Die Mineralquellen auf dem Festlande vom Africa, besonders in Bezug auf ihre geognostischer Verhältnisse [Reprint 2021 ed.] 9783112412947, 9783112412930


206 53 15MB

German Pages 215 [218] Year 1851

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

Die Mineralquellen auf dem Festlande vom Africa, besonders in Bezug auf ihre geognostischer Verhältnisse [Reprint 2021 ed.]
 9783112412947, 9783112412930

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

Die

Mineralquellen auf

dem Festlande von Africa, besonders in Bezug auf ihre geognostischen Verhältnisse

fon

X.

E.

Berlin,

(>¡11

mi»recht.

b e i G. R e i m e r .

18 5 1.

V

Mn

einer

o

r

w

o

r

t

.

vor 2 Jahren herausgegebenen Schrift:

vulcanische

Thätigkeit

auf

dem

Festlande

Die von

A f r i c a , in A r a b i e n u n d a u f d e n I n s e l n d e s r o t h e n M e e r e s . Berlin, die zugleich einen Theil des XXIII.Bandes des Archivs für Mineralogie, Geognosie, B e r g - und Hüttenkunde von K a r s t e n bildet, hatte ich es versucht, die zahlreichen und sehr zerstreuten Resultate über

eine

interessante Reihe eigenthümlicher Phänomene und Gesteine in den genannten Ländern

zu einer Uebersicht zu ver-

einigen und sie zugleich auf diejenigen allgemeinen A n sichten zurückzuführen, welche in dem geognostischen Theile der Naturwissenschaften aus den Erfahrungen in allen übrigen Theilen der Erde über eine vorweltliche und zum Theil noch fortdauernde Thätigkeit im Erdinnern hervorgegangen waren. rung

Ich war mit den Schwierigkeiten in der Ausfühmeiner Aufgabe sehr wohl bekannt und habe im

Verlaufe derselben ain Besten selbst empfunden, wie wenig

4 es möglich war, eine wünschenswerthe Vollständigkeit und Genauigkeit dabei zu e r r e i c h e n ,

indem es aller Aufmerk-

samkeit ungeachtet mir weder gelang das vorhandene Material vollständig zu erschöpfen, noch es mir möglich war, stets solche zuverlässige Resultate aus ihm abzuleiten, welche eine critische Prüfung zu überdauern vermöchten. im

Laufe

der Arbeit

und

selbst

Der

des Drucks durch die

rastlose Thätigkeit der naturwissenschaftlichen Forscher neu hinzugetretene Stoff lehrte überdiefs, wie wenig oft dem älteren

zu vertrauen w a r ,

verschwiegen,

und ich habe es selbst nicht

dafs ein grofser Theil des benutzten Mate-

rials auf keine W e i s e den Ansprüchen

genauer und u n -

befangener Forscher zu genügen im Stande wäre. noch hielt

ich damals meine Arbeit

Den-

der Veröffentlichung

nicht für ganz unwerlh, weil es die erste ihrer Art und weil ich hoffen durfte, dafs sie einen

Ausgangspunkt

für weitere Untersuchungen über die formellen und riellen Verhältnisse Africas abgeben

war,

würde,

mate-

endlich

weil

es mir in hohem Grade sogar wahrscheinlich sejiien,

dafs

die wachsende Anhäufung des Materials die Schwierigkeiten für eine Arbeit, der

meinigen ähnlich,

dergestalt

in

der Zukunft vergröfsem würde, dafs eine baldige W i e d e r holung konnte.

derselben Ein Theil

nicht

für

sehr

wahrscheinlich

der Hoffnungen,

Herausgabe meiner Schrift knüpfte,

die

ich

so

gelten an

hat sich in der

die That

bereits verwirklicht, indem, wie die neuesten Berichte des Dr. O v e r w e g über seine Untersuchungen in Nord Africa, von denen der 8. Band der Monatsberichte

der

Berliner

geographischen Gesellschaft Kunde geben wird, erweisen, der Reisende Gelegenheit gefunden h a t ,

auf das von mir g e -

5 s a m m e i l e Material z u r ü c k z u g e h e n

und

die d a r a u s

gezoge-

n e n F o l g e r u n g e n an Ort und Stelle d e r P r ü f u n g zu u n t e r w e r f e n , j a , w a s mir das E r f r e u l i c h s t e w a r , sie selbst z u m Theil bestätigt zu finden. Ich h a l l e f r ü h e r die H o f f n u n g a u s g e s p r o c h e n , mir bald g e l i n g e n w ü r d e , ihres Inhalts in e i n e r

über die Mineralquellen zu l a s s e n .

Schrift eine

ähnlichen

Ergänzung

Zusammenstellung

des Continents

von

Africa f o l g e n

Sie ist e s , w e l c h e hier dem Publicum

und deren Inhalt, taten a b w e i c h t ,

w i e ich g l a u b e ,

nicht von

innigen

Anschlufs der

vorliegt

den

w e l c h e in den ü b r i g e n Theilen

in B e z u g auf d e n an

meiner

zweiten

dafs es

Resul-

der E r d e

Thermalquellen

diejenigen Phänomene gewonnen worden w a r e n ,

d u r c h die O b e r f l ä c h e d e r E r d e

wo-

in d e r V o r z e i t e i n e n

fsen Theil ihrer j e t z i g e n G e s t a l t u n g erhalten hat. d i e s e U e b e r e i n s t i m m u n g nicht f ü r u n w i c h t i g ,

gro-

Ich e r a c h t e sie

auf

Beobachtungen

von R e i s e n d e n und F o r s c h e r n b e r u h t ,

die

nichts w e n i g e r

als G e o g n o s l e n w a r e n ,

ten

auch

heutigen

nicht

im

Geognosie

ficirt sein k o n n t e n .

und d e r e n

Entferntesten

durch

hervorgerufen

oder

es

bei

den

Thatsachen

späteren, Noten

und

die L e h r e n auch n u r

der

selbst

gelassen

häufigen B e z i e h u n g e n

auf j e n e nicht f ü r u n z w e c k m ä f s i g , denen

Ansichder

modi-

Da z u g l e i c h d a s Material m e i n e r f r ü -

h e r e n Schrift noch eine k l e i n e N a c h l e s e hielt ich

weil

älteren

Untersuchungen

neuerlichst

ein möglichst

schen

und

vollständiges

vulcanischeu

so

jetzigen

die n a c h t r ä g l i c h g e f u n erst Bild

Phänomenen

Al'ricas zu liefern den Z w e c k h a b e n .

mit

veröffentlichten

zu d i e s e r Schrift h i n z u z u f ü g e n , so

beiten

der

hat,

dafs b e i d e

den in Ar-

von

den

des

contincnlalen

pluloni-

Herr Geheime Ober-

6 Bergrath K a r s t e n Dank verpflichtet,

hat mich auch diesmal znm dafs

er

innigsten

meiner Arbeit in dem XXIV.

Bande seines Archivs einen Platz vergönnt h a t , dafs dieselbe

durch

seine

gütige Bewilligung als

so wie eigene

Schrift in die Well zu treten vermag. Berlin, den 1. April 1 8 5 1 . T.

E.

Gumprecht.

D i e Kenntnifs der Mineralquellen Africas war bis in die neueste Zeit durch die überaus gering entwickelte Einsicht in die geographischen Verhältnisse dieses Continents sehr beschränkt g e b l i e b e n , und erst jetzt gelingt es durch das rasche Eindringen der Europäer in das Innere, sich zu ü b e r z e u g e n , dafs sowohl die Zahl, als der Zusammenhang der Mineralquellen mit den geognostischen Zuständen der Landstriche, worin sie auftreten, in hohem Grade b e a c h tenswerlh ist. Kannte man nämlich bis vor Kurzem nur einige wenige und noch dazu sehr isolirte Thermen und zugleich nur geringe Spuren vulcanischer und plutonischer Thätigkeit auf dem F e s t l a n d e , so ergeben dagegen die neueren Reiseberichte, vor Allem die über Abyssinien und das a n g r ä n z e n d e Adälland, wie ich in meiner Schrift über die vulcanische Thätigkeit des Continents von Africa erwiesen habe l)> mit Bestimmtheit, dafs stellenweise im Continent u n g e -

')

Die vulcanische Thätigkeit auf dem Festlande von Africa, in Arabien und auf den Inseln des Rothen Meeres dargestellt von T. E. G11 mit r e c h t . Berlin bei G. R e i m e r 1849.

1

8 mein grofse Anhäufungen interessanter Thermalquellen mit theilweise sehr hoher Temperatur und bedeutender Wasserfülle vorhanden s i n d , und f e r n e r , dafs alle diese Thermen genau in einer ähnlichen innigen Verknüpfung mit evidenten und grofsartigen Aeufserungen vulcanischer Processe stehen, wie a n d e r e in den g e n a u e r erforschten Theilen des E r d körpers mit Phänomenen derselben Art. Ja die neuerlich erst bestimmter nachgewiesene Existenz noch in voller Thätigkeit begriffener Vulcane auf den Inseln des Rothen Meeres ')> so wie das in hohem Grade wahrscheinliche Vorkommen noch nicht ganz erloschener Solfataren *) führt in Verbindung mit der j ü n g s t erst auf beiden Seiten des rothen Meeres erforschten Fülle höchst jugendlicher K r a tere und mannigfacher Lavenströme 3 ) zu der U e b e r z e u gung, dafs sogar bis in die n e u e r e Zeit ausgedehnte vulcanische Processe in diesen Gegenden zu der Bildung der Oberfläche bedeutend beigetragen haben, und dafs die n a c h w i r k e n d e Kraft dieser unterirdischen Thätigkeit sich f o r t während in der E r z e u g u n g thermaler und a n d e r e r Mineralquellen kund gibt. Leider aber ist die wissenschaftliche Kenntnifs dieser Quellen bisher so beschränkt geblieben, dafs, ungeachtet des nunmehr Jahrhunderte dauernden B e sitzes grofser Theile des africanischen Continents durch die Europäer, es nicht mehr als etwa vier g e n a u e r e quantitative Analysen africanischer Mineralquellen gibt, indem selbst der längere Aufenthalt der Franzosen in Aegypten und Algerien in dieser Hinsicht sehr wenige oder keine R e sultate ergeben hat, und weil die Mineralquellen des Caplandes oder der portugisischen Besitzungen auf dem F e s t -

•)

Die vulcanische Thätigkeit 131 —137.

')

Desgleichen S. 107, 123.

')

Desgleichen 112, 120, 125, 149.

9 lande Süd Africas bisher ebenfalls keine oder wenigstens nur eine höchst geringe wissenschaftliche Beachtung g e funden haben. Erst durch die von der französischen R e gierung vor einigen J a h r e n angeordnete umfassende s c i e n tivische Untersuchung ihrer Besitzungen in Nord Africa ist in Bezug auf diesen Theil des Continents eine wesentliche Abhilfe des bisherigen Mangels zu erwarten, so wie ü b e r haupt das rasche Eindringen der Europäer in das Innere des Continents sicherlich sehr bald eine viel erweiterte Kenntnifs des Gegenstandes zur Folge haben wird.

1.

Die w a r m e n M i n e r a l q u e l l e n

Africas.

F ü r die Vertheilung der Thermen gilt auch im c o n tinentalen Africa das in allen übrigen Erdtheilen erkannte gesetzliche Verhalten d e r s e l b e n , nämlich, dafs n i e T h e r men ganz vereinzelt a u f t r e t e n , sondern dafs sich stets mehrere in nahen Localitäten zu Gruppen vereinigt finden. Von solchen Gruppen lassen sich auf dem Festlande etwa 5 mit ziemlicher Sicherheit a n g e b e n , ohne dafs man j e doch bestimmte Gränzen für jede derselben feststellen könnte. Eine derselben umfafst z. B. die Thermen der Cap Colonie und die in den Ländern der freien Eingeborenen Süd Africas im Osten und Norden der Colonie, zu denen noch eine weit entfernte, bisher nur als einzeln stehende b e kannte heifse Quelle bei Benguela zu ziehen ist. Eine zweite Gruppe kann man aus den betreffenden ungemein zahlreichen Quellen des eigentlichen Abyssiniens, Schoas und des Adällandes bilden, eine drille aus den nubischen, ägyptischen und nordostafricanischen, namentlich aber aus denen des langen Oasenzuges am O s t - und Nordrande der grofsen nordafricanischen Wüste bis etwa Fezzan und 1 *

9 lande Süd Africas bisher ebenfalls keine oder wenigstens nur eine höchst geringe wissenschaftliche Beachtung g e funden haben. Erst durch die von der französischen R e gierung vor einigen J a h r e n angeordnete umfassende s c i e n tivische Untersuchung ihrer Besitzungen in Nord Africa ist in Bezug auf diesen Theil des Continents eine wesentliche Abhilfe des bisherigen Mangels zu erwarten, so wie ü b e r haupt das rasche Eindringen der Europäer in das Innere des Continents sicherlich sehr bald eine viel erweiterte Kenntnifs des Gegenstandes zur Folge haben wird.

1.

Die w a r m e n M i n e r a l q u e l l e n

Africas.

F ü r die Vertheilung der Thermen gilt auch im c o n tinentalen Africa das in allen übrigen Erdtheilen erkannte gesetzliche Verhalten d e r s e l b e n , nämlich, dafs n i e T h e r men ganz vereinzelt a u f t r e t e n , sondern dafs sich stets mehrere in nahen Localitäten zu Gruppen vereinigt finden. Von solchen Gruppen lassen sich auf dem Festlande etwa 5 mit ziemlicher Sicherheit a n g e b e n , ohne dafs man j e doch bestimmte Gränzen für jede derselben feststellen könnte. Eine derselben umfafst z. B. die Thermen der Cap Colonie und die in den Ländern der freien Eingeborenen Süd Africas im Osten und Norden der Colonie, zu denen noch eine weit entfernte, bisher nur als einzeln stehende b e kannte heifse Quelle bei Benguela zu ziehen ist. Eine zweite Gruppe kann man aus den betreffenden ungemein zahlreichen Quellen des eigentlichen Abyssiniens, Schoas und des Adällandes bilden, eine drille aus den nubischen, ägyptischen und nordostafricanischen, namentlich aber aus denen des langen Oasenzuges am O s t - und Nordrande der grofsen nordafricanischen Wüste bis etwa Fezzan und 1 *

10 Ghadames im Süden von Tripolis. Zu einem vierten A g gregat möchte ich alle im nordwestlichen Africa, in den verschiedenen Theilen der Atlaskette vertheille T h e r m e n , wie z . B . die zahlreichen Thermen r e c h n e n , die m a n b e sonders neuerlich im westlichen Tripolitanien, in Tunesien, in Algerien und in Marocco kennen gelernt h a t , sammt den tiefer iin L a n d e vorkommenden der Oasen F e z z a n , Ghadames und Serdelas. Zu einer fünften Gruppe lassen sich vielleicht die Thermen auf der Ostseite Süd Africas, namentlich die in dem Striche zwischen der de L a g o a b a y und dem Aequator vereinigen, da das dortige Auftreten e v i denter Spuren vulcanischer Thätigkeit und der sehr h e i fsen Quellen ' m benachbarten Madagascar, so wie das von noch brennenden Vulcanen a u f B o u r b o n und auf der zu der Comorrengruppe gehörenden Insel N'gazija das Dasein zahlreicher anderer Thermen in jenen Gegenden fast u n zweifelhaft macht, wenn auch dort bisher nicht mehr als 2 — 3 Localitäten mit Quellen von höherer Temperatur bekannt worden sind. Sehr auffallend ist dagegen der Mangel thermaler Quellen in den westlichen Küstenländern z. B. an der Guineaküste und in den langgestreckten S e n e g a l Gambia- und Zaireländern bis südwärts Benguela, obwohl die, wie es scheint, noch fortdauernde Thätigkeit der hohen vulcanischen Cameronberge und die Nähe der Cap Verdischen und Ganarischen Inseln, so wie auch die Nähe der mit e n t schieden vulcanischen Massen angefüllten Inseln im Guineabusen ihr dortiges Dasein im höchsten Grade wahrscheinlich macht. Kaum eine Spur von Thermen ist nämlich in den etwa 42 Breitengrade umfassenden Küstenländern West Africas bisher bekannt w o r d e n . W e n d e n wir uns zuerst zu der südlichsten der fünf aufgestellten Gruppen, so finden wir, dafs ein Theil ihrer Thermen wegen der zum Theil sehr intensiven Temperatur, des bedeutenden Wasserreichthums und des in vielen Krankheiten ausgezeichneten Nutzens derselben bereits vor E i n -

11 Wanderung der Europäer der einheimischen Bevölkerung bekannt gewesen sein mag, da dieselben von den f r ü h e sten Reisenden nach dem Cap nicht allein genannt und ihrem Vorkommen und ihrer medicinischen Wirkungen nach beschrieben, sondern selbst durch chemische Reagentien nach dem damaligen Stande der Wissenschaft genauer geprüft worden waren. W i e unzureichend aber auch letztere Untersuchungen nach der jetzigen Höhe der chemischen A n a lyse sind, so bleiben wir doch fortwährend genöthigt, uns ihrer Ergebnisse zugleich mit der Kenntnifs einig e r ausgedehnten mineralischen Ablagerungen in der Nähe solcher Thermen als eines Anhaltspunkts zur Beurtheilung des chemischen Characters derselben zu bedienen, da leider selbst die neuesten Reisenden in Süd Africa dem l o benswerthen Beispiele ihrer Vorgänger nicht gefolgt sind, und weil sogar ein den Quellen und namentlich den T h e r men des Caplandes ausdrücklich gewidmeter Aufsatz des letzten wissenschaftlichen Forschers in Süd A f r i c a , des Dr. K r a u f s '), der chemischen Kunde derselben nur W e niges aus eigener Erfahrung hinzufügt, obgleich diesen Reisenden ein mehrjähriger Aufenthalt in jenen Gegenden besonders dazu befähigt hätte. Dasselbe gilt auch von s o l chen neueren R e i s e n d e n , die sich wie z. B. L i c h t e n s t e i n , B u r c h c l l und B a c k h o u s e sonst höchst dankensw e r t e Verdienste um die scientivische Kenntnifs Süd Africas erworben h a b e n , da deren Berichte in Bezug auf die Natur der Mineralquellen grade merkwürdig mager ausgefallen sind. So weit uns nun aus den vorhandenen Erfahrungen ein Urtheil über die siidafricanischen Thermen gestattet ist, ist es zuvörderst als ein bemerkenswerther und i n teressanter Characlcr ihres Complexes hervorzuheben, dafs

')

Leonhard

und B r o n n

G e o g n o s i e u. s. w .

Neues

Jahrbuch

für

Stuttgart 1 8 4 3 . S. 150 — 1 6 4 .

Mineralogie,

12 sich

darunter m e h r e r e w a r m e u n d

reichem Eisengehalt

finden,

heifse Quellen

v o n Stahlthermen z u k o m m t , i n d e m d a s V o r k o m m e n Stahlthermen

ein

im

von

so

dafs i h n e n mit R e c h t d e r N a m e

Ganzen

auf

s c h r ä n k t e s , j a in u n s e r e m e i g e n e n ,

der

Erde

solcher

höchst

be-

mit T h e r m e n aller Art

r e i c h a u s g e s t a t t e t e m C o n t i n e n t s o g a r e i n g a r nicht g e k a n n t e s ist ')•

S o viel w i r w i s s e n , gibt e s nämlich a u f s e r d e m

F e s t l a n d e v o n A f r i c a Stahlthermen nur s e h r v e r e i n z e l t n o c h auf d e n A z o r e n * ) ,

in A s i e n

3

)

und

auf e i n i g e n

Punkten

')

Eine E r w ä h n u n g von Stahlthermen sehe ich z. ß . in keinem einzigen neueren Werke über Mineralquellen, selbst nicht in dem von O s a n n , S i m o n oder H a r l e f s ; ebenso wenig in irgend einer physicalischen Geographie.

')

Nach C a r e w H u n t ( J o u r n a l of the Geogr. Soc. of London XV, 278) findet sich auf der Azoreninsel St. Miguel eine warme Stahlquelle, die Quenturasquelle genannt, deren 0,001 Procent vom Gewicht betragender Niederschlag zu einem Viertel aus reinein Eisenoxyd bestellt. Noch mehr Eisen enthalten die Absätze einer z w e i t e n , aber nur lauen dortigen Stahlquelle, der Agoa F e u c a , und endlich gibt es auf derselben Insel gar eine dritte, jedoch k a l t e , Stahlquelle, die Agoa Azeda. Ein solches Zusammenvorkommen von Quellen gleicher materieller Beschaffenheit, aber sehr verschiedener T e m p e r a t u r in einer und derselben engbegränzten Localität ist allerdings ein bemerkenswerthes P h ä n o m e n , das jedoch auf dem Festlande von Africa keinesweges isolirt d a s t e h t , indem es sich auf dieselbe Weise auch bei den Schwefel- und Salzquellen wiederholt. Der kühne deutsche Reisende Baron W r e d e fand nämlich vor Kurzem an der Südseite Arabiens zu Makallah sehr zahlreiche Stahlthermen von 30" 22' — 43° 30' R. (Journal of the Geogr. Soc. of London XV, 107). Doch ist zu bemerken, dafs ein anderer neuerer Forscher in diesen Gegenden, der englische Militairarzt H i b b e r t ( J a m e s o n E d i n b u r g h Philosophical Journal 1838. XXIV, 3 1 ) dieselbe nicht nach Eisen, sondern nur nach Kalk und Magnesia schmeckend fand. Der Kalk wird in der T h a t durch den ebenfalls von H i b 1 > e r t wahrgenommenen ansehnlichen Kalkniederschlag aus den Thermen erwiesen. Ueber die geognostische Beschaffenheit von Makallalis Umgebung siehe übrigens dieses Archiv XXIII, 356.

13 v o n A m e r i c a ')> und selbst

im c o n l i n e n t a l e n

A f r i c a sind

sie nach dem S t a n d e u n s e r e r bisherigen K e n n t n i s s e einzig auf die Südspitze b e s c h r ä n k t , da sich a u f s e r h a l b d e r s e l b e n noch

keine

einzige

Stahltherme

mit Bestimmtheit

vorge-

f u n d e n hat. Mulhmafslich a b e r v e r d a n k e n d i e s e T h e r m e n , g a n z w i e die kalten Stahlquellen, ihren Mineralgehalt d e n in d e n S a n d s t e i n e n Süd A f r i c a s a u f g e h ä u f t e n R o t h e i s e n o x y d m a s s e n , i n d e m sie sämmllich mitten im Gebiete d e r s e l b e n aus den r o t h gefärbten

und

springen,

w e l c h e ü b e r a l l die

Mächtigkeit Allem d i e

also höchst e i s e n r e i c h e n

Sandsteinen

Oberfläche

in

ent-

bedeutender gehört

vor

a u s g e z e i c h n e t e T h e r m e bei dem Städtchen

Ca-

bilden.

Zu

diesen

Stahlquellen

l e d o n , dann e i n e z w e i t e am westlichen u n d eine f e r n e r e am östlichen E l e p h a n t e n f l u s s e ( O l i p h a n t s Rivier d e r Colonisten holländischer Abkunft),

endlich

eine

vierte

Therme

am

K o e g a f l u s s e u n f e r n d e s Districtshauptorts U i t e n h a g e n , w o r a n sich z u n ä c h s t eine e i g e n e M a n g a n l h e r m e anschliefst. fser den Stahlthermen

gehört ferner

der

südafricanischen

G r u p p e eine A n z a h l a n d e r e r w a r m e r Quellen von c h e n d e m mineralischen C a r a c t e r an. B r a n d v a l l e y bei W o r c e s t e r ,

Auabwei-

So die T h e r m e

die heifseste des

u n d die d e r Kokmanskloof bei Z w e l l e n d a m ,

des

Caplandes,

welche beide

Chlorsalze e n t h a l t e n , dann m e h r e r e S c h w e f e l l h e r m e n ,

von

d e n e n zwei l a u w a r m e im östlichen Caplande hart am g r o fsen F i s c h f l u s s e in d e r Nähe dock und durch

')

die

zwei a n d e r e , beiden

des Districtshauptorts

welche vor einigen

französisch

evangelischen

Crad-

Jahren

erst

Missionaire

Im m i t t l e r e n A m e r i c a k e n n t man /.. B. eine lieifse, viel Kisen führende Therme

am

Mexico ( C o c h e l e t

B e r g e Pefion Blanco n n f e r n

der

Stadt

im Bull, de la Soc. d e G e o g r . de F r a n c e

1845. III, 2 1 1 ) , so wie eine zweite ebenfalls stark mit

Eisen

g e s c h w ä n g e r t e T h e r m e südlich der S t a d t C a r t h a g o in der L a n d schaft .Nicaragua and

travels

( H a i e in dem W e r k :

in C e n t r a l America.

S i x Months r e s i d e n c e

N e w Y o r k 1826. nach

Bull, de la Soc. de G e o g r . de F r a n c e . 1827. VIII, 1 0 5 ) .

dem

14 A r b o u s s e t und D a u m a s entdeckt wurden, s o g a r weit j e n seits der Gränzen des Caplandes im Malouligebirge liegen. Endlich gehören zu den Schwefelthermen d e r Gruppe die sehr heifsen und wasserreichen Quellen des hoch im Norden auf der Westseite des Continents und bereits in der Nähe des südlichen W e n d e k r e i s e s gelegenen L a n d e s der freien Ovaherero oder sogenannten Damra und z u gleich die schon einmal erwähnte Therme im Süden B e n guelas. Suchen wir uns zuvörderst eine Einsicht in die g e o g n o s t i schen und Terrainverhältnisse der eben aufgeführten T h e r men zu verschaffen, so ergibt sich für den gröfseren Theil derselben sofort eine Reihe höchst interessanter E r s c h e i nungen, die mit analogen Beziehungen mannigfacher a n d e r e r Thermen in Europa und Asien zu den Gesteinmassen und zu den äufseren gestaltlichen Verhältnissen ihrer U m gebung eine so ungemein grofse Uebereinstimmung z e i g e n , dafs man auch für sie mit Grund annehmen kann, dafs sie nicht aus Zufälligkeiten hervorgegangen sind, s o n dern dafs sie genau demselben Processe ihren Ursprung v e r d a n k e n , der in Europa und Asien den Thermalquellen den W e g bis an die Erdoberfläche eröiTnet hat. Ich darf es in dieser Hinsicht als bekannt voraussetzen, dafs A. v. H u m b o l d t , veranlafst besonders durch seine Beobachtungen am Südrande des mexicanischen Meerbusens, die Aufmerksamkeit der Naturforscher zuerst wieder in neuerer Zeit auf die innige Verknüpfung des Granits mit E r s c h e i nungen, bei denen eine höhere Temperatur unläugbar t h ä tig war, gerichtet hat, indem er im Jahre 1820 die b e m e r kensvverthe Thatsache hervorhob, dafs die heifsesten Quellen des Erdkörpers stets in oder u n t e r dem Granit in die Höhe treten Indem jedoch H u m b o l d t s Bemer-

' )

Reise

in

die

Aequinoctialgegenden

des

Stuttgart 1820. III, 145, 146 und IV, 48.

neuen

Continents.

15 k u n g in eine Zeit fiel, w o W e r n e r s die g r a d e f ü r das von H u m b o l d t keinen Aufschlufs zu g e b e n entschiedene

Herrschaft

neptunische Lehren,

a n g e d e u t e t e Verhiiltnifs

vermochten,

ausübten

und

noch eine s e h r

wo

die

geltenden

Ansichten ü b e r die Natur und das A l t e r des Granits, so w i e über

die

Entstehung

aus H u m b o l d t s

der Thermen

überhaupt

Beobachtung abzuleitenden

auf das feindlichste g e g e n ü b e r g e s t a n d e n

sogar

den

Folgerungen

hätten,

war es

nicht zu v e r w u n d e r n , dafs sie nicht s o f o r t zur vollen A n e r k e n n u n g g e l a n g t e und diese sich e r s t dann e r w a r b , als sich d e r Geist d e r f r e i e r e n A n s c h a u u n g d e r g e o g n o s l i s c h e n mene

Bahn

gebrochen

hatte.

Phäno-

Dies erfolgte jedoch

sehr

bald d a r a u f , und namentlich w a r es d e r v e r d i e n t e Britische Geognost

Bake well,

der

durch

s e i n e sorgfältigen

s c h u n g e n in den U m g e b u n g e n d e s Montblanc Tarentaise

ganz

selbstständig,

ähnlichen k l a r e n A n s c h a u u n g

wie des

es

und

scheint,

zu

von H u m b o l d t

For-

in

der einer

ange-

r e g t e n P h ä n o m e n s g e l a n g t e und d e s s e n e n g e n

Zusammen-

hang

Thatsachen

mit

einer

zahlreicheren

in e i n e r s e h r i n t e r e s s a n t e n

Reihe

und

anderer

f ü r die n e u e r e G e o g n o s i e

höchst f r u c h t b a r e n W e i s e darlhat.

Bake well

entwickelte

nämlich m e i n e s W i s s e n s z u e r s t die A n s i c h t ' ) , dafs das auf d e r Sohle d e r tiefen und e n g e n T h ä l e r in den Savoyischen Alpen so häufige A u f t r e t e n von Granit und krystallinischen S c h i e f e r n , das E m p o r s t e i g e n d e r T h e r m a l w a s s e r

unmittelbar aus s o l -

chen G e s t e i n e n o d e r w e n i g s t e n s u n t e r U m s t ä n d e n , w e l c h e die Nähe d e r s e l b e n v e r m u t h e n l a s s e n , endlich die Bildung d e r spaltenähnlichen T h ä l e r sämmllich e n g v e r k n ü p f t e P h ä n o m e n e s e i e n , w e l c h e d e r E i n w i r k u n g d e r Hitze aus d e m E r d i n n e r e n auf die u m g e b e n d e f e s t e Hülle, w o b e i zugleich

')

Travels the

comprising

Tarentaise

Alps.

and

horizontale,

observations, made (lining a residence various

[»arts of

the G r e c i a n and

L o n d o n 1 8 2 3 . 2 Vol. I t , 1 5 — 19 mid in T a y l o r

s o p h i c a l M a g a z i n e 1 8 2 8 . I l l , 14 — 19.

in

Pennine Philo-

16 ncptunisch gebildete Schichten emporgehoben wurden und stellenweise bis zu sehr bedeutenden Höhen gelangten, namentlich aber den Thermalmassen gewaltsam ein W e g an die Oberfläche gebahnt wurde, ihren Ursprung v e r d a n k ten. In neuerer Zeit wurden ähnliche von Thermalquellen begleitete Vorkommnisse des Granits mitten in Gebieten geschichteter oder metamorphischer Gebilde, sowohl in den mit den Alpen im Bau so ähnlichen P y r e n ä e n , wie in der spanischen Provinz Galicien ermittelt. In den Pyrenäen überzeugte sich nämlich F o r b e s ' ) , dafs die dortigen Thermen gewöhnlich in Spaltenlhälern und zwar ausschliefslich am Rande des Granitgebiets g e g e n die Schiefermassen, niemals aber i n m i t t e n des Granitgebiets selbst auftreten, f e r n e r dafs deren Erscheinen an der Oberfläche nur allein durch eine gewaltige, die Felsmassen aufreifsende Kraft veranlafst sei. In völliger Uebereinstimmung hiermit finden wir ähnliche Thatsachen durch den spanischen B e r g w e r k s - I n g e n i e u r W . S c h u l z im nordwestlichen Spanien angekündigt, die für uns um so mehr Werth haben m ü s sen, als Herr S c h u l z sich keinesweges bestrebt hat, an dieselben theoretische Folgerungen, wie F o r b e s an seine Beobachtungen, im Sinne der n e u e r e n Geognosic a n z u knüpfen. In Galicien traten nämlich Thermen theils aus Granitlhälern, wie die von Cuntis zwischen St. Jago und P o n t e r e d r a , theils aber auch auf der Gränze des Granits und der krystallinischen Thonschiefer, wie die stark heifse Thermalquelle von Lugo, zu Tage 2 J; ja verfolgt man den Zug der zahlreichen Thermen weiter über die Gränzen Portugals hinein, so ergibt sich auf das Deutlichste, dafs

')

P h i l o s o p h i c a l T r a n s a c t i o n s . 1 8 3 6 , 5 7 1 — 5 7 8 unii 5 9 0 ; of

the

British

Association

for

the

advancement

of

Report science.

L o n d o n 1 8 3 7 . V. N o t e s . 8 3 . ')

D o n G u i l . S c h u t z D e s c r i p c i ó n g e o g n o s t i c a ilei R e i n o ile G a licia.

Madrid 1 8 3 5 , 4 3 .

17 dieselben fast ohne Ausnahme nur längs der Ränder der mitten in dem Thonschiefergebiet dieser Gegenden auftretenden Granitrnassen und Granitinseln emporkommen ' ) . Eine analoge Reihe von Phänomenen ähnlicher Art wurde endlich in neuerer Zeit in Deutschland durch W a l c h n e r aufgefunden und in seiner lehrreichen kleinen Schrift: „Darstellung der geognostischen Verhältnisse der am N o r d randc des Schwarzwaldes hervorkommenden Mineralquellen. Manheim 1 8 4 3 " einer eindringlichen und lichtvollen Analyse unterworfen. Wufste man nämlich auch seit l ä n g e r e r Zeit, dafs mehrere der zahlreich an beiden Seiten des oberen Rheins, sowohl am Fufse des Schwarzwaldes, wie der Voghesen auftretenden Thermalquellen zwar mitten im Gebiete des bunten dortigen Sandsteins, unmittelbar aber nur aus den Granitmassen im Liegenden des Sandsteins emporkommen, und halte ferner auch Herr v o n O e y n h a u s e n auf die interessante Thatsache hingewiesen dafs der Granit des Schwarzwaldes sehr steil in die Tiefe s e t z e , so widmete doch erst W a l c h n e r diesem T h e r menzuge am Rande des Schwarzwaldes eine umfassende Aufmerksamkeit und sprach die bestimmte Ueberzeugung a u s , dafs in Schwaben ein entschiedener Z u s a m m e n h a n g des eigenthümlichen gangartigen Erscheinens des Granits auf der Sohle der engen und tiefen Thäler mit der Gestaltung dieser Thäler selbst und dem Aufsteigen der w a r m e n , den Fufs des Schwarzwaldes kranzförmig umziehenden lauen und warmen Mineralquellen von R a d e n Baden, Rothenfels, H e r r e n a l b , Wildbad, Liebenzell, Stuttgart und Cannstadt b e s t e h e , indem die Thäler caracteristische Spalten seien, von unterirdischen Kräften gebildet, welche das neptunische Gestein aufgesprengt, die Granit-

')

Guuiprecht

in den Monatsberichten

der Berliner

phischen Gesellschaft u . s . w . 1850. VII, 142. ')

Hertha von B e r g b a u s XI, 39 und 41.

2

geogra-

1.8 keile unter Erschütterungen in den Spalten aufwärts g e trieben und gleichzeitig den Mineralwassern Canäle zum Emporsteigen aus dem Inneren der E r d e eröffnet hätten. Sehen wir hierbei, das diesen Erscheinungen ganz e n t sprechende auf der entgegengesetzten linken Rheinseile ain Fufse der Voghesen sich finden, wo die Thermen von Luxeuil, Plombières les Bains, und Bourbon les bains u n mittelbar aus Granit entspringen, der an den drei erst genannten Punkten vom bunten Sandstein bedeckt wird, an dem letzten Punkte aber aufserSandstein noch eine zweite j ü n g e r e Decke von Jurakalk über sich trägt, dafs f e r n e r aufserhalb Europa die Stahlthermen von Makallah in Süd Arabien zahlreich am Fufse hoher granitischer G e b i r g s gipfel und zugleich in der unmittelbaren Nähe vieler e n gen und tiefen spaltartigen, durch hohe senkrechte F e l s w ä n d e eingeschlossenen Thäler zu Tage treten, in deren Nähe der kühne deutsche Forscher Baron W r e d e e i s e n reiche Sandsteine im Hangenden des Granits wahrnahm ' ) , endlich dafs selbst zu Washita in Nord America und an vielen anderen Punkten des jäh aus einer horizontalen r o then Sandsteinebene mit granitischen und vulcanischen G e steinmassen 2 J aufgestiegenen grofsen Felsengebirges (Rocky Mountains) Thermen emporquellen 3 ), so können wir nicht ') ') 3 )

Journal of the Geographical Society of London. XIV, 208. J a m e s o n Edinburgh Philosophical Journal VI, 67. Account of an expedition from Pittsburgh to the Rock; Mountains under the command of Maj. Long by K. J a i n e s . 2 Vol. Philadelphia 1823. I I , 2 8 8 , 294, 419 u. s. w. Es ist eine b e merkenswerthe T h a t s a c h e , deren Erwähnung wir ebenfalls J a in e s verdanken, dafs sich die horizontalen rothen Sandsteinschichten, welche die Oberfläche der unermefslichen nordamericanischen Prairien bilden, bei ihrer Annäherung an das Felsengebirge jäh aufrichten ( a . a . O . II, 1 und 390; II, 44 und 70). Ja selbst noch die zahlreichen, mitten iin rothen Sandsteingebiet von Arkansas und Louisiana mit hoher Temperatur emportretenden T h e r m e n , welche mit den verschiedenen an der West-

19 zweifeln, dafs, wo nur irgend ähnliche Verbindungen von Graniten im Liegenden horizontal geschichteter Sandsteine, von unermefslich liefen spaltartigen Thälern und endlich von Thermalquellen in Süd Africa stattfinden, völlig d i e selben feurigen Processe der Vorzeit, wie in Europa, Asien und Nord America stattgefunden und zu der Entstehung übereinstimmender geognostischer Phänomene die nächste Veranlassung gegeben haben ')• Wenden wir uns nun zur Schilderung der einzelnen Thermalquellen der südafricanischen Gruppe, so ergibt sich, dafs unzweifelhaft die bedeutendste derselben in Bezug auf Wasserreichthum und Temperatur diejenige ist, die wir im Caplande in einem unter dem Namen des Brandvalley b e kannten Abschnitte des breiten Longitudinalthals finden, welches seit alter Zeit wegen der rothen Alluvionen seines Bodens den Namen Roodezand erhalten hat 2 ) und von einem der gröfsten Flüsse des Caplandes, dem B r e e d e rivier, durchflössen wird. Nach der Localität ihres U r sprunges hat diese Therme bisher stets den Namen der Brandvalleyquelle geführt. Sie entspringt in dem Thale unter selbst geographisch höchst interessanten Verhältnissen, nämlich unfern der Stelle, wo zwei dem W e s t r a n d e des Continents parallele Gebirgsketten mit zwei anderen ähnlichen,

seite des g r o i s e n Rio Bravo del ¡Sorte und in der inexicanischen P r o v i n z C h i h u a h u a ( F a l c o n e r a. a. O. 220) b e k a n n t w o r d e n e n O j o caliente T h e r m e n scheinen,

einen

dürften demselben

ununterbrochenen unterirdischen

Z u g zu

bilden

P r o c e f s ihren

Ur-

sprung verdanken. ')

S o g a r das A u f t r e t e n der zahlreichen stark alcalischen,

kalten

Mineralquellen in den nassauischen L a h n g e g e n d e n z u n ä c h s t von Porphyr-

Basalt- u n d Griinsteinmassen

chison

in

den

( S e d w i c k and

Geological T r a n s a c t i o n s

Mur-

New Ser. IV, 264)

scheint auf ähnlichen Verhältnissen zu b e r u h e n . ')

Lichtenstein

Reisen

im

südlichen A f r i c a in den

1803, 1 8 0 4 , 1805 und 1806. 2. Bd. Berlin 1811. I, 232.

2*

Jahren

20 vom S ü d r a n d e heraufkommenden in einem mächtigen K n o t e n punkte, der in der Capcolonie den Namen des W i n t e r h o e k s ( W i n t e r e c k e ) führt, zusammenstofsen ' ) •

Sehen wir a b e r ,

wie auch in E u r o p a die Vereinigung z w e i e r , aus g a n z v e r schiedenen

Richtungen

geeignet ist,

zusammentreffenden

ein Erscheinen

oberfläche zu b e w i r k e n ,

von

Thermen

wovon

Gebirgszüge an d e r

b e s o n d e r s in den

ErdAlpen

der gewaltige Monlblancstock als Knotenpunkt z w e i e r g r o fsen alpinischen K e l t e n , der von Osten kommenden

pen-

ninischen nämlich und der von Süden nach Norden s t r e i chenden grajischen, durch die äufserst zahlreichen, in den unermefslich tiefen und engen spaltenartigen Thälern rund um seine g a n z e Peripherie emporquellenden Thermen

ein

höchst interessantes Beispiel darbietet, so haben wir selbst f ü r diesen Theil des Continents Grund then, dafs die Entstehung zum Erscheinen

g e n u g zu

vermu-

des Wintershoek zunächst auch

der Brandvalleytherme und einiger a n d e -

ren gleich zu erwähnenden

warmen Quellen seiner n ä c h -

sten U m g e b u n g Veranlassung g e g e b e n hat, zumal der B e r g in einer

weiten S t r e c k e

höchste Punkt ist, spiegel

seiner

Lichtenstein

den, welche die in R e d e specielle

wirklich

über dem

zu 3 1 5 0 F . s e t z t 2 ) .

sitzen wir von keinem einzigen beschrieben,

Umgebung

dessen Erhebung der

der

Meeres-

Leider

zahlreichen

be-

Reisen-

stehende Therme besuchten und

Schilderungen

der

geognostischen

Verhältnisse ihrer U m g e b u n g e n , doch ist kaum zu bezweifeln, dafs dieselbe g a n z wie die Thermen am F u f s e der V o g h e sen und des S c h w a r z w a l d e s , o d e r gleich denen der Rocky Mountains und von Makallah nur von Sandsteinen u m g e -

') 5

)

Ebendort I , 227. 1 , 232.

Eine

ganz

zuverlässige

Messung

möchten wir freilich noch nicht besitzen.

des

Winterhock

D i e von Herrn L i c h -

t e n s t e i n mitgetheilte ist, wie er mich gefälligst versichert, von holländischen Feldmessern angestellt worden.

21 ben

ist, unmittelbar s e l b s t a b e r aus Granit o d e r

wenigstens

aus dem Thonschiefer entspringt, welchen L i c h t e n s t e i n hart a n

der Quelle

zu

beobachten

der muthmafslich hier, gänge

durchsetzt

Vorhandensein

wie

ist.

von

Lichtensteins

Gelegenheit

am T a f e l b e r g e ,

Mit

dieser

hatte

durch

Vermuthung

Granit-

über

Granit in der h i e s i g e n Localität

Angabe,

dafs

d e s B e c k e n s rund umher wohl überein, so w i e

Granitblöcke

einschliefsen

2

),

')

und das

stimmt

den

Boden

allerdings

sehr

sich ferner aus d e m Umstände,

dafs

in g e r i n g e r E n t f e r n u n g v o n hier ein h e r a b s t ü r z e n d e s W a s ser

ein

endlich

grofses

Becken

im

Granit

ausgehöhlt

d a f s im D i s t r i c t d e s B o k k e v e l d s

3

hat

)

und

d e r G r a n i t in

der

S o h l e tief e i n g e s c h n i t t e n e r Thäler unter S a n d s t e i n m a s s e n z u ')

I, 240. Krauls

Doch wird 155)

das

auch

von a m l e r e n R e i s e n d e n

nicht f e r n e A u f t r e t e n blauer

( z . B . von

Thonschiefer

im L i e g e n d e n d e s capischen S a n d s t e i n s , namentlich aber d u r c h Backhouse

( N a r r a t i v e of a visit to tlie Mauritius and

thern A f r i c a . L o n d o n 1844, 6 0 9 )

das E r s c h e i n e n von

c h e n Gesteinen im Roodezandtiiale selbst, bei dem Districtshanptort Worcester,

neuerbauten

versichert, w o g e g e n auffallend g e -

n u g ein a n d e r e r um die K u n d e des Caplandes sehr älterer F o r s c h e r

(Barrow

das

Fehlen

der

verdienter

An account of tiavels into tlie i n -

terior of S o u t h A f r i c a . 2 Vol. 1801 und 1804, I, 7 3 ) lich

Sou-

derglei-

blauen

Schiefer

ausdrück-

in dieser Localität b e -

h a u p t e t und n u r von conischen, a u s geschichtetem Sandstein g e bildeten H ü g e l n spricht.

