Die Fische der Nordmark [Reprint 2020 ed.] 9783112318232, 9783112307045


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German Pages 432 [440] Year 1960

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Table of contents :
INHALTSÜBERSICHT
Vorwort des Bearbeiters
Vorwort des Verfassers
A.) Beschreibender Teil
1. Vorbemerkungen
2. Bestimmungstabellen
3. Einzelbeschreibungen in systematischer Folge
4. Gegenüberstellung der heute gebräuchlichen und der von G. Dunker benutzten wissenschaftlichen Nomenklatur
Anhang. Listen der Volksnamen
B.) Faunistische Ergebnisse
1. Vorbemerkungen
2. Die Süßwasserfische
3. Die Seefische
C.) Literaturgeschichte der Fischfauna der Nordmark
Autoren- und Schlagwortverzeichnis der ichthyologischen Literatur über das Faunengebiet der Nordmark
Register. Verzeichnis der lateinischen Namen
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Die Fische der Nordmark [Reprint 2020 ed.]
 9783112318232, 9783112307045

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Abhandlungen und Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in H a m b u r g N . F. Bd. III, Supplement, H a m b u r g 1960 Herausgegeben im Auftrage des Vorstandes von Dr. E. M. Thiel

Die Fische der Nordmark Von Georg Duncker + Bearbeitet von

Werner Ladiges Mit 145 Abbildungen und 1 Karte

KOMMISSIONSVERLAG

CRAM,

DE G R U Y T E R

HAMBURG

1960

U. C O .

HAMBURG

Gedruckt mit Unterstützung des Forsdiungsrates der Freien und Hansestadt Hamburg © Naturwissenschaftlicher Verein in Hamburg 1960 Alle Rechte einschließlich des der Uebersetzung und Herstellung von Photokopien oder Mikrofilmen vorbehalten — Printed in Germany Druck : A. Pockwitz Nachf. Karl Krause, Stade

INHALTSÜBERSICHT

Seite Vorwort des Bearbeiters „ „ Verfassers

.

.

.

7 9

A. Beschreibender Teil

11

1. Vorbemerkungen a) Die Nordmark als geographischer Begriff b) Die Gliederung des Stoffes .

11 15

2. Bestimmungstabellen a) der Familien b) der Arten

19 23

3. Einzelbeschreibungen in systematischer Folge A. Agnatha B. Chondrichthyes C. Osteichthyes

,

,

,

37 45 62

4. Gegenüberstellung der heute gebräuchlichen und der von G. Duncker benutzten wissenschaftlichen Nomenklatur

.

349

Anhang Listen der Volksnamen B. Faunistische Ergebnisse 1. Vorbemerkungen a) Allgemeine faunistische Gesichtspunkte b) Die Bedeutung der Eiszeiten für das Gebiet

351 357 357 359

2. Die Süßwasserfische a) Stationäre Fische b) Anadrome Fische

364 387

3. Die Seefische a) Standfische b) Zugfische c) Irrgäste

396 400 408 411

C. Literaturgeschichte der Fischfauna der Nordmark

415

Autoren- und Schlagwortverzeichnis der ichthyologischen Literatur über das Faunengebiet der Nordmark

418

Verzeichnis der lateinischen Namen „ „ deutschen Volksnamen „ „ dänischen Volksnamen Gewässerkarte von Schleswig-Holstein

423 426 430 5

Vorwort des Bearbeiters: Als Paul Georg Egmont DUNCKER im Alter von 83 Jahren am 28. Juli 1953 starb, waren von seinem umfangreichsten Forschungswerk, das unter dem Titel: „Die Fische der Nordmark" in einem so gut wie abgeschlossenen Manuskript vorlag, in den Beiheften zu den Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins von Schleswig-Holstein in 5 Lieferungen lediglich 224 Seiten erschienen, davon die letzte Lieferung im Jahre 1939. Der Krieg und die folgenden kritischen Jahre gaben dem Autor keine Möglichkeit, für seine umfassende Arbeit eine abschließende Veröffentlichung zu erreichen. Nach seinem Tode gelangte das Manuskript an das Zool. Staatsinstitut und Zool. Museum in Hamburg, deren langjähriger Mitarbeiter DUNCKER gewesen war. Durch die Initiative des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg, besonders des derzeitigen Vorsitzenden, Herrn Dr. M. E. THIEL, gelang es schließlich, die notwendigen Summen für den Druck nunmehr des ganzen Werkes sicherzustellen. Den Herren Prof. MEVIUS, Prof. KOSSWIG und Prof. BÜCKMANN sei für die wirkungsvolle Unterstützung dieser Bemühungen besonders gedankt. Der Autor hatte das Manuskript 1935 für die damalige Veröffentlichung abgeschlossen; durch die dauernde Verzögerung des Druckes sah er sich jedoch laufend gezwungen, bis 1945 notwendig gewordene Ergänzungen einzufügen. Bei der Durchsicht habe ich weitere Daten hinzugefügt, sowie solche Veränderungen im Text vorgenommen, die dem Verständnis unter gegenwärtigen Gesichtspunkten dienten. Ein wesentlicher Teil der von Prof DUNCKER zitierten Sammlungen, so die des Lübecker Museums und der Biologischen Anstalt Helgoland sind dem Krieg zum Opfer gefallen, andere wie die Hamburger Sammlung zwar gerettet, aber doch nicht ohne schmerzliche Lücken geblieben (z. B. Verlust der gesamten Sygnathiden-Sammlung). Die in schnellem Tempo fortschreitende Veränderung unserer Landschaft und insbesondere der Wasserläufe und Binnengewässer, die mehr und mehr der Industrialisierung zum Opfer fallen, geben dem Dunckerschen Werk schon heute den Wert einer historisch-faunistischen Chronik der Gewässer SchleswigHolsteins. Ich habe auch hier mir inzwischen bekannt gewordene Veränderungen in den Text eingefügt. 7

Große Schwierigkeiten bereitete die von DUNCKER verwandte, oft auf eigenen Ansichten bzw. älteren Autoren fußende Systematik und Nomenklatur. Ich hielt es für angebracht, dem Werk die modernsten Gesichtspunkte in dieser Beziehung zugrunde zu legen. Es wurden deshalb sowohl die Bestimmungstabellen als auch bei den Einzelbeschreibungen die Reihenfolge entsprechend geändert, sowie diesen der jeweils gültige Name vorangesetzt, während der von Duncker gebrauchte in Klammern steht. Ebenso mußten einige nicht mehr vertretbare Zusammenhänge eine Veränderung erfahren. (Coregonen, Gasterosteus-Formen). Zu besonderem Dank bin ich Herrn Dr. Gerhard KREFFT von der Bundesanstalt f . Fischerei in Hamburg verpflichtet, der mir bei de->Festlegung der gültigen Nomenklatur wertvolle Mitarbeit geleistet hat. Der zweite, vom Autor als faunistischer bezeichnete Teil gibt die von ihm vertretenen Ansichten nahezu unverändert wieder. Es wurde bewußt davon Abstand genommen, die oft auf anderen Wegen erworbenen, letzten Endes ebenso umstrittenen Erkenntnisse anderer Autoren zum Vergleich heranzuziehen, da dadurch der Sinn dieser Arbeit unverantwortlich verändert worden wäre. Der Wert des vorliegenden, in seiner Gesamtauffassung für das deutsche Faunengebiet einzigartigen Werkes liegt aber nicht allein auf faunistischem und historischem Gebiet, sondern vielmehr in der auch für die Fischereipraxis wichtigen allesumfassenden Bearbeitung jeder einzelnen Art, besonders aller das Gebiet bewohnenden oder irgendwie berührenden Nutzfische. Es ist darüber hinaus gleichermaßen ein Handbuch für den Sportfischer wie für den Lehrer im Naturkundeunterricht und nicht zuletzt für den Sprachforscher, der mundartliche Zusammenhänge zu deuten sucht. Hamburg,

8

im Juli 1959

Dr. W.

Ladiges

Vorwort des Verfassers: Die vorliegende Arbeit behandelt ein Teilgebiet der Fauna der Nordmark, über das verhältnismäßig wenig bekannt ist. Obwohl die Klasse der Fische unter den heimischen Wirbeltieren die artenreichste nach der der Vögel ist'), hat sie, außer in einseitig wirtschaftlichem Interesse, wenig Beachtung gefunden. Es scheint, daß die Beobachtung freilebender Wassertiere vielen Menschen erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Zu ihrer Beobachtung gehört nicht nur ein gutes, vor allem nicht kurzsichtiges Auge, sondern auch einige Kenntnis der Lebensweise der Objekte. Fische sind äußerst empfindlich gegen Bodenerschütterungen und gegen Wechsel der Lichtintensität; wer sie betrachten will, ohne sie zu verscheuchen, muß leicht auftreten und vermeiden, daß der eigene Schatten auf die Beobachtungsstelle fällt. Selbst auf Armbewegungen des sonst stillstehenden Beobachters, z. B. beim Hinzeigen, reagieren manche Arten durch Flucht. Vom treibenden Boot aus genügen unvorsichtige Gleichgewichtsänderungen des Beschauers, z. B. das hastige Neigen über eine Bordkante, bei flacherem Wasser zur Störung der zu beobachtenden Fische. Ein weiteres Bemanchmal darin, daß die obachtungshindernis besteht nach meiner Erfahrung Beobachter entweder die oberen Wasserschichten oder den Grund nicht scharf ins Auge zu fassen vermögen oder daß sie dies nur so langsam erreichen, daß ihnen rasche Erfassung unmöglich ist; dies Hindernis ist nur durch Übung zu überwinden. Wer Fische im Freien unterscheiden will, muß vor allem ihre Bewegungsweise beachten, die für die einzelnen Arten mindestens so bezeichnend ist, wie für die Vogelarten ihr Flug. Die Färbung der Fische ist im allgemeinen, abgesehen von etwaigen charakteristischen Zeichnungselementen (Längsoder Querstreifung, scharf ausgeprägte Fleckung bestimmter Körperstellen) ein wenig brauchbares Unterscheidungsmerkmal; viel wichtiger sind ihre Größe und die Form ihres Kopfes und Körpers, deren scharfe Erkennung auch noch auf größere Entfernungen hin möglich ist und den Kreis der für die Feststellung in Betracht kommenden Arten wesentlich einengt. sollte

Im Hinblick auf die rasch fortschreitende Zerstörung der heimischen man faunistische Forschungen nicht auf die lange Bank schieben.

1) Die zur Zeit bekannten Artenzahlen heimischer Wirbeltiere betragen: lia 69 (Mohr 1930), Aves 375 (Krohn 1925) einschließlich Subspec., Reptilia 1926), Amphibia 14 (Mohr 1926), Pisces 145.

Natur InsbeMamma7 (Mohr

9

sondere wirkt die Regulierung der Fluß- und Bachläufe verheerend auf manche Süßwasserfische, so daß die Gefahr besteht, daß eine Reihe seltener Arten in naher Zukunft verschwunden sein wird. Bei der großen tiergeographischen Bedeutung der Verbreitung der Süßwasserfische gilt es also, noch vor deren endgültiger Ausrottung möglichst umfangreiche Feststellungen ihres heutigen und früheren Vorkommens zu sammeln. Die wichtigsten faunistischen Aufgaben hinsichtlich mariner Fische bestehen in der Beobachtung der periodischen Schwankungen der individuellen Häufigkeit regelmäßig vorkommender Arten und in der genauen datenmäßigen Festlegung der Funde von Irrgästen für eine Reihe von Jahrzehnten. Ahrensburg,

10

31. XII. 45

Dr. G. D un c k e r

A.) Beschreibender Teil i. Vorbemerkungen a — Unter „Nordmark" ist hier das Land zwischen der Elbe und der heutigen dänischen Grenze (Wiedau im Westen, Krusau im Osten) in süd-nördlicher und zwischen Nord- und Ostsee in west-östlicher Richtung, nebst den zu ihm gehörigen Inseln, verstanden; im Südosten verläuft seine Grenze vom östlichen Winkel des Dassower Binnensees ungefähr nordsüdlich bis zum Südende des Schaalsees und von diesem südwestlich bis zur ehemals preußisch-mecklenburgischen Grenze an der Elbe oberhalb Lauenburgs. Die dänische Nord- und die mecklenburgische Südostgrenze sind in faunistischer Hinsicht künstlich, waren jedoch mit Rücksicht auf die Durchführbarkeit der Untersuchungen innezuhalten. Von faunistischer Bedeutung ist die Gliederung der Nordmark in Flußgebiete und in Landschaftsregionen. Zuächst sind die in die Ostsee ausmündenden „Ostflüsse" von den zur Nordsee gehörigen „Westflüssen" zu unterscheiden. Die Ostflüsse sind, von Süden nach Norden aufgezählt: Trave, Aalbek, Gosebek, Lachsbek und Kremper A u (beide zum Altenkremper See bei Neustadt i. H.), Bürau, Bökau, Futterkamper Au, Kossau, Mühlenau, Hagener Au, Schwentine, Levensau, (Nord-Ostsee-Kanal), Dänischhagener Au, Kronsbek, Schlei mit der Loiter Au, Lippingau, Langballigau, Munkbrarup Au und Krusau. Die Westflüsse, ebenfalls von Süden nach Norden gezählt, sind Elbe, Miele, Eider, Husumer (Mühlen-) Au, Arlau, Soholmer A u und Wiedau. (Der gleichen Gruppe, wie die hier aufgezählten Haupt-, gehören selbstverständlich auch ihre Nebenflüsse an.) Die Wasserscheide der Ost- und der Westflüsse verläuft, außer in ihrem südlichen Abschnitt, nahe der Ostseeküste und im wesentlichen parallel zu dieser; nur im Süden zeigt sie eine tiefe Ausbuchtung gegen das Elbgebiet hin und tritt dann nach Mecklenburg über, wo sie wieder mehr in Ostseenähe und parallel der Küste verläuft. Diese Lage der Wasserscheide bedingt, das die Ostflüsse der Nordmark zumeist kürzer sind, als ihre Westflüsse (s. Gewässerkarte). Das Gelände der Nordmark gliedert sich in drei wesentlich nordsüdlich verlaufende Regionen: im Osten die relativ hochgelegene hügelige und lehmige Moränenregion, d. h. das während der letzten (baltischen) Eiszeit vom Gletschereis bedeckte Gebiet, im Westen die flache tiefgelegene, in den sogen. Senken sogar noch unter dem Mittelniveau der Nordsee bleibende Marsch, mit tonigem Kleiboden, bis in die Gegenwart beträchtlichen Formveränderungen ausgesetzt, zwischen beiden die teils sandige, teils moorige, von Osten nach Westen hin abfallende Geest, die nur an wenigen Stellen (Bredstedt, St. Peter) die Nordsee- und nirgends die Ostseeküste erreicht. Die Grenze der baltischen 11

