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German Pages 582 [592] Year 2010
Simone Michel Die Magischen Gemmen
STUDIEN AUS DEM WARBURG-HAUS HERAUSGEGEBEN VON
UWE FLECKNER WOLFGANG KEMP
GERT MATTENKLOTT MONIKA WAGNER MARTIN WARNKE Band 7 Simone Michel Die Magischen Gemmen
Simone Michel
Die Magischen Gemmen Zu Bildern und Zauberformeln auf geschnittenen Steinen der Antike und Neuzeit
Akademie Verlag
ISBN 3-05-003849-7
© Akademie Verlag Das
GmbH, Berlin 2004
eingesetzte Papier ist alterungsbeständig nach DIN/ISO 9706.
Alle Rechte, insbesondere die der Ubersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. -
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Druck: Druckhaus „Thomas Müntzer", Bad Langensalza Bindung: Norbert Klotz, Jettingen Scheppach
Printed in the Federal Republic of Germany
Inhalt Vorwort.XIII
Einleitung: „Magische Gemmen" 1. 2.
Ursprung, Wesen und Verwendung.1 Forschungs- und Kulturgeschichte.16
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
I.
Regeneration und göttlicher Schutz 1. 2. 3. 4.
Götter, Kult und Jenseitsglaube.35
Sonnenbahn und Stundengestalt.64 Von Erlösung, Mysterien und Erkenntnis.84 Der Gott Abrahams und Jesus Christus.113
II. Heilmittel und Prophylaxe
1. Dämon Krankheit und die Herrschaft über die Glieder des Menschen.146 2. „Esel, Schlüssel, Hystera" Aspekte der Frauenheilkunde.178
III. In Stein 1. 2.
gebannte Gefühle -
Begehren, Binden, Trennen.203 Aggressionen, Wut und schwarze Magie.220
Schlußbemerkung.224 materialliste nach motivgruppen Hinweise für den Benutzer.235 1 ADLER.237 1.1 Als Zentralmotiv
->Ablanathanalba
3,A.l.h WH
Inhalt
VI 3.A.3.C Harpokrates auf dem Lotus 3.A.3.d Hekate 3.A.3.e Helios 3.A.3.f Löwe
3.A.3.g Obelisk/magisches Quadrat 3.A.3.h Sonstige 3.A.3.1 Adaptionen 3.A.4.
Abwandlungen
3.A.4.a Attribute abweichend 3.A.4.b Beine zu einer Seite oder über den Kopf geführt 3.A.4.C Beine menschlich 3.A.4.d Sonstige
3.A.5 Bronze, Kupfer, Silber, Blei 3.B Schakal-/'eselköpflg.248 3.B.1 Mit Inschrift 3.B.l.a CTOMAXOY, IfEItTE 3.B.l.b
Sonstige
3.B.2 Kombination mit Schlange auf der Rs. 3.C Löwenköpflg.249 Schild und Peitsche, n.l. 3.C.1 3.C.l.a CTOMAXOY/nElTTE 3.C.l.b Sonstige 3.D Menschenköpfig.249 .249 3 .E Sonstige
4 APHRODITE (VENUS).250 4.1 Anadyomene 4. La 4.1.b 4.1.C 4.1. d 4. Le
allein auf Löwe stehend mit Eros mit „hundeköpfigen" Figuren sonstige Kombinationen
4.2 Varia 4.2. a „Schwert des Dardanos" 4.2. b Sonstige
5 ARES (MARS).251 5.1 „Leberamulette" 5.2 Im Zodiak 5.3 Mit Aphrodite 5.3. a Umarmung 5.3.b Aphrodite gefesselt haltend 5.3.C Ares selbst gefesselt gehalten
5.4.
Sonstige
6 ARTEMIS (DIANA).253 6.1 Jägerin 6.2 „Ephesische" 6.3 Kultstatue von S ardeis 6.4 Sonstige 7 ASKLEPIOS.253
8 ATHENA (MINERVA).253 8.1 Athena Promachos 8.2 Sonstige 9 CANOPUS.254
9.1
Krugbilder
9. La Isis und Osiris 9.1.b Sarapis, synkretistisch
9.2
Canopusfigur mit Beinen
10 CHARITEN (GRAZIEN).254 11 CHNOUBIS .255 11.1 Chnoubisschlange und -zeichen 11.2 Mit Name U.2.a XNOTBIC 11.2.b XNOTMIC 11.2.C XN0Y*(E)1C 11.2.d sonstige Namensformen
11.3
Logoi und Epitheta
11.3. a-»Soroor-, ->Naabis Bienouth-Logos 11.3.b nrANTOPHKTA BAPOtlTA 11.3.C ABPAM(M)AW(0) 11.3.d OPOI BAPBAPOTEPOL. 11.3.e nECCE/CTOMAXOY 11.3. f Sonstige Inschriften
11.4 Über Podest
11.4. a 0PXAN9WXPA ABPAMAW PA1AAXMH 11.4.b ANOX XNOYBIC,-»Semesilam 11.4.C Sonstige
11.5 Gestreckt 11.6 Um Rundaltar gewunden 11.7 Motivkombinationen 11.8 Im Tierkreis 11.9 Frontal mit Menschenkopf 11.10 Chnoubisinschriften und -zeichen mit Schlange ohne Löwenkopf 12 DEMETER (CERES).263 12.1 Thronend 12.2 Stehend 12.3 Mit Persephone 13 DONAUREITER.263 14 EIDECHSE .264 14.1 In Aufsicht, mit Mondsichel 14.1.a TTHPA, KAN6E COYAE 14.1.b 0YAWPBIC
14.1.C KAN9E COYAE/COYPIHA EYAAMW CAAAMAHA
14.2
Sonstige 15 EROS (AMOR).264 15.1 Als Zentralmotiv
15.La mit Bogen und Fackel
Inhalt
VII
15.1 .b mit Pfeil und Bogen
15.2 Mit Psyche 15.2.a
gefesselt, vor Säule mit Greifin Psyche Eros selbst
-
Abwandlung 15.2.bPsyche quälend -
-
15.2. c Sonstige 15.3 Mit Löwe 15.3. a verwundeter Löwe 15.3.b auf Löwe reitend
15.4
Sonstige
16 FALKE.266 16.1 Horusfalke 16.2 Falkenköpfiger Horns 16.2.a mit Vogelzepter und Situla 16.2.b Sonstige
17 GÖTTER, DIVERSE.267 17.1 Ägyptische 17. La Apisstier 17.1.b 17.1. C
„Trinitätsamulett"
Tierköpfige Gottheiten
17.2 Griechische 17.2. a Pan 17.2.b Priapos 17.2.C Nike
18GORGO.268 18.1 Gorgoneion 18. La als Zentralmotiv 18.1 .b Kombination mit Hekate 18.1.C sonstige Kombinationen
18.2 Perseus mit Gorgonenhaupt 19 HARPOKRATES.269 19.1 Auf dem Lotus 19. La 19.1.b 19.1.C 19.1.d
nach links nach rechts frontal HXAPIC
19.1.e mit adorierendem Pavian 19.1.f mitUräen 19.1 .g Schlange am Lotus 19.2 Abwandlungen 19.2. a Skarabäus anstelle des Lotus 19.2.b im Lotus stehend 19.2. C Sonstige 19.3 Auf dem Lotus in der Barke 19.3. a Bootsenden figürlich 19.3.b Falken auf Bootsenden 19.3.C Pavian und Ibis auf Bootsenden 19.3.d mit adorierendem Pavian 19.3.e
sonstige Besatzung, Abwandlungen
19.4 Auf Lotus/in Barke im Tierkreis
19.4.a 19.4.b
-»Chabrach-/Sthombaolê-Logos -»Iarbatha-Logos, -»Vokalkom-
binationen 19.4.C ->laô, -»Abrasax, Engelnamen,
KTPIOC, GEOC u.a. 19.4.d CTOMAXOT/nEITTE 19.4.e Tierkreis versetzt/abgeändert Schlangen fehlen Böcke fehlen um Ibis erweitert und versetzt um Skorpion/Krebs erweitert 19.4T Sonstige -
-
-
-
19.4.gTiertriaden 19.5 Barke wird getragen 19.6 Auf dem Lotus mit anderen seiner
Erscheinungsformen 19.7 Kompositfigur mit Pavian 19.8 Auf Gans reitend 19.9 Auf Löwe reitend 19.10 Sonstige 20 HEILIGE, ERZENGEL.276 20.1 Heilige und Märtyrer 20.2 Erzengel 20.2.a menschliche, Engelnamen 20.2.b Ouroboros mit tierköpfigen Figuren und Erzengelnamen
.277 21 HEKATE 21.1 Als Zentralmotiv 21.2 Motivkombinationen 21.2.a 21.2.b
Göttinnen/synkretisiert Sonstige
21.3 Als
Vogelkomposit
22 HELIOS (SOL).279 22.1 Büste 22.2 Stehend 22.2.a mit erhobener Hand und Peitsche 22.2.b mit erhobener Hand und Globus 22.2.C mit Globus und Peitsche 22.2.d auf dem Löwen 22.2. e Abwandlungen
22.3 Reitend 22.3. a auf Löwe 22.3.b auf Pferd
22.4 In der Quadriga 22.4. a frontal 22.4.b im Profil
23 HERAKLES.280 23.1 Mit nemeischem Löwen 23. La Kolikcharakteres 23.1.b CKT90T0P/K0A0KEP KOACXtOCEIP 23.1.C Sonstige
Inhalt
VIII 23.2 Motivkombinationen 23.3 Sonstige 24 HERMES (MERKUR).282 24.1 Hermes 24.1.a stehend 24.1 .b auf am Boden liegender Figur 24.1. C sitzend
24.2 Hermes Tychon/Thoth, Rad treibend 24.3 Hermanubis 24.3.a 24.3 .b 24.3.C 24.3. d
mit Palmzweig mit Palmzweig und Kerykeion mitSitula mit sonstigen Attributen
25 HORUS.283 25.1 Horus/Min-Amun
25.2
Sonstige
25.2. a thronend 25.2.b auf Figur am Boden stehend
26 HUND/SCFLAJCAL.284 26.1 Schakalköpfiger Anubis 26.1.a 26.1.b
„Ägyptisch"
kämpferisch, mit Schwert/Schlange mit Zeptern, Flagellum
26.1.C 26.1.d mit Sistrum 26.1.e Sonstige 26.1. f im Tierkreis
26.2
Figuren mit hunde-/schakalähnlichen Tierköpfen
26.2. a thronend 26.2.b gefesselt 26.2.C Sonstige 26.2.d zwei, mit ähnlichen Tierköpfen
26.3 Kerberos 27 IBIS .286 27.1 Als Zentralmotiv 27.1. a stehend 27.1 .b mit Kerykeion
27.2 An Altar gefesselt
27.2. a nEItTE/riECCE 27.2.b ->Iaô 27.2.C Sonstige, Kombinationen 27.2.d am Altar auf herzförmigen Medaillons Mit Chnoubis sonstige Kombinationen -
27.3 Ibisähnlicher Vogel mit Eidechse im Schnabel oder darauf stehend 27.4 Ibisköpfiger Thoth -
27.4. a mit Was-Zepter und Anch oder Sa 27.4.b im Tierkreis 27.4.C auf Krokodil stehend 27.4.d vor Obelisk
27.4.e Sonstige 28 INSCHRIFTEN.288 28.1 Schutz vor Dämonen 28.2 EHOPKIZw-Wendungen 28.2.a EHOPKIZW CE
28.2.b mit IANOX TEflIAX MHNETC 28.2.C mit ->Aianagba-Logos
28.3 „Siegel'V'Siegel Salomon" 28.4 —»Aianagba-Logos
28.4.a in diversen Schreibweisen 28.4.b mit Aianagba-Sigel 28.4.C mit Bildmotiv 28.5 NTXETA BOABAX-Logos
28.6 ->Stochbathlê-Logos; Chnoubiszeichen 28.7 Anrufungen 28.7.a Gebete 28.7.b Jüdisch-christliche Namen 28.7. C Magische Namen, Logoi
28.8 Schmerzen und Krankheiten 28.8. a Hals-/Mandelentzündung 28.8.b Fieber und Kopfschmerz 28.8.c Leberschmerz
28.9 Liebeszauber 28.10 Trennungszauber 28.11 Planetennamen 28.12 „Tantalus Schwindeinschrift" 28.12.a mit Krieger/Ares 28.12. b mit gefesseltem Dämon -
28.13 Charakteres 28.13. a Z und Stern im Ouroboros 28.13.b Sonstige
28.14 Hebräische Buchstaben und 28.15
(Pseudo)Inschriften Hieroglyphenimitationen
29 INSCHRIFTEN-FIGUR.296 29.1 Im Profil 29. La mit „Kranz" und „Schlange"
„Schlange" als Zepter mit Mondsichel und Grundlinie 29.1.C „Schlange" nur als Grundlinie und senkrechte Linie 29.1.b
29.2 Frontal 29.3 Abwandlung 30 ISIS .297 30.1 Lactans 30. La mit Inschriften/Charakteres 30.1 .b mit Bes und AO6ABA60A TACBEPBEPETAC
30.1. C
Isis/Hathor, Apisstier säugend
30.2 Mit Harpokrates
30.2. a neben Lotus mit
Harpokrates
Inhalt 30.2.b 30.2. C
IX
Harpokrates' Kopf schützend Sonstige
30.3 Entsprechend des 30.3. a klagend
Osirismythos
30.4 Thermouthis 30.5 Diverse 30.6 Synkretistische Formen 30.6.a Isis Tyche 30.6.b Isis/Kybele 30.6.C Isis/Demeter/Persephone 30.6.d Isis/Aphrodite im Sternenmantel 30.6.e Isis/Hathor/Hekate 30.6.f Göttin und C9ENEXE COÏ9IC 30.6.g Figur mit Hand am Mund
31 JESUS CHRISTUS.301 31.1 Mit Maria 31.2 Als Guter Hirte 31.3 Erweckung des Lazarus 31.4 Kreuzigung 31.5 Bärtige Fig. mit Kreuz 35.6 Sonstige 32 KOMPOSITE.302 33 KREBS .303 33.1 In Aufsicht mit Inschrift 33.1.a BAPXA(I)
Sonstige
33.2 Mit Skarabäus 34 KROKODIL.303 34.1 Mischwesen 34.1.a Krokodil-Schlange-Sperber 34.1 .b Krokodil mit Falkenkopf 34.1 .c Harpokrates-Krokodilunterleib
34.2
Sonstige 35 KRONOS (SATURN).304 35.1 Stehend 35.1.a mit Krokodil 35.1. b auf Löwe 35.2 Figuren mit Sichelschwert
36 KYNOKEPHALOS.304 36.1 Ithyphallisch, Schlange auf Kopf 36. La im Profil 36.1 .b frontal, adorierend,
Sonstige
31.AA Schreitend oder springend
30.3.b mit Flügelarmen 30.3.c mit Situla/Sistrum 30.3.d mitAnubis
33.1 .b
36.5
37 LÖWE.306 31.A Löwe .306
Palmzweig im Maul
36.2 Miniaturstatuette tragend 36.2. a seiner selbst 36.2.b Sonstige
36.3 Mit Bocksbeinen und Hufen 36.4 Mit Figur mit Schlangenstab
37.A.l.a nach links 37.A.l.b nach rechts 37.A.1.C beritten
37.A.2 Mit Gegenständen im Maul oder darüber hinweg schreitend 37.A.3 Über am Boden liegende Figur
hinweg
37.A.3.a schreitend oder springend 37.A.3.b mit Reiter Helios -
Harpokrates
37.A.3.C mit auf ihm stehender Gottheit 37.A.3.d Abwandlungen 37.B Leontokephalos.308 -
31.B.1 Menschlich mit Attributen 37.B.l.a 37.B.l.b 37.B.1.C 37.B.l.d 37.B.l.e 37.B.l.f 37.B. 1 .g 37.B.l.h
37.B.2
Hand in Grußgeste erhoben Peitsche und Globus: „Helioros" Zepter, Anch oder Sa, Situla
Kerykeion, (Palm)zweig
Schlangenstab/Schlange Chnoubisschlange, Situla/Ähren Schwert und Medusenhaupt auf Greif stehend
Schlangenunterleib, mit Attributen
37.B.2.a Schwert und Palmzweig 37.B.2.b Schwert und Ähren 37.B.2.C sonstige Attribute
37.B.3 Mit Hand am Mund 37,B.3.a langgewandet, -»Bakaxichych, ->Bainchôôôch 37.B.3.b in Panzer und Schurz
37.B.4
Sonstige
38 MITHRAS .311 38.1 Stieropfer
38.2 „Mithraischer Opfertisch"
39 MUMIE/OSIRIS.311 39.1 Als Zentralmotiv 39. La frontal, Flagellum/Krummstab 39.1.b 39.1. C 39.1 .d 39. Le 39.1 .f
39.2 Mit
in der Barke imPorticus mit erhobenem Arm im Profil, Mumienbinden gelöst
Abwandlungen, sonstige
Schlange
39.2. a von Schlange umwickelt 39.2.b in Schlange gebettet 39.2.C von Ouroboros umgeben
X
Inhalt
39.3 Mit Tieren 39.3.a 39.3.b 39.3.C 39.3. d
42.2 Hockend
Skarabäus, Falke Skarabäus, Falke, Bock Löwe, Falke im Tierkreis
39.4 Flankiert von Isis und Nephthys 39.4. a mit Flügelarmen fächelnd 39.4. b in Adorationshaltung
39.5 Auf Löwe/Löwenbahre 39.5. a Anubis dahinter 39.5.b mit Anubis dahinter, Isis und Nepthys 39.5. C Abwandlungen
39.6 Getragen 39.6. a 39.6.b
von
von
Anubis menschlicher Figur
39.7 Mit Obelisk 39.8 Hermenhafte Mumie 39.8.a mit Globus, Schriftzeichen 39.8.b mit drachenähnlichem Tier oder Vogel
40 NEMESIS .315 40.1 Mit Schicksalsrad
40.2 Greifm 41 PANTHEOS.316 41.1 Auf Kartusche, frontal 41.1 .a mit „solarer" Inschrift auf der Rs. 41.1 .b mit Name „Amun" 41.1.C
—»Semesilam, -»Lailam, ->Iaô, —»Abrasax
41.1.d —»Bainchöööch 41.1.e mit Harpokrates auf dem Lotus auf Rs. 41.2 Horus/Pantheos 41.3 Bes/Pantheos 41.4 Abwandlungen 41.4.a mit mehreren Köpfen/Gesichtern 41.4.b mit Vogelkopf 41.4.C
Sonstige
41.5 Auf Löwe 41.5 .a Abwandlungen auf der Rückseite
41.6 Pantheistische Formen 41.6.a schakalköpfig 41.6.b ibisköpfig 41.6.c Mumie 41.6.d menschlich 41.6.e tierköpfig, Tabula ansata hochhaltend 41.6.f Komposit: Schakalkopf, Skarabäuskörper, Flügel, Arme mit Zeptern, auf Ouroboros stehend 41.6.g mit Skarabäuskörper, sonstige
42 PAVIAN.321 42.1 Stehend 42. La adorierend 42.1.b auf Skarabäus,
Harpokrates tragend
42.2.a 42.2.b
von
Tieren umgeben
Sonstige
42.3 Abwandlungen 42.4 Auf Löwe reitend 42.4.a
Akephalos
43 PHÖNIX.322 43 .1 Auf Altar im Tierkreis 43.2 Sonstige 44 SALOMON.323 44.1 Über Lilith hinwegreitend 44. La Ouroboros, COAOMWN, CWAriC 0EOT 44.1.b COAOMWN, C*PAriC BEOÏ 44.1.C C*PAnCOEOr 44.1. d COAOMWN/C4>PAriC OEOT/
Abwandlungen 44.2
Abwandlungen
44.2. a Hl. Georg 44.2.b Sonstige 44.2.C Adaptionen
44.3 Stehend 45 SARAPIS .324 45.1 Thronend 45. La mit
Ibiszepter Harpokrates auf dem Lotus auf der Rs. mit Ibis-Kerykeion
45.1.b 45.1 .c mit Kerberos 45.1. d frontal -
45.2 Stehend 45.2. a mit erhobener Hand 45.2.b Syrischer Sarapiskult: : über Podest, erhobene Rechte, Zepter in der Linken
45.3 Büste 45.3. a 45.3.b 45.3.c 45.3.d 45.3. e
EIC ZETC CAPAniC MErA TO ONOMA TOT CAPAITIC AIA4>TAACCE
über Adler
Sarapis/Zeus/Amun
45.4 Kombinationen 45.4. a mit Greifm/Nemesis 45.4.b mit Isis, Horus, u.a. 45.4.C mit Isis/Demeter/Persephone, MOPWMIXENTA
45.5
Agathos Daimon
46 SCHLANGE.327 46.1 Schlange 46.1 .a mit gerolltem Körper 46.1 .b gestreckt oder kriechend
46.2 Ouroboros 46.3 Mit Menschenkopf (Agathos Daimon) 46.3.a im Profil
Inhalt
XI 54 UTERUS .334 54.1 Uterussymbol
46.3.b frontal
46.4 Schlangenköpfige Figuren 46.5 Sternbild Ophiouchos 47 SCHNITTER.329 47.1 Als Zentralmotiv 47.1.a nach rechts, CXIWN aufRs. 47.1.b „medizinische" Inschriften 47.1.C -»Sabaöth, sonstige Inschriften
47.2 Abwandlungen 48 SCHWEIN.329 48.1 Gegen löwenköpfige Schlange 48.2 Schädel oder Mensch im Maul 49 SELENE (LUNA).330 49.1 Frontal, schwebend 49.2 Kombinationen 49.2.a mit Helios 49.2.b mitEndymion 49.2.C Sonstige
50 SKARABÄUS.330 50.1 In Aufsicht 50.1.a mit Inschrift/ Charakteres 50.1.b innerhalb eines Ouroboros
50.2
Komposite
50.3 Plastisch
54.4.a mit Gebärender 54.4.b mit Isis, Bes, Widder/widderköpfiger Chnum 54.4. C Oktopustypus, sonstige
„Geflügelt"
54.6 Umgekehrt 54.7 Uterusbilder im Kerbenstil 54.8 Auf herzförmigen Medaillons 54.9 Mit
Figuren mit
52 SPHINX.332 52.1 Mit Gottheit 52.1.a daraufstehend
52.1.b daraufsitzend
52.2 Sonstige 53 TROPAION .333 53.1 Als Zentralmotiv
53.2. a MOPMOPONTO KOTMBAI 53.2.b auf dem Kopf
54.3 Mit Seth darauf 54.4 Im Oktopustypus
54.8.a mit Schutzgottheiten 54.8.b mit Ibis am Altar
51.1.a WIOMENXINIAMBWN 51.1.b mit Stern 51.1 .c mit Waage
53.2 Von Kriegerfigur getragen
54.2. a Chnoubis 54.2.b Chnoubis, Isis und Nephthys 54.2.C Chnoubis, Anubismumie, Isis, Nephthys 54.2.d Chnoubis, Anubismumie und Isis 54.2.e Anubismumie und Isis 54.2.f Osiris, Anubismumie, Isis, Nephthys 54.2.g Osiris, Chnoubis, Isis, Anubis 54.2.h Osiris, sonstige Kombinationen 54.2.i Isis, Bes und Widder 54.2.j Bes, sonstige Kombinationen 54.2.k Widderköpfiger Chnum 54.2.1 Abwandlungen
54.5. a -»Oröriouth 54.5.b mit Seth oder Anubis
51 SKORPION .331 51.1 In Aufsicht
53.1 .a frontal stehend 53.1.b auf Blitzbündel 53.1 .c mit Figur am Boden, Löwe 53.1. d Sonstige
ohne Schlüssel mit Schlüssel im Ouroboros im Tierkreis
54.2 Mit Schutzgottheiten, im Ouroboros
54.5
50.2. a mit Falkenkopf 50.2.b mit Helios-/Christuskopf
Sl.l.d Sonstige 51.2 Mischwesen 51.3 Zwischen zwei männlichen Hand am Mund
54. La 54.1 .b 54.1. C 54.1 .d
Schwangerer und Esel
55 VARIA.342 55.1 Menschliche Figuren 55. La Mann mit herabhängenden Armen 55.1 .b Sonstige
55.2 Tiere 55.2.a Ichneumon gegen Schlange 55.2.b Stier 55.2.C Insekten 55.2.d Vögel, Geflügel 55.2. e Sonstige
55.3 Mischwesen 55.3. a
Tierkopf, Schlangenunterleib,
menschlicher Oberkörper/Arme 55.3.b mit Schlangenarmen 55.3.C Hippokampen 55.3.d Grylloi
55.4 Pflanzen/Bäume 55.5 Gefäße, Gegenstände 55.6 Mond und Sterne 55.7 Skelett
XII 55.8 Phtonos
.344 56 WIDDER 56.1 Gottheiten 56.1.a in Widdergestalt 56.1.b mit Widderkopf 56.1.C mit mehreren Widderköpfen 56.2 Zodion
57 ZEUS (JUPITER). 57.1 Mit Adler und Patera 57.1.a thronend mit Harpokrates auf der Rs. 57.1.b stehend -
57.2
Sonstige
57.2. a Kombinationen 57.2.b „Serpoutmouisro"
Abbildungen
Abbildungsverzeichnis.347 Farbtafeln.363 Tafeln.371 Inschriften Magischer Gemmen
Glossar häufig vorkommender magischer Namen, Logoi und Palindrome .481 Alphabetisches Verzeichnis magischer Wörter und Inschriften nach ausgewählten Publikationen .488 Vokale, Vokalreihen, Vokalkombinationen.529 Charakteres.530
Anhang
Abkürzungen.531 Bibliographie.531
Zeitschriften, Reihen, Antike Autoren.539 Sammlungen, Museen.542
Allgemein.542 Konkordanzen.543 Konkordanz und Standortnachweis der von Bonner publizierten Gemmen.543 Konkordanz unpublizierter Stücke der Museen ANS, BML, FMA, GET, HUA, KEL, MET, MFA, ROM, STU, TML, UPM, WAG.551 Konkordanz der Privatsammlungen Lubowski, Martin, Müller, Skoluda und Sossidi.553
Gesamtregister
(Personen, Sachen, Begriffe, Orte).555
Vorwort Gemmen sind kleine kraftgeladene Edel- und Schmucksteine mit eingeschnittenen Bildern und Inschriften, die in der Antike als Amulette dienten und deren Bildmotive und Inschriften eng mit der in den magischen Texten und Papyri geäußerten
Magische
aus dem römischen Ägypten die insbesondere im und Gemmen 2. 3. Jh. n. Chr. im gesamten Röstammend, waren mischen Reich verbreitet, wirkten jedoch auch über das Mittelalter bis in die Neuzeit nach (Ursprung, Wesen und Verwendung). Während ihrer nahezu 350 Jahre umfassenden Forschungsgeschichte übten die äußerst synkretistischen, in ihrer Erforschung mehrere Fachgebiete fordernden Magischen Gemmen mit den bewußt verdunkelten und mystifizierten Darstellungen stets einen besonderen Reiz auf Sammler und Forscher aus, ebenso aber begegnete man ihnen abhängig von Zeitgeist und Ästhetikbegriff auch mit Verunsicherung und Skepsis (Forschungs- und Kulturgeschichte). Nach dem Wandel von einer formal-ästhetisch geprägten Archäologie hin zu kulturgeschichtlichem Interesse und der Festigung der einzelnen Forschungsdisziplinen ist es heute möglich, die Erforschung des enorm angewachsenen und mit Hilfe des technischen Fortschrittes gut publizierten Bestandes an Magischen Gemmen auf adäquater Basis interdisziplinär fortzusetzen. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, Gesetze und Regelmäßigkeiten unter den Magischen Gemmen aufzuzeigen sowie entsprechende Inhalte transparent werden zu lassen, wobei die Gattung generell in Relation zu dem in den magischen Papyri umrissenen antiken Zauber- und Amulettwesen betrachtet und auf ihre Beziehung zu diesem befragt wird (Wirkungsbereiche und Inhalte Magischer Gemmen). Hierbei lassen sich drei große Bereiche unterscheiden, die mit den Bildern und Inschriften der GemmenAmulette angesprochen werden: „Religion" und Jenseitsvorstellungen (Regeneration und göttlicher Schutz), der medizinisch-magische Bereich (Heilmittel und Prophylaxe) und schließlich Liebes- und Schadenszauber (In Stein gebannte Gefühle), wobei letzterer dem positiven Wesen eines Amuletts entsprechend auf den Gemmen kaum belegbar ist. Innerhalb dieses Rahmens werden, jeweils ausgehend von mit Gemmen korrespondierenden Textbeispielen der Papyri, einzelne Themenkreise erörtert und mit Gemmenbeispielen illustriert. Als Materialbasis dient eine sammlungsübergreifende Auswahl von ca. 2600 magischen Gemmen1, die ohne Anspruch auf Vollständigkeit nach Motiven gruppiert und mit Materialangaben sowie Kurzbeschreibungen der Bilder und Inschriften, Literaturangaben und Abbildungsverweisen in einer katalogähnlichen Liste vorgelegt werden (Materialliste nach Motivgruppen). Als Kriterium für die Auswahl wurde vorausge-
Vorstellungswelt korrespondieren. Ursprünglich wohl
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Die Zahl Philipp 4.
magischer
Gemmen wird
insgesamt
auf 3500-5000
geschätzt: Smith,
Relations 131;
Vorwort
XIV
setzt, daß entweder eine Synthese von Bildmotiv und Inschrift vorliegt oder eine den hier zusammengestellten Gruppen entsprechende Kombination von Bildmotiv und Steinvarietät bzw. Farbe erkennbar ist. In der Hauptsache konzentriert sich die Analyse somit auf Steine, um die eine Gruppe gebildet oder mindestens ein vergleichbares Stück zitiert werden kann. Reine Inschriftengemmen oder Steine mit Bildmotiv ohne begleitende Inschrift sind ebenso wie Stücke mit singulärer Ikonographie dagegen zum Vergleich heran- und miteinbezogen, wenn sie hinsichtlich der im Text diskutierten Aspekte Wesentliches aussagen oder zur weiteren Diskussion beitragen. Die Arbeit vor Ort mit adäquater Aufbereitung der nach der Sammlung des Britischen Museums weltweit größten Sammlung Magischer Gemmen im Cabinet des Médailles war mir versagt, so daß hier abermals auf die heute in vielerlei Hinsicht unzureichende Publikation von delatte Derchain zurückgegriffen werden mußte. Die Abbildungen stellen hauptsächlich Stücke vor, die bis 1997 unpubliziert oder -
weitgehend unbekannt waren und enthalten zahlreiche Originalaufhahmen der im Standardwerk von C. Bonner den technischen Möglichkeiten der Zeit entsprechend nur im Abguss abgebildeten Gemmen. Da einige der von Bonner vorgestellten Sammlungen in der Zwischenzeit im Kunsthandel veräußert und zerschlagen wurden, mußte in Einzelfällen erneut auf die Abgüsse zurückgegriffen werden, die ehemals als Vorlage für Bonners Tafelteil dienten und sich heute als wertvolle „Daktyliothek" im Kelsey Museum, Ann Arbor, Michigan befinden. In dem an die Tafeln anschließenden Teil Inschriften Magischer Gemmen findet sich das Glossar häufig vorkommender magischer Namen, Logoi und Palindrome, in dem die unter einer lateinischen Transkription vereinheitlichten und im Text mit einem Pfeil markierten magischen Wörter und Logoi sowie die häufig verwendeten Begriffe Charakteres, Buchstabenfolgen oder Vokalreihe und -kombinationen mit einer Auswahl an Literatur und den in der Forschung gemachten Übersetzungssvorschlägen aufgelistet und erklärt sind. Mit dem Alphabetischen Verzeichnis magischer Wörter und Inschriften nach ausgewählten Publikationen sind sodann wiederum ohne Anspruch auf Vollständigkeit die hier erfaßten Inschriften Magischer Gemmen nach den Indices der wichtigsten Publikationen bzw. bei unpublizierten Stücken nach Autopsie vorgelegt, um zukünftige Analysen von sprachwissenschaftlicher Seite zu ermöglichen, die weitere -
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Aufschlüsse erwarten lassen. Aus technischen Gründen sind die zitierten Publikationen hierbei unter kürzeren, von den verwendeten bibliographischen Abkürzungen abweichenden Sigeln genannt. Diese sind jeweils in eckigen Klammern im Abkürzungsverzeichnis der Bibliographie genannt sowie zusammen mit der Legende zur Benutzung des Verzeichnisses diesem vorangestellt. Da die Monographie von C. Bonner aus dem Jahr 1950 nach wie vor das grundlegende Werk zu den magischen Gemmen darstellt (Bonner), sind die in seinem Buch katalogisierten Stücke mit Ausnahme der inzwischen publizierten des Britischen Museums (Michel) und des Cabinet des Médailles (Delatte-Derchain) nach Bonner und nicht nach den jeweiligen Inventarnummern, Standorten oder Besitzern zitiert. Nähere -
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Auskunft über den heutigen Standort und Verbleib dieser Stücke sowie eine Konkordanz der Textseiten, auf denen Bonner diese in seinem Katalog erfassten Stücke diskutiert, gibt das Verzeichnis im Anhang: Konkordanz und Standortnachweis der von Bonner
publizierten Gemmen.
Da es sich hier um die geringfügig überarbeitete Fassung meiner 1997 an der JustusLiebig Universität Giessen eingereichten Habilitationsschrift handelt, konnte die seit Abschluß der Arbeit erschienene Literatur nur vereinzelt berücksichtigt und eingearbeitet werden. Ich danke der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Gewährung eines zweijährigen Habilitations-Stipendiums sowie der Aby Warburg Stiftung für die Finanzierung der Drucklegung. Danken möchte ich vor allem meinen Eltern Bruno und Ingeborg Michel, die besonders die Phase der Veröffentlichung dieser Arbeit mit Geduld und Verständnis begleiteten. Besonderer Dank gilt ebenso Prof. Dr. Peter Zazoff und Dr. Hilde Zazoff, die mir ihre lebenslang gepflegte Kartei und Photographien überließen, mir stets mit Rat und Tat zur Seite standen und meine Forschungsarbeiten in langjähriger Freundschaft unterstützten.
Weiterhin gebührt mein Dank für die Möglichkeit, Gemmen in Autopsie zu studieren sowie für fachliche Hinweise, hilfreiche Gespräche und Unterstützung: Dr. P. Gercke (Staatliche Museen Kassel), T. Sello (Kunsthalle, Hamburg), Prof. Dr. W. Hornbostel (Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg), Prof. Dr. E. Zwierlein-Diehl (Bonn), Dr. U. Gehrig (Kestner Museum, Hannover), Dr. S. Boyd, S. Zwirn, M.G. Beers (Dumbarton Oaks, Washington), Dir. G. Vikan, K. Franetovich, M.S. Simpson (Walters Art Gallery, Baltimore), Prof. B.M. Bryan (Johns Hopkins University, Baltimore), D. Gilman Romano, Chriso Boulis (University Museum of Pennsylvania, Philadelphia), Dr. M. Padgett (The Art Museum, Princeton University); Dr. W.E. Metcalf (The American Numismatic Society, New York), Dr. C. Picon, J.R. Mertens (The Metropolitan Museum of Art, New York), J.J. Herrmann, M. Comstock, R. Reed (Museum of Fine Arts, Boston), A. Brauer (Sackler Museum Harvard University, Boston), P. Dennis (Royal Ontario Museum of Archaeology, Toronto), R. Meador-Woodruff (Kelsey Museum, Ann Arbor), Dr. M. True, M. Jentoft-Nilsen (J.P. Getty Museum, Malibu), Prof. C.H. Greenwalt, Prof. G. Azarpay (University of California, Berkley), T. Francis, Ch. Entwistle (British Museum), Dr. O. Neverov, Dr. J. Kagan (Eremitage, St. Petersburg); den Archäologen Prof. Dr. K. u. Dr. B. Schauenburg, Prof. Dr. W. Martini, Prof. Dr. K. Parlasca, Prof. Dr. G. Grimm, Prof. Dr. D. Willers, Prof. Dr. A. Dimitrova-Milceva, Dr. phil.habil. H. Hoffmann, Dr. G. Horster-Platz, Dr. A. Krug; den Agyptologen Prof. Dr. H. Altenmüller, Prof. Dr. L. Stork, Prof. Dr. D. Kurth, Prof. Dr. H. Beinlich, Prof. Dr. H. Goedicke, Dr. J.F. Quack; den Kunsthistorikern Prof. Dr. M. Warnke, Prof. Dr. H. Bredekamp, Prof. Dr. H. Hipp, Prof. Dr. W. Kemp, Prof. Dr. M. Wagner; den Althistorikern Prof. Dr. M. Smith (+); den Altphilologen Prof. Dr. H. Maehler, W. Beck, R. Wünsch, Pater Leo Trunk, OSB (+) und Pater Reinhold Stein, OSB (+) von der Abtei Münsterschwarzach; dem Papyrologen W.M. Brashear (+); den Byzantinisten David
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Vorwort
(British Museum) und H. Maguire (Dumbarton Oaks); weiterhin Dr. G. Bohak (Ann Arbor), Prof. J. Schwartz (New York), Prof. C. Faraone (University of Chicago), Dr. R. Kotansky (Santa Monica, Californien), Dr. J. Spier (University College, London), Dr. R. Gordon (Ilmmünster), Prof. M.J. Geller (The Institute of Jewish Studies, University College London), Prof. A. Mastrocinque (Université degli Studi di Verona), B. und W. Skoluda, E. Sossidi (+) und Dr. Dr. P.C. Martin (Hamburg), R. Kampmann, M. Beuchert (Frankfurt), F. Nussberger, F. Sternberg (Zürich), R. Hindley (Toronto). Für mineralogische Bestimmungen, Fotoarbeiten, Computer- und Übersetzungshilfen gilt mein Dank: Dr. J. Schlüter (Mineralogisches Institut, Universität Hamburg), L. Thoresen (J.P. Getty Museum, Malibu), Labor des Britischen Museums (London); S. Barth (Hamburg), K. Ohler (Würzburg); P.A. Zazoff, C. Stodte, A. Busenbender, A. Manescu, M.A., Dipl.Soz.Ök. U. Freutel (Hamburg); A. Schadt, L. Drews (Hanau). Für Unterstützung und freundschaftliche Hilfe bei der Durchführung meiner Forschungsreisen danke ich T. und S. Sello, L. und M. Schneider (Hamburg), T. und L. Shiner (Washington), N. und D. Birchmeier (Dearborn), J.Turner, R., H. und R. Graeff (Chicago), T. Ruggiero, K. und R. Kaplan (Philadelphia), W. und O. Friedheim, I. und B. Mazze (New York), M. und J. Padgett (Princeton), H.H. Hymans (Los Angeles). Für unermüdliche Korrekturlesungen und wertvolle Hilfen während der Endphase der Drucklegung danke ich: Dr. med. H. Zazoff (Hamburg), Dr. B.W. Thiele und Dipl.Ing. R. Bröll (Hanau); Für Hilfestellungen bei der Umsetzung der Drucklegung schließlich: Dr. G. Giesler und Ch. Neubarth (Akademie-Verlag, Berlin) sowie dem Team von „werksatz". Buckton
Einleitung: „Magische Gemmen" 1.
Ursprung, Wesen und Verwendung
Objekt der vorliegenden Untersuchung sind die Magischen Gemmen, in der früheren Forschung auch als „gnostische", „basilidianische" Gemmen oder „Abraxasgemmen" bezeichnet1, da hier das der gnostischen Sekte des Basilides zugeschriebene Motiv des hahnenköpfigen Anguipedes und die als sein Name aufgefaßte Inschrift ABPACAS häufig vorkommen (Taf. 48-51.104.105)2. Die als Intaglien vertieft geschnittenen Steine dienten nicht wie die meisten antiken Gemmen als Siegel, sondern hauptsächlich als Amulette und Talismane3, so daß Bilder und Inschriften in der Regel nicht spiegelbildlich eingeschnitten, sondern direkt auf dem Stein lesbar sind4. Die Formen der Gemmen lassen vermuten, daß es sich hauptsächlich um Ringsteine oder mit einer Schnur bzw. Draht zu tragende Medaillons handelt5, große rundliche Formen und starke Abnut1 2
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Zu der umstrittenen Benennung: Pieper, Abraxasgemmen 135; Bonner 133£, 138f.; A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 298 Anm.4.5; Zazoff 350; Philipp 8; Zwierlein-Diehl 14.
->Abrasax.
„Amulett", lat. amuletum (Plinius NH 29,4.19), hat drei Grundbedeutungen: 1. Gegenstand, der als Zaubermittel verwendet wird, um böse Mächte abzuwehren; 2. Handlung, die Böses abwehren soll; 3. die Macht, Böses abzuwehren; „Amulett" wird von einer Form des Verbums „amoliri" abwälzen, abwenden abgeleitet, dieselbe Bedeutung hat auch das griechische Wort ,J°hylakterion". Das Wort Talisman, eine Umformung von gr. télesma, „Einweihung", stammt dagegen aus dem Arabischen. Während das Amulett zur Abwehr (feindlicher Mächte) dient, soll der Talisman Glück anziehen, nicht immer jedoch sind Amulett und Talisman voneinander zu trennen. Die
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meistens astrologisch begründeten Talismane insgesamt weniger verbreitet als Amulette waren insbesondere in der Renaissance und im Barock hoch angesehen. Budge, Amulets 12ff; L. L. Kriss-Rettenbeck, Amulett und Talisman. Erscheinungsformen und GeHansmann schichte (1977); Biedermann (1986) 44ff. s.v. Amulett, 416ff. s.v. Talisman; Luck(1990) 67. K. Parlasca, Rez. Delatte Derchain, BiOr 23, 1966, 283 Anm.4 verweist allerdings als Ausnahmefälle auf zwei Tonkugeln mit Abdrücken Magischer Gemmen, u.a. mit Chnoubismotiv; Bonner 10,28 Anm.29. Vgl. Gems of the Ancient World, Ausstellungskatalog Galerie Nefer (Sommer 1996) 48 Nr. 50 („found as such ', Roman, from Egypt, 1st century A.D."): vier Gemmen in Goldfassung mit Öse zusammen mit zwei Lapis-Perlen, einem tropfenförmigen Anhänger aus Gold sowie vier länglichen rechteckigen Goldblech-Perlen auf einen gedrehten Golddraht gefädelt. Die Gemmen zeigen Aphrodite Anadyomene, die Osirismumie, Sarapis und Isis Fortuna; Philipp 23f; Gager (1992) 219 Anm.8: ,Amulets were calledperiapta and periammata -'things tied around' parts of the body, usually the neck, an arm, or a leg simple pieces of string, colorful embroidered bands, engraved stones and rings, or strips of metal, papyrus, and other materials inscribed with special formulas, then rolled up or folded and carried about on a string, in a pouch or in tubular containers". -
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Einleitung: „Magische Gemmen"
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zungsspuren weisen außerdem darauf hin, daß einige Exemplare auch als „Streichelsteine" in der Hand gehalten und gerieben worden sind (Taf. 61.90)6. Magische Gemmen befinden sich meistens in alten Sammlungen und Museumsbeständen oder werden im Kunsthandel angeboten, Fundorte und insbesondere Fundumstände sind nur selten bekannt7. Daß man den Ursprungsort der Magischen Gemmen in Alexandria und entsprechende „Werkstätten" in Ägypten vermutet, geht auf die Vielzahl und Verschiedenartigkeit der inhaltlichen Einflüsse zurück, die diesem Schmelztiegel der Antike sowie dem hellenistischen Ägypten als Ursprungsland der okkulten Wissenschaften entsprechen8. Mit dem „synkretistischen" 2. und 3. Jahrhundert n.Chr. fügt sich auch die Blütezeit der Gemmen-Amulette in dieses Bild, wenngleich bereits die während der letzten Phase der etruskischen Skarabäenkunst anzusetzenden sog. Riffelskarabäen als älteste Beispiele der magischen Glyptik gelten (Taf. 97,2.3)9, letzte 6
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u. J. Knuf, Amulette und Talismane. Symbole des magischen Alltags (1984) 186: die Manipulationen, denen man Amulette und Talismane unterziehe, können von entscheidender Bedeutung für deren Wirkung sein, wobei zu solchen Manipulationen das Berühren, Streicheln, Reiben gehöre und auch das Tragen unter der Kleidung, direkt am Körper, damit verbunden sei. Philipp 8ff. Anm.18 gibt eine Aufstellung von Gemmen mit nachgewiesenem Fundort, wobei die
A.
gesicherten Fundorte der Stücke meistens auf das östliche Mittelmeergebiet einschließlich des Balkans und der nördlichen Schwarzmeerküste beschränkt seien. Folgende Stücke können hier angefügt werden: Grün-gelber Jaspis L.Y. Rahmani, A Gnostic Amulet, Sefunim, National Maritime Museum, Haifa 4, 1972-1975, 15f. Taf. 1, 4 (19.3.d, Caesarea); Roter Jaspis Ders., A Magic Amulet from Nahariyya, HThR 74, 1981, 387-389, Abb.l, Taf.l (55.4, Grab); Hämatit C. Dauphin, A Graeco-Egyptian Magical Amulet from Mazzuvah, Atiquot 22, 1993, 145 Abb. 1 (19.4.d); Grüner Jaspis E. Stern -1. Sharon, Tel Dor, 1993: Preliminary Report, Israel Exploration Journal 45, 1995, 32f. Abb. 5 (11.5) (Fläche 13, späthellenistische und römische Periode); Unindent. schwarz und rot-grüner Jaspis Bilkei, Inschriften 31 Nr. 23, Taf. 2,1 (50.1.a, Streufund neben Urnengrab Intercisa), 31 Nr. 24 (28.7.C, Streufund), passim; Roter Jaspis D. Benea A. Schiopu N. Vlassa, Un mormînt gnostic de la Dierna, ActaMusNapoca 11, 1974, 115-141 (22.4.a, Kindergrab); Chalcedon Ocheseanu, Gema Gnostica 303ff. Abb. 1 (Grab); ferner Unident, grün B. Sass, The Queen Alia Airport Seal Proto-Arabic or Gnostic?, Levant 22, 1990, 187f. Abb. 5 (39.1.1); Heliotrop F. Jenö (Hrsg.), Religions and Cults in Pannonia, Exhibition at Székesfehérvâr, Csôk Istvân Gallery May-Sept. 1996 (1998) 115 Nr. 240 (3.A.3.a, Acker zw. Veszprémvarsâny und Lâzi); Grün-brauner Jaspis in Silberring Jenö a.O. 116 Nr. 242 mit Inschrift —>Ablanathanalba (Dunaüjväros, Intercisa). Ca. 15 Stücke aus Grabungen in Dalmazien jetzt auch B. NARDELLi, Gemme magiche della Dalmazia, in: Gemme Gnostiche 181-194. Luck(1990) 51. Zur Herkunft und Werkstattfrage: Philipp llf; Mandel-Elzinga, Bonn 243ff.; ZWIERLEIN-DlEHL 15. Barb, Magica Varia 367ff.; Pieper, Abraxasgemmen 119ff., insb. 123, Taf. XXII; Zazoff 210f. Anm.103 (hellenistisch), 355 Anm.46 Taf. 112, 1, Abb. 72a (4.1.a); Weitere Beispiele von Riffelskarabäen mit ägyptischen und magischen Motiven: Lapislazuli, Basis glatt, Aushöhlungen für die Beine, quer durchbohrt Michel 328 Taf. 82, 564: Osiris? auf Oryxantilope, darüber Petbe (Greif mit Rad) und Löwe; Unident, dunkel grau-grün, schwarz gesprenkelt, geriffelte Elytren, glatter Thorax, Parallellinien als Trennung, Basis glatt, Kopf u. Beine plastisch ausgeführt Michel 328f. Taf. 82, 565: langgewandete Figur mit Hand am Mund; Amethyst, geriffelter Thorax, Kopf mit Kerben, ohne Basisschmuck, Beine im Relief angedeutet, quer durchbohrt Michel 329 Taf. 82, 566: tierköpfige Figur mit Was-Zepter und Situla?, nAEFIT; vgl. Amethyst-Skarabäus: '
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Ursprung,
Wesen und
Verwendung
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Ausläufer auch weit in das 4. Jh.n.Chr. hineinreichen und durch die immense Nachwirkung der Gemmen in Mittelalter und Neuzeit ohnehin ein weitaus breiterer Zeitraum
umspannt wird10.
Ägyptische, orientalische, griechisch-römische sowie jüdische und christliche Einflüsse fanden in den synkretistischen Bildern und Inschriften ihren Niederschlag11, zahlreiche gegenseitig bedingte Ideologien und Lehren fügen sich zu einem breiten Spektrum an Inhalten: Religion und Aberglaube (antikes Zauberwesen, Magie, gnostische Sekten, okkulte Lehren), Weltbild, Astrologie und kosmisches Zusammenspiel sowie schließlich Heilkunde und Medizin (Dekanmelothesie)12. Religion, Mythos und Kosmologie werden durch die Bilder und Inschriften dieser Gemmen in typisch magischer Manier stets in Bezug zur realen Welt des Menschen gesetzt, der sich mit Hilfe magischer Formeln und Praktiken die imaginären Kräfte dienstbar machen und sich mit Amuletten gegen jeglichen negativen Einfluß schützen will (Liebeszauber, Schutz bei Geburten, Heilung von Krankheiten etc.)13. Zahlreiche antike Texte geben Anleitung zu Zeitpunkt und Art der Herstellung sowie Trageweise von Amuletten14, deren Wirksamkeit meistens auf der Synthese eines be-
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Philipp 107 Taf. 44, 172 (55.3.a); Hämatit, gestrichelter Käferrücken, Elythrentrennung durch verdickten Mittelstrich, Thorax glatt, ohne Basisschmuck, Beine durch Strichelung angedeutet, quer durchbohrt Michel 329 Taf. 82, 567 (19.1.b) (Fonn des Skarabäus und die Strichelung des Rückens erinnern hier an römisch-republikanische Skarabäen, 1. Jh.v.Chr.-l. Jh.n.Chr.): P. Zazoff, Etruskische Skarabäen (1968) 1440f. Taf. 55, 297-300. Zazoff (1983) 30; Zwierlein-Diehl, Antikisierende Gemmen 373ff; Kieckhefer (1992) 29ff; Michel 345ff. zu Nr. 603ff; Michel, Gemmenkunde; Michel (2001) 103 ff. zu Nr. 115 ff. Dazu ausführlich Bonner 22ff. W. Gundel, Neue Texte des Hermes Trismegistos, AbhMünchen NF 12 (1936); W. Gundel H.G. Gundel, Astrologumena; die astrologische Literatur in der Antike und ihre Geschichte (1966); Gundel (1968); Gundel (1969); KAkosy (1989) 215-217; Luck (1990). Zu „Magie": D. Frankfurter, Religion in Roman Egypt: Assimilation and Resistance (1998); J.N. Bremmer, The Birth of the Term „Magic", ZPE 126, 1999, 1-12; R. Gordon, Imagining Greek and Roman Magic, in: Witchcraft 161 ff. Budge, Amulets Iff; Eitrem, Magische Gemmen 59: „Es handelt sich einerseits um die wachsende Angst vor allerlei Dämonen, andererseits einfach um eine um sich greifende Mode"; gager (1992) 220: „Overall, it appears that amulets, like the bowls from Mesopotamia, originally served a single purpose to protect the owner from a wide range of known and unknown evils". A. Delatte, Herbarius: Recherches sur le cérémonial usité chez les anciens pour la cuillette des simples et des plantes pagiques (1961); R. Halleux J. Schamp (Hrsg.), Les lapidaires grecs (1985); Waegeman (1986); J.F. Quack, Zum ersten Astrologischen Lapidar im Steinbuch des Damigeron und Evax, Philologus 145, 2, 2001, 337f. (Lit.). Eitrem, Magische Gemmen 59: „allerdings fällt es auf daß unsere Zauberpapyri durchgängig anderes Schreibmaterial als Steine voraussetzen. Papyrus, Kleiderfetzen, Metallplättchen waren billiger und leichter zu haben als kostbare Steine". Das Argument Zwierlein-Diehl 16f, daß man Gemmen-Amulette höher einschätzte, da man obwohl die Papyri zahlreiche Anleitungen zur Herstellung von „kostenlosen" Amuletten geben geschnittene Steine gekauft hat, relativiert sich dadurch, daß die Papyri mit den Anleitungen zur Herstellung solcher Amulette nur einigen wenigen „Spezialisten" zugänglich -
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Einleitung: „Magische Gemmen"
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Materials15,
Bildes und Zauberformel (Logos) sowie einem komplizierten Weihevorgang (Praxis) beruht16. Des öfteren sind hierbei schon aufgrund der ihnen zugesprochenen Kräfte (Edel)Steine gefordert17 ein Wagenlenker bliebe etwa unbesiegbar, wenn er ein mit Zauberinschrift versehenes, eisernes Blättchen zusammen mit einem Magnetstein trüge18 -, manchmal sodann aber auch Motive und Inschriften einzustimmten
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bestritten, unabhängig vom Material des Amulettes. Darüber hinaus haben die organischen Amulette Papyrus, Kleidung, Pflansowie die Lamellen nicht wie die beinahe unverwüstbaren Steine die Zeit überdauert, so daß zen das Bild über Verbreitung und Gebrauch verfälscht ist: KoTANSKY, INCANTATIONS 114. Eitrem, Magische Gemmen 60. Zu Empfehlungen der Steinbücher bestimmter Steinarten für verschiedene Motive: Â.M. Nagy, Gemmae magicae selectae, in: Gemme Gnostiche 170ff. Für die Wichtigkeit des Materials spricht auch die relativ seltene Verwendung von Glas für Magische Gemmen: Michel 8 zu Nr. 11 (Lit., Vgl); hier Anm.308.372 (Vgl.); Harpokrates/Horus: Schwarz Michel 92 Taf. 20, 142 (16.2.a); Blau Philipp 83 Taf. 27, 114 (19.2.a); Grün Gramatopol 67 Taf. 18, 371 (19.3.b); Blau Petrie 30 Taf. 21, 135m (19.3.e); Blau Petrie 30 Taf. 21, 135n (19.4.f); Rotbraun Skoluda 62 (19.4.g); Grün-bläulich AGWien III 157 Taf. 93, 2192 (29.3); Isis: Grün Sena Chiesa Taf. 78, 1549 (12.3); Grün Bonner 257 Taf. 2, 23 (30.4); Mumie: Glas, grau Michel 8 Taf. 2, 11 (39.3.a); Schwarz BML Inv. 84,5-9,11, hier Taf. 4,2 (39.5.a); Schwarz Bonner 255 Taf. 1, 11 (39.5.a); Pantheos: Blau Michel 107 Taf. 24, 168 (41.1); Gelb Philipp HOf Taf. 46, 179 (41.1); Blau Fossing 252 Nr. 1874 (41.1.c); Blau Michel 107 Taf. 24, 167 (41.1.d); Schwarz Michel 107 Taf. 24, 169 (41.1.d); Schwarz KEL Inv. 26070, hier Taf. 42,2 (41.5); Blau Delatte Derchain 165 Nr. 215 (41.6.g); Anguipedes: Braun Harrauer, Soubrom 41f. Taf. 8, 2 (3.A.2.d); Braun Philipp 105 Taf. 43, 167; (NZ/A) (3.A.2.Î); Gelb Philipp 106 Taf. 43, 169 (NZ/A) (3.A.4.b); Braun Henig (1994) 391 Nr. 812 (NZ) (3.A.4.b); Chnoubis: Schwarz KEL Inv. 26142 (11.1); Transparent Michel 207 Taf. 48, 325 (11.2.a); Hermes, Hermanubis: Blau Wortmann, Gemmen 73 Nr. 12 (24.1.a); Braun Bonner 260 Taf. 3, 43 (24.3.b); Gelb Philipp 96 Taf. 38, 143 (24.3.c); Kynokephalos: Gelb Philipp 99f. Taf. 39, 152 (36.2.b); Anubis: Blau-grün Michel 32 Taf. 7, 49, hier Taf. 15,2 (26.1.e); Inschriften: Transparent Bilkei, Inschriften 29 Nr. 15 (28.9); Gelb L. Mercklin, Archäologische Zeitung 14, Nr. 96, 1856, 260263 Taf. 96, 2 (28.11); Aphrodite: Blau Michel 56 Taf. 12, 85 (4.1.e); Eros und Psyche: Grünblau LeBlant 62 Taf. 1, 165 (15.2.a); Blau Bonner 266 Taf. 4, 76 (15.2.b); Christlich: Schwarz Bonner 308 Taf. 17, 330 (31.1); Rot Michel 289 Taf. 71, 467 (31.5); Ibis: Ohne Farbangabe Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 71f. Nr. 236 (27.2.a); Inschriften-Figur: Rot Skoluda 101, Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 72f. Nr. 248 (29.1.c); Krebs: Blau Delatte Derchain 270 Nr. 386 (33.2); Löwe, Leontokephalos: Schwarz Hamburger, Caesarea 16, 33 Taf. 5, 115 (37.A.l.b); Grünlich-gelb Nationalmuseum Damaskus, Harrauer, Soubrom 40f. Taf. 8,1 (37.B.2.a); Pavian: Ohne Farbangabe Sijpesteiin, Magical Gems 177 Abb. 4 (42.2.a); Varia: Hellblau Philipp 54 Taf. 14, 53 (55.6); Blau AGD III Güttingen Taf. 84, 618 (55.7). U.a. Zeichnen, Räuchern sowie das Herstellen von Ton- oder Wachsfiguren. Eitrem, Magische Gemmen 62. Von der magischen Kraft der Steine handelt das Lehrgedicht „Lithika" aus dem 4./5. Jh.n.Chr., wohl die poetische Bearbeitung des seit dem 2. Jh.n.Chr. mit dem Namen des Magiers Damigeron verbundenen Prosawerkes: Luck (1990) 68. Preisendanz, PGM IV 2160; Nach PGM XXIIa 11 dient ein solcher dagegen zusammen mit einem beschriebenen, mit Haaren vom Maultier umwickelten Papyrusblatt getragen als Mittel gegen Empfängnis; vgl. hier Anm.934. Eitrem, Magische Gemmen 60: Duch unbearbeitete Steine können magische Wirkung haben, und die sind natürlich billig"'. waren, die ihren Lebensunterhalt mit Honoraren für ihre Dienste
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Verwendung
schneiden19. Gewählte Steinvarietäten und Ikonographie Magischer Gemmen korre-
spondieren zwar mit der in den Papyri geäußerten Vorstellungswelt20, absolute Gemmenparallelen zu den für die Amulettherstellung beschriebenen und geforderten sind jedoch eher selten nachzuweisen21, was u.a. damit erklärt wird, daß die erhaltenen Papyri jünger seien als die Magischen Gemmen22. Auch werden schließlich selbst in den seltenen Fällen der Entsprechungen von Texten und Gemmen durch die Amulette an sich weder der in der Anleitung geschilderte Weihevorgang noch die imaginären Wirkungsweisen der geschnittenen Steine transparent, wie folgendes Beispiel illustriert. Einige Heliotrope und grüne Jaspisse mit dem Motiv eines Skarabäus innerhalb eines Ouroboros (Taf. 26,3)23 scheinen zunächst mit dem folgenden Rezept zur Herstellung von Amuletten zu korrespondieren: „Ring, fiir Erfolg und Gunst und Sieg... Eine Sonne wird geschnitten auf Heliotropstein in folgender Weise: da sei eine dickleibige Schlange, die das Bild eines Kranzes den Schwanz im Maul hat, und innerhalb der Schlange sei ein heiliger gestrahlter Skarabäus. Den Namen aber schneide auf die Rückseite des Steines in Hieroglyphenart, wie die Propheten sagen, ein, und nach der Weihe trag ihn in Reinheit. Nichts Größeres als ihn barg noch die Welt. Denn hast du ihn bei dir, wirst du in jedem Fall erhalten, worum du nur einen bittest... Türen wird öffnen und Fesseln zerreißen und Felsen, wer den Stein, d.h. die geschnittene Gemme, nahebringt und den unten geschriebenen Namen spricht. Er wirkt aber auch an dämonisch Besessenen. Gib ihn nur zu tragen, und augenblicks wird der Dämon fliehen. Stell dich frühmorgens gegen die Sonne und halt den Stein mit schönem Maße, den schön machenden, den göttlichen, den heiligen, den segensreichen, den sparsamen, den mitleidigen, den offenbarenden, den geschickten, den schönen, und sprich..." 24. -
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Auflistung zahlreicher, auch als Gemmeninschriften bekannter Zaubernamen, eine folgt lange Anrufung an den Gott, die schließlich mit den sieben Vokalen endet. Sodann werden von der Gottheit Weihe und diverse Wirkungskräfte für den geschnittenen Stein erbeten:
Unter
„...auf daß du göttliche und größte Gewalt gebest diesem geschnittenen Stein und bewirkest, daß er zaubermächtig und wirksam sei für alles und vermöge, Seelen umzustimmen, Geister zu zitieren, Widersacher zu unterwerfen, Freundschaften zu stützen, Einkünfte jeder Art zu verschaffen, Träume zu bringen, Offenbarungen zu geben, Leiden von Seele und Leib und Krankheit und Hindernis zu schaffen, alle Liebeszaubereien auszuführen. Ja, Herr, Herr, gib vollkommene Weihe."
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Nach Smith, Relations 132 würden achtzehn Stellen der magischen Papyri Edelsteine fordern, in neun Fällen als Gemmen geschnitten. Eine Zusammenstellung von fünfzehn Textstellen zu Gemmen: A.M. Nagy, Gemmae magicae selectae, in: Gemme Gnostiche 177ff. Eitrem, Magische Gemmen 58; Philipp 25. Smith, Relations 132: zu fünf der neun Rezepte zu Gemmen-Amuletten, seien Parallelen bekannt; A.M. Nagy, Gemmae magicae selectae, in: Gemme Gnostiche 177ff. (Beispiele). Philipp 25. 50.1.b. Preisendanz, PGM XII 275ff.
Einleitung: „Magische Gemmen"
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Detaillierte Instruktionen fordern, dieses Gebet zu Beginn der dritten Mondphase vierzehn Tage lang dreimal täglich in der dritten, sechsten, neunten Stunde zu sprechen, wobei die Göttin (Mond) im Stier, in der Jungfrau, im Skorpion, Wassermann oder in den Fischen stehen müsse. Bei jeder Anrufung sollen Salben aller Art gespendet werden, außer Weihrauch, weiterhin keinesfalls ein schwarzer, sondern ein weißer oder gelber Hahn mit Doppelkamm lebend ausgenommen und die Gemme in dessen Eingeweide geworfen werden, ohne diese zu zerreißen. Einen Tag später sei der Stein schließlich in der neunten Nachtstunde herauszunehmen und an einem geheimen Ort aufzubewahren. Die Gemmen-Amulette lassen demzufolge zwar Regelmäßigkeiten in der Verwendung bestimmter Steinvarietäten sowie entsprechender Motiv- und Inschriftenkombinationen beobachten, die auf der Grundlage der in den Papyri geäußerten Vorstellungswelt auch analysiert werden können. Das breite Spektrum an Wirkungsinhalten ist am Steinobjekt selbst jedoch kaum nachvollziehbar, und auch die beiden weiteren, bezüglich der Wirksamkeit eines Amuletts obligatorischen Komponenten Logos und Praxis lassen sich nur anhand der teilweise erst heute so zahlreich erschlossenen magischen Texte, Rezepte und Zauberanleitungen erahnen. Diese Diskrepanz relativiert sich dadurch, daß einerseits die Mehrheit der Magischen Gemmen nicht mit derart tiefgreifenden Inhalten geladen und andererseits die einstigen Benutzer sicherlich nicht entsprechend in die Geheimnisse der Magie eingeweiht waren. Dies führt zur der Frage nach Hersteller und Träger der Gemmen-Amulette. Getragen wurden Magische Gemmen von jedem, der an die Macht von Dämonen und Magie glaubte Kinder, Frauen, Männer25. Kinder stattete man wohl sogar mit mehreren Amuletten aus26, und während sich vor allem im medizinisch-magischen Bereich geschlechtsspezifische Amulette für Frauen nachweisen lassen (z.B. Uterusamulette, Taf. 70-73), wurden Gemmen mit Schutzinschriften vorrangig von Männern getragen27. Auch Plinius (NH 37, 41) überliefert, daß sogar Männer damit angefangen hätten, Harpokrates und die ägyptischen Gottheiten an ihrem Finger zu tragen, und es ist anzunehmen, daß das Tragen von Amuletten eine regelrechte Modeerscheinung geworden war. Die Steine gehörten in den Privatbereich, wobei man einerseits annimmt, sie thematisierten die alltäglichen Wünsche und Ängste einfacher Leute, die teils ägyptischer Amuletttradition, teils der allgemeinen Mode folgend die geschnittenen Steine billig erworben und diese nicht wie etwa Soldaten gewisse Kulte ins Imperium hinausge-
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luck (1990) 67; gager (1992) 220 Anm.17: „For an answer we may turn to Pliny the Elder and recall his observation that 'there is no one who is not afraid of curses and binding spells'. If this is so, we have our answer everyone used amulets". 26 Gems of the Ancient World, Ausstellungskatalog Galerie Nefer (Sommer 1996) 48 zu Nr. 50 (hier Anm.5): ,Jt is obvious that the owner of this necklet must have believed in the amuletic power of the intaglios. It was probably worn by a child of poor health whose parents hoped it could be healed'. 27 Lucky Wearers 52 Anm.45: eine Analyse der Inschriften ergab beispielsweise, daß 39 von 41 Gemmen-Amuletten für Männer gedacht waren. -
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tragen hätten; andererseits vermutet man, daß sie von Angehörigen aller Gesellschaftsschichten getragen und sowohl durch die vorrangig in Ägypten ansässigen Besitzer als auch Händler in die übrige antike Welt gebracht wurden28. Die als künstlerische Anspruchslosigkeit gewertete Ausführung der Bilder und Inschriften wird ebenfalls häufig
als Indiz für den geringen materiellen Wert des Amuletts und die niedrige gesellschaftliche Stellung der Benutzer zitiert. Man stellte jedoch an die künstlerische Ausführung generell keinerlei Anspruch, weil diese Objekte nicht als Schmuck offen zur Schau getragen wurden, sondern verborgen und geheim in Körpernähe gehalten ihre Wirksamkeit entfalten sollten, auf die der künstlerische Aspekt keinerlei Einfluß hatte. Kreativität war beim Entwerfen der Bildmotive aufgrund ihres Symbolcharakters ebenso wenig gefragt, vielmehr wurden fast immer fertig vorliegende, der ägyptischen, griechischen oder römischen Ikonographie entnommene, bekannte und wohl für „altbewährt" gehaltene Bildschemata übernommen29. Das Fehlen griechischen Raum- und Formempfindens wie Dreiviertelansichtigkeit, Verkürzung und Überschneidung sowie Bestrebung zu Dreidimensionalität zugunsten flacher, zeichnerischer Ausarbeitungen, läßt ägyptischen Einfluß transparent werden und weist möglicherweise auch auf die ägyptische Herkunft der Amuletthersteller. Ägyptischer Darstellungsweise entspricht ebenso die strenge Frontalität der starren, in ihren Bewegungen kaum in den Raum ausgreifenden Körper sowie der abrupte Wechsel in die Seitenansicht bei Köpfen und Beinen. Additive Reihung, volle Nutzung der Fläche durch szenische Handlung auf engstem Raum wie etwa bei den Hämatiten mit Salomon (Taf. 90) fügen sich dagegen in die koptische Kunst ein. Deutlich weist, bei Streckung des Steinformats, Überlänge in den Proportionen sowie Bevorzugung von Linienschemata auf byzantinisches Kunstverständnis (Taf. 41, Taf. 94, 2, Taf. 95). Schließlich folgen zahlreiche Stücke mit reduzierten Wiedergaben von Details und Auslassung der Binnenzeichnung Stilmerkmalen römisch-kaiserzeitlicher Massenware. Im Gegensatz dazu lassen sich zuweilen aber auch anspruchsvollere Schnitte beobachten: milde Übergänge, subtil ausgearbeitete Gesichtsprofile, überzeugende Bewegungen der Figuren im Raum (Taf. 33,1; 81,1; 84, 1). In Anbetracht der vielen Einflußsphären und dem Synkretismus der Amulette, sowie vor allem der ethnischen Vielfalt ihrer Benutzer, verwundert die breite Palette verschiedener Stilrichtungen nicht. Als allgemeines Spezifikum Magischer Gemmen hingegen ist die Raffinesse in der Politur von Oberflächen und Intagliomulden zu beoachten oft in Korrespondenz mit den Inhalten der Bildmotive und in Absicht des Auffangens von Lichtreflexen (41.1, Taf. 39). Da es sich nicht um Kunstwerke handelt, durch die sich ein Steinschneider als Künstlerpersönlichkeit produzierte, tragen Magische Gemmen keine Meistersignaturen. -
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Philipp 26; Ähnlich Delatte Derchain 18. Michel (2001) 15. -
Dagegen Bonner 13; Zwierlein-Diehl 17.
Einleitung: „Magische Gemmen"
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Während Eitrem in seiner Untersuchung über die Magischen Gemmen dem Steinschneider einerseits sämtlichen Eigenanteil abspricht30, überläßt er ihm andererseits durch das Lesen der Papyri das Aufspüren der Quellen sowie das richtige Kombinieren der Bilder und Texte, ja läßt sogar den Käufer eine genau definierte Bestellung des Amuletts aufgeben31. Dies würde Eigeninitiative und das Wissen um Magie auf beiden Seiten voraussetzen und widerspräche der allgemein verbreiteten Auffassung vom Analphabetentum unter Gemmenschneidern und Amulettträgern32. Es darf als sicher gelten, daß die Herstellung von Amuletten Spezialisten, „Magiern"33, vorbehalten war, die diese nach traditionellen Anweisungen und Rezepten produzierten oder herstellen ließen und durch rituelle Akte weihten, d.h. mit effektiver Macht und Pneuma versahen34. Sollten sich Gemmenschneider als Amuletthersteller spezialisiert haben, d.h. zumindest oberflächlich mit der Materie vertraut, mit Hilfe eines Musterbuchs Gemmen-Amulette geschnitten haben, so wurde immer noch ein Fachmann benötigt, der die in den Papyri beschriebene komplizierte Weihe übernahm. Der Magier wird also zur Erstellung eines auf bestimmte Bereiche spezialisierten Sortiments unter Angabe der einzugravierenden Bilder und Inschriften den Steinschneider mit der Herstellung der geschnittenen Steine 30
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ElTREM, magische Gemmen 60f: Jedenfalls darf man voraussetzen, daß die Glypten auf dem
Gebiete der Inschriften, überhaupt der Magie nichts selbständiges geschaffen haben. Sie haben besten Falls kopiert, öfters gekürzt und der Technik der Steinschneidekunst gemäß zurechtgelegt, was sie vorfanden. Eine Reklamemache mit mystischer Unverständlichkeit, ursprünglich wohl auf die niederen Schichten der Bevölkerung berechnet, ist merkbar", 61 f.: schon aus dem illustrierten Papyrus Oslo Nr. 1, wo mehnnals die Abbildungen nicht mit dem begleitenden Text stimmen, ersähe man, wie schwer es gewesen sein müsse, die Quellen aufzuspüren, welche die Steinschneider für Bild und Text verwendeten, auch müsse die Aufgabe, Abbildung und Inschrift miteinander in Übereinstimmung zu bringen, für den Gemmenschneider schwer gewesen sein. ElTREM ebenda: „Schon der äußerst knappe Raum, in welchen Abbildung und Inschriften vom Gemmenschneider hineinzuzwingen waren, nötigte ihn zu einer genauen Auswahl, wenn er sich in einem etwaigen 'Handbuch der Gemmenschneider' den gewünschten Vorwurf aufsuchte oder dem Anweis des Käufers folgen mußte" und zuweilen konnte er (der Gemmenschneider) sich mit einer kurzen Etiquette wie 'gegen jeden Dämon o.dgl. begnügen, öfter aber verlangte der Käufer eine genauere Definition der erwünschten magischen Wirkung". Dazu gager (1992) 5: Diso highly formulaic texts, which cannot have been invented on the spot, must have been copiedfrom formularies of the sort preserved in PGM and similar recipe collections used by professionals". Philipp 21 Anm.74, 25: fur die Herstellung der Magischen Gemmen, die ja mit ca. drei Jahrhunderten für relativ kurze Zeit in Gebrauch gewesen seien, seien neben einigen wenigen feststehenden Typen vor allem mündliche Traditionen zu vermuten. Nach Herodot I, 101 ursprünglich Bezeichnung der persischen bzw. medischen Priester. Das Wort (gr. magos) wird nach Ansicht mancher Etymologen von mägh, „können vermögen" abgleitet (vgl. „Macht"). Zu „Magier" und „Magie": Biedermann (1986) 278 s.v. Magie. D. Frankfurter, Religion in Roman Egypt: Assimilation and Resistance (1998); R. Gordon, Imagining Greek and Roman Magic, in: Witchcraft 161ff., 178ff; A. de Jong, Traditions of the Magi: Zoroastrianism in Greek and Latin Literature (1997) 387-403; J.N. Bremmer, The Birth of the Term „Magic", ZPE 126, 1999, 2ff. Der Verfasser der Lithika (hier Anm.17) bekennt sich V 58, 69 zum Heidentum und erwähnt V 61-81 die Verfolgung der Magier durch den Staat. Gager (1992) 5,219. '
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möglicherweise auch auf Vorrat35 beauftragt haben, diese dann bei Bedarf geweiht sowie an den Kunden „verordnet" und weiterveräußert haben. Weiche Materialien wie Steatit oder Serpentin mit technisch einfach durchzuführenden Ritzungen legen weiterhin nahe, daß sich mitunter auch die Magier selbst als Amuletthersteller betätigt haben könnten und hin und wieder wohl sogar auch Klienten dilettierten (Taf. 98, l)36. Eine Passage aus Leontios' Erzählung über das Leben des Heiligen Symeon Salos im 7. Jh. streift die Frage der Amulettherstellung rückwirkend37: der Heilige bot eines Tages einer Zauberin, die Amulette herstellte und verkaufte, an, ihr ein besonders wirksames Amulett gegen den bösen Blick zu geben. Auf ihr Einverständnis hin schrieb er in syrischer Schrift auf eine Tafel, daß Gott sie unfähig machen und dadurch verhindern möge, daß die Menschen sich ihr und ihren Amuletten zuwendeten und von ihm abspenstig gemacht würden. In Unkenntnis der syrischen Sprache übernahm und trug die Frau das Amulett in dem Glauben, einen besonders wirksamen Zauber zu besitzen, sei jedoch von da an für immer unfähig gewesen, Amulette herzustellen. Zauberer und Amuletthersteller waren demnach ein und dieselbe Person, die von überall her Anregungen aufnahm, um diese für sich und ihre Arbeit einzusetzen, unabhängig davon, ob sie Formeln und Symbole verstand, ja mehr noch im Glauben, daß fremde Sprachen und Schriften besonders wirksam seien. Dies entspricht dem Wesen der Magie und wird auch in den zahlreichen Symbolen (^-Charakteres) und kryptographischen Inschriften der Magischen Gemmen transparent (Taf. 100,1-3; Taf. 109,2). Die Inschriften auf Magischen Gemmen sind Zusammensetzungen von Silben und Wörtern verschiedener Sprachen in griechischer Transliteration38. Neben griechischen -
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Gager (1992) 203ff. Nr. 107.108 Abb. 23: Als vorgefertigte Ware eines Magiers wird ein Fund aus Palästina, Teil Sandahanna gewertet. Von 51 Serpentin-Täfelchen (4x6 cm), zu denen sechzehn Bleifigürchen mit gebundenen Händen und Füßen gehörten, enthielten nur zwei vollständigen Text. Dazu auch Eitrem, Magische Gemmen 62: Duf Vorrat wurden viele gearbeitet (vgl. Walters, Cat. Brit.Mus. Nr. 3705, Kamée mit Inschr. ETTTXI O Kratouath; vgl. HJ. Thissen, Ägyptologische Beiträge zu den griechischen magischen Papyri, in: Festschrift Derchain 293ff. Koptische Wörter: ntok -"du", bai „Seele"; AKWPI „Schlange"; *WTHP „Retter"; Hebräische Wurzeln: CEMEC(E)lAAM(*), ->Semesilam, IAW CABAW0, die griechische Version des hebräischen „Herr der Heerscharen", IAW von Jahwe aus dem Hebräischen entliehen, —»Iaö, —»Sabaöth.; Martinez (1991) 79, 81; M. Smith, JANES 16/17, 1984/85, 210. —>Bainchôôôch. -»Charakteres; Eitrem, Magische Gemmen 58: „Reines 'Gallimathias' ist es jedenfalls nicht, auch wenn es, wie öfters vorkommt, verschrieben oder wohl auch zuweilen mit Willen unverständlich gemacht wurde". Zu voces magicae: D. Frankfurter, The magic of writing and the writing of magic: the Power of the word in Egyptian and Greek traditions, Helios 21, 1994, 189221. Charakteres werden als Epigraphik ohne unmittelbaren Mitteilungscharakter definiert und sollten an sich magisch wirken: H. Biedermann -1. Schwarz-Winklhofer, Das Buch der Zeichen und Symbole (1972) 1980; Biedermann (1986) 111 s.v. Charakteres; D. Ogden, Binding Spells: Curse Tablets and Voodoo Dolls in the Greek and Roman Worlds, in: Witchcraft 48f. Gager (1992) 10f, 220, 11; Eitrem, Magische Gemmen 60 (Charakteres als „internationale Sprache" in der Sprachverwirrung der Großstädte und Handelszentren). 331
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gleich hier zahlreiche Aufschlüsse zu erwarten wären44. Auch scheinbar willkürliche Buchstabenreihungen entsprechend der Buchstabenverbindungen, die in dem Kultbild der Artemis/Hekate eingraviert waren, auch als Ephesia Grammata bezeichnet45 lassen sich, angefangen von den ägyptischen Pyramidentexten durch die Totenbuchliteratur hindurch, in magischen Werken wie in medizinischen Schriften zu jeder Zeit nachweisen, wobei man vermutet, sie könnten als Ersatz für die in (auch vorgetäuschten) Trancezuständen gestammelten Laute in die magischen Papyri gelangt sein oder eben-
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falls Zahlenwerte darstellen46. Häufig handelt es sich bei den Inschriften Magischer Gemmen um verschiedene Namen eines Gottes, wie Zaubertexte generell auf dem Glauben an die Kraft bekannter oder geheimer Namen beruhen, die der Gott meistens selbst geoffenbart hat47: wer die Namen des Gottes kennt, hat gleichsam die Macht über ihn, ist im Besitz seiner ganzen göttlichen Kraft48. Mit Beinamen konnten alle Aspekte des Gottes kurz und bündig erfaßt und so sein Wesen umgrenzt werden, was bedeutete, daß man Einfluß darauf gewann49. Während die gewöhnlichen Namen allen bekannt waren, sollten andere, geheime Namen mit besonderer Kraft nur im Besitz Auserwählter, Eingeweihter, d.h. der Magier sein. Als ein solcher Geheimname des Sonnengottes wird im zweiten Papyrus Berlin beispielsweise der aus hebräischen und koptischen Elementen zusammengesetzte 44 45
s. hier 134ff, Tabelle 3: ->Aianagba-Sigel. W. Schultz, Philologus 68, 488ff. liest die ephesischen Buchstaben als Hexameter und errechnet den Zahlenwert der Buchstabensumme mit 360 (Hinweis auf das Sonnenjahr). Die Erfindung dieser ephesischen Zauberformeln wird auf die idäischen Daktylen zumckgefïihrt, phrygische Dämonen, von denen einer den auch auf Gemmen geläufigen Namen —»Damnameneus trägt. Auf Tontäfelchen eingeritzt haben auch diese ephesischen Buchstaben den Charakter eines Amuletts, laut Plutarch befreien sie als Exorzismus zitiert Besessene von den in ihnen hausenden Dämonen: E. Kuhnert, in: RE V 2 (1905) 2771 s.v. Ephesia Grammata; Hopfner (1921) I §§ 759.765f.; Kropp (1930) III 135; Biedermann (1986) 151 s.v. Ephesische Buchstaben; Önnerfors, Formeln 162; D. Ogden, Binding Spells: Curse Tablets and Voodoo Dolls in the Greek and Roman Worlds, in: Witchcraft 46f. 46 Kropp (1930) III 133f.; -^Buchstabenfolgen. 47 Preisendanz PGM II 128: ,JDu, größter und mächtiger Gott... hast mir als Geschenk verliehen die Kenntnis deines höchsten Namens...". ElTREM, magische gemmen 57: „Gerade in dem 'großen Namen steckt das größte Geheimnis, das der Magier nur allzu oft fiir sich selbst reserviert hat dem mit Gottheit durchtränkten Namen" (PGM I 160), der, 'im Herzen getragen', dem Angstlichen schon ein genügender Schutz, ein 'einziges Amulett' war (PGMXXI 24). Es heißt, daß dieser Name oder diese Namen, meistens schwerfällige Wortkomplexe, dem Magier sogar von der wohlgesinnten Gottheit selbst bei der göttlichen Epiphanie mitgeteilt worden wären -
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(PGM1360)".
116ff; C. Jacq, Egyptian Magic (1985) 49ff. (The Name, Key to Magic Power). Vgl. jüdisches Tetragrammaton. Auch von Christus heißt es in der Apokalypse des Johannes (19, 12), daß er einen geschriebenen Namen habe, den keiner kenne als nur er selbst. Beispiele hierfür
Kropp (1930) III
wären die auf den Gemmen
geläufigen Namen —»Bainchöooch und das damit verwandte —»Bakaxichych, „Seele der Finsternis", —»Akrammachamarei, der Name der Sonne in der dritten Tagesstunde, —»Semesilam, „ewige Sonne".
Einleitung: „Magische Gemmen"
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—»Chabrach-Logos genannt50. Als besonders zauberkräftig galten Namen aus alten oder fremden Sprachen bzw. Namen fremder Götter51. Sollten sie ihre magische Kraft nicht verlieren, durften sie nicht in die eigene Sprache übersetzt werden, selbst wenn sie wie auch durch obiges Beispiel evident sogar vom Magier selbst nicht verstanden -
wurden52. Als Zauberformeln sollten die unverständlichen, -
aus
alten oder fremden
Sprachen übernommenen Wörter und Namen an sich machtvoll wirken53, außerdem bestand imaginär die Möglichkeit, daß die betreffende Gottheit das Gebet erst dann erhörte, wenn der Betende sie mit allen auch den fremden Namen rief. Häufig sind die auf Gemmen geschriebenen Zaubemamen wie z.B. das bekannte —»Ablanathanalba als Palindrom vorwärts wie rückwärts gleichermaßen lesbar54, als Anagramm mit vertauschten Buchstaben geschrieben oder zugunsten eines aussagekräftigen Zahlenwertes abgeändert. Charakteristisch für Zaubemamen und -formein ist zudem die Aneinanderreihung dreier ähnlich klingender Wörter oder Silben (Taf. 67,2)55. Nach PGM XIII -
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—»Chabrach-Logos. —»Iaö, —»Sabaöth, —»Adonai, ->Abrasax. Die Namen der Götter seien keineswegs immer wirkliche Eigennamen von Göttern oder Dämonen, sondern vielfach Sach- und Begriffsnamen fremder „barbarischer" Sprachen, in denen man aber zweifellos oft genug Bestandteile der „Göttersprache" selbst gesehen hätte: kropp (1930) III 120f; hopfner (1921) I § 685, § 757. Gager (1992) 9 Anm.42 mit Verweis auf Lukian Philopseudes Kap. 10, Iamblichus und Origenes, Contra Celsum I 25; Hopfner (1921) I §§ 718.724ff.; Kropp (1930) III 121ff; F. Dornseiff, Das Alphabet in Mystik und Magie. Stoixeia VII (1922) 54: „War das Erschrecken des Publikums durch den Klangfremder Laute zur Hauptsache geworden, so braucht schließlich der Zauberer die fremden Namen und Sprachen nicht zu lernen, sondern nur wie Kinder, die eine fremde Sprache nachahmen wollen, sinnlose Laute, 'fremdklingendes Kauderwelsch' zusammenzustellen". Kropp (1930) III 119 definiert Zauberformeln als „Verbindungen von sinnvollen oder sinnlosen Lauten, Sätzen oder Worten, an die letzten Endes die unfehlbare Beeinflussung des höheren Wesens zur Erfüllung aller Wünsche geknüpft sein soll. Naturgemäß spielt der zauberkräftige Name dabei eine Hauptrolle; bestehen solche Formeln doch zuweilen aus einer bloßen Anhäufung von Namen. Daher rührt die Bezeichnung von Formeln als Namen'". biedermann (1986) 472f. s.v. Zaubersprüche: „Es handelt sich um formelhafte Beschwörungen, die sich anfänglich meistens an übernatürliche Wesen richten und kaum von Gebeten zu trennen sind, später jedoch fast durchwegs aus bloßen Befehlen an die Umwelt bestehen, deren Erfüllung sich automatisch einstellen soll, ohne daß Götter, Dämonen oder Geister angesprochen werden", 193f. s.v. Grimoire: ,JDen Versuch, diese mystischen Laute und bewußt sinnlosen, aber an Sinnvolles anknüpfenden Zauberworte...einheitlich zu erklären, hat noch niemand unternommen. Trotzdem läßt sich vermuten, daß alle diese Arten, Unsagbares und Mystisches auszudrücken, alle diese leidenschaftlichen, stammelnden Versuche, sich der Gottheit verständlich zu machen oder sie gar dem eigenen Wollen zu unterwerfen, irgendeinmal aus einer gemeinsamen, heute nicht mehr zutage liegenden Wurzel hervorgegangen sind1. -»Ablanathanalba-Palindrom. Ähnlich auch OWBAPPABWG, nach bonner 132 wohl Imperfekt des magischen Namen 0WBAPPABAT. Grün-roter Jaspis Michel 49 Taf. 11, 74 (7): APTH COTA POTA; Grün-brauner Jaspis Michel 283f. Taf. 69, 457: COAMNWAMWA (31.4, Taf. 92.2).
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40ff. können schließlich sogar Geräusche wie Schnalzen und Pfeifen56 Bestandteile eines göttlichen Namens sein, die beim Schreiben des Namens in Form von Zeichnungen und Symbolen beizufügen sind. Artikulationen solcher gänzlich unvisueller Erfahrungen müssen wohl auch bei der Interpretation der Bildmotive und Charakteres Magischer Gemmen in Erwägung gezogen werden. Gerade in Verbindung mit Zaubernamen ist die Wortmagie untrennbar mit der dem Abendland durch die Pythagoräer vermittelten Zahlenmagie verbunden57. „Heilige" Zahlen finden sich in jedem Weltbild, im Abendland etwa die Zahl 3 (Dreifaltigkeit, aller guten Dinge sind 3, etc.) oder die Zahl 7 (sieben Planeten, sieben Tage eines Mondviertels und sieben Tage der Woche)58. Da man mit den griechischen und hebräischen Buchstaben nicht nur einen Laut- sondern auch einen Zahlenwert verband, ergab sich das Prinzip der Isopsephie, d.h. Gleichwertigkeit von Namen und Zahlen, was in mannigfacher Weise für magische Operationen Verwendung fand59. Den höchsten im computus digitorum darstellbaren Zahlenwert, 999, beinhaltet der bereits als Geheimname des Sonnengottes zitierte ->Chabrach-Logos. Auch Bezeichnungen wie „der Name mit den sieben Buchstaben" (z.B. —»Abrasax, Serapis) oder der „Vierbuchstabige" (Tetragrammaton) sind gleichrangig mit den eigentlichen Namen. Aufgrund ihrer Siebenzahl kam so auch den sieben Vokalen des griechischen Alphabets eine große Bedeutung zu: die sieben Planeten oder auch sieben Himmel und somit den Kosmos symbolisierend, konnten sie als Name des alles umfassenden Kosmokrators, des Sonnengottes, gebraucht werden60. Während die Vokale bei Zauberhandlungen wohl gesungen wurden61, zeichnet sich die Schreibung der Vokale auf Gemmen und in den Papyri durch 56 57
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Betz,PGM 173 Anm.15. Biedermann (1986) 177f. s.v. Gematrie, 465ff. s.v. Zahlenmagie (Lit.). Entsprechend der Lehre aus dem Bereich der Pythagoräer ist in der Gnosis die Zahl arché aller Dinge: J. Kroll, Die Lehren des Hermes Trismegistos (1914) 204f. Zu Zahlenmagie und Philo von Alexandrien: P. Friesenhahn, Hellenistische Wortzahlenmystik im N.T. (1935, Ndr. Amsterdam 1970). Vgl. Zaubersprüche müssen oft siebenmal gesprochen werden und bestehen häufig aus drei ähnlich lautenden Silben. Betz/Preisendanz PGM VIII 46ff: ..."der zweite Name aber hat die (Buchstaben)zahl 7 nach den Weltbeherrschern, die Zahlensumme 365 nach den Tagen des Jahres; in Wahrheit: Abrasax"; PGM XIII 156, 466: ,JDu bist die Zahl des Jahres, Abrasax". Ebenso entspricht der auf MlCHEL 311 Taf. 77, 512 (28.4.a) mit Diphtong EI zu MEIGPAC gewordene Name Mithras der Zahl 365, der Name Jesus, IHCOTC, dagegen der Zahl 888. Die zahlreichen Variationen des Namens XNOYBIC (XNOTMIT, XNOGYMIC etc.) könnten ebenso auf angestrebte Zahlenwerte zurückgeführt werden: Zwierlein-Diehl 28f. hält den Zahlenwert für den Grund der Änderung von XNOYMIC in XNOYBIC, da die Quersumme von X 600, N 50, O 70, Y 400, B 2,1 10, C 200, die Zahl 1332 ergäbe, also 3 x 444 und sowohl die 3 als auch die 4 wiederum magische Zahlen wären. Biedermann (1986) 242f. s.v. Kabbala Abb. S. 243: Zahlenwert der hebräischen Buchstaben. Kropp (1930) III 136; -»Vokale. Zum Singen: J. de Vries, Altgermanische Religionsgeschichte I (1956) 304: „Der gewöhnliche Name für den Zauberspruch ist galdr. Dieses Wort ist vom Zeitwort galan abgeleitet, das sonst 'singen' bedeutet. ...Man darf daraus schließen, daß die magischen Lieder mit einer hellen, viel=
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Einleitung: „Magische Gemmen"
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optische Anordnungen aus, wie etwa pyramidenförmig anwachsend oder schwindeförmig abnehmend (Taf. 12,1; 56,4.5)62. Die Anordnung von Inschriften in Schwindeform läßt sich generell als beliebte magische Operation verfolgen (Taf. 56): eine Inschriftenzeile wird mehrmals wiederholt, wobei in jeder der darauffolgenden
verschiedene
Reihen links oder rechts ein Buchstabe weggenommen wird, bis die Inschrift auf den letzten Buchstaben reduziert ist. Da vorstellig das Wesen und die Existenz eines Dämons an seinen Namen geknüpft ist, wird als eine Art Exorzismus durch diese Verminderung des Namens auch der Dämon vernichtet, weicht er nicht freiwillig, bevor der ganze Name aufgelöst ist63. Die Inschriften Magischer Gemmen folgen also dem allgemeinen Wesen und Charakter der Zauberformeln und Zaubersprüche. Die zahlreichen Varianten der Logoi können in Verbindung mit der absichtlich sprachlich dunklen Ausdrucksweise auf fehler- und lückenhafte mündliche Tradierung zurückgeführt werden64. In der Zauberliteratur kursiert als eine Art Vorstufe zum eigentlichen magischen Schweigen das geheimnisvolle, leise Murmeln von Zauberformeln und Gebeten65. Diese nicht unübliche Erscheinung wird nicht nur durch das Interesse am Geheimnisvollen motiviert, sondern auch durch das Bemühen des Magiers, das Zauberwort und damit seine Zauberkunst dem Laien möglichst unzugänglich zu machen. Zaubersprüche müssen zudem besonders vor den eigenen Feinden verschwiegen werden, da man mit dem Wissen um die Formeln jenen auch die Macht in die Hände gäbe66. Es ist evident, daß „Verschreibungen", Variationen von Zauberformeln oder bis zur Unkenntlichkeit abgewandelte Inschriften nicht nur auf die geringe Größe des Steinamuletts, unfähige Steinschneider oder das angenommene Analphabetentum bei jenen und den Amulettbenutzem zurückgeführt werden können, sondern bereits in der Materie selbst begründet liegen67. zum Falsett neigenden Stimme gesungen wurden"; R. heim, Incantamenta magica graeca latina, Jahrbuch für Klassische Philologie 19, Suppl. (1893) (antike Belege); A. de Jong, Traditions of the Magi: Zoroastrianism in Greek and Latin Literature (1997) 362ff.; J.N. Bremmer, The Birth of the Term „Magic", ZPE 126, 1999, 8 Anm.69. Zahlreiche Beispiele Preisendanz, PGM Register 286. Zu den verschiedenen Formen die Reihen zu ordnen rechtwinkliges Dreieck, trauben- oder herzförmig, sich gleichmäßig an beiden Enden nach unten verjüngend: Preisendanz, PGM I 139, 114-5,11170.152.766, X29ff; Kropp (1930) III 139; Martinez (1991) 105ff, 106Abb.3.
leicht
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66 67
Philipp 25. Zu magischem
Schweigen und Murmeln von Zauberformeln: Mensching (1926) 105, 119; vgl. Apuleius, apologia 54: Tacitas preces in templo deis allegasti: igitur magus es. Im altrömischen Opferkult herrscht die Vorstellung, daß jedes Geräusch bei der Erforschung des Willens der Götter die Handlung unmöglich macht. Vgl. Homer, Ilias VII 194f. „Wurden hier durch betrügerische Hersteller Wünsche von Leuten befriedigt, die sowieso nicht lesen und schreiben konnten, oder sollte auch hier ein Zauber versteckt werden?": philipp 21 Anm.74.75.
1.
Ursprung,
Wesen und
Verwendung
15
Hinsichtlich des Verhältnisses von Schrift und symbolhaftem Bild zeichnen sich auf den Magischen Gemmen68 drei formale Modalitäten ab: die Trennung und Verteilung von Bildmotiv und Inschrift auf Vorderseite und Rückseite, wobei meistens unklar bleibt, ob sich Inschrift und Bild aufeinander beziehen oder sich komplementär ergänzen sowie welche Seite als die primäre anzusehen ist (51, 33.1, Taf. 66)69; weiterhin kann wie z.B. der Name „Chnoubis" in der Regel neben der löwenköpfigen Schlange erscheint (11.2, Taf. 68) einem Motiv eine Art „Beischrift" beigefügt sein, die einerseits als Erläuterung des Bildes im Sinne von „das ist Chnoubis" verstanden werden kann, andererseits aber auch weitere Aspekte mit einbringen könnte, mit denen eine oft nicht mehr nachvollziehbare Vervollständigung stattfand70. Schließlich kann neben einem kleinen Bildmotiv eine plakative Inschrift den größten Raum des Steinamuletts einnehmen, so daß hier das Bild den Inhalt der Inschrift illustrierend, aber auch bestärkend bzw. wiederum ergänzend aufgefaßt werden könnte (28.12, Taf. 56,4.5; 30.6.e, Taf. 81,2.3). Als ikonographisches Element ist Schrift besonders im Falle der Pseudoinschriften zu werten, so insbesondere bei Gemmen der Motivgruppe des auf dem Löwen stehenden Pantheos (41.5; Taf. 42), den Uterusamuletten im Kerbenstil (54.7; Taf. 73,2.3) oder Inschriftengemmen mit pseudohebräischen Buchstaben71. Durch nachträgliches Einschneiden von Bildern und Zeichen konnten auch Stücke anderer Epochen und Regionen mit unüblichen Formen und Materialien in Amulette verwandelt und in den magischen Bereich adaptiert werden72. So kommen unter Magischen Gemmen neben hethitischen und achämenidischen Petschaften auch minoische Lentoide (Taf. 96,3), griechische Skarabäen und Skarabäoide (Taf. 96,2), sassanidische Siegel (Taf. 96,1) sowie insbesondere römische Ringsteine (Taf. 50,1) vor73. Ein heller -
-
Auch die magischen Papyri enthalten mitunter Zeichnungen, die Passagen im Text illustrieren oder ergänzen. Vgl. P. Eschweiler, Bildzauber im alten Ägypten, OBO 137 (1994) 277ff. philipp 21: „...sei es, daß durch eine zweite Darstellung oder zweiten Text auf der unsichtbaren Unterseite mit einer noch stärkeren Macht gedroht werden sollte, falls die auf der Oberseite gezeigte und angesprochene sich nicht beschwören lasse". Dies könnte bei dem meistens am Rand von Amuletten mit Uterusthematik außerhalb des Ouroboros umlaufenden ->Soroor-Logos der Fall sein: wie der Schlüssel unter dem Uterus soll die Formel wohl zum „Einschließen, Fesseln" und „Lösen zum rechten Zeitpunkt" gedient haben, da sie Betz/Preisendanz, PGM XII 172ff. als Name der Macht genannt wird, die für das Öffnen von Türen und Lösen von Fesseln zuständig ist: 54, —»Soroor-Logos. Durch Beischrift des Nawie im Falle der Chnoubisamulette mag auch erst die Kraft und Macht der dargestellten mens Gottheit in das Amulett projiziert worden sein, vgl. obige Ausführungen zu den Namen der Gottheit. Smith, Old Testament Motifs 188 Anm.4. Solche Stücke waren wohl aufgrund ihres Alters oder ihrer fremden Herkunft geschätzt. Zu adaptierten Gemmen: J. Engemann, RAC 11 (1979) 291ff. s.v. Glyptik (christlich); Zazoff 381f; Philipp 17 Anm.48; Michel 332ff. zu Nr. 574ff. Spätminoisches Bergkristall-Lentoid Michel 334 Taf. 84, 579: Löwe n.l., durch die Beifügung von Charakteres und dem Zaubemamen —»Abrasax in den magischen Bereich übernommen. Das durchbohrte Lentoid hatte ursprünglich entweder einen Goldbügel (zum Siegeln) oder konnte mit einem durch das Bohrloch gezogenen Band um den Hals getragen werden; vgl. Furtwängler II -
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Einleitung: Magische Gemmen
16
"
„
bräunlicher Chalcedon-Skarabäus des Britischen Museums, längs durchbohrt und verbrannt, ist z.B. mit einem nach links galoppierenden Pferd graviert, das nachträglich mit der Inschrift IAW kommentiert wurde (Taf. 96,2)74. Während der Skarabäus dem griechischen Skarabäenstil in einfacher Ausführung entspricht einfache Doppellinie zur Elytren- und Thoraxtrennung, Käferbeine in Relief ausgeführt, Basis glatt -, steht das Bild einem Jaspis-Skarabäoid in St. Petersburg mit gleichem Motiv aus dem Umkreis des Dexamenos derart nahe, daß man von einem „Dexamenosstil" sprechen kann75. Das meisterhafte Stück Klassischer Zeit wurde demzufolge durch das nachträgliche Einschneiden des Zaubernamens in der späten Kaiserzeit adaptiert. Derartige Gemmen befanden sich wohl über Generationen in Familienbesitz, so daß sie bereits durch die lange Tradierung einen talismanischen Charakter entwickelten und zusätzlich aufgrund ihres Alters und ihrer Fremdartigkeit Faszination ausstrahlten. Durch nachträgliche Inschriften wurden solche Stücke potenziert und wohl auch als Talisman oder Amulett -
geweiht. 2.
Forschungs- und Kulturgeschichte
Als Schmuck an christlichen Reliquaren und Kreuzen oder in Privatnutzung überlebten antike Gemmen das Mittelalter76, wobei die Wiederverwendung von Edelsteinen und Gemmen hin und wieder auch auf Legenden gestützt war. So soll z.B. Edward der Bekenner (1042-66) einmal einem Bettler einen Ring geschenkt haben. Nachdem dieser dem König auf dem Sterbebett den Ring zurück gebracht hatte, nahm Edward ihn mit ins Grab, wo er im Jahr 1163 ausgegraben und fortan als Mittel gegen Epilepsie genutzt 23 Taf. 5, 24; Grüner Jaspis Michel 334 Taf. 84, 580: mit angezogenen Beinen hockende Figur wie auf sassanidischen Gemmen geläufig, die wohl als „Harpokrates" adaptiert wurde; auf Vs. u. Rs. ist abpa eingeschnitten; vgl. A.D.H. Bivar, Catalogue of the Western Asiatic Seals in the British Museum (1969) 65 zu Taf. 8, CD 4-6 (4. Jh.n.Chr. oder später); Spätptolemäisches Lagenachat-Frg. Philipp Taf. 1,1: später Obelisk mit Charakteres auf der Rs. hinzugefügt. Gemmenbeispiele, die durch das Motiv des hahnenköpfigen Anguipedes adaptiert worden sind: 3.A.3.ï; Heliotrop Henig Whiting 39f. Nr. 425 (30.6.a); Hämatit-Frg. Michel 278 Taf. 67, 448 74 75
76
(44.2.C).
-
Michel 332 Taf. 83, 574; Goodenough(1953) II 288 Anm.595, III 1202. Zu iaw: -^Iaô. J. Boardman, Greek Gems and Finger Rings (1970) 195, 288 Taf. 475; O. Neverov, Dexamenos von Chios und seine Werkstatt (1973) 55 Abb. 7; Zazoff 134f. Taf. 31, 7, 114ff, 156 mit Abb. 45. H. Wentzel, Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 8, 1941, 45ff; J. Engemann, JbAChr 22, 1979, 28f; Zazoff (1983) IX Anm.3; A. Reinle, Die Gemmen des Säckinger Vortragkreuzes, UrSchw 13, 1949, 17ff; O. Pelikan, Intaglio mit Donaureitern, Sbornlk Pracl Filosofîcké fakulty brnênské university 14, E 10, 1965, 193-199 Taf. 23; Weitzmann (1979) 307ff. Nr. 281.282; A. Krug, Wiederverwendung und Gebrauch antiker Gemmen im Mittelalter, in: Technology and Analysis of Ancient Gemstones. Workshop Ravello. Pact 23 (Ed. T. Hackens G. Moucharte, 1989) 369; Kiekhefer (1992) 120. -
2.
Forschungs- und Kulturgeschichte
17
wurde77. Nicht zuletzt durch Einwirkung von Byzanz her und aufgrund des Buches von Plinius über die Edelsteine standen vor allem die mit allerlei Bedeutungen behafteten,
vielfältigen Varietäten der Steine im Vordergrund78. Mündliche Überlieferung und bereits in der Antike niedergeschriebene Texte zu Magie und Edelsteinen fanden in Verbindung mit der Lehre der Alchemisten neues Interesse79, was zur Entstehung der mittelalterlichen Lapidarien führte. Insbesondere das im späten 11. Jh. erschienene Buch des Marbodus, das mit der Behandlung der Steine in Versform zur Verherrlichung der magischen Amulette beitrug80, und das aus der Zeit um 1200-1280 stammende Buch des Albertus Magnus, De mineralihus, sind bekannt81. Einerseits stets bemüht, den Kreis der Eingeweihten möglichst klein zu halten und „okkulte Wissenschaften" zu betreiben, da wie beispielsweise Marbodius schreibt -, der Wert des Mysteriums gemindert würde, wenn „Kretin und Plethi" über geheime Kräfte Bescheid wüßten82, wurden diese Lapidarien andererseits ursprünglich als eine Art Handbuch oder Gebrauchsanweisung für die „Wundersteine" im Besitz von Adeligen geschrieben83. So war, wenn auch kein Privileg der höfischen Gesellschaft, auch die Wissenschaft von den Steinen vorerst nur an den Höfen verbreitet. Wenngleich sich vorrangig Adelige und Angehörige des Hofes Edelsteine zur Demonstration ihres Reichtums und Standes leisten konnten, besaßen wohl auch einige betuchte Bürgerliche derartige Steine, so daß -
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80
Kjeckhefer a.O 120, Abb. 10b. Kjeckhefer (1992) 29ff, 33ff. Neben Plinius NH wäre hier beispielsweise auch an das Steinbuch des Theophrast zu denken (um 200 v.Chr.). Gervasius von Tilbury (ca. 1152-1220) „beruft" sich im Verteidigen der „Wissenschaft um die magischen Kräfte der Edelsteine" auf König Salomon, der als erster die magischen Eigenschaften der Edelsteine erkannt habe: Kjekhefer (1992) 121; Arnaldus Villanovanus (Amoldo Bachuone) Arzt, Philosoph und Alchemist (ca. 1240-1311) schrieb ein Buch „Tetragrammation" (1292), das Anklänge an die Wortmagie der Gnosis erkennen läßt: Biedermann (1986) 62 s.v. Arnaldus Villanovanus; Zu Impulsen, die die Antike auf die mittelalterliche Magie ausübte Kiekhefer (1992) 29ff. Marbodi Liber Lapidum seu de Gemmis varietate lectionis et perpétua annotatione illustratus a Johanne Beckmanno. Additis observationibus Pictorii, Alardi, Cornarii. Subiectis sub fmem annotationibus ad Aristotelis auscultationes mirabiles et ad Antigoni Carystii historias mirabiles. Nachdrucke z.B. bei Gorläus; Marbode of Rennes, De lapidibus (übers, von C.W. King, Hrsg. J.M. Riddle 1799); King (1860) 391-417; vgl. G.E. Lessing, Werke (Hrsg. J. Petersen und W.v. Olshausen 1970) XVI Collectanea 203f; Kiekhefer (1992) 121. L. Thorndike, A History of Magic and Experimental Science II (1923-58); D. Wyckoff, Book of Minerals (1967): Übersetzung von Albertus Magnus, De mineralibus; The Book of Secrets of Albertus Magnus: Of the Virtues of Herbs, Stones and Certain Beasts (Hrsg. M.R. Best F.H. Brightman 1973). Zu den Impulsen, die die Antike auf die mittelalterliche Magie ausübte: Kiekhefer (1992) 29ff, 33ff, 121. Zitiert nach Kiekhefer (1992) 162. Kiekhefer (1992) 120ff: Inventurlisten der königlichen und fürstlichen Schatzkammern lassen darauf schließen, daß sich die meisten bekannten magischen Edelsteine des Mittelalters in der Umgebung der Höfe befanden. Selbst ein Lapidarium soll der König Alfons der Weise von Kastilien und Leon verfaßt haben. -
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Einleitung: „Magische Gemmen"
18
z.B. überliefert ist, der Gewürzhändler R. de Preston habe einen gegen Augenleiden hilfreichen Saphir an St. Paul in London vermacht84. Bald schon erkannte man geschnittene Steine als „wichtigste Zeugen der Antike", da Edelsteine nicht vergehen, rosten oder patinieren, nicht verbrannt oder eingeschmolzen werden können ein Idealfall der Archäologie. Real präsent waren sie noch nicht, da sie an Reliquaren und Kreuzen der Kirchen steckten oder die Kabinette und nun entstehenden Wunder- und Schatzkammern der Adeligen und Betuchten schmückten. Nach der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg erschienen Edelsteine und antike Gemmen jedoch ab der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts als Holzschnitt- oder Kupferstichabbildungen in Büchern und konnten so Objekte des neu erwachten Forschungsdrangs der 1492 durch Columbus' Amerikaentdeckung eingeleiteten „Neuzeit" werden85. Vor allem der Amulettcharakter geschnittener Steine wurde nun Gegenstand der Schriften von Gelehrten und Okkultisten86. Wie der bekannte Holzschnitt im Ständebuch des Jost Amman vom Jahre 1588 zeigt, gab es zu Zeiten der Spätrenaissance auch ein neu entwickeltes Handwerk der Steinschneider, die jetzt mit dem Fuß zu bewegenden, schnell rotierenden Rädern neue Gemmen und Amulette herzustellen imstande waren, womit die neuzeitliche Phase der Geschichte der Gemmoglyptik begann (Taf. -
102-108)87.
Bereits im 17. Jahrhundert waren Magischen Gemmen zu Sammlungsobjekten avanciert und bildeten einen festen Bestandteil von Gemmensammlungen, so daß etwa in einer der ersten Gemmenpublikationen auch zahlreiche Magische Gemmen in Kupferstichabbildungen enthalten sind (Taf. 1,1). Der Niederländer Abraham van Goorle (1549-1608) hatte eine ansehnliche Sammlung von geschnittenen Steinen, antiken Ringen und Münzen zusammengetragen und veröffentlichte diese im Jahr 1601 auf eigene Kosten für seine Freunde in einem anspruchsvollen, bis 1778 mehrmals wieder aufgelegten Buch ein Zeugnis geisteswissenschaftlicher Regung und ein erster Meilenstein in der neu entstehenden Gemmenkunde88. Als Frontispiz dient ein im Jahr 1580 ent-
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KlEKHEFER (1992) 119. Im Steinbuch Volmars „Wahrhaftig Büchlein von der Tugend und der Kraft der Edelsteine", das in Handschriften seit dem frühen 14.Jh. kursierte und 1498 vom Nürnberger Drucker und Verleger Hans Sporer in Erfurt gedruckt wurde, sind Steine mit eingeritzten Bildern als besonders wirkungsvoll eingestuft, da die heidnischen Produzenten dieser (vorwiegend aus der Antike überlieferten) Gemmen durch astrologische Mittel die Zukunft hätten deuten können: W.C. Gross497ff; Michel, grove, in: Verfasserlexikon: Die deutsche Literatur des Mittelalters X Gemmenkunde 65 Abb.l. Der „gelehrte Okkultist" Trithemius, Abt des Benediktinerklosters Spanheim bei Kreuznach (1462-1516), befaßt sich u.a. z.B. in seinem lateinischen Werk „Veterum sophorum sigilla et imagines magicae" (1612, 1732) mit Talismanen und Amuletten. Zazoff 387 (Lit.). Zu Steinschneidern des 15. und 16. Jhs. auch G.E. Lessing, Werke (Hrsg. J. Petersen und W.v. Olshausen 1970) XVI Collectanea 147ff. Gorlaeus: Zazoff (1983) 30ff; P. Berghaus, Zu den graphischen Porträts Abraham van Goorles (1549-1608), munt en penningkundig nieuws, de beeldenaar, 13. Jahrgang, Nr. 5, September/Oktober 1989, 157-159.
2(1999)
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2.
Forschimgs- und Kulturgeschichte
19
Kupferstichporträt des Sammlers und Autors, das als die älteste graphische Darstellung eines Münz- und Gemmensammlers gilt89. Mit einladender Geste sitzt Gorlaeus in vornehmer Kleidung in seinem Kabinett und gewährt dem Betrachter einen Blick auf seine Antiquitäten. Ein großer Ring schmückt seinen Finger, der auf die vor ihm liegenden Ringe und Steine zeigt, weitere Gemmen blitzen aus halb geöffneten Schublädchen buchförmiger Scrinien hervor, die auf den wissenschaftlichen Wert der Objekte verweisen. Lateinische Verse unter dem Portrait verheißen, daß die Beschäftistandenes
gung mit den Altertümern Gorlaeus in seinem Ansehen erhöhen und unsterblich machen werde90. Die vom gelehrten Autor „wissenschaftlich" kommentierten Gemmen sind in vereinfachten Kupferstichabbildungen mitunter auch in Ringe gleicher Form gefaßt und in Interieurs eingefügt wiedergegeben, wobei die Steinvarietäten inschriftlich unterschieden sind: Schates incisa, Onyx incisa, Sardonyx incisa". Einer der allegorischen Kupferstiche illustriert Gorlaeus' Erkenntnisse bezüglich der Zusammenhänge von Gnosis und Christentum, indem eine Säule das der gnostischen Sekte um Basilides zugeschriebene und häufigste Motiv der magischen Gemmen des Hahnenköpfigen mit Schlangenbeinen („Abraxas") mit dem Christusmonogramm verbindet (Taf. 1,1). Magische Gemmen boten sich jetzt über solche Bücher zum Studium an, wobei sich die gemmologische Beschäftigung an dem Kupferstich und dem Begleittext orientierte. Daß auch immer noch die Faszination der imaginären Kräfte der Edelsteine eine Rolle spielte, belegt GORLAEUS' Nachdruck des bereits erwähnten, aus dem späten 11. Jh. stammenden Gedichtes des bretonischen Bischofs Marbodius, De lapidum, das die Eigenschaften von 60 Edelsteinen in lateinschen Hexametern rühmt und ein viel benutztes Lapidarium des Mittelalters war91. Zusammen mit dem bereits erkannten Amulettcharakter und den geheimnisvollen, der damaligen „Wissenschaft" noch verborgenen Inhalten dürfte gerade dieser Aspekt dazu geführt haben, daß man sich zu dieser Zeit mit den magischen Gemmen besonders intensiv beschäftigte. Bei der Bearbeitung der nahezu 200 Jahre lang unpublizierten Sammlung Magischer Gemmen im Britischen Museum, London, zeigte sich, daß auch der Nürnberger Handelsmann Paulus II. Praun (1548-1616), der bei seinen Aufenthalten in Italien neben vielerlei Kunstwerken antike Gemmen gesammelt hatte und noch im Schrifttum des gesamten 18. Jhs. als der Stifter des berühmten „Praunischen Kabinetts" genannt -
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Von
90
Michel, Gemmenkunde 68f. Abb. 4.5; Michel (2001) 16f. Abb. 1.2. Von Hugo Grotius (1583 Delft 1645 Rostock): „Gorlaeus hic in aere sculptus,
Jacques
II. de
Gheyn (1565 Antwerpen
1629
's-Gravenhage):
Berghaus a.O. 158;
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aes
cui
Argen-
quod vel Graecia. Signavit unquam, gemmaque et carus lapis Olim vetustis destinatus annulis. Perennitatis gratiam debent suae. Nunc experitur an Metalla a saeculis quae vindicata saeculo nostro dédit, Ipsum futuris dent Metalla saeculis." s. hier Anm.80. P.J. Mariette, Traité des Pierres gravées (1750) 254 erklärt den Nachdruck Marbodius' als das Beste des gesamten Werkes. tum et aurum, Roma
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Einleitung: „Magische Gemmen"
20
wird92, eine große Anzahl überwiegend antiker und aus heutiger Sicht sehr aussagekräftiger Amulett-Gemmen besaß93. Die Sammlung war erst ca. 180 Jahre nach dem Tode Prauns publiziert worden, sodann von den Erben in Absicht, sie geschlossen zu verkaufen, der Öffentlichkeit unzugänglich gemacht94 sowie schließlich 1859 nach England verkauft und mit unbekanntem Verbleib verstreut worden95. Erst jetzt zeigte sich, daß auch diese vor allem durch Goethes Korrespondenzen bekannte repräsentative Sammlung neben qualitätvollen griechisch-römischen Gemmen zahlreiche Amulett-Gemmen enthielt, was nicht nur den Zeitgeist traf, sondern auch neue Aufschlüsse über die Interessen und die Sammeltätigkeit des berühmten Nürnberger Handelsmannes gibt. Wie Gelehrte und Handelsmänner, so interessierten sich auch Künstlerpersönlichkeiten für die geschnittenen Steine und Amulette der Antike. Beispielsweise sammelte Peter Paul Rubens zu Beginn des 17. Jhs Gemmen96, tauschte sogar seine Bilder dagegen und führte diesbezüglich wissenschaftliche Korrespondenzen mit dem französischen Humanisten Nicolas-Claude Fabri de Peiresc (1580-1637)97. Sogar ein gemeinsames Gemmenbuch bereitete man vor, das jedoch, wenngleich von den geplanten Kupfertafeln „sechs bereits gestochen" waren -, nie zur Vollendung gelangte98. Peiresc war ein unermüdlicher Sammler ägyptischer Altertümer, befaßte sich eingehend mit der Geschichte des Nillandes, den Mumien, den Hieroglyphen sowie dem Koptischen und besaß Briefen an Claude Saumaise zufolge im Jahr 1633 ca. 200 Magische Gem-
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Michel, Gemmenkunde 66ff; G. Weber, Das Praun'sche Kunstkabinett, MVGN 70, 1983, 125— 195; Kunst des Sammeins. Das Praunsche Kabinett. Meisterwerke von Dürer bis Carracci. Kata-
log zur Ausstellung, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, 3.3. bis 15.5.1994 (1994). Über den zwischenzeitlichen Besitz von George Eastwood Esquire im Jahre 1864 in das Britische Museum gelangt: Michel; Michel, Gemmenkunde 66 Anm.14. C. de Murr, Description du Cabinet de Mr. Paul de Praun à Nuremberg (1797); J.F.Roth, Mythologische Daktyliothek. Nebst vorausgeschickter Abhandlung von geschnittenen Steinen. Herausgegeben von Johann Ferdinand Roth, Diakon an der Hauptpfarrkirche zu St. Sebald in Nürnberg. Mit zwey Kupfertafeln. Nürnberg (1805) 68 Anm.2; G. Femmel- G. Heres, Die Gemmen aus Goethes Sammlung (1977) 40, 180 Z 175, 257 Z 447; Michel, Gemmenkunde 66f. Furtwängler III 430; Zazoff (1983) 184f. Anm.185; E. Zwierlein-Diehl, Gemmen der Sammlung Praun in Glaspasten Philipp Lipperts in Würzburg, in: Kunst des Sammeins. Das Praunsche Kabinett. Meisterwerke von Dürer bis Carracci. Katalog zur Ausstellung, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, 3.3. bis 15.5.1994, 378ff. Zazoff 5 Anm.13; Zazoff (1983) 19 Anm.57; O. Neverov, Geschnittene Steine in der Sammlung Rubens, in: Westeuropäische Kunst des 17. Jahrhunderts in Leningrad (russ. 1981) 63ff. So diskutiert man etwa 1623 eine wohl in der Renaissance geschnittene Uterusgemme in Rubens Besitz, wobei in Anbetracht der phantasievollen Fehlinterpretationen dieses Motivs noch im 19. Jahrhundert allein die zutreffende Identifizierung als Uterus bemerkenswert ist. Dazu Kotansky Spier, Gnostic Gem 316 Anm.4; Bonner 80ff; Barb, Diva Matrix 193ff. Abb. 25, d (Skizze Rubens); Zazoff 351 Anm.l 1; AGHague 19 Anm.19. Kotansky Spier, Gnostic Gem 315f. Anm.2.3. -
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2.
Forschungs- und Kulturgeschichte
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men". Auch solche fremder Sammlungen bearbeitete er, indem er die griechischen Inschriften kopierte und sammelte, wenngleich er sie im einzelnen nicht verstand. Die stark von der
ägyptischen Kunst und Kultur beeinflußten Amulett-Gemmen fügten sich
hervorragend
in die seit der Renaissance herrschende
Ägyptomanie,
die in dem be-
rühmten, durch Peiresc angeregten und geförderten Werk des Jesuiten Athanasius Kircher ihren Höhepunkt erreichte100. Im Jahre 1657 focussierten die „Gelehrten" J. Chiflet und J. Macarius erstmals die zu dieser Zeit als „gnostisch" oder „basilidianisch" bezeichneten Magischen Gemmen unter rein „wissenschaftlichem" Aspekt101. Beider Dissertationes erschienen in einem großen Band vereint, der zu einer Art Fibel für die weitere Forschung wurde. Obwohl Chiflet das erwähnte Buch von A. Gorlaeus kritisiert, es seien neben antiken auch neue, in ihren Motiven frei erfundene Stücke enthalten102, sind diese auch in Chiflet wiederholt und auch hier neben antiken viele neuzeitliche Gemmen in simplifizierenden Kupferstichen wiedergegeben103. Die Kupferstiche stellte der Architekt Iacobus Verdius her und zwar nicht immer nur nach Originalen von Chiflets eigener Sammlung oder fremder geliehener Stücke, sondern auch nach Abdrücken solcher Amulette (Ectypa)104. Umkehrungen d.h. spiegelverkehrte Wiedergaben sind auf den Tafeln in Chiflets Buch daher sehr häufig, positive Wiedergaben wohl dann vorzufinden, wenn Verdius die Steine selbst vor Augen hatte. Beim Herstellen der Kupferplatten nahm der Kupferstecher abgesehen von den ungewollten Verschreibungen und Auslassungen zudem selbst Hinzufügungen, Kürzungen und sonstige Korrekturen vor, so daß Repliken original geschnittener Steine nicht nur in verschiedenen Details untereinander, sondern auch gegenüber jenen alten Zeichnungen bei Chiflet differieren105. Das Werk -
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Zu den Magischen Gemmen in Peiresc's Sammlung: Delatte Derchain 188f. Nr. 250 (ehemals Besitz Peiresc); Brief an Saumaise, 14. November 1633: Nicolas-Claude Fabri de Pereisc Lettres à Claude Saumaise et à son entourage (1620-1637). Le Corrispondenze letterarie, scientifiche ed erudite dal Rinascimento all' età moderna 3; Flomece: Oschki (Hrsg. A. Bresson 1992) 33; Kotansky Spier, Gnostic Gem 316f. Anm.6-8, Abb S. 337. A. Kircher, Oedipus Aegyptiacus (1653). Chiflet; Zwierlein-Diehl 13f; Michel, Gemmenkunde 73ff. Abb. 11-15; Michel (2001) 17 Abb. 3, 103ff. zu Nr. 115.116.120-123. Zu früheren Arbeiten zu Einzelmotiven wie dem hahnenköpfigen Anguipedes: F. Cabrol, F. H. Leclercq, DACLI (1907) 129ff. s.v. Abrasax. CmFLET zu gorlaeus: „Gemmae a Gorlaeo editae non veteris sculpturae sunt omnes, sed recentis pleraeque et ad libitum fictae": Abhandlungen über die geschnittenen Steine mit den Namen der Künstler. H.K.E. Köhler's Gesammelte Schriften III (Hrsg. L. Stephani 1851) 45f. Anm.143. So beispielsweise der Karneol Chiflet Taf. 12, 46 wie die nicht antiken Zodiakalzeichen auf seiner Rs. verraten: Zwierlein-Diehl, Antikisierende Gemmen 386ff. Abb. 22-24. Zum Thema Chiflet allg.: Bonner Iff; Bonner, BritMus 301ff; AGWien III 180ff. zu Nr. 2264, 288ff. zu Nr. 2697.2698; Zazoff 3f. ; Zazoff (1983) 32f. Chiflet 54. Diese Umstände haben in der Forschung zu vielen oft müßigen und verwirrenden Irrtümern geführt: handelt es sich um Gemmen, die nach den Tafeln Chiflets geschnitten sind, oder hat man es mit der Originalgemme zu tun, nach der Chiflets Kupferstich einst hergestellt wurde? Eine -
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Einleitung: „Magische Gemmen"
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von Chiflet und Macarius entfachte von neuem die Diskussion über die Materie und war nicht nur einer der Gründe dafür, daß es um die Wende zum 18. Jh. Mode geworden war, Bücher zum Thema zu besitzen, die Magischen Gemmen zu studieren und sie in die Sammlungen aufzunehmen106, sondern ebenso, daß man neuzeitliche Steinschneider beauftragte, nach solchen Kupferstichvorlagen neue Stücke zu produzieren, um die Reihen antiker Exemplare in Sammlungen zu ergänzen107 oder aber auch, um sie in Tradition der Antike als Amulette zu benutzen. Auch der Kunsthandel mit magischen Gemmen florierte. Ein vorrangig auf Magische Gemmen spezialisierter Sammler war Professor Patini aus Padua, der mit guter Kennerschaft eine Anzahl von mehreren hundert antiken Magischen Gemmen zusammengetragen hatte. Nach seinem Tode war es dem Venezianer Antonio Capello gelungen, den Töchtern des Professors dessen Sammlung abzukaufen, einige auch neuzeitliche Stücke hinzuzufügen und sie zusammen mit seinen Münzen zum Verkauf anzubieten. Hierfür ließ er die Gemmen von dem bekannten Antiquar Montfaucon begutachten und für antik erklären108 sowie einen Teil der Steine als eine Art Verkaufsprospekt in Kupfer stechen als eine der ersten Sammlungspublikationen Magischer Gemmen und terminus ante quem heute noch von enormer Relevanz109. Noch bevor diese losen Tafeln mit 272 Stücken ohne begleitenden Text im Jahre 1702 erschienen waren, tätigte Landgraf Karl zu Hessen bei einer Italienreise am 8. Januar 1701 den historisch gewordenen Kauf bei dem Nobile Capello und erwarb für stattliche 3296 Dukaten die angebotenen Gemmen, die den Grundstock der heutigen Kasseler Gemmensammlung bildeten. In einem der fünfzehn großformatigen Bände seiner berühmten Enzyklopädie des 18. Jahrhunderts druckte Bernard de Montfaucons neben Wiedergaben aller seinerzeit be-
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heutige Identifizierung einer Gemme als Chiflet-Vorlage muß in den meisten Fällen fragwürdig bleiben, kann jedoch z.B. bei dem Inschriftenstein AGWien III 180ff. Taf. 13, 2264 oder dem Heliotrop Michel 348 Taf. 89, 609 (39.8.a) als relativ sicher gelten. Zahlreiche Repliken und Abwandlungen lassen sich mit Chiflets Tafel 19 in Verbindung bringen, wobei deutlich wird, daß die neuzeitlichen Steinschneider die in Chiflet vorgefundenen Motive frei miteinander kombinierten (39.8). i7oo erschien z.B. das Buch de la Chausse's, dessen italienisch geschriebener Text sich vorrangig wiederum mit der magischen Bedeutung der Steinarten befaßte und in dem unter zweihundert hauptsächlich römisch-kaiserzeitlichen Steinen mit Tierbildem und Symbolen auch „Gnostisches" behandelt wurde: M.A.C. De la Chausse, Le Gemme antiche figurate di Michel Angelo Causeo de la Chausse. Parigino consagrate all' eminentissimo e reverendissimo principe il signor Cardinale Cesare Destrees (1700). So ließ z.B. der Nürnberger Bürger und Sammler Johann Martin Ebermayer von zeitgenössischen Steinschneidern, vor allem dem bekannten Gemmoglyphen Christoph Dorsch (1676-1732),
Gemmen nach Chiflet schneiden: Michel, Gemmenkunde 73ff. Abb. 11, Tabelle 1. war als Fachkundiger Begutachter von Altertümern jeder Alt bekannt und wurde vielfach konsultiert, wenngleich „sich manchmal erwies, daß der Name mehr versprach als die Kompetenz hergab": Zazoff (1983) 43 Anm.137. 109 Capello. Zum Gemmenkauf und zur Geschichte der Kasseler Sammlung: P. zazoff, Gemmen in Kassel, AA 1965, Iff; AGD III Kassel 179, Michel (2001) 42 Taf. 5, 32; Michel, Daktyliothek 146f. u. Arrm.28. 108 Qer Benediktiner
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kannten ägyptischer Altertümer sowohl die Kupferstichabbildungen CHlFLETs als auch die CAPELLOs nochmals nach110, wodurch der Bekanntheitsgrad dieser Stücke gesteigert wurde und eine weitere Vorlage für neuzeitliche Gemmenschneider entstand. Deutlich wird dies besonders anhand des sog. Apisaltars, dem letzten Werk Melchior Dinglingers (1731), das als Mittel- und Höhepunkt der wissenschaftlichen und künstlerischen Entwicklung vom Erwachen ägyptologischer Interessen im 15. Jh. bis zur Herausgabe von Champollions Grammatik gewertet wird111. Das Kabinettstück war wohl von August dem Starken in Auftrag gegeben, der jedoch 1733 starb und es daher nie übernehmen konnte. Nachdem sein Sohn Friedrich August II. die Goldschmiedearbeit den Erben Dinglingers 1738 abgekauft hatte, geriet sie im Grünen Gewölbe in Vergessenheit. Trotz seines reichen Schmucks an geschnittenen Steinen wird der ägyptisierende Altar in keinem Gemmenwerk der nächsten Jahrhunderte erwähnt und es bleibt lange unerkannt, daß hierfür zahlreiche Magische Gemmen nach eben jenen Tafeln Montfaucons geschnitten wurden112. Die Frage der Steinschneider läßt sich heute nicht mehr klären, die ausführliche, dem Werk beigegebene Beschreibung ist verschollen, doch wird abermals deutlich, daß die Gemmoglyphen dieser Zeit nach Kupferstichvorlagen in Büchern und vor allem mit Hilfe von Gelehrten arbeiteten, die Anregungen und „wissenschaftlich" fundierte Grundlagen für Motivkombinationen gaben (Taf. 101,1; 102,2)113. Nach Büchern, Zeichnungen oder vorgelegten Inschriften bemühte man sich, gewissermaßen getreu wiederzugeben (Taf. 45,1.2; 101-T08)114, wobei sich wie schon beim Kupferstechen durch das Abschreiben der für den Gemmenschneider unverständlichen Formeln Fehler einschlichen, so daß sich Diskrepanzen von antiken Vorbildern und neuzeitlichen Gemmen in Länge und Verteilung der Texte sowie die oft merkwürdige Schreibweise der Buchstaben erklären115. Wenngleich sich gewisse 110 Montfaucon II. 111 R. Enking, Der
Apis-Altar Johann Melchior Dinglingers. Ein Beitrag zur Auseinandersetzung des Abendlandes mit dem Alten Ägypten (1939) 60; D. Syndram, Der „Apis-Altar" Johann Melchior Dinglingers. Die Ägyptenrezeption unter August dem Starken (1999). 112 Montfaucon II Taf. CXLIVf; Enking a.O. 33, 55f: ,JDie geschnittenen Steine sind alle Wiederholungen von gnostischen Gemmen, wie sie im 17. Jahrhundert in Mengen gesammelt, gefälscht und veröffentlicht worden waren, wie sie aber schon seit den Tagen des zauberkundigen Trithemius als Amulett geschätzt wurden"; Syndram a.O. 5ff. Abb. 3-5, 2 Iff., 44 Abb. 39. 113 Vgl. Enking a.O. 61; Syndram a.O. 30ff. („Mensa Isaica", Athanasius Kircher, Moritz Conrad Rüger). Mit der Beratung von Sachkundigen müssen vor allem die sog. ägyptisierenden Kopien geschnitten worden sein, deren Formensprache und Inhalte an bekannte ägyptische Denkmäler angelehnt sind. Zwar sind diese Stücke nicht direkt zu den magischen Amuletten zu zählen, doch stehen sie inhaltlich damit in Zusammenhang, auch wird hierdurch das Interesse an den modernen Wissenschaften wie hier der Ägyptologie geäußert. Steinmaterial, Stil und Thematik legen nahe, einige Stücke des Britischen Museums einer Werkstatt zuzuweisen, möglicherweise sind sie sogar von gleicher Hand gearbeitet: Michel 345ff. Taf. 88.89, 603-608. 114 Michel 366ff. Taf. 94.95, 640-645, 379 Taf. 95, 648. 115 Vgl. Entstellung eines ursprünglich sinnvollen Textes: Michel 371 Taf. 95, 649, Bevilacqua, Iscrizioni 35 Taf. 6, 2. Mit den voces magicae der „Gemmis Basilidianis" beschäftigte sich we-
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Einleitung: „Magische Gemmen"
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Steinvarietäten, Politureffekte, Größe und technisch perfekte Formgebung der Amulette für das 17. u. 18. Jh. charakteristisch erweisen, läßt sich die Entstehungszeit Magischer Gemmen nicht immer bestimmen, so daß diese Frage die Gemmenforschung nach wie vor begleitet und belastet116. Da die Stücke zunächst nicht aus kommerziellen Gründen und zur Vortäuschung hergestellt wurden, sondern anfangs in Anlehnung an antike Vorbilder als zum Gebrauch bestimmte Amulette, später als Auftragsarbeiten zur Komplementierung von Sammlungen, sollte man hier nicht generell von Fälschungen sprechen und auch die immer noch geläufige Bezeichnung „modern" gegen „neuzeitlich" austauschen117. Neuzeitlich geschnittene Gemmen bedürfen einer höheren Wertschätzung, können sie doch einiges an neuen Erkenntnissen zur Forschungs- und Sammlergeschichte, zur Geburtsstunde der Wissenschaften und schließlich zur Einstellung zu Bildung und Aberglaube in der Aufklärungszeit liefern118. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts begann man, die Unzulänglichkeiten der Gemmenwiedergaben in Kupferstichen zu erkennen und griff statt dessen nach einem mechanischen Abdruckverfahren mit weichen Massen (Wachs, Siegellack, Gips)119. Der Glaser, Zeichner und Gemmensammler Philipp Daniel Lippert erfand eine eigene „Gips"-Mischung, stellte serienmäßig in größerer Auflage Gemmenabdrücke her und vertrieb sie thematisch geordnet in eigens dafür hergestellten, buchformigen Schränkchen als „Daktyliothek" ursprünglich die Bezeichnung für eine Sammlung von Ringsteinen120. Nun verwechselte man nicht nur die Begriffe, sondern benutzte, sam-
nige Jahre später der Etruskologe G.B. Passeri in einigen Texten seiner 15 Dissertationes eingehend, die zusammen mit Beschreibungen von ca. zweihundert Gemmen mit astralen Zeichen und Symbolen sowie magische Steinen 1750 in dem Kompendium Goris erschienen: Zazoff (1983)
116 Anm.143.144. Rudoe, The faking of gems in the eighteenth century, in: Why fakes matter. Essays on Problems of Authenticity (Ed. M. Jones, 1992) 23-31. Erschwerend kommt hinzu, daß man in der Renaissance alles Antike als echte hohe Kunst, neue Schöpfungen hingegen als Nachahmung und Verfälschung einstufte und die Steinschneider so ihre Werke anonym verbreiteten. Signaturen sind, wenn überhaupt, dann von den wenigen Meistern der neuzeitlichen Steinschneidekunst bekannt, die sich Porträts und mythologischen Themen der Antike zu widmen hatten, nicht aber den künstlerisch geringen magischen Amuletten. Auch die 1550 von Vasari veröffentlichte Liste neuzeitlicher Steinschneider kann keine einzige Signatur neuzeitlicher Gemmenschneider auf magischen Amuletten nachweisen: Zazoff (1983) 23, 189 Anm.209; Zazoff 3 Anm.4, 440 s.v. Steinschneidernamen, neuzeitliche. Zu neuzeitlichen Steinschneidern und Magischen Gemmen: Michel, Gemmenkunde 73ff. Anm.47. A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 303 Anm.3; Zwierlein-Diehl, Antikisierende Gemmen 389. Dazu: Zazoff (1983) passim; Cagliostro, Dokumente zu Aufklärung und Okkultismus (Hrsg. H.K. Kiefer 1991); Kieckhefer (1992); R. van Dülmen, Kultur und Alltag in der frühen Neuzeit. 16.-18.Jh., Bd. 3: Religion, Magie, Aufklärung (1994). Zazoff (1983) 137ff; Michel, Gemmenkunde 77ff; Dactyliothec, das ist Sammlung geschnittener Steine der Alten aus denen vornehmsten Museis in Europa zum Nutzen der Schönen Künste und Künstler in zwey tausend Abdrücken ediret von Phil. Dan. Lippert. Erstes mythologisches Tausend 1767. Zweytes historisches Tausend 1767. Zu Lippert und dem Zeitalter der Daktyliotheken: G. Heres, Daktyliotheken der Goethe-Zeit, Staat-
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melte und schätzte solche Gipsabdrücke von Gemmen beinahe mehr als die Originale, die ohnehin unerschwinglich und für den Großteil der Bevölkerung nach wie vor nicht erreichbar waren. Lippert hatte das Zeitalter des Daktyliothekenbooms eingeleitet. Immer wieder wird in Goethes Briefen die Szenerie beschrieben, wie man im Salon zusammensitzend mit der Lupe um die Abdrücke versammelt leichte Muse trieb, über dies oder jenes dargestellte Thema diskutierte und an der Daktyliothek ein Kommunikationsmedium gefunden hatte, das Unterhaltung und gesellschaftliche Freizeitgestaltung mit Bildungsanspruch bot121. Auch die Steinschneider profitierten von den neuen Vorlagen, verbesserten ihre Kunst und kopierten auf Bestellung antike Gemmen nach Abdrücken122. Gehörten Daktyliotheken anfänglich zur Rokokoidylle der Fürstenhäuser und vornehmen Gesellschaften, setzten sie sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts auch immer mehr in bürgerlichen Kreisen durch und dienten schließlich sogar als Bildungsmedium in Schulen, um etwa anhand der Gemmenbilder Kunst und Mythologie der Antike zu studieren123. Magische Gemmen waren in Daktyliotheken nur selten vertreten124, da sich diese Gattung der Glyptik nicht für eine Wiedergabe als Gipsabdruck eignete: im Gegensatz zu den meistens als Siegel gebräuchlichen und daher spiegelbildlich geschnittenen Gemmen der griechisch-römischen Glyptik, waren die Amulette positiv geschnitten, d.h. Bilder und Inschriften waren direkt auf dem Stein betracht- und lesbar, erschienen -
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liehe Museen zu Berlin, Forschungen und Berichte 13, 1971, 64f; Zazoff (1983) 150ff; Michel, Gemmenkunde 82f. Abb.25; Michel, Daktyliothek 143ff, 352-355 (Gemmenboom und „goldenes Zeitalter der Daktyliotheken"). Michel, Daktyliothek 150f. Anm.39; Michel, Gemmenkunde 78f. Anm.65. Michel, Gemmenkunde 79: J.J. Preißler brachte seiner Frau, der Steinschneiderin Susanna Maria Dorsch, Tochter des berühmten Nürnberger Steinschneiders Christoph Dorsch, Abdrücke der Stosch'schen Gemmen aus Italien mit. „...So gab er ihr den dienlichen Unterricht, ihre bißherige Art nur nach Kupfferstichen und Zeichnungen zu arbeiten, zu verändern, weil sie daraus die eigentliche Höhe und Tieffe der alten Kunstmuster nicht beurtheilen konte, und hinftihro alleine nach den reinsten Abgüssen der alten geschnittnen Steine zu studieren, da sie es denn in der Niedlichkeit und Lindigkeit nach den besten alten Urbildern so hoch gebracht, daß ein grosser Unterschied unter ihren vorigen und jetzigen vortrefflichen Arbeit augenscheinlich zu spühren ist": J.D. Köhler, Der Wöchentlichen Historischen Münz-Belustigung, 17. Teil, Nürnberg 1745, 9. Stück, den 3. Marth 1745. Eine Gedächnüß-Müntze auf die noch lebende unvergleichliche Künstlerin in Edelgesteinschneiden Susanna Maria Preislerin in Nürnberg von A. 1744, 68. Den erzieherischen Wert der Gipsabdrücke idealisierte z.B. der Göttinger Universitätsprofessor Christian Adolf Klotz schwärmerisch in seinem Buch „Über den Nutzen und Gebrauch der alten geschnittenen Steine und ihrer Abdrücke" (1768), das aus Begeisterung für die praktische Anwendungsmöglichkeit der Lippertschen Daktyliothek in Schulen geschrieben war und Gegenstand des berühmten literarischen Streites mit G.E.L. Lessing wurde, für den es wiederum eher um den Begriff der Wissenschaftlichkeit ging: Zazoff (1983) 164ff; Michel, Daktyliothek 149ff; Michel, Gemmenkunde 82f. z.B. Arolser Daktyliothek, Schublade L. Allerdings findet wider Erwarten die von Capello publizierte und ins nahe gelegene Kassel gelangte Sammlung bzw. damit verbundene Literatur keinerlei Erwähnung im Verzeichnis: Michel, Daktyliothek 146f.
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im Abdruck aber spiegelverkehrt. Auch waren die Bilder hier nicht gefällig oder gar meisterhaft und signiert, da nicht die künstlerische Ausführung, sondern die vom Steinmaterial mit abhängige und auf Gips nicht übertragbare imaginäre Wirksamkeit der Amulette im Vordergrund stand. Dies jedoch blieb damals ebenso unverstanden wie die komplizierten, durch ägyptische, jüdische, griechisch-römische und christliche Einflüsse geprägten Inhalte. Für den Stand der damaligen Wissenschaft eine Überforderung. Mehr und mehr stand man diesen Objekten ratlos und mit wachsendem Unverständnis gegenüber. Hatte die geheimnisvolle Aura der in Tradition der antiken Magie stehenden Gemmen in der Renaissance noch einen Großteil der Faszination bewirkt, erfuhr das Amulettwesen in der Aufklärungszeit einen Rückgang. Zudem hatte eine Abkehr von der seit der Renaissance herrschenden Ägyptomanie und die Hinwendung zu den Hervorbringungen der klassischen Antike eingesetzt, die auch die offensichtlich unter ägyptischem Einfluß stehenden Magischen Gemmen erfaßte. Für die mit J.J. Winckelmann neu entstehenden Kunstwissenschaften rückte nun immer mehr der für die Magischen Gemmen irrelevante „künstlerisch-ästhetische" Aspekt in den Vordergrund. So erarbeitete Winckelmann, der seine antiquarische Karriere 1760 in Rom mit der Bearbeitung der Stosch'schen Gemmen begonnen hatte125, mit Hilfe der antiken Gemmen und deren Abdrücken seine Stilkriterien, auch die des ägyptischen Stils. Eine Beschäftigung mit Ägypten jeglicher Art lehnte er in seinen weiteren Forschungen jedoch ab und auch die Magischen Gemmen verurteilte er als nicht würdig, „in Absicht der Kunst in Betrachtung gezogen zu werden"126. Vom Zeitgeist geprägt äußert sich auch Goethe in seinem West-östlichen Divan, Segenspfänder, negativ über die nun generalisierend „Abraxen" genannten Magischen Gemmen127. Nach klassizistischer Auffassung schienen Magie und die geistige „helle" Welt des Griechentums miteinander unvereinbare Gegensätze zu sein. Die „Machwerke der Gnostiker und Basilidianer" galten nun als bizarre Kuriositäten128, auf denen sich „schauderhafter Syn-
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125 J.J.
Winckelmann, Description des Pierres gravées du feu Baron de Stosch dédiée
a son Emi1' Winckelmann Bibliothécaire de le Cardinal Aléxandre Albani M. Abbé par Monseigneur son Eminence (1760). 126 J.J. Winckelmann, Geschichte der Kunst des Altertums (ed. Eiselein 1763-68) II Kapitel 1-4, III 320; Ders. Von der Kunst unter den Ägyptern. Versuch einer Allegorie (1766) 6. 127 J.W. Goethe, West-östlicher Divan, Segenspfänder: ,JDoch Abraxas bring ich selten. Hier soll meist das Fratzenhafte, das ein düstrer Wahnsinn schaffte, fur das Allerhöchste gelten. Sag' ich euch absurde Dinge, denkt, daß ich Abraxas bringe." vgl. G. Femmel G. Heres, Die Gemmen aus Goethes Sammlung (1977) 50f, Z.370. 128 O. Jahn, Über den Aberglauben des bösen Blicks bei den Alten, Berichte der königlich sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, PhilHistCl, 1855, 110: „schauderhafter Synkretismus... wie er z.B. in den Abraxasgemmen so widerwärtig sich ausspricht"; vgl. ebenda: ,Jn früheren Zeiten, wo man sich vorzugsweise mit Anticaglien und mit Vorliebe für das Curiose beschäftigte, ist ungleich mehr Material für diese Zweige der Altertumskunde geliefert worden, als gegenwärtig". Dennoch befürwortet er die Erforschung der Magischen Gemmen: „das Einzelne, das unscheinbar, hässlich, ja widerwärtig und meist unverständlich ist, giebt oft in der rechten Reihe überraschende Aufschlüsse...". nence
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Forschungs- und Kulturgeschichte
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kretismus"
darlege. An den ehemals so hoch geschätzten Objekten resignierte jetzt die Wissenschaft, stagnierte die Forschung und die Magischen Gemmen gerieten gegenüber den übrigen Erzeugnissen der griechisch-römischen Glyptik immer mehr ins Abseits und in Vergessenheit. Auch die sich 1822 im Gefolge von Champollions Hieroglyphenentzifferung etablierende Ägyptologie änderte nichts an diesem Zustand, zumal diese zunächst völlig mit der Wiedergewinnung der älteren Phasen der ägyptischen Geschichte und nicht mit der für magische Amulette relevanten Spätzeit beschäftigt war. Einen für dieses Jahrhundert nennenswerten Versuch, ein Corpus der Magischen Gemmen zu erstellen, unternahm J. Matter 1828 mit seinem 3. Band der „Histoire critique du gnosticisme...", und auch der Engländer C.W. King widmete sich den Magischen Gemmen der Antike sowie des Mittelalters im Jahre 1887 nochmals in einer Monographie, wobei er zahlreiche Stücke, vor allem aus der Sammlung des Britischen Museums, London, in Umzeichnung abbildete, die noch über weitere 100 Jahre nicht andernorts publiziert werden sollten129. Als Widerhall der alten Gemmenbewunderung lassen sich sodann die in einem Viktorianischen Art-Deco-Stil gehaltenen Zeichnungen Maxwell Sommervilles verstehen, mit der er die von ihm verfertigte, kuriose Publikation seiner eigenen Sammlung im Jahre 1889 versah (Taf. 1,2)130. Entsprechend seiner religionsgeschichtlichen Vorlieben hatte sich Sommerville besonders für die Erscheinungsformen der magischen Vorstellungswelt interessiert, so daß er auf seinen Reisen in die ganze Welt auch eine Reihe von Amuletten, Talismanen und Fetischen sowie einige Magische Gemmen erworben hatte. Um 1900 kritisierte der Berliner Gemmenforscher Adolf Furtwängler scharf, King in England beschenke die Welt mit konfusen Büchern über Gemmen und Sommervilles Werk sei ein „hervorragend elendes und ganz wertloses Buch eines Dilettanten" 131. Seinerseits schloß Furtwängler die Magischen Gemmen Berlins aus seiner berühmten Gemmenuntersuchung aus132. Die Sammlung wurde weit weg aus den Augen des Gemmo129
J.Matter, Histoire critique du Gnosticisme III (1828); king (1887); Zazoff (1983) 193f. Anm.224.
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Sommerville, Engraved Gems, their History and Place in Art and a descriptive List of the Author's Cabinet of Gems forming a Compend of Greeks and Roman Classics and Antiquities (1889). Zu Sommerville: D. Berges, Maxwell Sommerville Ein Sammler auf Reisen, AW 5,2, 2001, 664ff; Ders., Antike Siegel und Glasgemmen der Sammlung Maxwell Sommerville im University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology, Philadelphia PA (2002) 11 ff. Wie die Autopsie erweist, setzte sich diese, dem „University of Pennsylvania Museum" in Philadelphia vermachte und 1957 von Vermeule ohne Abbildungen und Wiedergabe der Inschriften aufgelistete und als antik beurteilte Sammlung votrangig aus neuzeitlichen Stücken zu-
sammen.
131 Furtwängler III
434; Zazoff (1983) 194 Anm.225, 213 Anm.83. Furtwängler's Urteil nachdem Sommervilles in Augenschein genommen hatte: ,JDie Sammlung ist genau so elend wie das Buch; sie enthält fast nur Fälschungen"; A. furtwängler, Antiken in den Museen von Amerika, Neue Denkmäler antiker Kunst III, SB (1905) 254; Berges a.O. 667. Furtwängler III 363 über Magische Gemmen: „künstlerisch abscheuliche, widerlich weichliche, nachlässige, allen feinen Sinnes bare Ausführung". er
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die
Gemmensammlung
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logen in das Ägyptische Museum verschlagen, wie man während des 19. Jh. auch andere Sammlungen „gnostischer" Gemmen nicht zuletzt aus der Hilflosigkeit heraus, sie keiner wissenschaftlichen Sparte so recht zuordnen zu können in den verschiedenen Abteilungen der Museen hin und her schob und dadurch der Forschung entzog133. Mit dieser Forschungssituation verabschiedeten die Magischen Gemmen das 19. -
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Jahrhundert134.
des 20. Jhs. erfuhr das Interesse an Magie wieder einen Aufschwung, was zunächst auf der Neuakzentuierung der Altertumswissenschaft beruhte: eine umfassende Wissenschaft von der Antike, die zum Verständnis der Griechen alle verfügbaren Dokumente miteinbeziehen wollte auch magische Papyri oder mit Zaubertexten beschriebene Bleitäfelchen, die vorrangig als religionswissenschaftliche Quellen von Interesse zu sein schienen135. Insbesondere die Veröffentlichung und Bearbeitung der griechischen magischen Papyri von Karl Preisendanz trug schließlich viel zum Verständnis der Materie bei, so daß bis zur Jahrhundertmitte gewaltige Fortschritte zur Klärung des antiken Zauberwesens erzielt wurden und auch der Zugang zu den Magischen Gemmen erneut eröffnet war136. Auf dem Höhepunkt der damaligen Forschung
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133 Philipp 2. Wie
Furtwängler seinerzeit die Magischen Gemmen an die orientalische Abteilung wurde auch die Sammlung Magischer Gemmen des Britischen Museums London zunächst in die ägyptische Abteilung abgeschoben, sodann in das Department of British and Mediaeval Antiquities", wo sie sich bis heute befindet: Michel. 134 Wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit den Magischen Gemmen im 19. Jhd.: J.J. bellermann, Versuch über die Gemmen der Alten mit dem Abraxas-Bilde 1-3 (1817-19); J.F. Recke von in Metau, Abraxas-Gemme, Erklärungsversuch einer noch nicht bekannt gemachten Abraxas-Gemme (1843); J.G. Stickel, De Gemma abraxea nondum édita (1848); J.H. Krause, Pyrgoteles (1856) 197ff; King (1860) 342ff; King (1864); G. Barzilai, Gli Abraxas (1873); Ders., Appendice alla Dissertazione sugli Abraxas (1874); King (1887). 135 R. Wünsch, Sethianische Verfluchungstafeln aus Rom (1890); Ders., Neue Fluchtafeln, Rheinisches Museum 55, 62-85.232-271; J.G. Frazer, The Golden Bough (1890); A. Dieterich, Abraxas. Studien zur Religionsgeschichte des späteren Altertums (1891); A. Audollent, Defixionum Tabellae (1904); R. Reitzenstein, Poimandres. Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur (1904); C. Schmidt, Koptisch-gnostische Schriften I (1905); Hopfner (1921); A.D. Nock, Greek Magical Papyri, TEA 15, 1929, 219-235, in: Essays on Religion and the Ancient World I (1972) 176ff; Nock, Magical Texts 235-287; Kropp (1930) I—III; U. von Wilamowitz-Moellendorff, Der Glaube der Hellenen I (1931); A.A. Barb, St. Zacharias the Prophet and Martyr. A Study in Charms and Incantations, JWCI 11. 1948, 35ff. Zur Forschungsgeschichte der Magie: C. DaxelmÜller, Zaubeipraktiken. Eine Ideengeschichte der Magie (1992) 33ff; Graf (1996) 16ff. 136 Preisendanz, PGM. Die gesamte Auflage des 3. Bandes (mit Indices) wurde bis auf ein einziges Vorausexemplar, von dem nur einige wenige Photokopien in Bibliotheken erhalten sind, während des Krieges vernichtet. Publikationen zu Magischen Gemmen: F. Cabrol, F. H. Leclercq, DACL I (1907) 127ff. s.v. Abraxas; A. Delatte, Sphère magique du Musée dAthènes, MusBelge 17, 1913, 321ff; Ders., Etudes sur la magie grecque 4: Amulettes inédites des Musées dAthènes. (A) Intailles magiques. XIV. La Clef de la Matrice, MusBelge 18, 1914, 5ff; Ders., Etudes sur la Magie Grecque, MusBelge 26, 1922, 253ff; F. Dornseiff, Das Alphabet in Mystik und Magie. Stoixeia VII (1922); K. Preisendanz, Akephalos, der kopflose Gott, in Beihefte zum übergab,
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erschien 1950 Campbell Bonners Standardwerk zu den magischen Amuletten, in dem erstmals konsequent Bildmotive und Inschriften der Gemmen in erklärenden Einklang mit Zauberworten und Texten gebracht wurden und in dem Bonner dank seiner über die Grenzen der Philologie hinausreichenden interdisziplinären Betrachtungsweise dem synkretistischen Charakter der Amulette für damalige Verhältnisse erstaunlich gerecht werden konnte137. Da Bonner einleuchtend vor Augen führte, daß die Gemmen eng mit den magischen Papyri und dem antiken Zauberwesen korrespondierten, begann sich nun die Bezeichnung „Magische" Gemmen gegenüber „gnostisch" oder „basilidianisch" durchzusetzen. Professor Campbell Bonner, am 30. Januar 1876 in Nashville, Tennessee, geboren und 1900 in Harvard promoviert, lehrte von 1912-1946 Griechisch und Literatur an der Universität Michigan. Sein Lebenswerk in Form eines Buches über magische Amulette konnte er erst im Status des Professor Emeritus und nur wenige Jahre vor seinem Tod, 1954, vollenden, wobei ihm aufgrund der Tatsache, daß es sich um die Anfangsjahre der Nachkriegszeit handelte und wegen seines bereits fortgeschrittenen Alters das Reisen erschwert war138. So mußte sich Bonner bei seinen Recherchen und Analysen mei-
(1926); A. Jacoby, Ein Berliner Chnoubisamulett, ARW 28, 1930, 269ff.; B.H. Stricker, Magische Gemmen, AudhMeded N.R. 24, 1943, 25ff; Mouterde, Dardanos; Pieper, Abraxasgemmen; R.H. Swift, Gnostic Intagli, Bulletin of the Southern California Academy of Sciences (1931) 94-99; H. Seyrig, Invidiae Medici, Berytus 1, 1934, 1-11; Ders., Invidiae Medici, Berytus 2, 1935, 50; Eitrem, Magische Gemmen; Seper, Geme-Amuleti; W.
Alten Orient 8
Deonna, ARA, ABRACA: la croix-talisman de Lausanne, Genava 22, 1944, 116ff.; J. Keil, Amulett mit Planetengöttern, ÖJh 36, 1946, 135ff; Drioton, Greco-Roman Gems 82ff; s. auch Anm.138
(Bibliographie C. Bonner).
137 Bonner. Rezensiert: R. Mouterde, MelBeyrouth 28, 1949-1950, 311-313; Calderini, Aegyptus 20, 1950, 110-112; J. Babelon, REG 63, 1950, 308-310; J. Vandier, BiOr 8, 1951 76-77;
A.
Raubitschek, AJA 55, 1951, 419f; HJ. Rose, JEA 37, 1951, 117-118; E.R. Goodenough,
AJPh 72, 1951, 308-316; HJ. Rose, C1R 1, 1951, 213-214; V. Laurent, REB 9, 1951-1952, 260-262; H. Stern, Syria 29, 1952, 155f; K. Preisendanz, Gnomon 24, 1952, 340-345; P. Hombert, RevBelg 31, 1953, 186-188; Harden, JHS 73, 1953, 187; E. Des Places, Orientalia 22, 1953, 449-450. 138 Bibliographie Bonner: C. Bonner, The Sacred Bond, TAPA 44, 1913, 233-245; Ders., The Numerical Value of a Magical Formula, JEA 16, 1930, 6-9 (Bonner, Numerical Value); Ders., Note on the Paris Magical Papyrus, CP 25, 1930, 180-183; Ders., A Supplement to Preisendanz's Amuletum Ineditum, ByzJb 9, 1930-31, 375-378 (Bonner, Amuletum Indeditum); Ders., The Reaper Design on Gnostic Amulets, AJA 35, 1931, 58ff.; Ders., Witchcraft in the Lecture Room of Libanius, TAPA 63, 1932, 34-44; Ders., Liturgical Fragments on Gnostic Amulets, HThR 25, 1932, 362-367 (Bonner, Liturgical Fragments); Ders., Demons of the Bath, in: Studies presented to F. L. Griffith (1932) 203-208; Ders. H. Youtie, Two Curse Tablets from Beisan, TAPA 68, 1937, 43-77; Ders., Hades and the Promegranate Seed, CR 53, 1939, 3^1; Ders., Aeolus Figured on Colic Amulets, HThR 35, 1942, 87-93; Ders., Two Studies in Syncretistic Amulets, Proceedings of the American Philosophical Society 85 Nr. 5, 1942, 466-471 (Beziehungen zwischen Gemmen und Papyri, Bonner, Two Studies); Ders., The Technique of Exorcism, HThR 36, 1943, 39-49; Ders., The Philinna Papyrus and the Gold Tablet from the Vigna Codini, Hesperia 13, 1944, 349-351; Ders., An Obscure Inscription on a Gold Tablet, Hesperia 13, 1944, -
Einleitung: „Magische Gemmen"
30
stens auf ihm zugesandte Photos, Abgüsse und Abdrücke von Sammlungen der USA, Kanadas und einige wenige ihm zugängliche Stücke des Britischen Museums stützen139, wobei er, was die Bestimmung der Steinvarietäten betraf, zudem meistens auf Informationen Dritter angewiesen war, so daß bei der Autopsie der von Bonner publizierten Stücke Diskrepanzen zu seinen Materialangaben nicht verwundern140. Die Universalität seiner Untersuchung und deren Ergebnisse, die vielfach bis heute nicht an Gültigkeit verloren haben, verdient um so mehr Bewunderung, führt man sich diese Arbeitsbedingungen vor Augen, wie sie Bonner selbst in einem Brief vom 7.09.1944 an einen Angestellten des Royal Ontario Museums of Archaeology, Toronto, schildert:
„Some
time ago H. very kindly sent me a number of impressions of magical amulets, chiefly which are in the Ontario museum. Some of these I should like to use in my book on amulets, which is occupying most of my time nowadays, but in doing so I should really like, if possible, to have more information, particularly about the material of the stones. Furthermore, with this sort of material, I have always, when possible, made use of casts, not impressions. The reason for this is a very good one. These amulets, with very few exceptions, were not used
from Egypt,
seals, but were meant to be looked at directly; consequently the inscriptions were not reversed but were inscriped to be read directly, and also the relations of right and left hand appear better in a cast which reproduces the design in its true relations than in the impression which reverses them. If there are any technicians available who could make true casts of the stones in question, I should like very much to arrange to have them made... If travel were easier nowadays, or perhaps if I were some years younger, I should come over to Toronto in person and try to arrange about these matters as well as giving the stones a personal inspection. ...However, just at present I would hardly venture to take this trip unless I hear that conditions of travel improve somewhat... So I think I had better see what can be done by correspondence....". as
Einen hinsichtlich seiner Gemmenforschung sehr fruchtbaren Briefkontakt pflegte Bonner mit H. Seyrig, der ihm nicht nur Einblick in die eigene und entsprechende Sammlungen im Libanon ermöglichte, sondern ihm auch ein instruktiver Diskussions30-35; Ders., Eros and the Wounded Lion, AJA 49, 1945, 441-444; Ders., Magical Amulets, HThR 39, 1946, 25f. (zu Abweichungen zwischen Gemmen und magischen Papyri); Ders., Harpokrates (Zeus Kasios) of Pelusium, Hesperia 15, 1946, 51-59; Ders., Some Phases of Religious Feeling in Later Paganism, HThR 41, 1948, 213-215; Ders., The Story of Jonah on a Magical Amulet, HThR 41, 1948, 31-37 (Bonner, Jonah); Ders., KECTOCIMAC and the Saltire of Aphrodite, AJPh 70, 1949, 1-6; Ders., An Amulet of the Ophite Gnostics, Hesperia Suppl. 8, 1949, 43-46 (Bonner, Ophite Gnostics); Ders., Note on an Amulet in Vienna, AJA 53, 1949, 270-272 (Bonner, Vienna); Ders., A Reminiscence of Paul on a Coin Amulet, HThR 43, 1950, 165f; Ders., Amulets chiefly in the British Museum, Hesperia 20, 1951, 301-345 (Bonner, BritMus); Ders. H.C. Youtie, A Magical Inscription on a Chalcedony, TAPA 84, 1953, 60-66 (Gemmenparallele zu PGM II 67, 72, femer 28-34 sowie XII 203-210). Ders., A Note on Method in the Treatment of Magical Inscriptions, AJPh 75, 1954, 303f; Ders., A Miscellany of -
Engraved Stones, Hesperia 23, 1954,138ff. (Bonner, Miscellany).
139 Im Jahre 1900 und 1901 hatte Bonner anläßlich eines Studienaufenthaltes einen Winter in Berlin 140
verbracht sowie Griechenland und Italien bereist. Häufig erscheint die Frage „about material of stone and whether the Postscriptum unter den Korrespondenzen.
inscription is retrograde" als
2.
Forschungs- und Kulturgeschichte
31
zu sein scheint. Mit einer Passage aus einem der Briefe Seyrigs ein weiteres Problem technischer Art illustriert, das die Erforschung wird (17.04.1947) der Magischen Gemmen noch Jahrzehnte erschweren und beeinträchtigen sollte:
partner gewesen
D.S.: I am sorry the photos are so poor. I first tried a direct photo, but the stone being black, nothing came out of it. I then put some talcum powder on it, which improved the photos; another trial might have improved them still, but I could not keep the stone. The stone is haematit, 37 mm x 32 mm (somewhat enlarged on the photo). I did not succeed, unfortunately, in getting a cast of the Tantaly stone... Ifind that the films are considerably better than the prints and will allow you to follow most of the inscriptions, so I include them too". —
Durch die eng begrenzte Materialauswahl und die Arbeit mit Abgüssen die die Stücke gegenüber Abdrücken immerhin nicht spiegelbildlich sondern direkt wiedergeben war es Bonner nicht möglich, über die Erklärung einzelner Motive und Inschriften hinaus Regelmäßigkeiten in der Wahl des Steinmaterials, der Farben oder gar Politureffekte zu überprüfen bzw. feststehende ikonographische Kombinationen zu verfolgen. Und noch immer hatte man keinen Zugang zu den Originalen, hatte die Magischen Gemmen bislang nur anhand von häufig phantasievollen, vereinfachten Kupferstichen oder Gipssurrogaten gesehen und studiert. Trotz all der geschilderten Nachteile wurde 1964 die umfangreiche und äußerst wichtige Sammlung Magischer Gemmen des Cabinet des Médailles in Paris technisch unzulänglich und Bonners Abgüssen gegenüber beinahe rückschrittlich nochmals mit Abbildungen von Gipsabdrücken publiziert141. Gerade hier wäre das Nachvollziehen und eine Überprüfung der Inschriften, Bilder und symbolbeladenen Bildrichtungen durch Leser und Fachwelt wünschenswert gewesen, wurden doch nun durch die Zusammenarbeit der beiden Autoren A. Delatte und Ph. Derchain Magische Gemmen erstmals aus der Sicht moderner Ägyptologen vorgestellt. Zahlreiche dadurch hinzugekommene Aspekte und Neuakzentuierungen machten evident, daß wie schon Bonner erkannt hatte den Magischen Gemmen nur durch interdisziplinäre Forschung Rechnung getragen werden konnte. Die grundsätzliche Erneuerung der Grundlagen für die Glyptikforschung fällt in die Zeit der Sechziger Jahre: der Hamburger Universitätsprofessor Peter Zazoff veröffentlichte im Jahre 1963 die Gemmen des Privatsammlers J. Jantzen erstmals mit vergrößerten Aufnahmen der Originale und setzte sich auch weiterhin für Schwarzweißphotographien in Gemmenpublikationen ein142. Während zwar schon zu Anfang des Jahrhunderts einige Sammlungen der Öffentlichkeit und der Forschung zugänglich gemacht -
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141 Delatte Derchain. 142 P. Die
minoischen, griechischen und etruskischen Gemmen der Privatsammlung Dr. Zazoff, Johs. Jantzen, Bremen, AA 1963, 41ff. mit Abb.; Unter Zazoffs Herausgeberschaft erschienen sodann zwischen 1972 bis 1975 die mit 12 Mitarbeitern erstellten Kataloge „Antike Gemmen in -
deutschen Sammlungen (AGD)"
ebenfalls mit Photographien von Vs. und Rs. der Originale. -
Einleitung: „Magische Gemmen"
32
worden waren143, erschienen nun zahlreiche, technisch adäquater aufbereitete Museumspublikationen, die oft auch einige magische Stücke enthielten144. Der im Jahre 1985 von H. Philipp unter dem Titel „Mira und Magica" erarbeitete Katalog war schließlich ganz den seinerzeit von Furtwängler verschmähten Magischen Gemmen des Ägyptischen Museums in Berlin gewidmet, ebenso 1992 die Veröffentlichung ZwierleinDiehls den Magischen Gemmen des Kölner Instituts für Altertumskunde145. Zu Anfang des neuen Jahrtausends wurden erstmals durchweg in Farbabbildungen Magische Gemmen aus der Privatsammlung Skoluda sowie schließlich nach über 300 Jahren die weltweit größte Sammlung des Britischen Museums publiziert und zugänglich gemacht146, so daß heute zusammen mit zahlreichen und weit verstreuten Einzelpublikationen auf eine breite, durch den technischen Fortschritt authentisierte Materialbasis zurückgegriffen werden kann147. -
-
143 Smith
Hutton 47ff; CH. Smith, Catalogue of the Antiquities. Greek, Etruscan and Roman insb. 47ff. Gnostic Gems; Southesk; De Ridder 762ff; Festugière, Kofler; M.C. Ross, Catalogue of the Byzantine and Early Mediaeval Antiquties in the Dumbarton Oaks Collection. Metalwork, Ceramics, Glass, Glyptics, Painting I (1961), Jewelry, Enamels and Art of the Magration Period II (1965). Derchain, Athen 257ff; Zazoff, Kassel; Sena Chiesa 418ff.; AGD III BRAUNSCHWEiG-Gottingen-Kassel; AGD 1,3 München; AGD IV Hannover-Hamburg; Gramatopol; P.J. Sijpesteijn, Magical and Semimagical Gems in a Private Collection, BABesch 49, 1974, 246-250; Henig (1975); Forbes; AGHague; Schwartz, Gems 149ff; AGSofia; AGKöln; Boussac Starakis, Alexandria; AGBonn; D'Agostini; Mandel-Elzinga, Bonn; Henig Whiting; Mandrioli-Bizzarri; Henig (1994); AGWien III (95 Stücke); Pannuti (32 Stücke). 207 Stücke: Philipp; 30 Stücke: Zwierlein-Diehl. 649 Stücke Britisches Museum: Michel; ca. 100 Stücke: Michel (2001). s. auch hier Anm.136.138.142; G.Q. Giglioli, Due gemme basilidiane del Museo Archeologico di Perugia, ArchClass 3, 1951, 199ff; Goodenough, Amulet 71ff.; Teposu-David, Harpocrate; Hamburger, Caesarea; A. Dimitrova, Gemmen-Amulette mit gnostischen Darstellungen, ArcheologijaSof 10, Heft 3, 1968, 24-28; O. Neugebauer, A Horoscope-Gem, AJA 73,1969, 361f; Sijpesteijn, Magical Gems; Ocheseanu, Gema Gnostica; A.M. El Khachab, Some Gem Amulets Depicting Harpokrates Seated on a Lotus Flower, JEA 57, 1971, 132-145; G. Popilian, O Gema gnostica de la Romula, StCercNum 5, 1971, 21 Iff.; H. Guiraud, Un Intaille magique au Musée dArles, RANarb 7, 1974, 207-211; L.Y. Rahmani, A Gnostic amulet, Sefunim (National Maritime Museum Haifa) 4, 1972-75, 15f; Dimitrova, Magische Gemmen; Wortmann, Gemmen; Sijpesteijn, Magical Gems; Neverov, USSR; O. Neverov, Gnostic Gems and Amulets from Southern USSR, VesDrevIstor 1979 Nr. I, 95ff; Lakô Gudea, Gema Gnostica; N. Vlassa, Interpretarea unei gerne magice greco-egiptene, ActaMusNapoca 17, 1980, 483; Kotansky, Kronos 29-32; Kotansky, Two Amulets 181-188; L.Y. Rahmani, A Magic Amulet from Nahariyya, HThR 74, 1981, 381-389; N. Vlassa, O gema magica din Transilvania eu o tema iconografica rara, ActaMusNapoca 19, 1982, 367-374; Abd El-Mohssen ElKhashab, Une pierre gravée du Musée du Caire représentant le bige solaire, EtTrav 13, 1983, 170-177; A. Geissen, Ein Amulett gegen Fieber, ZPE 55, 1984, 223-227; Ritner, Uterine Amulet; O. Neverov, Magiceskij amulet s izobrazeniem bogov-pokrovitelej planet, TerraAntBalc 2, 1985, 306-309; R. Stiglitz, Ein Amulet aus Carnuntum. Pro arte antiqua, 2. Festschrift für H. Kenner (1985) 333f; L. Kâkosy, A magical amulet from Pusztaszabolcs, Alba Regia 23, 1987, 241f; Sliwa, Abraxasgemme; Daniel Maltomini, Ugola 93f; Walter, Warrior
(1908)
144
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145 146 147
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2.
Forschungs- und Kulturgeschichte
33
Papyrologen und Philologen weiterhin und bis in die jüngste Zeit maund Texte, ob griechisch, lateinisch, demotisch oder altkoptisch, intensiv gische Papyri übersetzt und kommentiert wurden148, interessierte sich trotz des allbearbeitet, neu mählichen Wandels von einer primär formal-ästhetisch geprägten Klassischen Archäologie zu einer mehr kultargeschichtlich orientierten Wissenschaft sowie des Paradigmenwechsels in der altertumswissenschaftlichen Religionsforschung während der Sechzigerjahre149 die Forschung zunächst nur wenig für Magie und Magische Gemmen. Immer wieder waren zwar nach Bonners Standardwerk Problemaufsätze zu Teilaspekten erschienen, stets auch mit dem Bemühen, der synkretistischen Welt der Magischen Gemmen durch fachübergreifende Forschung Rechnung zu tragen150, doch streiften Während
von
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Saints 33—42; J. Sliwa, Gemma z przedstawieniem „Pantheosa" z kolekcji Konstantego Schmidta-Ciyzynskiego (Polnisch). Eine Magische Gemme mit der Pantheos-Darstellung aus der Sammlung von Konstantin Schmidt-Ciyzynski, in: Eos 78, 1990, 163-167; Kotansky, Magic Gem 237f. Taf. 148 Gundel
16,c; Nagy, Talisman.
