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German Pages 50 [49] Year 2009
Eine aegyptische Mess- und Taufliturgie verrmutlich des 6 Jahrhunderts
Analecta Gorgiana
400 Series Editor George Anton Kiraz
Analecta Gorgiana is a collection of long essays and short monographs which are consistently cited by modern scholars but previously difficult to find because of their original appearance in obscure publications. Carefully selected by a team of scholars based on their relevance to modern scholarship, these essays can now be fully utilized by scholars and proudly owned by libraries.
Eine aegyptische Mess- und Taufliturgie verrmutlich des 6 Jahrhunderts
Edited and Introduction by
Anton Baumstark
1 gorgias press 2009
Gorgias Press LLC, 180 Centennial Ave., Piscataway, NJ, 08854, USA www.gorgiaspress.com Copyright © 2009 by Gorgias Press LLC Originally published in All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, scanning or otherwise without the prior written permission of Gorgias Press LLC. 2009
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ISBN 978-1-60724-674-9 Extract from Orlens Christianus 1 (1901)
Printed in the United States of America
ISSN 1935-6854
ERSTE ABTEILUNG: T E X T E UND UEBERSETZUNGEN. 1;
Ei"'1 aegyptisehc Mess - und Taullitiirgie vermutlich des 6 Jahrhunderts. Veröffentlicht von
Dr. Anton B a u m s t a r k U n t e r den liturgischen Stücken , welche die arabische Handschrift Masco Borrjiano K IV 2J ans dem von ihr gebotenen und d u r c h m i c h i n d e r liönÜHchen terthumsioissenschaft und jur
QaurtalschriJ t f ü r christliche AlKirchcurjcschichte X I V 2 9 1 - 2 9 4 be-
schriebenen Texte der AtaOv'jcti tou *upio>j vijAwv 'Ivjffou XptaTOu ausgehoben und am E n d e der S c h r i f t zusammengestellt zeigt, nehmen die Gebete der eucharistischen und der Tauffeier eine völlig einzigartige Stellung ein. Erweisen sich die Ordmationsgebete und die Mystagogie als P a r a l l e l t e x t e zu den entsprechenden Stücken der syrischen A'.ocOt)V/) II a h m a n i s , so zeigen diese beiden umfangreichsten F o r m u l a r e zu ihren Gegenstücken in der syrischen Recension keinerlei durchgängiges Verhältnis innerer V e r w a n d t s c h a f t . F ü r denjenigen, welcher die ägyptische Gestalt der Schrift nach jener einzigen H a n d s c h r i f t h e r a u s g i e b t , kommen sie ü b e r h a u p t nicht in .Betracht, weil sie dem Scliriftenkreise, dem dieselbe sich einreiht, demjenigen des achten Konstitutionenbuch -s, der s. g. Kanones des Hippolytos und der s. g. Aegyptischen Kirchenordn u n g durchaus ferne stehen. Um so wertvoller sind sie an und für sich als Belege f ü r den liturgischen Brauch und die liturgische Redeweise der Kirche A e g y p t e n s in einer verhältnismässig alten Zeit. Dieser E i g e n w e r t ist ein besonders hoher deshalb, weil wir f'iir die ägyptische L i t u r g i e von den durch W o b b e r m i n veröffentlichten Texten 1 abgesehen f ü r eine irgendwie ältere Zeit über ' Te.vte und Untersuchungen. Neue Folge. Biul. II Heft 3 b. Vgl. die ausgezeichneten Ausführungen von D r e w s in B r i e g e r - B e s s' Zeitschrift für Kirchengeschichte XX 291-328. 41G-441.
Oriens Christianus. I.
