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German Pages 204 [213] Year 1959
Letzte Nachträge Zu S. 35 Ende: Chaval „(junger) Bursche" kommt nach Corominas aus der Zigeunersprache; seine Heimat ist Andalusien. Aber die Zigeunersprache war nur die Vermittlerin des Wortes. In Wirklichkeit ist es arabischer Herkunft (ar. säbb, pl. luhb&n, labäb, sábabat „junger Mann yon 16-30 Jahren"); »lo cierto es que el vocablo granadino de que nos ocupamos, era de uso común . . . entre los moriscos del reino de Granada donde los gitanos lo oyeron e incorporaron a su ,caló' kat. lluna] -Lpáloma, coloma; color, color; ala, ala -MBpaloma, paloma (coloma) BLblanco, blanc -N-
pg. janeiro [eira < cheio*) pómba; cor; à pómba branco6)
AREA]
c) das sp. geht zusammen mit dem pg.: -o, -u, -E 6 ) sp., pg. hijo, filho; ciego, cegó; cesto, cesto ; blanco, branca; [siete, seie] P L - , [GL-, F L - ]
-ji-*)
lexikalisch
lleno, cheio; (lleno, cheio) [bien, bem; buen(o), bom; sp. pan; vino, vinho] llegar, chegar; con, com; paloma, pómba
kat. fili, cec, cistell, blanc; [set] pie, [clau, pie
flama]
[BENE >
BONTR > PANE > VINXT >
bé ;
bo; pa; VI]
arribar; amb; coloma7)
') Außerdem u. a.: M'N > mbr im 12. Jh. von Kastilien ausgehend (Burgos-Segovia, 1184 nombre Cuenca), Orígenes 314—316, 324 [3. Ausg. 309—312, 320]; el artículo en Castilla se muestra más adelantado en su evolución, Origines 352, 355 [337; 339]. 4 ) Im pg. fällt zwischenvok. n [oder es nasaliert zum mindesten den vorangehenden Vokal], im kat. auslautendes n (vgl. mobiles n im pr.). Das Mozarabische von Valencia hatte -n wahrscheinlich bewahrt: «Coincidía també el mossárab valenciä amb l'aragonés i eis altres parlars mossárabs, en el probable manteniment de la -n final, diferenciant-se en aixó del catalá» SANOHIS GUARNER, Act Congr Barc 2 , 1 9 5 5 , S . 4 8 2 . 6 ) Außerdem spezifisch pg. u. a.: Erhaltung des AV > OU (heute o, z. B. CAUSA > pg. cousa, sp., kat. cosa; ou noch gesprochen in Nordportugal, Galizien und im westlichen Leonesischen); Nichtpalatalisierung von -mi-, -LL- (pg. ano, cavalo gegen sp. año, caballo; kat. any, cavall); vielleicht ebenfalls archaistischer Zug des pg.: persönlicher Infinitiv (s. Flasche, Maurer, Meier, Sten, Togeby in der Bibliographie, sowie E. GAMTT.LSCHEG, Studien zur Vorgeschichte einer romanischen Tempuslehre, Wien 1913, S. 32f., 261, 267ff.); zum archaischen Futurum Hilfsverb + Infinitiv im pg. (hei-de amar, dial, hei amar) s. HELMUT LÜDTKE, Notas de paleontología lingüística, BF 14, 1953, S. 318. — S. noch Anm. 75 und 160). •) Immerhin in Wirklichkeit mit einer Abstufung von Ost nach West: «el catalán pierde -o, -e, el aragonés -e, en grado menor también -o, el castellano nada más que -e, hasta resti-
Sprachräume auf der
Pyrenäenhalbinsel
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Halten wir aus dieser Übersicht fest, daß das Spanische eine Reihe von lautlichen Eigenheiten aufweist, die es in Gegensatz zu seinen beiden Randsprachen stellt. I n andern Fällen geht es zusammen mit dem Portugiesischen oder mit dem Katalanischen. Umgekehrt stehen sich in mancher Beziehung die beiden Randsprachen näher als dem Spanischen, beide weisen jedoch auch Eigenheiten auf, die es von der übrigen Halbinsel isolieren 8 ). Daraus ergeben sich unmittelbar drei Fragen: 1. Wie erklärt sich die eigentümliche Mittelstellung des Spanischen? 2. Wie erklären sich sowohl die beiden revolutionären Neuerungen des Verlustes von N und L zwischen Vokalen im Portugiesischen als auch die für das Portugiesische so typischen konservativen Züge wie die Erhaltung von ei, ou und so umstrittene Züge wie der persönliche Infinitiv? 3. Welche Stellung nimmt das Katalanische ein, dessen Neuerungen z. T . nach Südfrankreich weisen? tuyendo en parte el sonido perdido... el lento extinguirse de un cambio que con gran empuje había tomado su arranque en el Este» ALWIN KUHN, El aragonés, idioma pirenaico, 1950, S. 9. Doch ist selbst die -o-Apócope bis ins Kastil. gelangt, s. unten 2 c 4°. Vom aspan, aus gesehen wäre diese Entwicklung somit mit gleicher Berechtigung der Gruppe b) zuzuordnen. ') Außerdem spezifisch kat. u. a.: Diphthongierung von o + Y (auch león.), FOLIA > sp. hoja, kat. fulla, Orígenes 157 [140], arag. kat. uéy > úy, jedoch s. BADÍA, Gramática § 48 I I , § 51 I I ; PI. -es (casa — cases), beim Verbum estima — estimen (auch westleon.); L- > l: kat. Huna gegen sp. luna, pg. lua, auch asturische Mundarten, B. Kapitel 2 ; c + E, I im kat. verloren: kat. veí, sp. vecino, pg. vizinho; -B, -v > -it: kat. breu (auch arag. breu [aber wohl < kat.]), clau gegen sp., pg. breve, sp. llave, pg. chave; -D > -u: kat. peu gegen sp. pie, pg. pé; palat. -c > -st: kat. creu gegen sp., pg. cruz; s. außerdem JOAN COROMINES, Algunes lleis fonétiques catalanes no observados fins ara, E R 3,1951—1952 [1954], S. 201—230 (TR > dr > rr, T'R > R: mare, pare; canvi d'O tancada inicial en O oberta; ci'- en lloc de CE'-; fináis genuines en -O; canvi de c i T palatalitzades en d, i de LD i L + c en ul). In der Morphologie Erhaltung der 3. lt. Konjugation auf -ERE (kat. coniixer gegen sp. conocer, pg. conhecer); 2. PL Präs. -u (TENETIS > teniu); Ersatz des Imperativs im PI. durch den Indikativ (canten wiepr. cantas, fr. chantez); Bewahrung des p. p. auf -UTTJ; das erzählende Perfekt CANTAVIT ersetzt durch VADIT CANTARE (auch abearn. z. B. ba bení, s. V. LESPY, Grammaire béarnaise, 2 e éd., Paris 1880, § 564; G. ROHLFS, Act Congr Bare 2, 1955, S. 689), u. a. 8 ) Berücksichtigt wurden nur einige der allerwichtigsten Merkmale, zunächst ohne die bei einer historischen Betrachtung wesentliche Hinzuziehung der Mundarten, vor allem des arag. und leon. — Eine feinere synchronische Charakterisierung geben z. B. M. CRIADO DE VAL, Fisonomía del Idioma Espa&ol. Sus características comparadas con las del francés, italiano, portugués, inglés y alemán, Madrid 1954, X V I + 256 S. [Positive Besprechung durch H. Bihler, Archiv 192, 1955, S. 91 f.; merkwürdigerweise fehlt das Katalanische]; M. DE FORONDA, Afinidades entre las lenguas portuguesa y catalana, Coimbra 1945, O Instituto 106, S. 158—169; WILFRED A. BEARDSLEY, A brief comparison of Spanish and Portuguese Syntax, Hispania 36, 1953, und jetzt vor allem A. BADÍA, Fisiognómica comparada de las lenguas catalana y castellana, Barcelona 1955, 67 S. Kur für das Spanische auch SALVADOR FERNÁNDEZ RAMÍREZ, Gramática española. Los sonidos, el nombre y el pronombre, Madrid [1951], X L I I I -f- 498 S. [Der erste Versuch einer synchronischen Darstellung für das heutige Spanisch; s. Besprechung von Deutschmann, Romanistisches Jahrbuch ( H a m b u r g ) 5, 1 9 5 2 , S . 3 6 6 — 3 7 0 ] .
l*
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KÜBT
BALDINGER
Die erste Frage ist durch die Forschungen von Ramón Menéndez Pidal, des unbestrittenen Meisters der spanischen Philologie, zum mindesten in den Grundzügen geklärt worden (s. Kapitel 2), die beiden andern, an die sich eine Reihe weiterer knüpfen, sind heute noch Gegenstand der Diskussion.
2. D I E R E C O N Q U I S T A Wenn wir die für das Spanische zusammengestellten Merkmale in die älteste erfaßbare Zeit, d. h. ins 10., 11. Jh., zurückverfolgen, so ergeben sich starke Differenzen in der ursprünglichen geographischen Ausdehnung der einzelnen Phänomene. Auf Grund einer sorgfältigen Auswertung der Urkunden hat Menéndez Pidal in den Orígenes im wesentlichen vier Verbreitungstypen festgestellt: a) Urspr. altkastilisch mit Zentrum Burgos. (Siehe Karte 1.)
K a r t e 1: f >
h
T y p u s } > h , nach Menéndez Pidal,
Orí-
genes 3 , S. 232 u n d 491; gezeichnet v o n F. Hauchwitz
Valencia
= baskisch = Ursprüngliche Ausdehnung der Entwicldung/>A = 1. Etappe der Ausdehnung (etwa 1300, In Auseinandersetzung mit /) — 2. Etappe der Ausdehnung (heutige Verbreitung) = Gebiete, in denen das / bis heute erhalten geblieben ist
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KÜBT
BALDINGER
Die erste Frage ist durch die Forschungen von Ramón Menéndez Pidal, des unbestrittenen Meisters der spanischen Philologie, zum mindesten in den Grundzügen geklärt worden (s. Kapitel 2), die beiden andern, an die sich eine Reihe weiterer knüpfen, sind heute noch Gegenstand der Diskussion.
2. D I E R E C O N Q U I S T A Wenn wir die für das Spanische zusammengestellten Merkmale in die älteste erfaßbare Zeit, d. h. ins 10., 11. Jh., zurückverfolgen, so ergeben sich starke Differenzen in der ursprünglichen geographischen Ausdehnung der einzelnen Phänomene. Auf Grund einer sorgfältigen Auswertung der Urkunden hat Menéndez Pidal in den Orígenes im wesentlichen vier Verbreitungstypen festgestellt: a) Urspr. altkastilisch mit Zentrum Burgos. (Siehe Karte 1.)
K a r t e 1: f >
h
T y p u s } > h , nach Menéndez Pidal,
Orí-
genes 3 , S. 232 u n d 491; gezeichnet v o n F. Hauchwitz
Valencia
= baskisch = Ursprüngliche Ausdehnung der Entwicldung/>A = 1. Etappe der Ausdehnung (etwa 1300, In Auseinandersetzung mit /) — 2. Etappe der Ausdehnung (heutige Verbreitung) = Gebiete, in denen das / bis heute erhalten geblieben ist
Sprachräume auf der Pyrenäenhalbinsel
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Zu diesem Typus gehören9) : F > h (FILIU > sp. Mjo, pg. filho, kat. fill). Urspr. nur altkast. : 1057 hayuela (Dim. zu FAGEA)> Ortsname Hormaza < FOBMACEA «pared de tapial»; 1092 Ormaza Burgos; wahrscheinlich jedoch wesentlich älter «apareciendo en los más antiguos documentos iliterarios, desde el siglo XI, y existiendo, sin duda desde mucho antes» Orígenes 223; jetzt schon im 9. Jh. belegt, s. RFE 34, 1950: R. Menéndez Pidal, Modo de obrar el substrato lingüístico. Vereinzelt Beispiele im arag. im 11., 12. Jh., keine im león. ; «durante los siglos X I a X I I I en las regiones más próximas al país vasco, esto es, en Villadiego, la Bureba, la Rioja y Santander», ursprünglich also ein «barbarismo dialectal»; erst seit dem 14. Jh. in die literarische Sprache eindringend (beim Arcipreste de Hita vor allem in volkstümlichen Wörtern), 1492 wird das h- von Nebrija als einzige korrekte literarische Form anerkannt; der Verlust der Aspiration setzt im 15. Jh. ein, h ist in der Literatursprache jedoch bis etwa 1580 noch aspiriert, wie aus der Hiatusbildung bei Garcilaso, Herrera und andern hervorgeht (noch heute mundartlich). — Orígenes 219—240 (mit 2 Karten) [198—233]; Meier, Beiträge 72—76. — Im gask. ist F > h ebenfalls schon zu Beginn des 12. Jh. belegt: FINES > Mis, Cart. de St-Jean de Sordes S. 65 usw., s. Emil Schultz, Gaskognische Grammatik, Teil I : Lautlehre, Diss. Jena, Greifswald 1893, S. 15; Ronjat 2, 1932, S. 52—54 (§ 251). Umgekehrt ist / für H ebenfalls zur selben Zeit im gask. bezeugt, ib. S. 16. S. auch A. Thomas, Mélanges d'étymologie française, Paris 1902, S. 105 zu gahel für gafel im Girart de Roussillon; Irmgard Dubberke, Die Sprache des Livre Noir und der Établissements von Dax, Jena und Leipzig 1936, S. 22, und Rohlfs, Le Gascon, 1935, S. 96ff. Weitere Literaturangaben RLiR 18,1954, S. 225 Anm. 1.
Nach Wartburg Z 48, 1928, S. 459, erwies Menéndez Pidal definitiv den iberischen [lies: vorrom.] Ursprung dieses Lautwandels. Manuel Alvar, Sobre la pérdida de F- inicial en el aragonés del siglo XI, Arch. de Filol. Arag. 2, 1947, S. 155—162, und Más sobre pérdida de F- inicial, CSIC, Primer Congreso Internacional de Pireneistas del Instituto de Estudios Pirenaicos, Zaragoza 1950, 14 S., billigt die Resultate Menéndez Pidais, weist jedoch auf die noch unerklärte Tatsache hin, daé das Hocharagonesische als eigentlich iberisches Gebiet das F- bewahrt. Von den drei altarag. Beispielen, die Menéndez Pidal anzuführen vermag, erwiesen sich zwei als importiert, und das dritte allein beweist nichts. — S. auch die Darstellung der Entwicklung von F > Ä > (/) durch T. Navarro Tomás, Word 5, 1949, S. 166—169 (vor allem zur 9 ) Zu einem Typus rechnen wir die Lautentwicklungen, welche in ihrem Ausbreitungsprozeß eine gewisse Parallelität (nicht Identität) zeigen. Selbstverständlich betont ENTWISTLE 159 mit Recht: «each phenomenon has its own history of aggrandisement- not identical with that of any other.» Zudem bezieht sich der Typus auf die urspr. Verbreitung auf dem Gebiet der Iberischen Halbinsel. Einzelne Erscheinungen finden sich auch in anderen Gebieten, so vor allem in Südfrankreich, was bei der Frage nach dem Ursprung, die hier zunächst im Hintergrund steht, berücksichtigt werden muß. Im Rahmen dieses Abschnitts ist nur wesentlich, daß der Ausgangspunkt auf der Iberischen Halbinsel im kast. liegt.
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KURT
BALDINGER
Frage der Aspiration). Dazu auch Espinosa y Rodríguez-Castellano, La aspiración de la »h« en el Sur y Oeste de España, R F E 23, 1936, S. 224—254 und 337—378 (s. Karte bei Lapesa S. 308). — Gegen John Orr, der noch 1936 den vorroman. Ursprung des Wandels r- > h- bezweifelt hatte, wendet sich Fernando Lázaro Carreter, «/- > h-, ¿fenómeno ibérico o romance?», Actas de la primera reunión de toponimia pirenaica, CSIC, Zaragoza 1949, S. 165—176. Zur Frage von /(astur.): j- (leon.) in Asturien s. A. Galmés de Fuentes y D. Catalán Menéndez Pidal, Un límite lingüístico, RDTrP 2,1946, S. 196—239, mit einer Karte. S. noch L. Rodríguez-Castellano, La aspiración de la »h« en el oriente de Asturias, Oviedo 1946 (s. auch Language 30, 1954, S. 144). Menéndez Pidal weist auf den Zusammenfall der heutigen F- > h- Grenze mit der asturisch-kantabrischen Grenze hin [«near the Tarna Pass, to the east of the Upper Aller, as assumed by Sánchez-Albornoz in contrast to Bosch Gimpera» Language 30, 130] (Vorwort zu L. Rodríguez-Castellano, La variedad dialectal del Alto Aller, Oviedo 1952; s. die umfangreiche Besprechung durch Malkiel, Language 30, 1954, S. 128—153). — Im gask. wird r- auch vor Konsonant zu h ( F R U C T A > hruto; Ferrére hlac «faible» < FLACCTT, F E W 3 , 5 9 0 b ; Ferrére hregadis «frottement» < FBIC-, ib. 781a; usw.), im kast. nur vor Vokal [es gibt allerdings auch Fälle von F L - > l-, z. B . F L A C C I D U > lacio, s.Meier, Beiträge 57; Malkiel, Three hispanic word studies, 1947], aber selbst hier nicht vor Diphthong (fuerte, fuente, etc.; immerhin auch vor ue «in weiten Gebieten Nordwest- und Westspaniens und einem großen Teil Altkastiliens», jedoch nie mit völligem Schwund, Meier, Beiträge 74). Diese Tatsache wird von Wartburg (Z 48,1928,459 und Ausgliederung 1950, S. 9—12) lautphysiologisch erklärt: das lat. labiodentale F wurde durch Substrateinwirkung bilabial; im 11. J h . war dieses bilabiale v in schwacher Stellung bereits dem h ganz nahestehend und als h verbreitet, in starker Stellung vor Diphthong hingegen noch ein bilabiales F, welches in der nun folgenden Reconquistaphase durch das sonst übliche labiodentale F wieder attrahiert wurde. Zum phonologischen Standpunkt s. E. Alarcos-Llorach, Fonología Española2, 1954, S. 207—210 (nimmt ebenfalls Substrateinwirkung an). — Die Entwicklung v > h im Kastilischen hatte Arielleicht auch lexikalische Konsequenzen: nach Malkiel wurde infolge des Zusammenfalls von G E N U C T J L U und *FENUOTTLTJ asp. (h)inojo durch rodilla ersetzt (Y. Malkiel, Romance Philology 1, 1948, S. 225 Anm. 79; so auch Rohlfs, Die lexikalische Differenzierung der romanischen Sprachen, München 1954, S. 63); doch macht Piel, R F 66,1955, S. 169 begründete Zweifel geltend (nach ihm eher nur aus dem Bedürfnis nach einer plastischen Ausdrucksweise). Die wenigen Fälle von unorganischem /- untersucht Y . Malkiel, La / inicial adventicia en español antiguo {femengia, finchar, fenchir, fallar, finojo), Revue de Linguistique Romane 18, 1954, 161—191, wobei er zu dem interessanten Schluß kommt, daß in allen Fällen eine Wortkreuzung vorliegt und ursprünglich alle auf Altkastilien beschränkt waren («zona rica en antiguos vulgarismos»): «aparte fimengia... todos los demás casos de /- adventicia pueden atribuirse a la esencial vulgaridad del primitivo rincón castellano o a su alejamiento de los principales centros de cultura y de comercio....» — Kat. ferrandella (Cadaqués)
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«vencejo», nach Griera aus HIBUNDELLA, B D E 31, 1952 [1953], S. 45f., soll «una tendencia en catalán a la aspiración de la F-» beweisen («fósil de un valor incomparable para la Gramática histórica del catalán»). Doch ist das Beispiel zu vereinzelt und auch anders zu interpretieren, selbst wenn die Etymologie richtig sein sollte. CT > ch (ts), OCTO > ocho: kast. schon im 11. J h . allgemein tí, manegga 1090; Orthographie ch setzt sich seit dem 12. J h . durch; leon. it 993 belegt, das westleon. hat heute noch it wie das pg.; ins ostleon. dringt ts im 11., ins zentralleon. im 12. Jh. und ist hier im 13. Jh.Normalform; in Salamanca zwischen 1150 und 1302 ein peyte, sonst is; navarro-arag. feito, peitet neben peto, freto usw., wie kat. et; mozar. yt, it, ogtvhar, laxtáyra, leytúkas «lechugas», keine té-Belege. — Orígenes 289—295; 519 [280—286; 492]. — «The development -CT- > ta, attributed by some scholars to an Ibero-Basque substratum, was originally peculiar to Northern Castile and La Rioja; it was extended to the east of the kingdom of León only after a considerable delay» Malkiel, Language 28, 1952, S. 335. — S. auch Meier, Beiträge 78—82. Die Entwicklung CT > fS findet sich auch in einzelnen Gebieten Südfrankreichs (prov. alp. dauph. ostlang. guy. auv. südlim. nach Ronjat); belegt z . B . in einer Urkunde von Villeneuve-la-Comtal (Ct. de Castelnaudary-Sud, Aude) von 1255: gayta neben gacha < germ, WAHTA (Ramiére de Fortanier, Chartes de Franchises du Lauragais, Paris 1939, S. 727); häufig im GéVaudan (1109 drech, etc.), s. Brunei Gév 82. S. auch E. Schultz, Gaskognische Grammatik, Diss. Jena, Greifswald 1893, S . 9 3 f . ; Ronjat 2, 1932, S. 171—179 (§ 311—313). s c i > g nur kast. und ostleon., sonst «; lt. FASCIA > akast. haga, kat. arag. faxa, leon. fexa, faxa, gal. pg. faixa. — Orígenes 312—314 [307—308]. LI, C'L, O'L > l ( > y), z (dz), nsp. ^ (MULIEEEM > mujer): kast. dz, z, schon 937 mortagga Cardeüa, 964 taggare-, leon. 10., 11. J h . normal l, im 13. J h . westleon. t > y (beide Stufen noch im pg.), ostleon. z; navarro-arag. I normal (943 usw.); mozar. in Toledo auch nach der Reconquista noch lange l. — Orígenes 282—289 [274—280]; 519; 582. — In sp. julio ist die Entwicklung nicht erfolgt, um der Gefahr einer Konfusion mit junio auszuweichen (s. D. Alonso, «Junio» y «julio»..., RDTrP 1, 429—454, und D. Alonso in W. v. Wartburg, Problemas y métodos... 1951, S. 52 Anm. 23). Eine hyperkorrekte Form ist der Marineausdruck magujo «descalcador», «en el que la -j- ha sustituido a la -II- por interpretarse, falsamente, como dialectalismo» (Malkiel, s. Z 71, 1955, S. 304). S. auch Meier, Beiträge 63—70; Staaff, Étude sur l'ancien dialecte léonais, S. 226 ff. Vom phonologischen Standpunkt aus E . Alarcos Llorach, Fonología Española 2 , 1954, S. 214f. — Zu -LJ- im pg. s. jetzt H. Lüdtke, A evolu§áo do grupo -LI- em portugués, B F 14, 1953, S. 314—317 [zu den Entwicklungsstufen FILIA > filha und SALIÓ >saio\ kritisch dazu H.de Carvalho, B F 15, S.337—345]; zur Grenze im astur. D. Catalán, El asturiano occidental, RPhil 10, 1956, S. 86. G-, J - schwindet, J A N F A E I T T > enero. — Die Entwicklung von G-, J - ist jedoch sehr umstritten («has been among the most debated issues in Hispanic phonology») >' s - dazu Y . Malkiel, The etymology of Portuguese iguaria, Language 20,
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Kubt Baldinger
1944, S. 119—122, und die dort diskutierte Literatur (vor allem Meyer-Lübke, Zur Geschichte von Ge, g* und J im Romanischen, Vox 1, 1936, 1—31 und Menéndez Pidal, Manual 124—5); Malkiel will in pg. irrriäo < germauu, Elvira < GELOvntA und iguaria < spätlt. ieqtjabia autochthone Entwicklung annehmen, die in den meisten Fällen durch gelehrten Einfluß korrigiert wurde, während sich in Kastilien die vulgäre Entwicklung durchzusetzen vermochte (s. auch Language 21,1945, S. 264f. und Romance Philology 4,1950, S. 21 Anm. 20). Nach Malkiel würde der Typus j- somit eher zum Verbreitungstypus d) gehören. Doch bleibt Piel, R F 63,1951, S. 428, mit Recht skeptisch in bezug auf die Etymologie von iguaria, womit auch eine Stütze der ohnehin schwach unterbauten j-Theorie fällt (s. auch die skeptische Besprechung von M. Rodrigues Lapa, B I F P 14, 1950, S. 316—318). M. L. Wagner schlägt Fs. Jud 1943, S. 558f. ingulabía vor, Piel stimmt zu R P F 1,1947, S. 245; so auch Kuhn, Die Romanischen Sprachen S. 434.—Lapesa, Asturiano y provenzal en el Fuero de Avilés, 1948, S. 31-33, glaubt, daß eine vulgäre Tendenz zum Verlust von G- in fast ganz Hispanien vorhanden war, die jedoch nur in Kastilien gegenüber der konservativeren Tendenz gesiegt habe. Zuletzt untersuchte E. Alarcos Llorach, Resultados de G e> ' en la Península, Sep. aus Miscelánea Filológica en memoria de Amado Alonso, Archivum, t. I V , S. 330—342, Oviedo 1954, die Frage vom strukturalistischen Standpunkt aus. Nach Alarcos ist J- im kastil. stets erhalten, als y oder als dz (S. 11, 13), während Ge>1- nach Vokal oder Konsonant des vorangehenden Wortes ein verschiedenes Resultat aufweisen mußte und die zwischenvokalische Entwicklung verallgemeinerte: «en el caso de G e ' l a pérdida propia de cuando seguía a vocal, se extendería a costa de la variante posconsonántica; y así, desapareció siempre en castellano» S. 11; «el comportamiento del mozárabe con ge- j- etc. es poco claro, por la escasez de datos, parece conservarse como [y]» S. 12 Anm. 28. Die portug.-leon. Formen erklärt Alarcos nicht als castellanismos, sondern aus dem Schwanken zwischen verschiedenen Tendenzen (S. 14—15). Somit scheint auch Alarcos der Auffassung zu sein, daß das Kastilische eine ursprünglich weiter verbreitete volkstümliche Tendenz entsprechend seinem progressiven Charakter verallgemeinert habe, während im konservativen Westen nur vereinzelte Spuren davon übriggeblieben seien. S. auch Alarcos, Fonología Española2, 1954, S. 211-215. — Zu ganz anderem Resultat gelangte — ebenfalls vom strukturalistischen Standpunkt aus — A. Martinet, Celtic lenition and western romance consonants, Language 28,1952, S. 211, der die kastilische Sonderentwicklung baskischem Einfluß zuschreibt (ohne jedoch die Verhältnisse im einzelnen zu prüfen). S. auch Rohlfs, Studien zur romanischen Namenkunde, 1956, S. 22.
Zum gleichen Verbreitungstypus a) gehört nach Menéndez Pidal -iello > -illo: castiello > castillo, «ill tiene su foco perfectamente marcado en la región de Burgos», wo es schon 804 bezeugt ist; im 9.—10. Jh. nur in Nordkastilien und Burgos. In der kast.-leon. Schriftsprache des 12. Jh. setzt sich wohl durch leon. Einfluß zunächst iell durch, erst langsam in mehrhundertjähriger Entwicklung die kast. Form ill. — Orígenes 168—171 [152—158].
Sprachräume auf der Pyrenäenhalbineel
b) Uispr. in einem größeren Gebiet (vor allem im Zentrum) verbreitet, a) Tom akast. aufgenommen: (Siehe Karte 2).
Karte 2: Typus ö > ue, nach Menéndez Pidal, Orígenes3, S. 494; gezeichnet von F. Hauchwitz
Ursprüngliche Außdeb_ nung von ue (ua, uo) < lt. ö ~ [fehlt nach Badia S. 120 f. § 44, im Alt- n. Neiikat.] = heutige Ausdehnung = Baskisch
Zu diesem Typus gehören: o > ue, huerta. Während die Westküste (pg.) die Diphthongierung überhaupt nicht kennt und die Ostküste (kat.) vielleicht nur vor y diphthongiert (s. Badia, unten), ist die Diphthongierung im leon. kast. navarro-arag. schon früh belegt. Aus dem Schwanken zwischen uo, ua, ue entschied sich das altkast. mit Zentrum Burgos rasch für ue (824,921,927 usw. belegt; Reste von uo 939,1210 Santander; für ua gibt es überhaupt keinen sicheren Beleg). Im leon. finden sich uo (984 usw., noch im 13. Jh. öfters neben ue, heute nur im äußersten westleon.), ua (999 usw., heute noch in einigen westleon. Punkten) und ue (959), welches unter dem kast. Einfluß immer stärker dominiert. Im navarro-arag. ebenso uo (1076 usw., im
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Kubt Baldingee
13. J h . nur noch 4 von 80 Belegen), ua (1024 usw., noch im 13. Jh. fast ebenso häufig wie ue); heute noch in einigen Pyrenäentälern. Die Situation im mozar. ist wegen der fehlenden Präzision der arab. Vokale schwer feststellbar. Toledo, Valencia, Zaragoza und Andalusien kannten offenbar die Diphthongierung. Zum mozarabischen Gebiet von Valencia schreibt Sanchis Guarner, Act Congr Bare 2,1955, S. 481: «El problema més debatut és el de la diftongació espontänia de e i ó breus. Galmés de Fuentes ha aportat nous arguments a favor d'una «diptongación embrionaria» de e i o en el parlar mossárab de Valencia i també de Mallorca, reforgant la teoría de Menéndez Pidal. No s'escau ací de discutir les raons adduídes, malgrat les quals la qüestió no pot encara considerarse condosa. La distribució de les comarques de la diftongació en l'Espanya mossárab oriental, incloent-hi Aragó, segons el mapa de Menéndez Pidal (Orígenes 488), és.realment complicada i no es correspon amb les dades de la Geografía ni l'Etnografia. Si s'admet la diftongació espontánia de é i ó, el mossárab llevantí coincidiría amb 1'aragonés i el mossárab castellá, distingint-se del catalán—Orígenes 122—160; 521 [110—143; 494]; anders Meier, Beiträge 1-26.— Zur westlichen Grenze s. Manuel Menéndez García, Algunos límites dialectales en el occidente de Asturias, Sep. del Boletín del Instituto de Estudios Asturianos (Oviedo), 5, 1951, 25 S., sowie Diego Catalán Menéndez-Pidal, El asturiano occidental, RPhil 10, 1956, S. 86, und D. Catalán y A. Galmés, La diptongación en leonés, Universidad de Oviedo, Archivum 4, 1954, S. 87—147; zur östlichen Grenze s. die Karte Meier, Beiträge 11; zur Grenze puerta — ie, piedra. Ähnlich wie o > ue. Nordkastilien und Burgos entscheiden sich rasch für ié (804 usw. belegt). Leon, ié häufigste Form (921 usw.); iá (1036 usw.), jedoch außer der Konjunktion ya nur westleon. und in Zamora (s. jetzt auch RPhil 10, 1956, S. 74). Navarro-arag. viele ¿ó-Belege neben ié; heute mundartlich iá stärker vertreten als im leon. Das mozar. schwankt zwischen archaischem e und der vulgärsprachlichen Form ié; «iá es de suponer que existiera entre los arcaizantes mozárabes, más arraigada aún que en el Norte» (die arab. Schreibung kann iá oder ié gelesen werden). — Orígenes 160—168 [144—152]; anders Meier, Beiträge 1-26. — Zur westlichen Grenze s. M. Menéndez-García und D. Catalán Menéndez-Pidal, a. a. O. ß) Tom akast. nicht aufgenommen: (Siehe Karte 3). Zu diesem Typus gehören: o + Y (vgl. sp. hoja — kat. fulla) wurde im kast. selten (d. h. die wenigen Beispiele wie cuejan 1244 Pancorbo werden von Menéndez Pidal auf östlichen Ein, fluß zurückgeführt) diphthongiert im Gegensatz zur gesamten Umgebung (leon.navarro-arag., kat. [im arag. kat. uey> úyX]); mozar. auf weite Strecken. — Orí-
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genes 155—160; 522—523 [139—143; 495—496]. Badia bezweifelt stark die Existenz der Diphthongierung von E und o vor palatalem Element im Katalanischen (PECTtrs > pit; FOLIA > fulla) und sieht darin eher eine progressive Schließung des Vokals: «...como no concebimos una diptongación de A ante yod, y su inflexión por ella es, a pesar de todo, evidente, nada se opone a considerar que
1. Llama 2-Llorengoz S.S. llórente A. Llamas de Rueda 5. S. Llórente Oviedo
ÌAstorga.
mS-Llórente S. Llórente 1
Jagonas
q x llórente
Los Liárnosos
O Humes
é
HBHHP Llamas
,
Cordoba ( Yengua)
Q Ua fajos
= - l i - und L• >l,y
oder ly
= - i l - (nicht I-) > l Lucena(Yussena)
= Kakuminale oder apicopalatale Resultate • = -II- > r, auslautend > i = Baskisch
Karte 3: Typus L > 11, t, nach BRAE 34, 1954, S. 216 A. Entwurf: W. Runkewitz, Zeichnung: F. Hauchwitz. (Diese Karte ersetzt die Skizze Orígenes 3, 1950, S.497)
todo el vocalismo haya sufrido una cerrazón en contacto con yod, cerrazón que unas veces habrá tenido dos grados (A > F > e; o abierta > o > u), y otras uno solo (E cerrada > i; o c e r r a d a > u), sin necesidad de suponer bimatizaciones articulatorias para cada vocal» (Gramática hist. catalana, 1951, §4811, 5 1 I I ; dazu auch Meier, Beiträge 23 und weitere Hinweise E R 3,1951—52 [1954], S.255). Zum leon. s. auch D. Catalán y A. Galmés, La diptongación en leonés, Archivum4, 1954, S. 100—107; RPhil 10, 1956, S. 75. L- > i (sp. lengua — kat. llengua), parallele Entwicklung: leon. lloco 908; arag. Lloarre 1101 und 1170 [auf weitere Belege aus dem 13. J h . wird leider nur generell
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BALDINGER
hingewiesen], doch weist Rohlfs, Z 71,1955, S.409, mit Recht daraufhin, daß diese vereinzelte Schreibung »katalanische Aussprache von Loarre sein« könnte, da das altarag. mit Ausnahme der östlichen Zone—Ribagorza— sonst nur l- kennt; sicher auch kat. alt. Mozar. yengua < L I N G U A 10. Jh. Córdoba; Rohlfs ib. weist jedoch auf die Fragwürdigkeit dieses vereinzelten Belegs hin, dem eine Fülle von ¿-Belegen gegenüberstehen. — Orígenes 246—247; 523—525 [239—240; 496—497]. S. auch Paolo Soldati, A proposito di V iniziale in catalano, Archivum Romanicum 20, 1936. — Zur Mouillierung im südwestlichen Teil des gask. (Bayonne, Béarn, Bigorre) s. E. Schultz, Gask. Grammatik, 1893, S. 39; s. auch Rohlfs § 385. — S. ferner L. Rodríguez-Castellano, Aportación al estudio de la geografía dialectal de Asturias: La palatalización de la L inicial en zona de habla gallega, Sep. del Boletín del Instituto de Estudios Asturianos, n. 0 4, Oviedo 1948, 24 S.: über die Navia und Porcia hinaus, die als Grenze galten; «los límites de la palatalización deben ser muy antiguos... las causas verdaderas quizá sean anteriores a la Reconquista»; «el límite coincide en general con el de diptongación de Ö, É» D. Catalán, RPhil 10, 1956, S. 87. Nach Menéndez Pidal, s. u., hat vermutlich «toda la montaña de Santander» bis in die neueste Zeit die Palatalisation von anlautendem l- gekannt, s. auch Rodríguez-Castellano, El sonido s (l-, -U-) del dialecto asturiano, Est Pid 4, S. 201—238, sowie Guillermo L. Guitarte, Cuad Hist Esp 1955, S. 325f. — Nach Pie], B F 8, 1947, S. 312, «os topónimos tirados de lama säo valiosos auxiliares no que respeita á delimita$áo da área antiga do fenómeno fonético ásture l- > 11- (lh-)»; s. noch Leif Sletsjße, L'écriture II pour l — signe de vélarité en ancien portugais? B F 15, 1954—55, S. 1—15. Rohlfs, Vorrömische Lautsubstrate auf der Pyrenäenhalbinsel? Z 71, 1955, S. 408—413, bringt eine entscheidende Neuorientierung sowohl in bezug auf die ursprüngliche Verbreitung als auch in bezug auf die Ursprungsfrage. Gesichert ist die Entwicklung l- > II- nur in zwei getrennten Gebieten: im kat. und im leon. astur. [Diese Verbreitung ist zu berichtigen nach den oben zitierten Angaben von Rodríguez-Castellano und Menéndez Pidal ; s. auch Meier, Beiträge 77]. Der Rückschluß Menéndez Pidais und nach ihm Meiers, daß die «areas oriental y occidental» des Wandels von l- > II- «se hallaban unidas antiguamente por medio del mozárabe toledano o andaluz» ist nach Rohlfs »nur eine schöne Fata Morgana, der alle beweisenden Grundlagen fehlen«. Rohlfs führt l- > II- mit r- > iberorom. rr-, altarag. arr-, bask. err-, gask. arr-, n- > nn- > ñ- im westlichen K-Gebiet auf eine Artikulationsverstärkung des Anlauts zurück, zu der sich Parallelen finden im sard. siz. unterit. (r-) und im westlichen Oberitalien (l- > II- erschlossen für das 11.—12. Jh. aus den galloitalienischen Kolonien in Unteritalien, die das mitgebrachte II- unter dem Einfluß der sizilianischen Umgebung zu kakuminalem dd umgestalteten). Rohlfs schließt mit der Frage: »Sollte die Verstärkung des anlautenden l denLigurern zuzuschreiben sein?«— Menéndez Pidal versuchte andererseits in seinem Aufsatz A propósito de II y l latinas: Colonización suditálica en España (BRAE 34, 1954, S. 165—216) die Z-Entwicklung mit der süditalienischen Entwicklung und mit der These oskischen Einflusses bei der Romani-
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sierang in Verbindung zu bringen. Gegen seine Argumente wendet sich Rohlfs, Oskische Latinität in Spanien? RLiR 19, 1955, S. 221—226, als bester Kenner der unteritalienischen Sprachverhältnisse. Gleichzeitig wendet sich Rohlfs auch gegen die oskische Herkunft der mb >• m, nd > ra-Entwicklung. Gegen die osk. These wendet sich in diesem Zusammenhang jnit anderen Argumenten auch Guillermo L. Guitarte, Cuad Hist Esp 1955, S. 325. — S. zu den Substratfragen noch Kapitel 7. Obwohl die Substratfragen noch nicht restlos geklärt sind, scheidet l- > II-, solange die Entwicklung für das Mozarabische nicht wirklich gesichert ist, aus dem Typus 2b aus (auch in seinem neuen Aufsatz vermag Menéndez Pidal nur yengua und einige — nach Rohlfs »sehr fragwürdige« — Ortsnamen für seine These aus dem Mozarabischen beizubringen). — Eine phonologische Erklärung versucht E. Alarcos Llorach, Fonología Española2, 1954, S. 203ff.; außerdem Diego Catalán, Resultados ápico-palatales y dorsopalatales de -LL-, -NN- y de II- ( < L-), nn- ( ei > e. Am konservativsten blieb der Westen (gal., pg., westleon.; im gal.-pg. ai > ei im 9. J h . nach Huber: 907 Freixeno < FRAXINU, 921 Ameixenedo < DAMASCENETU), welcher die Entwicklung nur bis zur Zwischenstufe ei mitmachte (Vorliebe für fallende Diphthonge); das akast. entschied sich rasch für C (Zentrum Burgos; am frühesten bei -AKITJ > -ero, A C T > ech). Zwischenstellung im leon. (seit 1080 rasch sich für e entscheidend), ebenso im navarroarag., jedoch mit stärkerer Neigung zu e. Im kat. Gebiet dominierte -er ou > o. Ähnliche Entwicklung wie bei ai > e. Gal. pg. ou: ältester pg. Ott-Beleg 1008, aber nach Huber ebenso alt wie ai > e. Dies wird bestätigt
durch Piel, der im B F 2, 1933—34, S. 186, zwei frühere Belege nachweist: 924 Mourili, 938 Loureido, und Machado 105 zitiert pousada in einem Text von 959; in León 1034 oturigare, 1061 hyperkorrekt audie für hodie; im Gebiet von Burgos schon im 10. J h . o (bei sekundärem au, z. B . < avit noch im 11. J h . Schwanken zwischen au, ao, o). Navarro-arag. und kat. o, spärliche Reste von ou im 11. J h . Im mozarab. konservativ au bewahrt. — Orígenes 104—122; 527 [93—110; 500—501]; Meier, Beiträge 26-33; Nunes3, S. 78ff.; Huber § 82.
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3 ° MB > m, ND > re, LD > II, NT > nd, vor allem arag. kat. (mb > m 913 etc.), aber auch im kast. (972) und ostleon. Gebiet (1041 amobus Sahagún; 1063 ammas Sahagún, etc.). Die Zone setzt sich jenseits der Pyrenäen vor allem ins gask. Gebiet fort. Südlich des Duero finden sich viele m neben mb im 13. Jh. Das pg. bedarf noch einer sorgfältigen Untersuchung, nd > n vor allem kat. und arag. (Zentrum Osca-Huesca und Herda), sonst selten, früher jedoch weiter verbreitet: akat. 1057 sponnal; arag. 1062 spuenna S. Juán de la Peña; akast. 1064 Fredinano Cardeña; aleon. 1042 Fredenano León. Rohlfs Archiv 192, 1955, S. 91, weist jedoch in einer Kritik Alvars darauf hin, daß »in Wirklichkeit der Wandel \nd > n] dem heutigen Aragonesischen (auch in seinen besterhaltenen Reservationsgebieten) völlig unbekannt ist: daher müssen die wenigen Belege aus den mittelalterlichen Urkunden und aus der heutigen Toponomastik mit größtem Mißtrauen betrachtet werden«. Über die alte Form Anorra < Andorra s. Coromines, Ree Brunei 1, 1955, S. 303. — l d >• II sporadisch im kast. leon. arag.10). — n t > nd heute an der Grenze des bask., früher jedoch weiter verbreitet; sogar aleon. septendrionem 962 Sahagún; ebenso l t > ld, NC > ng, BT > rd (dazu außer Orígenes3, S. 297, auch RPF 3, 1950, S. 268). — Orígenes 295—307; 526 [286—306; 499—500]. S. auch Meier, Beiträge 70-72; A. Kuhn, El aragonés, idioma pirenaico, S. 10, und Zu den Flurnamen Hocharagons, Homenaje Krüger 1, 1952, S. 47—56, wo er die Sonorisierung der Okklusiven p t k nach Nasal oder Liquida untersucht. Zu den hyperkorrekten Formen im agask. s. unsern demnächst in der Festschrift Rohlfs erscheinenden Aufsatz. 4° -e, -o > /. Zum Fall der Auslautvokale, der vom Osten ausgehend das Kastilische noch erreichte, aber nicht konsequent durchgeführt wurde: zu -e Orígenes 205—210 [186—190]; zum -o-Ausfall, der sich im altkast. ebenfalls häufig findet, Orígenes 191—204 [173—185] (z. B. 1057 Oña: Nun Albarie neben Nunno Albarez) ; s. auch oben Anm. 6. — Für das altleon. s. Staaff, Étude sur l'ancien dialecte léonais, S. 212 : «somme toute, le dialecte ne révèle même pas dans la région orientale de tendance à l'apocope». Staaff 213 führt sogar die Restitution des -e im Kast. auf leon. Einfluß zurück. S. auch Meier Beiträge 34-56 ; M. A. Zeitlin, La apócope de la -a final átona en español, HR 7, 1939, S. 242—246; R. Lapesa, La apocope de la vocal en castellano antiguo, Intento de explicación histórica, Est Pid 2, 1951, S. 185—226 [wichtig, als arab. Einfluß zurückgedrängt, setzt sich erst mit dem fr.Einfluß durch]; R.Lapesa, Sobre el «Auto de los Reyes Magos» : sus rimas anómalas y el posible origen de su autor, Homenaje Krüger 2,1954, S. 591—599 (zu den falschen Regressionen der apokopierten Endungen) ; R. Menéndez Pidal, Sufijos átonos, Toponimia 1953, S. 61—70. — Der Ausfall von -o und -a, der im mozarab. häufig auftritt, ist nach Menéndez 10
) Im sp. wurde diese Entwicklung offenbar als vulgär empfunden. Dies geht aus den -W-Formen wie rebeldía, rebelde usw. hervor, die José Inés Loubo unseres Erachtens mit Recht als hyperkorrekte Reaktion auf -ld- > -II- deutet (BF 12, 1951, S. 201 ; im Gegensatz zu Y. Malhxel, La derivación de rebelde, rebeldía y las fuentes del grupo de consonantes -Id- en iberorrománico, Est Pid 1, 1950, S. 91—124). Zu sporadischen -II-, -Z-Formen im aleon. s. Staaff 238 f. (solxdtjm > sollo, alcalde > alcalie, maledictu > mallito, malito, etc.).
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Kubí Baldengeb
Pidal, Orígenes 454 [438] in bestimmten Fällen wahrscheinlich arabischem Einfluß zuzuschreiben; ebenso Sanchis Guarner, Act Congr Bare 2, 1955, S.476Í.: «en la majoria deis mossarabismes, pero, s'ha produit la pérdua de la -o, que es presenta, fins i tot, en noms de lloc mossärabs de la zona del Regne de Valéncia de llengua castellana, on no pot ésser imputada a catalanisme... sinó a arabisme». d) Das sp. geht mit dem Westen. (Siehe Karte 5.) pl-, cl-, f l - > gal.pg.ch [is, s], sp. II. plicabe > pg.chegar, sp. llegar. Die Entwicklung im Nordwesten am weitesten gehend, gegen Osten mit abnehmender
Stärke. Im akast. fehlen direkte Belege; die vulgäre Aussprache l zeigt sich jedoch in hyperkorrekten Formen aus Santillana: clausa > plosa (1084), flausa (1034), flosa (12. Jh.), sp. Uosa; plano > flano (1081), sp. llano; in Leon 1001 affamare < adclamabe, 1019 adflamare. Im westleon. x [s]: Xayniz (1101) < FLAVXNü + ici; xosa (1123) < clatjsa. Im ältesten pg. Dokument chamam (1092).
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Im mozar. blieben PL, CL, FL wie im arag. und kat. erhalten (mozar. plantain < P L A N T A G I N E . Immerhin findet sich in den Pyrenäen heute auf weitem Gebiet pl', kl' mit Palatalisierung des 2. Elements. — Orígenes 245—246 [238—239]; Entwistle 286—288; Nunes 98—99; Silva Neto, História da Lingua Portuguesa S. 144ff.; Meier, Beiträge 57-63; Staaff 240—242. — Zum occit. s. Ronjat 2, 1932, S. 28—40 (§ 235—242). e) Sonderstellung des Nordwestens. -N- > -/-. Die Ostgrenze dieser galiz.-pg. Entwicklung, mit der sich Menéndez Pidal in den Orígenes nicht befaßt, wurde durch MSnuel Menéndez García, Algunos límites dialectales en el Occidente de Asturias, Boletín del Instituto de Estudios Asturianos (Oviedo) 5, 1951, S. 259—275, im einzelnen bekannt. Mit geringen Abweichungen fällt sie mit der Grenze der Diphthongierung zusammen, s. die Karte von D. Catalán, RPhil 10, 1956, S. 86. — Zu den historischen Problemen s. Kapitel 7, ebenso zu -L- > -/-. Die Untersuchung der Urkunden des 10. bis 12. Jh. durch Menéndez Pidal ergab somit eines mit außerordentlicher Schärfe : es ist nicht zufällig, daß heute español11) synonym mit castellano ist, denn die spanische Schriftsprache kommt aus diesem altkastilischen Winkel. Wie Sánchez-Albornoz 1951 nachgewiesen hat, entstand der Name Kastilien im ausgehenden 8. Jh. und bezeichnete das südlich der kantabrischen Gebirgskette liegende, zwischen 750 und 770 mit Kastellen befestigte Gebiet u ) Die Bezeichnung español tritt neben den traditionellen Typen hispanus, hispaniense, hispanicus erst verhältnismäßig spät auf. [Zur Etymologie von Híspanla s. die Hinweise
v o n LAPESA 14, SPAULDOTG 15, ENTWISTLE 4 3 u n d A . GARCÍA Y BELLIDO, A r b o r 19, 1 9 4 7 .
S. auch JOAQUÍN PÜIG, Etimología del nombre «España», in Humanidades, Universidad Pontificia de Comillas, Vol. VI, núm. 12, 1954]. Wie von Aebischer entgegen der seit-Diez herrschenden Auffassung bewiesen wurde, ist español nicht eine dissimilierte Form von españon, sondern eine in Südfrankreich zu Beginn des 12. Jhs. entstandene Bildung (•EISPANIOLUS), die dann auf Nordfrankreich (espaignol), etwas später auf Katalonien (espanyol) übergriff. In Spanien selbst taucht die Bezeichnung erst gegen Ende des 13. Jhs. in den Varianten espannol und espannon(es) auf. Español ist somit ein nach Spanien exportierter Provenzalismus. Der Grund ist darin zu sehen, daß unter España im Mittelalter fast ausschließlich das maurische Spanien verstanden wurde und daß die christlichen Spanier sich selbst differenzierend Kastilier, Leonesen, Aragonesen, Mozaraber usw. nannten, ohne zunächst die Notwendigkeit eines generellen Namens zu empfinden. Für die Nachbarn jedoch war das christliche Spanien ein einheitlicher Begriff (PAUL AEBISCHER, El étnico «español»: un provenzalismo en castellano, in Estudios de toponimia y lexicografía románica. CSIC, Barcelona 1948; Résumé von PIEL, R F 62, 1950, S. 222f.; s. auch E R 3, 251).—Die Entstehung der Bezeichnung catalán, Cataluña (aus dem Ortsnamen Mont Cada, Möns Catanus bei Barcelona) ist ebenfalls von AEBISCHER in Z 66, 1950, 356—358 geklärt worden (und bestätigt in einer Addition, Archiv 189, 1952—1953, S. 397; ib. 402 und Filología 3, Buenos Aires 1951, S. 96—104 schlägt H. JANNER die Etymologie CAPITALIS vor, ohne stichhaltige Gründe). Zustimmend ISTVÁN FRANK, ER 3, 329. Gegen diese Theorie J . COROMINES, El que s'ha de saber de la llengua catalana, Palma de Mallorca [1954], S. 71—83. Ein phonetischer Einwand wird von J . GUTER I MARCH, E R 3, 251, erhoben. — PIEL, R F 62, S. 224, weist auf die Parallele Portugal < PORTUS CALE (Ortsname > Ländername) hin; s. dazu a u c h FRAN PAXECO, P o r t u g a l n ä o é i b é r i c o , L i s b o a 1 9 3 2 , S . 5 2 A n m . 1 ; CLAUDIO BASTO, OS 2 B a l d i n g e r , Pyrenäenhalbinsel
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um Burgos12). Um die Mitte des 9. Jh. übertrug sich der Name auf die sich hier bildende Grafschaft. Von den christlichen Gebieten des Nordens lag nur Kastilien, welches zwei römische Straßen, zwei Einfallstore in die nördliche Berggegend zu schützen hatte, zu dieser Zeit exponiert vor der schützenden Bergkette13). Kastilien, im 8. Jh. noch ein exponiertes Grenzgebiet von León, zeigte seit dem 9. Jh. einen unzähmbaren Willen zur Selbständigkeit und Machtentfaltung14). Es setzte sich seit dem 10. Jh. nicht nur gegen León, welches sich als Fortsetzer des alten nomes Cale e Portucale, Revista de Guimaräes 1 9 4 0 ; zuletzt OBLANDO R I B E I B O , Portugal e o «Algarve»: singularidade de um nome de provincia, BF 1 4 , 1 9 5 3 , S. 3 3 0 — 3 3 9 . — Zur Etymologie von Lisboa s. PIEL, R P F 3, 1950, S. 224; auch R P F 2, 1948, S. 383; zu der viel diskutierten Etymologie von Madrid s . L A P E S A 3 1 8 , MENÉNDEZ P I D A L , Toponimia... 1 9 5 3 , S. 1 9 1 — 2 2 0 , und R O H L F S , Studien zur romanischen Namenkunde, 1 9 5 6 , S. 1 4 , Anm. 2 . 12 ) Das Gebiet «situada al occidente de Valdegovia y de los valles de Losa y de Mena y al norte de la Bureba». Die arabischen Chronisten nannten das Gebiet gegen 800 Al-Qila = Los Castillos. ») CL. SÁNCHEZ-ALBORNOZ, El nombre de Castilla, Est Pidal 2,1951, S. 629—641, s. auch Orígenes 497ff. [472ff.]. — Zu einer etwas späteren Zeit s. Luis SÁNCHEZ B E L D A , La cancillería castellana durante el reinado de doña Urraca (1109—1126), Est Pid 4, 1953, S. 587 bis 599, mit vielen bibliographischen Angaben; außerdem das Standardwerk von R. M E N É N DEZ PIDAL, La España del Cid, s. Bibliographie; außerdem: Castilla. La tradición. El idioma, Buenos Aires 1945 (darin S. 11—39 Carácter originario de Castilla). — S. auch AMADO ALONSO, Castellano, Español, Idioma nacional, Historia espiritual de tres nombres, 2. Ausg., Buenos Aires 1943. — S. noch Nachtrag S. 107. 14 ) Es besteht einige Wahrscheinlichkeit, daß die eigenwilligen Tendenzen des Altkastilischen in ihren Ansätzen weiter zurückreichen und einem vorromanischen Substrat zuzuschreiben sind, dem von Gamillscheg als ligurisch-kantabrisch bezeichneten Substrat. Die Kantabrer, die den Römern erbitterten Widerstand geleistet hatten [Cantabrv/m indoctum juga ierre nostra, Horaz, Oden, I I , 6, 2 ; s. A. SCHULTEN, LOS Cántabros y Astures y su guerra con Roma, Madrid 1943, 211 S.] und erst 19 v. Chr. durch M. Agrippa entscheidend besiegt worden waren (zur Westgotenzeit mußte Leowigild um 570 ihren Widerstand erneut brechen), hatten sich vom Oberlauf des Cea-Flusses über das Kantabrische Gebirge an das Meer westlich der Biscaya eingeschoben. Damit trennten sie nach Gamillscheg miteinander enger verwandte ligurische Stämme im Osten und Westen dieses Gebiets, d. h. die ligurischen Stämme im heutigen Baskenland von den ligurischen Astures (auf diese Weise würden sich sowohl die eigenwilligen Tendenzen des Altkastilischen als auch die das Altkastil. überspringenden gal.-pg. und bask. gask. Züge erklären, s. noch Kapitel 7; GAMILLSCHEG, Romanen und Basken 29ff.). Auch LAPESA 27 (/ > h) spricht von einem kantabrischen Substrat, «que actuara desde los tiempos de la romanización» und weist auf die alte / > Ä-Grenze im Westen hin, «[que] coincide con los antiguos límites entre astures y cántabros». TOVAR, Algunas observaciones... wendet ein: «Pero habremos de insistir en que los cántabros no debían ser muy distintos de los astures en cuanto a la presencia de elementos indoeuropeos, y es un error que hay que desarraigar la atribución de los cántabros a los pueblos «ibéricos»; es posible, sin embargo, que el sustrato anterior a los cántabros indoeuropeos fuese más afín al vasco que el de los astures, y de ahí el tratamiento de / latina como aspirada.» Gamillscheg versucht diese Schwierigkeit durch die Annahme zweier verschiedener ligurischer Stämme zu überwinden. Er betrachtet nach Krähe das Ligurische als voridg. Sprache, die später von einer idg. Sprache überschichtet worden ist (Romanen und Basken 21 f.); «el nombre personal Danuuius aparece en una inscripción cántabra, lo que es interesante para determinarlos elementos indoeuropeos en este pueblo» A.TOVAR, An Fil Clasö, S.152 und Estudios 1949, S. 151. S. auch A.TOVAR, Numerales indoeuropeos en Hispania, Zephyrus 5,1954, 1 7 — 2 2 . — LAPESA stellt S. 29 eine ganze Reihe von Lautentwicklungen und phonologischen
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Karte 6 : Stand der Reconquista und Expansion des Kastilischen etwa 930 (Gebiet zwischen Porto und Coimbra umstritten, erst im 11. Jh. endgültig erobert)
Karten 6—9: Das Fortschreiten der Reconquista nach Entwistle, S. 146,160; gezeichnet von F. Hauchwitz (s. noch Nachtrag S. 107)
Santiago
Huesee Sona Zaragoza
Lérida
Medinoceli
{Salamanca
Barcelona Tarragona
Coimbra Toledo Valencia
Lissabon = baskisch = gal.-pg. u. kat. = kastilisch = leon. u. aragon. = mozarabisch
westgotischen Reiches fühlte, durch, sondern es gelang ihm auch, zur führenden Macht der Reconquista zu werden. Diese Eigenwilligkeit und Selbständigkeit des altkastilischen Kerngebiets zeigt sich nicht nur in seiner politischen, sondern auch in seiner sprachlichen Entwicklung. I n dieser abgelegenen, spät und schlecht romanisierten Gebirgs- oder Gebirgsrandgegend, die noch im Mittelalter mit starken baskischen Kolonien durchsetzt war, entwickelte sich eine Reihe von revolutionären Zügen, die das kast. vom leon., mozarab. und navarro-arag. absetzten. Die Aufgeschlossenheit gegenüber sprachlichen Neuerungen zeigt sich Dispositionen zusammen, die das bask. und das kastil. verbinden («Todas estas coincidencias no parecen casuales: deben obedecer a oscuras predisposiciones del habla indígena, todavía no bien determinadas»). — «Castilla fonéticamente más «vulgar» que Portugal, León o Cataluña entre los años 700 al 1050 por carecer de una cultura urbana con raigambre...» M. ALVAR, Z 7 1 , 1 9 5 5 , S. 3 0 0 . 2»
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außerdem in seiner Behandlung von Neuerungen, die ihm aus dem Osten, Westen und Süden angeboten wurden. Mit dem Osten geht es in der Monophthongierung von AI > e, AU > o, in der Assimilierung von MB > m, mit dem Westen in der Entwicklung von PL-, CL-, FL- (in den letzten beiden Fällen allerdings nicht bis zu Ende gehend). In der Diphthongierung von É und ö, die aus dem Zentrum der Halbinsel auszustrahlen scheint, gibt es sehr früh das Schwanken zwischen den verschiedenen Varianten ue, ua usw. auf und legt sich auf ie und ue fest. Dieser eigenwillige Dialekt wurde nun, dies ist das Entscheidende, mit der Reconquista im 11. bis 13. Jh. nach Süden getragen. Die politische und sprachliche Expansion gingen Hand in Hand16). «La reconquista política es una conquista lingüística. El castellano conquista, y, conquistando, se conquista a sí mismo»1®). Die Herausbildung der span. Schriftsprache bedarf noch weiterer Untersuchungen. Das Kastilische muß sich einerseits gegen das Latein, andererseits gegen die übrigen Dialekte, vor allem gegen das Leonesische durchsetzen (s. schon Meier Beiträge 104, der mit Recht auf dieses von Menéndez Pidal zu wenig berücksichtigte Problem hinweist). «La lucha por la hegemonía de la lengua literaria castellana duró por lo menos dos siglos más que la'lucha por la hegemonía política», stellt Hilty in éinem ausgezeichneten Kapitel «De dialecto a lengua literaria» (ib. X X — X X X ) fest. In manchen Denkmälern des 13. Jhs. (so im Fuero Juzgo, in der Historia Gothica von Rodrigo Jiménez de Rada, in Elena y María, in der Demanda del Santo Gral, etc.) herrschen noch leonesische Züge vor. «Con la expansión de la Reconquista el castellano adquiere nuevos horizontes» (ib. X X I I I ) . Die Folge der äußeren Expansion (expansión externa) ist eine innere Expansion (expansión interna). Das Kastilische sieht sich vor neue Aufgaben gestellt, vor neue Perspektiven, «que ya no son de campanario, localistas, exclusivas del pequeño rincón cantábrico». Das Resultat ist ein sprachlicher Ausgleichsprozeß, in welchem das Kastilische manche Konzessionen machen mußte17). In diesem u ) «Es decisivo para la formación de las lenguas de nuestra Península que no fueran ni Mérida ni Córdoba, ni Tarragona, ni ninguna de las capitales y populosas ciudades romanas las que dirigieran la historia en la alta Edad Media. De los Pirineos y de las quebradas y poco urbanas regiones occidentales salieron los reconquistadores que de Norte a Sur extendieron las bárbaras características de los mal romanizados montañeses, que todavía en estados más o menos latentes conservaban en los comienzos de la Edad Media hábitos lingüísticos afines a los de antiguos pobladores de Europa occidental» A. TOVAR, JFil 3, 1955, S. 86. — S. auch La Reconquista española y la repoblación del país. Conferencias del Curso celebrado en Jaca en Agosto de 1947, Zaragoza, CSIC, 1951, 268 S. 16) ALY ABEN RAGEL, El Libro Conplido en los Iudizios de las Estrellas, traducción hecha en la corte de Alfonso el Sabio, Introducción y edición por GEROLD HILTY, Prólogo de ABNALD STEIGER, publicado por la Real Academia Española, Madrid 1954, L X V T I I + 272 S. [Zitat von Hilty S. X X I I I ] ; dazu G. HILTY, El Libro Conplido en los Iudizios de las Estrellas, Al-Andalus 20, 1955, S. I—74. [Kritische Stellungnahme zu A. R. NYKL, Libro Conplido en los Juizios de las Estrellas, Speculum 1954]. " ) S. auch A. GALMÉS DE FUENTES, B R A E 35,1955, S. 216—223 («la prosa castellana, al ponerse en contacto con la lengua árabe [im 13. Jh., am Hofe Alfons des Weisen], va adquiriendo conciencia de sí misma y se ve obligada, por impulso vital, a la necesidad de afirmar constantemente su propia personalidad... pero, a la vez, por esa extraña paradoja que es lá vida..., la prosa castellana niña no podía menos de ocuparse y de mirar al mundo árabe
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Sprachräume
auf der
Pyreruíerihalbinsel
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Karte 7: Stand der Reconquista etwa 1072
Santiago ¡ Leon
Huesca
Soria Tarragona Salamanca Teruel Coimbra
Toledo
A
Cu en a Valencia
Mérida Lissabon
= gal.-pg. u. kat. Co'rdobt
= baakisch = kaßtiliach = Ieon. u. aragon. = mozarabisch
en torno: ver, oír, captar y rechazar algo de las realidades que la rodeaban. Debemos, pues, considerarla en su lucha por la expresión como u n resultado de esa doble corriente que va primero, y con mayor Impetu, de dentro a fuera y después de fuera a dentro, apresando en sus garras el »quinto« del botín, pequeñas parcelas de la realidad circundante para convertirlas en sustancia propia» S. 222f.); ferner E . A L A R C O S L L O R A C H , Fonología Española 2 , 1954, S. 179: «Este primer estado del español — el castellano más primitivo, dialecto arrinconado y agreste — adquiere más tarde cierta consideración social y, llegado a la zona de Burgos, se acomoda al nuevo ambiente. Una nueva expansión, geográfica y de categoría social, conduce al tercer estado de lengua cancilleresca y literaria, en la que nuevos hablantes alienígenas introducen modificaciones» und V. G A B C Í A D E D I E G O , El castellano como complejo dialectal y sus dialectos internos, R F E 34, 1950, S. 107—124. I n demselben Sinne ein Referat von M. C R I A D O D E V A L über die Entstehung der spanischen Schriftsprache am 8. Internationalen Romanistenkongreß in Florenz 1956. Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang das Versprechen von C O R O M T N A S im Vorwort S. X I X zu seinem Diccionario crítico etimológico de la lengua castellana, 1955: «No dudo que la de su aparición va a señalar una fecha revolucionaria en cuanto a la idea que se ha tenido del influjo del mozárabe sobre el léxico castellano, influjo incomparablemente mayor de lo que se cree, si no ando equivocado.»
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KÜRT
BALDINGER
Karte 8 : Stand der Reconquista etwa 1200
Santiago |
Huesca Barcelona
Zaragoza
Soria
Tarragona Salamanca Teruel Coimbra
Toledo
Cuenct I Valencia
Herida Lissabon
león. u. aragon. Córdobi
— kastllisch = basklsch = gal.-pg. u. kat. «= mozarabiach
komplizierten Entwicklungsprozeß, in der Fixierung der Norm spielten Alfons der Weise und sein Hof in Toledo eine maßgebliche Bolle. Sicher ist jedenfalls, dies haben die Orígenes eindrücklich bewiesen, daß das Kastilische mit seinen ihm wesentlichen Eigentümlichkeiten einen Keil in die bisherige relative sprachliche Einheit der Halbinsel trieb 18 ). (Siehe Karten 6—9) 19 ). 18) Von der relativen sprachlichen Einheit sprechen z. B. W A R T B U R G , Ausgliederung 153, und Act Congr Bare 2, 1955, S. 36: «D'abord la Hispania est relativement uniforme, et se Signale par des traits conservateurs», G A R C Í A D E D I E G O , Dialectología 18: «una relativa uniformidad lingüística hay que admitir en el latín romanceado de la época visigótica», ebenso T R E N D , S. 48, während H. Meier der Differenzierung vor der Reconquista bedeutend mehr Gewicht beilegt. P I E L kritisiert ebenfalls Wartburgs Formulierung, «während in Wirklichkeit um diese Zeit [um 1000] die Pyrenäenhalbinsel einen verwirrend extremen Grad von sprachlicher Fragmentierung aufweist, wie leicht an den von Menéndez Pidal verarbeiteten und gedeuteten Quellen zu erkennen ist» (R.F 65, 1954, S. 170). Doch liegt wohl keine wirkliche Differenz in der Auffassung, sondern nur in der Formulierung
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Sprachräume auf der Pyrenäenhalbinsel
Karte 9: Stand der Reconquista etwa 1300
i antiago Leon Burgos Barcelona Tarragona
Coimbra Toledo Valencia
Lissabon
Badajoz
león. u. aragon.
