189 9 269MB
German Pages 1264 [1270] Year 2002
Hermann Paul Deutsches Wörterbuch
Hermann Paul Deutsches Wörterbuch Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes 10., überarbeitete und erweiterte Auflage von Helmut Henne, Heidrun Kämperund Georg Objartel
Max Niemeyer Verlag Tübingen 2002
Auflagen seit 1897 Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch Halle a.S.: Max Niemeyer 1897, VIII, 576 S. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch 2. vermehrte Auflage. Halle a.S.: Max Niemeyer 1908, VIII, 690 S. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch 3. Auflage. Halle (Saale): Max Niemeyer 1921, VIII, 682 S. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch 4. Auflage. Bearbeitet von Kar! Euling. Halle/Saale: Max Niemeyer 1935, VIII, 688 S. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch
5., völlig neubearbeitete u. erweiterte Auflage von Wemer Betz. Tlibingen: Max Niemeyer 1966, X, 841 S. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch Bearbeitet von Wemer Betz. 6. Auflage. Unveränderte Studienausgabe nach der 5., völlig neu bearbeiteten u. erweiterten Auflage. Tlibingen: Max Niemeyer 1968, X, 841 S. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch Bearbeitet von Werner Betz. 7., durchgesehene Auflage. Tlibingen: Max Niemeyer 1976, X, 841 S. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch Bearbeitet von Wemer Betz. 8., unveränderte Auflage. Tlibingen: Max Niemeyer 1981, X, 841 S.
Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch 5. Auflage Bd. 1.2. Bearbeitet von Alfred Schirmer. Halle (Saale): VEB Max Niemeyer 1956, VIII, 782 S. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch 6. Auflage. Bearbeitet von Alfred Schirmer. Halle (Saale): VEB Max Niemeyer 1959, VIII, 782 S. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch 7. Auflage. Bearbeitet von Alfred Schirmer. Halle (Saale): VEB Max Niemeyer 1960, VIII, 782 S. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch 8. Auflage. Bearbeitet von Alfred Schirmer. Halle (Saale): VEB Max Niemeyer 1961, VIII, 782 S. [Die 6. bis 8. Auflage ist der unveränderte Neudruck der 5. Auflage; siehe jeweiliges Vorwort.)
Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch 9., vollständig neu bearbeitete Auflage von Helmut Henne und Georg Objartel unter Mitarbeit von Heidrun Kämper·Jensen. Tlibingen: Max Niemeyer 1992, XXXX, 1130 S.
Die Deutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme Paul, Hermann: Deutsches Wörterbuch : Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes I Hermann Paul. 10., überarb. und erw. Auf!. I von Helmut Henne ... - Tubingen : Niemeyer, 2002 ISBN 3-484-73057-9
© Max Niemeyer Verlag GmbH & Co. KG, Tübingen 2002 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Satz: pagina GmbH, Tlibingen Druck: Memrninger MedienCentrum AG Einband: Heinrich Koch, Tlibingen
Inhalt
I. Zur Einführung VII Vorgaben und Schwerpunkte VII Neuer Untertitel und erweitertes Sachregister VIII Stichwörter und ihre Anordnung IX Artikelaufbau IX Belege X Beschluß XI Dank Xl Il. Hinweise zur Benutzung XII Zum Auffinden der Stichwörter XII Verweise XII Sprachhistorische Angaben XIII Sprachgeographische Angaben XIII Angaben zu Kommunikationsbereichen XIII Stilistische Angaben XIV Grammatische und lautliche Angaben XIV Wissenschajiliche Nachweise XIV 111.1 Abkürzungen XV III.2 Laut- und Sonderzeichen XVI Zeichen for Länge und Betonung XVI Besondere Lautzeichen XVI Sonderzeichen XVI IV. Abgekürzt zitierte Autoren und Werke XVII
Sachregister - Wegweiser zum Wortschatz 1 Wörterbuch - A bis Zypresse 31
V. Literarische Quellen 1223 VI. Wörterbücher und weitere Hilfsmittel 1231
Der >feste Bestandhandliche< Semantik zu entwickeln, die der Komplexität der Bedeutungen dennoch nachkommt. Die Kunst, einen knappen, aber aussagekräftigen Wörterbuchartikel zu schreiben, wird nur in der Praxis wirklich erworben. Dieser Praxis, in Gestalt der deutschen Wörterbücher und Fremdwörterbücher vom Frühneuhochdeutschen bis zur Gegenwart, bezeugen wir unseren Respekt. Wir haben die Arbeit der Lexikographen gebührend zur Kenntnis genommen, auch indem wir gelungene Paraphrasen übernehmen und als Zitat kennzeichnen - an diesem Punkt treten wir aus der herkömmlichen Praxis der Lexikographie heraus. Dem Einzelwort und seinen Bedeutungen haben wir spezifisches Gewicht verliehen, die Wortbedeutungsstruktur aber doch in Wortfamilien (s.u. »Stichwörter und ihre Anordnung«) eingefügt. Die semasiologische Bedeutungsstruktur, also die Mehrdeutigkeit und Bedeutungsvielfalt, die das alphabetische Wörterbuch darzustellen erlaubt, wird insofern erweitert, als zugleich Wortbildungszusammenhänge sichtbar werden. Die Querverweise dienen dazu, den Wortschatz zu vernetzen, also auf Bedeutungsverwandtschaft und -zusammenhänge, somit auf onomasiologische Bedeutungsstrukturen aufmerksam zu machen. Diese Bedeutungsstrukturen haben wir dadurch weiter hervorgehoben, daß wir dreizehn z.T. von der lexikologischen Forschung erschlossene Wortfelder und Wortgruppen in das Wörterbuch, alphabetisch ver-
VIII teilt, eingearbeitet haben. Sie sind unter dem Stichwort Wortfeld im Sachregister angegeben. Diese Wortfelder stellen aus unserer Sicht eine Möglichkeit dar, besondere Wortfeldstrukturen und ihre historische Entwicklung sichtbar zu machen (z.B. im Sprachunterricht). Schließlich haben wir das Sachregister systematisch ausgebaut und vor den alphabetischen Teil des Wörterbuchs gesetzt. Wir schaffen dadurch einen sachlich-begrifflichen Zugriff auf den alphabetisch geordneten Wortschatz und verstärken so die onomasiologische Komponente des Wörterbuchs.
Neuer Untertitel und erweitertes Sachregister Die zehnte Auflage trägt einen neuen Untertitel: »Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes«. Damit wollen wir das Werk von Wörterbüchern absetzen, die den gleichen, in der Geschichte der deutschen Lexikographie so traditionsreichen Titel »Deutsches Wörterbuch« tragen. >Bedeutungsgeschichte< verweist darauf, daß der >Paul< ein historisches Bedeutungs- und Belegwörterbuch ist, das die Geschichte der Wörter nachzeichnet. >Aufbau< bringt die lexikalische Vernetzung des Wortschatzes auf den Begriff und soll zudem daran erinnern, daß das alphabetische Wörterbuch durch ein Sachregister ergänzt ist. Damit wird die schon in der neunten Auflage eingeleitete Entwicklung verstärkt: Den alphabetisch-semasiologisch geordneten lexikalischen Strukturen, die zudem vernetzt sind, wird ein begrifflich-onomasiologisches Register zugeordnet, das die partielle Blindheit des auf ein Wort oder eine Wörterfamilie konzentrierten Benutzers aufhebt. Schlägt jemand ausbaldowern nach und wird über die Herkunft aus dem Jiddischen informiert, so kann er unter dem Registerwort »Jiddisch« weiteren Wortschatz jiddischer Herkunft in Erfahrung bringen. Das Register erschließt also den Wörterbuch-Wortschatz unter sachlich-begrifflichen Gesichtspunkten, z.B.: Welche volksetymologischen Bildungen sind in unserem Wörterbuch zu finden (Registerwort »Volksetymologie«)? Welcher jugend- und studentensprachliche Wortschatz steht im semantischen Zusammenhang der Gemeinsprache (Registerwort »Jugendsprache« bzw. »Studentensprache« bzw. »Schülersprache«)? Das Sachregister schlägt somit inhaltliche Schneisen in das Dickicht des alphabetisch geordneten Wortschatzes und kann folglich auch im Unterricht, z.B. zu den Themen »Bedeutungswandel«, »Christianisierung«, »Mediensprache«, »Schlagwort« oder »Wortfeld« genutzt werden. Es eröffnet außerdem historische Perspektiven, indem es epochal wirksame Wortschatzbereiche zusammenstellt. So findet der Benutzer etwa unter dem Sachwort »Nachkriegszeit, frühe« den für die Jahre nach 1945 >typischen< Wortschatz aufgeführt. Nicht alle Wörter, die unter einen Sachbegriff fallen, können angeführt werden. So mußte etwa bei den Entlehnungen aus dem Lateinischen (Registerwort »Lateinisch«) selektiv verfahren werden, während wir unter »Australisch« alle Entlehnungen (Bumerang, Känguruh) aufführen konnten. Im Wörterbuchartikel wiederum erfolgt nicht in jedem Fall ein expliziter Rückverweis auf das Sachregister; hier steht die lexikographische Beschreibung insgesamt für den Verweis. Sachregister haben kaum Tradition in der deutschen Lexikographie. Friedrich Kluge z.B. hat seinem etymologischen Wörterbuch eines beigegeben, das die späteren Bearbeiter fallenließen. Wir plädieren energisch dafür, den Wörterbuch-Wortschatz sachlich-begrifflich aufzuschließen und ihn so in den historischen und systematischen Zusammenhang zu stellen.
IX
Stichwörter und ihre Anordnung Wir sind den Weg weitergegangen, etymologisch-semantisch zusammengehörende Wörter in einem Artikel zu vereinen. Wir unterscheiden demnach ein Hauptlemma und die zugeordneten Sublemmata (wie z.B. Lager als Hauptlemma und die Sublemmata Lagerfeuer, Lagerkoller, lagern). Dabei werden Zusammensetzungen, die mit der Bedeutung des Hauptlemmas enger zusammenhängen, vor den selbständigeren Ableitungen behandelt. Diese rechtserweiterten Wortbildungen folgen zumeist dem Alphabet. Gegen das Alphabet eingeordnete linkserweiterte Wortbildungen (wie das Sublemma erdreisten zu dem Hauptlemma dreist oder die Sublemmata Argusaugen, Bullauge und Pfauenauge unter dem (Grundwort-)Lemma Auge) sowie ablautende Bildungen (wie das Sublemma verstiegen zu dem Hauptlemma versteigen) wie auch besondere Bildungen (so das Sublemma Lodde/ zu dem Hauptlemma Lotter- oder Moped zu Motor) werden zusätzlich an der entsprechenden alphabetischen Stelle notiert, und es wird mit einem waagerechten Pfeil auf das Hauptlemma verwiesen (erdreisten _. dreist). Demnach ist der waagerechte Pfeil, der Sublemmata an die entsprechende nestalphabetische Stelle verweist (---> ), von dem senkrechten Pfeil zu unterscheiden (i ), der inner h a I b eines Artikels auf verwandte Haupt- oder Sublemmata verweist (z.B. i Frühling innerhalb des Wörterbuchartikels Lenz). Der Ordnung >Hauptlemma< und >Sublemma(ta)< ist noch die Kategorie >Kursivlemma< (das auch als Phraseologismus erscheinen kann) hinzugefügt. Kursivlemmata sind in den Wörterbuchartikel eingeflochten, unterbrechen aber nicht die Darstellung, die sich auf das halbfette Lemma oder Sublemma bezieht. So wird Benzinkutsche unter dem Hauptlemma Kutsche eingefügt (und datiert), die Beschreibung des Hauptlemmas wird aber anschließend weitergeführt. Nur ein Lemma oder Sublemma wird durch die Initiale (K. für Kutsche) im Beschreibungstext und im Beleg bei Formidentität abgekürzt. Die links- und rechtserweiterte Wortfamilie endet dort, wo die Wortbildung eine selbständige Bedeutung entwickelt. So wird man Anmut nicht unter Mut abhandeln und vorwerfen nicht unter werfen. In gleicher Weise wird nicht alles, was etymologisch zusammengehört, unter einem Hauptlemma zusammengeführt. Zwar istfertig eine Ableitung einer Vorstufe von Fahrt, hat sich aber semantisch so weit entfernt, daß jeweils ein selbständiges Hauptlemma angesetzt ist. Umgekehrt werden Stichwörter, die auf der Ausdrucksseite zusammenfallen, aber eine differente Etymologie und Bedeutung haben (sog. Homonyme), durch hochgestellte Indices auch im Lemmaansatz getrennt, wie 1Bauer und 2Bauer, 1Miete und 2Miete. Solche Entscheidungen müssen behutsam getroffen, eine Überdehnung von Prinzipien sollte vermieden werden.
Artikelaufbau Die Wortartikel haben einen etymologischen Kopf, d .h., zunächst werden Hinweise zur Herkunft, Bildungsweise und ggf. zum Benennungsmotiv gegeben; danach folgt die Wortgeschichte mit Schwerpunkt auf der Entwicklung der lexikalischen Einzelbedeutungen, die - bei klar abgrenzbaren Einzelbedeutungen bzw. grammatisch differentem Gebrauch - gepunktet und im Zeitsinn angeordnet sind. Enger verwandte Bedeutungen werden durch eine mehrsteilige Punktung (z.B. 1.1 .. . . 1.2) zusammengerückt. Der Zusammenhang der Einzelbedeutungen wird durch Angaben zur diachronisch-semantischen Entwicklung (z.B. »speziell«, »erweitert«, »übertragen«) kenntlich gemacht. Allgemeinsprachliche Bedeutungen sind meist vorangestellt, fach- und gruppensprachliche Bedeutungen nachgeordnet und, wo immer möglich, datiert. Feste Wortverbindungen bzw. Phraseologismen sind einem ihrer lexikalischen Bestandteile zugeordnet (s. S. XII »Zum Auffinden der Stichwörter«).
X
Da eine Neubearbeitung vorliegt, konnte diese Ordnung niemals erstarren. Übernommene oder nur leicht bearbeitete Artikel fügen sich nicht durchgehend diesem Schema. Dabei sind wir der Vorlage in der Darstellung des grammatischen Wortschatzes besonders verpflichtet. Dessen Beschreibung wie auch die von grammatisch auffälligen Verben galt schon immer als eine Stärke des Wörterbuchs. Diese Artikel wurden im wesentlichen übernommen, ggf. durch Belege und neuere Ergebnisse der Forschung ergänzt und den Schreibkonventionen der Neubearbeitung angepaßt. Zu einem traditionell-wertenden und konsequent verfolgten Schema zur Kennzeichnung von Stilschichten und Stilfärbungen konnten wir uns nicht entschließen. Eine solche Kennzeichnung ist für die ältere Zeit oft fragwürdig und wirkt für die Gegenwart leicht normativ. Wir setzen vielmehr auf die Einsicht, die sich aus der Sprachkenntnis und Beleglage ergibt. Die dabei verwendeten und im Wörterbuch erklärten Beschreibungsbegriffe wie »literarisch«, »gehoben«, >>Umgangssprachlich«, »derb« geben also nicht eine normative Systematik wieder; sie spüren vielmehr besonderen Verwendungsweisen und deren Wandel nach.
Belege Die Darstellung der Wortbedeutungen wird gestützt durch literarische Belege. Diese reichen von sprechenden Belegen, die das Lemma erklären, bis zu sprachreflexiven Belegen; von prototypischen Belegen, welche die gebräuchlichste Bedeutung anzeigen, bis zu solchen, die ein semantisches Spiel mit dem Wort treiben. Die Aufgabe der Belege insgesamt: die semantische Paraphrase zu ergänzen, in besonderen Fällen zu ersetzen, also Bedeutung mithilfe von Literatur und in der Literatur darzustellen. Die Belege sind zumeist bekannten literarischen Werken entnommen; im Zweifelsfall haben wir uns für den treffenderen Beleg entschieden. Für wichtige Frühbelege wurden auch andere Textbereiche herangezogen. Eigene Nachexzerptionen betreffen vor allem die Literatur seit der Jahrhundertwende, und hier wiederum lag der Akzent auf der Gegenwartsliteratur seit 1945. Damit konnte die Belegspur bis an die unmittelbare Gegenwart herangeführt und der historische Zusammenhang deutlich gemacht werden. Dabei wurden nur Frühbelege datiert, auch solche, die aus Wörterbüchern übernommen oder die in Wörterbüchern zuerst gebucht wurden. Von den exzerpierten Werken wurden diejenigen in das Verzeichnis »Literarische Quellen« aufgenommen (und im Artikel verkürzt zitiert), die mindestens mit drei Belegen vertreten sind. Die Titel der anderen Werke werden unter dem entsprechenden Stichwort vollständig angeführt. Die Geschichte dieses Wörterbuchs bringt es mit sich, daß unterschiedliche Formen literarischer Belege nebeneinanderstehen : solche mit Verfasserangabe und Stellennachweis; solche mit Verfasserangabe und ohne Stellennachweis und schließlich Belege aus anderen Belegwörterbüchern. Belege ohne Stellennachweis, die nach Jacob Grimm eigentlich nur Beispiele sind (ihnen fehle die Gewähr), sind aus H. Pauls Wörterbuch übernommen. Paul spricht (in der Vorrede zur 1. Aufl. von 1897) von »Zitaten« und verzichtet - sicher aus Gründen der Platzersparnis - ausdrücklich auf eine »nähere Stellenangabe« (S. IV). Wir waren zeitlich überfordert, die von Paul übernommenen »Zitate« in jedem Einzelfall nachzuweisen, mußten somit auch die vorfindliehe Orthographie (die Paul angeglichen hatte) übernehmen. Für die vor allem aus dem Deutschen Wörterbuch von J. Grimm und W. Grimm, aus Sanders, Heyne, Schulz/Basler u.a. (s. S. 1231ff. »Wörterbücher und weitere Hilfsmittel«) übernommenen Belege mit Verfasserangabe und in der von diesen Wörterbüchern vorgegebenen Form (z.T. in Kleinschreibung) müssen wir, auch für den Stellennachweis, auf diese Werke verweisen. Deren Belegarbeit mußte unserer Neubearbeitung zugute kommen. Gedichte und Dramen erleichtern den Stellennachweis insofern, als hier die Überschrift des Gedichts bzw. die Angabe von Akt und Auftritt dem Benutzer »Gewähr« leisten. Stellen aus Briefen, Tagebüchern, auch Zeitungen, können über das Datum identifiziert werden.
XI Werke, auch Wörterbücher, die selbst eine Geschichte haben, sind durch diese geprägt hier in den Formen der Belege. Wir konnten und wollten diese Geschichte nicht tilgen. Der Zweck: die Bedeutungen im literarischen Beleg zu bezeugen, ja zum Sprechen zu bringen, schien uns allemal gewährleistet.
Beschluß Unserem Wörterbuch ist die Überzeugung eingeschrieben, daß Sprache verdirbt, wenn sie keine Anwälte mit historischem Gedächtnis hat. Wir sehen das Wörterbuch als historisches Spracharchiv, das Vergangenheit und Gegenwart verbindet, ja beide in der Geschichte aufhebt. Die historische Semantik des Wortschatzes und ihre Fundierung im literarischen Beleg kommen diesem geschichtlichen Verlangen nach.
Dank Der neue >Paul< (10. Auflage) wurde in Braunschweig, Harnburg und Mannheim verfaßt. Die Koordination lag in Braunschweig, wo auch die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und studentischen Hilfskräfte tätig waren. Iris Forster und Silke Köstler-Holste haben in Braunschweig die Arbeiten der Wörterbuch-Werkstatt koordiniert, Thorsten Griesbach und Tobias Heinz waren studentische Hilfskräfte. Alle vier haben auch, nach Anleitung, Wörterbuchartikel geschrieben und zur Redaktion vorgelegt. Christine Kaiser, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar, hat das Sachregister betreut. Priv.-Doz. Dr. Jörg Kilian, wissenschaftlicher Oberassistent am Seminar, hat an der Wörterbucharbeit teilgenommen und produktiv in den Wörterbuchtext eingegriffen. Dr. Helmut Rehbock, dem Seminar nach wie vor verbunden, hat die Computer eingerichtet und die Programme modernisiert. In gleichfalls uneigennütziger Weise und in alter Verbundenheit hat Prof. Dr. Armin Burkhardt (Magdeburg) die Überarbeitung der Gesprächswörter und verwandter Stichwörter übernommen. Die Arbeit der Rezensenten zur 9. Auflage haben wir interessiert zur Kenntnis genommen und uns bemüht, ihre Hinweise in unser Wörterbuch einzuarbeiten. Prof. Dr. Hans Peter Althaus (Trier), Dr. Dr. h.c. Herbert Blume (Braunschweig), Dr. Christa Dill (Erkner), Prof. Dr. Jürgen Meier (Hamburg), Prof. Dr. Günter Neumann (Würzburg) und Prof. Dr. Peter v. Polenz (Trier) haben, je unterschiedlich, zum Gelingen des Werkes beigetragen. Auch die Studierenden, die in der Wörterbuch-Werkstatt ein Praktikum absolvierten, haben uns geholfen. Daß sie sich zum Wörterbuch-Team zählten, zeigt einmal mehr, daß Wörterbucharbeit ein anziehendes Unternehmen ist. Bei den Korrekturarbeiten haben uns Alexander Horn und Rahe! Ziethen, studentische Hilfskräfte am Seminar, unterstützt. Ursula Wolf und Renate Schneider im Sekretariat haben alles vortrefflich verwaltet und geordnet. Birgitta Zeller und Wolfgang Herbst vom Max Niemeyer Verlag waren konstruktive Gesprächspartner und haben das Wörterbuch entschieden gefördert. Der »Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft« hat, unter der Federführung von Dr. Heinz-Rudi Spiegel, das Projekt zwei Jahre lang finanziert, dies mit Hilfe der Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung. Und der Präsident der Technischen Universität Braunschweig, Prof. Dr. Jochen Litterst, hat uns in schwieriger Lage, kurz vor Abschluß des Wörterbuchs, finanziell weitergeholfen. Der Dank ist tief empfunden, in Worte kann man ihn kaum fassen. Es sei denn, das Wörterbuch selbst enthielte eine solche Botschaft.
Im Januar 2002 Helmut Henne ( Braunschweig) · Heidrun Kämper ( Mannheim) · Georg Objartel ( Hamburg)
II. Hinweise zur Benutzung Didaktisierte Übersichten auf dem vorderen und hinteren Innendeckel Die zehnte Auflage des >Paul< bleibt bei der hergebrachten Orthographie. Diese erlaubt, in der zur Zeit offenen orthographischen Situation, Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes zureichend darzustellen.
Zum Auffinden der Stichwörter In strikt alphabetischer Folge stehen die artikelbildenden Stichwörter (Hauptlemmata). Die dem Hauptlemma innerhalb eines Artikels als Sublemmata und Kursivlemmata zugeordneten Wortbildungen und Nebenformen stehen jedoch, wie in der »Einführung« (Abschnitt »Stichwörter und ihre Anordnung«) erläutert, nicht grundsätzlich in alphabetischer Ordnung. So gehen die Zusammensetzungen (z.B. aalglatt) den Ableitungen (aalen) voraus. Hier ist zum Auffinden die Durchsicht des Artikels erforderlich. Auf Wortbildungen und Wortformen, die als Sublemmata gegen das Alphabet zugeordnet sind, wird im Wörterbuch an der alphabetisch entsprechenden Stelle verwiesen (Argusaugen -> Auge, erdreisten -> dreist, Lodde/ -> Lotter - , Moped-> Motor). Phraseologismen und Mehrwortbenennungen stehen in der Regel unter dem ersten sinntragenden Wort (Hand aufs Herz! unter Hand; Eiserner Vorhang unter eisern).
Verweise Querverweise zwischen den Artikeln machen auf die vielfältigen Zusammenhänge im Wortschatz aufmerksam. Dies können etymologische und Wortbildungsverwandtschaften (Ampel Pulle, Fahrt- Fährte- fertig) , Analogiebildungen (Drilling- Zwilling), Doppelformen (AtemOdem), Bedeutungsbeziehungen (klug - schlau, Fleischer - Metzger, Antlitz- Gesicht), Beziehungen zwischen Fremdwort und Ersatzwort (Anschrift- Adresse) und viele andere Arten des Zusammenhangs sein (vgl. das Sachregister). Besonders dicht ist die Vernetzung innerhalb der behandelten Wortfelder: Hier führen Verweise vom zentralen Wort auf alle anderen Wörter des Feldes (vgl. unter klug) und umgekehrt von den einzelnen Wörtern zurück auf den ZentralartikeL Zum Verweis dient gewöhnlich der einfache senkrechte Pfeil t , aber auch durch sprachliche Mittel wie »vgl.«, »s. auch« kann verwiesen werden. Der Doppelpfeil verweist auf jedes Stichwort einer Reihe (vgl. unter sprechen: ti ab-, an-, aussprechen usw.).
XIII
Sprachhistorische Angaben Aufgenaue Datierungen der Wörter und ihrer Bedeutungen ist besonderer Wert gelegt worden. Für die jüngere und jüngste Sprachgeschichte (vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart) sind häufig die Jahreszahlen der literarischen Erstbezeugung eines Wortes oder einer Teilbedeutung angegeben, z.B. »(1755 Hamann; 2DWb)«, »(1864; FWb)« oder »(1947 Borchert, Draußen 141)«; Erstbuchungen in Wörterbüchern werden mit dem Erscheinungsjahr des Werkes bzw. des Bandes, der Auflage oder der Lieferung gekennzeichnet, z.B. »(Ad. 1780)«, »(DWb 1886)« oder »(Duden 11 1934)«. Andere Formen der zeitlichen Bestimmung sind etwa »(Herder)«, »(Anf. 19. Jh.)« oder »(Neubedeutung; WdG)«. Für die ältere Zeit begnügen wir uns in der Regel mit Angaben zu den Sprachstadien: »ahd.«, »mhd.«, »fnhd.«; mit Namen erscheint häufiger nur Luther (Bibelübersetzung). Zur Aufgabe der bedeutungsgeschichtlichen Herleitung gehört es auch, heute nicht mehr vorhandene oder veraltende Wortbedeutungen zu vermerken, besonders solche, die noch in der Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts üblich sind. Auf solche auslaufenden Entwicklungen wird mit Angaben wie »noch Goethe«, »bis ins frühe 20. Jh.« oder »veraltet« (bezogen auf heute) hingewiesen. Die verschiedenen Bedeutungen eines Wortes sind im allgemeinen im Zeitsinn geordnet. Arten der Bedeutungsveränderung werden mit Angaben wie »übertr(agen)«, »meton(ymisch)«, erweit(ert)«, »spez(ialisiert)« oder »Lehnbed(eutung)« gekennzeichnet (vgl. weiter im Sachregister unter »Bedeutungsgeschichte«). Übernahmen aus anderen Sprachen oder aus einzelnen Dialekten in die allgemeine Schriftsprache sind in der Regel durch das Zeichen »>polit.«, »sportspr.«, »bildungsspr.«).
XIV
Stilistische Angaben Angaben zu besonderen Stilwerten (Stilschichten, Stilfärbungen) von Wörtern sind sparsam eingetragen (s. dazu auch den Abschnitt »Artikelautbau« der »Einführung«). In einem historischen Wörterbuch sind vor allem Veränderungen von Stilwerten von Interesse (vgl. »Wertung« im Sachregister) oder auch Prägungen mit besonderer stilistischer Funktion, wie Euphemismen oder Schlagwörter.
Grammatische und lautliche Angaben Im allgemeinen werden die Begriffe der traditionellen Grammatik verwendet. In der Regel werden lediglich Besonderheiten vermerkt. So stehen Genusangaben nur, wenn ein historischer Wandel (z.B. bei M enuett) vorliegt oder sonst differenziert werden muß (z.B. bei Band), Angaben zur Wortart nur, wo sie der Unterscheidung dienen (z.B. damit als Adverb oder Konjunktion). Analoges gilt für Angaben zur Aussprache (z.B. durchbrechen und durchbrechen); für die älteren Sprachstadien sind nach den Vorgaben der Wörterbücher die Vokallängen angegeben.
Wissenschaftliche Nachweise Wort- und begriffsgeschichtliche Nachschlagewerke oder Spezialuntersuchungen sind, sofern häufiger zitiert, im Abschnitt »Wörterbücher und weitere Hilfsmittel« in ihrer Zitierform (Abkürzung, Sigle) aufgeführt und mit vollem Titel genannt. Nur gelegentlich benutzte Literatur ist jeweils an Ort und Stelle in bibliographisch hinreichender Form angegeben. Zeitschriftenbeiträge sind gewöhnlich mit Band und Seitenzahl nachgewiesen.
111.1 Abkürzungen abgel. Abk. Abi. abstr. Abtön.part. adj., Adj. adv., Adv. aengl. afries. afr(an)z. agerrn. ahd. aind. air. aisl. Akk. akt., Akt. alat. alem. allg. amerik. amtsspr., Amtsspr. anat. Anf. anfränk. anord. anthr. arab. arch., Arch. archit. Art. asächs. aschwed. aslaw. Ass im. astrol. astron. AT attr. Ausg. Ausspr. awest. bair. balt. bay(e)r. Bed. bergmannsspr.,
abgeleitet Abkürzung Ableitung abstrakt Abtönungspartikel adjektivisch, Adjektiv adverbial, Adverb altenglisch altfriesisch altfranzösisch altgermanisch althochdeutsch altindisch altirisch altisländisch Akkusativ aktivisch, Aktiv altlateinisch alemannisch allgemein amerikanisch amtssprachlich, Amtssprache anatomisch Anfang altniederfränkisch altnordisch anthropologisch arabisch archaisch, Archaismus architektonisch Artikel altsächsisch altschwedisch altslawisch Assimilation astrologisch astronomisch Altes Testament attributiv Ausgabe Aussprache awestisch bairisch (Mda.) baltisch bayerisch Bedeutung bergmannssprachlich,
Bergmannsspr. berlin. bes. best. Best. betr. bez., Bez. bibl. bild. Kunst bildungsspr., Bildungsspr. bioI. bisw. böhm. bot. Br. brandenb. bras. bret. Buchw. ehern. chin. christl. Chron. dän. dass. Dat. Dem.pron. ders. desgl. dichter. Dirn( in). dir. dissim., Dissim. druckerspr., Druckerspr., dt. -dtl. ebd. eigentl. Einf. einschl. ellipt. elsäss. EN engI. entl., Entl.
Bergmannssprache berlinisch besonders bestimmt Bestimmung betreffend bezeichnet, Bezeichnung biblisch bildende Kunst bildungssprachlich, Bildungssprache biologisch bisweilen böhmisch botanisch Brief brandenburgisch brasilianisch bretonisch Buchwesen chemisch chinesisch christlich Chronik dänisch dasselbe Dativ Demonstrativpronomen derselbe desgleichen dichterisch Diminutiv direkt dissimiliert, Dissimilation druckersprachlich, Druckersprache deutsch -deutschland ebenda eigentlich Einführung einschließlich elliptisch elsässisch Eigenname englisch entlehnt, Entlehnung
XVI entspr. erweit. etw. etym., Etym. euphem. europ. ev. F(em). fachspr., Fachspr. Fass. Fg. Finanzw. finn. fläm. Flugw. FN fnhd. forstw. Fotogr. Fragepart fränk. fries. fr(an)z. Fut. gall. gallorom. Gastr. gebräuchl. Ggs. geh. gemeingerm. Gen. geogr., Geogr. Geol. Geom. germ. gew., gewöhn!. Ggs. gleichbed. Glied.part. got. Gradpart. gramm. griech. H. hd. hebr. hess. heth. h(rs)g., H(rs)g. hist. Hotelw. Hs. Hüttenw. ideol. idg. Imp. inkl. ind. Indef.pron. indekl.
entsprechend erweitert etwas etymologisch, Etymologie euphemistisch europäisch evangelisch Femininum fachsprachlich, Fachsprache Fassung Forschung Finanzwesen finnisch flämisch Flugwesen Familienname frühneuhochdeutsch forstwirtschaftlich Fotographie Fragepartikel fränkisch friesisch französisch Futur gallisch galloromanisch Gastronomie gebräuchlich Gegensatz gehoben gemeingermanisch Genitiv geographisch, Geographie Geologie Geometrie germanisch gewöhnlich Gegensatz gleichbedeutend Gliederungspartikel gotisch Gradpartikel grammati(kali)sch griechisch Hälfte (z.B. !.H.l8.Jh.) hochdeutsch hebräisch hessisch hethitisch herausgegeben, Herausgeber historisch Hotelwesen Handschrift Hüttenwesen ideologisch indogermanisch Imperativ inklusive indisch Indefinitpronomen indeklinabel
indian. Indik. indir. Inf. insb. Interj. intr.
indianisch Indikativ indirekt Infinitiv insbesondere Interjektion intransitiv lf. irisch tran. iranisch ironisch tron. isländ. isländisch i.S.v. im Sinn von ital. italienisch lterat. Iterativum jägerspr., Jägerspr. jägersprachlich, Jägersprache jap(an). japanisch javan. javanisch Jahrhundert Jh. jidd. jiddisch jmd., jmdm., jemand, jemandem, jmdn., jmds. jemanden, jemandes journal. journalistisch jugendspr., jugendsprachlich, Jugendspr. Jugendsprache jur. juristisch kanzleispr., kanzleisprachlich, Kanzleispr. Kanzleisprache kastil. kastilisch katholisch kath. kaufm. kaufmannssprachlich keltisch kelt. kinderspr., kindersprachlich, Kinderspr. Kindersprache kirchenspr., kirchensprachlich, Kirchenspr. Kirchensprache klassisch klass. Koll. Kollektivum Komp. Komparativ Konj. Konjunktion Kurzf. Kurzform kymr. kymrisch landsch. landschaftlich landw. landwirtschaftlich langob. langobardisch lat. lateinisch laut!. lautlich lautmalend lautmaL Landw. Landwirtschaft Lehnbedeutung Lehnbed. Lehn bild. Lehnbildung Lehn präg. Lehnprägung Lehnsch. Lehnschöpfung Lehn übers. Lehnübersetzung Lehnübertragung Lehnübertr. Jett. lettisch lit. litauisch literar. literarisch lit.wiss., Lit.wiss. literaturwissenschaftlich Literaturwissenschaft lothr. lothringisch luxemburgisch luxemb.
XVII M(ask). MA mal. math. md. Mda., mdal. mecklenb. med. metaph. mengl. meteor. meton. mfränk. mfrz. mhd. milit. mir. mlat. mnd. mnl. Münzk. musik. N(eutr). Nat.soz.,nat.soz. Naturwiss. nd. Ndr. Nebenf. neg. neg. wert. Neubed. ngerm. nhd. niedersächs. nl. Nom. nord. nordd. nordostd. nordwestd. norweg. nrhein. NT 0.
obd. obersächs. Obj. omd. ON onomatop. o. PI. Ord.zahl örtl. ostd. o. Steig. österr. ostfal. ostfränk. ostfries.
Maskulinum Mittelalter mittelalterlich mathematisch mitteldeutsch Mundart, mundartlich mecklenburgisch medizinisch metaphorisch mittelenglisch meteorologisch metonymisch mittelfränkisch mittelfranzösisch mittelhochdeutsch militärisch mittelirisch mittellateinisch mittelniederdeutsch mittelniederländisch Münzkunde musikalisch Neutrum Nationalsozialismus/ Nationalsozialisten, nationalsozialistisch Naturwissenschaft niederdeutsch Neudruck Nebenform negativ negativ wertend Neubedeutung nordgermanisch neuhochdeutsch niedersächsisch niederländisch Nominativ nordisch norddeutsch nordostdeutsch nordwestdeutsch norwegisch niederrheinisch Neues Testament oder oberdeutsch obersächsisch Objekt ostmitteldeutsch Ortsname onomatopoetisch ohne Plural Ordinalzahl örtlich ostdeutsch ohne Steigerung(sformen) österreichisch ostfalisch ostfränkisch ostfriesisch
ostmd. ostnd. ostobd. ostpreuß. Päd. Part. Part.adj. pass., Pass. Pennälerspr. Perf. pers., Pers. pfalz. philos. phraseol. phys. PI. PN poet. polit. poln. pomm. port. pos. Poss.pron. präd., Präd. Präf. präp., Präp. Präs. Prät. Pressew. preuß. Pron. provenz. psych. rdal., Rda. rechtsspr., Rechtsspr. refl. Refl.pron. relig., Relig. rhein. rhet. ripuar. rom. röm. rotw. Rückm.part. rumän. russ. s. sächs. Sammelbez. sanskr. scherzh. schles. schott. schriftspr., Schriftspr. sch ülerspr., Schülerspr. schw.
ostmitteldeutsch ostniederdeutsch ostoberdeutsch ostpreußisch Pädagogik Partizip Partizipialadjektiv passivisch, Passiv Pennälersprache Perfekt persönlich, Person pfälzisch philosophisch phraseologisch physikalisch Plural Personennamen poetisch politisch polnisch pommerisch portugiesisch positiv Possessivpronomen prädikativ, Prädikat Präfix präpositional, Präposition Präsens Präteritum Pressewesen preußisch Pronomen provenzalisch psychologisch redensartlich, Redensart rech tssprachlich, Rechtssprache reflexiv Reflexivpronomen religiös, Religion rheinisch rhetorisch ripuarisch romanisch römisch rotwelsch Rückmeldepartikel rumänisch russisch siehe sächsisch Sammelbezeichnung sanskritisch scherzhaft schlesisch schottisch schriftsprachlich, Schriftsprache schülersprachlich, Schülersprache schwach
XVIII schwäb. schwed. schweiz. s.d. seem. semit. serbokroat. Sg. skand. slaw. slow. s.o. sold(atenspr). sorb. soz. soziol. Sp. span. spez. sportspr. Spr. sprachwiss., Sprachwiss. Sprechhandl.part. sprichw., Sprichw. st. standardspr. stud(entenspr). s.u. Subj. subst., Subst. südd. südostd. südwestd. Super!. s.v. syn(on). techn. terminol. theol. thüring. tirol. tochar. tr(ans). trennb. tschech. türk. u. u.a. Übers. übertr.
schwäbisch schwedisch schweizerisch siehe dort seemannssprachlich semitisch serbokroatisch Singular skandinavisch slawisch slowenisch siehe oben soldatensprachlich sorbisch sozial soziologisch Spalte spanisch speziell sportsprachlich Sprache sprachwissenschaftlich, Sprachwissenschaft Sprechhandlungspartikel sprichwörtlich, Sprichwort stark standardsprachlich studentensprachlich siehe unten Subjekt substantivisch, Substantiv süddeutsch südostdeutsch südwestdeutsch Superlativ sub voce (>Unter dem [Stich-] Wort -+
Verweis auf verwandtes Lemma tt = Verweis auf mehrere verwandte Lemmata alphabetischer Verweis bei gegen das Alphabet stehendem Sublemma Phraseologismus Kegel · Kind und Kindeskind · kreuz und quer · Land und Leute · leibt und lebt --. leben · Mann und Maus · Nacht und Nebel · null und nichtig · Samt und Seide · samt und sonders · Schimpf und Schande · Schmach und Schande · Schutz und Schirm · singen und sagen · Stecken und Stab · Stumpf und Stil · Wald und Wiese · weichen und wanken · Wind und Wellen --> Welle Altnordisch Allvater · Berserker · Knute · Norne · Skalde · Walhalla · Walküre Amerikanisch t Amerikanisches Englisch t Indianisch Amerikanisches Englisch ausflippen · Baß · Boß · Callgirl · Camping · Catcher · clever · Computer · cool · Disko · Doping· Fan · Gangster· Hickhack· Hippie Interview · Jazz · Jeans · joggen · lynchen · okay, o.k. · Plastik ·Quiz· Radar· Radio · Reaktor· realisieren · Recycling · Reservat · 2 Rock · Rowdy · Scheck · Sex · 2steppen · Stereotyp · Supermarkt · Teenager · Tramp · Trust · Yankee · Vamp Ammensprache t Anrede t Kindersprache Amtssprache auch t Rechtssprache ahmahnen · abschlägig · abzweigen · Akte · allda · alldort · allhier · allwo ·anbringen· anfordern· Antrag · beantragen · beeinträchtigen · beheben · behindern · Behuf · beipflichten · Belang · belobigen · Benehmen · bereinigen · beseitigen · bestallen · dahier --. daher · dasig · dato · erheblich · Errungenschaft · eventuell · Fall · Formular · genehm · Gepflogenheit · hiesig · Kanzlei · Kanzler · Kopie · Machtvollkommenheit · Maß · Maßregel · melden · nachstehend · 2ob · obig · obwalten · Original · Pakt · quasi · signieren ·
2triftig
· überstellen · Übertretungsfall · vermelden · vorstehend · vorstellig · Wagnis · widrig · zeitig · zierlich Anglizismus t Amerikanisches Englisch t Englisch Anrede auch t Kindersprache Anwesende · Bruder · Dame · Du · Durchlaucht · Er · Frau · Fräulein · Freund · Gemeinde · Genosse · Herr · Hörer · Ihr · Junge · Kind · Leser · Madame · Mädchen · Mama · Meister · Mutter · Nachbar · Nachbarin · Oma Opa · Papa · Publikum · Schwager · Schwester · Sie · Vater Antonymie alt -jung · alt - modern · alt - neu · arm reich · billig- teuer · breit- schmal --> schmal · dick -dünn · dumpf- hell · früh - spät · gut- böse · gut - schlecht · hart - weich · heiß - kalt · hell - dunkel · hell - tief · hoch - tief· klein- groß · klug - dumm · labil - stabil · lang - kurz · langsam - schnell · laut - leise · leer - voll · leicht - schwer · mild - streng · süß - bitter · süß - sauer · trocken - naß · wenig viel Arabisch Admiral · Algebra · Algorithmus · Alkohol · Alkoven · Almanach · Aprikose · Arsenal · Artischocke · 2Atlas · Benzin · Chiffre · Elixier · Farbe · Gamasche · Gaze · Gazelle · Giraffe · Gitarre · Harem · Haschisch · Havarie · Jacke · Joppe · Kaffee · kalfatern · Kali · Kaliber · Kalif · Kandiszucker · Karaffe · Karat · Kattun · kiffen · Lack · Laute · Lila · Magazin · Mandel · massieren · Matratze · matt · Mumie· Natron · Papagei · Razzia · Ribisel · Safran · Schach · Scharlach · Scheich · Sirup · Soda · Sofa · Spinat · Talisman · Talk · Tambour · Tarif · Tasse · Trafik · Zenit · Zibebe · Zibet · Ziffer Aramäisch Mammon · Schadehen Archaismus auch t Neubelebung, literarische Aar · abdingen · abhold · All · Anger · Angesicht · Antlitz · Au · Barde · Beinling · Born · Brünne · Buhle · Federspiel · Feme · Ferge · Fittich · freien · frommen · fürder · Gaden · Gant · Ger · Gesicht · Glast · gülden Hag · Hain · Harm · Haupt · hinfort · hinnen · Huld · Irrsal · Kebse · kiesen · körnen · Lenz · lobesam · loh · Mär · Nachen · nachten · narben · Odem · Oger · 10hm · Pfühl · Port · Quell · Recke · Reuter · schatten · Schwinge · siech · sintemal(en) · Urfehde · Zähre · Zelter Assimilation Amboß · Ammann · Ballast · empfangen · empfehlen · empfinden · Himbeere · Hoffart · Skizze · Walm · Wimper · Zwilling Assyrisch Kümmel · Naphtha · Sack · Ysop Augenblicksbildung Ausländer-Zuzugswelle --> Invasion · Begeisterungsschüsseln --+ Niederschlag · Durchhaltekaffeekannen __, Niederschlag · Familienuhr --> Muck · Fettbauch-Krummbein-Schelm --+ Augenblicksbildung · Flügelllatterschlagen --+ Augenblicksbildung · Geierlamm --+ Augenblicksbildung · Großstadtbahnhoftauber --> Augenblicksbildung · Kientoppbildchen --> Kino · Klabauterfrau --+ Augenblicksbildung · Kuckucksoper --+ Kuckucksuhr · Märzverlorenschaft --+ Errungenschaft · Meineidsanzeigen __, Stuß · Milchsuppenschaft --+ Suse · Nachtgäuger __, Nacht-und-NebelAktion · Nachtmeer --+ verlaufen · Quasikontrakt, -humorist, -gelehrter · Sakralität · Schnitzerkost --+ alternativ · Superstimmen --+ Superstar · Tellerhafte --> Augenblicksbildung · Ur-Super-Nährmutter --> Superstar · Versprochenschaft --> Errungenschaft Weihnachtsbuchpreis --> Rabauke Aussprache t Lautlehre Australisch Bumerang · Känguruh
Sachregister
5
Sachregister
6 Baltisch Elentier · Karausche Baskisch Laberdan Bedeutungsanlehnung auch t Volksetymologie Altar · Amtsschimmel · anberaumen · Anzeichen · asten · Backfisch · derb · drollig · Duckmäuser · Gastronom · Gestell · hantieren · irritieren · Jubeljahr · Kartätsche · knapsen · Kontrahent · kraxeln · Kreisel · ordentlich · 1Penne · pesen · petzen · plieren · Querulant · rasant · schnieke · schwadronieren · schwänzeln · 2sichten · verbiestern · Wahrzeichen Bedeutungsbeziehung, lexikalische i Antonymie i Homonymie i Komplenymie t Konversion t Synonymie, regionale t Synonymie, stilistische t Wortfeld Bedeutungsdifferenzierung i Bedeutungsdifferenzierung durch Genuswechsel i Differenzschreibung t Doppelform ( Formvariante) mit Bedeutungsdifferenzierung i Wortbildungspaar mit Bedeutungsdifferenzierung Bedeutungsdifferenzierung durch Genuswechsel das/der Band · der/das Bund ·der/die Flur · der/das Gehalt · die/das Koppel · der/das Korn · der/das Korpus · der/das Moment · der/das Schild · der/die See · die/ das Steuer · der/das Verdienst Bedeutungsentlehnung Adresse ·Akte· Album · anweisen ·ätherisch ·aufmachen · Ausbeutung· Ausgabe· ausgesprochen · Ballade · Beichte · Buße · Büste · decken · Demut · dichten · Dissident · Eierkopf · Eingabe · empfindsam · entsprechen · farbig · Fenster · feuern · Gerstenkorn · Gift · Gnade · Gott · Handstreich · harmlos · Hebammenkunst · heilig · Himmel · Hoheit · Hooligan · Knoten · Krippe · laden · lesen · Maus · Mittag · Netzwerk · Neuheiten · Oberhaus · öffentlich · öffentliche Meinung · Parlament · Plan · Puffer · realisieren · Rede · rührend · Schenkel · schließen · schneiden · Sünde · taufen · Treiber · Unterwelt · unverbesserlich · Verknüpfung · Zauber · zerstreut · Ziffer Bedeutungserweiterung abschlagen · Adressat · Apostel · arg · artikulieren · auftreiben · Base · beleidigen · Bord · Bursche · Dosis · drastisch · drosseln · Eisenbahn · elend · Ferien · fertig · Frau · hohl · Holocaust · Horn · Insasse · Kader · Kultur · Lexikon · packen · Piste · Plan · Presse · Rendezvous · Rest · revidieren · Revier · Rezept · Rezeption · richten · richtig · Risiko · Sache · schenken · schildern · 2Schmiere · schön · sehr · sprichwörtlich · Tabu · technisch · Tier · wacker · Wortspiel · zaubern Bedeutungsgeschichte i Bedeutungsanlehnung i Bedeutungsdifferenzierung i Bedeutungsentlehnung t Bedeutungserweiterung t Bedeutungsübertragung t Bedeutungsverbesserung t Bedeutungsverengung t Bedeutungsverschiebung i Bedeutungsverschlechterung i Begriffs- und Bedeutungsprägung i Geflügeltes Wort t Modewort t Neubedeutung i Schlagwort i Verblassen der Bedeutung Bedeutungsgeschichte, interessante Abend · Abenteuer · albern · Arbeit · Arier · Aufklärung · Aura · Base · blöd(e) · brav · damit · daß · dumm · eben · Eisenbahn · eitel · flott · Frau · Frauenzimmer · Fräulein · Fuchs · funken · geben · geflilligst · geil · Gemach · gemein · Masse · mögen · Pflicht · Philister · raten · Revier · Revolution · schlecht · stutzen · Volk Bedeutungsübertragung abbauen· abblitzen· abdecken· Abend · abfahren · abgebrüht · abgefeimt · Abgesang · abmurksen · Abschaum · abtreten · abwikkeln · Affentheater · Allheilmittel · angeben · Angelpunkt · anknüpfen · anzetteln · Ariadnefaden · Armenhaus · auffallen · aufschneiden · Augenpulver · Augiasstall · aushecken · ausspannen · Backfisch · begreifen · benebelt · bescheißen · bestechen ·
Bildfläche · Blatt · Blickwinkel · Bremsklotz · Dauerbrenner · Devise · Donnerwetter · Dynamik · Einfluß · einseifen · Eintagsfliege · Eiszeit · Ellenbogenfreiheit · Engpaß · entpuppen · entwickeln · erfahren · erhaben · Eselsohr · Fallstrick · Feder · Fehlanzeige · flott · freischwimmen · Freßsack · Friedhofsruhe · Fundgrube · Fuß · Galgenfrist · Gegenfüßler · geharnischt · Geißel · Gerstenkorn · Griesgram · Gummiparagraph · hausieren · hochtrabend · Jägerlatein · Joker · Kinderstube · Klatschbase -+ Base · klauben · Knotenpunkt · Kopf · Kostenlawine · Kran · Laufpaß · Leichtfuß · lockern · Lump · Lupe · Manschette · Mißklang · Mönch · Mundwerk · Nervensäge -+ Säge · niederschlagen · Niederung · Notbremse · Oberstübchen · Ohrwurm · 1parieren · Porträt · Rekord · Revier · Revolution · Revue · sabotieren · Salamitaktik · Sänfte · Schandfleck · schäumen · Scheideweg · Scheuklappe · schnodd(e)rig · Seifenblase · Seilschaft · Selbstbedienungsladen · Sommertheater · sonnenklar · Spielball · Stecke!).pferd · thronen · 2Tick · Tonfall · Trommelfeuer · Ubergewicht · überspannen · umsatteln · umwälzen · ungeschliffen · ungeschoren · Unkenruf· verbohrt · vergiften · Verkehrsinfarkt -+ Infarkt · verkloppen · vermessen · verquicken · verrückt · versiegen · Versuchskaninchen · vorbauen · Waschzettel · wässerig · Wehen · weitschweifig · Wellenlänge · Werkzeug · Wildling · Windei · zerpflücken · Zerreißprobe · zersetzen · Zirkus · zwangsläufig Bedeutungsverbesserung Abgott· Arbeit · Ehrgeiz· gotisch · Gourmand · Haupt · Hecht · hintersinnig · international · kunterbunt · lästern · mögen · nekken · Parlamentarismus · pfiffig · reizend · rustikal · salopp · Schabernack · Schelm · schlemmen · toll · überraschen · ungeheuer · verschmitzt Bedeutungsverengung abstatten · altdeutsch · Anzug · Appetit · artig · assistieren · atzen · auferstehen · Auflage · Base · beleidigen · billig · blöd(e) · Bündnis · Ehe · fahren · Gasse · Gemach · Gewehr · Hauptmann · hinrichten · Hochzeit · Jacht ·jagen · Kleid · Kompliment · kreißen · List · Mieder · 1Miete · mißlich · Motor · Mut · Norm · Obst · Philologie · Regisseur · Republik · Reue · schicken · schicklich · schnupfen · Schütte· Sensation · 1Stiege · Trost Unart · Unzucht · Urlaub · vermählen · verpflegen · verputzen · Vorwelt · Wahn · Wappen · Wohlstand · ziemlich · zierlich Bedeutungsverschiebung Abend · Amt · Anatomie · Anstalt · Anstellung · Archiv · Auditorium · Aufsicht · Augenblick · Autorität · Bagage · Blesse · Eisenbahn · Frauenzimmer · Kampagne · Kirche · Kritik · Lobby · Menschenhand · Ministerium · Mixer· Motiv· Museum· Nachtwache· Nerz· Palme · Presse · Qualifikation · Quasselstrippe · Reichstag · Rekord · Seminar · Sopran · Titel · Wein Bedeutungsverschlechterung absonderlich · albern · beflissen · betriebsam · betulich · billig · brav · Bube · Dirne · dreist · einfältig · eitel · elend · erbärmlich · Frauenzimmer · frech · Frevel · galant · Gaul · gemein · Gerede · Gespenst · Gestank · Gezücht · herablassend · herrisch · Hinterhalt · hinterhältig · Juristerei· Karrete· Klepper · Konsorten· Krämer· Latsche -+ Latschen · Lebemann · List · Luder · Magd · Mähre · Milieu · mittelmäßig · ominös · Pfaffe · Philosoph · plattdeutsch · Plunder · Pöbel · Propaganda · schlecht · Schnörkel · Sensation · umständlich · vergiften · Weib · weibisch · weitläufig · weitschweifig