Vereisung, heute die Grenze der Moränen- gegen die Geestregion, ist in die Gewässerkarte nach den Angaben von Prof. K. Gripp als starke Linie eingetragen. Sie fällt nicht genau mit der Wasserscheide der Ost- und Westflüsse zusammen, sondern verläuft meistens ein wenig westlicher, im Kreis Herzogtum Lauenburg etwas südlicher als diese. So kommt es, daß das Quellgebiet m a n cher Westflüsse (Schaale, Bille, Stör, Eider, Treene) der gleichen Landschaftsregion angehört wie die Ostflüsse; einige von jenen haben f r ü h e r vielleicht zeitweise in die Ostsee entwässert, ein Umstand, der sich noch heute in der Verbreitung einzelner unserer Süßwasserfische geltend macht. Die zur Moränenregion gehörigen Ostflüsse haben, da sie durchschnittlich kürzer sind als die Westflüsse, als Folge ihres hochgelegenen Quellgebietes ein bedeutend stärkeres mittleres Gefälle als diese. Auch sind die Bodenverhältnisse der drei Regionen wesentlich verschieden. Hieraus ergeben sich hydrographische Unterschiede der beiden Gruppen von Flüssen; u. a. sind die Westflüsse im Bereich der Marsch dem Wechsel von Flut- und Ebbstrom ausgesetzt, von dem die Ostflüsse unberührt bleiben. Sehr ungleich ist endlich die Ausdehnung der verschiedenen Flußgebiete, von denen die der Elbe, Trave, Schwentine und Eider die umfangreichsten sind; aber auch die Gebiete einzelner Nebenflüsse, wie das der Stör (Elbe) und der Treene (Eider) weisen einen großen Umfang auf. Einige West- und Ostflüsse sind durch Kanäle künstlich miteinander verbunden. Solche Verbindung besteht seit über 500 J a h r e n zwischen Elbe und Trave durch den Delvenau-Stecknitz(„Elb-Trave")-Kanal, sowie in neuerer Zeit eine weitere durch den Kanal zwischen dem Schaal- und dem Ratzeburger See; zu diesen kam vor 400 Jahren noch der Alster-Beste-Kanal im Kreis Stormarn| der inzwischen völlig verfallen ist. Die Eider w a r bereits seit 150 Jahren mit der Ostsee durch den Eider-Levensau-Kanal verbunden; durch den Anschluß dieses Kanals von Rendsburg aus an die Elbe bei Brunsbüttel entstand im unteren Störgebiet vor rund 55 J a h r e n der Nord-Ostsee-Kanal, der Elbe, Eider und Ostsee verbindet und durch eine besondere Mischfauna ausgezeichnet ist. Eine unbedeutende, nur gelegentliche Verbindung zwischen Elbe und OberEider bildet ein Überlaufgraben vom Einfelder zum Bordesholmer See. Außer der starken Verschiedenheit ihrer Flüsse ist f ü r die Nordmark die große Zahl ihrer Landseen charakteristisch. Diese zerfallen in zwei Gruppen, nämlich die meist hochgelegenen und oft recht tiefen Seen der Moränenregion! welche die Nordmark mit den übrigen Ostseeländern gemeinsam hat, und die tiefgelegenen flachen Seen der Marschen. Von den Moränenseen gehören dem Elbgebiet nur einige wenige (Schaalsee nebst Nebenseen, Großensee, Lütjensee, Itzstedter und Einfelder See) an. Der Oberlauf der Trave durchfließt eine Seenkette, die vom Seekamper bis zu den Segeberger Seen reicht; zum Travegebiet gehören ferner die Seen der Mözener Au, der Stecknitz (Möllner Seen), der Wakenitz und der Schwartau. Dem Bereich der Neustädter Bucht gehören der von der Aalbek entwässerte, 46 m tiefe Hemmelsdorfer See von n u r 0,5 m Niveauhöhe und die hochgelegenen, ehemals wohl mit den Schwartau-Seen verbundenen Gosebek-Seen an. In der Probstei sind an Moränenseen die kleinen der oberen Kossau sowie, zur Hagener Au gehörig, der Selenter, Dobersdorfer und Passader See zu nennen, von denen der erstere noch einen besonderen, nordwärts gerichteten Abfluß in die Ostsee durch die Mühlenau aufweist. Das an Moränenseen bei weitem reichste Flußgebiet ist das der Schwentine und ihrer Nebenflüsse, der Trensfelder- und der Depenau. Dem 12

Oberlauf der Eider entspricht ein weiteres Seengebiet, in welchem der Westenund der Wittensee größere Ausdehnung besitzen; zum Eidergebiet sind ferner noch die Seen der oberen Treene in Angeln zu zählen. Zur Schlei endlich gehören n u r der Idstedter und der Langsee mit der Wellspanger und Loiter Au als Abfluß. Marschlandseen finden, sich nur an der Westküste; zu ihnen gehören die Brake in der Wilster Marsch, der von der Burgerau gespeiste Kudensee bei Eddelack in Süderdithmarschen, der Bottschloter, der Gotteskoog- (inzwischen trockengelegt!), der Aventofter und Her Ruttebüller See in Süd-Tondern Zu diesen kann man biologisch vielleicht die an der Westküste häufigen Wehlen rechnen, teich- bis seeartige Wasserflächen meist geringer, ungleicher Tiefe innerhalb der Deiche, die durch Deichbrüche bei Sturmfluten entstanden und nach Wiederherstellung des Deichs allmählich ausgesüßt sind. Brackische Haff Seen fehlen der schleswig-holsteinischen (nicht der jütischen) Westküste, finden sich dagegen an der Ostküste nicht selten und zwar meistens als Erweiterung von Flußmündungen, die durch eine Sand-, seltener eine Steinbarre (Nord-Fehmarn) bis auf einen engen Ausfluß von der See abgeriegelt sind. Das größte dieser Haffe ist die Pötenitzer Wiek der Trave, von welcher der Dassower Binnensee eine durch die von Osten her einmündende Stepenitz ausgearbeitete Seitenbucht bildet. Ferner rechnen wir hierher den Altenkremper See bei Neustadt, den Dahmer, den Gruber und den Gaarzer See, beide ausgesüßt, sowie den Seekamper See bei Lütjenbrode in Oldenburg (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen der oberen Trave!) den Burger und den Sahrensdorfer See im Süden, den eingedeichten und ausgesüßten großen Binnensee und den brackischen Fastensee im Norden Fehmarns, den aufgestauten und ausgesüßten Weseker See an der Brökau-Mündung, der mit dem Gruber See durch den Oldenburger Kanal verbunden ist, den z. T. verlandeten Heiligenhafener Binnensee, den Sehlendorfer und den Großen Binnensee bei Hohwacht, den Fuhlensee südlich von Bülck, das Windebyer Noor bei Eckernförde, den Schwansener See, die Noore und Breiten sowie die Mündung der Schlei und das Geltinger Noor. Alle sind von geringer Tiefe. Ihre Fischfauna setzt sich aus euryhalinen See- und Süßwasserarten zusammen und ist, außer der der Schlei, verhältnismäßig artenarm. Am stärksten sind die Unterschiede der beiden marinen Faunengebiete der Nordmark, der Ost- und der Nordsee. Die Ostsee ist ein Binnenmeer niedrigen Salzgehalts (1—1,5 %), ohne merklichen Gezeitenwechsel und mit dem Atlantik n u r durch den Sund und die Belte verbunden. Die Nordsee ist eine nach Norden weit offene Bucht des Atlantik, die überdies im Südwesten noch eine zweite schmale Verbindung mit diesem, den Englischen Kanal, hat, von entsprechend hohem Salzgehalt (3—3,5%) und mit starken Gezeitenschwankungen; diese bewirken an der Westküste der Nordmark eine durchschnittliche Differenz zwischen Niedrig- und Hochwasserstand von 2—4 m, die bei Springfluten sowie bei stürmischen Winden noch auf mindestens das Doppelte zunehmen kann. Die Gezeitenströmungen rühren den Grund in der Nähe der Küste dauernd auf, weswegen das Wasser der Nordsee, zumal im Wattenmeer, stets stark getrübt ist, während das der Ostsee durch seine schöne Klarheit auffällt. Die Ostküste der Nordmark wird teils durch lehmige Steilufer, denen Steingrund mit Blasentang und Meersaite (Chorda filum) vorgelagert ist, teils durch flachen Sandstrand gebildet, der sich unter Wasser zunächst in eine pflanzenfreie Flachwasserzone und von etwa 2 m Tiefe ab in Seegraswiesen 13

fortsetzt, die bis zu etwa 6 m Tiefe hinabreichen. Dieser folgen die Blasentang(5—10), die Rotalgen- (8—15 m) und die pflanzenlose Yiefenzone (ca. 20 m). An Stelle des Gezeitenwechsels beeinflussen auf- und ablandige Winde den Wasserstand an unserer Ostküste sehr stark. Bei schwerem Südwestwind fallen weite Strecken der Strandzone trocken, während Nordostwind ein Steigen des Wassers um mehrere Meter bewirken kann; noch heute findet man hier und da an der ganzen Ostseeküste Waaserstandmarken der besonders schweren Sturmflut vom 13. XI. 1872, und zwar oft weit landeinwärts. Lange anhaltende Westwinde, wie die von 1923—1928, haben einen erhöhten Salzgehalt der westlichen Ostsee zur Folge. — Teils durch gerundete Buchten (Neustädter, Hohwachter, Geltinger), teils durch spitzwinklige, Förden genannte Einschnitte (Kieler, Eckernförder, Flensburger; hierher auch die Schlei bis Missunde aufwärts) ist die Ostküste der Nordmark stark gegliedert, während ihr Inseln bis auf Fehmarn, die Warder bei Heiligenhafen, Lootseninsel undMaasholm in der Schleimündung und die Ochseninseln in der Flensburger Förde fehlen. Die 20-m-Tiefenlinie entfernt sich nur in der Kieler Bucht zwischen Fehmarn und dem dänischen Wohld weit von Land; überall sonst führt sie, mit Ausnahme der Schlei, bis in die Buchten und Förden hinein. Wesentlich anders verhält sich die Westküste. Bis auf wenige Stellen mit Dünenstrand, wie bei St. Peter und bei Bredstedt, wird sie von der Marsch gebildet, die durch Deiche vor Hochwasser geschützt werden muß. Meilenweit erstreckt sich vor ihr das Watt hinaus, eine flache pflanzenlose, nur sehr langsam nach Westen hin abfallende Ebene, die von tieferen unregelmäßig verlaufenden, im wesentlichen westlich gerichteten, aber oft ihre Richtung ändernden, dauernd wasserführenden Rinnen, den Prielen oder Leyen, durchzogen ist. Durch den Zusammenschluß dieser Rinnen entstehen am Außenrand des Watts die sogen. Baijen, Piepen oder Tiefs. Der Wattboden ist teils tonige Klei, teils muschelschalenhaltiger Sand; er fällt bei Niedrigwasser weitgehend trocken. Ebbe und Flut bewirken starke Strömungen gegensätzlicher Richtung, die die Gestalt des Ufers dauernd verändern und die Ansiedlung von Wasserpflanzen im Watt außer in nächster Ufernähe (Andel, Queller) fast überall verhindern; die Stelle der Wasserpflanzen vertreten in seinem dauernd überfluteten Teil die Gehäuse von Röhrenwürmern („Salpeter", Pümpgrund) und Kolonien von Hydroidpolypen („Seemoos"). Der Gezeitenwechsel beeinflußt auch die in das Wattenmeer mündenden Flüsse noch weit aufwärts, so die Elbe bis Geesthacht, die Eider bis Rendsburg, die Treene bis zur Mündung der Rheider Au. Westwind bedingt im Wattenmeer hohen, Ostwind niedrigen Wasserstand. Ausgeprägte Buchten finden sich nur zwischen der Elbmündung und Eiderstedt; Förden fehlen gänzlich. Dafür aber sind der Westküste zahlreiche ehemals landfeste, z. T., so vor Nordfriesland, große Inseln vorgelagert. Die letzteren sind teils Geestinseln mit hohen Sanddünen, wie Sylt und Amrum, teils flache und niedrige, durch Deiche geschützte Marschinseln, wie Nordstrand und Pellworm. Die kleineren sind die noch bewohnbaren, wenn auch nicht eingedeichten Halligen und die unbewohnbaren, weil zu flachen und zu oft überfluteten Sände. Dies ganze ausgedehnte Inselgebiet liegt noch innerhalb der 10-m-Tiefenlinie, die im Westen der Nordmark einen viel größeren Abstand von der Küste innehält als im Osten. Einzig Helgoland, das sich vor den Inseln des Wattenmeeres durch den felsigen Pflanzenreichen Grund seiner Umgebung auszeichnet und an seiner „Düne" Strandverhältnisse ähnlich denen des Sandstrandes der Ostsee aufweist, liegt außerhalb derselben, jedoch noch 14