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2 keinerlei bedeutsames Material verfügen. Unter diesen Umständen dürfte eine gesonderte Publikation unserer beiden Texte kaum als ungerechtfertigt erscheinen. Einige Worte der Einleitung sind für eine solche nicht entbehrlich. Was zunächst die Heimat unserer Stücke anlangt, so kann deren ägyptischer Ursprung einem Zweifel keinen Augenblick unterliegen. Schon ihre ausschliessliche Ueberlieferuug in koptischarabischer Uebersetzung erweist die Recensión der AiaQ^xv), in welcher sie Aufnahme fanden, als eine specifisch ägyptische. Nicht minder weist nach dem Bereiche von Alexandreia der Charakter der Stücke selbst. Bieseiben zeigen die alexandrinische Form des Friedensgrusses: ó Kupio; wenigstens als Grundlage der eigenen \ Sie stellen sich gegenüber syriseh-antiochenischen und kleinasiatisch-byzantinischen Formeln zu unstreitig ägyptisch alexandrinischen ferner durch so bezeichnende Erscheinungen wie die vokativische und Sci£v){ durch á y í a ; erweiternde Form des Ti'ishagion seine Einleitung durch die Bitte, Gott möge den Gesang der Gemeinde mit demjenigen der himmlischen Heere gemeinsam entgegennehmen s , die Ueberleitung zur Erzählung von der Einsetzung der Eucharistie '', die Vorstellung der Verstorbenen vor diejenigen, welche il geopfert,, haben, das den ältesten Teil der Messliturgie abschliessende r¡v xad S S T Í V , das eigentümliche trinitarische Kesponsorium des Volkes auf das t ¿ áyioc t o i ; ¿y' 0 1 ? des Bischofs. J/.S9'
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Andererseits ist nicht zu verkennen, dass unsere Texte bereits angefangen haben, denjenigen Einfluss Syriens zu erfahren, welcher sich mehr oder minder bei allen jüngeren liturgischen Formularen des alexandrinischen Patriarchalsprengels bemerklich macht. Ich 1
Noch unverändert 28, 4 (29, 4), in einer leisen Umbildung 8, 16 (9, 24 f). Vgl. Dieselbe Form findet sich in der griechischen Markus - und in der koptischen Gregorios - und Basileiosliturgie, mit einer Ampliiikation auch in der koptischen Markusliturgie, wenigstens der Vokativ auch schon bei W o b b e r m i n No. I Abschnitt 4 § 5 nach D r e w s a. a. o. 3 Vgl. 14, 4 (15, 4 Í) Denselben Uebergang zeigen die Wobbermin'schen Texte. Dass er im Gegensatz zu demjenigen der Markusliturgie der genuin alexandrinische ist, hat D r e w s 321 f. richtig bemerkt. 4 Vgl. 14,10 ff (15,3 ff) und über dio Parallelen in anderen ägyptischen Liturgieen sowie den specifisch ägyptischen Charakter der Ueberleitung D r e w s 294 i. 3 Vgl. 24, 11 (25, 15). Die Formel lautet vollständig ms-eo ?,v *ai ia-lv xxi 1'dTct1. E I ; yzvzig y.vi&v xou EI; roü; cj'¿ij.7;avTa; aiiov^; rffiv aü>'ivu>v und ist, wenn irgend etwas, Gemeingut aller ägyptischen Liturgieen. 2
3 rechne hierher die Umbildung des das eucharistische Gebet einleitenden Friedensgrusses nach dem antioehenischen und byzantidie Responsorien der nischen 75 y oip 15 u. s. w. (II Kor. 15 § 13) Gemeinde nach der A n a m n e s e 2 und nach den auf die Epiklese folgenden allgemeinen F ü r b i t t e n 3 und vor allem die sich in hohem Grade mit derjenigen des syrischen Aiaöyj'xyi-Textes berührende P r o k l a m a t i o n des Diakons sowie das erste Gebet der T a u f l i t u r g i e , das gleichfalls mit dem entsprechenden Stücke der syrischen Aiac071*7) die nächste V e r w a n d t s c h a f t zeigt. L ä s s t sich ihnen somit ein gewisser Z w i t t e r c h a r a k t e r kaum absprechen, so mag es auf den ersten Blick erscheinen, als müsste eine B e s t i m m u n g des A l t e r s der beiden F o r m u l a r e erheblichen Schwierigkeiten unterliegen. I n der T h a t giebt auch ihre ITeberlief e r u n g eine durchaus sichere H a n d h a b e f ü r eine solche nicht. Der koptische Text, aus welchem der arabische der einzigen vorliegenden H a n d s c h r i f t lloss, b r a u c h t nicht notwendig geraume Zeit vor 9 2 7 n. Chr. existiert zu haben. Die Textesrecension der AIOCOTJXT), welche die in dem fraglichen J a h r e geschriebene koptische Vorlage des arabischen IJebersetzers A b ü - l s h a q bot, scheint nun allerdings nicht auf koptischem, sondern noch auf griechischem Sprachboden e n t s t a n d e n zu sein. Sie d ü r f t e mithin kaum j ü n g e r sein als das E n d e des 6 J a h r h u n d e r t s . Aber ob diese Recension von jeher unsere Stücke enthalten habe, oder ob diese erst später in den koptischen Text derselben eingesetzt worden seien, muss vorsichtigerweise zunächst als eine offene F r a g e angesehen werden. Das E i n e wäre zweifellos nicht weniger leicht denkbar als das Andere. Zu einem, wie mir scheint, u n a n f e c h t b a r e n Ergebnisse f ü h r e n indessen die inneren Anzeichen ihres Alters, welche namentlich die eucharistische Liturgie darbietet. Entscheidend ist hier die Stellung der Fürsprachgebete. Sie haben in unserem Texte ihren P l a t z hinter 1
Vgl. 8, 15 (9, 24 f). Die mit i\ yi?'-i beginnende trinitarische Grussformel haben übereinstimmend die Nestorianer, die A r m e n i e r , die byzantinische und die Liturgie der Apostolischen Konstitutionen. 2 Vgl. 16, 13 ff) (17, 21 f). S : i[j.vo0'[j.sv, az euVjyouij.!v, ao\ Euy_apiaTOÜfA:v xai 30'j, ö 0io? yj.sv h a t entprechend die byzantinische und die armenische Liturgie. Aehnliche Formeln k e h r e n sodann in den j ü n g e r e n koptischen und äthiopischen Liturgieen wieder. 3 Vgl. 22, 14 f (23, 19 ff). "Av;c, ^Y/töpipov 0 t i -apa-to')[j.ata f^oiv " i Exoiatx xa\ t i ¿xoucrix, -ri ev yvoicr:'. xsl t i sv cr,'vo!.a bietet die griechische Jakobusliturgie, der alle syrisch-monophysitischen Formulare, und die syrisch beeinflusste Gregoriosliturgie im griechischen wie im koptischen Texte sich anschliessen.