Bedeutungswandel i Bedeutungsgeschichte Begriffs- und Bedeutungsprägung auch i Eigenname zu Gattungsbezeichnung i Schlagwort i Wortschöpfung Abenteuer (Artusromane) · Abglanz (Bodmer) · Ablaut (JGrimm) ·Agitprop (MValentin) · Akkordeon (CDamian) · Alkohol (Paracelsus) · althochdeutsch (JGrimm) · Angströhre (1848) · Anlaut (JGrimm) · Anmut (Schiller) · Antisemitismus (Ende 19. Jh.) ·Arbeiter-und-Bauern-Staat (DDR)· Arbeitsdienst,. -front (Nat.soz.) · Arbeitskollektiv (DDR) · Asthetik (Baumgarten) · Attribut (JGrimm) · Aufklärung (Mitte 18. Jh.) · Aura (WBenjamin) · Auslaut (JGrimm) · Bardiet (Klopstock) · Barock (Niet;?sche) · Barren (Jahn, »Turnvater«) · Basis und Oberbau (Marx/Engels) · Bewußtsein (CWolff) · Biedermeier (um 1900) · Bildungsbürger (KBrombacher) · blaue Blume (Novatis) · Blut und Eisen (Bismarck) · Bombast (Gottsched, Lessing) · Brettl (OJBierbaum) · Bürgertum (Fichte) · Charisma (Paulus, MWeber) · Dasein (CWolff) · Dekadenz (Nietzsche) · Denotation (JSMill) · Dramaturgie (Lessing) · Dynamit (ANobel) · Echse (Oken) · Egoismus (Kant) · empfindsam (Lessing) · Endung (Schotte!) · Entfremdung (KMarx) · Erdgeist (Goethe) · Etym (ASchmidt) · Evolution (Darwin) · Exposition (Lessing) · Freitod (FMauthner) · frühneuhochdeutsch (Koberstein) · funken (Sarrazin) · Gas (vanHelmont) · Gedankenfreiheit (Schiller) · Gegenreformation (JSPütter) · Geisteswissenschaft (WDilthey) · Gemeinsprache (Campe) · Gen (Johannsen) · Gesamtkunstwerk (RWagner) · Gesellschaft (Hege!) · Götterdämmerung (RWagner) · Grätsche (Jahn, »Turnvater«) · Grazie (Winckelmann) ·Grenzsituation (KJaspers) · Größe (Winckelmann) · Gut Heil _, Heil (Jahn, »Turnvater«) · Hantel (Jahn, »Turnvater«) · Harmonika (BFranklin) · Herdenmensch (Nietzsche) · Hermetismus (FFlora) · Herrenrasse (Nietzsche) · Hörspiel (HSvHeister) · Humanismus (FJNiethammer) · Ideologie (Testut de Tracy) · Identifikation (Freud) · Imperativ (Kant) indogermanisch (APott) · innerweltliche Askese _, Askese (Max Weber) ·Jod (Gay-Lussac) · Junges Deutschland _, jung (LWienbarg) · Kadavergehorsam (70er Jahre 19. Jh.) · Kahlschlag (WWeyrauch) · Kamerafilm (EStein) · Kategorie (Kant) · Kausalität (Kant) · Kehre (Jahn, »Turnvater«) · Kindergarten (Fröbel) · Klassenkampf (Marx/Engels) · Knüller (um 1920) · Kobalt (Paracelsus) · Komplex (Freud) · konzertierte Aktion (KSchiller) · Kritizismus (Kant) · Kulturkampf (Virchow) · Kunstfehler (Virchow) · Lautverschiebung (JGrimm) · Lebenskreis (Spranger) · Lehnübersetzung (FMauthner) · Lemma (HEWiegand) · Linoleum (Walton) · Lumpenproletariat (Marxismus) · Masse (GLeBon) · Maxime (Kant) · Michel, deutscher (16. Jh.) · mittelhochdeutsch (JGrimm) · Moderne (1886) · Motivation (Schopenhauer) · Nachtseite (Goethe) · Nachwort (Luther) · naiv (Schiller) · Narzismus _, Egoismus (Freud) · Nationalsprache (Herder) · Neigung (Kant) · neuhochdeutsch (JGrimm) · Nischengesellschaft (GGaus) ·Nostalgie (Anf. 70er Jat,.re 20. Jh.) · Objekt (Freud) · Ode (Kiopstock) · Odipuskomplex (Freud) · Okologie (Haeckel) · Ozon (CFSchönbein) ·Parlamentarismus (Napoleon 111.) · Pessimismus (Lichtenberg) · Pflicht (Kant) · Privileg (Soziologie) · Reck (Jahn, »Turnvater«) · Reptil (Bismarck) · Riege (Jahn, »Turnvater«) · Salamitaktik (1946/47) · Schriftsprache (Adelung) ·
Schwarmgeist, Schwärmer, Schwärmerei (Luther) · Sozialist (GHufeland) · Strohmann (Bisma~~k) · Symbolik (Herder) · Toast (Lichtenberg) · Obermensch (Nietzsche) · Ubertragung (Freud) · Umgangssprache (Ende 18. Jh.) · Umlaut (JGrimm) · Umwelt (Baggesen, HTaine) · Umwertung (Nietzsche) · Verelendung (KMarx) · Verstand (Kant) · Vitamin (Casimir Funk) · Wahlverwandtschaft (Goethe) · Walküre (RWagner) · Weltjudentum (Nat.soz.) · Weltliteratur (Goethe) · Zeitungsdeutsch (Schopenhauer) · Zink (Paracelsus) · Zivilcourage (Bismarck) Bergmannssprache abbauen · abstufen · abteufen · Anbruch · Anflug · aufbereiten · Ausbeute · Belegschaft · Bergbau · Bergwerk · bestechen · bohren · einbüßen · Eisenbahn · ersinken · Flöz · Fundgrube · fündig · Gebirge · gediegen · Gedinge · Geschiebe · gewältigen · Gewerkschaft · 2Gicht · goldig · Grube · Gur · Halde · Hauer · Hund Husche · Kaue · Kies · 1Kiuft · Knappe· Kux· Lachter · Ort· Quarz · reichhaltig · Salband · Schacht · Schicht · Schlegel · schürfen · Seife · seigern · Speise · Steiger · Stollen · taub · Teufe · Trümmer · Unart · verwittern · Wetter · Zeche · Zwitter Berlinisch ausgebufft · Bammel · Bauernfanger · Donnerlittehen · Droschke· Fatzke· gerissen· gondeln· Hackepeter · Kalauer · keß · Kiez · kitsch · kladderadatsch · klieren · Klimbim · knorke · Kusche! · Laubenkolonie · Molle · (Du kriegst die) Motten! · mulmig· Mumm · Mumpitz · Nachtigall · Nassauer · nett · Pappe · Penunzen · piepe · piesacken · Pleite · quasseln · Radau · Raffke · Rieselfeld · Sauregurkenzeit · schnieke · schnodd(e)rig · Schnuppe · Schrippe · Setzei _, Ochse · Stampe · Steppke · Stiesel · Strippe · Stulle · Stunk · Trauerkloß · Traute · Trockenwohner · urig · verhackstücken · verpfeifen · Weiße _, Weißbier · wuschein · Zaungast · Zeck · Zimt · Zossen · zwitschern Berufe, alte Bader · Barbier · Lederer · Posamentier · Postillon · Riemer · Säckler · Sattler · Vogler · Zeidler Berufssprache i Bergmannssprache i Druckersprache i Forstwesen i Imkersprache i Jägersprache i Kaufmannssprache i Militärsprache i Seemannssprache i Soldatensprache i Winzersprache Bewirkungswort i Kausativum Biblisches auch i Kirchensprache i Mystik i Pietismus Anstoß · Apostel · Arbeit · Arche · Asche · Auge · auserwählen · befehlen · Bein · Einfalt · einfältig · eingeboren · erbarmen · erwecken · Fallstrick · Farre · Feigenblatt · Feuertaufe · Geist · geistlich · Geliebte · gen · Gleichnis · Halljahr · Heiland · himmelschreiend · Hiobsbotschaft · Hirt · Jammertal · Jubeljahr · Jünger · Kainszeichen · kapitelfest · Kelch · 2Laster · lästern · Lende · Leviten · Licht · Linsengericht · Mammon · Moloch · Mördergrube · Nächstenliebe · Onanie · Paternoster · Philister · Prophet · Psalm · Salzsäule · Satan · Schächer · Schaf · Schande · Schibboleth · Schöpfer · segnen · selig · Seraph · Silberling · Skorpion · Sündenbock · Talent · tappen · taufen · Tohuwabohu · Tüttel · übel · ungläubig· Unschuld ·wahrlich ·Weltkind · Wort· Ysop Bildungssprache auch i Geflügeltes Wort i Modewort i Schlagwort Aggression · alternativ · Analytiker · Anliegen · Anpassung · Archaik · Ariadnefaden · artikulieren · Aura · Banause · basal · Berserkerwut · bramabarsieren · Charisma · conditio sine qua non _, Kondition · Danaergeschenk · Diskurs ·
Sachregister
7
Sachregister
8 Esprit · Evolution · Exeget · exemplifizieren · existentiell · Exkrement · Expression · Galimathias · Grenzsituation · harmonisieren · hermetisch · hinterfragen · illuster · Inspiration · Institution · Intuition · Kassandraruf · Kategorie · Komplex · konfliktär · Konsens · konversieren · kritisieren · Kuriosum · latent · Manipulation · Mimose · ~otiva tion · Nimbus · nomen est omen · obskur · Odipuskomplex · Odyssee · opportun · Räson · reflektieren · relevant · Renaissance · Replik · resignieren · restaurativ · Reverenz · rigid, rigide · Ritual · ritualisieren · Schimäre · sekkieren · sensibilisieren · situieren · Statik · statisch · Status quo · Stereotyp · stupend · sublimieren · Substrat · Suggestion · These · Trauma · unterprivilegiert · Utopie · ventilieren · verbalisieren · Verdikt · verdinglichen · verquast · Versatzstück · virulent Biologie Art · ausarten · Biotop · essentiell · Evolution · Expressivität · Gattung · Gen · Keimdrüse, -zelle · Lebensraum · Morphologie · ökologische Nische --+ Nische · Nektar · Parasit · reagieren · Relikt · schmarotzen · Siebenschläfer · Sippe · Spezies · Stamm · Varietät · Vererbung · vital Bismarck i Begriffs- und Bedeutungsprägung i Geflügeltes Wort i Schlagwort Buchstabenbildwort i-Pünktchen · i-Tüpfelchen · 0-Beine · S-Kurve--+ Kurve · T-Shirt--+ Hemd ·X-Beine Bühnensprache Abgang · agieren · Aktion · Anstandsdame · auftreten · Auftritt · Aufzug · Besetzung · Bude · Bühne · Charaktermaske · Darsteller, Darstellerin · eiserner Vorhang · engagieren · Foyer · Gage · Garderobiere · Gastrolle · Gastspiel · Gegenspieler · Geste · Grimasse · kaschieren · Katastrophe · Knalleffekt · Kostüm · Kulisse · Kunstpause · Lampenfieber · Liebhaber · Maske · Merkwort · Person · Pickelhering · 2Pose · Rampenlicht · Rolle · Schlagwort · Sommertheater · Stichwort · Theatercoup · toi, toi, toi Campe i Begriffs- und Bedeutungsprägung t Fremdwortverdeutschung Chemie abbauen · abscheiden · Base --+ Basis · Ester · Gitter · Kali · Kohlensäure · konzentrieren · Lauge · reagieren · Recycling · Salz · sättigen · sauer · Säure · steril · Sublimat -+ sublimieren · Superphosphat --+ super- · Typus · Wahlverwandtschaft · zersetzen Chinesisch Kotau · Taifun · Tee Christianisierung i Biblisches i Kirchensprache Computersprache auch t Mediensprache abrufen · abstürzen · Arbeitsspeicher -+ Speicher · Auflösung · ausdrucken · Ausgabe · Bildschirm · chatten · Chip · Code · Computer · Datei · Datenautobahn -+ Autobahn · Datenbank, Datenträger, Datenverarbeitung -+ Datum · digital -+ analog · Diskette · Dokument · Doppelklick -+ klicken · Dorf, globales · Drucker · editieren · Eingabe · eingeben · Elektronengehirn · Fenster · Festplatte · Format · formatieren · Hacker· herunterfahren --> fahren · (he)runterladen-+ 1laden · hochfahren-+ fahren · Internet· Klartext · klicken · knacken · Konferenz · künstliche Intelligenz · laden · löschen · Maske · Maus · Menü · Modem· Modul· Monitor· Netz· Netzwerk· Oberfläche · öffnen · Ordner · Papierkorb · Paßwort · Programm · programmieren · Rechner · rechnergesteuert ·schließen· Schnittstelle· sichern· Speicher, Speicherkapazität · surfen · Tastatur · Treiber · umprogrammieren -+ programmieren · Verknüpfung · vernetzen · verschlüsseln · virtuell · Virus
Dänisch Erlkönig · Fjord __, Förde · Narwal · Nöck --> Neck · Nordlicht · Sild · Troll · Twiete · Walroß DDR agitieren · Aktiv · Aktivist · Autorenkollektiv · Blauhemd -+ Hemd · Block · Brigade · Bückware · Datscha, Datsche · Elast - Elastizität · enteignen · Exponat · Fahrerlaubnis · Freundschaft · Garant · Genosse · Held der Arbeit · Hetze · Imperialismus · Kader · Kollektiv · kollektivieren · Kombinat · Kommandowirtschaft Kontor · Ladentisch · Literatursprache · Mauer · Meeting · Mittelschicht · Neuerer · Niethose --> Nietenhose, Jeans · Norm · offensiv · orientieren Pionier · Plansoll __, Soll · Plast · Plaste · Plastebeutel · Propaganda · Rekonstruktion · Republikflucht · Revanchismus · rote Socke(n) · Schlüsseltechnologie · Schrittmacher · Sekretär · Sektierer · Sektion · Soll · sozialistisch · Staatssicherheit · Territorium · Trab(b)i · Transit · übererfüllen · überholen · Umsiedler · urst · verdient · verteidigen · volkseigen · Weltniveau · Wendehals · westlich · Zielstellung Demospruch/Losung Atomkraft? Nein danke!__, danke · Das Ende ist nahe! __, Ende · Der Wagen steckt zu tief im Dreck, die alten Kutscher müssen weg! --> Kutscher · Entrüstet Euch! · Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! - 1Losung · Freiheit statt/durch Sozialismus! -+ Sozialismus · frisch, frei, fröhlich, fromm! · Halt Raht vor der That/Oder/Alles mit Bedacht! --> Bedacht · Jedem das Seine! --> 1sein · Kein Anschluß unter dieser Nummer! --> Anschluß · Kein Artenschutz für Wendehälse! --+ wenden · Keine Experimente! --> Experiment · Privilegierte aller Länder, beseitigt Euch! -+ privilegieren · Schwerter zu Pflugscharen! --> Pflug · Vergiß die sieben Geißlein nicht, wenn Egon von Reformen spricht! --> Geißlein · Wir bleiben hier! -+ hier · Wohlstand für alle! · Zwei Staaten, eine Nation - Konföderation! --+ Konföderation Derbes, Obszönes auch t Schimpfwort abgefuckt · abkratzen · ankotzen · anscheißen · Arsch · bescheißen · Dreck · ficken · Fotze · Korinthenkacker · Maul · nageln · Nutte · Pelz · pissen · Scheiße · Schiß · Schnauze · Schwanz · verarschen · Verschiß · vögeln Determinativkompositum Amts-, Befehls-, Brachial-, Polizei-, Regierungs-, Schlüssel-, Staats-, Waffengewalt __, Gewalt · Arbeits-, Audienz-, Bade-, Besuchs-, Empfangs-, Gesellschafts-, Parade-, Schlaf-, Speise-, Wohnzimmer __, Zimmer · Balken-, Brause-, Brücken-, Dick-, Dumm-, Grau-, Hitz-, Hohl-, Kahl-, Kehl-, Kinds-, Kohl-, Kraut-, Locken-, Mohn-, Nadel-, Nagel-, Quer-, Säulen-, Schafs-, Schlau-, Schwach-, Starr-, Stroh-, Trotz-, Weißkopf __, Kopf · Erd-, Knall-, Lach-, Propan-, Tränengas --+ Gas · Fachausdruck, -buch, -bibliothek, -gebiet, -geschäft, -Iiteratur, -richtung, -studium, -system, -tagung, -Unterricht, -weit, -zeitschrift · Familienchronik, -drama, -fest, -gruft, -kreis, -name, -sinn, -vater, -wappen, -zwist · Fernbedienung, -gespräch, -heizung, -verkehr, -zug · Gewaltakt, -androhung, -anwendung, -einwirkung, -frieden, -herrschaft, -marsch, -monopol, -verbrechen, -verzieht · Großabnehmer, -aktionär, -alarm, -auftrag, -einkauf, -fahndung, -bandet, -kundgebung, -produktion, -Veranstaltung, -verdiener · Kunst-, Kupferstich-, Kuriositäten-, Münz-, Naturalien-, Raritäten-, Wachsfigurenkabinett - Kabinett · Massenarbeitslosigkeit, -artikel, -demonstration, -grab, -karambolage, -kommunikation, -medium, -mord, -produktion, -sport, -tourismus, -vernichtungsmittel ·
Mikrochip, -chirurgie, -computer, -fiche, -film, -Sekunde · Pflegeaufwand, -bedürftige, -dienst, -heim, -kasse, -satz, -stufe · Rennauto, -bahn, -fahrer, -pferd, -rad, -strecke · Sonntagsbraten, -essen, -kleid · Sprühdose, -wagen, -wasser · Strahlenbelastung, -dosis, -forschung, -kunde, -schutz, -therapie Differenzschreibung Aar- Ar · Föhn- Fön · LaibLeib · Laich - Leich · Lärche - Lerche · leeren lehren · Mahl - Mal mahlen - malen · Mohr Moor · Saite - Seite · Stadt - Statt · Wahl - Wal · wider - wieder Diminutivum Ärmel · Artikel · Ballett · bißchen · Brikett · Brötchen · Brünnlein --+ Brunnen · Bündel · Büschel · Busserl · Chansonette · Eichel · Engelchen · Eule · fächeln · Ferkel · Fleckchen · Floskel · Flottille · Frauchen · Frauenzimmerehen · Fräulein · Frettchen · Füllen · Gesindel · Gipfel · Herrchen · Histörchen · Hörnchen · hüsteln --+ husten · Kabinett · Kaninchen · Kapelle · Käppi · Käulchen · Kittchen · Kneischen --+ Knust · Knöchel · Knödel · Knötchen --+ Knoten · Köpfchen · Krümel · Kübel · Küchel · Leibchen · Liebchen · Mädchen · Männchen · Mannequin · Märchen · Maskottchen · Mittagsschläfchen · Muskel · Nockerl · Päckchen · Papachen · Parkett · Partikel · Patschhändchen · Persönchen --+ Person · Plätzchen · Pummelchen · Püppchen · Radieschen · Rotkäppchen · Säckel · Schäfchen · Schenkel · Scherflein · Schnäppchen · Schneeglöckchen · Schnippchen · Schnipsel · Schnitzel · Seelchen · Spatz · Spätzle · Spitzel · Stenge! · Stöcke! · Stövchen · Tablett · Tablette · Traktätlein · Troddel · tröpfeln · Tunnel · Tüpfel · Tüpfelchen · Veilchen · Weibchen · Zicklein · Zottel Dissimilation allmählich · Barbier · Blachfeld · Bofist · Fibel · finster · freventlich · Kartoffel · kauderwelsch · Knäuel · Knoblauch · Maulbeere · Orgel · sammeln · schleunig · Tölpel Doppelform (Formvariante) mit Bedeutungsdifferenzierung aasen - äsen · Alarm - Lärm · Atem - Odem · 1Ball - Ballen · Banner - Panier · Bibel - Fibel · Born - Brunnen · Bude- Baude · Bursche- Börse · Drache- Drachen · drücken- drucken · fahl- falb · Fahrt - Fährte · Fleck - Flecken · Getöse - Getose · hübsch - höfisch · Knabe - Knappe · Kork Korken · Lump - Lumpen · Magd - Maid · Meister - Magister· Monstrum - Monster · Mücke - Mukken · normen - normieren · Pack - Packen · Partei Partie - Party · Posse - Possen · Post - Posten · quaken- quäken· Quast - Quaste· Quell- Quelle· Reiter - Ritter · Schippe - Schüppe · schlürfen schlurfen · Schnauze - Schnute · schwül - schwul · Stadt -Statt - Stätte · Tropf - Tropfen · verflucht verflixt · Waffe - Wappen · Zeit - Tide · Zicke Ziege Dopplung Blabla · Bonbon · Heckmeck · Hickhack · Hokuspokus · killekille · klickklack · Klimbim · Kribskrabs · Krickelkrakel · Krimskrams · Kukkuck · Kuddelmuddel · Mama · Mischmasch · Papa · Picknick · Pinke-Pinke · Popo · Schnickschnack · Schorlemorle · Singsang · Techtelmechtel · Tingeltangel · Tricktrack · Wirrwarr · Zickzack Druckersprache Abklatsch · Alphabet · Auflage · Ausgabe · Aushängebogen · Blockade · Dünndruck · Fahne · Format · Fraktur · Gespan · Grad · Grotesk · Hurenkind · korrekt · Leiche · Leiste · Letter · 2 Nachdruck · Norm · Presse · Quadrat · Satz · Schmutztitel · Schweizerdegen · Signatur · Speck · Spiegel · Spieß · Steg · stereotyp · Umbruch · Wiegendruck · Zwiebelfische
Eigenname zu Gattungsbezeichnung Achillesferse · Adam · Adonis · Argusaugen · Ariadnefaden · 1Atlas · Augiasstall · August · Bai · Heckmesser · Biedermeier · 2Börse · Boykott · bramarbasieren · Casanova · Chauvinist · Dahlie · Damast · Danaergeschenk · Diet(e)rich · Don Juan · drakonisch · Drückeberger · Dummerjan · Echo · einwecken · Enzian · Eulenspiegel · Fiaker · frank · gelackmeiert · Gerstenkorn · Geysir · Glaubersalz · Goethit · Götze · Gretchenfrage · Grog · Guillotine · Hans · Hanswurst · Heini · Heller · hermetisch · Hiobsbotschaft · Isegrimm · ltzig · Jakob · Jakobiner · Janhagel · janusköpfig · Jeans · Johannes · Johannisfeuer · Johannistag · Johannistrieb · Juli · Kainszeichen · Kaiser· Kalauer · Kamelie· Kanossagang· Kasper · Kauderwelsch · kneippen · Knickerbokker · Knigge · Kognak · Korinthe · Kremser · Krösus · Laban · 2Lampe · Landauer · Lazarett · Liederjan · Lieschen Müller · Litfaßsäule · Lombard · Lude · lynchen · Majolika · Mansarde · Marionette · Masochismus · Mätzchen · Mäzen · Meier · Mentor · Metze · Michel · Minna · Moloch · morsen · Nassauer · Nestor · 2Nickel · Nikotin · Nissenhütte · Ödipuskomplex · Odyssee · 20hm · Omnibus · Onanie · Otto · Pappenheimer · Petz · Philister · Paternkinsehe Dörfer --+ Dorf · Prokrustesbett · Pumpernickel · Pyrrhussieg · Quisling · Röntgenstrahlen · Rüpel · Sadismus · Sandwich · Saxophon · Scharwenzel · Schillerlocke · Schlauberger · Schlaumeier · Schmu!· Schnulze· Schrammelmusik · Schrapnell · Schrebergarten · Schubbejack · Silhouette · Sisyphusarbeit Spenzer · Stoffel · Struw(w)elpeter · Suppenkasper · Syphilis · Talmi · Trine · uzen · Vandalismus · Veitsbohne · Veitstanz · verballhornen · Vereinsmeier · verfranzen · 2Watt · Xanthippe · Yankee · Ziegenpeter Elativpräfix auch t Hyperbel t Verstärkung· all- · arsch- · erz- · super- · ultra- · un- · UrEmpfindungswort auch t Interjektionach · ah · äh · aha · au · bah · bäh · buh · da · eh · ei · gitt · ha, haha · hallo · he · hei · heisa · herrje · hm · hu · huch · hui · hurra · i · jemine · juchhe · juppheidi · mmh · nebbich · o · oha · oh, Ia Ia ..... o · oho · pah · pfui · potz · puh · sapperlot · sapperment · ts · uff · uh · weh Endwort Bahn · 2Band · Bus · Cello · Grad · Gummi · Hymne · Kerze · Kocher · Kol.):)en · Lift · Markt · Maschine · Mumm · Netz · Okonom · Pauker · Pfosten · Piano · Pille · Quote · Rad · Raststätte · Reifen · Schnuppe · Taler · Tüte · zig Englisch auch t Amerikanisches Englisch Adresse · Analyst · Apartment · Ballade · Banknote · Bar · Blankvers · Bluff · Bombast · Boot · boxen · Boykott · Brise · Budget · Bumerang · Bungalow · Bunker · Clown · Detektiv · Diskette · docken · Dogge · driften · Dschungel · editieren · Egotist · Elfe · epochal · Essay · exklusiv · exportieren · fesch · Film · fit · Flammeri · Flanell · Folklore · formatieren · Fotografie · Frack · Globetrotter · 2Golf · Gong · Graphemik --+ Graphie · Grill · Grog · hantieren · Hooligan · Humbug· illusionär · Import· 2Jet, Jett · Jute · kabeln · Kabine · Keks · kicken · kiffen · Knickerbocker · 2 Koks · Kolonisation · Komfort · konservativ · kontaktieren · Konzern · 2kraulen Kutter · Kybernetik · Labskaus · Linoleum · Lore · Massenmedien · Meeting · Mentalität · Messe · Mob· Modem · Mull · Mumps· nervös · Pamphlet · Panorama · Parlamentarier · Partner · Pony · postmodern · Pudding · Pullover · Rekord · Report · ritualisieren · romantisch · 2Schoner · Schrapnell ·
Sachregister
9
Sachregister
10 Sensation · sentimental · Skribler · Spenzer · Standard · Streik · Streß · Talisman · Tandem · Tank · Tender · Tennis · Test · Tip · tipptopp · Training · Trend · Trick · trimmen · Trip · Tube · Tunnel · Ulster · Verdikt · Video · Waggon · Zoo Entlehnung i Bedeutungsentlehnung i Fremdwortverdeutschung i Lehnbildung i Lehnschöpfung i Lehnübersetzung i Lehnübertragung i Lehnwort i Mehrfachentlehnung i Rückentlehnung i Scheinentlehnung i Wortexport Entzückungswort auch i Jugendsprache i Schülersprache i Studentensprache astrein · bärig · cool · dufte · geil · goldig · göttlich · herb · irre · irrsinnig · klasse · knorke · kolossal · prächtig · prima · riesig · sagenhaft · Schau · schick · schrecklich · sensationell · Spitze · stark · steil · super · teuflisch · tierisch · toll · traumhaft · urst · vorzüglich · Wahnsinn · wahnsinnig · Wolke · Wucht · zackig Epochenbezeichnung Absolutismus · altdeutsch · Altertum · Antike · Aufklärung · Barock · Biedermeier · Dadaismus · Dekadenz · Empfindsamkeit · Expressionismus · Gegenreformation · Gotik · Humanismus · Imperialismus · Impressionismus · Jugendstil · Junges Deutschland · Klassik · Klassizismus · Manierismus· Mittelalter · Moderne· Mystik · Naturalismus · Neue Sachlichkeit -> Sachlichkeit Neuzeit · Pietismus · Postmoderne · Rationalismus · Realismus · Reformation · Renaissance · Restauration · Rokoko · Romantik · Sturm und Drang · Symbolismus · Vormärz Ersatzwort i Fremdwortverdeutschung i Lehnschöpfung i Lehnübersetzung i Lehnübertragung Eskimoisch Anorak · Kajak Etymologie, ungeklärte Adebar · Affe · Amtsschimmel · Arbeit · ausmerzen · Bockshorn · Dandy · Dirne · Dock · Dogge · Ekel · Fez · Fimmel · Fisimatenten · frech · gewieft · heikel · Jazz · Job · Kinkerlitzchen · kirre · Klamauk · klug · Knilch · Knirps · knorke · Kokolores · Kondom · mucken · naschen · Piefke · Puzzle · Quarz · quetschen · Quiz · Radau · Ratte · Riesling · Rocken · Rudel · rutschen · Salbader · Schaf · schäkern · scheuern · schlau · Schleier · schmarotzen · schmausen · schnell · Schnulze · schummeln · Schwalbe · Seehund · Seele · Segel · stibitzen · Sünde · Talmi · Tanne · Tüte · vergeuden · Vertiko · Vogel · Weib · Wiesel · Winter · zag · Zauber · Zicken · zimperlich · Zwerg Euphemismus (Hüllwort) auch i Nationalsozialismus, Sprache im i Tabuwort abberufen · 1Abort · absetzen · Abtritt · Aktion · Allerwertester · anpassen · anschaffen · Appartement· Armleuchter· austreten · Bedürfnis · beleibt · bescheiden · beseitigen · betreuen · Bordell · Ehehygiene · einwickeln · entleiben · entschlafen · entsorgen · Entsorgungspark · erleichtern · erliegen · erlösen · Frontbegradigung · fummeln · Geburtenkontrolle · Geier · Gesäß · Geschäft · Gift · Gnadentod · hinübergehen · horizontales Gewerbe · Konzentrationslager · Kristallnacht· Latte · Lokus · Manipulation · Masseuse · Mastdarm · Meiler · mitgehen · Modell · Möse · Nachrichter · Nektar · niederkommen · Professionelle · rosa · ruhen · säubern · Scham · schlafen · Schlitz · schlummern · Schnee · Schniepel · Schwanz · Schwengel · Selektion · Seniorenheim, -residenz -> Altersheim · Siebensachen · stark · Stoff · Storch · Störfall · Stuhl · tausend · Überrest · Unaussprechliche · verbleichen · vollschlank -> voll · wiederaufbereiten · Wind Euphonie auch i Assimilation i Dissimilation i Gleitlaut
Elektrometer, -motor, -rasierer, -technik · Hirsenbrei · holterdiepolter · Schokoladentafel · selbständig Expressivbildung Knappe · Rappe · Trutschel Fachsprache i Biologie i Bühnensprache i Chemie i Computersprache i Literaturwissenschaft i Mathematik i Mediensprache i Medizin i Musik i Philosophie i Physik i Psychologie i Rechtssprache i Sportsprache i Sprachwissenschaft i Technik, Sprache der Familienname Albiez -> büßen · Besenbinder · Betten · Bierbaum _, Birne · Bierwisch _, Wisch · Bodmer-> Boden · Böttcher · Boycott -> Boykott · Brückner · Bundschuh · Gernegroß · Grimm · Harsch · Henne · Heringer · Hölderlin -> Holunder · Huber -> Hufe · Keßler ._. Kessel · Köster ._. Küster · Kretschmar, Kretschmer -+ Kretscham · Kuhnert -+ kühn · Lachmann -. Arzt · Lautenschläger-. Laute · Lohgerber-. 2Lohe ·Meier· Müller · Neubauer· Schiller · Schmied, Schmidt · Schneider · Schorlemorle · Schramm · Schröter, Schröder, Sehrader · Schultheiß · Schuster · Stauf· Teufel · Wag(e)ner · Weinzier! -> Winzer · Weizsäcker · Welker -+ walken Winkler Finnisch Sauna Formenlehre i Diminutivum i Euphonie i Fugenflexion i Genuswechsel i Movierung (doppelte) i Pluraletantum i Pluralform, doppelte i Pluralform, ursprüngliche i Superlativ Forstwesen anfliegen · Anflug · Anhieb · Anwuchs · Bestand · Kahlschlag · Knüppelholz · licht · Schlag · Schonung · Schragen · Werbungskosten · Zopf Französischadieu-> ade ·apropos· auspowern · banal · Banner · Baracke · Barde · blasiert · Büste · Chef · Defatismus · Depesche · Eklat · Expertise · Fabrik · fade · Fetisch · Feudalismus · Filiale · Firlefanz · Flanell · flexibel · Frack · Fraktion · 1•2Fries · frugal · gaga · Ginster · Gral · grotesk · Halali · kaputt · Kommune · Lärm · marode · meutern · Möbel · naiv · nervös · nett · Nippes · Nische · Oboe · Omnibus · Onkel · Opportunist · Orchester · Order · Pamphlet · Panne · Papa · Parkett · Partei · pikant · Pipi · plädieren · Plastik · plausibel · Polonaise · populär · Pornographie · Preis · prompt · provisorisch · prüde · Reklame · Rekrut · Renommee · Restaurant · Resultat · Resümee · Revier · Revue · Rivale · robust · Rokoko · Rolle · Rondell · Routine · Ruin · Ruine · Rüsche · Sadismus · Sahne · salopp · Salve · Samt · sapperlot · Schafott · Schärpe · schassen · scheckig · sensibel · seriös · Signal · Skandal · Sockel · Sofa · Sonde · Sorte · Soße · Standarte · Stiefel · Talisman · Tante · Tanz · tapezieren · Tasse · tasten · Tort · transparent · Tribüne · trist · Trompete · Trubel · Trüffel · Tüll · Turnier · tuschen · vulgär · Zement Fremdwort i Englisch i Französisch und andere Sprachen Fremdwortverdeutschung Abteil (Sarra?;in) · ähnlich bedeutend ._. Synonym (Feiner) · Ahnliehkeil -+ Analogie (Antesperg) · Allesfresser (Oken) · altertümlich (Campe) · Anrufung (Opitz) · Anschrift (Zesen) · Anzeiger (Zesen) · Aufgußtierchen (Jean Paul) ·Ausrufungszeichen (Ratke) · Bahnsteig (Sarrazin) · befahigen (Campe) · Beförderung (Campe)· Beistrich (Schotte!) · Beiwort (Gueintz) · Beysteichlein -+ Komma (Harsdörffer) · Bittsteller (Campe) · Brachmonat -> Juli (Campe) · Briefwechsel (Harsdörffer) · Bücherkunde (Campe) · Dampfmaschine (Lichtenberg) · Denkspruch (Schotte!) · Doppel-
punkt (Gueintz) · Eigenschaftswort (Adelung) · Eilbrief (Jahn, »Turnvater«) · einschließlich (Campe) · einschreiben (Stephan) · Einzahl (Campe) · Einzelwesen (Campe)· Eiszeit (KSchimper) ·empfindsam (Lessing) · enttäuschen (Campe) · Entwicklungslehre (Campe) · Erdgeschoß (Campe) · Erlkönig (Herder) Fahrkarte (Sarrazin) · Fahrrad (Sarrazin) · feinfühlig (Campe) Feingefühl (Campe) · Fernsprecher (Stephan) · Festland (Campe) · Fixstern (Kepler) · folgerichtig (Campe) · Folgerichtigkeit (Campe) · folgewidrig (Campe) · fortschrittlich (Campe) · Freigeist (Schotte!) · Fügewort --. Konjunktion (Gueintz) · funken (Sarrazin) · Fürwort --. Pronomen (Gottsched, Ratke) · geeignet (Campe) · Gefallsucht (Campe) · Geheimnis (Luther) · Geschlechtswort (Schotte!) · Gleichart --. Analogie (Bödiker) · gleichbedeutend --. Synonym (Stosch) · gleichgültig --. Synonym (Gottsched) · Gleichrichtigkeit --. Analogie (Antesperg) · Grundrichtigkeit --. Analogie (Schotte!) · Grundsatz (Schotte!) · Heumonat --. Juli (Zesen) · Hinterstrich --. Apostroph (Schotte!) · Holdin --. hold (Zesen) · Ichsucht (Jean Paul) · ichsüchtig (Jean Paul) · Kammerspiel (Opitz) · Kehrreim (Bürger) · Kerbtier (Campe) · Kraftrad (Sarrazin) · liebenswürdig (Opitz) · Lurch (Oken) · lustwandeln (Zesen) · Mehrzahl (Campe) · meine Wenigkeit --. Wenigkeit (Opitz) · Minderheit (Campe) · Mittelwort (Ratke) · Mundart (Zesen) · Nachruf (Zesen) · Oberfläche (Zesen) · Oberhäcklein --. Apostroph (Gueintz) · Postkarte (Stephan) · Ringelreim (Schotte!) · rührend (Lessing) · Schaumwein (Herder) · Scheidekunst (Zesen) · Schwermütigkeit--. Melancholie (Zesen) · Sinngedicht (Zesen) · sinnverwandt --. Synonym (WPetersen) · Sprachengefühl --. Sprachgefühl (Herder) · Stelldichein (Campe) · Strichpünktlein (Schotte!) Tageblatt (Campe) · Tagebuch (Kepler) · Tagesbefehl (CamP..e) · Tierkreis (Zesen) · Trugschluß (Gottsched) · Ubereinstimmung __, Analogie (Gueintz) · Verhältniswort --. Präposition (Campe) · Vernunftlehre --. Logik (Zesen) · Volkslied (Herder) · Vornennwort --. Pronomen (Gueintz, Ratke, Schotte!, Stieler) · Vorstellung --. Paradigma (Schotte!) · Vorwort --. Präposition (Ratke) · Wahlspruch (Zesen) · Waldmensch (Zesen) · weiblicher Reim (Opitz) · wetterwendisch (Luther) Wortähnlichkeit __, Analogie (Harsdörffer) · Zartgefühl (Campe) · Zeitschrift (Harsdörffer) · Zeitwort (Gueintz) · Zerrbild (Campe) · Zuwort --. Adverb (Gueintz) · zweideutig (Harsdörffer) · Zweikampf (Zesen) Fugenßexion Bösewicht · derselbe · Feinsliebchen · Geheimrat · Langeweile Funktionsverb bleiben · bringen · erfahren · fallen · finden · geben · gehen · geraten · haben · halten · kommen · leisten · liegen · nehmen · sein · setzen · stehen · stellen · treten · versetzen · ziehen Gaunersprache t Rotwelsch Geßügeltes Wort auch t Bildungssprache i Modewort t S chlagwort Abendland (OSpengler) · Abglanz
(Goethe) · Absicht (Goethe) · Affe (Shakespeare) · Anfang (Shakespeare) · angekränkelt (AWSchlegel) · angenehm (Horaz) · Appetit (Rabelais) · Arsch (Goethe) · Auge (Schiller) · Augenblick (Goethe) · auserwählen (Luther) · ausklügeln (CFMeyer) · Axt (Schiller)· bescheiden (Goethe) ·besitzen (Goethe) · bewundern (Goethe) · blond (Nietzsche) · Denkungsart (Schiller) · Dornröschenschlaf (Grimm) · Dummheit (Schiller) · Elend (Goethe) · Engel
(JSternberg) · erlösen (Goethe) · Existenz (Bismarck) · Ferne (Goethe) ·Feuerzauber (RWagner) · Gast (Schiller) · Glaube (Goethe) · gut (Goethe) · Kern (Goethe) · Kind (Nietzsche) · klug (Schiller) · kurz (Goethe) · Mohr (Schiller) · Morgenluft (Shakespeare) · Pappenheimer (Schiller) · politisch (Goethe) · prüfen (Schiller) · Pudel (Goethe) · spät (Schiller) · Tat (Goethe) · Unheil (Shakespeare) · Unsinn (JGFMesserschmidt) · Wesen (Geibel) · Zivilcourage (Bismarck) Gefühlswort abgebrüht · Abneigung · Abscheu :. affektiert · aggressiv · Angst · Anteilnahme · Arger · ärgerlich · ausgelassen · Bange · barsch · bedauern · begehren · begeistern · Begierde · Beileid · beklommen · bewundern · dankbar · depressiv · deprimiert · dumpf · dunkel · Ehrfurcht · Eifersucht · einsam · eisig · Ekel · ekstatisch · elektrisieren · empfindlich · empört · entflammen · Entsetzen · erhaben · erheitern · Erleichterung · erschrecken · erstaunen · erwecken · Euphorie · fanatisch · feinfühlend · Fingerspitzengefühl · fremd · Freude · froh · fröhlich · fühllos · Furcht · furchtsam · Geborgenheit · gefühllos · gefühlvoll · gemütlich · genießen · gereizt · Gewissensbiß ·glücklich· gram· grämlich· Grauen· graulen hart · Haß · hingerissen · Hoffnung Inbrunst · inbrünstig · Innigkeit · Instinkt · intensivieren · kaltblütig · Kälte · kränken · Kummer · lachen · Lagerkoller · Lampenfieber · Langeweile · lechzen · leichtfertig · leiden · Leidenschaft · Liebe · Lust · Melancholie · Menschlichkeit · Minderwertigkeitsgefühl· Minne· Mitleid ·mutig· narzißtisch · Neid · nostalgisch · Panik · pathetisch · Pflichtgefühl · Pietät · Ressentiment · Reue · roh · romantisch · rührselig · Rührung · Sanftmut · Schadenfreude · Scham · schamhaft · schamlos · Schauder · schaurig · schmeicheln · Schmerz · Schreck · Schrekken · Schwärmerei · schweben · Sehnsucht ·sensibel · sentimental · Solidarität Sorge · staunen · steinern · Stolz · Sympathie · Takt · Taumel · Teilnahme · .:rrauer · traurig · trostlos · trüb(e) · übermütig · Uberraschung · verachten · verehren · vergnügen · verhöhnen · Verlangen · Verlegenheit · verletzen · Verständnis · verstocken · Vertrauen · Verzweiflung · Vorfreude · Wärme · Wollust · Wonne · Wut · Zaghaftigkeit · zärtlich · Zerknirschung · zerrissen · Zorn · Zufriedenheit · Zweifel Gegensatzwort t Antonymie i Kompleny mie t Konversion Gelegenheitsbildung t Augenblicksbildung Genitivverdrängung abwarten · achten · bedauern · begehren · brauchen · entbehren · entlassen · erwähnen · erwarten · genießen · mißbrauchen · missen · mißgönnen · pflegen · schonen · unterrichten · unterstehen · verfehlen · vergessen · vermissen · verschonen · walten · warten Genuswechsel Ähre · Alkoven · Angel · Aster · Bach · Backe · Balg · 1Bank · Barbe · Borte · Chanson · Charme · Chiffre · Courage · Echo · Furt · Gau · Gegenteil · Geisel · l.lHalfter · Haspel · Humpen · Hundsfott· Husche · Kanone· Klafter· Kommiß · Kompromiß · Kondom · Korn · Kot · Kral · 1Kresse · Kristall · Krümel · Kuddelmuddel · Labsal · Labyrinth · Lachter · Lack · Lägel · Laken · Lasso · Last · Lavendel · Leck · Liter · Locke · Loh · Lohn · Lombard · Luft · Lust · Magenbitter · Marzipan · Maser · Matratze · Menuett · Meteor · Meter · Molke · Moment · Moor · Moral · Mord · Mühsal · Mummenschanz · Muskel· Nestei · Revier · Ribisel · Ringel · Rückgrat · Salami · Scharmützel · Schild ·
Sachregister
11
Sachregister
12 Schmer · Schnitzel · Schofel · Schupo · Schwabe · See · Sigle · Silo · Single · Skonto · Soda · Sofa · Solo · Spachtel · Spatel · Spaten · Speck · Spektakel · Spind · Spital · Spreu · Spund · Stachel · Staffel · Stinkadores · Strapaze · Streusel · Striezel · Super · Syntax · Teil · Tingeltangel · Toto · Tour · Trikot · Trübsal · Uniform · Urin · Vase · Verkehr · Versäumnis · Versteck · Vertiko · Wachstum · Wade · Wams · Wange · Weh · Weihnachten · Wirrwarr · Wrack · Wulst · Zeug · Zigarillo · Zink · Zölibat · Zypresse Gesprächswort i Abtönungspartikel i Empfindungswort i Gliederungspartikel i Interjektion i Rückmeldungspartikel t Sprechhandlungspartikel Gleitlaut auch t Euphonie allenthalben · eigentlich · entweder · Fähndrich -+ Fähnrich · freventlich · meinethalben · minder Gliederungspartikelach · äh · also · apropos · ei · gelt · gut · he · hm · i ·ja ·je · kurz · kurzum · na · nein · nicht · nun · oder · okay · pardon · richtig · so · tja · übrigens · und · was · wie · wohl Goethe i Begriffs- und Bedeutungsprägung i Geflügeltes Wort i Lieblingswort (häufiger, wichtiger Begriff) i Sprachkritik t Wortschöpfung Gottsched i Fremdwortverdeutschung i Wortschöpfung Gradpartikel auch t Verstärkungswort ausbündig · ausgesprochen · äußerst · einigermaßen · erst · extrem · fast · gar · gleich · nahezu -+ zu · recht · sehr · so · überaus · ungemein · wesentlich · ziemlich Griechisch auch t Griechisch-Lateinisch Allotria · Anekdote · Aphorismus · Banause · Biographie · Charisma · Demagoge · Diagnose · Dynamit · Ekstase · Elegie · Enthusiasmus · Epigone · Erika · erotisch · Euthanasie · Gen · Gymnasium · Gymnastik · Heuristik · Ironie· Kamel · Kategorie · Kinetik · Kirche· Krokodil · Lexikon · Mammon · Meteor · Metropole · Mythos · Narkose · Nektar · Neon · Ökumene · Olympiade · Oxymoron · Pathos · pharma- · Psyche · Schizophrenie · Skelett · Spore · Stadion · Stigma· Symptom· Synekdoche· Telefon· Trauma· Xenie Griechisch-Lateinisch auch i Griechisch i Lateinisch Akademie · Allegorie Analphabet · Anatomie · Anis · anonym · Apostel · Apostroph · Apotheke · Architekt · Aristokratie · Arithmetik Aroma · Aster · Ästhetik · Astrologie · Astronomie · Asyl · Ather ·Athlet· Atmosphäre· Atom· Axiom · Balsam · Barbar · Basis · Bibliothek · Bischof· Büchse · Butter · Chaos · Charakter · Chemie · Chirurgie · Cholera · Chor · Christ · Chronik · Dämon · Demokratie · Dialekt · Diphthong · Dogma · Dosis · Drache · Drama · Echo · Eimer · Engel · Epigramm · Epos · Estrich · Ethik · Etymologie · Evangelium · Gips · Gramm · Grammatik · Grille · Harmonie · H ekatombe · Homonymie · Horizont · Hyäne · Hyperbel · Hypochondrie · Hysterie · Idee · Idiom · Idiot · Kaktus · Kamille · Kamin · Kanon · Kaper · Katalog · Katastrophe · Katechismus · Katheder · Klerus · Klima · 2Koller · Koloß · komisch · Komma · Krise · Krokus · Kümmel · lakonisch · Lakritze · Leier · Litanei · Logik · Magnet · Manie · Margerite · Marmor · Marter · Maschine · Mathematik · Melancholie · Metall · Mispel · Monarch · Monopol· Myse ·Nomade· Nostalgie· Nymphe · Ocker · Ode · 01 · Optik · Orchester · Organ · Orgie · Ozean · Pädagoge · Panther · Paradies · Paradoxon · parallel · Paraphrase · Parodie · Paronomasie · Patriarch · Pelikan · Periode · Petersilie · Petroleum · Phänomen · Phantasie · Philologie · Philoso-
phie · Phlegma · Phrase · Phraseologie · Physik · Pol · Polemik · Pore · Praxis · Priester · Problem · Prophet · Psalm · Quendel · Rhetorik · Salamander · Sandale · Sarg · Schellkraut · Schema · Scholastik, scholastisch · Senf· Silbe · Sinfonie · Sirene · Sittich · Skeptiker · Smaragd · Spelunke · Statik · Strophe · Symbol · Symmetrie · Sympathie · Syntax · System · Talent · Technik · Thema · Theologe · Theorie · These · Thron · Tisch · Tragödie · Tyrann · Ysop · Zeder · Zepter · Zither · Zone · Zyklus · Zylinder · zynisch · Zypresse Grimm i Begriffs- und Bedeutungsprägung i Geflügeltes Wort Gruppensprache i Jugendsprache i Rotwelsch i Schülersprache i Soldatensprache i Studentensprache Gueintz i Fremdwortverdeutschung Hamburgisch Bocksbeutel · Bürgerschaft · Fleet · Feudel · Gedöns · Rundstück · Schmuddelwetter Handwerkerbezeichnung, konkurrierende auch i Sy nonymie, regionale Binder - Böttcher - Büttner Kübler - Faßbinder - Schäffler -+ Bottich · Kaminkehrer - Schornsteinfeger · Säckler - Täschler (Täschner) · Schlachter - Metzger - Fleischer · Schreiner - Tischler · Stellmacher - Wag(e)ner · Töpfer - Hafner Harsdörffer i Fremdwortverdeutschung i Wortschöpfung Hebräisch auch i Jiddisch i Rotwelsch achein · amen · Balsam · betucht · Bisam · Chuzpe · Dalles · dufte · Geseire · Goi · halleluja · Holocaust · Kabale · Kaffer · Kalle · 2Kohl · Matze · 2 Penne · Pleite · 2Rutsch · Sabbat· Samstag· Saphir· Satan · Schabbes · Schacher · schächten · Schlemihl · Schmu! · Seraph · Tacheles · Tohuwabohu · 2türmen · Zoff Herder i Begriffs- und Bedeutungsprägung i Fremdwar/verdeutschung i Lieblingswort (häufiger, wichtiger Begriff) Hindustanisch i Indisch Homonymie auch i Bedeutungsdifferenzierung durch Genuswechsel Abort · Alp · Atlas · Ball Band · Bank · Bauer · Beute · Bruch · Bulle · dichten · Drossel · Fessel · Flucht · Fuge · Galle · Hader · Hafen · Heide · Hut · Kalesche · Kette · Kiebitz · Kiefer · Kiel · Kluft · Koks · kraulen · Kreuzer · Krug · Laster · lecken · Losung · Mark · massieren · Mast · Matte · Miete· Muff· Nachdruck· Nickel· parieren · Pause · Reif · Reis · Riemen · Rock · Rodel · Rost · rösten · rotten · sacken · Salm · säumen · Schabe · Schale · Schauer · Schelle · scheren · schier· Schlappe ·schleifen · Schliff· schlingen · Schmiere · Schnake · Schock · Schoner · Schoß · Schote · schuppen · Schwaden · sein · sichten · sieben · spicken · Spitz · Sprosse · Stanze · Star · Staupe · Steige · steppen · Stern · Steuer · Stiege · Stift · Strauß · Tau · Tenor · Tick · tippen · Ton · Tor · Trappe · triftig · türmen · verwesen · verzetteln · wachsen · wallen · Watt · Weide · wiegen · wienern · wollen · Zettel · ziepen · Zoll Homophonie i Differenzschreibung Hüllwort i Euphemismus t Tabuwort Hybridbildung Albertät · Attentäter · Automobil · Brimborium · burschikos · Fressalien · gastieren · Grobian · halbieren · hausieren · hofieren · Lappalie · Pfiffikus · Philisterium · Renommage · Sammelsurium · Scharteke · Schmieralien · schnabulieren · Schwachmatikus · Showgeschäft · Soziologie · Spekulatius · Staffage · Stellage · stolzieren · Takelage · Widerpart
Hyperbel auch i Elativpräfix i Verstärkung Berg · Flut · hundertmal · Menschengedenken · Millionen · Schwemme · Strom stundenlang · tausend · unvordenklich Imkersprache 2 Beute · Drohne · Tracht · Vorstoß · Weisel · zeideln Indianisch auch i Portugiesisch i Spanisch Ananas · Jaguar · Kakao · Kanu · Kautschuk · Kokain · Lama · Mahagoni · Mais · Orkan · Schokolade · Skunk · Tabak · Tomate Indisch Arier · Bungalow · Dschungel · Ingwer · Jute · Kuli · Nirwana · Punsch · Shampoo(n) · Tamtam · Veranda · Yoga ·Zucker Infinitiv, substantivierter Ableben· Anliegen· Ansehen· Bedenken · Befinden · Behagen · Dasein · Einsehen · Entsetzen · Federlesen · Gedenken · Gefallen · Grausen · Interesse · Sein · Treffen · Verderben · Vergnügen · Verhalten · Vermögen · Wesen · Wissen Initialwort ABM -+ Arbeitsbeschaffungsmaßnahme · APO · BHE -+ heimatvertrieben · DIN · DM -+ 1 Mark · EDV · GAU · Kfz · KZ -+ Konzentrationslager · Laser · LKW -+ 1Laster · Maid -+ Magd · Pg. -+ Parteigenosse· PS· Radar· UKW · WG Intensivbildung ächzen · Blitz · brutzeln · bücken · dukken · erschüttern · glitschen · Grasmücke · grunzen · horchen · knapsen · knarzen -+ knarren · lechzen · meutern · nicken placken · rupfen · scherzen · schlitzen · schlottern · schluchzen · schlüpfen · schmarotzen · schmücken · schnalzen · schnarchen · schnitzen · schrappen · schwatzen · seufzen · trekken · zeigen · zögern · zucken · zwitschern Interjektion auch t Empfindungswort ah · ahoi · alaaf · ätsch · baff · bäh · basta · bauz · bim · bravo · brr · bum(m) · bums· halleluja · hatschi · hau ruck · hei · heidi · helau · hm ho · holterdiepolter · hopp · hoppla · hops · hopsa · horrido · Hört! Hört! · hott · hu · hü · hui · hurra · je · juchhe · juchhei · juchheisa · killekille · kladderadatsch · klapp · klatsch · klick · knack · kotz -+ potz · kusch · lala · Menschenskind · nebbich · paff · papperlapapp · patsch · peng · piep · plumps · puff · puh · ratsch · rums · schnapp · schnaps · schwapp · schwupp · st · uppsala · wumm · zack · zeter Isländisch Eider · Geysir · Hai Italienisch Alfanzerei · Altan · Antenne · Arie · Artischocke · Baldachin · Ballett · Ballon · Bandit · 2 Bank · Bank(e)rott · Bastei · benedeien · Bilanz · Bordell· Brente · Brokat· Bronze· brutto· Damast· Dilettant Dukaten · Fant · Faschismus · Finte · Firma · Fratze · Front · 2Fuge · Galopp · Gant · Gemme · Geschwader · Getto · Giro· 1Golf · Gondel · Graffito · Granate · Grotte · improvisieren · inkognito · Kamerad · Kanal · Kanister · Kapriole · Karfiol · Karikatur · Karneval · Karrete · Karriere · Kartätsche · Kasino · Kasse · Klarinette · Kohlrabi · Ko mmando · Konsum Konterbande · Konto · Konzert · Korridor · Kredenz· Krempel · krepieren · Kuppel · Lack · Lametta Lava · Lazarett · Loggia · Lotto · Mafia · Manko · marinieren · Marketender · Marzipan · Miniatur · Modell · Mole · netto · Nummer · Operette · Orchester · Palette · Patina · piano · Pilot · Pokal · Porzellan · Post · Pratze · Protze · Proviant · Punze · Rabatt · Relief · Rest · Revoluzzer · Rhabarber · Risiko · Salami · Salat · Sardelle · Scharlatan · Scharmützel · Schickeria · Schmirgel · schraffieren · Schwadron · sekkieren · Skat · Skizze · Skonto · Sofa · Soldateska · Solo ·
Sonett · Sopran · Sorbet· sortieren · 1·2Spagat · Spalier · Spargel · Spaß · spazieren · Spesen · Spezerei · Spezies · Spion · Stafette · Stanniol · 1Stanze · Storno · Strapaze · 1Strauß · Stuck · Studio · Syphilis · Taft · Talar · Tarock · Taste · Tempo · Torso · Torte · Trafik ·Transit ·Triller· tschau · Tuff· ultramontan · Valuta · Violine · virtuos · Zervelatwurst · Zitrone Iterativbildung belfern betteln · bibbern blödeln · bohnern · bröckeln · drängeln · flimmern · funkeln · glimmern · glitzern · glucksen · gruseln · klappern · knabbern · knipsen · läppern · löchern · meckern · rascheln · raspeln · röcheln rütteln · sabbern · schlittern · schmunzeln · schnuppern · schrumpeln · schwabbeln · schwänzen · spötteln · steigern · sticheln · stochern · stolpern · stottern · straucheln · streicheln · stricheln · tänzeln · tätscheln · trampeln · trappeln · tröpfeln · trotteln · tüpfeln · tuscheln · 1verzetteln · wackeln · wiehern · wimmeln · winseln · wummern · wuschein · zackig · zischeln · zwinkern · zwirbeln
Jägersprache Abschuß · abtreiben · Ansitz · Anstand · arbeiten · atzen · aufbaumen · aufbrechen · ausbälgen · Bache · Bacher · Bast · beizen · berücken · beschlagen · bestätigen · Blume · Brunft · Decke · 2Drossel · Einzelgänger · Ende · Fähe · Fährte · Fang· Flug· Garn· Gehege· Gesperr(e) ·Gestänge· Gewehr · Gewölle · Griff · Grind · Hauer · Hifthorn · horrido · Horst · Jägerlatein · Kanzel · kapital · 1Kater · 2Kette · krank ·lancieren · Lappen · Lauf · Laut · Lichter · Löffel · 1Losung · Luder · Lunte · Meute · nachhängen · nachspüren · naseweis · Netz · niedertun · Revier · röhren · Rüde · Rute · rütteln · 1Schale · Schaufel · Schießhund · schliefen · Schliefer · schmeißen · Schnalle · schnüren · schöpfen · Schütte · Schweiß · sehen · Setzzeit · sichern · Spiegel · Spiel · Spieß · Spießer · Sprossen · Sprung · Spur · Stange · Steiß · stellen · stoppen · Stoß · Strecke · Strich · Suche · suhlen · Tier · Treiber · Trieb · trommeln · umlegen · vergrämen · verhoffen · verwittern · vorlaut · Weide · wittern · zeichnen Jahn, »Turnvater« i Begriffs- und Bedeutungsprägung t Fremdu·ortverdeutschung i Wortschöpfung Januswort (konträre Bedeutungen) Abrede ätzend aufheben · Ausgang · ausgehen · borgen · einst entstehen · erhalten · frugal · leihen · markieren revanchieren · Sanktion · sanktionieren · Untiefe Japanisch Bonze Jargon abfahren · abziehen · Datenautobahn -+ Autobahn · Demo · holzen · Kristallnacht · Normalo · Respekt · Schwester · Terror Jean Paul i Fremdwortverdeutschung i Wortschöpfimg Jiddisch auch i Hebräisch t Roll\'elsch achein · ausbaldowern · ausgekocht · Bafel · betucht · Chuzpe · Dalles · dufte · Ganove · Gauner · Geseire · Goi · jiddisch · Kalle · kapores · Kassiber · keß · koscher · Macke · Maloche · Matze · ma uscheln · meschugge · mies· Mischpoche, Mischpoke · 2Moos · 1mosern · nebbich · 2Penne Pleite · Reibach · schächten · Schadehen · Schickse · Schlamassel · 1Schmiere Schmus · schofel · 2Schote · Tacheles · Tinnef · toi, toi, toi · utzen -+ uzen · vermasseln · zocken · Zores · Zossen Jugendsprache auch i Ent:::ückungsl\'ort i Schülersprache i Studentensprache abfahren · abgefuckt · abkönnen · ächz · anmachen · astrein · ätzend · ausgepowert · Banane · bärig · beknackt · blubbern · Bock · brutal · Chaot · checken -+ kapieren · cool ·
Sachregister
13
Sachregister