Córdoba Cartagena
¡Seyilla
baskisch
Granada Almería Cádiz
kastilisch
gal.-pg. u. kat. Königreich T.Granada
zugrunde. Die zu dieser Zeit schon bestehende starke Differenzierung der nördlichen Mundarten (vom gal. bis zum kat.) steht einem sehr viel einheitlicheren Süden gegenüber, in welchen das Kastilische noch keinen Keil getrieben hat. Das Mozarabische stellte zwischen West und Ost noch eine Brücke dar (s. Orígenes), welche erst durch die Reconquista eingestürzt ist. LAPESA 93 spricht sogar von einer «fundamental unidad en el español naciente... se hablaba, pues, un romance precastellano» (s.vor allem auch LAPESA 126—128). Dies betrifft die wesentlichen (,unkasti]ischen') Elemente, die den Süden als Einheit erkennen lassen. Eine andere phonetische und lexikalische Elemente betreffende dialektale Differenzierung muß auch im Süden bestanden haben (wenn auch lange nicht so ausgeprägt wie im Norden), denn — wie SANCHIS GUARNER mit Recht bemerkt— «no és presumible la uniformitat lingüística deis poc coherents nuclis indigenes de l'Espanya musulmana» (Act Congr Bare 2, 1955, S. 478; «eis autors ärabs que ens han tramés noticies deis paríais mossaräbics, distingeixen dins l'aljamia diversos dialectes, esmentant-ne mots que són privatius d'una regió determinada» ib. 462f.). Eine Differenzierung war sicher schon in der Zeit der Romanisierung vorhanden, so z. B. S. GUARNER, Act Congr Bare 2, 1955, S. 450. S. noch Kap. 5. 19 ) Zu den späteren Etappen der Reconquista s. die von MANUEL ALVAR in Orbis 2, 1953, S. 50 publizierte Karte. Erst 1610 wurden die moriscos endgültig vertrieben.
KURT BALDINGER
Karte 10: Die dialektale Gliederung Spaniens, nach Menändez Pidal, Manual; gezeichnet von Fritz Hauchwitz
Vinello. Pamplona/' i i \ : \
w
Zaragoza
Barcelona Tarragona
Salamanca ; Madrid
Valencia
Lusabon = seseo (o ceceo), con g dorsal - coronal o con 8 apical Córdoba
= dialectos que han ensordecido las sonoras = zonas del castellano y del aragonés que conservan; o s limite de reinos, l e ó n en el s. XIII, Aragón y Portugal en el s. XIV limite de la diptongación de B y 5 F inicial conservada modernamente L inicial palatalizada diptongos «í y ou conservados hoy
Die Reconquista trug somit im wesentlichen fünf sprachliche Typen nach Süden: das gal.-pg., leon., kast., navarro-arag.20) und kat. Wenn wir die heutige sprachliche Gliederung der Halbinsel betrachten, so springt, diese fünffache 20 ) Dazu s. außer Entwistle jetzt die Arbeit von GREGORIO SALVADOR, Aragonesismos en el andaluz oriental, 1953 (s. Bibliographie; zitiert etwa hundert aragonesische Wörter in Andalusien, vor allem aus Cullar bei Murcia, die aber nicht alle auf die Zeit der Reconquista zurückzugehen brauchen) und M. ALVAR, El dialecto aragonés, 1953 (s. Bibliographie). — «A oriente [de Andalucía], la influencia catalano-aragonesa es bien palpable: se debe pensar en la frontera con Murcia y en posibles establecimientos aragoneses... Vid. G. SALVADOR, Catalanismos en el habla de Cúllar-Baza («Horn. Griera») y Aragonesismos en el habla de Cúllar-Baza (Archivo Filología Aragonesa, IV, en prensa)» ALVAR, Orbis 2, 1953, S. 50.— Weitere Teile der umfangreichen Arbeit von G. SALVADOR über die Mundart seines Geburtsortes Cúllar-Baza werden in der E F E 40, 1956 (Phonetik und Morphologie) und in der RDTrP 12, 1956 (Wortschatz) publiziert.
Sprachräume
auf der
Pyrenäenhalbinsel
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Gliederung in die Augen, wobei auch die kast. Expansion auf Kosten der Nachbarmundarten sichtbar wird21). (Siehe Karte 10.) Es ergibt sich aus dieser Karte ein Weiteres. Die sprachlichen Linien laufen im Norden fächerförmig auseinander, oder besser, sie fügen sich in einem bestimmten Punkte zu einem Linienbündel zusammen, mit anderen Worten : der Norden zeigt »gewachsene« Grenzen, die dort zu künstlichen »Kolonisationsgrenzen« zusammenlaufen, wo die Reconquista einsetzte22). 21 ) Die zahlreichen Berührungspunkte zwischen dem arag. u n d kat. sind sicher z. T. sehr alt, andererseits wurde aber der Zusammenhang dadurch gefördert, daß die offizielle Sprache Aragons von 1137—1749 das kat. war, s. M. L. WAGNER, L a lingua sarda, Bern [1952], S. 183; H . R . LANG, Romanie Review 3, 311. — S. auch Orígenes 333 (sorors, casate), 416 (kat. moltó dringt in das arag. carnero-Gebiet). A. BADÌA wies eine Reihe von Katalanismen in den Werken von J u a n Fernández de Heredia (1310—1396) nach, so etwa conget « k a t . < fr.), contrast, contrasfar, discòrdia, estival ( < k a t . < it.), flum (Sobre los extranjerismos léxicos en el aragonés de J u a n Fernández de Heredia, Homenaje Krüger 2, 1954, S. 193 bis 197). Umgekehrt zum Einfluß des arag. auf das kat., z. B. Orígenes 362 [467—468]. — Andererseits bestehen große lexikalische Unterschiede, s. z. B. M A N U E L ALVAB, Los nombres del arado en el Pirineo (Ensayo de geografía lingüística), aus Filología, Año I I , núm. 1, Fac. de filosofía y letras de la Universidad de Buenos Aires, I n s t i t u t o de Filología, sección románica, Buenos Aires 1950, 28 S.: ABATBU u n d CULTEB leben im ganzen Gebiet (nav., arag.-kat), *APPABIU, REGULA, VOMEB nur im arag., ARREDARE, CARRUCA, PULLIC- nur im k a t . — Zur katalanisch-aragonesischen Sprachgrenze s. A. GHIERA, L a frontera catalano-aragonesa, Estudi geográfico-lingüístic, I, Barcelona 1914,122 S . (Zürcher Dissertation) ; SEVER POP, La Dialectologie 1, S. 353—356; A. BADÌA, Gramática histórica catalana, 1951, S. 52 bis 63 mit 2 Karten Frontera Occidental del catalán S . 59 und 63; SANOHIS GUABNER, E s t Pid 6, 1956, S. 151—186, speziell Karten 7—9. M. ALVAB, Catalán y aragonés en las regiones fronterizas, Act Congr Bare 2, 1955, S. 737—778, untersucht zum ersten Male systematisch (phon., morph., lex.) die ersten 100 Karten des ALCat auf kat., arag. u n d sp. Charakteristika und bestätigt die Ergebnisse von M E N Í N D E Z PEDAL, R F E 3, 1916, S. 73—88 (Rezension zur Diss. Grieras). S. noch K a p . 6. M ) Die im Norden sich langsam vollziehenden Übergänge von Mundart zu Mundart kommen etwa in dem folgenden Volkslied aus Entrino (Limia Baja, Galizien, in der Nähe der portugiesischen Grenze) zum Ausdruck:
Eu non falo castellano, galego nin portugués, falo entremeseüano, que participa dos tres (RDTrP 4, 1948,>S. 80). — Zur kat. Grenzmundart von Aguaviva s. M. SANCHIS G U A B N E R , Noticia del habla de Aguaviva de Aragón, R F E 33, 1949, S. 15—65; zur benachbarten arag. Grenzmundart von Laa Cuevas de Cañart s. MANUEL ALVAR, Materiales para una dialectología bajo-aragonesa (1. A propósito de la «Noticia del habla de Aguaviva de Aragón», de M. SANCHIS GUABNER ; 2. El habla de las Cuevas de Cañart), Zaragoza 1950, Archivo de Filología Aragonesa 3, S. 183—220, mit 3 K a r t e n (u. a. K a r t e zum Stand der Reconquista um 1170 in diesem Gebiet). Die Mundart von Las Cuevas zeigt heute kastil. Grundcharakter (español vulgar). Darunter jedoch deckt Alvar eine arag. Schicht in der Lautgeschichte, der Morphologie und im Wortschatz auf, während Katalanismen nur im Wortschatz zu finden sind, womit der katalanische Einfluß als jung erwiesen wird. Siehe in unserem Zusammenhang besonders auch den Abschnitt L a historia y los límites dialectales: «la Reconquista y repoblación justifican la frontera lingüística en el desierto de Villarluengo; al N. de esa línea habrá que buscar una frontera anterior a 1169 ( = D a t u m der Reconquista). Al menos lo hace
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K U R T BALDINGER
Die Ergebnisse Menéndez Pidais23) lassen sich in den Satz zusammenfassen: Die heutige sprachliche Gliederung der Pyrenäenhalbinsel ist in den entscheidenden Qrundzügen ein Ergebnis der Reconquista. Durch die Orígenes wurde das Spanische mit einem Schlage zu der romanischen Sprache, deren älteste Entwicklung sich am klarsten vor uns abzeichnet (Wartburg, Z 48, 1928, S. 457). Die Ergebnisse Menéndez Pidais haben der Forschung um 1930 neue Impulse gegeben, so daß in den letzten 25 Jahren eine Fülle von Arbeiten entstand, welche das Werk Menéndez Pidais in manchen Punkten ergänzten und unterbauten. Es erschienen neue Gesamtdarstellungen (so 1930, 1941 und 1948 von Harri Meier, 1936 von Alwin Kuhn, 1941 von Griera, 1946 von Amado Alonso, 1951 von Heinrich Kuen, 1956 von Sanchis Guarner24), welche Ausblicke in neue Richtungen eröffneten, vor allem auch eine Deutung der vor der Reconquista liegenden Entwicklungsepochen versuchten. Das Schwergewicht der Forschung verlagerte sich geographisch vom Kastilischen auf den Süden26) und den arapensar el conocimiento actual de la investigación histórica». — Hinter diesen Übergängen im Norden stehen z. T. sehr alte Grenzen. Die Toponomastik läBt erkennen, daß die Romanisierung von Ost nach West zunächst bis zur Noguera Pallaresa erfolgte. Hinter dieser Grenze bis zum Bio Éaera finden wir vorromanische -tíy-Namen (über -ueyi) mit katalanischer Entwicklung. Hinter dem Éaera begann die Vasconia Antigua, die z. T. romanisiert wurde (-ueyNamen; in dem ans bask. grenzenden Gebiet, das zuletzt romanisiert, bzw. castellanisiert wurde, -oi ohne Diphthongierung). S. ALWIN K U B N , El aragonés, idioma pirenaico, Primer Congreso Internacional de Pireneistas del Instituto de Estudios Pirenaicos, CSIC, Zaragoza 1950 (Sep. aus den Kongreßakten), 19 S., speziell S. 8. n ) Schon Aldrete (1606) brachte im Anschluß an bereits im 16. J h . gängige Anschauungen die Herausbildung der drei Sprachen mit der Jahrhunderte währenden Reconquista in Beziehung, s. W. BAHNER, Beitrag zum Sprachbewußtsein in der spanischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts, Berlin 1956, S. 91—93. 24 ) Dazu kommen die synthetischen Darstellungen in größerem Kähmen von Lapesa, Entwistle, Silva Neto, Silveira Bueno, Trend, Badia, Machado u. a. 25 ) Noch offen bleibt die Frage, in welchem Maße die mozarab. Dialekte die eindringenden Reconquistasprachen beeinflußt haben. Unter dem Eindruck der Ergebnisse Menéndez Pidais wurde diese Frage oft übersehen. «La e l i m i n a c i ó n de una lengua la consigue otra lengua p o r o c u p a c i ó n en el v a c í o , como prácticamente ocurría en la Reconquista a las hablas del Norte al establecerse en las regiones recuperadas», GARCÍA B E D I E G O , Habla pirenàica S. 55; «la fortuna política y militar de los castellanos haya extendido luego su propio hablar s u p l a n t a n d o a los dialectos mozárabes del centro y del sur, al riojano, al navarro-aragonés y en parte al leonés», A. ALONSO, Estudios S. 121. »Ganz ähnlich wie das südlich von Madrid gesprochene Spanisch nicht die direkte Fortsetzung des von den Römern dort einst eingebürgerten Lateins ist, sondern auf die kastilische Gemeinsprache zurückgeht, die nach der Vertreibung der Araber in der Zeit der Reconquista d o r t h i n g e b r a c h t wurde«, G. R O H L F S , An den Quellen der romanischen Sprachen, Halle 1952, S. 126 Anm. 4 . — COROMTNAS, Diccionario S. X X I I spricht von der tremenda revolución lingüistica que significa, la Reconquista. — «El estado dialectológico actual [de Andalucía] tiene, por tanto, un complejo origen. Es un castellano importado en el que se puede percibir — en lo poco que sabemos — diversidad regional» MANUEL ALVAR, Orbis 2, 1953, S . 50. — In schroffem Gegensatz dazu H A R R I M E I E R : »Eine einfache Verpflanzung einer Sprache auf ein anderes Volk oder in eine andere bevölkerte Gegend hat es nie und nirgends gegeben», Beiträge 106. SANCHIS GUARNER versucht in seinen neuesten Arbeiten (s. Kapitel 6) nachzuweisen «que la divisió dialectal de la Llengua catalana sembla en gran part imputable al substrat mossàrab [in welchem vor-
Sprachräume auf der
Pyrenäenhalbinsel
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bischen Einfluß in Kultur und Sprache einerseits, auf das arag.-kat. und gal.-pg. andererseits, es verlagerte sich zeitlich von der Reconquista auf die Zeit der Westgoten, d. h. die Epoche zwischen 409 und 711, auf die Zeit der Romanisierung, und noch weiter zurückgreifend, auf die ligurischen und die vorromanischen Völker und Sprachen, vor allem auf den iberisch-baskisch-ligurischen Fragenkomplex und die Frage des keltischen Einflusses. 3. D I E A R A B E R Eine wesentliche Frage stand in den Orígenes im Hintergrund : die Frage nach dem Einfluß der Araber auf die romanischen Sprachen und Mundarten der Halbinsel (711—1492). Die Antwort — allerdings eine negative — ergibt sich schon aus Menéndez Pidais Resultaten. Da es ohne Araber keine Reconquista gegeben hätte, so müssen sie indirekt für die heutige sprachliche Gliederung verantwortlich gemacht werden. Sie sind, wie es Wartburg (Entstehung 170) formuliert, »in einem gewissen Sinne die Väter des portugiesischen, des spanischen, des katalanischen Sprach- und Nationalraums, aber sie sind es per negationem«. Diese Schlußfolgerung28), so richtig sie in ihrem Kern ist, bedarf indes noch einer Nuancierung und Präzisierung durch die künftige Forschung (s. Schluß dieses Kapitels). Sicher ist, daß die Bedeutung der Araber sich nicht auf diese passive Rolle beschränkt. Dies springt sofort in die Augen, wenn man die lexikalischen und kulturellen Einflüsse miteinbezieht. «L'invasion arabe introduit un nombre considérable de nouveaux mots et donne aux parlera ibéroromans une teinte d'exotisme, une teinte orientale, en face des autres parlera romans occidentaux» W. von Wartburg, Act Congr Bare 2, 1955, S. 36. romanisch-iberische Tendenzen weiterleben]» Act Congr Bare 2,1955, S. 482. — Von entscheidender Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Frage, ob das Mozarabische im Zeitpunkt der jeweiligen Reconquista noch gesprochen wurde und wie lebensfähig es noch war. Es ist dies sicher je nach Oit und Zeit sehr verschieden («Cuando en las campañas de Fernando I I I «el Santo» se reconquistan Córdoba [1236], Jaén [1246] y Sevilla [1248], el habla de los mozárabes había ya desaparecido. Ciento cincuenta años antes todavía estaba viva en Toledo [reconquistada en 1085] o en Zaragoza [1118]» ALVAR, Orbis 2, 1953, S. 50, sich auf die Orígenes, 3 a ed. 347—440, 428 berufend). Nach SANCTUS G U A R N E R , Act Congr Bare 2, 1955, S. 473, wurde das mozar. um 1230 bei der Eroberung Valencias noch gesprochen, trotz Verfolgungen und Emigrationen («el nueli mossàrab valencià... havia de contribuiractivament per a la transformació de l'idioma català importât del Nord pels reconquistadors»; anders auf Mallorca, s. ib. 474). — Nach GARCÍA DE D I E G O , RDTrE 7, 1951, S. 4, wurde das Mozarabische noch 1482 in Granada gesprochen. Unbewiesen bleibt trotzdem die Behauptung H A R R I M E I E R S : »Die romanische Sprache ist unter den Mozarabern nie ausgestorben; sie haben während der langen fast 800 Jahre der arabischen Herrschaft ihre Muttersprache nie und nirgends völlig verloren«, Beitr. 101. Auch in dieser Frage wird der andalus. Sprachatlas manche Klärung bringen. Dringend notwendig sind kritische Ausgaben der mozarab. Quellen und ihre linguistische Auswertung (s. die Angaben von S. GUAKNER, Act Congr Bare 2,1955, S. 479—482: «Problèmes de fonètica histórica mossàrab») ; R. ARAMÓN I SERRA, Les edicions de textos catalans medievals, Act Congr Bare 2, 1955, S. 197—266. — S. noch Anm. 50—52. 26 ) I n ähnlichem Sinne GARCÍA DE D I E G O , El catalán habla hispánica pirenaica, S. 56: «Sin la invasión mahometana España sería igual que Francia, un tablero de varias decenas de dialectos vulgares, formados según las características de cada región...».
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bischen Einfluß in Kultur und Sprache einerseits, auf das arag.-kat. und gal.-pg. andererseits, es verlagerte sich zeitlich von der Reconquista auf die Zeit der Westgoten, d. h. die Epoche zwischen 409 und 711, auf die Zeit der Romanisierung, und noch weiter zurückgreifend, auf die ligurischen und die vorromanischen Völker und Sprachen, vor allem auf den iberisch-baskisch-ligurischen Fragenkomplex und die Frage des keltischen Einflusses. 3. D I E A R A B E R Eine wesentliche Frage stand in den Orígenes im Hintergrund : die Frage nach dem Einfluß der Araber auf die romanischen Sprachen und Mundarten der Halbinsel (711—1492). Die Antwort — allerdings eine negative — ergibt sich schon aus Menéndez Pidais Resultaten. Da es ohne Araber keine Reconquista gegeben hätte, so müssen sie indirekt für die heutige sprachliche Gliederung verantwortlich gemacht werden. Sie sind, wie es Wartburg (Entstehung 170) formuliert, »in einem gewissen Sinne die Väter des portugiesischen, des spanischen, des katalanischen Sprach- und Nationalraums, aber sie sind es per negationem«. Diese Schlußfolgerung28), so richtig sie in ihrem Kern ist, bedarf indes noch einer Nuancierung und Präzisierung durch die künftige Forschung (s. Schluß dieses Kapitels). Sicher ist, daß die Bedeutung der Araber sich nicht auf diese passive Rolle beschränkt. Dies springt sofort in die Augen, wenn man die lexikalischen und kulturellen Einflüsse miteinbezieht. «L'invasion arabe introduit un nombre considérable de nouveaux mots et donne aux parlera ibéroromans une teinte d'exotisme, une teinte orientale, en face des autres parlera romans occidentaux» W. von Wartburg, Act Congr Bare 2, 1955, S. 36. romanisch-iberische Tendenzen weiterleben]» Act Congr Bare 2,1955, S. 482. — Von entscheidender Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Frage, ob das Mozarabische im Zeitpunkt der jeweiligen Reconquista noch gesprochen wurde und wie lebensfähig es noch war. Es ist dies sicher je nach Oit und Zeit sehr verschieden («Cuando en las campañas de Fernando I I I «el Santo» se reconquistan Córdoba [1236], Jaén [1246] y Sevilla [1248], el habla de los mozárabes había ya desaparecido. Ciento cincuenta años antes todavía estaba viva en Toledo [reconquistada en 1085] o en Zaragoza [1118]» ALVAR, Orbis 2, 1953, S. 50, sich auf die Orígenes, 3 a ed. 347—440, 428 berufend). Nach SANCTUS G U A R N E R , Act Congr Bare 2, 1955, S. 473, wurde das mozar. um 1230 bei der Eroberung Valencias noch gesprochen, trotz Verfolgungen und Emigrationen («el nueli mossàrab valencià... havia de contribuiractivament per a la transformació de l'idioma català importât del Nord pels reconquistadors»; anders auf Mallorca, s. ib. 474). — Nach GARCÍA DE D I E G O , RDTrE 7, 1951, S. 4, wurde das Mozarabische noch 1482 in Granada gesprochen. Unbewiesen bleibt trotzdem die Behauptung H A R R I M E I E R S : »Die romanische Sprache ist unter den Mozarabern nie ausgestorben; sie haben während der langen fast 800 Jahre der arabischen Herrschaft ihre Muttersprache nie und nirgends völlig verloren«, Beitr. 101. Auch in dieser Frage wird der andalus. Sprachatlas manche Klärung bringen. Dringend notwendig sind kritische Ausgaben der mozarab. Quellen und ihre linguistische Auswertung (s. die Angaben von S. GUAKNER, Act Congr Bare 2,1955, S. 479—482: «Problèmes de fonètica histórica mossàrab») ; R. ARAMÓN I SERRA, Les edicions de textos catalans medievals, Act Congr Bare 2, 1955, S. 197—266. — S. noch Anm. 50—52. 26 ) I n ähnlichem Sinne GARCÍA DE D I E G O , El catalán habla hispánica pirenaica, S. 56: «Sin la invasión mahometana España sería igual que Francia, un tablero de varias decenas de dialectos vulgares, formados según las características de cada región...».
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Die arabische Kultur und Wissenschaft war fremdartig und der abendländischen in mancher Beziehung überlegen27). Sprachlich führte dies zu einer Fülle von arab. Lehnwörtern, die z. T. in die anderen europäischen Länder weitergewandert sind28). Piel schätzt ihren Anteil am sp. auf etwa 8%29). Immer wieder werden neue Elemente nachgewiesen. So geht das noch 1947 vom Akademiewörterbuch auf lt. E X I B E zurückgeführte asp. exea «guia o mensajero que se enviaba a tierra de moros» (»vereidigter und verantwortlicher Führer einer christlichen Ge27 ) Zum Bildungsstand in Spanien im 10. Jh. s. z. B. HUART, Geschichte der Araber, 2, 1915, S. 155: »Al-Hakam II. war ein großer Liebhaber von Büchern. Er entsandte Gelehrte in die großen Städte des Orients, um dort alte und neue Werke abzuschreiben, und gab den Verfassern, die ihm ihre Werke widmeten, reiche Belohnungen. Die Büchersammlung, die er hinterließ, enthielt 4 0 0 0 0 0 Bände; das Verzeichnis allein, eine einfache Aufzählung der Titel, umfaßte 44 Bände. Er richtete in Cordoba 27 Schulen ein, deren Besuch gänzlich unentgeltlich war, und so konnte Dozy mit Recht sagen, daß im muslimischen Spanien fast jeder lesen und schreiben konnte, während im christlichen Europa die höchstgestellten Leute, mit alleiniger Ausnahme der Geistlichen, des Lesens und Schreibens nnlninHig waren«. i8 ) Als Gesamtdarstellung gibt es nur das alte Werk von R . DOZY U. W. H . E N G E L M A N » , Glossaire des mots espagnols et portugais dérivés de l'arabe, 2. Ausg. Leyden 1869. — Der frühere Hispanist und Arabist der Universität Zürich, ARNALD STEIGER, dem wir schon das grundlegende Werk über die hispano-arab. Phonetik Verdanken (Contribución a la fonética del hispano-árabe y de los arabismos en el ibero-románico y el siciliano, Madrid 1932), veröffentlichte in der Vox 10,1948—1949, S. 1—62, einen programmatischen Aufsatz „Aufmarschstraßen des morgenländischen Sprachgutes« und bereitet zur Zeit ein umfangreiches Werk über die arabischen Lehnwörter auf sprachgeographischer Grundlage vor. Nicht eingesehen MARY W E L D COATES, The arabic element in modern Spanish, Hispania, Stanford, California, 26, 1943, S. 59—64; VAN WIJK, L'élément arabe en espagnol, 1949, s. Bibliographie. — Zu den Arabismen im kat. A. BADÍA, Gramática histórica catalana, 1951, S. 42—44 mit Bibliographie; COROMTNES, Mots catalans d'origen aràbic, s. Bibliographie; J . M. SOLÀ i S O L Í , S. Bibliographie; A. STEIGER, Penetración del léxico arábigo en el catalán y el provenzal, Act Congr Barc 2, 1955, S. 555—570; J . M> MTI.T.ÁS VALIJEROS A , Aportación visigoda y arábiga al dominio catalán, Act Congr »Bare 1, 1953, S. 76—79; A. BADÍA-MABGARIT, «Alcalde». Difusión de un arabismo en catalán, Homenaje a Millás-Vallicrosa, Vol. I, CSIC, Barcelona 1954, S. 67—82. — Zu den Arabismen im port. z. B. M. L. W A G N E R , M. N I M E R und MACHADO, S. Bibliographie. Vollständigere Bibliographie in M. DE PAIVA BOLÉO, Introduçâo ao estudo de Filología Portuguesa, 1946, S. 33 ff. Speziell hingewiesen sei auch auf die dort zitierten Arbeiten von DAVTD L O P E S . Zusammenfassende Darstellung bei SILVA N E T O 333ff. (Wortschatz 442ff. auf Grund von D A V I D L O P E S , schätzt 400—1000 arab. Wörter im pg.), SILVEIRA B U E N O 47 ff. — Zu Teilaspekten s. z. B. E E R O K. N E U V O N E N , Los arabismos del español en el siglo X I I I , Helsinki 1941, Studia orientalia X : 1 (insgesamt fand N. 272 arabismos in der span. Lit. des 13. Jh., d. h. ungefähr 0,4% des Gesamtwortschatzes, S. 302—304), s. dazu F. L E C O Y , Romania 69, S . 138; E . K. N E U V O N E N , LOS arabismos de las Cantigas de Santa Maria, Boletim de Filología 12, 1951, S. 291—352 (obschon Galizien nur von etwa 720—740 unter arabischer Herrschaft war, finden sich erstaunlich viele Arabismen im gal., nach Garcia de Diego ungefähr 150; in dem von N. untersuchten Text aus dem 13. Jh. finden sich 47 Arabismen mit 242 Belegen, etwa 0,1% des verwendeten Wortschatzes; viele Arabismen drangen seit dem Ende des 13. Jh. aus dem sp. ein, einzelne aber gehen vielleicht auf die Zeit der Besetzung zurück, s. algar «cueva, pozo», aljube urspr. «pozo», S. 346; s. auch das Literaturverzeichnis, S. 349 bis 352). — Einen knappen Überblick geben LAPES A , Historia de la lengua española, 1955, S . 95—108; ENTWISTLE 125—134; SPAULDING 53—62; M E N É N D E Z PTDAL,
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schäftskarawane, einer recua, die mit Handels- und Verhandlungsaufträgen, z. B . Gefangenenrückkauf, in den muslimischen Teil Spaniens reist«) in Wirklichkeit auf ar. as-si'a (zu einem Stamm »begleiten«) zurück, wie der Tilanderschüler M. Gorosch nachgewiesen hat 30 ). Nicht selten sind sogar in derselben Wortfamilie zwei Schichten zu unterscheiden. Das gr. melóte »Schafsfell« wurde sowohl von den Römern (melota, melote, melotes) als auch von den Arabern (mellovta) entlehnt. Über Rom kam es zuerst nach der Pyrenäenhalbinsel (asp. apg. melota, melote »Hirtengewand; Mönchsgewand aus Fell«), noch bevor mit den Arabern das Wort nochmals einwanderte und in der Form marlota ins Spanische überging. Dieses marlota bedeutet ebenfalls »Hirtengewand«, doch ist die Hauptbedeutung in der spanischen Maurenliteratur »maurisches Prachtgewand«. Die semantische Entwicklung von »Schafsfell« zu »Prunkgewand« bleibt noch zu klären31). Wieder ganz anders verhält es sich mit sp. baladi «inferior; indígena, local; etc.» und «jenjibre», bei welchem Alan S. C. Ross zwei arabische Wellen unterscheidet: «En cuanto al esp. baladi «jenjibre», Ross afirma que probablemente tiene un origen distinto y no se trata de un préstamo directo del árabe al español, sino que vino a España con el mismo jenjibre tal vez de Italia» 32 ). Anders wiederum pg. sucata »Alteisen«, welches Piel, Miscelánea Coelho 1, 1949, S. 331, überzeugend auf ar. suqäta »Abfall« zurückführt. Da jedoch in den älteren pg. Wörterbüchern das Wort fehlt, vermutet M. L. Wagner, Vox 14, 1954, S. 173, daß die Portugiesen das ar. Wort in Marokko kennengelernt haben. Andererseits weist A. Steiger, Vox 14, 1954, S. 177, beim Granadiner Pedro de Alcalá das bisher nicht belegte andalusisch-arab. çucâta «desecho» nach, welches »die Entlehnung des port, sucata sicherstellt«. Alle vier Fälle zeigen eine individuelle Entwicklung, eine völlig verschiedene Problemstellung. Immer wieder werden neue arab. Elemente entdeckt; andererseits stellen sich als gesichert geltende Arabismen als falsch heraus. So haben H. und R. Kahane und A. Tietze nachzuweisen versucht, daß der Typus faluca »Art Schiff« nicht aus dem Arabischen stammt, sondern aus dem Altnordischen der franz. Westküste entlang in die Gascogne (wo sich neben dem ursprünglichen A-Typus zum Manual 2 2 — 2 4 . S . noch die Bibliogr. von P . COOK H A L L , S . 1 0 6 — 1 0 7 . — Zum geschichtlichen Hintergrund s. E. LÉVI-PROVENÇAL, Histoire de l'Espagne musulmane (s. Bibliographie); CLAUDIO SÁNCHEZ-ALBORNOZ, L'Espagne et l'Islam, Revue historique CLXI, 1 9 3 2 : SÁNCHEZALBORNOZ, La España musulmana, Buenos Aires 1 9 4 6 . S . auch GONZÁLEZ PALENCIA, s. Bibliographie. 2») P I E L , OS nomes germánicos, S. 9 . Der Anteil der arab. Lehnwörter im kat. wird oft irrtümlicherweise geringer eingeschätzt als im sp.-pg., da im kat. häufig der arab. Artikel al fehlt, s. BADÍA, Gramática, 1951, S. 42. 30 ) M. GOBOSCH, Una etimología árabe: ejea, exea, Studia Neophilologica 23, 1950—51, S. 37—48. Offenbar unabhängig von Gorosch kam COROMINAS, Dicc. crit. etim. 1955, auf das gleiche Resultat («Ningún erudito ha estudiado hasta ahora el origen del vocablo»!). 31 ) R. RICARD, Espagnol et portugais «marlota». Recherches sur le vocabulaire du vêtement hispano-mauresque», Bulletin Hispanique 53,1951, S. 131—156; s. auch R F 66, 1955, S. 225. 3 2 ) ALAN S. C. Ross, «Ginger». A loan-word study. Philological Society. Basil Blackwell. Oxford 1952, 74 S.; Besprechung durch E.LORENZO, R F E 37, 1953, S. 315—316 [Zitat S. 316].
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ersten Male auch der hyperkorrekte /-Typus findet) und weiter in die Pyrenäenhalbinsel gelangt sei. Von hier aus habe er sich im ganzen Mittelmeerbecken ausgebreitet (El término mediterráneo Faluca, N R F H 7, 1953, S. 56—62; die neue Etymologie wird von Corominas, Dicc. Crit. 2, 482, abgelehnt, jedoch ohne überzeugende Entkfäftung der Gründe; die Frage bleibt noch offen). Eindrücklich führt uns Steiger in der Vox vor Augen, wie jedes einzelne Lehnwort seine eigene, oft recht verwickelte Geschichte hat, wie schwierig es oft ist, das Eindringen morgenländischen Wortgutes zu verfolgen, den Zeitpunkt und das sprachliche und soziale Milieu der Entlehnung zu erkennen33). In denjenigen Gebieten, in welchen Islam und Christentum in engste Berührung kamen, in Spanien und in Sizilien, beschränkten sich die Lehnwörter nicht nur auf wissenschaftliche Termini der Philosophie, der Medizin34), der Mathematik, der Astrologie und der Astronomie 35 ), der Chemie und Alchimie, Gebiete, in denen die Araber in vielem dem Abendland vorausgingen, sondern durchdrangen auch die Sprache des täglichen Lebens; hier finden wir »Namen alltäglich vertrauter Dinge, Gegenstände des Hauses, der Straße, des Weges, des Landlebens« orientalischer Herkunft. Wenn allerdings das ar. Wort (z. B. marg «prado, campo, terreno pantanoso») auf ein gut verwurzeltes Synonym stieß (in diesem Falle P B A T T J M ) , vermochte es sich selten durchzusetzen, wenn nicht besondere historische, kulturelle oder linguistische Umstände dem Arabismus zu Hilfe kamen (zum obigen Beispiel s. Jaime Oliver Asín, El árabe marg en el vocabulario romance y en la toponimia de España, BAE 1945, S. 151—176; regional erhalten sind almarjal und marjal)39). 83 ) Steiger gibt Beispiele für das Einströmen orientalischen Wortgutes auf 4 verschiedenen Wegen: 1. Sizilien (arabische Besetzung von etwa 927 an während 2 Jahrhunderten) und Malta, 2. Spanien über Nordafrika, 3. Kreuzzugsweg, 4. Karawanenweg der Wolga entlang; bis zur Ostsee. S. jetzt auch seinen Aufsatz in den Act Congr Bare 2, 1955, S. 555—570. M ) Zur medizinischen Terminologie s. die beiden Werke von C. E . D U B L E E , La materia: médica de Dioscórides, vol. V: glosario médico castellano del siglo XVI, Barcelona 1954, und H. A. S K I N N E R , The origin of medical terms, Baltimore 1949. S5 ) S. jetzt A L Y A B E N R A G E L , El libro conplido en los judizios de las estrellas, traducción hecha en la corte de Alfonso el Sabio, introducción y edición por GEBOLD H I L T Y , Madrid 1954, LXVIII + 272 S. [speziell S. XLIX—L; hoffen wir, daß Hilty durch ein Wörterbuch die linguistische Auswertung erleichtern wird]. — Einen Gesamtüberblick gibt R . M E K É N D E Z P I D A L , EspaSa y la introducción de la ciencia árabe en Occidente, in Estudios Segovianos 4, 1952. ") Schon vor über 20 Jahren hatte WARTBURG darauf hingewiesen (in Grundfragen der etymologischen Forschung, Neue Jahrbücher für Wissenschaft und Jugendbildung 7, 1932, 222—235; kurz nach ihm auch Battisti), daß die meisten arabischen Wörter, die über Sizilien nach Italien und ganz Europa gelangten, ohne arabischen Artikel (z. B. it. zucchero, fr. sucre,. d. Zucker), diejenigen, die über Spanien eindrangen, mit dem agglutinierten Artikel entlehnt wurden (sp. azúcar, pg. apucar); vgl. auch sp. állatón, alladcm, daraus kat. llautó, pr. latón, fr. laiton, gen. lattun, latton im Gegensatz zu sizilianisch ottuni, kalabr. attune, attuni; weitergewandert tosk. ottone bis nach Norditalien und in die Provence, wo sich die beiden alten Einmarschwege eines und desselben Wortes überschneiden (RH 20, 665f.; Vox 10, 36f.). STEIGER gibt Vox 10,12 zum ersten Male eine Erklärung dafür, die er neuerdings erweiterte und vertiefte: «Todavía no se ha aclarado del todo por qué el iberorrománico, a diferencia
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Manche arabischen Wörter leben nur im Andalusischen weiter (so almud, alcuza, marjal, alcarcil, usw.) 37 ), andere sind durch die Mozaraber in den christlichen Norden gelangt und sind dort erhalten gebheben, während sie im Süden untergegangen sind38). I n einem aragonesischen Inventar findet man das kulturgeschichtlich bedeutsame Wort almibara »Imkermesser«, das »aus dem mozarabischen Reservoir in die altaragonesische Bauernsprache geflossen ist«. Der ebenfalls in einem altaragonesischen Dokument belegte Ausruf ¡ayec, ayec! «¡ cuidado !», für welchen man bisher eine lat. Basis *AD-ECCTTM konstruiert hatte, erweist sich bei näherer Prüfung als «árabe de pura cepa»39). Im Hochtal des Río Aragón finden sich noch heute die Arabismen azud und rambla in Ortsdel siciliano, del rumano y de las lenguas eslavas, adoptó la palabra árabe provista, en parte, del articulo aglutinado al-, que por sí no tiene explicación ¿Cómo explicar esta diferenciación de formas, por ejemplo, en los topónimos del mismo origen? Daimuz al lado de Ademuz; Aldea — Aldaya frente a Daya — Deya. En discrepancia con lo que se suele suponer, hemos intentado ver en las formas sin artículo una transmisión por vía oral más que por cultura libresca, pero creemos ahora que el fenómeno resulta más complejo. Una observación previa parece, en cualquier caso, imponerse para desentrañar el secreto de esta fórmula morfológica, y es la de que las hablas bereberes, cuya situación puede ponerse en parangón con el iberorrománico, proceden de modo idéntico. Basta examinar someramente los nombres de algunas plantas que nos han de ocupar más adelante, para comprobar el parentesco: bereb. Imenun «melón», lebtix al lado de abettix como albudeca frente a badea, lexiar »cohombro«, J/mäsmäs — albaricoque. Hay que insistir en que la varia conducta del artículo obedece a motivos de segmentación presentativa y debe su presencia o su ausencia a las exigencias del pensamiento o de la comunicación. La ausencia del artículo apunta a la esencia genérica del objeto, mientras que su presencia destaca una determinación cuantitativa e insiste enfáticamente en un objeto cuya sustancia estará en enlace con los mismos rasgos básicos de la lengua árabe. Sería muy reveladora en este respecto, una investigación sobre la penetración del artículo en palabras de indudable procedencia mozárabe, como albérchigo, almuérdago, Almatriche, aJbenda, alcandora, y los numerosos topónimos del tipo de Almuradid, Alportel, Albunel, Alconcheh etc. (zitiert aus dem Manuskript). — Unwahrscheinlich die psychologisch-soziale Erklärung durch KUEN, Z 66, 120 Anm. 1. — Auch in anderen Fällen lassen sich die beiden Einmarschwege erkennen: so wurde das ar. sifr »leer; null, nichts« über Italien (1200 latinisiert zephirum, ait. zefro, zefiro; ait. cifra; daraus fr. chiffre) und über Spanien (sp. cero > it. zero > fr. zéro) entlehnt, wobei sich sekundär im 16. Jahrhundert die Bedeutungen differenzierten (Vox 10, 53). 37 ) Bzw. im Süden Portugals, im Alemtejo: hier «conservou-se... boa cópia do vocabulário agrícola de origem árabe: enquanto em Trás-os-Montes se diz segada e decrua, no Alentejo diz-se ceifa e alqueire; no norte chama-se rasa, libra, cántaro, ao que no sul se designa por alqueire dois arráteis, meio almude; ali diz-se caleira, copos, aqui algeroz, alcatrus» SILVA NETO 380. —• Der mozarab. Einfluß war nach SILVA NETO im pg. noch stärker als im sp.: «já se vé bem claro que um dos pontos que parecem estabelecer diferenga entre a formagáo castelhana e a portuguesa é a maior participagao dos mozárabes nesta última» ib. S. noch Anm. 136. S8 ) S. ARNALD STEIGER, Zur Sprache der Mozaraber, Festschrift Jud, RH 20, 1943, S. 624—714 (s. Bibliographie). — Zum regionalen Weiterleben arabischer Wörter s. auch M. L. WAGNER, Sobre alguns arabismos do portugués und Aditamentos as notulas sobre alguns arabismos do portugués, Biblos 17, t. II [1941], S. 601—612, sowie ders., Z 69, 1953, S. 370f. 33 ) A. STEIGER, Arag. ant. Ayec Ayech «¡ cuidado!» judeo-esp. hec; ¡eya velar! RFE 35, 1951, S. 341—344.
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namen40). Die Pflanzenbezeichnung pg. sargado, valenz. xaguarqo, sp. jaguarzo ist mit Mozárabern nach Norden gewandert41). Nach Meyer-Lübke und Corominas wäre auch pg. cotovelo »Ellbogen« eine mozarabische Form aus dem Süden Portugals < ar. qobtal (dieses < lt. C T T B I T A I J S ) , während Piel eine Reihe von Bedenken erhebt und die alte Etymologie * C U B I T E L L T T noch nicht aufgeben möchte (BP 13, 1952, 143—148). Nur im Galizischen findet sich noch das Wort alferga in der Bedeutung »Fingerhut«, die auch in arab. Mundarten Nordafrikas weiterlebt; wohl unter dem Einfluß des Mozarabischen hat das Galizische somit hier, im Gegensatz zur übrigen Iberoromania, eine alte und besondere Bindung mit dem islamischen Andalusien bewahrt und weitergetragen (Vox 10, 51). Das aus dem Arabischen übernommene asp. alfayate »Schneider«, allgemeines Modewort noch im 14. Jh., blieb nur im konservativen Portugal erhalten, während es im Spanischen eine depreziative Note erhielt, indem aus Südfrankreich ein neues Modewort herüberkam: sastre. In seiner südfranzösischen Heimat muß es seinerseits seit dem 19. Jh. vor dem modernen französischen tailleur allmählich weichen (Vox 10, 13ff.; zu pg. xastre, dialektal pejorativ schon im 16. Jh., aus dem Spanischen entlehnt, s. RPF 1, 1947, S. 422). Max Leopold Wagner ergänzt (Z 69, 1953, S. 368ff.) Steigers Aufsatz »Zur Sprache der Mozaraber« und zeigt, daß oft »in den Norddialekten ) MANUEL ALVAR L Ó P E Z , Toponimia del alto valle del río Aragón (Monografías del Instituto de Estudios Pirenaicos, Filología, vol. 4, Zaragoza, CSIC, 1949). Im übrigen s. zu den zahlreichen arabischen Ortsnamen auf der Pyrenäenhalbinsel M. A S Í N PALACIOS, Contribución a la toponimia árabe de España, Madrid 1944; G. ROHLTS, Studien zur romanischen Namenkunde, 1956, S. 27 (z. B. Guadalquivir «río grande» < WADI «río», Guadalajara «río de las piedras», Guadalmedina «río de la ciudad», Alhambra «la roja», Albacete «llanura», Almadén «mina», Alcántara «puente», etc.). Zu den mit AL-HAMMA gebildeten Ortsnamen s. C. E. DTJBLER, Über das Wirtschaftsleben auf der iberischen Halbinsel vom XI. zum X I I I . Jahrhundert, RH 22, 1943 (mit 1 Karte). — S. noch Nachtrag S. 107. 41 ) «O mozárabe común está directamente representado pelo valenc. xaguarfo e foi ele, afinal, que deu o esp. normal jaguarzo (ou juaguarzo), o andal. jabarzo (b n nicht kennt, abgesehen vom katalanisch-aragonesischen Grenzgebiet des Ribagorza (ib. 225). MENÉNDEZ P I D A L hält im BRAE 34, 1954, S.196ff., an der oskischen Herkunft von Huesca fest. Nach ROHLTS, Studien zur romanischen Namenkunde, 1956, S. 14, geht Huesca auf kelt. OSCA «huerto» zurück. 79 ) Zuletzt in seinem oben zitierten Aufsatz Oskische Latinität in Spanien?, RLiR 19, 1955, S. 221—226, der sich gegen neue Argumente Menéndez Pidais wendet. 80 ) W. D. ELCOCK, Substrats phonétiques dans les parlers romans des Pyrénées, Act Congr Bare 1,1953, S. 55—57. [Grundsätzliche Bedenken gegen die Substrattheorien; «en ce qui concerne la phonétique, quelques possibilités, mais absence de preuves»]. 81 ) S. die Bedenken WABTBURGS Z 48, 1928, S. 460 (»Es scheint m i r . . . näherhegend, die Erklärung für diese Lautverschiebungen in der lautphysiologischen Eigenart der Konsonantengruppen mb, nd, nt zu suchen, in Verbindung mit einer vom einheimischen iberischen Idiom herkommenden Prädisposition der Eingeborenen«, ib.). Im Archivum Romanicum 7, 1923, S. 244, hatte WAJRTBURG selbst noch oskischen Einfluß erwogen. — Bedenken gegen die Meiersche These äußert auch PIEL, BF 2, 1933—34, S. 189, der mit Schuchardt der
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u n d sich d a m i t auf die Seite v o n Menéndez P i d a l geschlagen. I h n e n f o l g t e n Gamillscheg, R o m a n e n u n d B a s k e n 3 3 f., L a p e s a 68 f. u n d Silva N e t o , der außer 82 N D , M B u n d OCTUBER ) frühere F o r s c h u n g e n z u s a m m e n f a s s e n d a u c h N U D U für nodu 8 3 ), E L E X für ilex 8 4 ), *PECA f ü r pica 8 5 ), S T E V A für stiva 8 6 ), P O M E X für p u m e x 8 7 ) , *SOBER f ü r suber, O B I C L A f ü r auricla 8 8 ), CEBCITT für circiu 8 9 ) (nach M. L. W a g n e r , R F 41, 1948, 9) a n f ü h r t (Histöria d a L i n g u a P o r t u g u ê s a 4 3 u n d 1 1 7 ) 8 9 a ) . Schließlich f a ß t e v o r k u r z e m R . Menéndez P i d a l selbst die bisherigen R e s u l t a t e der F o r s c h u n g i n einer großartigen S y n t h e s e z u s a m m e n u n d d e h n t e die oskische T h e s e auf die E n t w i c k l u n g v o n l u n d II aus 9 0 ). D o c h gelang e s i h m a u c h j e t z t n o c h nicht, allé B e d e n k e n z u b e h e b e n (s. die G e g e n a r g u m e n t e v o n R o h l f s , R L i R 19, 1955, S. 221 b i s 2 2 6 ; s. unten). W i r sind m i t R o h l f s der Meinung ist, «que o latim da Espanha nâo era dialectològicamente tarn diferenciado como o latim da Itália, visto os representantes dêstes dialectos se terem misturado durante a época da colonizaçâo, de maneira que nâo se puderam fixar ou impor na Península determinadas tendências. Tôdas estas particularidades dialectais tinham de se assimilar... dando origem a urna espécie de «Koiné».» — Auch nach B . M A L M B E R G , Occlusion et spirance dans le système consonantique de l'espagnol, Mélanges Michaëlsson, 1952, S. 356—365, handelt es sich einfach um eine Assimilationserscheinung. — Zur Frage MB > m auch A. K U H N , Der hocharagonesische Dialekt, S. 69 f. (Kuhn nimmt einheimische Entwicklung an, »da sie ihrer Natur nach spontan überall entstehen« kann.) — Nach T R E N D S. 47 hat die Entwicklung MB > m in westgotischer Zeit noch nicht stattgefunden. 82
) I n Pamplona findet sich eine Inschrift octuber statt october aus dem Jahre 119 n. Chr., die schon Meier und Menéndez Pidal ebenfalls auf oskischen Einfluß zurückführten (s. sp.-cat. octubre, pg. outvbro). 83 ) Sp. nudo, kat. nu(s), gask. nüt beruhen auf N Ü D U S , «cuya explicación no es segura» COROMINAS, Dicc.; er zieht Metaphonie < N Ö D I in Erwägung; s. auch F E W 7 , 1 7 1 ; R O N J A T 2, 97). 81
) Sp. encina beruht jedoch nach Corominas auf I L I C I N A («el español conservó el lat. urba; pg. enzinha (Alemtejo). Daneben aber der Ortsname Elche (Alicante) < E L I C E R O H L F S , Studien zur romanischen Namenkunde, 1 9 5 6 , S. 20, 22f.). 86 ) Sp. peca, kat. piga, engl, to pick und to peck, etc. Corominas erklärt die verschiedenen Formen auf Grund verschiedener onomat. Wurzeln ( * P Ï C A R E , * P Î C C A R E , * F Ï C C A R E ; «es impertinente derivar de un hipotético e innecesario osco-umbro *PEICA, admitido en el REW»). 86 ) Sp. pg. kat. occit. esteva «Stiel am Pflug», auch nach Corominas < vit. * S T ! V A «que parece ser variante dialectal, umbro-sabélica, del lat. STIVA». 87 ) Sp. pómez, pg. pomes «leichter, poröser Lavastein, Bimsstein» ist wohl oskischer Herkunft, da sich im Süden die großen Vulkane befinden (Corominas zieht jedoch auch eine lat. Kürzung zu P U M E X in Betracht). 88 ) Sp. oreja, pg. orelha (im Gegensatz zu occit. aurelha) ; oricla wird vom Appendix Probi zensuriert (Corominas spricht nur von «vulgarismo», nicht von osk.-umbr. Herkunft). 89 ) Nach M. L . W A G N E B , R F 4 1 , 1 9 4 8 , S . 9 (nach Corominas «lat. CËROÏUS, variante antigua de C Ï R C Ï U S „Nordwestwind"», schon bei Cato und Plinius; erwähnt die Möglichkeit osk.-umbr. Herkunft nicht). S. auch Bertoldi. 89a ) I n der Festschrift für G . Rohlfs wird ein Aufsatz erscheinen von V . P I S A N I , Relitti lessicali oscoumbri nelle lingue romanze. 90 ) R. M E N É N D E Z P I D A L , A propòsito de II y l latinas: Colonización suditálica en España (BRAE 34, 1954, S. 165—216); s. dazu oben S. 12 f. — Menéndez Pidal kündigt (ib. S. 198, Anm. 3) eine Arbeit von P. A E B I S C H E R an (La romanisation de la péninsule hispanique d'après no (s.
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Meinung, daß eine starke Beteiligung süditalienischer Siedler denkbar ist ; noch nicht gesichert sind jedoch die sprachlichen Konsequenzen. Die angeführten lexikalischen Elemente decken sich geographisch nicht mit den lautlichen; es kann nicht genug betont werden, daß ihre Entwicklungsgeschichte individuell ist, somit sorgfältiger Einzeluntersuchungen bedarf. Ein gewichtiges Argument gegen die oskisch-umbrische These Meiers gibt Machado mit seinem Hinweis, daß die Assimilierung auch im pg. anzutreffen ist: tamém M in baskischen Dialekten (s. H. Gavel, Éléments de phonétique basque, Paris 1920, S. 289) und KD > n im gask., nach Schultz, Gask. Grammatik, S. 21, schon 1070 in La Réole ( B O T T T N D A > arona) bezeugt (s. auch Dubberke, a. a. O. S. 25, und G. Rohlfs, Le Gascon, 1935, S. 103) ; NT und MB sind nach Schultz S. 5 und 26 im gask. normalerweise erhalten, doch setemer (1265) < S E P T E M B E R und viele Beispiele für M B > m bei Rohlfs S. 103. Neuerdings hat M. Loriot in einem Referat am 1. Internationalen Kongreß für Sprache und Literatur Südfrankreichs (Avignon 7.—11. September 1955) darauf hingewiesen, daß es auch in der Bourgogne Fälle von MB > m gibt (z. B. schon abourg. escarnió, etc.; Sombernon bei Dijon heißt lokal Somernun-, Pleumaire < P L O M B + AEius; Colmar, Colomer < COLXJMBAKIUM, etc.). Zuletzt ablehnend Rohlfs, RLiR 19, 1955, S. 224—226, der an die ND > w-Entwicklung im italienisch-rätoromanischen Alpengebiet, in einigen Ortschaften Sardiniens (wo sich die Entwicklung »klar als eine junge Erscheinung erweist«), in einer kleinen Zone Korsikas, schließlich in deutschen Mundarten {Hanne, für Hände) erinnert. In der Tatsache, daß die Mozaraber der Levante-Küste die katalanische Stadt Gerona noch Goronda genannt und Golumber, Palumber gesprochen haben (nach A. Galmés de Fuentes, NRFH 4, 313ff.), sieht er einen »klaren Beweis« dafür, »daß der Wandel von ND > n, MB > m im Zeitalter de¡r maurischen Eroberungen noch nicht existiert hat, sondern erst in jüngerer Zeit (9.—10. Jh.) zu einer endgültigen Erscheinung geworden ist«94). Corominas schließlich spricht von der osk.-umbr. These als von einer teoría... vulnerable (J)ice. crit. 3, 1956, S. 544b). 9a
) Auch
ENTWISTLE 6 4
und
169
hält den Zusammenhang für unwahrscheinlich und unter-
streicht die Möglichkeit spontaner Entwicklung (er verweist auf Lunnon für London, plummer
für plumber usw.). Skeptisch auch GABCÍA DE DIEGO, Dialectología S . 1 3 . — Dies schließt nicht aus, daß lexikalische Varianten wie octuber, etc. tatsächlich oskisch-umbrischem Einfluß zu verdanken sein mögen. 94 ) Zu der Frage RT > rd, irr > nd, die in der oskisch-umbrischen These Menéndez Pidais und Meiers eine wesentliche Bolle spielt, hat K U H N erst vor kurzem wieder schwerwiegende Bedenken vorgebracht. In seinem Aufsatz Zu den Flurnamen Hocharagons, Festschrift Krüger 1, 1952, S. 47—56, weist er auf Flurnamen wie fwanz < FONTES, die Verbalform GANTATIS > arag. cantdz hin: »dieses z erweist ein t und macht damit gleichzeitig den unteritalienischen Import von d schwierig« (ib. S.48). Gegen eine iberische Herkunft wendet sich andererseits W. D. ELCOCK, Problems of chronology in the Aragonese dialect, Mélanges Boques 1953, S. 103—111 : «there is no cogent reason for attributing it to Iberian influence»; nach Elcock breitete sich die Entwicklung vom 11.—17. Jh. von den romanischen Pyrenäenmundarten bis ins Baskische aus. — Zweifellos ist es ein Verdienst der neueren Forschung, mit sprachgeographischen Methoden die einzelnen lokalen Phänomene im Zusammenhang mit gleichen oder ähnlichen Entwicklungen in anderen Gebieten zu untersuchen; doch warnt H A N S RHEINFELDER mit Becht davor, dieses richtige Prinzip ohne strenge kritische Prüfung anzuwenden: »Allerdings möchte mir scheinen, daß es bereits an der Zeit ist, vor dem a n d e r e n Extrem zu warnen: wenn z. B. das Portugiesische zum Aus-
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Als grundsätzliche Parallele für eine an verschiedenen Orten unabhängig voneinander entstehende Entwicklung hat sich der yeísmo erwiesen (Amado Alonso, La II y sus alteraciones en España y América, E s t P i d 2, 4 1 — 8 9 ; z u s t i m m e n d J. Corominas, Para la fecha del yeísmo y del lleísmo, N K F H 7, 1953, S. 8 1 — 8 7 : «innovación surgida espontáneamente en muchos focos autónomos» S. 81) 9 4 a ).
6. D A S K A T A L A N I S C H E — L E N G U A - P U E N T E D i e Diskussion u m das östliche Bandgebiet, das Katalanische, h a t t e schon vor Erscheinen der Orígenes eingesetzt. 1890 u n d noch 1925 h a t t e Meyer-Lübke das kat. für einen i m 8. Jh. nach Spanien getragenen provenzalischen D i a l e k t gehalten 9 5 ). I n etwas anderem Sinne zog auch Griera einen scharfen Trennungsstrich druck einer vergangenen Handlung das Perfekt bewahrt hat, wo das Spanische in weiterem Umfang die neue Zusammensetzung mit HABERE bzw. TENERE bevorzugt, so ist dies ganz gewiß inneriberische Sonderentwicklung und darf mit dem entsprechenden Nebeneinander in Italien n i c h t in einen historischen Zusammenhang gebracht werden...« (RF 65, 1954, S. 473f. ; s. dazu auch MANUEL CRIADO DE VAL, Sistema verbal del español, Vos 12,1951—52, S. 95—111, darin 105—109: El uso de los verbos auxiliares y la conjugación perifrástica). 94a ) Die polygenetische These Alonsos wird jedoch neuerdings wieder in Frage gestellt durch A. GALKÉS DE F U E N T E S , Lie-yeísmo y otras cuestiones lingüísticas en un relato morisco del siglo XVII, Est Pid 7, 1957, S. 273—307 : er bezeugt den yeísmo in Spanien schon in einem Text von 1609 (Alonso: Ende 18. Jh.). 95 ) W. MEYER-LÜBKE, Das Katalanische. Seine Stellung zum Spanischen und Provenzalischen, sprachwissenschaftlich und historisch dargestellt, Heidelberg 1925. Dazu A. G R I E R A , Castellà-Català-Provençal (Observacions sobre el llibre de W. M E Y E R - L Ü B K E : Das Katalanische), Z 45, 1925, S. 198—254, speziell 198—216, und P. FOUCHÉ, A propos du livre de Meyer-Lübke: Das Katalanische, Revue Hispanique 77, 1929, S. 88—120. I n jüngster Zeit ist G. ROHLFS, Die lexikalische Differenzierung der romanischen Sprachen, München 1954, S. 92, auf die These Meyer-Lübkes zurückgekommen: »In 33% der behandelten 49 Wörter zeigt das Katalanische keine Abweichung von der gemeinsamen romanischen Entwicklung des Galloromanischen und Iberoromanischen. In 57 % der Fälle marschiert das Katalanische mit der Galloromania, in 4% der Fälle geht es mit der Iberoromania, und in 6% der Fälle folgt es einer eigenen Entwicklung. Das ist eine unwiderlegliche Beweisführung für die engere sprachliche Verwandtschaft des Katalanischen mit der Galloromania: d a s K a t a l a n i s c h e i s t i n d e r H a u p t s a c h e e i n e » d é p e n d a n c e « d e s P r o v e n z a l i s c h e n « und Anm. 1: »Zu ganz ähnlichen Ergebnissen ist mein Schüler H E I N R I C H BITTRER in seiner (noch ungedruckten) Dissertation Die Stellung des Katalanischen zum Provenzalischen und Kastilischen (München 1950) in der Prüfung katalanischer Texte aus älterer und neuerer Zeit gekommen. Mit Hilfe der statistischen Methode kommt er in gewissenhaft durchgeführtem Vergleich zu folgendem Ergebnis: Im 13. J h . betragen die den drei Sprachen gemeinsamen Elemente 35 %, die Übereinstimmungen mit dem Provenzalischen 45 %, die Berührungen mit dem Kastilischen 10%, die eigenständigen Elemente 10%. In den folgenden Jahrhunderten verstärken sich die kastilischen Elemente bis zu 30 %, die eigenständigen Elemente bis zu 22%, während das provenzalische Element auf 35%, das den drei Sprachen gemeinsame Element auf 10% sich reduziert.« Dazu J o s . M. PIEL, R F 66, 1955, 169: »Bei dem Fazit, das R. aus seinen Bemühungen zieht, stellt sich heraus, daß die heutigen romanischen Sprachen, was die lexikalische Innovation betrifft, folgende Reihenfolge einnehmen: Rumänisch, Spanisch-Portugiesisch, Französisch, Italienisch, mit 25,18,13 und 11 Fällen lexikalischer Eigenprägung, von insgesamt 51 untersuchten Fällen. Man wird einwenden können, 4*
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Als grundsätzliche Parallele für eine an verschiedenen Orten unabhängig voneinander entstehende Entwicklung hat sich der yeísmo erwiesen (Amado Alonso, La II y sus alteraciones en España y América, E s t P i d 2, 4 1 — 8 9 ; z u s t i m m e n d J. Corominas, Para la fecha del yeísmo y del lleísmo, N K F H 7, 1953, S. 8 1 — 8 7 : «innovación surgida espontáneamente en muchos focos autónomos» S. 81) 9 4 a ).
6. D A S K A T A L A N I S C H E — L E N G U A - P U E N T E D i e Diskussion u m das östliche Bandgebiet, das Katalanische, h a t t e schon vor Erscheinen der Orígenes eingesetzt. 1890 u n d noch 1925 h a t t e Meyer-Lübke das kat. für einen i m 8. Jh. nach Spanien getragenen provenzalischen D i a l e k t gehalten 9 5 ). I n etwas anderem Sinne zog auch Griera einen scharfen Trennungsstrich druck einer vergangenen Handlung das Perfekt bewahrt hat, wo das Spanische in weiterem Umfang die neue Zusammensetzung mit HABERE bzw. TENERE bevorzugt, so ist dies ganz gewiß inneriberische Sonderentwicklung und darf mit dem entsprechenden Nebeneinander in Italien n i c h t in einen historischen Zusammenhang gebracht werden...« (RF 65, 1954, S. 473f. ; s. dazu auch MANUEL CRIADO DE VAL, Sistema verbal del español, Vos 12,1951—52, S. 95—111, darin 105—109: El uso de los verbos auxiliares y la conjugación perifrástica). 94a ) Die polygenetische These Alonsos wird jedoch neuerdings wieder in Frage gestellt durch A. GALKÉS DE F U E N T E S , Lie-yeísmo y otras cuestiones lingüísticas en un relato morisco del siglo XVII, Est Pid 7, 1957, S. 273—307 : er bezeugt den yeísmo in Spanien schon in einem Text von 1609 (Alonso: Ende 18. Jh.). 95 ) W. MEYER-LÜBKE, Das Katalanische. Seine Stellung zum Spanischen und Provenzalischen, sprachwissenschaftlich und historisch dargestellt, Heidelberg 1925. Dazu A. G R I E R A , Castellà-Català-Provençal (Observacions sobre el llibre de W. M E Y E R - L Ü B K E : Das Katalanische), Z 45, 1925, S. 198—254, speziell 198—216, und P. FOUCHÉ, A propos du livre de Meyer-Lübke: Das Katalanische, Revue Hispanique 77, 1929, S. 88—120. I n jüngster Zeit ist G. ROHLFS, Die lexikalische Differenzierung der romanischen Sprachen, München 1954, S. 92, auf die These Meyer-Lübkes zurückgekommen: »In 33% der behandelten 49 Wörter zeigt das Katalanische keine Abweichung von der gemeinsamen romanischen Entwicklung des Galloromanischen und Iberoromanischen. In 57 % der Fälle marschiert das Katalanische mit der Galloromania, in 4% der Fälle geht es mit der Iberoromania, und in 6% der Fälle folgt es einer eigenen Entwicklung. Das ist eine unwiderlegliche Beweisführung für die engere sprachliche Verwandtschaft des Katalanischen mit der Galloromania: d a s K a t a l a n i s c h e i s t i n d e r H a u p t s a c h e e i n e » d é p e n d a n c e « d e s P r o v e n z a l i s c h e n « und Anm. 1: »Zu ganz ähnlichen Ergebnissen ist mein Schüler H E I N R I C H BITTRER in seiner (noch ungedruckten) Dissertation Die Stellung des Katalanischen zum Provenzalischen und Kastilischen (München 1950) in der Prüfung katalanischer Texte aus älterer und neuerer Zeit gekommen. Mit Hilfe der statistischen Methode kommt er in gewissenhaft durchgeführtem Vergleich zu folgendem Ergebnis: Im 13. J h . betragen die den drei Sprachen gemeinsamen Elemente 35 %, die Übereinstimmungen mit dem Provenzalischen 45 %, die Berührungen mit dem Kastilischen 10%, die eigenständigen Elemente 10%. In den folgenden Jahrhunderten verstärken sich die kastilischen Elemente bis zu 30 %, die eigenständigen Elemente bis zu 22%, während das provenzalische Element auf 35%, das den drei Sprachen gemeinsame Element auf 10% sich reduziert.« Dazu J o s . M. PIEL, R F 66, 1955, 169: »Bei dem Fazit, das R. aus seinen Bemühungen zieht, stellt sich heraus, daß die heutigen romanischen Sprachen, was die lexikalische Innovation betrifft, folgende Reihenfolge einnehmen: Rumänisch, Spanisch-Portugiesisch, Französisch, Italienisch, mit 25,18,13 und 11 Fällen lexikalischer Eigenprägung, von insgesamt 51 untersuchten Fällen. Man wird einwenden können, 4*
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K U R T BALDINGER
zwischen dem kat. und den anderen iberorom. Sprachen96). Unter iberorom. wollte er ebenfalls nur das sp. und pg. verstehen, das kat. jedoch an die Galloromania anschließen, allerdings nicht als prov. Dialekt, sondern als selbständige Sprache. Nachdem die Orígenes eindeutig die Rolle des kast. geklärt und die relative sprachliche Einheit der Halbinsel vor der Reconquista erwiesen hatten, wurde die Diskussion um die Stellung des kat. zu einem oft etwas leeren Wortstreit, der bis heute noch nicht verstummt ist (s. die Bemerkungen von Kuen Z 66, 106 Anm. 2 zu Hagedorn, Zur Stellung des Kat.). Dabei sind grosso modo 3 Lager zu unterscheiden: die einen betonen mit Meyer-Lübke und Griera die Zugehörigkeit zur Galloromania und bestreiten die Berechtigung des Begriffs iberoromanisch überhaupt oder beschränken ihn wie Entwistle oder Griera auf das sp.-pg., die anderen betonen im Gegenteil den iberorom. Charakter des kat. (Linie Menéndez Pidal-Meier-Alonso), und die dritten, die modernste Gruppe, sprechen von einer Pyrenäeneinheit, welche das kat., hocharag., gask. und prov. umfaßt (Rohlfs, Le Gascón 1935; Kuhn Z 57, Hocharagon S. 85; Diego, El catalán habla hispánica pirenaica, Miscelánea Coelho 1950)97). Zweifellos ist das kat. diejenige iberische Sprache, welche auf Grund der geschichtlichen und kulturellen Entwicklung die engsten Beziehungen zum gallorom. aufdaß diese Zahl zu gering ist, und doch genügt sie, um der vielfach angefochtenen Meyer Lübkeschen These von dem gallo-romanischen Charakter des Katalanischen einen neuen Auftrieb zu geben; denn es ergibt sich, daß weit mehr als die Hälfte der untersuchten Wörter katalanisch-provenzalisch, und nur 4% katalanisch-spanisch sind, bei einem Drittel allgemein ibero- und galloromanischer Worttypen.« Doch ist bei solchen Untersuchungen stets der Strom lexikalischer Elemente aus dem Prov. ins Katal. (s. unten) mit zu berücksichtigen. Kat. formatge, z. B., wird von Rohlfs in die Tabelle S. 91 mit einbezogen, obwohl er S. 50 selbst feststellt, daß es zur Karolingerzeit aus dem Gallorom. entlehnt wurde. 96 ) A. GHIERA, Afro-romànic o ibero-romànic? Estudi sobre eis corrents històrico-culturals que han condicionat la formació de les llengües romàniques en la península ibèrica, BDC 10, 1922, S. 34R—53; dazu J . J U D , Romania 51,1925, S. 291—293 und W. M E Y E R - L Ü B K E , Afroromanisch und Iberoromanisch, Z46,1926, S. 116—128; AMADO ALONSO, La subagrupación románica del catalán, R F E 13, 1926, S. 1—38, 225—261 [aufgenommen in den Estudios lingüísticos... 1951, S. 11—100]; Antwort Grieras in R L i R 5 , 1 9 2 9 , S. 256—261; AMADO ALONSO, Partición de las lenguas románicas de occidente, Mise. Fabra 1943 [wieder aufgenommen in Estudios lingüísticos 1951, S. 101—117; auch dieser Aufsatz speziell im Hinblick auf das kat.]. — S. zu dieser Frage außerdem T. H. M A U S E R , O cataläo, o iberoromance e o provençal; Filos., Ciencias e Letras 12, 1949, S. 11—14. Einen guten Überblick über die ganze Diskussion gibt A. BADÌA, Gramática histórica catalana 1951, S. 25—30, und Fisiognòmica comparada de las lenguas catalana y castellana, 1955, S. 12—23, mit einer historischen Vertiefung der Theorie vom katal. als lengua-puente (ib. S. 16 Anm. 8 eine bibliographische Zusammenfassung) ; s. auch F. DE B. MOLL, Gramática histórica catalana, 1952, S. 57—63. 97 ) Dagegen betont TOVAR, Los Pirineos... 1952, S. 7, das hohe (vorromanische) Alter der Grenze zwischen kat. und arag. (s. das Zitat in der Bibliographie unter GARCÍA DE D I E G O ) , bestätigt aber die enge Verbindung von bask.-gask.-arag. I n demselben Sinne SANCHIS GUARNER (S. unten). — Zu den oft überraschenden Beziehungen zwischen dem gask. und dem kat. s. G. ROHLFS, Concordancias entre catalán y gascón, Act Congr Bare 2, 1955, S. 6 6 3 — 6 7 2 (u. a. der Typus VADIT CANTARE als erzählendes Perfekt; dazu auch V. L E S P Y , Grammaire béarnaise, 2E éd., Paris 1880, § 564).
