Grundgesetze der Arithmetik. Begriffsschriftlich abgeleitet [I-II, First ed.]


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German Pages 584 [587] Year 1893-1903

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Grundgesetze der Arithmetik. Begriffsschriftlich abgeleitet [I-II, First ed.]

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GRUNDGESETZE DER ARITHMETIK: BEGRIFFSSCHRIF TLICH

ABGELEITET Gottlob Frege

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Grundgesetze der Arithmetik. Von

Dr. ö. Frege.

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GRUNDGESETZE DER ARITHMETIK.

Begri Abschriftlich abgeleitet

von

Dr. G. A.

O.

FREGE

PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT JENA.

I.

Band.

JENA Verlag von Hermann Pohle' 1893.

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176606 2S

JÜL

1313

•Y-So

Vorwort.

M

an

lieruht,

Die

diesem Buche Lehrsätze, auf denen

in

find«-t

bewiesen,

Zeichen

mit

wichtigsten

dieser

Sätze sind

Uebersetzung

zusammengestellt.

gebrochenen

irrationalen

,

ich

am Ende zum Wie man sieht,

die Arithmetik

Begriffsschrift nenne.

mit angefügter

Theil sind

die

negativen-

und complexen Zahlen hier noch von der Be-

trachtung ausgeschlossen,

Auch

Ganzes

deren

ebenso

auch Addition,

Multiplication

u.

s.

w.

die Sätze von den Anzahlen sind noch nicht in der zuerst geplanten

Vollständigkeit

Insbesondere

vorhanden.

noch der Satz,

fehlt

Anzahl der unter einen Begriff fallenden Gegenständ«- endlich die Anzahl der Gegenstände endlich

Aeussere Gründe

Begriff fallen.

ist,

die

wenn

übergeordneten

unter einen

die

dass ist,

haben mich bestimmt, dies, sowie die

Behandlung der andern Zahlen und der Rechnungsarten einer Fortsetzung deren Erscheinen von der Aufnahme abhängig sein wird,

vorzubehalten

,

die dieser erste

Band

Was

findet.

ich hier

die Sätze über die Anzahl Endlos

*)

Man

hätten

Sätze

für

und kann

vor, die nicht

Beweisen gebraucht werden.

Diese

Sätze

sind sie allerdings nicht

Vorbereitung für

als

Sie handeln

z.

B.

sie

dienen.

vom Folgen

vielleicht

einer

in

einer Reihe,

zusammengesetzten und geBeziehungen

der Abbildung durch

von

könnte man

dass

,

Zur Begrün-

von Anzahlen handeln, die aber zu den

von der Eindeutigkeit von Beziehungen, von koppelten Beziehungen,

hinreichen,

meinen

meist einfacher als die der entsprechenden

ist

endliche Anzahlen

Noch kommen Sätze

könnte können.

fehlen

dung der Arithmetik im hergebrachten Umfange nöthig: aber ihre Ableitung

mag

geboten habe,

von meiner Weise eine Vorstellung zu geben.

u.

dergl.

Combinationslehre

erweiterten

zuweisen.

Die Beweise sind

graphen enthalten,

allein

in

während

den mit „Aufbau" überschriebcnen Para-

die

mit

„Zerlegung

1

*

überschriebeneu

Verständniss erleichtern sollen, indem sie vorläufig den in

groben

Umrissen

Worte, sondern siud

dem Auge dar 1)

vorzeichnen. allein

als eine

Die Beweise

Gang

selbst

mit meinen Zeichen geführt.

Reihe von Formeln,

«He

das

des Beweises

enthalten

keine

Sie stellen sich

durch ausgezogene oder

Anzahl einer abzahlbar unendlichen Menge.

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VI unterbrochene Striche

Formeln

andere

oder

Zeichen

vollständiger Satz mit

ist ein

Gültigkeit nothwendig sind.

getrennt

Jede dieser

sind.

Bedingungen, die zu seiner

allen

Diese Vollständigkeit, welche stillschweigend

hinzuzudenkende Voraussetzungen nicht duldet, scheint mir für die Streng«; der Beweisführung unentbehrlich zu sein.

Der Fortschritt von einem Satze zum nächsten geht nach den Regeln vor sich, die im § 48 zusammengestellt sind, und kein Uebergang geschieht,

Wie und nach welcher Regel die Folgerung gemacht wird, deutet das zwischen den Formeln stehende Zeichen der nicht diesen Regeln gemäss wäre.

an,



während

die

Grundgesetze,

Es muss

eine Schlusskette abschliesst.

die nicht aus andern abgeleitet werden.

Sätze geben,

die

im § 47

ich

Definitionen, die

man am Ende

auf die Stellen,

wo

zusammengestellt

sind

habe,

hierbei theils

theils

die

vereinigt findet mit Hinweis

in einer Tafel

vorkommen.

zuerst

sie

Solcho

Bei einer Fortsetzung dieses

Unternehmens wird immer wieder das Bedürfnis von Definitionen hervortreten. Die Grundsätze, die dabei maassgebend sein müssen, sind im § 33 Die Definitionen sind nicht eigentlich schöpferisch und dürfen

aufgeführt. es,

wie ich glaube, nicht sein

sie

;

führen nur abkürzende Bezeichnungen

wenn

(Namen) ein, die entbehrt werden könnten,

nicht soust die Weit-

läufigkeit unüberwindliche äussere Schwierigkeiten machte.

Das

streng

einer

Ideal

wissenschaftlichen Methode

benannt werden könnte, mochte

ich

so

der Mathematik,

und das wohl nach Euklid

das ich hier zu verwirklichen gestrebt habe,

Dass Alles bewiesen

schildern.

werde, kann zwar nicht verlangt werden, weil es unmöglich

kann fordern, dass

man

alle Sätze, die

ist

;

aber

man

braucht, ohne sie zu beweisen, aus-

drücklich als solche ausgesprochen worden,

damit mau

deutlich erkenne,

worauf der ganze Bau beruhe.

Es muss danach gestrebt werden, Hie Anzahl dieser Urgesetze möglichst zu verringern, indem man Alles beweist, was beweisbar ist. Ferner, und darin gehe ich über Euklid hinaus, verdass alle Sehl uss- und Folgerungsweisen die zur Anwendung lange ich ,

kommen

,

,

vorher aufgeführt werden.

Forderung nicht sicher zu Anforderungen in

stellen.

ist

die Erfüllung jener ersten

Dieses Ideal glaube ich nun im Wesentwenig Punkten könnte man noch strengere

stellen.

Nur

lichen erreicht zu haben.

Sonst

Um

in

mir mehr Beweglichkeit zu sichern und nicht

übermässige Breite zu verfallen, habe

ich

mir erlaubt,

von der Ver-

tauschbarkeit der Unterglieder (Bedingungen; und von der Verschmelzbarkeit gleicher Unterglieder stillschweigend

Gebrauch zu machen,

die Schlus8- und Folgerungsweisen

auf die

geführt.

Wer

können, wie

nicht

und habe

geringste Zahl zurück-

mein Büchlein Begriffsschrift kennt, wird daraus entnehmen hierin den strengsten Anforderungen genügen könnte,

man auch

zugleich aber auch,

dass

dies

eine beträchtliche

Zunahme des Umfanges

nach sich zöge.

Im Uebrigen, glaube

ich,

werden die Ausstellungen, die man mit Recht

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VII

Buche machen kann, nicht

bei diesem

die Strenge betreffen,

Wahl des Beweisganges und der Zwischenstufen.

die

Wege

und

versucht,

den

einen Beweis zu führen;

offen,

kürzesten

hat, der

würden

mache

Wer

in

immer

dass ich nicht

dieser Hinsicht

Ueber Anderes wird

es besser.

vielleicht

mehr«

ich habe sie nicht alle zu betreten

so ist es möglich, ja wahrscheinlich,

gewählt habe.

sondern nur

Oft stehen

etwas zu tadeln Einige

sich streiten lassen.

vorgezogen haben, den Umkreis der zugelassenen Schluss-

und Folgerungsweisen weiter zu zieheu und dadurch grössere Beweglichkeit

Aber irgendwo muss man hier Halt macheu, wenn erzielen. man überhaupt mein aufgestelltes Ideal billigt, und wo man auch Halt macht, würden immer Leute sagen können es wäre besser gewesen, noch mehr Schlussweisen zuzulassen. und Kürze zu

:

Durch

die Lückenlosigkeit der Schlussketten wird erreicht, dass jedes

Axiom, jede Voraussetzung. Hypothese, oder wie man es sonst nennen auf denen ein Beweis beruht,

ans Licht gezogen wird:

man

Beurtheilung

Grundlage für

eine

die

der

will,

und so gewinnt

erkenntnisstheoretischen

Natur des bewiesenen Gesetzes. Es ist zwar schon vielfach ausgesprochen worden dass die Arithmetik nur weiter entwickelte Logik sei aber das ,

:

bleibt solange bestreitbar,

als

den Beweisen Uebergänge

in

vorkommen,

die nicht nach anerkannten logischen Gesetzen gescheht!, sondern auf einem

anschauenden Erkennen zu beruhen scheinen. in einfache logische Schritte zerlegt sind,

nichts als Logik zu

die Beurtheilung

Widerlager

muss in

Grunde

fest sind.

kann

Wenn

wenn

diese

Uobergüngf

was

Ich habe Alles zusammengestellt,

liegt.

erleichtern

Erst

kann man sich überzeugen, dass

,

ob die Schlussketten bündig und die

etwa jemand

etwas fehlerhaft finden

sollte,

genau angeben können, wo der Fehler seiner Meinung nach steckt:

er

den Grundgesetzen,

in

den Definitionen,

in

den Regeln oder ihrer An-

wendung an einer bestimmten Stelle. Wenn man Alles in Ordnung findet, so kennt man damit die Grundlagen genau, auf denen jeder einzelne Lehrsatz beruht.

Ein Streit kann hierbei, soviel ich sehe, nur

um mein Grund-

gesetz der Werthverläufe (V) entbrennen, das von den Logikern vielleicht

noch nicht eigens ausgesprochen

man von Begriffsumfängen

redet.

ist,

obwohl man danach denkt,

Ich halte es für rein logisch.

z.

B.

wenn

Jedenfalls

wo die Entscheidung fallen muss. Mein Zweck erfordert manche Abweichungen von dem, was in der Mathematik üblich ist. Die Anforderungen an die Strenge der Beweis-

ist

hiermit die Stelle bezeichnet,

führung haben eine grössere Länge zur unausweichlichen Folge. nicht im

Auge

oft ein Satz

hat,

bewiesen wird,

mittelbar einzusehen glaubt. Schrift des gleicht,

Herrn Dedekind

Wer

dies

in

der That wundern, wie umständlich hier

den

er in einer einzigen Erkenntuissthat un-

wird sich

Besonders wird dies

Was

sind

und was

auffallen,

sollen die

wenn man die Zahlen? ver-

das Gründlichste, was mir in der letzten Zeit über die Grundlegung

der Arithmetik

zu Gesicht

gekommen

ist.

Sie

verfolgt

auf einem weit

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Räume

kleineren

Kürze

Diese

geschieht.

hier

-

VIII

der Arithmetik

die Gesetze

wird

weit höher

nur

freilich

dadurch

Beweis aus den und den Sätzen

chen, wie in

„W(A, B,

0

.

.

nirgends

.)*;

ist

das*

erreicht,

Herr Dedekind sagt

Vieles überhaupt nicht eigentlich bewiesen wird. nur, dass der

als es

hinauf,

folge; er gebraucht

oft

Pünkt-

ihm eine Zusammenstellung

bei

der von ihm zu Grunde gelegton logischen oder andern Gesetze zu finden,

und wenn

sie

da wäre, hätte man keine Möglichkeit, zu prüfen, ob wirklich

andern angewendet wären; denn dazu müssten

keine

nur angedeutet, sondern lückenlos ausgeführt ist

die

Beweise nicht

Auch Herr Dedekind

sein.

der Meinung, dass die Lehre von den Zahlen ein Theil der Logik

kaum dazu

sei;

Meinung zu erhärten, weil die von ihm angewendeten Ausdrücke „System", „ein Ding gehört zu einem Dinge" in der Logik nicht üblich sind und nicht auf anerkannt Logisches zurückgeführt werden. Ich sage dies nicht als Vorwurf denn sein Verich sage es nur, fahren mag für ihn das zweckdienlichste gewesen sein aber seine Schrift trägt

diese

bei,

;

;

um meine Länge

Absicht durch den Gegensatz

ja leicht einen viele

Zwischenglieder

Beweise

in

ja

sich

damit,

meistens

dass

,

eine Einsicht

in

die

zu lassen.

,

um

das

im

volle Licht

Den Mathematikern kommt

will.

Wenn

es sich

Natur dieses Einleuchtens zu

vermitteln, genügt dies Verfahren nicht, sondern

stufen hinschreibon

jeder Schritt

und das darf man auch, wenn man nur von

als richtig einleucüte,

darum handelt

manches nur

und

überspringt

der Schlussketto

der Wahrheit des zu beweisenden Satzes überzeugen aber

Die

helleres Licht zu setzen.

soll

Man begnügt

andeutet.

in

man nicht mit der Elle messen. Man kann Beweis auf dem Papiere kurz erscheinen lasgeu. indem man

eines Beweises

man

inuss alle Zwischen-

des Bewusstseins auf

sie

fallen

es ja gewöhnlich nur auf den Inhalt,

des Satzes an, und dass er bewiesen werde.

Hier

ist

das Neue nicht der

Inhalt des Satzes, sondern wie der Beweis geführt wird, aufweiche Grund-

lagen er sich stützt.

Dass dieser wesentlich verschiedene Gesichtspunkt

auch eine andere Behandlungsweise erfordert, darf nicht befremden.

man

einen unserer Sätze in üblicher

Weise

ableitet

,

Wenn

wird leicht ein Satz

übersehen werden, der zum Beweise unnöthig zu sein scheint,

Bei genauer

Durchdenkung meines Beweises wird man glaube ich denn doch Unentbehrlich keit einsehen, wenn man nicht etwa einen ganz andern .

,

einschlagen

will.

So findet man auch violleicht

da Bedingungen, die

zuerst, als

sein»'

Weg

in

unsern Sätzen hier und

unnöthig auffallen,

die sich aber doch als

nothweudig erweisen, oder wenigstens nur mit einem eigens zu beweisenden Satze entfernt werden können.