14 doof · echt · fabelhaft · fett · fetzen · geil · Grufti · Hallo · herumeiern __, eiern · Hunni ..... Hunderter · herb · irgendwie · irre · kapieren · Klopfer · 2 Kluft · Knilch · Lagerfeuer · lall · lechzen · logo --. logisch · Macker · raffen · Schau · schluck · Schnalle · Spitze · super · Tante · tierisch · tödliche Leier --> Leier · toll · Torte · urst · voll · Wahnsinn · Wandervogel Kant i Begriffs- und Bedeutungsprägung i Lieblingswort (häufiger. wichtiger Begriff) i Wortschöpfung Kanzleisprache i Amtssprache i Rechtssprache Kaufmannssprache Abgabe · abgehen · abheben · abnehmen · abrufen · Absatz · Abschlag · abziehen · adressieren · Aktie · aktiv · Angebot · angenehm · Anweisung · anziehen · Artikel · Aufgeld · Aufmachung · Aufschlag · Aufsichtsrat · Auftrag · Ausbund · Ausfuhr · ausgeben · ausgleichen · Auslage · ausliefern · Ausschuß · ausschütten · Außenhandel · Ausstand · Ausverkauf· Ballen · Bank(e)rott · bar· Bedarf · behaupten · berechnen · Bilanz · 2Börse · brutto · buchen · Debet · Defekt · Devisen · Effeff· Effekten · engagieren · Erzeugnis · exklusive · expedieren · exportieren · Filiale · Firma · flau · Flaute · flott · flüssig · Garantie · Gehrüder · Gesellschaft · Gewinn ·Giro · 1Gros · Güte· Interesse· Inventar · Journal · Kapital · Kommission · Kondition · Konto · Kram · Kurs · Lager · liquidieren · 11öschen · 2 Losung · Marke · Materialien · monieren · Muster · Nachfrage · Nachlaß · Nachnahme · Nachsicht · netto · Niederlage · nominal, nominell · Note · Nummer · Obligation · Operation · Order · ordinär · Partner · Passiva · per · Plus · Position · 2Posten · Prämie · präsentieren · Preis · prima · Produkt · produzieren · Protest · Qualität · quittieren · ramschen · Rate · Rechnung · Reingewinn · Reserve · Rest · Risiko · schleppen · Schleuderpreis · Schwund · Senior · Sicht · Skonto · Solidität · Soll · Sorte · Sortiment· spekulieren · Spesen · Spezialität· Status · Tacheles · Tand · tätigen · taxieren · Termin · Tinnef · Totale · Transit · überf~llig · überfordern · übermachen · überschreiben · Uberschuß · übervorteilen · überweisen · Umsatz · Umschlag · 1verlegen · Verlust · Versand · Wandel · Wechsel · zahlen · zeichnen · Ziel · Zins · Zuschlag Kausativum atzen · beizen · beugen · brennen · dämpfen · entsetzen · ergötzen · erschrecken · Hillen · führen · hetzen · lähmen · legen · leiten · nähren · neigen · prellen · quälen · 2quellen · regen · rennen · säugen · schmelzen · schwemmen · seichen · senken · setzen · sprengen · stäuben · stauen · steigern · stellen · töten · tränken · trennen · umbringen · verschwenden · versenken ..... versinken · wärmen · wekken · 2wellen · wenden · wetzen Keltisch Amt · Brünne · Eibisch · Eid · Geisel · Glocke · Lei · Mergel · reich · Reich · Tonne · Vasall Zieger Kepler i Fremdwortverdeutschung Kindersprache auch t Anrede Ahn · Amme · ätsch · heia · Fibel · Hottepferd · huckepack · lullern __. 2lullen · Mama · Memme · Nackedei· Oma · Onkel · Opa · Papa · Pipi · selber · Tante · totgehen Kirchensprache auch i Biblisches Abendmahl · Abgott · Ablaß · Absolution · Abt · Advent · Agende · Allerheiligstes · Almosen · Altar · amen · Andacht · Auferstehung · barmherzig · Beffchen · Beichte · bekehren · Bibel · Bischof · Bistum · Buße · Christ · Dechant · Dogma · Enthusiasmus · Erlöser · Erz- · evangelisch · Exorzismus · Fegefeuer · feiern · Fels, Felsen · firmen · Fronleichnam · Gebet · geistlich ·
Glaube· Gnade· halleluja ·Heiland· heilig· Hierarchie · Himmelfahrt · Idol · Kanon · Kanzel · Kapelle · Kardinal · kasteien · Katechismus · katholisch · Ketzer · keusch · Kirche · Kloster · Konfirmation · Kreuz · Küster · Laie · Lamm · Lichtmeß · Litanei · Majestät · Marter · Mesner · Messe · Messias Mette · Ministerial · Mission · Mittwoch · Mönch · Nonne · Ökumene · Opfer · Orden · Papst · Parabel · Partikularismus · Passion · Patriarch · Pfarre · Pfingsten · predigen · Priester · profan · Prophet · Propst · Protestant · Reformation · Reue · Ritualismus · Rosenkranz · Sakrament · salben · Salve · Sänger · Satan · Schisma · Schrein · Schutzengel · segnen · Sekte · selig · Sequenz · Skandal · Sprengel · Station · Statthalter · stiften · Sünde · taufen · Tröster · unfehlbar · Unhold · Union · verdammen · Vikar · visitieren · 2Weihe · Weihnachten · Zölibat Klammerwort Ansichtskarte · Autobus · Bleistift · Brandsohle · dereinst · Fernsehg~rät · Fli.~dertee · ipdogermanisch · Kammgarn · Olberg · Olgötze · Olzweig · Pferdebahn · Reichskanzler · Zellstoff · Zellwolle Klappwort Bistum · D-Zug · Ester · Krad · 0-Ton --. original · U-Bahn · U-Boot ..... Unterseeboot Klopslock Begriffs- und Bedeutungsprägung i Lieblingswort (häufiger, wichtiger Begriff) i Wortschöpfung Kollektivbildung Antwort · Aristokratie · Bettung · Bürgerschaft · Dienerschaft · Dreckzeug --. Zeug · Empirie · Fuhrwerk · Gebälk · Gebirge · Gehrüder · Gefieder · Geflügel · Gehöft · Gelächter · Gemüse · Gepäck · Geschmeide · Geschrei · Gesinde · Gespräch · Gestirn · Gestühl · Getöse · Getümmel · Gewässer · Gewürm · Gewürz ..... Würze · Gezücht · Kroppzeug · Laubwerk · Mannschaft · Ritterschaft · Schuhwerk · Sippschaft · Werkzeug Komplenymie aktiv - passiv · falsch - echt · falsch richtig · lebendig - tot · ledig - verheiratet · natürlich - künstlich · Tochter - Sohn · Vater - Mutter Kompositum i Determinativkompositum i Kopulativkompositum i Possessivkompositum i Zusammensetzung, verdeutlichende i Zusammensetzung, verdunkelte Konversion Arzt - Patient · bekommen - geben · Ehefrau - Ehemann · kaufen - verkaufen · Lehrer Schüler · mieten - vermieten · Mutter - Tochter · oben - unten · Professor - Student · Vater - Sohn · vor - hinter Kontamination t Bedeutungsanlehnung i Kreuzungswort Kopfwort Auto · Cabrio · Demo · Euro · Fan · Fax · fesch · Foto · Frust · Gel · Hasch · Kino · Klo · Kombi · Krimi · Kür · Labor · Limo · Lok · Mathe · Mob · Ober · Pa · Po · Porno · Schorle · Skin · Sozi · Spezi · Super · 2Tram · Twen · Uni · Zivi · Zoo Kopulativkompositum dummdreist · Helldunkel · Hemdbluse · naßkalt · Nordost · Strichpunkt · Strumpfbase Kosewort Baby · Engelchen · Fratz, Frätzchen · Goldfasan · Hemdenmatz __. Mätzchen · Hosenmatz ..... Mätzchen · Hühnchen · Leben · Licht meiner Augen · Liebling · Luder · Mäuschen · Piepmatz --> Mätzchen · Püppchen · Racker · Rübe · Schatz · Schlawiner · Schlingel · Seele · Sonnenschein · Sprotte · 1Stern · Trutschel · Turteltaube · Wicht Kreuzungswort Agitprop · Anbeginn · begleiten · begnügen · Demokratur · einverleiben · Eurokral --> Bürokrat · Filzokratie --> Demokratie · Grusical · jein · Journaille · Kajüte · Klamotte · Klumpatsch · Kronprinz · Lazarett · mau · Modem · Mofa · Mo-
Kraftwagen · Mundart · Nachruf · Schattenboxen · ped · Motel · okay · Ostalgie · panschen · Persil · Randal · Ricke · Schlamassel · Skritzler-+ Skribler · Scheidekunst · Schreibart · Sinnbild · Sinngedicht · Spannkraft · Stoßverkehr· Verhältnis · Wahlspruch · Smog · sperrangelweit · Standpunkt · Vitamin Weihrauch · Weinbrand · Werkstoff Kunststil i Epochenbezeichnung Kurzwort i Endwort t Initialwort i Klammerwort t Klapp- Lehnübersetzung Alltagssprache · Armutszeugnis · wort i Kopfwort i Kreuzungswort i Silbenwort Ausgabe · Ausrufungszeichen · ausschließen · Außenseiter aussperren · auswandern · auszählen · barmherzig · Bauchredner · Beisitzer · bekehren · Lateinisch auch i Griechisch-Lateinisch 2Abort · Altar · Belagerungszustand · bessere Hälfte -+ Hälfte · beAmpel · Anker · Arche · Becher · Becken · Eibisch · wahrheiten · Bildung · Blaubuch · Blaustrumpf · Esel · Essig · Feier · Feige · Fenchel · Fenster · Blinddarm · Blitzkrieg · Blumenkohl · Breitseite · Ferien · Fest · Flamme · Flaum · Flegel · Föhn · Frucht · Ginster· Grad · Gran · Groschen · Gspusi · Brennpunkt · Bücherei · Buchmacher · Bummelstreik · Bürgerkrieg · Bürgertum · DampfmaGurgel · Insel · Kaiser · Kalk · Kammer · Kanne · Käse · Kelch · Keller · Kelter · Kerker · Kerze · schine · Denker · Donnerstag · Dunkelmann · Kessel · 1Kette · Kichererbse · Kiste · Kopf· Korb · Durchmesser · Ebenbild · ebenda · Edelrost · EiKreuz · Kruste · Küche · Kupfer · Kürbis · kurz · genname -+ Name · Einbildungskraft · einblasen · Eindruck · Einfluß · Einfuhr · Einheit · Einhorn · laben · Larve · Lattich · Litze · Mauer · Meiler · metzeln· Metzger· Mörtel· Mühle· opfern · Orgel· Einsamkeit · einschließlich · Eiszeit · Endursache · Endzweck · Entwicklungsland · Erbsünde · EselsPaar · Pech · Pfahl · Pfanne · Pfau · Pfeffer · Pfeife · brücke · Familienplanung · Feldmarschall · FestPfeil · Pfeiler · Pflanze · Pforte · Pfühl · Pfund · platte Flutlicht · folgenschwer · fortschrittlich · Pfütze · Pinsel · Puls · Puppe · Rapunzel · Regel · Reptil · Rettich · 2 Riemen · Rose · Salbei · 2Salm · Fragezeichen · Freidenker · Freigeist · Freihandel · Samt · sauber · Schemel · schreiben · Schrein · SemFreimaurer · Freitag · Freudenmädchen · Friedensmel · Senf · Skrupel · Söller · Speise · spenden · pfeife · Füllhorn · Fürwort · Fußball · Gabelfrühstück · Geburtstag · geflügelte Worte · Gefrorenes · stopfen · Stoppel · Straße · Strippe · Teppich · tilgen · 1Ton · Tonne · 2Torkel · torkeln · Tresen · Troß · Gegengift · Gehirnwäsche Geistesabwesenheit · Gemeingeist · Gemeinplatz · Gemeinsinn · Gemeintünchen· Turteltaube· Unze· Vogt· Wanne· Wein· 2Zettel ·Ziegel · Zimt · 1Zoll wesen ·Generalstab · Genugtuung· Geschäftsmann · Latinisierung i Hybridbildung Geschlechtsteil · Gesichtspunkt · Gevatter GeLautlehre i Lautwandel werbefreiheit · Gewissen · Gipfelkonferenz · GleichLautmalerei babbeln · ballern · bimmeln · brabbeln · gewicht · Gottesfurcht · Großherzog · großjährig · brummen · fauchen · fickfacken -+ Faxen · fiepen · Grundgesetz · Halbblut · Halbgott · halbmast · Fink · gackern · gicksen · girren · Glucke · glucksen · Halbwelt · Halbzeit · Hausmeier · Heiland · Gockel · grunzen · Häher · Heidschnucke · hm · Heilsarmee · Heißsporn · Helldunkel · Hellseher · Herrenreiter · Herzog · Hexenjagd · Hinterbänkler · holpern · kichern · 1Kiebitz · klicken · Klimbim · klingelingeling -+ klingeln · klirren · klitschen · hirnverbrannt· höfisch · Höllenstein· Hühnerauge· Hundstage · Intelligenzblatt · Jochbein · Jubeljahr · knarren · Knasterbart · knattern · knicken · knirschen · knittern · kolken · krähen · Kranich · KukJungfernrede · Kaiserschnitt · Kalter Krieg · Kammermusik · Kardinalzahl · Kathedrale · kleinmütig kuck · lallen · lutschen · manschen · meckern · -+ Kleinmut · Konzentrationslager · Kreuzverhör · Memme · miauen · mummeln · murmeln · murren · Kurzschrift· Landratte· Lautsprecher· Lebenslauf· patsch · Pirol · planschen · plappern · plärren · platLebensqualität · Leberfleck · Leitartikel · liebensschen · platzen · plaudern · plötzlich · plumps · pruwürdig · Machtvollkommenheit · Mäulchen · sten · puh · Puter · quaken · Quatsch · rappeln · Mehrheit · Menschenfeind · Menschenfreund · rattern · rauschen · Reiher · Rhabarber · röcheln · rucken · rumpeln · säuseln · scheppern · schlabbern · Milchstraße· Minderheit· minderjährig· Mitarbeischlürfen · schmettern · schnarren · schnattern · ter · Mitbürger · Mitesser · Mitleiden · Mitschüler · schnurren · Schrulle · Schuhu · Schwapp · Schwips · Mittela lter · mittelbar · M ittelklasse · Mittler · schwirren · schwupp · Singsang· Stieglitz · summen · Montag · Nachschrift · Nachzügler · Nähmaschine· surren · Tamtam · tatschen · ticken · Tingeltangel · Nordlicht · nußbraun · Oberfläche · Ochsentoi, toi, toi · traben · trappeln · Truthahn · Turtelschwanzsuppe · öffentliche Meinung -+ Meinung · taube · 1Tusch · tuten · Uhu · verbumfiedeln · Wieökologische Nische -+ Nische · Papiergeld · Papierdehopf · wiehern · wispern · wummern · wupp · tiger · Partei ergreifen · Partnerschaft · Perlmutt · wutschen · zack · Zickzack · 1ziepen · zipp · zirpen · Pferdestärke · politische Korrektheit · Quecksilber · zischeln · zittern · zwi tschern Randbemerkung · rechtgläubig · Rechtschreibung · Lautwandel i Akzentverlagerung i Assimilation i DissiRevolution, industrielle· Rotlauf· Rückfall · Rücksicht · Rückstand · runder Tisch · Schäferstunde · milation i Gleitlaut i Metathese Lehnbedeutung t Bedeutungsentlehnung Scharlachfieber · Schaukelsystem · Schaumwein · Lehnbildung auch i Fremdwortverdeutschung i Lehnscheinheilig · Scherbengericht · schlanke Produktischöpfung i Lehnüberset;ung i Lehnübertragung Auson · Schlüsselgewalt · Schnappschuß · Schnittlauch · sperrung· Beweggrund · Brüderlichkeit · Guts(le)-+ Schöngeist · Schrittmacher · Schutzengel · schwarBonbon · Faultier · Gastfreund · Gegenstück · langze Galle -+ 1Galle · Schwellenangst · Seefahrt · Seemütig · Lebemann · Linke · Lockspitzel · Netzhaut · lenverkäufer · Selbstmord · Selbstverwirklichung · obendrein· strenggläubig· Tierkreis· unnahbar Siebenmeilenstiefel · Sonntag · Sprachkultur · Lehnprägung t Bedeutungsentlehnung i Fremdwortverspringender Punkt -+ Punkt · Staatsmann · Staatsräson · Staatssache · Staatsstreich · Stachelschwein · deutschung i Lehnbildung Lehnschöpfung Abteil · altertümlich · Bahnsteig · EinStandardsprache · Statthalter · Stimmvieh · Stoppzelwesen · empfindsam · Fahrgast · Fahrkarte · uhr · Südwester · Tagesordnung · Tatsache · TheaFahrrad · Gefolgschaft · Gleichberechtigung -+ tercoup · Todsünde -+ Sünde · Treppenwitz · UberEmanzipation · Glimmstengel · Kehrreim· Kerbtier · name · Umstand· Unaussprechliche· unterdrücken ·
Sachregister
15
Sachregister
16 unterjochen · Unternehmer · untragbar · unzurechnungsfähig · Veitstanz · Verdeck · Völkerwanderung · Volkshochschule · Volkswirtschaft · Vollmacht · Vorgebirge · Vorgeschichte · Vorhaut · Vorhut · Vorspiel · Waberlohe · Waffenstillstand · Wahlverwandtschaft · wahrscheinlich · Weisheitszahn · Weltbürger · Wendekreis · Weltenbummler · Wochenblatt · Zankapfel · Zeitschrift · Zweikampf· Zwieback · Zwölffingerdarm Lehnübertragung Abendland · Bittschrift · Bruchstück · Dreifaltigkeit · Drillich · Eilbrief · Einsiedler · Eintagsfliege · Einzahl · Erbschleicher · Erdöl · Fegefeuer · Flugblatt · folgewidrig · Fortschritt · fragwürdig · Gefallsucht · Gegenlicht · Gegenstand · Geschäftsträger · Götterdämmerung · Halbinsel · Heckenschütze · Hinterwäldler · Hochverrat · Hofmeister · Hundsstern · Ichsucht · ichsüchtig · Jammertal · Kaugummi · Kneifer · Kreislauf · Leidenschaft · Luftbrücke · Mannweib · mehrfach · Mittwoch · Nenner · Nennwort · rechtzeitig · Regenschirm · Reibelaut · Reingewinn · Rundfunk · Rundreise · Sauerstoff · Schaltjahr · Schauplatz · Scheinwerfer · Schlüsselbein · schwarzblütig · Schwerkraft · Schwerpunkt · Schwindsucht · Singspiel · Standbild · Steindruck · Stimmenmehrheit · Süßholz · Tageblatt · Tagebuch · Tagegeld · Tonsetzer · Tragweite · Treuhandgesellschaft · Umwälzung · Vaterland · verbrüdern · vervielfältigen · Waldbruder · Wasserstoff· Wiegendruck · Windei · Wolkenkratzer · Zartgefühl · Zuchtwahl Lehnwort i Englisch i Französisch und andere Sprachen Lessing i Fremdwortverdeutschung t Wortschöpfung Lichtenberg i Begriffs- und Bedeutungsprägung t Fremdwortverdeutschung t Wortschöpfung Lieblingswort (häufiger, wichtiger Begriff) auch i Modewort alber --> albern (Luther) · -artig (Goethe) · Augenblick (Goethe) · bequem (Goethe) · Besonnenheit (Herder) · Dasein (Goethe) · derb (Goethe) · dreist (Goethe, Fontane, Raabe) ·dumpf (Goethe) · Erlebnis (GKeller) · fußen (Kant) · Ganze (Goethe) · Ganzheit (Goethe) · gebaren (Goethe) · halb(Goethe) · halkyonisch (Nietzsche) · klar (Goethe) · Magus --> Magier (Hamann) · Maßnahme (Wieland) · offenbares Geheimnis --> Geheimnis (Goethe) · Pfühl (CFMeyer) · Phänomen (Goethe) · problematisch (Goethe) · Sch.adenfreude (Goethe) · Schimmer (Kiopstock) · Ubersicht, übersichtlich (Goethe) · Unbegriff, -genuß, -kenner, -mitteilung, -teilnahme, -trauen --> un- (Goethe) · unbekümmert (Lessing) · unglaublich (Goethe) · Urphänomen --+ Phänomen (Goethe) · vergnüglich (Goethe) · Vorstellungsart (Goethe) · vorwalten (Goethe) · Welt (Kiopstock) · zufrieden (Goethe) Literaturwissenschaft auch t Epochenbezeichnung Abgesang · Akt · Allegorie · Anekdote · anonym · Aphorismus· Aufgesang· Auftritt· Aufzug · Autor· Avantgarde · Ballade · Bardendichtung · Belletristik · Bildungsroman · Biographie Blankvers · Chor · Dialog · Dichtung · Dokumentarliteratur · Drama · Elegie · Emblem · Empfindsamkeit · Epigramm · Epik · Episode · Erlebnisdichtung · erlebte Rede · Erzählung · Essay · Exposition · Fabel · Falkentheorie · Farce · Fastnachtsspiel · feuilletonistisch · Fiktion · Gedicht · Genie · Genre, Genrestil · Groteske · Handlung · Heldenepos · Heldenlied · Heldensage· Historie· Humoreske· Hymne· Hyperbel · Idylle · Interpretation · Ironie · Kahlschlag · Kanon · Kehrreim · Kirchenlied · Klassiker ·
Knittelvers · komisch · Komödie · Kritik · Leitmotiv · Lied · Literatur · Lustspiel · Lyrik · Märchen · Meister(ge)sang · Metapher · Metonymie · Metrik · Monolog · Montage · Moritat · Motiv · Motto · Neue Sachlichkeit --> Sachlichkeit · Nonsensdichtung · Novelle · Ode · Oxymoron · Pamphlet · Parabel· Parodie· Paronomasie· Phantasie· Poesie · Poet · Poetik · Prosa · Reim · Rezension · Rezeption · Rhetorik · Roman · Romanze · Sage · Satire Schäfergedicht · Scharteke · Schauspiel · Schelmenroman · Schwank · Sekundenstil · Sonett · Spruch · Stabreim · 'Stanze · Stil · Stollen · Strophe · Stück · Symbolismus · Synekdoche · Szene · Topos · Tragödie · Trauerspiel · Travestie · Trivialliteratur · Trümmerliteratur · Utopie · Verfremdung · Vers · Volkslied · Xenie · Zensur · zersingen · Zitat Losung i Demospruch/Losung Lother i Begriffs- und Bedeutungsprägung i Fremdwortverdeutschung i Geflügeltes Wort i Lieblingswort (häufiger, wichtiger Begriff) t Sprachkritik i Wortschöpfung
Malaiisch Amok · Gong · Guttapercha · Kakadu · Orang-Utan · Sago Marxismus (Marx/Engels) Abbild · Arbeiter · Arbeiterbewegung · Arbeitsmarkt · Ausbeutung · Basis · Besitzlose · Bluthund · Demokratie · Dialektik Diktatur · Entfremdung · Fachidiotismus · feudal · Feudalismus · Gesellschaftsordnung · Ideologie · Kapital · Klassenbewußtsein · Klassenfeind · Klassengesellschaft · Klassenkampf · Kommunismus · Lumpenproletariat · Mehrwert · Produktion · Proletariat · Sozialismus · Uberbau · Verelendung Wert Mathematik absolut · abziehen · Achse · addieren Algebra, algebraisch · Algorithmus · Analogie Analysis · Angelpunkt · angewandt · Argument Arithmetik · ausziehen · Axiom · Basis · Bündel · decken · Dimension · diskret · Ebene · Einheit · einrichten · endlich · entwickeln · erweitern · Exponent · Faktor · Figur · Fläche · Formel · Funktion · Geometrie Gitter · Gleichung · Grad · Grenzwert · Größe · Gruppe · Hyperbel · Identität · imaginär · Index · Inhalt · Instrument · integrieren · Kegel · Körper · Kreis · krumm · Kugel · Kurve · Lehrsatz· Lemma · Linie · 'Logistik · Menge · minus · Mittel · Modul · Näherung · negativ · Nenner · 1Null · Operation · Ordnung · Parabel · parallel · Peripherie · plus · positiv · Potenz · potenzieren · Produkt · Projektion · Proportion · proportional · Punkt · Quadrat · Quantor · Quotient · radikal · rational · Raum · Raute · rechnen · Rechteck, rechter Winkel --> recht · reell · Rest · Resultat · Scheitel · Scheitelpunkt · Schenkel · schneiden · Schnittpunkt · Sehne · Sektor · Sekunde · senkrecht · sphärisch · Spirale · spitzer Winkel --> spitz · Statistik · Strecke · stumpfer Winkel --+ stumpf · Summe · Theorem · Transformation · transzendent · unbekannt · Variable · Variation ·verknüpfen · Volumen · Vorzeichen · Wert · Winkel · Wurzel · X · Zahl · Zähler · Zeichen · Ziffer Mediensprache auch i Computersprache aktuell · Almanach · ansagen · Anzeiger · Artikel · Aufhänger · Auflage · aufmachen · Aufnahme · Aufzeichnung · ausblenden · Ausgabe · Beitrag · beitragen · belichten · Bestseller · Boulevardpresse · Broschüre · drehen · edieren · einblenden · Einschaltquote · Essay · Fernsehen · Feuilleton · Film · Flugblatt · Funk · Gazette · Glosse · Grammophon · Interview · Jour-
nal · Kamera · Kino· Knüller· Leitartikel · Magazin · Massenmedien --+ Medien · Meldung · moderieren · Montage · Nachricht · Negativ · Organ · Originalübertragung · 0-Ton --+ original · Positiv · Presse · Printmedien --+ Medien · Programm · Publizist, Publizistik · Quote · Radio · Redakteur · Reklame · Report · Revue · Rundfunk · schalten · Schlagzeile · schneiden · senden · Serie · Tageblatt · Telefon · Telegraf· Telegramm · Video · Vorspann · Welle · Zeilenschinder · Zeitschrift · Zeitung · Zeitungsdeutsch Medizin auch t Psychologie abführen · abgehen · abhorchen --+ abhören · Abstrich · Aderlaß · Allergie · Anatomie · ätzen · Aura · Ausschabung · Bakterie · Befund · Bereitschaftsdienst · Bewußtsein · Binde · Blutprobe · bösartig .... -artig · chronisch · Defekt · Depression · Diagnose · drastisch · eiserne Lunge .... Lunge · Empiriker · Erguß ·Erreger · Euphorie · Euthanasie · Exzeß · Fraktur· Gefäß· Gipsverband· gutartig --+ -artig · hektisch · Horror · Hygiene · impfen · Inflation · Kanal · Kapsel · Keim · Klimax · Klinik · Klistier · Krise · Kunstfehler · 2 Kur · Manie · Nerv · Operation · organisch · örtliche Betäubung --+ Betäubung · Periode · Phlegma · Plastik · positiv · Präparat · Projektion · reizlos · Reizung · renken · Röntgenstrahlen · Routineuntersuchung · Rückfall · schneiden · Schock · Sekret · Sektion · Semiotik · Senkung · Sensation · sensibel · Sirup · Sonde · Spezifikum · Spiegel · Spiegelung · Splitter · Spritze · Status · Stein · steril · stocken · strangulieren · Sucht · sympathische Nerven · Symptom · Temperatur · 1Tick · Transplantation · Trauma · Verkalkung · virulent · Virus · Vision · vital · Vorsorgeuntersuchung · Wolfsrachen · Zyklus Mehrfachentlehnung August · Ballade · Boje · Charakter · Chor · Dattel · Fee · General · Kabarett · Kapitulation · Kapuze · Karat · Karosse · Karzer --+ Kerker · Kastanie · Kompanie · Konterfei · Matratze · Minderheit · Motiv · Palast, Palais · Park · Parole · Partei, Partie, Party · Paß · Patte · Pilot · Plastik · Presse · rar · Schal · 2Schock, Choc · Serie · Sozialismus · Sozialist, sozialistisch · super- · Tambour · Test · trivial · Tuff· Urne · Utopie Mehrwortbenennung blauer Brief · einstweilige Verfügung · globales Dorf --+ Dorf · goldener Schuß --+ Schuß · grüne Minna --+ Minna · Heer der Arbeitslosen · Held der Arbeit· Kalter Krieg · Kapitän der Landstraße · künstliche Intelligenz · mittlere Reife · Mütter des Grundgesetzes · öffentliche Hand· ökologische Nische __, Nische · rote Karte · runder Tisch · schwarzer Markt · schwarzes Schaf · schwarzer Tod · Väter des Grundgesetzes · Volkseigener Betrieb · Wohl des Volkes · Würde des Menschen --+ Menschenwürde Metapher t Bedeutungsübertragung Metathese ausklamüsern · Bernstein · bersten · bölken · Bord · Born · Bottrop --+ Dorf · Erle · Feld · forschen · Kux · preschen · Wespe Metonymie t Bedeutungsverschiebung Militärsprache auch t Soldatensprache abblasen · abgraben · abmelden · abrüsten · Abschied · Abschreckung · Abteilung · abtreten · Abwehr · abziehen · Achtung · Admiral · Akkord · aktiv · Alarm · Allianz· Alliierte · anfordern · anführen · anordnen · antreten · Appell · Armatur · Armee · Arsenal · Artillerie · attackieren · auffordern · aufklären · aufreiben · Aufruf· aufrüsten · ausmustern· Avantgarde · Bagage · Baracke · 1Batterie · befehligen · befestigen · beordern · Besatzung · bestürmen ·
Blockade · Brigade · Deckung · defensiv · Diskretion Disziplin · eindecken · einfallen · Einheit · einigeln · einnehmen · Elite · engagieren · Erkundung · Eskorte · Etappe · Evolution · Exkursion · Fahneneid · Fahnenflucht · Fähnrich · Feldmarschall · Feldwebel · flankieren · formieren · Front · Garnison · Gefreiter · General · Geschütz · Geschwader · Grenadier · Hauptmann · Heer · Himmelfahrtskommando · Hinterhalt · Infanterie · Jäger · Kalb(s)fell · Kanone · Kapitulation · Kartätsche · Kaserne · Kavallerie · Kennwort · kommandieren · Kompanie · Koppel · Korporal · Korps · Korpsgeist · Lafette · lancieren · Landsknecht · Lauffeuer · Laufpaß · Laufschritt · Legionär · 1Logistik· Manöver· Marine· 1Marsch ·mobilmachen · mobilisieren · Montur · Munition · mustern · 1Nachdruck · Nachhut · Nachschub· Nachzügler · Nebelwerfer· Nebenmann · Niemandsland ·Oberst· offensiv · Offizier · Operation · Order · Panier · Panzer · Parade · Parole · passieren · Patrone · Pionier · plänkeln · Position · 1Posten · Quartier · Regiment · Rendezvous · Reserve · Revue · Rotte · ruinieren · Rüstung · Salve · Schar · Scharmützel · Schlüsselstellung · 2Schock · Schützenhilfe · Schwadron · sekundieren · Sicherung· Sieg · Signal · Situation Sold · Späher · Staffel · Standarte · Standort · Stellung · Stoßtrupp · Streifzug · strikt · Tagesbefehl · Ta ktik · tarnen · Terrain · Torpedo · T.ritt · Trupp · Truppe · Tuchfühlung · überflügeln · Oberläufer · überraschen · unabkömmlich · unhaltbar · Urlaub · Verband · vergattern · Vordermann · Vorstoß · vorwerfen · Zapfenstreich · Zickzack Mitteldeutsch auch t Westmitteldeutsch t Ostmitteldeutsch ackern · bang(e) · Beffchen· Biene· bölken· Bollwerk · Born · brauen · Dingstag --+ Dienstag · Eintracht · Ekel · Eppich · Eren · feixen · Flatschen · Forz --+ Furz · Frühjahr · Geck · Glühwürmchen · Gusche --+ Gosche · Hain · Handquehle --+ Handtuch · heucheln · Hügel · Kahn · kauen · keilen · Kirmes · Klinse · kloppen · Knaul --+ Knäuel · knaupeln · knuppern · Kräppel--+ Krapfen · Krume· Küchel, Küchen --+ Küchlein · Kuppe · labern · Leichdorn · Lippe · mitsammen --+ mitsamt · Napf· Neidhammel · nippen · nölen · plötzlich · Pracher · Quetsche--+ Zwetschüjle · Roß(el -+ Wabe· Sabber · Schäbe · Schelle --+ Schale · -schier · Schlaks · Schloße · Schlot · Schluppe --+ Schaluppe · Schmadder · Schneise · schnippen · Schnuppen --+ Schnupfen · schwabbeln · Senge · sorgfältig · Stampe · stopfen · strammen · Trespe · triezen · Tripper · Tümpel · verkloppen · Weife · Wellfleisch · Wusel · Zacke · Zille Mobilität, moderne Ampel · Autobahn · Autobus · Automobil · Autostopp · Bahn · Bahnhof · Bahnsteig · Ballon · Dampfer · Düsenjäger · Eisenbahn · Elektrische · Fahrgeschwindigkeit · Fahrkarte · Fahrrad · Fahrstuhl · Flugzeug · Führerschein · Geisterfahrer · Geschwindigkeitskontrolle ·Gondel · grüne Welle __, Welle · Knotenpunkt · Kraftfahrzeug · kurven · Luftfahrt · Luftschiff · Moped · Motel · Omnibus · Pendelverkehr · Radarfalle · Rakete · Rowdy · schalten · Schild · schneiden · Signal · Stau · stocken · Stoppschild --+ stoppen · Stoßverkehr · Straße · Straßenba hn --+ Bahn · Stau ·Transit · Tunnel · umsteigen · U-Bahn · Unterseeboot · Verkehr · Verkehrsinsel · Vorfahrt · Zebrastreifen · Zeichen· Zug Modalpartikel i Abtönungspartikel Modewort auch i Bildungssprache t Ent:::ückungswort
Sachregister
17
Sachregister
18
t Jugendsprache t Neuwort (20. Jh.) t Schlagwort t Schülersprache t Sprachkritik t Studentensprache
Selbstheit · spekulieren · unaussprechlich · unterdrücken · unverbildet · Unwesen · verblendet · Vergessenheit · verwöhnt · Vision · Wesenheit · wesentlich · wirklich · Zeitlichkeit · zerstreut · Zuck · Zufall Mythologie auch i Aberglaube Achillesferse · Allvater · Ambrosia -+ Nektar · Argusaugen · Ariadnefaden · 1Atlas · Danaergeschenk · Dienstag · Donnerstag · Elfe· Eros· Faun · Flora· Freitag · Furie · Grazie · Hekatombe · Hölle · Holunder · jovial · Jul :.lesen · Mai · März · Montag · Nektar · Nymphe · Odipuskomplex · Odyssee· Orakel · Orgie· panisch· Riese · Schaumgeborene · Schimäre · Schrat · Sirene · Sisyphusarbeit · Troll · Unhold · Voland · Vulkan · Walhalla · Walküre · Wechselbalg · Zwerg
Anliegen (seit 1945) ·ansonsten (60er Jahre 20. Jh.) · Aufklärung (Frühromantik) · aufzeigen (jüngst) · Auslösung (Ende 19. Jh., Nietzsche) · Belang (18. Jh.) · bestürzend (jüngst) · Betroffenheit (jüngst) · Bildung (Ende 18. Jh.) · Dynamik (Expressionismus) ·eh (70er/80er Jahre 20. Jh.) · Epoche machen (um 1800) · exklusiv (19. Jh.) · feudal (um 1885) · Funktionär (um 1925) · Galan (17. Jh.) · Geschichtlichkeit (Existenzphilosophie) · gezielt (60er Jahre 20. Jh.) · graus (Barocklit.) · heldisch (1920ff. u. Nat.soz.) · hinterfragen (1968ff.) · Ideal (um 1775) · Kommunikation (80er/90er Jahre 20. Jh.) · kurios (17. Jh.) · makaber (um 1960) · marschieren (Nat.soz.) · nett (Mitte 17. Jh.) · ökologisch (Ende 20. Jh.) ·perfekt (17./18. Jh.) · pirschen (Ende 12. Nachkriegszeit, frühe alte, neue, verlorene, zweite HeiJh.) · profiliert (seit 1950) · Projekt (18. Jh.) · ramat -+ Heimat · Apparatschik · Besatzungskind · Bund · Camping · Dämon · Demokratie · drüben · dikal (20. Jh.) · reflektieren (Frühromantik) · Reform (60er/70er Jahre 20. Jh.) · relevant (seit 1960) · innere Emigration --+ Emigration · Eiserner Vorrestlos (um 1930) · stilvoll (Ende 19. Jh.) · tragbar hang · Entnazifizierung · Flüchtling · Härtefall · (frühes 20. Jh.) · unentwegt (um 1848) · verdingliheimatvertrieben · Kahlschlag · Kalter Krieg · Kollektivscham, Kollektivschuld · Kriegsverbrechen · chen (20. Jh.) · verheerend (1920ff.) · vordergründig (nach 1950) Werden (seit 18. Jh.) · Zeitgeist Landsmannschaft · Lieschen Müller · Luftbrücke · (seit 1980) · zerfahren (Junges Deutschland) · zerLuftkorridor-+ Korridor· Marktwirtschaft, soziale· rissen (Junges Deutschland) · zwangsläufig (seit ca. Mitläufer · Normalverbraucher · Persilschein · Reparation · Restauration· Ruine · Rumpfdeutsch.. 1900) Movierung (doppelte) Abtissin · Ahnin · Altistin · Beland · Rumpfeuropa · runder Tisch · Salamitaktik · amtin · Buhlin · Darstellerio · Ehegattin · FremdSatellitenstaat · säubern · Schattenkabinett · lingin · Gemahlin · Gesellin · Gesellschafterin · GeSchrotthändler · Schwarzmarkt · Sektor · Sieger · spielin · Gevatterin · Greisin · Häckse --> Hacker · Spätheimkehrer · Spruchkammer · Stadt · Stange Hündin · Juniorin · Kommilitonin · Krankenpfle(Zigaretten) · Supermarkt · totaler Staat · Totaligerin · Krankenwärterin · Läffin -+ Laffe · Lehrerin · tarismus · Trabantenstaat · Tribunal · Trümmer · Trümmerfrau · Trümmerliteratur · Unmensch · VäLehrlingin · Liebhaberin · Lieblingin · Männin · ter des Gesetzes --> Gesetz · Verdrängung · VerganMarketenderin · Masseuse · Meisterin · Moderatogenheitsbewältigung · verschleppen · vertreiben · rio · Nachbarin · Oberin · Ohrenbläserin · Patin · Vertreibung · Vertriebene · Währungsreform · WettPfarrerin · Pfarrin · Philosophin · Prinzessin · Probewerb · Wiederaufbau · Wiederaufrüstung --+ auffessorin· Prophetin · Rättin · Rivalin· Salamandrin · rüsten · Wiedergutmachung · Wiedervereinigung · Sängerin · Schäferin · Schaffnerin · Schickse · Wirtschaftswunder · Würde des Menschen -+ MenSchließerio · Seherin · Söhnin · Sprecherio · Stellschenwürde · Yankeeimperialismus · Zone vertreterin · Studentin · Sünderio · Trainerin · Tröpfin · Unholdin · Vertrautin · Verwandtin · Wahrsa- Name t Eigenname zu Gattungsbezeichnung t Familienname gerin · Würdenträgerio Mundart, deutsche t Oberdeutsch t Mitteldeutsch t Nie- Nationalsozialismus, Sprache im auch t Euphemismus derdeutsch Abstammungsnachweis · Ahnenpaß · Aktion · AnMusik Akkord · angeben · Arie · Auftakt · aushalten · tisemitismus · Arbeiter · Arbeitsdienst · ArbeitsBagatelle · 3 Band · Becken · begleiten · Capriccio --+ front -+ Arbeitsbeschaffungsmaßnahme · Arier, Kaprice · Chanson · Chor · Dilettant · Dur · Dyarisch · arisieren · Asozialer · Auslese · ausmerzen · namik · einstimmen · einstimmig · erniedrigen · Fiausrichten · aussiedeln · Betreuung · Bewegung · 2 Blockwart · Blutfahne --+ Fahne · Blut und Boden · gur · Fuge · Griff · Grundton · Halbton · HarBlutschande · Bonzokratie · Braune · brutal · Demonie · improvisieren · Instrument · Intonation · Jazz · Kammermusik · Klang · komponieren · Konportation · Dynamik · Eintopfsonntage · eisern · Endlösung · Endsieg · entartet · enteignen · Erfülkordanz · Lage · Lamento · Lauf · Läufer · Leitmotiv · modulieren · Moll · Nachklang · Note · lungspolitik · Erlebnis · Euthanasie · fanatisch · obligat · Orchester · Ouvertüre · Paraphrase · PasFlüsterwitz · Frau · Frontbegradigung · Führer · Garant · Gau · Gefolgschaft · Gestapo · gesund · sage · piano · Polonaise · Rhythmus · 2Rock · Romanze · Saite · Satz · Sekunde · sekundieren · SeGleichschaltung · Gnadentod · Goldfasan · großdeutsch · Hakenkreuz · Heil · Heim ins Reich -+ quenz · Sinfonie · Solo · Spiel · Stil · Stimme · stimheim · Heldengedenktag · Heldentod · heldisch · men · Suite · Taille · Takt · Temperatur · temperieheroisch · Hetze · Hitlerjugend --> Jugend · Hitlerren · Tempo · Thema · 2Ton · Transkription · Triller · Variation · verschleifen · Vorspiel · Vorzeichen junge -+ Junge · Hygiene · Intellektueller · international · Journaille · Jude · Judenstern · Jungvolk -+ Mystik auch t Pietismus Abgrund · anschauen · ärgern· Volk · 2 Kluft · Knoten · Konzentrationslager · KriAuge · ausschließen · auswirken · begabt · bestallnacht · Lebensraum · 'Leiter· lodern· Mädel -+ schaulich· Braut · Eigenheit · eigenwillig· einbilden · Mädchen · Maid · marschieren · Märzgefallene · Einblick · Eindruck · Einfall · Einfluß · einleuchMiesmacher· Minderheit, völkische · minderwertig· ten · einsehen · empfinden · entsetzen · entzückt · Nazi · Neger · nordisch · Opfergang · organisch · geistreich · gelassen · gießen · Grund Inbrunst · Ostmark -+ 2Mark · parasitär · Pflichtjahr · Pg. --+ innere Wahrheit -+ Wahrheit · innerlich · innig · Parteigenosse · Pimpf · Propaganda · Rasse, RasInnigkeit· Jungfrau · Persönlichkeit· Pünktlichkeit ·
park · friedliche Koexistenz ..... Koexistenz · Funk · Senschande · Rune · Saalschlacht · säubern · Schädling · -schaft · schicksalhaft · Schlacht · SchmarotGAU · gesundschrumpfen Gießkannenprinzip · Glotze · Hackordnung · Häme · Handlungsbedarf· zer · Scholle · Schriftleiter · Schrifttum · Schulung · Happening · Härtefall · Hemmschwelle · HinterSchutzhaft · Selektion · Siedler · Sieg · Sippe · Sonderbehandlun~ · Stamm · Stammbaum · Standarte · bänkler · Imitat · innere Führung · Kaltmiete · Sterilisation · Stern · Stirn · Sturm · System · tarKernenergie, -kraft, -reaktor · Kinnhaken · Kino · Knackpunkt · Knautschzone · knorke · Knüller · nen · tausendjährig · Terror · total :. Totalität · Tok.o. · Kommandowirtschaft · Konsens · kontakten · tenkopf· Transport · -turn · Trupp · Uberfremdung · undeutscher Geist · Untermensch · Vergeltung · Kostprobe · Kraftrad · Kraftwagen · Kriegsververrecken · verseuchen · Verzichtfrieden · Volk · völbrecher · Kühlschrank · Kunststoff · kusch(e)lig · kisch · volkseigen · Volkstum · Vorsehung · WehrKuschehier · Ladehemmung· Laser · Lebenserwartung · Lebensqualität · Leitplanke · Lenkrad · macht · weltanschaulich · Weltanschauung · WeltLenkstange · Lexik · Liege · Lift · linientreu · Lipjudentum · Werwolf · Widerstand · Zersetzung · penstift · Luftverschmutzung · Managerkrankheit · Züchtung Mobbing · Nachholbedarf · Nachkriegszeit · nahtNebenform auch t Doppelform ( Formvariante ) mit Bedeutungsdifferen::.ierung t SynQnymie, regionale los · neokonservativ · Nestbeschmutzer · Nierentjsch · Nulldiät, -Iösung, -tarif, -wachstum · Öko · AbenteuerlEbenteuer · Ameise/Amse/Emse/lmse · babbeln/pappeln/bappeln · Böttcher/Bötticher/BötOlscheich · Ozonhülle · Ozonloch · Ozonschicht · tiger · drollig/drollicht · Fotze/Fötzel/Fetze! · gePapiertiger · Parkstudium · Pillenknick · Poster · Radar · Radio · Radioaktivität · Rassismus · Rafährden/gefahren/gefahren · kollegial/kollegialisch · sterfahndung · Raumpflegerin · Rauschgift · Recykollern/kullern · pingelig/peinlich · Pummei/Pumcling · Reißverschluß · resignativ · Restrisiko · Repei/Bumpel · rattern/ratein · rücken/rucken · Schleuder/Schlauder · Spriegei/Sprügel staubig/ tortenbab~ · Revanchismus · Risikogruppe · ritualisieren · -Rock · Roller · Rufmord · Rundfunk · staubicht · subtillsubtilig/subtiliglich · verquast/ Sabotage· Sachzwang· Salamitaktik · Samenbank · verdwars · Zigeuner/Ziguner/Ziginer/Zigäner · zokSatellitenstadt · Sauna · Schattenboxen · Schaukeln/zuckeln prozeß · Schickeria · Schlafanzug · Schlüsselkind · Neologismus t Neull'ort ( 20. Jh.) t Nachkriegs::eit, fi'üSchlüsselstellung · Schlußverkauf · Schnappschuß · he Schnorchel · Schnulze· Schreibe · Schreibtischtä ter· Neubedeutung (20. Jh.) abfallen · abgehen · abnehmen · Abschlag · abspielen · absteigen · adressieren · AkSchreibverbot · Schrott · Schukostecker · Schwangerschaftsabbruch · Schwarzarbeit · Schwarzhörer · tiv · Alternative · Ampel · anmachen · auffahren · Schwarzseher · Schwellenangst· Seilschaft · Sekunauffangen ·Aufhänger· Auflösung· ausklammern · 2 Bank · befassen · Biß · brüten · Droge · durchtriedärtugend · Selbstbedienungsladen Selbstbestimben · durchziehen · fahren · Fallobst · Filz · Flasche· mungsrecht · Selbstdarstellung · Selbstläufer · Selbstverwirklichung · Seniorenheim -+ Altersheim · frisieren · frugal · führend · funken · Galerie · grau · Hausmann · Hexenkessel · Holocaust · Internist · sequentiell · Sex · Shampoo(n) · Siegerjustiz · siKabriolett· 1kassieren · Kippe· Klatsche· Kostüm · tuativ · Slalom · Smog · Sommerloch · Sozi · SpätLeisetreter · Lenker · Lesart · Lexikon · lind heimkehrer · spektakulär · Sponti · stabilisieren · Maus · mithalten · Nische · Notlüge · objektiv · standardisieren · Standardsprache · ~steppen · Steoffensiv · Optik · Plastik · Rendezvous · Rente · reotyp · Störfall · Stoßverkehr · Streß · Supermann · Repräsentant · Rezipient · Röhre · Schleuder · Supermarkt · Sympathisant · tanken · Taxi · Team · Schleuse · Schnee · schneiden · Schnitt · schnüffeln · Teenager · Teilzeit- · termingemäß · thematisieren · Schwester · Sektion · Sektor · senden · Speerspitze · Tigerstaaten · tolerierbar · totalitär· traumatisieren · Streifen · Totale · Transplantation untertreiben Treibhauseffekt · Trend · Treuhandgesellschaft · verrecken · Vertreter · Wende · Werkstatt · zemenTwen · übererfüllen · überfremden · überrunden · tieren Überzeugungstäter · umfunktionieren · Um-, ÜberNeubelebung, literarische auch t Archaismus Abenteuer· siedler · Umweltschutz · unbewältigte Vergangenabschätzig · Ahn · Banner · bieder · eitel · Faustheit ..... bewältigen · Verkehrsampel ..... Ampel · verrecht Fehde · galoppieren · Gau · Gebilde · geschrotten · Vitamin · Wachstumsbranche · Wähhalten · Gestein · gruseln · Hain · Halle · hehr · rungsreform Waldsterben · Wiederaufbereitung · heim · Hort · Hüne · kosen · lasten · Leich · Leis · Windjammer · Wirtschaftswunder · Wohnküche · Wolkenkratzer · Zebrastreifen · zeitgeistig · ZielNorne · Poesie · Quell · Riege · rüstig · Schenk · stellung · zig · zocken · zweckentfremdet · ZweitSchrat · siedeln · Sippe · stapfen · Statt · Süße · Tarnkappe · ungefüge · Unrast · Unwetter · Ur · Niederdeutsch auch t Seemannssprache abbauen · abvergeuden · Walküre · ~wallen · Weib finden · abmarachen · abschieben · Absprache · abNeuwort (20. Jh.) auch t Computersprache t Mohilität, weisen · aufrappeln · Bach · Bake · bannig · barsch · Bedarf · Beffchen · Belang · belemmern · bemoderne t Nachkriegs::eit, frühe Abrieb · Altlasten · Ampelkoalition · Analyst ·Anarcho· Antibabypille· schwichtigen · betreiben · bibbern · blaken ·blinken · Arbeitsbeschaffungsmaßnahme · Asylant · aufblöken · Boot · Borke · Born · Böttcher · branden · Bregen · Bucht · 1Bulle · Butt · Daune · Deich · müpfig · auratisch · aussiedeln · Auszubildende(r) · Auto · Babyklappe · Bagatellschaden · Banker ..... diesig · Dingstag ..... Dienstag · drall · dreist · Drift · Bankier · Bestseller · betriebsblind · Betriebsklima · drillen · Droge · Drohne · dröhnen · Duff dummBriefwahl · Bubikopf· Bürgerinitiative · Computer · dreist · Dusel · Dust · düster · Ebbe · echt · EinDatenschutz · Defätismus · Diskothek · Dolchtracht · enden · Ewer · fett · fickfacken -+ Faxen · stoßlegende · Doping · Drittmittel ..... dritter · DüFlausch · Fleet · Fliese · flötengehen · Förde · senjäger · editieren · EDV · Egotrip · Eiserner Vorforsch · Fracht · Frauensleute · Fresse · Geck · Geest · Gilde · glasig · gl upschen · gnatzen · Gnitte · hang · Elfenbeinturm · entsorgen · Entspannung · EQ ..... emotional · Eurokral ..... Bürokrat · Exponat · Goldgrube · Göre · gräßlich · grienen · Grus · Haff· Extremismus · Feminismus · Fernsehen · Freizeithampeln · Hantel· harsch · humpeln ·Hüne· Imme
Sachregister
19
Sachregister
20 _. Imker · Inlett Jabruder · Janhagel · jaulen Kahn · Kante · Kate · Kerl · Kieme · Kiepe · Kladde · Kliff· klönen · kloppen · Klugscheißer · Knikkebein · knuffen · knuspern · Kolk · Kossäte · Krabbe · Krampe · Krampen · kregel · Krempe · Krume · Küchenlatein · Kuhle · Küken · Küpe · lauthals · Lehm · Leichdorn · 2lichten · Linnen _. Leinen ·Lippe· 1lullen · Lunte· Macker· mäkeln· Masern · mengen · mick(e)rig · 2Miete · Modder · Moor · mopsen · Möwe · Muffe · Muttersprache · nee · Nichte · niedrig · nippen · Nüster · Padde · pampig · Pickelhering · piep · piesacken · pissen · plustern · Pocke · Pökel · 1Pose · Potter, Pötter -> Pottasche · prall · prickeln · Prunk, prunken · prusten · Pudel · Pulle · Pummel · purren · pusten putzig · Qualle · quasseln · quengeln · quick · quieken· quienen · rank· ratsch ·rattern· Reck ·Reeder· Riefe· Rittmeister· 2rotten · ruchbar ·sacht · sämig· Sammelsurium · Satte · Schacht · schal · Scharfrichter · Scharteke · schaudern · Schellfisch · Schick · 2 schier · schimmern · Schlafittchen · schlapp · schlau · schlendern · Schleppe · schlicht · Schlick · schlingern· Schlips· Schmack(e) ·Schmant· Schmiergeld· Schmöker · schmoren · schmuck · schmuddelig · schmuggeln · 2Schnake · Schnappsack · Schnaps · Schneppe · Schnickschnack · schnieke · schnippen · Schnösel · schnüffeln · Schnuppe · Schnurrbart · Schnute · Schornstein · schrappen · schrill · schrubben· Schüdderump ·Schuft· schuften· schwabbeln· schwanen · schwelen · schwirren · schwül · Segge · Sog · Spant · 2Splint · Splitt · Sprit · Sprotte · Spuk · sputen · Stake · Staken · Stampe · Stapel · 2Steuer · stiefeln ·Stint· stöhnen ·stopfen· stoppen ·stottern · stramm · Strand · struppig · stülpen · Stümper · stur · Sund · Tadel · Talg · Tang · 2Tau · Teckel _. Dackel · Teer · ticken · Tide · Torf · Tran · trappeln · treideln · Tummler · Tümmler · Tüte · tuten · Twiete · überkandidelt · unbedarft · verblüffen · verdutzt · verheddern · verkloppen · verquisten · waag(e)recht · wach · wahnschaffen · Wellfleisch · Werder · Werft · wippen · Wrack · wupp ·Zuschlag· Zwielicht · Zwist Niederländisch Aktie · Almanach · Aprikose · Augenmerk · Bagage · baggern · Bahn · Bai · Barkasse · Barte · beiern · Bö · Boje · 2Börse · Brackwasser · bugsieren · deftig · Deut · dopen · Dose · Düne · Dünung · flau · 2 Flor · Fock · Frettchen · Frikadelle· frisieren · Gardine · Garnele · Gesandtschaft · Gösch· Gracht· 1Gros ·Hai· Hängematte· hapern· Harke · Harpune · Jacht · Juwel · Kammerspiel · Kante · kapern · Karotte · Kattun · Klinker · Klippe· Klüver· Kork · Krapp· 1Kreuzer · Lackmus · Lake· lavieren · Liesen · Lotterie· 1lullen · Makler· Makrele · Mannequin · Maßlieb(chen) · Matjeshering · Matrose · Neidnagel · nett · 2Niete · Obligation · Orange · Orkan · Pampelmuse · Plakat · Polder · Pottwal · prassen · Priem · Printe · Profit · Quacksalber · Rabatte · Rabauke · Radieschen · ranzig · rasieren · Robbe · Rochen · Römer · Schablone· Schafott· 3Schauer ·Schellack · Schicksal · Schmack(e) · Schubbejack · Spekulatius · Staket · 1Staupe · Stellage · Stüber · Stulle · Tulpe · Waffel · Want · Wappen · Wendeltreppe Nietzsche t Begriffs- und Bedeutungsprägung t Lieblingswart (häufiger, wichtiger Begriff) t Modewort t Schlagwort t Wortschöpfung Nomen acti auch t Nomen actionis Biß · Entspannung · Sod · Sonnenbrand · Unterführung· Wache Nomen actionis auch t Nomen acti Anatomie · Ausdruck · Betrieb · Biß · Entfernung · Entspannung ·
Massage · Moderation · Nichtachtung · Nichtberücksichtigung · Nichterfüllung · Sod · Stand · Trieb · Unterführung· Wache Nomen agentis Drucker · Gegner · Hektiker · Importeur · Inquisitor · Internist · Jet-Setter · Junggrammatiker · Masseur · Masseuse · Mixer · Mobher · Moderator(in) · Monitor · Nichtdenker · Nichtkenner · Ordner · Pfarrer · Pfleger · Provokateur · Prüfer · Raucher · Redner · Treiber · Wache · Wickler Nomen ante rem Bahn · Bleifeder · Briefkästchen · Bühne · Burschenschaft · Cholera · Depesche · drucken· Eilzug· Eisenbahn· Fernsprecher· Gabel· Galosche · Germanist · Geschoß · Gewehr · Gießkanne · Gleis · Granate · Hahn · impfen · Industrie · Kartoffel · Kohle · 1laden · Lokomotive · Lupe · Meerschaum · Meerschweinchen · Met · Muskete · Petroleum · Postkarte · Rad · radeln · Reichskanzler · Scharfmacher · schießen · Schuß · Sprachvergleichung · Stunde · Telefon · Torpedo · Warenhaus · wohnen · Zug · Zündholz Nomen instrumenti 2 Bremse · Drucker · Hammer Kühler · 1Mangel · Ordner· Schlegel · Stampfer Nomen patientis Findling · Konfirmand · Lehrling Prüfling Nomen qualitatis Alter· Farbe · Fläche · Fülle· Großmacht · Härte · Hitze· Klugheit · Schärfe · Schnelle · Süßigkeit · Valenz Norddeutsch auch t Nordostdeutsch t Nordwestdeutsch Abele · Abendbrot · abkönnen · abmarachen · Abseite · Adebar · Alltag · Altenteil · Ältervater · anstecken · Aufwartung · Backpfeife · Bange · bannig · barmen · blubbern · bölken · Bolle · Bönhase · Borke · bosseln · Böttcher · Bratklops · Braunkohl · 2 Bruch · Bucht · Buchweizen · Buhne · 1Bulle · bullern · bummeln · Buttervogel · Buxe · deftig · Dez · Diemen · Döntjes · dösig · drängeln · druseln · duhn · Durchschlag · Dust · Eller _. Erle · Erpel · etepetete · Ewer · feixen · Fibel · Ficke · Fimmel · Fläz · flitzen · Flunsch · flutschen · Fock · Fohlen · Frikadelle · Fußbank · Gedöns Geest · Gest · Gewinst · giepern · gitt · Glibber · Gnitte · grabbeln · Grand· grapschen· Grips· Grude· 1Hacke · Häcksel · hager · Hahnrei · hapern · Happen · Harke · Haue· Heck· heidi · Hutsche · Julfest· Junge · Jux · kabbeln · Kabuse · 1Kaff · kakeln · Kaldaunen · Kanker · Karnickel · Karre · karriolen · Keule · Kiepe · Klacks · kladderadatsch · klaterig · Klei · klietschig · Klippschule · klönen · Klönschnack · Kloppe · Knick · Knochenhauer · Knubbel · Knust · kokeln · Kolk · Kork · Kracke · kregel · Krimskrams· Kronsbeere · 2Krug · Kumme· labb(e)rig · Liesen · Macker · 2 Marsch · Mittagbrot -> Brot mittenmang · nächtigen · nölen · Padde · pampig · Pantinen · Paradiesapfel · pfeifen · Pflock · picken · Pimmel · Pinne · Placken · pladdern · Plagge · Plätteisen · plinsen · Pogge · polken · Pott · Pracher · preschen · Prieche · Priel · priemen · Puff · pulen · quackeln · Quaddel · Qualster · quarren · Quas Quese · quienen · Racker · rasen · Rille · roden · Rotspon Sabber · Schäbe · schelten · Scheune · 2schier · Schillerlocke · schlabbern · Schlachter · Schlack · Schlaks · 2Schlappe · Schlippe · schlittern · schlohweiß · Schlorre, Schlurre · Schlump · Schmadder · Schmauch · Schneise · schnodd(e)rig · Schnösel · Schnucke · Schrippe · schrubben · Schubbejack · Schummer · 2schuppen · Schute · 1Schwaden · Seidel · Senge · Setzschiffer · Sode · sohr · Sonnabend · spektakeln · Spieker · Spier · spillerig · spleißen · Sprehe · Stack · Stake · Staken ·