gerade i n n e r h a l b der 20-m-Tiefenlinie; südlich u n d südwestlich von Helgoland t r i t t die sogen. Tiefe Rinne, bis zu 55 m tief, fast u n m i t t e l b a r an die Insel heran. Als heimisches marines Faunengebiet wird hier die Zone innerhalb der Hoheitsgrenze, d. i. im allgemeinen bis 3 sm Küstenabstand, betrachtet. Die F a u n a des Wattenmeeres ist in viel ausgeprägterem Grad© eine Flachwasserf a u n a als die der Ostsee; diejenige Helgolands weicht infolge der eigentümlichen Grundbeschaffenheit seiner U m g e b u n g von jeder d e r beiden anderen ab. b — Die hier v e r w e n d e t e n Benennungen der einzelnen Fischarten sind sowohl die internationalen wissenschaftlichen, aus einem lateinischen bzw. latinisierten Substantiv (Gattungsname) u n d einer diesem folgenden gleichsprachigen a t t r i b u t i v e n Bezeichnung (Artname) nebst Angabe des Autors dieses Namens zusammengesetzten, als auch die deutschen, soweit diese w i r k lich mündlich im Sprachgebrauch leben u n d nicht künstlich, e t w a durch bloße Übersetzung der wissenschaftlichen, f ü r die Schriftsprache geschaffen sind. A u ß e r d e m w e r d e n im beschreibenden Teil die regional o f t sehr verschiedenen heimischen Volksnamen 1 ), die m e h r e r e n Sprachstämmen angehören, nämlich dem Plattdeutschen, Friesischen, Dänischen und Slawischen, f e r n e r der engen faunistischen Beziehungen wegen die gangbaren dänischen Bezeichnungen ang e f ü h r t . Volksnamen aber existieren n u r f ü r solche Naturobjekte, die im Volk b e k a n n t sind und von diesem beachtet werden; aus diesen b e i d e n Bedingungen e r k l ä r t sich, weswegen nicht selten Volksnamen auch f ü r an sich bek a n n t e Objekte fehlen. Dies gilt besonders f ü r unscheinbare u n d praktisch u n wichtige, d a n n aber auch f ü r solche Objekte, die n u r ausnahmsweise zur Beobachtung gelangen, wie u n t e r den Fischen kleinere I r r g ä s t e u n d Fremdfische. Dagegen f ü h r e n einzelne weit verbreitete oder auffällige A r t e n so mannigfache Volksnamen, daß es r a t s a m schien, wenigstens einige Beispiele nebst den Orten, an denen sie üblich sind, in einer besonderen Liste am Schluß des beschreibenden Teils zusammenzustellen. Unter den Volksnamen sind auch die von älteren Autoren f ü r unser Faunengebiet angegebenen, jetzt ungebräuchlich gewordenen mitgenannt, da sie nicht selten sprachliches oder historisches Interesse bieten; insbesondere u n t e r schied Schonevelde 1624 genau zwischen niederdeutschen („germanice") u n d oberdeutschen („alemannice") T i e r n a m e n u n d gibt in manchen Fällen sogar die H e r k u n f t von Lokalnamen durch die Zusätze Cimbris, Dithmarsis, Friesiis oder Anglis an. Endlich w a r e n neben den eigentlichen Volksnamen die erdachten Handelsnamen zu erwähnen, die ca. 1905 durch die Hamburgische Fischereidirektion zu dem Zweck e i n g e f ü h r t w u r d e n , bis dahin schwer verkäuflichen Fischsorten einen größeren Absatz zu verschaffen. Solche N a m e n w i r k e n bisweilen irreleitend, z. B. „Seeaal" f ü r den Dornhai, „Seelachs" f ü r den Köhler, „Forellenstör" (!) f ü r den Seeteufel usw. Der Inhalt dieser Arbeit gliedert sich in einen beschreibenden und in einen faunistischen Teil. Der erstere enthält die Einzeldaten, der letztere deren Zusammenfassung und die aus dieser gezogenen Schlüsse. 1 ) Außer den heimischen hört man auch gelegentlich durch zugewanderte Fischer aus anderen Gegenden (Mecklenburg, Brandenburg, Pommern, Westpreußen) eingeführte Volksnamen; so haben z. B. die im Anfang dieses Jahrhunderts an der Unterelbe angesiedelten „Stettiner" sogar die Marktbezeichnungen einzelner Arten am Hamburg-Altonaer Fischmarkt beeinflußt (z. B. „Goldrubel" für die Rotfeder, plattdeutsch „Rüden" oder „Rügen").

15

Der beschreibende Teil soll u. a. der sicheren E r k e n n u n g der heimischen Fischarten dienen; die in ihm unterschiedenen systematischen Kategorien sind n u r soweit definiert, wie es zu diesem Zweck notwendig erschien. Tieferes I n t e r esse an einer Tiergruppe aber gewinnt m a n erst, w e n n m a n imstande ist, ihre F o r m e n m a n n i g f a l t i g k e i t k l a r zu übersehen. Z u r Erleichterung der B e s t i m m u n g sind dem beschreibenden Teil deshalb zwei Bestimmungstabellen vorangestellt, deren erste die Bestimmung der Familienzugehörigkeit einer vorliegenden F o r m und deren zweite i h r e A r t b e s t i m m u n g i n n e r h a l b der Familie ermöglicht. Diese Teilung erwies sich z. B. im Vorlesungsgebrauch zweckmäßiger als eine einheitliche Bestimmungstabelle sämtlicher A r t e n . Wer keine Übung im Bestimmen von Fischen hat, wird gut tun, zunächst ihm sicher b e k a n n t e F o r m e n m i t Hilfe der beiden Tabellen zu bestimmen, u m sich in ihre Benutzung einzuarbeiten. Zwecks K ü r z e des Ausdrucks w a r in den Artbeschreibungen die A n w e n dung fachmäßiger A b k ü r z u n g e n u n d F r e m d w o r t e u n v e r m e i d b a r . Die Beschreibungen sind möglichst einheitlich gehalten; sie geben die F o r m e n m e r k m a l e einschließlich etwaiger Geschlechtsunterschiede, die g r ö ß t e n b e k a n n t e n Totallängen von der Schnauzenspitze bis zum Hinterende der C sowie, bei dei? Osteichthyes, die Flossenformel f ü r D, A, P u n d V, w ä h r e n d die der C2) der Unsicherheit i h r e r Zählung wegen unberücksichtigt blieb, endlich eine k u r z e Farbenbeschreibung. Merkmale, die n u r durch Zergliederung des Tieres und somit Zerstörung des Objekts feststellbar sind, w u r d e n absichtlich ü b e r g a n g e n oder n u r gelegentlich nebenbei e r w ä h n t ; ich halte solche in der Systematik f ü r vermeidenswert, schon aus dem Grunde, weil an seltenerem Material diesbezügliche Angaben vielfach unkontrollierbar bleiben. F ü r jede A r t sind f e r n e r Lebensweise, Allgemeinverbreitung, sowie ihr Vorkommen in der N o r d m a r k u n d deren Nachbargebieten berücksichtigt, u n d zwar von der Lebensweise n u r das, was f ü r die A u f f i n d u n g der Tiere u n d i h r e etwaigen W a n d e r u n g e n wichtig zu wissen ist, ferner, soweit ich sie der einschlägigen L i t e r a t u r e n t n e h m e n konnte, i h r e größte b e k a n n t e Lebensdauer, die allerdings noch lange nicht f ü r alle A r t e n erforscht ist; so ist auffälligerweise ü b e r die Lebensdauer der o f f e n b a r langlebigen Haie und Rochen so gut wie nichts bekannt. Die Lebensdauer scheint mit zwei weiteren Eigenschaften der einzelnen A r t e n zusammenzuhängen, nämlich mit i h r e r Körpergröße u n d m i t dem Lebensalter, in welchem sie zuerst geschlechtsreif werden, und zwar scheint die Lebensdauer in der Regel bei kleineren A r t e n das 2—Stäche, bei größeren das 5—10-fache des Reifealters zu betragen, sofern nicht, wie bei den N e u n augen und dem Aal, ein Absterben nach i h r e r einzigen Laichperiode erfolgt. F ü r die Angaben über die Allgemeinverbreitung h a b e ich möglichst die neueren Spezialfaunen benutzt, da die noch i m m e r wiederholten summarischen Darstellungen älterer Werke, wie etwa die von Siebold 1863 oder von Möbius u n d Heincke 1883, sich als ungenau erwiesen. Das V o r k o m m e n der einzelnen A r t e n in der N o r d m a r k w u r d e mit Hilfe der a n g e f ü h r t e n Literatur, f e r n e r nach S a m m l u n g e n u n d durch systematische E r k u n d i g u n g an zahlreichen Orten festgestellt. Z u r L i t e r a t u r sind auch einige handschriftliche Aufzeichnungen zu zählen, deren Benutzung mir von den H e r ren Vff. (W. Hägen-Lübeck 1917, E. E h r e n b a u m - H a m b u r g 1921, A. Wulff-Helgo2

) D = Dorsale, Rückenflosse; A = Anale, Afterflosse; P = Pectorale, Brustflosse; V = Ventrale, Bauchflosse; C = Caudale, Schwanzflosse. 16

land 1928) gestattet wurde. Sammlungsmaterial fand sich in den Museen von Hamburg, Lübeck, Kiel und Wyk a. Föhr; das des Helgoländer und des Flensburger Museums konnte ich nicht benutzen. Das Hamburger Museum enthält die sehr umfangreichen, vorwiegend auf das Elbegebiet bezüglichen Sammlungen des Herrn Prof. von Brunn, sowie meine eigenen, die besonders die Süßwasserfische der gesamten Nordmark und die Seefische der Lübecker und der Kieler Bucht umfassen. Das Lübecker Museum besaß reiche Sammlungen aus der unteren Trave und der Wakenitz, aus der Stepenitz bei Grevesmühlen und aus der Lübecker Bucht, deren Grundstein von dem verstorbenen Prof. H. Lenz gelegt wurde. Das Kieler Museum hatte nicht so sehr Süßwasserfische, als vielmehr von K. Möbius' Zeiten an besonders sorgfältig die Fische der schleswig-holsteinischen Ostküste gesammelt. Das Häberlin-Museum in Wyk a. Föhr enthielt eine von Philippsen zusammengebrachte Sammlung von Wattfischen. Auf die ehemalige Helgoländer Sammlung bezieht sich eine von Herrn Prof. A. Wulff freundlichst für mich zusammengestellte Liste der Fischfauna Helgolands, durch welche Heincke's Helgoländer Veröffentlichungen von 1894 und 1897 weitgehend vervollständigt werden. 3 ) Mit pekuniärer Hilfe seitens der Baltischen Kommission in Kiel und der Hochschulbehörde in Hamburg konnte ich im Laufe mehrerer Jahre etwa 85 Binnengewässer aus eigener Anschauung kennen lernen. Stets suchte ich den Fischereiberechtigten, in der Regel Berufsfischer, des betreffenden Gewässers auf, erbat seine ausnahmslos gewährte Erlaubnis zum Sammeln und stellte nach seinen Angaben eine Liste sowohl der vorhandenen als auch der fehlenden Arten für dasselbe auf. Zur leichteren Verständigung über die besprochenen Arten legte ich die Abbildungen des Nitsche 1909 vor; auch wurden immer gleich die ortsüblichen Volksnamen der einzelnen Arten notiert. Durch Übung ergab sich bald das Vermeiden von Suggestivfragen und die nötige Witterung dafür, welche Angaben ohne weiteres verläßlich und welche zweifelhaft waren. Die Kontrolle derselben bestand in der Übereinstimmung bzw. der Nichtübereinstimmung verschiedener Listen über die Gewässer derselben Gegend und desselben Flußgebiets, in der Besichtigung von Fängen und in der eigenen Sammeltätigkeit; in einzelnen wichtigen Fällen besuchte ich denselben Gewährsmann zum zweiten Male in einem anderen Jahr. Briefliche Mitteilungen erhielt ich dankenswerterweise von einer ganzen Reihe faunistischer Interessenten, von denen hier nur die Herren Museumskustos L. Benick-Lübeck, Dr. W. Emeis-Flensburg, Lehrer a. D. Chr. Gripp-Kellinghusen, Forstrat H. Hildebrandt-Altenburg i. Th., Prof, Dr. R. Kändler-Kiel, Fischmeister H. LohseSchwabstedt, Landwirt J. Mahrt-Elsdorf, Oberfischmeister Dr. R. Neubaur-Kiel, Studiendirektor Dr. H. Reese-Wyk a. F., Lehrer a. D. J. Rienau-Trittau, W. Saxen-Tarp, Prof. Dr. A. Thienemann-Plön, Justizobersekretär W. Wolf-Bredstedt, Prof. Dr. E. Wüst-Kiel, Oberpostsekretär H. Wulf-Lübeck genannt seien; außerdem bin ich dem Schriftleiter der „Heimat", Herrn G. F. Meyer-Kiel, für die Aufnahme oft erfolgreicher Anfragen an den Leserkreis dieser Zeitschrift zu Dank verpflichtet. Von den drei Nachbargebieten (Dänemark, Mecklenburg, und Hannoversches Elbegebiet) konnte Hannover nicht in demselben Maß berücksichtigt werden, wie die beiden anderen Länder, da über jenes nur wenig brauchbare Lite3 ) Während des zweiten Weltkrieges wurden die Lübecker und Helgoländer Sammlungen vernichtet, die Hamburger Sammlung im wesentlichen gerettet.

