Hydra s. Gestalten

Register: Orte

Lesbos E3, 33 Leukaner E6, 15b Leuke (Weiße Insel) E5, 5 Leukophrys (Tenedos) E3, 25 Libye (Libyen) 2, 10. 11. 107. 113. 115. 116. 119; E6, 15. 15a. 29; E7, 1 Ligyer 1, 134 Ligystine (Ligurien) 2, 109 Lilybaion 1, 135 Linaion E3, 33 Lindos 2, 118 Lokris/Lokrer 1, 142; 2, 97. 156. 173; E3, 8; E5, 22; E6, 20; s. auch Epiknemidier Lotophagen E7, 3 Lydien/Lyder 2, 131 Lykien/Lykier 2, 25; 3, 6; E3, 35 Lykormas 1, 60 Lyrnessos E3, 33 Magnesia/Magneter E3, 11; E6, 15a Maioner E3, 35 Makaron Nesoi (Inseln der Seligen) 3, 111; E5, 6; E7, 37 Malea 2, 84. 85. 86 Mantineia E7, 38 Marathon 2, 95. 169 — Marathonischer Stier 2, 95; 3, 209; E1, 5 Mariandyner 1, 126 Marmarameer s. Propontis Media 1, 147 Megara 3, 205. 206. 210. 211; E1, 2 Melampodes 2, 11 Melantische Höhen 1, 139 Melos/Melier 2, 156; E6, 15b Memphis 2, 10 Messene 1, 61. 67. 87. 93. 102; 2, 177. 178. 180; 3, 134. 135. 136 Mideia 2, 48. 56 Miletos 3, 6 Mimas E6, 15b Minyer 2, 67. 69. 72

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Molossia/Molosser E6, 12. 13 — Molosser-Hund 2, 143 Mykenai (Mykene)/Mykener 2, 6. 48. 49. 53. 54. 55. 56. 75. 76. 81. 82. 87. 96. 105; E2, 11. 16; E3, 6. 8; E6, 23. 25. 28. 30 Mykonos E6, 6 Myrmidonen s. Gestalten Myrtoisches Meer E2, 8 Mysien/Mysier 1, 116. 117. 119; 2, 100; 3, 103. 104; E3, 17. 18. 20. 35; E5, 12 Nauaithos E6, 15c Naupaktos 2, 173. 174; s. auch Autoren „Naupaktika“ Naxos 1, 55; 3, 37. 38; E1, 9 Neilos (Nil) 2, 8. 10. 11 Nemea 1, 104; 2, 71. 74. 75; 3, 64 — Nemeïsche Spiele 3, 66 — Nemeïscher Löwe 2, 74 Neunweg s. Enneaodos Nil s. Neilos Nisyron 1, 38 Notion E6, 4 Nysa 1, 43; 3, 29 Ogygia E7, 23 Ogygisches Tor s. Theben Oichalia 2, 127. 128. 156 Oinoë 1, 79; 2, 81 Oinone (Aigina) 3, 157 Oita-Gebirge 2, 159 Okaleai 2, 70 Olenos (in Achaia) 1, 74; 2, 91 Olenos (in Aitolien) 1, 74 Olizon E3, 11 Olympia 2, 141 — Olympische Spiele 2, 141 Olymp(os) 1, 19. 54; 2, 97. 137 Onchestos 2, 67; 3, 210 Onkaïsches Tor s. Theben Opus 2, 97; 3, 176 Orchomenos/Orchomenier 2, 67; E3, 8

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Oresteion E6, 28 Ormenion/Ormenier 2, 155; E3, 11 Ossa 1, 54 Ozean (Okeanos) 2, 106. 197; E7 1. 17; s. auch Gestalten „Okeanos“ Paionier E3, 34 Pallene 1, 34 Pandroseion 3, 178 Pangaion-Gebirge 3, 35 Paphlagoner E3, 34 Paphos 3, 182 Parnas(s)os 1, 48 Paros 2, 99; 3, 210 Parthenion-Berg 2, 146; 3, 104 Pelasgiotis/Pelasger 1, 116; 2, 2. 47; E2, 9; E3, 35; E6, 15. 15b Pelion-Gebirge 1, 54; 2, 85; 3, 165. 170; E3, 20 Pellene E6, 15b Peloponnes(os)/Peloponnesier 1, 47. 50. 78; 2, 1. 2. 3. 27. 169. 170. 171. 174. 177; 3, 44. 205; E2, 9; s. auch Apia Peneios 2, 89 Pergamon 2, 103 Perser 2, 49 Phaiaken 1, 137. 138; E7, 24. 25 Phasis 1, 127 Pherai/Pheraier 1, 67. 104. 105; 2, 129; 3, 122; E3, 11 Phikion-Berg 3, 52. 55 Phlegra 1, 34; 2, 138 Phoinikien/Phoiniker 2, 10. 18; 3, 2. 4; E3, 4; E6, 29 Phokaia/Phokaier E3, 33 Phokis/Phoker 1, 86; 2, 59; 3, 22. 51. 195; E3, 8; E6, 14. 22. 24 Pholoë 2, 83. 86. 87 Phrygien/Phryger 2, 52; 3, 33. 142. 143; E3, 13. 35 — Phrygische Ate s. Gestalten Phthia 1, 46. 68; 3, 163. 164; E6, 13 Phylake 1, 98. 99; E3, 11

Anhang

Piërien 1, 15; 3, 112 Pisa 2, 133; E2, 4. 9 Planktai (Planktische Felsen) 1, 136; E7, 20. 21 Plataier 3, 52 Pleuron 1, 58 Po s. Eridanos Proïtisches Tor s. Theben Propontis (Marmarameer) 1, 123 Psophis/Psophidier 2, 83; 3, 87. 89. 92. 93 Pylos/Pylier 1, 93. 96. 102; 2, 130. 142. 143; 3, 112. 113. 114. 205; E3, 9 Pyramos 3, 4 Pytho 1, 23. 207; s. auch Delphi Rhegion 2, 110 Rhodos/Rhodier 2, 13. 170; 3, 13. 15; E3, 10; E6, 27 Rhoiteion E5, 6 Salamis/Salaminier 1, 68; 3, 161; E3, 8 Salmydessos 1, 120 Same E7, 28 Samothrake 3, 138 Sangarios E6, 15 Sardo 2, 149 Sardonisches Meer 1, 134 Seriphos 1, 88; 2, 35. 36. 45. 46 Side E3, 33 Sidon E3, 4 Sigeion 1, 82 Sikelia s. Sizilien — Sizilisches Meer 1, 44 Sikyon 2, 29; 3, 42; E2, 15 Sipylos 3, 47 Sizilien (Sikelia) 1, 37. 44; 2, 110; E1, 13. 14; E6, 15; E7, 1 Skaiïsches Tor in Troia s. Troia Skamandros, Fluss(gott) s. Gestalten Skeironische Felsen 2, 168; E1, 2 Skyros E5, 10

Register: Orte

Skythien/Skythen 1, 45; 2, 8; E6, 26 (Skytho-)Tauroi E3, 22 Smyrna E3, 33 Solymer 2, 32 Sparta (Sparte) 2, 95; 3, 129. 137. 155; E1, 23; E2, 16; E3, 2; E6, 30; s. auch Lakedaimon Spercheios 3, 168 Strophaden 1, 123 Strymon, Fluss(gott) s. Gestalten Stymphalischer See 2, 92 — Stymphalische Vögel 2, 92 Sunion E6, 29 Syme E3, 10 Symplegaden 1, 124. 126 Syrien 1, 41; 2, 9; 3, 33. 181 Tainaron 2, 123 Taphos (Insel)/Taphier 2, 50. 54. 55. 59. 60 Tartaros s. Gestalten Tartessos 2, 107 Taurer E3, 22; E6, 26. 27 Tegea/Tegeaten 2, 144. 146; 3, 90. 93 Teleboër 2, 50. 55. 57. 58. 61 Tenedos (Leukophrys) E3, 23. 25. 26. 28; E5, 14. 15. 19. 20; E6, 5. 12 Tenos 3, 199; E3, 33; E6, 5 Tereïs 3, 133 Teukrer 3, 139 Teuthranien 2, 147 Thasos 2, 105; 3, 3. 4 Theben (Thebai)/Thebaner 1, 68. 77. 79. 103. 128; 2, 57. 58. 59. 60. 61. 63. 67. 68. 69. 127. 149; 3, 22. 36. 37. 39. 40. 41. 45. 47. 51. 52. 53. 56. 58. 59. 62. 63. 67. 69. 73. 78. 79. 80. 81. 83. 85. 86. 109. 209; s. auch Hypoplakisches Theben — Tore in Theben 3, 68 Themiskyra 2, 101 Thermodon 1, 127; 2, 98

163

Thermydrai 2, 118 Thespiai 2, 65 Thesproter 2, 149; 3, 88; E7, 34. 35 Thessalien 1, 47. 51. 56. 89. 95. 104. 118; 3, 118; E6, 15. 15b Thorikos 2, 59 Thrake (Thrakien)/Thraker 1, 43. 114. 120; 2, 96. 105. 112; 3, 4. 21. 33. 36. 193. 202. 203; E3, 34; E4, 4; E6, 16 — Thrakische Furt 2, 7 Thriasische Ebene 3, 179 Thrinakia 1, 137; E7, 22 Thurion E6, 15b Tigres s. Harpys Tilphussa 3, 84 Tiryns 2, 25. 48. 56. 73. 74. 129 Titana/Titaner 2, 179 Tomoi 1, 133 Torone 2, 105 Trachis 2, 150. 153. 156. 157. 158. 159. 167 Trapezus (Trapezunt) 3, 99 Trikke E3, 11 Triton 1, 20 Troas s. Dardania Troia/Troër 1, 18. 19. 79. 103; 2, 102. 104. 137; 3, 140. 155. 162. 174; E3, 4. 5. 6. 8. 15. 17. 19. 20. 28. 30. 31. 34; E4, 3. 4. 6. 7; E5, 3. 6. 7. 8. 9. 11. 12. 16. 21. 22. 23. 25; E6, 10. 14. 15b. 19. 21; s. auch Ilion — Skaïsches Tor in Troia E5, 3 Troizen 2, 126. 133; 3, 208 Tyrrhenia/Tyrrhener (Etrurien/Etrusker) 1, 134; 2, 109. 110; 3, 37 — Tyrrhenisches Meer E7, 1 Weiße Insel s. Leuke Xanthos, Fluss(gott) s. Gestalten Xylophagos E6, 11

164

Anhang

Zusammenschlagende Felsen s. Symplegaden Zypern s. Kypros

Zakynthos E7, 29 Zelia E3, 35

Gestalten Abas, Sohn des Lynkeus 2, 24. 27 Abas, Sohn des Melampus 1, 103 Abderos, Sohn des Hermes 2, 97 Achaios, Sohn des Xuthos 1, 50 Acheloos, Vater der Sirenen 1, 18. 52. 63. 64; 2, 148; 3, 88. 93; E7, 18 Acheron, Vater des Askalaphos 1,33 Achilleus (Ligyron), Sohn des Peleus und der Thetis 3, 172. 174. 176; E3, 11. 16. 17. 20. 22. 26. 29. 31. 32; E4, 1. 3. 6. 7. 8; E5, 1. 3. 4. 5. 6. 19. 23 Adiante, Tochter des Danaos, Frau des Daïphron 2, 20 Adite, Tochter des Danaos, Frau des Menalkes 2, 20 Admete, Tochter des Eurystheus 2, 99 Admetos, Sohn des Pheres, Vater des Eumelos 1, 67. 104. 105. 106. 112; 2, 129; 3, 122. 130; E3, 114 Adonis, Sohn des Kinras oder des Phoinix 1, 16; 3, 182. 183. 184. 185 Adrasteia, Tochter des Melisseus 1, 5 Adrastos, Sohn des Merops E3, 35 Adrastos, Sohn des Talaos 1, 76. 77. 79. 103; 3, 58. 59. 60. 61. 62. 63. 65. 66. 68. 77. 79. 82 Adrastos, Vater der Eurydike 3, 146 Aëllo (Aëllopus, Nikothoë), Harpyië 1, 10. 122 Aërope, Tochter des Katreus 3, 12. 15; E2, 10. 11; E3, 8. 9 Aëthlios, Sohn des Zeus 1, 49. 56

Agaion, Gigant 1, 38 Agamemnon, Sohn des Atreus oder Pleisthenes 3, 15. 126; E2, 15. 16; E3, 6. 8. 12. 13. 16. 21. 22. 27; E4, 5; E5, 6. 24; E6, 1. 5. 9. 23. 24 Agapenor, Sohn des Ankaios 3, 90. 92. 129; E3, 9; E6, 15 Agaptolemos, Sohn des Aigyptos 2, 18 Agasthenes, Vater des Polyxenos 3, 130 Agathon, Sohn des Priamos 3, 152 Agauë, Nereïde 1, 11 Agauë, Tochter des Danaos, Frau des Lykos 2, 16 Agauë, Tochter des Kadmos, Frau des Echion 3, 26. 36 Agauos, Sohn des Thyestes E2, 13 Agelaos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Agelaos, Sklave des Priamos 3, 149 Agelaos, Sohn des Herakles 2, 165 Agelaos, Sohn des Temenos 2, 179 Agenor, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Agenor, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Agenor, Sohn des Aigyptos 2, 17 Agenor, Sohn des Amphion 3, 45 Agenor, Sohn des Ekbasos, Vater des Argos Panoptes 2, 4 Agenor, Sohn des Phegeus 3, 92 Agenor, Sohn des Pleuron 1, 58. 59. 120 Agenor, Sohn des Poseidon 2, 10; 3, 1. 2. 3

Register: Gestalten

Agerochos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Aglaïa, Tochter des Mantineus 2, 24 Aglaïe, eine der Chariten 1, 13 Aglaïe, Tochter des Thespios 2, 162 Aglaope, Sirene E7, 18 Agraulos, Tochter des Aktaios, Frau des Kekrops 3, 180 Agraulos, Tochter des Kekrops 3, 180 Agrios, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Agrios, Gigant 1, 38 Agrios, Kentaur 2, 84 Agrios, Sohn des Porthaon 1, 63. 76. 77. 78. 79 Aiakos, Sohn des Zeus, Vater des Telamon und Peleus 1, 68. 111; 3, 157. 158. 159. 161 Aias, Sohn des Oileus 3, 130; E3, 8; E5, 22. 25; E6, 6 Aias, Sohn des Telamon 3, 131. 162; E3, 8; E4, 2. 3. 5. 7. 8; E5, 4. 6; E6, 6 Aïdoneus E1, 24; s. Hades Aiëtes, Sohn des Helios 1, 83. 127. 129. 132. 133. 147; E7, 14 Aigaion, Sohn des Lykaon 3, 97 Aigeoneus, Sohn des Priamos 3, 153 Aigeus, Sohn des Pandion 3, 206. 208. 209. 213. 216; E1, 5. 6. 7. 10 Aigeus, Vater des Theseus bzw. Medos 1, 67. 111. 147 Aigialeia, Frau des Diomedes 1, 79. 103; E6, 9 Aigialeus, Sohn des Adrastos 1, 79. 103; 3, 82. 83 Aigialeus, Sohn des Inachos 2, 1 Aigimios, König der Dorer 2, 154. 176 Aigina, Tochter des Asopos 1, 85; 3, 156. 157 Aigios, Sohn des Aigyptos 2, 18 Aigipan 1, 42

165

Aigisthos, Sohn des Thyestes E2, 14; E6, 9. 23. 25 Aigle, eine der Hesperiden 2, 114 Aigleïs, Tochter des Hyakinthos 3, 212 Aigletes, Beiname des Apollon 1, 139 Aigyptos, Sohn des Aigyptos 2, 20 Aigyptos, Sohn des Belos 2, 11. 12. 15. 16. 20 Aineias, Sohn des Anchises 3, 141; E3, 34; E4, 2; E5, 21 Aineias, Sohn des Priamos E3, 32 Ainetos, Sohn des Deïon 1, 86 Aiolia, Tochter des Amythaon 1, 59 Aiolos, König von Aiolia E7, 10. 11 Aiolos, Sohn des Hellen 1, 49. 51. 80. 85. 87; 3, 123 Aipytos, Sohn des Kresphontes 2, 180 Aisakos, Sohn des Priamos 3, 149 Aischreïs, Tochter des Thespios 2, 163 Aison, Sohn des Kretheus 1, 68. 96. 107. 143 Aithra, Tochter des Pittheus, Mutter des Theseus 3, 128. 208. 216; E1, 23; E5, 22 Aithusa, Tochter des Poseidon 3, 111 Aithylla, Tochter des Laomedon E6, 15c Aitolos, Sohn des Endymion 1, 57. 58. 112 Akalle, Tochter des Minos 3, 7 Akamas, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Akamas, Sohn des Antenor E3, 34 Akamas, Sohn des Eusoros E3, 34 Akamas, Sohn des Theseus E1, 18. 23; E5, 22 Akarnan, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Akarnan, Sohn des Alkmaion 3, 92