(1968); Wortmann, Texte; S. Sauneron, Le papyrus magique illsutré de Brooklyn. Wilbour Monographs III (1970); Brashear, Zauberpapyrus 261ff; Betz, PGM; Merkelbach (1990); Daniel Maltomini (1990); Brashear, Zauberformular 49ff; T. du Quesne, A Coptic Initiatory Invocation (1991); Martinez (1991); HJ. Thissen, Ägyptologische Beiträge zu den griechischen magischen Papyri, in: Festschrift Derchain 293-302; Önnerfors (1991); Önnerfors, Formeln; Merkelbach (1992); M. Meyer R. Smith (Hrsg.) Ancient Christian Magic. Coptic Texts of Ritual Power (1994); Brashear, Magical Papyri. Zu Papyri und Gemmen: Smith, Relations; J.H. Schwartz, Papyri Magicae Graecae und magische Gemmen, in: Die orientalischen Religionen im Römerreich (1981) 485ff; s. auch hier Anm.136. Ygj z ß Publikationen von A. Breiich, W. Burkert, J.-P. Vemant. M.P. Nilsson, The Anguipède of Magical Amulets, HThR 44, 1951, 61ff.; Barb, Tantale; J. Barb, Diva Matrix; Barb, Abraxas-Studien; Goodenough (1953); S. Morenz Schubert, Der Gott auf der Blume, eine ägyptische Kosmogonie und ihre weltweite Bildwirkung. Artibus Asiae, Supplementum XII (1956); Barb, Seth or Anubis? 367ff; CH. Kahn -
-
149 150
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Smith, Further Notes on „A Jewish-Gnostic Amulet of the Roman Period", GrRomByzSt 2, 1959, 73ff.; A.A. Barb, EAA 3, 1960, 971ff. s.v. Gnostiche; Barb, Amulets Iff.; Ph. Derchain, Die älteste Darstellung des Gekreuzigten auf einer Magischen Gemme des 3. (?) Jahrhunderts, in: Christentum am Nil, Internationale Arbeitstagung zur Ausstellung „Koptische Kunst" Essen, Villa Hügel, 23.-25. Juli 1963 (Hrsg. Klaus Wessel 1964) 109-113; Wortmann, Nilflut; Barb, Antaura Iff.; Barb, Lapis Adamas 68ff; Ders., Gnomon 41, 1969, 298ff. (Rez. Delatte Derchain), Gnomon 43, 1971, 308f. (Rez. Gundel); Barb, Magica Varia; C.D.G. Müller, Von Teufel, Mittagsdämon und Amuletten, JbAChr 17, 1974, 91-102; M. Philonenko, L' anguipède alectorocéphale et le dieu Iaô, CRAI 1979, 297303; Smith, Old Testament Motifs; L. Robert, Amulettes grecques, JSav 1981, 3—44; N. Vlassa, O catégorie nasenmnalata de piètre gravate magice, ActaMusNapoca 18, 1981, 111-124; H. Philipp, Magische Gemmen, in: Beck-Bol (1983) 153ff; R. Kotansky, A Silver Phylactery for Pain, GettyMusJ 11, 1983, 169-177; M. Pietrzykowski, Représentations de Sarapis sur des gemmes syriennes, EtTrav 13, 1983, 316-320; J. Naveh- S. Shared, Amulets and Magic Bowls. Aramaic Incantations of Late Antiquity (1985); Waegeman (1986); K. Düwel, Buchstabenmagie und Alphabetzauber. Zu den Inschriften auf der Goldbrakteaten und ihrer Funktion als Amulette, FrühMitAltSt 22, 1988), 70-110; G. Gladigow, Schutz durch Bilder. Bildmotive und Verwendungsweisen antiker Amulette. Der historische Horizont der Götterbildamulette (1992); D.E. Gershenson
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M.
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Einleitung: „Magische Gemmen"
34
gerade der ausgeprägte Synkretismus sowie die chronologische und geographische Verbreitung der Objekte die zentralen Fragestellungen und Kernbereiche der jeweiligen Disziplinen nur am Rande, so daß die Gattung an sich dem wissenschaftlichen Blickfeld noch immer entrückt war. Unter dem Einfluß eines gesamtkulturellen Interesses an Esoterik und auf der Basis einer auf „Mentalitätsgeschichte" ausgerichteten Geschichtsforschung setzte erst anfangs der Neunziger ein Wandel ein, der zunächst von den USA ausgehend bald auch Europa erfaßte und die Magie sowie die mit ihr verbundenen Zeugnisse stärker in das Zentrum des wissenschaftlichen Interesses zog151. Aufgrund des regen Interesses der Öffentlichkeit an Magie, kraftgeladenen Edelsteinen, Kultargeschichte und Archäologie, gelangten Magische Gemmen in jüngster Zeit schließlich aus dem Dunkel schwer zugänglicher wissenschaftlicher Publikationen und Magazine der Museumsabteilungen in das Licht von Vitrinen und Sonderausstellungsräumen erstmals in ihrer Geschichte real und als Gattung präsentiert betrachtbar152. In jeder Hinsicht ist somit heute eine Grundlage gegeben, die die lange geforderte und seit Bonners Buch immer wieder als Desiderat beklagte neue Bearbeitung dieser wichtigen Gattung der Glyptik ermöglicht153. -
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delà Orden, Las gemas magicas en el mundo roCongresso nacional de arqueologia (Zaragoza 1991) 435-438; F.M. Simon, Abraxas. Magia y religion en la Hispania tardo-antigua. Héroes, semidioses y daimones (1992) 485-510;
Harrauer, Soubrom 39-44; M.D. Lopez mano, XX
önnerfors, formeln; spier, tradition.
151 Ancient
Magic; Magika Hiera; Gager (1992); Kotansky (1994); Graf (1996); Symposium „Officina Magica". The Warburg Institut London, Juni 1999 (in Druck); Gemme Gnostiche; D.R. Jordan H. Montgomery E. Thomassen (Hrsg.), The world of ancient magic. Papers from the First International Samson Eitrem Seminar, Athens 1997 (1999). Ein guter Überblick zur Bibliographie: D. Ogden, Binding Spells: Curse Tablets and Voodoo Dolls in the Greek and Roman Worlds, in: Witchcraft 86ff; R. Gordon, Imagining Greek and Roman Magic, in: Witch-
craft
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266ff.
152 Michel
(2001): Wanderausstellung „Bunte Steine Dunkle Bilder: Die Magischen Gemmen": Hamburg, Hanau, Freiburg, Dresden, Künzing, Idar-Oberstein, Stendal, Hamm, Kassel, Hannover (2001-2003). Ein ähnliches Projekt in den USA ist von A. Nagy und D. Jordan für die Magischen Gemmen der Eremitage, St. Petersburg geplant. Einige Stücke auch Zwierlein-Diehl, Bonn. A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 299: ,Jn Amerika schuf Campbell Bonner ein bewundernswertes Werk, das fur viele Jahrzehnte jenen Wunschtraum eines Corpus der 'gnostischen Gemmen wird ersetzen müssen, fur das die Vorarbeiten noch lange nicht reif sind'; philipp 3 f.: ,Jdeute wäre wieder eine neuerliche umfassende, die Arbeiten von C. bonner ergänzende Untersuchung geboten. Unabdingbare Voraussetzung für eine solche weiterführende Studie ist... die Vorlage Magischer Gemmen anderer Sammlungen.... selbst einfache Beobachtungen wie z.B. zur Häufigkeit eines Motivs o.a. sollten doch auf einer größeren Zahl publizierter Stücke basieren können, als das bis jetzt möglich ist. Das Vorhaben Paul C. Finney's „Magical Images in Later Antiquity. An Iconographie Lexicon (MILA)" ließ sich trotz immenser Relevanz nicht realisieren und mußte eingestellt werden, was Finney in einem Brief vom 21. Oktober 1994 wie folgt kommentiert: ,/ still think this is an eminently worthwhile project: bonner's SMA (=bonner) is excellent for its time, but that time is long past; the subject needs to be amplified and refined in the light of a half centuty ofscholarship". -
153
'
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
1. Götter, Kult und Jenseitsglaube Gott der spätägyptischen Religion, spielt als Auferstandener schlechthin und als Mittelpunkt der Mythen um die Götterfamilie Osiris, Isis und Horus auch auf den Magischen Gemmen eine entscheidende Rolle154. Die mit ihm zusammenhängenden Szenen auf den Steinen lassen sich einerseits aus seiner Eigenschaft als Totengott und Totenrichter erklären, andererseits als Darstellungen aus dem Mythos um seine Wiederbelebung und schließlich bisweilen davon nicht zu unterscheiden als Wiedergaben kultischer Ritualzeremonien. Da mystisch und imaginär jeder Tote, der sich mit Osiris und dessen Leben, Leiden, Tod und Auferstehung identifizierte, zu einem Osiris wurde, ist häufig kaum zu differenzieren, ob es sich um Darstellungen von Osiris selbst oder eines mit ihm identifizierten beliebigen Toten handelt. Die bildliche Erscheinungsform des Osiris ist stets die Mumie (Taf. 2.3.), ein direkter Hinweis auf die Zugehörigkeit des Gottes zum Totenreich und ebenso bezüglich des Mythos um seine Zerstückelung auf die Ungegliedertheit seines Leibes155. Die auf den Gemmenbildern mitgeführten Attribute Flagellum und Krummstab (Taf. 2,2) zeichnen ihn als Herrscher der Unterwelt aus156. Auf Dunkelheit, Totenreich und Regeneration wird zudem durch dunkles Steinmaterial wie schwarzen oder grünen Jaspis sowie Heliotrop hingewiesen. Diese Farben entsprechen wie Wandgemälde in den Königsgräbern zeigen ägyptischen Darstellungen, wo als Hautfarbe für die sichtbaren
Osiris, der beherrschende
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154 39. Zu Osiris
allg.: G. Clerc J. Leclant, in: LIMC VU,1 (1994) 107ff. Griffiths, in: LÄIV (1982) 623ff. s.v. Osiris. 39; 39.1.a. H. Sternberg, in: LÄ IV (1982) 213f. s.v. Mumie.
s.v.
Osiris; J.G.
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155 156
Osiris ist Totenrichter im Jenseitsgericht. Der Krummstab ist typisches Attribut des Hirten, da mit ihm ein Tier am Bein herbeigezogen werden kann. Er lebt bis heute im Bischofsstab fort. Zum Totengericht: E. Hornung, Tal der Könige. Die Ruhestätten der Pharaonen (1982) 149ff. Abb. S. 149, 151; C Seeber, Untersuchungen zur Darstellung des Totengerichts im Alten Ägypten, MÄS 35
(1976).
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
36
Körperteile der Osirismumie, Gesicht und Hände, regelhaft ein dunkles Grün, seltener auch Schwarz gewählt ist157. Zentrale Motiwerbindungen stellen die Kombinationen der Mumie mit einer Schlange dar, wobei die Mumie aufrecht stehend von einer Schlange umwickelt oder liegend in eine Schlange gebettet sein kann (Taf. 3,2). Häufig schwebt zudem ein großer Skarabäus über der Mumie und wohnen ein oder zwei Falken der Szenerie bei (Taf.
3,2.3)158.
Erstere Version der umwickelten Mumie erinnert
an
das „Höhlenbuch",
wo
Schlange den Leichnam des Osiris umschließt, ihn zusammenhält, „verhüllt" und schützt, wobei der Leichnam hier jedoch nicht als Mumie, sondern als Körper wiedergegeben ist159. Auch im Amduat wird ebenfalls in der sechsten Nachtstunde ein wie-
eine
Körper dargestellter Leichnam mit einem Skarabäus auf dem Kopf von einer fünfköpfigen Schlange ouroborosähnlich und schützend umschlossen160. Die zweite Version der in eine Schlange gebetteten Mumie (Taf. 3,2) ließe sich dagegen formal mit der in griechischer Zeit geläufigen Hieroglyphenschreibung für „Ewigkeit" assoziieren und ließe sich auch als Zusammensetzung aus d (dargestellt durch eine Schlange) und wt (dargestellt durch eine Mumie) auflösen, was Duat, „Unterwelt" ergäbe161. Dementsprechende Gemmenbilder ließen sich also einem Bildrätsel gleich als „die Schlange als derum als
Beschützerin der Unterwelt bewacht den toten Gott" lesen. Gemäß Zeile 39 der MetterHornung, Tal der Könige. Die Ruhestätten der Pharaonen (1982) 180: „...um seinen 'grünenden', das heißt frischen und gedeihlichen Zustand der Todesüberwindung anschaulich zu machen; in selteneren Fällen hat er die schwarze Farbe, die zum finsteren Totenreich gehört", 188 E.
Abb. 153 (Wandgemälde aus dem Grab der Tausret), 190 Abb. 155 (Wandgemälde aus der Vorkammer des Grabes Königs Haremhab). Das Grün bei Osiris jetzt auch als Anzeichen der Verwesung gewertet: S. Banaschek T. Grothoff, Osiris der grüne Totengott, in: GM 175, 2000, 17-21. 39.2; inhaltlich verwandt: Grüner Jaspis Smith Hutton 54 Taf. 9, 246 (widderköpfige Mumie mit Atef, Schlange haltend, die sie umgibt). Auch bei den Einzeldarstellungen ist die Mumie meistens von einem Ouroboros oder einem diesen andeutenden Strichrand umgeben (39.2.c). Zum Motiv: Wortmann, Nilflut 91f; Bonner 23 lf; Delatte Derchain 73ff, 103f. zu Nr. 129; Philipp 81 zu Nr. 110; Y. Cambefort, Le scarabée dans l'Égypte ancienne, in: RHistRel 204, 1987, 3-46; vgl. R. wünsch, Sethianische Verfluchungstafeln aus Rom (1890) 16, 20, 45, lOOff. A. Piankoff, Le livre des Quererts (1946), BIFAO 41—45, Taf. 35, 3; E. Hornung, Die Nachtfahrt der Sonne. Eine altägyptische Beschreibung des Jenseits (1991) 94. Daß ein Körper mit Hand am Mund und Skarabäus auf dem Kopf gezeigt sei, wäre als Hinweis darauf zu werten, daß die starre Mumienphase bereits überwunden und die „Auferstehung" als Sonnenkind bereits kurz bevorstünde: E. Hornung, Die Nachtfahrt der Sonne. Eine altägyptische Beschreibung des Jenseits (1991) 86ff, insbes. 94; Ders., Das Amduat (1963) I Taf. 6, II 119ff; B.H. Stricker, De groote Zeeslang, MVEOL 10, 1953, 11 Abb. 3c. Auch im Pfortenbuch ist die Auferstehung in Zusammenhang mit der sechsten Nachtstunde und einer Schlange in Form der schlangengestaltigen Bahre Nehep gebracht, auf der zwölf Mumien (=Verstorbene) liegen. Die Schlangengestalt der Bahre weist auf Regeneration und Verjüngung, ein textlicher Vermerk erklärt, daß die Körper von der Schlange Nehep behütet werden. Zu Nehep: E. Hornung, a.O. 90. Zu Mumie und Skarabäus: 39.3.a; 39.3.b. Zu den Hieroglyphenschreibungen: Wortmann, Nilflut 92; Delatte Derchain 104 zu Nr. 129; S. Sauneron, Les prêtres de l'ancienne Egypte (1957) 131. -
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I.
Regeneration und göttlicher Schutz
37
nichstele, wo es heißt „Osiris ist ja auf dem Wasser, während das Horusauge bei ihm ist und der große Sonnenkäfer sich über ihm spreizt", könnte die Schlange schließlich auch als Sinnbild für das Flußbett des Nils aufgefaßt werden, auf dem die Mumie als das Wasser dem Land Leben bringt162. Oftmals ist die Osirismumie in einem Boot stehend gezeigt (Taf. 2,3; 6,1), wiederum meistens von Falken und/oder einem verhältnismäßig sehr großen Skarabäus begleitet163. Der Skarabäus (hpr) ist Hieroglyphenzeichen für Werden und Wiedergeburt und somit Symbol der Erneuerung und Auferstehung schlechthin, und auch der Falke gehört in diesen Sinnzusammenhang, wenngleich dieser verschiedene Deutungen zuläßt164. Geradezu illustrativ beziehen sich zahlreiche Gemmenbilder auf den Mythos um Sterben und Auferstehung des Osiris, der sich nach der für die Zeit der Magischen Gemmen wohl am ehesten relevanten Fassung von Plutarch in Kurzform wie folgt zusammenfassen läßt165. Osiris wurde von seinem Bruder Seth ermordet und zerstükkelt. Isis, seine Schwester und Gattin, suchte im ganzen Land nach den zerstreuten Gliedern ihres Gatten. Anubis, in seiner Funktion als Spürhund, hilft ihr dabei, findet die Glieder des Toten, setzt sie zusammen und mumifiziert Osiris. Als Vogelweibchen fliegt Isis herbei und empfängt von ihrem toten Gatten posthum den Sohn Horas166. Dieser richtet den Toten auf, Isis und Nephthys fächeln ihm mit Flügelarmen neuen Lebenshauch zu, so daß Osiris zu neuem Leben erwacht167. Entsprechend des Mythos und der ägyptischen Forderung, daß es zwei Klagefrauen sein mußten, wird Isis auch auf den Magischen Gemmen meistens durch ihre Schwester Nephthys komplementär -
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162
jj O. Lange, Der magische Papyrus Harris (1927) IX 6; G. Roeder, Der Ausgang der ägyptischen Religion mit Reformation, Zauberei und Jenseitsglauben (1961) 177.
163 39.1.b;39.3. 164 So kann es sich
um einen Horusfalken, Achom oder auch eine Weihe, eine Erscheinungsform der Isis handeln, weiterhin soll der 78. Spruch des Totenbuches dem Toten selbst dazu verhelfen, die Gestalt eines göttlichen Falken anzunehmen. Zum Skarabäus: Wortmann, Nilflut 74. 39.3. 165 Zum Thema allg.: G. Clerc J. Leclant, in: LIMC VII, 1 (1994) 107ff. s.v. Osiris; J.G. Griffiths, in: LÄ IV (1982) 623ff. s.v. Osiris; Ders., The Origins of Osiris and his Cult (1980); J. Assmann, Ägypten. Theologie und Frömmigkeit einer antiken Hochkultur (1984); Altägyptische Märchen. Mythen und andere volkstümliche Erzählungen. Eingeleitet, übersetzt und erläutert von Emma Brunner-Traut 8(1989) 121ff. (Osirismythos); J.F. Nunn, Ancient Egyptian Medicine (1996) 97f. 166 ygi roeder (1915) 24 (Osirishymnus des Amunmese): „Ms, die die Schwäche des Ermüdeten (=toten Osiris) hinwegnahm, die seinen Samen empfing und den Erben gebar". In diesem Sinne bezog man auch den in den Zauberpapyri erscheinenden Namen „Meliouchos" in der Bedeutung „der sein Glied hat" auf Osiris: Preisendanz, PGM III 45; Wortmann, Nilflut 65 Anm.7; überzeugender dagegen: Harrauer, Meliouchos 70f., 86f: Meliouchos „Zaubermacht, Zaubermächtiger, der fesselt (= bestraft)". Zum Verhältnis von Isis und Osiris weiterhin: L. Stork, Lesefrüchtchen, GM 99, 1987, 35ff. 167 39.4, 39.4.a. Das Motiv des Fächeins der Osirismumie ist auch regelhaftes Begleitmotiv auf Uterusamuletten: 54.2.f; 54.2.g; 54.8.a. Zu Isis: J. Bergman, in: LÄ III (1980) 186ff. s.v. Isis; Tran Tam Tinh, in: LIMC V,l (1990) 76Iff. s.v. Isis; Zu Horns: M.-O. Jentel, in: LIMC V,l (1990) 538ff. s.v. Horos; W.Brashear, in: RAC 16 (1994) 574ff. s.v. Horos. -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
38
ergänzt, die bisweilen auch ihr Schriftzeichen „Herrin des Hauses" auf dem Kopf trägt (Taf. 2,2.3; 4,5)168. Beide Frauen sind entweder mit Flügelarmen fächelnd oder als sogenannte Weihen ganz in Vogelgestalt dargestellt, da der Schrei dieses Vogels an Klagegeschrei erinnert bzw. äg. dr.t sowohl „Weihe" als auch „Klageweib" bedeutet169.
Einige Gemmen beziehen sich auf die Mumifizierung der Osirisleiche durch Anubis (Taf. 4,1.2), der, da jeder Mensch nach dem Tode mit Osiris identifiziert wurde, für jeden Verstorbenen zuständig war und zum Totengott schlechthin wurde170. Ägyptische bildliche Darstellungen und Texte zeigen ihn als Mumifizierer, Führer und Geleiter des Toten in die Unterwelt oder in seiner Aufgabe als Seelenwäger beim Totengericht171. Nur wenige Bilder der Magischen Gemmen zeigen dieser ägyptischen Auffassung entsprechend den traditionellen Anubis (Taf. 15,l)172, geläufig jedoch ist er in Verbindung mit einem Motiv, das den ägyptischen Darstellungen in den Privatgräbern der Ptolemäer- und
Römerzeit, Mumientäfelchen und den demotisch beschrifteten Stelen
aus
entspricht: die Osirismumie liegt auf einer Bahre in Form eines Löwen (Löwenbett), dahinter steht Anubis und beschäftigt sich mit der Mumifizierung (Taf. 4,1.2)173. In späterer Zeit dürften diese Löwenbetten symbolische Bedeutung gewonnen Dendera
168 Nach
Plutarch, De Iside 38, 44 zeugte Osiris, da er sie in der Dunkelheit mit Isis verwechselte,
Nephthys den Gott Anubis, anderen „Quellen" zufolge hatte sie auch ein Kind mit Seth. S. Schott, Altägyptische Liebeslieder (1950) 164 Nr. 144; Preisendanz, PGM I 71f. Im Sethostempel in Abydos heißt es in einer Beischrift: „Siehe ich bin hinter dir, -während ich meine Flügel schützend um deinen Leib breite" oder „die beiden Klageweiber, die beiden Schwestern, betrauern dich, ihre Flügel sind auf dir": Roeder (1915) 42. Eine wohl christlich beeinflußte und neuzeitliche Variante ist die Abwandlung von Isis und Nephthys als Pfauen: Achat Michel 640. Zur „Weihe": L. Stork, in: LÄ VI (1986) 1167 s.v. Weihe (Schwarzmilane). Im Nomentext von Edfu heißt es von Anubis: ,JDer Gott erscheint als derjenige, der in der heilimit
169
170
gen Halle der Götter die einzelnen Teile der zerstückelten Leiche des Osiris wieder zusammensetzte und seine flüssigen Bestandteile bearbeitete"; „er balsamiert das Fleisch und die Knochen des toten Gottes, 'dessen Herz stille steht' ein, umhüllt die Leiche mit den heiligen Stoffen, wacht vom Abend bis zum Morgen bei ihm, hält alles Feindliche fern kurz, er ist der Bewahrer, der Erhalter, der Schützer, 'der Gott des toten Gottes'": hopfner (1913) 49; DlODOR I, 87,2. Zu Anubis: J. Leclant, in: LIMC 1,1 (1981) 862ff. s.v. Anubis; H. Herter, in: RAC 1 (1950) 480ff. s.v. Anubis; T. DuQuesne, Anubis and the spirits of the West. Studies of the Jackals and the solarbarque in Egyptian Religion. Oxfordshire Communication in Egyptology I (1990). 171 Anubis als Totenrichter, der die Herzen zählt und mit Thoth das Jenseitsgericht leitet: Pyr. 157c, Pyr. 1713c; In der Vignette zu Tb Kap. 125 des Papyrus Anastasi aus der 18. Dynastie wiegt Anubis das Herz des Toten gegen die Wahrheit ab, während Thoth hinter ihm das Ergebnis aufschreibt: B. Altenmüller, in: LÄ I (1975) 328 s.v. Anubis. Anubis in magischen Texten: TH. Hopfner, Archiv Orientâlni 3, 1931, 129; Ders., Archiv Orientâlni 7, 1935, 97ff; Delatte Derchain 89-103; Bonner index 327 s.v. 172 26.1.a. 173 39.5. Vgl. Grabstele mit Balsamierungshalle: Kleopatra. Ägypten um die Zeitenwende. Ausstellung München (1989) 286 Nr. 118; Papyrus Brunner-Traut (1984) Abb. S. 97; Zeichnung der magischen Papyri Preisendanz, PGM XII Kol. XVII Taf. 2, 12. Zum Motiv weiterhin: 4.1.d; 45.1.a; Roter Jaspis Bonner 254 Taf. 1, 9 (39.3.c); Braun-roter Jaspis Skoluda 48 (39.3.c); femer Delatte Derchain 98 Nr. 122 (39.5.a). —
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Regeneration und göttlicher Schutz
39
haben und auf den Gemmenbildern zu einem Löwen geworden sein, der die Mumie trägt174. Anubis bleibt motivisch als Balsamierender über den Leichnam gebeugt erhalten, bisweilen wiederum von Isis und Nephthys mit Flügelarmen oder in Gestalt von Vogelweibchen flankiert175. Ähnliche Inhalte werden wohl auch mit dem im Knielauf die Mumie tragenden Anubis artikuliert (Taf. 4,2.5)176, ebenso wird die Mumie häufig von einer männlichen, jugendlichen Figur getragen (Taf. 4,4)177, in der Forschung meistens als Schu oder Nun, der Urozean, interpretiert178, der auf einigen Gemmen die Sonnenbarke oder anstelle der Lotosblüte Harpokrates trägt179. Das Motiv des „Helden" im Knielaufschema war zwar sowohl auf griechischen als auch griechisch-phönikischen Steinen des 6. Jhs. beliebt, doch dürften hier formal eher ägyptische Darstellungen der Horuskinder „im Moment des Hochhebens einer Mumie" inspirierend gewirkt haben, auch erinnert die knabenhafte Figur mit erhobenen Armen zusätzlich an die Hieroglyphe hh („Ewigkeit, Millionen Jahre")180. Inhaltlich ist hier wohl am ehesten Harpokrates gemeint, der die Mumie seines Vaters trägt181. Da häufig ein Falke der Szene beiwohnt (Taf. 4,4), der nicht nur den Toten, der auferstehen wird, sondern auch Isis in Vogelgestalt repräsentieren kann, wäre letzterem entsprechend mit Osiris, Isis und Horns die Triade der drei Hauptgottheiten komplett und der Inhalt allgemein auf Regeneration und Ewiges Leben bezogen, das sich der Träger eines solchen Steines erhofft haben wird. Die Mumie wird auf den Gemmen auch in Verbindung mit Pflanzen gezeigt, von zwei, sechs oder zahlreichen Stengeln mit Knospen flankiert, die mitunter sogar aus der Mumienfigur herauszuwachsen scheinen (Taf. 6,1.3). Ob Lotus, Papyrus oder Korn 174 175 176
177 178 179 180
Wortmann, Nilflut 82. Zum Löwen allg.: U. Rössler-Köhler, in: LÄ III (1980) 1080ff. s.v. Löwe. Zur Verbindung dieses Motivs mit der Inschrift BIBIOTC: Schwartz, Gems 169 zu Nr. 21; F. Lexa, La Magie dans 1' Egypte antique 1 (1925) 118 (Epitheton für Osiris oder Isis?). 39.6.a. Nicht immer kann bei der Trägerfigur zwischen Schakal- oder Eselkopf und somit Anubis oder Seth unterschieden werden. Vgl. Seth, der Osiris als Boot trägt: J. Zandee, Seth als Sturmgott, ZÄS 90, 1963, 145 (Pyr. 261.a.b). 39.6.b. Wortmann, Nilflut 79; AGWien III 159f. zu Nr. 2196; Philipp 80f. zu Nr. 109. 19.5. Gardiner, Grammar Sign-List Cl 1. Zu den acht M-Göttern, die den Himmel tragen: H. Kees, Der Götterglaube im alten Ägypten 312. Die M-Hieroglyphe erscheint auch kopfschmuckähnlich auf Pantheosdarstellungen: z.B. S. Sauneron, Le papyrus magique illustré de Brooklyn. Wilbour Monographs III (1970) passim. Zum Tragemotiv im Knielaufschema: AGD III Kassel 196 Taf. 89, 21. gr richtete den toten Osiris auf, wie es im Ritual in der Aufrichtung des Djedpfeilers Ausdruck findet. Zu beachten ist, daß auf den Gemmen die Mumie mit dem knabenhaften Träger als Hinweis auf die Auferstehung mit erhobenem Kopf nach Osten blickt, während dies auf Gemmen, die die Mumie von Anubis getragen zeigen, nicht der Fall ist. Zum aufgerichteten Kopf der Mumie: A. Erman, Die Religion der Ägypter (1934) 411; G. Grimm, Die römischen Mumienmasken aus Ägypten (1974) 78; vgl. auch Zeichnung Papyrus Rhind I, 9: Roeder (1915) IV 348. Zu den Blicki'ichtungen der Figuren auf Gemmen ferner: Philipp 1 lf.
2(1956)
181
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
40
bleibt unklar182. Da man im Sterben und Auferstehen der Natur das Geschick des Gottes wiederholt sah, wurde der Ablauf der Jahreszeiten in Beziehung zum Osirismythos gesetzt, Osiris als Nil und Lebensspender gesehen, ebenso als die Früchte hervorbringende Erde und auch als die Pflanze, insbesondere das Korn, selbst183. Ein solches Bild aus der vegetabilischen Natur stellte z.B. die sogenannte Kornmumie dar: ein mumienförmiger Kasten mit ausgesätem Korn wurde begraben, täglich mit „Totenspenden" (Wasser) versehen und das Sprießen des Kornes schließlich mit dem Erwachen und Auferstehen des Osiris verglichen184. Auch die Mumifizierung selbst wurde als Mysterienritual vollzogen. Auf den Gemmen sind die Bilder, wie oben schon bemerkt, meistens nicht eindeutig zu lesen, einige der Motive scheinen auf derartige Rituale anzuspielen oder Kultszenen wiederzugeben. Auf einigen Stücken ist weiterhin eine im Detail noch ungeklärte Variante der bisher hier behandelten Mumienmotive belegt (Taf. 5,2): die Arme sind nicht unter den Binden vor dem Körper gekreuzt, sondern frei, die rechte Hand oder beide Arme sind erhoben und leicht geöffnet, während der linke Arm einmal angewinkelt erhoben, einmal einen kurzen Stab oder Zepter hält185. Ebenfalls replikenam Körper herabhängend haft ähnlich zeigen zwei Exemplare aus grünem Jaspis eine im Profil nach links gerichtete Figur mit erhobenen Armen (Taf. 5,3). Arme und Beine sind frei, während Rautenmuster auf dem knöchellangen Gewand auch hier die Vorstellung von Mumienbinden implizieren, was durch die das Motiv begleitenden Variationen des Namens Osiris unterstrichen wird186. Dieses Motiv ließe an das in hellenistisch-römischer Zeit mehrfach belegte Mysterienspiel oder -ritual denken, in dem ein Myste in Mumienbinden gewickelt wird, um so auf rituelle Weise zu sterben und durch Abnehmen der Mumienbinden zu neuem Leben zu erwachen187.
gemeint ist,
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Grün-brauner Jaspis Skoluda 41, Michel (2001) 21 Taf. 1, 2 (39.1.b); Grün-brauner Jaspis FMA 21 (hier Taf. 6,1; 39.1.b); Heliotrop Skoluda 43 (4L6.c). Zu den Osirisritualen: H. Junker, Die Mysterien des Osiris, in Semaine d'Ethnologie Religieuse, Ulme Session (1923). Wortmann, Nilflut 66. Zur Konimumie: Brunner-Traut (1984) 111 Nr. 88 (Komosiris). 39.1.d. Das Motiv wird mit Variationen der Inschrift 90XB*EBE*ABWP kombiniert. M. Smith verweist in seinen Notizen auf EBEXTX, eine Anmfung an Typhon; Preisendanz, PGM III 132. 39.1.e: Dunkelgrüner Jaspis Michel 3 Taf. 1, 5; Grüner Jaspis Delatte Derchain 79 Nr. 97. Auffällig ist hier die regelhafte Schreibung mit eckigem Sigma. Wie Philipp 76 zu Nr. 98 vorgeschlagen hat, lassen die zahlreichen Namensvariationen vermuten, daß ein Tabu bestanden haben könnte, den Namen auszusprechen. Während es sich bei „Ousiri" um die koptische Form von Osiris handeln kann, scheint in den Osiriswortvariationen auch der Name Iêsoy, „Jesus", anzuklingen, der ja ebenfalls den Tod überwand und auferstand. Das Lösen bzw. Ablegen der Mumienbinden führt auch in der Unterwelt erst zur Verklärung des Toten. E. hornung, Das Amduat (1963) 74, 77 Anm.36, 121: „...Entblößt werden mögen eure Umhüllungen, gelöst werden mögen eure Mumienbinden...mögen sich eure Füße ausstrecken und eure Knie gerade sein. Ihr ruht ja in eurem Fleische und eure Mumienbinden sind nicht gewikkelt"; J. Zandee, Death as an Enemy, Numen Suppl. 5, 1960, 108. Dieses in hellenistisch-römischer Zeit mehrfach belegte Ritual wird auch in einem Zauberpapyrus zur Erreichung einer Be-
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Regeneration und göttlicher Schutz
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Ein weiteres, auf den Gemmen eher seltenes Mumienmotiv ist nicht nur auf den Kom Abu Billu-Stelen geläufig, sondern auch zu einer feststehenden Formel für die Erwekkung oder Auferstehung des Lazarus geworden: Porticus oder Aedicula mit stehender Mumie en face (Taf. 5,4)188. Während auf den Kom Abu Billu-Stelen meistens ein Hund (Anubis) oder Falke neben der Mumie sitzt189, berührt auf einem Amulett des 576. Jhs.n.Chr. sowie auf entsprechenden Katakombenbildern Jesus mit einem Stab in der Hand den Kopf des Verstorbenen190. Von der entsprechenden Bibelstelle weichen die Gemmenbilder mit der Mumie im Porticus insofern ab, als das Grab des Lazarus nach Johannes 11, 38 aus einer mit einem Stein verschlossenen Höhle bestand. Auch werden abweichend vom Mumienmotiv nur Hände und Füße des Lazarus mit Binden umwickelt und das Gesicht mit einem Schweißtuch umbunden geschildert. Evident ist, daß mit der Figur des Osiris und dem Mumienmotiv auf den Amuletten in großem Sinnzusammenhang Jenseitsvorstellungen und Regenerationsglaube angesprochen werden. Zwar wollte man derartigen Gemmen einen eher religiösen als magischen Charakter zusprechen, doch lassen entsprechende Inschriften, Charakteres und Anrufungen des Osiris in Zaubertexten sowie der hohe Anteil der in die Magie eingeflossenen religiösen Züge die Bezeichnung „Magische" Gemmen durchaus zu191. Allein die (synkretistische) Verwendung des Mumienmotivs in Verbindung mit ägyptischen Göttern in der griechisch-römischen Zeit und der Glaube an Regeneration sind mit dem magischen Hintergrund kohärent, und eine strenge Trennung zwischen Religion und Magie im Amulettwesen ohnehin kaum möglich. Ein treffendes Beispiel für den Gebrauch des Mumienmotivs als Identifikationssymbol ist durch eine bisher meistens als defixio interpretierte Gemme des Britischen Museums gegeben, die unter diesem Aspekt betrachtet eine inhaltliche Neuakzentuierung -
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vorgeschlagen: Preisendanz, PGM IV 174ff.; S. Eitrem, Die vier EleMysterienweihe, SymbOslo 4, 1926, 39ff. Nach Wortmann, Nilflut 67f. Anm.18 erinnere der betonte Bauch der Gemmenfiguren weiterhin an Belege in den Mysterienromanen: Leukippe wird z.B. rituell geopfert und mumifiziert, wobei ihr ein falscher Bauch mit Gedärmen vorgebunden ist, der aufgeschlitzt und entleert wird. Zum Wickeln der Mumienbinden: Schwarzer Jaspis Bonner 255 Taf. 1, 12 (39.1.f). gegnung mit einem Gott
mente in der
188 39.1.C. 189 A.F.
Hooper, Funerary Stelea from Kom Abou Billou, Kelsey Museum Studies 1, 1961; Koptische Kunst, Christenrum am Nil, Ausstellung Villa Hügel, Essen (1963) 257f. Nr. 133, 138 (Elfenbeinpyxis und Kamm) sowie Nr. 34 (Kom Abu Billu-Stele). 190 Gitler, Amulets 369f. Abb.2 (31.3); Wandgemälde Katakombe Santi Pietro e Marcellino, Anfang 4. Jh.: H.A. Stützer, Frühchristliche Kunst in Rom (1991) 41 f. Abb. 18: der Stab sei der wie in der Forschung auch zum Bild eines Wundertäters gehörende Zauberstab und würde somit immer wieder angesprochen auf eine antike Auffassung von Jesus als Magier weisen; vgl. M. Smith, Jesus der Magier (1981). Zum Thema Lazams: Gitler, Amulets 369f. Vgl. Preisendanz, PGM XIII 277ff: ,ßrweckung eines Leichnams: Ich beschwöre dich, luftschreitender Geist, komm herein, erfülle mit Atem und Lebensstärke, erwecke durch die Macht des ewigen Gottes diesen Körper, und er wandle an diesem Ort...". 191 Delatte Derchain 91 (eher religiöser als magischer Charakter). Vgl. hier Anm.615. -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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erfährt (Taf. 5,1)192. Auf beiden Seiten des Amulettes ist, von Inschriften umrahmt, eine durch Rautenmuster chiffreartig bezeichnete Mumie abgebildet, auf deren Kopf drei mit Kringeln bekrönte „Stengel" aufragen. Unter der Mumie jeweils ein oben und unten ebenfalls kreisförmig verdickt endender, zepterähnlicher Gegenstand mit einem seitlichen Haken. Nur die Richtung, in die die nicht bandagierten Füße der Mumie jeweils weisen, ist unterschieden, so daß diese auf der Vorderseite nach links, auf der Rückseite dagegen nach rechts gerichtet sind. Die Inschrift der Vorderseite besagt neben Zauberwörtern, daß Memnon, Sohn der Hemera, „schlafe" (= tot sei), die der Gegenseite dagegen, daß Philippas Sohn Antipatros „schlafe", wobei den wiederholten Zauberwörtern der Gegenseite die Wendung 0 WN Erw („der Seiende") hinzugefügt ist193. Jener Memnon, König der Äthiopier, wurde im Kampf vor Troja von Achill erschlagen, sein Leichnam von seiner Mutter Eos (= Hemera) nach Äthiopien gebracht und bestattet194. Der Asche seines verbrannten Leibes entstiegen dem Mythos nach in Parallele zu der im magischen Bereich oft angewandten Phönixsage die Memnonvögel. Ausgehend von Bonner, nach dessen Meinung diese Gemme aufgrund der geläufigen Mumiendarstellungen auf den Fluchtafeln als defixio tiefer in den Bereich der schwarzen Magie führe, verstand man hier, daß jenem Antipatros gewünscht würde, wie Memnon zu schlafen, sprich: „tot zu sein"195. Im Sinne von homöopathischer Magie sollte also einer Person durch Bildzauber nicht nur Schaden zugefügt, sondern sogar der Tod gewünscht werden, wenngleich Schadenszauber dem Medium Ringstein oder Medaillon generell nicht entspricht. Ein Brief vom 19. April 1932 aus dem Nachlaß Bonners geht näher auf den Jaspis mit dem Mumienmotiv ein: -
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,Jf of Egyptian origin, the headdress must be the [Zeichnung] (h3), worn by the Nile-god and the goddess of the inundation. It is a plant, and might be worn by Osiris as a symbol of germination If the object at the feet of our figure can be taken as the [Zeichnung] (wc-sign), meaning 'sole ', it could be interpreted 'Sole God of Truth '. The letters of the inside line of the inscription, if taken as needed, spell out the sentence: LAW ZHBAW9 EKPABIZA APA BPAKH Taw of Hosts, drive out quickly, quickly (?) '. In Zeitschrift fur Àgypt. Sprache, XXXIV, 85ff., Crum publishes a Coptic curse, near the beginning of which are the words, 'God Almighty, ...
Michel 5 Taf. 2, 8 (39.1.f). Die Gemme ist publiziert und diskutiert: Bonner 89 Anm.46, 108ff, 278 Taf. 7, 151; Wortmann, Nilflut 106; Kiekhefer (1992) 30 Abb. 3a. Vgl. auch J. Engemann, Das Kreuz auf spätantiken Kopfbedeckungen, in Theologia Crucis Signum Crucis. Festschrift für Erich Dinkier (1979) 148f. Taf. 6, 14. Nach Exodus 3, 14 sprach Gott die Worte „ö cov" zu Moses. Bonner 109, 225 schlägt die Übersetzung mit „7 am that 1 am" (=„Jahwe") vor, die Wendung erscheine zumeist auf jüdischen Amuletten; Bonner 109, 225; Bonner, BritMus 333f. Taf. 98, 50, Michel 282 Taf. 69, 456. Zu Motiv und Inschriften: Bonner 108ff, 89 Anm.46. Zur Identifikation Hemera und Eos: Pausanias 1,3,1; W. Drexler, in: Roscher, ML 1.2 (18861890) 2032 s.v. Hemera; vgl. Lapislazuli-Frg. AGD 1,3 München 122 Taf. 282, 2914 (30.5). Bonner 108, llOff. (defixio). Zu KOIMATAI: Sophokles, Elektra 509; M.B. Ogle, In the sleep of Death, MemAmAc, 11, 1933, 83ff; A. Audollent, Defrxionum Tabellae (1904) Nr. 242, 29ff. Zu aggressiver Magie: Zwierlein-Diehl, Köln 96ff. zu Nr. 28. -
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
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Sabaoth, do my justice and my revenge on Mary quickly. Sole God of Truth, etc., etc. I have no authorityfor rearranging the letters of the inscription, of course...; The amulet is of too late a date, I am afraid, to justify any connection between the position of the feet of the mummy and the ideograms [Zeichnung] 'to enter and to go forth '. (E. Stefanski, Editorial Assistant, The '
...
Oriental
Institut)"
Die Inschrift als Zauberwörter ohne erkennbaren Sinn wertend, griff Bonner von diesen Interpretationsansätzen die Bemerkungen bezüglich des Kopfschmucks des Osiris in Gleichsetzung mit dem Nilgott Hapi auf, wobei er gleichzeitig jedoch auch auf die für defixiones geläufigen Nägel erinnerte (Taf. 5,1)196. Den Gegenstand unter den Füßen der Mumie stellte er als Anker zur Diskussion bzw. verglich ihn mit einem Zepter, das einer Besas-Zeichnung in den Papyri beigegeben ist. Es dürfte sich jedoch um das Sichelschwert des Kronos handeln, das auf Magischen Gemmen Kronos bzw. Saturn und auch Seth beigegeben ist, und auf dem die Mumie, ähnlich wie sonst um den Sieg über das Böse zu symbolisieren auf Krokodilen, als Hinweis auf die Überwindung des Todes und die Regeneration steht197. Die Inschrift besagt weiterhin, daß Antipatros (bereits) schläft, nicht daß er schlafen wird oder schlafen, d.h. getötet werden soll. Offensichtlich handelt es sich also um die Gleichsetzung eines Toten, Antipatros, mit der mythologischen Gestalt des Memnon, so daß durch diese mythologische Parallelisierung ebenso wie Memnon auch jenem Antipatros die „Auferstehung" gewünscht würde. Selbst das motivische Detail der unterschiedlichen Stellung der Füße scheint dies zu unterstützen: Mumien sind auf Bildern oft nach links gerichtet, was mit Osten und der Auferstehung gleichgesetzt werden kann (Füße der „Memnonmumie"), während die Ausrichtung nach rechts dagegen mit dem Westen und Totenreich assoziiert wird (Füße der „Antipatrosmumie")198. Wie die trauernde Eos mit Isis, ließe sich Memnon mit Osiris gleichsetzen, so daß bei diesem Amulett mit Mumienmotiv chiffreartig der Wunsch und die Hoffnung formuliert wären, Antipatros solle ebenso den Tod überwinden wie einst die Osirismumie199. -
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196 Bonner 109 Anm.24. 197 35. Zur Mumie auf Krokodilen: Schwarzer Jaspis Michel 2 Taf. 1, 3 (39.1.a). Kronos (Aion) wurde sowohl unter negativen als auch positiven Aspekten gesehen und scheint sowohl mit Seth
als auch dem Pantheos identifiziert zu sein: hier 90f. Anm.470ff, 173ff., 181ff., 220 Anm.1151. Zum Sichelschwert als Attribut des Seth: im Magischen Papyrus Leiden wird die große Kraft des Seth u.a. mit den Worten ,JDas Sichelschwert des Seth ist gegen dich" gegen einen Krankheitsdämon zur Hilfe gerufen: J. Zandee, Seth als Sturmgott, ZÄS 90, 1963, 147 Anm.12. 198 Zum Mumienmotiv mit n.r. weisenden Füßen: Magnetit Bonner 255 Taf. 1, 13 (39.1.1), von Schwartz, Gems 168 zu Nr. 19 als die Zusammenwirkung von Kräften der vier großen Religionen interpretiert: Osiris, Abrasax, Moses und Zoroaster. Zur Ausrichtung der Mumien n.l. oder n.r.: A. Erman, Die Religion der Ägypter (1934) 411; G. Grimm, Die römischen Mumienmasken aus Ägypten (1974) 78; Philipp 1 lf. 199 Vgl. Wortmann, Nilflut 106. Zu Eos/Hemera/Isis: hier Anm.194. Nur erwähnt seien einige Motivabwandlungen sowie singulare Motive in Verbindung mit der Osirismumie: an die Stelle des Harpokrates ist Osiris z.B. auf Gemmen gesetzt, die die Mumie im Tierkreis oder von einem Pavian adoriert zeigen, und mit der Darstellung einer geflügelten und bisweilen auch mehrköpfi-
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
44
,^4uf einen kostbaren Smaragd schneid einen Skarabäus, durchbohre und durchziehe ihn mit einem Goldfaden. Auf die Unterseite des Skarabäus graviere eine heilige Isis, weihe ihn, wie oben geschrieben ist, und nimm ihn in Gebrauch''''200. Wenngleich A. Barb diese Textstelle nicht überzeugend mit einem Gemmenbeispiel belegen zu können glaubte (Taf. 97,2)201, ist Isis, „die Zauberreiche", an sich eine eher selten faßbare Figur auf den Magischen Gemmen. Zwar wurden einige der für die Glyptik der römischen Kaiserzeit geläufigen Motive um Isis durch die Verbindung mit entsprechenden Inschriften oder Materialien auch in den magischen Bereich adaptiert202, da Isis jedoch eher in synkretistischen Kombinationen mit anderen Göttinnen erscheint, lassen sich um die Göttin selbst kaum feststehende Motivgruppen magischer Bedeutung bilden203. Zunächst fungiert sie als zum Kreis um Osiris gehörige Figur (Taf. 7,3) und wird wie bereits angesprochen als dessen Schwester und Gattin dargestellt (Taf. 2,2.3; 4,5; 6,2). Dem Mythos nach geht Isis zum Zeitpunkt der größten Sommerhitze und Dürre („Hundstage", gleichzusetzen mit Osiris' Tod) durchs Land und schüttelt auf der Suche -
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nach ihrem Gatten ihr Sistrum204. Das Finden des Osiris mit Hilfe von Anubis wurde mit dem Einsetzen der reitenden Nilflut gleichgesetzt, die durch den Aufgang des Sirius
200
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gen Mumie sind schließlich auch pantheistische Anklänge gegeben: Heliotrop Philipp 81 f. Taf. 27, 111 (39.1.a); Heliotrop Hamburger, Caesarea 18, 34 Taf. 6, 121 (39.3.d); 41.6.C Yür eine Zauberhandlung zur Zukunftserforschung im Zusammenhang mit dem mantischen Verfahren der Lekanomantie: Preisendanz, PGM V 239ff. Zu Lekanomantie: Kakosy, Religion 3030T.; F. Cunen, Lampe et coupe magiques, SymbOs 36, 1960, 65ff. Zum Verfahren der Lychnomantie: Merkelbach (1990) 3ff. Barb, Magica Varia 367f. Anm.2.4 bezieht die Stelle auf den grünlich grauen und schwarz gepunkteten Riffelskarabäus Michel 328f. Taf. 82, 565 (30.6.g), den er als von dem geforderten Smaragd abweichenden hellgrünen Jaspis bezeichnet. In der dargestellten Figur mit Hand am Mund, sog. „Sigé-Geste", soll Isis erkannt werden, auch ist der Skarabäus nicht durchbohrt. Zur Terminologie „Smaragdos": Zwierlein-Diehl 43 (grüner Quarz und Malachit); A. Krug, VIIièmes Renc.Int. d'Arch. et d'Hist. Antibes (1987) 467ff. („falscher Smaragd" für grünen Porphyr). Zu (Riffel)Skarabäen als Vorläufer der Magischen Gemmen: hier Anm.9. Das weitverbreitete Motiv der synkretistischen Isis Tyche mit Füllhorn ist abgesehen von Isis mit dem Füllhorn als Bestandteil der Göttergruppe auf Uterusamuletten (54.2) an sich nur relativ selten zu finden: 30.6.a; Braun-grüner Jaspis Martin 4, hier Taf. 50,1 (3.A.3.i). Zum Motiv in der kaiserzeitlichen Glyptik allg.: z.B. Karneol Philipp 62 Taf. 17, 70; femer auch Chrysopras Philipp 57f. Taf. 16, 60 (thronende Isis mit Steuerruder) und Karneol ebenda 63 Taf. 17, 73 (Isis Pharia). Zu Isis Thermouthis: 30.4; vgl.: G. Grimm Mohiy Ibrahim Mohammed Mohsen D. Johannes, Kunst der Ptolemäer und Römerzeit im Ägyptischen Museum Kairo (1975) Taf. 68. Zu Isis in der Religion des römerzeitlichen Ägyptens: Kakosy, Religion 2949f. (Lit.). Zu Isis allg.: J. Bergman, in: LÄ III (1980) 186ff. s.v. Isis; V. Tran Tam Tinh, in: LIMC V,l (1990) 76Iff. s.v. Isis. 30. 30.3.C Zu Sistrum und Menit allg.: Brunner-Traut (1984) 54ff., Nr. 39.40 (Sistren), Nr. 41.42 (Menit). Zum Motiv in der römisch-kaiserzeitlichen Glyptik allg.: Magnetit Henig (1994) 235 Nr. 514; Rote Jaspisse, Karneole, Chrysopras, Karneol Philipp 60ff. Taf. 17, 65f.68f.71f. -
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I.
Regeneration und göttlicher Schutz
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(= spät, Sothis) angekündigt wurde. Sothis wurde bei den Ägyptern mit Isis identifiziert, bei den Griechen „Hundsstern" genannt und in griechisch-römischer Zeit als Stern des Anubis aufgefaßt205. Inschriften zufolge assoziieren die Magischen Gemmen den Sirius insbesondere mit synkretistischen Verbindungen von Isis mit Aphrodite Anadyomene oder Hathor (vgl. Taf. 8)206. Auch die enge Verbindung zu Anubis, die sich in griechisch-römischer Zeit vor allem im Kult auswirkte207, wird in den Bildern der Amulette thematisiert, wenngleich das Zweifigurenbild von der Göttin und ihrem Helfer bzw. Sohn/Stiefsohn Anubis nicht so geläufig ist wie zu erwarten wäre (Taf. 17)208. Auch läßt sich die tierköpfige Figur bei Isis nicht immer deutlich als Anubis identifizieren, zumal einige Motive Isis/Aphrodite auch mit zwei tierköpfigen Figuren zeigen (Taf. 86,5) und begleitende Inschriften als zu Seth gehörige Logoi gewertet werden209. In Verbindung mit dem Osirismythos sind schließlich einige Bilder der um Osiris trauernden und klagenden Isis belegt (Taf. 6,2), wobei wiederholt an die bereits erwähnte Vogelgestalt der Isis zu erinnern ist, in der sie auch meistens durch einen Stern im Bild als Sothis „determiniert" von Osiris posthum Horus empfing210. Das Verhältnis von Isis und Osiris spielt weiterhin auch eine Rolle im Bereich des Liebeszaubers (vgl. hier 215f), wo Isis mit Hathor und Aphrodite synkretisiert als Mondgöttin fungiert (Taf. 9,2; 86,5). -
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205 Zu Isis als
Sopded (Sothis): Preisendanz, PGM XXXVI 364 (Isis Sothis im Herbeibringungszauber); Papyrus Harris VII 7f. LAnubis Sodpus"); Wortmann, Nilflut 78 Anm.lOOff; Gundel (1968) 23, 56; Gundel (1969) 290; L. KAkosy, in: LÄ V (1984) lllOff. s.v. Sothis; C. Desroches-Noblecourt, Isis Sothis, le chien, la vigne -, et la tradition millénaire, in: Livre du Centenaire, BIFAO 1880-1980 (1980) 15ff; hier Anm.210. Zu Isis allg.: R.E. Witt, Isis in the Graeco-Roman Period (1971). Zur Inschrift „Sothis": Lapislazuli Delatte Derchain 184 Nr. 241 (4.1.a); Grüner Jaspis Michel 51 Taf. 11, 76 (4.1.a); Hämatit Southesk 153 N 25 (4.1.e); Topas Skoluda 53 (30.1.c); Hämatit-Quader Michel 340 Taf. 85, 589 (30.3.c); Plasma Henig (1994) 220 Nr. 490 (30.5). Auch die Inschrift CGENEXE(l)coygi wird mit „Sothis" assoziiert, häufig belegt auf Hämatit oder Magnetit in Verbindung mit einer weiblichen Figur mit Palmzweig: 30.6.f; ferner: Lapislazuli Michel 52 Taf. 11, 77 (4.1.a); Hämatit-Spindel Skoluda 91, Michel (2001) 78 Taf. 14, 81 (54.6); -
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208 209 210
hier 218 Anm.l 144. Zu Anubis mit Beischrift CWGIC auf einer Gemme: Wortmann, Nilflut 78 Anm.103. Isis konnte auf einem Hund reitend dargestellt werden, auch spielten Hunde bzw. Priester mit Hundemaske eine wichtige Rolle bei den Prozessionen der Isisfeste. Zum Thema: J.-Cl. Grenier, Anubis Alexandrin et romain, EPRO 57 (1977). Zu Isis und Anubis: 30.3.d z.B.: „Greenstone facies" Michel 8 Taf. 2, 12 (30.3.d); Grüner Jaspis Philipp 68 Taf. 19 (30.3.d). Aphrodite Anadyomene mit „Seth und Anubis": 4.1.d. Roeder (1915) II, 171f, Pyr. 632: „deine Schwester Isis kommt zu dir (Osiris), jauchzend aus Liebe zu dir. Du hast sie auf deinen Phallos gesetzt. Dein Same strömt hinaus in sie, die bereit ist als Sopded (Sothis/Sirius). Horus ist bereit, und er geht hervor aus dir als Horus, der in der Sopded ist"; hier Anm.l66, femer Anm.l69. Zu Isis, klagend bzw. mit Flügelarmen: 30.3.a; 30.3.b; 39.4.a; Obsidian Michel 167 Taf. 24, 172 (41.6.c); vgl. zum Material Obsidian: Betz, PGM 122 Anm.16: ,Jsis is a widow of Osiris and thus identified with the color black."
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
46
Daß sich nach Plutarch Isis, als sie ihre Schwangerschaft bemerkte, ein Amulett umhängte und später auch ihren Sohn Horus mit den Amuletten der Sachmet heilte, zeigt nicht nur, daß selbst Götter auf Magie und deren Mittel vertrauten, sondern leitet auch zur mythologischen Thematik der Bedrohung über, die Isis seitens des Götterfeindes Seth erfuhr211. Auch einige Bildmotive der Magischen Gemmen scheinen sich hierauf zu beziehen, so etwa auf den geheimen Ort, an dem Isis ihren Sohn Horus gebar und vor Seth versteckte, bis er erwachsen war und den Kampf gegen jenen aufnehmen konnte212. Der Sieg über das Böse wird entsprechend der Metternichstele auch hier häufig durch das Stehen auf einem Krokodil ausgedrückt (Taf. 10,3)213. Isis wird auf Magischen Gemmen meistens ihr Kind schützend dargestellt (Taf. 10)214. Auf einer Gruppe von grünen, gelbgesprenkelten Jaspisamuletten (Taf. 10,2)215 sitzt Harpokrates in typischer Hockhaitang auf einem podestähnlichen Gegenstand, mit dem wie ägyptische Reliefs nahelegen entgegen zahlreicher Spekulationen eine einfache Matte gemeint sein dürfte216. Hinter dem Kind kniet Isis mit aufgebauschtem, „wehenden" Velum und hält ihre Hände schützend über dessen Kopf. Während Bonner nach Plutarch die Szene mit Harpokrates' Frühgeburt in Zusammenhang bringen wollte, ließe sie sich über den allgemeinen Schutzcharakter hinaus möglicherweise entsprechend einiger Rezepte zur Heilung von Kopfschmerz auch auf eine von Isis geheilte mythische Kopfverletzung beziehen, die Seth Horus im Kampf zugefügt hatte217. Das auch sonst in der römischen Gfyptik geläufige Motiv der Isis lactans218 ist im magischen Bereich mit Bes und der Inschrift AGGA BA09A, TACBEPBEPTAC kom-
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Plutarch, De Iside 65; Kakosy, Religion 3034f. Anm.74.75. Nr. 494 (30.1.a): von Henig als Isis lactans im Papyrusdickicht gedeutet und ebenfalls auf einen magischen Text bezogen. Zum geheimen Ort Ach-bit (Chemmis) in medizinisch-magischen Texten: Käkosy (1989) 142f. Zum Thema allg.: M.-O. Jentel, in: LIMC V,l (1990) 538ff. s.v. Horos; W.Brashear, in: RAC 16 (1994) 574ff. s.v. Horos. Hämatit und grüner Jaspis Delatte Derchain 160 Nr. 208.209 (30.5); 30.2.C 30.2.a. 30.2.b. M. Smith nach Notizen: „Schrein oder Sarg des Osiris"; Wortmann, Nilflut 69f. Anm.34: „Hieroglyphe für Wasser"; Bonner 145 Anm.35: „Boot". käkosy (1989) 142f., 250 Anm.248: „Spruch zur Heilung von Kopfschmerz, der über Matet-netsut ('Kraut, das Horus in Ach-bit abgeschnitten hat', 'Schilfgras') zu rezitieren ist und die Pflanze sodann auf den Kopf gegeben werden soll: 'Isis kommt, ihr Haar fällt herab wie (das der) trauernden Frau (?). Sie hat sich selber zerzaust, so wie das Haar ihres Sohnes Horus war, bis sein Kopf eingerissen wurde und seine Schläfen zerschlagen wurden von Seth, dem Sohn der Nut in diesem Gefecht des großen Tales... in einem weiteren: „...so wird Isis, die Göttliche sprechen: 'Ich bin vor (dir?) mit der Matet-net-sut. Werde gedreht nach links, werde mit Pflanzenschleim befeuchtet, es soll auf deinen Kopfgelegt werden. Deine Schläfe wird gesund sein, und du wirst dich wohl fühlen'".". Nach Fr. Daumas, Note sure la plante matjet, BIFAO 56, 1957, 59ff. handelt es sich bei „Matet-net-sut" um die Calotropis Procera. L. Langener, Isis lactans Maria lactans, Untersuchungen zur koptischen Ikonographie. Arbeiten zum spätantiken und koptischen Ägypten 9 (1996). Bei der hellenisierten Form des ägyptischen Typus anstelle des einfachen Schemel ohne Lehne ein massiver Sitz mit Löwenfüßen oder
Heliotrop Henig (1994) 223
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Regeneration und göttlicher Schutz
47
vorrangig auf einer Gruppe von durchbohrten Serpentin-Medaillons zu finden (Taf. 11,2.3)219. Weiterhin lassen sich einige Beispiele nennen, auf denen der Apisstier gesäugt wird, wobei die begleitenden Inschriften sowohl „Sothis" als auch „Hathor" enthalten und die Gleichsetzung von Isis mit Hathor evident machen (Taf. 11,1)220. Daß das Motiv der ihr Kind säugenden Isis auch dem Bereich der magischen Amulette zugeordnet wurde, wird schließlich durch eine Passage des Talmud nahegelegt, in der dem Gläubigen das Tragen von Ringen mit „Bildern der Säugenden" ebenso verboten wird, wie solche mit Sarapis oder dem „Drachen mit Strahlen am Kopf (Chnoubis)221. Nur wenige Beispiele lassen sich zitieren, auf denen das Motiv der Krugbilder von Osiris und Isis von Menuthis222 für Gemmen-Amulette übernommen wurde (Taf. 7,2; 32, l)223. Wie auch Anubis konnten Osiris und Isis als derartige Kompositgebilde in der Form von hochschultrigen Gefäßen oder Hydrien dargestellt werden, wobei von den geläufigeren Osirisdarstellungen bekannt ist, daß sie sich mit einer komplizierten Thematik beschäftigen, die auf den Gefäßen üblicherweise in erhabenem Relief auf der Gefäßwandung dargestellt und mitunter auch auf den Gemmen durch hieroglyphenähn-
biniert
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Rundaltar, der Thron mit gedrechselten Beinen und Lehne erst auf antoninisch-alexandrinischen Münzen und Magischen Gemmen: Mandel-Elzinga, Bonn 283f. Anm.l09ff. zu Nr. 59; V. Tran Tam Tinh, Isis lactans, EPRO 37 (1973) 7ff. Zum Motiv Isis lactans allg.: Grüner Jaspis AGD III Kassel 234 Taf. 105, 154, Michel (2001) 26 Taf. 2, 10; Grüner Jaspis Skoluda 54; Karneol, verschollen Mandel-Elzinga, Bonn 283f. Abb. 11, 59; Bandachat AGD IV EIamburg 380 Taf. 261, 54; Karneol D. Tudor, Sapte piètre gravate romane descoperite la Celei si Orlea, StCercNum 3, 1960, 376f. Abb. lc; Sard AGXanten 107f. Taf. 39, 189; Roter Jaspis und Karneol Philipp 59f. Taf. 16, 62.63. Die Lehne mit den sich kreuzenden Längs- und Querbalken bot
219
220 221 222
Vorbild für das Kreuz auf der Lehne bei christlichen Interpretationen, der Falke wird zur Taube. Maria mit Jesus: Schwarz-grauer Jaspis AGWien III 148 Taf. 85, 2174 (6. Jh); Bergkristall M.C. Ross, Catalogue of the Byzantine and Early Mediaeval Antiquties in the Dumbarton Oaks Collection II (1965) Nr. 179 M Taf. 98 (6. Jh.); Grün-roter Jaspis Sliwa 56 Taf. 16, 52 (neuzeitlich). 30.1.b. Zur Inschrift AOOABAOOA („Du bist Vater"): Zwierlepn-Diehl 56 zu Nr. 2; Brashear, Magical Papyri 3578; Preisendanz, PGM IV 1073ff: „nimm vom Linnen eines steinernen Harpokratesbildes in irgendeinem Tempel, darauf schreib mit Myrrhe folgendes: Ich bin Horus (ZW), Sohn der Isis, AOOABAOOA, und des Osiris Osoronophris". Zu TACBEPBEPTAC: hier 219 Anm.l 147. Zum Motiv: 187 Anm.972. Zu Isis lactans weiterhin: 30.1.a. 30.1.C. Zu Sothis hier Anm.206.210. Zum Motiv: Philipp 58 zu Nr. 61. Falls man einen derartigen Ring fände, so sei er in das Tote Meer zu werfen: M. Hadas-Lebel, Le Paganisme à travers les sources rabbiniques, ANRW II 19,2 (1979) 414 Anm.76, 415ff. Zum Motiv allg.: Plasma, Glas, gelb-grüner Jaspis Philipp 34f.Taf. 3, 10.11.12; Sardonyx AGD II Berlin 124 Taf. 57, 293b; Sardonyx Henig (1975) 35 Nr. 123; Lapislazuli, Kameolonyxe AGWien II 184, 206f. Taf. 129, 1372.1375, Taf. 148, 1503; Onyxe, Achat, Karneol und Chalcedon Sliwa, Ciazynski Coll. 70ff. Taf. 20, 90-94; Sardonyx, Karneol und Onyx Boussac Starakis, Alexandria 471ff. Nr. 38^10 Abb. 37-39; Chalcedon ANS 3; Lapislazuli GET 54. Auf Münzen: G. Dattari, Monete Imperiali Greche, Numi Augg. Alexandrini 1,11 (1901) 29, 87, 241 Taf. 11, 472.1322. 3620; A. Geissen, Katalog Alexandrinischer Kaisermünzen der Slg. des Instituts für Altertumskunde der Universität zu Köln I (1974) 82 Nr. 252.253; S. Handler, Architecture on the Roman Coins from Alexandria, AJA 75, 1971, 63f. Taf. 11, 8.10-12. 9.1.a; Lapislazuli Bonner 289 Taf. 10, 215 (19.8). -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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liehe Zeichen angedeutet wird224. Das Bildprogramm der nicht wirklich als Behälter gedachten Gefäße steht wie auch die Gemmenbilder für die entsprechenden Motive nahelegen in Zusammenhang mit der Wasserspende und dem Regenerationsgedan-
ken225.
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Wie schon mehrfach erwähnt, gehörte auch der Gott Anubis zum ständigen Gefolge des Götterpaares Isis und Osiris226. Anubis, der häufig in der Rolle des Bewachers und des Führers auftrat227, wird in den magischen Papyri neben der Benennung als „Diener aller Götter", als „Freundlicher, Aufseher, Edelgezeugter", auch als derjenige bezeichnet, der „die Schlüssel für die im Hades besitzt"228. Einen solchen trägt er in seiner für den „schwarzen Anubis" charakteristischen Auffassung als Totengott und Balsamierer mitunter auch auf Gemmen (Taf. 4,2)229. Darüber hinaus beziehen sich jedoch nur wenige Bildmotive der Magischen Gemmen auf diesen Aspekt des schakalköpfigen Gottes sowie generell auf den traditionellen Anubis (Taf. 15)230. Gemäß der Charakterisierung als Unterweltsgott ist Anubis z.B. auf einem dunklen, blau-grünen Glas mit der typischen Unterweltsgeste dem nach unten weisenden Zeigefinger mit der Welt des Ha-
224 Die ältest datierten
treten auf römischen Münzen aus der zweiten Hälfte des ersten Vorbilder für diese Darstellungsform fehlen bislang, so daß beim Ägyptische jetzigen Forschungsstand anzunehmen ist, es handle sich bei den bildlichen Darstellungen des „Osiris-in-Hydria" um ein römisches Phänomen. Ohne die Wirksamkeit des Rituals zu beeinträchtigen, konnte der Kopf der Isis mit dem des Osiris vertauscht werden, so daß sich im Verlauf des zweiten Jahrhunderts eine Standardisierung des Motivs „Isis-in-Hydria" entwickelte: Kleopatra, Ägypten um die Zeitwende, Ausstellung München (1989) 308 zu Nr. 130. Zum Thema: Philipp 34f. zu Nr. 10-12; Boussac Starakis, Alexandria 471 f. zu Nr. 38—40; Bonner, Miscellany 146ff. zu Nr. 32; W. Weber, Die ägyptisch-griechischen Terrakotten (1914) 19ff; Katalog Ägyptisches Museum Berlin (1967) Nr. 1018, 1019; A. Roulett, The Egyptian and Egyptianizing Monuments of imperial Rome (1972) 99f. Nr. 145; G. Clerc J. Leclant, in: LIMC VII, 1 (1994) 116ff. s.v. Osiris Kanopos. Auf Magischen Gemmen: z.B. 30.3.d; 59.5; 39.6.a. Nach Plutarch, De Iside 13, 14 führte ein Hund Isis zu Anubis, dem außerehelichen Kind von Osiris und Nephthys, das aus Furcht vor dem rechtmäßigem Gatten der Nephthys, Seth Typhon, ausgesetzt worden war. Dieser Knabe sei dann der Begleiter und Beschützer der Isis gewesen und habe die Götter ebenso bewacht wie der Hund die Menschen. Diodor I, 18 berichtet, Anubis habe für Isis und Osiris die Leibwache gehalten und sei daher mit Hundekopf abgebildet worden. Während zumeist Osiris als sein Vater genannt wird, differieren die Quellen in der Nennung seiner Mutter: nach einigen Quellen ist er Sohn des Osiris und der Nephthys, anderen Quellen zufolge der vierte Sohn des Ra und der Nephthys, nach einem demotischen, magischen Papyrus dagegen der Sohn des Osiris und der Isis Sachmet. Gewöhnlich gilt bereits seit ältester Zeit die kuhköpfige Hesat aus Atfih als diese, weshalb Anbuis in späteren Texten häufig als „Herr der Rinder" angesprochen wird. Anubis als Helfer und Führer bei der Osirisfmdung: z.B. Diodor I 87, 2; Wortmann, Nilflut 77f. Anm.97.98. Zur „Herkunft" des Anubis: B. Altenmüller, in: LÄ I (1975) 327 s.v. Anubis. Zum Ehebruch des Osiris mit Nephthys: Preisendanz, PGM IV 95ff. Preisendanz, PGM IV 340, VII548, XXIII1. Grüner Jaspis Bonner 254 Taf. 1, 8 (39.5.a).
Jahrhunderts auf.
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Beispiele
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228
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26.1.a;39.5.
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Regeneration und göttlicher Schutz
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des assoziiert (Taf. 15,2)231. Der Hund, in der Antike als unreines Tier geltend, gehörte generell der chthonischen und magischen Sphäre an und war der Göttin der Nacht, Hekate, heilig, die imaginär u.a. selbst hundegestaltig war, ebenfalls den Schlüssel für den Hades besaß und den Kerberos in Banden hielt (vgl. Taf. 80,3)232. Eine Problematik der Anubisdarstellung auf Magischen Gemmen ist, daß häufig nicht klar entschieden werden kann, welche Art Tierkopf und somit auch nicht welche Gottheit dargestellt ist. Sowohl schakalähnliche als auch wolfsähnliche Formen komist der Kopf mit einer Mähne versehen ein Eselkopf und men vor, ebenso könnte somit Seth gemeint sein oder scheinen beide zusammen dargestellt zu sein (Taf. 56,1; 86,3.5; 72,1.3)233. Generell bleibt bei vielen Gemmenbildern unklar, ob Seth oder Anubis dargestellt ist234, wobei Bildzusammenhänge und insbesondere auch entsprechende Inschriften häufiger für Seth zu sprechen scheinen, als gemeinhin angenommen wird (Taf. 17,l)235. Die synkretistische Handhabung wie auch das „Nebeneinander" der beiden Figuren auf Magischen Gemmen zu differenzieren und zu analysieren, ist nach wie vor ein Desiderat der Forschung. Oftmals erscheinen im Bild zwei anthropomorphe Figuren, deren Tierköpfe sich ähneln, dennoch aber differenziert zu sein scheinen und sich nicht deutlich identifizieren lassen (Taf. 89,2; 47, l)236. Wie durch Darstellung zweier Wölfe oder Schakale geläufig, könnte hiermit die oberere und untere Hemisphäre artikuliert sein, als deren Verbindungstier der „Wolf galt, oder auch auf den zweiten „Schakalgott" mit Beinamen Upuaut (Wepwawet, „Wegöffner") angespielt sein237. Upuaut galt ebenfalls als ein Sohn -
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231 Mit Unterweltsgeste: Dunkles, blau-grünes Glas Michel 32 Taf. tuette Brunner-Traut (1984) 148 Nr. 121. 232 Zu Hekate und Kerberos: PGM IV
7, 49 (26.1.e); vgl. Silbersta-
Preisendanz, 2262, 2294, 2861; vgl. auch ebenda 2810f£: „du hast die Stimme von Hunden, ...lieb sind dir die wildgemuten Hunde, deshalb rufen sie dich Hekate". H. Scholz, Der Hund in der griechisch-römischen Magie und Religion (1937); C. Detlef G. Müller, Von Teufel, Mittagsdämon und Amuletten, JbAChr 17, 1974, 95 Anm.55. Zu Kerberos: S. Woodford J. Spier, in: LIMC VT,1 (1992) 24ff. s.v. Kerberos; A. Hermann, in: RAC 2
(1954) 973ff. s.v. Cerberus. Kerberos auf Magischen Gemmen: 26.3. -
233 4.1.d; Karneol Skoluda 75, Michel (2001) 115 Taf. 21, 131 (26.2.d). 234 26.2.b; 26.2.C. Zum Thema: Barb, Seth or Anubis? 367-371. 235 Daß Anubis im unter dem Namen „Herr von Schestit und unter typhonischem Aspekt gesehen wird, wollte man mit dem
Ägyptischen
(Sztjt)" mit Seth gleichgesetzt
gemeinsamen Kultort von Seth-Bata und Anubis im 17. Gau erklären sowie auf die gelegentliche Gleichsetzung von Horas mit Anubis oder mit Seth zurückführen: B. Altenmüller, in: LÄI (1975) 330 s.v. Anubis. 236 26.2.d; Hämatit-Spindel Skoluda 91, Michel (2001) 78 Taf. 14, 81 (54.6); Hämatit Lubowski 6, hier Taf. 72, 1 (54.5.b); Hämatit Michel 240 Taf. 56, 380 (54.3); Steatit Bonner 318 Taf. 21, 380 (39.7); femer 4.1.d. 237 Hopfner (1913) 50ff: Anubis gehört wie Upuaut von Assiut zu den Göttern in Canidengestalt, wobei Upuaut auf der Standarte stehend, Anubis dagegen als „Wächter über die Geheimnisse" zumeist auf einem Kasten liegend dargestellt wird. Bei dem in den Quellen selten als Kulttier des Upuaut genannten Wolf dürfte es sich nach Hopfner (1913) 47ff. um den kleinen „Schakalwolf' (canis lupaster) handeln. Zu Schakal, Wolf und Hund: M. Hilzheimer, Beitrag zur Kenntnis der nordafrikanischen Schakale nebst Bemerkungen über deren Verhältnis zu den Haushunden, insbe-
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des Osiris und somit Bruder des Anubis und als derjenige, der dem aus der finsteren Hemisphäre aufsteigenden Sonnengott den Weg bahnt („Wegöffner"). Er erscheint als tapfere, kriegerische Figur, als Vorkämpfer des „guten osirianischen Prinzips gegen das Böse", in den Osirismysterien geht er in der zweiten Nachtstunde gemeinsam mit Anubis gegen die Feinde des Osiris vor238. So könnten auch Bilder des kriegerischen Anubis entsprechend eines römischen Legionärs gepanzert und mit Schwert sowie mitunter mit Schild und Lanze bewaffnet als synkretistischer Anubis/Upuaut erklärt werden: kriegerischer, wachsamer Beschützer des Guten, mit Schwert oder Fackel als Waffen gegen Seth und böse Dämonen (Taf. 16,2.3)239. Daß er bisweilen auch eine Schlange in den Händen hält (Taf. 15,4), läßt darüber hinaus an den synkretistischen Horus/Anubis denken, der die Verbrechen des Seth und seines Gefolges mit der Schlange -
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(D&r-tp) verfolgt240.
Untrennbar und später auch synkretistisch mit Anubis verbunden ist schließlich auch der Mondgott Thoth241. Auch Thoth erscheint in Mythen und Texten um den Osiriskreis immer wieder als Helfer im Kampf gegen Seth, als Retter bei der Vergiftung des Horuskindes durch einen Skorpionstich oder als derjenige, der Horas die geraubten Augen zurückgibt242. Wie bei Anubis kommen jedoch Motive um den traditionellen ägyptischen Thoth ebenfalls seltener vor (Taf. 18,2) als synkretistische Kombinationen, sondere nordafrikanischen und altägyptischen Hunderassen, in: Zoologica 20, Heft 53 (1908); O. Albrecht, Zur ältesten Geschichte des Hundes (1903); Hopfner (1913) 47ff. Auch bei dem Tier des Anubis herrscht Unklarheit, im Papyrus Jumilhac XV 9 XVI 22 wird es mit zehn verschiedenen Göttern identifiziert, die alle Hundsgestalt annehmen: Upuaut, Osiris, Horus, Hariese, Seth, Thoth, Schu, Re, Geb und Bebon: J. Vandier, Le Papyrus Jumilhac (1961) 113f; B. Altenmüller, in: LÄI (1975) 330 s.v. Anubis. B. Altenmüller, in: LÄ I (1975) 329, 331 Anm.42 s.v. Anubis: die unmittelbare Nachbarschaft zu Upuaut von Assiut habe Anubis vielfach die Züge dieses kämpferischen Gottes verliehen und noch bei Diodor I, 18 lebe die Erinnerung an das Götterpaar Anubis und Upuaut als Söhne und -
238
Feldherrn des Osiris weiter.
239 26.1.b. 240 26.1.b; B. Altenmüller LÄ I (1975) 330 s.v. Anubis. 241 Zu Thoth: P. Boylan, Thoth, The Hermes of Egypt: A 242
Study of some Aspects of theological Thought in Ancient Egypt (1922) 12Iff.; A. Derchain, Mythes et rites lunaires en Égypte ancienne, in: Mythes et dieux lunaires, Sources orientales 5, 1962, 40ff. Thoth als Retter des vom Skorpion gestochenen Horns: Roeder (1915) 82ff. Basis für die Augensage und den Mythos vom Kampf zwischen Horns und Seth bildet das Ab- und Zunehmen des Mondes. Thoth sucht und findet das verlorengegangene, geraubte oder entflohene Auge und gibt es seinem Herrn wieder zurück, oder heilt das verwundete Auge durch Bespucken (Pyr. 92c) bzw. Berechnen. Einem anderen Mythos zufolge gelten Sonne und Mond als die Augen eines Himmelsgottes in Falkengestalt, wobei die Sonne als bedeutenderer Himmelskörper das rechte Auge, der Mond das linke repräsentiert und zum Stellvertreter des Sonnenauges wird, der in der Nacht dessen Aufgaben übernimmt. Die zunehmende Phase des Mondes ist im Vordergrund der Vorstellungen und kann mit einem Stier bezeichnet werden, während die abnehmende Phase als Ochse gedacht wird. Auf den Mythos vom „Sonnenauge in der Ferne" möchten Delatte Derchain einen (nicht magischen) Amethyst-Skarabäus beziehen: Delatte Derchain 84f. Nr. 110. Zum Mythos: kâkosy, Religion 2990f. -
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vorrangig hinsichtlich der Psychopomposvorstellung eine Rolle im Jenseitsglauben spielten (Taf. 20). Ein chthonischer Aspekt ergab sich für den Mond schon deshalb, weil das Ab- und Zunehmen dieses Himmelskörpers in der ägyptischen Religion als Pendant zur mythischen Zerstückelung und Zusammensetzung des Osiris gesehen wurde243. Daß der Mond als ein Sinnbild für Wiedergeburt und Verjüngung galt und die Mondphasen symbolhaft dem Jenseitsglauben einverleibt waren, ist z.B. mit einer Sarginschrift illustriert, in der Anubis von sich sagt: „ich verjünge ihn so, wie es der Mondgott monatlich tut"244. Doch nicht nur die ständige Erneuerung, auch die lebenspendende Feuchtigkeit wurde symbolhaft eng in Verbindung mit dem Mond und Thoth gesehen, so daß der Mond auch zum Bringer der Fruchtbarkeit, also Nilflut, wurde. Ausdruck findet beides im Papyrus Sallier I, 8,4f, wo Thoth mit den Worten ,JDu bringst Wasser von weit her" angeredet und mit einer Palme gleichgesetzt wird245, die da auch sie sich immer wieder erneuert ebenfalls als eine Art Zeit- und Regenerationssymbol angesehen wurde246. Gerade in diesem Zusammenhang stellt der Palmzweig ein aussagekräftiges Symbol im Jenseitsglauben und ein ebenso geläufiges Attribut des Psychopompos dar wie das Kerykeion oder die ebenfalls als Hinweis auf das lebensspendende Wasser zu verstehende Situla (Taf. 20)247. Imaginär leitete Thoth zusammen mit Anubis das Jenseitsgericht: während jener die Herzen der Toten zählte, wurden sie von Thoth gewogen und gerichtet248. Als der klügste und erfindungsreichste der Götter und Urheber der Wissenschaft war Thoth generell die dann
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243 In
ägyptischen Texten wird der Mond sowohl als Vater als auch Bruder des Toten genannt: Pyr. 1104a, 1001b. Die ägyptischen Mondgötter Chons und Nmtj galten als Führer der Sterne, die wie-
derum als die Seele (bi) der Toten gesehen wurden. Kurth, Der Sarg der Teüris, Aegyptiaca Treverensia Trierer Studien zum Griechisch-römischen Ägypten, Band 6 (1990) 28 Anm.390 (Lit.). Dagegen: A. von Lieven, Der Himmel über Esna, ÄA 64 (2000) 22f. (nicht „monatlich", sondern „am 2. Tag des Mondmonats", der Tag, an dem der Mond wieder sichtbar wird). Zur Verbindung von Palme und Thoth: I. Wallert, Die Palmen im Alten Ägypten, MÄS 1 (1962) 97f. Die Hieroglyphe der Palmblattrippe bedeutet „verjüngen", hiervon abgeleitet ist äg. rnp.t, „Jahr" (jährliche Erneuerungsperiode). Als Ruten mißverstandene Palmrispen könnten auch die Attribute zu verstehen sein, die Paviane auf einigen neuzeitlichen Stücken in der Hand halten: Grüner Jaspis und Karneol Michel 358f. Taf. 92, 627.628 (42.2.b; 21.2.b). Das gr. (porvi^ bezeichnet sowohl die (Dattel-)Palme als auch den Vogel Phönix, so daß schon von daher viele mit dem Vogel Phönix zusammenhängende (Regenerations-)Vorstellungen auf die Palme übertragen wurden. Zum Phönix generell: R. van den Broek, The Myth of the Phoenix According to Classical and Early Christian Traditions, EPRO 24 (1972). Dem Toten wurden Palmen und aus Palmzweigen geflochtene Kränze mit ins Grab gegeben, die Situla hingegen ist ein Hinweis auf das Finden des Osiris (Nilflut), das im Kult durch Wasserschöpfen dargestellt wurde: I. wallert, Die Palmen im alten Ägypten, MÄS 1 (1962); Wortmann, Nilflut 79,105f. B. Altenmüller, in: LÄI (1975) 328 s.v. Anubis.
244 D.
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248
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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für das Herz zuständig, das man als Sitz des Verstandes ansah249. Wie in Texten wird er auch auf den Magischen Gemmen als „Herz des Re" bezeichnet: CAABANAXAMBPH250. Auch konnte wohl aufgrund der annähernden Homophonie der ägypischen Wörter für „Herz" (ib) und „Ibis" (hb) das Wort „Herz" mit dem Zeichen des Ibis geschrieben werden, so daß sich der Ibis als Erscheinungsform des Thoth anbot251. So wird Thoth auch auf den Gemmen ibisköpfig oder als Ibis dargestellt (Taf. 18.19.20,2)252. Bei einer Gruppe von vorrangig Hämatitamuletten mit dem Motiv eines die Atefkrone tragenden Ibis ist nicht nur durch das unter den Flügel des Vogels geschobene Kerykeion, sondern auch durch entsprechende Inschriften auf die Verknüpfung von Thoth mit Hermes hingewiesen, mitunter wird dieser zudem selbst anthropomorph neben dem Ibis abgebildet (Taf. 19,2; 20,2)253. Während die hier regelhafte Inschrift (KOMBOBA(l))AAPYNFW als Zaubername des Hermes bzw. Merkur geläufig ist254, erweisen 249 250
145 Taf. 35, 29 (27.4.e); Kynokephalos mit Wachstafel? (36.5): Achat Neverov, USSR 846 Taf. 175, 43; Achat Delatte Derchatn 299 Nr. 427. -»Salbanachambrê. Heliotrop Skoluda 72, Michel (2001) 45 Taf. 6, 38 (24.2); Unident, grün, rechteckig Bonner 67f, 271 Taf. 5, 111 (28.8.b); Gelber Jaspis Delatte Derchain 176 Nr. 231 (36.3); Schwarzer Jaspis Bonner 294 Taf. 12, 245A (42.1.a); Hämatit Bonner 294 Taf. 12, 247 (42.1.a); Grünes Jaspis-Frg. Casal Garcia I 187, II 78 Nr. 498 (42.1.a); Chalcedon, graubräunlich Michel 96 Taf. 21,149 (42.1.a). Zu der Verbindung Ibis und Herz: nach Horapollon I 36 zeichne man einen Ibis, wenn man „Herz" ausdrücken wolle. Weiterhin gleiche, so auch Aelian, die Körperform des Ibisses einem
Vgl. Bergkristall Bonner, Miscellany
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251
Herzen, während nach Plutarch das Gewicht eines frisch geschlüpften Ibisses dem eines Kinderherzens entspräche: M. Weber, in: RAC 17 (1996) 114, 123 s.v. Ibis (Lit.); E. Iversen, Papyri Ny Carlsberg VII, Historisk-filologiske Skrifter udgivet af det kgl. danske Videnskabernes Selskab 3, Heft 2, 1958, Iff, 12; K. Sethe, Dramatische Texte. Untersuchungen zur Geschichte und Altertumskunde Ägyptens 10, 1928, 54; Preisendanz, PGM VII 668f. (Thoth als Herz des Re). Zum Ibis: Bonner 50ff.; Delatte Derchain 141ff; Wortmann, Nilflut 95ff; Philipp 85f; Barb, Magica Varia, 357ff; H. Frankfort, Ancient Egyptian Religion (1948) 63f.; I. Becher, Der heilige Ibisvogel der Ägypter, ActaArchHung 15, 1967, 380; A.-P. Zivie, in: LÄ III (1980) 115ff. s.v. Ibis; Weber a.O. 106ff. s.v. Ibis. Vgl. Ibis auf Münzen: A. Geissen, Katalog Alexandrinischer Kaisermünzen, Slg. des Instituts für Altertumskunde Universität Köln I (1974) Nr. 374.375.389.438.724; Gramatopol 69 Taf. 19, 394. Zu Hermes: Preisendanz, PGM VIII 9ff: „...im Osten hast du die Gestalt eines Ibis, im Westen hast du die Gestalt eines Hundskopfaffen, -
im Norden hast du die Gestalt einer Schlange, aber im Süden hast du die Gestalt eines Wolfes". 252 27.1; 27.4. 253 27.1. Zum Kerykeion: Wortmann, Nilflut lOOf. Zu Hermes allg.: G. SiEBERt, in: LIMC V,l
(1990) 285ff. s.v. Hermes; P. Stockmeier, in RAC 14 (1988) 772ff. s.v. Hermes. Jaspis Pannuti 312f. Nr. 277 (3.A.l.j); Blaues Glas Wortmann, Gemmen 73 Nr. 12 Hämatit Delatte Derchain 150 Nr. 195 (27.1.a); Magnetit Bonner 261 Taf. 3, 47 (24.1.a); Hämatit Philipp Taf. 29, 120 (27.1.b); Hämatit, unfertig u. unpoliert Bonner 261 Taf. 3, (27.1.b); 49 (27.1.b); Hämatit AGD III kassel Taf. 108, 172, Michel (2001) 46 Taf. 6, 39 (27.1.b); Hämatit, länglich rechteckig mit abgerundeten Ecken Bonner, Miscellany 145f. Taf. 35, 30 (27.1.b); Limonit Bonner 261 Taf. 3, 48(27.1.b); s. auch Planetennamen (28.11). Zur Inschrift AAPTNrw KOMBOBA: Zazoff, Kassel 107 zu Nr. 59; Zazoff, AGD III (1970) 240 Taf. 108, 172; Bonner 196f, 261 Taf. 3, 47-49 (Beispiele); Wortmann, Gemmen 73 zuNr.12; Philipp 86 zu Nr. 122; Brashear, Magical Papyri 3584 s.v. Sapuvyw; hier Anm.1024.
254 Bräunlicher
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I.
Regeneration und göttlicher Schutz
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sich durch die entsprechende Gruppierung Magischer Gemmen auch voces, die mit den Silben CA(P)MOY(KHP) oder CAM(l)OYHA verbunden sind, als spezifisch für Thoth255. Das Gemmenbild eines Hämatit in Kassel vereinigt schließlich den Ibis mit Kerykeion nicht nur mit Hermes, sondern gesellt auch Anubis dazu, so daß die drei Hauptcharaktere illustriert sind, die in letzter Konsequenz zu der Figur des Hermanubis verschmolzen
(Taf. 20,2)256.
in der Regel als menschliche Figur mit schakal- oder hundeähnlichem Kopf dargestellt wird durch die Attribute Palmzweig, Kerykeion und/oder Situla als Seelengeleiter charakterisiert (Taf. 16,1; 20,2)257. Wenngleich die Funktion als Psychopompos sowohl von Thoth/Hermes als auch Anubis zu dieser Gleichsetzung beigetragen haben wird, ist der Entstehungsprozeß dieses neuen Gottes in Einzelheiten ungeklärt258. Da gemäß der Schilderung des Apuleius beispielsweise bei Prozessionen Priester in Anubismaske auftraten und ebenfalls Kerykeion und Palmzweig getragen haben sollen, könnten derartige Darstellungen mitunter auch auf Kulthandlungen bezogen sein259. Auf den Gemmen findet weiterhin durch die Beischrift des Namens „Michael" eine Gleichsetzung von Anubis und Thoth mit dem Erzengel statt (Taf. 16,1)260. Als Bekämpfer des Satans oder der großen Schlange (Drache) ähnelt Michael Anubis, der seinerseits als Krieger mit dem Schwert gegen das Böse und für das Gute kämpft (Taf. 15,3.4; 95,1), weiterhin spielt auch Michael eine Rolle beim Jenseitsgericht, da man Hermanubis
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Ibis, Pavian und Kynokephalos verbunden: Gelber Jaspis Michel 32 Taf. 7, 50 (26.2.a); Serpentinit Philipp Taf. 29, 119 (27.1.a); Magnetit Michel 37 Taf. 8, 57 (27.1.b); Hämatit Delatte Derchain 143f. Nr. 182 (27.1.b); Gelber Jaspis Delatte Derchain 153f. Nr. 200 (36.1.a); Gelber Jaspis Casal Garcia I 187, II 77 Nr. 497 (42.3); femer Sardonyx Bonner 264 Taf. 3, 67 (7). Hämatit AGD III Kassel Taf. 108, 172, Michel (2001) 46 Taf. 6, 39 (27.1.b). Zur Identifikation Anubis/Thoth: B. Altenmüller, in: LÄ I (1975) 328 s.v. Anubis; S. Morenz, Religion und Geschichte des alten Ägyptens (1975) 23Iff., 516 Abb. 3.9.10; Ders., Staatliche Museen zu Berlin, Forschungen und Berichte I, 1957, 52-70 Abb. 1.8.9; Kâkosy, Religion 2953 Anm.35. 24.3. Zu Hermanubis allg.: J. Leclant, in: LIMC 1,1 (1981) 871ff. s.v. Anubis. Eine Bronzestatuette des Thoth in Stockholm, neben deren linken Fuß zwei Schakalköpfe angebracht sind sowie eine Fayencestatuette des Thoth in Kairo, deren Zehen als Schakalköpfe gearbeitet sind, illustrieren beide vorptolemäisch Frühstufen eines Hermanubis: Kâkosy, ReMit den Motiven
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2954 Anm.42.43. Apuleius, Met. XI11,1; Wortmann, Nilflut 78 Anm.104; Kâkosy, Religion 2953 Anm.36; J.Cl. Grenier, Anubis Alexandrin et romain, EPRO 57 (1977). Eine derartige Anubismaske: G. Roeder, Die Denkmäler des Pelizaeus-Museums zu Hildesheim (1921) 127f. Inv. 1585; A. Erman H. Ranke, Ägyptisches Leben im Alterum (1923) Taf. 31,1; vgl. Sard Bonner 260 Taf. 3, 44 (weibliche Figur mit Hundemaske?, Thyrsos und Kerykeion). Hämatit Skoluda 76, Michel (2001) 48 Taf. 7, 42 (24.3.b); Hämatit-Quader Delatte Derchain 102 Nr. 127 (24.3.c); Grau-grüner Chalcedon Michel 30 Taf. 7, 47 (26.1.c); Heliotrop Pannuti 300ff. Nr. 269 (24.1.b); Chalcedon Bonner 259 Taf. 2, 41 (26.1.e). -
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ligion
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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ihm beim jüngsten Gericht das Wägen der Seelen zusprach, als Psychopompos jedoch galt der Engel erst im Mittelalter261. Eine weitere synkretistische Auffassung, nun von Thoth und Hermes, äußert sich in einigen Gemmenmotiven, die eine ibisköpfige oder anthropomorphe Figur mit Kerykeion und einem Rad zeigen: Hermes Tychon/Thoth, der mit dem Stöckchen das Glücksrad treibt (Taf. 19,3; 20,3)262. Das Glücks- oder Schicksalsrad, eigentlich Attribut der Nemesis (Tyche) (Taf. 44,2), spricht die dem Mond (Thoth) eigene Schicksalsmacht an, das Kerykeion ist Attribut des Hermes und Psychopompos, Inschriften nennen auch hier bisweilen den Namen „Thoth"263.
,JNimm Holz vom Ölbaum und schnitz einen kleinen, sitzenden Hundskopfaffen, der den geflügelten Helmhut des Hermes und auf dem Rücken ein Futteral hat, und schreib den Namen des Hermes auf Papyrus und steck's ins Futteral. Der zu schreibende Name aber lautet: pthoron pthionê Thôyth."264 ...
Auf dunklen Steinen wie schwarzem Jaspis oder Hämatit sowie diversen Steinmaterialien mit vorrangig grüner Farbe wird ein zumeist im Profil nach links stehender, ithyphallischer Pavian gezeigt, der die Hände in Adorationshaltung erhoben hat (Taf. 21,2)265. Daß in den begleitenden Inschriften oftmals der Name Thoths erscheint bzw. das Bild von Geheim- und Zaubernamen des Gottes begleitet wird, zeigt, daß es sich um eine Erscheinungsform Thoths handelt. Ein Zusammenhang des Mondgottes mit dem Pavian ergab sich schon aus der in Ägypten verbreiteten Vorstellung, daß das Licht des Neumondes diese Tiere auffällig beeinflusse266. Da weiterhin das Lärmen der Affen 261 Zu Michael: W.
Lueken, Michael (1898); G. LANCZKOWSKI, Thoth und Michael, MDAIK 14, 1956, 117-127; A. Hermann, Der Nil und die Christen, JbAChr 2, 1959, 44ff.; C. Detlef G. Müller, Die Engellehre der koptischen Kirche, 1959, 8ff., insb. 32ff. (Michael in der Magie); J. Michl, in: RAC V (1962) 53ff, 243ff. s.v. Engel (Michael); Wortmann, Nilflut lOlff; vgl. 20.2.b.
262 24.2. 263 Zu Nemesis: P. Karanastassi
F. Rausa, in: LIMC VI,1 (1992) 733ff. s.v. Nemesis. Zum Rad der Nemesis vgl. Weihestele für die Sphinx Tutu (Wien 5077): Brunner-Traut (1984) 134f. 264 Preisendanz, PGM VIII 5 3 ff. 265 42.La. Die Anzahl der Gemmen mit dem Motiv eines hockenden Affen (42.2) ist dagegen gering und weicht in der Materialwahl sowie wohl auch inhaltlich hiervon ab. Die Stellung erinnert an ägyptische Wasseruhren, auf denen Paviane hockten: E. Brunner-Traut, Der ägyptische Ursprung des 45. Kapitels des Physiologus und seine Datierung, Festschrift W. Helck zu seinem 70. Geburtstag, SAK 11, (Hrsg. H. Altenmüller D. Wildung 1984) 559-653. 266 Horapollon I, 14: „Wenn die Ägypter 'Mond' schreiben wollen, so zeichnen sie einen Hundskopfaffen, weil dieses Tier einen gewissen Sinn für die Konjunktion dieses Gottes (mit der Sonne) hat: wenn sich der Mond nämlich durch diese Konjunktion verdunkelt (Neumond), sieht und ißt das Männchen nicht, sondern befindet sich in übler Verfassung und läßt den Kopfhängen..."; Plinius NH 8, 54.80: die Paviane seien bei abnehmendem Mond traurig, bei Neumond aber verehrten sie die Wiederkehr des Lichtes mit lustigen Freudensprüngen. Im Papyrus Anastasi III, 4, 12 wird Thoth als „der Affe mit glänzendem Haar und von schöner Gestalt" beschrieben. Zum Pavian: -
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I.
Regeneration und göttlicher Schutz
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Sonnenaufgang als Anbetung der aufgehenden Sonne und somit des Sonnengottes interpretiert wurde, sind adorierende Paviane auch häufig Begleiter des in der Barke fahrenden Sonnengottes267. Im Rahmen des Dodekaoros-Systems nimmt gemäß der magischen Texte der Sonnengott zu bestimmten Stunden schließlich auch selbst die Ge-
bei
stalt eines Pavians an268. Bei den Amulettbildern läßt sich daher nicht immer klar unterscheiden, ob Thoth als Pavian, ein die Sonne anbetender Hundskopfaffe oder gar der Sonnengott selbst in Gestalt eines solchen gemeint ist (Taf. 21; 28,4). Auf einem dunkelgrünen Jaspis im Britischen Museum steht der Pavian mit einer Mondsichel auf dem Kopf adorierend vor einem pfeilerähnlichen Gebilde mit angedeuteter Aufschrift (Taf. 24,3)269. Ebenso zeigen andere Stücke den ibisköpfigen Thoth (Taf. 24,1), den Phönix, Horus/Harpokrates, die Mumie oder Anubis vor ähnlichen Pfeilern (Taf. 24,2), deren Längsseiten mit Buchstaben, Charakteres und oftmals Stern oder Inschrift ->Iaö verziert ist und dessen dreieckiger oberer Abschluß manchmal dachähnlich durch eine Linie abgesetzt wird (Taf. 24; 89,2; ferner 43,l)270. Während man in der älteren Forschung in den stelenähnlichen Gebilden Nilometer erkennen und derartige Bilder mit dem Erscheinen der Nilflut bei Aufgang des Sirius in Verbindung bringen wollte271, sieht man mittlerweile hierin Obelisken, die in Zusammenhang mit der hermetischen Lehre stünden272. Auf derartigen Obelisken sollen im abschließenden Hopfner (1913) 26ff; Wortmann, Nilflut
93ff;
L.
Störk, in: LÄ IV (1982) 916ff.
s.v.
Pavi-
an.
267 Tb 15 A
268 269 270
(Hymnus an den Sonnengott): „Es preisen ihn die Paviane: Preis dir! sagen alle Tiere zusammen": Hopfner (1913) 27; Wortmann, Nilflut 99. Auch die vier Götterpaare der Ogdoas werden durch je vier Affenmännchen und -weibchen symbolisiert, die in Adorationshaltung die eben auftauchende Sonnenscheibe flankieren. Zum Pavian als Symbol der acht, den Urgöttern von Hermopolis angeglichenen Sonnenaffen: F.J. Quack, Das Pavianshaar und die Taten des Thoth (pBrooklyn 47.218.48 + 853,1-6), SAK 23, 1996, 305-333. 42.2.a. Nach den magischen Papyri nimmt Horas in der ersten Stunde die Gestalt des Affen, in der neunten die des Ibis an: s. hier Anm. 340. Grüner Jaspis Michel 33 Taf. 8, 51 (28.4.a). Obelisken auf Gemmen: 3.A.3.g; 27.4.d; 39.7; Grün-brauner Jaspis GET 14 (16.2.b); Grüner Jaspis BML 1 (17.1.c); Roter Jaspis Delatte Derchain 114 Nr. 143 (19.1.c); Magnetit GET 33 (37.A.3.a); Grün-brauner Jaspis Delatte Derchain 139 Nr. 179 (41.2); Hämatit Zazoff 358 Anm.56 Taf. 112, 9 (41.4.b); Schwarzer Jaspis AGWien III 164 Taf. 99, 2215 (41.4.c); Lapislazuli Michel 66 Taf. 15, 102 (43.2); Grüner Jaspis GET 52 (55.1.b); vgl.: 55.1.a; hier 221f. Der Obelisk auf dem Steatit Bonner 318 Taf. 21, 380 (39.7.) z.B. von Goodenough (1953) II 227 Anm.505, III 1164.1166 als „Torah shrine", der auf dem grünen Jaspis Michel 33 Taf. 8, 51 (42.1.a.) dagegen als (von Anubis angebetetes) Phallussymbol interpretiert; King (1864) zu Taf. 3, 9 und King (1887) zu Taf. H, 7: Pavian, der dem ägyptischen Symbol für den Mond adoriere. Auch verweist er darauf, daß die Pythagoräer, die ihr gesamtes System von Ägypten übernommen hätten, die Göttin Athene mit solch einem Dreiecksymbol darstellten, so daß die attische Göttin ursprünglich Personifizierung und Ausdruck einer Mondmacht gewesen sei. Wortmann, Nilflut 95 Anm.228: Nilstandmesser (Nilometer). Wortmann, Gemmen 70 zu Nr. 9; Delatte Derchain 144f. (Obelisk); Henig (1994) 222 zu Nr. 493 (Obelisk und zu Nilometer als Grab des Osiris, Lit.). Zu Obelisk/Nilometer: D. Bonneau, Le Nilomètre. Aspect architectural, ArcheologiaWarsz 27, 1976, 5ff. Abb.11.12; Ders., Le ni-
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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Teil der die Isisreligion mit dem Hermetismus verbindenden Schrift Kore Kosmu Isis und Osiris, vom höchsten Gott auf die Erde gesandt, zum Wohl der Menschheit einen Teil der hermetischen Lehren auf Obelisken verkünden, den anderen Teil dagegen als Geheimnis für sich behalten273. Eine einheitliche Gruppe von Gemmen ist aus gelbem Jaspis gearbeitet und zeigt ein affenähnliches Tier, das jedoch nicht immer deutlich als Pavian erkennbar ist, sondern dessen Kopf ebenso dem eines Hundes bzw. Schakals ähneln kann (Taf. 22.23)274. Offensichtlich ist auch hier eine Gleichsetzung oder Nichtunterscheidung von Thoth und Anubis zu vermuten275. Dieser ithyphallische Kynokephalos kann sowohl im Profil nach links gerichtet (Taf. 22,1.2)276 als auch frontal (Taf. 22,3.4)277 sowie in einem Fall sogar in Rückansicht gezeigt sein278 und hat meistens eine Uräusschlange auf dem Kopf. Die Attribute variieren zwischen Simla, Palmzweig oder Kranz, auch können die Arme in Adorationshaltung erhoben sein (Taf. 22,3.4) oder die Hände eine Fackel tragen. Verbindlich für diese Thematik ist offensichtlich das Material gelber Jaspis sowie die in der Schreibweise stark variierende Inschrift HNAMOPW bei den Kynokephaloi im Profil bzw. HAIAMBPW bei den frontal gezeigten279. Bei letzteren hält die Schlange auf
273
lomètre. Aspect technique, in: L' homme et 1' eau en Méditerranée et au Proche Orient 3 (1986) 65ff.; A. Hermann, JbAChr2,1959 u. ZÄS 85, 1960. A.J. FestugiÈre A.D. Nock, Corpus Hermeticum IV (1954) 21 f.; J.-P. MahÉ, Hermès en Haute-Egypte. Les textes hermétiques de Nag Hammadi et leurs parallèles grecs et latins, Bibliothèque Copte de Nag Hammadi, Textes 3 (1978) 82f. Kynokephalos (36); vgl. L. Stork, in: LÄ IV (1982) 916ff. s.v. Pavian 3; Antike Quellen bei -
274
275 276 277 278 279
Hopfner (1913) 30. 36.1. 36.1.a. 36.1.b. Gelber Jaspis Delatte Derchain 89 Nr. 112 (30.3.c). Schwartz, Gems 172 zu Nr. 27: „unsterbliche Sonne"; Bonner 197: das altkoptische Ana oder sahidische en für „Affe" seien enthalten, so daß die Inschrift als griechische Transliteration des sahidischen en mpro „Affe des Tores" zu verstehen sei. Affen öffnen die Tore des Hades für die Sonnenbarke, Affen erlauben der Seele des Toten die Tore Amentets zu passieren. Es dürfte sich um einen Geheimnamen oder Epitheton für den Pavian oder Kynokephalos bzw. Thoth handeln, aus dem griechische Wort Helios (Sonne) und dem von Bonner vermuteten koptischen „en mpra" („Affe des Tores") zusammengesetzt sein und inhaltlich mit HNAMWPO zusammenhängen, das in den Schreibungen EINAMOPWEI, ENAMAPW, HNAMAPW, HNOMOPW, HNAMOPWI sowie Abkürzungen AMOP AMWPW belegt ist: Philipp 99 zu Nr. 150£; A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 304; Bevilacqua, Iscrizioni 21f. zu Nr. 17 Taf. 3,1. AMWP(w): Preisendanz, PGM Index 246. Das Wort HAIABPW in Verbindung mit einem Leontokephalos: Hämatit-Prisma Fossing 249 Taf. 21, 1863 (3.A.3.b.). -
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Regeneration und göttlicher Schutz
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dem Kopf einen Palmzweig im Maul und über den in Adorationshaltung erhobenen, frontal gezeigten Händen schwebt jeweils ein Stem (Taf. 22,3.4)280. Selbst auf einem spät, wohl schon in byzantinistische Zeit zu datierenden Hämatit wird diese Figur nochmals aufgegriffen, hier nun mit Tunika bekleidet, auch sind die Sterne links und rechts über den erhobenen Händen als Kreuze visualisiert281. In einer ebenfalls von der Inschrift HNAMOPW begleiteten Motivvariante trägt der Kynokephalos im Profil eine kleine Statuette in Adorationshaltung, die ein Abbild seiner selbst zu sein scheint (Taf. 23,l)282. Das Bild weckt Assoziationen an Gemmen mit dem Bild eines Pavians, der mitunter auf einem Skarabäus stehend in der ausgestreckten Hand das hockende Horuskind trägt (Taf. 21,3.4)283, erinnert andererseits aber auch an den hundeköpfigen Christophoros, als dessen Vorläufer in der Forschung Anubis diskutiert wurde284. Daß sich Anubis/Thoth/Hermes hinter dem Kynokephalos verbirgt, wird schließlich auch noch durch eine weitere Gemmengruppe nahegelegt: während auf der Vorderseite eine Figur mit Schlangenstab gezeigt wird, ist das Motiv der Rückseite Anubis anthropomorph mit Schakalkopf und Geldsäckchen oder Kranz als Attribut in einigen Fällen durch einen adorierenden Kynokephalos mit Sternen um den Kopf ersetzt (Taf. 23,2)285. Auf neuzeitlichen Amuletten wird der Kynokephalos schließlich meistens schakalköpfig mit behuften und behaarten Bocksbeinen dargestellt (Taf. 23,3.4)286, womit angesichts der Tatsache, daß auf antiken Gemmen Pan mit Anubis kombiniert wird287 oder ein gehörnter Satyr mit den Attributen des Hermes (Merkur) ausgestattet und inschriftlich mit einem Geheimnamen Thoths versehen ist288, antike Tradition aufgegriffen zu sein scheint. -
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280 281 282 283 284
285 286 287 288
36.1.b.
Länglich schmaler Hämatit Sternberg, Auktion 15, 1985, Taf. 44, 876 (36.5). 36.2. 42.2.a. Zu Christophoros: E.N. Maksimov, Obraz Christofora kinokefala, in: Drevnij voctok Sbomik I (Festschrift Korostovcev 1975) 76ff; O.F.A. Meinardus, Der Kynokephalos in der armenischen Pfingst-Ikonographie. Zur historischen Herkunft des Kynokephalos, in: Revue des Études Arméniennes 20, 1986/87, 427ff. Gegen Anubis als Vorläufer des Christophoros: Brunner-Traut (1984) 148 zu Nr. 121. 36.4. 36.3. Sternberg, Auktion 23, Nov. 1989, 68ff. Nr. 231 (17.2.a). Gelber Jaspis Delatte Derchain 176 Nr. 231 (36.3). -
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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,Auf einen Jaspachatstein schneid einen zu Gericht sitzendenf?) Sarapis289' der ein ägyptisches Königszepter hält und auf dem Zepter einen Ibis, auf die Rückseite des Steines den Namen, und bewahr ihn unter Verschluß auf. Beim Gebrauch halt in deiner Linken den Ring, in deiner Rechten einen Öl- und einen Lorbeerzweig, bewege sie gegen das Licht und sprich zugleich das Gebet siebenmal. Steck dann den Ring an den Zeigefinger (?) deiner linken Hand, daß der Stein nach innen blickt290, halt ihn an dein linkes Ohr und geh schlafen, ohne Antwort zu geben, in Enthaltsamkeit". Diese Zauberanweisung der magischen Papyri (PGM V 447-458) leitet über zu einer Gemmengruppe von vorwiegend dunklem Jaspis, Heliotrop oder Hämatit, deren Bilder u.a. ein diesem Text entsprechendes Sarapismotiv beinhalten (Taf. 12,1)291. In geringer Variationsbreite sind innerhalb eines Ouroboros, der auch einen menschlichen, mit Strahlen und Sonnendiskus bekrönten Kopf haben kann, mehrere Motive im Profil nach links übereinandergestaffelt292: ein Löwe, die Mumie auf dem Rücken tragend, darüber ein Krokodil, darauf wiederum der thronende Sarapis, über dessen Kopf mit Modius schließlich ein Skarabäus mit geöffneten Flügeln. Die rechte Hand streckt Sarapis nicht wie üblich besänftigend über Kerberos, sondern über einen Skorpion aus, in der Linken des Gottes ein Zepter, auf dem ein mitunter deutlich als Ibis zu erkennender Vogel sitzt (Taf. 12,1). Zum Bildtypus gehören weiterhin Mondsichel und Stern vor Sarapis sowie ein kleines, aus den sieben Vokalen bestehendes Schwindedreieck hinter dem Thronenden. Außerhalb des Ouroboros umlaufend Buchstaben und Inschriften: das aus solaren Zusammenhängen bekannte ->Iaeô-Palindrom oder eine Vokalkombination, wobei jeder der sieben -»Vokale einmal mehr wiederholt ist als der vorangegangene, so daß die Reihe von einem Alpha auf sieben Omegas anschwillt293. Die Betonung der Zahl sieben läßt sich u.a. auch mit dem Namen „Sarapis" in Verbindung bringen, der sich aus sieben Buchstaben zusammensetzt294. Die mit den Bildern kombinierten For-
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Übersetzung Preisendanz, PGM V 447^158; dagegen M. Smith, in: Betz, PGM 109: „Sarapis, seated, facingfor-wards(?)...". Betz, PGM 109: „with the stone inside".
290 M. Smith, in: 291 45.1.a. 292 Die
Bildrichtung „links" scheint auch mit der im Text mehrmals betonten Assoziation des Ringes und dessen Amulettsteines mit der linken Seite zu korrespondieren: linke Hand, linker Zeigefinger, linkes Ohr, etc. 293 Untereinander geschrieben entspräche diese Vokalreihe einer Vokalpyramide: Preisendanz, PGM I 13-19, V 81-89, XIII 863f, Index 286 Reg. XV. Zu derartigen „Klimata" als Assoziation zu den sieben „Klimata" der astrologischen Geographie Zwierlein-Diehl 66ff. zu Nr. 9. Neben dem thronenden Sarapis sind dagegen meistens auf ein Omega abnehmende und somit flügeiförmige Vokalreihen und Kombinationen abgebildet, die nach Preisendanz PGM II 2, 5 ebenfalls als Geheimname interpretiert werden können: „sprich den ganzen Namen flügeiförmig"; „sprich diesen Namen, auch ihn, je einen (Buchstaben) wegnehmendflügeiförmig". 294 Wie auch andere Namen des großen Sonnengottes, z.B. —»Abrasax und Chnoubis. Nach Preisendanz, PGM XIII39 sind die sieben Vokale an sich einer der großen Namen: „undschreib
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Regeneration und göttlicher Schutz
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mein und Worte sind solaren Charakters, ebenso finden sich auf der Rückseite dieser Gemmen geringfügig variiert solare Motive, wobei es sich bei den Hämatitexemplaren meistens um Harpokrates auf dem Lotuskelch handelt295. Zwar illustrieren auch diese Amulette weder direkt die in den Papyri genannte Zauberhandlung, noch implizieren sie deren magisches Wunschziel, doch wird durch dieses Beispiel die immer wieder zu erkennende mentale Kohärenz von Papyri und Gemmen auch motivisch bekräftigt. Der Sinngehalt dieser Bilder wurde in der Forschung zunächst auf den Regenerationsgedanken bezogen: die Mumie auf dem Löwen weise wenn die Sonne ins Zeichen des Löwen trete gleichsam mit Eintreten der Nilflut auf die Wiederbelebung des Osiris hin, wobei der Regenerationsgedanke auch durch den über dem Kopf des Sarapis erscheinenden Sonnenkäfer nahegelegt sei, da dieser Zeichen für Regeneration schlechthin ist296. Das auch sonst als Thema geläufige Stehen auf dem Krokodil zeige weiterhin, daß der Gott (Sarapis/Osiris) wie Horas das Böse (Seth) und den Tod besiegt habe, dementsprechend auch die „bezähmende" Haltung der Hand über dem Skorpion297. Das Krokodil kann jedoch auch wie der das Motiv umschließende Ouroboros als Ewigkeitssymbol und Sarapis somit als Aion aufgefaßt werden298. Da der Ouroboros weiterhin auch mit Menschenkopf dargestellt ist und somit eine weitere synkretistische Sarapisauffassung, Sarapis/Agathos Daimon, repräsentiert (Taf. 12,2), wird deutlich, daß diese Gemmen inhaltlich auf die zwei in Alexandria verehrten Hauptgottheiten reflektieren: Sarapis/Aion (Ewigkeit) sowie den ursprünglich schlangengestaltigen und mit Harpokrates identifizierten Pschai/Agathos Daimon -
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(Schicksal)299.
295
296
auf sie den großen Namen mit den sieben Vokalen"; vgl. auch das siebenmalige Wiederholen des Gebetes in der oben zitierten Zauberanweisung Preisendanz, PGM IV 447ff. Bonner 235ff, 237: Die häufig auftretende Verbindung der Bilder von Sarapis und Harpokrates, die fast ausschließlich auf den magischen Steinen vorkäme, zeige, daß eine enge Verbindung zwischen den Kulten von Sarapis und Harpokrates bestanden haben dürfte. Vgl. 57.1.a. Bonner 237; Wortmann, Ntlflut 82; U. Rössler-Köhler, in: LÄ III (1980) 1080ff. s.v. Lö„Mumie auf der Löwenbahre": hier Anm.173; 39.5. Seele, Horns on the Crocodiles, INES VLl, 1947, 43-52; 30.2.c; vgl. auch Hämatit Delatte Derchain 160 Nr. 208 (30.5). Zum Skorpion: P. Behrens, in: LÄ V (1984) 987ff. s.v. Skorpion. 35.1.a; 45.5; 46.3. Zu Sarapis und „Ewigkeitsbegriff': L. Kakosy, Das Krokodil als Symbol der Ewigkeit und der Zeit, MDAIK 20, 1965, llöff; Kakosy, Religion 2961; Zum Krokodil: E. Brunner-Traut, in: LÄ III (1980) 79Iff. s.v. Krokodil sowie L. Kakosy ebenda 80Iff. (Krokowe.
Zum Bildschema
297 Zum Stehen auf dem Krokodil: K.C. -
298
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dilskulte). Yg] 45,4,3; Sarapis mit dem Aspekt einer Schicksalsmacht. Zu Sarapis/Agathos Daimon: W. Hornbostel, Sarapis, EPRO 32 (1973) 297f. Zum Thema allg.: Bonner 54, 58, 162, 235ff; Wortmann, Nilflut 74f., 108; B.P. Copenhaver, Hermetica. The Greek Corpus Hermeticum and the Latin Asclepius in a new English translation, with notes and introduction (1992) 164f; L. Castiglione, Nouvelles données archéologiques concernant la genèse du culte de Sarapis, in: Hommages à Maarten J. Vermaseren (1978) 208ff. Zu Sarapis/Aion und Harpokrates/Pschai/ Agathos Daimon: J. Quaegebeur, Le dieu égyptien Shai dans la religion et l'onomastique (1975) 170ff, 263f.; Merkelbach (1992) 56ff. (Lit.); H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur
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Darüber hinaus wird auf Magischen Gemmen bislang kaum beachtet auch die Gleichstellung von Sarapis mit Thoth/Hermes artikuliert: die oben zitierte Zauberanweisung steht in Zusammenhang mit der Herstellung eines Hermesringes und Anrufungen an Thoth, der auf das Zepter zu gravierende Ibis ist eine Erscheinungsform des Thoth, und schließlich wird Sarapis selbst im Zauber „Thooyt" genannt300. Varianten des hier behandelten Bildmotivs zeigen weiterhin Sarapis mit dem für Hermes/Thoth typischen Attribut, dem Kerykeion, das ebenfalls von einem Ibis bekrönt werden kann (Taf. 13,1)301, ebenso lassen motivische Details weiterer Gemmenbilder die Angleichung von Sarapis mit Thoth/Hermes bzw. Hermanubis in der Magie transparent werden (Taf. 12,3)302. Durch die Gegenüberstellung zu Harpokrates wäre vereinfacht der Kontrast von Tag und Nacht sowie deren ständiger Wechsel und Ergänzung zu einer Einheit und wiederum „Ewigkeit" repräsentiert (Taf.12,1)303. Außer dieser Gruppe von Amuletten sind charakteristische magische Motive zu Sarapis, der unter den Ptolemäerkönigen zum Staatsgott des neugegründeten Reiches geworden war304, eher selten belegt, obgleich Sarapisbilder auf kaiserzeitlichen Gemmen überaus häufig vorkommen (Taf. 14,5)305. Vom Ägyptischen her als Vereinigung von Apis und Osiris verstanden, gingen die chthonischen Aspekte des Osiris und der Rege-
Überlieferungsgeschichte 300 301
302
303
304
Jt.v.Chr., ÄA 62 (hrsg. Michel, Pantheos.
der Horusstelen. Ein U. Rößler-Köhler,
von
Beitrag zur Religionsgeschichte Ägyptens im 1. 1999) 164f. (Lit.); hier 79ff. (Pantheosthematik);
Preisendanz, PGM V 21; Wortmann, Nilflut 108.
Sarapis sitzt hierbei innerhalb eines Ouroboros über dem Krokodil n.l. über der Vokalpyramide, ein Thron ist nicht angegeben, auch Löwe und Mumie fehlen, doch auch hier der Skorpion unter der ausgestreckten Hand sowie der Skarabäus über bzw. vor dem Kopf des Gottes (45.1.b). Vgl. Obelisk neben dem thronenden Sarapis auf dem Heliotrop Bonner 313 Taf. 19, 354 (45.1.a). Zu Obelisken: hier Anm.269ff., femer 222. Für eine Verbindung des Sarapiskultes mit dem Kult des Hermanubis in Ägypten spricht, daß man im Gebiet des Sarapeions in Alexandria eine vermutlich aus der frühen Kaiserzeit stammende Dedikation an Hermanubis fand. Auch könnte dies erklären, daß Sarapis und Isis an manchen Orten (z.B. Delos) weitaus häufiger mit Anubis in Verbindung gebracht wurden als mit Harpokrates: P. Roussel, Les Cultes égyptiens à Délos (1956) 278; Wortmann, Nilflut 82; J.-Cl. Grenier, Anubis Alexandrin et romain, EPRO 57 (1977) 23; Kâkosy, Religion 2953f. Die Gegenüberstellung zu Harpokrates entspräche sinngemäß der wechselbildartig zusammengesetzten Kompositfigur aus dem Pavian und Harpokrates (19.7). Vgl. die Kombination Vs. thronender Zeus/Rs. Harpokrates (57.1.a): Opal Zontschev, Gnostisches Amulett 296ff. Abb. 1.2; Hämatit AGWienIII 154 Taf. 90, 2186. Der Kult des bis dahin in seiner Bildform in Ägypten nicht bekannten Gottes setzte unter der Regierung Ptolemaios I. (322-283 v. Chr.) ein, wobei dieser ganz bewußt eine Gottheit gewählt zu haben scheint, die sowohl vom ägyptischen als auch vom griechischen Bevölkerungsteil gleichermaßen verehrt werden konnte. Zum Thema allg.: W. Hornbostel, Sarapis, EPRO 32 (1973) 9Iff; Bonner 41; Delatte Derchain 81 f. zu Nr. 100; R. Pettazzoni, II „Cerbero" di Sarapide, Mélanges d' archéologie et d' histoire offerts à Charles Picard à 1' occasion de son 65e anniversaire II, RA 1948, 803ff; B.P. Copenhaver, Hermetica. The Greek Corpus Hermeticum and the Latin Asclepius in a new English translation, with notes and introduction (1992) xxiii. vgl. 45.3.e. -
305
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nerationsgedanke mit solaren Elementen auf Sarapis als eine Art Nachfolger über, auch blieb Isis als seine Gemahlin erhalten (Taf. 9,1.3). In griechischer Umsetzung wurde Sarapis als Herr der Unterwelt sodann mit Hades (Pluto) gleichgesetzt und, den Modius sowie bisweilen um die solaren Elemente zu betonen den Strahlenkranz tragend, thronend mit Kerberos neben sich dargestellt (Taf. 14,2.4), Isis dagegen mit Fackel und Ähren sowie Lotusdiadem oder ebenfalls Modius auf dem verhüllten Kopf mit Demeter und Persephone synkretisiert (Taf. 9,1.3)306. Mitunter ergänzt auch Harpokrates die Götterfamilie307. Auffällig ist die Bevorzugung von Lapislazuli für diesen Themenbereich, relativ häufig auch die Verwendung von diese Steinvarietät imitierenden blauen Glaspasten, wobei diese nicht als magische Amulette im eigentlichen Sinne zu werten sind, da Inschriften in der Regel fehlen308. Es ließe sich jedoch eine kleine Gruppe replikenhaft ähnlicher, roter Jaspisgemmen zusammenstellen, die den thronenden Sarapis mit vor ihm stehender, Fackel und Ähren haltender Isis/Demeter/Persephone zeigen, kombiniert mit Charakteres sowie der nicht geklärten Inschrift MOPWM1XENTA auf der Rückseite (Taf. 9,1)309. Wie auf Kaiserzeitlichen Gemmen und Münzen310 wurde auch auf den Magischen Gemmen der Typus des im Halb- oder Vollprofil thronenden Gottes sowohl für Sarapis als auch für Zeus verwendet: ersterer in Form von Hades den Kerberos beruhigend (Taf. -
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14,2)311, letzterer mit Adler anstelle des Höllenhundes sowie Patera in der sonst „beruhigend" ausgestreckten Hand (Taf. 14,3)312. So ist bereits rein motivisch die Gleichset-
zung dieser beiden Gottheiten demonstriert, wobei im Gegensatz zu Münzbildem und Darstellungen auf römischen Ringen auch das Frontalmotiv des Thronenden geläufig ist313. Die solaren Elemente in der Persönlichkeit des Sarapis artikulieren sich schließlich in der Gleichsetzung mit Helios, wofür insbesondere der Typus des stehenden Gottes mit erhobenem rechten Arm verwendet wird (Taf. 13,1)314. Während der Gestus 306 30.6.c; 45.4.C. 307 45.4.b. 308 Zum Motiv und Material Glas: 45.4.b: Blau Bonner 256 Taf.
1, 19; Blau Skoluda 51, Michel (2001) 43 Taf. 5, 33; Blau Philipp 65 Taf. 19, 76 (NZ); Schwarz Pétrie 30 Taf. 21, 135a; Ferner gelb Philipp 67 Taf. 19, 79 (NZ). Zur Verwendung von Glas: hier Anm.15.372.
309 45.4.C. 310 Erstmals auf Münzen 311 312 313
314
von Ikonion und Pessinous unter Claudius, auf unter Hadrian und Caracalla in Alexandria geprägten Münzen geläufig: BMC III, 74 Taf. 13, 613. 45.1.C. 57.1. 45.1.d. Die frontale Darstellung wird für Münzbilder nur in wenigen Städten wie beispielsweise Amaseia (Pontus), Epiphaneia (Kilikien) und Nikopolis ad Istrum (Thrakien) benutzt. Zum Motiv allg. femer: Karneol und Chalcedon Sliwa 65f. Taf. 18, 76.77. Zum Thema Zeus/Sarapis: Zwierlein-Diehl 5 3 ff. zu Nr. 1; 45.3.a. 45.2; 45.2.a; vgl. 22.2; 22.2.a; 57.1.b. Der stehende Sarapis erscheint zuerst auf Münzen unter Vespasian und ist wie Philipp 65 zu Nr. 75 vermutet vielleicht eine Erfindung der Kleinkunst. Zum Motiv: W. Hornbostel, Sarapis, EPRO 32 (1973) 305f, 321f.; H.P. L'Orange, Studies on the Iconography of Cosmic Kingship in the Ancient World (1953) 154ff.; R. Brilliant, Gesture -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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des erhobenen Armes bei der Einzeldarstellung gemeinhin als Dokumentation der Macht des Gottes zu werten ist, wurde er in den christlichen Bereich adaptiert auch als Segensgeste uminterpretiert315. Während Sarapis anläßlich von Orakelschau und Orakelbitten angerufen auch in den magischen Papyri mit Osiris, Zeus, Helios und Thoth synkretisiert wird316, kommt auf den Magischen Gemmen in Sarapismotive begleitenden Inschriften neben der Bezeichnung IAAAABAIM („Ialdabaoth"?) auch der Name Abrahams hinzu317. Bei der Analyse der Verwendung dieses Namens auf den Amuletten fällt auf, daß ABPAAM außer in der Verbindung mit der Sarapisthematik zusammen mit den Namen Isaak und Jakob hauptsächlich auf Inschriftensteinen ohne Bildmotiv erscheint318. In seiner Schrift Contra Celsum bemerkt Origines kritisch, daß, ohne Wissen um Abrahams Identität, dessen Name in magischen Formeln verwendet würde, häufig ebenso wie der Isaaks und Jakobs in endlose Ketten von Namen und Anrufungen involviert und mit der Bitte um göttlichen Schutz (gegen Dämonen) verbunden319. Die Gemmen legen nahe, daß „Abraham" einer der vielen Zaubemamen fur die Gottheit darstellt, die ebenso Sa-
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315 316
and Rank in Roman Art (1963) 67ff, 209; Th. Kraus, MDAIK 19, 1963, 99 Anm.l; C. Letta, in: LIMC IV, 1 (1988) 592ff. s.v. Helios/Sol. Nicolo AGD III Kassel 253 Taf. 117, 212, Michel (2001) 54 Taf. 8, 49 (22.2.a). Sarapis in den magischen Papyri: Sarapisches Orakel mit Medium, Schale und Licht Preisendanz, PGM V 4ff. (Zeus/Helios/Mithras, Sarapis, Unbesieglicher, Meliouchos, Melikertes, Meligenetor, großer großer Sarapis), V 20 (Thoth), IV 227 (Orakelschau mit Schale und für die Anrufung an Osiris und Sarapis Flußwasser), XXXIb.c (Orakelbitten an Zeus/Helios/Sarapis), LXXIII 1 (Heiratsfrage an Zeus/Helios/Sarapis), XIII 620, 640 (Anrufung an Sarapis: ,flerr, Kosmokrator, Größter, Ernährer und Zuteiler"); vgl. Sarapis als universelle Gottheit im Orakel für Nikokreon: R. Van den Broek, The Sarapis Oracle in Macrobius, in: Hommages à Maarten J. Vermaseren (1978) 123ff; Kakosy, Religion 2950 Anm.17: ,Auf dem Friedhof von Sedeinga in Sudan wurde eine Gemme mit einem Sarapiskopf innerhalb von sechs Sternen gefunden. Hier galt er offenbar vorerst als Sonnengott". Zu IAAAABAIM: Lapislazuli-Frg. Bonner 256 Taf. 1, 20 (52.1.b); Lapislazuli Philipp 66 Taf. 19, 78 (45.4.b). Zu ABPAAM: Lapislazuli MET 13 (45.1.c); Lapislazuli Michel 20 Taf. 5, 32 (45.1.d); Magnetit-Frg. Skoluda 50 (45.1.d). Vgl. IAKW(B): Hämatit AGWien III 154 Taf. 90, 2186 (57.1.a). Ebenfalls in Verbindung mit einer Orakelschau wird Abraham u.a. im demotischen Papyrus London und Leiden angerufen: J.S. Siker, Abraham in Graeco-Roman Paganism, Journal for the Study of Judaism 18, Nr. 2, 1987, 204f. s. hier Jnschriften aufMagischen Gemmen"; vgl. 2.1; Bonner 171, 226f; P.C. Finney, Abraham and Isaac Iconography on Late-Antique Amulets and Seals: The Western Evidence, JbAChr 38, 1995, 140-166. Origenes, Contra Celsum I 22, IV 33 (Hrsg. H. Chadwick, 1953); J.S. Siker, Abraham in GraecoRoman Paganism, Journal for the Study of Judaism 18, Nr. 2, 1987, 203ff. Bitte um göttlichen Schutz: Preisendanz, PGM VII 315, XIII 795-819; „Gott Abrahams": Preisendanz, PGM V 481, XXXVI 310; Abraham, Isaak und Jacob als fremde Namen zur Potenzierung der Zauberkraft: Preisendanz, PGM XIII 976, V 460-485; Abraham, Isaak, Jacob: Preisendanz, PGM XII 287, XIII 817, XXXV 14, XXXV 21, XXXV 31; Mögliche Wortspielereien zu Abraham: Preisendanz, PGM I 216-220 (Abrami Abraam), IV 2209 (Abraa), XIII 778 (Abraarm arapha). Zu Abraham allg.: Th. Klauser, in: RAC 1 (1950) 18ff. s.v. Abraham. -
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Mithras u.ä. genannt und gerufen werden konnte, wobei zu bemerken wäre, daß sich auch dieser Name aus sieben Buchstaben zusammensetzt und mit den sieben Vokalen kombiniert wurde320. Bei den Ringsteinen mit Büstenbildnissen des Sarapis zeigen schon die für die kaiserzeitliche Glyptik geläufigen Materialien Karneol, Nicolo, Sard u.ä., daß es sich in der Mehrzahl nicht um magische Amulette bzw. bei diesem im ganzen Römischen Reich weit verbreiteten Bildtypus um ein nur selten in den magischen Bereich adaptiertes Motiv handelt (vgl. Taf. 14,5)321. In der Regel ist für die Sarapisbüste der Anastoletypus im linken Profil gewählt, wobei die Darstellung mit großem, rundlich nach vom schwingendem Vollbart und langem Haar mit Anastole und Modius sowie dem um die Schultern drapierten Mantel stark vereinfacht ist322. Auf einigen Exemplaren wird das Bildnis mit der Inschrift E1C ZEYC CAPAIHC kommentiert und dadurch die bereits angesprochene Gleichsetzung von Zeus und Sarapis dokumentiert323, mit MErA TO ONOMA TOT CAPATTIC der Name des Gottes gepriesen324, oder nun bevorzugt auf Heliotrop oder grünem Jaspis mit OYAACCE die allgemeine Bitte um göttlichen Schutz formuliert325. Auf den Sarapiskult in Syrien bezogen sind schließlich die lange mißverstandenen Bilder einer Gruppe von Jaspisgemmen (Taf. 14,1)326. Ohne von Inschriften begleitet zu sein, ist eine Szene aus dem Kult der syrischen Sarapisheiligtümer dargestellt: die mit Girlanden geschmückte Statue des Gottes steht auf einem Podest mit Balustrade, bei einem der Stücke kauert zusätzlich eine kleine „Anbeterfigur" vor dem Podest (Taf. 14,1)327. Auch trägt Sarapis auf einem dieser Steine als Attribut den Schlangenstab, wodurch er zusätzlich mit Asklepios identifiziert und mit dem Aspekt eines Heilgottes versehen wird328.
rapis, Osiris, Zeus, Helios,
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320 Karneol Delatte- Derchain 335 Nr. 513 321 45.3.d; 45.3.e. 322 Die frühesten des
323
324 325 326 327 328
(28.7.b).
Darstellungen Anastoletypus bieten die hellenistischen Gemmen. Zur Profildarauf Gemmen: W. Hornbostel, stellung Sarapis, EPRO 32 (1973) 132ff, 167ff, 327ff. (Anastole- und Fransentypus), 248 (Annahme kaiserlicher Gesichtszüge bei Sarapisköpfen). 45.3.a. Bei Münzprägungen findet sich die erläuternde Beischrift „Zeus Sarapis" lediglich auf Emissionen der Stadt Tripolis in Libyen aus dem 2. Jh.n.Chr. Preisendanz, PGM IV 1715 sollen die Worte eis Zevq Zccparcrç" zur Weihe eines Steines oder Ringes gesprochen werden. 45.3.b. 45.3.C. Seyrig, Sarapis; M. Pietrzykowski, Représentations de Sarapis sur des gemmes syriennes, EtTrav 13, 1983,316-320. 45.2.b. Waagerechte Parallelkerben am rundlich endenden Unterleib könnten auch einen Schlangenleib in Vorderansicht andeuten (Sarapis/Agathos Daimon?). Michel 21 Taf. 5, 33 (45.2.b). Zum Schlangenstab und Sarapis/Asklepios: W. Hornbostel, Sarapis, EPRO 32 (1973) 22 Anm.3, 28, 392; O. Weinreich, Antike Heilungswunder, RGW 8, 1, 1909, 118ff; C.C. Edgar, Zenon Papyri in the University of Michigan Coll. 1 (1931) Nr. 31, Z. 5 (gemeinsame Nennung der beiden Götter); K. Parlasca, Rez. Delatte Derchain, BiOr 23, 1966, 284 zu S. 160 Nr. 208. Zur Identifikation mit Asklepios: Goldzylinder F.H. Marshall, Ca„
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
64
2. Sonnenbahn und
Stundengestalt
,JDu hast den heiligen Vogel auf deinem Gewand in den östlichen Teilen des Roten Meeres, wie du in den Gegenden nach Norden hin die Gestalt des unmündigen Kindes hast, das sitzt auf einer Lotosblume, Aufgehender, Vielnamiger (ZW),
Gegenden nach dem Südwind zu aber hast du die Gestalt des heiligen Sperbers, durch welche du die Glut in die Luft sendest, (ZW) ..An den Gegenden in den
nach dem Westwind zu aber hast du die Gestalt eines Krokodils, den Schwanz einer Schlange, daher sendest du Regengüsse und Schneegestöber, in den Gegenden nach dem Ostwind zu aber hast du (die Gestalt eines) Drachen mit Flügeln und hältst eine luftgestaltige Königskrone, mit der du bewältigst die Kämpfe unterm Himmel und auf Erden... Du, größter und mächtiger Gott... du hast mir als Geschenk verliehen die Kenntnis deines höchsten Namens, dessen Zahlenwert 9999 ist"329 Diese Stelle des Papyrus Berlin aus einer Anrufung an Apoll leitet nicht nur in die Thematik der verschiedenen Erscheinungsformen des Sonnengottes über330, sondern läßt sich auch wie bereits A. Barb darstellte direkt mit einem blassen Karneol aus der Sammlung des Britischen Museums verbinden, dessen Bildfläche auf der Vorderseite durch ouroborosähnlich gerippte Linien in ein kleines ovales Zentrum mit vier darum herum angeordneten Bildsegmenten gegliedert wird (Taf. 25, l)331. Insbesondere im Abdruck betrachtet, wirkt das Gemmenbild beinahe illustrativ zu obigem Gebet: im Zentrum ein langbeiniger Vogel, im Segment links oben ein Kind auf der Lotusblüte („Norden"), rechts unten ein Falke oder Sperber („Süden"), links unten trotz Abspliß noch erkennbar Reste eines Krokodils („Westen") sowie rechts oben eine geflügelte Schlange („Osten"). Auf der Rückseite des Amuletts erscheint der ->Chabrach-Logos, dessen Zahlenwert mit 9999 die Unendlichkeit repräsentiert und der auch im Papyrus einige Zeilen später als geheimer Name des angerufenen Sonnengottes zitiert wird. Während der Sonnengott seine Gestalt laut magischer Texte stündlich ändert und so zwölf verschiedene Transformationen durchläuft (Dodekaoros)332, sind hier laut Text den Himmelsrichtungen oder auch Jahreszeiten entsprechend vier seiner Erschei-
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talogue
of the
Jewellery
in the British Museum
PATTIC ETTI4>ANHC, ACKAHIHOC
(1911)
Taf. 71, 3156
(EIC
ZETC CE-
CWTHP).
329 Preisendanz, PGM II 104ff. 330 Zur Beeinflussung dieses und ähnlicher Texte durch
ägyptische Vorstellungen: Harrauer,
Meliouchos 3Iff. 331 Karneol Michel 63 Taf. 14, 97, Bonner 142 Anm.l 1 (19.6). Zur Entsprechung von Gemmenbild und Papyrus Berlin: Barb, Abraxas-Studlen 8Iff., 82 Taf. 18, 1-3 (Lit.); Gundel (1968) 7f; Merkelbach (1990) 22ff. §36, Taf. 3. 332 Zur Transformation des Sonnengottes zu den einzelnen Tagesstunden: Preisendanz, PGM III 500ff, IV 1596ff; H. Brugsch, Die Kapitel der Verwandlungen, ZÄS 5 (1867) 21-26. Zu Dodekaoros und Zodiak: Gundel (1968) 3ff; O. Neugebauer R.A. Parker, Egyptian Astronomical Texts III. Decans, planets, constellations and zodiacs (1969) 103 Nr. 80. -
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
65
als Phönix um den ibisähnlichen Vogel im Zentrum angeordnet, der verstanden selbst als eine Epiphanie des Gottes und als Regenerationssymbol gilt333. Man vermutet in dem obigen Text kulttopographische Angaben großer Kultzentren des Sonnengottes in verschiedenen Erscheinungsformen, die durch die Kardinalpunkte verschlüsselt angedeutet und nach ägyptischem Weltbild jeweils östlich und westlich des Nils zu suchen wären334. Das Kind auf der Lotusblüte im Norden ließe sich demzufolge mit Nefertem von Memphis (NO) assoziieren, der Falke im Süden dagegen mit Horus Behedti von Edfu (SW), das schlangenschwänzige Krokodil im Westen sodann mit Sobek im Faijum (NW) und die geflügelte Schlange mit Königskrone im Osten schließlich mit Min-Amun (SO). Während sich hierdurch Inkonsequenzen und Diskrepanzen der Gemme bezüglich der Himmelsrichtungen erklären ließen etwa die aufgehende Sonne im Norden, der im Gemmenbild rechts oben lokalisiert ist ergeben sich keine weiteren Konsequenzen für die Interpretation des Karneols (Taf. 25,1), da sich diese Aspekte und entsprechende Erscheinungsformen des Sonnengottes auch sonst in Einklang mit den magischen Papyri auf den Gemmen belegen lassen: das Kind auf dem Lotus zählt zu den bekanntesten und weitverbreitetsten Motiven der Magischen Gemmen (Taf. 28,2.3)335, der Falke ist als Gestalt des Horus geläufig (Taf. 27,l)336 und
nungsformen
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333 43.1. Hämatit Bonner
143, 286 Taf. 9, 195 (19.1.c); Lapislazuli Michel 66 Taf. 15, 102 (43.2); Chalcedon Derchain, Athen 186f. Nr. 14 (28.4.c). Dazu R. van den Broek, The Myth of the Phoenix According to Classical and Early Christian Traditions, EPRO 24 (1972) 196, 234, 243ff, 250, 301 Anm.3 Taf. 9-11; vgl. Brauner Jaspis mit grünen Streifen Skoluda 73, Michel (2001) 45 Taf. 6, 37 (30.5, hier Taf. 19,1): Benu-Vogel (Phönix) auf Fels, davor Siriusstern und adorierende Isis; ähnlich die „Tunika von Saqqara", Feld mit den Phönix anbetender Isis: P. Perdrizet, La tunique liturgique historiée de Saqqara, MMAI 34, 1934, 97-128 Taf. 7.8; L. kâkosy, StAe 2, 1976, 193-196; van den Broek a.O. 238ff, 298f, Taf. 2.3; Merkelbach (1990) Abb. 26f. preisendanz, PGM XII 229: „ich bin der heilige Vogel Phoenix, ich bin Krates (das Kind)..., ich bin Helios...", in Zeile 77 der Mettemichstele: ,JDu (Horus) bist der gewaltige Phoinix"; Da die jährlich wiederkehrende Nilüberschwemmung für ständige Regeneration der Natur sorgte und symbolhaft mit Sterben und Regeneration des Osiris in Bezug gesetzt wurde, galt auch der die Flut ankündigende Phönix als Zeichen der Ewigkeit. Auch in der Hieroglyphenschrift wird der Vogel als Determinativ für Flut und Überschwemmung gebraucht: Gardiner, Grammar SignList G32. In der christlichen Symbolik erscheint anstelle des Phönix als Bild der Unsterblichkeit der Pfau: Eisenhaltiger Sandstein mit Malachitadem Michel 291 Taf. 71, 471 (55.2.d); ferner Bergkristall Delatte Derchain 70 Nr. 86 (11.7); Koptischer Pfauensarg Brunner-Traut (1984) 183 Farbtaf. 181. Zum Phönix/Pfau: G. Platz-Horster, Eine Gemme in Bonner Privatbesitz, BJb 174, 1974, 573f; Wortmann, Nilflut, 104f. Anm.115 (Hinweis auf die Bedeutung des Pfaus als Apotheosevogel der römischen Kaiserinnen); L. Koep- A. Hermann, RAC III 187f. s.v. Consecratio II. 334 Harrauer, Meliouchos 35ff: Da sich der Ägypter dem S-N-Lauf des Nils entsprechend nach Süden orientiere, sei der in Landschaftsdarstellungen der Norden, die Region der Finsternis, unten, der Westen die rechte, glückbringende Seite und der Osten links, eine bedrohliche Richtung aus der stets die feindlichen Fremdvölker gekommen seien. Zu den ägyptischen Himmelsrichtungen: D. KEßLER, in: LÄ II (1977) 1213ff. s.v. Himmelsrichtung. Zu Horus allg.: M.-O. Jentel, in: LIMC V,l (1990) 538ff. s.v. Horos; W.Brashear, in: RAC 16 (1994) 574ff. s.v. Horos. 335 19.1. -
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
66
auch das ambivalent gehandhabte Krokodil337 sowie die geflügelte Schlange338 komauf Magischen Gemmen als Erscheinungsformen des Sonnengottes vor (Taf. 26,1.2)339. Auf einem vergleichbaren, wiederum in vier Segmente geteilten Jaspis sind
men
336 16. Die
337
Verbindung von „Horas" und „Falke" ist bereits im Namen Horas enthalten: Hr („Horas"), „der Ferne, der entfernt schwebende Falke": Wortmann, Nilflut 74; Hopfner (1913) 107ff. (Falken). In Preisendanz, PGM IV 1683 heißt es in einem Gebet an Helios: „in der neunten Stunde hast du Sperbergestalt; dein Name: Phêous Phôouth". Hämatit mit abgerundeten Ekken Bonner, Miscellany 145f. Taf. 35, 30 (27.1.b); femer Bronze Bonner 294 Taf. 12, 249: Falke mit Pschent (Luft?) auf Löwen (Feuer oder Erde?) über Krokodil (Wasser?). Zum Krokodil: in solarem Kontext 34, als Attribut des Kronos: 35.1.a; vgl. Gardiner, Grammar Sign-List 14 (Krokodil auf einem Schrein als Determinativ für den Krokodilgott Sobek); hier Anm.344. Eine Mischform Horas-Sobek in der Umgebung von Alexandria stellte das auch auf Gemmen belegte Mischwesen mit Krokodilkörper und Oberkörper des Harpokrates mit Hand am Mund dar: L. Käkosy, ZÄS 90, 1963, 72. Zu Harpokrates und Krokodil: 34.1.c; 34.1.b; Bonner 290 zu Nr. 220 (Münzbeispiele). Nach Preisendanz, PGM IV 1695 wird das Krokodil als Gestalt des Sonnengottes in der 12. Stunde (Ende, Abend) genannt, sein Name sei AEPOOH; Das Krokodil kann Symbol des Sonnenuntergangs sein, was darauf zurückzuführen sein könnte, daß das Tier die Nacht im Wasser verbringt: Harrauer, Meliouchos 37 Anm.36, 38f; E. Brunner-Traut, L. Käkosy, in: LÄ III (1980) 79Iff, 808 Anm.132.133 s.v. Krokodil; Gundel (1968) 8: ,J)as Krokodil ist uns als Dekan und Tier der Dodekaoros bekannt, es gehört zu den Zodiakalfischen. Der Westwind erklärt sich aus den Zuteilungen des Trizodion Steinbock-Wassermann-Fische an den Westen. Hier beginnt in der anthropomorphen Deutung das Greisenalter" (entspricht Abendund Nachtsonne, vgl. PGM IV 1695ff); L. käkosy, Das Krokodil als Symbol der Ewigkeit und der Zeit, MDAIK 20, 1965, 116ff. Zum Krokodil weiterhin: hier Anm.298.395.
338 Nach Preisendanz. PGM IV 1655f. ist die Epiphanie des Sonnengottes in der 3. Stunde die einer mit dem Namen AMEKPANEBEXEO GWT9. Durch das Häuten wurde auch die Schlange Schlange
mit ständiger Erneuerung in Verbindung gebracht. Eine der Erscheinungsformen des Horas ist die einer gefiederten Schlange über einer Lotusblüte (Harsomtus). Zu Harsomtus: S. Morenz J. Schubert, Der Gott auf der Blume, eine ägyptische Kosmogonie und ihre weltweite Bildwirkung. Artibus Asiae, Supplementum XII (1956) 31 ff.; Gundel (1968) 8: die Schlange sei ebenfalls als Dekan (Chnoubis) und als Tier des Dodekaoros (= Zwillinge) bekannt. Auch der Nil wurde als Schlange symbolisiert; vgl. L. Käkosy, The astral snakes of the Nile, MDAIK 37, 1981, 255-260. Merkelbach sieht hier eine Verbindung von Harpokrates und Eros, dessen Gestalt ebenfalls die eines Flügeldrachens sein kann: Merkelbach (1990) 28f. (vgl. Apuleius, Met. IV 33); M. Totti, Der griechisch-ägyptische Traumgott Apollon-Helios-Harpokrates-Tithoes in zwei Gebeten der griechischen magischen Papyri, ZPE 73, 1988, 287-296. Im Kontext schlüssiger scheint dagegen die Annahme Harrauer, Meliouchos 37ff: Das Bild von der geflügelten Schlange dokumentiere als Ergebnis der Theokrasie des Horas in seiner Erscheinung als geflügelte Sonnenscheibe und des Kematef-Min (Schlange) die Verbindung der südöstlichen und südwestlichen Kultzentren. Vgl. Heliotrop Zwierlepn-Diehl, Bonn 95f. Nr. 115, 119 Abb. 16 -
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(21.3).
339 Zu Min-Amun
Louvre nach
(25.1): Harrauer, Meliouchos 37ff. Anm.37 (Min-Amun Hymnus aus dem Assmann, Hymnen Nr. 210): Min-Amun sei ein kämpferischer Gott aus dem Gebiet
Theben und Koptos. Die erwähnte Krone könnte mit der hohen Krone aus einem Falkenfedernpaar assoziiert werden, das Herrschaftsabzeichen des Min und ebenso Amun. Auf Gemmen wird der Gott ithyphallisch mit erhobenem Arm und hoher Federkrone dargestellt, was dem MinHymnus aus dem Louvre entspricht: ,Jch bete Min an, ich erhöhe Horus, der den Arm erhebt. Sei von
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
67
die geflügelte Schlange und das Krokodil gegen Pavian und Skarabäus ausgetauscht, ebenfalls bekannte Sonnensymbole340. Dementsprechend können auch die Gemmenbilder, die einen hockenden und von verschiedenen Tieren umringten Pavian oder einen auf einem Skarabäus stehenden Affen mit Harpokrates in der ausgestreckten Hand zeigen, im Sinne des Dodekaoros-Systems interpretiert werden (Taf. 21,3.4)341. Mit einer längst mit obiger vergleichbar und verwandt erkannten Textpassage der Papyri läßt sich bisher nicht beachtet ein weiteres Gemmenmotiv verbinden, das nicht nur durch ein einzelnes Exemplar, sondern eine einheitliche Gruppe von mehreren Intaglien, vorwiegend Amethysten, repräsentiert wird (Taf. 25,2.3)342. Im Detail leicht von dem oben zitierten Text abweichend, wird der Gott wiederum als derjenige beschrieben, der aus den vier Himmelsrichtungen die Winde zusammenbewege, auf dem Lotus säße und die ganze Welt erleuchte, in Krokodilgestalt throne sowie im Süden eine geflügelte Schlange sei. Auch hier wird schließlich vom geheimen Namen des angerufenen Gottes gesprochen, nun allerdings in Verbindung mit dem ->Iarbatha-Logos. Auf der angesprochenen Gemmengruppe begleitet diese Formel regelhaft ein nach links gerichtetes Mischwesen mit Krokodilkörper, meistens mit einer Schlange als Kopf und einem als Sperberkopf endenden Schwanz sowie einem geflügelten Frosch auf dem Rücken, der bei einem Beispiel zusätzlich auf einem Lotus sitzt (Taf. 25,2.3)343. Auf-
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Min... mit der hohen Doppelfeder..., Horns mit dem starken Arm..., Majestätischer im Südland''. Die Gemmen verbinden das Motiv mit der Inschrift BAICOABAI XSisisrö-Logos verbunden auf einem Krokodil stehend gezeigt ist (Taf. 60, 2)471. Der geläufige Bildtypus des El Kronos mag als geeignet befunden worden sein, die inhaltlichen Aspekte eines synkretistischen, mit der Schicksalsmacht Nemesis verbundenen Kronos zu artikulieren, der über die Identifikation mit Chronos (Zeit) ebenfalls als Allgott und Aion Herr der Ewigkeit verstanden werden konnte472. Trotz ikonographischer Abweichungen entsprechen sich somit die ägyptische und phönizische Pantheosvariante inhaltlich: charakterisiert ist eine solare Aiongottheit mit dem Aspekt einer Schicksalsmacht, ein Orakelgott, der als höchster Gott verstanden wurde, da er über dem zugeteilten Schicksal stand. Als weitere inhaltlich-adäquate Motivvariante sind auch die bereits behandelten Gemmen mit dem Motiv des „Sarapis/Aion mit Ibiszepter" zu werten (hier 58f.)473. Evident wird auch, daß diese Amulette ebenso wie die Hämatite mit dem auf einem über eine Mumie hinwegreitenden „Helios" und der davor stehenden Figur mit der Hand am Mund (Taf. 43,2) auf Jenseitsvorstellungen, Erlösungstheorien bzw. Seelenwanderungslehren reflektieren, die sowohl in gnostischen Systemen als auch bei den Mithrasmysterien eine zentrale Rolle spielten und bis in die Neuzeit ausstrahlten. -
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kâkosy, Religion 2986; R. Pettazzoni, Kronos in Egitto, in: Studi in memoria di Ippolito
Rosellini nel primo centenario délia morte I (1949) 275 ff. Schwarzer Jaspis FMA 17 (35.1.a); Obsidian Bonner 312 Taf. 19, 349 (48.1); Obsidian Mandrioli-Bizarri 134 Nr. 268 (48.1); Obsidian Skoluda 82, Michel (2001) 120 Taf. 22, 138 (48.1). Weiterhin ist auch der gelbe Jaspis für Kronos beliebt, ein Material, das für Zodia und Planeten bevorzugt wird: Gelber Jaspis GET 55, Kotansky, Kronos 29-32, Abb. 1 (hier Taf. 58,3, 35.1.a); Gelber Jaspis, unrein GET 44 (hier Taf. 59,1; 42.4); Gelb-bräunlicher Jaspis AGD IV Hamburg 388 Taf. 265, 78, Michel (2001) 119 Taf. 22, 137 (42.4). Zu den inhaltlichen Zusammenhängen von El-Kronos, Bes Pantheos und Arbath Iaô: Fauth, Arbath Iao 96ff. insbes. lOOff; S. Landersdorfer, Der Baal Tetramorphos und die Kerube des Ezechiel, Studien zur Geschichte und Kultur des Altertums 9,3, 1918, 37f., 52ff. Der aus Amun Re hervorgegangene Sarapis/Aion mit Hades, Zeus, Apollon, Helios, Asklepios, Osiris und dem Sonnengott Re gleichgesetzt, Gott der Ewigkeit, verborgen wie Amun und daher für die Juden auch ein Aspekt ihres Gottes Jahwe (= Iaô), Zeitgott und Gott des Jahres (Abrasax) sowie Pschai/Agathos Daimon/Harpokrates: W. Hornbostel, Sarapis, EPRO 32 (1973); Merkelbach (1992) 56ff. (Lit.); H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Horusstelen. Ein Beitrag zur Religionsgeschichte Ägyptens im 1. Jt.v.Chr., ÄA 62 (hrsg. von U. Rößler-Köhler, 1999) 164f. (Lit.). -
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
92
Im späten Mittelalter oder in der frühen Neuzeit entstanden, nimmt beispielsweise ein großer Bergkristall des Britischen Museums die Thematik der Amulette mit dem Pantheos auf dem Löwen auf (Taf. 45,3)474. Der Steinschneider hat hier einen Löwen/Hahnengreif auf eine am Boden liegende, mit dem Gesicht nach unten blickende, männliche Figur gesetzt, deren Hände wie in Gebetshaltung angewinkelt ausgestreckt sind. Davor eine zweite kleinere, ebenfalls unbekleidete Figur die Personifikation der Seele oder des Pneumas475. In einer Art Kontrapost stehend hält sie einen großen Palmzweig über den Kopf Symbol der Auferstehung. Auf einem grün-braunen Jaspis des Britischen Museums aus dem 18. Jh. steht auf der Vorderseite Isis mit Situla und Schlange auf einem Krokodil, während auf der Rückseite eine geflügelte Greifin mit dem Schicksalsrad eine am Boden liegende Figur bildlich „platt" walzt (Taf. 45,2)476. Im Schnabel des Greifenmischwesens eine Waage, davor ein hochbeiniger Vogel, wohl ein Ibis. Der Schwanz der Greifin läuft in einen kleinen Sarapiskopf mit Modius aus. Das Bild erinnert an Texte, die eine Verbindung der smyrnischen Nemeses zu den ägyptischen Maat-Göttinnen herstellen. Diese verwalteten beim Totengericht zusammen mit Thoth, auf den der ibisähnliche Vogel verweisen könnte, das Wiegen der Herzen und wurden zusammen mit Sarapis verehrt477. Das Gemmenbild ist trotz des neuzeitlichen Ursprungs in sich schlüssig und setzt fundierte Kenntnis antiker Zusammenhänge oder entsprechende Vorlagen voraus. Einige wenige Gemmenbeispiele zitieren die hier betrachteten Figurentypen und weisen durch Inschriften auch magische Elemente auf, sind eigentlich jedoch dem Mysterienkult der „Donaureiter" zuzuordnen (Taf. 44,5)478, der aufgrund der Ähnlichkeit in Zusammenhang mit dem Mithraskult zu stehen bestimmter Motivelemente scheint479. Die Bilder variieren zwar in Details, bleiben jedoch in der Thematik konsequent und zusammenhängend: das Bildfeld ist bei hochrangigen Stücken zumeist in mehrere Zonen aufgeteilt, wobei die obere Ebene die himmlische Sphäre mit den die Welt beherrschenden Mächten repräsentiert. Hier erscheinen Büsten der Sonne und der Nemesis, die als Personifikation der jenseitigen Vergeltung aufgefaßt wurde, als ausgleichende Gerechtigkeit jedoch auch in der mittleren, irdischen Sphäre auftreten kann480. In diesem zentralen Mittelfeld wird eine stehende Göttin von zwei antithetisch -
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474 475
189 Taf. 45, 299 (40.2). Bonner 293 Taf. 11, 241 (37.A.3.D); Grün-brauner Jaspis Delatte Derchain 229 Nr. 316 (37.A.3.d). Grün-brauner Jaspis Michel 188 Taf. 44, 298 (40.2). Merkelbach (1990) 170. 13. Zum Motiv allg.: Karneol Michel 190 Taf. 45, 300; Grüner Jaspis und Hämatit Delatte Derchain 195f. Nr. 259.260; Material unbekannt PSlg. Giorgio Sangiorgi, Rom, A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 305 Anm.3; Material unbekannt G.Qu.GlGLlOLl, Due gemme besilidiane del Museo Archeologico di Pemgia, ArchClass 3, 1951, Taf. 49, 2; vgl. Chiflet Taf. 11, 45, Taf. 15, 62; femer: Hämatit AGHague 175, 358f, 1134 (22.3.B). Delatte Derchain 195f. zu Nr. 259.260; hier Anm.484 (Lit.). Zu Nemesis: P. Karanastassi F. Rausa, in: LIMC VI,1 (1992) 733ff. s.v. Nemesis.
Bergkristall MlCHEL Vgl. Gelber Jaspis
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476 477 478
479 480
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/.
Regeneration und göttlicher Schutz
93
angeordneten Reitern mit phrygischer Mütze und Doppelaxt flankiert (Taf. 44,5)481. Unter den Hufen ihrer Pferde eine am Boden liegende Figur, hinter den Reitern eine aufsteigende Schlange482. In den unteren Bildebenen der Gemmen sind Kultszenen dargestellt, wozu häufig ein Widder oder Widderkopf, ein Opfertisch mit Fisch und Brot und ein Gefäß mit Wein gehören; da hier auch Löwe und Rabe erscheinen, könnten auch Weihegrade angesprochen sein483. Im allgemeinen wird hier vorrangig ein Fruchtbarkeitskult transparent, verbunden mit Hoffnung auf Rettung, Wiedergeburt und neues Leben484. Eine vereinfachte Form der Mithrasmysterien als Grundlage ist nicht auszuschließen, doch wurde wie die zahlreichen Mysterien-Plaketten des 3. Jh.n.Chr. belegen dieser höchst synkretistische Kult im Unterschied zum mithraischen Gemeindekult von Einzelpersonen gepflegt485. Derartige Mysterien-Plaketten gehörten zu kleinen Hausheiligtümern und zeigen die weite Verbreitung dieses Kultes in Dakien, Mösien und Pannonien der Spätantike an. Wie die Kultplaketten aus Blei dürften auch Gemmen mit dieser Thematik Andenken an die Einweihung, Bekenntnis- und Erkennungszeichen sowie Amulette zugleich gewesen sein. Mit der Schilderung dieses im einzelnen synkretistisch undurchsichtigen Kultes gehören Steine mit dem Motiv der Donaureiter zwar nicht im eigentlichen Sinne zu den Magischen Gemmen, doch zeigen -
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481 Da der
482
483 484
485
Mythos nicht auf eine bestimmte Version festgelegt ist, könnte mit der zwischen den beiden Reitern stehenden Gestalt sowohl die Gerettete gemeint sein, mit der sich die Seele des Mysten vereinen will, als auch Helena, die Schwester der Dioskuren und Tochter der Nemesis/Leda. Diese verkörpert in der gnostischen „Exegese über die Seele" die Seele, die sich nach der ewigen Heimat sehnt. Auch eine Identifikation dieser Figur als Ariadne ist denkbar, die bekannt ist als Symbol der im Tod entschlafenen, von der Gottheit erweckten und mit ihr vereinten Seele: 13. Ein Stern über dem jeweiligen Reiter könnte auf die Dioskuren anspielen, die, als heldenhafte Retter verehrt, sinnvoll mit dem altthrakischen Reiterhelden identifizierbar waren. Die phrygischen Mützen lassen sich einerseits mit dem Mithraskult verbinden, andererseits ist eine derartige Mütze auch das Symbol des ursprünglich phrygischen Vegetationsgottes Attis, der ebenfalls Mysterien hatte. Die Attismysterien klingen auch in Bildelementen wie Widder- und Stieropfer an (Taufe mit Stierblut, Pinien etc.). Da Nemesis über ihre Funktion als Schutzgöttin der Wettkämpfe mit den Dioskuren in Verbindung zu bringen ist, wurde die Mittelfigur daher auch häufig als Nemesis gedeutet. Die Dioskuren, als Morgen- und Abendstem identifiziert, lassen sich femer jedoch auch mit Aphrodite bzw. Venus und somit mit den Mithrasmysterien in Verbindung bringen. O. Pelikän, Sbornlk Pracl Filosofické fakulty brnênské university 14, E 10, 1965, 198. Pelikan a.O. 196ff. Zu Motiv und Thema: J. Fromols, Découverte d' une „Plaquette Danubienne" à port sur Saône, JbZMusMainz 5, 1958, 259ff. Taf. 39^13; G. Neumann, Die Begleiter der phrygischen Muttergöttin von Bogazkoy, NAWG 1959, 101 ff.; H. Tudor, Discussioni intomo al culto dei cavalieri danubiani, Dacia, N.S. 5, 1961, 317ff.-343; M. Wenzel, The Dioscuri in the Balkans, Slavic Review 26, 1967, 363ff; A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 305 Anm.3.; D. Tudor, Corpus Monumentorum Religionis, Equitum Danuvinorum I (1969), II (1976). E.L. Ochsenschlager, Lead Plaques of the Danubian Horseman Type at Sirmium, in: Sirmium. Archeological Investigations in Syrmian Pannonia II (1971) 51ff. Taf. Iff; W. Kellner, Eine Mysterienplakette mit den Donauländischen Reitern, Berichte 29. Jg. Nr. 163, 1989, 545ff; Sternberg, Auktion 23, 1989, 83ff.zuNr. 307ff. (Lit); AGWienII 147ff.zuNr. 1187, III 154f. zu Nr. 2187 (13).
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
94
die genannten Beispiele, daß die Figuren und Szenen mannigfache Möglichkeiten der Identifikation boten und derartige Gemmen auch als magische Amulette adaptiert werden konnten, ohne daß der Träger eines solchen Steines ein Anhänger des Donaureiterkultes oder gar eingeweihter Myste gewesen sein mußte bzw. Elemente des Kultes auch in die Magie einflössen. Der thrakische Reitergott strahlte beispielsweise nach Ägypten aus und wurde unter dem Namen Heron unter anderem auch in Alexandria verehrt486, ebenso wird er in den magischen Papyri genannt487. Wie aus u.a. in das Jahr 1245 datierten Siegelabdrücken hervorgeht, verwendete mit dem Olmützer Bischof Bruno schließlich sogar ein Kirchenwürdenträger eine solche Gemme als privates Siegel488. -
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,JDie auf die (Esel)Haut gemalte Figur ist ein löwenköpfiges Männerbild mit eiGürtel, in der Rechten einen Stab haltend, an dem eine Schlange sein soll;
nem
um
seine ganze linke Hand aber winde sich eine
maule schlage Feuer heraus"489.
Schlange,
und aus dem Löwen-
Immer wieder wurde diese
Passage der magischen Papyri als eine Beschreibung des Mithraischen Leontokephalos ,JDeus aeternus" oder „Chronos/Aion" gewertet490, dessen Reliefs und Statuen tatsächlich so konstruiert waren, daß die Figur „Feuer speien" konnte491. Gürtelähnlich wird der menschliche Körper des Gottes von einer Schlange umwunden, Symbol für das Element Erde und die Zeit; vier Flügel am Rücken spielen auf das Element Luft, die vier Winde und Himmelsrichtungen an, Attribute können sein: Schlüssel (Janus), ein durch eine Spirale in zwölf Windungen unterteiltes Zepter (Monate, Jahre), Schmiedewerkzeuge (Vulcanus, Feuer) und mitunter ein Krater (Wasser), bisweilen steht er auf der Weltkugel, die als Hinweis auf die Ekliptik und die -
486 Der Reiter dürfte in
Ägypten als heroisierter Verstorbener gegolten haben, die Schlange hinter ihm wurde als Atum aufgefaßt: Kâkosy, Religion 2986f. Zu Heron: G. Lefebvre, Le dieu ASAE 20, 1920, 237ff; K. Mysliwiec, Zur Ikonokraphie des Gottes „Herön" d' „HPWN", StAe 3, 1977, 89ff; W.J.R. rübsam, Götter und Kulte in Faijum während der griechisch-römisch-byzantinischen Zeit (1974) 52f., 121f, 190, 202; K. Parlasca, Pseudokoptische „Reiterheilige", Studien zur spätantiken und frühchristlichen Kunst und Kultur des Orients. Göttinger Orientforschungen 2. Reihe, 6 (1982) 19-27. Zu Heron in den magischen Papyri: Preisendanz, PGM V 251 f. O. Pelikan, Sbornik Pracl Filosofické fakulty brnênské university 14, E 10, 1965, 193-199. Preisendanz, PGM IV 2112f. Brashear, Catechism 65 Anm.145 (Lit.); Brashear, Magical Papyri 3523; Jackson (1985) 11 Of.; Jackson, Leontocephaline. L.Ä. Campbell, Mithraic Iconography and Ideology, EPRO 11 (1968) Taf. 7, 103 (Oxyrhyncus, Ägypten), Taf 12. 326 (Castel Gandolfo), Taf. 16, 665 (Florenz), 348: ,J have chosen to call the lion-headed god the Deus aeternus because aeternus, like Greek aion, connotes both life and time without specific reference to an element like water or stone". R. Merkelbach, Mithras (1984) 315 Abb. 65 (Relief Rom, Museo Torlonia), 305 Abb. 51 (Relief Rom, Palazzo Colonna), 296 Abb. 40 (Statue Ostia „Mithraeum Fagan", Biblioteca Vaticana), 280 Abb. 20 (Statue Sidon,
Égypte,
487 488 489 490
491
Louvre).
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
95
Milchstraße von zwei sich kreuzenden Bändern umgeben wird492. Man nimmt an, daß dieses typisch späthellenistische Agglomerat von verschiedenen Göttern seine Ursprünge in Ägypten hat und in ihm orphische, mithraische und möglicherweise sogar zervanistische Züge kombiniert wurden493. Der Löwenkopf dieses Gottes könnte als Hinweis auf das Element Feuer sowie die Gegenwart gewertet werden494. Auch an eine Beziehung von Leontokephaloi zum vierten Grad der Mysterien ist zu denken, wo Reliefs zufolge bei bestimmten Zeremonien von den Mysten Löwenmasken getragen wurden495, weiterhin an eine Verbindung zum Grad des Paters mit dem Planetengott Saturn, mit dem wiederum Mithras identifiziert wurde496. Einige Gemmenbilder mit löwenköpfigen Figuren lassen sich mit Details dieser Beschreibung vereinbaren, so etwa zwei Beispiele mit Leontokephaloi, die einen von einer Schlange umwundenen Stab halten, auf Gürtel oder die Hand umwindende Schlange ist motivisch jedoch nicht eingegangen (vgl. Taf. 38,1)497. Von Darstellungen des mithraischen Löwen beeinflußt ist dagegen sicherlich der schwarze Jaspis in Wien (Taf. 38,3), dessen Bildfeld von einem durch vier abstehende Flügel pantheistisch wirkenden Mann mit Löwenkopf beherrscht wird498. Wie trotz miniaturhafter Ausführung mit drei Linien angedeutet ist, schlägt Feuer aus dem Löwenmaul, hinter dem Kopf mit Modius und fünf gebogenen Kerben schließt sich eine Schlange zum Ouroboros, neben der Figur ein Obelisk. Während bei Pantheosdarstellungen stets die Beine des Gottes im Profil und nur Oberkörper, Arme und Gesicht frontal dargestellt werden, ist hier die Vorderansicht gewählt, wodurch der Eindruck verstärkt wird, daß hier eine Statue oder ein Relief als Vorbild gedient haben. Über die Flügel hinaus verbindet das schwarze Material und insbesondere die Inschrift der Rückseite diese Figur mit den bereits behandelten Pantheosmotiven: der ->Bakaxichych-Logos sowie das Wort ->Bainchôôôch499. Inhaltlich scheint hier eine Gemmengruppe anzuschließen zu sein, deren Motiv einer löwenköpfigen Figur mit langem Gewand und einer zum Mund geführten Hand (Taf. 34,1.2) bisher unzulänglich erklärt ist500. Gemeinsam ist diesen Amuletten zunächst ein -
492 So auch auf Gemmen, z.B. 30.3.C. 493 Zu den Elementen und Attributen, die den Leontokephalos als Kosmokrator auszeichnen: 18ff. Catechism Leontocephaline 64 (Forschungsdiskussion, Lit.). ; Jackson, Brashear, 494 man mit und Zukunft Löwe und Hund: R. Mer495
Vergangenheit, Gegenwart kelbach, Mithras (1984) 226. R. Merkelbach, Mithras (1984) 101, Arch.Mus.).
496 Merkelbach a.O. 225f. 497 37.B.l.e. Auch der stark
verglich
381 Abb. 148
Wolf,
(Relief aus Konjic
in Dalmatien,
Sarajevo
fragmentierte mithraische Katechismus aus Ägypten enthält Stellen, die sich auf einen „Gürtel" beziehen: Brashear, Catechism 58ff, insbes. 61ff. 498 Schwarzer Jaspis AGWienIII 164 Taf. 99, 2215 (41.4.c). 499 Vgl. R. Merkelbach, Mithras (1984) 226f: durch die Bocksbeine des Pan wurde auch Mithras/Helios/Phanes/Eros bildlich als „Pantheos" gekennzeichnet, da man den Namen Pan durch den Gleichklang mit gr. 7tav, „alles" verband: 500 37.B.3; Bonner 151. Vgl. dagegen „Helioros" (37.B.l.b), hier 75ff. Anm.400ff. und Leontokephaloi mit Hand am Mund auf Thymokatocha: 220f. Anm. 1149ff.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
96
dunkles oder weiches, grün-gesprenkeltes und das Bild verunklarendes Material wie Hämatit oder Serpentin sowie wiederum der mit XYX „Finsternis" beginnende Logos auf der Rückseite, zwei Charakteristika, die auch für die oben behandelten Pantheosamulette auffielen. Zwei Beispiele verbinden das Bild mit dem für Kronos geläufigen ->Sisisrö-Logos, so daß auch hier wiederum der Aiön-Aspekt unterstrichen wird. Material und Inschrift weisen auf Finsternis sowie Unterwelt und somit die Nachtsonne hin, die wie Osiris in Harpokrates die Dunkelheit besiegen und verjüngt wieder aufgehen wird501. Es ist evident, daß trotz unterschiedlicher Ikonographie und Einflüsse der Pantheos auf der Kartusche, der Pantheos auf dem Löwen, der geflügelte Leontokephalos sowie die löwenköpfige Figur mit Hand am Mund ähnliche Aspekte beinhalten. Artikuliert ist ein Allgott mit solaren Zügen, der als Schutzgottheit und Schicksalsmacht eine Rolle im Jenseitsglauben spielt, wobei die meistens mit diesen Bildthemen verbundene Geste der Hand am Mund auch auf Mysterien und Erlösungstheorien verweist502. Ein großer bräunlicher Chalcedon (Skoluda 99), der in der Neuzeit geschnitten wurde, knüpft ebenfalls an die Vorstellung des löwenköpfigen Allgottes „Chronos/Aion" an, indem eine Kompositfigur aus Löwenkopf, menschlichem Oberkörper und Armen sowie Fischschwanz und Vogelbeinen entworfen ist (Taf. 47,1). Schlangen ragen anstelle von Flügeln aus den Schultern. Als Attribute trägt dieses, alle Elemente umfassende Mischwesen einen Krug, aus dem es Wasser nach unten gießt sowie einen undefinierbaren Gegenstand503. Eine Schlange windet sich auch um die Schulter eines Leontokephalos auf einem grünen Jaspis im Museo Archologico, Florenz, der auf einer Tabula ansata mit Inschrift TIXIAY steht (Taf. 46, l)504. Er hat die Rechte angewinkelt mit einem Schwert erhoben, darunter ein Skarabäus, die Linke dagegen über ein Medusenhaupt ausgestreckt, was an das Motiv des „Leontokephalos mit Gorgonenhaupt" erinnert (Taf. 38,2)505, bei dem spezifische Inschriften und Motive auf eine Beziehung zur Uterusthematik hinweisen506. Das Gorgonenhaupt galt u.a. als ein Symbol bzw. die Personifizierung der Gebärmutter als ein eigenständiges Wesen und Biest (Hystera), das durch die Macht des Zaubers gebändigt werden muß507. Mehrere Mythen beinhalten -
-
501 Auch in einem
Hymnus Tb Kapitel 162 wird der Sonnengott in einer Mischgestalt von Ra und Osiris als Löwengott angesprochen. 502 Zu möglichen Einflüssen des Bel-Rronos auf den löwenköpfigen Gott des Mithraskultes: L.A. Campbell, Mithraic Iconography and Ideology, EPRO 11 (1968) 353. 503 Chalcedon Skoluda 99, Michel (2001) 104 Taf. 19, 117. Zum Wasserkrag vgl.: 57.2.b. Während dieses Konglomerat zusammen mit Heliosbüste, Mondsichel, Sternen und Charakteres sowie eiWolfs- und ner Inschrift die Vs. des Steins ziert, flankieren auf der Rs. zwei tierköpfige Figuren Hundekopf ? ein Quadrat, dessen Längsseiten schlangenstabähnlich von Schlangen umwunden sind. Die rechte Figur steht dabei auf einem kleinen, schemelähnlichen Podest etwas erhöht, oben schwebt über einem Kranz ein Adler mit Zweig im Schnabel. 504 Grüner Jaspis FMA 14 (28.11). -
-
505 37.B.l.g. 506 Bonner 90f; Auf dem
gelben Jaspis Delatte Derchain 224 Nr. 306 (37.B.l.g) ist der Darstellung beispielsweise der von den Unterasamuletten bekannte —»Soroor-Logos beigefügt. -
507 Zum Thema
Hystera ausführlich: Spier, Tradition 25ff. insb. 42ff.