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weist 9 8 ), es nimmt eine Brückenstellung ein, die bis in die westgotische Zeit hinauf zu verfolgen ist. Die Mittelstellung des Katalanischen kann an vielen Einzelfällen beobachtet werden. Ein solcher Fall wird uns v o n A. Badia-Margarit in einem fundierten Aufsatz vor Augen geführt: Les dérivés phonétiques et sémantiques d u lat. F E R I B E en ibéro-roman, R L i R 19, 1955, S. 39—58: «Il en r é s u l t e . . . que dans le catalan s'entrecroisent N A U F R A G A R E [type hispanique] et N A R W A [type galloroman] ...» S. 57 ; « n a f r a r , qui avait eu autrefois le sens de «blesser» (trait gallo-roman), se trouvant remplacé dans l'économie linguistique du catalan par ferir..., admet le sens de «contusion» et surtout de «blessure que fait le harnais aux animaux», qui avait été général dans le portugais et l'espagnol (trait ibéroroman)» S. 58; «Le catalan présente ici, comme dans t a n t d'autres traits lexicographiques, une physionomie gallo-romane, ou p l u t ô t . . . des solutions de compromis entre le gallo-roman et l'ibéro-roman» S. 4 8 f . ' Manche sp. Lehnwörter aus dem Galloromanischen haben ihren W e g über das Katalanische genommen, so z. B . bosque (s. P . Aebischer, Par quelle voie bosque est entré en espagnol, Estudis Romànics 1, 1947—48, S. 69—74: im Occit. 806 belegt, im kat. seit dem 10. Jh., im span. erst später; s. auch G. Rohlfs, Germanisches Spracherbe in der Romania, Sitzungsber. der Bayer. Ak. d. Wiss., Philos.histor. Klasse, Jg. 1944/46, H e f t 8, München 1947, S. 15 und Karte 7) oder G R A N I C A , welches mit den Zisterziensern auf die Pyrenäenhalbinsel k a m (zuerst 98
) Die Beziehungen sind vom 6.—9. Jh. besonders eng (Westgoten, Karolinger; s. Anm. 110; «claro está que del mundo franco, de la cultura irradiada en el Pequeño Renacimiento carolingio, nos vino la más decidida impulsión; basta recordar que fueron las prestigiosas figuras de Cario Magno y Ludovico Pió las que llevaron el peso de la liberación de Gerona y Barcelona» J . M a . M I L L A S V A L L I C E O S A , Act Congr Bärc 1, 1953, S. 76. Im 9. Jh. entsteht ein selbständiges Nationalbewußtsein, s. Bibliographie C A L M E T T E und SOLDEVTLA. Doch bleibt Katalonien bis zum Ende des 11. Jh. kirchlich von Narbonne abhängig, obschon sich seit dem 9. Jh. politische und kirchliche Selbständigkeitsbestrebungen geltend machten (s. S A N C H I S G U A R N E S , Act Congr Bare 2, 1955, S. 458). Die politischen Beziehungen zwischen der Provence und Katalonien von 948 bis ins 15. Jh. untersuchte vor kurzem R A O U L B U S Q U E T , Catalans et Provençaux, Légende et histoire, Ree Brunei 1, 1955, S. 227—234. Die von Mistral in Lis Isclo d'or gepriesene alte brüderliche Freundschaft zwischen Katalanen und Provenzalen hält der historischen Kritik nicht stand. Noch von 1113—1246 war die Provence in unterschiedlichem Maße politisch und z. T. auch personell abhängig von KatalonienAragon. Dies deutet zwar auf eine enge Verbindung zwischen den beiden Gebieten, die auch in dieser Periode noch den sprachlichen Austausch erleichtern mußte, aber nicht auf eine besondere Sympathie der Provenzalen, die durch die Katalanen von den hohen Ämtern ferngehalten wurden. Karl von Anjou, der 1246 die Herrschaft der Provence übernahm, geriet wegen des süditalienischen Reiches mit Aragon in Konflikt. Die politische und administrative Verbindung wurde endgültig unterbrochen und die schon bisher den Katalanen nicht besonders freundschaftlich gesinnte Provence stand ihnen nun erst recht feindselig gegenüber: «si l'on jette un coup d'oeil au hasard dans les registres des notaires de Marseille, de 1424 à 1431 et au delà, l'on rencontre, dans presque tous les actes, des exclamations furieuses contre ces chiens de Catalans (canes catalanos)» S. 233. «Au total, malgré les rapports commerciaux qui ont existé par mer entre Provençaux et Catalans, malgré les rapports politiques, on n'aperçoit pas que ces rapports aient engendré entre eux, dans le passé, la fraternité rêvée par le poète [Mistral]» S. 234.
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KURT
BALDINGER
im 12. Jh. in Katalonien belegt, s. P. Aebischer, RPF 2, 1948, S. 201—219). Sehr früh scheint auch das fr. hardi »kühn« mit der Terminologie der Rittersprache über das apr. (ardit) in das kat. (ardit), sowie in das asp. (ardido, Cid fardido) und pg. (ardido) gelangt zu sein (auch ins obeng. und it., s. FEW 16, 156 ; sp. ardido, «tomado conjuntamente del fr. hardi y del cat. ardit», Corominas, Dicc.). Das apr. pati «pâturage communal» (pr. Nîmes, Montpellier, Mende 12. bis 14. Jh.) «cour d'une maison» (Carc.), ist etwas später wahrscheinlich über das kat. (pati «cour d'une maison» seit dem 14. Jh.; mit.schon 1271, Corominas) ins arag. sp. (patio seit 15. Jh.) und pg. (pateo 17. Jh.) weitergewandert (FEW 8, 28f). Sp. bergante (s. Corominas) hat ebenfalls eine weite Reise hinter sich. Der Ausgangspunkt liegt bei den Langobarden in Italien. Von hier aus sind Vertreter der auf germ. * B E I H H I L beruhenden Wortfamilie nach Südfrankreich und von hier aus weiter ins Katalanische und über das Katalanische ins Spanische gewandert, und zwar zu verschiedenen Zeiten (daher kat. bregar «lluitar», später kat. brigada, usw.)99). Selbst Fälle, in denen man bisher eine Wanderung veto Süden nach Norden angenommen hatte, erweisen sich bei einer genaueren Prüfung umgekehrt als Lehnwörter aus dem Norden. So wird fr. drogue im FEW als Lehnwort aus ar. D U E A W A „Spreu" aufgefaßt. Auf Grund der chronologischen Lagerung (fr. 14. Jh. ; kat. droga 1437 ; sp. droga Ende 15. Jh. ; engl, drug 1377, mit. 1327) kommt Corominas, Dicc., zu einer Revision dieser Etymologie und setzt ein kelt. DBTTKO-, DRTTKKO- an. Auch dieses Wort scheint somit aus dem pr. über das kat. ins sp. gewandert zu sein. Andere galloromanische Wörter sind über das Katalanische ins Aragonesische weitergewandert, so etwa conget, welches im kat. 1294, im arag. bei J. Fernandez de Heredia im 14. Jh. bezeugt ist 100 ). Einen andern Typus versinnbildlicht frk. S P O E O , welches über afr. esperón, nfr. éperon über den östlichen Pyrenäenrand ins katalanische Gebiet vordrang und sich hier festsetzte (kat. esporo), während das sp. (espuera) und pg. (espora) am got. Wort ( S P A U R A ) festhielten (s. Rohlfs, ib. S. 18 und Karte 13). In anderen Fällen allerdings scheint der lexikalische Gegensatz gallorom. + kat. gegen sp. pg. noch älter zu sein: das viel diskutierte sp. pg. cama »Bett«, das zuerst bei Isidor verzeichnet wird (alt sicher auch in Aquitanien, heute im gask. bearn.), scheint im katalanischen Gebiet nie heimisch gewesen zu sein (hier findet sich nur der auch gallorom. Typus LECTTTS, kat. llit) ; jedenfalls fehlen uns Zeugnisse dafür101). Umgekehrt zeigt heute das Katalanische eine aus" ) A. B A D Í A , Ramificacions semàntiques del català bregar, Miscelánea Filológica dedicada a Möns. A. Griera, 1, Barcelona 1955, S. 39—54. — S. auch A. GKATSTBÖM, Notes de lexicographie provençale et catalane, Studia Neophilologica 27, Heft 2 und P. N A U T O N , Limites lexicales ibéroromanes dans le Massif Central, Act Congr Barc 2, 1955, S. 591—608. 10 ° ) A . B A C Í A , Sobre los extranjerismos léxicos en el aragonés de Juan Fernández de Heredia, Homenaje Krüger 2, 1954, S. 193—197 (zu conget S. 196). — S. noch Nachtrag S. 108. 101 ) Zuletzt dazu G. R O H L F S , Spanisch cama, rum. pat »Bett«, Z 68,1952, S. 300—302 und J O S E F B R U C H , Span., port, cama »Bett«, Ammann-Festgabe II, Innsbruck 1954, 1—19 [gegen H. M E I E R , Vox 10, 73ff. und RF 63, 1951, S. 192—194, griechische Herkunft vertretend]; COROMDÍAS Dicc 1955 [«de origen incierto, quizá prerromano»] erwägt im kat. Ausfall von cama »Bett« wegen der Homonymie mit cama »Bein«.
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gesprochene Sonderstellung in der Bezeichnung des Herbstes : es kennt literarisch und in den Mundarten nur tardor und andere volkstümliche Typen, während in der altkat. Literatur stets das gelehrte autumne, welches sich in allen übrigen romanischen Literatursprachen durchgesetzt hat, verwendet wird (tardor ist erst 1617 bezeugt); aber «los dialectos, abandonados a sí mismos, [infolge der Dekadenz der katalanischen Literatur] siguieron su curso y las viejas denominaciones fueron arraigando más y más, sepultando en un completo olvido la palabra autumne. Con la «Renaixença» vino la fijación de una lengua literaria catalana, la cual adoptó una de esas palabras de creación románica — tardor [de la región de Gerona] — y la va imponiendo poco a poco allí donde se deja sentir su influjo»102). Wiederum anders liegt der Fall von plata „Silber, Geld". Bisher sah man darin mit Meyer-Lübke eine Entlehnung aus dem Provenzalischen. Aber die von Aebischer vorgenommene sorgfältige Untersuchung der Urkunden ergab, daß plata seit 941 im kat. häufig bezeugt ist, im prov. erst 1069 mit deutlicher Bezugnahme auf Barcelona (später selten), im span. seit 1100, im pg. 1104 (sodann erst 1267, prata 1473): »Pour tout juge impartial, l'affaire est donc liquidée. Plata n'a aucune chance d'être une nouveauté lexicale languedocienne ; il a toutes les chances au contraire d'être de frappe barcelonaise; il a toutes les chances d'avoir appartenu tout d'abord au langage commercial de cette ville, d'où il aurait passé au reste de la Marca, puis de là dans l'Espagne chrétienne et au Portugal, tout en poussant quelques maigres tentatives de s'introduire en Languedoc Si nous donnons leur juste valeur, d'abord à l'importance du monnayage en Catalogne au V I I I e et I X e siècles en particulier et au fait que les Carolingiens n'y frappèrent que des monnaies d'argent, il est facile de comprendre pourquoi le néologisme plata est né précisément à Barcelone». In diesem Falle erfolgt die Revision der bisherigen Auffassung in umgekehrter Richtung: aus einem Provenzalismus wird ein Arabismus, ein Übersetzungslehnwort aus dem Arabischen, wie Aebischer mit Hilfe von A. Steiger nachgewiesen hat (Argentum et plata en ibéro-roman, Étude de stratigraphie linguistique, Mélanges Dauzat, 1951, S. 11—21). Jeder dieser wenigen beispielhaften Fälle hat seine eigene Geschichte. Dies wird gerade in der Diskussion um die Stellung des Katalanischen nur zu oft vergessen. Da das kat. nachgewiesenermaßen im Laufe seiner Geschichte viele lexikalische Elemente aus dem Galloromanischen entlehnt hat, kann eine auf dem heutigen Sprachzustand fußende synchronische Liste, die das kat. zur Galloromania stellt, nicht genügen103). Ähnliche grundsätzliche Verhältnisse stellt die neueste Forschung auf dem Gebiet der Syntax fest. So zeigt das Katalanische in bezug auf die Verwendung des Konjunktivs im Nebensatz zwei verschiedenartige Aspekte, von denen der eine nach der Galloromania, der andere nach dem Spanischen weist, und zwar 102 ) G. COLON, El concepto «otoño» en catalán y su posición entre las lenguas roniances, R F E 37, 1953, S. 194—215, Zitat S. 214f. loa ) So ergibt die Tabelle bei ROHLFS, Die lexikalische Differenzierung der romanischen Sprachen, 1955, S. 90f., durchaus keine »klare Antwort«, wie der Verf. S. 89 behauptet. S. noch Anm. 95.
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seit den ältesten katalanischen Zeugnissen, so daß ein späterer direkter Einfluß des Spanischen nur einer Verstärkung einer bodenständigen katalanischen Entwicklung gleichkommt: «Con los usos del catalán antiguo (oscilando entre el indicativo — galorrománico — y el subjuntivo — iberorrománico —), se comprueba, una vez más, el carácter de lengua-puente que distingue a la lengua catalana» (A. Badía, El subjuntivo de subordinación en las lenguas romances y especialmente en iberorrománico, RFE 37, 1953, S. 95—129, Zitat S. 129)104).— Zur Suffixwanderung aus dem Gallorom. (fr.) nach Katalonien s. Y. Malkiel, Development of the Latin suffixes - A Ï T T I A and - E N T I A in the Romance languages, with special regard to Iberoromance, Berkeley and Los Angeles 1945 und die Besprechimg durch Manuel Alvar, Z 71, 1955, S. 301 («El centro de irradiación más poderoso está en Francia, al Norte del Loira. Italia fué singularmente propicia a la recepción; también lo fué Cataluña, pero no hasta el extremo de poder considerar al catalán como dialecto galo-románico»). Nur sorgfältige linguistischkulturgeschichtliche Einzeluntersuchungen nach dem Muster Aebischers und Badias werden uns einen vertiefteren Einblick in die lexikalische und grammatikalische Durchsetzung des Katalanischen mit galloromanischen Elementen gewähren. Während bosque in karolingischer Zeit nach Katalonien kam, sind andere Elemente sicher erst später, z. B.im Rahmen der cluniazensischen Reform106), im Zuge der Klostergründungen durch die Zisterzienser (s. G R A H I C A ) oder aber auch auf der nach der Eroberung von Zaragoza (1118) offenbar viel benutzten katalanischen Pilgerroute nach Santiago de Compostela106) nach Katalonien gelangt. 104 ) Zur historischen Syntax des Katalanischen s. A N F Ó S P A K , Sintaxi catalana segons los escrits en prosa de Bernât Metge ( 1 3 9 8 ) , Halle 1 9 2 3 , X, 5 8 0 S. ; außerdem F. D E B. M O L L , Gramática histórica catalana, 1 9 5 2 , und weitere Aufsätze von A. B A D Í A (z. B . Eis orfgens de la frase catalana, Anuari de l'Institut d'Estudis Catalans, Barcelona 1952, Extret 14 S., mit einem interessanten Abschnitt über die Entstehung und Entwicklung der konzessiven Konjunktionen; zu denselben Ergebnissen gelangte J O H A N N E S K L A R E in einer noch unveröffentlichten Dissertation an der Humboldt-Universität Berlin über die Entstehung und Entwicklung der konzessiven Konjunktionen im Französischen). S. auch J U A N B A S T A R D A S P A R E R A , Particularidades sintácticas del latín medieval (Cartularios españoles de los siglos V I I I al XI), CSIC, Barcelona 1953 [«Von besonderem methodischenWert ist, daß er kastilische, navarro-aragonesische und katalanische Quellen auseinanderhält, wodurch manche Eigentümlichkeiten z. B. der katal. Quellen als einerseits durch die Verhältnisse des katal. bestätigt, andrerseits als Gallizismen gedeutet werden können» W. TH. ELWERT, Archiv 193, 1956, S. 212]. 105 ) So wurde wohl N A N S I O N E M aus der Galloromania importiert «como voz traída por los monjes de Cluny y otros, y por los pobladores franceses de Toledo» ( > altarag. maison 1073, 1074; asp. maison 1173, mesón 1181; erbwörtlich ist es im sp. vielleicht nur in Bedeutungen wie «venta», «posada rural»; COBOMINAS, Dicc. 3, 232b). S. auch G. R O H L F S , Fränkische und frankoromanische Wanderwörter in der Romanía, Festgabe Ernst Gamillscheg, 1952, S. 117 (zu sp. cereza, ciniza, cerveza, nach Rohlfs frühe Lehnwörter aus dem fränkischen Kulturbereich; s. auch ib. 121 zu sp. meismo, pg. mesmo, anders jedoch FEW 4, 809a; S. 125 zu it. sp. pg. fresco; u. a.). 106 ) Der «chemin catalan de Saint Jacques» wurde von A. B A D Í A aus der Toponymie erschlossen (Toponymie et histoire dans le »Chemin de Saint-Jacques« en Espagne, Quatrième Congrès International de Sciences Onomastiques, Uppsala 1952, Volume I I : Actes et Mémoires, Lund 1954, S. 143—158); auf diesem Wege gelangten in Katalonien verehrte Heilige wie San Cugat nach Galizien. S. noch Anm. 200.
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Diese Hinweise zeigen, daß wir gerade v o n der historischen Erforschung des Katalanischen noch manche neue Resultate u n d neue Perspektiven, die w e i t über Katalonien selbst hinausgehen, erwarten dürfen 1 0 7 ). Mit R e c h t sprechen A. Badia u n d G. Colon «[du] domaine catalan où réside l'explication de beaucoup de phénomènes de la 'Romania'» Orbis 1, 1952, S. 403. Trotz der überall festzustellenden Beziehungen z u m Galloromanischen darf nicht übersehen werden, daß die Grenze zwischen occit. u n d kat. den Corbièresbergen entlang eine sehr alte Grenze darstellt 1 0 8 ), die durch so wesentliche Züge wie die Entwicklung v o n u > ü oder die Erhaltung der Zweikasusflexion (nördlich davon) gebildet wird u n d daß der eine Brückenpfeiler der lengua-jmerde fest i m Iberoromanischen verankert ist (s. Wartburg, Ausgliederung K a r t e 10; E n t wistle 92). Die Frage der Zuordnung des Katalanischen wurde durch die unklare Fragestellung getrübt. V o m historischen Standpunkt aus k a n n es keinen Zweifel geben, daß das kat. z u den iberorom. Sprachen gehört u n d erst sekundär durch seine engen Beziehungen z u m Norden u n d durch die Sonderentwicklung des Kastilischen seine besondere Brückenstellung erlangt hat 1 0 9 ). D a ß in der westgot. und karolingischen Zeit v o m 6.—9. J h . das kat. eine Reihe v o n Entwicklungen m i t dem pr. gemeinsam erlebte, k a n n für die Zuordnung des kat. nicht entscheidend 107 ) Zum Eindringen oocitanischer Wörter in der Grenzgegend von Capcir s. H. G U I T E R , Algunes infiltracions del lèxic occitià en el domini lingüistic català, E R 1,1947—1948, S. 153 bis 158. S. auch H. KUEN, Über einige galloromanische Elemente im katalanischen Wortschatz. Festschrift für Eduard Wechßler, 1929, S. 335—345, und A. B A D Í A , Gramática histórica catalana, 1951, S. 44f., 47 f. mit bibliographischen Angaben. Zum fr. Einfluß auf die Pyrenäenhalbinsel s. die Bibliographie bei P. C O O K H A L L , S . 108, und L A P E S A 3 140—142. los ) Zur kat.-occit. Sprachgrenze s. die Skizze von S. G U A R N E R , Est Pid 6, 1956, S. 156. 109 ) In diesem Sinne auch W . v. W A R T B U R G , L'articulation linguistique de la Romania, Act Congr Bare 2, 1955, S. 23—38 : «Nous voyons que ce qui sépare le galloroman de l'ibéroroman ne se laisse nullement réduire à une seule cause. Il est impossible de ne pas y voir l'action concordante de plusieurs éléments historiques et linguistiques. C'est la multiplicité de ces causes qui nous fait aussi comprendre pourquoi l'un ou l'autre de ces parlers a un caractère en quelque sorte intermédiaire entre le galloroman et l'tbèroroman. J e veux parler surtout du catalan, qui se rattache si étroitement au galloroman par le traitement des voyelles finales. Le gascon, par contre,... penche sous certains rapports... du côté du castillan. Mais ces particularités ne peuvent pas nous empêcher de reconnaître que par l'ensemble de ses grandes lignes le gascon c'est du galloroman, tandis que le catalan ne peut guère être détaché de l'ibéroroman» (S. 26). «L'Occitanie, qui jusqu'ici [5.—6. Jh.] avait formé une étroite unité avec le Nord, vit se rompre ces attaches... C'est surtout avec la Catalogne qu'elle est restée en rapports suivis. A cette époque peut-être certains des traits qui distinguent le catalán des autres langues ibéroromanes ont gagné Barcelone en venant du nord. J e pense p. ex. à llur, pronom personnel et pronom possessif, qui fait concurrence alors à los et à su. Les rapports ne pouvaient guère avoir la même intensité à l'autre extrémité des Pyrénées, parce que là la barrière irréductible des Basques rendait impossible un contact continu et journalier» (S. 36).—Mit der gleichen grundsätzlichen Haltung auch B A D Í A , Gramática histórica catalana, 1951, S. 29: «El catalán es una lengua fundamental y originariamente hispánica». «En todo caso hay un cierto eclecticismo del catalán, o, si se prefiere perifrásticamente, se trata de una lengua hispánica con mayoría de rasgos lingüísticos ultrapirenaicos» (ib. S. 30). S. auch L A P E S A 73 und B A D Í A , Fisiognómica.
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sein110). Die «conjuración de silencio», die Amado Alonso 1926 (RFE13, S. 43 Anm. 2) mitBezug auf das Aragonesische beklagt hatte, gilt zwar für das Katalanische nicht; doch fehlt uns neben weiteren Einzelmonographien immer noch eine Geschichte der katalanischen Sprache, wie sie durch Lapesa für das Spanische, durch Silva Neto (zu Silveira Bueno s. S. 122) für das Portugiesische geschaffen wurden111). In allerjüngster Zeit ist durch katalanische Sprachforscher das katalanische Problem auf eine neue Ebene geschoben worden. Angeregt wurden sie durch Ergebnisse der Frühgeschichtler, Rechtshistoriker und Wirtschaftswissenschaftler. Die Diskussion verlagert sich auf die katalanische Sprachgeschichte selbst und die sprachliche und historische Erklärung seiner inneren dialektalen Gliederung. Damit ergeben sich eine Reihe von neuen, wesentlichen Fragestellungen, die von einer anderen Seite her auch das einigermaßen festgefahrene Problem der Stellung des kat. zwischen Galloromanisch und Iberoromanisch neu beleuchten. Gleichzeitig überprüft man die Reconquistathese Menéndez Pidais, soweit sie den katalanischen Raum betrifft; man ergänzt, nuanciert und korrigiert sie. Die Forschung ist auch hier wieder in Fluß geraten, und wir stehen wieder mitten in der lebendigsten Diskussion, deren grundsätzliches Ziel es ist, die Einflüsse der Reconquista zu unterscheiden von den lateinischen und vor allem von den vorromanischen konstitutiven Elementen, die alle politischen Wechselfälle, auch die Reconquista, überdauert haben. Einen Vorstoß in dieser Richtung unternahmen M. Sanchis Guarner und Germán Colón in Vorträgen über das Valenzianische am Roihanistenkongreß von Barcelona 1953112). Das Valenzianische, welches sprachlich in vielen Dingen mit dem Westno ) Eine Periodisierung des kat. versucht K U E N , Z 66, 1950, S. 108 —113, wobei er grosso modo die 1. Epoche vom 6.—9. Jh. als die Zeit der engen sprachlichen Gemeinschaft mit dem pr. (Schwund der nachtonigen Vokale außer A; Ersatz des Imperativs im Plural durch den Indikativ; Schwund des auslautenden -N) ; die 2. Epoche vom 9.—16. Jh. als die Zeit selbständiger Entwicklungen (c + E, i; -d, -v > u; Ersetzung des erzählenden Perfekts CAUTAvrr durch VADIT CANTAEE u. a.); die 3. Epoche seit dem 16. Jh. als die Zeit des steigenden sp. Einflusses kennzeichnet [s. dazu M. GARCÍA BLANCO, Penetración castellana en el catalán moderno, Act Congr Bare 1, 1953, S. 64—65]. Zustimmend ROHLFS, Die lexikalische Differenzierung der romanischen Sprachen, 1954, S. 93, Anm. 3. — S. jetzt auch B A D Í A , Fisiognómica ... 1955, S. 18 ff. — Die Datierung der einzelnen Entwicklungen durch E N T W I S T L E 99 ff. ist im einzelnen revisionsbedürftig. So setzt er das Verstummen des -r ins 15. Jh.; doch wird in einem arabischen Text, der vielleicht schon aus dem 11. Jh. stammt, Balagué für Balaguer geschrieben, und sichere Beispiele finden sich seit dem Ende des 13. Jhs. (s. G . COLON, Unes notes sobre la pérdua de la -R final etimológica, RVE 2, 1952, Sep. 11 S.). Auch die Datierungen von RUEN bedürfen einer Überprüfung (der Perfekt-Typus VADIT CANTARE, z. B., findet sich auch im gask., was ein höheres Alter wahrscheinlich macht). Z n a » > « (-ARIUS) s. A E B I S C H E R , Bibliographie. — Zur geschichtlichen Entwicklung s. Bibliographie 2 b. m ) Das Institut d'Estudis Catalana unterstützt seit 1915 durch zahlreiche Preisausschreibungen die katalanischen Studien, s. Institut d'Estudis Catalans, XXV e Cartell de premis precedit d'unes notes sobre eis premis de l'Institut per R. ARAMON I S E R R A , Barcelona 1955, 63 S. (mit bibliographischer Aufführung der eingereichten Arbeiten, auch aus den letzten Jahren, die zum großen Teil noch nicht publiziert sind). lla ) G. COLON, El valenciano, Act Congr Bare 2, 1955, S . 137—149.
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katalanischen (Zentrum Lérida) konform geht, ist nach der oben dargestellten Reconquistathese aus westkatalanischem Gebiet katalanisiert worden. Colón warnt jedoch vor einer zu einfachen Schematisierung, ausgehend von der Feststellung des valenzianischen Historikers Gual Camarena113), daß bei der Rückeroberung und Neubesiedelung des valenzianischen Gebietes vor allem das aragonesische Recht eingeführt wurde: «En la repoblación del país valenciano parece predominar la legislación aragonesa, en contraposición a la catalana otorgada a Mallorca.» Yon 23 Cartas-Pueblas sind 16 abhängig vom Tuero von Zaragoza, 6 von Lérida und 1 vom musulmanischen Recht. Er weist (auf Camarena basierend) darauf hin, daß einerseits die Zahl der neu angesiedelten Christen gering war («muy exiguo»), daß anderseits die schon ansässige Bevölkerung romanisch sprach (auch die Araber), «y es evidente que ese romance no pudo inmediatamente ser suplantado y menos aún por una colonización tan poco intensa. Resulta, pues, casi inverosímil aceptar esta rápida asimilación de la lengua catalana condicionada sólo por el hecho de la Reconquista, si a su lado no existen otros determinantes más categóricos» (S. 139). Diese Faktoren glaubt Colón zu erkennen in der «identidad racial entre las poblaciones prerromanas de Valencia con las que ocupaban los territorios de lo que después fué la Catalunya nova, cuya capitalidad se hallaba en Lérida» (ib.). Die gleiche iberische Herkunft verbindet Valenzianer und Westkatalanen gegenüber einem davon zu unterscheidenden ostkatalanischen Substrat (basiert auf P. Bosch-Gimpera, Los Iberos, Cuad Hist Esp 9, 1948). «Esa comunidad racial prerromana de las tierras de Lérida, Tortosa y Valencia, explica muchos de los acontecimientos posteriores y ha de condicionar las divisiones y diversidades tanto de la época latina como de los tiempos medievales.» Colón weist darauf hin, daß Mateu y Llopis (s. die S. 139 Anm. 3 zitierten Arbeiten) mit ökonomischen Argumenten ebenfalls die besagte alte Einheit erwiesen habe (schon 1943). Nur diese alte Einheit erkläre sowohl die Verbindung Valenzianisch-Westkatalanisch als auch die Eigenheiten des Valenzianischen selbst, die nicht auf die Reconquista zurückgehen können («el Reino de Valencia posee en el aspecto lingüístico, como en el histórico-económico y jurídico, una fuerte personalidad que está de acuerdo y responde... al sentimiento de todos los valencianos acerca del carácter de su lengua» S. 140). «La fusión de este romance [mozárabe de los territorios de Valencia] — originado en una comunidad que parte de la unidad racial ibérica reflejada en el latín llevado a aquellas tierras — con la lengua de los conquistadores, ha dado origen, a mi modo de ver, al actual catalán de Valencia» (ib. 141) 114 ). 1 1 3 ) GUAL CAMABENA, Contribución al estudio de la territorialidad de los fueros de Valencia, Estudios de Edad Media de la Corona de Aragón, vol. III, Zaragoza, 1947—1948, S. 262 bis 289. 114 ) Im zweiten Teil seines Vortrags gab Colón interessante Beiträge zur lexikalischen Differenzierung innerhalb des katalanischen Sprachraums, die sowohl die selbständigen valenzianischen Elemente (z. B. pardal »Vogel« gegenüber westkat. *MUSCIONE, ostkat. ATTCELLU) als auch seine lexikalischen Beziehungen zu den benachbarten Sprachgebieten hervortreten lassen. Dieser lexikalische Teil bedürfte allerdings einer historischen Perspektive, wie Corominas in der Diskussion mit Recht hervorhob. Es wäre gefährlich, aus der
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In der gleichen Richtung gehen der auf dem gleichen Kongreß gehaltene Vortrag von Sanchis Guarner116), sowie auch eine neue, den Gesamtraum des Katalanischen einschließende, grundlegende Studie desselben Forschers116). In dieser zweiten Studie versucht er, gestützt in erster Linie auf lautliche Argumente und mit Hilfe von 10 Kartenskizzen, die Bedeutung der vorromanischen Stammesgrenzen hervorzuheben gegenüber einer einseitigen Überbewertung der Reconquista. Dies betrifft zunächst die Nordgrenze des Katalanischen. Obschon den Ereignissen in karolingischer Zeit große Bedeutung zukomme117), «parece, no obstante, que la delimitación lingüística tan acusada entre la lengua de oc y la catalana, que, en realidad, sigue una frontera topográfica bien definida, no es un hecho relativamente moderno que date de la Reconquista, sino que se deben buscar sus razones históricas en sucesos mucho más antiguos, en la colonización prerromana del país» (Est Pid 6, S. 155). Nördlich der Corbièresberge gab es zwei keltische Invasionen, eine im 9., eine zweite im 3. Jh. vor Chr.; diese zweite aber drang nicht ins Roussillon vor, da sie vor einer eingeborenen Bevölkerung haltmachte («al parecer de solera postcapsiana con mezcla ibero-lígur» S. 155). Salow hatte gezeigt, daß nördlich der occit.-katal. Sprachgrenze die keltischen -ACUM-Namen sehr häufig sind (Conillac, Trevillac, Peiriac, Tassac, Butenac, etc.), südlich davon aber sehr selten. Hier herrschen die -AITUM-Bildungen vor (Ablt. von einem Besitzernamen: Cornelia, Perpinyà, Clarà, Urbanyà, Serdinyà, etc.). Diese vorrömische ethnische Grenze wurde wie so oft von den Römern und schließlich von der Kirche übernommen : jetzigen synchronischen Darstellung historisch-linguistische Schlüsse zu ziehen. Colón selbst fordert eine Untersuchung der altvalenz. Urkunden und Denkmäler; dies ist beim jetzigen Stand der Diskussion in der Tat eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Zukunft. 116 ) M. SANCHIS GUARNER, Eis parlars romànics anteriora a la reconquista de València i Mallorca, ib. S. 447—482, speziell S. 474: «No cal recórrer, però, a aqueixa explicació tardana de la repoblació medieval de València amb gents de la Catalunya occidental, que la Història, tanmateix, no confirma. E n realitat, segons ha estat dit, tenien la mateixa nissaga ibèrica eis edetans de València i eis ilèrgetes de Lleida amb eis ilercavons de Tortosa, diferenciant-se deis pobles post-capsians de la Catalunya orientai. La gran massa de població indigena valentino-romana que havia de seguir inclosa en el nou Regne de València durant quatre segles, aportava un substrat lingüístic que modificaría la llengua catalana importada pels reconquistadors. La identitat de substrat ètnico-lingiiistic ibèrico-llati de València, Tortosa i Lleida, explica l'àrea del català occidental». — Zum Einfluß der mozarabischen Emigranten auf den Norden s. J . M. a MILLAS VALLICROSA, Aportación visigoda y arábiga al dominio catalán, Act Congr Bare 1, S. 76—77. 116 ) M. SANCITE GUARNER, Factores históricos de los dialectos catalanes, Est Pid 6, 1956, S. 151—186. 117 ) Nach Morf entstand die Grenze durch die Marca Hispánica in karolingischer Zeit (das Roussillon gehört zur Grafschaft Barcelona bis 1659). Sanchis Guarner unterstreicht mit Soldevila die Bedeutung des Mißerfolges der Expedition Karls des Großen nach Zaragoza im-Jahre 778, der einen Flüchtlingsstrom nach dem Norden zur Folge hatte; diese Flüchtlinge besiedelten das Gebiet nördlich der Gebirgskette, d. h. das Roussillon, und «impusieron», nach Saroihandy, «la lengua de su país de origen» (Est Pid 6, S. 153f.). Viele dieser Flüchtlinge kehren jedoch nach der Eroberung des nördlichen Teils Kataloniens durch Karl den Großen im J a h r e 801 zurück, «i aportant-hi una forta influència de la cultura carolingia» Act Congr Bare 2, 1955, S. 457.
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«esta frontera étnica fué después la de la colonia romana Ruscino, en la que hubo el obispado de Elna desde el siglo VI 118 ). Toda la región, fiel a su ascendencia, estuvo siempre relacionada íntimamente con los pueblos sudpirenaicos, incluyéndose en la misma comunidad lingüística» (S. 155). Diese These von Sanchis Guarner wird durch die Grenze der u > «-Entwicklung bestätigt, die ja ebenfalls nach Auffassung maßgebender Romanisten den Kelten zugeschrieben wird. Die Grenze der -ACTTM-Ortsnamen macht dort halt, wo auch die tr > «-Entwicklung aufhört [s. Kartenskizze «La frontera catalanooccitana», ib. 156, auf der diese und andere Grenzlinien (febrier — febrer; miejo — mit ja-, ueit — vuit) eingezeichnet sind]. Daraus ergibt sich eine klare Stellungnahme zur oben besprochenen Frage der Stellung des Katalanischen im Rahmen der Westromania: «La lengua catalana es hispánica, pues es autóctona — deriva del latín vulgar del Nordeste de la Tarraconense —; pero con ese vínculo transpirenaico carolingio que repetía una situación análoga y más prolongada de la época prerromana, cabe relacionar, seguramente, las concomitancias entre el catalán y la lengua de oc» (ib. 154 f.). Das Katalanische [Catalunya vella, mit Zentrum Gerona; > ostkat.] ist somit auch nach Sanchis Guarner kein aus dem Norden importierter Dialekt: «El católa no fou importat de la Provenga, sinó que deriva del llatí vulgar del Nordest de la Provincia Tarraconense de l'Imperi roina, la població aborigen del qual sector era de nissaga postcapsiana i no ibérica (Bosch-Gimpera, Mise Fabra 107)» Act Congr Barc 2, 1955, S. 458. Nach dieser Prüfung der Nordgrenze wendet sich Sanchis Guarner der bekannten Teilung des katalanischen Sprachgebiets in Ost- und Westkatalanisch 119 ) zu [s. Kartenskizze 1: Mapa general de los dialectos catalanes; Skizze 3: El catalán oriental; Skizze 7: El catalán occidental]: westkatalanisch: unbet. A, E werden unterschieden unbet. o, TT werden unterschieden B> l
ostkatalanisch 120 ): werden nicht unterschieden: A, E > A werden nicht unterschieden: o, tr > u E> 4
Nach Sanchis Guarner geht auch diese dialektale Gliederung auf alte ethnische Verhältnisse zurück, die in karolingischer Zeit noch in politischen und wirtschaftlls ) «Los límites naturales y lingüísticos [Nordgrenze des kat.] coinciden, según suele ocurrir, con los eclesiásticos, y la frontera del catalán y del occitano es casi la misma del antiguo obispado de Elna» (S. 153f.).—Vgl. in anderem Zusammenhang C.TORRES, CEG 8,
1953, S. 3 7 3 , n a c h SÁNCHEZ ALBORNOZ, B R A H i s t o r i a 1 9 2 9 , S. 3 9 3 : «La d i v i s i ó n e c l e s i á s t i c a
hispano-goda, según los acuerdos del Concilio IV de Toledo, sigue la división política». 119 ) Im westkat.Gebiet sind die ersten vulgärsprachlichen katalanischen Dokumente im 11./12. Jh. entstanden, ebenso der erste literarische katalanische Text, die Homilías de Organyä. S. auch A. GRIERA, Las características más salientes del catalán oriental y del catalán occidental, Act Congr Barc 2, 1955, S. 121—125. lí0 ) Zum Ostkat. gehören auch die Balearen, die im 13. Jh. von Ostkatalonien aus bevölkert wurden. («Eis repobladors de les Balears procedien, en gran part, de la Catalunya oriental» FRANCESC DE B. MOLL, Eis parlars balearios, Act Congr Barc 2, 1955, S . 1 2 7 — 1 3 6 ) . S. n o c h A n m . 125.
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liehen Grenzen weiterleben (s. das Testament Vifredos el Velloso von 898, der das Land in diesem Sinne an seine Söhne aufteilt, ib. 158ff.): «parece ser que, igual que hemos visto de la Cataluña francesa, también a los límites dialectales del Principado hay que buscarles el origen en la Antigüedad y no en los acontecimientos nada prístinos de la Reconquista medieval, contra lo que supone Griera y admite Entwistle» (ib. 160)121). Nach Sanchis Guarner, der wie Colón auf Bosch-Gimpera122) fußt, geht auch die Grenze des ostkat. Gebiets im Süden auf vorromanische ethnische Verhältnisse zurück; es ist die Grenze zwischen den Cosetanos (gehören zu den «pueblos postcapsienses que ocupaban desde el litoral hasta él Ripollés y el Bergadán, los cuales nunca fueron realmente iberizados») und den Ilercavones (iberischer Stamm). Das Zentrum des Katalanischen ist somit nach Sanchis Guarner (Bosch-Gimpera) auf nicht iberisiertem Boden gewachsen [s. die von uns übernommene Karten.»rW— skizze 4: Los pueblos primitivos de la T MO' España oriental (nachBosch-Gimpera)]123). 0«e * A «o» 0e>* Die westkat. Phonetik, so fährt Sanchis Karte 12: Guarner fort, steht dem arag. näher als Aus: M. Sanchis dem ostkat.: «Es muy posible que tal Guarner, Factores parentesco haya de ser explicado por el históricos de los carácter ibérico de aquellas regiones en la dialectos catalaépoca prerromana» (ib. 164). nes, Est Pid 6,162 m ) Ebenso Act Congr Bare 2, 1955, S. 459: «El Comtat d'Urgell, independent politicament fina el segle XIII, rebia aleshores la intensissima influència cultural dels seus germans eis comtats de la Catalunya orientai, junt amb eis quals desenvolupà la llengua catalana, però amb una peculiaritat regional, motivada probablement per la pervivència d'hàbits fonètica del substrat ibero-rouià, que són eis que caracteritzen el dialecte català occidental». 122 ) P. BOSCH-GIMPERA, Linguistica i Etnologia primitiva a Catalunya, Miscellània Fabra, Buenos Aires 1943. las) Westlich an das westkat. Gebiet schließen baskisch sprechende Völker an, wie noch aus zahlreichen Orts- und Flußnamen hervorgeht (so etwa Javarri = etxea berri «casa nueva», Serradui = sarratoi «pedregal», Arànser = arantza «espina», etc., ib. 162). — In der Cerdànya wies J. COROMINAS zahlreiche baskische Ortsnamen nach (Elements pre-romans
del català, Act Congr Bare 1 , 1 9 5 3 ; Kec Brunei 1 , 1 9 5 5 , 3 0 1 ) . — S . a u c h SANCHIS GUARNER,
Act Congr Baxc 2, 1955, S. 450—453 («Lea condicions ètniques i lingüistiques pre-romanes de l'actual domini català»).
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Die Zeugen findet er in der Toponomastik. Die Ortsnamen auf -en (-ena) — die iberische Entsprechung für lt. - A N U M und kelt. - A C U M — sind für dieses Gebiet charakteristisch: Valencia: Crevillent, Parcent, Agullent, Lérida: Granyena, Llerena, etc.
ViUena, etc.
Aragón: Sariñena, Crivillén, etc.124).
Die Reconquista, die mit der dynastischen Vereinigung Kataloniens mit Aragón unter Ramón Berenguer IV mächtig einsetzte, trug den westkatalanischen Typus nach Süden (Sanchis Guarner geht hier mit Menéndez Pidal konform) : «En la primera etapa de la Reconquista catalana había desplazamientos de población para repoblar las desiertas comarcas que se ganaban y que los árabes
habían abandonado...». Aber schon inTortosa (1148), Lérida (1149) und Fraga (1149) stoßen die Eroberer nach Sanchis Guarner auf eine mozarabische Bevölkerung, deren Einfluß sich auch sprachlich auswirken mußte: «...pero cuando son reconquistadas Tortosa, Lérida y Fraga, zonas ricas e intensamente pobladas, sé incorporan al dominio lingüístico importantes grupos de mozárabes que mantenían tradiciones cristiano-visigodas a pesar de los cuatrocientos años de dominio musulmán, y es probable que no hubiesen perdido aún totalmente su dialecto románico,
como
se admite ya de los de Mallorca y Valencia125), adonde no se extendió el catalán hasta un siglo más tarde» (ib. 165)128). 124
) Er fußt auf R . MENÉNDEZ P I D A L , El sufijo -en y BU difusión en la onomástica hispana, Emérita 8, 1940, 1—36. — W. MEYER-LÜBKE, Das Katalanische § 163, Homenaje Menéndez Pidal 1 , 7 5 , und R O H L F S , BE 1 2 , 1 9 5 1 , 2 4 4 , erklären -en, ais arabisiertes lat. -ANÜM. 125 ) SANCHIS GUARNER widerspricht hier (wohl aus Versehen) seiner in beiden Arbeiten passim vertretenen Grundthese, daß trotz der allmählichen Dezimierung die Mozaraber Valencias bis zur endgültigen Eroberung von 1233—1244 existierten und ihre romanische Sprache bewahrten: «El nuclimossärab valenciä malgrat el seu esmorteiment, conservaría el parlar romänic local en major o menor grau, fina la seva reintegració en eis estats cristians de Jaume I, i havia de contribuir activement per a la tfansformació de l'idioma catala importat del Nord pels reconquistadors» Act Congr Barc 2, 1955, S. 473. — Anders die Balearen: «... sembla indicar que ja s'hi havien extingit eis nuclis mossárabs» ib. 465; deshalb anerkennt SANCHIS GUARNER die Reconquistathese für dieses Gebiet voll und ganz: ue zugrunde legt, innfaßt das nichtdiphthongierende Katalanisch einen beträchtlichen Teil aragonesischen Gebietes (5574 km2) (ib. 170). Zur Lage in Andorra s. J . COROMINES, Toponimia d'Andorra, Ree Brunei 1,1955, 288—310 («És versemblant que hi vagi haver a Andorra altra gent no-indoeuropea i també sense afinitat étnica ni lingüistica amb eis bascos» (... meitat oriental d'Andorra, S. 305).
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in die Zeit vor der Reconquista hinaufreichen128). Sanchis Guarner versucht seinerseits das Alter der Grenze mit ökonomischen und ethnographischen Argumenten in die vorromanische Zeit hinaufzurücken (Gegensätze in den Münzbildern; Unterschiede im Hausbau, in der Küchenanordnung, im Tragen von Wassergefäßen, in typischen Speisen u. a.). Phonetisch zeigt dieses Grenzgebiet einen allmählichen Übergang vom rein arag. zum rein kat. Typus. So wird im katal. sprechenden südlichen Ribagorza und in der Ribera del Isávena der weibliche Plural auf -as gebildet wie im arag. (gegenüber -es im kat.): térras, casas, usw. Diese fächerförmige Aufspaltung der einzelnen Lautlinien vereinigt sich südlich von Tamarite und Monzón plötzlich zu einem Linienbündel. Hier hören offensichtlich, wie schon Menéndez Pidal festgestellt hatte, die »gewachsenen« autochthonen Mundarten auf und beginnen die Kolonisationslinien, die der Reconquista zu verdanken sind129). In diesen großen Rahmen wird nun auch das Valenzianische in dem Sinne der oben erwähnten beiden Vorträge eingeordnet. Sprachlich ist es «nada más que la continuación meridional del catalán occidental, con el que coincide en el tratamiento de la E larga latina y la distinción de las átonas a, e, o, pero del que lo distinguen ciertos fenómenos concretos, como la desinencia -e de la primera persona del singular del presente de indicativo de la primera conjugación (jo plore), la cual, por cierto, no abarca el Maestrazgo ni Morella (s. Kartenskizze 10, S. 179: El valenciano)» S. 177. Weitere besondere Merkmale des Valenz., z. T. das Maestrazgo und einen Teil Morellas miteinschließend, sind: Konj. Impf.-Endungen -ara, -era, -ira (que jo parlara, tinguera, sentirá) Erhaltung des -r (plorár) Unterscheidung von bilabialem b und labiodentalem v (Plana de Castellón y toda la zona situada al Sur del río Júcar) Im Süden Tendenz zum -d-Verlust (sea = seda) etc. Im Zentrum des valenz., zwischen Sagunt und dem linken Ufer des Júcar wird »apitxat« gesprochen, d. h. -s- (posár) und -dz- sind stimmlos (tsobe = jove, putsdr - pujar, métse — metge) v ist bilabial (bi = vi, faba — fava). 128 ) Über die Interpretation von -toi, -oi ist man sich bisher nicht im klaren. Caro Baroja sieht darin lt. -ONE, Garcia de Diego vermutet gallische Herkunft s. B F 12, 1951, 240; Orbis 1952, 1, 283, und vor allem die S. 86 und in Anm. 181 zitierte Literatur. 1 2 9 ) SANCHIS G U A R N E S stellt selbst fest, daß ein südlich davon sich befindender kleinerer Fächer nicht etwa autochthon gewachsenen mozarabischen Dialekten zuzuschreiben ist, sondern «que se derivan del catalán preliterario que llevaron allí los repobladores cristianos a finales del siglo XII» S. 176.
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Sanchis Guarner, der selbst das »apitxat« untersucht hatte130), war schon 1936 zum Schluß gekommen, daß seine Charakteristika jüngeren Datums sind und erst im 17. Jh. verbreitet wurden, gleichzeitig mit den großen phonetischen und phonologischen Umwälzungen im Spanischen. Das »apitxat« steht somit der These nicht entgegen, daß das Valenzianische ein durch die Reconquista nach Süden getragenes westkat. sei. Diese zentrale These Menéndez Pidais wird zudem durch eine in Valencia schon bei den Chronisten des 16. Jh. bezeugte Tradition gestützt, wonach ihre Vorfahren aus Lérida stammen (»es verdad que los valencianos admiten tradicionalmente su ascendencia leridana» S. 178). Bedenken kommen nun aber von der historischen Seite des Problems (s. dazu auch den oben resümierten Aufsatz von Colón). Nach dem «Llibre del Repartiment» (von ca. 1250 nach Auskunft von G. Colón) wurden 630 Häuser Leuten aus dem ostkat. Raum zugeteilt (503 für Barcelona, 127 für Tarragona, etc.), 348 für Leute aus westkat. Gebiet (141 für Lérida, etc.), 597 für Leute aus aragonesisch sprechendem Gebiet. Sanchis Guarner stellt deshalb die Reconquista-These Menéndez Pidais in Frage und glaubt die Lösung des Rätsels wiederum in vorrömischen Substraten zu finden. Denn die ilérgetes von Lérida und die ilercavones von Tortosa sind ebenso wie die edetanos von Valencia iberischer Herkunft, im Gegensatz zu den pueblos postcapsienses des ostkatalanischen Raumes131). So ist auch an dieser sprachlichen Front die Forschung wieder in Fluß geraten. Die Reconquistatheorie wird auf Herz und Nieren geprüft und vermag auf manche Frage keine eindeutige Antwort zu geben. «Débese declarar, no obstante, que todo cuanto se diga es meramente hipotético, puesto que las razones históricas de esa frontera están todavía muy poco estudiadas» (ib. 180). Wie weit respektierte die Reconquista frühere politische und vor allem auch diözesane Grenzen, die wiederum auf älteren, sogar vorrömischen Grenzen beruhen mögen? Wie weit vermochte auch im wiedereroberten Gebiet der angestammte Sprachtypus sich durchzusetzen (im Falle des Valenzianischen wäre dieser Typus infolge derselben iberischen Herkunft nahe verwandt mit dem Westkatalanischen gewesen, hätte sich jedoch von dem Ostkatalanischen nichtiberischer Herkunft LSO) M. SANCHIS GUARNER, Extensión y vitalidad del dialecto valenciano «apitxat», R F E 23, 1936, 62. 181) Was für Valencia gilt, gilt auch für Tortosa: «Horn podría suposar que, tanmateix, havien prédominât eis catalans de l'Oest en la repoblació de Lleida, puix que el comte Ermengol V I d'Urgell participà en la conquista de la ciutat i la tenia en mà pel compte de Barcelona. No és vàlida, però, tal explicació per a Tortosa, que també parla català occidental malgrat trobar-se en el litoral i dintre l'òrbita d'expansió natural de Tarragona i Barcelona, i on lògicament s'hauria d'haver propagat el dialecte oriental.La raó cal cercar-la, segurament, en el fet de tractar-se de dues ciutats genuinament ibériques, Tortosa capital deis ilercavons i Lleida capital deis ilérgetes, on després de la Reconquista romangueren considerables nuclis de la població anterior de musulmans, jueus i mossàrabs, i sembla cert que hi subsistiría el parlar romanic autòcton, el quai tant a Tortosa com a Lleida (i a Saragossa i a València) havia de procedir d'un llatí vulgar amb el mateix substrat ibèric» Act Congr Bare 2, 1955, S. 469.
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unterschieden132) ? Schwierige Fragen, die der künftigen Forschung gestellt sind. Zunächst jedoch darf man trotz der Einwände von Sanchis Guarner und Colón an der Grundthese Menéndez Pidais festhalten, daß eine nördliche Kette von Mundarten mit ausgeprägten Charakterzügen auf einer Tradition beruhen, die bis in die vorrömische Zeit hinaufreicht, daß aber von dort an, wo die Vielfalt der altererbten Linien sich zu einem Bündel zusammenschließen, die Reconquista sprachraumbildend geworden ist, wobei aber doch wohl in einem noch eindeutiger zu bestimmenden Maße vorromanische, jedenfalls ererbte Elemente sich dank der mozarabischen Bevölkerung gehalten und mit dem von Norden eindringenden Sprachtypus vermischt haben. Wertvolle Aufschlüsse, besonders über die vorromanischen ethnischen Verhältnisse, die durch diese neue Schau der Dinge wieder in den Vordergrund gerückt sind, dürfen wir von der Ortsnamenforschung erwarten, die noch viele Geheimnisse zu lüften verspricht133).
7. DAS GALIZISCH-PORTUGIESISCHE UND SEINE SUBSTRATBEZIEHUNGEN ZU AQUITANIEN Das zweite Randgebiet, das Galizisch-Portugiesische, führt uns noch weiter in mannigfaltige Diskussionen, in halbgelöste und noch ungelöste Probleme hinein: Probleme, die weit über den galiz.-pg. Raum hinausreichen, nicht nur über die asturisch-kantabrische Gebirgskette bis ins Baskenland und in die Gascogne, sondern auch bis nach Sardinien und Unteritalien. Doch beginnen sich auch hier schon einige klare Umrisse abzuzeichnen. Das galiz.-pg., so haben wir es schon zu Beginn festgestellt, zeigt den typischen konservativ-revolutionären Doppelaspekt des Randgebiets. Die tiefgreifenden revolutionären Züge wie der Verlust von intervokalischem -N- (bzw. Nasalierung) 132 ) SANCHIS GCAENER stellt selbst fest, daß das Mozarabische Valencias, soweit wir es erkennen können,. sich in wesentlichen Elementen auch vom westkat. unterschied, so in der Erhaltung von ai (fornair — ferner), von -o (Muro = mur), von mb (Lombo = Horn, Colombar = colomar), vielleicht auch in der Erhaltung von -p-,-t-, -k-, falls nicht nur archaisierende Schreibungen vorliegen (qatena — cadena, etc.), usw. Zahlreiche arabisch sprechende Musulmanen blieben als Bauern auch nach der Reconquista von Valencia (1238) ansässig, «moriscos que no fueron expulsados hasta el siglo XVII». S. dazu ausführlicher sein Kapitel «La cronología i les llengües transmissores dels mossarabismes» in den Act Congr Bare 2,
1 9 5 5 , S. 4 7 5 — 4 7 9 .
l a s ) Zu dem hier interessierenden Gebiet s. in jüngster Zeit JOAN COROMINES, Toponimia d'Andorra, Ree Brunei 1, 1955, 288—310 (s. zu den vorromanischen Problemen S. 300 bis 308) ; SAMUEL GILÍ Y GAYA, Notas sobre el mozárabe en la baja Cataluña, Act Congr Bare 2, 1955, S. 483—492 [untersucht ein Dokument aus Herda von ca. 1170]. Zwei große Projekte sind in Vorbereitung, s. A. BADÍA, F. MAK&¿, El «Corpus de Toponimia Catalana», Act Congr Bare 2, 1955, S. 823—826; J . COROMINES, Onomasticon Cataloniae (s. ib.). — Zu den vorromanischen Elementen im kat. s. auch JOAN COROMINES, Sur les éléments préromains du domaine catalan, Act Congr Bare 1, 1953, S. 50.
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unterschieden132) ? Schwierige Fragen, die der künftigen Forschung gestellt sind. Zunächst jedoch darf man trotz der Einwände von Sanchis Guarner und Colón an der Grundthese Menéndez Pidais festhalten, daß eine nördliche Kette von Mundarten mit ausgeprägten Charakterzügen auf einer Tradition beruhen, die bis in die vorrömische Zeit hinaufreicht, daß aber von dort an, wo die Vielfalt der altererbten Linien sich zu einem Bündel zusammenschließen, die Reconquista sprachraumbildend geworden ist, wobei aber doch wohl in einem noch eindeutiger zu bestimmenden Maße vorromanische, jedenfalls ererbte Elemente sich dank der mozarabischen Bevölkerung gehalten und mit dem von Norden eindringenden Sprachtypus vermischt haben. Wertvolle Aufschlüsse, besonders über die vorromanischen ethnischen Verhältnisse, die durch diese neue Schau der Dinge wieder in den Vordergrund gerückt sind, dürfen wir von der Ortsnamenforschung erwarten, die noch viele Geheimnisse zu lüften verspricht133).
7. DAS GALIZISCH-PORTUGIESISCHE UND SEINE SUBSTRATBEZIEHUNGEN ZU AQUITANIEN Das zweite Randgebiet, das Galizisch-Portugiesische, führt uns noch weiter in mannigfaltige Diskussionen, in halbgelöste und noch ungelöste Probleme hinein: Probleme, die weit über den galiz.-pg. Raum hinausreichen, nicht nur über die asturisch-kantabrische Gebirgskette bis ins Baskenland und in die Gascogne, sondern auch bis nach Sardinien und Unteritalien. Doch beginnen sich auch hier schon einige klare Umrisse abzuzeichnen. Das galiz.-pg., so haben wir es schon zu Beginn festgestellt, zeigt den typischen konservativ-revolutionären Doppelaspekt des Randgebiets. Die tiefgreifenden revolutionären Züge wie der Verlust von intervokalischem -N- (bzw. Nasalierung) 132 ) SANCHIS GCAENER stellt selbst fest, daß das Mozarabische Valencias, soweit wir es erkennen können,. sich in wesentlichen Elementen auch vom westkat. unterschied, so in der Erhaltung von ai (fornair — ferner), von -o (Muro = mur), von mb (Lombo = Horn, Colombar = colomar), vielleicht auch in der Erhaltung von -p-,-t-, -k-, falls nicht nur archaisierende Schreibungen vorliegen (qatena — cadena, etc.), usw. Zahlreiche arabisch sprechende Musulmanen blieben als Bauern auch nach der Reconquista von Valencia (1238) ansässig, «moriscos que no fueron expulsados hasta el siglo XVII». S. dazu ausführlicher sein Kapitel «La cronología i les llengües transmissores dels mossarabismes» in den Act Congr Bare 2,
1 9 5 5 , S. 4 7 5 — 4 7 9 .
l a s ) Zu dem hier interessierenden Gebiet s. in jüngster Zeit JOAN COROMINES, Toponimia d'Andorra, Ree Brunei 1, 1955, 288—310 (s. zu den vorromanischen Problemen S. 300 bis 308) ; SAMUEL GILÍ Y GAYA, Notas sobre el mozárabe en la baja Cataluña, Act Congr Bare 2, 1955, S. 483—492 [untersucht ein Dokument aus Herda von ca. 1170]. Zwei große Projekte sind in Vorbereitung, s. A. BADÍA, F. MAK&¿, El «Corpus de Toponimia Catalana», Act Congr Bare 2, 1955, S. 823—826; J . COROMINES, Onomasticon Cataloniae (s. ib.). — Zu den vorromanischen Elementen im kat. s. auch JOAN COROMINES, Sur les éléments préromains du domaine catalan, Act Congr Bare 1, 1953, S. 50.
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und -L-, die Entwicklung von PL-, CL-, FL- ZU ch stehen konservativen Zügen vor allem lexikalischer und syntaktischer Art gegenüber (s. S. 77). Es besteht kein Zweifel, daß der Verlust von -N- und -L- (und in einem etwas weiteren Gebiet auch die Palatalisierung von PL-, CL-, FL- ; s. jetzt Silva Neto, Historia da Lingua Portuguesa, S. 144ff.) zuerst nur in der Nordwestecke der Halbinsel stattfand — er fehlt in den mozarabischen Dokumenten und in den Ortsnamen im Zentrum und im Süden — und daß diese galizischen Charakteristika mit der Reconquista nach Süden getragen wurden134). Von pg. Seite wird z. T. gegen diese These Stellung genommen, so z. B. von Paiva Boléo, dem initiativen Leiter der RPE, der sich um die Planung eines pg. Sprachatlasses große Verdienste erworben hat. In seinen Isoglossas portuguesas von 1950 gibt er die erste kartographische Auswertung der provisorischen Sprachatlasmaterialien von 1942 (abgesehen vom Aufsatz Jabergs über die Benennungen der Schaukel im pg., RPF 1, 1947138), wobei er zu folgendem Schluß kommt: «les cartes... semblent donner raison à Leite de Vasconcelos qui, il y a cinquante ans, avec une intuition très sûre, émit l'hypothèse que la langue portugaise doit avoir pris naissance, non au Nord, comme l'affirment certains auteurs, mais au Centre et au Sud du pays, si l'on entend par Sud rien que la province d'Estremadure sans y joindre l'Alentejo et l'Algarve». Boléo zieht damit generelle Schlüsse aus den vier von ihm behandelten Einzelproblemen (s. Bibliographie). Doch berührt er gerade die zentralen Eigentümlichkeiten des pg. wie den Verlust von -N- und -L- nicht. Es ist indes ohne weiteres möglich, daß man verschiedene zeitliche Schichten voneinander abheben muß und daß auf eine erste entscheidende Welle von Norden, die durch die Reconquista getragen wurde, jüngere Wellen folgten, die von den neuen südlichen Zentren wie Lissabon136) undCoimbra 134 ) So auch SILVA NETO 313: «galeco-asturiano ... Dai sairäo o galego, asturiano, o leonés ... e o portugués, língua de grande floraçâo literária e destinos imperiais» und PIEL, RPF 5, 244: «les régions du nord qui ont été le berceau du portugais et de l'espagnol» und präziser BF 2,1933—1934,191 : «O portugués tem as suas raízes mais profundas no Minho e em Trásos-Montes...». In Galizien und Portugal findet sich z. B. die gleiche Vorliebe für den Diminutiv (gal.-sp. buenas nochiñas, pg. sózinho, etc.) (s. H. STEN, Particularités... 1944, S. 74). 135 ) Die Sprachkarte O baloiço (in Portugal) auch abgedruckt in SILVA NETO, Manual 216, und SEVER POP, La Dialectologie 1, 456. — Eine Karte der dialektalen Gliederung wurde schon 1897 von LEITE DE VASCONCELOS publiziert (Mapa dialectológico do continente portugués, abgedruckt in Opúsculos IV, 2. Teil, Coimbra 1929, S. 793—796 mit Karte; die Karte auch bei SEVER POP, La Dialectologie 1, 438); s. auch L. DE VASCONCELOS, Esquisse d'une dialectologie portugaise, 1901. Erst ein portugiesischer Sprachatlas wird jedoch eine zuverlässige Grundlage bieten. — S. auch die lexikalischen Karten bei J. HERCULANO DE CARVALHO, Coisas e palavras, 1953, und nochmals abgedruckt in Orbis 5, 1956, S. 514—522. 136 ) S. dazu den wichtigen Hinweis von H. MEIER: «0 facto de o centro político e lingüístico de Portugal se encontrar mais ao Sul do que em Espanha, é uma das razôes por que certos fenómenos paralelos do Espanhol e do Portugués meridionais, como p. ex. a evoluçâo de ç de CENTUM em [s] ([sie»], cem) que em Espanhol têm o carácter de dialectismos andaluzes, em Portugués pertencem à língua oficial, o que dá a esta língua nalguns pontos um aspecto progressivo ao lado do Espanhol correcto» Ensaios 1948, S. 30 (s. schon Entstehung 1941, S. 79 und 95). S. noch Anm. 37.
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ausgehen mochten137). Die wesentlichen pg. phonetischen Eigenheiten sind älter als die von Boléo ins Feld geführten. Direkt bezeugt ist nach Machado 121 der Verlust von -sr- seit dem 9. [850 mendiz, 882 elemosias, 959 moimenta, 968 Coinbrie etc.], der Verlust von -L- seit dem 10. Jh. [919 Froia, Froiaz-, 959 Floiaz-, 983 Froia; Vasconcelos Ligöes S. 291 gibt : 9 9 5 F i i z < FELICE,Fafia< FÁFILA]138). Neue
Forschungen haben diese Nord-Südströmung im Rahmen der Reconquista auch in der Sachkultur bestätigt. Nicht nur die Bezeichnung mo
*maniu > -ñe, vgl. gask. Iito und bigno (RLiR 18, 1954, S. 227, Anm. 2). 139 ) J O S É G . C . H E R C U L A N O D E CARVALHO, Coisas e palavras. Alguns problemas etnográficos e lingüísticos relacionados com os primitivos sistemas de debulha na Península Ibérica, Coimbra 1953 (die oben zitierte Stelle aus der Besprechung von W. G I E S E , B F 14, 1953, 343—346).
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nachfolgende Zeit unter suebischer Herrschaft, in welcher die Möglichkeit zu Sonderentwicklungen noch unmittelbarer gegeben war. Die Sueben, denen 411 der Westen der alten Provinz Gallaecia zugewiesen wurde, behaupteten bis gegen Ende der westgotischen Herrschaft eine gewisse Selbständigkeit140). Die von Toledo ausgehende zentralisierende Kraft des Westgotenstaates erreichte besonders den Nordwesten kaum141). Doch hat Piel, der beste Kenner der toponomastischen Verhältnisse dieses Gebietes, »den begründeten Verdacht, daß die Träger des von den Westgoten absorbierten Germanenreiches des spanischen Nordwestens keinen geschlossenen Stammesverband, sondern ethnisch heterogene, z. T. vielleicht nicht einmal germanische und lediglich durch eine suebische Dynastie organisierte und zusammengehaltene Haufen darstellten« (RF 65, 1954, 5. 170, ebenso schon in «Blüte und Verfall..», s. Bibliographie; s. auch Almeida 78 Anm. 1). Die Auswirkungen der suebischen Herrschaft in Galizien im 5. und 6. Jh. bedürfen noch einer sorgfältigen Untersuchung, ebenso wie die ersten zwei Jh. der Reconquista, während welcher sich der neue astur.-leonesische Staat zwischen Galizien und Kantabrien schob, das Erbe des westgotischen 140 ) Die Sueben waren zweifellos die stärksten Konkurrenten der Westgoten auf der Halbinsel (nach REINHART, RFE 30, 1946, S. 295, handelte es sich zahlenmäßig um ca. 20000 bis 25000 Seelen). Im Gegensatz zu den Goten waren sie Westgermanen. Um die Mitte des 5. Jh. versuchten sie sogar, die gesamte Halbinsel in ihre Gewalt zu bringen (s. Louis HALPHEN, Les barbares des grandes invasions aux conquêtes turques du XI e siècle, 4E éd., Paris 1940, S. 41). Ihr Reich wurde zwar 456 von den Westgoten zerschlagen, aber nicht endgültig. «Esa parte de España, desde Vasconia hasta Asturias, vivió más de 150 años a su albedrfo, fuera del dominio visigótico, hasta que Leovigildo la incorporó en 574; pero aun en el siglo final del imperio visigótico vivió al acecho de su independencia» ALONSO, Estudios 1951, S. 123. Die Behauptung der einzigen direkten Geschichtsquelle (Idacio de Aquis Flaviis) : «Regnum destructum et finitum est Suevorum» (456) ist nur bedingt richtig, s. HALPHEN, S. 42; s. außerdem SCHMIDT, Geschichte der germanischen Stämme, 2. Abt., 2. Buch, S. 221—236; FELIX DAHN, Die Könige der Germanen. Das Wesen des ältesten Königthums der germanischen Stämme und seine Geschichte bis auf die Feudalzeit. Nach * den Quellen dargestellt. VI. Abth. Die Verfassung der Westgothen. — Das Reich der Sueven in Spanien. Würzburg. Artikel Suebi von SCHÖNFELD in Paulys Real-Encyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, neue Bearbeitung von Wissowa, S. 572—575; A. FERNÁNDEZ GUERRA y E. HINOJOSA, Historia de España desde la invasión de los pueblos germánicos hasta la ruina de la monarquía visigoda, Madrid 1890; Jos. M. PIEL, OS nomes germánicos 1,1937, S. 5ff. ; REINHART, LOS Suevos en tiempo de su invasión en Hispania, Archivo Español de Arqueología, Madrid 1946, S. 131—141 ; O. WENDEL, Die Sueven in Deutschland und auf der Pyrenäenhalbinsel, Barcelona 1942, 29 S. und Das Suevenreich auf der
P y r e n ä e n h a l b i n s e l , Za. f ü r G e i s t e s w i s s e n s c h a f t e n 5 , 1 9 4 2 / 4 3 , S . 3 0 6 — 3 1 3 ; MANUEL TORRES,
Las invasiones, y los reinos germánicos de España (Años 414—711), in Historia de España, dirigida por Menéndez Pidal, vol. I I I ; PIERRE DAVID, Études historiques sur la Galice et le Portugal du VI e au XII e siècle, Lisbonne 1947, 579 S. Weitere Literatur ALMEIDA 1, 7 8 , A n m . 1, 8 5 , A n m . 1 ; HALPHEN, S . 4 0 , A n m . 1 ; JORGE DÍAS, OS a r a d o s . .