166

Akastos, Sohn des Pelias 1, 95. 112. 144; 3, 164. 165. 166. 167. 173. 176; E6, 13 Akontes, Sohn des Lykaon 3, 97 Akraia, Beiname der Hera 1, 146 Akrisios, Sohn des Abas 2, 24. 25. 26. 34. 35. 47. 48; 3, 116 Aktaië, Nereïde 1, 11 Aktaië, Tochter des Danaos 2, 20 Aktaion, Sohn des Aristaion 3, 30. 31. 32 Aktaios, Vater der Agraulos 3, 180 Aktaios, Vater des Telamon 3, 158 Aktor, Bruder des Augeias 2, 139 Aktor, Sohn des Deïon 1, 86. 112 Aktor, Sohn des Hippasos, Argonaut 1, 112 Aktor, Sohn des Myrmidon 1, 52. 68; 3, 163 Alaios, Beiname des Apollon E6, 15b Alastor, Sohn des Neleus 1, 93 Alekto, Erinye 1, 3 Alektor, Vater des Iphis 3, 60 Alektor, Vater des Leïtos 1, 113; 3, 130 Aleos, Sohn des Apheidas 3, 102 Aleos, Vater des Kepheus 1, 112; 2, 146. 166; Aletes, Sohn des Ikarios 3, 126 Alexandros, Sohn des Eurystheus 2, 168 Alexandros (Paris), Sohn des Priamos 3, 150. 154. 155; E3, 1. 2. 4. 5; E4, 1; E5, 3. 8. 9 Alexiares, Sohn des Herakles 2, 160 Alkaina, Hündin des Aktaion 3, 32 Alkaios, Sohn des Androgeos 2, 100 Alkaios, Sohn des Perseus 2, 49. 50. 52 Alkarops, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Alkathoos, Sohn des Pelops 2, 70; 3, 162

Anhang

Alkathoos, Sohn des Porthaon 1, 63. 76 Alkeides (alter Name des Herakles) 2, 73 Alkes, Sohn des Aigyptos 2, 17 Alkestis, Tochter des Pelias, Frau des Admetos 1, 95. 105. 106; 2, 129 Alkidike, Frau des Salmoneus 1, 90 Alkimenes, Sohn des Glaukos 2, 30 Alkinoos, König der Phaiaken 1, 137. 138; E7, 25 Alkinoos, Sohn des Hippokoon 3, 124 Alkippe, Frau des Metion 3, 214 Alkippe, Tochter des Ares 3, 180 Alkmaion, Begleiter des Diomedes 1, 78 Alkmaion, Sohn des Amphiaraos 3, 80. 81. 82. 83. 86. 87. 89. 90. 91. 92. 94. 95; E6, 19 Alkmene, Tochter des Elektryon 2, 52. 53. 55. 57. 61. 62. 70. 168; 3, 6 Alkmenor, Sohn des Aigyptos 2, 17 Alkon, Sohn des Hippokoon 3, 124 Alkyone, Frau des Chalkodon E3, 8 Alkyone, Tochter des Aiolos 1, 51. 52 Alkyone, Tochter des Atlas, Pleiade 3, 110. 111 Alkyone, Tochter des Sthenelos 2, 53 Alkyoneus, Gigant 1, 35 Aloaden, Söhne des Aloeus 1, 53. 55 Aloeus, Sohn des Poseidon 1, 53 Alopios, Sohn des Herakles 2, 163 Alphesiboia, Frau des Phoinix 3, 183 Althaia, Tochter des Thestios 1, 62. 64. 65. 71. 72. 73. 74 Althaimenes, Sohn des Kathreus 3, 12. 13. 15. 16 Amaltheia, Tochter des Haimonios 1, 5; 2, 148

Register: Gestalten

Amarynkeus, Vater des Hippostratos 1, 74 Amarynthos, Hund des Aktaion 3, 32 Amazone, Amazonen 2, 32. 98. 101; E1, 16. 17; E5, 1. 2 Amestrios, Sohn des Herakles 2, 163 Amisodaros, Erzieher der Chimaira 2, 31 Ammon 2, 43 Amphialos, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Amphianax, König in Lykien 2, 25 Amphiaraos, Sohn des Oïkles, Argonaut 1, 68. 70. 103. 111; 3, 60. 61. 62. 63. 66. 68. 76. 77. 82. 129 Amphidamas, Sohn des Busiris 2, 117 Amphidamas, Sohn des Lykurgos 3, 105 Amphidamas, Sohn des Opus 3, 176 Amphiktyon, Sohn des Deukalion 1, 49; 3, 187. 190 Amphilochos, Sohn des Alkmaion 3, 94; E6, 19 Amphilochos, Sohn des Amphiaraos 3, 82. 86. 129; E6, 2 Amphimachos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Amphimachos, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Amphimachos, Sohn des Elektryon 2, 52 Amphimachos, Sohn des Kteatos 3, 129; E3, 9 Amphimachos, Sohn des Nomion E3, 35 Amphimedon, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Amphinomos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27. 39 Amphion, Sohn der Niobe 3, 46 Amphion, Sohn des Zeus 1, 93. 95; 3, 41. 43. 44. 45. 47. 48. 111

167

Amphios, Sohn des Merops E3, 35 Amphithea, Tochter des Pronax 1, 103. 104 Amphitrite, Tochter des Okeanos 1, 8. 11. 28; 3, 201 Amphitryon, Sohn des Alkaios 1, 68; 2, 50. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 69. 70 Amphodikos, Sohn des Astakos 3, 74 Amphoteros, Sohn des Alkmaion 3, 92 Amyklas, Sohn des Amphion 3, 47 Amyklas, Sohn des Lakedaimon 1, 87; 3, 102. 116 Amykos, Sohn des Poseidon 1, 119; 2, 100 Amymone, Tochter des Danaos 2, 14. 16. 23. 78 Amyntor, König der Ormenier 2, 155. 166; 3, 175 Amythaon, Sohn des Kretheus 1, 59. 96. 98; 2, 27 Anaktor, Sohn des Elektryon 2, 52 Anaxibia, Tochter des Bias 1, 95 Anaxibia, Tochter des Danaos 2, 18 Anaxibia, Tochter des Kratieus 1, 94 Anaxo, Tochter des Alkaios 2, 50. 52 Anchinoë, Tochter des Neilos 2, 11 Anchios, Kentaur 2, 84 Anchises, Sohn des Kapys, Vater des Aineias 3, 141; E3, 34; E5, 21 Andraimon, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Andraimon, Mann der Gorge, Vater des Thoas 1, 64. 78; E3, 9; E7, 40 Andraimon, Vater des Oxylos 2, 175 Androgeos, Sohn des Minos 2, 100. 105; 3, 7. 12. 209 Andromache, Tochter des Eëtion, Frau des Hektor 3, 154; E5, 24; E6, 12 Andromeda, Tochter des Kepheus 2, 43. 44. 47. 49

168

Andromedes, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Aniketos, Sohn des Herakles 2, 160 Anios, Sohn des Apollon E3, 14 Ankaios, Sohn des Lykurgos 1, 67. 69. 70. 112. 126; 3, 105. 129 Ankyops, Sohn des Lykaon 3, 97 Anogon, Sohn des Kastor 3, 134 Antaios, Sohn des Poseidon 2, 115 Anteia 2, 25 Antenor, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Antenor, Vater des Archelochos, Akamas und Glaukos E3, 29. 34; E5, 21 Antheia, Tochter des Thespios 2, 163 Antheïs, Tochter des Hyakinthos 3, 212 Antheleia, Tochter des Danaos 2, 19 Anthippe, Tochter des Thespios 2, 162 Antiades, Sohn des Herakles 2, 162 Antigone, Tochter des Eurytion 3, 163 Antigone, Tochter des Oidipus 3, 55. 56. 78 Antigonos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Antikleia, Mutter des Odysseus E3, 9; E7, 17 Antikleia, Mutter des Periphetes 3, 217 Antiklos E5, 19 Antileon, Sohn des Herakles 2, 161 Antilochos, Sohn des Nestor 1, 94; 3, 129; E5, 3 Antimache, Tochter des Amphidamas 3, 105 Antimachos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Antimachos, Sohn des Herakles 2, 164 Antinoos, Freier der Penelope E7, 30. 38

Anhang

Antiochos, Sohn des Herakles 2, 174 Antiochos, Sohn des Melas 1, 76 Antiochos, Sohn des Pterelaos 2, 51 Antiope, Amazone E1, 16 Antiope, Tochter des Nykteus 3, 42. 111 Antiope, Tochter des Thespios 2, 163 Antiphates, König der Laistrygonen E7, 12 Antiphos, Sohn des Herakles 2, 163 Antiphos, Sohn des Myrmidon 1, 52 Antiphos, Sohn des Priamos 3, 151 Antiphos, Sohn des Talaimenes E3, 35 Antiphos, Sohn des Thessalos E3, 10; E6, 15. 15b Antisthenes, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Apemosyne, Tochter des Katreus 3, 12. 13 Aphareus, Sohn des Periëres 1, 60. 67. 87. 111; 3, 117. 123. 135 Apheidas, Sohn des Arkas 3, 102 Aphrodite, Tochter des Zeus 1, 13. 16. 27. 114. 135; 3, 25. 108. 141. 182. 183. 184. 185. 188; E3, 2; E4, 1. 2 Apia 2, 2 Apis (Sarapis), Sohn des Phoroneus 1, 57; 2, 1. 2. 4 Apollon (Pythios) 1, 14. 17. 18. 21. 22. 24. 37. 57. 60. 61. 97. 105. 106. 139; 2, 34. 71. 82. 103. 130. 155; 3, 5. 46. 85. 86. 95. 100. 111. 112. 113. 114. 115. 116. 118. 119. 122. 151; E3, 14. 15. 20. 23. 26. 27. 32; E5, 3. 18; E6, 3. 4. 14. 15b; E7, 2 Apsyrtos, Bruder der Medeia 1, 132. 134 Arbelos, Sohn des Aigyptos 2, 20 Archebates, Sohn des Lykaon 3, 97 Archedikos, Sohn des Herakles 2, 163

Register: Gestalten

Archelaos, Sohn des Aigyptos 2, 18 Archelaos, Sohn des Elektryon 2, 52 Archelochos, Sohn des Antenor E3, 34 Archemachos, Sohn des Herakles 2, 161 Archemachos, Sohn des Priamos 3, 153 Archemolos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Archemoros (Opheltes), Sohn des Lykurgos 1, 104; 3, 64. 66 Archestratos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Architeles, Vater des Eunomos 2, 150 Areia, Tochter des Kleochos 3, 5 Areion, Pferd des Adrastos 3, 77 Arene, Tochter des Oibalos 3, 117 Ares, Sohn des Zeus 1, 13. 27. 55. 59. 65. 67. 83. 109. 113. 131; 2, 96. 98. 114. 155; 3, 22. 24. 25. 41. 73. 109. 130. 180. 193; E2, 5; E5, 1 Arestor, Vater des Argos 2, 6 Aretaon, Vater des Phorkys und des Askanios E3, 35 Arete, Frau des Alkinoos 1, 137. 138 Arethusa, eine der Hesperiden 2, 114 Aretos, Sohn des Nestor 1, 94 Aretos, Sohn des Priamos 3, 153 Argeia, Tochter des Autesion 2, 173 Argeia/Argeië, Tochter des Adrastos, Frau des Polyneikes 1, 103; 3, 59 Argeios, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Argeios, Sohn des Likymnios 2, 156 Argeïphontes, Beiname des Hermes 2, 7 Argele, Tochter des Thespios 2, 162 Arges, Kyklop 1, 1 Argiope, Mutter des Kerkyros E1, 3 Argiope, Nymphe 1, 16 Argios, Sohn des Aigyptos 2, 18

169

Argo, Schiff 1, 110. 118. 119. 132. 133. 137. 141 Argonauten 1, 111. 112. 113. 115. 116. 118. 120. 121. 124. 126. 134. 135. 138. 143; 3, 200 Argos Panoptes, Sohn des Agenor 2, 4. 5. 6. 7 Argos, Sohn des Phrixos 1, 83. 110. 113 Argos, Sohn des Zeus 2, 2. 3. 5 Argyphië, Frau des Aigyptos 2, 16 Ariadne, Tochter des Minos 3, 7. 12; E1, 8. 9. 10 Arisbe, Tochter des Merops 3, 147. 148 Aristaios, Vater des Aktaion 3, 26. 30 Aristodeme, Tochter des Priamos 3, 153 Aristodemos, Sohn des Aristomachos 2, 173. 177. 178 Aristomachos, Nachfahre des Herakles 2, 171 Aristomachos, Sohn des Talaos 1, 103 Aristomachos, Vater des Hippomedon 3, 63 Aristratos, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Arkas, Sohn des Zeus 3, 101. 102 Arkeisios, Vater des Laërtes 1, 112 Arktos s. Anchios Arneos, Vater der Megamede 2, 66 Arsinoë, Tochter des Leukippos 3, 118 Arsinoë, Tochter des Phegeus 3, 87. 90 Arsinoos, Vater des Chromios und Ennomos E3, 35 Artemis, Tochter des Zeus 1, 21. 22. 25. 27. 38. 55. 66. 105; 2, 81. 82; 3, 30. 46. 100. 101. 126. 183; E2, 2. 10; E3, 21. 22 Asia, Tochter des Okeanos 1, 8

170

Asios, Sohn des Hyrtakos E3, 35 Askalaphos, Sohn des Acheron 1, 33; 2, 124. 126 Askalaphos, Sohn des Ares, Argonaut 1, 113; 3, 130 Askanios, Sohn des Aretaon E3, 35 Askanios, Sohn des Priamos 3, 153 Asklepios, Sohn des Apollon 3, 118. 131 Asopis, Tochter des Thespios 2, 163 Asopos, Sohn des Okeanos 1, 85; 2, 5. 6; 3, 156. 157. 161 Assarakos, Sohn des Tros 3, 140. 141 Astakos 3, 74. 75 Asteria, Tochter des Danaos 2, 17 Asteria, Tochter des Koios 1, 8. 9. 21 Asterios, König der Kreter 3, 5. 7. 8 Asterios 3, 11, s. Minotauros Asterios, Sohn des Neleus 1, 93 Asterios, Sohn des Kometes, Argonaut 1, 113 Asterodia, Tochter des Deïon 1, 86 Asteropaios, Sohn des Pelegon E4, 7 Asterope, Tochter des Kebren 3, 147 Astraios, Sohn des Kreios 1, 8. 9 Astyanax, Sohn des Hektor E5, 23 Astyanax, Sohn des Herakles 2, 161 Astybiës, Sohn des Herakles 2, 163 Astydameia, Frau des Akastos 3, 164. 173 Astydameia, Tochter des Amyntor 2, 166 Astydameia, Tochter des Pelops 2, 50 Astygonos, Sohn des Priamos 3, 152 Astykrateia, Tochter des Amphion 3, 45 Astylochos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Astynoos, Sohn des Phaëton 3, 181 Astyoche, Tochter des Amphion 3, 45

Anhang

Astyoche, Tochter des Laomedon 3, 146; E6, 15c Astyoche, Tochter des Phylas 2, 149. 166; E3, 10 Astyoche, Tochter des Simoëis 3, 140 Astypalaia, Mutter des Eurypylos 2, 138 Atabyrtios, Beiname des Zeus 3, 13 Atalante, Tochter des Iasos 3, 105. 106. 109. 164 Atalante, Tochter des Schoineus 1, 68. 69. 70. 71. 112 Atas, Sohn des Priamos 3, 152 Ate 3, 143. 145 Athamas, Sohn des Aiolos 1, 51. 80. 81. 84; 3, 26. 28 Athena 1, 20. 24. 35. 36. 37. 41. 71. 110. 128; 2, 12. 13. 22. 37. 46. 69. 93. 121. 144. 146; 3, 22. 23. 25. 70. 75. 76. 103. 120. 144. 145. 178. 179. 187. 188. 189. 190. 191 196; E3, 2; E5, 6. 15. 22. 25; E6, 1. 5. 6. 20 Atlanteië, Hamadryade 2, 17 Atlantiden 1, 87; 3, 111. 112 Atlas, Sohn des Iapetos 1, 8. 85; 2, 113. 120. 121; 3, 110. 138; E7, 24 Atreus, Sohn des Pelops 2, 56; 3, 131; E2, 10. 11. 12. 13. 14; E3, 8. 9. 21 Atromos, Sohn des Herakles 2, 162 Atropos, Moire 1, 13 Atthis, Tochter des Kranaos 3, 186. 187 Atymnios, Sohn des Zeus 3, 6 Auge, Tochter des Aleos 2, 146. 147. 166; 3, 102. 103 Augeias, Sohn des Helios, Argonaut 1, 113; 2, 88. 89. 90. 113. 139. 141. 166 Autesion, Vater der Argeia 2, 173 Autolykos, Sohn des Hermes, Argonaut 1, 107. 112; 2, 63. 129