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
97
das Thema der Enthauptung508, wobei dieses als ein kreativer Akt dargestellt wird, bei dem neues Leben aus dem Blut des abgetrennten Kopfes entsteht509. Visualisiert sind wohl nicht mythologische oder magisch-medizinische, sondern kosmogonische, vielleicht gnostische Inhalte510, da in den komplizierten Kosmogonien der Gnosis das uranfängliche Licht und das Streben dahin zurück eine große Rolle spielen511. Hiermit ließe sich wohl auch das Motiv der Rückseite eines der Amulette mit dem Motiv „Leontokephalos-mit-Medusenhaupt" in Verbindung bringen: im Typus der griechischen Triptolemosdarstellungen fährt eine kleine Figur mit Hand am Mund auf einem von Schlangen gezogenem Wagen (Taf. 38,2), der in griechischer Parallele auf die Göttin Demeter als Mutter der Erde verweisen würde, die sowohl alles Lebendige aus ihrem Schöße hervorgehen läßt, als auch alles Todgeweihte wieder zu sich nimmt512. Auch ein weiterer grün-roter Jaspis mit einem Leontokephalosmotiv weist inhaltlich in den Bereich der Gnosis und zeigt, daß löwenköpfige Figuren nicht generalisierend als Helioros bezeichnet werden können bzw. allgemein dem Mithraskult zuzuordnen sind513: das Bild einer löwenköpfigen Figur ohne Strahlen, mit Zepter und Simla als Attribute wird inschriftlich von den Namen Ariel Ialdabaoth, Iaô, Sabaôth, Adönai, Eloai, Horaios und Astaphaios begleitet, u.a. die Namen der sieben dämonischen Archonten der ophitischen Gnosis. Da Ialdabaoth, das Schöpferprinzip der Welt, von dem die anderen sechs Archonten abstammten -, als „löwengesichtig" beschrieben -
-
-
508 Die
griechische, mythisch-motivische Parallele des Perseus, der die schwangere Medusa enthauptet fuhrt Barb auf den Mythos „Gilgamesch enthauptet Chumbaba" zurück und verbindet hiermit ebenso einen ägyptischen Mythos, nach dem Horus seine Mutter Isis enthauptet: Barb, DivaMatrix 210 Anm.282; L.J. Roccos, in: LIMC VII, 1 (1994) 332ff. s.v. Perseus. Auch ist nicht unbeachtet zu lassen, daß nach Vorstellung der griechischen Mythologie der Kopf der Ort der Zeugung war, d.h. der männliche Samen im Gehirn bzw. Rückrat produziert wurde klassisches Beispiel ist die Geburt der Göttin Athena aus dem Haupt des Zeus im Ostgiebel des Parthenon -, so daß auch an einen Entmannungsakt zu denken sei:. Barb, Diva Matrix 210 mit -
509
-
Anm.283-285. 510 Zu den sehr
divergierenden Interpretationen des Motivs: E.A.W. Budge, A Guide to the Third Egyptian Room (1904) 241 (Erscheinungsformen der Abraxasgottheiten); Goodenough (1953) II 261 Anm.381, III 1127 (Helios in der Rolle des Perseus, der das Böse durch das Medusenhaupt repräsentiert bekämpft); Delatte Derchain 225 zu Nr. 307 aufgrund der fälschlicherweise hier eingeordneten Nr. 307 (kein Medusenhaupt sondern Sa-Schleife oder Anch): allg. apotropäisches Mittel; Barb, Diva Matrix 208ff. (Hystera); M. Smith dagegen interpretiert die Figur in seinen Notizen als Sachmet, die löwenköpfige Göttin, die als das „wütende Auge des Sonnengottes Re" gefürchtet war und Krankheit, Seuchen, Krieg und Tod brachte. Zu Sachmet: Brunner-Traut (1984) 44 zu Nr. 28 (Silberstatuette). Auf dem Hämatit AGD III Kassel Taf. Ill, 183 (37.B.4) dürfte nicht wie vorgeschlagen Sachmet dargestellt sein. and Fourth
-
-
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511 Bonner ebenda 44f.; Barb, DivaMatrix 197ff. 512 Gelber Jaspis Michel 170 Taf. 40, 276 (37.B.l.g). -
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Vgl. dagegen die Interpretation von Smith, Old Testament Motifs 198f: illustrativ zu Ezechiel 1, 26 sei Jahweh auf dem fliegenden und aus den Seraphim gebildeten Thron mit Rädern gemeint; hier 120 Anm.633. 513 Grün-roter Jaspis Bonner 284 Taf. 9, 188 (55.7).
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
98
wird, darf der Löwenköpfige auf dem Japsis als Abbild jenes obersten Archonten ver-
standen werden514, wobei allein aufgrund der Inschrift die gnostischen Aspekte des Gemmenbildes mit dem so häufigen Motiv des Leontokephalos transparent werden515. dir ist die Göttin des Untergangs dem Okeanos begegnet, indem sie das Gespann der feuergenährten Rosse hinablenkt, flüchtig schwingt sich die Nacht
„...vor vom
Himmel"516.
Beinahe illustrativ erscheint diese Passage aus einer Anrufung an den Sonnengott bezüglich eines Heliotrops des Britischen Museums (Taf. 53,l)517: Helios in der Quadriga dynamisch aufsteigend, Selene mit dem typisch als Halbkreis geschwungenen Velum in der Biga dagegen kraftlos im Abstieg gebannt. Die beiden Pferde ihres Wagens wie im Sturz frei schwebend, die Läufe leicht angewinkelt, die Hälse mit flatternder Mähne, die aufgerissenen Mäuler weit vorgestreckt. Zwischen den beiden Gespannen eine liegende Mondsichel, umgeben von fünf achtstrahligen Sternen: die fünf Planeten, der Mond und die Sonne fügen sich hier zu einem den Kosmos repräsentierenden Bild. Während Selene auf Gemmen häufig in einem von Rindern gezogenem Wagen gezeigt wird oder auf Stieren reitet, fährt Helios entsprechend der Vorstellung, die Sonne führe tagsüber auf einem Wagen mit vier schnellen, feuerschnaubenden (Flügel)Pferden über den Himmel, in der Quadriga (Taf. 53,1.2)518. Das Gespann ist in Vorderansicht mit jeweils zwei antithetisch angeordneten Pferden, oder im Profil mit hintereinander gestaffelten Tieren gezeigt519. Helios trägt als Kosmokrator entweder Geißel und Globus oder erhebt die Hand, ursprünglich wohl eine apotropäische Geste520. Während also Bewegung und Bahn der Planeten in ägyptischer Vorstellung als eine Fahrt in der Barke 514 Bonner
135f; Bonner, Ophite Gnostics 43ff, 45 Anm.8.9 (Lit.). Ariel bedeutet „Löwe Gottes", Scholem möchte Ariel als älteren Namen Ialdabaoths ansehen und glaubt, der Hersteller dieses Amuletts sei über diese Zusammenhänge informiert gewesen: Gerschom G. Scholem, Jewish Gnosticism, Merkabah Mysticism, and Talmudic Tradition 2(1965) 72; dazu auch Jackson (1985)16-21, 24. Zu Ialdabaoth: Kotansky Spier, Gnostic Gem 327f, 327f; S. Davies, The Lion-Headed Yaldabaoth, Journal of Religious History 11, 1980-81, 495-500. -
515 37.B. 516 Preisendanz, PGM II 88ff. 517 Heliotrop Michel 149 Taf. 35, 244 (22.4.b). 518 22.4. Zum Thema allg.: bonner 148ff.; Delatte
Derchain 215ff, insb. 217ff. zu Nr. 295301; G. Ristow, Römischer Götterhimmel und frühes Christentum (1980) passim; Philipp 42ff. zu Nr. 31ff; K. Schauenburg, Helios (1955). Zum Wagen der Selene: Preisendanz, PGM IV 2791. Zum Sonnenwagen femer: Abd Al-Mohsen El-Khashab, The Cocks, the Cat, and the Chariot of the Sun, ZPE 55, 1984, 221f.; C. Letta, in: LIMC IV,1 (1988) 592ff s.v. Helios/Sol. Zum Gespann: K. Schauenburg, Helios (1955) 36 Anm.320; AGHague 231 zu Nr. 578. 22.2.a.b. Zur erhobenen Hand: H.P. L'Orange, SymbOslo 14, 1935, 86ff; R. Brilliant, Gesture and Rank in Roman Art (1963) 208ff; Preisendanz, PGM IV 635f. -
519 520
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
99
visualisiert wurde (Taf. 29.30), war es nach griechischer Auffassung die Fahrt im Wagen, so daß das Bild den Sonnenaufgang beschreibt, speziell den Sonnenaufgang am mittleren Tag des Monats, wenn Sonne und Mond in Opposition stehen und der Vollmond dann untergeht, wenn die Sonne aufgeht. Auch auf Mithrasmonumenten ist diese Szene häufig dargestellt, da dieser Tag, der 16., dem persischen Kalender zufolge als Tag des Mithras galt: Mithras/Helios fährt in der linken Ecke mit dem Viergespann empor, Luna (Selene) dagegen lenkt in der rechten Ecke ihr Zweigespann zum Untergang (vgl. Taf. 53,1). In die Vorderseite eines Heliotrops im Museo Archeologico, Florenz (Taf. 55,1), ist jenes für Mithrasmonumente so geläufige Motiv des Stieropfers geschnitten (Taf. 54,1.3), so daß die Gemme daher stets als „mithraisch" gewertet wurde521. Um das zentrale Motiv des Mithras auf dem Stier sind Symbole der sieben Weihegrade angeordnet: links oben ein Rabe neben einer Heliosbüste mit Strahlenkranz und Peitsche, darunter Cautes mit nach oben gehaltener Fackel, vor ihm eine Schildkröte, hinter ihm ein Palmzweig, rechts die Büste der Luna, darunter Cautopates mit nach unten gerichteter Fackel, vor ihm ein Hund, unten eine Schlange oder ein Delphin. Im Feld verteilt sind zusätzlich die Symbole der sieben Planeten, die ihrerseits durch Sterne repräsentiert werden. Die Wanderung der Seele durch die Sphären dieser Planeten war zentrales Motiv der Mithrasmysterien: einst von einem Fixstern stammend, steigt die Seele durch die sieben Sphären der Planeten bis zur Erde hinab, wobei sie jeweils etwas vom Wesen des betreffenden Planeten annimmt, auf Erden sodann in einen Körper eingeht, und nach dem Tod schließlich auf demselben Wege zu ihrem Ursprung zurückkehrt. Die sieben Stationen (Planeten) dieser Seelenwanderung standen in fester Beziehung zu den sieben Weihegraden der Mithrasmysterien, so daß der Myste mit Ablegung der einzelnen Weihen und Erreichen des jeweils nächsten Grades diese Seelenwanderung imitierte. Auch die zahlreichen Symbole auf dem Gemmenbild lassen sich einerseits den Weihegraden, andererseits bestimmten Planeten zuordnen (Tabelle l)522. 521 Gori
(1732) II Taf. 78, 1; Bonner 196f. Anm.45; MJ. Vermaseren, Corpus Inscriptionum et Monumentomm Religionis Mithriacae (1960) 391 Nr. 2354 Abb. 653; R. Merkelbach, Mithras (1984) 82, 393 Abb. 165; Mastrocinque (1998) Iff. Abb.l. Den von Vermaseren a.O. aufgelisteten Gemmen mit der Darstellung des Stieropfers 389ff. Nr. 2354-2367 wären folgende Stücke hinzuzufügen: Violettes Glas Sternberg, Auktion 23, 1989, 71f. Nr. 244 (Rabe, Skorpion, Schlange, Cautes und Cautopates; IAO sic); Sard Southesk 180ff. Taf. 14, N 63 (Hund, Schlange, Büsten von Sol und Luna); Sard Southesk 182f. Taf. 14, 64 (Hund, Schlange, Cautes und Cautopates, Büste von Sol und Luna); s. auch 38.1. Zum Thema allg.: R. Vollkommer, in: LIMC VI,1 (1992) 583ff. s.v. Mithras. 522 Zu den Graden und Planeten: Gelblicher Karneol Vermaseren a.O. 391 Nr. 2355 Abb. 654; Merkelbach a.O. 82, 393 Abb. 166; Der weiße (verbrannte?) Karneol Southesk 183f. N 66 o.Abb. hat meines Wissens in der einschlägigen Literatur zu den Mithrasmonumenten bisher keine Erwähnung gefunden. Der Beschreibung zufolge sind Kranz, Fackel, phrygische Mütze, Sonne, Schwert sowie Charakteres eingraviert.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
100
Weihegrad/Name
Symbol
weitere
1. Corax
Heroldstab
Schildkröte. Rabe
„Rabe" 2.
Nymphus Raupe, Puppe „Bräutigam"
3. Miles
„Sodat" 4. Leo
Symbole
Becher, Leier, Widder Schlange
Planet
Merkur
(Darynkö)
Taube, Lampe,
Venus
Skorpion523
Schwert, Helm, Lanze
Mars
Mund
Löwe, Adler, Donnerkeil Feuerschaufel, Sistrum,
Jupiter
Bienenpuppe
„Löwe"
Zypresse_ 5. Perses
„Perser"
6. Heliodromus
„Sonnenläufer" 7. Pater
Cautopates (Hesperus, Abendstem) Cautes
(Phosphorus, Morgenstern) Mithras selbst
persische Mütze/Fackel nach unten gerichtet. Pfeil, Akinakes, Sichel Wasserkrug, Eule, Nachtigall, Delphin, Dreizack persische Mütze/Fackel nach oben gerichtet.
(Sêmea)
Strahlenkranz, Globus, Peitsche, Hahn, Palme Sichel, Stab, Schale
Saturn
Luna
Sonne
geist. Oberhaupt Krug und Steuerruder (Kêridey) Tabelle 1: Weihegrade der Mithrasmysterien, Symbole und entsprechende Planeten. Die im Gemmenbild enthaltenen Symbole sind durch Unterstreichung gekennzeichnet. Da Gemmen mit Planetengöttern oder Tieren, die die Weihegrade symbolisieren524, den Mysten bei der Weihe übergeben worden seien, hat man sich dagegen ausgesprochen, diese „religiösen Gegenstände" als „magisch" zu bezeichnen525. Doch machen Durch Abspliß verloren. Auf die Weihegrade bezieht sich der Heliotrop AGD 1,3 München 113 Taf. 272, 2861 mit Adler (Symbol des vierten Grades) und Pfeil (Symbols des fünften Grades) sowie einer Leiter mit den sieben Vokalen (Planeten) auf der Rs.: P.J. Sijpesteijn, Eine neue mithrische Gemme?, ZPE 64 (1986) 123f. Pfeil, Adler, Mond, Stern und Schlange auch auf Moosachat AGD III Kassel 248 Taf. 113, 198; ferner auch Karneol ebenda 247 Taf. 113, 194 (Heliosbüste über Stier, Ähren, sieben Sterne und Mondsichel). Auch der gelblich-braune Jaspis AGWien III 179 Taf. 110, 2256 (51.1.b) mit dem Bild eines Skorpions rückt durch einen Stern zwischen dessen Scheren von den medizinisch-magischen Skorpiongemmen ab und durch die sieben Vokale auf der Rs. in mithraische Nähe: der Skorpion ist Symbol des dritten Grades (s. Tabelle 1). Ein durch vier Karneole belegtes Motiv wird meistens als mithraischer Opfertisch bezeichnet, ist jedoch im einzelnen ungeklärt und ohne jede Parallele unter den Mithrasmonumenten. Dargestellt sind zwei Mischwesen, beispielsweise mit Vogelkörpem, schlangenartigen Hälsen, Widder- und Stierkopf, die einen Tisch flankieren. Unter dem Tisch meistens ein Löwe, oben im freien Feld zwölf Sterne, die den Kosmos bezeichnen sollen: 38.3. R. Merkelbach, Mithras (1984) 140 Anm.25.
/.
Regeneration und göttlicher Schutz
101
einige Beispiele deutlich,
daß einerseits Magische Gemmen aufgrund ihrer mit den mithraischen auch synkretistischen, Symbolen zu vereinbarenden Bildwelt ebenso von Mithrasanhängem als Amulett getragen werden konnten und andererseits wie generell zu beobachten Elemente des Mithraskultes und der -mysterien in das Zauberwesen und die Magie einflössen (vgl. Taf. 54)526. Als Magische Gemmen mit mithraischen Elementen lassen sich einige Beispiele mit Helios/Sol in der Quadriga oder mit Büstenbildnissen des Gottes ansprechen527. Auch ein grün-schwarzer Jaspis, der Hekate mit einem geflügelten Eros mit Fackel sowie einem Schmetterling kombiniert, weist in diese Richtung528. Hekate (Taf. 80) spielte in der Seelenlehre der Mithrasmysterien eine bedeutende Rolle, da man in ihrer Dreigestaltigkeit die aus der Philosophie Piatons bekannte Dreiteilung der Seele symbolisiert sah529. Ein charakteristisches Beispiel für die Vermischung von magischen und mithraischen Elementen stellt schließlich ein gelber Jaspis mit feinen roten Streifen dar, in dessen Vorderseite eine nach links gerichtete Figur mit phrygischer Mütze, Bogen und Fackel eingeschnitten ist (Taf. 86,4)530. Das Bild wird von der dreimal wiederholten Inschrift AKTIW* begleitet, Teil des ->Aktiöphi-Logos, der regelhaft mit Unterwelts- und Mondgöttinnen verbunden wird531. In der Wahl des gelben Jaspis und den begleitenden Inschriften folgt dieser Stein Amuletten mit Erosdarstellung532, durch die persische Kleidung scheint jedoch zusätzlich auch eine Verbindung zum Mithraskult hergestellt: sowohl die persische Kleidung als auch der Bogen und die Fackel erinnern an die Zwillingsbrüder Cautopates und Cautes, Morgen- und Abendstern. Während Cautes, der Bogen und die gesenkte Fackel zum fünften Weihegrad des Persers sowie zu Luna als Planetengöttin gehören, ist Cautopates mit der erhobenen Fackel dem sechsten Weihegrad des Heliodromus und der Sonne zugeordnet (Tabelle 1). Der Bogen würde also ebenso wie die „lunare" Inauch hier
-
-
526
527 528 529
530 531 532
H.D. Betz, Magic and mystery in the Greek magical papyri, in: Hellenismus und Urchristentum. Gesammelte Aufsätze I (1990) 209-229; Ders., in: Magika Hiera (1991) 244ff, 253f; Mastrocinque (1998) 25ff, 121ff., 156ff. 22.1.2; 22.4. Grün-schwarzer Jaspis Vollenweider III 188f. Nr. 239 (21.2.b). 1) No-uç: der Geist, der im Herzen sitzt und den Menschen regiert, repräsentiert durch den mittleren Kopf, den der Diana (Artemis); 2) Qvjpôç: Stolz, Zorn und Leidenschaft, die im Kopf des Menschen sitzt, repräsentiert durch einen seitlichen Kopf, den der Minerva (Athena); 3)'E7ue-öuia: die Begierde, die in der Leber sitzt und Lust erzeugt, repräsentiert durch den zweiten seitlichen Kopf, den der Venus (Aphrodite). In der Spätantike und im Christentum entwickelten sich diese drei, im Hekatebild zum Ausdruck gebrachten Prinzipien zu einer Grundthese: der Geist des Menschen muß versuchen, die beiden anderen Seelenteile, den Stolz und die Begierde, zu unterdrücken und zum Guten zu lenken: R. Merkelbach, Die römischen Mithrasmysterien, in: Beck -Bol(1983) 136ff. Gelber Jaspis Michel 155 Taf. 36, 251 (15.1.a). Zur dreimaligen Wiederholung von Zaubersprüchen oder Zauberhandlungen: A.M. Tupet, La magie dans la poésie latine (1976) 46f. 15.1.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
102
schrift auf Cautes und den fünften Weihegrad hinweisen, die erhobene Fackel dagegen eher für Cautopates sprechen, so daß die Figur eine synkretistische Fusion zwischen den beiden wäre533. Ebenso jedoch ließen sich Bogen und Fackel auch als Attribute des Eros erklären, der hier durch die Kleidung mit Mithras synkretisiert wäre. Auch Eros selbst ist einerseits mit Harpokrates identifiziert solare Macht, wird andererseits aber auch stets mit den Mondgöttinnen assoziiert (Aphrodite, Nemesis)534. Eher mithraisch als magisch ist dagegen das auf gelbem Jaspis geläufige Motiv eines Löwen mit einem Stierschädel (Bukranion) im Maul oder unter der Vorderpranke. Diese Gemmen tragen in der Regel keine magischen Inschriften. Aufgrund der meistens hinzugefügten Sterne und Mondsichel hat man astrologische Aspekte vermutet sowie daran erinnert, daß der Stier sethianischen Charakter haben könnte535. Da derartige Darstellungen in plastischer Ausführung unter den Mithrasmonumenten zu finden sind, ursprünglich wie Farbreste nahelegen wohl ebenfalls gelb bemalt536, ist anzunehmen, daß es sich hier um ein mithraisches Motiv handelt, mit dem der Tauroktonie ähnliche Inhalte artikuliert werden537. Einige Beispiele zeigen den Löwen auch mit einem Donnerkeil anstelle des Stierkopfes im Maul, auch kann die Darstellung um einen Skorpion sowie sieben Sterne ergänzt sein (vgl. Taf. 55; 20,1), ebenso lassen namensähnliche, lateinische Inschriften auch an ein Symbol des vierten Grades des Löwen denken538. Gerade der Löwe spielte eine große Rolle im Mithraismus, die meisten Mithrasdiener standen im Rang des Löwen, die einem Pater unterstehende Mysten-
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-
-
533 R.
Merkelbach, Mithras (1984) 109f. Anm.2. Zu den Weihegraden der Mithrasmysterien: R. Merkelbach, Die römischen Mithrasmysterien, in: Beck Bol (1983)124ff, insb. 13lf. Zum Mithraskult: M.J. Vermaseren, Mithras Geschichte eines Kultes (1965). Zu Eros allg.: A. Hermary u.a., in LIMC 111,1 (1986) 850ff.; A. Rumpf, in RAC 6 (1966) 312ff. -
534
-
s.v.
535
Eros.
Bonner 265f. Taf. 4, 75 (19.1.a); Pyrit Bonner 291 Taf. 11, 226 (37.A.3.d). Wortmann, Nilflut 82 Anm.124 erinnert daran, daß der Stier auch sethianischen Charakter haben könnte und das Bild somit als „Horns besiegt Seth" oder „Nilflut überwindet die Trockenheit" gelesen werden könnte. Die Benennung dieses Motives mit dem Namen Mouisro bei Delatte Derchatn 53 zu Nr. 47 ist nicht gerechtfertigt, vgl. auch A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 303 Anm.4. Zum Motiv Löwe mit Schädel im Maul: B. Lunn, On the symbolism of severed animal heads, Collection Latomus 22 (1963) 252ff. Taf. 33ff. Löwe mit Stierkopf zwischen den Pranken aus Carnuntum in Pannonien; rote und gelbe Farbreste auf Haar und Maul: R. merkelbach, Mithras (1984) 377 Abb. 141, 101 Anm.6 (weitere Bei-
Magnetit
-
536
537
spiele).
jackson, Leontocephaline 28: „a motiffamiliarfrom Roman sepulchral art (and, with a somewhat different meaning, on magic gems); in this instance the lion seems to symbolize the voracity
ofDeath". Vgl. Gelb-grüner Jaspis
538 37.A.2.
FMA 18, hier Taf. 20,1 (37.A.2): Symbole des zweiten, dritten und vierten Grades auf der Vs., solche des ersten sowie der entsprechende Planetengott auf der Rs.? Die Inschriften könnten die Annahme unterstützen, daß die Mysten bei der Weihe auch einen neuen, religiösen Namen bekamen: R. Merkelbach, Mithras (1984) 105f, 139; Ders., Die römischen Mithrasmysterien, in: beck-bol(1983)124ff, insb. 130f.
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Regeneration und göttlicher Schutz
103
Heiligtums setzte sich vor allem aus „Löwen" zusammen und das Mithrasheiligtum selbst wurde „Leonteum", „Aufenthaltsort der Löwen" genannt539. Auf der Rückseite des Heliotrops in Florenz (Taf. 55,1), dessen Vorderseite mit der Tauroktonie und den Symbolen der Grade bereits behandelt wurde, schreitet ein Löwe nach links, im Maul das Symbol des 2. Grades, eine Biene. Das Motiv ist als Anspielung auf die Löwenweihe zu verstehen, bei der als Reinigungsritual die Zunge des Initianden mit Honig bestrichen wurde540. Im freien Feld, über dem Löwen, sind sieben Sterne verteilt, jeweils kreisförmig von Buchstaben umgeben, die sich zu Inschriften fügen und als die Geheimnamen der sieben Planeten im Vokativ entschlüsseln lassen. Die Planetennamen sind auf einigen Jaspisgemmen sowie in den Zauberpapyri belegt und lassen sich zu „Sêmea, Kantey, Kentey, Kontey, Kêridey, Darynkô, Lykynx" regruppe eines
konstruieren541.
Nach wie vor scheint es nur für drei der Planetennamen gelungen, sie einem bestimmten Planeten zuzuweisen, wobei man in der Regel annimmt, Sêmea sei Sol, Kêridey Saturn, Darynkô schließlich Merkur542. Bei Betrachtung der Amulette mit dem Bild des Kerykeion tragenden Ibis eine Erscheinungsform des Hermes/Thoth (Merkur) fiel stets die Verbindung zum Zaubemamen Darynkô auf, so daß diese Kombination durch die Magischen Gemmen bestätigt wird (Taf. 20,2). Auch „Lykynx" kommt vor, einmal mit dem die Mumie tragenden Anubis verbunden (Taf. 4,3), weiterhin regelhaft auf Gemmen mit Kerberosbild543, so daß eine Beziehung zu „Hund" offensichtlich ist544. Dieser wäre innerhalb der Mithrasmysterien zunächst eng mit dem 4. Grad des Löwen verbunden, der unter dem Schutz des Jupiter stand und auch durch ein Sistrum -
539
-
durch eine umbrische Inschrift: R. Merkelbach, Mithras (1984) 102 Anm.9.10 sowie einen zu einem Kodex gehörigen Papyrus in Berlin, der als Katechismus für die Einweihung in einen höheren Grad gilt: Brashear, Catechism; WM. Brashear, Ein mithraischer Katechismus aus Ägypten in Berlin, AW 24, 1993, 2-19. Zum Mithraskult allg.: M. J. Vermaseren, Mithras Geschichte eines Kultes (1965); M. Clauss, Mithras. Kult und Mysterien (1990); W. Burkert, Antike Mysterien (1991). R. Merkelbach, Mithras (1984) 105f, 393. Der Name kontey ist auf der hier beschriebenen Gemme zweimal geschrieben, in den Papyri wird dagegen der hier nicht vorkommende Name KENTEY wiederholt: 28.11; Preisendanz, PGM V 428-30, „CHMEA-Logos": CHMEA KENTEY (für KANTEY?) KONTEY KENTEY KHPIAEY AAPYrKW AYKYNEYNTA KAMTTYXPH; Bonner 196 Anm.46; Bonner, Vienna 270-272; L. Mercklin, Archäologische Zeitung 14, 1856, 260-263 Taf. 96, 2; J. Keil, ÖJH 36, 1946, 136-139; Mastrocinque (1998) 2ff. (Beispiele, Lit.). Sêmea wird einerseits als Name der Sonne, andererseits als der der Venus diskutiert: Preisendanz, PGM III 206 (Anrufung an Helios?); Bonner, Vienna 270 (hebr. Shemesh, „Sonne"); Harrauer, Meliouchos 16f: CHMEA syrischer Semea sei, gleichgesetzt mit Helios als Hermes, im Gebet mit der Morgensonne (Skarabäus) assoziiert; dagegen Brashear, Magical Papyri 3428 Anm.228, 3599: Name der syrischen Göttin, u.a. „Sima Athena Nemesis"? Kêridey: Preisendanz, PGM IV 3105, 3119 (Anrufung des Saturn). Hämatit Michel 40 (39.6.a); 26.3. vgl. auch gr. Xvkoç, „Wolf, X-oyc,, „Schlucken, Luchs".
Belegt
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540 541
542
543 544
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
104
symbolisiert werden konnte (vgl. Tabelle l)545. Anubis wurde jedoch, wie auch durch die in Bildern des die Mumie tragenden Gottes enthaltene Scheibe nahegelegt zu sein scheint, ebenso mit dem Mond assoziiert, mitunter wohl auch selbst als Mondgott aufgefaßt546. Weiterhin legt das ähnlich klingende „Lykysynta" in einer Anrufung an die Mondgöttin auf einer argivischen Weihestele nahe, daß sich „Lykynx" wohl auf diesen Planeten bezieht547. Bei einem grün-roten Jaspis des Kelsey-Museums (Taf. 47,3) fehlt bei der inschriftlichen Auflistung der Planeten der Name Kantey, die restlichen sechs Planetennamen begleiten hier das Bild des hahnenköpfigen Anguipedes mit Schild und Peitsche548. Der Rand des Amuletts ist mit Symbolen und Tieren verziert, die sich ebenfalls auf die sieben Planeten zu beziehen scheinen: sieben Skarabäen, ein Stem, ein Charakter?, ein Kynokephalos, ein Krokodil, ein Ichneumon? sowie ein Palmzweig. Auch der Rand eines Jaspis im Museo Archeologico, Florenz (Taf. 46,1), ist mit Symbolen und Figuren verziert, wiederum sind auf der Vorderseite die Planetennamen eingraviert, nun um das Bild eines Leontokephalos, auf der Rückseite wiederum der Hahnenköpfige mit den Schlangenbeinen. Soweit erkennbar, sind unter den Figuren auf dem Rand eine weibliche Figur mit erhobener Hand, eine Schlange, Harpokrates mit Hand am Mund, ein Skarabäus, eine eselköpfige (?) Figur mit Schwert sowie ein Schakalköpfiger mit erhobenem Arm. Beide Stücke muten neuzeitlich an, einerseits aufgrund des sauberen, kleinteiligen Schnitts sowie des Rückseitenmotivs einer pantheistische Figur mit Adlerkopf, Kalathos und sechs Flügelpaaren, andererseits durch die Ausführung der Buchstaben mit Hasten. Auffälligerweise scheinen dies zudem die beiden einzigen magischen Amulette zu sein, deren Rand figürlich verziert ist. Daß beide im Motiv des hahnenköpfigen Schlangenbeinigen sowie der Nennung der Planetennamen übereinstimmen, legt nahe, eine antike Vorlage zu vermuten. Einige dieser Figuren auf dem Rand der beiden Amulette sind auch auf einer weiteren Gemme zu finden, die ebenfalls die Planetennamen zitiert nun auf der Vorderseite um eine dreiköpfige Pantheosfigur verteilt (Taf. 47,2): unten das Krokodil, darüber der adorierende Pavian, links eine -
-
545 R.
Merkelbach, Die römischen Mithrasmysterien, in: Beck
Bol (1983)130; Ders., Mithras 79. (1984) 546 Dazu hier Anm244.1043, femer 188f; Grüner und grün-brauner Jaspis, Hämatit Michel 25ff. Taf. 6, 40-42 (39.6.a). 547 Argivische Weihestele des 2. Jhs. mit der Büste der Luna und den Zeichen des Zodiaks: SJ. Patterson, A Note on an Argive Votive Relief of Selene, HThR 78, 1985, 439-445 Abb. 1.2; Ders., HThR 83, 1990, 339ff; WM. Brashear, A Further Note on an Argive Votive Relief of Selene, HThR 83, 1990, 333ff, insbes. 337, zu Delatte Derchain, der in Études sur la magie grecque: un bas-relief gnostique, Musée Belge 17, 1913, 321-37 sowie Musée Belge 18, 1914, 18, der eine Verbindung von Lykysynta auf der Stele zu den Magischen Gemmen sieht und den Namen zusammen mit den sechs weiteren den sieben, durch sieben Sterne repräsentierten, himmlischen Archonten zuordnet; Brashear, Magical Papyri 3591. 548 Grün-roter Jaspis Bonner 281 Taf. 8, 172 (28.11). -
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I.
Regeneration und göttlicher Schutz
105
weibliche Figur mit Situla und erhobener Hand, darüber Harpokrates, die Schlange kehrt im Schlangenschwanz des Pantheos wieder, auch sind die Zepter von Schlangen bekrönt549. Den Planetennamen Kantey hat man hier durch Iaö ersetzt, abermals ziert hier über einem Löwen der hahnenköpfige Anguipedes die Rückseite, inschriftlich kommentiert: Jch bin ein Löwe, ich trage einen Löwen, ich bin das Haus des Zeus" (Jupiter)550. Der Verbleib dieses ehemals zur Sammlung Brummer gehörigen Stückes ist unbekannt, einzig anhand des Abgusses in Bonners Nachlaß läßt sich nicht entscheiden, ob das verschollene Original in der Antike oder in der Neuzeit entstand. Auch bei dem ebenfalls als „mithraisch" vermuteten grün-roten Jaspis in Kassel fehlt der Name Kantey in der Liste der Planetennamen, die hier mit dem Bild des Helios/Sol in der Quadriga auf der Vorderseite kombiniert sind551. Wenngleich sich die Beobachtung einer Entsprechung von Kantey und Helios/Sol bzw. Iaö sowie hahnenköpfigem Anguipedes nicht mit den bisherigen Forschungsergebnissen vereinbaren läßt, die wie erwähnt den Namen Sêmea mit der Sonne assoziieren, ist die Verknüpfung von Löwe, hahnenköpfigem Anguipedes, Helios und Iaö auch sonst auf den Amuletten nachzuweisen552. Daß die Bilder von Helios in der Quadriga und die des Schlangenbeinigen mit Hahnenkopf „mithraisch" interpretiert werden konnten, ist bereits dadurch belegt, daß sie auf den Amuletten mit dem Motiv der Tauroktonie kombiniert sind (Taf. 54, l)553. Auch lassen sich beide Bildmotive mit Symbolen des sechsten Grades des Mysterienkultes, des Heliodromus, vereinbaren: Strahlenkranz, Globus, Peitsche, Hahn und Palme sowie der in Cautes personifizierte Morgenstern, der auf einigen Gemmenbildem der Quadriga des Sonnengottes vorauseilt (Tabelle l)554. Schließlich identifiziert ein grüner Jaspis in Kassel den hahnenköpfigen Anguipedes nicht nur mit den üblichen Namen n>Iaö und -»Abrasax, sondern durch die Inschrift auf der Rückseite auch mit Mithras555. Ein Obsidian im Britischen Museum artikuliert dagegen durch die Schreib-
-
-
,
549
550
551 552
553
554
Zu diesen Figuren, die sich auf Planeten und Zodiak zu beziehen scheinen, vgl. auch blaues GlasFrg. Petrie 30 Taf. 21, 135n (19.4.f). Grüner Jaspis, braun-gelb gesprenkelt Bonner 317 Taf. 21, 378 (28.11). Zur Inschrift: Wortmann, Nilflut 84 Anm.142: Zeus sei synonym für den allesbeherrschenden Sonnengott genannt, als dessen Haus das Sternbild des Löwen verstanden wurde. Grün-roter Jaspis AGD III Kassel Taf. 105, 157, Michel (2001) 52 Taf. 8, 46 (28.11); R. Merkelbach, Mithras (1984) 140 Anm.25. -»Abrasax, -Maô, Phrê sowie ->Ablanathanalba begleiten zwar generell die meisten Bilder um Helios, auffällig regelmäßgig erscheinen diese Namen jedoch insbesondere bei Amuletten, die den auf dem Löwen stehenden Helios zeigen. Auf der Rs. schwingt bei dieser Gruppe oft der hahnenköpfige Anguipedes die Peitsche: 22.2.d; 22.2.a.b; 22.4. 38.1: Hämatit und rot-brauner Jaspis Bonner 264 Taf. 3, 68 (Anguipedes), 265 Taf. 4, 71 (Helios). Zu Hahn und Mithraskult: Abd Al-Mohsen El-Khashab, The Cocks, the Cat, and the Chariot of the Sun, ZPE 55, 1984, 216f. 22.4; vgl. ferner Heliotrop AGD III Kassel Taf. 106, 158, Michel (2001) 53 Taf. 8, 47 (22.4.b); Roter Jaspis Zwierlein-Diehl 105f. Taf. 21, 33 (Mond, Stem, Kranz vor dem Gespann, Palm-
zweig darunter). Jaspis AGD III Kassel 229 Taf. 102, 137, Michel (2001) 61
555 Grüner
Taf. 10, 57
(3.A.l.k).
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
106
weise des Namens Mithras eine derartige Gleichsetzung: durch Diphtong EI besteht der Name aus den magischen sieben Buchstaben und den gleichen Isopsepha wie -»Abrasax
(Taf. 48,3)556.
„...der zweite Name aber hat die Buchstabenzahl 7 nach den Weltbeherrschern, die Zahlensumme 365 nach den Tagen des Jahres; in Wahrheit: Abrasax"551. -»Abrasax ist
demzufolge der kryptographische Name einer Gottheit, dessen Zahlen-
wert im Griechischen einerseits mit der Anzahl der Jahrestage übereinstimmt (A 1, B H und dessen Siebenzahl der Buchstaben 2, P 100, A 1, C 200, A 1, 60) =
=
=
=
=
=
=
andererseits mit Zahl der Planeten und der Wochentage korrespondiert. Durch „Zahlenmagie" wird somit eine alles umfassende Gottheit charakterisiert, die in einer anderen Passage der magischen Papyri auch in die Herstellung eines Gemmen-Amuletts involviert ist: „Nimm einen luftblauen Jaspis und zeichne auf ihn eine Schlange, kreisförmig, den Schwanz im Maul, und dazu mitten in die Schlange [eine Selene] die zwei Sterne auf den zwei Hörnern hat, und über ihnen eine Sonne, auf der [eingeschnitten sei] 'Abrasax ', und auf der Rückseite
der Steingravierung den gleichen Namen 'Abrasax ', und auf die Umfassung schreib den großen und heiligen und allwirkenden Namen laô Sabaôth '. Hast du den Stein geweiht, trag ihn in goldenem Ring, wenn du seiner bedarfst, in Reinheit, und du wirst alles erlangen, was du wünschest. Weihe den Ring zugleich mit dem Stein durch die für alles wirkende [Weihe]. Ebenso haben aber auch die Gravierungen auf Gold die gleiche magische Wirkung... Die rückseitig eingravierten Namen des Steines sindfolgende: 'laô Sabaôth Abrasax *'558. 556 Obsidian Michel 512
(28.4.a); Bonner 33 Anm.51. Zu Mithras als Sonnengott: Merkelbach (1990) 98 zu III 80; Preisendanz, PGM V 4f. (unter Götternamen wie Zeus, Helios, Sarapis). Zu Mithras als Gott der Zeit und zur Gleichheit der Isopsepha Mithras und Abrasax: A. Pellegrini, D' una Abraxa inedita. Trovata neu" agro opitergino (1874) 8f. (40 + 5 + 10 + 9 + 100 + 1 + 200 365); Mouterde, Dardanos 64ff; Bonner 33 ; R. Merkelbach, Mithras (1984) 222f; H. Leisegang, Die Gnosis 5(1985) 249f. Anm.l (Amoskommentar des Hieronymos, Kapitel 3). =
557
558
Preisendanz, PGM VIII 49. Dazu auch Preisendanz, PGM VIII 61, XIII 84, 466, 597, 156: ,f)er aber auf der Sonnenbarke erscheint und mitaufgeht, ist ein Hundskopffuchs; in seiner Sprache begrüßt er dich mit den Worten: 'Du bist die Zahl des Jahres, Abrasax '." Zur Bedeutung der Zahl 365 in der jüdischen Tradition: Gitler, Amulets 369 Anm.21 (Lit.). Preisendanz, PGM XII 203ff, 269f. Zu -»Abrasax in den Papyri weiterhin: Preisendanz, PGM I 302, III 76f. (,Jch beschwöre dich bei laô, Sabaôth, Adônai, Abrasax und beim großen Gott"), IV 33lf. (Liebeszwangszauber: eine Bleiplatte mit Zauberformeln soll mit einem Faden vom Webstuhl in 365 Knoten gebunden und dabei das bekannte ,Abraxas halt fest" gesprochen werden), V 363 (,Abrasax, bann das und das\"), VII 202 (Migränemittel), VII 221 (Amulett gegen Fieberschauer mit Inschrift ,faô Sabaôth Adônai Akrammachamarei Abrasax" als Schwindedreieck), VII 649 (Zwangszaubereien), LXVIII 7 (,Abrasax brenne des Eutyches Seele und Herz..."), LXLX 1,2 („Phnünebee (zweimal), gib mir deine Stärke, Iô Abrasax, gib mir deine Stärke! Denn ich bin Abrasax. Sag es siebenmal, indem du deine beiden Daumen hä\st"), LXXXI 4 (Haus-
schutzzauber).
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Regeneration und göttlicher Schutz
107
Während einerseits die Relevanz des Materials dieses mit keiner Gemmenparallele zu belegenden Chalcedonamuletts559 relativiert wird, ist andererseits dadurch die zauberkräftige Wirkung der Gravur an sich Motiv und Inschrift betont560. Der Name „Abrasax" ist hierbei zunächst mit der Sonne verbunden561, weiterhin durch die Inschrift der Rückseite sodann mit den „großen und heiligen" Namen ->Iaô und ->Sabaôth assoziiert. Auf den Magischen Gemmen ist dieser Name oft mit dem Bild des hahnenköpfigen Schlangenbeinigen kombiniert, so daß „Abraxas" lange Zeit speziell als dessen Name galt (Taf. 48)562. Da -»Abrasax auch in der gnostischen Sekte des Basilides (um 130 n.Chr.) den obersten Archonten bezeichnet563, wurde das auf magischen Amuletten überaus häufig vorkommende Motiv (Taf. 48-50) sodann mit der Gnosis in Verbindung gebracht und demzufolge seit dem 17. Jh. die gesamte Gattung der Magischen Gemmen in der Gemmenkunde „Abraxasgemmen", „gnostische" oder „Basiiidianische Gemmen" genannt564. Beinahe stereotyp wiederholt sich auf den Gemmen hierbei die Darstellung einer meistens nach rechts blickenden565, hahnenköpfigen, gepanzerten Figur, -
559 Zur Bezeichnung Jaspis für Chalcedon: Zwierlein-Diehl 560 Zum Material vgl. 3.A.5. 561 PGM LXI 33: der
-
43; Philipp 131, 135.
„Während Ygi Preisendanz, Zauberhandlung aber trag bei dir einen eisernen Ring, auf den geschnitten sei ein Harpokrates, auf Lotus sitzend, und sein Name ist: 'Abrasax
Vgl: 3.A.3.c
562 3.A.l.c-e. Zu Thema und Motiv: A.
Reinle, Die Gemmen des Säckinger Vortragkreuzes, UrSchw 13, 1949, 17ff; M.P. Nilsson, The Anguipède of Magical Amulets, HThR 44, 1951, 6Iff; Bonner 123ff; Delatte Derchain 23ff; Barb, Abraxas-Studien 76ff; M.J. Chavane, Une Intaille Magique, Salamine de Chypre IV, Anthologie Salaminienne, 1973, 125131, Taf. 30.31; P. Post, Le génie anguipède alectorocéphale: une divinité magique solaire, Bijdragen. Tijdschrift voor Filosofie en Theologie 40, 1979, 173-210; Schwartz, Gems 155ff; K. Rudolph, Die Gnosis. Wesen und Geschichte einer spätantiken Religion (1980) 332f; M. Le Glay, in: LIMC 1,1 (1981) 2ff. s.v. Abraxas; Abd El-Mohsen El-Khashab, Une pierre gravée du Musée du Caire représentant le bige solaire, EtTrav 13, 1983, 170-177; Abd Al-Mohsen ElKhashab, The Cocks, the Cat, and the Chariot of the Sun, ZPE 55, 1984, 217; GiTLER, Amulets 367ff. zu Abb. 1. Philipp 22, lOlff. zu Nr. 158 (Lit); Merkelbach (1990); Martinez (1991) 10 Anm.40, 77f; Zwierlein-Diehl 29ff, 65ff. zu Nr. 9-12; Henig (1994) 231 zu Nr. 508. Zur Herleitung der Figur aus dem Ägyptischen: J.C. Darnell, The Enigmatic Netherworld Books of the Solar-Osirian Unity: Cryptographic Compositions in the Tombs of Tutankhamun, Ramesses VI, and Ramesses IX (Egypt) (1995). 563 Das System des Basilides basierte auf der Vorstellung, daß aus dem Paar ,,Sophia"(Weisheit) und „Dynamis" (Kraft) in absteigender Folge 365 Engelmächte als Repräsentanten der Himmelssphären hervorgingen, die das Weltenjahr (Aion) bildeten sowie unter der Führung von Iaô Abrasax die sichtbare Welt und die Menschheit geschaffen hätten: K. Rudolph, Die Gnosis. Wesen und Geschichte einer spätantiken Religion (1980) 332f. 564 s. hier Anm.L127f. Zur Inschrift ABPAEAC: 3.A.l.d. Zur Figur außerhalb der Glyptik: Nagy, Anguipède 159 Anm.5. 565 Nur bei ca. 11% der Stücke blickt der Hahnenkopf n.l..(3.A.2). Auf 6% der Beispiele hält der Anguipedes auch den Schild in der Rechten (3.A.2.i), so daß die Darstellung hier spiegelbildlich geschnitten sein dürfte (Siegel). Der Schild in der Rechten auch bei zwei Stücken, auf denen der -
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
108
deren Beine als Schlangen gebildet sind: u-förmig, w-förmig, s-förmig oder auch spiralig antithetisch nach außen gewunden, auf dem Kopf der bärtigen Schlangen oftmals ein Sonnendiskus (Taf. 48-50). Als Attribute sind dem schlangenbeinigen Mischwesen meistens ein Schild in der Linken und eine Peitsche in der Rechten gegeben, in Ausnahmefällen auch Schwert, Schlange oder Fackel, bisweilen sind auch Sterne um die Figur verteilt (Taf. 50,2; 51,2)566. Der Schild ist oftmals mit der Aufschrift „Iaö" versehen und dieser Name auch sonst, häufiger noch als die Inschrift „Abrasax", im freien Feld oder auf der Rückseite der Gemme zu finden567. Das weitaus bevorzugte Material für diese Gemmen ist hauptsächlich Heliotrop sowie grün-roter oder grüner Jaspis, eine Steinvarietät, die häufig für solare Motive oder die Regenerationsthematik eingesetzt
wurde568.
Erklärungsversuche zur Ikonographie der Kompositfigur sind bis heute zahlreich569. Ausgehend von der Assoziation des Hahnes mit der Sonne570, sah man auch durch die Peitsche als Attribut des Sonnengottes und die oftmals auf den Schlangenköpfen er-
scheinenden Sonnenscheibe stets den solaren Charakter des Gottes bestätigt571. Weiterhin wollte man den Hahnenkopf aus einem hebräischen Wortspiel ableiten und in dem Mischwesen den Erzengel Gabriel erkennen, dessen Name sowohl als „Gott ist mächtig" als auch „Held Gottes" oder „Hahn Gottes" gelesen werden könne572. Die Häufigkeit des Motivs sowie seine Verwendung zeigen jedoch, daß es sich nicht um einen
Hahnenkopf n.r. blickt (3.A.L2). Ausnahmen sind die über dem Kopf verbundenen Schlangenbeine, die zu einer Seite geknickten Schlangenbeine sowie menschliche Beine (3.A.4.b; 3.A.4.c).
566 3.A.4.a. 567 3.A.1; 3.A.2. Zu Namenskombinationen in den
magischen Papyri: Preisendanz, PGM IV 363 ->Ablanathanalba: mit III 150.710, VIII 61, XI c 16, XXXVI 42.145; (^Sesengenbarpharangês), ->Akrammachamarei: VII 200, VIII 61, XXXVI 42f, LXXX 2; -+Damnameneus: III 442; Eulamô: IX 8; ->Sabaôth Adône: XXVIIIa 2f; Iaeô Sabaô: LIX 4, XII 205ff; mit ->Iaô -^Sabaôth -^Adônai: III 77, VII 221.649; mit Adônaie VIII 61, XXXVI 42, XII 74, XXXIIa 6; mit - Semesilam: XlXa 43, XXXVI 350; mit ->Lailam Semesilam, ->Iaeô-Logos, -»Bakaxichych: V 363; -^Bainchôôôch: LXXIX 2; mit Vokalen: XLXa 16, X 42.50, V 129. 568 3.A.1; 3.A.2: ca. 35% Heliotrope und grün-roter Jaspis, 33% grüner Jaspis, 11% grün-brauner oder braun-grüner Jaspis, 11% Jaspis in anderen Farben, 10% andere Materialien. 569 Zusammenfassend: Nagy, Anguipede 159-164. 570 Zu Hahn und Sonne: H. Usener, Götternamen (1896) 178; Bonner 125ff, 127; Abd AlMohsen El-Khashab, The Cocks, the Cat, and the Chariot of the Sun, ZPE 55, 1984, 215f. (Lit).
571 P.
Post, Le génie anguipède alectorocéphale: une divinité magique solaire, Bijdragen. Tijdschrift Filosofie en Theologie 40, 1979, 202, 204; Abd Al-Mohsen El-Khashab, The Cocks, the Cat, and the Chariot of the Sun, ZPE 55, 1984, 218f; Zwierlein-Diehl 32. Zu den Schlangenbeinen dagegen: M.P. NlLSSON, The Anguiped of the Magical Amulets, HThR 44, 1951, 6Iff. voor
572
(apotropäisches Symbol der Macht des Gottes über die Unterwelt).
Barb, Abraxas-Studien 77f; Schwartz, Gems 157ff.
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
109
Erzengel, sondern eine mächtige Hauptgottheit handelt573. Die klangliche Ähnlichkeit des demotischen bzw. koptischen Wortes für „Huhn" oder „Hahn" mit der Umschrift des jüdischen Tetragrammaton, das wiederum auch durch das hier geläufige „Iaö" umschrieben werden kann, führte man sodann u.a. als Indiz für eine Gleichsetzung mit Jahwe an574. In Verbindung mit den zahlreichen Stellen des Alten Testaments, in denen Gott als „mein Schild" angerufen wird, wollte man folgern, daß der auf den Gemmenbildern mit diesem Namen beschriftete Schild selbst als ->Iaô bezeichnet wäre (Taf. 48,4; 49,2; 50,2). Da die in Alexandria entstandene Septuaginta jedoch von dem „mit seinem Schild schützenden Vorkämpfer" spricht, wäre nicht der Schild selbst, sondern der Schildträger mit Jahwe gleichgesetzt575. In einem jüngsten Interpretationsversuch schließlich werden ausgehend von der hebr. Wortwurzel GBR die einzelnen Elemente dieses Mischwesens als bildlich umgesetzte Namensaspekte Jahwes erklärt576. Unabhängig davon gibt schon die Analyse des Materials Aufschluß über das Wesen und die Bedeutung dieser Gottheit. Motivkombinationen und Inschriften verweisen auf einen solaren Charakter577, wobei der Schlangenbeinige obiger Zauberanweisung entsprechend mitunter auch kontrastartig Mondgottheiten oder chtonischen Aspekten gegenübergestellt sein kann bzw. letztere auch ambivalent zu enthalten scheint578. Weiterhin ist der Hahnenköpfige mit den Schlangenbeinen auch als Schutzgottheit579, Of-
573
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74: „Weil ich bin der Gott aller Götter: Iaô, Sabaôth, Adônai, Abrasax". Ähnlich kritisch auch die Interpretation als jüdischer Gigant Gibor und Ur-Adam: Barb, Abraxas-Studien 76ff. 574 M. Philonenko, L' anguipède alectrocéphale et le dieu Iaô, CRAI 1979, 297ff; Nagy, Anguipede 163 Anm.27.29. -»Iaô; -^Abrasax. Vgl. K. Rudolph, Die Gnosis. Wesen und Geschichte einer spätantiken Religion (1980) 332f., 336: „der Judengott, der offenbar auch 'Abraxas' heißt, ursprünglich wahrscheinlich eine geheimnisvolle Umschreibung des mit vier (hebr. arba vier) Konsonanten geschriebenenjüdischen Gottesnamens Jahwe (Tetragramm)". 575 Goodenough(1953) II 245ff. zu III 1078ff; Zwierlein-Diehl 31 Anm.86. 576 nagy, anguipede 165ff, 166: "the cock's head (gever), the male body (gever) shown in the form of a warrior in a cuirass (gibbor, gvurh), and the double snake's legs (gigas gibbor) which connote gigantic valour, all allude to a mighty (gvurah) God, who triumphs (gavar) over his enemies, in short: the Mighty One (Gibbor, ha-Gvurah). The mastix in the warrior's right hand, matching the shield in his left, is closely associated in the Septuagint with the figure of a punishing God. 'If they break my statues, and keep not my commandments; then will I visit their transgression with the rod, and their iniquity with stripes'".
Vgl. Preisendanz, PGM XII
=
...
~
577
Inschrift Phrê, „Sonne": 3.A.l.h; vgl: 3.A.3.C; 3.A.3.e; 3.A.3T; 22.2.d; Rot-grüner Jaspis Bonner 282 Taf. 8, 175 (3.A.3.h). 578 3.A.3.d; 10; Schwärzlicher Jaspis, Hämatit und grüner Jaspis Delatte Derchain 86 Nr. 107 (30.6.d), 194 Nr. 257 (40.1), 210 Nr. 286 (53.1.c); femer Sardonyx Smith Hutton 49 Taf. 9, 214 (3.A.3.h). Vgl. zum "sethianischen", chthonischen Charakter: Abd Al-Mohsen ElKhashab, The Cocks, the Cat, and the Chariot of the Sun, ZPE 55, 1984, 217f. 579 Insbesondere durch Inschriften wie ÏAAEON, TAAccE oder -»Soumarta artikuliert: 3.A. 1.1; Heliotrop Michel 128 Taf. 30, 205 (3.A.2.g); Rot-grüner Jaspis GET 3 (3.A.1.1); Schwarzer Jaspis Delatte Derchain 76 Nr. 90 (3.A.3.a); Hämatit Bonner 320 Taf. 21, 395 (41.5.a). -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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fenbarungsgott und Erlöser580 gekennzeichnet. Mit dem hahnenköpfigen Anguipedes ist ein Gott visualisiert, der dem bereits betrachteten Sarapis/Aion, Kronos oder Pantheos entspricht und der als höchster Gott noch über dem Sonnengott zu stehen scheint581. Auf den Gemmen erscheinen wenn auch weitaus seltener neben dem hahnenköpfigen Anguipedes tatsächlich löwen-, schakal- und wohl auch eselköpfige Schlangenbeinige (Taf. 51,3.4; 52), wobei wie meistens bei den Gemmenbildem gerade bei letztgenannteren eine Identifizierung des Kopfes kaum möglich ist. Diese Motivvarianten treten jedoch nicht zeitgleich auf, sondern liegen teilweise mehr als hundert Jahre -
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so daß sie sicherlich auch inhaltlich voneinander abweichen und dementdifferenzierend zu betrachten sind582. sprechend Auf einigen Amulettsteinen, vorrangig Jaspis, kommt ein esel- oder schakalköpfiger Schlangenbeiniger mit Schild, Schwert oder Zweig und Kranz vor, der zeitlich dem Hahnenköpfigen nahestehen dürfte (Taf. 51,3.4). Auffälligerweise erscheint von acht Stücken, die hier Basis der Diskussion bieten könnten, jedoch nur in einem Fall das für den hahnenköpfigen Anguipedes geläufige ->Iaö in der Inschrift583. Auf einer Tabula ansata mit Inschrift „Iaö Sabaöth" steht ein schakalköpfiger und hier auch geflügelter Anguipedes mit Hand am Mund, auf der Rückseite die Inschrift: „Eimanaiöth Barböth Arüel"584. Barböth erinnert an Barbariöth, die maskuline Form von Barbelo, der „männlichen Jungfrau" und Mutter des Demiurgen Sabaöth (oder Jaldabaoth), die nach Überliefening Epophanios im gnostischen System der Barbeliten-Nikolaiten über Iaö, Saklas, Seth, Davides, Eloaios oder Adönaios sowie Jaldabaoth (bzw. Elilaios) und
auseinander,
580 3.A.3.a.b
(vgl. auch die Kombination mit dem Palmzweig); Pyrit Bonner 291 Taf. 11, 226 (37.A.3.d); Grüner Jaspis Michel 179 Taf. 41, 286 (37.A.3.d). Grüne Jaspisse Delatte Derchain 210 Nr. 286 (53.1.c), 137f. Nr. 177 (41.5.a). Zu Sarapis/Aion: hier 58ff. Zu Pantheos: hier 79ff; vgl. hier Anm.561. Zum Verhältnis zum Sonnengott: vgl. H. Leisegang, Die Gnosis 5(1985) 350f. zum System des Basilides: „Die Sonne -
581
ist Helios, und Mithras-Abraxas ist der Archont, der sämtliche Sonnenkreise in sich als eine Einheit umschließt. Mithras und Helios aber verhalten sich zueinander wie Vater und Sohn. Mithras ist der große Gott, Helios sein Logos, durch den er sich entfaltet, der die Welt schuf und zwischen den Menschen und Gott vermittelt. Er hat dieselbe Funktionen wie der Christus-Logos". Ahnlich auch die sog. Mithrasliturgie: hier 86ff; Harrauer, Meliouchos 47f, 80 (zur Solarisierung der Schöpfergottheiten, als deren Ba die Sonne ursprünglich galt, in Zaubertexten). 582 Die Interpretation, entsprechend des Dodekaoros-Systems den Sonnengott am Morgen in dem hahnenköpfigen, den Sonnengott am Mittag in dem löwenköpfigen und den nächtlichen Sonnengott in dem eselköpfigen Anguipedes zu sehen, überzeugt daher nicht: Zwierlein-Diehl 36. Zum Dodekaoros-System: Preisendanz, PGM IV 1663 (Esel Erscheinungsform des Sonnengottes in der fünften Stunde), III 514 (sechste Stunde); vgl. Merkelbach (1990) 104ff. § 50-55: Anrufung des Sonnengottes unter seinen zwölf Erscheinungsformen zur Weihung einer Gemme oder eines
Ringes (IV 1596-1716). Gleichklang von ägyptisch Eiö bzw. Iö, Esel, und „Iaö" wollte man die Verbindung des eselköpfigen Anguipedes mit Iaö erklären: R. wünsch, Sethianische Verfluchungstafeln aus Rom (1898) 108ff, 116; Martinez (1991) 33; Zwierlein-Diehl 36 Anm.108. Hämatit Delatte Derchain 38f. Nr. 36 (3.B.l.b).
583 Mit dem
584
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I.
Regeneration und göttlicher Schutz
111
schließlich Sabaôth (bzw. Jaldabaoth) den achten Himmel bewohnt585. Von Sabaôth heißt es in dem zum barbelitischen Schriftenkorpus zählenden Werk Genna Marias, daß die einen behaupten, Sabaoth habe die Gestalt eines Esels, die anderen, er habe die eines Schweins586. Sabaoth mit Jaldabaoth identisch ist der Demiurg, der als oberster der Archonten und Gestalter von Himmel und Erde, der Himmel nach ihm und seiner eigenen Engel, im siebten Himmel sitzt. Die Tiergestalten der anderen Archonten sind nicht bekannt587. Der weiterhin in der Gemmeninschrift vorkommende Name Arûel steht wohl für Ariel und weist eher in Richtung der Ophiten: Ariel, Löwe Gottes, wird hier als der ältere Name des obersten Archonten verstanden, des löwengesichtigen Ialdabaoths, der als solcher auf einer bereits angesprochenen Gemme abgebildet ist588. Die tierköpfigen Figuren mit Schlangenbeinen dürften auf die „tiergesichtigen" Archonten reflektieren, wobei die Zuordnung und Benennung im einzelnen hier nicht verfolgt werden kann. Zu bemerken wäre noch, daß der tierköpfige Anguipedes in zwei Fällen mit Mumienbinden versehen ist, was einen chthonischen Charakter nahelegt, wie ihn Fauth etwa für Onoel, den eselgestaltigen, untersten Archon des ophianischen Diagramms zu illustrieren sucht589. Hund und Esel sind hier unter den Namen Erataöth und Thaphabaöth bzw. Tartharaôth als dämonische Repräsentanten von Sonne und Mond -
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Fauth, Seth-Typhon 82, 84: Barbelo sei
von
Barbariel oder Barbariôth abzuleiten, eine gra-
phisch-phonetische Variante von Marmarel, Marmariôth Marmaraôth oder Marmariaô, ein Name des solar umgedeuteten Iaô Sabaoth als Kosmokrator: aramäisch „Herr der Lichter" oder syrisch „Herr der Herren". Barbelo haften wie den analogen weiblichen Figuren der ophitisch-barbelitischen Sophia-Prunikos, der sethianischen Plesithea oder der Helena Ennoia des Simon Magus noch Züge der vorderorientalischen Himmels- und Fmchtbarkeitsgöttin an. Sie ist androgyn, ein Archonten verführender weiblicher Aeon und „männliche Jungfrau". Barbelo ist mit Lilith sowie der bei Sisinnos Bardelloys genannten Dämonin identisch, auf christlichen Phylakterien ist sie als BAPBHPA6 bezeichnet: gr. ßopßopoc,, „Schlamm, Schmutz". -
Fauth, Seth-Typhon 89 Anm.64.
In einem anderen Passus der Genna Marias heißt
es
bei-
spielsweise von dem die Geburt des Johannes verkündendem Engel Gottes, er sei ein Mann mit Eselgestalt, was man zunächst auf die Berührung mit dem Eselskult der Juden und somit ebenfalls auf altsemitische und ägyptisch-mythologische Vorstellungen zurückführen wollte. Die barbelognostische Kosmogonie des Apokryphon Johannis führt dagegen in einer Liste der „sieben Himmelskönige" den Onokephalos unter dem Namen Elôaios an zweiter Stelle auf: Fauth, Seth-
Typhon 87f. Zum Esel ferner B.H. Stricker, Asinarii I-IV, OMRO 46, 1965, 52ff; OMRO 48, 1967, 23ff; OMRO 52, 1971, 22ff; OMRO 56, 1975, 66ff. Fauth, Seth-Typhon 91 zu den Namen als verformte oder abgewandelte jahwistische Appellativa. Die in den einzelnen Splittergruppen erkennbaren Varianten dieser vom ersten bis zum siebenten Himmel aufsteigenden Archontenreihe mache deutlich, wie wenig diese Nomina sacra auf klar umrissene Vorstellungen fixiert gewesen seien. „Wirksam ist das Prinzip einer fazettenhaften, Ungereimtheiten und Widersprüche ignorierenden Auffächerung vornehmlich der personalen Aura des alttestamentlichen Gottes in dämonisch-phantastische Hypostasen, die meistens nicht mehr als den Namen mit ihm gemeinsam haben". Auf der Gemme die ophitische Archontenreihe: la Iaô Sabaoth Adônai Elôai Hôraios und Astraphaios, s. hier 98 Anm.513f; Fauth, Seth-Typhon 99 Anm.139. Fauth, Seth-Typhon 99f. Gelber und grüner Jaspis Pannuti 307f. Nr. 273, 317ff. Nr. 282
(3.B.l.b).
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
112
deklariert, was übertragen auf die Gernmenmotive den schakalköpfigen Anguipedes mit der Sonne, den eselköpfigen in Mumienbinden dagegen mit dem Mond assoziieren ließe590.
eselköpfiger Anguipedes, den man auf einigen Stücken identifizieren zu können glaubte (Taf. 51, 3.4; 52,1)591, schien mit dem als eselköpfig überlieferten Onoel oder Thartharaoth vereinbar zu sein, so daß man dieses Motiv den Sethianern oder Ophiten zuweisen wollte, wobei nicht zuletzt aufgrund von Namensgleichheit der ägyptische Seth, der Seth Typhon der magischen Texte sowie der biblische Seth, der Hauptfigur im System der Sethianer war, vermengt und vermischt wurden592. Hiervon zeitlich und inhaltlich abzusetzen sind die großen Hämatite, die ebenfalls eine schlangenbeinige Figur mit eselähnlichem, jedoch nicht eindeutig identifizierbarem Kopf zum Bildmotiv haben (Taf. 52, l)593. Der Anguipedes trägt hier einen mit Iaö beschrifteten, rechteckigen Schild, auf der anderen Seite ist jeweils eine Schlange zu sehen, die mitunter einen dem des Anguipedes entsprechenden Tierkopf mit langen Ohren hat, daneben einen Stem594. In Material, Größe und Stil entsprechen diese Amulette Ein
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590
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Fauth, Seth-Typhon 99, 104: die vier obersten Planetenfürsten stimmen mit den Kerubim der
Thronwagenvision Ezechiels überein und würden leicht abgewandelt auf Gemmen begegnen: Michael, Gabriel, Uriel, Raphael. Ananael, Prosoraiel, Jasboel oder Uriel, Suriel, Gabriel, Michael, Iaö, Sabath Abrasax. Das ophianisches Diagramm: Michael Löwe Saturn; Suriel Stier Jupiter; Raphael Amphibie, Schlange Mars; Gabriel Adler Merkur; Thauthabaôth Bär Venus; Erataöth Hund Sonne; Thaphabaôth Tartharaöth Esel Mond; dazu: Origenes, Contra Celsum VI 24- 38, in: P. Sloterdijk T.H. Macho, Weltrevolution der Seele (1991) 193ff. -
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591 3.b. A.
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Procopé-Walter, Iao und Set, ARW 30, 34ff., 60 Anm.2 Abb. 1-12; Fauth, Seth-
Typhon 114: soweit sie nicht überhaupt mit Procopé-Walter als Fehldeutungen oder Fälschungen anzusehen sind'. 592 Bonner 130f; A. Blanchet, Intailles représentant des génies de la secte des Ophites, CRAI, 1920, 147-156. Auch heute noch ist die Forschung mit der Entwirrung und Rückführung ähnlicher, theriomorpher Erscheinungsformen auf ihren jeweiligen Urspmng beschäftigt. Fauth, Seth-Typhon 96, 106, 109 Anm.215: zwischen Seth Typhon und Onoel Thartharaoth sei allenfalls eine Analogie nicht aber eine Identität in Betracht zu ziehen. Der ägyptische Gott kann nicht auf die eselgestaltigen Archonten eingewirkt haben, da die barbelitische Archontenskala bereits schon im syrischen Heimatgebiet der Sekte konzipiert worden sei; ähnlich soll nach Meinung Fauths auch für die Sethianer und Ophiten eine „syrische Heimat mitsamt den dort wirksamen synkretistischen Religionsformen, jüdisch-hellenistisches und babylonisch-chaldäisches Gedankenerbe" vorausgesetzt werden. Zum Thema: King (1887) 88; Delatte Derchain 172 Anm.l; B.A. Pearson, Egyptian Seth and Gnostic Seth, Society of Biblical Literature Seminar Papers 22 (1977) 33; Ders., Gnosticism, Judaism and Egyptian Christianity (1990) 52ff. Zur Forschungsdiskussion: J. fossum B. Glazer, Seth in the Magical Texts, ZPE 100, 1994, 86-92. 593 3.b.2. 594 Dazu Fauth, Seth-Typhon 114: die Steine mit dem „eselköpfigen Gigas anguipes und Jao-Adskript" seien ein von „magischer Phantasie inspiriertes Konkrement aus ägyptischen und iranisch-orientalischen Anteilen", vorbereitet „durch ein von jüdisch-ägyptischer Religionsmengerei gekennzeichnetes Klima, für das jedoch in erster Linie nicht die gnostische Mythologie, sondern eine mystisch-esoterische, der Hermetik nahestehende Geheimwissenschaft der ersten nachchristlichen Jahrhunderte verantwortlich ist". -
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I.
Regeneration und göttlicher Schutz
113
einer recht einheitlichen Gruppe länglich ovaler Hämatite mit löwenköpfigem Anguipedes, der als die jüngste Variante dieses Motivs anzusehen ist595. Wie zahlreiche andere Motive ist diese Figur im Zuge der inhaltlichen Verflachung als Motiv von inschriftlich gekennzeichneten Magen- und Verdauungsamuletten in Gebrauch, die in Material, Stil und Form den spätantiken oder frühbyzantinistischen Hämatiten mit Salomonbild entsprechen und etwa zeitgleich mit diesen anzusetzen sind596. -
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4. Der Gott Abrahams und Jesus Christus Die sowohl in den magischen Papyri als auch auf den Magischen Gemmen insbesondere in Kombination mit dem betrachteten Anguipedes geläufigen Namen ->Iaö, ->Adônai und ->Sabaôth entstammen ursprünglich dem Alten Testament, dürften jedoch in römischer Zeit in ihrer Bedeutung „mein Herr", „Herr der Heerscharen" nicht mehr bekannt gewesen sein, sondern wurden wie Gottesnamen anderer Glaubensgruppierungen adaptiert und dem Fundus an magischen Formeln und Zaubernamen hinzugefügt. Erweitert werden diese Namen auf den Gemmen wie in den Papyri etwa um „Michael", „Gabriel", „Daniel", „Israel" sowie „Abraham", „Isaak" und „Jakob", wobei in Anmfungen die Namen der Patriarchen des Alten Testaments ebenso (mit)aufgezählt werden wie all die Namen und Gottheiten anderer Glaubensgruppierungen597. Dementsprechend bleiben auch die mit dem Vokabular der Magischen Gemmen angesprochenen biblischen Bildmotive aus598. Nur einige wenige Stücke belegen die Themen „Abraham und Isaak"599, „Daniel in der Löwengrube"600, „Jonas" (Taf. 91,2)601 sowie -
595 3.C.I. 596 Hier wären anzuschließen: Hämatit Bonner 283 Taf. 597
598
599
600 601
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9, 183 (3.B.l.a); Hämatit-Frg. Bonner 283 Zu (3.B.l.a). spätantiken Verdauungsamuletten: hier 177 Anm.916. Preisendanz, PGM III 150.213 (Engelnamen), V 128f, 135 (Adônai, Isaak Sabaôth); J.S. Siker, Abraham in Graeco-Roman Paganism, Journal for the Study of Judaism 18, Nr. 2, 1987, 203ff. Smith, Old Testament Motifs 187f, 188: „...Moses with his rod (more likely healing plagues or producing water than dividing the sea; the gems were made for practical purposes), Elijah raising the dead or performing cures, the bronze serpent on the pole (to cure snake bite), and so on". J. Spier, Early Christian Gems and their Rediscovery, in: CM. Brown (Hrsg.), Engraved Gems: Survivals and Revivals. Studies in the History of Art 54 (1997) 33-43; Ders., Late Antique and Early Christian Gems (im Druck). Zum Alten Testament: J.L. Kohle, in: RAC 1 (1950) 354ff. s.v. Altes Testament. 2.1. Zum Thema: Smith, Old Testament Motifs 191 zu Abb. 6.7.; Bonner 171, 226f; P.C. Finney, Abraham and Isaac Iconography on Late-Antique Amulets and Seals: The Western Evidence, JbAChr 38, 1995, 140-166; Th. Klauser, in: RAC 1 (1950) 18ff. s.v. Abraham. 2.3. Zum Thema: J. DaniÉlou, in: RAC 3 (1957) 575 s.v. Daniel. 2.4. Bekannt ist der Sard im Museum of Fine Arts, Boston, der jedoch keinerlei Merkmale aufweist, die ihn als Magische Gemme charakterisieren würden, auch wird die Echtheit des Stücks bezweifelt: Bonner 227f. Taf. 19, 347; Bonner, Jonah Nr. 1, 32f. Abb. 1; J. Engemann, RAC II (1979) 281 s.v. Glyptik; G. VlKAN, Security in Byzantium: Looking, Sealing and Weighting (1980) 17 Abb. 33. Zum in der Laube ruhenden Jonas und den vermeintlichen Vorbildern dieses Taf. 9, 182
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
114
„Noah mit der Taube"602. Übereinstimmend sind die Bilder und Inschriften meistens in ein weiches Material wie Serpentin, Steatit oder Limonit eher geritzt als geschnitten, auch sind die auffällig großen Amulette größtenteils durchbohrt oder mit Öse gearbeitet und wurden demzufolge als Medaillon getragen. Auf fehlende Tradition und Herstellungszentren wollte man zurückfuhren, daß diese in das 4. und wohl auch 5. Jahrhundert zu datierenden Amulette stilistisch und ikonographisch stark variieren603. Wenngleich es sich hier nicht mehr um Magische Gemmen im eigentlichen Sinne handelt, verrät beispielsweise die Inschrift eines Karneols mit dem Bildmotiv „Opferung Isaaks", daß man sich auch von dem „Gott Abrahams" Hilfe bei Magenschmerzen erhoffte und die Gemme mit diesem Motiv hier als medizinisch-magisches Amulett fun-
gierte604.
Mehrere Amulette, die sich nach Stil und Material denjenigen mit Szenen aus dem Alten Testament anschließen lassen, haben eine große Schlange sowie eine vor dieser stehende Figur zum Thema (Taf. 93,2): das Schlangenwunder (Exodus 7, 10-12) oder ein Motiv, das sich für Amulette Moses und die eherne Schlange (Numeri 21,4)? anbot und das man ohnehin vermißt605. Während die vor der Schlange stehende, mitunter auch tierköpfige Figur, einmal eine Schriftrolle zu halten scheint, streckt sie der Schlange ein anderes Mal einen undefinierbaren Gegenstand entgegen, so daß man auch eine Interpretation als „Daniel mit dem babylonischen Drachen" in Erwägung zog606. Auf einem der Amulette ist wohl mit einer Rautenfläche hinter der Schlange ein Korb angedeutet, was auch Assoziationen mit gnostischen Mysterien weckt607. -
602
Bildtopos (Endymion): H. Sichtermann, Der Jonaszyklus, in: Beck- Bol (1983) 241-248, insb. 247f. (Lit). Serpentin Michel 287 Taf. 70, 464 (2.4). Wie auf Katakombenbildem steht Noah in einer die Arche symbolisierenden Kiste. Von der Taube heißt es Genesis 8,11, sie sei gegen Abend mit dem frischen Blatt oder Zweig eines Ölbaums im Schnabel zurückgekommen, so daß Noah wußte, daß das Wasser abgeflossen war. Vgl. H.A. Stützer, Frühchristliche Kunst in Rom (1991) Abb. 24.
603
604
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Ygj sMTH! Old Testament Motifs 191. Aus der gleichen Werkstatt dürften stammen: Limonit Michel 286 Taf. 70, 461 (2.1) und unident, rot-braun Bonner 308f. Taf. 18, 332 (2.3). Die Bilder folgen auch sonst den für die frühchristliche Kunst geläufigen Darstellungstopoi, wie sie etwa auf Katakombenfresken des 3. Jh. sowie Sarkophagen u.ä. begegnen. 2.1. P.C. Finney, Abraham and Isaac Iconography on Late-Antique Amulets and Seals: The Western Evidence, JbAChr 38, 1995, 142 Nr. 1, Abb. 1. Das Stück weicht im Material Karneol von den übrigen Amuletten mit Szenen des Alten Testaments ab, die Datiemng des nur in Umzeichnung abgebildeten Amuletts mit unbekannten Verbleib ist mit „vorislamisch" angegeben. 2.5.a; ferner 2.5.b; vgl. hier Anm.598. Zum Thema: byzantinischer Karneol Delatte Derchain
312f. Nr. 455. Zu Moses: hier Anm.639. 14, 23; Deutung als „Daniel mit dem Drachen": Vortrag J. Spier, Symposium „Officina Magica". The Warburg Institut London, Juni 1999; vgl. Anm.598. 607 Steatit Michel 288 Taf. 70, 465 (2.5.a). Epiphanius zufolge hielten z.B. die Naassener Schlangen in Körben, um sie während spezieller Mysterien über rituelle Brotlaibe kriechen zu lassen, die nach der Berührung durch die Schlange verzehrt wurden: Epiphanius, Panarion 37, 6-8, K. Holl, Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten drei Jahrhunderte II (1922) 57f; -
606 Daniel
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
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Auf einem Amulett aus der Sammlung de Clerq flankieren Adam und Eva den Baum der Erkenntnis mit der Schlange608. Daß sie im Gegensatz zu christlichen Bildern ihrer Nacktheit wegen keinerlei „Schamgefühl" zeigen, nahm Goodenough zum Anlaß, hierin das älteste Beispiel dieser Darstellung zu vermuten, wobei zu berücksichtigen ist, daß das Motiv wie den übrigen Gravuren des Amuletts zu entnehmen ist hier in gnostischem Zusammenhang steht und auch dementsprechend interpretiert wurde609. Auf der Vorderseite eines Schieferamuletts, von dem nur noch der Abdruck erhalten ist, war ursprünglich inschriftlich benannt Jonas im Boot predigend gezeigt, darunter die Szene mit dem Wal aufgegriffen, während die Rückseite mit einem von Schlangen und Bäumchen flankierten, hahnenköpfigen Anguipedes graviert war610. Ähnlich ist auch auf einem anderen großen und durchbohrten Schieferamulett eine christliche Szene sowie der Name „Christus" mit einem frontal gezeigten und mit einem Schwert bewaffneten Anguipedes auf der Rückseite kombiniert611. Daß diese Kombinationen nicht nur ein Phänomen später Amulette sind, wird durch einige Magischen Gemmen belegt: ein Heliotrop mit dem Bild des hahnenköpfigen Anguipedes zitiert in der Inschrift auf der Rückseite neben den üblichen Zauberwörtern -»Ablanathanalba und -»Abrasax auch den Namen „Jesus"612, auf einer weiteren Gemme gleicher Steinvarietät ist das entsprechende Motiv mit einer Abkürzung versehen, die an das Christusmonogramm (Chi/Ro) erinnert sowie ein Fisch in die Rückseite eingeschnitten (Taf. 91,3)613. Ebenso ist auf der Vorderseite eines grün-braunen Jaspis Jesus im Bildtypus des „Guten
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608 609
Goodenough, Amulet 75ff. Zu den Naassenem allg.: H. Leisegang, Die Gnosis 5(1985) 112143, 147f. Vgl. zu Schlange und Korb: Gelber Jaspis Schwartz, Gems 180 Taf. 37, 40 (46.1.a). Steatit-Oktogonal: DeRidder Taf. 30, 3514 (2.2). Goodenough, Amulet 7Iff; CH. Kahn D.E. Gershenson M. Smith, Further Notes on a Jewish-Gnostic Amulet of the Roman Period", GrRomByzSt 2, 1959, 73-81. Zum Thema „jüdisch-christlich-gnostisch" allg.: b.A. Pearson, Gnosticism, Judaism and Egyptian Christianity (1990) 29ff., 124ff. 194ff. Schiefer Bonner 311 f. Taf. 19, 346 (2.4); Bonner, Jonah Nr. 1,31-37 Abb. 2.3 ; Zum Schicksal dieses Amuletts bonner a.O. 34: „The unusual, cheap-looking material was strange to me and also to Mr. Newell, who proposed to submit it to expert judgment, first giving me plasticine impressions of both sides. At our next meeting he told me that he had taken the piece to a well-
610
known
authority on gem stones,
pert handed the amulet back to
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who described it as its owner, it
argillaceous schist. Unfortunately, as the exslipped through their fingers, fell on the stone floor,
and was broken to bits. Two or three pieces were saved, but the greater part was reduced to dustlike fragments, impossible to put together". 611 Schiefer Delatte Derchain 285 Nr. 406 (2.4). 612 Heliotrop FMA 4 (3.A.l.k). Vgl: Chalcedon Delatte Derchain 34 Nr. 26 (3.A.l.k); Chalcedon AGD 1,3 München 121 Taf. 280, 2910 (3.A.l.k). 613 Heliotrop Michel 138 Taf. 32, 224 (3.A.3.h), als Siegel geschnitten (A/NZ?). Zum Christusmonogramm: Jaspis, grün Michel 139 Taf. 32, 225 (3.A.3.i); Jaspis, rot AGWien III 156f. Taf. 92, 2190 (9.1.a); Jaspis, braun-grün Skoluda 85, Michel (2001) 126 Taf. 24, 147 (31.2); Chalcedon, verbrannt Michel 320 Taf. 80, 538 (31.6); femer Nicolo AGD III Kassel 253 Taf. 117, 212, Michel (2001) 54f. Taf. 8, 49 (22.2.a); ,J3lack slade", durchbohrt Gitler, Amulets 369f. Abb.2 (31.3). Vgl. hier 19 (Gorlaeus). -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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gezeigt (Taf. 91,1), darunter die göttliche Liebe in Eros personifiziert, während dagegen auf der Rückseite Hekate, Anubis und die Figur mit der Hand am Mund er-
Hirten"
scheinen614.
Derartige Kombinationen versuchte man damit zu erklären, daß sich einige Christen der heidnischen Magie bedient hätten, wenngleich sie nach außen hin einem Glauben angehörten, der dies verdammte615. Nicht zuletzt deshalb, weil diese Problematik ebenfordert doch der Rabbi z.B. dazu auf, Chnouso auch im Talmud thematisiert ist bisamulette ins Meer zu werfen616 darf Gleiches auch für die Anhänger des jüdischen Glaubens angenommen werden: neben einem eigenständigen jüdischen Zauberwesen haben in gegenseitiger Beeinflussung mit ihrer Umwelt sicherlich auch Juden an den bösen Blick, an die Macht von Formeln oder die Notwendigkeit von Amuletten geglaubt617. Da jedoch zahlreiche gnostische Systeme existierten, in deren Lehren auch -
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Braun-grüner Jaspis Skoluda 85, Michel (2001) 126 Taf. 24, 147 (31.2); Serpentin Michel 287 Taf. 70, 464 (2.4). Zum „Guten Hirten": H. Leclercq, DACL VI (1924) 832ff.; Th. Klauser, JbAChr 1, 1958, 30ff; W.N. Schumacher, Hirt und „Guter Hirt", Römische Quartalschrift Ergh. 34 (1977); A. Provoost, Iconologisch onderzoek van de laatantieke herdervorstellingen (1976); J. Engemann, in: RAC 15 (1991) 577ff, 602ff. s.v. Hirt. H. Maguire, Magic and the Christian Image, in: Byzantine Magic (Ed. H. Maguire 1995) 51-71, insbes. If, 60ff: The Problem of Christianized Magic in the Early Byzantine Period. Auch ein Hadrian „zugesprochener" Brief (Vita Saturnini 8) schildert diese Situation: ,Jch habe erfahren, daß ganz Ägypten leichtsinnig ist, hin- und herschwankend, sich auf alle Bewegungen des Gerüchtes stürzend. Dort sind dieselben Leute, welche den Serapis verehren, gleichzeitig Christen, und dem Serapis ergeben sind diejenigen, welche sich 'Bischöfe Christi nennen. Es gibt dort keinen Vorsteher der jüdischen Synagoge, keinen Anhänger der samaritanischen Religion, keinen '
christlichen Priester, der nicht gleichzeitig Astrologe, Eingeweidebeschauer und Masseur ist. Wenn der Stammesvorsteher der Juden selbst nach Ägypten kommt, wird er von den einen gezwungen, den Serapis anzubeten, von den anderen, Christus zu verehren": R. merkelbach, Astrologie, Mechanik, Alchimie und Magie im griechisch-römischen Ägypten, in: Begegnung von Heidentum und Christentum im spätantiken Ägypten, Riggisberger Berichte (1993) 57; vgl. J. Engemann, Zur Verbreitung magischer Übelabwehr in der nichtchristlichen und christlichen Spätantike, JbAChr 18, 1975, 22-48; Ders., Anmerkungen zu Studien über spätantike Magie, JbAChr 43, 2000, 63ff. Anm.54: die häufige und scharfe Verurteilung heidnischer Phylakterien bezeuge die weite Verbreitung im frühen Christentum. Auch sei übelabwehrende Magie ein nicht nur auf das einfache Volk zu beschränkender Bestandteil der frühchristlichen Religion. 616 M. Hadas-Lebel, Le Paganisme à travers les sources rabbiniques, ANRW II 19,2 (1979) 417ff.; vgl.: E. stern I. Sharon, Tel Dor, 1993: Preliminary Report, Israel Exploration Journal 45, 1995, 32f. Abb. 5: bei den Ausgrabungen der Fläche 13, späthellenistische und römische Periode, wurde ein grüner Jaspis mit gestreckter Chnoubisschlange gefunden, auf der Rs. das Chnoubiszeichen und Inschrift XNOYMIC (11.5); Für den Hinweis bin ich Prof. Dr. G. Bohak zu Dank verpflichtet. Vgl. Hamburger, Caesarea 15, 33 Taf. 5, 110-112 (11.1). Zum Thema: Schwartz, Gems 152f; J. Seidel, Charming Criminals: Classification of Magic in the Babylonian Talmud, in: Ancient Magic 145-166. 617 M.D. Schwartz, Magical Piety in Ancient and Medieval Judaism, in: Ancient Magic 167-183. Zum jüdischen Zauberwesen: G. Scholem, Jewish Gnosticism, Merkabah Mysticism and the Talmudic Tradition 2(1965). Zu Magie in der Bibel: S.D. Ricks, The Magician as Outsider in the Hebrew Bible and the New Testament, in Ancient Magic 131-143; Luck (1990) 52 Anm.40f, -
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jüdische
und christliche Elemente verschmolzen waren und das Amulettwesen von einem ähnlichen Synkretismus wie das ihm zugrundeliegende Zauberwesen geprägt ist, können Magische Gemmen häufig keiner bestimmten Glaubensgruppe zugeordnet werden, wovon letztendlich jedoch die Interpretation abhängig wäre618. Deutlich läßt sich dies z.B. anhand des Motivs „Helios in der Quadriga" illustrieren (Taf. 53,1.2)619: im römischen Bereich als Sol invictus von Bedeutung620, erscheint der im Wagen dahinsprengende Sonnengott einerseits auf Bildern des mithraischen Umfelds621, andererseits als Kalenderbild-Element auf Fußbodenmosaiken jüdischer Synagogen622 sowie auf Fresken christlicher Katakomben623. Ein als Medaillon gefaßter, roter Jaspis mit Sol in
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54 Anm.47. Zu jüdischem Einfluß, Themen und Motiven in den magischen Papyri und anderen magischen Texten: D. sperber, Some Rabbinic Themes in Magical Papyri, Journal of the Study of Judaism 16, 1985, 93-103 (z.B. das Motiv des „unter die Zunge Legens"); Ders., Bar-Ilan 14/15, 1977, 40-44; Brashear, Magical Papyri 3426ff. Anm.222 (Lit); B.A. Pearson, Gnosticism, Judaism, and Egyptian Christianity (1990) 136ff. (Jüdische Elemente im Corpus Hermeticum I, Poimandres). Zum Gnostizismus allg.: E.W. möller, Geschichte der Kosmologie in der griechischen Kirche bis auf Origines, mit Specialuntersuchung über die gnostischen Systeme (1860); W. Schultz, Dokumente der Gnosis (1910); R.C. Zaehner, The Teachings of the Magi (1956); H. Jonas, The Gnostic Religion (1963); R.M. Grant, Gnosticism and Early Christianity (1966); R. Haardt, Die Gnosis, Wesen und Zeugnisse (1967); K. Rudolph, Die Gnosis, Wesen und Geschichte einer spätantiken Religion (1980); E. pagels, Versuchung durch Erkenntnis, Die gnostischen Evangelien (1981); D. Stutzpnger, Der Gnostizismus, in: Beck Bol (1983) 82-97; R.McL. Wilson, Gnostic Origins and Egyptian Connection?, in: Religion im Erbe Ägyptens, Beiträge zur spätantiken Religionsgeschichte zu Ehren von A. Böhlig (Hrsg. M. Görg, 1988) 221-239; B.A. Pearson, Gnosticism, Judaism and Egyptian Christianity (1990); P. Sloterduk -T.H. Macho, Weltrevolution der Seele. Ein Lese- und Arbeitsbuch der Gnosis von der Spätantike bis zur Gegenwart I u. II (1991); M.Brumlik, Die Gnostiker, Der Traum von der Selbsterlösung des Menschen (1992). 22.4. Zum Motiv: K. Schauenburg, Helios (1955) 36 Anm.320. P. Schmitt, Sol invictus, in: Alte Sonnenkulte und Lichtsymbolik in der Gnosis und im frühen Christentum, Eranos Jahrbuch 10 (1943) 169ff.; H. von Heintze, Sol invictus, in: Beck Bol (1983) 145f. (Lit). W. Wili, Die römischen Sonnengottheiten und Mithras, in: Alte Sonnenkulte und Lichtsymbolik in der Gnosis und im frühen Christentum, Eranos Jahrbuch 10 (1943) 125ff; R. Merkelbach, Mithras (1984) 24f., 119f. (Beispiele). Meistens im Zodiakos, mit Globus und Peitsche, Beispiele in den Synagogen Hamat Tiberias (um 300), Beth Alpha, Na'aran und Husefa: G.M.A. Hanfmann, The Continuity of Classical Art: Culture, Myth, and Faith, in: Age of Spirituality. A Symposion (Hrsg. K. Weitzmann, 1980) 80ff; Weitzmann (1979) 374f. Nr. 342; M. Dothan, Hamat Tiberias, in: Encyclopaedia of Archaeological Excavations in The Holy Land I (1970) 196ff. (hebr.). Zum Motiv Helios im Zodiakos: Gundel (1992) 246ff, Nr. 143ff. (zahlreiche Beispiele). Zu Sarapis und Helios im Zodiakos: K. Schauenburg, Helios (1955) 27 Anm.219 (Beispiele); H.G. Gundel, in: RE X A (1972) 462ff. -
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Zodiakos.
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Biga, zwischen zwei Jonas-Szenen im Zenit eines Arkosolgrabes der Katakombe Santi Pietro e Marcellino: H.A. Stützer, Frühchristliche Kunst in Rom (1991) 35 Farbabb. 6 („Sonne der Auferstehung"); dagegen J.G. Deckers H.R. Seeliger G. Mietke, Die Katakombe Santi Marcellino e Pietro (1987) 268 (Elijas Himmelfahrt). Zur Identifikation Christi -
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der Quadriga in Vorderansicht befand sich schließlich auch unter den Grabbeigaben einer Kinderbestattung des ausgehenden 3. Jahrhunderts in Dierna, die in diesem Fall durch ein Goldplättchen mit semitischer Geheimschrift und den Worten Iaô Athônai Iôlô als gnostisch charakterisiert wird624. Man nimmt hier an, daß aus Ägypten stammende Gnostiker ihr Kind nach den Bräuchen ihres Glaubens begraben hätten, wobei allerdings aufgrund der Tatsache, daß dies der einzige derartige Fund in diesem Gebiet ist, dort wohl kaum organisierte Gnostikersekten bestanden haben dürften625. Während in diesem Fall also das Glaubensumfeld, aus dem der Jaspis stammt, durch den Fundzusammenhang ermittelt werden kann, ist es bei einem Nicolo in Kassel die Inschrift, die zeigt, daß man hier eine ehemals römische Gemme christlich uminterpretierte und durch nachträgliche Inschrift adaptiert hat626. Auch ein Rauchquarz des J.P. Getty Museums läßt sich als eine solche, adaptierte Gemme ansprechen: in das für Magische Gemmen ungewöhnliche Steinmaterial ist das Frontalmotiv der Quadriga mit dem Sonnengott geschnitten, darunter wohl ein liegender Anker627, in die Rückseite wurde nachträglich der Name ->Iaö eingraviert628. Ähnlich den Charakteres, die an sich magisch wirken sollten, sind als ikonographische Elemente auf den Amuletten bisweilen hebräische Buchstaben und Pseudoinschriften eingesetzt629, Bildmotive jüdischer Herkunft jedoch kaum nachweisbar630.
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mit der Sonne: H. Rahner Griechische Mythen in Christlicher Deutung (1957) 92ff.; H. Schrade, Zur Ikonographie der Himmelfahrt Christi, in Vorträge der Bibl. Warburg, 1928/29, 119; G. Ristow, Römischer Götterhimmel und frühes Christentum (1980) passim; vgl. auch Lukas 1, 79: „Licht, das von oben kommt" als Bezeichnung für Christus. Zur Christusikonographie ferner; CM. Kaufmann, Handbuch der christlichen Archäologie (1922) 363; W. Kerényi, Vater Helios, in: Alte Sonnenkulte und Lichtsymbolik in der Gnosis und im frühen Christentum, Eranos Jahrbuch 10 (1943) 81ff. Roter Jaspis D. Benea A. Schiopu N. Vlassa, Un mormînt gnostic de la Dierna, ActaMusNapoca 11, 1974, 116 Abb. 2 u. 130ff. Abb. 4 (22.4.a). Die Existenz kleiner frühchristlicher Gemeinden wird in Dazien für das 3. Jh. angenommen. Weitere Magische Gemmen aus dieser Gegend sind aus Porolissum (2), Romula (1), Orlea (1) sowie Drobeta (1) bekannt: D. Benea A. Schiopu N. Vlassa a.O. 124. Nicolo AGD III Kassel 253 Taf. 117, 212, Michel (2001) 54 Taf. 8, 49 (22.2.a). Die Inschrift der von Capello publizierte und von Montfaucon II, 2 Taf. 167,2.3 nachgedruckten Gemme mischt gr. mit lat. Buchstaben, was auf eine spätere Adaption hinweist. Capello liest sie als „Jesus Christus Gabriêl Ananias Amên", während Bonner eher den Engelnamen Ananaêl vermutet. Kein Zweifel besteht jedoch darüber, daß das Motiv in Verbindung mit dem Namen Christi steht und Christus mit Helios/Sol kontaminiert worden ist: vgl. hier 123 Anm.650. In christlicher Interpretation ist der Anker nach dem Neuen Testament, Hebräerbrief 6, 18ff. Sinnbild des Glaubens und der Hoffnung auf Rettung in der Auferstehung. Zum Anker: im frühen Christentum: Gitler, Amulets 374 Anm.48 (Lit.); auf Magischen Gemmen: hier 197 Anm.l025f, 222f. Anm.1166. Rauchquarz GET 20 (22.4.a). Zahlreiche Adaptionen auch unter den Gemmen mit dem hahnenköpfigen Anguipedes: 3.A.3.i. 28.14. Smith, Old Testament Motifs 188 Anm.4: „...in all cases letters of the square alphabet that became common before Maccabean times and has been used ever since... A few other stones use Hebrew or Aramaic occasionally..". Zur Vermischung von griechischen und hebräischen -
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fehlender Vorlagen wurden zur Artikulation entsprechender Inhalte Motive anderen Zusammenhängen adaptiert und mit einer Sinnumwandlung versehen. So etwa der an dieser Stelle immer wieder zitierte Heliotrop mit der „Visualisierung" des Tetragramms (Taf. 93,4)631: auf der Gemme wird ein Quadrat von zwei geflügelten, auf Säulen stehenden Viktorien mit Kränzen flankiert, was dem Altar der Roma mit Augustus von Lyons sowie einem in der frühen Kaiserzeit und unter Augustus geläufigen Münzmotiv entspricht632. Im Quadrat die Verschreibung des Wortes „Tetragrammaton", das bereits bei Philon, Vita Mosis 2, 115, als Umschreibung für den geheimen, unaussprechlichen und heiligen, vierbuchstabigen Gottesnamen genannt wird. Das Amulett muß nicht zwingend für den jüdischen Gebrauch, aber zu einer Zeit hergestellt worden sein, als die Münzen noch im Umlauf waren (2. Jh.n.Chr.). Ebenso wollte man wenig überzeugend den Schlangenwagen auf dem bereits angesprochenen gelben Jaspis des Britischen Museums mit dem das Gorgonenhaupt tragenden Leontokephalos auf der Vorderseite (Taf. 38,2) als eine derartige Adaption verstanden wissen: da es keine Vorlage für den Schlangenthron gegeben habe, den Ezechiel 1,4-26 fliegend und mit Rädern versehen als wagenähnlich beschreibt, hätte der Gemmenschneider zur Illustration der biblischen Szene den Topos des auf dem Wagen stehenden Triptolemus übernommen und mit der Beischrift IAW inhaltlich umfunktioniert633. In dem hahnenköpfigen pantheistischem Wesen, das auf einem in das 4. Jh. zu datierenden länglichen Hämatit eine Art Schild mit Aufschrift Iaô in die Höhe hält, schließlich ein weiteres Thema jüdischer Frömmigkeit zu vermuten, erweist sich als unhaltbar:
Aufgrund aus
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Buchstaben: Bonner 32, 187; Zu Aramäisch und Gebrauch von Hebräisch bei Juden im Ptolemäischen und Römischen Ägypten: C. Sirat, Les papyrus en caractères hébraïques trouvés en Egypte (1985); Brashear, Magical Papyri 3428 Anm.233 (Lit). Smith, Old Testament Motifs 187f, 191 Abb. 4.5. spricht als jüdisches Bildmotiv die beiden Gemmen des Britischen Museums mit der Darstellung des siebenarmigen Leuchters (Menora) an: Karneol-Frg. Michel 292 Taf. 71, 472; Roter Jaspis Michel 292 Taf. 71, 473 (Rs.: vierzeilige hebräische Pseudoinschrift mit fremden Elementen, jeweils mit „Du sollst nicht" beginnend und die zehn Gebote imitierend, jedoch nicht übersetzbar; neuzeitlich); Bonner 29. Heliotrop Michel 289 Taf. 71, 466 (28.7.b); Smith, Old Testament Motifs 190 Abb. 3; King (1864) Taf. 2, 6; King (1887) 441 Taf. H, 2; Goodenough (1953) II 241f. Anm.222.223, BI 1068f; Bonner 29 Anm.32; C. de Murr, Description du Cabinet de M. Paul de Praun (1797) 350 Nr. 1063; Kotansky, Remnants 152 Anm.24. Zum Tetragrammaton allg.: J. Trachtenberg, Jewish Magic and Superstition (1939) 100; Martinez (1991) 74; R.Kieckhefer, Magie im Mittelalter (1992) 172f. H. Mattingly, Coins of the Roman Empire in the British Museum (1923) I Taf. 21, 4 (Rs.); Goodenough (1953) II 241 Anm.229, III 1070. Gelber Jaspis Michel 170 Taf. 40,276 (37.B.l.g); Smith, Old Testament Motifs 189f. zu Abb. 2. Zu den „vier theriomorphen Trägern des Gottesthrons": Fauth, Arbath Iao 77f, 88f. Eine Illustration der Ezechiel Vision im nach seinem Schreiber benannten Rabula Evangeliars aus Nordmesopotamien (586 n.Chr.): Weitzmann (1979) 455 Abb. 68, 495 zu Nr. 445 (Lit.); D.E. Aune, in: RAC 17 (1996) Iff. s.v. Iao.
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Moses mit den Gesetzestafeln634, der nach Exodus 32, 6.18 von „tanzenden Israeliten" umgeben sei, die Exodus 15, 27 entsprechend auf Vergleichsbeispielen durch zwei Palmen (Elim) ersetzt sein könnten (Taf. 41,l-3)635. Derartige „tanzende" Figuren lassen sich auf Hämatitamuletten als mit gebundenen Händen flüchtende Krankheitsdämonen identifizieren636, so daß das Motiv dem medizinisch-magischen Bereich zugeordnet werden kann, wie auch durch die Inschrift CTOMAXOY, „für den Magen", auf Vergleichsbeispielen deutlich wird (Taf. 41,1)637. Auch das schlangenleibige, tierköpfige Mischwesen mit menschlichem Oberkörper und Armen auf einem Amethyst des Britischen Museums kann nicht wie M. Smith Notizen zufolge vorschlägt als bildliche Darstellung von Moses identifiziert werden, wenngleich die begleitende Inschrift MIYCTC klanglich dem Namen „Moses" zu ähneln scheint (Taf. 93,3)638. Zwar wäre zu erwarten, daß diese berühmte Figur des Alten Testaments schon allein aufgrund ihrer zugesprochenen Zauberkräfte in das Bildrepertoire der Magischen Gemmen aufge-
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worden sein müßte, doch konnte dies bislang nicht eindeutig belegt werden639. Auch christliche Elemente sind häufig kryptographisch versteckt und mit den geläufigen magischen Motiven vermischt. Auf einem dunklen grün-gelben Jaspis steht beispielsweise eine langgewandete sowie geflügelte menschliche Figur auf einer Kartusche (Taf. 40,4)640. Der Kopf mit Modius und fünf Strahlen ist unmißverständlich bärtig und im Profil nach rechts gezeigt. Die beiden ausgestreckten Arme mit Zeptern sowie die seitlich abstehenden Flügel sind motivisch der Pantheosdarstellung nachempfunden,
nommen
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Smith, Old Testament Motifs 192 zu Abb. 8.9; Michel 114 Taf. 26, 179 (41.6.e). Ein die Inschrift „Abrasax" begleitendes Charakter auf der Rs. versteht Smith ebenda dann konsequenterweise als ,Jä(eka logoi)", mit dem Buchstaben Delta abgekürzt. Das Zeichen ähnelt Buchstaben eines Geheimalphabets, wie sie etwa auf einem Amulett mit dem Motiv der Opferung Isaaks mit hebräischen Buchstaben vermischt sind: Schwartz, Gems 182 zu Nr. 44; Limonit Bonner 31 Of. Taf. 18, 343 (2.1). 41.6.e. Die Figuren dieser Amulette haben jeweils drei kleine seitlich abstehende Flügelpaare, Hahnen- oder Löwenköpfe und halten meistens von Bäumchen flankiert plakativ ein schildähnliches Quadrat mit Aufschrift IAW in die Höhe. 28.12.b., hier 152ff. Die flankierenden Palmen könnten als Vorläufer der in der koptischen Kunst geläufigen, Figuren flankierende Bäumchen oder Palmen gesehen werden: hier 128 Anm.671. Smith, Old Testament Motifs 192: „it is good to know that the revelation of the law was not wholly useless". Amethyst Michel 298 Taf. 72, 485 (55.3.a): mit 1,0 x 0,8 x 0,35 eine mikrokosmische, feine Arbeit in optisch kaum mehr wahrnehmbaren Bereichen. Nach brieflicher Mitteilung sieht J.F. Quack in der Inschrift die griechische Wiedergabe des Löwengottes von Letopolis (äg. mVt-hsî). Zur möglichen Schreibweise des Namens Moses: Bonner 171 (MOTCH und MWCHN). Zu Moses: Exodus 7.8-14; 8.1-15; J. Gager, Moses in Greco-Roman Paganism (1973) 134ff.; W.H. Schmidt, in: P. Antes (Hrsg.), Grosse Religionsstifter (P. Antes 1992) 32ff; Luck (1990) 54; Ders., Witches and Sorcerers in Classical Literature, in: Witchcraft 115f. Zu Zauberbüchern, die man Moses zuschrieb: Preisendanz, PGM XIII; D. Sperber, The Sword of Moses. Some Rabbinic Themes in Magical Papyri, Journal of the Study of Judaism 16, 1985, 93 Anm.2. Michel 154 Taf. 36, 250 (41.6.d). -
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auch die begleitende Inschrift ->Bakaxichych weist in diese Richtung641. Während durch Bart, Modius, Strahlen und Flügel Elemente des Sarapis, Sol und Pantheos kombiniert sind, könnten mit den mit buchstabenähnlichen Zeichen bekrönten Zeptern I und X als Abkürzungen für Jesus Christas christliche Akzente gesetzt sein, zumal Sarapis- und Heliosdarstellungen ohnehin entscheidend zur Christasikonographie bei-
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trugen642.
Daß Jesus nicht nur ikonographisch von diesen Gottheiten abhängig war, sondern auch mit ihnen identifiziert wurde, wird auch durch die Gleichsetzung mit dem auf den Krokodilen stehenden Horus/Pantheos deutlich, wie sie etwa noch auf einer byzantinischen Jüdisch-christlich-gnostischen" Elektrotype im Britischen Museum vollzogen ist643. In diesem Zusammenhang ließe sich auch eine nichtmagische Gemme des 475. Jhs.n.Chr. zitieren, auf deren Vorderseite eine langgewandete, mit Nimbus versehene Figur auf einem Krokodil steht und einen Fisch in die Höhe hält644. Bonner dachte sowohl an eine Darstellung der christlichen Heiligen Theodora von Alexandria und Euphemia, als auch an Pachomius, den Gründer des ägyptischen Mönchtums645. All diesen Figuren ist jedoch nicht das Stehen, sondern das Reiten auf einem Krokodil gemeinsam, wie es ein Beispiel der Beeinflussung christlicher Wundergeschichten durch ägyptisch-heidnische Vorstellungen für ägyptische Magier üblich war646. Das Gem-
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641 41.1; 41.1.d; hier 79ff, 82, 95f. 642 Zu kryptographischen Abkürzungen: hier 123 Anm.651. Zur
Christusikonographie: W. HornEPRO 32 (1973) 395f. Anm.6; S. Morenz, Ägyptens Beitrag zum werdenden Christentum, ThLZ 72, 1947, 297; Nicolo AGD III Kassel 253 Taf. 117, 212, Michel (2001) 54 Taf. 8, 49 (22.2.a); K. Hoheisel, in: RAC 17 (1996) 838ff. s.v. Jesus III; hier Anm.650. Zu Iaô Helios Pantokrator und Pantheos: Fauth, Arbath Iao 95ff insbes. 102f: das „präkanonische" Jahwebild mit theriomorpher Physiognomie könne als frühe Inkorporation eines „Arbath Iaô" verschiedenen polymorphen Gottheiten des Vorderen Orients wie El-Kronos, Bes Pantheos der Ägypter und dem Chronos-Herakles der orphisch-orientalischen Hieronymos-Hellanikos Théogonie an die Seite gestellt werden. Barb, Amulets 10-17 Taf. 2, a.b; A.A. Barb, Mystery, Myth and Magic, in: J.R. Harris, The Legacy of Egypt 2(1971) 162 Taf. 12. Ein replikenhaft ähnliches Elektrotypeamulett befand sich in der Eremitage, ist jedoch verschollen. Lauchig grünes Plasma mit roten Punkten Michel 290 Taf. 71, 469, Bonner, BritMus, 335f. Taf. 98, 52 (20.1); bonner 226. Bonner ebenda mit einem Verweis auf einen Stein-Quader mit ähnlichem Motiv bei A. Kircher, Oedipus Aegyptiacus II, 467 Nr. 24; Bonner, Miscellany 157. Der Kult um Heilige und Märtyrer wird durch eine Gmppe länglicher, hochovaler Hämatite mit abgerundeten Ecken illustriert, deren Form wie auch die Überlängung der menschlichen Figuren Charakteristika der frühbyzantinischen Kunst sind: 20.1.2. Zum Thema: Bonner 223f; Schwartz, Gems 187f. zu Nr. 51. Lucian, Philopseudes 60f. Vgl. Preisendanz, PGM XIII 283ff: „Wenn du auf einem Krokodil übersetzen willst, sitz auf und sprich: 'Hör mich, du, der im Nassen sich aufhält: ich bin, der im Himmel seine Zeit verbringt und im Wasser schreitet und im Feuer und in der Luft und auf Erden. Vergilt mir die Gnade jenes Tages, da ich dich schuf und du mich mit (deiner) Bitte angingst. Übersetzen wirst du (mich) Zum Stehen auf dem Krokodil: hier 46 Anm.213, 59 Anm.297; E. Brunner-Traut, in: LÄ III (1980) 796f. Anm.96-99 s.v. Krokodil. bostel,
Sarapis,
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menbild dürfte eher Christus selbst wiedergeben: mit dem wichtigsten Zeichen des Christentums, dem Fisch, und mit dem Stehen auf dem Krokodil kann gemeinhin der Sieg des Christentums über das Heidentum wie auch symbolisch die Überwindung des Todes durch die Auferstehung Christi visualisiert sein. Auch die Symbolik, die dem Skarabäus in der altägyptischen Religion zukam, wurde im 4. und 5. Jahrhundert in den christlichen Bereich adaptiert, wie die Worte des Kirchenvaters Ambrosius verdeutlichen: ,^4ls guter Skarabäus wühlte er mit den Spuren seiner Tugenden den bis dahin unförmigen und trägen Staub unserer Körper auf, als guter Skarabäus erhebt er den Armen vom Mist"647. Während der lateinische Kirchenvater Hieronymus den hebräischen Bibeltext vorzog und sich gegen die Identifikation Christi mit einem Mistkäfer verwahrte648, ist diese Gleichung auf einer wohl nicht in der Antike entstandenen Sardonyxgemme entsprechend des Motivs „Skarabäus mit Helioskopf' vollzogen (Taf. 92,3): innerhalb eines Ouroboros und begleitet von Sternen sowie einer Mondsichel ist einem in Aufsicht naturalistisch wiedergegebenen Skarabäus ein frontal blickender Christuskopf aufgesetzt. Aus den vorderen Beinen des Käfers sind die angewinkelt erhobenen Arme mit geöffneten Handflächen gebildet, zwischen den elf Strahlen, die das Haupt umgeben, fügen sich Buchstaben zum magischen Wort
- Semesilam, „ewige Sonne"649.
Ebenfalls eine synkretistische Helios/Christas-Variante ist auf einem zunächst recht unscheinbar erscheinenden Karneol zu finden (Taf. 92,4)650. Im Profil nach links ist die Büste eines jugendlichen Mannes mit sieben Strahlen um den Kopf zu sehen, der in der angewinkelten Rechten eine Peitsche hält. Um die Schulter ist ein Himation oder eine Chlamys mit nach rechts flatterndem Ende drapiert. Der Oberkörper der Figur ist mit einem Brustpanzer bedeckt, auf dem spiegelbildliche Buchstaben angebracht sind, Querbalken darüber kennzeichnen sie als Abkürzung: E, X, C sowie ein Kreuz für EIC(0)TC XPICTE CWTHP651. Wenngleich die Interpretation der Figur als Christus offenkundig ist, tritt in der Ausführung der Buchstaben und des Kreuzes ebenso auch eine kryptographische Absicht hervor: durch einen zusätzlichen Querstrich ist das Kreuz verunklart und auch die spiegelbildlich geschriebenen Buchstaben auf den ersten 647
Expositio Evangelii secundum Lucam X 113: CCL 14, 377f. Der Text ,jcarabeus de ligno" nach der Auslegung von Ambrosius und Hieronymus: F. Dölger, Christus im Bilde des Skarabäus, Antike und Christentum 2, 1930, 230ff.; Bonner 154.
648 Commentarii in Abacuc Prophetam I, 2, 9/11 : CCL 76A, 606. 649 Sardonyx in zwei Lagen, dunkel- und hellgrau, Michel 364 Taf. 650
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93, 636, Bonner 154 Anm.34
(50.2.b). Zu Skarabäus/Helios: Philipp 84 zu Nr. 118 (Lit.); J.Matter, Histoire critique du Gnosticisme III (1828) Taf. 2A, 3-5. Karneol Michel 153 Taf. 36, 249 (22.1). Zur Christusikonographie und Christus/Helios: hier 118 Anm.626, 121 Anm.642; C. M. Kaufmann, Handbuch der christlichen Archäologie (1922) 363; H. Schrade, Zur Ikonographie der Himmelfahrt Christi, in: Vorträge der Bibliothek Warburg, 1928/29, 119; Bonner, Liturgical Fragments 363 Anm.3 (Lit.); Michel 153f. zu Nr. 249 (Lit; Vgl.). Vgl. zu kryptographischen Abkürzungen: 31.6; hier 121 Anm.640, femer Anm.613.
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
123
Blick nicht lesbar. Die Inschrift der Rückseite ,JDer, der größer ist als das Größte, stärker als das Stärkste, erhabener als das Erhabenste" korrespondiert größtenteils mit einer Passage der im Corpus Hermeticum enthaltenen gnostischen Hymne Poimandres und ist außer dem letzten Wort Mennath klar übersetzbar652. Aus der Volksetymologie stammende Sinnbilder, die auch in der Liturgie vorkommen, oder Inschriften, die an Psalmen erinnern, kommen auch andernorts auf den magischen Amuletten vor. So wird z.B. die Chnoubisschlange auf einer Gemme inschriftlich mit „Chnoubis, ->Naabis Bienouth, hilf und gib Wasser dem Durst, Brot dem Hunger, Wärme der Kälte" angesprochen653, oder sind auf einem Lapislazuli-Skarabäus die magischen Wörter -^Ablanathanalba und ->Akrammachamarei mit dem biblisch klingenden und an Psalm 108,4 erinnernden „Mächtiger im Himmel" sowie „Amen, Amen" kombiniert654. Jüdisch-christlich-gnostische Elemente sind jedoch ebenso oft auch in Charakteres, Abkürzungen und kryptographischen Inschriften verschlüsselt und kaum zu erahnen wie etwa auf einem angeblich aus Ägypten stammenden, verbrannten Chalcedon des Britischen Museums (Taf. 93,1): außer dem klar erkennbaren Christusmono-
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652 Zu lesen als
ô |j,eiÇ(nv tfiç imepoxfic,, ô ir\q ôwdpetoç loxupÔTepoç, ô xœv ëvkcoixIcov Kpeirjotov; Corpus Hermeticum I, 31, B. Copenhaver, Hermetica. The Greek Corpus Hermeticum and the Latin Asclepius in a New English Translation with Notes and Introduction (1992) 7, 121 f.(Lit.). Einige Abweichungen im Text wären einerseits auf Platzmangel auf dem Karneol zu-
rückzuführen, andererseits wird auch deutlich, daß der Text aus dem Gedächtnis zitiert wurde und Wörter ersetzt und verschrieben sind: Bonner 181f, 299 Taf. 13, 274; C. Bonner, Liturgical Fragments 362-365 (ohne Abbildung); C. Bonner, HThR 37, 1944, 338f; R. Reitzenstepn P. Wendland, Zwei angeblich christliche liturgische Gebete, NAWG 1910, 324ff. Das Wort MENNAO erscheint zusammen mit Charakteres, einem Stem und ZZ auf einem quer durchbohrten Lapislazuli-Skarabäus Skoluda 109, Michel (2001) 115 Taf. 21, 130 (50.3). rjSwp 8u|/t|, dpxoç Ttetvri, jrop pclyoi (pi/yei): Moosachat Michel 208 Taf. 48, 327 (11.5); vgl. wortmann, Nilflut 90 Anm.192: jröp pct/ym, „das Fieber möge gekühlt werden"; bonner, Liturgical Fragments 365-367; Bonner 56f, 182 Anm.116, 199; Bonner, BritMus 325 zu Nr. 20; Bonner, JEA 19, 1933, 192; L. Koenen, Der brennende Horosknabe, ChronEg 37, 1962, -
653
167ff. Zu liturgischen Textpassagen auch Chalcedon Delatte Derchain 266 Nr. 381 (Büste Helios und Selene). 654 Lapislazuli Michel 327 Taf. 82, 563, Bonner, BritMus 333 Taf. 98, 48 (50.3); Bonner 10 Anm.32, 39 Anm.78, 238 Anm.31, 116, 191, 201; Barb, Amulets 13 Anm.80; Wortmann, Texte 74. Zu Psalmen auf Amuletten femer: Bronze-Medaillon Bonner 307 Taf. 27, 324, Bonner, Two Studies 467ff. Abb. 3.5 (Vs.: Salomon, Löwin mit Frauenkopf, Engel, Stern, sowie 1. und Anfang des 2. Verses Psalm 91; Rs.: Thronender Christus, Evangelistensymbole Ii und re, Löwe n.r., Krebs, Kreuz, Inschriften); replikenhaft ähnlich: M.C. Ross, Catalogue of the Byzantine and Early Mediaeval Antiquties in the Dumbarton Oaks Collection. Metalwork, Ceramics, Glass, Glyptics, Painting I (1961) Nr. 115; Bronze-Armband Bonner 306 Taf. 26, 321 (A: Anfang Psalm 91,1; B: Maria mit Jesus auf dem Schoß, re Magier knieend; C: Zwei knieende Figuren mit Nimbus, Mumie; D: Salomon). Psalm 91 galt unter den Rabbis als exorzistischer Psalm: Duling (1983) 945; Gitler, Amulets 372f. Anm.39f. Zum magischen Gebrauch des Psalms auch M. Smith, Jesus the Magician (1978) 194. -
von
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
124
gramm lassen sich einige der Charakteres und Buchstaben zu IAW6 und IAW fügen, wobei der Buchstabe I einmal als Palmzweig „getarnt" ist655. Zwei Jaspisgemmen des Britischen Museums mit Kreuzigungsszene, die durch ihr Steinmaterial und ihre Inschriften als typische Magische Gemmen charakterisiert sind, zählen zugleich auch zu den frühesten Dokumenten christlicher Ikonographie (Taf. 92,1.2)656. Liest man auf dem grün-braunen Jaspis (Taf. 92,2) in den Inschriften um den Gekreuzigten, (kYP)IE? TTATHP IHCOY XPICTE COAMNWAMWA IA(W), einerseits Anreden wie „Herr, Vater Jesus Christus" oder wie Derchain vorschlägt „Einziger Vater Jesus Christus", kommen andererseits mit „Soamnöamöa" typische, aus drei ähnlich klingenden Silben bestehende Zauberformeln vor sowie Anagramme, in denen in magischer Manier die Namen Iaô und Jesus verschlüsselt sind657. In der Inschrift der Rückseite ist neben „Emmanuel" auch der bekannte Name „Satraperkmêph" enthalten, den man für eine magische Bezeichnung des ägyptischen Schöpfergottes Amun hält658. Bereits in den 60ger Jahren erkannte man hier die älteste Darstellung des Gekreuzigten und datierte die Gemme mit einem Fragezeichen versehen in das 3. Jahrhundert nach Christus659. Somit wäre diese Kreuzigungsszene zunächst weitaus älter als das Reliefbild der Zypressenholztür von Santa Sabina auf dem Aventin in Rom, das auf ca. 430 n.Chr. angesetzt wird und als die älteste Darstellung der Kreuzigung Christi gilt660. Die Kreuzigung -
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655 Verbrannter
weißer, gestreifter Chalcedon Michel 320 Taf. 80, 538 (31.6); Lord Southesk, in: Proceedings of the Society of Antiquaries of London, Nov. 26, 1891 to June 22, 1893. 2. Ser., Vol. XIV, 368f: ,Jt might be an example of confusion in religious ideas, but it is far more proba-
bly an ingeniously devised concealment of dangerous symbols. It has been thought that gems similar to this were used as tokens for the recognition of initiated members of the particular brotherhood''. Zur Entzifferung einer kryptographischen Inschrift u.a. mit hebräischen Geheimalphabeten: D. Benea A. Schiopu N. Vlassa, Un mormînt gnostic de la Dierna, ActaMusNapoca 11, 1974, 125ff., 140 Abb. 9:1 mit Brillen I, X mit oder ohne Brillen A, 3 W, O Th, Z mit Brillen N; -»Charakteres. 31.4. Grün-brauner Jaspis Michel 283 Taf. 69, 457, Delatte Derchain 287 Nr. 408 (31.4); Ph. Derchain, Die älteste Darstellung des Gekreuzigten, in: K. Wessel (Hrsg.), Christentum am Nil (1964) 109-113 Abb. 55f; M. Smith, Jesus der Magier (1981) 1 lOf. Abb. S. 111, 164 (Belege für magische Praktiken); J. Engemann, RAC II (1979) 293 s.v. Glyptik; P. Antes, in: P. Antes (Hrsg.), Große Religionsstifter (1992) 49ff. Philipp 91 zu Nr. 132 (11.3 J); Zwierlepn-Diehl 20 Anm.39; Delatte Derchain 53 zu Nr. 48 (50.1.b); Preisendanz, PGM XII 185, XIII 917. „Emmanuel" auch auf dem Wiener SardonyxIntaglio mit Kreuzhuldigung: AGWien III 147f. (Lit.) Taf. 84, 2173. Zum Amulettcharakter in Zusammenhang mit der Inschrift Emmanûêl: J. Engemann, Palästinensische Pilgerampullen im F.J. Dölger-Institut in Bonn, JbAChr 16, 1973, 5/27, 9f. Anm.31 Taf. 16a. Ph. Derchain, Die älteste Darstellung des Gekreuzigten, in: K. Wessel (Hrsg.), Christentum am Nil (1964) 109ff. G. Jeremias, Die Holztür der Basilika S. Sabina in Rom (1980); G. Ristow, Passion und Ostern im Bild der Spätantike, in: Beck Bol (1983) 366f, 368 Abb. 165; K. Hoheisel, in: RAC 17 (1996) 838ff. s.v. Jesus III, insb. 872ff; vgl. K. Wessel, Die Kreuzigung (1966) 6ff. -
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Regeneration und göttlicher Schutz
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wird auf der Holztür nur durch Nägel in den Handflächen und durch kleine Hölzer hinKopf, Füßen und Händen anschaulich gemacht. Vor einem architektonischen Hintergrund sind neben dem in Bedeutungsgröße hervorgehobenen Christus ähnlich aufrecht stehend und ebenfalls mit einem Lendentuch bekleidet auch die beiden mit ihm hingerichteten Schächer gezeigt. Das Gemmenbild gibt dagegen ein Kreuz der älteren T-Form wieder, an das Jesus gefesselt ist, so daß die flüchtig angedeuteten Hände kraftlos nach unten hängen661. Der Gekreuzigte ist nackt, der bärtige Kopf mit langem Haar im Profil nach links gedreht, die leicht angewinkelt abgespreizten Beine unterstützen den Eindruck des Hängens (Taf. 92,2). Der Realismus dieses Gemmenbildes unterscheidet diese Darstellung von anderen frühen, eher symbolischen Kreuzigungsbildern, bei denen das Kreuz nicht vollständig gezeigt ist und die ausgebreiteten Arme Jesu nicht angeheftet sind, sondern frei schweben662. Zwar mag der Gekreuzigte auch unbekleidet dargestellt sein, seine Haltung ist jedoch nie die eines Gefolterten, sondern die des über den Tod Triumphierenden, des Heilands und „Königs der Juden" 663. Wunden, Leiden und Verzerrung werden wie mit Ausnahme einiger mythologischer Themen (z.B. Marsyas) auch in der antiken Kunst üblich nicht gezeigt. Da die Macht der gewaltsam Getöteten, zu denen auch jener große Gott der Ägypter, Osiris, gehörte, eine besonders große war, und man sich den magischen Papyri zufolge dieser besonders bevorzugt bediente, ist es dagegen naheliegend, daß im Amulettwesen mit den auf Wirksamkeit ausgerichteten, zeichenhaften Bildern potenzierend auf die Umstände von Jesu Tod hingewiesen wird. Hätte es andererseits zur Entstehungszeit dieser Gemme bereits eine traditionelle Christusdarstellung gegeben, hätte man sie gerade auf magischen Amuletten verwendet, da hier wie mehrfach erwähnt häufig feststehende Typen und Schemata eingesetzt wurden, um piktogrammähnlich und symbolhaft die wirksame Kraft einer Gottheit motivisch und inschriftlich zu fixieren. Kreativität, d.h. Veränderung eines Bildtypus, war nicht angestrebt, da es dem Wesen der Magie entspricht, jede Gottheit unter ihrem bekanntesten Aspekt bzw. Namen anzurufen, um sicher zu gehen, daß sie sich in dieser Figur oder Namen manifestiere. Da motivische Vorlagen fehlen, muß das Gemmenbild aus der unmittelbaren Kenntnis der antiken Foltermethode heraus entstanden sein, worin u.a. auch der aufgezeigte Realismus begründet sein wird, der unterstreicht, daß das Bild der Gemme im Britischen Museum (Taf. 92,2) älter sein muß, als alle anderen bekannter
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Das Wort artdnê, „Fessel" scheint auch in den Inschriften der Vs. enthalten zu sein. Ebenfalls ein Kreuzsymbol der älteren T-Form zusammen mit einem n.l. gerichteten Fisch und den Inschriften „Jesus" und „Retter" auf dem bläulich-blassen Chalcedon Michel 321 Taf. 80, 541 (31.6), der ein Zeugnis aus der Zeit der Christenverfolgung darstellen könnte. Durch nachträgliche Kerben und Kratzer wurde versucht, die christlichen Symbole unkenntlich zu machen. Zu Kreuzigungsszenen auf Gemmen: Derchain a.O. 110f; J. Engemann, RAC II (1979) 293f. s.v. Glyptik (mit Zweifel an der Echtheit); vgl. A. Krug, Eine frühbyzantinische Amulettgemme, in: Les Civilisations Du Bassin Méditerranéen. Instytut Archeologii UJ, 2000, 395-402 (Kreuzigungsmotiv auf einem Amulett des 6,/7. Jhs. gegen den Bösen Blick). Matthäus 27,37; Markus 15,26; Lukas 23,37; Johannes 19,19.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
126
Darstellungen der Thematik. Angesichts der Tatsache, daß sowohl für Osirismotive als auch generell für Regenerationsthemen bevorzugt grüner Jaspis oder Heliotrop ver-
ten
wendet wurde, ist schließlich auch die Wahl des Materials für die Gemme mit Kreuzigungsszene folgerichtig. Weiterhin folgen Schnitt und Politureffekte der Norm magischer Gemmen, so daß auch von daher eine Datierung in das möglicherweise späte 2., sicherlich aber frühe 3. Jh.n.Chr. gerechtfertigt ist. Bei der zweiten Gemme zur Kreuzigungsthematik (Taf. 92, l)664 flankieren Maria und Johannes den Gekreuzigten, der hier nun ohne Angabe des Kreuzes in der Luft zu schweben scheint. Zwar ist Jesus auch hier unbekleidet, doch umgibt eine Aureole den Kopf. Die beiden Figuren links und rechts der in Bedeutungsgröße hervorgehobenen Zentralfigur haben jeweils die Arme betend erhoben, die leicht geknickten Beine könnten als Hinweis auf Knien verstanden werden. Kleidung, Haitang oder Gesichter sind nicht näher spezifiziert. Auf der Rückseite und am Rand Zeichen und nichtgriechische Inschriften, im freien Feld über dem Kopf der Mittelfigur in aramäisch die Inschrift „Jesus M". Die Weglassung des Kreuzes sowie die Aureole lassen darauf schließen, daß diese Gemme später entstanden ist als der vorher besprochene Jaspis, wiederum aber ist die Haltung des Gekreuzigten realistischer als auf späteren Gemmen mit Kreuzigungsszenen, die Jesus eher langgewandet und mit ausgebreiteten Armen stehend zeigen665. Gemmenbeispiele belegen, daß die „Vermischung" von Christlichem mit heidnischem Amulettwesen sowie übelabwehrende Magie Kontinuität hatte, und auch, daß die in der jüngeren Forschung immer wieder thematisierte „Auffassung" von Jesus als Magier in Byzantinische Zeit ausstrahlte666. Der bekannte Dumbarton Oaks Amethyst -
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664 Roter
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Jaspis mit gelben Streifen Michel 284 Taf. 69, 458, Bonner, BritMus 336f. Taf. 98, 54 (31.4); Bonner 225ff; Ph. Derchain, Die älteste Darstellung des Gekreuzigten, in: K. Wessel (Hersg.), Christentum am Nil (1964) 109ff. Abb. S. 111.; M. Smith, Jesus the Magician (1978) 61f; Smith, Old Testament Motifs 188; Kiekhefer (1992) 31 Abb. 3b. Zum Kruzifixus und frühen Kreuzigungsdarstellungen allg.: A. Grillmeier, Der Logos am Kreuz. Zur christologischen Symbolik der älteren Kreuzigungsdarstellung (1956); C. Beutler, Der Gott am Kreuz. Zur Entstehung der Kreuzigungsdarstellung (1986); Ders., Der älteste Kruzifixus. Der entschlafene Christus (1991). Zum Kreuzigungsmotiv auf Gemmen: hier Anm.662 (Lit). Ygj jjjg Verwendung von Magischen Gemmen in Schmuckstücken des 5. Jhs.: Weitzmann (1979) 307ff. Nr. 281 (hahnenköpfiger Anguipedes, Rs.: Harpokrates), Nr. 283 (dreiköpfiges, geflügeltes Mischwesen mit Vogelfuß und einem Huf, Stab und Schwert). Zu Christentum und Magie: W. Wischmeyer, Magische Texte. Vorüberlegungen und Materialien zum Verständnis christlicher spätantiker Texte, in: J. van Oort D. Wyrwa (Hrsg.), Heiden und Christen im 5. Jahrhundert (1998) 88ff, 97-100; J. Engemann, Anmerkungen zu Studien über spätantike Magie, JbAChr 43, 2000, 63f.: übelabwehrende Magie sei keine Angelegenheit des individuellen privaten Lebens gewesen, sondern beträfe auch offizielle Vertreter der spätantik/frühmittelalterlichen Kirche. Vgl. L. Kolmer, Heilige als magische Heiler: Mediaevistik 6, 1993, 153ff, 162 (Reliquiengebrauch anstelle der heidnisch-magischen Praktiken). Zu Jesus als Magier: luck (1990) 21 ff.; M. Smith, Jesus the Magician (1978); Kiekhefer (1992) 47; Graf (1996) 83f., 99f. -
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
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aus dem 5J6. Jh.n.Chr. (Taf. 94,1) steht in Größe, Schneideart und apotropäischem Inhalt ganz in der Tradition der antiken Amulett-Gemmen: Christus, frontal in Schrittstellung gezeigt, hält eine geöffnete Schriftrolle, auf der mit „am Anfang war das Wort" der Anfang des Johannesevangeliums zu lesen ist. Die Rechte hat er mit ausgestrecktem Zeige- und Mittelfinger erhoben, darunter die Namen der Erzengel Raphael, Remiel, Uriel, Michael, Gabriel und Azael sowie dazwischen „Ichthys"667. Deutlicher noch ist der Amulettcharakter eines großen Hämatits im Metropolitan Museum, auf dessen Vorderseite die von Markus 5, 25-35 überlieferte Wunderheilung Christi an der unter starken Blutungen leidenden Frau visualisiert ist668. Abweichend vom Text und entsprechenden Freskodarstellungen tritt die Frau nicht von hinten an Jesus heran, um seinen Mantel zu berühren669, sondern ist in demütiger Haltung am Boden kauernd gezeigt, während Jesus bärtig, mit Kreuznimbus und Buch in der Linken, „segnend" die Rechte über sie ausstreckt670. Links und rechts seines Kopfes die Buchstaben IC und XC, Abkürzungen seines Namens. Eine lange Inschrift, die mit Verschreibungen und rudimentär den Evangelientext nach Markus zitiert, füllt den freien Raum um die Figuren und wird auf der Rückseite fortgesetzt. Auf der Rückseite steht entsprechend koptischer Grabstelen des 5. und 6. Jhs. eine Orantin mit Palla und Schleier in Vorderansicht. Auch die von den Reliefs bekannten, flankierenden Palmen sind hier als schlangenähnliche, verdickt auslaufende und die Frau flankierende Kerben wiederzufinden671. Da es sich bei den vergleichbaren Grabreliefs bei der Orantin meistens um die Verstorbene -
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667 M.C.
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Ross, Catalogue of the Byzantine and Early Mediaeval Antiquties in the Dumbarton Oaks Collection. Metalwork, Ceramics, Glass, Glyptics, Painting I (1961) 96 Taf. 58, 116; L. nees, Two illuminated Syriac Manuscripts in the Harvard College Library, Chiers Archéologiques 29, 1980-81, 141 Abb. 18; H. Wentzel, Pantheon 28, 5, 1970, 372 Abb. 12; J. Engemann, RAC II (1979) 298 s.v. Glyptik. Zum Motiv: Weitzmann (1979) 455 Abb. 68 (Himmelfahrtsszene im syrischen Rabula Evangeliar, Ende 6. Jh.) 495f. Nr. 445; K. Hoheisel, in: RAC 17 (1996) 838ff. s.v. Jesus III, insb. 872ff. Hämatit in Silberfassung, 5,0 x 3,5 cm; MET Inv. 1917, 17.190,491; J. Breck-M.R. Rogers, The Metropolitan Museum of Art. The Pierpont Morgan Wing. A Handbook (1925) 42; L. Kötzsche, in: Weitzmann (1979) 440 Nr. 398; D. Stutzinger, in: Beck Bol (1983) 560f. Nr. 165; Spier, Tradition 44 Anm.lll Taf. 6b. Zum Thema: C. Nauerth, Heilungswunder in der frühchristlichen Kunst, in: Beck-Bol(1983) 339ff, 343. Ygi Amulettcharakter von Stoff und Gewand: H. Maguire, Magic and the Christian Image, in: Byzantine Magic (Ed. H. Maguire 1995) 6Iff; femer auch Kotansky, Exorcistic Amulets 244. Zum Thema der Vs.: Fresko aus der Katakombe SS. Marcellinus und Petrus, 2. Viertel 4.Jh. Weitzmann (1979) 439 Nr. 397. Nach Markus 5, 25-35, Lukas 8, 43-48 habe die Frau unbemerkt von hinten seinen Mantel berührt. Grabstele aus dem Fajum, Koptisches Museum Kairo: I. Kamel, Coptic Funery Stelae, in: Catalogue général dés antiquités du Musée Copte, Nr. 1-253 (1987) 164 Taf. 82, 173. Die frühesten Beispiele stammen aus dem ausgehenden 4. Jh., der Typus ist bereits schon im 3. Jh. bekannt: Jonas-Sarkophag H. Sichtermann, Der Jonaszyklus, in: Beck Bol (1983) 247 Abb. 83 (der Kopf der Frau ist nicht ausgearbeitet, da für Portrait vorgesehen, auch hier von nun großen und deutlich als solche erkennbaren Bäumen flankiert). -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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selbst handelt, darf hier die bildlich fixierte Amulettträgerin vermutet werden, die sich ganz in der Tradition Magischer Gemmen von einem Hämatit Hilfe bei Frauenleiden, speziell Blutungen, erhoffte672. Der Evangelientext tritt hier an die Stelle von Zauberformeln, wobei mit der christlichen Parallele dieser „magischen" Heilung die erwünschte Wirkung des Amuletts artikuliert wird. Entsprechenden Vergleichen zufolge dürfte die Herkunft des Amuletts syrisch oder ägyptisch sein und auch aufgrund des Materials und der Nähe zum magischen Amulettwesen als Entstehungszeit das 6. Jh.n.Chr. angenommen werden673. Der Name eines anderen Wundertäters und nach dem Philostratos-Roman des nichtchristlichen Gegenspielers Jesu, Apollonius von Tyana, ist auf dem Rand eines weiteren eindrucksvollen Hämatit-Fragments zu lesen (Taf. 94,2)674. Bruchstücke der Schriften des aus Kappadokien stammenden Neupythagoräers sowie eine Sammlung von Briefen sind erhalten, und auch in den magischen Papyri werden dem Wundertäter des 1. Jhs.n.Chr. einige Zaubersprüche bzw. Rezepte für magische Handlungen zugesprochen675. Unglücklicherweise ist beinahe die Hälfte des Steines verloren und das Fragment zudem nachträglich im Bildfeld durchbohrt und angebohrt: während wohl mit
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672 Zum Hämatit als
„blutstoppendes" Material s. hier 153ff. Anm.800, 184f. Anm.956. Einen grünen Chalcedon mit diesem Motiv und einer Kreuzigungsszene auf der Rs. im Athener Benaki Museum nennt Spier, Tradition 44 Anm.l 11. 673 Zur Figur Christi: syrische Elfenbein-Pyxis 16.Jh. Weitzmann (1979) 445 Nr. 405. Zum Motiv der Vs.: Relief eines silbernen Reliquienbehälters, Norditalien, 5. Jh. Weitzmann (1979) 632f. Nr. 571 (Christus in Tunika und Pallium mit „Zauberstab" Lazarus erweckend, vor ihm knieend Martha). Dagegen spier, tradition 44 Anm.l 11: „The material and style of the gem associate it with middle Byzantine cameos and especially with the gems under consideration; the 6th/7th century date given in the earlier publications is less likely". Auffälligerweise tragen, im Gegensatz zur Inschrift der Vs., die Buchstaben der Inschrift auf der Rs. sowie die Initialen für Jesus Christus keine Hasten. Vgl. Hämatitamulett aus Syrien (?), 5./6. Jh.: C. Stiegemann (Hrsg.), Byzanz. Das Licht aus dem Osten. Kult und Alltag im Byzantinischen Reich vom 4.-15. Jh. Ausstellungskatalog des Erzbischöflichen Diözesanmuseums Paderborn (2001) 333f. Nr. IV.76: Erzengel Michael mit Nimbus und hochaufragenem Kreuz, gerahmt von der Inschrift B0H9HC0(N). Hämatit, Britisches Museum, O.M. Dalton, Catalogue of early Christian antiquities and objects
mixaha antioxot 674
from the Christian East in the department of British and medieval antiquities and ethnography of the British Museum (1901) 14 Anm.88, Abb; H. Leclercq, DACL VI (1924) 850 Nr. 237 Abb. 5106 s.v. Gemmes. 675 Luck (1990) 26ff, 132ff., 197ff., 267ff.; E. Norden, Agnostos Theos (1913) 39.343; R. Hercher, Epistolographi Graeci (1873) 78-107; Preisendanz, PGM XIa 1. Zu Apollonius von Tyana: G. Fowden, The pagan holy man in late antique society, JHS 102, 1982, 33-59; F. Graf, Maximos von Aigai. Ein Beitrag zur Überlieferung über Apollonios von Tyana, JbAChr 27/28, 1984-1985, 65-73; M. Dzielska, Apollonius of Tyana in Legend and History (1986); G. Anderson, Sage, Saint, and Sophist. Holy Men and Their Associates in the Early Roman Empire (1994); Graf (1996) 24, 68, 87.
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Regeneration und göttlicher Schutz
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der Figur auf der Rückseite eben jener Apollonius von Tyana gemeint ist, zeigt die Vorderseite mehrere kirchenähnliche Gebäude mit einem Kreuz auf dem Dach sowie eine Treppe, die zu einer obeliskenartigen, rautengemusterten Säule führt; darauf im Typus des Helios eine Figur mit Strahlenkranz, Globus sowie erhobener Hand. Sowohl eine Szene oben links, von der Reste eines Schiffes sowie der Schwanz eines fischähnlichen Ungeheuers erkennbar zu sein scheinen als auch die Szene links unten, von der eine Figur mit einer Angel oder Peitsche sowie ein ähnlicher „Ungeheuerschwanz" erhalten sind, lassen sich nicht mehr rekonstruieren. Möglicherweise sind Szenen aus dem Leben des Wundertäters oder seines Gegenspielers Jesus Thema des stark beschädigten Stückes. Ein wohl in der Renaissance entstandenes „Christusmotiv" stellt schließlich eines der meistkopierten Gemmenmotive der Neuzeit dar (Taf. 102.103). Auf einem Heliotrop des Britischen Museums steht zentral im Bildfeld der Vorderseite eine große, hermenhaft gestaltete Figur auf einer Säulenbasis (Taf. 102,1)676. Strichelung und x-förmige Linien am Körper der Herme erinnern an Mumienbinden und somit ebenso an Osirisdarstellungen wie die vor der Brust gekreuzten Arme. Christlich mutet dagegen das frontal gezeigte Gesicht an, das bärtig und von langen, herabfallenden Haarsträhnen gerahmt ist, auf dem Kopf eine gezackte Königskrone, links und rechts des Kopfes je ein Stern. Unter der Figur auf einem Globussegment mit Sternen und Bändern als Gmndlinie vier unbekleidete, sich mit vor der Brust gekreuzten Armen verbeugende Figuren, wobei die beiden äußeren geflügelt sind677. Im freien Feld Buchstaben und Vokale, über den geflügelten Figuren erkennbar Initialen vielleicht für Christus, Pater Theos618. Auf der Rückseite steht eine ähnlich mumienhafte Figur mit Bart, langem Haar und Krone, hier nun größer und zentral, von acht Sternen umgeben und von Charakteres bzw. hebräischen Buchstaben flankiert. Der Schnitt ist hervorragend, mit subtiler Herausmodellierung der Körper bei den nackten Figuren und detaillierter Zeichnung von Gewandpartien. Die Profile der miniatarhaften Figuren sind plastisch ausgeführt, ebenso das Antlitz der Hauptfigur mit klar herausgearbeiteten Augen- und Mundpartien, so daß deutlich wird, daß der Gemmenschneider das schnell rotierende Steinschneiderad meisterhaft beherrschte. Die großangelegte Komposition in Achsialsymmetrie und viel freiem Raum um die Figuren herum, die Aneinanderdrängung der Figuren zu einer dichten Gruppe haben mittelalterliche Züge (Giotto), der pyramidenhafte Aufbau auf der Weltkugel verleiht dem Bild Renaissancecharakter. -
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Heliotrop Michel 348 Taf. 89, 609 (39.8.a).
Die Genien als Personifikation der vier Jahreszeiten: AGWien III 291 zu Nr. 2698. Barb, Diva Matrix 218 deutet ähnliche Zeichen auf dem Bild eines weiteren hebräische Buchstaben und bezieht sie auf Jahwe.
Exemplars
als
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
130
enspricht der beschriebene Amulettstein einem von Chiflet abgebildeten Kupferstich (Taf. 102,2) so sehr, daß man ihn für das Vorbild dieser Zeichnung halten darf, die laut Chiflet ehemals tatsächlich nach einem Heliotrop, und zwar seiner eigenen Sammlung hergestellt wurde679. Die Abbildung des Steines im Kupferstich gibt Bild und Inschriften spiegelverkehrt wieder, die Übereinstimmung läßt sich jedoch bis auf einige minimale Abweichungen der oberen Inschriftemeihen einwandfrei verfolgen, was auf Ungenauigkeiten oder Kopierfehler des Kupferstechers zurückzuführen ist. Diese Figur erscheint auf zahlreichen Gemmen, die teilweise wie replikenhafte Wiederholungen des Stücks wirken oder auch die Bilder beider Seiten getrennt von einander zeigen bzw. jeweils mit anderen Motiven wie Strauß, Enten, in einigen Fällen auch mit Horoskopen kombinieren680. Auch bei chiflet ist ein weiterer Kupferstich einer Gemme mit dieser Figur, magischen Charakteres und Symbolen wie etwa dem Pentagramm abgebildet (Taf. 102,2; 103,1-3)681. Während chiflet den Gott als patêr tön olön termini imagine erklärte, dessen Haltung höchste Ruhe im Sinne Epikurs symbolisiere und die Genien als anbetende Engel auf dem Himmelsglobus verstand682, dachte C.W. King an ein Symbol des Templerordens oder der Rosenkreuzer683. Bonner suchte den Ursprung des Motivs sodann in der Gnosis684, M. Smith sah sich dagegen an eine Visualisierung des Psalms 99,1 erinnert: ,dDominus regnavit...qui sedet super Cherubim..."685. Die Krone, die Weltkugel und der straußenähnliche Vogel, der auf einem der Exemplare den Gott trägt, sind als Symbole der Gerechtigkeit geläufig, der oftmals im Bildfeld erscheinende Zirkel könnte weiterhin auch auf die Freimaurer verweisen. Allein die Quantität der Amulette mit dem Motiv der christusähnlichen Herme sowie die astrologisch-magischen Bildelemente zeigen, daß es sich hier um ein bekanntes „Emblem" aus dem Umfeld einer entsprechenden Gruppierung des 16./17. Jahrhunderts handelt, dessen Bedeutung im Einzelnen jedoch noch In Material und Bild
-
-
-
-
nicht entschlüsselt ist.
679 680 681 682 683
Chiflet 52, 123ff. Taf. 19, 78 (39.8.a). Chiflet Taf. 19,78 (39.8.a). Chiflet 52 Taf. 19, 77 nach einem Abdruck von Johannes Schinkel (39.8.a). Chiflet 123ff. zu Nr. 78. Das von den Templerorden bzw. Rosenkreuzern verehrte, höchste Wesen sei dargestellt, auch in den Schriften von J.V. Andreae, dem Begründer des Rosenkreuzordens, kämen ähnliche Bilder vor (1618 und 1623): King (1887) 373ff, 404, 407 Taf. H, 5; H. Thiersch, Ependytes und Ephod (1936) 198f. Taf. 6, 5-8; AGWien iii 291 zu Nr. 2698. Zum Thema: G. Wehr (Hrsg.), Die Bruderschaft der Rosenkreuzer. Esoterische Texte, Johann Valentin Andreae (1984). 684 bonner, BritMus 305f., 338 zu Nr. 62, insbes. 306: „it probably represents some Renaissance scholar's conception of a Gnostic 'universal father' with a group of cosmic spirits dancing on the celestial sphere". 685 Smith, Old Testament Motifs 189.
/.
Regeneration und göttlicher Schutz
131
„Sei gegrüßt, Gott Abrahams, sei gegrüßt, Gott Isaaks, sei gegrüßt, Gott Jakobs, Jésus Chrêstos, heiliger Geist, Sohn des Vaters, der unter den Sieben, und der in den Sieben ist. Bring lad Sabaôth, möge eure Kraftfort sein von NN, bis ihr vertreibt diesen unreinen Dämon, den Satan der auf ihm ist... Komm heraus, Dämon, da ich dich fessele mit stählernen, unlöslichen Fesseln und dich ausliefere in das schwarze Chaos der Hölle "686. Wie auch bei der bekannteren Passage des vieldiskutierten Zauberpapyrus Paris687 handelt es sich hier um einen mit koptischer Anrufung beginnenden Spruch zur Dämonenaustreibung, der zunächst mit der Inschrift eines wohl aus Kleinasien stammenden Chalcedon korrespondiert688: EHOPKIZW CE TOTC EITTA OYPANOTC KA TOYC AYO APXANTEAOYC KAI TO MEFA ONOMA XEPOYBI IAW CWCON TON TOPONTA „ich beschwöre dich bei den sieben Himmeln und den zwei Erzengeln und dem Großen Namen, Cherubim. lad bewahre den
Träger!"689
Formulierung „ich lasse dich schwören"690 entsprechend, wird beim Exorzismus bezweckt, den Dämon zu zwingen, eine höhere Macht anzuerkennen und sich dieser zu ergeben bzw. zu fliehen691. Im Akkusativ folgen sodann die Mächte, mit
Der transitiven
686
687
Preisendanz, PGM IV 1233 (Gebet
zur
Dämonenaustreibung);
R. Merkelbach,
Astrologie,
Mechanik, Alchimie und Magie im griechisch-römischen Ägypten, Riggisberger Berichte 1 (1993) 49-62, 60f; Kotansky, Exorcistic Amulets 261. Zu „Chrêstus": Betz, PGM 62 Anm.168: „'excellent one', rather than Christos, 'anoited one' (Lit.); M.J. Edwards, XPHCTOC in a Magical Papyrus, ZPE 85 (1991) 234f.; J. Barbel, Christos Angelos (1941) 206f.: Jesus Christus, heiliger Geist und Sohn des Vaters, ist danach unter die sieben (Engel) gerechnet als einer von ihnen". Zum Name „Jesus" als machtvolles Mittel zur Dämonenaustreibung sowie den exorzistischen Fähigkeiten Jesus': M. Smith, Jesus the Magician (1978) 32f, 35, 107, 109-114, 126-130, 152, Anm. S. 175, 195, 197f. Preisendanz, PGM IV 3007-3086. Zur Diskussion: Brashear, Magical Papyri 3526f; Kotansky, Exorcistic Amulets 262ff.; Luck(1990) 265-273; Fauth, ArbathIao 84f. Chalcedon, Privatbesitz London Kotansky, Remnants Abb. S. 143 (28.2.a).
688 689 kotansky ebenda. 690 Zs. RiTOÖK, Horkos and Exorkismos, in: U. Luft (Hrsg.), The Intellectual Heritage of Egypt. Studies pres. to Laszlo Kâkosy, StAe 14 (1992) 503ff. Anm. 17 (Stellen der Zauberpapyri), 506f.
Anm.28: die Bedeutung „beschwören" für opKrÇo) sei erstmals in der Septuaginta nachweisbar, Das erst im 2. Jh.n.Chr. bei Lukian zu belegende è^opKlÇco im Sinne von Bindung ginge auf ein semitisches Substrat zurück. Die Form è^opKlÇco habe erst später das ältere (e^)öpKoco verdrängt; Kotansky, Exorcistic Amulets 246ff. Anm.7 (Lit.), 249f. (Terminologie). Zur Übersetzung der darauffolgenden Akkusative als „bei": Kotansky, Remnants 145 Anm.5; Zs. Ritoök, a.O. 508 Anm.42. 691 K. Thraede, RAC VII (1969) 43 s.v. Exorzismus; Luck (1990) 206: zugrunde liegt die Vorstellung, daß der Dämon gezwungen wird zu schwören, er werde fortan eine höhere Macht anerkennen". Kotansky, Exorcistic Amulets 261: „The aduration formula specifically aims at expelling the demon: 'I adjure you out'...hence, 'I exorcise you' (i.e., 'I compel you under oath to come
out ')".
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
132
deren Hilfe der Dämon bezwungen werden soll, hier sind es die „sieben Himmel", die „zwei Erzengel" und der „große Name" gefolgt von den Worten „Cherübin" und „Iaö"692. Auch der bekannte Karneol in Paris ließe sich als ein weiteres, derartiges Zeugnis für Exorzismus auf Gemmen anführen, wobei Länge und Ausführlichkeit seines Textes unikal sind693. Der Bearbeitung dieser Gemme hat man sich in der Forschung immer wieder gewidmet694. Daß eine fremde, dämonische Macht Besitz von einer Person ergreifen kann, indem sie in deren Körper einfährt, wird in der Forschung als ein dem klassisch-hellenistischen Griechenland fremder Grundgedanke semitischer Herkunft angesehen und die Wurzeln des Exorzismus generell auf den Nahen Osten zurückgeführt695. Wie auf diesen beiden Gemmenbeispielen, in den Papyri und ebenso auf zahlreichen Lamellen belegt696, beinhalten die Exorzismusformeln häufig Anmfüngen an den „Gott der Hebräer" bzw. „Gott Abrahams" und zitieren zahlreiche liturgische Elemente, so daß sie in der Forschung als Beispiele Jüdisch-kerygmatischer" Dämonenaustreibung gewertet werden697. Einige Texte nehmen weiterhin auch Bezug auf das Siegel Salomons, der vorrangig durch das Testamentum Salomonis als die über Dämonen triumphierende Person par excellence galt698. -
-
-
692 Zu Exorzismus und der Zahl sieben: 693 694
695
696
697
Kotansky, Exorcistic Amulets 243 Anm.2; Fauth, Arbath Iao 77ff, 84f. Karneol Delatte Derchain 316f. Nr. 460 (28.2.a). L. Robert, Amulettes grecques, JSav, 1981, 6-27; Gager (1992) 234f; Kotansky, Exorcistic Amulets 272f. Anm.66.; Kotansky (1994) Nr. 52, 270-300; vgl. D.R. Jordan, A New Reading of a Phylactery from Beirut, ZPE 88, 1991, 61-69. Zum Exorzismus allg.: L. Blau, Das altjüdische Zauberwesen (1898) 23; C. Bonner, The Technique of Exorcism, HThR 36, 1943, 39-49; Ders. The violence of departing demons, HThR 37, 1944, 334-336; K. Thraede, RAC VII (1969) 44-117 s.v. Exorzismus; P. Brown, The rise and function of the holy man in antiquitiy, JRS 61, 1971, 80-101; Kotansky, Exorcistic Amulets 243-278. Vgl. hier Anm.690. Zu den jüdisch-christlich-liturgischen Elementen auf Lamellen: Kotansky (1994) Nr. 67 (kaiserzeitlich), Nr. 68 (4.Jh.). Der Zauberpapyrus Paris (hier Anm.687) enthält biblische Elemente aus Exodus 7, 8-11, 10, 13, 21f. sowie weitere Fragmente der Septuaginta. Zu Exorzismus auf Lamellen im Verhältnis zu den Papyri: Kotansky, Exorcistic Amulets 266ff. W.L. Knox, Jewish Liturgical Exorcism, HThR 31, 1938, 202; R. Kotansky, Hebrew Studies 20, 1988, 167-74; Kotansky, Exorcistic Amulets 263 Anm.47. Zur christlichen Adaption: der erfolgreichste effugator daemonum galt Benedikt von Nursia (um 480— Luck (1990) 222: 543), dessen Medaille heute noch als Amulett zum Schutz gegen Bezauberung getragen wird1. A. 514-615. Zu Jesus in den Papyri: Franz, Die kirchlichen Benediktionen im Mittelalter II Preisendanz, PGM III 420 (koptisch), IV 3020 (Beschwörung beim Gott der Hebräer, Jesus, ZW); vgl. hier 131 Anm.686. Zum Gebrauch des Namens Jesus bei jüdischen Exorzisten: Kotansky, Exorcistic Amulets 243 Anm.2.6, 264 (spätere Hinzufügung?). 28.3. Zum Siegel Salomons: Preisendanz, PGM I 306, III 226, IV 3040; P. Perdrizet, Sphragis Salomonis, REG 16, 1903, 49f; Ders. Negotium perambulans in tenebris, Etudes de demologie gréco-orientale, 1922, 32-35; G.S. Scholem, Jewish Gnosticism, Merkabah Mysticism, and Talmudic Tradition 2(1965) 133 Anm.71 ; Gitter, Amulets 371ff; S. Giversen, Salomon und die Dämonen, in: Essays on the Nag Hammadi Texts in Honour of Alexander Böhlig, NHS 3 (1972) -
2(1960)
698
/.
Regeneration und göttlicher Schutz
133
Die Gemmen, in deren Inschriften die Wendung „e^opKi^co oe, ich beschwöre dich", enthalten ist699, lassen sich in Stücke mit der Wendung ANOX TETTIAX MHNETC sowie solche mit dem ->Aianagba-Logos ordnen (28.2; Tabelle 2, Taf. 99). Für die Anrufung ANOX TEFIIAX MHNETC nimmt Bonner aufgrund des mit ihr gebrauchten TON ZWNTA jüdisch-christlichen Einfluß an, während er 0 WN als rein jüdische Komponente wertet700. Bezüglich MHNEYC wurde die Vermutung geäußert, daß es sich um einen Namen des Helios handeln und „Mond" enthalten sein könnte, auch wurde die klangliche Nähe des Wortes zu ->Damnameneus bemerkt, doch scheint es nicht mit jenem in exorzistischen Texten genannten, unbeugsamen Bezwinger „Adamastos" verknüpfbar zu sein701. Zwei weitere Beispiele mit der ANOX TEniAX MHNETC-Formulierung scheinen sich, wenngleich nun das ,JSxorkizô se" fehlt, inhaltlich hier anzuschließen, da auf einem der Stücke „das heilige Siegel" erwähnt wird, das an das Siegel Salomons denken läßt702, auf dem anderen dagegen Wortfragmenten des ->Aianagba-Logos die inhaltliche Nähe der beiden Logoi unterstreichen (Taf. 99, l)703.
16ff; D.C. Duling, Solomon, Exorcism, and the Son of David, HThR 68, 1975, 235ff; Ders., The Eleazar Miracle and Solomon's Magical Wisdom in Flavius Josephus's Antiquitates Judaicae 8.42^19, HThR 78, 1985, 1-25; Fauth, Arbath Iao 82 Anm.118 (Lit.); M. Görg, in: LÄ V (1984) 369f. s.v. Salomo; Kotansky, Exorcistic Amulets 270f; Kotansky Spier, Gnostic Gem 323ff; D. Michaelides, A Solomon Pendant and Other Amulets from Cyprus, in: Tranquillitas VII. Mélanges en 1' honneur de Tran tarn Tinh (Hrsg. M.O. Jentel G. Deschênes-Wagner 1994) 409ff; Walter, Warrior Saints 35f; Duling (1983) 944-951. Noch in einem Kräuterbuch des 14. Jhs. werden mit Hilfe des „Salomonkrauts" Dämonen ausgetrieben: Kiekhefer (1992) 92 Abb. 7. vgl. auch Heilpflanze „Salomonssiegel" (Weißwurz, Polygonatum odoratum oder Polygonatum officinale). Zu Salomon: hier 146ff. Anm.760. 699 Die Schreibweisen variieren, neben ËKaopKtÇco ist wie z.B.auch Betz/Preisendanz PGM IV 1043 è(popKt.Ça> gebraucht, ebenso ist èrcopKlÇa) belegt: Zs. Ritook, Horkos and Exorkismos, in: U. luft (Hrsg.), The Intellectual Heritage of Egypt. Studies pres. to Laszlo Kâkosy, StAe 14 (1992) 506 Anm.24 (Lit). Zu exorzistischen Inschriften auf Gemmen: hier Anm.711.719. 700 Bonner 301 zu Nr. 288.289. Zu 0 wn: hier Anm.193. Zu TETTIAX: A. Mastrocinque, Studi sulle gemme gnostiche, ZPE 122, 1998, 109ff. Anm.46 (Lit): äg. Dekanname, hebräisch dagegen "Hand Gottes" (vgl. Jesaja 48,13); Koralle Michel 15 Taf. 4, 23 (Falke, Palindrom BHATETIIAX-
-
-
-
701
XAITTETAHB,
16.1).
kotansky, Exorcistic Amulets 264f: nach Homer, Ilias IX, 158 ist „Adamastos" Hades,
wobei Adamastos also auch mit dem Herkunfts- und Aufenthaltsort des Dämons identisch wäre, an den er durch die stählernen Fesseln zurückverbannt wird. Zu Adamastos u.ä.: Brashear, Zauberensemble 104 (Lit). Zu MHNETC als Abwandlung vom ägyptischen Min und Name des Helios: A. Mastrocinque, Studi sulle gemme gnostiche, ZPE 122, 1998, 109 Anm.26 (Lit). 702 Sard AGWiEN III 158 Taf. 93, 2194 (28.3). Das siebenzeilige Quadrat aus den sieben Vokalen (Plinthion) könnte zudem mit den in obiger Gemmeninschrift genannten sieben Himmeln korrespondieren. Zum „Siegel Salomons": 28.3; hier Anm.698. 703 Karneol GET 23 (28.2.b), stark verschriebene Variante innerhalb eines Ouroboros mit Strahlen, flankiert von je einem Z.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
134
Vergleicht man Amulette mit in zahlreichen Schreibvarianten hauptsächlich von Gemmen bekannten ->Aianagba-Logos, so fällt auf, daß die nur sehr selten mit einem Bildmotiv verbundene Formel häufig von einer Kombination scheinbar spiegelverkehrter sowie auch kopfstehender Buchstaben begleitet wird (Taf. 99,2)704. Daß sich diese „Charakteres" der verschiedenen Stücke stets ähneln (s. Tabelle 3), zeigt, daß es sich hier um ein feststehendes „Sigel" mit Tradition handelt, das man in der jüngeren Forschung als Tetragramm entschlüsseln konnte705. Auf der Vorderseite eines Sardonyx aus der Sammlung des Venezianers Correr folgt darauf der ->Aianagba-Logos mit der Bitte im Anschluß: ,ßewahre Sabina, Tochter der Calpurnia, vor allen Dämonen''''106. Der ->Aianagba-Logos wird hier wie in den meisten anderen Fällen auch also zwar nicht mit EHOPKIZW CE verbunden, dennoch aber als wirkungsvolle Formel für Schutz vor Dämonen zitiert707. Eine Variante des Logos ist in einem Papyrustext schließlich auch mit dem für koptische Exorzismustexte geläufigen Wort „Satan" assoziiert708. Es ist nicht nur naheliegend, daß der Logos, dessen Anfangssilben AIA man ->Iaô entsprechend ebenfalls als Tetragramm interpretiert709, zur Austreibung und zum Schutz vor Dämonen diente, sondern auch, daß man sich von dem mit dem Logos verbundenen -^Aianagba-Sigel an sich diesselbe Wirkung erhoffte, zumal dieses ohne den Logos auf den Kasseler Exemplaren in unmittelbarer Nähe zu der Wendung ESOPKIZW CE erscheint (s. Tabelle 2, Taf. 99,l)710. -
-
-
704
28.4; ->Aianagba-Logos; Delatte Derchain 322 (Schreibweisen). Zu den „Charakteres": bonner 95f. Anm.3: „The reverse has only meaningless combinations of vowels, with a very few consonants. Some of the letters are upside down, some are written from left to right. 28.4.b. Lesung als Tetragramm: D. Jordan R. Kotansky, A Solomonic Exorcism, Papyrologica Coloniensia VII 8 (1997) 65ff. Sardonyx Da Vincenzo Lazari, Notizia délie opère d'arte e d'antichitâ della Raccolta Correr di Venezia (1859) 128 Nr. 578 (o.Abb.) (28.4.a). Vgl. Karneol Bonner 298 Taf. 13, 271 (28.4.a): ->Aianagba-Logos und Bitte Jaô bewahre den Träger dieses Schutzmittels", wobei letztere mit dem auf Magischen Gemmen eher selten gebrauchten oâÇe formuliert ist; s. hier Anm.750. Martinez (1991) 46f, 102ff: CAAAMAZA ist hier zu CATAMA ZETC umformuliert: AIANA*A AMOTPAXGH CATAMA ZETC A8EPEOMAATW. AIA entspräche iaw und somit dem Tetragrammaton, AM0TPAX6H von äg. fir-îfi.tmû. „Harachte, Horns des Horizonts, Re" übersetzbar. Zu den auf Gemmen nicht belegten Wörtern CATAMA, CATANA: preisendanz, PGM IV 1238. Martinez (1991) 103 zu 46. 28.4.b; Karneol und bräunlich-gelber Chalcedon AGD III Kassel 249 Taf. 113f, 200f, Michel (2001) 90 Taf. 16, 96 (28.2.c); ähnlich auch auf dem Sard AGWienIII 158 Taf. 93, 2194 (28.3); femer Chalcedon Henig (1994) 237 Nr. 517 (28.4.a). -
705
-
706 707
708
709 710
-
/.
Regeneration und göttlicher Schutz
135 ES OPKIZW (C)E
1. Ouroboros
IANOT
TETIIAX
MHNETC
EÏÏOPKICE
2. Ouroboros
IANOX
TETTIAK
MHNETC
E40PKIZW CE
3. Ouroboros
IANOX
TETTIAX
MHNETC
E*OPKIZW
4.
IAANOX
TETTIAX
MHNETC
EE EHOPKIZW CFj
5. Ouroboros
IANOX
TETTIAX
MHAINETu
6.
IAIA CAXTZEEEHOS ANOX TETTIAX
C(E)
MHNETO
CE711 (O)
WN
ZEAAMAZA TOMOIW EM IE0W9 IAW AIAC
0 WN
Rs.: IA A A.. ANN1PA.. .OTEMBA.. AAH
0 WN
M... Rs.: ABOnTPO*AE*I MErAN 6EON XHETE TON ZWNTA W
0 WN
*PTYYZE ABAPIMMABIAZANAKIBAZA BAMAIAZZAW
Ouroboros
8. Ouroboros
WNAX E ANWX
CEniAX
IAIH ANOX TETTIAX
WN
MHNETC
IAABIHC ANACAMAZABAMAAIZA IAAWN AXANAXACAMACA BAMAXIZA
Charakteres MHNETC Har-
0 MEFAC
pokrates auf dem Lotus in der
Barke, Plinthion, AMOTPHIOIII nOAIOPE TEIPAN BIOTBIBIOT WA, Charakteres, $YAAHON Rs.: Charakteres, AIA*YAAEON TON *OPOYNTA COY THN AflAN CWAHAA 9.
Ouroboros!
GEW EHOPKIZW CE
Aianagba-Logos
lO.Charakteres
OPKIZW CE
Aianagba-Logos
XAPIZOMENON ONOMA ABPAAM EIOY ABPENTEY ZINHTENOC 0 AKAAIEBA IAW 8AAAATABIC NEX9H*HH IAW OYEHAW OYEKIZW OYETEIAO CEHMPEIH WOYIWHIAWYEAWOY XWK HPAIYEN9AN XWXAINXOYXH XEYXE BAIEYXBEY*BAI OEINOAM ZYPATH 0 WN IAW 0EOC CABAW IAW TITOCHN? 9EOC AIAfYAAEON
Tabelle 2: Exorzismusinschriften 711 1. Karneol Skoluda
117, Michel (2001) 93 Taf. 17, 101; 2. Karneol Skoluda 118; 3. Karneol Bonner 301 Taf. 14, 290; 4. Unident, gelblich Bonner 301 Taf. 14, 288; 5. Chalcedon, Privatbesitz; 6. Grün-roter Jaspis Michel 305 Taf. 75, 498, Bonner 301 Taf. 14, 289; 7. Karneol GET 23; 8. Sard AGWiEN HI 158 Taf. 93, 2194; 9. Karneol AGD III Kassel 249 Taf. 113, 200; 10. Bräunlich-gelber Chalcedon AGD III Kassel 249 Taf. 114,201.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
136
Aianagba-Sigel (28.4.b)
£X/Xfc
X X z 3/
1. Chalcedon GET 24
3
2. Achat Delatte Derchain 323 Nr. 476 -
II Z3 3.
Chalcedon-Frg. KEL
13
4. Karneol Skoluda
119, Michel (2001) 92 Taf. 17, 100
3X3/X
3 3 xx er 5 Karneol Delatte Derchain 321 f. Nr. 472 -
1. Karneol AGD III Kassel 250 Taf. 115, 203
6. Karneol Delatte Derchain 323 Nr. 474 -
8. Karneol Michel 312 Taf. 77, 514
Pf? 2- X 9. Karneol Michel 312 Taf. 77, 515
Tabelle 3: Gemmen mit Aianagba-Sigel
10 Karneol Michel 313 Taf. 77, 516
/.
Regeneration und göttlicher Schutz
137
In das Umfeld jüdisch-exorzistischer Formeln und Charakteres gehört schließlich noch eine dritte Gruppe von Chalcedonen und Karneolen, denen eine löwenköpfige Schlange gemeinsam ist entweder als Ouroboros oder auch als Element des Bildmotivs sowie eine Inschrift, die sich anhand von acht Beispielen in etwa wie folgt rekonstruieren läßt: -
-
NYXEYA BOABAX 0 IOAHIOYEYEAHIOYAAHI BAKAHIXYX 0
KEPATAE(P)AC
Nuxetja BoXßax, ö Ioarnotjevearitouaarir ô BaKa^tx^X- ° Kepaxdypaq Die Wörter NYXEYA sowie BOABAX sind in der Form NYXEY und BOABFIX je einmal in den magischen Papyri belegt, wobei sie in Beschwörungen vorkommen, die sich mit der Unterwelt bzw. Totendämonen assoziieren lassen712. Die Silbe BOA bedeutet zudem „Herr"713. Das Wort ->Bakaxichych kommt wie Kotansky-Spier erwähauf einem unpublizierten Bleitäfelchen ebenfalls in Verbindung mit dem „Gebienen ter oder Prinz der Dämonen" vor (ô xfjpavvoç xôv Scapovrov)714. Hinzu kommt die geläufige Kombination mit den sieben -»Vokalen des griechischen Alphabets, die als göttlicher Name verstanden werden konnten. Der Logos wäre demnach als eine Auflistung verschiedener Namen einer Macht zu verstehen, die über Dämonen herrscht und somit als eine Anrufung, die in Zusammenhang mit der Dämonenbeschwörung steht. Unterstützt wird diese Interpretation auch durch die inschriftliche Nennung des „Siegel Salomons" auf der von Peiresc gezeichneten Gemme sowie dessen Visualisierung durch die Charakteres *ZZZ715. Diese Charakteres erscheinen nicht nur in ähnlicher Weise auf den übrigen Gemmen der hier zusammengestellten Gruppe, sondern generell in Verbindung mit Inschriften zum „Siegel Salomons" und es ist anzunehmen, daß die Charakteres selbst jenes Siegel repräsentieren716. Darüber hinaus findet sich auf einigen Gemmen mit dem Nycheua-Bolbach-Logos ein Charakter in Form eines S mit Querbalein Zeichen, das den magischen Papyri zufolge zur Dämonenken (Tabelle 4) austreibung auf ein Amulett geschrieben werden soll717. -
-
-
712
Preisendanz, PGM IV 2030: u.a. BOABHX... EHOPKIZW CE NEKYAAJMON, JBolbêah,.., ich beschwöre dich Totendämon"; PGM XLXa 41: ^^Y/XEY(NEXAI1EA) im Zusammenhang mit der Beschwörung eines Totengeistes für Liebeszauber; Michel, NYXEYA BOABAX 119ff. 713 Brashear, Magical Papyri 3583 s.v. ßoX(ßeapo). 714 —»Bakaxichych; Kotansky Spier, Gnostic Gem 319 Anm. 15 (Lit.). 715 Zum Siegel Salomons: hier Anm.698; 28.3; vgl. P. Perdrizet, Sphragis Solomönos, REG 16, 1903,42 (Abb.). 716 kotansky Spier, Gnostic Gem 324: „The four characters that follow the label, 'Seal of Solo-
intended to represent the hoary seal itself. They mirror seal enclosed the four letters of the Tetragrammaton". mon
717
'
-
are
a
tradition that the
archetypal
Preisendanz, PGM IV 1226. Dazu Eitrem, Magische Gemmen 74: „Vielleicht dürfen wir dessen
zu
Erklärung die von A.H. Gardiner [Egyptian Grammar. Being an Introduction to the study of Hieroglyphic 3(1979)J S. 506 V 1-3 verzeichnete Hieroglyphe (zusammengerolltes Tauende, das Einschließen ', dann wohl auch Exorzieren bedeutet?) heranziehen".
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
138
Die acht hier gruppierten Gemmen weisen also in den Bereich des Exorzismus718, wobei die in den Papyri und auf Lamellen üblichen, langen Beschwörungstexte schon aus Gründen des Platzmangels auf Amulett-Gemmen eher selten vorkommen und die Materie wie auf Peirescs Praser oft nur durch die Erwähnung bzw. Darstellung des Siegel Salomons oder die Wendung „e^opKiCw oe", „ich beschwöre dich", angedeutet -
-
wird719.