G a n z abweichend endlich und bei d e m

auffallenden Kalkmangel des südwestlichen C a p l a n d e s kaum e r klärlich, b e r i c h t e t das South African Directory von 1830 ( n a c h Steedman

Wanderings

Southern Africa. den

and

2 Vol.

adventures

in

L o n d o n 1835, II, 6 1 )

( R h e i n i s c h e Missionsberichte X I , 9 4 )

tlie interior und

of

Terlin-

das H e r v o r k o m m e n

u n s e r e r T h e r m e aus K a l k s t e i n , so wie auch von M e y e r

(Rei-

sen in S ü d Africa während der J a h r e 1840 und 1841.

Hamburg

1 8 4 3 , S. 1 0 0 )

Gebirges

dieselbe

am F u f s e

eines kalliartigen

e n t s p r i n g e n läfst. ')

A . a. O . I , 240.

Nach

Herrn

Lichtensteins

gefälliger

m ü n d l i c h e r M i t t h e i l u n g sind es lose Blöcke g r o b k ö r n i g e n Granits. ')

A. a. O . I, 234.

22 T a g e tritt ' ) , Theile des mag,

als

abnehmen läfst,

dafs d e r Granit in

Caplandes wirklich lange nicht so nach

den

bisherigen

Berichten und

diesem

selten der

sein allge-

meinen Beschaffenheit der Oberfläche anzunehmen w a r 2 ) . Betrachten wir endlich auch die Configurationsverhältnisse der Umgebungen des B r a n d v a l l e y , selben s o f o r t , weise, dafs

wie mir scheint,

die Entstehung

so e r g e b e n

die-

die überzeugendsten

Be-

seiner

T h e r m e wirklich durch

eben solche, mit dem E m p o r t r e t e n des Granits verknöpfte gewaltsame

Catastrophen

hervorgerufen

Thermen am Montblanc, Seiten

des

Walchners

Ober

Rheins

nach

übereinstimmenden

sprung zu verdanken auch kein e n g e s Thal,

war,

in den P y r e n ä e n

haben.

denen

und zu

Forbes,

die

beiden

Bakewell

Forschungen

und

ihren

Ist das Brandvalley

Urselbst

so finden sich doch bereits in den

nächsten Umgebungen der Therme und dann bis zum W i n ') *)

A . a. O . I, 2 0 9 . Nach H a n d s t ü c k e n ,

die J a m e s o n

von der L o c a l i t ä t

S t e l l e b e s i t z t , soll die T h e r m e ans Quarzfels K ö r n e r von weifsein., in einschliefst. nicht es

Porcellanerde

verwandelten

der

Feldspath

D a j e d o c l i J a m e s o n die untersuchten E x e m p l a r e

an Ort und S t e l l e

völlig

dieser

entspringen,

zweifelhaft,

hatte

ob

einsammeln

das Gestein

zu

können, dem

so

bleibt

Sandstein

im

H a n g e n d e n gehört oder ob es ein sehr q u a r z r e i c h e r Granit war, dessen F e l d s p a t h

durch

den Einttufs der Thermaldämpfe

auf

die a n g e g e b e n e W e i s e verändert ist ( N a r r a t i v e and discoveries in Africa

froin the earliest

London 1 8 4 0 , 4 0 6 ) . sen, dafs K r a u t s

ages

to

the

present

time.

3. E d .

Unerwähnt darf ich j e d o c h hier nicht las-

ausdrücklich behauptet,

fsen Quelle des Caplands G r a n i t

dafs bei keiner h e i -

oder ein anderes vulcanisches

G e b i l d e anstehe ( a . a . O . 1 3 5 ) , und dafs es überhaupt im s ü d lichen Africa keine äufsere Andeutung tigkeit g e b e ( S . 1 5 6 ) . G r a n i t hier

meist

in

e i n e r vulcanischen T h ä -

D e r R e i s e n d e m e i n t zugleich, einer

Entfernung

dais der

von 2 0 — 3 0 Stunden

a u f t r e t e ; e r scheint jedoch von d e r L o c a l i t ä t des Brandvalley nicht aus e i g e n e r K e n n t n i f s zu s p r e c h e n , indem e r sich nur auf L i c h tenstein

beruft.

23 tershoeck im Norden mehrere a n d e r e furchtbar enge und liefe Thäler, die ganz den Caracter u n g e h e u r e r , die Gebirgszüge dieser Gegend vom Gipfel bis zur Sohle auseinander reifsender Spalten an sich tragen und nach den übereinstimmenden Berichten der Reisenden sicherlich nicht von Auswaschungen herrühren. Sie w a r e n einst derSchrecken der Reisenden, sind aber jetzt zum gröfsten Theil durch die preiswürdige B e harrlichkeit der englischen Colonialverwaltung und mit b e d e u tendem Aufwände in sehr bequeme fahrbare Strafsen v e r w a n delt worden. Nur allein durch solche spaltenähnliche Thäler wird nämlich den Bewohnern der Küstenstufe das Ersteigen des hohen centralen Plateaus und zugleich auch den fliefsenden Gewässern des letzteren ihr Abzug nach dem Meere möglich gemacht. Unter ihnen zeichnet sich namentlich das östlich ganz in der Nähe der Brandvalley gelegene und z w i schen zwei hohen Gebirgen eingeschnittene Thal des Hexenflusses ( H e x rivier) durch einen ungemein g r o f s artigen C a r a c t e r 1 ) a u s , und es machte dasselbe zugleich mit seinen Umgebungen auf L i c h t e n s t e i n einen so m ä c h tigen Eindruck, dafs bereits dieser unbefangene B e o b a c h t e r , dessen Arbeiten seit fast einem halben Jahrhundert fortwährend die reichste Quelle zur Kunde des Caplandes und selbst weiterer Strecken des Binnenlandes geblieben s i n d , wiederholt auf die zahlreichen Spuren von E r s c h ü t t e r u n g e n , Z e r s t ö r u n g e n , Umwälzungen und spaltenartigen A u f b r ü c h e n in dieser ganzen Gegend hingewiesen hat "), A n g a b e n , die uin so mehr Berücksichtigung und Glauben zu erwarten hatten, als sie lange b e v o r , ehe die neuere Geognosie die gewaltsame Bildung der engen und tiefen

')

Steedman

I , 95

Brandvalley bildet ein den W e g ')

aus dem

und v. M e y e r

43, 52, 61.

ähnliches Spaltenthal,

R o o d e z a n d in d e n n i e d r i g e n

a. a . O . I, 2 1 3 , 2 1 7 , 26:5.

Westlich

vom

die de Toitskloof, Küstenstrich.

24 Gebirgslhäler durch spaltenähnliches Aufbrechen in den Kreis ihrer Lehren gezogen hat, verkündet wurden '). ')

S o ungemein r e g e l m ä ß i g und u n g e s t ö r t im Wesentlichen a b e r anch die Structiir des C a p l a n d e s z u n ä c h s t s e i n e r O b e r f l ä c h e e r scheint,

so

Gestaltung

läfst sich doch nicht läugnen ,

sionen d o r t in und

d a i s b e s o n d e r s die

d e r T h ä l e r die V e r m u t h u n g e r w e c k t , der Vorzeit

namentlich

ein

dafs C o n v n l -

die Oberiiäche m a n n i g f a c h

spaltenartiges Aufbrechen

bewegt

derselben

zur

F o l g e g e h a b t haben m ö g e n ; j a d e h n t m a n seine N a c h f o r s c h u n g e n weiter aus, so ergibt sich, dal's d i e e i g e n t ü m l i c h e

Gestal-

t u n g d e r T h ä l e r des C a p l a n d e s sich fast überall g e n a u auf d i e selbe W e i s e in solchen

Gebieten

w i e d e r h o l t , wo r o t h e

Sand-

steine, ähnlich d e n e n des C a p l a n d e s , sich verbreitet finden. J a in so entschiedenem C a r a c t e r s p a l t e n a r t i g e r A u f b r ü c h e t r e t e n d i e s e T h ä l e r a u f , dafs sie in den verschiedensten S p r a c h e n stimmende,

auf

Benennungen

ihre

merkwürdige

besitzen,

Beschaffenheit

die zuweilen

bieten von G e b i r g s g e s t e i n e n

ähnliche Configuration e r h a l t e n h a b e n . lern gen,

selbst

vorkommen,

wo

überein-

bezügliche

in a n d e r e n

Ge-

die T h ä l e r

eine

So bezeichnen

vor AI-

die holländisch r e d e n d e n B e w o h n e r des Caplands i h r e e n durch g e w a l t i g e , s e n k r e c h t e ,

mauerförinig

aufsteigende

F e l s w ä n d e g e b i l d e t e n T h ä l e r , durch welche o f t einzig die V e r bindung

zwischen

getrennten Landestheilen

möglich

ist,

mit

den Worten P f o r t e (poorte) o d e r K l u f t (kloof), und es e r l ä u terte der schon g e n a n n t e , letzten N a m e n narrow

ganz

passage

englische

richtig over

auf

the

Reisende M a s s o n

folgende Weise:

lower part of a chain of m o u n -

tains or s o m e t i m e s a n a r r o w

passage

between

(Philosophical T r a n s a c t i o n s vom J . 1 7 7 6 , 2 7 3 ) . ü b e r e i n s t i m m e n d bestimmten den im C a p l a n d e ,

den

Kloof is a mountains

H i e r m i t völlig

in der T h a t alle s p ä t e r e n R e i s e n -

wie L e v a i l l a n t

( S e c o n d voyage dans l ' i n -

t é r i e u r de l'Afrique. P a r i s 1793. 2. B . II, 2 0 7 ) , C a p t . A l e x a n der

(Journal

Steedman

of the g e o g r . S o c . of L o n d o n V I I I , 1 0 )

und

(Wanderings I, 82, 9 7 ) das Wort poorte als eine

B e z e i c h n u n g von Defileen o d e r P ä s s e n , j a schottische B e r i c h t e r s t a t t e r , wie B a n b u r y

(Journal

of Good

1848, 4 8 )

Hope.

London

of a r e s i d e n c e at vergleichen

o d e r kloofs ausdrücklich mit i h r e n heimischen

die

glens.

the

Cap

poorteg Als B e -

weis, dafs durch T h ä l e r dieser N a t u r die im rothen S a n d s t e i n -

25 E s ist aber auffallend, dafs unsere Therme, ungeachtet ihrer hohen Temperatur, gebiete

Süd Africas

ihres Wasserreichthums

fliefsenden

Gewässer

häufig

allein

Weg in tiefer l i e g e n d e L a n d s t r i c h e und zum M e e r e dem D w a a l s Rivier d i e n e n ,

und ihren

finden,

w e l c h e r nach B n r c h e l l s

mag

Bericht

( T r a v e l s in the interior of S o u t h e r n Africa. 2 Vol. L o n d o n 1822 und 1824, I, 279) d u r c h einen romantischen felsigen P a f s , nacli ihm benannte Dwaals Rivier p o o r t e , a b l i e f s t .

die

Ueber den

C a r a c t e r dieser natürlichen T h o r e im C a p l a n d e und d e r e n b e s s e r e B e n u t z u n g als Coinmunicntionsmittel

wir

übrigens

in n e n e r e r Zeit einen s e h r instructiven Aufsatz eines

haben

sachver-

ständigen Berichterstatters, des l a n g j ä h r i g e n Ober V e r m e s s u n g s chefs d e r Colonie, Major M i c h e i l ( J o u r n . of the G e o g r . S o c . of L o n d o n

VI, 168 — 1 7 4 ) erhalten.

Uebereinstimmend

nun

mit diesen eben e r w ä h n t e n B e n e n n u n g e n linden wir, dafs selbst die B e w o h n e r

des auf der O b e r f l ä c h e g r ö f s t e n t h e i l s

aus

ähn-

lichem, r o t h e m Sandstein bestehenden N e u M e x i c o ihre F e l s e n t h o r e P f o r t e n (Pi'.ertas nach F a l c o n e r N o t e s of a J o u r n e y t h r o u g h T e x a s and N e w M e x i r o im J o u r n . of the G e o g r . Soc. of L o n d o n 1843. XIII, 23) n e n n e n ,

und es weist endlicli das aus d e r A m -

h a r a s p r a c h e in viele O r t s n a m e n Abyssiniens z. B . in die N a m e n Ankobar,

Sanka B e r , Agow Ber ü b e r g e g a n g e n e und

abermals

T h o r b e d e u t e n d e W o r t Ber o d e r B a r (Journ. of the R e v . Messrs. I s e n b e r g and K r a p f detailing their p r o e e e d i n g s dom of S h o a .

L o n d o n 1843, 90

und

in

the

King-

H a r r i s the H i g h l a n d s of

Aethiopia. 3 Vol. L o n d o n 1844. II, 9 ) darauf h i n , dafs in dem mächtigen ausgedehnten nämlichen Wirklich

Verhältnisse nannte

dortigen in

bereits e i n e r

s e n d e n in Abyssinien,

rothen

S a n d s t e i n genau

der T h a l b i l d u n g sich d e r ältesten

F. A l v a r e z

europäischen

die E n g p ä s s e

s t e i n g e b i r g e d e s südöstlichen Abyssiniens

die

wiederholen. im

ausdrücklich

ReiSand-

Thore

( P o r t e in R a m u s i o R a c c o l t a delle navigationi et viaggi.

Vene-

tia 1613. I, 220, a), eine B e z e i c h n u n g , welche aul'serdem gar noch ein a n d e r e s abyssinisches W o r t , nämlich Kella

so-

(Beke

im J o u r n a l of the g e o g r . Soc. of L o n d o n XIII, 2 5 8 ;

d'Abba-

d i e im Bulletin de la soc. d e G e o g r . de F r a n c e .

1847.

8 9 ) wiedergibt.

B e k a n n t ist f e r n e r

s c h u n g e n , dafs selbst

durch

die aboriginalen

die n e u e r e n

Sprachen

III, For-

Süd Africas

g l e i c h b e d e u t e n d e B e n e n n u n g e n enthalten, i n d e m der e n g e spal-

26 ihrer Nähe an der Capstadt so spät erst in den Berichten der Capreisenden vorkommt, indem wir ihre früheste E r t e n f ö r m i g e D u r c h b r a c h d u r c h die g r a n i t i s c h e , an i h r e m F u f s e aber von S t e i n k o h l e n f ü h r e n d e m S a n d s t e i n kette zwischen S e n a und

Tete,

durch

umlagerte

welchen

der

GebirgsZambese-

strom seinen W e g n a c h dem Indischen O c e a n n i m m t ,

von den

L a n d e s b e w o h n e r n L u p a t a d . h . e n g g e n a n n t w i r d , eine B e d e u t u n g , die in den g e o g r a p h i s c h e n Zeit

( M . v. K a l k s t e i n

Werken

sogar

der

neuesten

L e h r b u c h der G e o g r a p h i e f ü r h ö h e r e

L e h r a n s t a l t e n . Berlin 1850, 31) f o r t w ä h r e n d eine i r r i g e A n w e n d u n g g e f u n d e n h a t , seitdem d ' A n v i l l e eines Mifsverständnisses bekanntlich lichen a u ß e r o r d e n t l i c h

dies W o r t in

als N a m e e i n e r

Folge

vermeint-

hohen Gebirgskette jener Gegenden

die E r d k u n d e e i n g e f ü h r t hatte.

D e m um die G e o g r a p h i e

Africas so viel v e r d i e n t e n britischen F o r s c h e r D e s b . v e r d a n k e n wir die B e r i c h t i g u n g

in Siid

Cooley

auch dieses l a n g j ä h r i g e n I r r -

thums ( J o u r n a l of the G e o g r . Soc. of L o n d o n X V , 2 2 9 ) . dem derselbe aber zugleich die Durchbruchsstelle

In-

des Zambese

zwischen S e n a u n d T e t e d u r c h d a s schon e r w ä h n t e u n d in der nordschottischen G e b i r g s k e t t e d e r Grainpians ansschliefslich f ü r e n g e spaltähnliche T h ü l e r übliche, ursprünglich celtische W o r t G l e n erklärt,

ist mit G r u n d

anzunehmen,

dafs die

hiesigen

Conligurationsverhältnisse des T e r r a i n s denen des C a p l a n d t s im Wesentlichen e n t s p r e c h e n . t u n g des Worts L u p a t a

Die R i c h t i g k e i t von C o o 1 e y s D e u -

bestätigte

mir übrigens eine

gelallige

m ü n d l i c h e M i t t e i l u n g des m e h r j ä h r i g e n R e i s e n d e n im Z a m b e s e lande, des H r n . Dr. P e t e r s .

W ä r e hier noch der O r t , den e n -

g e n Z u s a m m e n h a n g g e o g n o s t i s c h e r und geographischer Verhältnisse weiter zu v e r f o l g e n , so liefse sich durch zahlreiche s p r e chende T h a t s a c h e n e r w e i s e n , d a f s auch die A r a b e r die

merk-

würdigen S p a l t e n t h ä l e r des algerischen und maroccanischen A t las in i h r e r S p r a c h e Bibän b e z e i c h n e n , nem der Biban berichten, Menschen

als n a t ü r l i c h e T h o r e

in Algerien

dafs es eine ganzen

mit dem W o r t e

und dafs die R e i s e n d e n namentlich von übereinstimmend

gewaltsame Kluft sei,

H e e r e n den D u r c h g a n g

und durch welchen sogar Beni Abyfs von u n t e n

und

worin

versperren

wenige könnten

das G e b i r g e d e s Kabylenstainins

bis zu seinein Gipfel

g e r i s s e n sei ( P e y s s o n e l

ei-

ausdrücklich

der

auseinander-

in l'eyssonel et Desfontaines Vo-

27 w ä h n u n g erst im J a h r e 1776 in e i n e r Miltheilung d e s

be-

k a n n t e n , in botanischen Zwecken nach Süd Africa g e s a n d -

yages dans les r e g e n c e s

de T u n i s et d'Alger pnbliés p a r

Du reali de la Malle. 2.1?. 1838. I, 3 7 6 — 3 7 8 ; e b e n d o r t and S h a w finden wir

in

der

in seinem R e i s e b e r i c h t ) . reichen

M.

Desfontaines Gleicher Weise

arabischen S p r a c h e

gar

noch

ein

z w e i t e s Wort, A k a b a h nämlich, zur B e z e i c h n u n g schluchtartiger Kinschnitte

in

dem • unerinefsliclien

Kalk

und

Sandstein-

g e b i e t e von N o r d A f r i c a , Arabien und Syrien häufig im G e brauch.

So führt, um n u r einige nahe liegende Beispiele

zuführen, C a i l l a u d nach durch

einen seiner ausdrücklichen

hohe B e r g e

an-

Versicherung

gebildeten E n g p a f s (defilé) der n o r d -

a f r i c a n i s c h e n W ü s t e u n t e r dem N a m e n Akabah

auf ( Voyage à

l'Oasis de T h è b e s et dans

par

P a r i s 1821, 8 6 ) ,

les déserts

publié

Jomard.

und nicht minder erhielten zwei

interessante

Zusammenschniirungen des Niltljals in N u b i e n eine gleiche B e nennung.

Kine d e r s e l b e n , die Akabah el B e i , liegt

M o g r a t und A m b u k o l ; tendere

dagegen

höher

die zweite viel bekanntere

zwischen

und

den F l u f s hinauf bei Gerri.

n e n n t die letzte, g r a d e so wie M i c h e l )

bedeuBruce

die siidafricanischeii

e n g e n T h ä l e r , in denen Bergfliisse ihren L a u f nehmen ( J o u r n a l of the Geogr. Soc. of London VI, 169) ein g a p , d . h . also e i n e g ä h e n d e Schlucht o d e r Spalte

( T r a v e l s to discover the

sonree

of t h e Nile. Rdinburgh 1790. 5 Vol. IV, 5 1 7 ) und wirklich f i n d e n wir, dafs d e r Nil eine niedere K e t t e felsiger

Granitberge

bei G e r r i mitten im Kubischen S a n d s t e i n g e b i e t e durchbricht und mit

einer R e i h e von F ä l l e n

und Stromschnellen

herabstürzend

seinen L a u f , wie in einer wahren Gebirgsspalte, fortsetzt.

So

d ü r f e n wir uns nicht w u n d e r n , dafs endlich selbst der enge, p f o r t e n a r t i g e , südliche, d u r c h B a s a l t e , felsen gebildete

felsige Eingang

Laven und j ä h e

A r a b e r n f r ü h e r schlechtweg nur das T h o r ei Bab Pilgrims.

London 1623. II, 1124;

bekanntlich

der Name

Kalkstein-

in das rotile Meer von häufiger ist indessen

B a b el M a n d e b ,

d . h . das

den

(Purchas jetzt

Todesthor)

g e n a n n t wird, dafs f e r n e r die Griechen des Alterthums in r i c h tiger A u f f a s s u n g der Verhältnisse

Engpässe

der

angegebenen

A r t ebenfalls P f o r t e n (7iv).(a) n a n n t e n ,

und

dafs selbst

die

Natur

des Nils d u r c h

die

d e s schluchtenartigen D u r c h b r u c h s

von r o t h e m S a n d s t e i n bedeckte G r a n i t k e t t e bei Assuan ( S y e n e )

28 ten Gärtners

Masson

vorfinden ').

gens, wie angegeben war,

Sie

in der Nähe

entspringt

übri-

des Wintershoek

und z w a r an d e s s e n südlichem F u f s e und z u g l e i c h u n w e i t des

westlichen

weniger gen 2),

Ausgangs

als s i e b e n

des

Hexrivierpasses

aus

n a h e an e i n a n d e r l i e g e n d e n

nicht

Mündun-

d e r e n unterste d e n b e d e u t e n d s t e n Quellenarm und

z w a r v o n s o l c h e r Stärke l i e f e r t ,

dafs dadurch

sofort

ein

B e c k e n von nicht w e n i g e r , als 3 5 — 4 0 , nach andern gar v o n 5 0 Fufs D u r c h m e s s e r M ü n d u n g e n sind j e d o c h e i n e m das W a s s e r

entstanden

von

ist.

Die

6 übrigen

viel g e r i n g e r e r Stärke.

aller Mündungen

vereinigenden

Aus Canal,

der nach dem Berichte d e s älteren schon g e n a n n t e n R e i s e n d e n Barrow

s o reich i s t ,

in j e d e r Minute abführt

dafs er mehr als 4 Oxhoft W a s s e r 3

) , und dafs er selbst die stärkste

e n g l i s c h e W a s s e r m ü h l e zu treiben im Stande w ä r e

4

), ent-

in Ober Aegypten eine Veranlassung zu dem Namen dieses Ortes w a r , indem Souan im Altägyptischen E r ö f f n u n g bedeutet ( W i l k i n s o n the Topography of Thebes. London 1835, 452). ') Philosophical Transactions 1776, 186. Sehr bald nach M a s s o n gab aber noch ein zweiter Reisender, der Lieut. W. P a t t e r s o n von derselben Kunde (Narrative of four Journeys into the Country of the Hottentots and Caffraria. London 1789, übersetzt von J. R. F o r s t e r . Berlin 1790, 134. ®) Hr. F o r s t e r lieferte in den Zusätzen zu seiner in Berlin 1792 erschienenen Uebersetzung von T h u n b e r g s Reise im Capland (Resa uti Kuropa, Africa, Asia forättad Aren 1770 — 1779. Upsala 1788) auf S.42, eine kleine in T h u n b e r g s Original fehlende Situationsskizze der 7 Quellenmündungen. 3 ) A. a. O. I, 73. *) Ein neuerer deutscher Reisender in Süd Africa, der schon genannte Dr. K r a n f s berichtet ( a . a. O. 156) sogar in den letzten Jahren, dafs der warme Bach bei seinem Austritte aus dein Becken wirklich Mühlen treibt, und gleicherweise führt der Missionair T e r l i n d e n an (Rheinische Missionsberichte XI. Beilagen 94), dafs Reisende ihm versichert hätten, nirgends im

29 steht ein ziemliches F l ü f s c h e n ,

das während

d i g e n Laufs fortdauernd Dampf entwickelt, rere

tausend Acres

dem

Breederivier,

zand,

vereinigt.

z u b e w ä s s e r n *) dem

höher,

Quelle gleicher Art, neueren

als bei

indem

Barrow

sie 2

im S o u t h African

directory von

Angabe

) .und v o n

Meyer

5

vom

anderen

nach

)

) 61,1,

nach

eben-

capischen

Barrow

3

mit

Roode-

und nur

60°, nach einer 1830

) 62,

g a r 8 2 , 2 ° C. b e t r ä g t .

noch weit genug

Caplande

zuletzt

wahrscheinlich

Backhouse

4

meh-

sich

Längenthals

jeder

jedoch

renden Reisenden

chell

des

stän-

D i e T e m p e r a t u r d e r T h e r m e ist, w i e

falls a n g e g e b e n ,

dem

Strome

und

eines |

hinreicht,

nach copi-

Angabe

nach

Bur-

Lichtenstein

6

)

Indem aber diese Temperatur

K o c h p u n k t e e n t f e r n t ist

eine heifse Q u e l l e

von

so

solcher S t ä r k e

kön-

g e s e h e n ZII

haben. ')

A. a. O. 11, 360.

Diese A n g a b e B a r r o w s

um 10" F . von e i n e r z w e i t e n ,

W e r k s (nämlich 140" F . in 1, 74). eine von dem eben

(läO^F.)

an einer a n d e r e n

Stelle

variirt seines

Mit letzter stimmt ü b r i g e n s

g e n a n n t e n Missionair T e r l i n d e n

mitge-

theilte (a. a. O. XI. Beil. 94) g e n a u überein, a b e r es ist leider a u s dessen W o r t e n nicht a b z u n e h m e n ,

ob i h r eine e i g e n e B e -

obachtung zum G r u n d e liegt. ' ) A. a. O. 612. 3

J

Mitgetheilt d u r c h S t e e d m a n

4

)

T r a v e l s in

the

a. a. O. II, 61. 2 Vol.

London

Teinperaturangabe

diiferirt

I n t e r i o r of S o u t h e r n A f r i c a .

1822 und 1824. I, 124. ') ®)

A. a. O. 100. Reisen

240.

Lichtensteins

zu s e h r von den übrigen, um als richtig gelten zu k ö n n e n . ')

D a f s die T e m p e r a t u r d e r B r a n d v a l l e j t h e r m e nicht den K o c h p u n k t erreicht, ergibt sich schon d a r a u s , dafs sie nach steins

E i e r n z u r e i c h t (I, 240).

D a d u r c h wird zugleich e r w i e s e n , dafs

sie noch viel w e n i g e r den K o c h p u n k t dies ein

Lichten-

a u s d r ü c k l i c h e r V e r s i c h e r u n g nicht z u m H a r t s i e d e n von

älterer

holländischer

B e g i n n e dieses J a h r h u n d e r t s K a p de G o e d e H o o p ,

Ireland

übersteigen

Reisender

behauptet

kann,

wie

Capt. d e J o n g

im

hatte

en N o r w e g e n .

(Reizen naar de 2 Vol.

Haarleip

30 nen die in grofser Menge, gleich wie aus einem am F e u e r stehenden Topfe nach T h u n b e r g s Vergleiche, aus dem Thermalwasser aufsteigenden und dasselbe in steter k o c h e n der Bewegung erhaltenden Blasen unmöglich W a s s e r d ä m p f e sein, sondern sie sind unzweifelhaft Kohlensäureemanationen , wie die unter ähnlichen thermischen Verhältnissen aus dem Carlsbader Strudel entweichenden gasartigen F l ü s sigkeiten es sein müssen. Mit dieser Vermuthung stimmt in der That L i c h t e n s t e i n s Beobachtung deutlicher E n t bindungen von ziemlich reinem kohlensaurem Gas gut überein, doch ist allerdings bemerkenswert!), dafs es T h u n b e r g nicht g e l a n g , mit unserem Thermalwasser blaues Zuckerpapier, blaue Wolle oder Veilchenpapier zu röthen ' ) und dafs gleichfalls B a r r o w behauptete, blaue vegetabilische Farben würden dadurch nicht afficirt Von der hohen Temperatur und der kochenden Bewegung, wodurch zugleich Quantitäten eines feinen w e i f s e n , mit kleinen Quarzkrystallen gemengten Sandes in die Höhe geführt w e r d e n , erhielten sicherlich die Therme und das Thal ihren Namen 3 ). Die mineralische Beschaffenheit der Thermen war übrigens bis vor Kurzem ziemlich u n b e k a n n t , indem w e d e r L i c h t e n s t e i n mit Mineralsäuren, noch B a r r o w mit Schwefelsäure darin Niederschläge hatten hervorbringen können, andere Reactionen aber wenig versucht worden sind und die etwaig versuchten ganz unbeachtet geblieben waren, endlich da kein einziger Reisender eine Spur f e ster Niederschläge an der Mündung wahrgenommen hatte 4 ), indem wenigstens nicht die mindeste Angabe hierüber v o r 1802. II, 120).

Immer aber ist sie hier hoch genug, dafs Thiere

in den Thermen gebrüht

werden k ö n n e n ,

versichert. ')

R e s a I, 184.

2

A. a. O. I, 74.

)

')

Backhouse

")

T h u n b e r g R e s a 1, 184.

612.

wie d e J o n g

nocli

31 kommt. So galt die Brandvalleyquelle bei ihrer Klarheit und ihrer Geschmack- und Geruchlosigkeit ' ) bis in die neueste Zeit für ein gewöhnliches, nur durch die grofse Hitze iin Erdinneren erwärmtes W a s s e r bis erst einer der jüngsten Reisenden in dieser Gegend I t i e r einen darin enthaltenen ansehnlichen Gehalt von Chlornatrium versicherte 2 ) und damit T h u n b e r g s ganz alte, von allen späteren Reisenden jedoch völlig unbeachtet gelassene A n gabe, dafs er durch Bleizucker eine milchartige Färbung des Wassers erhallen habe 3)> ohne sein Wissen b e s t ä tigte. Dieser Kochsalzgehalt verbunden mit dem Mangel anderer im Thermalwasser aufgelösten mineralischen S u b stanzen erklärt es jedoch sehr wohl, dafs von den Reisenden einstimmig die vorzügliche Brauchbarkeit der B r a n d valleyquelle zum Waschen hervorgehoben und versichert wird 4 ) , dafs keine Bleiche die L e i n w a n d , so wie diese, reinige. Der grofsen W ä r m e wegen vermögen organische Wesen am Ursprungsorte der Therme nicht darin zu e x i stiren und namentlich Reptilien finden, wenn sie zufällig hineinfallen, sofort ihren T o d , aber schon in sehr g e r i n ger Entfernung davon bedeckt eine schöne grüne l a n g fadige Conferve den Boden des Abzugscanais s ) , an d e s ')

B a r r o w I, 74; L i c l i t e n s t e i n I, 240; B • r c l i e 1 1 I, 124 ; d e J o n g II, 121 und B a r r o w . 3 ) Comptes rendus de l'Academie de Paris. XIX, 969. •1) I, 185. Freilich ist es nicht unmöglich, dafs der milchige Niederschlag von schwefelsauren Alealien, namentlich von einem Glaubersalzgehalt herrührt. Wenn d e J o n g I I , 120 aber die T h e r m e sogar ein Schwefelbad nennt, so scheint diefs allerdings durch nichts gerechtfertigt. 4 ) d e J o n g II, 121; T h u n b e r g I, 185. ") B a r r o w versichert (I, 7 3 ) , dafs selbst an den Rändern des grofsen Bassins Conferven im Thermalwasser wachsen, T h u n b e r g fand sie an den Abzugscanälen gedeihend (Resa I, 184). Bei den Colonisten führt die Conferve ihres schleimigen A n fiihlens wegen den Namen Slyk (Schlich) v. M e y e r 101.

32 sen Rändern nächst einigen Gräsern ( z . 6 . Cyperus e s c u lenlus) noch a n d e r e Pflanzen, wie Royena g l a b r a , Z a n t e deshia (Calla) aethiopica, Pappeln und eine Art Rhus g e deihen, obwohl sie und sogar die Bäume unter ihnen bis zum Gipfel beständig durch die warmen aufsteigenden W a s s e r und durch a n d e r e Dämpfe berührt und befeuchtet werden. Sehr ausgezeichnet sind nach den einstimmigen B e richten der Reisenden die Heilkräfte der Brandvalleytherme in Geschwüren aller Art, Lähmungen, Rheumatismen und veralteten venerischen Uebeln trotz der bis in die neueste Zeit höchst mangelhaften Badeeinrichlungen Aber es kann der Gebrauch der Therme nur mit Vorsicht stattfinden, weil durch die hohe Temperatur das Pulsiren des Herzens sehr vermehrt, und das Blut so ungemein aus Kopf und Herz nach den Extremitäten getrieben wird, dafs der B a d e n d e leicht Ekel und Erbrechen empfindet, ja selbst o h n mächtig wird 2 ). Doch steht die Quelle in ihrer Wirksamkeit der bald zu erwähnenden Stahltherme von Caledon und einer z w e i t e n , dieser Caledoner ähnlichen am östlichen Elephantenflusse nach, und sie leistet sogar nach L i c h t e n s t e i n s Versicherung in gichtischen Leiden gar nichts. Noch in n e u e r e r Zeit hatte ein Reisender nach S ü d A f r i c a , von M e y e r , bei der schweren Verwundung e i nes Gefährten Gelegenheit, sich von der Heilkraft d e r selben zu überzeugen, und es leisteten ihm dabei n a m e n t lich Umschläge der grünen Conferve vorzügliche Dienste 3 ), eine Benutzung dieser Cryptogamen, die meines Wissens in Europa bei den in den Italiänischen und P y r e n ä e n thermen üppig gedeihenden Conferven nirgends üblich ist, ')

L i c h t e n s t e i n I, 2 4 0 ; d e J o n g II, 1 2 2 ; South African Directory

bei S t e e d m a n

II, 6 1 ;

M e y e r 101. ')

T h u n b e r g Resa I, 185.

3

S. 100.

)

Terlinden

XI, 94»

von

33 wohl

aber

eine

Nachahmung

verdient.

Merkwürdig

endlich die kräftige Belebung, welche verwelkten

ist

Pflanzen

d u r c h ihr E i n t a u c h e n in die T h e r m e zu Theil wird ' ) , d a d i e selbe dadurch den wichtigen len

europäischen

v o n P f ä f f e r s und Gastein

teressante

Eigentümlichkeit

nahe

warmen

steht.

dürfen

wir

Auch hier

Queldie

nicht

in-

aufser

A c h t l a s s e n , dafs es im B r a n d v a l l e y g a n z in d e r N ä h e d e r übrigen kleineren Thermen und

eine

s e h r k a l t e Quelle gibt *)>

d a f s u n s e r e T h e r m e ü b e r h a u p t nicht allein, w i e

geben

war, wasserreicher,

ist, s o n d e r n

als j e d e a n d e r e

d a f s sie s e l b s t

unter

Caplandes nach v o n M e y e r s schöpften Versicherung eine

ange-

Gleichen

k a l t e n Quellen

des

aus eigener A n s c h a u u n g

ge-

der

den

ihres

dortigen

wasserreichsten

ü b e r h a u p t i s t , die d a s g a n z e J a h r mit g l e i c h e r S t ä r k e u n d o h n e sichtbare Vermehrung und Verminderung fortfliefst3). Sehen wir nämlich,

dafs

die

meisten

kalten

Quellen

der

Cap C o l o n i e p e r i o d i s c h im J a h r e mit e i n e m s e h r v e r ä n d e r lichen Waäserreichthum

auftreten und bestimmt einen E i n -

flufs. d u r c h d i e J a h r e s z e i t e n flächliche

Gebilde

Beständigkeit

und

erleiden,

sie

also

nur

ober-

sein

können,

so weist u m g e k e h r t

die

der

Reichthum

des W a s s e r g e h a l t s

der

h i e s i g e n T h e r m e d a r a u f h i n , d a f s sie aus s o tief l i e g e n d e n und grofsen Reservoiren gespeist wird, gen der Atmosphäre

>)

L i c Ii t o n s t e i n

I,

und

Jahreszeiten

240.

Das Nebeneinandeivoi kommen

von

nur ganz geringen Zwischenraum übrigens eine Erscheinung, noch mancher

anderen

wähnte nomen

und

warmen

getrennten

und

Loealität

des

Caplandes

wird.

einen

eigen

ist

und

b e a c h t e t e m a n d e r g l e i c h e n Verhältnisse, und e s

namentlich

Plinius

bei dem Volke

Lichtenstein

I,

ist

S c h o n im A l t e r t h u m e

( Ü b . X X X t . c. 2 )

der Tarbeller

er-

dasselbe

Phä-

?u A q u a e A u g u s t a e

(dem

h e u t i g e n D a x ) in A q u i t a n i e n und a u c h in d e n *)

durch

kalten Quellen

d i e nicht allein d i e s e r , s o n d e r n a u c h

noch häufiger hier erwähnt werden kannte

dafs V e r ä n d e r u n k e i n e n Einflufs auf

Pyrenäen.

240.

3

34 sie a u s z u S b e n v e r m ö g e n . nen

Mangel

deutlicher

B e i dem

sonstigen

Cratcre und

Laven

entschiede-

oder

anderer

z u v e r l ä s s i g e r S p u r e n v u l c a n i s c h e r Thätigkeit v e r d i e n t ein dem Brandvalley b e n a c h b a r t e r , heren

Reisenden

in

jedoch

geognostischer

aber

von allen f r ü -

Hinsicht

unbeachtet

gelassener Punkt, der sogenannte Schlangenhügel

(Slang-

heuvel)

derselbe

eine a u f m e r k s a m e U n t e r s u c h u n g ,

angeblich nach v. M e y e r s o g a r

ausgebrochener,

aus

fantastisch z e r r i s s e n e n Basallfelsen b e s t e h e n d e r K r a t e r

sein

l

soll

ein

indem

).

N o r d w e s t l i c h d e r B r a n d v a l l e y l h e r i n e , doch g a n z in i h rer Nähe,

kommt bei

zwar

abermals

noch

eine

in

dem

einem

grofsen

laue Quelle von

S a n d s t e i n zu T a g e

2

).

Dorfe

Abschnitte

des

Goudinie

2 6 ° C. T e m p e r a t u r

Sie f ü h r t nach

a n g e s i e d e l t e n Familie g e w ö h n l i c h

und

Roodezandthals

e i n e r in

aus

dem

der Nähe

den N a m e n des

Jordan-

b a a d s , und K r a n k e b e s u c h e n sie d e r b e s s e r e n E i n r i c h t u n g e n w e g e n zahlreich.

Ihre

indessen unbekannt,

mineralischen

doch

Versicherung

des

Krankheiten,

wie die

South

hat sich

Eigenschaften

sind

dies J o r d a n b a a d

nach

African Directory

in

denselben

Brand v a l l e y q u e l l e , b e w ä h r t .

Durch

s e i n e L a g e in d e r N ä h e d e r du Toitkloof, eines d e r

')

v. M e y e r 41.

eng-

An einer anderen Stelle seines Reiseberichts

(S. 211) führt v. M e y e r in der Nälie der Goudinie und also des Jordansbades ein Felsenthal ( S c h l a n g e n b e r g ) auf.

unter dem Namen

Slanghoek

B e i d e s , der Slangheuvel und der S l a n g -

hoek dürften übrigens identiscli

sein, und es scheint selbst der

bei T h u n b e r g ( R e s a I , 1 8 3 ) in der Nähe wähnte Slangenkop ( S c h l a n g e n k o p f )

der Goudinie

hierher zu gehören.

erOb

übrigens die s e i l W a r z e n bizarr zerrissenen und sich in wilder Verwirrung über einander, gleich gigantischen Säulen erhebenden k e g e l f ö r m i g e n Felsmassen, die ebenfalls v . M e y e r ( 6 6 ) in dieser Gegend sah,

basaltisch s i n d ,

läfst sich nicht bestim-

men, jedoch vermuthen. ')

S t e e d m a n n II, 6 1 ; T e r l i n d e n 9 4 ; T . M e y e r 211.

35 sten und w e g e n Felswände

seiner 4 0 0 0 Fufs hohen

zugleich

grandiosesten

Pässe

w e l c h e r Goudinie und das R o o d e z a n d verbindet,

so

Slangheuvel

gehört,

Beachtung.

Africas

Eine

Verhältnisse

wohin zugleich d e r

erwähnte

das J o r d a n s b a a d

besondere

verdient

dritte Quelle endlich von h ö h e r e r

die j e d o c h

Lichtenstein

Süd

mit d e r K ü s t e n s t ü f e

wie durch die g e o g n o s t i s c h e n

d e r nächsten N a c h b a r s c h a f t ,

peratur,

einschliefsenden

0

ebenfalls

nur

in denselben

IicKen F u f s e des W i n t e r s h o e k

lauwarm

Gegenden

selbst und

Tem-

war,

traf

am

süd-

fast

zugleich in

der

N ä h e des M o s t e r s h o e k b e r g e s , dann aber auch in d e r N ä h e eines

aufserordentlich

von

tiefen,

2 — 3 0 0 0 Fufs

hohen

engen

und

Bergketten

spallähnlichen, eingeschlossenen

Thals an, worin d e r B r e e d e Rivier aus dem 1 0 0 0 und v i e l leicht mehr F u f s

höher gelegenen

Bockeveldes

ein

wie

tobender

zandthal h i n a b s t ü r z t 3 ) . mineralische aufser

Der N a m e ,

Beschaffenheit

Lichtenstein

Districte des

Giefsbach

dieser

kein

die T e m p e r a t u r

letzten

anderer

sind uns d u r c h a u s u n b e k a n n t .

Warmen

in das R o o d e -

Reisender

und deren

Quelle,

gedenkt,

F a s s e n wir j e d o c h ihr V o r -

k o m m e n bei d e r Mostertshoeksclilucht, das vorhin e r w ä h n t e A u f t r e t e n d e s J o n l a n b a a d e s bei d e r du Toitskloof, endlich die Nähe

des H e x r i v i e r p a s s e s

zusammen,

so ergibt

Verhältnisse

allerdings

für,

sich

bei

der

Brandvalleylherme

in d e r W i e d e r h o l u n g

eine

höchst

solcher

n a m h a f t e Stütze

da-

dafs alle diese Quellen von h ö h e r e r T e m p e r a t u r dem

gewaltsamen unten

Aufsprengen

auf w i r k e n d e

der

Erdoberfläche

e i n e r Bildung spaltarliger 'l'häler zu T a g e v e r d a n k e n

durch

von

also

auch

convulsivische Kräfte und 4

ihr hiesiges

Erscheinen

).

>) L i c l i t e n s t e i n II, 153; v. M e y e r 67. 2 ) II, 263. 3

)

4

)

Lichtenstein

II, 2 6 3 ; 13 u r c l i e l l I, 1 2 6 ; v. M e y e r

F ü r die Entstellung

der Mosterslioek

schütterung spricht sich L i c l i t e n s t e i n

durch

103.

gewaltsame

besonders

3

Er-

auf 'S. 2 6 3

»

36 In w i e weit a b e r ein Z u s a m m e n h a n g z w i s c h e n d e n e b e n erwähnten Quellen und d e m Auftreten n o c h a n d e r e r von h ö h e r e r Temperatur slalt findet, w e l c h e e i n älterer Berichterstatter ü b e r das Capland, d e r E n g l ä n d e r P e r c i v a l , b e i dem Dörfchen W e i f s b a u m in d e r N ä h e d e r Capstadt am südlichen E n d e des T a f e l b e r g e s a n t r a f 1 ) ; ist nicht g e n a u e r b e k a n n t , da auch s i e bei keinem a n d e r e n R e i s e n d e n vorkommen. P e r c i v a l will übrigens diese Quellen beim Eintauchen der Hand s e h r merklich w a r m und ihren Geschmack stark eisenhaltig gefunden haben. H a b e n sie wirklich die von dem sonst zuverlässigen R e i s e n d e n b e hauptete höhere T e m p e r a t u r , so verdanken s i e diese vielleicht dem Auftreten d e r berühmten G r a n i l g ä n g e ain T a f e l b e r g e , von welchen wir bekanntlich durch B a s i l H a l l , u n d C l a r k e A b e l eine s o vollständige Kunde erhalten h a b e n , ihre Entstehung. E i n e höchst a u s g e z e i c h n e t e T h e r m e erscheint ferner im Capland oslsüdöstlich von d e r Capsladt, in 3 0 d e u t schen Meilen E n t f e r n u n g von d e r s e l b e n , südlich zugleich von Brandvalley am F u f s e eines östlichen Ausläufers d e s Küstengebirges, der seiner schwarzen Farbe wegen den Namen d e s Z w a r t e b e r g e s bei den Colonisten empfangen hat. Diese T h e r m e wurde früher nach einem a n g r ä n z e n den T h e i l e d e s K ü s t e n g e b i r g e s das B a d von Hottentotsch Holland 2 ) oder auch das E i s e n b a d ( Y z e r b a a d ) nach ihrem

im

zweiten B a n d e seines Werks

ans.