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Automate, Tochter des Danaos 2, 16 Automedusa, Tochter des Alkathoos 2, 70 Autonoë, Nereïde 1, 12 Autonoë, Tochter des Danaos 2, 19 Autonoë, Tochter des Kadmos 3, 26. 30 Autonoë, Tochter des Peireus 2, 166 Axios, Flussgott E4, 7 Bakchen 3, 34. 35. 36 Balios, Hund des Aktaion 3, 32 Balios, Pferd 3, 170 Barthas, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Bateia, Nymphe, Frau des Oibalos 3, 123 Bateia, Tochter des Teukros 3, 139 Baton (Elaton) 3, 77 Bellerophontes, Sohn des Glaukos 1, 85; 2, 30. 32; 3, 3 Belos, Sohn des Poseidon 2, 10. 11; 3, 1. 2 Benthesikyme, Tochter des Poseidon 3, 201 Bia, Tochter des Pallas 1, 9 Bias, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Bias, König von Megara 3, 205 Bias, Sohn des Amythaon 1, 95. 96. 98. 102. 103; 2, 28. 29 Bias, Sohn des Priamos 3, 152 Bilsates, Vater des Pylaimenes E3, 34 Bithynis, Mutter des Amykos 1, 119 Boiotis 3, 41 Boreaden 1, 120; 3, 200 Boreas 1, 111. 122; 3, 196. 199 Bores, Hund des Aktaion 3, 32 Boros, Sohn des Periëres 3, 163 Braisia, Tochter des Kinyras 3, 182 Branchos, Vater des Kerkyon E1, 3 Briareos, einer der Hekatoncheires 1, 1

171

Briseïs, Tochter des Chryses E4, 1. 3. 7 Bromios, Sohn des Aigyptos 2, 19 Brontes, Kyklop 1, 1 Broteas (Sohn des Tantalos) E2, 2 Bryke, Tochter des Danaos 2, 19 Bukolion, Sohn des Laomedon 3, 146 Bukolion, Sohn des Lykaon 3, 97 Bukolos, Sohn des Herakles 2, 164 Bukolos, Sohn des Hippokoon 3, 124 Buleus, Sohn des Herakles 2, 164 Busiris, Sohn des Aigyptos 2, 16 Busiris, Sohn des Poseidon 2, 116. 117 Butes, Sohn des Pandion 3, 193. 196. 197 Butes, Sohn des Teleon 1, 112. 135 Chaitos, Sohn des Aigyptos 2, 17 Chalkiope, Tochter des Aiëtes 1, 83. 110 Chalkiope, Tochter des Eurypylos 2, 166 Chalkiope, Tochter des Rhexenor 3, 207 Chalkodon, Sohn des Aigyptos 2, 17 Chalkodon, Vater des Elephenor 3, 130; E3, 8 Chalkodon von Kos 2, 138 Chariklo, Nymphe 3, 69. 70 Chariten (lat. Grazien), Töchter des Zeus 1, 13; 3, 210 Charopos, Vater des Nireus E3, 10 Charybdis 1, 136; E7, 21. 23 Cheirimachos 2, 52 Cheiron, Sohn des Kronos, Kentaur 1, 9; 2, 85. 119; 3, 30. 31. 119. 167. 170. 172. 175 Chersidamas, Sohn des Priamos 3, 152 Chersidamas, Sohn des Pterelaos 2, 51

172

Chimaira 1, 85; 2, 31. 32 Chione, Tochter des Boreas 3, 199. 201 Chloris, Tochter des Amphion 1, 93; 3, 46; E3, 9 Chromios, Sohn des Arsinoos E3, 35 Chromios, Sohn des Priamos 3, 152 Chromios, Sohn des Pterelaos 2, 51 Chrysaor, Sohn des Poseidon 2, 42. 106 Chryseis, Tochter des Thespios 2, 162 Chryses, Sohn des Minos 2, 99; 3, 7 Chryses, Vater der Briseïs E4, l Chrysippe, Tochter des Danaos 2, 18 Chrysippos, Sohn des Aigyptos 2, 18 Chrysippos, Sohn des Pelops 3, 44 Chrysopeleia, Nymphe 3, 102 Chrysothemis, Tochter des Agamemnon E2, 16 Chthonia, Tochter des Erechtheus 3, 196. 197 Chthonios, einer der Spartoi 3, 24 Chthonios, Sohn des Aigyptos 2, 19 Chthonios, Vater des Lykos und des Nykteus 3, 40 Daëmon, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Daidalos, Sohn des Eupalamos 2, 133; 3, 9. 11. 214. 215; E1, 8. 12. 13. 14. 15 Daïphron, Sohn des Aigyptos, Mann der Adiante 2, 20 Daïphron, Sohn des Aigyptos, Mann der Skaië 2, 16 Daisenor, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Damasichthon, Sohn des Amphion 3, 45 Damasippos, Sohn des Ikarios 3, 126 Damasistratos, König der Plataier 3, 52 Damastes (Polypemon) E1, 4

Anhang

Damastor, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Danaë, Tochter des Akrisios 2, 26. 34. 36. 47 Danaos, Sohn des Belos 2, 11. 12. 13. 15. 16. 21. 22. 24 Dardanos, Sohn des Zeus 3, 138. 200 Daskylos, Sohn des Lykos 2, 100 Deïaneira, Tochter des Oineus oder des Dionysos 1, 64; 2, 148. 151. 152. 157. 159. 165 Deïdameia, Tochter des Lykomedes 3, 174; E6, 13 Deïkoon, Sohn des Herakles 2, 70 Deïmachos, Sohn des Neleus 1, 93 Deïmachos, Vater der Enarete 1, 51 Deino, Tochter des Phorkos 2, 37 Deïokoon, , Sohn des Herakles 2, 165 Deïon, Sohn des Aiolos 1, 51. 86; 3, 197 Deïoneus, Vater des Kephalos 2, 58 Deïopites, Sohn des Priamos 3, 153 Deïphobos, Sohn des Hippolytos 2, 130 Deïphobos, Sohn des Priamos 3, 151; E5, 8. 22 Deïphontes, Mann der Hyrnetho 2, 179 Deïpyle, Tochter des Adrastos 1, 76. 103; 3, 59 Deliades, Sohn des Glaukos 2, 30 Delphyne, Drachenfrau 1, 42 Demeter, Tochter des Kronos 1, 4. 29. 31. 32. 33. 34; 2, 9. 126; 3, 77. 138. 191 Demokoon, Sohn des Priamos 3, 153 Demonike, Tochter des Agenor 1, 59 Demophon, Sohn der Metaneira 1, 31 Demophon, Sohn des Theseus E1, 18. 23; E5, 22; E6, 16. 17 Demoptolemos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27

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Derkynos, Sohn des Poseidon 2, 109 Dero, Nereïde 1, 12 Deukalion, Sohn des Minos 3, 7. 17; E1, 17 Deukalion, Sohn des Prometheus 1, 46. 47. 48. 49; 2, 1; 3, 99. 186. 187; E3, 9 Dexamenos, Vater der Mnesimache 2, 91 Dexithea, Frau des Minos 3, 7 Dike, eine der Horen 1, 13 Diktys, Sohn des Magnes 1, 88; 2, 35. 36. 45. 46 Diogeneia, Tochter des Kephisos 3, 196 Diokorystes, Sohn des Aigyptos 2, 17 Diomede, Tochter des Lapithas 3, 116 Diomede, Tochter des Xuthos 1, 86 Diomedes, Sohn des Ares 2, 96. 97 Diomedes, Sohn des Tydeus 1, 18. 76. 78. 79; 3, 82. 129; E3, 8; E4, 2. 4. 5. 8; E5, 6. 7. 13; E6, 1 Dione, Nereïde 1, 12 Dione, Tochter des Uranos 1, 2. 13 Dionysos 1, 15. 37. 64. 102. 113; 2, 26; 3, 28. 29. 33. 34. 35. 36. 37. 191; E1, 9; E3, 14 Diopithes, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Dioskuren, Söhne des Zeus (Kastor und Polydeukes) 3, 117. 134. 136. 137. 173; E1, 23 Dioxippe, Tochter des Danaos 2, 20 Dirke, Frau des Lykos 3, 44 Dolon, Sohn des Eumelos E4, 4 Dorion, Tochter des Danaos 2, 18 Doris, Tochter des Okeanos 1, 8. 11 Doros, Sohn des Apollon 1, 57. 58 Doros, Sohn des Hellen 1, 49. 50 Dorykleus, Sohn des Hippokoon 3, 124 Doryklos, Sohn des Priamos 3, 152

173

Dotis, Tochter der Boiotis 3, 41 Doto, Nereïde 1, 11 Dryas, Sohn des Aigyptos 2, 19 Dryas, Sohn des Ares 1, 67 Dryas, Sohn des Lykurgos 3, 35 Dryas, Vater des Lykurgos 3, 34 Dryops, Sohn des Priamos 3, 152 Dulichieus, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Dymas, Sohn des Aigimios 2, 176 Dymas, Vater der Hekabe 3, 148 Dynamene, Nereïde 1, 12 Dynastes, Sohn des Herakles 2, 163 Echemmon, Sohn des Priamos 3, 153 Echemos, Mann der Timandra 3, 126 Echephron, Sohn des Nestor 1, 94 Echephron, Sohn des Priamos 3, 153 Echidna, Tochter des Tartaros 2, 4. 31. 106. 113. 119; 3, 52; E1, 1 Echion, einer der Spartoi, Vater des Pentheus 3, 24. 26. 36 Echion, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Echion, Sohn des Portheus E5, 20 Eëtion, Vater der Andromache 3, 154 Eidomene, Tochter des Pheres oder Abas 1, 96; 2, 27 Eidyia, Okeanide 1, 129 Eileithyia, Tochter des Zeus 1, 13; 2, 53 Eïone, Nereïde 1, 12 Eirene, eine der Horen 1, 13 Ekbasos, Sohn des Argos 2, 3. 4 Elacheia, Tochter des Thespios 2, 164 Elaïs, Tochter des Anios E3, 14 Elare, Tochter des Orchomenos 1, 23 Elaton s. Baton Elatos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Elatos, Kentaur 2, 85

174

Elatos, Sohn des Arkas 3, 102 Elatos, Vater des Kaineus 1, 112 Elatos, Vater des Polyphemos 1, 113 Elektra, Tochter des Agamemnon E2, 16; E6, 24. 28 Elektra, Tochter des Atlas, Pleiade 3, 110. 138. 145 Elektra, Tochter des Danaos 2, 19 Elektra, Tochter des Okeanos 1, 8. 10 Elektryon, Sohn des Perseus 2, 49. 52. 54. 55. 56 Eleos (Mitleid) 2, 167; 3, 79 Elephantis, Frau des Danaos 2, 16 Elephenor, Sohn des Chalkodon 3, 130; E3, 11; E6, 15b Eleusis, Vater des Triptolemos 1, 32 Eleuther, Sohn des Apollon 3, 111 Elpenor E7, 17 Emathion, Sohn des Tithonos 2, 119; 3, 147 Enaraiphoros, Sohn des Hippokoon 3, 124 Enarete, Tochter des Deïmachos 1, 51 Endeïs, Tochter des Skeiron 3, 158 Endios, Mann der Benthesikyme 3, 201 Endymion, Sohn des Aëthlios, Vater des Aitolos 1, 56. 57 Enipeus 1, 90 Enkelados, Gigant 1, 37 Enkelados, Sohn des Aigyptos 2, 16 Ennomos, Sohn des Arsinoos E3, 35 Entelides, Sohn des Thespios 2, 162 Enyo, Tochter des Phorkos 2, 37 Eone, Nereïde 1, 12 Eone, Tochter des Thespios 2, 163 Eos, Tochter des Hyperion 1, 8. 9. 27. 35. 86; 3, 147. 181; E5, 3 Epaphos, Sohn des Zeus 2, 8. 9. 10. 116 Epeios E4, 8; E5, 14 Ephialtes, Gigant 1, 37

Anhang

Ephialtes, Sohn des Poseidon 1, 53. 55 Epidauros, Sohn des Argos 2, 3 Epigonoi 3, 80 Epikaste, Tochter des Augeias 2, 166 Epikaste, Tochter des Kalydon, Frau des Agenor 1, 59 Epikaste, Tochter des Menoikeus s. Iokaste Epilaïs, Tochter des Thespios 2, 161 Epilaos, Sohn des Neleus 1, 93 Epimetheus, Sohn des Iapetos 1, 8. 46 Epistrophos, Sohn des Iphitos 3, 130 Epistrophos, Sohn des Mekisteus E3, 35 Epochos, Sohn des Lykurgos 3, 105 Epopeus, Sohn des Poseidon 1, 53; 3, 42 Erasippos, Sohn des Herakles 2, 164 Erato, Muse 1, 13 Erato, Nereïde 1, 11 Erato, Tochter des Danaos 2, 19 Erato, Tochter des Thespios 2, 163 Erechtheus, Sohn des Pandion 1, 50. 86; 3, 193. 196. 203. 204; s. auch Poseidon Erechtheus Erginos, Sohn des Klymenos 2, 67. 68. 69 Erginos, Sohn des Poseidon, Argonaut 1, 113 Erichthonios Poseidon s. Poseidon Erichthonios, Sohn des Dardanos 3, 140 Erichthonios, Sohn des Hephaistos 3, 187. 188. 190. 191 Erigone, Tochter des Aigisthos E6, 25. 28 Erigone, Tochter des Ikarios 3, 192 Erinyen (Furien) 1, 3; 3, 77. 87; E6, 25 Eriphyle, Tochter des Talaos 1, 103; 3, 60. 61. 81. 86 Eris E3, 2

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Erysichthon, Sohn des Kekrops 3, 179. 180 Erytheia, eine der Hesperiden 2, 114 Erythras, Sohn des Herakles 2, 162 Erythrios, Sohn des Athamas 1, 84 Eryx, Sohn des Poseidon 2, 110. 111 Eschen-Nymphe 2, 83 Eteokles, Sohn des Oidipus 3, 55. 57. 67. 69. 74. 83 Eteoklos, Sohn des Iphis 3, 63. 66. 74 Eteoneus, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Ethodaia (Neaira), Tochter des Amphion 3, 45 Euadne, Tochter des Iphis 3, 79 Euadne, Tochter des Strymon 2, 3 Euagoras, Sohn des Neleus 1, 93 Euagoras, Sohn des Priamos 3, 152 Euagore, Nereïde 1, 12 Euaimon, Sohn des Lykaon 3, 97 Euaimon, Vater des Eurypylos 3, 131; E3, 11 Euandros, Sohn des Priamos 3, 152 Euboia, Tochter des Thespios 2, 162 Eubote, Tochter des Thespios 2, 162 Euchenor, Sohn des Aigyptos 2, 17 Eudore, Nereïde 1, 11 Euënorides, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Euënorides, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Euënos, Sohn des Ares 1, 59. 60 Euëres, Sohn des Herakles 2, 166 Euëres, Sohn des Pterelaos 2, 51. 54 Euëres, Vater des Teiresias 3, 69 Euïppe, Tochter des Danaos, Braut des Argios 2, 18 Euïppe, Tochter des Danaos, Braut des Imbros 2, 19 Euïppos, Sohn des Thestios 1, 62 Eukrante, Nereïde 1, 12 Eulimene, Nereïde 1, 11 Eumaios, Diener des Odysseus E7, 32. 33

