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German Pages 104 [112] Year 1878
BV 811 .E344 Egli, Emil, 1848-1908. Die Zeuricher Wiederteauf er zur Reformationszeit y
Die
Züricher Wiedertäufer zur Reformationszeit.
Nach den Quellen des
Staatsarchivs
dargestellt
•
von
/ Emil Egli, Pfarrer in Aussersüll.
«S-«^ — § 9
Zürich, Druck und Verlag von Friedrich Schulthess. 1878.
Vorbemerkung. Herrn Staatsarchivar Dr. dienst,
J.
Strickler gebührt
das Ver-
das zürcherische Staatsarchiv, hauptsächlich auch das
aus
Material
Reformationszeit, gründlich
der
übersichtlich geordnet zu haben,
meine Untersuchung über die
gesichtet
und
wesshalb er mir schon für
Schlacht von Cappel
(Zürich
1873) mit allen noch vorhandener Quellen des Archivs an die
Hand gehen
konnte.
Ebenfalls im Hinblick auf diesen für
eine
erschöpfende
Erforschung der Quellen so günstigen Umstand und auf den
Rath des Herrn Dr. Strickler unternahm ich seither arbeitung
die Be-
der sämmtlichen dieReformationZürichs
beschlagenden Urkunden
zu einer chronologisch geord-
neten Quellensammlung, die druckfertig vorliegt.
Aus diesem
Werke hat die geschichtliche Partie des Synodalvortrages von 1875 über Freiheit und Ordnung in der schweizerischen Kirche (Jahrbuch I der hist. Gesellsch. zürch. Theol.) geschöpft die vorliegende
und ebenso, wenn auch nicht
ausschliesslich,
Abhandlung über diezürcherischeWieder-
täuferbewegung,
die
formationsgeschichte,
um
bisher dunkelste Seite unserer Reals
Vorläufer auf die Quellensamm-
lung selbst hinzuweisen.
Es
liegen
im Staatsarchiv insbesondere etwa
hundert unter
dem
Titel
Schriftstücke
die
den
Materials
wenn auch
,
ausmachen.
dritthalb
Wieder täuferacten
aufbewahrte
wichtigsten
verwendeten
Dieselben,
in modernisirter
zu
Theil einer
des
ziemlichen
Form und manchmal
Zahl,
verstümmelt,
bei Füsslins Beiträgen zur Erläuterung der Kirchenreformations-
geschickte
mussten
des
Schweizer landes (Zürich 1741
im Original
abgedruckt,
ff.)
benutzt werden; namentlich aber konn-
ten sie erst durch Einordnung in die ganze Quellensammlung
zu ihrem rechten Werthe gelangen, weil nur so
auch
fast
durchgängig und ausreichend
Bestimmung
für
möglich geworden
die
—
— aber
die
dann
zeitliche
zur guten Hälfte undatirten Stücke
Die diessfällige chronologische Kritik,
ist.
welche erst die Quellensammlung selbst wird bieten können,
muss hier vorausgesetzt werden.
Acta Grüningen, Religionssachen, Kundschaften und N a c h g ä n g e die Mandat Sammlung, die Rathsbücher, die Zwinglischriften, die Synodalacten und andere Urkunden des Weitere Ausbeute
lieferten die
,
Zwingli's Werke Bullingers Reformationsgeschichte, sowie desselben Schrift über die Wiedertäufer. Die Darstellung beschränkt sich in der Hauptsache
Archivs. Beizuziehen waren hauptsächlich
und
Quellen und damit des
a f Verarbeitung der archivalischen
wesentlich
Neuen und begnügt
hinsichtlich des bereits so
wurden
sich,
schon des Raumes wegen,
Bekannten mit kürzern Andeutungen;
die einschlägigen Schriften Zwingli's an ihrer Stelle
nur kurz erwähnt. Ein Hauptaugenmerk richtete der Verfasser auf
Lesbarkeit
fällige falt
als
der Erzählung und vermied
darum schwer-
Ausführungen und Anmerkungen, ohne indess der Sorg-
der Arbeit
Abbruch zu
Versuch betrachtet sein;
zweiten Abschnitt,
weiteres
thun. Die
Eintheilung möchte
sie erfordert,
namentlich für den
Studium der Zeitgeschichte,
so
der politischen Beziehungen bezüglich der Herrschaft G-rünin-
gen, wie auch der
Bauernbewegung,
welch letztere den
Gegenstand einer folgenden Abhandlung bilden Aussersihl
bei Zürich,
soll.
im October 1877.
Der Verfasser.
Uebersicht
Ausbildung der radicalen Partei in Zürich, 1522 I.
II.
III.
— 23.
Kirchliche Kämpfe, 1523 bis Mai 1525. § 1.
Aufrichtung der Sonderkirche.
§ 2.
Verhandlungen über
§ 3.
Einführung der "Wiedertaufe.
die Kindertaufe.
Hervortreten weltlicher Ziele, Mai 1525
bis
§ 1.
Verknüpfung mit der Bauernbewegung.
§ 2.
Einfluss der Waldshuter Flüchtlinge.
§ 3.
Politische Verhandlungen
und Massnahmen.
Sieg der Staatskirche, Ende 1527 bis 1531. § 1.
Bestrebungen für kirchliche Zucht.
§ 2.
Stärkung der kirchlichen Einheit.
§ 3.
Sittenmandate und Sectenverfolgung.
Erlöschen der Täuferbewegung
seit
Ende 1527.
1531.
Digitized by the Internet Archive in
*
2014
https://archive.org/details/diezuricherwiedeOOegli
Ausbildung der radicalen Partei in Zürich. 1522—23.
Als Zwingli
dem Jahre 1519
mit
hob, erweckte er schnelles
rasch auf
viele
und grosses Aufsehen und gewann
Wenn
begeisterte Anhänger.
stand, den der neue Geist zu überwinden hatte. die Ansicht
eine
von Anfang an seiner
Seite
irrige,
deutlicher
Insbesondere wäre
der evangelischen Sache auf
freudige Förderer
als
gestanden;
sich
Einfluss
Häupter des Staates gleich
die
seien
als
an-
nur den mannigfachen Wider-
wir daraus
so erkennen
gleichwohl sein
mehrjähriger Dauer
das öffentliche Leben erst nach
hervortritt,
seine Predigt in Zürich
vielmehr legt der damalige Rath
noch durch eine Reihe von Jahren allen Neuerungen gegenüber eine ängstliche Behutsamkeit an den Tag. So lange
als
zu
Staat
möglich suchte er die alten Ordnungen
schützen
und
,
die
ersten
in
Kirche und
reformatorischen
Massregeln
sehen wie erzwungene Schritte der Nothhülfe aus.
So
noch
ein
schützte
1522 Zwingli
schon
hatte
der Rath
aber
gegen das
Obrigkeit
die
Hierarchie,
von Deutschland eingeführten richteten Schrift 2 ).
gepredigt;
auf einen päpstlichen Bescheid ab und hielt
stellte
Jahr später an der Fastenordnung die
Fasten
so
fest
*).
Immer noch
durch Verfolgung
einer
und gegen Papst und Cardinäle ge-
Ebenso sachlich und bedächtig
stellte
man
sich
zu der Forderung, gegen die Klöster vorzugehen. Erst das ausdrückliche
Begehren
eines
offenbare Sittenzerfall
Rathes
Theiles
der
Nonnen am Oetenbach und der
im Kloster vermochten
überhaupt herbeizuführen;
das Dringendste und stellte
aber
ein Einschreiten
man beschränkte
des
sich auf
durchgreifende Aenderungen den hoch-
und geistlichen Obrigkeiten anheim;
weltlichen
sten
den
für
erst
Fall, dass diese inner einer halbjährigen Frist nicht abhelfen sollten,
nahm man
Als inzwischen neuer-
selbständige Schritte in Aussicht.
wie
dings
scheint
es
kamen, mussten
sehr
bedenkliche Aergernisse im Kloster vor-
Räthe wieder einschreiten und sogar
die
die
Bürger
zu den Verhandlungen zuziehen. Man steuerte dem Hauptübelstand;
nahm man
aber gegen das Kloster als solches hielt
nichts
sondern
vor,
an dem bereits vorgenommenen Termine der Pfingsten 1523 fest
Bis dahin hatte
man
Ordnungen und
die alleinige
und
Briefe
zahlreiche
Rom
die
in
Kirchensachen seine
Soldzahlungen
Rom
später
sich
).
die bisherigen
und vom Nuntius zeigen
4
).
Mit
gegenüber
des Volkes willen" mit den Reformen
zuwarten können
nicht länger habe
fortwährende
wie
Obrigkeit
man „um
rechtfertigen, dass
5
aus
konnte
Rechte
vulgus
Competenz des Papstes
Zürich nicht verloren,
in
vollem
Weise
So lange gab darum auch der päpstliche Stuhl
geschützt.
Sache
also auf jede nur mögliche
3
secus agere non licet propter
:
j.
Aehnlich verfuhr der Rath in socialen Dingen. Wiederholt er in den Fall
,
zu schützen
die alten Zunftrechte
zum
,
ersten
kam Mal
auch gegenüber der Verweigerung von Steuern und Bräuchen ein
Mandat dieser
an
die
gesammte Landschaft
Seite hielt
Um
so
man unbedingt am Hergebrachten
stürmischer
verlangten
nach Durchführung der Neuerungen, eifrigsten schaarten sich
die Verehrer
fest.
des Evangeliums
die sie für nöthig hielten.
um Zwing Ii
selbst.
ihrem Kreise nach seiner Predigt gegen druckers
Auch nach
erlassen 6 ).
zu
das Fasten
(wahrscheinlich Froschauers) Haus.
Die
So finden wir ihn in des Buch-
in
Wie Froschauer mit
seinen Gesellen das Fasten brach, so thaten auch die versammelten
Freunde Zwingli's
haben
Rennweg er zu den
,
während
Unter allen
soll.
als
der
dieser
erscheint
eifrigste.
„Wenn
Augustinermönchen,
„so
selbst
kein
Fleisch
Heini Aberli sie
gegessen
der Pfister
am
schon Herren seien", sagte
seien
nun doch
er
und
seines-
gleichen Meister." Bereits forderte Aberli auch das Nachtmahl unter
— „Die Mönche
Gestalt.
beiderlei
Schelme und
eine bedrohliche 8 ).
Es
hiess
Sohn des Rathsherrn Jakob Grebel,
der
zusammen
alle
7
).
zwischen den Evangelischen unp
Spannung
die
den Anhängern des Alten
Grebel,
und Pfaffen seien
den Laien das Blut Christi stehlen*'
Diebe, die
wurde
Bald
—
9
sei
Konrad
,
mit Aberli
und andern Gesinnungsgenossen einmal vor dem Rath erschienen, „und habe domals
die stuben fast 'geknellt".
Als einer der Raths-
herrn äusserte, er meine, der Teufel sitze auf der Rathsstube, zahlte mit dem derben Bescheide, der Teufel sitze auch unter
ihn Grebel
Meinen Herren,
wenn
die,
würden.
„zerstört"
Diese
Herren geschweigt und nüt mer in die
man
wolle
so
das Evangelium nicht gewähren Hessen,
Gesellen, inen
si
erzählte
erloubt
Constanz
mehr nahmen
man,
fürzuofaren;
entführen
sich die
Mine
„hättind
dann
inen
si
Einmal gieng das Gerücht,
sach welltind reden".
Zwingli nach
Um
bringen.
sie
ihn
oder
Freunde seiner
um-
sonst
an. Sie zählten
auf den gemeinen Mann, namentlich auch auf die Landschaft. Aehnlich
wie auf dem Rütli verabredeten
auf
dem Oberhof
einer
„Schenke",
Geladene
sollte
grosse
eine
dem Lindenhof
auf
die
Freunde mitbringen
gute
Als
hundert Theilnehmern.
Klaus Hottinger
Salzkrämer
der
H ö n g g.
Man
Jakob Greb eis Haus stattfinden
;
sollte.
man sprach von
Urheber dieses Planes
die
Hottinger, auch Heini Aberli von
sie in
Versammlung der Evangelischen zu
und
sein
Jeder fünf-
erscheinen
Bruder
Jakob
der Pfister und etliche Bürger
erwartete besonders von Zollikon, Hottingen, den
Vier-Wachten und Höngg Zuzug,
also aus den
Gemeinden,
die
an
den Abhängen des Zürichberges und weiterhin die Stadt umkränzen
und von dem Stift
Grossmünster
abhängig,
sehr
dahin zehentpflichtig waren. Die Versammlung weil der Rath einschritt;
aber ihr
indem der Rath selbst Zwingli
Etwas später
war
ein dort
Priester
um
tritt
seines
Zweck wurde
namentlich
nicht zu Stande,
sonst erreicht, in-
sicherte 9 ).
die Fastenfrage
wieder vor.
evangelischen Eifers
Wilhelm Röubli
kam
von Rottenburg
willen
Von Basel her ausgewiesener
am Neckar
eingetroffen.
—
—
10
•
Sofort
machte
er sich
durch
hernerkhar;
Fasten "brach,
er
und
„Götzen"
Besuch
den
herief
dafür
sich
auch die Bilder
Bereits bezeichnet er
Paulus.
höhnische Weise
die
solcher
Kirchen
in als
,
der er das
in
auf den
den Kirchen unnütz.
dann, wohl nicht ohne Bedenken der Chorherren, dauernd in
*°).
Denselben
schon
Unter diese
evangelische
einige
gehört voraus
im
gewirkt zu
Frühling
haben;
1523
das
wenigstens
Prediger in
Simon Stumpf
auch ein Landsfremder. Böubli selbst scheint
ähnlich
bald
entwickelten
Eifer
socialer Richtung.
Höngg
verhandelte
Zehentverhältniss
seiner
in
Wytikon
in
der Bath
Gemeinde
Stift 12 ).
So erkennen wir melt und nicht eine
Wytikon
Filialprediger des Stifts Grossmünster angestellt und als solcher
bestätigt
zum
als
Böubli
Wytikon und ZolJikon und wurde
predigte oft im Fraumünster, in
als
Apostel
,
dass
,
zunächst
um
Zwingli's Predigt gesam-
zum wenigsten gegenüber dem Zögern
radicale Partei
sich ausbildete.
der Obrigkeit,
Von diesem Boden
zürcherische Wiedertäuferei ihren Ausgang genommen.
hat die
Kirchliche Kämpfe.
I.
1523
§
Nach dem
Mai 1525.
bis
Aufrichtung der Sonderkirche.
1.
festgesetzten
Termin der Pfingsten 1523 begann der
Rath wirklich aus eigener Macht
Immerhin geschah das
Klosters Oetenbach, vorzugehen.
zwei
langten
Es
*).
Nonnen
der
Dritttheile
licher Richtung.
Aber an
wagte man
noch
sich
man noch
aus
Austritt
und nach
allerlei
dem
Reformen
in
kirch-
Zwar wurde im Herbst 1523 über
obschon
,
münster rundweg erklärten,
als
ver-
Beseitigung der Bilder und der Messe
die
nicht.
vollends
erst,
Kloster
aber grundsätzlich nicht entschieden;
Bilder verhandelt,
schonte
den
erfolgten nach
Dingen, vorerst des
in kirchlichen
sie
B. die Capläne
z.
die
zum
werden nicht mehr Messe
Solches Zögern in den Hauptsachen
machte
die
die
Messe Gross-
lesen.
Evangelischen
um so ungestümer. Namentlich thaten sich die Eiferer Jakob und Klaus Hottinger hervor und regten die Gemeinde Zollikon auf.
Schon im Juni
beiderlei Gestalten
1523
Im September darauf
Hochrütiner
von
St.
durch
Klaus' Vorgang
den „Fronleichnam" unter
sie
lernen wir Klaus Hottinger durch seine Bilder-
stürmerei in Stadelhofen
gleichfalls
forderten
und schmähten den Messpriester einen Lügner.
und
Gallen
seinen tritt
als
kennen,
Eifer
kurz
Geselle
gegen
der die
sich
Bilder
nachher der Bruder
Messe auf mit der drastischen Aeusserung
küydreck ansechen dann die in der Kirche
die mess",
ja
mit
:
„er
damals
in
hervorthat.
Zürich
Nach
Jakob gegen
die
wollte
ein
lieber
dem kühnen Versuche,
versammelte Gemeinde nach vollendeter Messe zu
deren Abschaffung zu bewegen,
und beschuldigte,
nachmaligen Täufers
des
„er
wobei er den Priester beschimpfte
gehe mit Buben- und Lotterwerk und Ab-
— um".
götterei
—
12
Aehnlich hatte sich Klaus Hottinger geäussert:
syg im eben, wenn
ein pfaff
Zum
pur gang hinder den hag gen schissen".
ein
kam
Stimmung
die neuerungslustige
Ausbruch
vollen
am
in Zollikon
bei
2
).
Das Verhör
Dasselbe Drängen zeigte sich auf socialem Boden. einen Auftritt
1524
Pfingstfeste
durch die gewaltsame Vernichtung der Bilder und des Altars
über
„es
über altar gang gen betten, als wenn
der Barfüsserkirche in der Stadt thut dar,
wie empfänglich das Volk für communistische Gedanken, namentlich für den der Gütertheilung
Chorherren
Privatbrief eines
uns
die
in
Orten
war
3 )
und
,
an
dem Rathe verrathener
ein
auswärtigen Collegen lässt
einen
ganze tiefgehende Gährung hineinsehen
predigten
die
4
An mehreren
).
gegen die Zehentpflicht;
Pfarrer
es
kam zu
Versammlungen und Verständigungen auf der Landschaft, und
die
Obrigkeit musste durch Mandate und Strafen entgegentreten. Besonders aber verursachten fortan die Stiftsgemeinden dauernde Schwierig-
Zollikon, Riesbach, Fällanden, Hirslanden, Unterstrass und
keiten.
Wytikon
forderten vor Käthen und Burgern auf
Entlastung von ihrer Zehentpflicht an das
wie
etliche Chorherren,
man
Grund
Stift
des Evangeliums
mit der Angabe, dass
wisse, den Zehnten, der nur ein
Almosen
zum
zu unnützen und leichtfertigen Dingen brauchen. Der Rath sah sich
Wytikon
Einschreiten gegen den Prädicanten von
Befreiung von Zehnten und Abgaben versprach
Commission zur Untersuchung. wie heftig
sich,
Röub
nahen Schwerzenbach
1 i
5
genöthigt,
und
),
der
bestellte eine
Aus dem erhobenen Nachgang
zeigt
dem
aufwiegelte. In einer Predigt, die er in
hielt,
wagte
er vor den
sei,
Ohren des Landvogtes
Escher von Greifensee, des Junker Adrian Grebel und Anderer laut deren
du
eignem Zeugnisse
sitzt
man
da in dinem sessel
in ....
Du fromms
„Du
zu sagen:
— und
purli
!
stinkender
alldiewil er da sässe
wüsstest
,
du stinkender vogt
!
und vögt". Es scheint habe
;
si
so fürchte
Du
!
—
stinkender junker und
wärint nüt anders dann stinkend junker
nicht, dass der
indess verhielt er sich
,
wie fromm du wärist
aber es wäre nit guot, dass ers wüsste ....
— dann
burgermeister
Rath Röubli erheblich
einige Zeit ruhiger
6
).
Um
gestraft
so strenger
—
man nachher gegen Stumpf von Höngg
gieng
ihm
Stadtknecht
obersten
den
durch
Unruhen vorhalten und ihn, da gegeben habe
anweisen
,
der
Verweisung
Predigen,
die
doch
er
Höngg
in
allein
Ja
bleiben.
als
seine Pfründe
selbst
umsonst;
Land verbannt, Ende 1523
auf-
Die Ge„gestrax"
sollte
es
„ungeschicktem
Stumpf mit
7
lieas
verursachten
Reden und andern Sachen" fortfuhr, wurde
aus Stadt und
Man
vor.
Kirchgemeinde zu verlassen.
die
,
meinde bat für ihren Prediger; bei
—
13
er gänzlich
).
Diese Strenge des Rathes gegen Stumpf deutet auf tiefergehende
Veränderungen
in
der Evangelischen
den Parteiverhältnissen Zürichs hin. Das Drängen
war den Besonnenem unter ihnen
auch
selbst,
Zwingli, zu stürmisch geworden, während hinwiderum Zwingli den Eiferern
mehr und mehr
zu lässig
als
sich zuosammen und hattend
vil
„Dise rottetend
erschien.
heimliehs gesprächs
;
gefiel inen nüt,
wie und was man domalen in der reformation handlet, Weichs inen alles
zuo wenig, zuo kurz und nit geistrich, hoch und vollkommen
gnuog was"
8
).
Spannung innerhalb der evangeli-
Diese
schen Partei selber mochte
gerade an Zwingli's
bedächtiger
Haltung hinsichtlich der Bilder und der Messe ihren Ausgangspunkt gefunden haben und
nach und nach
führte
Scheidung
die völlige
des Reformators von vielen seiner bisherigen Freunde herbei.
Einige der radicalen Wortführer machten Zwingli Vorstellungen, er handle zu
langsam und
und das Reich Gottes dränge
der Geist
müsse oder
lau in den Dingen,
zu
antreffen.
dahin
,
man könne
man
nicht
selig
mit
gesondert von den Gottlosen,
Kirche, than.
und haben
Darum
sei
die
seien
Zeit
und
grösserem Ernste handeln
werden.
und verwahren vor der bösen Art, und
Kirche
die
Es wäre nunmehr an der
dass
habe zu den Gläubigen gesprochen,
Petrus
die
Der sie
heilige
sollen
die Apostel
Apostel
sich
hüten
haben sich ab-
weggegangen aus der gemeinen
Gläubigen zu Jerusalem sich zusammen ge-
es jetzt
auch an dem,
dass
man
sich
absondere
sammle eine reine Kirche und Gemeinde der rechten Kinder Gottes, die den Geist von den Andern in dieser Stadt und
— Auf
u.
s.
w.
diese Vorstellungen weist Zwingli selbst 9 ) hin mit den "Worten
„Die so uns
von ihm regiert oder geführt werden
haben und
Gottes
—
14
uns habend den zangg des toufs
bi
vorhin
gemeind
vermanet,
oft
wir
Versammlung
oder
sölltind
angehept,
nüwe
eine
vermeintend
anheben;
habend
die
kilchen das
ist
kilchen
ze
ein
versammeln, die one sünd war."
Er
Begreiflich gieng Zwingli auf solche Vorschläge nicht ein.
antwortete
ihm
:
gefalle solche
Absonderung und Spaltung gar
Die Apostel haben sich wohl gesondert, aber von denen, die liche Feinde
heiligen Evangeliums
des
und auf
die
man
die
Kirche
jetzt in
werden
,
wie
sie
sie nicht
eines
sich einbilden.
der Kirche ausreuten wollen,
ten Gericht
Das „Rotten"
gemacht werden.
abfällig
säubern, ja in der Kirche werde
nicht
etwas zu bessern bleiben und Christi
fort,
,
was dann
wenn
sie
die
Engel
gäbend üch selbs
nit
zuo
und sünderend üch
vil
me
alles
?
vil zuo,
geduld mit den schwachen kranken schäninen, die ouch Christi hörend,
allezeit
Wesens mit dem Reiche
Dazu
noch an Unkraut aufzusammeln finden werden
brüdern, fuhr Zwingli
stall
aber
Dieser Zeit
nicht widersetzen,
grosse Hoffnung setzen könne, die aber durch die
Absonderung unwillig und werde
gewesen.
dem Wort
seien gar viel ehrbare Leute, die sich
nicht. öffent-
in
Böse
am
letz-
„Lieben
habend
den schaf-
ab von den werken
der finsternuss. Ir werdend mich zuo sölicher rottung und trennung,
wie
ir
si
fürnemmend,
nit
bringen;
dann mit Gott kann
ichs
nit
thuon."
Zwingli macht später selbst
gaben über solche Verhandlungen
von Höngg
in 10
).
einem Zeugenverhör nähere AnZuerst
sei
zu ihm und Leo Jud gekommen,
der Pfarrer
um
die
Simon
Aufrichtung
der Sonderkirche anzuregen und besonders zu verlangen, dass deren Mitglieder „weder
mit
zinsen
laden" wären. Nachher habe
gen
gestellt.
Obschon beide
wurden, giengen
sie
ald (oder) mit
Konrad Grebel
„all weg gütlich
damit vor,
Neuen Stadt abzuhalten, um
anderem wuocher beähnliche Forderun-
und früntlich abgewisen"
nächtliche Zusammenkünfte in der
ihre Sonderkirche aufzurichten;
Felix
—
neben Grebel einer der hervorragendsten Parteigänger und
Manz, ein
Kenner des Hebräischen, behauptet
hebräisch gelesen
und
in allda
in
sinem
Höngg
,
er
zu der Niemand
Manz
die
schlüge dann die pfaffen
weder Zinse noch Zehnten
freilich
Mehr
versucht,
diese
alle ding
Rede zu
aber Grebel
einmal hätten
als
ihn, Zwingli, für die
gemein müsstind
sin".
neue Kirche gewinnen wollen,
gehören dürften, die sich selbst ohne Sünde
als die
Als ihn Zwingli fragte:
sein wolle,
dann jedermann
Simon von Höngg habe
man
seien
sie
,
und Simon darauf gedrungen, „das
wüssten.
kommen
weiter,
dann
habe er
läugnen oder abzuschwächen.
