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German Pages 228 Year 1896
DIE
MAYA- SPRACHEN DEB
POKOM- GRUPPE. ZWEITER
TEIL.
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DIE
MAYA-8PKACHEN DER
POKOM-GRUPPK-
ZWEITER
DIE SPRACHE
DER
TEIL.
K’E’KCHl- INDIANER.
NEBST EINEM .\NHANG: DIE USPANTECA.
VON
I)R. a. Ö.
3Ikd.
{yyto STOLI.,
PROrRSSOR DBR GKOGRAPHIR und BTILNOLOGIB an DBR U.SIVBKStTilT
/t'RlCU.
LEIPZIG K. F.
KÜIILER’S
ANTIQUARIUM
1896.
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Alle Rechte Torbehalten!
Druck von E. Habcrlauü
in
Lcipzig-U
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Inhaltsverzeichnis.
Seite
Vorwort
VTI
Einleitung
1
Grammatik der K’e’kchi- Sprache
16
Phonologie
16
Wortbildung
17
Das Pronomen possessivum
18
Das Nomen
19
...
Derivate mit einfachen Siifflxen
Derivate mit synthetischen Suffixen
26
Die Pluralbildung beim
Nominalstämme
20 22
Präfix-Derivate
Nomen
27
29
als Präpositionen
Die einfachen und synthetischen Formen des Pronomen personale
34
Das Pronomen demonstrativum
39
Das Pronomen interrogativum
41
Das Pronomen indefinitum
43
Das Numerale
43
Das Verbum
61
I Suffixe
II Suffixe
verbalen Gebrauches
68
nominalen Gebrauches
67
A. Die Transitiv-Konjugation
69
B. Die Neutral-Konjugation
Die Passiv-Konjugation
.
.
61
...
67
.
Die Konjugation mit persönlichem Objekt
70
Die Siiflixderivatc des Verbo-Nomens mit po8sc.ssivem Vcrbalpräfix
73
...
91
Die Suffixderivate nominalen Gebrauches
.
.
.
Verbo-Nomina mit anomaler oder defektiver Flexion Die Bildung der Imperative
96
102
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VI Seit«
107
Die Pluralbildung des Imperatives
108
Die Negation des Vcrbalinhaltes Syntaktische Bemerkungen zur V'erbaltlexion
Der abhängige Vcrhalinhalt
.
.
.
....
Der zusammengesetzte Satz Lehnworte des K’e’kchi Sprachproben
112 115
.116
Das Adverbiale .
.
118 120 123
Wörterbuch
128
Die Uspanteca
123
Die Sprache von Uspantan
197
Wortverzeichnis
206
Ergänzungen
222
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V orwort. Vor acht Jahren hatte
ich
dem
unter
Titel
Sprache
„die
der Pokonchi - Indianer“ den ersten Teil einer monopraphischen
Bearbeitung der „Maya-Sprachen der Pokom-Gruppe“ erscheinen lassen, deren Fortsetzung
Untersuchung
bildet.
das
und
K’e’kchi
und Abschluss die nachstehend gegebene in ausführlicherer Behandlung
Diese umfasst
kürzerer Fassung
in
auch die Sprache von
üspautan.
Die Pokom- Sprachen umfassen heute keine andern Idiome
mehr
als das
Pokonchi- mit dem Pokomam, das K'e'kchi und die
Ob
Uspanteca.
in
noch
vorspanischer Zeit
andere
Sprachen
Gruppe in der nördlichen Verapaz, speziell in den heute unbewohnten Ijändereicn, welche das Gebiet der Maya von Peten vom K’e'kchi trennen, geredet wurden, ist unbekannt, da aus dieser Gegend nur wenige, nicht mehr sicher zu klassitizierende Stanimnamen in den Chronisten erwähnt werden. dieser
Dem
Pokonchi
Qu’iche- Gruppe
und
steht
im
weitern
das K’e’kchi
auch
als
den
Sprachen
der
sehr selbständiges und
gut charakterisiertes Idiom gegenüber, dessen Erhaltungszustand glücklicherweise noch vollständig ausreicht, sicht in
den Sprachbau zu ermöglichen.
um
eine klare Ein-
Die sprachliche Analyse
hervorstechendstes Merkmal dieser Sprache eine auffällige Verschleifung der Formen erkennen, gegenüber welcher die verwandten Sprachen der Qu’iche-Gruppe ein geradezu archaisches Gepräge besitzen, derart, dass viele Formen des K’e’kchi überhaupt des
K’e'kchi
lässt
nun
als
nur unter Zuhülfenahmo der archaischen Bildungen des (’akchiquel und Qu’iche zu analysieren und zu verstehen sind.
Diese
Verschleifung beschlägt
in erster
So sehr nun
der Schatzung des relativen Alters der
auch
in
Linie die verbalen Suffixderivate.
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vm Maya-Sprachen Guatemalas die grösste Vorsicht geboten ist, werden wir doch kaum umhin können, im K’c’kchi eine Sprache zu erblicken, deren Bildung in späterer Zeit erfolgt jenige
ist,
als die-
Unter welchen Umständen und Trennung der beiden Stamm-Gruppen erfolgt ist,
der Qu’ichti- Sprachen.
wann aber
die
entzieht sich der sichern Beurteilung vollständig.
Praktische
Zwecke
verfolgt die vorliegende ebensowenig wie
meine früheren Arbeiten, ihr ausschliessliches Ziel
wissen-
ist die
schaftliche Untersuchung eines interessanten Gliedes der
Familie.
Bei dem regen Eifer aber, mit welchem
in
Maya-
jüngster
Zeit die archäologische Durchforschung des K’e’kchi-Gebietcs an die
Hand genommen wurde,
dürfte wohl auch die Untersuchung
seiner Sprache eine willkommene
Zürich,
1.
Mai
Ergänzung
bieten.
189(i
Otto Stoll.
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Einleitung,
Der Oidor D. Diego Garcia de
l’alado giebt in seiner
vom
1576 datierten „Carta dirijida al Rey de Espaöa“ eine Aufzählung der indianischen Sprachen für die damalige Audicncia Guatemala. de In derselben figurieren für die Verapaz das
Jahre
und
Poconchi
Namens bung
das „Caechicolchi“.
dass
Da nun
geworden
seither nicht bekannt
vermuten,
Caechicolchi
erstlich
ist,
eine
ein
Idiom
so darf
dieses
man wohl
irrtümliche
Schrei-
auf Rechnung des Originals, sondern erst
(vielleicht nicht
der gedruckten Ausgabe zu setzen) für Caechicolchi sei und dass ferner letztere Bezeichnung auf einer Verwechslung des K’e’kchi
mit
dem
Cakchiciuel beruhe,
sehr geringen Kenntnis
was
bei der zu Palacio’s Zeit
noch
der ethnographischen Verhältnisse der
nördlichen Verapaz sehr begreiflich
ist.
Bei den späteren Schriftstellern finden wir, wenn wir von dem nicht zu den Verapaz-Sprachen gehörigen Cakchiquel und dem Pokonchi absehen, bloss noch die Bezeichnungen Cakhi
Kachi und Kakihi
fiir
eine Sprache der Verapaz.
(luel
Der gut informierte Herväs') sagt darüber: „Das Cakchiund Pocoman wurde in der Provinz Guatemala geredet,
das
C'akchi
dreissig
in
der
Leguas und
Provinz in
einer
Verapaz
in
der Erstreckung von
Ausdehnung von sechzehn Leguas Der ganze Cakchi-Stamm
westlich von den Cakchis das Poconchi.
•)
Herväs Catälogo
I,
p.
304
u.
ff.
Ich eitlere die erst im Jahre 1800
erschienene spanisehe Ausgabe, da sic mit Hinsicht auf das K’e'kcbi vollständiger
und korrekter
StoU,
ist,
als die italienische
K’e’kehi-Sprache.
Originalausgabe von 1787. 1
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2
durch die Dominikaner von San Vicente de Chiapa und von Guatemala bekehrt worden, und die Missionen im Cakchi-Gehiet sind Cobal'), San l’edro Carchado’*), San Agustin*) und Sta Maria ist
C'ahabon.“
Henäs war
es
Maya von Yucatan folgender
Stelle
der zuerst die Vemandtschaft der
auch,
dem Gak-
mit den Sprachen von Guatemala,
Cakchitiuel
l’okonchi,
chi,
und l’okomam entdeckte,
wie aus
„Ich verdanke die
hervorgeht:
des Catülogo
Entdeckung der Verwandtschaft dieser Sprachen der Kenntnis, welche
vom Cakchi durch
ich
Domingo Tot Baraona
einen C^akchi-Indianer
Eom
Guatemala nach
Jahren von
Namens
erlangte, eines Dieners des E. P. Miguel
Zaragoza, der als Prokurator des Predigerordens
jn
den letzten
Der genannte
kam.
Tot,
welcher im Alter von sechzehn Jahren eine Aufgewecktheit und
Begabung bekundete, wie
eine
sie
häufig sind und
nicht
bei
jungen Europäern desselben Alters sehr gerühmt würden, verstand vollkommen seine Muttersprache und das Spanische und nicht
wenig
vom Pocoman.
Dadurch
konnte
ich
diese
mit
andern amerikanischen Sprachen vergleichen und ich fand, dass
Zahlen und vielen andern W^örtem, sowie
sie in ihren
Wenigem
des grammatischen Baues der Maya-Sprache glichen,
welche in Yucatan geredet wird: dass der
schloss ich,
durch
in nicht
die
Stamm
hauptsächlichsten
und aus dieser Vergleichung
der Yucateken sich in alter Zeit
Provinzen Yucatan,
Tabasco
und
Chiapas bis zur Enge von Panama erstreckte.“
Im „Saggio Sprachprobe
Herväs als einzige von dem oberwähnten
pratico delle lingue“ giebt
ein
Patenioster,
das
ihm
Prokurator von Chiapas, dem Dominikaner mitgeteilt wurde.
Aus demselben ergiebt
P.
Miguel Zaragoza
sich,
dass das Kacchi
des Herväs wirklich das heute noch geredete K’e’kchi der Alta
Verapaz
ist.
Wenn Herväs
aber weiter sagt®),
dass
die alte
Sprache
von Guatemala von den Spaniern Poconchi und Pocomam genannt
wurde,
und dass diese Worte
vielleicht
von jxmcoi abgeleitet
*)
Irrtümlich für C.'oban, dessen ältester überlieferter
•)
San Pedro
*)
Heute San Agustin Lanquin.
Name Coboan
ist.
Careh.'i.
*)
Articolo V, p. 226.
*)
Vocabol. poligloto p. 34.
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3 bedeute und
welches „Ort des Adlers“
seien,
Hauptstadt der Indianer gewesen
sei, so
Name
der
der
beruht diese Angabe
auf mehrfacher Verwechslung. Erstlich waren die ersten Sprachen mit welchen
Guatemala’s,
die Spanier
nnd Pokomam,
das Pokonchi
sondern
bekannt wurden, nicht diejenigen der Qu’iche-
Gruppe, das Qu’iche und das Cakchiquel, welch letzteres auch geradezu als „Guatemalisch“ (guatcmalico .bei Flores) bezeichnet wurde, vom alten Nahuatl-Namcn des Cakchiquel-Reiches: Quauhtemallan, der später der steht
imicm
Name
des ganzen Landes wurde.
irrig für jxtnchoi/
geschrieben werden,
nnd müsste
jximhot/ aber
ist
Ferner
also italienisch jxincim
nicht der
Name
einer der
alten indianischen Hauptstädte, sondern derjenige des Thaies von Antigua Guatemala und bedeutet nicht „Ort des Adlers“, son-
dern „im See“, wie denn in der That dieses Thal heute noch als alter
eine
Seegrund zu erkennen
schlechte
Uebersetzung
Als „Ort des Adlers“, welches
ist.
von tz’iquinajay
gegen eine Ortschaft der Tz’utujil-Indianer
am
ist,
wurde da-
See von Atitlan
bezeichnet.
Die von Herväs solchergestalt angerichtete Verwirrung ist dann auch in den „Mithridates“ von Adelung und Vater über-
gegangen ‘).
Herväs selbst hat später
des „(Jatälogo de las lenguas“
Ausgabe
in die spanische
vom Jahre 1800
die richtige
Form
jxnwho und deren richtige Übersetzung „dentro del agua“ auf-
genommen. unter den
Juarros®) zählt
jvReyno de Guatemala“
26 von ihm für das damalige
genannten Sprachen auch ein „Caichi“
und ein „Quecchi“ auf und zwar sind beide Namen
in
seiner
Liste durch eine Reihe anderer Sprachnamen getrennt, so dass sich keine Anhaltspunkte datiir
gewinnen
la.«isen,
ob damit zwei
verschiedene Sprachen, resp. Dialekte, gemeint waren, oder ob es sich dabei bloss
um
zwei verschiedene Benennungen für eine
und dieselbe Sprache handle.
Aus
einigen
anderen Punkten
seiner Sprachenliste lässt sich jedoch der Schluss ziehen,
dass
Juarros diese Sprachen nicht selbst kannte, sondern bloss die
Namen
zusammcnstellte, die er in der Litteratur fand oder die
Was
ihm von den Ortsgeistlichen genannt worden waren.
*)
Vater, Mithridates 3, 3, p. 5 und
*)
Juarros, 11 p. 66
das
6.
(2. Ekl.).
1 «
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4 Caichi und Quccchi betrifft, so finden wir in seiner „Geografia *) das „('aichi“ als die Sprache von Sto. Domingo Coban und San Pedro Carchä angegeben, während das „Quecchi“ für die Ortschaften Cajabon und San Agustin Lanquin genannt wird.
ecclesiästica^
Der Name Caichi ist sehr wahrscheinlich auf eine iiTtümLesung oder Schreibung für ('acchi zurückzuftthren, sei es, bereits Jnarros den Namen im Bericht seines Gewährsmannes unrichtig las, sei cs, dass es sich dabei um einen Druck-
liche
dass
fehler handelt.
Brasseur de
kehrt
Bourboiu-g-)
gegebene Verhältnis um, indem
er,
von
dieses
Juarros
an-
wohl aus Unachtsamkeit bei
der Benützung des Jnarros, das Caichi für Cajabon und Lanquin, das Quecchi für Coban und Carchah in Anspruch nimmt.
das Quecchi giebt er als Synonym die
Form
Für
Cagchi.
Ximenez,") dessen Liste der Sprachen von Guatemala wir nur aus Brasseur kennen, erwähnt weder die
Namen
Caichi noch
Quecchi, sondern nur Cakchi.
Orozeo y Berra*) giebt als Synonyme Caichi, Kachi und Kakchi als die Sprache der „Caichis“ in Guatemala, wobei er
Kakchi dagegen aus
Caichi und Kakchi offenbar aus Juarros,
Brasseur’s Citat des
Ximenez
Pimentei®) stützt
sich
entlehnt.
bei der
Erwähnung der
fraglichen
Verapaz-Sprache auf die bereits erwähnten Autoren, ohne Neues
Trennung des Cakchi imd Caichi, die sich, wohl nach Juarros, bei Balbi findet, zurück und verwahrt sich gegen eine Vermengung des Cakchi mit dem Cakchi([uel, wozu allerdings die 2. Auflage des Juarros Anlass geben beizubringen.
konnte
(s.
Was
p.
Er weist
die
Fussnote Q. das bisher vorhandene sprachliche Material über das
’) .Tuarros p. 99 (1 Ed.) In der 2. Ausgabe des Juarros vom Jahre 1857 104 steht irrtümlicherweise bei Coban und S. Pedro Carchü; Kachi (Ab-
kürzung des Juarros für Kachiquel) statt Caichi. *) Arch. de la comm. scientif. du Mexique L ’*)
p.
Bei
Brasseur, Arch. de la
comm.
I.
scientif.
le livr. p. 129.
du Mexique
t.
I.
livr.