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der Epiklese, während, wie wir durch J a k o b von E d e s s a wissen L, bereits vor dem Ende des 7 Jahrhunderts ihre von der Markusliturgie aufgewiesene Stellung vor dem Trishagion als für den gottesdienstlichen Brauch Aegyptens charakteristisch betrachtet wurde. Zweifellos war diese letztere Stellung, als der grosse syrische Monophysit seinen berühmten Brief über die alte Liturgie Syriens und Aegyptens schrieb, nicht nur die thatsächlich herrschende, sondern auch bereits die anscheinend von alten Zeiten her angestammte. Andererseits ist sie die wirklich ursprüngliche auch in Aegypten nicht. Vielmehr war mindestens im 4 Jahrhundert hier eine mit dem Texte Museo Borgiano K IV 24 und den Liturgieen Syriens übereinstimmende üblich. Dies beweist sicher S e r a p i o n von T h m u i s 2 und wahrscheinlich A t h a n a s i o s 3 . Ebensowenig ist die von D u c h e s n e 4 für specifisch alex.andrinisch erklärte Ordnung im Nillande dauernd die herrschende geblieben. Unter dem Einflüsse byzantinischen Brauches sind die Fürbittengebete in jüngeren Liturgieen desselben wieder an ihre alte Stelle gerückt 5. Indessen dürfte dies schwerlich noch im 8 Jahrhundert geschehen sein, da unzweifelhaft die Markusliturgie während eines nicht allzu kurzen Zeitraumes die einzige oder doch die massgebende Aegyptens war. Etwa ein Jahrhundert vor oder wenigstens etwa ein Jahrhundert nach dem Edessener hätten wir demgemäss unsere Mess-und die gewiss mit ihr gleichaltrige Taufliturgie anzusetzen. Sie gehören noch dem 6 oder erst dem 9 Jahrhundert an. Vor dieses Dilemma gestellt, können wir uns aber schlechterdings nur für das höhere Alter entscheiden. Denn es ist unverkennbar, dass die Messliturgie der arabischen der Markusliturgie gegenüber eine frühere Stufe der Entwickelung vertritt. Dies beweist vor allem die Struktur ihres Dankgebetes. Die Zwischenrufe des Diakons oi xo^tjucVoi äva'(7T7)T£ und ei§ «vatoliiv stehen in der Markusliturgie in keinerlei innerem Zusammenhange 1 Brief an den Presbyter Thomas bei I. S. A s s e m a n i Bibliotheca orientalis I 479-486, bezw. B r i g h t m a n Liturgies Eastem and Western 490-494. 2 Wobbermin'ische Texte No. I Abschnitt 6 § 2-8 § 3 bei D r e w s a. a. 0. 3 Vgl. P r o b s t Die Liturgie des vierten Jahrhunderts und deren Reform. Münster i. W . 1893. 114-118. Eine Stelle für Fiirbittengebete vor dem Trishagion ist hier nicht. Origines du culte chretien 2, 76. 0 Vgl. den griechischen wie den koptischen Text der ägyptischen Liturgieen des Gregorios und Basileios und die äthiopische Liturgie bei B r i g h t . m a n 194-244, wo die Fürbitten sogar hinter das Vaterunser gerückt sind.
Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.