Ich führe hiermit ein Vorhaben aus, das ich schon bei meiner Begriffsschrift

vom Jahre 1879 im Auge gehabt und in meinen Grundlagen der vom Jahre 1884 angekündigt habe*). Ich will hier durch die

Arithmetik

1) Man vergleiche die Einleitung und die §§ 90 und 91 Arithmetik, Breriau, Verlag von Wilhelm Koebner, 1884.

meiner Grundlagen der

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That die

Ansicht, über die Anzahl

nannten

Bache

dargelegt

einem Begriffe enthalte

;

jemand anderer Ansicht

und ist,

bewähren,

ich

die

dem

in

zuletzt ge-

Das Grundlegende meiner Ergebnisse dass die Zahlangabe eine Aussage von

habe.

sprach ich dort im § 46 so aus

-

IX

,

Wenn

darauf beruht hier die Darstellung.

so versuche er es, darauf eine folgerechte und

brauchbare Darstellung durch Zeichen zu gründen, und er wird sehn, dass In der Sprache

es nicht geht.

aber wenn

sichtig;

man genau

ist

die Sachlage

zusieht,

findet

nicht

freilich

man, dass auch

so durchhier

bei

immer ein Begriff genannt wird, nicht eine Gruppe, ein Aggregat oder dergl., und dass, wo dies doch einmal vorkommen sollte, die Gruppe oder das Aggregrat immer durch einen Bogriff bestimmt ist, einer Zahlangabe

h. durch die Eigenschaften, die ein Gegenstand haben muss, um zu der Gruppe zu gehören, während das, was die Gruppe zur Gruppe, das System zum System macht, die Beziehungen der Glieder zu einander, für die Anzahl

d.

völlig gleichgültig

Der Grund erseheint, liegt

ist.

warum die Ausführung so spät nach der Ankündigung zum Theil in innern Umwandlungen der Begriffsschrift, die ,

mich zur Verwerfung einer handschriftlich genöthigt

Diese

haben.

Fortschritte

fast,

mögen

schon vollendeten Arbeil

erwähnt werden.

kurz

hier

meiner Begriffsschrift verwendeten Urzeichen kommen hier mit, einer Ausnahme wieder vor. Statt der drei parallelen Striche habe ich nämlich Die

in

das gewöhnliche Gleichheitszeichen gewählt, da ich mich überzeugt habe, dass es in der Arithmetik grade die Bedeutung hat, die auch ich bezeichnen Ich gebrauche nämlich das

will.

wie



Wort

„gleich"

derselben Bedeutung

in

zusammenfallend mit" oder „identisch mit", und so wird das Gleich-

heitszeichen auch in der Arithmetik wirklich gebraucht.

Der Widerspruch,

der sich etwa hiergegen erhebt, wird wohl auf mangelhafter Unterscheidung von

Zeichen

.2*— 2-f-2

4

und Bezeichnetem

beruhen.

Freilich

ist

in

der Gleichung

dem rechtsstehenden; Zahl Zu den alten Ur-

das links stehende Zeichen verschieden von

aber beide bezeichnen oder bedeuten dieselbe

zeichen sind nun noch zwei hinzugekommen: der Spiritus lenis zur Bezeich-

nung des Werth Verlaufs Artikel

der Sprache

der Functionen

ist

einer Function und ein Zeichen, das den bestimmten

vertreten

soll.

Die

Einführung der Werthverläufe

ein wesentlicher Fortschritt,

Beweglichkeit zu verdanken

ist.

dem

eine

weit

grössere

Die früheren abgeleiteten Zeichen können

nun durch andere, und zwar einfachere

ersetzt werden,

obwohl die Defini-

tionen der Eindeutigkeit einer Beziehung, des Folgens in einer Reihe, der

Abbildung im Wesentlichen dieselben .«ehrift,

theils in

sind, die ich theils in

meiner BegriffsDie

meinen Grundlagen der Arithmetik gegeben habe.

1) Ich sage freilich auch: der Sinn des rechts stehenden Zeichens ist verschieden von dem des links stehenden; aber die Bedeutung ist dioselbe. Man vergleiche meinen Aufeati Aber Sinn und Bedeutung in der Zeitschrift f. Philos. u. philos. Kritik, 100. Bd.,

S. 26.

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— Worthverläufe

um fange also



habeu aber auch eine grosse grundsätzliche Wichtigkeit;

doch die Anzahl selbst

definire ich

X

als einen Begriffsurnfang,

nach meiner Bestimmung Werth verlaufe.

sind

gar nicht auszukommen.

auftretenden Urzeichen

,

Die alten

äusserlich

deren Algorithmus

sich

erscheint

Das

Wagerechter wieder.

als

Der frühere

dessen äussere

Form

ein

Behauptungssatz

Folgen

sind

greifenden Entwickelung meiner logischen Ansichten. dorn,

diese wäre

wieder

unverändert

auch kaum geändert

sind doch mit andern Erklärungen versehen worden. strich

und Begriffs-

Ohne

ist.

hat,

Inhalts-

einer

ein-

Ich hatte früher in

zweierlei unterschieden

Anerkennung der Wahrheit, 2) den Inhalt, der als wahr anerkannt wird. Den Inhalt nannte ich beurtheilbaren Inhalt. Dieser ist mir nun zerfallen in das, was ich Gedanken, und das, was ich Wahrheitswerth nenne. Das ist die Folge der Unterscheidung von Sinn und Bedeutung eines Zeichens. In diesem Kalle ist der Sinn des Satzes der Gedanke 1)

die

Dazu kommt dann noch

und seine Bedeutung der Wahrheitswerth.

Anerkennung, dass der Wahrheitswerth das Wahre in

die

Ich unterscheide

das Wahre und das Falsche. Dies habe meinem oben erwähnten Aufsatze über Sinn und Bedeutung ein-

nämlich zwei Wahrheitswerthe ich

sei.

:

Hier mag nur erwähnt werden, dass die ungerade Rede nur so richtig aufgefasst werden kann. Der Gedanke nämlich, der sonst Sinn des Satzes ist, wird in der ungeraden Rede seine Bedeutung. Wieviel einfacher und schärfer durch die Einführung der Wahrheitswerthe Alles wird, kann nur eine eingehende Beschäftigung mit diesem Buche

gehender begründet.

Diese Vortheile alloin

lehren.

schon

legen

Wagschale zu Gunsten meiner Auffassung, befremden mag.

Auch

ist

das

ein

Gewicht

grosses

in

die

die freilich auf den ersten Blick

Wesen der Function im Unterschiede vom

meiner Begriffsschrift gekennzeichnet. Daraus ergiebt sich weiter die Unterscheidung der Functionen erster und zweiter

Gegenstände schärfer Stufe.

Wie

ich

geführt habe,

in

sind

als in

meinem Vortrage über Function und Begriff Begriffe und

erweiterten Bedeutung erster

und zweiter

Beziehungen Functionen

dieses Wortes,

Stufe, gleichstnfige

in

1

)

aus-

der von mir

und so haben wir auch Begriffe und ungleichseitige Beziehungen zu

unterscheiden.

Wie man sieht, sind die .lahre nicht vergebens seit dem Erscheinen meiner Begriffsschrift und meiner Grundlagen verflossen: sie haben das Werk gereift. Aber grade das, was ich als wesentlichen Fortschritt erkenne, steht,

wie ich mir nicht verhehlen kann, der Verbreitung und der Und worin als grosses Hemmniss im Wege.

Wirksamkeit meines Buches ich seinen

Werth

nicht

zum geringsten Theile sehe,

losigkeit der Schlussketten

bringen.

1)

wird ihm,

wie ich

die strenge Lücken-

fürchte,

wenig Dank

ein-

Ich habe mich von den hergebrachten Auffassungsweison weiter

Jona, Verlag von

Hormann

l'ohlo,

18H1.

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-

-

XI

entfernt und dadurch meinen Ansichten ein paradoxes Gepräge aufgedrückt.

Leicht wird ein Ausdruck, der hier oder da beim flüchtigen Durchblättern

und

aufstosst, befremdlich erscheinen

ungünstiges Vorurtheil erzeugen.

ein

Ich selbst kann ja das Widerstreben einigermaassen abschätzen,

Neuerungen begegnen werden, weil

um

überwinden musste,

sie zu

ich

selbst

Denn

machen.

dem meine

ähnliches erst in mir

oin

nicht aufs Gerathewohl und

aus Nenerungssucht, sondern durch die Sache selbst gedrängt, bin ich dahin gelangt.

Hiermit

oder

komme

die

losigkeit,

besser

ich auf den zweiten Grund der Verspätung: die Mutmich zeitweilig überkam angesichts der kühlen Aufnahme,

gesagt,

an Aufnahme

des Mangels

Schriften bei den Mathematikern

')

Strömungen, gegen die mein Buch Eindruck

erste

muss abschrecken: So

fremdartige Formeln.

Aber auf

standen zugewondet.

meines Denkens,

habe

meiner

oben

genannten

und der Ungunst der wissenschaftlichen zu

kämpfen haben wird.

unbekannte Zeichen,

ich

Dauer konnte

die

nur

zu Zeiten andern Gegen-

mich denn

die mir werthvoll schienen,

Schon der

seitenlang

doch die Ergebnisse

ich

nicht

in

meinem Pulte

ver-

und die aufgewendete Arbeit forderte immer neue Arbeit, um So Hess mich die Sache nicht los. In einem nicht vergeblich zu sein.

schliesson.

Falle wie hier,

wo der Werth

nicht erkannt werden kann, sie

eines

Buches durch

die Kritik

sollte

wird im Allgemeinen zu schlecht bezahlt.

flüchtiges Durchlesen

helfend

einspringen.

Aber

Ein Kritiker wird nie hoffen

können, für die Mühe, die ein gründliches Durcharbeiten dieses Buches Aussicht horten

stellt,

jemand

,

möge

dass er

schöpfen,

Geld entschädigt zu werden.

in

in

von

dem

vorneherein

innern

Gewinn

soviel

eine hinreichende

und er werde dann das Ergebnis« seiner

wartet,

Oertentlickeit übergeben.

befriedigen könnte

;

in

Mir bleibt nur übrig zu Vertrauen zu der Sache

Belohnung

er-

Prüfung der

reiflichen

Nicht, als ob mich nur eine lobende Besprechung

im Gegentheil

!

eine

auf gründlicher Kenutnissnahme

Bekämpfung kann mir nur lieber sein als ein Lob. das sich in allgemeinen Wendungen ergeht, ohne den Kern der Sache zu berühren. Einem Leser, der mit solchen Absichten au das Buch herantritt, möchte ich hier durch einige Winke die Arbeit erleichtern.

gestützte

Um

vorerst eine ungefähre Vorstellung zu gewinnen, wie ich mit meinen

Zeichen Gedanken ausdrücke, wird es dienlich

sein, in

der Tafel der wich-

tigeren Lehrsätze einige der einfacheren näher zu betrachten

Uebersetzung angehängt

ist.

Man wird dann auch

,

denen eine

errathen können, was andere

Uebersetzung folgt. Darauf möge man mit der Einleitung anfangen und die Darlegung der Begriffsschrift in Angriff nehmen. Doch rathe ich, zunächst nur flüchtige Kenntniss davon

jenen ähnliche besagen wollen, denen keine

l

dem Jahrb. aber die Portschritte der Math, sucht man meine Grundlagen vergebens. Forscher auf demselben Gebiete, die Herren Dedekind, Otto Heimholt« scheinen meine Arbeiten nicht sn kennen. Auch Kronecker erwähnt seinem Aufsatze über den Zahlbegriff nicht.

1)

In

der Arithm. Stoli, v. sie in

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-

-

XII

Bedenken nicht zu lange aufzuhalten. Einige Betrachtungen mussten zwar aufgenommen werden, um allen Einwänden begegnen zu können, sind aber für das Verständniss der Begriffs-

zu

nehmen und

sich *bei einzelnen

schriftsätze unwesentlich.

Ich rechne dahin die zweite Hälfte des §

die

8,

Worten „Wenn wir nun erklären" beginnt, ferner die zweite Hälfte des § 9, die auf S. 15 mit den Worten „Wenn ich allgemein Diese Stellen mögen beim ersten sage" beginnt, und den ganzen § 10. auf

12 mit den

S.

Dasselbe

Lesen ganz überschlagen werden.

Dagegen möchte

gilt

von den §§ 26 und 28

ich als für das Verständniss

bis 32.

besonders wichtig die erste

des § 8. ferner die §§ 12 und 13 hervorheben. Ein genaueres Durchlesen möge mit § 34 beginnen und bis zum Schlüsse andauern. Man

Hälfte

auf die nur flüchtig gelesenen §§ zurückkommen Das Wörtorverzeichniss am Schlüsse und das Inhaltsverzeichniss

wird dann gelegentlich müssen.

werden das

erleichtern.

Die Ableitungen

in

den §§

4t)

52 können

bis

Vorbereitung für das Verständniss der Beweise selbst dienen. des

Folgeras und

Schliessens

Grundgesetze kommen

hier

und

schon

alle der Anwendungen unserer Nachdem man so bis ans Ende

fast

vor.

ist, möge man die Darlegung der Zusammenhange und vollständig lesen und

gelangt

dass die Festsetzungen, die später nicht

als

Alle Weisen

Begriffsschrift noch einmal

im

Augen halten, gebraucht werden und darum undabei vor

sich

nöthig scheinen, zur Durchführung des Grundsatzes dienen, dass alle recht-

mässig gebildeten Zeichen etwas bedeuten sollen für die volle Strenge wesentlich

ist.

schwinden, das meine Neuerungen

allmählich

.

eines Grundsatzes

So wird, glaube

,

der

das Misstrauen

ich,

zunächst erwecken mögen.

Der Leser wird erkennen, dass meine Grundsätze nirgends zu Folgerungen führen

die

,

er nicht selbst als richtig anerkennen muss.

er dann auch zugeben,

Vielleicht

wird

dass er die Arbeit zuerst überschätzt hatte,

dass

mein sprungloses Vorgehen doch auch wieder das Verständniss erleichtert,

nachdem einmal das in der Neuheit »1er Zeichen liegende Hindemiss überwunden ist. Möge es mir glücken, einen solchen Leser und Beurtheiler zu

Hnden

gegründete Anzrigc

denn eine auf oberflächlicher Durchsicht

!

konnte leicht mehr schaden als nützen. Sonst sind die Aussichten

müssen

alle

logischen

meines Buches

Mathematiker aufgegeben werden

Ausdrücken,

wie

die

„Beziehung -

„Begriff",

metaphysica sunt, non leguntur! und Anblicke einer Formel

freilich gering. ,

.Jedenfalls

beim Aufstosseu ,

„Urtheil"

ebenso die Philosophen,

von

denken: die beim

mathematica sunt, non leguntur! und sehr wenige mögen das nicht sein. Vielleicht ist die Zahl der Mathematiker überhaupt nicht gross, die sich um die Grundlegung ihrer Wissenschaft bemühen,

ausrufen:

und auch diese scheinen

die Anfangsgründe hinter sich haben.