1948, S. 124ff. — Zu den administrativen Grenzen Galiziens im 4./5. Jh. s. CASIMIRO TORRES, C E G 4 , 1 9 4 9 , S . 3 6 7 — 3 8 3 , u n d C E G 8 , 1 9 5 3 , S . 3 7 1 — 3 9 5 ; s . a u c h E . KORNEMANN,
Die Diözesen der Provinz Hispania ulterior, Klio 4, 1904, 323—325. 141 ) Zu den Westgoten u. a. MANUEL TORRES, El estado visigótico, Anuario de historia del derecho español 3, S. 403ff.; E. GAMCLLSCHEG, Historia lingüística de los visigodos, R F E 19, 1 9 3 2 , 1 1 7 — 1 5 0 , 2 2 9 — 2 6 0 . S . n o c h K a p . 4 .
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Staates antrat und zunächst die Initiative in der Reconquista ergriff — Oviedo142), später León143), führten bewußt die Tradition von Toledo weiter —, bis er vom aufstrebenden Kastilien abgelöst wurde. Trotz der großen Zahl von germanischen Elementen in der Toponymie, die sämtlich auf germanische Personennamen zurückgehen und fast völlig auf das galizisch-pg. Gebiet beschränkt sind (Piel)144), dürfte die oben geforderte Unter142 ) Von Oviedo aus ging z. B. die Neuerung -A + Kons. > e (les cases, ellos cantabén), Orígenes 534 [507]. — MENÉNDEZ PIDAL und MALKIEL halten jedoch neuerdings diese Entwicklung für jung («the visibly recent tendential shift -a > -e, in a territory separate from the -O«> -es zone» Language30,1954, S. 130 und 149; s.die Karte 2 bei L. RODRÍGUEZCASTELLANO, La variedad dialectal del Alto Aller, Oviedo 1952, S. 68). Zuletzt D. CATALÁN, RPhil 10,1956, S. 89—92. — S. auch ALFONSO SÁNCHEZ CANDEIRA, El obispado de Oviedo entre 976 y 1035, Est Pid 3, 1952, S. 607—626. 14S ) León führt bewußt die westgotisohe Tradition fort; s. dazu u. a. HERMANN J . HÛÏFLER, Die mittelalterliche spanische Kaiseridee, E s t Pid 5, 1954, S. 361—395, speziell S. 366 f. 144 ) Wertvoll für die Ortsnamenforschung sind die Arbeiten von GEORG SACHS, Die germanischen Ortsnamen in Spanien und Portugal, Berliner Beiträge zur Romanischen Philologie Bd. I I , 4, Jena und Leipzig 1932, 121 S. und J o s . M. PIEL, OS nomes germánicos . . . 1, S. 13—16, Besprechung der Literatur bis 1937. Seither erschienen von PIEL U. a. : A formaçâo dos nomes de lugares e de instrumentos em portugués, B F 7, 1944, S. 31—47 ; Nomes de lugar referentes ao relevo e ao aspecto gérai do solo (capítulo de urna toponimia galego-portuguesa), R P F 1, 1947, S. 153—198; As águas na toponimia galego-portuguesa, B F 8, 1948, S. 305—342; Nomes de «possessores» latino-cristäos na toponimia asturo-galegoportuguesa, Biblos 23, 143—202; 283—407, Coimbra 1948 (dazu auch Fragmentos de toponimia hispánica, Mise. Amado Alonso, Archivum 4, Oviedo 1954, 9 S.); Os nomes dos santos tradicionais hispánicos na toponimia peninsular, Separata de Biblos 25 und 26, Coimbra 1950,
110 S.) ; Os nomes d a s «QUERCUS» n a t o p o n i m i a peninsular, R P E 4, 1951, S. 310—341, 474—
476; Beiträge zur nordwest-hispanischen Toponomastik, R F 64,1952, S.241—262 [Ausdrücke für die Weide]; Notas de toponimia galega, R P F 6, 1953, S. 51—72; Sôbre alguns nomes de pessoas luso-visigodos derivados de nomes de animais, Revista de Guimarâes 63, 1953, Separatum 8 S. [Pferd, Wisent, Bär, Wolf, Eber, Rabe, Krähe u. a.]; Problemas e métodos de fito-toponímia hispánica, Act Congr Bare 1,1953, S. 86; Afinidades e diferenças existentes entre o onomástico germánico medieval galego-português e o cataläo, ib. S. 86; Comonasceu o nome da freguesia de Mafamude, Revista Portuguesa de História 5, Sep. 8 S. ; Notas de toponimia portuguesa, B F 14, 1953, S. 156—159; SOBRADO, perfil histórico de urna palavra, Brasilia 8, 5—13; A propósito do nome do Bispo Nausto de Coimbra (867—912), Revista Port, de Hist., Fac. de Letras da Univ. de Coimbra 3, S. 5—7; BUSTUM, PASCUA, VERANEA, HTBERNACPLA y términos análogos en la toponomástica del NO hispánico. Bol. del Inst. de Estudios Asturianos 8, 1954; Blüte und Verfall der westgotisch-hispanischen Personennamen, s. Bibliographie; Fragmentos de toponimia hispánica, Sep. aus Miscelánea Amado Alonso, Oviedo 1954, 9 S. [zu -ANA-Namen]; Sobre a formaçâo dos nomes de mulher medievais hispano-visigodos, Est Pid 6, 1956, S. 111—150; s. noch Bibliographie 2 a sub Anthroponymie. — S. außerdem M. DE PAIVA BOLÉO, Les études d'anthroponymie et de toponymie au Portugal, Quatrième Congrès I n t . de Sciences Onomastiques, Upsala 1952, Actes et Mémoires 2, Lund 1954, S. 195—202, erweitert in Os estudos de antroponimia em Portugal, Revista de Portugal 18, 1953; Os matronimicos nos apelidos populares portugueses, ibid.; Os nomes étnico-geográficos e as alcunhas colectivas, seu interesse lingüístico, histórico e psicológico, Coimbra 1956,19 S. (Sep. aus Biblos 31). — J . PEDRO MACHADO, Notas de toponimia portuguesa, Revista de Portugal 22, 1957, S. 199—206. [«O principal... resume-se nisto: creio que devemos distinguir em Portugal duas áreas principáis de toponimia, a que chamarei nortenha a urna e algarvia à outra»; vulgarisierender Aufsatz, der eine systematische Erforschung der pg. Ortsnamen anregt.]
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suchung der Auswirkungen der suebischen Herrschaft kaum einen nennenswerten direkten Einfluß der Sueben auf das Galizisch-Portugiesische ergeben. Selbst im Wortschatz ist es bisher kaum gelungen, mit Sicherheit suebische Elemente nachzuweisen (zu galizisch laverca »Lerche«, Brüch, RLR 2, 31; pg. broa »Maisbrot«, Piel, Biblos 9, 1933,254ff. [s. jedoch Malkiel unten Anm. 157; Hubschmid, Z 66, 62; Sard. Studien 105; RF 64, 1954, 282]; zu galizisch laverca auch M. L. Wagner Z 69, 1953, S. 373, der wegen der früheren weiteren Verbreitung sich weder für das sueb. noch für das got. allein zu entscheiden vermag, und mit guten Gründen entschieden gegen die suebische Herkunft Piel, RF 65, 1954, S. 169f., sowie Gamillscheg, Romania Germanica 2, 1934, S. 385f., ebenso zu port. britar »zerbrechen, zerklopfen«, galizisch lobio »Weinlaube«, aport. trigar »antreiben«; s. auch Piel, Os nomes germánicos, S. lOf.)145). Charles Julian Bishko möchte auch die gasalianes «a term applied in primitive Castile to monks of a pactual community» auf die Sueben zurückführen (Gallegan pactual monasticism in the repopulation of Castile, Est Pid 2, 513—531; Zitat Anm. 1). Auf einen besonders interessanten Fall weist Corominas (Est Pid 1, 1950, S. 19 ff.) hin. Sp. gaita »Sackpfeife« verknüpft er einleuchtend mit got. G A I T S »Geiß« (sie ist aus Ziegenfell gemacht; vgl. die auf C A P B A zurückgehenden südfranzösischen Formen). Die Heimat der gaita ist nach Corominas Galizien (gaita schlechthin ist immer die gaita gallega) und somit suebisch-gotischer Herkunft: «no vacilo en creer que gaita es fruto lingüístico del interés que la aristocracia germánica del Noroeste de España, encabezada por sus reyes, demostró desde antiguo por la lírica y la literatura en vulgar. Gracias a Gregorio de Tours sabemos que en el siglo VI los reyes suevos de Galicia mantenían en su corte a los precursores de los juglares, a los mimos». In bezug auf die reine Sachkultur haben neuerdings Jorge Dias146) und Herculano de Carvalho147) wahrscheinlich gemacht, daß der arado quadrangular (vier146 ) W . R E I N H A R T , R F E 3 0 , 1 9 4 6 , S. 2 9 5 — 2 9 7 , möchte, jedoch ohne kritische Sichtung, außer den 5 von Gamillscheg behandelten auch 8 nur im galiz. und 2 nur im portug. vorkommende Wörter den Sueben zuschreiben, s. Bibliographie. SILVA N E T O 3 1 7 erwähnt laverca, feltro und broa; C. TAGLIAVINI, Le origini delle lingue neolatine 2 , 1 9 5 2 , S. 2 5 9 , erwähnt als einziges Beispiel pg. britar < sueb. *BRITJTAN. 14E ) JORGE D I A S , Os arados portuguéses e as suas prováveis origens, Coimbra 1948. «A curiosa coincidencia dos arados quadrangulares de tipo euro-asiático se encontrarem na regiäo ocupada pelos Suévos leva a ter poucas dúvidas, que se deva a eles a sua i n t r o d u j o no país, tanto mais que a fronteira sul dos arados quadrangulares é o Norte da Franga, a Bélgica e a fronteira alema . . . . O facto dos Suévos transporem o Reno em 406 e já repartirem térras no Noroeste da Península em 411, mostra que deviam ter trazido intactas as suas técnicas agrícolas e tradigöes, muito mais que os Visigodos, que durante séculos estäo em contacto com os romanos e vivem dentro do Impèrio Romano. Se por um lado, os Visigodos lucram com esse contacto, e se tornam pela romanizagäo um povo com maior capacidade jurídica, administrativa, política e militar, também näo é menos certo que a sua influencia nos usos e costumes do povo, assim como ñas suas tradigöes culturáis de tipo popular, deve ser muito menor» S. 149). Zahlreiche Photographien. S. noch Anm. 151. 147 ) J O S É GONZALO C. H E R C U L A N O D E CARVALHO, Coisas e palavras. Alguna problemas etnográficos e lingüísticos relacionados com os primitivos sistemas de debulha na Península Ibérica, Coimbra 1953; S . S I L V A N E T O 317 und die positive Besprechung durch W. G I E S E im
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eckiger Pflug) und eine Art mangual (Dreschflegel) den Sueben zu verdanken ist. Sánchez Albornoz und Reinhart haben nachgewiesen, daß der in mittelalterlichen Dokumenten aus Galizien und Nordportugal geläufige Ausdruck solidos gallecanos nicht auf gálico »französisch« zurückgeht, wie Menéndez Pidal 467 [445] glaubt, sondern auf die antigos soldos áureos suevos (Arquivo histórico de Portugal 5, S. 27—33; Piel, R P F 4, 265f.). Im ganzen gesehen sind dies jedoch spärliche Elemente, wenn man sie mit der großen Zahl der aus dem arab. übernommenen Wörter und mit dem gewaltigen Einfluß der arabischen Kultur vergleicht. Noch vor kurzem stellte Piel resigniert fest : »was wissen wir schon von diesem Volk, von dessen Sprache bis jetzt kein einziges sicheres Zeugnis beigebracht werden konnte?« (RF 65, 1954, S. 169). Immerhin dürfte jedoch eine sorgfältige Untersuchung der Urkunden zeigen, inwiefern die Sueben das Klima geschaffen haben, in welchem bodenständige Entwicklungstendenzen gedeihen konnten. Aber gerade für unser zentrales Anliegen, die Ursachen der revolutionären Entwicklungen von -N-, -L-, PL-, CL-, FL-, vermag uns der suebische Einfluß keine Anhaltspunkte zu bieten. Der Schwund von -n- findet sich auch im gask. 148 ). Die Wurzeln dieser Entwicklungstendenzen müssen tiefer liegen. Sie führen uns wieder in die Zeit der römischen Gallaecia und noch weiter in die vorromanische Zeit zurück. Der Nordwesten wurde spät und sicher lückenhaft romanisiert: «o noroeste da Península, área de deficiente e tardia romaniza§äo, onde era muito escassa a populado romana» (Silva Neto ÌOO)149). Im Norden wurde der RomaniBF14,1953, S. 343—346. Mit der Reconquista drang dieser nordwestliche Typus in den Süden ein, zugleich mit der metaphorischen Teil-Bezeichnung mogo «pírtigo» (s. oben). S. auch das französische Résumé durch H E R C U L A N O D E CARVALHO selbst in Orbis 5,1956, S. 516—525. 148 ) Zum -N-Verlust im gal.-pg. O S K A R NOBILENG, Die Nasalvokale im Portugiesischen, Die Neueren Sprachen 11, S. 129—153; J . Visura, Bemerkungen zur Geschichte des intervokalen N im Portugiesischen, Miscelánea Carolina Michaelis, 1933, 84—93; H. SCHOTHOEK, VKR 11, 1938, S. 120—128, mit Literaturangaben. Zur-«-Grenze s. M . M E N É N D E Z G A R C Í A , Algunos limites dialectales en el Occidente de Asturias, Boletín del Instituto de Estudios Asturianos (Oviedo), 1951, S. 259—275. Vom strukturalistischen Standpunkt aus, jedoch ohne Berücksichtigung der Arbeit von Gamillscheg (s. u.) A. MART I N E T , Celtic lenition and western romance consonants, L&nguage 28, 1952, speziell S. 203 ff. — Weitere Hinweise bei P A I V A B O L É O , Introdugäo..., 1946, S. 92. — Zum -N-Verlust und zur Nasalierung im Sardischen s. M. L. W A G N E R , Historische Lautlehre des Sardischen, 1941, p. 62—64; R. B Ö H N E , Zum Wortschatz der Mundart des Sárrabus, Berlin 1950, ß. 15 bis 24 (auch progressive Nasalierung durch m- und in vielen Fällen durch n- ib. 17) ; W A O N E R 64, der auch auf die pg. Parallele in den Verhältnissen von Nasalierung und Entnasalierung hinweist. Die progressive Nasalierung durch m ist nach P E L L I S auch in den Abruzzen vorhanden. — Zu -n- > -n- im galiz.-astur. (en + alar > en-alar > engatar, etc.) s. D Á M A S O A L O N S O , Gallego-asturiano engalar «volar», Casos y resultados de velarización de -n- en el dominio gallego, Homenaje Krüger 2, 1954, S. 209—215. 149 ) «Las últimas conquistas romanas en la Península son la Galecia, conquistada por César el año 61 antes de Cristo, y el territorio de Astures y Cántabros, sometido en larga guerra, dirigida por Augusto y Agripa entre los años 29 y 19... La romanización de las últimas conquistas aparece como una obra interna, una mera prolongación de la latinidad implantada siglos antes en la Península y que ahora sube hacia el norte...» R. M E N É N D E Z P I D A L , BRAE 34, 1954, S. 205; s. auch G A R C Í A Y B E L L I D O , Cantabria Romana, 1952.
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sierung viel stärkerer Widerstand geleistet als im Süden: «do Tejo para cima os povos pre-romanos dividiam-se em tribos esparsas, que ora se digladiavam ferozmente, ora se uniam em vista de perigo comum. Näo estavam, pois, em condiQöes de beneficiarse com a organiza9áo romana. Limitaram-se os conquistadores, quando finalmente os submeteram, a estabelecer urna administrado geral, respeitando os quadros etnográficos pre-existentes 15 '). Aos poucos foram atraindo as popul a r e s dos cimos dos montes para os vales e planicies: e assim transformaram em comunidade rural o que antes era comunidade tribal» (Silva Neto 103; dies nach Vinogradoff, s. jedoch die skeptischen Bemerkungen von Jorge Dias, Rio de Onor, S. 61 f.); «näo pode haver dúvida de que a romaniza§äo foi intensa no sul do Tejo... ñas térras para além do Douro vivia aínda a popula9&o indígena, isenta de influencia romana» (Silva Neto 105; s. auch 138)161). In diesem Gebiet sind noch heute primitive kollektive Bewirtschaftungsformen üblich, deren Wurzeln in die vorrömische Zeit zurückreichen162). Zu der 216 gebildeten Provinz Gallaecia gehörte auch Asturien; die östliche Grenze wird im Norden durch den Río Sella gebildet, hinter welchem das zur Hispania Citerior gehörende, kantabrische Gebiet begann und der seit altersher nicht nur eine wichtige ethnische, sondern auch eine wichtige sprachliche Grenze war (zur keltischen Etymologie von Sella s. A. Tovar, Cantabria prerromana, 1955, S. 23). Fritz Krüger hat auf Grund von Untersuchungen an Ort und Stelle 150 ) In der Toponymie lassen sich oft alte Grenzen erkennen. An der Grenze der drei Provinzen Orense, León und Zamora erhebt sich z. B. die über 2000 m hohe Peña Trevinca, die von Piel auf ein *PINNA *TRIFÏNICA zurückgeführt wird: «Está claro que neste caso, os limites provinciais modernos haviam de continuar limites administrativos ou étnicos mais antigos, e estaríamos em presença de um caso semelhante ao de Treviño, vila que deu o nome a um antigo condado, hoje integrado na prov. de Burgos, e que, segundo J . Caro Baroja «foi fundado num termo em que, numa época muito anterior, confinavam très unidades sociais de importância: as dos várdulos, caristios e autrigones, de que fala Ptolomeu»» ( P I E L , R P F 4, 1951, S. 221 f.; J . CABO BAROJA, Materiales..., 1946, S. 117). 151 ) J O R G E D I A S wies 1948 drei Pflugtypen in Portugal nach: 1. den arado de garganta im Süden, der vermutlich auf die Kultur von Tartessos zurückgeht, 2. den arado quadrangular in der nördlichen atlantischen Küstenzone und in Galizien, der vermutlich von den Sueben eingeführt wurde, und 3. den arado radial in der nördlichen Berggegend, der den archaischsten Typus darstellt und vorromanischer Herkunft ist. — JORGE D I A S , OS arados portugueses e as suas prováveis origans, Coimbra 1948, 171 S. ; s. die Besprechung von M. L. W A G N E R , Vox 13, 1953/64, S. 209—212; s. auch R P F 3, 1950, S. 242f. und 430, sowie R P F 2, 1948, S. 411 f. und R P F 5, 1952, S. 331—335. 16A ) J O R G E D I A S , Rio de Onor, Comunitarismo agro-pastoril, Porto 1 9 5 3 , 6 1 0 S. Mustergültige Monographie. «Rio de Onor é urna aldeia formada por dois focos populacionais — um espanhol, outro portugués — separados pela fronteira política [in Nordostportugal], mais unidos pela mesma cultura e dialecto» S. 79. «Rio de Onor, pela sua especial situaçâo geográfica, deve ser o caso mais perfeito de conservaçâo de um tipo de economía e organizaçào social que se manteve desde os vaceus até nossos dias» S. 63. Der Ursprung ist sicher vorromanisch; umstritten ist die iberische, keltische oder verschiedenartige (contri buiçâo de várias origens) Herkunft. S. dazu auch die positive Besprechung durch W. G I E S E , BF 1 4 , 1 9 5 3 , S. 3 4 6 — 3 4 8 . — Dazu als zweiter Teil die sprachliche Untersuchung: J O R G E D I A S e J . HERCULANO DE CARVALHO, 0 falar de Rio de Onor, Coimbra 1 9 5 5 , 6 1 S . , Sep. aus Biblos, vol. XXX.
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nachgewiesen, daß der galizisch-asturische Nordwesten eine alte kulturelle Einheit gebildet haben muß (Die nordwestiberische Volkskultur, W S 10, 1927, S. 45 bis 137, s. speziell S. 109j in spanischer "Übersetzung: El léxico rural del Noroeste Ibérico, Madrid 1947; zur Bedeutung des Río Sella als Sprachgrenze Menéndez Pidal, Orígenes 229 [214]: «El límite de / y h hacia las fuentes del Río Sella es, pues, u n límite antiquísimo y estacionario, o casi estacionario») 163 ). S. noch Kapitel 2 a zu F > h und Silva N e t o S. 70, der S. 95 nach Krüger beifügt: «.. .aínda hoje s e encontram, em vasta área do noroeste ibérico, as casas circulares das citánias, cobertas de palha ou de lousa, isto é, como agora se diz, palhagos ou lousadas16*). Trata-se dos restos de urna cultura que se estendeu, principalmente, por Astúrias, Galiza e o Norte de Portugal». Ein vorromanischer Pflugtypus ist noch heute in diesem Gebiet zu finden (s. Silva N e t o 97) 1B1 ). A. Zamora Vicente wies in Homenaje a, Fritz Krüger 1,70, darauf hin, daß die für das galiz. typische geada166) «parece 158 ) Unter dem Kantabrisehen liegt eine um 1000 v. Chr. überdeckte voridg., mit dem Baskischen verwandte Schicht, s. A. TOVAB, Cantabria prerromana, 1955 («Las coincidencias fonológicas entre vascuence y español se explican por la vecindad o por un sustrato más o menos idéntico con el vasco» S. 39). 184 ) Die pallazas (»altertümliche Wohnstallhäuser der Provinzen Lugo und Orense«) •wurden seit dem Aufsatz von A. DEL CASTILLO von der Forschung beachtet, s. F. KRÜGER, VKR 15, 1943, S. 345—347 (»die pallazas, über deren vorrömische Herkunft kein Zweifel mehr bestehen kann«; ib. weist Krüger auch auf die Ochsenwagen mit Scheibenrädern hin, die »genau dasselbe hohe Alter beanspruchen dürfen«), — S. auch KRÜGER, Las Brañas, Pórto 1940, 54 S. 23 Tafeln (Sep. aus den «Actas do Congresso Nacional de Ciéncias da Populagäo» II) und VKR 16, 1944, S. 158—203 mit 14 Tafeln; s. auch Luis PERICOT, La España primitiva 1950, S. 325—328 und Homenaje Krüger 1, 1952, S. 71. m ) «Un fenómeno conocidísimo como típico del hablar gallego es la pronunciación de la velar sonora g [delante de a, o, u], como velar sorda fricativa, g*, h equivalente, para el oído no especializado, a la j castellana. Es lo que tradicionalmente se llama geoda: formas como xáléxo [ = ungefähr jalejó], xáita, xráu, áuxá frente a las normales galéyo, gáita, gráu, áuya» ZAMOKA VICENTE, La frontera de la geada, Homenaje Krüger 1, 57—72; «La geada, creemos, ha de interpretar-se como una manifestación más del arraigado primitivismo de la cultura y la lengua rurales del Noroeste hispánico, y responde a un fenómeno de sustrato viejísimo probablemente pre-indo-europeo...» ib. 72 (Jos. M. PIEL hält in seiner Besprechung in der R P F 6, 1953—1955, S. 360f. den vorromanischen Substrateinfluß ebenfalls für möglich). Diese als vulgär geltende Aussprache wird vom Gallego gerne vermieden, wenn er castellano spricht, wobei er hyperkorrekt laufend g und j verwechselt wie in der folgenden satirischen Strophe: Hasme dicho que güejas [juegas] y que ne janas [ganas]; si gojaras conmijo [jogaras conmigo] tú me janaras [ganaras].
(A. COTARELO, El castellano en Galicia, BAE 14,1927, zitiert nach Homenaje Krüger 1, 58; s. auch H. SCHNEIDER, Studien zum Galizischen des Limiabeckens, VKR 11, 1938, § 8 La geada,
S . 1 0 3 — 1 0 9 ; DÁMASO ALONSO i n W . v . WARTBURG, P r o b l e m a s y m é t o d o s . . . , 1 9 5 1 ,
S.48 Anm. 17).—Die Grenze der geada verläuft westlich von Lugo von Nord nach Süd über Orense (s. die Karte in Homenaje Krüger 1, 59). Diese Grenze scheint sich mit der Grenze des seseo gallego zu decken, und zwar casi en absoluto (ib.). Manche Gründe sprechen nach ZAMORA VICENTE dafür, daß die geada nicht jüngeren Datums ist, wie z. B. ENTWISTLE 308
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coincidir c o n el area geográfica de la cultura de los Castros» 156 ). I m W o r t s c h a t z f i n d e n sich n o c h vorromanische E l e m e n t e der v e r s c h i e d e n s t e n S c h i c h t e n w i e soga »Zugseil« < kelt. S O C A , gal.-pg. chedas «piezas exteriores y laterales q u e e n t r a n e n la armazón del lecho de carro» < kelt. * C L E T A »Hürde«, grama, gramadeira »Hanfbreche«, galiz. gramil» B r e c h e für Lein« < vorlt. * G B A M U X , A (s. F E W 4, 217; S i l v a N e t o 97, 276), u s w . , welche die i n diesem Gebiet s p ä t erfolgte R o m a n i s i e r u n g überlebt h a b e n (s. n o c h S i l v a N e t o 273ff.) 1 5 7 ). E s ist deshalb a u c h n i c h t verwunderlich, d a ß n o c h i n römischer Zeit gerade i m N o r d w e s t e n die N a m e n vieler vorromanischer G o t t h e i t e n überliefert s i n d (s. A n t o n i o T o v a r u n d J o a q u í n M a . de N a v a s c u é s , A l g u n a s consideraciones sobre los nombres de divinidades del oeste peninsular, B F 1 1 , 1 9 5 0 , S. 1 7 8 — 1 9 1 , u n d die K a r t e «Distribución d e los hallazgos de epígrafes r o m a n o s c o n n o m bres d e divinidades indígenas e n la P e n í n s u l a Ibérica») 1 5 8 ). N o c h h e u t e l e b e n u n d auch S C H N E I D E R , V K R 11, 1938, S . 107 glaubten. K R Ö L L verlangt R F 66,1955, S. 173, mit Recht eine Diskussion des greaia-Problems. — In einem weiteren Aufsatz vertiefte A. ZAMORA V I C E N T E die bisher vernachlässigte galizische Dialektgeographie: De geografía dialectal: -ao, -an en gallego, N R F H 7, 1953, S. 73—80. Skizze 2 gibt neben der Grenze von -an/-ao auch diejenigen der geoda und des seseo. «Insisto en lo provisional de mis resultados. Pero lo que sí es evidente es que la terminación -an se agolpa, como el seseo y como la geada, en la zona atlántica de Galicia, en los lugares donde el arcaísmo es más evidente» S. 79; «Por lo pronto, creo que ya se puede ir viendo con cierta precisión que hay dos claros subdialectos: uno oriental o continental (x y g diferenciadas, distinción de s y 0 , terminación -ao) y otro occidental o atlántico (geada, seseo, -an)» S. 80. 156 ) S . auch S I L V A N E T O 3 0 9 ; zu den Castros s. A. G A R C Í A Y B E L L I D O , El castro de Coaña. Reconstrucción gráfica de una aldea prehistórica del Noroeste de España, in Investigación y Progreso, Madrid 1 9 4 3 , S. 6 5 — 7 4 , und die Besprechung von F R I T Z K R Ü G E R , V K R 1 5 , 1 9 4 3 , S. 3 4 5 — 3 4 7 , außerdem J O R G E D I A S , O problema da reconstituido das casas redondas castrejas, in Trabalhos de Antropología e Etnología 1 2 , Porto 1 9 4 9 ; F L O R E N T I N O L Ó P E Z CTJEVILLAS y J O A Q U Í N L O R E N Z O F E R N A N D E Z , Las habitaciones de los Castros, CEG 1 , 1 9 4 6 , 7 — 7 4 ; J O R G E D I A S , Las construcciones circulares del Noroeste de la Península Ibérica y las citanias, CEG 1 , 1 9 4 6 ; M. CHAMOSO L A M A S , El castro de San Torcuato (Orense), CEG 8 , 1 9 5 3 , S. 2 9 5 — 2 9 7 (mit 4 Photogr.). S. noch Anm. 1 5 4 . — Vgl. auch J E S Ú S T A B O A D A , La cultura de los verracos en el noroeste hispánico, CEG 4 , 1 9 4 9 , S. 5 — 2 6 . [«En general, la cult u r a de los Castros galaico-portugueses es distinta, de aquélla, aunque acusen ambas indudables contactos» S. 5]. 167 ) Ein weiteres Beispiel s. Y. M A L K I E L , The word family of Spanish desmoronar, Portuguese esb(o)roar «crumble», PMLA 63, 1948, S. 785—802: «there exists a Hispanic wordfamily (especially firmly established in t h e conservative dialects of the northwest of t h e Iberian Peninsula) which clusters around borona, borona, boroa, broa »millet, millet-bread; maize, maize-bread; crumb.« The word belongs t o the non-Latin stratum of t h e lexicon; may, indeed, be pre-Latin. Sp. desboronar, ptg. esb(o)roar »to fall apart, t o crumble, t o decay« are normal derivatives from this stem. Vacillation between b- and m- accounts for the genesis of desmoronar, a variant which arose in Spain, attained a measure of importance in the literary idiom shortly before the year 1600, and infiltrated into Portuguese, especially in its figurative meanings, without dislodging native esb(o)roar as a term of agriculture» (ib. 802). 16S ) «Sólo el noroeste de la Península, con su tardía y deficiente romanización, conserva los nombres de divinidades. E n el resto, esta conservación es excepcional, pues la romanización llevó consigo la identificación de los dioses nacionales o traídos en viejas colonizaciones con
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besonders in Nordportugal alte heidnische Bräuche in Form von Spielen weiter (s. z. B. Jorge Dias, Sacrificios simbólicos associados as nalhas, Separ. do n ° 1 da revista Terra Lusa, 1951, 15 S., und die weitere Beispiele bringende Besprechung v o n J. Herculano de Carvalho, R P F 5, 1952, S. 325—327). Die lange andauernde, provinzielle Selbständigkeit und die periphere Lage hatten dann allerdings zur Folge, daß an dem einmal aufgenommenen Latein konservativ festgehalten wurde, so daß manche lateinische Wörter nur im Nordwesten (gal.-pg., astur.) erbwörtlich weiterleben, so etwa lt. C U L M U S »Halm« in pg. colmo, ast. cuelmo (s. die v o n Corominas zusammengestellten Formen und F E W ) , lt. D O M I N A R E »bezähmen« in galiz. domear, lt. A T B I U M »Vorhof« ingaliz.-pg. adro, beiräo und trasm. aidro; Silva Neto stellt nicht weniger als 51 Beispiele zusammen (S. 269—270; zu A T B I T J M speziell S. 353 Anm. 8). Neuerdings hat Malkiel nachgewiesen, daß lt. A L I Q T J I S «... como pronombre se guareció en u n distrito alejado y conservador: el NO. y O. de la Península Ibérica» 159 ). Nur im galiz. lebt lt. STJMMATTM weiter (gal. asomade, asemade »plötzlich, auf einmal; schließlich«), ebenso nur im gal. con »großer Fels« < lt. C O N U S , nur im gal.-pg. lt. A D - M I N T J T I M (gal. pg. amiude »oft«; vgl. sp. a menudo), nur im pg. ist lt. E X P U L S A R E erbwörtlich erhalten (pg. esbuxar »ausrenken«), ebenso lt. ( A V I S ) * Í T O C T I V O L A in pg. noitibó »Nachtvogel« (auch Silva N e t o 269), alles Fälle, die der Forschungsarbeit v o n los más o menos exactamente correspondientes del panteón greco-romano... En cambio la floración de divinidades del noroeste, conserva su plena personalidad, con sus mismos nombres, muchas veces nada latinizados* (ib. 1 8 5 ) . — «El oeste peninsular, donde a culturas de profundísimas raíces, cuya manifestación más palpable es la cultura castreja, se sobreponen elementos indoeuropeos que sufren una absorción y adaptación que los hace a veces difícilmente reconocibles» (ib. 191). «La onomástica del noroeste, con sus numerosos dioses locales y con organizaciones gentilicias y de centurias, nos muestra que durante centurias se mantuvo viva la lengua y aun, a pesar de la violenta conquista romana, la personalidad de aquellos pueblos» A. T O V A R , Act. Congr Barc 2 , 1 9 5 5 , S . 3 9 3 . 169 ) Y . M A L K L E L , Hispanic algu(i)en and related formations. A Study of the Stratification of the Romance Lexicón in the Iberian Península, Berkeley and Los Angelos 1948 (zitiert nach dem Résumé von M. A L V A R , Z 71,1955, S. 312). Gegen Malkiel jetzt Corominas 1,124a. — Zugleich zeigte Malkiel, daß der Nordwesten später dank dem Prestige der gal.-pg. Lyrik zu einem sprachlichen Ausstrahlungsherd wurde: «si alguitn no es un evidente lusitanismo, sí es una voz de origen occidental, cuya penetración fué favorecida por la boga que la poesía luso-gallega tuvo en Castilla al declinar la edad media» (Z 71, 310). Dasselbe kann auf dem Gebiete der Wortbildung festgestellt werden. Wiederum ist es Malkiel, der darauf hingewiesen hat: gal.-pg. -agem... «Gallegan-Portuguese clearly appears as one of the main centers of radiation in the peninsular area of this suffix, borrowed fromGallo-Romance»; doch verlangt er noch eine Spezialuntersuchung, die wohl weitere ähnlich gelagerte Fälle aufdecken könnte: «that more borrowings from French may have reached Castile by a detour through Galicia than has so far been admitted» (Language 18, 1942, 54). Sp. testigo »Zeuge« muß ebenfalls aus dem Nordwesten übernommen worden sein, da eindeutig gal.-pg. Entwicklung aus TESTictJXTJS vorliegt (apg. testigoo), wie J O S É I N É S L O U R O nachgewiesen hat (BP 8,1947,S. 355 bis 356). — Zu den pg. Lehnwörtern im sp. s. noch M A L K I E L im BP 10, 1949, S. 212, z. B. pg. achar menos > sp. echar menos > echar de menos. Den allerdings mit kritischer Vorsicht zu beurteilenden Versuch einer systematischen Erfassung machte R. D E SÁ N O O U E I R A , Palavras castelhanas de origem portuguesa, BF 8, 1947, S. 46—56,185—236 (viele exotische Wörter, die über das pg. das sp. erreichten).
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Jos. M. Piel zu verdanken sind (Miscelánea de etimología portuguesa e galega, Coimbra 1953, Nr. 27, 49, 71,114, 122). In diesem gal.-pg.-(leon.) Winkel ist vielleicht auch der alte Konjunktiv Imperfekt erhalten geblieben und hat sich zum flektierten Infinitiv des Portugiesischen entwickelt160). In Ortsnamen leben römische Götter noch heute weiter, so in Galizien z. B. Mercurln (s. Rohlfs, Studien zur romanischen Namenkunde, 1956, S. 33), wie überhaupt der konservative Charakter des gebirgigen Nordens durch die Ortsnamen bestätigt wird: «Es manifestamente la más arcaica la nomenclatura del Norte de la Península. En el norte y el sur de España la larga dominación musulmana dió a la onomástica del país un nuevo aspecto» (ib. S. 9). Das lange Nachwirken vorromanischer Einflüsse steht somit fest — und zwar nicht nur im Nordwesten, sondern über die ganze nördliche Gebirgskette bis ins heute noch nicht romanisierte Baskenland und in die Gascogne, die gerade diesem Umstand ihre Sonderstellung innerhalb der Galloromania verdankt. In einem grundlegenden Aufsatz von 1950 hat Gamillscheg nachgewiesen, daß im gal.-pg. Gebiet einerseits und im baskisch-gask. andererseits eine progressive Nasalierung stattgefunden hat161), im Gegensatz zur galloromanischen und auch sonst oft festzustellenden (nur) regressiven Nasalierung, d. h., die Nasalierung trifft im ersten Fall (auch) das nachfolgende Element, im zweiten Fall das vorhergehende: lt. MINUTO > gask. meudu > mut, munt; lt. JUNIPEBU > vit. jeniperu > *djenimpre, *djenimbre > gask. jimhre, pg. juimbre, jimbre, dazu bask. ipuru im Gegensatz zu sp. enebro, hiniébro-, lt. GKANUM > bask. *garaü > garau-, lt. MANICA > bask. *mai1ca > mainka ; lt. MULTU > apg. muyn, npg. muitu, etc.142). Es ist somit nicht nur der längst bekannte Ausfall von -N- (lt. CORONA 16 °) «E raro o inf. flexionado nos documentos medievais leoneses, e inexistente no caste^ lhano e no Oriente da Peninsnla (aragones, cataläo)» MEIES, B F 11, 1950, S. 132. S. auch SILVEIBA BUENO, A formagäo..., 1955, S. 163—167, 177f. Die Meinungen über die Entstehung des persönlichen Infinitivs sind allerdings uneinheitlich; s. noch Anm. 5.—Vielleicht gehört auch der Typus vergonga/verguenza im Gegensatz zu vergonha zu den archaischen Typen des Nordens (s. PIEL gegen MALKIEL, R P F 2, 1948, S. 284). 161 ) Schon F r . Schürr hatte von einer »vorgreifenden Nasalierung« gesprochen, s. KUHN, Die Romanischen Sprachen, S. 426. — Überraschend ist die Tatsache, daß sich —offenbar unabhängig davon — Tendenzen zu einer progressiven Nasalierung auch in wallon. und lothr. Mundarten finden, z. B. in nam. nie. neben me < MAGIS [men auch in einem nam. Text von 1731; mains in Urkunden aus Lüttich, R 17, 566], «wo die Nasalierung von dem vorausgehenden m herstammt, indem das Gaumensegel den Nasenkanal nicht abschloß, ein Vorgang, der sich häufig im Lothringischen findet» (NIEDERLÄNDER, Z 24, 1900, S. 8, der auch auf HORNING, Die ostfr. Grenzdialekte, Franz. Stud. 5, S. 77, und THIS, Die Mundart der fr. Ortschaften des K t . Falkenberg, Diss. Straßburg 1887, § 7, hinweist). S. noch Nachtrag S. 108. 182 ) GAMILLSCHEG, Romanen und Basken 23 ff. mit zahlreichen weiteren Beispielen (Zusammenfassung auch von GUILLERMO L . GUITARTE, Vasco y rom&nico en un trabajo de Gamillscheg, Cuad Hist Esp 1955, S. 317—326, zu -N-, N-, M- S. 318 f.). Hingewiesen sei auch auf die in altgask. Dokumenten häufigen Pronomina min, sin [vgl. Ostgrenze von min im galiz. bei DIEGO CATALAN MENINDEZ-PIDAL, El asturiano Occidental, RPhil 10, 1956, S. 86 (Karte)]. Viele Fälle von epenthetischem n bei M. J. DELGADO, A linguagem do Baixo-Alentejo, Beja 1951, s. die Besprechung durch F . KRÜGER, B F 13,1952, S. 328 (z. B . mesa>mema, moega > moenga, etc.). — Schon PIEL, B F 2,1933—1934, S. 188, hatte auf die Verschieden-
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> pg. coroa; lt. P L A N U M > galiz. tsao; lt. H O N O R E als Lehnwort im bask. oore; lt. C A N A L E > gask. càu), sondern auch die Art der Nasalierung, die den beiden voneinander getrennten Gebieten gemeinsam ist. Von großer Bedeutung ist nun die Tatsache, daß A. Tovar einige wichtige Beispiele dafür gefunden zu haben glaubt, welche die Tendenz zum -N-Verlust für eine frühere Zeit auch im asturisch-kantabrischen Gebiet nachweisen sollen (Ongayo < A U N I G A I N U M , Bedoya < * B E D T T N I A , beide im Gebiet von Santander), wodurch die von Gamillscheg betonte Beziehung zwischen dem galiz.-pg. und dem bask.-gask. Gebiet noch evidenter würde («... nos indican que la imposición del español ha eliminado en Cantabria y Asturias una tendencia que se acusa al Oeste y al Este» 163 ). Allerdings darf nicht verschwiegen werden, daß beide Beispiele problematisch sind, da im einen sicher, im anderen vielleicht (nach Metathese) eine -^'-Entwicklung vorliegt, die im gàliz.-pg. und im bask.-gask. zu -w- geführt hat 144 ). In gleicher Weise wie im bask. löst sich im gal.-pg. ein palatales -n-, wenn es zu einer Entnasalierung kommt (lt. M E A > pg. mia^> minha, lt. NIDTT > pg. ninho; auch tenía > tinha, ponia > jmnha, - I N U S > -inho, etc.; ebenso lt. B A C C I N U > bask. makhinya, etc.) 18fi ). Ähnlich liegen die Verhältnisse bei der Entwicklung von -L-, -LL-. Im gal.-pg. und im bask. wurde - L L - > -l- (wie auch in anderen Gebieten), aber -L- > bask. -r- 186 ), gal.-pg. > / (lt. G T J L A > bask. gura, etc.; lt. A Q U X L A > pg. aguia; lt. V O L A R E > pg. voar, etc., s. auch Language 30, 1954, S. 143 für das astur.). Das Gaskognische unterscheidet sich dadurch, daß hier dieselbe Entwicklung nicht bei -L-, welches erhalten blieb, sondern bei -LL- eintrat: > - 4 - (noch mundartlich im Syntagma erhalten: I L L U A M I C U > ed amik) > -r- (lt. G A L L I N A > gask. gario, B E L L A > be.ro, etc.; im Auslaut > -ts, -t). Die Verschiebung der Entwicklung im gask. ist in unserem Falle eine sekundäre Frage (s. Romanen und Basken 34—37). Das Resultat -ts im Auslaut findet sich aber — Kuhn erinnert mit Recht daran — auch im hocharag., ja sogar als -ts bis ins astur.-leon. (leon. gats < GALLTJ, vatse < V A L L E , astur, tsubiettsü «ovillo» < G L O B E L L U , cuchichu < CULTELLTT, etc. 167 ). Kuhn weist nicht darauf hin, daß im astur, auch L - > t?- häufig heit zwischen der pg. und der fr. Nasalierung hingewiesen. — S. auch G. STBAKA, RLiR 19, 1955, S. 252: «les voyelles nasales n'existaient pas en latin, et seuls, parmi les langues néolatines, le français et le portugais les ont créées, chacune de ces langues indépendamment de l'autre». 16S ) A. TOVAR, Cantabria prerromana, Madrid 1955, S. 38; Latín vulgar, latín deHispania, JFil 3, 1955, S. 81—86, Zitat S. 85. l M ) S. dazu kritisch auch GUILLERMO L. GTJITARTE, Cuad Hist Esp 1955, S. 326, Anm. 14 (mit Hinweisen auf die weitere Entwicklung -ñ- > -y-). 165 ) Zur -»-Grenze im Nordwesten s. MANUEL MENÉNDEZ GARCÍA, Algunos límites dialectales en el occidente de Asturias, Sep. del Boletín del Instituto de Estudios Asturianos, Oviedo 1951, 25 S. 166 ) Das baskische -r- ist nach LUCHATRE 1 1 3 «doux, peu sensible, et dont le son varie entre l et d». 167 ) A. KUHN, El aragonés, idioma pirenaico, S. 12f., mit weiteren Literatur hinweisen; W. D. ELCOCK, The évolution of -LL- in the Aragonese dialect ; Sep. aus den Actas del Primer Congreso Internacional de Pireneistas del Instituto de Estudios Pirenaicos, Zaragoza 1950,
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ist (LANA > tsana, LENGUA > tsingua), s.Language 30,1954, S. 141. García de Diego, El catalán... S. 59 weist auch auf hocharag. (e)ra < TT.T.A hin [s. jedoch Anm. 167] und noch weiter verbreitetes aurá «avellano» (s. auch Elcock, The évolution of -ll- in the Arag. : VALLE > arag. bar, etc.). Im arag. finden wir o, a, os, as als Artikel wie im gal.-pg., s. Kuhn und Alvar, RPF 3, 1950, S. 270. Außerdem muß man sich vergegenwärtigen, daß die Substitution von l durch r «es un hecho muy sabido de las hablas del occidente peninsular» (Malkiel, s. Alvar Z 71,1955, S. 304 ; nach Hubschmid BF 12, 1951, S. 141, und RF 64, 1954, S. 286ff. handelt es sich stets um eine Dissimilation; s. auch candela > ar. qandîra, BDC 24, 76). Gamillscheg hat keine dieser Erscheinungen herangezogen; sie unterstreichen einerseits die gegenseitigen Beziehungen, zeigen andererseits aber auch die Komplexität der Probleme, die sprachgeographisch und historisch noch mancher Einzeluntersuchung bedürfen. Das Bild wird noch komplizierter, wenn man die -LL-Entwicklungen in Sardinien und Unteritalien- Sizilien mit heranzieht (sard. frateddu «fratello», etc.), sowie die -L-Entwicklung im Sardischen (»Das Sárrabus ist die einzige Gegend Sardiniens, in der intervokales -L- und -N- zugleich fallen und durch einen energisch artikulierten Knacklaut ersetzt werden« Böhne, Zum Wortschatz der Mundart des Sárrabus, Berlin 1950, S. 15—17; M. L. Wagner, Hist. Lautlehre des Sardischen, 1941, §208; s. auch José Inés Louro, BF 12, 1951, S. 222f.). Auch Dámaso Alonso erinnert in W. v. Wartburg, Problemas y métodos de la lingüística, Madrid 1951, S. 73 Anm. 52; S. 47 Anm. 16 und Adiciones S. XVII, an die Beziehungen Asturien — Pyrenäen — Sardinien — Unteritalien und betont die Kompliziertheit dieser Fragen («claro está que también es posible que -LL- > -dd- en unos sitios se debe a sustrato y en otros a evolución fonética» etc.). — Mit den jüngsten Aufsätzen von R. Menéndez Pidal (BRAE 34, 1954, 17 S. [gibt als Resultate von -LL-: t, l, t, c, r, die letzten vier auch gask.; s. auch Act Congr Bare 1, 1953, S. 56, wo ELCOCK starke Bedenken gegen die Substrattheorien erhebt]. J. BOTTRCIEZ, Sur quelques emprunts aragonais au Gascon, Bulletin Hispanique 47, 1945, S. 165—168. [Glaubt, daß die von Elcock und Kuhn im hocharag. (Gegend von Jaca) festgestellte -LL-Entwicklung > ti, t, auf Entlehnung aus dem gask. beruht mit Neubildung eines analogischen Femininums {-yetêo->- -yetsa, gegenüber gask. -era); umgekehrt gask. era ( < ILLA) > arag. era -*- arag. ero schon Ende 11. Jh. (gegenüber gask. et) ; «dans les deux cas, il y a eu croisement avec les types indigènes (-yel'o, -yeVa; Cette fusion intime... dénonce la forte pression qui du Nord s'est exercée sur les patois montagnards du Haut-Aragon» S.168]. AMADO ALONSO, La LL y sus alteraciones en España y América, Est Pid2, 1951, S. 41—89; MEIER, Beiträge 61 f.; J. COROMTNAS, NRFH 7, 1953, S. 86f. [«Y es evidente que estamos ante una prolongación del área gascona donde -LL' va a parar en unas partes a -c, en otras a -t, y en otras se conserva en la forma -t (escrito ordinariamente -th), que ha de ser lo más antiguo: castetch, castet o casteth; betetch, betet o beteth (VETELLTJM). Aun en los valles, como el de Arán, que hoy dicen pet < PELLIS, saumet, capet, aquet (ECCUM ILLUM) y análogos, hay en cambio -tch tras o y w: motch < MOLLIS, poutch < PXJLLTJS, bedoutch, arrastoutch, etc., lo que prueba que empezó por haber palatalidad tras todas las vocales, elemento luego reabsorbido por una vocal palatal antecedente. Es probable que exista una relación entre todo esto y el tratamiento dd de la LL en Cerdeña y Sur de Italia, pues al fin y al cabo palatal y cacuminal son siempre articulaciones más traseras que la de la L. Por la misma razón dudo de que los casos asturianos de gatso, valse, tsobu deban explicarse por un yeísmo anterior»].
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S. 165—216), G. Rohlfs (Z 71, 1955, S. 408—413, und RLiR 19, 1955, S. 221 bis 226) und Diego Catalán, Resultados ápico-palatales y dorso-palatales de -LL-, -NN- y de LL- « L-), NN- « N-), E P E 38, 1954, S. 1—44, hat die Diskussion um die entscheidend wichtige, aber auch durch die Verschiedenartigkeit der Aspekte und der geographischen Lagerung äußerst komplexe l-Frage einen Höhepunkt erreicht 168 ). Gamillscheg (ib. 37) weist auf weitere Parallelen zwischen dem bask.-gask. und dem gal.-pg. Gebiete hin; so lt. att > gal.-pg. (mundartlich) oi, bask. (mundartlich) ai (lt. maubus > bask. mairu, port. moiro, etc.) 169 ), in beiden Gebieten mit palataler Färbung des 2. Elements. Vgl. auch südport. (Beja) por monde und gask. prarrmm < p e r amorem d e (BF 13, 1952, 328), etc. Diese unbestreitbaren und bis ins Einzelne gehenden Parallelen lassen sich nur durch ein gemeinsames — notwendigerweise vorromanisches — Substrat erklären 170 ). Die Kelten kommen nicht in Betracht, da sich die Gascogne gerade durch die genannten Entwicklungen von der viel stärker keltisierten Galloromania abhebt 171 ); ebensowenig aber auch die Iberer, da sich gerade in den altiberischen Gebieten, d. h. im Osten, im Zentrum und im Süden, keine Spur dieser Entwicklungen findet. 168
) Zu den letztgenannten Arbeiten a. oben S. 12f.; s. auch. Guillermo L. Guitarte, Cuad Hist Esp 1955, S. 325 und 326 (Annahme eines mediterranen Substrats). — Vom strukturalistischen Standpunkt aus, jedoch ohne Berücksichtigung der neuesten romanistischen SpezialLiteratur, A. Marttnet, Celtic lenition and western romance consonants, Language 28, 1952, speziell S. 204 ff. (auch zur r-, rr-Frage). 169 ) Mit in eine nähere Untersuchung müßten auch Fälle wie aprov. coide einbezogen werden (nach Millardet coode > *coude > coide, s. Krüger VKR 8, 1935, S. 352; FEW 2, 1447a und 1450b). Nicht beachtet wird von Gamillscheg die Tatsache, daß ou und oi im pg. erst spät konfusionierten, d. h. ursprünglich etymologisch getrennt waren (puro < atjbttm, coiro < corium; s. Nottes, Gramática histórica3, S. 78ff.; Huber § 82; Piel, RF 64, 1952, S. 250); s. auch José G. C. Herculano de Carvalho, Sobre a evolugäo de laudarb > louvar, audire > ouvir, BF 14,1953, S. 218—232, der aber in der ou-, ot-Frage nicht überzeugt; L. G. Moitat, Considerations on the interchange of -ou-, -oi- in Portuguese; in Mediaeval Studies in honor of Jeremiah Dennis Matthias Ford, Harvard U. P. 1948, S. 161—173. 170 ) Auch A. Kuhn weist auf die Parallelen und auf die Notwendigkeit einer gemeinsamen Erklärung der Zusammenhänge hin (vom aragon. ausgehend, das von Gamillscheg nicht berücksichtigt wird): «Un mapa lingüístico de España nos muestra todos estos fenómenos esporádicos que corresponden en León-Asturias y en Aragón (hay que comparar todos cuantos acabamos de mencionar) y que se extienden a los dos lados del vasco y del castellano, agrupándose alrededor de diferentes centros y diferentes áreas, por una parte hasta los ríos fronterizos de Galicia, y aun hasta el Atlántico, y por la otra parte hasta la Garona. No podemos menos de tomarlos todos en un conjunto imaginando relaciones y desarrollo paralelo. Investigaciones ulteriores en el terreno mismo nos tendrán que poner en condiciones de entablar estas relaciones y de reconocer sus causas» (El aragonés, idioma pirenaico, S. 14). ln ) Alie 7 von Gamillscheg, ib. 50, für das Gaskognische als typisch zusammengestellten Züge (6 davon nach Luchaire) sind auch baskisch oder durch das Baskische [oder durch ein verwandtes Substrat?] bedingt: 1. absence de v; 2. répugnance pour /; 3. répugnance pour r initial; 4. suppression de n entre deux voyelles; 5. mutation de II médial en r; 6. mutation de II final en t; dazu 7. die Tendenz, stimmlose Konsonanten nach n und r zu sonorisieren. 6 B a l d i n g e r , Pyrenäenhalbiaael
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Es muß sich somit um ein noch wenig erforschtes Substrat der nördlichen Gebirgskette handeln: nach Gamillscheg ist es ligurisch. Dies entspricht der vorromanischen Bevölkerungskarte von Fran Paxeco, Portugal näo é ibérico, Lisboa 1932, S. 85, auf welcher die Ligurer von Galizien bis ins heutige baskische Gebiet lokalisiert werden. Auch Garcia de Diego spricht von einer vorromanischen Einheit der nördlichen Gebirgskette, warnt aber vor zu raschen Rückschlüssen: «Esta gran línea norte con sus vertientes se nos aparece con rasgos comunes suficientes para caracterizarla como una comunidad. Lo peligroso es empeñarse en señalar previamente una característica general en cualquiera de sus tres aspectos (racial, cultural o lingüístico) y cualquier denominación (vasca, céltica, ibérica, ligur, etc.) que sería inadecuada para esta comunidad en muchos aspectos heterogénea y en el trascurso de los tiempos alterada» (El catalán, habla hispánica pirenaica 57). Obgleich die Existenz der Ligurer auf der Pyrenäenhalbinsel bezeugt ist «por textos griegos antiguos y respetables» (Menéndez Pidal, Z 59, 1939, S. 195), ist es in der Tat sehr bescheiden, was wir positiv über die Ligurer wissen und Malkiels Feststellung «A problem of peculiar intricacy is the rôle played by the Ligurians, a pre-Indo-European [ ?] nation whose provenience and fata are still shrouded in mystery» ist immer noch berechtigt (Studies in Philology 49, 1952, S. 454), wenn auch Lapesa 14 feststellt: «La hipótesis de una inmigración ligur, basada en referencias de historiadores griegos, aunque ha sido impugnada durante algún tiempo, cobra nuevo crédito en la actualidad, apoyada por la arqueología y la toponimia» (s. auch Meier, Beiträge 86f.). In jüngster Zeit hat auch G.Rohlfs auf Grund eigener Forschungsergebnisse die Frage nach dem ligurischen Einfluß gestellt (betreffs L - > II-, s. S. 12 f. und Z 71, 1955, S. 413) 172 ). — Große Schwierigkeiten bereitet schon die Tren172 ) Rohlfs führt die Artikulationsverstärkung im Anlaut (L- > II- im astur.-leon., kat. und oberit. ; R- > rr-, arr- [dieses seit dem 10. Jh. bezeugt, s. DAUZAT, Les Patois, 1927, 158 f.], err- auf der Pyrenäenhalbinsel und in Südfrankreich sowie sard, unterit. siz.; N- > reim leon.-astur.) auf Substrateinwirkungen (zwei verschiedene) zurück (zu K- auch SILVA N E T O 1 5 1 — 1 6 2 ) . S. a u c h M B N Ä N D E Z P I D A L , BRAE 3 4 , 1 9 5 4 , S. 2 1 1 ff., zura», rr. Zum Vokalvorschlag vor r- (bask, err-, gask. arr-) ist von großer Bedeutung, daß in neuester Zeit auch im kantabrischen Gebiet vereinzelte Reste gefunden wurden, so der Göttername Erudimts, der von GARCÍA Y B E L L I D O , Cantabria Romana, 1952, S. 34, mit dem Mars Rudianus identifiziert wurde (zustimmend A. TOVAR, Cantabria prerromana, 1955, S. 12f.). Damit wird die Parallele zur ursprünglichen Verbreitung von F > h offensichtlich. Einige Forscher sehen in weiteren phonetischen Sonderentwicklungen vorromanische Substrateinflüsse, so im komplexen Problem des apikalen a im sp. kat. und bask. ( > sAPONE > xabon, s. SILVA NETO 153, aber auch COROMINAS, S. V. jabón), auch leon., z. B . xebe < SËPE (RPhil 10,1956, S. 7 7 ) , pg. (regional) SALTARE > choutar, etc.; s. noch R O H L F S , Le Gascon 95. Maurische Einflüsse wirkten in der gleichen Richtung. Zuletzt SUZANNE KRAVTCHENKO-DOBELMANN, S apical dans les dialectes occitans, Ree Brunei 2, 1955, S. 55 bis 61 (Karte für das occit. Gebiet S. 69; «la question de substrat ibérique reste problématique» S. 58; jedenfalls alt im sp. und occit.). S. noch Nachtrag S. 108. — In der Wortbildung zum Suffix -ez in Personennamen wie Rodriguez SILVA N E T O 155f.; s. auch MALKLEL, The hispanic suffix -(i)ego, A morphological and lexical study based on historical and dialectal sources, Univ. of California Publ. in Linguistics, Bd. 4, No. 3, S. Ill—213,
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nung der idg. von voridg. Schichten (die Beurteilung der Ligurer ist umstritten, s. Anm. 210). Als Autorität für vorromanische Probleme sei Antonio Tovar zitiert: «La región al norte del Tajo está profundamente indoeuropeizada, sin duda desde los tiempos del bronce tardío, a partir de invasiones nórdicas que debieron comenzar antes del año 1000. La determinación de las capas de indoeuropeos es la tcurea más importante que arqueólogos y lingüistas tienen ante sí con referencia a la His^pania del norte y los valles del Duero, Tajo y Guadiana medio. E n toda esta parte, yunque no cabe duda que sobrevivieron los antiguos pobladores, cabe afirmar que se impuso lengua y organización familiar y social de tipo indoeuropeo» ( B F 11, 1950, S. 186) und die Feststellung Tovars, daß die «contraposición de una Hispania indoeuropeizada y una Hispania iberótartesia... es fundamental» (Estudios sobre las primitivas lenguas hispánicas, 1949, Prólogo) 173 ); nach Gamillscheg wären die Ligurer jedoch voridg. 1 7 4 ), Berkeley and Los Angeles 1951 und die Besprechung von ROHLFS, Archiv 189, 1953, 402 bis 403. — Die Substrateinflüsse finden sich vor allem im Norden: «no norte... a rudeza dos costumes e a lentidäo com que penetrava a cultura romana (ao depois interrumpida pela invasäo árabe) dava em resultado urna norma frouxa e tolerante, que aceitava tódas as falas profundamente impregnadas dos idiomatismos locáis» (SILVA NETO 159); vorromanische Sprachen lebten aus dem gleichen Grunde im Norden -wohl länger weiter, als man gemeinhin annimmt: «da desaparición de las lenguas ibéricas [=hispánicas] es más tardía de lo que se cree (tanto que nunca fué consumada en el país vasco)» Orígenes 224; «el atrasado y pobre norte y noroeste mantuvieron durante siglos sus lenguas» A. TOVAB, Act Congr Barc 2, 1955, S. 393; SILVA NETO 137 ff. Damit im Zusammenhang steht auch die komplexe Struktur der Mundarten im Norden, wobei allerdings berücksichtigt werden muß, daß die südliche Struktur weitgehend das Resultat der Reconquista ist, viele phonetische Grenzen somit importierte Kolonisationsgrenzen sind. Trotzdem steht fest, daß der Süden weit weniger vorromanische Elemente bewahrt hat und daß die frühe Romanisierung die Hauptursache ist («la rápida y completa romanización de los tartesios» A. TOVAB, Act Congr Barc 2, 1955, S. 393). 17S ) «Results which roay be considered definitive are: the attribution of the northwestern half of the península to the Indo-European world and the survival of pre-Indo-European languages and peoples in the whole of the East and South, from the Basque country to Almería and Lisbon, although with very important penetrations of Indo-European elementa» A. TOVAR, Word 10, 1954, S. 337. — Allerdings liegt auch unter der idg. Schicht im Norden eine (andere) voridg. Schicht; dabei handelt es sich nach Hubschmid um den Gegensatz zwischen hispano-kaukasisch und eurafrikanisch [ + tartessisch]. Zu berücksichtigen sind bei den künftigen Untersuchungen auch die folgenden Überlegungen HDBSCHMIDS: »Im Baskischen und im nördlichen Hispanischen ist die hispano-kaukasische Sprachschicht vorherrschend, im vorindogermanischen Wortschatz Kataloniens wahrscheinlich das Eurafrikanische oder Iberische. Bei dieser Annahme erklären sich die häufigen Divergenzen zwischen dem vorindogermanischen Wortschatz des Spanischen und Portugiesisch-Galizischen gegenüber demjenigen des Katalanischen (An. Inst. Ling. 6). Das Problem des «Vasco-iberismö» ist in dieser Richtung zu lösen» Orbis 4, 1955, S. 224. — Auffallend ist der Gegensatz zwischen den «pinturas naturalistas de la civilización hispano-aquitana» in der Höhle von Altamira (Santander) und den späteren «pinturas impresionistas del Levante español» in der Höhle von Remigia (Castellón), s. die Abb. bei CL. SÁNCHEZ ALBORNOZ, España, un enigma histórico, 1956, zwischen S. 32 und 33. — S. noch Kapitel 8. 174 ) Zum Problem der Ligurer s. O. MENGHEN, Migrationes mediterraneae, Origen de los ligures, iberos, aquitanos y vascos, Runa 1, 1948, S. 111—195; M. ALMAGRO, Ligures en España, Rivista di Studi Liguri 15, 1949, S. 195—208; 16, 1950, S. 37—56; B. TAKACENA 6»
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«sustrato ibérico» ist deshalb ein «tópico erróneo»... «hemos eliminado la expresión con valor geográfico general para la Península entera... preferimos el adjetivo «hispánico>» (ib.)175). Silva Neto 154f. spricht von «um substrato ainda mal conhecido» (an anderer Stelle spricht er von einem ambroillyrischen176) Substrat177). Am besten charakterisiert A. Tovar den heutigen El problema de los ligares en España, ib. 1 7 , 1 9 5 1 , núm. 2 ; M E N É N D E Z P I D A L , Manual S. 16 f. «Además de los iberos, hubo en España una población de procedencia centroeuropea, anàloga a la ligur, de origen mediterráneo, pero de lengua bastante indoeuropeizada, acaso por su mezcla con los ilirios»; Luis PERICOT, La España primitiva, 1 9 5 0 , S. 2 5 6 — 2 5 8 ; H A N S K R A H E , Aportaciones lingüísticas al problema ligur, Cuadernos de Historia Primitiva, Madrid, 1, 1946, S. 91—93; s. außerdem Bibliographie Kap. 3. 175 ) «El término de sustrato ibérico, bajo el que se encubre un complejo mundo lingüístico» A. TOVAR, Act Congr Bare 2,1955, S. 392. Ähnlich versteht auch HUBSCHMID, Orbis 4,1955, S. 216 Anm. 3, unter »hispanisch« »das Vorindogermanische Hispaniens in geographischem Sinne, ohne Unterschied der verschiedenen vorindogermanischen Sprachschichten«; außerdem schlägt Hubschmid, ib. 224 Anm. 1, auch den Terminus «aquitanisch» vor »zur Bezeichnung der vorindogermanischen Sprachen Aquitaniens«. ln ) Zu den Illyrern s. H A N S K R Ä H E , El problema de los Ilirios del Norte a la luz del lenguaje, Cuadernos de Historia Primitiva, 2, 1947, S. 25—28 (s. PIEL, R P F 3, 1950, S. 371); MENÉNDEZ P I D A L , Ligures o ambroilirios en Portugal, Revista da Faculdade de Letras de Lisboa, 10, 1944, S. 5—17; Toponimia 1953, S. 161—178. Die Bezeichnung Illyrer für das protoidg. Substrat wurde vom Begründer POKORNY selbst zurückgezogen (Keltologie, Bern 1953, S. 104ff.), «más aún ha de volver este tema ilirio» (A. TOVAR, Cantabria prerromana, 1955, S. 27). PIEL, BE 8, 1947, S. 312, und R F 64, 1952, S. 255, mahnt zur Vorsicht bei den Zama-Ortsnamen, die von MENÉNDEZ P I D A L als illyrischer Herkunft bezeichnet werden (dazu auch A. TOVAR, Cantabria prerromana, 1955, S. 21). S. auch L A P E SA 15 f. — MALKIEL, Speculum 29, 1954, S. 590 spricht «of the particularly daring Ambro-Illyrian hypothesis». — S. noch Naohtrag S. 108. 177 ) A. K U H N möchte auf Grund der Parallelen zwischen Unteritalien, Sizilien, Sardinien und Pyrenäen (F- > h-; betacismo 6-, v- ; r- > arr-, err-, dazu auch ROHLFS, Z 71, 1955 S. 408—413, der die gesamtiberorom. Entwicklung R- > rr- einschließt; -LL- s. oben) ein voridg. westmediterranes Substrat annehmen (F > h im Pyrenäengebiet und in Sardinien wird auch von M. L. WAGNER, V K R 12, 1939, S. 170 mit Fragezeichen zusammengestellt; nach M. L. WAGNER, Historische Lautlehre des Sardischen, 1941, S. 94, 281 und K a r t e S. 293 ist die Abneigung gegen die /-Artikulation eine Eigentümlichkeit der altertümlichsten Gegenden der Insel und vermutlich vorrömischen Ursprungs), welches von Kalabrien über die Balearen, Korsika, Sardinien bis Sizilien reichte. Der Einbruch der Iberer in Katalonien hätte diese Zusammenhänge durchbrochen: «Tutto ciò insieme alle parallele di resti lessicali arcaici induce sempre più a supporre un'unità linguistica preromana nel bacino occidentale mediterraneo, della quale avrebbero fatto parte Calabria, Sicilia, Sardegna, Corsica, le Baleari e Catalogna-Aragon fin a riscontrarsi colla influenza basca. Non sappiamo se questo riscontro già non era unità linguistica anche ella, rotta per l'avanzata degli Iberi venuti dal sud che avrebbero — è nota la loro densa popolazione nella Catalogna — stracciato questo connesso linguistico, prelatino, persino preindoeuropeo, cui ci guarderemo di applicare nome fisso, — nesso però il cui centro, in quanto alla situazione politica, linguistica, archeologico-culturale, potrebbe esser stata la Sardegna» (La posizione del sardo fra le lingue romanze, 1954, S. 10; s. auch M. L. WAGNER, a. a. O. S. 281). Diese Auffassung deckt sich weitgehend mit Hubschmids (und schon Bertoldis) jTheorie von zwei voridg. Schichten (allerdings ist nach Hubschmid, s. Kap. 8 und zuletzt An Cuyo 6, 1957, S. 448, die eurafrikanische Schicht, zu der auch das Iberische zu zählen wäre, älter als die pyrenäo-kaukasische Schicht); s. auch TOVAR, Algunas observaciones... «últimamente entre algunos arqueó-
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Stand der Forschung: «Estamos en condiciones de afirmar que en la Península hay claras huellas de una invasión anterior a la fijación de ciertos rasgos característicos del celta: por ejemplo, la pérdida de la p inicial. La cuestión entra dentro del marco del complejo problema de los «ilirios», es decir, los indoeuropeos preceltas que se extendieron por el Occidente. Otros autores llaman a estas primeras invasiones con otros nombres (ligures, ambroilirios, vénetos). Cabría también pensar que se tratara y a de celtas en una etapa de éstos en que su lengua no había tomado alguno de estos rasgos característicos 178 ). Mas aparte de esto, tenemos algún indicio 179 ) para pensar que las invasiones de indoeuropeos en los tiempos finales del segundo milenio y casi todo el primer milenio arrastraban elementos mezclados, como sabemos más tarde de las germánicas» (Act Congr Barc 2, 1955, S. 391 f.). Als Beispiel für diese Substratschicht gibt Tovar páramo «que tiene paralelos indoeuropeos, en antiguo indio y en ilirio» (nach J. Pokorny, Zeitschrift für celt. Philologie 21, S. 150) 180 ). logos se admite un sustrato camitico occidental en todo el oeste de Europa; sería ese sustrato el que afloraría en los elementos africanos del vasco» S. 155f. — Gegen die schon von Rohlfs geäußerte These der kakuminalen Aussprache von -LL- im gask. Gebiet •wendet sich M E R L O , R P F 4, 258. — Zum betacismo vgl. die von G Ó M E Z - M O R E K O vorgenommene Interpretation der iberischen Schrift, die für de, te — ga, ca — da, ta etc. dieselben Zeichen verwendet, und die «permutación» von stimmhaften und stimmlosen Verschlußlauten im Baskischen je nach der Stellung (s. BF 12, 1951, S. 214 und 217). — Auffallend sind auch lexikalische gemeinsame Züge wie pg. fechar, gask. fliscar «faire jouer le loquet, fermer au loquet» und logud. frisu «serrure» (alogud. affliscar e,« fermer la porte») < lt. F I S T U LARE «jouer de la flúte» (s. GUNITAR T I L A N D E R , L'étymologie de portugais fecho, fechar élucidée par la construction des serrares primitives, Studia Neophilologica 22, 1949—1950, Separ. 13 S.), die wie in diesem Falle sachgeschichtlich bedingt sind. 1,s ) «El estudio completo, y aún por hacer, de los restos antiguos, incluso en la toponimia y la onomástica, es lo que nos permitirá orientarnos hacia una solución, sin olvidar las deducciones de los arqueólogos, que parece han hallado en el yacimiento de Cortes (Ribera de Navarra) un testimonio de primer orden para la cuestión de las invasiones indoeuropeos en la Península. Véase J . M A L U Q U E R D E M O T E S , El yacimiento hallstattico de Cortes de Navarra, Estudio crítico, I, Pamplona, 1954. Los trabajos de H. KBAHE sobre la hidronimia de Europa central y del norte le llevan a señalar el indoeuropeísmo no diferenciado de nombres que se extiende desde Italia a Noruega y desde los países bálticos hasta el Atlántico: véase especialmente de este autor Sprachverwandtschaft im alten Europa, Heidelberg, 1951» A. T O V A K , Act Congr Barc 2, ib. in Anm. 179 ) «Véase mi nota en Zephyrus, I , p. 33 ss.» A. T O V A R , ib. Anm. 180 ) Zu dem ligur. Ortsnamen Piasca (Potes) im kantabrischen Gebirge s. M E N É N D E Z P I D A L , Topon. prerr., S. 8 3 ; A. T O V A R , Cantabria prerromana, S. 2 1 . Zur protoidg. (ligur.?) Schicht gehören wohl auch Ortsnamen vom Typus Euiloba (San Vicente de la Barquera, Cantabria) < * L U B A , LTJPIA ( T O V A R , ib. 2 0 ) . Es kann jedoch nicht genügend betont werden, daß lexikalische Argumente große Vorsicht erheischen, da stets mit Lehnbeziehungen zu rechnen ist. Die Anwesenheit oder das Fehlen eines Wortes im bask. z. B. ist höchstens ein Indiz, aber kein Beweis für die Zuordnung eines Wortes zu einer bestimmten sprachlichen Substratschicht. Man vergleiche etwa bask. zilar, got. silubr, ahd. silbar., slav. sirebro »Silber« s. T O V A R ib. 2 2 ; die Existenz des Wortes im bask. ist jedenfalls wort- und kulturgeschichtlich von großem Interesse und verrät uns eine sehr alte Lehnwortschicht, die auf der Pyrenäenhalbinsel bei der Romanisierung durch argentum und seit dem 9. Jh. durch das nach ar. Vorbild gebildete plata überlagert worden ist; s. A E B I S C H E R , Mélanges Dauzat, 1 9 5 1 , S. 1 1 bis 2 1 .