S c h i c h t e n in dieser G e g e n d galt

ihm

neueren G e o g n o s i e , als Anzeige in verändernder ')

geneigte

der

Vorzeit

der

wie der

stattgefundener

Beschreibung des Vorgebirges der guten Hoffnung. Sparrmann

Aus dem

151.

R e s a tili G o d a Hopps ü d d e n , S ö d r a Polkreten

och oinkring J o r n k l o t e t . 1 7 8 3 . I, 1 3 9 .

Lage

ebenso,

Catastrophen.

E n g l i s c h e n von S e i l i n e . L e i p z i g 1 8 0 5 , *)

Die

bereits

Aren 1 7 7 2 — 1 7 7 6 .

2 Vol.

Stockaolm

37 a u s g e z e i c h n e t e n Eisenreichthum g e n a n n t ' ) , weil sie alle ä h n liche w a r m e Mineralwasser d e s Caplands darin ü b e r t r i f f t ; j e t z t heifst sie g e w ö h n l i c h die T h e r m e von Caledon n a c h

einem

in ihrer Localität in n e u e r e r Zeil a n g e l e g t e n und zu E h r e n eines f r ü h e r e n G e n e r a l - G o u v e r n e u r s L o r d C a l e d o n g e n a n n ten

Städtchen.

Sie

trächtlichen A r m e n

2

entspringt

),

von

in m e h r e r e n

denen

nicht

die b e i d e n

unbe-

Hauptadern

s o g a r bis 3 — 4 F u f s D u r c h m e s s e r S t ä r k e besitzen und schen

block-

und

plaltenförmig

gestalteten

a u s d e m s e l b e n stark eisenschüssigen färbten Sandstein,

welcher

und

Eisenmassen

häufig rolh

das K ü s t e n g e b i r g e

Z w a r t e b e r g e selbst bildet, e m p o r t r e t e n .

zwige-

nebst

dem

Zwei A r m e sind es

b e s o n d e r s (muthmafslich die e b e n e r w ä h n t e n s t a r k e n ) , w e l c h e von K r a n k e n mit g r o f s e m E r f o l g e g e b r a u c h t

werden,

die trotz ihrer von d e r d e s Brandvalley d u r c h a u s denen

mineralischen

Natur

m e r k w ü r d i g e r W e i s e bei

selben Uebeln als wirksam gelten. hören

Nervenschwäche,

namentlich

die

so

überaus

häufigen

n i s c h e n R h e u m a t i s m e n ( F l ü s s e , w e l c h e von den

>) ')

auch

vernachlässigte

ge-

Hautkrankheiten

venerische

und chro-

Colonisten

h o l l ä n d i s c h e r A b k u n f t gewöhnlich Zickte g e n a n n t endlich

den-

Zu diesen Uebeln

Ausschläge,

im C a p l a n d e

und

verschie-

werden),

Krankheiten

3

).

E b e n d a s e l b s t I, 139. Ein allerer Berichterstatter

über

diese T h e r m e , der sie l ä n -

g e r e Zeit im v e r f i o s i t n e n J a h r h u n d e r t g e b r a u c h t e , lige M ü n z m e i s t e r

zu Batavia

Le Beck

der ehema-

sagt s o g a r ,

dafs

das

W a s s e r aus 7 verschiedenen Stellen mit Ungestüm h e r v o r b r e c h e (Der Naturforscher. ')

Halle 1802. X X I X , 262).

M a s s o n a. a. 0 . 2 7 4 ; B a r r o w I, 3 5 5 ; L e B e c k 2 6 8 ; I t i e r in den C o m p t e s dieser

rendus X I X , 969;

Krankheitsliste

Verstopfungen

d e J o n g ( I I , 125) fügte hinzu

und e r w ä h n t e

als

B e w e i s des Ruhms, den sich die Heilquelle d u r c h i h r e n b e w n n dernswerth

glücklichen

Kintlufs in

e r w o r b e n h a b e , dafs K r a n k e ,

verschiedenen

Krankheiten

die sich bei i h r e r A n k u n f t

der

K r ü c k e n bedienten, dieselben schon n a c h wenigen T a g e n , w o r i n

38 Die Cur dauert

hier gewöhnlich s e c h s W o c h e n .

Manche

Kranke führen das W a s s e r sogar noch nach Hause, um e s als Nachcur zu gebrauchen '). und

Die höchst

durch langjährige Erfahrung

ausgezeichnete

bestätigte Heilkraft

der

Therme ist übrigens auffallend g e n u g , da dieselbe bei derelenden Fassung, bis in die neueste Z e i t 2 ) , einen g r o f s e n

sie d e n vollständigen

Gebrauch

ihrer

Glieder wieder

hatten, w e g w a r f e n .

Le Beck

und

f ü g t h i n z u , dafs K r a n k e

Sparrmann

Rheumatismen

und

gestellt w ü r d e n .

bestätigt

Lähmungen

sogar

dies im in

erlangt

Wesentlichen,

von

hartnäckigen

3 — 4 Tagen

her-

Selbst A u s z e h r e n d e sollen hier nach P e r c i V a 1

ihre H e i l u n g linden ( S. 1 5 3 ) .

Zweifelhafter erscheint dagegen

K r a u l s A n g a b e ü b e r die Wirksamkeit d e r Heilquelle bei g i c h tischen Leiden ( S . 1 5 8 ) , indem S p a r r m a n n ,

d e r selbst M e -

diciner war und l ä n g e r e Zeit die Ktir g e b r a u c h t « ,

ausdrücklich

angibt, dafs es in der Gicht nicht von b e s o n d e r e m E r f o l g e sei. L e B e c k ä u f s e r t sich

hierüber

wirksainkeit der T h e r m e besteht

nur

zweifelhaft.

übrigens

Die H a u p t -

in d e m H e r v o r r u f e n

einer heftigen T r a n s p i r a t i o n , die d a d u r c h

befördert

w i r d , dafs

sich der Kranke nach j e d e m Bade, wovon er oft 2 — 3 im T a g e nimmt, in wollene Decken gehüllt, niederlegt und in R u h e d e n noch durch beständiges T r i n k e n ten Schweifs a b w a r t e t

des T h e r m a l w a s s e r s g e f ö r d e r -

( L e B e c k 266).

Wie

bei

der

Brand-

valle) t h e n n e e r f o r d e r t jedoch der G e b r a u c h des Bades Vorsicht, weil leicht O h n m ä c h t e n e i n t r e t e n , nuten darin verbleibt.

wenn man l ä n g e r als 10 M i -

Schon zu L e B e c k s Z e i t w a r es Sitte,

dafs m a n den Strahl aus der e r h a b e n e n hölzernen R i n n e ,

wel-

che das Wasser in ein tiefer g e l e g e n e s Becken leitete, als D o u che benutzte, indem man ihn s e n k r e c h t Theile der

des K ö r p e r s fallen

G e n u f s des

besonders in

Wassers

älteren

liefs.

erstaunlichen

Zeiten

auf die

schmerzenden

Bei allen K r a n k e n Appetit.

wenig beachtet,

erweckt

Diät

wurde

nur den G e n u f s

von Speck vermied man. 4 2

)

Le Beck

)

Barrow

266. I, 355.

1840 g e m a c h t e n

Kraufs

Krfahrungen

spricht sogar von

der

noch nach im Jahre

unzweckmäfsigen

Fas-

s u n g der Therme, was erweist, dafs der in n e u e r e r Z e i t h ä u f i g e r e G e b r a u c h derselben wenigstens nicht verbesserten

Einrichtungen

39 Theil d e s in ihr w i r k e n d e n P r i n c i p s ,

d e s E i s e n s , auf d e m

W e g e v o n d e r M ü n d u n g nach dem e t w a s e n t f e r n t e n B a d e hause

verliert.

Die hiesigen

Thermen

gehören

übrigens

z u d e n am f r ü h e s t e n b e k a n n t e n d e r C a p l a n d e , indem s c h o n die u r s p r ü n g l i c h e n L a n d e s b e w o h n e r , die H o t t e n t o t t e n , sich i h r e r mit Nutzen in G a l l e n k r a n k h e i t e n b e d i e n t e n .

Sie w u r -

d e n d e s h a l b bereits von K o l b e , einem d e r ältesten B e r i c h t erstatter

über

das

Capland

in

einem

a n e r k e n n e n s w e r t h g e n a u e n Artikel

weitläufigen

und

seines grofsen W e r k s

ü b e r d a s Capland, später a u c h durch einen zweiten

Deut-

schen Namens M e n z e l 2 )

Men-

b e s c h r i e b e n , w ä h r e n d zu

z e l s Z e i t , d e s s e n W e r k freilich auf f r ü h e r g e s a m m e l t e n M a terialien beruht und erst im J . d 7 8 8 e r s c h i e n ,

die B r a n d -

v a l l e y t h e r m e fast g a n z u n b e a c h t e t g e w e s e n sein m u f s , i n dem

dieser Berichterstalter

gedenkt, quelle

so

fast

dafs man

ihrer

sich

ausschliefslich

nur

ganz

oberflächlich

damals d e r j e t z i g e n in Krankheitsfällen

Caledon-

bedient

zu

h a b e n s c h e i n t 3 ) . Dies ist in d e r T h a l auffallend, da die g e r i n g e Entfernung frühesten

des

und

Brandvalley

von

bedeutendsten

Stellenbosch,

einer

der

Ansiedelungen der Europäer

im Capland und zugleich von a n d e r e n ähnlichen am S c h l ü s s e des

17. J a h r h u n d e r t s

z u z u s r h r e i b e n ist.

vorhanden

J e t z t ist ein E n g l ä n d e r

t ü m e r d e r s e l b e n ; v. M e y e r ')

Vermu-

Richards

Eigen-

218.

N ü r n b e r g 1 7 1 9 , 2 8 0 — 2b2.

brauchsanweisung fügt K o l b e )

die

Vollständige Beschreibung des Africanischen V o r g e b i r g e s guten Hoffnung.

a

gewesenen

Vollständige und zuverlässige

der.

Selbst eine G e -

hinzu. geographische

s c h e B e s c h r e i b u n g des Vorgebirges

und

topographi-

der g u t e n H o f f n u n g .

2. B .

Glogau I I , 165. 3

)

Indem e r nämlich von der Kxistenz zweier warmen Q u e l l e n in dem ehemaligen Districte Waveren spricht (II, 105), von d e nen die eine die B r a n d v a l l e y t h e r m e w e i t l ä u f t i g , die a n d e r e a b e r n u r g a n z k u r z von ihm e r w ä h n t w i r d , sieht m a n , dafs e r d e r letzten keine g e n ü g e n d e K e n n t n i f s g e h a b t h a t t e .

von

40 t h u n g halte e r w e c k e n k ö n n e n , d a f s s c h o n damals e i n e s p e c i e l lere Beachtung funden haben

der

in R e d e

dürfte.

Von

stehenden unserer

T h e r m e statt

i n d e s s e n aus dem v e r f l o s s e n e n J a h r h u n d e r t ,

d a f s , als

bekannte schwedische Naturforscher S p a r r m a n n 1775 d u r c h ihren

Gebrauch

von

ge-

Therme erfahren wir

den Folgen

der

im J a h r e

der

Erkäl-

t u n g e n , die er sich bei d e r B e g l e i t u n g Cap. C o o k s

wäh-

r e n d d e s s e n S ü d p o l a r r e i s e z u g e z o g e n halte, geheilt w u r d e , bereits jedes

durchschnittlich Jahres

englischen

die

Besitznahme

immer g r ö f s e r , der

150 — 200

Therme

Capstadt

indem

benutzt

Personen

d e s Caps w u r d e nächst d e n

namentlich

zum

während

hätten ' ) . aber

englischen

Seit

der

diese

Zahl

Bewohnern

Englisch-Indischen

Dienst

v e r w a n d t e Officiere u n d B e a m t e hier G e n e s u n g und kung

ihres

durch

das

heifse Klima

hofften u n d meist auch

erlangten.

erschlafften Für

die Heilung

mentlich d e r in Indien so g e w ö h n l i c h e n und Geschwülste

erweist

w i r k s a m , j a sie ü b e r t r i f f t , Wirkungen

ungeachtet

Brandvalleytherme. des einen gröfseren

sich wie

ihrer

Kr aufs

herrüh-

die C a l e d o n t h e r r n e versichert

niedrigeren

wird,

sehr

in

den

Temperatur

die

fand nämlich die T e m p e r a t u r

Quellenarms

47 l ',5 C . 2 ) , L i c h l e n s t e i n

na-

schmerzhaften,

von dem E i n b o h r e n l a n g e r W ü r m e r in die W a d e renden

Stär-

Körpers

zu 4 6 ° ,

des

andern

zu

dieselbe n u r zu r e s p . 3 7 , 5 u n d

3 6 , 2 3 ) , B u r c h e l l im A l l g e m e i n e n e t w a s h ö h e r zu 4 7 , 7 4 ) , und

v. M e y e r

r u n g 6 J variirt schen

40

zu 4 7 , 2 5 ) .

und 3 5 ° ,

')

A. a. O. I , 122.

-)

S. 157.

')

II, 233.

')

1, 95.

5

S. 218.

6

)

)

S. 94. Comptes rendus XIX, 969.

8

Life in tlie Wildemefs.

20.

Versiche-

d e r hiesigen Quellen

zwi-

7

sinkt

nach I t i e r )

') )

Nach B a c k h o u s e

die T e m p e r a t u r

8

und M e t h u e n )

41 sie s o g a r Quellen

bis 3 3 ° hinab ' ) .

fortwährend

Dicke Dämpfe bedecken

bis auf viele

B e c k e n , w o r a u s sie h e r v o r t r e t e n .

1 0 0 Schrille

die

von

Da j e d o c h die

dem

Tempe-

r a t u r bei Weitern nicht den Iiochpunkt e r r e i c h t , so m ü s s e n es s t a r k e K o h l e n s ä u r e e n t w i c k e l u n g e n , valleytherme

sein,

welche

lich fand L i c h t e n s t e i n kelnd 2 ) lind P e r c i v a l

die

w i e bei d e r

Dämpfe

Brand-

bilden.

Wirk-

das M i n e r a l w a s s e r merklich sogar s a u e r 3 ) .

prik-

Damit stimmt auch

S p a r r r n a n n s E r f a h r u n g , d e r viele Luftblasen aus dem W a s s e r e n t w e i c h e n s a h , als e r es in Flaschen mit e n g e m H a l s e schüttelte

wohl ü b e r e i n .

Gleichfalls spricht

dafür

des-

selben R e i s e n d e n E r f a h r u n g , w e n n es noch e i n e r b e d ü r f t e , dafs sich kleine W o l k e n b i l d e t e n , als er das T h e r m a l w a s s e r mit Kalkwasser m e n g t e , so wie P e r c i v a l s

Angabe,

dafs

in das W a s s e r g e w o r f e n e feste K ö r p e r ein schnelles A u f steigen von L u f t b l a s e n lind z i s c h e n d e B e w e g u n g e n lafslen ä ) .

')

Den

reichen

Eisengehalt

der

D i e höchste T e m p e r a t u r a n g a b e f i n d e n wir ü b r i g e n s tersun,

welcher

dem

aber nur 4^.8" g i b t .

e i n e n Hauptarm 56," C . ,

bei

dem

Patzweiten

L e t z t e r e A n g a b e stimmt recht wohl mit e i n e r

n e u e r e n , m u l h m a b l i c h aber

nur von B u r c h e l l

Herrenhuler Prediger L a t r o b e nach Süd Africa.

veran-

Caledonquellen

(Tagebuch

entlehnten

des

einer Iiesuchsreise

A u s dem E n g l i s c h e n ü b e r s e t z t von F r . H e s s e .

H a l l e 1 8 2 0 , 6 8 ) , der diese T e m p e r a t u r zu 1 1 8 ° F . oder 47,"7 C . s e t z t e , ¡Hierein.

B e s i t z t endlich e i n e

Q u e l l e n , w i e versichert w i r d , ratur,

der

sogar eine

unbenutzten noch

höhere

hiesigen Tempe-

so g e h ö r t d i e s e l b e doch s c h w e r l i c h zu e i n e m d e r b e i d e n

Hauptarme.

U e b e r t r i e b e n dürfte j e d o c h untt?r allen

M a s s o ns Behauptung

Umständen

( P h i l . T r a n s a c t i o n s a. a. O. 2 7 4 )

sein,

dal's das h i e s i g e T h e r m a l w a s s e r brühend heifs ( s c a l d i n g hot) e r scheine. II, 2 3 3 . 3

)

")

S. 150. G l e i c h e s w a r der F a l l , als L e B e c k e i n e r F l a s c h e in e i n e andere

')

Le

Beck

( S . 2 7 1 ) das W a s s e r a n s

übergofs.

v e r m o c h t e s o g a r L a k n i u s p a p i e r durch das T h e r m a l -

42 erweist

endlich

noch

der

Umstand,

d e r O b e r f l ä c h e mit e i n e r

bläulichen

dafs

dieselben

Eisenhaut

auf

überzogen

sind ' ) , und dafs sie sich im A u g e n b l i c k ihres H e r v o r t r e t e n s an die A t m o s p h ä r e d u r c h d a s a u s g e s c h i e d e n e f r e i e E i s e n o x y d h y d r a t braun f ä r b e n 2 ).

2 — 3 0 0 Yards von der M ü n -

d u n g hört j e d o c h die T r ü b u n g auf und das W a s s e r von

da

an

Eisenocker

klar. 3

ab

In

).

Krügen

Es

ergibt

aufbewahrt sich

setzt

aus

bleibt es

allem

viel

diesem,

dafs die Heilquelle e i n e e n t s c h i e d e n e S t a h l t h e r m e ist sich wesentlich

von

der Brandvalleytherme

die a n g e g e b e n e r m a f s e n eine alkalische

Therme

ist,

s o g a r g a r kein Eisen e n t h a l t e n zu sein scheint.

worin

In u n s e r e r

T h e r m e sollen d a g e g e n a u f s e r E i s e n noch alkalische enthalten und an

Methuen ) Clilornalrium

mit Bestimmtheit versichern,

den

Gehalt

und K r a u f s

6

derselben

) von

von Clilormagnesium und s c h w e f e l s a u r e m Natron

Salze

Itier4)

s e i n , i n d e m w e n i g s t e n s in n e u e r e r Zeit 5

und

unterscheidet,

Spuren

spricht ')•

Mit diesem mineralischen C h a r a c l e r stimmen wirklich die d i r e c t e n chemischen V e r s u c h e von S p a r r m a n n , Kraufs

u. a. überein.

Le Beck

9

So erhielten

Le

Beck, 8

Sparrmann )

und

) mit G a l l ä p f e l a u f l ö s u n g eine b r a u n e , mit T h e e -

infusion s c h w a r z e F ä r b u n g e n d e s M i n e r a l w a s s e r s und g l e i e h w a s s e r zu röthen ( S . 2 7 1 ) , B r a n d v a l l e y nicht a n g i n g . dafs es ihm

was

mit

dem

Thermalwasser

Dagegen versicherte

nicht g e l u n g e n

sei,

die F a r b e

der

Sparrmann,

von L a c k m u s und

Veilchensyrnp dadurch zu verändern. ')

K o l b e 280; le B e c k Kraufs

263.

157.

3

)

Le

4

)

Comptes rendus X I X ,

5

)

L i f e in W i l d e r n e f s S. 2 0 .

6

)

S.

")

Beck

271.

158.

v . M e y e r sagt nur g a n z a l l g e m e i n , dafs in der C a l e d o n t h e r m e S a l z t h e i l e enthalten

9

969.

)

I, 1 4 4 .

')

S. 263.

seien.

43 zeitig e r w i e s die

opalartige

mit S i l b e r a u f l ö s u n g , ser darin fehlen. der

hervorbrachten, enthalten

gelegtes

zu

Silber

salzauflösungen,

so

die

Sparrmann

mit G o u l a r d s c h e m

dafs Chlorsalze

Schwefelwasserstoffgas

Therme

selbe

Trübung,

Beck4)

Le

scheint

sein,

bestimmt

jedoch

indem

lange

Blei-

3

Chlorsilberniederschläge

).

Diefs stimmt wirklich vollkom-

noch durch

nicht

können

und

bestimmtem A u s s p r u c h 4 ) ,

dafs

schwefelhaltig

sei.

So

sagt

auch

dafs vom S c h w e f e l hier w e d e r durch G e r u c h ,

Geschmack

etwas

ist d e s h a l b s i c h e r l i c h i r r i g , haupten ,

Hauptquelle

keinen Schwefel habe entdecken

Therme

diekeine

ü b e r h a u p t mit T h u n b e r g s die

in

in

wie

m e n mit K r a u f s V e r s i c h e r u n g , d a f s e r in d e r

Sparrmann,

nicht

nicht

keine Spur von Schwefel und

dunkle F ä r b u n g zeigten von Caledon

')

Was-

dafs

die

Quellt;

dafs P e r c i v a l

sogar von

lich v e r s i c h e r t ,

dafs

zu

dafs nach

entdecken

sei,

es be-

Schwefel

und

schmecke,

einer hiesigen Quelle

dieselbe

und

die L a n d e s b e v v o h n e r

ekelhaften

Ge-

r u c h an d i e k a l t e Q u e l l e von H a r r o w g a t e in E n g l a n d ,

ein

bekanntes Schwefelwasser, soll

übrigens

von

dem

sandt w o r d e n sein und

durch

erinnere

Wasser

ihren

ausdrück-

5

).

viel

In

früherer

Zeit

nach

Holland

ver-

einheimische Kranke führten es,

wie

e r w ä h n t , n a c h H a u s e , u m e s als N a c h k u r z u g e b r a u c h e n

')

I, 1 4 3 .

J

)

S. 263.

3

)

Von S p a r r m a n n Blei

erhaltene

(I, 1 4 4 ) a n d T h u n b o r g

Niederschläge

waren

nämlich

c

).

mit e s s i g s a u r e m weifs

und

muih-

mafslich nur G e m e n g e von Clilorhlei, kohlensaurem und s c h w e felsaurem Bleioxyd.

Die mangelnde Trübung

erweist

dagegen

d e n M a n g e l d e s S c h w e f e l b l e i e s in dem N i e d e r s c h l a g e . 4

)

5

)

I, 2 4 1 . S. 1 5 0 . son

6

S o ist also auch B u r c h e l l s

folgte ( a . a . O . 4 0 6 ) ,

u n z w e i f e l h a f t unrichtig. )

Le Beck

¿63, 267.

dafs

Angabe,

dem

die T h e r m e S c h w e f e l

Jameenthalte,

44 D e r r e i c h e Gehalt d e r T h e r m e an E i s e n , d e r sich auch auf dem B o d e n von K r ü g e n durch e i n e n s t a r k e n A b s a t z v o n Eisenocker

und

auf dem G r u n d e d e s A b z u g s c a n a i s

einen so u n g e m e i n

häufigen und

durch

r e i n e n N i e d e r s c h l a g von

orangefarbenem oder

hellbraunem

Eisenocker

dafs

zu

Zeit s a m m e l t e und

man

denselben

Kolbes

Farbematerial benutzte

kund

gibt, als

ist z u n ä c h s t V e r a n l a s s u n g ,

dafs

d i e s e l b e zu häuslichen Z w e c k e n , namentlich in d e r K ü c h e und zum W a s c h e n von L e i n e n z e u g d u r c h a u s nicht b r a u c h bar

ist,

indem

die W ä s c h e d e s B a d e n d e n d a d u r c h g e l b e ,

s c h w e r vertilgbare F l e c k e e r h ä l t 2 ) , mit dem T h e r m a l w a s s e r liefert 3 ). stig

auf

Dagegen die

gekocht

wirkt

Vegetation

und weil F l e i s c h ,

wird,

nie

gute

das T h e r m e n w a s s e r 4

)

und

es

besitzt

das

Suppen

sehr

gün-

zugleich

ein

ebenso merkwürdiges Belebungsvermögen organischer Subs t a n z e n , als das des Brandvalley, indem v e r w e l k t e Pflanzen ihre

ursprüngliche

Frische

und

Eintauchen wiedererlangen

und

Schmackhaftigkeit

durch

zusammengefallener Kopf-

salat einen G e s c h m a c k , w i e frisch a b g e s c h n i t t e n e r , e r h ä l t 5 ) . Da endlich die hiesige T e m p e r a t u r w e n i g e r der

Brandvalleyquelle

ist,

so

wächst

hoch,

als die

dem

warmen

in

W a s s e r selbst Cliffortia o d o r a l a , eine in Süd Afrika als H y drophyl

sehr

wohl

bekannte

P f l a n z e , so

wie

auch

die

W u r z e l n von Pelargoniuni g r o s s u l a r o i d e s , Restis verticillatus

')

S.

')

Kolbe

3

de Jong

)

das

282 282; de J o n g

hiesige

II, 1 2 2 .

II, 1 2 2 ; L c B e c k

Kolbes

Thei malwasser

265.

entgegengesetzte

zum

Kochen

Angabe,

brauchbar

dafs er e s s o g a r selbst z u m F l e i s c h k o c h e n b e n u t z t habe e r s c h e i n t deshalb Le Becks

in

der

T l i a t a u f f a l l e n d , wird

mit dein m i n e r a l i s c h e n W a s s e r z u b e r e i t e n lassen, 4

)

5

)

durch Speisen

bestätigt.

Man leitet es deshalb z u r B e w ä s s e r u n g auf die h i e s i g e n der und

Gärten.

de Jong

II, 1 2 2 — 1 2 3 ;

Le Beck

265.

und (283),

jedoch

V e r s i c h e r u n g ( 2 6 7 ) , dafs v i e l e K r a n k e ihre

dafs

sei

Fel-

45 und

verschiedene

werden ').

Lobelien

Von Interesse

w i e im B r a n d v a l l e y , warmen

eine

Wassers

findet,

und dem

Kochen

kalle Quelle

des

bespült hier,

ist,

zu

in

seiner

Nalur

unterscheiden

Patterson3),

Waschen völlig

scheint.

Beck4)

Le

und

welche die E x i s t e n z

von

Sparr-

de

der

den

herrlichsten

da es gleichmäfsig zum

das,

brauchbar

w a r e n die e r s t e n ,

davon

dafs sich

nur kleiner E n t f e r n u n g von

gewöhnliche

Thermalwasser

mann2),

in

ohne Nachthcil ist es e n d l i c h ,

Jong5)

kalten Quelle

e r w ä h n t e n 6 ) , später geschah dies noch durch

Latrobe7)

8

u n d B u r e h e l l ) , und namentlich d e J o n g e r i n n e r t e bei

mit Recht an

der Provence,

da-

die Verhältnisse d e r Quellen zu Aix in

wo auf d e r g r o f s e n ,

le Cours

genannten

P r o m e n a d e z w e i kalte Brunnen n e b e n einem w a r m e n kommen, neuerer

was Zeit

bekanntlich zu

einer

Arago

und

interessanten

vor-

Freycinet

und

in

scharfsinnigen

E r ö r t e r u n g ü b e r die E n t s t e h u n g d e r A i x e r T h e r m e aus d e n b e n a c h b a r t e n kalten Quellen veranlafst Auch

hatü).

die g o o g n o s t i s i h e n Verhältnisse

der Umgebung

u n s e r e r T h e r m e sind nicht ohne B e d e u t u n g und h a b e n

')

Sparrmann

')

I, 142.

3

)

S . 16.

zu

I, 1 5 1 ; D u r c h e i l I, 9 9 .

Patterson

spricht sogar

von e i n e m g a n z e n

Strom

kalten Wassers in dieser Localität. 4

)

s

)

II, 123.

6

)

N u r weicht L e B e c k

S. 262.

ab,

darin von den übrigen Berichterstattern

dafs er die kalte Quelle im mineralischen Gehalt den w a r -

m e n vollkommen gleich fand, was höchst wahrscheinlich auf e i nem Irrthum beruht.

Latrobe

ralisch, jedoch von einer von

nennt dieselbe ebenfalls m i n e -

der T h e r m e

abweichenden

mine-

ralischen Beschaffenheit. ^

S . 68.

N a m e n t l i c h berichtete dabei L a t r o b e , dafs die kalte

Q u e l l e grade zwischen zwei warmen z u m Vorschein kommt. 8

)

»)

I, 95. C o m p t e s r e n d u s d e r A c a d . d e Paris 1 8 3 5 .

1,446.11,2(34,360,408.

46 mannigfachen u n d , irrigen

Ansichten

hundert

Schritte

sich nämlich

w i e es s c h e i n t , Veranlassung

rund

um

ansehnliche

z u m Theil s e l b s t s e h r

gegeben.

Auf

Ablagerungen

von

dichten,

harten

und

finden

Eisenmassen,

die v o r z u g s w e i s e aus E i s e n o x y d h y d r a t b e s t e h e n in s c h w a r z e n ,

mehrere

die Q u e l l e n m ü n d u n g e n und

schweren ' ) ,

theils

vielfach

auch in p o r ö s e n Blöcken 2 ) , theils a b e r auch als eine d u n k e l s c h w a r z e , leicht f ä r b e n d e r u f s ä h n l i c h e S u b s t a n z a u f t r e t e n welche S p a r r m a n n

sogar

f ü r einen

Staub

erklärt

d e r aus festen Massen durch Z e r m a l m u n g milteist

Ihr zuin g r o f s c n Theil e i g e n t ü m l i c h e s ,

obachter,

Ansehen

veranlafste 5

wie

allere

und S p a r r m a n n ) ,

namentlich

glaubte

dem

die vulcanischen Gebilde

auf

und

Ascensions

Anschauung

waren,

an

zu s e h e n .

dem

eigener

Hügel

Spuren

den

Hügel schlak-

besonnene 6

Thunberg )

L a v a zu e r k l ä r e n , und aus

hat,

Die festen Massen sind hier j e d o c h

r ä d e r n e n t s t a n d e n sei.

kenähnliclies

),

Wagen-

in solcher M e n g e v o r h a n d e n , dafs sie einen kleinen bilden 4 )

3

sie

Befür

Sparrmann,

Inseln d e r wohl

Südsee bekannt

ehemaligen

Lavaflusses

E r verglich die p o r ö s e n E i s e n e r z e

ausdrücklich

mit den L a v e n A s c e n s i o n s . man sich nicht w u n d e r n ,

Unter

diesen Umständen

bei w e n i g e r

unterrichteten

darf Rei-

s e n d e n ähnliche A u s s p r ü c h e a n z u t r e f f e n , wie denn z. B. P e r c i v a l 7) die f r a g l i c h e n G e s t e i n e ebenfalls f ü r Lava

erklärte

u n d v e r s i c h e r t e , sie t r ü g e n alle Zeichen an s i c h ,

dafs sie

durch gewaltsame Zerrüttungen seien,

')

ja

de

Jong8)

aus

genügte

der

sogar

Erde der

geworfen hohle

L e B e c k 2 6 2 ; B u r c h e l t 1, 95.

*)

L e B e c k 262; K r a u l s

3

T h u n b e r g I, 2 4 1 ; S p a r r m a n n I, 1 5 0 ; K r a u f s 158.

)

158.

")

T h u n b e r g I, 2 5 0 ; K r a u l s

5

I, 241.

6

)

7 9

)

I, 150.

)

S. 151.

)

II, 124.

159.

Ton

47 d e s mit einem Stock g e s c h l a g e n e n B o d e n s , an d i e s e r Stelle einen

ausgebrannten

Feuerberg

zu

sehen,

weil

Solfatara N e a p e l s eine ähnliche E r s c h e i n u n g sei.

Die

durch

die g e o g r a p h i s c h e

Lage

bei

der

wahrzunehmen allerdings

nicht

g e r e c h t f e r t i g t e a u f s e r o n l e n l l i c h e T r o c k e n h e i t des C a p l a n d e s g l a u b t e endlich S p a r r m a n n ,

den richtigen G r u n d

ben

nahe

übersehend,

durch

die

der

dersel-

Oberfläche

v u l c a n i s c h e Hitze e r k l ä r e n

fortdauernde austrocknende können.

unter

Selbst in n e u e s t e r

Zeit f e h l t e es nicht an

h ä n g e r n d i e s e r Ansicht, u n d namentlich schlofs sich house

d e n s e l b e n dahin a n ,

f ü r Theile e i n e s bruch

die

Thermen

an

Sicherlich

richtiger

nur

Handstücken

nach

dafs e r

Basaltganges die

erklärte

die

Eisenerzmassen dessen

Oberfläche

gebracht

dagegen

An-

Back-

erklärte

die E i s e n e r z e

zu

Durch-

Jameson für

habe. freilich

Sumpferze

2

),

also f ü r n e p t u n i s c h e Gebilde, b e w o g e n dazu o h n e Z w e i f e l durch

die P o r o s i t ä t d e r s e l b e n ,

die sie dem

europäischen

Raseneisenerz,

zugleich aber auch w a h r e n Schlacken

ähnlich m a c h t .

Nicht u n w a h r s c h e i n l i c h liegt hier die W a h r -

heit

in

der

Ansicht, chen

Mitte

und

Niederschlägen

der von

es

läfst

sich

dafs die E i s e n m a s s e n Jameson

der und

durch

dafs das T h e r m a l w a s s e r ,

als

feuriger

a r t i g e n Stellen

Processe,

entstanden

den

rei-

sind,

mit

entgegengesetzten

m a n n s und T h u n b e r g s irdischer

Iiraufs

u n m i t t e l b a r aus

Thermen der

vielleicht

die A n n a h m e

theilweises sich

in

sehr

Sparr-

vereinigen,

Product

unter-

tiefen

bassin-

den

d e r h i e s i g e n O b e r f l ä c h e mit kalten

eisen-

haltigen Quellen, d e r e n es m e h r e r e b e k a n n t e in d e r N a c h barschaft g i b t 3 ) , vereinigt habe derschläge

beider

zusammen

und die

dafs durch die N i e Bildung

der

hiesigen

4

Eisenmassen erfolgt s e i ) . ')

S. 94.

2

)

Narrative of discovery. 3. Ed. 406.

3

)

")

S p a r r i n a n n I, 132. D i e Härte, Schwere und F e s t i g k e i t der Eisenblöcke gibt übri-

48 In B e z u g auf die ü b r i g e n g e o g n o s t i s c h e n

Verhältnisse

d i e s e r Localität wissen w i r n u r ,

dafs d e r Z w a r t e l i e r g ,

dessen Fufs

entspringen,

die C a l e d o n t h e r m e n

aus

S a n d s t e i n besteht, dafs a b e r mit T h o n s c h i e f e r n G r a u w a c k e n ') das h e r r s c h e n d e Gestein

an

rothem

wechselnde

der hiesigen

Ge-

g e n d bilden, so dafs, g r a d e wie im B r a n d v a l l e y , die T h e r m e n aus s o g e n a n n t e n U r - o d e r U e b e r g a n g s g e b i r g s g e s l e i n e n hervorbrechen.

Ob es in

f r ü h e r e r Zeit

in

der

Gegend

m e h r e r e ähnliche j e t z t v e r s i e g t e T h e r m e n g e g e b e n h a t , ist nicht mit Bestimmlheit zu e r m i t t e l n , d o c h , wie es s c h e i n t , nicht u n w a h r s c h e i n l i c h , da I i r a u f s gleichfalls o b e r h a l b d e r heutigen T h e r m e n E i s e n e r z m a s s e n nach i h r e r L a g e unmöglich n e n 3 ). nach

Selbst noch dem

Producte

6 Stunden

genannten

huterstation

derselben

Genadenthal 4).

sein

die kön-

nördlich Caledon erfüllen

Berichterstatter

Art Vertiefungen des Bodens

fand 2 ) ,

abgelagert

bei

Massen

der

Andere

derselben

bekannten mit

den

Herren-

schlacken-

artigen porösen Eisensleinen Caledons

g l e i c h f a l l s , wie

scheint, ü b e r e i n s t i m m e n d e

führt

Eisenerze,

endlich

es

noch

B a r r o w in dem w e i t e r im N o r d e n g e l e g e n e n O n d e r B o c k e velddistrict des C a p l a n d e s ,

w o d e r g l e i c h e n im U e b e r f l u s s e

vorkommen sollen, a n 5 ) ,

a b e r von T h e r m e n gibt es h i e r

g e n s keinen Grund

gegen

d u c t e der T h e r m e n sein eisenhaltigen bekanntlich

Wassern theilweise

die

Annahme,

möchten,

indem

dafs

dieselben

auch

die aus

Prokalten

entstandenen

norddeutschen

Sumpferze

aus p u l v r i g e m

gelbbraunem

Eisenocker,

t h e i l w e i s e aber auch aus f e s t e n harten M a s s e n b e s t e h e n . ')

K r a u f s 159.

D a s in der N ä h e d e r T h e r m e a n s t e h e n d e

stein ist sehr e i s e n s c h ü s s i g ( P a t t e r s o n 5

)

')

A. a. O. 159. Dafs jedoch

die s c h w a r z e

pnlverförmige Substanz

zu abnimmt, b e m e r k t L a t r o b e ")

K r a u f s meinte j e d o c h ( 1 5 9 ) ,

A. a. O. II, 357.

nach

oben

ausdrücklich (6f>). dafs die

Genadenthaler-Massen

auf hier einst v o r h a n d e n g e w e s e n e T h e r m e n

°)

Ge-

16).

hinweisen.

49 so wenig Spuren,

w i e bei den E i s e n e r z a b l a g e r u n g e n

Ge-

nadenlhals. D r e i f s i g S t u n d e n w i e d e r u m NO. von C a l e d o n und O S O . v o n B r a n d v a l l e y gibt es eine dritte T h e r m e unmittelbar am n ö r d l i c h e n E i n g a n g e in den spalten artigen Pafs d e r K o c l t m a n s k l o o f , w e l c h e die V e r b i n d u n g

des breiten,

zwischen

d e n G r o o t e n Z w a f t e b e r g e n und e i n e r s ü d l i c h e n , die L a n g e b e r g e g e n a n n t e n , d e r e r s t e n parallelen G e b i r g s k e t t e l i e g e n den L o n g i t u d i n a l t h a l s

und

rivierthals

Die

bildet ' ) .

geschmacklos

d e r t i e f e r e n Stufe des B r e e d e Therme

tritt hier g e r u c h -

mit 4 F u f s Stärke

und

a b e r m a l s in d e r N ä h e von kalten

4 4 ° C.

Quellen

T a g e 2 ).

zu

und

Temperatur

g e r i n g e r e n W ä r m e w e g e n w a c h s e n in d e r s e l b e n

Der

verschie-

d e n e P f l a n z e n , namentlich C o n f e r v e n und G r ä s e r , z. B. C y p e r u s p o l y s t a c h y s ; sie steht deshalb auch d e r C a l e d o n t h e r m e naher,

als d e r B r a n d v a l l e y t h e r m e ,

aber

im

mineralischen

Chapacler zeigt sie eine g r ö f s e r e I J e b e r e i n s t i m m u n g mit d e r letzten,

indem

salze und

sie kein E i s e n

vorzugsweise

a b s e t z t , wohl

Kochsalz

3

enthält

aber Chlor-

).

Noch

eine

S t u n d e w e i t e r o b e r h a l b gibt es eine z w e i t e e t w a s s t ä r k e r e , s o n s t a b e r in ihren E i g e n s c h a f t e n mit ihr ü b e r e i n s t i m m e n d e Thermalquelle,

wie

Krauls

in E r f a h r u n g

brachte.

Die

m a n n i g f a c h e n und g r o f s a r t i g e n S t ö r u n g e n in d e r L a g e r u n g der

hiesigen

Felsmassen,

wodurch

deren

g e g e n d e n H o r i z o n t in allen Richtungen e r h i e l t e n , u n d die F e l s e n m a s s e n Gruppen

sich zu w i l d e n

macht w i e d e r u m ,

wie

eine

Stellung grotesken

Kraufs

be-

r e i t s b e m e r k t e , einen Z u s a m m e n h a n g d e r Catastrophe,

wo-

')

gestalteten,

Schichten

geneigte

Der schon erwähnte neuere französische Reisende I t i e r führt diese bei B u r c l i e l l (I, 96) bereits vorkommende Schlucht unter dem irrigen Namen der Coyinanskloof (Comptes rend us XIX, 9 6 9 ) auf.

5

)

K r a u f s 159; H i e r gibt ihr 45" C.;

ebenso M o n t g o m e r y

M a r t i n in s. History of the British Colonies. Lond. 1835. IV, 49. I t i e r XIX, 970.

4

50 durch die Zerspanung der Gebirgsmassen veranlafst w u r d e mit dem Erscheinen der Thermen in dem tiefen Grunde der Thäler in der That in hohem Grade anschaulich *). Uebersteigt man endlich von Zwellendam die L a n g e n b e r g e g r a d e nach Norden z u , so findet sich eine a b e r malige Quelle von höherer Temperalur östlich von der Kokmansklooftherme und zugleich am nördlichen Fufse d e r L a n g e n b e r g e in dem bereits erwähnten grofsen L o n g i t u dinalthale. Sie w u r d e nach M e n z e l 2 ) , dem einzigen Autor übrigens, der sie erwähnt, um der Mitte des vorigen Jahrhunderts entdeckt. Von ihrem mineralischen Character, und ihrer Temperatur sagt derselbe jedoch nichts, und so ist auch jetzt noch hierüber nicht das Mindeste bekannt. Nur die Stelle der Therme kennen wir ziemlich durch W y l d t , den Verfasser der Karte von Süd-Africa zu B a c k h o u s e R e i s e w e r k e , in welchem die Therme jedoch selbst nicht weiter beschrieben wurde. Aus welchen Quellen f e r ner W e y l a n d t s zn Weimar im J a h r e 1840 erschienene Karte von S ü d - A f r i c a Kunde von der hier erwähnten T h e r m e erhalten hat, ist mir unbekannt; sie versetzt n ä m lich g r a d e , wie W y l d t , eine heifse Quelle nördlich von Zwellendam. Unzweifelhaft ist dieselbe aber verschieden von der der Kockmanskloof, da letztere viel zu weit im Westen von Zwellendam liegt, als dafs beide identisch sein könnten. Die E n t f e r n u n g übrigens der Localität der e b e n in Rede stehenden Therme von allen durch die L a n g e n b e r g e führenden Pässen, weshalb auch Reisende so selten in ')

')

K r a u l s spricht sich über diese geognostischen Verhältnisse ebenso bestimmt aus, wie früher L i c h t e n s t e i n Uber die Entstehungsweise des Mostershoeckthal, indem er mit Bestimmtheit erklärt, dafs wenige Stellen der Cap Colonie dem Gebirgsforscher eine deutlichere Anschauung der Störungen gewähren möchten, durch welche einst der hiesige rothe Sandstein betroffen wurde.

A. a. O. II, 118.

51 denjenigen Theil des Longiludinalthals gelangen , w o j e n e liegen soll, machl es erklärlich, dafs sie bis j e t z t noch völlig u n b e a c h t e t g e b l i e b e n ist. W e n d e t man sich endlich w e i t e r noch in dem

erwähn-

ten L o n g i t u d i n a l t h a l e g e g e n ONO. zu, so trifft man in d e m j e n i g e n Theile d e s s e l b e n , w e l c h e r die G r o o t e n Z w a r t e b e r g e von einem östlichen, gleichfalls ihnen parallelen

Bergzuge,

d e n K o o m a s s i e b e r g e n t r e n n t , in etwa 2 3 ° O L . n o c h m a l s e i n e Therme

in

der

chenden Schlucht,

Nähe

der

die

Zwarteberge

w e l c h e dem ö s t l i c h e n

( O l i f a n t r i v i e r ) e i n e n W e g aus

dem

durchbre-

Elephantenfluls

hohen

Binnenplateau

d e r K a r r ö in das L ä n g e n t h a l e r ö f f n e t , w o r i n d e r s e l b e s e i n e n W e g fortsetzt.