Und

oft grosse Eile zu

ich

haben, bis sie

wage kaum zu

hoffen, dass

meine Gründe für die peinliche Strenge und damit verbundene Breite viele von ihnen üborzeugen werden.

Hat doch das einmal Hergebrachte grosse

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Macht über

dio Gemüther.

vergleiche,

der sich

oben

Lehrsätzen entfaltet,

mir der Wurzeltrieb,

-

XIII

Wenn

ich

während in

die

die Arithmetik

Wurzel

mit einem

Baume

von Methoden und

Mannichfaltigkeit

eino

in

-

in die Tiefe strebt,

Deutschland wenigstens, schwach zu

so scheint

sein.

Selbst

einem Werke, das man dieser Richtung zuzählen möchte, der Algebra der Logik des Herrn E. Schröder, gewinnt, doch bald der Wipfeltrieb in

wieder die Oberhand, bevor noch eine grössere Tiefe erreicht «in

ist,

bewirkt

Umbiegen nach oben und eine Entfaltung in Methoden und Lehrsätze. Ungünstig für mein Buch ist auch die weit verbreitete Neigung, nur

das Sinnliche als vorhanden

Was

anzuerkennen.

mit den Sinnen

nicht

wahrgenommen werden kann, sucht man zu leugnen oder doch

Nun

sehen.

Art; wie findet man sich damit ab? zeichen für die Zahlen.

und das

zu über-

sind die Gegenstände der Arithmetik, die Zahlen unsinnlicher

ja

ist

Sehr einfach! man erklärt die Zahl-

In den Zeichen hat

doch die Hauptsache.

man dann etwas

Freilich

andere Eigenschaften

Sichtbares,

haben die Zeichen ganz

als die Zahlen selbst aber was thut's ? Man dichtet ihnen die gewünschten Eigenschaften durch sogenannte Definitionen einfach ;

Wie freilieh eine Definition statthaben kann, wo gar kein Zusammenhang zwischen Zeichen und Bezeichnetem in Frage kommt, ist ein Räthsel. Man knetet Zeichen und Bezeichnetes möglichst ununterscheidbar zusammen jenachdem es erforderlich ist, kann man dann die Existenz mit Hinweis auf an.

die

Greifbarkeit

behaupten

1

oder

),

die

anzusehen und die sogenannten Definitionen bezeichnet dann

man

übersieht

(Tedanken besagt.

nichts,

sondern

man

ist

dass

freilich dabei,

ausdrücken,

Wo

eigentlichen

Zahleigenschaften

Zuweilen scheint man die Zahlzeichen wie Schachfiguren

hervorkehren.

Das Zeichen

als Spielregeln.

die Sache

Eine Kleinigkeit

selbst.

wir nämlich mit ,3* -\-4*

=

einen

während eine Stellung von Schachfiguren nichts

sich mit solchen Oberflächlichkeiten zufrieden giebt, ist

für eine tiefere Auffassung freilich kein Boden.

Es kommt hier darauf an, sich klar zu machen, was Definiren ist und was dadurch erreicht werden kann. Man scheint ihm vielfach eine schöpferische Kraft zuzutrauen,

während doch dabei weiter nichts geschieht,

dass etwas abgrenzend hervorgehoben und mit einem

Namen

als

bezeichnet wird.

Wie der Geograph kein Meer schafft, wenn er Grenzlinien zieht und sagt den von diesen Linien begrenzten Theil der Wasserfläche will ich Gelbes Meer nennen, so kann auch der Mathematiker durch sein Definiren nichts eigentlich schaffen.

Man kann auch

eine Eigenschaft anzaubern, eine,

nicht einem Dinge durch

die es

nun einmal nicht

nun so zu heissen, wie man es etwa benannt

blosse Definition

hat, hat.

es sei

denn die

Dass aber

ein

1) VergL K. Heine, Die Elemente der Fonctionslehre, in Grelles Journal, Bd. 74, S. 173: „Ich stelle mich bei der Definition auf den rein formalen Standpunkt, indem ich gewisse greifbare Zeichen Zahlen nenne, sodass die Existenz dieser Zahlen also nicht in Frage steht"

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man mit

eirundes Gebilde, das



XIV

durch eine

Tinte auf Papier hervorbringt,

Definition die Eigenschaft erhalten sollte, zu Eins addirt,, Eins zu ergeben,

Ebensogut

kann ich nur für einen wissenschaftlichen Aberglauben halten. könnte man durch blosse Definition Unklarheit entsteht

hier

faulen Schüler

einen

fleissig

machen.

durch die mangelnde Unterscheidung von

leicht

Wenn man sagt: „Quadrat ist ein Rechteck, in Begriff und Gegenstand. dem zusammenstossende Seiten gleich sind", so definirt man den Begriff Quadrat, indem man angiebt, welche Eigenschaften etwas haben muss, um Aber, wohl gemerkt, diese Merkmale des Begriffes sind

de« Begriffes.

Der

seine Eigenschaften.

nicht

nenne ich Merkmale

Diese Eigenschaften

unter diesen Begriff zu fallen.

Begriff*

Quadrat

ein Rechteck,

nicht

ist

nur die Gegenstände, die etwa unter diesen Begriff

Rechtecke,

fallen, sind

wie auch der Begriff schwarzes Tuch weder schwarz noch ein Tuch ist. Ob es solche Gegenstände giebt, ist durch die Definition unmittelbar noch

Nun

nicht bekannt.

sagt:

sie ist

will

«dnen Begriff definirt

,

bildet

man

ist

B. die Zahl Null

z.

um

unter

nun vielfach

ein,

hat der

man habe durch

Begriff diese

definirte

suchung.

Erst

wenn man bewiesen

hat,

leistet

Das bedarf

sei.

dass

Lage, diesen Gegenstand mit schaffen

,

ist

also

dem Eigennamen „Null"

unmöglich.

Solches

es scheint,

etwas

Weder

die

Definition

erst einer Unter-

einen Gegenstand

es

nur einen einzigen von der verlangten Eigenschaft giebt zu

Wie

ein

diese

die Definition

Grosse Täuschung!

noch

Eigenschaft

dafür, dass der Begriff erfüllt

Aber

fallen.

nicht Eigenschaft des definirten Begriffes.

sich

indem man

Damit hat man

welche Eigenschaft

,

den Begriff zu

geschaffen, was, zu Eins addirt, Eins ergiebt.

Gewähr

definiren,

ergiebt.

indem man augegeben hat

Gegenstand haben muss, Eigenschaft

man

was, zu Eins addirt, Eins

etwas,

,

ist

man

zu belegen.

in

und der

Die Null

von mir schon wiederholt

ist

dargelegt worden, aber, wie es scheint, ohne Erfolg 1 ).

Auch

bei der herrschenden Logik wird auf kein Verständniss für den

sein, den ich zwischen dem Merkmal eines Begriffes und der Eigenschaft eines Gegenstandes mache *) denn sie scheint durch und durch psychologisch verseucht zu sein. Wenn man statt der Dinge selbst

Unterschied zu hoffen

;

nur ihre subjectiven Abbilder, die Vorstellungen betrachtet, gehen natürlich alle feinern

auf,

sprechen steht.

sachlichen Unterschiede verloren,

die logisch völlig werthlos sind. ,

Es

was der Wirkung meines Buches ist

und

es treten dafür andere

Und damit komme

der verderbliche Einbruch

bei

ich auf das zu

den Logikern im

der Psychologie

in

Wege

die Logik.

Entscheidend für die Behandlung dieser Wissenschaft muss die Auffassung der logischen Gesetze sein

,

und das hängt wieder damit zusammen

,

wie

1) Mathematiker, die sich ungernc in die Irrgänge der Philosophie begeben, werden gebeten, hier das Lesen des Vorworts abzubrechen.

2) In der Logik Unterschiedes.

des

Herrn B. Erdmann finde

ich

keine

Spur dieses wichtigen

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man

das

für das

-

XV

Wort „wahr" vorsteht. Dass die logischen Gesetze Richtschnuren Denken sein sollen zur Erreichung der Wahrheit, wird zwar vor-

weg

aber es geräth nur zu leicht in Vergessenheit. allgemein zugegeben Der Doppelsinn des Wortes „Gesetz" ist hier verhängnissvoll. In dem einen Sinne besagt es, was ist, in dem andern schreibt es vor, was sein ;

Nur

soll.

diesem Sinne können die logischen Gesetze Denkgesetze ge-

in

nannt werden, indem

sie festsetzen, wie gedacht werden soll. Jedes Gesetz, kann aufgefasst werden als vorschreibend, es solle im Einklänge damit gedacht werden, und ist also in dem Sinne ein Denkgesetz. Das gilt von den geometrischen und physikalischen nicht minder

das besagt, was

als

von

ist,

Diese

den logischen.

verdienen

den Namen „Denkgesetze"

nur

dann mit mehr Recht, wenn damit gesagt sein soll, dass sie die allgemeinsten sind, die überall da vorschreiben, wie gedacht werden soll, wo

Aber das Wort „Denkgesetz" verleitet zu der in derselben Weise das Denken, wie die Naturgesetze die Vorgänge in der Aussenwelt. Dann können sie nichts anderes als psychologische Gesetze sein denn das Denken ist ein seelischer Vorgang. Und wenn die Logik mit diesen psychologischen Gesetzen zu thun hätte, so wäre sie ein Theil der Psychologie. Und so wird sie in der That aufgefasst. Als Richtschnuren können diese Denkgesetze dann in der Weise aufgefasst werden, dass sie einen mittlem Durchschnitt angeben ähnlich wie man sagen kann wie die gesunde Verdauung beim Menschen vor sich geht, oder wie man grammatisch richtig spricht, oder wie man sich modern kleidet. Man kann dann nur sagen: nach diesen überhaupt gedacht wird.

Meinung, diese Gesetze regierten

;

,

,

Gesetzen richtet sich im Durchschnitt das Fürwahrhalten der Menschen,

und soweit die Menschen bekannt sind; wenn man also mit dem will, richte man sich nach ihnen. Aber, wie das, was heute modern ist, nach einiger Zeit nicht mehr modern sein wird und bei den Chinesen jetzt nicht modern ist, so kann man die

jetzt

Durchschnitte im Einklang bleiben

hinstellen.

Ja,

wenn

nur mit Einschränkungen

auch

psychologischen Denkgesetze

gebend

es sich in der Logik

um

als

maass-

das Fürwahrgehalten -

Und das verund nicht vielmehr um das Wahrsein Logiker. So setzt Herr B. Erdmann im ersten Bande seiner Logik ') S. 272 bis S. 275 die Wahrheit mit Allgemeingültigkeit gleich und gründet diese auf die Allgemeingewissheit des Gegenwerden handelte wechseln

standes,

die

!

,

psychologischen

von dem geurtheilt wird, und

diese wieder auf die allgemeine

So wird denn schliesslich die Wahrheit auf das Fürwahrhalten der Einzelnen zurückgeführt. Dem gegenüber

Uebereinstimmung der Urtheilenden. kann ich nur sagen: werden, keiner

1)

sei es

Wahrsein

von Einem,

sei es

ist

Weise darauf zurückzuführen. Halle

a.

S.,

Max

etwas anderes

von Vielen,

Es

ist

sei es

als

Fürwahrgehalten-

von Allen, und

ist in

kein Widerspruch, dass etwas

Niemeyer, 1892.

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wahr

ist

was von Allen

,

Gesetzen

logischen

XVI

für

nicht

Wenn

sondern Gesetze des Wahrseins.

1893

13. Juli

in

Wenn

sollten.

Menschen

alle

die

weil sie das sind,

sind sie für unser

Wahrheit erreichen

Sie

will.

,

Wesen

unseres menschlichen Denkens

Ganz anders

Herrn Erdmann.

bei

Geltung und

375

will

sie

ist

Denken maassgebend, wenn es in dem Verhältnisse zum

widersprechende

bezweifelt

ihre

überall

nicht

Danach

da«

dass sie

sich

unbedingte

vollziehen

wenn

Gewiss!

ewige

,

wie es jetzt

ist

die Möglicheit offen,

bliebe

Wesen entdeckt würden,

Urtheile

gelten.

so

wohl nur heissen das Denken die unsern logischen

könnten.

Herr Erdmann würde sagen: Da sehen

geschähe?

,

auf unser Denken,

kann doch

der bis jetzt bekannten Menschheit.

Gesetzen

nicht

natürlich die Auffassung der logischen

einschränken

dass Menschen oder sonstige

sätze

dass es von irgend-

ist,

Gesetze des Wahrseins

zum Ausdruck brächten und

Dieser

„Unser Denken"

ff.).

heult,

es später für falsch halten

wie die grammatischen Gesetze zur Sprache

mit ihm änderten.

(S.

Wind

stehen nicht

Denken

Gesetze

am

dies

ich

unserm Denken überfluthbar zwar, doch nicht verrückbar.

von

,

dass

,

sondern Grenzsteine in einem ewigen Grunde be-

psychologische Gesetze, festigt

Fürwahrhaltens,

des ist

so das Wahrsein unabhängig davon

einem anerkannt wird, so sind auch die

Und

wahr

es

verstehe unter

Ich

wird.

Gesetze

meiner Stube schreibe, während draussen der

wahr, auch wenn

so bleibt oa

gehalten

falsch

psychologische

sie

Wenn

das nun

wir, dass jene

psychologische

GrundGesetze

muss ihr Wortausdruck die Gattung von Wesen kenntlich machen, deren Denken erfahrungsmässig durch sie beherrscht wird. Ich würde sagen: Es giebt also Wesen, welche gewisse Wahrheiten nicht wie sondern vielleicht auf den langwierigem Weg wir unmittelbar erkennen sein sollen,

,

Wie

der Induction angewiesen sind.

würden auch

,

in

deren Denkgesetze der

Anwendung

aber,

wenn sogar Wesen gefunden

den unsern geradezu widersprächen und also

vielfach zu entgegengesetzten Ergebnissen führten ?