Auch Manz habe
zuo im
etlich
gienge
habe den Zwölfen (Gemeindevorstehern)
herausgesagt
offen
nachher
„wie er
lesec
„es sollte nüt,
:
Mal
ze tod", ein ander
schuldig;
dem
Zwingli meldet
einmal zu ihm gesagt
zwar später nur,
da sygend
hus,
und nach
ghört,
widerumb heim".
zu
—
15
ob
er,
Manz,
habe er keine rechte Antwort gegeben.
Einladung Zwingli's,
von diesen
einer
Umgekehrt
die Lasterhaften selbst aus der
zu entfernen, mit der Antwort abgewiesen haben, das
will
Kirche
nicht seine
sei
Sache, er sei nicht Bischof wie Zwingli.
Nach
Bericht
Zwingli's
n)
Geistesmänner oder Spirituöser, Einschreiten des Rathes. santes
Verhör
12
an
)
,
wie
Zusammenrotten
dieses
rief
man
nannte,
sie
zuletzt
der
dem
Diesen Untersuchungen gehört ein interes-
aus
dem wir über
Sonderversammlungen
die
Näheres erfahren. Unter den ersten von Zürich ausgewiesenen Täufern erscheint nämlich ein
fremder „Buchfeiler",
nannt Uf der Stülzen
oder
Stülzer, in als
Andres, zube-
Uf der Krücken, auch
Chur der hinkende Andres
13
Andres Castelberger aus dem Bunt,
j,
d.
wohl h.
einfach der
derselbe, der später
aus Graubündeo, vor-
kommt. Ihm wurden ausdrücklich weitere Versammlungen „der irrten lüten",
Annahme
d.
h.
der Täufer
verboten,
und
er
hatte
ver-
schon vor
der täuferischen Richtung, wie es scheint schon seit 1522,
eine besondere Schule eifriger
In dem Verhöre über diget habe", sagen
Neuerer
das,
gestiftet
14 ).
„was der Uf der Krücken gepre-
mehrere Theilnehmer der Versammlung,
sie
hätten
—
—
16
begehrt, in der evangelischen Lehre und in den Briefen des Paulus
gangen.
und zu diesem Zwecke den Stülzer ange-
zu werden
unterwiesen
Dieser habe
nommen und
an
den Kömerbrief mit ihnen
ihn so erklärt, dass seine
Hand
die
So habe
aus übereinstimmten und „uf einen schrot ushin gangint". auf Zwingli's
er sich
berufen,
eigene Predigt
als
Ehefrau, die sich ihrer Frömmigkeit überhebe, die
wenn
Geistliche
oder
Weltliche überflüssiges
um „den glatten balg dest bass und habe der Stülzer
zuo erneren", aus
Armuth geschehe
;
wenn
er
wie der Dieb an den Galgen
gemäss
der
Beiden.
Ja der Eeiche
evangelischen
Krieg
als eine
und Gutes
Sün-
als
überhaupt
zuo erziechen und
wo
gleichgestellt,
es
werde,
vor Gott und
so sei
Lehre doch kein Unterschied zwischen
Armen von Haus
den
der
,
sonst,
auch nicht fordere, dass der Wucherer geführt
Mörder gegen Gott dem Herrn.
sei
böser
Besonders
Sünde aufgetreten; denn wer
als ein sei
Hof
,
Acker,
,
Dieb und ein
Andres gegen den
trotz väterlichen
Erbes
den Soldkrieg ziehe und so Biderleute zu todt schlage,
in
vor Gott und nach der evangelischen Lehre dem Mörder gleich.
Die Versammlung des Stülzers wuchs rasch an; als
besser als
Gut zusammenlegen,
richlicher
dem Stehlen
Matten und dem Seinen vertreibe,
sei
sei nicht
und Wucher mit Pfründen und
eine
lehrte,
er
von ihr gescholtene Dirne, wenn diese gegen Gott sich
derin erkenne. Geiz
ge-
und Zwingli's Lehren durch-
und
besondere „Schule",
Zwar habe Andres Allmächtigen
seine
die
Vorträge galten
sie
erschien
„Predigten".
als
Zuhörer gleich Anfangs ermahnt, Gott den
um Gnade und um
ein friedsames christliches
Gemüth
anzurufen und mehrere Mal offen angekündigt, er werde die Unter-
weisung nicht fortsetzen,
sobald sie
sich der evangelischeu
überhöben und mit irgendwem Händel anfiengen; die
Demuth habe
tragen. als
Es
sich
fehlte nicht
nicht auf die
an Spöttern,
so
wenn Andres
Namentlich gab das aparte und
böswilligen Gerüchten Anlass
:
aber es scheint,
Dauer mit der Sonderung
„Herr Leutpriester" begrüsst wird, was er
zurückweist.
Lehre
freilich
ver-
gelegentlich
derb genug
heimliche Treiben zu
es handle sich dabei
um
ein trunkenes
— Leben,
fände
es
während
Versammlung
die
Theilnehmer
die
—
17
gegentheils
und Ställen
Kellern
in
statt,
Vermeidung der offenen
die
Trinkstuben und ihres Gezänks vorgeben.
So mussten
und versuchen
verzichten
ander
„in
die Geistesmänner
wis
Absonderung
ihre
,
auf Zwingli's
und weg fürzuotrucken".
Eindertaufe zu schelten,
Zwingli
anfangs
diesen Eifer
begriffen
begannen
sagt,
damit,
vom Papst Melaus
und darum unrecht, ja aus dem Teufel. Prädicanten
wie Bullinger
,
die
zu schreien und zu sagen, dieselbe
nicht von Gott aufgesetzt, sondern
sei
Sie
Beistand
starken
nicht,
und
erfunden
andern
die
bis sie merkten,
dass es auf die Wiedertaufe als auf ein Abzeichen der augestrebten
Sonderkirche abgesehen den Worten
:
„Do
doch
Nam
ursach bschach
all
seer
wunder, warum
wenn der kindertouf verworfen
dass
,
uns
marktend doch zum letzten, dass
darin so hitzig wärind;
d er
es us
mit
)
nun inen sölichs (rotten) fürkommen ward, braeh-
tend sie den kindertauf harfür. si
15
Zwingli berichtet darüber selbst
sei.
wurde, denn zimte inen, sich ze widertoufen und mit dem widertouf
zemmen sammeln". So
kilchen zwar
die iro
gen wieder taufen lassen
sollten sich die Gläubi-
Gemeinde Gottes und
heilige
eine
in
die
Wiedertaufe zur Absonderung dienen. Bisher hatte
man
der Kindertaufe bloss den
Form beigemessen und über dass
ob lich
selbst Zwingli
sie
beizubehalten
oder
sich über den Eifer der
gewann
sie
lang nicht mit sich im Klaren war, nicht
16 ,
und
Gegner verwundern konnten
;
jetzt aber
auf einmal weittragende Bedeutung, seitdem der Kinder-
angestrebten
Sonderkirche
erhoben
Er musste
Haltung gegen
neuerdings
die
Sonderkirche
und
wurde.
Zwingli's Stellung sofort gegeben.
diese zur
Täufer
Zwingli
öffentlich
gegen
sie
Egli, Wiedertäufer.
hervortraten
predigen
und
,
desto
ernstlich
auch
abweisende
aufnehmen,
h.
d.
,
dass 2
die
Je mehr
musste
eifriger
wehren
Losung
war
Damit
die frühere
Wiedertaufe bekämpfen und die Kindertaufe vertheidigen. die
sämmt-
die Prädicanten
taufe positiv die Wiedertaufe entgegengestellt
der
einer äussern
Taufe nur nebenbei verhandelt, so
die
eine Zeit sei
Werth
sie
auch die
—
—
18
„Rottzeichen" ihrer Absonderung oder
heilige Taufe nicht zu einem
Secte machten.
kam
Wirklich
mehr taufen
dazu
es
dass Einzelne Väter ihre Kinder nicht
,
Näheren Aufschluss über
Hessen.
Wytikon
Taufenthaltung erfahren wir aus hatte,
Frühling 1524, Röubli gegen
seit
Es gab schon
begonnen.
zur Rechenschaft,
war schon
Jahr
ein halbes
weil sie
alt
—
christ sin
und
thuon,
der andere mit er kind si
zuo
er von
soll
Rath
der
—
ein
Knabe
mit der Aussage,
eine
„wenn
Röubli
er well ein rechter
wol
er die sach
dem Hinweis
darvon
oder
zuo verantwurten"
darauf, Röubli habe gepredigt
tagen
kämint und selbs
gewünnen", wie auch auf
die
götti
Nachbarn,
—
„wenn
:
so wellte er die nit toufen unz (bis) uf die zit,
hett, iren
zog
Kinder
Worten nützit darzuo
sinen
und wüss
well
so
ihre Kinder nicht
christenlich leben füren, so bedörfte es des toufens
ein
darzuo
die
ihre
habe ihn gewähren lassen und gesagt,
nit;
Dort
).
nicht taufen Hessen. Sie beriefen
der
die Predigt Röubli's,
auf
sich
l7
die Kindertaufe zu predigen
Endlich Anfang August
mehr zur Taufe brachten. zwei Väter
Anfänge solcher
und Zollikon
Ostern Eltern,
seit
die
das
und gottinen könntind
die schon vor
ihm
so ge-
handelt hätten. Röubli wurde gefangen gesetzt, die früher für Reli-
gionssachen bestellte Commission, die drei Leutpriester, der Abt von
Cappel, der Comthur zu Küssnacht, vier Rathsverordnete, mit der
und
bei Strafe
einer
Mark
der Probst von Einbrach und
Untersuchung seiner Lehre beauftragt
Silbers
die
sofortige Taufe
ungetaufter
Kinder anbefohlen. Diese
Nicht
so
Massregeln in
scheinen
in
Wytikon
gewirkt
zu
dem nahen Zollikon, wo wahrscheinlich
Röubli den Anstoss gegeben hatte.
Von
hier
die
sie ihre
F r e d 1 i und Stephan SchuhHeini Wisshans Hottinger. Sie behaupteten,
Kinder nicht wollten taufen lassen,
und
ebenfalls
wurden, gleichzeitig
mit den zweien von Wytikon, drei Hausväter verhört, weil
macher
haben.
i
Kinder sollen nicht getauft werden, „bis
und den glouben
selbs
si
zuo iren tagen kämint
könntind verjächen" (bezeugen) lind beriefen
—
—
19
Es
sich bereits auf das Gotteswort selbst.
dass die Lehre
scheint,
hier schon ziemlich eingewurzelt war; denn trotz der Strafandrohung
Männer nachmals wieder unter den Täufern
treten jene
Woher aber
diese
Lehren kamen,
Annahme
die
liegt
auf
der
Hand, dass
Zürich viel gelesen wurden; denn als später,
Münzer
verweilte,
besuchten
ihn
„Sie
Münzer." sönlichen
sogen,
sagt
Gründen
her;
stellungen als Lehrer
Bullinger
,9 )
den
,
Zwingli
konnte
so eifriger
lich schloss
„der
barten
des
).
aus
Eöubli
dem
Theil aus pergehofften
die
An-
den Stadtbürgern vor.
,
sehr viel Geschwätzigkeit, hielt
aber
sehr
wenig
auch der Prediger des benach-
Johannes Brötli
oder
auch
Panicellus,
dann der bereits bekannte
dem Bündner Lande,
Natür-
den Zwingli einen „un-
an,
aber verwegenen Menschen"
einfältigen,
Mit Eöubli
zur Partei,
Krücken, Hetzer,
einen
zugleich
Zollikon,
Fremder,
zum
von
und Felix
sammelten Grebel und Manz einen Anhang.
21
),
und des Hebräischen nicht
des Griechischen
sich ihnen voraus
Weisheit habe"
l8
zog schliesslich den Sohn eines Landmanns, Jakob
lautern Windbeutel,
nennt,
Geister
Wiedertouf aus
ihnen
Wiesendanger oder Ceporinus von Dynhard
Um
unruhige
öfters
Ihre Bitterkeit gegen Zwingli rührte
verschaffen 20 ), ja
September 1524
Konrad Grebel
Zürich, namentlich die Stadtbürger
Manz.
seit
auch in
Gegend von Waldshut einfand und acht Wochen
sieh in der
Griessen
weitverbreiteten
die
Thomas Münzer
Schriften des deutschen Täuferhauptes
in
auf.
genau nachweisen;
lässt sich nicht
ein
Andres Uf der
ferner der Deutsche
Ludwig
ein eifriger Neuerer und bekannt durch seine Darstellung
zweiten
Religionsgesprächs
von Zürich
,
nebst
vielen
Andern.
Besondere Bedeutung erlangte bald ein anderer Graubündner,
Jörg
vom Hus Jakob,
seiner
wie er sich
hiess,
oder Blaurock von
Kleidung, sonst auch der starke Jörg genannt ; er wird immer neben
Grebel und Manz
als
der Dritte im
Bunde
tendste von Allen ist Grebel. Zwingli 22 )
aufgeführt.
Der bedeu-
nennt ihn den Koryphäen
der Wiedertäufer.
2*
— § Die
2.
—
20
Verhandlungen über die Kindertaufe.
gleichen Verordneten
welche Röuhli's Lehre
,
untersuchen
Die Väter von
mussten, Dekamen sofort noch eine zweite Aufgabe.
Zollikon, denen die Kindertaufe aufgegeben war, führten den Befehl nicht bloss nicht aus, sondern begehrten auf erneuerte die Schrift 23 )
Eecht und apellirten an also auch hier die
Mahnung
hin
Die Rathsverordneten hatten
.
Gründe anzuhören. So kam
zu Verhandlungen
es
über die Kindertaufe, privatim und dann öffentlich.
Ueber Beschwerde
und
die
Grebel
meldet
unter
„Solches Urtheil (die Gründe anzuhören) hat Zwingli
:
Herren,
die
Privatbesprechungen dazu
so
doch Gott Allernächsten
geordnet,
und
beschickt
,
Welt wissen wie! Er aber hat
den Einfältigsten,
übertreten,
gehandelt
aller ihrer
und
Gott
:
die
Weisheit geschändet mit
Hilf Gottes und seiner Wahrheit. Ueber das haben beide Räthe auf ein
Neues beschlossen
dass
,
war bestimmt, dass man davon
noch dazu thun"
Zwingli's
Angabe zu
habe ihm und sein ist
24
man zusammen
die Schrift ).
Auf
soll
kommen".
soll
lassen
Unterredungen
diese
„Dabei
reden und nichts scheint
Manz
beziehen, die er später als Zeuge macht,
den andern Pfarrern
zugemuthet,
sie
25
und seiner Genossen Wissen und Rath nichts predigen
Gegner,
die
sie
ohne
sollten
daher leicht zu begreifen, dass Zwingli und die Prädicanten
wurden; wenigstens beklagen sich
sich
).
Es
eifrig
nicht zu
seien
Wort gekommen, wie wir nachher vernehmen werden. In dieser Zeit soll Jakob Hottinger
(Grossmann)
am
Spital
in
die
Rede
Predigt die Kindertaufe vertheidigte zu einem Wortgezänk
dem Pfarrer
Brötli,
dem Prädicanten Megander
gefallen 26 )
;
auch
sein
,
als
er
in
kam
in Zollikon
der es
zwischen dem Helfer zum Grossmünster und
so dass der
Rath
sie
der Gemeinde zu verhören heschloss 27 ).
mit etlichen Männern aus
Wie wenig
alle
diese Er-
örterungen fruchteten, zeigt die einzige Thatsache, dass die Anhänger
Grebels in Zollikon den Taufstein zerstörten.
Frau Anfangs 1525
ein
Grebel
selbst,
dessen
Mädchen geboren, schreibt acht Tage nach
an seineu Schwager Vadian
der Geburt ist
noch
nicht
schwemmt" dent
28
und
),
keinen dingen
dem
verwildet in
me nüt
Der Rath
Wasserbad
römischen
Bullinger sagt 29 )
dermassen
si
dem
in
„Das Kind
:
heisst Rahel;
und
getauft
von den Leuten widertoufischen
ge-
„darzuo wur-
:
dass
geist,
si
nachfragtend, dann iren widertouf ufzuobringen".
hielt
es
desshalb
wie
das Beste,
für
über
früher
andere kirchliche Fragen so jetzt über die Kindertaufe eine öffent-
liche Disputation anzuordnen. Er lud zu derselben durch Ausschreibung
und durch Yerkündung von den Kanzeln auf Dienstag
den 17. Januar 1525 vor Räthe und Burger auf das Rathhaus
mag
Die Kunde davon
wo man
der Beseitigung der Taufe günstig
Zwingli in sar
ein.
auswärts an manchen Orten überrascht haben,
war und
sich darin mit
Uebereinstimmung glaubte. So wendet sich Doctor Balthader Pfarrer von Waldshut,
Hubmeier,
bezüglich der Taufe an
Oecolampad, der sogleich Zwingli davon berichtet, und, wohl gleich-
wenig erschrockeD
nicht
zeitig,
um Auskunft
Gottes willen" bitten,
wenn
recht,
weil
um
selbst,
über die Taufe und
sie
selbst
hätten Einem
Rede im Hals ersteckt" und
lag
die
um
in
ihre
ein 31 )
den
,
„um
ihn
Verzeihung zu
öffentliche
Ueberiegenheit
Zwingli's
reichte vorher noch einen Protest die Prädicanten
diesen
gegen ihn und Leo Judä verfehlt habe
er sich
den Taufgegnern in Zürich nicht
an
,
30
Auch
).
Verhandlung Grebel
fürchteten.
worin er sich beschwert,
Verhandlungen „die
frühern
Meinung nicht mit Schriften
be-
gründet und Zwingli insbesondere ihn „mit vielen Reden überfallen", so dass er „vor seinen langen
men können". nun neisswer, Schrift
taufen
sei er
wer
der
mag
schriftliche
dass
solche
man junge neugeborne
Euch Meinen Herren
zeigen; will ich einem Jeden Antwort geben. putirens
;
will sein
blieb jedoch bei
Verhandlung
:
„ist
er wolle, der sich vermeint aus göttlicher
(Gründe darzuthun), solle,
Reden nicht habe zur Antwort kom-
Grebel fordert daher
Kann
Kindlein
schriftlich an-
nicht viel Dis-
auch nicht, sondern mit H. Schrift handeln". Es
dem Beschlüsse und das Gespräch fand
Bullinger berichtet
darüber
als
Augenzeuge,
in
statt.
Kürze auch
— Zwingli
sonders Röubli; Sie behaupteten,
was
nicht,
die
Ausser Grevel und Manz betheiligte sich be-
32 ).
Zwingli an Vadian
Adam
sei,
aber nur
schreibt
Taufe
und
vorher das Evangelium gepredigt
denen
in
Taufe selbst begehrten, den alten
neuen Leben
einem
Apostel
Weil man nicht solle
man
man nur
solle
also getauft
wiederum taufen
sich
dem
nach
und verständige Leute
alte
Zwingli
lassen.
Bei-
taufen.
die Kindertaufe nichts
gelte
sei,
Dafür
wandeln wollen.
sprächen die Evangelien und die Apostelgeschichte; spiel der
zu.
Die Taufe sollte nur den Gläubi-
sei.
die es verstanden, die
tödten
Bedeutung
Grebel
Kinder könnten nicht glauben und verstünden
die
gen gegeben werden, worden
—
22
und nach
antwortete,
Bullingers Zeugniss, mit den später in seiner Schrift an die von St.
Gallen niedergelegten Gründen.
Man gewann
den Eindruck,
Die Obrigkeit ermahnte
und ruhig zu
sein
sie
und
unterlegen seien.
von ihrem Irrthum abzustehen
ernstlich,
erliess
die Täufer
dass
darauf ein Mandat
Tags
Strafe der Landesverweisung taufen zulassen. wurde beschlossen,
beseitigt
die
Taufsteines
zerstörten
habe,
von Zollikon
Schlussnahme
weiteres Eintreten
,
die
zustellen und
auf
Sache aber
die
Kurz darauf
die
ihres
wer ihn
bis auf ge-
ergänzende
„besonderen Schulen" der Täufer ab-
besonders Grebel und
Herren meinungen gefallen lassen",
die
noch
folgte
Manz von ihrem Disputiren
und ihrem Beginnen überhaupt abzumahnen;
mehr gestatten wolle und
irgend
dem
Zugleich
zur Wiederherstellung
und zu untersuchen,
aufzufordern
legenere Zeit zu verschieben.
tion
mit
ungetaufte Kinder binnen acht Tagen und bei
Gebot,
welchen Aufschluss
drei Oberstmeister
sich,
da
wünschten
wenden.
man
wenn ,
an
sie
sollten sich
hinfort
sie
den
„Miner
keine Disputa-
des Glaubens
wegen
Bürgermeister
und
Auch wurden um mehrerer Ruhe
fremden Anhänger derSecte, Röubli, Brötli, Hetzer und der Stülzer binnen acht Tagen des Landes willen
die
verwiesen. Letzterem wurde zwar dann Krankheit der Termin
um
einen weitern
aus Rücksicht auf seine
Monat
verlängert,
ihm aber
—
23
—
das Ausgehen und namentlich die Veranstaltung weiterer Versamm-
lungen der „verirrten lüten" untersagt Diese Massregeln fruchteten nicht
müsse 1.
mehr
Gott
Februar
35
gehorchen
als
).
34
Menschen
den
man
Die Täufer sagten,
viel.
Schon
).
am
musste der Rath neuerdings einschreiten. Die Kunde,
)
dem Lande
etliche Pfarrer auf
dass
33
„wider Miner Herren
mandat predigent" (womit wohl das Mandat von der Taufe gemeint ist)
führte die Erkanntniss herbei, die Vögte und
Andere zum Auf-
merken zu mahnen und Schuldige einstweilen im Wellenberg
Auch wurde
fangen zu setzen.
sie geboren worden, zur Kirche und zu des Priesters Händen zu
Kinder, sobald
es seien die
Taufe
in die
bringen; nur wenn
der
im Hause getauft, müsse
Tod zu besorgen
stehe,
dürfe ein Kind
dann nichtsdestoweniger noch zur
aber
Damit war
Kirche gebracht werden.
Ordnung
ge-
das Taufmandat näher dahin erläutert,
die Kindertaufe als
kirchliche
obrigkeitlich festgestellt. i
§
Sowie
Einführung der Wiedertaufe.
3.
die Kindertaufe
als
Abzeichen der Staatskirche feststand,
giengen die Täufer dazu über, ihre Sonderkirche ins
zunächst
Sie begannen, die
in Zollikon.
Werk
Wiedertaufe
zu setzen,
wirklich zu
vollziehen und unter sich jetzt schon, da die Staatskirche die Messe
noch immer nicht
mahl der
zu halten. So
beiden
mahl und
munterte
„Vereinung"
,
selbst
und
der
Staatskirche
sie
Brod unter
direct
bend-
durch Einführung
gegenüber.
lehrten von Taufe
Mehrere
und Nacht-
drängenden Anhänger
die sich
von Grebel wiedertaufen
erste, der sich
dann auch
sich die Sonderkirche,
Grebel, auch Manz,
theilten das
des Herrn" ass
abgeschafft und ersetzt hatte, das A.
stellte
Symbole,
Täufer, voraus
Der
officiell
liess
belehrte,
werden
wie
müssten.
zur
Annahme
dieselben
Wie
sehr
zu die
).
und vom „Tisch
war nach seinem eigenen Zeugniss Blaurock, zahlreiche Andere
36
der
der Zeichen er-
Zeichen
der
Augenzeugen
neuen diese
— zeigen
fühlten,
Bedenken
die
gegen das Nachtmahl; zuo berg gangen", es
Brauch
den
ihnen,
unter
namentlich
dass ihm „die haar
so sagt ein Zuschauer,
der
populäre
eigentlich
an,
allgemeiner
kam
weinend zu ihm
Einen
der
den
auf
ersten
Täufer
und
Besten,
der
37 ).
allgemeinen Kirche wurde damit sofort ein
Der Gegensatz zur
so hewusster, dass Blaurock den Helfer von Zollikon mit den
ten
Wie
anderer, „im gienge der schweiss us".
ein
Blaurock
war
scheint
wandte
—
24
von der Kanzel verdrängte: „Du
Wor-
sunder
bist nit,
ich
gesandt ze predigen"; auch geberdete er sich dabei sonst anmassend; so schlug
„es
er
Ruthe wiederholt auf
einer
min hus
ist
ein
ein Brett
Die
bäthus".
gemeins ,
So erzählt später
cliaft einzurichten.
wie er sich
beinahe
habe bewegen lassen
„der meinung,
dass
gschütt werden,
da
er
ding
sölltind
und was dann einem
gemein
Und wärind ouch
das
Güte r-
Gütchen zu
war, sagt
so
und anläge, zur
er
dass
si
notdurft
gern rieh
und grosser gschlechten darin zogen und gepracht hettind
Februar
vierundzwanzig Täufer
von Zollikon
kl oster verhaftet. Aus den Verhören, scheinen,
Am
erfahren
eifrigsten
geworben.