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Eumedes, Sohn des Herakles 2, 161 Eumedes, Sohn des Melas 1, 76 Eumelos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Eumelos, Sohn des Admetos 3, 130; E3, 11; E5, 6 Eumelos, Vater des Dolon E4, 4 Eumeniden 3, 56 Eumetes, Sohn des Lykaon 3, 97 Eumolpe, Nereïde 1, 12 Eumolpos, Flötenspieler E3, 24 Eumolpos, Sohn des Poseidon 2, 122; 3, 201. 204 Eumon, Sohn des Lykaon 3, 97 Euneos, Sohn des Iason 1, 115 Eunike, Nereïde 1, 11 Eunomia, eine der Horen 1, 13 Eunomos, Sohn des Architeles 2, 150 Eupalamos, Sohn des Metion 3, 204. 214 Euphemos, Sohn des Poseidon, Argonaut 1, 112 Euphemos, Sohn des Troizenos E3, 34 Euphorbos E4, 6 Euphrosyne, eine der Chariten 1, 13 Eupinytos, Sohn des Amphion 3, 45 Europe, Frau des Danaos 2, 16 Europe, Tochter des Agenor oder Phoinix 2, 94; 3, 2. 3. 4. 5. 21. 25 Eurotas, Sohn des Lelex 3, 116 Eury‹…›, Tochter des Herakles 2, 162 Euryades, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Euryale, Gorgone 2, 40 Euryale, Mutter des Orion 1, 25 Euryalos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Euryalos, Sohn des Mekisteus, Argonaut 1, 103. 113; 3, 82 Euryalos, Sohn des Melas 1, 76 Eurybia, Tochter des Pontos 1, 8. 10

176

Eurybia, Tochter des Thespios 2, 161 Eurybios, Sohn des Eurystheus 2, 168 Eurybios, Sohn des Neleus 1, 93 Eurydamas, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Eurydamas, Sohn des Aigyptos 2, 18 Eurydike, Frau des Lykurgos 1, 104; 3, 64 Eurydike, Frau des Orpheus 1, 14 Eurydike, Tochter des Adrastos 3, 146 Eurydike, Tochter des Danaos 2, 19 Eurydike, Tochter des Lakedaimon 2, 26; 3, 116 Euryganeia, Tochter des Hyperphas 3, 55 Eurykapys, Sohn des Herakles 2, 162 Eurylochos, Begleiter des Odysseus E7, 14, 15. 16 Eurylochos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Eurylochos, Sohn des Aigyptos 2, 19 Eurymede, Frau des Glaukos 1, 85 Eurymedon, Sohn des Minos 2, 99; 3, 7 Eurymenes, Sohn des Neleus 1, 93 Eurynome, Frau des Lykurgos 3, 105 Eurynome, Tochter des Okeanos 1, 8. 13; 3, 156 Eurynomos, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Euryope, Tochter des Thespios 2, 164 Eurypyle, Tochter des Thespios 2, 163 Eurypylos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Eurypylos, Sohn des Euaimon 3, 131; E3, 11; E4, 5 Eurypylos, Sohn des Herakles 2, 162 Eurypylos, Sohn des Poseidon 2, 138

Anhang

Eurypylos, Sohn des Telephos E5, 12 Eurypylos, Sohn des Temenos 2, 179 Eurypylos, Sohn des Thestios 1, 62 Eurypylos, Vater der Chalkiope 2, 166 Eurysthenes, Sohn des Aristodemos 2, 173. 177 Eurystheus, Sohn des Sthenelos 2, 53. 73. 74. 76. 80. 82. 83. 88. 89. 91. 94. 95. 97. 99. 105. 112. 113. 121. 126. 167. 168. 169; 3, 105 Eurystratos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Euryte, Nymphe 3, 180 Euryte, Tochter des Hippodamas 1, 63 Eurytele, Tochter des Thespios 2, 164 Eurythemis, Tochter der Kleoboia 1, 62 Eurytion, Kentaur 2, 86. 91 Eurytion, Rinderhirte des Geryones 2, 106. 108 Eurytion, Sohn des Aktor 1, 68. 70; 3, 163 Eurytos, Gigant 1, 37 Eurytos, König von Oichalia 2, 63. 71. 127. 128. 129. 130. 131. 156 Eurytos, Sohn des Aktor oder Poseidon 2, 139; 3, 129 Eurytos, Sohn des Hermes, Argonaut 1, 112 Eurytos, Sohn des Hippokoon 3, 124 Eusoros, Vater des Akamas E3, 34 Euteiches, Sohn des Hippokoon 3, 124 Euterpe, Muse 1, 13. 18 Euxanthios, Sohn des Minos 3, 7 Exole, Tochter des Thespios 2, 162 Furien s. Erinyen

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Galateia, Nereïde 1, 11 Ganymedes, Sohn des Tros 2, 104; 3, 140. 141 Ge (Gaia), Frau des Uranos 1, 1. 2. 3. 4. 6. 10. 32. 34. 35. 39; 2, 4. 113. 115; 3, 99 Gelanor, König in Argos 2, 13 Genetor, Sohn des Lykaon 3, 97 Geraistos, Kyklop 3, 212 Geryones, Sohn des Chrysaor 2, 42. 106. 107 Giganten, Söhne des Uranos 1, 34. 35. 39; 2, 138 Glauke, Amazone s. Hippolyte Glauke, Tochter des Danaos 2, 17 Glauke, Tochter des Kreon 1, 145 Glauke, Tochter des Kychreus 3, 158 Glaukippe, Tochter des Danaos 2, 19 Glaukonome, Nereïde 1, 11 Glaukos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Glaukos, Sohn des Antenor E5, 21 Glaukos, Sohn des Hippolochos E3, 35; E4, 2; E5, 4 Glaukos, Sohn des Minos 3, 7. 17. 20. 121 Glaukos, Sohn des Priamos 3, 152 Glaukos, Sohn des Sisyphos 1, 85; 2, 30 Glenos, Sohn des Herakles 2, 165 Gorge, Tochter des Danaos 2, 17 Gorge, Tochter des Oineus 1, 64. 75; E3, 9 Gorgo 2, 36. 38. 41. 42. 44. 45. 46. 144; 3, 120; s. auch Medusa Gorgonen, Töchter des Phorkos 1, 10; 2, 20. 37. 39. 40. 42. 123 Gorgophone, Tochter des Perseus 1, 87; 2, 16. 49; 3, 117 Gorgophonos, Sohn des Elektryon 2, 52 Gorgyra, Mutter des Askalaphos 1, 33 Gorgythion, Sohn des Priamos 3, 152

177

Grazien s. Chariten Guneus, Sohn des Okytos E3, 11; E6, 15. 15a Guneus, Vater der Laonome 2, 50 Gyes, einer der Hekatoncheires 1, 1 Hades 1, 2. 9. 14. 23. 25. 33. 38. 85. 106; 2, 39. 108. 123. 124. 125. 126. 142; 3, 6. 38. 128. 159; E1, 23. 24; E2, 1; E3, 30; E6, 26; E7, 34 Hagios, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Hagnias, Vater des Tiphys 1, 111 Haimon, Sohn des Kreon 3, 54 Haimon, Sohn des Lykaon 3, 97 Haimonios, Vater der Amaltheia 2, 148 Halië, Nereïde 1, 11 Halimede, Nereïde 1, 12 Halios, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Halipheros, Sohn des Lykaon 3, 97 Halirrhothios, Sohn des Poseidon 3, 180 Halokrates, Sohn des Herakles 2, 163 Hamadryaden 2, 17 Harmonia, Tochter des Ares 3, 25. 39 Harpaleus, Sohn des Lykaon 3, 97 Harpalykos, Sohn des Lykaon 3, 97 Harpyiën, Töchter des Thaumas 1, 10. 121. 122. 124; 3, 199 Hebe, Tochter des Zeus 1, 13; 2, 160 Hekabe, Frau des Priamos 3, 148. 149. 151; E5, 24 Hekate, Tochter des Perses 1, 9. 37 Hekatoncheires 1, 1. 7 Hektor, Sohn des Priamos 3, 148. 154; E3, 30; E4, 2. 4. 5. 6. 8 Heleios, Sohn des Perseus 2, 49. 59. 60

178

Helena, Tochter des Zeus, Frau des Menelaos 3, 127. 129. 133. 154. 155; E1, 23; E2, 15. 16; E3, 1. 2. 3. 4. 5. 18. 28; E5, 8. 13. 19. 22; E6, 30 Helenos, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Helenos, Sohn des Priamos 3, 151; E5, 8. 9. 24; E6, 12. 13 Helikonis, Tochter des Thespios 2, 164 Helios, Sohn des Hyperion 1, 8. 28. 35. 83. 113. 137. 146; 2, 88. 107. 109. 119; 3, 7. 9; E2, 12; E7, 14. 22 Helix, Sohn des Lykaon 3, 96 Hellanikos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Helle, Tochter des Athamas 1, 80. 82 Hellen, Sohn des Deukalion 1, 49. 50 Hemithea, Tochter des Kyknos E3, 24 Heosphoros, Vater des Keÿx 1, 52 Hephaistine, Frau des Aigyptos 2, 20 Hephaistos 1, 19. 20. 27. 37. 45. 112. 128, 140; 2, 71. 93. 111; 3, 25. 187. 188. 217; E2, 9; E4, 7. 8 Hera, Tochter des Kronos 1, 4. 13. 19. 21. 23. 25. 36. 52. 55. 84. 92. 109. 125. 136. 146; 2, 5. 6. 7. 9. 13. 26. 53. 62. 72. 101. 112. 113. 137. 160; 3, 26. 28. 29. 33. 52. 71. 72. 101. 169; E1, 20; E2, 15; E3, 2. 4; E6, 30 Heraieus, Sohn des Lykaon 3, 97 Herakles 1, 14. 19. 35. 36. 37. 38. 46. 64. 93. 106. 111. 117; 2, 53. 61. 62. 63. 65. 66. 68. 69. 70. 71. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 81. 83. 84. 85. 87. 88. 89. 90. 91. 93. 95. 96. 97. 98. 99. 101. 102. 104. 106. 107. 108. 109. 111. 112. 114. 115.

Anhang

117. 118. 120. 121. 122. 124. 125. 126. 127. 129. 131. 132. 133. 134. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 143. 144. 145. 146. 148. 149. 150. 151. 152. 153. 154. 155. 157. 158. 159. 160. 161. 167. 171. 174; 3, 103. 125. 147. 155. 162. 199; E1, 16. 24; E3, 10. 17. 27; E5, 7; E6, 15b; s. auch Alkeides Herakliden 2, 169. 170. 180; 3, 1 Herkeios, Beiname des Zeus E5, 21 Hermes 1, 38. 42. 48. 55. 82. 112; 2, 7. 22. 37. 39. 46. 71. 97. 123. 131; 3, 14. 28. 29. 43. 112. 114. 115. 181; E2, 6. 12; E3, 2. 5. 30; E7, 16. 38 Hermione, Tochter des Menelaos 3, 133; E3, 3; E6, 14. 28 Hermos, Sohn des Aigyptos 2, 19 Herse, Frau des Danaos 2, 20 Herse, Tochter des Kekrops 3, 180. 181 Hesione, Frau des Nauplios 2, 23 Hesione, Tochter des Laomedon 2, 104. 136; 3, 146. 162 Hesperia, eine der Hesperiden 2, 114 Hesperiden 2, 113. 114. 115. 120 Hestia, Tochter des Kronos 1, 4 Hesycheië, Tochter des Thespios 2, 164 Hiërax 2, 7 Hiëromneme, Tochter des Simoëis 3, 141 Hiketaon, Sohn des Laomedon 3, 146 Hilaëira, Tochter des Leukippos 3, 117. 134 Hippal(ki)mos, Vater des Peneleos 1, 113; 3, 130 Hippasos, Sohn des Keÿx 2, 156 Hippasos, Vater des Aktor 1, 112 Hippeus, Sohn des Herakles 2, 161 Hippo, Mutter des Kapylos 2, 162

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Hippodamas, Sohn des Acheloos 1, 52. 63 Hippodamas, Sohn des Priamos 3, 152 Hippodameia, Frau des Perithoos E1, 21 Hippodameia, Töchter des Danaos (zwei gleichnamige) 2, 17 Hippodameia, Tochter des Oinomaos 2, 36; E2, 4. 5. 6. 8 Hippodike, Tochter des Danaos 2, 20 Hippodochos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Hippodromos, Sohn des Herakles 2, 162 Hippokoon, Sohn des Oibalos 2, 143. 145; 3, 123. 124. 125 Hippokorystes, Sohn des Aigyptos 2, 20 Hippokorystes, Sohn des Hippokoon 3, 124 Hippokrate, Tochter des Thespios 2, 164 Hippolochos, Vater des Glaukos E3, 35 Hippolyte (Glauke, Melanippe), Königin der Amazonen 2, 98. 101. 102; E1, 16; E5, 1. 2 Hippolytos, Gigant 1, 38 Hippolytos, Sohn des Aigyptos 2, 17 Hippolytos, Sohn des Theseus 3, 121 E1, 17. 18. 19; E5, 2 Hippolytos, Vater des Deïphobos 2, 130 Hippomachos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Hippomedon, Sohn des Aristomachos 3, 63. 68. 74 Hippomedusa, Tochter des Danaos 2, 17 Hippomenes, Sohn des Megareus 3, 109 Hippomenes, Vater des Megareus 3, 210

179

Hipponoë, Nereïde 1, 12 Hipponome, Tochter des Menoikeus 2, 50 Hipponoos, Sohn des Priamos 3, 151 Hipponoos, Vater des Kapaneus 1, 74. 75; 3, 63 Hippostratos, Sohn des Amarynkeus 1, 74 Hippotes, Sohn des Phylas 2, 174. 175 Hippothoë, Nereïde 1, 11 Hippothoë, Tochter des Mestor 2, 50 Hippothoë, Tochter des Pelias 1, 95 Hippothoos, Sohn des Aigyptos 2, 17 Hippothoos, Sohn des Hippokoon 3, 124 Hippothoos, Sohn des Lethos E3, 35 Hippothoos, Sohn des Priamos 3, 152 Hippozygos, Sohn des Herakles 2, 164 Homolippos, Sohn des Herakles 2, 162 Hoples, Vater der Meta 3, 207 Hopleus, Sohn des Lykaon 3, 97 Hopleus, Sohn des Poseidon 1, 53 Horen, Töchter des Zeus 1, 13 Hyaden 3, 29 Hyakinthos, Sohn des Amyklas oder des Piëros 1, 16; 3, 116. 117 Hyakinthos, Spartaner 3, 212 Hybris, Mutter des Pan 1, 22 Hydra, Lernaiïsche 2, 77. 78. 113. 158 Hylaios, Kentaur 3, 106 Hylas, Sohn des Theiodamas, Argonaut 1, 117 Hyllos, Sohn des Herakles 2, 159. 165. 168. 170. 171 Hymenaios 3, 121 Hypeirochos, Sohn des Priamos 3, 153 Hyperbios, Sohn des Aigyptos 2, 20

180

Hyperenor, einer der Spartoi 3, 24 Hyperenor, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Hyperenor, Sohn des Poseidon 3, 111 Hyperion, Sohn des Priamos 3, 153 Hyperion, Sohn des Uranos, Titan 1, 2. 8 Hyperippe, Tochter des Danaos 2, 20 Hyperlaos, Sohn des Melas 1, 76 Hypermnestra, Tochter des Danaos 2, 16. 21. 22. 24 Hypermnestra, Tochter des Thestios 1, 62 Hyperphas, Vater der Euryganeia 3, 55 Hypseus, Vater der Themisto 1, 84 Hypsipyle, Königin von Lemnos 1, 114. 115; 3, 64. 65 Hyrieus, Sohn des Poseidon 3, 111 Hyrnetho, Tochter des Temenos 2, 179 Hyrtakos, Vater des Asios 3, 148; E3, 35 Ialebion, Sohn des Poseidon 2, 109 Ialmenos, Sohn des Ares, Argonaut 1, 113; 3, 130 Iambe 1, 30 Ianeira, Nereïde 1, 12 Iapetos, Sohn des Uranos, Titan 1, 2. 8 Iardanos, Vater der Omphale 2, 131 Iasion, Sohn des Zeus 3, 138 Iason, Sohn des Aison 1, 68. 107. 108. 109. 110. 114. 115. 127. 129. 130. 131. 132. 138. 143. 144. 145. 146; 3, 173. 199 Iasos, Sohn des Argos 2, 5 Iasos, Sohn des Lykurgos 3, 105. 109 Idaia, Nymphe, Mutter des Teukros 3, 139