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mit den Worten des Bischofs; sie sind erstarrte Rudimente älteren Brauches. Ganz anders in unserem Texte. Hier wird der Gemeinde geboten sich zu erheben, während der Bischof von dem Preise Gottes zum Gebete im engeren Sinne, zur Bitte übergeht^ — nach Osten zu blicken, während er die.Herrlichkeit des im Aufgange thronend gedachten Herrn des Himmels schildert. Aber auch sonst fehlt es nicht an Zeichen höheren Alters iu unserem Formulare. Ich erinnere nur an die blos zweigliedrige Form der Einleitung des Dankgebetes, an das höchst altertümliche es abschliessende Amen des Volkes 1 und an das Nachklingen des, alten Gebrauches von Luk. 2 § 14 als Kommunionlied 2, an den die Markusliturgie keine Erinnerung mehr bewahrt. Zu einem ähnlichen Ergebnisse wie die Vergleichung unserer Messliturgie mit der nach dem Evangelisten Markus benannten f ü h r t eine Zusammenstellung unserer Taufiiturgie mit den parallelen Texten der ägyptischen Kirche. Dieselbe t r i t t unverkennbar weit näher zu den älteren Formularen, wie sie uns die Aegyptische Kirchenordnung, die Kanones des Hippolytos und die von R i e d e l Die Kirchenrechtsquellen des Patriarchats Alexandrien 233-28.2 in deutscher Uebersetzung bekannt gemachten des Basileios vermitteln, als zu dem späteren Ritus der koptischen Kirche 3 Am meisten berührt sie sich mit der Tauflliturgie des Basileips., die nach dem zweifellos richtigen Urteile R i e d e l s noch älter sein muss als die mohammedanische Invasion. Gerade im Vergleiche zu dieser erweist sich unser Text aber entschieden eher als der ältere. Die Formeln der Absage an den Teufel und des Bekenntnisses zum dreieinigen Gotte sind hier einfacher als dort. Eiir die verschiedenen Salbungen der consignatio werden hier getrennte Formeln angegeben, während der Kanon 105. des Basileios nur eine einzige, vielleicht aus jenen zusammengezogene Formel für die Ge'samthandlung kennt. Auch die Weihe des Taufwassers unmittelbar vor dem eigentlichen Taufakte und des Oeles der consignatio unmittelbar vor dieser, wie sie die arabische AIXOTI'XT) bietet, ist offenbar ursprünglicher als die Vereinigung der Wasser-und der beiden Oelwei1
Dasselbe ist nur durch A t h a n a s i o s bezeugt. Vgl. P r o b s t a.- a. 0.114. Da wir ihm schon bei Serapion nicht mehr begegnen, muss es bereits seit dem 4 Jahrhundert im Schwinden begriffen gewesen sein. 2 Vgl. das Gebet post sumptionem, das in diesen Engelhymnus ausklingt. 3 Denselben vertritt beispielsweise der koptische Text .bei I. A. A s s e m a n i Codex liturgicus ecclesiae universal. II. 150-193.
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hen vor Beginn der ganzen sakramentalen Handlung, wie wir sie bei Basileios finden. Ueberraschen muss allerdings das Fehlen der Tauffragen in unserem Formulare. Indessen können diese immerhin an verschiedenen P u n k t e n Aegyptens zu sehr verschiedener Zeit in Wegfall gekommen sein. Mit unserer Taufliturgie bis ins 9 J a h r h u n d e r t herabzugehen würde aber ohne alles Weitere der Umstand verbieten, dass f ü r sie die Taufe Erwachsener mindestens noch ebenso regelmässig ist als die E i n d e r t a u f e , während mit der A u f r i c h t u n g der mohammedanischen Herrschaft über Aegypten hier naturgemäss die christliche Propaganda zum Stillstande kam und damit Katechumenat und Erwachsenentaufe rasch verschwinden mussten. Haben wir mithin aus inneren Gründen die im Folgenden zur Veröffentlichung kommenden liturgischen Texte spätestens der zweiten H ä l f t e des 6 J a h r h u n d e r t s zuzuweisen, so verbieten andererseits schon äussere, mit ihnen weit über die Mitte dieses J a h r h u n d e r t s hinaufzugehen. Die Heimat der AiocOvixrj tou y.upiou ist Syrien, ihre E n t s t e h u n g fällt wahrscheinlich in die letzten J a h r z e h n t e des 5 Jahrhunderts I h r e Verbreitug und Umarbeitung in Aegypten gehört also zweifellos schon dem 6 an, und schwerlich dürfte die letztere geradezu unmittelbar auf die erstere gefolgt sein. In dem Urheber der gesamten ägyptischen Bearbeitung der AtaiJvi*?) in cod. Museo Borgiano KIV 24 werden wir aber auch den Redaktor unserer speciellen Stücke zu erblicken haben, da, wie oben bemerkt, sich in ihnen der EinÄuss der syrischen AixQ-/)x-/] wenigstens an zwei Stellen geltend macht. Nicht ausgeschlossen ist es n a t ü r lich, dass dieser Redaktor ältere Texte ägyptischer Provenienz benützte, beziehungsweise wörtlich in seine liturgischen F o r m u l a r e aufnahm. Insbesondere die verschiedenen doxologischen Schlussformeln scheinen neben anderen Unebenheiten, wie dem doppelten Dankgebete nach der Kommunion sogar positiv darauf hinzuweisen, dass Verschiedene Schichten unserer Texte aus verschiedener Zeit und von verschiedenen Händen stammen, wie wenigstens zwei verschiedene Schichten durch D r e w s auch f ü r die Serapionliturgie wahrscheinlich gemacht wurden. Indessen wird der Orientalist nach
1 Vgl. F u n k Das Testament unseres Herrn. Mainz 1901. 87 f, wo auch die verschiedenen von anderer Seite in Vorschlag gebrachten Zeitansätze zusammengestellt sind. Ich persönlich vermag mich nicht davon zu überzeugen, dass mit der Schrift weit in das 5 Jahrhundert hinaufzugehen sei,
Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.