2

17

r a t u r vorliegt und ich dort keine Gelegenheit zu eigenen Untersuchungen hatte. Für Mecklenburg gibt es einige Literatur; ferner erhielt ich von Herrn Prof. P. Schulze-Rostock eine Ms.-Liste der dortigen Süßwasserfische, zu welcher ich noch eine Reihe eigener Beobachtungen und die reichen Sammlungsergebnisse des Herrn S. Böhme-Lübeck aus der Stepenitz bei Grevesmühlen damals im Lübecker Museum, hinzufügen konnte. Über Dänemark ist die wichtigste neuere Veröffentlichung die von C. V. Otterström 1912—1917; außerdem hatte Herr Mag. Sc. Otterström die Freundlichkeit, mir Ergänzungen zu dieser teils gedruckt, teils handschriftlich zu übersenden, und seine Arbeiten liegen daher im wesentlichen allen auf Dänemark, insbesondere auch auf Jütland, bezüglichen Angaben zugrunde. In den faunistischen Ergebnissen, dem zweiten Teil dieser Arbeit, sind die Befunde über das Vorkommen der einzelnen Arten in der Nordmark vergleichend dargestellt, und zwar werden die See- und die Süßwasserfische getrennt behandelt. Die heutige Verbreitung der letzteren hängt von ihrer größeren oder geringeren Anpassungsfähigkeit an die Lebensbedingungen der verschiedenen Biotope, von ihrer Gesamtverbreitung nach der mitteleuropäischen Haupteiszeit und von den topographischen Veränderungen der Nordmark während und nach der baltischen Vereisung ab. Eine Reihe von Süßwasserarten erreicht in der Nordmark eine ihrer Verbreitungsgrenzen. Hinsichtlich der marinen Arten bestehen Faunenverschiedenheiten der Ostsee, des Wattenmeeres und Helgolands; gewisse Arten finden sich regelmäßig in einem Faunengebiet und n u r als Irrgäste in einem anderen. Die Zahl der Irrgastarten an den Küsten der Nordm a r k ist überhaupt verhältnismäßig groß und die Zeit ihres Erscheinens bei uns in vielen Fällen nur auf einzelne bestimmte Monate im J a h r beschränkt, deren zeitliche Lage wesentlich von dem Umstand abhängt, ob die betr. Irrgäste den N.- oder den S.-Arten angehören. Außerdem sind Schwankungen der Individuenmengen auch bei den regelmäßig vorkommenden marinen Arten im Lauf der J a h r e wohl überall zu beobachten und unter Umständen schon von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung gewesen. Ich bilde mir natürlich keineswegs ein, die Verbreitung der Fische der Nordmark vollständig ermittelt zu haben; mein Wunsch ist, daß diese Arbeit auch andere Forscher anregen möge, die heimische Fischfauna zu beachten und die Lücken meiner Ergebnisse nach K r ä f t e n auszufüllen. Ganz besonders möchte ich hierbei auf die vernachlässigten nicht nutzbaren Kleinfische der Binnengewässer, deren Lebensweise zugleich einen dankbaren Gegenstand f ü r Aquarienbeobachtungen bietet, und auf die marinen Irrgäste hinweisen. An letzteren ist jede exakte Feststellung solcher Befunde, wie Fangdatum, Größe und Geschlecht, von wissenschaftlicher Bedeutung. Wie auch andere Faunisten erfahren haben, bestehen große Unterschiede hinsichtlich der einzelnen Gebietsteile insofern, als in einigen von ihnen schon seit langen Zeiten Sammelzentren bestehen und ihre Fauna daher verhältnismäßig gut bekannt ist, während f ü r manche andere bisher überhaupt noch keine Angaben vorlagen. Daraus erwächst leicht der Eindruck, daß eine Gegend wesentlich artenreicher sei als eine andere. Besonders gut erforscht sind in der Nordmark auf ihre marine Fauna die Neustädter Bucht, die Kieler Förde und Helgoland, auf die des Süßwassers das Elbgebiet bei Hamburg und das Travegebiet bei Lübeck. Überall sonst sind noch Funde denkbar, die das heutige Verbreitungsbild der heimischen Fischarten wesentlich beeinflussen könnten. 18

2. Bestimmungstabellen a. Bestimmungstabelle der Familien 1. a) Mehrere Kiemenöffnungen jederseits b) Eine Kiemenöffnung jederseits 2. a) 7 Kiemenöffnungen. Paarige Flossen fehlen. b) 5 Kiemenöffnungen. Paarige Flossen vorhanden. 3. a) Kiemenöffnungen seitlich. Rumpf nicht scheibenförmig, allmählich in den muskulösen Schwanz übergehend. Haut chagrinartig, mit kleinen, dichtstehenden gleichförmigen Dornen. (Haie.) b) Kiemenöffnungen an der Bauchseite. Rumpf depreß, scheibenförmig, scharf von dem dünnen Schwanz abgesetzt. Haut nackt oder mit kräftigen isolierten Dornen ungleicher Größe besetzt. (Rochen.) 4 a) A fehlend. Beide D mit einem vorderen Stachel. b) A vorhanden. D ohne Stachel. 5. a) Die vordere der beiden D über oder hinter den V. b) Die vordere D gegenüber dem Zwischenraum zwischen P und V. 6. a) Zähne pflasterartig, stumpf, klein. Zähne spitz dreieckig, scharfrandig. 7. a) Auge mit Nickhaut, Schwanz ungekielt. b) Auge ohne Nickhaut. Schwanz jederseits mit einem Längskiel. 8. a) Schwanz mit 2 D nahe seinem Hinterende, jederseits einem häutigen Längssaum und mehreren Längsreihen scharfer, gekrümmter Dornen. Haut mehr oder minder bedornt, b) Schwanz ohne D, ohne seitliche Hautsäume, sehr lang und dünn; dorsal vor der Mitte seiner Länge mit einem einzigen langen, geraden, gesägten Stachel (oft von den Fischern entfernt). Haut nackt. 9. a) V vorhanden. b) V fehlend oder durch eine runde Haftscheibe zwischen den P. ersetzt. 10. a) V ohne vorderen Stachel, b) V mit vorderem Stachel. 11. a) V wohlentwickelt, bauchständig, mit mindestens 7 Gliederstrahlen, b) V kehlständig, bisweilen rudimentär. 12. a) C asymmetrisch (heterozerk); Oberlappen viel länger als unterer, mit verdicktem Dorsalrand. D schwanzständig, unmittelbar vor der A beginnend. P ohne vorderen Stachel. Körper mit 5 isolierten Längsreihen von Knochenschildern. Mund klein, zahnlos, völlig unterständig, an der Unterfläche der langen, kegelförmigen Schnauze, hinter den Augen; vor ihm 4 Bärtel in einer Querreihe.

2.

9.

I.

Petromyzontidae.

3.

4.

. . 8.

VI. 5.

Squalidae.

V.

Scyliorhinidae.

6.

II. Triakidae. 7. III. Carcharinidae. IV.

Isuridae.

VII.

Rajidae.

VIII.

Dasyatidae.

10.

52. 11.

30. 12.

25.

IX.

Acipenseridae. 19

b) C ± symmetrisch (homozerk). Haut nackt oder cykloid beschuppt. Mund ± endständig, vor den Augen. 13. a) Haut nackt, Mund bezahnt, breit, endßtändig, mit wenigstens einem Paar Bärtel an den Mundwinkeln, keine Nasalbärtel, und zwei Paaren am Unterkiefer. D über der Mitte zwischen P und V ohne Stachelstrahl, b) 2 Nasalbärtel, D mit Stachelstrahl. 14. a) P mit verknöchertem vorderen Gliederstrahl. b) Haut cykloid beschuppt. P ohne Stachel. 15. a) Oberer Mundrand in der Mitte von den Zwischen-, seitlich von den Oberkiefern gebildet. Keine Bärtel. b) Oberer Mundrand ausschließlich von den Zwischenkiefern gebildet. Mund zahnlos. 16. a) D rumpfständig, gegenüber den V. b) D schwanzständig; Schnauze stark vorgezogen, Mundspalte weit. 17. a) Schnauze depreß, breit, mit auffällig kräftigen Reißzähnen, b) Schnauze, pfriemförmig, schnabelartig. 18. a) Unterkiefer deutlich länger als der Oberkiefer. b) Unterkiefer kaum länger als der Oberkiefer. 19. a) Mundspalte sehr weit, hinter die Augen reichend, Bauch gerundet, b) Mundspalte mäßig weit, Bauch mit scharfem Schuppenkiel. 20. a) Keine Fettflosse. Keine Seitenlinie. Schuppen leicht abfallend. Bezahlung sehr schwach, b) Eine dorsale Fettflosse über der hinteren Hälfte der A. Seitenlinie vorhanden. Bezahnung deutlich. 21. a) Seitenlinie vollständig, Schuppen sehr klein, festsitzend, Körper nicht durchscheinend. b) Seitenlinie unvollständig. 22. a) Zähne kräftig, Körper durchscheinend, b) Zähne rudimentär. 23. a) D so lang wie A; Reusenzähne lang und dichtstehend, b) D viel länger als A; Reusenzähne unentwickelt. 24. a) Beschuppung deutlich. Bärtel, falls vorhanden, nur zu 1—2 Paaren, von denen stets eins den Mundwinkeln ansitzt, b) Schuppen sehr klein, schlecht sichtbar. Oberer Mundrand mit 6 deutlichen Bärteln. 25. a) Beide Augen meist auf der linken Kopfseite, Körper flach, blinde Körperseite nahezu oder völlig weiß. Bauchflossen asymmetrisch, b) Bauchflossen symmetrisch. 26. a) Kiemendeckel mit freiem Rand, Augen meist rechts, b) Kiemendeckel ohne freien Rand. 20

13.

XVIII. 14. XIX. 15.

Siluridae Ameiuridae.

. . 16.

. . 24. . . 20.

. . 17. . . XXII. Esocidae. . . 18.

. . XXIII.

Belonidae.

, . XXIV.

Scomberesocidae.

, . X.

Engraulidae.

. 20.

XI.

Clupeidae.

. 21.

. XII. . 22.

Salmonidae.

. XIII. . 23.

Osmeridae.

. XIV.

Coregonidae.

. XV.

Thymallidae.

. XVI. C-yprinidae. . XVII.

LVI. 26.

LVII. 27.

Cobitidae.

Bothidae. Pleuronectidae.

27. a) Körper gestreckter, Augen meist rechts, b) Augenstellung normal, Körper lang gegestreckt, Körperseiten gleich. 28. a) D, C und A verwachsen. D und A lang. In der hinteren Hälfte der sonst gliederstrahligen D ein kurzer, aus niedrigen Stacheln bestehender Abschnitt. V rudimentär, mit 3 Gliederstrahlen, b) C frei. 29. a) 1—3 Dorsale, medianer Kinnbärtel. b) 2 Dorsale, kein Kinnbärtel. 30. a) V brustständig, wohlentwickelt. b) V bauch- oder kehlständig, bisweilen rudimentär. 31. a) A mit 1—4 vorderen Stachelstrahlen. b) A ausschließlich Gliederstrahlen enthaltend. Ventrale Strahlen der P verstärkt, ungeteilt. 32. a) V an ihren Innenrändern vereinigt, frei von der Bauchihaut, mit wohlentwickelten Strahlen; I 5. b) V getrennt. 33. a) V I 6—8. 2 A, die vordere von 4 Stacheln gebildet, b) V I 5. A mit 1—3 Stacheln. 34. a) Mit Flösschen hinter der A und der D. b) Ohne Flösschen. 35. a) Mit einem Paar langer Kinnbärtel. b) Ohne Kinnbärtel. 36. a) Die beiden vorderen der 3 A-Stachel von der Flosse getrennt. Seitenlinie mit großen Schildern besetzt. Stachlige D kurz, gliederstrahlige und A lang, b) Stachel der A mit den Gliederstrahlen durch Flossenhaut verbunden. 37. a) 2 D, die gliederstrahlige viel länger als die stachlige und als die kurze A. b) Stachliger Abschnitt der D so lang oder länger als der gliederstrahlige und als die kurze A. 38. a) Schuppen cykloid. b) Schuppen ctenoid. 39. a) Kopf und Ansatz der D beschuppt. b) Kopf und Ansatz der D unbeschuppt. 40. a) A mit 3 Stacheln, b) A mit 1—2 Stacheln. 41. a) Ventrale Strahlen der P nicht verstärkt, geteilt. b) Ventrale Strahlen der P verstärkt, u n geteilt. 42. a) Die 3 untersten P-Strahlen jederseits frei zu Schreit- und Tastorganen umgewandelt. V I 5. Schwimmblase vorhanden, b) P ohne freie Strahlen. 43. a) V I 2—4., V-Stachel dem 1. Gliederstrahl fest anliegend, Schwimmblase fehlend, Haut nackt, keine Bärtel. b) Haut mit Knochenplatten, Kinn mit zahlreichen Barteln.

. . LVIII. Soleidae. . . 28.

. . . . .

. . . . .

XLVII. Zoarcidae. 29. XXVIII. Gadidae. XXVII. Merlucciidae. 31.

. . 44. . . 32. . . 42. . . XLI. Gobiiclae. . . 33. . . . . . .

. . . . . .

XXIX. Zeidae. 34. XXXIX. Scombridae. 35. XXXV. Mullidae. 36.

. . XXXIII.

Carangidae.

. . 37. . . XXXIV. . . . . . . .

. . . . . . .

Sciaenidae.

38. XXXVI. Labridae. 39. XXXI. Centrarchidae. 40. XXX. Serranidae. 41.

. . XXXII. Percldae. . . L.

Scorpaenidae.

. . LI. . . 43.

Triglidae.

. . LII. Cottidae. . . LIII.

Agonidae. 21

44. a) A mit 1—3 vorderen Stacheln. V bauchständig. b) V kehlständig. A in ganzer Länge stachlig. 45. a) V I 1—2. 2—17 isolierte Stacheln vor der gliederstrahligen D. b) V I 5. 2 kurze, weit getrennte D. 46. a) Vordere D mit 4, A mit 3 Stacheln, b) Vordere D mit 5—9, A mit 1 Stachel 47. a) 1—3 D, mit gefransten Tentakeln zwischen den Augen, b) ohne Tentakeln, eine D. 48. a) C gerundet, Ocellarflecke an der Basis der D. b) C zugespitzt. 49. a) keine Ocellarflecke, V I, 3. b) V I 5., 2 getrennte D, die vordere stachlige kurz. 50. a) Kopf kompreß, Haut mit kleinen Cykloidschuppen bedeckt. Kiemenöffnung von normaler Lage und Weite. A mit 1—2 vorderen Stacheln, b) Kopf depreß. Haut nackt. Kiemenöffnung ein rundliches Loch an ungewöhnlicher Stelle. A ohne Stachel. 51.

a) Kiemenöffnung am dorsalen Rand des Operkels. Mund eng. P - B a s i s nicht verstärkt. K e i n e Tentakel auf dem Kopf, b) Kiemenöffraung in der Achsel der P. Mundspalte ungewöhnlich breit. P - B a s i s stark muskulös, armartig verlängert. 3 lange mediane Tentakel auf dem Kopf.