Tuchent · überhalten · übernächtig · verschleißen · Stellmacher · stippen · Stöpsel · strammen · StreichZelte(n) · zensurieren --+ zen~ieren · Zibebe · Zünder holz · Stremel · Stubben · Stulle · stupsen · Stuten · tapern · Teich · Tischler · Töle · Tolle · 2Trappe · Ostmitteldeutsch Abendbrot · Altervater · Anspänner · Asch · barmen · Blindekuh · Böttcher · Bratklops · Treidel · Tremse · Treppe · triezen · Tüder · unterfassen · verkloppen · verpusten · verquehr · verquieinhamstern ..... hamstern · Ekel · Elritze · Esse · Fleischer · fodern --+ fordern · fuchtig --> fuchteln · sten · Vorland · 1Watt · Weißkohl · 2wellen · wuchten · Zacke · Ziege · Uziepen · zipp Gewölbe· Gurke· Harm ·hätscheln · 1Hippe · Höker · Horst · Humpen Jux · Kanker · Kieme · Nordostdeutsch Abbau · bohnern · Bollwerk · Brause · klautschig, klonsehig ..... klitschig · klirren · Knilch · Grebs, Gröbs ..... Griebs · Kanten · Kescher · Kiez · Klops · kodd(e)rig · Mostrich · Nahrung · PaddelKober · kokeln · Kolatsche · Konterlitze --> Kinkerlitzchen · Kopfschmerz · Kretscham · Kummet · boot· Pfann(en)kuchen ·Quanten· Satte· Sprosser · Liederjan · mopsen · Odem · 20tter · pfuschen · Ukelei · verheddern · Wruke · Zudeck pimpeln · 1Plätte · Popanz· Quehle ..... Zwehle · SalNordwestdeutsch bohnern · Driesch · grummeln · Kolband · Schlippe · Schmetterling · Schneppe · schnipter ..... Sech · Kraut · rammdösig · Sette ..... Satte · fen ..... schnippen · Schöps · Schornstein · Schwof · Tresen Seiger · striezen · Strüppe ..... Strippe · Teich · titNorwegisch Fjord ..... Förde · Öse · Quisling · Ren · schen · Töpfer · 1Torkel · Wanze · Wochentag ..... 'Schnake · Sild · Ski · Slalom · Vielfraß Alltag · zaudern · Zeidler · Zicke · Ziege · zutschen · zwanzig Oberdeutsch auch i Süddeutsch abdrucken · allweil ..... alleweile · Allmende · anhin · aufleinen ..... auflehnen · ausmitteln · beiläufig · beseitigen · bestechen · Paracelsus i Begriffs- und Bedeutungsprägung Bildstock · Bub ..... Knabe · Bühel, Bühl · dasig · Partikel i Gesprächswort i Gradpartikel dengeln · Einbaum · Einöde · Einstand · ereifern · Pejoration i Bedeutungsverschlechterung Fant · flecken · Föhn · fugen · gackeln ..... kakeln · Pejorativbildung auch i Schimpjirort i Spottname Dichterling · Empfindelei · Emporkömmling · Fatzke · Gaden · Gant · geschwind · Glast · Glufe · Grans · Finsterling · Frömmling · Geizhals · Günstling · Grat · Gugelhupf· Hag · Halde · hintersinnig · Klahündisch · kindisch · Kriegsgewinnler · Liebelei · ge · Klamm · Krott ..... Kröte · Küfer ..... Böttcher · Lüstling · Meckerfritze · Ossi · Piefke · Prahlhans · Landjäger · Landsturm · Lefze · lugen · Luller · Mädel · Mahd · Mucke ..... Mücke · nachher · nakRaffke · Raufbold · Schreihals · Steppke · Trunkenkert ..... nackt · Naue ..... Boot · obhanden --> Hand · bold · Weibsbild, -person, -stück · Weichling · Wessi · Witzbold · Wühler Obstler · Peterli ..... Petersilie · Pfister ..... Bäcker · Pfnüsel · Rappe · rasseln · Rucksack · Schelfe · Persisch Babuschen · Basar · Bombast · Borax · Derschepp ..... schief· scheppern · Schermaus ..... 1schewisch · Diwan · Karawane · Khaki · Kiosk · Limonade · Paradies · Rochade · Saffian · Schach · Schal · ren · Schmalsaat · schmalzen · schmollen · schnauScharlach · Spinat · Taft · Tasse · Tulpe · Turban · fen · Schnauz · Schrund · Schütte · Senntum · Zinnober Speik · staffeln · 1Strauß · strittig · Stumpen · trauPhilosophie Assoziation · Aufklärung · Aussage · Auern · Truhe · Trumm · verganten ..... versteigern tonomie · Axiom · Axiomatik · bedingen · Begriff · versteigern · Wabe · Weidling · Zille ..... Kahn · Bestimmung· Bewußtheit · Dasein · Dialektik · EgoZwerchpfeiffe ..... Querflöte ismus · Egoist · Eigentlichkeil · Einbildung · EmpiObszönes i Derbes, Obszönes rismus · Endursache · entfremden · Entfremdung · Oken i Begriffs- und Bedeutungsprägung i FremdwortErfahrung · Erkenntnistheorie · Ethik · existentiell · verdeutschung Freiheit· Frieden · Funktion · Gefühl · Gott· Grund· Onomatopöie i Lautmalerei Qpitz i Fremdwortverdeutschung Hierarchie · Ich· Idee · Identität · individualisieren · Intellekt · Interesse · Kategorie · Kritizismus · LeOsterreichisch auch i Südostdeutsch achthaben · allf Bündel · pudern · Püree ..... Kartoffelbrei · Rauchfang · Realität · 2Reiter · Ribisel · Ringelspiel · 1Rock · Makro-, makro- · Masse · Mechanik · Mikro-, Schampus ..... Champagner · Schank · Schlawiner · mikro- · negativ · 20hm · Partikel · Polarisa tion · schliefen · Schmarren · Schmetten · Schriftleiter · positiv · Potential · Raum · Reaktion · reflektieren · Schwärzer · sekkieren · Sonnenkäfer! ..... G lühwürmReflexion · Relativitätstheorie · Rezipient · spezifichen · Spezerei · Spezial · Spital · Spreißelholz sches Gewicht · Teilchen · transformieren · trennen · Sprengel · Stamperl · Stöcke! · Trafik · Trottel · turbulent · Zeit
Sachregister
21
Sachregister
22 Pietismusauch i Mystik Abgrund · ärgerlich· Aufschluß· Portugiesisch Ananas · Banane · barock · bugsieren ·
Auge · ausschütten · Eindruck · einleuchten · einsehen · Einsicht · entgegenjauchzen, -jubeln, -lachen, -seufzen, -wachen, -weinen· erbauen· Flügel· Führer· Fülle · gelassen · gemütlich · innig · Inspiration · Jordan · Klette · Selbst · still · Stop, Stopp · Strom · unaussprechlich · unverbildet · zerstreut Plattdeutsch i Niederdeutsch Pleonasmus Feuerflamme ~ Flamme · Klönschnack · Malzeichen· quicklebendig· Sauerampfer ~ Ampfer · Tathandlung Pluraletantum Alkoholika · Alliierte · Altlasten · Altvordern · Archivalien · Argusaugen · Babuschen · Devisen · Diäten · Effekten · Eltern · Ferien · Fisimatenten · Flausen · Flitterwochen · Gehrüder Händel · Honoratioren · Jeans · Kinkerlitzchen Konsorten · Kosten · Leute · Leviten · Masern Memoiren · Moneten · Mucken · Naturalien · Pokken · Quanten · Ränke · Schliche · Sperenzchen · Spesen · Spielsachen · Stielaugen · Tropen · Trümmer · Umtriebe · Valuta · Wirren · Zicken Pluralform, doppelte 1Band · Ding · Junge · Land · Mädel · Mann · Motto · Wort Pluralform, ursprüngliche Beere · Birne · Blüte · Brust · Buch · Drüse · Ernte · Hürde · Mähne · Ostern · Pfingsten · Säule · Schere · Schläfe · Träne · Tücke · Tupfen · Tür · Zähre Politisch-sozialer Wortschatz auch t Schlagwort Abrüstung · Abstimmung · Agitation · Anarchie · Antisemitismus · Apartheit · APO · Arbeit · Aristokratie · Assoziation · Asyl · Ausbeutung · Basis · Block · Bourgeoisie · Bürger · Bürgerinitiative · Bürokratie · Chancengleichheit · Chauvinismus · Debatte · Demagoge · Demokratie · demokratisieren · Diktatur · Dissident · Dritte Welt · Emanzipation · Entspannungspolitik · Extremistenbeschluß · Faschismus · faschistoid · Feminismus · Feudalismus · Föderalismus · Fraktion · Freigeist · Freiheit · freisinnig · Freistaat · Freizügigkeit · Friedensbewegung · Genosse · Geschäftsordnung · Gesellschaft · Gleichheit· Hammelsprung· Herrschaft· Ideologie· Imperialismus · Initiative · Intelligenz · Isolationsfolter, Isolationshaft · Kabinett · Kader · Kalter Krieg · Kammer· Kapitalismus· Klasse· Koalition · Kommunismus · konservativ · konzertierte Aktion · Kriegsdienstverweigerer · Kulturkampf · langer Marsch durch die Institutionen -> 1Marsch ·liberal · Linke · Marxismus · Materialismus · Mehrheit · Menschenrechte · Minderheit · Mitte · Monarchie · Monopol · Nation · Na(jonalsozialismus · neutral · Notstand · Obmann · Okologie · Ombudsmann · Opposition · Ostblock · Ostzone · Parlament · Partei · Patriot · Pazifismus · Plenum · Pluralismus · Privileg · Proletariat · Propaganda · Putsch · Radikalenerlaß · Rassismus · Rechte · Repräsentant · repräsentativ · Republik · Resolution · Revanchismus · Revisionismus · Revolution · Salamitaktik · Schwangerschaftsabbruch · Selbstbestimmung · Sexismus· Solidarität· Souveränität· Sozialdemokrat· Sozialismus · Staat · Stabilität · Stamokap · Steuerschraube· Terrorismus · Toleranz· Totalitarismus · Überbau · Umweltschutz, Umweltverschmutzung · Vaterland · Verein · Verfassung · Volk · Wende · Wiedervereinigung · Zivildienstleistender Polnisch dalli · Fatzke · Grenze · Gurke · Juchten · Kalesche · Kretscham · Litewka · Masurka · Pekesche· Penunzen · Plötze· Pracher· Quark· Rabatz· roboten · 1Trappe · Ulan Polynesisch Tabu · tätowieren
Fetisch · Jaguar · Kakadu · Kokosnuß · Kral · Marmelade · Pagode · Palaver · Veranda Possessivkompositum Blaubart · Blaustrumpf · Langfinger · Löwenzahn · Mannsbild · Rotkehlchen -> Kehle Presse t Mediensprache Psychologie abhängig · Affekt · Aggression · Aha-Erlebnis · Analyse · Angst · Anpassung · Anspruchsniveau · Antrieb · archaisch · Assoziation · aufarbeiten · Automatismus· Beklemmung · Bewußtsein· Charaktertest · Depression · Egozentrismus · Fehlleistung· Fetischismus · Frustration · ganzheitlich · Gefühl · Gestaltpsychologie · Hemmschwelle · Hemmung · Hysterie · Ich · Identifikation · Imagination, aktive · Impuls · Inflation · Integration · Komplex · Konflikt · labil · manisch-depressiv -> Manie · Meditation · Mobbing · Motivation · Narzißmus · Neurose · Objekt · Odipuskomplex · Penisneid · Projektion · Reaktion · Reiz · Ressentiment · Rezeptivität · Ritual · Sadismus · Schizophrenie · Schwelle · Schwellenangst · Seele · Selbstentfaltung · Selbsterfahrung · Selbstverwirklichung · spalten · Streß · sublimieren · Suggestion · Tabu · Temperament · Therapie · Trauerarbeit · Trauma · Traumarbeit · Traumdeutung · Trieb · Typologie · Ubertragung · unbewußt · unterbewußt · verdrängen · Vision · zwanghaft · Zwangsvorstellung
Ratke t Fremdwortverdeutschung Rechtssprache auch t Amtssprache Abbitte · aberken-
nen · abfinden · abmachen absagen · Abscheu · Abschreckung · absprechen ·abtreten · abwandeln · abweisen ·Acht· ahnden · Akkord · Aktion ·Alibi · Amnestie · anerkennen · Anfall · anfangen · anfechten · angeben · angreifen · anhängig · anklagen · anleiten · annullieren · a nreden · anrufen · Ansinnen · Ansprache · ansprechen · Anspruch · anstrengen · Anteil · Antwort · anwachsen · Anwalt · appellieren · Attentat · Auflage · auflassen · aufschieben· ausbedingen· ausklagen · Aussage· austragen · Bann · bedingen · Befangenheit · Befund · begabt · beglaubigen · begnadigen · Beichte · Beihilfe · Beistand · bekennen · beklagen · belasten · Beleidigung · berüchtigen -> berüchtigt · Berufung · beschlagen · beschwören · Bewährung · beweglich · Beweis · Bittschrift · Denkzettel · denunzieren · Ding · dringend · edieren Eid · Einladung · einseitig · Einspruch · einstweilig · eintragen · enorm · Entfremdung · entleiben ·entschuldigen· Erfüllungsgehilfe ·erheblich · ermächtigen · Ermessen · Ermittlungsverfahren · Errungenschaft· ersitzen· Exekutive · Exzeß · f:ihig · fahren · fahrlässig · Faktum · Fall · Feme · feudal · Fiktion · Forderung · Freiheit · frivol · Gegner · gemeingefahrlieh · gerecht · Gericht · Germanist · Gesetz · Gesuch · Gleichheit · Haft · haften · handfest · Häscher · Heerbann · Hehler · heimsuchen · hinrichten · identifizieren · immun · inhaftieren · Institution · Interesse · Judikative · Jurist · Justiz · Klage · kodifizieren · Kommission · Kompetenz · Konfirmation · Konnotation · konstituieren · Kronzeuge · 2laden · legal · Legislative · legitim · leihen · Mandat · Masse · Meineid · mitleiden · Mord · Mündel · Nachschrift · Notar · Notdurft · Notiz · Notstand · Notzucht · Novelle · Nutznießung · obligat · Offenbarungseid · Paragraph · passiv · peinlich · Pfand · plädieren · Position · Pranger · Privileg · Protest · Protokoll · provozieren · Prozeß · Publizist · Querulant · Recht · recht · Relevanz ·
Replik · Reservat · revidieren · Revision · richten · Sache· 1sacken ·Sanktion· Schafott· Scharfrichter· Scherge · Schicht · Schiedsrichter · Schikane · Schöffe · Schriftsteller · Schwangerschaftsabbruch · schweben · schwören · Schwur · Sitte · sprechen · Spruch · strafen · Streit · streitig · streng · strittig · Subjekt· Sühne· 'Tenor· Termin· Testament· Titel· Treuhänder .: 2triftig · Ubeltäter · überführen · Ubergabe · Ubergriff · überweisen · unbescholten · Unding · unerfindlich · ungebührlich · unschuldig · Unterhalt · Unterpfand · Urkunde · Ursache · Urteil · Vaterschaftsklage · verbalisieren · Verfahren · verfangen · Vergleich · Vergleichung · verhaften · Verhör · verjähren · verklagen · verleumden · Vertreter · verwerfen · Verzug · vogelfrei · volljährig · Vollmacht · vollstrecken · Vollzug · Vorbehalt · Vormund · Vorurteil · Vorwand · Weichbild · widerrufen · Widersacher · Widerspruch · Zechprellerei Zeuge · zitieren · zusagen · zustehen Reduplikation t Dopplung Regionalismus t Synonymie, regionale Religion t Aberglaube t Biblisches t Kirchensprache t Mystik t Mythologie t Pietismus Rhetorik t Literaturwissenschaft Rotwelsch auch t Jiddisch achein · ausbaldowern · ausgekocht · Barras · Berliner · betucht · blechen · Blüte · Bock · fechten · flachsen · fleddern · foppen · Fusel · Ganove · Gauner · Geseire · Hochstapler · Kaffer · Kahn · Kalle · kapores · Kaschemme · Kassiber · Keile · keilen · keß · kiebitzen · Kies · Kittchen · Klamotte Klinken putzen · 'Kluft · Knast · Kneipe · Kohldampf· Laubfrosch · leimen · link · Macke · Maloche · Marie · meschugge · mies · Mischpoche, Mischpoke · 2Moos · 1mosern · naß · Nassauer · Nebbich · neppen · Nutte · paschen · 2Penne · petzen · Pleite· pudern ·pumpen · Ramsch · Reibach · Schadehen · 1Schale · Schieber · Schlamassel· Schlemihl · 1Schmiere ·schmissig· Schmu· Schmus · Schnalle · schnorren · schofel · 2Schote · Strolch · Stromer · Tinnef · tippeln · 2türmen · verkümmeln · verpfeifen · verschüttgehen · walzen · zinken · zocken · Zoff · Zossen Rückbildung Abart · Ansporn · Ärger · Aufbau · Ausdauer · Aussatz · Aussteuer · Ausverkauf · Bagger · Beginn · Betracht · Bettel · Beweis · Blitz · Blödsinn · Bummel · Dauer · Dreh · Drill · Durchblick · Edelmut · Ehrfurcht · Einbaum · Erfolg · Erhalt · Erlaß · Falz · Flirt · Flitter · Fluch · Fug · Gleichmut · Glotze · 1Graus · Gruse! · Gruß · Gurt · Handel · Hauch · Haushalt · Hobel · 2Hocke · Inhalt · Kali · Kauf · Kleinmut · Klinge · Knall · Knete · Kuß · Langmut · loh · Mißmut · Muck · Mühsal · Murks· 2 Nachdruck · Nachweis · Niedertracht · Notzucht · Pfusch · Pirsch · Plack · Plombe · Quatsch · Raspel · Rausch · Rummel · Schimmer · Schmuggel · Schummel · Schwanz · Schwermut · Schwindel · Segen · Sorgfalt · Sprudel · starr · Stelle · Strudel · Stumpfsinn · Stütze · Tapp · Taume.l · tingeln · 1Torkel · Trauer· 1Tusch · Uberblick · Ubermensch · Umsicht· Umtausch · Unterricht · Utensil ·Verein · Verhör · Verkauf · Verlaß · Verlauf · Verleih · Versand · Vielfalt · Vorsicht · wach · Wahnsinn · Wehmut · Zoologe · Zusammenhang · Zwiespalt Rückentlehnung Allod · Balkon · Ballon · 2 Bank · Baude· Biese · Biwak · bosseln · Droge · Etappe · Filter · Flanke · Garde · Knute · Loggia --+ Laube · Liste · Mannequin · Marke · Rang · Schick · Seneschall · Spelt · tanzen · Wisent Rückmeldungspartikelach · aha · apropos· bitte · eben ·
gelt · genau · gut · he · hm · ja · na · nein · nicht · nun · schon · so · und · was · wie · wirklich Russisch Agitprop · Apparatschik · Datscha · Dissident · Droschke · Exponat · Juchten · Knute · Kombinat · Kosmonaut · Pogrom · Roboter· Steppe · Ukas · Wodka · Zobel Säkularisation anbeten· Asket· bekehren ·einleuchten · einweihen · Ekstase · Engel · Enthusiasmus · göttlich · Litanei · Propaganda · Seele · Sündenregister · Symbol Sarrazin t Fremdwortverdeutschung Satzwort Geratewohl · Gernegroß · Gottseibeiuns Guckindiewelt · Habebald -+ Habenichts · Habenichts · Haberecht · Luginsland · Nichtsnutz · Nimmersatt · Schlagetot · Springinsfeld · Stelldichein · Störenfried · Taugenichts · Tunichtgut · Vergißmeinnicht · Wag(e)hals Satzzeichen Anführungszeichen · Apostroph · Auslassungszeichen · Ausrufungszeichen · Beistrich · Bindestrich · Doppelpunkt · Fragezeichen · Gänsefüßchen · Gedankenstrich · Klammer · Komma · Punkt · Semikolon Schallnachahmung t Lautmalerei Scheinentlehnung Autostopp · Balletteuse · Blamage · generell · Handy · Pauschale · Raffinesse · Renommage · Showmaster · speziell · Stellage · Takelage · Twen Schiller f Begriffs- und Bedeutungsprägung t Geflügeltes Wort t Wortschöpfung Schimpfwort auch t Derbes, Obs:::önes t Pejorativbildung t Spottname Aas· Affe· Armleuchter· Arsch · Arschloch · Balg · Bärenhäuter · Bastard · 'Bauer · Bengel · Bestie · Biest · Blaustrumpf · Bluthund · Dämel Däm(e)lack · Depp · Drecksack, Dreckstück · Dummerjan · Dummkopf · Dusseltier · Ekel · Esel · Etwas · Faulpelz · Faultier · Ferkel · Flaps · Flegel · Fratz · Galgenvogel · Gockel · Grützkopf · Haderlump · Halunke · Hammel · Hampelmann · Hexe · Hund · Hundsfott · Idiot · Itzig · Jammerlappen · Kamel · Kanaille · Katzenkopf · Klotz, Klotzkopf · Kommunist · Kröte · Kuh · Kujon · Kümmeltürke · Lausbub · Leisetreter · Liederjan · Luder · Lümmel · Lurch · Mähre · Mist · Mops · Nachtwächter · Pfeffersack · Pflaume · Philister · Pinkepank · Protz · Pumpernickel · Quatschkopf · Racker · Rattenkönig · Reibeisen · Reptil · Rindvieh · Rotzbube, -junge, -Iöffel, -nase · Rüpel · Sack · Sau · Schabracke · Schachtel · Scharteke · Scheißkerl · Scheusal · Schindluder · Schlampe · Schlappschwanz · Schlitzauge · Schlot · Schmachtlappen · Schmarotzer · Schmierfink · Schmierlappen · Schnepfe · Schöps · Schraube · Schubbejack · Schuft · Schwefelbande · Schwein · Schweinepriester · Schweinigel · Schwengel · Spießbürger · Spinatwachtel · Stiefelknecht · Strick · Strietzel · Strohkopf · Strolch · Trampel · Triefauge · Trottel · Trulle · Tüte · Unflat · Vettel · Vieh · Wachtel · Walroß · Wanst · Wanze · Waschlappen Wechselbalg · Wichser · Zicke · Ziege · Zimtziege Schlagwort auch t Bildungssprache t Geflügeltes Wort t Modewort t Politisch-so:::ialer Wortschat::: t Sprachkritik t Wende, Wortschat::: der politischen - von 1989ff Abbau (des Sozialstaates) (Ende 20. Jh.) · Akademikerschwemme (Ende 20. Jh.) · aktivieren (1920er/30er) · Altar (des Vaterlandes) (um 1813) · alternativ (seit 70er Jahre 20. Jh.) · Ampelkoalition (Ende 20. Jh.) · (anti-)autoritär (seit 60er Jahre 20. Jh.) · Apartheid (Mitte 20. Jh.) · Arbeiter der
Sachregister
23
Sachregister
24 Stirn und der Faust (Nat.soz.) · Aufbau Ost (90er Jahre 20. Jh.) ·Auslösung (Ende 19. Jh., Nietzsche) · Balance von Europa (1702) · Besserwessi (seit 1989) · Betroffenheit (Ende 20. Jh.) · Bildungsphilister (Nietzsche) · Bummler (um 1848) · Bürgerpflicht (um 1806) · Chancengleichheit (Ende 20. Jh.) · Chaos, chaotisch (seit 1930) · Chauvinismus (um 1860) ·demagogische Umtriebe (frühes 19. Jh.) · deutsche Innerlichkeit -+ Innerlichkeit (1831 ff.) · Dolchstoßlegende (seit 1920) ·Drahtzieher (19. Jh.) · Dritte Welt (seit 60er Jahre 20. Jh.) · Drohne (19. Jh.) · Dynamik (Nat.soz.) · Eigentum ist Diebstahl -+ Diebstahl (Mitte 19. Jh.) · Eiserner Vorhang (seit Mitte 40er Jahre 20. Jh.) · Eiszeit · Ellenbogengesellschaft (80er Jahre 20. Jh.) · Emanzipation (Vormärz) · Emanzipation des Fleisches-+ Fleisch (Junges Deutschland) · Epigone (seit 30er Jahre 19. Jh.) · Erbfeind (15. Jh.) · Erlebnis (Nat.soz.) · Errungenschaften (seit 1848) ·Europäisches Konzert -+ Konzert (1848, Auerbach) · Experiment (50er Jahre 20. Jh.) · Extremismus (70er Jahre 20. Jh.) · Fachidiot (seit 60er Jahre 20. Jh.) · Finsteres Mittelalter -+ Mittelalter · Fortschritt (seit 1820) · freie Bahn dem Tüchtigen (frühes 20. Jh.) · freies Spiel der Kräfte (18. Jh.) · Freiheit (1989ff.) · Freiheit und Gleichheit (Frz. Rev.) · friedliche Koexistenz -+ Koexistenz (seit 50er Jahre 20. Jh.) · fröhliche Wissenschaft (Nietzsche) · Galimathias (18./19. Jh.) · 2gammeln (60er Jahre 20. Jh.) · Garant (Nat.soz.) · GAU (seit 70er Jahre 20. Jh.) · Gefühl (18. Jh.) · gelbe Gefahr (seit 1900) · Genosse Trend -+ Trend (60er Jahre 20. Jh.) · gesinnungstüchtig (seit 1848) · Gleichheit (seit 1789) · Globalisierung (Ende 20. Jh.) · Heimatkunst (um 1896) · hundertprozentig · Hurrapatriotismus (seit Ende 19. Jh.) · Junkerturn (19. Jh.) · Kadavergehorsam (seit 70er Jahre 19. Jh.) · Kalter Krieg (2. H. 20. Jh.) · Kampf ums Dasein (seit 1863) · Kastengeist (um 1800) · Kirchhofsruhe (1848) · Kirchturmpolitik (1889, Bismarck) · Klassenkampf· kleine Leute (um 1850) · konzertierte Aktion (1966, KSchiller) · Krise (2. H. 20. Jh.) · Kulturkampf (1873, Virchow) · Lebensqualität (70er Jahre 20. Jh.) Lebensraum (Nat.soz.) · Menschenrecht(e) (seit Frz. Rev.) · menschen(un)würdig (seit Mitte 19. Jh.) · Miesmacher (Nat.soz.) · Nation (Frz. Rev.) · Naturalismus (Ende 19. Jh.) · Nestbeschmutzer · neue deutsche Welle (80er Jahre 20. Jh.) · (die) neuen Wilden (80er Jahre 20. Jh.) ·Noble Passionen -+ Passion (18. Jh.) · Null-Bock-Generation -+ Bock (seit 80er Jahre 20. Jh.) · Öffentlichkeit (Anf. 19. Jh.) · Opportunist (seit Ende 19. Jh.) · Ozonloch (Ende 20. Jh.) · passiver Widerstand (seit 1848) · Politikverdrossenheit (Wort des Jahres 1992) · Polizeistaat (seit 1830) · Paternkinsehe Dörfer -+ Dorf (19. Jh.) · Prestige (seit ca. 1870) · Proletariat (seit ca. 1830) · radikal (frühes 19. Jh.) · rasender Reporter (20. Jh.) · Reaktion (Junges Deutschland, Vormärz, 1848) · Recht auf Arbeit -+ Arbeit (seit frühem 19. Jh.) · Reform (19. Jh.) · Reformstau (Ende 20. Jh.) · Republik (Ende 18. Jh.) · Restauration · Revanchismus (2. H. 20. Jh.) · Säbelrasseln (seit ca. 1860) · Sachzwang · Sanktion (seit ca. 1918) · Scharfmacher (um 1900) · Schiebung (seit 1916) ·Schlanker Staat (seit Ende 20. Jh.) · sexuelle Revolution (60er Jahre 20. Jh.) · Single (seit 70er Jahre 20. Jh.) · Solidaritätszuschlag (90er Jahre 20. Jh.) · Sommertheater (80er Jahre 20. Jh.) · Sozialabbau (90er Jahre 20. Jh.) · Sozialfaschismus -+ Faschismus (frühes
20. Jh.) · Sparpaket (90er Jahre 20. Jh.) · Stabilität (Ende 20. Jh.) · Standort Deutschland (seit Anfang 90er Jahre 20. Jh.) · Stasisyndrom (Wort des Jahres 1991) · Steuerschraube (um 1865) · Stop (seit frühem 20. Jh.) · Streß (Ende 20. Jh.) · strukturell (Ende 20. Jh.) · Superwahljahr (Wort des Jahres 1994) · Sympathisant (70er Jahre 20. Jh.) · Talfahrt der Wirtschaft (Anfang 80er Jahre 20. Jh.) · Tempolimit (80er Jahre 20. Jh.). ·Tragweite (um 1848) · Tyrann (Aufklärung) · Obermensch (seit 1883, Nietzsche) · Umweltschutz/-verschmutzung (Wörter des Jahres 1971) · Umwertung aller Werte (Nietzsche) · Untermensch (Nat.soz.) · Unterrockpolitik (80er Jahre 19. Jh.) · vertierte Söldlinge/Soldateska (um 1848) ·verwaltete Welt (1959, Korn)· Volk ohne Raum ..... Lebensraum (Nat.soz.) · Vorsehung (Nat.soz.) · Waldeinsamkeit (LTieck) · Waldsterben (80er Jahre 20. Jh.) · Weltbürger (Aufklärung) · Wende (Anfang 80er Jahre 20. Jh., 1989/90) · Wettbewerb (Ende 19. Jh.) · Wiedervereinigung ( 1949-1989/90) · Wirtschaftswunder (nach l945ff.) · Wissen ist Macht -+ Macht (Bacon) · Wohlstandsmauer (Wort des Jahres 1991) ·Wühler (seit Mitte 19. Jh.) · Yankee go harne (Mitte 60er Jahre 20. Jh.) · Zeitgeist (um 1800, seit 80er Jahre 20. Jh.) · Zeitgenosse (Anf. 19. Jh.) · Zeremonie (seit Reformation) · Zug nach dem Westen -+ verwestlichen (Ende 19. Jh.) Schottel i Begriffs- und Bedeutungsprägung i Fremdwortverdeutschung i Wortschöpfung Schülersprache auch i Entzückungswort i Jugendsprache i Studentensprache abspicken · aufgeschmissen · backenbleiben · Bammel · bimsen · einblasen · einseifen · Eselsbrücke · Fiasko · kacken · Kaschemme · Koffer · linsen · (etwas) löffeln · Mathese · Pansen · Pauker· 1Penne ·pesen· petzen· Prolet · sauer reagieren · schanzen · schummeln · schwänzen · 2spikken · Spickzettel · Streber · verwegen · vorsagen Schwedisch Alkoholismus · Ballast · diesig · Flinte · Julklapp · Klops · Knäckebrot · Moped · Neck · 1Nickel · Ombudsfrau ·Ombudsmann· Ren· Schäre· Troll Schweizerisch abbinden · Abdankung · abklären · abschaffen · abschalten · abschätzig · allfällig · Allmend, Allmende · Ammann -+ Amtmann · anheimeln · anhin · Anmutung · anranzen · Ansprache · anstellig · aufbegehren · äufnen · auskennen · Ausläufer · Bandit · behäbig · belehnen · bewerben · bewirtschaften -+ bewirten · Brosam(e), Brösmeli -+ Krume · Bub · büßen · dasig · Effekten · ergattern · erlegen · Ersatz · erstellen· ertragen · Estrich · Faulpelz · finstern · Firn · Freistaat · freizügig · Fürsprech -+ Rechtsanwalt · Gant · Gebrechen · gewandet · glätten · Grattier · habhaft · handlich · hausen · Heimweh · Helfer· Identitätskarte · innert · Kader · Kanton · Käppi · Kilbi -+ Kirchweih · Kilt · Kipfel, Kipferl · Klus -+ Klause · Kratten · 1Krätze · kücheln · Küher · Kundmachung · Kutteln · Landrat · Landsgemeinde läuten ..... klingeln · Leibchen · Leich · Leumundszeugnis · lismen · logieren · Machenschaft · Milchbübleinrechnung · Milieu · Molke · nachsinnen · N aue · nid · Nidel · oder? · parkieren · Pinte · Pomeranze -+ Apfelsine · pröbeln · Proporz · Puffet -+ Büfett · Putsch · Rappe· Redaktor · rie~eln · 1Rodel · Saaltochter · scheiten · Schmaltier · -Schoß · Schulsack · Schultheiß · Schütte · Sigrist · Sod · Söller · sperbern · Spital · Statthalter · 1steuern · Stotz · stotzig · Television -+ Fernsehen · Totale· 1türmen ·Umschwung · Unbill·
unentwegt · ungeheurig · Unterbruch · Velo Fahrrad · vergaben · versorgen · Volksinitiative __. Initiative · vorkehren · Vorstoß · Vortritt · vorwürfig · Weibel · wischen __. 2kehren · zerknisten · Zieger · Znacht -> Abendessen · zustehen Seemannssprache ablegen · abmustern -> mustern · abtreiben· achtern· ahoi · 1Anker ·anlaufen · anlegen· aufbringen · auffrischen · aufholen · aufklaren · auflaufen · aufschießen · auftakeln · Ausguck · auslaufen · ausscheren · Backbord · Ballast · Barre · Blickfeuer · Bö · Bord · Brise · Bugspriet · Bullauge · Deck · Dock · Ducht · Dünung · entern · fahren · Fahrt · Fahrzeug· Fallreep · Flagge· flau · Flaute· flott · Fock · Fuchsschwanz · Gast · Glas · Grundeis · halsen · Havarie · Heck · Heuer · heuern · hissen · Jacht · Jolle · Kabel · Kabuse · Kajüte · kalfatern · Kapitän · kappen · Kennung · kentern · 2Kiel · Kielschwein · Klabautermann · klar · Klüse · Klüver · Knoten · Koje · Kombüse · kreuzen · 1 Kreuzer ·Kurs · labb(e)rig ·Labskaus· Landratte· leck · Lee · Leichter · Leine · Linie · Log · Logbuch · 21öschen · Lotse · Luke · Luv · Maat · Messe · Niedergang · Nock · Offizier · orten · Ozeandampfer · Pegel · peilen · Position · Quertreiber · Rahe · Reede · reffen · Reling · Riff · Ruder · Schanze · 3Schauer · Schlepp · 2Schoner · Schot · Schott · See · Seebär · Seemannsgarn · Sicht · 1sichten · Sog · Sonde · Spake · Speigatt · Spiere · Spill · spleißen · Spriet · Stag · stampfen · Stander · stauen · stechen · Steg · steif · Stenge · 2Stern · Steuerbord · Steven · stoppen · Takel · Talje · Tiefgang · Tonne · Topp · Treibeis · trimmen · Trosse · überholen · Untiefe · Want · Windjammer · zurren Serbokroatisch Kukuruz · Paprika · Vampir Silbenwort Audimax · Azubi · Gestapo · Internet · Kripo · Mofa · Moped · Nazi · Schukostecker · Schupo · Stamokap · Stasi Skandinavisch auch i Dänisch (usw.) Flunder · Hummer · Julfest · Kielschwein · Troll Slavisch auch i Russisch (usw.) Bemme · Hamster · Jauche · Karbatsche · Kaschemme · Kiez · Kren · Kretscham · Krinitz -+ Kreuzschnabel · Kummet · Kürschner · Peitsche · Plötze · Pracher · Quark · rabotten · Sattel · Schöps · 2Staupe · Stieglitz · Ukelei · verquasen · Zeisig · Ziest · Zille · Zobel Slogan i Demospruch Slovenisch Jause · Keusche · Schmock · Stieglitz Soldatensprache auch i Militärsprache aalen· abbauen· abgebrannt -+ abbrennen · abkochen · abreißen · Affe · Aftersausen -+ Muffensausen ankotzen anscheißen · asten · ausmustern · ausschweifen · Bärenhäuter· Barras · beikommen · bimsen · Biwak · Courage · draufgehen · Ei · Etappenschwein · fahrbar · Fehlanzeige · ficken · funken · Gamaschenheld · Gefrierfleischorden · Heimatschuß · Himmelfahrtskommando · Holzauge · Horchposten· Kahn· Kanone · kaputt (machen)· Klamauk · Klamotte · 2 Kiuft · Koffer · Komiker · Kommißbrot · Knobelbecher · krepieren · Küchenbulle · Landser· Laufwerk · Marketender· Niemandsland· Quanten · Rabatz · Rang · 1Riemen · robben · Schießprügel · Schildergast -+ Gast · Schlag · 1schleifen · Schlunz(e) · Schneid · schultern · Spätzündung · Spind · Spion · Stäbchen · stauchen · Stielaugen · stiftengehen · Tornister · 2türmen · verarschen · verdrücken · verfranzen · verpassen · 1wienern · zackig · Zaster · Zigarre · zünftig Sorbisch Göpel · Jauche · Kinkerlitzchen · Kummet · Nerz · Plinse · Preiselbeere · verquasen
Spanisch Alkohol · Alkoven · Almanach · Artischocke · Baracke · Barkasse · basta · bigott · Blockade · brav · Brigade · Cafeteria · Embargo · Flottille · Fregatte · Gala · Galan · Gitarre · Indigo · Infanterie · Kabel · Kakao · Kannibale · Karaffe · Karamel · Knaster· Kokosnuß · 2Lama · liberal · Liga · Macho · Mais · Major · Maskerade · Mestize · Mulatte · Neger · Parade · Platin · Siesta Silo · Soda · Tabak · Tango · Tomate · Torpedo · Trense · Vanille · Zebra · Zelter · Zigarre · Zigarillo Sportsprache abbauen · abdecken · abgeschlagen -+ abschlagen · abhängen · Abschlag · Abseits · abspielen· Absprung· Abstauber ·absteigen· Abstoß · abwehren · Achtung · Alleingang · Amateur · Anlauf · anpfeifen · anschneiden · Anstoß · antreten · anzählen · As · Athlet · aufholen · auflaufen · Aufschlag · Aufsetzer · Aufsteiger · Aus · auspowern · Außenseiter · auszählen · Barre · Barren · Begegnung · Bestform, -Ieistung, -marke · bolzen · boxen · Champion · Dauerlauf · Defensivspieler · disqualifizieren · Distanz · Disziplin · Doping · Doppel · Dreikampf · Ecke · Einsatz · Einzel · Elf · Endspiel · fair · Fallobst · fausten · Fehlstart · Feld · fit · Flanke · Freistoß · führen · Gegenspiel · Gehäuse · gelbe Karte · gelbes Trikot · Ger · Gerade · Granate · Grätsche · groggy · hacken · Halbzeit · Hantel · Hecht · Heil · Heimnimbus · herausfordern · 2 Hokke · Holm · holzen · Hooligan · Junior · Kampf · Kantersieg · Kehre · Kellerderby · kicken · Kinnhaken · Klatsche · Kondition · köpfen · 2kraulen · Kür · Latte · Liga · Linie · lüpfen, lupfen · Nehmerqualitäten · Netz · Norm · Oberhaus · offensiv · Olympiade · Paß · Pfosten · Piste · punkten · Rangliste · rasant · Reck· Reflex · Rennen · Reservebank · Revanche · Rolle · Satz · Schanze · Schiedsrichter · Schikane · Schlachtenbummler · schlenzen · Schlußlicht · Schütze · Schwung · servieren · Single · Staffel · Start · stechen · Steher · Steilvorlage · Stil · stoppen · Strafraum, -stoß · Stürmer · Stutzen · Tabelle · Taktik · Team · Tennis · Titel · 2Tor · traben · Training · Treppchen · tricksen · turnen · Turnier · überrunden · unhaltbar · verteidigen · verwarnen · wedeln · Weite · Welle · Wende · werten · Zähler Spottname auch i Pejorativbildung i S chimpjirort Besserwessi · Blaustrumpf · Eierkopf · Emanze · Fregatte · Grog · Hanswurst · Journaille · Kathedersozialist · Krautjunker · Laffe · Methodist · Mucker · Pedant · Piefke · Pietist · Pinkepank · Rübeza hl · Schildbürger · Schnauze · Schulfuchs __. Fuchs · Siebenschläfer · Struw(w)elpeter · Theologaster · Talpatsch · Yankee · Walküre · Wühler · Zyniker Sprachkontakt i Entlehnung Sprachkritik auch i Mode1rort i Schlagwort Arbeitnehmer (Engels) · Aufklärung (Teutscher Merkur) · ausländerfrei __. frei (Unwort 1991) · 1Bande · betreuen · Bildung (Knigge) · Diätenanpassung -+ anpassen (Unwort 1995) · entartet · ethnische Säuberung -+ säubern (Unwort 1992) · Euthanasie · Fortschritt (seit ca. 1900) · galant (Thomasius) · Gelehrter (Luther) · Gemüt (Goethe) · Genie (Gervinus) · intelligentes Waffensystem (Unwort 1991) · Jude · judenfrei -+ frei · Kommunikation · Leitkulwr (»Unwörter 2000«) · Menschenmaterial · Neger · Offentliehkeil (Heynatz) · ökologisch · Propaganda · Rentnerschwemme -+ Schwemme (Unwort 1996) · schlanke Produktion (Unwort 1993) · Sozialhygiene -+ Hygiene (Unwort 1996) · sozialverträgl.i.ches Frühableben -+ ableben (Unwort 1998) · Uberfremdung (Unwort 1993) · Vergasung · verge-
Sachregister
25
Sachregister
26 sellschaften (Zesen) · Warteschleife (Unwort 1991) · Wiedervereinigung Wohlstandsmüll (Unwort 1997) Sprachwissenschaft abblassen · Ablaut · Ableitung · Abstraktum · abwandeln · Adjektiv · Adverb · Aktiv · Alltagssprache · althochdeutsch · Ammensprache · Amtssprache · Analogie · Analyse · Anglizismus · Anlaut · Archaismus · Artikel · Assimilation · Ausdruck · Ausgangssprache · Auslaut · Aussprache · Barbarismus · Bedeutung · Begriff · Beiwort · Bergmannssprache · beugen · Bezeichnung · Bildungssprache · Buchstabe · Bühnensprache · Burschensprache · Chiffre · Demonstrativpronomen · Denotation · deutsch · Dialekt · Dichtersprache · Diskurs · Dopp(e)lung · Einheitssprache · Einzelsprache · Etymologie · Euphemismus · Existenzform ..... Varietät · Fachsprache · Fall · Familienname · Feld · Femininum · flektierbar ..... flexibel · Formenlehre · Fremdsprache · Fremdwort · frühneuhochdeutsch · 1Fuge · Funktion · Funktionalstil (auch: Funktionsstil) · Funktionsverb · Fürwort · Futur · Gebärdensprache · Gebrauch · Geheimschrift-+ Chiffre· Geheimsprache ·Gemeinsprache· Gesamtsprache · Geschäftssprache · Geschlecht · Gesprächswort · Glosse · glossieren · Grammatik · Graphemik --+ Graphie · Grunddeutsch -+ Grundwortschatz · Grundwortschatz · Gruppensprache · Hauptsatz · Hauptwort · Hilfszeitwort · hochdeutsch · Hochsprache · Homonymie · Hüllwort · 1hybrid · Idiom · Imperativ · indogermanisch · Inhalt · Interjektion · Intonation · Jägersprache · Jargon ·jiddisch · Jugendsprache · junggrammatisch · Kanzleisprache · Kasus · Kaufmannssprache · Kindersprache · Klammerform · Klappwort · Kode · Kommunikation · Kompetenz · Konjunktion · Konnotation · Konsonant · Kreuzungswort · Kultursprache · Kurzwort · Laut · Lehnbedeutung · Lehnbildung · Lehnprägung · Lehnschöpfung · Lehnübersetzung · Lehnübertragung · Lehnwort · Lemma · Lesart · Lexikographie · Lexikologie · Lexikon · Linguistik · Literatursprache · maskulin · mehrsprachig· mehrdeutig · Mehrzahl · Missingsch· mitteldeutsch · mittelhochdeutsch · Mittelwort · Modalpartikel --+ Partikel · Modalverb · Modus · Morphologie · Mundart · mündliche Sprache · Muttersprache · Name · Nationalsprache · Nebensatz · Nennwort · Neologismus · neuhochdeutsch · neutral · niederdeutsch · nordisch normative Grammatik · oberdeutsch · Objekt · organisch · Orthographie Oxymoron · paradigmatisch · Paraphrase · Partikel · Partiturschreibung · Partizip · Passiv · Pennälersprache · Periode · Person · Philologie · Phonologie · Phrase · Phraseologie · Positiv · Pragmatik · pragmatisch · Präposition · Pressesprache · Pronomen · Rechtschreibung · Rechtssprache · Referenz · Reibelaut · Rotwelsch · Sammelwort · Satz · Scheltwort · Schibboleth · Schimpfwort · Schriftsprache · Schülersprache · Schwund · Seemannssprache · Selbstlaut · Semantik · Semasiologie · Semiotik · Signifikant · Silbe · Singular -+ Einzahl · Sinn · Slang · Soldatensprache · Sondersprache · Sprache · -sprachig · Sprechakt · Stamm · Standardsprache · Stereotyp · Stilistik · Strukturalismus · strukturell · Studentensprache · Subjekt · Substantiv· Superlativ · Symbol · Synchronie· Synonymie · System · Tempus · Terminologie · Text · Transformation · Transkription · Umgangssprache · Umlaut · Umstandswort · Universalien · Vagheit · Valenz · Variante · Varietät · Verb · Verkehrssprache ·
virtuell · Vokabel · Vokabular · Vokal · Volksetymologie · Werbesprache · Wissenschaftssprache · Wort · Wurzel · Zahlwort · Zeichen · Zeichensetzung · Zeitungssprache · Zeitwort · Zusammensetzung Sprechhandlungspartikel ach · ade · aha · amen · auch · basta · bitte · bravo · da · dalli · danke · denn · doch · eben · einmal · geh · gelt · gewiß · gut · hallo · he · hm · hopp · huhu · hui · husch · immerhin ·ja· los · mordio · na · nee · nein · ob wohl? · oha · okay · pardon · prost · pst · richtig · roger · schon · schön · servus · so · st · toi, toi, toi · topp · tschau · tschüß · wehe· wohl Sprechhandlungsverb (performatives Verb) ankündigen· erklären · garantieren · grüßen · mitteilen · prophezeien · schwören · taufen · verabreden · vereinbaren · versichern · versprechen · vorhersagen · weissagen · wetten · zusagen Stadtsprache i Berlinisch i Hamburgisch i Wienerisch Stephan (Generalpostmeister) i Fremdwortverdeutschung Studentensprache auch i Entzückungswort i Jugendsprache t Schülersprache abfassen · Abfuhr · abführen · abgebrannt · abknöpfen · abmurksen · abschieben · abschrammen · abschwirren · Akademiker · Aktiver · Album · also · alter Herr · Angströhre · Anhieb · anpumpen · Anschiß · anschmieren · aufbrummen · auffliegen · aufgedonnert · aufgekratzt · aufstecken · ausgefuchst · auskneifen · ausleben · auswischen · Backfisch · Bär · barbieren · Bärenhäuter· bemoost--+ 1Moos ·berappen· Besen · Bierbauch, -eifer, -Ieiche, -name, -ruhe, -ulk · Blamage · Blase · Blech · blechen · Brandbrief· Bruder · Bude · büffeln · bummeln · Bums · Bursche · Charmante · drücken · durchbrennen · eh · einlochen · E-Technik -+ Elektro-· Falle· famos · feudal· fidel · Fidibus · Fink · Finte · fix · fixieren · flötengehen · flott · forsch · Fraß · Fressalien · Frosch · Fuchs · 1Futter · futtern · Galimathias · Gaudium · Gevatter · haarig · hacken · hauen · heben · Hecht · holzen honorig · Humpen · Hund · immerhinque · intus· Jokus ·Junge ·Jux· Käfer · Kaffer· Kamel · Kamisol · kampieren · Kanone · kapores · Kaschemme · 2 Kater · Katzen),ammer · Katzenmusik · keilen · Kies · Klüftchen -+ Kluft · kneifen · Kneipe · knobeln · Knote · knülle · 2 Kohl · Kommers · Kommilitone, Kommilitonin · kontrahieren · kraß · Kümmeltürke · Ladenschwengel · Landpomeranze · Lappalie · Laubfrosch · 1ledern · Luftikus · Manschetten · Maulesel ·mimen · Mist ·mogeln · mollig· Moneten· 1•2Moos · Möpse · Mucker· Musensohn · Museum · naß · nassauern · ob wohl? · ochsen · Olim · paffen · Panzen · patent · pauken · Pech · Pedell · Pekesche · Pennal · petzen · Pfiffikus · Pflaster · Philister · Pinte · Pistole · pomadig · prellen · Pudel · pumpen · Rand · Randal · Rauhbein · rempeln · Renommage · Renommist · Rezeption · riesig · Salamander · Sammelsurium · scharren · schassen · schiffen · Schinken · Schiß · schlendern · Schlot · schmausen · Sehrniß · Schmöker · Schmollis · Schnalle · Schnepfe · Schniepel · Schnitzer · Schnurrbart · Schnurre · schnurz · schofel · Schulfuchs · Schwachmatikus · schwadronieren · Schwager · schwänzen · Schwein · Schwof · Seifensieder · Senior · simpeln · Skandal · sohlen · Spießbürger · Spießer · Spritze · Ständchen · Standpauke · stibitzen · Stoff · Stromer · Stübchen · Suite · sumpfen · Tatterich · Teekessel · trist · Tröster · tschüs · 2Tusch · Typ · Ulk · ur- · verdonnern · verduften ·
pröbeln · Protz -+ Protze · 'Rodel · Sauser · schafverhauen · verjubeln · verkloppen · verknallen · verkümmeln · vermöbeln · Verschiß · verschwitzen · fen · Schefe · Scheuer · schmutzen · Schoppen · Sengnessel -+ Brennessel · Söhnin, Söhnerin -+ vertrödeln · verwegen · verwichsen · verzapfen · Sohn · Spreite · Stotz · Tobel · Tochtermann · ToWälzer · Wichs · wild · Wuppdizität -+ Wuppdich · wurst tenbaum · Trotte · überzwerch · uzen · verkraften · Süddeutsch auch t Oberdeutsch t Südostdeutsch t SüdWeidling · Zores · Zündwürmle -+ Glühwürmchen · zweigen · zwirbeln westdeutsch Abendessen · ackern · 2Anke · Ansprache · Anwesen · anzünden · arg · aufkommen · SuP.~rlativ, lexikalisierter allerliebst · Allerwertester · Altestenrat · beste · erst · höchstderselbe · Ietzt · aufsperren · aufstecken · ausgeschämt · auskennen · auslösen · ausreden · ausrichten · ausschauen · ausmeist · mitteist · Möglichste · oberst · pflichtschuldigst · sehnliehst · urst · vermittels(t) · zuhinterst --+ zahlen · Bärendreck · beisammen · berechtigen · Boden · Brösel · bronzen · Bub, Bube · Dackel · hinter (da)heim --+ Heim · damisch · Dult · erlegen · Er- Synästhesie erdig · fade · fein · grell · herb · herzhaft · scharf · schreiend · stechend · streng · stumpf · süß · trägnis · Fex · Flaschner · füßeln · Fußschemel -+ tief · trocken · voll · warm · weich · zart Fußbank · Gefrorenes · Geiß · gelbe Rüben · gelt · Gestade · Gliederreißen · Gockel · Gosche · Gspusi · Synonymie, regionale auch t Handwerkerbezeichnung. Häcker -+ 2Hacke · 'Hafen · Hafner · hausen · konkurrierende t Nebenform Abendbrot, AbendHeidenkorn -+ Buchweizen · herzig · heuer · Hoessen, Nachtessen, Nachtmahl, Znacht · abfangen, greifen, haschen, kriegen, nachlaufen, ticken (-+ lundertee --+ Fliedertee · Hufe · Kamin · Karfiol · 2kehren · Kirchweih · Klampfe · klieben · Knödel · fangen) · ärgern, aufziehen, auslachen, ausmachen, Kohl-, Krauthaupt -+ Haupt · Kopfweh · Kotze · foppen, necken, nörgeln, pflanzen, sekkieren, spot1Krätze · Kraut · Küchel · kücheln · Kukuruz --+ ten, trietzen, uzen, zecken, zergen (-+ hänseln) · Asche, Dreck, Ghüder, Kehricht, Kutter, Mist, Mais · Kumpf · Kutteln · Lacke! · Laib · Laube · Mull, Schutt (--+ Müll) · Aschkuchen, Bund(kuLauch · Laugenbrezel · läuten · Lebkuchen · Leite · Lumme! · Lumpen · Marterl · Masche · Metzger · chen), Gugelhupf, Napfkuchen, Puffer, Rodonkuchen, Rührkuchen, Topfkuchen (-+ Napfkuchen) · Möbeln · Münster · Nacht· nieseln · nimmer· ObAufnehmer, Fetzen, Feudel, 'Hader, Kodder, Lumacht · -Rressieren · Preßkopf · Rain · Rechen · Reipen (-+ Lappen) · babbeln, klatschen, klönen, hen · Reiter · resch, rösch · richten · Rollgerste · Säckler · Samstag · 'Schabe · Schaff · schämig · lab(b)ern, plaudern, plauschen, quasseln, quatSchemel· 'Schlappe· schlecken· Schlegel· schliefen· schen, ratschen, schlabbern, schnacken, schwatzen, Schlotzer · Schmarren · 'Schnake · Schnitz · tratschen · Backpfeife, Dachtel, Ohrfeige, 'Schelle, schoppen · Schwamm · Schwarte(n)magen · schwatWatsche · Bemme, 2Schmiere, Schnitte, Stulle · zen · Schweinshaxen -+Eisbein· schwemmen · Sech · Bib(b)eleskäse, Klatschkäse, 'Matte, Topfen, Seiher · Spätzle · speckig -+ klitschig · Spengler · (T-)Schotten, Weißkäse, Zieger (-+ Quark) · Boden, Spezerei · Spezial · Spreißel · sprenzen · Stauf · Bühne, Estrich, Söller, Speicher · Bodenbirne, Erd'Steige · Stein · Ster · 'Stiege · Straube · Stupf · apfel, Erdbirne, Grundbirne, Herdapfel, Knolle, Tiegel · Topfen · Trambahn · Trutschel · überfragen · Nudel, Potacke (--+ Kartoffel) · Bollchen, Guts(le), Unschlitt · Verdeck · vergelten · Vesper · Klümpchen, Karmelle, Zuckerle (-+ Bonbon) · Wag(e)ner · Watsche · weißen · weiße Rübe --+ Boot, Nachen, Naue, Weidling, Zille (-+ Kahn) · Kohlrübe · Weißkraut · Welschkorn -+ Mais · Bratklops, Bulette, Fleischküchle, -laiberl, -pflanz!, Frikadelle, Klops · Brötchen, Rundstück, Schrippe, Werktag -+ Alltag · wichsen · Zeige · Zibebe · Zins · Semmel, Wecken · Croissant, Gipfel, Hörnle, Zugeherin · zwicken.. Südostdeutsch auch t Osterreichisch anschaffen · anHörndl, Kipfel, Kipferl (-+ Hörnchen) · Drücker, schauen · aufsitzen · auslassen · betreuen · beuteln · Falle, Griff, Kläppe, Schlink, Schnalle(-+ Klinke) · Eierkuchen, Omelett, Palatschinke, Plinse (-+ bewirten · Busserl · Dirndl · Durchhaus · eigens · Pfann(en)kuchen) · Eimer, Kasten, Kessel, Kübel, fad(e) ·Fasching · fensterln· Flitscherl -+ Flittchen · frotzeln · Gansjung -+ Gänseklein · Gaudi --+ GauTonne(-+ Müll)· Esse, Kamin, Rauchfang, Schlot, dium · G(e)schaftlhuber · Gewände · Grammel -+ Schornstein · Finken, Latschen, Patschen, Puschen, Griebe · grantig · Grille · Hallodri · Hutsche · KaiSchlapfen, Schlappen, Schlapper, Schluffen, serfleisch · Kar · Kees · Kletze · Knödel · Kofel · Schluppen, Socken, Tappen (-+ Pantoffel) · FleiKogel · Kolatsche · Krachlederne · kraxeln · Kren · scher, Fleischhauer, Metzger, Schlachter · Geiß, 2Hippe, Zicke, Ziege · Glühwürmchen, JohannisLapp(e) · Loden · Maut · Nockerl · Obers · Pafese · Paradeiser -+ Paradiesapfel · Patzen · Pfanzel fünkchen, Johanniskäfer, Sonnenkäfer!, ZündPfinztag · 2Plätte · plauschen · Plunze · röhren würmle Jahrmarkt, Kerbe, Kilbe, Kirbe, Rupfen · Schäffler · Schäufele · Scheiterhaufen · Kir(ch)tag, Kirm(es), Rummel (-+ Kirchweih) · Scherben · Schlager · Sehrnierahen · Schneid · Kanten, Knust, Kruste, Ranft, Scherz · Karneval, schnitzen · Schöberl · Schöps · Schrammeln · Fasching, Fastnacht · klingeln, läuten, schellen · Schwarzbeere · selchen · servus · 'Spagat · Speik · Kork, Pfropf(en), Proppen, Stopfen, Stoppen, Stadel · Strauche · Strizzi · Surfleisch · Tagewerk · Stöpsel, Stopsel · Kranz, Nudel, Semmel, Striezel, tändeln · Techtelmechtel · Tellerfleisch · verkaufen · Stuten, Wecken (-+ Rosine) · Nidel, Obers, Rahm, Schmant, Schmetten (-+ Sahne) · Puffbohne, PuffWanze · Weißkäse · Zille · Zuwaage reis, Saubohne(--+ Pferdebohne) ·Tornister, SchulSüdwestdeutsch 1Anke · anmachen · Atze! · Aufstreich · mappe, Schulsack, Schultasche (-+ Ranzen) · balgen · Bolle · Brosamen · Eigenbrötler · entsprechen · Eren · fahrlässig · Farre · Fleischküchle Waschbecken, Waschkumme, Waschlavor, Wasch-+ Frikadelle · Fickmühle · Füllen · Gallerieb -+ schüssel Gallert · Gehalt · Gülle · Guts(le) --+ Bonbon · hei- Synonymie, stilistische Antlitz - Gesicht - Visage · ter · Jucker · Kilt · Kranzwirtschaft · Kratten · Arsch - Hintern - Gesäß · Birne - Haupt - Kopf· Kühler -+ Kübel · Kunkel · Kunst · Maul · NachtEhemann - Gatte - Gemahl · essen - fressen essen -+ Abendessen · nistern -+ nisten · Plunder · speisen · Flügel - Fittich - Schwinge · Fresse -
Sachregister
27
Sachregister