1«
128. *)
Orozeo y Berra, Geografia de las lenguas Pimentel, Cuadro descriptivo
t.
p. 68.
III p. 286.
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5 K’e'kchi anbelangt, so erwähnt Brasseur*) einzig ein „Vocabulario
de las lenguas
(’acchi (de
Ixil,
Er bezeichnet
es als
Coban) y de San Miguel Chicah“. moderne oü il manqne
„petit manuscrit
beaucoup de choses.“
Graf H. de Charencey*) publiciorte la
später
„Melanges sur
langue ('akgi„‘ welche er „un fragment de vocabulairc et de
grammaire t’akgi, erapruntö aux deux dialectes de Coban et de Cahabon“ nennt und die wohl aus dem Besitze von Brasscoir
Das darin enthaltene Material ist in mancher Beziehung mangelhaft, nicht einheitlich orthogi’aphiert, und zum 'feil durch Druckfehler verwirrt.
de Bourboiug stammen.
Das Keisewcrk von Arthur de Morelet“), das
als eine
der
besten Schilderungen von Guatemala gelten muss, enthält einige
K’e’kchi-Xamen von Landconchylien.
Aus neuerer
Zeit
verdienen noch zwei
in
Centralamcrika
Erwähnung.
selbst erschienene Publikationen besondere
Die erste bildet ein kleines Duodezbandchen, welches unter
dem
Titel:
„Vocabulario para aprendcr con iierfeccion
el ()uecchi*‘
vor einigen Jahren in Coban erschien und eine Sammlung der gewöhnlichsten
Worte
und
Freund Bockstroh mündlich
Wie mir mein
Phrasen enthält. iidtteilte.
war das diesem Drucke
zu Grunde liegende handschriftliche Material weit umfangreicher
und
konnte
namentlich
für
Sexualia
erschöpfend
als
Diese Partie wurde jedoch beim Druck unterdrückt. die
meinen Aufnahmen fehlenden Ausdrücke
aufgenommen und
als
in
gelten.
Ich habe
mein Wörterbuch
„An. Cob.“ (Anonymus von Colian)
citiert.
Die zweite Publikation erschien unter dem Titel „Lenguas Indigenas de Centro America en in
San Jose de Costa Bica.
Vocabularien („Cacchi“),
aus
das wie die übrigen
Trotz verschiedener Mängel,
')
Brasseur de Bourbourg.
*)
H. de
’)
A. de
siglo
59
XVllI“ im Jahre 1892
aus
ein
solches
des
K'e’kchi
dem Jahre 1788 stammt.
wie die Dürftigkeit der Angaben
hist. nat.
Charcnccy, Melanges
caiocs, Paris 1883, p.
le
el
Sie enthält unter zahlreichen andern
Guatemala*) auch
des nut.
civil.
I.
p.
LXXXIX.
de philologie et de palCographic AinfTi-
— 67.
Mordet, Voyage
dans IWineriquc centrale, l'Hc de Cuba et
Yucatan, Paris 1857. ‘)
Diese sind: Quicb6, Poconchi, Cacchiquel, Tzutuhil, Pocoman, Pupuluca.
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6
über
genaue LokalitÄt
die
der
mangelhafte Orthographie und diese
sprachlichen Erhebungen,
verschiedene Druckfehler
Publikation doch ein sehr grosses Interesse.
die
bietet
Ich citicre
sie als „L. I.“
Der verstorbene Dr. Berendt in
Guatemala
mitteilte, lange in
hat, wie mir Herr Konsul F. Sarg Coban gewohnt und daselbst einige
Aufzeichnungen über den dortigen Dialekt gemacht. selben geworden, bulario in
,
Was
aus den-
Das handschriftliche „Yoca-
mir unbekannt.
ist
comparativo“
welches sich im Berendtschen Nachlasse
Guatemala vorfindet, enthält blos
circa
600 Vokabeln des Makü und K’oy,
K’e’kchi, als deren (Quellen Berendt die Indianer
ferner eine „Doctrina“ und eine „GramAtica“ angiebt, die beide
mir unbekannt geblieben
sind.
vollständig, seine Vokabeln
Die Konjugation
fehlt bei
Berendt
bestehen lediglich aus Nomina und
adverbialen Ausdrücken. In
Bezug auf
ilie
Schreibweise des Wortes K’e'kchi finden
sich in den Berendtschen handschriftlichen Notizen die
Formen
Quecchi, Kekchi und Quekchi, von denen letztere als die endgiltige beibehalten
wurde, weshalb ich in meinen ersten Arbeiten
über Guatemala-Sprachen
ebenfalls Quekchi
schrieb.
Indessen
ersehe ich aus meinen Aufzeichnungen, dass die der kurrenten
am
Aussprache K’e’kchi
ist,
besten entsprechende Schreibweise Kekchi oder
weshalb ich dieselbe im folgenden, wie schon
meiner Arbeit über das Pokonchi beibehalten werde.
in
Es muss
indessen bemerkt werden, dass auch die Schreibung Kakchi oder K’a'kchi ihre Berechtigung hat, indem die Indianer bei der Aus-
sprache des Wortes häutig das e dergestalt auf a herüberziehen (“a oder c"),
dass
man
K’a’kchi (K'“a’kchi) statt K’e’kchi hört.
Aus den genannten Synonymie
Schriftstellern
ergiebt
sich
folgende
für das K’e’kchi.
Autor
Benennung Egkdii
Habel
Cachi
Vater, Brasseur, Leng. Indig.
Caechicdchi
Palacio
Caichi
Juarros (1
CaJahi
Herväs, Ximenez
Qikgi
H. de (’harencey
Kachi
Juarros (2
Orozeo y Berra
cd.),
ed.,
nur für Coban und Carchä)
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7
Benennung
Autor
Kakchi
Orozco y Berra
Queirhi
Juarros (rajabon, Lanquin) Anon.
Quckdii
Berendt, Stoll
Kekchi
Bercndt
K’ekdii
Berendt, Stoll
v.
(!oban
Das Gebiet der K’e’kchi-Sprache ist im Grossen und Ganzen auch heute noch dasjenige, welches schon Herväs (s. oben) angiebt.
Ich halte
meiner vor 12 Jahren publizierten ethno-
in
graphischen Karte von Guatemala versucht, nach den Angaben der alten Chronisten die ursprünglichen Gebiete der Choles und K’e’kchies zu bestimmen,
was
bei der Dürftigkeit der
Angaben
nur
in
die
heutige Verbreitung der K’e'kchi-Sprache genau bestimmt')-
Aus
Seither hat Dr. C. Sapper
groben Umrissen möglich war.
seinen
Aufnahmen
ergiebt sich mir das interessante Resultat,
dass das Areal des K’e’kchi sich seit der
(
'onquista ausgedehnt hat,
und zwar jedenfalls auf Rechnung der einst nordwärts und östlich von den K’e’chies wohnenden Choles. Es ist mir wahrscheinlich, dass die von den ersten in diese (hegenden eingedrungenen Mönchen als Choles bezeichneten Indianer unter dem Einfluss der Mission von (,’oban allmählich ihre alte Sprache aufgaben und das K’e’kchi annahmen.
Nach Sappers Bestimmungen K’e’kchi-Gebictes nach Norden bis Isabel,
reicht die heutige
zum Stromknie
Grenze des
des Rio Santa
schlägt sich von da nördlich von Chinaha an den Rio
Chixoy hinüber, dessen Westufer etwas übergreifend, und ver-
dann
läuft
zwischen
in
westöstlicher Richtung (juer durch Alta Verapaz
Coban und
S.
Cristöbal
über La Tiuta
an
den Rio
Polochic, der auf seinem Südufer noch bis an den See von Izabal
von K’e’kchies bewohnt
Nach Ostm sendet das Areal des
ist.
K’c’kchi einen zungenförmigen Ausläufer, der
vom
'fhale des Rio
Sarstoon gebildet wird, bis in die Nähe der Bai von Honduras.
Die hauptsächlichsten Gemeindeverbände (municipios), in denen heute noch K’e'kchi gesprochen wird, sind die folgenden*): ‘)
Sapper,
Dr. C., Beiträge zur Ethnographie der Republik (tuatemala
(Peterm. geogr. Mitt. 1893, Heft *)
Die Zahlen sind dem
I).
offiziellen
Bericht über die
Volkszählung von
1893 entnommen.
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8 (’oban
10 035 Männer, 10 283 Weiber
.
Panzi'ts
•
Senahii
.
.
.
S.
Pedro Carchä
S.
Jman
(
.
hamelco
Lau()uin
.
f'ahabon
904
„
2 117
„
16 000
„
.
.
»»
n
2 662
„
2 485
2 623
„
2 127
3 641
„
3 665
608
(’hisec
Summa,
862 746 14 825 1
>•
n
591
,.
38 590 Männer, 36 584 Weiber.
Zu diesem etwas über 75 000 Köpfe betragenden Grundstock der KVlvdii-BcvölkcTunp: konuiien dann nocli mehrere kleinere, ausserhalb der Alta Verapiiz wohnende Gruppen von K’e’kchiIndianern, über welche ich Herrn
l)r.
Sa]iper folgende briefliche
Angaben verdanke: „ln der Haja Veraimz:
3512 Männer, 3437 Weiber Da aber im Bezirk Pundä auch so kann die Zalü der K’e'kehi-lniliancr auf rund 50(Ki angenommen werden. l’urulii
Summa:
(>949 Individuen.
eine Anzahl von Pokonchi-lndianern wohnen,
Im
Peten:
San Luis 157 Männer, 153 Weiber,
Da aber
San
in
liuis
Summa
310.
noch einige Maya-Indianer wohnen,
so darf die Zahl der K'e’kchi-lndianer auf nicht
mehr
als circa
280
veranschlagt werden. Ini
Dep. Izabal:
^V.abal
.
.
.
Jd vingston
.
.
Hl Estor
.
.
409 Männer,
397 Weiber
24 686
30 649
„
„
„
1119 Männer, 1076 Weiber,
Summa 2195
Dazu kommen noch im Dep. El Quiche etwa 1000, ebenso im südlichen Britisch-Ilonduras etwa 1000 und einige wenige in (’hiapas, westlich
vom Rio
vielleicht
die
noch
Chixoy.
Die Gesamtsumme der K'e’kchi-redenden beträgt demnach etwa 85 000 Köpfe.
Indianer
Das starke Ül)erwiegen der männlichen Bevölkerung über Da aber die ist in manchen Orten auffallend.
weibliche
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9 Kontrolle über die männliche Bevölkerung schärfer die weibliche,
man annehmen,
darf
so
eingeschätzt („gezählt ‘‘)
und dass
ist
KVkchi-Iadianer etwas höher
am
den Ortschaften
Tn
als
ist
Jiio
der Weise,
in
über
dass letztere zu gering
also
die Gesamtzahl der
oben angegeben.“
Polochic,
wie La Tinta und
Telenian, vermengt sich das K’e’kchi-Gebiet mit chi
als
ist
dem des Pokon-
dass ein Teil der indianischen Bevölkerung
K’c'kchi, ein anderer Pokonchi si)richt.
ln einem grossen Teile des KVkehi-Gebietes sind die Verhältnisse noch derart, dass auch die dort
um
des K'e'kchi mächtig sein müssen,
kehren zu können.
dem Spanischen auch
neben
europäische, leute sehen
den Indianern ver-
indianische
die
Sprache.
Selt)st
Gegenden wohnende PHanzer und Kauf-
diesen
in
veranhrsst,
sich
wohnenden Mischlinge
mit
Sie lernen allerdings schon von .lugend auf
im Interesse eines leichteren Ver-
kehrs mit den Indianern sich mit den Rudimenten des K’e’kchi
bekannt zu machen.
Gerade hierin aber
liegt
auch die Gefahr,
dass die europäische, speziell die spanische Syntax allmählich die altindianische beeinflusse und langsam
obwohl die
umgestalte,
wirksame
Pligenart des indianischen Sprachbaus diesem Prozesse
Grenzen zu ziehen geeignet
ist.
Die Archäologie des K'e'kchi-Gcbietes über seine
beschreibt Ruinen,
noch
durch-
Der Bericht des Obersten Modesto
aus ungenügend bekannt.
Mendez')
ist
Plxpedition
welche
in
in
das nördliche
Umgebung des
der
Guatemala
Dorfes Dolo-
von diesem
gegen den See von Peten der Richtung von Poptun gelegen waren. Die nördlich von Dolores gelegenen nannten die Indianer la-rum, die südlichen htutz. An beiden Orten teils
Itza
hin,
nordwestlich
res,
teils
südöstlich
davon
in
befanden sich Trümmerhaufen und t'l)erreste von Mauern alter
htutz
Gebäude.
In
stehende,
teils
stiess
Mendez auf
umgestürzte, mit
einige,
teils
aufrecht-
haut-relief-Figuren bialeckto
Monolithen, aus deren Abbildungen, so ungenau und phantasievoll
entstellt
sie
um
Überreste
nis
der
Palaeethnograpbie
*)
Zcitschr.
f.
doch deutlich hervorgeht,
auch sind,
sich
handelt,
allg.
die
von
Erdkunde,
1.
man nach
dass es
der jetzigen Kennt-
Guatemala den
Mayas sensu
Bd., p. 174 u. 175.
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10
Danach lag diese Gegend schon
muss.
zuschreiben
stricto
in
prähistorischer Zeit ausserhalb des K’e'kchi-Gebietes.
Aus letzterm waren mir früher Tierkrüge,
bloss
Schuhgefasse
sämtlich aus Thon,
köpfe,
Museum
als
sowie
,
und
Tier-
Funde
Menschen-
wovon auch das Berliner
bekannt,
für Völkerkunde durch
prähistorische
Herrn Konsul F. Sarg Einiges
besitzt.
neuester
In
Zeit
jedoch
ist
archäologische
die
Durch-
forschung des K’e’kehi-Gebietes durch die Herren Erwin Diesel-
und
dorff
Dr. Carl Sapper in Coban
Hand genommen worden und
die
ressanten Ergebnissen geführt.').
in
hat
Es
energischer Weise an
zu höchst inte-
bereits
erwarten,
steht zu
dass
Ausgrabungen in ihrem weitem Verlaufe wesentlich zur Aufklärung der Palaeethnologie dieses Gebietes und speziell zur Lösung der Frage beitragen werden, wie sich die Kultur der K’e’kchi - Indianer zu derjenigen der Mayas von Yucatan diese
verhielt.
Der Beginn der historischen Zeit fallt für die K’e'kchizusammen mit der Anlage der ersten Missionen der Dominikaner in der heutigen Verapaz. Leider sind gerade zwei der wichtigsten Werke, welche als Quellen für diese frühe Zeit Indianer
Landesgeschichte
der
dienen könnten
des Las Casas
apologetica“
,
nämlich
die
„Historia
und der zweite Band von Fuentes’
„Recopilacion florida“ bis heute nicht gedruckt worden, sondern liegen
Manuskript,
als
Wir
Guatemala.
das erstere in Madrid,
sind daher
im Ganzen über
das letztere in
'die
Versuche der
Spanier, in die Gebiete nördlich vor den K’e’kchics vorzudringen, besser, wenigstens zuverlässiger unterrichtet, als über die Unter-
werfung
Es
dieser.
hier zu erwähnen, dass die von den Geistlichen
ist
und
hauptsächlich von Las Casas selbst über das Vordringen in der ')
Vcrgl.
bieritber u. a.
und
:
Verbandl.
Bert
antbrop. Ges.
Sitzung
vom
Dezember 1893 (Ausgrabungen des Herrn £. Diesclin Guatemala und dem kgl. Mus. f. Völkerkunde, IV. Band, 1. Heft, p. 13 u. (T. und Ed. Seler, Altertümer aus Guatemala, ibid. p. 21 u. If., sowie endlicb Seler, Das Gefass von Cbamä, in: Verb. Bert antbr. Ges., Sitzung vorn 27. April 1895 und Scbellhas, Neue Ausgrabungen des Herrn Diesel-
28. Oktober
16.
dorff), ferner: C. Sapper, Altindianiscbe Ansiedelungen Cbiapas,
in:
dorff
Cbiöj-oc sie
hört
z.