D i e s e von M a s s o n

zuerst

Therme

aus

von

entspringt

Durchmesser

in e i n e r

durch unregelmäfsig

einem

Becken

sumpfigen L o c a l i t ä t , gestaltete,

schwere,

s c h m o l z e n e r s c h e i n e n d e und mit b r a u n e m

dann

erwähnte

5— 6

Fufs

wo der Boden gleichsam

ge-

Eisenoxydhydrat

g e m e n g t e Blöcke von Eisenstein gebildet wird

Patter-

s o n gibt d e r T h e r m e e i n e T e m p e r a t u r v o n 4 2 , 2 - 4 2 , 5 0 3 ) , K r a u f s von 4 5

während B a r r o w

Temperatur der einzelnen

Arme

4 3 , 3 ; 4 2 , 2 ; 4 0 , 5 u n d 35°.

')

berichtet,

verschieden

Durch

ihren

dafs die nämlich

sei,

Untenhaften

Philosophical Transactions von 1 7 7 6 , 298.

Weder

Ge-

Masson,

noch irgend ein anderer Berichterstatter gibt der T h e r m e einen Namen

mit Ausnahme von K r a u l s ,

der sie die T h e r m e

von

Keure Fontein, muthmafslicli aber irrig, nennt, da der sonst so genaue B a r r o w (I, 355)

von der Keure Fontein

einer starken kalten Wassercjuelle spricht, N ä h e allerdings ausdrücklich

nur als von

obwohl er in deren

auch der Existenz einer warmen

gedenkt. ')

B a r r o w 1, 3 5 4 , der von den Eisensteinen zugleich thungsweise ausspricht,

verinn-

dafs sie dem Anscheine nach 6 0 — 7 0

Procent Metall enthalten.

D e n Boden

rund um die

Therme

nennt übrigens dieser Berichterstatter einen schwarzen torfigen. 3

)

*)

Narrative. Deutsch von F o r s t e r . S . 160.

Berlin 1790, 24.

4 *

52 s c h m a c k , ihr T r ü b w e r d e n

gleich beim H e r a u s t r e t e n a n

die

A t m o s p h ä r e , i h r e n r e i c h l i c h e n A b s a t z in d e n A b z u g s c a n ä l e n ist a u c h d i e s e Q u e l l e als b e s t i m m t e S t a h l t h e r m e c h a r a c t e r i ^ sirt ' ) , u n d es ist z u g l e i c h n a t ü r l i c h , d a f s K o h l e n s ä u r e

aus

i h r in M e n g e

er-

IHM vortritt.

Nach

einer

durch

Iiraufs

w ä h n t e n qualitativen U n t e r s u c h u n g enthält sie n ä c h s t r e i c h e m Eisengehalt Chlorsalze,

eine Spur kohlensauren Kalks

eine kaum e r k e n n b a r e von Sulfaten.

Er

zeitig geruchlos.

bedeutend,

Ihre

Stärke

ist s o

fand

sie

und

gleichdafs

sie

sofort einen Bach bildet, d e r nur w e n i g e Schrille von

sei-

n e m U r s p r ü n g e z w e i Mühlen t r e i b t u n d j e t z t n o c h , w i e Massons

Zeit,

mit N u t z e n

und Weinbergen selbe

der

Bewässern

von

Caledoner

nachstehen,

fortwährend Einrichtungen

Rheumatismen

und

unmittelbaren

Nähe

doch

und

existirt

trotz

in H a u t k r a n k h e i t e n ,

Gliederlähmungen ferner

gebraucht.

auf

In

der

seinerseits

gleichfalls

zu sein s c h e i n t 2 ) . — das

Channaland

von

den

Therme

denselben

p h a n t e n f l u f s a b w ä r t s , f i n d e t sich in u n s e r e m es

von gleich

von 2 5 Fufs

ein P r o d u c t d e r

W e i l e r im W e s t e n ,

Ele-

T h a l e , da w o

Landesbewohnern

genannt

w i r d , e i n e a b e r m a l i g e w a r m e Q u e l l e g a n z in d e r N ä h e S c h l u c h t , w o r i n d e r G a m k a f l u f s , g r a d e s o wie d e r Elephantenflufs,

seinen

Weg

aus

der ihrer

einer Fläche

den Massen von Caledon, bestehender Hügel

den

Gicht,

1 0 0 F u f s P e r i p h e r i e ein a u s f e s t e m E i s e n o x y d h y d r . i t , Höhe,

die-

w i r d sie v o n

mit N u t z e n

zu

Gärten

d i e n t . In m e d i c i n i s c h e r H i n s i c h t soll

Landesbewohnern mangelhaftesten

zum

der

östliche

dem Binnenplateau

quer

durch die Grooten Z w a r t e b e r g e nach d e r Küstenstufe nimmt. Die Stelle dieser T h e r m e

f i n d e ich

Gesellschaft

für

nützliche

Knowledge)

zu

L o n d o n im J a h r e

')

nur auf d e r von

Kenntnisse

(Society

1845

of

der

useful

herausgegebenen

K r a u l s 160. Auch P a t t e r s o n nannte bereits die Therme stark mit Eisen geschwängert. 3 ) K r a u f s 160.

53 Charte von Süd Africa und neuerlichst wiederum auf dem Chärtchen zu Cent. C h a s e W e r k : The Cap of Good Hope and the Easlern provinces of Algoa Bay. London 1843 vermerkt. Den einzigen Reisenden aber, denen wir nächst K r a u f s , der sie jedoch nicht selbst sah und nur erfuhr, dafs sie mit der geschilderten im oberen Thale des E l e p h a n tenflusses übereinstimmt ' ) , einige Kunde über die hiesige Therme verdanken, waren schon in früherer Zeit P a t t e r son und T h u n b e r g 3 ) , indem kein späterer dieselbe seiner Aufmerksamkeit gewürdigt hat. Der E r s t e bestimmte die Temperatur derselben zu 4 3 , 3 , und auch T h u n b e r g fand die Quelle w a r m , aber nicht kochend und ihre Mündung mit einer blauen, von schlackenähnlichen Eisenmassen begleiteten Erde umgeben. Der Geschmack des Thermalwassers ist übrigens tintenartig, der Geruch s t a r k , ohne dafs Thunberg denselben bestimmter characterisirt hätte. Sehr auffallend ist in der That noch T h u n b e r g s Angabe, dafs das hiesige W a s s e r zum Waschen von Leinen t a u g lich sei und diese nicht beflecke, indem er doch v e r s i c h e r t , dafs Theeinfusionen durch das W a s s e r bläulich, Chinapulver schwärzlich gefärbt w ü r d e , und dafs die Oberfläche der zu Tage tretenden Therme sich sofort mit einem bläulichen Häutchen b e d e c k e , alles nämlich Eigenschaften, welche dieselbe mit der Caledoner gemein hat und die zugleich mit den Eisenerzniederschlägen mit Bestimmtheit

»)

S. 161.

s

)

S. 38.

3

)

R e s a II, 1 1 1 — 1 1 3 . T Ii u n b e r g s

teil setze nämlich

voraus,

Reiseroute gerechtfertigt s c h e i n t ,

was ilnrch

dafs die

von

ihm beschriebene Stuhlquelle am östlichen Elephantenflusse nicht die obere ist.

Wäre sein Werk von einer Reisecarte begleitet,

so liefse sicli darüber allerdings sicherer artheilen.

Bei dieser

üngewilslieit und, da K r a u f s seine Nachricht nicht aus eigener Anschauung schöpfte, habe ich mit Absicht in S. 13 nur Stahltherme am östlichen Kleyhanterflnsse angeführt.

eine

54 (jarauf h i n w e i s e n ,

dafs

Gleich d e r C a l e d o n e r

sie

eine Stahltherme

sein

scheint die hier in R e d e

mufs.

stehende

T h e r m e auch salzartige V e r b i n d u n g e n zu e n t h a l t e n , i n d e m Thunberg

an derselben d ü n n e , z e r b r e c h l i c h e ,

glänzende

s c h u p p e n a r t i g e Blättchen antraf, die er j e d o c h nicht u n t e r sucht zu haben s c h e i n t , wohl a b e r o h n e W e i t e r e s f ü r E i senerz

erklärte.

sogar

f ü r Silber.

Die

capischen

Bauern hielten

Bemerkenswerth

ist

endlich

dieselben noch

die

B e h a u p t u n g d e r L a n d e s b e w o h n e r , dafs w e d e r R e g e n , n o c h Trocknifs auf die Stärke d e r T h e r m e einen Einflufs a u s ü b e n , was d a g e g e n durch Gewitter g e s c h e h e n soll.

Von d e n

3

A r m e n , womit die Quelle z U T a g e tritt, ist der u n t e r e d e r wasserreichste.

E r zersplittert sich in eine g a n z e M e n g e

k l e i n e r e r und g r ö f s e r e r A d e r n ,

von

denen

bis einen Klafter D u r c h m e s s e r besitzen.

Zum Behufe

direct ü b e r die M ü n -

dungsstelle mehr o d e r minder lief in das W a s s e r . ist aber auch nothwendig.

gröfseren

Man b e d i e n t sich

d i e s e r T h e r m e sowohl zum T r i n k e n , als B a d e n . d e s letzteren setzt sich der Kranke

die

Vorsicht

hier d e s heftigen Blutumlaufs w e g e n h ö c h s t Am f r ü h e n Morgen und bei S o n n e n u n t e r g a n g

i s t , wie bei dem Gebrauch aller mineralischen Heilquellen, d e r Nutzen der B ä d e r am stärksten ' ) . In d e r Nähe d e r Siidküste des O a p l a n d e s , 4 S t u n d e n nur von dem Districtsorle U j l e n h a g e n haben wir in n e u e r e r Zeit abermals w a r m e Quellen an der W e s t s e i t e des kleinen Koegaflusses, g a n z in derNiihe einiger kalten, k e n n e n g e l e r n t . Aelteren Reisenden unbekannt geblieben, wurden dieselben z u e r s t auf lichen

Centiii vre

Caplandes

Chases

( 2 . Auflage

durch Capt. A l e x a n d e r

g r o f s e n Karte

1838)

des

vermerkt und

östdann

irrig als eine m e r k w ü r d i g heifse

Schwefelquelle e r w ä h n t 2 ) , w ä h r e n d dieselben nach K r a u f s ') Muthinalslich sind übrigens die beiden beschriebenen.Stahlquellen am östlichen Klephanlenilusse dieselben init d e n e n ,

welche sich

nach B a r r o w (II, 3 6 4 ) h i n t e r den Zwartebergen finden. 2

)

Narrative

of a voyage of Observation among the colonies

of

55 entschiedene Stahlthermen sind % die an den Seiten eines bis 2 0 0 Fufs über dem benachbarten Meeresspiegel sanft ansteigenden Hügels emportreten. Die bedeutendste unter ihnen entspringt nach K r a u f s Wahrnehmungen aus einer Oeffnung von 2 Fufs Durchmesser in der W a n d eines 6 bis 7 Fufs tiefen Kessels mit solcher Kraft, dafs ein Mann, der sich gewaltsam in die Oeffnung hineinzupressen v e r suchen wollte, wie ein Kork, in die Höhe gestofsen w ü r d e . Der starke Strom in derselben führt zugleich viel Sand a u f w ä r t s , obgleich die Ruhe der mit einem E i s e n o x y d h y drathäutchen bedeckten Oberfläche nichts von der lieferen wühlerischen Kraft wahrnehmen läfst. Auch die T e m p e ratur dieses stärksten Quellenarmes ist höher, als bei einem der ü b r i g e n , sie beträgt 3 1 u C. bei 21° Lufttemperatur. Der Geschmack des Thermalwassers übrigens ist stets rein und eisenhaft. Diefs, der gelbe Eisenockerniederschlag, theils unmittelbar aus den Quellen, theils aber auch aus dem von ihnen gebildeten warmen Bache, endlich das E i senhäutchen auf der Oberfläche erweist deutlich, dafs K r a u f s A n g a b e , die Therme sei eine Stahlquelle, völlig begründet i s t 2 ) . Nächst Eisencarbonaten mögen auch S u l fate darin vorkommen, aus denen der Boden rund um die Mündung derselben sogar wesentlich bestehen soll. Nach einer von Herrn K r a u f s mitgetheilten Angabe eines Dr. M a i r entwickelt sich beim Aufrühren des Bodens S c h w e felwasserstoffgas, was zwar durch K r a u f s selbst bezweifelt

Westein Africa. 2 Vol. London 1837. II, 311.

Das Werk führt

noch den zweiten T i t e l : Hxcursions in Western Africa and narrative of a campaign in Kafir Land. »)

A. a. O. 1 6 1 — 1 6 3 .

2

Ganz übereinstimmend

)

mit

diesen

Angaben

berichtet

C h a s e ausdrücklich in seinem angeführten Werke

auch

S. 6 3 ,

dafs

es 7 englische Meilen von Ujtenhagen in der N ä h e des K o e g a Rivier eine starke ( f i n e ) heifse Stahlquelle g e b e ,

welche vo*

rheumatischen Patienten viel mit Vortheil gebraucht werde.

56 w i r d , muthmafslich a b e r richtig i s t , i n d e m auch L e t z t e r e r g r a d e im b e n a c h b a r t e n

Boden

kohlige R e s t e f a n d ,

E i n w i r k u n g auf die Sulfate u n z w e i f e l h a f t eine

deren

furtgehende

Z e r s e t z u n g d e r s e l b e n , so wie die E n t s t e h u n g von

Schwe-

felwasserstofTentwickelungen zur F o l g e hat.

wirklich

solche Z e r s e t z u n g e n Kraufs

eigner

stattfinden,

Wahrnehmung

Dafs

scheint in d e r T h a t eines

schwach

g e n G c r u c h s völlig im E i n k l a n g zu stehen. mehr sende einst

Recht

bezweifelt dagegen

Mairs

ein Vulcan

existirt h a b e ,

n u r d u r c h das s c h l a c k e n ä h n l i c h e abermals

der

zweite Angabe ' ) ,

vorkommenden

Sicherlich mit

eben genannte

dafs indem

in

dieser

Mair

muthmafslich

welche

ganz

C a l e d o n e r und d e n e n am E l o p h a n t e n f l u s s e gleichen zu e i n e r V e r w e c h s l u n g d e r s e l b e n mit w a h r e n die T h e r m e

eine

glätteren

den

sollen,

vulcanischen

Sonst ist d e r B o d e n r i n g s

schwarze,

Stellen mit einem

Rei-

Gegend

Ansehen der festen hier,

Eisenmassen,

Producten verführt wurde.

mit

schwefli-

weiche,

fette M a s s e ,

und e i s e n r e i c h e r e n

um

worin

Ueberzuge

v o r k o m m e n . — E i n i g e Schritte h ö h e r hinauf e n t s p r i n g t

end-

lich noch eine z w e i t e Quelle mit einein e b e n s o tiefen K e s sel,

dessen

Boden jedoch

nur

l j Fufs

hoch

mit

einem

k l a r e n , s c h w a c h eisenhaltig s c h m e c k e n d e n W a s s e r von 2 6 ° Wärme bedeckt ist,

das sich g a n z ,

wie d a s

u n t e r e n Q u e l l e n a r m s verhält. — In d e r Nähe

Wasser

des

d e r in R e d e

s t e h e n d e n Localität gibt es endlich noch e i n i g e laue Quellen von 2 4 ° , 5 C. T e m p e r a t u r und dicht dabei Stellen mit r e i c h lichem g e l b e n E i s e n s u l f a t .

Viele h u n d e r t Schritte weit v o n

d e r Seite und g e g e n die H ö h e d e s vorhin e r w ä h n t e n gels

wird

gebildet,

der

Boden

gleichfalls

durch

dessen Vorkommen oberhalb

der jetzigen

l e n m ü n d u n g e n auf ein dem C a l e d o n e r e n t s p r e c h e n d e s stiges V o r h a n d e n s e i n e i n e r viel g r ö f s e r e n Zahl

')

K r a u l s 163.

Hü-

Eisenoxydhydrat Quelein-

von T h e r -

M a i r s Aufsatz befindet sicli in Hern mir nickt

zugänglichen South African Quaterly Journal October 1831.

57 men

und

in

noch

bekannt sind,

höheren

hinweist.

Lagen,

Der

als

Hügel

dieselben

selbst,

jetzt

woraus

T h e r m e n zu T a g e treten, besieht aus einem d u r c h

die

Quarz-

und r o t h e S a n d s t e i n b r u c h s t ü c k e gebildeten s e h r j u g e n d l i c h e n C o n g l o m e r a t e , worin eine sehr eisenreiche Masse als B i n demittel auftritt.

D a s s e l b e stimmt g a n z mit d e r Masse d e r

bis in weite E n t f e r n u n g e n Hügelreihen

auf den

im b e n a c h b a r t e n

Abhängen der sanften

District A l b a n y

verbreiteten

Blöcke, so wie es auch mit d e r Masse in d e r D e c k e Höhle an flusse

dem B o s j e s m a n s f l u s s e ,

dem

westlichen

d e s A l b a n y - D i s t r i c t s , identisch scheint.

eine s o f o r t zu e r w ä h n e n d e M a n g a n t h e r m e

In B e z u g auf

ist es

t e r e s s e noch zu e r w ä h n e n , dafs das e i s e n s c h ü s s i g e m é r a t selbst M a n g a n b r u c h s l ü c k e Vor einen

wenigen

gewissen

Jahren

d e r Capstadt v o r k o m m e n d e

von

In-

Conglo-

enthält.

erst lernte

Townsend

einer

Gränz-

man

nämlich

eine angeblich

durch

in d e r

Therme kennen ' ) ,

die

Nähe nicht

o h n e G r u n d als M a n g a n t h e r m e a n g e k ü n d i g t w u r d e , da sie w ä h r e n d ihres k u r z e n Laufs sehr dicke M a n g a n i n c r u s t a l i o n e n an ihren R ä n d e r n absetzt.

Leider besitzen

wir

von

d e r s e l b e n n u r eine so k u r z e und unvollständige Nachricht, dafs sich nicht einmal mit Bestimmtheit sie eine völlig neu

angeben

ob

oder

sich

b e r e i t s u n t e r d e r Zahl d e r f r ü h e r b e k a n n t e n befindet.

Für

l e t z t e s spricht

e n t d e c k t e Mineralquelle ist

läfst,

allerdings T o w n s e n d s

Angabe

ihrer L o -

calität und i h r e r T e m p e r a t u r ( 4 3 ° , 5 C.), da b e i d e s so z i e m lich

auf die K o c k m a n s k l o o f l h e r m e p a f s t , die wirklich eine

d e r d e r Capstadt am nächsten b e l e g e n e n T h e r m e n des C a p l a n d e s ist. klooflherme

Die mineralischen E i g e n s c h a f t e n d e r K o c k m a n s scheinen

dagegen

gänzlich

von

denen

der

T o w n s e n d sehen T h e r m e v e r s c h i e d e n z u s e i n , da bei d e m g e w ö h n l i c h e n Z u s a m m e n s e i n von M a n g a n - und E i s e n v e r b i n -

Report

of

(he

British

Association

s c i e n c e . L o n d o n 1 8 4 3 . XII. N o t . 38.

for

the

advancement

of

58 düngen,

die

sicherlich

selbst

im

Caplande

nicht

fehlen

w i r d , indem nächst u n e r m e f s l i c h e n A n h ä u f u n g e n von E i s e n e r z e n in fast allen G e s t e i n e n Süd A f r i c a s in n e u e r e r Zeit gleichfalls viele M a n g a n v o r k o m m n i s s e b e k a n n t w o r d e n sind, mit Grund a n z u n e h m e n i s t , hende

T h e r m e die

d a f s , w ä r e die in R e d e

von T o v v n s e n d

Eisenniederschläge

bei d e r s e l b e n

ste-

e r w ä h n t e , sich auch

finden

würden.

Ganz

e n t g e g e n g e s e t z t dieser V e r m u t h u n g b e r i c h t e t e j e d o c h K r a u f s , dafs e r bei d e r K o c k m a n n s t h e r m e alle S p u r e n von absätzen

vermifst

habe.

Eisen-

Schwerlich ist ü b r i g e n s

s e n d s Quelle d j e e i n z i g e i h r e r A r t

in diesen

Town-

Gegenden.

E r i n n e r t man sich nämlich w i e d e r u m A r a g o s und F r e y cinets

Untersuchungen

Therme

und ' v e r b i n d e t

über damit

den

Ursprung

der

die m a n n i g f a c h e n

Aixer

anderen

j u g e n d l i c h e n und sichcrlich s e c u n d a i r e n V o r k o m m n i s s e d e s M a n g a n s im Caplande

als M a n g a n a l a u n ,

und

in

Conglo-

m e r a t e n als M a n g a n e r z , f e r n e r das primitive d o r t i g e kommen

d e s s e l b e n K ö r p e r s in tertiären

Kalksteinen,

Vorwie

wir es durch S t r o m e y e r s U n t e r s u c h u n g e n k e n n e n g e l e r n t haben

so ist kaum zu z w e i f e l n , dafs auch die m a n n i g -

f a c h e n kalten und w a r m e n

Eisenquellen

gleichzeitig M a n -

g a n s a l z e in ihrer A u f l ö s u n g e n t h a l t e n , und es ist zugleich mit Grund a n z u n e h m e n , dafs namentlich zu d e n g e n pulverförinigen N i e d e r s c h l ä g e n v o n Caledon

und

aus

den

kohlenartiStahllhermen

d e s östlichen E l e p h a n t e n f l u s s e s w e s e n t -

lich n a m h a f t e M a n g a n g e h a l t e b e i t r a g e n . A f r i c a so a u f s e r o r d e n t l i c h weit

Dafs die in

verbreiteten

r o t h e n S a n d s t e i n e wirklich nicht o h n e

Süd

eisenreieben

Manganbeimengung

sind, scheint namentlich die l e i d e r ebenfalls nie u n t e r s u c h t e dicke, s c h w a r z e Kruste d e r O b e r f l ä c h e d e r im I n n e r e n r o then S a n d s t e i n f e l s e n

zu e r g e b e n ,

welche

Lichtenstein

in den das R o g g e v e l d g e n a n n t e n Theilen d e s Caplands b e -

')

Gcittingsclie G e l e h r t e A n z e i g e n 1 8 3 3 . III, 2 0 5 2 .

59 reits iin B e g i n n e dieses J a h r h u n d e r t s w a h r g e n o m m e n h a t t e ' ) und d e r e n V o r k o m m e n selbst in a n d e r e n Theilen d e s C o n tinents für die S a n d s t e i n g e b i e t e da

z . B. R u s s e g g e r

häufige

höchst caracteristisch schwarze

Sandsteine

ist, be-

kanntlich im mittleren Nubien, D e n h a m u n d O u d n e y in d e r T u a r i k w ö s l e z w i s c h e n Murzuk und F e z z a n , R e n o u in A l gerien

2

), endlich d e r englische A r z t O l d f i e l d

g e n h e i t einer N i g e r e x p e d i t i o n

zu Kirri

bei G e l e -

am u n t e r e n

Niger

a n g e t r o f f e n hatten 3 )In die G r o o t e n 4

n o c h v. M e y e r rende

Zwarteberge

) zwei S a l z e , von

Quellen,

denen

nicht w e i t e r b e s t i m m t ,

und

ihrer

ihrem

Temperatur

und

selbst

aber,

oder

nur

freilich bisher in

füh-

Localitäten

e r eben so w e n i g E t w a s sonstigen

Wesen

i s t , ob sie

den

von

berichtet, eigenthüm-

die d e r Kockmanskloof und

östlichen Eleplianlenfhisses sind. man

endlich

Eisen

da e r ihre

a b e r m a l s unmöglich z u b e s t i m m e n liche T h e r m e n

versetzt

S c h w e f e l und

des

E i n e S c h w e f e l t h e r m e hat

Zwartebergen

nicht

gekannt.

Endlich e r w ä h n e n I t i e r u n d M o n t g o m e r y M a r t i n

5

) noch

e i n e w a r m e Quelle am R o o d c b e r g e im District Caledon, d e r e n L a g e gleichfalls nicht zu ermitteln ist, da d e r N a m e R o o d e b e r g (rothe Berg)

in d i e s e n

Gegenden

sehr

häufig

vorkommt

und ü b e r h a u p t w e g e n d e r F a r b e d e s Gesteins vielen gen des Caplandcs gegeben wahrscheinlich,

wurde.

Doch ist nicht

Berun-

dafs d i e s e l i i e r s e h e T h e r m e mit d e r M e n -

z e l s c h e n nördlich von Z w e l l e n d a m identisch ist; sie soll 3 4 ° W ä r m e h a b e n und Chlorcalcium

enthalten.

Nächst den bisher e r w ä h n t e n , d e m S f i d r a n d e d e s C o n ')

A . a . O . II, 2 9 9 .

•')

G » m p r e c l i t ilie v u l c a n i s c l i e T l i ä t i g k e i t 175, 2 0 8 N a r r a t i v e of a n e x p é d i t i o n River Niger

into

tile

i n t e r i o r of A f r i c a by t h e

by M a c G r e g o r L a i r d a n d O l d f i e l d .

2 V o l . I, 3 9 4 . ')

A. a. O. 219.

5

Comptes rendus XIX, 969;

)

H i s t o r y IV, 4 9 .

London

1837.

60 linents b e n a c h b a r t e n T h e r m e n gibt es i n und selbst a u f s e r h n l b an d e n F u f s des j ä h e n teaus g e g e n

den

des

eine Reihe

Caplandes,

westlichen Abfalls d e s

Küstenstrich

gebunden

anderer

welche

theils

Binnenpla-

erscheinen

oder

in d e r Sohle d e s tiefen L a n g e n t h a l s a u f t r e t e n , w e l c h e den Saum d e s

Plateaus

begleiten.

ner Therme statt,

Erstes

findet z. B. mit ei-

die u n f e r n d e s Districtshauptorts

william in m e h r e r e n ,

Clan-

b e s o n d e r s aber 3 — 4 s t ä r k e r e n

Ar-

m e n i n n e r h a l b e i n e r Querkluft d e s tiefen Longitudinalthals, worin

d e r w e s t l i c h e E l e p h a n t e n f l u f s seinen Lauf nimmt,

zu L a g e kommt. des

Leuwen

m a n n ')

Sie f ü h r t e in

Engelenbads

und

wurde

nach

einem

den

Fiscal

Namen Engel-

z u e r s t m e i n e s W i s s e n s durch

s o n in E u r o p a b e k a n n t

2

Nach B a r r o w 3 )

).

e i n e T e m p e r a t u r von 4 2 " , 2 , Wesleyaner

f r ü h e r e r Zeit

Missionar

nach

Shaw

4

v. M e y e r eine

von

Mas-

hat dieselbe ) und

dem

4 3 ° , 3 C.

Im

W a s s e r r e i c h t h u m steht sie der B r a n d v a l l e y t h e r m e fast gleich, i n d e m sie gleich von i h r e r M ü n d u n g an einen s t a r k e n Strom bildet.

Auch wegen

i h r e r g e o g r a p h i s c h e n L a g e ist

Therme bemerkenswerth, z w a r auf d e r Nordseite

diese

indem sie sich in d e r N ä h e u n d d e s W i n t e r h o e k , gleichzeitig a b e r

w i e d e r u m in d e r N a c h b a r s c h a f t z w e i e r tiefen spaltenarligen T h ä l e r findet, von d e n e n das e i n e ,

das s o g e n a n n t e

Pike-

n i e r s k l o o f , das vom W i n t e r s h o e k nach N o r d e n zu l a u f e n d e C a r d o u w e r g e b i r g e im W e s t e n des E l e p h a n l e n f l u s s e s d u r c h bricht und eine V e r b i n d u n g Clanwilliams mit dem K ü s t e n striche herstellt,

d e r a n d e r e , die E l a n d s k l o o f

')

de J o n g

'-')

Pbilosopliical T r a n s a c t i o n s von 1 7 7 6 ,

-1)

II, 4 0 6 »

4

S. 214.

)

II, 1 1 9 ; T h u n b e r g

6

) , im Osten

II, 2 0 . 280.

II, 3 5 6 .

»)

M e m o r i a l of S o u t h A f i i c a .

*)

Klandskloof

(is)

a nariow

N e w York 1 8 4 1 , passage

104.

tlirough a h i g h cliain

of m o n n t a i n , wlücli lies to the N O . of Olyfants R i v i e r . is r n g g e d beyond d e s c r i p t i o n ,

T h e road

c o n s i s t i n g of broken and

shatte-

61 d i e P a s s a g e mit d e r B i n n e n l i o c l i e b e n e v e r m i t t e l t . ren

mineralischen

Eigenschaften

ist

g e n a u b e k a n n t , obgleich sie von heren

Binnenlandes

namentlich

diese

Nach ih-

Therme

den B e w o h n e r n

bei R h e u m a t i s m e n ,

k r a n k h e i t e n u n d Gicht mjl gutein E r f o l g e g e b r a u c h t indem

besonders

der durch

die

Rheumatismen

auf

dem

nicht

des

eine

Plateau

wird

gewöhnliche

herrschenden

hö-

HautFolge

kalten

und

h e f t i g e n W i n d e u n g e m e i n häufig h e r v o r g e r u f e n e n E r k ä l t u n gen sind. nicht zu

E i n e Slahlquelle s c h e i n t n a m e n t l i c h d i e T h e r m e sein,

da w e n i g s t e n s

in d e n A b z u g s c a n ä l e n

und

kein

Reisender

noch weniger

Eisenocker

gröfsere

Eisen-

e r z m a s s e n in i h r e r u n m i t t e l b a r e n N ä h e b e m e r k t h a t 2 ) , g l e i c h auch

sie

mitten

im G e b i e t e

eisenschüssiger

s t e i n e zu T a g e k o m m t 3 ) .

Schon d e J o n g

die

gar

Therme

wenig

oder

keine

dem

sie

zum

Kochen

dieselbe und

mineralische

von

wurde

a c h t e r s E r f a h r u n g d a d u r c h nicht

nach

Leinen

Geschmack desselben

verändert.

W e i t e r im N o r d e n k e n n t m a n Garip

Therme

(dem

mehr

Oranje

Rivier

mit A u s n a h m e

be-

Beob-

in d e m g a n z e n

Striche

d e s w e s t l i c h e n Süd A f r i c a bis z u m u n t e r e n L a u f e d e s fsen

in-

diene,

nicht f l e c k i g m a -

che, endlich selbst keinen e i g e n t ü m l i c h e n Blaues Zuckerpapier

Theilc d a f s sie

Beschaffenheit h a b e ,

Waschen

S p e i s e n nicht v e r d e r b e u n d die W ä s c h e sitze.

Sand-

bemerkte, dafs

zu b e s i t z e n s c h e i n e u n d n o c h f r ü h e r T h u n b e r g , mit d e r im B r a n d v a l l e y

ob-

einer

der

Colonisten)

einzigen

und,

grokeine

wie es

s c h e i n t , n o c h d a z u u n b e d e u t e n d e n , in d e r N ä h e v o n P e l l a , red rocks and lugged precipices, encompassed on eacli side with horrid impassable mountains. M a s s o n a . a . O . 281. ') d e J o n g II, 119; L i ch t e ns t ei n 1, 102; v. M e y e r 214. In neuerer Zeit hatte auch S h a w Gelegenheit sich von der Heilkraft Her Therme zu überzeugen. ' ) T h u n b e r g läugnet sogar die Existenz solcher Absätze mit 3

)

sehr bestimmten Worten. v. M e y e r 214.

62 einem

ehemaligen

Missronsplatze

hart

am

Südrande

des

Garip im kleinen N a m a l a n d e , die j e d o c h w e d e r i h r e r TettTperalur,

noch i h r e r m i n e r a l i s c h e n B e s c h a f f e n h e i t n a c h

k a n n t ist und senden,

auch von B a c k h o u s e ,

d e r sie n e n n t ,

n u r nach

Hörensagen

wird ')> da e r sie nicht selbst b e s u c h t hal. — würde

man

a b e r zu d e n

Thermen

be-

dem e i n z i g e n

Rei-

angefahrt Irrthümlich

eine tiefer im Südert,

n o c h im kleinen N a m a l a n d e e n l s p r i n g e n d e s t a r k e k r y s t a l l b a r e S c h w e f e l q u e l l e r e c h n e n , w e n n man sich durch d e r e n N a m e n die Kochquelle ( K o k f o n t e i n ) dazu verleiten l i e f s e , w i e es wirklich g e s c h e h e n ist "), da die B e n e n n u n g d e r s e l b e n n u r von d e r

heftigen

sprudelnden

Bewegung,

Tage kommt,

entlehnt ist 3 ) und

sie

kennen

persönlich 4

nennt

lernte,

womit sie

weil B a c k h o u s e ,

sie

bestimmt

eine

zu der

kalte

).

Auffallend b e d e u t e n d e r ist d a g e g e n die Zahl d e r T h e r men jenseits lande ')

5

des

Garip

im Grofs Nama

und

Ovaherero-

), von d e n e n die meisten e r s t in den letzten Jahnen

S . 569.

Die

rheinischen

Missions-Jahresberichte

(XIII.

Beil. 2 1 . ) sprechen z w a r von Quellen zu P e l t a , e r w ä h n e n aber k e i n e warme, was allerdings auffallend ist. *) 3

)

M o n a t s b e r i c h t e der rheinischen Missionsgesellscliaft 1845, 80. Rheinische M i s s i o n s - J a h r e s b e r i c h t e

Beil. 1841. XIII, 12. 1842.

X I V , Beilagen 10 und 1 2 ; M o n a t s b . 1845, 78 und 80. 4

)

5

)

S . 543. Die

bisher

nach

ihrem

eigentlichen N a m e n Ovi»herero

von der Singular U i n u h e r e r o o d e r O m o b e r e r o

ist;

(wo-

rheinische

Missions-Monatsb. 1846, 43J in g e o g r a p h i s c h e n Werken und Reiseberichten n i e a u f g e f ü h r t e n Voiksstämine beginnen vom südlichen Wendekreise

und setzen

Entfernungen bei

Barrow,

fort.

im N o r d e n

Sie f ü h r t e n

Lichtenstein

selbst völlig u n b e k a n n t e n

und

bis in

bei ä l t e r e n und

nur

noch

Campbell bei den

unbekannte

Reisenden den

z. B . ihnen

Namahotteritotten

üblichen N a m e n d e r D a m r a s o d e r D a t n ä r a s (Monatsberichte a. a . O. 4 3 ;

Capt. A l e x a n d e r

schon A l e x a n d e r

im Jotrrn. VIH; 1 8 ) .

Doch t r e n n t e

die Völkerschaft in zwei Abtheilungen, von

d e n e n die e i n e nach d e r e b e n e n O b e r f l ä c h e i h r e s Lahdes und

63 durch

den

p r e i s w ü r d i g e n und

unerschrockenen

g e n h e i t e i n e r von d e r

bereits

im J a h r e 1 7 6 1 bei G e l e -

damaligen

teten Untersuchungsexpedilion

der

Die südlichste

r h e i n i s c h e n Missionare b e k a n n t w o r d e n sind. derselben wurde jedoch

Eifer

in

Capregierung

veranstal-

das nördlich

vom Garip

g e l e g e n e G r o f s N a m a l a n d e n t d e c k t und bald d a r a u f , theils d u r c h den im J a h r e 1 7 7 8 publicirten

Bericht d e s

d e r E x p e d i t i o n H o p ')> theils d u r c h die dem schen

Reisewerke

kannt.

angefügte Charte

Garip

Therme,

ohne aber Genaueres

nen.

ausgedehnte

Reise

Sparrman-

auch in E u r o p a

Bald nach H o p e r f u h r P a t t e r s o n

bis zum

Führers

von

2

) durch

der Existenz

ü b e r sie m e l d e n

zu

E r s t d u r c h die im B e g i n n d i e s e s J a h r h u n d e r t s

stattgefundenen Wahl

d e r Localität

zuvörderst

Zeit

nur kurze

der Therme

b e s t a n d e n e n Station

beseine der kön-

(1806) zu

einer

der

Lon-

d o n e r M i s s i o n s g e s e l l s c h a f t w u r d e sie b e k a n n t e r , w a s n o c h mehr dann

geschah,

als sich zum z w e i t e n Male um

J a h r 1 8 2 8 Missionare ( d i e s m a l M e t h o d i s t e n ) bend niederliefsen

3

).

an ihr

F r ü h e r gleich a n d e r e n T h e r m e n d e s

C a p l a n d e s mit dem a l l g e m e i n e n N a m e n W a r m b a d der jetzt

das blei-

noch zuweilen

belegt,

bei den M i s s i o n a r e n *) u n d

den

w e g e n ihres Viehreichthuins (an exp. 1J, 1 6 4 ; Journal VIII, 18) von

den Nama

die Kbenen oder Vieh Damras genannt

die sich aber selbst die Oni - o t o - r o n t o - r o n d u Kachebeque nennen.

oder

wird,

Oketenba

Ks sind dies vorzugsweise die Ovaherero

der Rheinischen Missionare (Jahresbericht 1847. XVIII, 3 4 und Monatsberichte 1846, 10). ')

Nouvelle

description

du Cap

de bonne

espérance

avec un

journal historique d'un voyage a terre sous le commandement du Capt. H o p . a

)

Amsterdam 1 7 7 8 , 24.

A. a. O. 128.

3

)

Missionary notices.

4

)

Der Name Warmbad

London 1835, 58. erscheint zuerst bei H o p 67»

dann in

den Berichten der von 1 8 0 6 — 1 8 1 2 hier stationirten Glieder der Londoner Missionsgesellschaft und selbst noch in neueren Mit-

64 Colonisten Holländischer Abkunft gebräuchlich i s t , erhielt die Therme erst in n e u e r e r Zeit nach dem eifrigen G ö n ner missionarischer B e s t r e b u n g e n , dem E n g l ä n d e r N i s b e t t den Namen Nisbettbath ' ) , indem derselbe eine a n sehnliche Summe zur Gründung der dortigen Mission l e girt hatte. Nach Capt. A l e x a n d e r 2 ) und B a c k h o u s e 3 ), welche den Platz resp, in den Jahren 1836 und 1840 besucht hatten, entspringt dessen Therme im L a n d e der Grofs Nama 3 0 — 4 0 Englische Meilen vom Garip, d. h. etwa unter dem 28° 2 6 - 2 7 ' S.B. und dem 18° 3 2 ' O.L. von Gr. mit d e r , wie H o p und A l e x a n d e r versichern, zum Baden sehr geeigneten Temperatur 4 ) von 39°,4 C. und mit von bedeutenden Gasentwickelungen herrührenden B e wegungen zunächst aus Granit 6 ) , der südlich von hier gegen den Garip zu sogar mit dem Gneifs Piks bildet *)• Aufserdem treten nordwestlich von Nisbettbath a n d e r e G e theilungen

z. B. bei

Capt. A l e x a n d e r

(an

exped. I, 185;

Joiirn. of the G e o g r . S o c . VIII, 8 u n d Rheinische M i s s i o n s b e richte XIII, Beil. 26), und in denen der Rheinischen Missionare (Missionsberichte X I V , B e i l . 311 und M o n a t s b e r i c h t e 1 8 4 4 , 2 9 ) fehlt er nicht. ')

A l e x a n d e r an e x p e d . I, 1 5 9 i S h a w house

*)

An e x p e d . I, 159.

3

S. 552.

)

")

173 und 1 7 5 ;

Back-

551.

D e r deutsche Missionar

Ebner

sagt in

dieser Hinsicht

von

der j e t z i g e n N i s b e t t t h e r i n e (Reise nach Süd Africa. Berlin 1829, 316—317):

W ä r e das W a s s e r noch etwas w ä r m e r , so k ö n n t e

m a n die H i t z e nicht aushalten.

S o a b e r liegen

fast beständig

L e u t e aus dem Volke d a r i n . '•)

A l e x a n d e r an e x p e d . I, 159. S h a w ( 1 7 5 ) s e t z t die T e m p e r a t u r zu 38",3 C . 58

und

Auch die in den Missionary Notices 1835,

von B a c k h o u s e

stimmungen

(569) mitgetheilten

überein. 6

)

v

)

Temperatnrbe-

von r e s p . 1 0 1 , 1 0 2 — 1 0 5 ° F . s t i m m e n

Backhouse

551.

B a c k h o u s e 5 4 7 , 548, 5 6 7 .

damit

gut

65 s l c i n m a s s e n in h o h e n , s c h w a r z e n , c o n i s c h e n und 2 — 300 Fufs Klingstein sind, Nähe

2

hohen

genannt

Felsen

auf,

w e r d e n ')>

da

basaltische F e l s m a s s e n

),

als

auch

weiter

die

von

isolirlen,

Alexander

mulhmafslich

aber

s o w o h l in d e r

im N o r d e n ,

Basalte nächsten

w i e das

Folgende

1

l e h r e n w i r d , nicht f e h l e n . — Die m i n e r a l i s c h e B e s c h a f f e n heit

der

Therme

selbst

ist j e d o c h

trotz

des

nun

als 3 0 j ä h r i g e n A u f e n t h a l t s d e r E u r o p ä e r in diesen den und u n g e a c h t e t A l e x a n d e r s

mehr

Gegen-

und B a c k h o u s c s

Be-

r i c h t e n völlig u n b e k a n n t , w e n n sich auch s c h o n aus

Hops

Mittheilungen mit Bestimmtheit e r g i b t ,

Salze

dafs d i e s e l b e

a u f g e l ö s t e n t h ä l t , weil H o p den R a n d d e r 2 — 3 Q u e l l e n m ü n d u n g e n einen F i n g e r hoch mit e i n e r S a l z k r u s t e b e d e c k t und den G e s c h m a c k d e r ner

kein

ist,

so

von

Geruch nach

steten

nicht s t a r k ,

3

).

SchwefelwasserstofFgas

m a g die k o c h e n d e B e w e g u n g

starken

ihrer

e t w a s salzig f a n d

Quelle

Da f e r bemerkbar

der Therme

einzig

Kohlensäureentbindungen

herrühren.

Trotz

Bewegung

Quelle

ist

aber

die

selbst

da sie n u r e i n e n 6 Zoll b r e i t e n und

gar Zoll

t i e f e n B a c h b i l d e t ; d e n n o c h ist sie f ü r d a s ä u f s e r s t w a s s e r l o s e , u n d d ü r r e G r o f s e Namaland

von

außerordentlicher

Wich-

tigkeit, i n d e m sie w e n i g s t e n s e i n e r b e s c h r ä n k t e n Zahl v o n N a m a s die s e f s h a f t e L e b e n s w e i s e möglich m a c h t 4 ) , w a s im Continent überhaupt

nur

an

solchen

Stellen möglich

w o Quellen zu T a g e k o m m e n , da n u r d i e s e e i n e

ist,

dauernde

Cultur möglich m a c h e n , u n d weil im g r ö f s t e n T h e i l e A f r i c a s die

Eingeborenen

keine

Brunnen

zu

graben

verstehen.

Ganz in d e r N ä h e d e r Hauptquelle gibt e s zu nächst mehreren

kalten,

salzigen

Quellen

5

),

Nisbettbath von

denen

')

Journal of the Geogr. Soc. VIII, 8 ; an exped. I, 163, 177.

')

B a c k h o u s e 552, 560, 567 und 568.

3

)

A. a. O. 24.

D i e T h e r m e ist also nicht

siifs ( f r e s h ) ,

wie

B a c k h o u s e sagt (552). ") ")

An exped. I, 1 5 9 ; B a c k h o u s e 552.