28 Maul - Mund · hell- licht · ohnehin- ohnedies- Veralten t Archaismus sowieso Verblassen der Bedeutung auch i Entzückungswort i Verstärkung t Verstärkungswort aufrufen · beTabuwort auch i Aberglaube Bär · Blut · Fuchs · Gottschlagen· bezeichnen· bilden· entzückend· geheim· seibeiuns · Hase · Leibhaftige · Marder · nackt · Glück · Gourmand · herrschen · leidlich · Quartier · verflixt · Wicht Schlag · stoßen · verrichten · weltbewegend Technik, Sprache der auch t Computersprache t Mobi- Verdeutschung t Fremdwortverdeutschung t Lehnüberlität, moderne abstellen · Achsschenkellenkung · setzung i Lehnübertragung t Lehnschöpfung Allradantrieb --. Antrieb · Ampel · Anker · Antenne · Verkleinerungsform i Diminutivum Antriebskraft, -welle · Armatur · ätzen · aufberei- Verstärkung auch t Elativpräfix t Hyperbel Affen (-liebe, -schande, -theater) ·Atom/atom (-busen, -geil) · ten · ausdrucken · auslösen · ausschalten · ausstrahlen · Automation · automatisch · Bandbreite · Bild-berg (Akten, Bücher, Butter, Kuchen, Schüler) · fläche · blockieren · Bremsbacken --> Backe · bild (-hübsch, -schön) · bitter (-böse, -kalt) · blitz (-gescheit, -schnell) · blut (-arm, -jung, -rot) · BomDampfmaschine · 1dichten · Düse · elektro- · Ernpben/bomben (-erfolg, -fest) · eiskalt · Erz (-böseranger · erden · fahren · Fassung · Fließband · wich!, -feind, -gauner, -Iügner, -lump, -schurke) · Frontantrieb--. Antrieb · funken · gar · Generation · fuchswild · funkelnagelneu · gottsjämmerlich · Getriebe · Gewinde · Glühlampe --> Glühbirne · härten · hemmen · Herd · herunterfahren · Hochgrund (-brav, -ehrlich, -gelehrt, -gescheit, -gütig) · Heiden (-angst, -geld, -krach, -lärm, -spektakel) · druck · hochfahren · Hubraum · Impuls · isolieren · Kanal · Kernenergie Kettenantrieb --. Antrieb · heilfroh · Himmelangst · hoch (-bedeutend, -beKnüppelschaltung · Kode · Kohle · Körper · Kreigabt, -gelehrt, -nötig, -verdient, -wichtig) · Höllen selkompaß, -pumpe kröpfen Kühler (-angst, -lärm, -schmerz) · Hunde/hunde (-kälte, Kupp(e)lung--> kuppeln · Kurbelwelle · Lager · La-müde) · hyperkorrekt --> korrekt · kreuz (-brav, -gut, -fidel) · Malefizkerl · Mammut (-programm, melle · Laser · leiten · Leitung · Litze · 1löschen · -unternehmen) · Marathon (-sitzung, -rede) · Manschette · Mantel · Maschine · Massenartikel, Mords/mords (-hunger, -kälte, -kerl, -lärm, -mäßig, -produktion · Modul · Motor · Muffe · nahtlos · 1Niete · nivellieren · Nocken · Nut · Pol · Profil · -Spektakel) · mutter (-allein, -seelenallein, -windalRadkranz --> Kranz · recken · Revolverschaltung · lein) · nagelneu · patsch-/pitschnaß · Pfunds (-kerl, -krach) · pudel (-nackt, -närrisch, -naß, -wohl) · Roboter · schalten · Schaufel · 2 Schelle · Schleuder · Schlüssel · Schnitt · Schub · Schwimmer · SchwingRaabenaas--> Aas · ratzekahl · Riesen/riesen (-samachse --> Achse · Sektion · Sender · sensibilisieren · melsurium, -groß) · Satans (-braten, -kerl, -weib) · Sau/sau (-bande, -blöd, -dumm, -haufen, -kalt, Sicherung · Sonde · Spange · spannen · Spannweite · -kerl, -mäßig, -schlecht, -stall, -wetter, -wohl) · Speicher · speisen · Spiralfeder Spule · Spur · stabil · Stempel · Stichprobe · Störfall · Störung · Scheiben (-honig, -kleister) · Schweine (-arbeit, Strang · Stromlinienform · Stütze · Stutzen · syn-geld) · -schwemme (Akademiker, Lehrer, Obst) · seelen (-froh, -gut, -vergnügt) · Spitzen/spitzen (-bechron · System · Takt · Tandem · tarieren · Toleranz · lastung, -erzeugnis, -klasse, -Ieistung, -mäßig, -muTour · trimmen · Typ · Umdrehung · umschalten · sik) · spott (-billig, -wenig)· stein (-alt, -hart, -reich)· unstetig · Vakuum · Ventil · vermessen · Version · sterbens (-langweilig, -lustig) · stinkfaul --> faul · verzahnen · Videoaufzeichnung --> Aufzeichnung · stock (-blind, -dumm, -dunkel, -finster) · Super/suVollautomat, -bremsung --> voll · Vorrichtung · warper (-ding, -fein, -GAU, -klug, -leicht, -star, -wahlten · waschen · Welle · Wichte · Widerstand · Zähler · jahr) · todmüde-+ müde· ultra (-konservativ, -moZahn · Zerreißprobe · Zubehör · Zubringer dern, -rechts, -revolutionär) · ur (-alt, -deutsch, -eiTheaterwesen t Bühnensprache gen, -komisch, -kräftig, -plötzlich) · wildfremd -+ Tibetanisch 1Lama fremd · windelweich ·wunder (-hübsch, -schön) Tierkreiszeichen Fisch · Jungfrau · Krebs · Löwe Schütze · Skorpion · Steinbock · Stier · Waage Verstärkungswort auch t Gradpartikel arg · ausnehmend · beträchtlich · blutig · brennend · brutal · Wassermann ·Widder · Zwilling diebisch · entsetzlich · erschrecklich · fabelhaft· fett · Tschechisch Baude · Halunke · Haubitze · Kalesche · Kolatsche · Kretscham · Petschaft · Pistole · Polka · furchtbar · gehörig · grausam · gröblich · hart · himmlisch · infam · irre · kannibalisch · kolossal · Prahm, Prahme · Preiselbeere · Quarz · roboten · Scharwenzel · Schmetten · Schöps · Tornister · Trakrampfhaft · ordentlich · rasend · redlich · restlos · bant · 1Trappe · Tuchent · verquasen · Zeisig· Ziesel · richtig · riesig · sagenhaft · schändlich · schauderZiest · Zobel haft · schaurig · scheußlich · schmählich · schön · schrecklich · schwer · sehr · sträflich · sündhaft · Türkisch Basar · Derwisch · Diwan · Dolmetsch · Harem· Horde· Joghurt · Karbatsche · Kasack · Kateuflisch · tief· tierisch · tödlich · toll · total · traumhaft · tüchtig · unaussprechlich · unbändig · ungeviar · Kiosk · Kukuruz · Lakai · Pallasch · Schabheuer · ungemein · unglaublich · unheimlich · unracke · Tulpe · Turban · Ulan nennbar unsäglich · unsterblich · unverschämt · verdammt · verflixt · verflucht · verheerend · verUngarisch Gulasch · Husar · Kandare · Kutsche · Pateufelt · verzweifelt · wahnsinnig latschinke · Pallasch · Säbel · Schabracke · TalVolksetymologie auch i Bedeutungsanlehnung Abseite · patsch · Tschako Admiral · Amtsschimmel · anrüchig · Armbrust · Unikaies Morphem auch t Zusammensetzung, verdunkelte ' Bern'stein · Bräuti'gam' · 'Brom'beere · Assel · Attentäter · Beifuß · Bergfried · betätigen · 'droll'ig · 'Him'beere · Klein'od' · 'Lind'wurm · bigott · bleuen · Bockbier · Dienstag · Duckmäuser · Nachti'gall' · 'Ries'ling · 'Sams'tag · 'Schorn'stein · Efeu · Eichhorn · Eidam · Eimer · Einöde · Ein'Sint'flut · Un'flat' · ver'dau'en · ver'gess'en · tracht · Erlkönig · Felleisen · Floh · Galimathias · Gebet · 2gerade · Geruch · Gerücht · Grasmücke · ver'geud'en · 'Weich'bild · Wolfram' Grummet · Hagestolz · Hängematte · hantieren · Unwort t Sprachkritik Hebamme · Hifthorn · Husar · irritieren · Kapaun ·
Kichererbse · kostspielig · Leghorn · Leinwand Leumund · Leutnant · Liebstöckel · Mandoline Maulwurf· Maut· 2mosern ·mundtot· Murmeltier· Pampelmuse · Petschaft · rächen · Rauhbein · Rebhuhn · Rentier · Reuter · Revolverblatt · 2rösten · ruhmredig · Scharbock · scharwenzeln · schimpfieren · Schlafittchen · schurigeln · Seehund · Sinngrün -+ Singrün · Skorbut · Sperenzchen · Spickaal Stüber · Sucht · Sündflut ..... Sintflut · Tann · Trauma · trübselig · unverfroren · verbiestern · verhohnepipeln · Vielfraß · Wahnsinn · Wetterleuchten · Wiedehopf · Windhund · windschief · Wonnemonat · wüten Weidmannssprache i Jägersprache Wende, Wortschatz der politischen- von 1989ff. abwikkeln · Akte · Anschluß · Aufbau Ost · Besserwessi · Blockflöte · Dialog · Konföderation · Mauerspecht · Ossi · Revolution · rote Socke(n) · runder Tisch · Seilschaft · Sieger Sozialismus · Stasisyndrom · Taumel · Transparenz · Treuhandgesellschaft · Umbruch · Umsturz · Umwälzung · Vaterland · Verdammte(r) · Volk · Warteschleife · Wende · Wendehals · Wessi · Wiedervereinigung Wertung i Bedeutungsverbesserung i Bedeutungsverschlechterung Westmitteldeutsch Abendessen · abschließen · Ahnfrau · alaaf · 2Anke · Croissant ---. Hörnchen · eitel · falsch · fies · Frikadelle · Füllen · 2gammeln · Geiß ---. Ziege · Halseisen · Kändel ---. Kanal · Kappes · Klüngel · knatschig---. klitschig · Küfer--> Böttcher · Kummer · Latwerge Lumpen · Mostert -+ Mostrich · motzen · Muckefuck · Püree __, Kartoffelbrei · Reibekuchen __, Kartoffelpuffer · 1Schnake · Schotter · schunkeln · 2schuppen · Stopfen · Trutschel · Weißbinder · Werktag --> Alltag · Wingert · Zwehle Wiederbelebung i Neubelebung Wienerisch fesch · Fiaker --> Droschke · Gefrorenes · Gigerl · Protz · Schlager · servus · verreißen · Verriß Winzersprache abziehen · ausbauen · Ausbruch · Auslese · Becher · Blume · Eilfer __, elf · Essig · Federweißer · firn · Gewächs · Häcker -+ 2Hacke · herbsten · Heuriger · Kabinett · Kelch · Keller · Kelter · Krätzer· Küfer· 1Lauer · Lese· Liebfrauenmilch · Markgräfler · Most · Muskateller · pflücken · 1pfropfen · Presse · Rebe · Rebensaft · Riesling · Rotspon · Sauser · Spund · 2Torkel · Traube · Treber · Trester · Trotte · verschneiden · Wingert · ziehen Wissenschaft, Sprache der i Biologie i Chemie i Literaturwissenschaft t Mathematik i Medizin t Philosophie i Physik i Psychologie i Sprachwissenschaft Wortbildung i Determinativkompositum i Doppelform ( Formvariante mit Bedeutungsdifferenzierung) i Dopplung i Elativpräfix i Kausativum i Kopulativkompositum i Kurz wort i Nomen acti t Nomen actionis i Nomen agentis i Nomen instrumenti i Nomen patientis t Nomen qualitatis i Pluraletantum i Possessivkompositum i Rückbildung t Satzwort t Verstärkung i Volksetymologie i Wortbildungspaar mit Bedeutungsdifferenzierung i Zusammensetzung, verdeutlichende t Zusammensetzung, verdunkelte Wortbildungspaar mit Bedeutungsdifferenzierung altväterlich - altväterisch · anzüglich - anziehend · bäuerlich - bäuerisch · belasten - belästigen · ehrbar ehrsam · empfindlich - empfindsam · ernsthaft ernstlich · fleischlich - fleischig · fündig - findig · golden - gülden - goldig · kindisch - kindlich · launig - launisch · sündig - sündhaft
Wortersatz i Ersatzwort Wortexport Alkohol · Amt · Angst · Belletrist · Bereich · Blitz ---+ Blitzkrieg · Bock ---+ Bockbier · Ersatz · Forelle · Führer · Gestalt · jodeln · Kindergarten · Kobalt · Leitmotiv · putzig · Schadenfreude · Taler · Quarz · Weltanschauung · Zeitgeist · Zink Wortfeld (im Artikel des angegebenen Archilexems sind jeweils die sinnverwandten Wörter aufgeführt) Angst · beleidigen · klug · krank · Kutsche · lachen · mutig · schimpfen · schnell · sprechen · sterben · Verwandtschaft · Wohnung Wortgeographie i Synonymie, regionale Wortkreuzung t Kreuzungswort Wortschöpfung auch i Augenblicksbildung i Begriffsund Bedeutungsprägung Allvater (Gottsched) · Anwartschaft (Schotte!) · ausrotten (Luther) · belfern (Luther) · Beschäftigung (Lessing) · Blachfeld (Luther) · Bleistift (Harsdörffer) · Blitzableiter (Lichtenberg) · Doppelgänger (Jean Paul) · Dummkopf (Gottsched) · feuchtfröhlich (Scheffel) · Gewandtheit (Lessing) · Großmannssucht (Schiller) · Hinterwelt, -weltler ---. Hinterwäldler (Nietzsche) · Knubben (Zesen) · Lästermaul (Luther) · Lästerzunge (Luther) · launig (Kant) · Leihbibliothek (Jean Paul) · mißklingen ---+ Mißklang (Klopstock) · moralinfrei (Nietzsche) · moralinsauer (Nietzsche) · Morphologie (Goethe) · nachäffen (Luther) · nachempfinden (Klopstock) · Nachhall (Klopstock) · Nachtgä.p.ger __, Nacht-und-Nebel-Aktion (Nietzsche) · Olgötze (Luther) · turnen (Jahn, »Turnvater«) · Turnkunst, -Iehrer, -platz, -stunde (Jahn, »Turnvater«) · Umlaut (Klopstock) · Urphänomen -+ Phänomen (Goethe) · verhängnisvoll (Schiller) · verschlimmbessern (Lichtenberg) · Waldeinsamkeit (Tieck) · Weinmond __, Oktober (Luther) · Weltanschauung (Kant) · Wischiwaschi (Lessing) Zischlaut (Gottsched) Wortuntergang abgeschmack --> abgeschmackt · aufhörlieh ---+ unaufhörlich · Bälde · beklimmen ---+ beklommen · bewissen ---+ unbewußt · darleihen --> Darlehen · dauen ---+ verdauen · dimpfen ---+ Dampf· erstinken ---. erstunken · fleißen __, geflissentlich · fürtreffen ---+ vortrefflich · geheißen · gerichtbar ---. Gerichtsbarkeit · Gestand ---+ geständig · hecken --> Hechel · hinterbleiben ---+ Hinterbliebener · hintersinnen · hitzen ---. Hitze · kleinfüge ---+ Kleinbürgertum · Lauder ---+ Geländer · Lanke ---+ Gelenk, lenken · lechen ---+ lechzen · Lichtknecht --> Knecht · Lustwandel · queln -+ Qual · Schilder ---+ schildern · schüchtern __, einschüchtern · smeichen ---+ schmeicheln · Spornstreich · staten __, abstatten · Tucht ---+ tüchtig · umschweifen · Unterwurf--> unterwürfig · Urhab ---+ Urheber · vergucken ---. Kux · verhassen ---+ verhaßt · verlauben · verliegen --> verlogen · wakken ---+ wackeln · werren --> Gewirr · wes --> weshalb · wipfen ---+ wippen · wirren · wöhnen ---. verwöhnen · zaghaftig __, Zaghaftigkeit · zipf __, Zipfel Zeichensetzung i Satzzeichen Zesen i Fremdwortverdeutschung i Sprachkritik i Wortschöpfung Zigeunerisch 2 Kaff · Kaschemme · 2Kohl · Marie · paschen · Zaster Zusammensetzung i Determinativkompositum i Kopulativkompositum t Possessivkompositum t Zusammensetzung, verdeutlichende i Zusammensetzung, verdunkelte Zusammensetzung, verdeutlichende Adventszeit · Alpdrücken · Angelhaken, -rute, -schnur · Anhalts-
Sachregister
29
Sachregister
30 punkt · Auerhahn · Auerochse · Augenbrau(n)e --. gönnen · heuer · heute · Himbeere · Holunder --. Braue · Arschbacke, Hinterbacken --. Backe · BeWacholder · immer · jeder · jetzt · Kajüte · kein · 2 Kiefer · Leichdorn · Messer · Mitgift · Nachtigall · ziehungskiste · Bildauflösung --. Auflösung · Bimsstein · Blutegel · Erennessel · Bücherbord --. Bord · nein · nicht · nie · nieder · nur · Wacholder · Welt · Dachboden --> Boden · Damhirsch · Diebstahl · Wimper · zwar · zwölf Ebenholz · Ehegatte --. Gatte · Eiland · Einfaltspin- Zwillingsformel auch t Alliteration Ach und Krach · sel · Federvieh · Fistelstimme · Haifisch · HonigAcht und Bann · angst und bange · arm und reich · Art und Weise · Brief und Siegel · Dach und Fach · wabe --. Wabe · Kebsweib · Keuchhusten · Kichererbse · Kieselstein · Klobrille --. Brille · Klöndann und wann --. wann · Fleisch und Blut · Fug schnack · lauwarm · Lebkuchen · Lindwurm · Lound Recht · groß und klein · Grund und Boden · Hab und Gut · Handel und Wandel · Hangen und sungswort · Mastbaum · Mastkorb · Maulesel · Bangen --> hängen · hegen und pflegen · hüben und Maultier · Näherungswert · Pickelhaue --. 2 Pickel · Quaderstein · quicklebendig · Radnabe --> Nabe · drüben · Hülle und Fülle · Irrungen, Wirrungen · Rammbock · Räucherlachs --. 'Salm · Rechtsanwalt Jahr und Tag · Knall und Fall· krumm und schief· --. Anwalt · Rentier · Sauerampfer · Schellhengst ---> kurz und gut · lang und breit · Leib und Seele · Lug und Trug · Mark und Bein · Ort und Stelle · Pech Beschäler · Schwegelpfeife · Schwiegermutter · Spätaussiedler --+ Aussiedler · Spinnrocken --+ Rokund Schwefel · rank und schlank · Rat und Tat · Reih und Glied · Sack und Pack · Sang und Klang · ken · Stimmorgan ---> Organ · Tuffstein · Uhrzeiger Saus und Braus · Schall und Rauch · schalten und ---> Zeiger · verabreden · verabreichen · Walfisch · walten · schlecht und recht · Schloß und Riegel · Walmdach · Weideland · Weltall · Weltraum · WindSchritt und Tritt · Schrot und Korn · Schutz und hund · Wischlappen · Zeigefinger Zusammensetzung, verdunkelte auch t Unikaies MorTrutz · Sommer und Winter · Stein und Bein · Tag und Nacht · Treu und Glauben · weit und breit --> phem Adler · albern · Amboß · Ameise · Antlitz · breit · Zeichen und Wunder Armut · behende · Beichte · bieder · Bräutigam · Demut · Drittel · Eidechse · Eiland · elend · elf ·
ab
A
A A Ego sum alpha et omega (erster u. letzter Buchstabe im griech. AlphaJ?.et], principium et finis (Apk. 1,8) lautet in Luthers Ubers. Ich bin das A vnd das 0/der anfang vnd das ende; daher übertr. o das A und (das) 0 >das Wesentliche, Wichtigste< du liebes a und o du Innbegriff meiner Freuden und Schmerzen ( 1785 Goe. Br. 7,71,26). o von A bis Z >von Anfang bis Ende< (1775/79 Lichtenberg; 2DWb ). Sprichwort Wer A sagt, muß auch B sagen >wer etw. beginnt, muß es auch, ungeachtet der Folgen, weiterführen< (Grimm, Hänsel u. Gretel), in Varianten seit dem 16.Jh. iAhe. Aal gemeingerm. Fischbez. (aengl. ~/, anord. äff), wohl eine Neubildung im Germ. (LI9.yd/Springer), ahd. mhd. äl; Pi. mdal. mit Umlaut Ale (mehrmals Goe.); A. in Aspik (Fontane, Effi Briest, 4, 170); o sich winden wie ein A. >sich einem Anspruch zu entziehen suchen< in Varianten seit dem Mhd.; i Spicka.; aalgleich Goe. F. 11,5231, aalglatt diese aalglatten heuehier (1850 Gutzkow; 2DWb); ugs. aalen refl. >faulenzen< (1881 Leipzig; Horn, Sold. 78), bes. >sich behaglich (in der Sonne) räkelnVogelAdler< als poet. Wort neu belebt (Gleim, Ramler u.a.; bei Goe. F. 11,5462); heute veraltet. Vgl. Kluge, Wortforschg. 83ff. Aas gemeingerm., verw. mit i essen; ahd. äz 1 >Speise, Nahrung< (für lat. cibus) und >Kadaver, Fraß für wilde Tiere< (dies nur Otfrid); neben mhd. äz >Speise< steht (mit anderer Bildungsweise) äs mit der Bed. 2 >(verwesender Tier-)KadaverLockspeise für Beizvögel< (i Luder) und >(Fisch-)Köder< fänget .. zwen fisch mit eim aaß (Fischart; 2DWb); 3 als Schimpfwort >gemeiner Mensch< schon mhd.; verstärkende Zus. Rabenaas (1658; W/H). Nhd. setzen sich (2) und (3) fort, auch mit der (anerkennenden) Nuance >schlau, durchtrieben< (seit ca. 1700; 2DWb), PI. .4"ser (selten, z.B. Le., Nath. I ,3), ugs. Ä·ster: Diese schleimigen Ä·ster (Fallada, Blechnapf 147); abgeschwächt ugs. o kein A. >niemand< (1929 Remarque; 2DWb). aasen 1 (veralt.) Ad. 1774 wie t äsen, auch >Felle abschaben (Gerberarbeit)< und allgemeiner »eine schmutzige Arbeit verrichten«, »auf eine ekelhafte Art in etwas herumwühlen«, vgl. nd. asen »unreine Arbeit thun« (um 1700; ZDW 8,203), 2 daher dann ugs. >sorglos, verschwenderisch mit etw. umgehen< mit dem Essen, dem Gelde a. (Sa. 1860). ab idg. Präp. und Adv. (eng!. of, griech. apo/ apo, lat. ab), ahd. aba, mhd. ab(e). Die Form abe noch bei Lu., adv.(2) i.S.v. >hinab< altertümelnd noch bei Schi. (Abe, abe, weißer Schädel! mürbe Knochen, fahret in die Grube Räuber 4,3) und Goe. ( Wasserstrom, der
abestürzt F. 11911; mit abegewendetem Blick Pandora 762 u. 778). 1 Als Prä p . ist es durch von verdrängt, welches seinerseits nicht als Adv. und in Zuss. gebraucht wird, so daß sich diese beiden gegenseitig ergänzen, während sonst die verschiedenen Funktionen durch das gleiche Wort besorgt werden, vgl. an, auf, aus usw. Erhalten ist ab als Präp. in südwestd. Mdaa., v.a. in der Schweiz, und erscheint so auch noch bei neueren Schriftstellern, häufig bei Pest., vgl. das Vieh ab der Weide zu holen; dann betete der Rudeli ab Tische (sprach das Gebet nach dem Essen), ferner bei Hebel, noch bei Mörike ab dem Pfade. Ein Rest in der Schriftspr. steckt in t abhanden (urspr. >von den Händengeht abhinweg und herbei< die Leute gingen ab und zu). heute auf die Zeit übertr. >zuweilenfrüher oder später< Goe. W. 19,154,20. Dieses ab wurde mhd. mit einem Akk. der Erstrekkung verbunden: den Berg ab; Goe. wagt noch Es blitzen Waffenwogen/ Den Hügel schwankend ab (Die glück!. Gatten 66). Ohne Artikel in enger Verbindung allgemein üblich bergab, auch treppab als Ggs. zu treppauf; poet. sind andere Verbindungen, z.B. bei Goe. f elsenab, fingerab, meerab, bei .ßürger höllenab. Ferner tiherab, hinab, abwärts. 3 Uber die unfesten Zu ss . muß hier das Allgemeine zusammengefaßt werden. (Feste Verbzuss. kommen bei ab nicht vor.) Unter den Zuss. mit ab bezeichnen die intra nsitiven gewöhnlich 3.1 eine Entfernung des Subj. von dem Punkt, an dem es sich bis dahin befunden hat; meistens drückt dann das Verb an sich eine Bewegung aus, vgl. abgehen, -fahren, -reisen, -fallen, -fließen usw., oder eine Trennung, vgl. abbrechen, -reißen, -platzen, -bröckeln; doch gibt es auch andere Fälle, vgl. abfaulen, -rosten. Einige drücken 3.2 die Entfernung von einem anderen Gegenstand aus, der durch von angeknüpft werden kann, vgl. absehen(6), -raten, oder durch den Dat., vgl. absagen(!),
A
ab
A
32
abarbeiten
-schwören(!). Unter den trans1t1ven sind einige, vielen Fällen ist durch die Zus. mit ab der Sinn erbei denen 3.3 die Entfernung von dem Subj. verstanzeugt, daß der Vorgang, den das Verb ausdrückt, den wird, vgl. abgeben(2), -legen, -tun(!), -liefern, sich vollständig, bis zu Ende vollzieht. Intransitiva, -senden, -schicken, -fertigen, -ordnen, -schießen, die hierher gehören, sind ablaufen (die Uhr, die Zeit -schlagen(4), -setzen(2), -lagern, -lassen, -stoßen, ist abgelaufen), abgehen (ohne Schaden u.dgl.), -werfen, -weisen, -lehnen, -leugnen, -büßen. Die mei-rechnen, -urteilen, -stimmen, -brennen, -glimmen sten beziehen sich auf 3.4 Entfernung von einem an(Goe.), -blühen (die Wiesen haben abgeblüht >die Blüderen Gegenstand; dieser kann, wenn er eine Person te ist vorüber< Gaiser; GWb), -leben. 3.15 Dagegen ist in absterben, -bleichen, -magern, -trocknen vielist, durch den bloßen Dat., sonst durch von angeknüpft werden: jmdm. den Hut abnehmen, aber den mehr ein allmähliches Schwinden ausgedrückt. Rahm von der Milch abnehmen, jmdm. ein Ohr ab- 3.16 Häufig ist bei Transitiven das Zuendebringen hauen, aber einen Zweig vom Baum abhauen. Hierher durch ab ausgedrückt, vgl. abmachen, -tun(3), -halten gehören abbekommen, -kriegen, -bringen, -fangen, (eine Versammlung), -beten (z.B. die Litanei), -blasen -führen, -leiten, -lenken, -holen, -heben, -trennen, (einen Marsch ), -singen, -leiern, -spielen, -schlachten, -scheiden, -beißen, -brechen, -reißen, -schneiden, -hak-würgen, -speisen, -füttern, -kochen, -wägen, -messen, ken, -hauen, -essen, -fressen, -drängen, -drücken, -schätzen, -zählen, -stempeln, -strafen, -hetzen, -här-drehen, -knöpfen, -satteln, -schnallen, -pressen, -kauten, -klären, -runden, -platten, -flachen, -schrägen, -stumpfen, -weißen (Goe.), während 3.17 in abkühlen, fen, -verdienen, -zahlen, -borgen, -fordern, -verlangen, -hören, -horchen, -sehen(3), -lernen, -merken, -mah-kürzen, -matten, -schwächen, -töten eher ein allmähliches Vermindern ausgedrückt ist. 3.18 Der Sinn einen, -schrecken u.a.; in einigen Zuss. ist nicht ein ner Beschädigung durch zu anhaltende Ausübung Entfernen, sondern nur ein 3.5 Trennen, Verhindern des Verkehrs ausgedrückt: abschließen, -sperren. Neeiner Tätigkeit liegt in abbrauchen, -nutzen, -greifen ben den genannten steht ein Obj., welches auch ne(adj. abgegriffen), -singen (eine abgesungene ~tim ben dem einfachen Verb stehen könnte. 3.6 In anme), -reiten (ein Pferd), -tragen(4), -treten(4). Ahnderen Fällen ist ein abhängiger Akk. erst durch die lieh verhält es sich mit den reflexiven sich (lbarbeiten, Zus. bedingt, während das einfache Verb intr. ist -ärgern, -grämen, -härmen, -sorgen, -mühen, -plagen, oder eine andere Art von Obj. neben sich hat; bei -quäletJ, -schinden. 3.19 Auch das Vollständigkeit oder Ubermaß bezeichnende ab ruft zuweilen Kondiesen Verben pflegt außerdem ein Dat. zu stehen; vgl. abbetteln, -bitten, -dingen, -handeln, -jagen, -lokstruktion mit einem Akk. hervor, wie er bei dem einfachen Verb nicht immer möglich ist, vgl. absitzen ken, -nötigen, -schmeicheln, -schwatzen, -trotzen, -zwicken, -zwingen, -fragen, -lauern, -gucken, -lau(eine Strafe) , -dienen (sein Militärjahr) , -suchen (ein schen, -luchsen, -streiten, -disputieren, -darben, -fahFeld), -reiten (die Front), -laufen (die Straßen), -pasren (jmdm. den Fuß), -laufen (sich die Schuhsohlen, sen (die Gelegenheit), -warten(2), abknutschen. Die verschiedenen Bedd., welche manche Zus. hat, erdie Hacken), -knapsen, -gewöhnen. 3.7 Bei einer Anzahl von Verben kann nicht nur das, was beseitigt klären sich z.T. aus verschiedener Bed. von ab, vgl. wird;cils Obj. stehen, sondern auch das Bleibende, einen Pfeil abschießen (Richtung vom Subj. weg) woran jenes urspr. haftet, vgl. abfegen (den Staub, den Vogel abschießen (von der Stange); etw. steuerlich den Tisch) , -kehren, -putzen, -reiben, -scheuern, -wi- abschreiben - ein Gedicht abschreiben - jmdm. abschen, -waschen (twaschen), -spülen (tspülen), -bürschreiben (eine Zusage schriftlich zurücknehmen) sten, -klopfen, -kratzen, -schaben, -schälen, -schleifen, sich die Finger abschreiben; Beeren absuchen - ein Haus absuchen usw. In anderen Fällen liegt verschie-blasen, -lesen (vgl. lasf!.n ab ihre Weinberge Lu.), -pflücken (vgl. wenn ein Olbaum abgepflücket ist Lu.), dene Bed. des einfachen Verbs zugrunde, z.B. abzie-ernten, -brühen, -sengen, -laden (die Last, den Wahen trans. - intr. Wieder in anderen hat erst die Zus. Bedeutungsentwicklungen nach verschiedenen Richgen) ; abseifen meistens nur mit der zweiten Objektsart. 3.8 Das, wovon etwas fortgenommen wird, steht tungen gehabt, z.B. absetzen. 4 Nominale Zuss . auch als Obj. bei einigen aus Substantiven abgeleimit ab können die sogenannten nomina actionis (Täteten Verben, die meistens außerhalb der Zus. nicht tigkeitsbezz.) eingehen, vgl. Abfahrt, -gang, -reise, vorkommen, wobei dann das Fortgenommene der -bitte usw., die in ihrer Bed. den jeweiligen unfesten verbalen Zuss. entsprechen. Dazu kommen noch eidurch das zugrunde liegende Subst. bezeichnete Genige andere: Abgott, -grund, -art, -weg, -schaum, -Zeigenstand ist, vgl. abbasten (einen Baum abbasten >den chen, -bild, -druck, von denen sich einige auch an Bast davon abschälen(z.B. eine Schuld) durch Arbeit tilgen< dern, -schmieren, -spiegeln, -zeichnen. 3.12 Das Zu- (1407; 2 DWb), 1.2 >(ein Pensum) erledigen< seit ca. rücknehmen einer früheren Nachricht oder Anord1500, auch bei Lu. (Dietz), 2refl. >sich abmühen, nung ist ausgedrückt in absagen (einen Besuch u.dgl.) -plagen< erschöpft und abgearbeitet (Lu.; 2DWb), 3 >abnutzen(Felsen, Schichten) abtragen, beseitigenetwas aus der Art Geschlagenes, EntartetesVariante, Spielartaus der Art geschlagen< schon 1608 eowb); im 20.Jh. i.S.v. >krankhaft< (v.a. in sexueller Hinsicht): Pornos abartigsten Inhalts (Kempowski, Hundstage 3.12). abäschern refl. >sich abarbeiten< wie der Ascherer der alten Forstwirtschaft, der Holzasche bereitet, wie der Ascherknecht, die Ä'schermagd; vgl. sich abrackern, abschinden >sich abarbeiten< (wie der Racker, der Schinder). Wi., Droste-H., Fontane, Fallada eowb), ugs. nord- u. mitteld. abbauen (mhd.) in verschiedenen auf den Ackerbau bezogenen Bedd. inzw. veraltet. I im Bergbau >ausbeuten< (zuerst nd. im Harz, hd. 1553; Trü., DRWb), 2 >etw. Aufgebautes (z.B. Krämerbude) zerlegen, abbrechen< (1567; 2DWb); übertr. 3.1 >körperlich nachlassen, schlappmachen< von Menschen (wohl nach der landwirtsch. Bed. >im Ertrag nachlassenverringern, reduzieren< (Beschäftigtenzahl, Löhne, Truppen, Vorrechte usw.) seit Anf. 20.Jh., 3.3 biochem. >zerlegen< (1917; 2 D Wb) Fette a. Abbau (IS.Jh.) analog dem Verb; jüngst schlagwortartig A. des Sozialstaates, kurz Soziala. (Wort des Jahres 1993, i sozial); bes. nordostd. >abseits, einzeln liegendes Gehöftappellieren(aus einem Amt u.dgl.) entlassensterben< (Fallada; WdG). Abbild zuerst 14.Jh. in der Fügung A. nehmen, verdeutlichend nach mhd. bilde nemen >sich ein Beispiel nehmenEntsprechung zu einem Urbild, konkret o. gedanklich< die SJ?rache das. . beste a. der denkart (1811 FSchlegel; DWb), dann bes. in marxist. Erkenntnislehre: die dinge und ihre begrifflichen abbilder (Engels; 2DWb). abbilden fnhd. Abi. wohl zu bilden, nicht Abbild; Abbildung (16.Jh.), vgl. Widerspiegelung. abbinden (mhd.) bes. schweiz. übertr. >kurz erledigen< das ist kurz abgebunden Pest.; sonst >durch Unterbinden loslösen< eine kleine Warze . . man hat sie mir glücklich abgebunden (Goe. Lj. 21,40,4); die Blutzufuhr zu einem Glied a., ein Kalb a. >entwöhnendick, hart werden lassenverdickendurch Bitten abwenden< (veralt.): ich will mich rächen, und soll mir's (Or. mir) kein Mensch a., so noch Haller: die durch tausenderlei Ausflüchte die vorgeschlagenen Vermählungen bei dem liebreichen Vater abgebeten hatte; außerhalb der Bibel bei Lu. auch schon 2 >um Verzeihung bittenBitte um Vergebung< als förmlicher Rechtsakt (vgl. Ehrenerklärung), seit 18.Jh. allgemeiner, heute bes. in A. leisten (17.Jh.; 2DWb). abblasen (mhd.) milit. >durch ein Signal das Ende verkünden< seit 16.Jh., seit ca. 1900 ugs. allg. >absagen, nicht stattfinden lassen< ein Konzert a. abblassen früher auch von Menschen >blaß werdenohne Schußwirkung verpuffen< Tieck, 1.2 ugs. übertr. >abgewiesen werden, einen Korb erhalten< (1793 Hippe!; 2DWb), jetzt meist (einen Verehrer) a. lassen. abbrechen (ahd.) zu tr. und intr. brechen, 1.1 >(durch Brechen) lostrennen, sich löslösenniederreißen, abbauen, entfernenwortkarg, unwillig< (Hauff, Lichtenstein, 1,53). Vgl. MSchlaefer, Sprachwiss. 24. t Abbruch. abbrennen (mhd.) tr. I >durch Brand zerstören< Trier abzubrennen Herder, 2 >abfeuern< (Gewehr, Feuerwerk); intr. 3 >herunterbrennen< f ewerwerck.. welches abbrann (Sachs; 2 DWb), frei Jean Paul: die Lustfeuer des eilig abbrennenden Frühlings. Das Part. abgebrannt auch auf die Bewohner eines abgebrannten Hauses bezogen; nach der Soldatenspr. des 17.Jhs. >völlig verarmt< (Moscherosch), stud. >Ohne Geld< (1711; H/0 6,66), vgl. Brandbrief, dann ugs. abbringen seit dem 14./lS.Jh. I (veralt.) >herunterbringen, -wirtschaftenabschaffen< und bauete die Höhen, die sein Vater Hiskia hatte abgebracht Lu.; neue Systeme wurden auf- und abgebracht Wi.; häufiger seit 18.Jh. 3 >bewirken, daß jmd. abläßt von< Frieda von mir oder mich von Frieda abzubringen (Kafka; 2DWb); auch von einem Plan u.dgl. a., tabkommen (7 .2). Abbruch (1435; 2DWb) entspr. den Bedd. von i abbrechen: A. eines Hauses; häufig ( keinen) A. tun mit Dat. >(nicht) schaden, beeinträchtigen< (1461; 2 DWb) Niemand schreibe was der Tugend A., den Lastern hergegen Vorschub thun kan (Gottsched, Biedermann BI. 50); A. einer Schwangerschaft, der diplomat. Beziehungen. Abc I >AlphabetAnfangsgründeSchulanfanger; Erstkläßler< (t erst; vgl. Eichhoff, Kt. 3-22) zuerst 1587 als Dimin. einjung a.b.c.schützigen eDWb); älter synon. t Schütze nach lat. tlrö >Rekrut, Anfänger< (vgl. Nyström, Schulterminologie l,237ff.). Anders ABC-Waffen --> Atom. abdachen refl. >sich wie ein Dach neigen< (Ca.), ungewöhnlich Stifter: bucht . ., die in abdachendes waidland hinauf steigt eDWb). Abdachung In der Kriegsbaukunst unterscheidet man Böschung und A. (Ad.). abdampfen seit Ende 18.Jh. in der Sprache der Chemiker wie evaporieren; ugs. >abfahren< (urspr. mit Dampfschiff o. Dampfbahn), >weggehen< (1929 Döblin, Alex. 80). abdanken (16.Jh.) 1.1 urspr. mit Dat. >zum Abschied dankenTrauerfeier< seit Anf. des 17.Jhs., landsch., bes. schweiz. (MFrisch; WdG); zugleich 1.2 >aus einem Dienst, Amt entlassen< (Soldaten, Diener), erst mit Dat., dann Akk., häufig im Part. Prät., vgl. ein abgedankter Offizier (Le., Minna 2,2); 2 intr. >ein (Herrscher-)Amt aufgeben, zurücktreten< Es ist so schön zu herrschen! - Und abzudanken? (Goe. Egm. 8,231,10), heute nur mit Bezug auf Feudalsysteme. abdecken 1 seit dem 16.Jh. (W/H) auch >die Haut abziehen< (vgl. Decke >Hautabschirmen, absichern< der Kredit ist abgedeckt, im Sport das Tor usw. a. Zu (1) Abdecker >Schinder< (1534; DRWb), noch im Preuß. Allg. Landrecht (1794) von den Zünften ausgeschlossener Beruf. abdingen (14.Jh.; 2DWb) >abhandeln, abnötigen< mir .. abzudingen, wozu ichjetztfreiwillig mich erbiete (Schi., Picc. 4,4), veraltet; dagegen lebendig die junge Bildung unabdingbar mnverzichtbar< unabdin~bare Forderung, noch nicht DWb 1936, im Duden seit ~1954. Abdrift, abdriften --> abtreiben abdrucken urspr. die obd. unumgelautete Form, zunächst wie abdrücken (mhd.), seit dem 18.Jh. schriftspr. auf die Bed. >einen Abdruck machen< und das Druckereiwesen beschränkt, doch abdrücken in dieser Bed. noch 1810 WGrimm eDWb); Abdruck >Wiedergabe im Druck< 1516 Ulrich v.H. eDWb); früher auch >Ausgabe, Auflage< Der erste A. [des Werther] .. ists eigentlich der die große Wirkung hervorgebracht hat; . . die nachfolgenden Ausgaben .. (Goe. Br. 38,356,9). abdrücken heute gewöhnlich beim Schießen: zielen und a., früher gelegentlich >sich davonmachen< refl. (Musäus), auch >sterben< (Grimmelsh., Musäus; 2 DWb); heute auch ugs. >bezahlen Düse abebben --> Ebbe Abele >Weißpappel< nordd. (Voß), über das Mnd. < afrz. aubel (lat. a/bulus >weißWeißpappel< (ahd. albäri). Abend ahd. äband, verw. aengl. refen (eng!. eve, Weiterbildung evening), aisl. aptann, Etymologie umstritten; 1.1 >Tageszeit um den SonnenuntergangNacht< (Eichhoff, Kt. 3- 38; t Nacht) ; vgl. dazu die regionalen Varianten s.v.
Abend Abendessen; die Grußformel guten A. schon mhd. (Kudrun 1220); vom Stimmungswert und offen zu (2): Und dennoch sagt der viel, der »A.« sagt,/Ein Wort, daraus Tiefsinn und Trauer rinnt (Hofmannsthal, Ballade des äußeren Lebens); dazu Abendzeitung (GoeWb), -ausgabe (Sa. 1871). 1.2 in der älteren Sprache speziell >VorabendAbend vor einem (kirchlichen) Fest< (mlat. vigilia), da der Vorabend mit zum Fest zählte (vgl. 3.Mos. 23,32), verdeutlicht Vora. (1699; DWb), t Feiera.; erweitert auch geradezu >Tag vor einem FestAlter, (Lebens-)Ende< dertodwill a. machen (Gryphius; 2DWb); dazu wohl o es ist noch nicht aller Tage A. >es ist noch nicht zu spät< (in Varianten fnhd.), poet. abgewandelt Wir sind am A. unsrer Tage (Höld., Hyperion 1,58); Ich spreche im Slang aller Tage derer/ Noch nicht A. ist (GKunert, Meine Sprache); vgl. Lebensa. 3 Die meton. Verschiebung von (I) auf die Himmelsgegend bzw. Himmelsrichtung >Westen< (vgl. lat. vesper >Abend< und >WestenWestwind< (15.Jh.), öfter noch bei Goe., Abendküste (Ca.). 4 Seit dem 18.Jh. nach frz. soiree >Veranstaltung am Abend, Abendgesellschaft< musikalischer A. (Goe. Br. 36,234,7). Abendbrot (mhd.) nord- u. omd. für die letzte Mahlzeit des Tages (in Form belegter Brote), dafür Abendessen (mhd.) süd- u. wmd. (als warme Mahlzeit) gegenüber südwestd. Nachtessen, österr. Nachtmahl(t Nacht), schweiz. Znacht. Eichhoff Kt. 38, Hiersche. Abendland Lehnübertr. von griech.-lat. Hesperia >westlich von Griechenland bzw. Italien gelegenes Land< (zu griech. hesperos >AbendQuelle, Vorlagegeheime KunstMachenschaftLiebhaberstückSpektakel, SchauspielWettschießenPreis beim WettbewerbRisiko< u.a.) leben nur vereinzelt in der neueren Schriftsprache nach, so >Fabelwesen, Monstrum< bei Goe.: Meßbuden, wo man wilde Thiere oder sonstige A. für Geld sehen läßt (lt.R.; 31,206,20). 3 Vielmehr schließt die seit dem 18.Jh. herrschende Bed. >gewagtes Unternehmen, aufregendes, gefahrvolles Erlebnis< wieder an die höfische, romanhafte (»romantische«) Tradition an, wenn auch gewöhnlich auf andere Verhältnisse angewandt und oft ironisch distanziert, vgl. bei Wi.: Die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva (Titel, 1767); Der Paladin, mit dessen Abentheuern/Wir euch zu ergetzen . . Entschlossen sind (Oberon, I ,9); ferner Goe. über seine Harzreise: Ganz allein zu Pferde, im drohenden Schnee, unternahm der Dichter ein A., das man bizarr nennen könnte (41.1 ,330, 15); im 20.Jh. dazu neue Zuss. wie Abenteuerroman, -film und Verflachungen wie in Abenteuerspielplatz (engl. adventure playground), -lauf, -urlaub u.a.; 3.1 bes. aber im polit.-milit. Sinn entwickelt: das nationalsozialistische A. (TMann; 2DWb); 3.2 ferner in die geistige Sphäre transponiert: Eine Hypothese solcher Art kann man ein gewagtes A. der Vernunft nennen (Kant, KdU § 80); Mein Leben ein einzig A . .. Streben nach Erwerb dessen, was sie [die Natur] nicht in mich gelegt hat (Goe. 26,364); FCrick, Ein irres Unternehmen - Die Doppelhelix und das A. Molekularbiologie, 1990; 3.3 seit dem 17./18.Jh. bes. ausgeprägt in der erotischen Sphäre >Liebesaffare< galantes A. (GoeWb); dies verliebte Erdena. (HvKieist, Amph. 3,2). abenteuern schon mhd. (Wolfram v.E. Parz. 249,4), in neuerer Zeit wenig gebräuchlich (fehlt Goe.); Abenteurer (äventiur:ere Tristan 9234), 1 fnhd. >wandernder HändlerGauklerGlücksritter, SpielernaturBandit< (Avanturier auch »Freybeuter«; Sperander) und >Weltreisenderseltsam, absonderlichgewagt, unverantwortlich< die Behauptung, Politik ist a. aber ahd. afur, abur, mhd. aber, agerm., komparativische Bildung zu ab; die urspr. Bed. muß >weiter weg, später< gewesen sein; schon im Ahd. scheiden sich
aber zwei verschiedene Funktionen: 1 Adv. >noch einmal, wiederabtrünnigschriftlich niederlegen< mehr in bezug auf Gebrauchstexte, von i verfassen unterschieden (Ad. 1793); 2 zuerst stud. >ertappen< (1831; H/0 3, 197), dann auch direkt >festnehmenreisefertig machen, entsenden< (Lu., Apg. 17,10) gemäß der urspr. Bed von ifertig, >mit Auftrag entlassen< Ich denk Euch [Kurier] noch vor Abend abzufertigen (Schi., Picc. 5,2); heute gew. im Massenverkehr: Gepäck, Fluggäste a.; 2 seit dem 16.Jh. auch >kurz und schroff abtunAnsprüche befriedigen< jmdn. a., früher a uch sich mit/bei jmdm. a. (Le., Alte Jungfer 3,4), wobei die Formel ein Urteil finden von Einfluß war; 2 seit Ende 18.Jh. refl. allgemein >sich zufriedengeben mit, sich fügen in etw.Entschädigung< (16.Jh.). abtlauen (1880; 2DWb) zu ijlau, bes. vom Wind >nachlassenAufeinanderfolgeficken< nach dem Muster von abgesackt, abgewrackt usw. abgehen (spätahd.) 1.1 allg. >sich entfernen, wegbewegen< (heute vom Zug, Schüler, Schauspieler usw.), i Abgang, 1.2 >sich lösen< (Farbe, Knopf, Schuß usw.), 1.3 >von etw. Abstand nehmen< (Regel, Plan u.dgl.), 1.4 med. >ausgeschieden werdenschwinden, vergehensterbenmangeln, fehlenabgezogen werden< (vom Preis, Gewicht). Fnhd. wohl aus (2.1) vom Vorgang auf dessen Abschluß verschoben 3 >enden, ausgehen< eyn streit, der geht on wunden .. nicht abe (Lu.; 2DWb). Neu ugs. im Anschluß an (1.1) 4>beschleunigen< das Auto geht ab wie eine Rakete. abgeklärt -+ abklären
A
abgemergelt
A
38
abgemergelt -. ausgemergelt Abgeordneter -. abordnen Abgesang (um 1500 Folz; 2DWb) I in der Terminologie der Meistersinger >Schlußteil einer StropheAbschiedletztes Werk eines Künstlersschlecht schmeckendohne rechten Geschmack< ist das Salz, was den Körper würzen soll, a. Herder; seit Beginn auch übertr. 2 >geistlos, banal, geschmacklos< Sterben ist der abgeschmackteste Streich, den man sich selbst spielt (Le., Der junge Gelehrte 3, 15); bes. im 18.Jh. beliebt als ästhet. Urteilswort; früher wie (2) auch abschmeckend (öfter Immerm.). Abgeschmack M. entspr. (I) und (2) bei Goe., Arndt, Mörike. abgesehen -. absehen abgespannt -. abspannen abgestanden -. abstehen abgewinnen (mhd.) früher auch ohne Akk. jmdm. a. >den Sieg über jmdn. davontragenfinde keinen Gefallen daran< seit 18.Jh. abgewöhnen (1391; 2DWb), früher konstruiert wenn er ihn von den wilden Ausschweifungen abgewöhnte Wi.; jetzt mit veränderter Konstruktion jmdm. /sich etwas a.; Ggs. t angewöhnen. Abglanz >Widerspiegelung des Glanzesgottlos, von Gott abgefallen< bedeutete; I >Götzenbildvergötterte, geliebte Person< zu bedeuten. Dazu abgöttisch (14.Jh.), früher >gottlos, G ötzen verehrendbis zur SelbstaufgabeGötzendienerjmds. Position schwächen (z.B. als Konkurrent)abwärts gehender Grund< (lat. abyssus), in der Mystik Metapher für die Unergründlichkeit Gottes (Eckhart, Tauler; 2DWb), auch pietistisch (Langen 2 1968,340), dann häufig übertr., auch ne~. >äußerster Tiefstand< a. der bosheit (Harsdörffer; DWb); seit den Mystikern abgründig, heute auch >düster, makaber< abgründige Phantasien. Abguß >Kopie eines plastischen Gebildes (einer Statue, Münze u.dgl.)< 1548 e DWb) Gips-, Bleia. usw., syn. früher auch Ausguß (GoeWb). abhalten (Ende 15.Jh.; Fnhd. Wb) 1.1 >fernhaltenjmdn. zurückhalten, etw. zu tun< a. von; 2 erst im 19.Jh. häufiger >durchführen< (Ver-
abhören
sammlung, Kurs usw.); ferner »die kleinen Kinder a.« (Ad. 1774). abhandeln (1529 Lu.; 2 DWb) in der Bed. >gründlich erörtern< (meist schriftl.) erst im 18.Jh. häufiger: zwei Briefe .. Ihr findet subtil die wichtigsten Sachen/Abgehandelt (Goe. Rein.F. VI,353); Abhandlung (16.Jh.) i.S.v. >wiss. Ausführung< vereinz. 17.Jh. eDWb), oft bei Goe. (vgl. GoeWb). abhanden (14.Jh.; 2DWb) t ab(!) u. t Hand; heute nur üblich in a. kommen >verlorengehenBodenneigung, Gefalleherunterhängenabschüssig sein< abhängende wände im bergland (Hofmannsthal; 2DWb); 2 >angewiesen sein auf< erst nach 1750 geläufig (älter dependieren); 3 das schw. Vb. >losmachen< seit 16.Jh., ugs. >Überholen, überflügeln< 20.Jh., vom (Rad-) Sport her. abhängig (15.Jh.), I (veralt.) >schräg geneigt, abschüssig< noch TMann (GWb); 2 seit Anf. 18.Jh. >bedingt, angewiesen auf, unselbständig< in kausaler, wirtsch., sozialer, polit. Hinsicht: Nur als Sinnenwesen sind wir a., als Vernunftwesen sind wir frey (Schi. 20,172); [Voltaire] das Verhältniß zu den Herren der Erde .. Nicht leicht hat sich jemand so a. gemacht, um una. zu sein (Goe. DuW II; 28,62,5); jünger in körperl.-psych. Hinsicht, z.B. in drogena.; zu (2) Abhängigkeit (Kramer 1719) und im 18.Jh. weiterhin unabhängig Ich will nur, daß er da sei . ./ Für sich, selbständig, frei und u. (HvKleist, Homb. 1088) und Unabhängigkeit, beflügelt durch die amerik. Declaration of Independence. abhärten >widerstandsfähig machenabschlagen, -schneidensich (eilig) davonmachen< (1917; 2 DWb) Ich hab schon viele abhaun sehn/aus unserm halben Land (Biermann, Ballade vom preuß. Ikarus), evtl. umgebildet aus stud., sold. abbauen >weggehen< (so nach dem Abbrechen der Verkaufsbuden schon 1795: H/0 2,331), oder zu bair. hauen >laufen< (fnhd.; Schmeller/ Frommann 1023f.), vgl. Gassenhauer (tGasse). abheben (mhd.) 1.1 >weg-, abnehmen< von Spielkarten 1523, vom Telefonhörer 1931 eDWb); 1.2 >auszahlen lassen< Geld a. (1877; Schirmer, Kaufm.); 2 sich a. von >sich abzeichnen, kontrastieren< (1810; 2DWb); 3 evtl. a us der Schützenspr. a. auf >abzielen, anspielen auf< (1845; 2DWb); 4 intr. von startenden Flugzeugen, anfangs (1933; 2DWb) noch sich a.; übertr. ugs. >den Boden unter den Füßen verlieren< eine abgehobene Diskussion. abhelfen (mhd.) hat eine Verschiebung der Konstruktion erfahren. Bis ins 18.Jh. jmdm. eines Dinges (von einem Ding) a.; jetzt steht die Sache, die beseitigt wird, im Dat.: dem übel abzuhelffen (1563 Kirchhof; 2DWb). Abhilfe (1823; 2DWb), wenig älter Abhülfe; schon fnhd. abhilfliehe Maße geben kanzleispr. >beseitigenhörend überprüfen< von Rechnungen, Zeugen, heute von Lernstoff: Vokabeln a.; 2 Telefonate u.dgl. >(heimlich) ablauschen< ( 1906; 2 DWb), im Zeitalter der Geheimdienste auch mithilfe techn. Vorrichtungen (t Wanze),jmdn. a., älter abhorchen, das inzw. aber mehr in med. Sinne (Brust abhorchen) gebraucht wird.
Abhub
39
Abhub (1721; 2DWb) 1 (veralt.) >Speiserest, den man von der Tafel abträgt< etwas von Essen und Trinken .. , das ohne viele Kritik genossen wurde, ob es gleich einem sehr unordentlichen A. ähnlich sah (Goe. Lj. 21,259,6); 2 bergmanq_sspr. >was man Wertloses von den Erzen abhebtschäbiger Rest, Minderwertiges< ( 1796 Tieck; 2DWb). t abheben. Abiturient 1666 abiturienlern Akk. Part. von neulat. abiturfre >abgehen wollen (von einer Lehranstalt)Reifeprüfung< (1897 Bierbaum; 2 DWb), wenig älter Abiturium; zuvor Maturitätsexamen (Ca.); daß man das A. ohne Deutsch machen kann, ohne die Muttersprache also, so was gibt's auf der ganzen Welt nicht noch mal (Kempowski, Hundstage 392). abkampeln--+ Kämpe abkanzeln (1672; 2DWb) urspr. >von der Kanzel herab (rügend) bekanntmachenheruntermachen, ausscheltenderb zurechtweisen< wie sauber sie ihm abkappte, wenn er ihr .. seinen Antrag machte (Schi., Räub. 4,3), mdal. >verprügelndurchtrennen< (1627; 2DWb), zu t kappen. abkarten ( 1711) >heimlich verabreden< ein abgekartetes spiel Le. CZDWb), zu karten t Karte. abkaufen (mhd.) übertr. ugs. >jmdm. etw. glauben< (um 1900; Kü.), meist negiert; o jmdm. den Schneid a. (Brecht; 2DWb). abklappern vereinz. 1530 >abschwatzen< CZDWb), dann nach dem Geräusch von Pferden, Schuhen u.dgl. >suchend, fragend ablaufen< (1875; 2DWb) Jetzt mußte er Haus für Haus a., straßenweise (Fallada, Blechnapf 348). abklären (1595; 2DWb) 1 zunächst von Flüssigkeiten; seit ca. 1800 übertr. sich a. >sich klären, läuterngeläutert, ausgeglichen< (1830; 2 DWb) Verstandesmensch . . so ruhig und dabei so >abgeklärtabschließend klären< seit ca. 1830, bes. schweiz. >ermitteln, aufklären< einen Tatbestand a. Abklatsch 1.1 in der Druckerspr. >Probe-, Bürstenabzugminderwertige Nachahmung< (1845; 2DWb). abklingen zuerst und oft bei Goe. vom Schall: A. der Glocken; auf optische Eindrücke übertr.: ein gewaltsamer Lichteindruck klingt purpurfarben ab Fb. I ,278, 18; allg. >schwächer werden, nachlassen< eines späten Jahrhunderts und seiner . . abklingenden Cultur (GoeWb). abknallen --+ Knall abknappen --+ knapsen abknapsen --+ knapsen abknöpfen ugs. >jmdm. etw. abgewinnen, abnötigen (bes. Geld)< seit 19.Jh. (Trachsel 1873); vgl. Knöpfe stud. >Geld< (1825; H/0 3,166). abknutschen --+ knutschen abkochen (fnhd.) 1 seit ca. 1850 >im Freien kochen< (2DWb), von der Wandervogelbewegung a ufgenommen; 2 nach rotw. kochen >Überwältigen< bzw. Kohch >Diebstahl< übertr. sold. >stehlen< (Maußer 1917,48), auch ugs. >hereinlegen, ausnehmen< bes. beim Kartenspiel (um 1900; Kü.).
ablaufen
abkommen (spätahd.) verschiedene heute veralt. Bedd.: 1 >loswerden< mit Gen.: der Marter mit einem Mal abzukommen Musäus; 2 >ausgehen von, abstammenabhanden kommen< das A. eines Manuskripts von der Bibliothek Le.; 4 >davon-, entkommen< für dieses Mal ist er noch glücklich mit einer Verstauchung abgekommen Kotzebue; 5 >außer Gebrauch geraten< Die Email/e-Mahlerey ist nach und nach abgekommen (GoeWb); 6 rechtsspr. >sich einigen, abmachen< mit dem feinde auf leidentliehe bedingungen a. (Lohenstein; 2DWb), wohl über die Vorstellung >von der Verhandlung mit jmdm. loskommen< (vgl. Bed. 1), s.u. Abkommen. Heute: 7.1 >sich ungewollt entfernen (vom Weg, Kurs, Thema)< (16.Jh.), 7.2 >Abstand nehmen< von seinem Vorhaben .. a. (Ad. 1774), vgl. t abbringen(3); seltener 8 >sich (für eine Zeit) freimachen< kan nicht abkamen, denn sein weih kranck ligt .(Lu.; 2DWb). Abkommen N. (Lohenstein; 2DWb) >Ubereinkunft< zu abkommen(6); abkömmlich (1840; 2DWb) >zeitweise entbehrlichNachkommevertragen, aushalten< (1893; 2DWb), jugendspr. sehr üblich, meist negiert: das/ den kann ich nicht ab; wohl gekürzt aus (nicht) abhalten (mittel-/nordd. >aushalten< seit 18.Jh.) können. abkratzen (1820; 2DWb) mdal. >sich davonmachenAbstammung, Herkunft< 1661 Zesen ( DWb), tabkommen(2); bes. Anf. 19.Jh. auch wie Abkommen gebraucht: Goe., Ranke u.a. abkürzen (15.Jh.) in der Bed. >verkürzt schreiben< 1541 CZDWb); dazu Abkürzung »als in denwortendie man kurtz schreibt« Rot 1571 s.v. Abbreviatur, Abkürzungsverzeichnis 1904, Abkürzungsfimmel 1922
eowb).