Anhang

Idaia, Tochter des Dardanos 3, 200 Idas, Sohn des Aigyptos 2, 20 Idas, Sohn des Aphareus oder des Poseidon 1, 60. 61. 67. 69. 111; 3, 117. 135 Ide, Tochter des Melisseus 1, 5 Idmon, Seher, Argonaut 1, 126 Idmon, Sohn des Aigyptos 2, 20 Idomeneus, Sohn des Deukalion 3, 17; E3, 9; E6, 9. 10 Idomeneus, Sohn des Priamos 3, 153 Ikarios, Sohn des Oibalos 3, 123. 124 Ikarios, Sohn des Periëres 1, 87; 3, 117. 126. 132; E7, 38 Ikarios, Vater der Erigone 3, 191. 192 Ikaros, Sohn des Daidalos 2, 132; E1, 12 Illyrios, Sohn des Kadmos 3, 39 Ilos, Sohn des Dardanos 3, 140 Ilos, Sohn des Tros 3, 140. 141. 142. 143. 145. 146 Imbros, Sohn des Aigyptos 2, 19 Imeusimos, Sohn des Ikarios 3, 126 Inachos, Sohn des Okeanos 2, 1. 5. 6. 13; 3, 1 Indios, Freier der Penelope aus Zakynthos (zwei gleichnamige) E7, 29 Ino (Leukothea), Tochter des Kadmos 1, 80. 81. 84; 3, 26. 28 Io (Isis), Tochter des Iasos, Inachos oder Peiren 2, 5. 9 Iobates, König in Lykien 2, 25. 30. 31. 32. 33 Iobes, Sohn des Herakles 2, 161 Iokaste (Epikaste), Tochter des Menoikeus 3, 48. 56 Iolaos, Sohn des Iphikles 2, 70. 78. 79. 80. 127 Iole, Tochter des Eurytos 2, 127. 128. 156. 157. 159. 170 Ion, Sohn des Xuthos 1, 50

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Ione, Nereïde 1, 12 Iphianassa, Frau des Endymion 1, 57 Iphianassa, Tochter des Proitos 2, 26 Iphidamas, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Iphigeneia, Tochter des Agamemnon E2, 16; E3, 22; (E6, 27) Iphikles, Sohn des Amphitryon 1, 68; 2, 61. 62. 70. 72. 145 Iphiklos, Sohn des Phylakos 1, 98. 100. 101. 102; 3, 131; E3, 11 Iphiklos, Sohn des Thestios 1, 62. 72. 113 Iphimedeia, Tochter des Triops 1, 53 Iphimedon, Sohn des Eurystheus 2, 168 Iphimedusa, Tochter des Danaos 2, 17 Iphinoë, Tochter des Proitos 2, 26. 29 Iphis, Sohn des Alektor 3, 60. 63. 79 Iphis, Tochter des Thespios 2, 163 Iphitos 2, 76 Iphitos, Sohn des Eurytos 2, 128. 129. 130; E7, 33 Iphitos, Sohn des Naubolos 1, 113; 3, 130 Iris, Tochter des Thaumas 1, 10 Iros E7, 32 Ischys, Bruder des Kaineus 3, 118 Isis 2, 9; s. auch Io Ismaros, Sohn des Astakos 3, 74 Ismaros, Sohn des Eumolpos 3, 202 Ismene, Tochter des Asopos 2, 5 Ismene, Tochter des Oidipus 3, 55 Ismenos, Sohn des Amphion 3, 45 Ismenos, Sohn des Asopos 3, 156 Istros, Sohn des Aigyptos 2, 17 Itanos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Ithakos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Itys, Sohn des Tereus 3, 194. 195 Ixion, Sohn des Peirithoos 1, 68; E1, 20

181

Kadmos, Sohn des Agenor 1, 128; 3, 2. 4. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 36. 39 Kaineus, Lapithe E1, 22 Kaineus, Bruder des Ischys 3, 118 Kaineus, Sohn des Elatos 1, 112 Kalaïs, Sohn des Boreas, Argonaut 1, 111. 122; 3, 199 Kalchas, Seher 3, 174; E3, 15. 20. 21; E5, 7. 9. 25; E6, 2. 3. 4 Kaliadne, Nymphe 2, 19 Kallias, Sohn des Temenos 2, 179 Kallidike, Königin der Thesproter E7, 34 Kallidike, Tochter des Danaos 2, 20 Kallileon, Sohn des Thyestes E2, 13 Kallinikos, Beiname des Herakles 2, 135 Kalliope, Muse 1, 13. 14. 18 Kallirrhoë, Tochter des Acheloos 3, 88. 89. 90. 91 Kallirrhoë, Tochter des Okeanos 2, 106 Kallirrhoë, Tochter des Skamandros 3, 140 Kallisto, Nymphe 3, 100. 101 Kalybe, Nymphe 3, 146 Kalydon, Sohn des Aitolos 1, 58. 59 Kalydoneus, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Kalyke, Tochter des Aiolos 1, 51. 56 Kalyke, Tochter des Danaos 2, 17 Kalypso, Tochter des Atlas E7, 24 Kalypso, Nereïde 1, 12 Kampe 1, 6 Kanake, Tochter des Aiolos 1, 51. 53 Kanethos, Sohn des Lykaon 3, 97 Kapaneus, Sohn des Hipponoos 3, 63. 68. 73. 79. 82. 121. 129 Kapylos, Sohn des Herakles 2, 162 Kapys, Sohn des Assarakos 3, 141 Karteron, Sohn des Lykaon 3, 97 Kassandra, Tochter des Priamos 3, 151; E5, 17. 22. 24; E6, 23

182

Kassiëpeia, Frau des Kepheus 2, 43 Kassiëpeia, Mutter des Atymnos 3, 6 Kastor 1, 67. 111; 2, 63; 3, 128. 134. 136. 137 Katreus, Sohn des Minos 2, 23; 3, 7. 12. 13. 15. 16; E2, 10; E3, 3; E6, 8 Kaukon, Sohn des Lykaon 3, 96 Kebren, Flussgott 3, 147. 154 Kebriones, Sohn des Priamos 3, 152 Kekrops, König Attikas 3, 177. 178. 179. 180. 186. 189 Kekrops, Sohn des Erechtheus 3, 196. 204. 205 Kelaineus, Sohn des Elektryon 2, 52 Kelaino, Tochter des Atlas, Pleiade 3, 110. 111 Kelaino, Tochter des Danaos 2, 20 Keleos, König der Eleusinier 1, 30. 31; 3, 191 Keleustanor, Sohn des Herakles 2, 163 Keleutor, Sohn des Agrios 1, 77 Keltos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Kenaiïscher Zeus, Beiname des Zeus 2, 157 Kentauren 1, 9; 2, 83. 84. 85. 91. 122. 151; 3, 106. 119. 167; E1, 21. 22 Kentauros E1, 20 Kephalos, Sohn des Deïoneus 1, 86; 2, 58. 59. 60; 3, 198 Kephalos, Sohn des Hermes 3, 181 Kepheus, Sohn des Aleos 1, 112; 2, 144. 145; 3, 102 Kepheus, Sohn des Belos 2, 11. 43. 44. 49 Kepheus, Sohn des Lykurgos 1, 67. 69 Kephisos, Vater der Diogeneia 3, 196 Keraos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27

Anhang

Kerberos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Kerberos, Hund im Hades 2, 122. 125. 126 Kerketes, Sohn des Aigyptos 2, 18 Kerkyon, Sohn des Branchos E1, 3 Kerthe, Tochter des Thespios 2, 161 Keteus, Vater der Kallisto 3, 100 Keto, Nereïde 1, 12 Keto, Tochter des Pontos 1, 10; 2, 37 Keuthonymos, Vater des Menoites 2, 125 Keÿx, Sohn des Heosphoros, König in Trachis 1, 52; 2, 150. 153. 156. 167 Kilix, Sohn des Agenor 3, 2. 3. 4. 6 Killa, Tochter des Laomedon 3, 146 Kinyras, Sohn des Sandokos 3, 102. 181; E3, 12 Kirke, Tochter des Helios 1, 83. 134; 3, 198; E7, 14. 16. 17. 18. 19. 21. 36. 37 Kisseus, Sohn des Aigyptos 2, 19 Kisseus, Vater der Hekabe 3, 148 Klaametis, Tochter des Thespios 2, 163 Kleio, Muse 1, 13. 16 Kleisithyra, Tochter des Idomeneus E6, 10 Kleite, Tochter des Tanaos 2, 18 Kleitonymos, Sohn des Amphidamas 3, 176 Kleitor, Sohn des Lykaon 3, 97 Kleitos, Sohn des Aigyptos 2, 18 Kleoboia, Mutter der Eurythemis 1, 62 Kleochareia, Nymphe 3, 116 Kleochos, Vater der Areia 3, 5 Kleodaios 2, 172 Kleodore, Tochter des Danaos 2, 19 Kleodoxa, Tochter des Amphion 3, 45 Kleolaos, Sohn des Herakles 2, 162

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Kleopatra, Frau des Meleagros 1, 69. 73 Kleopatra, Mädchen aus Lokris E6, 20 Kleopatra, Tochter des Boreas 3, 199. 200 Kleopatra, Tochter des Danaos, Braut des Agenor 2, 17 Kleopatra, Tochter des Danaos, Braut des Hermos 2, 19 Kleopatra, Tochter des Tros 3, 140 Kleophyle, Frau des Lykurgos 3, 105 Klonië, Nymphe 3, 111 Klonios, Sohn des Priamos 3, 153 Klotho, Moire 1, 13 Klymene, Tochter des Katreus 2, 23; 3, 12. 15; E6, 8 Klymene, Tochter des Minyas 3, 105 Klymenos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Klymenos, König der Minyer 2, 67 Klymenos, Sohn des Oineus 1, 64 Klytaimnestra, Tochter des Tyndareos, Frau des Agamemnon 3, 126; E2, 15. 16; E3, 22; E6, 9. 23. 25 Klytios, Gigant 1, 37 Klytios, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Klytios, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Klytios, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Klytios, Sohn des Laomedon 3, 146 Klytippe, Tochter des Thespios 2, 162 Knossia, Nymphe 3, 133 Koios, Sohn des Uranos, Titan 1, 2. 8. 21 Koiranos, Vater des Polyidos 3, 18 Kokalos E1, 14. 15 Komaitho, Tochter des Pterelaos 2, 51. 60 Kometes, Sohn des Sthenelos E6, 9

183

Kometes, Vater des Asterios 1, 113 Kopreus, Sohn des Pelops 2, 76 Kore 1, 106; s. Persephone Korethon, Sohn des Lykaon 3, 97 Korinthos, Vater der Sylea 3, 218 Koronis, Tochter des Phlegyas 3, 118. 119 Koronos, Sohn des Kaineus 1, 112 Koronos, Vater des Leonteus 2, 154; 3, 130 Korybanten, Söhne des Apollon 1, 18 Korynetes, Beiname des Periphetes 3, 217 Korythos, Sohn der Oinone 3, 104 Kottos, einer der Hekatoncheires 1, 1 Kranaë, Tochter des Kranaos 3, 186 Kranaichme, Tochter des Kranaos 3, 186 Kranaos, König in Attika 1, 49; 3, 179. 186. 187 Kranto, Nereïde 1, 12 Krataiïs, Mutter der Skylla E7, 20 Kratieus, Vater der Anaxibia 1, 94 Kratos, Sohn des Pallas 1, 9 Kreios, Sohn des Uranos, Titan 1, 2. 8 Kreon, König in Korinth 1, 145; 3, 94 Kreon, Sohn des Herakles 2, 161 Kreon, Sohn des Menoikeus 3, 52. 54. 73. 78 Kreon, Vater der Megara 2, 57. 59. 70. 165 Kreontiades, Sohn des Herakles 2, 70. 165 Kresphontes 2, 177. 178. 180 Krete, Tochter des Deukalion 3, 17 Kretheus, Sohn des Aiolos 1, 51. 90. 96. 104. 107 Krëusa, Tochter des Erechtheus 1, 50; 3, 196. 197 Krëusa, Tochter des Priamos 3, 151

184

Kriasos, Sohn des Argos 2, 3 Krino, Frau des Danaos 2, 20 Kroisos 2, 165 Krokon, Vater der Meganeira 3, 102 Kronos, Sohn des Uranos, Titan 1, 2. 3. 5. 6. 9 Kteatos, Sohn des Aktor oder Poseidon 2, 139; 3, 129 Ktesios, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Ktesippos, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Ktesippos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Ktesippos, Sohn des Herakles 2, 165. 166 Kyanippos, Sohn des Adrastos 1, 103 Kychreus, Sohn des Poseidon 3, 158. 161 Kyklopen 1, 1. 7; 2, 25; 3, 122. 212; E7, 3. 4. 5. 7. 8. 9 Kyknos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Kyknos, Sohn des Ares und der Pyrene 2, 114 Kyknos, Sohn des Ares und der Pelopia 2, 155 Kyknos, Vater des Tenes E3, 23. 24. 25. 31 Kyllene, Nymphe 3, 96 Kymo, Nereïde 1, 12 Kymothoë, Nereïde 1, 11 Kynaithos, Sohn des Lykaon 3, 97 Kynnos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Kynortas (Kynortes), Sohn des Amyklas 1, 87; 3, 116. 117. 123 Kyrene, Mutter des Thrakers Diomedes 2, 96 Kytisoros, Sohn des Phrixos 1, 83 Kyzikos, König der Dolionen 1, 116 Labdakos, Sohn des Polydoros 3, 40. 193

Anhang

Lachesis, Moire 1, 13 Ladon, Flussgott 2, 81; 3, 156 Laërtes, Sohn des Arkeisios, Argonaut, Vater des Odysseus 1, 112; 3, 129; E3, 9; E7, 31 Laïos, Sohn des Labdakos 3, 40. 44. 48. 51. 52. 54. 209 Laistrygonen s. Ortsregister Lakedaimon, Sohn des Zeus 2, 26; 3, 116 Lampos, Sohn des Aigyptos 2, 20 Lampos, Sohn des Laomedon 3, 146 Laodamas, Sohn des Eteokles 3, 83 Laodameia, Frau des Protesilaos E3, 30 Laodameia, Tochter des Bellerophontes 3, 3 Laodike, Tochter des Kinyras 3, 102 Laodike, Tochter des Priamos 3, 151; E5, 25 Laodikos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Laodokos, im Heer der Sieben vor Theben 3, 66 Laodokos, Sohn des Apollon 1, 57 Laodokos, Sohn des Priamos 3, 153 Laogoras, König der Dryoper 2, 155 Laogore, Tochter des Kinyras 3, 182 Laokoon, Seher E5, 17. 18 Laomedes, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Laomedon, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Laomedon, Sohn des Herakles 2, 161 Laomedon, Sohn des Ilos 2, 103. 104. 134. 136; 3, 146. 162; E3, 24; E6, 15c Laomenes, Sohn des Herakles 2, 162 Laonome, Tochter des Guneus 2, 50 Laophonte, Tochter des Pleuron 1, 58 Laothoë, Mutter des Antiphos 2, 163 Lapithen 2, 85. 154. 155

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Lapithes, Vater des Diomedes 3, 116 Latinos, Sohn des Odysseus und der Kalypso E7, 24 Leades, Sohn des Astakos 3, 74 Leaneira, Tochter des Amyklas 3, 102 Learchos, Sohn des Athamas 1, 80. 84; 3, 28 Leda, Tochter des Thestios 1, 62. 67; 3, 125. 126. 127. 134 Leiodes, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Leiokritos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Leïtos, Sohn des Alektor 1, 113; 3, 130 Lelex 3, 116 Leon, Sohn des Lykaon 3, 97 Leonteus, Sohn des Koronos 3, 130; E6, 2 Leontophonos, Sohn des Odysseus E7, 40 Lernaiïsche Hydra s. Hydra Lethe E1, 24 Lethos, Pelasger E3, 35 Leto, Tochter des Koios 1, 8. 21. 23; 3, 46. 122 Leukippe, Frau des Laomedon 3, 146 Leukippos, Sohn des Herakles 2, 164 Leukippos, Sohn des Periëres 1, 87; 3, 117. 118. 123. 134 Leukon, Sohn des Athamas 1, 84 Leukones, Sohn des Herakles 2, 163 Leukopeus, Sohn des Porthaon 1, 63 Leukos E6, 9 Leukothea s. Ino Libye, Tochter des Epaphos 2, 10; 3, 1 Lichas, Herold 2, 157. 158 Ligyron 3, 172; s. Achilleus Likymnios, Sohn des Elektryon 2, 52. 54. 57. 143. 156. 170