Um sich der Frage zu nähern, an welche Gottheit sich diese Anrufung auf den acht Gemmenbeispielen zweimal in der Schreibung mit Ro
richtet, ist das
belegte
Wort
KEPATAT(P)AC zu betrachten, das nach Kotansky-Spier nicht als gewöhnliches vox magica abzutun sei, sondern ein addendum lexicis der griechischen Wörter für „Horn"
„verfolgen" darstelle und demnach als „Verfolger des Horns" oder „gehörnter Verfolger" übersetzt werden könne720. Hierbei sei bei „Verfolger des Horns" entweder an einen Jäger bzw. Verfolger mit dem traditionell aus Horn hergestellten Bogen zu denken oder an einen Jäger, der gehörnte bzw. behufte Tiere jage. Mit „gehörnter Verfolger" dagegen müsse eine tatsächlich gehörnte Gottheit angesprochen sein, die Kotansky-Spier in Keraiatas bzw. Apollo Alasiotas (Resep) vermuten721. Zu ersterer Variante „Verfolger des Horns" ließe sich ein Karneol im Britischen Museum zitieren, der nach der Interpretation Bonners im Bildfeld der Vorderseite einen Zug von geflügelten und gehörnten Dämonen (Jinns) zeigt, die dem thronenden Salomon huldigen722. „Horn" könnte hier also nicht Tiere, sondern gehörnte Dämonen bezeichnen, was im Sinnzusammenhang mit den übrigen voces magicae der Inschrift und den Charakteres stünde723. Wie auch durch das Gemmenbild und das „Siegel Salomons" angedeutet wird, galt Salomon schlechthin als Herrscher über die Dämonen724. und
718 Hier Anm.695. 719 Zu Exorzismusinschriften auf Gemmen: hier Tabelle
2, Anm.711; Chalcedon Kotansky, Remnants zu Abb. S. 143; Karneol Delatte Derchain 316f. Nr. 460 L. Robert, Amulettes Gager (1992) 234f. Kotansky, Exorcistic Amulets 272f. grecques, JSav, 1981, 6-27 Arrm.66; Kotansky (1994) Nr. 52, 270-300; D.R. Jordan, A New Reading of a Phylactery from Beirut, ZPE 88, 1991, 61-69. Zur Wendung èÇopKrÇcû ae: hier Anm.690. Gr. Képaç/Képa-c- und âypa: Kotansky Spier, Gnostic Gem 319 Anm. 17. Kotansky Spier, Gnostic gem 329ff. Karneol Michel 287 Taf. 70, 463, Bonner, BritMus 337 Taf. 98, 57; Michel, NYXEYA BOABAX 123 Abb. 1. Ygj dazu oben: ô xvpavvoç lêv Saipovcov, „Gebieter über die Dämonen". Zu gehörnten Figuren: blasser, oktogonaler Jaspiszylinder, oben und unten für Bügelhalterung angebohrt, Michel 338 Taf. 85, 587; Bergkristallzylinder WM. Brashear, Magica Varia, Papyrologica Bruxellensia 25, 1991, 22f; I. Scheftelowitz, ARW 15, 1912, 460; L. Ginzberg, The Legends of the Jews II (1913-38) 309; S.A. cook, Religion of Ancient Palestine in the Light of Archaeology (1930) 29 Anm.4. Zum Siegel Salomons: hier Anm.698; Gundel (1969) 57ff, 79; G. VlAUD, Magie et coutumes populaires chez les Coptes d'Egypte (1978) 107-131; C.D.G. Müller, Von Teufel, Mittagsdämon und Amuletten, JbAChr 17, 1974, 91-102. 98ff. =
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720 721 722 723
724
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I.
Regeneration und göttlicher Schutz
139
Sowohl die Gemmenzeichnung von Peiresc als auch der bereits 1930 von Mouterde publizierte Chalcedon (nun Slg. Skoluda) zeigen die Inschrift von einem löwenköpfigen Ouroboros gerahmt (Taf. 98,2)725. Der Logos ist um die Worte IAW I1ANTWN AECnOTHC IAW erweitert726, ebenso sind Charakteres und eine kleine menschliche Büste hinzugefügt. Auch drei weitere der Vergleichsstücke ebenfalls zwei Chalcedone und ein Karneol sind mit dem löwenköpfigen Ouroboros als Rahmung der Inschrift graviert, und auch hier ergänzen das Wort IAW und Charakteres sowie einmal wiederum eine menschliche Büste die Inschrift (Tabelle 4)727. Zwei Gemmen ein Karneol und ein gelblicher Achat zeigen schließlich im Unterschied zu den bisher genannten Amuletten dieser Gruppe ein Bildmotiv: der Karneol eine von sieben Sternen umgebene löwenköpfige Schlange mit Nimbus auf einem Reittier, das aus Widder- u. Hundeprotomen zusammengesetzt ist, der Achat dagegen eine auf einem Widder oder Bock reitende und von einer löwenköpfigen Schlange umwundene, nicht näher zu identifizierende Figur; unter dem Reittier wiederum ein Hund sowie Charakteres und sieben Sterne im Feld728. Ein ähnliches Bildmotiv, das den eben genannten inhaltlich entsprechen könnte, ist auch auf einem von Bonner publizierten, nun verschollenen Lapislazuli belegt729: eine löwenköpfige Figur mit Nimbus und Schlangenarmen reitet auf einem Huftier mit gehörntem Falkenkopf und einem Skarabäus zwischen den Hörnern, der Schwanz läuft als Schlange aus. Unter dem Reittier ein Krokodil mit Schlangen- oder Drachenkopf, im Feld zwei Sterne730. -
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725 kotansky Spier, Gnostic Gem 318 Anm. 11 zur Geschichte der angeblich aus Beirut stammenden Gemme. Mouterde, Dardanos 72ff Taf. 2.3,7, jetzt Skoluda 108, Michel (2001) 92 Taf. 17, 99, Michel, NYXEYA BOABAX 124 Abb. 2 (28.5). Es handelt sich nicht um einen Onyx wie Kotansky Spier, Gnostic Gem 318 Anm. 11 angeben, sondern um einen bräunlichen Chal-
cedon von 3,4 x 3,0 x 0,1 cm mit leicht konvexer Oberfläche und stärker konvexer Rs., außer bei Chnoubisamuletten eine unter antiken Magischen Gemmen eher seltene Form. Eine Bruchstelle unten Ii ist nachgeschliffen, so daß hier ein geringer Teil des Textes verloren ging. Iaco 7tdvttov SecTTO-criÇ. ,Jaô, Herrscher des Universums". Vgl. Karneol Bonner 300 Taf. 13, 279 (28.7.a): Iaco 7r.àvccûv Séarcora ranienroucor|vr|> Charakteres. Karneol und Chalcedon Delatte Derchain 330 Nr. 500.501; Chalcedon Smith Hutton 58 Nr. 263 (o. Abb.). 28.5 Karneol und Achat Delatte Derchain 281 Nr. 402, 306 Nr. 442. Beider Gemmen gemeinsame Bildelemente sind ein Hund, ein Widder oder (rehähnlicher) Bock, die Schlange mit Löwenkopf sowie den Beschreibungen Delatte Derchains zufolge ein Blitzbündel bzw. Donnerkeil, der diese Bilder inhaltlich mit einem rot-braunen Jaspis des Metropolitan Museums, Bonner 288 Taf. 10, 211 (19.9) zu verbinden scheint: „Harpokrates" mit Sonnendiskus, Flagellum und erhobener Hand reitet auf einem Löwen mit Doppelstrahlnimbus und in eine Schlange endendem Schwanz über einen großen Donnerkeil hinweg. Lapislazuli Bonner 318f. Taf. 21, 383. Auf der Rs. eine Inschrift in sechs Reihen: IAW AEWO Y$GAX AWHie W2AW EHA; Michel, NYXEYA BOABAX 125 Abb.3. Vgl. Vorstellung von Engeln, Cherubim und Thronwagen des Pantokrators als mischgestaltig und theriomorph sowie das „präkanonische" Jahwebild mit der theriomorphen Physiognomie der vier Hajjot: S. Landersdorfer, Der Baal Tetramoiphos und die Kerube des Ezechiel, Studien zur Geschichte und Kultur des Altertums 9,3, 1918, 37f, 52ff; Fauth, ArbathIao 89ff. -
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726 727
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728
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729 730
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
140 1. NYXEYA BOABAX
O
2. NYXEYA BOAPAX 3. NYXEYA BOABAX
0
IOAHIOYEYEAHOYAHI
BÄK
„Vokale"
BAKASLXYX
O KEPATATAC
IOAHOYEYEAHOYAAH
BAKEIXY
O KEPATATAC
BAKASLXYX
O KEPATATPAC
BAKASLXYX
O KEPATATAC
4. NYXEYA BOABAX 5. NYXEYA BAABAX
XX IOAHNXYEYEAHXYYAAHI
BAKASLXYX
O KEPATATAC
O
IOAMOYAYO
BABBASIXYX
O KEPATATAC
O
IOAHOYAYHO
BAKASLXYX
O KEPATATPAC
O
8.
AHIOYEYEAHIOYAAHI
KEPATATAC
Rekonstruierter Logos: NYXEYA BOABAX O IOAHIOYEYEAHIOYAAHIO BAKAHIXYX O KEPATATPAC Begleitmotive, weitere Inschriften und Charakteres: 1. 2.
löwenköpflger Ouroboros menschlicher Kopf n.l
IAW TTANTWN AECTIOTHC
löwenköpflger Ouroboros
IAW, Charakteres
IAW, Charakteres
„IAW, Charakteres"
3. „Ouroboros" 4.
löwenköpflger Ouroboros
menschlicher Kopf n.l. Bildmotiv: Mischwesen
IAW, Charakteres aus
löwenköpflger Schlange mit Nimbus, Widder-? u. Hundeprotome, sieben Sterne Bildmotiv: Fig. auf rehähnl. Tier, umwunden von löwenköpflger Schlange, Hund unter
6.
dem Reittier, sieben Sterne, Z;
Blitzbündelartiges Charakter
Charakteres ZZI
8.
löwenköpflger Ouroboros Schlange
OYTOC ECTIN O UPWTO IIATWPOTOI CWMATOC MONOC WN AIA IIANTWN TIOPEYMENOC COAOMWN TOC I C*PATIC *ZZZ [fig.] O APAKWN ECT W AEONTOKEAAOC731
Tabelle 4: Der Nycheua-Bolbach-Logos
ôToanoucewi, / ö BocKaÇixux, ô K/Epaxdypac,, ootoç / èaxtv ô 7tpcoxo7tdx/cop, ô xoo acopaxoç cov, Std 7idv/xcov 3iopevjpEvoç. Zo/Xopcovxoç (t)ocppayl/ç *ZZZ [fig.] ô Spa/iccov ëcxco / XEOvxoKécp/aXoç. Kotansky Spier, Gnostic Gem 317: Joaêoyayê-BakaxichychKeratagras. This one is the First-Father, the one being single of substance, passing through all (things). 'Solomon's Seal': [magic signs]. Make the serpent with a lion's head'.
p/ôvoç
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1: Chalcedon Skoluda 108; 2: Chalcedon Delatte Derchain 330 Nr. 501; 3: Chalcedon Smith Hutton 58 Nr. 263 (o. Abb.); 4: Karneol Delatte Derchain 330 Nr. 500; 5: Karneol Delatte Derchain 281 Nr. 402; 6: Achat, gelblich Delatte Derchain 306 Nr. 442; 7: Chalcedon Museo Arqueolögico Nacional, Madrid, F. Marco-Simon, New Magical Gems in Madrid, in: Gemme Gnostiche 88ff. Abb.2; 8: Zeichnung Peiresc nach „Praser". -
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I.
Regeneration und göttlicher Schutz
141
Den acht Gemmen mit Nycheua-Bolbach-Logos ist also eine löwenköpfige Schlange gemeinsam, meistens in Form der sich in den Schwanz beißenden Ouroborosschlange (Tabelle 4)733. Auffällig ist, daß nur auf den hier genannten Gemmen dieser Ouroboros anstelle des üblichen Schlangen- oder Drachenkopfes einen Löwenkopf hat. Daß hiermit ein Schlüssel zur Bedeutung der Steine und des auf ihnen zu lesenden Logos gegeben ist, wird auch durch die Inschrift der von Peiresc nachgezeichneten Gemme impliziert, die in ihrer Fortsetzung ausdrücklich fordert, man solle eine Schlange mit einem Löwenkopf darstellen: ô ôpaKcov ëoxo) À.eovTOKé(paA.oç. Diese Worte, die als Auszug einer Anleitung aus einem nach Meinung Kotanskys und Spiers gnostischen Handbuch auf die Gemme kopiert wurden734, machen deutlich, daß gerade auf das Bild dieser löwenköpfigen Schlange auf Magischen Gemmen als „Chnoubis" bekannt besonderer Wert gelegt wurde. Auch in Wahl des Materials Chalcedon, Praser sowie mitunter in ihrer Form beiderseits konvex mit Mittelgrat, wobei die Vorderseite meistens schwächer, die Rückseite stärker gewölbt ist735 knüpfen die Gemmen mit dem Nycheua-Bolbach-Logos an Chnoubisamulette an. Auf den Gemmen wird das Bild der löwenköpfigen Schlange in der Regel von einem Zeichen begleitet, das in den Varianten von drei s-förmigen Linien mit Querbalken, drei z-förmigen Linien mit Querbalken oder drei spiegelverkehrt s-förmigen Linien mit Querbalken vorkommt, häufig dreimal wiederholt, um dadurch die magische Wirkung beschwörend zu erhöhen736. Eine Gruppe von Chalcedonen zeigt dieses Chnoubiszeichen einerseits in Verbindung -
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733 Zum Ouroboros
(Ewigkeitssymbol): L. kàkosy, in: LÄ VI (1986) 886-93 s.v. Ouroboros; Kotansky Spier, Gnostic Gem 317 Anm.9, 326ff.: die im Text der Gemme Peirescs genannte „löwenköpfige Schlange" wird zunächst über den grün-roten Jaspis Bonner 284 Taf. 9, 188 (37.B.1.C) mit dem Ialdabaoth der gnostischen Mythologie, sodann mit Chnoubis und der löwenköpfigen Ouroboros schließlich mit den Ophiten assoziiert. 734 Kotansky Spier, Gnostic Gem 315 Anm.3, 323, 325ff, 328. Auf Gemmen erscheinen aus Handbüchern abgeschriebene Zauberanweisungen eher selten und sind mitunter Charakteristikum neuzeitlicher Stücke: Grüner Jaspis Delatte Derchain 98 Nr. 122 (39.5.a); Chalcedon delatte derchain 317f. Nr. 462: ETIEinW mecot to AWAEKATTAON ONOMA th TIEPIOXH IAW; C. Bonner H.C. Youtie, A Magical Inscription on a Chalcedony, TAPA 84, 1953, 60-66 (zu PGM II 67, 72, femer 28-34 sowie XII 203-210); A. Blanchet, Une pierre gnostique apparentée peut-être à la „Pistis Sophia", Mélanges Maspero, vol. 2: Orient grec, romain et byzantin (1934-37) 283-87; Unident, schwarz Â.M. Nagy, Gemmae magicae selectae in: Gemme Gnostiche 161f. Abb. 8 (3.A.3.h). Vgl. W. Brashear, Zauberformular 50 Anm.3: "Die Beschreibung von Zauberhandlungen kommt im angewandten Zauber, d.h. Papyrus- oder Pergamentamuletten, Lamellen, Gemmen, nie vor, es sei denn, es liegt ein Abschreibfehler vor, und der Hersteller der Amulette schreibt irrtümlich Teile der vor seinen Augen liegenden Handlungsbeschreibungen mit auf (Beispiele). 735 Auf der Peiresc-Zeichnung ist zudem eine kleine, dünne (Chnoubis)schlange zwischen die zförmigen Charakteres und die Worte ô SpaKcôv gesetzt: Kotansky Spier, Gnostic Gem 325, 327. 736 Zur dreimaligen Wiederholung: A.M. Tupet, La magie dans la poésie latine (1976) 46f. Zum Chnoubiszeichen: Anm.859. -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
142
mit dem Wort ABPAM(M)AW(0)737 oder dem dieses Wort enthaltenden -»Stochbathlê-Logos738, auf anderen Gemmen sind diese Inschriften mit hebräischer Wurzel dagegen wiederum mit dem Bild der löwenköpfigen Chnoubisschlange assoziiert739. So ist nicht nur eine inhaltliche Verbindung und Austauschbarkeit von Zeichen und Bild nahegelegt, sondern wird anhand der Inschriften auch transparent, daß Chnoubis hier wohl mit jüdisch-gnostischen Inhalten behaftet ist740. Auf einem von Petrie publizierten Bronzeamulett wird das Adjektiv „gehörnt" mit einem, eine gestreckte löwenköpfige (Chnoubis)Schlange mit Strahlen um den Kopf tragenden Leontokephalos assoziiert (Taf. 109,1). Die Inschrift XNOYBIC XAPNOYC741 kommentiert Petrie: „This is a form of Khnumu, as he is called, which is a late form of Khnumu kahran, 'the horned'"(vg\. Taf. 36.37)742. Zumindest ein Teil des addendum lexicis KEPATATAC, nämlich „Horn, gehörnt" kann somit mit der löwenköpfigen Schlange assoziiert werden. Die Anrufung „navimv SeorcÔTriç" auf dem Chalcedon Skoluda und letztendlich die inschriftliche Gleichsetzung mit IAW machen schließlich deutlich, daß die synkretistische löwenköpfige Schlange hier als höchster Gott verstanden wurde743. Dies wird noch durch den oben aufgezeigten exorzistischen Charakter des Nycheua-BolbachLogos unterstrichen: wer die Dämonen beherrschte, hatte die Macht über Krankheit und Heilung, über Leben und Tod744. -
737 738 739 740
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11.3.C. Zu ABPAM(M)AW(0): hier Anm.866. 28.6. -»Stochbathlê-Logos. 11.3.C. Zu dem als Erscheinungsform des Sonnengottes Apollo mit dem Demiourgos identifizierten Chnoubis im Gnostizismus (Ophiten): Jackson (1985) 13ff, 21ff; Origenes, Contra Celsum VI 24-38, in: P. Sloterdijk T.H. Macho, Weltrevolution der Seele (1991) 193ff; Kotansky Spier, Gnostic Gem 327ff. ô Kccpvos (cf. KÉpas) „Widder, Horn". Petrie 30f. Taf. 22, 135aa; R. Merkelbach, Astrologie, Mechanik, Alchimie und Magie im griechisch-römischen Ägypten, in: Begegnung von Heidentum und Christentum im spätantiken Ägypten, Riggisberger Berichte (1993) 58f. Abb. 1.2. Zum Motiv Leontokephalos mit löwenköpfiger Schlange und Ähren oder Situla sowie Inschrift XNOYBIITIAAMWT OPH: 37.B.l.e.f. In Elephantine gefundene aramäische Texte hat man sogar dahingehend gewertet, daß Chnoubis mit Iaö geleichgesetzt war und die Chnoubisschlange als populär-gnostische („heterodoxe") Vorstellung vom höchsten Gott hellenistisch-ägyptisch-jüdischer Magier eingestuft werden könne: Barb, Abraxas-Studien 75; S.A. Dupont-Sommer, „Yahö" et „Yahô-Sebâôt" sur des ostraca araméens inédits d' Elephantine dans CRAI 1947, 175-191, Syria 26, 1949, 390f; B. Porten, Archives from Elephantine. The Life of an Ancient Jewish Military Colony (1968) 151 ff.; Jackson (1985) 103ff. Der Schlangengott auch auf frühchristlichen, ägyptischen Amulettarmbändern: J. MaspÉRO, Bracelets-amulettes d'époque byzantine, ASAE 9, 1908, 246 insb. Abb. 1.2.5. Die orthodoxe Sicht wird dagegen im Talmud thematisiert: falls man einen Ring mit dem Chnoubisbild fände, sei er sofort in das Tote Meer zu werfen: M. Hadas-Lebel, Le Paganisme à travers les sources rabbiniques, ANRW II 19,2 (1979) 414 Anm.76, 415ff. Vgl.: E. Stern -1. Sharon, Tel Dor, 1993: Preliminary Report, Israel Exploration Journal 45, 1995, 32f. Abb. 5; A. Hamburger, Caesarea 15, 33 Taf. 5, 110-112. Vgl. Menschliche Figur mit Widderkopf auf grün-gelb gesprenkeltem Jaspis Kotansky, Magic Gem 237f. Taf. 1, b.c (56.1.b). Nach einigen das Bildmotiv begleitenden und punisch-phönizische -
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744
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Regeneration und göttlicher Schutz
143
Die Kameole und Chalcedone mit der „ANOX TELT1AX MENEYC" Inschrift, dem ->Aianagba-Logos, den Zitaten zum „Siegel Salomons", dem NYXEYA BOABAXLogos sowie entsprechenden Charakteres, sind somit als die für Gemmen-Amulette übliche Form des „Exorzismus" anzusehen, wobei jüdisches Umfeld angenommen werden kann. Generell heben sich diese Steine von den sonstigen Magischen Gemmen durch einige Besonderheiten und Auffälligkeiten ab, die einerseits auf einen kohärenten geistigen oder kulturellen Hintergrund zurückgeführt werden, andererseits aber auch in einer nachantiken oder sogar neuzeitlichen Entstehungszeit begründet sein könnten, was in der zukünftigen Forschung eingehender zu untersuchen und zu analysieren wäre745. Es handelt sich z.B. soweit durch Autopsie beurteilt werden konnte bei dieser Gruppe um für antike Amulette sonst unübliche Varietäten von Karneolen und bräunlichgelblichen Chalcedonen, auch weichen die Formen der Gemmen von den geläufigen ab. Auffälliger noch sind für Magische Gemmen unüblich verhältnismäßig lange Texte mit jüdischen und gnostischen Elementen sowie einem „Wortschatz", der nur selten mit (Gemmen)Parallelen belegt werden kann746. So läßt sich unter dem für diese Studie als Basis dienenden Material keine Parallele für das Wort ,A\rchangelos" („Erzengel") zitieren wie es auf dem von Kotansky publizierten und oben beschriebenen Chalcedon vorkommt747. Selbst ArrEAOl, „Engel" ist nur auf vier Beispielen belegt, wovon eines nur im Abdruck erhalten und dubios, ein weiteres dagegen nicht antik ist748. Weiterhin erscheint der Name „Cherubim" außerhalb dieser Gemmengruppe selten749, ebenso ist -
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Schrift imitierenden Charakteres heißt es abschließend in Griechisch, eine gewisse Sepphara, Tochter der Ammia solle von jeglichem Dämon entbunden (befreit) werden. In dieses Umfeld gehören auch: Karneol Wortmann, Gemmen 76ff. Nr. 15 (28.1); Achat Nagy, Talisman 99f. Abb 1-3 (l.l.a). Zum Motiv Adler: Cyranides empfiehlt einen Stein mit dem Bild eines Adlers als hilfreich gegen Asthma, Epilepsie, Impotenz, Brüche, Abzesse, Zahnschmerz, Tumore, Schlangenbisse u.a.; auch mache ein derartiger Stein seinem Träger höher gestellte Personen geneigt, was mit Plinius NH 37, 124 vereinbar wäre, wonach Amulette mit dem Bild eines Adlers dazu dienten, Audienzen mit Königen gut verlaufen zu lassen: Waegeman (1986) 12ff. Generell zum Stil derartiger Inschriftengemmen vgl. Hinweis Philipp 120 zu Nr. 196 auf E. Norden, Agnostos Theos (1913): Die stilistische Eigenart, Praedikationen mit Partizipien zu gestalten und generell die Vorliebe für Partizipien und Parallelkonstruktionen ginge auf den Einfluß jüdischer Literatur zurück. Zu den Erzengeln: Philipp 94 zu Nr. 138; C. Detlef G. Müller, Die Engellehre der koptischen Kirche, 1959; Bonner 31f, 149, 170f, 223f; femer 212, 214 (syrische Bronzependants mit En-
gelnamen).
Zu ArrEAOl: Bonner 67f, 271 Taf. 5, 111: Fieberamulett (28.8.b); Achat Nagy, Talisman 99f. Abb 1-3 (l.l.a); Abguß KEL 27 (47.2); Bräunlicher Chalcedon HUA 2 (28.1), NZ. Zu ArrEAOC und den hier vorkommenden unüblichen Verbindungen: Nagy, Talisman 103f. Anm.26.39. kotansky, Remnants 153 Anm.25: "Besides this, the only reference in a magical context that I know of using the name of the Cherubim as a powerful name occurs in the Testament of Solomon (ed. McCown) XVIII.34". Den von Kotansky a.O. 152 Anm.24 aufgezählten Gemmenbeispielen wären hinzuzufügen: rotes Jaspis-Frg. Michel 317 Taf. 78, 527 (Vs.: —»Iaö Abrasax innerhalb eines Ouroboros); Hämatit-Quader Michel 340 Taf. 86, 590 (19.1.1); Steatit Michel 288 Taf. 70, 465 (2.5.a); vgl. Bronze-Medaillons: Michel 280 Taf. 68, 451, Goodenough (1953) II 227
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
144 die
Bitte, den Träger
zu
bewahren, auf Magischen Gemmen im Vergleich
zu
YAACCE (cpfjA-ao-Ge), 4>YAAH0N (cpûA,aÇov) selten mit CWCON (arôÇov) oder CWCE (rjcôÇe) formuliert zu finden750. Der Ouroboros auf diesen Gemmen ist oftmals
überaus sorgfältig mit x-förmigen Kerben gemustert, auch erscheinen auf diesen und verwandten Stücken immer wieder auffällig bizarre Charakteres (Taf. 100; Taf. 73,l)751. Ferner wäre zu bemerken, daß in einigen Fällen das Omikron nicht wie üblich quadratisch oder rautenförmig eckig geschnitten ist, sondern man bemüht war, aus vielen kleinen Kerben eine Rundung entstehen zu lassen752. Aufgrund der langen Tradition jüdisch-okkulter Lehren, Praktiken und Zeichen, ist eine Entstehung auch in der frühen Neuzeit nicht auszuschließen753. Ein solches Beispiel ist der eindrucksvolle Chalcedon des Sackler Museums, Harvard University (Taf. 100,1)754. Das Stück ist mit 4,90 x 4,02 cm deutlich größer als antike Amulette, auch das Material, bräunlich wolkiger Chalcedon, spricht eher für eine Datierung in die Neuzeit. Aus mehreren Schlangen bzw. abgewandelten und unterschiedlich großen Ouroboroi ist eine käferartige Figur gebildet: vier Schlangenköpfe dienen als Anm.125, III 1048; Bonner 304 Taf. 15, 311. Zu den Chérubin als viergesichtiger Thronwagen: vgl. Fauth, Arbath Iao 89ff.
750 CWCON/CWZE:
Heliotrop Delatte Derchain 35 Nr. 28 (3.A.1.1); Chalcedon Skoluda 45 (39.1.f); femer braun-grünes Jaspis-Frg. Michel 143 Taf. 33, 234 (3.A.l.f); Karneol Bonner 298 Taf. 13, 271 (28.4.a); Sardonyx Da Vincenzo Lazari, Notizia delle opere d' arte e d1 antichitä della Raccolta Correr di Venezia (1859) 128 Nr. 578 (o.Abb.) (28.4.a); Lucky Wearers 59 H la.b. Dagegen ist der Gebrauch des Wortes auf Lamellen geläufig, wobei es nicht so oft auf heid-
nischen wie auf christlichen Amuletten vorkäme: Kotansky, Incantations 120. Bezüglich der Charakteres: Schwartz, Gems 194f: "often they are strikingly similar to Cabalistic distortions of Hebrew tetters (Ketav Mal'akhim) used in the occult sciences of the Renaissance, and on later Hebrew amulets". 752 Zum Omikron: Sard AGWien HI 158 Taf. 93, 2194 (28.3); Nagy, Talisman 99f. Abb 1-3 (l.l.a); Hellbrauner Chalcedon Henig (1994) 238 Nr. 518 (ZAMEAZHC K0AAAANK6AMAIBOTAP APAOTMENAC CAMENKOAAN); Unident, schwarz Schwartz, Gems Taf. 40, 68 (Charakteres, IAW ABPA AHA; Rs.: MAPKEAAOC TIOC IOYNIAAHC); Hämatit New York, Metropoli751
tan 753
Museum, Inv. 1917, 17.190,491 (hierAnm.668). zu mittelalterlichen Schriften: Kiekhefer (1992) 88f, lOlf., 177, 192ff.:
Vgl.
„es ist das altverVokabular exorzistischer Zeremonien". Zum Siegel Salomons in einem mittelalterlichen Zauberspruch auch Kotansky Spier, Gnostic Gem 324 Anm.38; E. Garin, Der Philosoph und der Magier, in: E. Garin (Hrsg.) Der Mensch der Renaissance (1990) 175-214. Zu den Nachwirkungen des jüdischen Zauberwesens und insbesondere der Kabbala: K. Reichert, Pico della Mirandola and the Begimiings of Christian Kabbala, in: K.E. Grözinger J. Dan (Hrsg.), Mysticism, Magic and Kabbalah in Ashkenazi Judaism. Studia Judaica 13 (1995) 295ff; B. Könneker, Zauberei und Zauber in der deutschen Literatur des 16. Jahrhunderts ebenda 181-194; C. Schulte, Kabbala-Rezeption in der Deutschen Romantik ebenda 295-313; Kiekhefer (1992) 171f. (Giovanni Pico della Mirandola (1463-1494) und die Kabbala), 196 (zum Uber iuratus des Honorius); C. Zika, Reuchlin's De verbo mirifico and the magic debate of the late fifteenth century, JWCI 39, 1976, 104-138; C. Daxelmuller, Zauberpraktiken. Eine Ideengeschichte der traute
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Magie (1993).
754 Bräunlicher Chalcedon HUA 2
(28.1).
I.
Regeneration und göttlicher Schutz
145
Kringel auslaufende Strahlen sind um den oberen kleinsten Kreis verteilt (Kopf) (Taf. 100,1). Innerhalb dieser einzelnen Rundungen sind diverse Charakteres und Buchstaben aufgelistet, schließlich ganz unten gefolgt von einer Inschrift: enthalten ist AIA(4>T)AAEATE 6IAI AYNAMIC EN TIMON EN A9E(ä?)ON755. Die Rückseite wird zunächst von einem großen Quadrat mit magischen Zeichen und -»Brillen beherrscht, u.a. mit astrologischen Symbolen wie Sonne, Mond oder „Häusern". Auch hier folgt eine zweizeilige Inschrift, deren zahlreiche ch-Laute einen „hebräischen" Klang vermitteln und die auch die auf den Exorzismusamuletten geläufigen Worte ANOX und MENYC enthält. Unter diesem Quadrat schließlich eine mit dem Namen „Gabriel" beginnende, ,,->Sabaöth" enthaltende und ebenfalls mit etlichen ch-Lauten angereicherte Inschrift in vierzehn Zeilen, die mit der Bitte an Götter und Engel endet, der Träger dieses heiligen Zauberspruchs möge vor geheimen Nachstellungen aller Art, Besprechungen oder Zauber sowie Krankheit (Epilepsie?) beschützt werBeine,
20 in einen
den756:
TABPIHA AAAAAAXOC AAAHXAP AAAIMENTC AKPEGWN *IKPA OA OAAAKPA AKAACAPMIAWO CAWO CABAWO 0W0 KOTIIOP NAÏC01MHMA *IAXACXIAT*H CAniETHPC4>AA KNOY0IAXHA rAMAENEWO KÏPIOI 6E01 ArrEAOI AIA4TAAEATE TON APMAKON: Hämatit Eitrem, Magische Gemmen 75f. Abb. 1. Zu Epilepsie (NOCOC) hier Anm.790. -
II. Heilmittel und Prophylaxe 1. Dämon Krankheit und die Herrschaft über die Glieder des Menschen Auf einer Gruppe von handlichen und oft abgeriebenen Hämatiten757, die in Form und Stil bereits in byzantinische Zeit weisen und als Ausläufer der Magischen Gemmen angesehen werden (Taf. 90)758, erscheinen beinahe stereotyp wiederholt eine Dämonin, Salomon und die Inschrift „Siegel Gottes": Salomon meistens inschriftlich benannt tötet, von links nach rechts darüber hinweg galoppierend, eine am Boden liegende weibliche und unbekleidete Dämonin mit langen Haaren, Lilith759. In der Regel gehört außer den beiden Figuren ein achtstrahliger Stern zum Schema, das nur in einigen Fällen von einem Ouroboros gerahmt wird und motivisch sehr eng gehalten neben stilistischen Eigenheiten nur in Details der Inschriften Unterschiede aufweist760: ein immer wiederkehrendes Linienmuster für die Kleidung des Reiters mit der Krone, die aus einer Tunika und einem hinter ihm wehendem Himation besteht und ein ebensolches Linienschema für das Zaumzeug des Pferdes (Taf. 90). Die weibliche Gestalt ist meistens grob und silhouettenhaft geschnitten, ohne daß auf Details wie Kleidung, Gesichtsprofil, Hände sowie Finger und Füße eingegangen wird761. Die Gemmen lassen sich hauptsächlich in Stücke gruppieren, die Salomon inschriftlich auf der Vorderseite benennen und auf der Rückseite die Inschrift „Siegel Gottes" tragen sowie solche, die nur die -
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757 44.
Nach Walter, Warrior Saints 33 sei das Stück in der Eremitage: Bank, Solomona 331338 Taf. 1, a.b (44.1.b) das einzige mit Fassung und gäbe falls die Fassung original wäre einen Hinweis auf die Trageweise als Medaillon. Die längliche Form mit dem unregelmäßigen nach hinten gewölbten Rand sowie Abnutzungsspuren weisen eher darauf hin, daß man die Hämatite als eine Art Streichelstein rieb und in der Hand hielt. Der Stil weist schon in Richtung der sog. „Strohbündelgemmen", die seit dem 4./5. Jh. vorkommen und bis ins 13./14. Jh. hergestellt worden zu sein scheinen: Zazoff 379f. Taf. 126, 1.2.4.5; Zur Datierung: J. Engemann, RAC II (1979) 289f. s.v. Glyptik; Philipp 117 zu Nr. 189 (1. Hälfte 4. Jh.); Walter, Warrior Saints 42 (3. Jh.); Spier, Tradition 36 Anm.57 (5. Jh.). 44.1. 44.1,a_YAH, „Traube", traubenförmig, d.h. in jeder Zeile beiderseits einen Buchstaben abnehmend -
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774 gundel
775
(1969) 227, 385. Auch der sog. Exorzismus des heiligen Athanasios des Großen beschwört die 36 Stoicheia unter der Erscheinungsform von tiergesichtigen Exponenten der Finsternis: Fauth, Seth-Typhon 105. Gundel ebenda. Dämon und Krankheit sind beispielsweise auch auf einem grünlichem Jaspisamulett in Athen verbunden, auf dem der Dämon „Hydrophobia" beschworen wird. Die Hydrophobie wird durch den ansteckenden Biß eines tollwütigen Tieres ausgelöst: *TrE AAIMWN tapokba atto tot *opotntoc totto to yaakthpi(0)n : lucky wearers 41-61, 49f. Anm.32; Bonner 78. In dem arabischen Zauberbuch Picatrix, durch das mit einigen Umbildungen die Idee der antiken Dekanheilkunde dem Abendland übermittelt wurde, beeinflussen zudem auch astronomische und astrologische Gesichtspunkte die Wirkung des Amuletts. Das Amulett muß mancher Vorschrift zufolge sogar den Strahlen eines bestimmten Gestirns ausgesetzt werden, so daß der Hinweis, Amulette nicht bei Nebelwetter zu machen, mehrmals wiederholt wird: Gundel (1969) 280. Testamentum Salomonis 18,37: Gundel (1969) 383; Daniel Maltomini (1990) 4. cotbpom oxwaxa nonn..a.; „Krankheit sei wirkungslos": Harrauer, Soubrom 40f. Taf. 8,1 -
776
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(3.A.2.d).
779 Die Zauberwörter
oxw ax als „hoc ô ac a"; ,JDas Weitere, nun gleichfalls lateinisch könnte nfon noce]a(t) oder non nfoxja ergeben": Harrauer a.O. 42.
aufgefaßt,
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
150
geschrieben, beim Gemmenbeispiel zudem eine Traube auf der Rückseite abgebildet780. Zugrunde liegt einerseits ein Wortspiel, da die griechischen Wörter für „Traube" und „Halszäpfchen" den gleichen Wortstamm haben, andererseits das Prinzip der Analogie. Wie das Wort durch die Schreibeweise in Schwindeform abschwillt, so soll auch die Entzündung abnehmen (Deletio morbi)181. Insbesondere bei Fieber wird dieses Prinzip angewandt, so empfiehlt etwa Quintus Serenus (ca. 200 n.Chr.) zur Vertreibung des anderthalbtägigen Wechselfiebers (Malaria), das Wort ABRACADABRA in Schwindeform zu schreiben782:
Schreibe auf ein Blatt Papyrus das Wort ABRACADABRA, wiederhole
es sehr oft, indem du oben nach unten gehst, aber nimm (aufjeder Zeile) den Endbuchstaben weg, und mehr und mehr (Zeile um Zeile) soll je ein Bestandteil den Figuren (Zeilen) entzogen werden, Bestandteile, die du ständig wegnehmen und von denen du die restlichen niederschreiben sollst, bis nichts weiter übrigbleibt als ein Buchstabe, der das Geschriebene in der Form eines engen Konus (einer konischen Spitze beendet. Vergiß nicht, dieses Blatt Papyrus am Hals mit einem von
Leinenfaden festzubinden"183.
Wie durch Abstreichen eines Buchstabens die Wortdauer der als Palindrom vorwärts wie rückwärts gleichermaßen lesbaren Abracadabra-Formel abnimmt, so soll auch die Krankheitsdauer von Tag zu Tag abnehmen. Auch die magischen Papyri enthalten derartige „Rezepte" hier allerdings wieder in Verbindung mit der Vorstellung vom Fieber als Dämon und der damit einhergehenden Beschwörung784. -
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Betz/Preisendanz, PGM CXX 1-13: CTAOTAOTOMOC in Schwindeform; R. Kotansky, in: Betz, PGM 315f: „Cutting the uvula"; Lapislazuli A. Sambon, La bague à travers les âges, Le Musée. Revue d' art mensuelle 6 (1909) 112, Daniel Maltomeni, Ugola 93f. Taf.3, a.b (28.8.a); Daniel Maltomni (1990) 3ff. Nr. 1; Faraone, -tomos 5ff. Zu CTATAHC auch Achat Neverov, USSRTaf. 176, 50 (28.8.b); Önnerfors (1993) 30ff. (Exorzismus: Evocationes morborum), 31f. Nr. 5 (gegen Halsentzündung); önnerfors, Formeln 173f. Anm.36. Vgl. Marcellus Empiricus, De medicamentis 14, 25f: „laboranti uvae diuturno labore haec cura succurrit: de uvapassa eliges granum, quod unum intrinsecus nucleum habeat, eumque inphoenicio alligabis et faucibus, id est in regione uvae, insères et tenebis et dices: 'uva uvam emendat'."; Daniel Maltomini, Ugola 94; Daniel Maltomini (1990) 5f. Anm.8; Faraone, Tomos 6. Zur „traubenförmigen" Beschwörung in den Papyri: Preisendanz PGM III 70. Zum Prinzip der Simile-Magie bzw. der magischen Krankheitsvemichtung (Deletio morbi), wo das Abnehmen und Zunehmen von Krankheitserscheinungen mit steigenden und fallenden Zahlenreihen sowie entsprechend gebildeten Inschriften in Analogie gesetzt ist: Rothschuh (1978) 23. R. Pépin, Quintus Serenus, Liber medicinalis (1950) 89f; Rothschuh (1978) 23 Anm.26; Önnerfors (1993) 19f, 25ff, 62f. (Lit.). Zur Schwindeform bei Fieber: B.M. Metzger, A Magical Amulet for Curing Fever, in: Historical and Literary Studies, Pagan, Jewish and Christian. (Hrsg. B.M. Metzger 1968) 104. Nach Önnerfors (1993) 25ff. (auch zum Satorquadrat). Zur Schwindeform allg.: Preisendanz, PGM Index Reg. XV 285; F. Dornseiff, Das Alphabet in Mystik und Magie. Stoixeia VII (1922) 63; Martinez (1991) 107ff. -
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...
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//. Heilmittel und Prophylaxe rCWWWNAC OPrW*WNAC PrWOWNAC TWOWNAC W4>WNAC WNAC WNAC NAC AC C
151 Ich beschwöre euch [Gorgotöterinnen] bei dem heiligen Namen, zu heilen den Dionysos oder Anys, den Sohn Hêraklias, von jeglichem Fieber, kaltem oder heißem, gleichviel ob täglichem Fieber oder dreitägigem Wechselfieber bei Nacht oder Tag, oder viertägigem Fieber, gleich, schnell, schnell!
Wie in diesem Rezept der magischen Papyri785 ist auch auf zwei Achatamuletten eine links abnehmende und dadurch flügeiförmige Inschrift in Schwindeform (Pterygoma) gegen Fieber und Kopfschmerz eingesetzt786. Daß auffällig wenig Gemmen erhalten sind, die als Fieber- und Kopfschmerzamulette erkennbar sind787, hat man unter anderem mit antiken Quellen assoziiert, die Achat und Antachat zwar als wirksame Mittel bei Fieber und Kopfschmerz nennen, letzteren insbesondere jedoch dann als hilfreich bei jeglichem „periodischen" Schmerz, wenn der Stein wohl zur Inhalation für den Kranken unter Rauchentwicklung verbrannt würde788. Das Phänomen könnte jedoch auch damit erklärt werden, daß häufig gerade Fieber oder auch Epilepsie mit „exorzistischen" Praktiken bekämpft wurden789, für die wenngleich oftmals von derartigen -
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785
Preisendanz, PGM XVIIIb; Daniel
Maltomini (1990) 4f. Anm.5; Faraone, -Tomos 6f. Inschrift in Schwindeform Vgl. gegen Fieber auf einem Papyrusamulett der Universitätssammlung Princeton: B.M. Metzger, A Magical Amulet for Curing Fever, in: Historical and Literary Studies, Pagan, Jewish and Christian. (Hrsg. B.M. Metzger 1968) 104-110: "Zagûrêpagûrê, good angels who rule over us, allay the fever of ..dias, whom [Sfophia bore, this very day, this very hour, this very moment, at once, at once!". Zu iatromagischen Texten der magischen Papyri allg.: Brashear, Magical Papyri 3499 (Lit.). 786 _>Damnameneus als Schwindeform für inschriftlich genannte Erkrankungen im Kopfbereich: Achat Neverov, USSR Taf. 176, 50 (28.8.b); -»Ablanathanalba in Schwindeform bei Fieber, Schüttelfrost(?) und Kopfweh Achat Kotansky, Two Amulets 184f. Abb. 3.4 (28.8.b): „deliver Gaia from the fever and also the 'chills ', andfrom all her headache"; dazu auch A. geissen, Ein Amulett gegen Fieber, ZPE 55, 1984, 223-228 Taf. 16a.b.: in Unkenntnis von Kotanskys Aufsatz als grüner Onyx beschrieben und abweichend gelesen: „Befreie Gaius von dem Fieber oder jeglichem Schüttelfrost oder von jeder periodischen Krankheit des Kopfes". Auch bei der SAN 6, 1975, 46 veröffentlichten Gemme handelt es sich um dieses Stück, hier in das 3. oder 4. Jh. datiert Artm.16.
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(wiederum Kotansky unbekannt). 787 Ein weiteres Fieberamulett, bei dem das Fieber als Dämon
angesprochen wird: Bonner 67f, 271 and him who wears this amulet"). Ferner übersetzt (28.8.b: „Plague fever, flee from Wortmann, Nilflut 90 Anm.192 die auf dem Moosachat Michel 208 Taf. 48, 327 (11.5; hier 123 Anm.653) mit dem Bild einer Chnoubisschlange und in liturgischem Zusammenhang erscheinenden Worte nrP PEiroi mit „das Fieber möge gekühlt werden". 788 y PHniusNH 37, 139: „antachates quae cum uritur murram redolet"; A. geissen, Ein Amulett g] gegen Fieber, ZPE 55, 1984, 221, 223, 227. 789 Vgl. Önnerfors (1993) 16 Anm.9 (Medicina Plinii III 15,7, 4. Jh.n.Chr.): Dreitägiges Fieber, verlaß diesen NN.: Solomon verfolgt dich!". Auch das Prinzip der Transplantatio morbi, d.h. Taf. 5, 111
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
152
beeinflußt Steinamulette offensichtlich kein so bevorzugtes Medium wie etwa Papyrus und Lamellen790. Das Zusammenwirken verschiedener magischer Praktiken und Aspekte wird durch eine Gmppe von Hämatiten illustriert, bei der mit einer den größten Raum der Bildfläche einnehmenden Inschrift in Schwindeform (Pterygomä) angestrebt wird, Blutfluß zu stoppen (Taf. 56,1.2.4.5)791. Die Inschrift besagt, Tantalus solle Blut trinken, falls er Durst habe792. Da Tantalus mythologisch fundiert der Durstende schlechthin ist, wird mit dieser Aufforderung sozusagen dem „Dämon Blut" gedroht, von Tantalus vernichtet zu werden, sollte es nicht auffhören zu fließen. Dabei wird durch die äußere Form der Inschrift als „Schwindedreieck" gleichermaßen das gewünschte Abnehmen des Blutflusses wie auch die angedrohte Vernichtung visualisiert (Taf. 56,4), da durch das Verringern bis auf den letzten Buchstaben nicht nur ein Name, sondern realiter auch der Adressat selbst (Dämon) ausgelöscht wird. Der gewünschte Erfolg ist auf zwei Hämatitfragmenten dargestellt: neben dem Schwindedreieck mit der Tantalusinschrift ist offensichtlich durch das Schreiben des Pterygomas gebannt ein sich umwendender,
Vorstellungen
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waren
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gefesselter Dämon abgebildet (Taf. 56,1.2)793.
790
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symbolische Übertragung der Krankheit auf Steine, Pflanzen, Tiere, wird bei Schmerz und Fieber häufig angewandt: Önnerfors (1993) 17ff.; Rothschuh (1978) 22f. Zur Bekämpfung von Epilepsie, Fieber, Schmerz allg.: Kotansky, Exorcistic Amulets 243-279; R. Kotansky, A Silver Phylactery for Pain, GettyMusJ 11, 1983, 169-177; Kotansky, Incantations 117f. Anm.78 (Papyristellen zu Fieber, Lit.); Kotansky (1994). s. vorige Anm. Zu NOCOC, „Epilepsie": Chalcedon FIUA 2 (28.1). Weit verbreitet war auch der Glaube, daß die Mondgöttinnen, Selene, Artemis und Hekate Epilepsie, Kopfschmerzen und Wahnsinn erregen und heilen könnten: W.H. Roscher, in: Roscher, ML II (1890-1897) 3155f. s.v. Mondgöttin. So sind beispielsweise die als heilsam gegen Epilepsie gedachten Pflanzen wie -
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Radix Dianaria oder Artemisia nach ihnen benannt. Nach dem Testamentum Salomonis macht der dem Mond verbundene 17. Dekan „Krämpfe im Bade": Gundel (1969) 276 Anm.l, 384; dazu auch C. Bonner, Demons of the Bath, in: Studies presented to F. L. Griffith (1932) 203-208. Zum „Mondsüchtigen" („lunaticus" für Epileptiker) und der magischen Verwendung der Heilpflanze Päonie (Pfingstrose), deren Umhängen bei Epilepsie auf der Stelle helfen und ebenso vorbeugend wirken sollte: H. Biedermann, Medicina magica. Metaphysische Heilmethoden in spätantiken und mittelalterlichen Handschriften (1972) 90f. Taf. 22 (Medicina antiqua, fol 72 verso). Nach Hildegard von Bingen hilft bei Epilepsie Smaragd: Rothschuh (1978) 26. Plinius NH 30, 90 empfiehlt u.a. die abgestreifte Haut eines Geckos. Zur Unterscheidung verschiedener Arten von Epilepsie Kotansky (1980) 183. 791 Da das Blut nur im Zusammenhang mit Wunden und der als „unrein" aufgefaßten Menstruation auftrat, galt es ursprünglich nicht als der „besondere Lebenssaft", sondern war eher negativ behaftet, wie es etwa in ägyptischen „medizinischen" Texten zum Ausdruck kommt: Westendorf (1992) 42, 173. 792 28.12; 5n|/âç TâvxaXE, al\ia nie; Bonner 88 verweist dagegen darauf, daß AI*AC ein weibliches Adjektiv sei und möchte dieses auf die sogenannte Dipsas-Viper beziehen, eine Schlange, deren Biß angeblich übermäßigen Durst verursachte. Sein Übersetzungsvorschlag lautet: "addressed to the thirst-snake 'Drink up the blood! "\ wobei er zum Vokativ Tantalus bemerkt: „..Jt must imply 'thirsty as Tantalus'; 'Thirst-snake, a Tantalus for thirst', or the like". 793 28.12.b; vgl. auch Hämatit Michel 114 Taf. 26,179 (41.6.e).
IL Heilmittel und Prophylaxe
153
Auf einigen weiteren Beispielen mit der Tantalusinschrift steht dagegen ein Krieger im Typus der Marsstatuen neben der abnehmenden Tantalusinschrift (Taf. 56,4.5)794. Auf der Rückseite der Amulette ist eine lineare Konstruktion zu sehen, die in einigen Fällen als ein auf einem Podest stehendes Gefäß erkennbar ist, das von zwei Schlangen flankiert wird. Gemäß plastischer Votivgaben interpretierte man das Motiv als Uterus und die Hämatite dementsprechend als Utemsamulette, was generell mit dem „Stoppen des Blutes" vereinbar wäre795. Das Motiv ist damit in seiner Bedeutung jedoch sicherlich nicht vollends erfaßt. Daß die Amulette wohl nicht geschlechtsspezifisch auf Frauen beschränkt waren, wird durch Rezepte nahegelegt, die den Tantalusspruch auch für Männer und bei anderen Blutungen verordnen: so soll nach einem Rezept des Theodoras Priscianus das mit dem Blut des Patienten dreimal auf Lorbeerblätter geschriebene „trink Tantalus" gegen Nasenbluten helfen, in einem anderen Fall wird eine geschlechtsspezifische Anwendung eines mit dem Spruch beschrifteten Papyrasamuletts empfohlen, das beim Mann um den Hals, bei der Frau aber um den Nabel gebunden werden soll796. Während man sich in der Forschungsdiskussion nicht einig ist, welcher der miteinander identifizierbaren Kriegs- und Wettergötter Ares, Seth, semitischer Baal oder syrischer Hadad mit der Figur des Mars gemeint ist (vgl. Taf. 56,3)797, wird er auf zwei weiteren Hämatitamuletten inschriftlich mit „Ares" kommentiert und weiterhin auch dessen „medizinische" Zuständigkeit für die Leber belegt: ,A\res hat den Leberschmerz gestoppt198. Dem „Gefäßbuch" der Ägypter zufolge entstünden Leberschmerz und 794 795
28.12.a; Zum römischen Marstypus: AGD 1,3 München 91 Taf. 252, 2696; AGD IV Hannover 264 Taf. 192, 1419 (Lit.). Vgl. Kriegerfigur mit Dämon: Limonit Bonner 262 Taf. 3, 54 (5.4). Zum Thema: H. Seyrig, Invidiae Medici, Berytus 1, 1923, Iff; Bonner 87f., 276 zu Nr. 144; Barb, Tantale 271ff; Delatte Derchain 258f. zu Nr. 364; Michel, Amulettgemmen 383f. Abb. 14.
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796 R.
Heim, Incantamenta magica Graeca Latina (1892) 276, 18ff: Jn tria folia lauri scribis de sanguine ipsius (sc. qui patitur) 'Tantale pie, pie Tantale, Tantale pie, et de suco porri virginis lavas folia ipsa, et das ei bibere'."; dazu auch Önnereors, Formeln 207, Anm.106, App. 9; Barb, Tantale 271.
797 Die semitischen
Hyksos setzten den ägyptischen Seth mit Baal gleich, der wiederum mit dem syrischen Wettergott Hadad identifiziert wurde; Zur Identifikation der Götter: Hopfner (1913) 150ff, 152. Da Hadads Merkmale kriegerische Haltung und ein Blitz über einer Lanze seien, möchte Barb in Verbindung mit der Inschrift der Rs. ME6AAWA (enthalten sei „Hadad") den syrischen Wettergott in der Kriegerfigur (Ares) erkennen: Barb, Tantale 278f. Anm.3. Allerdings wäre nur auf einem der Stücke tatsächlich ein Zeichen über Ares zu sehen, das als Blitz interpre-
tiert werden könnte, meistens ist auch über den fliehenden Dämonen neben der Tantalusinschrift (28.12.b) ein rautenförmiges oder dreieckiges Charakter eingeschnitten. Zu Ares/Mars: E. Simon G.Bauchhenss, in LIMC 11,1 (1984) 505ff. s.v. Ares/Mars. Vgl. zur Inschrift: Hämatit Sossidi 8, hier Taf. 76, 1 (43.1). 798 5.1: Hämatite Michel 244f. Taf. 57, 385.386, King (1864) Taf. 3, 3, King (1887) 445 Taf. M, 7; dazu: Bonner 42 Anm.96, 66 Anm.64; Barb, Tantale 280f; A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 305 Anm.6. Der Leberschmerz ist auch auf dem Hämatit Delatte Derchain 317 Nr. 461 -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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generell alle Leiden der Leber durch Überflutung mit Blut, und auch noch bei Galen und seiner Schule ist die Verbindung von Leber und Blut gegeben, da man die Leber für das Organ hielt, welches das Blut erzeugt799. Auch in den verschiedenen griechischen Bezeichnungen des Steins scheint diese Verbindung zum Ausdruck zu kommen: Hämatit, „Blutstein" oder Hepatites, „Leberstein"800. Astrologisch steht der Hämatit in Sympathieverbindung mit dem Tierkreiszeichen des Widders und dem Planeten Mars, dem man austrocknende Wirkung zuschrieb, so daß sich möglicherweise bereits hieraus die Zuständigkeit für Stoppen von Blutungen und den durch sie verursachten Leberschmerz ergab801. Weiterhin unterliegt die Leber als Sitz der Begierde und der Leidenschaften jedoch auch dem Bereich der Aphrodite bzw. Venus, die auch in der Dekanmelothesie häufig mit der Leber in Verbindung gebracht ist802. In Wirkung und Zuständigkeitsbereichen kontrastieren die Planeten Mars und Venus. Während beispielsweise Mars über die männlichen Geschlechtsteile regiert, unterstehen der Venus die weiblichen, während Mars für Gebärende schädlich ist, gilt Venus als heilsam, während Mars austrocknende Wirkung und Hitze zur Folge hat, sind es bei Venus dagegen Feuchtigkeit und Wachstum. Die Vorstellung, daß das Zusammenspiel der beiden Planeten die jeweiligen schädlichen Einflüsse ausgleichen kann, wird noch in astrologischen Texten des 18. und 19. Jhs. wirksam, wo es von Venus heißt: „ihrem Einfluß sind (28.8.c) thematisiert,
in dessen Inschrift ein
gewisser Priscos
vom
Leberschmerz befreit werden
möchte. 799 Westendorf 800
(1992) 47, 94, 110: die Rezepte gegen Leberschmerz scheinen einen Kühleffekt zu beabsichtigen, ein Sympathiemittel ist offensichtlich Weihrauch. A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 305 Anm.6. Der Hämatit fällt astrologisch mit Saturn verbunden mit seiner elementarischen Kälte in die Gruppe „kalt und trocken". Kühle wird bei Leberschmerz als heilsam empfunden: vgl. vorige Anm.; Barb, Lapis Adamas 78 Anm.4, 80 Anm.3: -
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Plinius Ausdruck „numquam incalescens" deute nicht auf die Unverbrennlichkeit des Hämatits, sondern auf die ihm zugeschriebene elementare Kälte. Preisendanz, PGM XII 410: „Schlangenoder Drachenblut" (cdpa otpetoc) als einer der magischen Namen für Hämatit. Th. Hopfner, in: RE XIII 1 (1927) 748 s.v. Lithika: Zachalias von Babylon spricht dem Hämatit Heilkraft für die Augen und für die Leber zu. Auch sei es heilsam, sich in Schlachten mit diesem Stein zu salben. Bei Nasenbluten wird der „rote Hämatit" als Chromoanalogie noch auf einem Holzschnitt Hortus sanitatis (1507) angewandt: Rothschuh (1978) Abb. 10. Zur Austauschbarkeit und Verwechslung von Hämatit und rotem Jaspis: A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 306. 801 Zur Verbindung von Hämatit und Mars heißt es im Lapidario del Rey d' Alfonso nach Gundel (1969) 391: „von dem Stein, der den Namen Sanguina (Blutstein) hat. Der Stein des ersten Dekans des Zeichens Widder hat den Namen Sanguina. Er hat die Eigenschaft, daß derjenige, der ihn bei sich trägt, liebt zu sein waghalsig und stolz und siegreich in Schiachten und Streiten. Und das wird noch stärker der Fall sein, wenn Mars in diesem Dekan und im Aszendenten und in seiner Stunde steht und in gutem Aspekt zur Sonne ist". 802 In der Seelenlehre Piatons und im Mithraskult ist Venus Personifikation der in der Leber des Menschen sitzenden 'EiziQx>\na (libido, Begierde), s. hier Anm.529. Im Picatrix herrscht der Stier über die Leber und alle Krankheiten derselben, so daß ein Amulett daher im ersten Dekan des Stieres geprägt werden soll, der weiblich sei und der Venus unterstehe. Vgl. dazu Gundel (1969) 279, 368: bei Agrippa von Nettesheim, De occulta philosophia II (1531) Kapitel 37 sei der erste Dekan des Stieres mit einem Lanzenträger (spiculator) assoziiert.
II. Heilmittel und Prophylaxe
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vornämlich unterworfen der Geruch, die Leber und das Fleisch. Sie löst die Vergiftungen des Mars, wenn sie mehr beglückt ist als er, auf'803. Umgekehrterweise scheint Mars in der Lage zu sein, die durch Venus ausgelösten negativen Wirkungsweisen zu beheben: vom, dem Mars unterstellten, dritten Dekan der Fische heißt es im Griechischjüdischen Dekanbuch, er lasse „in einen Stein von der Milz oder der Leber geschnitten und getragen" nicht zu, daß die Milz oder Leber überhaupt krank werde804. Die Hämatite mit der Tantalusinschrift machen evident, daß astrologische Aspekte eine nicht zu unterschätzende Rolle im medizinisch-magischen Bereich spielten805, wobei die Magischen Gemmen häufig auf Sympathieverbindungen von Steinmaterial und Farbe zu entsprechenden Planeten oder Sterngöttern reflektieren806. Der sich in der Iatromathematik äußernde Stellenwert der Astrologie für die Medizin war noch bis ins 16. Jahrhundert derartig hoch, daß sich der Bemer Arzt Hildanus beklagte, daß manche Ärzte dem Lauf der Gestirne mehr Beachtung schenkten als dem Verlauf der Krankheit ihrer Patienten807. -
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Nimm also einen Lorbeerzweig und zeichne aufjedes Blatt ein Tierkreiszeichen mit Zinnober (indem du auch seinen, des Zeichens, Namen beischreibst): Widder Stier
Krebs Löwe
pchorbazanachay
1 2 3 4
Jungfrau Waage Skorpion
eilesilarmoy phai tantinoyrachth
(6) (7)
phanthenphyphlia
9 10 11 12
Zwillinge
Schütze Steinbock Wassermann Fische
80J
J.W.
Har Month Har Tho
aristanaba zao
zalamoirlalith
charchornathi
azazaeisthailich menny Thyth Iaô
serycharralmio
Pfaff, Astrologie (1816); Biedermann (1986) 293f.
804 Gundel (1969) 390. 805 Zum Thema
XE
neophobotha thops
s.v.
Mars, 440f. s.v. Venus.
Astrologie und Zauberwesen allg.: Gundel (1968); H.G. Gundel, Vom Weltbild in den griechischen Zauberpapyri. Probleme und Ergebnisse, in: Proceedings of the 12th International Congress of Papyrology, Toronto 1970, 183-193; Ders., Geheimwissenschaften in der Antike. Astrologie, Mantik und Magie als Forschungsprobleme von W. Gundel, Hessische Blätter für Volkskunde 49-50 (Hrsg. H.G. Gundel 1958) 44-51; J.F. Quack, Zum ersten Astrologischen Lapidar im Steinbuch des Damigeron und Evax, Philologus 145, 2, 2001, 337ff 806 Die „Heilkraft" der Steinamulette beruht ebenso auch auf dem Prinzip der Singularitäts-Magie, d.h. „auf den geheimnisvollen Kräften des Ungewöhnlichen", wozu edle Steine ihrer Seltenheit wegen gezählt wurden: rothschuh (1978) 25ff; C. Meier, Gemma Spiritalis. Methode und Gebrauch der Edelsteinallegorese vom Frühen Christentum bis ins 18. Jahrhundert. Münstersche Mittelalter-Schriften 34/1 (1977) passim. 807 S. Steinletn, Astrologie und Heilkunde (1912); Biedermann (1986) 229 s.v. Iatromathematik.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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Bei dieser „Praktik göttlicher Art"808 bildet das Schreiben der (magischen) Namen sowie Charakteres und lückenhaft Ordnungszahlen der einzelnen Zodia Bestandteil einer Zauberhandlung809. Anderen Stellen der Papyri zufolge sind sodann auch diverse magische Praktiken sowie die Amulettherstellung von bestimmten Gestirnkonstellationen abhängig, so daß die Notwendigkeit „astrologischer" Kenntnisse für den Magier evident wird810. Das Verhältnis vom Stand des Mondes in den einzelnen Tierkreiszeichen zu den diversen Zauberpraktiken wird in den Papyri durch eine Liste mit dem Titel „Kreislauf des Mondes" illustriert811. -
808
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„Traumforderung des Pythagoras und des Demokritos astrologischer Traumdeuter" zur Beschwörung eines Engels der Sonne eingesetzt: Preisendanz, PGM VII 802ff. Gundel (1968) 53f. Anm.14 sieht sich durch den Stern auf dem Haupt, der den Sonnenengel auszeichnen soll, auch an die Traumerscheinung des Arztes Artemidoros erinnert, der seinen Horoskopgott Merkur in der Gestalt Piatons erblickt haben will.
809 Da Har Month den Widder mit dem Mars verbindet und Har Toche als
phonetische Wiedergabe
verstanden werden kann, dürfte es sich hier nicht um magische Namen der Stemzeichen, sondern ihre planetarischen Herrscher handelt. Für diesen Hinweis danke ich Dr. F. Quack. Wenngleich diese Charakteres und mitunter Silben der Geheimnamen auch auf Magischen Gemmen wiederkehren, fehlen direkte Entsprechungen, die Amulettbilder als Zodia erkennen lassen würden. Gemmenbilder mit Göttern in der Mitte des Tierkreises bzw. Tierbilder, die als Sonnenstandhoroskop interpretierbar wären, sind zwar häufig, dann wiederum jedoch nur selten durch entsprechende Inschriften oder Materialien als magisch gekennzeichnet. Vgl. Harpokrates im Zodiak: Porphyr Skoluda 58, Michel (2001) 31 Taf. 3, 18 (19.1.g). Die Magischen Gemmen scheinen sich eher auf die den 12 Bildern des Zodiakos entsprechenden zwölf Tiere des hellenistischen Bilderzyklus Dodekaoros zu beziehen, der seit dem 1. Jh.v.Chr. faßbar ist: hier 64ff. Anm.332, 73ff. no Zur Stellung der Planeten bei magischen Handlungen: Merkelbach (1990) XIII 734, 1026. Der Begriff „Astrologie, astrologisch" als solcher erscheint in den magischen Papyri nicht, in oben zitierter Anleitung PGM VII 795 ist er der speziellen Bedeutung von „Mathema" entsprechend mit „Mathematikos" umschrieben. Die astrologischen Theorien und Techniken der Zaubertexte sind wie die Materie an sich schon nahelegt der Individualastrologie zuzurechnen, die erst seit dem 3. Jh.v.Chr. in der Astrologie des Hellenismus ausgebildet worden ist. Auch einige persönliche Horoskope aus den Jahren 217, 219 sowie 244 n.Chr. sind in den Papyri enthalten, wobei es sich um einfache Feststellungen von Geburtskonstellationen ohne Kommentare handelt: Gundel (1968) 65ff. Anm.2; Brashear, Magical Papyri 3456 (Lit.); Delatte Derchain 274f. zu Nr. 395; vgl. Preisendanz, PGM XXXIX 18ff: „ich beschwöre dich bei den zwölf Himmelszeichen...", 811 Nach Preisendanz, PGM VII 284ff, femer III 276ff. (stark fragmentiert). Dazu und weitere Beispiele: Gundel (1968) 33ff. Der Glaube, daß Krankheiten sowie Krankheitsverlauf von den Mondphasen abhängig seien, war weit verbreitet. Noch im Mittelalter richtete man beispielsweise den Aderlass nach den Mondphasen. Ähnliches schreibt auch schon die pseudoepigraphisch Klaudios Ptolemaios (2. Jh.n.Chr.) zugeschriebene astrologische Spruchsammlung Centilowenn deren in vor, Glieder, quium ,jene korrespondierendes Tierkreiszeichen der Mond eintritt, von Phlebotomien ausgenommen werden" sollen: Biedermann (1986) 229 s.v. Iatromathematik. Auch der in der Volksmedizin häufig vertretene Grundsatz, daß bestimmte Heilpflanzen nur bei bestimmten Mondphasen gepflückt werden dürfen, ist als ein Nachklang hiervon zu sehen. S. Steinlein, Astrologie und Heilkunde (1912). von
äg. Hr-dfr
v
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II. Heilmittel und Prophylaxe
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Mond in
Jungfrau: Waage: Skorpion:
allbezwingende (Zauber)Handlung. Totenbefragung. ganz verderbliche (Zauberhandlung). Schützen: (nimm vor) Anrufung an Sonne und Mond. Steinbock: was du willst; du sprichst zu schönstem Erfolg. Wassermann: für Liebeszauber. Fischen: zur Erkenntnis der Zukunft. Widder: Feuerzauber oder Zwangzauber. Stier: Lichtbesprechung. Zauber um Gunst. Zwillinge: Krebs: Schutzmittel (herzustellen). Löwe: Zauberringe oder Bannzaubereien.
Amulettherstellung wird hier der Mond im Krebs empfohlen, eine besonders „mondlastige" Kombination, da der Krebs als Haus des Mondes gilt und in diesem Zusammenhang auch auf den Magischen Gemmen erscheint812. Daß derartige Anweisungen bezüglich des Zeitpunktes der Herstellung eines Amuletts tatsächlich berücksichtigt wurden, wird durch eine Gruppe von grün-gesprenkelten Jaspisgemmen mit dem Bild einer Eidechse faßbar (Taf. 67,1): über einer in den meistens unruhig gemusterten Steinvarietäten kaum erkennbaren Eidechse ist eine nach unten geöffnete Mondsichel zu sehen, Inschriften wie „Auge, die Eidechse heilt dich" oder „blinde Eidechse" sowie nach einem anderen Übersetzungsvorschlag „scharfe Spitze" begleiten das Bild813. Schon früh hat man in der Forschung nach Plinius, Aelian sowie weiteren antiken Quellen den Zusammenhang dieser Eidechsengemmen mit magischen Rezepten zur Heilung von Augenkrankheiten erkannt814: bei abnehmendem Mond sollte eine grüne Eidechse gefangen und mit zwei Eisennadeln geblendet werden. Zusammen mit Ringsteinen, in die das Bild einer Eidechse eingraviert war, wurde das Tier sodann inFür die
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nerhalb der letzten Monatshälfte für neun Tage in einen Krag gesperrt, um während dieser Zeit sein Sehvermögen zu regenerieren. Während man die Eidechse sodann frei ließ, waren aus den Ringsteinen sowie den Eisennadeln, mit denen sie geblendet worden war, Ringe herzustellen, die nun als „Heilmittel" gegen Augenkrankheiten dienten815. Erweiternd fügt Marcellus, De medicamentis 8, 49 diesen Angaben hinzu, daß 2
33. Auch auf den Magischen Gemmen erscheint er im Kontext mit den Mondgöttinnen: Heliotrop Delatte Derchain 271 Nr. 387 (33.1.b); Grüner Jaspis Delatte Derchain 187 Nr. 248 (4.1.e); hier Anm.832. Zum Zodion Krebs: Gundel (1992) 27, 70, 154. Kat. Nr. 254, 4 (auf Münzbildem), 280 zu Nr. 259 (Endymion-Sarkophage). 3 14.1; Bonner 69f. (weitere Beispiele). Nach Philipp 86f. zu Nr. 122ff. ist die Inschrift als tnpà (ccropa) im Sinne von „blinde Eidechse" zu verstehen, bei Schwartz, Gems 191 zu Nr. 57 wird dagegen nHPA als 7ietpd, „scharfe Spitze" aufgefaßt und auf das Blenden bezogen. Die Inschrift KccvOé, a' o'rAep] übersetzt man mit „Auge sei heil", „Auge [die Eidechse] heilt dich"; Michel, Amulettgemmen 385. 4 Zu Quellen und älterer Forschungsübersicht Bonner 70f; Plinius NH 29, 129f; Aelian NA 5, 47. 5 Zu Thema und Inschrift: Bonner 69ff, 198; Philipp 86f. zu Nr. 122ff; Delatte Derchain 259ff. zu Nr. 365ff; AGD III Kassel 246 zu Nr. 192; A.D. Nock, The Lizard in Magic and Reli-
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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dies alles „zwischen dem 19. und 25. September, an einem Donnerstag" geschehen müßte. Auf den abnehmenden Mond als Zeitpunkt des Fangens sowie des Einsperrens der Eidechse weist auf den Gemmen die über der Eidechse nach unten gerichtete Mondsichel hin, das meistens grünliche, unreine Steinmaterial korrespondiert mit der grünen, blinden Eidechse und auch die das Bild begleitenden Inschriften TIHPA und KAN9E COYAE folgen den Anweisungen antiker Quellen816. Daß auch der Name Uriel oder Suriel817 häufig mit dem Bild einer Eidechse einhergeht (Taf. 67,1), könnte sich dadurch erklären, daß Uriel („Licht Gottes") als Engel des Lichts und der Sonne dem Dunkel und der Blindheit kontrastartig entgegensteht sowie auch als Herr der Reptilien und ferner als Engel des Monats September galt, in dem die medizinisch-magische Handlung durchgeführt werden sollte818. Der Ursprung der Zuständigkeit von Eidechsen für Augenkrankenheiten geht wohl auf die Verbindung der Tiere zu Helios zurück. Ausgehend von der Vorstellung vom Sonnenauge, die die altägyptische Anschauung vom allerleuchtenden, ewigen Auge des Re fortführte819, galt Helios als der alles sehende Gott. Er war für Augenleiden zuständig, konnte vorstellig Blindheit heilen oder als Strafe senden und wird in den Papyri auch als aufklärende Hilfe bei Diebeszauber
angerufen820.
in: Essays on Religion and the Ancient World 1972, 27Iff.; Nock, Magical Texts 274ff.; Schwartz, Gems 190f. zu Nr. 57; T. Panofka, Gemmen mit Inschriften, AbhBerlin 1851, 474ff. Taf. 3, 9-11; H. Drexler, Alte Beschwörungsformeln in Philologus 58, 1899, 610ff., 613 Anm.3; Wortmann, Texte 190ff. (Anweisung, einer Eidechse ein Auge auszureißen und auf das eigene zu legen). Zum Thema allg.: I. Opelt, in: RAC 4 (1959) 763ff. s.v. Eidechse. Bonner 70; Festugière, Amulettes 83. Zwei verschiedene Namensformen ein und desselben Engels: C. Detlef G. Müller, Die Engellehre der koptischen Kirche (1959) 54f, 56, insbes. Anm.405.
gion (1931),
6 7
8 Müller ebenda. Einige der Eidechsengemmen zitieren auch einzelne Wörter der Formel COTPIHA ETAAMW CAAAMAH(a): 14.1.C; dazu Delatte Derchain 260 Anm.l. Die Bedeutung des ebenfalls hier geläufigen OYAWPBIC ist nicht geklärt. 9 Obsidian Goodenough II 238 III Abb. 1064: die Eidechse flankiert von -
(1953)
Anm.207,
Udjat-
Augen, auf der Rs. „Uriel, Suriel" (14.1.c). 0 „Sei gegrüßt, Walter des Feuers, weitschauender Herrscher des Weltalls, rosseberühmter Helios, erdumspannendes Auge des Zeus..." oder ,Jch rufe an Hermes, der Diebe Finder, und Helios und des Helios Augäpfel, die beiden, die ungerechte Dinge ans Licht bringen...": Preisendanz, PGM II 87ff, V 189.406, VII 672, IV 2985, XII 230, XIII 766. E. Heitsch, Die griechischen Dichterfragmente der römischen Kaiserzeit, Abhandlungen der Akademie Göttingen, Philosophisch-historische Klasse 3, Nr. 49, 1961, 179ff. Zu Augenkrankheiten auf Lamellae: Kotansky, Incantations 117 Anm.67-70 (Lit.).
II. Heilmittel und Prophylaxe
159
,A^uf den Kopf: (ZW), auf den Hals: (ZW), auf die rechte Schulter: (ZW), auf die linke: (ZW), auf den Leib: (ZW), auf das heilige Bein: (ZW), auf den rechten Schenkel: (ZW), auf den linken Schenkel: (ZW), auf das Schamglied: (ZW), auf das rechte Schienbein: (ZW), auf das linke: (ZW), unter die rechte Sohle: Himmlisch (ZW), auf die linke: (ZW), auf den Rücken bis zum Gesäß: (ZW), auf die Schlange aber den Namen des Guten Geistes, der nach Epaphroditos Angabe lautet, wie folgt: Phrê (ZW), doch wie der wirkungsvolle Name in der Vorlage, die ich fand, geändert war, so: 'Harponknouphi'"821. Wiederholt hat man in der Forschung darauf hingewiesen, daß es sich bei dieser Anleitung der magischen Papyri, das sog. „Bettelmännchen" des Hermes aus Bienenwachs zu kneten und dessen einzelne Glieder zu beschriften, um ein Indiz für die astrologische Melothesie handelt, die in Vorstufen und Übergangserscheinungen in den Papyri faßbar sei822. Auch einige Gemmenbilder reflektieren auf diese Materie, die daher kurz erläutert werden soll. Die Zuordnung von himmlischer Größe und menschlichem Körperteil geht auf die ursprünglich wohl stellar geprägte, ägyptische Tradition der Gliedervergottung zurück823 und wurde seit dem Hellenismus mit der Vorstellung von den 36 Dekanen verschmolzen824. Die dadurch entstandene Dekanmelothesie, die magischokkulte Lehren sowie gnostische Schriften beherrscht und in der praktischen Anwendung eine große Rolle für den medizinischen Bereich spielt825, wird beispielsweise durch die Lehre des Celsus illustriert: 821 822
Preisendanz, PGM IV 2400ff. 29; Gundel (1968) 69; Quack, Dekane 112; vgl. Preisendanz, PGM XXIVb, IV 304: Anleitung zum Schreiben von ZW auf die Glieder einer menschlichen Figur und Schreiben magischer Namen auf die Gliedmaßen einer Puppe zum Zweck von Liebeszsauber. Der Text nennt ergänzt man die fehlende linke Schulter 18 Körperteile, die Hälfte der 36 Dekane; dazu Graf (1996) 130 Anm.87 (Lit.). Zu Defixionen der 365 Glieder: D.R. Jordan, Magica Graeca Parvula, ZPE 100, 1994, 321f.; Gundel (1969) 238, 284: Preisendanz, PGM IV 1011 als Beispiel für die Aufteilung der Dekangötter auf dem Gott Kosmos, da der Dekan Sro („Widder") entsprechend -
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der Dekanmelothesie auf dem
Kopf des Kosmos gelagert sei und von dort aus alles entscheide. ägyptischen Gliedervergottung: H. Beinlich, Die Osirisreliquien. Zum Motiv der Körperzergliederung in der altägyptischen Religion, Ägyptologische Abhandlung 42 (1984); E. BrunnerTraut, Der menschliche Körper Eine Gliederpuppe, ZÄS 115, 1988, 8-14; H. Altenmüller, in: LÄ II (1977) 624ff. s.v. Gliedervergottung; Quack, Dekane 104ff. Arrm.49 (Lit.). Quack, Dekane 98. Dekane sind die Unterteilungen des Tierkreises in Abschnitte von je zehn Grad, so daß jedem Tierkreiszeichen drei der in der älteren Astrologie bekannten 36 Dekane entsprechen. Sowohl mit den Namen als auch Gestalten dieser „Sterngötter" sind Wesensaspekte des Sonnengottes umschrieben. Zu den Dekanen: O. Neugebauer R.A. Parker, Egyptian astronomical texts I. The early decans (1960), III. Decans, planets, constellations and zodiacs (1969); L. Kâkosy, Decans in Late-Egyptian religion, Oikumene 3, 1982, 163-191; Gundel (1969). Als Dämonen, die potentiell schädigen aber auch schützen können, werden sie in Inschriften des aus römischer Zeit stammenden ägyptischen Tempels von Esna charakterisiert: D. Kurth, Esna 400; 405, in: Mélanges A. Gutbub (1984) 135-144; Quack, Dekane 100 Anm.18 (Zitat, Lit.). W. Gundel, Neue astrologische Texte des Hermes Trismegistos. Funde und Forschungen auf dem Gebiet der antiken Astronomie und Astrologie, AbhMünchen NF 12 (1936); F. Boll C.
823 Zur
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824
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
160
„(nach der Lehre der Ägypter) haben den Leib des Menschen 36 Dämonen oder Götter des Äthers erhalten, der in ebensoviele Teile aufgeteilt ist. Der eine hat den Auftrag, diesen, der andere jenen Körperteil zu verwalten als Schutzgott. Und sie kennen auch die Namen der Dämonen
in ihrer einheimischen
umen, einen anderen Knat, diese sonst alle in ihrer
Sprache; so nennen sie den einen z.B.
Sprache heißen.
heiten der
Körperteile."'826
Chnoumen und Chnacho-
Sikat, Biou, Erou, Erebiou, Rhamanor und Rheianoor, und Und sie
wie
rufen diese herbei und heilen so die Krank-
Dem Heiligen Buch des Hermes an Asklepios läßt sich entnehmen, wie die Verteilung der Tierkreiszeichen und somit Dekane als Körperteile und Glieder des Gottes Kosmos gedacht wurden und welche Körperteile des Menschen sie in Analogie zu ihrer „kosmischen Position" beeinflussen können sollten:
„Von den 36 Dekanen in den Tierkreisbildern lege ich dir unten die äußeren Gestalten und ihinnere Beschaffenheit vor und wie man jeden einzelnen von ihnen gravieren und tragen soll... Der Zodiakus nun ist als Kreis gebildet und ragt hinaus in die Teile, Glieder und Harre
monien des Kosmos. Im einzelnen verhält sich das folgendermaßen: Der Widder ist der
Kopf
des Kosmos, der Stier der Hals, die Zwillinge die Schultern, der Krebs der Brustkorb, der Löwe das Zwerchfell, das Herz und die Seiten, die Jungfi-au der Leib, die Waage die Hinterbacken, der Skorpion das Schamteil, der Schütze die Oberschenkel, der Steinbock die Knie, der Wassermann die Schienbeine, die Fische die Füße. Jedes Tierkreiszeichen hat die Gewalt über den ihm gehörenden Körperteil und bewirkt eine Krankheit in seiner Umgebung. Will man daher nicht leiden, was man von ihnen leiden muß, dann muß man die Gestalten und das
Gundel, Sternglaube und Sterndeutung (1966); W. Gundel
H.G. Gundel, Die astrologische Literatur der Antike und ihre Geschichte. Sudhoffs Archiv Beiheft 6(1966); H.G. Gundel, Geheimwissenschaften in der Antike. Astrologie, Mantik und Magie als Forschungsprobleme von W. Gundel, Hessische Blätter für Volkskunde 49-50 (Hrsg. H.G. Gundel 1958) 44-51; Gundel (1968); H.G. Gundel, Vom Weltbild in den griechischen Zauberpapyri. Probleme und Ergebnisse, in: Proceedings of the 12th International Congress of Papyrology, Toronto 1970, 183-193. In der Pistis Sophia sind Spuren der Dekanlehre nachzuweisen, da im 132. Kapitel geschildert wird, wie 365 Dämonen den Körper im Mutterleib bilden: Gundel (1969) 3 5 Off. Eine Liste von über hundert Engeln und Dämonen, die bei der Erschaffung der einzelnen Glieder des Menschen und seiner Eigenschaften eine Rolle spielen, wird im Apokryphon Johannis gegeben und darauf verwiesen, daß die vollständige Liste von 365 Dämonen im „Buch des Zoroaster" zu finden wäre: Quack, Dekane 97-122, 113 (zu ägyptischen Einflüssen in der generellen Konzeption und den verwendeten Dämonennamen dieses auf astrologischen Traktaten beruhenden Textes); M. Tardieu, Écrits gnostiques. Codex de Berlin (1984). Zum Thema allg.: P. Nagel, Anatomie des Menschen in gnostischer und manichäischer Sicht, in P. Nagel (Hrsg.) Studien zum Menschenbild in Gnosis und Manichäismus (1979) 67ff; B. Przybylski, The role of calendrical dates in Gnostic literature, Vigiliae christianae 34, 1980, 56ff; J. Holzhausen, Der Mythos vom Menschen im hellenistischen Ägypten (1994) 200ff; Käkosy, Religion 3036f. Zum Nachleben der Dekane in koptischen Texten: H. BehlmerLorieno, Zu einigen koptischen Dämonen, GM 82, 1984, 7-23; vgl. Testamentum Salomonis hier 148f. Anm.774. Im Griechisch-jüdischen Dekanbuch wird empfohlen, auf ein erkranktes Glied den Namen des Kranken sowie eines Dekangottes zu schreiben und es „heilt sofort": Gundel (1969) 387. 826 Origenes, Contra Celsum VIII 58, zitiert nach Gundel (1969) 373 und Quack, Dekane Ulf. Bezold
W.
Astrologumena. -
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II. Heilmittel und Prophylaxe
161
Wesen der Dekane von diesen in ihre Steine einmeißeln und noch ihre Pflanze dazugeben; hat das hergestellt, dann soll man das als Amulett tragen, und man wird ein starkes und segenbringendes Heilmittel für den Körper haben."821 man
Wie durch die in diesem Text angesprochenen Dekanamulette zu erwarten ist, lassen sich auch Magische Gemmen und deren Bilder mit den geschilderten Vorstellungen in Beziehung setzen. Zunächst wäre an die mit Inschriften bedeckte Figur mit einer Schlange zu denken, die bevorzugt in Amethyst oder Bergkristall geschnitten ist (Taf. 62-64, Taf. VIII, 2.4)828. Die Schlange mit dem Drachenkopf wird in wohl auch mißverstandenen Abwandlungen in der Waagerechten zur Gmndlinie, auf der einmal durch persische Kleidung auch als Mithras gekennzeichnet die Figur steht oder im Profil nach rechts schreitet (Taf. 63,1.64,1), in der Senkrechten dagegen zu einer „ziegenköpfigen Säule" (Taf. 62,1), einem Zepter oder Stab mit Mondsichel (Taf. 62,2. 64,1). Das Attribut in der Rechten ist bei den verschiedenen Exemplaren sowohl als Zweig, Kranz, Scheibe oder anch-ähnlich wiedergegeben. Eine dritte Variante zitiert das Motiv schließlich auch in Vorderansicht (Taf. 64,2)829. Einige Zauberwörter kehren in groben Verschreibungen und Varianten auf allen Steinen wieder, insbesondere Vo-
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Gundel (1969) 374. Neben Steinen kommen für Dekanamulette auch Materialien wie Tierhäute, Holz und Metalle vor. Auf der Anwendung von Zaubersprüchen und Talismanen in der Astrologie beruht auch das Griechisch-jüdische Dekanbuch, wo speziell die magische Wirkung der Dekanamulette gekennzeichnet ist. Eine verwandte, jedoch nicht erhaltene Schrift dürfte es auch von Teukros und seinen Anhängern gegeben haben, von dem Psellus berichtet, er habe die Bilder und Geheimzeichen der Dekane zu rein magischen Zwecken beschrieben und gefordert, sie als Abwehrmittel gegen Gefahren in Ringsteine einzugravieren: Gundel (1969) 373, 385f, 293. Zu medizinischer Astrologie und Pflanzenheilkunde: J. Scarborough, The Pharmacology of Sacred Plants, Herbs, and Roots, in: Magika Hiera 154f. 29. Zum Material: mit Hinweis auf Plinius NH 37, 123 bemerkt Barb, Amulets 5 Anm.19, daß die Bergkristalle ursprünglich Amethyste gewesen sein könnten, deren Farbe ausbleiche, wenn sie dem Licht ausgesetzt würden und weiter: „This affinity ofamethyst and rock crystal appears also in a Hebrew list of gems of the fourteenth century, where we also read that this is the stone of the tribe of Gad and useful in war as well as against demons and spirits"; vgl. J. Trachtenberg, Jewis magic and superstition (1939) 138, 266. Forbes 166f. verweist auf Plinius NH 37, 40.124, wonach Amethyst mit den Namen der Sonne und des Mondes graviert und am Hals getragen gegen Zauber nütze. Die Stücke, die zu dieser Motivgruppe zu zählen sind, sind in den Publikationen des 17. und 18. Jahrhunderts oftmals mißverstanden abgebildet, manche bis heute nur aus diesen Publikationen bekannt, andere deutlich erkennbar nach den alten Kupferstichen geschnitten. Andererseits fällt bei neuzeitlichen Arbeiten zu dieser Thematik wie etwa dem blauen Chalcedon UPM 13, hier Taf. 64, 2.3, Taf. VIII, 4 (29.2) eine nicht auf reiner Kopistentätigkeit beruhende, inhaltliche Tradition auf, hier etwa die Fassung des Steins in Form verschlungener Schlangen. 29.2, hier Taf. 64, 1.2. Bei der Schlange mit dem Drachenkopf drängt sich auch die Assoziation an des Sternbild Ophis bzw. Ophiouchos auf: W. Gundel, in: RE XVIIIa (1939) 650ff. s.v. Ophis, 659ff. s.v. Ophiouchos. Vgl. A. Mastrocinque, Studi sulle gemme gnostiche, ZPE 122, 1998, 112 Anm.44-46, Abb. 2a.b (Dekan mit Schlange, Situla oder Anch und Zepter). -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
162
kalkombinationen und die Namen Phrê, Abrasax und Thoth830. Wie diese Namen nahelegen, verweisen auch Interpretationsversuche dieser Figur sei es in jüdisch-gnostischer, kabbalistischer oder gnostischer Hinsicht regelhaft auf Hermes und die in der Zahl 365 übereinstimmende Verbindung von Gliedern, Dämonen und Äonen, wobei sich m.E. Bonners Zweifel bestätigen und auch dieses Motiv eine auf antiken Traditionen basierende neuzeitliche Schöpfung zu sein scheint831. Auch bei Gemmenbildern, die als Zodion diskutierbar sind, dürfte sich die Bedeutung nicht in der Erklärung als Sonnenstandhoroskop erschöpfen, sondern darüber hinaus ein in der Dekanmelothesie begründeter medizinisch-magischer Aspekt enthalten sein, da einerseits offensichtlich die Bindung an ein bestimmtes Material bestanden zu haben scheint gelber Jaspis und weiterhin auch feststehende Zauberwörter mit den jeweiligen Bildern verknüpft sind832. Unter solch einem astrologischen sowie magisch-
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830
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->Abrasax, der Name mit dem Zahlenwert 365 wird Preisendanz, PGM VIII 49 für Hermes genannt. Weiterhin sind neben ->Vokalkombinationen und Varianten von —»Iaö —»Sabaöth in den Inschriften enthalten: ->Akrammachamarei, ->Ablanathanalba, PH, AMOPWMA (vgl. AMOPW,
Kynokephalos (Toth): hier Anm.279), sowie ein in folgenden Varianten belegtes Zauberwort: TOPAZAMAMAWAAX, OOPAZAMAMWAAX, IPAZAMAMAIAAX (wohl auch in den Verschreibungen IOTPHCMAPCMIWIWÏOHA, OIN0APAIA0AMOYAAX, (oin)*APAIAZAMOY-
HNAMWPO und
AAX, KPOMAZAMOTAAX).
831 Zu 365 Gliedern und Dämonen:
832
Quack,
Dekane 112 Anm.86. Zum Motiv: J.Matter, Histoire
critique du Gnosticisme III (1828) 65 zu Taf. 4, 7-9: ,d' homme pneumatique qui se met sous la protection des principales puissances célestes''''; KlNG (1887) 93, 100: Jhe Kabbalistic type according to which Adam was created. Some say the type of the spiritual regenerated man; others say the representation of the 365 Aeons, in short emblem of the Pleroma"... ,Abram here means the Seir-Ampin, the Primitive Man of the Kabbalists, made up of 243 members, the numerical value of the Hebrew letters in the name"; ähnlich: southesk 178f; Goodenough (1953) II 269 Anm.442, III 1144. Barb, Amulets 5f. Taf. 1 entsprechend der jüdisch-gnostischen Lehre Shiur Komah die interpretatio iudaica des Hermes (deus bonus puer Phosphorus (Azizus), vgl. Preisendanz, PGM V 176f). Zu Shiur Komah: G. Scholem, Jewish Gnosticism, Merkabah Mysticism and Talmudic Tradition (1960) 36ff. Zum Thema weiterhin: Forbes 162ff. zu Nr. 148, Abb. 2 a, Taf. 37, 148 (hier durch Kleidung als Mithras gekennzeichnet); Philipp 114 zu Nr. 187; A. Mastrocinque, Studi sulle gemme gnostiche, ZPE 122, 1998, 105ff, 112ff. Abb. 2-7 (Motiv entspräche ursprünglich Dekandarstellungen, das Motiv gehöre zur gnostischen Sekte der Peraten; Lit.; Vgl.). Zu Zweifeln am antiken Ursprung: Bonner, Miscellany 151ff; hier Anm.828; dagegen: Barb, Amulets 5 Anm.l9 (antik). Zur Tradition „magischer" Motive und Inhalte: Forbes 168 Abb. 2b (den Gemmenbildern nachgestelltes Frontispizfoto eines als Inschriftenfigur gekleideten Druiden von 1871). Vgl. auch Canopus: hier Anm.897. z.B. Einzeldarstellung des Krebses auf gelbem Jaspis mit Inschrift BAPXAI: 33.1.a. Die Inschrift erinnert in ihrem Klang entfernt an den oben genannten magischen Namen für das Sternzeichen Krebs: pchorbazanachay sowie das persische BAPZA, „helles Licht", das Preisendanz, PGM VI 2920 in Verbindung mit dem Planet Venus und den Mondgöttinnen erscheint: Betz, PGM 93 Anm.368; vgl. hier Anm.812. Daß der Krebs auf einigen Steinen mit dem Skarabäus kombiniert wird, könnte darauf zurückzuführen sein, daß im Dodekaoros System der Skarabäus dem Krebs entspricht, andererseits ist mit Krebs und Skarabäus auch der Gegensatz Mond und Sonne symbolisiert. Zum Krebs als Zodion: hier Anm.812.
II. Heilmittel und Prophylaxe
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medizinschen Aspekt ließen sich zunächst etwa Gemmen mit der Einzeldarstellung eines Skorpions betrachten (Taf. 66, l)833. Der Skorpion ist stets naturnahe mit acht Beinen und einem halbkreisförmig gebogenem Schwanz mit Stachel dargestellt, was ebenso den Darstellungen des Skorpions als Zodiakalzeichen entspräche834. Astrologische Inhalte, d.h. die Darstellung des Zodions als Sonnenstandhoroskop des Trägers, sind insbesondere in den Bildern zu vermuten, in denen eine Waage oder ein Stem über den Scheren des Tieres schwebt835. Eine darüber hinausgehende magische Bedeutung ist jedoch dadurch nahegelegt, daß das Skorpionbild an das Material gelber Jaspis gebunden ist und von einer in ihrer Aussage nicht geklärten und in diversen Schreibweisen belegten magischen Inschrift begleitet wird (Taf. 66, l)836. Man hat die gelben Ringsteine in der Forschung daher nach dem Grundsatz similia similibus als Talismane gegen Skorpionstiche diskutiert, wie sie das arabische Zauberbuch Picatrix oder auch -
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833 51.Ea. Zum
834
835
Skorpion allg.: S. Eitrem, Der Skorpion in Mythologie und Religionsgeschichte, SymbOslo 7, 1928, 53-87; L. Aurigemma, Le Signe Zodiacal du Scorpion dans les Traditios occidentales de 1' Antiquité gréco-latine à la Renaissance. Civilisation et Sociétés 54 (1976). Der Skorpion wird immer in Aufsicht gezeigt (51.1). Als Tierkreiszeichen gesehen, müßten Kopf und Scheren auf die Waage zeigen, d.h. nach Westen (rechts), gelegentlich ist er jedoch auf den Schützen ausgerichtet und vereinzelt zur Peripherie hin. Auf den Gemmen wird er ohne Berücksichtigung dieser Aspekte in der Regel als senkrecht nach oben gerichtet aufgefaßt und beschrieben. Das Sternbild Skorpion wird gebildet aus dem Antares, der mittlere Stern von denen auf dem Körper, drei Sternen in der Stirn und hellen Sternen, die den gekrümmten Schwanz mit dem Stachel auszeichnen. Der Skorpion beherrscht im 1. Jh.n.Chr. den Monat November, im 4. Jh. Oktober, als sein (Nacht-) Haus gilt der Planet Mars: Gundel (1992) 72. Skorpion mit Waage (Zodiakalzeichen libra und scorpio): 51.1.c; Skorpion und Stern: Sl.l.b. Zum Zodion: Gundel (1992) 20, 27, 31. Die weibliche Göttin in den nördlichen Sternbildern der vorgriechischen Himmelsbilder (Serqt, „weiblicher Skorpion"), kann aufgrund der astronomischen Position nicht mit dem Zodiakalskorpion verbunden werden. Die Göttin erscheint meistens als Frau mit einem Skorpion über dem Kopf oder als Skorpion mit Frauenkopf und Menschenarmen. Vgl. grün-gelber Jaspis Michel 217 Taf. 51, 345 (51.2): Skorpionmischwesen mit weiblichem Kopf, dessen Hörnerkrone mit Sonnendiskus einen Hinweis auf Hathor/Isis/Selket gibt, motivisch vielleicht auch von der Hieroglyphe Ä'i's, Ksy, „Cusae, Stadt in Oberägypten" (Gardiner, Grammar Sign-List A38) oder Ophiouchos beeinflußt; Bonner 159 Anm.20; Bonner, BritMus 330 Taf. 97, 39. Zu Selket: Hopfner (1913) 164f, 183 Anm.76; G. Roeder, in: Roscher, ML IV 653 s.v. Selket; Gundel (1969) 336 Anm.2. Zu Ophiouchos: hier Anm.829, 164f. Anm.839. Motivisch vergleichbar auch der Heliotrop Sternberg, Auktion 13, 1989, 72f. Nr. 250: menschliche Figur mit zwei Eselköpfen und Vogelkopf, ebenfalls zwei Schlangen haltend.
836 A.A.
Barb, Gnomon 41, 1969, 305 spricht sich sogar gänzlich gegen einen astrologischen Aspekt Daß der Skorpion mit Stern Michel 217 Taf. 51, 344 (Sl.l.b) in Hämatit geschnitten ist, könnte auf die astrologische Sympathieverbindung dieses Steines mit dem Planeten Mars zurückgehen, den der Skorpion als sein „Nachthaus" beansprucht, auch ist Mars die mit dem Skorpion verbundene Schutzgottheit. Zum gelben Jaspis, Skorpion und Inschrift WIOMENXINIAMBW: 51.1.a; weitere Beispiele auch S. Eitrem, Ein christliches Amulett auf Papyrus, Forhandlinger i Videnskapsselskapet (1921) 21 Taf. 2, 3: OPÖMENXINIAMBW; Barb a.O. 305 Anm.4 (Venedig, Museo Archeol. Inv. Nr. 152.157). aus.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
164
das Steinbuch des Sokrates und Dionysios „in der Farbe des Löwenfells" (= gelb) empfiehlt837. Weiterhin unterliegen in der Dekanmelothesie dem Skorpion aber auch die Geschlechtsteile, so daß möglich wäre, daß die Skorpionsteine neben ihrer Wirkung im Bereich der Insekten- und Skorpionstiche auch als eine Art Heilmittel für sexuelle Störungen und Impotenz gedient haben könnten838. In Himmelsdarstellungen wird der Skorpion gern mit dem nördlich von ihm stehenden Schlangenträger Ophiouchos kombiniert839. Sorgfältig ausgearbeitet ist dieses Sternbild z.B. auf einem Hämatit des Britischen Museums (Taf. 65,4), dessen anzunehmende Entstehung in der Neuzeit von Barb mit Recht „nach mittelalterlichen Steinbüchern unter Heranziehung identischer Darstellungen der illustrierten archäologischen Handschriften" kommentiert wird840. Der Steinschneider war bemüht, Anzahl und Position der Sterne gemäß des Naturvorbildes in das Bild einzutragen, wobei er einem traditionellen Arrangement gefolgt sein muß, das in etwa mit einer Beschreibung der Konstellation von Eratosthenes übereinstimmt: ein großer Stem auf dem Kopf, je einer auf der Schulter, drei auf dem linken Arm, vier auf dem rechten, einer auf jeder Hüfte, einer auf jedem Knie, einer auf dem rechten Schienbein sowie je einer auf den Füßen841. Die Bewegung der Figur in Dreiviertelansicht sowie das Halten der Schlange weicht leicht von den antiken Beschreibungen ab, wo es heißt, der Schlangennacken werde von der linken Hand des Mannes gehalten842. Die Bedeutung des Ophiouchos in der Magie ist Quellen zufolge der Schutz gegen giftige Schlangen843, auch wurde das -
837 H. Ritter
M. Plessner, Picatrix (1962) 32, 56; F. de Mely, Les Lapidaires grecs 1, 177; Delatte Derchain 268ff; Philipp 86 zu Nr. 122; A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 305 Anm.4.5. Zum Thema allg.: O. Keller, Die antike Tierwelt II (1913), 470ff; S. Eitrem, Der Skorpion in Mythologie und Religionsgeschichte, SymbOslo 7, 1928, 53ff; Bonner 77ff, 200. S. Eitrem, Der Skorpion in Mythologie und Religionsgeschichte, SymbOslo 7, 1928, 470ff; Bonner 77ff. 46.5. W. Gundel, in: RE IIIA (1903) 594, s.v. Skorpion, RE XVIII (1939) 659ff. s.v. Ophiouchos; Gundel (1992) 72, 93, 94. Hämatit Michel 218 Taf. 51, 346 (46.5); A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 303 Anm.3. Für eine Entstehung in der Antike dagegen: AGWien III 292 zu Nr. 2700. Bonner 232ff. zu 312 Taf. 19, 351. Aufgrund der Divergenzen nimmt Bonner ebenda an, der Londoner Hämatit sei so konzipiert, daß die Ansicht im Abdruck stimmig sein sollte. Manilius, Astronomica 5, 389-393: Dnguitenens magno circumdatus orbe draconis cum venit in regione tuae, Capricorne, figurae non inimica facit serpentum membra creatis. accipient sinibusque suis peploque fluenti osculaque horrendis iungent impune venenis"; Firmicus Matemus, Mathesis 8, 15, 1. In der Dekanliste des Hermes Trismegistos ist „Ophiouchos" einmal als zweiter Dekan des Skorpions beschrieben, der „den Schmerz der Bubonen" macht: „..er ist ein Mensch, der über der Mitte eines Skorpiones steht; er hält mit beiden Füßen eine große Schlange von beiden Seiten seiner Brust weg..."; sowie auch die Beschreibung des 1. Waagedekans als zwei Bilder, die auf Skorpionen stehen und für Nierenschmerzen zuständig sind. Nach dem Heiligen Buch des Hermes an Asklepios ist es dagegen der auf den Skorpion folgende 1. Dekan des Schützen, der in der Umgebung der Schenkel Geschwüre sende, die man Bubonen nennt: „er ist seinem Äußeren nach ein Mensch, ...umgürtet von den Brustwarzen bis zu den Knöcheln"; der zweite Dekan -
-
838 839 840 841 842 843
II. Heilmittel und Prophylaxe
165
Sternbild in engster Beziehung mit Asklepios und Sarapis sowie Hygieia gesehen, letztere ist aus astrologischen Texten als eine Nebenform des Sternbildes Ophiouchos be-
kannt844.
Auch bei dem mit vielerlei Inhalten behafteten Bild eines Löwen ist in den meisten Fällen mehr als nur das Abbild eines Zodions zu vermuten845. Als Zeichen des Zodiak wird der Löwe meistens im Profil und vorwiegend in Bewegung dargestellt, entweder in Richtung auf den Krebs oder umgekehrt in Richtung auf die Jungfrau, wobei die Körperhaltung zwischen springend, laufend und schreitend sowie zum Sprung ansetzend variiert, seltener ist das Tier stehend gezeigt846. Insbesondere in den Darstellungen der Raubkatze mit Sternen oder Mondsichel darf wohl ein astrologischer Aspekt angenommen werden (Taf. 100,2), auch findet die Beziehung des Löwen zum Planeten Jupiter bisweilen in den Gemmenbildern Ausdruck847. In der Dekanmelothesie ist der Löwe
Skorpions ist nach dieser Liste nun Oustichos, „seiner Gestalt nach ein Mensch, bekleidet mit Stola, der mit geschlossenen Füßen über dem Skorpion steht und „den Schamteilen der Menschen Geschwüre und Gewächse" schickt: Gundel(1969) 381f. Anm.4, 375. Gundel (1968) 23 f. Anm.117 schlägt vor, Preisendanz, PGM IV 2112-2117 auf das Sternbild zu übertragen. Daß auf zwei der Chalcedone mit dem Ophiouchosbild ein Vogel auf dem Kopf des Schlangenträgers sitzt, könnte ein Hinweis auf den Schützen sein, dem im Dodekaoros-System der Sperber entspricht. Zu den Entsprechungen: Gundel (1968) 4f. Zu Bubonen: Preisendanz, PGM VII des
einer
209ff.
844 Gundel
845
846 847
(1969) 72, 76, 100, 110, 113, 136, 138, 381. Zur Gleichsetzung mit Aesculap: F. Boll, Sphaera (1903) 133f; Th. Hopfner, RE XIII 1 (1927) 761 s.v. Lithika; vgl. neuzeitlicher Karneolonyx AGWien III 292 Taf. 211, 2700: Ophiouchosbild mit Pentagramm, das als Zeichen der Hygieia gilt. Zur Gleichsetzung von Ophiouchos und Christus: Bonner 235. 37.A.l.a.b. Als astrologische Darstellung ist das Relief auf dem Grabmahl des Königs Antiochos I. von Kommagene auf dem Nemrud Dagh im Taurus (Südostkleinasien) bekannt. Ein Löwe ist im Profil n.r. gezeigt, der Kopf frontal dem Betrachter zugewandt, auf der Brust eine Mondsichel mit Stem (Regulus) und den drei inschriftlich genannten Planeten Mars, Merkur sowie Jupiter zur Bezeichnung der Konstellation vom 7. Juli 62 v.Chr.: Gundel (1992) 70 Abb. 35 und 280, Nr. 260. Zu den Darstellungen, in denen man den Löwen als Zodia vermuten könnte, seien weiterhin hellenistische Münzen mit Löwe und Stern, alexandrinische Prägungen unter Antoninus Pius, die den Löwen im Profil n.r. in Verbindung mit Helios/Sol und einem achtstrahligen Stern (Sonne) zeigen sowie femer eine magische Sphaira in Athen mit Helios zwischen zwei Hunden und einem sitzenden Löwen zu zählen: Gundel ebenda 278 Nr. 254 Abb. 277, 1-12 (Lit., Münzbeispiele), 282 Nr. 261, 1^1 (zwei Gemmenbeispiele). Gundel (1992) 70,154f; Bonner 35f., 264f. Bei den Einzeldarstellungen des Löwen ist die Mondsichel zumeist über dem Rücken des Tieres gezeigt: 37.A.1. Zahlreiche Vergleichsbeispiele belegen entweder einen Stem über dem Rücken oder zwei Sterne, wobei einer über dem Löwen, der andere vor der Brust des Löwen erscheint. Während der Stem über dem Rücken wohl die Sonne als den verbundenen Planeten bezeichnet und den Löwen „astrologisch" kennzeichnet, könnte der Stern vor der Brust auf den tatsächlich am Sternbild auffällig großen Stern Regulus hinweisen. Weiterhin kann der Löwe von mehreren, meist sieben Sternen sowie Mondsichel umgeben sein, was wohl die Pleiaden bzw. den Kosmos an sich symbolisieren soll. Zum Löwen als astrologisches Symbol: Philipp Taf. 7, 32 (22.1; Heliosbüste mit Löwe und Hahn). Zu Löwe und Jupiter: Michel 161 Taf. 38, 261.262 (57.2.a).
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
166
für Zwerchfell, Herz und Seiten, so daß nach dem arabischen Zauberbuch durch den 1. Dekan des Löwen neben Mondsucht, „schlechten Anfällen der Picatrix Seele" und schweren Krankheiten, auch die Schmerzen der Leber und des Magens geheilt werden848.
zuständig
„Vom 1. Dekan des Löwen: Der 1. Dekan des Löwen hat das Gesicht des Saturn. Er hat den Namen Zaloias. Er ist der Herr des Magens. Er ist eine große Schlange mit dem Gesicht eines Löwen, die Sonnenstrahlen im Umkreis des
Kopfes hat"849.
,dLöwe 1. Dekan: Dieser hat den Namen Chnoumos, eine Gestalt mit dem Gesicht eines Löwen mit Sonnenstrahlen, der ganze Leib ist eine Schlange, spiralenförmig nach oben gerichtet. Er herrscht über Herzleiden. Meißele ihn in Achat, lege die Pflanze Löwenfuß darunter, schließe ihn in was du willst, trage es"850. ,dDer 1. Dekan (des Löwen) heißt Sampach. Man schneidet ihn aufArpathastein und den Namen des Trägers und trägt das um die Brust herum. Denn er nützt sehr gegen alle Leiden, die den Menschen vom Herzen aus zuteil werden"851. In der Lateinischen Dekanliste des Hermes Trismegistos wird als erster Dekan im Sternbild des Löwen eine löwenköpfige Schlange beschrieben (Chrachnumis), in einem griechischen Text deren Name mit XNOTMOC angegeben852. Die Beschreibungen und 848 849 850 851
Gundel (1969) 279 Anm.l (zu Picatrix), 374ff. (Heiliges Buch des Hermes an Asklepios). Gundel (1969) 381 (Lateinische Dekanliste des Hermes Trismegistos). Gundel (1969) 376 (Heiliges Buch des Hermes an Asklepios). Gundel (1969) 388 (Griechisch-jüdisches Dekanbuch). In der Regel berichten antike Quellen über Verordnung und Wirkung von grünen Steinen mit oder ohne Chnoubismotiv als verdauungsfordernde Amulette (z.B. Galen, De Simpl. 10, 19), Marcellus Empiricus empfiehlt noch um 400 n.Chr. einen Jaspis gegen Magenbeschwerden: Bonner 54f.; Hephaistion von Theben (ed. Teubner 1973) 12 Z 20-23.; R. Halleux J. Schamp (Hrsg.), Les lapidaires grecs (1985) 170 ; Schwartz, Gems 164f; Philipp 87ff. zu Nr. 125-135. 852 11.2.a.b. Die typische Form der löwenköpfigen Schlange auf Gemmen ist der Typ des Chrachnumis, wobei diese Namensform auf dem Plasma AGWien III 168 Taf. 102, 2223 (11.3.b) mit XPANOTMIC belegt zu sein scheint. Der Name des ersten Löwendekans, XAPXNOTMIC (äg. hry/ipd-foim.t, „der unter dem (Schwanz des) Kenmet-Tieres ist") scheint auf Chnoumis reduziert und sekundär mit dem sog. Chnoubiszeichen (hier Anm.859) verbunden worden zu sein. Die Namen XNOTMITHC und XNOTMiniC eines Wiener Codex sind Verschreibungen für XNOTMIT1C (zweiter Löwendekan), XNOTMOC, XNOTMIC, XNOTMHN dagegen Namensvarianten für den dritten Dekan im Krebs (äg. knm.f). Für Hinweise zum Thema danke ich Dr. J.F. Quack. Zu Namensformen und Variationen: CE. Ruelle (Hrsg.), Hermès Trismégiste. Le livre sacré sur les décans, RPhil 32, 1908, 260 (XNOTMOC); W. Drexler, in: Roscher, ML II.l (1890-1897) 1250ff. s.v. Knuphis. O. Neugebauer R.A. Parker, Egyptian astronomical texts I. The early decans (1960) 105ff, 157, 160; Schwartz, Gems 164. Dagegen: Wortmann, Nilflut 85ff. (nicht der Dekan Chnumis gilt als Bringer der Nilflut, sondern die zwei Dekanpositionen vor ihm stehende Sothis). Vgl. Gundel (1968) 57 Anm.31. Ägyptische Dekandarstellungen zeigen zwei Elfenbeintäfelchen: J.-H. Abry, Les tablettes astrologiques de Grand, Vosges (1995). -
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II. Heilmittel und Prophylaxe
167
Zuständigkeitsbereiche
dieses Dekans in der Dekanmelothesie stimmen in den Listen der verschiedenen okkulten Lehren überein und decken sich beinahe illustrativ mit zahlreichen Amuletten aus vorrangig grünen Steinvarietäten sowie Chalcedonen mit dem Bild einer löwenköpfigen Schlange, die inschriftlich als „Chnoubis" oder „Chnoumis" bezeichnet ist (Taf. 68)853. Der Löwenkopf der Schlange ist von Strahlen umgeben, häufig sind es in Entsprechung zu den sieben Planeten sieben, die auch als sieben Doppelstrahlen um einen Nimbus gebündelt sein können (Taf. 67,3; 69,3). Ebenso können es auch zwölf (Zodiak?), sechs oder neun (Planeten und die beiden Mondknoten?) Strahlen sein. Die Chnoubisschlange ist in der Regel im Profil nach links gerichtet gezeigt, doch gibt es auch hier Ausnahmen, insbesondere bei der Gmppe der gestreckten Chnoubisdarstellungen854. Der Normaltypus zeigt eine Schlange mit Löwenkopf, deren Schlangenleib einfach, schleifenartig in Form einer liegenden Acht sowie dreifach gewunden sein kann (Taf. 68). Aus dem zusammengerollten Unterleib erheben sich Brust und Hals der Schlange senkrecht nach oben, zuweilen über oder auf einem Podest855. Neben den gerollten und gewundenen Schlangenkörpern kann beim gestreckten Typus ein wurmartig dicker und kurzer Körper leicht gewellt, aber ohne Windung geschnitten sein (Taf. 69, 3.4)856. Auch senkrecht oder waagerecht gestreckte Schlangen, u.a. deutlich auch mit Drachenkopf anstelle des Löwenhauptes, werden mitunter durch Strahlen und entsprechende Inschrift mit Chnoubis identifiziert857. Regelhaft wird das Bild vom sogenannten „Chnoubiszeichen" begleitet858, das der Bezeichnung des Dekadengottes -
853
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Zwierlein-Diehl 28 vermutet, daß der Zahlenwert Grund gewesen sein könnte, „Chnoumis" in „Chnoubis" abzuwandeln (1332 3 x 444). Zu Namensvarianten xnotbic, xnotmic, XNOTY(rE) TTOAArPA (fl)EPCETC CE AIWXI „Fliehe Podagra, Perseus verfolgt dich"!899. Während Bonner hier ein Amulett ohne jegliche „nichtgriechische" Elemente vor sich zu haglaubte, -
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893 Gerade bei dem frontal
894
895 896 897
gezeigten Kynokephalos auf gelbem Jaspis wäre ein dementsprechender astrologischer Aspekt naheliegend, da immer Sterne das Bild beherrschen: 36.1. Ein Hinweis auf astrologische Aspekte scheint insbesondere auch durch den gelben Jaspis als bevorzugtes Material gegeben: vgl. die Zodia Skorpion (51), Krebs (33), Löwe (37). vgl. zu Saturn und Eber oder Schwein Preisendanz, PGM IV 3115ff.: als Schutzmittel bei der Begegnung mit Kronos sollen ein Zeus mit einer Sichel sowie u.a. der Geheimname des Saturn KHPIAET auf das Schulterblatt eines schwarzen, kastrierten Ebers geritzt werden. Gundel(1969)77. Gundel(1969)78. z.B. im altspanischen Steinbuch des Königs Alfonso, Zehnter von Kastilien aus dem 13. Jh.n.Chr. („Lapidario del rey d' Alfonso"): Gundel (1969) 90, 393. Auf den Wassermann bezieht sich auch eine Gruppe von vorrangig Heliotropen, die den Canopus zusammen mit einem Pentagramm als Bild tragen, häufig als von einer Schlange umwickelter Jüngling beschrieben (Taf. 65,2.3): 9.2. Das Bild läßt sich mit dem bei Athanasius Kircher, Oedipus Aegyptiacus (1653) als Dekangott des Zodions abgebildeten Canopus in Bezug setzten. Die Gemmen dürften der frühen Neuzeit entstammen und stehen ganz in der magisch-astrologischen Tradition. Vgl. plastische Ausführung des Motivs: D. Syndram, Der „Apis-Altar" Johann Melchior Dinglingers. Die Ägyptenrezeption unter August dem Starken (1999) 17 Abb. 11. Zum Thema: Gundel (1969) 335; Bonner 147 Anm.45.46, 290 zu Nr. 221; Barb, Diva Matrix 217 Anm.55 zu Abb. 31a (Chtflet); femer G. Clerc J. Leclant, in: LIMC VII, 1 (1994) 116ff. s.v. Osiris Kanopos. Zum Zodiakos des Athanasius Kircher: Biedermann (1986) Abb. S. 475 s.v. Zodiakos. Gundel (1969) 286, 382. Das Material Nicolo und der Schnitt die Gemme weichen von den geläufigen magischen Amuletten ab, auch dürfte die Inschrift nachträglich (neuzeitlich?) eingeschnitten worden sein: Sardonyx (Nicolo) AGPetersburg 80 Nr. 143. (18.2). Zur Inschrift und 4>ETFE: Kotansky, Incantations 118f. Anm.86 (Beispiele; Lit.); Spier, Traditions 45, 61 Anm.163 (Lit.; Vgl.); Önnerfors (1991) 60f. Nr 30: ,/uge, fuge Podagra" auch bei Marcellus Empiricus, De medica-
898 899
mentis 36, 70.
II. Heilmittel und Prophylaxe
175
ben900, impliziert die Tatsache, daß sich noch etwa im Astrolabium Planum des Petrus von Abano (13. Jh.n.Chr.) die Personifikation des 2., 3. und 19. Grades des Wassermanns auf Perseus mit dem Kopf der Medusa deuten läßt, auch hier die Frage nach einer Nachwirkung der Dekanmelothesie901. An dieser Stelle sind schließlich auch die in die Spätphase der Magischen Gemmen gehörenden, in ihrer Form recht einheitlichen Hämatitamulette mit dem Bild eines Schnitters zu betrachten (Taf. 61)902. Die Stücke sind abgerundet und ohne Kanten, so daß sie wohl zum Halten in der Hand, Reiben und Streicheln gedacht waren, zumal die Steine durchweg starke Abnutzungsspuren zeigen und teilweise sogar unleserlich abgerieben sind903. Gezeigt ist ein gebückter, mit Schurz und konischer Kopfbedeckung bekleideter, meistens bärtiger Mann, der auf einer Gmndlinie stehend mit einer Hand Ähren festhält, mit der anderen eine Sichel zum Schneiden schwingt. Vor ihm ragen einige Halmstummel schon geschnittener Ähren in die Höhe, deren Zahl, wie auch die der noch stehenden Ähren, variiert (zwei oder drei Stummel, drei bis sechs Halme mit Ähren). Hinter dem Mann ist in der Regel ein Bäumchen zu sehen, dessen belaubte Äste der Linie des gebeugten Rückens des Schnitters folgen904. Am Bäumchen hängende Gegenstände deutet Bonner als die übrigen Kleidungsstücke des Mannes, doch scheinen es eher schon geschnittene und gebündelte Ähren zu sein905. Das Motiv an sich wurde häufig rein dekorativ oder allgemein als Symbol des Somwie die mers verwendet906, auf den hier vorgestellten Hämatiten dagegen sollte es -
900 Bonner 43, 76:
„There are no strange demonic names, no identification of the wearer with a god, harsh commands to gods or demons". Zum Thema: LJ. Roccos, in: LIMC VII, 1 (1994) 332ff. s.v. Perseus. Gundel (1969) 147. Auch Alexander von Tralleis behandelt Podagra unter „astrologischen" Aspekten: eine Zeile aus Homer, Ilias 2, 95 soll auf eine Goldlamelle graviert werden, wenn der Mond in der Waage oder im Löwen steht: Kotansky, Incantations 118f. Anm.84.85 (weitere Rezepte). Die hier empfohlene Formel XENTIMA TE4>hken te*PA eatkaine ist auf Gemmen nicht belegt. 47. Zusammen mit den Hämatiten zum Salomonthema werden sie gewöhnlich in den Zeitraum vom frühen 3. Jahrhundert bis in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts datiert. hjer Anm.6. Abwandlungen (47.2) sind beispielsweise die Stiefel und der visierähnliche Schutz an der Kopfbedeckung auf Michel 266 Taf. 63, 426 sowie die als Grandlinie dienende Schlange auf Michel 268 Taf. 64, 429; Bonner 72 Anm.16, 272 Taf. 6, 123. Die Schlange könnte den Nil andeuten und unfruchtbares Land repräsentieren. In griechisch-römischer Zeit gilt sie auch als Ideogramm für „Jahr": Wortmann, Nilflut 90 u. Anm.191. Bonner 72; Michel 265f. Taf. 63,425.426 (47.1.a). So z.B. auf Bronzemünzen aus Alexandria, wobei es sich in der Hauptsache um Prägungen aus dem fünften Regierangsjahr des Antonius Pius handelt. Mit dem Bild wird Sommer oder Erntezeit symbolisiert und wohl die Jahreszeit der Prägung repräsentiert. Auch die christliche Kunst adaptierte in der Malerei den Schnitter als Symbol des Sommers, im byzantinischen Mittelalter galt er als Vertreter des Monats Juni: W. Drexler, Wochenschrift für klassische Philologie 12, 1895, 29ff; Barb, Tantale 283 Anm.7 (Lit., Vgl.); Bonner 74f. Anm.27; Hamburger, Caesarea 18 zu Nr. 123; Schwartz, Gems 189. Zum Motiv auf Gemmen des 1. Jh.v.Chr.-l. no
901
902 903 904
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
176
Inschrift CXIWN907, „für die Hüften", besagt als magisch-medizinisches Amulett gegen Schmerzen im Hüftbereich helfen (Taf. 61,l-3)908. Nach dem Prinzip der Analogie wünschte sich derjenige, der an Rücken- oder Hüftschmerzen litt, sich so bewegen können wie ein Schnitter, dessen Arbeit einen gesunden Rücken und intakte Hüften erfordert, wie es auf zwei der Exemplare auch inschriftlich bestätigt ist: ,Jch arbeite und habe keine Schmerzen"909. Nachdem Festugière unter Zitierung einiger astrologisch bestimmter Quellen zunächst zu dem Schluß gekommen war, daß Podagra nicht auf Fußgicht allein reduziert werden könne, sondern auch den Ischiasnerv befalle sowie Rheuma oder Gicht vom Hüftgelenk bis zu den Füßen vemrsache, und daß derartige Schmerzen in den Zuständigkeitsbereich des Saturn fielen910, interpretierte er dementsprechend den Schnitter mit der Sichel als Kronos (vgl. Taf. 58,2.3; 59,1; 60,2), wobei dies zusätzlich durch dessen Rolle in sommerlichen Emtekulten gestützt sei911. Daß Saturn der für Nerven, Gicht und Rheuma zuständige Planet war, wird auch in den Listen der okkulten Lehren bzw. der Dekanmelothesie faßbar, da die entsprechenden Dekane, die Hüfte, Beine oder Füße und Schmerzen in diesen Bereichen beherrschen, ihm unterstellt sind912. Wenngleich die Interpretation des Schnitters als Kronos selbst nicht -
907
Jh.n.Chr.: Karneol und Plasma AGD 1,3 münchen 21f., 30 Taf. 194.200, 2221.2275 (Artemis als Schnitter, Göttin der Schnitter); Praser AGD III Braunschweig 41 Taf. 17, 131; Achat AGWien III 60 Taf. 12, 1679 (Lit.). Zum Motiv allg.: Amethyst Bonner 271 Taf. 5, 114; Karneol und Granit? Schwartz, Gems 190 Taf. 39, 55.56. Eine korrupte Genitiv-Pluralform von (xo) ioxrov, „das Hüftgelenk, die Hüfte". Bonner 72f; H. Seyrig, Ividiae Medici, Bettys I, 1934, 11 Anm.42.43 (Lit.); Delatte Derchain 196f; Barb, Tantale 283 Anm.6. Vgl: Michel 266f. Taf. 64, 427 (47.1.b): TTETITE „verdaue!" und Chnoubiszeichen; Bonner 73, 273 Taf. 6, 126 (54.8.b). Zu Motiv und Thema: C. Bonner, The Reaper Design on Gnostic Amulets, AJA 35, 1931, 58; Bonner 71ff; H. Seyrig, Ividiae Medici, Berytus 1, 1934, 10; Ders., Berytus 2, 1935, 50; Barb, Tantale 283 Anm.5-7; Schwartz, Gems 188f; Delatte Derchain 196f; Festugière, Amulettes 84ff; A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 306 Anm.4; Goodenough (1953) II 289 zu III 1206.1207; Zwierlein-Diehl 83f. Anm.230.231 zu Nr. 21 (Lit, Vgl.). Michel, Amulettgemmen 384f; Michel 265ff. zu Nr. 425^129. Hämatite Delatte Derchain 197f. Nr. 261.262 (47.1.b). Festugière, Amulettes 84f: u.a. Texte des griechischen Astrologen Rhetorios (6. Jh.n.Chr.), der als wichtiger Vermittler astrologischer Kenntnisse des Hellenismus und der Kaiserzeit an das griechische Mittelalter gilt. Ebenda. Die Hüfte ist der Waage zugeordnet, die Beine dem Schützen, Steinbock, Wassermann, die Füße den Fischen. Im Griechisch-jüdischen Dekanbuch heilt der dem Saturn unterstellte zweite Waagedekan die Hüfte, der dritte zum Saturn gehörige Schützedekan nimmt dem „Wanderer" alle Schmerzen, wenn er auf die Schenkel geschrieben ist. Nach der Liste des Hermes Trismegistos macht der zweite Dekan der Waage Schmerzen der Verbindungen (Gelenke, Sehnen?), der dritte Dekan des Schützen Ischias und den Schmerz der Knie, der erste Dekan der Fische wie die beiden anderen Podagra. Sie alle haben „das Gesicht des Saturn", wobei der dem Saturn unterstellte Fischedekan auch als mit schwarzen Kleidern angezogener Mann mit dem Gesicht eines Schweines beschrieben wird: Gune>el(1969) 381, 382f., 388f. Zu Saturn: vgl. hier Anm.890.894.914. -
908
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909 910
911 912
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//. Heilmittel und Prophylaxe
177
haltbar ist913, sind sicherlich Aspekte der Iatromathematik bzw. Dekanmelothesie bei diesen Amuletten enthalten, zumal auch das Material Hämatit mit Saturn in Sypmpa-
thieverbindung steht914.
Während man sich schließlich bei dem Löwenköpfigen mit Schlangenbeinen (Taf. 52,2) die Zuständigkeit fur Magen und Verdauung auch noch aus der Dekanmelothesie erklären könnte915, sind sodann insbesondere auf großen mndlichen Hämatiten die Inschriften CTOMAXOY (gtou.ö:%ovj) und TTEITTE (tzzkxe) generell mit diversen Erscheinungsformen des Sonnengottes verbunden, wie etwa Phönix im Kreis der Tiere (Taf. 76), Helios oder Helioros (Taf. 53,3) sowie auch pantheistische Mischwesen (Taf. 41)916. Gleichzeitig mit flüchtiger und flauer werdenden Schnitten zeichnet sich bei diesen in die Endphase der Magischen Gemmen gehörenden Amuletten eine Verflachung der Inhalte ab (Taf. 31,2)917.
913 Delatte
Derchain 196ff. ordneten die Amulette mit dem als Kronos aufgefaßten Schnitter nicht dem magisch-medizinischen Bereich, sondern sogar der Rubrik der griechischen Götter zu. Dazu: A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 306 Anm.4. Auch die von Festugière, Amulettes 85 gemachte Feststellung, daß Saturn selbst an Podagra leide und sich nur langsam und schwer bewegen könne, widerspräche dem. Zu Kronos: S. Eitrem, Kronos in der Magie, Annuaire de 1' Institut de Philologie et d' Histoire Orientales II: Mélanges Bidez (1934) 351-360 ; Kotansky, Kronos 29-32, Abb. Barb, Lapis Adamas 78 Anm.4; A. Bouche-Leclerq, L' astrologie grecque (1899) 93f. Der Saturn gilt als feucht und kalt, seine Farbe ist schwarz. Neben dem gelben Jaspis sind auch schwarze Steine wie Obsidian für Kronos bzw. Saturn gewählt. Auch in der Zuschreibung der auch für Seth geläufigen Tiere Schwein und ferner Esel stimmen die Gemmen mit Schilderungen der astrologischen Lehren überein: 35.2; vgl. Fauth, Seth-Typhon 103: „wegen seines feuchten und kalten Charakters wurde der Saturn wie der gnostische Sabaoth zu dem Esel in Beziehung gebracht, da dieser ...als wasserliebendes und quellenspürendes Tier galt. Von Ibn Esra ist der Kult eines onomorphen Kewan (Saturn) bezeugt". Dagegen zur ägyptischen Herkunft und beeinflussender Vorstellung des Dodekaoros für die Tierköpfe gnostischer Archonten: Goodenough, Amulet 58f; Quack, Dekane Anm.37. 3.C.l.a. Zu der Zuständigkeit des Löwen für den Magen: hier 166ff. 3.C.l.a; 43.1; Hämatit-Frg. Bonner 283 Taf. 9, 182 (3.B.l.a); Hämatit Bonner 320 Taf. 21, 391 (22.2.b); Hämatit Martin 8, hier Taf. 52, 3 (22.2.b); Hämatit Bonner 269 Taf. 5, 102 (37.B.4); Hämatit Delatte Derchain 225 Nr. 307 (37.B.l.c); Hämatit Skoluda 24, Michel (2001) 88 Taf. 16, 94 (41.6.e); Hämatit Michel 114 Taf. 26, 180 (41.6.e); ferner auch Hämatite Michel 266, 278 Taf. 64.67, 447.427 (47.1.b; 44.1.d); 19.4.d. smith, Old testament Motifs 193: „The relation between great spiritual powers and trivial physical purposes is one of the perpetual paradoxes of magic; one explanation of it may be that stomach trouble does not seem trivial to those who sufferfrom it". -
914
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915 916
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917
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
178
2.
„Esel, Schlüssel, Hystera" Aspekte der Frauenheilkunde -
Bei Kolikbeschwerden soll nach Alexander von Tralleis, einem aus Kleinasien stammenden Arzt des 6. Jh.n.Chr., das Bild des in aufrechter Stellung den nemeischen Löwen erdrosselnden Herakles in einen „medischen Stein" geschnitten und vom Patienten im Goldring getragen werden918. Tatsächlich ist dieses Motiv auf Gemmen geläufig (Taf. 77,1) und wurde, wie bereits A. Gorlaeus erkannte, unter medizinisch-magischen Aspekten in vorrangig rote Steine wie Jaspis oder Karneol graviert, wobei auch Charakteres in Form von drei Kappas (KKK) einen festen Bestandteil dieser Thematik bilden919. Die Gemmenbilder zeigen den Augenblick, in dem Herakles zur Erfüllung seiner ersten der von König Eurystheus gestellten Aufgaben den nemeischen Löwen erwürgt, nachdem er dem Tier weder mit Pfeilen noch mit der im Hain von Nemea selbst geschnitzten Keule hatte beikommen können. Der Löwe ist ohne Bodenkontakt hochgehoben, die Hinterpranken schweben leicht versetzt frei in der Luft, der Kopf verschwindet unter den würgenden Armen des in Schrittstellung aufrecht stehenden Helden, der stets unbekleidet ist. Hinter Herakles, senkrecht im freien Feld, die Keule, die sich im Kampf mit dem Löwen als unwirksam erwiesen hafte (Taf. 77,1.2)920. 918 23. Alexander
von Tralleis, ed. Th. Puschmann (1878/79, Nd. 1963) EL, 376f. Zu Alexander von Tralleis: A. Krug, Heilkunst und Heilkult, Medizin in der Antike (1985) 216f. Unter der Bezeichnung „medischer Stein" vermutet Bonner 62f. Limonit oder Hämatit, A.A.Barb, Gnomon 41, 1969, 306 Anm.3 und Barb, Lapis Adamas 77f, 82 dagegen Hämatit, wobei der für die Thematik geläufige rote Jaspis mit der Terminologie „Blutstein" zu erklären sei, worunter man später einen blutroten Stein verstanden habe. 919 Gorlaeus im Vorwort der zweiten Ausgabe seiner „Dactyliotheca" (1695) 13; Chiflet, Commentarius XII 127. Zu Herakles dagegen auch: Grün-roter Jaspis, Philipp 69f. Taf. 20, 84 (23.3); Roter Jaspis L.Y. Rahmani, A Magic Amulet from Nahariyya, HThR 74, 1981, 387-389, Abb.l, Taf.l (55.4), neben der möglichen Interpretation des Olivenbaumes als Baum des Lebens (Wortspiel EAEOC, „Erbarmen, Gnade" EAAION, „Olivenöl"), verweist Rahmani auf die mit dem Olivenbaum verbundene Stadtgründungssage und Herakles Melquart von Tyris, der in severischer Zeit lokal als „KTPIOC" bezeichnet wurde; femer Kupferstich Chiflet Taf. 22, 90 (55.4). Zu dem semitischen Äquivalent, Asklepios Leontouchos (= Eshmun), Herakles Bei von Askalon oder Nergal allg.: A.A.Barb, Gnomon 41, 1969, 302, 306 Anm.1.4; vgl. G.F. Hill, Some Palestinian cults in the Graeco-Roman Age, PBA 5, 1912, 419. Zur Gleichsetzung von Herakles und Nergal (Melquart, Besas, Yam Oceanus): Barb, Diva Matrix 227 Anm.150; G. Rachel Levy, The oriental Origin of Herakles, JHS 54, 1934, 45ff; H. Seyrig, Héraclès Nergal, Syria 24, 1945, 62ff., Syria 25, 1948, 205ff. Zu Herakles als solare Gottheit und Kronos bzw. zum nemeischen Löwen und dessen Beziehung zum Mond: Gruppe, in: RE Suppl. Bd. III (1918) 1104, 1028ff. s.v. -
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Herakles. 920 Zum Thema
allg.: Abd El-Mohsen El-Khashab, A Collection of Gems from Egypt in Private Collections, JEA 49, 1963, 148f. Taf. 26; Delatte Derchain 202ff. zu Nr. 272ff; Bonner 62ff; F. Pfister, Herakles und Christus, ARW 34, 1937, 42ff; J. Boardman u.a., in: LIMC IV,1 (1988) 728ff. s.v. Herakles; A.J. Malherbe, in: RAC 14 (1988) 559ff. s.v. Herakles; Philipp 69f. zu Nr. 84 (Lit.). Bei dem roten Jaspis Michel, Amulettgemmen 383 Abb. 10 (23.2) fehlen die typischen Inschriften und Charakteres, magischer Charakter ist hier nicht eindeutig zu belegen. Auf der Karteikarte des Sammlers fand sich folgende Notiz bezüglich dieses Stücks: „die Gemme -
//. Heilmittel und Prophylaxe
179
Auch eine der begleitenden Gemmeninschriften stellt eine Verbindung zu Kolik her921, so daß Bonner in den zum Motiv gehörigen Charakteres KKK generell die Abkürzung bzw. dreifache Wiederholung des Anfangsbuchstaben von „Kôlikê" sah, des Terminus, den Alexander von Tralleis für „Kolik" benutzte922. Femer ließen sich nach Meinung Bonners die Kolikcharakteres als Abkürzung der in ihrem Sinn nicht erfaßten und als magischer Name vermuteten Inschrift KOAOKEP KOA04>OC(E)lP erklären, die ebenfalls drei Kappas enthalte (Taf. 77,2)923. Auf einigen Gemmen zur Heraklesthematik erscheint darüber hinaus das Wort CKT60TOP924, einmal auch in Form von CKYAGPOH925, was epithetonähnlich einerseits an Wörter wie gr. to aKfjXoç, „Fell, Haut", oder OKuXebco (gküXov), „dem getöteten Feind die Waffen abnehmen, abziehen" („der dem Löwen das Fell abzieht"?), andererseits an oKuOpd^co, oKU0pcû7ràÇa), „unfreundlich, zornig sein" erinnert, was sich dann auf den Löwen bezogen mit der Kolik assoziieren ließe, gegen die das Amulett wirken sollte926. Die Ikonographie zweier roter Jaspisgemmen (Taf. 77,2.3) läßt transparent werden, daß das Heraklesmotiv bzw. Koliken offensichtlich auch eine Rolle im Bereich der Uterusthematik spielten: auf einem der Exemplare ist die Szene mit Herakles und dem Löwen über einen Ouroboros mit Uterussymbol gesetzt (Taf. 77,2)927, auf dem anderen dagegen mit der Darstellung einer Gebärenden auf der Rückseite kombiniert (Taf. war
1993 ein Jahr verschwunden gewesen. Haben sie im Bodensatz der Waschmaschine wieder-
gefunden". Roter Jaspis Delatte
921 Derchain 205f. Nr. 280 (23.2). 922 yon Barr werden die drei Kappas dagegen als hebräische
„Trishagion" (Kadosh Hagios Sanctus) interpretiert. Das griechische Hagios in dreimaliger Wiederholung wird häufig auf byzantinischen und mittelalterlichen Amuletten gebraucht, die hebräische Form ist jedoch ebenso geläufig. Zuweilen erscheinen auch drei hakenförmige Zeichen, wohl die althebräische oder aramäische Form. Zu den KKK-Charakteres auf Kolikamuletten aus rotem Jaspis: Bonner 62ff.; Barb, Diva Matrix 227 Anm.150 (Lit.); A. Berg, Der Krankheitskomplex der Kolik- und Gebärmutterleiden (1935). -
923 23.1.a; 23.1.b. 924 23.1.b. 925 Roter Jaspis Delatte Derchain 203 Nr. 274 (23.1.b). 926 Als Kolikamulette gelten auch einige Hämatite mit einer im
=
=
Typus der Marsyasstatue auf dem Forum Romanum auf einem Podest stehenden Figur, die, als Aeolus interpretiert, anstelle des Weinschlauches einen Sack mit den Winden geschultert hat (1.2). Darüber ein Adler mit ausgebreiteten bzw. über dem Kopf gekreuzten Flügeln und einem Dreieck, das man als schematisierten Berg Gerizim verstand. Einige Exemplare zeigen zudem Hermes mit Flügelkappe und Flügelschuhen. Während, wie Vergleiche mit Münzen von Neapolis nahelegen, die ikonographischen Vorlagen hierfür aus Syrien stammen, basierten nach Bonner 64ff. die Inhalte dagegen auf griechischer Mythologie. Dazu auch C. Bonner, Aeolus Figured on Colic Amulets, HTliR 35, 1942, 87-93; Ders., HThR 37, 1944, 333f. Dagegen S. Eitrem, Signa Imperii on an Amulet, HThR 43, 1950, 173-177 (sella curulis, regalia, Thron des Jupiter). 927 Roter Jaspis Michel, Amulettgemmen 382f. Abb. 11 (23.2). -
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
180
77,3)928, wobei die mit angewinkelten Beinen in einer Art Hockstellung verharrende Frau mit stark gewölbtem Abdomen und langen offenen Haaren wohl eine Keule in der erhobenen Rechten schwingt. Über der unter der Figur verlaufenden Brachstelle des Steines links und rechts Linienreste sowie zwei Kappas der für die Kolikamulette geläufigen Charakteres KKK. Daß es sich hier um eine Geburtsszene handelt, ist durch das gelöste Haar der Frau angedeutet, das offen und wirr herabfällt, während es bei Schwangeren meistens im Nacken geknotet gezeigt wird929. Das Lösen der Haare entspricht dem Prinzip der Simile-Magie, bei dem durch die Ähnlichkeit von Handlungen (= Ergoanalogie) eine enstprechende (Heil)wirkung erzielt werden soll930. Vergleichbar soll dementsprechend etwa nach Plinius eine Geburt beschleunigt werden, indem der Mann, von dem die Frau empfangen hat, seinen Gürtel löst, sie damit umgürtet, die Formel „er habe sie gebunden, er, derselbe, wolle sie auch lösen" sprechend sie sodann wieder davon befreit und weggeht931. Die erwähnten Linienreste unter der Schwangeren auf dem Jaspisfragment (Taf. 77,3) lassen sich mit Hilfe von Vergleichsstücken als auf dem Rücken liegender, ithyphallischer Esel ergänzen, wie er sowohl auf einem braunroten Jaspis in einer Privatsammlung Damaskus als auch auf einem Siegellackabdruck der ehemaligen Sammlung Arndt unter der Hockenden erkennbar ist932. Während auf dem Jaspis in der begleitenden Inschrift die Gebärmutter angesprochen wird933, ist auf dem Abdruck neben den Hinterbeinen des Esels ein Uteras abgebildet, so daß klar eine Verbindung von Esel und Uterasthematik deklariert wird934. Auch weitere Gemmen aus rotem Jaspis und Karneol sind mit einem Esel sowie Charakteres (SSS oder 928 Rotes Jaspis-Frg. Michel 247 Taf. 57, 389 Bonner 63 Anm.48, 92, 276, Taf. 7, 146 Barb, Diva Matrix 201, 225f. Anm.137, Taf. 26, d.e (fälschlicherweise als Hämatit bezeichnet) =
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=
929
930 931 932
933 934
Barb, SethorAnubis? 367ff. Taf. 38e (54.9).
Hämatit und roter Jaspis Michel 245f. Taf. 57, 387.388 (54.4.a). Das Quadrat, in dem die Gebärende jeweils „hockt", ist als ein nur in Ägypten gebräuchlicher Geburtsstuhl zu identifizieren, der ursprünglich aus zwei mit Ziegeln aufgerichteten Sockeln bestand, auf denen die Gebärende hockte. Hier ist die Version mit Rückenlehne, in Tierköpfe auslaufenden Armlehnen, schemelähnlichen Fußstützen und angedeuteten Seitenwänden erkennbar. Nach hinten und vorne war der Stuhl offen, so daß Hebammen und Helferinnen unbehindert an die Gebärende herantreten konnten: Bonner 93 Anm.64.65. E. Staehelin, Bindung und Entbindung, ZÄS 96, 1970, 125-139. Zu Ergoanalogie: Rothschuh (1978) 20f. Plinius NH 28, 42; Önnerfors, Formeln 184f. Anm.58 (Diskussion zur Tradierung, Lit). Braun-roter Jaspis M. Baelen (Damaskus) und Siegellackabdruck Barb, Seth or Anubis? 369 Taf. 38g.38f. (54.9). Der Siegellackabdruck befindet sich jetzt im Magazin des Universitätsmuseums Erlangen; für die Möglichkeit der Autopsie sowie eine Photographie des Abdrucks danke ich Dr. M. Boss. atdenxt pf|Tpa, „zieh dich zusammen Uterus" (54.3). Ygi Preisendanz, PGM XXIIa 11: „[Der Vers, mit einem Magnet]stein getragen oder auch gesprochen, wirkt gegen Empfängnis: 'Wärst du geboren doch nie oder weiblos zugrunde gegangen'! 'Schreib ihn auf ein neues Papyrusstück und tu Haare vom Maidtier darum'."; preisendanz, PGM XXX VI 36 Iff: ,JVimm Eselshaut und schreib darauf, was unten folgt, mit Blut aus der Gebärmutter eines Siluros".
Vgl.
//. Heilmittel und Prophylaxe
181
YYY) auf der einen Seite und mit einer Schwangeren auf der anderen Seite graviert (Taf. 78,2.3), wobei Varianten des Motivs die Schwangere nicht mit einer Keule, sondern sich die Vagina waschend oder mit einer „Essenz" einreibend, auch mit einem Krug zeigen (Taf. 78,1)935. In der Assoziation von Esel(teilen), Menstruation und Schwangerschaft korrespondieren die Gemmen mit den magischen Papyri, wie beispielsweise durch ein empfängnisverhütendes Rezept deutlich wird936: „Mittel gegen Empfängnis, das einzige (mit Wirkung) in der Welt. Nimm Kichererbsen, beliebig viele, entsprechend der Anzahl der Jahre, damit du solang unempfänglich bleibst, feuchte sie an im Monatsfluß des menstruierenden Weibes... nimm einen lebenden Frosch, tu ihm die Erbsen ins Maul, damit er sie verschluckt, und laß den Frosch lebendig dahin weg, woher du ihn nahmst. Dann nimm Bilsenkrautsamen... tu ihn mit Gerste in Hirschhaut und bind es
von
außen her mit Eselhaut, und häng es um, wenn der Mond abnehmend in einem weiblichen Zeichen steht, am Tage des Kronos oder Hermès. Menge zu den Gerstenkörnern auch Schmutz vom
Ohr einer Mauleselin."937
Aus anderen Textstellen938 sowie Utemsamuletten, auf denen Seth mit Eselkopf auf dem Uterus stehend abgebildet und inschriftlich benannt ist (Taf. 72,2)939, geht hervor, daß es sich bei dem Esel der Gemmenbilder um eine Gestalt des Seth handelt, wobei beide „Medien" offensichtlich auf ägyptisches Gedankengut reflektieren. In den ägyptischen medizinischen Texten ist zunächst die Vorstellung vom männlichen Samen als 935 54.9. 936
aubert, wombs 426: ,for women who did not wish to become pregnant and this must have been quite frequent in the upper classes during the Roman Empire (Juv. 6.592-97) uterine magic was expected to provide suitable contraceptive and abortifacient means, though often not without risk for the women who used it". 937 Preisendanz, PGM XXXVI 32Iff. Zum Stellenwert von Menstmationsblut in der Magie: Aubert, Wombs 43If. Anm.17 (auch zum Frosch als Fruchtbarkeitssymbol und Symbol für den Uterus); Plinius NH 28, 80f.; Brashear, Zauberformular 55 zu 50f. Vgl. zur Zeitangabe „Tag des Kronos oder Hermes": die typhonischen Tiere Esel und Schwein sind auch mit Kronos verbunden, die ebenfalls mit Seth assoziierten Tiere Schildkröte und Kynokephalos erscheinen dagegen auch mit Hermes; vgl. hier Anm.950 (Akephalos und Kynokephalos). Zu Hermes und Frauenheilkunde: Noch in den mittelalterlichen Handschriften beziehen sich Text und Bilder auf die als Heilmittel gegen Gebärmutterschmerzen verwendete Pflanze „immolum", die den Menschen unter dem Namen „Moly" von Hermes gegeben wurde (Homer, Odyssee 10, 302-306). Das Aussehen der Pflanze ähnelt dem Uterus im Oktopustypus: H. Biedermann, Medicina Magica. Metaphysische Heilmethoden in spätantiken und mittelalterlichen Handschriften (1972) 87 Taf. 20; J. Scarborough, The Pharmacology of Sacred Plants, Herbs, and Roots, in: Magika Hiera 139f. 938 Herbeibringungszauber Preisendanz, PGM XXXVI 68ff: ,f/imm reines Papier, schreib mit Eselsblut die folgenden Namen und die Zauberfigur, und nimm Zauberstoff vom Weib, das du begehrst...: ,JComm Typhon, der du auf dem oberen Tor sitzt, là Erbêrth" ...(ZW)". 939 54.3. Vgl. die auch sonst auf Utemsamuletten mehrmals belegte Inschrift .i,x, ähnelt in den Anfangssilben den Gemmeninschriften (z.B. IACZAPZAC, -
IAPZAPZA, AZAPAZAH).
950 Auf dem schwarzen
Jaspis A. Delatte, AKE4>AAOC OEOC, BCH 38, 1914, 189 Abb. 1 (35.2) ist die Inschrift mit einem männlichen Akephalos verbunden, neben dem das Sichelschwert des Kronos und ein „abgetrennter" Eselkopf liegen: baxtx AZAZAPA6. Der Akephalos konnte mit den Dekanen des Sternbildes Steinbock assoziiert werden, die in den Dekanlisten entweder als Akephalos oder Kynokephalos beschrieben werden und dem Saturn (Kronos) unterstellt waren: vgl. vorige Anm. und 172ff. Auf dem braun-roten Jaspis Sternberg, Auktion 19, 1987, 48 Taf. 13, 318 liegt unter einer Frau nicht ein Esel, sondern ein ithyphallischer Kynokephalos auf dem Rükken (54.9). Ebenso könnten Gemmen mit einer frontal gezeigten Figur, deren Hände hinter dem Rücken gefesselt sind („gebannter Dämon"), und den Inschriften BAXTX oder AEPGEMEINW, inhaltlich mit den Incubusvorstellungen zu assoziieren sein: Hämatit Sternberg, Auktion 13, 1989, 68ff. Nr. 230 (26.2.b); „Greywacke" Henig (1994) 234 Nr. 512 (26.2.b). 951 Im Rezept Preisendanz, PGM XXXVI 364 kommt die Zeitangabe an einem „Tag des Kronos" vor, auch wird das Zauberwort CICICWG zitiert, das auch auf den Gemmen Kronos (Saturn), weiterhin den Kynokephalos und das der Chnoubisschlange gegenübertretende Schwein (Seth, Kro-
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
184
Gegen diesen dämonischen Einfluß muß sich die Schwangere schützen, wobei sie dies den Gemmenbildern zufolge mit der für Herakles geläufigen Keule tut (Taf. 77,3; 78,2)952. Wenngleich Kolik im Zusammenhang mit Unterleibsschmerzen, menstruationsbedingten Krämpfen oder vielleicht auch Geburtswehen gesehen worden sein könnte, fällt das Auftreten des Herakles auf diesen Amuletten auf, da gewöhnlich ägyptische Gottheiten die Hauptrolle im Bereich der Uterusamulette spielen. Das Einsetzen seiner im Kampf mit dem Löwen nutzlosen Keule als Schutzmittel, kann mit einem Wortspiel erklärt werden: gr. oKmâXr\, „Keule, Stab", ist umgangssprachlich auch als Bezeichnung für „Phallus" belegt953. Die Gemmenmotive würden demzufolge auf dem für den medizinisch-magischen Bereich bereits mehrmals belegten Prinzip „similia similibus" basieren: die Keule (= „Phallus") gegen die Bedrohung „Phallus des Incubus" (= „Keule")954. Daß die auch auf den „reinen" Kolikamuletten immer isoliert als betonter Gegenstand im freien Feld zu sehende Keule ikonographisch zu Herakles gehört, mag zur Kombination des Heraklesmotivs mit der Incubusthematik geführt haben955. Mit dem Material roter Jaspis, dem man ähnlich wie dem Hämatit styptische Wirkung zu-
-
sprach956, waren diese Amulette wohl als
henden
Schutz vor den die Schwangerschaft bedroBlutungen sowie generell kolikartigen Unterleibsschmerzen und Geburtswehen
gedacht957.
nos) begleitet: hier Anm.890. Auch das Motiv des thronenden Sarapis mit Ibiszepter (45.1.a Aion/Kronos/Sarapis) wird vom ->Sisisrô-Logos begleitet (vgl. im Rezept Preisendanz, PGM XXXVI 364 „Sarapispflanze"): hier 58ff. Ritner, Uterine Amulet 215 Anm.50 kommentiert: „this image recalls a frequent Egyptian curse that the wife of one's enemy be raped by an ass (and thus by Seth)"", vgl. dazu die im Berliner Museum unter Fayence und Tonfiguren der Spätzeit befindliche Statuette eines Esels mit Menschenfüßen, der eine Frau vergewaltigt: Westendorf, Texte (B) 145 Anm.3. z.B. Aristophanes, Lysistrata 991 : Johnston, Child-killing Demon 372f. Auf dem roten Jaspis-Frg. Michel 247 Taf. 57, 389 (54.9) ist zudem ein Skorpion dargestellt, der nach S. Eitrem, Der Skorpion in Mythologie und Religionsgeschichte, SymbOsl 7, 1928, 65 in ähnlicher Weise mit dem Phallus identifiziert wurde: ,JDies muß eine ganz populäre Ausdrucksweise gewesen sein wie man etwa das männliche Glied 'Schlange u. dgl. nannte. Diese Bedeutung des Skorpions liegt offenbar der Komikerstelle Piaton bei Athen. 15d zu Grunde". =
952
953 954
'
-
955 23. 956 Zu den Steinarten und ihrer
Wirkung: Plinius NH 30, 130; 36, 151; A.A. Barb, Bois du sang, Tatale, Syria 29, 1952, 279; Barb, Diva Matrix 214 Anm.23; Barb, Lapis Adamas 68ff; Aubert, Wombs 435 Anm.22 (Quellen, Lit.). Die Anziehungs- und Abstoßungskräfte des Magnetit wurden ebenfalls zur Schwangerschaft in Beziehung gesetzt, so daß er je nach Lage der
Pole auf dem Bauch der Gebärenden die Austreibung des Kindes unter der Geburt fördern oder den vorzeitigen Abgang verhindern sollte: Rothschuh (1978) 27. Vgl. zum Stoppen von Blutungen: nachantikes christliches Hämatitamulett mit Christus und der an Blutungen leidenden Frau: hier 127f. Anm.668. 957 A. Berg, Der Krankheitskomplex der Kolik- und Gebärmutterleiden (1935); Bonner 62ff. Zur Thematik ferner auch L.W. Daly, A Greek Palindrome in Eighth-Century England, AJPh 103, 1982, 95-97. Zu den Charakteres KKK: Barb, Diva Matrix 227 Anm.150 (Lit.). Zum Stellenwert der apotropäischen Steinamulette, die schon an sich und ohne Schnitt wirksam waren: Aubert, Wombs 44If Anm.41.42 (Quellen, Lit.). -
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II. Heilmittel und Prophylaxe
185
Schlüssel für die weibliche Scham. das gesprochene Gebet lautet: 'dir befehle ich, Gebärmutter der NN, tu dich auf und nimm auf den Samen des NN'"95S. Ähnlich wie an dieser Stelle der magischen Papyri zunächst von einem Schlüssel sowie vom Öffnen und Schließen des Utems die Rede ist, wird das Organ auch auf zahlrei...
chen Hämatitamuletten mit einem Schlüssel am Muttermund abgebildet (Taf. 70)959. Die Gebärmutter ist hierbei meistens als rundlich gewölbtes Uteruscorpus mit einem kurzen Gebärmutterhals (Cervix) gezeigt, breite Abschlußkerben symbolisieren den Muttermund (portio vaginalis cervicis). Weiterhin deuten dem Organ oben entspringende Linien die Eileiter (Tuben) an, bisweilen verdickt auslaufend sogar die Fimbrien. Die links und rechts schräg nach unten laufenden Parallellinien sind wohl als Haltebänder zu verstehen, die realiter die Gebärmutter an ihrem Platz halten (musculus recto uterinus)960. Der Schlüssel besteht meistens aus sieben Zähnen, einem rechts oder links neben dem Uterus senkrecht aufsteigendem Haltestiel sowie einem rechtwinklig davon abstehendem kurzen Griff (Taf. 70)961. Mit ihm kann das Organ „verschlossen" und „geöffnet" werden. Wie im oben zitierten Papymsrezept ist auch in ägyptischen Texten das Öffnen des Utems mit dem Aufnehmen des Samens bzw. der Empfängnis assoziiert, so daß demzufolge das Schließen verhütend bzw. eine Geburt verhindernd wirken kann962. Bei einer Schwangerschaft bewirkt das vorzeitige Öffnen etwa durch Seth dagegen eine Fehlgeburt, so daß die Gebärmutter hier durch Schließen gegen dämonische Einflüsse geschützt und der Blutfluß kontrolliert werden muß963. Für eine glückli-
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958 Preisendanz, PGM XXXVI 283ff. 959 54. A. Delatte, La Clef de la Matrice,
MusBelge 18, 1914, 75-88; Bonner 83 Anm. 18-20; Barb, Diva Matrix 194, 214 Anm.21; ferner die ägyptische Hieroglyphe Gardiner, Grammar
Sign-List N41-42. ^geflügelte" Uterus (54.5), bei dem offensichtlich mißverstanden die Haltebänder zu Flügeln wurden, wird, auf einer Gemme aus Rubens Sammlung basierend, als eine Variante der Renaissance diskutiert. Auf dem Utems steht eine tierköpfige Figur in Rüstung mit Schwert, Seth?, vgl. Seth auf Utems (54.3); Barb, Diva Matrix 194f. Taf. 25f, d.f.g; Bonner 81 Anm.8; Barb,
960 per
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SethorAnubis? 367f. Taf. 38, a; 961 Die Siebenzahl der Schlüsselzähne scheint
wie auch die sieben Vokale auf solare Bedeutung die in Ägypten zur Geburt gehörenden sieben Schicksalsgöttinnen (Hathoren) zu denken, die dem Neugeborenen das ihm zugeteilte Geschick verkünden. Zum Schlüssel: W. Köhler, ARW 8, 1905, 214ff; A. Delatte, La Clef de la Matrice, MusBelge 18, 1914, 83ff.; Bonner 85 Anm.28; Barb, Diva Matrix 214 Anm.22.23; Nonnos, Dionysiaca 7, 23: Der Schlüssel in der Hand des Mithraischen Kronos („Aion") wird „Schlüssel der Geburt" genannt; Barry, Notice 241ff. zu Taf. LH, A; Zwierlein-Diehl 86ff. zu Nr. 22-27; Aubert, Wombs 446 (zum Schlüssel als Symbol des Mondes). Zu ähnlichen Schlüsseln in Ägypten: Ritner, Uterine Amulet 210 Anm. 12 (Lit). 962 Ritner a.O. 214ff, 216f. („Öffnen" als Schwängern der Göttinnen Anat und Astarte durch Seth und „Verschließen" durch Horns zur Verhinderung der Geburt des typhonischen Nachwuchses); Aubert, Wombs 425ff., insbes. 439 Anm.32. 963 Vgl. Preisendanz, PGM LXII 103 ff: „Öffnen soll sich die Scham und der Muttermund der NN, und das Blut fließe bei Tag und Nacht...". In Ägypten wurde die Schwangere auf vielfältige Weise hinzuweisen. Auch ist
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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che Geburt schließlich ist wiederum das rechtzeitige Öffnen des Organs erforderlich. Diese Vorgänge sind auf den Amulettbildern zunächst mit dem Schlüssel symbolisiert, der bisweilen von Horns, meistens jedoch von dem thronenden, widderköpfigen Schöpfergott Chnum bedient wird (Taf. 71,2.3), der darüber hinaus das Organ selbst auch in Händen halten kann964. Während Seth für das Öffnen mit negativer und Horns für das Schließen mit positiver Wirkung zuständig ist, obliegt Chnum offensichtlich das Öffnen des Uteras für die Geburt965. Der auf Uterasamuletten geläufige Zaubername ->Orôriouth, der die den Uteras kontrollierende Macht bezeichnen soll, wird daher u.a. auch als Name des widderköpfigen Gottes diskutiert966. Zusätzlich zum Schlüssel wird auf den Gemmen auch mit dem häufig den Uteras umschließenden Ouroboros sowie dem außerhalb umlaufenden ->Soroor-Logos und Vokalen auf den Mechanismus des Einschließens und Öffnens bzw. Lösens zur rechten Zeit angespielt (Taf. 70,2)967. Auf den als Grandlinie dienenden Eileitern des Uteras stehen in Anzahl und Gruppierung variierend häufig ägyptische Schutzgottheiten: die mythologisch für Regeneration bekannte Gruppe Isis, Osiris, Nephthys und Horas, weiterhin Bes, Chnum, Chnoubis sowie Anubis (Taf. 70,2-4; Taf. 71,2.3)968. Isis, die Mutter des Horaskindes, dessen trotz aller Schwierigkeiten schließlich geglückte Geburt eine Art Präzendenzfall für das
geschützt, u.a. mechanisch durch das „Isisblut", eine Art Tampon: Westendorf, Texte (A)
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144— 154. Zu Horns, den Schlüssel bedienend: Karneol Bonner Taf. 7, 141 (54.2.1); Hämatit-Frg. Michel 239 Taf. 55, 379. Zu Chnum, den Schlüssel bedienend oder den Uterus haltend, auf dem auch Harpokrates sitzen kann: 54.2.k; Hämatit ägyptisches Museum Turin, La Magia in Egitto Ai Tempi dei Faraoni (ohne Erscheinungsjahr) 66 Abb. 15 (54.3); Hämatite Delatte Derchain 255f. Nr. 359 (54.3), Nr. 360.361 (54.4.b); Serpentin? De Redder 775 Taf. 29, 3464 (54.3); Hämatit Festugiere, Kofler 289f. Taf. 1, 3 (54.3); Hämatit HUA 5 (54.4.b, hier Taf. 71,2). Vgl. Hämatit Zwierlein-Diehl 86ff. Taf. 16, 23 (54.2.k): Isis mit Schlüssel in der Hand. Zur Rolle Chnums als Öffner des Uterus: Ritner, Uterine Amulet 215 Anm.42 (Hymnus aus dem Tempel von Esna; Lit); Aubert, Wombs 425ff, 442 Anm.42. Vgl. Preisendanz, PGM XXXVI 31 Iff: „Öffnung einer (verschlossenen) Türe: Nimm von einem erstgeworfenen Widder den Nabelstrang, ohne daß er auf den Boden fällt... und, wenn du öffnen willst, bring ihn heran an die Riegel, wobei du folgendes Gebet sprichst; und sofort kannst du öffnen". Das Gebet lautet: „Öffne dich mir, öffne dich mir, Riegel; denn ich bin Höros der Große archephrenepsû phiringch, Sohn von Osiris und Isis. Entrinnen will ich dem gottlosen Typhon, sofort, sofort, gleich gleich". 54; -»Oröriouth; Zwierlepn-Diehl 92f. zu Nr. 26 (Chnum); Ritner, Uterine Amulet 215 (Seth); Bonner 199 vermutet, daß es sich auch um einen Geheimnamen der Mondgöttin Artemis/Selene/Hekate handelt; vgl.: Roter Jaspis Michel 246 Taf. 57, 388 (54.4.a): Inschrift AEHI0TW9 OPWPI*PACI OPOPIOTO, -»Aröriphrasis. Dagegen: MHTPAC TTNAIKWN KTPIOC OPWPIore ATBAX: Hämatit Barry, Notice Taf. I.II, A (männliche Kontrollmacht); dazu A. Delatte, La Clef de la Matrice, MusBelge 18, 1914, 80. Nach Barb, Diva Matrix 202 könnte - Oröriouth auch analog zu Darstellungen des Anubis und Herakles das männliche Prinzip repräsentieren, das dem weiblichen der Vs. (Utemssymbol oder gebärende Frau) entgegengesetzt wäre. Preisendanz, PGM XII 172f, IV 1567, VII 172f, XlXa 10; ^Soroor-Logos. Zum Logos, Vokalen und Ouroboros auch Ritner, Uterine Amulet 218ff. 54.2. -
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II. Heilmittel und Prophylaxe
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eigene Gebären der Amulettträgerin war, bot sich nicht nur als Schutzgottheit fur Schwangere und Gebärende an, sondern als Prototyp der alleinerziehenden Mutter, die sich exemplarisch um ihr von Seth bedrohtes Kind sorgte und kümmerte generell als ideale Schutzgottheit für Mutter und Kind969. Neben dem regelhaften Erscheinen der Göttin auf Utemsamuletten (Taf. 70,2-4; 71,2.3)970 wird die ihr Kind säugende Isis in Kombination mit dem krummbeinigen Bes auf der Gegenseite und Variationen der -
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Inschriften A0GABAO0A TACBEPBEPETAC971 auch auf meistens durchbohrten Serpentin-Medaillons eingesetzt (Taf. 11,2.3), die eventuell als eine Art Milchstein für Stillende gedient haben könnten972. Auch Bes, Beschützer der werdenden Mütter, Begleiter durch die Schwangerschaft und Geburtshelfer, erscheint als Schutzgottheit auf den Uterusgemmen (Taf. 70,4; 71,2.3)973. In einer Anweisung des Papyms Leiden muß ein Zaubersprach „über einem Zwerg aus Ton, der auf den Kopf einer gebärenden Frau zu A. Erman, Zaubersprüche für Mutter und Kind, AbhBerl 1901, 15, 19, 26, 39; Westendorf, Texte (A) 146f.; Isis und Horus sind generell Identifikationsfiguren des magisch-medizinischen Bereichs. In zahlreichen Rezepten und Zaubersprüchen identifiziert sich der Patient mit Harpokrates, der viele Schwierigkeiten zu überwinden hatte, was ihm mit Hilfe seiner Mutter, der „Zauberreichen" stets gelang: J.F. Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, Nisaba Religious Texts Translation Series Vol. 9 (1978) 46 Spruch 74: (Isis, „physician of the god"), 49 Spruch 81: („Isis, great of magic"); J.F. nunn, Ancient Egyptian Medicine (1996) 98; Kakosy (1989) 147ff, insbes. 154, 144: ,Jäas mythische Vorbild steigert durch die magische Kraft des Wortes die Wirkung des Verfahrens, es wird erreicht, daß der vorliegende Fall einer Erkrankung den gleichen günstigen Verlauf nimmt wie einst im Mythos". Mit Flügelarmen schützend, weitere Attribute der Isis sind das Füllhorn (Isis Fortuna), ein kugeliges Gefäß (Miniatur-Uterussymbol?), ein Stab oder Zepter, häufig auch ohne Attribute mit einer wie zum Gruß oder beschützend erhobenen Hand: 54.2.b-i. Auf dem Hämatit ZwiERLErN-DiEHL 86ff. Taf. 16, 23 (54.2.k) hält die Göttin den Schlüssel in der Hand. Zu Isis lactans und Inschrift A00ABA60A TACBEPBEPTAC (30.1.b) s. hier Anm.219. Zu Milchsteinen, die analog zur Milch meistens weiß oder weiß geädert waren: Plinius NH 37, 162f. Nach Sokrates und Dionysios soll ein ganz schwarzer Stein, in den ein Chnubis mit drei Köpfen eingeschnitten wird, für Schwangere und Stillende nützlich sein: Zwierlein-Diehl 79 zu Nr. 18 nimmt an, daß das Schwarz des Steines als Kontrast zum Weiß der Milch gewählt worden sein könne; vgl. Chalcedon Zwierlein-Diehl 79f. Taf. 14, 18 (11.10): dreiköpfige Schlange. Das Wort TACBEPBEPTAC kommt auch auf zwei Serpentin-Beispielen für Trennungszauber vor (28.10), hier 219 Anm.l 145.1147. 54.2.i.j. Zu Bes als Schutzgottheit bei Geburten: H. Epstein, Archiv für Geschichte der Medizin 11, 1919, 233ff; RiTNER, UTERINE Amulet 217. Eine ägyptische Stele mit griechischer Inschrift bezeichnet Bes als „größten Gott des Uterus": G. Michailidis, Le Dieu Bes sur une stèle magique, BIE 42-43, 1960-1962, 65-85. Bes ist vorstellig einerseits eine körperlich kräftige Figur, andererseits auch ein komisch-heiterer Gott. Als apotropäische Gestalt kann er sowohl auf feindlich-kriegerische Art als auch freundlich mit Tanz und Musik böse Dämonen vertreiben. Die Neugeborenen beschützt er mit Messer und Schutzzeichen. Als Schutzgottheit mag Bes auch als eine Art volkstümliche Erscheinung des Sonnengottes gegolten haben. Über diese Verbindung gehört er auch in den Mythenkreis um Hathor, die altägyptische Schutzgöttin bei Geburten, die in ihrer Erscheinungsform als Nilpferdgöttin Thoeris verbreitet war. Zu Bes: Kakosy, Religion 2980ff.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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legen ist", rezitiert werden974. Ebenso vertraute man in Ägypten diesem Gott Fehlgeburten an, indem man sie in hölzernen, als „Besfiguren" gestalteten Särgen beisetzte. Die Gemmen zeigen ihn als Zwerg, frontal, unbekleidet mit betonten Geschlechtsteilen, die Hände auf die Oberschenkel gestützt975. Sein fratzenhaftes Gesicht mit breiter platter Nase und herausgestreckter Zunge zum Schrecken und Vertreiben böser Dämonen ist auf den Steinen meistens nur zu erahnen, auf dem Kopf trägt er mitunter die Federkrone (Taf. 11, 2.3). Häufig entsteigt dem Hals anstelle des Kopfes auch eine kleine sitzende Harpokratesfigur (Taf. 71,2.3), die daran erinnert, daß Bes bei der Geburt des Harpokrates als Geburtshelfer eine Rolle im Mythos spielte976. Auch die Chnoubisschlange ist häufig mit den Schutzgottheiten auf Uterasamuletten kombiniert (Taf. 70,2.3; 71,2), wobei man deren Erscheinen nicht mehr mit der in der älteren Forschung angenommenen, jedoch nicht haltbaren Gleichsetzung von Chnoubis mit Chnum als Schöpfergottheit erklärt, sondern über die Eigenschaft der löwenköpfigen Schlange als fur Magen und Uteras zuständige Dekangottheit977. Bei den Gemmen, auf denen die Chnoubisschlange allein über dem Uteras „schwebt", scheinen darüber hinaus vorrangig gnostische Inhalte enthalten zu sein, da die Inschriften hier auffällig von den für Uterasamulette geläufigen abweichen: anstelle des ->Soroor-Logos oder dem Wort -^Orôriouth werden die Namen der Erzengel, Abrasax, Sabaôth sowie Thoth genannt978. Als Schutzgottheit des Lebens und der Geburt ist schließlich auch eine schakalköpfige Figur in Mumienbinden gezeigt (Taf. 70,2). Als Gott, der als Helfer der Isis durch Auffinden, Zusammenfügen und Mumifizieren der verstreuten Osirisglieder dessen Wiedergeburt und somit auch die Geburt des Harpokrates ermöglichte, wäre an Anubis zu denken, der eine Mondscheibe vor das Neugeborene rollend in Ägypten -
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974 Bronze-Stabaufsatz mit Bes auf den Schultern einer
schwangeren Frau: O. Keel C. Uehlinger, Altorientalische Miniaturkunst (1990) 72f, 99f, 11 Off. (Lit., Vgl). 54.2.i.j. Wie bereits schon Ritner, Uterine Amulet 217 Anm.63 bemerkte, handelt es sich bei dem Magnetit Bonner 277 Taf. 7, 147, G. Vikan, Art, Medicine and Magic in Early Byzantium, DOP 38, 1984, 74 Abb. 16 (54.2.i.j) nicht um eine Schwangere, sondern um Bes, dessen Bart deutlich erkennbar ist: hier Taf. V, 3. Zu Harpokrates auf der Besfigur: Barb, Diva Matrix 225 Anm.128 (Lit., Bes als eine Darstellungsform des uranfänglichen kosmischen Uterus); E. Doetsch-Amberger, Bes auf der Blüte, in: Festschrift Derchain 125ff. Zur Gleichsetzung von Chnoubis und Chnum: R. Reitzenstein, Poimandres (1904) 133; H. Bonnet, RÄRG 139 s.v. Chnum. Zur Dekanmelothesie und Chnoubis als Hen' über Magen und Uterus: G. Vikan, Art, Medicine and Magic in Early Byzantium, DOP 38, 1984, 75-79; Jackson, Lion 76 Anm.47, femer 78 Anm.49; Spier, Tradition 40; A. von Lieven, Die dritte Reihe der Dekane oder Tradition und Innovation in der spätägyptischen Religion, Archiv für Religionsgeschichte 2 (2000) 21-36; hier 165ff. 54.2.a. Die Gebärmutter wird, vor allem in der gnostischen Sphäre, als göttlich angesehen, der Uterus als uranfängliches kosmisches Schöpfungslicht. Als solche ist die Diva Matrix bisexuell bzw. geschlechtslos: Barb, Diva Matrix 210, 200ff. Zur „göttlichen Mêtra": Hämatit Michel 220 Taf. 51,350 (54.1.d). -
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II. Heilmittel und Prophylaxe
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auch bei Geburten eine Rolle spielte979. Die Mumienbinden, in die der Schakalköpfige auf Uterusamuletten gehüllt ist, könnten auf eine Art Damm gegen die mit der Nilflut verglichenen Blutungen verweisen, den ägyptischen medizinischen Texten zufolge Anubis zur Verhinderung von Fehlgeburten errichtet oder der als „Heiligtum" der Webgöttin Tait auch in Form eines Bindenamuletts in die Vulva eingeführt wurde980. Zwar lassen sich die auf Utemsamuletten abgebildeten Götter alle mit Schöpfung, Geburt und Regeneration oder Schutz für Mutter und Kind in Zusammenhang bringen, doch fällt auf, daß die eigentlich zuständigen ägyptischen Geburtsgottheiten wie die nilpferdgestaltige Thoeris, die Froschgöttin Heqet oder auch Renenutet, Nechbet, Thoth und Mafdet fehlen. Dies scheint zu bestätigen, daß es sich hier nicht direkt um Geburtsamulette handelt, sondern um Amulette, mit denen generell die Funktionen des Uterus kontrolliert werden sollten. Daß bei einer Gruppe von kleinen kreisförmigen Hämatiten das Uterusmotiv völlig unkenntlich auf ein grob geschnittenes Linien- und Kerbenschema reduziert ist, aus dem meistens nur die Chnoubisschlange zu erahnen ist (Taf. 73,2.3), zeigt, daß das ikonographische „Zitieren" aller wichtiger Details, wenn auch nur angedeutet, offensichtlich genügte, um derartige Amulette „wirksam" zu machen981. An den Ouroboros erinnert hier nur noch ein gestrichelter Rand (Taf. 73,2.3), Inschriften fehlen ganz oder es werden nur durch flüchtige Linien einige Vokale imitiert. Bei den geringfügigen Stükken, die aus ein und derselben Werkstatt stammen könnten, sind Thema und Motive als derart bekannt und wirkungsvoll vorausgesetzt, daß man bewußt auf detaillierte Darstellungen verzichtet zu haben scheint. Die Amulette sind nicht nur als späte Ausläufer der Uterasamulette, sondern der medizinisch-magischen Gemmen allgemein anzusehen. Auf der Rückseite einiger Uterusamulette ist ein kugelig rundes Symbol dargestellt, dem wurzelartig sechs oder sieben Linien entspringen (Taf. 71,1.2)982. Die Form gab Anlaß, das Symbol ebenfalls als Uterus zu deuten und es „Uteras in Oktopusform" zu benennen. In der Regel erscheint es in Verbindung mit einem meistens falkenköpfigen Skarabäus983 sowie dem bereits erwähnten Namen ->Orôriouth (Taf. 71,2.3). Da der „Uterus in Oktopusform" auch an eine ägyptische Hieroglyphe erinnert Ideogramm -
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hier Anm.1043. B. Altenmüller, in: LÄ I (1977) 332 s.v. Anubis; Barb, Diva Matrix 216 Anm.45 vermutet, daß man Anubis schon aufgrund der Doppelbedeutung von gr. icucov (sowohl „Hund", als auch „Schwangere") in die Sphäre der Geburtsgötter gebracht haben könnte. Westendorf, Texte (A) 144ff. Delatte Derchain 248 zu Nr. 341 nahmen die Mumienbinden der schakalköpfigen Figur dagegen zum Anlaß, in der Figur den als Eingeweidekanope bekannten Duamutef zu vermuten, eines der vier Horuskinder, dessen Name „der seine Mutter preist" bedeute; Zwierlein-Diehl 89 zu Nr. 24. 54.7. 54.4. S. Eitrem, Sonnenkäfer und Falke in der synkretistischen Magie, in: Pisculi. Studien zur Religion und Kultur des Altertums, F.J. Dölger dargeboten (1939) 94-101, insbes. 99, Taf. 8, 1. Vgl. die Bemerkung Horapollons 1, 7: der Falke tränke kein Wasser, sondern Blut, das „die Seele ernähre".