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Auf das gleiche 'ligurische' Substrat führt Gamillscheg auch die -oi-Ortsnamen zurück, die v o n Menéndez Pidal untersucht worden waren (Romanen u n d B a s k e n 2 6 — 2 8 ; R F E 5, 1918, S. 227—255; wiederaufgenommen in Toponimia 1953, S. 9—48) u n d die sich in d e n Pyrenäen u n d andererseits wieder im W e s t e n v o n León u n d vor allem in Galizien finden 1 8 1 ). N a c h Gamillscheg ist dieses Substrat nicht baskisch; seine Gesamtkonzeption ist n e u u n d k ü h n : »In den heute baskischen Provinzen l e b t e . . . eine wahrscheinlich ligurische Bevölkerung, deren nächste Verwandte die westlichen Nachbarn der Vascones, Varduli, Garistii u n d Antrigones waren; u n d diese wiederum zeigen engere Verwandtschaft in Kultur u n d Namengebung m i t d e n westlichen, gleichfalls ligurischen Astures als m i t d e n Kantabrern, die sich wie ein K e i l v o m Oberlauf des Cea-Flusses über das kantabrische Gebirge an das Meer westlich der Biscaya einschoben« (ib. 29). »Aus der Verschmelzung der schon stark romanisierten iberischen Vascones m i t den v o n der römischen K u l t u r k a u m berührten kantabrischen Stämmen, i n denen die R e s t e der alten verwandten Varduli u n d Caristii aufgingen, ist das Volk der B a s k e n hervorgegangen...« (ib. 31) 1 8 2 ). Die iberischen 181
) S. dazu auch A. K U H N , El aragonés, idioma pirenaico, S. 6—8; G. R O H L Ï S , Le suffixe préroman -ué, -uy dans la toponymie aragonaise et catalane, Archivo de Filología Aragonesa 4, 1952, S. 129—152; aufgenommen in Studien zur romanischen Namenkunde, München 1956, S. 82—102 (Parallele zu -oc-Namen in der Galloromania und Italien) ; nach Rohlfs ilergetischer Herkunft mit Beziehung zu den Ligurern; s. auch Act Congr Bare 1, 1953, 5. 95—97; A. B A D Î A , Le suffixe -ui dans la toponymie pyrénéenne catalane, Mélanges de philologie romane offerts à M. Karl Michaëlsson par ses amis et élèves, Göteborg 1952, S. 31—37; diese neuesten Arbeiten konnten von Gamillscheg nicht verwertet werden. Weitere Literatur zu diesem Problem s. B A D Í A , Gramática histórica catalana 1951, S. 39 Anm.3; L A P E S A 23; R F E 37, 1953, 245 Anm. 1. S. noch Anm. 128 u. 185. 182 ) Gamillscheg kann sich dabei auf den bekannten Archäologen GÓMEZ M O R E N O stützen: «Las modernas provincias Vascongadas, con el distrito de Estalla en Navarra, no varían de sus colindantes occidentales por el aspecto de las estelas votivas y funerarias, símbolos, nombres etc., en cuanto mantienen caracteres de su modalidad indígena. Sobre todo, la nomenclatura personal admite comparaciones de valor definitivo, probatorias de que a l l í v i v í a n g e n t e s d e r a z a c á n t a b r o - a s t u r , s i n el más l e v e r a s t r o d e v a s q u i s m o p e r c e p t i b l e . Es, por consiguiente, seguro que tan sólo después de la época romana sobrevino un corrimiento de váscones hacia allá, como también por Gascuña, hechos documentados muy bien por las crónicas francas y godas en los siglos VI y V I I . . . quizá la expansión de los bárbaros, germanos y godos, por Cataluña los forzó a replegarse» (Sobre los iberos y su lengua, Homenaje Menéndez Pidal 3, S. 475—499, Zitat S. 477). Auf Gómez Moreno, Schulten, Menéndez Pidal und eigenen Untersuchungen fußt auch C L . S Á N C H E Z A L B O R N O Z , España, un enigma histórico, 1956, 2, 446—459, im Kapitel Vasconia o la España sin romanizar: «no sólo es lícito sino obligado establecer en las sierras de Urbasa, Andía y Aralar la frontera perdurable que ha separado dos comunidades históricas dispares : la Euzcadi de hoy de la Navarra milenaria. Los navarros o eran iberos puros o hermanos de los puros iberos o estaban profundamente iberizados ; y los habitantes de la depresión vasca [várdulos, caristios, autrigones] si no eran cántabros estaban muy emparentados con ellos» S.449; «invasión vascona deAquitania .. ^ entrada de los vascones en la depresión vasca [seit 5. Jh.] . . . Ni uno ni otro desborde expansivo son dudosos» S. 451. Demgegenüber glaubt J . CARO B A R O J A «que en la época romana ya los vascones, várdulos y caristios tendrían sus dialectos propios dentro de un idioma común» (Materiales..., 1946, S. 34). S. noch Anm. 185 und die Bedenken in Anm. 183.
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Vascones sind nach Gr. bis ins 6. Jh. im Ebrotal ansässig gewesen und erst durch den Westgotenkönig Leowigild nach der Niederlage von 581 in die Berge abgedrängt oder umgesiedelt worden188). Weiter folgert Gamillscheg (nach ihm selbst einstweilen eine unbestätigte Vermutung), daß zur gleichen Zeit der
Die iberischen [?] Vascones und ihre westlichen Nachbarn ligurischer [?] Herkunft in der ersten Hälfte des 6. J h . Aus: E. Gamillscheg, Romanen und Basken, S. 29 18s ) Gegen eine Umsiedlung der Basken im 6. J h . nimmt ANTOMIOTOVAR in verschiedenen Arbeiten Stellung, so Act Congr Bare 2, 1955, S. 390: «El vasco es una lengua 'indígena', no sólo anterior a la romanización, sino a la más lejana indoeuropeización del occidente...»; noch deutlicher im Kommentar zu Lapesa, Anales de Filología Clásica 5, Buenos Aires 1951, S. 156: «El problema de los límites occidentales del vasco es muy difícil; puede establecerse un fuerte contraste entre la zona pirenaica al norte y al este del territorio actual de lengua vasca, donde, aunque extinguida la lengua, los topónimos y demás restos explicables por ella son muy abundantes, y los muy raros y escasos en todo el resto de la Península. E n vista de ello creo que la romanización sorprendió a la lengua vasca dominando ya sólo en ese territorio»; s. auch Cantabria prerromana, Madrid 1955, passim (s. Bibliographie, Kap. 3). Sodann auch in Los Pirineos y las lenguas prelatinas de España, 1952, S. 6: «La romanización borró la lengua vasca ya en tiempos antiguos en la parte más oriental de la misma, es decir, en la zona de los Pirineos aragoneses. E s muy posible que la elección por Sertorio de Osea como capital cultural sea la responsable del retroceso del vascuence en esta parte. Del mismo modo, debe ser la fundación de Pamplona la determinación de la pérdida del vasco en las zonas llanas de Navarra. L a conservación del vascuence en Guipúzcoa y Vizcaya se debe no sólo a la falta de ciudades importantes en época romana, sino también a la no existencia en esas regiones de obispados y monasterios en la alta Edad Media. E l obispado de Pamplona, en cambio, debió actuar como un activo causante de romanización... Asimismo queda en claro que la lengua aquitana no es otra que el vascuence, como ya señaló LTÍCHAIRE, sin más que la presencia, a juzgar por la onomástica de las inscripciones, de numerosos elementos célticos». S. auch A. TOVAB, La lengua vasca, San Sebastián 1950, S. 10: «En realidad, los más antiguos testimonios seguros del vasco son ciertos nombres de persona y de divinidades, que se hallan en inscripciones [romanas] aquitanas, y sobre los que
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Widerstand der Kantabrer durch Leowigild gebrochen184) und ein Teil von ihnen in die Gallaecia umgesiedelt wurde185). In wesentlichen Fragen anders ist die auf zahlreichen Einzeluntersuchungen fußende Gesamtkonzeption von Antonio Tovar. Er sieht in den Kantabrern llamó la atención Luchaire». Andere y Nescato son nombres de mujer, Oison de hombre. Un dios es Aherbelste = alcer bettz «macho cabrío negro»; en la dedicatoria Marti Arihoni se reconoce aritz «roble» etc.». S . die Diskussion dieser lexikalischen Elemente bei J . CABO BABOJA, Materiales para una historia de la lengua vasca en su relación con la latina, 1946, S. 155 ff. («los nombres aquitanos tienen un marcado aire vasco» S. 156; basiert auf R. LIZOP, Le Comminges et le Couserans avant la domination romaine, Toulouse-Pau 1931, S.104—126). 184 ) Der Name Cantabria wurde durch Antrigonia ersetzt (wohl zur Belohnung der an sich unbedeutenden Antrigones für ihre Hilfe gegen die Cantabrer, mit denen sie verfeindet waren). 186 ) »Ein Teil von ihnen wurde also, und das ist die Voraussetzung für die sprachgeschichtlichen Überlegungen, dierdiese These bedingten — nach dem Westen, nach Gallecia und dem Norden von Portugal umgesiedelt, wo Leowigild 573 das Gebiet von Braganza, Castaneira und Montecorva den Sueben abgenommen hatte, und im J a h r 574 die im Süden von Gallecia gelegene Provinz Orense erobert hatte. D i e s e U m s i e d l u n g i s t meiner Meinung nach d i e E r k l ä r u n g f ü r d a s s o n s t r ä t s e l h a f t e A u f t r e t e n d e r - o i - N a m e n im W e s t e n v o n L e ó n u n d G a l i z i e n » (ib. 31). Gegen diesen schwach fundierten Teil der Arbeit GamiUschegs wendet sich GUILLERMO L. GUITARTE, Vasco y románico en un trabajo de Gamillscheg, Cuad Hist Esp 1955, S. 323 f.: «La suposición de un traslado de cántabros a Galicia por orden de Leovigildo, de la que no hay ninguna alusión siquiera en las crónicas, en las proporciones necesarias para formar un «estrato» en esta provincia, es completamente gratuita. Más aventurado aun es la extensión de los cántabros a las zonas de várdulos, caristios y autrigones, donde se habría realizado su mezcla con los vascones. E n los siglos V y VI hubo indudablemente desplazamientos de pueblos en el NO. de España j estamos autorizados a suponer que los cántabros participaron en ellos? En el siglo VI vascos y cántabros tenían frontera común, como consecuencia de un corrimiento o absorción de los pueblos intermedios flue los separaban: tal se desprende de una afirmación de Venancio Fortunato, que hace vecinos a cántabros y vascones, y cien años después San Julián confirma su noticia al decirnos que Vamba partió de Cantabria para atacar a los feroces vascones [véanse los textos en C. SÁNCHEZ-ALBORNOZ, El nombre de Castilla, Estudios ded. a Menéndez Pidal, II, 1951, pág. 263, notas 2 y 3], pero no fueron los cántabros quienes se corrieron hacia el E. sino los vascones los que se desplazaron hacia occidente, ocupando los solares de várdulos, caristios y autrigones, como lo demuestran plenamente la introducción en estas comarcas de tipos culturales y topónimos de la Vasconia romana, p. ej. los nombres en -ain de Guipúzcoa y Álava oriental [véase SÁNCHEZ-ALBORNOZ, art. cit., nota de las págs. 634—636]; esto concuerda además con la conocida agitación y actividad de los vascones en los siglos V y VI, mientras nada permite señalar algo análogo entre los cántabros y, last but not least, ya en un terreno exclusivamente lingüístico, no nos es necesario recurrir a una llegada de cántabros a Galicia, y a la zona vasca para explicar los topónimos en -oi de ambas regiones, porque el origen de los de una es diferente de los de la otra: en Galicia son nombres de posesores con pérdida de -n-: Bacoy < VACCONII; para Vendoy (Lugo, 897), cf. en Oviedo Sancta María de Vendonios (905), etc.; en cambio, los nombres en -ué, -wy < -oi de la zona alto-aragonesa y partes de Navarra y Cataluña provienen del sufijo prerromano (¿lígur? ¿celta?) -oius (-odius)» [er verweist auf Rohlfs und Hubschmid]. —Vgl. außerdem mit der Umsiedlungstheorie GamiUschegs die in ganz anderem Zusammenhang behandelte Wanderhirtentheorie MENÉNDEZ PEDALS (Pasiegos y vaqueiros, Archivum 4, Oviedo 1954; BRAE 34, 1954, S. 208): «los vaqueiros de alzada que son como un cuerpo extraño injerido entre los aldeanos de Asturias», «los emigrantes antiguos que suponemos desgajados del grupo pirenaico».
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nicht wie Bosch-Gimpera einen iberischen oder iberisierten und nicht wie Gamillscheg einen ligurischen, sondern einen um 1000 v. Chr. indogermanisierten voridg. Stamm. Rest dieser voridg. Schicht ist das Baskische; Tovar findet eine Reihe von baskischen Resten, bzw. von Resten einer mit dem Baskischen verwandten voridg. Sprache im kantabrischen Gebiet: «los restos vastos al oeste de Bilbao han sido recubiertos en tiempos muy antiguos», d. h. ca. 1000 v. Chr. [Gegensatz zur baskischen Theorie Gamillschegs]. Diese protoidg. Schicht ist verwandt mit den astur. leon. galiz. Stämmen [vgl. das ligurische Substrat Gamillschegs] (Cantabria prerromana, 1955, S. 9ff.). Noch deutlicher stellt Tovar seine Gesamtkonzeption in einer Besprechung Lapesas dar: «nos parecen sumamente interesantes las indicaciones sobre la importancia del sustrato cántabro para la formación del castellano. Pero habremos de insistir en que los cántabros no debían ser muy distintos de los astures en cuanto a la presencia de elementos indoeuropeos, y es un error que hay que desarraigar la atribución de los cántabros a los pueblos 'ibéricos'; es posible, sin embargo, que el sustrato anterior a los cántabros indoeuropeos fuese más afín al vasco que el de los astures, y de ahí el tratamiento de r latina como aspirada» Anales de Filología Clásica 5, 1951, S. 156. S. auch seinen Aufsatz Sustratos hispánicos y la inflexión románica en relación con la infección céltica, Act Congr Barc 2, 1955 (resümiert in der Bibliographie, Kap. 3) und oben Anm. 183. Wir können jedenfalls heute mit einiger Sicherheit annehmen, daß die revolutionären Züge (inklusive PL-, CL-, FL-, S. unten), die dem Nordwesten und damit dem Portugiesischen ihr spezifisches Gepräge gaben, dem Weiterwirken vorromanischer Einflüsse zuzuschreiben sind. Noch unklar sind viele wichtige Einzelfragen, vor allem die Frage, um welches oder welche Substrate es sich handelt und in welchem Maße Umsiedlungen (These Gamillscheg)18®) dabei eine wesentliche Rolle gespielt haben. Historisch gesichert ist die Lokalisierung der Vascones auf der hispanischen Seite der Pyrenäen188®). Als gesichert gelten mag auch ihre Umsiedlung (wohl im 5., 6. Jh.) und ihre Vermischung mit den Varduli, den Caristii und z. T. mit den Autrigones. Gamillscheg geht jedoch weiter. Nach ihm ist die 188 ) S. auch den Einwand von GUILLERMO L. GTJITARTE im Zusammenhang mit der L-Entwicklung: «Contra la hipótesis de Menéndez Pidal, que la pronunciación cacuminal astur-leonesa procede de una emigración pirenaica, prefiero pensar que existió entre pueblos antiguos del convento asturicense, y que si hoy está reducida a una pequeña área montañosa y no se encuentra en la meseta del Duero, esto se debe a la despoblación que sufrió, a poco de la conquista musulmana, la zona situada entre el citado río y los montes cantábricos; cf. C. SÁNCHEZ-ALBORNOZ, Alfonso III y el particularismo castellano, Cuad. de hist. de España, XIII, 1950, pág.77, n. 62 y pág. 81, n. 77, y próximamente el capítulo «La despoblación del valle del Duero» de su libro «España, un enigma histórico» [unterdessen erschienen in Buenos Aires, 2 Bände, 1956; das erwähnte Kapitel 2, S. 16—33]». 186 *) S. unsere obige Skizze aus Gamillscheg und die Karten bei H. KIEPERT, Atlas antiquus, tab. X, und J . CARO BAROJA, Materiales..., 1 9 4 6 , Karte 8 zwischen S. 3 6 und 3 7 sowie ib. Kap. VIII «El conocimiento de los pueblos pirenaicos y aquitánicos en la antigüedad» S. 1 6 9 — 1 8 2 . Die heutige Oascogne ( < Vasconia) hieß Aquitania (s. ib. Karte XIII). Wenn Paulinus Nolanus aus Bordeaux in einem aus der Hispania an seinen Freund Ausonius gerichteten Brief von 394 vom Vasconiae saltus spricht, so meint er nicht die Gascogne, son-
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Guasconia das östliche Umsiedlungsgebiet der Kantabrer (??). U n d sicher unrichtig ist seine These, daß die kantabrisch-vaskonische Mischbevölkerung hier i m 6.—7. Jh. »auf eine altiberische, später keltisierte, schließlich romanisierte Bevölkerung« stieß (Romanen und Basken S. 33). G. Rohlfs, La colonisation romaine et pré-romaine en Gascogne et en Aragon, Studien zur romanischen Namenkunde, 1956, S. 103—113, hat auf Grund der Ortsnamen nachgewiesen, daß die vorromanischen Stämme i m Gebiet der heutigen Gascogne der Romanisierung größtenWiderstand entgegengesetzt haben : «J'ai indiqué sur notre carte [ib. S .79]... les zones d'infiltration et de colonisation gallo-romaine. Ce tracé circonscrit la limite extrême de la diffusion compacte des noms de lieux formés avec les suffixes - A N U M et -ACTJM, sans tenir compte des îlots t o u t à fait sporadiques. On peut donc se convaincre que de vastes zones dans l'ancienne Aquitaine ont dû rester à l'abri des influences romaines. N o u s noua trouvons donc devant u n remarquable esprit d'indépendance que les tribus aquitaines ont dû opposer à l'infiltration romaine» S. 108. A n Stelle der - A N U M , -ACUM-Ortsnamen finden sich zahlreiche -ôs-Ortsnamen 186b ) vorrömischer Herkunft (gask. -os, -osse; bask. -oz, -otze; arag. -ués). Rohlfs schließt daraus: «l'hypothèse que la langue basque et la langue de l'ancienne Aquitaine dérivent d'une même souche, gagne en probabilité. E n tout cas, le résultat de nos recherches doit exclure une ancienne romanisation en dem das oben charakterisierte Gebiet (dies wurde offensichtlich von G. ROHLFS, Studien zur romanischen Namenkunde, 1956, S. 103, übersehen) : «quid tu mihi uastos / Vasconiae saltus et ninguida Pyrenaei / obicis hospitia, in primo quasi limine fixus / Hispanae regionis agam nec sit locus usquam rure uel urbe mihi, summum qua diues in orbem usque patet mersos spectans Hispania soles?» CSEL 30, Sancti Pontii Meropii Paulini Nolani, pars II, Carmina, ed. G. de Härtel, 1894, S. 33 f., V. 202 ff. ; «sic Vascone saltu j quisquis agit purua sceleris uitam integer aequus, / nulla ab inhumano morum contagia ducit hospite» ib. 2 1 2 ff. S. auch zu diesen Stellen J . CARO BAROJA, Materialea..., 1946, S. 151 ff. Diese Lokalisierung trifft noch zu für die Quellen aus der Zeit Karls des Großen : «superatoque in regione Wasconum Pyrinei iugo, primo Pompelonem Navarrorum oppidum adgressus», «ac regredì statuens Pyrenei saltum ingressus est. In cuius summitate Wascones insidiis conlocatis extremum agmen adorti...» Annales Regni Francorum, ree. Fr. Kurze, 1895 (Scr. rer. Germ.), Annales Q. D. Einhardi, a. 778, S. 51. S. auch Einhardi Vita Karoli Magni, ed. Holder-Egger (Scr. rer. Germ.), Kap. 9 «Wascones in summi montis vertice positis insidiis» (vor 81). Bei der Überprüfung dieser Belege war mir Herr Prof. Bulst behilflich. I86B) Auf Grund der -ós, -«¿«-Ortsnamen schließt R O H L F S , REE 36, 1952, S. 254, auf eine enge ethnische Urverwandtschaft zwischen Aquitanien und dem Gebiet von Jaca: «Est-ce que les anciens J a c i t a n i appartenaient au groupe ethnique des A q u i t a i n s ? — Quelle a été la langue des anciens Aquitains? Nous en sommes bien mal renseignés. On a dernièrement émis l'hypothèse que leur langue a peut-être été une langue intermédiaire entre le basque et le gaulois [BÄHE, Baskisch und Iberisch, Eusko-Jakintza 2]. L'onomastique que nous avons pu analyser dans nos toponymes, semble confirmer cette opinion» [ebenso im Neudruck in Studien zur romanischen Namenkunde, München 1956, S. 79f.; ib. S. 81 Stellungnahme zum nachfolgenden Aufsatz von Séguy]. S. noch J . SÉGTTY, Le suffixe toponymique -os en Aquitaine, Actes et mém. du Troisième Congr. Int. de Top. et d'Anthrop. 2, 1951, S. 218—222.
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Aquitaine dans les territoires où les dérivés en -os ont résisté aux formations de type gallo-romain» S. 111. Die Stämme der Aquitania scheinen somit mit den Vascones verwandt gewesen zu sein 1860 ). Obschon sich schon einige Umrisse abzeichnen, bleibt die chronologische, ethnische und linguistische Schichtung vorläufig noch in vielem rätselhaft. Sodann hat gerade die Forschung der letzten Jahre gezeigt, daß man nicht nur die Substratfragen von Galizien bis in die Gascogne, sondern auch immer deutlicher zutage tretende Beziehungen zu Sardinien — Unteritalien — Sizilien zum mindesten im Zusammenhang untersuchen muß. In der Interpretation dieser Zusammenhänge oder Parallelentwicklungen gehen die Meinungen noch weit auseinander. In diesem Zusammenhange sei ein bemerkenswerter Satz von Harri Meier, der heute so energisch gegen das »vorrömische Dorngestrüpp« ankämpft, zitiert: »wer aber den Einfluß der ethnischen Elemente der vorrömischen Zeit auf die Differenzierung der ibero-romanischen Sprachen leugnet, beraubt sich des besten Mittels zu ihrer Erklärung; denn die wesentlichste Ursache sprachlicher Differenzierung bleibt immer die Verpflanzung einer Sprache auf volklich fremde Sprecher« Beiträge 88 187 ). Wie aber erklärt es sich dann, daß die germanischen Ortsnamen in Galizien die Entwicklung mitgemacht haben (Piel, s. S. 69) ? Tatsache ist, daß die westgotischen Eigennamen auch die Entwicklung F > h mitgemacht haben, ohne daß man heute mehr ernstlich am vorroman. Ursprung zweifelt (s. Orígenes 224). Die scheinbaren chronologischen Widersprüche lösen sich auf, wenn man 1. zwischen Ur18í0 ) J . CABO BAROJA, Materiales..., 1946, S . 166f., zitiert zustimmend Schuchardt: «los vascos que pasaron el Pirineo encontraron seguramente en el N. una población de la misma raza, con la cual, poco a poco, llegaron a confundirse». In der Tat würde ein Vordringen der macones nach dem Norden (wie weit?) im Rahmen der oben skizzierten Verschiebungen den Ergebnissen von Rohlfs durchaus nicht widersprechen. Wenn eine solche Verschiebung stattgefunden hat (dafür sprechen die angeführten historischen Tatsachen und die Ersetzung von Aquitania durch Wasconia), so trafen jedoch die Vascones nicht auf eine romanisierte Bevölkerung (entgegen der These Gamillschegs), sondern auf verwandte vorromanische Stämme, die ähnlich wie die kantabrischen Stämme noch zäh an ihrem Volkstum festhielten. I n diesem Sinne wird vielleicht die Schlußfolgerung von Rohlfs zu modifizieren sein («La continuité de l'élément indigène dans le Pays Basque français ne peut plus guère laisser de doute» ; ohne Hinweis auf die gesamte Problematik mit überspitzter Formulierung übernommen von Lausberg, Archiv 194, 1957, S. 75). — Schon Strabo hatte festgestellt, daß die Bewohner Aquitaniens sprachlich enger mit den 'Iberern' verwandt seien als mit den Galhern (s. J . CARO BAROJA, Materiales... S. 169). Caro Baroja spricht von einer vasco-aquitanischen Gruppe (ib. 168). Die Spärlichkeit der Quellen vom 5.—8. J h . erschwert die Erforschung der späteren Vorgänge: «Desde el siglo V en sus comienzos hasta el VIII nos faltan datos documentales sobre la historia interna del N. de la península, no sólo de la zona vasca, sino también de sus aledaños. La razón de tal falta está en que los visigodos jamás pudieron someter a vascones, várdulos, etc., de modo definitivo...» (ib. S. 148f.). 187 ) Zur heutigen Auffassung des Substrats als eines linguistischen und nicht ethnischen Begriffs s. TOVAB, Word 10, 1954, S. 341. — FR. H. JUNGEMANN, La teoría del sustrato [s. Bibliogr. Nachtrag S. 160] konnte nicht mehr ausgewertet werden.
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sprungsgebiet und sekundärer geographischer Ausbreitung unterscheidet, und wenn man 2. die (unterschiedliche) Langsamkeit bedenkt, mit welcher ein Lautwandel sich vollzieht. Wie Silva Neto 331 wohl mit vollem Recht annimmt, wurde -L- in der germanischen Zeit von 409—711 velarisiert (eine Entwicklung, die wohl schon vorher angebahnt war) und damit der Schwund vorbereitet; -Nnasalierte den vorangehenden bzw. den folgenden Vokal. In diesem Entwicklungsstadium konnten die germanischen Elemente durchaus noch miterfaßt werden188). In den Rahmen dieser Entwicklungen fügt sich bis zu einem gewissen Grade auch die Entwicklung von PL-, CL-, Ï L - > gal.-pg. ch [s, früher is] (s. S. 16, Karte 5), bask. I, aber auch kastil. I, Pyrenäengebiete pl, kl, fl, die von Gamillscheg nur kurz gestreift wird189). Die Palatalisierung findet sich im Gebiet der Cantabri, Astures, Vaccei, Gallaeci und Lusitani, während der Osten und der Süden an der lat. Lautung festgehalten haben. Schon 1917 hatte Viggo Bröndal (Substrat et emprunt en roman et en germanique; franz. Übersetzung Kopenhagen und Bukarest 1948, S. 107) vorromanischen Substrateinfluß angenommen: «où l'idiome celtique coopère avec l'ibère (ce doit être le cas pour la région d'où provient la langue écrite, sûrement la Gallice), et alors pl, fl, cl deviennent pl', fl', cl', dont l'élément initial se perd (cf. esp. llano, llama, llamar < PLANUM, FLAMMA, CLAMARE). L T prépalatal, qui certainement par assimilation à p, f , c, était atone, perd ensuite son élément latéral..., et le [son] qui en est issu devient, par formation d'une gouttière et par poussée en avant, tch, qui plus tard, excepté vers le nord, est réduit à ch». Menéndez Pidal, der die Verhältnisse in Italien und Gallien mit heranzieht, kommt zum gleichen Resultat: «sin duda hay debajo de este fenómeno algún rasgo propio de las lenguas indígenas, pues el vasco dice también luma «pluma», landatu «plantar», lore «flor», lamur < CLAMOR (?) «lástima»» (Orígenes 528 [501—502])190). 188
) Ich schließe mich damit dem Einwand von GUILLERMO L. GUITARTB, Cuad Hist Esp 1955, S. 317, an. — Vgl. den langsamen Wandel von u > ü, der ebenfalls erst lange nach dem direkten keltischen Einfluß die Endphase w erreichte, s. W A R T B U R G , Ausgliederung 1950, S. 42 (3—4 Jahrhunderte). A. TOVAR, Word 10, 1954, S. 342: «We must employ the concept of slow linguistic evolution, called a latent state (estado latente) by Menéndez Pidal, Orígenes3, p. 533f., in which a phenomenon does not appear for centuries, but reappears after such an eclipse». 189 ) Zur Entwicklung zu PR, FR, CR, ihren chronologischen und soziologischen Aspekten s. P I E L , B F 2, 1933/34, S. 187, und die dortigen Hinweise; nach B R Ö N D A L , Substrat et emprunt..., 1948, S. 107, ligurische Tendenz. lä0 ) Heranzuziehen wäre noch die neuerdings von Malkiel untersuchte Sonderentwicklung Kons. + L > l (MALKIEL, Three hispanic word studies... Berkeley and Los Angeles 1947, s. die Besprechung durch ALVAR, Z 71, 1955, S. 307: «Fonéticamente FL- > l es una solución ibérica -— el autor dedica la parte de su estudio titulado «Phonological Evidence» a demostrar cómo los grupos de cons. + L tenían, junto a las soluciones normales, otra, bastante frecuente, en la que el grupo se simplificaba en i»; doch ist die Entwicklung FL > l nur auf ein kleines asturisches Gebiet beschränkt, s. P I E L , RPF 2, 1948, S. 297, und die übrigen dort gegen die Arbeit von Malkiel geäußerten Bedenken.
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Dieser Meinung folgten Gamillscheg (ligurisches Substrat)191), Merlo (s. RPF 4, 1951, 258) und neuerdings Silva Neto: «com efeito, j4 vimos que o noroeste ibörico foi densamente povoado pelos ambro-ilirios» (Histöria da Lingua Portuguesa 146; s. auch 345). Die Feststellung Cornus (Grammatik der portug. Sprache 1906, 60), daß kein christliches Wort die Palatalisierung von PL-, CL-, FL- mitgemacht habe, weshalb diese sehr alt sein müsse, wird von Silva Neto (S. 146) aufgegriffen, «o que atesta que aquele fenömeno 6 anterior ä, difusäo da doutrina cristä na Peninsula (s6c. II. d. C. em diante)», wobei er jedoch mit Recht darauf hinweist, daß die Christianisierung von gelehrten Schichten getragen wurde192). m ) »Wie schon erwähnt, war das Kantabrische eine ligurische Mundart. Das Ligurische — so können wir schließen, besaß also zwei i-Laute, ein präpalatales schwach artikuliertes l, das auch dort gesprochen wurde, wo lat. L nach Konsonanten artikuliert wurde. Diese präpalatale Aussprache des l nach Konsonanten ist nun die Voraussetzung dafür, daß in dem altligurischen Teil des iberoromanischen Sprachgebietes die ¿-Gruppen (PL-, CL-, FL-) über ly zu i, s wurden; im altiberischen Gebiet, auch im Aragonesischen, bleiben die gleichen Gruppen dagegen erhalten...« Romanen und Basken S. 37. — Die Darstellung von MENÉNDEZ PIDAL ist in bezug auf die Substratfrage nicht eindeutig; einerseits spricht er von den «antiguos pueblos de España (s. oben)», anderseits betont er «la alteración parece irradiar de Italia» Orígenes 8 , 501. wa ) Der Einfluß der Kirche macht sich seit dem 5. und 6. J h . infolge der zahlreichen Klostergründungen stark geltend; ihrer Aktivität ist es zu verdanken, daß sich in Portugal und im Kähmen der romanischen Länder nur in Portugal die christliche Bezeichnungsreihe der Wochentagsnamen durchgesetzt hat (sabbatum — dominica — secunda feria, — tertia feria — quarta feria — quinta feria — sexta feria; pg. sábado — domingo — segunda feira — terça feira — quarta feira — quinta feira), s. PAIVA BOLÉO, OS nomes dos dias da semana em portugués (Influencia moura ou crista?), Coimbra s. d.; cf. die weitere Literatur bei
SILVA NETO 3 2 7 A n m . 18, u n d i b . 3 2 4 — 3 2 9 , 3 5 1 — 3 5 8 z u m E i n f l u ß d e r K i r c h e i m a l l g e m e i n e n ;
außerdem das Standardwerk von J . LEITE DE VASCONCELOS, Religiöes da Lusitania, Lisb o a 1 , 1 9 0 5 ; 2 , 1 9 0 7 ; 3 , 1 9 1 3 ; s o w i e FORTUNATO DE ALMEIDA, H i s t ó r i a d a I g r e j a e m P o r t u g a l I ,
Coimbra 1910, und A. K. ZIEGLEE, Church and State in Visigothic Spain, Washington 1930; ZACARÍAS GARCÍA VILLADA, Organización y fisonomía de la Iglesia española desde la caída del Imperio visigodo en 711 hasta la toma de Toledo en 1085, Madrid 1935, u n d die von PAIVA BOLÉO, Introduçâo ao Estudo da Lingua Portuguesa, S. 30 f. angeführte Literatur. Zuletzt L. LÓPEZ SANTOS, Influjo de la vida cristiana en los nombres de los pueblos españoles, León 1952; J . M. PIEL, Os nomes dos santos tradicionais hispánicos na toponimia peninsular, Coimbra 1950; G.ROHLFS, Studien zur romanischen Namenkunde, München 1956, S. 35—38; ELIE LAMBERT, L e s g r a n d s monastères portugais, B I P P 17, 1953, S. 66—92
(mit 24 Abb.). Zum heiligen Martin von Braga (wirkt ca. 550—579, bekannt als »Suebenapostel«) s.Martini episcopi Bracarensis opera omnia, ed. CLAUDE W.BARLOW, Oxford 1950, I X + 328 S., und die ausführliche Besprechung durch PIERRE DAVID, B U T 15, 1951, S . 2 0 7 — 2 1 6 (s. d i e B e m e r k u n g e n z u d e n W o c h e n t a g s n a m e n i b . 2 1 3 ) . CHRISTINE MOHRMANN,
Le problème du vocabulaire chrétien, Expériences d'évangélisation paléo-chrétiennes et modernes, Mélanges A. Mulders, Utrecht et Nijmegen 1953, S. 254—262 (nicht eingesehen). — Im kantabrischen Gebiet vollzog sich die Christianisierung wahrscheinlich nicht vor dem 7. Jh., im baskischen Gebiet im 9. J h . (s. A. TOVAR, Cantabria prerromana, 1955, S. 36). Dazu auch A. STEIGER, VOX 15,1957, S. 163 : »Das Christentum gelangt sehr spät ins Baskenland und erreicht erst im 11. Jahrhundert eine völlige Durchdringung. I n seiner Begleitung tritt eine neue Schicht lateinisch-romanischer Elemente auf: arima 'Seele', gurutz 'Kreuz' eliza 'Kirche', gorputz 'Körper, Leichnam'«. S. auch mit dokumentarischen Unterlagen J . CARO BAROJA, Materiales..., 1946, S. 24ff. — S. noch Nachtrag S. 108.
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E s scheint somit, daß auch in diesem Falle die späte und schwächere Romanisierung dem vorromanischen Einfluß größeren Spielraum ließ, begünstigt durch die unter den Sueben fortdauernde Selbständigkeit des Nordwestens. I n der suebisch-westgotischen Zeit erreichte die Entwicklung v o n PL-, CL-, FL- ein Zwischenstadium, wie dies auch für -N- und -L- der Fall war 193 ). Die im Lautlichen festgestellten Parallelen zwischen dem gal.-pg. und dem (bask.-) gask. dürften sich durch lexikalische Untersuchungen bestätigen lassen. Auf einen interessanten Fall weist Gamillscheg, Romanen und Basken 37f., hin: für die Meise h a t das gäliz. den Typus pica-folla (*pique-feuille); der A L F gibt für die Gascogne picaragne (*pique-araignée), birefolhe (*vire-feuiUe), gekreuzt piraragno etc. und Variationstypen wie pique-abeille. Gamillscheg sieht in *piquefeuille den Grundtypus des gask. ebenso wie in galiz. pica-folla, beide als «Calque» einer Gleiches bedeutenden kantabrischen Bezeichnung 1 9 4 ). Vgl. auch pg. pai, mäi und gask. pay, may, dazwischen astur, pa, ma (Language 30, 1954, S.-140 Anm. 29), usw.; «para el problema del vasco y aquitano andere, es m u y importante la advocación Iupiter Andero que se halla en Galicia, CIL I I 2598» (A. Tovar, Para un suplemento al »Indogermanisches Etymologisches Wörterbuch« de J . Pokorny, Anales de Filología Clásica, Buenos Aires, 5, 1950—52, S. 151) 1 9 5 ). Auch von der Volkskunde dürfen wir noch manche Aufschlüsse erwarten. Bertoldi erinnert an die m i t dem Dachsfell verbundenen Vorstellungen in dem uns hier interessierenden Gebiet: v o n Asturien bis in die Gascogne ist der Glaube verbreitet, daß das Dachsfell das (Zug-) Tier vor Unglück schützt 1 0 8 ). MS ) S . SILVA N E T O 3 3 1 . — «Como la L-inicial se palataliza en los siglos del reino gótico, así es también en este tiempo cuando la palatalización de los grupos iniciales palatalizados va diferenciándose en los idiomas occidentales...» A. KUHN, El aragonés, idioma pirenaico,
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194 ) Er weist auch mit Menéndez Pidal auf nordspan. paniqueso »Wiesel« und bask. oguigaztai hin; es ist in diesem Falle jedoch unsicher, welches primär ist. Bask. izar-belarra «cytisus hirsutus» (eig. «yerba estrellada») ist Lehnübersetzung aus sp. estrellada (s. HUBSCHMID, Z 71, 1955, S. 248). M6 ) S . dazu auch die ergänzenden Hinweise von GUILLERMO L . GUITARTE, Cuad Hist Esp 1955, S. 322. — S. zu andere auch oben Anm. 183. 196 ) «Fra gli abitanti delle zone montuose dell'Asturia il nome melandrera, derivato di melandro «tasso», indica, ad esempio, una specie di visiera attaccata, al collare degli animali da tiro. D'altro lato, fra gli abitanti delle zone guasconi dei Pirenei s'è conservata un'usanza analoga espressa dal nome tays «tasso» passato ad indicare «espèce de fourrure attachée au collier d'un cheval de trait» (Ariège). Comuni all'Asturia e alla Guascogna, queste attribuzioni di virtù tutelari al tasso concorrono a lumeggiare nomi di località quali KARCHO-BITE «sentiero del tasso» del territorio d'Urgell e Càborco das teisugeiras della Sanabria, tipi di denominazione di luoghi aventi in 'Idov-ßiSa ÒQOQ (Strabone I I I 4, 10) «sentiero del bestiame bovino» il loro modello iberico più antico» (Onomastica iberica e matriarcato mediterraneo, R P F 2, 1948, S. 14). — Immer wieder werden vorromanische und sogar voridg. lexikalische Elemente gefunden, die das gask. mit der Pyrenäenhalbinsel verbinden, s. z. B. JOHANNES HUBSCHMID, D U gascón nòrs «navet» au portugais norga «bryone», Via Domitia 2, 1955, 106—109, s. auch G. ROHLFS, Le Gascón, 1935, und unsere Hinweise R U R 20, 1956, S. 73. — Eine Anzahl von Ortsnamen 'baskischen' Charakters, die sich nicht nur im bask. und gask., sondern auch im kantabr.Gebiet finden und offenbar auf ein voridg. Substrat zurück-
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Die suebische Periode scheint somit für die Weiterentwicklung früherer Ansätze eine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Infolge der späten Romanisierung, des zähen Festhaltens der nördlichen asturisch-kantabrischen Stämme an ihrem Volkstuft., infolge der Abgeschiedenheit und lang andauernden Selbständigkeit dieser nördlichen und nordwestlichen Gebiete, vermochten sich hier die vorromanischen Substrateinflüsse in weitaus stärkerem Maße durchzusetzen, als dies in den anderen aufgeschlosseneren und früher und gründlicher romanisierten Gegenden der Fall war197). Die revolutionäre Wetterecke Galizien (und damit die wesentlichsten Charakteristika des Portugiesischen) können nach den Arbeiten von Gamillscheg und Tovar nicht mehr isoliert betrachtet werden. Das Galizische ist der westlichste Teil einer Kette, die bis ins Gaskognische reicht. Galizien ist der westliche, die Gascogne der östliche Pfeiler einer Brücke, die in dem dazwischen liegenden kantabrischen Teil eingestürzt ist (vgl. N, l ) . gehen, untersucht A. TOVAR, Cantabria prerromana, 1955, S. 13—17, z. B. Muga (Villarcayo, im bask. »Grenze«), Seiaya (Villacarriedo, etc.; zu bask. zelai »Feld, Wiese«), usw. [Von diesen alten Ortsnamen sind jüngere zu unterscheiden, die auf mittelalterliche Kolonisierung durch die Basken zurückgehen, z. B. Urbel, s. TOVAR, ib. 17, und die dort zitierten Arbeiten von FB. J. PÉREZ DE URBEL]. Andere Ortsnamen zeigen gemeinsame voridg. Elemente im kantabrischen und im galiz.-portugiesischen Gebiet, so kantabr. Cudón, galiz. Cudeiro, Cudieiros, lusit. Inschrift Lancienses Transcudani, der pg. Fluß Cuda, heute Coa (in der Gegend von Santander als Appellativum: «se llama cudón a los grandes cantos rodados que arrastran los ríos» ib. 19). l97 ) Diese Schlußfolgerungen decken sich weitgehend, d. h. bis auf die uns noch problematisch erscheinenden Fragen der Umsiedlung der Kantabrer (im eigentl. kantabrischen G«biet des altkast. entwickelte sich ja ein sprachlicher Typus, der sich wesentlich von den sog. »Umsiedlungsgebieten« Gascogne und Galizien unterscheidet) mit den Ergebnissen GamiUschegs: »Aus den dargestellten sprachlichen und historischen Überlegungen geht aber eines deutlich hervor: die ungewöhnliche Vitalität und das zähe Festhalten der kantabrischen Stämme an ihrem Volkstum. Sie haben nicht nur dort, wo sie die Majorität bildeten, ihre Heimsprache gegen alle kulturelle und politische Überlegenheit ihrer romanischen Umgebung bewahrt, sondern selbst dort, wo sie als Minorität die romanische Verkehrssprache schließlich auch als Heimsprache annehmen mußten, dieser ihre eigenen Aussprachegewohnheiten aufgedrängt. Durch sie hat erst das Gaskognische seine Sonderstellung innerhalb des Galloromanischen erreicht, und ebenso ist von ihren westlichen neuen Wohnsitzen in Galizien aus das Iberoromanische in wesentlichen Punkten umgestaltet und in dieser Form in das heutige Portugal südwärts getragen worden« (Romanen und Basken 50). Warum sollten nicht bodenständige vorromanische Tendenzen wirksam gewesen sein? Dies gilt auch für die Gascogne, s. oben S. 90 und HUBSCHMXD, Orbis 4,1955, S. 225. Zu derselben Auffassung gelangt GUILLERMO L. GUITARTE, der ebenfalls von Gamillscheg ausgeht: «Sin embargo, es verdad que se experimenta cierta resistencia a adscribir a leyes de fonética general coincidencias como las que muestra Gamillscheg entre el gallego-portugués, el vasco y el gascón; si hubiera que señalar un fundamento común a todas ellas, indicaría que pueden ser los restos extremos del área cultural que se extendía por el Norte de la Península, según ha probado CARO BARO JA [Los pueblos del norte de la Península Ibérica, Madrid 1943]... Si investigaciones futuras en Galicia y Asturias lo permiten, podría sentarse una relativa unidad lingüística del Norte peninsular, que invasiones posteriores sumergieron con excepción de las áreas aisladas de los extremos» (Vasco y románico en un trabajo de Gamillscheg, Cuad Hist Esp 1955, S. 324 und 326). — GUITARTE, ib. 324, kritisiert außerdem die allzu schematische Gleichsetzung cántabros — ligures und vascoñes = iberos (s. dazu Kapitel 8).
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Dieses vereinfachende Bild vermag allerdings die Kompliziertheit der tatsächlichen Verhältnisse nicht wiederzugeben (vgl. PL, CL, FL einerseits, F > h anderseits). Darüber hinaus aber stellen uns die Verhältnisse im Mittelmeer -— in Sardinien, Unteritalien "und Sizilien — vor die noch ungelöste Frage, ob das komplizierte kantabrisch-pyrenäische Beziehungsgeflecht nicht •wiederum den Pfeiler einer alten, sehr viel weiterreichenden Schicht darstellt," deren Einheit durch den iberischen Einbruch im katalanischen Raum durchbrochen (s. Kuhn, oben Anm. 177) und durch die spätere Romanisierungswelle noch stärker verschüttet wurde. Da gegen die These eines oskisch-umbrischen Imports bei der Romanisierung manche berechtigte Bedenken geltend gemacht worden sind, wird sich die Forschung in besonderem Maße mit diesen noch älteren vorrömischen idg. und voridg. Schichten befassen müssen, besonders mit der Frage eines solchen westlichen Mittelmeersubstrats (damit berühren wir die Theorien Bertoldis und Hubschmids, s. Kapitel 8). Zweifellos wird die weitere Forschung gerade in den Galizien, Asturien und Kantabrien betreffenden Fragen noch interessante Ergebnisse zeitigen. Noch sind längst nicht alle Urkunden publiziert198), ja die publizierten nicht einmal ausgewertet (so erschien z. B. 1949—1951 in Oviedo ein bedeutendes Werk Diplomática española del período astur, hrg. v. D. Antonio C. Floriano, welches zahlreiche Dokumente aus dem Nordwesten Spaniens zwischen 718 und 910 enthält). Noch überblicken wir nicht, welchen Einfluß später das berühmte Santiago de Compostela, das Rom und Jerusalem in seinen großen Tagen den Rang ablief, auf die sprachliche Entwicklung ausgeübt hat (s. etwa die Verallgemeinerung von romería «pèlerinage» und romero «pèlerin», «qui s'appliquait alors exclusivement à Rome ou à Santiago, et plus à Santiago qu'à Rome...» A. Badia, Toponymie et histoire dans le «Chemin de Saint-Jacques» en Espagne, 1954, S. 144). Nach diesem Wallfahrtsort, dem wichtigsten religiös-moralischen Stützpunkt der Reconquista, wurde fast im ganzen alten Europa die Milchstraße bezeichnet; fr. chemin (de) Saint-Jacques (vgl. auch mfr. jacquet «pèlerin qui va à St.-Jacques de Compostelle»), 198 ) «Gran parte de la rica documentación galaico-asturiana permanece inédita» (Jos. M. PIEL, Homenaje a Fritz Krüger 2, 1954, S. 248) — «Señalamos a los estudiosos del latín de época visigoda la importancia de unos nuevos documentos de extraordinario interés lingüístico y epigráfico: nos referimos a las pizarras en latín que aparecen en regiones del centro y occidente de España y que parece se pueden fechar en época visigoda. De algunas da noticia GÓMEZ-MORENO, Misceláneas p. 211 s., pero hay más cuya publicación anuncia el mismo maestro» TOVAR, Algunas observaciones a los primeros capítulos de la Historia de la lengua española de R. Lapesa, Anales de Filología Clásica 5, 1950—1952, S. 157 [die Publikation ist unterdessen erfolgt, bedarf aber noch der linguistischen Auswertung: M. GÓMEZ MORENO, Documentación goda en pizarra, BRAE 34, 1954]. — M. C. CASADO LOBATO bereitet ein Léxico de los documentos de Santa María de Otero de las Dueñas vor, der auf Urkunden vom 10.—13. Jh. aus dem bischöflichen Archiv von León basiert und ebenfalls ein reiches neues Material bieten wird. Zum Projekt von B. Pottier s. Bibliographie. — Zu den Inschriften s. JOSÉ VIVES, Inscripciones hispánicas y los «Capitula Bíblica», Est Pid 7, 1957, S. 477—481: «Desgraciadamente, no tenemos en España una colección aprovechable de las inscripciones de los siglos IX—XII, época en que tanto abundan. La de Hübner, quien para esta época no se propuso hacerla completa, es hoy día muy deficiente» S. 477.
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deutsch Jakobstraße, it. strada di San Giacomo, siz. strata di San Japicu Alizzi [ = d i Galizia], sard. iscala de SantuJagu, kat. carretera oder carni de SantJaume, Mallorca carrera del rey En Jaume, Sanabria caminu de Santiagu, pg. estrada, oder carreira, carreiro de Santiago etc. (s. F E W 5, 12; Badia, a. a. 0 . S. 152; Revista de Portugal 22,1957, S. 197). Auf diesen Wallfahrtsstraßen bildeten sich Franzosenkolonien, deren Einfluß sich auch sprachlich, vor allem lexikalisch auswirken mußte (s. etwa zu den Gallizismen und Provenzalismen im Fuero de Avilés : R . Lapesa, Asturiano y provenzal en el Fuero de Avilés, Salamanca 1948) 199 ). Längs des camino francés (Pamplona — Burgos — Galicia) entstanden eine Reihe von Ortsnamen, die auf die französischen Pilger zurückgehen. Von Manjoya « dem christlichen Kriegsruf fr. monjoie), einer Ortschaft bei Oviedo, sahen die Pilger zum ersten Male die Hauptstadt Asturiens (s. G. Rohlfs, Studien zur romanischen Namenkunde, 1956, S. 35). Auch diese späteren Verbindungswege werden bei der künftigen Erforschung der sprachlichen Verhältnisse von der Gascogne bis nach Galizien berücksichtigt werden müssen200). 8. DAS KELTISCHE UND DAS BASKO I B E R I S C H E PROBLEM Es sind — abgesehen von den eben besprochenen »ligurischen« Substratfragen — vor allem 2 Problemkreise, die heute die Forschung beschäftigen: das keltische und das basko-iberische Problem201). Es ist bekannt, daß die Kelten, die vom 9. bis zum 6. J h . über die Pyrenäen in den Nordwesten, Westen und ins Zentrum der Halbinsel vorgestoßen sind und sich im Zentrum mit den Iberern vermischt haben, mindestens zwei bedeutende Lautentwicklungen einleiteten: die Entwicklung CT > (s. Wartburg, Ausgliederung 34—36; Silva Neto 146; etc.) und TJ > ü (diese allerdings noch nicht unbestritten). Die erste dieser Entwicklungen hat die Iberische Halbinsel mitgemacht, die zweite nicht (wahrscheinlich ebensowenig wie die Gascogne). Wartburg (Ausgliederung 1950, Kart« 10 ; S. 62) trennt deshalb und aus anderen Grün199 ) S. auch R. LAPESA, Sobre el «Auto de los Reyes Magos»: sus rimas anómalas y el posible origen de su autor, Homenaje Krüger 2, 1954, S. 591—599 (L. nimmt auf Grund der falschen Regressionen der Endvokale am ehesten gaskognische, vielleicht auch katalanische oder selbst mozarabische Herkunft des Autors an, der somit wahrscheinlich zu den francos, den katalanischen oder galloromanischen Einwanderern gehört hätte; die Schlußfolgerungen sind jedoch noch zu unsicher). 20°) Zur Bedeutung von Santiago s. die Bibliographie (Luis VÁZQUEZ DE PAKGA, BADÌA und die bei BADÌA passim und S. 158 Anm. 31 verzeichnete Literatur). - S. auch G.MENÉNDEZ PIDAL, Los caminos en la historia de Espa&a; Madrid 1951 (144 págs. + 47 láms. + 4 mapas pleg.). — Zu den Marschliedern der Pilger im 12. Jh. s. PIERRE DAVID, Notes compostellanes, BIEP 15, 1951, S. 180—193, speziell S. 189—193. Zwischen den lat. Text und den Refrain sind vulgäre Ruftexte eingeschoben (einmal germ.: Herru Sanctiagu! Qot Sanctiagu!, einmal apr. : E uttreia! E suseia! Deus aia nos!). «Ceci mérite d'être noté au moment où. l'attention est si vivement concentrée sur les poèmes arabes andalous où l'on trouve des «jaryas» en un dialecte roman de l'Espagne mozarabe. Ce mélange de strophes littéraires et d'acclamations en langue vulgaire n'est donc pas un phénomène propre à une seule culture» (S. 193). 201 ) Siehe LAPESA 11—37; dazu TOVAJB, Algunas observaciones...
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deutsch Jakobstraße, it. strada di San Giacomo, siz. strata di San Japicu Alizzi [ = d i Galizia], sard. iscala de SantuJagu, kat. carretera oder carni de SantJaume, Mallorca carrera del rey En Jaume, Sanabria caminu de Santiagu, pg. estrada, oder carreira, carreiro de Santiago etc. (s. F E W 5, 12; Badia, a. a. 0 . S. 152; Revista de Portugal 22,1957, S. 197). Auf diesen Wallfahrtsstraßen bildeten sich Franzosenkolonien, deren Einfluß sich auch sprachlich, vor allem lexikalisch auswirken mußte (s. etwa zu den Gallizismen und Provenzalismen im Fuero de Avilés : R . Lapesa, Asturiano y provenzal en el Fuero de Avilés, Salamanca 1948) 199 ). Längs des camino francés (Pamplona — Burgos — Galicia) entstanden eine Reihe von Ortsnamen, die auf die französischen Pilger zurückgehen. Von Manjoya « dem christlichen Kriegsruf fr. monjoie), einer Ortschaft bei Oviedo, sahen die Pilger zum ersten Male die Hauptstadt Asturiens (s. G. Rohlfs, Studien zur romanischen Namenkunde, 1956, S. 35). Auch diese späteren Verbindungswege werden bei der künftigen Erforschung der sprachlichen Verhältnisse von der Gascogne bis nach Galizien berücksichtigt werden müssen200). 8. DAS KELTISCHE UND DAS BASKO I B E R I S C H E PROBLEM Es sind — abgesehen von den eben besprochenen »ligurischen« Substratfragen — vor allem 2 Problemkreise, die heute die Forschung beschäftigen: das keltische und das basko-iberische Problem201). Es ist bekannt, daß die Kelten, die vom 9. bis zum 6. J h . über die Pyrenäen in den Nordwesten, Westen und ins Zentrum der Halbinsel vorgestoßen sind und sich im Zentrum mit den Iberern vermischt haben, mindestens zwei bedeutende Lautentwicklungen einleiteten: die Entwicklung CT > (s. Wartburg, Ausgliederung 34—36; Silva Neto 146; etc.) und TJ > ü (diese allerdings noch nicht unbestritten). Die erste dieser Entwicklungen hat die Iberische Halbinsel mitgemacht, die zweite nicht (wahrscheinlich ebensowenig wie die Gascogne). Wartburg (Ausgliederung 1950, Kart« 10 ; S. 62) trennt deshalb und aus anderen Grün199 ) S. auch R. LAPESA, Sobre el «Auto de los Reyes Magos»: sus rimas anómalas y el posible origen de su autor, Homenaje Krüger 2, 1954, S. 591—599 (L. nimmt auf Grund der falschen Regressionen der Endvokale am ehesten gaskognische, vielleicht auch katalanische oder selbst mozarabische Herkunft des Autors an, der somit wahrscheinlich zu den francos, den katalanischen oder galloromanischen Einwanderern gehört hätte; die Schlußfolgerungen sind jedoch noch zu unsicher). 20°) Zur Bedeutung von Santiago s. die Bibliographie (Luis VÁZQUEZ DE PAKGA, BADÌA und die bei BADÌA passim und S. 158 Anm. 31 verzeichnete Literatur). - S. auch G.MENÉNDEZ PIDAL, Los caminos en la historia de Espa&a; Madrid 1951 (144 págs. + 47 láms. + 4 mapas pleg.). — Zu den Marschliedern der Pilger im 12. Jh. s. PIERRE DAVID, Notes compostellanes, BIEP 15, 1951, S. 180—193, speziell S. 189—193. Zwischen den lat. Text und den Refrain sind vulgäre Ruftexte eingeschoben (einmal germ.: Herru Sanctiagu! Qot Sanctiagu!, einmal apr. : E uttreia! E suseia! Deus aia nos!). «Ceci mérite d'être noté au moment où. l'attention est si vivement concentrée sur les poèmes arabes andalous où l'on trouve des «jaryas» en un dialecte roman de l'Espagne mozarabe. Ce mélange de strophes littéraires et d'acclamations en langue vulgaire n'est donc pas un phénomène propre à une seule culture» (S. 193). 201 ) Siehe LAPESA 11—37; dazu TOVAJB, Algunas observaciones...
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d e n die Westromania in einen ibero-romanischen u n d einen galloromanischen Block. Allerdings sind die bisher wenig beachteten w-Gebiete im portugiesischen Sprachgebiet 2 0 2 ), d e m Zentralgebiet der keltischen Besiedlung, noch zu wenig untersucht. N o c h Machado (Origens do português 1946, S. 32) möchte dieses ü ebenfalls auf die K e l t e n zurückführen 2 0 3 ), doch ohne genügende Fundierung. Außerdem h a t auch die Zurückführung der westrom. Sonorisierung v o n -P-, -T-, -c- auf das keltische Substrat in den letzten Jahren an B o d e n gewonnen, obschon die Sonorisierung, wie Wartburg (Entstehung 1951, S. 53) hervorhebt, auch in Venezien u n d Nordafrika 2 0 4 ) stattgefunden hat. Sicher ist, daß die Sonorisierung älter ist als Wartburg (Ausgliederung 1950, S. 31) annimmt 2 0 5 ). Antonio Tovar, 202 ) Die heutige Verbreitung von ü ist provisorisch durch L E I T E DE VASCONCELOS bekannt : «dans une région très vaste, qui s'étend pour le moins de Fundâo et Certä (Beira-Baixa) jusqu'à Portalegre (Alto-Alentejo) et qui comprend quelques territoires de l'Estremadure (Alvaiazere, Paiavo)... Ensuite le phénomène apparaît dans l'Algarve (Barlavento) où je l'ai observé à Lagos et à Villa-do-Bispo... Il est probable que Vu existe aussi dans certains endroits compris entre ces zones» (Esquisse d'une dialectologie portugaise, p. 95—96); ü auch auf den Azoren. Hingegen wissen wir nichts über die Geschichte dieses ü und seine frühere Verbreitung, s. SILVA N E T O 142f. P E E L , B F 2,1933/34, S . 1 8 8 , weist darauf hin, «que a natureza dêste ü difere profundamente da do ü francês, que é como se sabe um dos sons mais dificeis de articular para um português, mesmo natural das regiöes indicadas». M8 ) Auch früher schon öfters vertreten, s. MEIER, Beiträge S. 87. — Dort, wo die Frage wirklich untersucht wurde, stellte sich die «-Entwicklung als jung heraus, s. z. B. GÖRAN HAMMARSTRÖM, Étude de phonétique auditive sur les parlers de l'Algarve, Thèse Upsal 1953; Résumé in Orbis 2 , 1 9 5 3 , S . 5 2 1 — 5 2 3 : «Surtout dans la partie occidentale de l'Algarve, on constate que les u peuvent prendre une qualité plus ou moins antérieure ressemblant ainsi aux u français, u suédois ou encore plus, aux u norvégiens. D'une comparaison entre les cartes respectives il ressort qu'avec la tendance à transformer 1'«... va de pair la tendance de transformer a en o, o en o et o en u. Les transformations citées sont trop intimément liées les unes aux autres pour qu'une explication phonétique ne les envisageant pas toutes en même temps soit admissible» (s. zur Diss. HAMMARSTRÖM auch JFil 2 , 1 9 5 4 , S . 2 9 7 bis 2 9 9 ; M . MANGOLD, Z 7 2 , 1 9 5 6 , S. 3 0 4 — 3 0 6 ) . Auch die Nasalierung des pg. wird immer wieder mit der fr. verglichen und auf keltischen Einfluß zurückgeführt, s. MACHADO 4 0 , M E I E R , Beiträge 8 7 , SILVA N E T O 1 4 4 , vgl. jedoch die damit sicher im Zusammenhang stehende Entwicklung von -n-, die wohl vorromanischen, aber sicher nicht keltischen Ursprungs ist, wie GAMILLSCHEG, Romanen und Basken 22ff., nachgewiesen hat (s. Kapitel 7). 204 ) Die Sonorisierung in Afrika wird nur auf Grund von hyperkorrekten Formen wie eatem für eadem aus dem 3. J h . erschlossen; die Sonorisierung im sard. ist erst im späten Mittelalter eingetreten. WARTBURG, Ausgliederung 32. 206 ) Nach Wartburg seit dem 3. Jh., in Spanien seit dem 2. J h . »Ältere Belege aus Pompeji haben sich in der Lesung als nicht sicher erwiesen, so daß ein Hinaufrücken der Erscheinung bis zum Jahre 79 nicht in Frage kommt«. — «La sonorisation des consonnes intervocaliques . . . commence plus de deux siècles plus tard [d. h. im 2. Jh.], à une époque où la latinisation du pays est depuis longtemps assurée... Cette sonorisation est la première transformation sur une grande échelle qui a ses origines dans les provinces» WARTBURG, L'articulation linguistique de la Romania, Act Congr Barc 2, 1955, S . 25. Auch nach SILVA N E T O 147 und 208 seit 2./3. Jh., doch zieht er keltischen Einfluß in Erwägung («E possivel que o substrato céltico haja precipitado essa evoluçâo»). — S. noch die von J O S É I N È S LOURO, B F 12, 1951, S. 219—223, gegen Tovars Theorie vorgebrachten Bedenken. — Das bis zu den von Tovar entdeckten Beispielen klassische imudavit ist in Wirklichkeit nicht datierbar (die Datierung 2. Jh. beruht auf einem Irrtum), s. A. CASTELLANI, Imvdavit, Archivio Glottologico Italiano 40, 1955, S. 81—83.