Blaurock,
hätten
Wie Blaurock Jeden
Rudi Thomann.
alte
wir Manches
ein.
über
alten
dich
Augustiner-
im
die dieser Zeit
anzugehören
Manz und „der Helfer" zu gewinnen wusste,
den
alten
mann
Adam von
leggen und dich besseren"
Manne habe
).
Anfangs
das innere Leben der Secte.
sagt: „Marx, du bist bishar ein jung frölich
nüwen an
Wir
finden
38
Täuflinge
schildert der
Zu einem jungen Manne habe der Täufer
ander mensch werden,
er
;
zu
umgekehrt gesprochen
mann und wäri nun dem
tod
er,
und zuosammen
sin
der meinung,
Die Obrigkeit schritt gegen die Secte
ein
sein
jetlichen breste
vom hufen nemen,
dannen
bruchen müsste. lüt
alle
rief
Zeuge dieser
ein ,
Man
verkaufen und sich seines Gewerbes zu begehen.
sollte
und
„Vereinung"
machte alsbald den Versuch, sich auf dem Fusse der
selbst
Tage
mit
geschriben,
stat
nachend und er
:
ge-
gsin und muosst
dir
thuon und ein
Thomann „er söllti
als
weri ein
einem alter
sich besseren".
— Man
—
25
Zeichen
die Taufe als
sagen andere Zeugen,
betrachte,
der Bekehrung und Versöhnung, zu Abwaschung und Nachlassung der Sünde, Brod und Wein vom Tische
Gottes als Zeichen der brüderlichen Liebe, für Jeden
„wer
,
da gloubt
dass in Gott
,
,
ein
sei
Brod der Liebe und
begehre Gott stets
esse,
in
sinem
sterben und
Das Brod, dessen Brocken man
rosenfarben bluot erlöst hat". niesse
mit
bestimmt
christlichen
Gemüthes
ge-
wer
;
es
seinem Herzen zu haben und an ihn zu
denken und Jedermann brüderliche Liebe zu erweisen. Durchgehends erklären die Zeugen, Gott selbst, der Schöpfer und Heilmacher, habe sie
Wiedertaufe
zur
bewogen; wen
„es
Sünde beklagen und beweinen und Gott
dass
anfechte",
um
die rechte Erkenntniss
könne schlechterdings nicht anders
bitten müsse, der
Gottes und die Taufe begehren.
seine
er
Sie, die Getauften,
als
Gnade
die
„Diener,
seien
Knechte und Gehorsame Gottes", Hessen sich von keiner weltlichen
was der Geist Gottes ihnen
Gewalt an dem hindern,
gebe Wort
und wollen Meinen Herren nur insoweit gehorchen Gottes
als
,
davon abhalte. Einzelne erklären, wie
sie nicht
ein-
sie
das als
Diener und Knechte Gottes „losen" (horchen) und erwarten müssen^
was der Geist Gottes
und heisse und nur dann vom
weise, lehre
sie
Taufen lassen können, wenn der Geist
es ihnen nicht eingebe.
Lienhart
Bleuler sagt geradezu, „er sei ein Knecht Gottes und seiner selbst nicht
mehr mächtig oder gewaltig;
mann Jesus
gehorsam
Auch kennen
die
denselben
habe sich unter den Haupt-
Christus eingeschrieben und wolle mit demselben in den
Tod gehen; was derselbe ihn er
er
sein
heisse und
ihm eingebe, dem werde
und dasselbe thun".
diessmal fand ein
Gespräch mit Zwingli
Verhandlungen im Einzelnen nicht mehr;
mag
Zwingli
indessen
in
sein
statt.
Wir
Manches aus
Taufbüchlein
verwoben
haben, das im Mai darauf erschien. Die Gefangenen durften Besuche ihrer Bekannten empfangen, gaben ihnen Aufträge
Hessen sagen, sie
stehe.
wie
sie
fröhlich
Möglich auch
,
dass
wären und wie
dem
die
nach Hause und Sache wohl
um
einen oder andern heimlich zur
—
26
oft
Gefangenen zur Flucht verholfen und
streng bestraft.
Die
Haft mochte
freie
Gerücht sich verbreitete, Zwingli zugeben müssen
habe
39
verholfen wurde; wenigstens heisst es später
Freiheit
,
dass
sei
sich
die Obrigkeit solches nicht .
schuld
iit
sein
dass
,
das
überwunden worden, indem
eine
Schriftstelle
finde
er
wonach
,
zweimal getauft wurde, ja er werde von der Fasten an
eine Person
Leben"
das „göttliche
selbst
Zollikon
kam und
morgen
anders;
Zu solchem Gerede trug
annehmen.
besonders Hans Hottinger, ein Wächter,
der als Sendbote nach
bei,
dabei Zwingli vorwarf,
Februar erklärte man
7.
man
und Abtragung der Kosten
frei
Verhafteten
die
und
und
er predige heute so
habe er vor Jahren gepredigt,
so
entliess
).
gegen
am
sie
die
solle
40
Kindlein nicht taufen, jetzt verlange er die Kindertaufe
Am
man habe
),
Urfehde
gegen
8.
die
Bürgschaft von tausend Gulden. Es scheint, dass inzwischen Grebel
auswärtige Verbindungen bannten Brötli und Röubli bei Doetor
finden wir
Schaffhausen
wolle
man demselben
in
ein
damals
ihn
Die
Sebastian Hofmeister.
Sache gewonnen, und
ihre
anzuknüpfen suchte. Mit den Ver-
Täufer
es verbreitete
Gespräch über
in
Schaffhausen
glaubten
diesen
für
sich das grundlose Gerücht,
Taufe
die
Dass
anordnen.
Zürich Glauben schenkte und die Art und Weise,
mit welcher der Schaffhauser Rath den Zürcher auf seine besondere
Anfrage versichert
41
kinder zuo toufen
und noch zuo
stan
k
—
'
):
„wir sind ouch des gemüets, unsere jungen diser
von dem bruch
zit
genugsam, wie schwankend
zeigt
die
Aussichten
nit
zuo
waren
und wie wenig Grebels Bestrebungen ihren Eindruck verfehlten.
Umgekehrt zeigten von
sich fremde Gesinnungsgenossen, namentlich
geistesverwandten
den
St.
Gabriel Giger von St. Gallen
kommen laufen,
syge",
wo
sei
er
eilends
Man
als
ihn
gen Zürich
,
in
Zollikon
der Geist Gottes „an-
in des
Manzen Haus
ge-
ihn Grebel getauft habe. So erstarkte in Zollikon, zumal
die Verhafteten wieder bei
verhaftete
verhörte
Täufern
Gallischen
sagt,
sie
Hause waren,
mit Andern
abermals
die
Bewegung
Manz und Blaurock
gegenüber
Zwingli
,
neuerdings.
sofort wieder
wobei Manz
und
ähnlich
—
—
27
wie einst Grebel schriftlichen Verkehr forderte und verdeutete, „es
mehr
stecke
hinter der Wiedertaufe
könne, und man merke eben,
niederlege". Blaurock die
das
,
dass
sie
man
nicht
jetzt
eröffnen
Obrigkeit
die
zuletzt
um
reichte einen schriftlichen Bericht ein,
Taufe Erwachsener und
die
„Gemeinschaft
Dinge" durch
aller
das Beispiel der Apostel (Matthäus 28 und Apostelgesch. 2) zu erhärten
mehr
auch anerbot er den Beweis dafür, dass Zwingli die Schrift
;
Man gewährte
„der alte Papst".
fälsche als
Wir
Zwingli vor dem Rath zu verhandeln.
ihm, hierüber mit
wissen aber nur soviel,
Manz mit
dass die beiden Täufer bald wieder entlassen wurden,
Androhung, ihn im Wiederholungsfalle in
den
Thurm In
ficht".
zu sperren,
dieser
Zeit
erhielt
Aufschub von zwei Monaten möchte ihm zugleich
;
bei
im
„bis es
rif
der
Wasser, Muss und Brod
und
wirt
er selbs
ushin
kranke Stülzer nochmals einen
der
er bat in seinem Bittschreiben
den Eid nachlassen, wenn
man
,
er ausgewiesen
42
werde
).
Kaum waren
grössere Täuferversammlung
wieder
so fand in Zollikon
die beiden frei,
eine
an der Fastnacht. Vor etwa 150
statt,
Personen predigte Blaurock Vor- und Nachmittag und taufte; auch sah
sonst
entschuldigt
suchen sei.
ihn mit einem „Gätzi" taufen.
Heinrich Aberli
bekannte
der
Er
man
wollen und
dabei
In Jakob Hottingers
mit den Worten
:
wir
globt,
dass
bestät
wellent
unabsichtlich
Haus habe
„bruoder Heinrich all
in
bliben!
begegnet
uns
von Zürich wieder.
der Pfister
wie er nur Verwandte
sich,
Hier
Zollikon
habe be-
die Täufer
gerathen
in
unter
ihn nämlich Blaurock begrüsst ,
bis
gottwilchen
!
Gott sygs
den Christum Jesum gloubent und
bruoder Heinrich,
verjichst
in
dem
(bezeugst du),
dass der Herr Jesus Christus für uns habe gelitten und das so von
im geschriben, einer
Hand
voll
war sye?"
Als er bejaht,
habe ihn Blaurock mit
Wassers getauft und gesprochen
im namen des vatters, suns und heiligen geists" Als der Rath vernahm, dass
in Zollikon
43
:
„ich toufe dich
).
wieder getauft werde,
Hess er die Uebertreter einzeln gefangen legen und fasste
am
11.
März
— den Besehluss,
—
28
wer sich seit den Verhandlungen im
dass
Augustine rkloster taufen Hess, um eine Mark Silbers zu büssen sei und wer fortan sich taufen lasse, „angents und ane Verzug mit wib und kind verbannt werden solle". Zugleich sollte die geleistete Caution ferner beund
stehen
neue
hatten
Untersuchungen
Einer
stattzufinden.
der
Bürgermeister wurde mit drei Rathsverordneten noch besonders nach
um
Zollikon abgeordnet, zulesen.
Man
abermals zu warnen und das Urtheil vor-
abkommen"
wollte „des schweren handels
Die Untersuchungen fanden wirklich
statt.
44
).
Dieselben
stellten
heraus, dass der verbannte Pfarrer Johannes Brötli seine alte Heimat
Zollikon mit zwei in apostolischem Tone gehaltenen Briefen 45j auf-
geregt hatte.
Im
Einzelnen begegnen wir
meist den bekannten Be-
Wer nach der Taufe wieder in Sünde vermit dem Bann ausgeschlossen werden. Man
hauptungen der Täufer. falle
solle
,
müsse sich nur von Christus und fältigen
Keiner wisse, ob er
habe
die
nicht
überwiesen.
in
Kindertaufe
bis
Gott
dem wahren,
Gelehrten
den
der Kindheit getauft worden aufgesetzt.
Manz und
Die Täufer hätten
machtes Versprechen gestanden,
seiner Lehre,
und nicht von
Gotteswort
gehalten;
Es
ermahnt habe.
Der Papst
sei.
Blaurock
noch
seien
im Augustinerkloster
ihr
„stillzustehen", sie
ein-
weisen lassen.
sei
sie
seien
ja
gestill
gewiss, „dass kein
Ehebrecher, Hurer, Geiziger und Wucherer das Gotteswort zu ver-
Man könne
stehen vermöge".
sprechen; „denn
man
des Taufens
hinsichtlich
nichts
ver-
wisse nicht, was Einem begegnen möge".
Die meisten der Gefangenen traten von der Lehre zurück. Einer
von ihnen gab zu, Zehnten und Zinsen seien gerecht, sage
,
man
solle
den Mantel, eine
dem Nächsten geben
wenn
er den
Bock
Obrigkeit haben müsse;
Gott heim, dem er will bei den
in seinen
die
,
da Christus
was man ihm schulde
fordere;
er wisse
„Uebung
wohl,
,
dass
noch
man
des Schwertes" setze er
„Gwalt" nicht greifen wolle. Ein anderer
Brüdern nur vom Vorlesen des Testamentes, aber nichts
von der Taufe gehört und gesehen haben;
es
habe ihn gewundert,
— man
„dass
von inen
so vil
dem Beschluss vom
11.
gestraft,
und
das
man
Mann
Ver-
eidliche
zu entrichten, entlassen,
zum Bezug
einen Stadtknecht
Frau und
für
Kinder
der Bussen und erklärte
Eine Minderheit be-
als haftbar.
harrt auf der Täuferei. So erklärt Ruotsch Hottinger
herz geben
in sin
von
gegen
Fremden mit oder ohne Eid des Landes verwiesen. Nachher
bestellte
den
Einheimischen
die
Mark Busse
sprechen, inner Monatsfrist eine
wurden gemäss
Die Bekehrten
seite".
März
Abtragung der Gefängnisskosten
Urfehde,
die
—
29
St.
werde
Gallen:
,
mög im nieman nemen"
„er
sye
nit
sin
was
selbs;
:
„was im Gott
ähnlich Gabriel Giger
;
in
das
Gott heisse,
Zu den Hartnäckigen gehören auch Jörg Schad
er thuon".
und Jakob Hottinger, besonders aber Manz und Blaurock, jener
dem Anerbieten
neuerdings mit
wenn Zwingli
schriftlicher Antwort,
über die Taufe schreibe.
Noch immer
scheint das Gefängniss
kein
hartes
gewesen und
den Gefangenen der Verkehr mit Zollikon gestattet worden zu sein; wenigstens
mag
Tage
in diese
ein Brief zu verlegen sein,
im Namen seiner Mitgefangenen an Gefangenschaft
ob bis
sie in
heisst es darin
,
ihm stark bleiben wollen
zum Ende zu thun gedenken. stark
sollen
bleiben
die
sei
,
,
lehre
was
Auch
sie sie
mit seiner Hülfe auch
,
die
sei. ,
Bei der Zusammenkunft dass er einen sende
einer den andern ermahne.
je
möge man
sich
an das Lied zuschicken
seinem
Weib zu
:
Christ
beschloss
Schiffe
Der Frau
,
der
eine3
durch Handreichung annehmen. Auf
der Adresse fügt der Schreiber bei, seine Frau
Ueber Blaurock
Brüder zu Hause,
und keine Gewalt noch Schwert fürchten, da
Gebet zu Gott richten
und taufe und
der Gefangenen
Die
richtete.
nur eine Versuchung von Gott,
Christus mit seiner Wahrheit bei ihnen sollen sie ein rein
Brüder daselbst
den einer
ist
der
möge ihm von Stund
erstanden.
Rath
vorläufig,
nach seiner Heimath
Chur
solle
mit
gefertigt
und
er
daselbst eine schriftliche Zusage erwirkt werden, dass „si in versehen
und behalten"
;
falls
er wieder
käme, „wolle man im den Ion geben
der gstalt, dass er hinfür rüewig werde sin".
Vorher aber, Montag
—
30
—
den 20. März, sollten er und Manz noch einzeln vor die drei Leut-
und
priester
M. Binder, M. Budolf
Funk
Uli
Raths verordneten
sechs
die
Hans Hager und
Bernhart Utinger,
Stoll,
werden;
gestellt
auch
Schulmeister
beiden
die
Walder,
Bürgermeister
,
sollten
theilnehmen und das Ergebniss des Gesprächs an den Rath zurück46
werden
berichtet
Bullinger meldet
).
zweiten Disputation in
die Täufer hätten
,
mehr mit der
nicht
dieser
in
Schrift erwiesen als
der ersten im Januar, und Zwingli bezieht sich auf Grebel, der
sich geberdete,
ob der Messias
als
einige Episoden
zählt er in seinem Taufbüchlein
lungen dass
47
er
welche mit
)
;
so wie einer der Täufer
Sünder
ein
die Täufer
der
gleicht;
sei;
oder
durch
die
schon vorhanden
wie
Wiedertaufe
zu
Freude nach der „Pfaffenabsolution" oder
wie
Leo Jud
die
dass
die
will,
der
5
behaupteten,
Beichte
ver-
vom „geboren
Gegner das „Wasser" durch-
zum Beweis
stem-
Taufe vor der Lehre gegeben werden dürfe und so
die Hauptstelle Matth.
28, 19
brechen" versucht; oder wie der behauptete,
in
den
er,
Gegnern
Zwingli
des „Papstes
Buch"
„aus
selbst,
die
man werde
solch leiden.
händen zu
einen der Gegner,
doch zugab,
dass er
Lügner hinstellt und beschämt. Der Rath
redete mit den Täufern gar ernstlich und ermahnte
mehr von ihnen
den
Einsetzung der Kinder-
taufe durch den Papst gelesen zu haben und nicht Latein verstehe, als
denn
gestehen
spüren in
aus buchstäblich nehmen wollten, rasch besonnen pelt,
er-
die Erleichteruug,
Stelle Joh. 3,
die
werden aus Wasser und Geist", da
auch
den Verhand-
aus
durchaus nicht
Myconius
sei;
schädliche Sonderung Ihrer Etliche
behielt
sie,
abzustehen;
und Trennung nicht
man im
Gefängniss,
einige Ausländer verbannte man.
An Man
den Gefangenen richtete
legte sie daher, vierzehn
und Brod
in
man mit
aller
Güte nichts
Männer und sieben Weiber,
bei
aus.
Wasser
den Neuen oder Hexen-Thurm beim Prediger-Kirchhof
48
)=
Unter sich verabredeten» die Gefangenen, wer sich nicht genug Kraft
und Stärke von Gott zutraue,
die Gefangenschaft auszuhalten,
immerhin der Obrigkeit sich unterwerfen
,
um
frei
zu werden.
möge
Man
—
—
31
stärkte sich gegenseitig, auch bei Licht; denn
und Wachskerzchen
hatten Feuerzeug
Gegen Ende März
verleidet zu sein;
die Gefangenschaft
aber Allen
scheint
Manz und Rogenacher
bei sich.
Karl Brenn wald auf einen unverschlossenen Laden
merksam machte, entschlossen Blaurock den
5.
denn
der Diele auf-
in
auch Grebel, Manz und
sich Alle,
durch denselben zu entweichen, Mittwoch vor Palmarum,
,
Die Flucht gelang mittelst des „Windenseils"
April 1525.
und der offenen Fallbrücke. Rathlos wo meinten die einen,
„si
sie
sich
hinwenden
sollten,
wettind zu den roten Juden über das meer"
Zwei der Entronnenen, Wilhelm Exel aus dem Wallis und
Abyberg von Schwyz, konnten bald
am
schon
Norden,
Embrach und dem Rafzerfelde stärkte.
Unter den Einfältigen wirkte
besonders aber
zu,
die
Erzählung nicht
dem Thurm
gehende Zeugenaussage Zwingli's
über
u.
Er
verwerthet haben.
am mentag"
wie wir
sie
dass
man
um
damit
über Blaurock erfahre.
empfangen haben,
und
und
die
Wyl
Derselbe
er, Blaurock,
sioh als
tapferer
zu
Obrigkeit
bei Rafz allerlei
die Gläubigen,
müsste
Mann
wolle d.
h.
wider
erzeigen.
als
wäre
wissen möge,
und kommt auf den Schluss,
er damit gemeint habe,
Zwingli, wie er von
die Sonder-
beruft sich darauf, wie Grebel „in der
mit solchen Dingen allen hätten die Täufer versucht,
zu mehren,
ein-
an ihrem Orte be-
(20. März) sich geberdet habe,
der Messias schon vorhanden, ohne wen oder was
A. eine
Anfänge der Täuferei,
die
von Höngg, Grebel, Manz und Blaurock,
über Simon
kirche und die Gütergemeinschaft,
leiden
Doch
befreit.
sein.
So folgten neue Untersuchungen. Hieher gehört
disputaz
sich die Secte
auch die andern der Entwichenen nach wenigen Wochen
wieder verhaftet worden zu
reits
).
Fridli
wandten sich nach
Herrschaft Grüningen, wo
wenig, ein Engel habe die Gefangenen aus scheinen
/jl9
verhaftet werden und erzählten
19. April die Begebenheit. Die übrigen
nach Gossau und der „heftig"
als
Ferner meldet
stürzen.
wunderbare Nachrichten
von Gott die^
die
ihren Haufen
die
Täufer,
Offenbarung
müssten
Feinde Gottes
In Blaurock
sei
ein
viel
streiten
zweiter
—
—
32
Paulus erschienen. Er habe auch die abgefallenen Brüder zell
Kranken
und im Oberlande wiederum aufgerichtet, die
pflegt und die Todten begraben und
Appen-
in
dabei gesagt
ge-
wie er
,
nach vielen Gefängnissen zu Zürich und Chur durch eine geschlossene
Thüre
hinausgekommen
sei.
Alle
Menschen,
sich
die
nicht
wiedertaufen liessen, seien Heiden.
Ausser Zwingli legten noch besonders
*,
und Dr. Sebastian Hofmeister Zeugniss
der
Probst Brennwald
Jener versicherte, Blau-
ab.
rock habe einen Zollikoner Bruder in der Predigerkirche aufgestiftet:
Herren erwerenmöchtind, (sollten si es versuchen), wenn man si glich mit einem fänli Überzuge"; dasselbe bestätigen an,^wenn iro so vil sygend, dass
si
sich Miner
dere Zeugen. Hofmeister erzählt, wie früher Grebel mit einem fran-
zösischen Ritter zu ihm
gekommen
bestimmen wollen
„das bapstthum niendert mit bass
;
denn
sei
und ihn zur Täuferei habe
möchte nider gleit werden dann mit dem widertouf". Dabei habe
er
sich
Gesichte
seiner
und
Offenbarungen
gerühmt,
Wahr-
später sich der Kanzel- und Pfründenprediger beklagt, die die heit
nimmermehr recht verkünden könnten.
brecher, habe hätte
man
sein Blut
auf
gestellt
Zwingli
Ehe-
ein
sei
und wenn man ihm
gefolgt,
Grebel, und seine Genossen getödtet. Der französische
ihn,
Ritter sei dann
zu Zwingli gegangen
und mit einem ganz andern
Eindrucke zurückgekehrt, worauf Grebel gesagt habe, „er hette vor
wol gwüsst, wenn in
in stossen
er
zum Zwingli
kerne, das derselb sin gift ouch
wurde". Leo Jud und Grossmann, habe Grebel gesagt,
hielten es innerlich
auch mit den Täufern
,
Zwingli nicht zeigen. Manz habe die Obrigkeit und
Grebel,
abkommen
als
hafte
der Schrift
ausgeschlossen
sein.
vor
Uebung
des
sie
vom
diese Zulagen.
Teufel
sei.
gemäss mit dem Bann von den
Alle
könne
durch Abstellung der Kindertaufe.
Manz und Blaurock antworteten auf
erstere beharrt darauf, dass die Kindertaufe sollen
die
Todesstrafe verworfen; man
Schwertes, also auch die ihr nicht besser
es
nur dürften
andern Anschuldigungen
,
auch
Der
Laster-
Christen
dass
er
—
—
33
Zwingli einen Ehebrecher genannt habe, bestreitet er und sagt wie
Manz, Leo Jud, Grossmann und
wenn
die Kindertaufe ungerecht sei,
Manz
erzählt
die
Flucht
aus
starrig bei seiner Lehre.
Wenn
verworfen.
alle
er sich
Wahrheit sagen wollten.
sie die
dem Gefangnisse,
Obrigkeit, Zinse
was
ein
bleibt
aber
und Zehnten habe
angemasst habe,
predigen, so habe er nur gethan,
hals-
er nie
andern Pfarreien zu
in
Jünger Christi thun müsse,
Tod bekannt habe, der auch zur Rechten
der seinen Vater bis in den
Gottes sitze und
kommen werde,
zu beurtheilen.
In einem
stian zu, Obrigkeit
Andern wüssten wohl, dass
einen Jeglichen nach seinen
andern Verhör gesteht
Werken
vor Dr. Seba-
er
und Todesstrafe verworfen zu haben, weil ihm
für beides die Schrift fehle.
Dass
er den
Doctor zur Sammlung einer
besondern Kirche mit dem Abzeichen der Wiedertaufe habe bereden wollen, habe dieser selbst veranlasst mit der Beschwerde über seine
Oberen von Schaffhausen,
sie
„welltind nit nahin". Die Gütergemein-
gegen
die Bedürftigen ge-
schaft
habe
fasst.