Vgl.
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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oder Determinativ für „Licht und Sonnenschein", verwies Barb darauf, daß gerade auch in Kombination mit dem falkenköpfigen Skarabäus naheliegend hier wohl eher ein Sonnensymbol als ein Uterus gemeint sei984. Während also einerseits solare Aspekte evident gemacht sind, die hinsichtlich der Uterusthematik generell als vorrangig bewertet wurden, vertrat man in der Forschung andererseits die Meinung, daß dem Mond der entscheidende Einfluß in diesem Bereich zugesprochen werden sollte985. Der Glaube, daß der Planet auf Menstruation, Schwangerschaft und Geburt einwirke, ist alt und weitverbreitet, so daß z.B. auch für die griechische Mondgöttin dementsprechende Epitheta geläufig sind986. Auch kleine Kinder wurden mit Amuletten etwa in Gestalt der Mondsichel unter ihren Schutz gestellt987. Wie ambivalent das Wesen des Himmelskörpers jedoch eingeschätzt wurde, zeigt sich darin, daß Plinius andererseits Schwangere und Neugeborene vor dem feindlichen Vollmond warnt und auch Plutarch die typhonische Zerstörungskraft des Planeten erwähnt, die jedoch nicht immer zum Tragen käme988. Um die Rolle des Mondes im Bereich der Uterasthematik auf den Magischen Gemmen zu erhellen, wäre zunächst zu skizzieren, wie der Mond und die mit ihm verbundenen Gottheiten in den Zauberpapyri und somit im Zauberwesen charakterisiert werden. -
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„...die du
in den drei Gestalten der drei Chariten tanzest mit den Gestirnen
schwärmend, Dikê und das Gespinst der Moiren, Klotho und Lachesis und Atropos bist du, dreihäuptige, Persephone... Vielgestaltige, die ihre Hände waffnet mit dunkeln schrecklichen Fackeln, die eine Mähne von furchtbaren Schlangen schüttelt an der Stirn, die das Gebrüll von Stieren aus ihren Mündern hervorsendet, deren Leib mit Schlangenschuppen bedeckt ist..."989. Mehrmals wird in den magischen Papyri Selene als synkretistische Göttin angerufen, wobei, wie anhand ihrer in den Zauberpapyri genannten Beinamen nachgewiesen werden kann, eine Identifizierung mit Artemis und Hekate vollzogen ist990. Der Versuch, 984 985 986
Barb, Diva Matrix 201f, 226 Anm.l40ff. (Lit.; Vgl.); Gardiner, Grammar Sign-List N8; Bonner 84f, 90. Zu den zwei Strömungen in der Forschung: Aubert, Wombs 443ff. Anm.47. Aubert, Wombs 444 Anm.48 (Lit.). Auch die mit der Mondgöttin identifizierten Göttinnen wie z.B. Artemis (6) treten als Entbinderinnen und Geburtshelferinnen auf: Hopfner, Hekate-
Selene-Artemis 132. Aufgrand der monatlichen Regelmäßigkeit wurde die Menstruation auf das Wirken des Mondes zurückgeführt und die Mondgöttinnen dementsprechend auch für gewisse Frauenkrankheiten zuständig gemacht. Die während der Schwangerschaft ausbleibenden Blutungen stellte man sich als Nahrang des Fötus vor und nahm daher an, daß dieselbe Macht, einerseits die Blutungen hervorruft, andererseits während der Schwangerschaft auch das allmähliche Wachsen des Kindes bis zur Geburt bewirke. W.H. Roscher, in: Roscher, ML II (1890-1897) 3149ff. s.v. Mondgöttin (Selene als Göttin der Menstruation und Entbindung). 988 Plinius NH 7, 42; Plutarch, De Iside 368c. 989 Preisendanz, PGM IV 2795ff. 990 Hopfner, Hekate-Selene-Artemts 125-145; Gundel(1968) 25ff. Anm.2. 987
II. Heilmittel und Prophylaxe
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die Epitheta auf die einzelnen mit der Mondgöttin synkretisierten Göttinnen zurückzuführen ergab, daß beinahe die Hälfte der Epiklesen Hekate betreffen, die zusätzlich durch die am schärfsten ausgeprägte persönliche Note ihrer Namen in den Vordergrund trete991. In der Mehrzahl der Zaubertexte ist also nicht die sanfte Mondgöttin Selene (Taf. 82,3), sondern Hekate in ihrer Eigenschaft als Toten- und Gespensterkönigin bzw. selbst Gespenst gemeint992. Gemäß den drei Mondphasen, die in den Papyri stets durch Eptitetha wie „dreiköpfige, dreispitzige, dreigesichtige, dreinackige mit dreifachem Mund und dreiwegige" hervorgehoben werden993, repräsentieren etwa die drei Chariten die Schönheit der Mondgöttin (Taf. 82, l)994, die drei Moiren (Klotho, Lachesis, Atropos) dagegen den Schicksalsaspekt des Mondes, und die dreiköpfige Hekate die chthonische, gespenstische und auch gewalttätige Seite (Taf. 80)995. Bezeichnet als „schlangenhaarig" oder eine, „die an der Stim eine Mähne von furchtbaren Schlangen schüttelt", wird die Mondgöttin schließlich auch mit dem Gorgoneion gleichgesetzt (Taf. 82,2; Taf. 71,3). Auch auf den Magischen Gemmen wird das Gorgoneion mit Aspekten der Mondgöttin, beispielsweise Aphrodite und den Chariten, insbesondere jedoch mit Hekate kombiniert996 und häufig mit der Inschrift APHfOPWfOMANAAPH (Taf. 82,2)997. Hekate 991 Von 263
Epiklesen 111 an Hekate, 38 an Selene als Mondgöttin, 31 an Artemis, 17 an mit Selene zusammengeflossene Gottheiten, 8 an Persephone, 7 an Selene als Allgöttin, 4 an Demeter:
Hopfner, Hekate-Selene-Artemis 145. „Damno, Damnomeneia Damasandra", „Zwingerin, Mutbezwingerin, Mannbezwingerin" angerufen, ein Hinweis auf den gewalttätigen Charakter der Hekate: Preisendanz, PGM IV 2846; Hopfner, Hekate-Selene-Artemis 132. Gundel (1968) Anm.16.18; Preisendanz, PGM IV 2247, 2523ff, ferner 2609, 2725, 2787, 2820ff: „bist du auch dreimal gebunden, löse dich"; „bei Nacht scheinende, dreifach Stampfende, dreistimmige, dreihäuptige Selene, Dreispitzige, Dreigesichtige, Dreinackige und Dreiwegige, die
992 Selene wird z.B.
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du in dreifachen Fackeln hülst der Flamme unermüdliches Feuer und strebst nach dem Dreiweg und gebietest über die drei Dekaden (der Nächte) mit drei Gestalten und Fackeln und Meuten". Attribute wie „viergesichtige", „viernamige", „vierwegige" sowie die Bezeichnung des Mondgottes Hermes/Thoth als „viereckiger" beziehen sich dagegen auf die vier Mondphasen. s. hier Anm.l 108. Zu den entsprechenden Epiklesen wie „die Unterirdische, Finstere, Hadesnachtgöttin, Vernichterin, Verderbenbringende, Furchtbare": Hopfner, Hekate-Selene-Artemis 132ff. Für ihren chthonischen Charakter spricht auch die Verschmelzung mit Persephone sowie die Wahl ihrer Attribute Dolch, Schlange, Peitschen. Als Herrin der Geister kann sie jedoch auch ebenso vor Geistern schützen, was die apotropäische Seite und den ambivalenten Charakter der Göttin erklärt: J. Heckenbach, in: RE VII (1912) 2773, 2777f., 2781f. s.v. Hekate. Als Mondgöttin und Magierin der Spätantike ist Hekate wie auch Artemis weiterhin mit dem Mittagsdämon identifiziert, dem ebenfalls sowohl positive als auch negative Eigenschaften zugeordnet werden: C. Detlef G. Müller, Von Teufel, Mittagsdämon und Amuletten, JbAChr 17, 1974, 9Iff. 18.1.b; Hämatit AGWien III 153 Taf. 88, 2183 (18.1.c); femer auch Hermes (Thoth) und Gorgoneion: Magnetit Philipp 46 Taf. 10, 38 (18.1.c). 18; vgl. Hämatitzylinder Bonner 315 Taf. 20, 365 (26.1.b). Zu Motiv und Inschrift: Â.M. Nagy, Gemmae magicae selectae in: Gemme Gnostiche 158ff.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
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wird hierbei im dreigestaltigen Typus wiedergegeben (Taf. 80)998, wobei die künstlerische Gestaltung der Dreiheit im einzelnen variieren kann: drei scheinbar selbstständig nebeneinander stehende Göttinnen, die mittlere frontal, die beiden äußeren im Profil, oder nur schemenhafte Andeutung der Dreigestaltigkeit durch drei Köpfe und einen Körperrumpf mit sechs Armen. Gemeinsam ist allen Stücken die frontale Ausrichtung der Göttin, zumeist in symmetrischer Anordnung der Längsachse und im Hochformat des Steines, sowie ihre blockhafte, bisweilen säulenartig aufwachsende äußere Gestalt999. Hinsichtlich der Frauenheilkunde läßt sich zunächst über die Materialien ein Zusammenhang mit Hekate, Artemis und dem Gorgoneion als dem Mond verbundene Mächte vermuten: die für styptisch gehaltenen Steinvarietäten Hämatit und roter Jaspis werden beispielsweise auch für Gorgo, Hekatedarstellungen und mitunter für die weitaus selteneren Artemisbilder gewählt (Taf. 67,2)1000. Selene, ohnehin äußerst selten im Motivrepertoire vertreten, spielt hier offensichtlich keine wesentliche Rolle1001. Weiterhin nennen Inschriften auf Uterusamuletten bisweilen Namen, die ebenfalls die mit Brimo und Ereschigal identifizierte Hekate1002 oder Isis/Hathor bzw. Aphrodite1003 betreffen. 998
21. Ihr dreigestaltiger Typus, dem die Amulette folgen, scheint auf ein Bildnis des 5. Jhs.v.Chr. zurückzugehen: Pausamas II 30,3; J. Heckenbach, in: RE VII (1912) 2773, 2777f, 278lf. s.v.
Hekate. Die in den antiken Quellen erst relativ spät bezeugte ursprünglich wohl kleinasiatische Göttin gehört zu den wenigen Gottheiten, die von Beginn ihres Auftretens an mit dem Bereich der Magie eng verbunden waren, so daß Delatte Derchain sie als ,JDivinité magique par excellence" bezeichnen. Älteste schriftliche Erwähnung: Hesiod, Théogonie 411^452; Th. Kraus, Hekate (1960) 161ff. Anm.668; P.A. marquardt, A Portrait of Hecate, AJPh 102 (1981) 243ff; Delatte Derchain 190. Zum Synkretismus der Hekate: Wortmann, Texte 75ff; Preisendanz, PGM IV 2117ff, 2243ff, 2521ff, 2573ff, 2641ff, 2713ff, 2785ff. 1000 21; 6. Zu Artemis: Karneol-Perle Skoluda 75, Michel (2001) 115 Taf. 21, 131 (26.2.d). Artemis ist üblicherweise zuständig für Frauenfürsorge und Entbindung, so daß sie ans Lager der Gebärenden gerufen wird. Auch im Bereich der Heilkunde spielt sie eine große Rolle, da in der Nähe ihrer Heiligtümer Bäche und Quellen lagen, deren Wasser als heilend galten, was auch die Verbindung des Artemiskultes zu dem Kult des Arztgottes Asklepios erklärt: Grün-roter Jaspis Michel 49 Taf. 11, 74 (7). Zu Asklepios: 7; vgl. J. Wellner, Ein mit dem Gemmen-Abdruck des Asklepius und der Hygiaia verziertes Gefäß aus Aquincum, AErt 92, 1965, 42ff. (unga-
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risch).
1001 49 1002 BOPBOPÏÏAP *opopoppai: Hämatit Bonner 275f. Taf. ECXirAA NEBOTI'OCOTAAHG: Karneol Bonner 275 Taf. 7, 141
7, 142 (54.2.k); AKTIW4>I ep(54.2.1). Ähnliche Inschriften
auch auf anderen Gemmen mit Hekatebild: Hämatit? Delatte Derchain 190 Nr. 252 (21.1); Koralle Michel 47 Taf. 10, 70 (21.1); Chalcedon AGHague 171, 354 Nr. 1113 (4.1.a); Chalcedon Delatte Derchaen 191f. Nr. 254bis (21.2.a); Magnetit Bonner 263 Taf. 3, 63 (21.1); Grün-brauner Jaspis Michel 43 Taf. 9, 66 (21.1). Zur Inschrift BOPBOPT1AP ), „ich trinke", begleitet, wobei Unklarheit herrscht, auf welches der Tiere sich die Inschrift bezieht1046. Die hier aufgezeigte Tradition des Ibismotivs im Bereich der Uterusthematik läßt jedoch annehmen, daß es sich wohl um das Trinken von Blut handelt, zumal auch auf einigen Hysteraamuletten die oben genannte, übliche Formel um die Formulierung „nachdem du gebunden bist, esse und trinke Blut" oder „iß Blut, trink Blut" erweitert wird1047. Wie das Material roter Jaspis nahezulegen scheint, könnte möglicherweise auch das nur in seltenen Fällen mit einer Inschrift kommentierte Bild eines langbeinigen, reiherähnlichen Vogels, der eine Eidechse im Schnabel hält, inhaltlich mit der Utemsthematik korrespondieren (Taf.
75,1)1048.
Zusammenfassend läßt sich hinsichtlich der Frauenleiden und Geburtsthematik feststellen, daß die Amulettbilder hier stark von lang tradierten ägyptischen Vorstellungen beeinflußt sind und mitunter beinahe detailliert mit den ägyptischen, magisch-medizinischen Texten korrespondieren, was deren hohen Stellenwert und Bekanntheitsgrad deutlich macht. Der Mond auf den Amuletten als zweigeschlechtliche und ambivalente Macht geschildert erwies sich als Herr über den Uterus und die Fmchtbarkeit. -
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1046
Barr, Magica Varia 357ff. hat das Wort damit zu erklären gesucht, daß der Ibis niemals vergiftetes Wasser tränke und Wasser erst dann für trinkbar und rein gehalten wurde, nachdem ein
Ibis davon getrunken hatte. Ein solcher Anhänger sollte somit vor Vergiftung schützen. Festugière, Amulettes 88 nimmt dagegen an, daß sich PINW auf die Schlange bezieht; vgl. Tantalusinschrift und Bonners Vermutungen zur Dipsas-Viper: hier Anm.792. Spier, Tradition 46 Anm.121. Aelian NA 2, 38; 10, 29 berichtet, daß der Hl. Ibis die Schlangen vernichtet, die von
Süden mit der Nilflut kämen. Er könne diese und auch Skorpione ohne Gefahr verdauen. 29, 46, 52 Nr. 6 Taf. 3,b, 55 Nr. 34 Taf. l,b.
1047 Spier, Tradition 1048 27.3.
III. In Stein gebannte Gefühle 1.
Begehren, Binden, Trennen ,Jch mache gefügig die Seele des NN. Nimm einen Magnetstein, den atmenden, und graviere daraufAphrodite, wie sie rittlings auf Psyché sitzt, mit der linken Hand sie hält, mit aufgebundenen Haaren, und über ihren Kopf: (ZW). Unterhalb aber von Aphrodite und Psyché: Erôs, auf einer Kuppe stehend, eine brennende Fackel haltend, mit der er Psyché brennt... Und auf der anderen Seite des Steines Psyché und Erôs, ineinander verschlungen... Ist der Stein graviert und
geweiht,
dann gebrauch ihn so: nimm ihn unter deine Zunge, dreh ihn Seite du willst, sprich dieses Gebet..."1049.
auf welche
Diese unter dem Namen „Schwert des Dardanos" im Papyms Paris gegebene Anleitung, ein Amulett herzustellen, wurde stets in Verbindung mit Magischen Gemmen zitiert, weil man hierin eine der wenigen Übereinstimmungen von Anleitung zur Herstellung eines Gemmen-Amuletts und Magischen Gemmen sah1050. Zwar weichen die hier zitierbaren Amulette in Material, Inschriften und sogar Motivdetails von obiger Beschreibung ab, doch werden generell einige Inhalte von Gemmenmotiven sowie deren Zuordnung zum Bereich des Liebeszaubers durch diesen Text transparent1051. Bei der zitierten Textpassage handelt es sich um einen kleinen Ausschnitt eines in der Nähe des Schadenszaubers angesiedelten Bindezaubers (Philtronkatadesmôs)1052, bei dem lange Anrafungen, zu schreibende Beschwömngsformeln sowie auf Sympathiezauber beruhende magische Praktiken im Vordergrund stehen, so daß schon aus Gründen des Platzmangels Gemmen nicht das geeignete Medium für diese Kategorie des „Liebes-
-
1049 Preisendanz, PGM IV 1716ff. 1050 a.D. Nock, Magical Notes, JEA
11, 1925, 154-158; Mouterde, Dardanos 53-64; Bonner 120; J. Lindsay, Origins of Astrology (1971) 119; Brashear, Magical Papyri 3522 (Lit.). Vgl. 4.2.a: Schwarzer Jaspis Mouterde, Dardanos 55ff. Taf. 1; femer Chalcedon Delatte Derchatn 235 Nr. 322. Zur Problematik der Übereinstimmung allg. Smith, Relations 132. Zum „Schwert des Dardanos": M.J. Edwards, The Tale of Cupid and Psyche, ZPE 94, 1992, 82; Winkler, Eros 230ff; Ä.M. Nagy, Gemmae magicae selectae, in: Gemme Gnostiche 177. bonner 120: „Mouterde recognized this design on a rather poorly executed stone... but if the -
1051
text... had not been preserved, he would have been obliged to relegate the stone to the wellknown series which we may call 'the sports and quarrel of Eros and Psyche ', merely adding that, to judge by the magical inscriptions, the stone played some part in a love charm"; Schwartz, Gems 191; Smith, Relations 132. 1052 Zu Katadesmos bzw. wie im Zauberpapyrus Paris genannt Philtronkatadesmoi (defixiones amatoriae) und Agôgai: Grap (1996) 160f.; Luck(1990) Ulf.; Winkler, Eros 214-243. Zu Liebeszauber in den Papyri: Brashear, Magical Papyri 3502. Daß Liebeszauber in Ägypten durch Zaubertexte relativ selten belegt ist, ließe vermuten, daß diese Praktiken schon im pharaonischen Ägypten als Schadenszauber angesehen und deshalb nur selten niedergeschrieben wurden: kâkosy (1989) 90. -
-
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
204
zaubers" darstellen1053. Der Zusammenhang von Gemmen-Amulett und Liebeszauber läßt sich bei den symbolhaften Bildern meistens nur erahnen, insbesondere auch, da eventuell vorkommende Inschriften nur karge Abkürzungen charakteristischer Anrufungen darstellen1054. Selbst Details, wie etwa das auch im Text genannte „gebundene" Haar der Aphrodite, sind als wichtige und symbolgeladene Hinweise hier auf Bindezauber zu verstehen1055. Mit dem „Schwert des Dardanos" sind zunächst einmal Anhaltspunkte gegeben, daß im Liebeszauber unter anderem Eros und Psyche sowie Aphrodite und als Steinmaterial besonders der Magnetit eine Rolle spielen. Analysiert man daraufhin das Gemmenmaterial, das dieser Untersuchung zugrunde liegt, lassen sich überraschenderweise diesbezüglich nur zwei Beispiele anführen: ein Magnetit, in den die Umarmung von Psyche und Eros graviert ist (Taf. 87,1) sowie ein weiterer mit dem Bild einer von Eroten begleiteten Aphrodite Anadyomene1056. Darüber hinaus wären motivisch dem in der Anleitung beschriebenen Rückseitenmotiv entsprechend zwei Hämatitfragmente anzuführen, die ursprünglich Eros und Psyche sich umarmend gezeigt haben dürften1057. Nur noch inhaltlich mit obigem Text korrespondierend lassen sich sodann vorrangig Hämatitgemmen um die Thematik Eros quält Psyche gruppieren, wobei er sie auch abweichend vom beschriebenen Brennen mit der Fackel in der Gestalt eines Schmet-
-
—
-
1053 Graf
(1996)
130
spricht
sogar
von
funktioneller
Gleichwertigkeit
und Austauschbarkeit
von
„binden" und „schreiben". Auffälligerweise läßt sich kein Gemmenbeispiel zu der in den Zaubersprüchen geläufigen Zwangsformel „möge sie nicht essen, nicht trinken, nicht schlafen..." zitieren: Preisendanz, PGM XXXVI1 lOff, 148; Wortmann, Texte 72; Martinez (1991) 60f; D. Martinez, „May she neither eat nor drink": Love Magic and Vows of Abstinence, in:
1054
Ancient Magic 335-359. Zu dieser Formel in lateinischen Zaubersprüchen: Önnerfors, Zauberformeln 41,43. Bonner 115f. Vgl. dagegen Gemmen (28.9) und Kameen mit einem nahezu poetischen Text, der dem Liebeszauber zugeordned wird: Transparentes Glas Bilkei, Inschriften 29 Nr. 15: „Sollen die Leute reden was sie wollen, ich schere mich nicht darum. Liebe mich, das ist auch für dich gut", dazu ebenda: ,JDie Liebesphilosophie im Stil Anakreon's stammt von hellenistischorientalischem Boden. Das Medaillon ist eine einfache Kommerzware, ihre Popularität beweist, daß mehrere Exemplare mit dem genau identischen Text aus dem Reich bekannt sind, z.B. aus 1912, 161) aus London (Guarducci 1974, 529, Abb. 218). CIG publiziert drei Carthago Stücke mit fragmentarischer Inschrift von unbekannten Fundorten"; Le Blant 54f. Nr. 146-150 (weitere Beispiele). Die Kameen gelten als Liebesgeschenk, die Übersetzungsvorschläge divergieren: Le Blant 55f. Nr. 151 (Vgl.); Lucky Wearers 60 Group J. Anm.36 (Vgl.): ,J do not love, don't fool yourself, I understand you and I laugh"; AGWlEN III 218f. zu Taf. 153, 2471 (Lit., Vgl.): ,Jch liebe (dich), täusche dich nicht, ich habe vielmehr klaren Verstand und lache"; R. Noll, Ein Kleinkameo mit Sinnspruch in griechischer Sprache, in: Classica et Provincialia. Festschrift Erna Diez (1978) 151 ff. Taf. 53, 1.2: ,Jch liebe (dich) nicht, damit ich nicht betrüge, aber ich bemerke (etwas) und lache". Waegeman (1986) 42, hier allerdings auf Aphrodite Anadyomene bezogen, deren Halten des zum Trocknen ausgebreiteten Haares als Geste des Bindens aufgefaßt ist. Zum Binden und Bindezauber allg.: Brashear, Zauberformular 55 zu 47 (Lit.). Magnetit Get 13 (15.2.b, hier Taf. 87,1); Magnetit Michel 53 Taf. 12, 81 (4.1.c). 15.2.b: Hämatit-Frg. Delatte Derchajn 237f. Nr. 327; Hämatit-Frg. Michel 59 Taf. 13, 89.
(AÉ
1055
1056 1057
-
In Stein gebannte
Gefühle
205
foltert oder die vor ihm gehende Psyche flegelhaft kneift1058. Geläufige Inschriften dieser Thematik sind -»Damnameneus1059 sowie -»Nicharôplêx, das aufgrund eines Gemmenbeispiels als Anagramm von ITAHHON XAPIN („sporne Gunst an") verstanden wird1060 und offensichtlich das „Schlüsselwort" darstellt, mit dem auf den Gemmen angedeutet wird, daß zwingender Liebeszauber ausgeübt werden sollte1061. Singulär ist die detailliert geschilderte, als „Vereinigung von Eros und Psyche" interpretierte erotische Szene auf einer Jaspisgemme in Paris, die offensichtlich gemäß der Inschriften H XAPIC Ol 110901 und AAAHAOOIAIA EMHC *YXHC ebenfalls in Liebeszauber involviert war1062. Derartige Szenen fehlen sonst auf Magischen Gemmen, bezüglich erotischer Details hält sich deren Bildsprache eher zurück, selbst dargestellte Umarmungen wirken steif und hölzern (Taf. 84,2). Eine Reihe von Gemmen zur Thematik Eros quält Psyche lassen sich um ein bevorzugt in Jaspis geschnittenes Motiv gruppieren (Taf. 87,2-4): vor einer Säule, auf der die Greifm der Nemesis mit dem Schicksalsrad sitzt, stehen entweder Eros (Taf. 87,2.4) oder Psyche (Taf. 87,3), jeweils mit hinter den Rücken gebundenen Händen, mitunter vom anderen mit Fackel oder Bogen gequält und regelhaft von der Inschrift AIKAIWC, „zu Recht, gerecht", kommentiert1063. Eine mitunter unmittelbar hinzugefügte, frei stehende Fackel symbolisiert „brennende Leidenschaft". Während Bonner die Szene im
terlings
1058 15.2. Zu Eros und
Psyche: O. Jahn, Archäologische Beiträge 1847, 142f; Ders., Über einige auf Eros und Psyche bezügliche Kunstwerke, BerVerhLeipzig, 1851, 153ff; Bonner 35, 43, 115ff.; Delatte Derchain 233ff. zu Nr. 322ff; R. Merkelbach, Eros und Psyche, Philologus 102, 1953, 103-116; M.J. Edwards, The Tale of Cupid and Psyche, ZPE 94, 1992, 78; Michel 58f. zu Nr. 88. Zu Eros allg.: A. Hermary u.a., in: LIMC 111,1 (1986) 850ff.; A. Rumpf, in RAC 6 (1966) 312ff. s.v. Eros. Gelber Jaspis AGHague 354, 172 Nr. 1114 (lS.l.a); Hämatite Delatte Derchain 235ff. Nr. 323.325 (15.2.D); Magnetit GET 13 (15.2.c); Hämatit AGWien III 163 Taf. 98, 2211 (15.2.c); Hämatit-Frg. Delatte Derchain 237f. Nr. 327 (15.2.c). Vgl. Preisendanz, PGM VII 215: 'Aufschrift der Aphrodite ', um Liebe und Gunst und Erfolg und Freunde (zu gewinnen). Nimm ein Zinnblättchen und ritz es mit ehernem Griffel und trag es in Reinheit: aamnamenetc AKPAMMAXAMAPE1"; vgl. gr. Sa^vccra, Sdpvripr, „bezwingen, bändigen", auch mit adamas, Hämatit, assoziiert, wobei dieser im Cyranides der Aphrodite heilig ist. Als Grund für diese Verbindung vermutet Waegeman (1986) 207 das Orphische Lapidarium, wonach Hämatit das auf die Erde gefallene und durch die feurigen Pferde des Helios getrocknete Blut des Uranos sei, aus dem bei gleichem Anlaß ins Meer gefallene Sperma dagegen entstand Aphrodite. Schwarzer Jaspis? Delatte Derchain 237 Nr. 326 (15.2.b). -^Nicharôplêx. 15.2. Grüner Jaspis Delatte Derchain 238f. Nr. 329 (15.2.b). Zur Übersetzung von *TXH als „sich selbst", „Leben" und „Geschlechtsorgane": Bonner 118f; Brashear, Zauberpapyrus 26Iff, 272; Betz,PGM317 Anm.7; Martinez(1991) 11 Anm.49; Kotansky, Incantations 121. 15.2.a. Zu Motiv und Inschrift: Bonner 121. Zum Thema allg.: C.C. Schlam, Cupid and Psyche: Apuleius and the Monuments (1976) 14-19; M.J. Edwards, The Tale of Cupid and Psyche, ZPE 94, 1992, 77-94. Auch mit dem Motiv der gefesselten Aphrodite wird AIKAIWC verbunden: Grüner Jaspis Delatte Derchaem 242 Nr. 332 (5.3.b). Vgl. grüner Jaspis Delatte Derchain 236 Nr. 324: „wie du mir, so ich dir" (15.2.b). -
1059
-
-
„
...
1060 1061 1062
-
-
1063
-
-
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
206
„Eros hat die Seele gequält, also ist es nur gerecht, daß auch er jetzt leidet" wiesen Delatte Derchain auf den Racheaspekt einer nicht erwiderten hat, gedeutet Liebe hin1064. Aufgrund der Beobachtung, daß die Gemmen meistens nur einseitig graviert und somit offensichtlich als Ringsteine gearbeitet sind, fugten F.M. und J.H. Schwartz hinzu, es könne sich bei solchen Ringen um ein Geschenk handeln, das dem oder der Begehrten überreicht wurde, um sich demjenigen zu offenbaren1065. HinsichtSinne
von
-
lich der Verwendung dieser Steine im Liebeszauber gehen Vermutungen Bonners weiterhin in die Richtung, daß sich Liebende, die sich von ihrer Leidenschaft befreit hätten, hier symbolisch an Eros, dem Initiator ihrer Leiden, rächen wollten oder daß Gemmen, die Psyche als die Gequälte zeigen, von Liebenden getragen wurden, die Freude daran gehabt hätten, sich selbst und andere stets an ihre Qualen zu erinnern; nicht auszuschließen wäre, daß derartige Steine auch als eine Art homöopathische Magie gedient hätten, um auf eine geliebte Person einzuwirken, keines der Stücke sei jedoch deutlich als „ma-
gisch" gekennzeichnet1066. Der Palette
Denkansätzen wären noch die Fragen anzufügen, ob solche mehrfach belegten Ringsteine als Bestandteil einer Zauberhandlung hergestellt wurden und wer sie benutzte, Frauen oder Männer? Während in den literarischen Texten immer wieder geschildert wird wie sich Frauen mit Magie beschäftigen, hat man in der jüngeren Forschung verstärkt darauf verwiesen, daß die entsprechenden Leerformeln für die agierende Person maskulin, die für das Opfer des Liebeszaubers dagegen feminin gekennzeichnet seien und Papyri sowie Inschriften eher dafür sprächen, daß magische Praktiken zum Zweck des bindenden Liebeszaubers in der Hauptsache von Männern ausgeübt wurden1067. Texte, die auf Frauen hinweisen sowie homosexuelle defixiones beider Geschlechter sind dagegen weitaus seltener1068. Auch wurden bestimmte Gemmen-Amulette offensichtlich häufiger von Männern getragen als von Frauen1069. Übertragen auf die angesprochenen Ringsteine mit Eros oder Psyche an der Säule (Taf. 87,2-4), die sicherlich nicht nur für eine einmalige Zauberhandlung und im Hinblick auf eine bestimmte Person hergestellt, sondern als Talisman oder allgemein wirksames Amulett 064
065 066 067
068 069
von
Bonner 121 ; Delatte Derchain 234f. Schwartz, Gems 192: „The magic was magical thinking: Since I burn for you, you ought to burn for me". Bonner 121. Graf (1996) 167ff. Anm.29. Eine Ausnahme stellt das mit einer Datierung in die augustäische Zeit mit zu den frühesten magischen Papyri gehörige Zauberformular eines Mumiensarges aus Abusir el Melek dar: Brashear, Zauberpapyrus 26Iff, 275: „Obwohl man schon Liebeszauberamulette kennt, in denen eine Frau die Liebe eines Mannes zu erwecken versucht (PGMXV, XVI, XXXXIX, LXVIII), hat es ein solches Formular bisher nicht gegeben. Hier ist zum ersten Mal ein Zauberformularftir Frauen..". Eine koptische Parallele: kropp (1930) II 4, Z 22 Anm.; Nock, Magical Texts 282; Winkler, Eros 227f. Anm.78. Graf ebenda; Winkler a.O. Anm.74 (Liste u. Zuordnung der Liebeszauber in den Papyri); Daniel Maltomini (1990) I 132 (Liste der homosexuellen defixiones). Vgl. hier Anm.27. -
-
III. In Stein gebannte
Gefühle
207
gegen Liebeskummer über einen längeren Zeitraum in Gebrauch waren, würde dies bedeuten: Eros wird „gedroht", daß er falls er Qualen verursache -, ebenso leiden müsse (Taf. 87,2.4), wobei die auf den Steinen mitunter folternd dargestellte Psyche die rächende Seele des Amulettträgers repräsentiert (Taf. 87,4). Die weibliche Figur vor der Säule (Taf. 87,3)1070 könnte dagegen als Personifikation des Wunsches nach Gegenliebe, d.h. aller imaginären Angebeteten, stehen1071, die so „beschworen" werden sollten, den Amulettträger gerechterweise mit gleicher Intensität und denselben Sehnsüchten zurückzulieben1072. Der Hauptakzent ist auf die Säule mit Greifin und femer auf die in beinahe allen Fällen vorkommende Inschrift AIKAIWC gelegt, wodurch ein Zukunftsaspekt und, auch wenn Elpis hier nicht personifiziert ist -, generell Hoffnung vermittelt wird: „es wäre gerecht, wenn..." und „Nemesis würde schon dafür sorgen, daß sich alles die Waage halten und der gerechte Ausgleich hergestellt würde"1073. -
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-
-
,ßeihelfer Erôs. ...Traumsendung, Schlaflosigkeit bewirkt er und befreit von bösem Dämon... nimm tyrrhenisches [Wachs] und mach einen Erôs von acht Fingerlängen, Fackel tragend... diene mir und melde mir immer, was ich dir auftrage, und (geh), wohin ich dich wegsende'"1014. Auf einem Wiener Hämatit ist dargestellt, wie als Eros und Psyche interpretiert ein Mann eine sich abwendende Frau im Hüftmantel anfleht1075. Auffallig ist hier, daß beide flügellos sind. Ähnlich wird auf einem anderen Hämatit eine ungeflügelte weibliche Figur im Hüftmantel von einem kleinen, geflügelten Eros gefesselt (Taf. 86, l)1076. ...
'
-
-
In beiden Fällen scheint das Bild darauf zu reflektieren, daß beide Male wiederum einem Mann ausgehend Liebeszauber auf eine begehrte Frau ausgeübt wird. -
von
-
1070 Unbekleidet und
geflügelt: Roter Jaspis schwartz, Gems 192 Taf. 39, 58 (15.2.a); Bekleidet bzw. im Hüftmantel und ungeflügelt (15.2.a): Grüner Jaspis Michel 58 Taf. 13, 88; Brauner Jaspis Skoluda 33, Michel (2001) 100 Taf. 18,111 (von Eros gequält); Grüner Jaspis Delatte -
1071 1072
1073
Derchaen 238 Nr. 328. Nur ;n einem pau männlich: Grüner Jaspis Southesk 185 Taf. 14, N 67 (15.2.a). winkler, Eros 232 hinsichtlich mancher grausam anmutender Liebeszauberpraktik: „a wish that she, NN, come to feel eros as deeply and disturbingly as the operator himselffeels it, the binding and piercing represent not a will to dominate but a replication in her of his own experience". Zu Elpis und Nemesis in Verbindung mit Psyche und Eros: C.C. Schlam, Cupid and Psyche: Apuleius and the Monuments (1976) 15ff. Zu Nemesis und Liebeszauber: P. Karanastassi F. Rausa, in: LIMC VI, 1 (1992) 733ff. s.v. Nemesis; Hämatit AGWlEN III 175 Taf. 107, 2245 (40.2): Greifin mit Rad, Inschrift AAMNAMENET0. Preisendanz, PGM XII 15ff. Hämatit AGWienIII 163 Taf. 98, 2211 (15.2.b). Hämatit Bonner 279 Taf. 8, 157 (15.4). Bonner 122 vermutet Aphrodite oder Psyche, die auf Gemmen ungeflügelt dargestellt werden könne. Daß sie größer sei als Eros, läge darin begründet, daß dieser in seiner Rolle als kindlicher Schelm dargestellt wäre. -
1074 1075 1076
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
208
Während bei dem Wiener Stein der Agierende und sein auserwähltes Opfer möglicherweise mit Psyche und Eros identifiziert dargestellt sein dürften, ist bei dem zweiten Gemmenbeispiel Textbeispielen wie obigem folgend Eros als eine Art Bote zu vollbringen hat1077. Die erste Szene ist mit das Gewünschte der eingesetzt, AIKAIWC ->Nicharôplêx kommentiert, Wörter, die sich als eine Art Kürzel für Bindezauber und Wunsch nach Gegenliebe erwiesen haben, das zweite Gemmenbild mit der Fesselung wird dagegen von der Inschrift T106EC gerahmt (Taf. 86,1), die als Verschreibung von griechisch TtoGoç, „Liebesverlangen, Sehnsucht", verstanden werden kann1078. An Eros Stelle tritt auf einem grünen Jaspis des Britischen Museums Artemis, die, mit gespanntem Bogen auf einem springenden Hirsch stehend, eine wohl mit Aphrodite identifizierte Gefesselte im Hüftmantel anvisiert (Taf. 86,2)1079. Auch dieses Bild korrespondiert mit einem an Artemis/Hekate gerichteten Bindezauber: -
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-
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„ich beschwöre dich bei den Namenphorborphorbaphorba neicharoplêx, ziele deinen Bogen auf das Herz der Matrona, der Tochter der Tagene, von der du die Usia hast. (Mach, daß ...
sie
vergeht) vor Liebe und Sehnsucht nach Theodor,
dem Sohn der
7ec/zos«"1080.
Eine Möglichkeit, „Binden" im Sinne einer erotischen Hörigkeit auf Gemmen zu artikulieren, bestand offensichtlich in der Darstellung der gefesselten Frau, die, wohl um sie als „Objekt der Begierde" zu charakterisieren, Aphrodite angeglichen und daher im
Hüftmantel abgebildet wurde. Eine kleine Gruppe bilden auch einige Gemmen mit der Darstellung des Fackel oder Pfeil und Bogen tragenden Eros in Kombination mit dem Wort ->Aktiôphi (Taf. 86,4)1081 sowie Steine mit dem Motiv „Eros und der verwundete Löwe", das von der Inschrift ->Marmaraiôth begleitet wird1082. Als bevorzugtes Material fällt in beiden Fällen der gelbe Jaspis auf. Ein Hinweis auf „Liebeszauber" für diese Motive ist jedoch nur durch einen jetzt verschollenen Stein gegeben, der sich von diesen Gmppen durch das unidentifizierte, aber schwarze Material abhebt (Magnetit?)1083: während auf der Inschrift der Vorderseite das auf einen Liebeszwangszauber hinweisende ->Nicharôplêx 1077
Ähnlich wird das Bild des Heliotrop-Frg. Philipp 48 Taf. 10, 42 (10) zu ergänzen sein: Eros eilt mit gespanntem Bogen auf eine gefesselte Frau zu, auf der Vs. die drei Chariten auf einer am Boden
1078
liegenden Figur (Hinweis auf Unterwerfungszauber?). f| 7to9f| episch für TtoOos, „Sehnsucht, Liebesverlangen". In den magischen Papyri wird AphrorcoSami angerufen: dite u.a. mit den Zauberworten 7to9r|^ac spa-tew popcpuc Xdprc Preisendanz, PGM VII 386. Zu nOGOC: Bonner 122; Grüner Jaspis Delatte Derchain 238f. Nr. 329 (15.2.b); Grüner Jaspis AGHague 171, 354 Nr. 1112 (4.1.a). Grüner Jaspis Michel 50 Taf. 11, 75 (6.1). ...
-
1079 1080 wortmann, Texte 77. 1081 15.1. 1082 15.3.a. Zum Motiv: C.
Bonner, Eros and the Wounded Lion, AJA Löwen als Sinnbild sexueller Leidenschaft: Jackson (1985) 175ff. 1083 Unident, schwarz Bonner 118, o.Abb. (15.1.b).
49, 1945, 441-444. Zum
III. In Stein gebannte
Gefiihle
209
enthalten ist, und weiterhin Eros mit gespanntem Bogen sowie vor ihm stehender Fakkel abgebildet ist, heißt es auf der Rückseite: „Gib mir, dem Träger (des Steines), die Secundilla"1084. Ein weiteres, singuläres Stück zur Erosthematik stellt schließlich ein Moskauer Jaspis dar, dessen Inschrift in der folgenden Lesung dahingehend interpretieren werden könnte, daß man sich mittels dieses Amuletts vor Philtronkatadesmôs zu schützen suchte: „...wenn er mir etwas zuwirft, so wirf du Alpha und Omega in jeder Sache ihm siebzigmal zurück"1085. Daß man sich mit Amuletten und anderen Mitteln vor „Behexung" zu schützen versuchte1086, wird z.B. auch anhand eines lateinischen Verfluchungsspruches deutlich, in dem jeglicher, derartiger Schutz „durchdrangen" werden soll: „pertranseas omne remedium et omne phylacterium et omne tutamentum et omne oleum libutorium;
et perducatis
obligetis perobligetis"108'1'.
Deutlicher ist die Verwendung einiger Gemmen im Bereich des einfachen Liebeszaubers nachvollziehbar, deren Bilder Harpokrates mit Eros synkretisieren und ihn beispielsweise auf der Gans reitend zeigen (Taf. 32,1.2)1088. Die Gans ist ein der Aphrodite und dem Liebeszauber verbundenes Tier, ebenso weist der für dieses Motiv bevorzugte Lapislazuli auf sie hin, wie weiter unten noch weiter ausgeführt wird1089. 1084
tf|v yuxfiv cum xcp (popowra EeKowSiAnç„Geschlechtsorgane": hier Anm.1062.
Zur
Übersetzung
von
*YXH als
„Leben",
1085 OTTOCOA ACTOCABAl XWPMTIA44M WCONTONAON e9ekent0n0en AMEANTIBAAHM OlEICEKACTONn PAMMAOANT1 BAAAWÏ TW: Graubrauner Jaspis agmoskau 206 Nr. 109 (15.1.b). Dagegen jetzt: D. Jordan, Il testo greco di una gemma magica dall' Afghanistan (?)
Pushkin, Mosca, in: Gemme Gnostiche 62-69: Omoç ô Môyoç.) {Xôyoq} (?) Aßca^œpprjS. flEupomaov tôv 8(eîva), ov ëOeicev TONO, ëva pè à\n$â\r\ poi, elç EKaa-uov
nel Museo
1086 1087
1088
1089
mpccppa, ö äv tt ßäXaco ocûtcô: „Questo è il logos. Abaichôrmyid. Imbavaglia Tizio, che TONO hapartorito afftnché in qualsiasipragma non rilanci a me tutto quello ch 'io iancio a lu?". pj Ogden, Binding Spells: Curse Tablets and Voodoo Dolls in the Greek and Roman Worlds, in: Witchcraft 5Iff. (Lit.). önnerfors, zauberformeln 50f: „durchdringe jedes Heilmittel, jedes Amulett, jedes Schutzmittel, jede Art von prophylaktischem Öl, womit er sich einreibt, und führt ihn mit euch, bannt ihn fest, ganz fest...". 19.8. Zur Gleichsetzung von Harpokrates mit Eros z.B. Anrufung an Eros Preisendanz, PGM IV 1785ff: „unmündiges Kind, wenn du entstehst in den Herzen, Greis, wenn du ganz bereitet bist"; Bonner 35; Merkelbach (1990) 22, 58, 77; Wortmann, Texte 77. Die Gans war ursprünglich Inkorporationstier des allbefruchtenden Sonnengottes Amun-Ra, auch „Amun-Ra, die große Liebe" genannt, weshalb sie als Sinnbild der Liebe und Zeugungskraft in Zypern sodann Opfertier der Aphrodite wurde sowie eine Rolle im Liebeszauber spielte. Zunge und Fett wurden als Aphrodisiakum verwendet. Auch als ein der Isis geheiligtes Tier ist sie belegt. Als Hieroglyphe hat die Gans (äg. si) die Bedeutung Sohn, die hieroglyphische Schreibung Gans mit Sonnenscheibe war einer der königlichen Titel (siRc, „Sohn der Sonne"): Hopfner (1913) 122ff. (Quellen; Lit.); O. Keller, Tiere des klassischen Altertums in culturgeschichtlicher Beziehung (1887) 288ff. Zu Harpokrates als Rückseitenmotiv zu Aphrodite Anadyomene: Hämatit-Frg., rechteckig Michel 86 Taf. 19, 133 (19.4.e).
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
210
einige Gemmen mit dem Kind auf dem Lotus sind durch Kombination mit Aphrodite Anadyomene oder Nennung verschiedener ihrer Namen in den Bereich des einfachen Liebeszaubers gebracht (Taf. 30,2). Auf einem Heliotrop in Wien ist Harpokrates auf dem Lotus in der Barke gezeigt und von vier flügeiförmig geschriebenen Inschriften umgeben (Pterygoma), die im Sinnzusammenhang mit einem Liebeszauber auf der Rückseite als Flügel des Eros gedeutet sind: ,JEs soll festgehalten werden der Sinn des Sarapion bei mir, der Didyme. Und mache mich, die Didyme, beliebt. Beim Agathos Daimon"1090. Auf einem Jaspis des Britischen Museums (Taf. 29,2) sitzt Harpokrates in der Barke und spielt Flöte, auf der Rückseite bittet in einer spiralförmig geschriebenen Inschrift Theanüti um Gunst und Gelingen bei Serapammon1091. Häufig werden auf den Steinen solche mit ôôç %dpiv formulierte Bitten um Erfolg (Charitêsia)1092 vorrangig an Harpokrates gerichtet, femer aber auch wiederum in Verbindung mit den Materialien Lapislazuli oder Magnetit an den „Pantheos"1093. Auch die in den Papyri immer wieder ausgesprochene Forderung r\8r\ r\5r\ xd^oç ra%oç (iâ%y) Jetzt gleich, sofort, schnell, schnell" geht auf den Magischen Gemmen mit der AOC XAPIN-Bitte einher1094, die wie etwas stärker auch die Sieg fordernden Nikêtikia nach Meinung Bonners bereits als eine milde Form der aggressiven Magie angesehen werden könnten1095. Auch
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1090
1091 1092
1093
AGWien III 159 Taf. 94, 2195 (Lit.) (28.9). Zu Pterygoma im Liebeszauber: Preisendanz, PGM XIX 16-45. Heliotrop Michel 87 Taf. 19, 134 (19.3.b): Aôç %âpiv ©eavovu Ttpôç ZEpamàppcova. Der Klang der Flöte ist auch Preisendanz, PGM XXXVI 160 erwähnt. Zu aoc XAPIN-Bitten: Bonner 48f; Lucky Wearers 47f, 56, Group F (Lit.; Vgl); s. auch hier folgende Anm. Zum Gebrauch des Wortes xapin/XAPIC in Zaubertexten: Nock, Magical Texts 259f; CA. Faraone, Aphrodite's Kestos and Apples for Atalanta. Aphrodisiacs in Early Greek Myth and Ritual, Phoenix 44, 1990, 225ff; Winkler, Eros 219, 237 Anm.26. AOC XAPIN-Bitte mit: Aphrodite: Grüner Jaspis Delatte Derchain 242 Nr. 333 (5.3.b); Kynokephalos: Gelber Jaspis Delatte Derchain 153 Nr. 199 (42.1.a); Mumie in der Barke: Grüner Jaspis Bonner 254 Taf. 1, 7 (39.6.a); Synkretistischer Göttin im Typus der Artemis: Heliotrop Pannuti 303f. Nr. 270 (6.2); Anguipedes: Grün-roter Jaspis AGD III kassel 226f. Taf. 100, 127, Michel (2001) 59 Taf. 9, 55 (3.A.1.1); hier Anm.424 (Vgl.). Grün-roter Jaspis AGD III Kassel 226f. Taf. 100, 127, Michel (2001) 59 Taf. 9, 55 (3.A.1.1); Grüner Jaspis Bonner 254 Taf. 1, 7 (39.6.a); Heliotrop Da Vincenzo Lazari, Notizia delle opere d' arte e d' antichitä della Raccolta Correr di Venezia (1859) 126 Nr. 571 (11.3.1). Zu HAH HAH, TAXT TAXT: Brashear, Zauberensemble 105 (Lit.). Bonner 48f. Dazu L.Y. Rahmani, A Gnostic Amulet, Sefunim (National Maritime Museum, Haifa) 4, 1972-1975, 16 Anm. 11 : „The formula aoc XAPIN give favour is common enough on these amulets... Give victory, however, is fairly rare and so far only twice recorded. The fuller and clearer of the two versions is in: H. Vicent, RB, 1908, 412f. in a long and explicit formula of which our amulet seems to bear a contracted version". Vgl.: grün-roter Jaspis AGD III Kassel 226f. Taf. 100, 127, Michel (2001) 59 Taf. 9, 55 (aoc moi xapin NIKHN; 3.A.1.1); Roter Jaspis? Pannuti 303f. Nr. 270 (aoc NEIKHN XAPIN; 6.2); Heliotrop Da Vincenzo Lazari, Notizia delle opere d' arte e d' antichitä della Raccolta Correr di Venezia (1859) 126 Nr. Derchain 153 Nr. 199 571 (aoc MOI XAPIN NIKHN; 11.3.f); Gelber Jaspis Delatte
Heliotrop
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III. In Stein
gebannte Gefühle
211
Einem „gepriesenen Liebeszauber" der Papyri zufolge konnte Harpokrates weiterhin auch für Zwangszauber eingesetzt werden: ein eiserner Ring mit dem auf der Lotusblüte sitzenden Kind (Taf. 28,2.3) wird in die Zauberhandlung involviert und zur Auflösung des Zwangs am Ende „ihr" zum Tragen überreicht1096.
,Jch beschwöre euch, heilige Namen der Kypris: wenn ihr in die Eingeweide der NN, Tochter der NN, hinabsteigt, macht, daß sie liebe"1091. siebenmal über einem Becher gesprochen werden Namen der Liebesgöttin Aphrodite wirkungsvolle Zauberkräfte darstellten und im Liebeszauber eingesetzt wurden. Auf einem grünen Jaspis in Den Haag wird die diesem Spruch in den Papyri vorangegangene Aufzählung ihrer verschiedenen Namen verschrieben und nur leicht variiert wiederholt, wobei Kypris auf der Vorderseite als Aphrodite Anadyomene abgebildet ist (Taf. 83,3):
Dieser
Spruch,
der nach
Anleitung
muß, belegt, daß allein die
-
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KANWTTI TTTPOIH POAOEP KAATOAC PEKIN ÏÏOOHEEI PENTOTN M0P4TC APIEC TÏAIETI BICI W BOTKACCTI nOGWTIIW EPWTEZEBEBI1098
Enthalten sind „Isis aus Kanôpos, Charis, Bubastis" Namen, die neben Kypris auch einige Male auf Gemmen mit der synkretistischen Isis/Hathor/Aphrodite zu lesen sind1099. Wie auf dem Jaspis wird die synkretistische Göttin meistens mit dem Motiv der Aphrodite Anadyomene visualisiert, beinahe regelhaft in Lapislazuli, seltener auch in grünen Jaspis geschnitten (Taf. 83,1.2). In Wahl des Steinmaterials sowie des Motivs wird hierbei konsequent die Gleichsetzung der aus dem Meer gestiegenen Aphrodite mit Isis/Hathor fortgeführt: Hathor ist Herrin der blauen Steine1100, die Haltung und -
(AOC
XAPIN MOPHN N1KHN;
42.1.a),
dazu auch L. Robert, Amulettes grecques, JSav 1981,
35ff. Abb.4. 1096 1097 1098
Preisendanz, PGM LXI 3Iff. In der Zauberanrufung wird u.a. auch „Har", der Falke, angerufen, vgl. dazu Hämatit southesk 153 N 25 (4.1.e). Preisendanz, PGM VII 3 88f. Preisendanz, PGM VII 385ff: KANWTII tipoih PWAOX[.]4> KAAT*AC epekin nOOHSAC EPA-
TETN MOP4>TC XAPIC *A4>1ETI EICI W BOTBACTI TTOGWiTI EHOPKIZW TM AC; Grüner Jaspis AGFLague 171, 354 Nr. 1112 (4.1.a). Diese Lesung der Inschrift differiert von der M. Maaskant-Kleibrinks, vgl. P.J. SlJPESTEUN, Einige Bemerkungen zu einigen Magischen Gemmen, Aegyptus 60, 1980, 155 zu Nr. 1112. Der Stein ist offensichtlich nachgeschliffen worden, da die Inschrift an den Rändern teilweise beschädigt ist. Zu EICI W BOTBACTI: J. Bergman, Isis-Seele und Osiris-Ei (1970) llf. Anm.L, 22ff. Anm.4; hier Anm.1107. Zu TIO0HEAC XAPIC: hier Anm.1078. 1099 Chalcedon Southesk 155 Taf. 13, N 27 (30.5); Lapislazuli Delatte Derchain 113 Nr. 141bis (19.1.b); Lapislazuli Delatte Derchain 184 Nr. 241 (4.1.a). Zu ktüpi: Preisendanz, PGM TV 2912, 2915, 2929; Betz, PGM CXXII15, 47; Brashear, Zauberpapyrus 268f. 1100 Barb, Diva Matrix 230 Anm.200; A.A. Barb, Gnomon 41, 1969, 306 Anm.2. Im Cyranides wird „Saphir" für Aphrodite empfohlen, womit Lapislazuli gemeint ist: Waegeman (1986) 81, 208; Dies., APWPkMPACIC Aphrodites Magical Name, L' Antiquité Classique 61, 1992, 239 -
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Anm.7, 240ff; hier Anm.l 103.
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
212
langen zum Trocknen gehaltenen Haares wird mit ihr assoziiert, auf Isis weist dagegen die kleine Krone hin, die Aphrodite bisweilen trägt1101. Am deutlichsten ist die Gleichsetzung der Göttinnen jedoch wiederum mit Inschriften artikuliert, die Aphrodite Anadyomene direkt als Hathor oder Sothis bezeichnen1102. Das regelhaft beigeschriebene ->Arôriphrasis1103 macht zudem auch den Wirkungsbereich der Amulette evident: ein in den Papyri bei Liebeszauber vorkommender Geheimname der Kurven des
Aphrodite1104.
Mit den beiden Materialien Lapislazuli und grüner Jaspis wird jedoch auch noch ein weiterer Aspekt der Göttin unterstrichen1105: blau symbolisiert nach Porphyrios die Anziehungskraft des Mondes auf Wasser und Feuchtigkeit, grün steht für die davon abhängige Vegetation und Fruchtbarkeit und gilt als die Farbe des Planeten1106. Das Motiv selbst korrespondiert schließlich mit dem als Umschreibung des Anfangs- und Endpunktes der Mondbahn bereits von Homer beschriebenen Bades der Mondgöttin im -
1101
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Dagegen als „Binden" der Haare aufgefaßt: Waegeman ebenda 237f; Waegeman (1986) 81: „this gesture is to be interpreted as a symbol of the strongest magical power existing: it binds the love of the entire cosmos to the person in possession of this figure". 4.1.a: Lapislazuli Drioton, Greco-Roman Gems 82f. Nr. 12; Lapislazuli AGD IV Hannover
310 Taf. 224, 1705; Lapislazuli Delatte Derchain 184 Nr. 241; Grüner Jaspis Michel 51 Taf. 11, 76; Hämatit Southesk 153 N 25. Auf dem Lapislazuli Michel 52 Taf. 11, 77 (4.1.a) kommt auch die Inschrift C6ENEXE(l)C0ïeiC vor (30.6.f), beim Magnetit GET 30 (30.6.f; hier Taf. 8,1) dagegen wiederum ->Nicharôplêks, -»Aröriphrasis. Zur Gleichsetzung Aphrodites mit Isis: J.G. Griffiths, The Isis Book (1975) 149f. M. Waegemann, APWTWACIC Aphrodites Magical Name, L' Antiquité Classique 61, 1992, 242 Anm.18 (während PACI(C) ein Anagramm von CAIP (= Lapislazuli) sei, würde APWPI auf die zweite Seite des Charakters der Göttin reflektieren die Sexualität und Fruchtbarkeit): „if this interpretation is valuable, the magical name ofAphrodite, APIFPI4>PAC1C would express perfectly the goddess's duality by calling combiningfor the amulet wearer and magician all the powers of the celestial Aphrodite Ourania and the popular Aphrodite Pandemos". Prhsendanz, PGM IV 2234, 2928: zu Zwecken des herbeizwingenden Liebeszaubers einmal auf ein Goldtäfelchen geschrieben, ein andermal in der Anrufung als Name für Aphrodite genannt. Zum Motiv: Delatte Derchain 183f; Waegeman (1986) 40ff. zu I, 5, 27-31: „in the euanthes stone, the all-golden, Aphrodite is engraved binding up her hair and the locks on her head, and a root of the plant and a nigthingale's tounge are put underneath. Wear it and you will be well-known and seem sweet-voiced not only to human beings but also to gods and demons. Every wild animal will flee you", 78ff. zu I, 10, 39^12 (mit Aphrodite gravierter Saphir): „the bearer will be charming, he will be famous amongst people and he will gain every lawsuit". 41 Porphyrios, apud Eusebius, praeparatio evangelii III 12; vgl. Merkelbach (1990) 144 zu XXI bin Isis, die 'Tau' heißt"), 232 (Aphrodite Tefnut „Feuch4; 160, 175 zu XII 234 tigkeit"); W. Gundel, in: RE XX 2 (1950) 2105 s.v. Planeten. -
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777. In Stein gebannte
Gefiihle
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Ozean1107. Mit Aphrodite wird hierbei wie ähnlich auch durch die drei Chariten der -
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Mond als Symbol der weiblichen Schönheit angesprochen, als das der Planet seines Glanzes und seiner regelmäßigen Rundung wegen gesehen wurde (Taf. 82,1; Taf. 82,3)1108. Auf den leuchtenden, „goldenen" Glanz des Himmelskörpers beziehen sich Epiklesen der Mondgöttin, die auch die Inschriften der Amulette beeinflußt haben, wobei darüber hinaus die Auffassung der Mondstrahlen als glänzende, goldene Haare (blond) mit dem Motiv „Aphrodite Anadyomene" korrespondiert1109. Doch auch das Aussehen der relativ selten auf den Magischen Gemmen erscheinenden Selene, deren Name bereits von Glanz und Licht initiiert ist, ist hiervon abhängig (Taf. 82,3): eine Fackel ist ihr als Attribut gegeben, die sie ihrem chthonischen Charakter entsprechend nach unten hält, hinter ihrem Rücken reflektiert das halbkreisförmig gewölbte Velum auf den Hof, der den Planeten umgibt (Halo, Corona)1110. -
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1107
Homer, Ilias 18, 489; Hymn. Horn. 32, 6; W.H. Roscher, in: Roscher, ML II (1890-1897) 3144, 3148f. s.v. Mondgöttin; vgl. Bronze A. Blanchet, Note sur un bijou représentant Vénus Anadyoméne, 5era Congrès intem. d' archeol. Alger 1933, 139ff, 141 Abb. (TAAATOY); Preisendanz, PGM VII 495 (Anrufung an Isis als „Mondgöttin": A6EPNEKAHCI ABEPNEBOTnl. ICI CWeiC OÏHPIBOTBACTIC); Betz, PGM 131 Anm.71.72 (oïepi äg. w„Great one"). 10; Hämatit AGWienIII 153 Taf. 88, 2183 (18.4); Grüner Jaspis AGD 1,3 München 119f. Taf. 278, 2902 (3.A.3.h). Zu den drei Chariten in den Zauberpapyri: Brashear, Zauberformular =
1108
52 (Lit.). Die drei Chariten sind häufig Gegenmotiv zum hahnenköpfigen Anguipedes chthonisch solar), auch halten sie häufig einen Apfel als Attribut. Zum Apfel im Liebeszauber: A.R. Littlewood, The Symbolism of the Apple in Greek and Roman Literature, HSCP 72, 1967, 154ff; Brashear, Zauberpapyrus 266f. Zu Aphrodite als Mondgöttin femer: Grüner Jaspis Delatte Derchain 187f. Nr. 148 (19.4.c) mit Krebs auf der Rs., Haus des Mondes. 1109 XPTCIXAPON: Lapislazuli delatte derchain 184 Nr. 241 (4.1.a); XPTCOnrciAnrPAO mit Isis/Demeter/Hekate: Roter, gelb gesprenkelter und stark von Chalcedon durchsetzter Jaspis Skoluda 84, Michel (2001) 49 Taf. 7, 43 (30.6.e). Die Farbe des Mondlichts wird in den antiken Quellen mit Gold, vornehmlich rotem Gold, beschrieben, jedoch auch mit weißlichem Silber verglichen: W.H. Roscher, in: Roscher, ML II (1890-1897) 3130ff. s.v. Mondgöttin. In der Alchemie bezeichnet Luna das Silber, das man wegen seines weißen Glanzes als in Sympathiezusammenhang mit dem Mond stehend ansah: Biedermann (1986) 274 s.v. Luna. Auf die Farbwahl des Steinmaterials scheint dies jedoch keine Auswirkung gehabt zu haben. Vgl. Identifizierung Hathors mit Nub, der Göttin des Goldes: W. Drexler, in: Roscher, ML 1.2 (18861890) 1852 s.v. Hathor. 1110 Preisendanz, PGM.IV 1500ff. in einem herbeizwingenden Liebeszauber an die Mondgöttin: „alle nennen dich Myrrha"; Preisendanz, PGM XXXVI 334ff. (Mittel herbeizuführen mit Myrrhe), femer VII 86Iff. (Des Klaudianos Mondräucherwerk); Heliotrop michel 41 Taf. 9, 63 (49.1): Inschrift MTPW als Hinweis auf Myrrhe? Zu Myrrhe auch: Brashear, Zauberpapyrus 274 zu 4. Liebeszauber ist generell eng mit der Nacht und dem Mond sowie demzufolge den Mondgöttinnen verknüpft, entsprechende Papyrusstellen: Winkler, Eros 224f. Anm.69. Zum Mond in den Zauberpapyri: Gundel (1968) 25ff. insb. Anm.6 (Lit., Quellen). 56
zu
(lunar,
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
214
„Wunderbarer Liebeszwang. Nimm Wachs von einer Töpferscheibe und knete zwei Figuren, eine männliche und eine weibliche. Den Mann bilde wie einen
gewappneten Ares: in der Linken halte
rechte
Schlüsselbeingrube zückt,
er ein Schwert, das er gegen ihre sie selbst aber sei an den Armen rücklings ge-
fesselt und auf die Knie gesunken"1111. Wenngleich in dieser bekannten Zauberhandlung des Großen Papyrus Paris eine die Begehrte symbolisierende, anonyme weibliche Figur herzustellen ist, wird durch die Nennung von Ares in mythologischer Parallele auch auf Aphrodite und das Verhältnis der beiden Götter angespielt, das auch auf Magischen Gemmen thematisiert wird (Taf. 85)1112. In der Fortsetzung der zitierten Zauberanleitung muß die weibliche Wachsfigur mit Nadeln durchstoßen, eine lange Anmfung an einen Totengeist durchgeführt und auf eine Bleitafel geschrieben werden, wobei entsprechende Funde die tatsächliche Durchführung dieser Zauberanleitang sogar mehrfach belegen1113. Mit den Gemmenbildern ist dagegen wieder nur ein minimaler Ausschnitt dieser komplexen Praxis fixiert: Der statuarisch in Rüstung mit Schild und Lanze stehende Ares hält das Ende einer Leine, mit der Aphrodite gefesselt ist: symbolische Umsetzung des in der Zauberhandlung zentralen Akts des Bindens (Taf. 85)1114. Darüber hinaus korrespondiert der ->IaeôLogos auf der Rückseite eines dazu gehörenden Serpentins (Taf. 85,2) mit der textlichen Anleitung, in der schließlich der ->Iaeô-Logos als Herz ( Schwindeform) auf die Rückseite der Platte geschrieben werden soll1115. Auch hier wieder die den Bindezauber unterstreichende „Schlüsselinschrift" AEAECAI AIKAIWC, „du bist zu Recht gebunden" sowie femer das an Aphrodite gerichtete AOC THN XAPIN TW 4OP0YNTI1116. Das =
1111 Preisendanz, PGM IV 295ff. 1112 5.3. Zu Ares/Mars: E. Simon G.Bauchhenss, in: LIMC 11,1 (1984) 505ff. s.v. Ares/Mars. 1113 Tonstatuette: P. Ensemble magique de la période romaine en Egypte, La du Bourguet, Yg[ -
d'Égypte,
du Louvre 25, 1975, 255-57; S. Kambitsis, Une Nouvelle Tablette Magique BIFAO 76, 1976, 213-223 Taf. 30.31. Zu Text, Kopien und Thema: Martinez (1991): Papyrus Michigan XVI; Daniel Maltomini (1990) I Nr. 46-51; Gager (1992) 94ff; Brashear, Zauberensemble 81f; Graf (1996) 121ff, 124ff, 137f. Zu Zauberpuppen (kolossoi) der Antike: C. Faraone, Binding and burying the forces of evil: the defensive use of „voodoo" dolls in ancient Greece, Classical Antiquity 10, 1991, 165-205; D. Ogden, Binding Spells: Curse Tablets and Voodoo Dolls in the Greek and Roman Worlds, in: Witchcraft 7Iff. 1114 5.3.b. Zum Thema: Delatte Derchain 239ff; A. Blanchet, Vénus et Mars sur des intailles magiques et autres, CRAIBL, 1923, 220ff; Bonner 43: „a stone showing Ares binding Aphrodite might be appropriate for a soldier who wished to withdraw ft-om an embarassing love-affair"; C. Faraone, The Ethnic Origins of a Roman-Era Philtokatadesmos (PGM IV 296-434), in: M. Meyer P. Mirecki (Hrsg.), Magic and Ritual in the Ancient World (2002) 319-343. 1115 Serpentin Skoluda 98, Michel (2001 ) 101 Taf. 19, 113 (5.3.b); Preisendanz, PGM IV 41 Off. 1116 Grüne Jaspisse Delatte Derchain 242 Nr. 332 („Tu es enchaînée justement"), Nr. 333 (5.3.b). Zu den Inschriften: Delatte Derchain 239f; Bonner 178f. Zu Ares, den Aphrodite ihrerseits gefesselt an der Leine hält: Lapislazuli und Hämatit Delatte Derchafn 243 Nr. 334.335 (5.3.c); Faraone a.O. 338ff. revue
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III. In Stein gebannte
Gefiihle
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Verhältnis von Aphrodite und Ares ist auch sonst auf Gemmen festgehalten1117, wobei beide begleitet von der Inschrift H XAPIC („die Liebe") friedlich nebeneinanderstehen (Taf. 84,3)1118, oder sich umarmen (Taf. 84,2)1119. Daß man für Liebeszauberamulette nun eher auf die griechischen Götter in feststehenden Typen römischer Statuen zurückgriff, mag unter anderem auch einen astrologischen Aspekt implizieren: die Götter und Planeten Venus und Mars wurden mit der Leber in Verbindung gebracht, die als Sitz der Leidenschaft galt1120. Ähnlich wie Ares und Aphrodite diente auch das Liebesleben der Mondgöttin als Identifikationsbeispiel und Vorbild, auf das sich einige Gemmenbilder mit Paarbildungen beziehen1121. Imaginär stellte man sich Sonne und Mond als Liebespaar vor, das die Schwierigkeiten der unerfüllten Liebe und Sehnsucht kenne, da sich beide immer hintereinanderher bewegten, sich jedoch nur in der Nacht des Neumondes fänden und vereinten, wenn keiner der beiden Planeten zu sehen ist1122. Wie dies für Helios und Selene sowie das „außereheliche" Verhältnis Selenes zu Endymion gilt, der als untergegangene, schlafende Sonne zur Nachtzeit aufgefaßt werden kann, überträgt Plutarch das Prinzip ebenso auch auf das Verhältnis und die Hochzeit von Isis und Osiris1123. Außer der Wahl des Materials Magnetit für das Zweifigurenbild von Selene und Helios auf einigen wenigen Stücken, ist auf den Gemmen kein direkter Hinweis auf Liebeszauber gegeben, und auch das in den Papyri als vorbildhafte Paralelle bei Liebeszauber zitierte Verhältnis von Isis und Osiris wird auf den Steinen nicht in diesem Zusammenhang -
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thematisiert1124.
Nennen ließen sich hierzu nur einige Gemmen, die Isis/Aphrodite im Stemenmantel zeigen, d.h. umgeben von Sternen und einer ouroborosähnlichen Linie, in zwei Fällen zusammen mit Ptah/Osiris (Taf. 9,2)1125. Auch hier kann der Wirkungsbereich „Lie1117 1118 1119 1120
1121 1122 1123 1124
5.3. Hämatit Michel 173 Taf. 40, 278 (45.1.a). Blaues Glas Bonner 279 Taf. 8, 159 (5.3). 5.3.a. Hier 152ff. Das Herz war dagegen Sitz des Verstandes und Denkens und Thoth zugeteilt, vgl. Preisendanz, PGM IV 317: auf das Herz der Zauberpuppe wird „Thoth" geschrieben. Zur Leber im Liebeszauber: Brashear, Zauberpapyrus 272 zu 19. 49.2.a.b. Zum Motiv Helios und Selene: Philipp 44 zu Nr. 34. Dazu ausführlich: W.H. Roscher, in: Roscher, ML II (1890-1897) 3157ff s.v. Mondgöttin. Plutarch, De Iside 43, 52 ; M.J. Edwards, The Tale of Cupid and Psyche, ZPE 94, 1992, 84f. Zu Helios und Selene: 49.2.a. Zu Isis und Osiris: Preisendanz PGM XXXVI 288-289: Rieben soll mich die NN wie Isis den Osiris liebte, und sie bleibe mir keusch, wie Pénélope dem Odysseus"; Brashear 274f; Betz, PGM CXXII; Wortmann, Texte 82ff; Martinez (1991) 66; C. jacq, Egyptian Magic (1985) 123ff. 30.6.d. Mit Ptah: Roter Jaspis Philipp 67 Taf. 19, 80 (30.6.d); Limonit Michel 59 Taf. 13, 90 (30.6.d). Zum Motiv: Bonner, BritMus 320 zu Nr. 4; Philipp 67f. zu Nr. 80 (Vgl.; Lit.); R. Eisler, Weltenmacht und Himmelszelt I (1910) 51ff., 69f; Th. Kraus, Jdl 94, 1979, 576 Anm.42. Zu Ptah: Martinez (1991) 44, 98f. (Ptah/Amun/Re), 41 (Osiris/Adonis). Anrufung an Isis und Ptah in einem Liebeszauber: Preisendanz, PGM LXI 26f. ,
1125
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
216
beszauber" nur vermutet werden, da Inschriften fehlen. Auf die über den Tod hinausreichende Liebe von Isis und Osiris könnte das abgewandelte Motiv einer vom Löwen getragenen Mumie auf zwei Hämatiten hinweisen, das in einer Zeichnung der magischen Papyri Liebeszwangszauber einhergeht1126. Während auf der Zeichnung wie auch sonst üblich Anubis hinter der Mumie steht, sind es auf den Steinen eine esel- und eine schakalköpfige Figur, die sich die Hände reichen, um die stehende Aphrodite Anadyomene zu tragen (Taf. 86,5)1127. Wenngleich das Gemmenbild auch inhaltlich nuanciert zu sein scheint1128 und der -»Bakaxichych-Logos auf einem der Steine den chthonischen Charakter des Bildes unterstreicht, schließt sich eine Interpretation im Sinne des Liebeszaubers nicht aus1129. Chthonischer Charakter haftet auch zahlreichen Herbeibringungszaubern der Papyri an (Agôgai), die häufig an Hekate und andere Unterweltsgötter gerichtet werden sowie oftmals einen Totendämon involvieren1130. In diesem Zusammenhang wäre ein Magnetitamulett im Britischen Museum anzusprechen, das eine hundeköpfige Kompositionsfigur zeigt (Taf. 16,2): zwei menschliche Körper stehen so hintereinander, daß sich die Körper beinahe decken und seitlich vier Beine sowie zwei Armpaare mit Fackeln und Schwertern sichtbar werden1131. Die beiden wohl unterschiedlichen Köpfe ähneln denen eines Schakals oder Wolfes, Bewegung und Attribute der Figur erinnern an die dreigestaltige Hekate wie gleichermaßen auch an den bekannten Wächter des Hadestores, den Kerberos, dessen dreiköpfiger Darstellung ursprünglich auch ein Stadium des ein- bzw. zweiköpfigen Hundes vorausgegangen war1132. 1126 Preisendanz, PGM XII 470ff. Kol. XVII, Taf. 2, 12; Betz, PGM 171 zu PDM xii 135-146. 1127 4.1.d. 1128 Aphrodite Anadyomene als syrisch-kanaanäischen Himmels- und Liebesgöttin? Zu Aphrodi-
te/Ishtar/Anat: Martinez texte
(1991) 101 zu 45. Fauth, Seth-Typhon 100 Anm.155: wie Zauberstünde auch der unter dem Eindruck der Eselgestalt des betreffenden würden, bestätigen
Archonten zu Onoel umgeformte Anael mit Aphrodite und Selene als Astralgöttinnen in Verbindung. Zu Hund und Esel als dämonische Repräsentanten von Sonne und Mond: ebenda 104. 1129 Ein chthonischer Aspekt wird Aphrodite auch durch die Benennung als BP(E)IMO zuteil: Chalcedon AGHague 171, 354 Nr. 1113 (4.1.a). Zu Brimo/Persephone: Bonner 104; Wortmann, Texte 92. Femer auch die Inschriften: Hämatit AGHague 170 Nr. 1107 (4.1.c); Hämatit Delatte Derchain 188 Nr. 250 (4.1.c); Grüner Jaspis Delatte Derchain 187f. Nr. 248 1130
(4.1.e).
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Preisendanz, PGM XVI Iff: ,Jch beschwöre dich, Totendämon...laß vergehn und hinschmelden Sarapiôn aus Liebe zu Dioskorûs, die Tikôi geboren, und alle meine Wünsche erfüllt und mich unablässig liebt, bis er in den Hades gelangt. Typische Beispiele auch: Preisendanz, PGM XVIIa, XXXVI, 70-114. Dazu auch: Brashear, Zauberensemble 79ff, 91 (Lit.); Brashear, Zauberformular49ff., insbes. 53f. zu 20 (Lit.). Magnetit Michel 47 Taf. 10, 71 (26.2.d). Zu Kerberos: F. Kretschmar, Hundestammvater und Kerberos (1938); S. Woodford J. Spier, in: LIMC VI,1 (1992) 24ff. s.v. Kerberos; A. Hermann, in: RAC 2 (1954) 973ff. s.v.
zen
1131 1132
-
Cerberus.
Z/7. In Stein gebannte
Gefiihle
217
,A\nubis,... Hund, Hund, Hund, sammle deine ganze Macht und ganze Kraft gegen Tigêrûsa, der Sophia Tochter: endige ihren Hochmut und ihre Vernunft und
Schamhaftigkeit. Führ sie mir her unter meine Füße, schmelzend in Liebesbegierde zu allen Stunden von Tag und Nacht"1133. Wie hier wird in den magischen Papyri bei Liebeszauber und Herbeibringungszauber Anubis angerufen und als Führer schlechthin gebeten, den oder die Begehrte zum Zaubernden zu führen1134. Auch der dreigestaltige Höllenhund Kerberos ist in den Papyri in Praktiken des Liebeszaubers verwickelt und wird bevorzugt auf Magnetitamuletten abgebildet, so daß gerade im Zusammenhang mit diesem Material auch die Verwendung der Amulette im Liebeszauber angenommen werden darf1135. Der zur chthonischen Spähre gehörende Hund unterstand der Mond- und Unterweltsgöttin Hekate, die unter anderem selbst hundegestaltig gedacht war1136 und als chthonische Macht sowie Mondgöttin ohnehin regelhaft in Liebeszauber involviert ist. Ein Magnetit des Kelsey Museums (Taf. 80,3) ist nicht nur mit Hekate und auf der Rückseite mit einem pantheosähnlichen Komposit aus Käferkörper und Hundekopf graviert, sondern auch mit der Inschrift ->Akrammachamarei versehen, die flügeiförmig geschrieben ebenso bei der oben zitierten Papyrusstelle die Anrufung begleitet1137. Die wohl eindruckvollste und in ihrer Ausführlichkeit singulare Gemme zum Herbeibringungszauber (Taf. 81,2) hat Bonner zwar mehrfach und eingehend behandelt1138, doch soll sie zur Vervollständigung des Eindrucks auch hier nochmals kurz angesprochen werden. Dargestellt ist eine frontal ausgerichtete Göttin mit Fackel und Peitsche sowie drei Tierköpfen mit Modius: Isis/Hathor/Hekate. Der Originalstein ist verschollen, das Gemmenbild nur im Abguß erhalten, wobei die Tierköpfe kaum zu erkennen -
-
-
-
-
1133 Preisendanz, PGM XVTIa. 1134 Zu Anubis in Verbindung mit Liebes- und
1135
Herbeibringungszauber: Preisendanz, PGM XXXVI 338, XXXII 2. Zu Anubis in magischen Texten: hier Anm.171. 26.3. Zu Kerberos im Liebeszauber: Preisendanz, PGM IV 191 lf: „...Kerberos, bei den Erhenkten und den Toten und den gewaltsam Gestorbenen: ftihre zu mir die NN, der NN Tochter, zu mir, dem NN, der NN Sohn". Zum Hund im Liebeszauber: Brashear, Zauberensemble
1136
85ff, 97 (Lit.). Zu Kerberos in lateinischen defixiones: Gager (1992) 240ff. Nr. 134 Anm.55 (Kerberos erscheine darüber hinaus nur auf zwei griechischen Fluchtafeln aus Attika, jeweils phylax, „Wächter" genannt sowie in Verbindung mit den Unterweltsmächten Hermes, Hekate, Pluto und Persephone). s. hier Anm.232. In einer Zauberanweisung soll Preisendanz, PGM IV 2879ff. eine dreigesichtige Hekate in einen Magnetstein geschnitten werden, wobei eines ihrer Antlitze das eines Hundes sein soll. Vgl. Frontispitz L. Pignoria, Mensa Isiaca (1969), j.R. Harris, The Legacy of Egypt 2( 1971) Taf. 16. Magnetit Bonner 264 Taf. 3, 66 (41.6.f). Zu Preisendanz, PGM XVIIa und zur Inschrift:
1137
Bonner 115f.
1138 Bonner 116
zu Limonit Bonner 278f. Taf. 7, 156 (30.6.e); Bonner, Two Studies 466f. Das mit 4,4 x 3,2 cm relativ große Stück befand sich ehemals in der Sammlung E. Newell, der Verbleib ist unbekannt. Von Bonner a.O. als dunkelbrauner Eisenstein beschrieben, könnte es sich um leicht zu ritzenden Limonit oder Serpentin gehandelt haben.
218
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
sind: rechts wohl ein Gans-, links ein falkenähnlicher Vogelkopf sowie ein frontal gezeigten Kuhkopf zu handeln (Taf. 81,2). Eine lange vorrangig aus Vokalkombinationen bestehende und in ihrem Sinn nicht zu erfassende Inschrift ist spiralförmig um diese Figur geführt und endet mit den Worten „für Petla", womit Petala, die dünnen Bleitäfelchen gemeint sein dürften, die man gewöhnlich für Schadenszauber einsetzte1139. Aufschlußreich ist dagegen die Rückseite des Amuletts, deren Inschrift verlangt: ,ßring Achillas, Sohn der Serapias, zu Dionysias, Tochter der Serapias"1140. Offensichtlich erzielte der Zauber nicht die gewünschte Wirkung, da später mit unsicherer Hand und wohl von der Amulettträgerin selbst mit Nadel oder Stylus ein Nachtrag eingeritzt wurde: ,ßring ihn entweder zurück oder 'leg ihn flach '", sprich: fessle ihn mit einer Krankheit ans Bett. Wie bereits bemerkt, ist ein derartiger, ausfuhrlicher Text eher ungewöhnlich für Amulette, auch weist die Wendung „für Petla" daraufhin, daß hier wohl ein ursprünglich für Lamellen gedachter Text übernommen worden ist. Die mit Isis und Hathor synkretisierte Hekate ist mehrmals auf Gemmen belegt (Taf. 81,1.3), wobei zwar kein eindeutiger Hinweis auf den Verwendungszweck der Amulette gegeben wird, das Material Magnetit (Taf. 81,1) allerdings bei einigen Gemmen mit Hekatedarstellung ebenfalls in Richmng Liebeszauber weist1141. Die Inschrift AKTIW4>I EPECXIFAA NEBOYTOCOYAAHO auf einigen dieser Gemmen identifiziert Hekate mit Ereschigal und charakterisiert sie als Herrin der Unterwelt, das Anfangswort AKTIWI erwies sich als regelhafte Inschrift für Steine mit Eros (->Aktiôphi-Logos)1142. Schließlich wäre zu bemerken, daß auch das schon in anderem Zusammenhang behandelte Gorgoneion bevorzugt in roten Jaspis und Magnetit geschnitten wurde, wobei bei einem Berliner Stück die oben als Schlüsselwort für zwingenden Liebeszauber verfolgte Inschrift -^-Nicharôplêx hinsichtlich des Gebrauchs des Amuletts Akzente setzt. Regelhaft ist dieser dunkle und symbolträchtig magnetisch „anziehende" Stein für die Motivgruppe der synkretistischen Isis/Aphrodite eingesetzt: eine stehende weibliche Figur, meistens einen Zweig haltend und mit Verschreibungen einer Inschrift kommentiert, die das Wort „Sothis" enthält (Taf. 8)1143, einmal jedoch wiedemm auch mit ->Nicharôplêx und OPWPŒPACIC, ->Arôriphrasis (Taf. 8,1)1144. 1139 1140 1141
bonner, two studies 467: „it is probable, then, that the amulet was originally intended as
a
protection against enchantment by means of curse-tablets". Aufgrund der Namensgleichheit der Mutter verweist Bonner a.O. auf die im dynastischen Ägypten geläufigen Geschwisterehen, die bis in christliche Zeit hinein gepflegt wurden. 30.6.e: Magnetit Bonner 258 Taf. 2, 27; Magnetit-Frg. Fossing 249 Taf. 21, 1864; Ferner Magnetit Bonner 263 Taf. 3, 63 (21.1).
1142 15.1. 1143 COENEXE(l)COTeiC: hier Anm.206.882. 1144 Magnetit GET 30. Zur Inschrift NIKAPOTIAHH in
Verbindung mit Hekate bzw. anderen chthonischen Mächten und Motiven weiterhin: Hämatit-Prisma Fossing 249 Taf. 21, 1863 (3.A.3.b); Hämatit Bonner 265 Taf. 4, 73 (37.A.l.a); Hämatit AGWien III 176f. Taf. 109, 2250 (27.1.a); Magnetit Philipp 46 Taf. 10, 38 (18.1.a); Hämatit Delatte Derchain 207 Nr. 281 (53.1.b); Magnetit, grüner Jaspis, Hämatit Michel 155f. Taf. 36, 252 (53.1.b), 179 Taf. 41, 286 -
III. In Stein gebannte
Gefühle
219
Dem Seipentin im Britischen Museum, der als das einzige Beispiel für den ebenfalls in den Bereich des Liebeszaubers gehörenden Trennungszauber (Diakopos) gilt, läßt sich ein ebensolcher meines Wissens unpublizierter Inschriftenstein der Walters Art Gallery anfügen (Taf. 98, l)1145. Auf dem „ausführlicheren" Londoner Beispiel heißt es: -
-
XWPICATE IEPAKIWNA EPAKAS 0(N) ETEKE CEPHNIAAA ATIO CEPHNIAAAC THC ETEE AIATMH EniTACI rAP 0 MEEAC 6E0C (ZW) BEPBEPETAC
Xaploaxe' IepaKtœva cpaica^, ô(v) ejcitaa(ae)i yàp 6 p.(éya)ç Oeôç
ëteke
ZepuvlXA-a âno 2epr|vlA,Xaç xfjç
„trennt den Ierakiôn Erakax, den Serenilla geboren hat, ist, weil es der große Gott befiehlt
von
exetcc
AiSfjpri
Serenilla, die von Didyme gebo-
ren
Auf dem Serpentinamulett in Baltimore ist dagegen nach einer schlecht lesbaren Einleitung mit zwei Wörtern ohne erkennbaren Sinnzusammenhang zu lesen (Taf. 98,1): BEPBEPETAC XWPICAI 6EPM0TGIN ATIO EYAAIMOW..
(E)TTITA(CI) PAP
0 MEEAC 0EOC
Zwar fehlt beim zweiten Beispiel die übliche Angabe des Namens der Mutter, auf beiden Gemmen erscheint jedoch in Zusammenhang mit der Bitte um Trennung das Wort BEPBEPETAC, ebenso heißt es beide Male ETTITACI (für ETTITACCEI) FAP 0 MErAC 9E0C, „weil es der große Gott befiehlt". Während in den Zwiespaltstiftungen und Trennungszaubern der Papyri explizit Seth angerufen, mit seinen bekannten Namen genannt und sogar gezeichnet wird, scheinen bei den Serpentinamuletten keine Hinweise auf ihn vorzuliegen, auch kommt auf diesen Steinen das in den Papyri gebräuchliche Wort für „Trennen" (ôiaKÔTt/cetv) nicht vor1146. Der magische Name BEPBEPETAC (TACBEPBEPTAC) ist nur auf Gemmen belegt und von Serpentinamuletten mit Bes und Isis lactans sowie Serpentinen ähnlicher Form ohne Bildmotiv geläufig1147. Es bliebe in Zukunft zu prüfen, ob die bloße Nennung des Namens BEPBEPETAC für Trennungszauber genügte und weiterhin, ob es sich hier überhaupt um Zwiespaltstifter im Sinne der Papyri handelt. Berücksichtigt man die Interpretation der Isis lactans-Serpentine als Milchsteine, wäre eventuell auch an Amulette zu denken, mit Hilfe derer Kleinkinder von der Mutter(milch) entwöhnt („getrennt") werden sollten, zumal beim oben genannten Londoner Beispiel der Name der Mutter mit dem der zu trennenden „Partnerin" übereinstimmt1148. 181 Taf. 42, 289 (41.5.a); Femer Sard Pannuti 305 Nr. 272 (17.2.c); Heliotrop SenaChiesa Taf. 79, 1554 (37.B.l.d). Serpentine Michel 304 Taf. 74, 497; WAG 5 (28.10). Zu Trennungszauber: Preisenejanz, PGM XII 365 („Zwiespaltstifter"), 445-495 (Diakopos), Kol XIV, Taf. II, 11; Betz, PGM 166, 169f. (Abb.). In beiden Fällen wird Seth Typhon angerufen. Zur Inschrift Michel 304 Taf. 74, 497 (28.10): Bonner 107ff. 30.1.b; hier 46f. Anm.219. Zu BEPBEPETAC: Bonner 107, 200; Delatte-Derchain 84f; Brashear, Magical Papyri 3600 s.v. raaßepßepTac,; vgl. Inschriftengemmen (28.10): Serpentin Lifshitz, Caesarea 82 IX; Serpentin Delatte Derchain 85 Nr. 104; Serpentin Michel 304 Taf. 74, 497; Steatit Petrie 30 Taf. 22, 135t. Zur Übereinstimmung des Namens der Mutter mit dem der zu trennenden Partnerin bei Michel 304 Taf. 74, 497: bonner 108. Zur Interpretation als Milchsteine: hier 187 Anm.972.
(37.A.3.d),
1145 1146
1147
-
1148
Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
220
2.
Aggressionen, Wut und schwarze Magie ,jXomm, Herr
BAINX0WX... XTX BAXTX BATAXYX BAKASIXYX BAZABAXYX
MENEBAXYX BAAHAC4>fT BAWtWWWX: unterwirf, kneble, unterjoche jede Art von Menschen, Männern wie Frauen, die mannigfachen Groll hegen... Auf der
Tafel aber: cicip[ba]baihpceci *epmot xnotw ab
acas"1149. Dieser Ausschnitt eines „Knebelformulars" (Thymokatochon) der magischen Papyri wird von der Zeichnung einer Figur mit der Hand am Mund begleitet („Schweigegesms")1150. Auch auf den Magischen Gemmen sind die hier genannten Anrufungen regelhaft mit dieser Geste verbunden, und zwar mit dem langgewandeten Leontokephalos Rückseite der
mit der Hand am Mund, der sich als eine Macht erwiesen hat, die „Kronos/Aion/Pantheos" entspricht (Taf. 34)1151. Tatsächlich sind durch inschriftliche Zusätze, den Zorn abzuwehren, sodann auch zwei Gemmen mit der löwenköpfigen Figur deutlich als Thymokatochon gekennzeichnet (Taf. 35,2)1152, denen Eitrem sodann eine weitere hinzufügen kann: auf einem Jaspis sitzt nun eine weibliche Figur mit der im „Schweigegestus" zum Mund geführten Hand, wobei das Motiv mit der nach Eitrems Eindruck nachträglich eingeschnittenen Verschreibung ttakaeixix verknüpft ist (->Bakaxichych)1153. Von den zahlreichen Gemmenbildem mit der weiblichen Figur mit Hand am Mund ist darüber hinaus nur das eines Heliotrops in Paris mit der Inschrift BAINXWWWX (~>Bainchôôôch) verbunden: hier wird zudem „bannend" mit einem Anker ein weiblicher Kopf niedergedrückt1154. Daß Bonner derartige Gemmen (Thymokatocha) zum sog. „Angriffszauber" zählt, obgleich im Prinzip nur versucht wird, Negatives abzuwehren, wirft generell die Frage nach aggressiver und schwarzer Magie auf Magischen Gemmen auf. -
-
-
-
1149 1150
1151
aus Ägypten (4./5. Jh.n.Chr.), das als Thymokatochon diente: Gager (1992) 21 Iff. Nr. 115. In der zur Papyrusstelle gehörigen Illustration Preisendanz, PGM Taf. I, 7 ist eine Figur visualisiert, die in der Rechten ein Anch hält und die Linke im Gestus des Schweigens dem Mund nähert, über dem Kopf ein Halbmond. Der Kopf ist nicht eindeutig bestimmbar. Hier 96 Anm.500; 37.B.3.a. Femer: Serpentin Skoluda 15 (37.B.3.b); Chalcedon Delatte Derchatn 273 Nr. 392 (51.3). Unident, grün Michel 167 Taf. 39, 271 (37.B.2.c); Material unbekannt Mouterde, Dardanos 77f. Abb. 11, Taf. 2 (37.B.3.a). Bei dem von Mouterde publizierten Stück ist der Zeichnung nicht eindeutig zu entnehmen, ob es sich entsprechend der Gemme des Britischen Museums um eine löwenköpfige Figur handelt, doch ist dies mit Bonner 105f. anzunehmen. Mouterde ebenda interpretiert sie als junge Göttin mit sieben Strahlen um den Kopf und nennt sie Nemesis bzw. Sigê, das personifizierte Schweigen. Eitrem, Magische Gemmen 78f. zu Jaspis Nr. 9 Abb. 4 und Preisendanz, PGM IX 12ff: ,JDie Gemme soll Stille und Ruhe bewirken vermittelt folglich einen Befehl dann auch (vgl. die eben angeführte Papyrusstelle) jeden 'Zorn ', jeden zornigen Ausbruch, zum Aujhör bringen. Folglich kann eine solche Gemme auch vor Gericht nützlich sein. Sie ist überhaupt ein Amulett,
Preisendanz, PGM IX Iff.; vgl. Bleitäfelchen
-
1152
1153
-
1154
ein Phylakterion":
Derchain 300 Nr. 429
Heliotrop Delatte -
-
(30.6.g).
III. In Stein gebannte
Gefiihle
221
Stellten schon für den an Schadenszauber grenzenden Bindezauber Lamellen und Papyrus die geeignetere Artikulationsmaterie und bevorzugten Medien dar, so gilt dies erst recht für Angriffszauber und deßxiones1155. Wollte man Schadenszauber ausüben, behielt man üblicherweise den Bild- oder Wortträger nicht in körperlicher Nähe, sondern hatte diesen in der Regel unauffindbar, meist unterirdisch, zu deponieren (vgl. sethianische Fluchtäfelchen)1156, nicht zuletzt auch, um den Fluch vor dem zu Verfluchenden geheim zu halten, damit dieser nicht „Gegenzauber" wirksam machen konnte. So wird auch in den Papyri empfohlen, Schadens- oder Unterwerfungszauber auf eigens hierfür hergestellte (Blei)täfelchen zu schreiben und diese zu vergraben1157. In den meisten Fällen verraten die Formen der Gemmen jedoch, daß die Steine als Ring oder Medaillon am Körper getragen wurden, was generell schon gegen eine derartige Verwendung spräche. Da sich diese Untersuchung zudem auf Gemmengmppen stützt und unter diesem Aspekt wenn überhaupt nur einige Einzelstücke zu diskutieren wären, kann die Betrachtang nur sehr kurz ausfallen. Den seinerzeit von Bonner unter dem Aspekt „schwarze Magie" diskutierten Stücken konnten zwischenzeitlich kaum Beispiele hinzugefügt werden, vielmehr erweisen sich die meisten der Stücke bei genauer Betrachtang als zu Unrecht unter dieser Kategorie eingestuft1158. Als kleine Gruppe ließen sich hier drei Hämatite ansprechen, die als Unterwerfungszauber, aggressive Magie und defixio diskutiert werden1159: graviert ist eine unbekleidete, männliche Figur mit langen herabhängenden bzw. einmal auch gefesselten Armen, ein Obelisk sowie Charakteres, die einander jeweils ähneln (Taf. 89,1). Zunächst läßt sich nicht entscheiden, ob der Obelisk liegend und die Figur darauf stehend, oder die Stele stehend und der in einem Fall gefesselte Unbekleidete daneben, auf Charakteres liegend gedacht sind1160. Die Figur mit den herabhängenden Armen an sich ist auf -
-
-
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1155 Dazu: Gager (1992) 220ff. 1156 GAGER (1992) 18: „defixiones 1157
differedfrom amulets in one fundamental respect; once they were
inscribed, they were deposited in special locations where their powers took effect". Gager (1992) ebenda; Preisenejanz, PGM VII 45If. (Liste typischer Plätze), IX Taf. 1,7. Zu
aggressiver Magie auf Gemmen: Bonner 1 lOff; Zwierlein-Diehl 97ff. zu Nr. 28. fälschlicherweise unter diesem Gesichtspunkt betrachteten braun-rotzu dem grünen Jaspis Michel 5 Taf. 2, 8 (39.1.f), hier 4Iff. Taf. 5,1. Die Inschriften MIXAHA paa-
1158 Bonner 103ff.
-
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ha aawnai iaw auf dem
von Bonner a.O. ebenfalls hierzu zitierten Karneol Bonner 278 Taf. 7, 153 (39.2.c) geben keinerlei Hinweis auf Schadenszauber, auch dürfte es sich wohl nicht um eine gefesselte Figur, sondern eine Mumie handeln. Weiterhin diskutiert Bonner 11 Of. diesbezüglich zwei Stücke mit dem Motiv eines Akephalos: Roter Jaspis mit grünen Flecken Bonner 278 Taf. 7, 152 (3.A.3.h), m.E. ein neuzeitliches Stück sowie schwarzer Jaspis A. Delatte, AKEAAOC OEOC, BCH 38, 1914, 189 Abb. 1 (35.2), hier 171 ff. Anm.890.950. 1159 55.1.a. Während Zwierlein-Diehl aggressive Magie vermutet, zieht Bonner neben der Interpretation als defixio bzw. Katadesmôs auch eine kryptochristliche Bedeutung in Erwägung: Zwierlein-Diehl 97 zu Nr. 28; Bonner 112, 278 zu Nr. 154 (die Charakteres auf der Rs. als XP?); Wortmann, Gemmen 74f. Nr. 14. 1160 Zwierlein-Diehl a.O.: durch die Drehung des Steines durch den Zaubernden sollte eine bestimmte Person unterworfen werden. -
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Wirkungsbereiche und Inhalte der Magischen Gemmen
222
den Magischen Gemmen als jener am Boden liegende „Besiegte" geläufig, der oben mit Erlösungstheorien in Verbindung gebracht werden konnte. Auch Obelisken bzw. Stelen mit Charakteres sind mitunter auf den Gemmen zu dieser Thematik zu sehen (Taf. 89,2; Taf. 43,1). Auch kann eine solche Figur mit kraftlos herabhängenden Armen vor einem Löwen mit Reiter stehen, der wiedemm über einen am Boden Liegenden hinwegschreitet, wobei die stehende und die liegende Figur einander ähneln und offensichtlich auch inhaltlich korrespondieren (Taf. 43,3)1161. Somit wäre auch hier in der Figur nicht ein zu unterwerfender Feind zu sehen, sondern „die Seele", die mit Hilfe bestimmter Mysterien oder Lehren (Obelisk) auf Erlösung hofft. In diese Richtung würde auch weisen, daß die Obelisken der Hämatitexemplare Planetenzeichen, u.a. die Charakteres für Sonne und Mond, enthalten1162. Eher unwahrscheinlich wäre dann auch, daß das Motiv des Stehens auf einer am Boden liegenden Figur Unterwerfungszauber bzw. Rachezauber beinhaltet1163. Auch die von Bonner hierzu gezählte und bislang singulare „Phtonosgemme" (Taf. 88,1) läßt sich m.E. in keinster Weise als treffendes Beispiel für schwarze oder aggressive Magie zitieren, da hier die im Bild symbolisierten Attacken dem personifizierten Dämon Neid gelten, der, von einer Schlange umwickelt, von diversen Tieren angegriffen wird: der Stein diente somit als Schutz(amulett) gegen den Bösen Blick1164. Ähnlich dürfte eine Gruppe von Gemmen mit bislang ungeklärten bizarren Kompositfiguren bewertet werden, die von dem Seth Typhon zugeordneten ->Lerthemeinô-Logos begleitet werden (Taf. 57)1165. Auch hier scheinen „Aggressionen" als Abwehr gegen 1161
Gelber Jaspis Bonner 293 Taf. 11, 241 (37.A.3.b); Grün-brauner Jaspis Delatte Derchain 229 Nr. 316 (37.A.3.d). Zu Obelisken auf Gemmen: hier 55f. Anm.269ff. Zur Rolle der Planeten bei der Seelenreise s. hier 85ff, 98ff. Außer Nemesis stehen insbesondere die chthonischen Mondgottheiten Hekate, die Chariten und Hermes oftmals auf dem „Besiegten", häufig mit solaren Gottheiten auf der Gegenseite kombiniert. Zum Stehen auf einer am Boden liegenden Figur: Nemesis: Heliotrop Michel 188 Taf. 44, 297 (30.6.g); Hämatit Delatte Derchain 194 Nr. 257 (40.1); Grüner Jaspis AGD IV Hamburg 387 Taf. 265, 77, Michel (2001) 127 Taf. 24, 150 (40.1); vgl. Hämatit Lubowski 3, hier Taf. 44, 2 (37.A.3.a). Greif/Greifin (40.2): Grün-brauner Jaspis und Bergkristall Michel 188f. Taf. 44f., 298.299. Hekate: Grün-brauner Jaspis FMA 10 (21.2.a); Hämatit AGWien III 152f. Taf. 87, 2182 (37.A.3.C); Grüner Jaspis DeRidder Taf. 28, 3438 (3.A.3.c). Chariten: Heliotrop Philipp 48 Taf. 10, 42 (10). Hermes (24.1.b). Harpokrates/Horus: Hämatit AGWien III 157 Taf. 93, 2193 (19.10); Gelber Jaspis Delatte Derchain 194 Nr. 258 (25.2.b). Achat Bonner 114, 277 Taf. 7, 148 (55.8). Zum Bösen Blick und Schadenszauber: J.-B. Clerc, Homines Magici. Étude sur la sorcellerie et la magie dans la société romaine impériale (1995) 88-91; J. Engemann, Anmerkungen zu Studien über spätantike Magie, JbAChr 43, 2000, 68ff: die dämonische Personalisierung ließe erkennen, daß der Böse Blick auch als aktive Aggression angesehen wurde, gegen die man sich mit Phylakterien zu wehren und schützen versuchte. Zum Bösen Blick allg.: Ders., Zur Verbreitung magischer Übelabwehr in der nichtchristlichen und christlichen Spätantike, JbAChr 18, 1975, 22; A. Krug, Eine frühbyzantinische Amulettgemme, in: Les Civilisations Du Bassin Méditerranéen. Instytut Archeologii UJ, 2000, 395-402. 32 vgl. A. mastrocinque, Studi sulle gemme gnostiche, ZPE 130, 2000, 131-138 (Interpretation als syrischer Hop). -
1162 1163
-
1164
1165
-
III. In Stein gebannte
Gefühle
223
Dämonisches bzw. Bannung desselben eingesetzt zu sein, was die Gemmen vielmehr als Amulette im eigentlichen Sinne charakterisiert1166. Ein mit der „Phtonosgemme" vergleichbarer, dunkelgrün-hellgrün gefleckter Amphibiolit der Slg. Sossidi soll abschließend angesprochen und der künftigen Forschung zur Verfügung gestellt werden (Taf. 88,2)1167. Dargestellt ist eine stark schematisierte langhaarige und unbekleidete Figur, die mit den Händen an einer Waagerechten mit Kreis aufgehängt ist1168. Links fliegt ein Adler heran, um die Geschlechtsteile der Figur zu attackieren, während von rechts ein Löwe mit einer brennenden Fackel den Unterleib foltert1169. Der Löwe ist mit einem Rautenmuster überzogen, aus dem Rücken ragt ein längliches, unbestimmbares Gebilde. Links unten zielt Eros mit dem Bogen auf die Figur, rechts unten dagegen ein Gegenstand, der an mittelalterliche Folterwerkzeuge erinnert. Oben rechts ein weiterer undefinierbarer Gegenstand oder Charakteres bzw. ein Monogramm (ICH?). Die siebenzeilige Inschrift der Rückseite enthält den Befehl xrjv awYervopévriv Ttupl (plé^ate dbç apßa6atpac1170, was zusammen mit dem bogenspannenden Eros deutlich auf den an Schadenszauber grenzenden Liebeszauber verweist, der neben drastischen Defensivmaßnahmen, mit denen man sich gegen Dämonen zu wehren suchte, auf Magischen Gemmen offensichtlich die einzige Form von aggressiver Magie darstellt.
1166
1167 1168
unident, dunkelgrün Michel 294 Taf. 72, 476 (32): Anker und Mumienbinden als Bannungsmittel?; vgl. Harrauer, Meliouchos 50ff. (Gliedervereinigung und Bindezauber). Sossidi 14(15.4). Ähnlich steht auch „Pthonos" auf einer Waagerechten mit Kreis: Achat Bonner 114, 277 Taf. 7, 148 (55.8): „The bar which serves as the ground line has a knot of cord at its center, perhaps to
suggest that his feet are shackled'.
1169 Während Inschrift und
langes Haar auf eine weibliche Figur hinweisen, scheint mit einer Kerbe ein Phallus bezeichnet zu sein (?). 1170 BAAPGAP E1MI APAX0A thn CTNrEINOMENHN nrPI AEHATE WC APBA9AIPAC. Die Eingangsworte erinnern an die ErO ElMl-Formel, mit der sich der „Sprecher" mit einer Gottheit identifiziert, doch sind derartige mit Beta und Lambda beginnende magische Namen nicht belegt. C. Faraone machte mich in brieflicher Mitteilung darauf aufmerksam, daß der Befehl selbst annähernd als daktylischer Hexameter konstruiert sei, wofür es Parallelen gäbe. Faraone zur Inschrift weiterhin: „kindle with fire the woman who is with (him? i.e. the person who carries the stone?) erotic burning spells often use pleonistic expressions (imperative + passive participle) to give a richness to the description. If that is the pattern here, we may want to take the participle proleptically here as well and in the common sexual sense of the verb: „Burn her up in fire as she is screwing" (although I am not sure the verb ervyyivopai is used in this sense with a woman as subject)... the final bit can be construed as „burn her up with fire like the fourfold lad". Since Iaô is sometimes equated with Zeus it is interesting that the verb tpAéyeiv [„brennen, flammen, entzünden, entfachen, in Leidenschaft versetzen"] is used of Zeus and his thunderbolt, „to blaze up" with the thunderbolt." Zum Namen APBAGAIPAC und ähnlichen Inschriften: Kotansky (1994) Nr. 57; C. Faraone, Ancient Greek Love Magic (1999) 59-61. —
...
Schlußbemerkung Die hier vorgelegte sammlungsübergreifende Untersuchung von ca. 2600 Magischen Gemmen hat zur Erstellung einer Materialliste auf breiter Basis geführt, die bereits konsequente Richtlinien für das Verhältnis von Farbe und Material, Bildmotiv und Inschriften sowie von Formen und Größen der Stücke ersichtlich macht und nach deren Auswertung und Analyse der Raum für Zufälliges weitgehend minimiert werden konnte. Die zum Untersuchungsziel gehörende Überprüfung der Relationen zwischen Gemmen und Papyri ließ erkennen, daß zwar weitaus weniger direkte Übereinstimmungen von Magischen Gemmen und den in Rezepten beschriebenen Steinamuletten nachzuweisen sind als erwartet, daß aber Bilder und Inschriften der Gemmen generell mit allgemeinen Anweisungen zu magischen Operationen oder Anleitungen zur Herstellung von Amuletten schlechthin Papyrus, Lamellae und Wachsfiguren korrespondieren, daß ein kohärenter mentaler so Hintergmnd evident ist. Weiterhin relativiert sich die Diskrepanz zwischen Textanleitungen und Gemmen-Amuletten auch dadurch, daß generell Abweichungen zwischen den in Texten geforderten und tatsächlich hergestellten Zaubermitteln und durchgeführten magischen Operationen zu erkennen sind. So z.B. im Falle der detaillierten Anleitung „Wunderbarer Liebeszwang" im Großen Zauberpapyrus Paris, bei der die Herstellung von Tonfiguren gefordert wird (hier 214f). Die Durchführung dieses Liebeszaubers ist durch archäologische Funde mehrfach belegt, wobei diese jedoch der Anleitung nicht genau entsprechen und auch untereinander variieren. Wie hier, so wird auch bei den Gemmen der Aspekt der Individualität des Herstellers bzw. Magiers mit einzubeziehen sein, der sich zwar gewissen Richtlinien unterworfen grob an die Vorgaben der Zauberbücher zu halten hatte, im Detail jedoch individuell gestalten und variieren konnte1171. Daß die Medien austauschbar sind, d.h. daß Texte, die den Zauberanleitungen entsprechend auf Blei- oder Silbertäfelchen zu schreiben sind, als Gemmeninschriften erscheinen oder zu formende Wachsfiguren als Bildmotiv in die Steine graviert werden (hier 79 Anm.416, Taf. 40,3), scheint zudem den Stellenwert des Amulettmediums bzw. den des Materials, aus dem ein Amulett hergestellt wird, zu relativieren. Diese These läßt sich allerdings nicht konsequent auf die Magischen Gemmen übertragen: hier mag unter Umständen eine Steinvarietät mit einer anderen austauschbar sein, auf das Steinmaterial an sich jedoch wurde Wert gelegt und mehr noch auf die Farbe desselben. Dies zeigt sich schon daran, daß sich unter den hier untersuchten ca. 2600 Magischen Gemmen nur etwa 60 Stücke aus Glas nachweisen lassen (hier Anm.15) angesichts der üblichen Verwendung und Verbreitung von Glaspasten, beispielsweise unter der Massenware römisch-kaiserzeitlicher Glyptik, ein verschwindend geringer Prozentsatz. Die Glasamulette imitieren farblich zudem meistens die für die betreffende Motivgruppe bevorzugte Steinvarietät, so etwa blaues Glas Lapislazuli, schwarzes dagegen Obsidian -
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1171
Vgl. Graf (1996)
137f.
Schlußbemerkung
225
oder dunklen Jaspis. Es kann sich hierbei nicht immer nur um „faulen Zauber" handeln, d.h. billige Surrogate anstelle der vom Klienten gewünschten oder in Rezepten geforderten Steinamulette, da auch die Verwendung von Glas Regeln erkennen läßt und in der Mehrheit auf bestimmte Motive bzw. Verwendungsbereiche beschränkt bleibt. So läßt sich bläulich-grünes oder blaues Glas auffällig häufig in Verbindung mit der Inschrift H XAPIC und Motiven um Aphrodite, Eros und Harpokrates bei Amuletten aus dem Bereich des einfachen Liebeszaubers beobachten (z.B. 4.1.e; 5.3; 9.1.a; 15.2a; 15.2.b; 17.2.c; insbes. 19.1.d; 19.2.a; 19.3.e; 19.4.f; 30.1.a; femer 19.10; 28.9), können relativ große Amulette aus tiefblauem Glas um Motive mit dem thronenden Sarapis gruppiert werden (45.4.b) oder finden sich dunkle Glaspasten schließlich auch häufiger unter der Gruppe der Pantheosgemmen bzw. in Verbindung mit dem auch fur jene geläufigen Wort ->Bainchôôôch (41; 41.1.d). Generell zeigt sich, daß die jeweilige Farbe eine höhere Einschätzung erfuhr als das Material an sich, so daß die „Wirksamkeit" des Amuletts wohl mehr vom Zusammenwirken von Farbe, Bild und Inschrift abhing als von der Bindung an die Steinvarietät. Belegen ließe sich diese Aussage besonders bei den Chnoubisamuletten (11), die offensichtlich aus grünlichem, transluzentem Material herzustellen waren, sei es Praser, Plasma, Beryll, Chalcedon oder Moosachat. Ein weiteres Beispiel illustriert die „Austauschbarkeit" von gelbem Jaspis, gelbem Glas und Bernstein, der hier wenngleich man ihn als besonderes magisches Material generell häufiger unter den Amuletten erebenfalls nur seiner gelblichen Farbe wegen mit dem Motiv des warten würde "Kynokephalos graviert wurde (Taf. 22, 1; vgl. 36)1172, während andererseits eine motivisch beinahe entsprechende Figur mit Widderkopf auf den für Widderfiguren beliebten Hämatit projiziert ist (vgl. 56)1173. Ähnlich korrespondieren Farben auch bei Themen um Osiris (39) oder Anubis (26) mit den Inhalten: schwarz für Totenreich und Trauer, grün für Regeneration und Hoffnung auf ewiges Leben. Dunkle sowie unreine und dadurch das Bild verunklarende Steinvarietäten wie Obsidian, Serpentin oder Lapislazuli setzte man gern für die bildliche Darstellung des Pantheos in seinen vielfältigen Aspekten ein (Pantheos auf Kartusche, auf Löwe, löwenköpfige Figur mit Hand am Mund, 41), wobei auch die hier als Name des Gottes erkannte Inschrift -»Bainchöööch das „vorzeitliche" Wesen dieser mit Dunkelheit und Chaos verbundenen Macht betonen sollte und zur Potenzierung dieser Bildaussage zusätzlich sogar noch das Weglassen von Politur benutzt worden ist. Die bevorzugte Verwendung von Lapislazuli für Aphrodite Anadyomene (4.1.a) erklärt sich aus ihrer Funktion als Mondgöttin sowie aus der Gleichsetzung mit Isis und Hathor: blau war die Farbe des mit Feuchtigkeit und Wasser verbundenen Mondes, Hathor galt als „Herrin der blauen Steine". Der Stein Lapislazuli und die blaue Farbe sollten weiterhin wohl auch die ägyptische Herkunft einer Gottheit betonen, so verwendet man sie etwa bei Sarapis (45), während der motivisch und inschriftlich häufig mit ihm gleichgesetzte Zeus (Jupiter) an milchig-weißen Chalcedon -
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"
1172 Bernstein GET 32 (36.1.a), hier Taf. 1173 Hämatit Bonner 216f. Taf. 52
3,
22, 1.
(56.1.b).
Schlußbemerkung
226
gebunden ist (57). Heliotrop nahm man für solare Gottheiten wie den hahnenköpfigen Anguipedes (3), Helios (22) und Harpokrates (19). Gelber Jaspis ist häufig bei Motiven zu finden, die einen astrologischen Aspekt beinhalten, wie der Krebs (33), der Skorpion (51) oder der falkenköpfige Horns (16.2). Aus dieser inhaltlichen Korrespondenz von Farben und Steinmaterialien mit den Verwendungsbereichen der Amulette erklären sich auch die Differenzen in der Materialwahl ein und desselben Motivs: wurde z.B. die trauernde Isis angesprochen, so wählte man die schwarze Farbe und somit Obsidian, wurde sie im Zusammenhang mit Tod und Auferstehung des Osiris gezeigt, war grüner und gesprenkelter Jaspis gefragt, war sie mit Aphrodite oder Hathor synkretisiert, erscheint sie auf dem jener Göttin zugesprochenen blauen Lapislazuli, im Bereich des Liebeszaubers dagegen schließlich auf anziehungskräftigem Magnetit. Im medizinisch-magischen Bereich dominiert hingegen das die erwünschte Heilwirkung imaginär unterstützende Steinmaterial über die Farbe. Hämatit (Blutstein), roter Jaspis und Karneol wurden für styptisch gehalten, sei es aus Gründen der Simile-Magie (rot wie Blut), was wiederum die Farbe akzentuieren würde, oder auf Grund von Sympathieverbindungen zu entsprechenden Mächten (z.B. Planet Mars Hämatit, hier 154). Auf Grund der ihnen zugesprochenen blutstillenden Wirkung konnten diese Steine austauschbar für Amulette gegen Blutungen und somit besonders bei Schwangerschaft und Frauenleiden eingesetzt werden. Auch im Bereich des Liebeszaubers kam es auf die „geheimen Kräfte" des Steinmaterials an, so daß für die im Herbeibringungszauber oft involvierten chthonischen Mächte wie Hekate, Anubis und Kerberos anziehungskräftiger Magnetit verwendet wurde bzw. bei Magnetitgemmen Liebeszauber impliziert ist. (216AF. Taf. 16,2; Taf. 80,3; Taf. VI, 2.5; z.B. 26.3) Karneol und Chalcedon lassen sich als Hauptmaterialien für häufig auch nachantike und neuzeitliche Inschriftengemmen vor allem aus jüdischem Umfeld beobachten (131ff, Taf. 99.100; Taf. VIL7-9; 28). Weiche Materialien wie Serpentin und Steatit wurden wegen der leichteren Bearbeitung für das Schreiben von Texten bevorzugt gewählt (z.B. 28.10; Taf. 81,2; Taf. 98, 1), wobei das Ritzen in das weiche Material keinerlei fachmännischer Fähigkeiten bedurfte und somit in Anlehnung an die textlichen Vorlagen vom Magier oder Amuletthersteller selbst vorgenommen werden konnte. Die Verwendung von Serpentin nimmt ebenso wie die von Hämatit in der Endphase der Magischen Gemmen zu, was auch auf wirtschaftliche Gründe zurückgeführt werden könnte. Da durch die politischen und wirtschaftlichen Wirren im Römischen Reich seit dem 3. Jh.n.Chr. Edelsteine aus Gebieten wie Indien (z.B. Karneol) wohl nicht mehr so leicht und billig importiert werden konnten wie vorher, dienten in Ägypten selbst vorkommende Materialien wie Serpentin und Hämatit als Ersatz für die fehlenden Halb-
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edelsteine1174.
H. Philipp, Magische Gemmen, in: Beck Bol (1983) 160. Auch die Verwendung alter Magischer Gemmen bis ins 5.16. Jh.n.Chr. zeige deutlich genug, daß bestimmtes Steinmaterial rar geworden war. -
Schlußbemerkung
227
In ihrer Formgebung meistens beiderseits flach mit nach hinten abgeschrägtem Rand, einer größeren, in der Regel als Vorderseite deklarierten, und einer kleiner geschliffenen Rückseite entsprechen die Magischen Gemmen häufig den geläufigen Ringsteinen des in den ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderten beliebten Ringtypus1175. Andererseits sind die Chnoubisamulette (11) nahezu immer beiderseits konvex und mit stärker gewölbter Rücksseite geschliffen, so daß sie sich mit dieser Form von den üblichen magischen Amuletten abheben. Obligatorische Richtlinien lassen sich somit über die Kombinationen von Farbe, Motiv und Inschrift hinaus auch auf die Formgebung übertragen, zumal auch Amulettform und -inhalt korrespondieren können. Hier wären die Serpentin-Medaillons mit Öse zu zitieren, die in Form der ägyptischen Hieroglyphe für „Herz" gearbeitet und meistens mit dem Motiv eines Ibis oder der Uterusthematik graviert sind (27.2.d; 54.8; hier 52f. Anm.251, 199ff; Taf. V,7; Taf. 74). Auch dreieckige Formen lassen sich stets sinnvoll mit ihren Darstellungen in Einklang bringen: das sog. Trinitätsamulett mit Göttertriade als Bildmotiv (17.1.b) oder dreieckige Steine, die mit der dreigestaltigen Hekate bzw. dem Mond und seinen drei Phasen in Verbindung stehen (30.6.e, 52.1.a; Taf. V,8). Die längliche, handgerechte Form der großen, mndlich ovalen Hämatite mit Schnitter (47; Taf. IV,7) oder Salomonbild (44; Taf. 90) geben dagegen nicht nur Hinweise auf eine Verwendung als "Streichelsteine", die man vielleicht auch als eine Art Schmerztherapie in der Hand gehalten und gerieben hat, sondern geht auch mit den für die byzantinische Kunst charakteristischen Formen und Proportionen einher. Ähnlich wie bei der Gruppe der motivisch und inhaltlich flüchtigeren Amulette mit „Verdauungsinschriften" ist hier auch durch die Form ein Hinweis auf die späte Datierung gegeben (Taf. 95; Taf. IV,6). Steinvarietäten, Formen, Größen und vor allem Politureffekte machen evident, daß weitaus mehr Gemmenexemplare und Bildmotive als nachantik und neuzeitlich einzustufen sind, als bisher angenommen, was für die lange Tradition und Tradierung der magischen Amulette spricht (z.B. 18ff, 92f., 104f, 129, 143ff, 162, 164, 169f; Taf. 100,1; Taf. 102-108; Taf. VIII). Gerade für die Zeit vom 5.-16. Jh. sind jedoch beim heutigen Stand der Forschung kaum zuverlässige Angaben über die Entstehungszeit möglich. Diese können nur anhand differenzierter Analysen einzelner Stücke im Motivund Stilvergleich erarbeitet werden, was Aufgabe der künftigen Forschung bleiben muß. Als Hauptmotive der Magischen Gemmen lassen sich nach wie vor der hahnenköpfige Anguipedes bei weitem häufiger von der Inschrift ->Iaô begleitet als von ->Abra-
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1175 H.-U.
Haedeke, Schmuck aus drei Jahrtausenden. Sammlung Hanns-Ulrich Haedeke (2000) 33ff. zu Nr. 31.32.35: „ein unten schmaler, dann nach den Schultern zu kontinuierlich, aber stark zunehmender Reif, der sich zu einem Kopfstück ovaler Form erweitert, in das ein Stein eingesetzt ist"; vgl. Zazoff 346f. Abb. 69.f, a.b.c; L. Ruseva-Slokoska, Roman Jewellery. A collection of the national Archaeological Museum Sofia (1991) Abb. S. 83, 191 Nr. 246 (Silberring mit Magischer Gemme aus Aquae Calidae, 201 Nr. 271 (Eisenring mit Bergkristall: thronender Zeus mit Adler und Patera, 2. Jh. aus Opitsvet, Region Sofia).
Schlußbemerkung
228
sowie Harpokrates und Chnoubis deklarieren, letzterer laut Inschriften nicht nur im Zusammenhang mit der Dekanmelothesie als Motiv für Verdauungsbeschwerden, sondern vielmehr als hochrangige, wohl mit jüdisch-gnostischen Inhalten behaftete Gottheit (106ff. Taf. m, 1.2.5; 137ff., 169 Taf. VII,7). Die orthodox-jüdischen sowie christlichen Motive sind seltener thematisiert und werden zudem meistens kryptographisch verschlüsselt (113ff. Taf. 92,4; Taf. 93,4). Dominierend bleiben die ägyptischen Gottheiten (Iff. Taf. 1.11,5.6), griechische kommen als Göttemamen zwar häufig vor, jedoch kaum mit ihren Inhalten allein personifiziert, sondern meistens mit ägyptischen oder römischen Gottheiten synkretisiert und motivisch nach deren bekannten Bildschemata zitiert (z.B. Aphrodite und Ares, 214f.). Eine Vorrangstellung gebührt den beiden in Alexandria verehrten Götter, die in vielerlei Facetten faßbar sind: ein synkretistischer, meist jugendlicher Sonnen- und Schicksalsgott (Pschai/Agathos Daimon) sowie eine alte Aiongottheit, die sich als Konglomerat von Aspekten des Pantheos, Kronos und Sarapis darstellt (hier 59, 83, 91f, 95f, 110, 220; Taf. 1,4; Taf. 11,7.8; Taf. 111,4). Generell sind die Gottheiten ambivalent gehandhabt, so daß stets positive sowie auch negative Wesensaspekte thematisiert werden und dieses Charakteristikum der Magie häufig nicht mit den „orthodoxen" Vorstellungen vereinbar zu sein scheint (z.B. Seth, 43 Anm.197, 73f, 78; Taf. 32,4). Wie sich schon den Gruppierungen in der Materialliste entnehmen läßt, sind ähnlich wie in der Kombination von Farben, Steinmaterialien und Motiven auch bei der Wahl der Inschriften Regelmäßigkeiten zu erkennen, die dazu führen, daß weitaus weniger „sinnlose" Inschriften auf den Gemmen zu finden sind als bisher geglaubt. Als in der Forschung bislang unbeachtet ergaben sich feststehende Kombinationen u.a.: C0ENEXECOY6IC und eine weibliche Figur mit Palmzweig auf Magnetit oder Hämatit (30.6.E Taf. 8), APErWPWTOMANAAPH mit dem Gorgoneion auf rotem Jaspis (18.1, Taf. 82,2), MOPWMLXENTA mit Sarapis, Isis, Demeter und Persephone ebenfalls auf rotem Jaspis (45.4.C, Taf. 9,1) oder der -»Iarbatha-Logos mit einem Krokodilmischwesen auf Amethyst (34.1.a, Taf. 25,2). Als neue magische Namen für Hermes/Thoth erwiesen sich CA(P)MOT(KHP) oder CAM(l)OYHA (hier 52f), zeigte sich weiterhin, daß Aspekte des Kronos/Aion und der -»Sisisro-Logos zusammengehören (21.1; 35.1.D; 42.4) sowie, daß der auch mit dem Aberamenthö-Palindrom austauschbare ->Lerthemeinô-Logos einerseits dämonisch anmutende (typhonische?) Kompositfiguren, andererseits schlangenköpfige Schutzgottheiten begleitet (32). Das bislang unerklärte Motiv eines einen Menschen verschlingenden Schweines wird ebenfalls regelmäßig mit einer Inschrift kommentiert, deren Varianten MTEPW, MOYPOCPW, MAE1EH wohl auf den bekannten Namen „Mouisrö" anspielen (48.2, Taf. 58, 1; hier sax
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Anm.879.885). Bild und Inschrift stehen offensichtlich in einem gleichwertigen Verhältnis zueinander, ja sind sogar austauschbar bzw. können einander ersetzen. Häufig ist auf die beiden Gemmenseiten verteilt durch das Bildmotiv die eine, durch die Inschrift die andere, nicht selten komplementäre Gegenmacht repräsentiert (z.B.: Harpokratesmotiv -
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Schlußbemerkung
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->Arôriphrasis-Inschrift, Sonne Mond, männlich weiblich). Es bliebe zu prüfen, ob die Teilung der Voces magicae eine Rolle spielt, d.h., ob bestimmte Logoi vorrangig zweizeilig, dreizeilig etc. geschrieben werden und an welcher Stelle der Logoi und Wörter jeweils Trennungen vollzogen sind sowie, ob Regelmäßigkeiten in der optischen Anordnung und den Schreibarten bestehen (Schwindeform, spiralige Umrahmung eines Motivs etc.). Ähnlich aufschlußreich verspricht die Analyse der magischen Charakteres zu sein wie es hier schon anhand des ->Aianagba-Sigels deutlich wurde (Tabelle 3) ein lohnendes Desiderat der Forschung. Bei der Analyse einiger Gmppen von Inschriftengemmen aus dem Bereich des Exorzismus zeigte sich zudem, daß sich dieser „Wortschatz" von dem geläufigen der Gemmen-Amulette unterschied und eher mit den Lamellen zu korrespondieren schien (137ff, 143ff. Taf. 100,1; Taf. VII,6-9). Es bliebe zu prüfen, ob dies wie häufig angenommen tatsächlich durch ethnische Einflüsse begründet ist. Die Befragung der Inhalte Magischer Gemmen hat ergeben, daß zunächst die Religion ein zentrales Thema war. Der in Ägypten verwurzelte Regenerationsglaube, Erlösungstheorien, Mysterienkulte und auch gnostische Irihalte wurden am häufigsten thematisiert, wobei aus diesem Bereich chronologisch die ältesten der Amulette stammen. Deutlich spiegelt sich im Grad der Beliebtheit der Motive um Osiris, Isis und Horns die Volksreligion der hellenistischen und römischen Zeit wider (z.B. Taf. 17), weisen zahlreiche Motive mit dem Schweigegestus in den Bereich der Seelenwanderungslehren, die auch philosophische Strömungen tangierten (84ff, Taf. 42.43; Taf. 111,2.7), erscheinen in der Nachfolge der ägyptischen Götter in Tiergestalt die tierköpfigen Archonten des Gnostizismus (97f, 11 Off.; Taf. 51,3.4) und zeugen schließlich zahlreiche Elemente in Bildern und Inschriften der Magischen Amulette ebenso von der engen Verbundenheit von Magie, Mysterienkulten und Papyri (98ff, Taf. 44,5.54)!176. Die Aussagen der -
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Gemmen bleiben hierbei vage und unbestimmt, lassen sich selten klar der ein oder anderen religiösen Richtung, einem bestimmten Kult oder gar einem bekannten gnostischen System zuordnen (hier 116ff). Vielmehr wird das Nebeneinander zahlreicher Einflüsse und vermeintlicher Wahrheiten sowie Glaubensströmungen postuliert und der Magie einverleibt. Gerade hier kommt das bereits in der Materie begründete Interesse an Fremdartigem und eine daraus resultierende Toleranz zum Vorschein (hier 9ff). Es gibt keinen Beleg, daß sich Gemmeninschriften oder -bilder verschiedener Religionsrichtungen feindlich begegnen. Auch Momente der politischen Christenverfolgung werden nicht in den Blickwinkel genommen. Schließlich finden sich die ältesten Darstellungen der Kreuzigung Christi überhaupt auf Magischen Gemmen wiederum jedoch ganz klar aus der Sicht des mit der übelabwehrenden Magie korrespondierenden Amulettwesens (hier 124ff, Taf. 92,2; Taf. VII, 1). Das versteckte Vorkommen des Christuszeichens in den Bildern und Inschriften und das Abkürzen von christlichen Namen als Monogramme geschieht auf den Amuletten ganz im gleichen Rhythmus mit -
1176 H.D. Betz, Magic and mystery in the Greek magical papyri, in: Hellenismus und Urchristentum. Gesammelte Aufsätze I (1990) 209-229; Ders., in: Magika Hiera (1991) 244-259.
Schlußbemerkung
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dem heimlichen Aussprechen und Aufschreiben der „verborgenen Götternamen" aller, und besonders derer fremder Religionen (Taf. 91,1; Taf. 92,4; Taf. 93,1). Auch anhand der thematisierten Bilder wird dies offenkundig. So wird die Tagesfahrt der Sonne bald ägyptisch-mythologisch als Fahrt des im Lotuskelch auf der Nilbarke sitzenden jungen Sonnengottes Homs/Harpokrates (Taf. 29; Taf. 1,7), bald als Flug des griechischrömischen Helios/Sol auf der Quadriga dargestellt (vgl. Taf. 53; Taf. 111,5). Der zum Graß erhobene Arm des römischen Sonnengottes konnte ebenso als Gestus des christlichen Segnens verstanden werden (Taf. 111,3), während der in Schriftquellen als Magier verdächtigte Jesus Christus im Gegenzug durch Inschriften als mächtige Zaubergottheit charakterisiert wird (121ff.). Magier und Amuletthersteller orientierten sich ganz nach den Glaubensvorstellungen ihrer Klienten. Daß sich die orthodoxe Glaubensdoktrin jeweils vehement gegen die Verwendung von Amuletten aller Art sowie gegen die Magie aussprach, zeigt, daß Magische Gemmen insgeheim doch weiterhin verbreitet und sowohl von Christen als auch Juden benutzt und getragen wurden (hier 113ff.). Auch im Gebrauch der gemeinsamen Sprache bestanden keine Diskrepanzen: Griechisch als vulgärsprachliche Koiné der damaligen Welt mit einer Fülle von transkribierten Fremdwörtern hebräische Vokabeln, ägyptische Hieroglyphen eignete sich nicht nur als Kommunikationsmittel, sondern kam auch dem Bedürfnis sowohl der Religionen und Mysterienkulte als auch der Magie nach einer alten oder dem alltäglichen Gebrauch entrückten und größtenteils auch unverständlichen Sprache entgegen, die geheimnisvoll verhüllen und das Mysterium steigern sollte. Latein, die offizielle politische Sprache des Kaiserreiches, blieb ausgegrenzt, wie überhaupt der politische Bereich gänzlich unberührt blieb. Auf den Steinen kommen Kaisernamen nicht vor, obgleich diese allein schon durch die Münzprägungen populär waren. Deutlich zeigen die Amulette weiterhin astrologische Einflüsse, wobei sich Darstellungen und Namen ähnlich wie in den Papyri zwar häufig auf ägyptische Wurzeln zurückfuhren sowie entsprechend der verschiedenen okkulten Listen übereinstimmende Grandzüge erkennen lassen (166ff.; Taf. 68.69), die Verschmelzung mit zahlreichen weiteren Inhalten jedoch die direkte Identifizierung häufig erschwert (170ff). Während persönliche Stemzeichen und Horoskope kaum eine Rolle spielen, wirken sich astrologische Elemente insbesondere in Form der Dekanmelothesie auf Amulette des medizinisch-magischen Bereiches aus (154ff; Taf. 66). Gerade Gemmen mit astrologischen Bildmotiven erweisen sich zudem häufig wiederum als Schöpfungen der Neuzeit (161ff, 164, 174 Anm.897; Taf. 62-65; Taf. VIII,5). Am weitesten verbreitet waren sicherlich die magisch-medizinischen Amulette, die sich auf Schwangerschaft und Frauenkrankheiten, Magen- und Verdauungsbeschwerden oder Probleme des Bewegungsapparates beziehen. Ihre Datierung erstreckt sich vorrangig vom 3. Jh. bis in die Endphase der Magischen Gemmen gegen Ende des 4. Jahrhunderts. Die Beliebtheit dieser zahlenmäßig überlegenen Amulett-Gemmen geht mit der zu dieser Zeit in der Medizin zu beobachtenden Tendenz zu medizinisch-magischen Praktiken einher. Inschriften und Bildmotive korrespondieren nun eher mit von -
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Schlußbemerkung
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Laien verfaßten lateinischen Rezeptbüchern wie das des Marcellus (um 400 n.Chr.)1177 als mit den magischen Papyri. Selten werden beispielsweise auf den Gemmen Kopfschmerzen oder Fieber bekämpft, wofür die Papyri meistens das Schreiben von Schwindedreiecken „verordnen" (28.8), zu belegen sind dagegen die magischen Operationen an grünen, bei abnehmendem Mond zu fangenden Eidechsen bei Augenleiden, wie sie auch in eben jenem Werk des Marcellus geschildert sind (149ff., 157f. Taf. IV,4, Taf. 67,1)1178. Obgleich die angesprochenen Rezeptbücher empfehlen, Bauchkneifen ließe sich durch das kostenlose neunmalige Aufsagen des Zauberspmchs ADAM BEDAM ALAM BETUR ALAM BOTUM und anschließendes Ausspucken therapieren1179, zeigt das häufige Vorkommen der Inschriften, die sich auf den Magen und die Verdauung beziehen, daß das Volk sich dennoch eher auf Magische Amulette verließ und wohl gerade in diesem Bereich ein erhöhter Bedarf an Mitteln und Möglichkeiten bestand. Auch die als wirksam für den Magen gehaltenen grünlichen Chnoubisamulette sind äußerst zahlreich, wenngleich hier die Zusammenstellung in der Materialliste mit der Tatsache überrascht, daß nur selten eine Inschrift den ursprünglichen Dekan der Ägypter in den medizinisch-magischen Bereich der Verdauungsthematik verweist (165ff. Taf. 68.69; Taf. V,1.2). Eine ähnliche Massenverbreitung läßt sich im Bereich der verschiedenartigen Schwangerschaftsamulette und Gemmen aus dem Bereich der Frauenheilkunde beobachten, so daß sich Geburt und Säuglingssterblichkeit als wichtiges Thema der damaligen Bevölkemng erweisen (178ff; Taf. V,3-8; Taf. 70-74). Auffällig ist, daß sich hier Bilder und Inschriften stark auf altes ägyptisches Gedankengut beziehen und inhaltlich häufig mit den in den medizinischen Texten enthaltenen Vorstellungen verwurzelt sind (179ff, 185ff, 199ff). Obgleich die Medizin auf dem Gebiet der Gynäkologie bereits weit entwickelt war, müssen Frauen der zahlenmäßig massenhaften Verbreitung von Uterusamuletten entsprechend eher an die Kraft des blutstoppenden Hämatits, des regulierenden Schlüssels unter dem Muttermund und vor allem an die Macht der Isis und ihres Gefolges geglaubt haben.. Daß zahlreiche einfache und kostenlose Möglichkeiten zur Verfügimg standen, Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Verdauungsbeschwerden zu „behandeln" (vgl. Marcellus), man aber dennoch Gemmen-Amulette mit dem Bild eines Schnitters oder Herakles mit finanziellen Mitteln erwarb, mag die weit verbreitete Ansicht korrigieren, daß die Magischen Gemmen billig zu erwerbende Mittel der unteren Schichten darstellten. Verschwindend gering ist schließlich die Anzahl der Amulette aus dem Bereich des Binde- oder Herbeibringungszaubers, für den wohl schon auf Grund der hier geforderten komplizierten magischen Praktiken und zu schreibenden langen Beschwörungsformeln Steinamulette nicht das geeignete Medium waren (203ff, 214ff, 217f; Taf. 81,2). -
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1177 M.
Niedermann, Corpus Medicorum Latinomm V (1916); E. Liechtenhan J. Kollesch-D. mit Übersetzung); Vgl. Önnerfors, Formeln; Önnerfors (1991). Nickel 1178 Marcellus Empiricus, De medicamentis 8, 49. 1179 Marcellus a.O. 28, 72-74.
2(1968,
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Schlußbemerkung
232
Auch grenzt diese Art von Liebeszauber bereits an Schadenszauber, der im Gegensatz zu den Magischen Papyri oder Lamellae auf Magischen Gemmen schon ihres positiven Amulettcharakters wegen selten zu belegen ist (220ff.). Hier nun allerdings griff man vorrangig auf die griechischen Götter zurück: Aphrodite und Ares als mythologisches Paar schlechthin (4; 5.3; Taf. 83-87; Taf. VI), Eros und Psyche als Sinnbild für die Torturen der Liebesqualen, Nemesis als Rächerin verschmähter Liebender (15; Taf. 87; Taf. VI,2-4). Für Bindezauber wurde im Gemmenbild Aphrodite gefesselt und einzelne Schlüsselwörter deuten die Zusammenhänge nur an (5.3.b, Taf. 85; Taf. 86,1.2; Taf. VI,8). Für Herbeibringungszauber wandte man sich dagegen eher an die chthonischen Mächte wie Hekate und die ihr verbundenen Hunde, vor allem Kerberos (26.3, Taf. 81,1; Taf. 16,2; Taf. VI,5). Zwar gehen einige wenige Liebeszauberamulette eng mit den in den magischen Papyri geschilderten Praktiken einher, doch wird es sich bei den Magischen Gemmen dieses Bereiches in der Mehrzahl um „harmlosen", einfachen Liebeszauber gehandelt und die Gemmen eher eine talismanische Funktion innegehabt haben. Als individuell angepaßte, persönliche Gegenstände gehörten Magische Gemmen in den Privatbereich, wobei sich die Annahme, daß sie besonders in den in Ägypten lebenden einfacheren Schichten der römischen Bevölkemng verbreitet waren1180, nicht ohne Vorbehalte bekräftigen läßt. Die Streuung der wenigen gesicherten Fundorte zeigt, daß die Amulette im gesamten Römischen Reich verbreitet waren. Auffällig ist, daß Amulett-Gemmen selten unter Grabbeigaben erscheinen1181, auch wenn es sich um Gemmen aus dem Bereich des Regenerationsglaubens handelt oder sich Motive und Inschriften z.B. auf gnostische Seelenwanderungstheorien beziehen. Die geschnittenen Steine scheinen somit wohl ausdrücklich für den Gebrauch im Alltag hergestellt worden zu sein, begleiteten den Träger zu Lebzeiten und blieben nach dessen Tod, wohl gerade weil es sich um individuelle, persönliche Gegenstände handelte, als „Erinnerungsstück" über Generationen im Familienbesitz1182. Mit der stetig zunehmenden Macht und Vorherrschaft des Christentums und den scharfen juristischen Maßnahmen des kanonischen Rechts verfiel die Magie mehr und mehr der allgemeinen Ächtung. War es unter Androhung der Exkommunikation zunächst speziell dem Klerus verboten, sich mit Zauberei und verwandten Künsten zu befassen oder Amulette anzufertigen und zu tragen, drohte, nachdem Konstantin 357 als Strafe für jede Form von Magie und Zukunftsdeuterei den Tod durch Enthauptung festgelegt hatte, selbst Leuten, die lediglich magische Amulette zum Schutz gegen Krankheit tmgen, die Todesstrafe1183. Dies mag dazu ge1180 Philipp 1181 Roter
26; Delatte Derchain 18.
Jaspis D. Benea A. Schiopu N. Vlassa, Un mormînt gnostic de la Diema, ActaMusNapoca 11, 1974, 116, 13Off. Abb. 2.4 (22.4.a); Roter Jaspis L.Y. Rahmani, A Magic Amulet from Nahariyya, HThR 74, 1981, 387-389, Abb.l, Taf.l (55.4), Chalcedon Ocheseanu, GemaGnostica 303ff. Abb. 1 (11.1). Vgl. hier 15f.Anm.72. Kieckhefer (1992) 54f. -
-
1182 1183
-
Schlußbemerkung
233
führt haben, daß die Anfrage nach neu herzustellenden Amuletten zurückging und im Gegenzuge die Amuletthersteller auf Gmnd des Entzugs ihrer wirtschaftlichen Grundlage die Produktion magischer Amulette einstellten1184. Die Analyse der Magischen Gemmen hat ergeben, daß sie sich als Zeugen antiken Volksglaubens nahtlos in das antike Amulettwesen einfügen, das wiederum eng mit dem Zauberwesen verknüpft ist. Die Erforschung ihrer Bilder und Inschriften erlaubt somit Rückschlüsse auf das Phänomen der Magie in der Antike, die sich als ein Konglomerat aus Religion, Philosophie und Medizin erweist1185. Wie sich anhand der Magischen Gemmen zeigt, entstand auf dieser Grundlage im römischen Ägypten der Kaiserzeit, vorrangig in Alexandria, eine religiöse Subkultur, die sich nicht einfach zu „Hexerei" degradieren läßt oder als Effekthascherei und Aberglaube kleiner Leute abgetan werden kann1186. Vielmehr stellt sich hier eine polykulturelle Großstadtgesellschaft in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Wirren mit all ihren Ängsten und Nöten dar: ein lohnendes, den hier gesetzten Rahmen jedoch bei weitem sprengendes Feld künftiger kultur- und sozialhistorischer, mentalitäts- und religionsgeschichtlicher Forschungen.
1184
1185 1186
„Ahe" Amulette wurden jedoch offensichtlich weiterverwendet und tradiert: vgl. hier Anm.666. Vgl. auch adaptierte Gemmen: hier 15f. Anm.72ff. Taf. 96. Graf (1996) 61ff,78ff, 89ff. Graf (1996) 79 Anm.68.69.73: Selbst für die einfachsten Fälle von Schadenszauber stelle man fest, daß die Namen auf den Bleitäfelchen durchaus Angehörigen der Oberschicht gehören konnten. Auch gehörten die den Magischen Gemmen verwandten Münzmedaillen mit „Abraxasbild" aus den Jahren um 400 n.Chr. in Kreise der stadtrömischen heidnischen Senatsaristokratie: Michel 145f. Taf. 34, 237.238.
Materialliste nach Motivgruppen
Hinweise für den Benutzer Um einen Überblick zu Regelmäßigkeiten in der Verwendung von Material, Inschrift und Bildmotiven zu gewinnen, wurden die als Materialbasis dienenden Stücke nach Motiv und Inschrift gruppiert und sind in der Materialliste vorgelegt. Hierbei sind die meist auf Vorder- und Rückseite mit Bildmotiven sowie Inschriften gravierten Stücke jeweils nach dem Motiv der Vorderseite bzw. bei mehreren Bildmotiven (Prisma, Spindel, Quader) nach dem auffälligsten Motiv einer Gruppe der Liste zugeordnet. Da allein die Benennung mancher Motive eine Differenzierung der Inhalte erfordern würde und dies der angestrebten Zusammenstellung nach ikonographischen Gesichtspunkten widerspräche, wurde insbesondere bei den in mehreren Tiergestalten auftretenden ägyptischen Gottheiten auf eine übergeordnete Rubrik unter dem jeweiligen Namen verzichtet: Stücke mit dem ibisköpfigen Thoth finden sich daher z.B. unter „Ibis" (27),
„Osiris"
unter
„Mumie" (39) oder der schakalköpfige Anubis
unter
„Hund/Schakal"
(26). Da oftmals nicht zwischen Hund und Pavian unterschieden werden kann und der „Kynokephalos" als feststehender Begriff geläufig ist, wurden unabhängig von den Gmppiemngen zu „Hund/Schakal" und „Pavian" Beispiele speziell unter „Kynokephalos" zusammengestellt (36). Für die löwenköpfige Schlange „Chnoubis", eines der Hauptmotive auf Magischen Gemmen, wurde ebenso unabhängig von den Gmppen zu „Löwe" (37) oder „Schlange" (46) eine eigenständige Gmppe gebildet (11). Da jedes Stück somit nur einmal zitiert ist, und auch auf Querverweise z.B. entsprechende Motive auf der Rückseite von Gemmen anderer Motivgruppen verzichtet wurde, läßt sich diese Materialliste nicht als Themens- und Namensregister im eigentlichen Sinne benutzen. Übergreifende Zusammenstellungen und inhaltliche Zusammenhänge sind im Text angesprochen und werden dort diskutiert, wobei die Beispiele mit Material, Publikation sowie Listennummer ihrer Motivgruppe zitiert werden bzw. auf eine gesamte Gmppe verwiesen wird: z.B. Rot-grüner Jaspis AGD III KASSEL 226f. Taf. 100, 127 (3.A.1.1). In der Motivliste sind dann in der Regel der jeweiligen Publikation folgend Steinvarietät und Farbe, Aufbewahrungsort bzw. Publikation, Kurzbeschreibung der Bildmotive sowie die Inschriften angegeben, mitunter auch Überset-
-
-
-
236
Materialliste nach Motivgruppen
zungsvorschläge der jeweiligen Autoren. Änderungen wurden nur bei Autopsie oder unter dem Gesichtspunkt der Vereinheitlichung vorgenommen sowie in Fällen, wo dies entsprechend der Publikationsphotographie bzw. durch den Vergleich mit anderen Stücken der jeweiligen Gruppe naheliegend schien. Mehrzellige, den geläufigen Schreibweisen entsprechende Logoi und Palindrome sind hierbei unter der lateinischen Transkription und mit einem Pfeil versehen zitiert und können im Glossar oder dem Inschriftenverzeichnis nachgesehen werden, anderenfalls sind sie den verschiedenen Varianten entsprechend in griechischen Buchstaben wiedergegeben. Vage mußte in dieser Zusammenstellung die Nennung der Materialien und deren Farben bleiben, da prinzipiell den in Publikationen gemachten Angaben gefolgt wurde, Korrekturen bemhen meistens auf Autopsie. In zweifelhaften Fällen oder bei mineralogischen Termini, die in der Glyptik nicht geläufig sind, wurde, um den Gesamtzusammenhang einer Gmppe zu vermitteln, nur die Farbe des Steines beschrieben und das Material als „unidentifiziert" (unident.) angegeben. In der Terminologie der Materialbestimmung ist einheitlich der Begriff „grüner Jaspis" verwendet, mit Plasma dagegen der hellere, transluzente, grüne Chalcedon gemeint und die Bezeichnung „Nilkiesel" gegen „gelber Jaspis" ausgetauscht. Heliotrop ist nur der dunkelgrüne Jaspis mit roten Punkten, nicht gefleckter sowie gestreifter Jaspis oder das „Plasma mit roten Punkten". Generalisierend wurden Eisenstein, Blutstein u.ä. unter Hämatit zusammengefaßt, der bei Autopsie vom Magnetit unterschieden wurde, wobei sich bei Überprüfung der Orginale gezeigt hat, daß in den älteren Publikationen Magnetit meistens als Hämatit oder schwarzer Jaspis beschrieben ist. Neben den geschnittenen Steinen und Glaspasten sind vereinzelt Materialien wie Bronze, Eisen, Silber oder Blei zitiert oder auch Kupferstiche und Zeichnungen zum Vergleich herangezogen worden. Von den in Bonners Untersuchung ausführlich behandelten Bronzeamuletten frühbyzantinischer Zeit wurden, als solche gekennzeichnet (*), nur die Inschriften im Verzeichnis Inschriften Magischer Gemmen aufgenommen. Über die Angaben Prisma, Quadrat oder Dreieck hinaus, sind Formbeschreibungen den jeweiligen Publikationen zu entnehmen, auf die in der Liste verwiesen ist. Ebenso gilt dies für die Maße der Stücke. Abgebildete, unpublizierte Stücke sind dagegen im Abbildungsverzeichnis mit in Autopsie ermittelten Daten versehen. Bei Exemplaren, bei denen Indizien für eine Entstehung in der Neuzeit sprechen, ist dies durch „NZ" angezeigt, bei dubiosen Stücken, deren Datiemng aufgmnd der Photographie nicht erfolgen konnte durch „NZ/A" (neuzeitlich/antik). Bei einigen Gemmen, die mit Kupferstichen bei CHIFLET korrespondieren, wurde mit Hilfe der Angaben CHIFLETs und eigener Argumente erneut versucht, zu erwägen, ob es sich um die Originale handelt, nach denen die Kupferstiche hergestellt wurden, oder um Stücke, die umgekehrt nach Kupferstichen oder Gipsabdrücken als Vorlagen entstanden („nach", „danach"). Häufig muß die Frage, ob Original oder aufgmnd von Surrogaten angefertigter Nachschnitt jedoch immer noch offen bleiben („vgl.").
/. ADLER 2. ALTES TESTAMENT
237
-
„Aeolus"
1. ADLER
1.2. Mit
1.1. Als Zentralmotiv l.l.a) mit Kranz im Schnabel Jaspis, gelb-braun Philipp 54 Taf 14, 54: ausgebreitete Flügel, umlaufend: cabawo 0 A9AI-
Hämatit-Frg.
an M ANOXOC
(ei);
Achat Nagy, Talisman 99f. Abb 1-3: AEEEAOC iaw AIAOMHC IIACAN kai AYNAMIN kai xaPIN kai ctn[0]tc{E}ian {1} ACKAHITIAKW META twn nPWTArrE; Rs.: awn kai MECAEEEAWN kai TEAEAEEEAWN [e]ic FIANTA ton BION kai CWMATOC TffWTAAEIN ABPACAE aa(MNAMENE)t aei;
femer
Jaspis, rotbraun, Reste einer Fassung Sossidi 13: Felsfestung, darauf Adler mit Kranz im Schnabel. Li liegende Mondsichel und achtstrahliger darunter, rechts zwei achtstrahlige Sterne untereinander; 1.1. b) Sonstige Jaspis, grün AGD III Kassel 249 Taf. 113, 199: flügelschlagend auf Schlange stehend, die sich neben ihm aufbäumt, KAKACBETC; Rs.: ABStern
PMMAXPIEP cetc AIANTW; Jaspis, ohne Farbangabe Delatte Derchain 278f. Nr. 396: Adler, Rs.: ABPAMMAXIIEI kaTABAMBETT AIANTWO; -
schwarz Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 71f. Nr. 247: janusköpfiger Adler? auf Donnerkeil, Flügel leicht ausgebreitet, Charakteres; Rs.: AEIXPA NOTOA c; Hämatit AGHague 172, 355 Nr. 1118: Adler auf Beutetier (Taube?); Rs.: iaw awi wia; Hämatit AGWIen III 160 Taf. 95, 2199: auf Lotus Adler mit Harpokrates darüber? (Kopf fehlt) und Füllhorn; Rs.: ABPACAE; Quarz Delatte Derchain 279 Nr. 397: frontal, Kopfn.l., ausgebreitete Flügel; Rs.: ABPACAE; ferner Jaspis, rot Gramatopol 68 Taf. 18, 379: Adler mit ausgebreiteten Flügeln, darüber Ii Heliosbüste im Profil n.r., Ares, stehend mit Schild und Lanze n.l., dazwischen Mondsichel und Stem; Lapislazuli, als Ring gefaßt Sossidi 4: „Adlergreif mit drei Beinen und Krallen, Flügel und Arm? Darüber Gebirge in Form von zwei Dreiecken mit kreuzähnlichen Zeichen darin;
Jaspis,
-
'
Bonner 270f. Taf. 5, 107: gebück„Aeolus" mit Sack und erhobener Hand auf rundaltarähnlichem Podest, davor Adler mit ter
geöffneten, nach oben geschwungenen Flügeln, darüber lineares Dreieck; hier Taf. IV,5 Hämatit Eitrem, Magische Gemmen 76 Nr. 6, Abb. 2: „Aeolus", Adler mit ausgebreiteten, nach oben geschwungenen Flügeln, drei Sterne, Mondsichel oben; Rs.: tipoc kwaanemon
(„Windvom Rectum");
Hämatit Delatte Derchain 177 Nr. 232: „Aeolus" mit Sack und erhobener Hand, Adler mit ausgebreiteten und nach oben geschwungenen Flügeln, darüber Dreieck, Hermes mit Flügelkappe, Kerykeion, und Schlange?; Rs.: -
aiw nnnnn 00000 ttïtt
iaw;
Hämatit-Frg.
Delatte Derchain 177 Nr. 233: erhalten sind Aeolus mit Sack und Hermes mit Flügelkappe und Kerykeion, Charakteres, Rs.: -
Charakteres;
Hämatit-Frg. Sternberg, Auktion XXXV, Okt. 2000, 171 Taf.63, 1285: gebückter „Aeolus"
mit Sack und erhobener Hand auf rundaltarähnlichem Podest, davor Adler mit geöffneten Flügeln, Dreieck darüber, umlaufend Reste einer Inschrift; Rs.: Reste einer Inschrift ep..
eïïa...
t(n?)tw... em.. ïct...;
2. ALTES TESTAMENT 2.1. Abraham und Isaak Karneol P.C. Finney, Abraham and Isaac Iconography on Late-Antique Amulets and Seals: The Western Evidence, JbAC 38, 1995, 142 Nr. 1, Abb. 1: Rs.: KTPIOC TOT ABPAAM 0EPAIIETCON TON COWMAXOI (= CTOMAXON); Limonit (DeridotiteT), Bonner 31 Of. Taf. 18, 343: semitische Pseudoinschrift und Charak-
teres; Obsidian Michel 286 Taf. 70, 462: von konzentrischen Linien gerahmt, innerhalb derer Charakteres und Buchstaben, nach Finney a.O. 144 zu Nr. 3, Abb. 3: TIOI TW IAW lesbar; Limonit, quadratischer Anhänger mit abgerundeten Ecken, Öse abgebrochen Michel 286 Taf. 70, 461: Rs.: großes, lineares Anch, E1C OEOC EN
OTPANW;
2. ALTES TESTAMENT
238 2.2. Adam und Eva
Steatit-Rechteck, oktogonal De Redder 796f. Taf. 30, 3514: Adam re, Eva Ii, in der Mitte verbotener Baum mit Schlange, hebr. Buchstaben: chleth bei Adam und resh oder daleth bei Eva; Rs.: Schlange auf nabelartiger rundlicher Erhöhung, dämm herum konzentrische Kreise in 12 Sektoren geteilt, darin jeweils Punkt, re sieben traubenartig angeordnete Punkte: Planeten, darüber Kranz und skin für shemesh, „Sonne", Ii Mondsichel nach unten und cheth für chodesh, „Neumond"; Rd.: 1. Löcher zur Aufhängung; 2. Baum oder Zweig mit Blättern Ii und Früchten re, darunter kaph; 3. weiblicher Kopf, kaph; 4. Lineare Pyramide aus Quadraten, cheth oder he; 5. hebr. Inschrift ohne erkennbaren Sinnzusammenhang; 6. Tisch, darunter gimel; 1. vier Masken rosettenartig arrangiert, Buchstaben kaph und qoph; 8. Korb oder Boot, kaph; 2.3. Daniel in der Löwengrube Unident, rotbraun, tonartig, Anhänger mit Öse Bonner 308f. Taf. 18, 332: Rs.: Anch, EIC 0EOC, IHICO für IHCOTC; Rd.: TANI... Charakter...TH; hier Taf. VII,4 Limonit, durchbohrt bonner 309 Taf. 18, 333: Rs.: Charakteres; vgl. zum Motiv ferner Glas, gelblich-weiß Schwartz, Gems 188 Taf. 39, 52: jeweils von Kreuz flankiert; 2.4. Jonas und der Wal Jaspis, braun Delatte Derchain 335 Nr. 514: Jonas und der Wal, darunter Adler auf Beute; Rs.: IC GEOC AEn OC AEA0PI *TXH CKHNHN -
6T[M/E]AHC EÜATHCE T[0]TTW KE NEMECI[C] KE XAPITEC CTNEIfONTE I ae TIC WN AMA6HC 4>TXHN ECXE IfEPIEPFON TOTTON ATIHPTNCANTO OEOI KE ITA4>IHC CTNOAOC TOINTN ETEPE TWN TPOTTWN TINOT IAOC
dieu unique déclare: Celui qui a abordé âme honnête la scène du théâtre a pour compagnons Némésis et les Grâces. Mais si quelqu'un étant ignorant a manifesté une âme prétentieuse, celuidà les dieux et la Compagnie de la Paphienne l'ont repoussé. Donc, camarade, sois t àmi des (bonnes) ma-
(„Le
avec une
nières");
Schiefer Bonner 31 If. Taf. 19, 346: Vs.: Jonas predigt im Boot, Wal, iwnan; Rs.: hahnenköpfiger Anguipedes n.r., flankiert von Schlangen und Bäumchen?, Sterne;
vgl. Schiefer,
durchbohrt Delatte Derchain 285 Nr. 406: Tempel, christliches Motiv?, aca, xpictoc, abctkc; Rs.: im Ouroboros, menschenköpfiger Anguipedes? frontal, mit -
Schwert, vier Sterne, khcanap abcack;
Serpentin, kreisförmig, durchbohrt Michel 287 Taf. 70, 464: Vs.: Noah empfängt die Taube, Jonas mit dem Wal, Inschrift mit ihc begin-
nend; Rs.: Der gute Hirte, Inschrift nicht mehr lesbar, in iax endend;
2.5. Moses und die eherne Schlange? 2.5. a) Fig. mit Schlange Limonit, durchbohrt Bonner 310 Taf. 18, 339: innerhalb eines ouroborosähnlichen Kreises Mann mit Nimbus, langgewandet, Papyrusrolle und undef. Gegenstand n.L, ihm gegenüber Schlange mit offenem Maul n.r., darüber Stern, tithi bohoi; Rs.: Charakteres, durch Linie von otpiha, cabaw bohoi getrennt; Steatit, durchbohrt Bonner 310 Taf. 18, 340: innerhalb eines flüchtigen Ouroboros Schlange und Mann, einander zugewandt, Mann mit Nimbus in langem Gewand, der Schlange einen undef. Gegenstand vor das geöffnete Maul haltend, Altar, Sterne, Mond; Rs.: Charakteres, Buchstaben eines Geheimalphabets; Steatit Michel 288 Taf. 70, 465: innerhalb eines Kreises Mann und Schlange, Mann langgewandet mit Stab, hinter der Schlange halbkreisförmige, rautengemusterte Fläche (Korb, Netz?), iaw, xi; Rs.: ia(w) mixa(ha) otpih(a) ot-
opih(a) tabpiha xepotbin;
Serpentin, durchbohrt Zwierlein-Diehl 77f. Taf. 14, 17: wohl hundeköpfige Fig. mit kurzem Schurz n.l., gegenüber Schlange n.r., Buchsta-
ben; Rs.: Charakteres, Sterne und Buchstaben; 2.5.b) Steatit-Quader Steatit-Quader bonner 314 Taf. 20, 359: A: tier-
köpfige Fig.; B: iaw, C: Harpokrates auf Lotus? D: Schlange; hier Taf. VII,2 Steatit-Würfel Bonner 314 Taf. 19, 358: A: tierköpfige Fig.; B: Schlange; C: Harpokrates auf Lotus?; D: iaw;
2. ALTES TESTAMENT- 3. ANGUIPEDES
Steatit-Pentagonperle, durchbohrt, Schwartz, Gems 166 Taf. 35, 16: A: Schlange; B: Krokodil mit menschlichen Beinen?; C: tierköpfige Fig.; D: IAW; E: Harpokrates auf Lotus; Unident. schwarz, Quader, durchbohrt GET 1 : A: IAW; B: aufgerichtete Schlange; C: Harpokrates auf Lotus?; D: tierköpfige Fig.; Steatit-Quader AGHague 171, 353 Nr. 1111: A: tierköpfige Fig. mit erhobenem Arm; B: Harpokrates auf Lotus?; C und D Schlangenli-
nien?; Steatit-Quader Michel 341 Taf. 86, 591: A: tierköpfige Fig.; B: Schlange; C: Harpokrates auf
239
Jaspis, grün WAG 1 ; Jaspis, grün Delatte
Derchain 26 Nr. 2bis:
Charakteres; Jaspis, grün-rot Sternberg, Auktion XVIII, 1986, 107 Taf. 42, 808; Heliotrop Martin 1; hier Taf. 48,2 Heliotrop AGD III Braunschweig 53 Taf. 23, 187; -
Rs.:
Heliotrop Fossing 248 Nr. 1859 (o.Abb.); Heliotrop Eitrem, Magische Gemmen 69f. (Kopenhagen Inv. Nr. 242, o.Abb.); Heliotrop Eitrem, Magische Gemmen 71 (Kopenhagen Inv. Nr. 1508, o.Abb.): Charakteres
und Buchstaben; Lotus?; D: IAW; hier Taf. 93,2 Steatit-Quader Michel 342 Taf. 86, 592: A: tier- Jaspis, schwarz Sena Chiesa 421 Taf. 78, 1540; köpfige Fig.; B: Schlange; C: Harpokrates auf Jaspis, braun Sossidi 9; hier Taf. 48,1; Hämatit Michel 119 Taf. 27, 187;
Lotus?; D: IAW;
Steatit-Quader Michel 342 Taf. 86, 593: A: tier- Chalcedon AGD III Kassel 228 Taf. 101, 130; köpfige Fig.; B: Schlange; C: Harpokrates auf 3.A.l.b) ->Iaô Lotus?; D: iaw; Heliotrop Delatte Derchain 26 Nr. 5: iaw; Steatit-Quader Michel 343 Taf. 87, 596: Fig. mit Jaspis, grün WAG 2: iaw; Schlange, AriE; Rs.: tierköpfige Fig., iaw; Jaspis, grün Delatte Derchain 26 Nr. 4: iaw; vgl. Jaspis, grün Veillard 22f. Nr. 22: iaw; Steatit Delatte Derchain 151 Nr. 197: dünne Jaspis, grün Philipp 104 Taf. 42, 163: iaw; Fig. mit schakalähnlichem Kopf, je eine Jaspis, grün Michel 118 Taf. 26, 184: Rs.: iaw; Schlange haltend, n.r.; Rs.: Charakteres; Jaspis, grün Michel 118 Taf. 27, 186: Rs.: iaw; Jaspis, braun-grün Michel 117 Taf. 26, 183: Rs.: -
-
-
iaw;
3. ANGUIPEDES
Jaspis, braun-grün michel
3.A. Hahnenköpfig 3.A.I. Kopf nach rechts 3.A.l.a) ohne Inschrift Jaspis, grün Seper, Geme-Amuleti 9 Nr.
2, Taf.
9 Nr. 3, Taf.
1,3;
Jaspis, grünlich Seper,
Geme-Amuleti 9 Nr. 4,
Taf. 1, 4;
Jaspis, grün Seper, Geme-Amuleti
10 Nr. 7 Taf.
1,7;
Jaspis-Frg.,
schwarz? Sena Chjesa 422 Taf. 78,
1544;
Jaspis, grün Mandrioli-Bizzarri 131 Nr. 263; Jaspis, grün Fossing 248 Taf. 21, 1858; Jaspis, grün Fossing 248 Taf. 21, 1860; Jaspis, grün Delatte Derchain 25 Nr. 1 ; Jaspis, grün Delatte Derchain 25 Nr. 2; Jaspis, grün Michel 117 Taf. 26,182; -
-
AGHague 170, 351, Nr. 1101:Rs.:iaw; Jaspis, grün AGWien III 173 Taf. 106, 2238: zwei Sterne; Rs.: IAW; Jaspis, dunkel(grün?) Seper, Geme-Amuleti 10 Nr. 9, Taf. 1, 8: zwei Sterne; Rs.: iaw; Chalcit, braun, hell gesprenkelt Michel 126 Taf. 29, 200: Rs.: iaw; Hämatit AGWien III 172 Taf. 105, 2234: Stern;
Jaspis, grün-braun
1,2;
Jaspis, grün Seper, Geme-Amuleti
118 Taf. 27, 185: Rs.:
iaw;
Rs.: IAW; 104 Taf. 42, 162: iaw; Rs.: Buchstaben und Charakteres; Jaspis, grün-braun Philipp 101 ff. Taf. 41, 158:
Jaspis, grün Philipp
iaw; Rs.: Charakteres;
Heliotrop AGD 1,3 München 120 Taf. 279, 2907: Stern, Charakteres für IAW?; Rs.: liegende Mondsichel mit Stern
Heliotrop Schwartz,
darüber, iaw;
Gems 160 Taf.
34,
5:
3. ANGUIPEDES
240 vier Charakteres, I AW; Rs.: die gleichen Charakteres wie auf der Vs., 1AW; Magnetit Müller 1: n.r., Stab in der Rechten, Inschrift am Rand, 1AW; Jaspis, grün AGD III Kassel 228 Taf. 101, 131: IAW auf Schild;
Jaspis, grün Sternberg,
1099: Charakteres; Rs.: ABPACAH; Jaspis, grün AGHAGUE 170, 351 Nr. 1100: Charakteres und Kerykeion im freien Feld; Rs.: ABPACAH; Jaspis, grün FMA 1: Buchstaben, Charakteres; Rs.: ABPACAZ 0ACBEPBH; Jaspis, grün Sena Chiesa 421 Taf. 78, 1541:
Heliotrop AGHague 170, 351 Nr.
Auktion XXIII, Nov. 1989, 66f. Nr. 218: IAW auf Schild; Stern; Rs.: ABPA(CAH); Jaspis, grün ZwtERLErN-DiEHL 71 Taf. 9, 12: LAW Hämatit Delatte Derchaen 35 Nr. 29: aei auf Schild; iaw ieh auf Schild, ©WBAPBAPA, ABPACAH, Jaspis, grün Sena Chiesa 421 f. Taf. 78, 1542: IAW auf Schild; ah; Rs.: Vokale von A(lx) bis w (7x) anschwellend; Jaspis, hellgrün, braun gefleckt Wortmann, Gemmen 66 Nr. 4: IAW auf Schild; Chalcedon, bräunlich G. Popilian, O gema gnostica de la Romula, StCercNum 5, 1971, 21 lf. Jaspis, grün Michel 123 Taf. 28, 194: IAW auf Abb. 1: Rs.: ABPACAH; Schild; IAW 764f. Taf. 3440: De Ridder 28, 3.A.l.d) ABPASAC Jaspis, grün auf Schild, Stern; Heliotrop Sternberg, Auktion XXVII, 1994, 110 Taf. 40, 793: n.l., Schild in der Rechten, Jaspis, schwarz Michel 126 Taf. 29, 201: iaw aufSchild;Rs.:IAW; ABPAHAC; Jaspis, grün-braun Pannuti 313f. Nr. 278: IAW Heliotrop AGHague 170, 352 Nr. 1104: über auf Schild; Rs.: Chnoubiszeichen; Ouroboros, iaw auf Schild, ABPAW darumherum; Rs.: iaw CABAW (A)BPAHAC; Jaspis, grün Seper, Geme-Amuleti 10 Nr. 6 Taf. 1, 6: IAW auf Schild, oben am Rand umlaufend Heliotrop Michel 126 Taf. 29, 202: n.r.; Rs.: ABPAHAC ATXI; AHIOHIOTWHIW, unter der Fig. Charakteres; Rs.: IAH IEH IET IWH IHW; Sard, verbrannt Michel 144 Taf. 34, 235: n.r., Sterne, IAW; Rs.: ABPAHAC; Jaspis, braun-grün Delatte Derchain 29 Nr. 13: IAW auf Schild; Rs.: AEHIOIW CEICEWG; 3.A.Le) ->laô ->Abrasax Jaspis, grün-rot Delatte Derchain 31 Nr. 18: Jaspis, braun-grün MET 1: IAW ABPACAZ; IAW auf Schild, vier Sterne; Rs.: etnaz IAW; Jaspis, braun-grün Bonner 280 Taf. 8, 162: iaw; Rs.: ABPACAH; hier Taf. 48,3 Jaspis, braun Delatte Derchain 36f. Nr. 32: Vokale auf Schild, IAW IA A6APPA; Rs.: IA- Heliotrop Eitrem, Magische Gemmen 69 (Ko0APMA0I PAHPPE0Y44ET, Charakteres; penhagen Inv. Nr. 241): iaw; Rs.: ABPACAH; Jaspis, grün AGHague 170, 352 Nr. 1102: Jaspis, grün mit gelben Punkten Sliwa 73 Taf. AAMHBNII IAW; Rs.: IAW KIANITEAKIN EPZE21, 96: iaw; Rs.: ABPACAH; AAP; Jaspis, schwarz? Sena Chiesa 422 Taf. 78, 1543: Jaspis, grün Michel 121 Taf. 27, 191: IAW I; Stern, iaw; Rs.: ABPACAZ; Rs.: 0OPIÜA; Jaspis, grün-braun Michel 124 Taf. 29, 197: -
-
-
-
Heliotrop-Frg.
Derchain 32 Nr. 21:
Delatte
Schild, Sterne, Mondsichel, APAW; Rs.: Charakteres Z*Z; Achat, grau, rosa gestreift Bonner 281 f. Taf. 8, 173: IAW auf Schild; Rs.: TAAAAPAIW WAPAOPO NTOKO NBAI; hier Taf. 104, 2; VIII, 7; vgl. Kupferstich nach Abdruck Daurentij Pignorif, Chiflet Taf. 3, 14, hier Taf. 104,1; 3.A.l.c) ->Abrasax IAW auf
-
Heliotrop NlCHOLLS 25 Nr. 94: Rs.: ABPACAH;
IAW; Rs.: ABPACAH;
Jaspis, grün KEL
1: IAW auf Schild; Rs.: ABPA-
CAZ;
Jaspis, grün 10, 60:
Skoluda 4, Michel
IAW auf
Schild,
63 Taf. freien Feld;
(2001)
IAW im
Rs.: ABPACAH; braun AGD 1,3 München 120 Taf. 280, 2908: IAW auf Schild; Rs.: ABPACAE;Jaspis, bunt gesprenkelt Delatte Derchaen 27 Nr. 8: IAW auf Schild; Rs.: ABPACAH;
Jaspis,
-
3. ANGUIPEDES
241
ohne Farbangabe Neverov, USSR 834 Taf. 167, 1: iaw auf Schild; Rs.: ABPACAE; Jaspis, ohne Farbangabe Neverov, USSR 835 Taf. 167, 2: IAW auf Schild; Rs.: ABPACAE; Heliotrop Philipp 103 Taf. 41, 160: IAW auf Schild; Rs.: ABPACAE; Heliotrop Smith Hutton 49 Nr. 215 (o.Abb.): IAW auf Schild; Rs.: ABPACAE; Jaspis, grün Philipp 103 f. Taf. 42, 161: IAW auf Schild, AHIWHWE; Rs.: ABPACAE; Heliotrop Smith Hutton 49 Nr. 216 (o.Abb.): IAW auf Schild; Rs.: ABPACAE; Rd.: Charakteres und Buchstaben X, H; Jaspis, grün Philipp 104 Taf. 42, 165: Stern und Halbmond auf Schild, Stern, ABPACAE; Rs.:
Jaspis,
-
-
IAW;
Jaspis, grün-rot Bonner 280 Taf. 8, 163: Sterne, Mond, IAW; Rs.: ABPACAE, Stern, Mond; Jaspis, grün-rot Bonner 280 Taf. 8, 166: Buchstaben, IAW; Rs.: ABPACAE, sechs Charakte-
Heliotrop-Frg. Michel 143 Taf. 33, 233: Reste der Schlangenbeine, (AAO)NAI CABAWO IAW I..; Rs.: Buchstaben IH KKI (E?); Jaspis, grün Casal Garcia I 186, II 76 Nr. 495: IAW; Rs.: CABAW AAWNAI;
Jaspis-Frg., braun-grün michel
143 Taf. 33, 234: Sterne, AAABACENOIÏ; Rs.: IAW C(A)BAW0 (AAO)NAI A(BPA)CA4PACIC;
Hämatit AGHague 170, 353 Nr. 1107: Eros mit Fackel nach oben, darunter AAMNAMENETE MACKEAAEI MACKEAAW 4>NMTKENTASAS IAWPAWOW AAMACATEMACAN NTXNI MITHNA IN IIA;
Hämatit Delatte Derchain 188 Nr. 250: kleiner fliegender Eros li, fliegende Taube re, CTEP KOTCIAA PA; Rd.: MEMI; Rs.: IAW CA...