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der 1948 im Boletín de la Real Academia Española die keltische Herkunft vertrat, unterbaut in späteren Arbeiten seine These und weist 3 Beispiele in dem von den Kelten besiedelten Teil Spaniens («fechas seguras y antiquísimas») aus dem Jahre 27 n. Chr. nach. Die ursprüngliche Verbreitung scheint sich mit derjenigen von CT > '/t weitgehend zu decken (Tovar; Silva Neto; ib. 148 und 150 auch Beispiele und Bibliographie; Pidal, Orígenes 263 «al Occidente [de la Península] se halla el foco más activo que propaga el vulgarismo de la sonorización»; zur keltischen Herkunft Orígenes [256f.]). In der Revue des Études Latines 29, 1951, S. 102—120, untersucht Tovar zugleich die andern von den Kelten besiedelten Gebiete und stellt alle bis jetzt bekannten frühen Zeugnisse für die Sonorisierung (Gallien, Britannien, Gallia Cisalpina, Hispania) zusammen. Er gelangt zu folgendem Schluß: «Nous avons la sonorisation ailleurs, mais nous croyons avoir délimité les caractères et la géographie du phénomène de façon à identifier la lénition celtique avec la sonorisation romane, et étant donné la longue période de bilinguisme attesté, nous ne pouvons pas nier la possibilité de la transmission» (S. 119—120; genaueres s. Bibliographie). Seither hat Tovar immer wieder seine These bestätigt, so in Homenaje Krüger 1, 1952, S. 9—15 (Sobre la cronología de la sonorización y caída de intervocálicas en la Romania Occidental, mit den drei Beispielen aus dem Jahre 27 n. Chr. : Bedoniesis, idem, Tridiani, d. h. zuerst bei -t- ; sodann 152 n. Chr. bei -c- : Auolgigorum, Vimligorum, Cabruagenigorum206) ; in Word 10,1954, S. 342 : «I believe... that it is proven that the voicing of Western Romance is nothing but Celtic aspiration : that is to say, it appeared in the Latin spoken predominantly by Celts»... «the voicing... in Western Latin... as a conséquence of Celto-Latin bilingualism» [das arag. und gask. sind konservative Reliktgebiete der Erhaltung von -P-, -T-, -c-, im Anschluß an das bask.]. Ebenso in Latín vulgar, latín de Hispania, J F i l 3, 1955, S. 84: «Yo creo que la sonorización queda probada como fenómeno antiguo en todo el Occidente de Europa con fechas seguras del siglo I de nuestra Era». Eine schöne Bestätigung seiner These erhielt Tovar 1952 durch A. Martinet, der die Frage der Sonorisierung in einem weit gesteckten Rahmen vom phonologisch-strukturalistischen Standpunkt aus untersuchte und unter Berücksichtigung der ibero-romanischen Verhältnisse ebenfalls zum Schluß 206 ) Die neuen Belege bestätigen, daß die Lenisierung offenbar vom Westen der Bomania ausgegangen ist. S. WARTBURG, Entstehung 2. Aufl., S. 63, womit die von HARRI MEIER, Beiträge 1930, S. 86 Anm. 1, für möglich gehaltene Erklärung, die Sonorisierung sei wie MB > M als alte dialektale Neigung des lt. zu buchen, noch unwahrscheinlicher wird. — S. auch SILVA NETO, Histöria da Lingua Portuguesa S. 147. — Nach F . N. und R. L. Politzer soll die Lenisierung von Nordfrankreich und Norditalien ausgehen (Durchbruch im 7. Jh.), s. die Besprechung von ELWERT, Archiv 193, 1956, S. 213. Beides ist unrichtig und trägt den oben dargestellten Verhältnissen nicht Rechnung. Gamillscheg möchte nachweisen, daß «die Sonorisierung der intervokalischen Verschlußlaute in der Zeit der kantabrisch-vaskonischen Verschmelzung [6. Jh.] noch nicht eingetreten war» (E. GAMILLSCHEG, Romanen und Basken, 1950, S. 41). Abgesehen von der Problematik seiner Umsiedlungsthese (s. Kapitel 7), ist dies im Pyrenäengebiet durchaus möglich, da Reliktgebiete bis heute bestehen.
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gelangte, daß die Lenisierung höchstwahrscheinlich auf keltischen Substrateinfluß zurückgeht207). Damit sind nach Tovar die Kelten die eigentliche Ursache der Differenzierung zwischen Ost- und Westromania; die Westromania wird zur Romanía céltica: «Romania occidental o, si se nos permite, Romania céltica». «En la caracterización de los dialectos románicos influyó de un modo decisivo la lengua prelatina, pero este hecho de sustrato no es, como hemos indicado en otro lugar, un fan-, tasma o un misterioso genius loci o una tendencia racial, sino sencillamente una consecuencia del bilingüismo... Una vez más creemos haber probado con una serie de hechos que existió ya un latín vulgar occidental, precursor desde luego de los que llamamos occidentales entre los dialectos románicos» Act Congr Barc 2, 1955, S. 394 und S. 399208). Noch schwieriger und umstrittener ist der baskisch-iberische Problemkreis. Gerade hier hat die Forschung der letzten 20 Jahre energisch und mit vielen Teilerfolgen eingesetzt. Obwohl die Arbeiten von Hubschmid, Bouda, Bertoldi,Wagner, Cocco und andern eine Reihe von Spuren entdeckt haben, die vom baskischiberischen Gebiet nach Sardinien, Sizilien und bis in die Ostalpen reichen, bleiben wesentliche Fragen noch ungelöst. Hinter der früher für stichfest gehaltenen Theorie Humboldts209), die durch Hübner und vor allem durch Schuchardt so überzeugend ausgebaut wurde, daß die Basken als letzte Nachfahren der Iberer anzusehen seien, stand lange Zeit und heute mehr denn je ein großes Fragezeichen. Trotz mancher Gemeinsamkeiten zwischen dem bask. und dem iber. (es fehlt in beiden Sprachen ein einheimisches /, es fehlt anlautendes r-; 207 ) A. MABTDTET, Celtio lenition and Western Romance consonants, Language 28,1952, S. 192—217 [«We have refrained from categorically rejecting the assumption that Celtic «lenition» and Western Romance consonantal development resulted from parallel evolution determined by structural analogy; but it must be clear that there exist potent arguments in favor of interpreting the Western Romance development as ultimately due to Celtic influence» S. 216f.]). 20B ) Im gleichen Aufsatz (S. 394—399) versucht A. TOVAS den keltischen Substrateinfluß auch auf Umlauterscheinungen auszudehnen («En el fondo, lo que hace una unidad de fenómeno románico y céltico es que, de modo no muy distinto al Umlaut germánico, se trata de una asimilación de la sílaba anterior a una i o yod en la siguiente...» S. 395f.). In den gleichen Rahmen stellt TOVAB die Diphthongierung in Adaegina (auch Ataecina), dem in Lusitanien bezeugten Namen einer Göttin, der auch in dem nicht keltisierten iberischen Osten als Atocina (Ampurias) ohne Diphthong erhalten ist. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich auch vor palatalen Konsonanten wie s, n, l. «La interpretación de todos estos fenómenos es difícil, pero sin duda que hay que buscarla en fenómenos de mutua influencia de vocales y consonantes en contacto o vecindad (inflexión, asimilación, mojadura, infección, palatalización), los cuales se dan en mayor o menor medida en las lenguas célticas y en las románicas, y de los que ahora señalamos huellas en la etapa de romanización de los territorios célticos que luego serían románicos. Aquí también vemos que la cronología de ciertos fenómenos típicos de la evolución románica es muy antigua, y muy lento el tiempo de esta evolución» S. 399. 20») Diese Theorie wurde auch schon vor Humboldt, seit dem 15. J h . vertreten, s. WEB. NEB BAHNEB, Beitrag zum Sprachbewußtsein in der spanischen Literatur des 16. und
17. Jahrhunderts, Berlin 1956, S. 55—65.
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ein Teil der auf altiberischem Boden überlieferten Namen kann aus dem Baskischen etymologisch erklärt werden, etc.) kann keine einzige iberische Inschrift (von Einzelheiten abgesehen) mit Hilfe des Baskischen gedeutet werden210). Die Fäden laufen vom Baskischen nach Nordafrika, aber auch in den Kaukasus. 1948 schrieb Bouda in seinem Aufsatz Baskisch und Kaukasisch: «Von nun an scheint es nicht mehr möglich, wie es immer noch geschieht, von dem isolierten Baskischen zu reden.« Andererseits schließt Julio Caro Baroja, der im Jb. f. Kleinas. Forschung 1951 den Stand der Entwicklung zu resümieren versucht, gerade mit diesen beiden zentralen Fragen, der Frage nach der Beziehung zwischen Baskisch und Iberisch und der Frage nach den Beziehungen zwischen diesen und den kaukasischen Sprachen. Er vermag keine der beiden Fragen zu beantworten211). Zusammenfassungen der bisherigen Substratforschungen geben auch Wartburg, Entstehung, 2. Aufl., Tübingen 1951, S. 19—32; F. Altheim, Geschichte der lat. Sprache, Frankfurt 1951, S. 164—179; J. Hubschmid, Sardische Studien, Bern 1953, S. 15—18, 89—93, 118—126; A. Tovar, Sustratos hispánicos, y la inflexión románica en relación con la infección céltica, Act Congr Barc 2, 1955, S. 387—399. Gegenüber Bertoldi, der eine afroiberische von einer älteren pyrenäokaukasischen Schicht unterscheidet, versucht Hubschmid ein älteres westmediterranes oder eurafrikanisches212) von einem jüngeren hispano-kaukasischen Substrat zu trennen. Im Gegensatz zu Gerhard Bähr und J. C. Baroja glaubte Hubschmid a. a. O. noch, daß das Baskische mit dem Iberischen verwandt und die Iberer wegen der kaukasischen Iberi nicht afrikanischen Ursprungs seien. Deeters (in einer noch nicht publizierten Besprechung der Sard. Studien) hält die lautliche Übereinstimmung der beiden Völkernamen für zufällig. Wir können deshalb nach wie vor an der afrikanischen Herkunft der Iberer festhalten.
210 ) Siehe Gamillscheg, Romanen und Basken 21 f. Nach Gamillscheg müssen deshalb die Basken wohl die Nachfolger der alten Ligurer sein, was aber wiederum deshalb nicht voll bejaht werden könne, weil sicher baskische Wörter sich nirgends im ligurischen Gebiet nachweisen lassen. Für Gamillscheg sind deshalb die vascones ein iberischer Stamm, aus dem erst nach der Umsiedlung und der Vermischung mit den Ligurern das Volk der Basken entstanden ist. Als Ligurer deutet er die von Plinius in der Hispania genannten Persas. Das Ligurische hält er nach Krähe für eine urspr. voridg. Sprache (in Italien später idg. überschichtet); andere Forscher wie Kretschmer und Hubschmid halten jedoch die Ligurer für Indogermanen. Zu Hubschmids Theorien s. unten. 211 ) Eine Reihe von lexikalischen Beziehungen sind in den letzten Jahren nachgewiesen worden, so z. B. Hubschmid, Z66; Cocco RPF 4, 1951, S. 420—422 (zu tam—/tem—, gakg—/gerg). — Wesentlich ist auch die Frage nach den lexikalischen Elementen in Südfrankreich und auf der Pyrenäenhalbinsel, welche den vorromanischen Substraten zuzuschreiben sind (z. B. garriga FEW 2,412 Anm. 15; P i e l , RPF 4,1951,331 f.; zuletzt umfassend Hubschmid, Pyrenäenwörter, 1954). — S. auch Silva Neto, História da Lingua Portuguésa S. 273ff. mit genauen Literaturangaben, gegliedert nach Sachgruppen: I. Terrainbezeichnungen S. 277—287, II. Flora, Fauna S. 287—297, III. Nomes relativos a técnicas agrícolas, á vida social, habitagáo, superstijöes S. 297—306. 212 ) Der Ausdruck eurafrikanisch wurde vom it. Anthropologen Sergi geprägt.
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Hubschmid schrieb mir 1954 dazu: »Da die iberischen Inschriften weder mit Hilfe des Baskischen noch des Berberischen interpretiert werden können, ist vielleicht das Iberische ein letzter Rest des eurafrikanischen Substrates, also mit dem vorberberischen Substrat in Nordafrika verwandt; vgl. meine Besprechung von A. Tovar, Estudios sobre las primitivas lenguas hispánicas [jetzt erschienen in Anales Cuyo 6, 1957, S.445—449] 213 ). In ähnlicher Weise äußert sich V. Pisani, Sostrati anari e indo-europeo occidentale (Paideia9, S. 7). Der Flußname Aragón (darnach benannt die Landschaft Aragón in Spanien) und der Fluß Aragos bei den Iberern im Kaukasus würden sich durch das hispano-kaukasische Substrat erklären214.) Die Verwandtschaft des Baskischen mit dem Kaukasischen ist höchstwahrscheinlich, wenn auch im einzelnen, besonders innerhalb des Kaukasischen, noch manches nicht aufgeklärt ist215). Welche vorindogermanischen Wörter mit Entsprechungen im Baskischen dem älteren eurafrikanischen, welche dem jüngeren hispano-kaukasischen Substrat zuzuschreiben sind, ist in vielen Fällen unmöglich zu entscheiden. Beide Substrate lassen sich auf der ganzen Iberischen Halbinsel und in den östlich anschließenden Gebieten nachweisen, im Bereich der Ägäis dagegen nur das Hispano-Kaukasische. In meiner neuesten Schrift »Pyrenäenwörter vorromanischen Ursprungs« habe ich insbesondere die Verwandtschaft des Baskischen und benachbarter Substrate mit dem vorindogermanischen Substrat der Alpen nachzuweisen versucht«218). Hubschmid faßt den Kern seiner These folgendermaßen zusammen: »Das Baskische ist ein letzter Rest v o n mindestens zwei großen vori n d o g e r m a n i s c h e n S p r a c h f a m i l i e n , d i e s i c h i n W e s t e u r o p a über2ls
) Noch positiver formuliert HUBSCHMID, Orbis 4, 1955, S. 224: »Neue Überlegungen lassen die Zugehörigkeit [des Iberischen] zum Eurafrikanischen wahrscheinlicher erscheinen« (HUBSCHMID, Anales Cuyo 6). Ebenso nach wie vor die andern maßgebenden Forscher, so BOSCH-GIMPERA: «l'ascendance des peuples ibériques au sens strict remonte à la civilisation d'Almérie du néo-énéolithique, elle-même d'origine africaine et détachée du néolithique saharien et de l'ensemble des peuples hamitiques» Orbis 5, 1956, S. 329. 214 ) Der Gleichklang der beiden Völkernamen Iberi im Kaukasus und in Spanien beruht vielleicht auf Zufall, s. D E E T E R S in der Gedenkschrift P . Kretschmer, S. 8 5 — 8 8 . 215 ) Nach Deeters (pers. Mitteilung an Hubschmid) bestand zur Zeit der Trennung des Baskischen vom Kaukasischen vielleicht noch die urkaukasische Grundsprache, zu der das Präbaskische entweder selbst gehörte oder mit der es verwandt war, einen Teil des Wortschatzes gemeinsam hatte oder wie man sieh das Verhältnis denken mag. Die Verwandtschaft der nordost-, nordwest- und südkaukasischen Sprachen untereinander ist durchaus nicht ausgeschlossen, aber vorläufig rein hypothetisch. Vgl. auch die Besprechung von D E E T E R S zu K. BOUDA, Baskisch-kaukasische Etymologien (Dt. Literaturzeitung 73, 1952, S. 206—211). 216 ) So ist z. B. der Typus bask. (h)arri »Stein« weit verbreitet, bis in die Alpen (im Piémont leere »Fels«); entsprechende Götternamen weisen nach Hubschmid auf einen Alpen und Pyrenäen gemeinsamen Bergkult. — Der Typus bearn. marràlh «gros caillou» lebt über die Prov. und das Dauph. bis in die Ostalpen: trent. maroc «sasso, roccia»; der Typus bearn. tute «tanière, trou de bête», kat. tuta «Höhle« bis ins zentralladinische tuta »Höhle«; der Typus bask. soto »kleines Loch in der Erde« (dazu MJCHELENA, Bol. Soc. Vase. 9, 567), in den Landes chot, choti »Pfütze, Lache«, bis ins piem. sot «buca, pozzetta, fossetta» und bis nach Korsika und Sizilien.
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l a g e r t h a b e n , d e m E u r a f r i k a n i s c h e n u n d tjem H i s p a n o - k a u k a s i s c h e n « (Hubschmid, Orbis 4, 1955, S. 2 2 4 ; v o n u n s gesperrt). Ü b e r d e n k o m p l e x e n Charakter des Baskischen sind sich jedenfalls schon h e u t e w o h l alle Forscher einig 2 1 7 ). «Está d e f i n i t i v a m e n t e liquidada la teoría del substrato ú n i c o ibérico» G. Rohlfs, S t u d i e n zur romanischen N a m e n k u n d e , 1956, S. 9. D i e Substratfragen, die wir i n d e n beiden l e t z t e n K a p i t e l n berührt haben, erweisen sich als äußerst kompliziert. Viele F r a g e n bleiben n o c h offen, viele sind u m s t r i t t e n . N i e m a n d kann, u m m i t Malkiel z u sprechen, d e n «ever-present pitfalls in treading this ground» entgehen. U n d doch s t i m m e n wir m i t der optimistischeren Meinung v o n Tovar überein: «prehistory gradually b e c o m e s history» (Word 10, 1954, S. 336). 217 ) Corominas hält offenbar die iberischen Einflüsse für sekundär: «avui ens consta que ètnicament ibers i bascos eren pobles molt diferents! J . COROMTNES, Ree Brunei 1,1955, S. 300 ; ebenso G. R O H L F S : «la misma identificación entre los Iberos y los Vascos es muy dudosa. Parece que hay más estrecha relación de los Vascos con los Aquitanos» Studien zur romanischen Namenkunde, 1956, S . 9 ; «il paraìt plus probable que le basque appartient à un groupe ethnique indigène pré-ibérique» ib. 104. A.TOVAB: «el problema de la relación [del ibérico] con el vasco creo que puede considerarse resuelto, si suponemos que son lenguas ajenas entre sí, aunque participen de elementos comunes, incluso morfológicos» Act Congr Bare 2, 1955, S. 389; «cabría todavía otra manera de explicar [zu Lapesa 2 S. 21] la mezcla de elementos caucásicos y africanos en el vascuence, pues últimamente entre algunos arqueólogos se admite un sustrato camitico occidental en todo el oeste de Europa; sería ese sustrato el que afloraría en los elementos africanos del vasco, mientras que esta lengua llegó después, como consecuencia de una invasión oriental (cf. O. MENQHIN, Runa 1, p. ILI ss.). Claro que los elementos 'eurasiáticos' del vasco son también antiquísimos» Anales de Filología Clásica 5, Buenos Aires 1951, S. 155. S. auch TOVAR, Basque and its relationship t o Caucasian and North-Eurasian, International Anthropological and Linguistic Review I, 1, 1953, S. 81—86, und zuletzt das Résumé von TOVAS, Act Congr Bare 2, 1955, S. 390: «El vasco es una lengua 'indígena', no sólo anterior a la romanización, sino a la más lejana indoeuropeización del occidente. E n esa lengua emerge un continente lingüístico de extensión desconocida, que fué cubierto por la invasión de las lenguas indoeuropeas a lo largo del segundo milenio a. C. Sus características, por eso, representan algo exótico en occidente, no en la fonética, que en muchos rasgos coincide con el español y con los dialectos gascones, pero sí en la sintaxis y en la morfología. E n cuanto al léxico, de una parte explica más de una vez palabras de sustrato más o menos extendidas en románico, de otra muestra afinidades con las lenguas camiticas en el amplio sentido de la palabra (desde el antiguo egipcio hasta el galla y otras lenguas de Africa oriental y los dialectos bereberes y tuareg) y con las lenguas caucásicas. Es verdad que no existe una gramática comparada del 'caucásico' y que desde el punto de vista del tipo, hay en el grupo caucásico variedad irreductible. Pero si de una parte hay algunas coincidencias morfológicas bastante importantes entre el vasco y diversas lenguas caucásicas, de otra, el número de paralelos lexicales es muy considerable, y aun con cierto escepticismo hemos de reconocer que docenas de ellos, y aun algún centenar, son innegables. No queda, pues, otra explicación que la de suponer al vasco resto de una capa de lenguas muy extendida hasta el centro y norte de Eurasia, de la cual sobreviven igualmente elementos en el Cáucaso. E n las lenguas finougrias y aun en las paleosiberianas se han señalado igualmente coincidencias con el vasco, que apuntan en la misma dirección. Mientras tanto ha caído en descrédito l a comparación vasco-camitica, pero creemos que de una u otra forma (sustrato occidental o préstamos esporádicos) ésta no es incompatible con la franca filiación del vasco con el sustrato eurasiàtico». Tovar weist zu den baskisch-kaukasischen Beziehungen hin auf R. LAFON, Word 7, S. 227ff., 8, S. 80ff. («fundamental resumen délas concordancias morfológicas») u n d dielexi-
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kaiischen Arbeiten von K. BOUDA (Baskisch-kaukasische Etymologien, Heidelberg 1049; Neue baskisch-kaukasischeEtymologien, Salamanca 1952; etc.). Zu den iberischen Elementen im Baskischen s. A. BELTRIN, El «vasco-iberismo», Alcance del término y estado de la cuestión, Zephyrus 2, 1951, S. 15—19. Umgekehrt sieht z. B. Gamillscheg die Überschichtung (s. Kapitel 7 und Anm. 210). BOSCH- GIMPERA trennt ebenfalls Basken und Iberer und sieht in den Basken die Nachfahren einer pyrenäischen Zivilisation zu beiden Seiten der Gebirgskette: «La présence de noms de caractère basque dans la toponymie ou dans la dénomination des peuples des versants pyrénéens espagnols et français, arrivant jusqu'en Catalogne et au Roussillon, permettent de reconstituer un groupe de peuples «pyrénéens» énéolithiques dont les basques historiques seraient une survivance, la cohésion du groupe ayant été perdue par la suite et ne restant plus tard que les témoignages épars des noihs de lieu ou de tribus entourées par celles qui appartiennent à d'autres couches ethniques.Bosch constatait aussi la diversité foncière de la civilisation pyrénéenne et celle d'Almérie — foyer des ibères —, les basques restant par conséquent un peuple d'origine européenne tandis que les ibères étaient des Africains» Ibères, Basques, Celtes î Orbis 5, 1956, S. 330.
SCHLUSSWORT Das großartige Bild, das R. Menéndez Pidal in den Orígenes von der sprachlichen Auswirkung der Reconquista entworfen hatte, überschattete zunächst alle anderen Probleme. Erst allmählich, nicht zuletzt angeregt durch die neueren Arbeiten von Menéndez Pidal selbst, zeigten sich im Laufe der letzten fünfzehn Jahre eine Reihe von grundlegenden neuen Aspekten. Der Einfluß der arabischen Kultur beginnt sich schärfer abzuzeichnen, nicht zuletzt dank der Arbeiten von Arnald Steiger und dank des großen kritischen Wörterbuchs von Corominas, ebenso der Einfluß der mozarabischen Dialekte auf die von Norden eindringenden Sprachen der Reconquista, auf die Konstituierung der Schriftsprache (Gerold Hilty, M. Criado de Val, etc.). Die vermehrte Beachtung des Katalanischen und des galizisch-portugiesischen Raumes (RPF, BF) rundete das Bild, führte aber auch in neue Probleme. Substratfragen drängten in den Vordergrund, von Gälizien bis zur Gascogne (Gamillscheg, Tovar, Caro Baroja, etc.), vom asturisch-kantabrischen Gebirge bis nach Sizilien (Menéndez Pidal, Rohlfs, etc.), vom Baskenland bis zum Kaukasus (Bertoldi, Hubschmid, etc.)218). Der Streit um die Stellung des Katalanischen (Amado Alonso, García de Diego, etc.) erhielt durch die Verlagerung auf die Substratprobleme eine neue Wendung; Einflüsse der Reconquista gilt es vom Weiterwirken von Substrateinflüssen zu scheiden (Sanchis Guarner, Colón). Die Kenntnis des iberischen Substrats machte dank der Entzifferung der iberischen Schrift (1922 durch Gömez-Moreno, jedoch erst seit 1943 wissenschaftlich voll ausgewertet) entscheidende Fortschritte (Gómez-Moreno, P. Bosch-Gimpera, A. Tovar, G. Bähr, A. Schulten, J. Caro Baroja, J. Casares, J.Vallejo, L.Michelena, P. Beltrán, J. de Urquijo; s.Act Congr Bare 2, 1955, S. 387). Die Erforschung der Mundarten, vor allem der aragonesischen, leonesischen und andalusischen wurde zu einem zentralen Anliegen (Garcia de Diego, Alvar, Kuhn, Elcock, Zamora Vicente, Cortés y Vázquez, L. RodríguezCastellano, D. Catalán Menéndez-Pidal, A. Galmés,etc.). Die Orts- und Personennamenforschung wurde wissenschaftlich begründet (Piel, Menéndez Pidal, Rohlfs, Badía, Marsá, Corominas, Asín Palacios). Die Sachgeschichte kam der Sprachgeschichte zu Hilfe (Krüger, Herculano de Carvalho, Jorge Dias), ebenso die Vor- und Frühgeschichte (Caro Baroja, Pericot, Menghin, etc.), die frtihmittel21e ) «The secret of the old pre-Indo-European Mediterranean is partially revealed by linguistic remains collected by J. Jud, V. Bertoldi, F. Ribezzo, G. Devoto, G. Alessio, and J. Hubschmid» A. TOVAB, Word 10, 1954, S. 347 («the weak point in these theories is that they are difficult to relate to a concrete linguistic world, that is to say, to a language which we know sufficiently well. We must expect much from Caucasian linguistics and from the study of North-African languages. In addition, a classification of the basque vocabulary from the point of view of its etymological relations would be very profitable» ib.).
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alterliche Geschichte (Sánchez Albornoz), die Wirtschaftsgeschichte (Mateu y Llopis, C. E. Dubler), die Archäologie (Gómez Moreno), die Rechtsgeschichte (Tilander, Meréa, Garcia Gallo, Torres, etc.)- Die Urkunden, von denen schon die Orígenes ausgegangen waren, wurden in aufschlußreichen kulturgeschichtlich und historisch unterbauten Monographien ausgewertet (Aebischer, Sánchez Albornoz). Andere Forscher wandten sich schwierigen Einzelfragen und der Wortbildung zu (M. L. Wagner, Malkiel). Die Entdeckung früher z. T. vulgärsprachlicher literarischer Zeugnisse aus dem 11. Jh. sind auch für den Linguisten von größtem "Interesse und bedürfen noch einer sorgfältigen sprachgeschichtlichen Auswertung (Stern, García Gómez, Menéndez Pidal, Dámaso Alonso, etc.). Neue sprachgeschichtliche Synthesen entstanden (Lapesa, Silva Neto, Meier, etc.; Badia, Moll, etc.). Dieser lückenhafte Umriß vermag nur anzudeuten, welchen Aufschwung die iberoromanische Sprachwissenschaft auf dem festen Grund der Orígenes seit den dreißiger Jahren erlebt hat. So steht denn heute — obwohl die Diskussion um viele brennende Fragen noch im Fluß ist — nach einer sprachgeschichtlichen und sprachgeographischen Forschung von wenigen Jahrzehnten, ein lebendiges Bild von der Entwicklung der Sprachen dieses eigenartigen Landes vor uns, welches bis heute so manche Rätsel noch nicht preisgegeben hat. Neue bedeutende Impulse dürften von den Sprachatlanten ausgehen, die in Vorbereitung bzw. geplant sind und deren Realisierung heute wohl das dringendste Desiderátum ist219). 219
) Zum Spanischen Sprachatlas (Atlas Lingüístico de la Península Ibérica, ALPI) s. DÁin W. v. WARTBURG, Problemas y métodos... 1951, S. 250 Anm. 27; L. R O D R Í GUEZ-CASTELLANO, El Atlas lingüístico de la Península ibérica (ALPI), Archivum, Oviedo, 2, 1952, S . 288—296; M. SANCHIS GUARNER, La Cartografía lingüística en la actualidad, y el Atlas de la Península Ibérica, Palma de Mallorca 1953, 72 S. (CSIC, Monografías de Ciencia Moderna, 43). — Zum Portugiesischen Sprachatlas s. F. KRTJGER, YKR 15,1943, S. 352—357 (Besprechung von P. BOLÉO, Inquérito lingüístico, Coimbra 1942, und O estudo dos dialectos e talares portugueses, Coimbra 1942). — Zum neuen Katalanischen Sprachatlas s. A. BADÍA und G. COLON, Atlas linguistique du domaine catalan, Orbis 1, 1952, S. 403—409 (der Atlas lingüístic de Catalunya von A. GRIERA wurde infolge des Bürgerkriegs nur bis zur Karte 858 publiziert); A. BADÍA und G . COLON, L'Atlas lingüístic del domini catalä, Act Congr Bare 2, 1955, S. 655—660; A BADÍA, Centro de Dialectología de Barcelona, Act Congr Bare 1, 1953, S . 43—44; M. SANCHIS G U A R N E R , La cartografía lingüística catalana, Act Congr Bare 2, 1955, S. 647—654 [zum ALPI im kat. Raum im Verhältnis zum ALCat; zu den Projekten Atlas roussillonnais und Atlas lingüístic del domini catalä] und M. SANCHIS GUARNER, La cartografía lingüística en la actualidad y el Atlas de la Península Ibérica [ALPI], Madrid 1953. S . außerdem SEVER P O P , La Diabetologie, 1, 1950, S . 364—376 zum ALCat, S . 427 bis 429 zum ALPI, S . 457 zum ALP. — Zum Baskischen s. A. TOVAR, LOS Pirineos...1952, S. 7 Anm. 7: «Muy útil será para estos estudios el Atlas lingüístico vasco, del que se comenzó a tratar precisamente en el Primer Congreso Internacional de Estudios Pirenaicos. También puede tener gran trascendencia el diccionario etimológico del vasco, cuyo proyecto fué presentado por el que suscribe al Congreso y que hoy (1952) se encuentra muy adelantado». — Zum Andalusischen Sprachatlas s. Anm. 52. — Zum geplanten Atlas der Sanabria s. Luís CORTÉS Y VÁZQUEZ, Sobre el proyecto de realización del Atlas lingüístico y etnográfico de Sanabria, Act Congr Bare 2, 1955, S. 635—645 [Wichtiges Projekt, da es sich um ein sprachliches Übergangsgebiet handelt: león., kast., galiz., pg. (zona compleja... tremendamente arcaica y conservadora)]. MASO ALONSO
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NACHTRÄGE Zu S. 1, Anm. 2: Zu Iberus, Iberia, s. A. G A R C Í A 1947, S. 5—28; L A P E S A 3 12.
B E L L I D O , LOS
más remotos nombres de España, Arbor 19,
Zu S. 18, Anm. 13: Zu den Befestigungen Altkastiliens s. die Karte 'Nacimiento de Castilla' in J U S T O P É R E Z DE URBEL, Reconquista y repoblación de Castilla y León durante los siglos I X y X (in La reconquista española y la repoblación del país, Zaragoza 1951, S. 127—162, s. Bibliographie 2 a sub Lacarra). Zu S. 19—23 (Karten 6—9): Zum Fortschreiten der Reconquista s. auch La reconquista española y la repoblación del país, Zaragoza 1951 (s. Bibliographie 2a sub Lacarra; ib. S. 238—239 die gleichen vier kartographischen Querschnitte). Zu Kapitel 3 (Die Araber): Zum Einfluß der arabischen Sachkultur s. z. B. W I L H E L M G I E S E , Elementos de cultura popular en el Este de Granada, Publicaciones del Atlas Lingüístico de Andalucía, tomo I I I , núm. 1, Granada 1956, 32 S. und 8 Abb. (übersetzt aus VKR 7,1934, S. 25—54). [«Elementos de cultura árabe pueden percibirse en la disposición de los elementos del torno de alfarero dentro de una fosa, en los tejidos elaborados en Guadix y muy verosímilmente en el antiguo telar de Baza» S. 31.] Zu S. 32, Anm. 40: S. auch M A N U E L A L V A R , El arabismo (an-)na'üra y su difusión en la toponimia peninsular, B F 16, 1956, Sep. 13 S., mit 4 Karten zu Noria, (A)ñora, Nora, Anoria, Noura. [«En la toponimia española, el árabe (an-)na'üra permite reconocer estratos lingüísticos de épocas muy diversas: desde mozarabismos (Nórela) hasta creaciones recientes (Noria)» S. 13. Von großem Interesse auch für den Einfluß der arabischen Sachkultur.] Zu S. 34: Asp. beticanbra, baticambra «latrine» (Fuero de Teruel) ist nach M A X G O R O S O H , Mise. Griera 1, 1955, S. 319—333, überzeugend als hybride Bildung aus ar. bait «casa» und lt. CAMERA nachgewiesen worden (neben reinen Arabismen wie betamel und almoxaba mit derselben Bedeutung): »La moda de los arabismos penetró hasta los rincones más recónditos de la casa, hasta la esfera de ideas más íntimas de la vida cotidiana, hasta las costumbres humanas menos ,literarias'«. — S. außerdem von M A X G O R O S C H , Una etimología árabe: betamel, betalmez, beltamé, betamé ["letrina, privada, retrete" < ar. bayt-al-mä "id.", verbalmente "la casa del agua"], Studia Neophilologica 22, 1949—1950, S. 208—210; Siberar [im Fuero de Teruel], Studia Neophilologica 23, 1950—1951, S. 49—54. Zu S. 36, Anm. 50 (sowie zu S. 35 und Anm. 44): Zum Einfluß des ar. auf die Wortbildung s. auch E. G A R C Í A G Ó M E Z , Hipocorísticos árabes y patronímicos hispánicos, Arabica 1 9 5 4 , ,S. 1 2 9 — 1 3 5 . [Hält einen arabischen Einfluß auf das Suffix -az, -ez, -oz für möglich], S. noch die Hinweise von L A P E S A 3 3 2 . Zu S. 37, Anm. 51: S. auch R A F A E L L A P E S A , Ceceo y seseo, Miscelánea homenaje a André Martinet "Estructuralismo e historia" t. 1, S. 67—94. [«Hay que buscar el origen del ceceo y de la s predorsal o coronal en hábitos de la población cristiana andaluza, después de la reconquista» S. 86; «La divergencia entre el andaluz y el castellano general en el tratamiento de las sibilantes
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surgió en concomitancia con la formaoión de una variedad en el modo de vida, variedad determinada por la cercanía de la frontera musulmana, los obstáculos geográficos para la comunicación con las Castillas, y la creciente importancia de una capital propia. Se consolidó en Sevilla y se extendió desde allí con los trasiegos demográficos ocurridos en Andalucía a partir de la conquista del reino granadina. Por último, la repartición de las variedades ciceante y siseante parece depender de la estimación social lograda por cada una en la zona de origen, así como de las diferentes condiciones en que tuvo lugar su propagación. Una vez más la historia lingüística interna recibe de la externa, de la historia general, luz imprescindible para la explicación de sus propios fenómenos» S. 94.] Zu S. 37, Anm. 52: Zum Andalusischen Sprachatlas s. zuletzt M. ALVAR, Diferencias en el habla de Puebla de Don Fadrique (Granada), R F E 40, 1956, und Publicaciones del Atlas Lingüístico de Andalucía, tomo I, núm. 3, Granada 1957, 34 S. [165 von 230 Aufnahmen sind durchgeführt, s. S. 34.] Zu S. 51 ff.: Die enge Beziehung zwischen dem katal. und occit. Baum zeigt sich auch bei den Obstbaumnamen; s. den demnächst in der Z erscheinenden Aufsatz von W.-D. STEMPEL, Zur Frage des Geschlechts der romanischen Obstbaumnamen auf -ARITRS: »Wenn auch die Verhältnisse im einzelnen noch zu untersuchen sein werden (insbesondere auf aragonesischen und kastilischen Einfluß hin), so ergibt sich doch mehr oder minder die gleiche Fragestellung wie für das Okzitanische, und es ist offensichtlich, daß sich das Katalanische mit seinen überwiegend maskulinen Bezeichnungen eng an die Galloromania anschließt« (§ 35). »Im Valencianischen bestehen dagegen eine ganze Reihe weiblicher Formen . . . Es ist möglich, daß die im Verhältnis zum Katalanischen größere Anzahl weiblicher Formen aragonesischem Einfluß zuzuschreiben ist. Aragonesen waren an der Neubesiedlung des Baumes von Valencia maßgeblich beteiligt« (§ 36) »In Murcia sind die männlichen Bezeichnungen vorherrschend . . . Hier haben sich katalanische und kastilische Bezeichnungstendenzen gekreuzt: der Anstoß zur konsequenten Suffigierung kam aus dem Katalanischen, wodurch die kastilischen Namen auf -o, cerezo, ciruelo, zu cerecero, ciruelero usw. erweitert wurden« (§ 37). Zu S. 54, Anm. 100: Mit der karolingischen Verwaltungssprache wird auch MANSUARXUS »formier, métayer« in die verschiedenen Teile des damaligen Reiches getragen: nach Oberitalien, Katalonien (masover, von hier aus arag. masóber). S. FEW MANSUARIUS (Manuskript). Zu S. 78, Anm. 161: Kaum im Zusammenhang damit steht die Nasalierung in der Saintonge, wo sich nicht nur eine Nasalierung nach m wie in mainson (sogar ang. mainson), sondern auch in anderen Fällen wie pensión für passion findet. Zu S. 82, Anm. 172: Zum apikalen s s. auch die Hinweise von
LAPESA 8 2 7 .
Zu S. 84, Anm. 176: Die Sprache der Illyrer. T. 1: Die Quellen, Wiesbaden 1955, VIII, 120 S.
HANS KRÄHE,
Zu S. 93, Anm. 192: noch A. UBIETO ARTETA, Las diócesis navarro-aragonesas durante los siglos I X y X Pirineos 1 0 , 1 9 5 4 , S . 1 7 9 — 2 0 0 . — Zur Hagiotoponymie s. P I E L (oben Anm. 1 4 4 ) und Luis L Ó P E Z SANTOS, Influjo de la vida cristiana en los nombres de los pueblos españoles, León 1 9 5 2 , 2 1 5 S . [Kritische Besprechung durch F . M A R S Í , R F E 3 8 , 1 9 5 4 , S . 3 1 6 — 3 2 1 . ] S.
BIBLIOGRAPHIE Von Arbeiten zu Spezialproblemen sind nur solche herausgegriffen, die uns für die Beurteilung des Gesamtbildes von Bedeutung scheinen. 1. ALLGEMEINE WERKE a) Gesamtgebiet Atlanten. — Zu den geplanten Sprachatlanten s. Text Anm. 219. Bibliographie. — Siehe S. 111 BADÍA, S. 112 GBIEBA, S. 116 KUHN, S. 117 MALKIEL, S . 127
SPULER.
The Spanish language together with Portuguese, Catalan and Basque, London 1936; zweite Auflage 1948; dritte Auflage 1951, 367 S. [Einzige umfangreichere Gesamtdarstellung der Entwicklung aller Sprachen der Halbinsel; sehr nützlich. — S. die von Paiva Boléo, I n t r o d u j o ..., 1946, S. 65 zusammengestellten Besprechungen.] GARCÍA DE D I E G O , V I C E N T E : Manual de Dialectología española, Madrid 1 9 4 6 , 325 S. [Erste umfassende Gesamtübersicht über die spanischen Mundarten, in Form von Einzeldarstellungen, mit wertvoller Bibliographie zu jeder einzelnen Mundart; ausführlich werden auch das Galizische und das Baskische behandelt. S. dazu die Besprechungen bei Kuhn, Bibliographie zur Z, 1 9 4 0 — 1 9 5 0 , S. 2 7 2 , Nr. 6 3 5 5 . — Zum pg. s. Paiva Boléo.] HERING, W.: Die sprachliche Gliederung der Pyrenäenhalbinsel, Madrid, Schriften der Deutschen Schulen in Spanien, 1944, 19 S. und 3 Karten. [Dieser Aufsatz des im Kriege gefallenen begabten Schülers und Mitarbeiters Wartburgs war mir leider nicht zugänglich, ebensowenig die Besprechung von J. Gavira, Estudios Geográficos, Madrid, 5, 1944, S. 666—667.] KTJEN, H E I N B I C H : Die sprachlichen Verhältnisse auf der Pyrenäenhalbinsel, Z 66, 1950, S. 95—125. [Guter Überblick und geeignete erste Einführung, die extreme Stellungnahmen vermeidet.] MAURER, THEODORO H E N R I Q U E : A Unidade da Romänia ocidental, Universidade de Säo Paulo, Boletim 126, Filología Románica no. 2, Säo Paulo 1951, 227 S. [Der Begriff der Westromania wird von Maurer neu gefaßt, unabhängig von dem Wartburgschen Begriff der Westromania, der auf der phonet. Entwicklung vor den Germaneneinfällen fußt (Linie La Spezia-Rimini). Maurer untersucht den Zeitraum von 500 bis 1500 und versteht unter Westromania die Gesamtromania mit Ausnahme des Rumänischen. Es geht ihm um die einheitsfordernden Kräfte nach dem Zusammenbruch des röm. Reichs, die in erster Linie ENTWISTLE, WILLIAM J . :
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durch die Kirche und das mit. getragen werden. Wichtige Ergänzungen der bisherigen Gesamtdarstellungen unter einem neuen Gesichtspunkt; s. unsere einschränkenden Bemerkungen demnächst in der Z und die berechtigte Kritik von Malkiel, RPhil 10, 1956, S. 140.] M E I E R , H A R R I : Beiträge zur sprachlichen Gliederung der Pyrenäenhalbinsel und ihrer historischen Begründung, Hamburg 1930 (Hamburger Studien zu Volkstum und Kultur der Romanen, Bd. 3). [S. vor allem den historischen Teil, S. 83—120; durch die neueren Arbeiten nicht überflüssig geworden; Versuch einer ersten großen historisch-sprachgeographischen Synthese nach den Orígenes Menéndez Pidais, die 1926 in einer ersten Fassung abgeschlossen und vor der Publikation der Orígenes entstanden war; sehr suggestiv, aber manches hypothetisch und angreifbar; s. die ausführliche Besprechung von Piel, BF 2,1933—34, S. 185—191.] M E I E R , H A R R I : Die Entstehung der romanischen Sprachen und Nationen, Frankfurt 1941. [S. Rezensionen von Bertil Malmberg, Z 66, 1950, 208—216; J. Huber, Literaturblatt für germ. und rom. Phil. 64,1943, S. 196—201 ; E. Lerch, RF 57, 1943, S. 115—122; der Abschnitt über die Pyrenäenhalbinsel ist das positivste Kapitel; im ganzen polemisiert das Buch gegen Wartburgs Entstehung.] M E I E R , H A R R I : A formaçâo da lingua portuguesa, Ensaios de Filología Románica, Lisboa 1948, S. 5—30. [Umfaßt in Wirklichkeit den gesamten iberischen Raum. Ausbau der früheren Thesen; s. unsere Besprechung Z 69, 432—439. — Zuerst erschienen in Biblos 18, 1942, 497—515: A evoluçâo do portugués dentro do quadro das línguas ibero-románicas. Die Karte «Movimentos da romanizaçâo e da reconquista» in größerem Format als in den Ensaios.] P O T T I E R , B.: Introduction à l'étude de la philologie hispanique, 1, 1957, 105 S. [S. 9—10 : La formation linguistique de la Péninsule Ibérique ; Le castillan, langue nationale; S. 11; La reconquête et les aires dialectales (Kartenskizze). Knappe Hinweise für Studenten. Das Buch selbst gibt einen traditionell und phonologisch orientierten Überblick über die historische Lautlehre; der 2. Band wird Morphologie und Syntax umfassen.] SISMAREV, V. F. : Ocerki po istoriyi jaszikov Ispaniyi, Moskau-Leningrad 1941 [s. die Besprechung durch Malkiel, Language 20, 155—160]. W A R T B U R G , W . V. : Die Ausgliederung der romanischen Sprachräume, mit 18 Kartenskizzen, Bern 1950, 158 S. [Grundlegende Darstellung der Entwicklung der romanischen Sprachen; Ausbau des Aufsatzes von 1936, Z 56, mit Diskussion der neueren einschlägigen Fachliteratur ; großer Gesamtüberblick ; zur Pyrenäenhalbinsel vor allem S. 152—153; manche Thesen, die jedoch die Pyrenäenhalbinsel nur am Rande berühren, werden von anderer Seite bestritten.] W A R T B U R G , W . v. : Die Entstehung der romanischen Völker. Zweite neu bearbeitete Auflage. Mit sechs Kartenanlagen, 18 Kartenskizzen im Text und einer Tafel. Tübingen 1951, 193 S. [Populäre Darstellung der Ausgliederung, vieles jedoch ausführlicher behandelt; die Pyrenäenhalbinsel wird wie in der Ausgliederung leider nur mehr am Rande gestreift, s. die Besprechimg von Piel, RF 65, 1953, 168—171.]
Sprachräume
auf der
b)
Pyrenäenhalbinsel
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Katalanisch
ALCOVER, ANTONI M. a : Diccionari catalä-valenciä-balear, obra iniciada por . . . , continuada por F R A N C E S C D E B. M O L L , amb coMaboració de M A N U E L SANCHIS G U A R N E B , Palma de Mallorca [Band 1 , 1 9 3 0 ; heute der 8 . Band in Publikation (Fase. 1 4 5 : pixerada — plomerol, Palma 1 9 5 7 ) ; grandlegendes Werk, s. die ausführliche Besprechung durch Fritz Krüger, R F E 3 7 , 1 9 5 3 , S . 2 6 7 — 2 7 8 . — S . außerdem den Diccionari Aguiló, Barcelona 1 9 1 5 — 1 9 3 4 , 8 Bde.] ALONSO, AMADO : Estudios lingüísticos, temas españoles, Biblioteca Románica Hispánica, Madrid 1951, 347 S. [Bedeutsam die ersten beiden Aufsätze La subagrupación románica del catalán S . l l — 1 0 0 ; zuerst erschienen R F E 13, 1926; Partición de las lenguas románicas de occidente, S. 101—117; zuerst erschienen MisceH&nia Fabra, Buenos Aires 1943; der erste polemisiert mit stichhaltigen Argumenten gegen M E Y E R - L Ü B K E , Das Katalanische, 1925, und gegen A. G R I E R A , Afro-románic o Ibero-romänic? BDC 10, 1922, 34—53, die beide die genetische Zugehörigkeit des Katalanischen zum Galloromanischen betonen; methodisch wichtig; insbesondere zeigt er die Haltlosigkeit der These Grieras von einer Zweiteilung der Romanía im 5. Jh. zwischen kat.-gallorom., Alpen einerseits und sp.pg., südit.-rum. andererseits. Der zweite Aufsatz versucht eine eigene positive Lösung des Problems, «siendo autóctono el catalán es iberorrománico, por muchos puntos de contacto que tenga con el provenzal» S. 103; angreifbar sind zwei Thesen: erstens die geringere Romanisierung Nordgalliens im Vergleich zum Süden, zweitens die Behauptung, der Norden habe mehr keltische Elemente bewahrt als der Süden; gegen beide Thesen nahm Wartburg auf dem Romanistenkongreß Barcelona 1953 Stellung.] B A D Í A MARGARET, A.: La filología catalana entre dos Congresos de Lingüística (1906—1953), Act Congr Barc 2, 1955, S. 99—109. — S. noch Kuhn und Griera. B A D Í A M A B G A B I T , A.: Gramática histórica catalana, Barcelona, 1951, 385 S. [Mit 12 Karten im Text; in unserem Zusammenhang wertvoll sind u. a. die objektive Orientierung über die Diskussion zur Stellung des Katalanischen in der Romanía S. 23—30, die Kapitel Elementos constitutivos del catalán S. 31—49, Extensión y vitalidad del catalán S.50—62, Lengua y dialectos S. 65—80 und die Karten zur katalanischen Sprachgrenze. Ausführliche Bibliographie. S. auch die présentation des Werkes in Orbis 2, 1953, S. 113—121 «Une nouvelle grammaire historique de la langue catalane» und die sehr positive Besprechung durch Heinrich Bihler, R F 66, 1955, S. 185—190; durch Sanchis Guarner, R F E 37, 1953, S. 260—264, mit Detailkorrekturen; durch B. Pottier, Romance Philology 8, 1954.] B A D Í A MABGARIT, A.: Fisiognómica comparada de las lenguas catalana y castellana, Discurso leído el día 27 de noviembre de 1955 en la recepción pública del Dr. Don Antonio M.a Badía Margarit en la Real Academia de Buenas Letras de Barcelona y contestación del académico numerario Dr. Don Luis Pericot García, Barcelona 1955, 67 S. [Im ersten Teil ausgezeichnete Zusammenfassung der Diskussion um die Stellung des Katalanischen, Vertiefung der These vom Kat.
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KXTRT BALDINGER
als lengua-puente, die sich aus der historischen Entwicklung heraus ergab; im 2. Teil Einordnung des Kat. in die westromanische Einheit südlich der Loire im Sinne Amado Alonsos; im 3. Teil Vergleich zwischen dem Kat. und dem Sp. («el catalán es una lengua arcaizante en relación con el castellano»); Bibliographie der Arbeiten von Badía S. 65—67.] COROMINES, J.: Diccionari Etimológic i Complementan de la Llengua Catalana [«en preparación avanzada» Dicc. crít. etim. esp. S. X L ; s. bisher die bekannten Handbücher von Alcover-Moll und Griera (Tresor); zudem LLTTÍS FARAUDO DE SAINT-GERMAIN, Consideracions entorn d'un pla de glossari raonat de la llengua catalana medieval, Miscel-länia Fabra 1943, S. 143—172, und E R 3, 331 f.]. GARCÍA DE DIEGO, VICENTE: El catalán habla hispánica pirenaica, B F 11, 1950, S. 55—60 [«los dialectos pirenaicos, que a caballo de la gran cordillera no eran propiamente ni hispánicos ni galos sino pirenaicos. Esta comunidad románica con sus naturales variantes era la continuación de otra gran comunidad prerrománica, de la que es supervivencia el vasco actual» S. 57. Dazu die Besprechung von M. Sanchis i Guarner, E R 2, 1949/50, S. 233—235 mit guten Einzelkorrekturen. — Ganz anderer Auffassung ist A . TOVAB, LOS Pirineos ..., 1952, S. 7: «Creo que la unidad pirenaica supuesta por Bosch Gimpera en el orden lingüístico no existe y es precisamente en los confines de la actual Cataluña donde a ambos lados de la cordillera se produce un corte».]. GRIERA, A . : Gramática histórica del catalá antic, Barcelona 1931, 157 S. [Zur Stellung des Katalanischen und zu seiner Entstehung vor allem S. 1—10; «el catalá, de carácter gallo-románic per raó deis seus orígens» S. 3, aber als selbständige Sprache, nicht als pr. Dialekt gewertet; Kritik von Garcia de Diego, B F 11,1950, S. 55: «(Griera) considerando exageradamente la influencia cultural francesa, como si esta hubiera sido capaz de crear el catalán».] GRIERA, A . : Bibliografía lingüística catalana, Barcelona 1947, 84 S. [Bibliographie zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Katalanischen seit der Renaissance.] GRIERA, A . : Dialectología catalana, Barcelona 1949, 152 S. [Untersucht die innerdialektale Gliederung des Katalanischen auf Grund der Phonetik und Morphologie.] GRIERA, A. — Bibliographie seiner Arbeiten in Hojas dispersas, Miscelánea de homenaje dedicado a Monseñor Antonio Griera, San Cugat del Vallés 1950. — Zu Grieras Arbeiten, die sich mit der Sprachgeschichte Kataloniens befassen, s. außerdem die bibliographischen Angaben und kritischen Bemerkungen yon M. Sanchis Guarner, Est Pid 6, 1956, S. 151, 185f. HAGEDORN, MARIE : Die Stellung des Katalanischen auf der Iberischen Halbinsel, Z. f. neusprachlichen Unterricht 38, 1939, S. 209—217. [Bericht über die Diskussion zur Frage der Stellung des Katalanischen; s. dazu die Anmerkungen von H . Kuen, Z 66, 1950, S. 106.] KUHN, ALWIN: Die Romanischen Sprachen, Bern 1951. [Forschungsbericht 1940—1950, S. 343—353, zum Katalanischen; mit Hinweisen auf viele hier nicht aufgeführte Arbeiten].
Sprachräume auf der Pyrenäenhalbinsel
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M E Y E R - L Í T B R E , W . : Das Katalanische. Seine Stellung zum Spanischen und Provenzalischen, sprachwissenschaftlich und historisch dargestellt. Heidelberg 1925, X I I , 191 S. [Grundlegend, doch in wesentlichen Fragen überholt, da vor den Orígenes erschienen; s. besonders § 154ff.: Die historischen Grundlagen des Katalanischen; s. oben Kapitel 6.] M O L L , F. D E B . : Gramática histórica catalana, Madrid 1952, 450 S. [Erste Gesamtübersicht über die kat. Sprachentwicklung, da auch die Wortbildung und die Syntax berücksichtigt werden; s. besonders das Kapitel «Orígenes del catalán» S. 24—36; wertvolle Bibliographie. — S. die Besprechung durch S. Gili Gaya, R F E 37, 1953, S. 278f., und kritischer durch Heinrich Bihler, R F 66, 1955, S. 190—192; die Syntax ist allerdings für Moll »nichts als erweiterte Formenlehre« Bihler.] ONOMASTICON CATALONIAE [Unternehmen, das 1931 von Corominas begründet wurde, getragen vom Institut d'Estudis Catalans. Zum Stand der Arbeiten s. Coromines, Ree Brunei 1, 1955, 307. — Außerdem wird von A. Badia und F. Marsá ein Corpus de Toponimia Catalana vorbereitet (seit 1948), s. Act Congr Bare 2, 1955, S. 823—826.] R O H L F S , G.: Concordancias entre catalán y gascón, Act Congr Bare 2, 5. 663—672. [Beziehungen zw. gask. und kat., z. B. nd > n (mit Karte S. 667); u (geschrieben o) als Stützvokal nach rr\ lt. ipse als bestimmter Artikel; Bewahrung der Konjugation vom Typus fäcere-, umschreibendes Perfekt mit anar bzw. ir\ Interrogativpronomen quin; Suffix -oi, -oy; de-Einschub in Wendungen wie térras de las bounas «tierras buenas»; la uno, la un an Stelle von el uno. «En resumen, se puede decir que el gascón abarca elementos iberorrománicos en la misma medida que el catalán tiende a la forma lingüística del provenzal: gascón y catalán son hablas pirenaicas enclavadas entre las lenguas hispánicas y la familia galorrománica, participan de modo distinto en ambos sistemas lingüísticos» S. 672.] SANCHIS G U A B N E B , M.: Factores históricos de los dialectos catalanes, Est Pid 6, 1956,151—186. [Kritik an den Arbeiten Grieras und Versuch einer neuen Synthese mit Kartenskizzen: 1. Mapa general de los dialectos catalanes; 2. La frontera catalano-occitana; 3. El catalán oriental; 4. Los pueblos primitivos de la España oriental (nach Bosch Gimpera); 5. Los condados catalanes (nach I. Vicens-Vives); 6. Etapas de la Reconquista; 7. El catalán occidental; 8. Mezcla de dialectos en el Alto Aragón (u. a. mit Diphthongierungsgrenze von ö > ue, É > ie); 9. Mezcia de dialectos en el Bajo Aragón; 10. El valenciano. — Bedeutsamer Aufsatz, der versucht, die entscheidenden sprachlich-dialektalen Grenzen auf vorrömische ethnische Verhältnisse zurückzuführen, in geringerem Maße auf die Reconquista und in besonderen Fällen auf noch jüngere historische Fakten. Die Heranziehung dieser Darstellung ist unerläßlich zur Beurteilung der katalanischen Sprachgeschichte. — S. noch Colón 2 b, Menéndez Pidal unten S. 152 und oben Kapitel 6.] WAGNEB, M .
L.:
II
catalano. Le Lingue Estere
8 B a l d i n g e r , Pyrenäenhalbinael
11,
Florenz
1946, S. 130—131.
114
KURT
c)
BALDINGER
Spanisch
(inklusive arag., leon.) ALARCOS LLORAOH, E . : Esbozo de una fonología diacrònica del español, Est Pid 2, 1951, 9—39. [Erster Versuch einer historischen spanischen Phonologie durch den Autor der Fonología Española, 1. Aufl. 1950, 2. korr. u. verm. Aufl. Madrid 1954 (ib. S. 179—226 Fonología diacrònica del español); zur historischen Phonologie im 16. J h . s. noch Martinet, Alonso, Pottier.] ALONSO, AMADO : De la pronunciación medieval a la moderna en español, Madrid 1955, 452 S. Tomo primero, ultimado y dispuesto para la imprenta por Rafael Lapesa. [Der ganze Band ist der Entwicklung von b, v, d, $ und z gewidmet, mit der sich A. von 1929 bis 1952, d. h. bis zu seinem Tode, beschäftigt hat; Thesen (für die span. Schriftsprache, Toledo): z sonore Affricata, p stimmlose Affricata, bis ins 16. J h . ; z wandelt sich schneller als f; z (dz) > z (z) um 1540, stimmlos um 1580; g (ts) Affricata bis gegen 1620, frikativ volkstümlich und familiär seit dem Ende des 16. Jhs.; phonologisch Schwächung der Affricata um 1550, Entwicklung zur Stimmlosigkeit um 1580; das ceceo im 16. J h . nur im Anfangsstadium, im 17. J h . um sich greifend, abgeschlossen gegen 1750. Altkastilien scheint in der Entwicklung vorangegangen zu sein: «Es muy verosímil que las igualaciones de z — f, s — ss, j — x tengan como nativa un área castellana también reducida, y probablemente no muy diferente de la originaria del cambio /-> h ; por lo menos sabemos que durante gran parte del siglo X V I la igualación de la otra pareja b — « s e denunciaba como burgalesa, no general castellana» S. 445. — S. die Besprechung von Y . Malkiel, RPhil 9, 1955, S. 237—252.] ALONSO, AMADO. — S. die vollständige Bibliographie seiner Werke, Aufsätze und Rezensionen in der NRFH 7, 1953, S. 3—15; Sever Pop, La Diabetologie 1, 400f.; Bibliografía de Amado Alonso, Homenaje de sus discípulos, Buenos Aires 1946, 46 S. ALVAR, MANUEL: El dialecto aragonés, Madrid 1953, 403 S. [Unentbehrliche historisch orientierte Gesamtdarstellung des Aragonesischen; S. 20 eine kartographische Darstellung der aragonesischen Reconquista.] CABRI P É R E Z , I . : Origen y formación de la lengua castellana, Revista de la Universidad Nacional de Córdoba, Córdoba (República Argentina), 1937, núms. 3—4, S. 463—482 [nicht eingesehen]. CASARES, J . — S. Corominas. COROMINAS, JOAN : Diccionario crítico etimológico de la lengua castellana. Bd. I (A—C), L X V I H , 993 S.; B d . I I (Ch—K), 1081 S.; Bd. H I ( L r — R e ) , 1117 S.; B d . I V (Ri—Z; Indices), 1224 S., A. Francke Verlag, Bern 1955—1957. [Mit Erstdaten und ausgiebiger etymologischer Diskussion. S. auch Corominas, Muestras del Diccionario etimológico de la lengua castellana, Vox 10,63—72, und Problemas del Diccionario etimológico, Romance Philology 1,1947, S. 23—38, 79—104. — Zum Wb. von Corominas s. die kritisch wertende Beurteilung der methodischen Grundlagen durchY.MALKIEL,Linguistic problems in a new hispanic etymologicaldictionary, Word 12,1956, S.35—50.]—Ein weiteres etym. Gesamtwörterbuch liegt vor
Sprachräume auf der Pyrenäenhalbinsel
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von VICENTE GABCÍA DE DIEGO, Diccionario etimológico español e hispánico, Editorial S. A. E. T. A., Madrid [1955], X I V , 1069 S. [Enthält einen alphabetischen neuspanischen Teil und einen zweiten Teil nach Wortfamilien im Sinne des R E W von Meyer-Lübke.] S. auch V.GARCÍA DE DIEGO, Contribución al Diccionario Hispánico Etimológico, Madrid 1943, 212 S., E F E Anejo I I . V. GARCÍA DE DIEGO, Contribución al diccionario etimológico e histórico hispánico, UFE 39, 1955, S. 105—133. — Für Erstbelege s. auch V. R . B. OELSCHLÄGER, A medieval Spanish Word-List. A preliminary dated vocabulary oí first appearances up to Berceo (en litotipia), University of Wisconsin Press, 1940, X , 230 S., dazu Amado Alonso, RFE 4, 1942, S. 81—83; eine zweite Liste ist in Vorbereitung. — R. S. BOGGS, L . KASTEN, H . KENISTOÍT, H . B . RICHARDSON, T e n t a t i v e D i c t i o n a r y of
medieval Spanish. 2 Bde.ChapelHül (North C.) 1946.XXIII, 536 S. (dazuRomera Navarro, Hispanic Review 16, 1948, S.257—262; eine überarbeitete und stark erweiterte Fassung, auf literarischen Texten beruhend, ist in Vorbereitung und wird voraussichtlich 1959—1960 publiziert, s. den Bericht von L. Kasten in Modern Language Association, Dezember 1954). — V o n dem seit 1914 von der sp. Akademie geplanten Diccionario Histórico de la Lengua Española sind in den 30er Jahren erschienen Bd. 1, 1933 (Buchstabe A), Bd. 2, 1936 (B und ein Teil von C). Unter der Leitung von J. Casares wurde 1947 ein Seminario de Lexicografía gegründet und ein neues Projekt ausgearbeitet: 15 Bände in 38 Jahren, s. J. CASARES, Introducción a la lexicografía moderna, RFE Anejo L I I , Madrid 1950, speziell S. 245—262; s. unsere Besprechung Z 71, 1955, S. 294—297. Dazu Diccionario histórico de la lengua española. Muestra que los redactores someten al examen de.la Corporación. Madrid (Real Ac. Española), 1951, 17 S. (dazu die Urteile der Fachkollegen, in BRAE 32, 1952, S. 413—421). — Zum Zeitraum zwischen Nebrija und dem 1. Wörterbuch der Spanischen Akademie s. auch das bedeutende Werk von SAMUEL GILÍ GAYA, Tesoro lexicográfico, 1492—1726, Madrid 1947ff., welches in Publikation begriffen ist und alle der in diesem Zeitraum erschienenen Wörterbücher zusammenfaßt (s. dazu G. Colón, A propos du Tesoro Lexicográfico de M. Gili Gaya, Z 72, 1956, S. 379—386). — S. auch die bibliographischen Hinweise Malkiels, Language 21, 1945, S. 182, und Kuhn, Die Romanischen Sprachen, 1951, S. 379ff. — S. noch unter B. POTTIER. — Zum akat. s. Coromines l b ; zum apg. s. VITERBO Id.] DÍAZ-PLAJA, G.: Historia del español. — La evolución del lenguaje desde sus orígenes hasta hoy. — Acompañada de unas lecciones fundamentales de fonética y gramática histórica por R. Ferreres, Barcelona 1941, 285 S. GARCÍA DE DIEGO, V.: El castellano como complejo dialectal y sus dialectos internos, RFE 34,1950, S. 107—124. [G. de D. insistiert auf der oft übersehenen Komplexität des Spanischen. Infolge seiner Geschichte legte sich zwar das Kastilische «sobre los dialectos moribundos», so daß die Mundarten, besonders im Reconquistagebiet, nicht mehr als Einheiten wie in Frankreich oder Italien in Erscheinung treten. Gerade deshalb, so betont G. de. D mit Recht, hat es jedoch sehr viele Dialektalismen in sich aufgenommen, von der Phonetik bis zum Wortschatz. «Hasta dentro del rincón donde el castellano nació hay que rendirse 8*
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a la evidencia de su falta de uniformidad» S. 108. Die sorgfältige Lokalisierung all dieser Elemente, die oft im Wörterbuch der Akademie ohne Einschränkung verzeichnet werden, sei eine der wichtigsten Aufgaben der künftigen Forschung. «Debajo de esta tranquila uniformidad están los restos de docenas de dialectos, que hubieran podido ser con mejor fortuna lenguas importantes. No llegaremos con los restos actuales más que a descubrir algunos caracteres de estos viejos dialectos, pero lo poco que se logre será de un valor lingüístico muy destacado» S. 115. Ausgezeichnete Beispiele unterstreichen die Bedeutung seiner Forderungen.— Die ersten wichtigen Ansätze schon in der RFE 3, 1916, S. 301—318, und später auch in dem Aufsatz Dialectología, RDTrP 1, 1945, S. 419—428 (hier z. T. ausführlicher und mit einer Liste der im spanischen Sprachatlas, der immer noch der Publikation harrt, aufgenommenen Wörter). — Zum Verhältnis Dialekte — spanische Schriftsprache s. auch M. L. WAGNER, Z 69, 1953, S. 383 Anm. 1.] GARCÍA DE D I E G O , V.: Encuestas dialectales, RDTrP 7, 1951, S. 3—16. [Wie der vorhergehende ebenfalls äußerst anregender Artikel über das, was noch zu tun bleibt. Fordert Einzelmonographien der noch wenig bekannten Mundarten und Restmundarten. Grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von Mundartmonographie und Sprachatlas, der viele Fragen ungeklärt läßt. Forderung nach semantischen Karten desselben Worttypus, usw.] GARCÍA D E D I E G O , V .
[Zum spanischen etymologischen Wörterbuch s. Coro-
minas]. GARCÍA D E D I E G O , V . : Gramática histórica española, Manuales universitarios, 3, Madrid 1951, 427 S. [Umfaßt Lautlehre, Formenlehre, Wortbildungslehre und Syntax; besonders wichtig der syntaktische Teil, betont den dialektal bunten Charakter der sp. Schriftsprache; s. Besprechung von Lausberg, RF 65, 1954, S. 171 f.], GRIERA, A . : Los orígenes del español, BDE 2 5 , 1 9 4 1 , S . 5 2 — 6 1 [z. T . kühne Behauptungen]. H A U S S E N , F.: Gramática histórica de la lengua castellana, 1. Ausg. 1913, Neuausgabe Buenos Aires 1945. K U H N , A L W I N : Die Romanischen Sprachen, Bern 1951 [Forschungsbericht 1940—1950, darin S. 353—415 das Kapitel »Spanisch und allgemein Iberoromanisch«; erfaßt viele von uns nicht zitierte Arbeiten. — S. außerdem A. H l MEL, Hispanistische Studien in Spanien (1939—1949), GRM 1, 1951, 218—230, und die bekannten Bibliographien der Z, der RPF und des Comité International Permanent des Linguistes. — Jetzt auch P A U L I N E COOK H A L L , A bibliography of Spanish linguistics: articles in serial publications, State University of Iowa dissertation, Language 32, Number 4 (Part 2), 1956, Supplement, Language Dissertation No. 54,162 S. (umfaßt 1930 Titel aus den Jahren 1887—1953). — Wertvoll als Nachschlagewerk für behandelte Wörter H . R O M E R A NAVARRO, Registro de lexicografía hispánica, RFE Anejo 54, 1951, 1014 S. (dazu die Besprechung von G.Colón, Z 72, 1956, S. 425—127). — Zum kat.s.Badia l b und Griera Ib.]