185

Limnoreia, Nereïde 1, 12 Lindia, Beiname der Athena 2, 13 Linos, Sohn des Lykaon 3, 97 Linos, Sohn des Oiagros oder Apollon 1, 14; 2, 63 Lixos, Sohn des Aigyptos 2, 19 Lyammos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Lykaithos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Lykaithos, Sohn des Hippokoon 3, 124 Lykaon, Sohn des Pelasgos 3, 96. 99. 100 Lykaon, Sohn des Priamos 3, 152; E3, 32 Lykaon, Vater des Pandaros E3, 35 Lykios, Sohn des Herakles 2, 164 Lykomedes, Vater der Deïdameia 3, 174; E1, 24; E5, 10 Lykopeus, Sohn des Agrios 1, 77 Lykos, Sohn des Aigyptos 2, 16 Lykos, Sohn des Chthonios 3, 40. 41. 42. 43. 44 Lykos, Sohn des Daskylos 1, 126; 2, 100 Lykos, Sohn des Hyrieus 3, 111 Lykos, Sohn des Lykaon 3, 97 Lykos, Sohn des Pandion 3, 206 Lykos, Sohn des Poseidon 3, 111 Lykurgos, Sohn des Aleos 1, 67. 112; 3, 102. 105 Lykurgos, Sohn des Dryas 3, 34. 35 Lykurgos, Sohn des Herakles 2, 164 Lykurgos, Sohn des Pheres 1, 104; 3, 64. 65 Lykurgos, Sohn des Pronax 1, 103. 104; 3, 121 Lynkaios, Sohn des Herakles 2, 163 Lynkeus, Hund des Aktaion 3, 32 Lynkeus, Sohn des Aigyptos 2, 16. 17. 21. 22. 24 Lynkeus, Sohn des Aphareus 1, 67. 111; 3, 117. 135. 136

186

Lyros, Sohn des Anchises 3, 141 Lyse, Tochter des Thespios 2, 161 Lysianassa, Nereïde 1, 11 Lysianassa, Tochter des Epaphos 2, 116 Lysidike, Tochter des Pelops 2, 50 Lysidike, Tochter des Thespios 2, 162 Lysimache, Tochter des Abas 1, 103 Lysimache, Tochter des Priamos 3, 153 Lysinomos, Sohn des Elektryon 2, 52 Lysippe, Tochter des Proitos 2, 26 Lysippe, Tochter des Thespios 2, 164 Lysithoos, Sohn des Priamos 3, 153 Lytaia, Tochter des Hyakinthos 3, 212 Machaireus E6, 14 Machaon, Sohn des Asklepios 3, 131; E3, 11; E4, 5; E5, 1 Magnes, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Magnes, Sohn des Aiolos 1, 51. 88 Magnes, Vater des Piëros 1, 16 Maia, Tochter des Atlas, Pleiade 3, 101. 110. 112. 114 Mainaden 1, 15 Mainalos, Sohn des Lykaon 3, 96. 97. 98 Mainalos, Vater der Atalante 3, 109 Maion, Thebaner 3, 67 Maira, Hündin des Ikarios 3, 192 Makareus, Sohn des Lykaon 3, 96 Makednos, Sohn des Lykaon 3, 96 Mantineus, Sohn des Lykaon 3, 97 Mantineus, Vater der Aglaie 2, 24 Manto, Tochter des Teiresias 3, 85. 94; E6, 3. 4 Maron, Priester des Apollon E7, 2. 4. 6 Marpessa, Tochter des Euënos 1, 60. 69

Anhang

Marpsios, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Marse, Tochter des Thespios 2, 164 Marsyas, Sohn des Olympos 1, 24 Meda, Frau des Idomeneus E6, 9 Medeia, Tochter des Aiëtes 1, 109. 129. 132. 133. 137. 138. 139. 141. 144. 145. 146. 147; E1, 5. 6; E5, 6 Medesikaste, Schwester des Priamos E6, 15c Medesikaste, Tochter des Priamos 3, 153 Medon, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Medos, Sohn der Medeia 1, 147 Medusa, Gorgone 2, 32. 40. 42. 46. 123 Medusa, Tochter des Priamos 3, 153 Medusa, Tochter des Sthenelos 2, 53 Megaira, Erinye 1, 3 Megamede, Tochter des Arneos 2, 66 Meganeira, Tochter des Krokon 3, 102 Megapenthes, Sohn des Menelaos 3, 133 Megapenthes, Sohn des Proitos 2, 29. 48 Megara, Tochter des Kreon 2, 70. 72. 127. 165 Megareus, Sohn des Hippomenes 3, 210 Megassares, Vater der Pharnake 3, 181 Megasthenes, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Meges, Sohn des Phyleus 3, 129; E3, 9; E6, 15a Me(i)lanion, Sohn des Amphidamas, Vater des PArthenopaios 3, 63. 103. 108. 109 Mekisteus, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Mekisteus, Sohn des Lykaon 3, 96

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Mekisteus, Sohn des Talaos 1, 103. 113; 3, 63. 82 Mekisteus, Vater des Odios und Epistrophos E3, 35 Melampus, Sohn des Amythaon 1, 96. 99. 100. 102. 103; 2, 27. 28. 29 Melanion s. Meilanion Melanippe, Amazone E1, 16; s. auch Hippolyte Melanippos, Sohn des Agrios 1, 77 Melanippos, Sohn des Astakos 3, 75. 76 Melanippos, Sohn des Priamos 3, 152 Melanthios E7, 32. 33 Melas, Sohn des Likymnios 2, 156 Melas, Sohn des Phrixos 1, 83 Melas, Sohn des Porthaon 1, 63. 76 Meleagros, Sohn des Oineus oder Ares 1, 65. 69. 70. 71. 72. 73. 112; 2, 123 Melia, Tochter des Okeanos 2, 1 Meliboia, Tochter des Amphion 3, 47 Meliboia, Tochter des Okeanos 3, 96 Melikertes (Palaimon), Sohn des Athamas 1, 80. 84; 3, 28. 29 Meline, Tochter des Thespios 2, 161 Melisseus 1, 5 Melite, Nereïde 1, 12 Melpomene, Muse 1, 13. 18; E7, 18 Memnon, Sohn des Tithonos 3, 147; E5, 3 Memphis, Frau des Danaos 2, 18 Memphis, Tochter des Neilos, Frau des Epaphos 2, 10 Menalkes, Sohn des Aigyptos 2, 20 Menelaos, Sohn des Atreus oder Pleisthenes 3, 15. 131. 132. 133. 137; E2, 15. 16; E3, 3. 6. 9. 12. 28; E4, 1; E5, 21. 22; E6, 1. 29. 30 Menemachos, Sohn des Aigyptos 2, 18

187

Meneptolemos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Menestheus, Sohn des Peteos 3, 129; E1, 23. 24; E3, 8; E6, 15b Menesthios 3, 168 Menippis, Tochter des Thespios 2, 162 Menoikeus, Sohn des Kreon 3, 73 Menoikeus, Vater der Hipponome 2, 50. 67 Menoikeus, Vater der Iokaste und des Kreon 3, 48. 52 Menoites, Sohn des Keuthonymos 2, 108. 125 Menoitios, Sohn des Aktor 1, 112; 3, 131. 176 Menoitios, Sohn des Iapetos 1, 8 Mentor, Sohn des Eurystheus 2, 168 Mentor, Sohn des Herakles 2, 163 Mermeros, Sohn des Iason 1, 146 Merope, Frau des Kresphontes und dann des Polyphontes 2, 180 Merope, Tochter des Atlas, Pleiade 1, 85; 3, 110 Merope, Tochter des Oinopion 1, 25 Merops, Vater der Arisbe, des Adrastos und des Amphios 3, 147. 149; E3, 35 Mesthles, Sohn des Talaimenes E3, 35 Mestor, Sohn des Perseus 2, 49. 50 Mestor, Sohn des Priamos 3, 152; E3, 32 Mestor, Sohn des Pterelaos 2, 51. 54 Meta, Tochter des Hoples 3, 207 Metaneira, Frau des Keleos 1, 31. 32 Metharme, Tochter des Pygmalion 3, 182 Metiadusa, Tochter des Eupalamos 3, 204 Metion, Sohn des Erechtheus 3, 196. 205. 206. 214 Metis, Tochter des Okeanos 1, 6. 8. 20

188

Metope, Frau des Sangarios 3, 148 Metope, Tochter des Ladon 3, 156 Mideia, Geliebte des Elektryon 2, 52 Miletos, Sohn des Apollon 3, 5. 6 Minis, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Minos 1, 83. 140; 2, 58. 94. 95. 99. 100; 3, 3. 5. 6. 7. 8. 11. 12. 17. 19. 20. 121. 197. 198. 209. 210. 211. 213. 215; E1, 8. 12. 14. 15. 17 Minotauros (Asterios) 3, 11. 12. 213. 215; E1, 7. 9 Minyas, Vater der Klymene 3, 105 Mnemosyne, Tochter des Uranos, Mutter der Musen 1, 2. 13 Mnesileos, Sohn des Polydeukes 3, 134 Mnesimache, Tochter des Dexamenos 2, 91 Mnesimache, Tochter des Thyestes E2, 14 Mnestra, Tochter des Danaos 2, 18 Moiren, Töchter des Zeus 1, 13. 38. 43. 65. 106 Molebos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Molione, Frau des Aktor 2, 139 Molioniden 2, 140 Molorkos von Kleonai 2, 74. 75 Molos, Sohn des Ares 1, 59 Molos, Sohn des Deukalion 3, 17 Molossos, Sohn des Neoptolemos E6, 12 Mopsos, Sohn des Apollon E6, 3. 4. 19 Musen, Töchter des Zeus 1, 13. 17; 3, 52; E7, 18 Mygdalion E3, 12 Mygdon, König der Bebryker 2, 100 Myles, Vater der Pedias 3, 186 Mylios, Sohn des Priamos 3, 153 Myrmidon 1, 52 Myrmidonen (3, 158); E3, 11. 31; E4, 6

Anhang

Myrtilos, Sohn des Hermes E2, 6. 7. 8 Naiaden 1, 57; 2, 19; 3, 116. 123. 126; E2, 13 Naïs-Nymphe 1, 88; 3, 190 Nastes, Sohn des Nomion E3, 35 Naubolos, Vater des Iphitos 1, 113 Naukrate, Mutter des Ikaros E1, 12 Nauplios, Sohn des Poseidon 2, 23. 147; 3, 15. 103; E3, 7; E6, 7. 8. 9. 11 Nauprestiden E6, 15c Nausikaa, Tochter des Alkinoos E7, 25 Nausimedon, Sohn des Nauplios 2, 23 Nausithoë, Nereïde 1, 11 Neaira, Mutter der Euadne 2, 3 Neaira, Tochter des Amphion s. Ethodaia Neaira, Tochter des Pereus 3, 102 Nebrophonos, Sohn des Iason 1, 115 Neleus, Sohn des Poseidon, Vater des Nestor 1, 91. 93. 98. 102. 113; 2, 130. 142. 143; 3, 46; E3, 9 Nelo, Sohn des Danaos 2, 18 Nemesis, Mutter der Helena 3, 127 Neomeris, Nereïde 1, 12 Neoptolemos (Pyrrhos), Sohn des Achilleus 3, 174; E5, 9. 11. 12. 21. 24; E6, 5. 12. 13. 14; E7, 40 Nephalion, Sohn des Minos 2, 99; 3, 7 Nephele, Frau des Athamas 1, 80. 82 Nephos, Sohn des Herakles 2, 164 Nereïden, Töchter des Nereus 1, 11. 136; 2, 43; 3, 171 Nereus, Sohn des Pontos 1, 10. 11; 2, 115; 3, 34. 158. 168 Nesaië, Nereïde 1, 12 Nessos, Kentaur 2, 86. 151. 152. 157 Nestor, Sohn des Neleus 1, 93. 94; 2, 142; 3, 129; E3, 9; E6, 1

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Nestorides, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Nike, Tochter des Pallas 1, 9 Nike, Tochter des Thespios 2, 162 Nikippe, Tochter des Pelops 2, 53 Nikippe, Tochter des Thespios 2, 164 Nikodromos, Sohn des Herakles 2, 162 Nikomachos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Nikostratos, Sohn des Menelaos 3, 133 Nikothoë s. Aëllo Niobe, Tochter des Phoroneus 2, 1. 2; 3, 96 Niobe, Tochter des Tantalos 3, 45. 46. 47 Nireus, Sohn des Charopos E3, 10 Nireus, Sohn des Poseidon 1, 53 Nisos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Nisos, Sohn des Pandion 3, 206. 210 Nissaios, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Nomion, Vater des Nastes und Amphimachos E3, 35 Nykteïs, Tochter des Nykteus 3, 40 Nykteus, Sohn des Chthonios oder des Hyrieus 3, 40. 42. 111 Nykteus, Vater der Kallisto 3, 100 Nyktimos, Sohn des Lykaon 3, 96. 99 Nymphen 1, 5. 57; 2, 37. 38. 39. 46. 116; 3, 7. 29. 100. 102. 111. 133. 146; s. auch Eschen-Nymphe, Naïs-Nymphe Odios, Sohn des Mekisteus E3, 35 Odysseus, Sohn des Laërtes 1, 18; 3, 126. 129. 132. 174; E3, 6. 7. 9. 12. 13. 22. 27. 28; E4, 3. 4. 5. 8; E5, 4. 6. 7. 9. 10. 11. 13. 14. 19. 21. 24; E6, 8. 9; E7, 1. 3. 6. 7. 8.

189

9. 10. 11. 12. 13. 16. 19. 23. 24. 26. 31. 32. 33. 36. 38. 39. 40; s. auch Utis Ogygia, Tochter des Amphion 3, 45 Oiagros 1, 14. 111 Oiax, Sohn des Nauplios 2, 23; 3, 15 Oibalos, Sohn des Periëres 3, 117. 123 Oidipus, Sohn des Laios 3, 49. 51. 54. 55. 56; 3, 63. 78 Oïkles, Vater des Amphiaraos 1, 68. 111; 2, 134; 3, 60. 63. 87 Oileus, Vater des Aias 3, 130; E3, 8 Oime, Tochter des Danaos 2, 20 Oineus, Sohn des Aigyptos 2, 20 Oineus, Sohn des Porthaon 1, 63. 64. 65. 66. 67. 69. 74. 75. 76. 77. 78. 112; 2, 148. 150. 165; 3, 58. 63. 88; E2, 15 Oino, Tochter des Anios E3, 14 Oinomaos, Vater der Hippodameia 2, 36; 3, 110; E2, 4. 6. 7. 9 Oinone, Tochter des Kebren 3, 154. 155 Oinopion, Sohn des Dionysos 1, 25. 26; E1, 9 Oinotrophoi, Töchter das Anios E3, 14 Oistrobles, Sohn des Herakles 2, 164 Okeaniden 1, 8 Okeanos, Sohn des Uranos, Titan 1, 2. 3. 6. 8. 13. 28. 32. 129; 2, 1. 39. 106; 3, 96. 110. 156; s. auch Orte „Ozean“ Okypete, Tochter des Danaos 2, 20 Okypete (Okypode, Okythoë), Tochter des Thaumas, Harpyië 1, 10. 123 Okytos, Vater des Guneus E3, 11 Olenias, Sohn des Oineus 1, 76 Oloitrochos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Olympos, Sohn des Herakles 2, 162 Olympos, Vater des Marsyas 1, 24

190

Olympuse, Tochter des Thespios 2, 163 Omargos, Hund des Aktaion 3, 32 Omphale, Tochter des Iardanos 1, 118; 2, 131. 132. 133. 165 Onchestos, Sohn des Agrios 1, 77. 78 Oneites, Sohn des Herakles 2, 165 Onesippos, Sohn des Herakles 2, 162 Opheltes s. Archemoros Opis, hyperboreïsches Mädchen 1, 27 Orchomenos, Sohn des Lykaon 3, 97 Orchomenos, Sohn des Thyestes E2, 13 Orchomenos, Vater der Elare 1, 23 Oreië, Tochter des Thespios 2, 162 Oreithyia, Tochter des Erechtheus 3, 196. 199 Orestes, Sohn des Acheloos 1, 52 Orestes, Sohn des Agamemnon 2, 171. 176; E2, 16; E6, 14. 24. 27. 30 Orion, Sohn des Poseidon 1, 25. 26. 27 Ormenios, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Ormenos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Orpheus, Sohn des Oiagros oder Apollon 1, 14. 15. 111. 135; 2, 63 Orrhos, Sohn des Lykaon 3, 97 Orseïs, Nymphe, Frau des Hellen 1, 49. 57 Orsidike, Tochter des Kinyras 3, 182 Orthaia, Tochter des Hyakinthos 3, 212 Orthos, Hund, Sprössling des Typhon 2, 106 Otos, Sohn des Poseidon 1, 53. 55 Otrere, Mutter der Penthesileia E5, 1 Otreus, Vater der Plakia 3, 146 Ou… siehe U…