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dieser Seite hin ein näheres Urteil wohl dem Theologen zu überlassen haben. Ufcberhaupt kann eine erschöpfende Behandlung aller Fragen, welche sich allenfalls an unsere Stücke anknüpfen liessen, in dem Rahmen dieser einleitenden Bemerkungen nicht beabsichtigt werden. So wäre es vielleicht nicht unfruchtbar, dieselben nicht allein mit den übrigen liturgischen Texten Alexandreias, sondern auch mit ausseralexandrinischen Liturgieen zu vergleichen. Welche Stellung Alexandreia in der Entwickelung der wissenschaftlichen Erfassung der christlichen Lehre einnimmt, ist allbekannt, dass es auch die Entwickelung der altchristlichen Kunst weiterer Kreise beeinflusst habe, bezüglich bestimmter Einzelheiten schon mit vieler Wahrscheinlichkeit vermutet worden. F ü r die Konstatierung seiner Einwirkung auf liturgischem Grebiete zumal in Rom dürfte das Quellenrnaterial, welches diese Veröffentlichung zu vermehren bestimmt i s t , - i r r e ich nicht - mehr als einen einzigen Anhaltspunkt bieten. Ich gebe im Folgenden den arabischen Text ohne die ziemlich reichliche, aber höchst ungleichmässige Vokalisation der Handschrift. Der Kundige wird diese von F a l l zu F a l l unschwer aus meiner Uebersetzung ersehen. Wo ich glaubte, den Text der Handschrift als verderbt betrachten und demgemäss verbessern zu sollen, ist er in Fussnoten mitgeteilt, doch habe ich selbstverständlich darauf verzichtet, hier alle die beinahe zahllosen Fälle zu registrieren, in welchen die Handschrift diakritische Punkte nicht oder verkehrt setzt. In diesen ist das durchweg mit Sicherheit erkennbare Richtige stillschweigend hergestellt worden; namentlich gilt dies, auch vom ü des Femininum, für welches die Handschrift fast stets » bietet. Dagegen habe ich Verstösse gegen die klassische Grammatik, wie ^ a i d f ^-jjJf, stehen gelassen; sie rühren unstreitig vom arabischen Uebersetzer selbst her. Die lateinische Uebersetzung strebt mehr nach Treue als nach ciceronianischer Reinheit der Sprache. Die in der Handschrift mit Minium geschriebenen Stellen sind hier durch kursiven Druck kenntlich gemacht, solche Stellen, an welchen ich der Richtigkeit des überlieferten Textes oder der von mir eingesetzten Konjektur nicht sicher war, durch (?) hervorgehoben. Die im Texte in koptischer Schrift gegebenen griechischen Worte erscheinen in der Uebersetzung in griechischer.
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E t priusquam sacrificet, populus osculo puro alter alteri pacem dent,. E t «ubdiaeoni ianuas ecclesiae ckmdant et silentium magnum et ciuies sit. Et proclamet diaconus ita dicens: c Ponite corda vestra in coelo. Si cui cum proximo suo altercatio fuerit, reconcilietur ei. Si querri conscientia ipsius propter peccata obiurgaverit, confiteatur ea. Si quis cogitationibus suis alienus fuerit a staintis domini Iesu, discedat. Si quis intentione (prava) occupatus erit, ne (earn) perficiat; neque enim celabitur. Si quis consiliis reprobatis gavisus erit, ne semet immisce^t. Si quis potaverit et firmus non fuerit, abeat. Si quis discesserit a ibris Dei, se segreget, u t a b ira Unici semet servet. Si quis crucem Christi contiteri erubuerit, e pura illius congregatione abeat. Etenim sunt nobis P a t e r -luminum et Filius eius unicus et Spiritus Sanctus, qui super actiones nostras intueantur et cogitationes nostras respiciant, ;t angeli pertranseunt medii inter nos nobisque intermiscentur. Videte igitur et eavete animabus vestris, ne quid mali, qualecunque fuerit, alter adversus alterum in cordibus vestris retineatis, quoniam saerificatur propter salvationem vitae et puritatis et sapientiam Dei. Simus igitur parati ad doria, quae nobis largitus est, digne accipienda ».
Et ¡jostea episcopus clara voce drcat: « Gratia domini vobiscum ». E t populus dicat: « Et cum spiritu tuo >>. Et episcopus dicat: « Elevate corda vestra sursum. » Atque populus d i c a t : « Dignum et clebitum est ».