Der psychologische Logiker könnte das nur einfach anerkennen und sagen Bei denen gelten jene Gesetze, bei uns diese. Ich würde sagen Da haben :

wir eine bisher unbekannte Art

der Verrücktheit.

Wer

unter logischen

Gesetzen solche versteht, die vorschreiben, wie gedacht werden

soll,

oder

Fürwahrhaltens, der wird fragen: wer hat Recht? wessen Gesetze des FürwahrDer psychohaltens sind im Einklänge mit den Gesetzen des Wahrseins ? Gesetze

des Wahrseins,

logische Logiker

nicht

Naturgesetze

kann nicht so fragen; denn er erkennte damit Gesetze

des Wahrseins an

,

die

nicht psychologisch wären.

Sinn des Wortes „wahr" fälschen, als wenn Urtheilenden einschliessen will der Satz

„ich

des menschlichen

bin

hungrig"

!

Man für

man

Kann man ärger den eine Beziehung auf

den

etwa ein, dass Einen wahr und für den Andern

wirft mir doch nicht

den

Der Satz wohl, aber der Gedanke nicht: denn das Wort „ich" bedeutet in dem Munde des Andern einen andern Menschen,

falsch sein

könne?

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G

— und daher drückt

Gedanken



XVil

von dem Andern ausgesprochen, einen

auch der Satz,

Bestimmungen des Orts, dei Zeit u. s. w. da« dessen Wahrheit es sich handelt Wahrsein selbst ist ort- und zeitlos. Wie lautet nun eigentlich der Grundsatz der Identität? etwa so: „Den Menschen ist es im Jahre 1893 unmöglich, einen Gegenstand als von ihm selbst verschieden anzuerkennen" oder so: Jeder Gegenstand ist mit sich selbst identisch" V Jenes Gesetz handelt von Menschen und enthält eine Zeitbestimmung, in diesem ist weder von Menschen noch von einer Zeit die Rede. Dieses ist ein Gesetz andern

gehören

Alle

aus.

dem Gedanken

zu

um

,

;

des Wahrseins, jenes eines des menschlichen Fürwahrhaltens. ist

ganz verschieden, und

von beiden

zu

dem andern

aus

verwirrend,

an

der

Darum

werden kann.

Namen

Unklarheit,

sehr

ist es

des Grundgesetzes der Identität

Vermischungen

Solche

gräulichen

Ihr Inhalt

von einander unabhängig, so dass keins

gefolgert

mit demselben

beide

bezeichnen.

Schuld

sie sind

Dinge

grundverschiedener wir

die

bei

sind

den psychologischen

Logikern antreffen.

warum und mit welchem Rechte wir

Die Frage nun, Gesetz

als

wahr anerkennen, kann

ein logisches

Logik nur dadurch beantworten,

die

Wo das nicht mögmuss sie die Antwort schuldig bleiben. Aus der Logik heraustretend kann man sagen: wir sind durch unsere Natur und die äussern Umstände zum Urtheilen genöthigt, und wenn wir urtheilen, können wir dass sie es auf andere logische Gesetze zurückführt. lich

ist,

dieses Gesetz



der Identität

z.



B.

nicht

anerkennen, wenn wir nicht unser Denken letzt

auf jedes Urtheil

verzichten

Ich will diese Meinung weder

wollen.

Nicht ein Grund des Wahrseins wird angegeben, sondern

Und

unseres Fürwahrhaltens.

ferner:

Unmöglichkeit, die für uns

diese

besteht,

das Gesetz zu verwerfen, hindert uns zwar nicht,

nehmen,

die

Wesen

darin

es

verwerfen;

Recht haben

aber ;

sie

wir oder jene Recht haben. es wagen, in einem

Athem

sie hindert uns,

ich

ein Gesetz

gilt

das von mir.

geurtheilt

Ueberblicke

Wenn

ob Andere ,

anzuerkennen und es zu bezweifeln,

Wer

Haut zu

fahren, vor

einmal ein Gesetz des

Wahr-

der hat damit auch eiu Gesetz anerkannt, das vor-

schreibt, wie geurtheilt

immer

anzu-

hindert uns auch, daran zu zweifeln

Wenigstens

nur dringend warnen kann.

seins anerkannt hat,

Wesen

anzunehmen, dass jene

so erscheint mir das als ein Versuch, aus der eignen

dem

wir müssen es

und nur bemerken, dass wir hier keine logische

bestreiten noch bestätigen

Folgerung haben.

verwerfen,

Verwirrung bringen und zu-

in

werden

soll,

wo immer, wann immer und von wem

werden mag. ich

das

Ganze, so scheint

mir die

verschiedene Auf-

Wahren als Ursprung des Streites. Für mich ist es etwas Objectives, von dem Urtheilenden Unabhängiges, für psychologische Logiker ist es das nicht. Was Herr B. Erdmauu „objective Gewissheit a nennt, fassung des

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;

ist

-

xvin

nur eine allgemeine Anerkennung der Urtheilenden,

nicht unabhängig

ist,

sondern

.sich

die- also

von diesen

mit deren seelischer Natur ändern kann.

Wir können das noch allgemeiner

fassen

ich erkenne ein Gebiet des

:

Objectiven, Nichtwirklichen an, während die psychologischen Logiker das

ohne weiteres

Nichtwirkliche

warum

nicht einzusehen,

Bestand oder

für

das,

hat, wirklich sein, d.

mittelbar

auf

die

subjectiv

halten.

Und doch

ist

gar

was einen vom Urtheilenden unabhängigen h. doch wohl fähig sein müsse, unmittelbar

Sinne

zu

Ein solcher Zusammenhang

wirken.

Man kann sogar Beispiele Gegen theil zeigen. Die Zahl Eins z. B. wird man nicht leicht für wirklich halten wenn man nicht Anhänger von J. St. Mill ist. Andrerseits ist es unmöglich, jedem Menschen seine eigne Eins zuzuweisen denn dann müsste erst untersucht werden wie weit die Eigenschaften dieser Einsen übereinstimmten. Und wenn der Eine sagte „einmal Eins ist Eins" und der Andere „einmal Eins ist Zwei", so könnte man nur die Verschiedenheit feststellen und sagen: deine Eins hat jene Eigenschaft, meine diese. Von einem Streite, wer Recht hätte, oder von einem Belehrungsversuche könnte nicht die Rede sein denn dazu fehlte die Gemeinsamkeit des Gegenstandes. Offenbar ist dies dem Sinne des Wortes „Eins" und dem Sinne des Satzes „einmal Eins ist Eins" ganz zuwider. Da die

zwischen den Begriffen

ist

nicht zu entdecken.

anführen, die das

,

,

;

Eins, als dieselbe für Alle,

Allen in gleicher Weise gegenübersteht, kann

ebensowenig wie der Mond durch psychologische Beobachtung erforscht werden. Mag es immerhin Vorstellungen von der Eins in den einzelnen

sie

Seelen geben

wie

die

,

so

sind

psychologischen

diese

doch

von der Eins ebenso zu unterscheiden

Mondes

von dem Monde selbst. Weil die Logiker die Möglichkeit des objectiven Nicht wirklichen

Vorstellungen

des

verkennen, halten sie die Begriffe für Vorstellungen und weisen sie damit zu. Aber die wahre Sachlage macht sich doch zu mächtig als dass dies leicht durchzuführen wäre. Und daher kommt ein

der Psychologie geltend,

Schwanken in den Gebrauch des Wortes „Vorstellung-, indem es bald etwas zu bedeuten scheint, was dem Seelenleben des Einzelnen angehört und nach psychologischen Gesetzen mit andern Vorstellungen

verschmilzt mit ihnen associirt, bald etwas Allen gleicherweise Gegenüberstehendes' ein Vorstellender weder genannt noch auch nur vorausgesetzt wird. Diese beiden Gebrauchsweisen sind unvereinbar: denn jene Associationen Verschmelzungen gehen nur im einzelnen Vorstellenden vor sich und gehen nur an etwas vor sich, was diesem Vorstellenden ganz so eigenthümhch zugehört, wie seine Freude oder sein Schmerz es thut Man darf nie vergessen, dass die Vorstellungen verschiedener Menschen, wie ähnlich sich bei

dem

,

auch sein mögen was übrigens von uns nicht genau festzustellen ist doch nicht in eine zusammenfallen, sondern zu unterscheiden sind. Jeder sie

,

hat seine Vorstellungen,

die

verstehe

„Vorstellung"

ich

natürlich

nicht zugleich die eines Andern sind.

im

psychologischen

Sinne.

Hier

Der

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XIX

schwankende Gebrauch dieses Wortes bewirkt Unklarheit und hilft den psychologischen Logikern ihre Schwäche verbergen. Wann wird man dem So wird schliesslich Alles in das Bereich endlich einmal ein Ende machen der Psychologie hineingezogen die Grenze zwischen Objectivem und Subjectivem verschwindet mehr und mehr, und selbst wirkliche Gegenstände werden als Vorstellungen psychologisch behandelt. Denn was ist wirklich anders als ein Prädicat ? und was sind logische Prädicate anders als !

;

So mündet denn Alles den Solipsismus in

Vorstellungen? Folgerichtigkeit

den Idealismus und bei grösster

in

Wenn

ein.

„Mond* etwas Anderes bezeichnete, nämlich etwa

dem Ausrufe „au!"

wie er mit

so,

seiner Vorstellungen,

seinen Schmerz äusserte, so wäre

psychologische Betrachtungsweise gerechtfertigt

freilich die

dem Namen

jeder mit

eine

aber ein Streit

;

Aber die Eigenschaften des Mondes wäre gegenstandslos: der Eine könnte

Monde ganz gut das Gegentheil von dem behaupten, was der

von seinem

Andere

Rechte

demselben

mit

fassen könnten

was

als

,

von

Wenn

seinem sagte.

uns selbst

in

ist

wäre

so

,

wir nichts

er-

ein Widerstreit der

Meinungen, eine gegenseitige Verständigung unmöglich, weil ein gemeinfehlte, und ein solcher kann keine Vorstellung im Sinne der

samer Boden

Es gäbe keine Logik,

Psychologie sein.

die berufen wäre. Schiedsrichterin

im Streite der Meinungen zu sein.

um

Doch,

nicht den Schein zu erwecken, als kämpfte ich gegen

Wind-

mühlen, will ich an einem bestimmten Buche das unrettbare Versinken Idealismus

den

Herrn B. Erdmanu Richtung,

Ich

zeigen. als

dem man auch

wähle

dazu

der

neuesten

eins

die

oben

in

erwähnte Logik des

Werke der

psychologischen

nicht jede Bedeutsamkeit wird absprechen wollen.

Sehen wir uns zunächst folgenden Satz an

(I,

S. 85)

„So belehrt die Psychologie mit Sicherheit, dass die Gegenstände der Erinnerung und der Einbildung sowie diejenigen des krankhaften hallucinatorischen ist

und illusionären

Vorstellens

idealer Natur sind

....

von der Zahlenreihe bis hinab zu den Gegenständen der Mechanik.

Welche Zusammenstellung

dem

nicht.

Subjectiven

Wirklich

ist

gar nicht näher an,

ineDgung strebt.

in

Ich

die

verwickelt

Metaphysik

halte

Die Zahl Zehn

soll

also auf einer Stufe

Einiges Objective ist wirklich, anderes vermengt. nur eines von vielen Prädicaten und geht die Logik als etwa das Prädicat algebraisch von einer Curve

Natürlich

ausgesagt.

1

u

Hier wird offenbar das objective Unwirkliche

mit Hallucinationen stehen! mit

Ideal

der eigentlich mathematischen Vorstellungen,

ferner das ganze Gebiet

es

,

sich

Herr Erdmann

durch

wie sehr er sich auch davon

diese

frei

für ein sicheres Auzeichen eines Fehlers,

Ver-

zu halten

wenn

die

Logik Metaphysik und Psychologie nöthig hat, Wissenschaften, die selber der logischen Grundsätze bedürfen. Wo ist denn hier der eigentliche Urboden,

am

auf

dem

Alles ruht?

eignen Schöpfe aus

oder

ist

es wie bei

dem Sumpfe zog?

Münchhausen, der

Ich zweifle stark an der

sich

Mög-

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-

XX

und vennuthe. dass Herr Krdmann im psychologisch-metaphysischen Sumpfe stecken bleibt. Eine eigentliche Objectivität giebt es für Herrn Erdmann nicht: denn lichkeit

Ueberzeugen

Alles ist Vorstellung.

Wir

eignen Aussagen!

„Als

eine

wir

uns davon

der

an

Hand

seiner

lesen auf S. 187 des ersten Bandes:

Beziehung zwischen Vorgestelltem

setzt das

min-

Urteil

Als

destens zwei Beziehungspunkte voraus, zwischen denen sie stattfindet.

Aussage

über Vorgestelltes fordert

puukte

der Gegenstand

als

von

,

es,

dass der eine dieser Beziehungs-

dem ausgesagt wird

,

das Subjekt

der zweite als der Gegenstand, der ausgesagt wird, das Prädikat

Wir sehen

werde".

.

.

.

.

dem

hier zunächst, dass sowohl das Subject, von

.

.

bestimmt aus-

gesagt wird, als auch das Prädicat als Gegenstand oder Vorgestelltes be-

stände

sind

wir

lesen

Auf

sein.

S.

nämlich

(I,

S.

81):

Aber auch umgekehrt

Vorgestelltos.-

Gegenstand

hatte hier wohl

Statt „der Gegenstand"*

zeichnet wird.

gesagt werden können;

38 hoisst

„Seinem Ursprünge nach

es

„das Vorgestellte"

„Denn

soll alles

die

:

das Vorgestellte einesteils

zerfällt

Gegen-

Vorgestellte

Gegen-

in

stände der Sinneswahrnehmung und des Selbstbewusstseins, andererseits in

ursprüngliche und abgeleitete."

Was

aus der Sinneswahrnehmung und aus

springt, ist

doch wohl seelischer Natur.

dem Selbsthewusstsein

ent-

Die Gegenstände, das Vorgestellte

und damit auch Subject und Prädicat werden hierdurch der Psychologie Das wird durch folgende Stelle (I, S. 147 u. 14*) bestätigt:

zugewiesen.

„Es sind ein

ist

das Vorgestellte oder die Vorstellung überhaupt.

und dasselbe: das Vorgestellte

ist

Vorstellung,

Denn

beide

die Vorstellung

Vorgestelltes."

Das Wort „Vorstellung" wird ja nun meist im psychologischen Sinne genommen; dass dies auch der Brauch des Herrn Erdmann ist, sehen wir aus den Stellen:

„Bewusstsein

ist

und „Das Vorstellen

demnach das Allgemeine zu Fühlen, Vorstellen, Wollen"

35)

(S.