52. a) V durch eine runde Haftscheibe auf der Bauchhaut zwischen den P ersetzt; 2 D; Haut mit Dornen, b) Nur eine D, Haut nackt und dünn. 53. a) V gänzlich fehlend. Körper fast scheibenförmig, stark kompreß, hinten wie a b gestutzt, ohne Schwanzstiel. C mehr oder minder verkümmert, in Kontakt mit der kurzen D und A. Kiemenöffnung eng, lochförmig, dicht vor der P - B a s i s . b) Körper gestreckt. 54.

a) Körper stark gestreckt, D u. A. lang, Kiemenspalte eng, Unterkiefer vorstehend, b) Kiemenspalte weit. 55. a) Schnauzenspitze vorstehend. D, C und A vereinigt, b) C frei, nicht verwachsen. 56. a) A lang, fast die ganze Schwanzunterseite einnehmend, b) A wesentlich kürzer als die Schwanzunterseite. 57. a) Kieferzähne sehr schwach und klein, leicht übersehbar Kinn auffällig stark vorspringend (Bohrorgan), b) K i e f e r mit auffällig großen und starken, vorn konischen, hinten abgeflachten Zähnen besetzt. Kinn zurückweichend. 22

45. 47. XXV. 46. XLVIII. XLIX.

Gasterosteidae.

XLIV. 48.

Stichaeidae.

XLV. 49. XLVI.

Mugüide. Atherinidae.

Pholidae. Lumpenidae

50.

XXXVIII.

Trachinidae.

51. XVII.

Callionymidae.

LX.

Lophiidae.

LIV. LV.

Cyclopteridae. Liparidae.

LIX. 54.

Molidae.

XX. 55.

Anguillidae.

XXI.

Congridae.

56. 57. 58. XXXVII. XLIII.

Ammodytidae. Anarhichadidae.

58. a) A wohlentwickelt. K i e m e n ö f f n u n g weit, spaltförmig. Zwischenkiefer zu einem langen, schwertförmigen, den Mund ü b e r r a g e n d e n Fortsatz ausgezogen. b) A r u d i m e n t ä r , m i t 0—4 Strahlen. Schnauze röhrenförmig, mit kleiner vorderer z a h n loser M u n d ö f f n u n g . K ö r p e r sehr gestreckt. K i e m e n ö f f n u n g ein kleines rundliches Loch a m dorsalen R a n d e des Operkels.

. . . XL.

. . . XXVI.

Xiphiidae.

Syngnathidae.

b. Bestimmungstabelle der Arten I. Petromyzontidae 1. a) Spitzen des Maxillarzahns n a h e aneinander. Mundscheibe. Mundscheibe mit zahlreichen Reihen von Randzähnen. D weit getrennt. Erwachsene marmoriert. Bis ü b e r 100 cm lang. A n a d r o m . b) Spitzen des Maxillarzahns weit getrennt. Mundscheibe mit n u r einer Reihe von Randzähnen. Stets einfarbig. 2. a) Bezahnung kräftig. D getrennt. Genitalpapille kurz, stumpf. Bis 40 cm lang, fingerdick. Anadrom. b) Bezahnung schwach. D in Kontakt. Genitalpapille lang, dünn. Bis höchstens 20 cm lang, bleistiftdick. Stationär.

1. Petromyzon LINNAEUS.

marinus

2. Lampetra fluviatilis (LINNAEUS). 3. Lampetra (BLOCH).

planeri

II. Triakidae Zähne pflasterartig, stumpf, klein, ohne Spitzen, Spritzlöcher vorhanden. Keine E i n k e r b u n g des Schwanzes vor der C.

4. Mustelus asterias CLOQUET.

III. Carcharinidae Zähne spitz, dreieckig, scharfrandig. Spritzlöcher vorhanden. Keine E i n k e r bung des Schwanzes vor der C.

5. Galeorhirms galeus (LINNAEUS).

IV. Isuridae D 2 u n d A sehr klein. J e eine dorsale u n d ventrale E i n k e r b u n g vor der C-Basis. Keine Spritzlöcher. Z ä h n e lanzettförmig, ungesagt. K i e m e n ö f f n u n g weit. Di ü b e r der P - W u r z e l beginnend. Schnauze lang, zugespitzt.

6. Lamna nasus (BONNATERRE).

V. Scyliorhinidae Spritzlöcher vorhanden. A gegenüber dem Zwischenraum zwischen Di und D2. VI. Squalidae Spritzlöcher vorhanden. K i e m e n ö f f n u n g e n klein; beide D m i t j e einem vorderen Stachel. D n a h e h i n t e r den P beginnend.

7. Scyliorhinus canícula (LINNAEUS).

8. Squalus acanthias LINNAEUS. 23

VII. Rajidae 1. a) Schnauze stumpfwinklig. Dorsaler Iriszipfel vorhanden, b) Schnauze spitzwinklig. Iriszipfel fehlend. 2. a) Die großen Dornen des Körpers und der medianen, dorsalen Reihe des Schwanzes an der Wurzel mit radiären Leisten. Vorder- und Hinterrand der P. bilden eine gleichmäßig gerundete Kurve, b) Die großen Dornen des Körpers und des Schwanzes mit glatter Wurzel. Vorderund Hinterrand der P bilden einen annähernd rechten Winkel. 3. a) C vorhanden, rudimentär. 1—3 Dornen zwischen den beiden D. b) C fehlend. Keine Dornen zwischen den D. 4. a) Unterseite pigmentiert oder dunkel gefleckt. Schwanz in der dorsalen Mittellinie bedornt, b) Unterseite einfarbig weiß, Schwanz in der dorsalen Mittellinie frei von Dornen. VIII. Dasyatidae Schwanz mit deutlicher ventraler medianer Hautfalte. Schnauze sehr stumpfwinklig. Haut glatt.

.

2.

. 4.

. 11. Raja radiata DONOVAN.

. 3. . 9. Raja clavata LINNAEUS . 10. Raja montagui FOWLER . 12. Raja

batis

LINNAEUS.

. . 13. Raja fullonica LINNAEUS.

. . 14. Dasyatis pastinaca (LINNAEUS).

IX. Acipenseridae Schnauze konisch, Spritzlöcher vorhanden. 10—13 Rücken-, 24—40 Seiten-, 11—13 . . 15. Acipenser sfurio paarige Bauchschilder. Anadrom. LINNAEUS. X. Engraulidae Mundspalte sehr weit, hinter die Augen reichend. Oberkiefer vorragend. Bauch . . 16. Engraulis encrasicolus gerundet. (LINNAEUS). XI. Clupeidae Mundspalte mäßig weit, nicht hinter die Augen reichend. Unterkiefer vorstehend. Bauch zu einer scharfen Kante zusammengedrückt, die mit gekielten Schuppen bedeckt ist und deshalb gesägt erscheint. 1. a) Kiemendeckel glatt. C ohne laterale Deckschuppen. Keine schwarzen Flecken auf den Körperseiten. Bezahnung sehr schwach. (Clupea sp.) b) Kiemendeckel radiär gestreift. C jederseits an der Basis der Strahlen mit einigen großen, blattförmigen Deckschuppen. Körperseiten mit schwarzen Flecken. Bezahnung fehlend. (Alosa sp. — Anadrom.) 2. a) V-Basis hinter dem Vorderende der D. Brust beim Erwachsenen ungesagt. b) V-Basie unter oder vor dem Vorderende der D. Brust mit scharfem gesägtem Kiel. 24

. . 1.

2.

. . 3. . . 17. Clupea harengus LINNAEUS. . . 18. Clupea sprattus (LINNAEUS).

3. a) Sq. lat. 70—80. Kiemenreusen lang, dünn, zahlreich und dichtstehend. Mit 1—3 schwachen Seitenflecken; wird länger als 70 cm. b) Sq. lat. 60—70. Kiemenreusen kürzer als die Kiemenblättchen, kräftig und nicht gedrängt stehend. Seitenflecken meistens zahlreich, deutlich. Kürzer als 55 cm. X I I . Salmonidae 1. a) 11—15 (12—13) Schuppenreihen zwischen Fettflosse und Seitenlinie (von ersterer nach vorn und unten gezählt). Schwanzstiel schlank, viel länger als die A. Alle Reusenzähne des vorderen Kiemenbogens konisch, länger als dick. Anadrom. b) 13—19 (15—17) Schuppenreihen zwischen Fettflosse und Seitenlinie. Schwanzstiel gedrungen, kaum länger als die A. Nur die mittleren Reusenzähne des 1. Kiemenbogens konisch, die oberen und unteren klein, verkrüppelt. 2. a) Mit rotschimmerndem Seitenband. (Fremdfisch!) b) Ohne rotes Seitenband. 3. a) Grundfarbe silbrig. Bis über 100 cm lang. Anadrom. b) Grundfarbe olivgrün. Bis 50 cm lang. X I I I . Osmeridae Schuppen sehr klein oder mittelgroß, sehr leicht abfallend. (L. lat. ca. 120 oder 60). Oberkiefer lang, Zähne kräftig. Mundspalte weit, bis unter die Augen reichend. Körper durchscheinend. Seitenlinie unvollständig oder fehlend. D über oder etwas hinter den V-Wurzeln beginnend. Anadrom u. stationär. XIV. Coregonidae 1. a) Unterkiefer zahnlos.

vorstehend,

Zwischenkiefer

b) Unterkiefer nicht vorstehend. Im Zwischenkiefer kleine Zähnchen, a) Schnauze nasenartig vorragend. 1. und 2. Kiemenbogen mit 25—37 (31) Reusenzähnen. Anadrom. aa) Nase kegelförmig, lang, gerade. bb) Nase eingedrückt, aufgebogen. b) Schnauze nicht nasenartig vorragend, ± abgestutzt. 1. und 2. Kiemenbogen mit 19—29 (24) Reusenzähnen.

19. Alosa alosa

(LINNAEUS).

20. Alosa fallax (LACÉPÈDE).

21. Salmo

salar

LINNAEUS.

2.

23a. Salmo gairdnerii RICHARDSON. 3. 22. Salmo trutta forma LINNAEUS. 23. Salmo trutta forma LINNAEUS.

trutta fario

24. Osmerus eperlanus (LINNAEUS). 25. Coregonus albula (LINNAEUS).

L.

2.

26. Coregonus oxyrhynchus (LINNAEUS). (Nordseeschnepel). 27. Coregonus lavaretus (LINNAEUS). ( S c h l e i s c h n e p e 1). 28. Coregonus nasus (PALLAS). (Große M a r e n e). 25

XV. Thymallidae Schuppen mäßig klein (L. lat. 75—95). Oberkiefer kurz. Mundspalte eng, nicht bis unter die Augen reichend. D viel länger als A. Zähne klein, spitz, wohlentwickelt.

29. Thymallus thymallus (LINNAEUS).

XVI. Cyprinidae 1. a) Dritter D-Strahl verknöchert, seine Hinterkante gesägt, b) Kein verknöcherter und gesägter D-Strahl. 2. a) D kurz, 11—13. A 8, ohne verknöcherten Strahl. Mund unterständig, mit 2 Paar Bärteln. Schlundzähne dreireihig. b) D lang, 17—25. A 8—10, mit verknöchertem, hinten gesägten dritten Strahl. Mund endständig. 3. a) Mit 2 Paar Bärteln. Schlundzähne drei T reihig. b) Ohne Bärtel. Schlundzähne einreihig. 4. a) Mit einem Bärtelpaar an den Mundwinkeln, b) Ohne Bärtel. 5. a) Bärtel wohlentwickelt. Mund unterständig. Schuppen groß, 39- -45. Schlundzähne zweireihig. b) Bärtel klein. Mund endständig. Schuppen sehr klein, tief in die Haut eingebettet, 90—110. Schlundzähne einreihig. 6. a) A kurz, nicht länger als D, 9—16. Bauch gerundet und vollständig beschuppt, b) A deutlich länger als die kurze D, 14—45. Bauch hinter den V kompreß, eine scharfe, oft schuppenlose Kante bildend. 7. a) A kurz, 9—10, mit konvexem freiem Rand. Schuppen sehr klein und zart, 80—90. Seitenlinie oft unvollständig. Schlundzähne zweireihig. b) Schuppen groß oder mittelgroß, kräftig, 34—62. A 11—15. 8. a) Seitenlinie auf die vorderen 5—10 Schuppen beschränkt. Schuppen groß, 34—38. Mund fast unterständig. b) Seitenlinie vollständig. Mund endständig. Schuppen mittelgroß, 40—62. 9. a) Mittellinie des Bauchs zwischen V und After mit einer Reihe winklig geknickter, einen Kiel bildender Schuppen bedeckt. V-Basis weit vor dem Vorderende der D. Schlundzähne zweireihig, gesägt. b) Bauch gleichmäßig gerundet. V-Basis unter oder dicht vor dem Vorderende der D. 26

2.

4. 32. Barbus barbus (LINNAEUS). 3. 30. Cyprinus carpio LINNAEUS. 31. Carassius carassius (LINNAEUS). 5.

6.

33. Gobio gobio

(LINNAEUS).

34. Tinea

(LINNAEUS)

tinea

7. 13.

35. Phoxinus phoxinus (LINNAEUS).

41. Rhodeus sericeus (BLOCH).

amarus

40. Scardinius erythrophthalmus (LINNAEUS). 10.

10.

a) 40—45 Schuppen. D mit 9—11 Teilstrahlen. Schlundzähne einreihig. b) 43—61 Schuppen. D mit 6—9 Teilstrahlen. Schlundzähne zweireihig, ungesägt.

11. a) A 12—14. 53—62 Schuppen, b) A 11—12. 43—54 Schuppen. 12. a) 43—49 Schuppen. Freier Rand der D und A konvex. Mund ziemlich groß, endständig; Mundspalte nahezu oder gänzlich unter den vorderen Augenrand reichend. Nasenöffnung viel näher dem Auge als der Schnauzenspitze. Interorbitalraum auffällig breit (nahezu gleich halber K o p f länge.) D mit 7—9 Teilstrahlen. b) 48—54 Schuppen. F r e i e r Rand der D und A konkav. Mund klein, unterständig. Nasenöffnung kaum hinter der Mitte zwischen Auge und Schnauzenspitze. D mit 6—7 Teilstrahlen.