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Atque episcopus gratiarum actionem super •obJ.ationem incipiat ita dicens: — Initium sacramenti puri1 — « Gratias tibi agimus, Deus sancte et habitans'in sanctis, medice animarum nostrarum et dans nobis vitam, thesaurus incorruptibilitatis, P a t e r salvatoris animarum nostrarum Iesu, domini nostri, quern nobis ultimis temporibus misisti, ut nos salvaret et nos secundum consilium suum regeret, Quoniam tuurn est consilium et in te est salvatio. E t gratias tibi agunt corda nostra et mentes nostrae et animae nostrae et omnes cogitationes nostrae et bonitatem tuam precamur, ut bonitas tua super nos veniat. E t item glorificamus sacram virtutem tuam, quae est Filius tuus unicus, qui pro nobis passus est et mortuus est et tertia die resurrexit et funes mortis disrupit et infernum captivum duxit, cum minime homo tantum esset, sed item esset Deus, ipse unicus solus. E t item adoramus Spiritum tuum Sanctum, qui in illo (est), qui purum unicum tuum (velut yestimentum) induit, (scilicet) corpus una cum anima et earn vivificavit, et per eum (ille) mortem superavit et vincula eius confregit et satanam, qui per Adam aliquamdiu super nos dominatus erat, per vivificantem passionem suam inanem efFecit virtutemque eius fregit et funestum vultum eius ignominia et opprobrio affecit et potentiam mali illius seductoris disrupit, cum in infernum descenderet, qui est Filius tuus unicus et consilium tuum inseparable et familiaris tuus, creator, per quem omnia creata sunt visibilia et invisibilia, et idem corona est angelorum et decor archangelorum, precatio virtuturn et gloria dominationum, dominus gloriae et princeps pacis, cuius regni non erit finis, praetor purorum, virtus tua et brachium tuum et sapientia tua et dextera t u a , figura gloriae tuae et similitudo essentiae tuae. Credimus et confitemur eum esse lumen nostrum et vivificatorem nostrum et salvatorem nostrum et meclicum nostrum et adiutorem 1
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nostrum et protectorem nostrum et auxiliatorem nostrum et suscipientem nos acl se, firmitatem nostrani et' robur nostrum, doctorem nostrum et dominimi nostrum et educato rem nostrum, viam nostrani et semitam nostrani, spem nostrani et vitam nostram, iudicem nostrum et remuneratorem nostrum, regem nostrum et Deum nostrum et, qui secundum naturam humanam passionem subierit, ex té incomprehensibiliter ante saecula genitus et ex sancta Dei genitrice ultimis temporibus natus, qui, cum spiritu vivere!", corpore mortuus sit, indefinitum secundum divinitatem, cum secundum naturam humanam definitio ei sit (?), qui cum ipse peccati sit expers, peccata saeculi tollat, eum, qui e gremio tuo imperscrutabili et inaccessibili de coelo descenderit et nobis- regenerationem iargitus sit per aquam puram et salutem nobis dederit per sanguinem suum vivifìcatitem, qui in cruce ex latere ipsius profiuxerunt, postquam spiritum suum tradidit, eum qui reconciliaverit eos, qui super terram, cum eis, qui in coelis sunt ». Dicat diaconus : « Sedentes
siirc/cint ».
« Rogamus tuum erga genus humanum amorem, oninipotens, qui corda timentium se illuminat et semper in eis est, qui sermonem ipsius custodiunt, qui alienos nos reddidit ab omnibus viis satanae, qtii animas nostras novas reddidit, postquam in peccato consenuerunt,- in quo circa omnia omni tempore confidimus ». Diaconus
dicat:. « Ad orientem prospicite >n
« Tu es, qui es in saecula sine fine et assistunt cofani te et collaudarli te cum Pilio tuo dilecto et Spiritu tuo sancto nimirum exercitus virtutum rationalium supernarum vocibus non obmutescentibus et laude indesinenti. Tu es, coram quo assistunt Cherubim multis oculis et Seraphim
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ter binis alis instructi triplicem collaudationem dicentes vocibus laude plenis. Precamur multam bonitatem tuam, ut nos ab omni squalore corporis et spiritns mundes et ab omnibus óperibus mali liberos 1103 reddas, ut dignos nos reddas, qui cum illis clamemus dicentes » :
Populns dicat : « Sanctus, sanctus, sanctus clominus Sabaoth; plena sunt coelum et terra gloria tua sancta ». Sacerdos dicat : « Sanctus (es) Deus Pater et sanctus (est) Filius tuus unicus et sanctus Spiritus tuus bonus, trinitas personaram, quae est in una deitate et una substantia et uno rege et uno dominatore et una voluntate et una opinione et re vera plena sunt coelum et terra gloria tua sacra. Perfice tibi (hoc) sacrificium benedictione, quae est de te, descendente (scilicet) super illud Spiritu tuo sancto et benedicendo benedic et mundando munda has hostias tibi honorabiles positas coram te, hunc panem et hunc calicem. Amen ».
Populus
dicat:
« Amen ».