Wege



sie

„Sofern

eine

,

.

.

und

wundern,

nicht

dass

ein

Gegenstand auf

entsteht

Perceptionsmasse

.

.

.

früheren

ausgelösten Erregungen Gleiches darbietet,

dächtnisresiduen

.

(S. 36).

Danach dürfen wir uns psychologischem

zusammen aus den Vorstellungen

setzt sich

den Vorstellungsverläufen"

Reizen

und den durch

reproducirt

sie

die

Ge-

welche jenem Gleichen der früheren Reize entstammen,

und verschmilzt mit ihnen zu dem Gegenstande der appereipirten Vorstellung"

Auf

(I,

S.

S.

43

42).

wird

dann beispielsweise gezeigt, wie ohne Stahlplatte.

Schwärze, Presse und Papier auf rein psychologischem stich der sixtinischen

Wege

Madonna von Raphael zu Stande kommt.

ein Stahl-

Nach dem

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Allen kann kein Zweifel sein,

-

XXI

der Gegenstand,

das»

»ach

Erdmanns Meinung

Herrn

ebenso wie das Prädicat, der

sein soll,

Wenn

Gegenstand, der ausgesagt wird.

das richtig wäre, so könnte von

keinem Subjecte mit Wahrheit ausgesagt werden, es Vorstellungen giebt es nicht. sagen

von mir,

würden, also

sei

grün

;

denn grüne

Ich könnte auch von keinem Subjecte aus-

vom Vorgestelltwerden

oder von mir,

wie meine Entschlüsse

von meinem Wollen und

es sei unabhängig

,

stellenden, ebensowenig,

es

von dein ausgesagt

das Subject eine Vorstellung im psychologischen Sinne dos Worte«

wird,

dem Vor-

dem Wollenden, unabhängig sind, sondern mit mir vernichtet wenn ich vernichtet würde. Eine eigentliche Objectivität giebt für Herrn Erdmaun nicht, wie auch daraus hervorgeht, dass er

das Vorgestellte oder die Vorstellung

den Gegenstand im allüberhaupt Wortes als höchste Gattung (yenmuarov, genus summum) hinstellt (S. 147). Er ist also Idealist. Wenn die Idealisten folgerecht dächten, so würden sie den Satz „Karl der Grosse besiegte dio Sachsen" weder für wahr noch für falsch, sondern für Dichtung ausgeben, wie wir gewohnt sind, etwa den Satz „Nessus trug die Deianira über den Fluss Eucnus" aufzufassen: denn auch der Satz „Nessus trug die Deianira gemeinsten

Sinne

nicht über den Fluss

„Nessus"

leicht

gefallen zu lassen,

ob

als

Karl,

ich

nicht

der

dass

den

ich von

dio

in

und von diesem etwas aussagen.

bezeichnen

zugeben,

Idealisten

dass

Erreichung dieser Absicht

die

dass ich vielleicht damit,

völlig sicher ist,

Wahrheit

wenn

,

spreche; ich will doch einen von mir und meinem Vor-

ohne es zu wollen, aus

Damit kann aber au dem Sinne Mit dem Satze «dieser Grashalm ist grün" sage

Dichtung

nichts geändert werden. ich

des Satzes in der Weise fälschen,

den Sinn

sie

unabhängigen Mann

kann

könnte

von meiner Vorstellung etwas aussagen wollte

dem Grossen

stellen

Man

nur wahr sein, wenn der Name Von diesem Standpunkte wären die Ideazu vertreiben. Aber das braucht man sich nicht

Euenus"

Träger hätte.

einen

wohl nicht

listen

,

des

verfalle.

nichts von meiner Vorstellung

aus:

ich

bezeichne

keine meiner Vor-

und wenn ich es thäte, so wäre der Satz falsch. Da tritt nun eine zweite Fälschung ein, dass nämlich ineine Vorstellung des Grünen ausgesagt werde von meiner Vorstellung dieses Grashalms. Ich wiederhole: von meinen Vorstellungen ist stellungen mit den

in

Worten

diesem Satze durchaus

„dieser Grashalm",

nicht die Rede;

mau

schiebt einen ganz andern

Sinn unter.

Beiläufig bemerkt, verstehe ich gar nicht, wie überhaupt eine

Vorstellung

von

etwas ausgesagt

Fälschung, wenn

mau sagen

werden könne.

wollte,

in

dem

Satze

Ebenso wäre „der

Mond

es eine

ist

unab-

hängig von mir und meinem Vorstellen" werde meine Vorstellung des Un-

abhängigseins von mir und meinem Vorstellen ausgesagt von meiner Vorstellung

Sinne

des Mondes.

des

geschoben.

Wortes

Es

ist

Damit

wäre

preisgegeben ja möglich,

und dass

ja

die

Objectivität

etwas ganz

im eigentlichen

anderes

an die Stelle

bei der Urtheilsfällung solches Spiel

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wohl beobachten

wird auch

-

XXII

der Vorstellungen vorkommt; aber das

können

dass

,

Mau

nicht der Sinn des Satzes.

ist

demselben Satze und bei

bei

demselben Sinne des Satzes das Spiel der Vorstellungen ganz verschieden

Und

kann.

sein

logisch

diese

gleichgültige

nehmen

Begleiterscheinung

unsere Logiker für den eigentlichen Gegenstand ihrer Forschung.

Wie in

begreiflich wehrt sich die Natur der Sache gegen das Versinken

den Idealismus, und Herr Erdmann möchte nicht zugeben, dass es für

ihn

keine

aber ebenso

gebe;

Objectivität

eigentliche

begreiflich

ist

die

Denn wenn alle Subjecte und alle Präund wenn alles Denken nichts ist als Erzeugen,

Vergeblichkeit dieses Bemühens. dicate Vorstellungen sind

Verbinden, Verändern von Vorstellungen, so

nicht einzusehen, wie je-

ist

Ein Anzeichen dieses ver-

mals etwas Objectives erreicht werden könne.

Sträubens ist schon der Gebrauch der Wörter „Vorgestelltes" und „Gegenstand", die zunächst etwas Objectives im Gegensatz zur Vorstellung bezeichnen zu wollen scheinen aber auch nur scheinen denn es zeigt sich, dass sie dasselbe bedeuten. Wozu nun dieser Ueberfluss von Ausdrücken ? Das ist nicht schwer zu errathen. Man bemerke auch, dass von einem Gegenstande der Vorstellung die Rede ist, obwohl der Gegen-

geblichen

,

stand

selber

Vorstellung.

werden

?

;

Das wäre also eine Vorstellung der soll. Welche Beziehung von Vorstellungen soll hiermit bezeichnet

Vorstellung sein

So unklar dies auch

ist

so verständlich ist es doch auch

,

wie

,

durch das Gegeneinanderarbeiten der Natur der Sache und des Idealismus

Wir sehen

solche Strudel entstehen können.

von

dem

ich

mir eine Vorstellung mache,

hier überall den Gegenstand,

dieser Vorstellung ver-

mit

wechselt und dann doch wieder die Verschiedenheit hervortreten.

Diesen

Widerstreit erkennen wir auch in folgendem Satze:

als

„Denn eine Vorstellung, deren Gegenstand allgemein ist, ist deshalb als Bewusstseinsvorgang so wenig allgemein, wie eine Vor-

solche,

,

stellung selbst real

ist,

weil ihr Gegenstand als real gesetzt

ein Gegenstand, den wir als süss

geben

ist,

die selbst süss

.

.

.

.

sind"

.

.

(I,

S.

86).

Hier macht sich die wahre Sachlage mit Macht geltend. ich

dem beistimmen

;

aber bemerken wir

Grundsätzen der Gegenstand durch Vorstellungen gegeben

ist.

Gedächtnisse zu behalten

die

.

,

Fast konnte

dass nach den Erdmann'schen

und der Gegenstand

einer Vorstellung ist, selber

dass alles Sperren umsonst

oder wie

ist,

empfinden, durch Vorstellungen ge-

,

der

Vorstellungen sind, so sehen wir,

Ich bitte noch die

Worte

solche" im

,,als

ähnlich auch auf S. 83 in folgender Stelle

vorkommen

,Wo

von einem Gegenstande die Wirklichkeit ausgesagt wird,

sachliche Subjekt stellte

als

dieses

solches,

Urteils

nicht

sondern vielmehr

der Gegenstand

das Tr a

n

s s c e n

die Seinsgrundlage dieses Vorgestellten vorausgesetzt stellten sich darstellt.

Das Transscendente

soll

ist

das

oder das Vorge-

den

wird, in

t

e

,

das al*

dem Vorge-

dabei nicht als das Uuer-

Digitized by

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-



XXIII

angenommen werden sondern seine Trausscendcnz soll nur vom Vorgestelltwerden bestehen." Wieder ein vergeblicher Versuch, sich aus dem Sumpfe herauszuarbeiten! Nehmen wir die Worte ernst, so ist gesagt, dass in diesem kennbaro

in

.

.

.

,

der Unabhängigkeit

Falle das Subject keine Vorstellung

warum

so ist nicht abzusehen,

bei

Wenn

ist.

solches aber möglich

ist.

andern Prädicaten, die besondere Weisen

der Wirksamkeit oder Wirklichkeit angeben, das sachliche Subject durchaus eine Vorstellung

Und

magnetisch". theilen das

sein

müsse,

sachliche Subject

B.

in

dem

ürtheile

ist,

dass

wesentlich

ist,

Vorstellung zu

es

unter

Erde

„die

ist

wenigen Ur-

in

Wenn

eine Vorstellung wäre.

zugegeben

Logik der Boden

z.

kämen wir denn dahin, dass nur

so

aber einmal

weder für das Subject, noch für das Prädicat den

so

sein,

der ganzen psychologischen

ist

weggezogen.

Füssen

psychologischen

Alle

Betrachtungen, von denen unsere Logikbücher jetzt anschwellen, erweisen sich

dann

als zwecklos.

Aber wir dürfen wohl nicht so ernst nehmen. zu erinnern

r

:

die

Transscendenz

Herrn Erdmann gar

bei

Ich brauche ihn nur an seinen Ausspruch

Der höchsten Gattung untersteht auch

die

(I,

S.

148)

metaphysische

Grenze unseres Vorstellens, das Transscendente", und er versinkt; denn diese höchste Gattung (yenxvhcnnv, genus

Vorgestellte oder die Vorstellung

„Transscendentes"

in

summum) Oder

überhaupt.

einem andern Sinne

ist

ja nach ihm das

sollte

Wort

oben das

gebraucht sein

als hier?

In

jedem Falle, sollte man denken, müsste das Transscendente der höchsten Gattung unterstehen. Verweilen wir noch etwas bei dem Ausdrucke „als solches" Ich setze den Fall jemand wolle mir einbilden dass alle Gegenstände nichts !

,

,

seien

als Bilder

auf der Netzhaut meines Auges.

Nun behauptet

noch nichts.

er

aber weiter

,

das Fenster, durch das ich ihn zu sehon meine.

Nun gut Thurm

der

Da würde

!

ich antworte

sei

ich

grösser als

denn doch

sagen: entweder sind nicht beide, der Thurm und das Fenster, Netzhaut-

meinem Auge, dann mag der Thurm grösser sein als das Fonster Thurm und das Fenster sind, wie du sagst. Bilder auf meiner Netzhaut; dann ist der Thurm nicht grösser, sondern kleiner als das Fenster. Nun sucht er sich mit dem „als solches" aus der Verlegenheit Küder

in

oder der

und sagt: das Netzhautbild des Thurraes als solches ist allerDa möchte ich denn doch fast nun dann ist das Netzhautbild aus der Haut fahren und rufe ihm zu des Thurmes überhaupt nicht grösser als das des Fensters, und wenn der zu ziehen

dings nicht grösser, als das des Fensters. :

Thurm das

Netzhautbild des Thurmes

des Fensters wäre, so wäre eben der

und wenn

deine Logik

.als solches"

ist

dich

anders

und das Fenster das Netzhautbild

Thurm lehrt,

nicht grösser als das Fenster, so

taugt

sie

nichts.

Dieses

eine vortreffliche Erfindung für unklare Schriftsteller, die

weder ja noch nein sagou wollen.

Aber

dieses

Schweben zwischen beiden

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mir nicht gefallen

lasse ich

ich frage

wird,

ausgesagt

stande die Wirklichkeit

-

XXIV

sondern

,

des Urtheils die Vorstellung, ja oder nein?

Transsceudente

das

So

vorgestellte Transscendente

das

scendente.

aber auch gingen Spiel

nicht

nur

Wir

Vorstellung voraus-

dieser

könnten

beim

Prädicate

sagten dann

anfangen

Prädicate

wenn von einem Gegenstände

zunächst:

und

,

etwa bei

ebensogut

sondern

wirklich,

Das-

Subjectiven heraus.

beim

auch

wie weit wir

weitergehen;

dem

nie aus

übrigens

wir

Transscendenten

vorgestellten

dieses

So müssten wir immer

wir kämen so

,

sondern das Trans-

Subject des Urtheils,

sej

Seinsgrundlage

als

vorausgesetzt werde.

selbe

Seinsgrundlage

als

wenn von einem Gegen-

Aber dies Transscendente ist selber Vorgestelltes oder Vorwerden wir weiter getrieben zu der Annahme, nicht da«

gesetzt wird. stellung.

das

,

:

dann das sachliche Subject Wenn nicht, so ist es wohl

ist

süss.

die Wirklich-

keit oder die Süssheit ausgesagt wird, so ist das sachliche Prädicat nicht

die vorgestellte Wirklichkeit

das

als

sondern würden

wir aber nicht zur Ruhe, ist

wenn

ist,

auffasst

Was

ebensowenig angebracht

Geologie.

Wenn

wollen

müssen wir

überhaupt

wir

sind

wie

,

dem

aus

das Erkennen

als

Vorstellungen

psychologische Betrachtungen in

dass

,

der Logik

so

Damit kämen

rastlos weitergetrieben.

und Prädicat der Urtheile

Subject

sie

im Sinne der Psychologie

,

das Transscendente,

Dass die psychologische Logik auf einein Holz-

lernen?

zu

hieraus

wege

sondern

oder Süssheit,

Grundlage dieses Vorgestellten vorausgesetzt wird.

in

der Astronomie oder

Subjectiven

herauskommen

auffassen als eine Thätigkeit

,

Bild des Ergreifens

geeignet,

recht

ist

die

die

Das

das Erkannte nicht erzeugt, sondern das schon Vorhandene ergreift.