36. Rutilus rutilus (LINNAEUS). 11.

39. Idus 12.

37. Leuciscus leuciscus (LINNAEUS).

. 14.

b) Mittellinie des Vorderrückens mit einer Reihe unpaarer Schuppen. Mundöffnung schräg aufwärts gerichtet. Unterkiefer vorstehend. Körperform gestreckt. A 14—23. Zwischenkiefer mit K e r b e für die etwas verdickte Unterkiefersymphyse.

. 17.

a) Mund unterständig. Schnauze nasenartig vorspringend. 54—61 Schuppen. A 19—25. Schlundzähne einreihig.

15.

b) Mund endständig. a) Schuppen klein, 67—73. A sehr 37—44. Schlundzähne einreihig.

16.

b) Schuppen mäßig groß, 45—57 A 21—32. a) 49—57 Schuppen. A 26—32. P und V grau. Schnauze fast doppelt so lang w i e Augendurchmesser. Schlundzähne einreihig.

lang,

b) 44—50 Schuppen. A 21—27. P und V ganz oder wenigstens an der Wurzel rot. Schnauze nicht länger als Augendiurchmesser. Schlundzähne zweireihig. 17. a) Schuppen ziemlich klein, 65—70. Bauchkante beschuppt. Mundspalte bis hinter die Augenmitte reichend. Seitenlinie vollständig. A 15—19. Schlundzähne zweireihig. b) Schuppen mäßig groß, 45—55. Bauchkante schuppenlos. Mundspalte das Auge nicht erreichend.

(LINNAEUS).

38. Leuciscus cephalus (LINNAEUS).

13. a) Mittellinie des Vorderrückens ohne unpaare Schuppenreihe. Mund end- oder unterständig. Körperform gedrungen, hoch. Bauchkante schuppenlos. A 19—43.

14.

idus

44. Vimba vimba (LINNAEUS). 15. 43. Abramis ballerus (LINNAEUS). 16. 42. Abramis brama (LINNAEUS).

45. Blicca björkna (LINNAEUS).

46. Aspius aspius (LINNAEUS). 18. 27

18. a) Seitenlinie meist vollständig. A 18—23. Schlundzähne zweireihig. Keine Genitalpapille. b) Seitenlinie auf die vorderen ca. 10 Schuppen beschränkt. A 14—17. Schlundzähne ein- oder zweireihig, cf u n d 2 mit Genitalpapille. XVII. Cobitidae 1. a) 10 Bärtel, davon 4 a m Unterkiefer. Kein Suborbitalstachel. Körper mit farbigen Längsstreifen. b) 6 Bärtel, davon keine am Unterkiefer. Körper ohne Längsstreifung. 2. a) Kein Suborbitalstachel. Vordere Nasenö f f n u n g lang röhrenförmig, schräg abgestutzt (bärtelähnlich). Gewölkt oder m a r moriert, ohne deutliche Fleckenreihe. b) Ein aufrichtbarer Stachel in einer H a u t tasche unter dem Auge. Vordere Nasenö f f n u n g kurz röhrenförmig. Jederseits eine Längsreihe von ca. 15 r u n d e n schwärzlichen Flecken. XVIII. Siluridae 6 Bärtel; keine Nasalbärtel. D sehr kurz, ohne Stachel. A und C verwachsen. Keine Fettflosse. XIX. Ameiuridae 8 Bärtel, davon 2 Nasalbärtel. D mit vorderem Stachel, I 6. A und C getrennt. Fettflosse vorhanden. (Fremdfisch!) XX. Anguillidae D hinter der Mitte zwischen P u n d A b e ginnend. Kiemenspalten eng. Unterkiefer vorstehend. i

47. Alburnus alburnus (LINNAEUS).

48. Leucaspius (HECKEL).

delineatus

49. Misgurnus fossilis (LINNAEUS). 2.

50. Noemacheilus (LINNAEUS).

barbatulus

51. Cobitis taenia LINNAEUS.

52. Sïlurus giani s LINNAEUS.

52a. Ameiurus nebulosus (LE SUEUR).

53. Anguilla anguilla (LINNAEUS).

XXI. Congridae D dicht hinter den P beginnend. Kiemenspalten weit. Schnauzenspitze vorstehend.

54. Conger conger (LINNAEUS).

XXII. Esocidae D schwanzständig, gegenüber der A. Schnauze lang, depreß. Unterkiefer vorragend. Bezahnung auffallend kräftig. Schuppen sehr klein. XXIII. Belonidae Kiefer schnabelartig, unterer deutlich länger als der obere. Ohne Flösschen hinter D u n d A. 28

55. Esox

lucius

LINNAEUS.

56. Belone bellone (LINNAEUS).

1. a) b) 2. a) b)

1. a)

b) 2. a) b) 3. a) b) 4. a) b)

1. a) b) 2. a) b) 3. a) b) 4. a)

b)

XXIV. Scomberesocidae Unterer Kiefer kaum länger als der obere. saurus Mit 5—7 Flösschen hinter D und A. . . . 57. Scomberesox (WALBAUM). XXV. Gasterosteidae Beckenknochen getrennt, 14—17 D-Stachel. Schnauze röhrenartig verlängert. . . . 60. Spinachia spinachia (LINNAEUS). Beckenknochen zu einer unpaaren medianen Platte verwachsen. 2—12 Dorsalstachel. Schnauze nicht verlängert. . . . 2. Kiemenhäute getrennt, der Spitze des aculeatus Isthmus anhaftend. 2—5 D-Stachel. . . . 58. Gasterosteus LINNAEUS. Kiemenhäute vereinigt, frei vom Isthmus. 59. Pungitlus pungitius 7—12 D-Stachel. (LINNAEUS). XXVI. Syngnathidae A und, beim Erwachsenen, auch P fehlend (bei Jungen und Halbwüchsigen larval, ohne Flossenstrahlen). C rudimentär oder fehlend. Brutorgan des ö 1 bauch2. ständig, unbedeckt. . . A, C und P vorhanden. Brutorgan des C? schwanzständig, mit Deckfalten und Stützplatten. . . C vorhanden, rudimentär. D überwiegend aequoreus rumpfständig. . . . 61. Entelurus (LINNAEUS). C fehlend; Schwanz fadenförmig auslaufend. D überwiegend schwanzständig. 62. Nerophis ophidion (LINNAEUS). 63. Siphonostoma typhle Mundröhre kompreß. 16—18 Rumpfringe. (LINNAEUS). Mundröhre drehrund. 4. 19—21 Rumpfringe. Bis 45 cm lang. 64. Syngnathus acus LINNAEUS. 13—15 Rumpf ringe. Bis 17 cm lang. 65. Syngnathus rostellatus NILSSON. XXVII. Merlucciidae 2 D; D t kurz, Dä sehr lang, A sehr lang; spitzer Kopf, Mundspalte sehr groß, ohne Kinnbärtel. 66. Merluccius merluccius (LINNAEUS). XXVIII. Gadidae 2. Zwei A, drei D. 9. Nur eine A, 1—2 D. 3. Oberkiefer vorstehend, 7. Unterkiefer vorstehend. 4. Di hoch und spitz, sichelförmig, 6. Di stumpf abgerundet. Seitenlinie schwarz; unmittelbar unter ihr ein großer schwarzer Brustfleck über 70. Melanogrammus aegleftder P. Kinnbärtel sehr klein. nus (LINNAEUS). Seitenlinie nicht schwarz. Kein Brustfleck über der P. Kinnbärtel lang und kräftig. 5. 29

5. a) P-Basis mit schwarzem Fleck, meist mit dunklem Randsaum.

Flossen

b) P-Basis ohne schwarzen Fleck; Flossen ohne dunklen Randsaum. 6. a) Kinnbärtel kräftig, mindestens gleich dem Augendurchmesser. Achsel hell. b) Kinnbärtel rudimentär oder Achsel mit schwarzem Fleck.

fehlend.

7. a) D2 kurz, kaum länger als Di, 13—14, um mehr als ihre Länge von Di und D3 getrennt. Äußere Kieferzähne größer als innere. b) D2 mäßig lang, 18—22, den Zwischenraum zwischen Di und D3 nahezu ausfüllend. Kieferzähne gleich. 8. a) Seitenlinie fast gerade. Mundhöhle schwarz. b) Seitenlinie über der P gebogen. Mundhöhle rötlich-weiß. 9. a) Di wohlentwickelt, 1 Kinnbärtel. b) Di rudimentär oder fehlend, 1 Kinnbärtel. 10. a) Große Zähne im Unterkiefer und am Vomer. b) Alle Zähne klein, bürstenartig. 11. a) Ein Kinn- und zwei Nasalbärtel vorhanden. b) Nur ein Kinnbärtel. 12. a) 4 Bärtel, davon 1 rostral. b) 5 Bärtel, davon 2 rostral. c) 3 Bärtel, davon keiner rostral 13. a) Di rudimentär. Tief schwarz bis auf die weißlichen Spitzen der Flossenstrahlen. Seitenlinie fehlend. b) Di fehlend. D, A und C schwarz und weiß gesäumt. Seitenlinie vorhanden XXIX. Zeidae Sehr hoch und kompreß. 2 aneinanderstoßende D. Längs der Basis der D2 und A2 jederseits sowie längs der Bauchkante je eine Reihe knöcherner mit einem Stachel versehener Platten; sonst nackt. Seitenmitte mit großem, rundem schwarzen Fleck. XXX. Serranidae Beide Teile der D-Flosse scheinbar getrennt, der stachlige Teil etwas länger; A-Flosse mit 3 Stacheln, V-Flossen brustständig, Kammschuppen klein; oberer Lappen der C-Flosse etwas verlängert. 30

68. Trisopterus luscus (LINNAEUS). 69. Trisopterus minutus (LINNAEUS). 67. Gadus morhua LINNAEUS. 71. Merlangxus merlangus (LINNAEUS).

72. Micromesistius (RISSO).

poutassou

73. Pollachius virens (LINNAEUS). 74. Pollachius pollachius (LINNAEUS). 10. 11.

75. Molva molva. (LINNAEUS). 76. Lota lota (LINNAEUS) 12.

13. 77. Enchelyopus cimbrius (LINNAEUS). 78. Ciliata rrmstela (LINNAEUS). 79. Gaidropsarus vulgaris (YARRELL). 80. Raniceps raninus (LINNAEUS). 81. Brosme brosme (MÜLLER).

82. Zeus faber

LINNAEUS

83. Roccus labrax (LINNAEUS).

X X X I . Centrarchidae Beide Teile der D zusammenhängend. Maul bis hinter die Augen gespalten. Kopf und Ansatz der D beschuppt. (Fremdfisch!)

. .

83a. Micropterus (LACÉPÈDE).

a) Stachliger und gliederstrahliger Abschnitt der D zusammenhängend.

. .

b) Zwei getrennte D. Di X I I I — X V I . a) V - B a s e n unmittelbar aneinander stoßend.

. .

b) V - B a s e n durch einen deutlichen Zwischenraum getrennt.

86. Acerina cernua (LINNAEUS). 2. 84. Perca fluviatilis LINNAEUS.

. .

XXXII. 1.

2.

XXXIII.

Percidae

Carangidae

Makrelenförmig, doch ohne Flösschen. Seitenlinie vollständig gepanzert, vor der Mitte ihrer Länge mit starker Biegung. Di unmittelbar vor D2 endend; vor ihr ein nach vorn gerichteter, oft überhäuteter Stachel.

. .

X X X I V . Sciaenidae Körperform gestreckt. 2 aneinanderstoßende D. Unterkiefer nicht vorragend. Mund endständig. Kein Bärtel. Kopf und Kiemendeckel beschuppt. Schuppen ctenoid. Di X — X I , D 2 I 26—28, A I I 7. X X X V . Mullidae

Labridae

b) L. lat. > 40. Ohne schwarzen Fleck an der C-Basis. Vordeckel ganzrandig oder sehr fein und schwach gesägt. 3. a) D X I X — X X I 10—11. Kopf ziemlich klein, kaum länger als die P. L. lat. 45.

87. Trachurus trachurus (LINNAEUS).

89. Mullus surmuletus LINNAEUS.

1. a) Kieferzähne in mehreren unregelmäßigen Reihen. Oberlippe mit Papillen besetzt. Rückenkante der C-Basis mit schwarzem Fleck. b) Kieferzähne einreihig. Oberlippe ohne Papillen. 2. a) L. lat. < 40. Vordeckel mit grob gesägten Hinterrand. D X V — X V I I 8—10. Ein runder schwarzer Fleck an der C-Basis, unmittelbar unter der L. lat.

85. Lucioperca lucioperca (LINNAEUS).

88. Johnius hololepidotus (LACÉPÈDE).

Körperform mäßig gestreckt. Kopf kompreß, ziemlich hoch, mit parabolischem Profil. 2 weit getrennte kurze D. Mund endständig, klein. Ein P a a r kräftiger B ä r tel an der Symphyse der Unterkiefer. Schuppen cykloid. Di V I I — V I I I , D 2 I 8—9, A I 6. XXXVI.

salmoides

93. Ctenolabrus rupestris (LINNAEUS). . .

. .

92. Symphodus melops (LINNAEUS).

. . . .

90. Labrus bergylta ASCANIUS. 31

b) D XVI—XVIII 11—14. Kopf groß, mindestens doppelt so lang wie die P. L. lat. 55.