ablassen ahd. obaläzan (vgl. got. ajletan, aengl. o~tan), mhd. abeläzzen; die älteste Bed. kirchenspr. (z.B. im Vaterunser) >vergeben, erlassen< (veralt.), s.u. Ablaß; mhd. und fnhd. reiche Bedeutungsentfaltung (19 Bedd. im Fnhd. Wb), davon heute: l v.a. von Flüssigkeiten, Gasen >abgehen lassenvon etw./jmdm. !.assen, abstehen< Sollen doch deine verdammten Arzte endlich von dir a. (CWolf, Störfall 56); 3 >(im Preis) Nachlaß gewähren< diese Gurke zu kaufen, die ich Ihnen aus Gefälligkeit a. würde (Brecht, Mann; 1,308). Ablaß (ahd.) nach lat. remissio, >Nachlaß der Sündenschuldunaufhörlicheine Abfuhr erteilen< noch TMann (WdG). Auf die Zeit übertr.: die Frist ist abgelaufen. In bezug auf den Ausgang: die Sache ist gut (übel) abgelaufen; 2 trans.: jmdm. den Rang a. (tRänke); lasset euch die Brücke nicht a. Bodmer. Anders sich die Füße, Beine,
A
ablaufen
A
40
Schuhe nach etw. a. Ablauf Im 20.Jh. ist bes. die Bed. >Verlauf, Fortgang< stark entwickelt: Arbeits-, Produktions-, Szenen-, Unterrichtsa. Ablaut in abschätzigem Sinn für die Unregelmäßigkeiten der starken Verben schon von Schottel gebraucht. 1819 von JGrimm (Dt. Gramm. 1,543) eingeführt als Bez. für den allen germ. Sprachen gemeinsamen und schon aus der idg. Grundsprache stammenden regelmäßigen Vokalwechsel in der Wurzelsilbe (vgl. binde-band-gebunden). Daher ablautende Verben. Das starke (>ablautendeeinen Zeitpunkt oder Zeitraum durchleben oder erleben< (1381; 2DWb): daß Goethe .. seine ganze existenz in kleinen deutschen städten ablebte (AZweig; ebd.). Daher 2 >aufhören zu leben, tsterben< ( 1611 ; ebd. ), heute nur in gehobener Sprache. Selten ist diese Konstruktion: der auf so schreckliche weise abgelebten Marie Antoinette (Feuchtw.; ebd.). Refl.: daß ich mich nun ablebe (Tieck). Vereinz. adjektivisch: unsers abgelebten Bruders (Wi.), die ablebende Nichte Gleims (Goe.), möchte ihn nicht gern getötet aber abgelebt (Schi.). Häufiger ist der subst. Inf.: nach seinem a. (um 1600; 2DWb). Die Wortbildung sozialverträgliches Früha. (bezogen auf Sparpläne im Gesundheitswesen) das Unwort des Jahres 1998 (vgl. Schlosser, Lexikon der Unwörter 2000, 52), H Unwort, sozial. 3 >seine Lebenskraft verbrauchen, sich am Leben aufzehren< (1612; 2DWb), auch übertr.: die Iandeshoheit .. hatte sich rasch abgelebt (1840 lmmerm.; ebd.). Häufiger das adjektivische Part. abgelebt >der Lebensfrische beraubt, verlebt, altersschwach< (1613; ebd.): eine abgelebte Frau,/ Mit riefigem Gesicht, mit halbzerbrochenem Zahne (GoeWb). ablegen (mhd.) früher in ausgedehnterer Verwendung. Wie wir sagen Rechnung, Zeugnis, ein Bekenntnis, eine Probe a. u.a., so hieß es früher auch Besuch a. >abstatten< (häufig im 18.Jh., bes. bei Goe.), seinen Glückwunsch a. (Schi.), eine Rede a. (Le., Schi.), eine Vorlesung a. (Schi.), eine Kommission (Besorgung) a. (Goe.). Veraltet ist ferner a. ohne Obj. >verlierenschwach werdenvom Stamm abgebogenes und in die Erde gelegtes Reis zur Fortpflanzung< (1740; 2DWb), vgl. Absenker, Steckling. ablehnen Anf. 16.Jh., wohl Einfluß von lat. declinare, daneben bis ins 18.Jh. gleichbed. abieinen (tlehnen); I >fernhalten, abwenden< noch öfter Goe.: wodurch so manche Gefahr abgelehnt werden könnte DuW 27,203,26; 2.1 zuerst rechtsspr. (1523; 2DWb) >zurück-, abweisensich weigern zu tun< Daß Sie a. die Musik zum Faust zu componiren, kann ich Ihnen nicht verargen Goe. an Zelter (GoeWb). ableiten (ahd.) 1 >wegführenfolgern, entwickeln aus< (1538 Franck; 2DWb), seit Schottel 1641 auch sprachwiss. in bezug auf Wortbildung (nach lat. deriväre), zugleich Ableitung: A. ist abgeleitet von ableit- (t Stamm). ableugnen (1434; 2DWb) früher auch >absprechennicht zuerkennenxerokopierendurch List abgewinnenabtrennenzum Abschluß bringen, erledigenvereinbaren, entscheidentopp!< (1864 Freytag; 2DWb); ferner 3 etw. (mit sich) a. >innerlich bewältigen< die als kind .. erkannte, daß sie alles mit sich a. müsse (BArnim; 2 DWb); Was jetzt kommt- muß ich allein a. (Zuckm., General 590); Abmachung >Vereinbarung< (1724; 2DWb). abmagern __. mager ahmahnen (1347 mnd. afmanen, hd. Ende 15.Jh. ; 2DWb), inzw. veraltet 1 >(Geld u.dgl.) abverlangen< und 2 >abberufenabraten, warnenermahnen, (nicht) zu tun< Freund der .. mich von meiner Thorheit.. hätte a. mögen (Grimmelsh., Simpl. 396,16), bes. auch amtsspr., wie heute fast durchweg; zu (3) Ahmahnung (Dasyp. 1536), förmlich Ahmahnungsschreiben (1628 Zinkgref; 2DWb). ahmaraeben refl., nordd. ugs. >sich abplagen Meier abmelden >Weggang mitteilen< zuerst milit. (1851; 2DWb), Ggs. zu älterem anmelden, dazu Abmeldung 1823 (GoeWb); ugs. abgemeldet sein beijmdm. >jmds. Gunst verloren haben< (1929 Döblin; 2DWb). abmessen (1323; 2DWb) 1 >messend abteilen< (Tuch, Teppich), meist 2.1 >nach Quantum bestimmenabschätzen, erwägennach Maß, ausgewogen< in abgemessenem abstand folgen seine Ieute (Hauptm.; 2 DWb); zu (2.1) Abmessung (1529; 2DWb), bei CWolff, Kant u.a. speziell >DimensionNormmaße< Abmessungen eines Autos. abmurksen ugs. 1 >töten< 1823 He. CZDWb), vielleicht stud. älter (H/0 6,20), wohl zu nd. murken >tötenzerdrückensich abarbeitenweg-, herunternehmen< (Tischtuch, Sattel, Hut, Telefonhörer), auch jmdm. etw. a. >abgewinnen< (z.B. Geld im Spiel); 2 mit Dat. d. Pers. >entlasten, befreien< uns wurde das denken abgenommen (PWeiss; 2 DWb); 3 intr. >sich verringern, nachlassenabkaufenKäufer< (1674 Stieler; Schirmer, Kaufm.), 5 >prüfend entgegennehmen(Neubau, Auto usw.) einer Endkontrolle unterziehenersehen, erschließenglauben< so was nimmt ihnen kein richter ab (1947 Fallada; 2 DWb), vgl. t abkaufen. Abneigung >leichter Widerwille, Aversion< (1 7.Jh.), Ggs. Zuneigung, meist A. gegen (heute ausschließ!.),
Abneigung
41
im 18.Jh. auch von, vor/für, zu (vgl. auch GoeWb): A. von allen Lehrsätzen Le.; A. vor dem geschäftigen Leben Wi.; a. zu seiner vorigen bestimmung (Le.; 2DWb); von einem noch im 19.Jh. gebräuchlichen Vb. ahneigen (mhd.), dessen Part. abgeneigt seit dem 17.Jh. verselbständigt ist: >nicht gewogensterben< mit witzelndem Unterton: schon mit siebenundsechzig abgenippelt (Grass, Weites Land 668). Kaum zu jidd. niwel >verwelkt< (SAWolf, Rotw.), eher zu nippeln (Stieler), lterativum zu inippen, also urspr. wohl >absaufenmit Auftrag entsendenbevollmächtigter Vertreter, GesandterRepräsentant in einem Rat, Parlament o .dgl.abgelegener Ort< noch Gotth., 2 die Bed. >Abtritt, Klosett< zuerst nd. (Richey 1755), dann Ca. 1807. i Toilette(3). 2Abort (1695 Stieler; 2DWb) >Fehlgeburt< < lat. abortus zu aborfrf >untergehenabwarten< die rechte zeit .. abgepasset (Schnabel; 2DWb), seit dem l8.Jh. auch mit Personen als Obj., Ggs. verpassen. abprotzen ..... Protze abqualifizieren ..... Qualität abrackern refl. (Ca. 1807), ugs. wie sich abschinden, ( i arbeiten; vgl. Eichhoff, Kt. 3-49), i Racker. Abrakadabra N., Zauberwort dunklen Ursprungs (vgl. HWDA), lat. um 200, dt. 1583 (Kiu.); seit 18.Jh. übertr. >schwer Verständliches< muß wissenschaft a. sein? (Enzensb.; 2 DWb). abraten >raten, etw. zu unterlassen< hd. 16.Jh., früher auch mit Akk. d. Pers., veralt. >erratend entnehmendas Bestreiten, Leugnen< nur noch in o in A. stellen, nach älterem (nicht) in A. sein (Le., Wi., Goe., auch Ad., Ca.) üblich seit 19.Jh., vereinz. früher (1683; 2 DWb), vgl. Es ist aber nicht in A. zu stellen, daß (Journal d. Luxus u.d . Moden, Nov. 1787,369); 2 >Vereinbarung< (fnhd.) noch jur., wirtsch., vgl. Absprache. Zu (2) abreden (mhd.), heute dafür gew. i verabreden. abreiben (mhd.) ugs. >verprügeln< seit ca. 1900, vereinz. früher eoWb), üblicher Abreibung >Tracht Prügel< (Richt. Berl. 1911 ). Neu Abrieb >Abnutzung< (Reifen), abriebfest (Duden 12 1941). abreißen (mhd.) 1 >ziehend ab-, durchtrennen(Gebäude) abbrechenjäh beendenenden, aufhören(Kleidung) verschleißenzeichnen, skizziereneinen Dienst erledigen, absitzenEntwurf, Skizze< (um 1600), WBraune: A. der ahd. Grammatik (1891). Vgl. Auf-, Grund-, Umriß, auch Riß ireißen. abrichten (mhd.) die heutige Bed. >(Tiere) dressieren< 1524 eowb), daneben vom 15. bis ins 20.Jh. von Menschen >unterweisen, instruieren< wenn er (Harnlet) die Komödianten abrichtet Le.; analog Abrichtung (1419; 2DWb). Abrieb ..... abreiben
abschätzig
Abriß ..... abreißen abrufen (mhd.) 1.1 >jmdn. wegrufenmilit. Rüstung reduzieren< mit Abrüstung 1814 (KMüller, Allg.Verteutschungsbuch d. Kriegsspr.), nach frz. desarmer, desarmement; häufiger seit Mitte 19.Jh.; A. . . Verminderung der Stärke der stehenden Heere, die europaweit »mehr als ein Viertel der Gesamtstaatsausgaben« verschlingen ( 1892 HN ormann, Polit. Konv.-Lexikon); seit ca. 1955 aktuell in Verbindungen wie kontrollierte A., internationale A. Zuss. u.a. Abrüstungskonferenz 1899, -vertrag 1918 CZDWb). i aufrüsten. absagen (mhd.) I früher in verschiedenen rechtsspr. Bedeutungen, z.B. >jmdm. ein Friedensverhältnis aufkündigenFehde ankündenerklärterentsagen< abzusagen der Heimat Voß; >sich lossagen< ich . . sag ab dem König (Brecht; WdG); 3 heute meist >Vereinbartes, Erwartetes nicht stattfinden lassen< (Konzert, Besuch). Zu (2) und (3) heute Absage (ahd.). Absatz (14.Jh.) entspricht in einigen Bedd. i absetzen. I (veralt.) >VerringerungAbstufungPodest< (Treppena.), >Stelltläche< die Schale auf dem A. des Küchenschrankes vor dem Brotkasten (Johnson, Jakob 71); 2.2 >Textabschnitt< Die . . Deutung fangt Jedesmahls mit einem neuen § . oder A. an (1648 Harsdörffer; Fnhd. Wb); 2.3 (18.Jh.) zeitl. >Unterbrechung< ein Schreien ohne Pause und A. (TMann, Zauberb. 78); 3 kaufm. >Verkaufsrate< (1564; 2DWb), üblich seit 18.Jh.: ein A. von vierzigtausend Exemplaren Goe. an Cotta 1825 (GoeWb). Heute ungebräuchlich 4 >Abstand, Gegensatzim Wasser untergehen< (Schiff usw.) um 1900 (Kü.). abschaffen (1331; DRWb) schw. Vb. seit 16.Jh., i schaffen, I. I >beseitigen, aufhebenfortschicken, entlassensich abarbeiten< (Hesse; 2DWb), schweiz. >mit jmdm. ins reine kommen< Pest., Gotth. abschalten (ahd.) I noch schweiz. >wegleiten, ablenkenabstellen, außer Betrieb setzen< (um 1900), jetzt aktuell von Atomkraftwerken; 2.2 daraus übertr. >sich von innerer Anspannung befreien< (1950 Böll; 2 DWb). abschatten im 20.Jh. >abdunkeln< (Raum, Lampe), früher >im Schattenriß abbildenabtönengering geschätzt, kaum brauchbar< als Fachwort der Warenprüfer (wie fnhd . abschätzen >im Wert hera bsetzenloslösen, absondernlosgelöst, befreit (von ird. Dingen)zurückgezogenhinabsehendurch Blick abmessen, (als Schütze) anvisierenabgucken, erlernen von, entnehmen< der Natur, dem Leben a., phraseol.jmdm. etw. an den Augen a. (1696; 2DWb); 4 >bis ans Ende überblicken, voraussehen< das wärterbuch .. ich das ende davon nicht a. kann (1853 WGrimm; 2DWb); veralt in konkretem Sinn: man seinem Gange mit Vergnügen zusah, solange man ihn a. konnte Hermes, veralt. auch >begreifen< Es ist schwerlich abzusehen, warum er das nicht thun wollte Le. (Ad.); 5 seit 17.Jh. >abzielen auf< aus (2), seit Anf. 19.Jh. phraseol. es auf jmdn./etw. abgesehen haben; 6 >wegsehen< (17.Jh., jetzt veralt.) und übertr. >außer acht lassen< (Ad. 1774) nichts ist bequemer, als von dem Inhalt a. und auf den Ausdruck passen (GoeWb); 7 erst im 19.Jh. üblich a. von >unterlassen< von einer Anzeige a. (HKant, Aula 266), dazu Absehung in der Wendung unter A. von (2.H. 19.Jh.). Zu absehen(4) absehbar >überschauban (1768; 2DWb), häufig in absehbarer Zeit. Zu übertr. (6) abgesehen, um 1800 verselbständigt a. von >ausgenommen< (Ca.). i Absicht. Abseite mhd. abslte volksetym. < mlat. abslda (heute Apsis, Abside, urspr. griech. apsis >Bogen, GewölbeAbstellraum unter der Dachschräge< er öffnete sogar die Abseiten, in denen Koffer standen und alte Kinderschlitten (Kempowski, Hundstage 54). abseits (1612; 2 DWb), gebildet wie dies-, jen-. allerseits (vgl. Stieler 1691), 1 Adv. >beiseite, entferntabsonderlich, abnorm< erst im 20.Jh. geläufig. absenden hd. 15.Jh. >wegschickensenken< literar.: mit abgesenktem Haupt und Aug' Goe.; sich a.: der .f.luh, die sich gähstotzig absenkt in die Tiefe Schi. Ahnlieh absinken. 2 (Anf. 18.Jh.) Pflanzen a. >Zweige davon zur Fortpflanzung abwärts biegen und in die Erde senkeneines Amtes enthebenaufheben, abschaffensubtrahierenentwerten< (Münzen), konkret 2.1 >herunter-, abnehmen< (Lasten, Geräte u.dgl. ), 2.2 >ab-, aussteigen lassen< wo darf ich sie a.? (Ebner-Esch.; 20Wb), 2.3 >entwöhnen< (junge Tiere), 3 >verkaufen< (1423 bair.; 2DWb) üblich seit 19.Jh., i Absatz(3), 4.1 räuml. bzw. opt. >abstufen, kontrastieren< daß Tag und Nacht so entschieden von einander a. (Goe. 32,344,5), auch übertr., heute trans., 4.2 >(Textteil) gliedernd abrücken< abgesetzte Verse, 4.3 zeitl. mnterbrechenabfallen, verlassensich davonmachen< (vereinz. um 1400; 20Wb), geläufig erst 20.Jh., euphem. in den Wehrmachtsberichten des 2.Weltkriegs (Absetzbewegung >RückzugVorsprung gewinnen (vor einem Verfolger)Intention, Ziel< (zu i absehen[5]), seit l.H. 18.Jh. geläufig (zuerst 1653; 20Wb): So fühlt man A. und man ist verstimmt (Goe. T.969), in leichter Abwandlung zum geflügelten Wort geworden; häufig im 18.Jh. und noch bei TMann (WdG) präpositional in A. auf>in Hinsicht aufmit Absicht getan< (1748 Brockes; 2 DWb), gebucht bei 2Ad.; gleichbed. mit Absicht, ugs. syn. i extra, vgl. weiter f(mit) Fleiß, mutwillig u.a. (Eichhoff, Kt. 3- 37); unabsichtlich unabsichtliches spiel der productiven einbildungskraft (Kant; DWb); jmdn. u. beleidigen; Goe. gebra ucht statt dessen absichtslos. i beabsichtigen. Abside -+ Abseite absolut (15.Jh.; 2FWb) uneingeschränkt, unbedingtganz und gar, durchaus< ich geb meinen Konsens a. nicht (Schi., KuL I ,2), 1.3 >vollkommen, total< absolute Einsamkeit (GoeWb); 2 (ca. 1700) >unabhängig, durch nichts bedingtals allgemeingültig hinstellen< aus veralt absolutieren (beides Sa. 187 1). Sehr früh absolvieren (1 263; 2DWb; vgl. Möller) < lat. absolvere, 1 rechtl., kirchl. >entbinden, freisprechen(erfolgreich) hinter sich bringen< eine Probezeit zu a. (Brecht, Galilei; 3,1307); zu (1) im 14./15.Jh. Absolucie (Möller), Absolution, bes. kirchl. >Sündenvergebung< (vgl. RGG). Absolutismus (1775; 2DWb), im polit. Sinn entspr. absolut(!.!) 1832 bei Börne eowb), wohl nach dem Frz., dann Epochenbez. für den Höhepunkt des Feudalismus: Zeitalter des A., zugleich absolutistisch. absondern (spätmhd.) 1 >abtrennen, isolieren(Flüssiges) ausscheiden< (16.Jh.), 3 (veralt.) >abstrahieren< begriffe die ich von tausend beispielen abgesondert habe (Le.; DWb), i abziehen. absonderlich (1506; 2 DWb), früher 1.1 >gesondert, speziell< daß er eine absonderliche Abhandlung erfordert Rabener, 1.2 adv. >besonders, vor allem< a. wir Wallonen Schi.; heute nur 2 >eigenartig, sonderbar< (19.Jh., vereinz. früher). abspannen (mhd.) >lösen, lockern< den Bogen, die Pferde a., frei jedes Mutes Feder ist abgespannt Schi.; Part.adj. abgespannt >erschlafft, ermüdetEntspanntheit< (GoeWb), heute >Zustand der Ermüdungbeköstigenzu Ende speisen< (Schi., noch TMann), heute meist übertr. >mit sehr wenigem entlohnen, vertrösten< (1616; 2 DWb) Einen mit leerer Hoffnung a. (Ad.). abspenstig (1556; PBB [H] 97,214), gew. a. machen »jmdn., der zu einem anderen gehört, für sich gewinnen« (UWb), bei Ad., Ca. noch mit ä, älter syn. abspendig; zu spätmhd. abspan(n)en, ahd. spanan >lokken, verführen< mit spanst F. >Verlockung< und spenstig Adj. >verlockendabguckensich ereignen< zuerst 1811 HvKleist eoWb); neu eine Platte a., im Sport den Ball a. absprechen (mhd.) 1.1 rechtsspr. (veralt.) >urteilen< noch lmmerm., 1.2 seit 18.Jh. allgemeiner, meist neg. >sich abfällig äußern< die Newtonische Schule von jeher über alles abgesprochen hat, was vor ihr geleistet war und neben ihr geleistet ward (Goe. Fb. I, XVI,2), dazu Part.adj. absprechend; 2 (mhd. rechtsspr.) >aberkennen< Sollte ichjenem Herrn . . das Heldentum a., das Robinson-Mephisto ihm zusprach? (Böll, Ir. Tagebuch 78); 3 vereinz. fnhd., üblich seit Ende 18.Jh. >verabreden< (»bes. in Niedersachsen« Ad.) bei dieser Gelegenheit wollen wir's miteinander a. Claudius; zu (3) Absprache, nd. 15.Jh., hd. 1716 eoWb), früher A. nehmen (Goe., Keller), heute A. treffen. abspringen (mhd.) I >herunterspringen< (vom Pferd, mit dem Fallschirm), fnhd . weiter 2 >abplatzen< (Farbe), 3 >abprallen< (Geschoß), 4 übertr. >abtrünnig werden< möchte der erst keufer a. (1555; 2 DWb); von einer Meynung .. Parthey.. Religion a. (Ad.). Entspr. Absprung (fnhd.) v.a. im Sport (1795 Vieth, 1804 Gutsmuths; 2DWb). abspulen _, Spule abstammen Aber der Mensch .. stammt doch vom Affen ab? (TMann; WdG); Abstammung ebenfalls bei Stieler 1691, ein ausfluß meiner kleinbürgerlichen a. von einem bäckereiarbeiter (Strittmatter; 2 DWb); dafür im 18.Jh. auch Abstamm Kant, Herder, Forster; dies früher auch >NachkommenschaftAbkömmlingVerzicht (z.B. auf ein Recht), Auf~abeZwischenraum, Entfernung< wie nl. afstand Zesen 1648 (ZDW 14,74), auch Schottel 1663,618; im 18.Jh. übertr. >(sozialer, ästhet.) Unterschiedentrichten, (ab-)leistenvon Staub befreiendurchprügelnsich etw. auf leichte/inkorrekte Weise aneignen< (vgl. 1916 schweiz. widerrechtlich .. a. >abfischendurch günstigen Zufall (u. Vorarbeit anderer) leicht ein Tor erzielen< er brauchte nur noch abzustauben, dazu Abstauber >Zufallstorherunterstechen< (vom Pferd) hist., >durch Stich abtrennenschlachten< (Tiere), im Hüttenw. flüssiges Metall >ablaufen lassen< (1693; 2 DWb); intr. >sich abhebenKontrast< bei Le., Kant, Schi. u.a. Abstecher >Kurzbesuch seitab der Reiseroute< (I 774; 2DWb), zu abstechen in der veralt. Bed. >vom Ufer ablegen< (Affsteker nd. 1700; ZDW 8,200). abstehen (mhd.) 1.1 >von etw. lassen, unterlassenjmdm. etw. abtreten< (Le., Jean Paul); 2 seit 17.Jh. (vereinz. früher) >entfernt sein von< abstehende Ohren, veraltend übertr.: so weit die beiden individualitäten auch voneinander a. (Hofmannsthal; 2DWb), t Abstand; 3 von Getränken >schal werden< (fnhd.), noch im Part.adj. abgestanden, seit ca. 1800 oft übertr. : abgestandene anekdoten (Matthison; 2DWb). absteigen (ahd. Notker) auch übertr. und weiterentwickelt: 1 genealog. absteigende Linie >Reihe direkter Nachkommen< (1319; 2DWb), Ggs. aufsteigend, 2 >sinken< (14.Jh. von der Sonne; Fnhd. Wb), modern absteigende Tendenz, 3 >einkehren< (17.Jh.), dazu Absteigequartier (I 771 Le.; 2DWb), -wohnung (Mu./Sa. 1905~, kurz Absteige F. >billiges (Stunden-) Hotel< (1927; DWb), 4 neu im Sport >in die nächst tiefere Klasse kommen< (um 1950) mit Absteiger, Abstiegskandidat usw. abstellen (15.Jh.) schon fnhd. 1 >niedersetzen< (Last), 2 >beseitigen, abschaffen, beenden< (Mangel, Mißstand); erst seit Ende 18.Jh. 3 techn. >außer Betrieb setzen< (Maschine, Strom) und 4 >nach etw. ausrichten< auf äußerliche Wirkung abgestellt; 5 19.Jh. >abkommandieren(Fahrzeuge) beiseite stellen, parkenabsagen< wie abbestellen: Ihr stellt das Jagen ab, ich werde heut nicht reiten (Goe. Egm. I; 8,183,18). Zu (6) Abstellbahnhof(Duden 10 1929), Abstellgleis (1928; 2DWb) ugs. o jmdn. aufs A. schieben >kaltstellen< (WdG 1961); Abstellplatz (1941; 2DWb) jetzt auch kurz Stellplatz (für Autos); Abstellraum für Vorräte, Geräte (1927; 2DWb), dafür (früher) auch Zuss. mit i Kammer als Grundwort, landsch. vgl. Abseite, Kabuff
absterben
45
absterben (mhd.) 1.1 Veralt. >sterbenkrepierenvon einer Sache lassenaussterbendie Lebensfähigkeit langsam verlieren, allmählich dahinsterben< von Organismen oder deren Teilen: daruon der baum kranck worden vnd abgestorben ist (1555 Boner; ebd.). Übertr. von Körperteilen >gefühllos werden< (1758 Gottsched; ebd.): Charlie und mir waren die Arme abgestorben. . . Wer Decken streicht oder Gardinen anmacht, weiß Bescheid (Plenzdorf, Leiden 123). 2 In der älteren Rechtssprache bedeutet a. von Gütern >durch den Tod des Besitzers frei, ledig werden< (1292; 2DWb). f sterben. Abstich (mhd.) zu den Bedd. von t abstechen, heute v.a. im Hüttenwesen >auslaufende flüssige Metallmenge< (1712; 2DWb), im 18.Jh. öfter >Kontrast< je härter der A. war, den der Grundsatz der Wahrheit mit den herrschenden Maximen machte Schi., ungew. mit Gen.: das Tier im A. seiner schaurigen Umgebung Grillp. abstimmen (15.Jh.), 1 von Lu. bis Goe. als Ggs. zu zustimmen: gab durch die gewöhnliche Mimik ihr Zuoder A. zu erkennen (Goe. DuW 13;28,207,19); 2 >in Einklang bringen< ab 19.Jh., vereinz. früher; 3 polit. >die Stimme(n) ab~eben, über etw. entscheiden< erst 1793 Jean Paul ( DWb), dazu Abstimmung 1792 CZDWb), gew. bei Sachfragen. abstoßen (ahd.). Von den zahlreichen mhd. und fnhd. entwickelten Bedd. sind lebendig geblieben: I >durch Stoß wegbewegenablegenloswerden(rasch) verkaufenWiderwillen, Abscheu erregen< als Ggs. zu anziehen(5) zuerst 1790 bei Kant CZDWb) und evtl. aus dem physik~l. Gebrauch übertr., häufig als Part.adj. abstoßend. Ubertr. auch der phi1os. Sprachgebrauch Hegels: Das Wesen ist nur reine Identität und Schein in sich selbst, als es die Negativität des Seyns . . , somit A. seiner von sich selbst ist ( 1817 Encyclopädie d. philos. Wiss. im Grundrisse, § 67). Zu (I) Abstoß im Fußball (1903; DWG 2,394), zugleich mit Anstoß. abstrafen (fnhd.) >bestrafenStrafeabziehen< (vgl. die Verdeutschung abgezogen t abziehen[3]), häufiger seit dem 18.Jh.; >losgelöst vom Sinnlich-Gegenständlichen, begrifflichdas Abstrahierenallgemeiner Begriff< Philosophie nähret sich von Abstractionen (Herder; Kehrein); zur philos. Begriffsgesch. HWbPh 1,42ff. abstrahieren (Rot 1571) < lat. abstrahere, >herleiten, verallgemeinernabsehen von< im dramatischen Spiel nie vom Menschen abstrahiert werden kann (Dürrenm., Theater-Schrr. 61). abstreiten (mhd.) 1 bis Anf. 20.Jh. >durch Kampf abgewinnenstreitig machen, absprechen< (17.Jh.), z.B. jmdm. das Recht a., hin zu
abtreiben
2.2 >leugnen< ( 1786; 20Wb) erst wollt' er's a., dann mußt' er's doch zugeben (WA!exis; 2 DWb). Abstrich seit 17.Jh. 1 >Abzug von einem Geldbetrag, Preisbeim Herunterhandeln< (vgl. Aufstreich); wohl erst 20.Jh. o Abstriche machen >Erwartungen, Forderungen senkenEntnahme einer Probe, bes. von Schleimhäuten< (l.H.20.Jh.); älter in bezug auf Metallschmelze (1554; Fnhd. Wb). abstufen 1693 bergmannsspr. eowb), seit Ende 18.Jh. übertr. >in eine Stufenfolge (der Intensität) bringen, nuancieren(sich) abschwächen, unempfindlich werden< Lavater, Goe.: durch Gewohnheit abgestumpft (Wv. 11,7;20,292,6). Absturz, abstürzen __, stürzen Absud M. (1610; 20Wb) >Flüssigkeit, in der durch Kochen einem Körper Stoffe entzogen sindwegtreibenvom Kurs abkommen< seit Ende 18.Jh. (Klu., Seem.); früher in ausgedehnterem Gebrauch: den Feind a. (Ad.); Ein bös Geschick . . Im ersten Anfall mutig abzutreiben (Goe. Iph. 1878); 2 spezialisiert durch Treiben ermüdensich gehend entfernen(von einem Amt) zurücktreten< (um 1300) seit meinem a. vom schuldienst (Raabe; 2DWb), übertr. 1.3 >sterben< (fnhd.), 1.4 (veralt.) >abtrünnig werden, sich lossagen< (Lu.); 2 tr. >überlassen, -tragen< (14.Jh.), bes. jur. und polit. jmdm. einen Besitz, die Herrschaft a.; 3 >durch Treten abbrechen, -reißen< (mhd.) bzw. >abnutzenreinigen< (tputzen), Fußabtreter. Veralt. 4 >einkehren< Goe. (Lj. 21,141 ,2), Le. usw. Abtritt (mhd.) zu verschied. Bedd. von abtreten, zuerst >WeggangTod< (Le., Nath. 5,1); die Bed. >AbortOrt, wohin man sich entfernt abtreiben Abtrift --> abtreiben abtrünnig ahd. ab(a)tnmnig, >treulos. abgefallenüberquellendes Wasser von Mühlen, Brunnen, Seenverbrauchtes Schmutzwasserein-, umtauschen< wilst du mit dieser bürd a. deine ruh? (Gryphius; DWb); vgl. als wir solche gespräch abwechselten (Voß; DWb), wohl i.S.v. >austauschenauswechseln, ablösen< (Kleider, Pferde, Personen) die Leibwache wurde abgewechselt Schi; 2 (15.Jh.) intr. >im Wechsel aufeinanderfolgenist an ihre Stelle getretenabwechselungsreich< in bezug auf Landschaft: ein abwechselndes Gehölz Goe. Wv. 20,84,12, in bezug auf Wetter >wechselhaft< (Goe.). Entspr. Abwechs(e)lung (16.Jh.), heute mehr >angenehme Zerstreuung< (vgl. variatio delectat). Abweg im 14.Jh. als Parallele zum Adv. abe wege >vom Weg ab< (abwegs noch z.B. Mörike; 2DWb) 1.1 >Seitenweg< (veralt.), zugleich übertr. 1.2 >Irrwegverfehlt, abnormabgelegen< (Voc. Teut.-Lat. 1482). abwehren nd. afweren 1311 (ZDWb), hd. a. 1525 (Fnhd. Wb), 1.1 >(einen Angriff u.dgl.) ab-, zurückschlagen(Gefahr u.dgl.) abwendenablehnen< abwehrende Handbewegung, Haltung. Abwehr vereinz. 16.Jh., üblich erst 19.Jh. (daneben lange Abwehrung), 20.Jh. auch Personalkollektivum ( 1928 Spionagea.; 2DWb), milit. und im Sport; seit ca. 1900 ein Schub von Zuss., z.B. Abwehrhaltung, -maßnahme, -reaktion, -zauber (HWDA). abweichen (13.Jh.) 1.1 >entweichen, sich davonmachen< (veralt.) habet die güte, von diesem platze abzuweichen! (Immerm.; 2DWb), 1.2 >(vom Weg, Kurs) abgehen, verlassensich innerlich entfernen (von einer Norm u.dgl.)< abweichende Meinung; 2 seit 16.Jh.vergangen< (Wi., Goe., ETAHoffmann), syn. ebenfalls veralt. verwichen. Entspr. Abweichung (1521; 2DWb), seit 18.Jh. auch >Anomaliefortschickenzurückweisen, ablehnen (Klage, Gesuch)schroff, reserviert< die Amerikanerinnen sehen hochmütig abweisend aus (KMann; 2 DWb). Heute selten Abweisung (fnhd.), (un-)abweisbar. abwerfen wohl alte Bildung, vgl. got. afwairpan, aengl. ofweorpan, mhd. um 1120 belegt; 1 bezieht sich in der Regel auf die Richtung vom Subj. weg_:_ den Reiter, die Kleider, Vorurteile a. (anders: Apfel vom Baum a.); 2 die Bed. >Gewinn bringen< (17.Jh.) ist entwickelt aus >Unkosten verringern, tilgensich überwerfenim Wert herabsetzenherabwürdigen, heruntersetzen< (Ggs. laufwerten); entspr. Abwertung (Wurm 1858); beides als Terminus der Wortsemantik kaum vor 1960 (vgl. 20Wb), bei HPaul (Prinzipien 2 1886, Kap. 4) synon. Entwertung, z.B. von Dirne, Magd. abwesend (15.Jh.) Part.adj . zu veralt. abwesen Vb., entspr. lat. absens, Ggs. l anwesend, seit 17.Jh. auch >geistig nicht präsent< geistesa.; Abwesenheit (1529; 2 DWb) entspr. lat. absentia, älter syn. Abwesen N. abwickeln (1529 Lu.; 2DWb) übertr. 1 >durchführen, ablaufen lassen< (1812 GoeWb) ein Geschäft a., 2 aktuell in der Phase der Umstellung von (Industrie-) Betrieben in der ehemaligen DDR auf die Bedingungen der Marktwirtschaft i.S.v. >auflösen, liquidieren< (vgl. 1991 Neue dt. Literatur 39/5,16lff.), entspr. Abwicklung: A. unrentabler Betriebe. abwiegeln (1850 Engels; 2DWb), >beschwichtigen, herunterspielen< intr., Gegenbildung zu l aufwiegeln. abwiegen (um 1500) früher auch wie l abwägen, öfter Goe., z.B. Lj. 22,97,22. abwimmeln ugs. >eine als lästig empfundene Person/ Sache unter Ausflüchten abweisen< (Mu./Sa. 1905). abwirtschaften (1849 Nestroy; 2 DWb), >pleite gehenscheiternbezahlenin Raten tilgenErkennungszeichenAnstecknadelziehend entfernennicht mehr schützen< (Lu. Jos. 10,6 u.ö.); hierzu- in Berührung mit (5) - Abziehbild (vor 1885; Sa. Erg.), bes. als Kinderspielzeug, 1.2 intr. >sich entfernen< enttäuscht a. , milit. >abmarschierenabbringen, ablenken< daß sie bald seine Aufmerksamkeit von dem Schauspiel ab und auf sich allein gezogen habe (Goe. Lj. I 15;21,94, 10), 3 (veralt.) >ableiten, abstrahierenabstrakt< wörter, welche
ach
nicht bi/der, sondern blosze zeichen abgezogener begriffe sind (Wi.; DWb); Hinter allen abgezogenen bedeutungen des worts liegt eine sinnliche und anschauliche auf dem grund, die . . die erste und ursprüngliche war (1854 JGrimm, Vorrede zum DWb, XLV); 4 kaufm. math. >subtrahieren< (1343; DRWb; vgl. Schirmer, Math.), 5 >nachbildeneinen Abzug machen< (1697; 2DWb) »nur von einzelen Bögen, z.B. von den Probe- und Correcturbögen gebraucht« (Ad. 1774), dann auch einen Film a. >kopierenvom Bodensatz abfließen lassen (und umfüllen)< (1347; 2DWb), später nur noch >(vom Faß in Flaschen) umfüllen< (Ad. 1774), metaphor. wir verschiedene Ansichten haben und an verschiedenen Fässern abgezogen sind (Zuckm., General 543). 7 An Waffen >den Abzug betätigenschießen< (17.Jh.). 8 Im handwerkl. Bereich ferner etwa >(Flächen) glätten(Messer) schärfen< seit 16./17.Jh. 9 U gs. seit ca. 1920 >routiniert darbieten, veranstaltensich auffällig gebärden, Eindruck schindenzum Ziel, Zweck haben< mit unpers. bzw. pers. Subj., z.B. bei Wi. a uch wie beabsichtigen: Horaz zielte gewiß keinen andern [Nutzen] ab; die abgezielte Wirkung. abzirkeln --. Zirkel Abzug (1309; DRWb) zu verschied. Bedd. von labziehen, in zeitl. Folge: 1 >Weggang, AbmarschVorrichtung zum Entweichen von Wasser, Dampf u.dgl.< Abzugskanal, -rohr, 2 >Subtraktionabgezogene Summeschußauslösender HebelAbdruck< Fahnen-, Korrektura., >Kopie(heimlich) beiseite bringenSeufzer, Ausdruck der Verzweiflung, des Bedauerns, des Schmerzes oder der schmerzlichen (Rück-)Besinnungnach den Regeln des EinmaleinshinzufügenGott befohlen, mit GottReichtum< unter der Vorstellung des Glückbringers; dies wohl sekundäre Anlehnung. Etym. unklar. Adel gemeingerm., ahd. adal N. >Geschlecht, SippeBesitztum, Heimat< (im EN Ulrich), tt edel, Adler; außergerm. Anschlüsse sind unsicher (zur Etym. ausführlich Lloyd/Springer). Schon mhd. vielfach übertr. auf innere Werte; spätmhd. Kollektivbez. der sozialen Klasse (zur Sach- und Begriffsgeschichte vgl. 2Hoops, LexMA, GG). Unterscheidung z.B. in Geburtsa. und Brief- oder Bucha. (Ad.), weiter Diensta. (1774 Möser; 2DWb), Ge/da. (Ca.), Geistesa. (DWb 1897) usw. Früh in ENN wie Adelheid, Albrecht auszeichnen, erhöhenBlutgefaß (Vene, Arterie)< setzte sich wohl mit dem in mal. Medizin häufigen :::ur A. lassen (tlassen) durch; dazu Ader/aß, fnhd. übertr. >Schwächung, VerlustWasseraderPflanzenfaserErzgangHolzmaserVeranlagung, Neigung< ( 16.Jh. ), rdal. eine komische A., keine A. für etw. haben. ädern (14.Jh.) schön geäderter Marmor; Röte äderte das Weiße ihrer Augen (TMann; WdG). Adjektiv I 747 Adjectif Antesperg, die Iat. Form Adjectivum I 641 Schottel (ZDW I 5,45), zu Iat. adicere >hinzufügenKommandant der Flotte< (1565; Klu., Seem.) dersetzung, Gefecht, Duelly, daher phraseol. sich schöner Mann< (1760 Le.; FWb), auch Affe gemeingerm. (eng!. ape), dunkler Herkunft, ahd. >LiebhaberAnschrift< (1678 CWei- mhd. beliebtes Schimpfwort, bes. auf Nachahmungsse; W/H), »Uberschrifft der Briefe/der Ort/da man sucht und Eitelkeit abzielend; vgl. die Zuss. Gras-, Lack-, Maul-, Schlara. CID ich denk', mich laust der A . einen Brief bestellen muß« (Sperander) < frz. a. (in anderen Bedd. seit 1633; Jones), dazu Mitte 19.Jh. (nd. 1853 Reuter; 2 DWb) >da bin ich (ärgerlich) Adreßbuch (einer Stadt); in der EDV >Kennmarke überraschtauf keinen Fall< (vgl. Shakespeare zum AbspeichernDenk-, Bittschrift< sich lächerlich verhalten< Der (1689 Rappel; 2FWb); freier in Dank-, Glückwunsch( 1729; 2FWb), Grußa., so heute kal.\!11 noch üblich, Mensch [im kapitalist. Westen] macht sich zum Afdoch Solidaritätsadressen (Weiss, Asthetik I, 168). fen / Der sich noch selber äfft! (Biermann, Deutsches adressieren >mit Anschrift an jmdn. richten< schon Miserere); 2 >Alkoholrausch< (18.Jh.), wohl meton. 1611 (Schirmer, Kaufm.) < frz. adresser, neuerdings nach dem Betragen (entspr. Entwicklung auch im auch allgemeiner >sich an jmdn. wenden (und ihn inltal., Span. usw.); CID einen A. (sitzen) haben, sich einen A. kaufen (Raabe). 3 Zunächst soldatenspr. sofern ansprechen)< diese quasi-öffentlichen Meinungen an ein breites Publikum adressiert sein können >Tornister< (1870171; Horn 65), wohl wegen des Fell(Habermas, Strukturwandel 291). Adressat mit lat. überzugs. Der Ausdruck affenartige Geschwindigkeit Suffix, >Empfänger einer (Post-)Sendung< (1761; geht zurück auf affenähnliche Beweglichkeit (1866 2 DWb), inzw. erweitert >jmd., an den eine Mitteilung über di!'; preuß. Truppen; vgl. Büchmann u. Ladengerichtet ist< Die historische Ironie des Satzes blieb dorf). Ubertr. Zuss.: Affenliebe >Übertriebene Liebe seinem Autor ebenso verborgen wie seinem Adressaten (bes. zu Kindern)< (1618; 2DWb); Affenschande (Enzensb., Poesie 118), Terminus der Kommunika>Skandal< (1823; ZDW 8, 122); Affentheater zunächst tionswiss. (vgl. HWbRhet). wirklich >Theater mit dressierten Affen< (um 1850), adrett (1664 addroicten [>zweckmäßigenÜbertriebenes, unsinniges Getue< (ähnlich schon mhd. affenspil, -tanz) . äffen (mhd.) >irreführen, Brunt) < frz. adroit und 1.~unächst entspr. >getäuschen< Ein Fluch dem Gotte .. Er hat uns geäfft schickt, gewandtverspottennachahmenalbern< (Richt. Berl. 1878); dagegen zur Hauptbed. von Affe äffisch (15.Jh.) mach Art eines Affen< 2 Jetzt mettim Außeren< (des Anklangs wegen), >gemein äffisches Vorleben KaflAnkunft (i.e. Erz. 139, ebd. auch Affentum. Christi)Zeit vom vierten Sonntag vor Weihnach- Affekt (1520 Lu.; FWb) < lat. affectus, zunächst allg. >Gemütsbewegung< A . .. derer seind viererley/lieb/ ten bis zum Heiligen AbendVerlangen, NeigungAnkunft, Erscheinen (Christi)< Christi a. in de I'AmeEthicaerkünsteln, Affäre (1617; Brunt) machenAngelegenheitNeigung, Gunst< mit bliques usw.), z.B. Staatsa. , 1.2 seit ca . 1700 häufig >unangenehme, peinliche Sache< (veralt. >Auseinan- affektioniert »geneigt/gewogen/günstig« (Sperander).
After
51
aha
After ahd. aftero, Substantivierung des Adj. ahd. after Agrikultur -. kultivieren >hinter, IetztHintern< (für lat. posteriora), ah ahd. aa, mhd. ä, Empfindungswort; I Seufzer, Ausdann eingeengt auf >Ausgang des Mastdarms>Ein geschrey eines betrubgrunde liegt ein gemeingerm. Adv. ahd. after >(von) hinten< (in eng!. after auch als Präp. erhalten), das ten und bekümmerten menschens« (Maaler 1561 ), in im 16./17.Jh. durch hinten abgelöst wird, aber in dieser Bed. heute seltener: Man sagt .. . ah, die Leute (nd.) i achtern erhalten ist. Fnhd. zahlreiche Zuss. sagen allerhand . . Sie machte eine wegwerfende Handmit after Präp. Adv.i z.B. Afterglaube >Aberglaube< bewegung. Ah, wie ich das alles hasse (1961 Bachmann, Gomorrha 2, 197), i ach; dazu das ablehnende (noch 1972 CWolf; DWb), -rede >üble NachredePseudo-zu den Waffen!< (Warnung vor akuter Gefahr< A. blasen, schlagen seit 16.Jh., Zuss. Feuer-, Bomben-, Fehla.; davon t Lärm, 2 meton. auf die psych. Wirkung verschoben »Schrecken« in A. gerathen (Sperander 1727); im Alarmzustand sein. alarmieren (1670; 2 DWb) beunruhigend< das alarmierende gefühl: er ist älter geworden (Bachmann; 2 DWb). Alaun ahd. alün( e) < lat. alümen, ein Tonerdesalz, auch als Heilmittel verwendet; bei'm Alaunsieden Goe. DuW 10;27,331,16. tAluminium. Alber -+ Abele albern Adj., verdunkelte Zus., ahd. alawär(i) ganz aufrichtig< bzw. >ganz gütigeinfa1tigkindisch-ausgelassen.~), während es früher allgemeiner den Mangel an Uberlegung und Vorsicht ausdrückt, so bei Lu. Spr. Sal. 14,15 Ein Alber gleubt alles/Aber ein Witziger merckt auff seinen gang; vgl. noch Wi. ich merk' Euch schon, so a. bin ich nicht. albern Vb. Stieler, ebd. t vera. intr., Alberei, Albertät, Alberkeit, dafür dann Albernheit (1669 Schotte!; 2DWb). Album < mlat. a. >Buch, Verzeichnis< (alat. a. auch >weiße TafelweißMatrikelStammbuchGlanzbilder< (Eichhoff, Kt. 3-31; t Stammbuch); 2 jüngst A. >Langspielplatte(n) mit mehreren Stücken< (Zauber-)Kunst, Gold und Silber aus anderen Stoffen herzustellen< (mhd. 13.Jh.), über mlat. alchimia < arab. al-klmiyä (darin syr. kfmfyä < griech. kymeia >ChemieNarretei, SchwindelBetrug, unerlaubter Vorteiljedermanndas UniversumSO eilig, still, früh als
all möglicheinmal in jedem (dritten) Monatzu Ende, aufgebraucht sein/werden< und alle machen >umbringen< schon in der Lu.-Bibel eDWb); dieser Gebrauch ist wohl von dem adverbialen all( e) >ganz, vollständig< herzuleiten (z.B. alle tot machen >alle machen). Nun schießt nur hin, daß es alle wird Goe. Egm. 1,1; Hab' meinen Leutnant alle gemacht (Fallada, Blechnapf 108). - Substantivisch wird von jeher das Neutr. alles gebraucht, häufig in adverbialen Verbindungen: über alles, vor allem >hauptsächlichvöllig< enthält allgemein (s.u.), vgl. auch t albern; das Simplex ist untergegangen zu allein. Vgl. ferner allbereits, -zu (mhd. alze), die bes. kanzleispr. Ortsadverbien allda, -dort, -hier, -wo, dazu t also. Jünger sind die Zuss. mit Substantiven, Allmacht z.B. erst nach allmächtig gebildet, die meisten nur der gehobenen, literar. Sprache eigen, z.B. Allgewalt. Erst der poetischen Sprache seit Kl. gehören viele Zuss. mit Partizipien an: al/schaffend, -bewegend, -belebend, -befreiend, -liebend usw.; al/gefürchtet, -erwünscht, -begabt usw. An die mit dem Part. Präs. gebildeten schließen sich die mit Nom. agentis nahe an: Al/beherrscher, -erhalter, -gebieter, -umfasser usw. Nicht hierher gehören Bildungen wie allseitig, -täglich, -jährlich, -stündlich, -nächtlich, -abendlich, die vielmehr aus alle Seiten, alle Tage usw. abgeleitet sind; allzeit, allweg aus alle Zeit, alle Wege; alldieweil aus alldie Weile; allzumal aus alle zu mal. Der Gen. PI. aller- verschmilzt mit Superlativen und erscheint dann als eine allgemeine Verstärkung, ohne daß noch das urspr. Partitivverhältnis empfunden wird (der allergrößte >der größte . . von allenganz für sich, ohne einen anderen< mit verstärkendem al, mhd. syn. das Simplex eine; 1.1 beide werden wie nhd. a. teils als Adv. verwendet, teils wie ein prädikatives Adj., vgl. Der Starke ist am mächtigsten a. (Schi., Tell 1,3); ich traf ihn a.; in dieser letzten Verwendung ist eine (ahd. eino) vielleicht der erstarrte Nom. Sg. M. nach schwacher Flexion. Um attributive Verbindung möglich zu machen, wurde fnhd. ein Adj. alleinig abgeleitet (vgl. dortig, hiesig usw.), welches südd. auch prädikativ verwendet wird (er ist alleinig >alleinstehendnur< erscheint öfters in pleonastischen Verbindungen wie a. nur, nur a., bloß a.; heute seltener nicht a. .. sondern auch. 2 Seit dem Fnhd. adversative Konj. zwischen Hauptsätzen >jedoch< Die Botschaft hör ich wohl, a. mir fehlt der Glaube (Goe. F. 765). Noch fnhd. dient es auch als Konj. zur Einleitung konzessiver Nebensätze: alleine ir diz sahit und sprechit, doch inhabit ir keine ruowe Behaim, Mt. 21,32. Zuss. Alleingang (1933; 2DWb) zunächst sportspr., oft im A. >ohne Hilfe anderer< (beim Bergsteigen, Fußball u.a.), auch allgemeiner; Alleinherrscher (1720; 2DWb), Alleinherrschaft (GoeWb) für Monarch, Monarchie; alleinseligmachend vom Anspruch der kath. Kirche (16.Jh.); alleinstehend >ohne Familie< (Wurm 1858); jüngst amtsspr. Alleinerziehende(r) >Elternteil mit Kind(ern)alle betreffend, für alle geltend, allseitig< allgemeine Versammlung, Wehrpflicht, allgemeines Wahlrecht, Interesse; 1.2 >überall verbreitetüblich, gewöhnlich< eine europäische, ja eine allgemeine Weltliteratur; die Art des allgemeinen Menschenverstandes (GoeWb); im allgemeinen >üblicherweise, meistr,rundlegende, allseitige Bildung< (1893 Liliencron; DWb); allgemeingültig DWb 1854; Allgemeinmedizin >ärztlicher Bereich der Medizin ohne Spezialisierung< (GWb 1976), älter Universalmedizin. Allgemeinheit bei Ad. 1774 nur zu allgemein(2): A. eines Gesetzes, eines Begriffes, bei Goe. ausgedehnter und vieWiltiger (GoeWb), doch noch nicht, wie heute gew., >das Volk, große Publikum< Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der A. dienen (Grundgesetz BRD, Art. 14). allfällig (Duden 9 1915), bes. österr. schweiz. >etwaig, eventuell.< Allheilmittel >Medikament o. Hausmittel für beliebige KrankheitenMittel zur Lösung (vermeintlich) aller Problemenach und nach, langsamtäglich< fnhd.; bes. nordd., daneben wmd. südd. Werktag, omd. Wochentag (l Werk, l Woche; vgl. Kretschmer 58lff., Eichhoff Kt. 3-40); neuerdings in Kultur- u. Sozialwissenschaften oft gebrauchter Begriff, z.B. Alltagskultur, -geschichte. 2 Durch die Zus. mit Alltags- wird seit der Sturmund Drangperiode auch bezeichnet, was sich nicht über das Gewöhnliche, Durchschnittliche erhebt, vgl. Alltagsmensch, -gesicht (reichliche Zusammenstellungen ZDW 6,103ff.); alltäglich hat sich fast nur mit dem entsprechenden Sinn erhalten und wird kaum noch in bezug auf die Werktage im Ggs. zum Sonntag gebraucht. Alltagssprache 1 »die gewöhnliche Umgangssprache in Gegensatz der höheren Schriftsprache« (Ca. 1807), ähnlich schon 1781 Kindleben (H/0 2,236) und 1653 Harsdörffer CZDWb); von WPorzig (Das Wunder der Spr.) 1950 weitergeführt als »Sprechweise am Kaffeetisch u. im Kreise der Kollegen« u. der Hochsprache entgegengesetzt (aber mit ihr als Stilvariante verbunden) und im Ggs. zu regionaler Ugs. und kleinräumiger Mundart. 2 Seit den 70er Jahren Lehnübers. von ordinary language (im Ggs. zu ideal language) u. als solche Terminus der Sprachphilosophie, syn. mit natürliche Sprache und l Umgangssprache(5). Allvater von Gottsched 1749 mit Bezug auf das Beiwort Odins in der Edda (alfailir >Schöpfer aller Dingejedesmal, immeralle miteinanderauf jeden F allim äußersten Fall, höchstens< wie kann ich mich entschuldigen! A. hätte ich Folgendes vorzubringen (GoeWb). allenthalben ahd. allen halbön (halba >Seite< l halb), mhd. mit sekundärem -t- (vgl. meinethalben) >überallgänzlich, in jeder Hinsicht< (vgl. Frisch 1741): daß du haltest und tust allerdinge nach dem Gesetz (Lu.); die auslegungen habe ichfür diejenigen allein hinzu setzen müssen, denen die städte, flüsse, Iänder, gebirge, fabeln und historien nicht a. bekant sind (Opitz; DWb); wenn negativ bewertete Sachverhalte als >gänzlich u. in jeder Hinsicht der Fall< beschrieben wurden, so mag dies später in Aussagesätzen konzessiv als entsprechendes Zugeständnis, in Antworten hingegen als etwaigen Zweifel ausräumende Zustimmung gedeutet worden sein, daher 2.1 Abtön.part., satzintegriert, >im Ggs. zu dem, was man erwarten könnteSprecher räumt die Existenz negativer bzw. seiner Ansicht (partiell) gegenläufiger Aspekte des beschriebenen Sachverhalts einfreilichim Ggs. zu dem, was man erwarten könnte, offenkundig dochSprecher kommt nicht umhin, dem Inhalt der vorhergehenden (eigenen o. fremden) Aussage o. Frage zuzustimmen, und betont dessen Offensichtlichkeitfreilichmit Alpdrücken verbundener AngsttraumTraumdeutung< (II,60), auch 1927 HWDA 1,28Iff.; inzw. übertr. und verallgemeinert >schreckliche Vorstellung< die Zukunft als A.
Aip, Alpe F. >GebirgsweideBuchstabenreihe23 Bögenjmd., der lesen (u. schreiben) kann< wohl Rückbildung aus älterem t Analphabet: Als ich A. geworden war, acht Jahre alt, las ich die Bibel (Koeppen, In den alten Zeiten; Ges. W. [1986] 5,331). alphabetisch meist >nach dem Alphabet geordnet< unter der Form eines alphabetischen Lexikons (GoeWb); Wörterbuch ist die alphabetische verzeichnung der wörter einer sprache (JGrimm, DWb, Vorrede IX); Die.. von Steinbach und Frisch wieder aufgeopferte strengalphabetische folge (ebd. XXIII). alphabetisieren I >alphabetisch ordnen< (Ende 19.Jh.), 2 jüngst auch >lesen und schreiben lehren< ein Volk a. ; Alphabetisierungsforschung. Alraun M ., auch Alraune F ., eine nach ihren zauberkräftigen Eigenschaften benannte Pflanze, ahd. alrün M. und alrüna F.; verw. mit raunen; dem al- liegt wohl 1Alp zugrunde wegen der menschenähnlich geformten Wurzel (lat. mandragora); auch als Zauberin, Kobold u.ä. vorgestellt; bei Goe. F. 4979 entspr. dem Volksglauben (vgl. HWDA) mit dem »schwarzen Hund« zusammengebracht. 'als mhd. < t also, alse abgeschwächte Form; die (bei also länger erhaltene) demonstrative Funktion nhd. nur in Resten, vgl. (1), ferner a. wie unter (2.1), auch alsbald, -dann (s.u.); heute wird a. nur verknüpfend (konjunktional) gebraucht. I Im Nachsatz zu einem begründenden Vordersatz hat sich a. im Kanzleistil ziemlich lange erhalten (auch Goe. in amtl. Schreiben; GoeWb); diesen nachahmend sagt Schi., Picc. 4,1: nachdem unser hochgebietender Feldherr . . gemeint gewesen .. , als verpflichten wir uns. 2.1 Verknüpfendes a. hatte zunächst die Funktion des heutigen twie, so bis Anf. 19.Jh., wenn auch wie schon bei Lu. konkurriert. Es kann dabei ein demonstratives so (früher auch a., also), auch ein solch vorangehen oder nicht, vgl. daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht ist bekleidet gewesen, a. deren eins Lu.; so ihr Glauben habt a. ein Senfkorn Lu.; weiß a. Schnee Lu.; es ist noch kein Mord geschehen a. heute Schi.; a. geschrieben stehet Lu. - er war so schön a. kein Baum Lu.; die Beobachtung war so schnell a. 2
'als richtig Le.; sie sei so tugendhaft a. sie schön ist Wi.; mit so zornfunkelnden Augen a. der Hahn WAlexis; Wie gefällt er dir? A. mir nicht leicht ein Mann gefallen hat Goe. (Gottfr., 39,59,13); so viele Schönheiten a. er auch auswärts gesehen hatte Möser (wir würden hier a. fortlassen); zu einem solchen Verfahren, a. nur immer ein sittlicher Charakter zur Folge haben kann Schi. (jetzt wie es); um solche Bagatell, a. eine Meinung ist WAiexis. Veraltet ist so- a. wenig, vgl. Dinge, die ebenso unrichtig sind, a. wenig sie zur Rechtf ertigung des Dichters beitragen Le. Im 18.Jh. öfters a. wie kombiniert: es glänzt a. wie durch Silberflor Goe.; weiß und rot a. wie ein wächsern Bild Wi.; wir möchten jede Tat so groß gleich tun, a. wie sie wächst und wird Goe.; Und bin so klug a. wie zuvor Goe. F. 1,359. 2.2 In bestimmten Fällen behauptet sich a. im heutigen Sprachgebrauch: so gut (schnell usw.) a. möglich (neben wie): sowohl .. a. ( auch), wofür sowohl.. wie das seltenere ist. Ferner vor hypothetischen Sätzen; man sagt a. wenn neben seltenerem wie wenn, a. ob (schon mhd.), woneben kein wie ob möglich ist, rdal. mit Ellipse: Es gibt keine Erwachsenen, .. es gibt nur solche, die tun a. ob (Mainzer, Prometheus 80), endlich auch ohne Bedingungspartikel z.B. a. wäre es schon Herbst. Die Wortstellung in dem letzten Fall zeigt, daß der konjunktionslose, aus dem Fragesatz entsprungene Bedingungssatz zugrunde liegt. Im Mhd. wird a. i.S.v. >als ob< mit der üblichen Wortstellung des durch eine Konj. eingeleiteten Satzes gebraucht, so noch bei Lu. a. ich zum Sichermal schösse I.Sa. 20,20. Eigentüml. verwendet Goe. in entsprechendem Sinn den Inf. mit zu: mir ist, denk' ich an dich. a. in den Mond zu sehn. Ein Satz mit a. ob. a. wenn oder a. mit Konj. steht bes. im IS.Jh. oft, wo genau logisch ein Satz mit daß stehen sollte: auch muß man nicht denken, a. ob es eine Z eit gegeben habe Schi.; damit Sie nicht glauben, a. handelte ich übereilt Goe. (vgl. HPaul, Dt. Gramm. 4,395ff.). 2.3 Eine besondere Verwendungsweise des vergleichenden a. war die i.S.v. >zum Beispielganz soauf diese Weise, so< (1335; Fnhd. Wb): es zum Ausdruck der Ähnlichkeit zwischen zwei GeA. bin ich/das ist mein art (Maaler 1561); Die Schamgenständen oder Vorstellungen dient, hat sich eine davon etwas abweichende entwickelt: durch a. wird haftigkeit will es a. haben (Geliert; Ad.), a. ll'ird that der Bezugsgröße eine nähere Bestimmung hinzugeein groszer gedanke (KI.; DWb), im l8.Jh. veralt.: fügt, attr. oder präd. (spätmhd. beginnend; vgl. Be»Allein gute Schriftsteller bedienen sich dieser verhaghel, Dt. Syntax 3,269f.): ich a. Vater; wir a. längerten Partikel nicht gerne mehr, außer wenn Freunde (Ad. 1774); vgl. Ich liebe dich a. meinen Sohn durch das kurze einfache so die Ründe und Vollstän(»für wie« Frisch 1741); ich sehe die Sache a. eine digkeit der Rede leidet« (Ad.), erscheint jedoch auch heute noch gelegentl. in archaisierender VerwenKleinigkeit an. Noch das Fnhd. kommt wie das Lat. dung, insb. vor Verbalsubstt.: Der a. Befragte erklärin solchen Fällen ohne Konjunktion aus, auch die Literaturspr. des 18.Jhs. noch häufig; beides nebente sich sofort bereit (Anzengruber; WdG); 1.2 Adv., v.a. mit Bezug auf Adj. u. Adv., >außerordentlich, einander Goe. F. 8527 Komm' ich a. Gattin? komm' besonders, sodaher, demzufolge, folglich, ergodas heißt, nämlichSprecher nimmt etwas bede noch bei Goe. und Schi. nebeneinander, heute ist reits zuvor Gesagtes wieder aufAusradierenaufdieses da gegenüber a. veraltet. alsbald mhd. Konj. reibenausräuchernsobald als Adv. a. >kurz danach, sogleichschnellstmöglich< (GoeWb). alsdann fnhd. 3.3 Glied.part., >Sprecher kennzeichnet die folgende Adv. >sodann, danachSprecher hat zu Ende gesprochen u. so z.B. in frankfurtisch a. geradeaus (i immer; vgl. gibt das Rederecht an den (schon mehrfach) RedeEichhoff, Kt. 3- 62). Manchmal aber auch abgewunsch signalisierenden Hörer weitermitunteres ze Zeit wolltest du das schon loswerden und hast mir kommt vor, daß wir dahin gehenSprecher zeigt an, daß er den Hauptteil des Gesprächs für beendet hält und leitet das Gesprächsende ein: ».. Wie g'sagt, wenn d'kommst, dann kommst eben, und wenn nicht, wer'n wir dich nicht einklagen ... A. « - er streckte mir die Hand hin»ja oder nein, wie immer du dich entschließt, es hat mich aufrichtig gj'reut. Servus« (SZweig, Ungeduld des Herzens [1939] 1982, 321); 3.6 Glied. part., zumeist als Reaktion auf eine zustimmende Außerung des Hörers, >Sprecher kennzeichnet das Gesagte als erwartbar und folgerichtigsogleich, sofort< (Goe. F . 8023). alt (eng!. old) ist eine Partizipialbildung aus einem agerm. Verb got. alan >wachsenhoch(-gewachsen)< zu alere >nährenein gewisses Alter habend< z.B. zwei Jahre a.; früher mit dem Gen., noch bei Kl. eines Frühlings a. 1.2 Danach bedeutet es denn für sich >ein hohes Alter habend< und ist Ggs. zu jung: o a. und grau werden nach Lu. !.Sam. 12,2. Den entsprechenden Doppelsinn haben wir bei den anderen Ausdrücken für räumliches und zeitliches Maß sowie für Intensitäten: groß, lang, breit, dick, hoch, tief, stark, schwer, wert. Entsprechend verhält es sich mit den dazu gehörigen Substantiven: Alter, Größe usw. 2 Schon ahd. auch für leblose Gegenstände und für Zustände gebraucht i.S.v. >seit längerer Zeit bestehend, vorhanden< mit Ggs. neu, modern, vgl. ein alter Hut; ein altes Haus; alter Adel; das Alte Testament; es geht alles seinen alten Gang; es bleibt alles beim alten; er ist noch der Alte; die Alte Welt (im Ggs. zu den neu entdeckten Erdteilen). 3 Ebenfalls schon ahd. bezeichnet es das, was früher einmal bestanden hat, vgl. der alte Argwohn lebt wieder auf; im 18.Jh. sehr üblich die Alten (Griechen und Römer); die alte und die neue Regierung. 4 In best. Verbindungen wie alter Freund, alter Junge, Knabe u.ä. auch geradezu >vertraut, lieb< (seit 18.Jh.); 5 in jüngerer (nordd.) Ugs. >(wie bekannt) unangenehm, leidig< (GoeWb): ein alter Gauner, alter Angeber. - Die Altesten heißen die Vorsteher einer Genossenschaft, auch wenn sie nicht mehr wie zur Zeit, wo diese Benennung entstand, die an !,-ebensjahren ältesten sind; vgl. jetzt parlamentar. Altestenrat. In ähnlicher Weise sind zu Bezeichnungen für ein Amt, eine Rangstufe geworden Altmeister (s.u.), Altgeselle; studentenspr. altes Haus, alter Herr (tt Haus, Herr). Der Chef wird beim Militär und sonst der Alte genannt, ziemlich unabhängig von seinem Alter; auch familiär vom Vater, vom Ehemann, im PI. von den Eltern (alles schon GoeWb), früh auch von der Ehefrau (mein alta HSachs; 2DWb) o. überhaupt von einer Frau, auch in der nd. geprägten Form die Olle (1919 Lasker-Schüler, Wupper II). In der Schweiz (Altlandammann Schi., Tell 2,2) und auch sonst wird Alt- Titeln vorgesetzt, um den früheren Inhaber des betreffenden Amtes zu bezeichnen: Altbürgermeister, -(bundes)kanzler, -bundespräsident. Vgl. H.-J.Becker, Das Feld um alt, 1991. altbacken mhd. Part.adj. (t backen) >vor längerer Zeit gebackennicht mehr frischaltmodisch, biederaltertümlich, altmodisch, obsolet< geht bis ins spätere MA zurück, wo es aber auch noch, wie urspr., >tüchtig, bieder< (um 1300) bedeuten kann. In einem neutral-historischen Sinn verwenden es noch Gottsched und Herder, heute bes. die Sprachwiss. (JFranck, Altfränkische Grammatik), ausführlich ZDW 7, 15ff. altklug (1711; W /H) bedeutete urspr. wirklich >durch Alter klug< Bei Rollenausteilungen wählte er sich die zärtlichsten Väter und wußte cf.urch ein anständiges altkluges Benehmen . . sich ein V bergewicht zu verschaffen (Goe. ~.; 25,206, 16); früh aber auch neg., vgl. 1767 Herder: Wo ist die Dithyrambensprache? Die unsre ist viel zu Philosophisch a. (1,314), jetzt gew. von Kindern (Herder 5,560). Altlasten PI. Die . . Vernachlässigung der Abfallproblematik hat eine Hypothek an A. entstehen lassen (1983; BW); verwaltungsspr. und bes. in der Umweltdiskussion seit ca. 1985 verbreitet »stillgelegte M üllkippen, Halden mit Produktionsrückständen u.ä. , die eine Gefahr für Umwelt und Grundwasser darstellen« (UWb); jurist. Bezugspunkt ist das Abfallbeseitigungsgesetz von 1972/86 (t Abfall); inzw. auch übertr. politische, wirtschaftliche, personelle A. Altmeister 1 urspr. für den Altesten, den Obermeister einer Zunft (Stieler): Weil Ihr ein Pfuscher seid, rief der A. der Raschmacher (Nicolai, S.Nothanker 225; Dig.Bib.); 2 Ca. 1807 kennt den übertr. Gebrauch (A. der Gelehrten) und schlägt A. als Ersatzwort für Senior vor; dann bes. durch den Bezug auf Goethe (1836 Chamisso A. Goethe; vgl. auch Goe., LH 47,93 - von FFörster) modisch verbreitet. altmodisch (1754; FWb) Er trug .. eine altmodische, also sehr moderne Brille (Kempowski, Hundstage 318). Altsitzer (Ca.) landsch. (nordd.) >jmd., der sich aufs Altenteil zurückgezogen hatStammvaterGroßvater< (Goe., Br. 6.2.1797); altväterisch (1523; 2 DWb) >altmodisch, überholt< wenn man die altväterischen Sachen nur kan aufheben, sie werden alle wieder Mode (1726 Picander, Akad. Schlendrian 83); 2.H.l8.Jh. vorübergehend auch positiv: altväterische Treu (Zachariä; Ad.), s.o. altdeutsch; die pos. bzw. neutrale Bed . übernahm dann aber im 18.Jh. altväterlich (1492; 2DWb) Altväterliche Einfachheit, Sitten (Ca.). Altvordern PI. >VorfahrenAhnFlußarm, der ehedem das Hauptbett war< (15.Jh.). Altweibersommer heißen einerseits die letzten warmen Tage, wie sie im Oktober einzutreten pflegen (auch Nachsommer), andererseits das im
alt
61
Spätsommer herumfliegende Gespinst (Spinnenfäden), welches auch Sommerfäden oder schlechthin Sommer (jliegender Sommer 1795 Jean Paul) genannt wird. Beide Bedd. Ca. 1807, auch schon Ad. 1780 ~,v. Sommer (noch getrennt der alte Weiber Sommer). Ubertr. A. des Bürgertums (1989 FAZ 10.10., Lit.beilage). Vgl. ALehmann, A., Diss. 1911. Benennungsmotiy(e) unklar (Hiersche). Altenteil >was sich jmd. bei Ubergabe seines Besitzes an seine Kinder vorbehält< (Ad. 1774), bes. nordd., vgl. Altsitzer. Alter gemeingerm., ahd. altar, 1 Eigenschaftsbez., der Verwendung des Adj. alt(l.l/1.2) entsprechend, vgl. in jugendlichem A., A. und Jugend; 2 zuweilen kollektiv >die alten LeuteZeitabschnittvor langer ZeitAlter, Bejahrtheit< Mathusalems Alterthum (1664; Fnhd. Wb), so noch bis ins 19.Jh.; 2.1 >Zeit-, Weltalter< wie Alter(3), schon 1499 köln. alder doem (Fnhd. Wb); 2.2 seit ca. 1700 bes. >Zeitalter in ferner Vergangenheit< (Günther; W/H) heidnisches, christliches A. (Ad. 1774) und v.a. nach Winckelmanns Geschichte der Kunst des Alterthums (1764) speziell »die schöne Zeit der Griechen und Römer« (Ad.), vgl. Antike(2); zugleich 3 meist PI. »Werke der Kunst, die aus alten Zeiten noch übrig sind« (Ad.) nicht allein griechische und römische Alterthümer, sondern auch die der mittlern Zeit Aufmerksamkeit verdienten (Goe. lt.R. 14.9.86), Ersatzwort für Antiquitäten. altertümlich, Campes Ersatzwort für antik, zu Altertum(2), bei Goe. auch schon neg. >altmodischGroßvater< sein Amt . . Von seinem Vater hat er es geerbt, Sein X hat es schon versehn (Hebbel, Genoveva 3,14), in der Form Altervater noch TMann eDWb), 2 >Urgroßvater< (Eltervater »des Grosvatern vater« Schottel 1663,258), als landsch. A.d., 3 allg. >Ahnherr< Ihr stammt von einem lockern A. [Adam], Der so beim Anbeginn der Dingefiel (HvKleist, ZerJ?r. Krug 1), i Altvater; analog die Entwicklung von Altermutter (mhd.). Altersheim >Wohn- u. Pflegeeinrichtung für alte Menschen< (1899; 2DWb), auch Altenheim, neuerdings gern euphem. Seniorenheim, -residenz; Altersschwäche >Gebrechlichkeit im Alter< (1797 Hufeland; 2DWb) und altersschwach (Ca.). Alterssprache l für die sprachlich-stilist. Charakteristika im (höheren) Alter, bezogen auf ein Individuum (z.B. Goethes A .; 1898 Goethe-Jb. 19,230) o. aufdie Altersklasse, Ggs. Jugendsprache; 2 entspr. Alter(l.l) für die Sprache einer (beliebigen) Altersklasse (z.B. 1985 Objartel, in: Mehrsprachigkeil in der dt. Aufklärung, hg. DKimpel, 31), syn. Generationensprache. altern gebucht erst Steinbach 1734; alternden Schönheiten meine Aufwartung (Weiße; Ad.); es löst alten >alt werden< (ahd.) im 19.Jh. ab und hatte wie dieses lange auch haben-Perf. (Goe. ausschließlich); Andern altert das Herz zuerst und Andern der Geist. Und einige sind greis in der Jugend (Nietzsche, Zarathustra 94); älteres -alten blieb in tveralten. ältlich (mhd. eltlich) >ein wenig alt (wirkend)< von einer ältlichen aber rüstigen Frauensperson (GoeWb). Alt M ., nach lat. vox alta >hohe Stimme< zuerst (16.Jh.) die hohe Männerstimmlage bezeichnend (vgl. Altist Stieler 1691); dann nach ital. alto für die tiefe Frauenstimme (1786; GoeWb), verdeutlicht Altistin (1820; 2DWb).