-
BAWO AAONHIH KAI ©AAACCAI AI TOT TAPTAPOT CKOTLAI; Chalcedon, grünlich-braun Michel 54 Taf. 12,
4. APHRODITE (VENUS) 5. ARES (MARS)
251
-
82: Hüftmantel, Eros mit Spiegel; Rs.: —»Chabrach-Logos; 4.1.d) mit „hundeköpflgen" Figuren
Hämatit AGWien III 151 Taf. 86, 2178: über Mumie auf Löwen Grundlinie, darauf Aphrodite Anadyomene flankiert von zwei tierköpfigen Fig., sie jeweils berührend und ein SaZeichen haltend; Rs.: A9WPI und Charakteres; Hämatit Skoluda 74, Michel (2001) 117 Taf. 22, 134: über Mumie auf dem Löwen zwei tierköpfigen Fig. mit Sa-Schleife, sich die Hände reichend, darauf Aphrodite Anadyomene, darunter drei Sterne, bakahïxtx baxtx baxtx baxtx; Rs.: xtx baxtx bakahïxtx baahtowo bainxwwwx; hier Taf. 86,5 4.1. e) sonstige Kombinationen Glas, blau Michel 56 Taf. 12, 85: Vs.: Aphrodite Anadyomene frontal, cx.apwpm>paci; Rs.: Fig. in Rüstung? und Flügelschuhen, frontal mit Schwert und Schlange?, Kopf als Kugel mit Querkerbe darüber, undef. Gegenstand unter der linken Armbeuge, Schale oder Gefäß am Boden neben der Fig., x..xotxewxo-
tx..gacxem; Hämatit Southesk 153 N 25: Aphrodite Anadyomene neben einem Falken mit männlichem
Menschenkopf, xpaxnom cwoic cit xnotm; Jaspis, grün Delatte Derchain 187f. Nr. 248:
in der Linken, ETIEHIEWAITEEAEO; Rs.: thronender Zeus mit Blitzbündel und Zepter, Apollo an Dreifuß gelehnt zugewandt;
4.2.b) Sonstige
Hämatit Bonner 279 Taf. 8, 158: Aphrodite im Typus der Medici-Statue, gefesselt?, um sie herum X0A..NEXWIG, vor ihr Vogel an Frucht pickend, ihr zugewandt männliche Fig. mit Chlamys und Zweig, darum KOMBOBAIW (Hermes) Rs.: u.a. XTXAXTX; hier Taf. 84,1 Hämatit AGHAGUE 171, 353 Nr. 1108: Venus Victrix mit Helm und Palmzweig, kleiner Eros mit Bogen, APWPIACE; Rs.: ITAAIA; Rd.: IPP IAW IAWAECE
*AECE;
Moosachat Michel 60 Taf. 13, 91: unter Bäumchen Aphrodite/Demeter? in ärmellosem Chiton auf Fackel gestützt, Eros, geflügelt, Chlamys, beide Arme gestikulierend erhoben, über ihm, auf die Frau zufliegend ein Insekt, wohl Schmetterling, Köcher und Bogen an das Bäumchen gelehnt; Rs.: ->Iaeô-Palindrom; Bandachat, quergestreift AGWien III 293 Taf. 211, 2702: Venus nackt auf einem liegenden Stier stehend, Fackel, Ii Amor mit Pfeil und Bogen, darunter zwei Tauben, re Hundepaar, Symbol des Planeten Venus, Symbol des Schützen?, Symbol des Zodions Stier, ANAEL
(NZ);
bainxwwwx; Rs.: Taschenkrebs, iaw; -
Karneol AGWien III 152 Taf. 86, 2180: Venus als Aphrodite Anadyomene und Jupiter mit Patera, Adler vor ihm, kt, gh, PI, a; Rs.: bogenspannender Kentaur, Sternzeichen Schütze, ...XXinOC aw babma maxzw
(NZ/A);
Karneol Neverov, USSR 843 Taf. 173, 31: Aphrodite Anadyomene mit Taube, Ii a, re IT; 4.2. Varia 4.2.a) „Schwert des Dardanos" Jaspis, schwarz Mouterde, Dardanos 55ff. Taf. 1 : Aphrodite auf Psyche reitend, die gebückt „auf allen Vieren geht", darunter Eros mit Fackel auf Globus, neben Aphrodite axm AAr ErAP tep* e*i, neben Eros xaaaw wia naiebacmaxa
kwbicakw, iacim
h
ma;
Rs.: Eros und Psyche einander umarmend; Chalcedon Delatte Derchain 235 Nr. 322: Fig. „auf allen Vieren", darauf sitzende Frau, Rechte in Grußgestus erhoben, undef. Attribut -
5. ARES
(MARS)
5.1. „Leberamulette" Hämatit Michel 244 Taf. 57, 385: Ares, stehend mit Schild und Lanze, Kopf n.L, APHC ETEMEN TOT HITATOC TON TTONO(N); Rs.: Charakteres und Buchstaben; hier Taf. IV, 1 Hämatit Michel 345 Taf. 57, 386: Ares, stehend mit Schild und Lanze, Kopf n.L, APHC ETEME(N) TOT HITATOC TON ITONO(N); Rs.: Cha-
rakteres;
5.2. Im Zodiak Hämatit Devoto Molayem (1990) 132 Abb. 80: Merkur/Jupiter (mit Dreizack und Adler) und Mars im Zodiak, großes Dreieck und -
Pentagramm (NZ); Felsitporphyr, grau-oliv,
Müller 2: erweitert um Sonne und Mondsichel; die 12 Tierkreiszeichen in Abfolge gegen den Uhrzeigersinn,
5. ARES
252 Fische und Wassermann in der Reihenfolge vertauscht (nach Kupferstich Chiflet Taf. 20, 81, „Cyaneus, Abrahami Gorlaei"); (NZ) Hämatit ehemals Skoluda, Verbleib unbekannt: erweitert um iaw, Mondsichel, Stern, Pentagramm sowie Schlange vor Ares; Rs.: Inschrift (kombiniert nach Kupferstichen Chiflet Taf. 20, 81 und Taf. 17, 69); (NZ) 5.3. Mit Aphrodite Hämatit Delatte Derchaen 244 Nr. 335bis (o.Abb.): „Venus, nue debout, les deux bras à moitié levés, est en présence de Mars casqué, qui, dans un élan énergique, porte ses deux mains, V une vers la poitrine, V autre sur une épaule de la déesse. L inscription n a pas de parallèle; elle ne nous apprend rien, sauf que la gravure de la pierre a été faite au mois égyptien de MEX(E)JP." Hämatit Michel 54 Taf. 12, 83: Aphrodite Anadyomene, Mondsichel, vier Sterne, iaw (caba)wo; Rs.: Pseudoinschrift in fünf Reihen; Rd.: (ia)w a(baana)0ANAAB(a); Glas, blau Bonner 279 Taf. 8, 159: Ares n.r., Aphrodite mit Spiegel zugewandt, h xapic; hier Taf. 84,3; Taf. VI,9 -
'
'
5.3.a) Umarmung Hämatit AGWien III 152 Taf. 87, 2181: iaw eano; Rs.: Löwe n.l., sieben Sterne, Mondsichel; Rd.: (e)ano aiika; Hämatit Michel 55 Taf. 12, 84: iaw ean(0); Rs.: Löwe n.l., liegende Mondsichel, sieben Sterne; Rd.: eano aiikai; hier Taf. 84,2 5.3.b) Aphrodite gefesselt haltend Serpentin, grün-gelb, schwarz gesprenkelt, Skoluda 98, Delatte Derchain 241 Nr. 330, Michel (2001) 101 Taf. 19, 113: Rs.: Verschreibung des ->Iaeô-Palindroms, auf dem Rd. fortgeführt; hier Taf. 85,2; Taf. VT,8 Hämatit Skoluda 131, Michel (2001) 102 Taf. 19, 114: darunter zwei hockende „Harpokratesfiguren" mit Hand zum Mund, dazwischen Ibis am Altar, ebo; Rs.: aiotoih ANIOT0 axmoioa ethiatx; Quarz, durchbohrt Delatte Derchain 241 f. Nr. 331: kleiner Eros; Rs.: apotatia oex-
-
oiex;
Jaspis, grün Delatte Derchain 242 Nr. 332: aeaecai aikaiwc; Rs.: abaaoanaaba; -
Jaspis, grün
Delatte
(MARS)
Derchain 242 Nr. 333: -
APPWPI4>PACIC AOC THN XAPIN TW *OPOTNTI; Rs.: MEEA TO ONOMA TOT TTTOTAHAN-
TOC;
Jaspis, grün
FMA 6: Rs.: ETTTXI ITETPA zwischen zwei Zeilen anderer Schrift MNHC0HCABPAOA; hier Taf. 85,1 Abdruck nach Lapislazuli Mandel-Elzinga, Bonn 290f. Abb. 13,67; 5.3. c) Ares selbst gefesselt gehalten Lapislazuli Delatte Derchain 243 Nr. 334: Aphrodite frontal, eine Hand erhoben, mit der anderen Kette mit gefesseltem Ares haltend, -
Eros, HOOO; Hämatit Delatte Derchapn 243 Nr. 335: Eros, -
AOEPNEKAICIN PEWIIPA EICIN
CINTEA;
5.4. Sonstige Hämatit Michel 303 Taf. 74, 496: Rüstung, Kopf n.l., Lanze, die in Zweige mit Blättern endet, unten die als Steigbügel bekannten Halterungen, Schild; Rs.: CHPIMAABEOOOCEI/ NABOT-
*EN*ENIXI0IOEP/nAPAMAPMAPAIW0AMH./ OEOEEIWOINEIOPIEI4>AA../FANMENHEOEMOPHH*W>I>.. ./KEPXANO0EMCABIPATHCAP/BWNET0EPMEPIA4/ICAXNW/..AAAAAMIAAAAAMIWXAPKH./.. .1A WNHMKIPANIWAHCOABPAXE/MAAAMIETAHWKPHXABIOT/AAHNEWNCA-
FAPHICAXA/PHIHIOTHIOIT; Hämatit-Zylinder, unten durchbohrt Skoluda 90, Michel (2001) 112 Taf. 20, 125: A: Fig. mit erhobenen Armen und Strahlen um den Kopf?, darunter Stern; B: Fig. mit Lanze und Schild, Arm
erhoben, Ares?, darunter Stern; C: stier-
mit Was Zepter, oben umlaufend Inschrift CABAW MIXAHA IAW; laspis, rot Delatte Derchain 298 Nr. 424: Ares, stehend mit Schild und Lanze, Kopf n.l, KAAAWNAPXOC; Rs.: sitzende Fig. mit Palmzweig, und Stab, CABAW; Jaspis, rot AGSofia 97 Nr. 272: Ares, n.r., unbekleidet mit Lanze und Schild, EIC ZETC CAPATIIC E1AEWC KAPW; Karneol Neverov, USSR 845 Taf. 175, 41: Mars, Kopf, n.l., bärtig, Rüstung, Schild und
köpfige Fig.
-
Lanze, OPI; ROM 1: Nike n.r. krönt Krieger im Typus Mars Gravidus. Im freien Feld Ii und re Charakteres; (NZ/A)
Heliotrop (Ares?)
j. ARES
6. ARTEMIS
(MARS)
(DIANA)
-
7. ASKLEPIOS 8. ATHENA -
Limonit Bonner 262 Taf. 3, 54: Ares mit Schild und Lanze n.r. ausschreitend, achtspeichiges Rad, vor ihm knieend nackter, gefesselter Dämon, sich umwendend; Rs.: Inschrift in sechzehn Reihen, abgerieben und nicht mehr rekonstruierbar; hier Taf. 56,3
6. ARTEMIS 6.1.
(DIANA)
Jägerin
(MINERVA)
6.4. Sonstige Heliotrop AGHague 171, 353 Nr. 1109: Artemisstatue frontal, Kopf n.r., Hände ausgestreckt, je ein Vogel darauf, APrTPI AOCO („give money?");
7. ASKLEPIOS
Jaspis, rot Delatte Derchapn Schlangenstab und Patera; -
Limonit Bonner 262 Taf. 3, 56: Köcher und
253
-
178 Nr. 234: mit Rs.: xapbpa6i
xapbpa9i;
Pfeile; Jaspis, rot AGD IV Hannover 275 Taf. 200, Jaspis, grün Michel 50 Taf. 11, 75: n.r. im Profil 1490: mit Schlangenstab, sich nach Telesphomit Bogen auf einem n.r. springenden Hirsch ros umwendend, AMA; stehend, einen Pfeil aus dem Köcher ziehend, grün-rot michel 49 Taf. 11, 74: mit daneben gefesselte Aphrodite, frontal, Kopf Jaspis, Patera und Schlangenstab frontal, Kopf n.r., n.l.; Rs.: nociEWNIA h XAPIC; hier Taf. 86,2 neben Kultbild der Artemis von Sardeis, flan6.2.
„Ephesische"
Derchain 182f. Nr. 239: Kultbild frontal, Stern, Mondsichel, 4>ICCIC ttan th biw; Rs.: Biene, Sterne auf den
Unident, grün
Delatte
-
Flügeln,
Ii vier
re
drei, darüber Ähre, Charak-
teres, awcpi aitwawn;
Jaspis,
(NZ/A)
rot AGD III Kassel 230f. Taf. 102, 141, Michel (2001) 50f. Taf. 7, 44: Kultbild frontal, Stern und Mondsichel, daneben bärtige männliche Fig. mit kugelig endendem Zepter n.r. vor weiterem Kultbild im Profil n.l., Buchstaben t, o, a, ii; Heliotrop Pannuti 303f. Nr. 270: Fig. im Typus der Artemis, Modius, Strahlenkranz, Peitsche und Ähren haltend, flankiert von zwei Huftieren (E. Sanzi, in: Gemme Gnostiche 207ff.: „Jupiter Heliopolitanus"); Rs.: Ouroboros mit Skarabäus und Charakteres, aoc ne1khn xa-
PIN oabon 4>ph9;
ferner rot Neverov, USSR 843 Taf. 173, 30: Kultbild frontal, Mondsichel, Stern; Jaspis, schwarz Bilkei, Inschriften 32 Nr. 25: Kultbild der Artemis von Ephesos frontal, ee-
Jaspis,
CIWN
(spiegelbildlich);
6.3. Kultstatue von Sardeis Karneol Delatte Derchain 213 Nr. 291: blockhaftes Kultbild im Profil n.l., Stern, Mondsichel; Rs.: iaw CABAW KAPNAHI; Jaspis, rot Michel 49 Taf. 11, 73: frontal, flankiert von Mohnkapsel und Ähre, Stern, Mondsichel, Buchstaben ak im freien Feld; -
von Mohnkapsel und Ähre, neben Asklepios 4>phn, zwischen ihm und dem Kultbild
kiert
iaw; Rs.: apth cotapota onbein; hier Taf.
67,2 STU 1 : mit Schlangenstab und Patera? Auf kurzer Grundlinie n.l., ihhiotaewo, abaana9anaaba; Rs.: Telesphoros umrahmt von Charakteres und Zeichen; Hämatit Delatte Derchain 179 Nr. 235: mit Schlangenstab und Patera, Hygieia mit Schlange und Schale, Mondsichel; Rs.: ctomaxoï,
Heliotrop
-
Chnoubiszeichen; Moosachat bonner 263 Taf. 3, 58: mit Schlangenstab und Patera, atwaitawiaa; Rs.: bakah1xtx mea oyw bakaeixyx h9a
ixem;
ferner
Sardonyx Bonner 264 Taf. 3, 67: Hermes/Asklepios (Bonner: Helios?) mit Schlangenstab, Tier neben dem rechten Fuß, Stern und Mondsichel,; Rs.: CAPMT, dazwischen Charakter;
8. ATHENA
(MINERVA)
8.1. Athena Promachos Jaspis, gelb Delatte Derchain 212 Nr. 290: n.r.; Rs.: bainxwwwx; Lapislazuli AGD III Kassel 243 Taf. 110, 181: mit Aegis und Helm, Schild, Lanze, davor kleiner Adorant mit erhobenem Arm anaz mapinactpyc anaa; Rs.: gepanzerter Angui-
pedes, ctoma cipyn;
8. ATHENA
254
9. CANOPUS-10. CHARITEN (GRAZIEN)
(MINERVA) -
8.2. Sonstige Jaspis, rot AGWmN III 163 Taf. 98, 2210: Athena Parthenos frontal, Kopf n.l., in der Rechten Lanze und Victoriola mit Kranz und Palmzweig, Linke auf Schild; Rs.: IAW CECENrEN-
BAP4>APANEHC;
Unident., schwarz M.H. Chehab, Fouilles de Tyr. La Nécropole de Tyr, IV, BmusBeyrouth 36, 1986, 160 Taf. 18, 2.3: Athena mit Nike auf ausgestreckter Rechten n.l., Linke auf Schild gestützt; Rs.: BAPBIAPAGA TTIOTHEIN ...CXHNOGI;
vgl.
„Christal" Bonner 200 Taf. 13, 282:
HAIOC ABAANAOANAABA CEAHNH ABAANA8ANAABA; Rs.: A9HNA IAW ABAANAOANAABA
(„Athena" mit magischer Inschrift, singulär); 9. CANOPUS 9.1.
Krugbilder
9.La) Isis und Osiris Hämatit-Zylinder Bonner, Miscellany 146ff. Nr. 32 (o.Abb.): vier männliche Figuren, je-
geschorenen Schädeln und der Kleidung äg. Priester mit A: Palmwedel; davor ägypt. Hieroglyphe für Wasser; B: Wasserkrug vor Altar; C: Osiriskanope mit Atefkrone, davor Kandelaber; D: Korb? auf dem Kopf tragend, davor Palme; Jaspis, dunkelbraun Michel 23 Taf. 6, 38: Krugbild auf Gefäßständer, Hieroglyphen imitierende Zeichen auf dem Kanopenkörper, Kopf weils mit
mit Krone n.r.; Rs.: auf quadratischem Podest Fig. n.l., Schurz, Sa-Schleife, Krug, Charakteres, AHYIOT; hier Taf. 7,2 Jaspis, rot AGWien III 156f. Taf. 92, 2190: Osiris Canopus mit Perücke, Bart und Atefkrone, n.l., hieroglyphenähnliche Zeichen auf dem Gefäß, Christusmonogramm Chi/Ro und Buchstaben I und B, letzteres spiegelbildlich; Glas, tiefblau Petrie 30 Taf. 21, 135o: Kanopen von Isis und Osiris, einander zugewandt; Rs.: H
XAP1C;
9.1.b) Sarapis, synkretistisch
Amethyst Michel 364 Taf. 93, 637: bauchiges Gefäß mit Henkeln frontal, lotusknospenähnlicher Fuß von zwei Ähren flankiert, bärtiger
Kopf mit Strahlen und flachem Modius aus der Mündung des Gefäßes ragend, in den Henkeln Ii ein Kerykeion, daneben AIWN, re ein Palmzweig; (NZ) Jaspis, grau, schwarz-rot gefleckt GET 7 (mit 1,05 x 0,7 eines der kleinsten Stücke) Vs.: Pantheos; Rs.: Vase mit bärtigem Kopf und Arm mit Peitsche, ABPAXTI; (NZ) 9.2. Canopusfigur mit Beinen Heliotrop AGD III kassel 230 Taf. 102, 139: mit menschlichem Kopf und Beinen n.l, Wasser aus den Wülsten des Gefäßkörpers fließend, darunter Pentagramm, im freien Feld Schriftzeichen oder Charakteres; (NZ); hier Taf. VIII, 5 Bonner 290 Taf. 10, 221: mit menschlichem Kopf und Beinen n.l., Wasser aus den Wülsten des Gefäßkörpers fließend, Pentagramm darunter, Charakteres im freien Feld; (NZ) hier Taf. 65,3 Heliotrop Chiflet Taf. 25, 103, (,JPaschasij Francisci Crucij") Verbleib unbekannt: mit menschlichem Kopf und Beinen n.r, Wasser aus den Wülsten des Gefäßkörpers fließend; Rs.: Pentagramm mit Schriftzeichen und Symbolen; (NZ) hier Taf. 65,2 danach Unident., schwarz Skoluda 106, Michel (2001) 104 Taf. 19, 116: Bild der Vs. erweitert um sieben siebenstrahlige Sterne; (NZ)
Heliotrop
10. CHARITEN
(GRAZIEN)
10, 42: die drei Chariten, alternierendes Schema, sich an den Schultern umfassend, die rechte mit Frucht?,
Heliotrop-Frg.
Philipp 48 Taf.
ABPACAS; Rs.:
geflügelter
Eros mit gespann-
tem Bogen n.r. auf weibliche AAW...WNE (AAWNAI?);
Fig. zueilend,
Magnetit Bonner 263 Taf. 3, 61: alternierendes Schema, ZHCEC (ZHCAIC) AABATI; Rs.: Harpokrates auf Lotus, ABAANA0AN AA; Rd.: CT NIKAC
TIANTEC; hier Taf. 82,1
Jaspis, gelb Smith Hutton 57 Taf. 9, 258: zwei nackte Fig. im Typus der Chariten, NEBOTTOC-
COTAATTOTA WNAWENAC; Rs.: Mondsichel und Stem, AHPCOTX HCCTEPOO;
10. CHARITEN (GRAZIEN) -11. CHNOUBIS
Jaspis,
255
braun Delatte Derchain 201 Nr. 270:
Chariten, jeweils einen Apfel haltend, -
rEOTM... ATOTTEO... TOT.. KA; Rs.: nackte Frau n.l. reicht hahnenköpfigem Anguipedes einen Apfel, AIFOTECIEATE; Jaspis, grün Delatte Derchain 201 f. Nr. 271: thronende Kybele, von Löwen flankiert, darunter die drei Chariten? mit Kranz, von Sternen flankiert, Charakteres; Rs.: hahnen...
-
köpfiger Anguipedes, n.r., Vokale; 11. CHNOUBIS 11.1. Chnoubisschlange und -zeichen Chalcedon FIamburger, Caesarea 33 Nr. 112 (o.Abb.): n.r., fünf Strahlen; Chalcedon, bläulich Michel 212 Taf. 49, 335: n.l., sechs Strahlen, zahlreiche Windungen des Schlangenkörpers, umlaufend Buchstaben und
Charakteres; Rs.: Chnoubiszeichen; Chalcedon, in antikem Bleiring Ocheseanu, Gema Gnostica 303ff. Abb. 1: n.l, neun Strahlen; „Smaragd1 Eitrem, Magische Gemmen 74 (Kopenhagen Inv. DFa 548, o.Abb.): Chnoubis, keine Inschriften und weiteren Angaben;
„Prime d' emeraude" derchain, athen 179, 180 Abb. 2: n.l., Nimbus mit sieben Strahlen; Jaspis, grün Michel 202 Taf. 47, 317: n.l., Nimbus mit sieben Doppelstrahlen; Rs.: Stern, darunter Chnoubiszeichen; Jaspis, grün AGHague 175, 359 Nr. 1138: n.l, zwölf Strahlen; Rs.:TH; Jaspis, grün De Ridder 770 Taf. 28, 3454: n.l.,
Nimbus mit fünf Doppelstrahlen; schwarz FIamburger, Caesarea 33 Taf. 5, 111: n.r., sieben Strahlen; Starakts, Jaspis, schwarz Boussac Alexandria 485f. Nr. 80 Abb. 79: n.l., Zakkennimbus mit sieben „Strahlen", Rs.: Chnoubiszeichen, IC; Glas, schwarz KEL 3: n.l., Strahlenkranz, Mondsichel davor; Jaspis, rot, in antikem Bleiring philipp 92 Taf. 35, 135: n.r., acht Strahlen; Unident, braun Smith Hutton 51 Nr. 228
Jaspis,
-
(o.Abb.): Rs.: Chnoubiszeichen; -
11.2. Mit Name
ll.l.a) XNOTBIC
AITO
Chalcedon Southesk 146 N 12 (o.Abb.): n.l., drei Strahlen, XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszeichen; Chalcedon, verbrannt Bonner 267 Taf. 4, 84: n.l. vier Strahlen, XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszeichen
ZZZ; Chalcedon Delatte Derchain 59 Nr. 59: n.l., neun Strahlen, XNOBTIC; Rs.: Chnoubiszei-
chen; Chalcedon Bonner 268 Taf. 4, 91: n.l., zwölf Borstenstrahlen, viele Windungen, XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszeichen; Chalcedon Sternberg, Auktion XXV, 1991, 118 Taf. 36, 873: n.l., sieben Strahlen,
XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszeichen; Chalcedon, milchig grau Martin 6: n.l., sieben Strahlen, XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszeichen; Chalcedon Eitrem, Magische Gemmen 74 (Kopenhagen Inv. DFa 41, o.Abb.): XNOTBIC; Rs.: dreimal das Chnoubiszeichen; Chalcedon Delatte Derchain 58 Nr. 52: n.l, sieben Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOT-
BIC;
Chalcedon, milchig-grünlich Michel 197 Taf. 46, 308: n.l., sieben Strahlen, XNOTBIC; Chalcedon, milchig grünlich Michel 202 Taf. 47, 318: n.l., sieben Strahlen mit Vokalen AEHIOTW; Rs.: XNOTBIC, Chnoubiszeichen SSS; Chalcedon Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 68 Nr. 222: n.l. Nimbus mit acht Doppelstrahlen; Rs.: xnot, Chnoubiszeichen; Chalcedon, verbrannt TML 2: n.l, Nimbus mit sechs Doppelstrahlen; Rs.: Chnoubiszeichen,
XNOTBIC;
Chalcedon, bläulich philipp 91 Taf. 35, 133: n.l., Nimbus mit neun Strahlen, Chnoubiszeichen; Rs.: Chnoubiszeichen XNOT+IC;
Chalcedon, bläulich AGD III Kassel 238 Taf. 107, 163: n.l, sieben Strahlen, XNOTBIC; Rs.: Charakteres drei Sterne, Chnoubiszeichen, ZZZ senkrecht untereinander; Plasma AGHague 175, 359 Nr. 1137: n.l., sieben Strahlen, ANAXW XNOTBIC; Rs.: ZZZ mit Brillen, Chnoubiszeichen; Plasma Henig (1994) 227 Nr. 500: n.l, acht Strahlen, XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszeichen;
11. CHNOUBIS
256 Plasma NlCHOLLS 25 Nr. 93:
n.L, Nimbus;
Rs.:
XNOTBIC, Chnoubiszeichen;
Sternberg, Auktion Nr. 4, 1992, 42 Taf. 23, 525: n.L, acht Strahlen, XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszeichen; Praser AGD IV Hannover 312 Taf. 227, 1718: n.L, sieben Strahlen, ANOX XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszeichen, X, Z mit Brillen, zwei Sterne; Praser Sternberg, Auktion XXVII, 1994, 110 Taf. 40, 794: n.L, sieben Strahlen; Chnoubiszeichen, XNOTBIC; Praser Delatte Derchain 58 Nr. 55: n.L, Nimbus mit zwölf Strahlen, Stern, Mondsichel; Praser
-
Rs.: XNOTBIC; Praser, verbrannt, Bonner 267 Taf. 4, 90: n.L,
Chnoubiszeichen,
zwölf Strahlen; Rs.:
XNOT-
BIC; Moosachat AGD III Kassel 238 Taf. 107, 164: n.L, Nimbus mit sieben Doppelstrahlen, Zwischenräume gestrichelt; Rd.: XNOTBIC; Moosachat Michel, Amulettgemmen 380 Abb. 3: n.L, Nimbus mit sieben Doppelstrahlen; Rs.:
Chnoubiszeichen, XNOTBIC; Moosachat GET 8: n.L, XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszeichen; (NZ/A)
Moosachat MFA L MFA Annual Report 1965, 67: n.L, fünf Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTBI; hier Taf. 68,1 Jaspis, grün-rot Philipp 91 Taf. 35, 134: n.L, sieben Strahlen, XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszei-
chen;
Glas, stark irisierend Michel 207 Taf. 48, 325: n.L, Nimbus mit sieben Doppelstrahlen, Mondsichel, Stern; Rs.: XNOTBIC, zwei Sterne; 11.2.b) XNOYMIC Chalcedon, milchig weiß KEL 4: n.L, sieben Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTMIC; Chalcedon MET 5: n.L, sieben Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTMIC; Chalcedon, bräunlich-gelb KEL 5: n.L, sieben Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTMIC; Chalcedon, gelb Smith Hutton 51 Taf. 9, 224: n.L, sieben Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, -
XNOTMIC;
Chalcedon, bläulich AGD III Kassel 239 Taf. 107, 167: n.L, sieben Strahlen, XNOTMIC; Rs.: Chnoubiszeichen; Chalcedon, grün GET 9: n.L, Strahlenkranz, XNOTMIC; Rs.: Chnoubiszeichen; Chalcedon, bläulich Smith Hutton 51 Nr. 229 (o.Abb.): Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTMIC; -
Chalcedon Delatte Derchain 61 Nr. 65: Chnoubiszeichen; Rs.: XNOTMIC; Chalcedon, milchig-grau TML 3: n.L, Strahlenkranz, XNOTMIC; Rs.: drei Z mit Brillen, jeweils Chnoubiszeichen darüber; Chalcedon, bräunlich-grün Michel 196 Taf. 46, 306: n.L, sieben Strahlen; Rs.: XNOTMIC, drei -
Chnoubiszeichen; 13 Nr. 16 Abb. 3: n.r., zwölf Zackenstrahlen, ANOX XNOTMIC; Rs.: drei Sterne, drei Z, drei Chnou-
„Mlijecni opal" Seper, Geme-Amuleti biszeichen;
Jaspis, grün Smith Hutton 52 Nr. 231 (o.Abb.): Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTBIC; Jaspis, hellgrün Delatte Derchain 58 Nr. 54: n.L, Nimbus mit sieben Doppelstrahlen; Rs.: -
-
Chnoubiszeichen XNOTBIC; Jaspis, rot-braun Michel 204 Taf. 47, 320: n.L, Nimbus mit sieben Doppelstrahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTBIC, das B durch Swastika ersetzt; Obsidian Bonner 267 Taf. 4, 85: n.L, sieben Strahlen; Rs.: XNOTBIC, Chnoubiszeichen; Karneol Neverov, USSR 837 Taf. 169, 12: n.L, sieben Strahlen; Rs.: XNOTBIC, Chnoubiszei-
chen; Bandachat, oktagonal Bonner 267 Taf. 4, n.L, sechs Strahlen, drei Sterne, XNOTBIC;
87:
Chalcedon AGWien III 169 Taf. 102, 2225: n.L elf Strahlen, ANOX XNOTMIC; Rs.: Chnoubis-
zeichen, IAH IAW ANOX; Chalcedon Delatte Derchain 59 Nr. 57: n.L, zwölf Strahlen, XNOTMIC; Rs.: Chnoubiszei-
chen; Moosachat WAG 4: n.L, fünf Strahlen, XNOTMIC; Rs.: Chnoubiszeichen; Moosachat UPM 1: n.L, sieben Strahlen; Rs.:
Chnoubiszeichen, XNOTMIC; Moosachat, blaß, transparent Schwartz, Gems 165 Taf. 35, 14: n.L, sechs Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTMIC; Moosachat AGD III kassel 239 Taf. 108, 168: n.L, elf Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTMIC;
11. CHNOUBIS
257
Moosachat („emerald matrix") Bonner 267 Taf. 4, 89: n.L, sieben „Borstenstrahlen", keine Löwenmähne, XNOTMIC; Rs.: Chnoubiszeichen; Moosachat Michel 200 Taf. 47, 314: n.L, neun Strahlen, xnotmit; Rs.: Chnoubiszeichen
SSS; 195 Taf. 45, 305: n.L, sieben XNOYMIC, Chnoubiszeichen
Jaspis, grün Michel Strahlen;
Rs.:
ZZZ; hier Taf. 68,3 Jaspis, grün Smith Hutton 51 Nr. 227 (o.Abb.): XNOTMIC; Rs.: Chnoubiszeichen; -
Jaspis,
ohne
Farbanagabe
Sena Chiesa 420 Taf.
78, 1538: n.L, sieben Strahlen, (x)NOTMIC; Rs.: Chnoubiszeichen;
Jaspis, bunt gesprenkelt Delatte Derchain 59 Nr. 56: n.L, zahlreiche Windungen, neun -
Strahlen; Rs.: xnotmi; Praser Pannuti 324f. Nr. 288: n.L, sieben Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTMIC; Praser Sternberg, Auktion XXVI, 1992, 82 Taf. 30, 576: n.L, sieben Strahlen, XNOTMIC; Praser Delatte Derchain 59 Nr. 58: n.L, zwölf Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTMIC MI-
x(aha?);
Plasma AGWien III 168f. Taf. 102, 2224: n.L, zwölf Strahlen; Rs.: XNOTMIC, ZMX, Chnoubis-
zeichen; Olivin Michel 201 Taf. 47, 315: n.L, sieben
Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTMIC; Philipp 89 Taf. 32, 128: n.L, sieben Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, xnotmic; „Prime d'emeraude" Delatte Derchain 71 f. Nr. 88: n.L, sieben Strahlen; Rs.: XNOTMIC; Nephrit Bonner, Miscellany 149 Taf. 36, 35: n.L, Nimbus mit sieben Strahlen, xnotmic; Rs.: ZMX, Chnoubiszeichen; Karneol De Redder 769 Taf. 28, 3451: n.L, sieben Strahlen; Rs.: XNOTMIC, Chnoubiszeichen; Unident, ohne Farbangabe Eitrem, Magische Gemmen 74 (Kopenhagen Inv. Nr. 244,
Chrysopras
-
o.Abb.): Rs.: XNOTMIC;
11.2.C) XNOYIaeöPalindrom, ->Abrasax; Rs.: Chnoubisschlange gestreckt mit Strahlen und Nimbus, Ii davor Uterus mit Schlüssel, weiterer Schlüssel re der Schlange, darüber Chnoubiszeichen. Am Rand umlaufend: XNOTBIC ITATCON TONON TOT CTOMAXOT ABPACAH.
Chalcedon, grau-blau Bonner 267 Taf. 4, 83: n.l., Nimbus mit sieben Strahlen, XNOTBIC, Chnoubiszeichen ZZZ; Rs.: ITECCE TIECCE; Chalcedon, gelb Delatte Derchain 72 Nr. 89: n.L, s-förmig, sieben Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, HCWCIBWEI CTOMAKOT; -
11.3.J) Sonstige Inschriften
Chalcedon Delatte Derchain 62 Nr. 67: n.L, Doppel-Nimbus, darin zwölf Strahlen, Charakteres und Z; Rs.: XNOYBI KTPIAAAC; Chalcedon, weiß-bräunlich Michel 193 Taf. 45, 304: n.L, sieben Strahlen, ->Iaeö-Palindrom (2x), AEHIOTW; Rs.: XNOTBI AAAMBHTWP, -
Chnoubiszeichen; Chalcedon, bläulich Delatte Derchain 61 Nr.
64: IAW, Chnoubiszeichen SSS spiegelbildlich; Rs.: PEMPMH; Chalcedon AGD III kassel 237f. Taf. 106, 162: n.L, zwölf Strahlen, x-förmige Kerben auf dem -
Schlangenleib,
IAW IAH ABPAIAXH IW W-
HAW; Rs.: drei Chnoubiszeichen, zwei Sterne, Charakteres und Buchstaben; Quarz, verbrannt? Zwierlein-Diehl 74f. Taf. 12, 15: n.L, Nimbus mit sieben Doppelstrahlen; Rs.: IAW; Jaspis, grün Neverov, USSR 837 Taf. 169, 11: im Ouroboros n.L, zwölf? Strahlen, Chnoubis-
zeichen, ABPIHA IAW; Rs.: AAIXNNNI IAW MIXAHA OTCIHA IAHHI; Heliotrop Da Vincenzo Lazari Notizia delle opère d'arte e d' antichitâ della Raccolta Correr di Venezia (1859) 126 Nr. 571 (o.Abb.):
Chnoubis, Nimbus mit sieben Strahlen, Chnoubiszeichen, XNOTBIC; Rs.: AOC MOI XAPIN ni-
BHN (für NIKHN) OTI EIPBAEOTT0 KPTÜTON ONOMA ITAH RAH (fur HAH HAH) TA TOC
(TAXTC) +PIOI4>TIINTINI+; Heliotrop Smith Hutton 52 Nr. 234 (o.Abb.): ,JCnoubis represented as a radiate serpent holding the sun-star in its mouth; beneath, an inscrition IIEIPAM EXW „1 make an attempt"; Rev. A tabula ansata bearing the inscription mo OTPAMIWM ElAWM ,J3y heavenly vi-
=
=
sions"". Michel 212 Taf. 50, 336: n.L, elf „Strahlenborsten", umlaufend Buchstaben und Charakteres; Rs.: XNOTMIC O0MOTHP; Chalcedon, grün Petrie 30 Taf. 21, 135f: n.L, zwölf Strahlen, Chnoubiszeichen; Rs.: OOMOTHP XNOTMIC ZMX („= 647"); Olivin Philipp 91 Taf. 34, 132: n.L, Nimbus mit sieben Strahlen, Sterne dazwischen, AITTOC;
Heliotrop
Rs.: Chnoubiszeichen XNOTMIC CATPAÏÏEPKMH4>, das als Kreuz; Lapislazuli AGWienIII 167 Taf. 101, 2222: n.L, sieben Strahlen, dazwischen Vokale AEHIOTW; Rs.: APTIONKNOTcH BP1NTATHNW*PI BPIEKTAMA APOTOBAZABA MECIENKPI*IN ITTOYMIX-
MOTMAW4>I;
Bergkristall Michel 207 Taf. 48, 326: n.L, Nimbus mit sieben Doppelstrahlen; Rs.: NIKA CETTHNOK*?; Moosachat
Skoluda 8, Michel, Amulett379 Abb. 1, Michel (2001) 68 Taf. 12, 67: n.L, sieben Strahlen mit Vokalen AEHIOTW, EI XNOTBIC, OPHINAMO; Rs.: ANOX, Chnoubiszeichen, drei Sterne mit Brillen; hier Taf. 68,2; Taf. V,l Silex Delatte Derchain 62f. Nr. 69: n.L, neun Strahlen, XNOTBI; Rs.: je drei Chnoubiszeichen und Sterne, ZZZ, BAENXWW (BAINXWgemmen
-
WWX);
11.4. Über Podest Chalcedon Derchain, Athen 179, 180 Abb. 3: n.L, acht Strahlen; Chalcedon Neverov, USSR 837 Taf. 169, 10: n.L, zehn Strahlen, XNOTBIC WP, Chnoubiszeichen; Rs.: OCOP; Moosachat UPM 9, Vermeule Nr. 318: n.L, sieben Strahlen, XNOTBIC; Rs.: Chnoubiszeichen; Plasma-Rechteck Henig (1975) 61 Nr. 256: n.L, fünf Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTBIC;
11. CHNOUBIS
U.4.a)
261
OPXANGWXPA ABPAMAWPAIAAXMH
Chalcedon Delatte Derchain 66 Nr. 79: n.l., zwölf Strahlen, Charakteres NNN NNN, XNOï-
bic XNOTehi motpai motpipai; Rs.: opXANGWXPA abpamaw paiaaxmh;
Chalcedon Smith Hutton 52 Nr. 232 (o.Abb.): Rs.: opxamownxaita (XAIA, hebr. „Leben "); Hornstein philipp 89f. Taf. 34, 130: n.l., dreizehn Strahlen, Charakteres NNN NNN, xnotbc xnot*I4>ehi motpai motpipai; Rs.: opxan-
owxpa abpamaw paiaaxmh; rot Delatte Derchain 60 Nr. 62:
Jaspis,
n.l,
Strahlen; Rs.: opxpagwxa; -
neun
Jaspis, gelb
Henig
(1994)
228 Nr. 502:
n.l.; Rs.:
OPKA0MWNXA;
Strahlen,
verbrannt, MET 7: n.l., zwölf
XNOTMIC; Rd.: ...NATTATA; hier Taf. 69,1 „Prime d'emeraude" delatte DERCHAIN 63 Nr. 70:
ANOX ANOX
n.l., fünf Strahlen,
Quarz, braun-weiß
Bonner 268 Taf.
4, 94:
Schlange im Profil n.l., Stern, peaakmh; Rs.: s-formige Linien, jeweils ein Punkt da-
drei
zwischen, IAW;
Chalcedon Bonner 268 Taf. 4, 92: opxamown-
xaita;
11.4.b) ANOX XNOTBIC, ->Semesilam Chalcedon, bräunlich MICHEL 198 Taf. 46, 311: n.l., neun Strahlen, xnotbic anox cemeieiaam*; Chalcedon Southesk 147 N 13 (o.Abb.): n.l, zwölf Strahlen, anox xnotbic, cemeciaam riFANTOPHKTA bapwmcta; Rs.: Chnoubiszeichen ZZZ und drei Sterne; Olivin, milchig transparent Michel 198 Taf. 46, 310: n.l., zwölf Strahlen, anox xnotbic cemeceiaam; Rs.: Chnoubiszeichen SSS, darunter drei Sterne mit -»Brillen, Buchstaben; Chrysopras Philipp 89 Taf. 33, 129: n.l., elf Strahlen; Rs.: Charakteres, drei Sterne, ZZZ, xnotmic TT ANOX cemeceaam*
HSoroor-Logos; Plasma Henig (1975) 61 Nr. 255: n.l., elf Strahlen, 101 rundliches Zeichen 101; Rs.: Chnoubiszeichen, BEICBEINT0 EEE XNOTM EIAA,
genstab und Hygieia mit Schlange und Schale; hier Taf. 67,3 Chalcedon Bonner 268 Taf. 5, 97: n.l., XNOTBI, sieben Strahlen, Chnoubiszeichen; Vs.: männliche Fig. mit Sistmm und Was-Zepter, Cha-
rakteres, ET;
->Soroor-Logos; Praser Pannuti 323f. Nr. 287: n.l., fünf Strahlen; Rs.: XNOTBIC, Chnoubiszeichen; Praser AGD III kassel 238f. Taf. 107, 166: n.l., sieben Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTBIC NABIC BIENT0; hier Taf. V,2 Praser Delatte Derchain 67f. Nr. 81: n.l., sieben Strahlen; Rs.: Charakteres, Chnoubiszei-
chen, ->Soroor-Logos,
XNOTBIN EAABI BAPOita EEirANTOITAHKTA BIENT0;
Moosachat GET 11:
Chnoubiszeichen, hier Taf. 69,4
ABPACAS; Rs.: Asklepios/Imhotep mit Schlan-
n.l., fünf Strahlen;
XNOTBIC NABIC
Rs.:
BIENOTO;
Moosachat Michel 208 Taf. 48, 327 (Vs.: n.r., Nimbus mit sechs Doppelstrahlen, dazwischen AEHIOTW; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTBIC
Jaspis, grün, gelb gesprenkelt AGSofia 95 Nr. 264: n.l., sieben Strahlen, Chnoubiszeichen; Rs.: AEEHIANOniT; Quadriga n.l.; Bergkristall Delatte Derchain 70 Nr. 86: n.l., Strahlen?, capabaot XWXEWX; Rs.: pfauenähnlicher Vogel (Phönix?) mit Fisch; Jaspis, grün Delatte Derchain 61 Nr. 66: im -
Ouroboros ZZZ; Hämatit-Frg. Skoluda 10, Michel, Amulettgemmen 380 Abb. 4, Michel (2001) 72 Taf. 13, 74: zwei löwenköpfige Schlangen ohne Strahlen Magensack (?) flankierend, darüber Vokale AEHIOTW, darunter Reste einer nicht mehr zu rekonstruierenden, linearen Konstruktion; Rs.: CECENr.. 0ap0i0eiti owbwp-
cotpcotp; NA(A)BIC BIENNOTC TAWP AI*H APTOC TTEINH TTTP PEirOI (= PirEI); hier Taf. 69,3 11.8. Im Tierkreis Chrysopras Michel 209 Taf. 49, 329: n.l, zwölf Jaspis, rot Uenig (1975) 60 Nr. 252: Chnoubis im Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen SSS, XNOTBIC Tierkreis, Ii ha re EIX; Rs.: hahnenköpfiger riEANTOPHKTA ; Anguipedes, Inschrift und Buchstaben ipbamiHHNAOETOAHTIIMNT sowie Charakteres; (NZ) Jaspis, grün E. Stern -1. Sharon, Tel Dor, 1993: Preliminary Report, Israel Exploration lournal Jaspis, rot Delatte Derchain 71 Nr. 87: Re45, 1995, 32f. Abb. 5: n.l., sieben Dopplik; (NZ) Hämatit upm 10, Vermeule Nr. 314: Replik; pelstrahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOTMIC; 11.6. Um Rundaltar gewunden (NZ) hier Taf. 108,2 Prasem Philipp 87f. Taf. 31, 125: n.l. um Rund- Bronze michel 369 Taf. 95, 646: Replik; (NZ) hier Taf. 108,1 altar mit Girlande gewunden, fünf Strahlen; Bronze Neverov, USSR 836 Taf. 168, 7: Replik; Rs.: OMOTIC; Achat Sliwa 77 Taf. 22, 101: n.l., Strahlen, um (NZ) Rundaltar mit Girlande gewunden; Bronze Bonner, BritMus 340 Taf. 99, 67: Re11.7. Motivkombinationen plik; (NZ) Praser Delatte Derchain 69f. Nr. 85: n.l., 11.9. Frontal mit Menschenkopf zwölf Strahlen, dahinter kleine menschliche Kupferstich Chiflet Taf. 19, 76 (nach Abdmck Fig., OEHA XNOTMIAO; Rs.: Charakteres, ZZZ; „Claudij Salmasij"): frontal, zehn Strahlen mit -
-
Praser Pannuti 319ff. Nr. 284: Vs.: Anubis mit Obelisk; Rs.: n.l., sieben Strahlen, ANOX
XNOTBIC;
Achat, dunkelbraun michel 203 Taf. 47, 319: n. 1., Nimbus mit sieben Doppelstrahlen, Chnoubiszeichen SSS, zwei Sterne, XNOTM EW
Buchstaben des Wortes CEMECEIAAM, dar-
unter IAW, ANOX XOAXNOTBIC, bepck&eibapba4>AIANEHC FIFANTOnONTOPHKTA; Rs.:
drei Sterne mit Brillen, ZZZ mit Chnoubiszeichen mit Brillen am
(NZ)
Brillen, drei Querbalken;
11. CHNOUBIS -12. DEMETER
13. DONAUREITER
(CERES)
263
-
danach Hämatit Skoluda 103, Michel (2001) 107 Taf. 20, 120: um den Kopf zehn Strahlen mit Buchstaben des Wortes CEMECIAAM, auf der Brust drei gekreuzte Pfeile, Ii ANOX, re NOTBIC, darunter Rechteck mit Inschrift IAW, am Rand umlaufend BEPO*2IBAPBA4>, EIFANTOnOPHKTA; Rs.: Charakteres: oben drei Sterne mit Brillen, drei Z mit Brillen, drei abgewandelte
Chnoubiszeichen; (NZ) Goodenough (1953) II 264 Anm.413, III 1138: drei Reihen Charakteres auf der Rs.; (NZ) Karneol Michel 352 Taf. 91, 617: um den Kopf sieben Strahlen sowie Buchstaben des Wortes CEMECEIAAM, auf der Brust gekreuzter Pfeil (Symbol für Zodion Schütze?), unter der wurmartigen Schlange Rechteck mit Inschrift IAW, jeweils spiegelbildlich re und Ii des Körpers ANOX XOAXNOTBIC, am Rand IBABAOAI-
Bronzeplättchen
ANEHC FIEANTOITTOPHKTA ;
(NZ)
Karneol Southesk 145f. Taf. 15, N 10: sechs
Strahlen, CEMEOEAA, darunter, umrahmt IAW,
ANOX
XOAXNOTBIC,
Rand IBAPAOIANTHC riEANTOTTOPHKTA, spiegelbildlich; Rs.: am
Skarabäus; (NZ)
Michel 209 Taf.
49, 330:
gestreckte, senkrecht auf Schwanzspitze Schlange, n.L, sieben Strahlen,
hende
ste-
Rs.:
XNOT4>IC, Chnoubiszeichen; Chalcedon, bläulich AGD III Kassel 239 Taf. 108, 170: gestreckt n.L, zwölf Strahlen; Rs.: Chnoubiszeichen, XNOT*IC NABIC BIENTO; Chalcedon, bläulich AGD III Kassel 239 Taf. 108, 169: n.L, sechs Strahlen; Rs.: zwei Chnoubiszeichen, ZZZ, XNOTMIC; Chalcedon, gelblich Zwierlein-Diehl 79f. Taf. 14, 18: Schlange im Chnoubistypus n.L, drei Köpfe ohne Strahlen; Rs.: AABEC XNOTBI BI-
ENOO;
(CERES)
12.1. Thronend Philipp 48f. Taf. 11, 43: Dreiviertelansicht n.r., zwei Ähren haltend, Hahn und Ameise; Rs.: Gorgoneion, drei Sterne, Charakteres; Rd.: APTKEHMABHCIKOPWMA A ; Jaspis, grün-gelb Philipp 49 Taf. 11, 44: Ähren haltend, Patera? re Schlange, Ii Ameise, Mondsichel?; Rs.: EIWXPONE ABP..AC (für EIAW Iaö, Rronos (Vokativ), Abrasax); 12.2. Stehend Jaspis, gelb Philipp 49f. Taf. 12, 45: n.L, Mantel über den Kopf gezogen, Polos, Fackel und Ähre; Rs.: CAPOT XONNW („reinige beide Be-
Jaspis, grün-gelb
-
cher!"); 12.3. Mit Persephone Hämatit Bonner 257 Taf. 2, 26: Isis/Demeter, Modius, Fackel, darunter kleine Büste der Persephone mit Ähren (vgl. Orontes und Tyche von Antiochia); Glas, grün Sena Chiesa 423 Taf. 78, 1549: Isis/ Demeter, Lunette, Fackel über kleiner Büste
der Persephone mit Ähren;
13. DONAUREITER
11.10. Chnoubisinschriften und -zeichen mit Schlange ohne Löwenkopf Chalcedon, bläulich Derchain, Athen 179ff. Nr. 5: Schlange n.L; Rs.: XNOTBIC NAABIC BO-
ENOTT; Chalcedon, hellgrau,
12. DEMETER
Heliotrop AGWienIII 154f. Taf. 91, 2187: Reiter mit phrygischer Mütze über Fig. am Boden, vor ihm Schlange aufsteigend, AAWNAI IAW C ABA WO; Rs.: Fig. mit Hand am Mund auf einem
Löwen
stehend, n.L,
CALLISTE NIKA TO-
BASTURI;
vgl. zum Motiv der Vs. Goldplättchen Bilkei, Inschriften 36f. Nr. 42, Taf. 2, 6: Fig. mit phrygischer Mütze, re Peitsche, Ii Zepter? n.L auf aufbäumender Schlange
stehend, ABPACAZ IAH AW N COT*I; Michel 192 Taf. 45, 302:
Jaspis, grün-braun Göttin flankiert
von
Reitern auf
am
Boden
liegender Fig. stehend; Rs.: OOTPIBHA; Moosachat Michel 192 Taf. 45, 301: drei Zonen:
Tiere, Widderkopf, Fisch, Kultgegenstände, Opfertisch, in der Mitte zwei Reiter mit
unten
Doppelaxt auf am Boden liegender Fig., Göttin flankierend, jeweils kleine Fig. sowie Schlange hinter den
Reitern; oben Adler, Büsten; Rs.:
TATArE; hier Taf. 44,5
14. EIDECHSE -15. EROS
264
Moosachat Michel 264 Taf. 63, 424: ithpa; Rs.:
14. EIDECHSE 14.1. In Aufsicht, mit Mondsichel 14.La) TIHPA, KAN8ECOTAE
Jaspis, grün-rot-braun TTHPA; Rs.:
KAN6E
mixaha
Bonner 271 Taf. 5, 112:
COTAE;
Derchain 260 Nr. 366: TIHPA; Rs.: KANOE COTAE; Jaspis, grün Philipp 86f. Taf. 30, 123: TTHPA; Rs.:
Jaspis, grün-braun Delatte
-
KANOE OTAE;
Jaspis, grün-gelb
Southesk 194 N 82: TTHPA; Rs.: KANOE COTAE; Jaspis, grün-gelb Skoluda 36: Vs.: Ii der Eidechse AI re AM; Rs.: KANCE OOTAE; hier Taf. IV,4 Hornblende with almandine garnet (black with red and white veining)" schwartz, GEMS 191 Taf. 39, 57: ÏÏHPA; Rs.: KANOE COTAE; Plasma Sternberg, Auktion XXIV, 1990, 74 Taf. 27, 460: TTHPA; Rs.: KANOE COTAE; Moosachat GET 12: TTHPA; Rs.: KANOE COTAE; Heliotrop AGWlEN III 178 Taf. 109, 2252: ohne Mondsichel, KANCE ©OTAE ©HP; 14.Lb) 0YAWPBIC Jaspis, grün, unrein, verbrannt Skoluda 35, Michel, Amulettgemmen 386 Abb. 16, Michel (2001) 86 Taf. 15, 92: OTAOTPBIC; Rs.: KANCE ©OTAE für KANOE COTAE; Jaspis, braun Delatte Derchain 260 Nr. 368: ohne Mondsichel; Rs.: 0YAWPBIC; Jaspis, grün Mandrioli-Bizzarri 134 Nr. 269: ohne Mondsichel, TTAWBPIM ©TAWBPIC; Jaspis, grün-gelb Bonner 271 Taf. 5, 113: OAWPBIC OATWPB; 14.1.C) KAN9ECOYAE/COW1HA EYAAMW CA-
AAMASA
Derchain 259f. Nr. 365: IAW CABAWO AAWNE EAEOTE; Rs.:
Jaspis, grün-gelb Delatte
-
OTPIHA, OTPIHA, COTPIHA, OTAOTP;
KANOE
COTAE,
Philipp 87 Taf. 30, 124: Mondsichel; Rs.: ETAAMW; „Girasol" Delatte Derchain 260 Nr. 367: CAAAMAHA; Rs.: Chnoubiszeichen; Jaspis, grün-braun AGD III Kassel 246 Taf. 112,
Jaspis, gelb-braun
-
192: COTPIHA;
Jaspis, gelb-grün
FMA 7: Rs.:
PIHA OTPIHA; hier Taf.
Charakter,
COT-
67,1
Jaspis, rot-braun, gelb gesprenkelt AGD III Göttingen
160 Taf.
(AMOR)
82, 610: OTPIHA, OTPIHA;
otpihp;
Obsidian Goodenough (1953) II 238 Anm.207, III Abb. 1064: flankiert von Udj at-Augen, ohne Mondsichel; Rs.: otpiha cotpiha; 14.2. Sonstige Jaspis, gelb HUA 1: Vs.: ohne Mondsichel, abaana9anaaba; Rs.: Skorpion in Aufsicht; Jaspis, gelb Philipp 86 Taf. 30, 122: Vs.: ohne Mondsichel, aeaana0ahaaea für abaanaoanaaba; Rs.: Skorpion in Aufsicht; Jaspis, gelb AGD III Güttingen 160 Taf. 82, 611 : ohne Mondsichel, abpacae; Heliotrop AGD IV Hannover 311 Taf. 226, 1716: ohne Mondsichel, mlaahyi onwaila (sic) mit lat. L und rundem Omega; Jaspis, grün Casal Garcia I 190, II 83 Nr. 509: oben Heliosbüste, flankiert von bekränzenten Niken, darunter vier Pferde hintereinandergestaffelt n.r., re davor Vogel n.l., unten Eidechse in Aufsicht n.r.;
15. EROS
(AMOR)
15.1. Als Zentralmotiv 15.La) mit Bogen und Fackel Jaspis, gelb Bonner 279 Taf. 8, 160: geflügelt, re nach unten gehaltene Fackel, Ii Dreizack, OXWPW**C; Rs.: Palmzweig, IAW und rundes Omega oder Kranz darunter; Jaspis, gelb Philipp 47 Taf. 10, 40: gefügelt, n.r. mit Pfeil und Bogen sowie Fackel nach unten, AXIW44; Rs.: Charakteres; Jaspis, gelb AGHague 172, 354 Nr. 1114: geflügelt, n.l., mit Bogen und Fackel nach unten, AXETW4>I; Rd.: AAMNAMENET; Rs.: Charak-
teres;
Jaspis, gelb Michel 155 Taf. 36, 251: n.l., mit phrygischer Mütze, AKTIW* AKTIW4> AKTIW4>; Rs.: AAMNAMENETC, Charakteres; hier
Taf. 86,4 15.1.b) mit Pfeil und Bogen Jaspis, grau-braun AGMoskau 206 Nr.
109: AKAOEOCABAI XWPMTRs.: OTTOCOA TIW*!; IA*IM WCONTONAON E0EKENTONOEN AMEANTIBAAHM OIEICEKACTONTT PAMMAOANTI BAAAWAT TW: „: „Abaichôrmyidphim Banne aus den Tonoe
15. EROS (AMOR)
265
gebar, wenn er mir etwas zuwirft, so wirf Jaspis, schwarz Le Blant 63 Taf. 1, 166: Psyche mit Fackel davor, aikaiwc; Alpha und Omega in jeder Sache ihm siebGlas, grün-blau Le Blant 62 Taf. 1, 165: aizigmal zurück" (N.I. Nowossadskij); kaiwc; Unident., schwarz Bonner S. 118, (o.Abb.): n.r., mit Köcher und gespanntem Bogen, Fackel vor Unident., ohne Farbangabe Le Blant 63 Nr. 167: nam
du
ihm
stehend, Inschrift,
u.a.
nixapottahh; Rs.:
aoc thn *yxhn emoi tw «wpoynti cekoyn-
aiahc; Rd.: Charakteres;
-
15.2. Mit
Psyche 15.2.a) gefesselt, vor Säule mit Greifin Psyche Jaspis, rot Schwartz, Gems 192 Taf. 39, 58: geflügelt, sitzend, Fackel vor ihr, aikaiwc; Jaspis, grün Michel 58 Taf. 13, 88: ungeflügelt, bekleidet; Rs.: undef. länglicher Gegenstand, Frau?, owcanapa neikanapakanapa kaazit (ANAP(A) KAAinOWCAN APA(N) NEIKANAPAN M. Smith nach Notizen); Jaspis, grün Delatte Derchain 238 Nr. 328: im Hüftmantel, aikaiwc („c" est à juste titre que tu es ligotée"); Rs.: iahi; Jaspis, dunkelbraun Skoluda 33, Michel (2001) 100 Taf. 18, 111: ungeflügelt, bekleidet, vor ihr Eros mit gespanntem Bogen, hinter ihm Fackel, aikaiwc; hier Taf. 87,3; Taf. VI,3 -
-
Eros selbst Hämatit Abd El-Mohsen El-Khashab, A Collection of Gems from Egypt in Private Collections, JEA 49, 1963, 153 Nr. 21, Taf. 25, 20: -
-
aikaiwc; Karneol Berry-Coll. 71 Nr. 130: Fackel da-
hinter, aikaiwc; Karneol Mandrioli-Bizarri 136 Nr. 272:
n.l.,
epoc anocie aikaiwc;
Jaspis, grün Neverov,
aikaiwc;
Abwandlung Jaspis, grün Southesk
USSR 844 Taf. 174, 35:
185 Taf. 14, N 67: knieender Eros mit Bogen auf größere, unbekleidete und gefesselte männliche Fig. zielend, unter Säule mit Greif und Rad, dahinter
Fackel, aikaiwc; 15.2.b) Psyche quälend
Jaspis, gelb AGD
IV hannover 272 Taf. 198, 1470: articxm, Eros quält Psyche; Hämatit Delatte Derchain 23 5 f. Nr. 323: Eros mit Fackel auf gefesselte Psyche zuschreitend; Rs.: neixapoiïahs; Hämatit delatte derchain 236f. Nr. 325: geflügelter Eros mit Fackel tortiert Schmetterling; Rs.: nikapoïïahe aamnameney toypniAIOC AFAOOPOYC TOYPITIAIAC cwthpic -
-
TOYPniAIOC
ciabanoc;
schwarz? delatte derchain 237 Nr. 326: geflügelter Eros mit undef. Objekt, wohl Schmetterling nAHEON xapi(n); Rs.: nixapoitahe; Rd.: ttaaa xapi.. nAHEON; Jaspis, grün Delatte Derchain 236 Nr. 324: Vs.: Eros mit Fackel quält an Baum gefesselte Psyche, hinter ihm epwc, über ihm, zwischen den Fig. wc ct eme, unter der Grundlinie kafw ce („comme tu m'as traité, je te traite"); Rs.: hahnenköpfiger Anguipedes, n.r., iaw; Glas, blau Bonner 266 Taf. 4, 76: Eros mit Fakkel, Psyche vor sich kneifend;
Jaspis,
-
-
15.2.c) Sonstige Jaspis, grün Bonner 279 Taf. 8, 161: Psyche mit Magnetit GET 13: sich umarmend, Inschrift Ii von unten nach oben ...eccato? re von oben Fackel, aikaiwc; hier Taf. 87,4 Lubowski hier Taf. nach unten NIXAPOnAHS; Rs.: aamnamene1: aikaiwc; grün Jaspis, aikaiwc; Rs.: h xapic;
87,2
Jaspis, grün Le Blant 62 Nr. 161 : aikaiwc; Heliotrop Schwartz, Gems 193 Taf. 39, 60:
ai-
kaiwc;
Heliotrop Skoluda 32,
Michel
(2001)
100 Taf.
18, 112: aikaiwc; hier Taf. VT,4
Jaspis, rot AGSofia 99f. Nr. 280: aikaiwc; Jaspis, rot LeBlant 62 Nr. 162: aikaiwc; Jaspis, rot LeBlant 62 Nr. 164: aikaiwc; Jaspis, schwarz LeBlant 62 Nr. 163: aikaiwc;
wc; hier Taf. 87,1; Taf. VI,2 Hämatit AG wien III 163 Taf. 98, 2211: Psyche im Hüftmantel, sich von Eros abwendend, der vor ihr bittend die Arme erhebt, beide flügellos; Rs.: nika(p)OnAHE aikaiwc; Hämatit-Frg. Delatte Derchain 237f. Nr. 327: Reste zweier einander zugewandter Fig., eine unbekleidet, männlich geflügelt, die andere weiblich mit knöchellangem Gewand, (aam)namenetc; Rs.: (neik)ap(OjnAHE; -
15. EROS (AMOR) 16. FALKE
266
-
Hämatit-Frg. Michel 59 Taf. 13, 89: Reste zweier einander zugewandter Fig., Ii eine männliche, unbekleidet und geflügelt, re eine weibliche, knöchellanges Gewand tragend, auf Zehenspitzen stehend, geflügelt?; Rs.: BIAAH; Jaspis, grün Delatte Derchain 23 8f. Nr. 329: Vereinigung von Psyche und Eros, auf Kline Psyche über Eros hockend, H XAPIC Ol TTOOOI; Rs.: erotische Szene, Eros über Psyche, AAAHAO*IAIA EMHC *TXHC (,Amour réciproque de mon âme"); -
ferner Achat De Redder 773f. Taf. 29, 3461: geflügelte Fig. (Psyche, Eros?), mit hinter dem Rücken gebundenen Händen auf hügelähnlicher Grundlinie sitzend, davor eine Fackel; 15.3. Mit Löwe 15.3.a) verwundeter Löwe Jaspis, rot-braun Bonner 293 Taf. 11, 243: Stern, Mond; Rs.: BAINXWWWX BPHO; Jaspis, gelb Bonner 293 Taf. 11, 242: Rs.: MAPMAPATWO; hier Taf. VI,7 Jaspis, gelb Delatte Derchain 231 Nr. 320: Rs.: MAPMAPOOTO; Rd.: TTIANOEOCW POCIAI-
AITWEP;
Jaspis, gelb
Philipp 47 Taf. 10, 41: Rs.: map-
MAPAIWO; Southesk 185 Taf. 14, N 68: Rs.: MAPMAPAXWO; Jaspis, gelb Zwierlein-Diehl, Bonn 96 Nr. 116, 144 Abb. 105: Stern, Mond, IAW; Rs.: APWPI-
Jaspis, gelblich-grün
PACI
15.3. b)
COEPCOENEBH;
auf Löwe reitend
158 Taf. 37, 257: mit Peitsche, zwei Sterne; Rs.: TTÏPOIOI IAW MOTIZPW (TITPOIEIC IAW MOÏ1CPW: «Mars, Iaö, Löwe,
Jaspis, grün Michel Widder»);
15.4. Sonstige Hämatit Bonner 279 Taf. 8, 157: weibliche Fig. (Aphrodite?) im Hüftmantel wird von Eros gefesselt, der vor ihr kniet und das Ende des Seiles hält, nOOEC für nOOOC (Jonging"); hier Taf. 86,1 Pyrit, beinahe rund Mandel-Elzinga, Bonn 292 Abb. 13, 69: schwebender Eros mit Fackel, OEAW („ich will, ich begehre"); Unident, dunkelgrün, hellgrün gefleckt Sossidi 14: Fig., wohl an den Armen aufgehängt, un-
bekleidet mit
langem Haar. Li ein heranfliegender Adler, re ein Löwe mit Fackel. Beide scheinen auf eine Kerbe gerichtet, die den erigierten Phallus des Hängenden bezeichnen könnte (?). Li unten Eros mit Pfeil und Bogen, re unten ein Gegenstand wie Keule oder Kugel mit Stacheln und Stiel. Über dem Löwen Charakteres, senkrecht von oben nach unten vielleicht auch Buchstaben ICH (Jesus?); Rs.: BAAPOAPE IMIAPAXEIOA THN CYNTEINOMENHN TUPI 4>AEHA TE W CAPBAOA
hier Taf.
IPAC;
88,2
16. FALKE 16.1. Horusfalke Skoluda 70, Michel (2001) 35 Taf. 4, 23: mit Skhent n.l., Reste einer Inschrift und Charakteres: IW4>PH; Rs.: Reste einer Inschrift in sieben Reihen ..PA0AWP ...PIEnATCO...HN-
Hämatit-Frg.
ATC ...NOIANT ...OPOTN-
TEC; hier Taf. 27,1 petrie 30 Taf. 21, 135h: n.l., ...A0A, darunter Charakteres; Rs.:...WP;
Hämatit-Frg.
Jaspis, braun-schwarz Michel 14 Taf. 3, 21: Kulthandlung: dem Horusfalken mit der Krone von Ober- und Unterägypten wird ein Salbgefäß und wohl Stoff entgegengebracht; Rs.: XAPWNAA 4>I4>04>OAPCI
COCOFEWCAI;
Koralle Michel 14 Taf. 4, 22: n.r.; Rs.: Inschrift und Charakteres stark abgerieben; Koralle Michel 15 Taf. 4, 23: n.r.; Rs.: Palindrom BHATEniAXXAIITETAHB; 16.2. Falkenköpfiger Horus 16.2.a) mit Vogelzepter undSitula Jaspis, gelb Skoluda 69, Michel (2001) 36 Taf. 4, 25: Ithyphallisches Komposit aus Käferkörper, menschlichen Beinen und Annen, Falkenkopf, darauf Doppelkrone, Vogelzepter; Rs.: 0WZAHAZWO; hier Taf. 27,3 Jaspis-Frg., gelb Michel 90 Taf. 20, 139: n.l., Vogelzepter und Anch, kleiner Diskus auf dem Kopf, ABPACA(S) (C)ABAWO; Rs.: 0WZAHAZWO; hier 27,4 Jaspis, braun PSlg. BRD: n.l., Diskus auf dem Kopf, Vogelzepter und Anch, ABPACAZ ABAWO; Rs.: 0WZAZAZW0, ein Sigma spiegelbild-
lich; (NZ/A)
16. FALKE -17.
GÖTTER, DIVERSE
267
Jaspis, grün-braun Bonner 284 Taf. 9, 187: Vogelzepter und Sa oder Auch, kleiner Adler mit ausgebreiteten Flügeln Ii daneben; Rs.: aaamaxp1ep aiantw0; Heliotrop Michel 91 Taf. 20, 141: n.r., Vogelzepter und Situla; Rs.: katabaacbet aopAMMXriEPET aiantw; Glas, schwarz Michel 92 Taf. 20, 142: n.r., Vogelzepter und Situla, Sterne, iaw; Rs.: cam-
maixoc;
Chrysopras
Michel 91 Taf.
20, 140:
zepter und Situla; (NZ/A)
n.r.
Vogel-
16.2.b) Sonstige Jaspis, braun-grün Michel 89 Taf. 19, 136: frontal zwischen zwei Lotusknospen stehend, je eiFalken auf den seitlich ausgestreckten Händen; Rs.: c aba wo; hier Taf. 28,1 Jaspis, grün-braun GET 14: Obelisk mit Aufschrift IAW* flankiert von falkenköpfiger Fig. mit Diskus Ii (Horus?) und weiblicher Fig. re, Isis?; hier Taf. 24,4 Jaspis, grün Michel 89 Taf. 20, 137: falkenköpfiger Horus und Isis, einander zugewandt; Jaspis, braun Michel 90 Taf. 20, 138: falkenköpfige Fig. und weibliche Fig., einander zugenen
wandt; Material unbekannt Bonner, Miscellany 145 Taf. 35, 28: falkenköpfiger Horus, n.r., ägypt. Schurz, Anch, Was-Zepter, Weiße Krone von
Unterägypten,
abaanaoanaaba
abpacas;
Rs.: Charakteres oder
Geheimalphabetbuchstaben, ->Chabrach-Logos; 17.
GÖTTER, DIVERSE
17.1.
Ägyptische
17.1.a) Apisstier
braun Delatte Derchain 169 Nr. 222: Isis und Nephthys in Adorationshaltung flankieren Apisstier auf Podest, Mondsichel, Stem; Rs.: mapmapawo; Lapislazuli De Redder 768 Nr. 3450 (o.Abb.): Apisstier mit Harpokrates?; Rs.: ihn EIOT
Jaspis,
-
aaxaw HIONA
weh;
17.1.b) „Trinitätsamulett"
Heliotrop, gleichschenkliges Dreieck Michel 15 Taf. 8, 24: thronend, einander gegenüber sitzend Ii männliche Fig., falkenköpfig mit Anch und Was-Zepter (Bait, Horns der Falke), re
weibliche
Fig., kuh- oder froschköpfig mit Papyruszepter (Hathor, Heket), oben in der Mitte eine geflügelte Schlange („Akori") in Dreiviertelansicht n.r., auf dem Kopf Sonnendiskus, am Schwanz ein Anch hängend (Uto?); Rs.: EIC BAIT EIC AOWP MIA TWN BIA EIC AE AKWPI XAIPE TTATEP KOCMOT XAIPE TPIMOP*E OEOC {„Eins ist Bait, eins ist Hathor, eine ist ihre Macht, eins auch Akori, sei gepriesen Vater der Welt, sei gepriesen drei-
gestaltiger Gott);
Obsidian, gleichschenkliges Dreieck, durchbohrt Delatte Derchain 170 Nr. 224: Vs.:
Replik vorigen Stück; 17.Lc) Tierköpfige Gottheiten Serpentin, schwarz Petrie 30 Taf. 21, 135g: tierköpfige Fig. n.l., mit Peitsche? und Anch, IW -
zum
CHT IAIW; Rs.:
IAEWBAOPENEMOYN;
Jaspis, grün BML 1 tierköpfige Fig. (Falkenoder Schlangenkopf?) mit Sa-Schleife vor Obelisk mit Aufschrift IAW; hier Taf. 24,1 zwei tierköpfige Figuren mit Kronen um ein Was-Zepter; Rs.: tierköpfige Fig. mit Atefkrone, davor Hieroglyphe „Anbetender", darüber Sonnendiskus mit Schlangen, darunter Hieroglyphe; Jaspachat, gelb, rot und grau gefleckt AGD 1,3 München 119 Taf. 278, 2901: Langgewandet, n.r., Was-Zepter und Situla, Stern über dem undef. Tierkopf; Rs.: WIEHT; Hämatit Skoluda 77, Michel (2001) 35 Taf. 4, 24: auf einer durch Parallelkerben angedeuteten Matte als Grundlinie zwei tierköpfige Fig. einander zugewandt: Ii falkenköpfig mit Atefkrone, Was- Zepter und Anch, darunter ein Stem, re schlangenköpfige Fig. mit Kuhgehörn und Sonnendiskus, in Gmßgeste erhobener Hand und SA, Stern, zwischen den Fig. liegende Mondsichel und Stern, Charakteres und hieroglyphenartige Zeichen; hier Taf. 27,2 Heliotrop De Ridder 775f. Taf. 29, 3466: adlerköpfige Fig. mit Situla, n.l., Rechte angewinkelt erhoben, Zeigefinger zum Schnabel weisend, umlaufend TAAITAAMMAETIEIAIA; Rs.:
Jaspis, grün KEL 7:
ABAANAOANAABA; 17.2. Griechische
17.2.a)Pan
Jaspis, grün-gelb Bonner 263 Taf. 3, der Pan mit Syrinx, Charakteres;
59: tanzenRs.:
(4>T-
17.
268
AAC)CE (TON) WO
Material unbekannt Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 68, 70 Nr. 231: Anubis mit Zepter und Pan mit Wurfstab;
17.2.b) Priapos Lapislazuli Bonner 263 Taf. 3, 62: Priapos, Schlangen, KAO HMEPAN EYTTOPEIMAI ("Every day I have had plenty"); Rs.: ANAXABPAXAXXWOAXWTXAXABAXANA; Rd.: IWAO;
ETITOPEI
17.2.c)Nike
Onyx, blau-schwarz,
weißer Querstreifen, teilweise verbrannt, AGD 1,3 München 123 Taf. 283, 2919: Tyche mit Kalathos, Füllhorn, Ähren und Steuerruder n.r., einer Nike mit Kranz und Palmzweig zugewandt; Rs.: IAW; Glas, ohne Farbangabe Neverov, USSR 844 Taf. 173, 33: mit Kranz und Palmzweig; Rs.: H
XAPICI;
Knochen, gefärbt in drei Schichten Schwartz, Gems 181 Taf. 37, 43: n.l. mit Kranz und
Palmzweig; Rs.: ABPACAH; Sard Pannuti 305 Nr. 272: n.l. mit Kranz in Biga, NIKAPOPLAHE; Rs.: AKAPNIAACENÏ 4>HAIAAICHNH BAAICHNH;
GORGO
let them not, I prey, be believed", Chnoubis "); Jaspis, rot MET 11, King (1887) 445 Taf. M, 6, Osborne 381 Taf. 29, 21; Bonner, Miscellany 156: darunter Inschrift in vier Reihen: APHrWPWPOMANAAPH; hier Taf. 82,2; Jaspis, rot? (,J3lutjaspis") Bilkei, Inschriften 32 Nr. 26: Rs.: APHPOPWPOMANAAPH; Heliotrop? („Blutjaspis") Casal Garcia 1189, II 82 Nr. 507; Jaspis, rot T. Gesztelyi, Antike Gemmen im Ungarischen Nationalmuseum Budapest (2000) 79 Nr. 253: Vs.: APHPOPWPOMANAAPH; Lapislazuli Casal Garcia I 189f, II 82 Nr. 508: Rs.: ATTOAINAPIAXAPP; Serpentin Delatte Derchain 226 Nr. 309: Rs.:
if they talk,
AYCTEPWC
-
KAIPAWTAEIA YITOrAEOICE.a-
CTINW; 18.1. b) Kombination mit Hekate Jaspis, rot Bonner 263f. Taf. 3, 64: Rs.: Hekate; Rd.: ABPACAE BAINXOOOX; Jaspis, rot-braun AGD IV hannover 310 Taf. 225, 1706: Rs.: Hekate, Dolche, Fackeln, Peitschen; Rd.: APHFOPWTOMANAAPH; Karneol, milchig AGD III Güttingen 160 Taf. 82, 608: Rs.: Hekate mit Fackeln, darunter iaw; Rd.: APHrOPWTOMANAAPH ; Karneol, orange Â.M. Nagy, Gemmae magicae selectae in: Gemme Gnostiche 158 Abb. 2: Rs.: Hekate, Dolche, Fackeln; IAW; Rd.: OPW-
manaaphc;
18. GORGO
Karneol H. Guiraud, Intailles et camées de 1' époque romaine en Gaule (1988) 191 Nr. 922: Rs.: dreigestaltige Hekate; Rd.: EPECXAIEAA
18.1. Gorgoneion 18.La) als Zentralmotiv
Jaspis, schwarz? Hamburger, Caesarea
18 Taf.
6, 122: Rs.: 4>N0W AMAT;
Hämatit Delatte Derchain 226 Nr. 310: Rs.:
AEHIOTW;
GÖTTER, DIVERSE-18.
-
Magnetit ANS 1; Magnetit KEL 8: Rs.: CABAW; Magnetit GET 15: Rs.: Inschrift
CEMECIAAN;
Unident, ohne Farbangabe Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 71f. Nr. 243: Rs.: Hekate; Rd.: AIHFOPOWMANAAPH; verbrannt? („Steatit") Bonner 264Taf. 3, 65: Rs.: Hekate, ihr zugewandt löwenköpfige Fig. mit Hand am Mund Ii, IAW
Chalcedon, in fünf Reihen:
KEINEIKIANH YTTCTATON *HAIKA IAW; Rd.:
Charakteres; Jaspis, rot Bonner, Miscellany 154f. Taf. 36,
CABAWO
AAWNAIXW;
Kalkstein, rosa-gelblich Philipp
51 f. Taf. 13, 49:
dreigestaltige Hekate mit sechs Armen, Fackeln, Dolchen, AAIO(y) TOY Peitschen, AAXNIA; TAYPOY ioyaic EAN AAAW(w)CIN AAEIW MH TICTEYECOWCAN XNOYBI („Gorgo, 18.1.c) sonstige Kombinationen Hämatit AGWien III 153 Taf. 88, 2183: GorgoAchilles, son ofAlius", son of Taurus, Ioulis; 42: Rs.: TOPrWN AXIAAETC 0
CECENrENBAP4>APAFrHC; Rs.:
18. GORGO -19. HARPOKRATES
269
neion, darüber die drei Chariten, die außenstehenden je einen Zweig haltend; Rs.: Hekate, Fackel, Schwert, Peitsche, darüber Aphrodite Anadyomene; Rd.: EOPrWN CEMECIAAM* TAPI (TAPI, Wasser?) XAPA XAPIN AXXPTA4>AE rnOTAEAI (Gorgo... unterwirf dir!); Magnetit Philipp 46 Taf. 10, 38: Gorgoneion, NEIXAPOITAHE; Rs.: Hermes in Dreiviertelansicht n.r.,
tel;
Kerykeion,
Geldsäckchen und Man-
Philipp 46f. Taf. 10, 39: Gorgoneion, darüber makedonischer Helm mit Helmbusch; Rs.: Charakteres; 18.2. Perseus mit Gorgonenhaupt Sardonyx AGPetersburg 80 Nr. 143: fliegender Perseus mit Sichelschwert und Gorgonenhaupt; Rs.: 4>T(TE) ITOAAEPA (n)EPCETC CE AIWXI;
Jaspis, grün
19. HARPOKRATES
6, 117: n.L;
Jaspis, grün Teposu-David,
Harpocrate 259
mit rotem Fleck MET 8: Jaspis, CEM0CIAAM für CEMECIAAM; Jaspis, grün Michel 71 Taf. 15, 108: Rs.: XPA-
grün
IAW;
(1994)
Delatte Derchain 113 Nr. 141: Rs.: APPWPkMPACIC; Jaspis, gelb Michel 74 Taf. 16, 113: AXOTCIA; Rs.: AZWNIAIONTAN; Jaspis, gelb Michel 76 Taf. 16, 116: AMWA0WAMW9IAI; Rs.: Anubis? mit Palmzweig und -
Situla;
Jaspis, gelblich, unrein, gesprenkelt
GET 17:
Füllhorn; Rd.: AINAIG...AON;
Jaspis, gelblich-braun, unrein Bonner 285 Taf. 9, 191: im Ouroboros, AEHIOTW IAW; Rs.: ABAANAGANAABA ;
schwarz Delatte Derchain 111 Nr. 136: sich umwendend, vor ihm Thyrsos?, Cha-
Jaspis,
-
rakteres; (NZ/A)
Hämatit Philipp 75 Taf. 22, 94; Hämatit Delatte Derchain 112 Nr. 140: Rs.:
223f. Nr. 495: Rs.:
ABPACAE;
Jaspis, grün De Redder 766f. Taf. 28,
3445: Rs.:
IAW ABPACAE CABAW; Jaspis, grün Delatte Derchain 111 Nr. 137: Rs.: AW AEHIOT; -
AGD 1,3 München 134 Taf. 294, 2992: Rs.: BAINXWWWX; (NZ/A) Jaspis, grün FMA 8: Rs.: acht Reihen Inschrift ohne erkennbaren Sinn OBNI ZPOEXT POXN*0
Jaspis, grün
E*GEWTT OENOTT BPOEB XBNOX
Hämatit KEL 26: Rs.: IAWH; Magnetit Bonner 265f. Taf. 4, 75: ABPAEAS IAW; Rs.: Löwe, Pranke auf Schädel, Sterne; Magnetit Michel 71 Taf. 15, 109: IAW; Rs.:
HINTE;
Lapislazuli
Michel 68 Taf.
15, 104:
Rs.: kpa-
TOTAG;
Lapislazuli Michel 69 Taf. 15,
105: Rs.: AOXWI*PIE AHWIAHOT AXPXAPCA ABAANAGANA-
ABA; FossiNG 250 Taf. 21, 1869: baumähnlicher Lotus; Rs.: IAW; Schiefer A.M. El Khachab, Some Gem Amulets Depicting Harpokrates Seated on a Lotus Flower, JEA 57, 1971, 144 Taf. 36, 1; Rs.: Cha-
Lapislazuli
Abb. 1, 1;
Henig
Jaspis, grün-gelb
-
->Chabrach-Logos; Jaspis-Frg., grün Hamburger, Caesarea 33 Taf.
60TAG
Philipp 75 Taf. 22, 96: Rs.:
IAW ABPACAC;
->Chabrach-Logos;
19.1. Auf dem Lotus 19.La) nach links Heliotrop AGHague 172, 355f. Nr. 1120; Heliotrop GET 16; hier Taf. 28,3 Heliotrop AGWienIII 160 Taf. 94, 2197; Heliotrop Michel 77 Taf. 17, 118: Rs. und Rd.:
Jaspis, grün
Jaspis, grün-braun
TOXr;
Jaspis, grün-braun Michel 72 Taf. ABAABAAOAN; Rs.: „Nil";
16, 110:
IAW
rakteres; Aventurin Sternberg, Auktion XXI, Nov. 1988, 107 Taf. 38, 754: Rs.: APMIWOTG; Abdruck Mandel-Elzinga, Bonn 284f. Abb. 11,
60; 19.1.b) nach rechts
Heliotrop Henig (1975) 59 Nr. 246: Charakteres; Heliotrop Michel 70 Taf. 15, 107: Schlange vor ihm aufsteigend; Rs.: IAW; Heliotrop AGD III Kassel 233 Taf. 104, 149: Lotusdiadem; Rs.:
IAW CABAWG ABPACAE;
Heliotrop Delatte Derchain 112 Nr. 139: Rs.: TATETHITO BACTMACWN-Palindrom; -
19. HARPOKRATES
270 Pannuti 300 Nr. 268: Beine fehlen, Lotus?, IEOÏ aia (NZ/A); Jaspis, grün Casal Garcia I 190, II 83 Nr. 510: Mondsichel; Jaspis, grün DeRidder 767 Taf. 28, 3446; Jaspis, grün De Redder 767 Taf. 28, 3447: Mondsichel; Jaspis, grün Michel 73 Taf. 16, 111: Schlange am Lotus; Rs.: opitanotcmot; Jaspis, grün Michel 74 Taf. 16, 112: Rs.: abpa-
Heliotrop
caz; Rd.: bainxwwwx; AGD 1,3 münchen 120 Taf. 279, 2906: Rs.: iawoteh;
Jaspis, grün
AGHague
Jaspis, grün
173, 356 Nr. 1122: Rs.:
AGSofia 95 Nr. 265:
Ähren;
Rs.:
xibpabeï; Philipp 75 Taf. 22, 95: Rs.:
Jaspis, grün-braun iah;
Jaspis, gelb
Derchain 111 Nr. 135:
Delatte
Vokale;
-
rot Philipp 73f. Taf. 22, 92: im Lorbeerkranz mit Nelumbiumstengel, ph; Rs.: CEME-
Jaspis,
ceiaam; (NZ/A)
IWH;
-
WE IAW ABPABAA
EIMAPOW;
Schiefer, linear und übergroß, Delatte Der115 Nr. 145: 1EOT IAW ET ABPIN EIMA-
chain
POW; (NZ) Magnetit Philipp 75
Taf. 23, 98: IAW ABPACAH; Rs.: OCIPC MHNH *PH; Unident, lauchig grün Michel 75 Taf. 16, 114:
19.1.C) frontal Jaspis, grün Michel 78 Taf. 17,
120: AEHIOTW; Rs.: APXENXNOrPI BPICKTA-
ma BP1CKTAMW IAHW AAIAAM* CEMECIaam* AEI XAPIN TH ITPOTAI, IAHW AAIaam* CEMECIAAM* AOC XAPIN TW OPOTNTI (-»Arponchnouphi-Logos );
Jaspis, grün
Michel 79 Taf. 17, 121: Buchsta-
ben;
schwarz Delatte Derchain 110 Nr. 134: mit Füllhorn; Rs.: hahnenköpfiger Anguipedes, n.r.; Rd.: IAW AAWNAI TABAN; Jaspis, ohne Farbangabe Delatte Derchain 112 Nr. 138; Lapislazuli Michel 70 Taf. 15, 106: Rs.: abaa-
Jaspis,
-
-
naoanaaba ceceneenbap; Derchain 113 Nr. 141bis: apopeiPAClC; Rs.: ktïipei kaphtap cikap1hi ebpei kapic kai cikapic; Lapislazuli Henig (1994) 224 Nr. 496: Rs.:
Lapislazuli Delatte
-
Skarabäus;
Jaspis, grün AGD III Kassel 234 Taf. 104,151; Jaspis, grün AGD III Kassel 234 Taf. 104, 152: mit Vogelkopf?, flankiert von zwei Säulen/Altären mit Falke und undident. IVIO OPIA (lat.); Rs.:
Dioskuren?;
Jaspis, braun-grün Michel 78 Taf. 17, 119: Rs.: APCENC4>PH; (NZ/A) Jaspis, braun-grün AGD TV Hannover 308 Taf. 223, 1699: je drei Lotusknospen Ii und re der Hauptblüte; Rs.: CEMECIAAM; Jaspis, rot Delatte Derchaen 114 Nr. 143: in der Linken einen Obelisken mit Aufschrift I und Y haltend; Rs.: Obelisk oder Stele mit Aufschrift IOW; Lapislazuli Henig (1975) 59 Nr. 247: W ABPACAX; Rs.: AAWNAI MIXAHA; Hämatit Bonner 286 Taf. 9, 195: Hand erhoben, re Phönix mit Strahlenkranz; Rs.: OPOPIOTO; Serpentin, rund, durchbohrt Michel 94 Taf. 21, 146: IEOTWHIAHA. HT WEI THNITPAIH; Rs.: adorierender Pavian; Rd.: ->Iarbatha-Logos; -
Hämatit-Riffelskarabäus Michel 329 Taf. 82, 567: aicamocei; hier Taf. 28,2 Hämatit FossiNG 250 Taf. 21, 1868: Rs.: Tiertria-
den; Hämatit Delatte Derchain 109f. Nr. 132: Rs.: bwpapia batahn -
aixai;
Hämatit Delatte Derchain 110 Nr. 133: Rs.:
iaw;
AOC XAPIN nOPON EITITTXIAN
Karneol Southesk 174 N 53 (o.Abb.): AX OTHPAA; Karneol AGHague 173, 356 Nr. 1123: Füllhorn; Schiefer Delatte Derchain 115 Nr. 144: IEOT-
AlON, IXXXI; (NZ/A)
iaw;
Jaspis, grün
Karneol Bonner 285 Taf. 9, 192: flankiert von Selene- und Heliosbüste; Rs.: CAAAMASA
-
Hämatit Michel 75 Taf. 16, 115: ioaiotcabaahwhwiaaahtiahiaw ataititah; Rd.: w-
za; Karneol Delatte Derchain 114 Nr. 142: ph; Rs.: eabpiha cotpiha cabaw6; -
19.Ld) HXAPIC Glas, grünlich Sternberg,
Auktion XI, Nov. 1981, 148 Taf. 60, 1136: n.r. H XAPICI; Glas, grünlich GET 18: n.r.; Rs.: H XAPIC;
19. HARPOKRATES
271
Glas, ohne Farbangabe Sijpesteijn, Magical Gems 176 Abb. 2: n.L; Rs.: h xapic; Unident, gräulich Bonner 285 Taf. 9, 190: n.l„ Rs.: H xapici; vgl. zu Motiv und Material Glas, darunter gemalt Bonner 285 Taf. 9, 189; 19.1.e) mit odorierendem Pavian Jaspis, grün Bonner 285 Taf. 9, 194: n.r.; Rs.: Verschreibung von apopipacic; Rd.: eïtykhc
ArAOOnOC;
Jaspis, grün Pannuti 299 Nr. 267: n.r.; Jaspis-Frg., grün AGD III Kassel 233 150: n.r., Pavian nicht
Taf. 104,
erhalten; Rs.: erg.
ab-
aana0anaaba; ohne Farbangabe Delatte Derchain 121 Nr. 157: n.r. Charakteres; Jaspis, grün-rot AGD III Kassel 233 Taf. 103, 148: frontal, Diskus und Strahlenkranz, eic ZETC CAPAITIC; Rs.: ->Chabrach-Logos, BAIN-
Jaspis,
-
xwwwx abpacah aoc xapin
aaehanapw; Hämatit Sternberg, Auktion III, 1989, 68, 71
(Abb.) Nr. 237: frontal; 19J.fi mit Uräen „Pierre brûlée (Jaspe?)"
iaw cemeciaam*: „Höre, Chephri, rimph, laô, Semesilamps"; hier Taf. 30,3 19.2. Abwandlungen
19.2.a) Skarabäus anstelle des Lotus Glas, blau Philipp 83 Taf. 27, 114: Harpokrates
anstelle von Lotus auf Skarabäus mit ausgebreiteten Flügeln, flankiert von Isis und Nephthys mit Sa-Schleifen und Zeptern?; Jaspis, dunkelbraun Michel 67 Taf. 15, 103: im Ouroboros Harpokrates mit Lotusknospe auf Skarabäus anstelle von Lotusblüte; Rs.: mixaha ..izaha
iaw;
19.2.b) im Lotus stehend
Kupferstich nach Heliotrop (,J"HlUPPi ChifleTif) Chiflet Taf. 9, 35: Harpokrates aus kelchartigem Lotus mit zwei Knospen steigend, Flagellum, Hand am Mund, Stern auf dem Kopf, Strahlen, Mondsichel, Stern, unten Ii eine
Eidechse; Rs.: innerhalb eine Ouroboros
cotmapta abaana6anaaba akpamma-
xamapi, außerhalb umlaufend Inschrift und Vokale
boussac Starakis, Alexandria 482, 484 Nr. 78, Abb. 77: ni, von Uräen flankiert; Hämatit-Rechteck Michel 340 Taf. 86, 590: n.l., flankiert von Uräus und hahnenköpfigem Anguipedes Ii sowie Anubis und Chnoubis re; Rs. und Rd.: Charakteres und unident. Inschrift, u.a. cemecciaam xnotbi xepotbin; 19.1.g) Schlange am Lotus Heliotrop Smith Hutton 53 Taf. 9, 239: n.l., im Ouroboros, Diskus und Strahlenkranz, Schlange am Stengel, Lotus auf einem Krokodil stehend, das die Krone von Unterägypten und einen Palmzweig (Ähre?) trägt, Vokale; Rs.: Vokale; Limonit, quadratisch, durchbohrt Michel 80 Taf. 17, 122: frontal, Strahlen, Diskus, beide Hände ausgestreckt erhoben, Schlange am Lotus, darunter Krokodil, daneben Skarabäus; re thronende Isis, Krokodil speerend?, darüber ibisköpfiger Thoth, Ii Osirismumie darüber Anubis, Stern, Mond, a aiw Rs.: mctbhabemz; Porphyr Skoluda 58, Michel (2001) 31 Taf. 3, 18: im Zodiak, n.L, Schlange am Stengel, Vokale awoeaaaan?; Rs.: wpe xtpi amepim*
Ame-
u.a.
cabaw9
aaw(nai);
hier Taf.
107,3 danach
-
-
Karneol Michel 360 Taf. 93, 629; (nach Chiflet Taf. 9, 35, spiegelbildliche Version); hier Taf.
107,4 Chalcedon, grün mit
roten Punkten Devoto Molayem (1990) 205 Fig. 125: im Lotus stehend, Eidechse re, umlaufend Inschrift; (NZ) Hämatit Müller 3: in der Barke Harpokrates n.l. im Lotus stehend, auf den Bootsenden Ii ein Pavian, re Falke oder Pfau, darunter Skorpion; Rs.: Verschreibung cotmapta abtanaoai-
-
naaba akpamaxamapan
aawoetkaoo*;
(Kombination mit Kupferstich Chiflet Taf. 9, 35); (NZ) 19.2.c) Sonstige Heliotrop Skoluda 125, Michel (2001) 32f. Taf. 3, 19: Harpokrates frontal in Löwenquadriga in Vorderansicht, Stern, zwei Charakteres; Lapislazuli Philipp 74 Taf. 22, 93: Lotus ähnlich der Bootsenden der Barke mit Widder- und
Löwenkopf?;
Vorbild unbekannt: Harpokrates auf nestähnlichem, hohem Lotus über einem Löwen, n.L, Mondsichel, Stern, unter dem Bauch des Löwen dreizackähnlicher Gegenstand, umlau-
19. HARPOKRATES
272 fend ABPACAZ CICICPIM für APXE OIAW MEPM ENN W;
CICICPW?; Rs.:
danach
Kupferstich Vincento Cartari, Imagini delli dei de gl'Antichi, Nachdruck der Ausgabe Venedig 1647. Instrumentaria Artium I (1963) Abb. S. 379;
Rs.: CABAW; femer Jaspis, grün Philipp 79f. Taf. 26, 107: n.r. Harpokrates mit Füllhorn auf bootähnlich gebogener Mumie hockend, auf den Füßen der Mumie ein Falke, iaw; Rs.: Charakteres; 19.3.c) Pavian und Ibis auf Bootsenden Basalt, grün Smith Hutton 54f. Taf. 9, 241:
Kupferstich Chiflet Taf. 10, 40 (nach Abdruck n.L, iaw; ,JLaurentij Pignorif); hier Taf. 107,1 Kupferstich G. Barzilai, Appendice alla Disser- Lapislazuli Bonner 286 Taf. 9, 199: n.L; tazione sugli Abraxas. Studio Archeologico OPOIHCIWPOPOHPEP XPAT; (1874) 4 (Abb.); 19.3.d) mit odorierendem Pavian Chalcedon UPM 11, Vermeule Nr. 307: Harpo- Heliotrop Bonner 286 Taf. 10, 200: n.r.; krates auf Palme über einem Löwen n.r. Li von Jaspis, grün AGD III Kassel 232 Taf. 103, -
unten nach oben ICICZ re von oben nach unten ACAPBA unten bIW; Rs.: spiegelverkehrt AP-
XEOIAWMEPMENNW; hier Taf. 107,2 Hämatit Devoto Molayem (1990) 201 Fig. 121: wie voriges Stück n.L, ABPACAHCI IOA-
YW, IAW,
CI AIW
(spiegelbildlich);
19.3. Auf dem Lotus in der Barke Jaspis-Frg., rot-schwarz geädert Bonner 285 Taf. 9, 193: n.L; Rs.: 9TA0TBIC OTAOPBIC
Rs.:
147:
n.r.;
Taf. 17, 123: n.L, Falken auf Bootsenden; Rs.: ABPACAH; Jaspis, grün Delatte Derchain 121 Nr. 158: n.L, Falken auf Bootsenden; Jaspis, grün AGD III Kassel 232 Taf. 103, 146: Falken auf Bootsenden; Jaspis, grün-braun Bonner 286 Taf. 9, 197: n.r., Falke und Sirene? auf Bootsenden; Rs.: IWO
Jaspis, grün Michel 81
-
IAWG;
EPKTw"; Hämatit AGHague 173, 356 Nr. 1124:
n.L, Füll-
horn, CEMECEIAAM CECENEENW4>APAEEH; Hämatit, durchbohrt Henig (1975) 59 Nr. 248: n.L, Füllhorn; 19.3. a) Bootsenden figürlich Jaspis, braun-rot Philipp 77 Taf. 23, 102: n.r. als Falken?; Heliotrop Philipp 76 Taf. 23, 99: n.r., als Lotusblüten; Heliotrop AGD III Braunschweig 54 Taf. 23, 189: n.L, als Hunde- oder Wolfs- und Löwen-
kopf;
19.3.b) Falken auf Bootsenden Heliotrop Petrie 30 Taf. 46, 135x: n.L, Stern; Heliotrop Michel 87 Taf. 19, 134: Flöte spielend; Rs.: AOC XAPIN 0EANOYTI ITPOC CEPAIIAMMWNA; hier Taf. 29,2 Jaspis, rot ZwiERLErN-DiEHL 62f. Taf. 7, 8: n.r. über Krokodil; Rs.: nmiN; Jaspis, dunkelbraun-rot Skoluda 59: n.L; Rs.: Löwe mit Stierkopf im Maul; Jaspis, grün Delatte Derchain 116 Nr. 146: n.L, Charakteres; Rs.: Charakteres; Glas, grün Gramatopol 67 Taf. 18, 371: n.r.; -
Jaspis, grün philipp 77 Taf. 23,
101 : n.r., Falken? auf Bootsenden; Hämatit Devoto Molayem (1990) 205 Abb. 127: n.r., Falken auf Bootsenden; Hämatit Henig Whiting 39 Nr. 423: n.L, Falken auf Bootsenden; Jaspis, grün mit gelben Einsprenkelungen L.Y. Rahmani, A Gnostic Amulet, Sefunim, National Maritime Museum, Haifa 15f. Taf. 1, 4 (FU Caesarea): n.L, zwei adorierende Paviane auf Bootsenden; Rs.: IAW CABAWO; Rd.: AAWNAI MIXAHA AWAWAW NA-KE (für „AIAWMl, AOC NIKH) iamot (Iamu, semitischer Personenname); Jaspis, grün AGWien III 154 Taf. 89, 2185: n.L adorierender Pavian, Falken auf Bootsenden; Jaspis, grün Michel 81 Taf. 17, 124: n.L, flankiert von Uräen und adorierenden Pavianen, Falken auf den Bootsenden, IAW ABPACAH; Jaspis, braun Philipp 76f. Taf. 23, 100: n.L, adorierender Pavian und bekrönter Falke auf Bootsenden, Stern, Mondsichel; (vgl. Chiflet Taf. 14, 59 Kupferstich nach „Magnes Serenißimi Archid. Leopoldi Guil."); (NZ/A) -
-
4(1972-1975)
19. HARPOKRA TES
273
19.3.e) sonstige Besatzung, Abwandlungen Jaspis, grün-rot Bonner 286f. Taf. 10,
auf dem Rd. beginnend umlaufend: abepamenegwotaepegezan auf
Kynokephalos,
der Rs. fortgesetzt: nazzgepeatowgenemapeba; Vs.: abimiwxwccwc; hier Taf. 29,4 Hämatit, AGHague 172 (Abb.), 356 Nr. 1121: Kynokephalos, wbimiwxwccwc; Rs.: tat-
1EOTW;
toc
Heliotrop
Delatte
Derchain 122 Nr. 159:
adorierender Pavian, Falken auf Bootsenden, -
ibisköpfiger Thoth; Rs.: ->Chabrach-Logos;
Jaspis, schwarz-braun Skoluda 63, Michel (2001) 116 Taf. 22, 133: frontal mit Diskus und als
Strahlen, adorierender Pavian, Bootsenden
Falkenköpfe, zusätzliche pfauenähnliche Vögel darauf, Anubis; Rs.: ^Chabrach-Logos, baixwwwx abpacah aoc xapin aaehan-
ap..; hier Taf. 29,1
Lapislazuli
Delatte
Derchain 122 Nr. 160:
n.L, Barke über Krokodil, ibisköpfiger Thoth, Anubis am Ruder; Rs.: Vokalkombinationen; Lapislazuli AGWienIII 153 Taf. 89, 2184: Vögel auf den Bootsenden, falkenköpfiger Horas mit Hemhem-Krone, Zepter und Lotusknospe?, ibisköpfiger Thoth mit Atefkrone, Zepter und Peitsche; Rs.: abaanaganaaba; Rd.: 1TEY-
wowaehiaehaiaheaiethiewwwwwetwa-
wai; Hämatit Bonner 287 Taf. 10, 202: Harpokrates auf Skarabäus anstelle von Lotus, Anubis am Ruder und widderköpfiger Chnum; Rs.: In-
schrift, unident.; Glas, blau Petrie 30 Taf. 21, 135m: Harpokrates auf Lotus in Barke, frontal, Nimbus, flankiert von
Isis und
cabawg
Nephthys
mit
Flügelarmen;
Rs.:
aawnai;
Skoluda 60, Michel (2001) 30 Taf. 3, n.l., Pavian adorierend, Falken auf Bootsenden, Frosch? am Ruder; Rs. und Rd.: Vokalkombinationen; hier Taf. 29,3 Jaspis, grün Delatte Derchain 123 Nr. 162: n.l., Falken auf Bootsenden, Barke flankiert
Heliotrop 16:
-
ibisköpfiger Toth und einer zweiten unident. Fig.; Rs.: Fig. auf Löwe, Hand am Mund; Jaspis, grün-rot Festugiere, Kofler 290f. Taf. 1, 4: Harpokrates n.r., dahinter kleiner Kynokephalos in Adorationshaltung, davor ihm zuvon
Schild i.d. Rechten und Peitsche i.d. Linken, Falke auf Bootsende, oben ein Stern, unten abaa-
gewandt hahnenköpfiger Anguipedes, 201: und
naganaaba;
Bergkristall, goldene Einschlüsse Sliwa 84 Taf. 23, 116: n.r. Helios/Harpokrates mit Strahlenkranz rudert; Rs.: iaw ai*w ian; (NZ/A) 19.4. Auf Lotus/in Barke im Tierkreis Hämatit michel 84 Taf. 18, 128: n.l.; (19.4) Hämatit Delatte Derchaen 116 Nr. 147: n.l.; Hämatit Delatte Derchain 119f. Nr. 154: n.l.; Rs.: unident. Inschrift; Hämatit michel 83 Taf. 18, 126: n.l.; Rs.: kpa-
-
totat;
Jaspis, grün Smith
Hutton 53 Taf.
9, 238: n.L,
xiati; Rs. Charakteres; -
Henig (1975) 59 Nr. 245: n.L; Rs.: bainxwwxw iaw wawpxepceneenengw; 19.4. a) ->Chabrach-/->Sthombaolê-Logos Hämatit Bonner 260 Taf. 3, 46: im Tierkreis n.L,
Jaspis, grün
Schlange
anstelle
Blütenstengel, Ähren,
Sa-
Schleife, Rs.: ibisköpfiger Thoth, thronend,
->Chabrach-Logos, iaw;
Hämatit Michel 83 Taf. 18,127: n.L; Rs.: ^Cha-
brach-Logos; Jaspis-Frg., schwarz Festugiere, Taf. 1, 5:
Kofler 291 Rs.: ->Cha-
n.L, Stern, Mondsichel,
brach-Logos; Jaspis, rot Bonner 287 Taf. 10, 205: n.L; Rs.: ->Chabrach-Logos; Jaspis, braun Bonner 287 Taf. 10, 206: n.r.; Rs.: ->Chabrach-Logos; Rd.: aoc xapin (TW) *0potnti;
Hämatit-Frg. bonner 287 Taf. 10, ^Chabrach-Logos, thn xapin;
204:
n.L,
Rs.:
Hämatit Sternberg, Auktion XV, April 1985, 104 Taf. 44, 877: frontal, Lotusknospe haltend; Rs.: -»Chabrach-Logos; Heliotrop Michel 82 Taf. 18, 125: n.L; Rs.: Vokaltriaden; Rd.: ->Chabrach-Logos; Hämatit Delatte Derchafn 118 Nr. 151: im Ouroboros n.L, umlaufend Vokale, ->Sthomba-
olê-Logos; Rs.: Vokale, ->Chabrach-Logos;
Hämatit Delatte Derchaen 119 Nr. 153: n.L; Rs.: -»Sthombaolê-Logos; Jaspis, rot-braun Philipp 77f. Taf. 24, 103: n.L; Rs.: ->Sthombaolê-Logos; Rd.: ->Chabrach-
Logos;
19. HARPOKRATES
274
Heliotrop
Henig
bainxwwwx,
(1994) 224f. Nr. 497: n.L; ->Sthombaolê-Logos;
Rs.:
Bonner 297 Taf. 13, 265: n.L, adorierender Pavian, zafotph, zusätzlich drei Löwen unter den Skarabäen oben; Rs.: Fig. frontal mit Was-Zepter und Anch, Atef, vier
Hämatit-Frg.
Widderköpfe, ->Iaeô-Palindrom, aoc moi xa->Sthombaolê-Logos; hier Taf.
pin, Vokale,
31,1 ferner Bronze Bonner 287 Taf. 10, 203:
->Sthombaolê-Logos; 19.4.b) ->Iarbatha-Logos,
n.L,
Rs.:
->Vokalkombinatio-
nen
Hämatit Bonner 288 Taf. 10, 210: frontal mit Lotusknospe (Ähre?), Falken auf Bootsenden, kleiner adorierender Pavian, weibliche Fig. mit Atef, Lotuszepter und Anch r., weibliche Fig. mit Hemhem-Krone, Lotuszepter und Anch L, zwei Sterne zwei Mondsicheln, Tierkreis: Skarabäus, Schlangen, Ziege, Falke, Krokodile unter Boot; Rs.: Skarabäus flankiert von Falken mit Kronen, ->Iarbatha-Logos; hier Taf. 1,7 Hämatit, quadratisch Sossidi 6: Rs.: Vokale von 1 x A auf 7 x W anschwellend; hier Taf. 30,1 Hämatit Michel 84 Taf. 18, 129: n.L, Vokale; Rs.: Vokale; Jaspis, schwarz barry, notice 246f. Taf. 1.2, 5: n.L; Rs.: Vokalkombinationen;
19.4.c) ->Iaô, -/Abrasax, Engelnamen, KÏPIOC, 0EOC u.a.
Bonner 288 Taf. 10, 208: n.L, iaw; Rs.: fabpiha; Jaspis, grün michel 85 Taf. 18, 130: n.L, iaw, ->Iaeô-Palindrom; Rs.: eabpiha otpiha; Jaspis, gelb-rot, gesprenkelt Southesk 175 Taf. 15, N 54: n.L umlaufend otpiha cotpiha tabpiha mixaha; Rs.: iaw cabawo-abpa-
Magnetit
19.4.d)
CTOMAXOY/TIETITE Bronze GET 19: n.L, Krokodil unten, darüber zu beiden Seiten je ein Skorpion, je drei Ziegen, Falken und oben drei Skarabäen, iaw; Rs.: iieitte und Charakteres, darunter zwei Reihen weitere Charakteres; hier Taf. 31,2 Heliotrop AGHague 173, 357 Nr. 1125: in von Linien und Sternen gerahmtem Ouroboros, Tierkreis: unten Krokodil, jeweils flankierend zwei Schlangen, darüber Skorpione, Falke und oben Skarabäus; Rs.: TTEnTE, Charakteres; Hämatit C. Dauphin, A Graeco-Egyptian Magical Amulet from Mazzuvah,'Atiquot 22, 1993, 145 Abb. 1: Harpokrates auf dem Lotus, der aus einem Krebs (Skarabäus?) wächst, im Tierkreis: Krokodil, Schlangen, Skorpione, Falken, z-formige Charakteres oder Swastika, oben Skarabäus mit ausgebreiteten Flügeln; Rs.:
ctomaxot;
19.4.e) Tierkreis versetzt/abgeändert
schwarz Delatte Derchain 117f. Nr. 150: im Ouroboros n.L, Tierkreis versetzt: Ii unten Krokodile, Schlangen, oben Skarabäen, Falken, Böcke; Rs.: ->Sthombaolê-Logos; Hämatit Philipp 78f. Taf. 25, 104: frontal, Stöckchen oder Flöte? in der Linken, jeweils übereinander Ii Krokodile und Falken, oben zwei Schlangen, den Kopf des Harpokrates flankierend, re Skarabäen und Schlangen darunter; Rs.: Vokalkombinationen; Jaspis, grün Skoluda 61, Michel (2001) 31 Taf. 3, 17: Krokodile, Böcke, Barke flankiert von Ii einem Falken auf Bootsende und zwei Uräen, re zwei Falken, einer davon auf Bootsende sowie eine Uräusschlange, oben Skarabäen; Rs.: azaxoapaza;
Jaspis,
-
Schlangen fehlen Jaspis, grün bonner 287 -
cah; Hämatit Delatte-Derchain 117 Nr. 149: n.L, iaw; Rs.: Skorpion, senkrecht nach oben, mixaha aawnai
-
n.L,
aam;
abpacae;
Hämatit Delatte Derchain 116f. Nr. 148: n.L; Rs.: abpacae; Hämatit-Frg. Delatte Derchain 118f. Nr. 152: o ktpioc thc oikotmenhc coa... kom-
hoaa; Rs.: ->Soroor-Logos;
Taf. 10, 207: n.L; Rs.: akamaawnebacammaxapakwcibwx apothaapoth aaiaam Rd.: u.a. cemecei-
Böcke fehlen
Unident, grün bonner 288 Taf. 10, 209: n.L; Rs.: unident. Inschrift, Vokalkombinationen; Hämatit-Rechteck Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 70 Nr. 234: n.L; Rs.: Nemesis mit Greifin und Rad in Aedicula, eic 0eoc eiae-
wc
moi;
19. HARPOKRATES
275
Ibis erweitert und versetzt Hämatit-Frg., rechteckig Michel 86 Taf. 19, 133: n.l., Ii unten beginnend Schlangen, Krokodile, Falken oben, Skarabäen, Ibisse, Böcke, iaw abpacae; Vs.: Aphrodite Anadyomene in Aedicula, apwpipacic; hier Taf. 30,2 um Skorpion und/oder Krebs erweitert Hämatit Schwartz, Gems 171 Taf. 36, 26: Krokodil unten, zu beiden Seiten des Lotus jeweils eine Schlange, dahinter je ein Skorpion, darüber je drei Böcke, Falken und oben drei Skarabäen; Rs.: aehiotw, daneben monogrammähnliches Charakter und Zeichen für Sonne und Mond; um
-
-
19.4.ft Sonstige Serpentin, quadratisch,
durchbohrt Henig (1994) 225 Nr. 498: n.l. auf Altar, Ii Chnoubis, re Ibis an einer der Lotusknospen gebunden, darüber Tiertriaden: Krokodile, Falken, Skarabäen,
Böcke; Rs.: abpacae; Glas-Frg., blau Petrie 30 Taf. 21, 135n: Harpokrates auf Lotus in Barke im Tierkreis, innerhalb eines „Zodiaks", von dessen ursprünglich wohl acht Segmenten nur fünf erhalten und nur noch vier der Figuren darin erkennbar sind:
von
oben Ii
n.r.
umlaufend Wid-
der, Löwe, tierköpfige Fig. mit Zepter (Seth?)
und
schakalköpfige adorierende Fig. (Anubis); Rs.: 4>PH9 bainxwwwx... Charakteres; 19.4. g) Tiertriaden Hämatit Michel 85 Taf. 19, 131: im Ouroboros, 2x aehiotw, Rs.: ->Chabrach-Logos, Vokalkombinationen;
Hämatit Michel 86 Taf.
"Schwindereihungen";
19, 132: VokalRs.: iaw iahw abpa-
cae; Hämatit Delatte Derchain 124 Nr. 164: unten nach oben:
von
Falken, Böcke, Krokodile,
-
Skarabäen, Schlangen; Rs.: aaiaam*; Hämatit Philipp 78f. Taf. 25, 105: im Ouroboros: von unten nach oben Schlangen, Krokodile, Falken, Skarabäen; Rs.: aaiaa* hih;
Lapislazuli Delatte
Derchain 124 Nr. 163: im
Ouroboros; Rs.: OOO; Glas, rotbraun Skoluda 62; -
19.5. Barke wird getragen
Heliotrop Delatte Derchain 120 Nr. 155: n.l. menschenköpfiger Träger; Rs.: apiionxnot*!; -
Jaspis, grün Delatte Derchain 120f. Nr. 156: frontal, Hand erhoben, Falken auf Bootsenden, tierköpfiger Träger flankiert von Skarabäus -
und Uräus; Jaspis, grün Philipp 80 Taf. 26, 109: „Schu"; Jaspis, dunkelgrün AGWlEN III 159f, Taf. 94, 2196: „Nun" flankiert von Lotusknospen mit je einem Falken hält blasenähnliches Gebilde (Sonnenscheibe?) mit Harpokrates darin in die
Höhe;
19.6. Auf dem Lotus mit anderen seiner Er-
scheinungsformen Jaspis, grau, unrein Henig (1975) 59 Nr. 244: innerhalb eines Ouroboros vier Segmente mit adorierendem Pavian, Harpokrates auf dem
Lotus, Skarabäus und Falke; Rs.: cemeciaam*; Rd.: AEHNAPIN; Karneol Michel 63 Taf. 14, 97: im Zentrum Phönix n.l., dämm herum vier Segmente mit geflügelter Schlange, Harpokrates auf dem Lotus, Reste eines Krokodils und Falke; Rs.: ->Chabrach-Logos; hier Taf. 25,1 femer Hämatit Michel 93 Taf. 20, 144: Harpokrates mit Was-Zepter auf schlangenköpfigem Krokodilmischwesen hockend, dahinter Ibis, darüber Ii Falke, re Skarabäus, oben Skorpion in Aufsicht n.l. gerichtet; Rs.: iaw cabaw0; 19.7. Kompositfigur mit Pavian Heliotrop Michel 95 Taf. 21,147; Jaspis, grün Michel 95 Taf. 21, 148; Jaspis, grün Skoluda 66, Michel (2001) 33 Taf. 3, 21; hier Taf. 28,4 Jaspis, grün ehemals Skoluda, Verbleib unbe-
kannt;
Jaspis, grün AGHague 173, 357 Nr. 1126; Jaspis, grün AGWlEN III 160 Taf. 95, 2198; Jaspis, grün Derchain, Athen 186, 189 Nr.
15:
Rs. apxioeonti;
Jaspis-Frg., grün, nachgeschliffen
Mandel-Elzinga, Bonn 286 Abb. 11,61: 19.8. Auf Gans reitend Lapislazuli Bonner 289 Taf. 10, 214: Rs.: kpatotao; hier Taf. 1,6 Lapislazuli Michel 88 Taf. 19, 135: n.l; Rs.: kpa0ota6; hier Taf. 32,2 Lapislazuli De Ridder 768 Nr. 3449 (o.Abb.): Rs.: kpatota0;
19. HARPOKRATES 20. HEILIGE, ERZENGEL
276
-
Lapislazuli Bonner 289 Taf. 10, 215: Rs.: männliche Fig. mit Canopus, flankiert von kl. Altären
mit Falken; hier Taf. 32,1
Lapislazuli Berry-Coll. 87 Nr. 159: n.r.; Lapislazuli Zwierlein-Diehl 62 Taf. 5, 7: n.L; Jaspis, grün-braun Zwierlein-Diehl 61 Taf. 5, 6: n.l.;
19.9. Auf Löwe reitend Jaspis, rot-braun Bonner 288 Taf. 10, 211: n.L, Löwe mit Nimbus, Schwanz als Schlange, über Blitzbündel hinweg, ->Chabrach-Logos; Rs.: MAPMAPAZI (Schwindeform); Onyx De Ridder 766 Taf. 28, 3444: n.L, Flagellum in der Linken, Rechte erhoben, am Rand
umlaufend caaamazamabamaiaza ia0oy*ceoy iawayyiwiaaiwiwayyiai amapyymaxxeixxwmaaw abaaganaaba akpamaxamapi bacm aawnai babaixeiaaq eieeenbap*apanfhc iaw;
ïinia0oy1n; Rs.:
19.10. Sonstige Hämatit AGWien III 157 Taf. 93, 2193: Harpokrates mit Atefkrone frontal auf einer am Boden liegenden Fig., Hand am Mund, Schlüssel? haltend; Rs.: fpy; Glas, schwarz Bonner 289 Taf. 10, 219: Haprokrates von Pelusium; Rs.: h xapic;
20.
HEILIGE, ERZENGEL
20.1. Heilige und Märtyrer Hämatit Bonner 309 Taf. 18, 334, Michel 291 Taf. 71, 470: flankiert von Kreuzen; Rs.: aeie nPOKOni(e); hier Taf. 95,2 Hämatit Bonner 309 Taf. 18, 335: flankiert von Kreuzen, aus einer mit rautenmuster versehenen Kiste steigend?; Rs.: aeie aeonti; hier Taf. 95,3 Hämatit-Frg. Bonner 309 Taf. 18, 337: ursprünglich flankiert von Kreuzen innerhalb eines Bogens aus Säule und Palmzweigen stehend; Rs.: Inschrift verloren, Stern; Hämatit-Frg. Delatte Derchain 296 Nr. 422: ursprünglich wohl flankiert von t-förmigen Kreuzen; Rs.: nicht mehr rekonstruierbar: -
(a)ei(e) ..op...p; ferner
Achat, rot-grün-grau, gesprenkelt Michel 290
Taf. 71, 469: frontal stehende, langgewandete Fig., auf Krokodil n.r., Fisch hochhaltend,
Nimbus; 20.2.
Erzengel
20.2.a) menschliche, Engelnamen Hämatit Bonner 309 Taf. 18, 336: n.r., zepterartiges Kreuz; Rs.: o AriOC mixaha; Hämatit M.C. Ross, Catalouge of the Byzantine and early Mediaeval Antiquities in the Dumbarton Oaks Collection I (1961), Nr. 122: n.l, zepterartiges Kreuz; Rs.: mixaha; hier Taf.
95,1 Unident, Frg. Lifshitz, Caesarea 81 VII
(o.Abb.): ,d~Iälfte einer ovalen Gemme. Die Maße sind nicht angegeben. Re ein aufrecht stehender Heiliger, Kopf mit Strahlenkranz, vor sich eine Fackel (?) haltend; Ii ein Vogel (Strauß?); oben die Legende in rechteckigen
Buchstaben, das Theta und das
zweite Omi-
kron
rhombenförmig: EIC OEOC AAEHA TOO (AAETIATOP, anscheinend ein hapax legomenon, findet sich nicht im Lexikon von LiddelT Scott-Jones)"; Heliotrop De Ridder 790 Taf. 30, 3495: Erzengel, langgewandet, geflügelt, mit Nimbus, umlaufend tabpiha mixaha oypiha coypiha; Rs.: eicgeoc; Jaspis, grün De Ridder 789 Nr. 3492 (o.Abb.): Michael auf Pferd mit Lanze, Schlange, Baum,
mixaha;
20.2.b) Ouroboros mit tierköpfigen Figuren und Erzengelnamen Jaspis, schwarz Michel 30 Taf. 7, 46: schakalköpfig, Peitsche, Mond, zwei Sterne, Vokale, law, außen umlaufend oypiha coypiha rAmixaha; Rs.: Charakteres; hier Taf.
bpiha
15,3
Onyx? Delatte Derchain 95f. Nr. 116: schakalköpfig, oypiha coypiha tabpiha gw; Rs.: -
vier Sterne um mixaha verteilt;
Jaspis, braun AGD III Kassel 242 Taf. 110, 177: löwenköpfig, außen umlaufend iaw cabawg abpacas; Rs.: vier Sterne
um
mixaha
ver-
teilt; Hämatit Zwierlein-Diehl 71 f. Taf. 10, 13: widderköpfig, umlaufend eyaamw aaonai aehioyw; Rs.: mixaha oypiha;
21. HEKATE
277
21. HEKATE
Jaspis, grünlich Delatte Derchain 191 Nr. 253: Schwerter, Fackeln, Peitschen, iaw XOX-
21.1. Als Zentralmotiv Magnetit Bonner 263 Taf. 3, 63: BPEIMW TTPOIKTNH PHEIXOWN; Rs.: -^Aktiôphi-Logos; hier Taf. 80,1 Hämatit Delatte Derchain 190 Nr. 252: sechs Fackeln, im freien Raum eine Scheibe; Rs.: -
BWP4>WPBWPBA; Hämatit Southesk 156 Taf. 13, N 29: auf Tabula ansata mit Henkeln Hekate mit Schwertern, Peitschen, Fackeln, darüber Mondsichel und Stem, in der Tabula: MACKEAAI MCACKEAAW OHN OT KENTAP AWOIE 0 BAPZA EPAYMA OT OrOYNE; um die Fig. Inschriften, die
sich nen
folgenden Wörtern und Logoi ordlassen APHrWPWPOMANAAPH EPECXEI-
u.a. zu
rAA NEBOÏTOCOYAAHO CICICPW CICI4>EPMOT XNOTWP ABPACAE, EIEANTOPHKTA, KOMBOTBAIW XNEMEINE AXPIXOWN; Rs.
(o.Abb.): Kronos?, Pantheos auf dem Löwen?, „Four-winged deity, standing on a lion (nearly effaced); towards 1, male figure, with equine head and female bosom, carrying water-bucket; towards r., similar figure (nearly effaced)", Reste einer Inschrift;
Hämatit AGHague 171, 353 Nr. 1110: Peitschen,
Schwerter, Fackeln,
TI APHFOPWMANAAFAPH
ABPACAC; Rs.: Charakteres; Hämatit AGDIV Hannover 310 Taf. 225, 1707: Hekate, Fackeln, Dolche, Peitschen; Rs.: OPXPA
OWMXA;
Fackeln, Dolche, Peitschen, BOTB.C (für BOTBACTIC?); Hämatit Skoluda 104, MICHEL (2001) 109 Taf. 20, 123: Hekate mit einem Körper und einem Beinpaar, Arme halten Fackeln, die unteren Schlangen, Buchstaben und Charakteres, u.a. lat. S; Rs.: Inschrift in sechs Reihen AMOIPI-
Hämatit Philipp 53f. Taf. 14, 52:
MOPPIOMHZHIZZOIZUTMOZA1SÏE1; (nach ChifTaf. 14, 57,
Kupferstich nach „Magnes CHIFLETif); (NZ) Jaspis, grün-braun Michel 43 Taf. 9, 66: auf let
PHILIPPi
Podest, Peitschen, Fackeln, Schwerter, linker mit Diskus und Doppelstrahlen, Zwischenräume gestrichelt, mittlerer mit Modius, rechter mit Mondsichel und Stern darin, sechs Sterne im freien Feld; Rs.: EPEC, vier Sterne,
Kopf
CXirAA;
MAI; FMA 9: Peitschen, Dolche, Fakkeln, umlaufend oben Ii beginnend xtx atxatnatant abpacaz [AI; Rs.: XTX baxtx
Jaspis, gelb-rot ihi;
Jaspis,
rot michel 46 Taf. 10, 69: Schwerter, wpapa nikai ekatpi
Fackeln, Peitschen; Rs.: tttotaccii;
Koralle Michel 47 Taf. 10, 70: Hekate, stark abgerieben; Rs.: HCl t-
aaeon; Rs.: iaw tap cabawo eabpiha; 21.2. Motivkombinationen
21.2.a) Göttinnen/synkretisiert
Jaspis,
braun-rot AGD IV Hannover 310 Taf.
225, 1708: Hekate/Artemis, Dolche, Peitschen, Fackeln, flankiert von je einem Huftier; Rs.: iaw;
Karneol Delatte Derchain 191 Nr. 254: Fakkeln, Schwerter, Peitschen, daneben Nemesis mit Schicksalsrad; Rd.: panon kai ton kt-
pion hmwn
(„arrose aussi notre seigneur"); Philipp 52 Taf. 12, 50: Hekate, Fackeln, Peitschen, Dolche, Ii winzige Athena, re winzige Nemesis mit Stab und Rad; Rs.:
Jaspis, gelb
->Iarbatha-Logos, cotmapta; Jaspis, grün-braun FMA 10: Hekate mit einem Körper und drei Köpfen, geflügelt, Schild und Peitsche?, auf am Boden liegender Fig. stehend, flankiert
von
zwei kleinen, weiblichen mit Hand am
Figuren Aphrodite? und Fig. Mund; Rs.: XTX -
baxtx bakaxtx baka; -
Limonit-Würfel Bonner 314 Taf. 20, 360: A: Hekate; B: zet aeie; c: Isis Tyche mit Füllhorn; D: ATTOCTPE*i KAKE; Hämatit-Spindel Bonner 315 Taf. 20, 367: A: Hekate; B: Fig. mit Hand am Mund; C: schlangenköpfige Göttin, 1. Peitsche, r. Zepter, cecenfep; D: Undef. männliche Fig.; Unident., dunkelgrün, von schwarzen Streifen durchzogen, Skarabäus Michel 331 Taf. 83, 573: Hekate, Polos, Dolche, Peitschen, Fakkeln; Rs.: auf dem Thorax des ausgearbeiteten Skarabäusrückens zwei kleine Fig., eine mit Hand am Mund?, Sterne; hier Taf. 80,2
21. HEKATE
278 Chalcedon Delatte Derchain 19If. Nr. 254bis: Hekate in Gestalt von drei einzelnen, eng zusammenstehenden Göttinnen, Attribute -
unklar,
EPECXirAA NEBOTTOCOÏAANE AXEI-
W4>I; Rs.: auf Globus Adler, Kopf mit Kranz im Schnabel n.l., GEOC YMCTOC;
2L2.b) Sonstige
Obsidian Michel 44 Taf. 10, 67: Hekate mit Fakkeln und Schwertern, 1. Harpokrates stehend mit Füllhorn und Hand am Mund, re Chnoubis n.l., acht Strahlen; Rs.: Ouroboros, darin sieben Sterne; Jaspis, grün Michel 45 Taf. 10, 68: Fackeln, Schwerter, Peitschen, darunter drei kleine Fig., die linke mit Vogelkopf?, die mittlere mit Schakalkopf und die rechte mit Ibiskopf?; Rs.: männliche Fig. n.l., unbekleidet, sich auf einen hohen Dreifuß stützend (Apollon), EIAEWC ECO AIMOI ITPOCEPIW EIC 0 A an EITIBAAAOMAI nOIHCAI KE AICO MOI EniTETKTIIKON to me, Proserius, with respect whatever I undertake to do, and be for me a promoter of success": R.W. daniel, Some Magical Gems in the British Museum, ZPE
(„Be favorable to
142, 2003, 139); Jaspis, grün-schwarz
Vollenweider III 188f. Nr. 239: Vs.: Hekate; Rs.: geflügelter Eros n.l., mit Fackel und Schmetterling; Rd.: Inschrift, nicht angegeben; Jaspis, gelb-braun Philipp 51 Taf. 12,48: Hekate, drei Körper ausgearbeitet, einer frontal zwei im Profd, die linke mit Peitschen, die rechte mit Schwertern und die mittlere ohne Arme, seitlich zwei gesenkte Fackeln unten hervorragend, sieben Sterne, IAW; Rs.: liegende Mondsichel mit drei Sternen, Charakteres oder Buchstaben; Nicolo AGD III Braunschweig 53 Taf. 23, 186: Hekate mit Fackeln, Schwertern, Peitschen,
rOTCAAIMWN, AOTKENOWO, CABAWO, IAW; Rs.:
hahnenköpfiger Anguipedes, Kopf n.l,
CABAWO, IAW, FOTCAAIMWN; Hämatit-Prisma Skoluda 89, Michel (2001) 63 Taf. 10, 61: A: hahnenköpfiger Anguipedes; mit Schild und Peitsche n.r., Inschrift in drei Reihen u.a. iaw CABAW MIXAHA; B: Hekate, Inschrift in zwei Reihen in Geheimbuchsta-
ben?; C: kopfstehend in Relation
zu den anderen Seiten: Fig. mit erhobener Hand von zwei Löwen flankiert; Karneol Michel 359 Taf. 92, 628: amoipimoppiomippiomaiihzizzzoiztbetmoz; Rs.: hockender Pavian mit Stab und Palmrispe?, n.r., aiw (Kombination nach Chiflet Taf. 14, 57 und
14, 58); (NZ) Unident, schwarz mit grünem Punkt Skoluda 105, Michel (2001) 109 Taf. 20, 122: Hekate auf Grundlinie, zwei Füße sichtbar, drei Annpaare mit Schwert, Peitsche und Dolch?, nur zwei Köpfe; Rs.: Harpokrates auf palmenähnlichem Lotus, Inschrift abamiawc (nach Kupferstich Chiflet Taf. 14, 56); (NZ) Jaspis, schwarz Delatte Derchain 50f. Nr. 42: Reste einer Hekatedarstellung; Rs.: Reste Harpokrates auf dem Lohrs, otaeainnawnie; 21.3. Als Vogelkomposit Heliotrop De Ridder 779 Taf. 29, 3470: geflügeltes, weibliches Komposit frontal, drei Köpfe mit Stern, Mondsichel und Kalathos?, Arme ausgebreitet mit Fackel und Schwert, Vogelschwanz, Vogelbein mit Klaue und Eselbein, im Feld kleines Tropaion und Donnerkeil, ahiot; Rs.: abaanaoanaab um -
oatctina
herum;
Heliotrop Henig whiting 39 Nr. 424: Hekate mit Vogelbeinen, -schwänz und Flügeln, nur ein Körper sowie ein Armpaar mit Schwertern, drei Köpfe mit Stern, Mondsichel, und undef., im freien Feld Stern, kleines Tropaion und -
Donnerkeil; Rs.: abpahac; Heliotrop Zwierlein-Diehl, Bonn 95f. Nr. 115, 119 Abb. 16:
dreigestaltige
Hekate mit Fak-
keln, Dolchen, Peitschen, Vogelschwanz und
Vogelbeinen (?), über mittlerem Polos liegende Mondsichel, Ii kleines Tropaion,
umlaufend
Buchstaben, Charakteres; Rs.:
geflügelte,
sperberköpfige Schlange mit Sonnendiskus auf Lotus n.l., darüber Skarabäus in Aufsicht, Ii axawhiowaa, re wihwabaanaoanaaba tRd.: AE0To; ahon pwmanan
(->AbIanathanalba,
«beschütze Romana»).
22. HELIOS
(SOL)
22. HELIOS
279
(SOL)
22.1. Büste Heliotrop Henig (1994) 230 Nr. 506: frontal, zwei Sterne, sieben Charakteres, drei in Form liegender Betas; Rs.: drei Sterne, Mondsichel; Heliotrop Philipp 43 Taf. 7, 32: n.r.auf Basis, von Globus und Stab getragen, davor Hahn n.L, darunter Löwe n.r., 4>PHN AIPBAAHAI?; Rs.: AKPAMAXAMAPEI, das I flankiert von Fähnlichen Charakteres; Jaspis, grau-schwarz AGSofia 101 Nr. 285: bärtige Büste mit Strahlenkranz, flankiert von Skorpion Ii und Löwe re; Rs.: Löwe n.L; Karneol Michel 153 Taf. 36, 249: Strahlen, Peitsche, Panzer mit Aufschrift: XEC+ (spiegelbildlich); Rd.: 0 MEIZWN THC mEPOXHC 0 THC ALNA; Rs.: Fortsetzung MEWC ICXYPOTEPOC 0 TWN ENKOM1WN KPEICCWN MENNAO; hier Taf. 92,4 Lapislazuli Philipp 42f. Taf. 7, 31: frontal, flankiert von Harpokrates mit Füllhorn und Isis mit Sistrum, darunter Charakteres; Rs.: Palmzweig innerhalb eines Lorbeerkranzes; (NZ/A) 22.2. Stehend
22.2.a) mit erhobener Hand und Peitsche ohne Farbangabe Delatte Derchain 220 Nr. 300: zwei Sterne; Rs.: ABPACAS; Jaspis, grün Bonner 291 Taf. 11, 224: Stern,
Jaspis,
-
Mond, ABPACAS;
Heliotrop Delatte
Derchain 220 Nr. 301: drei
Sterne, Mondsichel; Rs.: ABPACAC IAW; Jaspis, gelb Philipp 44f. Taf. 8, 35: Rs.: Buchstaben FWTPO und Charakteres; Jaspis, gelblich AGD 1,3 München 122 Taf. 282, -
2917: n.r., Mäntelchen um Unterarm geschlungen, kleiner Flammenaltar daneben; Rs.: Buch-
staben, u.a. XXAX; Chalcedon Bonner 290 Taf. 11, 222: Rs.: ABPACA; Nicolo AGD III Kassel 253 Taf. 117, 212, Michel (2001) 54f. Taf. 8, 49: flankiert von zwei
Sternen; Rs.: Christusmonogramm, Initialen, Anker, EICYTC XRECTYS (sic) TABPIE ANANIA ame (für AMEN?); (adaptiert); hier Taf. 111,3 Unident., dunkelgrün UPM 12, Vermeule Nr. 305: Vs.: unbekleidet, Strahlen um den Kopf,
Flügelschuhe?, CEMECEIAA, spiegelbildlich; Rs.: CTAAWAPICAIXTAK(*?)TOXNOBIC; (NZ)
22.2.b) mit erhobener Hand und Globus Jaspis, grün bonner 310 Taf. 18, 338: Sterne, Mondsichel, von konzentrischen Kreisen gerahmt, darin OYPIHA COYPIHA EABPIHA EW; Rs.: MIXAHA, oben und unten
Sterne;
jeweils
zwei
Jaspis, hellgrau-bräunlich MET 9: Rs.: Queroval,
Inschrift IAW; Chalcedon Bonner 290f. Taf. 11, 223: Vokale am Ende der Strahlen seines Nimbus, darunter Skarabäus; Rs.: Charakteres, CAMECEIAAMC, ABAANA6ANAABA, PHY; Rd.: OA IAW; Serpentin-Rechteck De Ridder 771 f. Taf. 29, 3457: n.r., vier Sterne, umlaufend Strichrand für Ouroboros; Rs.: EIC OEOC; Hämatit, schmales Hochoval, Martin 8: n.r., mit Tunika, Himation, Stiefel, Kopf mit sieben Strahlen, Stern; Rs.: CTOMAXOY; hier Taf.
53,3 Hämatit Bonner 320 Taf. 21, 391: im Tierkreis eine Barke, darin ein Globus, aus dem ein Lotus wächst, darauf stehend Helios; Rs.: Charakteres und u.a. TTETITE; 22.2.c) mit Globus und Peitsche Heliotrop Michel 164 Taf. 38, 266: Aureole mit sieben zackenfönnigen Strahlen; Rs.: ZEG A4>OBETWP OPOMvlEO MI0OPON AWXI
AIOC;
22.2. d)
auf dem Löwen Jaspis-Frg., grün-rot Michel 159 Taf. 37, 259: mit Globus, Sterne, Mondsichel; (ABA)ANA8ANAABA ABPA(CAE) 4>PHN; Vs.: hahnenköpfiger Anguipedes IAW, Vokale; Heliotrop De Ridder 772 Taf. 29, 3458: mit Globus und erhobener Hand, n.L, ABAANAOANAABA
Heliotrop
*PH; Rs.: IAW CABAW8 AEHIOTW; Derchain 227 Nr. 312: hahnenköpfiger Anguipedes über
Delatte
4>ph; Vs.:
Medusenhaupt, XAH
-
IAW ABPACAS CABAW MI-
ABAANAOA; Rd.: ABAANAGANAABA ;
AGD 1,3 München 121 Taf. 281, 2911 : zwölf Sterne ABAANAfGANAABA);
Jaspis-Frg., grün
hahnenköpfiger Anguipedes, zwölf Ster(CEM)ECEIA(AM)), untere Hälfte verloren; Jaspis, grün Müller 4: mit Peitsche, Sterne, 4>PH HO; Vs.: „Sarapis mit Ibiszepter", Vokale; Hämatit-Frg. Delatte Derchain 228 Nr. 314: Vs.:
ne,
Rs.: Charakteres; Chalcedon AGWien III 292f. Taf. -
211, 2701:
22. HELIOS
280
(SOL)
23. HERKALES -
Buchstaben, astrologische Zeichen; Sterne, Buchstaben, Charakteres; Rs.: Buchstaben, Sterne und Stele oder Obelisk mit Stern und AMNT für Amun?; (NZ) 22.2. e) Abwandlungen Heliotrop Michel 148 Taf. 35, 243: Helios steHelios auf Löwe stehend,
hend, Peitsche, erhobene Hand, kleiner Altar daneben; Rs.: mixaha CECENrENBAPapanphc
abaanaganaaba;
Chalcedon, bläulich Bonner, Miscellany 1954, 148 Taf. 36, 34: Helios stehend, frontal, unbekleidet, Himation, Peitsche und Fackel nach unten haltend?, Heuschrecke unter dem linken Fuß; Rs.: titan abapapoxwp;
Jaspis,
rot D. Benea A. Schiopu N. Vlassa, Un mormînt gnostic de la Dierna, ActaMusNapoca 11, 1974, 116 Abb. 2 und 130ff. Abb. 4; Rauchquarz, GET 20: Vs.: über Anker; Rs.: -
-
Queroval, IAW; adaptiert; 22.4.b) im Profil
Heliotrop Michel 149 Taf. 35, 244: Selene in der Biga abwärts, Helios in der Quadriga aufwärts, fünf Sterne,
Mondsichel;
ABPACAH O WN
Rs.: IAW CABAWO hier
K(TPIE) ITAPACTAOHTI;
Taf. 53,1 AGD III Kassel 236 Taf. 106, 158: n.l., Buchstaben IA für IAW?; Jaspis, grün Delatte Derchatn 219 Nr. 298: n.r., APWO; Rs.: ABAANAOANAABA; Jaspis, grün-braun Pannuti 304f. Nr. 271: n.l., oben Mondsichel mit Büste (Luna), Stern, Büste hinter der Quadriga, Schlange; Rs.: im Ouroboros drei Charakteres, u.a. Z und Stern mit
Heliotrop
-
22.3. Reitend 22.3. a) auf Löwe Heliotrop STU 2:
n.r.
mit Globus und erhobener Rs.: oiaapiaam-
Hand, ->Chabrach-Logos; bpwp epecxieaa
manhtop;
Hämatit Delatte Derchatn 227 Nr. 313: n.r.; Rs.: iawaiw; Hämatit Michel 160 Taf. 37, 260: n.r.; Rs.: iaw -
aiw; 22.3. b) aufPferd Hämatit AGHague 175, 358f, 1134: Reiter mit Strahlen auf Pferd n.l. über Fig. am Boden hinweg, Löwe davor, STNE; Rs.: Fig. mit Hand am
Mund;
AGHague 174, 358 Nr. 1133: Reiter mit Strahlenkranz und Peitsche n.l., iaw; Rs.:
Heliotrop
rOTCCON;
Jaspis, grün Delatte Derchajn 220 Nr. 299: n.l. mit Speer, über Schlange hinweg, Stern; 22.4. In der Quadriga 22.4. a) frontal Jaspis, grün Delatte Derchatn 218 Nr. 295: Sterne; Rs.: iaaioc (iaewc) coi 0 haioc -
-
korke;
Jaspis, grün
-
Bonner 291 Taf. 11, 227: Grußgeste, Peitsche, vier Sterne, mixaha cabawo paaha; Rs.: geflügelte Victoria mit Kranz und Palmzweig, paxaha abpacas; hier 53,2 Jaspis, grün-rot-gelb bonner 282 Taf. 8, 174: Rs.: hahnenköpfiger Anguipedes; hier Taf.
Heliotrop
111,5
COOMBAOAH...,
AEA0IEMMENETHAP,
Rd.:
EKTW ECTPIAAPITIAITn...AWN CATPAITEPK; Jaspis, rot Southesk 173 Taf. 14, N 51: n.l, mit
Globus, „Phosphorus-Cautopates" leuchtet der
Quadriga
voraus; Rs.: AAXAPMAPMAPA4>BA CTNTHPHCON ME AFHPATON KEXAPITW-
MENHN; Rd.: ATEONTEHITTOAIA; rot Neverov, USSR 844 Taf. 173, 34: n.l., Phosphorus; Rs.: IAW X0NO*INT0 ABPA-
Jaspis,
CAH
BOHOI;
Jaspis, gelb AHIKOH
Philipp 43f. Taf. 8, 33: n.r.; Rs.:
IAWTOHHWIAOT;
ohne Farbangabe Delatte Derchain 218f. Nr. 297: n.l., HAEI; Rs.: AAWNAIE;
Jaspis,
-
Derchatn 218 Nr. 296:
Delatte
iaw abpacah;
Brillen;
Jaspis, grün AGHague 355, 172 Nr. 1116: n.l.; Rs.: ->Lerthemeinö-Logos; Jaspis, grün-schwarz Bonner 291 Taf. 11, 228: n.l, sieben Sterne, jeweils Vokal darüber; Rs.:
23. HERAKLES 23.1. Mit nemeischem Löwen
23.La) Kolikcharakteres
Jaspis, rot Bonner 271 Taf. 5, 108: Rs.: KKK; Jaspis, rot Bonner 271 Taf. 5, 109: Rs.: KKK; Jaspis, rot Bonner 271 Taf. 5, 110: Rs.: KKK; Jaspis, rot AGWlEN III 164 Taf. 98, 2212: Rs.: KKK;
23. HERKALES
Jaspis,
281
rot AGWiEN III 164 Taf.
98, 2213: Rs.:
KKK;
Jaspis,
rot-braun AGWien III 164 Taf. 98, 2214:
Rs.: KKK; -
Jaspis, rot Michel 249 Taf. 57, 391 : Rs.: KKK; Jaspis, rot Michel 250 Taf. 58, 394: Rs.: KKK; Jaspis, rot Casal Garcia I 190, II 83 Nr. 511: Rs.: KKK; Jaspis, rot Delatte Derchain 203 Nr. 272: Rs.: KKK, zwei K's spiegelbildlich; Jaspis, rot Skoluda 17, Michel (2001) 82 Taf. 15, 87: KKK, jeweils nach außen, das mittlere liegend; hier Taf. 77,1 Jaspis, rot Neverov, USSR 845 Taf. 174, 37: Rs.: KKK, kreisförmig angeordnet, alle nach in-
nen gerichtet; Jaspis, rot Delatte Derchain 204 Nr. 275 : Rs. : KKKK kreisartig angeordnet, alle nach innen gerichtet; Jaspis, rot Michel 249 Taf. 58, 392: Rs.: KKK -
senkrecht untereinander; rot Osborne Taf. 30, 12, Bonner 195 Anm.32: Rs.: KKK ytï; Jaspis, grün Veillard 21 Nr. 21: KKK tït; Jaspis, rot Michel 249 Taf. 58, 393: Rs.: KKK
Jaspis,
HHH;
Jaspis, rot Sternberg, Auktion XXV, 1991,117 Taf. 36, 865: Rs.: HHH; CKT&O TOP/KOA OKEP KOA OPOCEIP Jaspis, rot Delatte Derchain 203 Nr. 274:
23.Lb)
CKTA0POH;
Jaspis,
-
Derchain 204 Nr. 276:
rot Delatte
CKT0TOP; Rs.: KOAOKEP K0AC4-0CEIP, nnn, KKK; -
Jaspis,
Derchain 204 Nr. 277:
rot Delatte -
CKY0OTOP; Rs.: KOAOKEP KKK KOAO*OCEIP;
Jaspis, braun-rot, grau gefleckt Michel 248 Taf. 57, 390: CKY0OYOP; Rs.: KOAOKEP KOAOnOKKK; Jaspis, rot AGD 1,3 München 95 Taf. 254, 2720: CIP
KEP KOAOTOCT, Rd.: KKI; Karneol Eitrem, Magische Gemmen 76f. Nr. 7, Abb. 3: KEP KOAO*OCEIP; Rs.: KKK 4>; Jaspis, gelb AGHague 172, 354 Nr. 1115: KOAOKEP KOAOK);
Sonstige
rot Delatte Derchain 204f. Nr. 278: Keule fehlt, KKK, E spiegelbildlich EAYO AA-
Jaspis,
-
BWN; Derchain 203 Nr. 273: Rs.:
Jaspis, rot Delatte KKK;
23.1. c)
nach Jaspis (,Jo. Michaelis Ritt) Chiflet Taf. 22, 89: Rs.: KKK kreisförmig, alle nach innen, darumherum EWBAPPABAY-
Kupferstich
APYHCC...; Obsidian Delatte Derchain 205 Nr. 279: Keule fehlt, Charakteres; Rs.: Charakteres; ferner zu Motiv und Material Jaspis, rot Henig Whiting 27 Nr. 257: Keule im freien Feld; Jaspis, rot Henig Whiting 27 Nr. 258: im freien Feld Keule und Baum; Karneol Henig Whiting 259: Keule im freien -
-
-
Feld;
-
Karneol De Ridder 784 Taf. 29, 3482: Keule im freien Feld auf Fels?; 23.2. Motivkombinationen Jaspis, .rot Skoluda 16, Michel, Amulettgemmen 383 Abb. 11, Michel (2001) 81 Taf. 15, 86: auf Ouroboros mit Uterussymbol und Schlüssel, KKK; Rs.: KOAOKEP KOACxWCEIP; hier Taf. 77,2 Jaspis, rot Delatte Derchaen 205f. Nr. 280: KKK, Stern mit Brillen, ANAXWPI KOAE TO 0ION CE AIWKEI, „Va-t'en, bile. La divinité te poursuit"; Rs.: Hekate mit drei Köpfen, sechs Armen, einem Körper aber sechs Füßen, Fak-
keln, Schwerter, Peitschen, IAW, ABPACAS; laspis, rot Skoluda 18, Michel, Amulettgemmen 383 Abb. 10, Michel (2001) 82 Taf. 15, 88: Rs.: stehender Zeus mit Zepter und Patera, Adler zu seinen Füßen; 23.3. Sonstige Jaspis, grün-rot, Philipp 69f. Taf. 20, 84: gepanzert mit Mauerkrone (Philipp „Hemhem"Krone), Kampf mit dem Löwen, Bäumchen miteinem blättertragenden Zweig, KYPOY EYTYXI TYXH, „Bezwinge ihn mit glücklichem Gelingen"] (H. Maehler), „Tyche meines Herrn, habe gutes Glück" (R. Merkelbach); Chalcedon Henig (1975) 57 Nr. 239: Herakles mit Kylix und Löwenfell, BAAAEIC CANEEPOZ TPOEICCKOC;
24. HERMES (MERKUR)
282 24. HERMES
(MERKUR)
WNT*IMEAWN IAW ANPHC APCEN09HB AKPAMMAXAPEI CErEN ATKIAIOC ABPA; ...
24.1. Hermes 24.1.a) stehend Glas, blau Wortmann, Gemmen 73 Nr. 12: Hermes n.r., Palmzweig und Kerykeion, Hahn?; Rs.: aaptnfw; Bandachat Philipp 45 Taf. 9, 36: n.r., auf Keule gestützt, Himation und Kerykeion, Lotusdiadem; Rs.: Skarabäus, umlaufend AXPHXPH xapitwcon tp044mon „sei Trophimos gefällig"; rot Derchain, Athen 180, 185 Nr. 10:
Jaspis,
n.l. Himation, Kerykeion und Geldsäckchen, von Hund begleitet, kaa spiegelbildlich; Karneol Delatte Derchain 176 Nr. 229: Kerykeion und Geldsäckchen, aeheotw; Rs.: -
nOTPOBPAOTEXNETEEI
iaw;
Karneolonyx AGWien III 292 Taf. 211, 2700: mit Skorpion und Schlange n.l., Stern über dem Kopf, dahinter Ziegenbock, der einen Vorderfuß auf einen brennenden Altar setzt, im freien Feld Pentagramm sowie Zeichen für Waage und Skorpion; (NZ) Chalcedon-Achat AGWien III 288ff. Taf. 209, 2697: Hermes und Anubis, iaw 4>epen 4>epw; Rs.: Charakteres, Zodiakalzeichen; (Original von Chiflet Taf. 12, 46, Kupferstich nach Abdruck ,Jo. Georgij Herwartif); (NZ) danach Hämatit Devoto
122; (NZ)
Molayem
(1990)
204 Abb.
-
24. Lb)
auf am Boden liegender Figur Jaspis, grün Bonner 282 Taf. 9, 177: mit Kerykeion und Geldsäckchen auf am Boden liegender Fig.?, kleiner Löwe n.l. über diese hinwegsetzend, Ii im Bild hahnenköpfiger Anguipedes, Charakteres; Rs.: Charakteres; Heliotrop Pannuti 300ff. Nr. 269: unbekleidet, frontal auf Fig. am Boden, Ii Kerykeion und Geldsäckchen, re undef. Gegenstand sowie Ähre oder Palmzweig haltend, zwölf Strahlen um den Kopf, dazwischen Buchstaben xapxenaabpax; Ii Blitzbündel und aufsteigende Schlange darüber, re kleiner ithyphallischer Kynokephalos mit erhobenen Armen, Doppelaxt und Peitsche haltend; Rs.: kreuzartig cemeceiaane mixaha axeaw iot iot iot akpikoma; Rd.: wai abaanaöanaa bpem-
24.1. c) sitzend Heliotrop AGHague 170, 352 Nr. 1105: n.l., Flügelkappe, Kerykeion und Geldsäckchen; Rs.: APKAAHNITE TEPATOinE 4>PHNIKEPAOC *ITOMTTIEX für „Psychopompos"?;
Jaspis, grün AGHague 170, 352 Nr. 1106: n.r., Kerykeion, Hahn vor ihm, Mondsichel und Stern dahinter, ETTICHES (lat. S), unten drei Charakteres; 24.2. Hermes/Thoth/Tychon, Rad treibend Heliotrop Skoluda 72, Michel (2001) 45 Taf. 6, 38: ibisköpfig, Himation, Stiefel; Rs.: Inschrift in drei Reihen GWOTG CAABANAXA(M)BPH; hier Taf. 19,3 AGWien III 163 Taf. 97, 2209: Hermes n.l., Tunika und Chlamys, Flügelschuhe, Geldsäckchen, Widder dahinter, unten Hahn und Skorpion; Rs.: „Ibis am Altar"; Jaspis, rot-grün Michel 40 Taf. 9, 62: Hermes/Mars mit Helm; IABOX; Jaspis, grün-braun Philipp 45 Taf. 9, 37: Himation; Rs.: ACTPOMANAANHC IABOKX O0EN WP; Rd.: Iaeö-Logos; Jaspis, grün-braun Michel 40 Taf. 9, 61: Himation; Rs.: GWOTG; Magnetit Martin 9, Sternberg, Auktion XXV, 1991, 117 Taf. 36, 869: ithyphallisch, Himation, Rad wie Schild, die Speichen als achtstrahliger Stern wiedergegeben. Auf dem Kopf rautenförmige Kopfbedeckung oder Krone; Rs.: ABAAGANAABA BPOT. XAPBAPAOWTAOT; hier Taf. 20,3 24.3. Hermanubis 24.3. a) mit Palmzweig Karneol Michel 39 Taf. 9, 59; Heliotrop Michel 39 Taf. 9, 60; Jaspis, grün, gelb gefleckt AGD III Kassel 231 Taf. 103, 144: darunter Skotpion; Jaspis, grün Bonner 259 Taf. 2, 38: und Globus, Sterne, Buchstaben Rs.: drei Charakteres; Magnetit Fossing 251 Taf. 21, 1870; 24.3. b) mit Palmzweig und Kerykeion Heliotrop AGD III Kassel 231 Taf. 103, 143; hier Taf. 11,2 Karneol Philipp 95f. Taf. 38, 142;
Heliotrop
24. HERMES
25. HORUS
(MERKUR)
283
-
Bonner 259 Taf. 2, 39: Kerykeion und Geldbeutel auf Ouroboros; Rs.: ABPACAE; Jaspis, gelb Bonner 259 Taf. 2, 40: Rs.: Cha-
Jaspis, grün rakteres;
Karneol Bonner 259f. Taf. 2, 42: und Sistrum; Glas, dunkelbraun Bonner 260 Taf. 3, 43: und
Sistrum; Jaspis, rot-grün Philipp 97 Taf. 38, 146: und Geldsäckchen, Kopf unklar, iaw; Hämatit Skoluda 76, Michel (2001) 48 Taf. 7, 42: und Geldsäckchen?, Modius und Chlamys, Buchstaben und Charakteres F>EWTZPTTK, teilweise lat. und K spiegelverkehrt; Rs.: MIxaha cah; hier Taf. 16,1 Chalcedon Delatte Derchain 95 Nr. 115: und unident., IAKW; Rs.: IAW, oben und unten ein -
Stern; 24.3.c) mitSitula Glas, gelb Philipp 96 Taf. 38, 143; Achat, grau-rot Philipp 96 Taf. 38,
144: und
Palmzweig; Jaspis, grün-rot
Boussac Starakis, Alexan483f. Nr. 77 Abb. 76: und Palmzweig; -
dria
Rs.: ABPACAX;
Rd.: MIXAHA; ABPACAE IAW;
24.3.d) mit sonstigen Attributen Jaspis?, grau Seper, Geme-Amuleti 1 lf. Nr. Taf. 2, 11:
Was-Zepter?
MAPTAC; Rs.: IAW;
und
Kerykeion,
12 cot-
Jaspis, grau-schwärzlich Casal Garcia I 187,
II 78 Nr. 499: Hermanubis n.r., Geldsäckchen und Zepter, Diskus auf dem Kopf; Rs.: IAW
APACAE;
25. HORUS 25.1. Horus/Min-Amun Delatte Derchain 167 Nr. 220: Min-Amun frontal, Federkrone, erhobene Hand, seitlich abstehende Tierköpfe, Rrokodilschwänze, in Barke Ii und re Obelisken? mit Falke darauf, unten Skarabäus; Jaspis, braun Southesk 171 Taf. 13, N 48: auf Globus frontal, AGAPAM AZATAC sechsmal als Schwindeform; Rs.: AZArAC AGAPAM
Magnetit
-
siebenmal; Steatit, dunkel, grau-grün Bonner 261 Taf. 3, 50: CAAAMAEAC; Rs.: Inschrift durch Ab-
Jaspis, rot AG Wien III 161 Taf. 96, 2201: und spliß zerstört; Kerykeion, Charakteres; Rs.: Löwe über am Skoluda 68: mit sich umwendendem Magnetit Boden liegende Fig. hinweg, Charakter; BAICOABAP X*OTPI; hier Taf. 26,4 Löwen, rot Taf. 170, 19: Neverov, USSR 840 Jaspis, 69 Taf. 20, 83: vor ihm Frau in Philipp Magnetit und Kerykeion; ihm den Rücken kehrend; gebückter Haltung, Jaspis, bräunlich-gelb Bonner 259 Taf. 2, 36: BAICOABAI X*OYPI; Rs.: und Militärstandarte mit Palmzweigen und Girlanden, Charakteres, Stern; Rs.: ABAANA- Jaspis, gelb-braun Weber 256 Nr. 403: Inschrift; Rs.: APTABAPTAXGAiTA AMOTPOT*; (NZ/A) GANAABA ABPACAE; 25.2. Nicolo Bonner 259 Taf. 2, 37: und Was-Zepter, Sonstige 25.2.a) thronend
ttxh;
Jaspis,
schwarz Delatte Derchain 94 Nr. 113:
und Zepter; Jaspis, grün Delatte Derchain 102f. Nr. 128: und Zepter sowie Flagellum; Rs.: Pantheoskompositfigur; Rd.: iaw ABPACAE AAWNIE; Chalcedon Delatte Derchain 95 Nr. 114: und Zepter, ABAANAGAA iaw iii; Rs.: stehende Fig. mit Hand am Mund, AAWNAI ABPACAE; -
-
-
vgl. Hämatit-Quader Delatte Derchain 102 Nr. 127: und Palmzweig, Fig. mit Hand am Mund; -
Heliotrop Delatte
Derchatn 105 Nr. 130: n.r.,
Mund, Skhent, Flagellum, vor ihm ABAANAGANAABA als Schwindedreieck, aoc Hand MOI
-
am
XAPIN; (NZ/A)
Heliotrop
Derchain 105f. Nr. 131:
Delatte
n.r., Hand am
Mund, Skhent, Flagellum; -
25.2.b) aufFigur am Boden stehend Jaspis, gelb Delatte Derchain 194 Nr. 258: jugendlich, unbekleidet (Horus?), Inschrift; Rs.: Fig. mit zwei Köpfen, Hahn und Löwe, in beiden Händen Schlangen haltend, Inschrift; -
26. HUND/SCHAKAL
284 26. HUND/SCHAKAL 26.1.
Schakalköpfiger Anubis
26.1.a) „Ägyptisch" Jaspis, grün Delatte Derchain 96 Nr. 118: mit Was-Zepter, vor Mumie mit Atef stehend; Rs.: -
1AHW iaw otxennownt;
durchbohrt Delatte Derchain 96 Nr. 119: mit menschlicher Fig. mit Diskus, beide jeweils mit Anch um ein Was Zepter; Steatit, schwarz Michel 28 Taf. 6, 43: im Ouroboros begrüßt der thronende falkenköpfige Horns Anubis, darunter Krokodil, umlaufend NOïeiHAIOYHINXOYGIHANOTNeiAHOï XAHIITieX; hier Taf. 15,1 Hämatit Delatte Derchain lOOf. Nr. 125: mit Sa-Schleife und Udjat-Auge vor falkenköpfigem Krokodil auf Lotus; Rs.: Charakteres; 26.1.b) kämpferisch, mit Schwert/Schlange Jaspis, rot-braun-gelb AGD III Göttingen 159 Taf. 81, 603: gepanzert, mit Lanze, Schwert und Schild; Rs.: CAMEAZATHC; Jaspis, grün-braun AGD IV Hannover 308 Taf. 223, 1697: gepanzert, je ein Schwert haltend, OEOT IT A THN; Rs.: TMATOC ka9 TTTNO-
Jaspis, grün,
-
-
TTI
AIN;
Lapislazuli Philipp 95 Taf. 37, 141: mit Schwert und Zepter?, ANOX APPIAMIOT IMIO BIOT baa BAHA; Rs.: Heliosbüste frontal, AKTA; Rd.: ANOX APBIA*TXNAETMNT KAI PEA; Hämatit-Spindel Bonner 315 Taf. 20, 365: mit Schwert, OAX; B: BAPHEWPHXTX; C: Löwe n.l. Stern, Mond; D: WPOMANAAPH; Jaspis, grün AGHague 174, 357 Nr. 1128: mit Schild und Schwert, fünf Sterne AAOP-
POIAW;
Jaspis, grün-gelb,
von
Chalcedon durchsetzt
Michel 28 Taf. 6, 44: mit Schlange und Schwert; Rs.: xtx BAKAEIXTX; hier Taf. 15,4 Jaspis, grün Michel 29 Taf. 7, 45: mit Schlange und Sa-Schleife, Mondsichel und fünf Sterne im freien Feld; Rs.: BAINXWWWXIHIAW; Hämatit, S.E. Hoey Middleton, Classical Engraved Gems from Turkey and Elsewehre. The Wright Collection, BAR S957 (2001) 56 Nr. 32: gepanzert, Schwert und Anch, Stern Ii, liegende Mondsichel re; Rs.: IBAO; Unident., grau, durchbohrt De Ridder 783 Nr. 3479 (o.Abb.): mit Schlange, Dreizack?, IAW;
Sard Skoluda 123: mit Schwert und Lanze; 26.1. c) mit Zeptern, Flagellum Jaspis, grün De Ridder 782 Nr. 3475 (o.Abb.): nackt und ithyphallisch auf einem Skorpion stehend, n.l., Anch und Was-Zepter, Buchstaben HMHZ, CWMATO TAAE; Jaspis, braun-grün Wortmann, Gemmen 68 Nr. 7: gepanzert, mit Zepterbündel, u.a. Vogelzepter und Flagellum, Anch, Charakteres; Feldspat Michel 362 Taf. 93, 632: mit Flagellum und Vogelzepter, MOTWWETP; (NZ/A) Karneol-Onyx Michel 361 Taf. 93, 631: mit Zepterbündel (vgl. Chiflet Taf. 13, 51, Kupferstich nach Abdruck „Laurentij Pignorij");
(NZ)
Karneol Pannuti 318f. Nr. 283: mit Flagellum? und Was-Zepter, Charakteres; Rs.: AMEKXEA; Chalcedon, grau-grün Michel 30 Taf. 7, 47: zwei Zepter, Mondsichel, Stern; Rs.: MIXAH(A), vier Sterne um die Inschrift ver-
teilt; Hämatit-Frg. Michel 337 Taf. 84, 585: mit Zepter und Situla, darunter Reste einer weiblichen Fig., ursprünglich wohl mit Hand am Mund, ABAANAOA, IHIAIOA; Rs.: Mumie frontal, Kopf unklar, darunter Reste eines An-
guipedes, A II C CEMECEIAAM..; 26.1.d) mit Sistrum
Jaspis, rot Henig (1975) 60 Nr. 250: Anubis? mit Sistrum dahinter aufgerichteter Schakal?, beide ithyphallisch; Jaspis, rot-grün FMA 11 : mit Sistrum? und
Fackel; hier Taf. 16,3 Sonstige Glas, dunkel, blau-grün Michel 32 Taf. 7, 49: Vs.: Unterweltsgeste, Buchstaben, Rs.: falkenköpfiger Horus?; hier Taf. 15,2 Jaspis, grün De Ridder 782 Nr. 3476 (o.Abb.): n.r., Zepter und Flagellum auf nach unten blickender Fig. am Boden stehend; Rs.: Isis?, 26.1. e)
ITAXTATCOTIACIXIXXIXXATAI;
Unident., schwärzlich-grau KEL oder Schriftrolle?, Buchstaben; res oder Buchstaben;
9: mit Zepter Rs.: Charakte-
Hämatit D' Agostini 47 Nr. 80: mit Sa-Schleife und Standarte; Rs.: Charakteres; Chalcedon Bonner 259 Taf. 2, 41: mit Situla und Schriftrolle?, MIXAHA;
26. HUND/SCHAKAL
285
Chalcedon Philipp 95 Taf. 37, 140: im Typus des Jupiter Tonans, jedoch in Mantel gehüllt, Blitzbündel und Zepter; 26.1-f) im Tierkreis Jaspis, ohne Farbangabe Kupferstich Chiflet Taf. 27, 115 („Thomae le Cointe"): mit Zepter im Tierkreis auf länglichem Gegenstand stehend, mißverstandenes Krokodil? Ii unten Pavian oben Falke, über Anubis Skorpion in Aufsicht n.r., re oben Skarabäus, darunter Uräus-
schlange;
danach
Lapislazuli Devoto 94: auf Krokodil
Molayem (1990) 144 Abb.
stehend, anstelle des Pavians -
Füllhorn, Falke, anstelle des Skarabäus „geflügelter Uterus", darunter Krebs und anstelle der Schlange Zickzacklinien äg. Hieroglyphe für Wasser; (NZ) -
Hämatit Devoto Molayem (1990) 204 Abb. 123: mit Peitsche auf Krokodil, das er speert?, darüber Skorpion, Sterne, Charakteres; (NZ) 26.2. Figuren mit hunde- bzw. schakalähnli-
chen
Tierköpfen
26.2.a) thronend AGD 1,3 München 118 Taf. 277, 2896: Rs.: Eber bespringt Wildsau, IWHAIW-
Aquamarin
WIAIAW;
Heliotrop AGWien III 160 Taf. 95, 2200: mit Zepter und Globus; Rs.: Charakteres; Jaspis, rot Philipp 107 Taf. 43, 171: mit Fackel, Kerykeion, ein Hund hinter dem Thron; Rs.: AMMHKAMOW APAKIAAW;
26.2.b) gefesselt Hämatit Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 68ff. Nr. 230: Hände hinter dem Rücken, gefesselt? oder Schlange haltend; Rs.: BAXYX; „Greywacke" Henig (1994) 234 Nr. 512: frontal, Hände hinter dem Rücken, gefesselt?,
-»Lerthemeinö-Logos; 26.2. c) Sonstige Jaspis, grün AGD 1,3 münchen 122 Taf. 282, 2915: wolfsköpfige Fig? aus Krater steigend, Palmzweig, Schwert, Stern und Mondsichel; Rs.: AZAAPA0;
Jaspis, grün Seper,
Geme-Amuleti 12 Nr. 14 Taf. 2, 13: über einem waagerechten Anker als Grundlinie hundeköpfige, unbekleidete Fig. mit Peitsche in der Rechten auf Schlange ste-
hend, die sich vor ihm aufbäumt, mit angewin-
kelter Linken auf Gefäß in einem Ständer gelehnt, AW.6xt>/*WI; Rs.: Hekate mit Schwer-
tern, Peitschen, Fackeln, AAMNAMENEOC; Granat Philipp lOOf. Taf. 40, 155: männliche Fig. mit hundeähnlichem Tierkopf, dahinter Henne und Hahn?; Rs.: ATFFE; 26.2. d) zwei, mit ähnlichen Tierköpfen Magnetit Michel 47 Taf. 10, 71: Kompositfigur aus zwei menschlichen Körpern mit zwei Armund zwei Beinpaaren, Fackeln, Schwertern, hundeähnlichen Köpfen; Rs.: ITEPAAMBOY BAKAKSrXYK; hier Taf. 16,2 Hämatit-Rechteck Delatte Derchain 122 Nr. 161: Mumie zwischen zwei schakalköpfigen Fig. mit Palmzweig, Charakteres; Rs.: Harpokrates auf dem Lotus, n.l., zwischen zwei schakalköpfigen Fig., im Feld und auf dem Rd. Charakteres und unident. Inschrift; Karneol Skoluda 75, Michel (2001) 115 Taf. 21, 131: knieende weibliche? Fig., von esel-? und schakalköpfiger (?) Fig. Ii und re an den Händen gehalten, unten Vogel und undef. Objekt, Skorpion?, Buchstaben, ARTEMIS KOSSTNORN (sie); hier Taf. 86,3 Chalcedon Skoluda 99, Michel (2001) 104 Taf. 19, 117: Vs.: Kompositfigur aus Löwenkopf, Schlangen auf den Schultern, Fischschwanz, Vogelbeinen, Menschenoberkörper, mit Krug und Schwert, oben Heliosbüste, Mondsichel, Sterne, Charakteres, AP0ABAP0AXOAZ; Rs.: zwei hundeköpfige? Fig., einander zugewandt, Schlangenstäbe haltend, die ein Quadrat formen, darin Buchstaben; Sterne, oben Adler mit Kranz, AP0YKSAZA0Y, Vokale; hier Taf. 47,1 26.3. Kerberos Magnetit Fossing 250 Taf. 21, 1866: n.l., EYIE AYKY0 AAIAAM MAAPI, auf dem Körper: -
BITOYAOC; GET 21: umlaufend Inschrift, Ii vor dem mittleren Kopf beginnend AYKYNZYN MIMNIMYXAMA, um den ersten, unteren Kopf
Magnetit
EYEITIE?;
Magnetit
Sena Chiesa 426 Taf.
AAY MAKAP AYKI EYHY
ferner Karneol Delatte
Persephone
AAI-
Derchain 211 Nr. 288: von geführt; Rs.: CEMECEIAAM*;
-
n.r.
79, 1561:
EAYKEIOC;
27. IBIS
286 27. IBIS 27.1. Als Zentralmotiv
27.1.a) stehend Hämatit AGWien III 176f. Taf. 109, 2250: n.l.; Rs.: NIXAPOnAHS; Hämatit Delatte Derchain 150 Nr. 195: n.r.; Rs.: AAPTNKEYC; Hämatit Michel 36 Taf. 8, 56: n.r., Atef; Rs.: -
KOMBAIXWI; Philipp 85 Taf. 29, 119: n.l.; Rs.: CAMOTPKHP CAAPBEBOYBAH ; 27.1.b) mit Kerykeion Magnetit Michel 37 Taf. 8, 57: n.l.; Rs.: CAPMOYXHP CAAPBEBOYBHA; hier Taf. 19,2 Magnetit Bonner 261 Taf. 3, 47: n.l., Atef; Rs.:
Serpentinit
Schlüssel AAPYNPW BAINXWXIGYCOP BAIN-
XWWXW; Hämatit Philipp 85 Taf. 29, 120: n.l. auf „Urhügel", OYIIC; Vs.: AAPYN(PO) KWM (BAI?)
AENAPAIW0;
Hämatit, unfertig, unpoliert Bonner 261 Taf. 3, 49: n.l., Atef, AAPYEW; Hämatit-Rechteck, länglich, mit abgerundeten Ecken Bonner, Miscellany 145f. Taf. 35, 30: oben auf Grundlinie Falke mit Skhent n.l., IW PH, IAPBAOA, Charakteres; darunter auf „Urhügel" Ibis mit Atefkrone, Kerykeion n.l., AAPYNFW; Rs.: oben XPAGAWP, unten KOMBOBAIW; Hämatit Michel 38 Taf. 8, 58: n.r., Atef, stehendem Hermes zugewandt, KOMBOBAI (AA)PYN-
PWWPA; Hämatit AGD III Kassel 240 Taf. 108, 172: n.r. mit Atef auf „Urhügel", Hermes mit Geldsäckchen und Palmzweig sowie Anubis zugewandt, KOMBOBA AAPYNPW; hier Taf. 20,2 Limonit Bonner 261 Taf. 3, 48: n.l, Atef, AAPYNEO; Vs.: Hermes mit Palmzweig und undef.
Gegenstand;
Hämatit Delatte Derchain 143f. Nr. 182: n.l., Atef; Rs.: menschliche Fig., undef. Gegenstand, B0H9I MOI; Rd.: CAPMOYKHP BOBAIW; Jaspis, braun Delatte Derchain 144 Nr. 183: n.l., Atef, auf „Urhügel", Charakteres; Rs.: Hermes?, Himation, undef. Gegenstand, Cha-
-
rakteres;
Jaspis, grün Mandel-Elzinga, 11, 63: n.l., Atef;
Bonn 287 Abb.
27.2. An Altar gefesselt Steatit, grau, Henig (1994) 229 Nr. 504: n.l.; 27.2.a) TIEnTE/TIECCE Limonit Bonner 266 Taf. 4, 79: n.l; Rs.: nEIITE,
IlEITTE, nEIITE; Limonit Bonner 266 Taf. 4, 78: n.l.; Rs.: nECCE ITECCE
ITECCE;
Limonit Bonner 266 Taf. 4, 77: n.l; Rs.: nECCE nECCE
nECCE;
Unident, bräunlich-grau Lubowski 2: n.l.; Rs.: nECCE nECCE nECCE; hier Taf. 75,2 Unident., grau, opak (Quarz?) FossrNG 251 Taf. 21, 1873: n.l.; Rs.: nECCE nECCE nECCE; Unident., schwarz A. Merlin, Revue archéologique 19, 1924, 419f: Ibis am Altar n.l.; Rs.: nECCE nECCE nECCE;
Unident., bräunlich-schwarz Zwierlein-Diehl 84f. Taf. 16, 22: n.l.; Rs.: nEn, nEn, nEn; Unident., bräunlich-schwarz BML 2: n.l.; Rs.: nEn nEn nEn; hier Taf. 75,4 Hämatit Michel 255f. Taf. 59, 405: n.l.; Rs.: nECCE nECCE nECCE;
„Albite" Michel 256 Taf. 59, 406: n.l.; Rs.: IIECCE nECCE nECCE;
Glas Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 71f. Nr. 236: n.l.; darüber SSS; Rs.: nEn, nEn,
nEn;
27.2.b) ->Iaô
Serpentin Skoluda 23, Michel, Amulettgemmen 382 Abb. 9, Michel (2001) 114 Taf. 21, 128: flankiert von zwei s-förmigen Linien, darüber Stern, darunter IAW; hier Taf. 75,3; Taf.