B.
dass das
m
eh
H
ehe
schneidern.
Wie im Pokonchi und den (^u'iche-Sprachen, so besitzt auch im K’c'kchi der Stamm nini eine besondere Piuralforni. Doch ist hier
das
ursprüngliche Pluralaffix
-ak durch
Aphärese auf
-k
zusammengeschmolzen. wie folgende Beispiele zeigen: la-in
dagegen
hi-o
ae nim-in ich bin schon gross (erwachsen) ac nim-k-o (für nim-uk-o) wir sind schon gross.
Dagegen erscheint in
die Partikel Uik, welche im Pokonchi
und
der Uspanteca für die Plnralbildung eine so wichtige Rolle
spielt,
im K’e’kchi selten und zwar
jun-jnn-tak
jxte'-al
in
distributivem
Sinne,
z.
B.
auf jeder Seite.
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29
Nomiiialstämmc
als PrBposltlonen.
Mit don verwandten Sprachen
teilt
auch das K’e'kchi die
dass eine kleine Anzahl von Nominalstämmen, welche auch unabhängig Vorkommen und Teile des Körpers bezeichnen, als Präpositionen zum Ausdrucke gewisser lokaler Beziehungen verwendet werden und in dieser Eigenschaft eine Eeihe synthetischer Verbindungen herstellen helfen. Nur weicht das K’e’kchi Eigentümlichkeit,
darin
teilweise
von den Nachbarsprachen ab,
positionen andern
Stämmen entnommen
verwendeten Präpositionen sind: ix der
chi
sind.
dass diese Prä-
Diese
der Mund,
m
vom
K’e'kchi
der Bauch,
Eücken
Die Präposition Ihre
Anwendung im
lokativ:
in,
auf;
z.
chi.
stimmt fast vollkommen mit
K’e’kchi
deijenigen im Pokonchi überein.
Sie
ist
demnach:
B. chi-x-cat-k auf einer Seite,
temporal: während; z. B. chi k'ek im Dunkeln, instrumental: chi-r-ok mit den Füssen voran, modal: z. B. chi-matan umsonst chi-jnu-U zusammen, imperativ: ch-in-a-jxib gehorche mir.
Dagegen fehlt im K’e’kchi
die
Anwendung
als Fragepartikel.
Die Synthesen der Präposition chi mit Nominalstämmen. 1.
Mit n „Gesicht“* wird gebildet: chi-v-u vor mir (wörtlich in
meinem Angesicht)
ch-av-u vor dir chi-r-u vor
ihm
chi-k-u vor uns
ch-er-u vor euch chi-r-u heh-an vor ihnen.
Gewöhnlich wird dabei das Pron. person. nachgestellt; chi-v-u
Bemerkung,
la-iri
z.
B.
vor meinem Angesicht von mir.
«ist das Eudiment des polymorphen Stammes
vuach, welcher in den Maya-Sprachen nicht bloss als selbständiges
Nomen
Bedeutung von „Angesicht, Oberfläche“, gebraucht wird, sondern eine Eeihe anderer Funktionen ausübt, deren in der
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30 Wichtigkeit ein näheres Eingehen auf diesen Stainni rechtfertigen
mag, wenn auch einiges über denselben bemerkt worden
beim Pokonchi
bereits
ist.
Was zunächst die Formen anbelangt, unter welchen der Stamm viutch in den Maya-8prachen von Guatemala auftritt, so ergiebt sich folgende Reihe: vuacli: (^u’iche,
Cakchi(iuel von Sololä und von Atitlan
(sog. Tz’utujil), viitrh:
Pokonchi,
Cakchiquel von Sacatepecinez,
ruich: Cakchiquel von Sacateiiequez. Uspanteca,
vuatz:
Ixil,
rnitz: Maine, Aguacateca,
rna: Cakchiquel von
.Atitlan (Tz’ntujil),
u: K'e’kchi, Pokonchi, t^u'iche-Sprac.hen, Mame-Sprachen, uch: K’e’kclii, (‘(h:
Qu’iche-Sprachen,
efz:
Mame-Sprachen (Marne, I.xil, .Aguacateca), Manie- und Pokom-Sprachen.
e: Qu’iche,
Diesen Formen entsprechen folgende Funktionen: Selbständiges
a)
Nomen
in
den Bedeutungen
„Angesicht,
Oberfläche, .Äusseres, Frucht, Auge“: vuach, vuech, vidch, vmifz, rnitz, rna, u.
b) Stellvertretendes oder allgemeines Objekt: etz,
n,
mach,
riuch,
e.
c)
Prädikative Synthesen mit
dem Possesiv-Pronom
mit der
Bedeutung „Eigentum“: -eii.
In gleicher Weise wird bei Menschen itih-heu, welches als
Nomen
„Begleiter“ bedeutet, verwendet;
B. aj-Pvdro r-nch-hm
z.
la-in r-ttch-lH-n vti-ixak-il ti-r-o-xic Peter und Paul, und meine Frau gehen zu.samnien; wörtlich: ich ihr Begleiter meiner Frau wir gehen.
uj-Pahlo ich
Die Fonn wh-hen entzieht sich zur Zeit noch einer sichern Analj’se,
indem es nicht auszumitteln
ist,
ob sie
als Nonieii
verbale
auf n von einem (hj'pothetischen) Keflexiv- oder Transitivstamme uch-uh zu deuten
der seinerseits wieder auf das
ist,
(luarh) zurückwiesc, oder ob es sich
Nomen
schon besprochenen
manches
für sieh
hat,
ln-ti
um
handle.
Nomen
eine Synthese mit
Im erstem
Falle,
i(r]i
dem der
würde wh-hen (wh-h-en) bedeuten: „im
Angesicht, in Gegenwart eines Andern befindlich“.
Synthetischer Ausdruck der Causalbeziehung.
2.
An
vom Pokonchi und den
Stelle des
wendeten Stammes „Ursache“ l’ricster
um
das Nouien
t^u'iche-Sprachen ver-
braucht das K’e’kcbi zum Ausdruck der
mae,
bemächtigt haben,
dessen sich auch die christlichen
um den
Begritf der „Schuld,
Sünde“
ins Indianische zu übertragen.
In ähnlichem Sinne wird der
Um
Stamm
„machen, thun“
benutzt.
Beide werden einfach mit dem Pron. poss. verbunden: in-mac oder in-Um durch mich, wegen mir
a-mac oder a-Um durch dich, wegen dir
x-mav oder x-Uin durch ihn, wegen ihm ka-mar oder ka-hun durch uns, wegen uns e-mae oder e-Um durch euch, wegen euch
x-maqu-eh oder x-Um-eh durch
sie,
wegen
euch.
da x-in-cul-un wegen meiner Krankheit konnte ich nicht zurückkommen. in-Um naj x-Um-ii au duiTh mich wurde das getlian. Beispiele:
3.
x-mac
in-tjaj-el
in
Synthetischer Ausdruck der Peschränkung.
Die verschiedenen Stämme, welche
in
von Guatemala dazu dienen, den Begritf der auszudrücken,
sind
bereits
beim Pokonchi
den Maya-Sprachen Isoliertheit, (p.
45)
„allein“
zusammen-
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39
Es erübrigt daher
gestellt worden.
zu wiederholen,
hier bloss,
dass das K’e'kchi dafür sich des Derivates jun-cs bedient,
weder
allein
dem
mit
ent-
Fron. poss. oder in der weiteren Synthese
sa jun-t-s-al, wie folgt:
Sing.
1.
I’ers.
in-jun-es oder s-in-jun-es-al ich allein
oder a-a-jun-es-al du allein
„
2.
„
a-jnn-4>s
.,
3.
„
x-jim-ea oder m-x-jun-en-al er allein
Plur.
1.
,,
„
2.
„
„
3.
Was
„
liu-jnn-cs
oder m-lia-jn)M‘s-al wir allein
oder
s--«r wie viele seid ihr
ja-r-uh t-i-xic wie viele gehen. .\d
2.
ja-r-uj „wanif*
bezieht sich auf die Zukunft;
u-lr-at-vhic wann gehst du? kommst du wieder?
ja-r-uj
einer
In
g(‘sprochen, sei
mit
')
früheren Arbeit
'l
z.
ja-r-uj f-af-rhul-k
B.
wann
habe ich die Vermutung aus-
dass das Element uj in dieser Synthese identisch
dem Stamm
ruj,
der ,,Buch. Kalender" beileutct.
Stoll, Die Spraclie der Ixil-Iiidianer,
p.
Seit
-18.
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Goo Jl
43 aber
icb
wie
vei-schiodcnon
in
m-h-aj-ir, ox-ij-er, ix-rj-er
oj-er,
denen allen Rudimente k'ij
(oj,
aj, ij,
genauer studiert habe, in eines und desselben
ij)
Nomens dem
„der Tag“ auftreten, stehe ich nicht mehr an, auch in
Element
der Synthese ja-r-uj ein Rudiment des
-iij
zu erblicken, d.
Maya- Sprachen Guatemalas Formen
demnach „was
bedeutet
ja-r-uj
ist
Nomens sein
k'ij
Tag“,
wann?
i.
Ad
.3.
jo-tiim-al bildet eine einfache
die mit ja identisch
gross
sein
ist
mit
ist,
Synthese der Partikel jo,
dem nominalen Derivat
jo-nim-at u-in wie viel
Beispiele:
ist
vintHil Grösse.
dies? jo-nm-al ix-tzak wie
Wert?
Das Pronomen indefinitum. Das Derivat leimten,
an-i,
kann auch
irgend Jemand that
Über
welches wir oben als Interrogativuni kennen
als Indelinitum fungieren, z. B. an-i cs, an-i x-c’um-oc
die Begriffe
,
Jeder,
alle,
x-han-u-k
irgend Jemand tnig es weg.
keiner“
ist
das Zahlwort zu
vergleichen.
Für ja-r-j-er;
die
Frage
„wie
B. ja-r-j-er
z.
lange
ist
es
her“
dient
die
Form
x-han-nn-qa-il wie lange ist es her seit
seinem Geschehen. ja-r-j-er
ist
eine inchoative Verbalform, wie oj-er etc.
und
steht für ja-r-aj-er, welches seinerseits ein polysynthetisch ver-
stümmeltes
ja-rn-k'ij-er
ist.
Das Numcrale.
Die Kardinalzahlen. Die Kardinalzahlen des K’e'kchi lauten, wie 1
jan, jnn-aj
lü ca-h-htj-H
3 ox-ih
13 ox-laj-u
4 mj-ih
14 ra-laj-K
5 o-oh
15 VHo-laj-u
6 vmtk-ih
16 vnak-htj-u
7
vak-uh
folgt;
11 jun-laj-u
2 ca-ih
1
7
ntk-laj-H
8 rnakxak-ib
18 raakxak-laj-u
9 hele-h oder hele-eh
19
10
laj-el)
liele-hij-u
20 jn-may
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44 80
21 jiin-x-ca-cal
caj-c'al
23 ox-ih x-ca-cal
100 o-cal 120 vmk-c'al
24
140 vuk-c’al
22
ca-ih x-ca-c'al
caj-ib x-ca-c"al
2ö o-ob
160 i'uakxak-c’al
x-ca-c'al
30
laj-eb x-ca-c'al
180
bde-c'al
40 60
ca-c'al
200
laj-eb-c’al.
ox-c'al
Wie man
sieht,
Ausnahme der Einheit die
erscheinen mit
eigentlichen Radikale der Zahlen verbunden mit Suffixen, welche
das gezählte Objekt darstellen. Objekt, von
11
— 19
«,
So
ist
von 2
— 10
für 20 tritt mai/ ein,
ih
das gezählte
für die Multipla
von 20 (40, 60, 80 etc.) c’al. Es fragt sich, welches die ursprüngliche Bedeutung dieser gezählten Objekte sei.
Für ib liegt es nahe, an die Finger zu denken, auf deren Zählung das Zahlsystem so vieler Völker beruht. Und in der That finden w'ir, dass in verschiedenen Maya-Sprachen Guatemalas die Fingerspitzen mit
dem vollen, mit ib stammidentischen Nomen Im Cakchini-aj j>ni-aj
h-a-tnh häufe es auf einen Haufen, „eins werde sein
wenn du
Ort,
geworden bezüglich des Ohres“. geworden ist es“;
unverfälscht, „nur eins
aj-rui r-u rein,
es aufhäufst“.
iin
K’e'kchi keine Ausdrücke bekannt sind, in welchen
sich jttn-aj nicht auf diese
Weise erklären Hesse,
so scheint die
in dieser Form das Suffix -aj vom Nomen bereits zum Verbalsuftix herabgesunken sei, die richtigste zu sein. Auch im Ou’iche giebt Ximenez ein Verbum hun-ah (junntj),
Annahme, dass
allerdings mit der Hedeutung; „hacer algo por
Transitivum,
welchem
in
aj
si
solo'*,
also als
noch die Bedeutung der Persona
agens bewahrt hätte.
Syntaktischer Gebrauch der Kardinalzahlen. Die Zahl
wird gewöhnlich ohne Weiteres mit dem
1
gt*-
zähltcn
Objekt verbunden: jnn-jxtt ein Augenblick, jun-po ein
Monat.
Mo
nicht der Fall
dies
ist,
Suffix (jnn-aj, jii-nal) erscheint, oder
wo z. B. Jiai mit einem wo zwischen Zahlwort und
Objekt sich die Partikel rhi einschiebt, als
der des einfachen Zählens.
ist
Mit jnn-aj
der Sinn ein anderer ist
eine Aussage ver-
bunden, jn-nak und jnu-chic haben bereits distributive Bedeutung.
Die Zählung mehrerer Objekte ge.schieht im K’e’kchi auf dieselbe suffix
Mo
das allgemeine Objekts-
folgt
demselben die Partikel
Weise wie im Pokonchi.
-ib
am Zahlwort
erscheint,
(hi oder ein Possessiv-Pronomen; ca-ib rhi ca-ib chi
z.
B.
mol zwei Stücke von der Kategorie „Eier“: zwei Eier ab zwei Zeiträume von der Kategorie „Jahr“: zwei Jahre
ra-ib vu-och(xh
meine zwei Häuser, eigentlich zwei (Stück sind)
meine Häuser ca-ib i-x-tz'nm-al
Doch
ist
zwei Hiebe, wörtlich: zwei (sind) seine Hiebe.
diese Regel nicht ausnahmslos, denn
ca-ib niokoj 2 Klafter, ca-ib
möglicherweise fühls
für
bereits
po 2 Monate
auf Rechnung
etc.,
man
hört auch
Vorkommnisse, die
eines mangelhaften Ge-
den alten ursprünglichen Geist der Sprache zurück-
zuführen sind.
M'o es sich
um Personen
handelt, tragen die Ordnungszahlen
Pluralsuffixe in Gestalt des suffigierten Pron. person;
z.
B.
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47 wir beide gehen
la-o ca-ib-o t-o-xic
f-ex-xic ihr drei geht
Ja -ex ox-ib-ex
heb-an caj-ih-dt t-e-xic sie vier gehen.
Der Sinn
dieser Konstruktion
unser zwei, welche gehen“
Auch im
ist
ein Doppelsatz; „wir sind
etc.
K’e’kchi giebt es eine Anzahl von Ausdrücken für
häufig gezählte Gegenstände, mit welchen das Zahlwort
bar ohne das Suffix
rm
verbunden wird.
-ib
uiiniittcl-
Dahin gehören
z.
B.:
das Mal
jach Mal, Abteilung
mm-al Paar murh'-ol Handvoll
Tropfen
tz'aJi-ul
nm-ul Schluck 2 »e-or
liölfel voll
mul Exemplar, CHS- ul
z.