Wenn

Sache zu erläutern.

meinem Leibe mancherlei vor: Nervenerregungen, Veränderungen der Spannung und des Druckes von Muskeln, Sehnen und Knochen. Veränderungen der Blutbewegung. Aber die Gesammtheit dieser Vorgänge ist weder der Bleistift noch erich einen Bleistift

ergreife,

geht

so

dabei in

,

Dieser

zeugt sie ihn. es

wesentlich

ist

besteht

das

für

unabhängig von diesen

Ergreifen,

dass

etwas da

ist,

was

wird; die inuern Veränderungen allein sind das Ergreifen nicht.

auch

das,

was wir

geistig

erfassen,

Und

Vorgängen.

ergritfen

So besteht

unabhängig von dieser Thätigkeit.

von den Vorstellungen und deren Veränderungen, die zu diesem Erfassen gehören

gänge

,

oder

noch

begleiten,

es

wird

es

durch

weder

ist

sie

als

die

Theil

Gesammtheit unseres

Vor-

dieser

Lebens

seelischen

erzeugt.

Sehen wir nun noch

.

wie sich den psychologischen Logikern feinere

sachliche Unterschiede verwischen.

schon erwähnt worden.

von Gegenstand

und zweiter

Hiermit

Bei Merkmal und Eigenschaft

hängt

ist

das

der von mir betonte Unterschied

und Begriff zusammen, sowie der von Begriffen erster

Stufe.

Diese Unterschiede sind den psychologischen Logikern

natürlich unerkennbar; bei ihnen

ist

eben Alles Vorstellung.

Damit

fehlt

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auch

ihnen

die

I,

sahen,

auch

von

Diese Existenz wird von Herrn B. Erdmann

Wirklichkeit zusammengeworfen,

mit

311)

S.

-

Auffassung der Urtheile, die wir im Deutschen

richtige

mit „es giobt" aussprechen.

(Logik

XXV

Objectivität

nicht

die,

unterschieden

deutlich

wie wir

Von

wird.

welchem Dinge behaupten wir denn eigentlich, dass es wirklich sei, wenn wir sagen, es gebe Quadratwurzeln aus Vier? Etwa von der Zwei oder



2 ? aber weder die eine noch die andere wird hier in irgend einer Weise genannt. Und wenn ich sagen wollte die Zahl Zwei wirke oder sei wirksam oder wirklich so wäre das falsch und ganz verschieden von dem was ich mit dem Satze „es giebt Quadratwurzeln aus Vier" sagen die will. Die hier vorliegende Verwechselung ist beinahe die gröbste überhaupt möglich ist; denn sie geschieht nicht mit Begriffen derselben

von

,

,

,

,

Stufe,

sondern

Wenn man

zeichnend.

allgemeiner

mag man

gewonnen haben wird, freilich

den Unterschied

erfasst haben,

meisten im Vertiefung

man

ehe

wird die

•la/.n

die

psychologische

etwas

einen

werden

Logik bücher

zu

der

Stande

,

ist

«lies

be-

Standpunkt

ein solcher Fehler

aber erst muss

konnte;

und zweiter Stufe dieses Fehlers ermessen kann, und

/.wischen Begriffen erster

Grösse

Logik

wohl unfähig

Wege steht, ist, dass ihre Vertreter Wunder was zu Gute thun, die

logische Verfälschung

Logik freieren

wundern, dass

sich

Fach begangen

von einem Logiker von

man

einem Begriffe zweiter Stufe

Begriff erster wird mit

ein

Für die Stumpfheit der psychologischen

vennengt.

Logik.

Und

aufgedunsen

so

Was

sein.

doch

am

nichts ist als psycho-

kommen denn

von

dabei

sich auf die psychologische

unsere dicken

ungesundem psychologischen

Fette das alle feineren Formen verhüllt. So wird ein fruchtbares Zusammenwirken von Mathematikern und Logikern unmöglich gemacht. Während der Mathematiker Gegenstände. Begriffe und Beziehungen detinirt, belauscht der psychologische Logiker das Werden und den Wandel der Vorstellungen, und im Grunde kann ihm das Definiren des Mathematiker* ,

nur thöricht erscheinen, weil es das

Er schaut

giebt.

in

seinen

Wesen der Vorstellung

psychologischen

Guckkasten

nicht wieder-

und sagt zum

Und ich sehe von dem Allen nichts, was du da definirst. kann nur antworten: kein Wunder! denn wo du suchst, da ist es nicht. Dies mag genügen, um meinen logischen Standpunkt durch den Gegenin helleres Licht zu setzen. Der Abstand von der psychologischen

Mathematiker: der

satz

Logik scheint mir so himmelweit, dass keine Aussicht mein Buch auf mir gepflanzte zu

Licht

geben,

sie zu

Baum

schaffen.

mein

umzustürzen.

wirken.

Es

kommt mir

eine ungeheure Steinlast heben

Und doch möchte

ich die

ist.

vor,

jetzt schon

als ,

um

durch

müsste der von sich

Raum und

Hoffnung nicht ganz auf-

Buch möchte später dazu helfen, die psychologische Logik Dazu wird ihm einige Anerkennung bei den Mathematikern

wohl nicht fehlen dürfen, die jene nöthigen wird, sich mit ihm abzufinden.

Und

ich

glaube einigen Beistand

von dieser Seite erwarten zu können;

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Google

-

XXVI

-

haben die Mathematiker doch im Grunde gegen die psychologischen Logiker

gemeinsame Sache zu führen.

eine

Sobald sich diese nur erst herablassen

werden, sich ernsthaft mit meinem Buche zu beschäftigen, wenrf auch nur,

um

es

zu

widerlegen,

Abschnitt II

Es

ist

von vornherein

einem unsi ehern

glaube

,

gewonnen zu haben.

Denn der ganze

errichten,

dass ein solcher Bau sich auf Grunde aufführen lassen sollte. Jeder, der kann ja versuchen, auf ihnen einen ähnlichen

unwahrscheinlich,

fehlerhaften

andere Ueberzeugungen hat,

Bau zu

ich

eigentlich eine Probe auf meine logischen Ueberzeugungen.

ist

und

er wird,

glaube ich,

inne werden,

dass es nicht

Und nur

das würde ich

geht, oder dass es wenigstens nicht so gut geht.

Widerlegung anerkennen können, wenn jemand durch die That zeigte, auf andern Grundüberzeugungen ein besseres, haltbareres Gebäude errichtet werden könnte, oder wenn mir jemand nachwiese, dass meine Grundsätze zu offenbar falschen Folgesätzen führten. Aber das wird Keinem gelingen. Und so möge denn dies Buch, wenu auch spät, zu einer Erneuerung der Logik beitragen.

als

dass

Jena

im Juli 1893.

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Google

Inhaltsverzeichniss. Einleitung.

Aufgabe, Ansprüche an die Beweisführung, Dedekind's System, Schröder's Klasse I.

Seite

1

Seite

5



6

Darlegung der Begriffsschrift. 1.

Die Urseichen.

Einleitendes über Function, Begriff, Beziehung.

§

3.

Die Function ist ungesättigt Wahrheitswerthe, Bedeutung und Sinn, Gedanke, Gegenstand Werthverlauf einer Function, Begriff, Umfang eines Begriffes



7

§

4.

Functionen mit zwei Argumenten



8

§ § § §

5.

Urtheil und Gedanke, Urtheilstrich und Wagerechter Verneinungstrich, Verschmelzung der Wagerechten Gleichheitszeichen Allgemeinheit, deutscher Buchstabe, dessen Gebiet, Ver-

§ §

1.

2.

Zeichen von Functionen.

6. 7.

8.

§

9.

§

10.

schmelzung der Wagerechten Bezeichnung des Werthverlaufs, kleiner griechischer Vokalbuchstabe, dessen Gebiet Genauere Bestimmung, was der Werthverlauf einer Function sein solle

§ 11. tj

12.

tj

13.

Seite *

U 11





Ersatz des bestimmten Artikels, die Function \$ Bedingungstrich, und, weder noch, oder, Unterglieder, Oberglied Wenn, alle, jeder. Unterordnung, particnlär bejahender Satz, einige .

.

.



9

10



14

16 18

,20 ,23

Schlüsse und Folgerungen.

§ 14. § 15. § 16. § 17.

Erste Schlussweise Zweite Schlussweise, Wendung Dritte Schlussweise Lateinische Buchstaben, Uebergang

§ 18.

deutschen Buchstaben Gesetze in Begriffsschriftzeicheu

(I,

Seite

25

.28 .,

von

lateinischen

IV, VI)

30

zu

„31 „

34

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Google



XXVIII



Erweiterung der Allgemeinheitsbezeichnung. Die Allgemeinheit hinsichtlich der Functionen Functions-, Gegenstandsbuchstaben Gesetze in Begriffsschriftzeichen (IIa, III, V) 4J 20. tj 21. Functionen und Begriffe erster und zweiter Stufe § 22. Beispiele von Functionen zweiter Stufe, ungleichseitige Functionen und Beziehungen Functionen § 23. Arten der Argumente und Argumentstellen zweiter Stufe mit Argumenten zweiter und dritter Art . der 24. Allgemeine Erklärung des Gebrauchs Functionsbuch§ stabon § 25. Die Allgemeinheit hinsichtlich der Functionen zweiter Stufe, Gesetz IIb

§

10.

;

.

.

.

.

...

Seite 94 r



35 36

38

,

2.



30



41



42

Seite

43

Definitionen.

Allgemeines.

§ 26.

Eintheiluug der Zeichen, Namen, Marken, Begriffsschrift-

§ 27.

Der Definitionsdoppelstrich

satz,

Zwischenzeichen

Rechtmässige Bildung der Namen $ 29. Wann bedeutet ein Name etwas? 30. Zwei Weisen, einen Namen zu bilden £ § 31. Unsere einfachen Namen bedeuten etwas Jeder Begriffsschriftsatz drückt einen Gedanken aus 4j 32. § 33. Grundsätze des Definirens t;

»44 „45

28.

..

45 46

„48 .

.

_

5n



51

Besondere Definitionen. tj

34.

ij

35.

Seite 52

Definition der Function £^L*

Vertretung

der

Functionen

zweiter

Stufe

durch

solche

37.

Definition der Function I£

54 54 55

§ 38. 30.

Definition der Function )| Definition der Function

.5« „57

40.

Definition der Function

erster Stufe

§ 36. tj

tj tj

§,41. § 42.

§ 43. § 44. § 45.



Der Umfang einer Beziehung

Der Doppelwerthverlauf.

Definition der 0 Definition der

1,

.

.

.

,.

57 57 58 58

//£ .

Begriff der Anzahl

Definition von f

Einige Begriffsschrittsätze als Beispiele Definition der Function i £ Folgen und Vorhergehen in

„58

,

einer Reihe

§ 46.

59

Definition der Function

3.

§

47.

$ 48. g 40. § 50.

i|

6

Abgeleitete Gesetze.

Zusammenstellung der Grundgesetze Zusammenstellung der Regeln Ableitung einiger Sätze aus (I) Ableitung der Hauptsätze von der Function f





60



61

,,

.

.

64 65

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Co

-

-

XXIX

g 51. g 52.

Ableitung einiger Sätze aus (IV) Ableitung einiger Sätze ans (V) und (VI)

8 58.

Vorbemerkungen

II.



68 69

Seite

70

Seite

70

Seite

80

Seite

80

Seite

101

Seite

Beweise der Grundgesetze der Anzahl.

A. Beweis

des Satses

m=m

1

Beweis des Satzes

a)

W^(u^)p) § 54

\m §

69.

Definition der Function £



Sätze (1) bis (19)

Beweis des Satzes

b)

tWv ~)q)


~(i*^)$q>

|

und Ende des Abschnittes A. g 60 bis

tj

65.

Sätze bis (32)

Beweis des Satzes

ß.

a)

,LIf*

Beweis des Satzes

nw=n* b

^w

C

i~0e?

^)q)

Lj? ^(a>^)$q) LL-rfe ^(a ~q)

Ll-rC ^(a ^$qi

i

§

£

? (i:r:)|

TO, 1—6 ^(w

,1— t*~(v § 88 bis § 91.

Sätze bis (84) b)

krrr

I ,

m= &v

bis

§ 95.

J

118

Seite

121

Seite

127

Seite

128

Seite

131

Seite

137

1

c^v und Schluss des Abschnittes

§ 92

Seite

Beweis des Satzes

/".

Sätze bis (901

Beweise einiger Sätee von der Anzahl Null. a)

Beweis des Satzes

um § 96

bis

§ 97.

Satze bis (95) b)

Beweis des Satzes k

WM =

(J

und einiger Folgesätze. § 98 bis § 101. E.

§

1

02

bis §

Sätze bis (107)

Beweise einiger Sätee von der Anzahl Eins.

107.

Sätze bis (122)

Z ,Lo^(6~i.f) a)

Beweis des Satzes

.^a-CQ-^f)' § 108 und § 109.

Sätze bis (126)

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Google

b)

XXXI

-

Beweis des Satzes

a-Ca-if)'

f>«

rb^(b^zf)

I ,

und Schluss des Abschnittes Z. § 110 bis $ IIS.

Seite 139

Sätze bis (145)

H. Beweis des Satzes

g

114 bis § 119.

Sätze bis (155)

& S

120 und $ 121. Sätze bis (161) /.

144

Seite

14*»

Seite

150

Seite

154

Seite

160

Beweis einiger Sätze von der Anzahl Endlos. a)

§

Seite

Einige Folgesätze.

122 bis § 126.

Definition von öö> Sätze bis (167) b)

126 § bis § 127.

Beweis des Satzes

Sätze bis (172) c)

.

.

.

Beweis des Satzes

Beweis des Satzes

.b^(fi

bis

§ 171. Sätze bis (827)

A. Beweis

i>

172 bis § 17».

Seite

217

des Satzes

Seite 221

Sätze bis (848)

Anhänge. Tafel der Grundgesetze und der aus ihnen zunächst folgenden Sätze Tafel der Definitionen 3. Tafel der wichtigeren Lehrsätze Worterverzeichniss 1.

2.

Seite „

'

Berichtigungen

„ „

239 240 242 252 254

i

i

!