. . . 91. Lab rus bimaculatus LINNAEUS. XXXVII. Ammodytidae a) Seitenlinie nach v o m bis über die Suprabranchialplatten, P-Spitze kaum bis unter Vorderende der D reichend. Umgebung der vorderen Narinen und ein lateraler Fleck über der Mitte des Oberkiefers schwarz. Mitte des Zwischenkiefers nicht vorschiebbar. . . . 94. Hyperoplus lanceolatus (LES AU VAGE). b) Seitenlinie nach vorn nicht bis über die Suprabranchialplatten, P-Spitze hinter das Vorderende der D reichend. Keine schwarzen Kopfflecke. Mitte des Zwischenkiefers weit vorschiebbar. Schwanzunterseite weiß. . . . 95a. Ammodytes lancea lancea YARRELL. lancea Schwanzunterseite silbrig. . . . 95b. Ammodytes marinus RAITT. XXXVIII. Trachinidae a) A II 30—32. 2—3 Supraorbitalstachel. . . . 96. Trachinus draco LINNAEUS. b) A I 24—25. Keine Supraorbitalstachel. . . 97. Trachinus vípera CUVIER. XXXIX. Scombridae a) Di u m mehr als ihre Länge von D2 getrennt. Körper von gleichartigen kleinen glatten Schuppen bedeckt. 4—6 Flösschen hinter D2 und A. . . 98. Scomber scombrus LINNAEUS. b) Di dicht vor D2 endend. Vorderrumpf durch harte miteinander verwachsene Schuppen gepanzert, die größer sind als die übrigen Körperschuppen. 7—10 Flössthynnus chen hinter D2 und A. . . 99. Thunnus (LINNAEUS). XL. Xiphiidae Jungfische mit nur einer langen D und A; beim Erwachsenen schwindet ihr mittlerer Abschnitt, so daß hier je zwei D und A vorhanden sind; D t über den P, D2 gegenüber A2; D2 und A2 sehr klein. . . 100. Xiphias gladvus LINNAEUS. XLI. Gobiidae a) Kiemenspalten kurz, vertikal, nur eben unter die P-Basis reichend. Form gedrungen. . . 2. b) Kiemenspalten unten vorgezogen, nach vorn bis vor den Hinterrand des Präoperculum reichend. Form gestreckt. . . a) Di VII—VIII. Ein runder schwarzer gelbgesäumter Fleck auf der Mitte der CBasis. . . 105. Coryphopterus flavescens (FABRICIUS). b) Di VI, ausnahmsweise V oder VII. 3. 3. a) D 2 I 11—13. Groß, bis 14 cm lang. 101. Gobius niger LINNAEUS. 32

b) D 2 I 8—10. Klein, bis 5 cm lang. Schuppen des Schwanzes größer als, Schuppen des Schwanzes gleich die der Brustseiten. a) Körper nackt, Di I—II, A I 20—22. b) Körper beschuppt. Di 1 V—VII A I 9—14. a) Körper nicht durchscheinend. Schuppen ctenoid, 50—60. Di VI(—VII). b) Körper durchscheinend, Schuppen sehr zart und dünn, cykloid, hinfällig. V. XLII. Callionymidae a) Rostrum deutlich länger als d e r longitudinale Augendurchmesser. D2 längs gebändert, ohne Flecke. . . b) Rostrum nicht länger als der longitudinale Augendurchmesser. D2 mit mehreren Reihen schwarzer, grünlichblau gesäumter Ocellarflecke beim çf, einfacher d u n k ler Flecke beim 2. XLIII. Anarhichadidae D u n d A lang. C frei. XLIV. Stichaeidae Mit gefransten Tentakeln zwischen den Augen. XLV. Pholidae Ohne Tentakel. Mit 9—13 Ocellarflecken entlang der D-Basis. C gerundet. XLVI. Lumpenidae Ohne Ocellarflecke. C zugespitzt. XLVII. Zoarcidae Kopf leicht depreß, mit dicken Lippen. XLVIII. Mugilidae Unterkieferäste stumpfwinklig zusammenstoßend. Oberlippe dick, mit mehreren Reihen Hautpapillen. Mund klein, zahnlos. XLIX. Atherinidae Mundspalte schräg, bis unter das Auge reichend. Lippen dünn. Kiefer fein bezahnt. Jederseits ein silbriges Längsband. L. Scorpaenidae Barschförmig, stachliger und gliederstrahliger Abschnitt der D zusammenhängend. D XV 12—15, A III 6—9. Augen sehr groß. K ö r p e r f a r b e rot.

102. Pomatoschistus (KRÖYER).

microps

103. Pomatoschistus pictus (MALM). 107. Crystallogobius nilssonii (V. DÜBEN U. KOREN). 5. 104. Pomatoschistus (PALLAS). 106. Aphya

minutus

minuta

108. Callionymus LINNAEUS.

(RISSO).

lyra

109. Callionymus maculatus RAFINESQUE. 110. Anarhichas lupus LINNAEUS. 111. Chirolophis ascanii (WALBAUM). 112. Pholis gunellus (LINNAEUS). 113. Lumpenus lampretaeformis (WALBAUM). 114. Zoarces viviparus (LINNAEUS).

115. Chelon labrosus (RISSO).

116. Atherina CUVIER.

presbyter

117. Sëbastes viviparus KRÖYER. 33

LI. Triglidae 1. a) Seitenlinie mit schmalen, transversal verlängerten, bis zu den Basalplatten der D reichenden glattrandigen Schuppenplatten bedeckt. b) Seitenlinie mit Schuppen normaler Form und Größe. 2. a) P nicht länger als V, die A nicht erreichend. b) P länger als V, bis über die vorderen AStrahlen reichend. 3. a) Schuppen der Seitenlinie gleich den übrigen, klein cykloid. b) Schuppen der Seitenlinie etwas größer als die übrigen, hinten in einen spitzen Stachel auslaufend. LH. Cottidae 1. a) Keinen Rostralstachel. Keine Bärtel. Scheitel überhäutet, glatt, ohne knöcherne Vorsprünge. Kiemenspalten eng. Kiemenhäute breit mit dem Isthmus verwachsen, ohne freien Hinterrand. V I 4. b) Ein Paar Rostralstachel. Scheitel mit deutlichen knöchernen Höckern oder Längskielen. V I 3. 2. a) Seitenlinie bis zur C-Basis reichend. V nicht quergebändert, weiß; ihr innerer Gliederstrahl kaum kürzer als der äußere. b) Seitenlinie unter der Mitte der D2 endend. V mit 5—10 schwärzlichen Querbinden; ihr innerer Gliederstrahl kürzer als die Hälfte des äußeren. 3. a) Keine Bärtel am Mundwinkel. Kiemenspalten weit. Kiemenhäute miteinander vereinigt, mit freiem Hinterrand, dem Isthmus nur in seiner Mittellinie anhaftend. Haut völlig nackt. Meist 3 P r ä operculardornen. b) Jederseits 1—2 kleine Maxillarbärtel am Mundwinkel. Kiemenspalten eng. Kiemenhäute breit mit dem Isthmus verwachsen, ohne freien Hinterrand.. Seitenlinie mit einer Reihe knöcherner Schildchen besetzt. Meist 4 Präoperkulardornen. A 8—10. LIII. Agonidae Körper durch zusammenschließende Reihen knöcherner Platten vollständig gepanzert. Mund unterständig. Schwanz vierkantig. Kinn mit zahlreichen Bärteln. V I 2. 34

121. Trigla cuculus LINNAEUS.

118. Trigla gurnardus LINNAEUS. 3. 119. Trigla corax BONAPARTE. 120. Trigla lastovitza BRÜNNICH.

122. Cottus gobio LINNAEUS.

123. Cottus poecilopus HECKEL.

124. Myoxocephalus (LINNAEUS).

scorpius

125. Taurulus bubalis (EUPHRASEN).

127. Agonus cataphractus LINNAEUS.

LIV. Cyclopteridae Körper sehr gedrungen, plump. Haut schwartenartig dick, mit mehreren Reihen knöcherner Höcker. 2 D, die vordere beim Erwachsenen von der Körperhaut eingehüllt. Da und A kurz, die C nicht erreichend. LV. Liparidae a) D und C verwachsen, zwei Paar Nasenlöcher. b) D und C getrennt. Nur ein Paar Nasenlöcher (die vorderen) vorhanden.

126. Cyclopterus LINNAEUS.

lumpus

128. Liparis liparis (LINNAEUS). 129. Liparis montagui (DONOVAN).

LVI. Bothidae 1. a) Hinterende der D und A auf den Kanten des Schwanzstiels, b) Hinterende der D und A auf der Blind' seite des Schwanzstiels. 2. a) Körper durchscheinend, Schuppen groß, schwach ctenoid, leicht abfallend. b) Körper fleischig. Schuppen sehr klein, cykloid oder durch sternförmige Knochenhöcker ersetzt, festsitzend. 3. a) Haut mit Knochenhöckern. b) Haut mit kleinen Cykloidschuppen. 4.

a) V und A getrennt. b) V und A verwachsen. LVII. Pleuronectidae

1. a) Mundspalte weit, bis unter die Augen reichend. Kiefer beiderseits gleich kräftig bezahnt. b) Mundspalte eng, nicht bis unter die Augen reichend. Kiefer der Blindseite viel kräftiger bezahnt als die der Augenseite. 2. a) Seitenlinie über der P stark gekrümmt. Hinterrand der C konkav. b) Seitenlinie konvex.

gerade.

Hinterrand

der

C

3. a) Augenseite des Körpers glattschuppig. b) Augenseite des Körpers mindestens längs der Seitenlinie rauh. 4. a) Zwischen den Augen und auf dem Hinterkopf eine Reihe nackter Knochenhöcker. b) Kopf auf der Augenseite gleichmäßig beschuppt; Augen durch eine flache einfache Knochenleiste getrennt.

2.

4. 132. Arnoglossus laterna (WALBAUM). 3. 131. Scophthalmus maximus (LINNAEUS). 132. Scophthalmus rhombus (LINNAEUS). 133. Phrynorhombus norvegicus (GUNTHER). 134. Zeugopterus punctatus (BLOCH).

2.

135. Hippoglossus hippoglossus (LINNAEUS). 136. Hippoglossoides platessoides limandoides (BLOCH). 4. 6.

137. Pleuronectes LINNAEUS.

platessa

35

5. a) Körper fleischig. Keine Gruben an der Blindseite des Kopfes. b) Körper durchscheinend dünn., Blindseite des Kopfes mit zahlreichen flachen Gruben. 6. a) Seitenlinie fast gerade. Basen der D und der A mit einfacher, Seitenlinie mindestens in ihrer vorderen Hälfte mit einer Doppelreihe rauher, warzenförmiger Schuppen. Oft linksäugig. b) Seitenlinie mit hohem Bogen über der P. Augenseite des Körpers gleichmäßig ctenoid beschuppt.

140. Microstomus kitt (WALBAUM). 141. Glyptocephalus cynoglossus (LIÑNAEUS).

138. Platichthys flesus (LINNAEUS). 139. Limando, limando. LINNAEUS.

L V I I I . Soleidae a) Beide P wohlentwickelt, die der Augenseite mit schwarzem Fleck. Strahlen der D und A gleichfarbig. b) P der Blindseite rudimentär, die der Augenseite ohne schwarzen Fleck. Jeder 6. oder 7. Strahl der D und der A schwarz.

142. Solea solea (LINNAEUS). 143. Buglossidium (RISSO).

luteum

L I X . Molidae Körper oval. Sehr stark kompreß, wenig länger als hoch. Haut rauh. D und A dicht vor dem gerundeten Hinterende des Körpers. L X . Lophiidae D 2 8—12, A 9—11.

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144. Mola mola ( L I N N A E U S ) 145. Lophius piscatorius LINNAEUS.

3. Einzelbeschreibungen in systematischer Folge Die Artbeschreibungen sind in folgender Disposition angeordnet: 1. Diagnose: a) Charakteristische gestaltliche Eigenschaften. — b) Zahlen der Flossenstrahlen, Schuppen und Wirbel; größte beobachtete Totallänge. — c) Färbung. 2. Lebensweise: Aufenthaltsstellen, Bewegungsform, Laichzeit, Eier, Entwicklung. Nahrung, Winterruhe, Lebensdauer. 3. Verbreitung. 4. Nordmark: Für Seefische: Ostküste, Wattenmeer, Helgoland. F ü r Süßwasserfische: Flußgebiete der Elbe, der Ost- und der nordelbischen Westflüsse; insulares Vorkommen. 5. Nachbargebiete: a) Dänemark: Jütland und die Beltinseln. — b) Mecklenburg. — c) Hannover.

A. Agnatha Nackthäutige langgestreckte Fische mit einer oder zahlreichen unbedeckten Kiemenöffnungen jederseits und strahlenlosem unpaaren Flossensaum, ohne paarige Gliedmaßen. Mund eine mit Hornzähnen besetzte runde Saugscheibe, ohne Kiefer. Nasengrube unpaar, an der Oberseite des Kopfes. Keine Schwimmblase. •— Eine Familie. I. Petromyzontidae Aalförmige anadrome oder stationäre Grundfische des Süßwassers mit 7 Kiemenöffnungen jederseits. D, C und A vereinigt; der vordere Abschnitt der D durch eine Einkerbung mehr oder weniger vom hinteren abgetrennt; A rudimentär. Augen wohlentwickelt. Mund ohne Bärtel. Entwicklung mit mehrjährigem Larven- (Ammocoetes-, Querder-) Stadium. — Mund beim Erwachsenen scheibenförmig rund, mit gefranstem Rand (Saugmund), mit ± zahlreichen Hornzähnen besetzt. Zunge vorn verdickt, kolbenförmig, bezahnt. Larven blind, mit längsgespaltenem zahnlosem zweilippigem Mund (kein Saugmund; Lippen seitlich), ungeteiltem Flossensaum und in eine gemeinsame Furche jederseits versenkten Kiemenöffnungen. Bei den Erwachsenen erfolgt sowohl die Ein- wie die Ausatmung, im Gegensatz zu ihren Larven und zu allen anderen Fischen, durch die Kiemenöffnungen. Schwimmbewegung gewandt, aalähnlich. 2 Gattungen, 3 Arten. 1. Petromyzon marinus Linnaeus 1758

(Petromyzon marinus Negenoog (allgem.), Haynegenöjn.