B a c k h o u s e 552. Schon i m B e g i n n e des laufenden Jahrluin-

5

66 eine sogar sehr salzig sein soll, noch zwei a n d e r e w a r m e Ouellen von resp. 33,3 und 21°,1 C. Temperatur, und z u letzt sogar noch 6 0 — 8 0 engl. Meilen östlich davon eine laue Quelle auf der neuen Missionsstation Jerusalem (sonst Africaners Kraal g e n a n n t ) , über deren mineralischen C h a racter bei B a c k h o u s e dem einzigen R e i s e n d e n , der sie erwähnt und nur ihre Temperatur zu 2 6 , 6 0. schätzte, weiter nichts Näheres bemerkt wird. i'evts

erwähnte

brecht

ein

liier s t a t i o n i r t e r

(Missionary Transactions.

d e u t s c h e r Missionar

Existenz g a n z k a l t e r Quellen

in der N ä h e d e r w a r m e n .

auffallend ist

der

IIop,

übrigens

bei

oft

P a t t eis on, S p a r r i n a n ,

die Missionary T r a n s a c t i o n s sigen T h e r m e

Al-

L o n d o n 1812. IV, 4 7 ) und

Ebner,

lauge

die Sehr

Zeit

durch

Alexander

und

wiederholten E r w ä h n u n g d e r h i e -

die g e r i n g e A u f m e r k s a m k e i t , welche g e o g r a p h i -

sche W e r k e und n e u e r e R e i s e n d e dieser bisher g e s c h e n k t haben. So sagt z . B . K r a u f s ( L e o n h a r d

1843, 156) kurz und theil-

weise selbst unrichtig in B e z u g auf sie, es f ä n d e sich nach einigen A n g a b e n eine heifse Quelle fehler für G a r i p ) ,

indem

am G i e p ( w o h l ein D r u c k -

die N i s b e t t q u e l l c g a r nicht u n m i t t e l -

bar z u n ä c h s t d e m G a r i p , s o n d e r n wenigstens 3 0 — 4 0 E n g l i s c h e Meilen,

nach H o p s R e i s e r o u t e sogar 4 — 5 T a g e r e i s e n davon

e n t f e r n t ist ( H o p 2 1 — 2 2 und 6 7 ) . — N a c h l e t z t e r e m B e r i c h t erstatter

findet endlich

sich

die hiesige T h e r m e

noch

etwa

200 S c h r i t t e östlich vom L ö w e n l l u f s , e i n e m n u r in d e r R e g e n zeit Wasser f ü h r e n d e n Fliifschen. ')

S. 569.

Capt. A l e x a n d e r

im B i n n e n l a n d e

g e l a n g t e z w a r auf seiner

Reise

bis zu dem A f r i c a n e r K r a a l (An e x p e d . 1 , 1 8 1 ;

J o u r n a l of the G e o g r . Soc. of L o n d o n VIII, 9 ) ,

doch

scheint

ihm k e i n e der d o r t auch von ihm g e f u n d e n e n und sogar r e i c h lich g e n a n n t e n eine

höhere

Quellen

Temperatur

als

thermal

derselben

erschienen sein, nicht

m a g es einem R e i s e n d e n in einem L a n d e , sche W ä r m e auf 110° F . ( A l e x a n d e r

erwähnt.

da

er

Freilich

wo die a t m o s p h ä r i -

an exped. I, 1 8 6 ) und

m e h r s t e i g t , und d e r R e i s e n d e sich nicht d a u e r n d a u f h ä l t , also nicht die T e m p e r a t u r der Quelle im Winter zu bestimmen v e r mag, schwierig w e r d e n , zu n e n n e n .

mit B e s t i m m t h e i t e i n e Quelle t h e r m a l

67 Viel zahlreicher erst seit einigen

sind

Jahren

südlichen Wendekreise

dagegen

die

Thermen,

an,

durch Capt.

sogar

noch

vom

Alexander

die rheinschen Missionare entdeckt w u r d e n neuesten Nachrichten

welche

n o c h h ö h e r im N o r d e n , e t w a

mitten

und

und nach im

den

Lande

der

Ovahercri 100 Stunden über den W e n d e k r e i s hinaus v o r k o m men,

abir

noch

nie

¡Vluthmalslch s t e h e n

wissenschaftlich

dieselben

basallischtn Massen, welche

untersucht

ganze Bergketten

M ü n d u n g l e s K u i s i p f l u s s e s in d i e W a l l f i s c h b a y bilden \) j n d ,

')

wie

wurden.

in n a h e r B e z i e h u n g m i t

es scheint,

nördlich

U n m l t e l b a r an der M ü n d u n g des Tschwachoupflusses südlichen

der

(52°55'S.B.)

s e l b s t w e i t e r h i n in d e n

die K i t t e ein g a n z abweichendes Ansehen weiterei

den

Erstreckung

an,

da

für

nimmt

von dem in sich

ihrer

dort 2 5 0 0

bis

3 0 0 0 I . ü b e r dem Meeresspiegel hohe B e r g e linden, welche bei den

Buvolinern

die Qiia'nnasberge,

bei

den

Seefahrern

die

b l a u e t B e r g e g e n a n n t werden, und, so w e i t das Auge r e i c h t , sich

entrecken.

Südlich vom Ivuisip

ist nämlich

die

Küste

flach md sandig ( J o u r n a l of tlie G e o g r . Soc. of London. 15;

A e x a n d e r an ex[>ed. I I , 1 0 4 ) .

K i i s t e n i e r g e b a s a l t i s c h e , da

VIII,

Muthmafslich sind j e n e

Alexander

a u c h tiefer im

In-

n e r n w e d e r h o l t s c h w a r z e , v o m K n i s i p stellenweise in einer 600 F u f s tMen, G r a u s e n e r r e g e n d e n Schlucht durchschnittene F e l s niassen e r w ä h n t ( J o u r n a l VIII, 13 und an exp. II, 45), d i e sich dann

inmittelbar

am

Südrande

des Kuisip

zu h o h e n ,

oben

t a f e l f ö m i g e n B e r g e n e r h e b e n ( J o u r n a l V I I I , 13 und an e x p e d . II, 3 4 , 3 6 , 45, 4 6 ) . ders von Fufs

Zu letzteren gehört namentlich

Alexan-

Cette der s c h w a r z e n T a n s b e r g e , von denen e i n e r , diisem

Reisenden

aisteigt

und

gezeichnet w u r d e ,

angeblich bis

e i n e n ansehnlichen U m f a n g hat.

Zeichning V e r t r a u e n zu s c h e n k e n ,

der 4000

Ist der

so bildet den flachen o b e r -

sten T l e i l des B e r g e s e i n e Basaltdecke, g a n z wie es i m

öst-

lichen Caplande so h ä u f i g d e r F a l l ist, wo ebenfalls B a s a l t k u p pen a u l d e n oben a b g e p l a t t e t e n Sandsteinfelsen a u f t r e t e n in d e n T r a n s a c t i o n s of tlie Geol. Soc. of London. VII, 571.

(Bain

New Ser.

Z u I r r t h ü m e r n dürfte übrigens das Q u a ' n u a s g e b i r g e

Veranlissung geben,

wenn man

aus

dem englischen

Namen

68 S e e f a h r e r so g e f ä h r l i c h e n u n d

s c h r o f f e n Felsklippen

d e r Küste bis zu dem s e i n e m N a m e n auch b a s a l t i s c h e n Cap N e g r o

nach

längs

wahrscheinlich

( 1 5 ° , 0 8 S. B . )

fortsetzen.

Der e r s t e E u r o p ä e r , d e r (mit A u s n a h m e vielleicht d e s

ver-

s t o r b e n e n Missionar S c h m e l e n )

von S ü d e n h e r d e n

süd-

lichen W e n d e k r e i s u n d das O v a h e r c r o l a n d e r r e i c h t e ,

Capt.

A l e x a n d e r , l e r n t e v o n vielen w a r m e n u n d h e i f s e n Quellen, die sich in diesen n o c h so u n b e k a n n t e n G e g e n d e n b e f i n d e n , n u r eine u n d z w a r die südlichste k e n n e n , w e l c h e s ü d w e s t l i c h des v o n d e n E i n g e b o r e n e n Niais

g e n a n n t e n O r t s , an d e r

G r ä n z e d e r B e r g - D a m r a s und N a m a s , a b e r n o c h im L a n d e d e r letzten 10' S.B.

entspringt.

und

Er

traf dieselbe

17" 4 8 ' 0 . L. v o n

Gr.

unter

s c h ö n e n u n d f r u c h t b a r e n Thals mit e i n e r v o n umgebenen

Mündung

an.

Ihre

etwa

im C e n l r u m

Temperatur

23° eines

Granilfelsen bestimmte

er

zu 5 2 , 2 ° C., und e r b e n a n n t e sie nach dem d a m a l i g e n BriliC l a y t r a p M o u n t a i n s bei A l e x a n d e r

( J o u r n a l of the

Geogr.

S o c . VIII, 187) auf eine g a n z basaltische oder T r a p p n a t u r des G e s t e i n s schliefscn w o l l t e , da nach A l e x a n d e r s fälliger

Angabe

in

seinein

Trapp

in d e m Englischen

wurde,

die nichts

gröfseren Namen

Reisewelke

nur aus

mit d e r geognostisclicn

eigener zudas

Gründen

Wort gewählt

Beschaffenheit

der

B e r g e gemein haben ( a n e x p e d . II, 104). ')

Schoif der N a m e des Caps scheint d a f ü r zu s p r e c h e n , dafs es. gleich den B e r g e n ainKuisip, t h e i l w e i s e a u s schwarzen, basaltischen Gesteinmassen gend besitzen

besteht.

Specielle U n t e r s u c h u n g e n

wir noch nicht,

dieser

doch ist es b e k a n n t ,

selbst nördlich vom C a p N e g r o ,

Ge-

dafs es

und besonders an der

Küste

h o h e , felsige B e r g e gibt ( B o w d i c h an account of the

disco-

veries of the P o r t u g u e s e zambique.

in the Interior

L o n d o n 1824, 35, 3 6 , 3 9 , 4 0 ) ,

of Angola and M o was namentlich

n e u e r e r Z e i t d u r c h den Americanischeii C a p t . M o r r e l

in

(voyage

to the S o u t h and West Coast of Africa. L o n d o n 1840, 102 und 107)

bestätigt w u r d e ,

der die K ü s t e

( P o i n t Salinas 15" 23' S . B . )

zwischen C a p

und C a p F r a n c i s c o

A n s c h a u u n g gleichfalls hoch und felsig n a n n t e . ')

J o u r n a l V l l i , 2 0 ; An e x p e d . II, 161, 187.

aus

Salinas eigener

69 s e h e n Colonial M i n i s t e r ' ) die G l e n e l g t h e r m e .

Diese

Ouelle,

speciell unter

deren Localilät

dem Namen

bei d e n E i n g e b o r e n e n

Aris bekannt und S S W .

warme

von d e r Station E l b e r -

f e l d g e l e g e n w a r , w ä h l t e n n u n die r h e i n i s c h e n M i s s i o n a r e s p ä t e r z u r B a s i s e i n e r n e u e n S t a t i o n R e h o b o t h *). südlichen Abhänge grofsen, von

den Eingeborenen 3

Bohnenberge von

') ')

den

dort

D i e s e l b e liegt am

e i n e s von W e s t e n nach Osten

)

genannten

Gebirgszuges,

angesiedelten

gestreckten

Awaz oder Auas

Missionaren

d.h.

welcher unnützer

die

selbst Weise

J o u r n a l VIII. 2 1 ; An e x p e d . 11,261. Rheinische Missionsjaliresbericlite XVIII, 3 5 ; 1844, 2 9 und 1846. 41, 46.

Monatsberichte

Die T h e r m e n von Aris, A r r i s o d e r

R e h o b o t h sind nämlich u n z w e i f e l h a f t d i e s e l b e n , von d e n e n e b e n nach A l e x a n d e r Missionare,

als

berichtet auc:h

ein

w u r d e , da sowohl die rheinischen neuerer

englischer

Berichterstatter

R i - d g e ( M o n a t s b e r . 1 8 4 9 , 3 1 2 ) die L a g e R e h o b o t h s g a n z mit d e r der Glenelgtheritien tinstiminenil faiul.

nach A l e x a n d e r s Darstellung

über-

Die geognostische Beschaffenheit der

Um-

g e b u n g Rehoboths n e n n t übrigens der deutsche Missionar R a t h vulcanisch;

l ö c h e r i g e , wie schwarz g e b r a n n t e r s c h e i n e n d e

steine soll es hier in Ulenge g e b e n ;

e r s t a t t e r nach seinen inir von der rheinischen gefälligst mitgetheilten

Ge-

dennoch ineint der B e r i c h t Missionsdirection

N o t i z e n (siehe a. M ö n a t s b . 1849, 2 ) , dafs

Lava darin schwerlich zu seilen sein d ü r f t e . ')

Alexander

E x p e d . II, 160

mul rheinische

Missionsinonats-

b e r i c h t e 1846, 4, w e l c h e letztere Auas schreiben.

In B e z u g auf

die geographische L a g e aller dieser T h e r m e n am A w a z i s t n o c h zu b e m e r k e n ,

dafs z w a r Arrowsmiths C h a r t e zu

R e i s e w e r k dieselben

in d e n

22" S . B .

und

Alexanders

18° 30 — 4 0 ' O . L .

von G r . v e r s e t z t , d a f s a b e r diese Position höchst unsicher ist, d a w e d e r von dem R e i s e n d e n selbst,

noch i r g e n d einem a n d e -

r e n F o r s c h e r j e astronomische B e o b a c h t u n g e n j e n s e i t s des s ü d lichen W e n d e k r e i s e s im Binnenlande angestellt w u r d e n .

Sicher-

lich wird aber diesem M a n g e l bald abgeholfen w e r d e n ,

da e n -

glische Astronomen ( w o h l Generalstabsofliciere) s c h o n seit einiger Zeit im

im J a h r e 1843

Inneren des B i n n e n l a n d e s

mit

Ar-

b e i t e n der Art b e s c h ä f t i g t waren ( M o n a t s b e r i c h t e 1844, 3 5 ) .

70 einen neuen N a m e n , den des Siebelgebirges ' ) erhielt. Diese warmen und zum Theil sogar heifsen Quellen R e h o boths sollen nach der Schilderung des Miss. R a t h am Rande einer Felsenbank hervorquillen, schwefelhaltig und zugleich etwas brakisch sein und gut zum Waschen dienen. Auch R a t h rühmt in Uebereinstimmung mit A l e x a n d e r die Schönheit der Lage der T h e r m e n , neben denen e r noch eine kalte fand. Die zwei kleinen, aus den warmen Quellen gebildeten Bäche verschwinden bald darauf in der östlich davon gelegenen E b e n e im Sande 2 ). Von einem zweiten interessanten Complex von T h e r men, der aber an der Nordseite des Awaz sich findet, e r hielten wir ebenfalls erst durch A l e x a n d e r Nachricht 3 ). Ihm zufolge, der jedoch nicht selbst bis zum Awaz g e langte, sondern nur nach seinen bei den Landesbewohnerri eingezogenen Erkundigungen berichtet, fliefsen heifse z u gleich mit kalten Bächen auf der N o r d - und Südseite e i n e s langen Berges herab. Die auf der Südseite verlieren sich in einer E b e n e des schönsten Grüns, während die der Nordseite einen mehrere engl. M. langen See bilden, an dessen westlicher Seite es abermals eine warme Quelle angeblich gibt, und woraus sich noch ein Quellstrom [des Tschwachoupflusses ( S o m m e r s e t auf Arrowsmiths Charte von A f r i c a ) , eines Stroms ergiefst, der etwa Tagereisen nördlich von der grofsen Wallfischbay in das Meer m ü n d e t 4 ) und aus verschiedenen A r m e n s ) im Binnenlande gebildet ') ')

Rheinische Missionsmonatsberichte 1844, 27 und 1846, 43. Selbst die von dem Missionar H u g o H a h n

(Monatsberichte

1844, 29) erwähnte warme, l j — 2 Tagereisen zu Pferde oder 7 0 engl. Meilen von Elberfeld entfernte warme Quelle Anuis ist, w i e sich aus den handschriftlichen Berichten R a t h s ergibt, identisch mit der von Rehoboth. ') 4

)

An exped. II, 161. Rheinische Missionsmonatsbericlite 1844, 18, 20, wo der Kluis Zwachaup geschrieben wild.

')

Rheinische Missionsjahresbcrichte XIV. Reil. 46, 86.

71 wird. Am Nordrande des Gebirgszugs, der hier eine W a s s e r scheide bildet, fanden die rheinischen Missionare neuerlichst besonders zwei Localiläten thermenreich, von denen sie die eine zu ihrer ersten Station in dieser Gegend wählten und w e g e n der Aehnlichkeit ihrer Lage mit der Heiinath E l berfeld, die andere eine halbe Stunde westlicher g e l e g e n e Barmen nannten i ) . Schon A l e x a n d e r hatte aus den Berichten der Eingeborenen von dem Awaz eine sehr vorlheilhafle Schilderung entworfen und ihn den südafricanischen Missionaren ausdrücklich zu einer Ansiedelung empfohlen 2 ). Hierdurch und durch ihre eigne bereits im J a h r e 1838 erlangte Kenntnifs der Existenz von Thermen im Ovahererolande 3 ) bewogen, wandten sich die rheinischen Missionare schon im J a h r e 1842 nach dem Awaz und f a n den A l e x a n d e r s Lobpreisungen so g e g r ü n d e t , dafs sie gleichfalls die ganze Gegend für sehr schön und f ü r die schönste sogar ihnen überhaupt in Africa vorgekommene e r k l ä r t e n 4 ) . An der von grauen Sandsteinfelsen u m g e benen Localität Elberfelds trafen sie zuvörderst in einem wohl bewässerten Bergkessel eine warme und noch eine zweite sogar heifse Q u e l l e ¡ n einem angeblich vulcanischen Terrain. A n d e r e , noch stärkere und lauter heifse Q u e l l e n , von denen eine so heifs sein soll, dafs sie sogar den Siedepunkt erreicht, weil man in ihr Fleisch gar kochen kann, entspringen zu B a r m e n 0 ) , in dessen Nähe e s , wie

')

R h e i n i s c h e Missionsjahresberichte XIV. Beil. 46, 87, u. M o n a t s berichte 1 8 4 4 , 18

( w o aber Barmen statt westlich nordwestlich

von Elberfeld g e s e t z t wird). R h e i n i s c h e Missionsjahresberichte XIII. Beil. 26. ')

Ebendort X . Beil. 6 1 .

")

E b e n d o r t XIV. B e i l . 8 6 .

')

E b e n d o r t Beil. 8 6 .

In

den Monatsberichten

von

1844,

18

heifst e s sogar, e s giibc bei Elberfeld viele warine Quellen. ')

R h e i n i s c h e Jahresberichte X I V , 8 7 . der T h e r m e n B a r m e n s den K o c h p u n k t

D i e A n g a b e , dafs erreicht,

eine

findet j e d o c h

72 bei Elberfeld , nach des Missionar R a t h Beobachtungen mehr oder minder leichte ausgebrannte S t e i n m a s s e n , aber doch keine Laven, wie er ausdrücklich sagt, gibt. W e s t lich Barmen und zwar Reitstunden davon trafen e n d lich dieselben Missionare unweit des Tschwachaoup w i e derum eine heifse Quelle und endlich noch eine halbe T a g e r e i s e ( 1 0 Englische Meilen) weiter 2 Mineralquellen, eine warme und eine kalte '). Elberfeld und Barmen v e r liefsen die Rheinischen Missionare, vertrieben durch p o litische Intriguen 2 ) bald wieder, w o g e g e n sie nun an dem Südabfall des Awaz das — 2 Tagereisen südwestlich davon gelegene Rehoboth gründeten. Von der mineralischen Natur aller hiesigen Thermen, deren Gesammlheit A l e x a n d e r 3 ) die Königin Adelaidebäder ( Q u e e n Adelaide b a t h s ) g e nannt h a t t e , ist nur b e k a n n t , dafs sie nach ihrem, wenn auch nicht starken Geruch Schwefelquellen sind und dafs sie grofse Quanlitäten saurer Salze absetzen 4 )> die nach der Analogie mit den Absätzen a n d e r e r Schwefelthermen unzweifelhaft Glaubersalz und ähnliche schwefelsaure Salze in

den

späteren

Missionar H a h n ,

bestimmten

Temperaturbeobachtungen

die icli der gefälligen Mittheilung

nischen Missionsdirection verdanke, keine

des

der rhei-

Bestätigung,

indem

I l a h n bei der wärmsten dortigen Quelle nur eine Temperatur von 67,7" C. ( 1 5 6 ° F . ) bei einer zweiten dicht dabei liegenden nur

eine von 6 6 , 6 (152° F . )

von 63,3"C. ( 1 4 6 " F . ) fand.

bei einer dritten gar nur

eine

Irrig ist es endlich, dafs die hohen

Grade der verschiedenen Quellenarme, welche

die

rheinischen

Monatsberichte 1844, 18 ausdrücklich als Keaumursche angeben, in dieser Scale von H a h n bestimmt w u r d e n ; es sind nur F a h renheitsche. ')

Nach den mir ebenfalls durch die rheinische Missionsdirection mitgetheilten

Auszügen

aus

des Missionar

Rath

brieflichen

Berichten. 2 3

)

Rheinische Missionsmonatsberichte 1846, 42 u . s . w .

)

An exped. II, 1 6 1 , womit noch die rheinischen Jahresberichte XIV. Beilage 46. zu vergleichen sind.

")

Rheinische Missionsmonatsbericlite 1 8 4 4 , 18.

73 sind ')• men

Aufserdein

nach H a h n s 2

Eisengehalt

),

Niederschlag interessante sionaren derum

')

hat

aber

auch

handschriftlichen Berichten

der

kund

sich 3

gibt

durch

).

Localitaten, welche

die Wesleyaner

Ks scheint

hiernach

einen

von

Bar-

eine;n r e i c h e n

starken

roslgclben

Neuere Mitteilungen über diese nach

besetzten,

verliefsen, fehlen leider

mit

die Therme

rheinischen Misaber

auch

wie-

ganz.

die T h e r m e

der von Nisbetbath

den bald

des africanischen

sehr ü b e r e i n z u s t i m m e n ,

Bannen

indem

letztere, wie vorhin a n g e g e b e n , reichlich Salze absetzt. entgegengesetzt Mitteilungen

jedoch der

Hahns

Angabe

in

den

auch Grade

gedruckten

rheinischen Missionsgesellschaft

(Rh.

sionsberichte 1848, 18), dafs die hiesigen Niederschläge

Misnicht

S a l p e t e r seien, finde ich dieselben in den Originalmittheilnngen unseres

Berichterstatters

sicherlich Ansicht,

ein Irrthum

ausdrücklich

ist.

Ks

Salpeter

bestätigt

genannt,

sieb übrigens

was ineine

dafs die in Hede stehenden Absätze Glaubersalz und

a n d e r e S u l f a t e sein m ö g e n , nicht allein

durch die allgemeine

E r f a h r u n g , dals fast alle Schwefelthermen mehr oder

weniger

s c h w e f e l s a u r e S a l z e aufgelöst e n t h a l t e n , sondern auch

speciell

durch eine U n t e r s u c h u n g B o u s s i n g a u l t s (Annales de C h e m . et P h y s . X L I V , 3 2 9 - 3 3 2 ) .

Dieser fand nämlich, dafs die von

den a u f s t e i g e n d e n Dünsten

während

des trockenen J a h r e s

in

g r ü f s t e r M e n g e gebildeten Niederschläge aus den meines W i s sens z u e r s t d u r c h Colombie

en

Schwefelthermen ausschliefslich

Mollien

1823.

2 Vol.

von

(Voyage dans la République Paris.

Tunja

Glaubersalze

I , 117)

bekannt

im jetzigen Staat N e u seien,

nachdem

schon

de

wordenen Granada Mollien

dieselben S u l f a t e g e n a n n t hatte. ®)

Nachdem

S . 76 bereits

gedruckt

war,

habe ich e r s t

durch

Lieut. C r u t t e n d e n s bald weiter zu erwähnende Berichte ü b e r das Somàliland,

aus C a i ü e a u d s

m e n der ägyptischen Oasen ,

Mittheilungen

über die T h e r -

endlich aus den oben

erwähnten

A n g a b e n H a h n s die U e b e r z e u g u n g gewonnen, dafs sich S t a h l t h e r m e n im Continent von Africa auch aufserhalb den G l ä n z e n des C a p l a n d e s finden. •1)

D i e s e A n g a b e n stimmen

recht gut mit unseren

anderweitigen

K e n n t n i s s e n ü b e r die chemische Constitution der ¡Mimeraiwasser

74 Aber

sogar

Thermen einen

fort,

viel

inländischen

gleichen

zwei

weiter

indem

die

gegen

Norden

rheinischen

Häuptling

Tagereisen

setzen

Missionare

erfuhren,

dafs a n d e r e

nördlich Barmen

sich

der-

finden.

Ob diese a b e r d i e j e n i g e n sind, w e l c h e die M i s s i o n a r e ter

selbst

in

etwa

100 Stun.len,

tengrade Entfernung über den aus o d e r u n t e r

dem

also

zur

gaben,

Anlegung

südlichen W e n d e k r e i s

2 0 ° S. B. im O v a h e r e r o l a n d e einer

Missionsstation

vorkömmt.

So viel wir

d e r Missionare

indessen

hinange-

Gelegen-

Neu B a r m e n *)

ist nicht mit Bestimmtheit zu s a g e n , i n d e m

in d e n n e u e s t e n B e r i c h t e n

spä-

ziemlich 3 B r e i -

troffen h a b e n ' ) u n d w e l c h e d e n s e l b e n a b e r m a l s heit

die

durch

nichts

bis j e t z t

selbst

hierüber

von Neu B a r -

m e n s L a g e w i s s e n , befindet sich d i e s e Localität N N W . v o n E l b e r f e l d , n u r eine kleine V i e r t e l s t u n d e v o n d e m sten,

von

NO.

kommenden

Zuilusse

nördlich-

d e s Tsvvachoup

in

e i n e m von m e h r e r e n h u n d e r t F u f s h o h e n , ziemlich s c h r o f fen Felsen umgebenen Thale.

M e h r e r e s t a r k e heifsc Quel-

l e n e n t s p r i n g e n d a s e l b s t mit s i c h t b a r e r G e w a l t flachen

F e l s e n b e t t e und bilden

sich s c h o n

nach

aus

einem

der Mei-

n u n g d e r Missionare w a h r s c h e i n l i c h n u r aus d e n von dem grofsen unterirdischen kochenden Wasserbassin den Dämpfen. als D e c k e l , welches ten

3

),

u n d so

d ü r f t e das

die Missionare nur

durch

am

eine

indem,

ziemlich

starke Erdbeben

17. O c t o b e r 1 8 4 7 hier

verstärkte

enlwickelung veranlafst w o r d e n

überein,

aufsteigen-

Mulhmafslich dient l e t z t e r e n d a s F e l s e n b e t t e erleb-

unterirdische Dampf-

sein.

w o irgend durch die A n a l y s e ein Zubanimen-

\ o r k o m m e n von S c h w e f e l und Kisen in d e r g l e i c h e n Quellen erkannt wurde, man bekanntlich stets das Kisen in groiser M e n g e , das Schwofelwasseistoirgas d a g e g e n nur in sehr g e r i n g e n Quantitäten angetroffen hat. ')

N a c h den handschriftlichen

Berichten.

Rheinische Missionsmonatsberichte 1 6 4 5 , 99, 1 0 0 u. 1846, 45. ')

Nach handschriftlichen Berichten.

75 Aus

dem

Vorkommen

T h e r m e n im N o r d e n

aber

aller

des Garip.,

bisher

genannten

so wie aus d e m

d e r am Garip und Iiuisip a u f g e f u n d e n e n T r a p p -

Dasein

und B a -

s a l t m a s s e n ist mit h o h e r W a h r s c h e i n l i c h k e i t zu e n t n e h m e n , dafs

die

Verbreitung

der

Gesteine

feurigen

Ursprungs

n o c h viel w e i t e r nach N o r d e n f o r t s e t z t , u n d dafs es k ü n f tigen Forschern niemals n o c h

wird i ) , im I n n e r e n j e n e r ,

wohl gelingen

durch w i s s e n s c h a f t l i c h e E u r o p ä e r

betretenen

L a n d s t r i c h e m a n n i g f a c h e a n d e r e Q'uellen von h ö h e r e r T e m p e r a t u r a n z u t r e f f e n . W a h r s c h e i n l i c h existiren d e r g l e i c h e n b e sonders zwischen

dem Coanza

u n d Zaire in A n g o l a ,

da

sich hier u n d selbst bis zu den h o h e n nördlich vom A e q u a tor a u f t r e t e n d e n C a m e r o n b e r g e n

in d e r T h a t

S p u r e n einstiger lind vielleicht moch

ausgedehnte

fortdauernder

vulca-

2

n i s c h e r Thüligkeit zu finden schieinen ) , und weil b e r e i t s im J a h r e 1 7 8 5 eine heifso S c h w e f e l q u e l l e zu (juipapa S O . von B e n g u e l a durch Richtung

eine von l e t z t e r e r Stadt in südlicher

ausgesandten

portugiesischen

dition a u f g e f u n d e n w o r d e n

')

ist ^

Entdeckungsexpe-

Das

Auftreten

E i n e solche Erforschung der B i n n e n l ä n d e r und 12" S. B. dürfte jedoch bald diges Zusammentreffen nare stattfinden,

äufserst

zwischen

dein

23

durch ein sicherlich m e r k w ü r -

der Portlugisen

und

deutschen

indem jene b e r e i t s im Jahre 1 8 3 9

Missio-

eine

wollt

g e d e i h e n d e Niederlassung an der B a y M o s s a m e d e s (little F i s h b a y der E n g l ä n d e r ) unter 15" 40' S . B . zuerst eine Uebeilandverbindung

gegründet

und von ihr aus

mit ihrer südöstlichsten F a c -

torie im Binnenlande Caconda e i n g e l e i t e t h a b e n , während a n derseits das Bestreben der Missionare seit e i n i g e n Jahren dahin geht, von ihrer äufsersten N i e d e r l a s s u n g N e u Barinen sich eine directe

Communication

Kleinen Fischbay, Niederlassung

mit

d e r Küste

wo ihnen die E x i s t e n z

noch ganz unbekainnt

zu

und

specielt

einer sein

mit der

portugisischen

scheint,

zu

er-

öffnen. -')

D i e vulc. Thät. 25—3H.

')

Bowdich

26.

an account

o! the

discoveries

of the Portuguese

76 r e i c h e r S c h w e f e l l a g e r bei B e n g u e l a

und

von

Erdölquellen

an v e r s c h i e d e n e n P u n k t e n d e r W e s t k ü s t e ' ) bestätigt o h n e Zweifel d i e s e A n s i c h t und führt ü b e r h a u p t zu d e r V e r m u thung,

dafs in

diesen

dieselben h y d r o mögen,

welche

Theilen

und die

des

Continenls

sich

ganz

g e o l o g i s c h e n Verhältnisse vorfinden Untersuchungen

in

Sicilien,

Italien,

Süd Spanien und selbst in m e h r e r e n a n d e r e n L a n d s t r i c h e n A f r i c a s auf das B e s t i m m t e s t e n a c h g e w i e s e n

haben.

Auf d e r Ostseite Süd A f r i c a s hat m a n b i s h e r in dem südlichsten Theile d e s s e l b e n o d e r speciell in und

der Amakosa

A m a t e m b a Kaffern g a r

dem

keine

Gebiete Thermen

k e n n e n g e l e r n t , doch fehlen d e r g l e i c h e n s c h w e r l i c h in den engen

und

plateaus, jäh

aus

tiefen E i n s c h n i t t e n da

diese

dem

mehrere

der

Ränder

tausend

tiefen K ü s t e n s t r i c h e

des

Fufs

Binnen-

mauerförmig

aufsteigenden und

den Colonisten u n t e r dem N a m e n d e r W i t t e - o d e r b e r g e , bei den KafFern u n t e r dem N a m e n

d e s Qualhlamba

b e k a n n t e n R ä n d e r d e s P l a t e a u s in ihren h ö c h s t e n aus v e r s c h i e d e n e n plutonischcn

Gesteinen

und

mangelt,

Theilen

namentlich

aus Basalt und basaltischem Gestein b e s t e h e n . solche Vermuthung

bei

Draken-

Dafs

eine

g a r nicht aller W a h r s c h e i n l i c h k e i t

er-

ergibt sich

schon

d a r a u s , dafs im

nördlicheren

Theile 2 J des Qualhlamba, von w e l c h e m e i n i g e Hauptquell')

D i e vulc. T h ä t . 2 9 ,

')

Iis führt d e r s e l b e bei d e n E i n g e b o r e n e n d i e s e r G e g e n d e n , die dein g r o f s e n V o l k e

47—52.

der

Beschlianen

N a m e n Malouti nach d e m B e r i c h t e Missionare A r b o u s s e t

angehören, der

und I ) a u m a s

den

speciellen

g l e i c h zu

erwähnenden

(Relation

d'un

d'exploration

au N O . d e la c o l o n i e de b o n n e e s p é r a n c e .

1842.

Diesen

131).

zufolge

voyage

hat aber d e r N a i n e M a l o u t i

Paris eine

g a n z a l l g e m e i n e B e d e u t u n g , nämlich die von P i k , w e i l e i n e solche Bergform

im

Tafelform anderen

sich

Gegensatz hier

Angaben

der

s o n s t in S ü d A f r i c a herrschenden

besonders

soll

jedoch

bemerkbar Malouti

in

machen diesen

soll. Theilen

Nach Siid

A f r i c a s b e i den l i i n g e b o r e n e n , G l i e d e r n d e s B e t s c h u a n e n s t a m m s , ganz allgemein jeden B e r g bezeichnen.

In g e o g r a p h i s c h e n W e r -

77 s t r ö m e dos Garip h c r a b k o i n m e n ,

durch die um die K u n d e

d e s I n n e r e n von Süd Africa so verdienten b e i d e n

franzö-

sischen Missionare A r b o u s s e t u n d D a u i n a s wirklich vor einigen J a h r e n bereits z w e i h e i f s e S c h w e f e l q u e l l e n

aufge-

f u n d e n w o r d e n sind ' ) , und dafs selbst die im Quathlamba w e i t v e r b r e i t e t e n Mandelsleine mit ihrer Fülle v o n K i e s e l m a n d e l n 2 ) auf die einstige E x i s t e n z s e h r z a h l r e i c h e r und ungemein

wasserreicher

Thermen

hinweisen,

die

durch

ihren reichen Gehalt an a u f g e l ö s t e n Silicaten in d e r V o r zeit die Bildung d e r Kieselmandeln veranlafst haben m ö g e n und den

in Spuren muthtnafslich bekannten,

starke

noch jetzt e x i s t i r e n ,

Kieselabsätze

T h e r m e n von Island und d e r A z o r e n .

ähnlich

hervorbringenden Selbst noch in dem

liefen K ü s t e n s t r i c h e von Natalien m a g es an T h e r m e n

nicht

fehlen, und wirklich w u r d e in n e u e r e r Zeit w e n i g s t e n s

eine

solche am

von

Omtongala

oder

so h o h e r T e m p e r a t u r w a r , den k ö n n e n

3

Fischflusse b e k a n n t ,

die

dafs man darin E i e r hatte s i e -

).

U e b e r die E x i s t e n z von T h e r m e n in den noch gegen Norden

gelegenen

Theilen

weiter

des Küstenstrichs

u n s bis in die n e u e s t e Zeit aufser den durch Cap. erkundeten

Thermen

der Mokambabay

4

),

welche

südlich

am F u f s e eines z u n ä c h s t

Mozambique

gelegenen

und

e t w a 2 0 0 0 F u f s hohen e r l o s c h e n e n Vulcans a u f t r e t e n len, gar Owen

nicht das Mindeste

bekannt worden;

g a b nichts ü b e r d e r e n

nicht selbst b e s u c h t e .

war

Owen

Temperatur

an,

aber da e r

bis solauch sie

B e i den vielfachen S p u r e n v u l c a n i -

ken ist der N a m e bisher nie v o r g e k o m m e n , u n d selbst z w e i n e u e r e Heisende,

die hier z u e r s t

Binnenplateaus

erstiegen

von

Osten

haben,

her den h o h e n R a n d d e s

Capt.

französische Reisende D e l e g o r g u e ')

In d e r e n e b e n e r w ä h n t e m W e r k e 133.

-)

D i e vutc. Ttiät. 8 0 - 8 2 .

-1)

Chase

*)

Nautical Magazine,

in S t e e d i n a n

Gardiner

und

der

e r w ä h n e n i h n nicht.

W a n d e r i n g s and a d v e n t n r e s II, 2 0 8 .

[.nndon 1840,

224.

78 scher

Thäligkeit

jedoch,

die

sich

in

diesen

Gegenden,

llieils auf dem F e s t l a n d e , noch m e h r aber auf d e n b e n a c h barten Inseln Madagascar

Mayotte,

G r o f s C o m o r r o *)

u n d B o u r b o n h a b e n ermitteln l a s s e n , w a r j e d o c h d a s V o r handensein

noch

anzunehmen.

anderer

Die

neueste

Thermen Reise

allerdings

mit

Grund

des Dr. P e t e r s

nach

Mozambique und in das I n n e r e d e r Z a m b e z e l ä n d e r h a t dies bestätigt, i n d e m d e r s e l b e die E x i s t e n z von w e n i g s t e n s T h e r m a l q u e l l e n mit Bestimmtheit e r f o r s c h t e . s e l b e n am o b e r e n

Zambeze

bei dem

porlugisischen

d e l s p o s l e n T e t e g e l e g e n , fand P e t e r s g e g e n die liche Natur

der

Thermen,

drei

Die e i n e d e r Han-

gewöhn-

d i e , wie b e r e i t s e r w ä h n t ,

zu

allen Zeiten w e g e n i h r e s E m p o r k o m m e n s aus s e h r tiefen R e s e r v o i r s und w e g e n i h r e r Unabhängigkeit von a t m o s p h ä r i s c h e n E i n f l ü s s e n mit g l e i c h e r S t ä r k e zu fliefsen p f l e g e n , v e r s i e g t ; e i n e z w e i t e zu Schitocotle an d e r schon von Capt. O w e n e r w ä h n t e n M o k a m b a b a y hatte eine T e m p e r a t u r von 4 5 ° C . 3 ) , endlich eine dritte, 5 Meilen von T e l e , flofs so s t a r k , dafs

')

Auch Madagascar hat Thermalquellen, wie seit fast 150 Jahren durch die Angaben von F r a n z C a u c h e

(Stevens

Collection of voyages and tfavels through several north. London 1 7 1 1 ; II, 31 des C a u c h e s c h e n

New

parts of tlie Berichts)

be-

kannt ist. ')

Die vulc. Tliät. 95.

Auffallend

ist e s ,

dafs

die

zahlrei-

chen neueren franzosischen Berichte über Mayotte (Annales maritimes et coloniales. Partie non officielle. — 147; 347)

1845. IV, 188 — 1 9 8 ; 1847.

Paris 1844.

IV, 125

IV, 200 — 202 und 344 —

wohl die dortigen vnlcanischen Producte (namentlich L a -

ven und B a s a l t e ) und selbst einen erloschenen Krater auf

der

Mayotte ganz nahen kleinen Insel Pamanzi (ebendort 1844. II, 1 3 9 ) erwähnen, Lileur,

nicht das Mindeste aber von dem durch Capt.

Leguevel

d e L a c o m b e und D. C o o l e y

erkun-

deten noch thätigen Vulcan von Grots Comorro, der zu derselben Inselgruppe g e h ö r t , melden. ')

Monatsberichte 1848, 2 2 5 — 2 2 6 .

der

Berliner

Academie

der

Wissenschaften

79 sie s o f o r t d e n 3 — 5 F u f s tiefen und 1 0 Fufs b r e i t e n Bach T a e n t a ( d e n Rio T a e n t a ) b i l d e t , w e l c h e r sich nach einem eine h a l b e Meile e t w a gießt.

Das W a s s e r

Peters

l a n g e n Lauf in

den

Zambcze

er-

d e s e b e n g e n a n n t e n Bachs hat

Bestimmung eine Temperatur

von

nach

elwa 3 1 , 2 ° C.,

die j e d o c h am U r s p r ü n g e d e s Quells n o c h 6 0 , 8 ° C. b e t r u g . Nach d e r h o h e n

Temperatur

empfing auch

d e n E i n g e b o r e n e n seinen N a m e n , i n d e m selben

heifs

bedeuten

soll.

Diese

d e r Bach

von

taenta bei

dritte

den-

Therme

liegt

ü b r i g e n s im Granit, 1 2 5 deutsche Meilen von d e r M ü n d u n g d e s Zarnbese u n d 7 — 9 0 0 Fufs ü b e r

dem M e e r e s s p i e g e l .

Ihr G e s c h m a c k w a r a n g e n e h m schwach säuerlich. Steinen

am U f e r ihres L a u f s

nach D r . P e l e r s

erscheinen

von K o c h s a l z ,

Auf d e n

salzige A b s ä t z e ,

das m a n

auch

aus

den

l o c k e r e n M a s s e n , w e l c h e hier den Granit b e d e c k e n , figer

g e w i n n e n soll.

Aufserdem

sammelte

der

häu-

Reisende

eigentluimliche, v o n E h r e n b e r g u n t e r s u c h t e N i e d e r s c h l ä g e , d e s Rio T a e n t a , Bemerkenswerth

die zum ist

es

Theil a u s I n f u s o r i e n

endlich,

dafs selbst

T h e r m e in d e r t r o c k e n e n J a h r e s z e i t ,

bestehen.

diese

letzte

w o sie d e r R e i s e n d e

b e s u c h t e , s c h w ä c h e r , als in d e r R e g e n z e i t fliefst ' ) . Im B i n n e n l a n d e Süd A f r i c a s h a t m a n bisher s e h r nig Mineralquellen von h ö h e r e r T e m p e r a t u r k e n n e n indem

unzweifelhaft

die

bedeutende Erhebung

we-

lernen,

desselben

und die verhältnifsmäfsig w e n i g tiefen Einschnitte d e r O b e r fläche das Z u t a g e t r e t e n

der

Thermen

verhindern.

Doch

k a n n t e m a n bereits seit l ä n g e r e r Zeit durch B a r r o w Existenz

zweier

Theile d e s

lauwarmen

Caplandes und

Entfernung

von

Cradock,

Schwefelquellen in n u r z w e i dem

Eliendort

und

Hauptorte

nacli den g e f ä l l i g e n

östlichen

englische

S o m m e r s e t , h a r t am g r o f s e n Fischflussc 2 ) .

')

im des

die

Meilen Districts

Sie t r e t e n hier

mündlichen Mittlieilungen

des R e i s e n d e n selbst. ®)

Barrow

( I , 3 0 9 nnd II, 3 7 3 )

und der Missionar v a n

der

80 mit e i n e r r e s p . T e m p e r a t u r v o n 2 0 und 1 9 , 4 ° C. aus b l a u e m Thonschiefer ') hervor

und

sind

unzweifelhaft

Schwefel-

quellen, da sie e i n e n s t a r k e n , dem Schiefspulver ä h n l i c h e n Geruch v e r b r e i t e n .

Steedman

versichert

in d i e s e r H i n -

sicht s o g a r bestimmt, sie w ä r e n stark mit S c h w e f e l w a s s e r 2

stoffgas imprägnirt und enthielten a u f s e r d e m noch Kalk D i e . w ä r m e r e d e r s e l b e n bricht aus

einem

nach B a r r o w

conglomeratartigen

Gestein

und

einem 6 F u f s tiefen t r i c h t e r f ö r m i g e n L o c h e rend

die a n d e r e

fortwährend

).

stofsweise zunächst hervor,

aus wäh-

gleichmäfsig fliefst.

Beide

sind n u r w e n i g e Schritte von e i n a n d e r e n t f e r n t und

gelten

bei Q u e t s c h u n g e n u n d V e r s t a u c h u n g e n , namentlich a b e r bei d e n hier so häufigen und lästigen r h e u m a t i s c h e n B e s c h w e r d e n als s e h r w i r k s a m , i n d e s s e n w a r e n auch sie trotz ihres R u f s , wie

alle capischen

lässigtem Z u s t a n d e .

T h e r m e n , stets in s e h r v e r n a c h -

In i h r e r u n m i t t e l b a r e n N ä h e e n t s p r i n -

gen noch a n d e r e kalte Q u e l l e n , sein s o l l e n , w e s h a l b

es

die theilweise mineralisch

nicht u n w a h r s c h e i n l i c h

ist,

dafs

selbst die in d e r hiesigen G e g e n d nach dem Zeugnifs e i n e s wohl

unterrichteten,

im

Caplande

lange

einheimischen

Schriftstellers C h a s e 3) v o r h a n d e n e n Schwefelvorkomrnnisse

K e m p (Missionary Transactions.