B. ju-mul chi
may
eine Tabakstaude
Balken
tas-al Falte, Thtti-flügel
und pad-al-il Seite Furche
jMc'-al tzol
yoc Schritt
Man
sagt also nicht ca-ib chi vua 2 mal
etc.,
sondern ca-vna,
ox-vua, caj-vua, o-vaa, vuaJi-vua, vuJc-vua, rualcxak-rua, bele-vua.
Und
ebenso ca-jach, ox-jach
etc.
Die Distributivzahlen. Mit jun „eins“ werden mehrere Distributivzahlen gebildet, nämlich: ju-vaJi, juu-taJe, jun-iJ, juu-jun-al, jun-jnn-len huu-uu-cl Färber -ni.
-w, z. B.
afz'am Salz atz’am-om der Einsalzer raiii-si
töten cam-si-am chf der Baumwttrger (eine Liane)
rhak-r-i.'-d
trocknen
chak-r-e-s'i-oui
der (jerber
hau machen han-mi cujiau rua der Bäcker. 2.
Mittel oder Zweck: -h-al, z. B. al Kind al-oh-al Gebärmutter urinieren chu-l-rh-al männliches Glied
chii
atiu sc/
baden
lok kaufen il
atiu-ch-al
Bad
sägen m t-h-al Säge lo'k-h-al
.sehen il-h-al
um
um
zu kaufen
zu sehen
aty verzeihen vuy-h-al die Gunst.
58 Infinitiv
3.
-qu-il
des
Zustandes
oder
Thätigkeit:
der
B.
z.
Weg
hf
ln‘-r-i'-Ki-n-qH-il
das Gehen-machcn
cam sterben cum-s-i-ii-qu-il das Töten e'm sich bewogen e'm-si-»~qn-H das Sichwiegen i-si herausnchmcn i-si-u-qn-il das Fangen sitr-ub r-ih sich
abrunden sur-uh-an-qu-il
r-ih
das Rund-
werden, sich Abrunden.
B. Intransitiv-Suffixe.
Suffix der Vergangenheit:
cam sterben
mb
-nah,
z.
B.
cam->fi-nah tot
hinabsteigen mb-i--nah hinabgestiegen
tan Umfallen tan-e-nak uingefallen
nuj voll nuj-c-nak angefüllt.
C. -b-il,
z.
Passiv-Suffixe.
B.
bon fiirben bon-b-il gefärbt ba'c fest binden ba'c-b-U qa'il-in
fcstgebunden
rösten qn'U-in-bü geröstet
naf pressen nat-b-U gepresst.
Gehen wir nach diesen
einleitenden
Bemerkungen dazu
über,
die Vei'balfle.xion des K’e’kchi auf der höchsten Stufe ihrer Ent-
wicklung zu betrachten, so unterscheiden wir an ihr folgendes: 1.
2.
Drei Personen und zwei Numeri: Singular und Plural.
Zwei Genera: Activum b) Neutrum
a)
a) Intransitivum
ß) Passivum. 3.
Sieben Tempora: a)
Zwei Imperfecta
b)
Einen Aorist oder Tempus historicum Ein Futurum subjussivum.
fi)
Präsens subfuturum
ß) Präsens durans
c)
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59 Aussor diesen einfachen Zeiten werden mit Partikeln und Hilfsverben noch zusammengesetzte Tempora gebildet: d) Ein Präsens durans periphrasticum e)
Ein zusammengesetztes Futurum
f)
Ein zusammengesetztes Tempus perfectum.
4.
Zwei Modi: Indikativ und Imperativ, Formen und Nuäncen.
5.
Mehrere Nomina verbalia activen, neutralen und passiven
letzterer in
mehreren
Charakters. 6.
Zwei Konjugationen: a)
Die Transitiv-Konjugation mit präfigiertem Pron. possessivum.
b) Die Neutral-Konjugation mit affigiertem Pron. personale
Konjugation des IntransitivTims
«)
ß) Konjugation des Passivums. A\ ir
betrachten zunächst:
A. Die Transitiv-Konjugation.
Ihr Charakteristikum ist das präfigierte Pronomen posscssivum. Der affixlosc Verbo-Nominalstamm ist an sich vollkomnjen neutral, weder aktiv noch passiv, er bezeichnet lediglich den Gegenstand, welcher als Subjekt oder Objekt eines
Verbalinhaltcs erscheint;
z.
B.
il
ist
das Subjekt oder Objekt des
Sehens und erst weitere Zusätze bedingen die jeweilige aktive oder passive Dignität des .‘Stammes. Dieser Unterschied in der Auffassung des jeweiligen Verbalinhaltes
seitens
der Sprache findet in
dem Wechsel des Prodem transi-
nominal-Affixes in der Weise seinen Ausdruck, dass
Verb das possessive, dem neutralen objektlosen oder passiven das persönliche Fürw'ort entspricht. Und zwar erscheint das tiven
Pron. poss. stets, das Pron. pers. gewöhnlich als Präfix, letzteres
kann aber auch
Was zwei
für
die
in
gewissen Fällen
Tempuspräfixe
das Präsens,
eines
als Suffix auftreten.
anbelangt, so haben wir deren für
das Temi>us historicum und
Futurum zu verzeichnen, und zwar begegnen wir Elementen wieder, welche schon beim Pokonworden sind.
eines für das
in diesen Präfixen
chi erörtert
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60 Das
Toiiiitiiszi'ichcn
dos
Priiseiis
subfuturum
die Silbe fa,
ist
welche vor Vokalen zu
t verkürzt wird. Sie ist nach früherem Rudiment des Stammes ttw, welcher .Jetzt, gerade jetzt“ bedeutet, und damit auf den genauen gegenwärtigen oder bald eintretenden und auch ablaufenden Moment des Verbalinhaltes hinweist, .'^ein Wesen erhellt am besten aus der Anwendung, welche das ('akchi([uel von ihr macht; z. B.
(Pokonchi
77) ein
p.
tun ok
t-'ni-hi-ij
'-qj
Plur.
1.
„
x-k-qj
.,
2.
„
x-ir-qj
„
3.
„
x--r ich gelie, reise u. s.
„
,,
3.
„
iia-he-r
Plur.
1.
„
u-k-o-hv-r
,,
2.
,,
3.
Stoll, K’e'krhl-Spraclic.
den
für die Intransitiv-Konjugation folgen-
des Schema:
1.
für
Futurum subjussivum.
Aorist und rh für das
u-iq>l-(‘X-he-r ,,
)l-iqit-(‘-lM>-C.
w.
w Aorist;
.'Manini
r>i'ir-k sililaftn.
I’crs. x-iu-t unr-l: ich
.Sin?.
1.
..
x-iit-rmr-l;
.,
3.
..
j'-riiiir-I;
Plur.
1.
..
x-^/-ri(ur-l:
'J.
..
j--ej~-v>ifir-k
3.
..
,r-e-i iKir-l:.
..
Futurum subjussi vum: Stamm
2.
w.
niar-k schlafen.
ih-iu-rimr-k ich werde oder
Sin?.
1.
l'crs.
..
2.
..
rh-af-i iiar-i:
3.
..
rhi-rwir-I;
]
u. s.
schlafen
stdl
w.
nur-h
.
..
ih-o-i
„
2.
..
rh->:j'-riMr-h
..
3.
..
ch-v-mar-k
Plur.
schlief
u. s.
Transitivuni artificiosum; Stamm
uml.-it-k be?raben.
Präsens subfuturum. Sin?.
ich beirrabe jetzt
Pers.
1.
u. s.
..
2.
.,
..
3.
..
Plur.
1.
..
,.
2.
..
,,
3.
..
Sin?.
I.
Pers.
,,
2.
,,
3.
,,
w.
ht-mnk-it-k
Präsens durans. ich
be?rabe (beriifsmässi?)
n-ir-at-miil.-n-k mi-mi(l;-u-lc
Plur.
1.
..
2.
,,
n-iqn-es'-muk-u-k
,,
3.
,.
u-iqn-c-miik-tth\
n-k-o-tui(1;-u-U
Aorist. Sing.
1.
2.
Pers. j-in-mitk-ii-h ..
.,
3.
..
Plur.
1.
,.
x-at-muh-H-l;
x-o-Muli'-u-h
„
2.
.,
T-e^r-mnk-u-l;
,.
3.
,,
x-e-mul;-u-h.
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(57
Futurum Sin^.
1.
I’ers.
,,
2.
,,
,,
3.
Plui'.
1.
ch-in-muk-u-k ich werde oder iel;
hau-a das Gethane.
Präsens subfuturum. Sing.
1.
,,
2.
Pers. t-in-hin-ti ich thue oder
werde es thun (wörtlich:
es wird mein Gethanes)
t-a-ban-H
„
3.
„
Plur.
1.
,,
9
ta-hni-u ta-ha-baii-u t-inie
sub
1.
m
ist
einfach
«
und
selbst-
auf eine Verbalform auf
zurück, deren Grundlage entweder ein
oder
den
genannten durch den Mangel des Pron. poss.
verständlich, ic,
von
sich
Nomen
verbale auf n
oder eine neutrale Participialform aus der Kategorie der
75u. 76 geschilderten unvollkommenen Eeduplikationen So geht
bildet.
auf eine Form mr-ub-au-ic, z. B. siir-ub-an-qu-ü Nomen verbale mr-iib-an zurück, sinn-sii-qii-il daeine Form rtim-m-k (für sum-sit-ir) voraus, welche
diese auf das
gegen setzt an
unvollständige
die
wieder eine
ihrerseits
Beduplikation
Form mm-ub
su»i-s-u
„sich
anschliesst,
verheiraten“,
die
„sich
paaren“ bedingt.
Das Suffix Mit
-b-il
-b-ii
werden von einfachen Stämmen sowohl,
als
von
Derivaten Formen gebildet, welche als Partie, pcrfecti passivi fungieren;
z.
B
Stamm: .,
„
iiat
pressen
qn'il rösten c'al
reinigen
uat-b-il gepresst qiCil-in-lt-ü c'ul-cn-bil
geröstet
gereinigt
Digiiized by
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95 Die Konstruktion dieser Formen geschieht einfach mit der Präterital-Partikel ac,
oder,
wo
dieselbe,
z.
B. ac
„es
c'(tl-eii-h~il
ist
schon gereinigt“,
kein Nachdruck auf die Zeit gelegt wird, auch ohne z.
B. tz'td-h-ü oc-jd-om
li
mes das Haar der Katze
ist
gesträubt.
Auf auf
die Analogie der Bildung der
wurde
-h-al
Nomina auf
1>-H
mit denen
bereits früher (S. 25) hingewiesen.
Yerbo-Nomina mit anomaler oder defektiver Flexion. Das K’e’kchi besitzt eine Anzahl von verbal gebrauchten Wortstämmen, welche nur einen Teil der bisher geschilderten Andere t'tämme wiederum treten teils Verbalflexion aufweisen. als selbständige mit voller und normaler Flexion ausgerüstete Verba auf, teils aber ohne dieselbe als blosse Hilfsverba. Wir erhalten somit zwei Kategorien von Verbo-Nomiua mit irregulärer Flexion, nämlich 1. Anomale Stämme, 2. Zu Hilfszeitwörtern degradierte, normale Stämme. 1.
Anomale Stämme.
Der Stamm
vii.
Wortformen weisen sämtlich auf einen einem Orte“ bedeutet und mit Das des Pokonchi (Pok.-Spr. S. 95) identisch ist. K’e’kchi bildet damit folgende Synthesen und Derivate: Eine Eeihe
Stamm i.it dem rui
von
hin. der das „Sein an
a) Synthetische
b) Ein c)
Pronominalformen:
Verbum: „irgendwo
Ein Transitiv-Sufüx:
sein“:
a-ru-l-e.
m-an.
ru-U7i.
Hier beschäftigt uns nur das Verbum ru-nn, von welchem folgende Tempora Vorkommen:
Präsens. Sing.
l.
„
2
„ Plur.
Pers. rn-au-qx-iii ich bin
ru-an-r-at
du
3.
ru-an
er ist
l.
ru-aii-c-0
.
irgendwo befindlich
bist
u. s.
„
„
„ w.
,,
VH-a)i-qii-ex
vu-an-qa-eb
Digitized by
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;
96
Imperfektum. Hing.
1.
Pers. /ju-hi-rii-an ich
2.
,,
„
war irgendwo u. s.
.
.,
1.
,,
v-u-rn-an
2
.
,,
qn-ex-rn-au
3
.
„
3
„
c-at-vu-an
qn-i-vn-an
.
Plur.
,,
befindlich
w.
qn-p-ru-un.
Die übrigen Zeiten werden von dem Derivat ru-au-k
(ftir
ru-an-ir) gebildet
Präsens subfuturum. Sing.
Plur.
1.
2.
fHit-rii-tin-k
3
.
,,
ta-vnnii-k
1.
.,
t-o-vu-au-k
3
w.
u. s.
t-px-rii-aii-k
2. ..
werde irgendwo sein
ich bin oder
Pers.
.
t-p-rii-aii-k.
,,
Futurum subjussivum. .^ing.
1.
Pers. c7(-/>(-r«-««-A-ichwerdeodersoll(irgcndwo)sein
.,
2.
,,
ch-a-VH-an-k
,,
3
,,
rhi-nMiii-k
Plur.
..
.
2
.
3
.
u. s.
w.
rh-o-ru-nu-k
1. .,
rh-ea’-ni-ati-k
.,
ch-e-VK-au-k
Die häufigste Verwendung findet die
und vu-mi-k um den
]b>gritf
,.
Pers.
3.
vu-mt
.'^ing.
haben, besitzen“ auszudriieken.
sic verbindet sich dabei ausser ihrem Tempuspräfix mit
Objekt, dass mit
dem
Pron.
sonderer Nachdruck auf
jxi.ss.
dem
versehen
ist.
Besitzer liegt, so
Wenn tritt
selbständiges Pr-n1
spanischen „lo estoy guardando“ und sagt
wir
eine
als
das ebenfalls übliche la-in
einfache
und eine periphrastische
Flexion als synonym in folgender Weise nebeneinander haben: hi-in il-ol-r-r (wörtlich:
„Ich bin
oder yo-qn-in ein
der Hüter von diesem) la-at a-rn-l-e
r-il-lml
ein r-il-hnl
y-H
qncl-o ziehe, wörtlich: gezogen.
Das Objekt der Verbalthätigkeit erscheint perativform in
Form
gierten Fron, pers.;
eines appositionellen
4.
ein
gezogen (werde)
suffi-
ich.
Die Synthesen mit der Präposition
chi.
Der ganzen Futurbildung mittels der Präposition chi kommt imperatives Element zu, weshalb ich dieselbe als Futurum
subjussivum 3.
des
gekaut (werde) dein Zuckerrohr
hy-n rtr-nfz'-al
ipud-o-in
bei dieser Im-
Nomens oder
B.
z.
oben
bezeichnet habe.
Speziell
Personen imperative Bedeutung zu; ch-iu-r-uj ai
hi-iii
er soll
z.
aber
kommt den
B.
mich aufwecken, wörtlich:
ich
werde Gegenstand seines Aufweckens
5.
vU-hi-uv-mh-h-int-i begleite mich, wörtlich: ich
werde dein
Begleiteter
werde dein
rh-H-el zerteile,
wörtlich: es
rlii-iir'a-k
er soll trinken,
(i-an
Zerteiltes
wörtlich:
er
werde ein
Trinkender rh-e-iira-l: Jwh-au sie sollen trinken,
wörtlich: sie
werden
Trinkende vh-v.T-aliu-il-ac rhi-x-i’ul-h-al ich .jicli
ging zu seiner Begegnung"
gehe cs wägen
or ru-i‘ fhi-x-ph-h-iü ich
oc vn-e rlii-j-fiqit-ih-(()i-qii-il ich
gehe anzufangen.
Welche dieser verschiedenen Ausdrucks weisen für die beabsichtigte Nuance einer Mitteilung die geeignetste sei, kann selbstverständlich nur die
Übung
lehren.