Sacerdos dicat: « Quoniam Filius tuus unicus, Deus noster et salvator noster Iesus Christus, mortem beatam et vivificantem significans, quam propter peccata nostra sua ipsius sponte subiit secundum voluntatem tuam (?) et beneplacitum Spiritus Sancti, in qua nocte saeculo vitam praeparavit, accepit panem super puras manus suas, beatas, immaculatas et ad te respexit et gratias egit et benedixit earn et consecravit eum et fregit eum et dedit eum puris discipuhs suis et apostolis suis dicens: (( Accipite, manclucate ex hoc vos omnes. Hoc est corpus meum, quod fran-
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custodiis aut in exilio sunt, aut captivis aut in amara servitute retentis da, domine, refrigerium. Peregrinantes in quovis loco reduc ad portum salutis. — Fructibus terrae, domine, benedicendo bsnedic. — Rege.m terrae, servum tuum, in pace conserva et da ei, ut sit ipsi mens pacifica, propter nomen tuum sanctum. — lis, qui obdormierunt, requiem animarum ipsorum praesta, recordatus eorum, qui cum patribus nostris sanctis tibi coram te plaeuerunt, prophetarum, patriarcharum eorumque, qui post illos veniunt, illorum, quorum precibus nos quoque dignos redde, quibus pars sit in regno tuo. Ilic nomina legantur et postea sacerdos dicati « E t illis et omnibus, quorum nomina recitavimus et quorum non recitavimus, et, quos unusquisque nostrum memoria tenet, praesta requiem animarum ipsorum in regione vivorum, loco ex quo moeror cordis et dolor et suspirium evanuerunt, ac si negiigentiae et iniustitiae non expertes foerunt, cum natura essent humana et in saeculo exstitissent, tu, domine, cum bonus sis et amator generis humani, ignosce eis-, quoniam ne unus quidem a peccato purus est, etiam si unum (tantum) diem supra terram vixit. — Qui tibi oblata et primitias et decimas offerunt, sive multa, sive pauca, et qui volunt offerre neque vero eis est, quod supersit, omnem intentionem eorum suscipe et in commutatione temporalium esto eis remunerator aeternorum. — Memento, domine, item servi tui N. N. episcopi et conservando conserva eum per multos annos et (multa) tempora incolurnem, ut sacerdotio, quod ei credidisti, secundum sacram voluntatem tuam perfungatur, et orationes eius, quas pro populo persolvit, et quas populus pro eo, suscipe super rationale altare tuum, quod in coelis est. — Memento, domine, item omnium episcoporum, qui sunt ubique, qui cum rectitudine sermonem veritatis decernunt, presbyterorum, diaconorum, subdiaconorum, lectorum, psaltarum, eorum, qui sunt in puritate, et virginum, viduarum, orphanorum, illorum, qui nos iusserunt sui memores esse, et eorum, qui
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Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.
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pulo tuo et omnium nostrum propter gloriam nominis tui sancti simul miserere et magnis tuis mysteriis dignos nos redde et ne prohibueris propter peccata mea gratiara tuam a populo tuo, quoniam populus tuus et grex tuus te, domine, precantur dicentes »:
Populus dtcat: « Miserere, Dens, omnium nostrum ».
Pater
omnipotens,
Atque sacerdos die at: « Utique, domine, Deus Pater omnipotens miserere nostri secundum magnarn misericordiatn tuam et munda nos, ut in nobis sis tibique in puritate omni tempore minisfremus. Tu es sanctus et habitans in sanctis et tu es, cui debetur gloria et honor et adoratio in coelo et super terram et Iesu Christo, Filio tuo dilecto, et Spiritui Sancto ». Populus
et der us die ant:
« "Qtrrcsp yjv ».
Sacerdos dicat: « Pax vobiset super fractionem panis ita orct: « Atque item precemur Deurn Patrem domini nostri Iesu Christi et precemur bonitatem eius et rogemus bonitatem eius, ut, quemadmodum dignos nos reddidit, qui in hoc loco sancto eius stemus et hoc rationale ministerium, quod ei placet perficiamus, ita item dignos nos reddat, qui, quin in iudicium incidamus, ex vivificantibus mysteriis accipiamus corpore sacro et sanguine honorabili Christi sui. Ipse est omnipotens, dominus Deus noster ». Diaconus
dicat:
« Orate ».
Sacerdos dicat: « Deus, domine omnipotens, Pater domini nostri et salvatoris nostri Iesu Christi, qui dedit nobis altare, de quo eis manclucare non licet, qui tabernaculo ministrant, praesta secundum magnitudinem tui erga genus
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Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.