V,6
Serpentin
KEL 10:
n.l., darüber Stern, darunter
KEL 11:
n.l., darüber Stern, darunter
IAW;
Serpentin IAW;
Serpentin
Philipp 85 Taf. 29, 121:
n.l., darüber
Stern, darunter IAW;
Serpentin
Derchaen 145f. Nr. 186:
Delatte
n.l., flankiert von zwei s-förmigen Linien, darüber Stern, darunter IAW; Steatit, grau, Henig (1994) 228f. Nr. 503: n.l., flankiert von zwei s-förmigen Linien, darüber Stern, darunter IAW; Steatit, schwarz Petrie 30 Taf. 22, 135v: n.l., flankiert von s-förmigen Linien, darüber Stern, -
darunter IAW;
27. IBIS
287
Steatit, schwarz Pétrie 30 Taf. 22, 135w: n.L, flankiert von s-förmigen Linien, darüber Stern, darunter IAW;
27.2.c) Sonstige, Kombinationen
Hämatit Delatte Derchain 146 Nr. 187: n.L; Rs.: CCC WWWCCC; -
Chalcedon, grün Delatte
Derchain 148 Nr. 191: Chnoubis n.r., Nimbus mit sieben Zakkenstrahlen, Sonne und Mondsichel; Rs.: Ibis am Altar n.L, Stern darüber, IAW; Jaspis, braun Gramatopol 69 Taf. 19, 395: Ibis am Altar, davor Chnoubisschlange, Charakteres u.a. Z mit Brillen; Rs.: Buchstaben und Charakteres, keine weiteren Angaben; 27.2.d) Am Altar aufherzförmigen Medaillons Steatit Bonner 266 Taf. 4, 80: Rs.: ET TTEITTI; hier Taf. 74,3 Steatit, schwarz Michel 256 Taf. 60, 407: Rs.: -
ET nEITTEI, Chnoubiszeichen; Steatit PETRIE 30 Taf. 21, 135q: darüber Mondsichel, darunter Chnoubiszeichen: zwei s-förmigen Linien mit Querbalken; Rs.: ET nEFITI
und zwei kurze waagerechte Parallellinien; Mit Chnoubis Steatit, Öse abgebrochen, durchbohrt Skoluda 22, Michel, Amulettgemmen 382 Abb. 8, Michel (2001) 113 Taf. 21, 127: unten Chnoubiszeichen; Rs.: Chnoubis, n.L; hier Taf. 74,2; Taf. V,7 Steatit?, hellbraun, Bonner 266 Taf. 4, 81: IAW; Rs.: Chnoubis, n.L; Serpentin, durchbohrt Bonner 266f. Taf. 4, 82: Rs.: Chnoubis, n.L; Serpentin, Öse teilweise abgebrochen KEL 12: darunter IAW; Rs.: Chnoubis, n.L über Chnou-
biszeichen; Michel 257 Taf. 60, 408: IAW; Rs.: Chnoubis, Nimbus mit sechs Doppelstrahlen, Chnoubiszeichen; Serpentin, herzförmig mit Öse W. Deonna, Revue archéologique 18, 1923, 136f. Abb. 7: flankiert von s-förmigen Linien, Stern, IAW; Rs.: Chnoubis n.L, darunter Chnoubiszeichen;
Serpentin
Steatit Petrie 30 Taf. 21, 135r: flankiert von zwei s-förmigen Linien, darüber Stern, darunter IAW; Rs.: Chnoubis n.L, Nimbus mit sechs Doppelstrahlen, unten Chnoubiszeichen: zwei s-förmigen Linien mit Querbalken;
sonstige Kombinationen Seipentin Michel 261 Taf. 62, 416: Schwein gegen Schlange mit Strahlenkrone, APnOXNWIC für APnONXNOT4>I; Rs.: Ibis am Altar, flüchtig, linear, ABPAAH; vgl. dazu Serpentin, kreisförmig, bds. konvex mit Öse Michel 260 Taf. 62, 414: abgerieben, Reste zweier Vögel; Rs.: zwischen zwei kurzen Ho-
rizontalen iaw; 27.3. Ibisähnlicher Vogel mit Eidechse im Schnabel oder darauf stehend Jaspis, rot Bonner 304 Taf. 15, 307: n.L; Rs.: AAWNEAI
(für AAWNAI) IAHA
IAW ABPACA-
XH; Rd.: CABAW6; hier Taf. 75,1
Jaspis, 2856:
rot AGD
1,3 München 112 Taf. 271,
n.L;
Jaspis, rot AGWeenIII 106 Taf. 53, 1945: n.L; Jaspis, braun Sliwa 94 Taf. 26, 139: n.L; Sard Sliwa 94 Taf. 26, 138: n.L; Karneol AGD III kassel 247 Taf. 112, 193: Aphroditetempel von Paphos; Rs.: Schlange im
Schnabel; Jaspis, rot AGWien III 106 Taf. 53, 1944; Onyx, Kupferstich Chiflet Taf. 4, 18 (,Antonij le Pois"): auf Eidechse stehend; 27.4. Ibisköpflger Thoth 27.4.a) mit Was-Zepter undAnch oder Sa Heliotrop, dunkel Michel 35 Taf. 8, 53: n.r. mit Atef, Sa-Schleife und Was-Zepter der Osirismumie mit Atef und Was-Zepter zugewandt; Rs.: Charakteres, u.a. Mondsichel und Ähre oder Palmzweig?; hier Taf. 18,2 Jaspis, dunkelgrün Michel 36 Taf. 8, 54: n.r., Atefkrone, Sa-Schleife, Was-Zepter, mit Schurz bekleidet; Amethyst GET 22: n.L, Was-Zepter und Anch; 27.4.b) im Tierkreis Hämatit Kunsthandel Schweiz; Hämatit Michel 297 Taf.
72, 483: Vs.:
hahnenköpfiger Anguipedes, IAW;
Hämatit-Rechteck Delatte Derchain 149 Nr. 192: Skorpione oben; Rs.: Tabula ansata mit -
IAEW8;
Heliotrop De Ridder 775 Taf. 29, 3465: mit Zepter, ithyphallisch, Kopf n.L auf Krokodil stehend, flankiert
von
Falken, darüber Skarabäus
27. IBIS 28. INSCHRIFTEN
288
-
mit
geöffneten Flügeln;
Rs.: ABAANA9ANAA-
BA;
27.4.c) auf Krokodil stehend Schiefer, grün Delatte Derchain 149f. Nr. 194: n.l., Sa-Schleife und Was-Zepter, hinter ihm ein Ibis, vor ihm ein Skarabäus, oben zwei Falken, -Taeö-Palindrom; Rs.: PEMMP9 ama-
AWAMMIMEAMPBT9 IA E9TPrOT BEPIAMBW BEPBEPI9T9 ABPACAS; Rd.: APAPAXAPAPA
H4>9HCIKHPEIABEZEPHKICie*H; Heliotrop AGWien III 161 Taf. 96, 2202: Zepter und Situla, Charakteres; Hämatit Bonner 297 Taf. 13, 264: über Krokodil Kugel, auf der waageähnlich eine „Grundlinie" balanciert; darüber Fig. mit Schlangen- und Ibiskopf, Was-Zepter, Anch, ATTONXNOYI BPINTA THNW4>I EPMI 90Ï9; Rs.:->Iaeö-Palindrom, 4>PIKIPA, ITECE ITECE (für ITECCE),
Chnoubiszeichen, XNOYBIC; hier Taf. 18,1 27.4.d) vor Obelisk
Jaspis,
braun Delatte Derchain 145 Nr. 184:
knieend, Obelisk mit Aufschrift TANOKWr (Anok Thoth?); Jaspis, grün Delatte Derchain 145 Nr. 185: mit Was-Zepter, Obelisk mit Charakteres; 27.4.e) Sonstige Hämatit Michel 34 Taf. 8, 52: thronend, Grußge-
-
ste, XTX, vor ihm stehend Horus, Grußgeste, 4>PH0, dazwischen CEIH; Rs.: AABANA9ANAABA;
Hämatit Sternberg, Auktion XXIV, 1990, 74 Taf. 28, 465: falkenköpfiger Horus und ibisköpfiger Thoth halten männliche Fig. zwischen sich am Arm; Rs.: ->Chabrach-Logos; Jaspis, braun bonner 260 Taf. 3, 45: Vs.: ibisköpfiger Thoth, jeweils ein Anch in den Händen; zwei Sterne, Charakteres; Rs.: ABPACAH; hier Taf. 11,4 Material unbekannt, spindelförmige Perle Bonner 316 Taf. 20, 369: n.r., Zepter und Kartusche, Chnoubiszeichen; Rs.: NE9N0MAW; Bergkristall Bonner, Miscellany 145 Taf. 35, 29: ibisköpfiger Thoth n.r., Atefkrone, Schriftrolle und Stylus; Rs.: ctceip BI9W; Jaspis, gelb mit roten Schrägstreifen Michel 36 Taf. 8, 55: gepanzert, Schwert und Skorpion haltend, Stern, Mondsichel; Rs.: 9EP0BAW9;
28. INSCHRIFTEN 28.1. Schutz vor Dämonen Chalcedon, bräunlich HUA 2: Käfer aus mehreren Ouroboroi darin Charakteres und Buchsta-
ben,
AIA4TAAEATE 0IAI ATNAMIC EN TIMON
A9E(H?)0N;
Rs.: Rechteck mit vier Reihen Charakteres und Inschrift EANOX AAAAAAXOC AAAAXAPXAAAAMENEYC, darunter EABEN
PIHA AAAAAAXOC AAAHXAP XAAAIMENTC AKPE9WN *IKPA 9A9AAAKPA AKAACAP Ml a WO CAW9 CABA WO 9W9 KOniOP NAÏCOIMHMA *IAXACXIAl4TAAKSON TON 4>AABAIOT AANAAOYAKIC HN ETEN ÏÏOTBAEIKIA KAAHMEPA A ITANTOC AAIMONOC H CTNANTHMATOC H ITACHC *APMAKIAC H ITANTOC AICPOï TTPA
MTOC oti EITITACCEI COI TO MEEA ONOMA TOT OEOT ITANKOYOEN IAW CABAWO („ZWNekydaimon der Lanadulkis, der Tochter der Publikia KaT
hemera, bewahre den Sohn des Flavios vor jedem Daimon, vor jedem Alp, vor jeder Hexe-
jeder üblen Machenschaft, da der große, überall erhörte (?) des Gottes Iao Sabaoth");
rei,
vor
befiehlt
dir Name
es
Hämatit Eitrem, Magische Gemmen 75f. Abb. 1 : Charakteres und Buchstaben, TirCTIC? CT0I N ©WO?; Rd.: (4>TAAEATE AITO TIACHC) APMAKIAC KAI ITANTOC AAIMONIOY MAPHANAN HN ETEKEN AOTKIAAIA;
28.2.
EHOPKIZW-Wendungen
28.2.a) ESOPKIZWCE Chalcedon Kotansky, Remnants Abb. S. 143: EEOPKIZW CE TOTC ETTTA OTPANOTC KA TOTC ATO APXANPEAOTC KAI TO MErA ONOMA XEPOTBI LAW CWCON TON TOPONTA (,J
28. INSCHRIFTEN
adjure you by the seven heavens and the two archangels and the great name, Cherubim. Iaô, save the bearer\");
Karneol Delates Derchain 316f. Nr. 460: EEOPKIZ/W CE ©EON TON / MEFAN BAPBA0/IHAWO TON CABAW/o OEON TON KAOH/ MENON EITANW TOT OPOTC TTAA/AMNAIOT OEON/ TON KAOHME/NON EPTANW/ TOT BATOT/ OEON; Rs.: TON k/A0HME/NON EPTANW/ tot XEPOT/BI. ATTOC EC/ti ITANTOKP/ATWP. AEEE/I COI TIANCA/ EAN KAI CT/NTHMA M/APMAPATW0 IH/AWO/ OPKICMOC OTTOC ECT CABAW0 AAWNAI tot MH ErEICAI OTI/ KTPIOT -
OEOT ICPAHA AKPAMMAXAMAPEI BPACAOT ABPABAAIN/EHOPKIZW OEON ENA0IAW 4>aBA0AAAON BABAAIAIAW 0AAAXEPOT/PWCAPBWC 0WT0 MH ÏÏAPAKOTCHC TO/ OTNOMA TOT OEOT, ,Je te conjure par le grand
dieu Barbathieaoth Sabaoth qui demeure audessus du Mont de crime, le dieu qui demeure au-dessus du roncier, le dieu qui demeure audessus du Chérubin. C'est lui le créateur de l'univers. Il te dit de laisser tout et (te donne?) son mot d'ordre (?) Marmarauoth, Ieaoth. Cette conjuration est de Sabaoth Adonai, de ne pas t'approcher parce que (cette personne appartient) au Seigneur dieu d'Israël (3 noms magiques). Je te conjure par le dieu d'Israël (4 noms m. dont Thouth) de ne pas refuser d' écouter le nom de Dieu"; 28.2.b) mit IANOX TEIIIAXMHNETC Karneol Skoluda 117: Vs.: im Ouroboros neun Reihen Inschrift IANOT TEIIIAX MHNETC EITOPKICE (c)E (0) WN ZEAAMAZATOMOIWEMIEOWO IAWAIAC; hier Taf. 99,4; Taf. VII,6 Karneol Skoluda 118, Michel (2001) 93 Taf. 17, 101: Vs.: Ouroboros, darin IANOX TETIIAK MHNETC ETOPKIZW CE O WN, darunter monogrammähnliches Zeichen; Rs.: 1AAAA ...ANNIPA ...OTEMBA ..OAAH; Karneol Bonner 301 Taf. 14, 290: Vs.: im Ouroboros IANOX TEITIAX MHNETC EAianagba-Logos Karneol AGD III Kassel 249 Taf. 113, 200: Vs.: Ouroboros mit Charakteres, 0EW EEOPKIZW CE; Rs.: ->Aianagba-Logos; Chalcedon, bräunlich-gelb AGD III Kassel 249 Taf. 114, 201: Ouroboros mit Charakteres, XAPIZOMENON ONOMA ABPAAM EIOT ABPENTET ZINHEENOC O AKAAIEBA IAW ©AAAATABIC NEXOH*HH IAW OTEHAW OTEKIZW OTETEIAO CEHMPEIH WOTIWHIAWTEAWOT XWK HPAITEN0AN XWXAINXOTXH XETXE BAIETXBET4>BAI OEINOAM ZTPATH spiegelbildliche Buchstaben und Charakteres O WN OPKIZW CE, ->Aianagba-Logos; Rs.: Charakteres und IAW 0EOC CABAW IAW TTTOCHN? OEO AAI*iAA-
EON; hier Taf. 99,1
„Siegel'V'Siegel Salomon" „Opal" Gramatopol 69 Taf. 19, 28.3.
401: spiegelbildlich ABAKMAAMO ZAPPACIC AMANZA
ONOBABIAZAAZAA KAAA1AOTWAFION OIEPMATEAHBAIA AWMAAOKMOY BEBAAAAWOIBA ABAABATBAAAABE; Rs.: kreisförmig geschrieben CAOAOMWN KTPIOC NAH© COPA-
pei; Chalcedon Skoluda 113, MICHEL (2001) 91 Taf. 16, 97: Inschrift, u.a.: CAOAOMWN C CPArEIC NATO KTPIOC (Naioth? Durch N. flüchtete David vor Saul);
vgl.
Unident., ohne Farbangabe P. Perdrizet, Sphragis Solomönos, Revue des études grecques 16, 1903, 42 (Abb.): COAOMWN EITTE TAAEE;
Karneol Philipp 119f. Taf. 52, 196: IAH eh IA
IWH ABA OirAWP A4>ECIN HHAEW EAPBAOAriAMMH4>IBAXNHNEW ETIIKAAOTMAI ce TON itci AAMITONTA ÏÏANTA THN HKOTMENHN KAI ANAZWTTTPOTNTA TA T THN KTICIN AB-
28. INSCHRIFTEN
290 AAGANAABA ABPAN EIAOT ABP LAW BANABOI ANAPXOAKIZW 0 APAOAP ATTH H CPArH ATTH HTIN H C*PArEIC HN TPATOMENH (Trennung der voces nach Philipp):
Bonner 301 Taf. 14, 286: Ouroboros mit CAAAMAEA, Charakteres BAMEAZA; Karneol Michel 312 Taf. 77, 513: IW AHECEP, COYMAPTA; Rs.: u.a. CECENEENBAP^APAN-
„Zauberworte... Aba Thigaor, Vergebung... ich rufe dich, der du auf („ um ") die ganze Welt
Karneol Michel 314 Taf. 77, 519: 0WBAPPA-
leuchtest und anfachst, was zur Empfängnis gelangt („was unter der Bewegung des Himmels ist") Zauberworte... Ich laß Altes neu beginnen ([du] ohne Beginn, ich beschwöre [dich], [ich,] der Arathor (oder Lautmalerei). Dieses ist das Siegel selbst, welches auch immer das Siegel war, das geschrieben wird"; ...
Rs.: Im Ouroboros Charakteres; Sard AGWien III 158 Taf. 93, 2194: n.L, inmitten von Charakteres und Inschriften, darüber kleiner Ouroboros mit Inschrift u.a. 0 MEEAC MHNEÏC; u.a. siebenzeiliges Quadrat aus Vokalkombinationen: nach PGM X 43^18 ,d"linthion", die jeweils in der ersten Zeile senkrecht und waagerecht als AEHIOTW zu lesen sind, a-
MOT(N?)
ph IOffllTIAIOIPE TEIPAN BIOT BIBIOT wa und 4TAAEON; Rs.: aiaTAAEON ton *OPOTNTA COT thn ATIAN CPAEIAA be-
schütze den Träger deines heiligen Siegelst 28.4. ->Aianagba-Logos 28.4.0) in diversen Schreibweisen Jaspis Delatte Derchaen 323 Nr. 475; Lapislazuli Delatte Derchaen 324 Nr. 478; Achat, rosa Michel 311 Taf. 76, 511 ; Sard Boussac Starakis, Alexandria 486 Nr. 81 Abb. 80; Karneol Philipp 118 Taf. 50, 190; Karneol Delatte Derchain 322 Nr. 473; Karneol Delatte Derchain 324 Nr. 479; Karneol AGHague 175, 360 Nr. 1139; Karneol AGHague 175, 360 Nr. 1141; Karneol Pannuti 333f. Nr. 296; Karneol Devoto Molayem (1990) 201 Abb. -
-
-
-
-
-
120;
-
Karneol Southesk 197 N 89; Karneol Neverov, USSR 848 Taf. 176, 48; Karneol Michel 313 Taf. 77, 517; Karneol Michel 313 Taf. 77, 518; Karneol Philipp 121 Taf. 53, 198: Tabula ansata; Karneol Delatte Derchain 324 Nr. 477: Tabula ansata; Karneol-Perle, gelblich orange, längs durchbohrt -
EHC; BAT; Karneol Bonner 298 Taf. 13, 271 : Vs.: innerhalb eines Ouroboros CAAAMAZA BAAAIZA AMATPOTIAOEIP IAW IAW CWZE TON 4OP0TNTA TOTTO TO 4>TAAKTHPION;
Sardonyx („Sardonica venata")
Da Vincenzo
Lazari, Notizia délie opère d'arte e d'antichitâ
della Raccolta Correr di Venezia (1859) 128 Nr. 578 (o.Abb.): T1EK.. CWZE POXTZOEXWBPM AIANAEBA AMOPAXEI CAAAMAZA BAMEAZA 4TAAZON; Rs.: Vokalkombinationen
und Buchstaben einer Inschrift, teilweise spiegelbildlich; Rd.: EK ITANTOC AEMONIOT CABINAN HN ETEKE KAATTOTPNIA „ab omni diabolo (libéra) Sabinam quam peperit Calpurnia; Confr. per gli ultimi versi del dir. il Chabouillet, Nr. 2206"; Chalcedon Henig (1994) 237 Nr. 517: Rs.: ANAABAMAPAXOIC
CAMXXOABOMPIENAIA;
Chalcedon Bonner 300 Taf. 13, 284: im Ouroboros IEOTWHIAHAIHWTOO ABPAAM ICAK IAKWB
(B)APAX
IAW ABPA0 IAW BAPBAPA
AIANA, ->Aianagba-Logos; Rs.: im Ouroboros Charakteres und Sterne; Obsidian Michel 311 Taf. 77, 512: ->Aianagba-
Logos, MEIOPAC; 28.4.b) mit Aianagba-Sigel Karneol Skoluda 119, Michel (2001) 92 Taf. 17, 100; hier Taf. 99,2 Karneol Delatte Derchain 321 f. Nr. 472; Karneol Delatte Derchain 323 Nr.474; Karneol AGD III Kassel 250 Taf. 115, 203; Karneol Michel 312 Taf. 77, 514; -
-
Karneol Michel 312 Taf. 77, 515; Karneol Michel 313 Taf. 77, 516; Karneol Lopez de la Orden 174 Taf. 19, 199; Karneol M.D. Lopez de la Orden, Colecciön gliptica del palacio de la condesa de Lebrija (Sevilla), BVallad 55, 1989, 257f. Taf. 2, 35; Karneol DeRidder 793 Nr. 3502 (o.Abb.); Karneol AGD III Kassel 251 Taf. 116, 206; Chalcedon, bläulich, durchbohrt GET 24;
28. INSCHRIFTEN
291
Chalcedon-Frg., gelb-braun KEL 13;
XTETEAH XTTAAH1 BAKASIXTX o kepata-
Achat Delatte Derchaen 323 Nr. 476;
vgl.
tac;
-
Plasma Da Vincenzo Lazarj, Notizia delle opère d'arte e d' antichitâ della Raccolta Correr di Venezia (1859) 125 Nr. 566 (o.Abb.): im Ouroboros Aianagba-Sigel; Rs.: IAW ABPACAH PET BPIA TiniAX;
IAW
(AB)AANAGANAA(BA)
AKAPA(MMAXAMAPEl); Rs.: Rd.: ->Aianagba-Logos;
CABAW9
unident.
Ischrift;
Chalcedon Derchain, Athen 186f. Nr. 14: innerhalb eines Ouroboros Phönix mit Strahlenn.r., Charakteres; Rs.: AIANAKBA CAAAMAZA AMOPAXOH BAMAIAZA AZAHA ATKAHA BEAIAMTOTPWAPMA PH; Karneol Bonner 289 Taf. 10, 217: Harpokrates frontal, Chlamys, Hemhem, Zepter und Gra-
kranz,
1. unten kleine Fig. entsprechend der Kultstatue von Pelusium, Rs.: zwei Rechtecke mit Inschrift, u.a. AAATMW, außerhalb des Ouroboros AIANAXOA AAOMASA MEAAXW
natapfel,
APHAKW;
n.r.
reitende
-
von
nach Praser Kotansky Spier, Gnostic Gem 315-37, 317 Anm.10, Taf. 1: in zwölf Reihen innerhalb eines löwenköpfigen Ouroboros O IOAHOYATH OBAKASIXO KEPA-
Zeichnung
-
TArPACOTTOC ECTINOTTPWroiIAT wnïïoPETMENOCCO AOMWNTOCICWAriC *ZZZ [Zeichnung Schlange] OAPA KWNECT W aeONTOKEaaoc („Ioaêouauê-Bakaxichych-Keratagras. This one is the First-Father, the one
being single of substance, passing through all (things). „Solomon's Seal." [Charakteres]. Make the serpent with a lion's head"); 28.6. -»Stochbathle-Logos; Chnoubiszeichen Chalcedon Delatte
Derchain 69 Nr. 83:
->Stochbathlê-Logos; Rs.: Chnoubiszeichen; -
Chalcedon Delatte
->Stochbathlê-Logos;
-
28.5. NTXETA BOABAX Logos Chalcedon Skoluda 108, Michel (2001) 92 Taf. 17, 99: IAW ITANTWN AECITOTHC darunter menschlicher Kopf n.l., IAW, Charakteres NT-
XETABOABAX
Derchain 306 Nr. Fig. Schlange mit Löwenkopf umwunden, Hund darunter, sieben Sterne, Z; Rs.: blitzbündelartiges Charakter und Charakteres; Rd.: OAHIOTETEAHIOÏAAHI 442:
BAKASIXTX O KEPATArAC;
28.4. c) mit Bildmotiv Magnetit-Frg. Michel 186 Taf. 44, 295: Pan-
theos,
Achat, gelblich Delatte
OIOAHIOTETEAHOTAHI
BAK-
(ASIXTX 0) KEPATAPAC; hier Taf. 98,2; Taf. VTL7 Chalcedon Delatte Derchain 330 Nr. 501: X mit Brillen, IAW, Swastika O W; Rs.: spiralig -
NTXETABOAPAX
„Vokale"
BAKAHIXYX O KE-
PATAFAC; Karneol Delatte Derchain 330 Nr. 500: Charakteres X mit Brillen, IAW Z und durchgestrichenes S; Rs.: NTXETABOABAX BAKASIXTX O KEPATArPAC; ferner Chalcedon Smith Hutton 58 Nr. 263 (o.Abb.): Ouroboros mit Löwenkopf?, IAW; Rs.: IAW und Charakteres; GIOAHOTETEAHOTAAH BAKSIXY O KEPAIArA.C; Karneol Delatte Derchain 281 Nr. 402: sieben Sterne, Mischwesen aus menschlichem Kopf?, Löwe?, Hund, Schlange mit Löwenkopf und Nimbus, NTXEYABAABAX XXIOAHN-
-
-
pawq GOCZPIZIA
Chalcedon
Derchain 69 Nr. 84: Rs. Chnoubiszeichen,
ABPA;
Michel
310
Taf.
76,
509:
->Stochbathlê-Logos; Rs.: Chnoubiszeichen; Chalcedon Delatte awq ABPAWO
Derchain 326 Nr. 487:
ABPAMAWG; -
Chalcedon AGHague
^Stochbathlê-Logos;
175, 360 Nr. 1140: Rs.: ABPA cas, Chnou-
biszeichen; Chalcedon, milchig Festugiere, Kofler 292 Taf. 1, 7: Variante des ->Stochbathlê-Logos: CGONBAEAH NAAAKC60N AAAKAMTOMH ABPAMMAW ABPAMHA, Chnoubiszeichen;
Chalcedon, grau-bläulich FMA 12: ->Stochbathlê-Logos; Rs.: Chnoubiszeichen; Chalcedon, bräunlich-gelb FMA 13: -^Stochbathle-Logos, Chnoubiszeichen; Rs.: Chnoubiszeichen; Sard Michel 311 Taf. 76, 510: ->Stochbathlê-Logos;
„Opal" Gramatopol 69 Taf. 19, 400: Verschreibung des ->Stochbathlê-Logos: OGONBAEAH NAAAKC90N AAAKAMTOMH ABPAMHA ZZZ;
ABPAMMAW
28. INSCHRIFTEN
292 -
Derchain 266 Helios und Selene, zwei -
Nr. 381: Büsten Sterne; Rs.: EIC
von
0(EO)C
EN OÏPAN01C 0 WN KAI TTPOWN 0 TIANTWN MEIZWN O TTACI M(E)IZOTPANWN 0 AECTTOTEYWN OPATOIC KAI AOPATOIC („Un seul dieu dans les ciex,
Celui qui est et qui préexiste, tout, qui domine tous les êtres
el, qui règne sur
tous
plus grand que
milieu du ciles êtres, visibles et inviau
sibles'''');
Karneol, blaß, unrein Bonner, 300 Taf. 13, IAW riANTWN AECITOTA
279:
IAHIEHIOTWHIH;
Hämatit Bonner 180, 299 Taf. 13, 276: EIC 0EOC B0H9I MAPKIANHN; Rs.: Samartische Buchst: En ka El Jeshurun; 28.7.b) Jüdisch-christliche, Namen Heliotrop Michel 289 Taf. 71, 466: lineares Quadrat, flankiert von zwei geflügelten Fig. mit Kranz, darin TETAOPAMETON (für TETPAEPAMMATON); Taf. 93,4 Jaspis, rot Bonner 171, 299 Taf. 13, 275: IAKWB AKOTBTA IAW BEPW; Karneol Delatte Derchain 335 Nr. 513: im Ouroboros IAW CABAW6 ABPAAM, Charak-
teres; Rs.: sieben Vokale; Jaspis, ohne Farbangabe Eitrem, Magische Gemmen 82 Nr. 11 (Kopenhagen Inv. DFa 591, O.Abb.): IAW CABAWO AWAI AAWNAI; Rs.: ICOY XPEICTOC OEOT T*ICTOTC CWTHP
NIPPTI; Karneol Bonner 299 Taf. 13, 277: IHCOT XPICTE BOHGI TW 4OP0TNTI;
Eisen-Ring BONNER 299f. Taf. 13, IOTCTE (Abk. IHCOTC BOHGEI?);
278: IC BO
Karneol AGD 1,3 München 119 Taf. 278, 2900:
IHCOT;
Karneol, orange-gelblich Bonner 300 Taf. 13, 280: im Ouroboros *Z mit Brillen, darunter Charakteres, ENMANOTHA; Jaspis, grün Seper, Geme-Amuleti 14 Nr. 19, Taf. 2, 14: IAW CABAWO AAWNE; Rs.: GANAABA MIX AH A BEAOX
schwarz Delatte Derchain 319 Nr. 466: BAKAHIXTX BAKAKSIXTX bakahixtx; Heliotrop De Redder 792f. Taf. 30, 3501:
Jaspis,
Anrufungen 28.7.a) Gebete Chalcedon, durchbohrt Delatte 28.7.
ABAANA; Rd.: AKPA-
MAXAMAPEI;
28.7.c) Magische Namen, Logoi Jaspis, rot-grün Bilkei, Inschriften 31 Nr. 24:
ABAAN(AGAN)AABA; Rs.: IAO;
MAPMAPOTWG abpacah AEHIOTW BAINXWaba WO abpacah axwniwx; Unident, schwarz Lifshitz, Caesarea 83 XIII Taf. 4B: opoi BAPBAPOTAEAPOT ACAEWN ArPIECOT PAMIOTET; Karneol AGD III Braunschweig 56 Taf. 26, 196: Charakteres u.a. ZZ und in vier Segmente
xwwxwabw; Rs.: xwniwx iaw
geteilter Kreis, ceceneenbap4>apan; Hornstein" Philipp 118 Taf. 50, 191: innerhalb eines Ouroboros AEHIOTW, umlaufend 4>notnoboha abpacah; Rs.: BAKAHIXTX;
28.8. Schmerzen und Krankheiten
28.8.a) Hals-/Mandelentzündung Lapislazuli Daniel Maltomini, Ugola 93f. Taf. 3, a.b: Vs.: Traube; Rs.: ctayah in Schwindeform; vgl. Jaspis, rot Gramatopol 86 Taf. 29, 627: Traube -
flankiert
von
Buchstaben C und t, oben T?
(cta4tah?); 28.8.b) Fieber und Kopfschmerz
Achat Neverov, USSR 848 Taf. 176, 50: tipoc OAPMAKWN AnOnOMIIAC pamepeinaeAAME AAMNAMENETC (als Pterygoma); Rs.: ktpie AEOMAI cot TTOHICOfN] thm MAGHN akhn YrEIH ttepi tot KOPTOHCEN ke*aa-
[AlOT] wtwn, Charakteres, MHNINrOC, Charakteres, ctatah[c], Charakteres, ttpmhptMA tpaxhaot AAXMAAHA METWTIOT aaPOIMAIA MTKTHPOC khpea ITOAYnON cah hi oaontwn, Charakter CTOMATOC; Achat GET 56, Kotansky, Two Amulets 184f. Abb. 3.4: Vs.: abaanaganaaba in Schwindeform, verschrieben; Rs.: aitaaaahon tain tot nTPETOT [kai t]0{t}te pei[rOTC ke
n]achc [thc o] aot[nhc thc] ke[4>aahc]: „deliver Gaia from the fever and also the chills ", andfrom all her headache"; Unident., grün, rechteckig Bonner 67f, 271 Taf. 5, 111 : Vs.: sieben Vögel in 2 Reihen, Ibis, BaVogel, Geier, ibi abi Bl o bh, oae0pon kai „
nrPHOPON *TrE Ano tot topotntoc to otAAKTHPION totto; Rs.: BAPBAPAOANXEAOI, BPAMPOTXIIANH ABWBAAXAMHNO cen*en-
28. INSCHRIFTEN
293
zazhw wwweaenopao XAOC AZAPAXWEIEI CAABANAXAMBPH;
28.8. c) Leberschmerz Hämatit Delatte Derchatn 317 Nr. 461: EniKAAOT me ce KTPIE IKAIGBPT0IBTA*IAHME9WPCWIIE*HMIN ENPOTXAN ANEMECHPIN0PA O(NOMA) Charakteres IMHN; Rs.: baaaAOTCHMINAC0ENCIE ATTAAAAHON nPICKON aïïo tot TTONOT tot HTTATOC; 28.9. Liebeszauber Glas, transparent, als Medaillon in Gold gefaßt Bilkei, Inschriften 29 Nr. 15 (weitere Bei-
spiele ebenda):
AErOTCIN OEAOTCIN AEFETWCAN ot MEAI MOI ct iai me ctnEPI coi „Sollen die Leute reden was sie wollen, ich schere mich nicht darum. Liebe mich, das ist
auch für dich gut"; vgl. Sardonyx-Kameo Pannuti
337f. Nr. 299: ae-
EOTCIN AOEAOTCIN AEFETWCAN ot MEAH;
WAG 5: XAIC(E?)I KATA*TCW BEPBEPETAC XWPICAI OEPMOTOIN AITO ETAAIMOW.. (E)niTA(CI) rAP 0 MEEAC OEOC; hier
Serpentin
Taf. 98,1;
vgl. Inschriftengemmen: Unident., schwarz, runde sarea
Scheibe Lifshitz, Cae82 IX: EfflOCIA AHMHTPIA; Rs.: BEP-
BEPETACTAC; durchbohrt Delatte Derchatn 85 Nr. 104: BEPBEPTATAC, BEPETEAC; Steatit, schwarz Petrie 30 Taf. 22, 135t: TAC-
Serpentin
-
BEBEPTE; 28.11. Planetennamen Jaspis, grün Smith Hutton 49 Nr. 213:
hahnenköpfiger Anguipedes, -
n.r., IAW, ABPACA AABAN für ABAANA0ANAABA ; Rs.: Löwe n.r., u.a. KAET AAPTNKW CEHIX KENIENI...;
Jaspis, grün, braun-gelb gesprenkelt Bonner 317 Taf. 21, 378: hahnenköpfiger Anguipedes über Löwen, AEWN IMI (für EIMI), AEONTA OPWN ZHCAIC nOAAOIC XPONOIC, „/ do not love, don't fool yourself, I understand you and I laugh, may you, the wearer live many years"; Heliotrop AGWien III 159 Taf. 94, 2195: Harpokrates auf Lotus n.r. in einer Barke in Aufsicht, flankiert von vier Vokalflügeln (Ptetygoma) Ii oben und re unten von w auf WTOIHEA, re oben und Ii unten von A auf AEHIOTW wachsend; Rs.: KPATICTW OTMOC CAPATTIWNOC ITPOC EME AIATMHN KAI XAPITWCON ME AIATMHN nPIC AEA0ON AAIMONA („Es soll festgehalten werden der Sinn des Sarapion bei
Antilope am Schwanz haltend, umgeben von Harpokrates Ii oben, Isis mit Situla Ii unten und
mir, der me,
Didyme. Und mache mich, die beliebt. Beim Agathos Daimon");
Didy-
28.10.
Trennungszauber Serpentin Michel 304 Taf. 74, 497,
Bonner
107f, 277 Taf. 7, 150:
XWPICATE IEPAKIWNA EPAKAH 0(N) ETEKE CEPHNIAAA AITO CEPHniaaac THC ETEKE AIATMH („trennt den
Ierakiwn
(Sohn
geboren hat, boren
ist");
von
Rs.:
0EOC, ,JDer
des
Erakaks?),
den Serenilla
Serenilla, die von Didyme geu.a.
große
EPIITACCI rAP o MErAC Gott befiehlt", KHTTE-
XWXI ihAFKA iaTT; Rd.:
BEPBEPCTAC;
(TOPWH AOK+N);
adorierender Pavian re unten, CABAW, Namen der Planeten: CHMEA IAW KONTT KENTET KAATNAET KHP..AET; AK hier Taf. 47,2 Jaspis, grün-rot Bonner 281 Taf. 8, 172: auf Schild: IAHIO TWHIH HHIII, MIXAHA PE4>AHA EABPIHA OTPIHA AIEH, magische Namen der Planeten: CHMEA KENTET KONTET KHPIAET AAPTNKW ATKTHEI (für ATKTNE), CEMECEIAAM AA0PAMA4>TA IW (2x) IH (3x) 1(12x)
AHAHAHAAAIAI EIW 44NWOEP0EPNW, Rs.: pantheistische Fig. mit Adlerkopf und Kalathos, Vogelschwanz, SA in jeder Hand, ACACAM A AOTPAM ; Rd.: sieben Skarabäen,
Stern, Charakter, Kynokephalos, Krokodil, Ichneumon?, Palmzweig; (NZ) hier Taf. 47,3 Jaspis, grün FMA 14: auf Tabula ansata mit Inschrift TIXIAT Leontokephalos n.r., Schurz, Schlange um die Schulter gewickelt, Schwert in der Rechten haltend, darunter ein Skarabäus in Aufsicht, die Linke über ein Medusenhaupt ausgestreckt, Buchstaben im freien Feld: Ii I, A, A, T unten B, re INII Am A, I, umlaufend, teilweise durch Abspliß zerstört CHMAIA KAN-
28. INSCHRIFTEN
294 TET KONTET
K(EN)TET
KHPIAET AAPTNKW
ATKTH; Rs.: hahnenköpfiger Anguipedes n.r., Buchstaben: Ii IWA, IA unten T, re N oder Z T, H, n, Charakteres, unter der Fig. ABAANAQANAABA; Rd.: sieben oder acht Fig. und Tiere,
stehende weibliche Fig., Hand erhoben, Schlange, tierköpfige Fig., Skarabäus, eselköpfige Fig.?, schakalköpfige Fig. Hand erhoben;
u.a.
hierTaf. 46,1
AGD III Kassel 236 Taf. 105, 157: Helios in Quadriga frontal, Hand erhoben; Rs.: CHMEW KONTET KENTET KHPIAET AAPTN(r)W; Rd.: ATKTNZ KAN(TTTX)PH; (NZ) Heliotrop R. Merkelbach, Mithras (1984) 82, 393 Abb. 165: Vs.: Mithras und das Stieropfer, Symbole der Weihegrade und der entsprechenden Planeten; Rs.: Löwe mit Biene im Maul n.L, sieben Sterne, jeweils mit Buchstaben umrandet: CHMEA, KANTET, KONTET,
Jaspis, grün-rot
KONTET, KHPIAET, AAPTNKW, ATKTNS;
Jaspis, rot Neverov, USSR 835 Taf. 167, 4: Vs.: hahnenköpfiger Anguipedes, sieben Sterne, KENTET KONKET KANTET KAATNAET ATA WE; Rs.: Harpokrates auf dem Lotus, KOAHPEAXOTHPAA XPA0OTAG XAPET; Rd.: EAC EAOEIC EABEI CABAWO;
G. Bevilacqua, Una Gemma „Gnostica" Dall'Antiquarium Comunale, Bollettino Dei Musei Comunali di Roma 9, 1995,
Karneol-Frg.
14, Nr. 96, 1856, 260-263 Taf. 96, 2: Planetengötter, CHMIA KANTET KONTET KENTET KHPIAET AAPTNKW ATKTITN; Rs.: Inschriften; Kupfer J. Keil, ÖJh 36, 1946,136-139; Serpentinit Philipp 120 Taf. 53, 197: CHMEA KAMATET KH44MT AAPOT.W ATKTNH?; 28.12. „Tantalus Schwindeinschrift" 28.12.a) mit Krieger/Ares Hämatit Bonner 276 Taf. 7, 144: donnerkeilähn-
liches Charakter über Ares mit Schild und LanKonstruktion, Vase oder Uterus? auf Ständer, flankiert von Schlangen, darüber Scheibe oder Rad mit acht Speichen, ze; Rs.: lineare
MEAOAAWANOEI CABAWO IAW AEHIOTW;
Hämatit Delatte Derchain 258f. Nr. 364: wie voriges Stück, Rs.: ergänzt um Planetenzeichen für Sonne und Mond, ein Stern über den -
Schlangen
AAWNOEI
OAAWA, CABAW, IAW,
AEHIOTW; Hämatit Sternberg, Auktion XXIV, 1990, 73 Taf. 27, 459: wie voriges Stück; rautenförmiges Charakter über Ares; Hämatit Michel 243 Taf. 56, 383: Rs.: eckig lineare Konstruktion, Schlangen nicht erkenn-
bar,
AAWNOEI OAAWA CABAW
AEHIOTW;
hier Taf. 56,4
Hämatit-Frg.
56, 384: Rs.: ReKonstruktion, Schlangen
Michel 244 Taf.
ste einer linearen
nicht erkennbar, ...WNOEI OAAWA (AEHI)OTW; AP]BA[© IAW KjPEIAO BAP[B]- Hämatit Skoluda 26, Michel, Amulettgemmen APKEI [X AXMAPEjIWOTO ETWAAM BPABAP385 Abb. 14 a,b, Michel (2001) 87 Taf. 16, BPAM CECEN[TEN]BAPAPANrH[C] W IAEW93: rautenförmiges Zeichen über Ares mit Schild und Lanze; Rs.: linearer Uterus, Vase, BA4>P[ENE]MOTNOOE[AA]PEIKP; Rs.: IAEMFWInschrift quadratisch angeordnet IAA WNOEI PKIP]AAEIOO[NOTMEN]EPABW[EAI] riHiïTTOZZ IAW C[ABAWTH AAWNAI ABA [AN AOAAWA CABAW AEHIOTW; hier Taf. 56,5 0 AN] A ABA KPAMAXAM[API] AAMNAMENET Hämatit Festugiere, Kofler 287f. Taf. 1, 1: C]HMEA KANAET KONTfET] KENTET KHPIAET Rs.: Uterus auf Ständer? mit Aufschrift IAW, AAPTFfNW] ATKTNS PAC; Rd.: MIA ASA; flankiert von Schlangen, Stern darüber, unten AEHIOTW zwischen Zeichen für Sonne und Heliotrop Florenz, gori (1732) II Taf. 78, 1, M.J. Vermaseren, Coipus Inscriptionum et MonuMond, O KTPIOC O AnOKPT*OC IAETA AITOmentorum Religionis Mithriacae (1960) 391 KPT4>A; AAWNOEI, CABAW; Nr. 2354 Abb. 653: Stieropfer, Symbole der 28.12.b) mit gefesseltem Dämon Weihegrade und Planeten; Rs.: Löwe n.l., Hämatit-Frg., zurechtgeschliffen, GET 25: mit Biene im Maul, darüber Sterne, jeweils darum Löwenkopf, sich umwendend, Dreieck über herum verteilt Buchstaben der Namen CHMEA dem Kopf, daneben Reste des SchwindedreiKANTET KENTET KONTET KHPIAET AAPTNKW 27ff. Abb. 1.2:
ATKTNH; hierTaf. 55,1 Glas, gelb L. Mercklin, Archäologische Zeitung
ecks AI*AC TANTAAE..., Ii Dreieck; hier Taf. 56,2; Taf. IV,2 Hämatit-Frg. Michel 242 Taf. 56, 382: Reste des
28. INSCHRIFTEN
295
Schwindedreiecks ai*ac tantaa..., daneben sich umwendender Dämon mit Schakal- oder Eselkopf?, großes Y über dem Kopf; hier Taf. 56,1 28.13. Charakteres 28.13.a) Z und Stern im Ouroboros Jaspis, rot SenaChtesa 422 Taf. 78, 1545: darin
gefesselter,
ZEZZ; Karneol AGD 1,3 München 118 Taf. 276, 2894: innerhalb eines löwenköpfigen Ouroboros Charakteres und ZZZ mit Brillen, abpacas; Karneol Philipp 119 Taf. 52, 194: acht- und sechsstrahliger Stern sowie Z, senkrecht durchgestrichen, jeweils mit Brillen, IAH ieh iaw; Rs.: iah ieh iotw iotw hih hih; Karneol, sehr blaß und milchig Bonner 302 Taf. 14, 293: ZZ*, jeweils mit Brillen, das mittlere Z senkrecht durchgestrichen; Rs.: iahiah wi-
aoti; Karneol AGD IV Hamburg 390 Taf. 267, 84: Z*Z, Charakteres; Rs.: Buchstaben eines Geheimalphabets; hier Taf. VII,9 Karneol AGD III Kassel 251 Taf. 115, 205: Z*Z, aehiotw; Rs.: xnhmeioye0i; Sard Michel 315 Taf. 76, 522: im Zentrum Ouroboros mit Z*Z, außerhalb umlaufend paaha eabpiha 4>niha PArATHA otpiha cotpiha mixaha; Rs.: iaw otahi0thgtahhih aa*eiha bibiot bibiot c4>hc4>hkoto xz8kh*ao ko;
Karneol Delatte Derchain 334 Nr. 511: *ZZ mit Brillen, darunter iahiehiotwhih; Rs.: ci-
cicpw ciciepmoy xmotwp abpacas AXaobapa zapaxw bapixam mwcikhp;
Chalcedon, bräunlich Derchain, Athen 192f. Nr. 22: *ZZ mit Brillen, außerhalb umlaufend iaw abha cotpiha kabpiha
pa4>aha;
Karneol AGD IV Hannover 312 Taf. 227, 1719: *ZZ mit Brillen, über dem mittleren Z ein N; Karneol AGD III Braunschweig 56 Taf. 25, 195: *ZZ, letzteres senkrecht durchgestrichen, mit Brillen; Rs.: iahwtoeiah; Karneol AGD III Kassel 251 Taf. 115, 204: Kreis, segmentiert, *ZZ im Ouroboros; Rs.:
iahiehiotwhih;
Karneol, sehr hell Skoluda 116, Michel (2001) 95 Taf. 18, 105: *ZZ, ahiehiotwhih; Rs.: iahieh; Rd.: hiheotw;
Karneol Michel 319 Taf. 79, 534: *ZZ mit Brillen; Rs.: IAHIEHIOTWHIH; Karneol Michel 319 Taf. 79, 535: *ZZ mit Brillen; Rs.: IHIEHEOTWHIH; 28.13. b) Sonstige Karneol GET 26: Charakteres in neun Reihen; Rs.: Inschrift in zehn Reihen: APX...OIXOTME...X COTMAPTA OPABWPO AAMENAPANOMOPEI MAAAMA3AOPTWNEY APAXPOXAM PAW0EOTAHIWWOWA hier Taf. 100,3
Karneol GET 27: Inschrift und Charakteres in sieben Reihen u.a. EPHKIAIAOH; Rs.: Charakteres und Inschrift in vier Reihen u.a. ABAANA-
OANAABA;
Karneol-Frg. Michel 157 Taf. 37, 255: Vs.: „Charakteres-Katalog"; Rs.: Löwe n.l. zwei Sterne; (NZ/A) hier Taf. 100,2 Chalcedon, milchig bräunlich Skoluda III, Michel (2001) 91 Taf. 17, 98: Buchstaben spiegelbildlich und Charakteres; Rs.: „CharakteresKatalog"; Chalcedon, bräunlich Skoluda
112: im Ouroboros Charakteres oder Buchstaben eines Geheim-
alphabets; Chalcedon Bonner 301 Taf. 14, 291: unvollendet, Ouroboros; Rs.: „Charakteres-Katalog"; Chalcedon Gramatopol 70 Taf. 19, 399: Cha-
rakteres; Hämatit Bonner 301 Taf. 14, 285: Inschrift in 18 Reihen, 240 Buchstaben, unident.; Rs.: Charakteres und Buchstaben; Lapislazuli Bonner 301f. Taf. 14, 292: Im Ouroboros Charakteres und Buchstaben; 28.14. Hebräische Buchstaben und
(Pseudo)Inschriften Jaspis, grün-rot Michel
317 Taf. 78, 528: innerhalb eines Ouroboros; Rs.: ABPACAS; Jaspis, grün Michel 315 Taf. 80, 552: innerhalb eines flüchtigen Linienrandes durch waagerechte Doppellinie getrennt; Jaspis, gelb-braun Michel 315 Taf. 80, 551: gr.hebr. gemischt, (NZ); Jaspis, rot Michel 292 Taf. 71, 473: Vs.: Menora; Rs.: vierzeilige hebr. Pseudoinschrift mit fremden Elementen, jeweils mit ,J)u sollst nicht" beginnend und die zehn Gebote imi-
tierend; (NZ)
28. INSCHRIFTEN 29. INSCHRIFTENFIGUR
296
-
Chalcedon, weiß-bräunlich Michel 324 Taf. 81, 553: Vs.: in zwölf Reihen; Rs.: in acht Reihen; Chalcedon, gelblich Michel 325 Taf. 81, 555: gr.-hebr. Inschrift, kryptographische Anspielung auf Isaak, dessen Name „Gott möge lachen bzw. lächeln" bedeute? (M. Smith); Chalcedon, hellgrau Michel 323 Taf. 80, 550: innerhalb eines Ouroboro; (NZ) „Jayet" De Ridder 780 Taf. 29, 3472: zwischen zwei sich
gegenüberstehenden, senkrecht aufsteigenden Schlangen zwei mumienähnliche Fig., dazwischen XEPOTBIN, darüber ein Stern;
Rs.: hebr. Buchstaben imitierende Zeichen; 28.15. Hieroglyphenimitationen Karneol Philipp 119 Taf. 51, 193: innerhalb eines Ouroboros „Charakteres-Katalog", umlaufend Buchstaben CEME...MWNCEA..; Rs.: Charak-
teres;
Unident, braun gewölkt mit schwarzen Punkten (Bernstein?) ROM 2: innerhalb eines Ouroboros Charakteres und
Hieroglyphen?, z.B. liegende Mumie, Schlange, hockende Fig.; hier
Taf. 101,3 Unident., dunkelgrau-grün, rot gefleckt KEL 14: hieroglyphenartige Charakteres; Rs.: Schlange oder Drache n.L, Charakteres oder Hieroglyphen; (NZ) hier Taf. 101,2
vgl. Sard GORI (1750) I Taf. 123; hier Taf. 101,1 Heliotrop KEL 15: verschnittene Fig., adorierender Pavian bzw. Vogel mit Sonnendiskus; Rs.: Charakteres, Buchstaben und Hieroglyphen
imitierend;
Bergkristall Forbes 162-168 Taf. 37, 148: Vs.: n.r. Schlange als Grundlinie aus Doppellinien sowie Säule mit „Ziegenkopf', auf dem Kopf der Fig.: IAW ieoy iahiaeiiew, Vokalkombinationen auch auf Armen und Beinen, im freien Feld u.a. AKPAMMAXAMAPI NAAIW0IAPPW ABPACAH IAW.; auf der Schlange:
ABAANAOANAABA, 4>PH
IAH HOOEIAIHEPLerthemeinö-Logos; hier Taf. 57,3 Unident. Gräulich FMA 16: menschliche Beine, kegelartiger undef. Oberkörper, umlaufend ->Lerthemeinö-Logos hier Taf. 57,1 Jaspis, schwarz De Redder 776 Taf. 29, 3467: n.L, menschliche Beine?, kegelähnlicher Körper, Kopf undef., („houiris", umlaufend Buchstaben, teilweise spiegelbildlich AYEAEPTI-
MNHWCir (für AYC AEP0EM1NW...?); Serpentin-Medaillon, schwarz, durchbohrt Petrie 30 Taf. 21, 1351: Fig. in knöchellangem Gewand, schlangenköpfig oder mit Uräusschlange auf Kopf?, zwei Ausbuchtungen anstelle der Arme, spiralartig darum herum AGEPNEMINW niCIAAOC GIBPIMIIS AYC IAW (->Lerfhemeinö-Logos); Rs.: vier Kartuschen, „among them the two cartouches of Ramessu II, and that of Merneptah. Tell el Yehudiyeh";
Schiefer Delatte Derchain 150 Nr. 196: Vogelähnliche Fig. mit dicken Beinen und spitzem Schnabel; Rs.: ->Lerthemeinô-Logos; Chalcedon Bonner 261 Taf. 3, 51: Komposit aus Kugel, Vogelbeinen und langem Hals mit Vogelkopf, Stab oder Zepter, LArENCXlWN NI IHN CECEYIEÏÏIATA Stern und Diskus; Rs.: tierköpfige Gottheit mit Zepter n.L, (Thueris?, -
Heket?), ONOFIYNOHAA, Stern; Lapislazuli-Frg. Delatte Derchain
50f. Nr. 43: Mumie, darüber Kartusche mit Hieroglyphen, darüber Komposit-Fig., anstelle des Kopfes Kerben, darüber zwei Tierköpfe, Widder und Schlange sowie linearer Lotus, CEPTOYQMOYICPW; Rs.: sieben Reihen Vokalkombinationen und TITOYH; -
33. KREBS 34. KROKODIL
303
-
33. KREBS
34. KROKODIL
33.1. In Aufsicht mit Inschrift
34.1. Mischwesen 34.1. a) Krokodil-Schlange-Sperber Jaspis, dunkelgrün, gelb gestreift Michel 64 Taf. 14, 98: Kopf Schlange, Schwanz Sperber, n.l., geflügelter Frosch auf dem Rücken; Rs.: ->Iarbatha-Logos; hier Taf. 25,3 Bergkristall (?) Southesk 192 Taf. 15, N 79: Kopf Schlange, Schwanz Sperber, n.l., geflügelter Frosch auf dem Rücken; Rs.: ->Iarbatha-
33.La) BAPXA(I)
Jaspis, rot Henig (1994) 230f. Nr. 507:1AW; Rs.: bapxa; Rd.: AEHIOTW;
Jaspis, gelb Michel 62 Taf. 14, 95: Rs.: BAPXAI; Rd.: 9I0TWA;
Jaspis-Sechseck, gelb GET 31:
Vs.: BAPXA; Rd.:
AEHIOYW; hier Taf. 66,2
Jaspis, gelb
AGD III Kassel Taf. 112, 190: Rs.:
BAPXA;
Jaspis, gelb Pannuti 328f. Nr. 292: Rs.: BAPXAI; 33.1. b) Sonstige Jaspis, gelb Delatte Derchain 270 Nr. 385: -
Rs.: ACKAW ACKAPEKEriTA; Jaspis, gelb Michel 62 Taf. 13, 94: Mondsichel, NITENE1ATIN; Rs.: PWMOYAA EEENNHCEN
CWCinATPIA;
Jaspis, gelb-rot Michel 61
Taf. 13, 93: IAW; Rs.:
MAPIA;
Michel 63 Taf. 14, 96: Charakteres und Buchstaben; Rs.: iaw; Rd.: Buchstaben-
Jaspis, grün
imitationen;
Jaspis, grün Bilkei,
Inschriften 36 Nr. 39: Krebs in Aufsicht, Buchstaben einer Inschrift; Rs.: Inschrift, keine Angaben; Heliotrop Delatte Derchain 271 Nr. 387: Krebs und Selenebüste, NCACNEIATNN; Rs.: -
ACKABEP KAKIPKAE KACIFNW TIPAICirNW KAMMAPAMAMIAAANH OTB1AFMHTOBOPMHTOBO. BOYKOYMYAONMH*APIOYT.ttAKEP-
eiciAEnponociTE;
Chalcedon, gelblich AGWlEN
III 179 Taf. 110, 2258: AIATUdWH; Karneol De Redder 791f. Taf. 30, 3498: Krebs in Aufsicht, darüber Mondsichel und Stern, flankiert von Buchstaben E, it;
33.2. Mit Skarabäus Glas, blau Delatte -'Derchain 270 Nr. 386: Vs.: Krebs, IA; Rs.: Skarabäus, AE...AYAA-
ham;
Lapislazuli philipp Taf. 28,
115: Vs.:
Skarabäus,
A*ZAAEOYAXOY; Rs.: Krebs, 0BAW6W; Hämatit Michel 333 Taf. 83, 578: Komposit Skarabäus und Krebs;
aus
Logos; Amethyst Delatte Derchain 282 Nr. 404: Kopf Schlange, Schwanz Sperber, n.l, geflügelter Frosch auf dem Rücken; Rs.: -»IarbathaLogos; Amethyst Schwartz, Gems 172 Taf. 36, 29: Kopf Schlange, Schwanz Sperber, n.l., statt Frosch Skarabäus mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Rücken; Rs.: -^Iarbatha-Logos; Amethyst Southesk 193 N 80: Kopf Schlange, Schwanz Sperber, n.l, geflügelter Frosch mit Menschenkopf auf dem Rücken; Rs.: -»Iarbatha-Logos; Amethyst UPM 2: Kopf Sperber?, Schwanz Schlange, n.l., geflügelter Frosch auf dem Rükken; Rs.: ->Iarbatha-Logos; hier Taf. 25,2 Amethyst Southesk 190 Taf. 15, 78: Schwanz als Schlange, Frosch zusätzlich auf Lotusblüte; Rs.: ->Iarbatha-Logos; Amethyst Delatte Derchain 283 Nr. 405: undef. Krokodilmischwesen; Rs.: ONI0PE*h; 34.1.b) Krokodil mit Falkenkopf -
-
Hämatit Delatte Derchatn 100 Nr. 125: Anubis mit Sa-Schleife und Udjat-Auge vor falkenköpfigem Krokodil auf Lotus, Hieroglyphen; Rs.: Charakteres; Hämatit, ehem. M. de Lorey, Damaskus Bonner 320 Nr. 390 (o.Abb., nach Beschreibung H. Seyrigs: Brief vom 26.02.1947): ,A crocodile with a falcon's head crowned by a disc. The crocodile is lying to I. on an altar in the shape of an Egyptian pylon, with his tail hanging down" Darüber befindet sich ein Stern flankiert von zwei Mondsicheln; Rs.: MIXAHA; Nicolo Michel 12 Taf. 3, 18: Krokodil mit Falkenkopf nach r., drei Buchstaben oder Cha-
rakteres, spiegelbildl. zth(S?) (für Zeus?);
34. KROKODIL 35. KRONOS
3 04
34.1. c) Harpokrates -Krokodilunterleib Jaspis, dunkelbraun Bonner 290 Taf. 10, 220: Harpokrates mit Füllhorn und Hand am Mund n.r.,
Krokodilunterleib;
Rs.
0EOC; hier Taf. 26,2
MENEA(AITWN)
Serpentin Skoluda 124, Michel (2001) 25 Taf. 1, 8: inmitten
von
Buchstaben und Inschriften,
re
Harpokrates mit Füllhorn, Hand am Mund, Krokodilleib, n.l. Osirismumie zugewandt; Rs.:
Inschrift in elf Reihen, nicht rekonstruierbar; Jaspis P. Zazoff, Kunst der Antike. Schätze aus norddeutschem Privatbesitz (1977) 512 Nr. 471: Harpokrates mit Füllhorn und Hand am Mund, Krokodilunterleib, auf Podest, von Pavian mit Sonnendiskus adoriert, Stern im freien Feld; Rs.: IAHIAEIIEW; 34.2. Sonstige Jaspis, schwarz Skoluda 71, Michel (2001) 34 Taf. 4, 22: Krokodil n.l. auf Schrein, auf dem Rücken Sperber mit Doppelkrone, im freien Feld drei Sterne, Mondsichel; hier Taf. 26,1 Sardonyx, schwarz mit weißen Einsprenkelungen Skoluda 96: Krokodil n.l., Uräusschlange aus dessen Maul steigend; Rd.: ©HNBPEI0WBAT-
-
(Hekate/Nemesis), stark zerstörte, nicht rekonstruierbare Inschrift; hier Taf. 44,4 35.2. Figuren mit Sichelschwert Obsidian Michel 32 Taf. 7, 48: tierköpfige Fig. (Wolf?, Schwein?), Chlamys, Stiefel, Fackel und Kronossichel, ETAAW?; Rs.: Charakteres; hier Taf. 60,3 vgl. Bronze-Medaillon bonner 305 Taf. 16, 315: im oberen Register eselköpfige Fig. mit wehender Chlamys, Stiefeln, Sichelschwert gegen Löwe, darunter: Salomon reitet über Lilith hinweg; Rs.: AÏKOC IIINONWN (für TIINWN) EBWCKETO. niNW TAWP. AI*W. APTON *A[r]W; schwarz A. Delatte, AKEAAOC
Jaspis,
OEOC,
BCH 38, 1914, 189 Abb. 1: männlicher Akephalos, flankiert von dem Sichelschwert des Kronos sowie einem „abgetrennten" Eselkopf, BAXTX; Rs.: AZAZAPAO; Jaspis, schwarz Skoluda 100, Michel (2001) 105 Taf. 19, 118: Pantheistische Fig., n.l., menschlich mit Schwanz, kleinen Flügeln an den Schultern und Adlerkopf, Sichelschwert, Buchstaben I und A, ...ANAOANAABA Charakte-
res..IA...ABPA..; Rs.: Chnoubisschlange n.r.,
ZAXANXTX;
unnatürlich
35. KRONOS
36. KYNOKEPHALOS
(SA TURN)
-
(SATURN)
35.1. Stehend 35.La) mit Krokodil Jaspis, gelb, GET 55 Kotansky, Kronos 29-32, Abb.l: verhülltes Haupt, die Rechte ausgestreckt, kleines Krokodil haltend, die linke angewinkelt mit Sichelschwert, Ii und re siebentrahliger Stern, Mondsichel; Rs. und Rd.: IAW CABAW9 AAWNAI Ol TPEIC Ol MEFAAOI (,Jaô, Sabaôth, Adônai, the three great (ones) "); hier Taf. 58,3 Jaspis, schwarz FMA 17: mit Sichelschwert und Binde?, n.l. auf Krokodil stehend, oben Mondsichel, Ii drei, re vier Sterne; Rs.: MIXAHA EABPIHA; hier Taf. 60,2 35.1.b) auf Löwe Serpentin Michel 187 Taf. 44, 296: mit Chlamys, Stiefeln, Sichelschwert und Donnerkeil? auf Löwe n.l, Stern, Mondsichel, CICIWCICTEPMOT ANOY.PXN..; Rs.: weibliche Fig. mit ausgebreiteten Armen auf am Boden liegender Fig. stehend, Peitsche und Schwert? haltend,
gewunden,
ABWXWXIWX ATHAN-
0WN; (NZ) hier Taf. 60,1
36. KYNOKEPHALOS 36.1. I thy phallisch, Schlange auf Kopf
36.La) im Profil
Jaspis, gelb AGD III Kassel 237 Taf. 106, 161: adorierend, dahinter Sarapisbüste; Rs.: HNAMOPWI; hier Taf. 11,3
Jaspis, gelb Michel 98 Taf. 22, 154: AMWP; Jaspis, gelb MET 10: adorierend; Rs.: HNAMEPW;
Jaspis, gelb
Derchain 153 Nr. 198:
Delatte -
AMWPW;
Jaspis, gelb
Mandrioli-Bizzarri 132 Nr. 265: Rs.: AMOPW; Jaspis, gelb Delatte Derchain 153f. Nr. 200: ohne Schlange auf dem Kopf, mit Situla; Rs.: -
HNNAMAPW CAMIOTHP NAMEPWC;
Jaspis, gelb Bonner 294 Taf. 12, 246: mit Atefkrone, Schlange vor ihm aufsteigend; Rs.: HNOMOPW; hier Taf. 22,2
Jaspis, gelb Michel 98 Taf. 22,
155: Kranz hal-
36. KYNOKEPHALOS
305
tend, Stern, Charakteres; Rs.: einamopwei;
Jaspis, gelb AGD III Braunschweig 56 Taf. 25, 194: Modius und Schlange?, Kranz mit Binde haltend; Rs.: abpacae;
Jaspis, gelb Rs.:
Philipp 99 Taf.
AGD 1,3 münchen 119 Taf. 278, adorierend; Rs.: 09 hniahwpw ciaoh
Jaspis, gelb
axapnaibawc; Jaspis, gelb AGWien III Taf. 108, 2246: Diskus, adorierend, unter ihm it9ïxm; Rs.: bohoei abaabapiaxaxph ktpie; baaaaaïx
ferner
Sard, tropfenförmiger Anhänger, SoüTHESK 142f. Taf. 13, N 6: Vs.: hahnenköpfiger Anguipedes, abpaxac; Rs.: ithyphallischer Kynokephalos im Profil, mit Fackel, emamapoc; Bernstein GET 32: ithyphallischer Kynokephalos auf Podest, n.l., adorierend, davor kleine menschliche Fig., unbekleidet, n.r. (Horus?); Rs.: xwowxiax, Stern; hier Taf. 22,1 36A.b) frontal adorierend, Palmzweig im Maul Jaspis, gelb Philipp 98f. Taf. 39, 150: Rs.:
haiambpw;
Jaspis, gelb
Derchaem 302 Nr. 435:
Delatte -
haiambpw; Jaspis, gelb Schwartz, Gems 172 Taf. 36, 27: haiambpw;
Jaspis, gelb Skoluda 80, Michel (2001) 122 Taf. 23, 142: jeweils Stern über den Händen; Rs.: haiambpwn hnemopw itoihcate aiio nontot ctomaxot mapian; hier Taf. 22,4
Jaspis, gelb Michel 99 Taf. 22,
156: Sterne über den Händen, re daneben Chnoubis, Ii Chnoubiszeichen und xnoym1c; Rs.: haianbpw abpamawo anox; hier Taf. 22,3 Jaspis, rot Michel 100 Taf. 22, 157: über Podest, Sterne über Händen und Kopf (Schlange fehlt); Rs.: haiambpw; 36.2. Miniaturstatuette tragend 36.2.a) seiner selbst Jaspis, gelb Philipp 99 Taf. 39, 151: auf Podest, Situla; Rs.: hnamopw hnamopw; Jaspis, gelb Michel 32 Taf. 7, 50: Situla; Rs.: hnnamapw camaw camioyha; hier Taf.
23,1
Jaspis,
rot Philipp 100 Taf.
mnamanepoi;
Sonstige Jaspis, gelb Delatte Derchain kleinen Hund? tragend, PHOH; -
301 Nr. 431: Rs.: Charak-
teres;
39, 148: adorierend;
abpacae;
2899:
36.2. b)
40, 153: Anch; Rs.:
Glas, gelb
Philipp Berlin 99f. Taf. 39, 152: männliche Fig. mit Tierkopf, Schurz, trägt kleines Abbild mit erhobenen Händen und
Situla;
Jaspis, grün Philipp lOOf. Taf. 40, 154: kleine Fig. tragend, WP WPO OA EXW ANA OAOTO IIIAP;
Jaspis, rot Gramatopol 68 Taf. 18, 373: n.l, in der ausgestreckten Rechten Statuette („Adler") und mit der Linken Krater auf der Schulter tra-
gend, PIOPIO; Jaspis, braun-rot AGD IV 224, 1701: jugendliche,
Hannover 309 Taf. männliche Fig. trägt kleines Abbild mit erhobenen Händen; Rs.: IIETE
IIETA;
36.3. Mit Bocksbeinen und Hufen Jaspis, gelb Delatte Derchain 176 Nr. 231: gehörnter Satyr n.r. mit Geldsäckchen und Kerykeion; Rs.: CAABANAXAMBPH; Hämatit MICHEL 368 Taf. 95, 644: in Dreiviertelansicht n.l, behaarter menschlicher -
Oberkörper, schakalähnlicher Kopf, Mähne, jeSchlange haltend, zwei Sterne, TAIOPAW XAPMAEZO, (NZ) hier Taf. 23,3 Jaspis, grün-braun Müller 6: ouroborosähnlich gerahmt Fig. n.l. mit schweineähnlichem Kopf, behaartem menschlichen Oberkörper und Tierweils eine
schwanz, Dreizack und Situla haltend,
OWTO
(vgl. CfflFLET Taf. 8, 33, Kupferstich „Magnes Alberti Rubenij", hier mißverstanden als ithyphallischer Löwe); (NZ) hier Taf. 23,4 36.4. Mit Figur mit Schlangenstab Jaspis, gelb-braun PHILIPP 96f. Taf. 38, 145: Vs.: männliche Fig. mit Schlangenstab und Kranz, KOMBOTPPIM NTEMECIMEOI
CABAW, Sterne; Rs.: „Anubis" mit Kranz oder Geldsäckchen, Charakteres, Sterne; Hämatit Skoluda 79, Michel (2001) 122 Taf. 23, 141: männliche Fig. mit Schlangenstab, dahinter Säule mit Vogel darauf, APPAAE, IAW, Charakteres; Rs.: adorierender Kynokephalos, der Kopf von Sternen flankiert, Charakteres, Buchstaben; Rd.: Charakteres; hier Taf. 23,2 TABPIHP
36. KYNOKEPHALOS- 37. LÖWE
306
Obsidian-Frg. Neverow, USSR 839f. Taf. 170, 17: Fig. mit Anch (Isis?) n.r., ABAANA0ANAABA; Rs.: „Anubis", mit Zepter AEAKAATNACOEIOl;
vgl. zur Vs. Jaspis, grün Delatte Derchaen 79f. Nr. 98: Fig. mit Schlangenstab und Situla, ABAANA0ANAA1OOI; Rs.: Fig. n.r, ICTO COT1PI; Rd.: -
ABAANA0ANO;
Heliotrop Delatte mit Was-Zepter
Derchaen 80 Nr. 99: -
vor
Fig.
AIABAAW; Rs.: ABAANA0ANO;
Säule,
Fig.
A0ANA0AONA OTCIPI IOCIPI; Rd.:
n.r.
rot-braun Bonner 170 Taf. 21, 379: Fig. mit Situla und Vogelzepter n.r.; Rs.: ABAANA-
Jaspis,
0ANAABA;
Sonstige Jaspis, gelb AGD III kassel 237 Taf. 106, 160: Schlangenbeiniger Kynokephalos, Beine nach 36.5.
einer Seite, Schild und Fackel in der Rechten, Peitsche in der Linken; Rs.: IAW; Karneol Philipp 98 Taf. 39, 149: adorierend, be-
kleidet, Schakalkopf;
Hämatit Delatte Derchaen 96 Nr. 117: behaart mit Palmzweig; Hämatit länglich-schmal Sternberg, Auktion XV, 1985, 103 Taf. 44, 876: in Tunika frontal, adorierend, Ii und re je ein Kreuz; -
vgl. Karneol Bonner 315 Taf. 20, 364: adorierende Fig., Kreuz darüber; Rs.: Charakteres; Chalcedon Delatte Derch-un 161 Nr. 210: drei Kynokephaloi adorierend; Rs.: ABAANA-
0ANAABA;
Chalcedon, bläulich-grau Philipp Taf. 55, 206:
37.
LÖWE
37.A. Löwe 37.A.1. Schreitend oder springend 37.AA.U) nach links Hämatit Schwartz, Gems 162 Taf. 34, 10: Stern, Mond; Rs.: IAW; Hämatit Bonner 265 Taf. 4, 73:, MIXAHA BICNOTO (=BIENOT0) BPIMW XABPIHA; Vs.: (NI-
X)APOHAHE
ABWXWNIWX BAINXWWXW CE-
MECIAAM*; Rd.: Charakteres u.a. EKZT;
Hämatit Bonner 293 Taf. 11, 240: Büste von Helios und Selene, weibliche Fig. mit Füllhorn, weibliche Fig. mit erhobener Hand; Hämatit-Spindel Bonner 315 Taf. 20, 366: Stern, Mond; B: CICICPW; C: Fig. mit Hand am Mund; D: XNOTWPH; Hämatit-Zylinder Skoluda 133, Michel (2001) 112 Taf. 21, 126: A: IAW CABAW, Stern; B: Pferd n.L, davor Palmzweig auf Grundlinie, Stern; C: Hund im Lauf n.r., Stern; D: Löwe, Stern, dahinter Palmzweig auf Grundlinie; Heliotrop Michel 157 Taf. 36, 254: Mondsichel; Rs.: CWCIBI.EWZ..; Heliotrop Hamburger, Caesarea 15f, 33 Taf. 5, Nr. 114: sich zu seinem als Schlange gebildeten Schwanz umwendend; Rs.: CharakJaîpies;grim Derchain, Athen 185ff. Nr. 12: Mondsichel, Rs.: Harpokrates auf dem Lotus; Jaspis, schwarz Hamburger, Caesarea 15, 33 Taf. 5, 113: Mondsichel, Stern; Rs.: IAW AB-
PACAS;
Jaspis, rot Michel 156 Taf. 36, 253: Mondsichel; Vs.: ->Chabrach-Logos; Jaspis, gelb Bonner 293 Taf. 11, 239: Mond, Stern;
plumper, bärenähnlicher Kynokephalos mit Citrin Bonner 293 Taf. 11, 238: Vs.: sieben Strahlen um Kopf, sieben Vokale, PH; Rs.: Palmzweig und Kranz, Mondsichel, Stern, Charakter; Rs.: BAPBAPIA; (NZ) Pfau n.r. ABPACAH; Jaspis, grün-braun Delatte Derchaen 162 Nr. Chalcedon Bonner 265 Taf. 4, 74: vor ihm ein, 211: mit Zepter über Schlange?, Sterne, MEEA über ihm zwei Sterne; Rs.: Inschrift in drei -
TO ONOMA 1T0E0OT AriOT MIKAHA ICTTAH M1KAHA; Rs.: IAW CABAW AAWNE ABPACAS AAMNAMENAIOT OTPIHA FABP1HA;
ferner Achat Neverov, USSR 846 Taf. 175, 43: Kynokephalos mit Wachstafel? AAIPOI; Achat Delatte Derchaen 299 Nr. 427: mit Wachstafel?, auf der Tafel ttio ioti; -
Reihen KPATW CE EXW CE; Michel 158 Taf. 37, 256: Reste eines Löwen im Sprung, Sterne IAW MAPMAPATW; Rs.: IPAMA; Jaspis, gelb Sossidi 15: Schwanz als Schlange, Pflanze? vor ihm, unter dem Bauch Lotusknospe, Stern, Zeichen für Helios und Mondsichel (Selene); Rs.: Charakteres, TIBEPEINOC;
Karneol-Frg.
37. LÖWE
307
Chalcedon Philipp 92 Taf. 35, 136: vor ihm ein Stern, oben zwei Sterne, Schlange im freien Feld oben; Rs.:TAOY4>; 37.A.1.Ö) nach rechts Bergkristall Bonner 293 Taf. 11, 237: Stern, iaw ETAAMO
ABPACAH;
Glas, schwarz Hamburger, Caesarea 16, 33 Taf. 5, 115: Stern; Rs.: hebr. Inschrift; Kupfer? Schwartz, Gems 163 Taf. 34, 11: Stern; Rs.: IAW; Karneol Sliwa Taf. 25, 131: Pflanze vor Löwe?, sieben Sterne und eine Mondsichel; 37.AA.c) beritten
Hämatit-Quader delatte 123: n.L, Fig. mit Hand
Derchain 99 Nr.
-
am
Mund, Mond,
Stern; Hämatit AGHague 175, 359 Nr. 1136: n.L, Fig. mit Hand am Mund, Mond, Stern; Jaspis, gelb Delatte Derchain 99 Nr. 124: n.L, Fig. mit Hand am Mund, Stern, Mond; -
Rs.: NIKA;
Jaspis, schwarz Bonner,
Miscellany 157 Taf.
36, 43: n.L, Reiter mit Schwert, Skorpion vor dem Löwenmaul, Stern vor dem Reiter, Buchstaben, Charakteres; Rs.: NONWN CAMMNON;
37.A.2. Mit Gegenständen im Maul oder darüber hinweg schreitend Jaspis, gelb Sliwa 91f. Taf. 25, 132: n.L, Pranke auf Stierschädel, Mond, ALCIA (lat. L;) Jaspis, gelb Southesk 186 Taf. 15, N 69: n.L, Pranke auf Stierschädel gesetzt; Rs.: MIXAHX; Jaspis, gelb Gramatopol 69 Taf. 18, 382: n.r. mit Stierschädel im Maul, darüber Mondsichel, sieben Sterne;
vgl. zum Motiv Jaspis, gelb Gramatopol
69 Taf. 19, 384: n.r., Stierschädel im Maul; Jaspis, gelb Müller 7: n.L, linke Pranke auf Kugel (Stierschädel?) gesetzt, Mondsichel mit Stern; Jaspis, rot Gramatopol 69 Taf. 18, 383: n.r., Stierschädel im Maul; Jaspis, hellgrün Skoluda 97: n.L mit Stierkopf im
Maul, AEWAOTNI, spiegelbildlich;
Jaspis, braun Delatte Derchain 229 Nr. 317: nachträglich zurechtgeschliffen, n.L mit Blitzbündel im Maul, ..ECABA; Rs.: magisches Quadrat, IAWZ ka*r MOCT; -
FMA 18: n.L mit Stierkopf im Maul über Blitzbündel und Skorpion, Schwanz als Schlange, oben sieben Sterne und Mondsichel; Rs.: adorierender Pavian vor Hermes mit Kerykeion und einem Widderkopf als Attribut; Rd.: Inschrift; hier Taf. 20,1 37.A.3. Über am Boden liegende Figur hinweg 37.A.3.a) schreitend oder springend Magnetit GET 33: n.L über am Boden liegende Fig., oben Heliosbüste, re und Ii jeweils ein Stern; Rs.: Quadrat oder Obelisk? mit Buchstaben und Charakteres, u.a. cxxi, am Rand des Bildfeldes iaw; hier Taf. 43,1 Hämatit Lubowski 3: n.L, vier Skarabäen anstelle der Löwenbeine, Schwanz als Schlange; Büsten von Selene? und Helios, poao; Rs.: auf Rad mit sieben Speichen weibliche Fig. mit Hand am Mund, kp; hier Taf. 44,2 Heliotrop Michel 174 Taf. 40, 279: n.L, Schwanz als Schlange, auf dem Kopf Mondsichel und Stern; Rs.: iaw bach xaehba-
Jaspis, gelb-grün
xwonwa; hier Taf. 44,3 rot Hamburger, Caesarea 14f, 33 Taf. 5, 109: n.L; Jaspis, braun Neverov, USSR 840 Taf. 171, 20:
Jaspis,
n.L über Skelett, fünf Sterne sowie liegende Mondsichel mit sechstem Stern, iaw; Rs.: Mumie frontal mit Lotusknospen, Sterne, Charakteres; Rd.: cemeciaam; Jaspis, grün Southesk 179f. Taf. 15, N 61: n.L über Mumie hinwegspringend; Rs.: iwhia-
hiahwai;
Jaspis, gelb michel 175 Taf. 40, 280: n.L iaw; Rs.: Fig. mit Hand am Mund, Buchstaben; Bronze Michel 176 Taf.
41, 281: n.L, Stern, iaWAT0 ktp menake; Rs.: Fig. mit Hand am Mund, aurelius tatianus aurelius fortu luatus;
Bronze Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 68f. Nr. 220: n.L, Stern, Mondsichel, Fig. mit Hand am Mund; Rs.: abpa.., nicht mehr re-
konstruierbar; 37.A.3.b) mit Reiter Hämatit bonner 288f. Taf. 10, 213: n.L, Fig. mit Hand am Mund, Stern und Mond; Jaspis, dunkelbraun Michel 178 Taf. 41, 285: n.L, vier Sterne sowie Mondsichel mit fünftem
37.
308 Stern darin,
CABAW,
Fig.
CEC oder
mit Hand
am
Mund;
Rs.:
Charakteres;
Serpentin Michel 178 Taf. 41, 284: n.l., Mondsichel mit Stern darin, Fig. mit Hand am Mund, zahlreiche Buchstaben im freien Feld; Rs.:
IAW CABAW AEHIOTW; Helios Hämatit KEL 16: Vs.: über am Boden liegende Mumie hinweg, Reste einer Fig. mit Hand am Mund vor ihm; Rs.: IAW A1W; Hämatit Bonner 288 Taf. 10, 212: n.r. über Mumie hinweg, Schwanz als Schlange, Fig. mit Hand am Mund; Rs.: iaw; Hämatit Michel 176 Taf. 41, 282: n.r. über Mumie hinweg, Fig. mit Hand am Mund vor ihm; Rs.: IAW AIW WAI; hier Taf. 43,2 Hämatit-Frg. Michel 177 Taf. 41, 283: n.r. über Mumie hinweg, zwei Sterne, rechte Hälfte nicht erhalten; Rs.: IAW; Jaspis, schwarz Hamburger, Caesarea 16, 33 Taf. 5, 116: n.l. über am Boden liegende Fig., Hand grüßend erhoben, davor Fig. mit Hand am Mund, dahinter Tropaion; Rs.: Charakteres; -
LÖWE
Pyrit Bonner 291 Taf. 11, 226: n.r. mit Vorderpranke auf Stierschädel stehend, davor langgewandete Fig., Hand grüßend erhoben, IAW ABPACAE; Rs.: hahnenköpfiger Anguipedes, IAW, Palmzweig; hier Taf.III,7 Jaspis, grün Michel 179 Taf. 41, 286: hahnenköpfiger Reiter auf Löwe n.l., Peitsche, Hand grüßend erhoben, über am Boden liegende Fig. hinweg, davor Fig. mit Hand am Mund, IAW, Stern und Mondsichel; Rs.: AEAAM* COTNIXAPOITAHE; hier Taf.
MAPTA ABPACAE
43,4 Hämatit Petrie 30 Taf. 21, 135k: Brustbild des Harpokrates mit Füllhorn über einem n.l. springenden Löwen; Rs.: Kranz und Blatt, EÏ
KAIPIAN,
„goodfortune"",
37.B. Leontokephalos 37.B.1. Menschlich mit Attributen 37.B.l.a) Hand in Grußgeste erhoben Jaspis, schwarz GET 34: Vs.: löwenköpfige? Fig. n.l., Linke herabhängend mit Anch oder SA?; Rs.: Inschrift in drei Reihen IAOT; Jaspis, grün Michel 169 Taf. 40, 275: n.l., sieben Strahlen, Zepter; Rs.: KENTATE EOT EKATON
Harpokrates Jaspis, gelb Bonner 293 Taf. 11, 241: über Fig. TOMAXE; am Boden hinweg reitend, davor stehend männliche Fig. mit herabhängenden Armen; 37,B.l.b) Peitsche und Globus: „Helioros" Bergkristall, Bonner 292 Taf. 11, 234: Strahlen Rs.: IAW CABAW AOMNOC; hier Taf. 43,3 um Kopf, Chlamys, Rs.: ZEO A40BETWP 37.A.3.c) mit auf ihm stehender Gottheit OPO*MEW MIOOPON OAWXI EIAEOC TH EME -
Unident, rot-schwarz Bonner 291 Taf. 11, 225: Helios auf Löwe, mit Fackel und bauschender
Chlamys über am Boden liegende Fig. hinweg; Fig. mit Schlangenkopf?, Stern, Mond; Hämatit AGWien III 152f. Taf. 87, 2182: Hekate mit Schwertern, Fackeln, Peitschen auf Löwe, über Fig. am Boden, YTOTACE EKATH; Rs.:
Aphrodite Anadyomene; Heliotrop Zwierlein-Diehl,
Bonn 95 Nr. 114, 119 Abb. 15: „Horus/Helios" mit Was-Zepter und Flagellum auf drei Löwen n.l., Ii Stern, re liegende Mondsichel; Rs.: EYTYTIIAC KAFiniOC [ETTTX(E)I AKCAHFIIOC, „sei glücklich As-
klepios"]; 37.A.3.d) Abwandlungen Jaspis, grün-braun Delatte Derchain
229 Nr. 316: Löwe mit Reiter n.l. über Skorpion hinweg, dahinter nackte männliche Fig. mit Hand am Mund; Rs.: drei Charakteres; -
*TXH KAI TYCEMOTC
Bergkristall
TEKNTC; hier Taf. 33,1
Bonner 292 Taf.
11, 235: Vs.: Nim-
bus; Rs.:
ZEO AOBETWP 0POAWXI IAEWC KE TH EMH *TXH KAI TW EMW
BIW; mit gelben Einschlüssen Bonner 293 Taf. 11, 236: Nimbus, Chlamys; Rs.: ZEO AOBETWP 0POOMEW MIOPOPON AWXI; hier
Bergkristall Taf.III,6
Bergkristall, gelblich
Michel 163 Taf. 38, 265: Rs.: ZEO ABETWP 0PMEW MI0PON 4>AW; hier Taf. 33,2 Bergkristall Delatte Derchaen 222 Nr. 302: Nimbus mit Strahlen; Tunika, Himation; Rs.: sieben
Strahlen, gepanzert; -
ZEO ATOBETWP 0PO*MEW MI0POPON
Michel 164 Taf.
*AWXI;
38, 267: Strahlenkranz mit gebündelten Doppelstrahlen, Tunika, Chlamys, erhobener Arm und Globus; Rs.:
Bergkristall
ABPACAE IAW AIW;
37.
LÖWE
309 mit Peitsche und Kranz, Hekate, AOE IAEWC AMMWNIW;
Jaspis, grün-rot Bonner 136f, 284 Taf. 9, 188: n.l. mit Zepter und Situla, AAPIHA IAAAABAWO; Rs.: IA IAW CABAWO AAWNAI EAWAI WPEOC ACTA*EOC; Hämatit Zwierlein-Diehl 73 Taf. 11, 14: n.l. mit zwei Schwertern oder Zeptern, Mondsichel, Stern; Rs.: CABAW; Hämatit Delatte Derchain 225 Nr. 307: n.l., Stab oder Schwert, Anch („Medusenhaupt"); -
Rs.: CTWMAXE nETTTE;
37.B.l.d) Kerykeion, (Palm)zweig Magnetit Bonner 292 Taf. 11, 233: mit Schwert
und Kerykeion, CECENrENBAP...; Heliotrop Sena Chtesa 425 Taf. 79, 1554: mit Palmzweig und Donnerkeil, CABAWK; Rs.:
NIKAPOTTAHE; Hämatit Michel 168 Taf. 39, 273: n.l, ohne Strahlen, mit Schwert und Palmzweig; Rs.: MIXAHA, oben zwei unten ein Stern; Hämatit Bonner 269 Taf. 5, 98: löwenköpfige
Schlange
n.r..
IAW,
löwenköpfige Fig.
Strahlen, Palmzweig, Rs.:
IAW
n.r, CABAW©
MIXAHP;
Jaspis, rot-grün Philipp 93 Taf. 36, 138: mit Zweig und Kranz, ABAANAOANAABA, MIXAHA T*ICTE FABPIHA
KPATICTE; Rs.: Anubis
BPIMW TOPBATTinOPQE;
3 7.B. 1.e) Schlangenstab/Schlange Jaspis, grün Delatte Derchain 223 Nr. 303: n.r. mit Schlangenstab und Anch, IAW; Rs.: -
ABPACAE;
Jaspis, gelb Delatte Derchain 223 Nr. 304: n.r. mit Schlangenstab und Anch auf Quadrat stehend, darin ABPACAE, AEHIOTW; Rs.: XTX -
BAXTX BAKAEIXTX
BAAHT04>WO;
,Jayet De Ridder 770 Taf. 28, 3455: n.l. mit Schlangenstab und Schwert, IAW; Mondsichel und Stern; Rs.: innerhalb eines Ouroboros Löwe mit Mumie, darauf zwei Vögel einander zu-
gewandt, drei Sterne; Unident., dunkelgrün Michel 167f. Taf. 29, 272: n.l., ohne Strahlen, Schlange und Palmzweig, CEMECIAA*; Rs.: ABAANAANNAABA CEM;
Magnetit Skoluda 11, Michel (2001) 56 Taf. 9, 52: n.l. mit Schlange und Schwert oder Zepter,
Charakteres, Buchstaben; Rs.: FABPIHA WPIHA PAOAHA MIKAHA IAW; hier Taf. 38,1 Jaspis, grün-rot Bonner 292 Taf. 11, 231: n.r. mit Schlange und Situla; Rs.: CABAW 4>PHN IAW; schwarz AGWien III Taf. 100, 2220: n.l. Schlange und Situla, CECENrENBAP4>APANFHC 4>PHN; Rs.: AAWNAI;
Jaspis, mit
37.B.l.ß Chnoubisschlange, Situla/Ähren
Plasma Southesk 173 Taf. 14, N 52: n.l., sieben Strahlen, löwenköpfige Schlange mit Strahlen, Ähren nach unten gehalten; Rs.: Chnoubiszei-
chen, APHrOPWPO MAN A APN; Chalcedon, grau-braun-grün FMA 19: n.l.,
Löwenkopf und haltend; Rs.: OPH, Chnoubiszeichen;
langgewandet, Schlange Strahlen, Ähren nach XNOYH TTEIAAMWT
mit
unten
hier Taf. 37,1 Chrysopras Philipp 92f. Taf. 36, 137: n.l, Schurz, sieben Strahlen um Kopf, Schlange mit Strahlenkrone und Situla; Rs.: Chnoubiszeichen; Rd.: XNOTH THAAMYT 4>IHC: „Chnoubis du mögest mich salben"!; Jaspis, weiß Skoluda 12, Michel (2001) 58 Taf. 9, 54: n.l., sieben Strahlen um den Kopf, Schale oder Situla in der Linken, gestreckte Chnoubisschlange in der Rechten; Rs.: XNOTBI niAAMWT *PH; hier Taf. 36,1
37. LÖWE
310
Chalcedon, blau GET 35: n.L, Diskus mit Strahlen, Ii Ähren und Situla, re gestreckte
Schlange; Rs.: XNOT*H, XNOTP, ITI.PPAMWT PHO, Chnoubiszeichen; hier Taf. 36,2
Chalcedon-Frg., milchig-grau-braun
Mandel-
Elzinga, Bonn 287ff. Abb. 12, 64: n.L, beide
angewinkelt ausgestreckt mit Schlange, Ähren und Situla; Rs.: Chnoubiszeichen, Arme
...OYtfE, IÏLAÀ...T *PH..; Material unbekannt De La Paz, Entalles 32f. Abb. 1.2: n.L, Schurz, Strahlen, löwenköpfige Schlange haltend, Situla? mit Ähren; Rs.: ...
Taf. 9, 53: n.L, gepanzert, Nimbus mit sieben Strahlenbündeln, Schwert und Palmzweig; Rs.: ABAANAOANAABA; hier Taf. 35,1 Jaspis, bräunlich-gelb Bonner 269 Taf. 5, 101: n.L, gepanzert, Nimbus mit sieben Strahlenbündeln, Schwert und Palmzweig; Rs.: AZAZAPA0 BAXT;
Jaspis, gelblich, unrein, längs durchbohrt ehemals PSlg. Mrs. John Morrin: n.L, gepanzert, Nimbus mit Doppelstrahlen, Schwert und Palmzweig; Rs.: unbekannt; Glas, grünlich-gelb Nationalmuseum Damaskus,
XNOY*H EITAAAW XNOTPI niAKMWT PHC,
Harrauer, Soubrom 40f. Taf. 8,1: n.L, Nim-
Chnoubiszeichen;
bus mit sieben
Chalcedon Lopez de la Orden 176 Taf. 20, 201 : n.L, sieben Strahlen, Schurz, gestreckte Chnoubisschlange sowie Situla mit Ähren; Rs.
Doppelstrahlen, Schwert und Palmzweig; ZOTBPOM OXAXA NONN...A: morbus (rückwärts), „Krankheit sei wirkungslos";
37.B.2.b) Schwert und Ähren Inschrift; Jadeit?, grau-grün Bonner 269 Taf. 5, 99: n.L, Schwert und gepanzert, Strahlen, Schwert und Ähren, 37.B.l.g) Medusenhaupt Jaspis, gelb Michel 170 Taf. 40, 276: ohne ->Soroor-Logos; Rs.: Chnoubiszeichen XNOTBIC NAABIC BIENT9 nrANTOPHKTA BAPOStrahlen, n.L mit Schwert, Peitsche und MeduMund auf am mit Hand Rs.: *ITA, Charakter; hier Taf. 35,3 senhaupt, Fig. Rd.: Charakteres; IAW, Chalcedon-Frg., braun Bonner 269 Taf. 5, 100: Schlangenwagen, n.L, gepanzert, Strahlen, Schwert und Ähren; ABPACAH; hier Taf. 38,2 rund Delatte Derchain 224 Nr. 306: n.L, ->Soroor-Logos; Rs.: durch Linien radähnlich in zehn Kreissegmente geteilt, darin
Jaspis, gelb,
-
ABPAWHIAA, KICHIGAACH, AITNOYMANOC, CA4>ONTIHA, YXXEIAIAHC, ABPACAH CEM, AAMNAMENEYCX, AEHIOYW, NEBWNIAW, KENBWIKW, THPWCHCENI;
Jaspis, grün
Derchain 225 Nr. 308: n.r. auf Tabula ansata, dahinter weitere Tabula ansata senkrecht, jeweils mit Inschrift und Charakteres AAXAMIMAAIAAI; Rs.: IOYAAC; 37.B.l.h) auf Greif stehend Heliotrop Fossing 250 Taf. 21, 1865: n.L, auf Greif mit umgewendetem Kopf und ausgeDelatte
-
breiteten Flügeln stehend; OAOA; Jaspis, grau-grün AGHAGUE 174, 357 Nr. 1127: n.L auf Greifin mit Rad, Schurz oder kurze Tunika, Schlange und Situla oder Medusenhaupt?, AIHXW HHXAMOYFIHI; Rs.: Uterussymbol, wohl später eingeschnitten, Charakteres; 37.B.2. Schlangenunterleib, mit Attributen 37.B.2.a) Schwert und Palmzweig Unident, grünlich wolkig, teilweise transluzent, rote Streifen Skoluda 13, Michel (2001) 57
Rs.: NAABIC BIENNT6, nrANTOPHKTA BAP-
BAPOWAA,
->Soroor-Logos; 37.B.2.c) sonstige Attribute
Plasma AGWien III Taf. 103, 2228: n.L, gepanzert, Sonnendiskus mit Strahlen, Rechte mit zwei Schwertern?; Rs.: XNOTMIC, NABIC
BIENO;
Unident., grün Michel 167 Taf. 39, 271: n.L,
Schlangenleib?, Uräusschlange um den rechten gewunden, sieben Strahlen; XYX BAXYX
Arm
BAXIXXYX BAZAXYXYX BAKAHIXYX BAAHTO4>WO PANXAMWOX EYAAMW BAINXWWWX KATACXEC TOTC OTMOYC TACOI; hier Taf.
35,2 37.B.3. Mit Hand
am
Mund
37.B.3.a) langgewandet, ->Bakaxichych,
->Bainchôôôch Skoluda 14, michel (2001) 56 Taf. 8, 51 : TOBHBIBWO; hier Taf. 34,2 Serpentin Michel 166 Taf. 39, 270; Seipentin Bonner 291 f. Taf. 11,229; Serpentin, schwarz, gelb gesprenkelt Bonner 292 Taf. 11, 230; hier Taf. 34,1; Taf.III,4 Serpentin Bonner 293 Taf. 11, 232;
Heliotrop
37. LÖWE 38. MITHRAS 39. MUMIE/OSIRIS -
Hämatit michel 165 Taf. 39, 268: BAINXWWWX; Rs.: Vokalpyramide; Hämatit Michel 166 Taf. 39, 269: ~>SisisröLogos; Rs.: AIHA XYX BAXYX BAXAXYX; ferner Material unbekannt Mouterde, Dardanos 77f. Abb. 11, Taf. 2: löwenköpfige? Fig. mit Hand am Mund; Rs.: KATEXECGW TTAC GYMOC nPOC EME KACICIANON;
37Ai.3.b) in Panzer und Schurz n.r., Hand
am
Mund;
15: Rs.: BAXYX
KAXYXZAKAXYX ..(B)AKAHIXYX ..(B)ATHTOWN ..(B)AINXWWXW ..BEZE...; hier Taf. 34,3 Jaspis, grün Philipp 94 Taf. 36, 139: mit Schurz, Charakteres; Rs.: IAHIW?, Pseudobuchstaben;
37. B.4.
Rhyton; hier Taf. 54,3 ferner zum Motiv Chalcedon De Redder 791 Taf. 30, 3496; 38.2. „Mithraischer Opfertisch" Karneol michel 162 Taf. 38, 263: zwei Mischwesen aus Vogelkörper mit Stierkopf bzw. Schlangenhals mit Widderkopf flankieren einen tischähnlichen Aufbau, darunter ein Löwe, oben sieben Sterne, Charakteres im freien Feld;
Serpentin, grünlich, schwarz geädert Skoluda gepanzert
311
-
Sonstige
Hämatit AGD III kassel 243 Taf. 111, 183: langgewandet?, thronend; Rs.: Charakteres; Rd.: MEAnOMENH; Hämatit Michel 168 Taf. 39, 274: Helioros und Seth um die sm^r^tty'-Hieroglyphe; Rs.: Vokale von lx A zu 7 x W wachsend; hier Taf. 32,4 Hämatit Bonner 269 Taf. 5, 102: löwenköpfige Fig. Auf Podest im Kreis der Tiere, hier um Krebs erweitert; Rs.: AXETAAEX.nEITTE;
Sard southesk 183 Taf. 14, 65: s. voriges Stück; Karneol, stellenweise verbrannt Bonner 265 Taf. 4, 72: Charakteres und Buchstaben, Hund; hier Taf. 54,2
39. MUMIE/OSIRIS 39.1. Als Zentralmotiv
39J.a) frontal, Flagellum/Krummstab Jaspis, grün Delatte Derchaen 95 Nr. 93: Atefkrone, je ein Flagellum; Jaspis, schwarz AGWlEN III 156 Taf. 92, 2189: mit Atef, Peitsche und Krummstab; Jaspis, schwarz FMA 20: mit Atef, Krummstab und Flagellum; Rs.: FIPICPIEXI; Rd.: Inschrift; Jaspis, schwarz Michel 2 Taf. 1, 3: wohl auf Krokodil(en?) stehend, Atefkrone, je ein Fla-
gellum,
38. MITHRAS
APTEM1 IAIIWEIHIOYOYWW BAINXW-
WWX; Rs.: Charakteres;
38.1.
Stieropfer Jaspis-Frg., schwarz
Jaspis, grau-schwarz AGD 1,3 München
120 Taf.
Bonner 264f. Taf. 3, 69: Mithras auf Stier, Reste von Schlange, Hund und Skorpion, Fackelträger, Reste einer Inschrift (P)HN; Rs.: ABAANAG(ANAABA); Jaspis, rot-braun Bonner 265 Taf. 4, 71: Vs.: Helios in Quadriga, ABAANAQANAABA TYHEYI; Rs.: Mithras auf Stier; Hämatit Bonner 264 Taf. 3, 68: Mithras auf
279, 2905: flankiert von Mondsichel und Stern; Rs.: PHN, das als großes Kerykeion; Jaspis, schwarz BML 3: frontal mit Atef; Rs.: AGYWMY XABEAGWHPHPI* AMENEXQWOI; hier Taf. 2,1 Jaspis, grün delatte Derchain 95 Nr. 92:
Stier, Hund, Schlange, Skorpion, Rabe, Altäre, Büsten von Sol und Luna; Rs.: hahnenköpfiger Anguipedes, IAW auf Schild; hier Taf. 54,1; Taf. 111,2 Jaspis, ohne Farbangabe Barry, Notice 247f. Taf. 1.2, 9: Hund, Schlange, Rabe, Büsten von Sol und Luna, sieben Sterne; Rs.: NEIKAPO-
Heliotrop gellum,
,
ÏÏAHZ
IAW; Rd.: ACWNIHA;
Bonner 265 Taf. 4, 70, Addenda 326, Skoluda 88, Michel (2001) 55 Taf. 8, 50: Rs.: Kabeiros mit Hammer und
Jaspis, grün-schwarz
Atef, je ein Flagellum, CABAWG; Rs.: -
PACAS
IAH AB-
IAW;
Philipp 81 f. Taf. 27, 111: Atef, Flare daneben adorierender Pavian, oben Stern und Mondsichel; Rs.: IAW CABAWG
ABACAZ;
Heliotrop
Hutton 55 Nr. 250
Smith
(o.Abb.):
Charakteres, hebr. Buchstaben imitierend?; Unident, grün Michel 1 Taf. 1, 1: mit Atefkrone, Flagellum und Krummstab; Rs.: im Ouro-
boros
Aianagba-Sigel,
darunter TAAAAPAIW (Inschrift nach CfflE-
WAPAOPO NTOKO NBAI let
Taf.
3,14); (NZ/A)
39. MUME/OSIRIS
312
Lapislazuli Michel 2 Taf. 1, 2: Atef, je ein Flagellum; Rd.: (AK)PAMMAXAM(APE)l;
Hämatit Delatte Derchain 95f. Nr. 94: Atef, Flagellum und Krummstab; Rs.: BAINXWWWX; Chalcedon, verbrannt Derchain, Athen 182 Taf. 95, 7: Charakteres; Rs.: Charakteres; 39.Lb) in der Barke Jaspis, grün-braun FMA 21: umgeben von Stengeln mit Knospen über zwei Krokodilen, Falken auf Bootsenden; hier Taf. 6,1 Jaspis, grün-braun Skoluda 41, Michel (2001) 21 Taf. 1, 2: flankiert von zwei Lotusknospen, Falken auf Bootsenden; Jaspis, grün-rot Bonner 254 Taf. 1, 4: Skarabäus und Falken auf Bootsenden; Heliotrop Sliwa 62 Taf. 17, 69: Skarabäus, Stern, Uräen auf den Bootsenden; 39.1.c) im Porticus Hämatit AGHague 174, 358 Nr. 1132; Jaspis, grün Michel 5 Taf. 2, 7: AAIAAM* CEMECIAAM*; hier Taf. 5,4 39.1.d) mit erhobenem Arm Hämatit Michel 3 Taf. 1,4: frontal, Rechte erhoben zum Kopf geführt, Linke mit Zepter oder Stab?; Rs.: Charakteres und Buchstaben 0OXB*EBE*ABWP; hier Taf. 5,2 Magnetit Henig (1994) 235 Nr. 513: frontal, Hemhem-Krone, einen Arm erhoben zum Kopf geführt, in der anderen ein Zepter?; Rs.: Charakteres und Buchtaben XB*EBE*ABWP; Hämatit Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 71 f. Nr. 245: beide Arme zum Kopf erhoben,
Chalcedon Henig (1975) 58 Nr. 243: Mumie frontal, freie Arme und Füße, Schlange auf dem Kopf, u.a. Inschrift OYCEIPI;
-
Charakteres, BE*ABY; Jaspis, grün Delatte Derchain 79 Nr. 96: beide Arme zum Kopf erhoben, AEIW; Rs.: sechs Reihen Vokalkombinationen; Bergkristall Neverov, USSR 840f. Taf. 171, 21: Hemhem-Krone, je ein Flagellum, Charakteres im freien Feld u.a. Sa-Schleife; Rs.: bekrönter Falke mit Sa-Schleife in den Krallen, darüber Stern, hieroglyphenähnliche Charakteres; 39.Le) im Profil, Mumienbinden gelöst Jaspis, dunkelgrün Michel 3 Taf. 1, 5: im Profil n.l., Hände frei und erhoben 02IPI OYZIPI; Rs.: ZCMECCAM; hier Taf. 5,3 Jaspis, grün Delatte Derchain 79 Nr. 97: im Profil n.l., Hände frei und erhoben OYC1P OCI-
-
PI; Rs.: HA EIH AEI;
39.1.J) Abwandlungen, sonstige
Karneol, verbrannt Sternberg, Auktion XXIV, Nov. 1990, 74 Taf. 28, 466: Mumie umrahmt von Inschrift IOYBPAOYEKMEYEPIAIAIAHEOMO NIXAPOnAEZ EYWIHIA; Rs.: XIOYHEWI; Jaspis, braun-rot-grün Michel 5 Taf. 2, 8: über
Gegenstand, der einem Sichelschwert ähnelt, Mumie frontal, Füße im Profil n.l., auf dem Kopf drei stengelähnliche Kerben, HMEPAC
TONOC MEMNWN KOIMATAI KPABAZAZHPABIPA6KHBA IAW EW; Rs.: Mumie entsprechend der Vs., Füße im Profil n.r., IAiniTAC TONOC ANTÏÏTATPOC KOIMATAI KPABAZAZHPABIPA0KHBA IAW EW O WN EEW ([so wie] „Memnon, Sohn der Hemera schläft, ZW, IAW,
schläft [soll schlafen] Antipatros, Sohn der Philippa, ZW, IAW, der Seiende"); hier Taf. 5,1 Magnetit Bonner 255 Taf. 1, 13: Mumie frontal, Füße im Profil n.r., ABPACAE MWCHN ZOZ-
ZOZ, Rs.: CECENFENBAPAPANPHC; schwarz Bonner 255 Taf. 1, 12: Mumie frontal, Atef, Flagellum, kleine Fig. daneben, Wickeln der Mumienbinden?; Rs.: Skarabäus mit ausgebreiteten Flügeln im Ouroboros; Jaspis, grün Delatte Derchain 78f. Nr. 95: Mumie, Kopf n.r., davor Hieroglyphen: Skarabäus, Zickzacklinie und Raute („cela (m ')est
Jaspis,
-
arrivé"); Unident, grün
B. Sass, The Queen Alia Airport Proto-Arabic or Gnostic?, Levant 22, 1990, 187f. Abb. 5: tierköpfige? Mumie in Dreiviertelansicht, arab. Inschrift „Siegel des Mhm..." oder N/ZOBEB; Rs.: Ptah-Mumie im Profil n.l., 4>0PO0A; Chalcedon Skoluda 45: Vs.: Mumie stehend, Kopf im Profil n.l., flankiert von großer Mondsichel Ii und Stern re, CWZE ME $PH; Rs.: Agathos Daimon als vielfach geschleifte und gewundene Schlange mit menschlichem, bärtigem Kopf mit sieben Strahlen, n.l.; Lapislazuli Zwierlein-Diehl 81 f. Taf. 15, 20: Kopf im Profil n.r., Haube (Ptha/Sokar/Osiris?) und Sonnenscheibe, KZOYCIXKCTYC (enthal-
Seal
-
ten:
OYCI(PI));
39. MUMIE/OSIRIS
313
39.2. Mit
Schlange 39.2.a) von Schlange umwickelt Jaspis, rot-grün Delatte Derchain 76 Nr. 91: ITAMIATTK;
Heliotrop
-
Philipp Taf.
26, 110: Charakteres,
CEMECIAAM; Rs.: TIETXAMN;
39.2.b) in Schlange gebettet Jaspis, grün Michel 6 Taf. 2,
9: n.l. blickend, zwei bekrönte Falken sitzen auf der Schlange, Skarabäus über der Mumie, flankiert von Stern und Mond; Rs.: AAMNAMENET; hier Taf. 3,2 Jaspis, grün Delatte Derchain 103 Nr. 129: n.l. blickend, Falke auf der Schlange, Skarabäus über der Mumie schwebend; Jaspis, braun-rot Devoto Molayem (1990) 205 Abb. 126: n.r. blickend, über der Mumie großer Skarabäus mit ausgebreiteten Flügeln; Jaspis, braun Southesk 180 N 62 (o.Abb.): Lotus als Krone, Falke mit ausgebreiteten Flügeln auf den Füßen der Mumie stehend, IAW; Hämatit Bonner 312 Taf. 19, 350: n.l. blickend, Falke auf der Schlange, Skarabäus über der Mumie schwebend; Rs.: XTX BAXTX BAKA2I-
-
XTX BATHTC4>WN ABPACAS IAW WIA;
39.2. c) von Ouroboros umgeben Hämatit Skoluda 44, Michel (2001) 21 Taf. 1, 1: liegende Mumie, darüber Skarabäus flankiert von Falken; hier Taf. 3,3 Heliotrop Skoluda 40: frontal; Jaspis, grün Michel 7 Taf. 2, 10: frontal, Charakteres; Rs.: Buchstaben eines Geheimal-
phabets; Lapislazuli Bonner 254 Taf. 1,5:
auf Skarabäus
stehend; Rs.: Vokalkombinationen; Rd.: Vokale als Palindrom, IEOTWHIAH; Karneol Bonner 278 Taf. 7, 153: frontal, Kerben für Atef? (Bonner: „Fig. mit gefesselten Händen" und drei Kerben auf Kopf), MIXAHA PA4>AHA AAWNAI IAW; Rs.: Charakteres; 39.3. Mit Tieren 39.3.a) Skarabäus, Falke Heliotrop Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 68f. Nr. 226: auf Skarabäus stehend, von bekrönten Falken flankiert, IAW; Jaspis, grün Bonner 254 Taf. 1, 6: auf Skarabäus stehend, von bekrönten Falken flankiert, IAW; Jaspis, grün, rot-gelb gepunktet Bonner 319 Taf. 21, 386: liegend oder im Profil n.r., darüber
oder davor Stern und
schlagend;
Vogel,
mit den
Flügeln
Glas, grau Michel 8 Taf. 2, 11 : im Profil n.l, davor Falke mit Skarabäus darüber; Rs.: IAW; 39.3. b) Skarabäus, Falke, Bock Hämatit GET 36: vor Mumie im Profil n.r. Löwe, Falke, Skarabäus übereinander; hier Taf. 3,1 Jaspis, grün mit roten Streifen Philipp 80 Taf. 26, 108: Mumie liegend, Kopf n.r., darüber fliegender Vogel mit Sa-Schleife, Ii Bock, re Ska-
rabäus; 39.3.c) Löwe, Falke
Jaspis,
rot Bonner 254 Taf.
1, 9: „Triade"
aus
Löwe, Mumie, Falke;
Jaspis, braun-rot Skoluda 48: über Skarabäus Löwe mit Mumie, bäuchlings liegend, Kopf mit Oberkörper erhoben n.l. blickend, darüber Fal-
ke; hier Taf. 3,4 39.3. d) im Tierkreis
Heliotrop Hamburger, Caesarea 18,
34 Taf. 6, 121: Mumie frontal, Tierkreis versetzt und um Ibis erweitert, Anagramm von IAW, MIXAHA; Rs.: Pantheos mit Falken auf den Flügeln; Jaspis, grün-rot Skoluda 129, Michel (2001) 24f. Taf. 1, 7: Mumie frontal, Ii Falke, darunter Skarabäus, unten Skoipion, re sitzender Hund, darüber Krokodil, oben Stern und Mondsichel;
hierTaf.1,1 39.4. Flankiert von Isis und Nephthys 39.4.a) mit Flügelarmen fächelnd Hämatit in moderner Ringfassung Sossidi 3: frontal mit Atef und Flagellum; Rs.: XTX BAXTX BAKAHIXTX BATHT04>WT; hier Taf. 2,2 Heliotrop Bonner 253 Taf. 1,1: frontal in Barke, Bootsenden als Lotus, darauf adorierender Pavian und Falke; Rs.: Sarapismumie mit Modius auf Podest, BAINXWWWX; Jaspis, grün Bonner 253 Taf. 1, 2: in Barke frontal mit Atefkrone, bekrönte Falken auf Bootsenden; Rs.: Hieroglyphen imitierende Charakteres, Vokale; hier Taf.1,2 Jaspis, grün Bonner 253f. Taf. 1, 3: frontal, Atefkrone; Rs.: H XAPIC; Jaspis, grün Philipp 82 Taf. 27, 113: Mumie über Skarabäus; Rs.: Helios in der Quadriga, im Profil n.l; Heliotrop Michel 9 Taf. 2, 13: frontal über Skarabäus mit ausgebreiteten Flügeln;
39. MUMIE/OSIRIS
314 39.4. b) in Adorationshaltung Jaspis, grün-braun Skoluda 42, Michel (2001) 22 Taf. 1, 3: Mumie in der Barke; Rs.: BAIXWWWX
AAWNAI;
39.5. Auf Löwe/Löwenbahre 39.5.a) Anubis dahinter
Siegellackabdruck Wortmann, Gemmen 8: Anubis mit Salbtopf und Schlüssel?;
69 Nr.
Glas, schwarz BML 4: Anubis mit Schlüssel; hier Taf. 4,2
Jaspis, schwarz Delatte Derchain 97 Nr. 120; Jaspis, schwarz Delatte Derchain 97f. Nr. -
-
121: Rs.: HXAPIC; Jaspis, grün GET 37: Anubis mit Salbtopf?, Löwenbahre; hier Taf. 4,1 Jaspis, braun Petrie 30 Taf. 21, 135e: Rs.: AB-
PACAE;
vgl.
Bronze-Medaillon mit Öse Bonner, Miscellany 146 Taf. 35, 31: Sarapis n.l. stehend, Persephone? mit Fackel, Isis Tyche/Demeter mit Zepter und Füllhorn; Rs.: Mumie mit Atefkrone auf Löwe n.l., Anubis dahinter; 39.5.b) mit Anubis dahinter, Isis und Nepthys Hämatit bonner 254 Taf. 1, 8: Anubis mit Schlüssel, Isis und Nephthys flankierend mit
Flügelarmen, BAINXWWWX ABPACAE;
Basalt, dunkelgrün Schwartz, Gems Taf. 35, 21, Osborne Taf. 29, 28: Isis und Nephthys mit Flügelarmen BIBIOTC AEHIOTW iaw; Jaspis, grün-braun AGD III Kassel 231 Taf. 102, 142: Isis und Nephthys mit Flügelarmen; hier Taf. 1,3 Jaspis, grün DeRidder 783f. Taf. 29, 3481: Rs.: Fig. mit Keule im Kampf mit einem Löwen (Herakles?), dahinter ein Bäumchen; Jaspis, grün Zazoff 358 Anm. 54 Taf. 112, 4: Isis und Nephthys in Adorationshaltung; Jaspis, grün Mandrioli-Bizzarri (1987) 133 Nr. 266: Isis und Nephthys in Adorationshaltung, nt EOACT HT0TTP1POP OTBHKHAA ETWOOTTT
AXTOTO;
Jaspis, schwarz Bonner 254f. Taf. 1,10: Isis und Nephthys in Adorationshaltung, IAWAI CABAW; 39.5. c) Abwandlungen Jaspis, grün Delatte Derchain 98 Nr. 122: im Ouroboros: Osirismumie auf dem Löwen über -
ein Skelett hinweg, dahinter Anubis, zwei Falken, vor dem Löwen eine weibliche Fig., ihn fütternd?, O AEONTOS TATTA ANAMECON ATEWN IEPAKWN BACIXE, ->Iaeö-Palindrom; Rs.: OTTICW AE TOT AIOOT KTKAW ÏÏOAIW TA ONOMATA TATTA XTX BAXTX BAKAEIXTX BAKABEIXTX BAAITO*W BAINXWWWX; Glas, schwarz Bonner 255 Taf. 1, 11: Mumie auf Bahre, davor eine durch Abspliß unident. Fig. sitzend, wohl mit Hufen und Eselskopf?, Inschriften: XAIPE OCIP1, KOAHPE CAM*OTXI-
OA, EKA.OTPEB; 39.6. Getragen 39.6. a) von Anubis Heliotrop ehemals Skoluda, Verbleib unbekannt: Rs.: BAINXWWWX; Heliotrop AGD 1,3 München 120 Taf. 279, 2903: n.l., im freien Feld Sa-Schleife, Schlüssel?, Palmzweig; Rs.: ENMENTHWEPTAN XNOT*I BAINXWWWX, Rd.: APBAOIAW; Jaspis, rot-grün Skoluda 47, Michel (2001) 23 Taf. 1,5: Isis und Nephthys mit Flügelarmen, AKPEN^PENE^OT^IIOTEIPINF; hier Taf. 4,5 Jaspis, grün Bonner 254 Taf. 1, 7: tierköpfige Fig. trägt Barke mit Mumie, darüber Skarabäus, Falken und Uräen; Rs.: ABAANOANAA-ba; Rd.: APITONXNOTM BPINTATHNWPI bpicktaa PTEABAPA MECENKPI*I NITITOTMI XMOTMAW AOC MOI XAPIN AIONTCIATI KTPIE OEE HAH TTPOC nANTEC;
Jaspis, grün, gelb-braun gefleckt Michel 25 Taf. 6, 40: n.r., re Palmzweig und Ii Mondscheibe (?); Rs.: AATA IAW ATKTNE; hier Taf. 4,3 Jaspis, grün-braun Michel 27 Taf. 6, 41: n.l., flankiert von Palmzweig und Mondscheibe?; Rs.: MIXAHA, zwei Sterne; Hämatit Michel 27 Taf. 6, 42: n.l, Ii Palmzweig, re Mondscheibe (?); Rs.: ATNAMIC; Abdruck, ohne Materialangabe Bonner 321 Taf. 21, 394: Rd.: BAINXWWWX; 39.6.b) von menschlicher Figur Jaspis, grün-braun-rot Michel 12 Taf. 3, 17: n.l., auf der Mumie Vogel; Rs.: —»Kratouath; Heliotrop Skoluda 46, michel (2001) 24 Taf. 1, 6: n.l., auf der Mumie Vogel, zwei Sterne im Feld; hier Taf. 4,4 Jaspis, grün Philipp 80 Taf. 26, 109: n.l. auf der Mumie Vogel; Rs.: OTKZIN;
39. MUMIE/OSIRIS 40. NEMESIS
315
-
39.7. Mit Obelisk Heliotrop Philipp 82 Taf. 27, 112: frontal neben Obelisk mit Charakteres, darunter Kartusche mit IAW; Jaspis, braun Wortmann, Gemmen 70 Nr. 9: Mumie im Profil vor Obelisk mit Aufschrift
NAMTZXAP; Henig (1994) 222f. Nr. 493: Obelisk zwischen Anubismumie Ii, stehend und Osirismumie re, auf Fels sitzend; Steatit Bonner 318 Taf. 21, 380: zwei schakalköpfige Figuren tragen eine kleine Mumie in ihrer Mitte, darunter Obelisk mit Buchstaben; hier Taf. 89,2
Heliotrop
vgl.
Praser Pannuti 319f. Nr. 284:
schakalköpfige
Hand ausgestreckt auf kleinem Obelisk mit Aufschrift AXriï (fur ATKTNH?), Charakteres IAW IYC KAXW; Rs.: Chnoubis ANOX
Fig.,
XNOYBIC; 39.8. Hermenhafte Mumie 39.8.a) mit Globus, Schriftzeichen Heliotrop Michel 348 Taf. 89, 609: auf Kreissegment vier kleine gebückte Fig. mit vor der Brust gekreuzten Armen, die beiden äußeren geflügelt, darüber frontal auf kleinem Podest hermenhafte Mumie, bärtig mit Krone, Ii und re zwei Sterne, Buchstaben sowie Symbole und Schriftzeichen; Rs.: Hermenhafte Mumie frontal mit Krone, bärtig, acht Sterne, Ii und re je ein Schriftzeichen oder Symbol; (Vorbild für Chiflet Taf. 19, 78 Kupferstich nach ,JTeliotropium Io. Jacobi CfflFLETij"); (NZ) hier Taf. 102,1.2; Taf. VIII, 1 danach Vorderseite Plasma, Heliotrop imitierend AGWien III 290f. Taf. 210, 2698: Rs.: Globus mit Sternen, Stern-
zeichen; (NZ)
Karneol Michel 350 Taf. 90, 611 : Rs. nach Kupferstich Chiflet Taf. 23, 94; (NZ) Obsidian Michel 350 Taf. 90, 612; (NZ) hier Taf. 102,3 Rs. in Kombination mit CHIFLET Taf. 19, 77 Moosachat Michel 351 Taf. 90, 614; (NZ) hier Taf. 103,1 Unident, Braunschweig, Inv. unbekannt; (NZ) hier Taf. 103,2
Jaspis, grau-grün, dunkel Michel 352 Taf. 90, 615; (NZ) Heliotrop Michel 352 Taf. 91, 616: Rs.: Schriftzeichen und Sterne; (NZ) Heliotrop FMA 22: Mondsichel auf dem Kopf, sechs Sterne sowie zwei mit langem Schweif, Pentagramm; (NZ) hier Taf. 103,3 39.8.b) mit drachenähnlichem Tier oder Vogel Achat S. Repnach, Pierres Gravées Taf. 90, 71; auf Drache stehend, Skorpion, Charakteres;
(NZ) Chalcedon-Frg.
Delates Derchain 159 Nr. 207: auf Drache stehend, Skorpion, magische Zeichen und Charakteres; (NZ) Heliotrop STU 3: Mondsichel auf dem Kopf, flankiert von Sternen, zwei mit Schweif, Buchstaben, unten Ii und re je ein entenähnlicher Vogel; (NZ) hier Taf. 103,6 Jaspis, grün-braun FMA 23: auf großem, straußenähnlichen Vogel, Sonne, Mond, Inschrift; Rs.: Inschrift; (NZ) hier Taf. 103,5 Sardonyx, mehrere Lagen Michel 351 Taf. 90, 613: Vs.: Initialen, ohne Krone, Schlangen an den Füßen?; Rs.: Pentagramm, Charakteres, Skorpione und Sterne, Bruchstelle als „Schlange" ausgebessert; (NZ) hier Taf. 103, 4 vgl. zur Rs. Hämatit FMA 24: Krebs, drei Sterne, Sternzeichen Fische, Skorpion; (NZ) -
40. NEMESIS 40.1. Mit Schicksalsrad Jaspis, gelb-braun Delatte Derchain 192f. Nr. 255: n.L, mit Gefäß auf Schicksalsrad mit -
Speichen stehend; Hämatit Bonner 263 Taf. 3, 57:
Rad,
NEMECI
BOHOEI; Hämatit Michel 56 Taf. 12, 86: frontal, Kopf n.l.; Rs.: BAPGANI FEPKPOKI; Hämatit-Rechteck Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 70 Nr. 234: mit Greifm und Rad in Aedicula, EIC OEOC EIAEWC MOI; Rs.: Harpokrates auf dem Lotus in der Barke, im Tierkreis, sieben Sterne; Karneol Schwartz, Gems 181 Taf. 37, 42: vor Säule mit Greifm darauf, davor Fig. mit Hand am Mund, OEA NEM für OEA NEMECIC (Göttin
40. NEMESIS 41. PANTHEOS
316
-
Nemesis); Rs.: Löwe n.L, iBOHI0I (für bohoi);
Karneol Michel 57 Taf. 12, 87: weibliche Fig. mit Stab und Aryballos (Nun-Topf?) n.r., geflügelter Nemesis mit Zweig, Rad und Ge-
41. PANTHEOS 41.1. Auf Kartusche, frontal
aaesai; Rs.: iaw cabaw aawnai zaboïph (für ZArOYPH) iombw;
Lapislazuli Schwartz, Gems 175 Taf. 37, 33; Lapislazuli GET 38: Rs.: tierköpfige Fig. mit Was-Zepter und Diskus mit Kuhgehörn?; Lapislazuli Michel 106 Taf. 23, 166: OPOOOPPEI; Lapislazuli Michel 103 Taf. 23, 161: Rs.: TW-
wandgeste,
Glas, blau Michel
wandgeste zugewandt, Stern, Mondsichel,
Karneol Delatte
t-
derchain 193 Nr. 256: Ge-
-
wae tic
thnenkena;
Hämatit Delatte Derchain 194 Nr. 257: Waage und Fackel auf Fig. am Boden; Rs.: hahnenköpfiger Anguipedes, n.L, Schild mit iaw in der Rechten, abpacae, caba wo; Jaspis, grün AGDIV Hamburg 387 Taf. 265, 77, Michel (2001) 127f. Taf. 24, 150: auf am Boden liegender Fig., achtspeichiges Schicksalsrad mit dem Stab treibend, großer Flügel, abpacae; Rs.: Harpokrates mit Hand am Mund stehend, Chlamys, Doppelkrone und Füllhorn; ferner Chalcedon, milchig bläulich AGD IV Hamburg 389 Taf. 266, 80: Dreiviertelansicht n.r., große Aureole oder Rad? über dem Kopf haltend (Nemesis?), flankiert von Charakteres oder nicht gr. Zeichen; 40.2. Greifin Hämatit AGWien III 175 Taf. 107, 2245: mit Rad, Buchstaben ahe; Rs.: aamnameneto; Karneol Neverow, USSR 847 Taf. 175, 45: mit -
Rad, aatnei; Jaspis, grün-braun Michel 188 Taf. 44, 298: weibliche Fig. mit Schlange, Zepter und Situla n.L auf Krokodil stehend, ihc, Buchstaben und Charakteres; Rs.: Greifin mit Rad auf am Boden liegender Fig., Schwanz in Sarapiskopf mit Modius endend, kleine Waage im Schnabel, Ibis davor; (NZ) hier Taf. 45,2 Bergkristall Michel 189 Taf. 45, 299: hahnenköpfiger? Greif auf Fig. am Boden, nach unten blickend, davor unbekleidete kleine Fig. mit Palmzweig, apabaotwotiaeaic; Rs.: wce; (NZ) hier Taf. 45,3; Taf. VIII.3 ferner Lapislazuli, Riffelskarabäus Michel 328 Taf. 82, 564: Oryxantilope n.L, darauf unbekleidete Fig. mit vor der Brust gekreuzten Annen, Osiris?, re Löwe mit Sonnenscheibe, Ii Greif mit Rad (Petbe); hier Taf. 97,3
CINW0XTI0... nicht mehr rekonstruierbar;
107 Taf. 24, 168; Hämatit Delatte Derchain 133 Nr. 170: Rs.: im Ouroboros Buchstaben; Hämatit Delatte Derchain 137 Nr. 176: Rs.: -
Charakteres; Jaspis, grün Schwartz, Gems 174f. Taf. 37, 31; Jaspis, grün Skoluda 126, Michel (2001) 38 Taf. 5,28; Jaspis, grün Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 68f.Nr. 228; Jaspis, grün AGWien III 165 Taf. 99, 2216; Jaspis, grün GET 39: Rs.: TITOTAEO TPCPOCT -
TOIONET nPOCTNHT KAI
ANHIANON; hier Taf.
39,1
Jaspis, grün
Delatte Derchain 135 Nr. 173: mit Modius?; Rs.: Charakter; Jaspis, grün, gelb-braun gefleckt Michel 106 Taf. 23, 165; Jaspis, grün, gelb-rot gesprenkelt und von Chalcedon durchsetzt Skoluda 5, Michel (2001) 38 Taf. 5, 29; Jaspis, dunkelgrün, hell gefleckt Michel 108 Taf. 24, 170: AKPAMMAXAMAPEI; Rs.: -
ATEBWOIABA0ABAI0WBETA AXENAXEAEIAZAMEPPEIEA BAPBAPIW© TEPXNAIOYEI
AEIAAAEINZAXPEIE; (NZ) Jaspis, grün-rot KEL 17; Heliotrop Bonner 295f Taf. 12, rXPAMPTIWICAErOCT..ET; Rs.:
255: ANITMondsi-
vor
chel aufsteigende Schlange; Jaspis, braun Philipp 109f. Taf. 45, 176; Jaspis, schwarz Bonner 296 Taf. 12, 259; Jaspis, schwarz Delatte Derchain 132
Charakteres; Jaspis, ohne Farbangabe 167:
Nr.
-
Delatte Derchapn 13lf. Nr. 166: Rs.: HICOTWOI CACTWN *NH-
XH 0TPME4>ETXI EOEOT0MOTNI W0TMW0A OTNUTINAOHMINI MWOAT*0A AMAY* EPMOTWCB CWCIO0I CEBICXNETBI EXHMI BOTOPA*! TOYTONOY*!;
41. PANTHEOS
Serpentin
317
Bonner 296 Taf.
12, 257: Rs.:
aia-
yaaeon;
Unident., hellgrau-grün Bonner 296 Taf. 21, 256; Unident., braun gesprenkelt GET 40; Heliotrop AGWffiN III 165 Taf. 99, 2217: iaw; Rs.: mixaha takpiha kotctiha pa+aha (Vorbild von Kupferstich CfflFLET Taf. 6, 24 nach „Magnes Serenißimi Archid. Leopoldi Guil.") hier Taf. 106, 1.2
danach Hämatit Michel 357 Taf. 92, 625: Stern unter dem Skorpion hinzugefügt; Rs.: mixaha pakpia kotcthia pa+ah (NZ) hier Taf. 106,3 Karneol Michel 356 Taf. 92, 624: spiegelbildlich, iaw fehlt, Modius fehlt; mixaha takpiha kotctiha pa+aha
(nach Kupferstich
Chiflet Taf. 6, 42); (NZ) Karneol AGWien III 166 Taf. 100, 2218: Rs.: ntnnaei kwkikoki; Glas, gelb Philipp 11 Of. Taf.
46, 179: teeixexn-
Ring gefaßt UPM 3 : im Ouroboros Krebs, Hund, Falke und lagerndes Tier unident; (NZ) hier Taf. 106,4 Sardonyx Delatte Derchain 134f. Nr. 172: abpa(cae), iananewo bapwo, iepa ectin h ke[aah]; Rs.: Mumie von Schlange umwickelt, flankiert von Akephalos und Leontokephalos mit Kerykeion und Geldsäckchen?, als
-
ak*a aawne aiba ..imaxapaba akk...wciakw... papeipon cammwcicen m; (NZ) Chalcedon, braun-gelb De Ridder 776f. Taf. 29, ...
3468: je ein Falke auf den Flügeln sitzend; Rs.: innerhalb eines Ouroboros Schlange, Vierbeiner und Skarabäus, darunter titoaemaic; 4LLa) mit „solarer" Inschrift auf der Rs. Lapislazuli Delatte Derchain 139f. Nr. 180: Rs.: abaanaoanaaba; Jaspis, grün-braun AGD III kassel 241 Taf. 109, 175: Rs.: ->Iarbatha-Logos; Lapislazuli, quadratisch Michel 101 Taf. 22, 159: Rs.: -Taeô-Palindrom, aotai xapin hpwnima (hpwniaaa?) iipoc plantac; hier Taf. 39,2 Lapislazuli-Frg. Michel 102 Taf. 23, 160, R.W. Daniel, Some Magical Gems in the British -
ICXTPE AOC XAPIN AKTAA PMC-
nOIWEAWK; hier Taf. 1,4
41.1.b) mit Name „Amun"
Lapislazuli
Delatte Derchain 132 Nr. 168: Rs.: A*APHC AMMWN CWC4>IC MHTPC4>W -
BAAHTOt>WO;
Unident., jadeähnlich grün Skoluda 6, Michel (2001) 39 Taf. 5, 30: Charakteres, IHIAI; Rs.: Löwe über am Boden liegender Fig. n.L; Rd.: u.a.
AMOTN;
41.1. c)
->Semesilam, ->Lailam, ->Iab, ->Abrasax Southesk 176f. N 56: Rs.: CABAW
Lapislazuli BAPTX;
AGHague 174, 358 Nr. 1131: CE-
Lapislazuli
CENFENBAP4>APANrHC; Rs.: AAIAAM, CIAAM, AAMNAMENETC;
Lapislazuli mit
CEME-
Sliwa 74 Taf. 20, 97: auf Kartusche
Skarabäus; Rs.:
IAW
niOIE;
Sardonyx,
Museum, ZPE 142, 2003, 141: Rs.: -+Chab-
rach-Logos,
AWI4>TOPA IATOI APBAOI-
AAItAAM*);
Glas, blau FossiNG 252 Nr. 1874 (o.Abb.): Rs.: AAIAAM;
Jaspis, hellgrün (?) Delatte
Derchain 136 Nr. 175: IAW, CEMECIAAN XNI; Jaspis, grün Neverov, USSR 838 Taf. 169, 14: -
IA(W); Heliotrop
GET 41: in Kartusche IAW; hier Taf.
39,3
Jaspis, braun-grün Delatte
Derchain 136 Nr. 174: IAW; Rs.: Hekate; Rd.: Charakteres; Jaspis, grün Bonner 295 Taf. 12, 254: Rs.: IAW ETAAMW IETHHT, Vokale wachsend von lxA -
zu
7xW;
Hämatit MET 12: Rs.: ABPACAE; Hämatit FMA 25: Rs.: Skarabäus, WAPMAP..W
ABPEAE;
Jaspis, braun FMA 26: Rs.: ABPACAE; Jaspis, grün Philipp 110 Taf. 45, 177: Rs.: ABPACAE; rot Casal Garcia I 188, II 79 Nr. 500: Reste einer Pantheosdarstellung n.r., Vogel- und Rrokodilschwanz, Flagellum und Zepter, Flügel nur angedeutet, in Kartusche vier Tiere, Buchstaben I, E; Rs.: (AB)PACAE;
Jaspis-Frg.,
(NZ/A) Lapislazuli
Derchain 133 Nr. 169:
delatte
ABPACAE; Rs.: OWBAPPABAT; -
4L PANTHEOS
318 Bonner 296 Taf. 12, 258: Rs.:
Jaspis, grün
OWZAHAZWO; 41.1. d) ->Bainchôôôch Lapislazuli Michel 104 Taf. 23, 163: Rs.: CMNA* nXOCAX ïl APIN XAOTX IMI XIWX IMI 9IAT0AT6OÏ NIXE OOPON0I H AA XAPAM *AINOHP BAINXWWWX ABPACAH;
„Blue frit GET 42: in Kartusche BAINXW; Glas, blau Michel 107 Taf. 24, 167: BAINXWWWX;
Jaspis, grün AGDIV JTamburg 387 Taf. 265, 76: Rs.: BANIXWWWX;
Jaspis, grün De Ridder 779f.
Taf. 29, 3471: Rs.:
KWIITAWXOY TIAWXOAOZAA
ZAPME;
Karneol Michel 358 Taf. 92, 626: jugendlicher Pantheos in Dreiviertelansicht, große Zepter haltend, Buchstaben; Rs.: Vogel auf Füllhorn PTN Kombination nach Chiflet Taf. 6, 26 und Taf. 5, 21; (NZ) hier Taf. VTJ.1,8 41.3. Bes/Pantheos Jaspis, gelb Bonner 296 Taf. 12, 260: PHCIX0WN, PHCCIXOWN für PHHIXOWN; Hämatit Michel 111 Taf. 25, 175: Bes geflügelt, im Kreis der Tiere, Rs.: Skorpion, (A)KPAMA-
XAMAP(E)I IAW;
schwarz Delatte Derchain 138 Nr. 178: auf Krokodil, unten und oben kartuschenähnliche Rechtecke, Charakteres u.a. Planetenund Zodiakalzeichen; Rs.: Charakteres;
Jaspis,
-
BAINXWWWX;
Jaspis, braun-grün Philipp
110 Taf. 46, 178: Rs.:
BAINXWWWX; dunkelbraun Michel 105 Taf. 23, 164; Rs.: BAINXWWWX Glas, schwarz Michel 107 Taf. 24, 169: ABWXWNIWX Anagramm für BAINXWWWX; Jaspis, grün Bonner 316 Taf. 21, 374: Pantheos, flankiert von Tropaion und Osirismumie mit Atef und Krummstab; Rs. BAINXWWWX IAW
Jaspis,
-
ABPACAH; 41. Le) mit Harpokrates auf Lotus aufRs. Jaspis, grün Delatte Derchain 134 Nr. 171:
n.L; Lapislazuli Michel
-
104 Taf. 23, 162: n.r.; 41.2. Horus/Pantheos Heliotrop Delatte Derchain 139 Nr. 179: Obelisk mit Aufschrift INXI ZHX HITT CWA HPTI TO* ANT, oben Chnoubiszeichen, flankiert von Tiertriaden, Ii Charakteres, je drei Böcke, Krokodile, Falken, re je drei Uräen, Schakale, Skarabäen, darüber Grundlinie mit geflügeltem Horus/Pantheos, Schlangen haltend, flankiert von Isis und Nephthys, jeweils mit Anch und erhobener Rechten; Charakteres; hier Taf. 32,3 Jaspis, grün Philipp 68 Taf. 19, 81: Rs.: Isis und -
Anubis;
AGWien III 166 Taf. 100, 2219: bartlos mit Polos, seitlich abstehend Köpfe von
Heliotrop-Frg.
Stier, Schlange, Widder, Löwe, Schakal, Panther und Ibis, Falken und Krokodilschwanz; Rs.: Charakteres; Lapislazuli Bonner 295 Taf. 12, 253: mit Zepter und Sa-Schleife; Rs.: XWCA MEIAAW KEXW-
(NZ/A) Abwandlungen 41.4.a) mit mehreren Köpfen/Gesichtern Hämatit-Frg. Forbes 160-162 Taf. 36, 147: „Hekate-Pantheos", zwei Köpfe janusartig n.L und re, mit Menschen- und Vogelbeinen?, Messer und Zepter in den zwei Armpaaren, 41.4.
Buchstaben und Charakteres; Rs.: CATPATIEP-
KMH4>, IW EPBH0 APCA(MWC)I ABAANAOANAABA AKPAMMAXAMAPEI; Sard AGD III Kassel 242 Taf. 109, 176: frontal, zwei janusähnlich entgegengesetzt blickende Gesichter, Modius, Inschriftenimitationen; Rs.:
Inschriftenimitationen; (NZ) 41.4.b) mit Vogelkopf Hämatit Lubowski 4, Zazoff 358 Anm.56 Taf. 112, 9: auf kartuscheähnlichem Podest mit Buchstaben (YAAH?) falkenköpfige Fig. mit Schakalschuhen n.r., Zepter die in Kartuschen enden, darin jeweils Harpokrates auf Lotus, oben Skarabäus mit geöffneten Flügeln, neben den Beinen je eine Sa-Schleife; Rs.: Obelisk mit Vokalen in sechs Reihen: AOl EHT WW TOA IAW, umlaufend Charakteres; (NZ/A) Karneol, unrein Michel 109 Taf. 24, 171: Pantheos mit Vogelkopf?, Rs.: Vokalkombinationen; (NZ) Chrysopras Philipp
101 Taf. 40, 156: ithyphallische menschliche Fig., geflügelt mit Hahnenkopf und Vogelschwanz, Was-Zepter haltend; Rs.: EMAMMAROC (sie); (NZ)
41. PANTHEOS
319
41.4. c)
Sonstige Jaspis, schwarz AGWien III 164 Taf. 99, 2215: Helioros/Bes Pantheos, löwenköpfig neben Obelisk mit Aufschrift x*MW0TÏ?; Rs.: xtx BAXTX BAKAXYX btkaeixyx xtx xtx baahTOt>W9 tabaaaca ba1nxwwwx; hier Taf.
38,3 Derchain 140 Nr. 181: mit aicawa1c, 1aw miahapawn, cabawgo, meaem; Rs.: maaha aaw-
Karneol Delatte
Nimbus?,
-
biktbix
nai ktpiaaiawa1 cabawo 0 ka6emen0c en tw axeponti nwcioc apapoxtw iaw ooioT nneAO, iaw ciciaam maaottwpwi apcackiaon hhiiti ceatto onto nono h nnoc MOHTT HIOnrEE; (NZ)
41.5. Auf Löwe Obsidian Michel 183 Taf. 43, 291: Pseudoinschriften, in Tabula: 4taaean atio tiantoc kakot iaw cabaw; Rs.: Trias, in Tabula: 4>taaeon atio tiantoc
kakot..., Pseudoin-
schriften; Obsidian Schwartz, Gems 175ff. Taf. 37, 34: Pseudoinschriften, in Tabula: $taaeon aito tiantoc kakot ton 4>opotnta; iaw cabaw m1xaha ahta amapi iaihiha cemeciaam cotmapta PAPANrOOEIPI abaanaoanaabac akpamaxamapi acotmaptan cotmapta taanp acemei ii ci amioa na ia Kl 0 mi i mi aowi ia, otinoianixi cotaxamaoo a1xanit; Rs.: Pseudoinschriften, in Tabula: *taaion aito tiantoc kakot ton topotnta; iaw cabaw abpacae aawnai cotmapta ea a* akpamacapei ace COTMAPrA kiaeaa *akpa CECErENbapAPANrHC aawnai aai COTMAPTA HIaea ai4cimei; Rd.: cemeaiaam* cotmapta cotmapta aawnai cabaw abpacae cotmapta aeaat..amacp cepakpamacamapi akpa..ae.. *akpa cai cemeciaam..AE taneot mapia ITAITNMENrA cie-
ciaatit; Jaspis, schwarz Michel 184 Taf. 43, 292: Pseudoinschriften, catxtaeiataimi, Rs.: Pseudo-
inschriften, Trias, Sterne, taaeon aito tiantoc kakot iawxtxtxtxtx; hier Taf. 11,8 Glas, schwarz kel 18: Pseudoinschriften; Rs.: Trias auf Tabula ansata mit Inschrift abpabae
darunter Taf. 42,2
Inschriften; Rd.: Charakteres; hier
Müller 9, Zazoff 359 Anm.63 Taf. Pseudoinschriften; Rs.: Trias auf Tabula ansata, Inschriften; Jaspis, grün Michel 182 Taf. 42, 290: Pseudoinschriften, in Tabula: 4taaeon atio kakot; Rs.: Pseudoinschriften, Trias auf Tabula
Jaspis, grün 115:
ansata, darin: «aaeon aito tiantoc kakot iaw; hier Taf. 42,1 Steatit Michel 185 Taf. 43, 294: flankiert von je drei Sternen, Inschrift umlaufend; Rs.: Trias,
ehathati, Pseudoinschriften; Steatit Bonner 296 Taf. 12, 261: Rs.: drei unident. Fig. (Mumien?), Rd.: ceonwemoietto; Hämatit Michel 185 Taf. 43, 293: Pseudoin-
schriften; Rs.: Trias, abpacae; 41.5.a) Abwandlungen auf der Rückseite Jaspis, grün Delatte Derchain 137f. Nr.
177:
aia4taaeon me aito itantoc kakot, a4>petbha abaamwan... otxezaaa 4>phmwan; Rs.: hahnenköpfiger Anguipedes abaa-
naoanaaba; Rd.: Vokale; Hämatit Michel 181 Taf. 42, 289: 4>(taa)-
i(aw qabaw (abp)acae, abaana0anaa(b)a akpa(m)m(ax)a(ma)p(e)i aeeon
aam cemeciaam nixapwttahe mixaha
aawne; Rs.: Löwe mit Reiter über Fig. Boden
hinweg, Fig.
mit Hand
am
Mund,
cabaw abpacae mixaha aawne
am
iaw
iaw;
Rd.: Charakteres; hier Taf. 42,3; Hämatit Bonner 321 Taf. 21, 395: von Schlangen flankiert, auf den Flügeln jeweils Fig. im Schweigegestus, Stern, Mond, in Tabula: 4>taaeon aito tiantoc kakot ton topotnta
ah1awi; Rs.: tierköpfige Fig. im Rnielauf mit Tabula ansata, darin: a ama can apa kaaexanapa katanikan apa.. .tit wtaeon.., darüber
hahnenköpfiger Anguipedes Fig. im Schweigegestus;
flankiert
von
Hämatit Southesk 175f. N 55 o.Abb.: Pantheos mit Schlangenbeinen, deren Köpfe als Löwenköpfe mit Strahlen gebildet seien, auf Kartusche mit liegender menschlicher Fig. stehend, Buchstaben im Feld; Rs.: Löwe mit Reiter n.l. über am Boden liegende Fig. hinweg, Fig. mit Hand am Mund; hahnenköpfiger Anguipedes, Buchstaben und Charakteres;
41. PANTHEOS
320 41.6. Pantheistische Formen
41.6.a) schakalköpfig
Hämatit Philipp 111 Taf. 46, 180: auf Ouroboros mit ETXH, Flügel, Vogelschwanz, Zepter, In-
schriften; Hämatit Michel 173 Taf. 25, 178: gepanzert, geflügelt, je einen Skorpion haltend;
41.6.b) ibisköpfig Jaspis, grün Pannuti 321 f. Nr. 285: mit Hemhem-Krone, Was-Zepter und Flagellum, Vogelschwanz und Uräus als Schwanz; Jaspis, grün Neverov, USSR 837 Taf. 169, 13: auf Ouroboros, vier Flügel, Skoipion und Kerykeion haltend, ABPACAS AIICMINOIOCNirO LAW; Hämatit Michel 168 Taf. 25, 174: geflügelt mit vier Ibisköpfen auf einem Krokodil stehend,
ABAANA(G)ANAABA (AK)PAMMAXAMAPI;
Hämatit Delatte Derchain 51 Nr. 44: Fig. mit vier Ibisköpfen auf einem Löwen, Zepter und Sa-Schleife AAMW AEAAM; Rs.: Löwe mit Reiter über Fig. am Boden hinweg, davor Fig. mit Hand am Mund; Rd.: MIXAHA AAWNAIIA -
AAMNAMENEÏ MIXAH AAMW MIXAH AE;
4L6.c) Mumie
Zepter, BAKASIXTX; hier Taf. 40,4 Lapislazuli AGKöln 217 Taf. 101, 235: im Chiton, Schlange auf dem Kopf, vier Flügel, Vogelschwanz; Rs.: XWCAMIAAWO; 4L6.e) tierköpflg,Tabula ansata hochhaltend Hämatit Michel 114 Taf. 26, 179: hahnenköpfig, gepanzert, geflügelt, flankiert von zwei kleinen „fliehenden" Fig., in Tabula: IAW; Rs.: ABPACAS; hier Taf. 41,2 Hämatit Skoluda 25, Michel (2001) 89 Taf. 16, 95: knieende löwenköpfige Fig., gepanzert, geflügelt, Schwanz, in Tabula: IAW; Rs.: ABPACAS; hier Taf. 41,3 Hämatit Skoluda 24, Michel (2001) 88 Taf. 16, 94: löwenköpfige Fig., gepanzert, geflügelt, in Tabula: IAW, flankiert von Bäumchen oder Palmzweigen; Rs.: CTOMAXOT, darunter x-förmiges Charakter mit Brillen; hier Taf. 41,1 Hämatit Michel 114 Taf. 26, 180: löwenköpfige Fig., gepanzert, geflügelt, flankiert von Bäumchen oder Palmzweigen, in Tabula: IA(W); Rs.: CTOMAXE
nETITE;
Hämatit-Rechteck De Redder 771 Taf. 29, 3456: löwenköpfig, sechs Flügeln, von zwei Bäumchen flankiert, Tabula mit Aufschrift IAW; Rs.:
CTOMAXOT, Chnoubiszeichen; Heliotrop Skoluda 43: Osirismumie mit Flügeln im Papyrusdickicht, Charakteres; Rs.: Charak- vgl. teres und Buchstaben eines Geheimalphabets; Jaspis, ohne Farbangabe Delatte Derchain 40 Nr. 39: sechs Flügel, hahnenköpfig mit je eihier Taf. 6,3 -
Obsidian Michel 167 Taf. 24, 172: Osirismumie, geflügelt, seitlich abstehende Tierköpfe, kleine hockende Fig.; Rs.: Vokalkombinationen; hier Taf. 6,2 Serpentin Michel 180 Taf. 42, 288: große Mumie mit vier Flügeln und zwei schakalähnlichen Köpfen auf langen Hälsen mit Mähne, re Fig. mit Hand am Mund, Ii Mumie frontal mit Flagellum, Inschrift nicht mehr rekonstruierbar; Rs.: IAW CABAW CABAW ABPACAS MIXAHA COTMAPTA AAWNAI IEW;
Hämatit Michel 110 Taf. 25, 173: dreiköpfige Fig. in Mumienbinden, Falkenkopf in der Mitte, Ibiskopf re, Schakalkopf Ii; Rs.: BIXW BIXW BEIßET XWBI XWBI BET COTMAPTA; hier Taf.
40,3 41.6.d) menschlich Jaspis, grün, gelb gesprenkelt Michel 154 Taf. 36, 250: Helios/Sarapis/Pantheos, geflügelt,
Anch, Mondsichel, fünf Sterne; Rs.: Löwe Sterne, Mondsichel, Fig. mit erhobenem Stab oder Zepter davor;
nem
n.r.,
4L6.J) Komposit: Schakalkopf, Skarabäuskörper, Flügel, Arme mit Zeptern, auf Ou-
roboros stehend Michel 112 Taf. 25, 176: im Ouroboros: IAW; hier Taf. 40,2 Magnetit Bonner 264 Taf. 3, 66: Vs.: Hekate, Buchstaben; Rs.: Komposit, zusätzlich Vogelfüße und -schwänz IAW; Rd.: AKPAMAXAMAPI; hier Taf. 80,3 Magnetit Schwartz, Gems 175 Taf. 37, 32: WAIX im Ouroboros, im freien Feld Buchstaben; Rs.: AEOATM CEMECIAAM XAPPHA AXI-
Magnetit
ANA O MErAC AAONE AP. .ETWTTArAN XAPIN TIPOC ITANTEC;
ferner Derchain 164 Nr. 214: Scha-
Onyx Delatte -
41. PANTHEOS 42. PAVIAN
321
-
kaischuhe, im Ouroboros Tiere, Inschrift; Rs.: zwei adorierende Kynokephaloi, Charakteres; 41.6.g) mit Skarabäuskörper, sonstige Lapislazuli Michel 113 Taf. 25, 177: Käferkörper, Schlangenkopf mit Sonnendiskus, Flügel, vier Arme mit Schwertern und Zeptern; Rs.:
42JA}) auf Skarabäus, Harpokrates tragend Hämatit Skoluda 64: Skarabäus mit ausgebreiteten Flügeln; hier Taf. 21,4 Jaspis, schwarz Bonner 286 Taf. 9, 196: iaw, sieben Vokale; Rs.: Aphrodite Anadyomene;
42.1. Stehend 42A.a) adorierend Jaspis, schwarz Bonner 294 Taf. 12, 245A: n.l., Stern, Mond; Rs.: CAABANAXAMBPH; Jaspis, schwarz FIUA 3: n.l.; Jaspis, schwarz GET 43: n.l.; hier Taf. 21,2 Hämatit Bonner 294 Taf. 12, 247: n.l.; Rs.: AW-
42.2. Hockend 42.2.a) von Tieren umgeben Heliotrop Michel 92 Taf. 20, 143: n.l. auf schreinartigem Podest, Schwanz in Uräusschlange endend, auf ausgestreckter Hand Ibis, Ii Hund, oben Skarabäus, re oben Falke; Glas, ohne Farbangabe Sijpesteijn, Magical Gems 177 Abb. 4: auf Skorpion hockend, vor ihm Hund, darüber Ibis, auf dem Kopf Schlange zum Ouroboros gebogen, darin Buchstaben, re oben Falke, umlaufend Vokale wachsend von A(lx)-w(7x) aehioyw; Rs.: bainxwwx; Jaspis, grün-braun FMA 27: Tierpyramide: Skarabäus, Hund, Krokodil, hockender Pavian mit Waage; Rs.: sternähnliches Charakter, aan-
HIWE CAABANAXAMBPH OWO EN 6W0 XAA-
xoywwy0 0wbappabat aehioyw 4>ph-
COÏMAP0A 4-HA1S ABPAEAC; hier Taf. 40,1 Glas, blau Delatte Derchain 165 Nr. 215:
Pantheoskomposit mit Vogelschwanz, Flügeln, Skarabäuskörper und zwei undef. Köpfen; -
42. PAVIAN
KAKXWXOT0, Rd.: NTT..XAI; Magnetit Bonner 293f. Taf. 12, 245: n.l., Stern,
Mond, Buchstaben THAAT für Thoth; Jaspis, dunkelbraun Michel 96 Taf. 21, 150: n.l., Diskus; Jaspis, grün Michel 33 Taf. 8, 51: n.l., Mondsichel auf dem Kopf, vor Obelisk adorierend; Rs.:BIAW; hier Taf. 24,3 Jaspis-Frg., grün Casal Garcia I 187, II 78 Nr. 498: n.l.; Rs.: CAABANAXAMBPH; Jaspis, grün Michel 97 Taf. 22, 153: n.l, Sichel mit Mondscheibe; Moosachat Michel 97 Taf. 21, 151: n.l., Diskus, zwei Charakteres oder Mondsicheln?, zwei Sterne; Rs.: ABAANA0ANA ABA ; Jaspis, hellgrün AGWien III 176 Taf. 108, 2247:
n.L; Jaspis-Rechteck, grün AGWien III
176 Taf. 108, n.L, Atef?; Rs.: Charakteres; (NZ/A) Malachit, grün Henig (1994) 229 Nr. 505: n.r.; 2248:
(NZ/A) Jaspis, gelb Delatte Derchain 153 Mondsichel, Stern; Rs.: AOC XAP1N -
NIKHN CYPIAAAl ON ETEKEN
Nr. 199: MOP4>HN
OINOTCIPIC;
Chalcedon, grau-bräunlich Michel 96 Taf. 21, 149: n.r., mit Diskus, Stern, Mondsichel; Rs.: CAABANAXAMBPH;
y4>0; hier Taf. 21,1
Jaspis, braun-grün Skoluda 65, Michel (2001) 33
Taf. 3, 20: auf Krokodil hockender Pavian, Schwanz in Schlange endend, Harpokrates auf der ausgestreckten Hand tragend; hier Taf.
21,3 42.2. b) Sonstige Chrysopras Philipp 97f. Taf. 39, 147: n.l. mit Mondscheibe, masturbierend; Rs.: iaw; Jaspis, grün Michel 358 Taf. 92, 627: hockender Pavian n.r. mit Palmrispe?, iaw; (vgl. Kupferstich Chiflet Taf. 14, 58, nach Abdruck Jo.
Georgij Hervvartif); (NZ/A) Jaspis, rot Delatte Derchain 303 Nr. 436: n.r.
darin, Sa-Schleife haltend, Mondsichel, abaao; Rs.: Altar mit Schlange oder Flammen?, abpaca3; Chalcedon Bonner 293 Taf. 12, 244: Vs.: Pavian n.L; Rs.: oyceipi; auf Ouroboros mit Ibis -
Abwandlungen Jaspis, gelb Casal Garcia I 187, II 77 Nr. 497: ithyphallischer Pavian n.L, Diskus auf dem Kopf, Rechte angewinkelt hinter dem Körper?, 42.3.
in der Linken
Sa-Schleife, umlaufend
pw camiochp 0w.0 amioizhpia
Rs.: emenwyohih;
name-
iamicyhpi;
42. PAVIAN-43.
322
Unident, grün-schwarz Mandel-Elzinga, Bonn 286f. Abb. 11, 62: n.l. auf Krokodil stehend; Jaspis, grün AGHague 174, 358 Nr. 1129: n.r.,
ithyphallisch, rechter Arm angewinkelt zum Kopf geführt, iaw OYOW; Rs.: Charakteres; Jaspis, grün Southesk 187 N 72 (o.Abb.): n.r., Amphora haltend?; Rs.: KAAAMIN 9WT0; Jaspis-Frg., grün, nachgeschliffen Michel 97 Taf. 21, 152: Reste eines Ouroboros, davor knieend adorierend, n.r., Diskus; 42.4. Auf Löwe reitend Chert mit Chalcedon? Bonner 294 Taf. 12, 248: n.l., Flagellum und Peitsche?, Löwenschwanz als Schlange, Kopf des Pavians flankiert von zwei Falken, darüber zwei Schlangen, Skarabäus, Stern, Mond, Rs.: Charakteres, Buchsta-
ben;
Jaspis, gelb-braun-grün, unrein
GET 44: mit Diskus und Peitsche; Rs.: Kronos, ->SisisröLogos; hier Taf. 59,1; Taf.IH,8 Jaspis, gelb-bräunlich AGD IV hamburg 388 Taf. 265, 78: Löwe gezügelt, ->Sisisrö-Logos, Rs.: Kronos, undef. Gegenstand haltend, darunter
Jaspis,
liegendes Sichelschwert;
bunt gesprenkelt Delatte DERCHAttJ 154 Nr. 201: Rs. stehendes Kind?, ->Sisisrö-
Logos; Hämatit ehemals Skoluda, Verbleib unbekannt: Vs.: auf Schwert und Palmzweig stehende männliche Fig. mit undef. Attribut, ->SisisröLogos; Rs.: Kynokephalos n.r. auf Löwe rei-
tend; (NZ)
Hämatit Barry, Notice 247 Taf. 1.2., 8: n.l., mit Sonnendiskus und Peitsche, Löwenschwanz als Schlange; Rs.: iaw aewIAEW;
42.4.a) Akephalos
Jaspis, rot-braun Sossidi 10: n.l., menschliche Fig. in Hockstellung auf Löwenrücken, Flagellum und Was-Zepter, anstelle des Kopfes sieben Schlangen, oben Stern, flankiert von zwei ihm zugewendeten Mondsicheln, Charakteres; Rs.: BAINXWWWX ABPACAS KKK XM.. (oder Charakteres?); hier Taf. 59,2
43.
PHÖNIX
PHÖNIX
43.1. Auf Altar im Tierkreis Hämatit Michel 253f. Taf. 59, 401: Rs.: nEITTE, Charakter; hier Taf. 76,2 Hämatit Michel 254 Taf. 59, 402: Rs.: CTOMA-
XOT;
Hämatit-Frg. Michel 254 Taf. 59, 403: Rs.: CTOMAXOT;
Hämatit-Frg.
(ITEn)TE; Hämatit-Frg.
Michel 254 Taf. 59, 404: Rs.:
Bonner 270 Taf. 5, 105: Rs.:
TIElITE; Hämatit Bonner 321 Taf. 21, 392: Rs.: IIETTTE; Hämatit Skoluda 19 Michel, Amulettgemmen 381 Abb. 7 a,b, Michel (2001) 83 Taf. 15, 89: nEITTE, Chnoubiszeichen; hier Taf. IV,6 Hämatit Zwierleen-Diehl, Bonn 97 Nr. 119, 145 Abb. 108: nEnTE, Chnoubiszeichen; Hämatit-Frg. Skoluda 20: nEnTE, Chnoubiszei-
chen;
Hämatit Bonner 270 Taf. 5, 103: Rs.: nEnTE
SSS; Hämatit Bonner 270 Taf. 5, 104: Tierkreis mit Krebs; Rs.: SSS nEnTE; Hämatit Sternberg, Auktion 5, 1993, 45 Taf. 26, 805: Rs.: CTOMAXOT; Hämatit Delatte Derchain 149 Nr. 193: CTOMAXE nEnTE;
-
Hämatit Sossidi 8: auf Krebs oder Skorpion stehend, darunter Krokodil, flankiert von Schlangen, oben Skarabäus, zwei Sterne; Rs.: OAAWA; hier Taf. 76,1 ferner Hämatit Bonner 270 Taf. 5, 106: Phönix auf Skorpion; Rs.: nEnTE; Hämatit Skoluda 21, Michel, Amulettgemmen 381, Abb. 7, Michel (2001) 84 Taf. 15, 90: skorpionfressender Ibis im Tierkreis, zwei Sterne, Mondsichel; Rs.: CTOMAXOT, Charakter; hier Taf. 76,3 43.2. Sonstige Lapislazuli Michel 66 Taf. 15, 102: Phönix vor Obelisk mit hieroglyphenähnlichen Zeichen; Rs.: Komposit aus Harpokrates und Skarabäus n.r.; Rd.: CAA(BANA)XAMBPH; hier Taf. 24,2 Jaspis braun-gelb, stark von Chalcedon durchsetzt, in Fassung mit Edelsteinen besetzt (Türkise etc.) UPM 15, Vermeule Nr. 317: Phönix
44. SALOMON
323
auf Globus, Stern, außerhalb einer rahmenden Linie umlaufende Inschrift AAANAOANAA©ANAAP.PABPIHA; Rs.: ABAANA0A0ANAABA; (NZ) hier Taf. VIII.6
44. SALOMON
Über Lilith hinwegreitend 44.1.a) Ouroboros, COAOMWN, CQPATIC OEOT Hämatit Bonner 302 Taf. 14, 296: COAO(MWN); 44.1.
Rs.: C4>PAriC 0EOT, darunter chnoubiszeichen-
ähnliches Charakter; Hämatit bonner 302 Taf. 14, 297: COAOMWN; Rs.: COPAriC 0EOÏ, Stern, Charakteres Hämatit Skoluda 38, Michel (2001) 96 Taf. 18, 107: COAOMWN; Rs.: Charakteres, C*PAriC ©EOT; hier Taf. 90,2 Hämatit-Frg. Michel 276 Taf. 66, 443: COAOMWN; Rs.: (C*)PA(riC) OEOT;
44.Lb) COAOMWN,
C4>PAPIC OEOT
Hämatit Delatte Derchain 261 f. Nr. 369: COAOMWN; Rs.: C4>PATIC OEOT; Hämatit Delatte Derchain 262 Nr. 371: COAOMWN; Rs.: COPAriC 0EOT; Hämatit Delatte Derchain 262f.Nr. 372: COAOMWN; Rs.: C*PAnc OEOT; Hämatit Delatte Derchain 264 Nr. 377: COAOMWN; Rs.: C4>PATIC OEOT; Hämatit Michel 268 Taf. 64, 430: COAOMWN; Rs.: C*PAriCOEOT; Hämatit Michel 270 Taf. 64, 432: COAOMWN; Rs.: OfrPAriC OEOT; Hämatit-Frg. Michel 271 Taf. 65, 433: (COA)OMWN; Rs.: C*P(AF)I(C) OEO(T); Hämatit Michel 272 Taf. 65, 434: COAOMWN; Rs.: CPAn(C OEOT); Hämatit Michel 272 Taf. 65, 435: (C)OAOMWN; Rs.: C*PAr(l)C OEOT; Hämatit Michel 272 Taf. 65, 436: COAOMWN; Rs.: CPAriC OEOT; Hämatit 273 Taf. Michel 65, 437: C4>PAPIC Rs.: (COAO)M(W)N; OEOT; Hämatit-Frg. Michel 275 Taf. 66, 441: COAOM(WN); Rs.: CWAriC OEOT; Hämatit Bonner 302 Taf. 14, 294: COAOMWN; Rs.: C*PATIC OEOT, darunter ein schlüsselähnliches Charakter; Hämatit Bonner 302 Taf. 14, 295: COAOMWN; Rs.: C*PAriC OEOT; -
-
-
-
Hämatit TML 5, erw. Bonner 302 zu Nr. 297: COAOMWN; Rs.: C4>PAriC oeot; Hämatit Goodenough (1953) II 227, III Abb. 1046: COAOMWN; Rs.: COPAriC OEOT; „Shale"-Frg. Schwartz, Gems 187 Taf. 38, 48: COAOMWN; Rs.: CWATIC oeot; Hämatit-Frg. AGD 1,3 München 122 Taf. 281, 2913: COAOMWN; Rs.: OMPAriC oeot; Hämatit-Frg. Philipp 116 Taf. 50, 189: (COAOMWN?); Rs.: C4>P(A)riC (O)EO(Y); Hämatit Henig (1994) 233 Nr. 511: COAOMWN; Rs.: C4>PAEIC oeot;
Hämatit P. Perdrizet, Sphragis Solomônos, Revue des études grecques 16, 1903, 50 Abb. 7.8: COAOMWN; Rs.: C4>PAPIC OEOY, Charakteres; Hämatit, quadratisch Walter, Warrior Saints 34 Abb. 1: COAOMWN; Rs.: CPAriC OEOT,
Charakter;
Hämatit-Frg. (aus Tyr) Mouterde,
Dardanos 96 Abb. 24: COAOMWN; Rs.: c*PAFIC oeot; Hämatit Bank, Solomona 331 Taf. 1, a.b.: coAOMWN; Rs.: OHPAriC oeot; Hämatit-Frg. Bank, Solomona 33lf. Taf. 2: coAOMWN; Rs.: Ot>PAriC OEOT; Hämatit De Redder 788f. Taf. 30, 3491: COAOMWN, Stern; Rs.: COPAriC oeot; Hämatit Hamburger, Caesarea 7, 34 Taf. 6, 119: COAOMWN Rs.: C*PAriC OEOT; Hämatit Lifshitz, Caesarea 80 II (o.Abb.): co-
AOMWN; Rs.: »PAriC oeot;
44.Le)
C4>PAriC OEOT
Hämatit Delatte Derchain 262 Nr. 370: Rs.: C4>PAPIC oeot;
-
Hämatit Michel 273 Taf. 65, 438: Rs.: cPAriC
oeot; Hämatit Michel 274 Taf. 66, 439: Rs.: c*PAriC
OEOT; Hämatit Michel 274 Taf. 66, 440: Rs.: COPATIC
oeot;
Hämatit-Frg.
Michel 275 Taf. 66, 442: Rs.:
C(*P)A(n)C 0(e)ot;
Hämatit Michel 276 Taf. 66, 444: Rs.: cPAriC
(OEOT); Hämatit-Frg. Schwartz,
Gems 187 Taf. 38, 47: Rs.: C4>PAriC OEOT; Hämatit Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 65f. Nr. 206: Rs.: c*PAFIC oeot; Hämatit Sternberg, Auktion XXVII, Nov. 1994, 110 Taf. 40, 795: Rs.: CPAriC OEOT;
44. SALOMON-45. SARAPIS
324 Hämatit Skoluda 39, Sternberg, Auktion XXI, Nov. 1988, 108 Taf. 38, 755: Rs.: OtPAFIC
0EOT; Hämatit KEL 19, erw. Bonner 302 zu Nr. 297: Rs.: C4>PAriC GEOT; Hämatit SiJPESTEUN, Magical Gems 176 Nr. 3: Rs.: C*PAriC 9E0T; Hämatit M.H. Chehab, Fouilles de Tyr. La Nécropole de Tyr, IV, BMusBeyrouth 36, 1986, 160 Taf. 17, 3.4: Rs.: COTAriC 0EOT?
(keine Angaben); Abguß von Hämatit
KEL 28, erw. Bonner 302 Nr. 297: Rs.: OtPATIC 0EOY; 44.Ld) COAOMWN/C4>PAPIC zu
-
-
COAOMWN; Hämatit Delatte Derchain 263 Nr. 373: Rs.: C*PAriC 0EOT COAOMWN; -
Derchain 264 Nr. 376:
Ouroboros, COAOMWN, AITE...ANW..; Rs.: -
C4>PAriC
OEOT;
Hämatit Michel 270 Taf. 64, 431: COAOMWN CECEIAT; Rs.: COPAriC OEOT, ZZO, chnoubiszeichenähnliche Charakteres; Hämatit Sossidi 5: teilweise durch Fassung verdeckt; Rs.: C4>P(A)riC OEOT ..IOPT..KI..; hier Taf. 90,1 Hämatit Michel 277 Taf. 67, 446: COAOMWN; Rs.: EIC 0EOC TFIA für TTIEIA?; Hämatit Ashmolean Museum Oxford Spier, Tradition 36 Taf. 6,e: CICINIC; Hämatit Michel 277 Taf. 67, 445: Rs.: IAW CABAW MIXAHA
FABPIHA;
Hämatit Michel 278 Taf. 67, 447: Rs.: CTOMA-
XOT;
Drache? Bandachat AGD III Kassel Taf. 117, 211 : Reiter über Schlange, IAI; Jaspis, rot Bonner 308 Taf. 17, 327 Vs.: Reiter ohne Nimbus speert Schlange, Charakteres; Jaspis, grau-schwarz AGHague 175, 359 Nr. Karneol AGSofia 98 Nr. 274; Karneol AGSofia 102 Nr. 288; 44.2. c) Adaptionen Hämatit-Frg. Michel 278 Taf. 67, 448: Bellerophon und Chimaera, Lilith wohl nachträglich geschnitten, ...W0C; Rs.: Inschrift, nicht mehr rekonstruierbar und Charakter; 44.3. Stehend Jaspis, grün (aus Tyr) De Redder 788 Taf. 30, 3490: Salomon, stehend, frontal, Kopf n.L, Arme angewinkelt ausgebreitet erhoben, Schlüssel i.d. Linken?, COAOMWN; Rs.: TABPIHA MIXAHA OTPIHA CABA WO;
45. SARAPIS 45.1. Thronend
45.La) mit Ibiszepter Jaspis, grün, rot gesprenkelt und gestreift Bonner 237, 314 Taf. 19, 357, Forbes 154-156 Taf. 34, 144: umlaufend Vokale A(lx)-W(7x); Rs.: Inschrift NEOMOXMAWMAPAKAXOA OWBAPTBATO APNACACAZWPAOKOOOPA CENCENrEN4>APANrHC EMOI40MOIMNOTMAXMA-
44.2.
Abwandlungen 44.2.a) Hl. Georg
Hämatit Michel 279 Taf. 67, 449: Reiter mit Nimbus über am Boden liegender Fig.; Hämatit Michel 279 Taf. 67, 450: Reiter mit Nimbus und Kreuzlanze über Drache hinweg; Rs.: CAEOCOT IKWNSNTAKT für EIC 0EOC O NIKWN TA KAKA? oder nach Notizen M. Smith IAEOCOT O EIKWNOC EN TAXT?; -
-
Drache; Rs.: O AHOC FEOPPIOC; 44.2.b) Sonstige Hämatit Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 65f. Nr. 207: Reiter über Fig.; Rs.: Ibis?; Emerald Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 65f. Nr. 209: Reiter über Schlange oder
1135;
9EOT/Abwandlungen
Hämatit Delatte Derchain 263f. Nr. 375: ohne Inschrift; Hämatit Delatte Derchain 263 Nr. 374: Rs.:
Hämatit Delatte
Hämatit Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 65f. Nr. 208: Reiter mit Kreuzlanze über
WO,
->Chabrach-Logos, fortgesetzt
auf Rd.:
MAriMOPAMAriAAAA MENNOTIEPCOX; Jaspis, grün Bonner 314 Taf. 19, 356: Rs.:
Tiertriaden; Rd.: Carakteres;
schwarz AGKÖLN Taf. 130, 448: umlauA(lx)-W(7x), Rs.: Leontokephalos, langgewandet, Hand am Mund, CICICPW CICIEP-
Jaspis,
fend
MOTN XNOTWP ABPACAH;
45. SARAPIS
325
Harpokrates auf dem Lotus auf der Rs. Heliotrop Michel 171 Taf. 40, 277: Vokalreihe, -
->Iaeô-Palindrom; Rs.: Charakteres; hier Taf. 11,7 Heliotrop Bonner 313 Taf. 19, 354: ABAANAGANAABA, ^Iaeö-Palindrom; Rs.: BAKAHIXYX; Rd.:
A(lx)-W(7x) und IAWT; Hämatit-Frg. Bonner 313 Taf. 19, 355: menschenköpfiger Ouroboros, ABAANAGANAABA, IAW, ->Iaeô-Palindrom; Rs.: ->Sthombaolê-Logos, AOC XAPIN TW IaeôPalindrom, IAW; Rs.: zusätzlich Aphrodite Anadyomene, Ares, Hekate, Inschrift, zu ergänzen zu ABAANAQANAABA APPWPI*PACIC
Hämatit-Frg.