amen
Altan M., südd. Altane F. (1417 die alton; Fnhd. Wb) >Balkon auf stützendem Unterbau< hochDachgarten< (Sperander, Ad.). Vgl. Söller. Altar ahd. altäri < kirchenlat. altäre (>erhöhter Aufsatzhoch< angelehnt), >Üpfertisch< als Zentrum der Kirche; bei mehreren ist einer der Haupta. der hohe A.; o A. des Vaterlandes vereinz. 1778, schlagwortartig seit 1813 (Ladendorf): das werk, dessen beginn auf des geliebten vaterfandes a. wir nun bringen (JGrimm, DWb Vorrede II). Alternative 1.1 >(zwanghafte) Wahl zwischen zwei Möglichkeiten< (1681; FWb) der eine von zweienandere Möglichkeitzweiter Wegabwechselnd< seit 15.Jh. in dt. Texten eDWb); l.1 >je nach Wahleinen neuen Weg suchendandere Möglichkeiten (als bisher) nutzend< in zahlreichen festen Verbindungen und Zuss.: Alternativszene, -bewegung, -presse, alternative Literatur, Verlage, Energiequellen, Landwirtschaft (BW 415ff.); Die ganze alternative Szene .. mit Yoga, Schnitzerkost und Frauenhaus (Kempowski, Hundstage 386); auch subst. Alternative PI. »Mitglieder der Alternati1•szene« (1979; Sprachdienst 23,70); sing. jeder 2. A. hat es ernsthaft mit der Astrologie (Theweleit, Könige 1,936). althochdeutsch ---> hoch Altnazi ---. Nation altnordisch ---. Nord Aluminium ln Anlehnung an Iat. alümen (i Alaun), mlat. alumium benannte der engl. Chemiker H. Davy das Metall aluminum; die heutige Form noch im gleichen Jahr (1812; OED), gebucht Kaltschmidt 1834 (ebd. auch Aluminit »die schwefelsaure Tonerde bei Halle«). Amateur (1783; FWb) Kunstliebhaber< (i Dilettant), dann nach engl. a. >wer etw. als Hobby o. Sport betreibtschlagenworauf man schlägt (beim Schmieden)< Leiden oder triumphiren, A. oder Hammer sein Goe. (1,131). Das m fnhd. (Lu.) durch Assimilation des dentalen n an den Labial b. i bosseln. Ameise ahd. ämeiza, mhd. ämeize, westgerm. (engl. emmet, ant), wohl Zus. aus ä- >ab< und ahd. meizan >schneidenDienst, Aufgabe< (got. andAmmann -+ Amt bahti), ist eine Abi. aus einem untergegangenen M., Amme ahd. amma, altes Kinderlallwort in vielen Spra- welches got. andbahts, ahd. ambaht lautet und >Diechen (vgl. anord. amma >GroßmutterNährmutterPflegemutter, Kinund faßt das Wort als Lehnwort aus dem von Cäsar derfrauDienstmannbewußt reduziertes Register der Erwachse- sen des MA die modernen staatsrechtlichen entwiknensprache< (vgl. 2LGL 436) wehe dem Kinde und jekelten, wurde die Anwendung des Wortes 2 bedem Unsprachfertigen, die zur Muttersprache noch schränkt auf eine offizielle Stellung in Staat, Gegleich eine A. mitlernen müssen (1810 Jahn, Dt. meinde, Kirche, Schule usw. mit bestimmter VerVolksthum 145); Ammengeschwätz (1819; DWb) pflichtung (t Beamter). Wo es jetzt auf eine private deutlicher abwertend. Funktion bezogen wird, ist es in übertr. Sinn geAmmer Bez. einer Finkenart, ahd. amaro; wohl nach braucht; ungew. Musil: Er vertrat die Auffassung, der bevorzugten Nahrung benannt, ahd. amaro >Em- daß jede Leistung - nicht nur die eines Beamten, sonmer, Dinkel (frühere Getreideart)Handwerk, Amnestie Anf. 17.Jh. < griech.-lat. amnestia, allg. >das Gewerbe< die Hebamme versieht das A. der Köchin (wechselseitige) Vergessen u. Vergeben von Unrecht ebenso geschickt als fi'üher das A. der Wehmutter bzw. zugefügten Schadens< (Sperander), jur. >Be- (Gotth., Schwarze Spinne, 17 ,8). Es bezeichnet gnadigung, Straferlaßrasend, wütend (im und Hocha. werden auch gebraucht für verschiedene Kampf)mit einer Waffe herumlaufen und blindwütig töten< ist. Es entwickelt sich entsprechend Amt und bedas berüchtigte Amuck-Laufen der Malayen auf Java zeichnete urspr. jeden mit einem Amt Betrauten (so (1854; 2FWb) und in Zuss. wie Amok/auf, -Iäufer, z.B. noch bei Lu.), woraus sich verschiedene Spezi-fahrer, -schütze: Eine Stimme ist da am Fenster wie alisierungen entwickelt haben. In Süddtl. war A. der von einem Amokläufer, panisch, atemlos, gehetzt, Vorsteher eines Amtsbezirkes, dessen Funktionen i.w. mit denen eines preuß. Landrates zusammenfieübertrieben, erregt (Borchert, Hundeblume 49); metaph.: Wenn das Schicksal A. läuft, dann macht es len. In Norddtl. hieß so früher der Justizbeamte eiganze Arbeit (Zuckm., General 594); dann riefen die nes Grundherrn, dann war es auch Titel für einen Wälder wieder A. über uns (ASchmidt, Trommler Gutspächter; das betreffende Gut hieß Amthof Seit 1921 ist A. Bez. für einen Beamtengrad: Man is ein 45). Ampel ahd. ampla nach der hd,. Lautverschiebung Arsch, wenn man noch nicht Inspektor is. A. is noch < lat. ampulla >kleine Flasche, (01-)GefäiJ< wie Am- besser (Kroetz, Maria 107). Durch Assimilation ist Ammann entstanden, in der Schweiz Amtsbezeichpulle und t Pulle, dann >hängende (01-)Lampe< (mhd.); von Ad. und Ca. als nur noch obd. >Lampe< nung (Landammann). Amtsmiene »die ernsthafte Miene, womit jemand sein Amt zu verwalten pflegt« aufgeführt (Kuhberg): Drin bei matter Ampelhelle/ (Ad. Suppl. 1818). Amtsschimmel Er liest die VorlaEine greise Parze spann (CFMeyer, Vision); übertr. >hängende Blumenschale< (Raabe; WdG) Blumena.; dung, .. das ist ja der A., den Kar/ der Große losgeim techn. Bereich neu belebt bes. als (zuerst: hängenlassen hat, und j etzt ist er bei ihm eingetroffen ( 1929 de) Verkehrsa.: Wenn alle Verkehrsampeln rot brennen Döblin, Alex. 81). Heute bes. in Übertrieben bürokratisch vorgehenda zeigt sich bürokratische Umständlichkeitpolit. Bündnis zwischen Rot, Grün (und Gelb)< (1982 Der Spiegel; SuL 1989/2, 112). Zur Erklärung denkt man (a) an die früher beritteAmpfer häufig in der Zus. Sauera. (Henisch), westnen Amtsboten, vgl. 1824: auf dem obrigkeitlichen germ. Pflanzenbez., ahd. amphero, Substantivierung Schimmel herumreiten (Schweiz. Id. 8,776); Den A. will jedermann reiten (Wander 1867); (b) an Schimmel eines alten Adj., das einen scharfen Geschmack bezeichnet (verw. lat. amärus). Sauera. ist ein Pleonas- >Schablone, Formular< Schimmeln< F 62, hg. Promies). arbeitet« (1872; vgl. Sa. Erg. 1885 u. Hiersehe). PRoAmsel >SchwarzdrosselAmtsstils ahd. merla, noch in rhein.- ster (1915; Klu.). In jüngerer Zeit auch an Schimwestfal. Mundarten als Merle (Sprache der Verwaltungs- und Gerichtsbehördenunterhaltsam, lustig< (1720; 2FWb) und Amüsement >Zeitvertreib, Vergnügen< (1709; Brunt). an idg. Präp. und Adv. (griech. ami), ahd. an(a) . 1 Als Ad v. steht es in enger Verbindung mit einem Verb (s.u.). In selbständigerer Stellung stehen dafür die Verbindungen t heran, t hinan, letzteres urspr. dem ersteren entsprechend, vgl. Gorgias rückte bei Nacht heimlich hinan an der Juden Lager Lu.; bis daß wir alle hinan kommen zu einerlei Glauben Lu. Bloßes an steht noch in verkürzten Aufforderungen o. Aussagen wie Schuhe an!, das Licht ist an, ferner in o ab und an (t ab). In der Bed. >aufwärts< steht es in enger Verbindung mit einem Subst.: bergan, entstanden aus Sätzen wie er geht den Berg (Akk. der Erstrekkung) an; danach poetisch himmelan (zuerst bei Neumark),felsenan, wolkenan, sternenon u.a.; vgl. bergab usw. Den temporalen o. lokalen Ausgangspunkt bezeichnet es in der Verbindung von (jetzt, Köln usw.) an (fnhd.). Verschmolzen mit anderen Adverbien erscheint es eine Ruhelage (wie urspr.) bezeichnend in anbei, oben-, unten-, vorne-, hinten-, nebenan; eine Richtung bezeichnend, ohne daß noch an einen Ort gedacht wird, an den eine Annäherung stattfindet, in voran; den Beginn ausdrückend in fortan, ferner auffordernd in wohlan. 2 Als Prä p. wird an (wie in, auf, über usw.) dann mit dem Dat. verbunden, wenn das durch an bezeichnete Verhältnis als schon bestehend, aber mit dem Akk., wenn es als erst herbeigeführt gedacht wird: der Zug ist an der Grenze - der Zug kommt an die Grenze; aber früher auch: ließ er ihn an die Stätte begraben, die er sich erwählt hatte (heute: an der) Goe. W. 19,191,19. Urspr. bezeichnet an räumliche Berührung. Eingeschränkt ist der Gebrauch von an durch auf da, wo die Berührung von oben her stattfindet; mhd. und noch fnhd. kann man sagen an dem Grase sitzen, sich an das Gras setzen; als Reste des älteren Gebrauchs sind zu betrachten an dem (das) Ufer, an der (die) Küste, an der (die) Stelle, an dem (den) Platz(e) , Ort(e), ans Land (vom Wasser aus), anstatt, auch sagt man noch bis an den Boden neben bis auf, südostd. a!JI Land >auf dem Land< (im Ggs. zur Stadt). Bei der Ubertragung auf die Zeit bleibt der urspr. Sinn der Berührung mit etwas in bis an mit Akk.; unter den dativischen Be-
an stimmungen es ist an der Zeit; am Millag, Abend, Morgen zwar urspr. gedacht als >in der Nähe des Mittags usw. als eines einzelnen Zeitpunktesper se, eigentlich< (Anf. 18.Jh.) ist wohl gekürzt aus den älteren an sich selbst, an und für sich. Hier mögen noch einige Beispiele von Verwendungen angeführt werden, die jetzt unüblich geworden sind: daß Stosch an einem zweiten Teile dieses Werkes gesammelt Le. (vgl. an etwas arbeiten); woran ich wirklich angefangen habe Goe.; wie an dem neuliehen Vorschlag Danneckers erhellet Goe.; an ihrem Vater erschrickt meine Tochter Schi.; wie wir an der Unmittelbarkeit des Ausdrucks vermuten Goe.; ob ich mich an ihm irre Goe.; verbreitet ist im 18.Jh. an etwas Ursache sein. Nicht so mannigfach entfaltet sich der Gebrauch von an mit Akk.: an etwas glauben, denken, (sich) erinnern, mahnen, sich an jmdn. wenden. Jetzt ungewöhnliche Verwendungen: Hoffnung an ein Wirken Goe. Br.; die Franzosen scheinen an die Schweizer Händel zu suchen Goe. Br.: seine Verachtung an meine Qual und meinen Scharlach zu tauschen Schi. Vielfach ist die Konstruktion mit an an die Stelle einer älteren mit einem Kasus ohne Präp., namentlich dem Gen. getreten. Ein Adv. ist von an abhängig in anheim; die Kanzleispr. liebte Verbindungen wie anhier, anwo, anjetzt. annoch. Behaghel, Synt. 2,53. Zu am für an dem t der. 3 Den unfes ten Zuss . liegt meist die urspr. lokale Bed. von an zugrunde, wenn auch das Ganze nicht selten
A
an
A
64
Analogie
übertr. Bed. hat. Intr. Verben können in der Zus. mit -reden, -sprechen( I), -rufen, -schreien, -singen, -bruman intr. bleiben; so die wenigen, in denen an eine men, -bellen, -blöken, -brüllen, -beten, -betteln, -fleRuhelage bezeichnet, neben denen dann ein urspr. hen, -blicken, -gucken, -starren, -staunen, -gaffen, von an abhängiger Dat. zu stehen pflegt, wie anhaf-glotzen, -äugeln, -blinzeln, -scheinen, -strahlen, -glüten, -kleben, -hangen, -stehen(!), -gehören; ohne Dat., hen, -donnern, -spritzen, -wedeln, -klagen, -fechten, außer in poet. Sprache, angrenzen; ferner solche, in -streben, -zweifeln, -widern. Im Mhd. steht häufig ein denen an eine Richtung bezeichnet, so anklopfen, von an abhängiger Akk. noch neben einem vom -pochen, -fahren, -gehen( I), -kommen( I), -laufen( I), Verb regierten; Nachwirkungen davon im Nhd. s. -rennen, -rücken, -tanzen, -stürmen, -dringen, -stounter antun(!), -ziehen, -nehmen(!); meist ist der Dat. ßen(4), -prallen, -rollen, -fluten, -treten. -streben, dafür eingetreten. Verschieden davon ist ein Akk., -kämpfen, -wurzeln, -wachsen, die nicht mit einem wie ihn auch sonst mit Richtungsbezz. verbundene von an abhängigen Dat. verbunden werden, sondern intr. oder eine andere Art von Akk. regierende Verevtl. mit Präpp. (an, gegen u.a.), abgesehen von dem ben zu sich nehmen können, der nicht den GegenPart. angewachsen (die Flügel sind ihm angewachsen, stand bezeichnet, auf den die Richtung geht, vgl. etwas anjlicken, jmdm. etwas anerziehen; refl. sich andagegen an die Mauer angewachsen). Trans. Verben behalten meist die gleiche Art des Obj. wie das ein- bauen, -kaufen, -saugen, -schmeicheln, wozu die Parfache Wort; in wenigen bezeichnet an eine Ruhelage, tizipia angetrunken, angezecht; mit refl. Dat. sich eiund zwar in bezug auf das Subj. in anhaben (ein nen Rausch antrinken, sich einen Bauch anfressen Kleid) , anbehalten, -lassen(!), -tragen(!), in bezug u.dgl., damit zu vergleichen angeheiratetes Vermöauf eine andere Person, die durch den Dat. ausge- gen, angeheiratete Kinder. Subjektsvertauschung ist drückt wird, in anmerken, -fühlen, -hören, -sehen, eingetreten bei angeboren sein. Von Bedeutungsmo-riechen, -spüren (man spürt dir noch immer an, daß difikationen, die an in Verbalzuss. zeigt, sind noch du ein Gelehrter bist Goe.); in den meisten drückt an folgende hervorzuheben. Zuweilen bezeichnet es wie eine Richtung aus, auf das Subj. in annehmen(!), in bergan eine aufwärtsgehende Richtung, vgl. an-kaufen, -locken, -ködern, -ziehen(2), angelernt; bald steigen; daran schließt sich wohl auch an der Gebrauch in anwachsen, -schwellen, -füllen, -häufen, auf das Subj., bald auf einen anderen Gegenstand in -sammeln. Annäherung in bezug auf den Zustand antun(! a), -ziehen(3), -legen(!), -stecken(!), -hängen, -gürten, -schnallen, -binden; auf einen anderen Gebezeichnet es in angleichen, -passen. Zuweilen drückt genstand, außer wo etwa die Richtung auf das Subj. es den Eintritt eines Zustands, das Beginnen mit einer Tätigkeit aus, vgl. anbrennen, -faulen, -schimausdrücklich durch das Reflexivpron. angegeben ist, in anbringen (außer ich kann den Schuh usw. nicht meln, -blühen (Kl.), -stimmen, -geben (beim Kartenanbringen), -legen(2), -setzen, -stellen, -stecken(3), spiel), -spielen, -werfen (beim Würfeln), -schieben (beim Kegelspiel), -brühen, -braten, -räuchern, -brü-halten, -lehnen, -stemmen, -drücken, -schmiegen, ten, -feuchten, -säuern, -schwärzen, -bräunen u.dgl. -ranken, -schlingen, -schlagen, -werfen, -nageln, -klammern, -schmieden, -spannen(2), -knüpfen, -hefDie Fortdauer eines Zustands in andauern, -halten ten, -kleben, -heilen, -stricken, -fügen, -reihen, -wen(Regen). Zuweilen werden die Zuss. mit an nicht geden, -nähern, -fahren, -schieben, -rücken, -stoßen(! ); trennt, vgl. er anempfahl ihr Keller; Anerkennst Du -schwemmen, -siedeln, -schreiben, -bauen u.a. (teilseine Macht? Goe. Prometheus 1,45; heute vielfach auch aus Rationalisierungs- und Systematisierungsweise refl.); wird der Gegenstand, auf den die Richstreben gebraucht (wie schon im 19.Jh. - nach tung geht, ausdrücklich bezeichnet, so steht er neben den angeführten Verben meist im Dat., wenn er ein JGrimm - von Kaufleuten und Rednern). 2 DWb lebendes Wesen ist, sonst wird er mit an angeknüpft; 2,714ff. Zu den Bedeutungsgruppen der unfesten nur mit Dat. erscheinen zunächst Verben, die schon Zuss. vgl. noch WHenzen, Die Bez. von Richtung u. Gegenrichtung im Dt. ( 1969), 244ff. 4 Nomina I e ohne die Zus. mit an einen Dat. bei sich zu haben Zu s s. geht an mit Zustands- und Tätigkeitsbezz. pflegen: anbieten, -befehlen, -empfehlen, -geloben, -vertrauen, -künd(ig)en, -melden (doch daneben bei ein, die sich dann an die entspr. verbalen Zuss. anlehnen, vgl. Anblick, -fall, -griff, -gabe, -nahme, jmdm. anmelden), -zeigen, -weisen(3), -bequemen, -kunft u.v.a. Auch Anzahl, -zeichen sind an Vbb. an-eignen, -passen, -tun(2), auch -sagen, -preisen, ferner einige, neben denen der Dat. erst durch an möglich gelehnt. Vereinz. sind andere Zuss.: Angesicht, -recht. Vgl. auch ähnlich, ähneln. wird: anschaffen (st. Vb.), -dichten; andere, bei denen die Richtung auf eine Tätigkeit geht, werden mit zu Analogie (1642 Titz Analogy; ZDW 15,8), seit l.H. verbunden: anschicken, -führen, -leiten, -treiben, -het16.Jh. (Pfeifer) in griech.-lat. Form analogia in dt. zen, -regen, -reizen, -spornen, -stacheln, -lassen(3), Texten; urspr. ein Begriff der (griech.) Math., >Entsprechung, Gleichheit von Verhältnissen< (dafür lat. -mahnen. Bei einer anderen Gruppe von Zuss. mit auch pröportio), dann z.B. auch in Grammatik (Vartrans. Verben geht diese Richtung auf das Obj., welches daher ebensowohl als von an abhängig gedacht ro) und Rhetorik (Quintilian), verbreitet über die werden kann, eine Auffassung, die vorzuziehen sein mal. Philosophie (vgl. HWbPh). Seit dem 17.Jh. ein wichtiger Begriff in der sprachwiss. Diskussion, wird, wo die betreffenden Verben auch intr. gebraucht werden, vgl. anbeißen, -fressen, -nagen, -hau- meist analogia, in unter§chiedl. Zusammenhängen verdeutscht z.B. als Obereinstimmung (Gueintz en. -schneiden, -stechen, -schießen (ein Wild), -sto1641 ), Wortähnlichkeit (Harsdörffer 164 7), Grundßen(2), -fassen, -greifen, -packen, -fangen (s.d.), richtigkeit (Schotte) 1651 ), Gleichart .(Bödiker 1698), -treffen, -rauchen, -hören, -sehen, -schauen. Eine große Anzahl von intr. Verben nehmen in der Zus. mit die A. oder Gleichrichtigkeit, auch Ahnliehkeil (Anan einen eigentl. von diesem abhängigen Akk. zu tesperg 1749); vgl. ZDW 15,8f., ZGL 13,152; dazu Analogiebildung (z.B. HPaul, Prinzipien, Kap. 5), sich, vgl. anfahren, -kommen(2), -gehen(2), -treten(2), morphologisch etwa frug analog trug. analog Mitte -laufen(2), -rennen, -sprengen(!), -wandeln, -fallen, 18.Jh. < frz. analogue: Mittheilung durch Analogien -rühren(!), -atmen, -blasen, -hauchen, -wehen, halt' ich für so nützlich als angenehm; der analoge -schnauben, -rauchen, -stinken, -speien, -spucken, -geiFall will sich nicht aufdringen, nichts beweisen; er fern, -gähnen, -grinsen, -lachen, -lächeln, -schmunzeln,
Analogie
65
stellt sich einem andern entgegen, ohne sich mit ihm zu verbinden (Goe., Naturwiss.Schrr.; II, II, I05); in der EDV Ggs. zu digital, Zus. z.B. Analogrechner. Analphabet im PI. 1803 Seume (FWb), jmd., der nicht lesen u. schreiben kann< meine Herren Geschichtsproduzenten/a/les Kronen- und Zepteranalphabeten (Benn, Gewisse Lebensabende). Analphabetentum die .. Humanistenfurcht vor dem Begriff des Analphabetentums (1921 TMann; 2FWb). i Alphabet. Analyse ist seit Mitte des 18.Jhs. wohl unter Einfluß von frz. analyse in der heutigen Form üblich. Die griech.-lat. Form analysis (zu griech. analyein >auflösengenaue Untersuchung< den unbegreiflich gewissenlosen Schulmännern, die durch gedruckte Leitfäden es der Bande ermöglichten, mühelos und auf Eselsbrükken die A. jeder beliebigen Dramenszene herzustellen (HMann, Prof. Unrat 377). analysieren (1668; FWb), im 18.Jh. unter Einfluß von frz. analyser ( 1698) verbreitet; Ehe ich diese . . Komposition . . in ihre ursprünglichen Elemente analysiere (FSchlegel; Kehrein); weiter entspr. Analyse (s.o.), z.B. auch in der Psych.: Wir haben den Kranken analysiert, das heißt seine Seelentätigkeit in ihre elementaren Bestandteile zerlegt, diese Triebelemente einzeln und isoliert in ihm aufgezeigt (1919 Freud, Erg. Bd. 242). analytisch (1683; 2DWb), oft komplementär zu synthetisch, vgl. Kants Unterscheidung analytisches und synthetisches Urteil (KrV; vgl. dazu HWbPh), AWSchlegels Unterscheidung in analytische und synthetische Sprachen (vgl. Knobloch); ferner etwa in der Lit.wiss. analytisc~es Drama, auch: Enthüllungsdrama (z.B. »König Odipus« von Sophokles, »Der zerbrochene Krug« von HvKleist; vgl. Schweikle). Analytik z.B. bei Kant: Die transzendentale A . . . ist die Zergliederung unseres gesamten Erkenntnisses a priori in die Elemente der reinen Verstandeserkenntnis (KrV, 88). Analytiker z.B. bei Schi. (Kehrein), Goe. (GoeWb), daneben früher Analyst Führer-, Herrschaftslosigkeitgesetzlos, chaotisch< (Mitte 18.Jh.): anarchische Zerrüttung (1792 Wi., SW [1853- 58]31,177); Anarchist < frz. anarchiste, eine Wortbildung der Frz. Revolution: Freyheitsschwärmer und Anarchisten (1793 Wi., SW [1853-58]31,477); »ein .. Zügelloser« (Ca. Erg.); im heutigen polit.-radikalen Sinn nach 1871 geläufig (ZDW 13,249); Anarchismus philosophischer Anarchism (1802 Krug; GG 87), spez. auf die polit. Theorie bezogen: Der A . .. ist der Triumph der Faust, die Apotheose der rohen Gewalt (1918; GG 107); seit den 70er Jahren des 20.Jhs. häufig syn. zu i Terrorismus (vgl. BW 66); anarchistisch (1819 Görres; 2DWb). Anarcho >AnarchistZerlegung eines toten (menschlichen~ Körpers zu wissenschaftlichen Zwecken< (1517; FWb), dann auch 1.2 >Lehre vom Körperbau< (vgl. Henisch; in der Sache grundlegend AVesalius, Anatomia, 1551) die leere Hose, in die der A. nach eigentlich etwas mehr hineingehört (Borchert, Hundeblume 31 ), metonymisch verschoben >anatomisches Modell, Präparat< (16.Jh.), >Lehrbuch der Anatomie< (Ad.), schließlich >Körperbau< selbst (18.Jh.): das Kleid sitzt stramm auf der A. /und läßt keinen Raum für die Phantasie (Kästner; 2 FWb); 2 >Ort, an dem die Anatomie (1.1/1.2) betrieben wird< (Anatomiekammer Frisch, -saal Sa.), für das entsprechende Gebäude seit etwa 1800; 3 übertr. u. verallgemeinert >Strukturbestimmung, Analyse< A. des frantzösischen Hofes, nach seiner innerlichen und äusserlichen Beschaffenheit (1710 Flugschrift-Titel; GY 4,41). Anatom zu Anatomie (1.1/1.2) seit Ende 18.Jh.; zuvor Anatomist (1529; FWb) oder Anatomiker (1772 Herder; 2DWb), beide bis Mitte 20.Jh., ebenso anatomisieren (Rot 1571) für anatomieren (1531 Paracelsus; 2DWb), auch übertr. A. magst du die Sprache Schi., Xen. 114; anatomisch (1678; W/H). anbahnen >in die Wege leiten< (1752 Wi.; 2DWb), im 19.Jh. verbreitet (vgl. ZDW 3,161), dann auch refl. >als Handlungsprozeß im Frühstadium erkennbar werdenflirten, eine Liebesbeziehung (oder Streit, i anbinden) anfangen< (1811; Hiersche), zu Bändel, Dimin. zu Band, bändelen >anknüpfen< (Kramer 1700). anbauen 1 zu bauen(!), wie dieses mit doppelter Konstruktion: ein Feld, Kohl, Tabak usw. a.; metaph. daß wir, indem wir unsre Tugenden ausbilden, unsere Fehler zugleich mit a. Goe. DuW. 29,211,23; 2 zu bau-
A
anbauen
A
66
en(2): einen Flügel an ein Hausa.; eine eigentümliche bildliehe Verwendung bei Goe. Br. (vgl. dazu vorbauen): auch will ich bei der Herzogin Mutter a., ob sie vielleicht etwas von den englischen Sachen nimmt. Zu (I) und (2) fnhd. Anbau. Anbeginn durch Kreuzung von mhd. anegin(n)e und begin entstanden, aus der Bibelspr. in der geh. Rede geblieben. Dazu fnhd. das Verb anber,innen, bei Goe. F . 8260, Bürger und noch Brecht ( DWb) als Literaturwort anbeißen 1 (fnhd.) >einen lmbiß nehmen< (mhd. enbTzen); 2 früh (14.Jh.; Fnhd. Wb) >sich auf eine (wie ein Köder dargebotene) Sache einlassenbetreffen, angehenfestsetzen< Stieler, zu älterem syn. berämen, zu mhd. räm >Zielau (und Anlehnung an Raum). anbeten ahd. anabetön (vgl. lat. adöräre), 1.1 relig. >(Gott) Ehre erweisen(eine Frau) bewundern, vergöttern< (Kramer 1700) entspr. frz. adorer, subst. Angebetete F. (GoeWb). Anbetracht (1652; 2DWb) nur in in A. >angesichtssich plump-vertraulich aufdrängenliegt naheStreit anfangen< (fnhd.), wohl aus der Fechterspr., vgl. 15.Jh. das schwert a. >die Waffen als Zeichen des Kampfbeginns kreuzen< (Fnhd. Wb); o kurz angebunden (>barsch, abweisendgereiztein Geschenk (um Hals o. Arm) anbinden, beschenken< noch 19.Jh. (Hebbel). i Angebinde. anblaffen (Ca.) ugs. >anbellenmit Worten anfahren, zurechtweisenbellen< (fnhd.; Heyne), wohl lautmal., vgl. die Interjektion blafffür ein Schußgeräusch Goe., Götz 3 (8,110,17). Anblick (mhd.) urspr. auch Tätigkeitsbez., vgl. freundlicher A. (>Anschauendas sich dem Blick Bietendejmdn. um etw. angehen< (GoeWb). anbrechen (fnhd., Lu.) 1 tr. >anfangen, etw. zu verbrauchenwas angefangen hat, faul, sauer zu werdenanzündendurch Uberhitzung beim Kochen ungenießbar werdenaufpassen, damit einem nichts entgeht< (fnhd.). anbringen (ahd.) 1 >an einen Ort, den man sich zum Ziel nimmt, bringenin der Situation passend< - unangebracht. 2 Urspr. kanzleispr. >einer Behörde melden, vortragen< (subst. das Anbringen noch Goe. Wv. 20,384,19; wie heute Anliegen); so sagt man auch eine Bitte, eine Werbung a.; a. früher auch >böswillig hinterbringen< verhaßter Anbringer Le. Die Erreichung der Absicht tritt in den Vordergrund in eine Ware a. (an den Käufer), ein Mädchen a. (zur H eirat), heute in diesen Fällen an den Mann bringen; einem eine Wunde a. Le., Wi. (jetzt beibringen); einen Rock nicht a. können (an den eigenen Leib). Fnhd. auch >antreibenangefaultintensive Richtung der Gedanken auf etw., AufmerksamkeitMeinung, GutdünkenGebetGottesdienst< Morgen-, Kurz-, Maia. ; (2) vielfach wieder auf Weltliches bezogen (vgl. Goe. F . 691) und in Berührung mit (1). Entspr. andächtig (ahd.). Andenken spätmhd. Substantivierung des (ahd.) Verbs, urspr. allg. >das Denken an etwasErinnerung an etwas, was man früher erfahren, kennengelernt hatetwas, das zur Erinnerung dient< (18.Jh.), bes. ein Geschenk, wohl Lehnbed. nach frz. souvenir. Syn. mit (I) Angedenken (fnhd.), heute veraltend, etwa noch in der scherzh. Apposition seligen Angedenkens. ander- heute nur in flektierten Formen, ahd. mhd. ander (so noch bei Maaler 1561 ), gemeingerm. (eng!. other), eine schon idg. Bildung aus an (vgl. lat. an >etwa, obandererein Mann wie Orpheusschlecht, übelschwangeralter egoes mußzum zweiten Mal< (zu 2 Weide); im Nhd. zunächst in der Kanzleispr., in der Bed. >anderwärtssonstschwach, zu Krankheiten neigend< schon um 1300 (Trü.). anfangen ahd. anafähan >beginnenangreifen, in Beschlag nehmen; belangen< (vgl. HRG zum Anefangsverfahren), so auch noch fnhd. Eine schon im Mhd. allg. übliche Verwendungsweise haben wir in Fällen wie er fing es so an, wie soll ich's a.?, etwas richtig, falsch a., wo t beginnen nicht passend wäre; hierher auch eine ei-
anfliegen
gentümliche Verwendung bei Le.: daraufwar es auch von mir gar nicht angefangen (wie abgesehen). Weiter wird es dann zunächst gebraucht, wo es sich um ein tätiges Angreifen, Unternehmen handelt, vgl. was soll ich (mit ihm) a.?; Krieg, eine Arbeit usw. a.; er hat angefangen (den Streit); er fängt an zu laufen, wobei die intr. Verwendung von fangen (s.d.) zugrunde liegt. Endlich wird es auch von dem Beginn unwillkürlicher Vorgänge gebraucht: er fängt an zu schwitzen; der Baum fängt an zu blühen; es fängt an zu regnen. Darin wird a. nun auch nicht mehr als Zus. vonfangen empfunden. Bemerkenswert ist auch die ugs. Wortstellung wenn er an zu weinen fängt, wobei an nicht den Akzent trägt. Refl. sich a. ist noch jetzt nordd. üblich; es taucht auch in der Literatur auf: mit diesen vier Perioden fangen sich vier verschiedene Stücke an Le.; jetzt fängt sich erst der gute Teil der Abhandlung an Herder; die Liebe fängt sich beim Auge an Jean Paul. Anfänger spätmhd. anväher, fnhd. schon >Lernender, Neulingerste Versuche, AnsätzeZu Beginn< (anefangs 1478 Wyle; Goetze, Fnhd. Leseb. 18); früher auch mit Gen. als Präp.: a. meiner Abfahrt Wi.; a. dieser Vorrede Jean Paul; Le. gebraucht a. bei Aufzählung verschiedener Punkte: >zunächsterstensich fange an, müde zu werdenzu Beginn vorhanden, ursprünglichvorsichtig, schonend behandelt< (Brecht, Dreigroschenoper; 2,403); neu o zum A. mahegebracht, hautnah< ein Papst zum A. (1979 Der Stern; Jb.f.Deutschdidaktik 1980,24). anfechten ahd. anafehtan >angreifenZu verführen suchen< (veralt.), auch schon blasser 1.2 >beunruhigen, bekümmern< Das ficht mich nun alles Keinen Pfifferling an Goe. Rein. F. Vll,l89, andererseits jurist. 2 >Einspruch erheben gegen, bestreiten< ein Testament, Urteil a. Entspr. Anfechtung (mhd.) >Versuchung< (Lu. Mt. 26,41) und >Einspruch< Anfechtungsklage. Gew. zu anfechten(2) anfechtbar (Ca.) zweifelhafte und anfechtbare Beispiele (Goe. II. 7,158,7) und unanfechtbar (Wi.; DWb): die Beweise sind u. unangefochten (15.Jh.): der teuffel niemand lasset u. (Lu.; DWb), gew. abstr. micht bestrittenbekämpfen, hassenangreifen< (zu mhd. anevart >AngriffAnspruch auf etw. erheben(handwerklich) herstellen< (15.Jh., zu fertigen), vgl. Ad. 1774 einem ein Meisterstück a. anfliegen (mhd.) erscheint teils intr.: als um das Kinn das zarte Milchhaar angeflogen Schi.; auch mit Dat.: einer der keckesten Gedanken, welcher ihm anflog Jean Paul; teils mit Akk. von an abhängig: da flog eine sanfte Röte ihre Wangen an Thümmel; der Fleiß war ohnehin nicht meine Sache; es machte mir nichts Vergnügen, als was mich anflog Goe. In fnhd. Berg-
anfliegen
69
mannsspr. angeflogen mur in Spuren vorkommend< (von Metallen); im Forstwesen ist das anfliegende Holz das aus dem zerstreuten Samen erwachsende; mit anderer Konstruktion Goe.: große Strecken sind mit Weiden und Pappeln angeflogen. Konkret früher von Vögeln, jetzt von Flugzeugen >(einen Zielort) ansteuernspurenhaftes Erzvorkommenaus zerstreutem Samen erwachsene junge Bäumeangreifen< abgeschwächt zu >überkommen, treffen< Und gieng in auch des nöt an (Gottfried v. S.; Trü.), vgl. noch Betrachtungen, die ihn im Taumel der Gesellschaft nicht hatten a. dürfen Schi.; vereinzelt auch mit Dat.: der Scudery ging ein Grausen an ETAHoffmann. Daraus heutiges das geht mich an >betrifft mich, ist meine Sache< mich geht es nichts an; was mich angeht; fnhd. und noch im 18.Jh. auch mit Dat.: was gehen dem Christen dieses Mannes Hypothesen an? Le.; was geht dem Volke der Pelide an? HvKleist. angehören (mhd.) mit Dat. >gehören zu< Wer keinen Namen sich erwarb, noch Edles will, Gehört den Elem enten an (Goe. F. 9982); angehörig fnhd. auch schon >verwandtVerwandterbejahrt< (F. 11,6362). Angeklagter --> anklagen angekränkelt von AWSchlegel gebildet: der angebor'nen Farbe der Entschließung wird des Gedankens Blässe angekränkelt (sicklied Shakespeare, Harnlet 3,1). Gewöhnlich wird unrichtig zitiert von des Gedankens Blässe angekränkelt, und danach hat sich auch sonst im Gebrauch die Konstruktion verschoben, z.B. er ist von keinem Zweifel a. Angel gemeingerm. /-Erweiterung (vgl. griech. ankylos >gekrümmtHakenHakenAngelhaken< Sah nach dem A. ruhevoll (Goe. Der Fischer; 1,169), gew. kollektivierend >AngelgerätTürangelDreh-, EckpunktPolarstern< (Fleming) noch Schi., AWSch1egel; o zwischen Tür und A. sitzen >sich in beklemmender Situation befinden< (Goe. Br. 1,262,21), auch jmdn. zwischen Tür und A. (>raschPol< (1712; 2DWb), o übertr. Dreh- und A. >Haupt-, Kernpunktmit der Angel (I) fischenzu fangen suchenschnappen< die nach allen Mannsleuten angelt und keinen fängt (GoeWb), heute auch sichjmdn. a.; Angler 1399 eDWb). angelegen >wichtig< (>am Herzen liegendeingehend, nachdrücklichpassend, gemäß< (zu ianmessen), im 18.Jh. als ästhetisches Urteilswort aufgekommen (vgl. das aptum der Rhetorik), häufig bei Goe.: einem reinen, dem Gegenstande angemessenen Stil (40,202,4); unangemessen (18.Jh.) >nicht adäquat< unangemessene strafe (Möser; DWb); früher, wie angemessen, öfter mit Dat.: sein geist ist solchem inhalt u. (Hege!; DWb). Angemessen~eit Die A. des Styles bestehe/ . . in der genauesten Ubereinstimmung der Ausdrücke, so wohl mit der allgemeinen Absicht der Sprache, als auch mit den jedesmahligen Absichten des Sprechenden oder Schreibenden (Ad., Styl 31789 1,163). HWbRhet 1,579ff. angenehm (14.Jh.; 2DWb) älter syn. anmeme, gememe; i genehm, Annehmlichkeit. 1 >akzeptabel, gut gelitten< (von Personen und Sachen), häufig bei Lu., z.B. Lk. 4,24 Kein Prophet ist a. (lat. acceptus) in seinem Vaterlande; noch Le. [der Stein] hatte die geheime Kraft, vor Gott/Und Menschen a. zu machen Nath. 3,7; 2 dann >der Empfindung wohltuend< das angenehmste Plätzchen, das ich jemals sah HvKieist, Käthchen 3,1; angenehmer Mitgast Goe. 31,1 15; näher be-
angewöhnen
stimmt von Kant: A. ist das, was den Sinnen in der Empfindung gefällt; ferner: A. heißt jemandem das, was ihn vergnügt; schön, was ihm bloß gefällt; gut, was geschätzt, gebilligt .. wird (KdU §§ 3,5). Geflügeltes Wort: das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden (wohl nach Horaz, vgl. Büchm.); noch üblich die kommunikative Formel (sehr) a. !, wenn man mit jmdm. bekannt gemacht wird (WdG); veraltet als Briefanrede: Angenehmste Henriette! (Le.; Sa.); 3 kaufmannsspr. bis ins 19.Jh. >gefragt, begehrt< wenn der Zucker als a. notirt war (1855 Freytag; Schirmer, Kaufm.). Ggs. unangenehm (15.Jh.), besondere Wendungen: u. auffallen (Goe.; DWb), älter u. fallen; u. berührt sein: u. durch dieses wort berührt (Mörike; DWb); u. (>grobWiese, AckerlandWieseGemeindeweideDorfplatz(leicht) beschwipst< (Richt. Berl. 1878; ansäuseln refl. »sich betrinken« Genthe 1892). angesehen --. ansehen Angesicht (mhd.) >GesichtAnblick< und übertr. >Gegenwartin Anbetracht< entwickelt; a. früher auch Adv. >augenblicklich, sofort< (Opitz und noch Goe.; 2DWb). angestammt __, Stamm Angestellter subst. Part. zu i anstellen, bei Goe. nach 1810 verselbständigt: die eigentümlichen Charaktere der obern, mittlernund untern Angestellten (GoeWb); zunächst ohne klare Trennung von Beamter, fehlt Ad., Ca. und noch DWb 1854. Zur Begriffsgesch. vgl. GG I, I !Off. angetan 1 zu t antun >ankleidenangemessen, geeignet< das nur dagu a. war, die Klassengesellschaft zu erhalten (Weiss, Asthetik 1,161); 2 zu antun >bezaubern, anziehenentzückt< sein von . angetrunken -+ trinken angewandt >praktisch, nutzbar< als Ggs. zu rein wohl zuerst in der Math., vgl. AGKästner: Anfangsgründe der ungewandten Mathematik (1759); CWolff 17 16 noch Mathesis impura sive mixta, die angebrachte Mathematik (Schirmer, Math.). Dann auf andere Wissenschaften ausgedehnt: ungewandte Chemie (GoeWb für 1817), ungewandte Sprachwissenschaft (vgl. K a ndler, in WW 3.1952/53) im Ggs. zur theoretischen, usw. t anwenden. angewöhnen (Lohenstein; DWb) Ggs. t abgewöhnen, urspr. mit derselben Art von Obj. verbunden wie t gewöhnen, neben dem an stehen kann: den Geist an den Himmel a. Wi.; woran die Bonse ihre Wangen angewöhnen mußte Jean Paul; oder zu: auch Triebe der Natur gewöhnt sie zum Gehorsam an Uz; er war zu allen Tugenden angewöhnt Rabener; am gewöhnlichsten mit zu-lnf. welche die Jugend angewöhnt, mit unzulänglichen Begriffen zufrieden zu sein Le.; hab' ich ihr zärtliches Ohr angewöhnt, die freien Erklärungen meiner Liebe zu dulden Wi. Heute gew. sich etw. a. (16.Jh.). Zuweilen tritt angewohnt an die Stelle des richtigen angewöhnt: der angeborenen, ungewohnten Existenz Goe.; ein ungewohnter Gehorsam He.; noch
angewöhnen
71
anhalten
hatte schon A., ich würde. (GoeWb). - In der Genach der älteren Konstruktion: angewohnt, das tiefbrauchshäufigkeit hat A. erst in den letzten 100 Jahste Weh zu tragen Goe. Dazu Angewohnheit (1657; 2DWb). ren Furcht überflügelt (Bergenholtz, Das Wortfeld »A.«, 1980,247); bei Goe. ist Furcht noch fast dreiangewurzelt -+ wurzeln Anglizismus 1 »Englische Spracheigenheit; in sofern mal häufiger als A. Als Grundwort z.B. in den verstärkenden Bildungen Höllen- (vgl. Lu. Ps. 116,3 a. man dieselbe fehlerhafter Weise in andere Sprachen der Hellen), Todesa. (beide GoeWb), jünger Heieinfließen läßt« (Ca. Erg.; auch Hänsch 1807), bes. dena.; neuere spezielle Bildungen Platza. (Duden bezügl. der Aussprache (so frz. ang/icisme schon 11 1934; vgl. Sprachdienst 13,136f.), Schwe/lena. 1652); 2 (sprachwiss.) »aus dem Englischen eingedeutschter Begriff« (Du den 11 1934), s. Lehnwort >Scheu, einen ersten Schritt zu tun< (vgl. nl. drempelvrees; Sprachdienst l4,23f.), Prüfungsa., Berühi Lehen; (I) und neuerdings auch (2) zuweilen vom Amerikanismus >Besonderheit des amerikanischen rungsa. (übertr. meist PI. Berührungsängste), Höhena. usw. Sinnverwandte Substantive: ii Bange, BangigEnglisch< (1861; 2FWb) unterschieden. angreifen 1 mhd. >anfassen, berühren< (noch landsch.), keit, Beklemmung, Beklommenheit, Entsetzen, Erschrecken, Feigheit Furcht, Grauen (T1grauen), 2 1235 auch schon in böser, feindl. Absicht (Trü.), Graus(en ), Gruse!, Horror, Lampenfieber (i 1Lampe), was zur Hauptbed. >feindlich, kriegerisch anfallen< Panik, S chauder, 2Schock, Schüchternheit, Schrecken, führt; (2) fnhd. verschiedentlich übertr. und abgeTerror, Zaghaftigkeit; ferner ugs. ii Bammel, Manschwächt, bes. rechtsspr.: >beschuldigenbelangenfestnehmen< usw., früh auch 3 >mit Worten krän- schette(n), Muffensausen (t 1Muff!, Schiß. angst präkenkritisieren, bestreitenins dikativ in festen Wendungen, öfters bei Lu., z.B. Sir. Werk setzen, beginnenanstrengengesundheitlich schwächen< Dieser. . Schrecken griff ihre Gesundheit an Angsthase als Bildung 1719 A. a St. Clara (Kü.), ugs. (GoeWb), ferner 6 >beschädigen, zersetzen< vom Rost >furchtsamer Mensch< erst 20.Jh. geläufig (Pekrun 1953; doch laut Röhrich ist die Rda. ein A. sein »seit angegriffen (GoeWb), dazu Part.adj. angegriffen 1500« verbreitet), früher häufiger Angstmeier; Angst>erschöpft, geschwächtbeginnen< (zu angreifim[4]) erst im 2 DWb); Angstneurose bes. seit Freud; Angströhre stud. 1860 (H/0 3,407), 1874 Keller (Kiu.), scherzh. 19.Jh. (1844; 2 DWb). Angst wgerm. (nicht eng!.) von dem in i eng erhaltenen für Zylinderhut, geprägt während der Revolution 29.0kt. 1848 in Wien, als die Führer der Studenten Adj. abgel. (mit -st- wie Dienst, Ernst usw.); ahd. angust, angest F., mhd. fnhd. oft M.; anders als die mit solchen Hüten als Zeichen der Kapitulation aufmeisten Sinnverwandten (s.u.) seit alters auch im PI. traten (ZDW 9,156); nach anderer Meinung (Kü. 1,67) < gleichbed. engl. anxiety hat (im 10ED nicht (evtl. von dem auch etym. verwandten lat. PI. angubelegt, jedoch ugs. chimney-pot, stove-pipe); Angststiae >Enge, Beklemmung< beeintlußt): Wenn mein lf.ertz in engsten ist (Lu. Ps. 77,4); rdal. in tausend schweiß (mhd.) rdal. Der A. steht mir auf der Stirn (GoeWb). ängstlich (ahd.) auch abgeschwächt >peinAngsten schweben (Ad. 1774). 1 Im Mhd. und noch lich genau< Eine gar zu ängstliche Ordnung (Ad.). im 17./18.Jh. häufig konkreter als heute >Bedrängnis, Not, Leid< (vgl. Mhd. Wb), bes. in Verbindungen wie ängstigen (fnhd.) gew. refl., zu einem Adj. ahd. anA. und Not, A. und Pein; 2 dann auch durch die Af- gustfg, daneben veraltet ängsten (ahd. angusten), fektenlehre stärker psychologisiert: A. Der höchste noch Raabe: Was ängstet Ihr Euch, Signorina? (GaGrad der Furcht, und also eine sehr wichtige Leiden- leere 451), auch sich abängstigen (Goe. Lj. schaft . . nicht so plötzlich und so vorübergehend . . wie 21,247,20); beängstigen tr., bei Goe. schon häufiger der Schrecken. . Von allen Künstlern kann der tragi- als das ältere beängsten, jetzt oft beängstigend >Angst sche Dichter den besten Gebrauch davon machen (Sul- machend, beunruhigend< vom Gesundheitszustand zer, Allg. Theorie der Schönen Künste T.l, usw. verängstigen (Duden erst 15 1961 , DWb nur ver1771 ,144); ein Zentralbegriff moderner Psychologie ängsten), gew. im Part.: das etwas verängstigte Kind (Fontane, Effi Briest 240). (Einfluß von Kierkegaard), wobei häufig die Unbestimmtheit des Objekts bzw. Motivs charakteristisch anhaben 1 einen Rock. Schuhe a. usw., schon ahd.; ist: Zumeist versteht man unter A. den subjektiven 2jmdm. etw. a. >einen Schaden zufügensich an jmdn. halten, Hand an ihn >JAngstentwicklung« gerät, und heißt diesen einen Af- legenSie müssen eben keine A. mehr streiten, sollen sie dir doch nichts a. Lu. Jer. 15,20; der haben, wenn ein Gespenst wirklich zu Ihnen kommt.« satanische Teufel hätte mir nichts mehr an Jean Paul; JJ]a, aber das ist doch die nebensächliche A. Die ei- jetzt fast nur jmdm. nichts a. können michts ausrichgentliche A. ist die A. vor der Ursache der Erscheiten können gegenveranlassen, (1932 Jaspers, Geistige Situation 58; ebd. 56 Eine ermahnen zu< Auffseher, die das Volck zum Dienst vielleicht so noch nie gewesene Lebensa. ist der un- anhielten (2.Chron. 2,18); 2 >ersuchen, bittenbekeine reale A. vor einem kollektiven Schicksal. Das ist harrlich fortfahren, nicht aufhörenBesorgnis, Regen, Beifall, die Konjunktur hält an, auch Part. Befürchtunglange fortdauerndbeharrlich
stoppen< an einem Ort a. (s.u. Anhalt), auch mit der Arbeit a. >innehaltensei still!< - Bei Goe. mehrmals a. wie an sich halten >sich beherrschen< (GoeWb). Anhalt I >woran man sich anhalten (>festhaltenOrt, an dem angehalten wirdtrampenmit Hilfe, mittelsUbles nachsagen< Jedem hängt er was an und jeder fürchtet den Schaden (Goe. Rein.F. X,477), älter mit konkreterem Obj.: Vnd schlug seine Feinde im Hindern/Vnd henget jnen eine ewige Schande an (Lu. Ps. 78,66); zum Brauch vgl. HWDA 1,437f.; 2 fnhd. >(einem Schriftstück) hinzufügenzugetan, ergeben sein< (14.Jh.; Fnhd. Wb). Zu (2) und (3) Anhang, fnhd. I >ZusatzGefolge, AnhängerschafttVerwandtschaft, Angehörige< (14.Jh.), erst um 1900 speziell mitlohne A. >mit/ohne KindUnbedeutende Beigabewer einer Person o. Sache zugetan ist< (IS.Jh.), Koll. Anhängerschaft (DWb). anhänglich (IS.Jh.) >treu, zugetanzugehörig, verbunden< (von Sachen), so noch ETAHoffmann: ob ich mich wohl auf menschliche Figuren und auf alles, was dem a. , verstehe; heute nur jur. von einem Verfahren >schwebend, noch unentschieden< (so seit IS.Jh.). anheben I >anfangen< (mhd.), bes. durch die Lu.-Bibel in gehobenem Stil gebräuchlich geblieben (Kuhberg), intr., früher auch trans. (da hub ich mein bestes Iied an Geßner; 2 DWb) bzw. refl. mit intr. Sinn: da wird sich allererst die Nota. Lu.; ein Gedicht, welches sich komisch genug anhob Moritz; 2 >in die Höhe heben< (IS.Jh.), jüngst >höher ansetzen< Tarife, Preise a. anheim- spätmhd. fnhd. als Verdeutlichung des Adv. heim >nach Hause< bzw. (alter Dat. heime) >zu Hausein jmds. Besitz übergehen< ( 16.Jh. ), Lu. (Hes. 46, 17) heimfallen, noch Schi.: alle seine Güter dem Fiskus heimgefallen, auch allg. >zufallenanvertrauen, überlassen< sich dem Teufel anheimzugeben (Hauptm.; WdG), Lu. (Trü.) heimgehen; heute am üblichsten jmdm. etw. anheimstellen >zur Entscheidung überlassen, freistellen< (Stieler), bei Lu. syn. heimstellen (I.Petr. 2,23). anheimeln >heimatlich anmuten, vertraut wirkensich erbieten, sich verpflichten< (Stieler; bei Schottel 1663,348 noch anheißig); aus mhd. antheizec >verpflichtet< (zu ahd. mhd. antheiz >Gelübde, Versprechenherrisch anfahren< seit 1842 Alexis eDWb). t herrschen(3). Anhieb im Forstw. laut Ad. 1774, auch im Bergbau (GoeWb), ferner stud. >erster Hieb in der Mensur< (1887; H/0 3,667), daher wohl übertr. auf A. >beim ersten Versuch, sofort< (Sa. Erg. 1885). anhimmeln >bewundern, vergötternweiter, dahin< (Lu.), bes. obd. (vgl. Maaler 1561), heute noch schweiz. >am kommenden .. bis jetzt< (Keller; 2 DWb). Anhöhe >Erhebung im Gelände< 1657 Birken eDWb), dann z.B. bei Gottsched (W/H) und Kl., gebucht Ad.; gebildet wohl analog älterem Anberg, Amberg. Anis eine Gewürzpflanze, mhd. anfs < griech.-lat. anfsum; obd. und österr. mit Anfangsbetonung. 1Anke M., ahd. anko (verw. lat. unguen >Fett, SalbeButter< (Hebel, Uhland), sonst ersetzt durch das Lehnwort Butter. 2 Anke ahd. anka, mhd. anke >Gelenk (an Hals u. Fuß)Nacken, Genick< (Maler Müller, Fausts Leben, Marktplatz); dazu die alte /-Erweiterung Enkel (verw. eng!. ankte >FußknöchelFußknöchelbezichtigen, verantwortlich machen< Vergebens klagen wir Menschen uns selbst, vergebens das Schicksal an! (Goe. Lj. 23,305,20); dazu um 1300 (DRWb) rechtsspr. Anklage und Ankläger; Angeklagter 16.Jh., älter anklagter. anklingen (17.Jh.) gebucht erst bei Ca. I >zu klingen anfangenharmonisch zu etw. stimmen, ihm verwandt sein(beim Trinken) anstoßenResonanz, Beifall knüpfen ankommen 1 Intr. 1.1 Mit deutlicher Hervorhebung der Erreichung eines Zielpunktes: er war von so viel Menschen umringt, daß ich nicht a. konnte; er ist bei der Post angekommen (>hat eine Stelle gefundenAnklang finden< (ohne Adv.) der Film kommt an. 1.3 Im 18.Jh. sehr üblich ist eine Sache kommt auf etw. an (>bedingt es oder wird davon bedingtdavon abhängig sein ließriskiert es< (Stieler). 1.4 Nicht mehr üblich ist ein a. in Aufforderungen, bei denen der Sprechende als Ziel gedacht wird: kommt an! Was gebt Ihr mir? so tret' ich meine Stelle Euch ab Le.; ebenso komm an, kommt an als herausfordernder Zuruf bei Schi., Hebbel und häufig bei Grillp. 1.5 Am häufigsten ist a. >den Zielpunkt eines Weges erreichenbeizukommenfremd, unerfahrennichts ver-
Anlaß
mögen< gegen Ihren Vater können Sie nicht an (Fontaue; WdG); wohl gestützt durch nicht i ankommen gegen. ankotzen derb ugs. 1 >grob anfahren< (sold. !.Weltkrieg; Kü.), meist 2 >anwidern< mich schon die 1•ierzig Seiten [einer Akte] angekotzt haben (Kipphardt, Oppenh. 270). ankreiden seit dem 15.Jh. für das Anschreiben der Wirtshauszeche belegt; übertr. jmdm. etw. a. >zur Last legen, übelnehmen< (CFMeyer; Heyne). ankündigen dafür fnhd. u. noch bis ins 19.Jh. ankünden ))einem feyerlich bekannt machen, feyerlich ansagen« (Ad.), insofern ))edler und dichterischer als a.« (DWb): achwer bin ich, dasz gottdenfürchterlichsten der tode anzukünden mich sendet? (Kl.; DWb); 1 seit dem 17 .Jh. (Stieler 1691) in der Bed. >jmdm. mitteilen (u. sich ausdrücklich darauf festlegen), daß ein (vom Sprecher o. von Dritten verursachtes) Ereignis in der Zukunft stattfinden wird(ein bevorstehendes Ereignis o. eine künftige Entwicklung) durch Anzeichen erkennen lassenseine bevorstehende Ankunft mitteilenschwillt an< (um 1500), auch Schulden, Kosten laufen an. Das im 19.Jh. entstandene a. (lassen) von Maschinen neuerdings häufig übertr.: eine Werbeaktion läuft an. 2 Mit von an abhängigem Akk.: liefen ihn die Juden in allen Städten an und klagten ihm Lu. ; auch von feindlichem Angriff, aber jetzt kaum noch gebraucht. Seem. einen Hafen a., hd. erstmals 1662 (Klu., Seem.). 3 Mit Umsprung des Subj.: Glas, Metallläuft an von feuchtem Niederschlag (16.Jh.) die blau angelaufnen Stahlarbeiten Goe. Fb. 1,195,19. Dazu Anlauf(ahd.), früher bes. >Ansturm, AngriffVersuch< abgeschwächt; jetzt meist im Sport >schwungholender Lauf< (14.Jh.). Anlaut von JGrimm (Dt. Grammatik 1,20ff.) eingeführter Begriff: »der laut oder buchstab, mit dem ein wort anhebt« (DWb); in dem Worte Gott steht g im A. Dazu anlauten: ein mit g anlautendes Wort. Vgl. Auslaut, Inlaut (ebd.). anlegen (ahd.) ein Verb mit sehr reicher Bedeutungsentwicklung (25 Bedeutungspunkte im Fnhd. Wb). l Die Richtung auf das Subj. wird verstanden in ein Kleid, einen Rock a. usw. (doch auchjmdm. ein Kleid a.); fnhd., noch später bes. südostd. auch mit einem von an abhängigen reflexiven Akk. Sich a. wie sich anziehen, vgl. Weistingen legt sich aus und an Goe. Götz I ,3; als ob ich mich sauber a. mußte Holtei; sogar mit mit verbunden: der soll mit weißen Kleidern angelegt werden Lu. 2 Sonst ist Richtung auf einen anderen Gegenstand verstanden. Im konkreten Sinne: eine Leiter (an einen Baum), ein Kind (an die Brust), das Gewehr a.;jmdm. Fesseln, dem Pferd den Zaum, das Gebiß a. (bild!. Den Rocken, den ich angelegt habe, muß ich auch gleich abspinnen und abweifen Goe. Br. 19.2.02); sich an ein Kissen a. ; Feuer a.; ein Schiff a., dafür jetzt mit Ersparung des Obj . und intr. (am Ufer) anlegen (fnhd.), auch mit dem urspr. Obj. als Subj. Das Schiff legt an (vgl. Klu. , Seem.). Manche Verbindungen werden übertr. gebraucht: Hand an etw. a., üblicher einfaches legen, dagegen ohne nähere Bestimmung Hand a. (t Hand); einen bestimmten Maßstab an etwas a. - Verschiedene übertr. Bedd.: Fnhd. häufig mit Zustandsbezz. als Obj. >beilegen, zufügenzu einem Kauf verwenden< t Anlage. Seit dem 14.Jh. >planen, verabreden< (Fnhd. Wb), dann allgemein er legt es darauf an >er verfolgt mit seinem Benehmen die Absichtabsichtlich ausdenken< ich brauchte es nicht so künstlich anzulegen Goe.; besonders im Part.: durch angelegte Meuchelmorde Schi. Allgemein einen Garten, eine Straße, eine Stadt. einen Hafen, Spielplatz usw. a. , schon fnhd. >gründen, aufbauen< und >beginnen, ins Werk setzenStreit anfangen< (1842 Droste; DWb), vgl. anbinden mit. anlehnen (ahd. anahlinen) 1 >stützen gegen< sich an die Wand a.; die Tür, das Fenster a. >nicht ganz schließen< (Ad.); 2.1 übertr. >Schutz, Rückhalt suchen< 0 wie dankbar lehnt sie sich . . An ihn an! (Zachariä; Ad.); 2.2 bei Goe. auch schon abstrakt >stützen auf, zum Vorbild nehmen< eine Grunderscheinung, an die man eine Theorie a. könnte (GoeWb); Sich an fremde Muster a. (Sa. 1865); auch die Bedeutung eines Wortes lehnt sich an die eines anderen an (z.B. die von Gastronomie an die von Gast). Vgl. entlehnen i Lehen. Anlehnung (Steinbach 1734) zu anlehnen(2. I) bei Ad., in jüngerer Zeit zu anlehnen(2.2), vgl. unter A. an laufende Konferenzen (TMann, Zauberb. 515), heute meist in A. an. Anleihe F., seit Ende 18.Jh. (Ad.) für das ältere An/ehen N. (ahd. analehan), >Aufnahme eines (langfristigen) KreditsEinweisung, Einsetzung (in Güter, als Pfand)Unterweisen, einführen< (Lu.); entspr. Anleitung (1337; Trü.), Montage-, Bedienungsa. anlesen Das erste [Büchelchen] habe ich nur angelesen (GoeWb); auch >sich durch Lesen aneignenAnwohner< (GoeWb); Parken nur für Anlieger (t Anrainer). 2 Veraltet mir liegt etwas an >es ist meine Sache, geht mich andem einer Sache bemächtigenvorgeblicheüberheblich< scheinung bezogen. Ungew. >Unternehmungslustig< bei Stifter: die milde Sonne tat ihm .. so wohl, daß er (GoeWb). Früher (noch Fontane; WdG) anmaßlieh sich äußerst a. fühlte. Im Ggs. zu den anderen Adi.S.v. anmaßend (bei einer anmaßliehen und grillenhaften Jugend Goe.) bzw. i.S.v. angemaßt: mit einer jektiven auf -mütig verlor a. im 17.Jh. den Umlaut . nur anmaßliehen Würde Goe.; wo er die Menge und anmuten (rnhd.) 1 >zumutengewahr werden, erkennenschriftlich festhalten, behauptet habe) Herder; 2 etwas mutet mich an >genotieren< (fnhd.), veraltet sich etw. a. >sich merken, fällt mir, spricht mir zum Herzenvorkommen, berühren (meist: fremd, (1322; Trü.), gew. für eine Bemerkung, die einem seltsam)< Das merkwürdige Tun des Vorsitzenden muText zur Erläuterung und Ergänzung beigefügt wird tet an wie ein Seiet (Strittmatter, Bienkopp 2 11 ). Anmutung (1302; -DWb) l zu anmuten(!) noch bei Goe. (Lieder .. , denen sodann Anmerkungen und Worterund Schi., vgl. Ich habe unzählige Anmuthangen dieklärungen in alphabetischer Ordnung folgen GoeWb ), im 17. und 18.Jh., aber auch sonst, wo wir jetzt Beser Art .. ich lehne aber alles ab Goe. Br. 28,245, 14, so heute noch schweiz. (GWb); 2 >ZuneigungBeobachtu[lg< (Schotte! 1663,1466 A. für lat. observatio) und >Außerung eianmuten(2), vgl. eine große A. zu hübschen jungen ner Beobachtungin nähere Beziehung bringen, (sich) angleichen< schwer, fremde Meinungen zu referiren, besonders wenn sie sich nachbarlich a., kreuzen und decken (GoeWb), auch in bezugauf persönl. Kontakt: Förmlichkeit, die ein vertrauendes A. kaum begünstigte (Goe. \\j. I 9; 24,159,16); älteres gleichbed. annahen noch Goe., Voß. Bei Goe. (in annähernden Zahlen) erst angelegt annähernd Adv. >beinahe, ungefähr< (DWb 1854) a. richtig. Annäherung (Stieler) entspr. annähern; Liebesa. und Bewerbung Goe. (Sa.), dazu Annäherungsversuch, zunächst >Versöhnungsversuch< (Mu./Sa. 1905), heute gew. >Versuch, eine Liebesbeziehung aufzunehmenanerkennen, akzeptieren< (fnhd. ); weiter ich nehme an, daß (dies sich so verhält), zunächst auf das Annehmen einer von einem anderen ausgesprochenen Ansicht bezogen, dann >hypothetisch voraussetzen< (CWolff), schließlich >vermuten< (GoeWb); dazu wie eine Konj. verwendet angenommen, daß oder angenommen, es regnet. Auch Fälle wie der Gegenstand nimmt die Feuchtigkeit leicht an können hierher gestellt werden. Doch kommt a. auch vor, wo es sich nicht um etwas von außen Dargebotenes, sondern um etwas aus eigener Initiative Ergriffenes handelt, vgl. einen Namen, eine Gestalt, eine Gewohnheit, eine Unart, den Schein von etwas a.; mit angenommener (erheuchelter) Ruhe, Gleichgültigkeit (Ad.). Fnhd. (24 Bedd. im Fnhd. Wb) u.a. >verhaftensich kümmern um, sorgen fürVermutungakzeptabelangenehmangenehme Dinge< die kleinen Annehmlichkeiten des Lebens. annullieren --+ null anöden ugs. 1 >verhöhnen, necken< (Genthe 1892); gewisse Rauhbeine, die wollten mich a. (1905 HMann, Prof. Unrat 430); zugleich 2 >langweilenUngenannter< (bes. von Buchautoren) seit dem 17 .Jh. Das in der 2.H. des 18.Jhs. auftauchende Adj. lautet zunächst anonymisch (Schubart, Schi. u.a.), nach 1800 herrscht anonym (so Goe. zuerst 1779), wohl entspr. frz. anonyme. Anonymität (1779; 2DWb) A. der Großstadt.