I

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Goodlc

Einleitung. In meinen

Grundlagen der Arithmetik

1 )

habeich wahrschein-

zu machen gesucht, dass die Arithmetik ein Zweig der Logik sei und

lich

weder der Erfahrung noch der Anschauung irgendeinen Beweisgrund zu entnehmen brauche. In diesem Buche soll dies nun dadurch bewährt werden, dass allein mit logischen Mitteln die einfachsten Gesetze der Anzahlen abgeleitet werden. Damit dies aber tiberzeuge, müssen erheblich höhere Ansprüche an die Beweisführung gestellt werden, als in der Arithmetik üblich ist * Ein Kreis von wenigen Schlnss- und Folgerungs weisen muss ).

vorher abgegrenzt werden, und kein Schritt darf geschehen, der nicht einer

Man

von diesen gemäss wäre.

darf sich also beim Uebergange zu einem

neuen Urtheile nicht daran genügen lassen, wie es die Mathematiker bis

wohl

jetzt

muss ihn

fast

immer thun, dass

er als richtig einleuchte,

in die einfachen logischen Schritte zerlegen,

und das sind

oft

gar nicht wenige.

sondern

man

aus denen er besteht,

Dabei kann keine Voraussetzung un-

bemerkt bleiben; jedes Axiom, dessen man bedarf, muss entdeckt werden. Gerade die stillschweigend und ohne klares Bewusstsein gemachten Voraussetzungen verhindern ja die Einsicht in die erkenntnisstheoretische Natur eines Gesetzes.

Unternehmen Erfolg haben könne, müssen natürlich bedarf, scharf gefasst werden. Das gilt besonders von dem, was die Mathematiker mit dem Worte ,Menge* bezeichnen möchten. Dedekind 5 ) braucht das Wort ,System wohl in derselben Absicht. Aber trotz der in meinen Grundlagen vier Jahre früher erschienenen Darlegungen Damit

oin solches

man

die Begriffe, deren

l

ist

Wesen der Sache bei ihm nicht zu finden, obkommt wie an der Stelle (S. 2) „Ein vollständig bestimmt, wenn von jedem Ding

eine klare Einsicht in das

wohl er dem Kerne manchmal nahe solches

System

bestimmt selbe

1)

ist,

S

.

.

.

ist

ob es Element von

wie da« System T,

in

S

ist

Zeichen

:

oder nicht. Das System

S=T,

S

ist

Breslau 1884.

VergL meine Grundlagen § 90. Was lind und was sollen die Zahlen? Freie. Orondgeeeti« l 21

3)

daher das-

wenn jedes Element von S auch

Braonschweig 1888. 1

Element von T, und jedes Element T auch Element von Stellen zeigen dagegen wieder ein Abirren, z. B. folgende

(8.

kommt

.

sehr häufig vor,

dass

verschiedene Dinge

a,

b,

C

S

ist." 1

u.

Andere „Es

2):

aus irgend-

.

einer Veranlassung unter einem

gemeinsamen Gesichtspunkte aufgefasst, im Geiste zusammengestellt werden, und man sagt dann, dass sie ein System S bilden." Hier ist zwar in dem gemeinsamen Gesichtspunkte eine Ahnung des Richtigen enthalten; aber jene Auffassung, jene Zusammenstellung im Geiste sie

kein objectives Merkmal.

ist

nun

Ich frage

:

in

Wenn

wessen Geiste ?

einem Geiste zusammengestellt werden, in einem andern nicht,

in

bilden sie dann ein System? Was in meinem Geiste zusammengestellt werden soll, muss doch wohl in meinem Geiste sein. Bilden denn die Dinge ausser mir nicht Systeme? Ist das System ein subjectives Gebilde in der einzelnen Seele? Ist nun danach das Sternbild Orion ein System? Und was sind seine Elemente ? Die Sterne, die Molectile oder die Atome ?

Bemerkenswerth Ausdrucks weise

ist

S

System

dass ein

folgende Stelle

(S.

vortheilhaft,

es

ist

aus

einem

„Für die Gleichförmigkeit der

einzigen

h.

dass das Ding

eigentlichen Bestand

des Systemes

Element a besteht

2):

auch den besondern Fall zuzulassen, (aus

einem und nur einem)

a Element von

5, aber jedes von a verschiedene Ding kein Element von S ist." Dies wird nachher (S. 3) so verstanden, dass jedes Element s eines Systemes S selbst als System aufgefasst werden kann. Da in diesem Falle Element und System zusammenfallen, so ist hier besonders deutlich, dass nach D e d e k n d die Elemente ;

d.

i

den

in seinen

.Vorlesungen über die Algebra

Dede k

n d hinaus, indem er auf den

mit

i

ein

In der That

ist

das,

was

der Logik

den

unter

einen Begriff oder

dieser

Dedekind

System Theil eines Systemes nennt

Begriffes

E. )

infolge

Schröder ausmacht.

sieht

eines

thut

(8.

2),

das Fallen

übersehen zu haben

eigentlich meint,

die

wenn

er

Unterordnung eines

eines Gegenstandes

unter

Schröder

unter-

einen Begriff, Fälle, zwischen denen er ebensowenig wie scheidet

Schröder

einen Schritt über

1

Zusammenhang von dessen Systemen

den Begriffen aufmerksam macht,

scheint.

ausmachen.

gemeinsamen Fehlers der Auffassung; denn auch als das an, was seine Klasse

im Grunde die Elemente

Eine leere Klasse dürfte eigentlich bei ihm ebensowenig vor-

kommen wie

ein leeres

System bei

Dedekind;

der Sache entspringende Bedürfniss macht sich

aber das aus

dem Wesen

bei beiden Schriftstellern

Weise geltend. Dedekind fährt an der oben abgefort: „Dagegen wollen wir das leere System, welches gar kein Element enthält, aus gewissen Gründen hier ganz ausschliessen, obwohl es für andere Untersuchungen bequem sein kann, ein solches zu erdichten." Danach wäre also eine solche Erdichtung erlaubt es wird nur aus gewissen Gründen darauf verzichtet. Schröder wagt die Erdichtung in verschiedener

brochenen Stelle so

;

1) Leipzig 1890, 8. 253.

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-

3

einer leeren Klasse.

Beide sind also

Mathematikern

man

ist,

einig,

— darin,

wie es scheint,

dürfe beliebig etwas

ja was sogar undenkbar

ist;

denn

wenn

erdichten,

mit vielen

was nicht da

die Elemente

das System

wird das System mit den Elementen zugleich aufgehoben.

bilden, so

Wo

und ob es überhaupt deren gebe, darüber wird wohl wenig Klarheit und Uebereinstimmung zu finden sein; und doch kann die Richtigkeit eines Beweises davon abhangen. Ich glaube diese Frage in meinen Grundlagen der Arithmetik (§ 92 u. ff.) und die

in

Grenzen dieser Erdichtungswillkür

meinem Vortrage

liegen,

Ueber formale Theorien der Arithmetik Schröder erdichtet seine Null und 1

)

für alle Einsichtigen erledigt zu haben.

verwickelt sich dadurch in grosse Schwierigkeiten»).

Schröder

beiDedekind

Während demnach

eine

macht sich doch die wahre Sachlage überall geltend, wo ein System bestimmt werden soll. Dedekind führt dann Eigenschaften an, die ein Ding haben muss, um zu dem Systeme zu gehören, d. h. er definirt einen Begriff durch seine Merkmale '). Wenn nun die Merkmale den Bestand des Begriffes ausmachen nicht die unter den Begriff fallenden Gegenstände so hat ein leerer Begriff gar keine Schwierigkeiten und Bedenken gegen sich. Freilich kann dann nie ein Gegenstand zugleich Begriff sein und ein Begriff, unter den nur ein Gegenstand fallt, darf nicht mit diesem verwechselt werden. So wird es denn wohl endgiltig dabei bleiben, dass die Zahlangabe eine Aussage von einem Begriffe enthalte 4 ). Ich habe die Anzahl auf die Beziehung der Gleichzahligkeit zurückgeführt und diese auf die eindeutige Zuordnung. Von dem Worte »Zuordnung* gilt Aehnliches wie von dem Worte ,Menge'. Beide werden in der Mathematik jetzt nicht selten gebraucht, und es fehlt wohl meistens dabei die tiefere Einsicht in das, was man eigentlich damit bezeichnen will. Wenn mein Gedanke richtig ist, dass die Arithmetik ein Zweig der reinen Logik sei, so muss für .Zuordnung* ein rein logischer Ausdruck gewählt werden. Ich nehme dafür Beziehung*. Begriff und Beziehung sind die Grundsteine, auf denen ich meinen Bau aufführe. Aber auch, nachdem die Begriffe scharf gefasst sind, würde es ohne klare Einsicht bei

wie

fehlt,

,

,

;

,

besonderes Hilfsmittel schwer, ja fast unmöglich

sein,

den Anforderungen

zn genügen, die wir hier an die Beweisführung stellen müssen.

Ein solches

nun meine Begriffsschrift, deren Darlegung meine Aufgabe sein wird. Zuvor mag noch Folgendes bemerkt werden. Hilfsmittel

ist

erste

Es

1) Sitzungsberichte der Jenaiaehen Gesellschaft für Modicin und Naturwissenschaft, Jahrg. 1886, Sitzung vom 17. Juli.

2) VergL E. 6. Hasser 1 in den Gottinger gel. Anzeigen, 1891, Nr. 7. S. 272, der den Knoten aber wohl nicht löst. 3) Deber Begriff, Gegenstand, Eigenschaft, Merkmal vergleiche man meine Grundlagen §§ 38, 47, 53, und meinen Aufsatz Ueber Begriff und Gegen-

stand 4)

in

der Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie, XVI.

?.

§ 46 meiner Grundlagen. 1*

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wird nicht immer möglich

4

-

sein, Alles regelrecht

unser Bestreben sein muss ,

defmirbar

als Solches nicht eigentlich

zu definiren, weil es gerade

auf das logisch Einfache zurückzugehen ist.

,

das

Ich muss mich dann begnügen,

durch Winke auf das hinzuweisen, was ich meine.

Ich muss vor Allem danach trachten, verstanden zu werden, und deshalb werde ich die Sache allmählich zu entfalten suchen, nicht gleich anfangs die volle Allgemeinheit

und den endgiltigen Ausdruck erstreben. Man wird sich vielleicht über den häutigen Gebrauch des Anführungszeichens wundern; ich unterscheide damit die Fälle,

wo

ich

vom Zeichen

von seiner Bedeutung spreche.

selbst spreche, von denen,

wo

ich

So pedantisch dies auch erscheinen mag,

ich halte es doch für nothwendig. Es ist merkwürdig, wie eine ungenaue Rede- oder Schreibweise, die ursprünglich vielleicht nur aus Bequemlichkeit

und der Kürze

halber, aber mit vollem Bewusstsein ihrer

Ungenauig-

Denken verwirren kann, nachdem jenes Hat man es doch fertig gebracht, die Zahl-

keit gebraucht wurde, zuletzt das

Bewusstsein geschwunden

ist.

zeichen für die Zahlen, den

Namen

für das Benannte, das blosse Hilfsmittel

für den eigentlichen Gegenstand der Arithmetik zu halten.

rungen lehren, wie nothwendig es

ist,

Solche Erfah-

an die Genauigkeit der Rede- und

Schreibweise die höchsten Anforderungen zu stellen.

Und

ich

habe mich

bemüht, ihnen wenigstens überall da gerecht zu werden, wo mir etwas darauf anzukommen schien.

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Darlegung der

I.

Begriffsschrift.

Die Urzelchen.

1.

Einleitendes über Function, Begriff, Beziehung 1

§

Wenn

1.

Wortes »Function* fällt

man

darum

es sich in

).

Bedeutung des

handelt, die ursprüngliche

seinem mathematischen Gebrauche anzugeben, so ver-

leicht darauf,

Function von

x

einen mittelst der Bezeichnungen

Summe, des Products, der Potenz, der Differenz u. s. w. aus und" bestimmten Zahlen gebildeten Ausdruck zu nennen. Dies ist deshalb under

zutreffend, weil hierdurch die Function als ein

bindung von Zeichen, nicht

Ausdruck,

als eine

Ver-

dadurch Bezeichnete hingestellt wird.

als das

Man wird darum versuchen statt ,Ausdruck' zu sagen ,Bedeutung eines Ausdrucks'. Nun kommt in dem Ausdrucke aber der Buchstabe vor, der ,

eine Zahl nicht wie etwa das Zeichen

,2'

bedeutet, sondern nur unbestimmt

Für verschiedene Zahlzeichen, die wir an die Stelle von setzen, erhalten wir im Allgemeinen verschiedene Bedeutungen. Setzen wir z. B. in den Ausdruck ,(2-f-3.a:*).a: für der Reihe nach die Zahlzeichen ,0, ,1', ,2', ,3' ein, so erhalten wir als zugehörige Bedeutungen die Zahlen 0, 5, 28, 87. Keine dieser Bedeutungen kann den Anspruch erheben, unsere Function zu sein. Das Wesen der Function giebt sich vielmehr in der Zusammengehörigkeit kund, die sie zwischen den Zahlen stiftet, deren Zeichen wir für setzen und den Zahlen die dann als Bedeutungen unseres Ausdruckes auftreten, eine Zusammengehörigkeit, die andeutet.

X

1

,

,

sich anschaulich in

dem

Verlaufe der Curve darstellt,

deren Gleichung in

rechtwinkligen Coordinaten ,y ist.