Vierzehn Tage nach dem Ausbruch aus dem
zu
Embrach
zu
Wyl
als Hülfsbereitwilligkeit
er
Thurm habe
er
getauft und werde das ferner thun. Dass sich Blaurock
und des Entkommens durch ver-
grosser Wundergesichte
schlossene Thüren gerühmt hätte, sei unwahr. Blaurock sagt bezüglich
der Obrigkeit,
Die
spricht".
werden;
in
das Herz
Anklagen weist bereit.
„das wir in uns selbs gan
Lasterhaften
er
sehe
sollten
man
wie Manz
freilich
zurück.
Aus Zürcher Gebiet habe
er sterben,
als
„Gotts
ertrich
aus
er nie
der
sollint,
Kirche
Niemandem.
Zum
Taufen
als
Paulus
ausgeschlossen
Die übrigen sei
er
ferner
geschworen; lieber wolle
verschweren;
dann das ertrich
syge des herrn!" -Er bleibt dabei, dass Zwingli, Luther, der „ihresgleichen" Diebe und Mörder seien und dass,
Papst und
was wie
die Kindertaufe
„Witer sagt und redt fürint
von Menschen komme, aus dem Teufel er offenlich,
Mine Herren, habint
si
Miner Herren
verfürt
und
sei.
predicanten ver-
werdint
si
verfüren,
thügint ouch der gschrift gwalt und feltschint die, syen ouch sampt iren
anhängeren dieben und mörder Christi" Egli, Wiedertäufer.
50 ).
3
—
—
34
lieber die Entlassung der Gefangenen erfahren wir nichts Näheres.
Inzwischen hatte Zwingli in der Kirche seihst eine nach dem Gottes-
wort bereinigte
51 )
und
Nachtmahlsfeier
die
das Osterfest Mitte April 1525 und
auf
eingeführt,
Tauf formet
den Täufern gegen
die Lasterhaften
denn Bann
dabei
ähnlich
wenigstens
vorge-
am 10. Mai eine Sittenordnung, wie über werden solle. Beides mag mitgerichtet eheliche Sachen Auch
schlagen.
erschien
gewirkt haben, dass die Täuferbewegung etwas zurücktrat und vorerst einige
Ruhe
einkehrte. Die Zustände
ausdrücklich sagt.
Kampf
den bisherigen
vom
52
Mai
28.
Yon hohem
)
wurden
erträglicher, wie Zwingli
Interesse ist
Rückblick
sein
auf
mit den Täufern. In seinem Briefe an Yadian
bezeichnet er diesen Streit
den er bisher bestanden habe;
den hartnäckigsten,
als
früheren Kämpfe seien dagegen
alle
nur ein Kinderspiel gewesen. Die Ueberwindung der Täuferei habe ihn so viel
wie Niemand
Sch weiss gekostet,
Widerstand
sei
nöthig
werde, ein Christ könne kein auf alle ihre
gehorchen
als
hundes
Amt
verwalten
um
nicht
sich
Ketzerei
aber
die Taufe,
und
handle
der
gelehrt
auch belfern die Täufer
;
Schmähungen und Lügen hin, man müsse Gott mehr den Menschen.
man
einer Weise, dass
sie in
da es
gewesen,
um Aufruhr, Rottung und
sondern
glauben könne;
zu hören glaube.
Von
den Besten und Wägsten
reden
das Gebell des dreischlündigen Höllen-
Ailen menschlichen Sinn
gebüsst und einen bestialischen angenommen,
den
hätten
sie
dann
sie ein-
als
den
christlichen ausgeben.
Mit
diesem
erschienenen
hatte
Briefe
Zwingli
die
und an Räthe und Burger von
Zusendung St.
seiner
Gallen
eben
gerichteten
Schrift
„Vom
gleitet,
worin er nach diesen drei Abschnitten seine Ansichten über
Wied er tauf und Kinder tauf"
Tauf,
die Taufe niederlegt,
wie Bullinger bezeugt wesentlich übereinstim-
mend mit dem schon auf
der ersten Disputation eingenommenen Stand-
punkte. In einer trefflichen Vorrede führt der Reformator seine
be-
Gegner bisher vorgegangen
verkehrten Kopf anheben
seien.
aus,
w ie T
AVenn Jeder nach seinem
möchte, was er wollte,
ohne die Kirche
—
mehr Irrungen
zu fragen, so entständen
habe der Teufel
der Demüthigkeit
—
35
als Christen.
Mit dem Schein
Lebtag
die Einfältigen
sein
all
betrogen. Die Anschuldigung, Zwingli habe zur Strenge gegen seine
gerathen,
Gegner
Ohren und im
unwahr;
sei
habe im
er
Stillen gebeten, sie nichts entgelten
man zum
Feind, von dem
nicht zu fürchten
zu lassen, da ein
Von
verschiedene Bedeutungen,
Taufe
der
denen
in
beschreibt Zwingli
vorkomme und
sie
her wie den richtigen Sinn des Wortes Sacrament dabei bemerkt er seinen Gegnern heit
und Selbständigkeit,
Ordnung
.
um
sein,
Taufe
die
bis-
gefallen
,
denn
den
führt er ein Beispiel an, wie wenig
der Täufer Verhalten zu ihrer Forderung
Sünde
man
die
übersehen habe
Wüthen ohne Liebe und
taube
kann Niemandem
Dann
Rauhen und Empörern".
vier
„Ich sehe gerne christliche Mann-
:
das
aber
Zucht
christlicher
ihren
voraus wisse, dass er überwunden werde,
—
sei.
vor
Gegentheil
stimme,
empfangen.
zu
man müsse ohne
In ausführlicher Weise
werden hierauf mit beständiger Rücksicht auf
Deu-
die täuferische
tung einige Bibelstellen erklärt, der Befehl Jesu an die Jünger, die
welche von der Taufe des Johannes handeln und Rom.
Stellen,
6,
Rücksicht auf das im Grunde mönchische Wesen
letztere Stelle mit
Es
des Wiedertaufs.
Darlegung darüber
folgt eine
was
,
die
Taufe
vermöge und der Nachweis, dass nicht Christus, sondern Gott durch Johannes Zwingli,
durch
sie
nachdem
er
den Papst
die
haben,
weil
2)
Vertrauen setzen
hat
sind.
—
damit zu stützen,
dung
vergleicht.
gekommen,
Die
Einsetzung
in
Nachdem
am
er
etwas
3) weil ist,
die
mit
die Taufe, weil
weil
wir
Wort und
Beispiel
Aeusserliches
blindes
die Taufe
beide
Kindertaufe 1)
:
verwirft
ein
ein Vorbild
für
allemal
von ge-
sucht Zwingli hauptsächlich
der alttestamentlichen Beschnei-
noch
Schlüsse
der
Gründen
wir ein klares
sonst
Christi
Wieder taufe
drei
Kindertaufe
dass er sie
fasst er
zusammen, dass
wir
aus
,
wo
würden und
Tod und Auferstehung schehen
Die
behauptete
widerlegt
nicht anders handeln sollen, Christi
—
habe.
eingesetzt
auf
die
Erbsünde
zu sprechen
der Schrift seinen Glauben dahin
nur die Gnade Gottes rein mache, 3 *
— bloss
ein
Pflichtzeichen
dass
sie,
entsprechend
den Kindern
als
kreuzigen
etwas nüwerung".
— keine
Sünde
alttestamentlichen
abwaschen könne,
Beschneidung,
Kindern Gottes zukomme, und dass
täufer, weil ihnen die
wieder
und
sein
der
36
Bewährung aus Gottes Wort
„eintweders
us
eigenträchtigheit
die
auch
Wieder-
fehle,
Christum
oder
anschlag
II.
Hervortreten weltlicher Mai 1525
§
dass
aus,
zuletzt angeführten
die
Ende 1527.
Verknüpfung mit der Bauernbewegung.
1.
Aus den
bis
Ziele.
Täuferbewegung
Momenten
ein
erstes
fühlt
man
deutlich her-
Stadium durchlaufen hat
und mit der staatlichen Einführung der Nachtmahlsordnung nach
mehr kirchlichen
ihrer
Seite wesentlich
Die Bewegung und ihre Leiter
,
voran Grebel
ihren Schauplatz und ihre Richtung.
bindung
zum Abschluss gelangt
Es
gilt
,
ändern
ist.
von da an
vornehmlich die
Ver-
mit der socialen Bewegung, die besonders von der Herr-
schaft Grüningen aus seit April
und Mai sich mächtig erhob.
Nicht dass die Täufer von Zollikon sofort zur Ruhe gekommen
wären; aber
zeigt sich hier
es
doch deutlich der Zerfall darin, dass
das ursprüngliche Leben erstarrt und in eine zwecklose Hartnäckigkeit ausartet.
Vorerst galt es, zu bringen
1
von früher bekannte Täufer zur Ruhe
Unter ihnen scheint
).
tinger noch Grossmünster
einige
lange
der
vielgenannte
Mühe gemacht zu haben;
in Zollikon predigte, rief er:
als
Jakob Hot-
der Helfer
„gand ushin
und hütend üch vor dem falschen propheten!"
!
Auch
zum
gand ushin! erklärte
er
„dheiner obrigkeit zuostande, das gottswort mit i rem gwalt zuo handhaben, diewil doch dasselbig z.B., dass
fryg syge". mit
Weib und Kind
riefen,
am
Die Aufregung war wieder so gross, dass die Täufer
gerade in
war
grössten
einschreiten
,
2 ).
in
die Stadt
den Tagen,
zogen und über Zürich ihr
Wehe
da die Gefahr des Bauernaufstandes
Im Sommer musste man gegen fremde Täufer
die in Zollikon
wieder schürten.
Dabei begegnen wir
— Aeusserungen
einigen
wusstsein gehe
diese Täufer zu
;
wider den
bloss
nicht
'
auf starkes
schon
die
,
hindeuten
—
38
fangen
,
sociales Behiess es nämlich,
sondern
heiligen Geist,
wider
auch
den geschwornen Brief und den Vertrag derer von Meilen.
Den
wie
Verfall
überhandnehmende Halsstarrigkeit
die
thut aber namentlich der Umstand dar,
Frauen
Eine
verweigern. si
das
Angeklagte
als
Frau mahnte
alte
dass von nun an meistens
und
erscheinen
„was
eifrig:
sach ouch wie ander vergriffen wurde,
zuosammen halten und schouwen
ob
,
so
wir
doch wäre, ob
es
Und wenn
Minen Herren schon nüt gebe!
gelt
Bussen
aufgelegten
die
ich in der
wölltent wir wiber sich
geben
buossgelt
solich
Eine
müsstint oder nit"; selbst ein Auflauf erschiene ihr geeignet. ,
andere „will
näme,
so hat
Herren
umb si
Gotts
doch
sollent ander
willen
liden
;
ob
gelt
ouch so
stif
man
inzühen!"
Wieder
üb
den
schon
ire
„Mine
Eine dritte meint,
seel versorget".
ir
eine will
„dann Gott habe ire das er t rieh also wol geschaffen als Minen Herren". Andere Weiber das Land nicht verlassen;
verweigern die Busse, weil, was
wenig
diese aber sind eben so
wie
es
von einem Vater heisst
töchtern nüt
geben;
haben, ihren Männern gehöre;
:
für ihre
„will für sin
Worte, so
:
„man
Frauen einzustehen, frowen und die zwo
Mine Herren mögent ouch inen thuon
Von andern Verhafteten vernimmt
wöllent".
strafe die, so
dagegen die ungestraft,
lasse
sie
bereit,
man
,
wie
si
widersetzliche
Gutes thun und sich fromm halten,
die wider Eid,
Ehre und Recht handeln.
Auch verbiete man die Wahrheit zu sagen. ,,Ob dann Mine Herren si wöllent in ein wursthörnli zwingen? Und mögent sich lassen toufen oder nit". Die
fremden
Täufer
Wie überschwänglich von Nikiaus Guldi an ständlichen Briefe.
übermässige
darin folgen
,
ihr
waren
allem
Anschein
nach
Wesen war, entnehmen wir
einige
Nonnen nach Aarau
über
sein
Galler.
einem
aus
gerichteten
Den Mahnungen zu Gebet und Busse Klagen
St.
lässt
um-
Guldi
Elend „nach dem Fleische"
über seine Verlassenheit von allen Menschen
,
seinen
Kampf
—
39 und gegen
gegen Fleisch und Blut
Die Frauen möchten darum Gott
Gewaltigen und Regenten.
die
dass er die Treue in ihm
bitten,
stärke; auch möchte die jüngste von ihnen,
„Christus
ward ouch verlon
von
jüngern
sinen
o Elsbeth
Anna
o
,
wenn
;
,
o
(verlassen) von
gnuog
ist
der Herr sie
Gallen kommen.
allen
mentschen und
dass ich sy wie er ...
Margret
zum
St.
dem Kloster bewege, zu ihm nach
Austritt aus
0
Dorathe,
und des Küngs Schwester
die jüngst
nach dem Fleisch, o bettent mit wahrhaftigem herzen für mich und alle
mentschen!"
Schon
man
diessmal hatte
der
Gemeinde Zollikon Vollmacht
gegeben, nöthigenfalls mit Hülfe aus den Nachbarorten und aus der Stadt die fremden Täufer in Haft zu nehmen und den Bürgermeister
mit voller Gewalt in Sachen ausgerüstet. Später treten noch einmal
fremde Brüder daselbst ber
acht
stellung
auf.
Der Rath
angesehene Mitglieder, derselben zu thun
lassen
,
um
damit
Schulthess jeden Augenblick mit
aus sie
Octo-
9.
zu rathschlagen, was zu Ab-
und beschloss
Mann
die Zunftmeister je sechs
Gewehr rüsten zu
sei
darum am
bestellte
,
in
aller Stille
durch
jeder Zunft
mit Harnisch und
auf Gebot
des Junker Cornel
gerüsteten Schiffen nach Zollikon
fahren können. Die Vögte sollten durch Vertraute die nächste Täufer-
versammlung
bei
So führten
Tag und Nacht die
3
berichten lassen
Wiederbelebungsversuche
,
).
welche
fremden
die
Täufer in Zollikon anstellten, zu keinen Erfolgen. Ganz anders lauten die
aus
Berichte
dem Zürcher Oberlande
Grüningen. Wir die
,
Täuferei „heftig" stärkten. die
Amte
meldeten nach Bullingers Zengniss, dass dorthin
im April ausgebrochenen Sectenhäupter
gegend
zumal aus dem
Auch wissen
Erhebung der Landschaft
Grundlasten den stärksten Anklang
wüthenden Sturm gegen
fand
die Klöster Rüti
die
wir, dass in jener Landes-
gegen
die
mittelalterlichen
und Ende April zu einem und Bubikon wie
lich
zur Aufstellung von „Artikeln" führte,
ihre
Begehren
fassten.
wandten und
sich
welche
in
Der Landvogt meint zwar
der Ehrbarkeit" sei dieser Aufruhr leid gewesen
;
,
die
schliess-
Bauern
„den Alten und
„aber damals was
—
hudelmannsgsind
das gmein volk 4
mer"
Es war
).
was herr
,
Bewegung
gleiche
die
—
40
und macht daby das
der Bauernschaft,
die
grösserem Massstabe aus der deutschen Geschichte bekannt
von Gros sau
Egfg,
und von
ii
i
,
durch ihre Predigt den Boden wohl zubereitet hatten.
same Verkündigung gieng dahin: ander, und syge niemant eigen,
Danach könne
Gott".
wie
gut predigen
Wahrheit
nicht
„wir sind
all
1
von
,
es,
die
Ihre gemeineiner wie der
all fry,
und habind
i
Ein herren, das
ist
Jeder, den Gott berufe, das Gottswort so
ein
ein
ist.
D r n t e n von H n w e Hombrechtikon waren
Insbesondere die Pfarrer von
in
Pfarrer;
aber
mehr sagen, und
freilich
man
dürfe
jetzt
die
werde, meinte der Pfarrer von
sie
„der pur im pfluog das gottswort so wol verkünde als er und die puren Gossau, nicht eher an den Tag kommen, bis
köpf zemen heigind. Und
die
und im
in leren
lium
Und so
sygind
mag
ein
das
all glichlig
gottswort
Zehnten zu geben Rüti
ziehen,
sollen mit
man
;
um
Und ob
die
wurdint die
Trommeln und
zum
Kloster
die
Bauern
holen;
Gebe man den Klöstern den
sich mitschuldig an der
Versündigung, die
— dort in
man
den „Gottshüsern", die
eher nennen
„Kotzhüser", predigte der Pfarrer von Hinweil.
Von
diesen Predigern
von Dürnten?) Recht,
dass in
als
wird namentlich
Anhänger Grebels
der Schrift
Herr Ulrich
bezeichnet.
die Kindertaufe
Herr Ulrich geäussert haben; auch
er
„die weit bas
erbuwen wird; und so
wol herfür kommen zuo siner digen, Ursachen halb es
zit.
Es tuot
es
nirgends selbst
Grund
taufe
Gott will,
nit not,
stat kein seligkeit in
(Zingg
Dieser habe ganz
Vermeidung des Aergernisses und predige nicht gegen bis
reden.
darzuo tuot,
nit
Pfeifen
dort die „Fastnachtküchli" zu
man
anfachen
Das Yolk habe keinen
kein fürgang ban". solle mit
puren das Evange-
stein
gmeind
pfaffen; diewil ein
soll
Huren und Rossen und Hunden an den Abgaben der Armen
dort mit
begangen werde
soll
so
den Flegeln dreinschlagen.
Zehnten, so mache
sollte
büechli koufen.
wurdint predigen,
nit
welcher ein sun heige, der
finde,
nur
zur
die Taufe,
so wirt es
sölichs zuo pre-
dem
touf.
Und
— obschon der mensch iriemer Christi,
so
wurd
man
In wie weit
6 )
,
und keine da
Grebel
zog
Oberland umher.
etwas
sich
Aufregung für
sociale
Anfangs Juli
er
Als er einmal
7
frölich für die
lassen und
daran".
nicht
ist
nachher
deutliche
Zwecke wenig-
seine
Marx Bosshard Bärentsweil aus im
von
)
Hin weil
in
sagt haben, Zwingli hätte den Rath gegeben
si
aufstiftete,
und schürte. Mit seinem Gesellen
stens benutzte
von Zollikon
finden
ist" 5 ).
Bauern
die
selbst
Dagegen
dass er die
das Hden
in
Aber das hat not tan
von den bilderen und von den messen,
:
Seligkeit suocht
genauer ersichtlich.
Spuren
würde und gloubte
touft
er nütz destminder behalten.
zuo predigen und tuot not darin
—
41
300 oder 400
zwen oder dryg oder
der
zehenden ze geben und inen
die
puren
büchsen under die
andren
so sich spartind den
,
köpf abhüwint,
Diese Anschuldigungen
Untersuchung und
er ge-
„wenn Mine Herren nämint
:
gewaltigist en
die
soll
sollt
die
dann dächtind
ze tod schiessen,
vier
„man
man
Stadt lassen fallen und sollt
Auch habe Zwingli gepredigt
andren daran".
:
predigte,
dächtind
so
die
veranlassten in Zürich eine
wurden später auch Bosshard vorgehalten;
er
wollte aber nichts Derartiges von Grebel gehört haben.
Die Zeit, einer
weitern Yermuthung
Anfangs
falls
zu der diese Untersuchung
8
August
)
thurer Bürger wegen
dieser
wir
Töss
dass
,
Eben-
an
der
der
ist
Oberwinter-
Täuferei
theilgenommen
Männer, Arbogast Finsterbach,
und sagt ausdrücklich
drei
der
der Anklage,
bei
uns zu
leitet
sociale Thätigkeit.
nämlich
Verdachtes
des
zugleich aber auch wegen
Sammlung zu Pfingsten
über Grebels finden
stattfand,
in
Verhaft,
grossen Volksver.
zu
Einer
haben.
Schwager Bosshards
er dessen Gefährten Grebel
einmal in
seinem Hause aufgenommen habe. Zu welcher Zeit das geschah, nicht genauer gesagt; aber die
auch Oberwinterthur die
den
habe,
,
wo
Tag von Töss
um
dort
die
Vermuthung
liegt nahe,
dass Grebel
Vorversammlung stattgefunden
festsetzte 9 )
wie im Grüninger
,
in
Amte
zubeuten, und es wäre nicht unmöglich,
ähnlicher Absicht die
sociale
ist
hatte,
besucht
Gährung
aus-
dass er auch zu der
—
42
Volksversammlung inTössin ursächlicher Beziehung stünde, zumal
die
Oberwinterthurer Freunde über dieselbe verhört
werden. In der gleichen Zeit scheinen noch andere Untersuchungen über
Grebels Thätigkeit im Oberlande stattgefunden zu haben. Der Land-
nahm
vogt von Grüningen
geäussert:
Zwingli
im
„er wellti
habe
jetz kein
ein
Verhör über
und dem Pfarrer von
schen Grebel
in in
gern mit dem Zwingli
Mine Herren
„bist
noch niemant ansechen
dich Gott geheissen hat; und was der sollt
sach
,
schon
ich
fienge
man im man
nachgan".
das
Zum
und
in
ein
du der mann! du
und
dann
thurn
mund
der
sin
so sollte
do er
man im doch
schriben in truck
dem Zwingli
unz
disputieren
der Zwingli in, so sollte
man
in,
Hesse
Als
was
,
.
arme
„es ist ein
:
.
.
Wenn man
in
gesechen möchte und
und wellte
sin gschrift verhören".
usgan
,
dann
so wellte er
und überwunde
das für;
(bis) in
weder
sollt
Gotts geredt, demselbi-
mag kommen
leite,
A.
darin er
thuon
allein
sollt
Schluss beklagte er sich
zuo keinem rechten
nit verhören,
in
u.
das Mandat Meiner Herren
dinten und fedren gebe, so wellte er schriben;
„Wenn man mit
disputiren;
bracht und im mengs gseit,
die sach
warf ihm Grebel vor:
gen
Grebel habe
bestand welle gen und jetz im hindersich gang".
der Pfarrer sich für die Kindertaufe auf berief,
Gespräch auf zwi-
ein
Hin weil.
den Kuonrat Grebel, verbrennen,
und überwunde Kuonrat Grebel, so
sollte
man den Zwingli
nit ver-
brennen". „Er habe vormals ouch mit Zwingli disputiert vor Minen
Herren von des toufs wegen und nit ein
den Zwingli gschweiget,
wort dawider habe gredt".
Auch aus einem andern Umstand seit
Juni
Hinweil ein
Pfarrer Johannes Brennwald
zu führen. ,
Wie
scheint sich zu ergeben, dass
Hauptherd der Täuferei war. begann schon
vor der staatlichen Anordnung,
meinden
das er
jetzt
10 )
,
Der dortige fast ein
Jahr
Verzeichnisse der Getauften
später bei Einführung der Taufbücher für alle Ge-
so wird die öfter wiederkehrende
wüssten nicht, ob
sie getauft
Aussage der Täufer,
sie
seien oder nicht, hier schon die Ver-
—
43
—
anlassung gegeben haben. Aus keiner andern Gemeinde des Cantons
Taufbücher bekannt.
ein solcher Vorläufer der nachherigen
ist
Bei
erwähnten
den
Verhören
wir
treffen
Grebel s
Genossen
Bosshard. Der Rath hatte nämlich auf die Anfechtungen hin, welche Zwingli's Taufbüchlein, seine Schrift an die von St. Gallen, erfahren, die
Gegner nach Zürich eingeladen, ihre Beschuldigungen zu recht-
fertigen,
um
so
mehr
t
a
m t"
seitdem der Reformator in einer neuen an
im Toggenburg gerichteten
seine Landsleute
di g
als
Täufer
die
vom
auch
„vom Pro-
Schrift
Interesse
der
staatskirchlichen
Ordnung aus angegriffen und das geordnete Prediger- und Prophetenamt gegen
sie
vertheidigt hatte. Grebel und Bosshard anerboten sich
zur Rechtfertigung; dass aber ersterer sich wohl hütete, ohne Geleit
nach Zürich
gehen
zu
,
ist
in
Anbetracht
über Zwingli ge-
seiner
thanen Aeusserungen begreiflich. Bosshard und einige andere Brüder, die
gleichwohl sich einstellten, konnten, wie es heisst, ihre Anschul-
digungen nicht erweisen,
sind
standen und (haben) sich
begeben
bringen"
Mark
nach ,
langer Verhandlung „übel besi
wissent und wöllent nüt us-
Nach längerem Verhaft wurde
Silber Busse
mit der Verwarnung entlassen so lang lassen in
zuerst Bosshard gegen eine
und hundert Pfund Caution, später :
„wo
dem nüwen thurn
si
si
Uebrigen
würde man
si
meintind, dass
si
mir kämind
liggen, bis
die
,
darin ersticken müsstind"
Mit
dem Versuche,
die
Bauernbewegung
in
seine
verflechten, traf Grebel im Oberlande das Richtige.
tigen Täufern
gab
es
von Anfang an solche von ausgeprägt socialer
Tendenz, sogenannte „freie Täufern
als
die
„groben
Bullinger sich ausdrückt,
lich verstunden",
Zwecke zu
Unter den dor-
Brüder",
die fast
von allen andern
wüsten Brüder" verpönt waren und
,
wie
„die christliche Freiheit fleisch-
indem
sie
Freiheit von Zinsen und
Zehnten und von der Leibeigenschaft, Güter- und sogar Weiber gern ein schaff forderten 12 Mehrfache Zeugnisse beweisen, dass die eifrigsten Täufer zugleich auch die unruhigsten Köpfe in allen andern Hinsichten ).