BAINXWWWX; Hämatit Sijpesteijn, Magical Gems 175 Abb. 1: ->Iaeô-Palindrom; Rs.: ->Sthombaolê-Logos; Hämatit, als Ring gefaßt, Sossidi 2: ->Iaeö-Palindrom; Rs. teilweise durch Fassung verdeckt; hier Taf. 12,1 45A.b) mit Ibis-Kerykeion Heliotrop Delatte Derchain 159 Nr. 206:
Tiertriade, OTCOPOATTIXEAO; Jaspis, grün Müller 8, Zazoff 359 Anm.66 Taf. 114, 7: Rs.: Helios auf einem Löwen stehend, -
45.1.c) mit Kerberos Jaspis, grün-braun Bonner 256 Taf. 1, 17: im Ouroboros, Skarabäus über dem Kopf; Rs.: IAWANAPBAPANAWAI-Palindrom, -+Sthom-
baolê-Logos; Jaspis, grün-braun Michel
18 Taf. 5, 30: im Ouroboros, Skarabäus über dem Kopf; Rs.: IAW
ANAPA ANAPA BAPANAWNAI CQONBAOAHBAOABAOAEQPHBAM USfhombaolê-Logos);
Rd.: XAMAWWAH; hier Taf. 14,2 AGD III Kassel 243 Taf. 110, 178: vor ihm bekränzende Nike, ZTCTOC EITIKTHTOC; Rs.: IXCX; Lapislazuli MET 13: n.r. thronend, darunter AEAIAAW...; Rs.: NOTXA NOÏXA AINOTXA AAI-
Lapislazuli
NOTXA AMOP CAB... nEPICA ABPAM AKPAXANBHXI BAIBOG BEAIABO0 MEAXEAXI NOTOI
NOGINOTH..; ferner
Jaspis, dunkelgrün-rot Bonner 256 Taf. 1,
18: im
Ouroboros, ohne Inschrift;
Karneol AGD IV FIannover 309 Taf. 224, 1703: Buchstabe ; Hämatit-Frg. AGD 1,3 München 119 Taf. 277, 2898: mit Zepter, Rs.: KATABAAOBET; 45.1. d) frontal Lapislazuli Michel 20 Taf. 5, 32: frontal ABPAAMAO BAAAMBHX EI BEPIA EBGriEHTIA NOY-
*PH;
GININGHP; hier Taf. 14,4
Jaspis-Frg., grün-gelb FMA 28; Jaspis-Zylinder, braun, konisch
BML 5: auf der Oberfläche EIC ZEYC CAPATIIC, Rs.: stehender Sarapis mit Zepter und erhobener Rechten; Rd.: zwei Gruppen von je drei Fig.: jeweils n.l.: Isis/Persephone mit Fackel, Sarapis mit Palmzweig, Kerykeion und Kerberos, stehender Harpokrates mit Füllhorn und Hand am Mund; gegenüberliegend, jeweils n.r.: Isis mit Zepter und Füllhorn, stehende männliche Fig. mit erhobener Rechten und undef. Attribut, Isis mit Modius, Schlange und Schiffsruder; hier Taf. 13,1 Jaspis, braun Delatte Derchain 81 Nr. 100: innerhalb eines Ouroboros bringt ein Pavian mit Diskus dem thronenden Sarapis ein Kerykeion; Rs.: -^Iaeö-Palindrom; hier Taf. -
12,3
Bergkristall Neverov, USSR 841 mit Palmzweig und Kerykeion;
Taf. 171, 22:
Magnetit-Frg. Skoluda 50: frontal, Rs.: ABPABAAA BAXAMBHX IBIGETHIWO BEPIEBWG MEA-
XIIC..YA*Y..; 45.2. Stehend 45.2.a) mit erhobener Hand Serpentin Bonner 255 Taf. 1, 14: auf Podest mit Zepter; Rd.: EAPKABAOYHEAAE... YWAAZAE-
AHAAAAWAAAGW;
Jaspis, dunkelbraun,
rot gepunktet Bonner 255 Taf. 1, 15: auf Podest, Zepter, AIA*YAACCE; Lapislazuli Bonner 255 Taf. 1, 16; Heliotrop AGD III Braunschweig 55 Taf. 24, 192: Vs. wohl unvollendet, Schlange; Obsidian Michel 21 Taf. 5, 34: IAW; Heliotrop AGWien III 162 Taf. 97, 2205: Sarapis/Zeus/Helios: Blitzbündel, Zepter, Strahlenkranz und Polos; Rs.: IAW; ferner Jaspis, braun D. Berges, Antike Siegel und
45. SARAPIS
326 der Sammlung Maxwell Sommerville im University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology, Philadelphia PA (2002) 42 Taf. 31, 156: Sarapis in Hüftmantel, mit Modius, n.l. stehend, Palmzweig und Girlande(?), zu Füßen Isisbüste mit Isiskrone, Inschrift ETTA TAOW. Karneol AGD III Göttingen 109 Taf. 48, 234:
Glasgemmen
Zeus/Sarapis, Modius, Zepter, Adler, Sterne; 45.2. b) Syrischer Sarapiskult: über Podest, erhobene Rechte, Zepter in der Linken Jaspis, rot Hamburger, Caesarea 5, 25 Taf. 1, 1 : frontal.
18 Taf. 4, 28 Auktion XXIII, Nov. 1989, 69 Nr. 227: Rs.: Inschrift und Charakte-
Jaspis, grün-rot Michel Heliotrop Sternberg, res;
Jaspis, grün STU 4; Jaspis, schwarz Petrie 30 Taf. 22,
135u: n.l;
45.3.d) über Adler
Lapislazuli Bonner 257 Taf. 1, 21: Stern, Adler; Rs.:NIKAHEICIC; Karneol AGWien III 162 Taf. 97, 2206: n.l, Stern, Mondsichel, Buchstaben und Vokale im
freien Feld; 45.3. e)
Sarapis/Zeus/Amun Jaspis, grün-braun Sossidi 11: frontal, flankiert Jaspis, schwarz STU 5: Rs.: Charakteres in drei von den Dioskuren, kleine „Beter-Fig" unten; Reihen; hier Taf. 14,5 hier Taf. 14,1 Jaspis, rot PSmlg. BRD: Widder unter Büste, Charakteres; Jaspis, grün, gelb gesprenkelt Michel 21 Taf. 5, 33: frontal, Schlangenstab; 45.4. Kombinationen Jaspis, dunkelgrün Seyrig, Sarapis 11 Of. Abb. 45.4.a) mit Greifin/Nemesis 10, 3: frontal, Schlangenstab?, Aphrodite im Lapislazuli Bonner 257 Taf. 1, 22: Sarapisbüste Typus der „Venus Medici" daneben; über Greifin mit Rad; Jaspis, braun Seyrig, Sarapis HOf. Abb. 10, 4: Jaspis, rot AGD 1,3 münchen 123 Taf. 283, Kopf n.l., Isis mit Schlange/Sistrum?, Zepter 2918: thronender Sarapis mit Kerberos, davor und Situla (?) daneben; Eros auf umgekehrte Fackel gestützt, Nemesis Abdruck von Jaspis, ohne Farbangabe Seyrig, mit Rad, TTIPBOHCPO OATE MEMNHCO; Sarapis 1 lOf. Abb. 10, 2: Kopf n.l.; 45.4.b) mit Isis, Horus, u.a. 45.3. Büste Lapislazuli Philipp 66 Taf. 19, 78: mit Atefkrone 45.3.a) EIC ZETC CAPAUIC (oder Skarabäus?) im Papyrusboot, frontal Karneol Michel 16 Taf. 4, 25; thronend, daneben Falke, Bootsenden als BüJaspis, rot Philipp 55 Taf. 15, 55; sten der Isis und Nephthys auslaufend; AAAAHämatit UPM 4, Vermeule Nr. 308: zwischen Stern und Mond Büste mit Zepter, darunter n.l. fliegender Eros mit dreieckigem Gegenstand?; vgl. zur Inschrift Karneolonyx-Kameo Michel 322 Taf. 80, 543: Inschriftenstein: ei(C) ZETC CAPATTIC IAEWC TO
4>OPOTNTEI;
45.3.b)MEEA
TOONOMA TOTCAPAITIC
BAIM fur IAAAABAIM; Rs.: ITAH IAWAI IAW OTEH OTEH IAW WAHW IAW; Lapislazuli-Frg. Bonner 318 Taf. 21, 382: Sarapis thronend im Boot, Ende als Isiskopf, Harpokrates? mit Füllhorn, erhobener Hand und Vogelunterleib (Bonner: „Sirene"); Rs.: XAB-
PAX;
Heliotrop Skoluda 127, Michel (2001) 43 Taf. 5, Sard Sliwa 66 Taf. 18, 78; 34: thronend in Papyrusbarke, Enden als Büsten von Isis und Nephthys, über dem Kopf Karneolonyx Michel 17 Taf. 4, 27; Jaspis, braun-rot, als Medaillon gefaßt UPM 5, Skarabäus, davor Harpokrates mit SkarabäusVermeule Nr. 309: flankiert von Nike mit Körper, hinter dem Thron Harpokrates mit Kranz re und Füllhorn Ii, darunter Delphin; Füllhorn und Vogelunterleib. Im freien Feld ferner zur Inschrift Jaspis, braun Delatte
thronend; 45.3.C) AIA4>TAACCE
Derchain 82 Nr. 101 : -
Heliotrop AGD III Kassel 243 Taf. 110, 180;
Heliosbüste im Profil n.r., darüber IAAAA, unter der Barke BAIM; Rs.: MIXAHA TABPIHA CAMAHA PA*PIHA; hier Taf. 11,6
Hämatit Neverov, USSR 842 Taf. 172, 29: in einer Barke Sarapis, Horus, Isis, Selene, Perse-
45. SARAPIS 46. SCHLANGE
327
-
phone, Nemesis? darunter, Rs.:
Löwe und
Huftier;
Charakteres;
Glas, blau
Bonner 256 Taf. 1, 19: thronender Sarapis, Kerberos, weibliche Fig. mit Fackel und weibliche Fig. mit Zepter; Rs.: NEIKA 0
ETTHKOOC;
Glas, blau Skoluda 51, Michel (2001) 43 Taf. 5, 33: Sarapis thronend n.l., Kerberos, Isis Fortuna, Demeter, Dioskuren; hier Taf. 11,5 Glas, blau Philipp 65 Taf. 19, 76: Isis, Sarapis,
Harpokrates; (NZ)
Glas, schwarz Petrie 30 Taf. 21, 135a: thronender Sarapis, flankiert von Persephone mit Fakkel und Isis mit Füllhorn („Isis und Nephthys"); Rs.: NIKH EICIC, Jsis conquers"; ferner Glas, gelb Philipp 67 Taf. 19, 79: Isis, Sarapis,
Hekate; (NZ) Glas, grün Mandrioli-Bizarri 133 Nr. 267: thronender Sarapis mit Kerberos; Rs. H XAPIC; 45.4. c) mit Isis/Demeter/Persephone MOPWMIXENTA rot UPM
16, Vermeule Nr. 310: MIXENTA; hier Taf. 9,1
Jaspis,
Jaspis,
rot Henig
MOPW-
(1994)
222 Nr. 492: MOPWMI-
(1975)
58 Nr. 240: MTPWMI-
XENTA;
Jaspis,
rot Henig
46. SCHLANGE 46.1. Schlange 46A.a) mit gerolltem Körper Jaspis, grün, gelb gefleckt Michel
300 Taf. 73, 491: n.r., IAW IN0EP AMAW6; Rs.: CABA-
(W0), Charakteres;
Jaspis, grün, verbrannt, UPM 6: n.l; Rs.: BAPBAIA6WBAX und hebr. Schrift? oder
Charakteres;
Bonner 268 Taf. 4, 93: sieben Biene im Maul; Rs.: KNHMIAIW ETEI-
Jaspis, grün-rot Strahlen, 4>IAIW;
Nicolo Derchain, Athen
180f, Nr. 6: n.l., Skhent, TAIA; Karneol, stark unrein Schwartz, Gems 170 Taf. 35, 23: Uräusschlange mit Doppelfederkrone, EIC Z[ET]C CAPACHT; Karneol Zwierlein-Diehl Taf. 15, 19: n.l., Sonnendiskus auf dem Kopf; Jaspis, gelb Schwartz, Gems 180 Taf. 37, 40: Schlange auf Altar oder Podest („Korb"), davor knieende, adorierende Fig.; Rs.: Hekate,
IAW; Rd.: Reste einer Inschrift: ABPACAX CAIAW;
BAWA
46A.b) gestreckt oder kriechend Heliotrop Smith Hutton 52 Nr. 235 (o.Abb.): Uräusschlange, Stern im Maul haltend?, Hieroglyphen/Charakteres; Rs.: Hieroglyphen, darunter Skarabäen und Falken; Jaspis, gelb Michel 210 Taf. 49, 332: n.l., senkrecht gestreckte Schlange, sieben Strahlen, IEZETCAPAIPIEC (für EIC ZETC CAPATTIC?); Jaspis, gelb Michel 210 Taf. 49, 331: senkrecht gestreckte Schlange, n.l., drachenähnlicher Kopf, sechs Strahlen; Rs.: chnoubiszeichenähnlich SSSSS spiegelbildlich, darunter ZZZI-
XENTA; 45.5. Agathos Daimon Hämatit Michel 199 Taf. 46, 313: bärtig, n.l., über Podest, zwei Sterne, Mondsichel, Charakteres: Stern, zwei Chnoubiszeichen SSS, (i)AW; Rs.: CABAW MIXAHP; Sardonyx Delatte Derchain 169 Nr. 223: Schlange mit Menschenkopf, bärtig, mit Modius, n.r., Stern, Mondsichel, H XAPIC TW Iarbatha-Logos; Rs.: AKPAMMAXAMAPEI; 144 Taf. 15, N 9: acht Strahlen, Charakteres; Rs.: CEMECEIAAM*; Steatit, grün Delatte DERCHArN 60 Nr. 60: Kopf mit Strahlen?; Rs.: Donnerkeil, darunter
Jaspis, grün-rot Southesk -
zwei Z mit Brillen. Andesit-Rechteck Dimitrova, Magische Gemmen 127ff. Abb. 5: Zackenkrone?, Arme,
Skorpionsschwanz, Charakteres, MAPKEAAI(Alraun?); 46.4. Schlangenköpflge Figuren NOC niENTIC OEOAWPOC
Hämatit Casal Garcia I 188, II 81 Nr. 503: Kopf n.l., Schurz, mit hinter dem Rücken gefesselten Händen, Stern, Mondsichel; Rs.: MAWCIPE? Hämatit Petree 30 Taf. 46, 135y: n.r., Zepter und Sa-Schleife, Mondsichel, Stern; Rs.: MIXAHA;
Hämatit Barry, Notice 248f. Taf. 1.2, 10: n.l., Was-Zepter und Anch, ->Lerthemeinô-Logos: AOTC TT0C0AA0T9EI BPIM AEPGEMINW; Rs.: ABEPAMEN 6W0YAEPGE EANAEEGPEAT OWGNEMAPEB APEMMAAWA MMIMEAW; Schiefer, grünlich PSmlg. Schweiz: n.l., Was-
Zepter Logos:
und Anch, umlaufend ->LerthemeinöAEPGEMEINW AOTC
PIICIAAOTGEI;
Rs.: in sieben Reihen ABEPAMEN OWOTAEPGI EANAEEOPE ATGWGNEMA PEBAPEMM AAWAMMIM CA WO;
Unident, dunkelrot-braun Michel 293 Taf. 71, 474: n.l., mit Was-Zepter und Anch, umlaufend ->Lerthemeinö-Logos; hier Taf. 18,3
Jaspis, rot,
stark
von
Chalcedon durchsetzt F.H.
Marshall, Catalogue of the Finger Rings, Greek Etruscan and Roman, in the British Museum (1907) 201 Nr. 1276, michel 293 Taf. 72, 475: Was-Zepter und Anch, Diskus auf
dem Kopf, n.r.; Hämatit AGWien III 174 Taf. 106, 2241: thronend, adorierenden Pavian auf der Hand haltend, Rs.: ABPACAE; 46.5. Sternbild Ophiouchos Hämatit Michel 218 Taf. 51, 346: Fig. mit großer Schlange, die um die Hüften gewickelt ist, n.l., Sterne auf der Fig. und der Schlange verteilt; hier Taf. 65,4 Hämatit Delatte Derchain 268 Nr. 383: auf Skorpion stehend, Mann mit großer Schlange, n.l. schreitend, davor Stern; Chalcedon Delatte Derchain 268 Nr. 384: auf Quadrat mit Vokalen und Charakteres Fig. mit großer Schlange, frontal, Kopf n.l., Vogel auf dem Kopf?; (Original von Chiflet Taf. 14, 60, Kupferstich nach „Calcedonius Philippi Chif-
-
letif'1); (NZ)
Chalcedon Bonner 313 Taf. 19, 353: auf Grundlinie Fig. mit Schlange n.r., Vogel auf dem Kopf, drei Sterne mit Brillen, unten Vokale und Buchstaben.
47. SCHNITTER 48. SCHWEIN
329
-
47. SCHNITTER 47.1. Als Zentralmotiv Hämatit GET 46; (NZ/A) 47.1.0) nach rechts, CXIWNaufRs. Hämatit Bonner 271 Taf. 5, 115; Hämatit Bonner 272 Taf. 6, 120; Hämatit Bonner 272 Taf. 6, 121; Hämatit Michel 265 Taf. 63, 425; Hämatit Michel 266 Taf. 63, 426; Hämatit-Frg. Michel 268 Taf. 64, 429; Hämatit Delatte Derchain 198 Nr. 265; Hämatit Delatte Derchatn 199 Nr. 266; Hämatit-Frg. Delatte Derchain 199 Nr. 267; Hämatit Delatte Derchain 199 Nr. 267bis; Hämatit Delatte Derchain 200 Nr. 268; Hämatit-Frg. Delatte Derchain 200 Nr. 269; Hämatit Skoluda 34, Michel, Amulettgemmen 385 Abb. 15 a,b, Michel (2001) 84 Taf. 15, 91; hier Taf. 61,1; Taf. IV,7 Hämatit Martin 7; hier Taf. 61,2 Hämatit M.H. Chehab, Fouilles de Tyr. La Nécropole de Tyr, IV, BMusBeyrouth 36, 1986, 160 Taf. 17, 1.2; Hämatit-Frg. GET 47; hier Taf. 61,3 Hämatit De Redder 787 Taf. 30, 3489; Hämatit UPM 7: n.l., unbekleidet, ohne Kopfbedeckung; Rs.: sechs Sterne; (NZ/A) Hämatit-Frg. Delatte Derchain 198 Nr. 263; Rs.: Chnoubiszeichen; Hämatit Bonner 272 Taf. 6, 123: auf Schlange als Grundlinie; Rs.: Charakteres; Hämatit Bonner 272 Taf. 6, 124; Rs.: CXION, -
-
-
-
-
-
-
Charakter; Hämatit-Frg. Zwierlein-Diehl Taf. 15, 21: Rs.: Charakteres;
Hämatit-Frg. Zwierlein-Diehl, 118, ZZZ;
Bonn 97 Nr. 145 Abb. 107: im Ouroboros; Rs.: NNN
Michel 267 Taf. 64, 428: Rs.: Charakteres; Rd.: N...K CXIA.., Charakteres;
Hämatit-Frg. Jaspis, 264;
schwarz? Delatte
Derchatn 198 Nr. -
schwarz Hamburger, Caesarea 18, 34 Taf. 6, 123; Jaspis, schwarz Lifshitz, Caesarea 80 I (o.Abb.): Rs.: CXIN für CXIWN; ferner Hämatit-Frg. Schwartz, Gems 190 Taf. 39, 54:
Jaspis,
nur Korn und Sichel mehr rekonsturierbar;
n.r.;
erhalten;
Rs.: nicht
47.1.b) „medizinische" Inschriften Hämatit-Frg. Bonner 272f. Taf. 6, 125: Rs.: (I)CXIWN OEPAIIEIA; Hämatit Delatte Derchain 197 Nr. 261 : Rs.: EPrAZOME KE OT nONOW; Hämatit Delatte Derchain 197f. Nr. 262: Rs.: EPrAZONE KE ot ITONW; Hämatit Michel 266 Taf. 64, 427: Rs.: nEPiTE, Chnoubiszeichen, Charakter; 47.1. c) ->Sabaôth, sonstige Inschriften Hämatit Bonner 272 Taf. 6, 119: Rs.: CABAW; Hämatit Goodenough (1953) II 289 Anm. 603, III Nr. 1207: zwei Sterne über dem Rücken, anstelle des Bäumchens „a staff with two streamers", kleiner Krug mit zwei Henkeln, Rs.: -
-
zweihenklige Vase,
flankiert von Palmzweigen, CABAW; Hämatit De Ridder 787 Taf. 30, 3488: Rs.: EIC
OEOC; 47.2. Abwandlungen Hämatit Neverov, USSR 845 Taf. 174, 39: n.r., undef. Gegenstand anstelle des Bäumchens,
Ähren?;
Abguß von Hämatit KEL 27: Vs.: vor undef. Gegenstand, unter der Grundlinie spiegelverkehrt lat. Buchstaben und Zeichen RAS..; Rs.: ANTEPA4>AHA; hier Taf. 61,4 Karneol Bonner 272 Taf. 6, 122: Vs.: n.r., Vogel pickt auf seinem Rücken; Steatit?, Öse abgebrochen Bonner 273 Taf. 6, 127: n.r.; Rs.: KAW WAN NAE WWOA; AOI OTPIHA
48. SCHWEIN 48.1. Gegen löwenköpfige Schlange Obsidian Bonner 312 Taf. 19, 349: löwenköpfige Schlange mit Strahlen am Kopf; Rs.: thronender Saturn auf Krokodil, Patera und Zepter, BAINXWWWX, Rd.: CICICPW CICIOEPMOT XNOTWP ABPACAH;
Obsidian Skoluda 82, Michel (2001) 120 Nr. 138 Taf. 22, 137: Rs.: Kronos stehend mit Sichelschwert und Krokodil?; Rd.: CICICPWCICI4>EPMOT XNOTWP ABPACAH; hier Taf. 58,2 Obsidian Mandrioli-Bizarri 134 Nr. 268: Rs.: Saturn mit Sichelschwert und Krokodil, OXAO-
BAZAPAXWBAPIXAMMWBAA*BHBKXAMCI;
48. SCHWEIN 49. SELENE (LUNA) 50. SKARABÄUS
330
-
Obsidian Skoluda 83, Michel (2001) 121 Taf. 23, 139: gegen löwenköpfige Schlange mit
Zackennimbus;
Rs.: PAMEAA0AMM1MEAW6 CICICPWCICIEPMOT XAEOTWP ABPACAE;
Jaspis, grün Bonner 312 Taf. 19, 348: gegen löwenköpfige Schlange mit Strahlen; Rs.: CICICPW CICIEPMO XNOTWP ABPACIE
IBHX;
Achat?, braun Delatte Derchapn 166 Nr. 216: -
Rs.: ...XAOBA...APAXOPPI...XAMMW OEI..HBK CICICPWCICIW CICI4>EPMOYN XNO(TWP AB-
P)ACAE; 48.2. Schädel oder Mensch im Maul Jaspis, gelb Derchain, Athen 189f. Nr. 18: mit Gegenstand im Maul, wohl Mensch („Schmetterling, Insekt"), TO THC *IAIAC; Rs.: MTEPW; Jaspis, gelb AGHague 172, 355 Nr. 1117: mit Stierschädel im Maul n.L; Rs.: MOTPOCPW; Jaspis, gelb Delatte Derchain 280 Nr. 401: n.l. mit Stierkopf im Maul; Rs.: MAEIEH; Jaspis, grün Skoluda 95, Sternberg, Auktion XXV, 1991, 117 Taf. 36, 866: Vierfüßler („Wolf), verschlingt Menschen, von dem nur noch der Oberköper sichtbar ist; hier Taf. 58,1 -
49. SELENE (LUNA) 49.1. Frontal, schwebend
Heliotrop Michel 41 Taf. 9, 63: in Dreiviertelansicht, Kopf mit Lunette n.L, gebauschtes Ve-
lum, Fackel nach unten haltend, MTPW; hier Taf. 82,3 Karneol Neverov, USSR 843 Taf. 173, 32: mit aufgebauschtem Velum, Fackel nach unten haltend sowie undef. Attribut, Sterne, Buchsta-
ben; 49.2. Kombinationen 49.2.a) mit Helios Magnetit Philipp 44 Taf. 8, 34: sich umarmend; Rs.: AEHIOTW; Magnetit Michel 42 Taf. 9, 64: Helios frontal, Kopf n.L, unbekleidet, rechter Arm erhoben, Selene frontal, schwebend, Peplos mit Kolpos, gebauschtes Velum, Lunette hinter dem Rükken, Fackel?; Rs.: APEPAEIA 4>OKPO KTPIAA; Magnetit Kupferstich Chiflet Taf. 1, 1 („lo. Michaelis Ritt): Helios mit Peitsche, Selene im Hüftmantel mit Mondsichel auf dem Kopf, sich lose umarmend; Rs.: AEHIOTW WTOIHEA;
-
danach Hämatit ehemals Skoluda, Verbleib unbekannt: neben Helios und Selene eine Säule mit Schale und lodernder Flamme hinzugefügt; 49.2.b) mit Endymion Karneol AGD III Kassel 244 Taf. 111, 184: Selene? mit gebauschtem Velum und Endy-
mion?, *EPOTCA NHIEIC;
Citrin Gems of the Ancient World, Ausstellungskatalog Galerie Nefer Zürich (Sommer 1996) 54 Nr. 56: mit gebauschtem Velum sowie nach unten gehaltener Fackel auf Globus über Endymion schwebend, im freien Feld sieben Sterne; Rs.: Capricorn n.L, darüber liegende Mondsichel mit Stern darin, darunter Stern, TETTIAX MENETC IAW APEIHPXTCOIC 4>EBPHABHA;
49.2. c)
Sonstige Heliotrop-Frg. Michel
42 Taf. 9, 65: drei Fig. Ii n.r. Helios mit Peitsche sowie Victoria Romana auf Globus mit Kranz, schwebende Selene mit Fackel, bärtige, männliche Fig. mit Zepter (Jupiter?), ANAKPAXANHMTNNP; Rs.: in vier konzentrischen Kreisen XPA...BWOW von
(CA)BAWO ABAAOANAABA AXPEI CECENFENBAP4>APANrHC OCH..; Rd.: (C)EMECIAAM* AAMNAM(ENETC); 50.
SKARABÄUS
50.1. In Aufsicht 50.La) mit Inschrift/Charakteres Bandachat Philipp 45 Taf. 9, 36: AXPHXPH XAPITWCON TPCXMMON; Rs.: kleine Fig. des Hermes mit Keule und Kerykeion; Chalcedon Bonner 294 Taf. 12, 250: mit ausgebreiteten Flügeln, OCA*APWXWX T*OPWXWWX; Rs.: MAPMAPATWO; Chalcedon Delatte Derchain 163 Nr. 212: mit ausgebreiteten Flügeln, APWBWX; Rs.: -
MAPMAPATWO;
Unident, schwarz Bilkei, Inschriften 31 Nr. 23, Taf. 2,1: skarabäusähnlicher Käfer in Aufsicht, Mondsichel als Kopf?; Rs.: Buchstaben und Charakteres, Stern, Mondsichel; Hämatit, kreisförmig Michel 65 Taf. 14, 99: mit
ausgebreiteten Flügeln; Rs.: PH0; Lapislazuli Skoluda 94: Strahlen um den Kopf, Flügel ausgebreitet; Rs.: —>Chabrach-Logos; Moosachat, als Ring gefaßt UPM 17: IAW;
50.
SKARABÄUS
51. SKORPION
331
-
Michel 66 Taf. 14, 101: oben Buchstaben in nichtgriechischer Schrift oder Charakteres, unter dem Käfer Inschrift IAIAAOIANN .HIAIWKNH IIWI; 50.1 Ai) innerhalb eines Ouroboros Heliotrop Philipp 84 Taf. 28, 117: Vs.: Charakteres und Buchstaben, CTnO AZ..nn TT...ZIAIAA-
Heliotrop
01AKINCH*IAIWXNHNMEW: -Tarbatha-Logos ; Rs.: Skarabäus im Ouroboros; Heliotrop Casal Garcia I 188f., II 81 Nr. 504: Rs.: Charakteres und Buchstaben Aröriphrasis; Heliotrop Schwartz, Gems 172 Taf. 36, 28: Rs.: -
IAW;
Jaspis, grün Delatte
Derchain 54 Nr. 51 : Rs.:
Tiertriade, übereinander drei Skarabäen, flankiert von drei Schlangen und drei Krokodilen, -
COTMAPTAI;
Jaspis, grün Philipp 83 Taf. 27, 116; Jaspis, ohne Farbangabe Delatte Derchain 53 Nr. 48: Rs.: CATPAITEPKMH* TON EI4>IAIW KE-
NIW;
Jaspis, gelb Delatte
Derchain 53 Nr. 49: Rs.: EPEIAAANwTIAAAAAKAIAAMMAENCIMIXPHME WCENTNH AIN. IWAE. H ; Magnetit Bonner 294 Taf. 12, 251: spiralig um den Käfer herum: IABEZEBTO BCXK5BIBWO NOT440TAP OWZAEAZWO XENO*INTO BAKAEIXTX BATHT04>WO BAINXWWWX CEMECIAAM; Rs.: Harpokrates/Bes „Ptah-Seker-Asar", frontal auf zwei Krokodilen, Schlange in der Hand, darüber Kopf der Mut und ihre Geierflügel, Ii -
und re Isis und Nephthys mit Anch und erhobener Hand, unten zwei Bildstreifen mit Tieren und Hieroglyphen, u.a. Schaf, Löwe, unident. Schlange?, Pavian, hockende Fig., Korb mit Zickzacklinien darüber und liegende Kartusche; hier Taf. 26,3 50.2. Komposite 50.2.a) mit Falkenkopf Bergkristall S. Eitrem, Sonnenkäfer und Falke in der synkretistischen Magie, Pisculi. Studien zur Religion und Kultur des Altertums, F.J. Dölger dargeboten (1939) 94-101 Taf. 8, 1:
sechs Skarabäusbeine mit Stern am Ende, zwei zangenähnliche Vorderbeine mit Mondsichel und Sonne, im Käferkörper ein Falke n.l., dessen Kopf den Käferkopf ersetzt, 4>AOE, 0TEAAA; Rs.: MACMATI COENEBH0EPOENEBH; Seipentin Mouterde, Dardanos 89 Nr. 19: Skarabäus mit Vogelkopf („Hahn"?); Rs.: Inschrift, abgerieben, nicht rekonstruierbar; 50.2. b) mit Helios-ZChristuskopf Jaspis, grün Philipp 84f. Taf. 28, 118: Rs.: CTnoz..Az.zxn n ttoziaiaiaaaoiakincppmai-
WXNHMEW:
ndarbatha-Logos?; (NZ/A)
Chalcedon, grünlich-grau michel 363 Taf. 93, 635: im Ouroboros, mit „Helioskopf, erhobene menschliche Arme; Rs.: Skorpion (nach Chiflet Taf. 24, 98, Kupferstich nach Abdruck ,JLaurentij Pignorij"); (NZ) Sardonyx in zwei Lagen Michel 364 Taf. 93, 636: im Ouroboros, frontal mit Christuskopf, langes Haar, um den Kopf Strahlen sowie Buchstaben der Inschrift EIAAM* (für CEMECIAAM*), Sterne, Mondsichel; hier Taf. 92,3 50.3. Plastisch Lapislazuli, mit ausgebreiteten Flügeln, längs durchbohrt Michel 327 Taf. 82, 563: K0ENTEBEPNEXTPTOT OnPCTT*X* OTECBEPINI O METAC EN OTPANW AMHN AMHN Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge O bis Ps, „der Mächtige (Große) im Himmel, Amen, Amen"; Auf dem Käferflügel Ii daneben ABAANAOANAABA, re AKPAMMAXAMAPC; hier Taf. 97,1 Lapislazuli, quer durchbohrt Skoluda 109, Michel (2001) 115 Taf. 21, 130: MENNA0, Charakteres ZZ*; Unident. Grünlich-gelb-braun Pannuti 331 f. Nr. 295: zwischen zwei Pentagrammen oben und unten MEZZOMHAH TON ZET; =
51. SKORPION 51.1. In Aufsicht
51.La)
WI9MENXMAMBWN
Jaspis, gelb michel 216 Taf. 50,
342: WP0MEN-
XINIAMBWN; AGD IV Hannover 312 Taf. 226, 1717: Rs.: WP0MENXINIAMBWN; Jaspis-Sechseck, gelb Delatte Derchain 272 Nr. 390: Rs.: WP0MENXINIAMBWN;
Jaspis, gelb
-
51. SKORPION-52. SPHINX
332
Jaspis, gelb
Le Blant 100 Nr. 252: Rs.: WP6W-
MENXINIAMBWN;
Jaspis, gelb GET 48:
Rs.: WI06MENXINIAMBWN;
Taf. 6, 128: Rs.: WI00-
Jaspis, gelb Bonner 273 MENXINIAMBWN;
Skoluda 37, Michel, Amulettgem386 Abb. 17, Michel (2001) 65 Taf. 11, 62: Rs.: WIOMENIWXIAMBW; Jaspis, gelb PSlg. USA: Rs.: WIGMENXINITMBW; Jaspis, gelb Henig (1975) 62 Nr. 260: Rs.: WIB-
Jaspis, gelb men
MENXEINIAMBWN;
Jaspis, gelb Sternberg, 117 Taf.
Auktion XXV, 1991, 36, 868: Rs.: WIOMENXINIAMPW;
Jaspis, gelb
Delatte Derchain 271f. Nr. 389:
WE6MENXEIAIIANBW; -
Jaspis,
braun GET 49: Rs.: IPIWOMENXINIAM-
BWN;
51.1.b) mitStern Hämatit Michel 217 Taf. 51, 344; Jaspis, grün-rot-braun AGD III göttingen 152 Taf. 76, 556; laspis, grün PANNUTI 328 Nr. 291: Sterne auch auf dem Körper, Zeichen daneben; Jaspis, gelb AGD III Kassel 246 Taf. 112, 191; Jaspis, gelblich-braun AGWlENlII 179 Taf. 110, 2256: Rs.: AEHIOTW; Jaspis, braun, hell gefleckt Michel 216 Taf. 50, 343: Rs.: ABPACAH; 51.1.c) mit Waage Jaspis, gelb-rot, gesprenkelt Inv. ANS 2; Jaspis, gelb Sliwa 89 Taf. 25, 127; Jaspis, gelb AGWlEN III 179 Taf. 110, 2257: Rs.: Ouroboros, darin IAW; ferner Jaspis, gelb-braun Delatte Derchain 272 Nr. 391: Skorpion, Mondsichel, Stern, Waage, Stierkopf, und undef; Rs.: Charakteres, ATTEXE -
ATIO AAIKOT KEI 0tm4>PIH OT OT OY OT AOT AOT AOT OOOO
AY7P0M;54.2.e) Anubismumie und Isis Hämatit-Frg. Michel 233 Taf. 54, 371: im Ouroboros; Rs.: (0)PWP(I)OYO; Hämatit Forbes 153 Taf. 34, 143: Isis mit Füllhorn, im Ouroboros; Rs.: OPWPIOYO; Hämatit KEL 23: Isis mit Füllhorn und Zepter, Schlüssel nl, im Ouroboros; Rs.: OPWPIOY; Hämatit Barry, Notice 245f. Taf. 1.2, 2: Rs.:
Hämatit TML 6: ->Soroor-Logos, Ii in zwei Reihen Vokale MO, re in zwei Reihen YH darunter Vokal W; Rs.: OPWPIOYG; Hämatit Bonner 273 Taf. 6, 131: Vokale, COPOOP..; Rs.: OPWPIOYO COYEPOYO KAI EICCXYPAINAN (für ICXTPIAINA, Name); 54.2.g) Osiris, Chnoubis, Isis, Anubis
Hämatit AGWien III 179 Taf. 111, 2259: außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: OPW-
PIOYO;
Hämatit Bonner 273 Taf. 6, 129: Isis Tyche mit Zepter und Füllhorn; Rs.: OPWPIOYO OPWPIW-
Hämatit De Ridder 774f. Taf. 29, 3463: außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: OPWPIOYO, drei n-formige Charakteres, Z; Hämatit Southesk 163f. Taf. 14, N 38: AEHIOYW, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos, NNN, Z; Rs.: OPWPIOYO, NNN, Z; Hämatit Southesk 170 N 46 (o.Abb.): Rs.:
OYO NNN (Charakteres); Hämatit-Frg. michel 233
Taf. 54, 372: erhalten ist nur die Anubismumie Ii, außerhalb des Ouroboros ursprünglich ->Soroor-Logos; Rs.:
Unident, schwarz, grau-grün Bonner 274 Taf. 6,
OPWPIOYG;
54.2dl) Osiris, sonstige Kombinationen Hämatit AGWien III 180 Taf. 2, 2262: mit Chnoubis und Isis, EOYOIOI; Rs.: OPWPIOYG; Hämatit Sossidi 7: mit Chnoubis und Isis, Buchstaben und Charakteres im freien Feld: AE..OU(?), außerhalb umlaufend Inschrift, wohl ->Soroor-Logos; Rs.: WPWPIOYG; Hämatit Delatte Derchain 248f. Nr. 343: mit Chnoubis, Anubis, AIH EHYW; Rs.: OPWPIOYG; Hämatit-Frg. Ritner, Uterene Amulet: mit Isis und Nephthys, AEHIO(YW), außerhalb des Ouroboros ^Soroor-Logos; Rs.: OPWPIOYG; Hämatit Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 66f. Nr. 211: mit Isis Tyche, Nephthys, Anubis; Rs.: OPWPIOYO; Hämatit L. Kakosy, A Magical Amulet from Pusztaszabolcs, Alba Regia 23, 1987, 24If. Abb. 1.2.: li unident. menschliche Fig. (Horus? oder Bes mit Harpokrates auf dem Rumpf?), Anubis, Osiris, Isis Tyche, AEHIOYW, außerhalb des Ouroboros ursprünglich Inschrift, durch Abspliß verloren, wohl ->Soroor-Logos; Rs.: OPWPIOYO; Jaspis, rot Bonner 274 Taf. 6, 134: Osiris, zwei unident. Fig., OPWPIOYG NNN (Charakteres), Vokale; Rs.: EIIinOAIA (= Smith Hutton 56f. Taf. 9, 252);
OPWPIOYO OPWPIWOYO,
Charakteres;
Hämatit Southesk 163 N 37
(o.Abb.): Rs.: OPW-
PIOYO; Hämatit Petrie 30 Taf. 21, 135j: im Ouroboros, IAW OPWPIOYO; Rs.: ,Jphreni, Sumbêl, Mekhtu, Pskhr (?Sokar) eimi, Ikhankhala, Eoulkheôukh, apparently the names ofgenii";
54.2.fi Osiris, Anubismumie, Isis, Nephthys Michel 231 Taf. 54, 367: AEH10YW, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: (O)PWPIOYG;
Hämatit-Frg.
Hämatit Michel 232 Taf. 54, 369: außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: OPWPIOYO; Hämatit Michel 232 Taf. 54, 370: IAW, außerhalb des Ouroboros ursprünglich ->SoroorLogos, stark abgerieben; Rs.: OPWPIOYG; Hämatit Southesk 164 N 39 (o.Abb.): IAW, außerhalb des Ouroboros ursprünglich wohl ~>Soroor-Logos, abgerieben; Rs.: OPWPIOYO; Hämatit FossiNG 251 Taf. 21, 1872: AEHIOYW, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.:
OPWPIOYO; Hämatit FMA 29: AEHIOYW, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: unbekannt; Hämatit Michel 231 Taf. 54, 368: Vokale, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: OPWPIOYO
AHTOEIAEC;
->Soroor-Logos; 136: IAW,
Schlangen;
Rs.: AEHIOYW OPWPI-
OYG;
-
-
54. UTERUS
337
54.2.Ï) Isis, Bes und Widder Hämatit Michel 235 Taf. 55, 374: Rs.: OPWPI-
OTO; Hämatit Michel 235 Taf. 55, 375: IAW, außerhalb des Ouroboros Vokalkombinationen; Rs.: OPWPIOY©
*ANXWOT; Hämatit Skoluda 28, Michel, Amulettgemmen 384 Abb. 13 a,b, Michel (2001) 76 Taf. 13, 78: Harpokrates auf dem Rumpf des Bes; Rs.: opwpiore; Hämatit Bonner 274 Taf. 6, 133: Anubismumie, Isis mit Sistrum?, Skarabäus, Vokale, ->Soroor-Logos; Rs.: OÏPWPIOT0; 54.2.j) Bes, sonstige Kombinationen Hämatit Zwierleln-Diehl Taf. 17, 26: mit Chnoubis und Isis, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: OPWPIOTG; Hämatit-Frg. AGWien III 179f. Taf. 111, 2260: mit Chnoubis und Isis, IAW, außerhalb des Ouroboros -^Soroor-Logos; Rs.: OPW(P)IOT; Hämatit AGWien III 180 Taf. 112, 2261: mit Chnoubis und Isis; Hämatit KEL 24: Vs.: Inschriften umlaufend, nicht mehr lesbar, auf Uterus Bes, Ii daneben Isis? und Osirismumie, re Anubis, hier nicht als Mumie; Rs.: OPWPIOTG; hier Taf. 70,4 Hämatit KEL 25: Ouroboros, Inschrift außerhalb abgerieben, IAW unter dem Uterus, darauf Osiris, Bes (Anubis?), Isis; Rs.: OPWPIOTG; Hämatit Delatte Derchain 254 Nr. 357: Bes, Chnoubis, Nephthys und unident. Fig., außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: OPW-
PIOTO;
Hämatit Delatte Derchain 253f. Nr. 356: mit Isis, Nephthys, Anubismumie; Rs.: OPWPIOTO; Hämatit Bonner 273 Taf. 6, 130: mit Chnoubis, Anubismumie sowie Isis mit Füllhorn und erhobenem Arm, Vokalkombinationen; Rs.: OP-
OPIOTG; Hämatit Michel 254 Taf. 54, 373: Bes, Chnoubis, Anubismumie, Isis, Osiris: AEHIOTW, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.:
OPWPIOTO;
Bonner 277 Taf. 7, 147, G. Vikan, DOP 38, 1984, 74 Abb. 16: Rs.: Bes auf Grundlinie, umlaufend Inschrift OTPWPEPMI-
Magnetit
OAG H OTPWPIOTO IAIAIAHW
hier Taf. V,3
KATACTIAON;
54.2.k) Widderköpßger Chnum Hämatit Barry, Notice 245 Taf. 1.2, 1: sitzend, Bes mit Harpokrates anstelle seines Kopfes, Isis; Rs.: Charakter im Zentrum, darumhemm opwpioto, ->Soroor-Logos;
Hämatit Michel 238 Taf. 55, 378: sitzend, iaw auf Uteruscorpus, aehiotw, iaw, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: beinahe völlig abgerieben, ...wpana..; Rd.: ursprüngliche Inschrift abgerieben; hier Taf. 71,3 Hämatit Bonner 275f. Taf. 7, 142: bedient den Schlüssel, Isis, Nephthys, Anubismumie, unident. Fig., Vokale, ->Soroor-Logos; Rs.: opwpioto, Charakteres SSS, iahwieai bopboptiap ooptopbap *opSoroor-Logos; Rs.: s-formige
Charakteres, laiaiawia;
Hämatit Zwierlein-Diehl 86ff Taf. 16, 23: n.l. mit Sonnendiskus auf Ouroboros mit Charakteres sitzend, kleinen Uterus haltend, flankiert von Bes mit Harpokrates anstelle des Kopfes und Isis mit Schlüssel und Situla, zahlreiche Buchstaben einer Pseudoinschrift? Hämatit Bonner 276 Taf. 7, 143: mit Uterus in ausgestreckter Hand, darauf Harpokrates, weibliche Fig., Vokale, paagemio; Rs.: iaiaiahihi iaw cabaw aawnai, SSS, copoop opwpioto;
Charakteres,
vgl.
Hämatit Southesk 169 Taf. 14, N 44: sitzende Fig. (eselköpfig?) bedient den Schlüssel, Anubis, Chnoubis, Isis, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: opwpioto;
54.2.1) Abwandlungen
Hämatit Delatte Derchain 251 Nr. 349: Honrs mit Füllhorn, Isis, unident. langgewandete Fig. mit Tierkopf? Rs.: außen umlaufend -^Soroor-Logos, darin epitto tpbit epbetai; Karneol Bonner 275 Taf. 7, 141: Harpokrates auf Uterus, ^Aktiöphi-Logos, iaaehiotw; -
Rs.: opwpioto AEMEINAEBAPW0EPPE0WPABeaniemea nnn, Charakteres iahiehiotwhih;
54. UTERUS
338 54.3. Mit Seth darauf Hämatit-Frg. Michel 239 Taf. 55, 379: Vs.: Ii des Uterus Chnoubis, re falkenköpfiger Horus?, der den Schlüssel bedient, auf den Tuben ein Skarabäus und Isis Fortuna mit Füllhorn Ii, im Zentrum Bes mit Harpokrates auf dem Rumpf, Osirismumie und Nephthys? mit
Füllhorn Ii, im freien Feld iaw, AEHIOTW, außerhalb des Ouroboros umlaufend ->SoroorLogos; Rs.: Uterussymbol darauf Seth mit Zepter und Anch?, Reste einer Inschrift zu
ergänzen zu (C)TAAH(TI) (MHTPA MH CE T)T*WN KA(TA)AABH(OPW)PIOTO; hier Taf. 72,2 Hämatit Museum Turin, La Magia
Ägyptisches
Egitto Ai Tempi dei Faraoni (ohne Erscheinungsjahr) 66 Abb. 15: widderköpfiger Chnum bedient den Schlüssel, auf dem Uterus Chnoubis, Bes mit Harpokrates auf dem Kopf, Isis, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: in
Seth auf Uterus, OPWPIOT0; Hämatit Southesk 167ff. Taf. 14, N 43: Seth auf dem Utems n.l, Anch und Was-Zepter, OPWPIOT0 IAEHWEOT ITOWHAI 0PWPI09, T0PABB HXIX; Rs.: „Three uncertain objects, within a
coiled serpent border" (o.Abb.); Hämatit Barry, Notice 246 Taf. 1.2, 3: Anubis, Chnoubis, Isis; Rs.: Seth auf Uteras, die von Barry wiedergegebene Inschrift zu lesen als:
„CIMHTI" (= CTAAHTI) „MHirA" (= MHTPA) „Mn" (= MH) CE TT4>WN (K)ATAAAC(B?)HC OPWPIOT0; Hämatit Delatte Derchain 255f. Nr. 359: im Ouroboros thronender Chnum mit Uterus, Isis mit Sistrum?, Bes mit Harpokrates auf dem Rumpf; Rs.: Seth auf dem Uterus, AIWOT HX -
GPABBXI, OPWPIOÏ0 IAEHW EOTIT OW AHIOtw; Serpentin? De Ridder 775 Taf. 29, 3464: inner-
halb eines Ouroboros Chnum sitzend mit Utevon Isis und Bes mit Harpokrates auf dem Rumpf; Rs.: Seth auf dem Uteras,
ras, flankiert
OPWPITOAEHEHEWENIXOWHAIOPWP, ABXBE, IWOTTI; Hämatit Festugiere, Kofler 289f. Taf. 1, 3: im Ouroboros thronender Chnum mit Uteras, Isis mit Sistrum, Bes mit Harpokrates auf dem Rumpf, OTW; Rs.: Seth auf dem Uterus, umlaufend ->Soroor-Logos, OPWPIOY0;
Hämatit Michel 240 Taf. 56, 380: zwei tierköpfige Fig. auf dem Uterus um ein Zepter in ihrer Mitte, Seth und Anubis?, jeweils mit Anch, cabaw; Rs.: iaw cacaw in Tabula ansata mit dreieckigen Henkeln; hier Taf. 72,3 54.4. Im „Oktopustypus" 54.4.a) mit Gebärender Jaspis, rot Michel 246 Taf. 57, 388: im Ouroboros Schwangere im Geburtsstuhl, Haar gelöst, außerhalb des Ouroboros aehiotw© OPWPlSoroor-Logos; Rs.: stark abgerieben, Uteras im Oktopustypus ie, a, i, h, e, t,
z; Hämatit R.P. Wright, A Graeco Egyptian Amulet from A Romano-British Site at Welwyn, Herts, AntJ 44, 1964, 143-146, Taf. 42: Bes mit Harpokrates, Isis, Widder, AEHIOYW, außerhalb des Ouroboros: AEMEINAEBAPW0EPEowpabeaeniemea; Rs.: Skarabäus über Uterus im Oktopustypus, umlaufend opwpioto
iahwiawawi; Metall? Bonner 275 Taf. 6, 139: Isis, Bes, Widder, Vokale; Rs.: Skarabäus über Oktopustypus, opwpiotg ih cgombaoabatae C0OMBAOAAB0OMBAH0
PAA0HMI0NI;
Hämatit Michel 236 Taf. 55, 376: Isis, Bes mit
54. UTERUS
339
auf dem Rumpf, Widder, im freiFeld WM*0HII0ri0*0PC4>WTHIC*EEWXWXAI, 9CXOYXOC4TNMA, außerhalb des Ourobo-
Harpokrates en
AEEÏIATE IAW HTYWEIAYWEHEIWAENIOTWW KHIPAWNINO* AEHIOYA; Rs.: Skarabäus
ros
mit
Falkenkopf
über Uterus in
form,darum spiralartig angeordnet
Oktopus-
ABA.AYHAlTANOPWnOY. .CI,. IXWXW MAPWOÏX AXIAXIMOT EOTH1AW AIM.l N *OIW; Rd.: A9WP AA OPWPIOT EGWEAPWEIAAAAA;
*AMMOYNNI0YMMAYT
9IANMIAN0AY9BAC,
,J°sammoyn als Sohn des Amuril"; Hämatit Bonner 275 Taf. 6, 140, Forbes 49-52 Taf. 33, 141: Isis, Anubismumie, Chnoubis, Osiris, AEHIO, außerhalb des Ouroboros umlaufend ->Soroor-Logos, Charakteres KKK, CABAW9; Rs.: Skarabäus mit Falkenkopf über Uterus im
Oktopustypus, OPWPIOY0 CABAW9 CTAAHTI MHTPA MH CE TY*WN KATAAABH,
Rd.: *AMMOTNNIOTMMAYT;
Hämatit Michel 237 Taf. 55, 377: Isis, Bes mit Harpokrates, Widder, im freien Feld WMWTHC*EEWXWXAIONXOTX OC*WChnoubis, Osirismumie?, AEHIOYN, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: Uterus im NIOYAMEPIT EOY, außerhalb des Ouroboros AEEYLAYW... WAENEIOYWW KHIPAWNINO* Oktopustypus, 0PWPI0Y9; AEHIOYWA; Rs.: Skarabäus mit Falkenkopf 54.5. „Geflügelt" über Uterus in Oktopusform, darum spiralartig 54.5. a) ->Orôriouth angeordnet ABAMBAWAHAYHAIY...NAPWTIO- Hämatit-Frg. HUA 6: Vs.: Schlüssel n.L, Ii von
YEM*ANOWOY0 MAPWOYXAX BA; Rd.: *OIW E6WEAPWEIAAXIHEOYO... MOYN; Hämatit Delatte Derchain 256 Nr. 360: Isis, Bes mit Harpokrates auf dem Rumpf, widderköpfiger Chnum mit Was-Zepter am Schlüssel; Rs.: falkenköpfiger Skarabäus über Uterus im -
Oktopustypus, ->Soroor-Logos;
Hämatit Delatte Derchain 256 Nr. 361: Isis, Bes mit Harpokrates auf dem Rumpf, widderköpfiger Chnum, Schlüssel nicht ausgearbeitet; Rs.: falkenköpfiger Skarabäus über Uterus im -
Oktopustypus, ->Soroor-Logos;
Hämatit HUA 5: Vs.: Isis, Bes mit Harpokrates auf dem Rumpf, widderköpfige Fig. (Chnum) bedient den Schlüssel, Chnoubis über Uterus, Vokale, umlaufend außerhalb des Ouroboros wohl -»Soroor-Logos; Rs.: falkenköpfiger Skarabäus mit ausgebreiteten Flügeln über „Oktopus"-Uterus, umlaufend: 0PWPI0Y9 IAW CABAWG KKK ZOPA0HW0OABIAX IAAEAIHA EBAPW9EPPE0WPABE (für CEMEINAEBAP-
W0EPPE9WPABEANIEMEC-Palindrom), fortge-
führt auf Rd.: ANICMEA CTAAHTI MHTPA; hier Taf. 71,2
54.4.c) Oktopustypus, sonstige
Hämatit Philipp 112f. Taf. 48, 184: Chnoubis, Isis, Widder, außerhalb des Ouroboros ->Soroor-Logos; Rs.: Skarabäus mit geöffneten Flügeln über Uterus im Oktopustypus, OPWPI0Y9 IAW CABAW9 CTAAHTI MHTPA; Rd.:
unten nach oben OPOYW, re von oben nach unten PI9Y9; Rs.: Queroval, Charakteres in
zwei Reihen; (NZ/A) hier Taf. 73,1 Hämatit Southesk 159ff. Taf. 14, N 33: Rs.: OP-
WPI0Y9; 54.5. b) mit Seth oder Anubis Hämatit Michel 241 Taf. 56, 381: Schlüssel darunter, Chnoubis auf den Tuben, im freien Feld fünf Sterne, Charakteres und IAW; Rs.: gepanzerte tierköpfige Fig. n.l. mit Schwert und SaSchleife (Anubis?), Stern, Charakteres u.a. großes Z. Hämatit Lubowski 6: auf den Tuben wohl Anubis mit Schwert und Schlangenstab, im freien Feld drei Sterne und Buchstaben AA II Y?; Rs.: zwei Sterne und Mondsichel, Chnoubiszeichen, ABPACAS; hier Taf. 72,1 54.6. Umgekehrt Chalcedon, bräunlich transparent MET 14: im Ouroboros, umlaufend Vokale AEHIOYW; Rs.: CPWPIOYO ZANOWOYO MAPWOYO;
Chalcedon, grau-bräunlich Michel 223 Taf. 52, 353: im Ouroboros; Rs.: BOYAI AAIAAM; Rd.: OPWPIOY0 A0EPNEA0WP
A)
A0EPNEKAHCI; (NZ/
Hämatit Delatte Derchain 248 Nr. 342: darauf Mumie mit Strahlenkranz, IAW; Rs.: XYX; Hämatit Bonner 274 Taf. 6, 135: darüber Büsten bzw. Oberkörper von Isis, Osiris, Nephthys, Vokale; Rs.: OPWPIOY0OY; -
54. UTERUS
340 Hämatit Philipp 113 Taf. 48, 186: Bes auf umgekehrtem Uterus, sieben Sterne, außerhalb des Ouroboros Kombination von ->Soroor-Logos und ->Sisisrô-Logos: COPOOP CICI4>epmot xnoïwp ABPACAE; Rs.: IACXEAIAON MPI*aw ABPACAE;
(NZ/A)
Hämatit Barry, Notice Taf. 1.2, A: im Ouroboros Bes auf umgekehrtem Uterus, Harpokrates auf dem Kopf, daneben weibliche Fig. mit Hörnerkrone (Isis?), Schicksalsrad mit Speichen hinter ihr, MHTPAC riNAIKWN AAIMWN OMOOP*... OMOOPOi>WTHC; Rs.: falkenköpfiger Skarabäus über Uterus in Oktopusform, darum spiralig MHTPAC 9HATKHC GEOC ABANBAW MHTPAC PTNAIKWN OEOC IAHATHA1TA IHIEOTOEIHATI AHTAHTIA MHTPAC riNAIKWN KYPIOC 0PWPIW0T6 ATBAX MHTPAC riNAIKWN taa[E] IAHIEOTOE IAW AIOIHIOH IAW AIHWTOEIHAI MHTPAC TYNAIKWN cwTHP AMOY NYO...IMAX AKMHH; Hämatit-Spindel Skoluda 91, Michel (2001) 78 Taf. 14, 81: A: Schwangere hockt über umge-
kehrtem Uterus, flankiert von zwei männlichen Fig., darunter Harpokrates in der Barke, CTENEXECOYI (für C0ENEXEC0Y6I), oben ABPACAS; B: flankiert von Vokalen, re von oben nach unten AEHIOYW, Ii von unten nach oben AEHIYOW, oben Hirsch n.l., flankiert von Buchstaben E und Y, darunter Palmzweig flankiert von zwei Adlern, darunter zwei hundeköpfige Fig., einander zugewandt, die linke mit Was-Zepter, darüber Mondsichel und Stern, die rechte mit Schlange und Anch, ganz unten Buchstaben he und Stern; Hämatit Delatte Derchain 257 Nr. 362:
Schlange, Thyrsos horizontal, Uterussymbol, umgekehrt, Schlüssel, ABPAEAC AAONAI IAW CABAW6; Rs.: geflügelte Mumie mit Eselkopf? und Dreizack ABAANAGANAABA, OTPI-
TABPIHA, paaha MIKAHA ICIPAHA IWH; Rd.: AAAMHA MNTCOC; ha
Chalcedon-Frg. Delatte Derchain 257f. Nr. 363: umgekehrter Uterus, daneben menschliche Fig., TAAHON CEAETKIAN [ATIO n]ANTOC MH TEIKOT; Rs.: ursprünglich wohl drei Z -
mit Brillen, HIOYH1...HAO bo.. ha; 54.7. Uterusbilder im Kerbenstil Hämatit Michel 262 Taf. 62, 417;
Hämatit Michel 262 Taf. 62, 418; Hämatit Michel 262 Taf. 62, 419; hier Taf. 73,2 Hämatit Michel 262 Taf. 62, 420; hier Taf. 73,3 Hämatit Michel 263 Taf. 63, 421; Hämatit Michel 263 Taf. 63, 422; Hämatit Michel 263 Taf. 63, 423; Hämatit AGWien III 169 Taf. 103, 2226; Hämatit Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 66f. Nr. 213; Hämatit Sternberg, Auktion XXIII, Nov. 1989, 66f. Nr. 214; Jaspis, schwärzlich AGKöln 250 Taf. 130, 449; 54.8. Auf herzförmigen Medaillons 54.8.a) mit Schutzgottheiten Serpentin, rund mit Öse Michel 259 Taf. 61, 411: im Ouroboros Uterus mit Schlüssel, darüber Anubis, Chnoubis Osiris, Isis mit Flügelarmen, IAW, s-förmige Linie; Rs.: zwischen zwei kurzen horizontalen Linien: AEHIOTW
(sie); Serpentin, oval, Öse abgebrochen OPWPIOYG
Michel 259 Taf. 62, 412: über Uterus Anubis, Chnoubis, Osiris, außerhalb des Ouroboros WIAEHIOTW IAW HBO...; Rs.: OPWIHOTG IAW; 54.8. b) mit Ibis am Altar Serpentin Michel 257 Taf. 60, 409: Uterussymbol, darüber Ii Anubis, Mitte Chnoubis, re Osiris mit Sonnendiskus, IAW, außerhalb des Ouroboros IAW AEHIOTW AEHIOYW AEHIOYW; Rs.: Ibis am Altar, flankiert von zwei sförmigen Linien, darüber Stern, darunter OPWPIOYG IAW; hier Taf. 74,1 Serpentin Delatte Derchain 147 Nr. 190: Ibis am Altar n.l., flankiert von zwei s-förmigen Linien, darüber Stern, darunter IAW; Rs.: über Uterus Chnoubis, Anubis, Osiris mit Sonnendiskus, außerhalb des Ouroboros AEHIOTW -
AEHIOTW AEHIOTW;
258 Taf. 61, 410: Ibis am Altar, flankiert von zwei s-förmigen Linien, darüber Stern, darunter OPWPIOT0; Rs.: im Ouroboros Uterussymbol, darüber Ii Anubis, Mitte Chnoubis, re Osiris mit Sonnendiskus, IAW; Hämatit? Southesk 166 Taf. 14, N 42: im Ouroboros Uterus, darüber Anubis, Chnoubis Osiris, Isis mit Flügelarmen, IAW, Rs.: Ibis am Altar, flankiert von zwei hakenförmigen Linien, darüber Stern, darunter OPWPIOTO;
Serpentin Michel
54. UTERUS
341
mit Öse Delatte Derchain 147 Nr. 189: im Ouroboros Uterus, darüber Anubis, Chnoubis, Osiris, Isis mit Flügelarmen; Rs.: Ibis am Altar, n.L, flankiert von zwei s-förmigen Linine, darüber Stern, darunter
Serpentin, rund,
-
OPWPIOTO;
Jaspis, braun?, rund, Rs. konvex, mit Öse Delat-
Derchain 146 Nr. 188: über UterusLinienreste für vier Schutzgottheiten, OPWPIOTO, außerhalb des Ouroboros AEHIOTW AEHIOTW AEHIOTW; Rs.: Ibis am Altar n.l., flankiert von zwei s-förmigen Linien, darüber Stern, darunter IAW; Seipentin Michel 260 Taf. 63, 413: Ibis am Altar, flankiert von zwei s-förmigen Linien, Stern darüber, IAW darunter; Rs.: abgerieben, erhalten ist Chnoubis über Uterus, außerhalb des Ouroboros AEHIT.AE.IO..AEHI..; Steatit mit Öse Petrie 30 Taf. 21, 135p: innerhalb eines Ouroboros Chnoubis über Uterus; Rs.: Ibis am Altar, flankiert von s-förmigen Linien, darüber Stern, darunter IAW; ferner Unident, schwarz Bonner 273 Taf. 6, 126: te
symbol -
Schnitter, Ibis, Chnoubis, Mondsichel, Stern; Uterus, Schlüssel, Chnoubis, Anubis, zwei unident. Fig., Mond, Sonne; Rs.:
54.9. Mit Schwangerer und Esel Hämatit Mandrioli-Bizarri 135 Nr. 271: Uterus, Schlüssel darunter, Haltestiel Ii; Rs.: Esel n.l. darunter VW; Rd.: OPWPIOTO; Jaspis-Frg., rot Michel 247 Taf. 57, 389: Vs.: im Ouroboros Herakles im Kampf mit dem Löwen; Rs.: Schwangere in Hockstellung frontal, Schwert oder Keule in erhobener Rechten, darunter Linienreste eines liegenden Esels, der erigierte Phallus auf die Genitalien der Frau gerichtet, kkk; hier Taf. 77,3 Jaspis, rot AGBonn 55 Taf. 11, 42: n.l. auf einem Hocker sitzend, rechte Hand in ihrem Schoß, linke mit Keule erhoben, Haar geknotet; Rs.: ithyphallischer Esel n.l. oder auf dem Rücken liegend? Darüber bzw. darunter SSS; Jaspis, rot Southesk 177 N 57: Schwangere mit offenem Haar in Hockstellung, Kopf im Profil n.r., Keule über dem Kopf schwingend; Rs.: ithyphallischer Esel, auf dem Rücken liegend, TYT
T, I, SSS;
Jaspis,
rot GET 51 :
Schwangere
mit Keule fron-
n.r.; Rs.:
ithyphallischer
tal, Kopf im Profil
Vierfüßler (Esel) darunter ttt; hier Taf. 78,2 Karneol AGD III Kassel 245 Taf. 111, 187: Schwangere in Hockstellung, Kopf n.l., Keule in der Rechten; Rs.: Esel auf Grundlinie n.l., Charakteres VW; Jaspis, braun-rot Barb, Seth or Anubis? 369 Taf. 38,g: Fig. mit Keule in erhobener Hand, in Hockstellung frontal, Kopf n.r., über ithyphallischem Esel, der auf dem Rücken liegt; Rs.: CTAOHTI
MHTPA;
Siegellackabdruck, ehemals P. Arndt Barb, Seth
29, Taf. 38,f: Schwanfrontal, Kopf n.r., mit Keule in erhobener Hand, in Hockstellung über ithyphallischem Esel, der auf dem Rücken liegt, neben den Hinterläufen ein Uterussymbol mit Schlüssel, or
Anubis? 369 Anm.
gere,
umlaufend nA*OONAB; Rs.: CAAWOO eaaaMIOTPHXOWTAOIOC AOEPNEKAHCIC
ttt;
Jaspis, rot Southesk 151 N 21 (o.Abb.): Schwangere, offenes Haar, Hockstellung, omaah; Rs.: Vierfüßler n.L, wohl Esel; Jaspis, rot Skoluda 29, michel (2001) 79 Taf. 14,
83: Schwangere frontal, in Hockstellung wäscht sich die Vagina, Ii eine Kanne haltend, om*aae; Rs.: ithyphallischer Vierfüßler (Esel?), im Verhältnis zur Inschrift auf dem Rükken liegend, IACZAPZAC; hier Taf. 78,3
vgl. Jaspis, rot AGD IV FIamburg Taf. 266, 79: in Hockstellung, mit Kännchen, Kopf n.L; Rs.: IAPZAPZA;
Magnetit Skoluda 30,
Michel (2001) 80 Taf. 14, 84: Vs.: nackte Frau n.l. hockend, mit der Rechten Kanne haltend, mit der linken die Vagina waschend; Rs.: AZAPAZAS; hier Taf. 78,1 Jaspis, braun-rot Sternberg, Auktion XIX, 1987, 48 Taf. 13, 318: ithyphallischer Kynokephalos am Boden liegend, darüber sitzende Fig. n.L; Sterne und Buchstaben (?); Jaspis, grün-braun Derchain, Athen 191f. Nr. 20: ithyphallischer Esel, aufgerichtet auf den Hinterbeinen stehend, XAEHAAM, IOW ceaceCWCO CAWW;
55. VARIA
342 zwischen Ohr und Auge 0a;
55. VARIA 55.1. Menschliche Figuren 55A.a) Mann mit herabhängenden Armen Hämatit ZwiERLEiN-DiEHL 96f. Taf. 19, 28: n.r., auf Obelisk mit Charakteres und Planetenzeichen, u.a. für Sonne und Mond; Rs.: Charakteres WNIX, das N linksläufig; Rd.: AKAAOEI GWEK BHA MICITABOT CAMEXIXXOO TPHT AGEI WMAA CAAGOAA;
Hämatit AGWlEN III 175 Taf. 107, 2244: n.r.; Rs.: Charakteres; Magnetit Bonner 278 Taf. 7, 154: n.r. auf Obelisk mit Charakteres und Planetenzeichen für Sonne und Mond, Hände vor dem Körper gefesselt, Charakteres; Rs.: Charakteres; hier Taf.
89,1 Karneol AGD III Kassel 235 Taf. 105, 153: n.r., ein Arm herabhängend, Hand am Mund, moa AA OrXXA; 55.1. b) Sonstige Jaspis, grün GET 52: adorierende menschliche Fig. vor Obelisk mit Aufschrift IA*W; Jaspis, gelb Skoluda 81, Michel (2001) 118 Taf. 22, 135: kontrapostisch stehende, unbekleidete männliche Fig. mit überlangen Armen, die Linke leicht erhoben, die Rechte gesenkt, Kopf n.r.
Umlaufend: ETTTXW CAMETIANW;
55.2. Tiere 55.2.a) Ichneumon gegen Schlange Hämatit, quadratisch, Delatte Derchain 167 Nr. 219: TEOPAMAT, Charakteres; Rs.: TOTI-
TACHC BPWPIOT
Chnoubiszeichen;
Derchain 167 Nr. 218; Karneol N. Vlassa, O gema magica din Transilvania eu o tema iconografica rara, ActaMusNapoca 19, 1982, 372f. Abb. 4; Karneol Delatte Derchain 166 Nr. 217; 55.2.b) Stier Hämatit Bonner 322 Taf. 21, 397: Stierkopf n.l.; Rs.: 0 Eni TOT AIMATOC MEAXIAC; Achat Delatte Derchain 307f. Nr. 442bis: Göttin auf Stier reitend; Rs.: CABAWG IAW
Heliotrop Delatte
-
-
-
AAIAAANAKAOAABA
MIXAHA, Charakteres;
55.2.C) Insekten
Jaspis, grün DeRidder 791 Taf. 30, 3497: Ameise
in Aufsicht; Rs.:
Charakteres;
Lapislazuli AGD 1,3 München 118 Taf. 276, 2895: Spinne, Wasserkäfer? in Aufsicht; Rs.:
Karneol, verbrannt Henig Whiteng 40 Nr. 426: Ouroboros mit Ameise, Krater und Traube? -
Rs.: iaw;
55.2.d) Vögel, Geflügel
Hämatit AGD III Göttingen 161 Taf. 83, 617: Hahn?, gerupft und ohne Kopf; Rs.: ahomnhme nOIHZATW; Hämatit ehemals Skoluda, Verbleib unbekannt: männliche Fig. auf Grundlinie n.r., in ausgestreckter Linken Hahn oder Gans haltend, gerupft und ohne Kopf, spiegelbildlich umlaufend AnONONM ETOIEITW; Rs.: AnONONM
EnOIEITW; Hämatit Delatte Derchain 310 Nr. 450: Hahn, gerupft?; Rs.: aehioyw; Jaspis, dunkelbraun Sossidi 12: Geierwesen mit ausgebreiteten Flügeln und Vierfüßler in den Krallen. Davor Skarabäus mit Kugel (Sonnenscheibe) vor sich. Oben: ekba; Rs.: axinninnickpotbakpotbatacaaaxawaawnaibolxochomh.. caaab...ROY; Unident, grünlich Eitrem, Magische Gemmen 77 Nr. 8 (o.Abb.): Eule mit ausgebreiteten Flügeln, flankiert von jeweils einem 0; Rs.: cabaw0 aawnai eicetaa iaw; Sandstein, braun mit Malachitadern Michel 291 Taf. 71, 471: auf Grundlinie Pfau mit Zweig, n.l.; Rs.: aiw; Magnetit Skoluda 102, Michel (2001) 108 Taf. 20, 121: Vogel mit Zweig im Schnabel n.r., ptn MSF; Rs.: Charakteres in drei Reihen (nach Chiflet Taf. 5, 19-23); (NZ) -
55.2.e) Sonstige Jaspis, ohne Farbangabe AGPetersburg 80 Nr. 144:
Nilpferd, aawnai,
Rs.:
Harpokrates/Ho-
rus, n.l. stehend mit Hand am Mund und Palmzweig, mixaha paaha anaha; Rd.: In-
schrift;
Hämatitplättchen, rechteckig Skoluda 135, Michel (2001) 125 Taf. 24, 146: innerhalb eines Ouroboros mit Kopf nach unten: Köpfe von Löwe, Stier und Pferd, darunter Ii ein Krokodil, daneben Heliosbüste n.l. Unter dem
Ouroboros zwei Quadrate mit Inschriften: aeon hthn KAEn tpan, hton KAEnTHN; Rs.: meixaha eicpaha pa4>aha cotpiha baaixpa 4>ahaa wm;
55. VARIA
343
55.3. Mischwesen
55.3.a) Tierkopf, Schiartgenunterleib, menschlicher Oberkörper/Arme Amethyst Michel 298 Taf. 72, 485: Fig. mit Schlangenunterleib und Tierkopf n.r., Skhent, Stäbe haltend, MITCIC; Rs.: Überkopf, oben zwei Büsten im Profil einander zugewandt: Ii Helios mit Strahlenkrone, re bärtiger Zeus, darunter fliegender Adler, vielleicht einen Zweig im Schnabel. Unter ihm ein unident. Tier mit einem Stab im Maul; hier Taf. 93,3 Amethyst-Skarabäus Philipp 107 Taf. 44, 172: Fig. mit Schlangenunterleib und Tierkopf n.r.; Sarder Philipp 108 Taf. 44, 173: gestreckte Schlange mit Hundekopf?, Charakteres; Rs.: nrANTOAE TIPA BAPTC4>ITA BAPACINEANOTHI („Gigantentöter, Zerschmetterer der
55.3. d) Grylloi Obsidian Michel 219 Taf. 51, 347: davor springender Löwe, senkrecht nach oben gerichtet; Rs.: Phönix mit Kerykeion auf Quadrat mit IAW n.l., Stern, Charakteres BECAZ; Heliotrop FMA 30: auf Kranz stehend Hahn, menschliches Gesicht, Pferdekopf, Kerykeion, Steuerrader; Rs.: COHMA; Jaspis, rot AGD III Kassel 218 Taf. 95, 86: PC ETC ( XPECTOTC?), christliche Abkürzungen?; Jaspis, rot AGD III Kassel 218 Taf. 96, 87: ET-
AOT;
Jaspis, rot Michel (Orion?);
219 Taf.
51, 348:
WIPWN
Karneol Bonner 319 Taf. 21, 387: AT KO, Stern,
Mond; 55.4. Pflanzen/Bäume Jaspis, rot L.Y. Rahmani, A Magic Amulet from Nahariyya, HThR 74, 1981, 387-389, Abb.l, Taf. 1 : Olivenbaum, belaubt mit Früchten, EAEOC KTPIOT, „Mercy of the Lord'; Kupferstich Chiflet Taf. 22, 90 (nach Abdruck ,Jo. Iacobi CfflFLETij"): Bäumchen mit beblätterten Zweigen und drei Köpfen (Masken) dar-
Schlange, Segen des Anubis"); Jaspis, braun-grün Philipp 108 Taf. 45, 174: zwei tierköpfige Wesen mit Schlangenunterleib, einander zugewandt, Arme, Flügel?, Charakteres; Chalcedon, hellgrau AGWien III 178 Taf. 110, 2255: drachenähnliche Schlange, dreieckig endende Zunge, Schlangenleib, ABPACAE; 55.3.b) mit Schlangenarmen in, IAW; Lapislazuli Bonner 318 Taf. 21, 383: löwen- 55.5. Gefäße, Gegenstände köpfige Fig. mit Nimbus, Schlangen als Armen Heliotrop Bonner 299 Taf. 13, 273: Amphora, und Schlangenschwanz auf Kuh mit SchlanZweige mit Blättern und Früchten, ETOEM (für genschwanz und Skarabäus zwischen den HörName Euthemon oder ETOENEI, ,flourish, pronern über Krokodil reitend, Sterne; Rs.: IAW sper"!); (NZ/A) T*0AX AWHIO WXAW AEWO
EHA;
55.3.c) Hippokampen
Bergkristall-Skarabäus Bonner,
Miscellany 153f. Taf. 36, 41: Buchstaben; Karneol Derchaen, Athen 191f. Nr. 21:
ETAHAI, 4>TAAS; Moosachat AGD III Kassel Taf. 111, 186: Göttin mit Schleier auf Hippokamp, vor ihr kleiner Satyr mit Bocksbeinen und Pedum?; Rs.: Charakteres; ferner Heliotrop AGD 1,3 München 123 Taf. 283, 2920: weibliche Fig. mit Lunette auf dem Kopf mit Zepter und Vogel frontal, Kopf im Profil n.r., auf Mischwesen stehend: Fischschwanz, Pferdevorderpartie und Oberkörper eines Knaben, der einen undef. Gegenstand hält;
Hämatit Zwierlein-Diehl lOOf. Taf. 20, 29: Volutenkrater und Thyrsos mit Pinienzapfen und Tänienschleife; Rs.: IWIAWI HIAHIE IIIIAA; Limonit Nicholls 25 Nr. 92: Kantharos, IH; Rs.: TABTHA PA*AHA; Rd.: OMITLAPOT, Pfeil, OE; Achat Delatte Derchain 313 Nr. 457: Krater, darüber Girlande; Rs.: CEMECEIAA TABPIHA -
IHAW ABPACAE;
55.6. Mond und Sterne Glas, hellblau Philipp 54 Taf. 14, 53: liegende Mondsichel, Stern darüber, ICTE..A (ACTEPI-
A?);Rs.: ABPACAE; Chalcedon Sliwa 87 Taf. 24, 120: Mondsichel mit sieben Sternen; Rs.: AXOEIO*! EPECXirAA AErOTTOCOTAAHO (->Aktiôphi-Logos); rot Michel 61 Taf. 13, 92: Mondsichel, sieben Sterne; Rs.: EPECXirAA HIHIIWI BOH;
Jaspis,
55. VARIA
344 55.7. Skelett Hämatit Philipp Taf. 49, 188: Skelett lenkt mit Peitsche Löwenbiga n.r. über am Boden liegendes Skelett, weiteres davor stehend, In-
schriften; Glas, blau AGD III Göttingen Taf. 84, 618: zwei Skelette frontal, Inschrift; Rs.: unlesbare Inschrift; Onyx-Kameo Festugiere, Kofler 293 Taf. 1,8: frontal, kai META TA ITANTA („Variante du TA HANTA MA TAIOTHC de
l'Ecclésiaste");
schwarz TML 7: Skelett (?) mit Chlamys und Hand am Mund neben Altar stehend, Ii IAMNET, re AZAO; 55.8. Phtonos Achat, grau bonner 277 Taf. 7, 148: Personifikation des Neides, von Schlange umwickelt und von Tieren angegriffen, 4>90NE ATTXI; Taf. 88,1
Jaspis,
56. WIDDER 56.1. Gottheiten 56A.a) in Widdergestalt Hämatit Michel 214 Taf. 50, 339: Widder, n.l. aufrecht stehend, ithyphallisch, Pflanze? haltend, daneben kleiner Widder n.l.; 56A.b) mit Widderkopf Jaspis, grün-gelb gesprenkelt Kotansky, Magic GEM237f. Taf. I b.c.: unbekleidete widderköpfige Fig. („Chnum") n.l. im Ouroboros, Rechte erhoben, Anch in der herabhängenden Linken, Charakteres und Punisch-Phönizisch imitierende Schriftzeichen; Rs.: ähnliche Schriftzeichen wie auf der Vs., gefolgt von gr. Inschrift AITOATCON ITANTA AAIMONA CEAPAC AMMIA „Unbind every demon from Sepphara
(daughter of) Ammia(s)";
Hämatit AGWien III 161 Taf. 96, 2203: nackter, widderköpfiger Chnum mit Atefkrone, pflanzenähnlichen Gegenstand haltend; Rs.: GOMBPI AXANAP9 AXMAXA4>AOT; Hämatit Bonner 261f. Taf. 3, 52:
widderköpfige
auf Podest n.r., Pflanze? in ausgestreckter Linken haltend, Diskus auf dem Kopf; Rs.:
Fig.
90M9PI CAXAMAPOA AMAM.A ott; Magnetit Michel 215 Taf. 50, 340: Fig. mit Wid-
derkopf n.l, Situla und Pflanze?;
Jaspis, grün-braun Philipp 101 Taf. 40, 157: drei widderköpfige Fig., jeweils mit Schurz, die mittlere die beiden anderen
fassend, n.l, ABPACAS; Jaspis, grün-rot Delatte 213: auf Krokodil
an
den Schultern
Derchain 164 Nr.
ithyphallisches Komposit aus Käferkörper, Schlangenarmen? und Widderkopf, Ähre und undef. Objekt haltend; Rs.: -
im MWM>PW XW4>ttt NPIO* COPO WW;
56A.c) mit mehreren Widderköpfen Lapislazuli Bonner 297 Taf. 13, 266: sitzende Fig. mit vier Widderköpfen, Zepter und SaSchleife, Vokalkombinationen; Hämatit, viereckig mit abgerundeten Ecken Philipp 79 Taf. 25, 106: vierköpfiger Widder mit Sonnenscheibe und Uräen („Chnum von Esne") in Barke, vor ihm ägyptisierende Zeichen, menschliche Fig. als Steuermann dahinter; Rs.: Papyrusboot mit falkenköpfigem Honrs, Sonnenscheibe als Steuermann, davor widderköpfiger Chnum mit Uräen und Sonnendiskus, davor jeweils drei Krokodile, Ska-
rabäen, Widderköpfe, Ibisse; Jaspis, gelb Delatte Derchain 172f. Nr. 228: auf Podest hockende Fig. mit Flagellum, Krummstab und sechs übereinander gestaffelten Widderköpfen, davor zwei Skarabäen in -
Aufsicht senkrecht nach oben; Rs.: MIXAHA
IAKWB; 56.2. Zodion
Jaspis, grün Michel 215 Taf. 50, 341: Widder n.l, Kopf zurückgewandt, Mondsichel, Stern, unter dem Bauch ein Zeichen (Planetenhaus?), BPACAE;
57. ZEUS
(JUPITER)
57.1. Mit Adler und Patera 5 7A. a) thronend Chalcedon Michel 19 Taf. 5, 31: BOMHOEI OI 9E0Z (für BOHOEI MOI 9E0C), ABPIAIAIA APXAW9 APBAZ IAW; hier Taf. 14,3 Chalcedon Sliwa 79 Taf. 22, 104: WDPIA (sic); Chalcedon Sliwa 79 Taf. 22, 105: KEKI MAPEMI;
Chalcedon Neverov, USSR 841 Taf. 172, 24:
ABPACAE; Chalcedon Derchain, Athen 180, 185 Nr. 11:
TTAXXA;
57. ZEUS
(JUPITER)
Chalcedon AGD III Braunschweig 55 Taf. 25, 193: Patera, Sterne, nheiahmi; Karneol AGD III Kassel 243 Taf. 110, 179: cet
hpot;
mit Harpokrates
Opal Zontschev,
-
auf der Rs. kombiniert Gnotisches Amulett 296ff.
Abb. 1.2.: abpacah iaw; Hämatit AGWien III 154 Taf. 90, 2186: neixa(p)ottahc iakw, Rs.: bainxwwwxw, Cha-
rakteres; 57J.b) stehend Chalcedon AGWien III 162 Taf. 97, 2207: Adler, Zepter, Patera, Stern und Mondsichel, IAW; Chalcedon Michel 22 Taf. 5, 35: Adler, Patera, iaw; Rs.:iaw cabaw aawnai; Hämatit Bonner 320 Taf. 21, 389: Zeus Salaminios, frontal auf Skarabäus oder Skorpion stehend, Patera und Zepter, Adler auf Arm; Rs.: Vokale als Schwindeflügel A (7x)-w (lx); 57.2.
Sonstige
57.2.a) Kombinationen Chalcedon Michel 161 Taf. 38, 262: Zeus mit Blitzbündel vor Thron stehend, daneben Hephaistos?, Löwen, Adler; Rs.: hebr. Inschrift; Achat, grau-weiß, rosa marmoriert ZwiERLErNDiehl 53ff. Taf. 1, 1: Doppelbildnis: Sarapis stehend und thronend mit Kerbereos, 0 ïïictoc ei (ike)thpion („Du bist der, dem man vertrauen darf, den man anfleht'); Lapislazuli Michel 161 Taf. 38, 261: über sieben Sternen Grundlinie, darauf re thronender Zeus, drei Löwen und Helios mit Stab und Blitzbündel; Rs.: aawnai aiawawna iaimixaha;
57.2.b) „Serpoutmouisro" Chalcedon GET 53: Vs.: auf Lotus stehende männliche Fig., bärtig, aus einem Krug in der erhobenen Rechten Wasser auf einen Donnerkeil in seiner Linken gießend; Ii Löwe, re Widder; Rs.: CEPOTOTGMCCITOr, Charakteres; hier Taf. 65,1 Chalcedon Delatte Derchain 52 Nr. 45: Vs.: auf Lotus stehende männliche Fig., bärtig, aus einem Krug in der erhobenen Rechten Wasser auf einen Donnerkeil in seiner Linken gießend; Ii Löwe, re Widder; Rs.: iahieiaphitop; -
345 ferner
Amethyst Delatte
Derchatn 214 Nr. 292: stehende männliche Fig., aus einem Krug Wasser gießend, kleiner Löwe daneben; Rs.: Charakte-
res;
schwarz Delatte Derchain 214 Nr. 293: stehende männliche Fig., aus einem Krug Wasser gießend, kleiner Löwe daneben;
Jaspis,
-
Abbildungen
Abbildungsverzeichnis1 Farbtafeln Taf. I 1. Grün-roter
Jaspis. 1,93 x 1,43 x 0,29. (2001) 24f. Taf. 1, 7. Foto Michel; (39.3.d). 2. Dunkelgrüner Jaspis mit feinen roten
1,89 x 1,52 x 0,28. Skoluda 56, Michel
Skoluda 129, Michel
Streifen. 2,2 x 1,5 x 0,3. Bonner D 2, 253 Taf. 1, 2. Foto Michel; (39.4.a). 3. Grün-brauner Jaspis. 1,86 x 1,32 x 0,25. AGD III Kassel 231 Taf. 102, 142, Michel (2001) 22f. Taf. 1, 4. Foto Michel;
(39.5.b) Lapislazuli-Frg. 1,85
0,25. Michel 102f. Taf. 23, 160. Foto Michel; (41.1.a) 5. Grüner Jaspis, transparent gelb geädert.
4.
x
2,4
x
6.
(2001) 26 Taf. 2, 11. Foto Michel; (30.2.D) Lapislazuli. 1,7 x 1,2 x 0,2. Bonner D 214, 289 Taf. 10, 214. Foto Michel;
7.
(19.8) Hämatit, in moderner Anhänger-Fassung. 2, 6 x 2,1 x 0,3. Bonner D 210, 288 Taf. 10, 210. Foto Michel; (19.4.b)
Taf. II 1. Braun-roter Jaspis. 2,7 x 2,1 x 0,4. Bonner D 24, 257 Taf. 2, 24. Foto Mi-
2.
chel; (30.3.d). Heliotrop. 1,45
x
1,13
x
0,22. AGD III
Der Abbildungsteil setzt sich aus Farbtafeln sowie Tafeln mit s/w-Photographien und Zeichnungen zusammen, wobei mit letzteren in den meisten Fällen Stücke des Britischen Museums wiedergegeben werden (Michel). Weder Zeichnungen noch Photographien sind maßstabgetreue Wiedergaben, auch folgen sie keinem einheitlichen Vergrößerungsmaßstab, doch sind Größenverhältnisse berücksichtigt und im Abbildungsverzeichnis die Maße von Höhe und Breite der abgebildeten Stücke in Zentimetern angegeben. Eine Ausnahme stellen die Stücke der PSlg. Sossidi dar, da die Bearbeitung der Slg. nach dem Tode des Besitzers nicht fortgesetzt werden konnte. Das Abbildungsverzeichnis gibt datüber hinaus die jeweilige Nummer der Stücke in der Materialliste nach Motivgruppen an, wo sich Kurzbeschreibungen der Bildmotive und Inschriften finden. Inventarnummern unpublizierter Stücke sind in den Konkordanzen im Anhang aufgelistet. Dort findet sich auch das Verzeichnis Konkordanz und Standortnachweis der von Bonner publizierten Gemmen, dem die heutigen Aufbewahrungsorte der von Bonner publizierten und hier unter seiner Nummerierung zitierten Gemmen (Bonner D) sowie Zitate der Seiten, auf denen sie in seinem Buch behandelt sind, entnommen werden können.
Abbildungen
348 Kassel 231 Taf. 3.
103, 143. Foto Michel;
(24.3.d). Gelber Jaspis. 1,27
x
III Kassel 237 Taf.
1,08 x 0,23. AGD 106, 161. Foto Mi-
chel; (36.1.a).
4. Gelblich-brauner Jaspis. 2,4 x 1,6 x 0,3. Bonner D 45, 260 Taf. 3, 45. Foto Mi-
chel; (27.4.e).
5. Blaues Glas. 2,54 x 3,38 x 0,42. Skoluda 51, Michel (2001) 43 Taf. 5, 33. Foto
Michel; (45.4.d). Heliotrop. 2,41 x 3,07 x 0,41. Skoluda 127, Michel (2001) 43 Taf. 5, 34. Foto Michel; (45.4.b). 7. Heliotrop. 3,7 x 2,8 x 0,4. michel 171 Taf. 40, 277. Foto Michel; (45.1.a). 8. Schwarzer Jaspis. 3,0 x 2,45 x 0,7. Michel 184 Taf. 43, 292. Foto Michel; 6.
5.
Bds. flach, Fassung verdeckt. 1,6 x 1,2 (mit Fassung). WAG 3. Foto Michel; (3.A.3.i).
Ring gefaßt. von
2. Hämatit-Rechteck in Goldfassung. 1,8 x 1,3 x 0,3. Bonner D 68, 264 Taf. 3, 68. Foto Michel; (38.1), hier Taf. 54,1. 3. Nicolo. 1,53 x 1,22 x 0,37. AGD III Kassel 253 Taf. 117, 212, Michel (2001) 54f. Taf. 8, 49. Foto Michel;
Schwarzer, gelb gesprenkelter Serpentin. 2,0 x 1,5. Bonner D 230, 292 Taf. 11, 230. Foto Michel; (37.B.3.a), hier Taf. 34,1. 5. Grün-rot-gelber Jaspis. 2,0 x 1,6 x 0,4 Bonner D 174, 282 Taf. 8, 174. Foto Michel; (22.4.a), hier Taf. 71,1. 6. Bergkristall mit gelben Einschlüssen. 1,9 x 1,3 x 0,7. Bonner D 236, 293 Taf. 11, 236. Foto Michel; (37.B.1.d). 7. Pyrit (Vs.). 2,3 x 1,9 x 0,5. Bonner D 226, 291 Taf. 11, 226. Foto Michel;
(37.A.3.d). Gelb-braun-grüner Jaspis, unrein. Hochoval, bds. kaum merklich konvex, Rd. n.h., Kante n.v. 1,76 x 1,42. GET 44. Foto Michel; (42.4), hier Taf. 59,1.
Bonner D
107, 270f. Taf. 5, 107. Foto Michel;
(1.2). 6. Hämatit. Michel
3,29 x 1,89 x 0,41. Skoluda 19, 83 Taf. 15, 89. Foto
7. Hämatit. Michel
1,62
x
2,15
x
0,35. Skoluda 34,
(2001) 84 Taf. 15, 91. Michel; (47.1.a), hier Taf. 61,1.
Foto
Taf. V 1. Moosachat. 1,88 x 1,38 x 0,39. Skoluda 8, Michel (2001) 68 Taf. 12, 67. Foto Michel; (11.3.f), hier Taf. 68,2. 2. Praser. 1,19 x 0,95 x 0,48. AGD III Kassel 23 8f. Taf. 107, 166, Michel (2001) 71f. Taf. 13, 72. Foto Michel;
(22.2.a). 4.
8.
chel; (14.1.a). Hämatit-Frg. 2,7 x 1,0 x 0,5.
(2001) Michel; (43.1.).
(41.5). Taf. III 1. Roter Jaspis, als Rd. n.h., Kante
Taf. IV 1 Hämatit.3,5 x 2,5, x 0,5. Michel 244 Taf. 57, 385. Foto Michel; (5.1). 2. Hämatit-Frg., zurechtgeschliffen. Ursprünglich Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. abgewölbt. 2,50 x 1,15. GET 25. Foto Michel; (28.12.b), hier Taf. 56,2. 3. Gelber Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 1,62 x 1,2. GET 48. Foto Michel; (51.1.a); hier Taf. 66,1. 4. Grün-gelb gesprenkelter Jaspis. 1,63 x 1,3. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. abgerundet, Kante n.v. Skoluda 36. Foto Mi-
(11.5). Magnetit. 1,7
x 1,3. Bonner D 147, 277 Taf. 7, 147. Foto Michel; (54.2.j). 4. Hämatit (Vs.). 2,0 x 1,8 x 0,3. Bonner D 142, 275f. Taf. 7, 142. Foto Michel;
3.
(54.2.k).
5. Roter Jaspis. 1,7 x 1,5 x 0,2. Michel 246 Taf. 57, 388. Foto Michel; (54.4.a). 6. Serpentin. 2,21 x 1,85 x 0,59. Skoluda 23, Michel (2001) 114 Taf. 21, 128. Foto Michel; (27.2.b), hier Taf. 75,3. 7. Herzförmiger Steatit-Anhänger (Vs.),
Öse abgebrochen. 2,92 x 1,59 x 0,59. Skoluda 22, Michel (2001) 113 Taf. 21, 127. Foto Michel; (27.2.d), hier Taf. 74,2.
8. Hämatit (Vs.), schwach poliert. Dreieck im Hochformat, bds. flach, Rd. n.h. abge-
Abbildungsverzeichnis
349
Kante n.v. gewölbt. 2,59 x 2,18. Skoluda 78. Foto Michel; (52.1.a), hier Taf. 79,2.
schrägt,
Taf. VI 1. Roter, gelb gesprenkelter und stark von Chalcedon durchsetzter Jaspis (Vs.). 3,69 x 2,61. Skoluda 84, Michel (2001) 49 Taf. 7, 43. Foto Michel; (30.6.e), hier Taf. 81,3. 2. Magnetit. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. abgewölbt, Kante n.v. 1,63 x 1,45. GET 13. Foto Michel; (15.2.c), hier Taf. 87,1. 3. Dunkelbrauner Jaspis. 1,38 x 1,76. Skoluda 33, Michel (2001) 100 Taf. 18,111. Foto Michel; (15.2.a), hier Taf. 87,3. 4. Heliotrop. 1,19 x 1,75. Skoluda 32, Michel (2001) 100 Taf. 18, 112. Foto
Michel; (15.2.a). Magnetit. 4,1 x 3,4. bonner D 27, 258 Taf. 2, 27. Foto Michel; (30.6.e), hier Taf. 81,1. 6. Lapislazuli (Vs.). 1,4 x 1,2 x 0,3. Bonner D 27, 262 Taf. 3, 55. Foto Michel; (4.1.a). 7. Gelber Jaspis. 1,8 x 1,4 x 0,2. Bonner D 242, 293 Taf. 11, 242. Foto Michel;
Öse. 4,3 x 3,9 Bonner D 332, 308f. Taf. 18,332. Foto Michel; (2.3). 5. Grün-rotbrauner Jaspis. 2,25 x 2,06. Skoluda 86, Michel (2001) 126 Taf. 24, 148. Foto Michel; (31.2), hier Taf. 91,2. 6. Karneol. 1,82 x 1,45. Skoluda 117. Foto Michel; (28.2.b), hier Taf. 99,4. 7. Chalcedon, bräunlich transparent. 3,0 x 3,4. Skoluda 108, Michel (2001) 92 Taf. 17, 99. Foto Michel; (28.5), hier Taf. 98,2. 8. Bräunlicher Chalcedon. 1,52 x 1,2. Queroval, Vs. konvex, Rs. flach, Rd. n.h. abgeschrägt, Kante breit n.v. GET 45. Foto Michel; (46.1.b). 9. Karneol. 1,05 x 1,55 x 0,47. AGD IV Hamburg 390 Taf. 267, 84, Michel (2001) 95 Taf. 18, 106. Foto Michel;
(28.13.a).
5.
8.
(15.3.a). Grün-gelb-schwarz gesprenkelter Serpentin (Vs.). 4,9 x 3,06. Skoluda 98, Michel (2001) 101 Taf. 19, 113, ehemals A. Blanchet, Delatte-Derchain 241 Nr. 330. Foto Michel; (5.3.b), hier
Taf. 85,2. 9. Blaues Glas. 2,3 x 2,1. Bonner D 159, 279 Taf. 8, 159. Foto Michel; (5.3), hier Taf. 84,3. Taf. VII 1. Grün-brauner Jaspis. 3,0 x 2,5. Michel 283 Taf. 69, 457. Foto Michel; (31.4), hier Taf. 92,2. 2. Steatit-Quader (A, C). 2,0 x 1,1 x 0,9. Bonner D 359, 314 Taf. 20, 359. Foto
Taf. VIII 1. Heliotrop. 4,4 x 3,4. Michel 348 Taf. 89, 609. Foto Michel; (NZ, 39.8.a), hier Taf.
102,1. 2.
3.
hier Taf. 45, 3. 4. Blauer Chalcedon als Anhänger gefaßt. Hochoval, Vs. leicht, Rs. stark konvex, Mittelgrat von Fassung verdeckt. 2,7 x 2,21 mit Fassung. UPM 13. Foto Michel; (NZ, 29.2), hier Taf. 64,2. 5. Heliotrop. 2,25 x 1,60 x 0,45. AGD III Kassel 230 Taf. 102, 139, Michel (2001) 103f. Taf. 19, 115. Foto Michel;
6.
Michel; (2.5.b) 3. Roter
Jaspis
mit
gelb-grauem
Streifen.
2,2 x 1,7. Michel 284 Taf. 69, 458. Foto Michel; (31.4), hier Taf. 92,1. 4. Rot-brauner, tonartiger Anhänger mit
Amethyst. 3,11 x 2,72 x 0,47. Skoluda 132, Michel (2001) 106 Taf. 20, 119. Foto Michel; (NZ, 29.1.c). Bergkristall (Vs.). 3,6 x 5,5. Michel 189 Taf. 45, 299. Foto Michel; (NZ, 40.2),
7.
(NZ, 9.2). Braun-gelber Jaspis, stark von Chalcedon durchsetzt, in edelsteinbesetzter Fassung. Hochoval, bds. flach, Rd. gerade, von
Fassung verdeckt. 2,61 x 2,01 mit Fassung. UPM 15. Foto Michel; (NZ, 43.2). Grauer, rosa gestreifter Achat. 3,6 x 3,1. Bonner D 173, 281f. Taf. 8, 173. Foto Michel; (NZ, 3.A.1.D), hier Taf. 104,2.
8. Karneol. 2,6 x 1,8 x 0,4. Michel 358 Taf. 92, 626. Foto Michel; (NZ, 41.2).
Abbildungen
350
Tafeln Taf. 1 1. Gorläus Abb. 183, 184. 2. M. Sommerville, Engraved Gems, their History and an Elaborate View of their Place in Art (1889) 81 Abb. Taf. 2 1. Schwarzer Jaspis, schwach poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. 2,05 x 1,70 BML 3. Foto BML; (39.1.a). 2. Hämatit, poliert. Hochoval, beinahe rund, bds. flach, Rd. und Kante von moderner Ringfassung verdeckt. Maße unbekannt. Sossidi 3. Foto Michel; (39.4.a). 3. Grün-brauner Jaspis 2,08 x 1,63. Skoluda 42, Michel (2001) 22 Taf. 1, 3. Foto
Michel; (39.4.b). Taf. 3 1.
Hämatit, poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 2,13 x 1,41. GET 36. Foto Michel; (39.3.b). 2. Dunkelgrüner Jaspis. 1,5 x 2,0. Michel 6 Taf. 2, 9. Zeichnung BML; (39.2.b). 3. Hämatit. 1,28 x 1,68. Skoluda 44, Michel (2001) 21 Taf. 1, 1. Foto Michel;
(39.2.C).
4. Braun-roter Jaspis, poliert. Hochoval, bds. kaum merklich konvex, Rd. n.h., Kante n.v. 2,19 x 1,66. Skoluda 48. Foto
Michel; (39.3.c). Taf. 4 1.
Grüner Jaspis. Queroval, Vs. kaum merklich konvex, Rs. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 1,1 x 1,4. GET 37. Foto
Michel; (39.5.a).
2. Schwarzes Glas, matt. Hochoval, bds. flach, Rd. leicht n.h., Kante verdeckt, unten Ii ausgebrochen. 2,45 x 1,78. BML 4. Foto BML; (39.5.a). 3. Dunkelgrüner Jaspis mit gelb-braunen Flecken und Punkten. 2,3 x 1,7. Michel 25 Taf. 6, 40. Zeichnung BML; (39.6.a). 4. Heliotrop. 1,8 x 0,95. Skoluda 46, Michel (2001) 24 Taf. 1, 6. Foto Michel;
(39.6.b).
5. Dunkelroter
Jaspis
mit grünem Fleck.
2,12 x 1,61. Skoluda 47, Michel (2001) 23 Taf. 1, 5. Foto Michel; (39.6.a). Taf. 5 1.
2.
3.
4.
Braun-rot-grüner Jaspis. 2,6 x 2,2. Michel 5 Taf. 2, 8. Zeichnung BML; (39.1.f). Hämatit, in sich fein quer gestreift. 1,8 x 1,2. Michel 3 Taf. 1, 4. Zeichnung BML; (39.1.d). Dunkelgrüner Jaspis. 2,0 x 1,4. Michel 3 Taf. 1, 5. Zeichnung BML; (39.1.e). Dunkelgrüner Jaspis. 1,8 x 1,4. Michel 5 Taf. 2, 7. Zeichnung BML; (39.1.c).
Taf. 6 1. Grün-brauner Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante durch Fassung verdeckt. 1,8 x 1,3; FMA 21. Foto Zazoff;
(39.1.b). Obsidian. 2,4 x 1,7. Michel 167 Taf. 24, 172. Zeichnung BML; (41.6.c). 3. Heliotrop, poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 2,25 x 1,6. Skoluda 43. Foto Michel; (41.6.c). Taf. 7 1. Lapislazuli, matt. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. 2,0 x 1,71. WAG 6. Foto Mi2.
chel; (30.5).
2. Dunkelbrauner Jaspis. 2,8 x 1,8. Michel 23 Taf. 6, 38. Zeichnung BML; (9.1.a). 3. Gelb-grüner Jaspis. Hochoval, Vs. leicht konvex, Rd. beinahe gerade, leicht n.h. gewölbt. 3,10 x 2,56; FMA 15. Foto Za-
zoff; (30.3-c). Taf. 8 1.
matt. Hochoval, Vs. flach, Rs. kaum merklich konvex, Rd. n.h. gewölbt, Kante n.v. 1,49 x 1,15. GET 30. Foto
Magnetit,
Michel; (30.6.f).
2. Hämatit. 1,2 x 1,0. Michel 299 Taf. 73, 487. Zeichnung BML; (30.6.f). 3. Magnetit, poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. unregelmäßig n.h. abgerundet, Kante abgerundet. 1,71 x 1,3. UPM 14. Foto
Michel; (30.6.f).
Abbildungsverzeichnis Taf. 9 1. Roter Jaspis, stark poliert, gefaßt. Queroval, Vs. leicht konvex, Rs. flach, Rd. und Kante von Fasung verdeckt. 2,42 x 2,85 mit Fassung. UPM 16 Foto Michel;
(45.4.C).
2. Limonit. 4,8 x 3,8. Michel 59 Taf. 13, 90. Zeichnung BML; (30.6.d). 3. Dunkelgrüner Jaspis. 1,6 x 1,1. Michel 23 Taf. 5, 37. Zeichnung BML; (30.6.c). Taf. 10 1. Dunkelbrauner Jaspis. 1,8 x 1,5. Michel 11 Taf. 3, 16. Zeichnung BML; (30.2.a). 2. Grün-gelber Jaspis. 1,75 x 1,31. Skoluda 57, Michel (2001) 127 Taf. 24, 149. Foto Michel; (30.2.b). 3. Beryl. 2,15 x 1,75. Michel 76 Taf. 16, 117. Zeichnung BML; (30.2.c). Taf. 11 1. Moosachat. 1,41 x 1,02. Skoluda 52, Michel (2001) 116 Taf. 21, 132. Foto
351 2. Grün-brauner Jaspis. 1,95 x 1,7. Michel 18 Taf. 5, 30. Zeichnung BML; (45.1.c). 3. Hellgrauer Chalcedon. 2,8 x 1,9. Michel 19 Taf. 5, 31. Zeichnung BML; (57.1.a). 4. Unreiner Lapislazuli. 1,4 x 1,1. Michel 20 Taf. 5, 32. Zeichnung BML; (45.1.d). 5. Schwarzer Jaspis, poliert. Queroval, bds. flach, Rd. gerade, unregelmäßig, oben und unten abgeschrägt. 1,7 x 1,9. STU 5. Foto Zazoff; (45.3.e). Taf. 15 1. Schwarzer Steatit. 2,6 x 2,0. Michel 28 Taf. 6, 43. Zeichnung BML; (26.1.a). 2. Dunkles, blau-grünes Glas. 2,65 x 2,0. Michel 32 Taf. 7, 49. Zeichnung BML;
(26.1.e). 3. Schwarzer Jaspis. 2,3 x 1,8. Michel 30 Taf. 7, 46. Zeichnung BML; (20.2.b). 4. Grün-gelblicher Jaspis, stark von Chalcedon durchsetzt (Achat). 2,9 x 2,2. Michel 28 Taf. 6, 44. Zeichnung BML;
Michel; (30.1.c). 2.
Serpentin, durchbohrt. 1,9 x 1,8. Bonner D
3.
32, 258 Taf. 2, 32. Foto Michel;
(30.1.d). Serpentin. 2,4 x 1,93. Skoluda 55, Michel (2001) 25 Taf. 2, 9. Foto Michel; (30.1.b).
Taf. 12 1. Hämatit,
2. 3.
poliert. Hochoval, bds.flach, als Ring gefaßt. Maße unbekannt. Sossidi 2. Foto Michel; (45.1.a). Hämatit-Frg. 3,2 x 1,8. Bonner D 355, 313 Taf. 19, 355. Foto Michel; (45.1.a). Brauner Jaspis. 2, 0 x 2, 8. DelatteDerchain 81 Nr. 100. Foto Zazoff; (45.1.b).
Taf. 13 1. Brauner Jaspis. Konus, unten abgeflacht. 0 ca. 3,5. BML 5. Foto BML; (45.1.d). Taf. 14 1. Dunkelgrün-brauner Jaspis, poliert. Hochoval, Vs. leicht konvex, Rs. flach, Rd. n.h., Kante n.v. Abspliss auf der Vs. unten, kleine Bestossungen an Kante und Rd. rundherum. Maße unbekannt. Sossidi 11. Foto Michel; (45.2.d).
(26.1.b). Taf. 16 1. Hämatit? 2,44 x 2,33. Skoluda 76, Michel (2001) 48 Taf. 7, 42. Foto
Michel; (24.3.b). Magnetit. 1,7 x 1,3. Michel 47 Taf. 10, 71. Zeichnung BML; (26.2.d). 3. Rot-grüner Jaspis, stark poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante unbearbeitet, oben u. Ii kleine Absplißmulden. FMA 11. Foto Zazoff; (26.1.d).
2.
Taf. 17 1. ^Greenstone facies". 1,1 x 1,6. michel 8 Taf. 2, 12. Zeichnung BML; (30.3.d). 2. Undef, schwarz, braun gesprenkelt, ("indeterminate, basaltic stone?). Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 2,51 x 1,99. GET 29. Foto Michel; (30.3.d). Taf. 18 1. Hämatit. 2,4 x 1,9. Bonner D 264, 297 Taf. 13, 264. Foto Michel; (27.4.c). 2. Dunkler, fast schwarzer Heliotrop. 2,3 x 1,6. Michel 35 Taf. 8, 53. Zeichnung Vs. BML; (27.4.a). 3. Undef, dunkelrot-braun. 1,9 x 1,5. Michel 293 Taf. 71, 474. Zeichnung
BML; (46.4).
Abbildungen
352 Taf. 19 1. Brauner
3.
mit grünen Streifen. 1,75 x 1,39. Skoluda 73, Michel (2001) 45 Taf. 6, 37. Foto Michel; (30.5). 2. Magnetit. 1,65 x 1,35. Michel 37 Taf. 8, 57. Zeichnung BML; (27.1.b). 3. Heliotrop. 1,51 x 1,2. Skoluda 72, Michel (2001) 45 Taf. 6, 38. Foto
Jaspis
Michel; (24.2).
Taf. 20 1. Gelb-grüner Jaspis. Queroval, bds. flach, Rd. n.h., Kante durch Fassung verdeckt. 1,3 x 1,6. FMA 18. Foto Zazoff;
(37.A.2).
2. Hämatit. 2,3 x 2,18. AGD Kassel 240 Taf. 108, 172. Foto Zazoff; (27.1.b). 3. Magnetit, schwach poliert. Queroval, Rs. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. abgerundet. Abspliß in Rd. und Kante re oben, in Vs. reichend, Absplisse im Bildfeld der Vs. Ii und unten sowie ins Bildfeld der Rs. reichend Ii oben und re unten. Rd. und Kante mehrfach bestoßen. 1,46 x 1,88 x 0,36. Martin 9. Foto '
4.
Taf. 23 1. Bräunlich-gelber Jaspis. 2,4 x 1,9. Michel 32 Taf. 7, 50. Zeichnung BML;
(36.2.a).
2. Hämatit. 1,7 x 1,3. Skoluda 79, Michel (2001) 122 Taf. 23, 141. Foto Michel;
(36.4).
3. Hämatit. 2,4 x 1,7. Michel 368 Taf. 95, 644. Zeichnung BML; (36.3). 4. Grün-brauner Jaspis, poliert. Hochoval, bds. flach, Facette auf der Rückseite. Keine Maßangaben. Müller 6. Zeichnung P. Mlodoch; (36.3). Taf. 24 1. Grüner Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. und Kante von Fassung verdeckt. 2,3 x 1,9 (mit Fassung). BML 1. Foto BML;
2.
Michel; (24.2). Taf. 21 1. Grün-brauner Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante durch Fassung verdeckt. 2,1 x 1,4. FMA 27. Foto Zazoff;
(42.2.a).
2. Schwarzer Jaspis. Hochoval, Vs. flach, Rs. leicht konvex, Rd. n.h., Kante n.v. 1,61 x 1,3. GET 43. Foto Michel;
4.
Jaspis. 1,8 x 1,38. Skoluda (2001) 33 Taf. 3, 20. Foto Michel; (42.2.a). Hämatit, stark poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. Beschädigung oben Ii, nachgearbeitet. 1,6 x 1,18. Skoluda 64. Foto Michel; (42.1.b).
Taf. 22 1. Bernstein, stark poliert. Hochoval, bds. kaum merklich konvex, Rs. stärker, Rd. n.h., Kante n.v. 1,65 x 1,31. GET 32. Foto Michel; (36.1.a). 2. Gelber Jaspis. 1,7 x 1,1. Bonner D 246, 294 Taf. 12, 246. Foto Michel; (36.1.a).
(17.1.C). Lapislazuli. 1,7 x 1,2. Michel 66 15, 102. Zeichnung BML; (43.2).
Taf.
3. Grüner Jaspis. 1,3 x 0,9. Michel 33 Taf. 8, 51. Zeichnung BML; (42.1.a). 4. Jaspis, grün-braun. Queroval, bds. leicht konvex, Rd. n.h., Kante n.v. l,42x 1,86. GET 14. Foto Michel; (16.2.D). Taf. 25 1. Karneol, blaß und von Chalcedon durchsetzt. 1,75 x 1,35. Michel 63 Taf. 14, 97.
Zeichnung BML; (19.6). Amethyst, als Ring gefaßt. Queroval, bds. konvex, Rs. stärker, Mittelgrat von Fassung verdeckt. 1,32 x 1,72
(42.1.a). 3. Rot-brauner 65, Michel
Gelber Jaspis. Michel 99 Taf. 22, 156. Zeichnung BML; (36.1.b). Gelber Jaspis. 1,74 x 1,31. Skoluda 80, Michel (2001) 122 Taf. 23, 142. Foto Michel; (36.1.b).
2. Blasser
mit 3.
Fassung.
UPM 2. Foto
Michel;
(34.1.a). Dunkelgrüner Jaspis, gelb gestreift. 2,2 x 2,5. Michel 64 Taf. 14, 98. Zeichnung BML; (34.1.a).
Taf. 26 1. Schwarzer Jaspis. 1,7 x 1,4. Skoluda 71, Michel (2001) 34 Taf. 4, 22. Foto
Michel; (34.2).
2. Dunkelbrauner Jaspis, als (Silber)Ring gefaßt. Bonner D 220, 290 Taf. 10, 220. 0,6 x 1,1. Foto Michel; (34.1.c).
Abb ildimgsverzeichnis
353
Magnetit. 3,5 x 2,1. Bonner D 251, 294 Taf. 12, 251. Foto Michel; (SO.l.b). Magnetit, matt glänzend. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 2,47 x 1,65. Skoluda 68. Foto Michel; (25.1).
2. Hämatit. 3,9 x 2,65. Michel 86 Taf. 19, 133. Zeichnung BML; (19.4.e). 3. Porphyr. 2,21 x 1,79. Skoluda 58, michel (2001) 31 Taf. 3, 18. Foto
Taf. 27 1. Hämatit-Frg. 2,34 x 1,32. Skoluda 70, Michel (2001) 35 Taf. 4, 23. Foto
Taf. 31 1. Hämatit-Frg.. 2,6 x 2,1. Bonner D 265, 297 Taf. 13, 265. Foto Michel; (19.4.a). 2. Bronze. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. abgewölbt, Kante abgerundet, rundum bestoßen. 3,92 x 2,8. GET 19. Foto
3. 4.
Michel; (16.1). 2,49
2. Hämatit. Michel
3.
4.
x
1,89. Skoluda 77,
(2001) 35 Taf. 4, 24. Foto Michel; (17.1.c). Gelber Jaspis. 1,6 x 1,29. Skoluda 69, Michel (2001) 36 Taf. 4, 25. Foto Michel; (16.2.a). Gelbes Jaspis-Frg. 1,5 x 1,6 x 0,48. Michel 90 Taf. 20, 139. Zeichnung BML; (16.2.a).
Taf. 28 1. Dunkelbraun-grüner Jaspis. 1,7 x 1,3. Michel 89 Taf. 19, 136. Zeichnung
BML; (16.2.d).
2. Hämatit. 1,85 x 1,4. Michel 329 Taf. 82, 567. Zeichnung BML; (19.1.b). 3. Heliotrop, an den Rändern transparent, poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 1,6 x 1,29. GET 16. Foto
Michel; (19.1.g).
Michel; (19.4.d). Taf. 32 1. Lapislazuli. 1,7 x 1,3. Bonner D 215, 289 Taf. 10, 215. Foto Michel; (19.8). 2. Lapislazuli. 1,9 x 1,5. Michel 88 Taf. 19, 135. Zeichnung BML; (19.8). 3. Heliotrop. 2,6 x 2,0. Delatte-Derchain 139 Nr. 179. Foto Zazoff; (41.2). 4. Hämatit. 2,5 x 2,1. Michel 168 Taf. 39, 274. Zeichnung BML; (37.B.4). Taf. 33 1. Bergkristall. 2,5 x 2,3. Bonner D 234, 292 Taf. 11, 234. Foto Michel;
(37.B.l.b).
2. Gelblicher Bergkristall. 2,7 x 2,0. Michel 163 Taf. 38, 265. Zeichnung
Michel; (19.1.a).
4. Grüner Jaspis. 1,66 x 1,51. Skoluda 66, Michel (2001) 33 Taf. 3, 21. Foto
Michel; (19.7).
Taf. 29 1. Schwarz-brauner Jaspis. 2,02 x 3,05. Skoluda 63, Michel (2001) 116 Taf. 22, 133. Foto Michel; (19.3.e). 2. Heliotrop. 1,9 x 2,4. Michel 87 Taf. 19, 134. Zeichnung BML; (19.3.b). 3. Heliotrop. 1,61 x 1,93. Skoluda 60, Michel (2001) 30 Taf. 3, 16. Foto
BML; (37.B.l.b). Taf. 34 1. Schwarzer,
2,0
3.
(19.3.e). Taf. 30 1. Hämatit, poliert. Quadratisch, bds. flach, Rd. n.h., Kante unregelmäßig n.v. Maße unbekannt. Sossidi 6. Foto Michel;
(19.4.d).
Serpentin, schwach Rd. n.h.
Michel; (19.3.e). 4. Grün-roter Jaspis. 1,1 x 1,5. Bonner D 201, 286f. Taf. 10, 201. Foto Michel;
gelb gesprenkelter Serpentin.
1,5. Bonner D 230, 292 Taf. 11, 230. Foto Michel; (37.B.3.a), hier Taf. 111,4. 2. Heliotrop. 1,6 x 1,19. Skoluda 14, Michel (2001) 56 Taf. 8, 51. Foto Michel; (37.B.3.a). x
1,8
x
grünlich-schwarz geädert, poliert. Hochoval, bds. flach, abgewölbt, Kante abgerundet.
1,41. Skoluda 15. Foto Michel;
(37.B.3.b). Taf. 35
Unident, grünlich wolkig, teilweise transluzent, rote Streifen. 2,31 x 1,9. Skoluda 13, Michel (2001) 57 Taf. 9, 53. Foto Michel; (37.B.2.a). 2. Unident., grün, matt. 2,0 x 1,6. Michel 167 Taf. 39, 271. Zeichnung BML; 1.
(37.B.2.C).
Abbildungen
354 3.
Unident., grau-grün (Jadeit?). 2,5 x 1,7. Bonner D 99, 269 Taf. 5, 99. Foto Michel; (37.B.2.b).
Taf. 36 1. Weißer Jaspis. 1,71 x 1,31. Skoluda 12, Michel (2001) 58 Taf. 9, 54. Foto 2.
Michel; (37.B.l.f). Chalcedon, blau. Hochoval, bds. konvex, Rs. stärker, Mittelgrat. 1,59 x 1,1. GET 35. Foto Michel; (37.B.l.f).
Taf. 37 1. Chalcedon, grau-braun-grün. Hochoval, bds. konvex. 1,78 x 1,20. FMA 19. Foto
Zazoff; (37.B.l.f).
Michel; (37.B.l.e).
2. Gelber Jaspis. 1,7 x 1,3. Michel 170 Taf. 40, 276. Zeichnung BML; (37.B.l.g). 3. Schwarzer Jaspis. 2,05 x 1,62. AGWien III 164 Taf. 99, 2215. Foto Zazoff;
(41.4.C). Taf. 39 1. Jaspis, dunkelgrün. Hochoval, Vs. flach, Rs. leicht konvex, Rd. n.h. abgewölbt, Kante n.v. 2,06 x 1,6. GET 39. Foto Mi-
3.
chel; (41.1). Lapislazuli. 2,5 x 2,0. Michel 101 Taf. 22, 159. Zeichnung BML; (41.1.a). Heliotrop. Hochoval, bds. kaum merklich
konvex, Rd. n.h., Kante n.v. 1,31 GET 41. Foto Michel; (41.1.C).
x
1,05.
Taf. 40 1. Lapislazuli mit grauen Chalcedon-Einsprenkelungen. 1,8 x 1,55 x 0,2. Michel 113 Taf. 25, 177. Zeichnung BML;
(41.6.g).
2. Grau-schwarzer Magnetit. 1,6 x 1,2. Michel 112 Taf. 25, 176. Zeichnung
BML; (41.6.f). 3. Hämatit. 2,3 x 1,9. Michel 110 Taf. 25, 173. Zeichnung BML; (41.6.c). 4. Dunkelgrüner gelb gesprenkelter Jaspis. 1,5 x 1,1. Michel 154 Taf. 36, 250.
Zeichnung BML; (41.6.d).
(41.6.e). 2. Hämatit. 4,1 x 1,3. Michel 114 Taf. 26, 179. Foto BML; (41.6.e). 3. Hämatit. 3,8 x 1,33. Skoluda 25, Michel (2001) 89 Taf. 16, 95. Foto Michel;
(41.6.e). Taf. 42 1. Dunkelgrüner Jaspis. 182 Taf. 42, 290.
2.
Taf. 38 1. Magnetit. 3,09 x 2,05. Skoluda 11, Michel (2001) 56 Taf. 9, 52. Foto
2.
Taf. 41 1. Hämatit. 2,7 x 1,78. Skoluda 24, Michel (2001) 88 Taf. 16, 94. Foto Michel;
3,3
x
2,7. Michel
Zeichnung BML;
(41.5). Glaspaste, schwarz,
am Rand violett schimmernd. Rund, bds. flach, Rd. n.h., Kante abgerundet. 0 3,3. KEL 18. Foto
Michel; (41.5).
3. Dunkler Hämatit. 3,25 x 2,9. Michel 181 Taf. 42, 289. Zeichnung BML; (41.5.a). Taf. 43 1. Magnetit, matt. Hochoval, bds. flach, Rd. gewölbt, beinahe gerade, Kante n.v. 1,75 x 1,19. GET 33. Foto Michel; (37.A.3.a). 2. Hämatit. 2,4 x 2,0 x 0,3. Michel 176 Taf. 41, 282. Zeichnung BML;
(37.A.3.d). 3. Gelber Jaspis. 1,1 x 1,4. Bonner D 241, 293 Taf. 11, 241. Foto Michel; 4.
(37.A.3.b). Dunkelgrüner Jaspis. 1,7 x 2,2. Michel 179 Taf. 41, 286. Zeichnung BML; (37.A.3.d).
Taf. 44 1. Heliotrop. 2,4 x 2,9. Michel 188 Taf. 44, 297. Zeichnung BML; (30.6.g). 2. Hämatit. Queroval, bds. flach, Rd. n.h., Kante abgerundet. 1,23 x 1,86. Lubowski 3. Foto Zazoff; (37.A.3.a). 3. Heliotrop. 1,2 x 1,4. michel 174 Taf. 40, 279. Zeichnung BML; (37.A.3.a). 4. Serpentin. 3,5 x 2,9. Michel 187 Taf. 44, 296. Zeichnung BML; (35.1.d). 5. Moosachat. 2,0 x 2,9. Michel 192 Taf. 45, 301. Zeichnung BML; (13).
Abbildungsverzeichn is Taf. 45 1. Kupferstich gori (1750) III 172 Abb. 2. Grün-brauner Jaspis. 3,7 x 2,4. Michel 188 Taf. 44, 298. Foto Vs. Michel, Rs.
BML; (40.2). 3.
Bergkristall. 3,6 x 5,5. Michel 189 Taf. 45, 299. Zeichnung BML; (NZ) (40.2),
hier Taf. VIII,3. Taf. 46 1. Grüner Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante durch Fassung verdeckt. 3,1 x 2,4. FMA 14. Foto Zazoff; (28.11). Taf. 47 1. Bräunlich wolkiger Chalcedon. 3,59 x 3,39. Skoluda 99, Michel (2001) 104 Taf. 19, 117. Foto Michel; (26.2.d). 2. Abguß eines grün, braun-gelb gesprenkeltem Jaspis, verschollen. 3,9 x 3,0. Bonner D 378, 317 Taf. 21, 378. Foto Vs. Michel; (28.11). 3. Grün-roter Jaspis. 3,7 x 2,7. Bonner D 172, 281 Taf. 8, 172. Foto Michel;
(28.11). Taf. 48 1. Brauner
poliert. Hochoval, abgerundet, Kante abgeschrägt. Abspliß auf der Vs. Ii großer Abspliß re, beide nachbear-
Jaspis, stark bds. flach, Rd. n.h. n.v.
und beitet. Maße unbekannt. Sossidi 9. Foto
Michel; (3.A.l.a).
Heliotrop,
schwach poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante abgerundet. Auf der Rs. und am Rd. Rostspuren einer nun verlorenen Fassung. 1,49 x 1,05 x 0,21. Martin 1. Foto Michel; (3.A.l.a). 3. Braun-grüner Jaspis. 1,9 x 1,3. Bonner D 162, 280 Taf. 8, 162. Foto Michel;
2.
4.
(3.A.l.e). Heliotrop. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante durch Fassung verdeckt, Absplißmulde im Bildfeld der Vs. oben re. 2,3 x 2,1. FMA 2. Foto Zazoff; (3.A.l.f).
Taf. 49 1.
Jaspis, dunkelgrün-rot. Hochoval, bds. konvex, Rd. n.h., Kante
kaum merklich n.v.
1,89
x
(3.A.l.m).
1,41. TML 1. Foto Michel;
355 2. Grüner Jaspis. 2,4 x 1,5. Michel 137 Taf. 32, 222. Zeichnung BML; (NZ) 3.
(3.A.3.C). Dunkelgrüner Jaspis mit breitem braunen Streifen, stark poliert. Hochoval, Vs. flach, Rs. kaum merklich konvex, Rd. n.h., Kante leicht n.v. Winzige Absplisse
an der linken Kante und am Rd., Kante re bestoßen, abgeschliffen, gut erhalten. 2,30 x 1,64 x 0,42. Martin 3. Foto Michel; (3.A.3.d).
Taf. 50 1. Braun-grüner Jaspis, stark poliert. Hochoval, bds. kaum merklich konvex, schmaler Rd., n.h., Kante unregelmässig, n.v. Links unten Abspliß an der Kante durch Abrutschen des Bohrers, winziger Abspliß an Kante und Rd. Ii sowie im Bildfeld der Rs. Ii. 1,58 x 1,23. Martin 4. Foto Michel; (3.A.3.i). 2. Grün-roter Jaspis in Goldfassung mit Öse. 1,75 x 1,1. Michel 135 Taf. 31, 219. Zeichnung BML; (3.A.3.a). 3. Heliotrop. 2,2x2,0. Michel 13 5 Taf. 31, 218. Zeichnung BML; (3.A.3.a). Taf. 51 1. Heliotrop. 1,5 x 1,1. Bonner D 165, 280 Taf. 8, 165. Foto Michel; (3.A.4.b). 2. Schwarzer Jaspis. 1,9 x 1,45. Michel 139 Taf. 32, 226. Zeichnung BML;
(3.A.4.a).
3. Hämatit. 1,9 x 1,5. Michel 143 Taf. 34, 239. Zeichnung BML; (3.B.1.LV). 4. Dunkelbrauner Jaspis. 2,0 x 1,65. Michel 147 Taf. 34, 240. Zeichnung
BML; (3.B.1.D). Taf. 52 1. Hämatit.
gelmäßig
Hochoval, bds. flach, Rd. n.h.
abgewölbt,
unre-
Kante n.v. AMP Inv. 64-37, Forbes 156-159 Taf. 7, 145. 2,7 x 1,6. Foto Michel; (3.B.2). 2. Hämatit. 2,9 x 1,4. Bonner D 185, 284 Taf. 9, 185. Foto Michel; (3.C.l.a). Taf. 53 1. Heliotrop. 1,7 x 1,35. Michel 149 Taf. 35, 244. Foto BML; (22.4.b). 2. Heliotrop. 3,0 x 2,5. Bonner D 227, 291 Taf. 11, 227. Foto Michel; (22.4.a).
Abbildungen
356 3. Hämatit, poliert. Schmales Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. Gut erhalten. 2,37 x 1,17 x 0,25. Martin 8. Foto
Michel; (22.2.b). Taf. 54 1. Hämatit-Rechteck, gefaßt. 1,3 x 1,8. Bonner D 68, 264 Taf. 3, 68. Foto Michel; (38.1), hier Taf. 111,2. 2. Karneol, von Chalcedon durchsetzt und stellenweise durch Hitzeeinwirkung verfärbt, als Anstecknadel gefaßt. 2,7 x 1,9. Bonner D 72, 265 Taf. 4, 72. Foto Mi-
chel; (38.2). 3. Grüner Jaspis. 1,48 x 1,9. Skoluda 88, Michel (2001) 55 Taf. 8, 50 (ehemals Smmlg. Seyrig, Bonner D 70). Foto
Michel; (30.1). Taf. 55 1. Kupferstich Gori
(1732)
II Taf.
78, 1;
(28.11). Taf. 56 1. Hämatit-Frg. 3,1 x 1,35. Michel 242 Taf. 56, 382. Foto BML; (28.12.b). 2. Hämatit-Frg., zurechtgeschliffen. Ursprünglich Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. abgewölbt. 2,50 x 1,15. GET 25. Foto Michel; (28.12.b), hier Taf. IV,2. 3. Abguß nach Limonit, verschollen. Durchmesser 3,4. Bonner D 54, 262 Taf. 3, 54. Foto Michel; (5.4) 4. Hämatit. 3,85 x 2,5. Michel 243 Taf. 56, 383. Zeichnung BML; (28.12.a). 5. Hämatit. 3,25 x 2,8. Skoluda 26, Michel (2001) 87 Taf. 16, 93. Foto Michel;
(28.12.a). Taf. 57 1. Unident, grau. Hochoval, bds. flach, Rd. u. Kante durch Fassung verdeckt. 1,7 x 1,3. FMA 16. Foto Zazoff; (32).
Unident., bräunlich-grün („Greenstone facies"). 1,7 x 1,3. Michel 294 Taf. 72, 477. Zeichnung BML; (32). 3. Grün-bräunlicher Jaspis. 1,4 x 0,9. Michel 295 Taf. 72, 478. Zeichnung BML; (32). 4. Unident., dunkelgrün („Greenstone facies"). 1,4 x 1,0. Michel 294 Taf. 72, 476. Zeichnung BML; (32). 2.
Taf. 58 1. Dunkelgrüner Jaspis, poliert. Queroval, Vs. flach, Rs. leicht konvex, Rd. n.h., Kante n.v. 1,03 x 1,37. Skoluda 95. Foto
Michel; (48.2).
2. Obsidian. 1,31 x 1,71. Skoluda 82, Michel (2001) 120 Taf. 22, 138. Foto
Michel; (48.1).
3. Gelber Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 1,56 x 1,21. GET 55. Foto Michel; (35.1.a). Taf. 59 1. Gelb-braun-grüner Jaspis, unrein. Hochoval, bds. kaum merklich konvex, Rd. n.h., Kante n.v. 1,76 x 1,42. GET 44. Foto Michel; (42.4), hier Taf. 111,8. 2. Rotbrauner Jaspis, poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. Winzige Absplisse auf der Vs. oben, Ii und unten Ii, ebenso re unten und am Rd.. Maße unbekannt. Sossidi 10. Foto Michel;
(42.4.a). Taf. 60 1. Schwarzer Jaspis. 4,0 x 3,05. Skoluda 100, Michel (2001) 105 Taf. 19, 118. Foto Michel; (NZ) (35.2). 2. Schwarzer Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante durch Fassung verdeckt. 2,4 x 2,1. FMA 17. Foto Zazoff; (35.1.a). 3. Obsidian. 2,5 x 2,0. Michel 32 Taf. 7, 48. Zeichnung BML; (35.2). Taf. 61 1. Hämatit. 1,62 x 2,15. Skoluda 34, Michel (2001) 84 Taf. 15, 91. Foto Michel; (47.1.a), hier Taf. IV,7. 2. Hämatit, Vs. poliert, Rd. und Rs. matt. Hochoval, bds. flach, Rd. stark n.h. abgerundet, Kante leicht n.v. Großer länglicher Abspliß in der Kante oben, ins Bildfeld der Vs. reichend. Rs. stark abgerieben. 3,30 x 1,98 x 0,45. Martin 7. Foto Vs. Michel; (47.1.a). 3. Hämatit-Frg.. Ursprünglich Hochoval, bds. flach, Rd. unregelmäßig n.h. abgewölbt, Kante n.v. 0,99 x 1,95. GET 47. Foto Michel; (47.1.a). 4. Abguß KEL 27, Material, Form, Maße unbekannt. Foto Michel; (47.2).
Abbildungsverzeichnis Taf. 62 1. Bergkristall und Abdruck. 2,1 x 1,5. AMP Inv. 40-39, Forbes 162-168, Taf. 37, 148. Foto Michel; (29.1.a). 2. Kupferstich Gori (1750) I Taf. 196;
(29.3). Taf. 63
1. Hämatit. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. abgewölbt, Kante n.v., Abspliß im Bildfeld der Vs. unten. 4,9 x 2,8. Müller 5. Foto Zazoff; (29.1.b). 2. Kupferstich Chiflet Taf. 7, 29; (29.1.b). Taf. 64 1. Kupferstich Gori (1750) I Taf. 197;
(29.2). 2. Blauer Chalcedon als Anhänger gefaßt. Hochoval, Vs. leicht, Rs. stark konvex, Mittelgrat von Fassung verdeckt. 2,7 x 2,21 mit Fassung. UPM 13. Foto Michel; (29.2), hier Taf. VIH,4. 3. UPM 13. Skizze Michel; (29.2). Taf. 65 1. Chalcedon, grau milchig. Hochoval, Vs. kaum merklich, Rs. leicht konvex, Rd. n.h., Kante n.v. 1,89 x 1,4. GET 53. Foto
Michel; (57.2.b). 2. 3.
4.
Kupferstich Chiflet Taf. 25, 103; (9.2). Heliotrop. 1,8 x 1,5. Bonner D 221, 290 Taf. 10, 221. Foto Michel; (9.2). Hämatit in moderner Ringfassung. 2,0 x 1,7. Michel 218 Taf. 51, 346. Zeichnung BML; (46.5).
Taf. 66 1. Gelber Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 1,62 x 1,2. GET 48. Foto Michel; (Sl.l.a), hier Taf. IV,3. 2. Gelbes Jaspis-Sechseck, Querformat, bds. flach, Rd. leicht n.h. 0,85 x 1,01. GET 31. Foto Michel; (33.1.a). Taf. 67 1. Gelb-grüner Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante durch Fassung verdeckt. 1,4 x 1,1. FMA 7. Foto Zazoff; (14.1.c). 2. Grün-roter Jaspis. 1,2 x 1,6. Michel 49 Taf. 11, 74. Zeichnung BML; (7). 3. Dunkelbrauner Achat. 2,25 x 1,8. Michel 203 Taf. 47, 319. Zeichnung BML;
(11.7).
357 Taf. 68 1. Moosachat, poliert. Hochoval, bds. konvex, Rs. stärker, Mittelgrat kaum merklich n.v. 1,90 x 1,42. MF A 1. Foto Mi-
chel; (11.1a).
2. Moosachat. 1,90 x 1,4. Skoluda 8, Michel (2001) 68 Taf. 12, 67. Foto Michel; (11.3.f), hier Taf. V,l. 3. Grüner Jaspis, verbrannt. 1,5 x 1,2. Michel 195 Taf. 45, 305. Zeichnung 4.
BML; (11.1b). Chalcedon, bräunlich transparent. Skoluda 7, Michel (2001) 69 Taf. 12, 68. Foto Michel; (11.3.a).
Taf. 69 1. Chalcedon (?), verbrannt. Hochoval, Vs. leicht konvex, Rs. nachgeschliffen und flach, Rd. n.h., Kante n.v. 2,45 x 1,81. MET 7. Foto Michel; (11.4.c). 2. Bräunlich wolkiger Chalcedon. 0,9 x 1,3. Skoluda 9, Michel (2001) 72 Taf. 13, 73. Foto Michel; (11.5). 3. Moosachat. 1,7 x 1,2. Michel 208 Taf. 48, 327. Zeichnung BML; (11.5). 4. Moosachat. Hochoval, bds. konvex, Rs., stärker. 1,32 x 0,89. GET 11. Foto
Michel; (11.5). Taf. 70 1. Hämatit. 1,7 x 1,2. Michel 220 Taf. 51, 350. Zeichnung BML; (54.1.d). 2. Hämatit. 2,18 x 1,65. Skoluda 27, Michel (2001) 76 Taf. 14, 79. Foto
Michel; (54.2.d).
3. Hämatit. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v., Abspliß unten und oben. 2,0 x 1,46. GET 50. Foto Michel; (54.2.b). 4. Hämatit, poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante stark bestoßen. Absplisse in die Vs. reichend, abgerieben. 1,9 x 1,42. KEL 24. Foto Michel; (54.2.j). Taf. 71 1. Roter Jaspis. 1,7 x 1,5; Michel 246 Taf. 57, 388. Zeichnung BML; (54.4.a), hier Taf. V,5. 2. Hämatit. Queroval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 1,61 x 1,79. HUA 5. Foto
Michel; (54.4.b). 3. Hämatit. 2,1 x 1,8; Michel 238 Taf. 55, 378. Zeichnung BML; (54.2.k).
Abbildungen
358 Taf. 72 1. Hämatit. Hochoval, bds. flach, Rd. beinahe gerade, leicht n.h. gewölbt. 3,63 x 2,3. Lubowski 6. Foto Zazoff; (54.5.b). 2. Hämatit-Frg. 1,5 x 2,9. Michel 239 Taf. 55, 379. Zeichnung BML; (54.3). 3. Hämatit. 1,6 x 1,4. Michel 240 Taf. 56, 380. Zeichnung BML; (54.3). Taf. 73 1. Hämatit. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 1,56 x 1,38. HUA 6. Foto
Michel; (54.5.a).
2. Hämatit. 1,4 x 1,0. Michel 262 Taf. 62, 419. Zeichnung BML; (54.7). 3. Hämatit. 0 1,4. Michel 262 Taf. 62, 420. Zeichnung BML; (54.7). Taf. 74 1. Schwarz-brauner Serpentin. 5,2 x 3,4. Michel 257 Taf. 60, 409. Zeichnung 2.
3.
BML; (54.8.D). Herzförmiger Steatit-Anhänger, Öse abgebrochen. 2,92 x 1,59. Skoluda 22, Michel (2001) 113 Taf. 21, 127. Foto Michel; (27.2.d), hier Taf. V,7. Herzförmiger Steatit-Anhänger mit Öse. 2,1. Bonner D 80, 266 Taf. 4, 80. Foto Michel; (27.2.d).
3.2
x
Taf. 75 1. Roter Jaspis. 1,3 x 1,1. Bonner D 307, 304 Taf. 15, 307. Foto Michel; (27.3). 2. Unident, bräunlich-grau. Hochoval, bds.. flach, Rd. leicht n.h., Kante abgerundet. 2,1 x 1,7. Lubowski 2. Foto Zazoff; 3.
(27.2.a). Serpentin. 2,21 x 1,85. Skoluda 23, Michel (2001) 114 Taf. 21, 128. Foto Michel; (27.2.b), hier Taf. V,6.
bräunlich-schwarz. Beinahe bds. flach, Rd. leicht n.h. BML 2. Foto BML; (27.2.a). 1,9.
4. Unident.,
kreisförmig, 2.3 x
Taf. 76 1. Hämatit, poliert. Schmales Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. abgerundet, unregelmäßige Kante, n.v. Abspliß auf der Vs. re und am Rd., Absplißmulde Ii unten sowie am Rd. Ii. Maße unbekannt. Sossidi 8. Foto Michel; (43.1).
2. Hämatit. 2,2 x 1,4; Michel 253 Taf. 59, 401. Zeichnung BML; (43.1). 3. Hämatit. 2,53 x 1,65. Skoluda 21, Michel (2001) 84 Taf. 15, 90. Foto
Michel; (43.1). Taf. 77 1. Roter Jaspis. 1,45 x 1,10. Skoluda 17, Michel (2001) 82 Taf. 15, 87. Foto
Michel; (23.1.a).
2. Roter Jaspis. 2,29 x 1,92. Skoluda 16, Michel (2001) 81 Taf. 15, 86. Foto
Michel; (23.2).
3. Rotes Jaspis-Frg. 1,6 x 1,4. Michel 247 Taf. 57, 389. Zeichnung BML; (54.9). Taf. 78 1. Magnetit. 1,79 x 1,45. Skoluda 30, Michel (2001) 80 Taf. 14, 84. Foto
Michel; (54.9). Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante unregelmäßig n.v. 1,58 x 1,21. GET 51. Foto Michel; (54.9). Roter Jaspis. 1,2 x 1,04. Skoluda 29, Michel (2001) 79 Taf. 14, 83. Foto Michel; (54.9).
2. Roter
3.
Taf. 79 1. Hämatit-Dreieck. 2,5 x 2,5. Lubowski 5, Zazoff 358 Anm.58. Taf. 113, 4. Foto 2.
Zazoff; (52.1.a). Hämatit, schwach poliert. Dreieck im Hochformat, bds. flach, Rd. n.h. abgeschrägt, Kante n.v. gewölbt. 2,59 x 2,18. Skoluda 78. Foto Michel; (52.1.a), hier
Taf. V,8. Taf. 80 1. Magnetit. 1,7 x 1,1. Bonner D 63, 263 Taf. 3, 63. Foto Michel; (21.1). 2. Unident, dunkelgrün, von schwarzen Streifen durchzogen. 3,00 x 2,2. Michel 331 Taf. 83, 573. Zeichnung BML; 3.
(21.2.a). Magnetit. 1,9
x 1,5. Bonner D 66, 264 Taf. 3, 66. Foto Michel; (41.6.f).
Taf. 81 1. Magnetit. 4,1 x 3,4. Bonner D 27, 258 Taf. 2, 27. Foto Michel; (30.6.e), hier Taf. VT,5.
Abbildungsverzeichnis
359
von Limonit, verschollen 4,4 x 3,2. Bonner D 156, 278f. Taf. 7, 156. Foto Vs. Michel; (30.6.e). 3. Roter, gelb gesprenkelter und stark von Chalcedon durchsetzter Jaspis. 3,69 x 2,61. Skoluda 84, Michel (2001) 49 Taf. 7, 43. Foto Michel; (30.6.e), hier Taf.
2.
Abguß
VL1.
Taf. 82 1. Magnetit. 2,5 x 2,3. Bonner D 61, 263 Taf. 3, 61. Foto Michel; (10). 2. Roter Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h„ Kante n.v. 1,1 x 0,91. MET 11. Foto 3.
Michel; (18.1.a). Heliotrop. 2,4 x 1,6. Michel 41 Taf. 9, 63. Zeichnung BML; (49.1).
Taf. 83 1. Lapislazuli. 1,7 x 1,15. Skoluda 31, Michel (2001) 98 Taf. 18, 110. Foto
Michel; (4.1.a).
2.
Dunkelgrüner Jaspis,
beinahe schwarz.
1,2. Michel 51 Taf. 11, 76. Zeichnung BML; (4.1.a). 3. Grüner Jaspis. 1,85 x 1,5. AGHague 171, 354 Nr. 1112. FotoZazoff; (4.1.a). 1,75
x
Taf. 84 1. Hämatit. 2,4 x 2,1. bonner D 158, 279 Taf. 8, 158. Foto Michel; (4.2.b). 2. Hämatit. 1,4 x 0,9. Michel 55 Taf. 12, 84. Zeichnung BML; (5.3.a). 3. Blaue Glaspaste. 2,3 x 2,1. Bonner D 159, 279 Taf. 8, 159. Foto Michel; (5.3), hier Taf. VI,9. Taf. 85 1. Dunkelgrüner Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante durch Fassung verdeckt. 2,6 x 2,0. FMA 6. Foto Zazoff; 2.
(5.3.b). Grün-gelb-schwarz gesprenkelter Serpentin. 4,9 x 3,06. Skoluda 98, Michel (2001) 101 Taf. 19, 113, ehemals A. Blanchet, Delatte-Derchain 241 Nr. 330. Foto Michel; (5.3.b), hier Taf. VI,8.
Taf. 86 1. Hämatit. 2,18 x 1,75. Bonner D 157, 279 Taf. 8, 157. Foto Michel; (15.4). 2. Dunkelgrüner Jaspis. 2,6 x 1,9. Michel 50 Taf. 11, 75. Foto Vs. BML; (6.1).
3.
4.
Karneolperle, tiefrot. 2,41 x 1,6. Skoluda 75, Michel (2001) 115 Taf. 21, 131. Foto Michel; (26.2.d). Gelber Jaspis mit feinen roten Streifen. 1,5
x
1,2. Michel 155 Taf. 36, 251.
Zeichnung BML; (15.1.a).
5. Hämatit. 2,45 x 1,69. Skoluda 74, Michel (2001) 117 Taf. 22, 134. Foto
Michel; (4.1.d).
Taf. 87 1. Magnetit.
Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. Kante n.v. 1,63 x 1,45. GET 13. Foto Michel; (15.2.c), hier Taf. VI,2. 2. Grüner Jaspis. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. 1,73 x 1,35. Lubowski 1. Foto Zazoff; (15.2.a). 3. Dunkelbrauner Jaspis. 1,76 x 1,38. Skoluda 33, Michel (2001) lOOTaf. 18, 111. Foto Michel; (15.2.a), hier Taf. VI,3. 4. Grüner Jaspis. 1,7 x 1,3. Bonner D 161, 279 Taf. 8, 161. Foto Michel; (15.2.a).
abgewölbt,
Taf. 88 1. Abguß von grauem Achat (AK). 2,6 x 1,9. Bonner D 148, 277 Taf. 7, 148. Foto Michel; (55.8). 2. Unident. dunkelgrün, marmorartig hellgrün gefleckt, schwach poliert. Hochoval, unregelmäßig, bds. flach, Rd. n.h., Kante n.v. abgerundet. Maße unbekannt. Sossidi 14. Foto Michel; (15.4). Taf. 89 1. Magnetit. 1,8 x 1,4. Bonner D 154, 278 Taf. 7, 154. Foto Michel; (55.1.a). 2. Steatit. 4,0 x 3,5. Bonner D 380, 318 Taf. 21, 380. Foto Michel; (39.7). Taf. 90 1. Hämatit, poliert. Hochoval, bds. flach, als Anhänger gefaßt. Maße unbekannt. Sossidi 5. Foto Michel; (44.1.d). 2. Hämatit. 4,7 x 3,0. Skoluda 38, Michel (2001) 96 Taf. 18, 107. Foto Michel;
(44.1.a). Taf. 91 1. Braun-grüner Jaspis. 1,99 x 1,53. Skoluda 85, Michel (2001) 126 Taf. 24, 147. Foto Michel; (31.2). 2. Grün-rotbrauner Jaspis. 2,25 x 2,06. Skoluda 86, Michel (2001) 126 Taf. 24, 148. Foto Michel; (31.2), hier Taf. VII, 5.
Abbildungen
360 3.
Heliotrop. 1,4x1,1. Michel 13 8 Taf. 32, 224. Zeichnung BML; (3.A.3.h).
Taf. 92
L Roter
Jaspis
mit
gelb-grauem Streifen.
1,7. Michel 284 Taf. 69, 458. Zeichnung BML; (31.4), hier Taf. VII,3. 2. Grün-brauner Jaspis. 3,0 x 2,5. Michel 283 Taf. 69, 457. Zeichnung BML; (31.4), hier Taf. Vn,l. 3. Sardonyx in zwei Lagen, dunkel- und hellgrau. 3,8 x 2,3. Michel 364 Taf. 93, 636. Foto Vs. Michel, Rs. BML; 2,2
x
(50.2.d).
4. Karneol. 1,3 x 1,0. Michel 153 Taf. 36, 249. Zeichnung BML; (22.1). Taf. 93 1. Verbrannter weißer, gestreifter Chalcedon. 1,5 x 1,8. Michel 320 Taf. 80, 538.
Zeichnung BML; (31.6). grünlich-schwarzer SerpentinQuader. 1,7 x 1,3. Michel 341 Taf. 86, 591. Zeichnung BML; (2.5.b). Blasser Amethyst. 1,0 x 0,8. Michel 298 Taf. 72, 485. Zeichnung BML; (55.3.a). Heliotrop. 1,4 x 1,2. Michel 289 Taf. 71, 466. Zeichnung BML; (28.7.b).
2. Dunkler
3. 4.
Taf. 94 1. Amethyst. 3,9 x 2,9. M.C. Ross, Catalogue of the Byzantine and early Mediaeval Antiquities in the Dumbarton Oaks Collection. I. Metalwork, Ceramics, Glass, Glyptics, Painting Nr. 118. Foto Michel; s. hier 127 Anm.667. 2. Hämatit-Frg. 5,5 x 4,1. F. Cabrol, F. H. Leclercq, Dictionnaire d'Archeologie Chrétienne et de Liturgie I (1907) 850 Nr. 237 Abb. 5106 (Zeichnung). Foto BML; s. hier 129 Anm.674. Taf. 95 1. Hämatit. 1,9 x 1,5. M.C. Ross, Catalogue of the Byzantine and early Mediaeval Antiquities in the Dumbarton Oaks Collection. I. Metalwork, Ceramics, Glass, Glyptics, Painting Nr. 122. Foto Michel; -
(20.2.a).
2. Hämatit. 3,0 x 1,4. Michel 291 Taf. 71, 470. Zeichnung Vs. BML; (20.1). 3. Hämatit. 3,19 x 1,5. Bonner D 335, 309 Taf. 18, 335. Foto Michel; (20.1). Taf. 96 1. Dunkelgrüner Jaspis. 1,7 x 1,2. Michel 334 Taf. 84, 580. Zeichnung BML; hier 15f.Anm.73. 2. Heller bräunlicher Chalcedon-Skarabäus, verbrannt. 1,8 x 1,4. Michel 332 Taf. 83, 574. Zeichnung BML; hier 15f. Anm.74. 3. Bergkristall-Lentoid 0 2,1. Michel 334 Taf. 84, 579. Zeichnung BML; hier 15f. Anm.73. Taf. 97 1. Lapislazuli-Skarabäus mit ausgebreiteten Flügeln. 3,3 x 1,6. Michel 327 Taf. 82, 563. Zeichnung BML; (50.3). 2. Unident, dunkel grau-gün, schwarz gesprenkelt. Riffelskarabäus. 3,3 x 2,7. Michel 328f. Taf. 82, 565. Zeichnung
BML; (30.6.g). 3.
Lapislazuli-Skarabäus. 1,6 x 1,2. Michel 328 Taf. 82, 564. Zeichnung BML; (40.2).
Taf. 98 1. Serpentin. Hochoval, beinahe rund, Vs. konvex, Rs. leicht konvex, Rd. unregelmäßig n.h., Kante abgerundet. 2,4 x 2,0. WAG 5. Foto Michel; (28.10). 2. Chalcedon, bräunlich transparent. 3,0 x 3,4. Skoluda 108, Michel (2001) 92 Taf. 17, 99. Foto Michel; (28.5), hier Taf.
VTL7.
Taf. 99 1. Bräunlich-gelber Chalcedon. 3,28 x 2,30. AGD III Kassel 249 Taf. 114, 201. Foto
Zazoff; (28.2.C). 1,32 x 1,71. Skoluda 119, (2001) 92 Taf. 17, 100. Foto Michel; (28.4.b). 3. Karneol, poliert. Queroval, Vs. flach, Rs. konvex, Mittelgrad als Rd. n.v. 1,19 x 1,61. GET 23. Foto Michel; (28.2.b). 4. Karneol. Hochoval, Vs. kaum merklich konvex, Rs. flach, Rd. n.h. 1,82 x 1,45. Skoluda 117. Foto Michel; (28.2.b), hier Taf. VII,6. 2. Karneol. Michel
Abbildungsverzeichnis Taf. 100 1. Bräunlicher Chalcedon, wolkig. Hochoval, bds. kaum merklich konvex, Rd. n.h. abgewölbt, Kante n.v. 4,90 x 4,02 x 0,39. HUA 2. Foto Michel; (28.1). 2. Karneol-Frg. 2,4 x 2,9. Michel 157 Taf. 37, 255. Zeichnung BML; (28.13.b). 3. Karneol, stark poliert. 1,45 x 1,69. Queroval, bds. flach, Rd. n.h. Kante n.v., oben rundlich ausgebrochen, Abspliß in die Rs. reichend. GET 26. Foto Michel;
(28.13.b). Taf. 101 1. Kupferstich Gori (1750) I Taf. 123. 2. Unident, dunkel, grau-grün-rot gefleckt, poliert. Queroval, bds. leicht konvex, Rd. beinahe gerade, n.h. gewölbt. 1,83 x 2,11. KEL 14. Foto Michel; (28.15). 3. Unident., braun, wolkig mit schwarzen Punkten (Bernstein, Moosachat?), poliert. Queroval, Vs. flach, Rs. leicht konvex, Rd. n.h., Kante n.v. gerundet. 1,81 x 1,96. ROM 2. Foto Michel; (28.15). Taf. 102 1. Heliotrop. 4,4 x 3,4. Michel 348 Taf. 89, 609. Foto Michel; (39.8.a), hier Taf. VIII, 1. 2. Kupferstich Chiflet Taf. 19; (39.8.a). 3. Obsidian. 2,8 x 2,1. Michel 350 Taf. 90, 612. Zeichnung BML; (39.8.a). Taf. 103 1. Moosachat. 4,25 x 2,5. Michel 351 Taf. 90, 614. Foto Michel; (39.8.a). 2. Material, Form, Maße, Inv. unbekannt. Braunschweig. Foto Zazoff; (39.8.a). 3. Heliotrop, stark poliert. Hochoval, bds. leicht konvex, Rs. stärker, Rd. und Kante durch Fassung verdeckt. 3,3 x 2,5. FMA 22. Foto Zazoff (39.8.a). 4. Unreiner Sardonyx in mehreren Lagen, weißlich transparent, braun, hellgelb. 4,25 x 3,2. Michel 351 Taf. 90, 613.
Zeichnung BML; (39.8.b).
361 5. Grünbrauner
Jaspis, poliert. Hochoval,
bds. flach, Rd. beinahe gerade, leicht n.h., Kante abgerundet. 1,90 x 1,37. FMA 23. Foto Zazoff; (39.8.b). 6. Heliotrop, poliert. Hochoval, bds. konvex, Rs. stärker, Rd. beinahe gerade, leicht n.h. 2,9 x 2,25. STU 3. Foto Za-
zoff; (39.8.b). Taf. 104 1. Kupferstich
Chiflet
Taf.
3,
14;
(3.A.l.b). Grauer,
rosa gestreifter Achat. 3,6 x 3,1. Bonner D 173, 281f. Taf. 8, 173. Foto Michel; (3.A.l.b), hier Taf. VUI,7. 3. Kupferstich Chiflet Taf. 3, 12;
2.
(3.A.l.n.). brauner, unreiner Karneol. 2,0 x 1,45 x 0,5. Michel 363 Taf. 93, 634. Zeichnung BML; (3.A.l.n.).
4. Gelblich
Taf. 105 1. Kupferstich Chiflet Taf. 4, 15 ; (3.A.2.Î). 2. Hämatit, poliert. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. abgerundet. Kleiner Abspliß im Bildfeld der Vs. oben re. Auf beiden Bildfeldern verstreut kleine Löcher, eventuell Fehlbohrungen. In neuzeitlicher Goldfassung mit Öse. 4,56 x 3,51 x 0,50 (mit Fassung). Martin 5. Foto 3.
Michel; (3.A.2.1). Kupferstich Chiflet
Taf.
15,
61;
(3.A.l.n).
4.
unrein. 1,7 x 1,2. Michel 362 Taf. 93, 633. Zeichnung BML (3.A.l.n).
Chrysopras, lauchig grün,
Taf. 106 1. Heliotrop. 4,2 x 3,4. AGWien III 165 Taf. 99, 2217. Foto Zazoff; (41.1). 2. Kupferstich Chiflet Taf. 6, 24; (41.1). 3. Hämatit. 2,1 x 1,5. Michel 357 Taf. 92, 625. Zeichnung BML; (41.1). 4. Sardonyx als Ring gefaßt, hauchdünne weiße Schicht auf Sard. Hochoval, bds. flach, in den Vertiefungen stark poliert. 3,31 x 2,49 mit Fassung. UPM 3. Foto
Michel; (41.1).
362 Taf. 107
1.
Kupferstich (19.2.C).
Chiflet
Taf.
10,
40;
2. Chalcedon, stark poliert, als Ring gefaßt. Hochoval, bds. flach, Rd. n.h. abgerundet. 3,21 x 2,7 (ohne Fassung). UPM 11.
Foto Michel; (19.2.c). 3. Kupferstich Chiflet Taf. 9, 35; (19.2.b). 4. Karneol. 2,95 x 2,4 x 0,45. Michel 360 Taf. 93, 629. Zeichnung BML; (19.2.b). Taf. 108 1. Bronze. 4,1 x 3,0. Michel 369 Taf. 95, 646. Zeichnung BML; (11.8). 2. Hämatit, poliert. Hochoval, Vs. flach, Rs. stark konvex, Mittelgrat abgerundet. 4,25 x 3,2. UPM 10. Foto Michel; (11.8). Taf. 109 1. Bronze-Anhänger, nach R. Merkelbach, Astrologie, Mechanik, Alchimie und Magie im griechisch-römischen Ägypten, in: Begegnung von Heidentum und Christentum im spätantiken Ägypten, Riggisberger Berichte (1993) 58f. Abb. 1.2; s. hier 90 Anm.464. 2. Vier magische Geheimschriftalphabete (Francis Barrett, "The Magus", 1801) nach Biedermann (1986) 114 Abb; s. hier 9f. Anm.41.
Tafel 1
1
2
371
Tafel 3
373
4
Tafel 7
377
Tafel 13
1
383
384
Tafel 14
386
Tafel 16
Tafel 18
388
V
i =^ ^ ^ ' 3
Tafel 21
391
4
392
Tafel 22
Tafel 23
393
394
Tafel 24
4
400
Tafel 30
402
Tafel 32
404
Tafel 34
Tafel 35
1
.'If-
405
406
Tafel 36
410
Tafel 40
412
Tafel 42
Tafel 43
413
414
Tafel 44
416
Tafel 46
418
Tafel 48
420
Tafel 50
Tafel 51
421
Tafel 53
423
430
Tafel 60
432
Tafel 62
434
Tafel 64 CXCVTI
436
Tafel 66
442
Tafel 72
444
Tafel 74
Tafel 79
449
450
Tafel 80
Tafel 81
1
451
2
Tafel 82
452
2
3
454
Tafel 84
3
Tafel 85
455
456
Tafel 86
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4
457
458
Tafel 88
ff) l
2
Tafel 89
1
459
460
Tafel 90
Tafel 91
461
462
Tafel 92
464
Tafel 94
Tafel 95
465
466
Tafel 96
Tafel 97
467
468
Tafel 98
Tafel 99
469
4
474
Tafel 104
Tafel 107
477
Tafel 109
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Inschriften auf Magischen Gemmen
Glossar häufig vorkommender magischer Namen, Logoi und Palindrome Ablanathanalba-Palindrom Das Palindrom richtet sich an Sonnengottheiten (z.B. Horas) und wird für eine Bitte um leiblichen Schutz gehalten. Während man einerseits annimmt, daß es sich um eine griechische Transliteration von hebr. ,£anu atha ab" handelt, die mit „Du bist der (unser) Vater" übersetzt werden könnte, wird andrerseits auch eine Abkürzung für hebr. atta barouch leolam adonai + nathan + alba vermutet, wobei zudem die Varianten ABAANAGA (hebr. „Vater komm' zu uns") und ABAANAGAABA („Tochter des Gottes") zu differenzieren seien. Lit.: Smith Hutton 49 zu Nr. 213; King, Gnostics 436 zu Taf. C,2; Bonner 154, 191, 202; AGD III Kassel 228f. zu Nr. 134 (Lit.); Barb, Abraxas-Studien 73; Philipp 94 zu Nr. 138; Brashear, Magical Papyri 3577 s.v. aßXa-
vaSavaXßa (Lit.). Abrasax Der auch in den Papyri vorkommende Name Abrasax (Abraxas) ist der kryptographische Name einer Gottheit, dessen Buchstaben nach Hippolytos in ihrem Zahlenwert im Griechischen 365 ergeben und so mit der Anzahl der Jahrestage übereinstimmen. Andrerseits ist die Siebenzahl der Buchstaben zugleich die Zahl der sieben Planeten und der sieben Wochentage (vgl. ~>Vokale). Nach der Apokalypse Adams ist Abrasax ferner auch der Name eines Äons. Enthalten ist hebr. arba, „vier". Die Gemmen
verwenden den Namen als Bezeichnung einer allumfassenden, solaren Gottheit, wobei er besonders häufig mit dem Motiv des hahnenköpfigen Sehlangenbeinigen kombiniert wird, so daß man „Abrasax" lange Zeit für dessen Namen hielt. Da man das Motiv, das auf magischen Amuletten überaus häufig vorkommt, zudem gnostischen Sekten zusprach wie etwa der des Basilides (ca. 130 n.Chr.), nannte man in der Gemmenkunde demzufolge seit dem 17. Jh. die gesamte Gattung der magischen Gemmen bald „Abraxasgemmen", bald „gnostische" oder „basilidianische" Gemmen. Lit.: Preisendanz, PGM VIII 49, 61, XIII 84, 466, 597, 156; Bonner 123ff.; Delatte Derchain 23ff.; Barb, Abraxas-Studien 76ff.; M. Le Glay, in: LIMC I 1 (1981) 2ff. s.v. Abraxas; philipp 22, lOlff. zu Nr. 158 (Lit.); Martinez (1991) 10 Anm.40, 77f.; H. GlTLER, Four Magical and Christian Amulets, Liber Annuus 40, 1990, 369 Anm.21 (Lit.); Brashear, Magical Papyri 3577 s.v. (Lit.). -
Adönai Adönai einerseits als Epitheton, andrerseits als Eigenname zu werten ist als eine wichtige Engelfigur im Gnostizismus faßbar. Der Name entstammt ursprünglich der Bezeichnung „mein Herr" des Alten Testamentes, wenngleich diese Bedeutung in römischer Zeit nicht bekannt gewesen sein dürfte. Nach dem Testamentum Salomonis entspricht der Sonnenengel Adönai dem 1. Dekan des Löwen; Adönai kann auch -
-
Inschriften aufMagischen Gemmen
482 als Ersatz für das Tetragramm erscheinen sowie in der Verbindung IAW AAWNAI ABPACAS den höchsten Sonnengott bezeichnen (->Iaö, ->Ab-
rasax). Lit.: E. Peterson, Engel- und Dämonennamen. Nomina Barbara, RhM 75, 1926, 394; W. Gundel (1969) 79; Preisendanz, PGM Index 213f. (Beispiele); J. MlCHL, in: RAC V (1965) 202 s.v. Engelnamen; Philipp 48,52; Martinez (1991) 78,94f.
Aianagba-Logos
Der in der Schreibweise stets stark variierte Aianagba-Logos mit dem Wortlaut AIANAITAA AMOPAXG1 CAAAMAZA BAMEAZA erscheint vorwiegend auf Inschriftengemmen, ist also selten mit einem Bildmotiv verbunden. Der Logos mit hebräischer Wurzel wird bisweilen in Verbindung mit Texten zitiert, die vor Dämonen schützen sollen und scheint in den Bereich des Exorzismus zu gehören. Der Bestandteil AMOPAX61 wird als Ableitung aus dem Ägyptischen verstanden: äg. hr-S/i.t, „Horns des Horizonts". Ergänzt wird der Logos in der Regel durch eine sich stets ähnelnde Kombination von Buchstaben, die sich auf Variationen von hebr. yod, he, waw zurückführen lassen und somit als Tetragramm und dämonenbannendes Sigel zu entschlüsseln sind (vgl. Siegel Salomons). Lit: Bonner 95f., 298
zu Taf. 13, 271; DelatteDerchain 322 zu Nr. 472; Wortmann, Texte 74; Philipp 118; Martinez (1991) 102f.; D. Jordan R. kotansky, A Solomonic Exorcism, Papyrologica Coloniensia VII 8 (1997) 65ff.; brashear, magical papyri 3578 s.v. mavafya (Lit.), 3579 s.v. a|K>pax8u -
Akrammachamarei AKPAMMAXAMAPE1 erscheint in den
schen
magi-
als Name der Sonne in der dritten Man hat sowohl aramäische als auch hebräische Wurzeln vermutet und u.a. die Übersetzung „ich rufe aus den Tiefen" vorge-
Papyri Tagesstunde. schlagen.
Betz/Preisendanz, PGM III 506ff.; bonner 201; G. scholem, Jewish Gnosticism, Merkabah Mysticism, and Talmudic Tradition (1965) 94ff.; Barb, Amulets 13; Wortmann, Texte 74; Supesteijn, Phylaktery 190; Philipp 43 zu Nr. 32; Martinez (1991) 109t; Brashear, Magical Papyri 3578 s.v. Lit:
(Lit).
Aktiöphi, Aktiöphi-Logos
Das Wort AKTIW4>(I) ist als Name für Selene oder Hekate belegt und erscheint als Logos in Kombination mit dem Wort NEBOTTOCOTAAH9, mit dem in den magischen Papyri die Mondgöttin bezeichnet wird, sowie mit dem Namen der babylonischen Unterweltsgöttin Ereschigal (EPECXirAA), die mit Persephone oder Hekate gleichzusetzen ist. Ebenso heißt es in einer Anrufung an Seth Typhon: ,Jch rufe dich an mit den mächtigen Namen des NEBOTTOCOTAAH0 AKTIWI könnte AKTI, äg. i/itf, „Horizontischer" enhalten sein.
Betz/preisendanz, PGM IV 2474, 2484L, 2665, 2912ff., VII 317f., XIV 23, DMP 4, 11; bonner 86, 197f. Anm.55; Brashear, Magical Papyri 3578 s.v. cum, 3593 s.v. veßouTocrouaXr|9 (Lit.).
Lit:
Aröriphrasis Aröriphrasis ist ein Geheimname der Aphrodite. Man hat vermutet, daß APWPI aus dem Griechischen abgeleitet ist und sich auf Fruchtbarkeit und Sexualität bezieht, während es sich bei PACI(C) um ein Anagramm von CAIP (Saphir) handeln könnte. Mit „Saphir" wurde der Lapislazuli bezeichnet, der häufig als Material für Amulette mit dem Motiv der Aphrodite Anadyomene in Kombination mit ihrem Geheimnamen diente (4.1). Derartige Gemmen dürften im Liebeszauber eine Rolle gespielt haben. Auch in den magischen Papyri wird beispielsweise bei einem herbeizwingenden Liebeszauber empfohlen, den Namen auf ein Goldtäfelchen zu schreiben. Lit: betz/preisendanz, PGM IV 2234, 2928; Bonner 11,196; Southesk Coll. 154 zu Nr. 26;De Ridder 780f. zu Nr. 3473; M. Waegemann, apWPWPACIC Aphrodites Magical Name, L'Antiquite
Glossar häufig vorkommender
Classique 61, 1992, Magical Papyri 3580
magischer Namen, Logoi und Palindrome
Anm.18; Brashear, (Lit.).
242 s.v.
483
innerhalb eines Logos mit dem Wortlaut XYX BAXYX BAKAXYX BAKAZAXYX BAKAHIXYX BAINXWWWX. Ähnlich wie das hier enthaltene -»Bainchöööch bezieht sich diese Zauberformel auf die Unterwelt bzw. das uranfängliche Chaos und den solaren Schöpfergott. Das Wort bzw. der Logos begleitet auf Gemmen häufig Motive des Pantheos oder der löwenköpfigen Figur in Mumienbinden, die die Hand zum Mund führt. Auch ist die Kombination mit Anubis geläufig, der u.a. als Seelengeleiter ebenfalls mit der Unterwelt assoziiert wird.
(BAAHTO4>W0)
Arponchnouphi-Logos
Der Logos lautet APnONXNOYI BPINTATHNW*PI BPICKTAMA und steht in solarem Zusammenhang. APnONXNOY4>l ist eine Zusammensetzung der Namen Horus und Chnum zu Harponchnouphi, der in den Zauberpapyri als der „wahre Name des Agathos Daimon" häufig Erwähnung findet. Der Agathos Daimon hat wie Chnoubis und der Schöpfergott Kneph (Kematef) Schlangengestalt, so daß in dem Namen weiterhin auch gr. öIaö als „solar behaftet" ausgewiesen. Lit: Smith Hutton 56 zu Nr. 252; Bonner 79, 85,
199; Barb, Diva Matrix 202; Delatte Derchain 245ff.; Philipp 111 zu Nr. 181; Ritner, Uterine Amulet 210 Anm.9-11, 215; Brashear, Magical Papyri 3595 s.v. opwpioue (Lit.); Zwierlepn-Diehl
Nilflut 98 Anm.256; Brashear, Magical Papyri 3589 s.v. KaXßavaxci|ißpr] (Lit), 3598 s.v. aaXßaraxaM--
ßpr, (Lit). Semesilam
CEMEC(E)IAAM(*) wird auf hebr. sms 'olam, „ewige Sonne", zurückgeführt und häufig mit
solaren Gottheiten, kombiniert.
insbesondere
Chnoubis
Lit: Bonner 58f.; Brashear, Magical Papyri 3598 s.v. cre|ieCTc\a(i (Lit); M.G. lancelotti: CEMEC(E)IAAM: Una messa a punto, ZPE 132, 2000, 248-254.
-
-
92f.
zu
Nr. 26.
Sabaöth IAW CABAWO ist die griechische Version des hebräischen „Herr der Heerscharen" und erscheint regelmäßig in den Papyri wie auch auf den Steinen. Ursprünglich bezeichnet Sabaöth im Alten Testament Jahwe als Herrn der Heerscharen Israels, später als Herrn der himmlischen Heerscharen wie Sterne, Engel etc. In magischem Zusammenhang unterstreicht CABAW(O) als Epitheton die Macht Jahwes (->Iaö), kommt jedoch auch als selbständiger
göttlich-magischer Eigenname
vor.
Lit.: Bonner 136,170; Barb, Abraxas-Studien 70 Anm.4; philipp 22; martinez (1991) 79, 81; M. Smith, JANES 16/17, 1984/85, 210; Brashear, Magical Papyri 3597 s.v. aaßawe (Lit).
Salbanachambre CAABANAXAMBPH setzt sich wohl
aus
aramä-
Sesengenbarpharanges Mit der Anrufung CECENTENBAP^APANFHC sind auf den magischen Gemmen vorrangig die solaren Gottheiten verbunden (Helios, Apoll etc.). Während man einerseits die Übersetzung „diejenigen, die vor dem Berg des Paradieses stehen" vorschlägt, die sich auf die Äonen beziehen könnte, wird andrerseits vermutet, daß eine Ableitung des Wortes tpctpayl;, „Schlund, Abgrund" enthalten sein könnte. Auch wurde erwogen, daß es sich um Sesengen bar (Sohn des) Pharanges, eine mythologische Figur, handeln könnte. Lit: preisendanz, PGM II 108, IV 1025, Index 231a, 270b; smith hutton 58 zu Nr. 260; bonner 201f.; Barb, Amulets 14f.; Wortmann, Texte 60, 83; Siipesteijn, Phylaktery 190; AGWien III 163 -
Nr. 2210; Schwartz (1979) 177; Phillip, zu Nr. 49; Martinez (1991) 78f. (Lit.); Brashear, Magical Papyri 3598f. s.v. oeoeyyevßap4>apayyr|9 (Lit.). zu
Berlin 52
Sisisro-Logos
Der in seinem
Sinngehalt
unbekannte
Logos
galb „Herz" sowie äg. anach + m pRc zusammen, ebenso wurden jedoch auch hebräische Elemente vermutet. Das mit „Lebendes Herz des Re" übersetzbare Wort erscheint auf den Gemmen häufig als Zaubername Thoths, wird motivisch jedoch auch mit Harpokrates und Osiris in Verbindung gebracht.
kommt auf den magischen Steinen meist in Verbindung mit Kronos-Saturn oder PantheosGottheiten vor, in den Papyri stehen Varianten des Logos bzw. des Wortes CICICPW auch in
Lit.: preisendanz, PGM III 474, VII 668f., VIII 83f., Index 269b, 259b; bonner 68, 199; wortmann,
ten, auch ist Sro der Name eines Dekans bzw.
isch
-
CICICPW CICH>EPMOY XNOTWP
ABPACAZ(E)
typhonischem Zusammenhang (CICICWO, CICIW). In CICICPW ist äg. Sro, „Widder", enthal-
Glossar häufig vorkommender magischer Namen, einer
Dekangottheit.
XNOTWP läßt sich als Zu-
sammensetzung der Namen Chnum und Horas verstehen und bezeichnet wie ->Abrasax den Sonnengott. -
-
Lit.: Betz/preisendanz, PGM XXXVI 364, LXII 94, IX 8; delatte derchain 154 zu Nr. 201 (Lit.), 166 zu Nr. 216 (Lit.), 334 zu Nr. 511 (Lit); brashear, Magical Papyri 3599 s.v. mmapw (Lit), s.v. apw (Lit), 3602 s.v. xiiouwp (Lit), s.v. xiwwpri (Lit).
Logoi und Palindrome
487
Lit.: bonner 90, 159, 206; A.F. gori, Inscriptiones antiquae in Etruriae urbibus exstantes I (1726^13) 456; Philipp, Berlin 77f. zu Nr. 103; R. Wünsch, Sethianische Verfluchungstafeln aus Rom (1898) 4, 34; Brashear, Magical Papyri 3599 s.v. o-eou-
ß0Ä.T).
-
Soroor-Logos Logos mit
dem Wortlaut COPOOPMEPEPEAPBAPMA4>PIOTPIES erscheint in den magischDer en
Papyri als Name einer Macht, die für das Öf-
fnen von Türen und Lösen von Fesseln zuständig ist. Auch auf den Gemmen hängt der Logos vorrangig am Rd. von Uterusamuletten umlaufend geschrieben mit dem „Öffnen" und „Schließen" des Organs zur rechten Zeit zu-
-
-
ABPAMMAWG(H) ABPAMMHA (ABPAMMAWO(e0) ist häufig zusammen mit dem
Chnoubiszeichen auf Inschriftensteinen (Chalcedonen) oder in Verbindung mit Chnoubismotiven zu finden. Bisweilen beginnt der Logos auch mit dem Wort C0ONBAQAH, weshalb er häufig mit dem ähnlich beginnenden -»Sthombaole-Logos verwechselt wird. Lit: J.
Sliwa, in: gemme gnostiche 277 (*OX(a)
dem./kopt. PSOI, „Gott der Götter"?).
sammen.
Lit.: Betz/preisendanz, PGM EV 1567, VII 172ff.; Bonner 57, 206; Ritner, Uterine Amulet 218f.; Brashear, Magical Papyri 3599 s.v. cropoop... (Lit.)
Soumarta Das Wort COTMAPTA(C) erscheint sowohl auf den Amuletten als auch in den Papyri häufig. Man nimmt eine Ableitung von hebr. smr, „Wächter, Beschützer" an, so daß COYMAPTA(C) mit „beschütze" übersetzt werden könnte. In einem Hausschutzzauber wird das Wort auch als Zaubername verwendet, in neunmaliger Wiederholung erscheint es schließlich auch noch in einem mittelalterlichen Zauber-
spruch. Lit: Preisendanz/Betz, PGM IV 3158; Bonner, britmus 331 zu Nr. 41; A.A. barb, Festschrift G. Eis (1968) 488; philipp 52 zu Nr. 50 (Lit); Brashear, Magical Papyri 3599 s.v.