Das Adverbiale. können ans einfiichen Stämmen,
Adverbiale Bestimmungen
Derivaten, oder endlich in elli|)tischen Sätzen bestehen.
oder
in
Ihre
Stellung
ist,
wenn
darauf gelegt
besonderer Naclidruck
werden soll, vor, sonst aber, mit Ausnahme der Zeitbestimmungen, hinter dem Verbum und dessen nähern Bestimmungen.
Das Adverbii il(‘ der cr-ii
spät
(s[iät
geworden)
ar
u-rr-n spät (cs wird spät) rni-er gestern
jioi jxif Jini
sehr früh
Jmi
nit-qj moi'gen
cnl-iij bis
toj lu-fi-cj bis
(7/i
«iitth-niini
bei
l'c'l,-
.i-i/dii-l:
Nacht
intim bei Tage
^littag
ni(i-l-(h
.i-qi ioh l'oji/iii
lieute, jetzt
dutih-nmu (imih-iimu
sofort
ntini nitdii vor einigen \'ergl.
sa
einem Jahr
sogleich
nachher
mix vor einiger Zeit bei Tage
(hl
vor zwei 'l’agen
jini-ah-rr vor
-al rhi die ein
ra-ih rhi ti'amha
den
z.
beim
Pokonchi
K’c’kchi
tretlen
wir so
erwähnten Vorkommnisse
wieder, nur bedient sich das K'e'kchi zur Verl)indnng seiner Sätze
anderer Sprachelemente als das Pokonchi.
Subjektive Nebensätze. Sie treten auch
unabhängige
Proii.
hier in
elliptischer
person. oder ein
Verbalansdrnck vorgesetzt wird;
z.
Form
anderes
\
auf.
indem das
erbalsubjekt
dem
B.
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119 in-r'a
la-iii
t-iu-niu-dh'
iia-rii
kann
ifli
wörtlich: ,.was mich helritft, nicht
nicht
essen,
Können
iles
was dich
be-
ist «las
ich-jetzt-Essens'\ hi-at
t-in-urn-il
^rift't,
siehst mich,
wörtlich:
bin ich jetzt Gegenstand deines Sehens.
wer
hi-td
(tii-l-at
ilu
du?
bist dn,
Relativsätze. Als Pronomen relativum worden die gewöhnlich als Interrosrativa
dienenden .‘Synthesen verwendet: .r-r'aiii-or
titi-i
toh-oh
r-i‘.
i-K
z.
H.
wer
genommen
es
bat,
wehe ihm! rr-fiJi
i-i
nicht
iii-ru
fit-rh(tl-k,
kommt, den werde
von euch
wc-r
f-in-rui>-ti‘-si
ich strafen.
Adverbiale Nebensätze. Ans den
Heispiiden. welche oben (S. 11 .")) für den abhängigen
gegeben worden sind, geht genügend hervor, dass das K'e'kchi bemüht ist. an Sttdlc adverbialer Sätze der Art und \’erbalinhalt
Weise.
Grundes und der Absicht .Nomina und nominale Verbalstämme, gleichsam als elliptische Sätze, zu
d«'s
Diu'ivate der s«‘tz(‘n.
Dagegen
giebt cs im K'e'kchi.
wie im Pokonchi eine kleine
Anzahl von Partikeln, welche sich mit vollen Verbalbildungmi zu Sätzen verbinden, denen gewöhnlich eine
Zeitbestimmung
lii'gt. Von diesen ist die wichtigste: Die Partikel luij. Sic wird im abhängigen Satze Hedeutung ..wenn'*. ..als'* g«d)rauclit; z. R.
zu Grunde
iiii-f/a-ali-tir
s((
11.1
n-ir-ut-hj-ul;
wenn du Jocote-Früchte
knirschen, iti-r'a
iiaj
mtj
(i-ij iiii-aiii
gemahlen, wörtlich:
,.es
issc'st
dic'ser
iwan
der
in
nun deine Zähne Mais
nicht
gut.
ist
schlecht
ids
dieser
Mais gemahlen wurde** lia-an
raj jc-tijit-am
tmamit nuj
war gerade Richter gewesen, tiiij
vhi-rnl-ah
U
in
einigen
als sein
tzd-ou-el, o-x-rut vhul:
der Lehrer kommt,
Die
(jit-i-ram
soll
er
.r-ti/n-rmi
Vater starb sobald
er die Kinder unterrichten.
der vorst«.'hend gegebenen
Reispielen
aiif-
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12Ü welche eigentlich die
tretonde
l’artikel
Verhums
aj „wollen“ (r-ay) ist.
raj,
kann
Pcrs. Sing,
3.
des
bei der Bearbeitung
erst
des rakchi(iuel genauer besprochen werden.
Die Partikel ruit. Mit mit, dessen Ui’sprung. dunkel werden Konditionalsätze eingeleitet; z. H. ta-u
mha-o
wenn wir
Bemerkung.
mit
raj
iii-r'a x-o-c'aa-j-rl-al:
nicht gearbeitet hätten.
Das voi-stehcnd gegebene Beispiel
meiner Aufzeichnungen,
einzige
kommt.
ist,
wir wären arm,
in
ist
die
der die Partikel mit vor-
Ich bin daher nicht ganz sicher, ob dieselbe einen Be-
standteil sui generis der K'e'kchi-Sprache darstellt, oder ob die-
selbe nicht
in
vielmehr identisch
modernen
im
K’e.'kchi
ist
mit der Partikel xt, welche
Coban
von
als
einfache
der Bedeutung „uml‘‘ fungiert, wie folgende
Konjunktion
dem Anonymus
von Coban entnommene Beispiele zeigen; tixil toit
und verfaulter Baum-
rhe nt rramarr ein alter
stamm tratili
roir
f/uara.r,
arr
at
i/almr
rra
rhi
.ro7
Kälber,
Schweine und irgendwelche andern Tiere behandeln. f/äau a tami» nt hin nnurn ffin' du hast Geld und ich habe keines.') .\uch in der Synthese c'a-nt tikel nt,
„warum?“
ei-scheint diese Par-
deren genaueres Studium ich meinen Nachfolgern empfehle.
Lchinvortc des K'c’kchi'.
Aus dem Spanischen und Aztekischen hat auch das K’e'kchi Woi ten herübergenommen, von denen ein Teil unverändert in Form und Bedeutung geblieben ist, während ein anderer Teil vom indianischen Mund und Geist in Form und Bedeutung mehr oder weniger verändert wurde. Nur einige der
eine .\uswahl von
letzteren sollen hier zusammengestellt werden.
anarimra Branntwein (aguardiente)
[Bdt.j
hrntzond Zauberer (brujo) ,raronh Cacao (aztek.) In der von mir eingehaltencn
*)
ehe vf k'anink.
t'uil
foii
nian
n-lfmiii vf
hin
—
tralih
(
irthographie lauten die obigen Beispiele:
co'r
ittncnx,
nk vt
i/riink ca-ch'i .nil.
—
mai’ii nie.
Digilized by
Google
121
Hammel (eaimero) [Bdt.] carai/o ‘ Hebobaum (caballo) i'anicl
Henne
raahtn
(Castellano)
daruj- Na^el (clavo) (wnlil Umzäunuii]? (coiTal) votou .lacke Icoton)
ernsi kreuzen (cruzar)
mertoma Aufseher (mayordomo) mi-s
Katze (aztek.:
sehoi.r
miztli)
Zwiebel (cebolla) [Bdt.]
fciuiDiH
und
Dorf
liiKuitif
(aztek.: tenamitl)
Geld (tomin) fiistini
4 Reales (toston)
jvDKiii
und xaman Woche
(seuiana).
Ferner wäre hier die lange Reihe der vom indianischen Mund verstümmelten Personennamen anzuführen, wie Li.r (Andres) fWro.r
Qndem
(Juan),
(Ainbrosio),
(Clemente)
und
manche andere. Obwohl, wie wir früher sahen, der
dem
K’e'kchi
nicht fremd
ist,
der Steigerung
Begrift’
sondern durch Reduplikation der
Stammsilbe zu stände kommt (sah-sak ganz weiss, rax-rar ganz grün
11.
s.
w.), so fehlt dabei
doch vollständig die Idee des Ver-
gleiches mit andern Dingen derselben Qnalität
bezüglichen
Vorstellungen
sind
aus
und
alle hierauf
dem Spanischen herüber-
genommeu: Der Komparativ wird daher durch das spanische mts und die Konjunktion „als" durch die Synthesen der I’räposition (hi mit dem Nomen u und seinem Pron. poss. ausgedrückt; z. B. a-cab-ain
max
iiiin
chi-r-u
li-ruau-le
dieses
Haus
ist
griisser als jenes
a-rah-aiu
nia.s
nim
rhi-r-a li-raun-qu-eb dieses
Haus
ist
das grösste von allen.
Das spanische max beginnt daher auch das
alte indianische
Stcigeriingsmittel der Verdoppelung vielfach selbst da zu ersetzen,
wo von
einer Vergleichung nicht die
Rede
ist;
z.
B.
jun-raink max nim-r-ok ein sehr grosser Mann
ha fi a'k-ua ganz wässerig max vnj es ist sehr weit
niax
ist
der Atole
Digiiized by
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122 iiKis-
ra-r-0 iii-t/ti-rmt sehr geliebt
miis
i/(il
iHi-yr.
Mann
li
ist
Pol.vsynthesls
Maya-Familie in
sind,
weit als
Mann
(iler
sagt s('hr die Wahrheit).
und Inkorporation
Je weiter die Erkenntnis der Formen sie
mein Vater
riihik ein sehr zuverlässiger
lin K’e’kchi. in
den Spradien der
desto deutlicher zeigt es sich, dass
voi’schrcitet,
hüherm Grade inkorporierend und polysynthetisch
dies
auf den ersten Augenblick scheinen möchte, ob-
wohl die dahin gehöiigen Erscheinungen allerdings vei’Stcckter lind
weniger augenfällig sind,
als
im Aztekischen und
in
anderen
amerikanischen Sprachen.
Was
speziell
das K'e'kchi anbelangt, so weist es in dieser
Hinsicht Vürkoiiimnisse auf,
ilie
denen des Hokonchi ganz analog,
teilweise sogar mit ihnen identisch sind.
Als Beispiele polysynthetischer Verbindungen seien hier nur die Synthesen
mit
der
l’räiiosition
rhi.
sowie
die
Zahlwörter
mit ihren Objektssnftixen nochmals erwähnt.
Znm Nachweis mag
es genügen,
des
inkorporiermiden
Baues
des Verbums
an den Bau der gewöhiilichen Verbaltle.xion,
vor allem an die Flexion mit persiinlichem Objekt, zu erinnern, ferner an die zahlreichen Derivate, in denen ein Objektsintix -h
vorküinmt und endlich an Bildungen, wie m-an-i zweimal säen, z.
B.
rh-in-ca-dn-i
l-iii-c'al
ich
will
mein Maisfeld zum zweiten
Mal ansäen.
Digiiized by
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Sprachproben. I)(‘r
Güte von Hc'irn
Sappor
G.
I)r.
Coban venlanko
in
idi
eine Heilie von Kopien von K'e’kehi-Texten, zuincist kirchlichen
Da
Inhalts.
indessen Aussicht vorhanden
selbst die Publikation dieser
dass
Sapper
l)r.
Texte veranlassen werde, verzichte
ich darauf, sic hier zu reproduzieren,
geschehen könnte.
ist,
was doch nur auszugsweise
Ich beschränke mich daher an dieser Stelle
auf die Wiedergabe des ältesten publizierten K’e'kchitextes, des Vaterunser
in
dem
seltenen
Werke
des Herväs,
welcher
als
Muster dc‘r Kirchensjiiacht' dienen möge. Fenier füge ich eine Anzahl von Sätzen und \\ endungen aus der heutigen rmgangssprache von ’oban bei. die ich dem „Vocabulario“ des Anonymus (
von Coban entnehme, welches ebenfalls forscher
schwer zugänglich sein
dem europäischen
dürfte.
erleichtern, übertrage ich sie aus
Fm
Si»rach-
Analyse zu
ihre
der etwas schwerfälligen und
unkonseiiuenten Orthographie dos _.\nonymus‘‘ in die in dieser Arbeit ('ingehaltene.
Das Vaterunser. (Im Originaltext des Herväs.) ze
u-nialinuL Iniiiiic
rhomi vanmt.
Chihuniu
ze choxsa.
ziistuhl caiiutr hoch; (tiuirh
chiza
fa
iiacaiHih
(Ituhrta
Imh
aho nacazuch
ibaiiiiiihil
caiiiac.
Vzil utiUimhUlh
a-ailx'i.
antiu rhirwh ichuch
iiiiac
Valta
mh
Ic
m
Ci chxUu atiiliolx
fa-
rua.
Cha-
iihmhcoh hrh.
Bot«
hinili'e hitiike
ilioiii
rimutoizi
z-qirc-((l.
sind
zurückge-
blieben. l'f
Und
l-(irii-i.ral--ll';'
l-.r-mn-u
deine Frau?
Sie blieb zu
rhi-il-or.
Hause um
sich zu
pflegen.
Cnjun tu-rhul-h (u-mtY i-rqii-f-ij--i/i‘
wird
r-r
chi
u-iqn-iii-hol>-('
sct'r.
Laude
gesprochen.
f-a-fzol
atilHlr. Viii
hin.
meinem
ln
iix-dfiiMim-iW.
Auah-naut
es verstehen, da
icli
erst kürzlich (ins T.and)
ich
rx-t'.
ich
zu reden.
ausgelacht
denn
werde,
ich,
nicht,
was man zu mir
Und du
nt Nitsi-er.
um
lernen,
)
lache
weiss sagt.
verstehst kein Spanisch,
lache
ich
ich
dich
aus und du
lachst (ebenfalls).
Ar in
va.r-tii
iirden.
ist
/yo
das Fnkraut
x-fhiih-ij-icli-piin
am Verdornm.
|
rharilrh
Kort).
11 .
i
=
H
iili
11
rhihut
n.
der Nance-
n.
rhuJ) .fahr.
I
1
wie.
rha-
t-i(t-rh(tl
c'iil-aj
Ziege
(rh-irj
wieder,
(v.
part.
span, chivo). dazii,
iiocli
nochmals,
juu-rhir
noch einer, ein anderer,
h-a-
hun-u oA/r thne es nicht wieder. stiur
11.
HIattschiK'iderameise
(Sompopo. Atta fervens). ehe
=
.
nerfa ke.
rhaii-r-ii
ii-ir-a-pr
wie du mir sagtest, kommst du morgen. rhu
.
Bdt. A.
(
rhi-uh
hin,
rhi-rnt-
rhi h'rh nachts,
im llunkeln. 2 baiiin
rhap-ol
rhir r-it
vermittelst,
aii bei 'l'age.
derjenige, der ergreift.
faiib Vogel
Schlangenlnissard.
rh(i-r-H
c ersetzt)
etwas darin, auf t'twas
fho-ipi-in ich hin gefangen.
I
A.
(im Cakchiiinel .Mund,
n.
als Präposition gebraucht: in
säumen.
rjiap-rli-o Partie,
rhup-of
ir
Eilckgrat.
im Kä‘‘kchi durch
).
cliaihir V.
I.
il
Vanille (Bdt. Var.:
11.
n.
ihre
Baum.
:r-rhiT r-ih ist
steif
V.
li
steif
rii-oh
werden.
mein
Bt'in
11.
V.
rhi'h-h-il
^\'assor, in ([iiellen
ihili
rhi rhiii
11.
rhi-
rhi'h-
gekochte Bohnen. n.
der Gerber.
Grille.
iiiufuii
n.
rhi-Juii-il
Hans,
Bäume.