— waren.
—
44
Hans Gyrenbader,
Der Täufer
war schon heim Auflauf zu Rüti und
hernach an
gemeinden vor den Andern unruhig gewesen
über die der Landvogt Vieles zu klagen
an,
und
Vater Rudolf Falk
und drei Söhne hatten t4
entrichten müssen
im Amte
in
die
Wie
,
der Pfarrer predigte
als
100 Pfd. Bussen
der
trotzig
Landvogt,
der
15
).
ein.
So berichtet am
Ulrich Teck und Jakob
wie
von Waldshut bei dreissig Personen getauft hätten.
worden. Zu
Heimat wohl
zum Steuerzahlen
bereit ge-
dort vertrieben
ihrer Charakterisirung dienen die Aeusserungen, welche
der eine von ihnen schaft zu
seien in ihrer
sie
zum Waffentragen, und darum von
wesen, nicht aber
Brugg
Kindern Teufel
,
Jakob Gross
that.
aus,
,
nachher in bernischer Gefangen-
Er sagte dort unter Anderm, man die
treibe
Täuferei überhaupt mit beredten Worten.
Dabei warnte er sie
die
man
von
doch keinen hätten und rechtfertigt die
Brugg und
Neid,
Schüsse
drei
Zuzüger der dortigen Brüder und
Die beiden Fremden erklärten,
bis
mit
so fanden sich im Oberlande haupt-
als
zu Wachtdienst, zum Schanzenbau und
eins,
in
Waldshuter Flüchtlinge.
Bundesgenossen von Grebel und Bosshard
20. September
kamen der
so
gehören, einer der ersten Anhänger
in Zollikon St. Galler,
sächlich Waldshuter Täufer
Gross
Familie
zu diesen freien und groben
auch mit seiner Büchse
Einfluss der
2.
mag
widerspenstiger Mensch
Kirche feuerte,
§
nicht weniger als
Namentlich
anzündete,
Gefangenschaft,
hatte;
einer
Söhne sagte faule Kundschaft, der Vater
zusammen
ein
,
Jakob Falk
und
gehörte
umherzog, später den Thurm zu Grüningen, seine
einer Feuerbüchse
oben
).
),
Bauern-
allen
Sohn Hans einmal mit dem Vogt
„böse Uli"
Brüdern auch der der Secte
sein
einer der
heftigen Streit,
als
13
anfänger im toufen",
von Gossau, „der erst
einer der Wortführer,
ganze Eidgenossenschaft,
die ketzerischen Prädicanten beseitige,
Unruhe und Eigennutz reden.
die
von
werde nimmer mehr die
„Der Zwingli und
nur auf der
Leu
— lägend
zuo Zürich
—
45
und tätend nüt denn bellen wie zwo bös
inn
löutschen an kettinen, kämend aber niendert hin; wärend evangelisten
,
sollten
und
die potten Gotts
widerumb
uf
den
dem
si
wort verkünden
sin
weg zuo
rechten
so guot
;
So könnde dann
daran
die irrenden
si
si
niemant
hettend den geist
Er aber und
der forcht, des gits und eigennutzcs.
Gott berüeft, so
und
wiscn.
weder mit güete noch böse hinus bringen
sins glichen,
so
das goftswort verkünden inhalt des
umfüerend,
si
si
evangelion nachfolgen, ouch usgan wie
Evangeliums, sich der narung benügten, wurden durächtet, gefangen
und mengerlei trübsal
Wie
von des gottsworts wegen"
erlitend
im Amte Grüningen
sehr die Waldshuter
die
l6 ).
Aufregung
gegen den Herbst hin zu steigern vermochten, zeigt ein Bericht des
Landvogtes vom Anfang October.
Blaurock Kanzel, um an
vertrat die
wie
dem Pfarrer zu Hin weil
in Zollikon
einst
dieser
Vor über zweihundert Personen
Gottes"
„statt
als
vatter zuo verkünden das wort Gottes". Schnell
vom
„ein
gsendter
kam
der Landvogt
von Grüningen herbei; aber Niemand wollte ihm, auch nicht auf eidliches Gebot, den Täufer fangen helfen; er musste es allein thun.
„Also, berichtet Vogt Berger
l7
satzt ich in uf mins knechts ross,
),
und füerten der undervogt und ich nähend im und lüfend im so wunderbarlich!
Da
seltsen possen".
Auf dem Wege
fleug er an
versammlung zu Bezholz. ihrem Wesen abzustehen Schrift widerlegt sein.
nisses entlassen
Eine für die
Rath
die
),
,
traf dieser
Zug auf
Der Vogt mahnte ;
und gieng min knecht
jung und
alt
und sang uf dem ross
aber es hiess
,
Manz,
erst
man
die
,
warlich
und
treib
eine neue Täufer-
Theilnehmer
,
von
wolle zuerst aus der
am Tag vorher
gefan-
des Gefäng-
wieder entkam.
öffentliche Disputation
erschien nachgerade auch
Bewegung im Oberlande das heilsamste zu
sein 19 ).
Als der
Grüninger Gefangenen nach Zürich einforderte, baten darum
die zwölf Amtsrichter
vogt, er
nach
Es gelang dabei, auch Grebel noch
gen zu nehmen, während 18
in mit uns,
vil lüt
sammt den Gemeindeabgeordneten den Land-
möchte mit vier Amtsleuten vor Meine Herren kehren und
*
— um
—
46
Dahei möchte man Zwingli noch
eine Disputation nachsuchen.
besonders anweisen, dass er die Leute zu Rede
einem armen gsellen
Vorladung
bittet,
man möchte
alle
empfiehlt
Der Vogt, der
Getauften,
Herrschaft auf Staatskosten
kommen
einladen,
Mandat vom Anfang November zu ein.
baldige
und
und zwölf Abgeordnete der
aufbieten
damit
nachher zu Hause
sie
habe reden lassen.
frei
Der Rath gieng wirklich auf den Vorschlag
nach Zürich
um
seinerseits
namentlicher Verzeichnung
unter
bezeugen könnten, dass man die Täufer
die Taufe
„und
lasse
darmit die sack
erstecke,
dem Rathe der Vorschlag und wünscht,
zur Beteiligung
bei Strafe,
im hals
nit
werde".
erduret
eigentlich
sin red
ein
und lud durch
offenen Disputation
einer
vom
Dieselbe dauerte
6.
—
über
November.
8.
Besondere Präsidenten, der Abt von Cappel, der Comthur zu Küssnacht,
Dr. Sebastian
Dr. Joachim von
Hofmeister,
Watt
,
geordnete Verhandlungen
sorgen
dem Andern
falle.
in
die
lehrten der Kirche
Prädicant zu Schaffhausen,
Bürgermeister
Rede
in grosser
,
von
St.
namentlich
Es fanden Anzahl
ein
Gallen
dafür
gleichermassen
hänger und Führer der Täuferei, selbst von weit her, aus
und vielen andern Orten,
dazu die Abgeordneten
für
dass Niemand
,
sich die Diener ,
und
sollten
,
und Gedie
St.
An-
Gallen
Herrschaft
der
Grüningen. Doctor Balthasar Hubmeier, der Pfarrer von Waldshut,
wurde erwartet, erschien aber
Greoel und Manz standen
nicht.
mit ihren Vertrauten auf der einen, Zwingli, Leo Judä und Gross-
mann, der Pfarrer am
Spital,
auf der andern Seite. Die Thesen
am
Schlüsse von Zwingli's Taufbüchlein wurden den Verhandlungen zu
Grunde
gelegt.
Mit Gebet und Anrufung Gottes inmitten der Räthe
grossen Rathsstube
Thüren begonnen.
Da
einer laut schreiend
entstand
darum kirche.
ein die
:
grosses
wurde das Gespräch und Burger und
drang eine neue Rotte der Täufer Zion, Zion, freue
Dich Jerusalem
Getümmel und Gedränge.
Verhandlungen
in die
weiten
Räume
!
in
der
bei offenen
in die Stube, etc.,
und
es
Der Rath verlegte der Grossmünster-
In einer Schranke waren zwei Tische aufgestellt, einer für
— und
die Prädicanten
Tages aufstehen wollte,
schrie
Zwingli,
:
Gott, dass du mir eine
„Das
die
pur
von
beiden
in
als
,
auf Zwingli zu und
und sagen dir,
dass du bist
Min Herren habent". Verblüfft
Versammlung auch
Seiten
dritten
Zwingli, rasch besonnen,
Antwort und unter allgemeinem
die
des
dem wahren lebendigen
bei
sagest.
will ich thuon
Fragsteller zurück und die
Gründe,
dich
Wahrheit
als ein böser ufrüerischer
über
man am Mittag
der Täufer, der schon längst an-
lief einer
beschwöre
ich
antwortete ihm:
als
,
Sache schnell auszumachen
die
,
Nach
einer für die Täufer, die sprechen wollten.
ermüdend langen Verhandlungen
erboten hatte
—
47
Gelächter
zog sich
Die besten
löste sich auf.
am Gespräche
der
vorgebracht
wurden, finden sich in der am Tag vor dessen Beginn erschienenen
„Ueber Doctor Balthasar Hubmeiers Taufbüchlein"
Schrift Zwingli's bereits
zusammengestellt vor.
Das Gespräch war nach der
Nur
siegreich verlaufen.
öffentlichen
Meinung
die Täufer fügten sich nicht.
für Zwingli
Die Häupter,
Grebel, Manz, Blaurock und Andere beharrten trotz aller
Mahnungen
vor Rath auf ihrer Lehre und wurden einige Zeit gefangen gesetzt.
Auch
die
wegs von
heimgekehrten Täufer von Grüningen
befriedigt; öffentlicher
Redefreiheit.
sie
klagten neuerdings, der „böse Uli" sogar von
Kanzel
Dem
zeigten sich keines-
zu
Hin weil,
über
Beeinträchtigung
der
Pfarrer von Hinweil, der darum wieder von der
Taufe predigte und
ihren
Beschneidung nachwies, der Kirche öffentlich,
Zusammenhang mit der
fielen
sie in
man habe
sie
die
alttestamentlichen
Rede, beschwerten sich
in
nicht reden lassen und verlasen
vor allem Volke und vor zahlreichen Fremden, namentlich aus dem
Aargau, einen Brief, den man an der Disputation auch nicht habe hören wollen und dazu noch etliche Schriften aus dem Neuen Testament. Einer der Eifrigsten, berichtet der Pfarrer an den Rath, erhob
den Vorwurf,
„ir
bluot
—
der
widertöuferen
—
stand
in
miner
und der Zwinglis hand; das werd bezügen, dass das ir gerecht syge und nüt mins und des Zwinglis, und [ich] verfüeri also das einfaltig volk".
Als der Pfarrer
die
Kirche mit
der
Drohung
verliess
,
er
— werde diesen Vorfall meldet,
man
einer
sollt
ohnmächtig
der Obrigkeit
der Täufer nach:
mich
da
dannen
anzeigen,
„ich heig
thuon".
um
der Pfarrer
bittet
—
48
si
Dieser
schrie
ihm,
wie er
nun gnuog verklagt;
Bewegung gegenüber
Rath, wie er sich verhalten
um
In der That wurden alsbald,
solle.
Unruhen
Mitte November, die
bedenklicher, so dass der Rath auf Vorschlag des Vogtes die zwölf
Richter der Herrschaft verantwortlich erklärte und diese sie
in
die besten
allen zehn Kirchen des
Amtes zu verlesende Ermahnung ergehen
Auch wurde
die
von den Abgeordneten sämmtlicher Täufer
Freilassung
der
Hessen.
erbetene
Vogt Berger
beschwert,
Gefangenen er
Unruhen „für sechs Vögte" sechs
Anhänger der
ber über Grebel,
habe im
Rath
aller
hatte
;
sich,
vergangenen Sommer
Zu Rüti
erlebt.
Secte, der
abgeschlagen
strafte der
am
selbst erkannte
Manz und Blaurock Gefängniss
und Brod, unter Verbot ein
nachdem
,
Zusicherungen gegeben, eine auf den 16. des Monats
bei
18.
Eine
bedunkt".
Landvogt
Novem-
Wasser, Muss
Besuche und „so lang und
benügen hat und Mine Herren guot
ja
bereits
vil
Gott
ähnliche
Schlussnahme fasste er über Margaretha Hottinger von Zollikon und
verwies die gefangenen fremden Täufer, Ulrich Teck von Waldshut, Martin Ling von Schaffhausen und Michel Sattler von Staufen im Breisgau des Landes. Tags
darauf wurde
im Grüninger Amte
von
allen
Kanzeln
eine
Erklärung der zwölf andieDisputation abgeordneten Vertreter der Herrschaft vorgelesen, dass nach deren einstimmigem Urtheil ein
weiterer
gerechtfertigt
die
Täufer genügend
Vorwurf gegen wäre,
Herren gehorsam zuo
dass sin
verhört
Obrigkeit
die
darum
oder
worden
worden, Unsern
und den töufern kein gestand
ze gen"
und
V er s amm-
am Dienstag den 21. von ihrer Lehre förmlich zurückzutreten,
damit hernach die Gehorsamen zu
und
gegen Zwingli un-
„die amtlüt eins
dass endlich die Täufer eingeladen seien, in besonderer
lung
seien
leiden
hätten;
auch werde
Erlass der Bussen nachsuchen.
nicht
man
ferner mit den für
die
Ungehorsamen
sich Bekehrenden
um
— Auch
half
dieser Schritt
nicht
Verhandlungen
langwieriger
trotz
—
49
Die Versammlung
viel.
hatte
Ergebniss
günstiges
kein
von
;
über hundert Täufern bekehrten sich nur etwa dreizehn. Der Landvogt mahnte die Obrigkeit zur Strenge si
unghür sechen
das
ir
,
gmüet werd
mochte sich daher bewogen fühlen,
„ich bin des
;
sich
andren"
gerade
auf
dem
Aber auch
er
30. No-
sich
Gunsten Zwingli's
Gespräch zu
letzten
vom
wie
,
jetzt
wurde
die
wenn
:
Der Rath
).
einem Schreihen
in
vember denen von Grüningen seinen Standpunkt
hatte, offen darzulegen.
sinns
20
ihm
ergeben
Lage nicht
besser.
Eine Schwyzer Gesandtschaft musste drei Mal unverrichteter Dinge abziehen
möglich war
weil es nicht
,
dass
man
von einigen Täufern
,
forderlichen Eidesleistungen zu erzielen.
Vogt Berger beklagt
21 ),
und mehr zu
nicht den Amtleuten geholfen habe, bessere
Ruhe dienende Anschläge zu machen.
die er-
sich
„Man hätte
die
Bussen
auf die grossen Aufrührer, Unglückmacher, Winkel-
prediger und Täufer legen sollen und und nun „so
seien
vil
zuo buoss müssend gen als glich der aller
grösst im spil". Jetzt rede
hand, so
die 5 Pfd.
lit
man unverholen
inen wenig dran,
gespräch, mandat und dispotazen redent, Briefe 22 )
In einem folgenden
wo wehren.
nicht
nicht auf arme ein-
Menschen, arme Weiber und Kinder, deren viele „übertörlet"
fältige
si
:
„wenn nun Min Herren
das die töufer über alle
habint nit unrecht than".
beschwert sich der Vogt
Namentlich seien
der
Schuhmacher Goldbacher oder Vontobel köpf gar
graw
Hatten die fremden Genossen
bisher
töufer
machen
mir
den
,
Gyrenbader mit
ir
wisse
er
und der „Die
unruhig.
reden
und
wol
kommen".
bereitet, 6.
so
wurden
die
schon viel Verlegenheit
Dinge noch schlimmer,
aus
als
dem am
December von den Oesterreichen eroberten Waldshut der dortige
Pfarrer Doctor Balthasar Hubmeier im Grüninger Amte eintraf.
Er fand ungemeinen Anhang und ward wie
angesehen.
Der Rath sah
sich genöthigt, eine neue
mit den Täufern anzuordnen. Egli, Wiedertäufer,
Auf
St.
ein
Prophet
Verhandlung
Stephans -Tag
kamen 4
je vier
—
50
—
Abgeordnete beider Räthe mit den Abgeordneten der Täufer, Gyrenbader und Yontobel, in Grüningen zusammen. Es wurden dabei vor der Gemeinde 27 Artikel
dem
ausser
letzten
verlesen,
Bestimmung
näher nicht bekannt
wonach Meine Herren gebeten werden
,
sind,
sollten,
dem Wort Gottes nachzulassen
„so viel als möglich nach diese
die
Gegen
Gyrenbader auf und wollte schlechthin
trat
bei
den gestellten Artikeln bleiben, machte aber nur etwa zehn Stimmen.
Man
zu legen, bis
bei
Muss und Brod
Täuferei.
Dagegen betrachtete man
obwohl
Thurm
gehorsam würden. Drei der grössten Geschlechter,
sie
Vogt Berger melden musste,
seien,
den untern
in
Schaufelberger, Hotz und Vontob
die
als
Ungehorsame
beschloss,
es als eine
die in
el,
entsagten
der
Schmach und Schande,
Grüningen gefangenen Täufer
auch bei offenem Thurm nicht zu entweichen ver-
sie
sprochen hätten, durch eine in die Diele des Gefängnisses gebohrte
Oeffnung
un d
Thor und
durch
Veranstaltungen
weiterer
mittelst
Fallbrücke entkommen.
Die an
versammelt gewesenen Verordneten
Stephans -Tag
St.
wurden daher abermals zur Berathung einberufen auf den 1526.
Manche
bisher
der
ergaben
hartnäckigen Täufer
Vogte, andere erhielten für ihre Bekehrung eine Frist Die die
Beschlüsse Bitte,
Bussen
welche
durch
vermittelt.
vom
ihre
Stephans-Tag wurden
St.
bereits
die
sei
des
Amtes
selbst
,
dem
dagegen
Nachlass
der
an die Obrigkeit
dass es ihm nicht bloss
und bedenken
ihrem Irrthum überredet worden
Hessen,
einlegen
solle zeigen,
Geld zu thun gewesen
um
Januar
bis Sonntag.
bestätigt,
bekehrten Täufer
Verwandten
Der Rath
3.
sich
um
das
dass die armen Leute zu
seien. Einerseits
haben
die Prediger
bezüglich des Zehntens und der Taufe
zum
Auf-
fremden Täufer von WaldsDen letztern hätte angerichtet. Unheil Chur viel hut und man früher begegnen sollen; „hättends ir dieselbigen bi zit ab der weit tan, so war 'es nie darzuo kan". Gegen die ruhr gepredigt und anderseits die
aufrührerischen Pfarrer die pfaffen jetz
also,
gelte es
einmal
vorzugehen;
und luogtends inen durch
„und sässent
die finger zuo,
und
— nement
vil in,
und tätends nüt darum. Harum düechte
amtlüt guot sin, dass
seits
man
die biderben
einmal ouch ab inen nem, wie (ab) den
Der Rath gab darin nach, dass
feisten imben".
macht
—
51
dem Vogte
er
Voll-
verhängte Bussen zu mildern. Die Amtsleute ihrer-
ertheilte,
über die
ihre Verordneten,
aber beauftragten
Pfarrer
Unter-
suchungen zu erheben, was denn auch im März geschah. Die betreffenden Pfarrer heissen Ulrich (Zingg von Dürnten?), Hans (Brenn wald)
von Hinweil, M. Lorenz (Keller) zu Egg, M. Bastian (Rainsperg) zu
Gossau
;
über den Pfarrer von Hombrechtikon hatte der Rath schon
von früher her Kenntniss.
Nach kurzer drei der zu
in mildes
aus Appenzell der Bericht, es seien dort
und Jakob Falk verhaftet worden
gelungen,
enthalt zu verhaften.
zu Zürich,
kam
Grüningen entronnenen Täufer, Heini Reimann
Schufelberger mittlerweile
Zeit
zuerst
Wir
bei
Hubmeier
den Doctor finden ihn
um
23
(?),
Jakob
Auch war
).
es
nach kurzem Auf-
den Jahreswechsel 1525
— 26
Wittwe verborgen, dann entdeckt und
einer
Gefängniss (libera custodia) gelegt. Landvogt Berger wünscht
Gossau
seine Uebersendung, damit er zu
als in der grössten
Kirch-
höre widerrufe. Zugleich beantragt der Vogt, „den verstopften
lätz-
zehn Pfund zu verdoppeln,
was
köpfen der töufer" die Busse
auf
auch bald geschah; auch meint der Landvogt,
es
wäre rathsam,
gegen Hans Gyrenbader rechtlich einzuschreiten, „der fern im uflouf zuo Rüti und
demnach an
lich hat ghandlot
,
gmeinden für ander us ungschick-
allen
demnach
mit
jetz
dem
toufen" 24 ).
Bald darauf
verlangte Oesterreich den Doctor heraus. Zürich wies das Begehren
jedoch ab, nicht bloss weil er in Zürich selbst straffällig geworden,
sondern auch weil eine
gebrucht"
sei.
solche Auslieferung „ungehört und vor nie
Seinerseits
machte sich nun der Rath sofort an
Untersuchung über den Fremdling und ordnete Verhöre über den Pfister
Heini Aberli,
der den ihm von Waldshut her
bekannten Hubmeier bei sich aufgenommen hatte. u.
A. die Aeusserung Hubmeiers
mit bas abkommen, dann mit
,
die
an, zunächst
„man möge der
Zwingli bezeugte oberkeit niendert
dem widertouf". Aberli
trat seinerseits
4*
—
—
52
von der Täuferei zurück; „dann
er
mög wol
Rückfälligkeit
erhielt
5 Pfd. für jeden
er
noch
aber
seiner Täuflinge;
dem Doctor Unterschiauf gegeben büsst.
am
Ferner wurde
sähen, das er nit syg
Im Hinblick
gesandt ze toufen, sonder brot zuo bachen".
auf seine
15 Pfd. Busse für auch
die
wurden
hatten,
13. Januar
verkündet,
jeder Täufer für jeden Getauften
sich
und
Frauen, die ihm und
5
und jeder Getaufte selber um weitere werden solle 25
je mit
dass
5 Pfd. ge-
von nun an
Pfd. entrichten 5 Pfd.
gestraft
).
Mit Hubmeier kamen nach die Gelehrten
etlichen
Tagen auf
seinen
Wunsch
zur Vei'handlung zusammen, Zwingli, Engelhard, Leo
Jud, Myconius, Sebastian Hofmeister und Megander. Zwingli schreibt
darüber
2G
die 67.
These der Schrift „über den Unterricht der Katechumenen"
)
an Petrus Gynoräus Folgendes
entgegengehalten
:
Hubmeier habe zuerst
und den Unterricht der Jugend mit der Taufe
Verbindung gebracht. Dann habe
er,
in
seinen Irrthum einsehend, den
ewigen Bund (testamentum istud perpetuuin) nicht anerkannt. Hierauf sei
man
auf Apostelgeschichte 2
Zwingli bewiesen
habe,
rechnet worden seien;
worden.
Cor. 10 sei
1.
Da habe Hubmeier
verlangt, dass
sprechen
gekommen, woraus
die Christenkinder zu der Kirche ge-
dass
auch
zu
endlich
eine
zum Beweise zugezogen neue List versucht
Leo Jud, Myconius und Hofmeister einmal
ihm verhandeln.
„Der anmassende Mensch
hoffte,
jene
und
allein mit
durch sein
einschmeichelndes Reden (blandiloquentia sua) für sich zu gewinnen".
Als auch das nicht gelang, habe er versprochen zu widerrufen und mit eigener
Hand den Widerruf
leisten gedenke.
Hubmeier,
man müsse werden. die
In
einem Briefe
sein letzter
Grund
zuerst predigen
Nun habe ihm
,
aufgesetzt, wie er ihn öffentlich zu
an Bürgermeister und Rath
sagt
für die Wiedertaufe sei der gewesen,
dann glauben und erst zuletzt getauft
aber Zwingli überzeugend nachgewiesen, wie
Taufe an Stelle der Beschneidung stehe; auch hätten ihm Judä,
Dr. Hofmeister und Myconius vorgehalten, wie die Liebe eine Richterin
und Urtheilerin
in allen Schriften
sein solle,
was ihm zu Herzen
— gegangen
Desshalb
sei.