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Oxylos, Sohn des Andraimon 2, 175 Oxylos, Sohn des Ares 1, 59 Oxyporos, Sohn des Kinyras 3, 182 Palaimon, Sohn des Athamas s. Melikertes Palaimon, Sohn des Hephaistos oder Aitolos 1, 112 Palaimon, Sohn des Herakles 2, 166 Palamedes, Sohn des Nauplios 2, 23; 3, 15; E3, 7. 13; E6, 8. 9 Pallas, Gigant 1, 37 Pallas, Sohn des Kreios 1, 8. 9 Pallas, Sohn des Lykaon 3, 97 Pallas, Sohn des Pandion 3, 206; E1, 11 Pallas, Tochter des Triton 3, 144 Pammon, Sohn des Priamos 3, 151 Pamphylos, Sohn des Aigimios 2, 176 Pan, Sohn des Hermes E7, 38 Pan, Sohn des Zeus 1, 22 Pandaros, Sohn des Lykaon E3, 35; E4, l Pandion, Sohn des Aigyptos 2, 20 Pandion, Sohn des Erichthonios 3, 190. 191. 193. 196 Pandion, Sohn des Kekrops 3, 204. 205. 206. 210 Pandion, Sohn des Phineus 3, 200 Pandora, Mutter der Pyrrha 1, 46 Pandoros, Sohn des Erechtheus 3, 196 Pandrosos, Tochter des Kekrops 3, 180. 189 Panope, Nereïde 1, 12 Panope, Tochter des Thespios 2, 161 Panopeus 2, 59 Panoptes s. Argos Panoptes Paralos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Pareia, Nymphe 3, 7 Parethos s. Peparethos Paris s. Alexandros

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Parthenopaios, Sohn des Melanion oder Ares 3, 63. 66. 68. 74. 75. 82. 109 Parthenopaios, Sohn des Talaos 1, 103 Parthenope, Tochter des Stymphalos 2, 166 Pasiphaë, Tochter des Helios 1, 83; 3, 7. 9. 10. 197. 215 Patro, Tochter des Thespios 2, 161 Patroklos, Sohn des Herakles 2, 164 Patroklos, Sohn des Menoitios 3, 131. 176; E4, 6. 8; E5, 5 Pedias, Tochter des Mynes 3, 186 Pegasos, geflügeltes Pferd 2, 32. 42 Peiras, Sohn des Argos 2, 3 Peiren, Sohn des Glaukos 2, 30 Peiren, Vater der Io 2, 5 Peirene, Tochter des Danaos 2, 18 Peireus, Vater der Autonoë 2, 166 Peirithoos, Sohn des Ixion 1, 68; 2, 124; 3, 130; E1, 21. 23. 24; E3, 11 Peisandros, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Peisenor, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Peisidike, Tochter des Aiolos 1, 51. 52 Peisidike, Tochter des Nestor 1, 94 Peisidike, Tochter des Pelias 1, 95 Peisinoë, Sirene E7, 18 Peisistratos, Sohn des Nestor 1, 94 Peisos, Sohn des Aphareus 3, 117 Pelagon, aus Phokis 3, 22 Pelasgon, Sohn des Asopos 3, 156 Pelasgos, Sohn des Zeus 2, 2; 3, 96 Pelegon, Sohn des Axios E4, 7 Peleus, Sohn des Aiakos 1, 68. 70. 111; 3, 106. 158. 160. 163. 164. 165. 166. 167. 168. 170. 171. 172. 173. 175. 176; E3, 14; E6, 13 Pelias, Sohn des Poseidon 1, 91. 92. 95. 105. 107. 108. 109. 112. 127. 143. 144; 3, 106. 164

191

Pellas, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Pelopeia, Tochter des Pelias 1, 95 Pelopia, Mutter des Kyknos 2, 155 Pelopia, Tochter des Amphion 3, 45 Pelopia, Tochter des Thyestes E2, 14 Pelopiden, Söhnes des Pelops E2, 11 Pelops, Sohn des Tantalos 2, 50. 53. 56. 76. 141; 3, 44. 159. 162. 208; E1, 2; E2, 3. 6. 7. 8. 9. 10; E5, 9. 10 Peloros, einer der Spartoi 3, 24 Peneleos, Sohn des Hippalkimos 3, 130 Peneleos, Sohn des Hippalmos 1, 113 Penelope, Tochter des Ikarios, Frau des Odysseus 3, 126. 132; E3, 7; E7, 26. 31. 33. 35. 37. 38 Penthesileia, Tochter des Ares E5, 1. 2 Pentheus, Sohn des Echion 3, 36. 40. 41 Peparethos, Sohn des Dionysos E1, 9 Pephredo, Tochter des Phorkos 2, 37 Perdix, Schwester des Daidalos 3, 214 Pereus, Sohn des Elatos 3, 102 Perialos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Periboia, Frau des Polybos 3, 49. 50 Periboia, Mädchen aus Lokris E6, 20 Periboia, Naïade 3, 126 Periboia, Tochter des Alkathos 3, 162 Periboia, Tochter des Hipponoos 1, 74 Periëres, Sohn des Aiolos 1, 51. 87; 2, 49; 3, 123. 163. 168 Periëres, Sohn des Kynortas 3, 117. 123 Periëres, Wagenlenker des Menoikeus 2, 67

192

Periklymenos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Periklymenos, Sohn des Neleus 1, 93. 113; 2, 142 Periklymenos, Sohn des Poseidon 3, 75. 77 Perileos, Sohn des Ikarios 3, 126 Perimede, Frau des Likymnios 2, 57 Perimede, Tochter des Aiolos 1, 51. 52 Perimedes, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Perimedes, Sohn des Eurystheus 2, 168 Periopis, Tochter des Pheres 3, 176 Periphas, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Periphas, Sohn des Aigyptos 2, 20 Periphetes, Sohn des Hephaistos 3, 217 Periphron, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Peristhenes, Sohn der Kaliadne 2, 19 Pero, Mutter des Asopos 3, 156 Pero, Tochter des Neleus 1, 93. 98. 103 Perse, Mutter der Kirke E7, 14 Perseïs, Frau des Helios 1, 83; 3, 7. 9 Persephone (Kore), Tochter des Zeus 1, 13. 29. 33. 106; 2, 124. 125; 3, 184. 185; E1, 23; E7, 34 Perses, Sohn des Helios 1, 147 Perses, Sohn des Kreios 1, 8. 9 Perses, Sohn des Perseus 2, 49 Perseus, Sohn des Nestor 1, 94 Perseus, Sohn des Zeus 1, 10. 87; 2, 35. 36. 37. 38. 40. 41. 42. 44. 46. 47. 48. 53. 59; 3, 117 Peteos, Vater des Menestheus 3, 129 Peuketios, Sohn des Lykaon 3, 96 Phaëton, Sohn des Tithonos 3, 181 Phaia E1, 1 Phaidimos, Sohn des Amphion 3, 45

Anhang

Phaidra, Tochter des Minos 3, 7. 12; E1, 17. 18. 19; E5, 2 Phalias, Sohn des Herakles 2, 164 Phanos, Sohn des Dionysos 1, 113 Phantes, Sohn des Aigyptos 2, 19 Pharnake, Tochter des Megassares 3, 181 Phartis, Tochter des Danaos 2, 18 Phassos, Sohn des Lykaon 3, 97 Phegeus, König in Psophis 3, 87. 89. 90. 92 Pheidippos, Sohn des Thessalos E3, 10; E6, 15. 15b Pheneus, Sohn des Melas 1, 76 Phereklos, Schiffsbaumeister E3, 2 Pheres, Sohn des Iason 1, 146 Pheres, Sohn des Kretheus 1, 67. 96. 104. 112; 3, 122. 176 Pheroites, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Pherusa, Nereïde 1, 11 Philaimon, Sohn des Priamos 3, 152 Philammon 1, 16 Philodemos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Philoitios E7, 32. 33 Philoktetes, Sohn des Poias 3, 131. 155; E3, 11. 27; E5, 7; E6, 15. 15b Philolaos, Sohn des Minos 2, 99; 3, 7 Philomela, Tochter des Pandion 3, 193. 194. 195 Philonoë, Tochter des Iobates 2, 33 Philonome, Tochter des Tragasos E3, 24 Philyra, Frau des Kronos 1, 9 Philyra, Frau des Nauplios 2, 23 Phineus, Seher, Sohn des Agenor oder Poseidon 1, 120. 121. 123. 124; 3, 200 Phineus, Sohn des Belos 2, 11. 44 Phineus, Sohn des Lykaon 3, 97 Phlegyas, Sohn des Ares 3, 41. 118

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Phoibe, Hamadryade 2, 17 Phoibe, Tochter des Leukippos 3, 117. 134 Phoibe, Tochter des Uranos 1, 2. 8 Phoinix, Sohn des Agenor 3, 2. 4. 183 Phoinix, Sohn des Amyntor 3, 175; E4, 3; E5, 10; E6, 12 Phokos, Sohn des Aiakos 3, 158. 160 Pholos, Sohn des Seilenos, Kentaur 2, 83. 84. 86. 87 Phorbas, Vater des Augeias 2, 88 Phorbos, Vater der Pronoë 1, 58 Phorkos, Sohn des Pontos 2, 37. 39; E7, 20 Phorkys, Sohn des Aretaon E3, 35 Phorkys, Sohn des Pontos 1, 10 Phoroneus, Sohn des Inachos 1, 57; 2, 1. 3 Phrasimos, Vater der Praxithea 3, 196 Phrasios, Seher 2, 116 Phrasios, Sohn des Neleus 1, 93 Phrenios, Freier der Penelope aus Zakynthos (zwei gleichnamige) E7, 29 Phrixos, Sohn des Athamas 1, 80. 81. 83. 110. 113. 120 Phrontis, Sohn des Phrixos 1, 83 Phthia, Mutter des Doros, Laodokos und Polypoites 1, 57 Phthia, Nebenfrau des Amyntor 3, 175 Phthia, Tochter des Amphios 3, 45 Phthios, Sohn des Lykaon 3, 97 Phylakos, Sohn des Deïon 1, 86. 98. 100. 101 Phylas, König in Ephyra 2, 149. 166 Phylas, Sohn des Antiochos 2, 174 Phyleïs, Tochter des Thespios 2, 163 Phyleus, Sohn des Augeias 2, 89. 90. 91. 141; 3, 129; E3, 9 Phyllis, thrakische Königstochter E6, 16. 17

193

Phylomache, Tochter des Amphion 1, 95 Phylonoë, Tochter des Tyndareos 3, 126 Phylonomos, Sohn des Elektryon 2, 52 Physios, Sohn des Lykaon 3, 97 Phyxios, Beiname des Zeus 1, 48. 83 Piëria, Geliebte des Danaos 2, 20 Piëris, Geliebte des Menelaos 3, 133 Piëros, Sohn des Magnes 1, 16 Pittheus, Sohn des Pelops 3, 208; E1, 23; E2, 10 Pityokaptes, Beiname des Sinis 3, 218 Plakia, Tochter des Otreus 3, 146 Platon, Sohn des Lykaon 3, 97 Pleiaden, Töchter des Atlas und der Pleïone 3, 110 Pleïone, Tochter des Okeanos 3, 110 Pleisthenes, Mann der Aërope 3, 15 Pleuron, Sohn des Aitolos 1, 58. 59 Plexaure, Nereïde 1, 12 Plexippos, Sohn des Phineus 3, 200 Plexippos, Sohn des Thestios 1, 62 Pluton, Sohn des Kronos 1, 4. 7. 14. 29. 33; 2, 125; 3, 159 Podaleirios, Sohn des Asklepios 3, 131; E3, 11; E5, 8; E6, 2. 18 Podarke, Tochter des Danaos 2, 20 Podarkes s. Priamos Podarkes, Sohn des Iphiklos 1, 102 Poias, Sohn des Thaumakos, Vater des Philoktetes 1, 112. 141; 2, 160; 3, 131. 155; E3, 11 Polichos, Sohn des Lykaon 3, 97 Poliporthes, Sohn des Odysseus E7, 35 Polites, Sohn des Priamos 3, 151 Poltys, König in Ainos 2, 105 Polyanax, König von Melos E6, 15b Polybos, Freier der Penelope aus Zakynthos (zwei gleichnamige) E7, 29

194

Polybos, König von Korinth 3, 49 Polybotes, Gigant 1, 38 Polydektes, König in Seriphos 1, 88; 2, 36. 45 Polydeukes, Sohn des Zeus 1, 67. 111. 119; 3, 126. 128. 134. 136. 137 Polydora, Tochter des Peleus 3, 163 Polydora, Tochter des Periëres 3, 168 Polydoros, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Polydoros, Sohn des Kadmos 3, 26. 40 Polydoros, Sohn des Priamos 3, 151 Polygonos, Sohn des Proteus 2, 105 Polyïdos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Polyïdos, Sohn des Koiranos 3, 18. 20 Polykaste, Tochter des Nestor 1, 94 Polyktor, Sohn des Aigyptos 2, 19 Polylaos, Sohn des Herakles 2, 161 Polymede, Tochter des Autolykos 1, 107. 143 Polymedon, Sohn des Priamos 3, 153 Polymele, Tochter des Peleus 3, 176 Polymnia, Muse 1, 13 Polyneikes, Sohn des Oidipus 3, 55. 57. 58. 59. 60. 61. 63. 66. 67. 68. 74. 78. 81. 82; E3, 17 Polynome, Nereïde 1, 12 Polypemon s. Damastes Polypemon, Vater des Sinis 3, 218 Polypheides, König von Sikyon E2, 15 Polyphemos, Sohn des Elatos 1, 113. 117 Polyphemos, Sohn des Poseidon, Kyklop E7, 4. 7 Polyphontes, Herold des Laios 3, 51 Polyphontes, Sohn des Herakles 2, 180

Anhang

Polypoites, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Polypoites, Sohn des Apollon 1, 57 Polypoites, Sohn des Odysseus E7, 35 Polypoites, Sohn des Peirithoos 3, 130; E3, 11; E6, 2 Polyxene, Tochter des Priamos 3, 151; E5, 23 Polyxenos, König der Eleier 2, 55 Polyxenos, Sohn des Agasthenes 3, 130 Polyxo, Frau des Nykteus 3, 111 Polyxo, Nymphe 2, 19 Pontomedusa, Nereïde 1, 11 Pontos 1, 8. 10 Porphyrion, Gigant 1, 35. 36 Porthaon 1, 59. 63 Portheus, Sohn des Lykaon 3, 97 Portheus, Vater des Echion E5, 20 Poseidon, Sohn des Kronos 1, 4. 7. 25. 27. 28. 38. 53. 60. 90. 93. 108. 112. 113. 119. 120. 144; 2, 10. 13. 14. 23. 32. 42. 43. 50. 51. 67. 86. 88. 94. 103. 105. 109. 111. 115. 116. 138. 139. 147; 3, 3. 8. 9. 75. 77. 111. 117. 156. 161. 168. 170. 178. 179. 180. 201. 204. 208. 215; E1, 2. 19. 22; E2, 3; E6, 6; E7, 4. 9. 24. 25. 34 Poseidon Erechtheus 3, 196 Potamon, Sohn des Aigyptos 2, 19 Prasithea, Frau des Erichthonios 3, 190 Praxithea, Tochter des Phrasimos 3, 196 Praxithea, Tochter des Thespios 2, 164 Priamos (Podarkes), König von Troia 2, 136; 3, 146. 147. 148. 149; E3, 13. 32; E4, 8; E5, 1. 16. 21. 25; E6, 15c Proitos, Sohn des Abas 2, 24. 25. 26. 28. 29. 30. 34. 48; 3, 102