Partie, gekocht,
ipiriih
rhih-ol tiiim
welchem der Mais znin gebracht wird.
alles.
juii-il li-rhe alle
h-il
geworden.
rhrr-a steif werden. rhrr-h-u! i.riin
ganz
rhi-Jini-il
U-ruh das ganze
Käfig. Schiff.
und rhrr
umsonst.
Orangenbanm
(Bdt.).
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144 aufsiuinnen, aufhängen.
r]iiii-a V.
man
rh-in-rhin-a
ir
('am
hi-firo'
hänge
ieh
Wäsche auf das an
am
i
am
Kalk.
V.
auslöschen,
tf).
cha-ar
rh-in-chap
in-xam ich lösche mein aus.
urinieren.
V.
um
‘
cha-an-cl
u. v.
zu urinieren.
clii-r-ok x-;/o-la ;
mit thm Küssen vor-
l-iii-c'al-al
n.
chap
Feuer i
Küssen voran,
auf di(‘ Küsse,
(hau
man
I
Flussufer.
vgl. t-r-ix.
ihi-r-ok mit den
Gestank (A.
|
.Mündung,
der
Ufer, chi-r-e ha annen. t-iu-d-ok
Frülie.
rl
ge-
r-e hu-tiex-uin ich breite dieses
\
komme
geraubt,
v.
rauben, stehlen.
v.
el-ok r-e v.
braucht.
irh-i
x~in-
beraubte mich.
n.
stohlen.
prk-an-k
erh-cah-al n. Nachbar.
ck-l-u
meine Schuld
beraubt werden.
V.
eVk-an-h-ü
Verwandter,
mein
trage
ich
r-t-rk-a er
t)heim (Bdt.).
^'crwandter.
n.
eih-al-(il
ix
eVka
Dialekt von t’oban nicht gebräuchlich.
n.
Futtergras.
kham
in
I.
Hase.
n.
pr. poss. l.pers. sing.
mein.
|
in-l/i
mein Hund,
mache.
von
2.
partic.
in-hun ich negat.
in
Synthese mit dem defektiven
e'rh-al-al). |
Stamm
eh pr. poss. 3. pers. plur.
i
ihr (Bdt.).
I
ihoiii
adv. jetzt (Herväs).
ik
Last,
n.
ik cki qa'iin
eine
in-ca
ca: in-c'a nicht.
partic.
negat.
nicht,
es
giebt nicht,
in-ra na-r-aj er
will
in-c'a
nicht,
tzak-al es
i
Ladung
Stroh. |
geht nicht hinein.
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149 in-c’a-u^ schlecht, nicht gut. c'a-its
ich will das Seil aufdrehen.
rua nein. HeiT. nicht viel, viel-
iii-r'a-vui nicht,
wiegt beinahe nicht,
cs
ist
iu-ca vtn
m-
werden,
ac
schon aufgelöst.
ist
x-it-k
auffasern,
sich
V.
auflösen.
sich
es
x-it-e
it-k
aufgeilreht
aufgelöst,
V.
it-e
ul es
leicht nicht.
nicht schwer,
mir
auf. ch-hi-it riiaii r-ii Ihn-c'um
x-mb-cl nicht recht süss.
iti-c'a
it-hi r-ii löse es
trennen,
in-
j
ynl es
ist vielleicht
nicht wahr.
henequen
niagiie}',
n.
fasert
sich auf. it-ok
(Bdt.). iqit'e
mein Strohhut
iu-qmiiit
iuiip n. (,’ciba (Eriodendron sp.)
r-e
r-it
etwas
v.
aufdrehen.
vu-ok Ferse (Steiss meines
^
(Agave iqu-il n.
Fusses).
sp.). (
=
’hile
r-uk Ellbogen
r-it
meines Ajines).
(Steiss
ic. j
iqn-iu
der Begleitung, vu-
n. V.
iqii-in mit mir.
r-iqu'-iu mit
htz-e (Var.: itze) v. platzen, sich
'
spalten,
|
Erde
ihm, mit. is n.
1.
U
Wolldecke (Bdt. auch: Batate, süsse Kar-
2.
x-ifz'-e
spaltete
li
eh’och die x-itz'-e
sich,
Krug
nie der
platzte.
jüngster Sohn
i'tz-iin-h-ej rh'iip |
((
tort'el
'amote).
nimm
ftz-iu n. jüngerer Bruder, jün-
j-si cliub'
es heraus.
i-xi-tiah-xu
(Bdt.).
|
hcrausnehmen.
V.
.s«
gere Schwester (bei Bdt. auch:
leeren.
leere es.
iii-rha’km
vu-itzin
itziu). ]
i-xi- 11 -k
V.
wegnehmen, ahladen,
jüngerer Bruder (Bdt.j. ffi'/n-te/n. jüngerer Bruder (A.C.)
herausnehmen. i-xi-u-qu-il n.
Fang, Fanggerät.
iv
n.
]
.
Rücken und seine Beklei-
Haut. Rinde, Schale, Schtiltcr,
Fiscliangel.
ix-m-ul
n.
dung, wie Fedeni, Schuppen,
meine
in-car
r-i-xi-)i-qit-il
Haar,
r-is-m-al
Jol-om Kopfhaar,
Rückseite,
iii-
r-ix-vi-al
dem
x-
ln Synthese mit
pron. poss.
,.
hinter“, chi-
\
vu'k
i -ii
Schnurrbart, r-ix-m-al
Wimper, r-h-m-al r-H Augenbraue. Bei Bdt.; rixmal x-nak iah Wimper, bei Ch.; rmnal viich Wimper, Augenbraue.
ru-ix hinter mir.
I
ixuun
hl pi-qutun
it
1.
n.
After, Stützpunkt,
ru-if Afterötfnung.
scktenstachel.
aufdrehen,
3.
n.
2.
v.
r-e-
2.
Jaguar.
(frossmutter
(Bdt.).^
ixak-il n.
Frau, Gattin.
ixanihej Grossrautter (Bdt.). j
ixhj und
1
'
ixk
n.
i.ri-ij
n.
Nägel.
Frau, weiblich bei llen-
schen und Tieren, weibisch.
In-
zer-
xaan.
;
ötfucn,
auffasern,
vgl.
ixk-i |
n.
weibisch,
ixk-i-vuink
ein feiger, weibischer
Mann.
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150 h(im-u-k re
Mais, speziell die Mais-
Ix-iin n.
ha»h
körner. i.r-!m-(t
werden.
abgrekömt
V.
ac x-ru-ir-iiH-a
hal
J-iu
ich
heb
pekörnt.
ix-»am
n.
abkörnen.
Schwafrer, Schwägerin
Fischer,
iBdt.).
heb
heb
=
Häuser
nj-car
a-cnlj-aiu
eb.
Schwiegersohn (Var.
n.
hik
(Bdt., A.
Aguacate-Art
n.
l’luralpräfix:
die
hi
Sämerei
n.
o
pers. 3. p. plur. sie: dient
|)r.
als
diese
dos Mannes. i!/-aj itj
ye sa hash
has-h-ftu-k adv. heimlich.
habe meine Maiskolben ab-
I.r-im-ac v.
schartig machen.
v.
heimlich,
n.
sage es heimlich.
n.
ji).
Kälte (Bdt. Ch; hü’e)—ik.
hix
n.
hob
V.
Jaguar
(
Bdt.)
= ix siib 2.
t-at-in-hob ich
spotten,
spotte über dich. II.
hoben lui
= hüh
M’asser.
u.
1.
synth.
2.
dem.
jir.
hoi>-l-eb
n-a)i. n.
1.
hop-o
(A.
hah r-u
Eogon.
an Regenzeit.
2.
hör
Bohrer.
v.
zerbrochen. bohren.
V.
sak-hor
Fels,
n.
n.
Regenzeit (A.
'
('.).
hoy
V.
man
hu
//«)
n.
1.
Auiatel)aum.
Wasser
füllen,
ha-ha
(da
Augen
füllen
indianischen
sich mit
mit
Wasser, mein Mund
n.
h(i-l-i
,
Maiskiüben (Var.: pr.
jal).
ha-l-i-r-a'lx
unter
=
n.
Herr
u.
Schleifstein.
vna.
sein Kleid. J.
n.
Tepescuinto((,'oelogenys ,
)•-('
Papiers
Weg.
paca). harn-e
Buch
zur Herstellung des alt-
wurde).
hna hnx
dem. synth., fungiert
als Artikel: ha-l-i-be der
halaa
ich will
2.
amlerm der Bast der Amateliäume [Ficus sp.] verwendet
sa
hii-ha
wird mir
wässerig. hal
li-ha
das Wasser ausgiessen.
von
X'UuJi r-K jiieine
rn-e
jor
ausgiessen, verschütten.
eh-in-hoy
werden. (Reduplikation
sich
(v.
spalten?).
htiM-tiu-i r-n in zwei Teile geteilt
n.
V.
hop-ok
riit-
Hängematte
C.).
hah-al k'e
t'.)
hoon heute (A. C).
pors. sing, /ui-an er
;j.
Tamalcs (A.
n.
V.
schartig werden, ham-e
iu-vh'i'rh
mein Messer
schartig geworden.
ist
Ja-aJ Hals
(
Bdt.).
jab V. öffnen,
aufsperren,
dem Nomen e (Mund
)
mit
schreien,
gähnen.
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151
jwh
fallen.
ilrei
Teile.
m-jach-al x-d
Teile {ring es auseinander. ^'(»(•/(-j-opartic.
meine Beine
vi(-a
jap
dun-J-d er hat sein
av-it
U
ix-
Amt
ge-
V.
die Schlange
iii-v'itl-al
andere 2.
n.
1.
wann?
jay
jay-aJ
jul-am üüd j((l-an-rni-dik anders,
a1
dünn, ist
jer V. vt'iteilen. je-je ja,
jetzt
ganz verschieden. Jal-am ndi
Jtil-un-jal-uiti
jeqa-e
Heiligenbild.
n.
adv.
jetzt
n.
Wechsler,
Dolmetscher
(
im
{('ha-
Bdt.).
Baumhuhn (Chacha.
Penelopida)
jal-ol
afin
Wechsler
der
ji
1. V.
= jequetze.
Ih'griff stehen,
fegen, scheuern.
reil)en,
di-ia-ji
will n. v.
n.
jd-t>r n. hinschleppen, schleifen.
Rede). Jat-on-d
(Bdt.).
Baumhuhn,
jeqn-iu-qa-il n. das Verteilen.
tauschen.
v.
Jal-oc v. sich umkleiden. Jal-ol
jeqaetzo
ist es!
verteilt werden. n.
vhahtm
verschieden.
ganz anders.
Jat-em-aii-k
sa
v.
jrqai'fze
ar jal-au-Jal-uin t-a-ye durc'dest
li-ha,
di-in-jay-
mir g(*genüber.
ganz verschieden, jal-am-ndredest
juy
niedrig.
gegenüber,
n.
dik
du
auf
jar-aj f-al-rhal-k
nitnlrig,
n.
das Wasser
Figur, Ebenbild. Jalam ndi
t-a-ye
j(tr-uh t-e-xk
bezieht sich
wann kommst du wieder?
auf
Heiligenbild.
es.
wie viele gehen. jar-aj
die Zukunft, v.
verschieden.
^\'eisc.
geschieht
Zeit
zu
jur-nh wie viele? jar-alt-ex wie viele seid ihr?
mein Kind
es
s(‘it
zu Zeit.
Zeit
jar-rau wie oft? (Bdt.).
wechselt die Zähne. Jai-am und Jul-au
es her,
ist
naj von
jar-jer uu x-hau-un-(pi-il von
wechseln, yo jal-aj-k
r-udt r-e
be-
ge.schah.
jar-jer
Zeit
werden, x-ßl-u
ratt-sj
wann?
x-han-uti-qu-il
Jar-Jer
wie lange
ix-jal
wechselt ilm* Haut. Jal-uj-k
partic. interr.
heit.
wechselt.
r-ix
x-iu-jap
vn-e ich öffnete den Jlund.
wechseln, vertauschen, im
Handel tauschen,
Jal-it V. gewechselt
ßtb öffnen,
zieht sich auf die Vergangen-
Jak ix-ua'k öffne deine Augen.
jalc V. öffnen.
V.
=
V.
;}ar-j(‘r
klaffen (O-Beine).
jal
schlug
die Beine übereinander.
gespalten, klaffend.
m
Jarh-j-u
x-in-j{UiKik-i vu-ok ich
vier
in
übereinander kreuzen.
juljxtk-i V.
Spalte, Riss, Bruch-
n.
teil.
zu wechseln.
Bruchteil yi-furh
2. n.
Hälfte, (u-jarh
ßuhnil
oder die Absicht haben, etwas
spalten, in Teile zer-
1. V.
viani
mein
r-u
in-ser ich
Geschirr
ji r-e schleifen,
putzen.
wörtlich die
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152
Kank“
reiben.
(Bdt.)
2.
7cx--/c wie (Hervils).
n. ]
Eiche.
joiHun
I
geschliti'en,
V.
worden
schlitl'en
sein.
p:ea
mj x-iuik welchen Lärm
machte
morgen. iiKit
vu-ix
x-fak-r rhi
rhi'
h((h riil-itj vielleicht
Hagel
im-yal-oc
voll Pttsteln.
gut oder nicht? umsonst,
xak-kirh ix-nak evu-er
rhi-rn-ix mein Körper ist ganz
^
wohl? mu-m-ia
cs
»Hl in-r'a ist es
ma-yal-
gestern nachts, ma-yal-oc xox
ein traurigi's Gesicht.
tiintmi vielleicht,
li
wahr?
es
ist
Synthese der Hekräfti-
gung. Verstärkung,
Staub,
c.s,
als es herunterfiel!
mny-may verschwunden, kaum sichtbar, may-may nak x-ru-dl
.v-
ihn nicht mehr.
ich sah \
mafipip er träumte,
//o c/i/-
niay-iiiay-i v.
maiipÜT er träumt.
tastend gehen.
:
mafzuh
.\ugenbraue
n.
mun
maith und
may-i-nt-ib
unrein,
mn-KS der Teufel.
li
i
schlecht,
dorben. giftig.
li
ver(jiiTc
Hlut.
1
rnreinheit. x-ma-
Nach-
Krankheit).
Skorpion,
ma-nuin
I
i
mi's-l-i’b
mt'x-ini
n.
2.
Stamm: mit dem
V.
)iws-iin-k
Besen, gekehrt, gereinigt, V.
mit
dem
Besen
j
kehren. iiir'tz-i'ii
Kraft, viel
rau
x-tiw'lz-eii
Kraft,
ist
sehr
stark.
I
mex
t>s niidit,
n.
hat
er
li-vnn
mn-ni-uin
Katze (vom mexikan.
He.scn kehren, reinigen.
I
hd-ru-ln ich bin
stumm werden.
mizili).
iiui-rmii giebt es? giebt cs nicht?
lu-iii
n.
stumm.
1. n.
wc.s-
1
ku-ynj-i'l die
giebt es Tortillas,
n.
iiirm-ir V.
Lil)ello.
gel)urt (die Unreinheit unserer
es ist nicht,
may-xnl-ul
»kmis-cJ-
.nd giftiges Insekt.
ii.f-il-aJ
ich gehen,
j
'
»io-nx-il-(il n.
kann
I
hwu!
furchtsam.
böse,
verdorbenes
bloss
tastend finde ich mich zurecht,
Dio-iiK böse, schlecht, gefährlich,
UKi-Kü-fj
wahrlich
.-Vgavegain.
Garn, Hanf.
iiia-Ks-rli'ol
t-iu-may-
y
b-al r-ix-cab (Querholz,
Thür zu
x-7iat-
um
die
schliessen.
j
nat-e v. gejjrcsst
nat-oc 7iau r-it
und
werden.
77at-ok v. pressen.
wissen.
v.
7i-i-7iau
i-sij
ak ich kann Schweine
kastrieren.
sehr lang (für najt-r-ok).
naj-r-ok
pressen, drücken, x-hi-nat
chi cau ich drückte fest.
nahe bei mir. 7iaj
V.