—
53
stehe
er
vom Wiedertauf
Obrigkeit und für Gütergemeinschaft sei
nicht
er
der
Getaufte
erst
die
auch
er nicht aufgetreten;
sei
gewesen und habe Niemanden im
Ebensowenig habe
Gebiet von Zürich getauft.
Gegen
ab.
er sich
sündlos
für
ausgegeben. Endlich bittet Hubmeier, da ja auch Augustin und viele
Andere nach ihm
vom Taufen
der Lehre
bis heute in
geirrt hätten,
ihm zu verzeihen und seine Krankheit, Verfolgung, Verjagung und
Armuth zu berücksichtigen Rock anzulegen gehabt,
Auch möge man solche
ihn
nie
vergessen
den Widerruf im Fraumünster zu
wie Zwingli vorausgesehen,
aber,
Das Volk murrte
Auf
die
Frage, ob
der Rath,
begann
dessen
Statt
er
Wiedertaufe zu vertheidigen.
die
Gemeinde
die
Ruhe bringen; Hubmeier aber wurde wiederum gefangen gelegt.
Obschon Zwingli
w.
s.
gestattete ihm
leisten.
und Zwingli musste
,
so wolle er
ausliefern,
u.
Hubmeier nicht trauen,
solle
eignen
einen
Waldshut davongekommen.
nicht seinen Feinden
Gnade dem Rathe
warnte, man
habe ja nicht einmal
er
;
so bloss sei er in
wieder
den Wellenberg
in
einen Aufruhr
er
zur
zu erregen
beabsichtigt habe, entschuldigte er sich, er wisse nicht, was er ge-
sagt habe,
und wenn
er die Wiedertaufe geschirmt, so
Man
Teufel aus ihm gethan 27 ).
nun
hielt ihn
habe das der
auf Weiteres im
bis
Verhaft, indess Zwingli sich zu seinen Gunsten verwandte.
Während inzwischen Zwingli und Leo Jud Ermahnung,
gütlicher
Rogenacher,
nicht
so
fehlen
es
gegenüber dem rückfälligen Täufer Anton Hessen,
mahnte
dagegen
Grüningen Ende Januars neuerdings zur Strenge
und
vernemen,
ich
es ist;
tapfer
ie
man muoss
si
und gwaltig an
an denen lüten". Trotz des
begegnet
s.
sei
auch an privater
me man
si
bitt,
der
„won
:
Vogt von die
vorgit und nachlat,
ie
nun lassen den ernst sechen und die
hand nemen
.
.
.
won
es
hilft
die
und vor ihm
„bösen Uli",
die
der
von
des Vogtes Entschuldigung aus:
sach
dem
ihm so höhnisch
Wiedertaufe gerühmt habe,
ihn sofort wieder gefangen setzte;
böser
kein güti
Als Beispiel berichtet er kurz hernach
Z. entronnenen
zwölf
dass er
nimmt
sich dabei
„hab ich unrecht tan,
so bin ich
eigenthümlich
—
—
54
Unlang darnach meldet
hön gsin".
gespräch mit dem Täufer
auch von einem Wechsel-
er
Gyr enb ad er
28
).
Neue Verhöre wurden Anfang März 1526 aufgenommen; auch
Grebel, Manz und Blaurock beharrten
Sie
meist
zu
mehrtheils
sind
man möchte
erscheinen unter den Verhörten.
mit hartnäckigem
entschlossen.
sterben
disputirt habe er nie, nur seinen
schlache
christ
bösen
nit".
auf
mit dem
sein
Leben für
die Schrift
„Der oberkeit halb spricht widerstand
Schafe
die
auch
er,
dem
zu
Taufs
und „des herren Brotes".
gleich Christus
er,
lassen
Brüdern Grebel und Manz
auserwählten
seien
Nur
Glauben bezeugt.
schwert und
seinen
hör
bitten,
Blaurock verweist auf seinen Brief, den er im Gefängniss
guter Hirte
Judä
Lehre und
Manz
Grebel und
zun Predigern geschrieben. In demselben erklärt als
ihrer
auch schreiben lassen wie Zwingli. Manz sagt auch,
sie
habe ihn zur Wiedertaufe gebracht. kein
Sinn
•
er
sei
mit
Anhänger des
ein
Der Papst, Luther, Zwingli und
Dieben und Mörder Christi. So spricht er auch im VerDie Kindertaufe
selbst.
von Menschen erdacht,
sei
„und was
von dem mentschen komme, das syg us dem tüfel". Zwingli falscher Prophet. Er, Blaurock,
sei ein
habe nicht aus Meiner Herren Gebiet
geschworen und wolle eher sterben;
„dann
das
ertrich
syge des
herrn". Mit Zwingli und Jud begehre er zu disputiren.
Dieses Begehren wurde ihm gewährt. Die Unterredung dauerte bei drei Stunden, bis endlich
Gründe
als
Blaurock gezwungen war, ohne rechte
Dabei äusserte er
:
„sofer ein burgermeister
zuo Zollikon und anderschwa an (ihnen) folgen,
mann abzuscheiden
„eigensinniger und verwirrter
ein
so
in
und
habe er verkündt,
sein
rat
'.
und menglicher
anhänger glouben und
sine
man
geben" und umgekehrt. Er meinte auch,
und
1
solle
zins
und zehenden
himmlischer Vater habe
ihn nach Zollikon gesandt zu predigen. In diesen
über
Zusammenhang gehören
Karl B r e n n w a 1
acher
und
Täufer im
ein
solches
d
und
seine
über die
vielleicht
auch zwei Verhöre
Bekehrung
Zusammenkunft
Wirthshaus zum „Salinen"
in
durch
Rogen-
der
Zollikoner
Zürich,
wo auch
—
—
55
Rogenach er und Brennwald hinkamen und das am
haben
„ob
:
gwalt
den
wo
er wol,
butsch
März
dem mänteli zuo; wenn
nämen werd
dann
;
schlechtlich
Marx Bosshard
glouben toufen".
Mine Herren dem Zwingli durch
:
„es
er es wollte sagen, so wüsste
wo
und er wüsse wol,
gan wurde,
es ushin
doch
si
Der Wirth zum „Salinen sagte
überwinden".
den
in
geäussert
daselbst
glich den Zwinglin überwundint, so möchtint
si
nit
gienge unter
Die Täufer sollen
erwähnt wird.
Processacten
5.
,
so
es
den
müsste man nach dem
endlich beschwerte sich: „das
die finger sehint
und der Zwingli
Minen Herren". Dieser Hartnäckigkeit
gegenüber trat
der
Rath
endlich
mit
Wasser und Brod sollten die Halsstarrigen auf Stroh in den Neuen Thurm gelegt Strenge
grösserer
auf.
werden. Niemand
Bei
sollte
sie
besuchen, Niemand,
selbst
von Krankheit, ihre Gefangenschaft verändern dürfen. sie, so lautet die Verfügung, „also im
fulen lassen" ist).
Auch
die
im Falle
Man wolle
thurn ersterben und
(welches zweite Zeitwort freilich wieder gestrichen
Frauen und Töchter
sollten
so
zusammen gesperrt
und behandelt werden. Diese
schwere
Strafe
wurde allenthalben durch Mandat
ver-
Rückfall ohne alle Gnade die Strafe des Ertränkens gesetzt. Ein ähnlicher Erlass fügt bei, es müsse Jedermann zu der geordneten Pfarrei in die Kirche gehen; man dürfe die Täufer „weder hausen noch hofen", ihnen keinen „ Unter schlauf noch Fürschub, keinen Trank, keine Speise noch Aufenthalt geben kündet und auf
in
keinen Weg".
sich
bekehrten
und
In diesem Sinne entliess
man vorweg
die,
welche
erinnerte an Meiner Herren Strafe
„ertränken, verbrennen oder enthaupten, wie es dann guot dunk und inen gefalle"; auch sollte jedem kehrten sein Geständniss nochmals vorgelesen werden
Bald brachte,
leistete
am
6.
Hubmeier
April,
29
si
Be-
).
den Widerruf, der ihm die Freiheit
öffentlich in
der Stadt und dann zu Gossau
— im Amte Grüningen. zu werden,
Sein
—
56
Wunsch,
den Feinden übergeben
nicht
wurde ihm auf Zwingli's und der andern Prädicanten
Fürbitte in ehrenhafter Weise erfüllt; die Obrigkeit übergab ihn zu
heimlicher Verwahrung
nach etlichen Wochen
trag, ihn
Landes zu
fertigen, dass er
man
erlebte
Freilich
lugg
„ein
als
in
sein
Haus mit dem Auf-
bei günstiger Gelegenheit so ausser
den auflauernden Feinden entgehen könne.
kaum
dafür zu Zürich wenig Dank;
in
Con-
und schmähte
die Zürcher,
unbeständig roor" wandte er sich
dann neuer-
rühmte
stanz angelangt,
und
einem Bürger
dings der Täuferei zu
30
er seinen Sieg
).
Waldshuter Täuferei auch in einer andern Landesgegend zu Tage, in dem Waldshut näher gelegenen Unter lande. Dorthin In dieser Zeit
trat derEinfluss der
etliche der
waren vor einem Jahre, wie wir gehört haben, ebenfalls
Täufer geflohen, die aus dem Gefängnisse ausgebrochen waren.
sammelte
in
im August 1525
Gegend der schon einmal,
Hans Hirt,
verhaftete sich,
jener
Auch 3! ),
Ober glatt, Flüchtlinge um Hans Künzi von Klingnau bei Walds-
Müller zu
namentlich die beiden
hut, den jüngern und den altern, die hinwieder
Wollweber andern
als
Fremden Arbeit und Unterschiauf gegeben zu haben scheinen;
so
Verena Albrecht von Waldshut, ferner einem Manne Stephan Bader, und dem aus dem Thurm entwicheBrennwald. Der ältere Künzi nennt den von Grüningen her
einer Frau,
von Aarau, nen
bekannten Uli Teck von Waldshut seinen Täufer. In das nicht fern
von
Oberglatt
Wolfgang Stürer gekommen
Nerach mag
gelegene
von Isny
Kirche hätten
,
vogt habe
so bewilligt.
es
,
Ihn hätten die
sein.
mit der Vorgabe
auch
die Obrigkeit
sein,
weil
weit
der Ober-
,
getauft, habe er
und zum Zahlen der Schulden ermahnt. Ein
er seine
Frau
in
zur
zum Gehorsam gegen
sondern
seinem Bruder
Zeit
Waldshuter, sie
zum Predigen bewogen
Obschon von Hubmeier
von Nerach gibt zu,
als
dieser
in
ein vertriebener
von Stadel,
von der Taufe doch nichts gelehrt,
Meier
ebenfalls
behülflich
einem Wiesenplatze
—
nicht
Michel
gewesen zu etwa, wie
— im Keller oder
es heisse,
syge
bruoder fr
der
—
Scheune
in der
meinung
—
57
gsin
begraben habe;
das
diewil
,
owen zuo begraben, wo das sich begebe".
auch
er
,
sei
nicht schuld
Mann müsse
,
dieselbe sei selbst der
;
den
hatte
Selbst in die
zu verpflanzen
Streit
Meinung
ge-
wie
von
Pfarrer
dem
mit
Oberglatt,
täuferischen Woll-
aus einem Briefe des letztern
Gemeindeversammlung suchte Künzi den diese beschloss
als
,
neue
der
Strauss
ersten
weber Hans Künzi zu bestehen, hervorgeht.
Meier sagt
mit ihr zur Kirche gehen, wohin sie wolle.
Nicht lange hernach
Johannes Freitag,
sin
dass seiner Frauen Schwester nicht mit
ihrem Manne zur Kirche gehe wesen, ihr
„sin
fryg,
ertrich
mit Rücksicht
,
den
auf
ungewissen Ausgang der Badener Disputation einen alten kostbaren
Kelch
zu
nicht
veräussern
Rathen mahnend einschreiten Verhaftung, entfloh
§
3.
32
zuletzt
;
musste
der
woraufhin Künzi
,
,
Vogt mit
einigen
der Furcht vor
in
).
Politische Verhandlungen
Mit Anfang 1526
ist
die
und Massnahmen.
zürcherische Kirchenreformation
solche und in sich zu einem vorläufigen Abschluss
mit
der
Das
gekommen.
nach
aussen
zu
katholischen
Kirche
überhaupt wie
so erneuerte Staatswesen beginnt
seinen Verwicklungen
als
sich
mit Oesterreich und den Eidgenossen
der
alten
kehren,
in
Denkweise und der
innern Cantone insbesondere; mit den eidgenössischen Verwicklungen verflicht sich auch,
indem
die
Grüninger Bewegung mit ihren welt-
lichen Zielen hier einmündet, die Täuferei als ein gelegentlich nicht
unbedeutendes Moment. In der Herrschaft Grüningen fort.
dauerte
Der Vogt wünscht strenges Vorgehen
gegen
den
Uli", der ungeschickter und ungehorsamer gewesen Andere
33
).
werde man gerecht,
Von
Egg
sehen,
vernimmt man Aehnliches
dass
die
der Täufer
das Treiben
:
in
sei
„bösen als
drei
zehn
Jahren
Täufer Erfolg haben; ihre Sache
während Zwingli keinen Buchstaben
sei
für sich habe ausser
—
Lucas, aus dem er beweisen wolle
„mit
und ernst
fliss
holz und
in
—
58
u
Man
).
lief trotz
feld mit grossen
Da
predigen und anderen iren äferzalen" (Plappern).
aller
Mandate
scharen zuo iren fieng an einem
Sonntag im Mai Vogt Berger mit einer Anzahl Bewaffneter fünfzehn Täufer mit einander,
Herrliberg
Bubikon
zwischen
hatten, darunter zwei Rädelsführer
mann.
dem Vogt unter
Sie sagten
taufen lassen
und Andere
sei
,
Rathsboten und der Vogt hielten
Landtag über
einen
zu
Richter
Grüningen werden
Augen,
,
sie
und Heini Reihaben
sie
selbst
sich
gewusst hätten, dass
sie
und wollen
Die
es ferner thun.
zumal der Ungehorsam zunahm,
Erwartung,
in der
die
dem Mandat gemäss zum Tod
Diese aber,
die
die Pfarrer
lieber 35 ,
)
beriefen sich
von dem Haus Oesterreich der Herrschaft verliehene
Freiheit, nach der sie
ein
die
genommen
theil
Falk
Uebels wollten entgelten lassen
als Anstifter alles
alte
Wetzikon
Jakob
beiden Trotzköpfe,
die
durch das Wasser verdammen.
auf eine
und
obschon
getauft,
verboten
das bei Todesstrafe
Wald
an einer grossen Versammlung im
die
Gnade gewähren könnten.
Dadurch entstand
Span zwischen der Obrigkeit und dem Amte Grü-
ningen, der erst im Jahre 1528 durch den Rath von
Bern geschlichtet wurde, Die
Gefangenen
wurden
an den sich Zürich gewandt hatte.
einstweilen
wieder
dem
Vogte
Ver-
in
wahrung übergeben. In dieser Zeit schlug Zwingli vor, über die Getauften besondere
Bücher zu führen, sie
wüssten nicht, ob
priester
worin
es
sie
ein
des
Vaters
diessfälliges
man
wer
in
wisse,
zum
Räthe und Burger
in
bei
wer
„zum
so findt
37
des
ersten
ein
man allweg
jetlicher
Diesem Vorschlag
und beschlossen
Name
getouft syge, domit sich
wölichem jar
touf gehebt habe".
der
werden:
notirt
über nacht wider inrisse;
dem buoch, uf wölichen tag syge,
Begehren an Räthe und Burger,
in den Verzeichnissen
und der Pathen
darzuo guot, dass
nit der widertouf
schon oft gesagt hatten,
täufer
getauft seien oder nicht" 36 ). Die drei Leut-
wünschen, es möchte
sie
Kindes,
würt
richteten
A. „weil die
u.
)
am
24.
in
getouft
pflichteten
Mai 1526
die
—
Führung von Taufbüchern, wollen ihre Kinder aus,
nicht
bitter
empfunden
,
mit der Begründung, viele Leute lassen oder gehen sie für getauft
taufen
sei 38 ).
auch wenn es nicht wahr
Im Grüninger Amte
hatte
man
ökonomische Einbusse
die
durch
der Herrschaft
welche
Täuferbewegung erwachsen war.
die
Bauern
denn auch
Diesen Gefühlen lieh
wie schon früher,
sie,
darauf hinwies,
Amtsleute seien
die
durch die ungleichen Predigten der Pfaffen verwirrt worden
gegen den Zehnten und
etliche
nun
Strafe habe
wo
ir
und
-
Yolksanfrage im Juni die Amtsgemeinde deutlichen Ausdruck,
bei der
indem
—
59
freilich
hättind gredt
für die Täuier
geredet hätten
,
;
die
„Dann
das arme Volk selbst tragen müssen.
gand heim und sind rüewig
:
deren
,
hand
die pfaffen
recht oder unrecht, so hättind wirs lassen pliben; aber wir müssent
üch sygind fünf pfaffen lieber dann fünf hun-
bsorgen,
dert amtlüt und noch als vil" lieb
herren, das
fürchtend
,
ir
ir
den pfaffen nit ze
zestellen,
glouben gebint; dann wir
dann
;
etlich pfaffen
und nützsond". Aehnlich antwortet Zollikon
wo noch
gmein volk verirrtind
einigkeit
vil
wellind inen ze vil glouben
lügenhaft, lügend
bittend üch,
„und bittend üch unser
...
,
pfaffen
wärind
in
üwerem
wie denn lang har gesin
ist
gebiet, ,
schliesslich
3
9).
Klagen insofern Rücksicht,
diese
dem Amte Grüningen
bewilligte,
für das laufende Jahr von den an Jahrtage
Kirchengütern zu nehmen;
„Ursäcker"
sie
die
liess
für
die
die
der Rath nicht im Stich.
dem Amte und seien,
da
seiner
als er
wegen der Täufer
dem Yogte,
und Messen geordneten
Zukunft sollten dann
Kosten selbst tragen.
rechtfertigten sich in einer
schuldig
das
das selbig ab-
aufgelaufenen Kosten, nach vorgängiger Berechnung mit
dagegen
die
„wir
sofer ir konnind, das wir all dester bass in ein cristenliche
kommen möcktind"
Der Rath nahm auf
Amtes
:
sind
aber
die
Die angegriffenen Geistlichen Die Pfarrer des Grüninger
gemeinsamen Erklärung,
Gesammtgemeinde keine
wonach
Rechenschaft
jeder Einzelne nur seiner eignen Kirchgemeinde
gepredigt habe. Zwingli nennt die Rechtfertigung eine
treffliche,
und
—
—
CO
Seine Politik, Stär-
der Katli trat dieser Ansicht offenbar bei.
kung der Kirche und Geistlichkeit, licher hervor, und
Ein Beispiel hiefür
immer
deut-
Täufer fühlten sehr gut, dass Rath und
die
zusammengehen
Geistlichkeit
tritt
40
ist
).
auch aus
einer
andern Landesgegend,
aus Marthalen jenseits der Thür bekannt. Dort hatte sich ein Walds-
huter Täufer,
Junghans Meier, schon
der
eingefunden,
einmal
mit
dem Zunamen Waldshuter,
dem Zürcher Gebiete verbannt
aus
Mit seiner Familie hatte er sich
worden war.
Marthalen nieder-
in
gelassen und sich mit seiner Lehre, wie der Pfarrer Johannes
Kyburg
an den Vogt auf
Das von
gonnen.
bei Etlichen
berichtet,
„einzuflicken" be-
gemachte Anerbieten,
Kanzel
der
Ulmann
erklärt
der
Pfarrer, den Täufer aus der Schrift zu widerlegen und vor Meinen
Herren
und ihren Gelehrten
über
Predigt Pechenschaft
seine
zu
geben, habe nichts gefruchtet. Meier habe ihn, den Pfarrer, gebeten,
das
Wort
Gottes ohne menschlichen Zusatz zu predigen und er ihn
daraufhin,
ebenfalls
zu einer Unterredung
schriftlich,
vor je zwei
Zeugen erbeten. Obschon dem Täufer dargelegt wurde,
beiderseitigen
dass die Kinder im
Bunde Abrahams
seien
und darum das Bundes-
zeichen der Wassertaufe empfangen sollen, habe er sich nicht weisen lassen und so „neidige
wundere,
habe
Meier
Schreite
Worte" gesprochen, dass ihn, den
heilige Geist in einem
ob der
auch sammt allen
man
kommen und
Täufern
Pfarrer,
solchen Menschen öffentlich
sei;
er
Ketzer genannt.
nicht streng ein, so werde ein Irrthum über den andern
Wort
das
erfüllt
werden:
„so
viel
Köpfe,
so
viel
Sinne".
Wohl
mit diesem Schreiben des Pfarrers
den Waldshuter nach Zürich.
einvernommen.
Sie
berichteten
übersandte der Vogt
Hier wurde eine Reihe von Zeugen u.
A. von
einem Zwiegespräch
des
Pfarrers und des Täufers in einer Scheune, wobei dieser namentlich das Recht der Obrigkeit zur Todesstrafe
dem Pfarrer gesagt habe:
der Zwingli,
„es soll nütz;
bestritten
und
zuletzt zu
ich gsich wol, dass
Mine Herren von Zürich und
Ir
eins
— sind: dann
um
treten, bestätigte der
gegen zu
vom
März, dass
7.
Ertränkens
gesetzt
zuo
sinen
).
neuerdings
Um
Versammlungen gehalten.
grosse
niss
„damit er
ihnen
Rath am
Stille
eher gelang
,
im Walde
\ier
gefangene Männer,
Blaurock nebst zweien aus dem Amte, deren
Vogt,
der ,
in
aller
So überschickt er
einige Täufer zu verhaften.
,
December
13.
des
Strafe
sagt
weil es
,
ent-
Erkannt-
die
die
Im Amte Grüningen,
sei.
wirksam
November
19.
Wiedertaufen
das
auf
Tag und Nacht
bei
endlich
wurde das Mandat nur desswegen nicht verlesen
am
Er
kinden
kleinen
41
die Täufer
hatten
Inzwischen
angefangen „zuo schänzelen".
sei,
Freilassung,
kommen und werchen mög u
habe ihn, sowie
derselbe
über den Pfarrer;
er in der Kirche erschienen
auch
Waldshuter
armer gsell bös bi inen reden hetty".
ein
selbst beschwert sich
bittet
—
61
Manz und
RudolfMichel
einer,
von Oberhof, unter die Hartnäckigsten zählte und Haus, Hof, Vater,
Weib und Kinder
verlassen
Vogt einen Mann, der Zürich führten, dass er
das
fangenen
,
tat
die
Führer,
gehöhnt hatte: ,
so
tuond",
si
Bald nachher
hatte.
ein rechtschaffener
als
die
sie
„er wetti
42 )
der
Gefangenen nach
100 guldin nämen,
nüt
während der Vater
Mann
verzeigt
eines
der Ge-
zu guter Aufnahme empfohlen
,
wird.