Das Wesen der

drucks,

der noch

Function

ist

er

= + 3.s»).:r

ausser

4

(2

Function dem

liegt

demnach

gänzun gsb e d ü r f ti

in

dem

Theile des Aus-

Der Ausdruck einer Der Buchg, u n ge sä 1 1 igt.

vorhanden

ist.

vergleiche meinen Vortrag Aber Function and Begriff (Jena 1891) und meinen Aufsatz Ober Begriff in der Vierteljahrsschritt für wisaensch. PhiL XVI, 2. Meine B egriffsschrift (Halle a. S. 1879) entspricht nicht mehr ganz meinem jetzigen Standpunkte, ist also rur Erläuterung des hier Aus^efuhrton nur mit Vorsicht heranzuziehen. 1)

Man

and Gegenstand

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dient nur dazu,

stabe

Stellen offen za halten für ein Zahlzeichen,

das

und macht so die besondere Art der Ergänzung bedürftigkeit kenntlich, die das eigentümliche Wesen der grade bezeichder Buchstabe neten Function ausmacht. Im Folgenden soll statt des zu diesem Zwecke gebraucht werden l ). Dieses Offenhalten ist so zu verstehen, dass alle Stellen, an denen ,£' steht, immer nur durch dasselbe, nie durch verschiedene Zeichen ausgefüllt werden dürfen. Ich nenne diese Stellen Argumentstellen, und dasjenige dessen Zeichen (Name) in einem gegebenen Falle diese Stellen einnimmt, nenne ich Argument der FuncDurch das Argument wird die Function ergänzt; tion für diesen Fall. das, wozu sie ergänzt wird, nenne ich Werth der Function für das Argument. Wir erhalten also einen Namen des Werthes einer Function für ein Argument, wenn wir die Argumentstellen des Namens der Function mit dem Namen des Arguments ausfüllen. So ist z. B. ,(2 -{-3 1') 1* ein Name der Zahl 5, zusammengesetzt aus dem Functionsnamen ,(2 4-3 .£').£' und ,1'. So ist denn das Argument nicht mit zur Function zu rechnen, sondern dient zur Ergänzung der an sich ungesättigten Function. Wenn im Folgenden ein Ausdruck wie ,die Function (P^)' gebraucht wird, den Ausdruck ergänzen

-

soll,

,

.

immer zu beachten, dass ,f nur

so ist

.

insofern zur Bezeichnung der Func-

tion dient, als es die Argumentstellen kenntlich macht, nicht aber so, dass

das

Wesen

der Function geändert wird,

wenn

irgendein Zeichen für

eintritt.

§

Als functionsbildend hat

2.

den Grenzübergang

in

seinen

man

Integral gefügt

Differentialquotienten,

zu den Grundrechnungsarten noch

verschiedenen Arten

und

als

zuletzt das

unendliche Reihe,

Wort

,Function' so

Zusammenhang zwischen Functionswerth und Argument unter Umständen gar nicht mehr durch die Zeichen der Eine Analysis, sondern nur noch durch Worte bezeichnet werden konnte. andere Erweiterung bestand darin, dass man als Argumente und demzufolge allgemein

auch

als

tungen

verstanden

,

der

dass

Functionswerthe complexe Zahlen bin

ich

zuliess.

In diesen beiden Rich-

Während nämlich bisher immer ausreichten, kamen sie

weiter gegangen.

der Analysis einerseits nicht

die Zeichen

andererseits

von Functionsnamen zur Verwendung,

indem und ,£>2' nicht als Namen von Functionen gelten liess, wie ich da» thue. Damit ist aber zugleich gesagt, dass der Umkreis der Functionswerthe nicht auf Zahlen beschränkt bleiben kann denn wenn ich als Argument der Function 4 der Reihe nach die Zahlen 0, 1, 2, 3 nicht alle bei

der Bildung

man

=

z.

B. ,£'

4'

;

=

nehme, so erhalte ich keino Zahlen.

,0»=4', ,1»=4«,

,2«

=4«,

,3»

=4'

sind Ausdrücke von theils wahren, theils falschen Gedanken.

Ich spreche

Hiermit soll jedoch nichts für die Begriffirachrift fettgesetzt »ein. Das ,;' wird vielmehr in den begnffsschriftlichen Entwickclangen selbst nie vorkommen; ich werde es nur bei der Darlegung der Begriffsschrift und bei Erläuterungen gebrauchen. 1)

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-

=

Werth der Function £ f 4 ist entweder der WahrWahren oder der des Falschen Man sieht hieraus noch nichts behaupten will, wenn ich nur eine Gleichung

der

aus:

so

dies

heitswerth

des

schon, dass ich

1

sondern

hinschreibe,



7

dass ich nur

).

Wahrheitswerth

einen

bezeichne,

wie ich nichts behaupte, wenn ich nur ,2" hinschreibe, sondern

ebenso

bezeichne. Ich sage: die Namen ,2» =4' und ,3>2' bedeuten denselben Wahrheitswerth, den ich kurz das Wahre nenne. Ebenso bedeuten mir ,3" =4* und ,1>2' denselben Wahrheitswerth, den ich kurz das Falsche nenne, gerade so, wie der Name ,2*' die Zahl nur eine Zahl

Ich nenne demnach die Zahl Vier die Bedeutung und von ,2", und ich nenne das Wahre die Bedeutung von ,3!>2'. Ich unterscheide aber von der Bedeutung eines Namens seinen Sinn. ,2** und 2 + 2* haben nicht denselben Sinn, noch haben ,2* =4' und 4' denselben Sinn. Den Sinn des Namens eines Wahrheitswerthes ,2 -|- 2

bedeutet.

Vier

von

,4'

=

nenne ich Sinn und das,

Gedanken. Ich sage ferner, ein Name drücke aus seinen bedeute seine Bedeutung. Ich bezeichne mit dem Namen

was er bedeutet.

£«=4 kann also nur zwei Werthe haben, nämlich das Argumente 2 und —2 und das Falsche für alle übrigen

Die Function

Wahre

für die

Argumente.

Auch der Umkreis

dessen, was als Argument zugelassen wird, muss und auf Gegenstände überhaupt ausgedehnt werden. Gegenstände stehen den Functionen gegenüber. Zu den Gegenständen rechne ich demnach Alles, was nicht Function ist, z. B. Zahlen, Wahrheitswerthe und die weiter unten einzuführenden Werthverläufe. Die Namen

erweitert

von Gegenständen, die

Eigennamen,

führen also keine Argumentstellen

mit sich, sie sind gesättigt wie die Gegenstände selbst.

§

3.

Ich brauche die Worte „die

Function

hat

0(1;)

denselben

Werthverlauf

wie die

Function f(£) u allgemein

als

gleichbedeutend mit den Worten

und ^(f immer denselben Werth." „die Functionen i^(o)

= ¥^o)

Bestimmung

unserer frühern

(§ 3)

das

Wahre

ist,

so

können

wir nach

auch sagen, dass die Function

£

denselben Werthverlauf habe wie die Function f(£); das heisst: wir können a

die Allgemeinheit einer Gleichheit in eine Werthverlaufsgleichheit umsetzen

und umgekehrt. Diese Möglichkeit muss als ein logisches Gesetz angesehen werden, von dem übrigens schon immer, wenn auch stillschweigend, Gebrauch gemacht ist, wenn von BegrifFsumfängen die Rede gewesen ist. Die ganze leibniz-boolesche rechnende Logik beruht darauf. Man könnte diese Umsetzung vielleicht für unwichtig oder gar für entbehrlich halten. Dem gegenüber erinnere ich daran, dass ich in meinen Grundlagen der Arithmetik die Anzahl als Umfang eines Begriifes definirt und schon damals darauf hingewiesen habe, dass auch die negativen, irrationalen, kurz

Wir können für und so wird z. B. der Name der Anzahl Null eingeführt werden. In ,^-0(a) ^(o)' dagegen können wir nicht für ,(«))'

wie

für

die

Wiedererkennung ,*(£)'

,X(e'Ö>(£))= A'(o^o))' gleichbedeutend

Es

haben.

Argumente

Form ist

haben,

Gegen-

dann nämlich auch

mit

«P(tt)' *).

Hieraus

geht hervor, dass durch die Gleichsetzung der Bedeutung von ,t(t>(t)=af la)' f

mit der von ,-vL-(a)



= = «1

>(a)'

e)

und dies wäre gleichbedeutend mit

^(*4» ia

)

= = a)

(a)',

was aber nur dann das Wahre bedeutet, wenn '!»(£) ein Begriff ist, unter den nur ein einziger Gegenstand, nämlich s*P(9) fällt Da dies nicht nothwendig ist so kann unsere Festsetzung in ihrer Allgemeinheit nicht aufrecht erhalten bleiben. Die Gleichung ,i(S =- t)-=A', mit der wir jeno Festsetzung versuchten, ist ein beA) A 4, und man kann fragen, wio die Function sonderer Fall von C) beschaffen A). sein müsse, damit allgemein bestimmt werden dflrfe, es solle A dasselbe sein wie

«

Dann muss auch tOfc «$(«))— a$(a) das Wahre

sein,

mithin auch

^Ü(a,a0>(« 0 = ^(0). was auch

wenn

1)

J

\t

wenn

2)

dem Argumente

es zu

dass i^J

=

e)

ist,

so sei der

der Art giebt,

Werth der Function

selbst;

dem Argumente keinen Gegenstand J der Art giebt, das Argument ist, so sei das Argument selbst der

es zu

dass i(J

=

e)

Werth der Function Danach

J

einen Gegenständ

das Argument

\i{^J

ist

\£.

= =J

das Wahre, und es bedeutet

e)

den unter den Begriff

wenn

fallenden Gegenstand,

(£)

,\eÖ>(f)'

v £)

dann

ein Begriff

und nur ein Gegenstand fällt: in allen andern Fällen So ist z. B. 2 ,f2

,U >2

,L2

_$ als

oder

T _ü

>2

hat als

i

;

k- 1

,Ll

^

2 '-

>2

Werth immer das Wahre, wenn

Werth das Wahre hat und umgekehrt.

Also

die

ist

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dann und nur dann das Wahre,

Wahre

-

21

J

wenn

das

Wahre und /

daa

nicht

Folglich

ist.

2>3

+8=

2 in

Worten: 2

5,

und

nicht grösser als 8

ist

M>2 L-2-f = 3

in

Worten

_3>2

:

3

grösser

ist

nämlich

ist

Summe

von

_$

=

,2»

1*

Worten:

noch

ist

weder

ist

ist

5.

5,

die

5 L2-f-3 ment -r3>2 und das ^-Argument 2-j-3

in

von 2 und 3

Werth der Function

2

als

der

und

Summe

die

und 3

2

ist 5.

für das £-Argu-



=

= 3* =2

5.

1

,

die dritte Potenz von 2 die zweite Potenz von 3,

die zweite Potenz von

die erste Potenz von 2.

1

Statt der Sätze

hat

man

L_3»>3«,

L_2*>3',

,U 3 1 "

f

dass dio Bezeichnung ,/'*' so erklärt sei, dass sie immer eine Bedoutung

habe,

wenn

i' ein

Gegenstand

ist,

so

ist

der

Werth der Function

f T l >2

L|

>2

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Argument das Wahre;

für jedes

-

24

also

.a«>2 o >2, in

Worten

wenn

:

etwas grösser als 2

So auch

als 2.

o* o« in

wenn

Worten:

Potenz

l

l,

das Quadrat von etwas

Man kann

1.

so ist auch sein Quadrat grösser

ist,

= =

aber auch

1

so ist auch dessen vierte

ist,

jede Quadratwurzel

sagen:

aus

ist

1

auch vierte Wurzel aus 1; oder: alle Quadratwurzeln aus 1 sind vierte Wurzeln aus 1 1 ). Hier haben wir die Unterordnung eines Begriffes unter

einen

Begriff,

Wir haben bejahenden Satz. Argumente genannt, deren Werth immer 1 und if 2 Solche Functionen sind hier £ 4 1

allgemein

einen

Begriff eine Function mit einem ein

Wahrheitsworth

diese

der

ist

Aus diesen

Begriffen als

diesen Begriff fällt

z.

=

=

ist.

untergeordnete, Merkmalen

B. die Zahl

ist



_£ = 4

1

Begriff.

Unter

zusammengesetzt.

1:

(— 1)

4

.(— 1)»



übergeordnete

der

jene

= =

1 1,

Wir Worten: 1 ist Quadratwurzel aus 1 und vierte Wurzel aus 1. haben in § 8 gesehen, wie das ,es giebt' der Wortspracho wiedergegeben wird. Wir wenden das an, um auszudrücken, dass es etwas giebt, was 4 Offenl. Quadratwurzel aus 1 und vierte Wurzel aus 1 ist: Ta in

= =

L^_

L a* bar heben sich hier zwei Verneinungsstriche gegenseitig auf:

l

L^_q

4

La* Betrachten

wir

dies

noch von einer andern Seite!

= U» =

^».o*

l

= =

i|t

1.

l

der

i

Wahrheitswerth davon, dass, wenn etwas Quadratwurzel aus 1 ist, es nicht vierte Wurzel aus 1 sei, oder, wie wir auch sagen können, dass keine Quadratwurzel aus

1

vierte

das Falsche und folglich

.

Wurzel aus 4 LjL-rr a

L a* eines

allgemein

den Satz

*),

= =

1

sei.

1

Dieser Wahrheitswerth

Wir haben

.

hier die

ist

Verneinung

l

verneinenden Satzes,

d. h.

für den wir auch sagen können:

,

einen

particulär

bejahen-

ein ige Quadratwurzeln aus

1

1) Man verbindet hiermit leicht den Nebengedanken, dass es etwas gebe, was Quadratwurzel aas 1 sei. Dieser muss hier ganz fern gehalten werden. Ebenso ist hier der Nebengedanke abzuwehren, dass es mehr als eine Quadratwurzel aus 1 gebe. 2) Der particulär bejahende Satz besagt einerseits zwar weniger als der allgemein bejahende, andererseits aber auch, was leicht übersehen wird, mehr, da er das Erfölltsein der Begriffe behauptet während die Unterordnung auch bei leeren Begriffen und grade bei dingen immer stattfindet Manche Logiker scheinen die Begriffe ohne Weiteres als erfüllt anzunehmen und den sehr wichtigen Fall des leeren Begriffes Ranz

zu

übersehen, vielleicht weil

sie

leere Begriffe

sehr mit Unrecht nicht als berechtigt

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sind vierte Wurzeln aus

1',

-

25

wobei aber die Form des Plurals nicht so ver-

standen werden muss, dass es gerade mehre sein müssen. a*

=

l

•»=»1,

Worten Wurzel aus Wurzel aus

in

:

es giebt mindestens eine dritte 1

ist;

1

ist

oder:

in

lichere

vom

Wurzel aus

1,



l

weniger ein-

wofür ein einfacher Wortausdruck

M

dritte

1.

fehlt.

der Wortsprache vorliegende Verhältniss scheint leicht das natürund sachgemäßere zu sein weil es das gewohnte ist. Was aber, ,

logischen Standpunkte aus betrachtet, einfacher

sei,

ist

sagen: man kann mit ,und' und der Verneinung unser

auch umgekehrt mit dem Functionsnamen das

die auch vierte

oder mindestens doch eine

erscheint das Sätze verbindende ,und

fach als der Functionsname

Das



Wurzel aus

vierte

un8em Zeichen

In

einige

Offenbar besagt

,und«.

und könnte darum Einführung des

für ist

M

z.

L2-r-3 ,L2-|-2

B.

einfacher

_ £'

M=

erklären, aber

M

und dem Verneinungsstriche
« Wenn

a>0 a>e 3 a>t

für

,i

und

'

,