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K U H N , ALWTN: El aragonés, idioma pirenaico, Primer Congreso Internacional de Pireneistas del Instituto de Estudios Pirenaicos, CSIC, Zaragoza 1950, 19 S., auch erschienen in den Actas del Primer Congreso ... [Nützliche Gesamtübersicht mit historischer Orientierung; das Aragonesische nimmt, ebenso wie das Leonesische eine Schlüsselstellung ein zur Beurteilung der gesamthispanischen Verhältnisse.] LAPESA, R A F A E L : Historia de la lengua española, segunda edición corregida y . aumentada, Madrid 1950, 383 S. [Wertvolle und bisher beste Gesamtdarstellung nach dem Vorbild der Évolution et structure; zahlreiche Literaturangaben. Besprechung durch J.M.Lope, NRFH 8, 1954, S.319—323; «a charmingly written, concise history of the Spanish language» Malkiel, Studies in Philology 49, 1952, S. 448 ; zu den gänzlich überarbeiteten vorromanischenKapiteln s. die Ergänzungen von A.To VAE, Algunas observaciones a los primeros capítulos de la Historia de la Lengua Española de R. Lapesa, Anales de Filología Clásica 5, 1950—1952, S. 155—157. — Die Tercera edición, corregida y aumentada, Madrid 1955, 390 S. konnte nicht mehr voll ausgewertet werden.] M A L K I E L , Y A K O V : Old and new trends in Spanish linguistics, Studies in Philology 49, 1952, S. 437—458. [Überblick raisonné über die das spanische Sprachgebiet betreffende Forschung.] M E N É N D E Z P I D A L , R. — Zu seinem Gesamtwerk s. S E V E R P O P , La Dialectologie 1, S. 395f.; die Bibliographie in Homenaje ofrecido a Menéndez Pidal, 3, 1925, S. 655—674; das Supplement von H O M E R O S E R Í S , Suplemento a la Bibliografía de D. Ramón Menéndez Pidal, Madrid 1931, 62 S. mit einem Curriculum vitae. In Publikation sind seine Obras completas. M E N É N D E Z P I D A L , R. : Orígenes del español, Estado lingüístico de la península ibérica hasta el siglo XI, tercera edición, muy corregida y adicionada, Madrid 1950, 592 S. [Durch zahlreiche neue oder erweiterte Fußnoten ist dieses grundlegende und noch heute bedeutendste Werk zur spanischen Sprachgeschichte auf den heutigen Stand der Forschung gebracht. Neu dargestellt werden zudem die Entwicklung / > h und die Beziehungen zwischen spanischen dialektalen Zügen und Unteritalien. Ein neuer Index erleichtert die Benützung des Werkes außerordentlich. Unsere Zitate beziehen sich auf die zweite Ausgabe, da die dritte zur Zeit der Redaktion der ersten Fassung der vorliegenden Arbeit nicht zur Verfügung stand. Die Seitenzahlen der 3. Auflage wurden in Klammern beigefügt. Zur 3. Auflage s. A. Galmes de Fuentes, Al-Andulas 16, 1951, S. 238—250; Marcel Bataillon, Bulletin Hispanique 53, 1951, S. 332—333; J. M. Piel, RPF 4, 1951, S. 261—267. Die 4. Aufl., Madrid 1956, ist ein unveränderter Neudruck der 3. Aufl. — Aus den zahlreichen Urteilen über dieses grundlegende Werk sei nur dasjenige von Malkiel, Studies in Philology 49, 1952, zitiert : «... in one definitive work, the Orígenes del español of 1926, Hispanic philology, until then trailing conspicuously behind the study of French and Italian, temporarily assumed leadership in some phases of research, a position of prominence which it had not once held since the distant days of Nebrixa. Broadly speaking, historical grammar was here replaced by language history».]
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M E N É N D E Z P I D A L , R . : El idioma español en sus primeros tiempos, Madrid 1942, 160 S. [Zusammenfassung der Orígenes ohne den philologischen Apparat.] M E N É N D E Z P I D A L , R. : Castilla. La Tradición. El idioma. Buenos Aires 1945, 232 S. M E N É N D E Z P I D A L , R . : Manual de gramática histórica española, Sexta edición corregida y aumentada, Madrid 1941, VIII, 669 S. [Grundlegende historische Grammatik. In erster Linie historische Laut- und Formenlehre; 8. Aufl. 1949, 369 S. unveränderter Neudruck.] M E N É N D E Z P I D A L , R . : Historia general del idioma, angekündigt in Toponimia prerrománica hispana, 1952, S. 60. OELSCHLÄGER. — S. Corominas. O L I V E R A S Í N , J A I M E : Iniciación al estudio de la historia de la lengua española, 1.Ausg. Pamplona 1938; 3. Ausg. Zaragoza 1939, 271 S. [Erster Versuch einer Gesamtdarstellung der Geschichte des Spanischen in Verbindung mit der politischen und kulturellen Entwicklung, der durch Lapesa völlig überholt ist. Von 1938—1941 6 Auflagen. Außerordentlich scharfe Kritik durch Yakov Malkiel in Language 21, 1945, S. 113—120. Die 3. Ausg. erweitert und überarbeitet. Im 2. Teil eine historische Lautlehre und im 3. Teil eine historische Morphologie in den Grundzügen, beide vor allem auf Grund der historischen Grammatik Menéndez Pidais. Im Anhang Textauswahl. Gedacht als Einführung für die Studenten. Bedeutend weniger Hinweise auf die Fachliteratur als bei Lapesa.] POTTEER, B . : Manuel de philologie espagnole, 2e éd., Paris 1947, 152 p. policopiées [Einführung vor allem in die historische Laut- und Formenlehre für Studenten. S. noch S. 110.] P O T T I E R , B . : Lexique médiéval hispanique [Publikation ca. 1960; betr. das Kastilische, Arag., Leon, von den Anfängen bis 1525 auf Grund der Urkunden. S. die Ankündigung in Orbis 5, 1956, S. 502—507, und die unter dem Titel Recherches sur le vocabulaire hispanique erschienenen Korrekturen zu Corominas, Diccionario crítico etimológico de la lengua castellana, in Bulletin hispanique 57, 1955, 442—453; 58, 1956, 84—91 und 355—364; 59, 1957, 209—218.] R O H L F S , G.: Aspectos de toponimia española, Boletim de Filología 1 2 , 1 9 5 1 , S. 2 2 9 — 2 6 5 , wieder aufgenommen in Studien zur romanischen Namenkunde, München 1956, S. 1—38. [«Es mi intención dar con este trabajo una iniciación al estudio científico de los nombres geográficos de España». Gute Einführung und Gesamtüberblick. U. a. Liste von lt. Wörtern, die nur in der Toponymie weiterleben, S. 2 4 5 — 2 4 8 . Dialektale bask., got., arab. Elemente usw. Bedeutung für die Sprachgeographie. Christi. Namen. — Von Gredos wird angekündigt ein Manual de toponimia von M A N U E L GARCÍA BLANCO. — S. auch J . CARO B A R O J A , Sobre toponimia de las regiones ibero-pirenaicas, Miscelánea filológica dedicada a Möns. A. Griera, 1 , Barcelona 1 9 5 5 , S. 1 1 3 — 1 3 5 . (Bespricht manche methodologischen Fragen, u. a. zu den Suffixen -ANTI, -ANA, -en, -ena, -villa, -acol-ago, -acaj-aga, -ictr, -ONE, -osj-ués).] SPAULDING, R . K . : How Spanish grew, Berkeley and Los Angeles 1943,2. Aufl. 1948, X V I I , 259 S. [Beruft sich auf Wartburgs Évolution et Structure, be-
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stimmt für die amerikanischen Studenten; die in unseren Zusammenhang interessierenden Kapitel sind im allgemeinen summarische Orientierungen, ohne Diskussion der Fachliteratur; für die Herausbildung der Gliederung keine neuen Gesichtspunkte. Gliederung : 1. The Indo-European Languages S. 1; 2. PreRoman Spain S. 5; 3. Roman Spain S. 21; 4. Germanie Spain S. 45; 5. Arabie Spain S. 53; 6 . - 7 . The Period of Old Spanish (to 1500) S. 63; 8. The Period of French Prestige (1700—1808) S. 187; 9. The Modern Period (1808 ff.) S. 197; Index S. 247.] TBEND, J . P. : The Language and History of Spain, Hutchinson's University Library, Hutchinson House, London W 1, [1953], X , 189 S. [2 Teile, 12 Kapitel: 1. The Country, 2. The Latin Foundations, 3. Visigoths, 4. Mozárabes, 5. The Language of the Oldest Poetry, 6. Primitive Castilian, 7. Medieval Spanish, 8. Queen Isabel and the Scholars, 9. Valdés and the Reformers, 10. The Two Voices, 11. The Language of Reason and of Unreason, 12. Spanish-speaking America. Indices. Verbindet Geschichte und Sprachgeschichte nach dem Vorbild von H. F. MTTLLEB, L'époque mérovingienne : essai de synthèse de philologie et d'histoire, New York 1945. Zieht neue Veröffentlichungen heran, die von Oliver Asín und Lapesa noch nicht ausgewertet wurden. Synthese ohne Diskussion der strittigen Fragen, mit stärkerer Betonung der politisch-historischen Komponente als in den anderen synthetischen Werken. Speziell hingewiesen sei auf das Kapitel über die Mozaraber und besonders auf Kapitel V, The Language of the Oldest Poetry.] ZAUNEB, A. : Altspanisches Elementarbuch, 2. umgearbeitete Auflage, Heidelberg 1921. d) Portugiesisch und Oálizisch BABBOS, FRANCISCA DE : Lingua portuguesa, Origens e história, Porto 1 9 4 2 , 122 S. [Nicht eingesehen.] CHAVES DE MELO, GLADSTONE: Iniciaçâo à Filologia Portuguêsa, Rio de Janeiro 1951, 300 S. [Nicht eingesehen; nach dem Urteil von Silveira Bueno sehr einseitig : «Compreende nada menos de vinte capítulos, alguns dos quais merecedores de encômios, ao lado de outros que deixam impressäo destoante e até mesmo desagradável pelas referências pessoais e ofensivas a certos vultos de nossa filologia» J F i l 1, 1953, S. 186. — S. auch Paiva Boléo und Silva Neto.] GARCÍA DE DIEGO, V . : Elementos de gramática histórica gallega, Burgos 1 9 1 0 . [Immer noch wichtig]. HUBEB, J . : Altportugiesisches Elementarbuch, Heidelberg 1933. L E I T E DE VASCONCELOS, J . : Liçôes de Filologia Portuguesa, 2e ed. (melhorada), Lisboa 1926 (Origem e evoluçâo da lingua portuguesa S. 11—21). [Mit Zusatznoten versehene Vorlesungen aus dem Jahr 1903—04, im großen und ganzen überholt; damals grundlegende Arbeiten.] LETTE DE VASCONCELOS, J . : Origem do povo portugués, Revista Lusitana 3 8 , 1 9 4 0 — 1 9 4 3 , S . 1 9 6 — 2 4 6 . [Hier sei auch auf die andern Werke des großen portugiesischen Forschers und Wegbereiters hingewiesen, so vor allem auf die Esquisse
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d'une dialectologie portugaise, Paris et Lisbonne 1901; s. die Sammlung der Opúsculos.] MACHADO, J O S É P E D R O : A S origens do portugués. Ensaio, primeira parte, Lisboa 1945,146 S. [Mißt den Kelten sehr großes Gewicht bei; s. ü-Frage S. 30 bis 36; et S. 36f., p 11c S.37f.; Nasalierung S. 40; Diphthongierung von e, o S. 43 usw.; nützlich, aber sehr kritisch zu benützen.] MICHAELIS D E VASCONCELOS, CAROLINA : Li$öes de Filología portuguesa (segundo as prelec§öes feitas aos cursos de 1911/12 e de 1912/13), Lisboa 1946, 426 S. [Vor allem Kapitel 1 und 2; ebenfalls zum großen Teil überholt.] NASCENTES, ANTENOR : Esbozo de comparación del español con el portugués, A U C H 21, 1936, S. 51—64. N U N E S , J O S É JOAQUIM : Compendio de gramática histórica portuguesa (fonética e morfología), 3a edi§áo, Lisboa 1945, 4a ed. 1951. [Heute maßgebende historische Grammatik. S. noch die früheren Werke von R I B E I R O D E VASCONCELOS, Gramática Histórica da Lingua Portuguesa, Lisboa 1 9 0 0 ; E D U A R D O C. P E R E I R A , id., Sao Paulo 1 9 2 9 ; M. SAID ALI, id., Companhia Melhoramentos de S. Paulo, 1931.] PAIVA B O L E O , M A N U E L D E : Dialectología e historia da língua, Isoglossas portuguesas (com 8 mapas), Centro de Estudos Filológicos, Lisboa 1950, 46, III S. u. 8 Karten. [Wichtige Arbeit für die dialektale Gliederung des Portugiesischen; erste kartographische Auswertung der provisorischen Sprachatlasmaterialien von 1942 für tsch — ch\ u — ui;c — g; ei — é; die Frage von nordpg. und südpg.; problematisch die Thesen zur Entstehung des Portugiesischen im Zentrum und Süden und nicht im Norden; wertvoll auch wegen der Literaturhinweise. S. dazu auch die Besprechungen von J. P. V., RDTrP 7, 1951, S. 358—359; E. Veres d'Ocon, RFE 36, 1952, S. 136—140.] PATVA B O L É O , M. DE: Introdu§äo ao estudo da Filologia Portuguesa (Extr. dos n. os 34 a 43 da Revista de Portugal), Lisboa 1946, 150 S. [Wertvolles Handbuch sowohl wegen der kritischen Bibliographie als auch wegen der eigenen Beiträge zu vielen hier berührten Fragen. — S. auch S. da Silva Neto und Chaves de Melo.] PATVA BOLEO, M. DE : Amostras de urna bibliografía crítica dialectal portuguesa, R P F 1,1947, S. 199—222 [vgl. García de Diego, Manual de Dialectología für das gal.-sp.-kat.]. P E R E I R A , E. C. — S. Nunes. SAID A L I . — S . Nunes. SCHÜRR, F R I E D R I C H : Die Stellung des Portugiesischen in der Romanía (Portugal, Festschrift der Universität Köln, 1940, S. 107—118). [Untersucht vor allem die phonetisch divergierenden Entwicklungen im Spanischen und Portugiesischen: „überall liebt der Portugiese die Schattierung und hält daran fest, wo der Kastilier vereinfacht und strafft. Daher glauben wir die mancherlei verschiedenen Wege, welche die beiden Hauptsprachen der Halbinsel in ihrer Entwicklung einschlugen, letztlich auf eine Verschiedenheit der inneren Sprachform, des Sprach- und Volksgeistes zurückführen zu sollen", S. 116. „Durch (den besonderen Volkscharakter),
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durch den harten Abwehrkampf und die Reconquista muß sie (die kastilische Sprache) ihre Eigenart herausgebildet haben als die eines militärisch-organisatorischen Eroberervolkes, das sich anschickte, die Halbinsel in zähem Kampfe zurückzuerobern und militärisch-staatlich zu organisieren, wozu es einer klaren und einfach durchorganisierten Sprache bedurfte. Abgekehrt dem hispanischen Tafellande, einem Kontinent für sich, auf dem sich jene Eroberung und Durchdringung vollzog, liegt das Küstenland am Atlantischen Ozean: «E provável que, em última análise, nestes povos ä beira-mar plantados, tenha havido urna diferente representa£äo mental e possívelmente urna diversa concep§äo da vida» (Paiva Boléo, 0 perfeito e o pretérito em portugués em confronto com as outras linguas románicas, Coimbra 1936, S. 113). Ist es angesichts seiner stilistischen Eigentümlichkeiten, angesichts seiner Ausdrucks- und Schattierungsbedürfnisse und Möglichkeiten, angesichts der «saudade portuguesa» noch verwunderlich, daß das Galizisch-Portugiesische von Anbeginn die Sprache der Lyrik, das Kastilische hingegen die der Epik war?" S. 117.] SILVA N E T O , SERAFIM DA : Historia da Lingua Portuguesa. Rio de Janeiro 1952ff. (Bis jetzt 8 Lieferungen, 384 S.) [Erste wissenschaftlich fundierte portugiesische Sprachgeschichte, die sich auf Vossler beruft und wie Wartburg für das Französische, Lapesa für das Spanische, nach Epochen gliedert und den Zusammenhang mit der Kulturgeschichte sucht: urna vasta síntese em que se fa§a, näo a historia de urna língua como algo de abstrato e imóvel, mas através da historia dos homens que, com ela, e por meio déla, tém exprimido os seus sentimentos. S. 13—54 Einleitung. Allgemeine Fragen der Lautentwicklung, Substratforschung usw. — S. 55—65 Antes dos Romanos (o pirenaico, o pré-ibérico, o ibérico). — S. 67—106 Os Romanos (3. Jh. v. Chr.). — S. 107—160 A Língua (Probleme des Vulgärlateins und der Substrateinflüsse: p t k > bdg, Verlust von n und l zwischen Vokalen, usw.). — S. 161 ff. O Latim Hispánico (bis 5. Jh.), Fonética (S. 163—221, im gesamtromanischen Rahmen behandelt, z. B. auch -sFrage und Zweikasusflexion), Morfología (s. 223—248, z. B. auch zur Frage N. P 1 . > F . Sg.; Numerais; Pronomes; Verbo), Sintaxe (S. 249—257), Vocabulário (S. 259—308), vorromanische Wörter (S. 273—308), Conclusäo (S. 309—315). — S. 317—331 O período germánico. — S. 333—345 Os árabes. — S. 347—364 Portugal.—• S. 365—384 A língua portuguesa. S. unsere Besprechung Z 73, 1957, S. 187—192.] SILVA N E T O , SERAFIM DA : Introdugao ao estudo da língua portuguesa no Brasil. Prefácio de Augusto Magne. Rio de Janeiro 1951, 287 S. SILVA N E T O , SERAFIM DA: Manual de Filología Portuguesa. História. Problemas. Métodos. Rio de Janeiro 1952. 395 S. [Nützliches Handbuch; Abriß der Geschichte der portugiesischen Philologie in und außerhalb des pg.-bras. Sprachgebiets 1—176; zur Dialektologie 179—240, zu Textausgaben 241—309; zum Plan eines großen historischen pg. Wörterbuchs 311—354; mit Indice onomástico. — Zur Dialektologie s. auch S . DA SILVA N E T O , Guia para estudos dialectológicos. Florianópolis 1955, 49 S. und die Besprechung von Silvio Elia, RBras 3, 1957, S. 157—159.]
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S I L V E I R A BTTENO, FRANCISCO DA: A formaçâo da Lingua Portuguêsa, Rio de Janeiro 1955, Biblioteca Brasileira de Filologia N° 6, 345 S. [Summarischer Überblick mit z.T. falschen Thesen; basiert auf einer veralteten Bibliographie ; s. unsere Besprechung in der Z.] S T E N , H O L G E B : Les particularités de la langue portugaise, Travaux du Cercle Linguistique de Copenhague II, Kopenhagen 1944. [Synchronisch-phonologische Darstellung.] W I L L I A M S , E D W I N B. : From Latin to Portuguese, Historical phonology and morphology of the Portuguese language, Philadelphia 1938, X I I , 315 S. [Die Differenzierung des Portugiesischen vom Spanisch-Katalanischen führt W. auf 5 Ursachen zurück (S. 17): 1. geographische Isolierung; 2. geringeren germanischen Einfluß in der kritischen Periode; 3. politische Unabhängigkeit seit der Mitte des 12. J h . ; 4. die Förderung der nationalsprachlichen Individualität durch die Renaissance; 5. den zunehmenden französischen Einfluß.— S. Besprechung von Entwistle, Hispanic Review 7, 1939, S. 260—264. Weitere Hinweise M. de Paiva Boléo, Introduçâo, 1946, S. 64f. und S. 121. — «A maior censura que se pode fazer a Williams é, porém, o estricto formalismo gramatical. No seu piano a lingua é tratada sêcamente, como simples e puro material ... nâo encadeia a histöria externa com a interna...» Silva Neto, Manual 163.] VASCONCELOS, R. DE. — S. Nunes.
2. SPEZIELLERE W E R K E (und Werke aus Nachbardisziplinen) a) Oesamtgebiet A E B I S C H E R , P. : Granica »grange« et sa descendance dans les dialectes italiens et les langues de la Péninsule Ibérique, R P F 2,1948, S.201—219. [Grundsätzlich wichtig für die sprachlichen Auswirkungen der Tätigkeit der fr. Mönchsorden in der Pyrenäenhalbinsel : der Typus granica dringt mit den Zisterziensern im 12. J h . ein und wird im 13. J h . volkstümlich.] Anthroponymie. — S. P I E L . ARRANZ V E L A R D E , F . : La España musulmana. La historia y la tradición. Madrid 1941, 244 S. CAGIGAS, I S I D O R O D E LAS : Minorías étnico-religiosas de la Edad Media española. I. Los mozárabes, tomo I. Madrid 1947, 288 S. CASTRO, A M È B I C O : España en su historia. Cristianos, moros y judíos. Buenos Aires 1948, 708 S. [Großartiger, aber gewagter Versuch, die Geschichte Spaniens neu zu deuten. Nach A. Castro erhielt das spanische Volk seine spezifische Prägung durch das lange Zusammenleben mit den Arabern und den Juden. Manche Hinweise auf die sprachlichen Auswirkungen. Hidalgo, poridad, mesturero, amanecer usw., werden als Übersetzungslehnwörter aus dem Arabischen aufgefaßt. — S. die Besprechung durch Alberto Sánchez, R F E 36, 1952,
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S. 322—332 mit ausführlicher Inhaltswiedergabe. In einem offenen Brief wandte sich MARCEL BATAILLON gegen die Methode Castros (L'Espagne religieuse dans son histoire, Bulletin Hispanique 52,1950, S. 5—26). Castro erwiderte im Bulletin Hispanique 53,1951, 7—12 (Quelques précisions au sujet de «España en su historia»), In einem Aufsatz En el umbral de la Historia, NRFH 7, 1953, 242 bis 245, begründet Américo Castro erneut seine Methode. — CL. SÁNCHEZ-ALBORNOZ, Ante «España en su historia», Cuad Hist Esp 1953, S. 129—145: «Las obras que suscitan reacciones críticas y que atraen polémicas son obras por las cuales corre la vida». Jetzt vor allem sein großes Werk España, un enigma histórico, 2 Bde., Buenos Aires 1956. — S. auch die Besprechungen von E. González López, Revista Hispánica Moderna 18,1952,179—180; M. Victoria Prati de Fernández, Logos 6, 1951,245—252.—Außerdem L. SPITZER, «Mesturar» y la semántica hispano-árabe, NRFH 3, 1949, S. 141—149; A. Castro, Respuesta a Leo Spitzer, ib. 149—158; A. Castro, Mozarabic Poetry and Castile: a rejoinder to Mr. Leo Spitzer, Comparative Literature, Univ. of Oregon, 4, 1952, S. 188—189 (Streit um die Frage des antilyrischen Charakters Kastiliens, den Spitzer mit dem Hinweis auf die neuentdeckte mozarabische Lyrik widerlegen wollte; Castro weist mit Recht darauf hin, daß diese ja nicht kastilisch ist; ein gewichtigerer Einwand gegen Castros Theorie ist der'Hinweis M. Pidais auf die villancicos castellanos). — Eine bibliogr. Übersicht über die sich anschließende Diskussion und die Besprechungen gibt jetzt Kuhn, Bibliogr. zur Z 1940—1950, Lieferung 10, 1956, N. 18155—18162.] CASTRO, AMÉRICO : La realidad histórica de España, México 1 9 5 4 , 6 8 4 S . = 2 . , überarbeitete Fassung von España en su historia. Dictionnaire du latin ibérique. [Projekt, cf. G. B. Pighi, Actes du premier congrès de la Fédération internationale des Associations d'études classiques, Paris 1951, S. 199ff.] DTTBLEB, CÉSAR E. : Über das Wirtschaftsleben auf der Iberischen Halbinsel vom XI. zum XIII. Jh. Beitrag zu den islamisch-christlichen Beziehungen. Romanica Helvetica 22,1943, 186 S. [Ausgezeichnete Arbeit, .die bisher zu wenig Beachtung gefunden hat und deren Bedeutung über das engere Thema hinausgeht, aus der Schule von A. Steiger; 5 Karten: Die von al-hamma „Bad" abgeleiteten Ortsnamen; Fundstätten von Metallen und Erzen; Fundstätten von nichtmetallischen Stoffen; die Gewerbe auf der Iberischen Halbinsel vom XI. bis zum XIII. Jh.; Übersicht über die Reconqúistabewegungen; ausführliche Bibliographie.] DUBLER, C. E.: La 'materia médica' de Dioscórides, Transmisión medieval y renacentista, Vol. V: Glosario médico castellano del siglo XVI, Barcelona 1954, 940 S. [Grundlegende Quelle für die medizinische Terminologie. — S. außerdem H E N R Y ALAN SKINNER, The origin of medical terms, Baltimore 1949, VIII, 379 S.; R . ROSALDO, A practical medical vocabulary in Spanish and Portuguese, Hispania 27, 1944, S. 473—481. — S. noch Moldenhauer 2 c.] ELOOOK, W.-D. : De quelques affinités phonétiques entre l'aragonais et le béarnais (I. La conservation des occlusives sourdes entre voyelles; II. La sonorisation des occlusives sourdes après nasale ou liquide), Paris, Droz 1938, 226 S.,
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29 Karten. [Wichtig auch zu anderen Fragen wie F > h, zur Frage oskischen Einflusses usw.; s. auch Sever Pop, La Dialectologie 1, 414f.] F O N T Rius, J. M. : Instituciones medievales españolas. La organización política, económica y social de los reinos cristianos de la Reconquista. Madrid, CSIO, 1949, 159 S. G A M I L L S C H E G , E.: Romanen und Basken. S. Bibliogr. 3. G A M I L L S C H E G , E.: Romania Germanica 1, 1934, »Die Westgoten auf der Iberischen Halbinsel«, S. 355—398. G A M I L L S C H E G , E.: Historia lingüística de los Visigodos, RFE 1 9 , 1 9 3 2 , S. 2 2 9 bis 260. [Verwertet in der Romania Germanica, s. oben Kapitel 4.] G A T T T I E R - D A L C H E , J . : Naissance des Espagnes, Bulletin Hispanique 5 5 , 1 9 5 3 , S. 62—78. [Wichtig zur Frage der innenpolitischen Konstellation der nordspanischen Reiche zu Beginn der Reconquista.] G O N Z Á L E Z P A L E N C I A , A N G E L : Moros y cristianos en la España medieval. Estudios histórico-literarios. Tercera serie. Madrid 1945. VI, 350 S. [In unserem Zusammenhang interessiert besonders der erste Aufsatz «El Islam y el Occidente». «És una simple enumeració deis contactes amb l'element aràbic que trobem a la toponimia, al vocabulari, a les institucions, a la literatura... Article de divulgació, malgrat el seu carácter acadèmic, no diu res de nou» E. Hernández i Roig, ER 2, 1949—1950, S. 283.] HtfART, CL. : Geschichte der Araber, übersetzt von Sebastian Beck und Moritz Färber, Bd. 2, Leipzig 1915, S. 132ff. [Spanien und Südfrankreich betreffend.] K O N E T Z K E , R.: Geschichte des spanischen und portugiesischen Volkes (Die Große Weltgeschichte Bd. 8), Leipzig 1939, 6 farbige Tafeln, viele Abb. im Text, 12 farbige Karten, 429 S. — S. die Besprechung durch W. Giese, VKR 14, 122—125: zuverlässig in den Daten. Im Zentrum das 16. und 17. Jh. Die portugiesische Geschichte wird mehr im Anhang an die spanische behandelt. Von den 12 farbigen Karten» genügen 7 den Anforderungen nicht.] L A C A R R A , J. M. (Herausgeber): La reconquista española y la repoblación del país, CSIC, Zaragoza 1951, 268 S. [In Jaca 1947 gehaltene Vorträge von A. de la Torre, J. M. Lacarra, J. M. Font y Rius, J. Pérez de Urbel, J. González, J. de la Concha, F. Ynduráin.] E L É V I - P R O V E N Ç A L , E. : L'Espagne musulmane au X siècle. Institutions et vie sociale, Paris 1932. L É V I - P R O V E N Ç A L , E.: Histoire de l'Espagne Musulmane: I. La Conquête et l'Émirat hispano-umaiyade (710—912), XIX, 404 S., Paris 1950; II. Le Califat umaiyade de Cordoue (912—1031), 436 S., Paris 1950; III. Le siècle du Califat de Cordoue, 577 S., Paris 1953. [2. überarbeitete und vermehrte Aufl., mit zahlreichen Skizzen, Tabellen und Phot. ; zahlreiche Literaturhinweise ; im 3. Band mehrere Kapitel über die innere Organisation, den Handel, das Landleben und das Leben in den Städten.] M A L K I E L , Y A K O V . — Auf die zahlreichen gut dokumentierten Arbeiten von Yakov Malkiel zu meist schwierigen Einzelproblemen, vor allem zu Fragen der
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iberoromanischen Wortforschung und Wortbildung, sei hier global hingewiesen, gleichzeitig auch auf die sachkundigen kritischen Besprechungen von Piel, z . B . R P F 2, 1948; R F 63, 1951; usw.; s. auch die Anm. 157, 159, 190 und Kuhn, Die Romanischen Sprachen S. 370 ff. Medizin. — S. D U B L E E . MENÉNDEZ PEDAL, R . : Historia de España, 1936ff. [Unter der Leitung von M. P. entstehendes, auf 17 Bände berechnetes kollektives Werk; erschienen Band 1: España prerromana, 1. Teil: España prehistórica. Madrid 1947. CHI, 897 S. — Band 1 , 2 . Teil: España protohistórica. La España de las invasiones célticas y el mundo de las colonizaciones, por Almagro y García y Bellido. 1952. 719 S. — Band 1, 3. Teil: Etnología de los pueblos de Hispania, por J . Maluquer de Motes, A. García Bellido, Blas Taracena y Julio Caro Baroja. 1954. 851 S. — Band 2: España romana. 1935. X L , 808 S. — Band 3: España visigoda. 1940. LV, 706 S. — Band 4: La España musulmana hasta la caída del Califato de Córdoba (711—1031), por E. Lévi-Proven§al. 1950. XLIV, 523 S. Synthese der bisherigen Forschung.] MENÉNDEZ P I D A L , R . : La España del Cid, 4 a edición totalmente revisada y añadida, 2 Bände, Madrid 1947, XV, 1019 S. [Standardwerk, welches ins politische und kulturelle Geschehen und in die Atmosphäre dieser entscheidenden Epoche einführt. Zahlreiche Abbildungen im Text. Im 2. Band sind folgende Karten beigefügt: 1. Genealogías cidianas y otras complementarias, 2. El orbe cristiano y el orbe musulmán en el año 1000, 3. España en 1050 en la infancia del Cid, Reinos de Taifas, 4. España en 1065 a la muerte de Fernando I, 5. España en 1086 después de la toma de Toledo, 6. Cristiandad e Islam en el año 1086, 7. España en 1091, 8. Peña Cadiella con la región meridional de Valencia (mit Reiseweg des Cid), 9. España a la muerte del Cid, año 1099. In deutscher Übersetzung: Das Spanien des Cid. Vom Verfasser durchgesehene Übersetzung aus dem Spanischen von G. Henning und M. Marx, München, 1, 1936; 2, 1937; s. Wartburg Z 59, 120 f.] MENÉNDEZ P I D A L , GONZALO : Atlas histórico español, Barcelona, Edit. Nacional, 1941, 4 ° ; 36 mapas con sus explicaciones. [S.F.Krüger, V K R 15, 1943, S. 344f.] M E B É A , P A U L O : Estudos de direito visigótico, Coimbra 1948, X X I I I , 338 S. [Wie alle Arbeiten des bekannten pg. Rechtshistorikers auch für den Linguisten von Bedeutung. Sammelband von Aufsätzen. S. die Besprechung von Guilherme Braga da Cruz, R P F 2, 1948, S. 318—324.] M E R É A , PAULO : Estudos de direito hispánico medieval, t. I , Coimbra (Acta Universitatis Conimbrigensis), 1952, X X V I I I , 213 S.; t. II, Coimbra 1953, 233 S. [Sammelband, der auch für den Sprachwissenschaftler von großem Interesse ist, vor allem für das Nachwirken der gotisch-suebischen Herrschaft; s. Besprechung R P F 5, 448 f.] MOUSSET, A L B E R T : Histoire d'Espagne, Paris 1 9 4 7 , 6 4 0 S. (avec 8 illustrations hors-texte). [Das Schwergewicht liegt auf der Zeit nach 1200; «c'est essentiellement á l'histoire de la puissance politique que ce livre est consacré».]
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PIEL, JOS. M.: Westgotisches Spracherbe in Spanien und Portugal, Deutsche Kultur im Leben der Völker 18,1943, S. 171—188. [Der Gesamtband wurde nicht publiziert; s. die Inhaltsangabe R P F 2, 1948, 379f.] PIEL, JOS. M.: Sobre a formayáo dos nomes de mulher medievais hispanovisigodos, Est Pid 6,1956,111—150. [Wichtiger Beitrag zu der bisher stark vernachlässigten hispanischen Anthroponymie, reiches neues Material; untersucht ca. 260 gotische Frauennamen, Bibliographie S. 119f.; s. noch oben Anm. 144.] REINHABT, W . : El elemento germánico en la lengua española, R F E 30, 1946, S. 295-309. [Resümiert die früheren Arbeiten ohne eigene kritische Detailforschung. Den Sueben schreibt R . folgende Wörter zu: nach Gamillscheg britar «romper»,» lóbio «emparrado», laverca «alondra», trigar «empujar», bouro, bouryo «casa»; als wegen ihrer Lokalisierung wahrscheinlich suebisch die von Garcia de Diego (Elementos de gramática histórica gallega, Burgos 1910) verzeichneten galiz. Termini ascoa «brasa», broa «pan», buxeu «carnicero», drola, grola «embustero», gábarse «alabarse», lisca «trozo», pouta «pata», trincar «beber»; aus demselben Grande „vielleicht" pg. ingreme «terrible», enguigar «sugerir». Jeder einzelne Fall bedürfte jedoch noch einer kritischen Studie {ascua z. B. ist auch kastil. — Steiger). — Zu den westgotischen Elementen S. 302—307 ebenfalls unkritisches Zusammentragen des bisher Bekannten (40 Wörter), s. Kapitel 4. Die Forschung wird dadurch erschwert, daß uns die gotische Sprache nur durch die ostgotische Bibelübersetzung Wulfilas aus dem 4. Jh. bekannt ist. — Aus der nachgotischen Zeit stellt R . 56 germanische Wörter im Spanischen zusammen.] ROHLFS, G.: Beiträge zur Kenntnis der Pyrenäenmundarten, R L i R 7, 1933, S. 119—169. [Wichtig vor allem zur Wortbildungslehre]. ROHLFS, G.: La importancia del gascón en los estudios de los idiomas hispánicos, Actas del Primer Congreso Internacional del Pirineo [1950], und als Separatum Zaragoza 1952. SÁNCHEZ-ALBORNOZ, CL. : En torno a los orígenes del feudalismo, 3 tomos, Mendoza 1942. [Auf diese und andere grundlegende Arbeiten von Sánchez-Albornoz sei hier generell hingewiesen; zu der hier zitierten Arbeit s. die Besprechimg von P . Meréa, Revista Portuguesa de História 2,1943, erschienen 1947, S. 437 bis 459.]
SÁNCHEZ-ALBORNOZ, CL. : La España musulmana, según los autores islamitas y cristianos medievales, Buenos Aires 1946, 2 Bände, 428 und 520 S. SÁNCHEZ-ALBORNOZ, CL., España, un enigma histórico, 2 Bde., Buenos Aires 1956, 720 + 767 S. [Aus einem Guß geschriebene, auf Quellenangabe und Literaturverweise verzichtende Gesamtdarstellung der Geschichte Spaniens, in lebendiger Auseinandersetzung mit dem umstrittenen Buch von A . Castro. Zentrales Motiv ist «lo hispánico», die allmähliche Entwicklung der spanischen Wesensart. Während für Castro die entscheidenden Vorgänge erst 711 beginnen, sieht S.-A. in den früheren Epochen die später fortwirkenden Grundlagen. Als historische Ergänzung zu den von uns in Kap. 7 und 8 diskutierten linguistischen Problemen seien folgende Stellen zitiert: «La reaparición en los siglos medievales de muchas de las viejas características temperamentales de los españoles anterio-
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res a Cristo — quedan registradas esas coincidencias — permiten conjeturar que la acción del señorío romano sobre la personalidad arriscada y vehemente de los peninsulares no debió de ser sino un sedante pasajero, que no logró cambiar esencialmente el carácter y el destino de los hispanos. Y cabe sospechar que el narcótico fué menos efficaz aun en los más primitivos y menos romanizados montañeses del norte, desde Galicia hasta Vasconia, que iban a iniciar la restauración de España después de la invasión muslim» 1,121; «los montañeses del septentrión de España, su posterior resistencia a la dominación gótica, no menos prolongada y no menos heroica que su lucha con Roma» 1, 122; «durante largo tiempo — hasta Leovigildo, Cantabria; hasta avanzado el siglo VII, Asturias, y hasta el 711, Vasconia [vgl. Gamillscheg] — esos pueblos vivieron libres conforme les vino en gana. Sus luchas con suevos y godos acentuaron sus viejos módulos vitales...» 1, 139; g, eh, eu/you, min, u. a.] Fueros. — Los Fueros de Sepúlveda, edición crítica y apéndice documental por E M I L I O S A E Z . Estudio histórico-jurídico por R A P A E L G I B E B T . Estudio lingüístico y vocabulario por M A N U E L A L V A R . Los términos antiguos de Sepúlveda por ATILANO G. R U Í Z - Z O B R I L L A . Con prólogo del Excmo. Sr. Don PASCUAL M A E Í N P É R E Z . Publicaciones históricas de la Excma. Diputación provincial de Segovia, dirigidas por Pascual Marín Pérez, gobernador, civil y jefe provincial del Movimiento de Segovia, catedrático de derecho civil. I. Segovia 1953, LH, 921 S., mit 2 Karten, 22 Abbildungen und 1 Aufnahme. [Mustergültige kritische Ausgabe dieser wichtigsten Rechtsquelle Kastiliens im Mittelalter (lt. Text von 1076, kastilischer Text aus dem 13. Jh.), unter Mitwirkung von anerkannten Gelehrten
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verschiedener Fachgebiete mit rechtshistorischer, geographisch-historischer, sprachgeschichtlicher und lexikalischer Auswertung. Dazu ein bedeutender dokumentarischer Anhang mit 47 weiteren Dokumenten. Jeder Teil mit einer wertvollen Bibliographie. Diese Ausgabe wird hier als jüngste der Fuerosausgaben zitiert, in welcher man gleichzeitig umfassend über die früheren Ausgaben und die einschlägige Fachliteratur orientiert wird (hervorgehoben sei besonders die bibliographisch unterbaute Würdigung der Verdienste des schwedischen Forschers Gunnar Tilander S. 563—569 durch Manuel Alvar). Die prächtige Ausgabe wird für lange Zeit richtunggebend sein. Von der sprachgeschichtlichen Auswertung der Fueros sind noch manche Aufschlüsse zu erwarten, die für zentrale Fragen der Entwicklung von Bedeutung sind; s. auch I. M. FONT RÍTJS, Instituciones medievales españolas. La organización política, económica y social de los reinos cristianos de la Reconquista. Madrid, CSIC, 1949, 159 S.] GALMÉS DE FUENTES, ALVARO : Influencias sintácticas y estilísticas del árabe en la prosa medieval castellana, Madrid 1956, 227 S. (Sep. aus BRAE 35, 1955; 36,1956). [Bedeutsame Untersuchungen, basierend auf einer detaillierten Analyse arabischer Texte und ihrer asp. Übersetzungen (in erster Linie Analyse eines Kapitels des Buches von Calila y Dimna). — «La prosa castellana al adoptar variadas sufij aciones para representar participios de presente del árabe no solo amplía sus medios expresivos, sino que aún supera los semíticos, pues de ese modo le cabe distinguir entre atribuciones accidentales y esenciales, distinción que el árabe no reflejaba» S. 93; «infusión de un nuevo sentido árabe en las partículas romances fonéticamente correspondientes» S.97. «En resumen... habrá que ver, sin duda, en el arabismo sintáctico, una intencionalidad, más o menos expresa, de dejarse influir; razones de voluntad, guiadas por el prestigio de una cultura superior, son, sin duda, los móviles que conducen a la admisión de los arabismos en la prosa medieval castellana» S. 219. «Los arabismos sintácticos, que de la lengua literaria del X I I I no habíaji pasado a la coloquial, desaparecen definitivamente, por lo general, en los siglos de presión latinizante. Pero los que pasaron al habla vulgar, viven soterrados en ella para aflorar de nuevo en la literatura popular de los siglos de oro» S. 221. — Leider sind viele Stellen ohne Quellenangabe wörtlich aus Hilty (s. oben S. 20) übernommen, so daß man nicht weiß, was an der Arbeit von Galmés wirklich selbst erarbeitet ist. Vieles verdankt die Arbeit auch der Berliner Diss. von G. DIETRICH, Beiträge zur arabisch-spanischen Übersetzungskunst im 13. Jahrhundert, Syntaktisches zu Kaiila wa Dimna, 1937 (s. die ausführliche Besprechung von Walter Mettmann, R F 68, 1956, S. 467—473).] GARCÍA Y BELLIDO, A.: Cantabria Romana, Universidad Internacional Menéndez Pelayo, Discurso leído en el acto de apertura del Curso académico de 1952, Santander. GARCÍA GALLO, A.: Curso de Historia del Derecho Español, Tomo I. Introducción e historia de las bases de formación del Derecho, de las fuentes y del Derecho público, Madrid 1946; 2. überarbeitete Aufl. 1947. Tomo I I , Vol. 1: Historia del Derecho privado, penal y procesal. Conceptos generales. La persona
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natural, Madrid 1950. [Nach dem Urteil des Rechtshistorikers Marín Pérez (Segovia) die einzige wirklich wissenschaftliche in Spanien erarbeitete Rechtsgeschichte; s. Fueros de Sepúlveda S. X X X V I ff.] GILÍ GAYA, SAMUEL. — S. Corominas l c . KRÜGER, FRITZ : El léxico rural del Noroeste ibérico. Traducción de Emilio Lorenzo y Criado, CSIC, Madrid 1947, 142 S. [Nicht überarbeitete Übersetzung von «Die nordwestiberische Volkskultur», WS 10, 1927; immer noch grundlegend für die Betrachtung der nordwestiberischen Verhältnisse.] KRÜGER, FRITZ : Die Hochpyrenäen, Hamburg 1936—1939. [A. Landschaften, Haus und Hof; B. Hirtenkultur; C. Ländliche Arbeit; D. Hausindustrie, Tracht und Gewerke. 6 Bände mit rund 1700 S. Text und über 500 Illustrationen. Musterhaftes Werk des Begründers der sogenannten Hamburger Schule, das eindrücklich die Fruchtbarkeit der Verbindung von Sach- und Wortforschung erweist. — Zu diesem Hauptwerk Krügers und zu seinen übrigen Arbeiten s. Sever Pop, La Diabetologie 1, 396—399, und vor allem die Bibliographie seiner Arbeiten in Homenaje Krüger 1, 1952, S. V — X X X ; 2, 1954, VII—VIII. — S. auch J . CARO BARO JA, La cultura material de los pueblos pirenaicos y la investigación moderna, Act Congr Bare 2, 1955, S. 699—706 (von methodologischem Interesse).] KRÜGER, FRITZ : Cosas y palabras del Noroeste Ibérico, NRFH 4, 1950. LAPESA, RAFAEL : Asturiano y provenzal en el Fuero de Avilés, Acta Salmanticensia, Filos, y Letras, II, 1948, 110 S. und 1 Karte. [L. untersucht die phonetischen, morphologischen, syntaktischen und lexikalischen Eigentümlichkeiten dieses ältesten asturianischen Textes; nach Lapesa occitanische Einflüsse.] MARTINET, ANDRÉ : The unvoicing of old Spanish sibilants, Romance Philology 5,1951—1952, S. 133—156. [Wichtiger Aufsatz zur revolutionären Entwicklung des phonologischen Systems des Spanischen in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts: Konfusion zwischen b und v; Entwicklung zum 0; f und z; % < s und z; z > s; s. Zusammenfassung RFE 37, 1953, S. 351 f.] MOLDENHAUER, G.: Aportaciones al estudio lingüístico de los helenismos españoles, especialmente de la terminología médica, Homenaje Krüger 2, 1954, S. 2 1 7 — 2 4 6 . [Zu den Hellenismen im sp. s. auch C. ESEVERRI D U A L D E , Diccionario etimológico de helenismos españoles, Burgos 1945, 731 S. und Lapesa S. 44—47, 48—49; im Katalanischen vor allem J. COROMINAS, Les relacions amb Grècia reflectides en el nostre vocabulari, Horn. Rubió i Lluch 3, 1936, S. 285—315; im Portugiesischen die von KUHN, Die Romanischen Sprachen S. 438, zitierten Arbeiten.] POTTIER, B E R N ARD. — Es sei generell hingewiesen auf seine sorgfältigen Einzelarbeiten zu Grammatik und Wortschatz des Altaragonesischen (s. z. B. Vox 10,1948/49, 87—219; Archivo de Filologia Aragonesa 2,1947; 3, 1950; L'évolution de la langue aragonaise à la fin du Moyen Age, BHisp 54, 1952, S. 184 bis 199; A propos de cat.-arag. «noscleta — moscleta», Romance Philology 4, 1950—1951, S. 54f.; Éléments gascons et languedociens dans l'aragonais médiéval, Act Congr Bare 2, 1955, S. 679—689; etc.).
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P O T T I E R , B . : La phonologie diachronique du castillan; Quaderni Ibero-Américain 2, 1953, 276—278. REINHART, W . : La tradición visigoda en el nacimiento de Castilla, Estudios dedicados a Menéndez Pidal, 1, Madrid 1950, S. 535—554. [«Nueva tesis sobre la misión histórica de los visigodos» S. 536; bedeutsamer Aufsatz für die westgotische Zeit und die Entstehung der Sonderentwicklung Kastiliens; «en suma... parece suficientemente fundado que fué la tradición visigoda la que había creado aquel .carácter originario' de Castilla» S. 554; wichtige Karte der geographischen Verteilung der westgotischen Funde im 6. J h . im Baum Toledo — Simanca — Amaya — Pamplona — Deza — Altkastilien südlich des Ebro.] RODRÍGUEZ-CASTELLANO, LORENZO: El sonido s ( < l-, -II-) del dialecto asturiano, Est Pid 4, 1953, S. 201—238 (datiert 1949). [Mit 6 Karten betr. die Grenzen dieser Lautentwicklung; wertvoller Beitrag zur Dialektgeographie des Nordwestens. Der letzte Teil bespricht das auch im asturian. zu findende kakuminale d ( < -II-), für das man meistens nur die süd- und inselitalienischen Dialekte zitiert, schließlich die Beziehungen zwischen dem asturianischen und dem sizilianischen und gaskognischen Kakuminallaut.] SALVADOR, GREGORIO: Aragonesismos en el andaluz oriental, Archivo de Filología Aragonesa, CSIC y Diputación Provincial de Zaragoza, 5, 1953, S. 143—164. [Bedeutsam für den zwischen dem kat. und dem expansiven kastilischen Reconquistastreifen aufgeriebenen aragonesischen Vorstoß. S. noch oben Anm. 20.] SÁNCHEZ-ALBORNOZ, CL.: El nombre de Castilla, Est Pid 2,1951, S. 629—641. [Ergänzt die Forschungen Menéndez Pidais und unterbaut die bestimmende Rolle des Kastilischen für die Sprachentwicklung historisch.] S E R R A , P E D R O CTTNHA: Estudos toponímicos, B F 15,1954—1955, S . 249—284. [Remalde, Röalde; Enxameia; Zimäo; Calde; Tomada; S. Martinho de Valbom, S. Pedro de Valbom; Topo-antropónimos em -udo.] STAATE, E R I K : Étude sur l'ancien dialecte léonais d'après des chartes du X I I I e siècle, Uppsala 1907, 351 S. [Erste große systematische phonetische und morphologische Untersuchung einer alt-iberoromanischen Mundart auf Grund der Urkunden.] T I L A U D E R , G . — S . Fueros. — S . auch R F E 3 6 , 1 9 5 2 , S . 1 4 5 — 1 4 6 , Ynduráin zu den Fueros de la Novenera. WAGNER, M. L . : Iberoromanische Suffixstudien, Z 63, 329—366; Z 64, 321 bis 363 [zu -p- und -/-haltigen suffixartigen Bildungen, -rr-Bildungen, zu pg. -ango, -engo etc., pg. -alho, -alhäo, sp. -alón, -elón, -ilón; pg. -az, -uz, -ázio, -úzio, sp. -ación, -ición, -azôn, -izón, -azo »Hieb, Schlag«; pg. -um »schlechter Geruch oder Geschmack« ; sp. -ático, -itis. — Von M. L. Wagner s. außerdem Volkstümliche portugiesische Suffixe, V K R 14,1941, S.169—194:1. -ice, 2. -adela, -edela, -idela. Besonders zu -ice (Kreuzung < -iça + -ece) mustergültige Suffixstudie; das Ergebnis ist grundsätzlich für die Eigenentwicklung des pg. interessant: »Man kann ... zusammenfassend sagen, daß sich das Portugiesische aus kleinen Anfängen heraus mit diesem Suffix ein ausgezeichnetes Mittel geschaffen hat, um alle die kleinen Mängel und Schwächen, die Sucht und den Hang zu Verstiegen-
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heiten, Lächerlichkeiten, Modetorheiten usw. zu kennzeichnen und daß ihm in diesem Falle das Spanische nichts Gleichwertiges zur Seite stellen kann. Auch solche kleinen Verschiedenheiten — und es gibt deren genug — tragen zur Differenzierung von zwei ursprünglich ziemlich ähnlichen Sprachen bei, eine Differenzierung, die in der gesprochenen und volkstümlichen Sprache naturgemäß viel mehr zur Geltung kommt als in der Schriftsprache« ib. S. 190 ; s. auch M. L. W A G N E R , Das »Diminutiv« im Portugiesischen, Orbis 1,1952, S. 460—476; zu -eco NRFH 4,1950, S. 105—114. — Außerdem die Arbeiten von Piel (s. Kuhn, Die Romanischen Sprachen, 1951, S. 428), Malkiel, u. a. zur pg. sp. Wortbildungslehre, während die Gesamtdarstellung von J o s . H . D . A L L E N , Portuguese wordformation with suffixes, 1941 nicht über eine lückenhafte Materialsammlung hinausgeht, s. Z 67, 458.] W I J X , H.-L.-A. VAN : L'élément arabe en espagnol, Neophilologus 33, 1949, S. 13—23. [Phonetik, Morphologie und Wortschatz.] ZAMORA V I C E N T E , A. : El habla de Mérida y sus cercanías, Madrid 1 9 4 3 , 1 5 3 S. [Von S. Pop, La Dialectologie 1 , 4 1 6 F . , als «une monographie modèle» bezeichnet.]
d) Portugiesisch und Galizisch ALMEIDA, FORTUNATO D E : História de Portugal, 1 , Coimbra 1 9 2 2 [Dêsde os tempos préistóricos até á aclamaçâo de D. Joäo I ( 1 3 8 5 ) ] , 5 2 3 S.; 2 , Coimbra 1 9 2 3 [Dêsde a aclamaçâo de D. Joäo I ( 1 3 8 5 ) até á morte do cardeal Rei D. Henrique ( 1 5 8 0 ) ] , 5 0 0 S. C A R T E R , H E N R Y H A R E . — S. Cretella. CARVALHO, J O S É GONÇALO C . HERCULANO D E : Coisas e palavras. Alguns problemas etnográficos e lingüísticos relacionados com os primitivos sistemas de debulha na Península Ibérica, Coimbra 1953 (Sep. de Biblos 29), X I I + 413 S. mit 61 Zeichnungen und 13 Karten. [«Pela rica documentaçâo e pelo método seguro do seu autor, formado pela ciencia portuguesa, suiça e alema, esta obra debe ser tomada em muita consideraçâo nos futuros estudos portugueses. Ela representa um avanço extraordinário tanto para a lingüística como para a etnografía portuguesas» W. Giese, B F 14,1953, S. 346. — Hier sei auch auf die methodisch gleichartigen Arbeiten von Jorge Dias hingewiesen, s. unsere Zitate im Text und B F 14, 1953, S. 346—352.] CORTÉS Y VÁZQUEZ, L U I S L . : El dialecto galaico-portugués hablado en Lubian (Zamora), Universidad de Salamanca, 1954. [«El presente libro es una avanzada muestra del estudio que pensamos consagrar a la totalidad de la zona zamorana de habla galaico-portuguesa». Wichtige Studie zu diesem westlichen Übergangsgebiet. — Besprechung durch Silveira Bueno, J F i l 2, 1954, S. 385—387.] C R E T E L L A J Ú N I O R , J O S É . — S. Viterbo. D I A S , J O R G E : O S elementos fundamentáis da cultura portuguesa, Coimbra 1955, 30 S. [Sep. aus Revista de Direito e de Estudos Sociais, Ano VIII, N° 2;
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auch in den Proceedings of Luso-Brazilian Colloquium, Washington 1950. Ausgezeichnete Einführung in die spezifische Eigenart des portugiesischen Wesens, aus dem sich vieles aus der portugiesischen Geschichte erklärt.] D u A B T E , MABIA CLEMENTINA DOS PRAZERES: Alguns aspectos geográficos da dialectologia portuguesa. Isófonas e isoglossas, Coimbra 1950. [Ungedruckt; s. den Hinweis von P. Boléo, RPF 7, 1956, S. 554: «Quanto á possível influéncia sueva no territorio portugués (problema, alias, bastante discutível), acrescente-se, ä bibliografía citada (por J. Dias, Os elementos fundamentáis da cultura portuguesa) na nota 8 da pág. 13, a tese de licenciatura (inédita) de M. Cl. dos Prazeres Duarte...»).] FLASCHE, H A N S : Der persönliche Infinitiv im klassischen Portugiesisch (Antonio Vieira 1608—1697), RF 60, 1947, S. 685—718. [Auf Grund der Sermöes Vieira's, Editio princeps 1679ff., mit stetem Vergleich zum heutigen Sprachgebrauch. Berührt die Entstehungsfrage nur am Rande: »Dennoch ist die Spur des lateinischen Konjunktivs noch deutlich zu erkennen« S. 698. S. auch Meier, Maurer, Sten, Togeby.] HERCULANO, A.: História de Portugal, 4Bde, 1846—1853. [Die 8. und letzte Auflage hrsg. von David Lopes, 8 Bände, Lissabon, o. D. — Das repräsentative portugiesische Geschichtswerk, das sich durch wissenschaftliche Vorzüge (ausgezeichnete Quellenbeherrschung; Herculano war der Herausgeber der Portugaliae Monumenta Histórica) und durch die Kunst der Darstellung auszeichnet.] LÁZARO CAREETEB, F.: Los orígenes de las lenguas gallega y portuguesa, según Feijóo y sus polemistas, RFE 31, 1947, S. 140—154. [Historisch interessante Polemik aus der ersten Hälfte des 18. Jh.] MACHADO, J . P.: Comentários a alguns arabismos do Dicionário de Nascentes. Subsidios para um vocabulário portugués de origem árabe, BF 6, 1939, S. 225 bis 328. [Dazu M. de Paiva Boléo, Biblos 16,1940,1,283; wie die übrigen Arbeiten von Machado nur mit kritischer Vorsicht zu benützen; M. L. Wagner, RPF 6, 1953—1955, S. 31—35, kritisch.] MAGNE, A. — S. Viterbo. MAURER, THEODORO HENRIQUE J E . : Dois problemas da lingua portuguesa: 0 infinito pessoal e o pronome «se». Universidade de Säo Paulo, Faculdade de Filosofía, Ciéncias e Letras, Boletim 128. Filologia Románica no 3, Säo Paulo 1951. 71 ff. [Entgegen Meier der Ansicht, daß der persönliche Infinitiv im Port, nicht aus dem lt. Konj. Imperf. stamme, sondern aus dem Infinitiv selbst, der in gewissen Fällen eine Flexion annahm. Die Gründe überzeugen nicht ganz; s. auch Flasche, Meier, Sten.—S. Bespr. PILAR VÁZQUEZ CUESTA, RFE 38, 1954, 368 bis 373. «La existencia de un infinitivo flexionado como elemento espontáneo y vivo del idioma, es tal vez el rasgo más original del portugués» S. 369. Sonst nur napol. (15. Jh.) und in Ungarn (área románica en el húngaro). Guter Überblick über den Verlauf der Diskussion. Stimmt Maurer zu. Nach A. Castro psycholog. Einfluß der Araber. — S. jetzt auch von T H . H . MAURER, O emprégo do infinito pessoal e impessoal, RBras 3, 1957, S. 19—57.]
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MEIER, H.: A gánese do infinito flexionado portugués, B F 11, II, 1950, S. 115 bis 132. [«A etimologia desta particularidade — o imperfeito do conjuntivo latino — foi esclarecida há varios decénios». «Foi urna herancja de certo tipo de latim falado no Sul da Itália e dali exportado para as costas atlánticas da Península hispánica em tempos da romanízasáo» S. 132; ib. 115 Anm. 3 weist M. auf einen weiteren Aufsatz hin: El infinitivo flexional portugués y el infinitivo personal español, in Homenagem a D. Ramón Menéndez Pidal por ocasiáo do seu 80° aniversário. — S. auch Sten, Flasche, Maurer, Togeby.] MENÉNDEZ GARCÍA, MANUEL : Algunos límites dialectales en el occidente de Asturias, Sep. do Boletín del Instituto de Estudios Asturianos, 5, Oviedo 1951, 25 S. [Grenze von -N-; von diphthongiertem É, ö, u. a.] NIMER, M . : Influéncias orientáis na língua portuguesa. Os vocábulos árabes, arabizados, persas e turcos. Tomo I : Etimologia, aplicares analíticas. Primeira parte. Sao Paulo 1943. L X I , 286 S., segunda parte 517 S. [S. Besprechung durch V. Cocco, R P F 1, 1947, S. 265—272; vorsichtige Verwendung notwendig.] ORNSTEIN, JACOB : Facts, figures, and opinions on the present status of Portuguese, Hispania 33, 251—255. PAIVA BOLÉO, M. D E : O estudo dos dialectos e falares portugueses (Um inquérito lingüístico). Coimbra 1942,152 S. [ZurVorbereitung eines portugiesischen Sprachatlasses. S. die berechtigten Bedenken Dámaso Alonsos, R F E 27, 1943, S. 95—96, in bezug auf das indirekte Aufnahmeverfahren.] PAIVA BOLÉO, M. DE : Dialectología e história da língua. Isoglossas portuguesas, B F 12,1951, S.l—44. [S. oben Kapitel 7; erste kartographische Auswertung (nach Jaberg 1947) des inquérito von 1942, betrifft tch inicial und medial: tchucha, tchave, catcho,
v>b:
chuba,
D i p h t h o n g ui i n chuiva,
A n l a u t s o n o r i s i e r u n g i n gacho
é: ameixa > améxa, ausgearbeitet von seiner Schülerin D. Maria Clementina Duarte; die Karte tch reproduziert bei Silva Neto 375 und in R P F 3, 1950, S. 386, zusammen mit der pg. Fassung des Résumés; Zusammenfassung der Arbeit durch E. Veres d'Ocón, R F E 36, 1952, S. 136 bis 140.] PIEL, JOS. M.: Miscelánea de Etimologia portuguesa e galega (primeira serie), Coimbra 1953, 392 S. [Sammlung von 172 etymologischen Einzeluntersuchungen Piels aus den letzten 20 Jahren, darunter auch 18 neue Beiträge dieses besten Kenners der iberoromanischen und speziell gal.-pg. Ortsnamen; wertvoll auch deshalb, weil noch keine Gesamtdarstellung der Entwicklung des pg. Wortschatzes besteht.] PIEL, JOS. M . : Os nomes germánicos na toponimia portuguesa. I : Adäes — Novegilde. Separata de Boletim de Filología, Lisboa 1936; I I : Oldröes — Zendo. Lisboa 1936; 1945. PIEL, J o s . M.: Nombres visigodos de propietarios en la toponimia gallega, Homenaje a Fritz Krüger 2, Mendoza 1954, S. 247—268. [Ergänzt die obige Arbeit mit 158 neuen Namen],
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P I E L , J O S . M . : 0 patrimònio visigodo da lingua portuguesa, Coimbra 1 9 4 3 , 37 S. [Zweifel an einigen von Gamillscheg den Goten zugeschriebenen Wörtern ; s. Besprechung von Rheinfelder, RF 58, 1944, S. 188f.] P I E L , J O S . M. : Blüte und Verfall der westgotisch-hispanischen Personennamen. Quatrième Congrès International de Sciences Onomastiques, Uppsala 1952, Volume II, Actes et Mémoires, Lund 1954, S. 408—420. [P. weist erneut auf die Dürftigkeit der gotischen Elemente im Wortschatz der Sprachen der Pyrenäenhalbinsel hin, während er den Anteil des Arabischen am Erbwortschatz auf ein Zehntel schätzt. Die gotische Sprache in Hispanien ist noch vor dem Einfall der Araber erloschen. Kein einziges Dokument wurde in gotischer Sprache gefunden. Demgegenüber erdrückende Fülle von gotischen Eigennamen, besonders im Nordwesten (in einzelnen Urkunden bis zu 100%). Dies bedeutet, daß die Goten »nach dem Verlust ihrer Sprache mit Hartnäckigkeit an ihren Namen als einem wertvollen Gut festgehalten und die Romanen diese übernommen haben«. Wesentlich ist dabei, daß der Triumph der gotischen Namen erst nach dem Untergang des gotischen Reiches einsetzte. »Auffällig ist, daß bis jetzt kein Name sich mit Sicherheit dem Swebischen hat zuweisen lassen.« (Dazu Fußnote: »Bei einigen, die ich als solche angesprochen hatte, hat sich die Zuweisung als unbegründet erwiesen. Dasselbe gilt übrigens für die drei oder vier von Brüch, Gamillscheg und Sachs als swebisch betrachteten Wörter, einschließlich galic.-port. laberca/laverca »Lerche«, worauf ich bei anderer Gelegenheit zurückkommen werde«). Viele got. Personennamen leben in Ortsnamen weiter (wohl über 3000), mit Schwerpunkt in Galizien und Nordportugal, d. h. vor allem im Gebiet des alten Suebenreiches (»doch es fällt schwer, hier an einen ursächlichen Zusammenhang zu glauben.. denn wenn dieser existierte, würden die Namen doch wohl ein westgermanisches Gepräge aufweisen«; dazu Fußnote: »Ich vermute überhaupt, daß die span. Sweben keinen geschlossenen Stammesverband darstellten, sondern nur einen unhomogenen Zweckverband...«). P. sieht den Grund der Verteilung in historischen und geographisch-klimatischen Gegebenheiten.] P I E L , JOS. M. : Vereda, RPF 5, 244. [«En effet, comme nom de lieu, nous ne rencontrons vereda que dans les zones centrales et méridionales de la Péninsule, et pas dans les régions du nord qui ont été le berceau du portugais et de l'espagnol».] P I E L , J O S . M . — Weitere Arbeiten s. Text Anm. 1 4 4 . R E I N H A B T , W. : Los suevos en tiempo de su invasión en Hispania, Archivo Español de Arqueología, Madrid 1946, S. 131—144. R E I N H A R T , W . : Historia general del reino hispánico de los suevos, Madrid 1 9 5 2 . S L E T S J 0 E , L E I P : L'écriture II pour l — signe de vélarité en ancien portugais? B F 15,1954—1955, S. 1—15. [Untersucht 530 Urkunden von 773—1075 in bezug auf die l, bzw. ZZ-Orthographie (statistisch ohne Stellenverweise!). 581 l-: 6 IISchreibungen (kasallejkasall, casali; auille; mamelle; pratuantille). Bedeutet die II-Schreibung Velarisierung (der Verlust von l ging nach Leite de Vasconcellos über die Velarisierung)? Sl. läßt die Frage offen.]
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STBN, H.: L'infinitivo irrvpessoal et 1'infinitivo pessoal en portugais moderne, BP 13, 1952, 83—142 und 201—256. [«Il paraît bien difficile maintenant de ne pas se laisser convaincre par les arguments apportés par M. Harri Meier ... à l'appui de la thèse vieille de quelques dizaines d'années: inf. pess. < imparf. subj. latin». S. auch Meier, Maurer, Flasche, Togeby.] TOGEBY, K.: L'énigmatique infinitif personnel en portugais, Studia Neophilologica 27, 1955, S. 211—218. [Neueste Arbeit mit Zusammenfassung der bisherigen Thesen. Erkennt mit guter Begründung das Zusammenwirken verschiedener Faktoren: «pour expliquer l'origine de l'infinitif personnel, il n'y a aucune des trois théories qui suffise à elle seule (gemeint sind 1. Konfusion zwischen Konj. Fut. und Infinitiv, 2. Konfusion zwischen Konj. Imp. und Infinitiv, 3. spontane Entwicklung ausgehend von der Konstruktion Nominativ + Infinitiv). Ce n'est qu'ensemble que les trois facteurs ont pu opérer la création sensationnelle» (S. 216). Die Entwicklung erfolgte nur im pg., da hier die Auslautvokale schwächer waren als im sp. (Konj. Fut. pg. cantar gegenüber sp. cantare. Die Disposition zu der im iberorom. (pg. sp.) besonders stark verwurzelten Infinitivkonstruktion möchte Togeby aus dem iberischen Substrat (erschlossen aus dem bask.) erklären: «II me paraît que dans cette construction ergative du basque on entrevoit un modèle possible du tour nominatif + infinitif dans les langues ibéroromanes, tour qui a formé le terrain favorable à la création d'un infinitif personnel, au moment où l'infinitif, comme en portugais, se confondait avec une forme du verbe personnel» (S. 218). Dabei trägt er jedoch der oben in Kapitel 7 und 8 dargestellten Komplexität der Substratfragen auf der Pyrenäenhalbinsel nicht Rechnung.] TOREES, CASIMIRO : Límites geográficos de Galicia en los siglos IV y V, CEG 4, 1949, S. 367—383. [Die Gallaecia, Gallaecia, wurde nach dem Stamm der Calldeci benannt, der von Decimus Junius Brutus nach heftigster Gegenwehr besiegt wurde (nach Orosius 50000 Tote). Torres untersucht die Veränderungen der Grenzen der Gallaecia; s. noch den folgenden Aufsatz.] TORRES, CASIMIRO : La Galicia romana y la Galicia actual, CEG 8,1953, S. 371 bis 395. [Ergänzung zu oben; die Nomina civitatum Hispaniae, auf denen Sánchoz-Albornoz fußt, sind Ende des 8. Jh. redigiert worden und sind deshalb nur mit Vorsicht für die römische Zeit auswertbar: «no reflejan exactamente la organización romana de Diocleciano» (d. h. die Gallaecia von 297). Nach Orosius (418) gehören Kantabrien und Asturien zur Gallaecia; Numantia gehört zur Hispania Citerior, liegt aber in capite Gallaeciae, an der Grenze Galiziens. Im SO reichte die Gallaecia bis Cauca (la Coca segoviana), im Süden bis zum Duero. S. die Kartenskizze: Límites aproximados de la Galicia romana, S. 391. «De todo lo expuesto podemos asegurar que la Galicia romana, según la división de Diocleciano (297), comprendía Asturias y Cantabria, toda la orilla derecha del Duero, con los territorios ocupados por los vaceos, túrmogos y arévacos en una y otra orilla. Detallar más los límites es sin duda aventurado» S. 391 f. Vom 5. bis 8. Jh. erfolgte die erneute Einschränkung auf das heutige Galizien.]