Manz
Wirklich machte die Obrigkeit mit ihrer Drohung Ernst.
wurde,
dung Rath
bruch"
und
und ebenbild" in
Januar 1527 unter weitläufiger Begrün-
Augsburg
nach
einmal
später
5.
zum Tod durch Ertränken
seiner Schuld
forcht
am
Zürcher,
als
Da
fiS
).
er
den Wiedertauf sich
Anfänger
desselben
verurtheilt,
schreibt,
wie der
Andern
den
„wider christenlich
„zuo
Ordnung und
eingelassen und ein „Hauptsächer"
geworden
—
da er ferner durch
keine
Belehrung und Ermahnung, von solchem Irrthum und solcher „Eigenkopfige" abzustehen und sich vergleichen,
sich
bewegen
dem gemeinen
Hess
—
christlichen
trotz seines Eides bei der Täuferei beharrt hat er
und
ander,
die
sich
Christi
Brauch zu
da er trotz des Mandates und
welltind
und bekennt, „dass
anneinen
und dem wort
t
—
—
62
nachfolgen ouch nach Christo wandlen, zuosammen wellte suochen und sich mit denselben durch den widertouf vereinbaren
und
die andern irs
von christenlichergmeindgesundertund eigen selbs gewachsen sect, rotten und Versammlungen under einem schyn und
gloubens bliben lassen, damit nun er und sine anhänger sich
deckmantel einer christenlichen Versammlung und kilchen uferwecken und zuorüsten wellen"
— da im Weitern Manz
and andere Strafen leibhaftige
Lehren Brauch
die Obrigkeit, die Todesstrafe
um
und
verworfen
grössern
Erfolges
willen
Offenbarungen Paulinischer Episteln vorgegeben,
solche
aber
dem Wort Gottes und dem einmüthigen
aller Christenheit
nachtheilig
Empörung und Aufruhr gegen
Obrigkeit,
die
bisherigen
und nur zu Aergerniss,
sind
zu Zerrüttung des
gemeinen christlichen Friedens, brüderlicher Liebe und bürgerlicher Einigkeit und zu
allem Uebel
werden
richter übergeben
setzen,
zu dem
gebunden über
nideren
knüw
die
armen und schenklen
führen
—
so soll
„der im sin händ
,
füren
hüttli
abstreifen
durhinstossen
Manz dem Nach-
binden
und uf dem
und
und
,
in ein schiff
hüttli
händ
die
knebel zwüschent den
ein
also
in
gebunden
in das
wasser werfen und in dem wasser sterben und verderben lassen und
dem
er damit
gricht
Gut Meinen Herren
B 1 a u r o c k,
solle";
soll er
hinauf mit Ruthen
vor
vom Fischmarkt
bei Strafe des Ertränkens aus
damals gesagt vor Gott;
kilchgang
:
„dwil
daruf
thuon"
si
).
die
soll er 44
).
zurückgekehrt
derselbe habe
;
so meldet
ihm und seinem Weibe
bede ein andren begerend, so sygis ein ee
welle er beharren, 45
;
Ruhe im Oberlande noch nicht
Blaurock war sofort wieder dorthin
später einer der Gefangenen,
Alsdann
dem Lande verbannt werden
Trotz dieser Strenge kehrte die .
sein
das Thor im Niederdorf getrieben
werden, „dergestalt dass das bluot nachin gange".
ein
soll
jedoch nicht ertränkt, sondern aus Gnaden
mit gebundenen Händen und nacktem Oberleib Strasse
auch
der die Prädicanten Diebe und Mörder Christi genannt habe
Landesfremder
als
und recht büsst haben
verfallen sein. Ein ähnliches Urtheil ergieng über
und
(sie
müssten) kein andren
Ende Februar 1527 versammelten
sich
zu
— Hin weil
—
63
wieder über dreissig Täufer,
Versammlung werde
einer Kirche
in
es hiess, ihre nächste
und
Bei der Meldung
stattfinden.
beschwert sich Vogt Berger über die ihm gemachte Zulage, als wolle er den Rath meistern; es sei hierüber
ihm ja aufgetragen worden,
mündlich oder schriftlich seinen
jederzeit
46 ).
Rathschlag nach Zürich zu berichten
Vogt zwei Weibel
sandte hernach der
aus,
Nach
des Rathes Auftrag
um
die Täufer, die ihren
Versammlungsort nie vorher kund gaben, aufzuspüren, und Hess die
in
einer
Stube
Ettenhausen
zu
kniend Versammelten
aus-
einander treiben. Unter ihnen befand sich ein Fremder, ein gewisser
Bolt aus Basel, Sohn oder Bruder des zu
Abermals beschwert sich der Vogt über Rathe verunglimpfen; das
unschuldigem
zu
Blute
Ulrich Bolt
der Täufer,
beflecken.
übersendet Berger
Nochmals Ende März beklagt
die Feinde,
ihm schwerer
falle
Zumuthung
Arbeit und als die
Schwyz verbrannten
als
er sich
alsbald
schriftliche
beim
Unruhe und
Hände
seine
Von dem eine
ihn
die
alle
Bolt.
nicht mit
gefangenen
Erklärung
47 ).
über die ihm gemachten Zu-
lagen und versichert seine getreuen Dienste, wobei er zugleich meldet, sein
Schwager, Hans Effinger,
bestreite
die
Antheilnahme an
Täuferei und habe zugesagt, dieselbe zu meiden
Durch
dem Rath aus;
die
Auftrage Gebiet
die
).
endlich die Geduld namentlich gegenüber fremden Täufern
den fort,
neuerdings im Lande erschienenen
einstigen Pfarrer sein
von Zürich
gehalten aber
tag
der
immer wiederkehrenden Händel im Oberlande gieng
so schickte er den
Stumpf,
48
war
verlangte
dem gemessenen
Gut inner vierzehn Tagen zu verkaufen und das bei Todesstrafe
zu meiden
41)
).
die Obrigkeit darüber, dass der
Handhabung
Reimann fortwährend auswich. gewechselt wurden
zu Höngg, mit
Simon
50 ),
des Mandates
Am
meisten un-
Grüninger Land-
gegenüber Falk und
Die zahlreichen Briefe, die hierüber
zeigen, wie hartnäckig die Amtleute zu ihren
Angehörigen stunden. Alle Vorstellungen der Obrigkeit, der Hinweis auf die Disputationen, die
Sendung von Rathsboten,
gewährte Vollmacht zur Ermässigung
der Bussen,
die
dem Vogte
die
ergangenen
—
—
64
Urtheile, so besonders das über Manz,
der
„Stadtkind" gewesen
ein
das Landgericht urtheilte
nichts;
sei,
halfen
nur
auf Vermauern
der
Ertränken
Als der Rath
Angeklagten.
beiden
auf
statt
seine
Verordneten,
M. Johannes Ochsner und Konrad Gul, auf Pfingst-
montag 1527
an
den Landtag
gab
sandte,
denselben
er
eine In-
„Man
struction mit, aus welcher sein Unwille deutlich hervorgeht.
müsse undwerde, heisst es darin dennocht luogen, ob Unser Herren ir rechte oberkeit wärint, und nitsials underthanen ir Herren und schwächer irer gebotten und mandaten ze sind vermeintint; darnach mögint si sich ,
wüssen dass
Sachen ze schicken".
in die
Grüningen gegangen
Als es sich dann herausstellte,
sein;
sehen, ob
wolle, si
gestehen
sie
man
die
und um
Landtag nach
selber
ein,
mochte der Rath doppelt seien
sie
hingegangen,
zu
Gefangenen nach Verlangen des Rathes ertränken damit
Brüder „heimzesuochen und ze trösten,
die
frölich in Gott
den
waren und so den Verdacht „heimlicher An-
schläge und Praktiken" erweckt hatten,
erzürnt
an
von Zollikon
altbekannte Täufer
fünf
wären und handfest uf dem wort Gottes beliben;
dann Christus heiter gelert,
gefangenen ze trösten und heim-
die
zesuochen" Begreiflich
der Rath
dass
unter
solchen Eindrücken
auf
eine
Entscheidung drängte. Er bestellte eine Commission, die auf Grund der Spruch- und Vertragsbriefe derer von Grüningen berathen
was man mit den Täufern handeln könne.
Wohl
sollte,
auf ihren Antrag
beschloss der Rath gemäss eines zwischen den Städten bestehenden
Vertrags jene
Täufer
würden
52
schiedsrichterlichen Entscheid Berns
den
nicht
sofort
Mandat
nach
anzurufen,
bestraft,
d.
h.
falls
ertränkt
).
Alle Bitten der Herrschaft Grüningen, diesen Schritt zu unter-
Man
lassen, halfen fortan nichts mehr.
aus
vertilgen
,
deren
glieder der heilsamen
„verkehrte
Lehre
,
wollte die Secte von
verstopfte
und
einrichtige
Grund Mit-
des Evangeliums nicht wenig Anstoss
und Verhinderung gebracht hätten"
53
).
Da zudem
die Täufer in der
—
—
G5
ganzen Eidgenossenschaft sich mehrten, schlug von da an frage
Wellen
ihre
immer weiteren Kreisen;
in
wenigstens
genössischen,
Sache. Der Rath
wurde zur
sie
eid-
zur gemeinsamen evangelischen
lud die Eidgenossen von Bern, Basel, Schaffhausen,
Chur, Appenzell und
St.
Gallen
Montag nach Laurentii 1527 die
die Täufer-
einem Tage
zu
indem er
ein,
nach Zürich
auf
als das Ziel der Täuferei
Zerstörung „nicht allein des wahren rechten innerlichen Glaubens
Herzen,
christlichen
der
sondern auch
der äusserlichen und
menschlichen Ordnungen und Satzungen christlicher und ordentlicher Obrigkeit wider brüderliche Liebe und gute
Sitten"
bezeichnet 54 ).
Sogar
Zürich über die Täufer in Verkehr
Rath dachte auch Zwingli über
dem am
derselben in
zu
im
Ulm
56 )
bei
gebeten
der
Im
wie
gleichen Sinne
die Täufer,
trat
der
wie seine Schilderung
September an seinen Freund Konrad Somius
gerichteten Briefe* zeigt;
Interesse
heit
1.
Augsburg und Ulm
mit 55).
doch
hebt er hervor,
dass er
evangelischen und bürgerlichen Frei-
jeder Verhandlung
vor dem Rathe angelegentlich für
sie
und damit bewirkt habe, dass der Rath so schonend mit
ihnen verfahren
wie keine andre Obrigkeit.
sei,
Wir haben schon
gesehen
wiederholt
Grüningen angeschuldigt wurde,
,
er helfe
Die Langwierigkeit des Grüninger Handels
dass der Landvogt von
heimlich
den Amtleuten.
konnte diesen Eindruck
nur verstärken, und so sieht sich Vogt Berger abermals genöthigt, sich angelegentlich auf seine treuen Dienste zu berufen,
Täufer
eingebrachten 12.
August, den
Secte überliefere) thäter
leute selbst
Hans Wild und zu
bitten
(wie
er
von ihm jetzt
am
,
wenigstens wie von einem Uebelurtheile.
Die Amt-
waren über dem Span mit der Obrigkeit zwieträchtig
An
ihrer
mittragen zu helfen. :
die
gerade
und weitere fünfzehn Glieder der
Versammlung vom
29.
Kilchhören nicht theil und etliche verliessen
lauten
denn
Verantwortung zu hören, ehe man
seine
geworden.
aufzuzählen
„weli
man
sie,
um
etliche
nicht die Kosten
Peter Ehrismann von Tägernau
inen nit helfen,
Egli, Wiedertäufer.
August nahmen
Hess ver-
das die gfangnen hinus kommen, 5
— so
wüss er wol
hilf
und wellind wol
;
wend bringen". Man die
—
(38
um
später
strafte ihn
Mark und
vier
hinus
si
ihm
legte
der Gefangenschaft auf 57 ).
und
Kosten des Processes
dass wir
hilf finden,
Als Ab-
geordnete des Amtes zu den Berner Verhandlungen wurden bezeichnet Matthis
Kunz und Kleinhans Weber mit dem Bart von Hinteregg.
Zehn ausgewählte Männer die
Aus dem Erzählten
noch einmal versuchen,
sollten inzwischen
Gefangenen zu belehren:
hatten keinen Erfolg.
sie
sich schliessen
lässt
sammt ihrem Anhange auf
gesinnten Familien
dass
,
täuferisch
die
die öffentliche
Meinung
der Grüninger Gemeinden einen bedeutenden Einfluss ausübten
umsonst hatte also der Rath verlangt, dass
die
Täufer bei den Verhandlungen in Ausstand
treten müsse.
Täufer es auch
sonst
verstunden
nehmen, zeigt eine an
der Obrigkeit
Beweisführung
Freundschaft" der
ihre Landsleute
für
Wie
sich einzu-
worin
gegenüber
Anschuldigungen
den
Taufe der Erwachsenen gerechtfertigt wird.
die
die
denLandtag gerichtete Darlegung
Standpunktes,
ihres
,
nicht
;
Die
folgende:
ist
Bei seiner Taufe durch Johannes nennt Christus die Taufe eine
und
„Gerechtigkeit",
ehe
Zöllner,
die
als
sich
sie
von Johannes
taufen Hessen, Busse thaten, heisst er sie einen „Rath Gottes" sollen die Kinder
nicht
bedürfen noch von
werden,
getauft
Gerechtigkeit
getauft wird, wird selig; heisst er
Kinder
er
desshalb noch
aber
ihnen, sondern zu solchen redet,
im Uebrigen sagt nun Christus genannt und
die ist
:
sein,
einen
nicht,
,
wie
si
sprechend
,
verdammt". die
da er nicht von
kommen
u.
s.
und
der touf syge nütz
uswendig zeichen und syge nun wasser,
w.
Hat
eine Gerechtigkeit
Gebot, so „merk, du
ger, wie die falschen propheten üch verfüerend
witzigen
ist
also nicht Kinder;
Rath Gottes und
also Gottes,
wissen.
Gut und Böse verstehen und
lasset die Kinder zu mir
Taufe sie
die
etwas
„wer da glaubt und
wer aber nicht glaubt, der
wiederum Gläubige taufen,
verdammt
also
weil sie weder der Busse
und Rath Gottes
Ferner sagt Christus nach der Auferstehung:
Damit
;
,
es
einfalti-
die wisen
und
syge nun ein
lige nüt daran".
Petrus taufte dreitausend Seelen sein
Auch
Wort gerne annahmen.
derer,
Busse thaten uud
die
dieser Stelle liegt ein
in
gegen die Kindertaufe, wobei noch hervorzuheben
— wovon
Tausend
lassen,
taufen
auf
Brauch gewesen wäre.
es
Philipp
Apostelgeschichte, weil er von
— ihre Kinder
nichts berichtet wird
wenn
ganzem Herzen
sagt
desshalb
die
getauft,
glaubte.
Die
zwölf Johannes jünger
den
Namen
Christi
auch hätten
Aehnlich
habe den Kämmerer
Beweis
dass die drei
ist,
,
taufen
Johannes zur Busse empfangen.
zu
sich
die
liessen
Ephesus von Paulus
hatten
,
zuvor
Taufe
die
Diese hatte also nicht genügt; die
zwölf Männer waren eben nicht genugsam im Glauben Christi unter-
So genügt
richtet.
die Kindertaufe
sondern
nicht,
ist
eine
falsche
teuflische Lehre.
Gegen
Kindertaufe
die
dass wir „durch
ihm
die
einem neuen
in
Taufe
spricht
Wort
das
ferner
Leben wandeln
sollen";
und mit
Kinder können ihre
weder „zur Ungerechtigkeit begeben" noch
Glieder
Paulus,
des
begraben sind in Christi Tod
in
einem neuen
Leben wandeln. Die Gläubigen sind
und
Früchte
die
welche im Willen des Geistes wandeln
die,
bringen
des Geistes
sind
sie
;
Zu
der Leib Christi, die christliche Kirche.
die
Gemeinde und
dieser gehören also die
Täufer.
Zwingli, der falsche Prophet, greift, da er im neuen Testament keine Beweise findet, ins alte zurück und beruft sich auf den
mit Abraham.
Diesen Bund
nicht mit den Heiden gemacht.
gerade
unsere Kinder,
stammen in der
wie
?
Warum
taufen denn die Prädicanten
wir von Heiden und nicht von Juden
Uebrigens waren die Mädchen eben so gut
Verheissung inbegriffen, obschon
sie
als die
Knäblein
nicht beschnitten
wurden
diese.
Nach den Worten ein
die
Bund
hat aber Gott nur mit den Juden und
Christi
und Pauli hat mit Jesus das Gesetz
Ende und beginnt das Evangelium. So
neuen Leben sein und nicht mehr in dem
sollen auch wir in einem alten,
somit keinen andern
— Weg,
keine andere Thüre als Christum suchen; sonst sind wir Diebe
Wenn
und Mörder. heissung
meint
—
68
einbeschlos6en
der sagt
,
,
solcher
:
Verheissung
dieser
aber
es
sich
so
heisst, ist
Tauf
Christi
damit
begnügen,
zu
ist
dass
ir
Wiedertaufe
die
eigentlich
um
und kraft Gottes, Mit der Zeit
die
kam
anwendet,
und Mörder
Christi.
werden dagegen
„Nun
sei.
uns bi der warheit lassind bliben;
so sind wir bereit,
mit
statt
die
dass es umgekehrt und die
Amtleute jetzt überzeugt worden sein, Kindertaufe
Christi ge-
wer nun
;
Herren von Zürich den
die
Wiedertauf bezeichnen, so
als
der Ver-
in
Kindertaufe
die
also ein Dieb
Schrift,
schliesst die
seien
Verheissung
die
das Reich Gottes
ist
sucht eine andere Thüre und
Wenn nun,
Kinder
die
wo
so begerend wir,
aber nit
es
mag
sin,
der warheit willen ze liden durch die gnad
uns geben
ist".
den beschlossenen Verhandlun-
es wirklich zu
gen unter Berns Gericht; die zweite fand Anfangs December 1527 zu
Bern
statt.
An
derselben erschienen aber die Anwälte der Herrschaft
Grüningen trotz bestimmten Auftrags wieder nicht mit ganzer Voll-
macht sie
;
dazu verunglimpften
den Amtleuten uns
Obrigkeit zu Bern
sie ihre
nach Brief und Siegel handeln.
nicht
:
es
„wäre sölichs
—
üwer oberkeit wol erspart"
als
Bescheid,
ob die Abgeordneten
scheinen werden oder nicht.
von üch
alles
wolle
als
,
Der Rath verweist das undertonen gegen
als
und verlangt bestimmten
das nächste Mal mit Vollmacht er-
Das Ende
Herrschaft Grüningen den Kürzern
des Spans
zog
und
war
dass
,
das,
dass die
wie wir
in der
folgenden Periode hören werden, die Obrigkeit ihr Mandat an Falk
und Reimann
vollstreckte.
Schon im Frühjahr hörten wir von Waldshuter Täufern, auch das
Unterland
zum Felde
Herbste regt sich daselbst bei
Regensdorf
vierzig
Personen
predigte
und
ein
die
ihrer
beschuldigte
und
lief in
Zu
aus
Klingnau
vor
dabei
Zwingli
sehr;
Bulach, Haslen und Umgegend war
Im
Wirksamkeit auslasen.
Bewegung von Neuem.
Täufer
die
Watt
mehr
als
auch
in
das Volk täuferisch gesinnt
Wäldern und sonst zusammen.
Auch
hier
scheint
sich
—
nach ihrer
nur
vorerst
die Kirche
—
69
Täufer ei entgegengestellt zu haben;
der
äusserlich-politischen Seite sie
tritt
als staatliche Or-
ganisation gegenüber der Winkelversammlung auf. Bezeichnend
am Sonntag nach
Dort predigte
Gleichniss
das
über
Verhör über Vorgänge
ein
Ist
Winkelprediger,
die
von
den
ihm
in
Regensdorf.
in
Andreas der Helfer von Höngg
St.
zehn
Pfunden (Luc. 19)
Gut Jakobs Haus
gegen
die
empfolchne
„sine
händ widerwärtig gemachet". Gegen dieselben sich wendend,
schäfli
warnte er „als ein getrüwer diener des wort Gottes die sinen" mit den Worten predigen in
merkend
„hie
:
er syge
soll,
ab der Empore herab
Helfer
ger, rotter
ist
und
Helfer
Helfer
:
von
rief
Watt
Ja wer hat dich berüeft ?
:
und berüeft und :
Christus antwortet
sine 1er,
er hette in winklen
der weit
geredt
si
meinend,
si
nit dine
sygend
winkelpredi-
die berüeften,
Curradin
Christus
:
dass
irren
ich
kilchen; dann si
bewisend
so
wer recht
ich wol Christus
Damit
,
thuot,
mich
ist
Curradin
er will aber
lief
alle
Juden zuo-
gang zuo inen und mach
18. Curradin: hei!
Helfer
:
ich
hei!
kein
kompt an das
du hast frucht
jetz
geben;
wissend vor
irrthumbs
allhie
liecht,
Jo.
der
Curra-
3.
Helfer
falsch, dess wort ich hie mit trüwe :
mit den
will
in den winklen;
vermeinend, du sygest ein falscher prophet.
gelert han.
buwen;
Jo.
von
er in fraget
sonder offenbar zuo
geleret,
und ufruorer nüt ze schaffen han
rottern
:
nie nüt
(vermeint die winkelprediger).
mit inen
,
dem Hannas, do
und im tempel und synagog, do
sammen kommend,
din
Curradin
Curradin
secter.
Curradin
es gilt nit meinen, es gilt wissen.
:
Da
doch auch zuo den lüten in die hüser gangen und inen gepre-
diget.
si
Christen heiler, das niemands
wer hat dich berüefet ? Der Helfer antwortet
ich bin har verordnet
:
nit du.
:
der also redt ?
bist du's,
!
frommen
und Predigt der Taglöhner
offener Kirche
sich
ir
dann dazuo verordnet und berüeft".
:
hör
so
und
liebe
lang an einem acker ge-
wolan mach fürdich!
—
Männern nach,
die
der Störefried zur Kirche hinaus, vielen
über den Auftritt sich geärgert hatten. Der Helfer aber vollendete seine Predigt mit aller Sanftmuth und allem Frieden, wie zu andern Zeiten.
— Aus
derselben
—
70
Gegend lagen wegen
ihrer
Zusammenkünfte mit
Hindermann und Elsi Jakob Frei von Watt im
fremden Täufern ein gewisser
Spill-
mann
Gefäng-
nis«.
von
Man
Dä
1 1 i
k o n und
entliess sie mit
Verwarnung, verbot ihnen das heimliche
Zusammenlaufen, Rotten und Winkelpredigen, hiess gehen,
stellte
ihnen
nöthigenfalls den
im Rückfall
5 Pfd. Busse in
Vögten mitzutheilen
sei)
sie
zur Kirche
Aussicht
und Hess
58
fremde Täufer den Vögten zu bringen oder zu verzeigen lich
erliess
der
an die Vögte,
Eath
auf die,
sofort,
am
16.
December 1527,
(was
schwören,
sie
).
ein
Wirk-
Mandat
welche der Kirche sich entziehen und den
Winkelpredigern, zum Theil fremden Täufern, anhangen, zu achten, sie
zu verhaften und in den Wellenberg zu führen,
wo man
nach Abzahlung einer Busse von 5 Pfd. entlassen werde.
sie erst
—
-
71
*
Sieg der Staatskirche.
III.
Ende 1527
»
1531.
bis
\
§
folgenden
des
vom
des Mandates
Die Folge fangs
Bestrebungen für kirchliche Zucht.
1.
Jahres
eine
Es
Verhaftungen im Unterlande. ein neues
Moment, das
das uns in den
Decemher 1527 waren An-
16.
Reihe
denselben
aus
ergibt sich
Täuferbewegung
fortan in der
und
Untersuchungen
von
wieder
vortritt
und
Klagen über Sittenverde rbniss der Geist-
lichkeit und in den Rufen nach strengerer Kirchen-
zucht überhaupt Landestheil
bildet
Ausdruck zu finden
seinen
daher
Hauptherd
den
Der genannte
scheint.
der
Täuferei
in
ihrer
dritten Periode.
Ueber
die
Zustände
des Unterlandes
mag
uns im voraus das
weitschweifige Schreiben belehren, worin der Pfarrer von
Bülach,
Huldreich Rollenbutz,
Gemeinde
beschwert.
Man habe,
sagt der Pfarrer,
Gefangenen geglaubt und zuvor.
sich über die Täufer seiner
entlassen
sie
Worten der
glatten
schlimmer
seien sie
als
Die Waldshuter (wohl die beiden früher genannten Künzi)
machen zu Bülach Unruhe wie vorher ihrer
den
nun
;
Anhänger
in
gekommen. „Und so ich
predigen,
laufen
sie
allein
das
jetz fahends an,
so
zusammen.
band
sie
rechte Evangelium
zu
sei
„Lotterwerk".
predigen;
lasse,
;
alle
der
und
Des Mitternachts
ein predig".
Sie
Pfarrer
behaupten, rede
nur
wenn man das Zusammenrotten
nicht abstelle, grossen Aufruhr besorgen.
theilgenommen
Stadel. Viele
mehr zur Kirche
schier gar keiner darin gan,
ouch
Ihr Ding
Lügen. Die angestiftete Unruhe
kein Täufer
Nerach und
seien bei einem halben Jahre nicht
seien
Bei
dem Nachtmahl habe
zur Kirche hinausgelaufen.
—
—
72
Jahr habe er, der Pfarrer,
Letztes
müssen; diess Jahr heisse Strafen
man
sollte
den Tisch
Gottes
wer zu demselben gehe,
es,
wer nicht aus der Schrift
,
sei
aufrichten des Teufels.
rechtfertigen
sich
könne, warum er nicht das Brod genommen. Zur Ausrede brächten
„Ja wie könnt ich von dem brot essen,
vor:
sie
bin?"
touft
„Das
ist
machen und ufruor bis der
mensch
geist
ir
... Sie
:
werd, on alle
alt
man
heiter,
schrift,
habe zu Rorbas täuferich gepredigt, Gottes zu gehen und Rollenbutz,
us
dem
nütze
es
tüfel irem vatter".