77eba n. 1.
verwaist, arm. x-neba
tiox die
M aise.
ähnlicher
2.
Hof, hof-
Kaum. 11
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162 tieha
ha
ha)
(x-neha
n.
niin-x-ter-am
Insel
Präsens
dos
\'erbalpräfix
durans in Synthese mit pron.
pers.:
r-adi aru-e deine
nima-a
Fluss (für nitn-ha).
n.
abstr. Grösse,
n.
Quantum,
garn.
liudino. T-)rlm-al ixIcHio reiche
nah-n-u
Frau, Herrin, Ladina.
ix-nim-an
es
gross
ist
v.
dick werden,
7iim-(ni sa
nim-ha
nuj-ac
ge-
werde
ich
^
Fluss
n.
nak nu'k
aim-a.
-
n.
h’esttag.
ah Platz-
regen. nim-l-a
mh
Haus,
iiim-l-a
Stadt.
)n'm-l-a
nim nim sehr
eine
mol
machen.
synth.
n.
U
(d. h.
v.
weit,
synth. dick,
ist breit,
U ist
es ist faul ge-
raan und
di-av-a ich überhole dich
nam-si
breit.
der \\'eg
Eies
vorübergehen, einen
gehe vor
he
des
Zeit
überholen, di-in-nmn-ek
weithalsig.
n.
über-
x-num-e x-cut-an
die
worden).
nam-rk
weiter 1-in-cuc
nini-r-vh n. synth. hoch.
nim-r-ah-d
vorülK'i'gehen,
V.
holen.
vorüber
mit
x-
schlucken, fressen,
V.
num-t‘
ein grosses
fiiiamit
nim-r-e ist
nnj-e-
meine Brüste sind
gefressen.
gross.
synth.
n.
Mündung. mein Krug
in-tiih
ac x-
voll.
nu'k H raxlan die Henne hat
Izul Herg.
nim-ob-rt'-si v. gross
nim-r-u
schon
prall.
nini-1-a n. gross. nim-I-a
nim-r-a
werden,
voll
V.
mtj-t>-nak n. v. voll, prall,
x-i-
dick.
berühren.
v.
nim-k'e und irin-k'e
nim-r-c
meine Lippen
vii-e
iiuj-ac es ist
nim-an sa
nah-n-n
geschlossen,
v.
sind geschlossen.
worden.
nitnam-I:
Festtag.
n.
fz’um-al
gross werden, wachsen.
v.
ir
nin-k'e-il
Baumwolle, Baumwoll-
n.
nim-al vaink der Reiche, Herr,
nm-an
Festtag,
n.
catan
ndk
x-
nin-k
(diile.
nin-k’e
Dicke,
vgl. jo-itim-aL
Zähne sind
zahlreich,
süsser
rechts.
2.
gross,
n.
versehen,
nin-k avu-ok
deine Füsse sind gross. 7iin-k
gross,
tiim x-yaj-ti er ist sehr
krank.
synth. dick.
etwas
mit
reich an etwas,
u-ic-at,
gross, dick, beträcht-
n. 1.
lich.
nim-al
wohl
n-iqa-ex, u-iqu-e.
n-ic-o,
nim
n-iqa-in,
dem
n.
nim-ak)
(für
nin-li
synth. hoch.
n.
nim-x-tzeß ual
(Bilt.). n-ir.
i
v.
gehen. si
fett.
dir.
an
etwas
vorüber-
ix-numkann an
in-c'a n-iqa-in
ha-die-ra-h'
ich
|
nim-r-nh-d a-sa du bist nim-sa und nini-x-sa dick,
fett.
n.
fett.
synth.
diesem g(‘hen.
Baum
nicht vorüber-
ta-nam-ek in-sa
ich
habe Durchfall.
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163 mim-t-a zu
überholen, zu
v.
werden,
reif
o-ü
viel,
Muss
das
überschreiten,
x-uum-t-a x-
cut-ari l-in-tuJ
meine Sapotes
ok
der fünfte.
n. n.
Fuss, Bein, Fussspur.
1.
r-ok in-tzH die Spur
Hundes,
(Kuh-
Stamm, Staude. che ßaumstaium. r-ok
fuss) Hure. 2.
x-
iinm-t-a r-iqu-il x-a-qiC e r-iqii
meines
r-ok vuacax
|
überreif gfcworden.
sind
•
r-ok
li
,
in
du
l-in-tih
hast
rmj
zu viel
Chile in mein Essen gethan.
Maisstaude.
männliches Glied.
.3.
Rute,
4.
Tiefe,
|
tmn
eine Frucht (piloy) (A.
n.
Strömung, r-oklilia Strömung
C.).
des Flusses.
0
ok-ech
0
1.
Aguacate (I’ersea
2. n.
gratissima).
nim-
ok-detwuüb sandige Stelle okoy
o-n-
ich erschrecke
k-at-i-xeb-e-ifi
o-n-ir-at-in-rap
Stützbalken
ok-d pec steiniger Platz (Bdt.).
Verbalpräfix
.3.
der nächsten Zukunft,
dich,
Länge,
Pfeiler,
n.
des Hauses.
pr. pers. 1. p. plur. wir, vgl.
la-o.
5.
r-ok lang. .
grober Stotf
n.
ok-ui-itJ
heute
(Bdt.).
(Ch.).
Barranco
Schlucht,
n.
(Bdt.).
prügle ich dich noch, o-x-c’ut
00 n.
Aguacate (A.
er soll sofort unterrichten.
op
zerbrechen, durchbohren,
oben n. Tamal, ein Gericht aus
Maismehl und Fleisch.
ginnen“:
or
zu
l)egann
k'ojpin die
nie
ein xavii-ac
er
erbrechen,
oc
Ente
oc-si n-el
pub-ac ich gehe
eintritt,
derjenige,
v.
oder
den
=
nagt
ch'o
durchbohrt, .r-op-e
mein Schuh zer-
kop-e. otfen,
zerrissen
=
hop-o.
(Hdt.).
n.
li
wurde von den Mäusen op-o partic.
auf die Jagd. ococ n.
C.).
hop.
zerrissen,
V.
in-xab ban
Nacht bricht herein.
chi
=
zerbrochen, otfen sein,
Als Hilfszeitwort „be-
ein.
oc
op-e
oc-an chnk tritt
oc V. eintreten.
V.
zerreissen
der
op-ol-al n.
Loch. Öttuung
= hop-
ol-al.
x-op-ol-al vu-iij
Nasen-
löcher.
Eintritt
oqii-eb
n.
v.
Eingang,
Eintritt.
j
r-oqn-eb i'k Süden,
eines andern veranlasst. orh
n.
unrdfer Mais-
junger,
kolben (Elote, ochoeb n. Haus.
Gotteshaus,
jilote).
,
Tiox
r-ochocJi
Kirche,
i
ochoch
.ak'e
oques
n.
os-oc
V.
r-oqu-eb
Westen. Traufe. voll
o!ab n.
casia csculenta).
ox-ab-er adv. in 3 Jahren.
0x41
begiessen.
lHij-iu-1: r-c V.
ox-jach n. synth. der
rh-in-
jM'ch-ab vu-ib ich ducke mich.
sehr
hübscli.
ox
ducken, wie eine
2xi'rh-ab V. sich
verwandelt.
hoy.
figur, Idol. t-in-2 mk-o rhi-x-
2>ak-o V. tragen.
ben iu-tel ich trage auf meiner
P. Schulter.
jmh V. gehorchen, glauben, pab gehorche!
ch-aI
xan
2 iak-vl
pa/a’cte
Ziegclmacher.
n.
ru-ii
,«a
X-Beine, Beine,
j
2 >ab-am-an
pae'-ab
Mündung
legen,
x-in-jxic'-ab
recht.
bin
cm
meinen Krug auf-
ch-m-j>ac'-ab ru-ib ich
lege mich auf den Rücken. j)a'c-aln. 1. Seite. jun-i>a'c-al
einer Seite.
2.
auf
(Bdt.) Schild.
jKcc-abil n. Seite.
dem Rücken, der Mündung nach oben.
jm’c-p-o n-in-ruar ich schlafe
auf dem Rücken.
pack
n.
Augenblick,
jim-pach
sofort, schnell.
pachi
n.
jmharh
Filzlaus (A. n.
n.
paV/t
ist [datt.
Arzneimittel
pan-beb
=
See, Meer.
Bauch.
n. n.
—
bau.
Arznei, Brechmittel
n.
han-beb.
2xni-oc V. gesund,
machen, heilen,
yo-qn-in chi-2Xin-oc
zaubern,
ich
bezaubere
die
Schlangen.
pan-un-d
n. .^rzt,
Zauberer
=
ban-un-d.
pap par
n.
Stinktier (Mephitis).
pas
V.
falten.
Elster (Ch.).
n.
pas-b-al n. v.
pas-e
flach eingedrückt,
quetscht.
Nase
)am
2
pan
n.
Zusammenlegen.
2XIS r-u V. falten.
C.).
Küchenschabe (Cu-
caracha). 2)a’ch
und 2XiIauh
jxikiii
c'au-ti
pa'c-p-o Partie, auf
mit
rühren.
auf-
wärts richten, auf den Kücken
ich stellte
Kniecn be-
die sich mit den
gehorcht.
v.
mit der
V.
ge-
av-uj deine
V.
zu falten.
gefaltet werden. n.
in
um
Name der Yams^vurzel
Coban (Dioscorea
sp.)
2Xts-p-o partic. gefaltet.
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165 pat
Angrenblick.
n.
yo
Zahnstocher),
jnit-jKit
ak die Schweine
r-OfjiMcsak'e küTz nach Sonnen-
h-al
untergang.
wühlen die Erde
Guayava.
jKita n.
jnc-b-itl
eine kurze Zeit,
jKit-ak n.
an-li jini-]Mit-ak
ruhe ein Weil-
pic-oc
pim
ch-in-jMt-u
reiben.
worden
Dicke, Unwegsamkeit. sein;
n.
j)is-l-ch
Fragende.
pis-•>(
Töpferthon (Bdt).
nak-ob-rnde
iak
1.
sich
abllachen,
eben werden.
und
ia'rh-t-o-r-u partic.
der
Hang
flach
aus-
eines Berges.
Stamm: absenden, eine
Botschaft
schicken,
vergl.
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175 aj-fak.
Stamm
2.
steigen
wonlon von 3. Stamm: und fak fak.
voll
,
etwas, vgl.
sa ra-ochorh ich begiesse das
hiuauf-
;
Innere meines Hauses.
talc-e.
nass. vgl. (alc-re-^i
taka
küiumcn, wachsen,
kam herauf, ac U pim das Gestrüpp
tak-e
x-
Körper
Baum
auf diesen
qu'it
si l-avu-ik ich will
dir deine
i/(j-qu-iii
fak-ek
ich
fan-ah
blicke
iKt'c-al
v.
ich
U
r-u
fallen (von
den
.r-tan-e
fallen,
Früchte
die
Bäumen).
er neigt auf eine Seite. fak-en-k r-e
t-in-
fallen,
tan-e v.
lehnend. tak-e-nak ja»
machen,
sa aic in-jd-om
mein Haar aufs Ohr
lasse
auf-
über-
schon eingeholt.
fallen
v.
tan-ah
auf-
cht(‘r.
l
In-m.r mein Hals, ru-tik
r-uj
-en-iii-k r-e ich
Gehirn,
n.
hak
r-id-nl
Knochenmark.
'
l’aul.
iich-b-en-iii-k v. begleiten,
hervor.
()uillt
aj-Petlro r-iirh-h-en aj -Pablo
Beter und
vl-el-k v.
um-al
1
Blatt des Maiskolbens
n.
(Bdt.).
|
um-tiac
ihn.
summen,
V.
brennen.
j
iwh-il n.
Wesen,
die Person,
du
lich-il
m-um-mc U tzejrual
Synthesen
in
r-uch-il ich.
ai
die
Haut na
brennt (von den Hieben),
-
im-uuc
etc.
sa
meine
iii-xi'c
Ohren sausen.
«/i-en v.erwarten. la-in-t-at-r-iiibj
ich erwarte dich.
t'/i
itm-nl
ca-inn-ul
Schluck,
n.
j
uih-en
du erwartest mich.
uj n. Spitze, Finger, Zehe, Nase.
r-uj vH-ok meine Zellen,
meine Finger,
v-tCk
brennende
das
r-tij
r-aj
Scheit,
zwei Schlucke.
i
d
iip-l-a
gelegt sein,
V.
;
l-a
li
!
caxlaii
ac x-itp-
Henne
die
schon (auf die Kier)
‘
ist
ge.sctzt.
auf das Gesicht gelegt,
iip-a y.
vgl. ^
H-nj. nie
gesetzt.
\
Weiberrock,
n.
r-u-uk
irk der Rock der Frau. i('k 1. n.
r-ii'k
r-np-idj
er hat sich auf das Ge-
r-ih
Ult- uh
sicht gelegt.
nt-
auf
sich
v.
das Gesicht legen,
Hand, Arm, Griff, Zweig
(Bdt. auch: it’km.).
und hup-up
ujJ-uh
li
chuk lege
|
a’k Ärmel,
r-iik ra
Hand-
Henne auf
setze sic (die
es, j
walze des Malilsteins.
vnau
vh-in-np-ab
die Eier),
r-u'k \
che Baumast. li
n,
Laus, r-nk 3.
local für
Hand,
reiche es mir
Atolc
tdünntlüssigor
meine
Eier
si'tzeu.
m
n.
ns
und
n.
mir.
2.
V.
kommen.
n.
Öffnung,
v.
gut,
iit-i>ali
es
B.
gut.
ist
gut, gi'horche
xs-aj-nti
aii-ak
ntati
ma
us-ej
jetzt ist cs gut.
Schlucht (Bdt.) Loch.
itl-el
(z.
zwei Krüge).
\
m ch-uf-i n.
x-hen stelle sie auf-
;
Maisbrei). 1.
will
die
gegeneinander gekehrt
her.
nk-un id
ich
Henne auf
einamh'r mit den Mündungen
u'k.
tiak nt-eih
l-in-caxlan
up-uh
'
=
n'km-i v. einhändigen, von Hand zu Hand gehen lassen, ukiiii
t
v.
x-hi-ak.
trinken,
n'km
2. n.
Hühnerläuse.
ca.rlati
ns-ej
und
gut.
xid ein böses Tier, x-itl-cl
dasHokkohuhn (Grax
in-.rPe
vs-ij
xul
alector).
|
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184
m-ü
Güte.
n.
r-us-U a-rh’ol du
1
'
hist
m-il
gut.
gute
at-in
V.
Worte, AVorte der Liebe. i(s-il-al
r-ech
us-il-al
qii'e
ru
das Giitc, guter Eat.
n.
gebe
ich
ilim gute Räte.
wenn
us-ia
docli, es
wäre
itJMl n. Wesen, Macht. nim x-rnan-qu-il die Allmacht vua quem der Schuss beim Ge-
x-vm
webe.
in-quem.
das Schlafen,
n.
jtin
riiar-al x-in-qti'e t-r-uli k'qjyin
ganze Nacht.
ich schlief die
rmir-an
n.
rmr-
(Bdt.:
ÜHil ish Bettzeug). n.
Langschläfer.
rmr-k
V.
schlafen.
ruax r-u wütend, brünstig.
Hunger
Dampf, Schaum, mhsieden, schäumen.
v.
li
ha das Wasser
tu-ruok.r-tn-k x-yal
der
die
rnom-h-il
Saft
disj.
cs
li
Bäume
der
nii Partie, vgl.
97.
niik
vgl.
rnik-rit-o.
niik-J-üH
n.
als
v.
Imperativ
„kniec nieder“.
ich kniee. bin
rn-o-qiri)i
auf
den Knieen. def
braucht.
als
tql
will jetzt
ge-
rhi
rhu-nc
pissen
gehen.
ruin-viuin x-yaj-el irgendeine
Krankheit. n.