L.) S e e n e u n a u g e , Negenogenkönig

L a m p r e t e . — Volksn.: (Niederelbe). — Dän.: 37

Spitzen des Maxillarzahns nahe beieinander. Mundscheibe mit zahlreichen konzentrischen Reihen von Hornzähnen. D t und D 2 weit getrennt. Myomeren 86—91. Bis über 100 cm lang. Auf graugrünem Grund schwarz marmoriert; Bauch weißlich. Kleinere Exemplare (unter 30 cm Länge) in der Färbung sehr ähnlich der folgenden Art. L e b e n s w e i s e . — Unvollkommen bekannt. Diese anadrome 4 ) Art wird bei uns fast nur während ihres Laichaufstiegs ins Süßwasser beobachtet, der im III.—-VI. erfolgt. Die Tiere sammeln sich auf den Laichplätzen, wo sie angeblich (V. SIEBOLD 1863) auf kiesigem Grund aus Steinen eine Nistgrube zur A u f n a h m e des Laichs zusammentragen sollen Ein $ liefert 200 000—300 000 Eier von ca. 1 mm Dm. Das kleinere cf saugt sich am Nacken des größeren 9 an und schlingt sich um dieses herum. Die Befruchtung ist wahrscheinlich eine äußere. Die ausgeschlüpften Larven kennt man bisher nur aus Nordamerika! Das Larvenstadium dauert vermutlich 4 Jahre. Jungfische von 12—15 cm Länge sind nach OTTERSTRÖM 1917 vereinzelt im V.—VI. 1882—1904 an der deutschen und dänischen Küste gefunden; das Mus. Hamburg besitzt eine Anzahl solcher von 16—20 cm Länge aus der Niederelbe, wo sie um die Jahrhundertwende im I.—V. gefangen sind. Ihr Aufenthalt in der See beträgt mehrere Jahre; hier findet man diese Art gelegentlich an Dorschen, seltener an Makrelen, Lachsen und Lachsforellen, aber auch an Walen, an Segel- und Motorbooten und an Treibholz angesogen, so daß sie trotz ihres wohlentwickelten Schwimmvermögens auch Möglichkeiten zu passivem Transport zu benutzen scheint. Während dieser Periode nehmen die anfänglich einfarbigen Jungen bei ca. 30 cm Länge die typische Marmorierung der Erwachsenen an; ihre Nahrung in der See dürfte im wesentlichen aus Fischen bestehen. Die Geschlechtsreife tritt bei 50—70 cm Länge ein; mit dieser beginnt der Laichaufstieg. Mit zunehmender Reife der Geschlechtsprodukte verengert sich das Darmlumen, so daß es undurchlässig wird und die Tiere während des Laichaufstiegs keine Nahrung mehr zu sich nehmen können. Der Aufstieg erfolgt meistens nur in die tiefländischen Flußabschnitte, bisweilen jedoch auch, vielleicht durch Ansaugen an größere anadrome Arten, wie Alse und Lachs, weit stromaufwärts, z. B. im Rhein bis Basel, in der Elbe bis Böhmen. Laichzeit V.—VII. Eine Rückwanderung der Tiere in die See erfolgt nicht, da sie nach dem Laichen absterben. Lebensdauer 6—8 Jahre. — Die Lamprete gehört zu den in unserem Faunengebiet aussterbenden Arten, vielleicht deshalb, weil, wie OTTERSTRÖM 1937 und USSING 1938 vermuten, durch die Gewässerregulierungen ruhige schlammige Flußbuchten, in denen die Larven sich ungestört entwickeln können, immer seltener werden. V e r b r e i t u n g . — Vor und in den Flußmündungen beider atlantischer Küsten der nördlichen Halbkugel: im Westen an der nordamerikanischen Küste vom St. Johns River (Florida) bis Massachusetts (29—48 0 N), im Osten von Westafrika an nördlich bis zum Weißen Meer, jedoch n u r bis zum südwestlichen Norwegen regelmäßig; bei den Färöern und bei Island gelegentlich beobachtet, bei Grönland fehlend. Im Mittelmeer östlich bis zur Adria; im Schwarzen Meer und daher auch im Donaugebiet fehlend. In der Nordsee, dem Skagerrak und Kattegat nicht allzu selten, in der Ostsee n u r gelegentlicher Irrgast, meistens im Westen, jedoch bis jetzt dreimal sogar an der Südküste Finnlands gefunden, nämlich (Fiskerititskar. Finland Bd. 35, 1928) 1854 in der Gammelstadsvik unweit 4

) Anadrom: nur zur Fortpflanzung in die Flüsse aufsteigende Arten.

38

Helsingfors, 1902 an der Mündung der Inga und 11. VII. 1928 in der Mäntsälä ä nahe Andersböle (60 cm), v. SIEBOLD 1863 nennt zwar diese Art f ü r Oder, Weichsel und Pregel, BENECKE 1881 aber erklärt sie f ü r die letzteren beiden Flüsse als äußerst selten und n u r als Kuriosität ausnahmsweise an den Markt gebracht. Nordmark. — Von den drei Arten dieser Gattung bleibt die Lamprete im Süßwasser der Küste am nächsten. Im O s t s e e g e b i e t kommt sie n u r vereinzelt vor und dringt hier, mit Ausnahme der Trave, nicht in die Flüsse und Haffseen ein. Sehr selten in der Neustädter Bucht; WALBAUM — Ms. IV p. 60 — erwähnt ein am 17. XI. 1779 bei Travemünde gegangenes Stück von 21% " (57,5 cm) Länge. Die übrigen hier gefundenen sind meistens kleiner, so ein Ende VII. 1886 an meinem Segelboot angesogen gefundenes Exemplar von 35 cm Länge, das sich ruhig ergreifen ließ (Hbg. Mus. 9317) und ein 1888 in gleicher Weise von einem Travemünder Segler an der Mecklenburger Seite der Außentrave beobachtetes (LENZ 1891). Unter gleichen Umständen hat auch der Fischerältermann Johs. Evers in Neustadt diese Art beobachtet. HAGEN-Ms. 1917 erwähnt ein 40 cm langes Stück, das am 15. X. 1915 in der Trave zwischen Schlutup und Gothmund gefangen wurde; nach Angabe des Stadtfischers BoyLübeck tritt die Art vereinzelt im IV.—V. und im X.—XI. in der Trave auf, und einmal wurden hier 8 Exemplare auf einmal gefangen. Im Stecknitz-Teil des Elb-Trave-Kanals wurde am 12. VI. 1907 ein Stück im Aalkorb an der Schleuse von Berkentin gefunden und dem Lübecker Museum überwiesen (Nr. 476 a); doch kann dieses auch aus der Elbe aufgestiegen sein, wie das bei Büchen (s. u.) im Elb-Trave-Kanal gefangene. Bei Fehmarn und an der Probsteier Küste bisher nicht beobachtet. Aus dem Kieler Hafen erwähnen MÖBIUS und HEINCKE 1883 je ein Exemplar vom 18. X. 1877 und 6. VI. 1882, letzteres nur 15 cm lang, und geben an, daß die Art hier wiederholt in Einzelstücken bis zu 70 cm Länge gefangen wurde. Ferner enthält das Kieler Museum ein am 29. XI. 1873 bei Ellerbeck und ein 65 cm langes VI. 1929 bei Schilksee an der Strander Bucht gefangenes Stück (Dr. Ol. Schröder-Kiel brfl.). Weitere Meldungen von der Ostküste liegen nicht vor. Im W a t t e n m e e r und den in dieses einmündenden Flüssen häufiger. Bereits SCHONEVELDE 1624 kennt das Auftreten der Lamprete „zu unregelmäßigen Zeiten" und ihre Wanderung in die See, bezeichnete sie aber als selten. Das Hamburger Museum besitzt durch v. Brunn eine Reihe von Stücken aus der Niederelbe von Entenwärder (Billemündung) an abwärts (Entenwärder 13. III. 1902, Schulau I. 1902, Borstel 3.-6. I. 1903, Pagensand 2 2 . - 2 3 . V. 1891, „Unterelbe" 7. IV. 1894, 30. I. 1911); ein am 22. XII. 1928 bei Cranz in der Estemündung gefangenes 85 cm langes Exemplar wurde mir frisch zur Bestimmung vorgelegt. Unter v. BRUNN's Stücken aus der Niederelbe sind die von Entenwärder (H. M. 15 147, 2 Ex.), Schulau (H. M. 15 148, 2 Ex.), Borstel (H. M. 15 149, 12 Ex.) und Pagensand (H. M. 15 146, 1 Ex.) 159—195, im Mittel 177 mm lang, die übrigen erwachsen. In der Stör geht die Lamprete, wenn auch n u r selten, wenigstens bis zur Kampritter Wettern bei Wilster aufwärts. Anfang Juni 1931 wurde ein 75 cm langes Exemplar sogar in der Lentföhrdener Au nahe Bad Bramstedt gefangen (Stormarnsche Zeitung, 57. Jahrg. Nr. 67 vom 6. VI. 1931). Oberhalb Hamburgs wird sie noch bei Lauenburg, und zwar nicht nur im Winter, gefunden, ja, einmal sogar wurde Ende der zwanziger J a h r e ein großes Exemplar dreimal hintereinander in der Delvenau (alter Stecknitzkanal) bei der Niebuhrschleuse, der Dükerschleuse und, beidemal wieder ausgesetzt, endlich bei Büchen 39

gefangen, wo es der Bratpfanne verfiel. — Weniger weit als die Elbe, scheint die Lamprete die Eider aufzusteigen. Bei Friedrichstadt kommt sie sowohl in der Eider wie in der Treene vor; EHRENBAUM beobachtete sehr große Exemplare noch bei Horst an der Eider, von denen eins (Nr. 15 535, 20. IV. 1914) im Hamburger Museum bewahrt wurde, doch geht die Art nicht bis Rendsburg aufwärts und fehlt bereits in der Sorge bei Erfderdamm. In der Treene wurden bei Schwabstedt Anfang VI. 1936 ein 102 cm langes, bei Tarp Mitte VI. 1937 etwa 10 Exemplare von 65—75 cm Länge beobachtet und z. T. gefangen (brfl. Mitt. von Dr. DELFF, Husum, und Herrn W. SAXEN, Tarp); auch von f r ü h e r e n Jahren, aber keineswegs alljährlich, sind Einzelfänge aus der Treene bekannt. Fehlt auch im Gotteskoog- und Ruttebüller See, kommt aber in den größeren Westflüssen nördlich der Eider vor; so wurde Anfang VI. 1933 ein über 60 cm langes Exemplar in der zur Wiedau abwässernden Süderau erbeutet (Hbg. Corr. Nr. 273 p. 4, 15. VI. 1933). Bei den Nordfriesischen Inseln wird sie gelegentlich angetroffen; so besitzt das Friesenmuseum in Wyk a. Föhr ein dort gefangenes Exemplar. Bei H e 1 g o 1 a n d hat HEINCKE 1894 die Lamprete nicht selbst beobachtet, wohl aber ihr gelegentliches Vorkommen von seinen zuverlässigen Gewährsleuten bestätigt erhalten, von denen der Fischmeister Hilmar Lührs sie einige Male an größeren Kabeljaus angesogen gefunden hatte. WULF-Liste 1928 f ü h r t zwei Exemplare von ca. 30 cm Länge aus Hummerkörben sowie eins auf, das am 9. VII. 1906 in ca. 13 sm SSW-Abstand von der Insel mit der Kurre gefangen wurde. N a c h b a r g e b i e t e . — In Dänemark nach OTTERSTRÖM 1937 in den jütischen Westflüssen (Brede-, Sneum-, Varde-, Skjernaa, Fiskebäk) jedenfalls kein gemeiner Fisch; doch wurden noch im VII. 1937 in der Karstoftaa (zur Skjernaa) bei Claseborg 3 Stücke gefangen, eins davon 64 cm lang, die zusammen an einem Stein saßen. Das Aarhus Museum erhielt am 1. VIII. 1937 ein großes Exemplar von Orre (Storaa); den dortigen Fischern war das Tier unbekannt (FINDAL 1938). Im Osten Jütlands gegen die Ostsee hin seltener werdend. In der Gudenaa treten gelegentlich im V.—VII. geschlechtsreife Exemplare auf, so im V. 1925 ein 62 cm langes 9, im VII. 1931 ein 65 cm langes d1, die ca. 30 km flußaufwärts ablaichten, ohne daß Larven hier gefunden sind (USSING 1938). — Im Mariagerfjord wurden nach OTTERSTRÖM 1943 am 15. V. 1943 ein 88 cm langes, kurz vorher ein kleineres und bald nachher (im VI.) ein ebenso großes Stück bei Hadsund, hier ferner im vorhergehenden J a h r e ebenfalls eins, alle im Heringsnetz, gefangen, nachdem 23 J a h r e lang kein einziges im Fjord beobachtet worden war. Außerdem sind Einzelfänge noch aus der Koldingaa und im dänischen Inselgebiet, von Sonderburg auf Alsen, aus der Odense Aa auf Fünen, von Snekkersten (20. VI. 1934, 93 cm lang), und aus der Kögeaa auf Seeland bekannt (vergl. auch OTTERSTRÖM 1917). In Mecklenburg n u r vereinzelt während III.—V. und zwar immer nur in der Elbe; ein bei Dömitz gefangenes Tier von 66 cm Länge wird im Maltzaneum bewahrt (BLANCK 1881). Nach SCHULZE-Liste 1929 aber auch in der Unterwarnow gefunden, und MEYER 1935 berichtet den Fang eines 50 cm langen Exemplares VIII. 1932 in der Ostsee 3 sm NW von Warnemünde. — In Hannover nach LÖNS 1907 zur Laichzeit vereinzelt im Elb- und Wesergebiet; 1907 benennt LÖNS Jeetze, Ilmenau, Oertze und Aller als Fundstellen. Alle datierten Fänge aus dem Westen der cimbrischen Halbinsel fallen in die Monate XII.—VIII., die aus ihrem Osten in die Monate V.—XI. 40

2. Lampetra fluviatilis (Linnaeus 1758) 0

ooooooo Abb. 2.

Flußneunauge.

Lampetra

fluviatilis

(L.)

(Petromyzon fluviatilis L.) — F l u ß n e u n a u g e , P r i c k e . — Volksn.: N e g e n o o g ; Larven: K 1 i e b e n (Lauenburg). — Dan.: F l ö d n e g e n ö j n . Spitzen des Maxillarzahns weit voneinander getrennt. Mundscheibe mit nur einer Reihe horniger Randzähne; Bezahnung kräftig. Dt fast oder völlig an D 2 heranreichend.