London 1802. I , 3 8 2 )

zuerst von diesen lauen Quellen Nachricht.

gaben

Steedman

(I,

182) nannte sie in neuerer Zeit sogar heifs. ')

B a r r o w sagt zwar ( I , 3 0 9 ) aus festem blauem T h o n , ist dies sicherlich unrichtig,

da nach B a c k h o u s e

blauer,

auftretender

in dicken Schichten

doch

(335) ein

Thon s c h i e f e r

das

Bett des Grofsen Fischflusses bildet. ')

a. a. O. I, 182.

Ein anderer Reisender T h o m p s o n

vels and Adventures in Soutli Africa. 2. Vol. 62)

verglich ihren Geschmack ausdrücklich

(Tra-

London 1827. F, mit dem des

be-

kannten Englischen Schwefelwassers von Ilarrowgate oder Gilbland Spa, woraus sich also ebenfalls die Natur der Therme ergibt. 3

)

In seinem Werke:

T h e Cape of Good Hope and the Eastern

81 mit d e r Bildung d e r w a r m e n

und

erwähnenden

Schwefelquellen

hiesigen

kallen

zugleich

der später

zu

in

genauer

V e r b i n d u n g stehen m ö g e n . — A u f s e r den b e i d e n

Schwe-

f e l l h e r m e n besitzt endlich n o c h zum nordöstlichen Theile

d a s B i n n e n p l a l e a u in dem

des Caplandes gehörenden

Can-

ton N e u Hantam (Dislrict Sorriinerset) e i n i g e am n ö r d l i c h e n F u f s e d e s u n t e r dem N a m e n d e r Z u u r e b e r g e ( S a u r e B e r g e ) b e k a n n t e n Theils des Quathlamba

in 4 4 2 0 F u f s H ö h e ü b e r

d e m M e e r e s s p i e g e l ' ) hart an einem von d e n

Zuurebergen

h e r a b k o m r a e n d e n lind B r a n d r i v i e r g e n a n n t e n Flufse e m p o r t r e t e n d e T h e r m e n . Von der T e m p e r a t u r und d e r mineralischen B e s c h a f f e n h e i t d e r s e l b e n w i s s e n wir j e d o c h g a r n i c h t s , da Drege,

d e r einzige u n t e r r i c h t e t e

Beisende,

s u c h t e , nichts d a r ü b e r p u b l i c i r t e 2 ) .

d e r sie

be-

Doch spricht schon

der

N a m e des F l u s s e s für eine hohe T e m p e r a t u r . — Gleich w e n i g sind

w i r ü b e r eine in den letzten

house

3

)

bekannt

wordene

Jahren

warme

durch

Quelle

Back-

unterrichtet,

w e l c h e in d e r N ä h e B e r s e b a s , e i n e r an dem C a l e d o n , der

vielen

grofsen

Quellenströine

französisch - evangelischen Nur das w i s s e n w i r ,

des

Garip

Missionsstation

zu

einem

liegenden Tage

dafs sie viel Gas e n t b i n d e t .

tritt. Uebri-

g e n s d ü r f t e die letzte T h e r m e nicht die e i n z i g e ihrer A r t auf dem P l a t e a u d e s o b e r e n Garip s e i n , da nach p r o v i n c e of A l g o a Day. L o n d o n 1 8 4 3 , 6 9 . zige Alitor, landes quellen

C l i a s e ist d e r e i n -

d e r die S c h w e f e l a b l a g e r u n g e n

erwähnt. erinnert

Ihr V o r k o m m e n in d e r übrigens

an ein

Arbousset

des Nähe

ähnliches

ostlichen von

Cap-

Schwefel-

von M o l l i e n

be-

s c h r i e b e n e s ( V o y a g e dans la K é p t i b l i q u e de C o l o m b i e I, 1 1 7 ) in Siid A m e r i c a ,

wo

n ä m l i c h in dur N ä h e der bereits

erwähnten

S c h w e f e l t h e n n e n von T u n j a sich e b e n f a l l s S c h w e f e l g r u b e n f i n d e n . ')

M e y e r ( C o m m e n t a r i o m m d e plantis Africae Australioris F a s e . I. Lipsiae 1835. X X X I I )

nacli

des

deutschen

Botaniker

Drège

Messungen. '-')

Sonst

führt

noch

diese

Thermen

in H a n t a m C h a s e

e b e n a n g e f ü h r t e n W e l k e 7 7 an. 3

)

S. 359.

6

in

dem

82 wirklich n o c h a n d e r e Q u e l l e n von h ö h e r e r T e m p e r a t u r

sich

dort v o r f i n d e n ')> u n d weil auch n a c h B a c k h o u s e s

Er-

k u n d i g u n g e n ") heifse Quellen östlich v o n L i t h a k u an v e r s c h i e d e n e n Stellen

d e s o b e r e n L a u f s d e s Malalarin

(Hart

Rivier d e r C o l o n i s t e n ) , d e s westlichsten g r o f s e n , n a c h S ü d e n f l i e f s e n d e n Quellstroms des G a r j p e n t s p r i n g e n , v o n d e n e n e r a b e r nichts b e r i c h t e t ,

da er selbst

nicht die

Ge-

In eine z w e i t e T h e r m e n g r u p p e g l a u b e ich f e r n e r

alle

gend des Stroms besucht h a t . laue u n d w a r m e Quellen

r e c h n e n zu d ü r f e n ,

die auf d e r

Ostseite d e s C o n t i n e n t s im K ü s t e n l a n d e d e r A d a l s u n d auf dein H o c h l a n d e A b y s s i n i e n s e n t s p r i n g e n u n d i h r e r bei W e i tem g r ö f s e r e n Zahl nach erst in den letzten 2 0 J a h r e n

er-

f o r s c h t w u r d e n , obgleich die E x i s t e n z d e r s e l b e n in e i n i g e n T h e i l e n A b y s s i n i e n s b e r e i t s im Alterthum war. im

nicht

unbekannt

Dies ist namentlich bei d e n j e n i g e n d e r F a l l , w e l c h e nordöstlichen

Abyssinien

(im

jetzigen

e n t s p r i n g e n , i n d e m d e r z w e i t e Theil d e r

Lande

Tigre)

bekannten

m e r k w ü r d i g e n , von dein Mönch C o s m a s , dem

und

sogenann-

ten I n d i c o p l e u s t e s , milgetheillen I n s c h r i f t von A d u l e 3 ) heifse ')

A r b o u s s e t ( 1 5 0 ) s a g t z. B . , dafs e i n e s c h o n e in

dein

weiter

nicht b e k a n n t e n ,

auf

G a r i p g e l e g e n e n Büirelthale v o r k o m m e ,

dem

Thermalquelle

rechten

Ufer

des

nnd dafs uie dort nicht

die e i n z i g e sei. ')

S. 410. nur

Bemerkenswert!!

aus Erkundigungen

d e s Imparani Rauch

und

ist

hierbei

geflossene

( ? north of I m p a r a n i ) helle F l a m m e n

und

sichtlich

dafs

nördlich

am Hart Rivier sicli

aus s u m p f i g e n S t e l l e n

die d e r B e r i c h t e r s t a t t e r j e d o c h nomene hielt,

Backliouse

Mittheilung,

entwickeln,

nicht für a c h t vulcanische

da er ausdrücklich s a g t :

No

Phä-

active v o l c a n o

is

k n o w n in S o u t h A f r i c a , und weil er t r o t z d e r N ä h e d e r w a r m e n Quellen

am Hart Rivier

schiedenen

Stellen

durch L a v e n

docli s e i n U i t l i e i l

stimmt auszusprechen •1)

und d e r v o n i h m angeblich

beobachteten

Montfaucon

Schmelzungen

des

an

ver-

Sandsteins

über dies Phänomen

nicht

be-

wagte.

C o l l e c t i o nova P a t r u m e t scriptoram

runi. P a r i s 1 7 0 6 . II, 142.

N a c h des g e l e h r t e n V i n c e n t

GraecoErlau-

83 Ouellen

in d e n

Borgen

Gabala genannten des

aufführt,

und

Axumitischen

durch

Reichs

(des

Völkerschaften bewohnten. mit

Grunde

die

sen,

indem

keiner

dinho, Hiob Erst

ja

nicht

Ludolf Bruce,

senen

einmal

Tigre)

Ouellen

in

der

Tellez,

fleifsige

Kenntnifs

zu

am

basaltischen

Fufse

über

dies Go-

gewissenhafte haben

scheint.

im

des

verflos-

hohen,

Mandelsteinen

aus

gebildeten

Sea.

London 1800.

App. 6 4 ) ist das G e b i t t der L a s i n e die j e t z i g e

ostabyssinische

terung

( T i n ; l'eriplus

of

Kiythrean

erwie-

Goes,

und

gehabt

erwähnte

und

Abyssinien

Berichterstatter

der Wiederenldecker Abyssiniens

Trachvt

bekriegten

neuere Reisende

Bermudez,

davon

Jahrhundert,

Basalt,

warmer

älteren

Zaa,

Beherrscher

die Adulitanische Inschrift

erst durch

der

Land, wie A l v a r e z ,

die L a s i n e ,

damaligen

neueren

Dafs

Existenz

aufführt, wurde jedoch

welche

den

the

L a n d s c h a f t L a s t a , was sicherlich eine richtige B e s t i m m u n g

ist,

die in n e u e r e r Zeit d a d u r c h

des

Missionar K r a p f Krapf,

wurde,

dafs n a c h

( J o u r n a l s of tlie Kev. ¡\lssis. I s e n b e r g

detailing

and journeys

bestätigt

their

in otlier

proeeedings

in the Kingdom

and

of

Shoa

parts of Abyssinia. London 1843, 4 5 6 ) ,

welcher L a s t a d u r c h r e i s t e , V e r m i i t h u n g

das

d o r t i g e hohe

Ge-

birge 8 und 10000 F u l s , also bis zur S c h n e e g r ä n z e ansteigt, dem die Adulitanische schauplatz der

mit

{£(/nrjr«i

des

Lasine

Axumitischen H e r r s c h e r s

tiefstem lOvos)

Inschrift die

Schnee

bedeckten

und

grade

Gebirge

den in

die

des

B e k a n n t ist a b e r ,

Nähe

Semenae

Volkes oder d e r B e w o h n e r der j e t z i g e n

schaft S a m e n setzt.

in-

Kriegs-

Land-

dafs b e i d e , S a m e n und

L a s t a , die höchsten L a n d s c h a f t e n ü b e r h a u p t Abyssiniens sein d ü r f ten ,

indem

auch

in

Samen

e w i g e n S c h n e e s sich e r h e b e n . Vincents

Ansicht,

dafs

Berggipfel

bis z u r Region

des

W e n i g e r richtig erscheint d a g e g e n das

Land

Shoa i s t , obgleich a u c h letzteres L a n d

der

Zaa

das

heutige

zahlreiche lieifse Q u e l -

len b e s i t z t , wie das F o l g e n d e e r g e b e n wird und namentlich in seinem nördlichen gebirgigen T h e i l e häufiger von Schnee F r o s t z u l e i d e n hat.

und

Ueber d e n Wohnsitz der G a b a l a ist e n d -

lich nichts B e s t i m m t e s zu ermitteln.

6*

84 Saraengebirges und am linken Ufer d e s T a c a z z e , des b e kannten grofsen Zustroms des abyssinischen Nils, eine starke, Ingeroha von den Landesbewohnern genannte Quelle, die in der Regenzeit rauchen und sogar heifs werden soll, ihm aber nicht mineralisch erschien, da er ihren Geschmack gut fand '). A n d e r e Thermen erwähnte j e d o c h weder B r u c e , noch dessen nächster Nachfolger in Abyssinien S a l t , so dafs in neuerer Zeit die Französischen Reisenden C o m b e s und T a m i s i e r 2 ) erst wiederum von zwei durch die Landesbewohner häufig in Krankheiten benutzten T h e r men Kunde gaben, die zu Dcmbehe bei Massowah unweit der Küste des Rothen Meeres entspringen. Aber über d e r e n Natur und Temperatur finden wir nichts Bestimmtes durch dieselben berichtet, jedoch sind es unzweifelhaft die nämlichen Thermen, von denen in neuester Zeit der um die Kunde Abyssiniens so höchst verdiente französische Reisende R ö c h e t ( d ' H e r i c o u r t ) Kunde g e g e b e n h a t , indem von diesem schon in in einer Stunde Entfernung westlich Massowah Thermalquellen an dem Orte Momoullou von 34°,3 C. Temperatur, und, wie er ausdrücklich hinzufügt, in der Nähe alter erloschener Vulcane angetroffen w u r d e n 3 ) . — Liefs aber bereits die überaus grofse Fülle und Mannigfaltigkeit vulcanischer Gebilde in der Landschaft von Massowah *), wie sie von allen neueren Reisenden erkannt worden ist, mit Grund e r w a r t e n , dafs weitere Forschungen die Zahl der dortigen Thermen uin ein Bedeutendes vermehren w ü r den, so hat in der Thal diese Vermuthung durch R o c h e t s Auffindung mehrerer Thermen wenige Stunden S. von Massowah bei den Ruinen der uralten Handelsstadt Adulis eine

')

Travels to discover tlie sources of the Nile.

Kdinbiirgh 1790.

5 Vol. Ill, 163. Voyage en Abyssinie. Paiis 1839. 4 Vol. IV, 203. 3

)

"J

Comptes rendus de l'Academie de Paris 1850. X X X , 2 5 . D i e vnlc. That. 105.

85 wesentliche

Slülze

erhallen.

dafs er £ Stunden

Rochel

westlich A d u l e

berichtet

nämlich,

u n d n u r 1 4 0 0 Schritt

v o m M e e r e , also noch in d e r K ü s t e n s l u f e , 3 bei dem Orte H a t e f e l e aus e i n e r cellulosen L a v a h e r v o r b r e c h e n d e

Ther-

m a l q u e l l e n a r m e b e o b a c h t e t h a b e , d e r e n W a s s e r eine T e m p e r a t u r von 4 4 ° C. z e i g t e

und klar w a r und in dem trotz

s e i n e s r e i c h e n Gehalts an

Glaubersalz u n d

schwefelsaurer

M a g n e s i a F i s c h e von 1 — 2 C e n t i m e t e r L ä n g e l e b t e n ' ) . — A n e i n e r a n d e r e n Stelle d e r s e l b e n

Gegend

bei dem

Orte

Guel, auch n u r -f S t u n d e n 0 . von Adulis, traf R ö c h e t gar 18 Arme

von T h e r m a l q u e l l e n

so-

von 6 9 ° , 8 bis 5 8 ° , 4 C.

a b w ä r t s an d e r Basis e i n e s alten Vulcans u n d b e d e c k t von d e r h o h e n Fluth

2

).

Nicht m i n d e r häufig scheinen

ferner

s o l c h e T h e r m a l q u e l l e n an dem östlichen Abfalle d e s a b y s s i nischen Hochlandes gegen

den

Küstenrand

vorzukommen,

i n d e m h i e r 1 3 i S t u n d e n von Massowah T h e r m e n zu Ailale 3

z u v ö r d e r s t durch R i i p p e l l

),

dann durch den bekannten

4

Missionar W o 1 f f ) und zuletzt durch L e f e b v r e b) und R ö c h e t 0 ) erforscht wurden.

Dieselben e n t s p r i n g e n n a c h R ü p -

p e l l mit h o h e r T e m p e r a t u r aus T a l k s c h i e f e r , w e l c h e r d u r c h einen Basaltgang durchsetzt w i r d ,

in 4 n a h e an

g e l e g e n e n M ü n d u n g e n mit s o l c h e r S t ä r k e , einen

Bach

bilden,

dessen

Wasser

einander

dafs sie

sofort

zugleich so rein

von

f r e m d e n E l e m e n t e n ist, dafs es sich vortrefflich zum T r i n ken

eignet.

Nach R ü p p e l l

heifsesten A r m e s

')

67°,4,

Iibendoit X X X ,

3

)

H e i s e in Abyssinien. I, 2 3 3 .

4

)

65°,2

und

des nach

26.

Journal of tlie R e v . J o s e p h Iiis M i s s i o n a r y 1839,

")

die T e m p e r a t u r

Röchet

A. a. O. X X X , 2 6 .

')

')

beträgt

nach

labours

W o l f f c o n t a i n i n g an a c c o u n t o f

from the

y e a r s 1 8 2 7 to 1 8 3 1 .

London

334.

V o y a g e dans I'Abyssinie. P a r i s l ö - H — 5 0 . J, 3 3 3 und III, 3. C o m p t e s rendus X X X , 2 5 ; R o c h e t s e l b s t s e t z t A i l a t e

(Hey-

l a t e bei iliin) in nur 9 S t u n d e n E n t f e r n u n g von M a s s o w a h .

86 L e f e b v r e n u r 5 6 ° C.

D a s W a s s e r n e n n t auch R o c h e l k l a r ,

a b e r stark mit s c h w e f e l s a u r e r M a g n e s i a u n d s c h w e f e l s a u r e m N a t r o n , w i e das v o n H a t e f e t e , g e s c h w ä n g e r t . quille es so r e i c h l i c h ,

Gleichzeitig

d a f s es e i n e n Bach b i l d e ,

B e r g b e w o h n e r n zum B a d e n d i e n e .

Röchet

der

den

fand es

über

T r a p p g e s t e i n e s e i n e n Lauf n e h m e n d , w ä h r e n d R ü p p e l l dessen Nähe Trachytslröme versetzt '). b e i Ailale noch a n d e r e

warme Quellen

p e r a t u r und zugleich von g e r i n g e r e r T i e f e r im I n n e r n ebenso wenig

des

von g e r i n g e r e r T e m Stärke.

nördlichen

an z a h l r e i c h e n

A b y s s i n i e n s fehlt es

Thermen,

da in

demselben

d u r c h die n e u e r e n R e i s e n d e n a b e r m a l s eine höchst

ausge-

d e h n t e und m ä c h t i g e V e r b r e i t u n g d e r e n t s c h i e d e n s t e n canischen Spuren

und

noch

plutonischen

in

A u f s e r d e m gibt es

Gesteinmassen

vul-

zugleich

f o r t d a u e r n d e r v u l c a n i s c h c r Thätigkeit

mit

nach-

g e w i e s e n w o r d e n ist. Noch fehlen b e s t i m m t e r e , dem S t a n d e der

Wissenschaft

genügende

Angaben

k o m m e n und die E i g e n t ü m l i c h k e i t e n neren Tigres,

über

das

Vor-

d e r T h e r m e n im I n -

doch ist nicht zu z w e i f e l n , dafs das

eben

in Publication s t e h e n d e W e r k R o c h e t s ü b e r s e i n e n e u e s t e abyssinische Reise,

so wie die F o r t s e t z u n g

des

Reisebe-

richts d e r f r a n z ö s i s c h e n G e n e r a l s t a b s c a p i t a i n e F e r r e t Galinier,

die

sich 4 J a h r e

E r f o r s c h u n g d e s nordöstlichen

anhaltend

mit d e r

Abyssinicns

und

genauen

beschäftigt h a -

2

b e n ), auch d i e s e L ü c k e auf eine w i l l k o m m e n e W e i s e a u s füllen w e r d e n ,

da l e t z t e r e schon in d e r vorläufigen Notiz

ü b e r ihre U n t e r s u c h u n g e n

die E x i s t e n z

zahlreicher

Ther-

m e n in den von ihnen d u r c h z o g e n e n L a n d s t r i c h e n , zu d e n e n auch T i g r e g e h ö r t , a n f ü h r e n ')

D i e vulc. T l i ä t .

"J

Ferret 2

3

)

).

105.

et G a l i n i e r

c e s du T i g r e ,

3

Voyage

en

A b y s s i n i e ilans les [irovin-

du S a m e n et de l'Ambara.

Paris 1 8 4 6 et 1847.

Vol. C o n i p t e s reiuliis d e l ' A c a d e m i e d e P a r i s 1 8 4 4 . XIX", 8 8 2 .

Seitdem

D r u c k e m e i n e r A r b e i t ü b e r d i e v u l c a n i s c t i e T h ä t i g k e i t auf d e m

87 S e l b s t in d e m gemeinen Namen siniens

fehlen

häufigen men

in

noch

der

vulcanischen

durchaus

sehr unbekannten,

Amhara

nicht,

unter dem

Nähe

der

Gebilde indem

auch

und der

hier

so

von

flusses

des

einer

der

beiden

abyssinischen

Provinz Last»

Nils,

e r f u h r , dafs

bereits

Quellen des

sie

ungemein

Erscheinungen öfter

n e u e r e R e i s e n d e in A b y s s i n i e n , S c h i l T s l i e u t e n a n t hier

all-

bekannten centralen Theile A b y s -

des

Ther-

erwähnte

Lefebvre,

gröfsten

Tacazzéflusses,

Zu-

in

h e i f s s e i ')> u n d w e i l

F e s t l a n d e von Africa, w o r i n ich micli b e m ü h t e ,

der der-

aus den B e o b -

aclitungen d e r Reisenden in Abyssinien die wesentlichsten Z ü g e der E i g e n t ü m l i c h k e i t auch dieses L a n d in B e z u g auf den vulcanischen

P r o c e f s z u s a m m e n z u f a s s e n , haben

Kochels

ü b e r seine dritte R e i s e und d e r 2. mir vor K u r z e m

erst z u g e k o m m e n e Band von F e r r e t

uns die

Berichte

und G a l i n i e r s

Reise-

bericht noch specieller in diese Verhältnisse eingeweiht.

Durch

Kochet

Punkt

e r f a h r e n wir u n t e r a n d e r n , dafs d e r höchste

d e r zu T i g r e g e h ö r e n d e n L a n d s c h a f t S a m e n und zugleich e i n e r d e r höchsten g a n z Abyssiniens, der R a s ( S p i t z e ) B o u a h i t e ,

ei-

gentlich eine g a n z e A n h ä u f u n g vulcanischer Massen ( u n a m o n c e l l e m e n t de volcans) i s t ,

die von tiefen C r a t e r e n in

licher R i c h t u n g d u r c h b o h r t w i r d ,

westöst-

f e r n e r dafs der R a s G o u n a ,

ebenfalls e i n e r der höchsten P u n k t e dieser G e g e n d e n , n u r d e n G i p f e l eines beträchtlichen Vulcans bildet, an dessen S ü d s e i t e L a v e n s t r ö m e von sehr grolser S t ä r k e e r s c h e i n e n ( C o i n p t e s r e n d u s X X X , 2 5 und 27). ( V o j a g e H, 2 8 3 )

Endlich bestätigten F e r r e t und

Galinier

die e n o r m e E n t w i c k l u n g der T r a c h y t e

Basalte sowohl in S a m e n ,

wo

nach

ihren

und

Erfahrungen

auf

e i n i g e n der höchsten Gipfel, des Detscheni z. B., in S c h l a c k e n übergehende II, 205),

olivinführende b r a u n e Basalte a u f t r e t e n

(Voyage

wie in L a s t a zwischen d e m 12 u n d 13" N . B . ,

das E r s c h e i n e n aufserordentlich

deutlicher Spuren

ferner

vulcanischer

T h ä t i g k e i t , und sie stehen sogar nicht an, ausdrücklich die A n sicht a u s z u s p r e c h e n ,

dafs die bis 2 0 0 0 M e t r e s m ä c h t i g e n

Tra-

c h y t - und Basaltir.assen die tertiären A b l a g e r u n g e n d u r c h b r o c h e n und sich ü b e r sie ergossen haben m ü f s t e n (Voyage II, 283). ')

V o y a g e dans l'Abyssinie Rel. liist. II, 142.

88 selbe B e o b a c h t e r a u f s c r d e m b e i d e r S t a d t O u e r e l a e b e n f a l l s eine T h e r m e A m b a b o mit p i q u a n t e m G e s c h m a c k

a n t r a f ')>

endlich weil R ü p p e l l s o g a r von d e r E x i s t e n z z a h l r e i c h e r warmer

Quellen

in dem

schon

abyssinischen erhielt

¡n

der

Provinz Begemder

theilweise

am

Hochlandes

Namentlich

und

nordwestlichen

liegenden

District

Rüppell

wurden

zugleich

Fufse

Cuara

des

Kunde

die P u n k t e

Le-

b e k , G u r a m b a , G e n e t a G e o r g i s , A b b o und A b r e a n in B e g e m d e r i h r e r w a n n e n Quellen w e g e n g e n a n n t ,

von

n u r St. A b b o in der jetzt schon zum R e i c h e Shoa den

kleinen

denen

gehören-

P r o v i n z Gedern neuerlichst b e k a n n t e r

worden

ist, da die d o r t i g e n T h e r m e n in den letzten J a h r e n fach durch E u r o p ä e r

und

u n d K r a p f und bald darauf auch durch Capt. H a r r i s sucht w u r d e n

5

).

mehr4

)

A u c h das V o r k o m m e n von T h e r m e n

wie

völlig

übereinstimmend

Galinier

neuerlichst

Tzana

Ainhara

in

erfuhren,

kranzförmig

hiermit dafs

rund

F e r r e t

am F u f s e

Bergkellen

6

J,

und

der

den

u m s c h l i e f s e n d e n und

aus

T r a c h y t , Basalt und a n d e r e n vulcanischen Gesteinen henden

)

be-

um den g e w a l t i g e n T z a n a s c e w a r b e r e i t s R ü p p e l l b e k a n n t so

3

z w a r z u v ö r d e r s t durch B e k e

beste-

eine g r o f s c Zahl Thermalquellen

ent-

Krapfs

ent-

s p r i n g t 7 J. Nach springen

Bokes, die

starken

und

Thermen

')

J i b e n d o r t It,

')

Reise nach Abyssinicn

)

oder

die

2.15.

F r a n k f u r t 1840.

II, 320.

Dies

Begemder.

J o u r n a l of t h e G e o g r . S o c . of L o n d o n X I I , 9 3 .

") 5

Berichten

St. Abbo

306.

Ouereta g e h ö r t schon zur Provinz 3

Harris von

T h e H i g h l a n d s of A e l h i o p i a . 3 Vol. L o n d o n 1 8 4 4 . II, 3 6 3 — 3 6 5 .

)

Ich in

halte

nämlich

Begemder

Gedern

der

d i e Ii ii p p e 11 seilen T h e r m e n von S t . A b b o

deshalb

fiir

unmittelbar mit B e g e m d e r Reise I,

identisch

neuesten Reisenden, 421.

V o y a g e II, 2 2 7 .

weil

mit die

zusammenstößt.

den

Abbothermen

Noidspitze

in

Gederns

89 Filambathermen,

wie sie zuweilen genannt w erden, zwei

(nach H a r r i s gar 5 ) an der Zahl, nordöstlich von

Shoas

Hauptstadt Ankober in einiger Entfernung auseinander

in

einer tiefen, von einem Bache durchzogenen Schlucht mit sehr hoher, von B o k e und K r a p f sogar dem Kochpunkle gleich gesetzten Temperatur, indem

diese Reisenden

Hitze im ersten Augenblicke kaum ertragen konnten. weichend hiervon ergaben aber H a r r i s

die Ab-

directe T h e r m o -

meterbeobachtungen bei dem einen Thermenarme, der e i gentlichen Quelle von St. Abbo, welche aus dem g e w ö h n lichen, rothen , über basaltischer W a c k e gelagerten S a n d stein hervorbricht,

nur eine Temperatur von 4 8 ° C.,

bei

einer zweiten, der aus einer Höhle entspringenden Mariam oder h. Jungfrauquelle, gar nur eine von 45° C. Quelle liegt höher hoch

als diese und bildet einen

herabfallenden

und

deshalb den Eingeborenen

treffliche Douche dienenden Strom. ihrerseits in einer A r t Teich, können.

Jene erste constanten, als

Die zweite sammelt sich

worin Kranke

untertauchen

Die drille oder die Aragawiquelle hat nach H a r -

r i s Erkundigungen

den meisten Ruf und liegt ganz

hart

an der 4., der Selassie (d. h. heiligen Dreieinigkeits)quellc und entspringt, wie sie, aus dem sandigen Uferrande Bachs und

mit derselben Temperatur von 47,7° C.

Quellenarme

werden

von

zahlreich

zusammenströmenden

Kranken und selbst solchen, denen keine Kunst mehr

helfen k a n n ,

des Alle

Heilquelle oder

z . B . von Blinden, zum Baden

und Trinken benutzt; man zahlt für den Gebrauch derselben eine kleine A b g a b e an den Gouverneur des Districts. Getrunken wird besonders die eigentliche Abbotherme.

Der

Mineralgehalt aller Quellen mag jedoch nur schwach sein, indem B e k e und K r a p f bei wiederholter Prüfung gar keinen Geschmack und Gcruch wahrnahmen, und ebenso H a r r is

nur

einen

geringen

Geschmack

Schwefelwasserstoff bemerkte.

und

Geruch

nach

Dafs übrigens die Thermen

die Natur der Schwefelquellen besitzen, erweist auch H a r r i s

90 Wahrnehmung des Vorkommens beträchtlicher Mengen

von

Z o o g e n d a r , da s o l c h e S u b s t a n z e n b e k a n n t l i c h in d e n

Py-

renäen

sich

und Italien ausschliefslich in S c h w e f e l t h e r m e n

finden ' ) .

W a h r e m i n e r a l i s c h e N i e d e r s c h l ä g e soll man hier

wirklich n i r g e n d s b e m e r k e n .

Alle d i e s e in R e d e

stehenden

R h e r m e n e n t s p r i n g e n am F u f s e e i n e s steilen, bis 1 0 0 0 F u f s über

d e n Spiegel d e s Bachs a n s t e i g e n d e n B e r g e s u n d

in

d e r N ä h e eines g r o f s e n e r l o s c h e n e n K r a t e r s , d e s F e l a m b a , (1. h. k o c h e n d e n B e r g e s 2 ), w o h e r sie z u w e i l e n auch i h r e n Namen führen.

A b e r s c h o n 5 Schritt d a v o n

befindet

sich

d e r Bach mit r e i n e m k a l t e n W a s s e r . — V e r s c h i e d e n lich von den e b e n b e s c h r i e b e n e n m e n mit 3 5 ° C. T e m p e r a t u r , ostabyssinischen Gebirges

B e r b e r i Ouaha mals

durch

noch a n d e r e

welche L e f e b v r e

Landschaft Angote

u n t e r dem N a m e n renden

sind

3

kennen

genannt

einen

Strom

und

lernen.

4

) füh-

in e i n e r

Wassers

der

hohen,

Sie w e r d e n

entspringen

kalten

Ther-

) in

am F u f s e d e r

Arnba Sei o d e r A m b a G e s e h e n halte

end-

die

aber-

durchzogenen

Thalschluchl aus eisenhaltigem T h o n s c h i e f e r .

Auch sie w e r -

d e n häufig von K r a n k e n b e s u c h t und v e r d a n k e n u n z w e i f e l haft

vulcanischen

sprung,

o d e r plutonischen

Processen

ihren

Ur-

da d e r B e r i c h t e r s t a t t e r Rollslücke von P o r p h y r in

d e r Thalschlucht a n t r a f , eine B e o b a c h t u n g ,

die u n z w e i f e l -

h a f t darthut, dafs P o r p h y r e in l e t z t e r e r a n s t e h e n . — E n d l i c h sah n o c h B e k e zu Buri am W e s l r a n d c

des

abyssinischen

P l a t e a u s in d e r südlich von d e m schon g e n a n n t e n District Cuara g e l e g e n e n L a n d s c h a f t A g a m i d e r ( L a n d des A g o w v o l k s -

')

Harris

•')

Journal X I I ,

tlie U i g h l a n d s of Aettiiopia.

II, 3 6 4 .

93.

-1)

II, 173.

')

A m b a heilst im A b y s s i n i s c l i e n

Berg,

d i e s W o r t sehr häufig in den N a m e n r i c h t e r s t a t t e r n ü b e r A b y s s i n i e n vor.

und

es k o m m t d e s h a l b

v o n B e r g e n bei d e n

Be-

G e s e l l e n ist dann der N a m e

d e s D i s t r i c t s , worin der liier g e m e i n t e B e r g a u f t r i t t .

91 stamms)

eine mit einiger Gewalt aus einem Sumpfe h e r -

vorbrechende laue und sehr salinische Quelle von marinem Gerüche, die unzweifelhaft Magnesia oder Glaubersalz in der A r t der St. Abbo und Nisbettlherme enthält, indem ihr Genufs starkes Harnen und etwas Purgiren zur F o l g e h a t ' ) . Natur jedoch das reichlich

nach

Bekes

Welcher

Wahrnehmung

sich entbindende Gas hat, ist nicht zu errathen,

da der

Reisende selbst sich darüber nicht erklärt hat. Siimmtliche eben aufgeführte Thermen und südöstlichen Abyssiniens verbinden mit einem gleich zu erwähnenden

des südlichen

sich unzweifelhaft

zweiten grofsen

Ther-

malquellenzuge in dein jetzigen Reiche S h o a , das in f r ü heren Jahrhunderten mit den noch bestehenden christlichen Staaten N o r d Abyssiniens

zu einer einzigen grofsen

narchie vereinigt war und

sich am Südrande

dehnten abyssinischen Plateaus hinstreckt.

des

Mo-

ausge-

Die grofsc Fülle

von Thermen im Bereiche des in Rede stehenden Plateaus, und umgekehrt

die Sparsamkeit, womit ähnliche

minera-

lische Quellen von höherer Temperatur innerhalb des P l a teaugebiels von Süd Africa auftreten, macht es abermals sehr deutlich, wie eng durchweg die geognostischen Verhältnisse mit der A n -

oder

Abwesenheit von

Landstriche verknüpft sind. nen

der

überaus

Thermen in

einem

W ä h r e n d nämlich das E r s c h e i -

grofsen Menge

von Thermen

an

den

Rändern und innerhalb des bis 8 0 0 0 Fufs im Durchschnitte hohen abyssinischen Sandsteinplateaus allein dadurch m ö g lich ist, denen

dafs die überall im Bereiche desselben v o r h a n -

plutonischen

und

vulcanischen Gesteine

einst

die

gewaltige Sandsleindecke aufbrachen und in den unermefslicli tiefen und engen Spalten des Sandsteins das E m p o r Irelen der Thermen

im Erdinneren

erhitzten W a s s e r z u Tage

als

gestatteten, sehen wir im westlichen Theile der

materiell und formell ganz gleich gebildeten Plateallländer

')

Journal of tlie Gcogi. Soc. of London. XIV, 37.

92 Süd

Africas

gar

nur

deshalb

weil

keine

Thermen

erscheinen;

e s h i e r n u r höchst

sicherlich

sparsam

plutonische u n d , so viel w i r w i s s e n , g a r k e i n e

verlheille

entschiedene

¡»cht vulcanische Gebilde g i b t , w ä h r e n d w e n i g s t e n s e i n z e l n e Thermen

an

den

w e s t l i c h e n und südlichen

Rändern

die-

ser Plaleauländer auftreten, w o , wie bereits erörtert,

die

unermefslich

das

tiefen

spaltenartigen

auf d e r Sohle d e r letzten

Thalschluchten

bekannt

und

w o r d e n e Auftreten des

Granits auf eine einstige T h ä t i g k e i t convulsivischer K r ä f t e hinweisen,

von

d e n e n in d e r T h a t innerhalb des j e t z i g e n

s ü d a f r i c a n i s c h e n P I a t e a u l a n d e s kaum S p u r e n

sich

erhalten

haben. W i e e r w ä h n t , finden sich f e r n e r T h e r m e n höchst z a h l r e i c h in dem j e t z i g e n R e i c h e Slioa und

in

unmittelbar d a r a n

des Adalvolks, ja

angränzenden Lande

dem in

Osten

n a c h den v o r l i e g e n d e n B e r i c h t e n scheint es f a s t , als w e n n kein e i n z i g e s

a n d e r e s Gebiet

der E r d e ,

Island und

Java

e t w a a u s g e n o m m e n , mit e i n e r ähnlichen F ü l l e von T h e r m e n Ausgestattet w ä r e .

F ü r die T h e o r i e ihrer E n t s t e h u n g ist es

v o n h o h e r Wichtigkeit einstimmenden

f e s t z u h a l t e n , dafs nach

Beobachtungen

der

den

zahlreichen

über-

neueren

R e i s e n d e n in diese G e g e n d e n , namentlich R o c h e t s , kes, Harris, Johnstons, plutonische und

sogar

Kirks,

R o t h s und

die a u s g e z e i c h n e t s t e n

Bo-

Ivrapfs

vulcanischen

G e b i l d e in u n e n n e f s l i c h e r F ü l l e , Mannigfaltigkeit und wicklung

d e n Küsten d e s O c e a n s bei T a d s c h o u r r a fsersten Westen u n d dafs d a , sprungs

in d e n

zu dem

von äu-

w o d e r g l e i c h e n G e s t e i n m a s s e n feurigen U r -

w i e im eigenllichen A b y s s i n i e n , artige Thäler

gleichfalls

Sandsteinmassen,

erweisen.

Die vulc. Tliüt. 110—129.

auf

grade

zusammentreffen, spalten-

u n w i d e r l e g l i c h höchst

stallgefundene Einwirkungen

')

bis

o b e r e n N i l g e g e n d e n begleiten ' ) ,

mit g e s c h i c h t e t e n r o t h e n

änderungen

Ent-

einen grofsen Thermenzug ununterbrochen

vorweltliche

gewaltsam Terrainver-

93 Die f r ü h e s t e E r w ä h n u n g d e r T h e r m e n

S h o a s und d e s

A d ä l l a n d e s finden wir im J a h r e 1 8 3 9 in einem k u r z e n B e r i c h t e , den w i r ü b e r die von T a d s c h o u r r a nach d e m

Inne-

r e n u n t e r n o m m e n e Reise d e r um die g e o g r a p h i s c h e K u n d e d i e s e r Theile des Continenls so hoch v e r d i e n t e n Missionare I s e n b o r g und I i r a p f besitzen ')•

deutschen Aber

Rö-

c h e t w a r es eigentlich, welcher diesem G e g e n s t a n d e auf s e i n e n b e i d e n R e i s e n nach Shoa die u m f a s s e n d s t e A u f m e r k samkeit w i d m e t e und

durch

seine gleichzeitigen

geogno-

slischen B e o b a c h t u n g e n

eine vollkommene Einsicht in d e n

innigen

des

Zusammenhang

Auftretens der

d e n materiellen und formellen

Thermen

Eigentümlichkeiten

mit

der

in

R e d e s t e h e n d e n L a n d s t r i c h e e r ö f f n e t e 2 ) , w o z u die B e r i c h t e aller ü b r i g e n •gleichzeitigen o d e r

späteren Reisenden

S h o a n u r die Bestätigung lieferten.

sten Z u g von T a d s c h o u r r a nach Shoa g e l a n g es nicht w e n i g e r

als 2 5 T h e r m e n

sehr hoher Temperatur,

nach

Schon auf seinem

er-

Röchet

und z w a r

säinmllich

von

einige s o g a r v o n

Kochhilze

auf-

z u f i n d e n , zu d e n e n e r d a n n auf s e i n e r zweiten R e i s e

die

K e n n t n i f s e i n i g e r a n d e r e n hinzufügte, w a s auch später v o n einigen Thermen

seiner Nachfolger findet

geschah.

Die östlichste

dieser

sich nach H a r r i s bereits bei T a d s c h o u r r a ,

selbst h a r t am M e e r e s s t r a n d e und zugleich am F u f s e des R a s Dukhän

vor

3

),

doch

hat

es

der

Reisende

unterlassen,

ü b e r die T e m p e r a t u r und den mineralischen C a r a c t e r

')

M e m o i r s of the G e o g r .

S o c . of B e n g a l

u n d daraus im

d e la S o c . d e G e o g r . de F r a n c e 1 8 4 0 . XIII,

der-

Bull,

161.

C o i n p t c s renclus de l'Acad. de Paris 1 8 4 1 , XII, 735 und B u l l , d e la S o c . d e G e o g r . de F r a n c e . 1 8 4 1 . ')

A. a. 0 . lich

über

I, 53. das

Gesteinmassen

ausgedehnte

Auftreten

und namentlich

v o n T a d s c h o u r r a (Journ. 31).

XV, 281.

Auch L i e u t e n a n t B a r k e r von

Laven

of the G e o g r .

berichtete

mächtiger ganz

neuer-

vulcanischer in

der

S o c . of L o n d o n

Nähe XVIII

94 selben

B e o b a c h t u n g e n milzulheilen ').

Bedeutung erscheinen dagegen

Von

viel

die T h e r m e n

landes, die sich sofort da einzustellen zuvörderst

Ablagerungen

zu Nehtille

eine

Quelle

in

von

So

der Nähe 4

Binnen-

scheinen,

den niedrigen heifsen Küstenstrich verläfst. chet

gröfserer

des

Fufs

wo

man

traf

Rö-

trachytischer

Peripherie

6 8 ° , 8 C. T e m p e r a t u r , f e r n e r 1 4 a n d e r e von etwas liger Natur zu Häoulle (Aioulle K i r k s ) Granit, T r a c h y t ,

Gneis

Die

von

Temperatur

und Basalt 4

stark

und

schwef-

am F u f s e eines aus

b e s t e h e n d e n Hügels

wallenden

Quellen

3

J.

steigt

nach u n s e r e s Berichterstatters directen Messungen auf 1 0 0 ° C., was sehr wohl erklärt, dafs man in denselben kochen kann. viel

geringere

Temperatur..

Speisen

Die übrigen Quellen besitzen d a g e g e n zwischen

Ur-

der

Heilkraft

Haoulle haben übrigens bare Vorstellungen,

ihnen

eine

varirende 3—4

Von

unter

6 6 ° , 3 C.

am

Tiefe.

stärkste

und

s p r ü n g e schon ein B e c k e n von 1 6 7 F . Peripherie bei F.

Die

97",7

aller

bildet

dieser

Thermen

die L a n d e s b e w o h n e r

so

zu

wunder-

dafs sie sie, wie es im Caplande und

in Abyssinien geschieht, o h n e Unterschied in allen K r a n k heiten,

nicht allein

in rheumatischen

und Hautübeln,

sie sonst b e s o n d e r s wirksam s i n d , g e b r a u c h e n .

wo

Noch tiefer

endlich im Inlande b e m e r k t e R o c h e t eine T h e r m e von 7 5 ° C.

' ) Auch R o c l i e t (i!den

(Doloinieu

P a r i s 1 7 8 1 , 1 4 7 nnd D u k e British

Association

for

Voyages

aux

île?

Lipares.

of B u c k i n g l i a m im K e p o i t of the

the

advancement

of s c i e n c e .

London

xtio./i/ n ù / . i i

rbciidort

1 8 3 3 . I, 5 8 7 — 5 8 9 ) . ')

Foi'tia

d'Urban

17, 18, 154, 294;

375. l i b e n d o r t 18, 2 9 4 , ')

S. 87.

•)

Kbendort II, 87.

Peyssonel fc

et I) e s f o n t a i n e s I, 189.

)

E x c u r s i o n s II, 3.

J

Siidostliclier B i l d e i s a a l .

*}

Wandcuungcn I ,

130.

Stuttgart

1840. I, 2 2 — 2 5 .

139 hartnäckigen syphilitischen Uebeln a u s g e z e i c h n e t e H e i l k r ä f t e besitzen,

weshalb

sie

auch

im hohen Anselm steht.

bei

den

Landesbewohnern

Die T e m p e r a t u r

des AVassers ist

so hoch, dafs es 2 4 S t u n d e n in d e r W a n n e g e s t a n d e n h a ben

mul's,

ehe

es zum B a d e n

B a r t h vermochte s o g a r

gebraucht werden

bei einem wiederholten

kann.

Versuche,

d e n Arm nicht e i n e n Augenblick im Bassin zu l a s s e n er konnte

deshalb

gar

nicht b e g r e i f e n ,

wie die

und

Einge-

b o r e n e n , die in das Bassin mit dem g a n z e n K ö r p e r s p r i n gen , den

von Hitze

Grad

Eine neuere

zu

ertragen

im S t a n d e

bestimmte M e s s u n g d e r T e m p e r a t u r

sind.

als

die

v o n D e s f o n t a i n e s ')> d e r sie zu 5 7 ° , 5 C. f a n d , b e s i t z e n wir n i c h t 2 ) .