^lensch.
mdtz-oc
U
.Mann,
Bein.
qtiix Kd r-itk die
mich
stark
mdtz-fx-
Dornen der
in
Hand. mdtz-oqii-il
n.
abstr.
Kitzel,
ein .lucken
Beissen.
ix-dutl ix-
mdtz-oqn-ü m-ix es
Partikel
min
am
ruo'fz-oe riwtz-oc stark kitzeln.
Jucken,
ruilix n. Schwalbe. V.
ru-ok es juckt mich
Jucken, viidfz-or
mo'tz-or
es juckt mich,
prickeln vnik-
v. Kitzel,
Juckt,
[U’ickeln.
ruik'vu-o partic. knieend.
gemalt, farbig.
v.
kitzelt.
m-ix
oder (Bdt.).
Gramm, p. Stamm: niederknieen,
n.
rudtz-orn. und
(Bdt.).
Beinkleid.
conj.
mink
kraushaarig, lockig.
n. n.
i.r-mokx es schäumt stark.
schäumt.
ruej (vH-ej?)
ich
mok.r
siedet,
Frau).
ruin
Höhlung mit
eine
ia-vmkx-in-k
Hure (brünstige
n.
zu-
ruo’c-oh l-av-
mache
u'k
mokx-in-k
Nachteule, Uhu.
n.
vn-al
yo'c-ok V. schneiden.
yil> I
mir
in-(h'ol
ekelt,
yih-r-a
yo'c-ol-al
(\'ar.
Wunde.
hässlicli. i
yih-ü r-u
v.
hässlich sein, j -yih-o
r-n ich bin hässlich, a-i.rk-ain
r-ii
i.r-yih-o
diese Krau
ist
hässlich geworden. ylb-yih sehr ekelhaft, ix-cliol es ist
ynli
Uige.
yor-os
I
V.
yidi
)i-ic-a-yc
la-in
meinen Kuss
verletzt.
du
yoch ok
yo-k lügen.
ich
habe
M
ma
gehen
yo
wir in
den Schatten.
sehr ekelhaft.
lügst. yic-ti-i
yo'c-os vH-ok
yo chak wir wollen gehen, chak
yib-yib
verdreht.
verletzt,
V.
I
n.
n.
Warze
(A.
C.).
unterirdischer
Lärm
beim Erdbeben.
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191
geboren werden,
V.
i/o-Jhi
krieelien.
x-i/o-hi
auhin meine
werden, wachsen, gross, gross-
aiis-
r-al
machen, strecken, verlängern.
iu-
sind
Küelilein
I
ausgekrochen. i/d-aj-ic
i/o-l-a-lc
n.
den.
n.
la-
ijii'qn-in-l;
er wird gross,
das
Henini-
V.
1/H'lnii-a
umdrehen,
erhöhen,
sich
er-
heben, auf die Zehen stidlen.
(wohl
lebendig),
j/o-vl
Hügel, Berg.
v.
umdn'hen.
yn'qit-i r-H v.
Herumschicken (A.C.).
=
r-e
wenden.
leben,
glatt, sclilüpfrig
i/u-l
wer-
t//«-ü) gross
I/O j'-ijn-ie
l/ul; (Var.: i/w) n.
(’.).
.Aufenthaltsort,
wo wir treiben,
Arme.
//«-/c V. (Var.:
wächst.
leben (A.
V.
l/ol-i/ol n.
1
von
an.
>/o-M-aI
für
werden,
x-i/o-l-dj-k
$11
Geburt
die
gcl)oren
V.
(Teburt.
eh-iii-i/u-rmn c-«7; ich strecke
la-at
cltah
t-a-j/u'hiii-^a
du
I
U
r-u
!/ol-!/()l
W('g
he der
//o-o
I
def gehen
n.
gehen
$(i-nin
stellst
ist
schlüpfrig. wir.
wir
in
^
Schatten. )/oqn-e
und
werden,
auf die Zehen,
dich
es zu erreichen.
i/it-rm (Var.:
i/o-o
den
um
ti/ii-i
Gebieter. qofjti-e v.
verwundet
x-ui-i/oqit-e ich
bin
n.
(wört-
i/it-niii
mein
iii-i/ii-viiii
mein Gebieter,
Vater, '
wi)
lieh: grosserllerr) Vater, Herr.
ix-
nt-hah-il meinScliwie-
gervater (Vater meiner Frau,
verletzt.
modern), x-i/o-ma
i/om-ech (.r-i/um cn-cc/vyn. Schwie-
germutter.
Zopilote
sosol
(t'atliarles
Waldaura)
j
i/ol-e-$i
V.
wieder anfangtm.
wahrscheinlicher
tqj
Partie, lebendig, i/o-q-o-qu-
ich
plius pa|)a,
lebe.
x-ijii-eiiu
Zustand des Le-
lich:
ijo-y-o-qn-U ehe leben-
i/ti-y-u
n.
bens.
der Baum.
qn
(Var.:
fijii)
und
v.
grösser
,
gemeint.
temunit Kiclitcr (wört-
Dorfältester). partic.
mischt. n.
damit
der ..Key Sope“, Sarcorrham-
ich fange wieder an.
iii
ist
gemischt,
i/ii-q-n
die Ghicha
ist
ver-
r-K U-ehieha
gemischt.
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Die Uspanteca.
In meiner vorläufigen Übersicht der linguistischen
von Guatemala') hatte ich die Uspanteca,
d.
Gruppen
die Sprache von
h.
San Miguel üspantan, der Qu’iche- Gruppe zugezählt.
Eine ge-
nauere Durchprüfung meines Materiales hat mir indessen gezeigt, dass
Idiom
dieses
Qu'iche
-
Sprachen
den Pokom- Sprachen
und
gewissermassen
näher steht, das
als
den
\'erbindungsglied
beider Gruppen bildet.
Der enge Anschluss der Uspanteca an die l’okom- Sprachen, spi'ziell
an das Pokonchi, dokumentiert
hauptsächlich
sich
in
folgendem: der Übereinstimmung der Pron. pers. 2
1) In
p. plur;
Po-
konchi: jataU; Uspanteca: atak atak
der verbalen \'or\vendung des Stammes vui, der in
2) ln
den
Qu’iche -Sprachen
und
in
i'uj,
vertreten wird.
bereits
seiner verbalen
Dagegen ergiebt
zur
Partikel herabgesunken
ist
Funktion durch einen fremden Stamm,
sich
aus
dem Wortschatz
eine recht nahe
Beziehung zu den Sprachen der Qu'iche -Gruppe. Das Gebiet der Uspanteca erscheint heute auf das Dorf San Miguel Üspantan beschränkt. durch das tiefeiugeschnittene Thal des Rio Chixoy
Dieses,
von
der
Landschaft
der
Pokonchi- Indianer
und
getrennt
ur-
sprünglich ein befestigter Platz, scheint ein Vorposten der Po-
dem Boden der
gewesen zu sein, dessen Idiom infolge der Isolierung von den nächsten Stammverwandten und diu'ch die Berührung mit den (Qu'iche -Sprachen sich vom Pokonchi entfernte.
konchies auf
')
Stoll,
()u’iches
zur Ethnographie der Republik Guatemala 1S83,
Stoll, K’e’kchi Sprache.
p.
123.
13
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194 Die einzige Gelegenheit, bei welcher die Indianer von üspantan
in der Goschichte von Gnateniala anftreten, bildet die Eroberung ihrer festen Stadt, welche Juarros'l folgenderniassen
schildert:
„San Miguel rspantan
Dorf mit
des
geringer
ist
heutzutage ein kleines unbedeutenauf dem
Kinwolmeizahl
Grenzgebiet
Aber
zwischen den Provinzen von Totonicaimn und Tezulutlan. zur Zeit der Krobening war es ohne Zweifel Ortschaft,
mächtigen Häuptlings
Sitz eines
eine sehr grosse
und Hauptort oder
Festung der Herrschaft Sacapulas.“ „Schon waren fünf dahre seit dem Einfall der Spanier in Guatemala vertiossen. ohne dass man an die rnterwerfung der Indianer von Us|iantan dachte: es waren diese ein rohes Bergv7i
vuich enge, schmal.
ist
ja
Pedro?
wem
ri
yaj
tt,
pachij
lii
7iiquek"e
sind
mit h'k
diese
Häuser? 7iosaj V.
füllen.
/losal
V.
n.
ka pach zu
V. begleiten,
atat
mpachij
ich begleite dich.
paj
paj chi
messen, wägen,
V.
wäge. pajal
n. v.
pajhal
n.
gewogen, gemessen.
Wage, Schluck, Mass.
pajo
V.
messen, wägen.
pak
V.
spalten,
pak
chi
2)akaj n. Spalte, Riss. 2)okal 1. n. v. gesj)alten.
0 oj
Mais
und
teuer. 2xikal .
pakdic
(vgl. jo'ch).
ojoj pr.
pers.
I.
n.
Aguacate (Persia
gratis-
sima).
pat
o'kic V.
Augenblick. n.
ju7i 2>at.
Stirnbinde (mecapal)
27aiba n. Strohhut.
(= Cakch.
ojer).
pa. 1
weinen.
-
V.
sich spalten, zerbrechen.
2 >axaj chi cojo
oqueTi
ins Haus. V.
teuer.
pakalic bülig.
des Tragriemens.
husten.
oc V. eintreten.
oquic
n.
pata77i
ojor vor alters
2. viel,
es kostet viel.
hakaUc)
2>akoi'uic v. spalten. 2}as n. Leibgurt, Binde.
ojoh n. Husten. ojoha7iic V.
rijil
(Var.
qiiita p. plur.
wir. oj
cojoc
spalte.
voll.
nosa/nV; v. füllen.
o’ch n.
für
jeaj der 4. Teil.
rechts,
n.
(7iica) in
pa caUajtij um
unserer Rechten.
breit.
wem? 7iiqueke ton ya wem soll ich es geben?
7iiq7iek'e
7\iquik Tiquil
pa
für.
pa avuech atak
jM
euch.
wachsen.
ni77i
wem
in,
der Mitte, 12 Uhr.
gehorche.
la
dreien.
7iima vuitz
7iimaj V. gehorchen.
7'7(i
3.
oxoxü zu
vima ja See
Trommel.
7ii7na7iic V.
Ärger.
oxox je
(plur. nitnak tak)
tief,
(grosses Wasser.
Berg,
Zorn,
n.
oxir vorgestern.
Mitte, Hälfte.
nim und nima n.
vmmk
chi
dieser
ist
7ticaj n.
ayvuel)
(Var.:
eintreten.
laja
chivue zerbrich
es mir.
tritt
pa
rul n. v. zerbrochen.
2Kui)ik v.
zerbrechen.
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216 peraj (Var. paraj)
la
Seito.
n.
jitn jKruj ji'derseits.
jri’k
Axe
V.
(olote). pii)
v.
einhüllen.
binde
du
issest
nahe,
jntzimic
Wasser
pressen.
v.
Sand, Staub, Pulver.
n.
]x)p n.
Strohmatte (petatc).
pot n.
Weiberhemd
piuik
pur
quitan nichts, es
n.
(jute)
2.
qu'i n. viel.
Wasser-
essbare
1.
der Gattung
qiii'c
qiiidaj n.
in
v.
tiujel
zitternd,
qner-
ich zittere.
süss.
quiej n. Reh.
quiek
rot.
n.
n.
(Var.
Wililschwcin.
qu’üaj)
viele
qu'idaj vuiriak Ui viele Leute.
qu’im
n. Stroh.
qu'is
V.
mache
mahlen.
V.
yoc
qu'idc n. Floh.
dort.
(ludi hier.
n.
ehm
Wald, Waldschlucht. n. Wald, waldig.
qu’khel ak
queripum
qiCic
Blut.
n.
Dysenterie.
männliches Glied. qu'iche n.
qnm
nicht vor-
ers.
vu-ech
m-etamin i'iui
Messer
mir
V’^o-
gehörig.
es giebt, ist vor-
vimti re ist
ch'i'ch
das
scharf
vmrok
v.
vux
Schleifstein
n.
\ik).
schlafen.
(=
(«).
ich weiss.
n.Brot, Maisfladen (tortillas).
X.
vuac'a adv. jetzt, heute.
X
rtudej n. Maiskuchen.
1.
heit.
rmlic sak che die Längsbalken des Hausdaches.
rml
vmnakü
n.
coli.
1
Menschen.
v.
aufstehen,
xajoj
vnaren
vuex
n.
1.
vui
Kleid.
n.
seine Arbeit.
li
xa imha ich
einzelne Pflanze,
zwei Stauden.
2.
n.
Sandalen. V.
V.
tanzen.
n.
2.
n.
Tanz.
tanzen.
n. Blatt,
xak
che Baumblatt.
Lehmziegel,
xana
ja,
Hütte aus Ziegeln.
ca part.
erbrechen.
V.
1.
xajovk
xak xan
stelle dich aufrecht.
viii
xahk xajah
viuntak cah n. Bienenvolk. viuiric
jun
xah
Mensch.
n.
i
kämmen,
V.
kämme mich. n. Kamm.
quinin ich stehe aufrecht. viianai n. Kugel.
vnanak
pr. poss. 3. p. sing.
2.
x-chac
xa
aufrechtstehend, vual-
n. v.
Verbalpräfix der Vergangen-
xe
n.
Wurzel, Grund,
xe huitz
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221 xe vu-e
Sohle der Schlucht,
xum de
Zahnfleisch.
xfc
n.
1.
Flügel.
silla).
Y.
ya
n.
Vogel
der
„guarda-barranco“. n.
xd
Zwischenraum,
n.
yajo
xxlak ja
Thonschüssel (comal), ge-
xühanic
xuraren
knieen.
xnad
n.
n.
v.
knieend.
Rippe, Seite.
xiilanic n. v. Abstieg.
xuvi
n.
Blume,
n.
yavuic yin
Krankheit.
n. v.
krank.
V. tadeln.
geben, legen.
v.
pr. pers. 1. p. sing, ich,
xum
vor
Verben verdoppelt, zu yin in. nim ich bin gross.
yocanok
v.
zu Stuhl gehen.
yd n. lebendig,
kniee nieder.
xuearin
n.
2.
tadeln.
v.
yin inyavuic ich gebe.
v. pfeifen. v.
sein.
3.
yin in
brannter Ziegel.
xucaric
yajd yajin
Kot.
zwischen den Häusern. xot
krank
V.
yajbic tadle.
Seil.
xok'd n.
1.
Krankheit.
xiqu'in n. Ohr.
qu’icM
geben, legen.
V.
yaj
ximiiniic v. anbinden.
xo)oj
isote).
Falke.
2.
xüa n. Stuhl (spanisch: xim V. anbinden. ximü n. v. angebunden.
xoco n. Strick,
pdqiii Jucca-Blüte (flor
che Blüte.
wach,
ydquinin
ich erwache, bin lebendig.
yovHop anima yu'c
V.
n.
Menstruation.
kommen, ankommen. gekommen.
x-yii'c er ist
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Ergänzungen. Zu in
Seite
Vor kurzem sind zwei neue Arbeiten erschienen,
5.
denen Material für das K’e’kchi enthalten
Sararla,
Ram6n
G., V'ocabulario-Gramatical del
nämlich:
ist,
Espaüol y Quechi,
Coban 1895 und Sapper, Dr.
C.,
Die Gebräuche und relipösen Anschauungen der
Kekchi-lndianer.
Intern. Arch.
f.
Ethnogr.
Bd. VIII. 1896.
welchem das Grammatik abgehandelt wird, eine Arbeit von untergeordnetem Werte. Wichtiger dagegen ist die von Sapper publizierte Sammlung von Ersteres
K’e’kchi
nach
ist ein
dem
kleines
Duodez -Heftchen,
Zuschnitt
in
der spanischen
K’e’kchi - Gebeten.
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