(Caplan zu Bülach)
der Pfarrer zu Bülach, habe ihn
Söhnen für und für hei den Täufern; man einmal
,
er
werde
was ihm
seine in das
weiter
Den
auf den sie nichts halten.
zum Tisch
nichts,
ohne Vollmacht aufgerichtet. Dieser Hans von Laupen
lungen zu erfahren
nit
nieman toufen,
sötte
Hans von Laupen
Es gehe das Gerücht,
noch
und lotteren und unruow
lügen
sagend
so ich
um
sollte,
als bloss
mit
mit seinen
sei
Hand-
ihre
dem Eide
fragen,
Geistlichen zu leid rede der Caplan,
Pfründe und Präsenz nicht mehr einnehmen,
Maul komme und
sei ein
sage,
böser Bube. In der Kirche
werde am Morgen über den Römerbrief, nach dem Morgenbrot aus 1
dem Propheten David
kommen
verwerfe,
aber
sowie
man
die Täufer nicht mehr. Mit einer
man den Versammlungen schon
Schilling
könnte
„ir geist
wär bald
im
gepredigt;
us".
die
Busse von zehn
ein
Spiel, wesshalb jener vielleicht nicht Alles sehe.
wäre
sonst, ohne
Pfäfflein
zu
Haslen
den
Tisch
Man
solle
sind
und tüfelsüchtig
tolle
köpf und falsche meinungen".
,
das
sei
si
nicht
der erste
Die Gemeinde
Warum wohl aufgerichtet
Einer, der
geben, nicht
in
die
gehalten habe und
weder
eid
noch eer achten,
Sie sagen, es solle
das
habe? lüt
allein ir
Niemand
in
mit sündigen Händen gemacht; wer nicht
getauft sei, werde nicht selig. sei
Gottes
sei
doch endlich einschreiten und sehen, „wie frevel die
den Tempel gehen, er
Seeb
Ende machen;
Des Untervogts Tochtermann
diese unsinnigen Leute, fromm.
Wiedertaufe
Kurz, man müsse sich wehren.
nun lange genug Verbannten Unterschiauf Kirche gekommen
am Sonntag
sei
und
seine
Zu ge-
Nachbarn ab-
wie an einem Werktag zum Fischen
_ und
den
Wald gegangen
das
nieman me
in
wert
,
wirt dann zuo
scheinen
zu
u.
mit Verhaftung
1
).
Zustände
Es gieng das Gerücht,
sein.
obrigkeitlich
w.
s.
in
die
citirten
,
Bürger hätten vor den
die dortigen
beauftragten Männern
der Täufer
Räthe und Richter,
es
schlimm gewesen
Bülach
Verhaftenden entfliehen könnten.
sich
gegen Abend Unruhen zu
seien
man habe verhüten wollen
und
die
Zwar entschuldigen
Stadtthore zugeschlagen und verschlossen.
befürchten gewesen
nit
und grosser zwitrachl
gat
gotteswort
die
wo man
„Es kumpt darzuo,
sei.
zuo
Waldshut"
Allerdings
—
73
Der Rath
„das Bessere glau-
will
ben", verwarnt aber die Bülacher ernstlich,
dass die zu
,
unter Hinweis auf das
Schicksal von Waldshut, vor jeder Theilnahme an der Täuferei und
mahnt zum Kirchenbesuch. Ueber
die
Täuferei in Bülach
gen vorhanden, Licht
werfen.
Winkler
die
auf
die
Denkweise der dortigen Täufer einiges
Jakob Zander dem Wasserberg
aus
sind noch mehrere Untersuchun-
genannt Schmid
schon im Juni 1525 bestraft worden
Maur am
Lehrer,
seinen
war, weil
etliche
Winkelpredigten
besucht
Mann, der
einen
er den Helfer
Greifensee in der Predigt unterbrochen hatte
Zander zu,
Konrad
nennt
zu
2
Auch
).
von gibt
Wenn
haben.
er
nicht an des Pfaffen Predigt gehe, so liege der Grund daran, dass „ir pfaff nit
wüte und schrye an der kanzlen also,
töufisch syen,
daran ein
missfallen
habint
dass ouch die, so
und us der kilchen
Namentlich aber lebe der Pfarrer nicht seinen Lehren gemäss, ja er loufint
und
nit
mögint wüssen, was er sage".
welche nach seiner Mahnung daheim bleiben und
schelte noch die, es
verschmähen, Andern ferner „mit sufen, nacht und tag
hüsern und bin gesellen zuo liggen" nachzufolgen Pfarrer
ihn
einen
„krummen hoger oder
wurde gegen 5 Pfd. Busse entlassen,
mit
;
ruggen''.
in
wirts-
so schimpfe der
—
dem Befehl,
Der Mann die Predigt
zu besuchen. so Peter Fuchs und Herr Hans von Loupen,
Auch andere Gefangene von Bülach, der
vom
Pfarrer
angeklagte Caplan
— beschweren
wie Zander
sich
—
74
den Wandel ihres Pfarrers und
über
„Er
besuchten zu Nerach die Täuferpredigt. entkeins an und
rüeri er deren
wambsel und
„diewil
:
stände an der
sin
der
1er
sundern wol ärgern".
Fuchs verlangte darum,
aber
fordere,
spiele,
dann
ihn
saufe
nicht
und
hoffart
so
in
wenig von im bessern,
sich
si
Prädicant
„an (ohne) seckel Einen Pfarrer, der
halte,
und andere Laster
em
dass
solle
und täschen und kein pfruond darum inneinen".
Bann
und
kanzel in den siden
grosser
prädicant so in
das Grotteswort verkünden
wie die Apostel
wuchere, geize,
,
wenig frucht". Herr Hans von Lau-
grossen gyt sich erzeige, so könnend
den
hiess es
si,
den roten hosen, als ob er der herzig von Wirtem-
in
berg syge; darum gebe
pen sagt
leri
sondern
schwöre,
treibe, halte er nicht
für einen rechten, sondern für einen falschen Propheten. In den von
etwa zwanzig Theilnehmern besuchten besondern Versammlungen
Wäldern und sonst werde ohne
hiess
so
es
—
nur
Testament
das
Zuthun gelesen und von Gott, nicht von der Taufe ge-
alles
auch „mit anders dann die bloss warheit gelert". Nur Fuchs
redet,
Hans Meier
und
—
in
und bekehren bittend.
von Sewen (Seeb) geben
sich
etwas
zu,
Aehnlich verhält sich
und Meier nennen neben dem eben genannten Winkler bekannten
Karl Brennwald,
Täufer
den Klingnauer Wollweber
Satler und
den
getauft
seien
sie
um Gnade und Barmherzigkeit Hans Bächi ab dem Kimenhof. Er
später,
Künzi
Mump rat
Schneider
von Oberglatt,
von Constanz
die
von früher
Oggenfuss, den Meie her
als Lehrer.
Auch Bächi
will sich bekehren lassen, „dann er nie anders sinns gewesen, dann
M. H. gewärtig und gehorsam zuo „zuo
schirm
nossen
Tode
will
Windlach, trat
bei
indess
überliefern.
Konrad
sind".
Die Obrigkeic
der guoten und zuo straf der bösen".
auch Als
Bächi Niemanden verrathen
auch andere
Adelheid Fuchs
sei
nöthig
seine
Ge-
und so dem
Heinrich Huser,
Täufer,
und Michel Meier von Nerach,
im Unterlande für
Wie
Hans Herzog
von
von Bülach, sich endlich bekehrten,
einige Zeit
Ruhe
ein.
Sogar der
seit
Langem
Wasser und Brod im neuen Thurm gefangene Jakob Hottinger /
—
—
75
konnte schliesslich nach seiner Bekehrung, unter Busse und Kosten3
werden
folge entlassen
).
Die Täuferei des Unterlandes traf mit ihrer Richtung auf Ver-
und
der Zucht
besserung
wundesten Punkt der Kirche.
den
Sitte
Die Obrigkeit selbst mochte die Berechtigung dieses Strebens gerade
Untersuchungen
bei den
erkannt haben
Mandate
4
und
)
aber
hatte
sonders bei den Chorherren und
Tag
Synoden
alle
Laster
wie nachher be-
,
verlümbdet, dass
er
ein Trinker
sei
gab
Steinmaur
schriftlich ein,
dieb syg"
ein
;
entfernte
Wangen
dann dass
,
er winig
andern Geistlichen,
die Predigt der
der
berichtet,
von Rollenbutz zu
zuo ziten mit den puren schlaf;
man
„dass der pfar-
und Spieler; von dem Pfarrer zu
„hat sich nünz erfunden
gehe wenig an
Gemüther nahmen. An der
von einer Anzahl Gemeinden über ihre
Wetzikon
wegen Ehebruchs;
:
Wenn
Mönchen zu Rüti, an den
ernstere
Prädicanten eingeklagt. Den Pfarrer von
heisst es
ihnen
unter
bei den
mehr wundern, das
Synode werden
Pfarrer
zum
1528
nach Ostern
die
bekämpft werden musste, so werden wir uns des Aerger-
nisses nicht
rer
durch
durch öffentliche Censur an den
und von nun an
trat
,
hinsichtlich der Geistliehen selbst.
welche Sittenverderbniss
,
von sich aus
,
Synode der zürcherischen Geist-
lichkeit denselben Zweck wir hören
selbst
sie
anderer Weise für bessere Sitten
in
Namentlich
Male versammelte
ersten
Bülacher Secte besonders lebhaft
die
begann
jedenfalls
;
zu wirken.
über
Wald
werd und
Bulach:
sei geizig,
er
„hoch-
bertig", ziehe seine Kinder übel, unzüchtig; er musste daher in die
Stadt
kommen und
Bärentsweil
ist
Herr Benedict von Landenberg
studiren.
der
Bede
überwiesen:
Meiner Herren ein Weib genommen,
nemen,
so wollt
Wildberg händeln
er's
tuon".
„capituliert",
Laufen wegen
Geiz,
ähnlich der
„und hiessend
Die Pfarrer
werden wegen Trinkens der
von
habe
er
,
von
si
zu
nach Befehl in
noch eins
Russikon, Zell,
Wirthens und wegen Schlag-
von
Turbenthal,
Ottenbach,
ein
der
von
Trinker
und
Schläger, weil er seine Frau geschlagen und übel misshandelt habe:
— Der Pfarrer von Stallikon
der trunkkeit
„ist
ganz unziinlich; hat gnad begert; will sich bessren".
-
76
Wir werden
ist
doch
anzeigt,
sunst ein guoter lieher
nit
mann und
wenn wir der Bewegung
nicht irren,
im Unterland eine unmittelbare Veranlassung der kirchlichen Censur mit zuschreiben
;
wenigstens
Unterland mit einander
noch
aufgesetzten Synodaltractanden
Notiz
:
„Von den banns wegen
Gemeinde
als
ist 5 ).
etlich nit
etc.)
hinzufügt
zum
in
der
tisch Gottes
— Regensdorf",
welche
der Täuferei neben Bülach uns bekannt
ein Hauptsitz
Dem Ruf
weiteres
ein
(dass
wend, der bann werd dann ufgericht
geworden
der Stadtschreiber Synode und
bringt
Verbindung, indem er zu den von Zwingli
in
nach besserer
Sitte, besonders
der Pfarrer, sind wir
zuerst im Unterlande begegnet;
wir vernehmen ihn aber bald auch
vom Amte Grüningen
wir
sehen werden.
Es mag daher
aus einigen Verhören nachher
nicht ungeschickt sein, hier eine un-
und bisher
schriftliche
und von
Beschwerden und Forderungen der bezeichneten Richtung
Seite der Täufer voraussetzt.
Täufer nicht
Leider
zum Vorschein gekommen
Die Täufer, zu,,
wie
unbekannte Schrift Zwingli's gegen Grüninger Täufer zu erwähnen, weil sie ausdrücklich
datirte
die
aus,
sagt Zwingli,
6
ist
diese Schrift der
).
der Obrigkeit
gestehen
das Recht
etliche Laster, deren sie los zu sein meinen, zu strafen; gewisse
andere Sünden aber, welche die Obrigkeit gerade an ihnen strafen müsste, So
so die Einfältigen.
verschweigen
Rom.
sei
1
die
sie
weislich und blenden
Rede von Hass, Zank, „Zem-
menkuchen", Wider- oder Uebelreden, Hoffahrt, Hochmuth, Unge-
horsam gegen
Unverstand,
die Eltern,
Unzucht, Unfreundlichkeit,
Untreue an geschlossenen Bündnissen und
Das Alles
zelern".
spüre Jedermann;
nähren
man sie;
sie
treffe
1.
Cor. 6 von den „Schän-
den Täufern zu:
ihre besondern Rathschläge
mit Schrift
des Gotteswortes allen
gerade von
Menschen,
und Verständigungen
und Botschaften für und für und
die
des
Regiments
sich ihrer
Hass
ihren
halb
;
thue,
allem
,
was
Widerreden
Verschwörung nicht annehmen
— reden
wollen,
frömmer aus
übel;
sie
—
77 geben
sie
Geziemendes thun heissen, so thun
dem Geist aus, um
nicht beim
ohne
wenn
andere Menschen;
als
sich
sie
Heuen
„Fürwort" für
alle
ihre Eltern
noch so
sie
und reden sich mit
es nicht
von dem
helfen zu müssen;
Unterricht, dass das Wiedertaufen falsch sei, wollen sie sich nicht
weisen lassen
;
unzüchtig sind
„als
sie,
und mit dem kussmeitlin"
rathus
und kind habend
ratlos
lassen
si
wol bewist
„unfrüntlich
;
sitzen
si
und das one not und erfordrung Gottes, da doch jungen und gmahel also
tier ire
haben
gehalten
nie
sie
mit
,
verlassend"
nit
als
,
und sind
uf
dem
etlich
wib
(sind) ir
von inen zogen,
die unvernünftigen
ihre Versprechen
;
Schmähen weder Hoch noch
dreistem
Niedrig verschont.
Ob
unsträflich
Frevels
(„dann
sei,
wer
so handle?
geistlichen Ehen
der
glich noch fleisch
si
schweigen
wolle ,
,
haben
sie
mit
Töchtern
und bluot sind
lichen Todtschlags zu St. Gallen
wis" an sich
Auch wenn man
und
als
des üppigen
und
Waldshut
des Falls von
doch so viel Untugend
Ehefrauen
des jämmer-
vor"),
,
und
ge-
„lätzer
dass sie viel sträflicher sind als die gemeinen sündi-
gen Menschen, und dass man sich nur wundern muss
,
wie
sie
sich
unsträflich nennen dürfen.
Wenn gehorsam ein
die
so
,
Täufer
sich
stellen,
als
zeige ihre Lehre das Gegentheil
Oberer sein und
Obrigkeit
wonach kein Christ So könne ja keine
mehr zu Stande kommen, ausser man wolle dazu Un-
Obrigkeit
Obrigkeit".
Endlich
führer" der
Secte,
beherbergen wie
sie
man auch
deren Verfasser wohl zu errathen
sei
der Eid „ein
ohne Unterlass
aus
Knopf die
aller
„Wetter-
dieser ihrer Schrift merke,
und kein Amtmann von Grünin-
sei.
Der Anklage auf
Sectirerei
entschuldigen
durch, dass sie sagen, sie haben keinen Eid
Nun
,
einen Eid schwören dürfe.
gläubige und Türken verdingen; auch
gen
seien sie der
sei
es aber
nachzugehen,
als
weniger
schädlich,
einem
die
Täufer
sich da-
zusammen geschworen. gethanen Schwur nicht
ohne Schwur auf üble Dinge zu trachten.
—
Mit
Hinweis auf Apostelgeschichte 24 und 28 den
zum
eine Sccte nennen, gehe nicht an;
warum
Christen;
alle
Täufer? Würden
man hahe
sagt,
sondern
ihn nicht mit
einem Christen desshalb
Jemandem zanken oder
Womit wollen
zustehe,
ten, Viertheile,
Tagwen
und Völkern
seien
Muthwillens,
sondern
diese
„zemen-
ein
dass
beweisen,
sie
von dem andern zu son-
sich
dem Bann belegt und doch habe
—
nicht von der Gemeinde gesondert.
An
andern Christen die
frömmer sei? In Corinth habe man einen argen Sünder
dern, weil er
nicht mit
Anhang gehören
nur Apostelgesch. 24 hesser ansehen, wo Paulus
sie
glöuf des volks machen" sehen. es
von
denn
sich
Anhang
christlichen
christlichen
u.
nicht,
um
der Chloe Gesinde
sich
Städten, Ländern
dgl.
Abtheilungen
wie
die Täufer sagen,
in
Ordnung
besserer
um
Saufens und
also geordnet worden.
und Ordnungen"
„ehrlichen Abtheilungen
Wach-
Zünfte, Gesellschaften,
sich
sollen
die
Täufer auch halten.
Dass
ihre
gehalten werden,
Täuschung;
sei
es erfolge aus
und Beseitigung der Obrigkeit, „die doch oft gehandlet hat".
Wenn
wirkliche Besserung
erfolgen
der Kirche bleiben,
die ja viel
die ganze
Kirche,
der
würde,
Tempel.
mehr
desto
ihnen nur Unruhe mit
miltenklich
so
der
statt
so sollten
willen
inen
geheuchelten eine sie
recht bei
erst
mehr wahrhaft Fromme zähle,
und Rühmen immerhin
dem Pharisäer vorn im in
aber auch
Menge der Täufer; übrigens
ihr Sondern
Besserung
Versammlungen um gegenseitiger
gäbe
bliebe
bei
unter
den
kein
als
Besserung wie
Gräuel vor Gott,
ein
Wäre hingegen es
aller
bei
Frommer
Unfrommen
zu
arbeiten.
Der .Vorwurf der Unbeständigkeit im Predigen, welchen
die
daher,
Täufer
dass
den
Prädicanten machen,
die Täufer
sich
mehr
hinter dieselben
Rath
so tapfer gerechtfertigt,
entspringe
einfach
wegen der Zinsen und Zehnten
verbergen
können,
seitdem sie sich vor
und daher, dass
nicht
dem
die Pfarrer der Secte
so ernstlich widerstehen; „dann Gott sye lob! es sind in Grüeniger
ampt
so ernstlich
redlich
prädicanten,
die
zuo gmeiner rnow und
ghorsame
als
Dass
trinkend,
trülieh
als
ander Miner Herren
si
grieht
mögend".
und gbiet sin
Präd
die
leben sollen,
i
c a
n
t
e
n
i Ii
rem Predigen nicht nach-
wieder eine der frevlen Reden der Täufer. Die
ist
Gemeinde könnte ja einen lasterhaften Pfarrer der Obrigkeit gut anzeigen; diese würde ihn schon beseitigen. des
wir die
erber
pfarrers sin
und
ist
nur
zu
die
Mit
entfernen,
Anklagen begehren
diesen
all
die
ihnen
aber der wandel
und trüw, müessind
die leer Christen lieh
leben Gott empfelhen".
Täufer
„Wo
Buberei
ihre
in
ein-
reden.
Man reden
doch nicht gleich
soll
die Pfaffen seien
,
führung gewesen. einer jeder
den
Täufer
Die
Täufern
stets eine seien
glauben
„ein
ja
sie
widerpart
offne
Der Obrigkeit stehe
kilchen und pfarrers".
wenn
,
Ursache der Veres
mit
zu,
der Kirche einen Fälscher und Verführer abzustellen. truckt",
dass
der Pfarrer oder Bischöfe nicht bedürfe;
„dann
„Und zum
man der
letsten
som (Same) des
empfallt
inen
worts
göttlichen
gar,
das
sye in
Als ob man, da die Schrift nun verdeutscht
ir
sei,
si
kummen".
sprach die
Aemter
in
der
Kirche nicht mehr bedürfte! Das nehme sich aus wie jenes Begehren der Wölfe
in
Bund machen
der
Fabel,
wollten,
die
den Hirten und
mit
wenn
doch nur,
sie
die
Schafen
Hunde
einen
beseitigen
würden.
Somit kann man ihre Sonderung nicht nachlassen, ohne Zweifel mit dass
die Täufer
allen
gleich
Gläubigen ihnen
auch Meine Herren
an Christus Jesus
wenn auch sieb
freuen,
den Gekreuzigten
glauben.
An wen
diese Schrift Zwingli's
Druck bestimmt war, weiss man wie der Zusatz „ilends"
am
gerichtet
nicht.
oder
ob
sie
für den
Sie ist schnell hingeworfen,
Schlüsse besagt.
— §
—
80
Stärkung der kirchlichen Einheit.
2.
Zwingli begegnete, wie wir sahen, der Täuferei des Unterlandes
dadurch,
zunächst in
Lehre von
Taufe
der
sei, lässt sich bis
er
dass er das
berechtigte
Moment
der Opposition
den kirchlichen Organismus einfügte. Dass er mit Bezug auf die
zu
andern
wesentlich
Ansichten
dahin wohl nicht nachweisen
gekommen
Dagegen glaubte
7 ).
nach einer andern Seite noch weiter gehen zu sollen;
schien
es
ihm nothwendig, den Winkelpredigern gegenüber die Einheit der
Kirche auch nach Seiten der Lehre
zu stärken.
er in den Prädieanteneid die Verpflichtung auf
ihrem Predigen
sich
den
und keine neue Meinung oder
nach eigenem Gutdünken hervorzuziehen und zu predigen,
Opinion
sie sei
denn vorher der gemeinen Synode vorgelegt
und von den Gelehrten und
christlichen Brüdern
Vor Rathen und Burgern wurde am
17. Juni
gewisser Predigten von einer Seite der Anzug zeln zu fragen, welchen für
Glauben
den Anzug,
bei
den
über
den
um
ein-
des Glaubens bereit
sei,
gloubens wäre".
„diewil nüt bishar sonders gespürt,
dass yemas nit der meinung syg", es
gemacht, Jeden
Leben einzusetzen
Meine Herren Leib und
lehnte jedoch
berathen worden.
1528 sogar zu Folge
habe und wer
er
„damit man under einandern eins Man
hätten
Herren von Zürich und den Burg-
gleichförmig zu halten
rechtsstädten
willen
die Pfarrer
Bahn gekommenen Meinungen und Opinionen halber"
„der auf die bei
:
So nahm
ab und bestätigte einfach
Glauben und
,,
andere
ding"
,
dass
ausgegangenen
Ordnungen „gestrax" bleiben und laut des geschwornen Briefs Niemand wider sie oder Anderes, das unter Meinen Herren das Mehr wird, reden noch handeln soll, ansonst Jeder die eidliche Pflicht hat, ihn zu laiden.
Neben diesem Bestreben gieng
Kirche Flaachthal
her.
und
Man gab andern
eine
äussere Stärkung der
den Gemeinden, den
Auftrag,
so
sich
Bonstetten,
Berg im
„zuo hörung des
gottswort hin für mer dann bishar zuo
f
Liesen", ja
in
9
81
—
man Jeden,
der
— der Stadt verpflichtete
oder Krankheit entschuldigen könne, bei
theilzunehmen komme,
es
gangen in
und erinnerte später wieder daran. Dahin gehört
dass
Anfrage
die
notirt,
nur eine einzige Frau zum Tisch Gottes ge-
Auch schenkte
sei.
mit Geschäften
nicht
wenn Zwingli an den Helfer zu Eegensdorf
auch,
wie
sich
Busse amGottesdienste
Synode den Winkelversammlungen
die
verschiedenen Gemeinden ihre Aufmerksamkeit. So lag der Bericht
Täufer
zwischen Hinweil und Oberhof
vor,
die
einer
Scheune beisammen gewesen
seien
Ungefähr zur gleichen
ist
Verlesung eines Mandates, christenlichen
for-
ban,
verwarf Meiner Herren „Ansehen",
die täuferischen rottung",
Gemeinde den Pfarrer M. Laurenz,
schalt vor der ganzen
der ihm
antworten wollte, einen „lotter und buoben" und erregte einen chen Wirrwar und
Lärm
in der Kirche, dass der
sol-
Unter vogt Frieden
man
Der Comthur von Küssnacht verlangte, dass
bieten musste.
in
).
Zeit, bei
Bodmer zu Oberesslingen „den
derte Pfaff
das
8
Laurenz, diesen „ehrlichen und christlichen Man n gegen den Täufer schütze 9). M.
Im Juni wünscht
Karpfis
genannt
Esel
der Landvogt, der Rath möchte gegen
die
Yerläumdung,
„gstand
sie
sich
10 ).
aus
sie
dem Handel
ein
sei
ziehen
und nichtssollende Menschen und
„Bauern vogt",
statt in
lagen.
ein
Auf
rathe den
sollen,
Er
damit auf
stellt
mehr auf
ihre
antwurten" zu gehen
im Oberlande wenn
Täuferhändel zu beendigen und die Staats-
kirche durchzusetzen. nun
denselben.
bittet seine Oberen,
Endlich entschlöss sich die Obrigkeit,
die
ein
Verläumder schändliche, ehrlose
eignen Aufträge an ihn als auf „ful blaw
die
dass
,
und habe ihnen
mehr zum Gehorsam anhalten
eine Untersuchung ab, nennt seine
möglich
ich gloub
Hans
Neuerdings beklagt sich Berger über
er finde Gefallen an den Täufern
handels gäben", er
irs
Bauern und hätte
„wonn
einschreiten;
grosser schelm in im steck"
'