Uebrigens dient das T h e r m a l w a s s e r d e n L a n -

desbewohnern Trinken.

nicht

allein

als

Bad,

sondern

auch

zum

V o n b e s o n d e r e m I n t e r e s s e w ä r e es hier noch die

Natur d e r s c h w a r z e n ,

mitten im D ü n e n s a n d e

b u n g e n von G h u r b o s v o n P i i e k l e r

z e n F e l s e n von p i t t o r e s k e r F o r m zu k e n n e n , lich basaltische o d e r auch ächte

der

beobachteten

Umgeschwar-

ob es n ä m -

vulcanische Gebilde s i n d ,

w o r a u f d e r D s c h c b e l Ischkel hinweist o d e r g a r n u r s o l c h e Sandsteine,

wie die aus d e r Sahara e r w ä h n t e n ,

') '')

mit

ge-

Poirct3)

s c h w ä r z t e r O b e r f l ä c h e , von d e n e n uns ü b r i g e n s

l ' e ) s s o n e l et l ) e s f . II, 8 7 . E i n e S c h ä t z u n g ( k r T e m p e r a t u r der in Keile s t e l l e n d e n T h e r m e lriIst sicli j e d o c h allerdings nach neueren A n g a b e n inachen, w e l c h e an D u r e a u d e l a M a l l e mitgetheilt und von ihm v e r ö f f e n t licht w u r d e n

(Kecherches

Paris 1831, 278).

Sur la

Ihnen z u f o l g e

Topographie

soll nämlich

de

die

Cariliage,

Therme

um

die I l i i l f t e w ä r m e r s e i n , als e i n e andere in T u n e s i e n , d i e g l e i c h zu e r w ä h n e n d e H a n i m a m el Knf.

D a nun die l e t z t e e i n e T e m -

peratur von 3 6 " b e s i t z t ,

die

ein R e s u l t a t ,

so wäre

das sichtlich

der

Ghiiibostherme

mit dem von D e s f o n t a i n e s

d i r e c t e m W e g e früher g e f u n d e n e n fast auf das ( i e n a u e s t e einstimmt. ')

Voyag'j oii llarliaiii'.

l'aii.-. 17*11. 2 \ ol, II, 27«.

54", auf über-

140 und R e n o u ' ) die n ä c h s t e n

Beispiele an

derselben

Kfisle 2

m e h r in W e s t e n im Cap N e g r o k e n n e n g e l e h r t h a b e n Ob e s endlich Tunesiens

nächst

in

der

diesen

östlichsten

Therme

).

K ü s t e nD a c fof e i u l e n

v o n Curubis o d e r

Ghurbos

a n d e r e gibt, ist b i s h e r durch k e i n e n e i n z i g e n n e u e r e n B e richterstatter

bekannt

worden,

und

namentlich w i s s e n

wir

nicht, ob die nach dem S t a d i a s m u s d e s Altcrlbums an dein K ü s t e n s a u m e südlich L e p l i s iin A l l e r l h u m e v o r h a n d e n wesenen

Orte öeQita

(1'Urban)

3

(das

heutige

Agdin

nach

) und ö e Q i t ä x w / i ^ ( B r e s c h a h nach

ge-

Forlia

demselben

A u s l e g e r ) n u r nach d e r b e d e u t e n d e n T e m p e r a t u r ihrer L o caliläten,

die

allerdings,

wie

bekannt,

in diesen

Land-

strichen z u n ä c h s t d e r g r o f s e n S y r l e sich vor d e r aller deren

des N o r d r a n d e s

von A f r i c a

durch

an-

ihre H ö h e

aus-

z e i c h n e t , o d e r auch nach heifsen ( k ' c l l e n g e n a n n t w o r d e n sind,

da alle R e i s e n d e n

in diesen

B a r t h , w e l c h e r die G e o g r a p h i e

und

selbst

dieser Landstriche

Gegenden

durch

d i e allen Schriftsteller so eifrig a u f z u k l ä r e n völlig d a r ü b e r

versuch!

hat,

schweigen.

G e n a u e r als die T h e r m e von G h u r b o s k e n n e n wir eine a n d e r e an d e r W e s t s e i t e des Golfs von T u n i s , da sie v i e l fach b e s c h r i e b e n w o r d e n i s t 4 ) und n u r 12 englische M e i ') ®)

A n n a l e s d e s M i n i s , 4. S e r i e IV, 5 3 2 . Wahrscheinlich

gehören

auch

die o b i g e n T h e r m e n

in T u n e s i e n , von d e n e n ein n e u e r e r , lich

nicht

of T u n i s .

bedeutender

Berichterstatter

London 1 8 1 6 , G4) s a g t ,

zu

denen

aber freilich w i s s e n s c h a f t Macgillan

dal's s i e

eine

(Account Temperatur

g l e i c h d e r des K o c h e n d e n W a s s e r s hätten.

Iii selbst f ü h l t k e i n e

d e r g l e i c h e n als B e i s p i e l

auf und,

v o n keiner

bekannten

Landes

Therme

des

da nun

mit

Bestimmtheit

einzigen

bekannt

ist,

dafs s i e e i n e s o h o h e T e m p e r a t u r habe, s o läi'st sich a n n e h m e n , dafs der A n g a b e ein Irrthum z u m G r u n d e l i e g t . ')

Forlia

)

D i e s e i n t e r e s s a n t e T h e r m e ist z w a r in neuerer Z e i l vielfach er •

(¡'Urban

375.

w ä h n t und b e s c h r i e b e n , leider abei forscher g e n a u e r

'.inteieuclit

n i e m a l s durch e i n e n Natur

worden.

Mine

dci

f i i i h c t l c i i Iii

M l len

vcn

Tunis

seinerseits

am

nur

l'iilse

der

des

Zawanberges

nordöstlichste

Tunesien

in

k e t t e ist.

Ihrer ausgezeichneten

seiner

näckigen

syphilitischen

bei Krätze und fig

von

men

wörtlich

Lunge

und

l'Enf

N a s e n b ä d e r

1

Bergin

hart-

Uebeln,

dann häu-

Sie führen den

auch

oder

der

grofsen,

diese Thermen

besucht.

oder )

einer

durchziehenden

rheumatischen

aus Tunis

Hammam

cnlspringl,

Heilkräfte wegen

Sehlagiliisscn, w e r d e n

Kranken

der

ganzen

Anfang

Hammam

auch

Na-

Lif,

d . Ii,

schlechtweg

beiin

Warnungen der A r t noch a u s dem v o r i g e n J a h r h u n d e r t verdau ken wir dem KngUinder S t a n l e y , a n s dessen Bericht g e l in seinen

Beitiiigen zur

Länder-

Spren

und Völkerkunde 1787,

VII, 127 eine M i t t h e i l u n g g e g u t e n h a t ; eine zweite mit S t a u lej

ziemlich gleichzeitige einem

anderen

englischen Autor in

d e s e n anonym erschienenen Obscrvations of tlie City of T u n i s anil a d j a c e n t c o u n t r y . London 178G, 18.

Nocli f r ü h e r als b e i d e

E n g l ä n d e r h a t t e P e y s s o n e l die H a m m a m e i K n f besucht, a b e r sein Bericht erschien bekanntlich erst vor wenigen J a h r e n sonel

et D e s f o n t a i n e s

unrichtig Emmanielif.

voy. I I , 1 5 6 , 1 6 7 ) .

In

den

l e t z t e n 70 J a h r e n

endlich die T h e r m e D e s f o n t a i n e s

(Peys-

Kr nennt

sie

beschrieben

( e b e n d o r t II, 83, 133), d e r

sie auch a b w e i c h e n d la Mamelif n e n n t , T e m p l e (II, 3), K e n n e J y ( A l g e r i a and T u n i s in 1845. 2 Vol. L o n d o n 1846. II, 2 3 ) und B a r t h noch

(I, 128).

in seinem

nacii Tripolis.

Der deutsche Missionar E w a l d

Solu i f l c h e n :

Reise

von T u n i s ü b e r

liefeite Sotiman

N ü r n b e r g li-38, 9 1 ) eine A b b i l d u n g des B a d e -

geliäuses. ')

D e s f o n t a i n e s (a a. O . I I , 83) s a g t einfach s e i m a r i n ,

ohne

a n z u g e b e n , ob er einen Versuch z u r E r m i t t e l u n g von M a g n e s i a oder

Natronsalzen

gemacht

hat.

Die N a t u r

des Salzes

mufs

wie schon T e m p l e

aus-

also noch f ü r unentschieden g e l t e n . ')

Dieser N a m e r ü h r t übrigens n i c h t , drücklich b e m e r k t , von

einer besonders v o r t e i l h a f t e n

kung des T h e r m a l w a s s t r s dern

von

Einwir-

auf K r a n k h e i t e n d e r N a s e h e r ,

son-

der nasenloi migen Gestalt eines b e n a c h b a r t e n V o r -

gebirges h e r .

Solche

Benennungen

k o m m e n auch an a n d e r e n

Punkten der E r d e in dem G e b i e t e der arabischen S p r a c h e vor, wie denn

z. II. ein l ' a p desselben N a m e n s sich an

der

Küste

142 Volke den d e r B ä d e r ( H a n i m a m ) . w i r k e n sie b e s o n d e r s durch

einen

in ihnen

höchstens

1 0 Minuten

eine starke Transpiration

rend welcher der K r a n k e , w o l l e n e D e c k e n gehüllt flüsse

W i e die des C a p l a n ü e s

g ü n s t i g auf das H a u l s y s l e m ,

werden

dauernden veranlafst

sich n i e d e r l e g t .

Wunderdinge

erzählt,

Sie sind S c h w e f e l w a s s e r ;

Heilkraft m a g aber auch

wah-

der

Von i h r e m

aber

auch

von

Gebrau-

ausgezeichneten

s t a r k e Salzgehalt

E s ist ü b r i g e n s

Ein-

Desfon-

ihrem

zu i h r e r

d u r c h den sie a n g e b l i c h s o g a r alle ü b r i g e n des Landes übertreffen.

wird,

e b e n f a l l s wie im C a p l a n d e , in

t a i n e s sah s e h r g ü n s t i g e W i r k u n g e n che.

indem

Aufenthalt

beitragen,

Mineralquellen

d i e s e T h e r m e in

d e r Nähe von Tunis wahrscheinlich d i e s e l b e , w e l c h e s c h o n Livius

in

seiner

Darstellung

des 2. p u n i s c h e n

u n t e r dein N a m e n d e r A q u a c calidae a n f ü h r t ')> cher

2

ferner A p u l e j u s

)

unter

dem N a m e n

Krieges von w e l -

der

Aquae

P e r s i a n a e als von einem h ö c h s t a n g e n e h m e n und heilsamen W a s s e r spricht, und w e l c h e auch S i r a b o vorkommend

kannte.

Unzweifelhaft

ist

3

) als bei T u n i s

es

endlich

d i e s e l b e T h e r m e , w e l c h e am Schlüsse d e s 3.

noch

Jahrhunderts

u n s e r e r Z e i t r e c h n u n g dem h. P a l r i c i u s , Bischof von P e r lusa

bei C a r t h a g o ,

unmittelbar

Veranlassung gab 4),

sich

vor

auf eine

seinem

Miirlyrertode

mit d e n j e t z i g e n

wis-

s e n s c h a f t l i c h e n A n s i c h t e n ü b e r die durch d e n Einflufs v u l c a n i s c h e r P r o c e s s e im E r d i n n e r n ratur chen.

d e r Quellen

ganz

auf die

höhere

entsprechende Weise

Selbst darin scheint

Tempe-

auszuspre-

d e r Müiiyr nicht g e i r r t zu h a -

von INnbien iinrtet, w o er dein Cap a u s g l e i c h e n G r ü n d e n gelegt wurde ( W e l l s t e d

bei-

H e i s e II, 2 3 6 ) .

Hist. lib. X X X , c. 2 4 . J

)

F l o r i d a III, c. 1 6 .

-1)

lib. XVII.

')

Acta piimoruin

l i d . C a s a u b . II, 8 2 4 . lnartjrum

T. Ru in a r t i , M o n a c h i

sincera

B e n ed.

et s e l e c t a Opera, et studio l ' a r i s i i s 1689,

621.

143 b e n , dais er auf den Z u s a m m e n h a n g mit d e n

grofsarligen

hinwies ' ) . nach

')

Die

der

vulcanischen

Temperatur

an D u r e a u

der

d e r hiesigen von

Hammam

l'Enf

beträgt

gemachten

Mitlhei-

d e la M a l l e

In seinem Yeiliüre vor «lein P r o Consul höhnend s a g t e :

Therme

Processen

Sicilien

von A f r i c a , d e r

ihm

A g e t a r n e n , e d i s s e r e , quo a u t o r e liae t h e r m a e

s c a t u r i a n t et f e r v e n s liaec a q u a c u j u s v i r t u t e a d e o ebuliiat, a n t w o r t e t e der Bischof auf f o l g e n d e eben so m ä n n l i c h b e s o n n e n e , als auch im Wesentlichen r i c h t i g e Weise : l i s t enim autein et s n p r a f i r m a m e n t u m coeli et s u b l e r terrain ignis a t q u e a q u a ; s u p r a terraui est a q u a , coacta in u n u m ,

et

quae

appellationein mariuni,

q u a e v e r o i n f r a , abyssorum suseepit, ex quibus ad g e n e r i s I m m a n i u s u s in t e r r a m , velut s i p h o n e s q u i d a m emiltunliir e t s c a t u r i u n t . E x iisdem q u o q u e et t h e r m a e e x s i s t u n t , q u a r u i n q u a e ab igne absint

longius, provida

boni D e i e r g a nos i n e n t e ,

q u a e vero p r o p i u s , a d m o d u m etiani

Iocis

et t e p i d a e

i g n e intervallo

sunt

f e r v e n t e s fluunt.

aquae

reperiuntur,

disjunetae.

Haec

frigidiores,

In

quibusdam

p r o u t m a j o r e al>

autem

i t a se

habere,

p e r s u a d e tibi vel jex e o , qui in Sicilia e x a e s t u a t igne (d. Ii. aus dem Berge A e t n a ) .

A c t a E d . K u i n a r d 621 — 22.

a u s einem g r i e c h i s c h e n M a n u s c r i p t

Auf diese

der S t . L o r e n z

Bibliothek

zu F l o r e n z g e z o g e n e höchst i n t e r e s s a n t e und m e r k w ü r d i g e Stelle m a c h t e in n e u e r e r Z e i t w i e d e r u m der g e l e h r t e D u r e a u M a l l e a u f m e r k s a m (Keclierches 276).

de

la

Aehnliche Ansichten ü b e r

d e n Z u s a m m e n h a n g d e r vulcanischen P r o c e s s e m i t d e r E n t s t e llung d e r heifsen Mineralquellen finden wir ü b r i g e n s öfters theils f r ü h e r , theils s p ä t e r a u s g e s p r o c h e n .

Zu

den

ältesten

Autoren,

w e l c h e den Z u s a m m e n h a n g b e h a u p t e t e n , g e h ö r t e n namentlich d e r alte P h i l o s o p h E m p e d o c l e s und L u c r e t i u s (VI, 8 7 9 — 8 8 6 ) zu

den

späteren

Kustatliius

abendländischen

im

Ed. F l o r e n t . P o l i t i i . 1730, 298). mit

Mittelalter

in seinem C o m m e n t a r zum H o m e r

diesen E r k l ä r u n g e n

und i h r e r E i n w i r k u n g auf

der

bekanntlich ( I I . X, 393.

Aber i n t e r e s s a n t w ä r e es

unterirdischen

feurigen

Processe

die h ö h e r e n T e m p e r a t u r e n

n e r a l q u e l l e n a u s dem A b e n d l a n d e

auch

der

Mi-

eine orientalische

aus

dem Mittelalter ü b e r die N a t u r des V u l c a n i s m u s z u v e r g l e i c h e n , wie sie d e r b e k a n n t e a r a b i s c h e seinen

eigenen Angaben

Schriftsteller M a s o u d i

(Historie Encyclopedia.

Ed.

g e r . L o n d o n 1839, 5 2 7 ) in seinem noch u n g e d r u c l i t e n ,

nach

Sprinjedoch

144 lung 3 ß ü C. ')•

E i n e Viertel Meile

von

gibt es d a s e l b s t

noch

unter

eine zweite,

der

Hauptquelle

freiem

Himmel

e n t s p r i n g e n d e Quelle von s o l c h e r Hitze, dafs sie nicht

so-

fort zum B a d e n zu b e n u t z e n ist, d e r sich j e d o c h die K r a n k e n , w e l c h e sie

trinken

und

die Hauptquelle zum

Baden

g e b r a u c h e n , g e w ö h n l i c h als A b f ü h r u n g s m i t l e l und als V o r 2

b e r e i t u n g z u r eigentlichen Cur b e d i e n e n Zehn S t u n d e n südlich Tunis und den

OSO. vom

Peyssonel bewohnern

hohen

Zawan

).

zugleich z w e i S t u n -

enlspringen

endlich

nach

a b e r m a l s heifse Quellen, die von d e n L a n d e s früher

benutzt

und

reyra genannt worden sind.

die B ä d e r

Sie treten in

Emmamcl

von

der Nähe

von

R u i n e n a l l e r B a d e g e b ä u d e z w i s c h e n steilen B e r g e n zu T a g e u n d g l e i c h e n nach P e y s s o n e l m a m el E n f 3 ) . Vorgebirge

in i h r e r Natur den

Ham-

In d e r Nähe d e r w e s t l i c h e n , in das w e i f s e

( R a s el A b i a d )

auslaufenden

Einfassung

des

Golfs v o n T u n i s w u r d e n f e r n e r in d e n letzten J a h r e n T h e r men und z w a r von s a l z i g e r Natur

am R a n d e

des

grofsen

S e e s von B c n z c r t a ( B i z e r t a nach a n d e r e n B e r i c h t e r s t a t t e r n ; Hippo Z a r y t u s d e r A l l e n )

durch Lieut. S p r a l t

welcher 4 — 5 derselben

am

angeblich

vulcanischen

in der läiljliothek d e r handenen

Werke

östlichen

Dschebel

Fufse des

Isclikel

Sophienmoschee

Acliar el

Zamam

bekannt4),

zu

und

hohen,

zwar

Constantinopel

(Burkhardt

Travels

von

vorin

N u b i a . L o n d o n 1 8 1 9 , 5 2 7 ) a u s g e s p r o c h e n hat. ')

Recherches 2 7 8 ; gibtDiirean

in

Peyssonel

d e la M a l l e

eine

et D e s f .

V o j a g e II, 1 3 3

etwas höhere Zahl,

nämlich

40° C. an. ')

D e r A n o n y m u s in O b s e r v a t i o n » Peyssonel finde

ich

et Desf.

diese

Thermen

18.

V o y a g e I , 91. erwähnt;

N u r von

kein

anderer

Peyssonel Reisender

spricht von i h n e n . 4

)

Journal of the G e o g r . S o c . of L o n d o n , 1 8 4 6 . X V I , 255.

145 solchem Reichthum antraf, dafs überall, wo dort ein Loch gegraben wurde, das Wasser zum Vorschein kam. Auch diese Thermen werden von den Eingeborenen täglich zum Baden benutzt. P e y s s o n e l , S h a w , D e s f o n t a i n e s und T e m p l e sprechen indessen von ihnen nicht, so wenig als es in der neuesten Zeit durch K e n n e d y und B a r t h g e schehen ist ' ) . — Im westlichen Tunesien fand endlich H e b e n s t r e i t , ein deutscher Botaniker des verflossenen Jahrhunderts 2 ), eine laue Q u e l l e von süfsem Geschmack nahe der algerischen Gränze unfern dem Orte Begia oder Beja, die sich durch ihre gelben Absätze und ihren Geschmack als eine bestimmte Stahlquelle kenntlich machte. Von dieser Therme und der Hammam l'Enf beginnt nun ein ganzer, in den letzten Jahren erst in seiner vollen Bedeutung durch die französische Occupation Ost Algeriens bekannt wordener Thermenzug, der von seinem nordöstlichsten Punkte im Tunesischen in W . S . W . Richtung über la Calle und Constantine bis in die Gegend von Setif fortsetzt und einer grofsen Aufbruchsspalte im unteren Kreidegebiet folgt, merkwürdiger Weise aber, wie P u i l l o n B o b l a y e , der auf ihn zuerst aufmerksam machte, ausdrücklich versichert, hier gar nicht von feurigen Gebilden begleitet wird 3 ). Mehrere höchst merkwürdige Q u e l l e n ')

D a s Schweigen T e i n p l e s ist um so auffallender, als derselbe Erscheinungen 'der Art selbst besucht Ischkel

nennt.

sonst nicht unbeachtet liefs,

hatte ( I I , 2 7 4 ) Nicht

minder

Schweigen, der sogar nicht

und

Bizerta

den Dschebel Iskel oder

auffallend

ist

Peyssonels

weniger als 2 0 T a g e sich in und

um Bizerta aufgehalten und die Umgebungen des Orts flcifsig in *)

botanischer Hinsicht durchforscht hatte. B e r n o u i l l i Sammlung kurzer Reisebeschreibungen.

Berlin

1783. XI, 405. 3

)

P u i l l o n B o b l a y e (Comptes rendus de l'Academie de Paris. 1838. VII, 240, 242 und Bull, de Ia Soc. de Geogr. de Fr. 1840. XI, 131) beginnt ihn erst bei la Calle, da seine Untersuchungen sich begreiflicher Weise zunächst nur auf das algerische 10

Ge-

146 caracterisiren diesen Zug, dessen am frühesten bekannte Therme in Algerien übrigens schon von P e y s s o n c l e r wähnt wurde, welcher in den Telf genannten Bergen (Montagnes du T e l f ) zwischen dem bekannten Hafenplatze la Calle und Bona eine heifse Quelle antraf '). Einige andere Thermen entspringen nach neueren Untersuchungen des französischen Bergwerksingenieur R e n o u 2 ) sogar noch weiter im Osten, SO. la Calle und zwar in der Nähe der tunesischen Gränze; sie sind vitriolische von 36 — 38° Temperatur und kommen im Kreidegebiet zu Tage 3 ). Ferner gehören hierher die SW. von la Calle und SO. Bona liegenden Ouellen von Chefia, deren Wärme sie gleich zum Baden

biet

beschränkten ,

doch

erweist

schon

T h e r m e n zu Begia, T u n i s , B e n z a r t

das

Vorkommen

(Bizerta)

und

der

Ghourbos,

d a f s der Z u g noch weiter über die G r ä n z e Algeriens in O N O . R i c h t u n g f o r t s e t z e n inufs, da auch diese T h e r m e n fast g e n a u in der V e r l ä n g e r u n g seiner Axe liegen, und es ist nicht z u dafs

genauere

Untersuchungen

im T u n e s i s c h e n

zweifeln,

zu der

Ent-

d e c k u n g noch a n d e r e r warinen Mineralquellen f ü h r e n und e i n e bestimmtere

V e r b i n d u n g der

Thermen

am tunesischen

Meer-

busen mit den algerischen nachweisen werden. ')

P e y s s o n c l et D e s f o n t a i n e s I , 319 u n d 325. mufs s e h r stark sein, da P e y s s o n e l Bache

D i e Quelle

gar von einem

warmen

spricht.

A n n a l e s d e s Mines. 4. Ser. IV, 537. 3

)

Diese vitiiolischen T h e r m e n veranlassen, indem sie in einem viel T a n n i n f ü h r e n d e n B a c h e m ü n d e n , die Bildung einer eigentluimliclien, s c h w a r z e n , leicht zerfallenden S u b s t a n z , welche d e r f ä r benden

M a t e r i e u n s e r e r s c h w a r z e n T i n t e ganz entspricht

von l i e n o u an das E i s e n o x a l a t angeschlossen wird.

und

Vor seiner

V e r e i n i g u n g m i t dem B a c h e setzt das T h e r m a l w a s s e r n u r n n t e r s c h w e f e l s a u r e s E i s e n o x y d ab ( S o u s - s n l f a t e de peroxyde lutonischen Gesteinen in diesen Gegenden sowohl auf dem Festlande, wie auf den benachbarten Inseln nicht fehlt, indem Trachyte z . B . in und bei Oran anstehen ( R e n o u a. a. O. 5 3 8 ) , dafs ferner nach W e b b und B e r t h e l o t s Untersuchungen (Coinptes rendus Vif, 1 8 1 ) auch auf den der N o r d küste benachbarten kleinen Zafarinasinseln Trachyte sich finden, endlich dafs bereits D e s f o n t a i n e s (Ann. des voy. XLVI, 643 und P e y s s o n e l et D e s f . voy, I I , 179) die Felsen im Westen von Oran als aus einem leichten, schwarzen, porösen schwammigen Gestein bestehend beschrieben hatte, das ihm ganz wie die Lava eines Vulcans erschienen war. Sielte dieses Archiv XXIII, 409 — 410. Ed. E l z e v i r 1623, 623.

182 fein ist. Bestätigte sich namentlich e i n e durch den englischen Arzt L e m p r i e r e nach H ö r e n s a g e n mitgetheilte Nachricht über das V o r h a n d e n s e i n von Vulcanen in d i e sem L a n d e , die frcilich von keinem einzigen Berichterstatter wiederholt wird , so w ä r e deren Existenz sogar mit höchster Sicherheit vorauszusetzen. Die einzige b e stimmte Nachricht aus n e u e r e r Zeit über das Vorkommen e i n e r Therme in Marocco v e r d a n k e n wir bereits einem älteren französischen Reisenden R o l a n d F r e j u s 2 . ) , w e l cher im östlichen Theile des L a n d e s eine lieifse, von den E i n g e b o r e n e n E s c r o u n a g e n a n n t e Schwefelquelle fand, d e r e n W a s s e r , w e n n es g e s t a n d e n h a t , sehr gut z u m T r i n ken sein soll. Aufserdem e r f u h r e n wir j e d o c h durch einen a r a bischen Autor des Mittelalters Abdul Hassan, dessen W e r k ü b e r die Herrscher dieser G e g e n d e n zuerst F r . v o n D o m b a y in deutscher U e b e r s e t z u n g und neuerlichst T o m b e r g im Original mit lateinischer U e b e r s e t z u n g herausgegeben hat, dafs sich b e s o n d e r s in der Nähe der Hauptstadt Fäs zahlreiche Thermen vorfinden, indem H a s s a n berichtet, dafs am Flusse Sebua ( o d e r S e b u ) , 4 M. von Fäs die w a r m e n Quellen Khaüläni g e n a n n t 3 ) , und in derselben Gegend auch a n d e r e T h e r m e n , nämlich die in ganz Mauritanien a n geblich berühmten w a r m e n Bäder Vaschtäta und A b i J a q u b i 4 ) auftreten. W a s endlich den westlichen Rand des Continents in Bezug auf thermale Vorkommnisse b e t r i f f t , so war schon ') 3

)

D i e vulc. T h ä t . 103. Relation of a voyage made into Mauritania year 1 6 6 0 to Muley A r x i d , king of Talilet. French.

3

)

in Africa in the English out of the

London 1671, 43, 4 7 .

Geschichte der mauritanischen K ö n i g e , übers, von F r . v. D o m b a y . Agram 1794, 3 2 und 41.

Annales Moslemitici.

Ed. T o r n -

berg. Upsaliae 1843 und 1846. I I , 20. 4

)

Dombay 4 1 ; Thornberg 2 6 ;

Graberg af Hemsö Specchio g e o -

grafico e statistico dell' impero di Marocco.

Genova 1 8 3 4 , 4 9

spricht von diesen Thermen nur nach Hörensagen.

183 früher bemerkt dafs der Mangel solcher Vorkommnisse bei der Nähe der noch mit b r e n n e n d e n Vulcanen versehenen canarischen und Cap Verdischen Inseln, bei dem z a h l reichen Auftreten entschiedener Laven und erloschener Kratere, sowohl auf den dem Continent nächst benachbarten I n seln 2 ), wie auf dem Continent s e l b s t 3 ) , endlich bei dem nicht grade seltenen Erscheinen bestimmter plutonischer Massen am Rande des Continents 4 ) und im Inneren 5 ) a u f fallend, g e n u g sei, indem in der That kein einziger der zahlreichen R e i s e n d e n , die seit Jahrhunderten den w e s t lichen Rand Africas erforscht haben und ziemlich tief in letzteren e i n d r a n g e n , eine Spur von Thermen zwischen dem Cap von Ceuta und Benguela entdeckt hat. Aber schwerlich fehlen dieselben ganz, und es w a r deshalb sehr zu w ü n s c h e n , dafs es dem verdienten Capt. B e l c h e r 6 ) von der britischen Marine gelungen w ä r e , über die B c -

')

s . 10.

*)

Die vulcan. Thätigkoit 42 — 4 5 , 99. Auiser den dort als vulcaniscl) genannten Bulamainseln liifst sich noch die südlicher bei Sierra L e o n a liegende Losinselngruppe nach Capt. B e l c h e r s ( J o u r n . of tlie Geogr. Soc. of London IT, 2 7 8 ) lind L a i r d s ( L a i r d and O l d f i e l d narrative of an expedition in the interior of Africa. 2 Vol. London I , 2 6 ) Beobachtungen bestimmt als vulcanisch anführen. L a i r d sah die Losinseln sogar als Reste eines immensen Kraters an.

•1)

Die vulcan. Thätigkeit 3 5 , 9 8 ; 1 0 t . Zu diesen Angaben ist hinzuzufügen^ dafs auch das grofse, bis 90 F u f s über den Meeresspiegel ansteigende C. Mesurado südlich von Sierra Leona vulcanisch ist, indem es gröfstentheils aus Laven besteht (Alexander a history of colonization on the Western coast of Africa. Philadelphia 1846, 205). Da ferner Monrovia, der Hauptort der neuen Negerrepublik Liberia, hoch an demselben Cap liegt, so ist nicht zu verwundern, dafs auch bei dieser Stadt vulcanische Felsmassen anstehen ( L a i r d a, a. O. I, 45).

") j

Die vulc. T h ä t . 98—99. Die vulc. T h ä t . 100—101.

184 schaffenheit derjenigen Thermen und d e r e n Localität g e nauere Kunde zu erhalten, die, w i e man ihm mittheilte, in der Nähe des Rio Nunez sich finden ')> da diese Spur sicherlich noch zur Entdeckung anderer ähnlicher führen würde.

2.

Die k a l t e n

Mineralquellen.

Unter den kalten Mineralquellen Africas sind die k o c h salzhaltigen bei Weitem die zahlreichsten, indem j e d e s mit dem den gröfsten Theil der Oberfläche des Continents b e deckenden r o t h e n T h o n in B e r ü h r u n g stehende atmosphärische W a s s e r sehr bald einen mehr oder minder starken Salzgehalt aufnimmt. So sind also auch die Salzquellen u n zweifelhaft meist n u r oberflächliche, da die Gesteine in der Tiefe unter dem rothen Thon und rothen Sandstein, n ä m lich die devonischen und silurischen Thonschiefer und Grauwacken nebst den krystallinischen Schiefern, wie man erfahrungsmäfsig weifs, überall auf der E r d e fast kochsalzfrei auftreten. Bei der unzähligen Menge von kalten Kochsalzquellen 2 ) , Bächen und Seen in den ungeheuren rothen E b e n e n des ganzen Festlandes vonAfrica, die sich auf dieselbe W e i s e in den rothen Savannen Nord Americas zwischen dem Mississippi und den Rocky Mountains, in den rothen P a m pas von Buenos Ayres und in den rothen Hochebenen des centralen Persiens w i e d e r h o l e n , ist es zugleich unmöglich, ')

Journal of the Geogr. Soc. of London II, 283. Dies Vorkommen von Thermen darf gar nicht auffallen, wenn man sieht, dafs gleichfalls in der Nähe des Nuiiezfiusses nach Cajit. B e l c h e r Basalte nicht, fehlen (s. Die vulc. Thät. 98). J ) Der französische Bergwerksingenieur F o u r n e l , dem wir eine vortreffliche Arbeit über die Salzablagerungen von Algerien verdanken, sagt gradezu (Ann. des Mines. 4. Ser. IX, 5 4 1 ) , dafs die dort vorkommenden Salzbäche unzählbar (innombrable) seien.

184 schaffenheit derjenigen Thermen und d e r e n Localität g e nauere Kunde zu erhalten, die, w i e man ihm mittheilte, in der Nähe des Rio Nunez sich finden ')> da diese Spur sicherlich noch zur Entdeckung anderer ähnlicher führen würde.

2.

Die k a l t e n

Mineralquellen.

Unter den kalten Mineralquellen Africas sind die k o c h salzhaltigen bei Weitem die zahlreichsten, indem j e d e s mit dem den gröfsten Theil der Oberfläche des Continents b e deckenden r o t h e n T h o n in B e r ü h r u n g stehende atmosphärische W a s s e r sehr bald einen mehr oder minder starken Salzgehalt aufnimmt. So sind also auch die Salzquellen u n zweifelhaft meist n u r oberflächliche, da die Gesteine in der Tiefe unter dem rothen Thon und rothen Sandstein, n ä m lich die devonischen und silurischen Thonschiefer und Grauwacken nebst den krystallinischen Schiefern, wie man erfahrungsmäfsig weifs, überall auf der E r d e fast kochsalzfrei auftreten. Bei der unzähligen Menge von kalten Kochsalzquellen 2 ) , Bächen und Seen in den ungeheuren rothen E b e n e n des ganzen Festlandes vonAfrica, die sich auf dieselbe W e i s e in den rothen Savannen Nord Americas zwischen dem Mississippi und den Rocky Mountains, in den rothen P a m pas von Buenos Ayres und in den rothen Hochebenen des centralen Persiens w i e d e r h o l e n , ist es zugleich unmöglich, ')

Journal of the Geogr. Soc. of London II, 283. Dies Vorkommen von Thermen darf gar nicht auffallen, wenn man sieht, dafs gleichfalls in der Nähe des Nuiiezfiusses nach Cajit. B e l c h e r Basalte nicht, fehlen (s. Die vulc. Thät. 98). J ) Der französische Bergwerksingenieur F o u r n e l , dem wir eine vortreffliche Arbeit über die Salzablagerungen von Algerien verdanken, sagt gradezu (Ann. des Mines. 4. Ser. IX, 5 4 1 ) , dafs die dort vorkommenden Salzbäche unzählbar (innombrable) seien.

185 deren Aufzählun? s e l b s t a n n ä h e r n d z u v e r s u c h e n ').

Doch

m a g hier w e n i g s t e n s die g r o f s e R e i h e l a n g g e z o g e n e r S a l z seen

und

Salzs'impfe

als b e m e r k e n s w e r t

hervorgehoben

werden, welche von der W e s t g r ä n z e Algeriens längs einer Plateauerhebung b i s in das I n n e r e v o n T u n e s i e n reicht und bei d e n L a n d e s b e w o h n e r n

unter d e m

allgemeinen Namen

E l Schott und Sibkha 2 ) b e k a n n t sind.

An diese Kochsalz

')

Auffallend is: in der Tliat bei der ungeheuren Verbreitung salzhaltiger Wisser im Continent von Africa, dafs sich hier so aufserordentlick wenig Ablagerungen festen Steinsalzes von a n sehnlicher Mächtigkeit vorfinden, während in Europa eine Anhäufung von Silzqnellen in einer bestimmten Localität bisher immer, wenn nur die Bohrversuche tief genug eindrangen, zu der Entdeckung ansehnlicher Steinsalzmassen geführt hat. Mit Sicherheit sind, wenn man von den Resten ausgetrockneter Salzseen abstrahirt, bisher nur zwei Localitäten im ganzen Continent von Africa bekannt worden, wo sich gröfsere Steinsalzgebilde vorfinden, näinlich bei Milah (d. b. Salz) in der P r o vinz Constantine, >vo dieselben dem Neocomien, wie die Salzmassen von Cardona in Catalonien, eingelagert sein sollen ( F o u r n e l a . a . O . 545) und dann in der ägyptischen Wüste westlich vom Nil nach dem Berichte des älteren deutschen Reisenden Pater K r u m p (s. meinen Aufsatz in den Monatsberichten der Berliner geographischen Gesellschaft 1850. VII, 68). Die grofsen Salzablagerungen in Angola, in der Taltalebene Abyssiniens und in den Saharaoasen von Tegazze u. s. w. scheinen nämlich sämmtlich nur Absätze aus vertrockneten Salzseen zu sein. ") F o u r n e l a . a . O . 541 und S. G r e n v i l l e T e m p l e I, 118. Auffallend ist die Aehnlichkeit in der Benennung dieser Salzseen, wie man sie in den von einander entferntesten Theilen des Continents denselben gibt. So führen die mit den algerischen und tunesischen Salzseen ganz übereinstimmenden, auf den Hochebenen Süd Africas auftretenden Salzseen bei der einheimischen Bevölkerung aus dem Betschuancnstamm den Namen Chue oder Clioi (Scliue oder Sclioi nach H a r r i s The wild sports of Southern Africa. London 1839, 55 und Methuen Life in wildernefs or wanderings in South Africa. London 1846,272), d . h . S a l z , da in der BeUchuanensprache das Salz Chuaie (bei den stamm-

186 führenden W a s s e r schließen sich zunächst andere g r ö f s e i e oder kleinere Seen an, die neben Chlornatrium einen r e i chen Gehalt von kohlensaurem Natron führen. In Süd Africa hat man dergleichen noch nicht gefunden, doch fehlen sie schwerlich g a n z , da ein neuerer englischer R e i sender E d e n ' ) hier auf der Westküste unter dem s ü d lichen Wendekreise eine mehrere engl. A c r e s g r o f s e Ablagerung des mit Glimmersand verunreinigten Sesquicarbonat vom Natron (enthaltend 23,6 Proc. Natron, 24,4 Kohlensäure, 17 Glimmersand und viel Kochsalz ) angetroffen h a t , die unzweifelhaft nichts, als der Rest eines ausgetrockneten Natronsees ist. In Nord Africa sind dagegen mehrere s o l cher Natronseen mit Bestimmtheit bekannt, und namentlich war man bereits im Alterthum mit den am Rande der s o genannten libyschen W ü s t e südwestlich von Alexandria gelegenen sehr wohl bekannt. Schon P l i n i u s kannte dieselben und führte sie mit Namen a n , nicht minder S t r a b o 3)> der berichtet, dafs aus ihnen zu seiner Zeit eine grofse Menge Natron gewonnen wurde. Gleiches geschah noch in der späteren römischen Zeit *), wie im Mittelalter während der Herrschaft der Araber 5 ). Ja selbst

verwandten

AmakosakafFcrn T i f s u a

Kemp

in

den

lieii'st.

Selbst

Missionary bei

den

( Tischoua

Transactions

Abyssiniern

nach

Van der

London 1804 I, 4 5 )

findet sich ein

Wort T s c h o ( L e f e b v r e II, App. 9 2 ) für S a l z ,

ähnliches

das fast noch

näher der Benennung Sliott der algerischen Salzseen steht. ')

T h e search of the Nitre.

London 1846, 57 und 63.

Die N a -

tronablagerung kommt im trockenen Bette des Kuisipflusses vor, wo das Salz efflorescirt.

Merkwürdiger Weise

stöfst man hier

schon in 18 Zoll T i e f e unter dem Natron auf siifses Wasser. ')

Hist. nat. XXXF, c. 2 und 3.

3

Ed. C a s a u b . II, 803.

)

S o z o m e n u s historia ecclesiastica VI, c. 31. Cantabrigae 1720. II, 264. Paris 1812. I, 459. ')

Macrizi

Kd.

Heading.

Quatremère in Mémoires sur l'Fgypte.

bei Quatremère I, 463, 460.

187 im grauesten Alterthum mufsten diese Natronablugerungen an den Natronseen sehr wohl bekannt s e i n , indem einem an ihnen gelegenen Berge von den Aegyptern ausdrücklich der Name Natronberg ( B u c h e r P t o o u - A m p h i h o s e n ) ' ) g e g e b e n wurde, was, zugleich wie es scheint, darauf hinweist, dafs die ältesten Bewohner des Landes einen U n terschied zwischen Kochsalz und Natroncarbonat bestimmt zu machen verstanden hatten. Die Gewinnung des N a trons aus diesen Seen hat sich bis in die neueste^ Zeit erhalten, und noch immer gewährt sie dem ägyptischen Gouvernement eine namhafte Revenue. — Eine andere Reihe von N a l r o n s e e n , aus denen die sogenannte Trona gewonnen wird, lernten wir jedoch erst in neuerer Zeit durch die Reise von O u d n e y , D e n h a m , C l a p p e r t o n und besonders durch die Beobachtungen des Ersten im n ö r d lichen Fezzan genauer kennen. Muthmafslich hat endlich noch ein grofser See im Adallande nördlich der grofsen Strafse von Tadschourra nach Shoa einen namhaften N a trongehalt, indem wenigstens R ö c h e t auf den beiden C a r len zu seinen Reisen einen solchen unter dein Namen eines Natronsees in j e n e r Gegend nach Hörensagen anführt, da er ihn selbst nicht besucht hat. Diese Angabe ist nicht unwahrscheinlich, wenn man sieht, dafs j e n e r See unter geognostischen Verhältnissen vorkommt, die von denen der Natronseen Aegyptens und Fezzans nicht verschieden sein können, indem seine ganze Umgebung n i e d r i g , dürr und vegetationslos ist und derselbe, wie die ägyptischen N a t r o n seen, in nicht sehr grofser Entfernung von einem a n s e h n lichen Salzsee vorkommt, was auf grofse Anhäufungen von Kochsalz in j e n e n Gegenden hinweist. An diese natronreichen Gewässer schliefsen sich e n d -

')

C h a m p o t l i o n TKgypte sous les Pharaons. 2 Vol. l'aris 1814.

')

A. a. O. LVI — LYII.

188 lieh die Bitterwasser an, welche in ihrer Häufigkeit selbst den Kochsalz führenden nicht viel n a c h g e b e n mögen und gleichfalls im Alterthum hinlänglich bekannt w a r e n . Gleich j e n e n scheinen auch sie in ihrem Vorkommen auf grofse e b e n e W ü s t e n beschränkt zu sein und somit im Continent Africas auf dieselbe W e i s e aufzutreten, wie die zahllosen B i t t e r w a s s e r der Steppenländer am a z o w s c h e n , schwarzen und caspischen M e e r e , auf dem Plateau von Kerman in Persien, in der Gobihochebene Inner Asiens und in den weiten E b e n e n Süd U n g a r n s , also in L ä n d e r n , die nach C a r l v o n R a u m e r s treffendem Ausdrucke als e i n u n wirthbarer, allem Leben feindlicher Boden bittersalzhaltiger Meere erscheinen Am deutlichsten findet sich in der That eine solche Ansicht durch die Verhältnisse des Isthmus von Suez bestätigt, weil liier das W a s s e r der schon im Alterthum wohl bekannten Bittersalzseen (El Mamleh jetzt im L a n d e g e n a n n t ) ganz dem c o n centrirten Meerwasser gleicht, und dieselben bei ihrer B e schaffenheit und tiefen L a g e an der Oberfläche des Isthmus u n d in der Nähe des rothen und Mittelmeers viel mehr, als alle a n d e r e ähnliche W a s s e r a n s a m m l u n g e n des Continents, als conccntrirte Reste eines urweltlichen Meeres e r scheinen. Ihre erste E r w ä h n u n g finden wir bekanntlich bei S t r a b o die erste n e u e r e wissenschaftliche in den Berichten der napoleonischen Expedition 3 ) ; die neueste Schilderung endlich derselben in einem Berichte des Capt. Newbold4)A b e r auch a n d e r e Bitterwasser im Norden des Continents waren den Alten wohl bekannt, indem schon D i o d o r bei Erzählung des Marsches A l e x a n d e r d e s

')

Hertha von B e r g b a u s XIII, 3 3 9 .

')

Ed. C a s a u b . II, 804.

')

Description de l'Egypte.

")

Journ. of tbe Asiat. S o c . VIII, 355 — 360.