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Prokleia, Tochter des Laomedon E3, 23. 24 Prokles, Sohn des Aristodemos 2, 173. 177. 178 Prokne, Tochter des Pandion 3, 193. 194. 195 Prokris, Tochter des Erechtheus 1, 86; 2, 58; 3, 196. 197. 198 Prokris, Tochter des Thespios 2, 161 Promachos, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Promachos, Sohn des Parthenopaios 1, 103; 3, 82 Prometheus, Sohn des Iapetos 1, 8. 20. 45. 46. 47; 2, 85. 119. 120; 3, 169 Promos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Pronax, Sohn des Talaos 1, 103 Pronoë, Tochter des Phorbos 1, 58 Pronomos, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Pronoos, Freier der Penelope aus Ithaka E7, 30 Pronoos, Sohn des Phegeus 3, 92 Protesilaos, Sohn des Iphiklos 3, 131; E3, 11. 30. 31; E4, 6; E6, 15b Proteus, König in Ägypten 3, 33; E3, 5; E6, 30 Proteus, Sohn des Aigyptos 2, 16 Proteus, Sohn des Poseidon 2, 105 Prothoos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Prothoos, Sohn des Agrios 1, 77 Prothoos, Sohn des Lykaon 3, 97 Prothoos, Sohn des Tenthredon E3, 11; E6, 15a Proto, Nereïde 1, 12 Protogeneia, Tochter des Deukalion 1, 49 Protogeneia, Tochter des Kalydon 1, 59 Psamathe, Nereïde 1, 12; 3, 158

195

Pseras, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Pteleon 3, 197 Pterelaos, Sohn des Taphios 2, 51. 54. 60 Ptolemaios, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Ptoos, Sohn des Athamas 1, 84 Pygmalion, König auf Kypros 3, 182 Pylades, Sohn des Strophios E6, 24. 25. 27. 28 Pylaimenes, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Pylaimenes, Sohn des Bilsates E3, 34 Pylaon, Sohn des Neleus 1, 93 Pylarge, Tochter des Danaos 2, 20 Pylas, König in Megara 3, 205 Pylia, Tochter des Pylas 3, 205 Pylios 2, 122 Pylos, Sohn des Ares 1, 59. 67. 70 Pyraichmes E3, 34 Pyrene, Mutter des Kyknos 2, 114 Pyrippe, Tochter des Thespios 2, 164 Pyrrha, Tochter des Epimetheus 1, 46. 47. 48. 49 Pyrrhos s. Neoptolemos Pythia, Priesterin des Apollon in Delphi 2, 73. 130 Pythios s. Apollon Python-Schlange 1, 22 Rhadamanthys, Sohn des Zeus 2, 64. 70; 3, 3. 6 Rhea, Tochter des Uranos 1, 2. 4. 5; 3, 33. 154; E6, 16 Rhesos, Sohn des Strymon 1, 18; E4, 4 Rhexenor, Vater der Chalkiope 3, 207 Rhode, Tochter des Danaos 2, 17 Rhode, Tochter des Poseidon 1, 28 Rhodia, Tochter des Danaos 2, 17

196

Rhoikos, Kentaur 3, 106 Salamis, Tochter des Asopos 3, 161 Salmoneus, Sohn des Aiolos 1, 51. 89. 90. 96 Sandokos, Sohn des Astynoos 3, 181 Sangarios, Vater der Hekabe 3, 148 Sao, Nereïde 1, 11 Sarapis s. Apis Sarpedon, Sohn des Poseidon 2, 105 Sarpedon, Sohn des Zeus 3, 3. 5. 6; E3, 35; E4, 6 Satyrn, Begleiter des Dionysos 2, 4. 14; 3, 34 Schedios, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Schedios, Sohn des Iphitos 3, 130 Schoineus, Sohn des Athamas, Vater der Atalante 1, 68. 84. 112; 3, 109 Seilenos, Vater des Pholos 2, 83 Seirenen s. Sirenen Selene, Tochter des Hyperion 1, 8. 35. 56 Semele (Thyone), Tochter des Kadmos 3, 26. 27. 30. (38) Side, Frau des Orion 1, 25 Sidero, Stiefmutter der Tyro 1, 92 Simoëis, Vater der Astyoche und Hiëromneme 3, 140. 141 Sinis, Sohn des Polypemon 3, 218 Sinon E5, 15. 19 Sipylos, Sohn des Amphion 3, 45 Sirenen, Töchter des Acheloos 1, 18. 63. 135. 136; E7, 18. 19 Sisyphos, Sohn des Aiolos 1, 51. 85; 2, 30; 3, 29. 110. 157 Skaië, Tochter des Danaos 2, 16 Skaios, Sohn des Hippokoon 3, 124 Skamandros 3, 139. 140. 146; E4, 7 Skeiron, Sohn des Pelops oder Poseidon 3, 158; E1, 2 Skiron, Vater des Aigeus 3, 206 Skylla, Tochter der Krataiïs 1, 136; E7, 20. 21

Anhang

Skylla, Tochter des Nisos 3, 211 Smyrna, Tochter des Theias 3, 183. 184 Sokles, Sohn des Lykaon 3, 97 Sparte, Tochter des Eurotas 3, 116 Spartoi 3, 23. 69 Spartos, Hund des Aktaion 3, 32 Speio, Nereïde 1, 11 Spermo, Tochter des Anios E3, 14 Sphinx, Sprössling des Typhon 3, 52. 53. 54. 55 Staphylos, Sohn des Dionysos 1, 113; E1, 9 Sternops, Sohn des Melas 1, 76 Sterope, Tochter des Akastos 3, 165 Sterope, Tochter des Atlas, Pleiade 3, 110 Sterope, Tochter des Kepheus 2, 144 Sterope, Tochter des Pleuron 1, 58 Sterope, Tochter des Porthaon 1, 63 Steropes, Kyklop 1, 1 Stheneboia, Tochter des Elatos 2, 25. 26. 30; 3, 102 Sthenelaos, Sohn des Melas 1, 76 Sthenele, Tochter des Akastos 3, 176 Sthenele, Tochter des Danaos 2, 18 Sthenelos, Sohn des Aigyptos 2, 18 Sthenelos, Sohn des Androgeos 2, 100 Sthenelos, Sohn des Kapaneus 3, 82. 129 Sthenelos, Sohn des Perseus 2, 49. 53. 56 Sthenelos, Vater des Kometes E6, 9 Stheno, Gorgone 2, 40 Stratios, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Stratios, Sohn des Nestor 1, 94 Stratonike, Tochter des Pleuron 1, 58 Stratonike, Tochter des Thespios 2, 162 Strophios, Vater des Pylades E6, 24 Strymo, Tochter des Skamandros 3, 146

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Strymon, Flussgott 1, 18; 2, 112; 3, 34 Stygne, Tochter des Danaos 2, 19 Stymphalos, Sohn des Elatos 2, 166; 3, 102. 159 Stymphalos, Sohn des Lykaon 3, 97 Styx, Tochter des Okeanos 1, 8. 9. 13 Sylea, Tochter des Korinthos 3, 218 Syleus, Vater der Xenodoke 2, 132 Talaimenes, Vater des Mesthles und Antiphos E3, 35 Talaos, Sohn des Bias 1, 103; 3, 58. 63 Talos, Sohn der Perdix 3, 214 Talos, Wächter Kretas 1, 140. 141 Talthybios E3, 12. 22 Tantalos, Sohn des Amphion 3, 45 Tantalos, Sohn des Thyestes E2, 15. 16 Tantalos, Sohn des Zeus 3, 45. 47; E2, 1 Taphios, Sohn des Poseidon 2, 50. 51 Tartaros, Vater des Typhon und der Echidna 1, 2. 3. 4. 6. 7. 8. 39; 2, 4; 3, 122 Tauropolos E6, 27; s. auch Artemis Tauros, Sohn des Neleus 1, 93 Taÿgete, Tochter des Atlas, Pleiade 3, 110. 116 Tebros, Sohn des Hippokoon 3, 124 Tegyrios, König der Thraker 3, 202 Teiresias, Sohn des Euëres 2, 61; 3, 69. 72. 84. 85. 94; E7, 17. 34 Telamon, Sohn des Aiakos oder des Aias oder des Aktaios 1, 68. 111; 2, 135. 136; 3, 131. 158. 160. 161. 162 Telamonischer Aias E3, 8 s. Aias Telchin(os) 2, 2 Teleboas, Sohn des Lykaon 3, 97 Telegonos, König in Ägypten 2, 9

197

Telegonos, Sohn des Odysseus E7, 16. 36 Telegonos, Sohn des Proteus 2, 105 Telemachos, Sohn des Odysseus E3, 7; E7, 32. 33 Teleon, Vater des Butes 1, 112 Telephassa, Frau des Agenor 3, 2. 3. 4. 21 Telephos, Sohn des Herakles 1, 79; 2, 147. 166; 3, 104; E3, 17. 20; E5, 12 Teles, Sohn des Herakles 2, 162 Telestas, Sohn des Priamos 3, 152 Teleutagoras, Sohn des Herakles 2, 162 Telmios, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Telodike, Nymphe 2, 1 Temenos, Sohn des Herakles 2, 172. 173. 175. 177. 178. 179 Tenes, Sohn des Kyknos oder Apollon E3, 23. 24. 25. 26 Tenthredon, Vater des Prothoos E3, 11 Tereus, Sohn des Ares 3, 193. 195 Terpsichore, Muse 1, 13 Terpsikrates, Sohn des Herakles 2, 164 Tethys, Tochter des Uranos 1, 2. 8; 2, 1; 3, 156 Teukros, Sohn des Skamandros 3, 131. 139. 162 Teukros, Sohn des Telamon E5, 6 Teutamidas, König von Larisa 2, 47 Teuthras 2, 147; 3, 103. 104 Thadytios, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Thaleia, eine der Chariten 1, 13 Thaleia, Muse 1, 13. 18 Thalpios, Sohn des Eurytos 3, 129 Thamyris, Sohn des Philammon 1, 16. 17 Thasos, Sohn des Poseidon oder Kilix 3, 3

198

Thaumakos, Vater des Poias 1, 112 Thaumas, Sohn des Pontos 1, 10 Theano, Frau des Antenor E3, 34 Theano, Tochter des Danaos 2, 19 Thebe, Frau des Zethos 3, 45 Theia, Tochter des Uranos 1, 2. 8 Theias, Vater der Smyrna 3, 183 Theiodamas, Vater des Hylas 1, 117; 2, 153 Thelxiëpeia, Sirene E7, 18 Thelxion 2, 2 Themis, Tochter des Uranos, Mutter der Horen und der Moiren 1, 2. 13. 22; 2, 114; 3, 168 Themiste, Tochter des Ilos 3, 141 Themisto, Tochter des Hypseus 1, 84 Theophron, Freier der Penelope aus Zakynthos E7, 29 Therimachos, Sohn des Herakles 2, 70. 165 Thersandros, Sohn des Polyneikes 3, 81. 82; E3, 17 Thersilochos, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Thersites, Achaier E5, 1 Thersites, Sohn des Agrios 1, 77. 78 Theseus, Sohn des Aigeus 1, 67. 111. 147; 2, 124. 133; 3, 12. 56. 79. 128. 216. 217. 218; E1, 1. 3. 4. 6. 8. 9. 10. 11. 12. 16. 17. 18. 19. 21. 23. 24; E2, 15; E5, 2. 22 Thespios, König der Thespier 2, 65. 72. 149. 161. 165; s. auch Thestios Thesprotos, Sohn des Lykaon 3, 96 Thessalos, Vater des Pheidippos und Antiphos E3, 13; E6, 15. 15b Thestalos, Sohn des Herakles 2, 166 Thestios, anderer Name des Herakles 2, 122; s. Herakles Thestios, König des Ares 1, 59. 62. 64. 68. 71. 72. 73. 113; 3, 125 Thetis, Nereïde, Mutter des Achilleus 1, 11. 19. 136; 3, 34. 168. 169. 171. 174; E3, 11. 26. 29; E6, 5. 6. 12

Anhang

Thettalos, Sohn des Herakles 2, 166 Thoas, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Thoas, König von Tauros E6, 27 Thoas, Sohn des Andraimon E3, 9; E7, 40 Thoas, Sohn des Dionysos 1, 114. 115; 3, 65; E1, 9 Thoas, Sohn des Ikarios 3, 126 Thoon, Gigant 1, 38 Thoosa, Nymphe E7, 4 Thrasymedes, Freier der Penelope aus Dulichion E7, 27 Thrasymedes, Sohn des Nestor 1, 94 Threpsippas, Sohn des Herakles 2, 161 Thriasos, Freier der Penelope aus Same E7, 28 Thyestes, Sohn des Pelops 2, 56; E2, 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16 Thymbraiïscher Apollon, Beiname des Apollon E3, 32 Thymbris s. Hybris Thyone 3, 38; s. Semele Thyreus, Sohn des Oineus 1, 64 Tigasis, Sohn des Herakles 2, 163 Timandra, Tochter des Tyndareos 3, 126 Tiphys, Sohn des Hagnias 1, 111. 126 Tiphyse, Tochter des Thespios 2, 163 Tisamenos, Sohn des Orestes 2, 171. 176 Tisiphone, Erinye 1, 3 Tisiphone, Tochter des Alkmaion 3, 94 Titanas, Sohn des Lykaon 3, 97 Titanen, Söhne des Uranos 1, 2. 6. 7. 8. 9. 34 Titaniden, Töchter des Uranos 1, 2 Tithonos, Sohn des Kephalos 3, 181 Tithonos, Sohn des Laomedon 2, 119; 3, 146. 147; E5, 3

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Tityos, Sohn des Zeus 1, 23 Tlepolemos, Sohn des Herakles 2, 149. 166. 170; E3, 10; E6, 15b Tmolos, Mann der Omphale 2, 131 Toxeus, Sohn des Oineus 1, 64 Toxikrate, Tochter des Thespios 2, 164 Tragasos, Vater der Philonome E3, 24 Triënos, Vater der Skylla E7, 20 Triops, Sohn des Poseidon 1, 53 Triptolemos, Sohn des Keleos 1, 32 Triton, Sohn des Poseidon 1, 28; 3, 144 Troïlos, Sohn des Priamos 3, 151; E3, 32 Troizenos, Vater des Euphemos E3, 34 Tros, Sohn des Erichthonios 3, 140 Tydeus, Sohn des Oineus 1, 75. 76. 77; 3, 58. 59. 63. 66. 67. 68. 75. 76. 82. 129; E3, 8 Tyndareos, Sohn des Periëres oder Oibalos 1, 87; 2, 145; 3, 117. 121. 123. 124. 125. 126. 131. 132. 137; E2, 15. 16; E6, 25 Typhon, Sohn des Tartaros 1, 39. 40. 41. 42. 43; 2, 31. 74. 106. 113. 119; 3, 52; E1, 1 Tyrannos, Sohn des Pterelaos 2, 51 Tyria, Frau des Aigyptos 2, 18 Tyro, Tochter des Salmoneus 1, 90. 96 Udaios, einer der Spartoi 3, 24. 69 Urania, Muse 1, 13 Uranos 1, 1. 2. 4. 13. 34 Utis („Niemand“), Tarnname des Odysseus E7, 6

199

Xanthippe, Tochter des Doros 1, 58 Xanthippos, Sohn des Melas 1, 76 Xanthis, Tochter des Thespios 2, 162 Xanthos, Flussgott E4, 7 Xanthos, Pferd 3, 170 Xenodamos, Sohn des Menelaos 3, 133 Xenodike, Tochter des Minos 3, 7 Xenodoke, Tochter des Syleus 2, 132 Xuthos, Sohn des Hellen 1, 49. 50. 86; 3, 197 Zelos, Sohn des Pallas 1, 9 Zetes, Sohn des Boreas 1, 111. 122; 3, 199 Zethos, Sohn des Zeus 3, 41. 43. 47. 111 Zeus, Sohn des Kronos 1, 5. 6. 7. 8. 9. 13. 19. 20. 21. 22. 23. 29. 33. 35. 36. 38. 41. 42. 43. 44. 45. 47. 48. 49. 52. 56. 61. 67. 75. 81. 83. 85. 89. 111. 134; 2, 2. 5. 6. 7. 9. 22. 34. 35. 53. 59. 61. 64. 70. 74. 75. 85. 94. 104. 113. 114. 116. 119. 130. 137. 138. 157. 177; 3, 2. 3. 6. 13. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 32. 39. 42. 47. 70. 71. 72. 73. 75. 77. 91. 96. 98. 99. 100. 101. 108. 111. 112. 114. 115. 116. 122. 126. 127. 137. 138. 141. 143. 144. 145. 156. 157. 168. 169. 179. 185. 212; E1, 20. 23; E2, 12. 13; E3, 1. 2. 5. 15. 35; E4, 6; E5, 21; E6, 5; E7, 10. 22 — Zeus Phyxios s. Phyxios Zeuxippe, Frau des Pandion 3, 193 Zwölfgötter 2, 141; 3, 179