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V A L L E CINTRA, M A R I A ADELAIDE : B i b l i o g r a f i a d e t e x t o s m e d i e v a i s p o r t u g u e s e s
publicados. Sep. aus B F 12, 1951, S. 60—100. [Wertvolle Bibliographie der bisher erschienenen portugiesischen literarischen Texte vom 12.—15. Jh.] VITEBBO, J. DA SANTA ROSA DE : Elucidário das palabras, termos e frases que em Portugal antigamente se usaram e que hoje regularmente se ignorarli, 2 a ed., Lisboa 1865. [Erstes apg. Wörterbuch, 1. Ausgabe 1798—1799, heute veraltet, aber immer noch benütztes Standardwerk. — Neu in Publikation sind: AUGUSTO MAGNE, Dicionário da lingua portuguesa especialmente dos períodos medieval e clàssico, Vol. I : A-Afzeliela, Rio de Janeiro 1950, 578 S.; erschienen auch vol. I I , 1. — JOSÉ CEETELLA JÚNIOR, Dicionário do portugués arcaico, JFil 2, 1954, S. 41—47, a—aaz; S. 172—176, aazador — aberregar-se; S. 265—271 abesso — acá\ S. 370—377 ama — achaado; JFil 3, 1955, S. 43—54 achaecer — adevirihanga; S. 113—127 adevinhar — afundo; S. 219—226agardar— al; JFil 4,1956, S. 36—52 alá — apassionado. Die Belege entstammen eigenen Exzerpten und zerstreuten Hinweisen (s. JFil 2, S.42f.). Genaue Quellenangaben, leider ohne Datierung. Etymologische Angaben lückenhaft; ebenso lückenhafte Heranziehung der etymologischen Fachliteratur, s. etwa R E W ALA zum Artikel aas. Wertvolle Belegsammlung. — S. außerdem HENKY HABE CABTEB, A fourteenth Century Latin - Old Portuguese verb dictionary, Colorado College 1953, reprinted from Romance Philology 6, N ° 2 und 3: 2930 lat. Verben mit apg. Übersetzung, wichtige lexikalische Quelle, resümiert in JFil 1, 1953, S. 174ff. — S. ferner Archiv 194, 1957, S. 260 f., Heinz Kröll zu CAKLOTA ALMEIDA DE CABVALHO, Glossàrio das poesías de Sá de Miranda, Lissabon 1953. — Zum Fehlen eines apg. Wörterbuchs s. auch M. DE P A I V A BOLÉO, Introdu9äo ao estudo da Filologia Portuguesa, 1946, S. 58 und die glossierten Textausgaben S. 68—70. Das Centro de Estudos Filológicos (Lisboa) plant seit langem (s. B F 1, 61—63) ein Dicionário da Lingua Portuguesa Arcaica. Unter der Leitung von Luis F.LINDLEY CINTBA wird seit Jahren ein Zettelkatalog hergestellt, der polykopiert werden soll. Die bis 1955 exzerpierten Glossare sind im B F 15, 1955, S. 378, aufgeführt. — An etymologischen Wörterbüchern war man bisher auf Nascentes (1. Ausg. 1932; jetzt neu Dicionário etimológico da lingua portuguèsa 1, 1955; 2, 1952) und auf C. de Figueiredo angewiesen. Einen großen Fortschritt bedeutet das erste portugiesische Wörterbuch, das die Erstdaten verzeichnet, von J. P . MACHADO, Dicionário etimológico da lingua portuguesa, Lisboa 1952 ff. (dazu die Besprechung von A . G. Cunha, RBras 2, 1956, S. 264—275, sowie von A . G. CUNHA der Aufsatz A cronologia do vocabulario portugués, RBras 3, 1957, S. 105—115, mit Vordatierungen zu den Buchstaben A und B.] WAGNEB, M. L . : Sòbre alguns arabismos do portugués, Biblos 10, 1934, S. 427 bis 453. [S. die sehr positive Besprechung durch A . Steiger, Vox 1, 1936, S. 182 bis 185 ; gleichzeitig sei auch auf die anderen Aufsätze von Wagner hingewiesen, z. B. auf die «Etimologías españolas y arábigo-hispánicas», R F E 21,1934, S. 225 bis 247; Biblos 17,1941, S. 601—612. Weitere Arbeiten s. Silva Neto, Manual 169.]
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3. VORROMANISCHE PROBLEME A iVAE, MANUEL : Voces prerromanas en la toponimia pirenaica ; Separatum aus «Homenaje a Don Julio de Urquijo» ofrecido por la Real Sociedad Vascongada de los Amigos del País. San Sebastián, Band 3, 1950 [arte «encina verde», gabarra «espino», Jcarri, arri «piedra», muga «límite».] ALVARES DELGADO, J . : Les noms hispaniques de fleuves avec racines de valeur «eau», Troisième Congrès Int. de Toponymie et d'Anthroponymie (Bruxelles 1949), vol. II: Actes et Mémoires, Louvain 1951, S. 201—203. [Zu Iberus (s. noch den f o l g e n d e n T i t e l ) , Battis,
Durius,
Tyrius,
Anas,
Tagus.]
J. : Problemas lingüísticos del nombre 'Iberus = Ebro', Act Congr Bare 2, 1955, S. 843—848. BADÍA, A.: Gramática histórica catalana, 1951. [Darin S. 38—40 zu den vorromanischen Elementen; S. 38 Anm. 1 Bibliographie.] BADÍA, A. : L'extension du toponyme pré-romain «nava» dans la Péninsule Ibérique, Mélanges Dauzat, Paris 1951, S. 33—39. BÄHB, GEBHABD : Baskisch und Iberisch, Eusko- Jakintza 2 , 3 — 1 8 , 1 6 7 — 1 9 4 , 381—455 und separat. [Zur Zeitschrift Eusko-Jakintza s. Hubschmid, Z 70, 141 bis 1 4 2 . ] BALOUT, LIONEL: Préhistoire de l'Afrique du Nord, Essai de Chronologie, Gouvernement Général de l'Algérie, Direction des Antiquités et des Beaux Arts, Service des Antiquités, Paris 1955, 546 S. mit 29 Abb. und 72 Tafeln. [«Un libro admirable» mit einer über 1000 Titel umfassenden Bibliographie, J. Maluquer de Motes, Besprechung in Zephyrus 7, 1956, S. 97 f.] BEBGEB, HEBMANN : Mittelmeerische Kulturpflanzennamen aus dem Burusaski, Münchener Studien zur Sprachwissenschaft, hrsg. von Helmut Humbach und Hermann Berger, Heft 9, München 1956, S. 4—33. »... das Bur. besitzt, wie bisher noch nicht bemerkt wurde, einen engen genealogischen Verwandten in dem in Europa isolierten Baskischen der iberischen Halbinsel. Eine ausführliche Laut- und Formenlehre der beiden Sprachen muß freilich größerem Zusammenhang vorbehalten werden; im Folgenden begnüge ich mich damit, aus dem dafür bereitgestellten etymologischen Material das herauszugreifen, was zur Erhärtung der aufgestellten Lehnwortgleichungen unumgänglich nötig erscheint« S. 4. — Zu den Bezeichnungen für »Erbse«, »Quitte«, »Kapern«, »Birne«, »Tamariske«, »Feige«, »Maulbeere«, »Apfel«.] BEBTOLDI, V. : La Iberia en el sustrato étnico lingüístico del Mediterráneo occidental, Nueva Revista de Filología Hispánica 1, 1947, S. 128—147. [S. die Zusammenfassung von Paiva Boléo, RPF 2, 1948, S. 353.] BEBTOLDI, V. : Episodi dialettali nella storia del latino délia Campania e dell'Iberia. Fortuna d'alcuni nomi di coloni italici in «-urius» nel latino d'Iberia (Est Pid 3, 1952, S. 33—53). [Bertoldi stützt mit neuen Beispielen die These oskischumbrischen Einflusses bei der Romanisierung der Pyrenäenhalbinsel: volturnus als Windbezeichnimg von der Baetica über das kat. bis ins gask., cercius als hyperkorrekte, d. h. fälschlich entdialektalisierende Form für circius «Art Sturmwind» ALVABEZ DELGADO,
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in der Baetica; zudem oskisch-umbrische Namen auf -urius (Vulturiacum > Buitrago in der Nähe von Madrid) ; Wechsel von p und / in Namen wie Palpurius und Palfurius.] B E R T O L D I , V. : Fra latino e prelatino. Incroci di strutture e giochi d'immagini. In difesa di principi metodici, Arch Glottologico Italiano 37, 1952, 69—81. B E R T O L D I , V . : Onomastica iberica e matriarcato mediterraneo (Immagini d'animali in denominazioni iberiche o ibero-aquitaniche di divinità, di persone e di località), R P F 2, 1948, S. 1—15. B E B T O L D I , V.: La parola quale testimone della storia, Neapel 1945, 239 S. [Darin auch iberische Substratprobleme.] Bibliografía de los Estudios Clásicos en España (1939—1956), redactada por un grupo de estudiosos y publicada con motivo del Primer Congreso Español de Estudios Clásicos, Publicaciones de la Sociedad Española de Estudios Clásicos, I, Madrid 1956, X V I , 456 S. [Enthält zahlreiche Titel zur vorromanischen Zeit, s. die Anzeige von V. Bejarano, Zephyrus 7, 1956, S. 107.] BOSCH-GIMPERA, P. : El poblamiento antiguo y la formación de los pueblos de España, México 1945. [Mit Karten]. B O S C H - G I M P E B A , P. : De la España primitiva a la España medieval, Est Pid 2, 533—549. [S. 537 : Iberer aus Afrika lagern sich seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. im Osten über ein ,capsiensisches Substrat' (.substrato étnico de afinidades africanas'); Kelten im Norden und Westen zw. 900—600; kurze Übersicht über die hist. Vorgänge von den vorhist. Zeiten bis ins Mittelalter; betont Bedeutung des Weiterwirkens der «leyes geográficas y étnicas de la España prerromana»; «La España de los reinos de taifas es también un fiel trasunto de la España prerromana» S. 547 ; «podrá acaso parecer nuestra tesis aventurada» S.548 ; die Westgoten «quedaron reducidos a una aristocracia militar» S. 542, s. jedoch Reinhart a. a. O.] BOSCH-GIMPERA, P . : Lingüística i etnologia primitiva a Catalunya, Miscellània Fabra 1943, S. 102—7. [«L'éminent ethnologue insiste, une fois de plus, sur l'intérêt d'étudier le peuplement préromain, voire préindoeuropéen de la Péninsule, pour mettre certaines différences dialectales du catalan sur le compte de la présence des Ibères dans la Catalunya nova, et de leur absence dans les secteurs pyrénéens, sur le compte de l'emplacement respectif des tribus ibères et des Capsiens. Il rappelle l'urgence, à ce sujet, de l'étude des témoins toponymiques» István Frank, E R 3, 331. — Diese und andere Arbeiten von Bosch-Gimpera haben einen bestimmenden Einfluß auf die jüngste katalanische Sprachforschung ausgeübt, s. die Arbeiten von Sanchis Guarner und Colón.] B O S C H - G I M P E B A , P . : Autour des problèmes de toponymie celtique en Espagne, Actes et Mém. du Troisième Congr.Int. de Top. et d'Anthrop.3,1951, S. 496 bis 507. [S. Résumé B D E 31, S. 92.] B O S C H - G I M P E R A , P . : Ibères, Basques, Celtes? Orbis 5 , 1 9 5 6 , S. 3 2 9 — 3 3 8 ; 6 , 1 9 5 7 , S. 1 2 6 — 1 3 4 . [Stellungnahme zu den zentralen Fragen, wobei Bosch besonders vor einer Identifizierung von ethnischen und linguistischen Fakten warnt, z. B . in der bask.-kaukas. Frage. Nach Bosch gehören die Iberer zur afrikanischen
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Schicht, die Basken zu einer alten civilisation pyrénéenne beidseits der Gebirgskette. Die Kelten kamen in mindestens 3 zeitlich nacheinander gelagerten Schichten auf die Pyrenäenhalbinsel, in der Urnenfeider-, Hallstatt- und La Tènezeit. Bosch glaubt nicht an eine idg. vorkeltische Invasion (vgl. unsere Diskussion der ligurisch-illyrischen Frage in Kapitel 7): «Je ne pense pas qu'il y ait eu d'invasion indo-européenne avant les Urnenfdder... Les éléments indoeuropéens archaïques pouvaient être préservés dans l'étape linguistique représentée par les Urnenfelder à côté d'autres déjà spécifiquement celtiques, sans que pour les expliquer il soit nécessaire d'avoir recours à l'hypothèse d'une invasion» S. 337 f. — Im 2. Teil Übersicht über die kelt. Bevölkerungsverschiebungen.] BOUDA, K A R L : Baskisch-kaukasische Etymologien, Heidelberg 1949, 55 S. [S. dazu die Besprechung Hubschmids, Vox 10, 309—313 und oben Anm. 215.] BOTTDA, K A R L : Baskisch und Kaukasisch, Z. f. Phonetik und allgemeine Sprachwissenschaft 2, 1948, 182—202, 336—352. BRÖNDAL, VIGKJO : Substrat et emprunt en roman et en germanique, Étude sur l'histoire des sons et des mots, Société Roumaine de Linguistique, Série 1, Mémoires 6, Copenhague —• Bucuresti 1948, 226 S. [Französische Übersetzung der dänischen Dissertation von 1917, die immer noch Wertvolles (auch für die Pyrenäenhalbinsel) enthält, obschon manche Substratprobleme zu summarisch behandelt und zu wenig unterbaut sind; nur in Verbindung mit der neueren Fachliteratur zu benützen.] CARDIN ALI, G.: Elementi latini ed elementi iberici nella formazione della Spagna, Romana 5, 1941, S. 661—675. CARO BAROJA, J . : Le problème ibérique à la lumière des dernières recherches, Jahrb. f. Kleinasiat. Forschung 1, 1950/51, Heidelberg 1951, S. 248—263. [Mit bibliographischen Angaben S. 262—263.] CARO BAROJA, J . : La escritura en la España prerromana. Historia de España, t. I, 3a parte, Madrid 1954, S. 679—812. CARO BAROJA, J. : Regímenes sociales y económicos de la España prerromana, Rev. Internacional de Sociología 1, Madrid 1943, S. 149—190. CARO BAROJA, J.: LOS vascos. Etnología, San Sebastián 1949. CARO BAROJA, J. : Materiales para una historia de la lengua vasca en su relación con la latina, Acta Salmanticensia, Fil. y Letras, tomo I, núm. 3, Salamanca 1946, 237 S. [Wertvolle Untersuchung und Materialien. Karten zur früheren und jetzigen Ausdehnung des Baskischen, zum baskischen Gebiet zur Zeit des Ptolemäus; antike Bevölkerungskarte von Galizien bis ins Baskenland (vgl. oben Kapitel 7) ; zur Ausdehnung der Aquitania zur Zeit Cäsars, Karte zur Ausdehnung von erhaltenen -p-, -T-, -K- und zur p-, T-, K- Entwicklung nach L, M, N, R u. a.] CASTRO GUISASOLA, F L . : El enigma del vascuence ante las lenguas indoeuropeas, Madrid 1944, RFE Anejo XXX, 289 S. [Nach allgemeinem Urteil ziemlich phantastisch; 's. Besprechungen von A. Tovar, Emérita 12, 1944, S. 155—157; A. Alonso, NRFH 2, 1948, 283 ; V. Coceo, RPF 2, 1948, 311—313; u. a.] 10 B a l d i n g e r , Pyrenäenhalbinsel
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Cocco, VINCENZO : Tradizione indoeuropea e lessico mediterraneo, nota a margine d'un recente lavoro, R P F 4, 1951, S. 417 ff. [Zu Hubschmid Z 66, 1—94, s. unten; resümierende Schlußbeurteilung: In complesso, dunque, sprazzi luminosi, ma nessuna luce ancora sul complicato problema.] Cocco, VINCENZO : Ibero-rom. córrego, cargo «vale fendido com água, regueiro, atalito, fundo etc.». Contribuiçâo para o estudo do substrato prè-latino da Lusitânia, Biblos 27, Coimbra 1952, 249—304. COROMINAS, JOAN, Sobre eis elements pre-romans del domini catalá, Act Congr Bare 2, 1955, S.401—417. [Untersucht neue keltische und ibero-baskische Elemente im katal. Raum.] COROMINES, JOAN: Toponimia d'Andorra, Ree Brunei 1, 1955, 288—310. [Vorsichtiger und gut fundierter Aufsatz, der auch die vorromanischen Ortsnamen berücksichtigt.] ELCOCK, W . D. : Substrats phonétiques dans les parlera romans des Pyrénées, Act Congr Bare 2, 1955, S. 695—697. [Zur Entwicklung von mb> m, nd> n, Id > l in den Pyrenäen, gegen die baskisch-iberische Herkunft von / > h, hier sieht er eine survivance de la rusticité latine. Hingegen sieht er bask. Einfluß in der Entwicklung / > p (forma > Flußname Porma). Grundsätzlich große Bedenken gegen Substrattheorien: «en ce qui concerne la phonétique, quelques possibilités, mais absence de preuves».] FAVBE, G.: Les civilisations protohistoriques de l'Aquitaine, Paris 1952. [Nicht eingesehen.] GAMXLLSCHEG, E. : Romanen und Basken, Ak. d. Wiss. u. d. Lit. in Mainz, Abh. d. Geistes- u. Sozialwiss. Klasse, 1950, Nr. 2. [Grundlegender Aufsatz, in welchem zum ersten Male klar die gai.-port. bask. gask. Nasalierung (z. T. mit -n-Verlust) als Einheit von der gallorom. Nasalierung abgehoben wird; Nasalierung, -Ï-Entwicklung, AU > gal. pg. oi, bask. ai, Entwicklung von PL- CL- FL- etc. werden einem ligurisch-kantabrischen Substrat zugeschrieben; Umsiedlung der iberischen Vascones im 6. Jh. aus dem Ebrotal, wo sie viele lat. Elemente aufgenommen hatten, in die heutigen Sitze wird angenommen; hier vermischten sie sich mit dem ligurisch-kantabrischen Substrat, woraus das Volk der Basken entstand; wichtiges Kapitel über die Phonetik der lat. Elemente im bask. Im Ganzen zahlreiche neue, zum Teil kühne Gesichtspunkte. — S. noch das ausführliche italienische Résumé von CI. Merlo, R P F 4, 253—261; GUILLERMO L. GUITABTE, Vasco y romanico en un trabajo de Gamillscheg, Cuad Hist Esp 1955, S. 317—326. S. noch oben Kapitel 7 passim.] GARCÍA Y BELLIDO, A . : La Península Ibérica en los comienzos de su historia. Una invitación al estudio de nuestra Edad Antigua. Madrid, CSIC, 1953, V I I I , 695 S., 8 Abb. GEORGIEV, B. : Voprosy rodstva sredizemnomorskich jazykov. Akademija nauk SSSR, Voprosy jazykoznanija 4,1954,42—75. [Verwandtschaftsprobleme der mediterranen Sprachen; über das Baskische S. 45—49; über die Forschungen Hubschmids S. 47—58, 72—74.]
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G B I E E A , A . : El elemento prerromano en el dominio del Pirineo catalán, B D E 31, 1952, S. 1—42. [I. Elementos de carácter geográfico, I I . Léxico derivado de la cultura material, I I I . Nombres de animales y pájaros, IV. Nombres de plantas.] H E N C K E N , HTTGH: Indo-European Languages and Archeology, American Anthropological Association, Vol. 57, n°. 6, Part 3, Memoir n°. 84, Dez. 1955, Menasha, Wisconsin, VI, 68 S. [«El Dr. Hencken presenta un magnífico intento de analizar, desde el punto de vista del arqueólogo, las conclusiones de los lingüistas»... «Yo [Tovar] creo que, llámese ilírica o de otro modo, hubo una primera invasión indoeuropea en Europa occidental, difícilmente caracterizable, con rasgos muy arcaicos, muy de 'indoeuropeo común' (como 'ha señalado Ktahe' y ésta llegó hasta Noruega, las islas Británicas y nuestra Península. La revalorización de lo ligur que hace Hencken (p. 33 s.), creo que no es más que un aspecto de esta oleada general» . . . «La timidez que esterilizaba la coordinación entre arqueólogos y lingüistas está ya superada, y las hipótesis van cercando cada vez más a la realidad». Aus der Besprechung durch A. Tovar, Zephyrus 7, 1956, S. 102—104.] HOLMER, N I L S H . : Ibero-caucasian as a linguistic type, Studia Lingüistica, Lund und Kopenhagen, 1, 1947, S. 11—44. [S. die positive Besprechung mit Einschränkungen von V. Coceo, R P F 2, 1948, S. 316f.] HUBSCHMID, J . : Sardische Studien, Das mediterrane Substrat des Sardischen, seine Beziehungen zum Berberischen und Baskischen sowie zum eurafrikanischen und hispanokaukasischen Substrat der romanischen Sprachen, RH 41, 1953, 137 S. [Wichtig auch für die Substratprobleme der Pyrenäenhalbinsel. —»An der Hand dieses ebenso wohlorientierten und philologisch exakten wie durchaus nicht etwa »substratwütigen«, sondern nüchtern-kritischen Forschers gelangt die romanische Sprachwissenschaft in die Bereiche der Vorgeschichte und der Ethnologie« Lausberg, R F 66, 1955, S. 476. — S. noch P I S A N I . ] HUBSCHMID, J . : Studien zur iberoromanischen Wortgeschichte und Ortsnamenkunde, B F 12, 1951, S. 117—156. [Vor allem zu sp. senára, pg. galiz. seára, etc. und zu andern Wörtern mit dem Suffix -ara (kollektiv und vorromanisch); grundsätzliche methodische Fragen, besonders zur Ortsnamenforschung; mit wertvoller Bibliographie vor allem zu den publizierten Urkunden.] HUBSCHMID, J . : Iberoromanische Wörter für »Steinplatte«, R F 64, 1952, S. 43—56. HUBSCHMID, J . : Asturisch cuetu, baskisch kotor »felsiger Hügel, Fels«, Rom Phil 6, 1952—1953, 190—198. HUBSCHMID, J . : Circummediterrane Wortgruppen des westlichen Mittelmeergebietes, Vox Romanica 11, 1950, 125—134. [U. a. zu lt. sappinus, fr. sapin, sp. sapino.] HUBSCHMID, J . : Vorindogermanische und jüngere Wortschichten in den romanischen Mundarten der Ostalpen, mit Berücksichtigung der ladinisch-bayrischslowenischen Lehnbeziehungen, Z 66, 1950, 1—94. [S. oben Cocco.] HUBSCHMID, J . : Le vocabulaire préroman des Pyrénées et des Alpes, Act Congr Bare 2, 1955, S. 429—435. [Mit den Abschnitten Mots d'origine gauloise 10»
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(z. B. bearn. cruque «amas de terre», Alpes, etc.), Mots d'origine vénéto-illyrienne (z. B. bearn. mano «brebis ou bête stérile», etc.), Mots d'origine pré-indo-européenne (z. B. bask. arri «pierre», etc.). Ausführlicher in »Pyrenäenwörter vorromanischen Ursprungs«.] HUBSCHMID, J . : Pyrenäenwörter vorromanischen Ursprungs und das vorromanische Substrat der Alpen, Salamanca 1954, Acta Salmanticensia, Filosofia y Letras, tomo VII, nüm. 2. 81 S. [«L'auteur de cet admirable livre fait faire à la linguistique proto-historique des progrès définitifs« J. Séguy, Toulouse. S. auch HUBSCHMID, Alpenwörter romanischen und vorromanischen Ursprungs, Bern 1 9 5 1 ; kritisch dazu GIOVANNI ALESSIO, Parole oscure del territorio alpino, Arehivio per l'Alto Adige 4 6 , 5 4 7 — 5 7 1 ; Entgegnung Hubschmids ib. 5 9 , 1 9 5 5 , 3 9 7 — 4 0 7 . A proposito di «Parole oscure del territorio alpino», u. a. zu camox, Alpes, *albena «pernice bianca», *grava «ghiaia».] H U B S C H M I D , J. : Hispano-Baskisches, BF 14, 1953, S. 1—26. [1. sp. vega, pg. veiga; 2. pg. varzea «veiga»; auch über den Wandel von iberorom. v- > b-, b- > vund von vorrom. -rlc- > -rg-.] HUBSCHMID, J. : Praeindogermanica, 1. Tul- in Bergnamen, Revue int. d'Onom. 5, 1953, S. 95—98. H U B S C H M I D , J . : Praeindogermanica, 2. Mag- in Bergnamen und sonstigen Ortsnamen der Romania, Rev. int. d'Onom. 5, 1953, S. 261—267. [Betrifft zum größeren Teil iberorom. Ortsnamen.] H U B S C H M I D , J.: Praeindogermanica, 3. Altprovenzalisch cadarauc «ruisseau des rues» und das vorindogerm. Suffix -ouko-, Romance Philology 8, 1954, S. 12 bis 26. [Auch über das voridg. Suffix -okko- und die Diphthongierung von o>ou auf der iber. Halbinsel, pg. choupo »Pappel«; Suffix -ouço.] HUBSCHMID, J. : Praeindogermanica. 4. Pitt- und verwandte Formen in Bergnamen der Romania und das frühindogermanische Suffix -anko. Revue int. d'onom. 7, 1955, S. 17 ff., 105—114. [Bask. petar »steiler Hang«, galiz. petouco »felsiger Hügel« usw. mit vorgriech. Entsprechungen; *pittanka, sp. pg. barranco.] H U B S C H M I D , J . : It. guscio, galiz. cosca «guscio», voci del sostrato eurafricano ; Arehivio glottologico italiano 39, 1954. H U B S C H M I D , J . : Schläuche und Fässer. Wort- und sachgeschichtliche Untersuchungen mit besonderer Berücksichtigung des romanischen Sprachgutes in und außerhalb der Romania sowie der türkisch-europäischen und türkisch-kaukasischpersischen Lelmbeziehungen, Romanica Helvetica 54,1955, 172 S. [Betrifft auch eine Reihe vorromanischer Wortfamilien; wichtig auch für die Iberische Halbinsel, so zu sp. barriga, colodra, saco, .zaque, zoco, kat. borratxa, buyol, apg. embolha ; gall. *AD-BUTTIS, *AMBI-BASCIA, bascauda, vorrom. *BAGA, *BARR-, * B U R J - , *MUTT-,
*POTTO-, illyr. *PÜTINA, etc.] H U B S C H M I D , J.: Zur Methodik der romanischen Etymologie, RF 65, 1953, S. 267—299. [Besonders gegen H . Meier (Aufsätze RF 63—64; Festschr. Gamillscheg), der H.'s vorrom. Etymologien angegriffen hatte; der Aufsatz ist von grundsätzlicher Bedeutung.]
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HTJBSCHMID, J . : Vulgärlateinisches Dorngestrüpp und baskisch-altwesteuropäische Etymologien. Orbis 4,1955,214—229. [Gegen H.Meier, Vorrömisches Dorngestrüpp, R F 65, 1954, 256—266; Beziehungen des Baskischen zum Hispanischen, Aquitanischen und dem vorgallischen Substrat der gesamten Galloromania. Grundsätzlich wichtiger Aufsatz zur »vorindogermanischen Dialektologie«, vor allem Abschnitt 6 »Wörter vorindogermanischen Ursprungs ; das Iberische, Baskische und Aquitanische; das altwesteuropäische Substrat. Vorindogermanische Suffixe«, und Abschnitt 7 »Vulgärlateinische Konstruktionen. Wichtigkeit der Präindogermanistik : vorindogermanische Dialektologie. Der Einfluß der Substratsprachen«; »altwesteuropäisch« bezieht Hubschmid auf »die vorindogermanischen Sprachen Westeuropas, ohne eine bestimmte Sprachschicht ins Auge zu fassen« ib. 226 Anm. 2. — S. noch Rohlfs.] HUBSCHMID, J . : Hispano-ägäische Pflanzennamen (port, ervanço, sp. garbanzo ; port, codesso), Z 71, 1955, 236—248. [Zu pg. ervanço, sp. garbanzo-, pg. codesso: »Substratwörter ... sie beweisen eindeutig die Verwandtschaft oder alte Beziehungen des vorgriechischen Substrates mit dem Hispanischen« S. 237.] HUBSCHMID, J . : Ein etruskisch-iberischer Pflanzenname, Museum Hèlvèticum 7, 1950, S.221—226. [Kalabres. sard.katal. südfr. Entsprechungen zur Bezeichnung der Zistrose werden auf eine vorlateinische mediterrane Substratform *invtaka zurückgeführt.] HUBSCHMID, J . : Span, bruja »Hexe« und Wörter für atmosphärische Erscheinungen, Vox: 12, 1951—52, S. 112—119. [Folkloristisch und methodisch aufschlußreich.] HUBSCHMID, J . : Haustiernamen und Lockrufe als Zeugen vorhistorischer Sprach- und Kulturbewegungen, Vox 14,1954, S. 184—203. [Betrifft auch iberoromanische Wortfamilien; methodisch wichtig für die onomatopoetischen Wortfamilien.] JANNOEAY, J E A N : Enserune. Contribution à l'étude des civilisations préromaines de la Gaule méridionale, Bibl. des Écoles Françaises d'Athènes et de Rome, fasc. 181, Paris 1955, 490 S. + 71 Tafeln. [Enserune, ein Oppidum an der languedokischen Mittelmeerküste (bei Béziers), hatte vermutlich große Bedeutung in der Zeit vor der Romanisierung, vor der Blütezeit von Nîmes und Narbonne. Die Keramik beweist nach dem Autor die iberische Besiedlung Südgalliens nicht. Marseille wird vom 4. J h . v. Chr. an bedeutend. «En cuanto al problema de la población indígena del Languedoc y Rosellón, discute el autor los nombres, tan cargados de discusión, de ligures e íberos. Con razón rechaza las ideas de 'imperios' ligures o ibéricos disputándose estos terrenos. Estamos de acuerdo con Jannoray en que los Alpes, el Ródano y los Pirineos no formaban fronteras al modo moderno. Un fondo común subneolítico, con una civilización agrícola uniforme, tenía diferenciaciones locales. Jannoray se manifiesta contrario al iberismo o al ligurismo del sur de Francia en cuanto ello signifique expansión de civilizaciones extranjeras sobre el fondo indígena... Enemigo de la idea de una invasión o conquista ibérica, Jannoray acentúa demasiado la evolución regional en el sentido paralelo a lo ibérico. Es evidente que la escritura y la
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lengua ibérica suponen no sólo un fondo común, sino una evolución en estrecho contacto con Iberia. Si no conquista, de la que los textos no hablan y hasta ahora no se ha probado materialmente, no se podrá negar la unidad de desarrollo cultural con toda la Hispania oriental. En este mismo número de la revista presentamos un mapa lingüístico (S. 82), en el que Ensérune es un punto más junto a Ampurias, Liria, Cástulo, etc., hasta por lo menos el centro de Andalucía». Aus der Besprechung durch A. Tovar, Zephyrus 7, 1956, S. 101—102.] K A H A N E , H E N R Y AND R E N É E : Mediterranean Words, Romance Philology 5 , 1 9 5 1 — 1 9 5 2 , S. 174—180. [Zu góndola, charlatan, etc.] K U H N , A L W I N : La posizione del sardo fra le lingue romanze (Estratto dagli «Atti del V Convegno Internazionale di Studi Sardi»), Cagliari 1954, 10 S. [Darin S. 6—10 zu den Beziehungen zw. der Pyrenäenhalbinsel, Sardinien, Unteritalien etc., die K . auf ein voridg. mediterranes Substrat zurückführt (/- > h; betacismo b- < v-\ r > arr-, err-\ articolazioni alveolari e cacuminali.)] KUHN, ALWIN: Die Romanischen Sprachen, Bern 1 9 5 1 . [Darin auch Forschungsbericht von 1 9 4 0 — 1 9 5 0 zu den Substratfragen S. 4 1 — 4 7 , und im Kapitel Iberoromanisch S. 3 4 3 — 4 5 4 . ] LAFON, R . : L'état actuel du problème de la langue basque, Eusko-Jakintza 1, 1947, S. 35—47, 151—163, 5 0 5 ^ 5 2 4 . LAFON, R . : Correspondances basques-caucasiques, Eusko-Jakintza 2, 359 bis 370. LAFON, R . : Le basque dans la nouvelle édition des «Langues du monde» (1952), Bol. Soc. Vase. 9, 1953, S. 299—334. LAFON, R . : Les écritures anciennes en usage dans la péninsule ibérique, d'après des travaux récents, BHisp 54, 1952, S. 165—183. LAFON, R E N É : Études basques et caucasiques, Acta Salmanticensia, Filos, y Letras, tomo V, núm. 2, Salamanca 1952, 91 S. L E J E U N E , M I C H E L : 'Celtibérica', Acta Salmanticensia, Filosofía y Letras, Tomo 7, número 4, Salamanca 1955, 144 S. [«La epigrafía celtibérica es objeto en este libro de un estudio sistemático y exhaustivo. Es la primera vez que se intenta algo semejante desde que el desciframiento de la escritura ibérica, por don Manuel Gópaez-Moreno ha hecho posible una distinción entre ibérico y celtibérico, distinción nacida y cada vez mejor perfilada por obra de J . Caro Baroja (Emérita 11, 1943, S. 32ff.) y de A. Tovar (BRAE 25, 1946, S. 7ff.; Estudios sobre las primitivas lenguas hispánicas, Buenos Aires 1949, S. 21 ff., 168ff.; außerdem in EstPid 2, 1951; Ampurias 17—18, 1955—1956, S. 159ff.)». Aus der Besprechung durch M. Palomar Lapesa, Zephyrus 7, 1956, S. 104f.] LOUIS, M A U R I C E , und T A F F A N E L L , O D E T T E : Le premier âge du fer languedocien, I. Les habitats. Institut d'Études Ligures, Bordighera-Montpellier 1955, 207 S. mit 170 Abb. [«Los numerosos hallazgos realizados en los últimos años en el Languedoc y en el Rosellón pertenecientes en buen parte a la primera Edad de Hierro, hacían sentir la necesidad de una publicación de conjunto, que permitiera valorarlos y relacionarlos con los materiales del sur de los Pirineos» J . Maluquer de Motes, in Zephyrus 7, 1956, S. lOOf. (mit Kritik an der Gliederung).]
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MEIER, HARRT: Mirages prélatins, Kritische Betrachtungen zur romanischen Substratetymologie, R F 64, 1952, S. 1—42. [Mahnung zur Vorsicht bei der Ansetzung vorröm. Etymologien; s. Antwort Hubschmids R F 65, 1953.] MEIER, H . : Erwägungen zu iberoromanischen Substratetymologien, in Festgabe Ernst Gamillscheg, Tübingen 1952. [Setzt seine Bemühungen fort, bisher als vorromanisch betrachtete Wörter aus dem lt. zu deuten; vieles nicht überzeugend, s. Hubschmid R F 65, 1953, S. 267—299, und Piel, R F 66, 1955, S. 424f.]. MENÉNDEZ PIDAL, R . : Sufijos átonos en el Mediterráneo occidental, NRFH 7 , 1953, S. 34—55. [Über die im westlichen Mittelmeerbecken, sowohl in Afrika als auch in Europa sich findenden Reste vorromanischer tonloser Suffixe (-Hira, -^ala, ^ana, aga, u. a.). «Todos estos sufijos fueron aplicados en los tiempos primitivos a vocablos de esas lenguas desaparecidas, conservados hasta hoy la mayoría de ellos tan sólo como nombres de lugar; continuaron esos vocablos con vida durante la expansión del Imperio romano, incorporándose al latín hablado y aun al escrito (SOANDÁLA), aplicándose a sustantivos latinos (ALBÄRUS, CORNÄGTTS), de los cuales subsisten innumerables ejemplos adheridos a la denominación del terreno. Aún pasado el período de orígenes de las lenguas románicas, estos sufijos conservan alguna vitalidad aplicados a temas verbales (picaro, báilara, arrepápalo)... Los sufijos átonos forman, pues, un grupo, un sistema coherente, propio de las primitivas lenguas mediterráneas« S. 54 ff.] MENÉNDEZ PIDAL, R . : Sobre toponimia ibero-vasca de la Celtiberia. Sep. aus Homenaje a Don Julio de Urquijo, San Sebastian 1950, t. 3, S. 463—467. MENÉNDEZ PIDAL, R . : Lígures o ambroilirios en Portugal, Revista da Faculdade de Letras de Lisboa 10, 1944, S. 5—17. [Aufgenommen in der Toponimia prerrománica 1953, S. 161—178. »Auf den ¿ama-Namen des NW hat M. P. eine höchst gewagte Theorie von einer »ambro-illyrischen« Einwanderung aufgebaut« Piel, R F 64, 1952, S. 255; schon B F 8, 312 f.] MENÉNDEZ PIDAL, R . : A propósito de II y l latinas: Colonización suditálica en España, B R A E 34, 1954, 165—216, mit einer Detail- und einer Gesamtkarte. [Dehnt die oskische These auf l- und ¿¿-Entwicklung aus; s. jedoch die Gegenargumente von Rohlfs, RLiR 19, 1955, 221—226.] MENÉNDEZ PIDAL, R . : Toponimia prerrománica hispana, Madrid 1952 (Bibl. Rom. Hisp.), 316 S. [S. 1—48 über g und g, aus R F E 5, 1918, 225—255; überarbeitete Fassung. Karte S. 48: El último reducto de los dialectos ibéricos mit einer Grenzlinie für spätromanisierte Gebiete (bis 6.—7. Jh.), verschiedenen Grenzlinien für die Ausdehnung des Baskischen zu verschiedenen Zeiten; Gebiet der p-, t-, fe-Erhaltung und Sonorisierung nach l, m, n, r. — S. 51—58: Notas de toponimia, aus Mél Thomas 1927. — S. 61—70: Sufijos átonos, aus Orígenes 1926, § 61 (weggelassen in der 3. Ausg. von 1950). — S. 73—104: Sobre el substrato mediterráneo occidental, aus Z 69, 1939, S. 189—206, und Ampurias 2, 1940, 3 bis 16, mit zusätzlichen Fußnoten. — S. 107—158: El sufijo -en, su difusión en la onomástica hispana, aus Emérita 8,1940, S. 1—36, überarbeitet und erweitert; mit einer Verbreitungkarte S. 158.— S. 161—178: Lígures o ambroilirios en Portugal, aus der Revista da Faculdade de Letras, Lisboa, 10,1943; mit einem Kärt-
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chen im Text S. 177. — S. 181—188: El elemento -obre en la toponimia gallega, aus den Cuadernos de Estudios Gallegos 5, 1946. — S. 191—220: La etimología de Madrid y la antigua Carpetania, aus der Revista de la Biblioteca, Archivo y Museo, 14, 1945, S. 3—23; mit Berücksichtigung der Auffassung von M. Gómez Moreno, ib. 1946. —S. 2 2 3 - 2 3 1 : Chamartin, aus R F E 35, 1951, S. 1—7. —S. 235 bis 250: «Javier - chabarri», dos dialectos ibéricos, aus Emérita 16,1948, S. 1—13, und Institut» de Estudios Pirenaicos, Zaragoza 1949; Einzelheiten ergänzt; mit einer Karte. — S. 253—259: Sobre toponimia ibero-vasca de la Celtiberia, aus Homenaje a Don Julio de Urquijo, I I I , San Sebastián 1950, S. 463—467. — S. 263—266: Mars Cariociecus y la etimología de «Quiroga», aus B E 12, 1951. — S. 269—275: GQUO, cotta, aus Romance Philology 6,1952, S. 1—4. — Ortsnamenregister S. 277—311. — S. die Besprechungen von Piel, R P 67,1955, S. 139—144; Badía, R F E 37, 1953, S. 244—247.] M E N É N D E Z P I D A L , R . : Toponimia mediterránea y toponimia valenciana primitiva, Act Congr Barc 2, 1955, S. 61—75. [In einer Versammlung von Adligen in Barcelona unter Jaime I im Jahre 1228 wurde die 2 Jahre später beginnende Reconquista ausgehandelt (so berichtet der Chronist Desclot): «a los barceloneses y demás orientales, la conquista de las Baleares, 1230, 1235; a los leridanos y aragoneses la conquista de Valencia, 1238—1248. Pero siempre en definitiva lo que decide la repartición no es el mero hecho de la reconquista sino el arraigado y perseverante interés mantenido por los comerciantes de Barcelona y por los señores de territorio oriental hacia las Baleares, y por la persistente inclinación de leridanos y aragoneses hacia el reino de Valencia con total despego respecto de las islas» S. 63. Menéndez Pidal sieht in der Reconquista jedoch nicht die einzige Triebkraft. E r billigt noch vor ihrer Publikation die ältere Wurzeln suchende Arbeit von Sanchis Guarner (s. oben Kapitel 6): «Pero también, además, estos movimientos de población, iniciados con la reconquista, no explican todo el dialectalismo valenciano. Sanchis Guarner, en un trabajo inédito... [s. oben S. 60, Anm. 115 und 116; S. 113], sospecha con gran verosimilitud que el diferente vocalismo que forma la base de distinción entre el catalán oriental y el occidental puede corresponder a una distinción de razas: al Occidente, tribus ibéricas, sobre todo ilergetes e ilercavones, en la región del Ebro, edetanos y contéstanos en la región de Valencia; mientras la región del catalán oriental estaba habitada por gentes no ibéricas, indigetes, layetanos, lacetanos, cosetanos, etc., al parecer postcapsienses. Esta suposición, tan razonable y natural para cuantos creemos en la muy amplia acción de los substratos lingüísticos primitivos...» S. 63f. M. P . fordert deshalb eine Intensivierung der Ortsnamenforschung. E r stellt fest «que la toponimia primitiva de Valencia, en cuanto al sufijo -ar, se asemeja a la de la Cataluña occidental y de Aragón, y no a la de la Cataluña oriental» (S. 66!); ähnlich bei den ebenfalls vorrom. -en- (S. 68) und schließlich bei den -órr-Ortsnamen: «en este caso, también los topónimos -árr relacionan el reino de Valencia con Aragón y Lérida, no con Gerona, Barcelona y Tarragona; y ahora la relación es muy estrecha, pues los topónimos -árr de Valencia, como los de Huesca y Lérida, se refieren a conocidas palabras iberovascas, más en número que en ninguna de las otras provincias
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no vascongadas de España» (S. 73). Das Suffix -árr findet sich anderseits wieder in Unteritalien und Sardinien. M. P. sieht in dieser Übereinstimmung Zeugnisse eines gemeinsamen westmediterranen Substrats (S. 74). Darüber hinaus betont er die voridg. Einheit vom Kaukasus bis zu den Pyrenäen: «Muchos siglos antes de la gran unidad romana existió una gran unidad lingüística de estos pueblos mediterráneos preindoeuropeos, y podemos presumir que no fuese unidad de superestrato, como la del latín en toda la extensión del Imperio romano, sino mas bien unidad fundamental, fragmentada en dialectos, como la de la Romanía posterior» S. 74. — Dieser wichtige Aufsatz konnte in Kapitel 6 nicht mehr berücksichtigt werden.] MENGHTN, 0 . : Migrationes Mediterraneae; Origen de los Ligures, Iberos, Aquitanos y Vascos. Buna 1, Buenos Aires 1948, S. 111—195. PERICAY, PEDBO: Tarraco: Historia y Mito, I Premio Cronista José M a . Pujol, Real Sociedad Arqueológica Tarraconense, Tarragona 1952, 90 S. [U. a. Diskussion der Etymologie von Tarraco; gegen die übliche etruskische Herkunft, ebenso gegen phönizische Etym. ; Erklärung aus tar(r)- -f -àk- + gr.-medit. -a>v ; Zweifel an dieser neuen Etymologie äußert A. Tovar in Humanitas, Coimbra.] PEBICOT, LUIS : La España primitiva, Barcelona 1 9 5 0 , 3 7 4 S. [Vorgeschichte bis 218 v.Chr., darin Capítulo tercero: La época de los Celtas e Iberos (Edad de Hierro) S. 243—348 ; S. 340 Skizze «Tribus hispánicas que vivieron la 'romanización'» ; zahlreiche Tafeln und Abb. ; S. 359—365 ausführliche Bibliographie.] PEBICOT, LUIS: Los primeros españoles, Est Pid 4 , 1 9 5 3 , S. 5 7 9 — 5 8 5 . [S. 5 8 5 : «Reconozcamos que el enigma vasco sigue siéndolo y que nos obliga a ser prudentes ...».] PISAKI, VITTOBE : Sostrati anari e indoeuropeo occidentale. A proposito degli studi sardi di J . Hubschmid, Paideia 9,1954, S. 1—17. [Gehaltvolle Besprechung; behandelt insbesondere die vorindogermanisch-indogermanischen Isoglossen, z. B. sp. arroyo »Bach«, apiem. rugia »Kanal«, gr. órygma «fosse, galerie souterraine» usw.] ROHLFS, G. : Sur une couche préromane dans la toponymie de Gascogne et de l'Espagne du Nord, R F E 36, 1952, S. 209—256, wieder aufgenommen in Studien zur romanischen Namenkunde, München 1956, S. 39—81, mit Postscriptum zum Aufsatz von J . SÉGUY, Le suffixe toponymique -os en Aquitaine, Actes et mém. du Troisième Congrès Int. de Topon. et d'Anthrop., 2,1951, S. 218—222. [Ortsnamen vom Typus gask. Urdós : arag. Urdués ; vorrom. Suffix -os««.] Romps, G.: Le suffixe préroman -ué, -uy dans la toponymie aragonaise et catalane. Arch. de Fil. Aragon. 4,1952, S. 129—152, wieder aufgenommen in Studien zur romanischen Namenkunde, München 1956, S. 82—102; gekürzt auch in den Act Congr Bare 2, 1955, S. 691—697. ROHLFS, G.: Vorrömische Lautsubstrate auf der Pyrenäenhalbinsel? Z 7 1 , 1955, S. 408—413. [Wichtiger Aufsatz mit neuen Gesichtspunkten zu iberorom. r- >• rr-, bask. err-, gask. arr-, auch altar, arr-, andererseits sard. siz. unterital.; I- > II- kat. arag. leon., andererseits westl. oberital. ; n- > ñ- im astur.-leon. ;
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Rohlfs denkt bei l- > II- an ein ligurisches Substrat. — S. noch den folgenden Titel.] ROHLFS, G.: Oskische Latinität in Spanien? RLiR 1 9 , 1 9 5 5 , S. 2 2 1 — 2 2 6 . [Gewichtige Gründe gegen die Annahme einer oskischen Latinität in Spanien, die von Menéndez Pidal «A propósito de l y II latinas: Colonización suditálica en España» BRAE 3 4 , 1 9 5 4 , gestützt und erweitert worden war. — S. auch DIEGO CATALAN, Resultados apico-palatales y dorsopalatales de -II-, -nn- y de II- ( < J-), nn- ( < »-), RFE 38, 1954, S. 1—44. — S. noch oben S. 12F.] ROHLFS, G. : La colonisation romaine et pré-romaine en Gascogne et en Aragon, Revue internationale d'Onomastique 7, 1955, S. 1—12, wieder aufgenommen in Studien zur romanischen Namenkunde, München 1956, S. 103—113. [Weist auf Grund der Ortsnamen nach, daß in weiten Gebieten des alten Aquitaniens die Romanisierung vor vorromanischen (nach Rohlfs baskisch-aquitanischen) Stämmen halt gemacht hat (die -ANUM und -ACUM-Namen der Romanisierung fehlen; an ihren Stellen stehen vorromanische -ossu (gask. -08, arag. -ués, bask. -oz, -otze) und im arag.-kat. Gebiet, d. h. vor allem im Gebiet der Ilergeten, -oiuNainen (-uey, -uy).] ROHLFS, G. : Un type inexploré dans la toponymie du Midi de la France et de l'Espagne du Nord (Le suffixe -és, -ihs), in Studien zur romanischen Namenkunde, München 1956, S. 114—126. [Rohlfs trennt von -ENSIS ein wahrscheinlich vorromanisches Suffix -ËSSU, vieil. Variante von -össtr, das sich in Südfrk. von der Gironde bis ins Aveyron findet, nördlich nicht über die Dordogne hinausgreift, anderseits identifiziert wird mit dem arag. -¿¿s-Typus im Gebiet von Huesca. Die ethnische Zuordnung ist schwierig.] SCHUOHARDT, HUGO : Primitiae linguae Vasconum. Versión española con notas y comentarios por A. Yrigoyen. Con una carta-prólogo de Julio de Urquijo, Salamanca 1947, 88 S. (Tesis y Estudios Salmantinos III). [Freie Übersetzung der 1 deutschen Originalfassung; verdient Erwähnung als altes Standardwerk.] SCHULTEN, ADOLF: Die Etrusker in Spanien, Klio 23, 1930, S . 365—432. [Mit einer Karte; die Etrusker »sind wohl das älteste Volk, dem man eine Art von Herrschaft über das Mittelmeer zuschreiben kann« S. 430 (seit ca. 1100 vor Chr.) ; s. auch »Die Tyrsener in Spanien«, Klio 33, 1940.] SCHULTEN, ADOLF: Tartessos. Ein Beitrag zur ältesten Geschichte des Westens. 2., umgearbeitete Aufl., Hamburg 1950. SÉGUY, J E A N : Les noms populaires des plantes dans les Pyrénées centrales, CSIC, Barcelona 1953, XXIX, 444 S. [S. 205—220 Fonds pré-latin: Principes; Fonds pyrénéen-aquitanique-hispanique; Fonds pré-latin non exclusivement aquitanique; Fonds indo-européen; zu den vorrom. Suffixen S. 196—198. Mit vielen Vorbehalten. I n der Einleitung berechtigte Mahnung zur Vorsicht bei der Heranziehung des mit Lehnwörtern durchsetzten Bask.; Kritik an einigen »iberischen« Etymologien von Rohlfs, Le Gascon; die von Séguy gewählte Gliederung ist nicht ethnisch, sondern geographisch zu verstehen. — S. auch F. MASCLANS I GIKVÈS, Eis noms vulgare de les plantes a les terres catalanes, Barcelona 1954, 253 S.]
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SILVA NETO, S. DA: Histöria da Lingua Portuguesa, Rio de Janeiro 1952ff. [Darin 273ff. vorromanischer Wortschatz.] A. STEIGES, Die baskische Sprache (Eine allgemeine Orientierung) Vox 15, 1957, S. 155—168. — [Sehr nützliche erste Orientierung. Zitiert seien folgende Stellen zum Stand der Forschung: »Das systematische Studium der Toponymie würde die beträchtliche Ausdehnung des Altbaskischen nachweisen, denn solche Ortsnamen finden sich im alten Aquitanien, also der Gascogne, in ganz Hocharagon, im Nordwesten Kataloniens und sogar noch in Sardinien.« — »Die Ubereinstimmung mit den kaukasischen Sprachen beruht hauptsächlich auf der passivischen Ausdrucksweise des Yerbums, einem höchst eigentümlichen Charakterzug, der eine Reihe anderer grundlegender Parallelen zur Folge hat, wie das Auftreten eines Casus ergativus oder activus (Baskisch und Nordkaukasisch) und die Infigierung grammatischer Partikeln beim Verb zum Ausdruck des direkten und indirekten Objekts. Ebenso interessant ist das übereinstimmend zähe Festhalten an der Bildung faktitiver Verben mittels des Elementes -ro, z . B . bask. ibilli ,gehen' — erabilli .bewegen', ikusi ,sehen' — eraleusi ,zeigen'; die gleiche Eigentümlichkeit findet sich in mehreren süd- und nordwestkaukasischen Sprachen. — Die übereinstimmenden Zeugen aus dem Wortschatz sind zu zahlreich Tind zu deutlich, als daß sie auf Zufälligkeiten beruhen könnten: sogar ,Apfel' = ostkaukasisch (Daghestän) zaxar; garagar ,Roggen' = tabass gargar-, Icai-gai .nützlich' = georg. Icai-gai ,gut' usw. — Auch die Nachprüfung morphologischer Erscheinungen zeigt übereinstimmende Verwendungsarten; so dient bask. buru ,Kopf' als Reflexivpronomen (nere buruari esan diot ,ich sagte zu mir selber'). Derselbe Gebrauch taucht auch beim georg. thavi ,Kopf auf. Die charakteristischen Personalelemente weisen zuweilen erstaunliche Übereinstimmungen auf. Bask. n- und d- als Bestimmungselemente der 1. Person Sing, finden ihre Entsprechung in den Formen na, ttu- oder nu, di in Mundarten des Daghestän; gu ,wir' erinnert an georg. gu- usw. Das ist eine kleine Auswahl; aber sie genügt, um auch einen Nichteingeweihten aufhorchen zu lassen. Es braucht nicht betont zu werden, daß solch ursächlich verknüpfte Abfolgen eine Reihe von Philologen und Prähistorikern auf den Plan gerufen haben, denen es bis heute noch nicht gelungen ist, die Enträtselung eines über die Jahrtausende laufenden Verknüpfungsprozesses vorzunehmen. — Ein kulturgeschichtlich und sprachlich ebenso eindrucksvolles Bild vermitteln die Beziehungen mit Afrika. Hier sind es vor allem übereinstimmende Zeugnisse aus dem Wortschatz, welche im Bereich des semito-hamitischen Sprachkreises auftreten; so scheinen Wörter wie berri ,neu', bettz ,schwarz', su ,Feuer', bide ,Weg', ibai ,Fluß', idi ,Ochse', zaldi ,Pferd' auf einen ursprünglich gemeinsamen ibero-hamitischen Hintergrund zu deuten. Noch weiter scheint der Strahlbereich anderer Wörter auszugreifen; Andeutungen müssen hier genügen: bask. aker ,Ziegenbock', assyr. herru, hebr. kar ,Lamm'; umerri ,Lamm', assyr. emmeru ,Lamm', ,Schaf', aramäisch emmar ,Widder', arab. yaemür .Zicklein, Lamm'; anai .Bruder', berb. (tamähaq) anya; nagusi ,Herr', Saho nugüz, äthiop. negüs .König', hebr. noges .Herrscher'. Das Possessivelement en tritt im Baskischen wie im Berberischen und Altägyptischen auf; das Element n als
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Charakteristikum der 1. Person Sing, im bask. Pronomen ni offenbart seine Bindung mit berb. nek, Galla ani und dem Pronominalsuffix ni{ya) beim semitischen Verbum. Noch verblüffender sind die Beobachtungen, welche zugleich mit den afrikanischen auch kaukasische Bezüge veranschaulichen, so z. B . bask. asto ,Esel' — berb. izid, iyhid, kaukas. atssad (abchaz.), sid (tscherkess.); bask. azari ,Fuchs' — libysch bassária, kopt. basar, nordwestkaukas. baze; bask. (h)arri ,Stein', Agau-Mundarten xariú, kariñ, südkaukas. (lazisch) ker-i, armen, k'ar und die altmediterrane Wurzel *kar-. — Dies sind Wortgleichungen, welche verschiedenartigste Stränge und bedeutsame Verästelungen bloßlegen. Die Forschung, die auf vielfachen Wegen vorgedrungen ist, hat erarbeitete Kenntnisse in manchem umgebogen und umgestürzt, mehr Rätsel geknüpft als gelöst«.] S T E I G E R , A., und K E L L E B , H.-E.: Lat. mantélum. Ein Beitrag zur Geschichte des mediterranen Kulturlehngutes, Vox Romanica 15, 1956—1957, S. 103—154 (mit 1 Karte). [Neben der direkt auf das Lt. zurückzuführenden mantile-Schicht (besonders it. frpr.) ist das lt. Wort nach einer Wanderung um das Mittelmeer ein zweites Mal nach Europa gebracht worden (Typus mandil) ins Ligurisch-Korsische und ins Kalabresische einerseits, in die Pyrenäenhalbinsel andererseits. Dabei ist besonders »das Fortleben von mandil irla Geltungsbereich des Baskischen als Musterfall aufschlußreich... der abgelegene Winkel an der nördlichen Randzone der Iberoromania ist ein Beharrungsgebiet, eine Schutz- und Zufluchtsstätte für arabisches Wortgut, das über die Anmarschstraßen im Ebrotal vorbricht, ein letzter Eckpfeiler, der stehen blieb, nachdem die iberoromanische Brücke eingestürzt war. Es sind Arabismen, die nur in der Überlieferung ältester Dokumente aufleuchten, deren Überbleibsel wir aber in der südlichen Saumzone des Baskischen zusammenlesen können« (S. 143f.). — Der Aufsatz konnte in K a p i t e l l (Die Araber) nicht mehr ausgewertet werden.] T A G L I A V I N I , C.: Le origini delle lingue neolatine, 2 a ed. rielaborata, Bologna 1952. [§ 25, S. 102—108 allgemeine Orientierung mit Literaturangaben; betont die baskisch-kaukasische Verwandtschaft und, auf Lafon basierend, die Verwandtschaft der Vascones mit den Aquitani.] T A R A C E N A , B . : Notas de protohistoria navarro-vascongada, Est Pid 2, 1951, S. 643—663. [Berichtet über die archäologischen Funde in den Provinzen Navarra, Alava und Vizcaya; zahlreiche Literaturangaben.] T O V A R , A.: Lingüística y Arqueología. La conquista del mediodía de Europa por los Indoeuropeos. Anales de Arq. y Etnol., Universidad Nacional de Cuyo 10, 1949, 77—104. [Linguistik und Archäologie müssen getrennt betrachtet werden, da Kultur und Sprache in ihrer Ausdehnung nicht zwangsläufig verknüpft sind; das Baskische nach Tovar keine iberische Sprache, sondern nur iberisiert.] T O V A R , A . : Léxico de las inscripciones ibéricas (celtibérico e ibérico), Est Pid 2 , 1951, S. 2 7 3 — 3 2 3 . [Una lista completa de todas las palabras que se hallan en las inscripciones hispánicas en alfabeto epicórico (außer tartessischen Inschriften); «la parte del celtibérico puede decirse que está traducida; ... otro es el caso del ibérico» S. 273.] T O V A R , A.: Problemática prerromana, Act Congr Bare 1, 1953, S. 109—110.
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ToVAE, A. : Estudios sobre las primitivas lenguas hispánicas, Buenos Aires 1949, 245 S. [Sammelband früherer, zerstreut publizierter Aufsätze; s. die ausführliche Rezension von José Inés Louro, B F 12,1951,214—223; ferner J.Whatmough, Language 27, 1951, 571—575; J . Hubschmid, An. Inst. Ling. 6, 1957, 445—449; L. Michelena, Emérita 20, 1952, 545—552; R. Lafon, Revue des Études Anciennes 54, 1952, S. 198—199; R. Lafon, Bulletin Hispanique 54, S. 165ff.; M. Lejeune, B S L 51, S. 78ff.; V. Pisani, Paideia 6, S. 152ff.] TOVAB, A. : Sobre los problemas del vasco y del ibérico (Comentarios al prof. Menghin y a otros trabajos), Cuadernos de Historia de España 11, Buenos Aires 1949, S. 124—138. TOVAB, A. : Los Pirineos y las lenguas prelatinas de España, CSIC, Zaragoza 1952, 8 S. [Vortrag gehalten am Primer Congreso Internacional del Pirineo, San Sebastián 1950; auch in den Actas del Primer Congreso publiziert.] TOVAB, A. : L E substrat pré-latin de la Péninsule ibérique, in Actes du Premier Congrès International des Associations d'Études Classiques, Paris 1951. TOVAB, A. : Les noms de personne de l'Hispania pré-romaine, Actes et Mém. du Troisième Congr. Int. de Top. et d'Anthrop. 3, 1951, S. 787—793. [Unterscheidet 3 vorrom. Gebiete auf der Iberischen Halbinsel : l.den Süden mit tartessischer Kultur, 2. die iberische Schicht von Almeria bis Enserune, 3. das übrige Gebiet (später die Tarraconensis bildend). Kurzes Résumé in B D E 31, S. 96.] TOVAB, A . : Latín vulgar, latín de Hispania, JFil 3 , 1 9 5 5 , S. 8 1 — 8 6 . [Wichtig für vorromanische Substratfragen; zu p, t, k, zur Inflexion als Folge eines i der folgenden Silbe; zum eventuellen -n-Verlust im asturisch-kantabrischen Gebiet; gegen die Konstruktion eines einheitlichen Vulgärlateins.] TOVAB, A. : Cantabria Prerromana, o lo que la lingüística nos enseña sobre los antiguos cántabros, Publicaciones de la Universidad Internacional Menéndez Pelayo 2, Madrid 1955, 46 S. [Grundlegende Arbeit über die vorrom., vor allem topon. Elemente in der Cantabria. Tovar unterscheidet folgende Schichten: 1. Voridg. Schichten: Höhle von Altamira; mit dem bask. verwandte Schicht, mit mediterranen oder eurafrikanischen Elementen ( + «contactos que se señalan entre el vasco y lenguas finougrias y paleosiberianas» = pyrenäo-kaukasische Beziehungen) ; unsere Kenntnis von diesen Schichten ist sehr spärlich. — 2. Protoidg. Schicht (illyrisch? ligurisch?), durch welche die Cantabria um 1000 v. Chr. indogermanisiert wird («los cántabros históricos aparecen como gente no sólo celtizada, sino indoeuropeizada ya por otra invasión anterior» S. 33 ; «Es, muy probablemente, esa capa protoindoeuropea la que da su perfil histórico a los cántabros y los constituye tales cuales fueron capaces de resistir frente a los romanos, junto con los astures, como el último pueblo rebelde de la Península» S. 26f.; «Difícil es la identificación histórica de ese sustrato protoindoeuropeo, ya que el nombre de 'ilirio' que se propuso para estos elementos preceltas ha sido muy discutido, y últimamente retirado por su primer defensor, Pokorny, Keltologie, Bern 1953, S. 104ff. Muchas veces es difícil separar de este elemento el céltico» S. 27. — 3. Keltische Schicht; kelt. Ortsnamen, z. B. der westliche Grenzfluß der Cantabria : der río Sella ; «pero sobre todo en la onomástica personal es grande en
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Cantabria la importancia del elemento celta» S. 30. — 4. Eomanisierung sehr spät; lat. Inschriften fehlen fast völlig. — 5. Keine germanische Besiedlung: «otra conclusión negativa de la toponimia es que no hubo establecimientos germánicos en Cantabria. Los establecimientos visigodos de Castrogeriz (Gastrum Sigerici) y Frómista ( < got. frumists, -a «primero», also urspr. wohl vorgeschobener militärischer Posten) parecen limitar por el Norte la zona de colonización bárbara» S. 36. — 6. Sehr späte Christianisierung; «es posible que los rebeldes cántabros, contra los que aún tiene que luchar en 574 Leovigildo, no fueron aún cristianos. Recordemos junto a la falta de obispados antiguos al norte de Valpuesta y Montes de Oca, la tardía fecha (399) del culto de una divinidad pagana en Ongayo, y finalmente la tardía cristianización de los vascos, que hay que situar hacia el siglo I X » S. 36. — 7. Baskische Siedlungen im Mittelalter («colonos vascos en la repoblación» S. 17). — Von der Cantabria gehen die revolutionären Charakteristika des sp. aus; «y precisamente es ese rincón el que menos claro nos aparece, absolutamente sin inscripciones romanas y con una toponimia poco caracterizada» S. 40. «Las coincidencias fonológicas entre vascuence y español se explican por la vecindad o por un sustrato más o menos idéntico con el vasco» S. 39 (vgl. die voridg. casíro-Kultur im Nordwesten). — S. noch García y Bellido, Cantabria Romana, 1952. — Sehr wichtig für die Substratverhältnisse im Norden. Die Einheit der nördlichen Kette von Galizien bis in die Gaskogne wurde sekundär durch den Einbruch im altkast. Gebiet unterbrochen. Der -n-Verlust soll auch im kantabrischen Gebirge vorhanden gewesen sein (die beiden Beispiele S. 38 sind allerdings nicht überzeugend). S. Kapitel 7.] TOVAK, A . :
La lengua vasca, San Sebastián
1954.
TOVAB, A.: Basque and its relationship to Caucasian and North-Eurasian, International Anthropological and Linguistic Review I, 1, 1953, S. 81—86. [Zum Stand der Forschung in dieser Frage.] TOVAB, A.: Sustratos hispánicos, y la inflexión románica en relación con la infección céltica, Act Congr Barc 2, 1955, S. 387—399. [Im ersten Teil kurze Darstellung der von Tovar als gesichert betrachteten Substratverhältnisse auf der Pyrenäenhalbinsel: 1. Tartessische Zone im Südwesten mit sehr alten Beziehungen zum Orient (auch in der tartessisch-iberischen Silbenschrift Beziehungen zum alten Kreta). — 2. Iberische Zone im Osten mit iber. Silbenschrift (variedad más regularizada del tartesio), von Enserune (bei Béziers) bis Urci (bei Almería), mit Beziehungen zu den hamitischen Sprachen (sólo el hecho de que no está constituida una gramática comparada de este complejo grupo ni fijada su relación con el antiguo egipcio nos impide avanzar más rápidamente hacia el desciframiento de estos textos. El problema de la relación con el vasco creo que puede considerarse resuelto, si suponemos que son lenguas ajenas entre sí, aunque participen de elementos comunes, incluso morfológicos» S. 389. Das Baskische ist ein Rest einer voridg. Schicht, die im 2. Jahrtausend v. Chr. überschichtet worden ist, und von der auch im Kaukasus Reste erhalten sind, eventuell auch im Finno-Ugrischen und Paleosibirischen. — 3. Eine idg. Zone im Norden und Westen mit einer
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keltischen, wohl aber auch mit einer vorkeltischen schwer zu identifizierenden Schicht (ligurisch, ambroillyrisch?). — Zum 2. Teil s. Anm. 208.] TOVAB, A. : Numerales indoeuropeos en Hispania, Zephyrus 5, Salamanca 1954, S. 17—22. [Untersucht Zeugnisse für die idg. Stämme der Zahlen 3, 6, 8, 5 (Nord- und Westsp.); Frage der «primitiva unidad indoeuropea» (Krähe) mit Schwanken zwischen verschiedenen Formen; oder handelt es sich um zwei verschiedene Wellen?] TOVAB, A. : Las monedas de Obulco y los Celtas en Andalucía, Zephyrus 3, Salamanca 1952, S. 219—221. [Sieht in Obulco, heute Porcuna eine hybride tartessisch-keltische Bildung : tartess. Ip- + kelt. olea, das er außerdem in zwei weiteren ändalusischen Ortsnamen erkennen will. Weitere Hinweise auf die keltischen Infiltrationen in das tartessische, d. h. südwestspan. Gebiet.] TOVAB, A. : Extensión de la lengua ibérica en Andalucía, Zephyrus 7, 1956, S. 81—83. [Tovar untersucht gemeinsame morphologische und lexikalische Elemente auf den iberischen Inschriften, mit Isoglossen dargestellt auf einer Karte S. 82. Der iberische Baum umfaßt darnach die gesamte Ostküste von Enserune