Etat moderne I, 63. of Groat. Brit.

and helanil

lölü,

189 G r o f s e n nach der jetzigen Siwahoase ausdrücklich v e r s i c h e r t , dafs der macedonische König in der W ü s t e auf einen sogenannten Bittersee geslofsen sei E s sind dies vielleicht die nämlichen Quellen, welche in n e u e r e r Zeil auch H o r n e m a n n auf seinem W e g e von der Küste des Mittelmeeres nach der Siwahoase w a h r g e n o m m e n halte 2 ). In n e u e r e r Zeit fehlt es in der That kaum in einem B e richte der Reisenden nach den wüsten ebenen G e g e n d e n des Binnenlandes an Angaben über das Dasein solcher Gewässer. So erwähnt Capt. L y o n bittere von ihm a n getroffene Quellen nebst brakischen in einer unermefslichen Kiesebene am Rande der F e z z a n o a s e 3 ) , nicht minder sah e r dergleichen südlich von Sokna 4 ). A n d e r e n e u e r e Reis e n d e , wie der Arzt I i i r k , fanden Bitterwasser im L a n d e der Adals 5 ), und nicht minder häufig scheinen diese in dem wüsten östlichen Striche Aegyptens zwischen dem Nil und dem rothen Meere zu s e i n , indem der E n g l ä n d e r J a m e s Bird Bitterwasser zwischen K o s s e i r und K e n n e h a n traf und R i i p p e l l 7 ) versichert, dafs man zwischen Cairo und Suez auf bittersaJzhaltende W a s s e r beim Bohren artesischer Brunnen gestofsen sei. Noch in Süd Africa s c h e i nen dergleichen besonders in den salzreichen dürren H o c h e b e n e n häufig zu sein , indem E d e n 8 ) neuerdings sehr ')

Kazrivrjvzriatv

Wesseling *)

Ini

niXQitv

y.alovutrriv

).iuvr)v.

B i b l . liist.

lid.

II, 198.

Voyage dans l'Afnqne septentrionale.

Ktl. L a n g t e s .

Paris

1802. I, 22. 3

)

S. 72.

")

S. 305.

r

')

Kirk

sah z . B . bittere Pfuhle bei Saggadera

lität, die ganz mit dem testen und gesprungenen von Ober Scinde übereinstimmte.

in einer L o c a Alluvialboden

Journ. of the Geogr. S o c . of

London XII, 224. '')

Journ. of the Geogr. Soc. of London IV, 204.

")

Reise in Abyssinien I, 102.

")

T h e search of the Nitre 35.

190 biitero und s a l z i g e W a s s e r bekannten

auf der W e s t k ü s t e

g u a n o r e i c h e n Insel

nächst

der

I c h a b o u im G r o f s N a m a h o t -

t e n t o l t e n l a n d e a n t r a f und schon in ä l t e r e r Zeit W . P a l t e r s o n ' ) im nordwestlichen g e n e i n e so

Caplande neben m e h r e r e n

bittere Quelle

an

bergen wahrgenommen halte, nicht hatte trinken w o l l e n .

den

sogenannten

dafs seihst

salzi-

Längen-

das Vieh

davon

Nach d e r s e l b e n W e s t k ü s t e

ge-

hört f e r n e r der bittere g a n z e Flufs, w e l c h e n Capt. A l e x a n der

gleichfalls im G e b i e t e der Grofs Nama g e s e h e n hat

und der bei den L a n d e s b e w o h n e r n tnulhmafslich nach s e i n e r bitleren

Beschaffenheit

den

Namen

Ukanip

führt,

so

wie

die schon im B e g i n n e d i e s e s J a h r h u n d e r t s am W e s t a b h a n g e der

Karro

gegen

das

Küstenland

von

Barrow

nommene grofse Loriquelle (Lorifonteyn)

wahrge-

Im w e i t e r e n

Süden der Küstenslufe fehlen Spuren von Bilterquellen

aber-

mals

Reise

nicht,

indem

Wylds

nach S ü d A f r i c a wirklich Roodewallbay macht

angibt.

es w i e d e r

in

Carle

eine

Aber

zu B a c k h o u s e

dergleichen

schon

im

Süden

des

der Name

dieser

Bay

hohem G r a d e glaubhaft, dafs in ihrer

Nähe r o l h e a l c a l i r e i c h e T h o n e in d e r s e l b e n W e i s e , wie in den a u s g e d e h n t e n H o c h e b e n e n sind.

des B i n n e n l a n d e s

In n e u e r e r Zeil b e r i c h t e t e D r o g e

4

verbreitet

) über das V o r k o m -

men e i n e s B i t l e r w a s s e r s im östlichen, nicht minder S t e e d m an Von

ü b e r das e i n e s a n d e r e n im mittleren T h e i l e der K a r r o . ähnlichen

und g r ö f s e r e n A n s a m m l u n g e n

bitterer

Ge-

w ä s s e r ist o h n e Zweifel endlich die A b l a g e r u n g von B i t t e r salzen

')

herzuleiten,

welche

der

bekannte

Missionar

van

R e i s e n in das L a n d der H o t t e n t o t t e n und der K a t F e r n , iiljers. von J . R . F o r s t e r

1790, 69.

An expedition II, 2 3 7 . 3)

I, 102.

")

Meyer I,

j

XV.

1, 100.

Coinmentariorum

de

plantis

A f i i c a e Austral.

Faso.

191 d e r K e m p ' ) bereits im Beginne des laufenden J a h r hunderts in derselben Kairo am Dwykaflüfschen w a h r g e nommen halle. De» Hollentolten sind übrigens solchc bittere Gewässer sehr wohl bekannt, und sie unterscheiden sie sogar auch durch einen eigenen Namen, nämlich durch Oukamma, was in ihrer Sprache ausdrücklich B i t t e r w a s s e r heifst 2 ), von anderen Salzwassern 3 ). Die Natur aller dieser Bitterwasser ist noch niemals genügend untersucht w o r d e n , und nur so viel können wir aus den bisherigen F o r s c h u n g e n a b n e h m e n , dafs häufig nächst Älagnesiasalzen namhafte Beimengungen von Glaubersalz zu dem bitteren Geschmack Veranlassung g e g e b e n haben, indem in vielen stehenden Gewässern der E b e n e n Nord und Süd Africas das Vorkommen des Glaubersalzes wirklich mit Bestimmtheit nachgewiesen w o r d e n ist. Einen Geschmack nach Magnesiasulfat fand z. B. die französische Armee auf ihrem ersten Zuge nach Setif im J a h r e 1 8 4 0 fast bei allen Flüssen, die sie überschritt *) und ganz ü b e r einstimmend damit ermittelte man bei der französischen Expedition unter General C a v a i g n a c in die Gegend der Salzseen am Rande der algerischen Sahara, dafs die B r u n -

')

Missionary Transactions I, 3 7 1 . Rheinische Missionsberichte XIV. B e i l a g e 44.

3

)

D a Kamma ein ans der Hottentottensprache

sehr

bekanntes

Wort i s t , das noch in vielen Flufsnamen z . B. im Namen K e i sikamma vorkommt Sylbe U oder Ou «ler N a m e

Uganip

und F l u f s

bitter des

b e d e u t e t , so dürfte die erste

heil'sen. bittern

von

F l u s s e s auch ein z u s a m m e n g e s e t z t e r

Ist diefs richtig, so Alexander

wäre

erwähnten

und zugleich für dessen

natürliche Eigenschaften sehr bezeichnend.

Wirklich erklärt ihn

der R e i s e n d e ausdrücklich durch Bitter R i v e r ,

wobei es jedoch

wahrscheinlicher ist, dafs der richtige Name U - g a r i p i s t , indem im Ilottentotschen G a i i p dasselbe mit K a m m a , nämlich jeden Flufs bedeutet. ")

Bericht in der allgemeinen Zeitung über diesen Marsch.

192 ncn in der Nähe der Schotts stark mit demselben Salz g e schwängert waren ' ) . Besonders war diefs mit den zu El Beida im Schott el Gharbi der F a l l , welche dadurch einen sehr unangenehmen Geschmack b e s a f s e n , starkes Purgiren veranlafsten und auf Menschen und Vieh g l e i c h mäfsig nach dem Genüsse einen bösen Einflufs äufserten l ) . In Bezug auf Süd Africa meinte bereits L i c h t e n s t e i n 3 ) , dafs die brakischen W a s s e r des Caplandes als schwache Glaubersalzauflösungen anzusehen s e i e n , eine Behauptung, die für richtig gellen k a n n , wenn man sieht, dafs gleichfalls die ägyptischen Nalronseen aufser kohlensaurem N a tron ansehnliche Quantitäten Kochsalz und Glaubersalz e n t halten. Quellen mit einem Geschmack nach Glaubersalz traf demnächst Capt. L y o n auf seiner Rückreise von Murzuk nach Tripolis 4 ) , und besonders mögen die stehenden Gewässer des Adällandes reich an diesem Salz s e i n , i n dem J o h n s t o n zwischen dem Hafenplatze Tadschourra und Shoa in der Nähe des grofsen Assalsalzsees und z u gleich des eben erwähnten Nalronsees eine ausgedehnte Glaubersalzablagerung a n t r a f 5 ) , die während der R e g e n zeit durch einen grofsen Glaubcrsalzsee vertreten wird. Das Salz bildet hier eine ansehnliche Steinmasse 6 ). Nächst dieser grofsen Reihe alcalischer W a s s e r scheinen ')

Spectateur militaire XLVII, 6 7 0 .

')

Ebendort XLVI, 267.

')

Reisen I , 71. 123)

erwähnt

An anderen Stellen seines Werks ( I , 162. II, noch

Lichtenstein

Natronefflorescenzen im

Caplande, wobei es freilich ungewifs bleibt, ol) damit Carbonale oder Sulfate gemeint sind. 4

)

S . 324. I, 127.

B

)

Muthmafslich gehört noch zu diesen Magnesia oder

Natron-

sulfat führenden Wassern eine auf'ösend wirkende Quelle, welche die deutschen Missionare bei der ehemaligen Missionsstation Pella am linken Ufer des grofsen Oranjerivier oder Garip kennen lernten (Berliner Missionsbericlite. 1838, 133).

193 im Continenl am häufigsten kalte eisenhaltige Mineralwasser a u f z u t r e t e n , eine E r s c h e i n u n g , welche sich hier auf das Einfachste durch den überaus häufigen und starken E i s e n gehalt der oberen Schichten des B o d e n s , die durch die atmosphärischen Wasser ausgelaugt w e r d e n , erklärt, und welche ganz auf dieselbe Weise in den ausgedehnten, aus eisenoxydreichen rothen Tlionen und Sandsteinen in horizontaler L a g e r u n g gebildeten Ebenen Nord und Süd A m e ricas wiederkehrt, wie die überaus zahlreich daselbst v o r kommenden Namen Rio Colorado, R. Roxo, Vermejo, Red River erweisen. Schon den Alten war das Phänomen der rolb gefärbten stehenden und fliefsenden Gewässer bekannt, wie der aus dem Punischen durch r o t h zu erklärende Name Sisara eines bei P t o l e m a e u s ' ) erwähnten S u m pfes in Nord Africa nebst dem gleichfalls bei P t o l e m a e u s *) vorkommenden Namen eines dortigen Flusses Rubricatus, endlich C t e s i a s E r w ä h n u n g 3 ) eines rothen Sees oder r o then Quells erweist. Auch die neueren Völker Africas deuten zuweilen die rothen Färbungen ihrer Gewässer durch den Namen an. ')

E d . H o n d . ¡98. Der berühmte Klymolog und Alterthumsibtgclier B o c l i a r t sagt hei Erwähnung dieses Namens: Poenis enim Sasar vel Sisar est r u b r i c a . Opera omn'a. Ltigd. Batav. 1692. II, 485. Ist, wie T e m p l e versichert ( a . a. O. i, 2 7 8 ) , diefs Sisara identisch mit dem kleinen See von Bizerta bei T u n i s , so ist allerdings auffallend, dafs kein neuerer Berichterstatter von der rothen F a r b e des letzten spricht, wenn nicht etwa die F ä r b u n g der Uferränder zu dem Namen im Altertliuni Veranlassung gegeben hat.

*)

Ed. Hand.97,98> Der Rubricatus des Alterthums soll der neuere Sevbousllufs bei Bona sein, von dessen rothen F a r b e wir auch nichts wissen. ') A r i s t o t e l e s Ausc. Mir. c. 100; P l i n i u s hist. nat. XXXi, c. 5. D i o d o r u s S i c u l u s Kit. W e s s e l i n g 1. p. 125; A n t i g o n n s C a r i s t i u s Kd. B e c k m a n n . Lips. 1791, 205; C t e s i a e Opera Kd. B a e h r . Francof. ad Moen. 1824, 309. 13

194 So bedeutet im Mandingolande W e s t Africas der Name B a - o n l é (Ba-oli) eines gewissen Flusses in der Landessprache so viel als r o l h e r oder r ö t h l i c h e r F l u f s , indem das W a s s e r - desselben durch suspendirten Thon roth gefärbt ist ')• Gleicher Weise führt nach dem Beriphle über M e hented Alis 2. Nilexpedition ein Zuflufs des oberen Nils, der Seboth (Bahr el Seboth), seinen Namen nach der rothen F a r b e 2 ). In Abyssinien mag Aehnliches stattfinden, worauf der Name Toullou Ainara eines Berges bei dem G ö b e , einem von A b b a d i e s ) angeführten r o t h e n F l u s s e Süd A b y s siniens hinweist, weil in der mit der abyssinischen s t a m m verwandten arabischen Sprache Achmar r o t h b e d e u tet. Höchst wahrscheinlich läfst sich auch umgekehrt aus dem Namen auf die eisenhaltige Beschaffenheit eines G e wässers und seiner Umgebung schliefsen, wie es bei dem Flüfschen Mazafran in Algerien der Fall zu sein scheint, dessen Name nach G o l i u s so viel als g e l b l i c h r o t h (ex fulvo Hävens) heifst. Zahlreich scheinen endlich kalte Stahlquellen in der kleinen and Dakheloase Nord Africas zu s e i n , da schon C a i l l i a u d 4 ) in der ersten meist Eisen haltende Quellen f a n d , die zuweilen so sehr mineralisch w a r e n , dafs sie starke Eisenoxydhydratniederschläge bildeten. Ebenso traf C a i l l i a u d "') "eine kalte Eisenquelle in der Oase Hayz, wie endlich auch E d m o n s t o n e " ) sich von der Existenz eines ganzen eisenhaltigen Bachs in der Dakheloase zu ')

d'Avezac XVI, 82.

¡111 Bull, de- la Soc. de Géogr. de F r .

')

Ebendort XVIII, 26, 171. Der Fluls führt bei dem Sc.hillukroth der dortigen Gegend auch den Namen Bahr Telkliv ( a . a,

O. 26). Kbendort 1845. III, 55. 4

) 5 ) ")

Voyage à Meroë I, 153—154, 155. Kbendort I, 196. Nouvelles annale» des voy. 1824. XX!, 57.

2. Sei.

195 überzeugen Gelegenheit halle, P h ä n o m e n e , die nicht a u f fallen können, wenn man sieht, dafs die Umgebungen dieser Oasen wesentlich aus rolh g e f ä r b t e m , sehr eisenreichem Sandstein bestehen. Von allen Stahlquellen des Continenis möchte aber eine von dem alten Capucinermönch C a v a z z i d e M o n t e c u c u l i beschriebene, falls dessen Angaben richtig sind, was kaum glaublich scheint, die mineralreichste sein. C a v a z z i versichert nämlich ' ) , dafs aus d e r Quelle des Districts Scilla in Angola Eisen dadurch in g r o fser Menge gewonnen werde, dafs man Stroh in der Quelle ausbreitet und den aus dem W a s s e r darauf abgesetzten Schaum schmilzt. Das auf solchen W e g e g e w o n n e n e Eisen soll angeblich vollkommen rein sein. Ein grofser Eisengehalt der kalten Quellen Angolas dürfte gleichfalls nicht befremden, wenn man berücksichtigt, wie reich diefs g a n z e Land an vortrefflichen Eisenerzen ist Freilich ist bisher nur eine einzige Eisenquelle in n e u e r e r Zeit in Angola erwähnt w o r d e n , die bereits im Beginne dieses Jahrhunderts bei der Hauptstadt Loanda gefunden w u r d e 1 ) . Viel reicher fällt dagegen die Kenntnifs der kalten E i s e n quellen des Caplandes a u s , da hier allerdings das h e r r schende Gestein ein stark eisenschüssiger Sandstein, b e gleitet von ebenso stark eisenhaltigen Thonen, ist. Sie l i e fern zuweiten nicht unbedeutende Ockerabsätze. So sind namentlich die kalten Quellen in den gröfstentheils aus eisenschüssigem Sandstein gebildeten Cederbergen des westlichen Caplandes mehr oder weniger eisenhaltig 4 ) und

')

Descrizione

de'

Bonon. 1687. ')

tre

regni

cioè

Congo,

Malainba e A n g o l a .

Deutscli Miinclien 1694, 16.

No Keino d a C o n g o ,

o n d e ha riquissimas

minas

de

ferro.

J . J. da Cunlia de Azevedo Coutinlio Knsaio economico s o b r e o commercio

de P o r t u g a l e suas colonias.

2. A u s g a b e .

Lisboa

1816, 130. 3

)

Omboni viaggi nelf à f r i c a occidentale.

')

Alexander

an expedition I, 22.

Milano 1 8 4 7 ,

13 »

109.

196 es gibt in der unweit von den Cederbergen g e l e g e n e n Localität Moedverlooren sogar einen ganzen mit Eisen g e schwängerten Bach ' ) . In der Nähe der Capstadt traf B a r r o w *) bereits eine kalte Quelle gleicher Art und endlich berichtete noch derselbe 3 ) , dafs eine von ihm am Südrande des Caplandes in der Nähe des Dislriclhauptorts Ujlenhage angetroffene Quelle während ihres Laufs durch einen schwarzen morastigen Grund ansehnliche H a u fen eines tief orangefarbenen Eisenoxydhydralniederschlags bilde. Da nun aus dem Grunde eine grüne und gelbe, scharf und alaunartig schmeckende E r d e efflorescirt, die gekocht dem W a s s e r gleichfalls einen scharf sauren G e schmack initlheilt und es befähigt die Farbe blauer Papiere zu v e r ä n d e r n , so ist es klar, dafs die Quelle eine e i s e n vitriolische ist. Dafür spricht noch der Umstand, dafs p o lirle Eisenslücke aus dem in kupfernen Kesseln mit den farbigen Efflorescenzen gekochten W a s s e r Kupfer n i e d e r zuschlagen vermögen, und wir können demnach annehmen, dafs die grofsen, wie Maulwurfshaufen in dem Sumpfe a u f gehäuften Massen des dunkelrolhen, zerrieben zwischen den Fingern haftenden Ockers aus Zerselzungen des Eisenvitriols mit Hilfe der im Sumpfe selbst v o r h a n denen organischen Substanzen hervorgegangen sind. Eine zweite Eisensulfal führende Quelle des Caplandes mufs u n weit Dyselsdoorp am westlichen Elcphanlenflusse zu Tage ')

v. M e y e r

*)

Nach seiner Charte der nächsten Umgebung der Capstadt.

133. Das

Vorkommen solcher eisenhaltigen Quellen scheint in den U m gebungen

der Capstadt namentlich

häufig zu s e i n ,

an der Saldanhabay

ganz

indem nach dem Cap Alinanach ( T h e

Cape

of Good Hope Almanac for 1841, 315)

die dortigen Quellen in

der Farbe und Qualität variren und auch theilweise stark g e färbt s i n d ,

was

besonders

bei

denen

der

Fall

durch Bänke von eisenreichem Gestein ( i r o n s t o n e ) nehmen sollen. 3

)

I, 127—128.

ist,

welche

ihren Lauf

197 k o m m e n , indem B a c k h o u s c ') hier an den R ä n d e r n der Abzugsgräben Eisenvitriol auskrystallisirt fand. E i n e starke unbenutzte Mineralquelle endlich, die schon S p a r m a n *) SO. d e r Capsladt an dem Buttcrflusse antraf, gehört u n zweifelhaft auch zu den kalten Eisenquellen, da sie in e i nem Terrain stark eisenschüssigen Sandsteins entspringt. — Aufserhalb des Caplandes traf ferner B u r c h e l l 3 ) eine durch ihren Ockerniederschlag als eisenreich caracterisirte Quelle in den Kamhanybergen zwischen Lithaku und Griquatown. Besonders häufig scheinen jedoch dergleichen an Kohlensäure und Eisen sehr reiche Quellen im westlichen Africa nach dem Berichte des neueren englischen Reisen-*den D u n c a n 4 ) zu sein, indem dieser mehrere an ver-r schiedenen Punkten seines W e g e s von Whidah an der Guineaküste in das Innere z . B . im Mahiberglande, dann bei Babakanda, unfern des Aditayflüfschens, in der Nähe des Hali (Halee) bachs im sogenannten Konggebirge, endlich bei dem Orle Gischah ( G i j a h ) in tftfhomey kennen lernt«. Auch hier ist d a n n im G a r i p q u c l l l a n d e durrli die s o g e n a n n t e g r o f s e Quelle ( G r o o l e F o n t e y n ) e n d l i c h a u f s e r d e m C a p l a n d e in

der

Mähe

Griqnatown Harris

4

3

des

bereits

auf Kalk

) d e r Fall ist.

siehenden

Städtchens

Weiler gegen Osten sah noch

) s t a r k e K a l k a b s ä t z e an den Pflanzen südlich vom

Namagari,

dem östlichsten g r o f s e n Quellstrome

A b e r viel b e d e u t e n d e r sind

die a u s A b s ä t z e n

des

Garip.

kalkhaltiger

W a s s e r h e r v o r g e g a n g e n e n T r o p f s t e i n e , die man s o w o h l im G e b i e t e d e r kalkigen S a n d s t e i n e 5 ) , g e b i e t e n findet.

als in w a h r e n

Kalk-

So e r w ä h n t e bereits B a r r o w 6 ) eine d u r c h

e i n e n W a s s e r f a l l im S a n d s l e i n d e s Canlons T a r k a im C a p l a n d e e n t s i a n d e n e K a l k m a s s e mit 4 0 — 5 0 Fufs l a n g e n , w e i l e n alten B a u m w u r z c l n ähnlichen d a s Licht reflectirlen.

Stalaclilen,

die

zustark

S p ä t e r traf man Stalaclilen zu K r a -

m e r s f o n l e y n im B a l l a p i b e t s c h u a n e n l a n d e 7 ) j e n s e i t s d e s G a rip und endlich noch d e r g l e i c h e n 3 Stunden südlich both 9 ).

Reho-

Die i n t e r e s s a n t e s t e n und g r o f s a r t i g s t e n T r o p f s l e i n -

bildungen scheint j e d o c h die zu s e i n , w e l c h e sich in e i n e r u n g e m e i n hohen Uflii l a n g e n , in dem

aus kalkigem

slein b e s i e h e n d e n G r o o t e n Z w a r l e b e r g e J. 1780

e n t d e c k t e n '') Höhle

')

B u i ch eil I, 297.

')

Kbendort I, 359.

3

)

finden.

Sand-

des C a p l a n d e s im Den

Schilderungen

B a c k h o u s e 446, 4 7 4 . A. a. O. 289, w o m i t B u r e h e l l I, 4 5 4 zu vergleichen ist.

r

')

E i n e n solchen Kalkgelia'.t der Sandsteine Süd Africas b e h a u p t e t namentlich B a r l o w I, 3 0 9 .

')

I, 3 1 1 .

••)

J o u r n a l of tlie Asiat. S o c . of Bengal.

*)

N a c h handschriftlichen Berichten Die S t a l a c t i t e n b i l d u n g dern ,

wenn

nare e r f ä h r t ,

man

aus

dafs an

der

bei Rehoboth den

rheinischen M i s s i o n a r e .

darf übrigens nicht

Beobachtungen

verschiedenen

Grofs Nama (Hottentotten) z . B .

Punkten

zu Wesley

derselben

des L a n d e s Vale

wun-

Missioder

(rheinische

M o n a t s b e r i c h t e 1844, 2 6 ) lind bei Bethanien Kalk a n s t e h t . ")

Iis ist irrig, wenn L i c h t e n s t e i n versichert, dafs d i e s e Höhle erst nach seiner R ü c k k e h r nacli Kuropa entdeckt w o r d e n sei.

3oe und Abbildungen nach, die wir von dieser H ö h l e , welche bei den Bewohnern des Caplandes unler dem Namen Cango bekannt ist, theils von dem englischen Missionar T h o m ' ) , Iheils von dem bekannten Reisenden in Süd Africa, T h o m p s o n 2 ) , theils endlich von dem britischen Lieut. S h e r w i l l erhielten, mufs dieselbe durch die Gröfse und Pracht ihrer Stalactitbildungen auf Erden ohne Gleichen dastehen 3 ). — Weiter im Norden schon auf der 3. T e r r a s s e , aber noch im Süden des Garip hatte endlich L i c h t e n s t e i n 4 ) eine mächtige Kalkbildung jüngster Entstehung a n g e t r o f f e n , i n dem er an einer unter dem Namen der Kalkquelle CKalkfonteyn) bekannten Q u e l l e 5 ) des Buschmanenlandes einen ganz aus weifser Kalkmasse bestehenden Hügel f a n d , in dessen Gestein einzelne Geschiebe eingewachsen waren. Die Sandsteine, welche in der ganzen Umgebung anstehen, müssen selbst einen reichen Kalkgehalt besitzen, da noch zwei andere Q u e l l e n , die W y l d s Carte zu B a c k h o u s e Reise in die Nähe und zwar an beide Seilen "des schwarzen Garipstroms versetzt, den Namen Kalkfonteyn führen. Aufser den bisher angegebenen Classen mit zahlreichen kalten Mineralquellen von beslimmtem Caracter gibt es noch einige wenige von theils unbestimmter Natur theils

')

M i s s i o n a r y T r a n s a c t i o n s 1 8 1 2 . IV, 3 8 5 .

')

T r a v e l s I, 2 7 6 — 7 7 .

3

Nach

)

Lieut.

Sherwill

(Cape Almanac 1843, 3 7 9 )

M a s s e d e r S t a l a c t i t e n s c h n e e w e i f s und a l a b a s t e r g l e i c h ;

ist

die

krystalli

s i r t e r K a l k b i e t e t sicli von a l l e n S e i t e n d a r , u n d d i e K n s e u g u n g des Kalks

nimmt

einen

Ausfüllung der Höhle Zeit

nicht

so r a s c h e n

Gang,

dafs

die

gänzliche

t r o t z i h r e r e n o r m e n L ä n g e im L a u f e d e r

für unmöglich

gelten

kann,

wie es S h e r w i l l

in

A u s s i c h t stellt. 4

)

')

R e i s e n II, 3 5 2 . S i e soll n a c h L i c h t c n s t e i n fonteyn .führen.

auch den Namen der Jonkers-

309 von ziemlicher Seltenheit ihres Vorkommens. Dazu gehört unter andern eine von S h a w ' ) am Bishbeshflusse in A l gerien aufgefundene Quelle, welche bei den Eingeborenen den Namen Hammah führt und von ihm als Säuerling beschrieben wird. Es ist diefs in der That ein sehr bemerkenswerthes und seltenes Vorkommen, da kein einziges anderes Beispiel eines Säuerlings bisher auf dem africanischcn Continent bekannt worden ist. Nächstdem dürfte es hier auch an Alaunquellen nicht fehlen, indem es wenigstens in einem grofsen Theile Nord Africas an reichen Alaunablagerungen nicht mangelt. Ob aber zu dieser Art von Quellen eine von sehr unangenehmem Geschmack und durch B r u c e wirklich als Alaunquelle beschriebene gehört *), welche 5 Tagereisen vom Nordrande des Continents bei Bengazi in der alten Cyrenaica unter dem Namen der Ras Sem, d . h . G i f t q u e l l e entspringt, ist bei dem Mangel jeder genaueren Untersuchung derselben nicht zu entscheiden. Ebenso wenig kennen wir den Mineralgehalt einer im Inneren Abyssiniens am Fufse des Atbarapasses im Giraltagebirge zwischen Shelicut und Axum durch S a l t 3 ) angetroffenen und wegen ihrer Heilkraft von weit und breit besuchten Mineralquelle, ferner nicht den einer 2. zu Thecla Haimanot im nordöstlichen Shoa, der die Eingeborenen, welche sie 5 — 1 0 Tage lang trinken, wunderbare Heilkräfte beilegen 4 ) und endlich auch nicht den einer 3. Mineralquelle ')

S. 149. Mutlunafslich ist dieser Säuerling identisch mit dem, welchen H e b e n s t r e i t ( B e r n o u i l l i X , 4 3 8 ) iin Gebiete des Beni Salahstamms bei Medeah kennen lernte. *) B r u c e s Angaben ( l , X C . ) scheinen allerdings sehr unsicher zu sein, da B e e c k e y , dem B r u c e s Mittheilungen wohl b e kannt w a r e n , nichts Uber sie ermitteln konnte. P a c h o und B a h r d t schweigen gleichfalls darüber. 3

)

A voyage to Abyssinia and travels into the interior of that country. London 1809, 399. 4 ) Journals 103, 246. Nach einer gelegentlichen Mittheilung scheint sie jedoch ein Stahlwasser zu sein.

14

210 zwischen Shoa und Massowah am Ghidaolflusse, die a b e r mals im R u f e aufserordentlicher Heilkräfte steht und K r a p f s V e r m u t h u n g dem vulcanischen Terrain dürfte ').

nach

angehören

B e m e r k e n s w e r t h ist endlich die N o t i z , die

wir

einem sonst s e h r zuverlässigen arabischen Schriftsteller d e s Mittelalters, I b n B a t u t a 2 ) , ü b e r die Existenz einer kalten Mineralquelle mitten in der S a h a r a v e r d a n k e n , mit d e r man a b e r m a l s im Stande sein soll, weifse Stoffe s c h w a r z zu f ä r ben,

w e n n man diese darin wäscht.

sie d a , w o sich

die

Ibn Batuta

Caravanstrafse aus

dem

fand

tieferen I n -

n e r e n nach den O a s e n Guat und Tuat theilt, u n d e r b e merkt hierzu, dafs sie v o r h e r durch eine E i s e n g r u b e w a s ohne Zweifel andeutet, ist.

Man s i e h t ,

fliefsö,

dafs dieselbe ein E i s e n w a s s e r

dafs B a t U t a s Quelle

sich in ihren

an-

geblichen E i g e n s c h a f t e n ganz an eine T h e r m e d e r kleinen Oase 3 ) anschliefst, aber dafs, selbst w e n n die Quelle e i s e n haltig ist, d a s P h ä n o m e n ihrer F ä r b e k r a f t dadurch um nichts begreiflicher w i r d , dafs die von

wcifsen

Gerbsäure

w e n n man StoiTe v o r h e r

erhalten

nicht zugleich v o r a u s s e t z t , eine starke

haben.

Imprägnation

Geschah d i e f s ,

so

hat

d e r F ä r b u n g s p r o c e f s frcilich nichts A u f f a l l e n d e s , und die Kunst folgte dabei nur dem W e g e ,

den

die Natur selbst

in d e r E r z e u g u n g s c h w a r z e r Niederschläge bei d e n d u r c h Renou

in

Algerien

beobachteten

Phänomenen

4

)

ange-

wiesen hatte. ')

Mineralquellen, welche in dem Aberglauben der Abyssinier alle Krankheiten, selbst solche, bei denen Geschicklichkeit nichts mehr ausrichtet, heilen, werden Tzabale von ihnen genannt und als von Heiligen geweiht angesehen. Uebrigens erklärt es hierbei K r a p f (Journals 311) für unzweifelhaft, dafs verschiedene Mineralquellen Sboas in einigen Krankheitsfallen wirklich ganz ausserordentliche Wirkungen ausüben. 2 ) Journal Asiatique. Paris 1843. I , 238. ') S. ob. S. 115. *) S. ob. S. 145.

Druckfehler und

Zusätze.

S. 8 Z. 25 von oben. Nachdem wir noch von Fournel ( A n n . des Mines 4. Ser. I X , 5 5 5 ) eine genaue Analyse einer iin Süden Budschias gelegenen T h e r m e erhalten haben, die doch höchst wahrscheinlich init Calzas Beni Sermatherme S. 171 identisch ist (s. nnten zu S. 171), hat sieh die Zahl der quantitativ unter suchten Mineralquellen dep Qontinents auf 5 vermehrt. S . 12 Z. 6 von oben. Ganz neuerlich lindet sich die Angabe in den Comptes rendus 1848 X X V I , 126, dafs die bisher gar nicht beachteten warmen Quellen von Villecelle-Lamalou Dep. H é rault in Süd Frankreich Stahlthermen sind. So hätte also auch Europa eine Quelle der Art-. S . 13 Z. 4 von oben. Die A n g a b e , dafs der südlichste T h e i l des Continents allein Stahlthermen besitzt, ist nicht ganz richtig, indem, wie der Verfolg lehrt, ähnliche Quellen auch anderen Theilen des continentalen Africa nicht fehlen. Ks gehören namentlich dazu die Thermen von Hannen im Ovahererolande S. 7 3 , die zu Deimoti im Somalilande S. 9 9 , die in der kleinen Oase bei Mendieh S. 114, die von ü u g a in Tripolitanien S. 128, die der Ludinatoase in der Sahara S. 129, die Sidi Miniontherme zu Constantine S. 1 6 4 , endlich sehr zweifelhaft die Thermalwasser von Mers el Kebir S. 181. Andere eisenhaltige Thermen gehören als zugleich alealiselje oder schweflige nicht hierher. S . 16 Z . 25 von oben statt Ponteredra 1. Pontevedra. S 27 Z. 11 von oben statt Caillaud I. Cailliaud. S . 69 Z. 5 von oben. Nach späteren Berichten der ilieinl. Miss. (Miss. Ber. 1849, 2) liegt Rehoboth in einer Hochebene auf der Gränze des GrofsNania und Ovahererolandes. Die T h e r men gelten für sehr heilkräftig bei den Eingeborenen (Miss. Ber. 1848, 55). S . 72.

Ebenfalls nach späteren Belichten der rhein. Miss. (Miss, iier. 1849,327) sollen die lieifsen Quellen des Ovahererolandes so aus der Spitze von Granithiigeln hinablliefsen, dafs auf der einen Seite derselben eine heil.se, auf der andern eine kalte hervorkommt.

212 S. 73 Z. 7 von onten statt Cailleand I. Cailliaud. S. 74 Z. 6 von oben. Nach den rhein. Missionstier. 1849, 121 liegt Neu Barmen viel näher an Elberfeld, als die älteren Angaben besagen, nämlich nur 3 Tagereisen nördlich davon. S. 78 Z. 3 von oben. F ü r das häufigere Vorkommen von Thermen auf der Ostseite von Africa spricht die eben jetzt erst veröffentlichte Mittheilung des Missionar K r a p f , dafs nach Berichten der Gingeborenen sich im Westen von Mombas ein hoher, noch thätiger Vulcan befindet, über den bei der Bevölkerung eben solche abergläubische Sagen im Umlauf sind (Monatsberichte der Berl. geogr. Ges. 1851. VIII, 2 0 6 ) , wie über den vulcanischen Geisterberg im Innern Angolas nach D o n v i l l e (s. Die vulcan. Thät. 18) nnd den Geisterberg des Adallandes nach J o h n s t o n (ebend. 125). S. 78 Z. 18 von nnten. Madagascars Thermen sind in neuerer Zeit etwas genauer bekannt worden, indem sich ergeben hat, dafs dergleichen im südlicheren Theile der Insel auf dem hohen Plateau der Betsileos mit 59" C. (Qllis History oi Madagascar. 2 Vol. London I, 23) mitten im vulcanischen Gebiete, dann in der Provinz Anossy (Eltis I, 21), besonders ausgezeichnet aber auf der Ostseite im Gebiete der Betanimenes vorkomme«. Die letzten (es sind Schwefelthermen) entspringen ans einem .Sumpfe mit einer Temperatur, welche fast der Kochhitze gleich kommt und führen den Namen der Ranou mafane d. b. k o c h e n d e W a s s e r (Ellis I , 22; Leguevel de Lacombe Voyage ä Madagascar et aux iles Comores. Paris 1840. II, 14 und der Bericht eines französischen Reisenden in Maltebruns Ann. des voy. II, 37). S. 80 Z. 6 von nnten. Audi der Missionar Kay erwähnt in seinem Werke: Travels and researches in Caffraria. London 1833, 434 das Vorkommen dieser Schwefelthermen, so wie der benachbarten kalten Schwefelquellen und berichtet übereinstimmend, dafs einige derselben eine grofse Wirksamkeit in chronischen Uebeln hätten. S. 92 Z. 12 von oben. Dafs Eruptionen platonischer und vulcanischer Gesteine an beiden Seiten des rothen Meeres auf die jetzige Gestaltung der Oberfläche jener Gegenden vom w e sentlichsten Einflufs gewesen sind, und dafs selbst Volkssagen sich auf solche Catastrophen beziehen, habe ich in meiner früheren Schrift S.216 erörtert. Es ist hier nur hinzuzufügen, dafs auch nach einer Mittheilung S e e t z e n s sich bei älteren

213 arabischen Autoren eine ähnliche Mythe über die verhältnilsmäfcig spate Entstehung des rotben Meerbusens findet, nur dafs diese Araber das Breignifs niciit durch eine Naturkraft, sondern übereinstimmend mit der griechischen Sage, welche die Trennung der Continente Europa und Africa durch die StraTse von Gibraltar dem Hercules zuschrieb, aus dem Unternehmungsgeist eines mythischen Herrschers zu erklären suchten (v. Z a c h s monatliche Correspondenzen). S . 100 Z. 4 von oben statt d'Abbaddie I. d'Abbadie. S . 100 Z. 5 von oben statt Schachs 1. Schechs. S . HO Z. 12 von oben. F ü r die Kenntnib der weiteren Verbreitung des vulcanischen Processes in Arabien nach Süden zu wäre eine, genauere Ausführung von Rnsseggers Angabe III, 20, dafs Sich Schlotten und Thermen vom Kas Hammam bis zur Südspitze der peträischen Halbinsel an mehreren Punkten der die dortige Küste bildenden Kreideberge verfolgen lassen, von Interesse. Nicht minder gehört zu solchen Phänomenen das Vorkommen des gediegenen Schwefels am Ausgange des Wadi Taibe, wozu R u s s e g g e r bemerkt, dafs die Araber die Substanz sammelten. S . 113 Z. 20 von oben. Demungeachtet behaupten F i c a r i nml H u s s o n an dieser Krdöllocalität niedrige vulcanisclie Erhebungen gesehen zn haben, so wie sie auch in dem dortigen Entweichen von Schwefelwasserstoffgas und in der gleichzeitigen Anwesenheit von Kochsalz ein vulcanisches Phänomen sahen. S . 128 Z. 6 von oben. O u d n e y ( L X I ) schrieb den Namen der Oase Sardalis, R i c h a r d s o n Serdalas (II, 255). S . 160 Z. 4 von oben. Durch die rasch auf einander folgenden E n t deckungen des Vorkommens von Antimon in Mineralwassern, wozu noch die Auffindung desselben in den Mineralwassern von Brückenau und Kissingen (im Ragoczy und Pandur) nach Keller gehört ( B u c h n e r Pharmaceutisches Journal XCVIII, 295 — 298), wird die neptunische Bildung der Antimonsulfürablagerung bei den Hammam Meskutin immer wahrscheinlicher. Von besonderer Wichtigkeit ist deshalb auch die dem französischen Naturforscher Senarmon in der den Hammam Meskutin benachbarten Provinz Constantine gelungene neueste Auffindung von schön krystallisirtem dimorphen Antimonoxyd, welches von ihm in der Nähe der Antimongruben von Sensa und einer bei den Eingeborenen unter dem Namen der Ain(Quelle) Babooick bekannten Mineralquelle in Thonablagerungen ein-

214 geschlossen entdeckt wurde. Durch diefs Vorkommen im Thon und zugleich bei der Mineralquelle fand sich S e n a r mon gleichfalls ausdrücklich veranlafst, das Antimonoxyd f ü r ein neptunisches Product zu erklären. S. 169.

Irrthümlich habe ich die Therme von Mar Allah mit Fournels 2. T h e r m e identisch gesetzt. Ebenso irrig wird Fournels Analyse der Hammam Beni Kecha noch einmal in der 2. Note wiederholt und auf seine 2. Therme, wovon F o u r n e l selbst keine Analyse mittheilt, bezogen.

S. 171 Z. 14 von oben. F o u r n e l theilt noch eine quantitative Analyse einer auf dem linken Cfer des Oued Amassin südlich Boudschia im Grofs Kabylenlande vorkommenden T h e r m e mit, die ohne Zweifel mit Calzas Hammam Beni Serma identisch ist nnd in 1000 Theilen 192,4130 Chlornatrium, 129,05 Chlormagnesium , 0,4224 Chlorcalcium, 1,6816 schwefeis. Kalk, 0,2425 schwefeis. Magnesia, 0,1565 kohlens. K a l k , 0,0289 kohlens. Magnesia, 0,0392 Kieselerde enthält. Wegen ihres grofsen Reichthums an Salzen führt der kleine Kabylenstamm, welcher diese Quelle benutzt, den Namen der Söhne des Salzes (Beni Mellah). Fournel a. a. O. I X , 556. S. 181 Z. 3 von oben. Doch findet sich schon vor dem Erscheinen von Lemprières Reisebericht in Borheks neuen Erdbeschreibung von Africa, F r a n k f u r t 1789 I, 371, die Angabe, dafs es an den Gränzen der Provinz Rif einen Vulcan gebe. 8 . 181 Z. 16. Auch Leo Africanus Ed. Elz. 378 kannte diese Hammam Khaulâni, die sogar schon im Alterthum als Aquae Dacicae bekannt waren (Fortiad'Urban 16). Ueber die ihnen benachbarten Vaschtàta- und Abi Jagubithermen gibt es keine n e u e ren Nachrichten. Dagegen erwähnt Leo S. 271 die Existenz noch anderer berühmter Thermen, die 10 Stunden südlich F â s und 5 von Meknes auf dem Wege von der ersten Stadt nach Tâdla liegen und den Namen der Geminha Elchmen führen, uns aber ganz unbekannt sind. Von hohem Interesse endlich für die fast völlig unbekannten geognosti • sehen Verhältnisse des Siidrar.des des hohen Atlas ist des alten arabischen Autors B e k r i Erwähnqng (Notices et e x traits de la bibliothèque du Roi XII, 599) einer Therme, die unter dem Namen der Timeddrinquelle zu Tizini am Al'oudberge, eine Tagereise nördlich von dem alten Oasenoile Sedschelinessa, dem jetzigen Tafilelt entspringt, indem sich dadurch fast im Kufsersten Westen des Continents das fast bei

215 allen bekannten Oasen am Nordrande der Sahara beobachtete Phänomen des Vorkommens von Thermen oder wenigstens von Mineralquellen wiederholt. Es ist demnach in hohem Grade wahrscheinlich, dafs das Zatagetreten der Thermen mit der Bildung der Oaseti selbst im innigen Verbände steht. S . 183 Z. 4 von oben. So hat selbst eine der vulcanischen Bulamainseln eine Mineralquelle ( A n n . mar. et col. 1845 bis 5 1 ) , von der wir jedoch weder die Beschaffenheit kennen, noch wissen, ob es eine Therme ist. S . 190 Z. 7 von oben. Auch die arabischen Namen Nord Africas zeigen zuweilen schon den Bittersalzgehalt von kalten Mineralwassern an, wie es unter andern bei dem zwischen Korosko und Abu Achmed in der nubischen Wüste vorkommenden bittern und eisenhaltigen Brunnen Hat ei Moura der Fall ist, da Mara oder Moura b i t t e r heifst (s. oben S. 199). E n d lich fehlen auch im äufsersten Westen Nord Africas bitterschmeckende Salze den rothen Wüsten n i c h t , da schon Leo Africanus 740 berichtet, dafs der grofse Steppenflufs Draa am Nordrande der Sahara zur Zeit der gröfslen Hitze bitter werde. S. 197 Z. 11 von oben. F ü r den Mineralgehalt der S. 57 erwähnten Mangantherme gewährt vielleicht die genauere Untersuchung des in denselben Gegenden nach S t e e d m a n l , 303 im District Albany des Caplamles häufig vorkommenden Mangans eine Aufklärung.

Druck von G. R e i m e r in Berlin.