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Atque cum omnes communicaverint, diaconus ad orationem invitet et sacerdos oret cum 'gratiarum actione dicens: — Ovatto post s umptionem. — « Repleti sumus omni gaudio spirituali, siquidem bonitatem tuam vitam dantem communicavimus, quam nobis dedisti in virtutem immortalitatis et incorruptibilitatis secundum multam bonitatem t u a m , domine, Deus noster et benefaciens nobis, et illuminati sumus figura deitatis tuae benedicta e.t operam navavimus, ut vitam apud te emeremus. Propterea, domine noster, rogamus et precariiur bonitatem tuam, ut custodias in nobis corruscationem luminis perpetuae immortalitatis et omni tempore dignos nos reddas, qui te in spiritu et veritate adoremus, ut per hoc oculos rationales animarum nostrarum conserves nobis custoditos et inordinationis expertes, ut pulchritudinem regni tui admirabilem et amoenitatem gloriae puritatis tuae perpetuo adspiciamus et vocibus non obmutescentibus indesinentium benedictionum multaeque gratiarum actionis collaudationibus virtutum rationalium, quae in coelis sunt, consociemur dicentes : (( Gloria Deo in excelsis et super terram pax et inter homines beneplacitum, " quoniam revera gloria et honor et gratiarum actio tibi debetur et Filio tuo unico et Spiritui tuo sancto nunc et semper et in saecula saeculorum. Amen ». I'op//lus
dicat:
« Amen ».
— 0ratio humiliationis post sumptionem : — « Domine omnipotens, Deus verus, cui non est similis (quisquam), qui ubique est et penes ununiquemque, quem nihil (aequum) adtingit, qui collaudatone non senescit neque saeculis deficit, qui nulli rei, quae extitit, subditus est neque ulla divisione dividitur, natura immutabilis et substantia invisibilis, qui est in luce inaccessibili et (tantum) per typum apparet, qui (bene) vult omni naturae rationali, eis, qui
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getragen.
Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.
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recta intentione eum quaerunt, Deus veri Israel, qui nos sumus populus tuus, credentes in Filium tuum unicum Iesum Christum, dominum nostrum, precamur et rogamus magnitudi.nem bonitatis tuae, amator generis humani ; exaudi nos, cum ad te clamemus nos servi tui auxilio destituii (?), et populo tuo huic benedic, qui capita sua cum gratiarum actione inclinat, et da eis nobiscum, quae corda nostra precantur, bona, convenientia animabus nostris, conducentia ad gloriam nominis tui sancii, et ne sit quisquam nostrum gratia tua indignus alit a regno tuo reiectus, sed munda nos omnes, custodi nos, obumbra nobis umbra alarum tuarum, in omni re bona nobis assiste, libera nos ab omnibus operationibus adversarii, confìrma animas nostras in sollicito ministerio tuo ; introitum nostrum et exitum nostrum in omni x a i a a-tàcr« incolumi exorna per Iesum Christum, dominum nostrum, ilium, per quem gloria et honor et adoratio tibi debetur cum ipso et Spiritu Sàncto ante omnia saecula et nunc et in saecula saeculorum. Amen- ».
Atque ita in pace dimittantur. II. Die
Taufliturgie.
Initium baptismi. Oratio super catechumenos : « Deus, qui cum intelligentia coelos creavit et terram super aquas firmavit, qui illo tempore Israelitas ex aspera Servitute eduxisti, cum eos mare rubrum traiiceres, illos, qui eos oppresserant, in aquis submergeres, qui errantes ad se reducit, et eis, qui in tenebris sunt, lumen das et mortuos viORIENS CHRISTIANUS.
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Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.
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rubri divisae sunt et ab hac parte et ab ilia instar muri steterunt, donee propter Moysen servum tuum Israelitas traiecisti, qui fecit, ut populus tuus Iordanem transiret pedibus velut eius, qui in sicco est, et in terrain promissionis eos introduxisti per Iosuam sanantem, qui propter lacrimas per virtutem ignis, quem oratione Eliae Thesbitae de coelo misisti, sacriiicium munrlavit, rogo et precor te, amator generis humani. Virtutum doraine, Deus gloriae, sedens sut per thronos cherubicos et respiciens profunda, respice ad hanc creaturam manuum tuarum et super has aquas et super hoc unguentum et mitte super, ea gratiam Spiritus tui sancti, ut parata sint ad haec tua dona recte in se suscipienda, ut sit in eis virtus, quae obsignet, virtus, quae ab omni peccato et ab omni scelere mundet, virtus effugans omnia opera adversarii, virtus dans vitam amnibus, qui eis erunt immersi in nomine tuo gloria pleno et Filii tui unici Iesu Christi, domini nostri, et Spiritus tui sancti. Utique, domine, exaudi rogationes nostras et intercessionem omnis populi tui pro animabus istis, quae totis cordibus suis ad te redierunt. Item eos dignitate filiorum dignos redde propter gloriam et spiritum (?) secundum signum regeneration s . Pasce eos et exalta eos in saeeulum perfectos in fide et veritate et amore ad gloriam et honorem et sacriiicium nomini Christi tui, quod super nos invocatum est nobis ad salutem in saecula saeculorum. Amen ».
Atque postea (vestimentis) exuantur et ad orientem prospiciant, nimirum mares, qui baptizantur. Atque, quod, acl feminas adtinet, mulieres diaconissae eas intra velum (vestimentis) exuant et palliis obvolvant. E t item unumquem-
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