anreißen
Anorak (Duden 12 1941) >wetterfeste Jacke (mit Kapuze)< Kajakjackein eine bestimmte Ordnung bringen, einrichten< (1490; Fnhd. Wb), 2 zunächst milit. >verfügen, befehlenangleichen, in Ubereinstimmung bringenerhöhenauspfeifen, verspotten< Babel sol zum Steinhauffen . . werden/zum wunder vnd zum a. (Lu. Jer. 51,37); 2 ugs. >hart tadeln, anschnauzen< (Fallada; WdG); 3 im Sport ein Spiel a. Anpfiff zu (2) >Rüffel< (Duden 10 1929) und zu (3). anpflaumen ugs. >zum besten haben, verulken< (1916 Zs.d.allg.dt.Sprachver. 32,254), wohl zu berlin. Pflaume >spöttische oder scherzhafte Bemerkung< (Richt. Berl. 1925; Duden 15 1961). anplacken --+ Placken anpöbeln >mit unflätigen Worten belästigen< (1928 Brecht, Dreigroschenoper; 2,461 ), zu älterem pöbeln t Pöbel. anprangern --+ Pranger anpumpen jmdn. (um etw.) ugs. >Geld borgenGrenznachbar< (1524; Fnhd. Wb), heute bes. österr. >Anlieger< Zufahrt nur für A.; allgemeiner verbreitet Anrainerstaat, kurz auch A.: Die Nordsee-A. wollen Meeresverschmutzung bremsen (Braunschw. Zeitung 9.3.1990). Zu spätmhd./fnhd. anreinen >angrenzenreizen, provozierenhart anfahrennecken< (etym. unklar). Literar. Maler Müller 1778 (Sa. Erg.), Hauptm. (WdG). Anrecht (fnhd.) >Recht auf etw.Abonnementzur Rede stellen, belangenAnsprache< eine kurze, öffentliche A. halten (Keller; WdG), 2 seit dem Barock bes. auf die Titulatur im Briefkopf u.ä. bezogen, doch auch auf münd!. Verkehr: meine A. mußte ihn [Herder] überzeugen, daß ich ihn kenne (Goe. DuW 10; 27,303,18). anregen 1 (veralt.) fnhd. >rühren an, berührenin Tätigkeit setzen, munter machen< das Bad regt die Haut an; seit Ende 18.Jh. (ZDW 3,162) meist auf Geistiges bezogen: jmdn. zu etw. a.; eine Sache a.; ein anregendes Gespräch. Anregung (fnhd.), ungew.: Ich bin nicht abergläubisch .. und gebe nichts auf diese dunklen Anregungen Goe. Wv. 20,1 2, 11. anreißen (fnhd.) heute >anfangen zu verbrauchen< wie
anreißen
77
anbrechen (Ad.): angerissene Keksschachteln (Gaiser; GWb), auch >anzünden< riß ein Streichholz an (Böll; GWb); neu (WdG 1961) ein Thema, Problem a. >anschneiden< (wohl zu reißen >ritzen, zeichnenKundenfang< A. war ein alter Fotoapparat, den sie als möglichen Hauptgewinn aufgebaut hatte (Schnurre; GWb), früher auch >Marktschreieranregen, anspornenanlocken, anziehen< Pygmäen, angereizt durch Metalladern Wj. 24,49,19. Dazu schon fnhd. Anreiz. Anrichte >Tisch zum Anrichten der Speisen< (schon mhd.). anrichten zu richten(6), früher in weiterer Anwendung (18 Bedd. im Fnhd. Wb). Allgemein ein Essen, eine Mahlzeit a.: es ist angerichtet. Nicht allgemein oder veraltet: den Vogelherd a. Rabener; einen Meiler a. Goe.; den Tempel, Spielhäuser a. Lu. Ferner einen Bund, Gollesdienst, ein Opfer a. Lu. Mit Zustandsbezeichnungen als Obj. im negativen Sinne heute allg.: Schaden, Unheil, Verwirrung, Verheerung, Verwüstung, ein Blutbad, in der Bibel auch Mühe und Arbeit, Schande a. usw.; auch mit pron. Obj.: Wer hat das angerichtet? Fnhd. und noch südostd. jmdn. (zu etw.) a. >anstiftenübel beleumdet, unanständigRuf, Leumund< (wie ii berüchtigt, Gerücht, ruchbar) mit nd. cht für hd. ft (vgl. achtern, sacht, Schlucht usw,), dem mhd. ruoft (zu t rufen) entspricht. Der Ubergang zu a. volksetym. unter Einfluß von Geruch, riechen. anrufen (ahd.) 1.1 bes. relig. >anflehen, bittenUm Rechtshilfe angehen, ersuchenzu sich nehmen< keinen Alkohol a. Ubertr. >innerlich berühren< ob mein Jammer den Bruder anrührte (Jahnn; GWb). Rühr' mich nicht an Pflanzenbezeichnung, als Ubersetzung von lat. noli me tangere; danach er hat das Ansehn eines vornehmen Rühr' mich nicht an Goe. 2 Zu rühren( 1.3) mit Akk. von rühren abhängig: Suppe, Brei usw. a. ansagen (ahd.) I In der Lu.-Bibel häufig (einem) etw. a. >melden< Da kam einer.. vnd sagets Abram an (I.Mos. 14,13); auch später noch: dem König anzusagen, wie seine Königin die Nächte braucht Wi. Häufig im höheren Stil Imp. sag an! >sprich, berichte!< (Lu., Bürger); 2 auf Künftiges bezogen >ankündigen< (mhd.) eine Taufe, ein Begräbnis a.; sich bei jmdm. (zum Besuch) a.; neueste modische Rda.: (z.B. Sparen) ist angesagt >ist die Deviseankündigen, sprechenAnklägerquasi mit Ankündigung, vorhersehbar< Tor, 0/pest mit A . ansässig >wohnhaftdas Ansetzen< oder >was angesetzt wirdbefehlen< (Hofmannsthal, Carossa), auch >(im Lokal) bestellen< (vgl. Kretschmer 93). t schaffen(2.l ). 2 Allg. >erwerben, besorgen, sich zulegen< Möbel, sich Kinder a.; ugs. a. (gehen ) >Geld verdienender Prostitution nachgehen< (GWb). anschauen (ahd.) 1 bes. südostd. wie sonst ansehen, -gucken, vgl. Auf Wiederschauen statt nordd. Auf Wiedersehen; vgl. auch einfaches schauen. 2 In mhd. Mystik auf geistige Akte bezogen: diu verstantnisse . . aneschouwete die wärheit (Eckhart; Fnhd. Wb), in relig.-philos. Sprache für lat. intuerf, contempläri; bei CWolff anschauende Erkänntnis entspr. cognitio intuitiva (Piur 56). Bei Goe. oft subst. sinnliches, unmittelbares A.: Das unmittelbare A. der Dinge ist mir alles, Worte sind mir weniger als je (Br. 48, 154), auch als Art des Erkennens: daß mein A. selbst ein Denken, mein Denken ein A. sei (GoeWb). Entspr. Anschauung (ahd. GI.) I mehr auf sinn!. Erfahrung bezogen: fordere ich zu poetischer Darstellung eine unmittelbare A. des Gegenstandes. der Begebenheit (Goe. DuW 7; 27,109,17); Alles Denken .. muß sich .. zuletzt auf Anschauungen, mithin bei uns auf Sinnlichkeit beziehen (Kant, KrV I §I); dazu Anschauungsunterricht (1854; 2DWb): Naturaufnahmen, wissenschaftliche Filme, herrlicher Anschauungsunterricht (LThoma, Ges. W. [1956) 8,396); 2 >feste Meinung, Standpunkt, Ansicht< hallen seine politischen Anschauungen aber eine außerordentliche Festigkeit (Musil, Mann.. 89), vgl. Welta. Zum philos. Begriff vgl. HWbPh; Asthet. Grundbegr. anschaulich (fnhd.) seit Basedow pädagog. Leitbegriff; weiter Anschaulichkeit Herder, Goe., veranschaulichen Goe. Anschein mhd. >Erscheinung, Gestalt< zu Schein (tscheinen), fnhd. auch >Gesichtäußerer (evtl. trügerischer) Schein< A. von Gründlichkeit Le. (Ad.), seitdem auch dem/ allem A. nach >anscheinenddem Anschein nach, wie anzunehmen istden Anschein haben< schon im 18.Jh. schriftspr. selten, aber noch bei Storm: so daß es anschien, als sei dieselbe [Stube) nun heller und größer geworden; anscheinlieh >anscheinend< Herder, Forster, Tieck. anscheißen derb I >betrügen< (stud. 1781; H/0 2,42) Angestellter. Ich muß immer lachen, Angeschissener sollte das heißen (Fallada; GWb); 2 >anherrschen, anfahren< (soldatenspr. 19.Jh.; H/0 2,335 A.}, vorher stud. >im Duell verwundengrob beleidigen(ungelegen) herbeikommen< gehört zu den zahlreichen ugs. Verbindungen von Part. Prät. mit kommen (t ankommen); nach Kü. entstellt aus angeschest >angerannt< (zu i Chaise) kommen; vgl. auch
A
anscheißen
A
78
angeschossen kommen, i anschießen(2). Zu (2) Anschiß >RüffelDuellwundeAbfuhr< (1795; H/0 2,335). anschicken fnhd. tr. >bewerkstelligensich bereit machen, ansetzen zudurch einen Schuß verletzenjmdn. (öffentlich) kritisieren, in seiner (berufl.) Position erschüttern< ( 19.Jh.), i abschießen; 2 intr. zu schießen (I) >sich schnell nähern< (mhd.): Meerwunder . . schießen an (Goe. F . 6016), auch vom Wasser, jetzt gew. in der Verbindung angeschossen kommen: Er kam wie ein Pfeil angeschossen (Ad. 1774). Anschiß --> anscheißen Anschlag (ahd.) 1 zu anschlagen(l.2): mit dem ersten A. des Glöckchens Jean Paul; A. der Hunde, wofür üblicher das Anschlagen; das Klavier oder der Klavierspieler hat einen guten A.; Herr Rohlfs drückte den Knopf bis zum A. (Johnson, Jakob 306); 2 zu anschlagen(l .3): A. eines Gewehres, im Anschlage sein oder liegen; metaphorisch ich bin im A., ihm eine Salve zu geben Le.; 3 zu anschlagen(l.4): A. an den Straßenecken, am schwarzen Brett usw.; Anschlagzettel fnhd., Anschlagsäule (Kafka, Erz. 32); 4 zu anschlagen(l.5): Kostenanschlag; Risse und Anschläge sind gefertigt Goe. \\] . 25,220,6; Vermögensanschlag; in A. bringen, auch kommen: das Zeugnis eines Nichtswürdigen kann gegen Wahrheit und gesunde Vernunft nicht in A. kommen Schi. Dazu iveranschlagen; 5 zu anschlagen(1.6): einen A. auf etw. machen usw.; Tausend Anschläge, tausend Aussichten wütheten durch meine Seele Goe. W. 19,160,2. Dazu anschlägig >geschickt zu Anschlägeneinfallsreich< (TMann; WdG). anschlagen ahd. anaslahan, mhd. fnhd. reich entfaltet (25 Bedd. im Fnhd. Wb), 1 zu trans. schlagen: 1.1 >durch Schlagen beschädigen, verletzen< (ahd.), jetzt häufiger im Part. angeschlagen von Personen >verletzt, geschwächt< angeschlagener Boxer, auch übertr.: Seit Lissabon ist sein Ruf/angeschlagen aber /Gott ist kein Unmensch (HHartung, Schnekken); 1.2 etwas a. >an etwas schlagen (um es zum Tönen zu bringen)etwas an einen anderen Gegenstand rasch anlegendurch Schlagen an etwas befestigendurch daran angebrachten Anschlag zu etw. bestimmenschätzentaxieren< Einjeder schlägt gar hoch sich an (GoeWb), heute veranschlagen; 1.6 fnhd. >planenhat die gehörige Wirkung< Die Cur schlägt sehr gut an (GoeWb).
anschwärzen
anschließen (1593; 2 DWb) 1 trans. konkret: einen Gefangenen a.; verallgemeinert einen Brief a. (an einen vorigen), eine Fortsetzung a. (an ein Werk), einen Vortrag a.; da schloß ich diesen ungeheuren Taten mein Leben an Goe.; 2 refl. sehr üblich in abgeblaßtem Sinn: sich an jmdn., an eine Gesellschaft, eine Partei, eine Mode a.; sich der Majorität, e,inem Aufstand, einer Petition, einer Ansicht a.; Der Ubersetzer, der sich fest an sein Original anschließt (GoeWb); bloßes Berühren bezeichnend, räumlich: an die Wiese schließt sich ein Wald an; zeitlich: an den Vortrag schloß sich eine Debatte an; 3 intr. (vgl. die Tür schließt gut u.dgl.) ein Kleid schließt eng an; veralt Dieser Zug schließt an den Schnellzug von Berlin an, jetzt hat Anschluß. Anschluß (Stieler) 1 früh polit. : A. Preußens an den süddeutschen Zollverein (GoeWb); Sie können den A. Osterreichs erreichen .. Durchdringung Österreichs mit dem Preußischen Schwung (1925 Tucholsky, Ges. W. 2,69); nach der Einverleibung Osterreichs 1938 sollte gemäß nat.soz. Sprachregelung Wiedervereinigung statt A. verwendet werden (Schmitz-Berning 33); Spruch während der Wende: Art. 23 [Grundgesetz BRD]: Kein A. unter dieser Nummer! (Lang, Wendehals 171 ); zum Verhältnis A . - Beitritt in dieser Zeit vgl. Herberg/Steffens/Tellenbach 42lff. 2 Vielfach techn. >Verbindung< Bahn-, Posta. (Sa. Erg. 1885), weiter Wasser-, Strom-, Telefon-, Fernseha. 3 >menschl. Kontakt< A. suchen, Familiena. anschmieren (fnhd.) seit dem späteren 18.Jh. >betrügen, hereinlegenanschreiben, berechneneinschmeichelnlächelnanherrschen, grob anfahrenzu erörtern beginnen< (Ende 19.Jh.; Heyne), herzuleiten aus ein Brot usw. a.; im Fußball den Ball a. >ihm einen Drall gebenin ein schlechtes Licht bringensich schriftlich wenden an< (»Neubedeut. Papierdt.« WdG 1961), wohl unter Einfluß von Anschreiben (16.Jh.) >Begleitbrief< Sendung ohne A. Anschrift zuerst Zesen 1645 als Verdeutschung von Adresse >Briefaufschrift< (ZDW 14,72). anschuldigen (mhd.) früher auch konstruiert jmdm. etwas a.: die der Schwester angeschuldigte Schandtat HvKleist; die ihm angeschuldigte Tat ETAHoffmann. Dafür früher auch anschulden: des ihm angeschuldeten Frevels Wi. Einfaches schuldigen (ahd.) noch bei Kl. und Nachahmern. anschwärzen übertr. >schlechtmachen, verpetzen< Ich
anschwärzen
79
ansetzen
besorge/das Weib möchte mich bey dir a. (Stieler herausgebildet in zwei Hauptfunktionen. 1 >Art, wie sich etwas ansiehtden Blick auf etwas richtenberücksichtigen< schließt sich an A. der Person, vgl. und gibt so sonder A. Jud' und Christ, fnhd. >berücksichtigensich nach etwas richtenBerücksichtigung, die einer findetGeltung, Wertschätzung< (schon Lu.): er geälteren Rechtsspr. aber bedeutet mit etwas a. soviel wie >strafengeachtet< (fnhd.) schließt an Ansehen(2.2) an. Fnhd. wird besorgen haben, mit der sie nicht einmal den Ve1jasser desselben a. würde Le.; wird Unzucht so hart angese- a. daß, auch bloß a. wie eine Konjunktion verwendet >in Anbetracht .. daßsichtbarin die Augen mit a. (müssen) die Vorstellung des Nichteingreifens. fallendstattlichbedeutend< (ansehnliches Vermögen), im 18./19.Jh. gelegentlich auch wie angesehen: Wer den Blick auf einen Geg~.nstand richtet, kann hochansehnliche Versammlung. Ansehung in der prädabei die Absicht haben, sein Außeres genauer kenpositionalen Verbindung in A. mit Gen. >angesichts, nenzulernen; so wird a. synonym mit besehen, besichtigen, betrachten, vgl. Bilder, eine Vorstellung a. usw. in i Anbetracht< ( 15.Jh.), veraltend. - i Ansicht. Es kann sich daran ein Urteil anschließen; dabei ansetzen (ahd.) 1 selten und jetzt veraltet mit persönl. kann Anknüpfung mit für stattfinden: seinen BegleiObj. >ansiedelnanstellenwas Begriff war, in dieser elenden Pfarre mir einen Gehildenkst du von mirZU etwas Feuer), den Pinsel, die Feder (zum Schreiben), Blutbestimmt sein< (schon mhd.), vgl. noch diese Veregel a.; mit der Vorstellung des Befestigens: Knöpfe, sammlungen waren nur auf Gastmäler und freundeinen Flicken, einen Flügel, ein abgehauenes Ohr a. schaftliche Ergätzungen angesehen Wi.; eine Anstalt, 3 Auch für Vorgänge in der Natur steht a., die also die auf unsern Vorteil angesehen ist Goe. Br.; am in Analogie zu einer menschl. Tätigkeit aufgefaßt werden: Bäume setzen in jedem Jahre neue Ringe an; Ende ist das Ganze nur darauf angesehen, daß mein Mann mich auf die Probe stellen will Tieck; häufiger Obstbäume setzen Blüten, Früchte an, wofür auch ununpersönl. (wofür jetzt abgesehen): nicht auf Besitz, ter Weglassung des Obj. setzen an gesagt wird; ein sondern auf Wirkung war es angesehen Goe.; es ist Mensch oder ein Tier setzt Fett an; ein Fluß setzt unter uns nicht auf Komplimente angesehen Goe. Sand an; Eisen setzt Rost an; refl. Rost, Feuchtigkeit setzt sich an. 4 Der Bezug auf einen bestimmten Ge2 Fnhd. findet sich eine ähnliche Verwendung wie die unter sehen(9), vgl. es siehet mich an, als sei ein Ausgenstand, an den etwas gesetzt wird, ist geschwunsatzmal an meinem Hause Lu. 3 Mhd. wird a. auch den in Branntwein, Essig (zum Destillieren}, eine Bowwie erblicken gebraucht, also in Fällen, wo es nicht le a. 5 Abstrakt (mhd.) >festsetzendas BetrachtenAussehen, Erein Krieg an Stieler; das neue sich anspinnende VerscheinungsbildArt, wie man etwas ansieht, beurteiltmahnend, tadelnd auf Trab tend waren . . so mußte er mich zu neuen Ansichten bringen< seit ca. 1920 (Kü.), analog anspornen, -statäglich, ja stündlich befördern (Goe. DuW 10; cheln. 27,308, 7). Zu (2) Ansichtskarte (190 I Schnitzler, anspornen (fnhd.) übertr. >antreiben (zu pos. bewerteLeutnant Gustl 338), Klammerform für Ansichtstem Handeln)anredenerblickensich scharf berühren, hart aneinander grenzenstammelndlispeln< (Frisch 1741); Wahrheiten, wogegen eine Person von seiner Erziehung nicht a. kann Möser; doch stößt es gegen eins der Hauptgesetze unseres Theaters an Goe. Br.; gegen (wider) die Klugheit, den Anstand usw. a. ; heute selten, üblicherweise verstoßen; 5 >angrenzen< (mhd.): stieß unmittelbar an eben diesen Sah! . . ein kleines Boudoir an (Wi.; Heyne); dazu noch Goe. Anstößer >GrenznachbarAnregungAnfalletwas, woran er sich stoßen kannArgernisstreitend< DRWb), schon fnhd. >Anstoß (3) erregendzu erreichen suchen< ein Reiseziel, Vollständigkeit a. anstreichen (mhd.) 1 zu trans. streichen. Gewöhnlich nach der älteren Konstruktionsweise mit einem Akk., der auch von an abhängig gedacht werden könnte: ein Haus, ein Gerät ( mit 0/farbe) a.; eine Stelle in einem Buche a.; landsch. (WdG) ich werde dir das a. >nicht vergessenspäter heimzahlenihn mit etw. bestreicheneinzuschmeichelnMaler, TapeziererStrich mit dem Geigenbogen< (Voß); fnhd. >Schminke< (zu anstreichen >schminkenAnflug, Spur< A. von Traurigkeit (GoeWb), bes. auch >Anschein< (Günther; W/H), z.B. sich einen vornehmen A. geben. anstreiten wie anfechten in spätmhd. fnhd. Rechtsquellen, bei Herder wie bestreiten: da die Originalität der Bürgersehen Lenore angestritten ist; heute wie gegen etw. ankämpfen, veraltend. anstrengen mhd. Bildung zu Strang; urspr. wohl 1 >(Pferde) anspannenbinden, fesseln(sexuell) nötigenbelangen, zu etw. zwingenstark beanspruchen, ermüden< und retl. >sich sehr bemühen< bahnt sich im 16.Jh. an (fehlt der Lu.-Bibel), ist aber erst im 18.Jh. entfaltet: Alle seine Kräfte, Seinen Verstand, Sich zu etwas a. (Ad. 1774); entspr. das Part.adj. anstrengend >strapaziös, ermüdend< und Anstrengung (oft Goe.); Durch eine A., die sich bisher auf der Erde nicht H'iederholt hat, habe ich die Durchschnittsbildung eines Europäers erreicht (Kafka, Bericht Akademie; Erz. 146). Anstrich -+ anstreichen ansuchen (mhd.) zuweilen noch (beijmdm. ) um etw. a., auch etw. a. >erbitten, beantragen(auf Befehl) erscheinen< dürfen wieder einmal . . mit ihrer Knarre a. (AZweig; GWb);jmdn. a. lassen. antasten schon mhd. fnhd. meist >angreifen, verletzenberührenTeil, der an jmdn. falltTeilnahme, Interesse, Mitgefühlmitfühlend< gebraucht wird: Antailig sin des grossen schmertzen (1387; Fnhd. Wb).
Antisemitismus
Antenne in der techn. Bed. >(stabförmige) Vorrichtung zum Senden und Empfangen elektromagnet. Wellen< < ital. antenna bald nach GMarconis Erfindung (1895): Die Antennen fühlen die Antennen,/und die leere Ferne trug (1923 Rilke, Son. an Orph.; SW 1,738). Die Benennung knüpfte im Ital. an die Bed. >Fühlhorn der Insekten usw.< an, die Ende des 15.Jhs. im Fachlatein der Zoologie entwickelt worden war und auf lat. antenna >Segelstange, Rahe< beruht (die Segelstang Antennae Moscherosch, Gesichte 237). Vgl. JTrier, FS HMoser 1969, 193ff. Antibabypille ..... Pille antiautoritär -+ Autorität antik I >altgriechisch o. -römischalt, altertümlichKunstwerk, bes. Statue aus griech.-röm. ZeitGesamtheit der Kunstwerke des griech.-röm. Altertums< ein Manuscript von Heynen über das Studium der A. (Goe. W. 19,13,19), vgl. ChGHeyne, Einleitung in das Studium der A., oder Grundriß einer Anführung :ur Kenntniß der alten Kunstwerke ( 1772); das Studium nach der A. und den besten Modernen (Goe. 48,21,24); 2 schließlich Epochenbez. >griech.-röm. AltertumVerwalter der (Kunst-)Altertümer< (dazu Antiquarium >AntikensammlungAltertumsforscherjmd., der mit alten Büchern u.ä . handelt< (Sperander 1727); entspr. die Entwicklung bei antiquarisch (1762 Hagedorn; 2DWb). Antiquariat >Geschäft eines Antiquars (2)< (Kaltschmidt, FWb, 1843). anti~uiert >veraltet, überholt< (um 1800, vereinz. früher; -FWb), von dem veralt. Vb. antiquieren >veralten lassen, abschaffenAltertum, Antikealtes Brauchtum, Rechtsaltertume Antisemitismus Sem ist nach I.Mos. 9,18ff. Sohn Noahs und Stammvater einer Völkergruppe; im Anschluß daran prägt 1771 ALvSchlözer Semit. Von Semiten, semitischen Stämmen und semitischer Sprache bzw. Sprachengruppe (Hebräisch, Arabisch usw.) spricht 1787 JGEichhorn (Einl. in das AT 1,45ff.). Antisemit als Wortbildung 1822 (ZDW 8,2). Diese Prägungen bleiben zunächst vereinzelt und a uf die Sprachwissenschaft und Völkerkunde beschränkt. Entschieden zur Ideologisierung führt JA
A
Antisemitismus
A
84
de Gobineaus rassentheoretische und v.a. wertende Unterscheidung von Semit und i Arier (Essai sur l'inegalite des races humaines, 1853/55). Seit den 1860er Jahren werden semitisch, Semitismus, Semiten/um mit einem Geflecht religiös, wirtschaftlich, national und rassistisch motivierter Vorurteile verbunden. Im Zuge der antijüdischen Publizistik (Treitschke u.a.) erscheint 1879 im Umkreis Wilh. Marrs antisemitisch (bei Carlyle schon 1851 AntiSemitic street riots; ZfdU 24,474; antisemitisch im staatspolit. Sinne 1865 bei Rotteck!Welcker; 2DWb); Okt. 1879 Gründung der sog. Antisemiten-Liga; zugleich stehen A. (1883; 2FWb), antisemitisch für die zunehmend rassistische Ideologie bzw. Bewegung; sprachkritisch: Die Zeitungen treiben heute mit dem Worte antisemitisch denselben Missbrauch, der zu verschiedenen Zeiten mit den Wörtern liberal, servil, demokratisch, reaktionär usw. getrieben worden ist (1887 Die Grenzboten 2,413); AvPawel-Rammingen, Gedanken eines Cavatiers über A. el887); Der moderne A. ist von Deutschland ausgegangen und über den Rhein und die Alpen gewandert, im Mittelalter kam er von Frankreich an und über den Rhein (1892 OGildemeister, in: Ders., Allerhand Nörgeleien, hg. PGoldammer, 1991,271); A . .. dem Geiste des Christentums widerstreitende, den Juden feindliche Bewegung. . In Deutschland giebt es. . verschiedene antisemitische Gruppen: die deutsch-soziale, die christlichsoziale und die antisemitische Volkspartei (1892 HNormann, Polit. Konv.-Lexikon); daß sie noch immer so viel Juden zu Offizieren machen - da pfeif ich auj'n ganzen A.! (Schnitzler, Leutnant Gustl 338f.). A. wird sehr bald ins Eng!. (1881; OED Suppl.) und Frz. übernommen. Nach nat.soz. Sprachregelung (1935ff.; vgl. Glunk, in: ZDS 22, 64ff.; S.-B. 38) sollten A., antisemitisch mit Rücksicht auf die (semitischen) Araber durch die engeren Bezz. Judenfeindschaft, Antijudaismus, judenfeindlich, antijüdisch ersetzt werden. Vgl. weiter GG; Ladendorf; DWG II 268; HWbPh 1,414ff.; BW 77ff.; CCobet, Der Wortschatz des A. in der Bismarckzeit (1973) 120ff. Antlitz ahd. antlizzi, mhd. antlitze >Angesichtentgegen< (ii Antwort, ent-) und einer Ab!. (vgl. got. wlits >Aussehen, GesichtMieneblicken< (aengl. wlltan), also urspr. >das Entgegenblickendeanstatt< u. 6noma >Nameverallgemeinerndes Setzen des Eigennamens eines herausragenden Klassenmitglieds anstelle des entsprechenden Klassenbegriffs; Eigennamenmetaphergroßer Rednerauf Antonomasie beruhend(Kleider) an sich tragensolangeanbieten, vorschlagen< Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, Meinen
antun
Arm und Geleit Ihr anzutragen? Goe. F. 2606; jmdm. seine Hilfe, seine Freundschaft a.; auch jmdm. den Vorsitz a. usw., gehoben. Veraltet >zur Entscheidung, Abstimmung vorschlagenförml. Begehren< fnhd. zu antragen(2); einen A. stellen; doch jmdm. einen A. machen (>Heiratsantragangehen, betreffen< Der Streit.. traf eine Wahrheit an (Wi.; Heyne); 2 seit Lu. üblich >auf-, vorfindenanspornenAnsporninnerer Drang, Trieb< aus eigenem A. (Ad. 1774); auch Begriff neuerer Psychologie (vgl. HWbPh}, dazu antriebsschwach, -stark; seit dem 19.Jh. techn. mit zahlreichen Zuss. Antriebskraft, -welle, Ketten- (1868), Vorder- (1902), auch Fronta., weiter Al/rad-, Atoma. usw. antreten (mhd.) 1 intr. >sich an den gehörigen Platz stellenstellt euch in Reih und Glied< (DWb 1854); übertr. wo ein großes Talent mit Glück a. und sich im Glanze seiner Tätigkeit zeigen kann Goe.; nach dem Gesetz wonach du angetreten Goe. Urworte, Dämon; jetzt auch sportspr. >losspurtenauf einen zutreten< (veralt.): der Herzog tritt sie an Le.; er trat die junge Dirne freundlich an Musäus; um den Landesherren anzutreten HvKleist; unterstand er sich, dich auf offener Straße anzutreten WA!exis; Burleigh und Raleigh treten sie daher um Erlaubnis an (wie angehen) Le.; uneigentl. rasch tritt der Tod den Menschen an Schi., Tell 4,3; wie er die Frau dort liegen sah, trat ihn noch einmal der Gedanke an OLudwig. Allgemein üblich 3 >anfangen< (fnhd.) eine Stelle, ein Amt, die Regierung, eine Reise, einen Urlaub, einen Landaufenthalt, eine Strafe a. u.dgl.; ferner eine Erbschaft, den Beweis für etw. a. Zu (3) fnhd. Antritt einer Reise, eines Amtes usw., sportspr. >beschleunigender Spurt< zu antreten( !). Zuss. Antrittsschmaus, -predigt, -rede (Ad.), -visite, -besuch, -vorlesung (1863; 2 DWb) usw. Antrieb -> antreiben antun (ahd.) 1 zu tun(!) mit von tun abhängigem Akk. fnhd. häufig >anlegen, anziehenangekleidet< >>angemessenerweisenzufügen< mit Schmach, Leid, Gewalt u.dgl. als Obj., so schon fnhd. häufiger; refl. mit dem Sprecher als Subj. iron. sich Gewalt, einen Zwang a.; heute ohne konkretes Obj. immer von etwas Negativem, vgl. Willst du mir das a.?; sich etw. a.
verhüllend >sich das Leben nehmenwas einer anderen Außerung gegenüber an Worten vorgebracht wirdGegenrede< bis >Widerlegung< Welches allerseits
vngegn:indetes vrtheil ich kaum einer a. wtirdig achte
(Opitz, Poeterey 9); urspr. wohl überhaupt ein Wort der Rechtsspr. (vgl. DRWb; ZDW 18,83f.). o Rede und A. stehen (DWb 1854}, älter .. A. geben. Aus dem Subst. ist antworten abgeleitet. Nach dem Vorbild von frz. repondre zuweilen >entsprechenin Obhut gebenvertrauensvoll übertragenvertraulich mitteilen
Anfall< leichte Anwandelungen von Kälte (1756 Hamann, Briefw. 1,165), übertr. >vorübergehende Stimmung, Geneigtheil zu etw.< A. zum Lachen (Goe. 52,271,7). Anwärter fnhd. zu veralt. anwarten >auf etw. (mit Rechtsanspruch) warten< Thron-. Beamten-. Offiziersa., löst Aspirant ab. Anwartschaft und ist mir die A. auf eine erhabenere Stelle verliehen (Maler Müller, Fausts Leben, Sz. Marktplatz); Schottel 1663,380 für älteres Anwartung. anweisen 1 spätmhd. bereits übertr. >anleiten, belehren< wies er mich an . . wie der Köder am Angel zu befestigen sei (Goe. \\].;25.1 ,43,14); auch 2 >anhalten zu, beauftragen< alle sind angewiesen dich zu schützen (Goe.; Heyne). 3.1 Fnhd. >(einen Besitz) zuweisen(Geld) zu-, überweisen(einen Raum, Platz u.dgl.) zuweisen, zuteilen< herr Jordan wird Ihnen Ihrzimmer a. (Freytag; Heyne). Im 18.Jh. auch machdrücklieh hinweisen< mit an oder auf, z.B.
jenes .. Capitel, auf welches wir abermals unsere Leser a. (GoeWb), entspr. oft passivisch bei Goe.: Der Mathematiker ist angewiesen aufs Quantitative (GoeWb); dieses angewiesen auch zu (2), vgl. Ad. 1774: Ich bin darauf angewiesen, dergleichen Unordnungen nicht zu gestatten; dann im 19.Jh. phraseol. angewiesen sein auf >abhängig sein von< ich bin auf meiner händearbeitangewiesen (DWb 1854). Anweisung zugleich mit den verschiedenen Bedd. von anweisen, zu (3.1) z.B. Zahlungs- (1703), Pasta. (1879;
Den Enthusiasmus für irgend eine Frau muß man einer Schirmer, Kaufm.). andern niemals a. (Goe. \\]. 24,301,2), jünger refl. sich dem Freund, dem Arzt a. >Über persönl. Dinge anwenden (ahd.) heute nur in übertr. Bedd.: 1 (fnhd.) sprechen Visier die Vorstellung des Verbrauchens, bei a. die des Beanwachsen (ahd. in anagiwahst >angeborene Eigennutzens hervortritt; veraltet mit an: man hat an die schaftan etwas festwach- französische Sprache so viel Politur angewandt Hersenwachsen fest in der Erdein die Höhe wachsenetwas Allgemeines in Beziehung zu einem bes. Fall bringenzunehmenZuwachsdas Heranwachsen< oder >das Hera nwachsen18.Jh. anwendbar, Anwendbarkeit. Anwendung (Stieler) stellt sich meistens zu (2), so in den Wendungen deerblich zufallender Gewalt woran hat, Gebiebes. in der Kur (Umschläge, Moorpackungen, Bäder ter< (zu walten); seit dem 13.Jh. allg. >Beamter, Beu .dgl.), meist PI. vollmächtigterVerwalter, Vormund< anwerben (fnhd.) früher auch a. um: um Gunst a. Stieu.dgl., seit dem 15.Jh. berufsmäßig (mit akadem. ler, bes. um eine Frau: der alte Ritter Hans will .. um Ausbildung) >Rechtsbeistand, Advokat< (vgl. mich a. (für einen anderen) Tieck, statt dessen heute DRWb, HRG), verdeutlicht Rechtsa. (HvKieist) werben um; gewöhnlich mit Akk. Soldaten, Arbeits(irecht}, so in Preußen offiziell seit 1849, reichseinkräfte a. Entspr. früher Anwerbung um: so stehts mit heitlich 1878; Schreibung Anwald noch um 1800 deiner A. ums Fräulein Schi., Räub. 2, I. häufig, PI. Anwälte Le., Ad. noch Anwalte. Staatsa. anwesend Gegenstück zu t abwesend, fnhd. als 2.H.I 9.Jh. In Kafkas >Prozeß< zwar Staatsa., aber Part.adj. zu einem Vb. ahd. anawesan >da-, da beinie Rechtsa. (statt dessen Advokat). seinAufenthaltsort< und >Gebäude mit Grundstückabstoßen, anekeln< bei Ca. I 807 aus Klamer Samps. 3,6); so mußte ja dem armen . . Peregrin ein Schmidt belegt; bei Goe. seit 181 7 (GoeWb). Die
A
anwidern
A
86
anziehen
Präfixbildung löste das synon. Simplex widern (ahd. leiten, anstiften< Einen krieg a. (Maaler 1561); Was widarön) ab, vgl. mit Dat. Ich kann nicht sagen, wie für Kabalen habt ihr angezettelt (Schi., Räub. 4,2); im Kontext einer Webemetapher bei Goe.: Der ewigen der Ort mir widert Schi., Wall. T. 4,9; noch Grillp. mir widert's. Weberin [Natur] Meisterstück . . Sie hat's von EwigAnwohner (Stieler 1691) Die A. des Rheins, der Alpen keit angezettelt; Damit der ewige Meistermann Getrost den Einschlag werfen kann (Antepirrhema (Ad.); A. einer Straße, vgl. Anlieger, Anrainer. Das 8;3,92). zugrunde liegende Vb. anwohnen ist kaum noch gebräuchlich: welcher dem Rhein und Main anwohnt anziehen (mhd.) I zu trans. ziehen: 1 Heute nicht häu(GoeWb); dem Meer anwohnend (Mörike; WdG); fig sind Wendungen wie die Tür, die Läden a. (zum veraltet auch wie beiwohnen: hatte der Sitzung ange- Verschluß oder so, daß sie dem Verschluß genähert werden). 2 Der Sinn >an sich heran< liegt zugrunde in wohnt (TMann; WdG). Anwuchs --> anwachsen die Glocke a. (gewöhnlicher ziehen), auch in die Knie, Anwurffnhd. u.a. >Anbau< (Maaler 1561), bei Ad. und Beine a., ferner in den Zügel a. Danach ist es dann Ca. u.a. >VerputzVorwurf, Schmähung< >straffer spannenanteiliger Betrag, Verhältten straffer a. 3 Bes. üblich ist a. in bezug auf Kleidungsstücke: jmdm. den Rock, die Schuhe a., ohne nis(zählbare) Menge< schlechthin (Lu. Hes. 4,5 u.ö.), in etwa wie Zahl. anzahlen >anfangen Dat. mit Bezug auf den eigenen Körper. Man sagt zu bezahlen< Kramer 1702, Anzahlung bei Ca. anzäh- aber auch jmdn. (sich) a. mit einem urspr. von an abhängigen Akk.; dazu können adverbiale Bestimlen als Bildung ahd., heute gew. nur im Sport >anmungen treten wie sauber, schön; dagegen nicht mehr fangen zu zählenmit Worten angreifenabhören< KGB zapji weiter Telealten Menschen mit seinen wercken aus/Vnd ziehet fonleitungen an (Braunschw. Zeitung 19.8.1991). den Newen an Kol. 3,9f., vgl. Schi., Wall. L.7. 4 AuAnzeichen 1.1 >Erscheinung, die als Hinweis auf etw. ßer Gebrauch gekommen ist a. >anführen< (eine Stelle u.dgl.): bei Lucas, eben angezogenen Orts Le.; desverstanden wird, Indiz, SymptomVorzei- 5 Sehr üblich a. >an sich ziehen< in bezog auf eine in die Ferne ausgeübte Wirkung; zunächst physikachen, Omen< (fnhd.) die fruchtbare materie von vorlisch: die Wand zieht Feuchtigkeit, der Magnet das bedeutungen, ahnungen und a. (Wi.; DWb); (1.2) wohl, weil die Vorsilbe an- häufig den Beginn von Eisen an; dann auf geistige Wirkung übertr.: Du hast mich mächtig angezogen, An meiner Sphäre lang geetw. ausdrückt, i an(3). anzeigen fnhd. ganz allgemein >kundtun, mitteilen, ansogen Goe. F. 483; auch >reizen, interessieren< ob sie geben< (mündl. oder schriftl.), vgl. Lu.: der Herr hat ihm gefallen oder mißfallen, ob sie ihn a. oder abstomirs verborgen vnd nicht angezeiget 2.Kön. 4,27; sie ßen (GoeWb); seit dem 17.Jh. Part.adj. anziehend >reizvoll, attraktivSchwer>schriftlich mitteilen durch Zeitung oder bes. Karte usw.von eigentümlichem Reiz< (Mädchen, Frisur, Kleid). Apartheid (1949; 2FWb) die ApfeltragendeBaum< vgl. Holunder, Maßholder usw.), abgelöst durch mhd. apfelboum. Nach der Form vielfach übertr., z.B. in Adams(i Adam) u. Auga., für >t Kartoffel< die Zuss. Herda. (bes. schweiz.) u. t Erda.; vgl. auch Zanka. ( t zanken). Als Insignie >Reicgsapfel< mhd.; ferner als erot. Symbol: Zwei schöne Apfel . . Sie reizten mich Goe. F. I,4130. In Sprichwörtern (z.B. Der A. fällt nicht weit vom Stamm mit Var. baum fnhd., in anderen Varianten schon mhd.; vgl. weiter Wander) und CID: in den sauren A. beißen (>Unangenehmes tunfür einen sehr geringen Gegenwert< (auch nl., vgl. Wander 1867); Apfel und Birnen zusammenzählen >Dinge durcheinanderwerfenApfel aus Chinakurzer, prägnant formulierter SinnspruchVerkünder, Propagator< Er leitete den Senatsausschuß für Atomfragen und war einer der A. der Super (Kipphardt, Oppenh. 262); Gesundheitsa. usw. apostolisch < griech.-lat. apostolicus >den Aposteln o. ihrer Lehre gemäßpäpstlich< der apostolische stuol (13.Jh.; Pfeifer), verallgemeinert >missionarischabgewandtentfallendjmdn. (scharf) ansprechenauf etw. Bezug nehmenMagazin, SpeicherLaden für Arzneimittel< (vgl. Rezept, f.harmazie): Gebäude .. das durch die Bildsäule des Askulaps und durch die Basreliefs von zwey Einhörnern sich als A. ankündigt (Goe. Tg. 2,97,24); schon mhd. auch Apotheker, der früher auch gewisse Heilanwendungen machte (vgl. Bader, Barbier); Apothekerpreise verallgemeinert >überhöhte Preise< (Fallada, Blechnapf 140). Apparat < lat. apparätus (zu apparäre >zubereitenKommentar, Lesartenverzeichnis< im Rechtswesen mnd. schon 14.Jh. (Pfeifer); 2 im 15.Jh. hd. bei Wyle >(häusl.) Zubehör, Ausstattung< (Möller); über >Gerätesammlung< (Goe. 1810 den hiesigen Vorrath eines chemischen Apparats; GoeWb) 3 im 18.Jh. zur heutigen Hauptbed. >einzelnes Instrument technischer Art< Das Innerste des Menschen steuert der A., der Bio-Computer (BStrauß, Paare 198); häufig kurz für Radio- bzw. Fernseha.; 4 seit Mitte 19.Jh. >funktionelle Gesamtheit von Personen< Der ganze A. wird gelenkt durch eine Bürokratie, die selbst A. ist, nämlich der zum A. gewordene Mensch, von dem die im A. Arbeitenden abhängen (1932 Jaspers, Geistige Situation 47); dem dämonischen politischen A. U!Jsre geringfügige Realität entgegenzustellen (Weiss, Asthetik I, 123), Staats-, Beamten-, Polizei-, Parteia.; daher wohl unter dem Aspekt des Riesenhaften ugs. Wendungen wie ein A. von Kürbis, von Frau usw. Apparatschik nach 1945 < Russ., neg. konnotiert (daher im Ost-Duden, WdG, HWb weggelassen): gelangt eine größere Zahl von eigentlichen Parteifunktionären (Apparatschiks, Propaganda-Experten usw.) . . ins Parlament (1962 Habermas, Strukturwandel 243).
A
Appartement
A
88
Arbeit
Appartement (1606; Jones) Wohnung aus men: dieser Gichtanfall kam mir sehr apropos (Fonmehreren Zimmern< (f wohnen), gängig seit ca. 1700. tane; 2 FWb) sodann ebenfalls seit dem Ende des Wohl wegen des häufigen PI. ap(p )artements wurde 17.Jh. 3 Glied.part. >Sprecher wird durch etwas geder Sg. im Dt. auch zu 1.2 >bewohnbares Einzelzimrade Gesagtes dazu veranlaßt, ein neues Thema anmer< umgedeutet (Hunold 1703): so ließ ich mich zuschneidenübrigenswas ich (noch) sagen wolldenn auch vom Satan blenden, und ging mit ihr [der tedabei fällt mir ein< (vgl. dazu schon Ad. s.v. Hure] in ein Apartement (Laukhard, Leben 1,139). aber): Das Wildbret ist schon in den Küchen. - A., Eine dt. Sonderentwicklung ist auch 1.3 >Abtritt< was fällt mir doch ein? (Grabbe, Napoleon 2,4); Sie (Ca. 1801, Sa. 1871), bis ins frühe 20.Jh. Ein Miß- erinnern sich vielleicht, die Mahagonistühle, a. Maverständnis um (1.3) schildert Börne (Br. aus Paris, hagoni, ich hab jetzt hinten an der Wand vom SchlafNr. 3): Die Kellnerin .. sagte mir: sie hätte meinem bereich . . eine. . Truhe aufgestellt (BStrauß, Kali. 77). Heute nur noch in der Bed. (3) gebräuchlich. Bedienten ein ganz gutes Zimmer angewiesen, er verlange aber ein A.; ungew. auch Brecht (Der Dienst- ~psis --+ Abseite zug): Die Zuggäste Haben eigene Appartements. Aquator (1543; 2FWb) GleichmaHeute daneben in engl. Form Apartment, meist ent- cherabgeschlossene (komfortable) Kleinwohmelsä. Tag u. Nacht auf der ganzen Erde gleich lang nung< (20er Jahre; 2FWb) Apartmenthaus, -hotel, Ursind; fnhd . auch ebennehter (KvMegenberg, laubsa. (vgl. Ferienwohnung). Dt.Sphaera, ATB 90, S.20) wegen der Gleichheit der appellieren schon mhd. < lat. appelläre, 1 (veralt.) jur. Nächte. Anf. 17.Jh. übertragen auf den größten >Berufung einlegenBeruBreitenkreis der Erde, der diese in die nördliche u. fung< (mhd.). 2 Wie frz. appeler seit dem 18.Jh. all- die südliche Halbkugel teilt. Ugs. scherzhaft Weißgemeiner >sich mahnend wenden an< Da ich an wurstä. für die Mainlinie. Menschheit appellirte (Schi.; Kehrein); an jmds. Ge- Ar als Flächenmaß (>100 m2sich übergeben< im amtlich eingeführt nach dem 1795 festgesetzten frz. Wortspiel aus nach Speyer (und Worms) a. (Speran- are < lat. -area >FlächeSignal zum Arbeit gemeingerm. (got. arbaips), etym. unklar, evtl. Sammeln< (1726; Brunt), dann entspr. appellieren(2) verw. mit aslav. rabota >Knechtschaft, Sklaverei< (l Roboter); ahd. mhd. arbeit, die Nebenf. er(e)beit 2.1 >eindringt. Mahnungöffentl. AufrufVerlangen, BeLästigen, so daß mit Mühsal, Strapaze, (innere) gierde< (zu appetere >begehrenlittLust (etw. Bestimmtes) zu essenAnstrengung, Mühemühselige, nicht endende, vergebliche bzw. (GG 1,218f.); Weiber, die im Akkord arbeiteten sich nicht lohnende Arbeitmühseligherstellen< (Lu. hend zu >fleißigBehörde zur Vermittlung Sorgfalt gearbeitet (GoeWb); früher häufig wie von Arbeitskräften (u.a.)< Wir bekommen nicht einmal Arbeitslosenunterstützung, wenn wir die Arbeit t bea.: erbeile deinen acker (Lu. Spr. Sal. 24,27); Wachs ist leicht zu a. (GoeWb); jägerspr. >abrichten< nicht annehmen, die uns das A. zuschustert (Grün, Irrlicht 133) und Arbeitsbeschaffung >Bereitstellung/ Ein rein gearbeiteter Hund (Ad.). 4.1 Mit sachl. o. abstraktem Subj. >in Bewegung seingären< der Subventionierung von Arbeitsplätzen durch die öfWein arbeitet im Faß (Kramer 1700); Holz arbeitet fentl. Hand< (beides Duden 11 1934); neu Arbeitsbe>verzieht sichsich bemerkbar mabeitsdienst (Strittmatter, Bienkopp 119), -front sind chen< Dieses Verlangen arbeitete schon lang in mir nat.soz. Prägungen, Arbeitsdienst als Ggs. zu Militär- (GoeWb); 4.2 >in Betrieb sein, funktionierenBesserungsanstalt mit Zwang zur Ar- arbeitet nicht, das Hormon fehlt (CWolf, Störfall 96). beit< (wie Zuchthaus Kramer 1700), bis ins 20.Jh.; Arbeiter meist zu arbeiten(2), schon 13.Jh. (Trü.), Arbeiterin um 1400 (ZDWb), Lohna. Steinbach 1734; Arbeitskampf (GWb 1976) >unter Anwendung von Kampfmaßnahmen geführte Auseinandersetzung das Proletariat. die Klasse der modernen A. (Marx/ Engels; WdG; zu A. bei Marx u. Engels vgl. PBB(H] um Fragen der Arbeitsbedingungenzum Tode Vensrteilterhinter der wirtschaftl. Entwicklung zurückgebliebene Region< das A. Europas. Armenrecht (1697; HRG) >Recht Bedürftiger auf Befreiung von Kosten in Rechtssachen< (älter die Institution des Advocatus pauperum). verarmen >in Armut, Not geraten< (mhd.). ärmlich (ahd.) >dürftig, kümmerlich< ä. gekleidet; in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen; ähnlich armselig, im 15.Jh. abgel. von mhd. armsal >ElendUnzulänglich, kümmerlich< das Ergebnis ist a. Armut ahd. als F. bzw. N.; zur Endung, sekundär an Mut angelehnt, vgl. Einöde, Kleinod. Eine Hauptursache der A. in den Wissenschaften ist meist eingebildeter Reichtum (Brecht, Galilei; 3,1304). Als N. hielt es sich am längsten in der kollektiven Bed. >die armen LeuteOberarmSchulterStärke, Macht< A. der Obrigkeit, der Gerechtigkeit; geflügelt Mann der Arbeit .. Alle Räder stehen still, Wenn dein starker A. es will (1863 Herwegh, Bundeslied). CID jmdm. unter die Arme greifen >unterstützen, helfen< (Schotte! 1663,1117); jmdn. mit offenen Armen (>bereitwilligzum besten haben
große finde ich eine recht gemeine Saalbaderey eingekleidet Macht habenengster Mitarbeiter< (Goe. Lj. 21,261,2l),jetzt Arsch ahd. ars, gemeingerm. (eng!. arse) mit idg. Entrechte Hand (des Chefs). Armheben umschreibend für sprechungen; nhd. Wandel -s > -sch wie in Barsch, Hirsch usw. Früher durchaus unbefangen gebraucht, Hitlergruß: Ein mit leichter Verbeugung und Zusammennehmen der Hacken kombiniertes Armheben so übersetzt Lu. I.Sam. 6,4 quinque anos aureos mit (Hartlaub, Von unten 40). Armband als Schmuck funf gulden erße; heute derb neben ugs. Hintern, Hin(1397; Fnhd. Wb), Armbanduhr (1921 Musil; 2 DWb); terteil, Po und standardspr. Gesäß. CID L eck mich am A.! >Laß mich zufrieden!< (die Geste des verächtliArmleuchter (Kramer 1700) >Leuchter mit mehreren chen Arschzeigens weltweit verbreitet), popularisiert Armensich (beim Vorgesetzten) anbiedern< (DWb >Glücksspielautomat mit Schwunghebek umarmen 1854), dazu Arschkriecher (1839; 2DWb), Arschkrie(Fieming; DWb) mit Umarmung im l?_.Jh., älter cherei; den A. zukneifen (ebd.) für t sterben: einmal gleichbed. umfangen (mhd. umbevähen). Arme! ahd. k neift j eder'n A . zu, du auch (Zuckm., Hauptmann armilo, der Form nach Dimin. zu Arm. CID etw. aus 379). Synekdochisch Schimpfwort für die ganze Perdem A. schütteln >etw. mühelos vorbringen, erledigen< ein Pre_dig auß dem Ermel schüttlen (Henisch son (1582 Fischart; 2 DWb). Neuerdings ugs. Elativ1616); die A. hochkrempeln >etw. resolut in Angriff präfix: arschkalt, -klar. i verarschen. Arschbacke F., nehmenHinter-, GesäßbackeAftersich vereinigen, verbinden< von Personen ( 1597; Schirmer, Kaufm.), v.a. geschäftl. »sich .. in Compagnie und Gesellschaft einlassen« ( 1712; Schirmer, ebd.); dazu um 1750 Associe >Geschäftsteilhaber< (vgl. Kompagnon); 2 seit 2.H.18.Jh. >Vorstellungen (unwillkürlich) verknüpfen< entspr. Assoziation(3): Associirte Begriffe aus aller Welt: eine Känntniß der Natur .. des Menschengeschlechts (Herder, Auch eine Philos.; 5,573). Assoziation (1619; 2 FWb) geschäftlicher ZusammenschlußYerknüpfung von Vorstellungen bzw. Ideen< Aber die A., das jedesmalige Aufsuchenzweier sinnlicher Erlebnisse beim Gedanken »Vorfrühling«, ist meine Sache (Hesse, Glasperlenspiel 1,96), so insb. durch die Psychologie seit ca. 1900 (Freud u.a.) verbreitet; in der Philosophie seit Locke und bes. Hume (»association of ideas« bzw. »of impressions«; vgl. HWbPh 1,548), Ideenaßociation 1761 Hamann eFWb), definitorisch Kant: Das Gesetz der A. ist: empirische Vorstellungen, die nacheinander oft fo/geten, bewirken eine Angewohnheit im Gemüt, wenn die eine erzeugt wird, die andere auch entstehen zu lassen (Anthropologie§ 31); v.a. durch Einfluß Herbarths dann auch in der Sprachwiss. (vgl. HPauls »Prinzipien«). assoziativ 2.H.19.Jh. Ast ahd. ast, agerm. (got. asts), verw. gleichbed. griech. ozos. »Der A. wächst aus dem Stamm des Baumes selbst hervor« (Stosch 1772) im Ggs. zum Zweig, auch >Auswuchs am Baum, Knorren< und seit ca. 1800 (Ca.) landsch. übertr. >Buckelunverdächtig, einwandfreiprima< (z.B. Modick, Weg 110). Veraltet ästen >Aste treiben< (Goe.), ästein (fnhd.), dazu (sich) verästeln (Goe.) und Verästelung er erschrak in die entferntesten verästelungen seines nervensystems (Gutzkow; DWb). Zu Ast >Buckel< ca. 1900 asten sold. und ugs. >Schweres (auf dem Rükken) tragenschwer arbeiten< (i arbeiten; Eichhoff, Kt. 3-49). Aster im 18.Jh. eingeführte Blume, griech.-lat. aster >Sternwahrnehmendschön< bzw. >häßlich, widerlichFeldholunderanziehend, interessantgut aussehend, reizvoll, verlockendzugeschriebene Eigenschaft, (sinnbildl.) KennzeichenBeifügung< seit JGrimm (1837). Atze! F . (15.Jh.; Dief./Wü.) landsch. (südwestd., westd., ostpreuß.) Nebenf. von i Elster. Früher auch Bez. für eine Perücke. atzen spätahd. äz(z)en, Kausativum zu ezzan (wie beizen zu beißen usw.), >zu essen geben, fütternessen< ist ahd. ezzen >mhd. etzen > ätzen I lange syn. mit atzen (s.o.), vgl. das sie mich etze vnd mache fur mir ein Essen (Lu. 2.Sam. 13,5); Ich habe . . die junge Brut der Revolution mit den zerstückten Leibern der Aristokraten geätzt (Büchner, Danton 44); noch Rilke da kam ihn der Engel ä. Mit einer Speise (Trü.). 2 Heute nur noch als med. und chemisch-technisches Fachwort (so seit dem 15.Jh.). Man .~ollte als Obj. dazu die Säuren erwarten, die zum Atzen verwendet werden (vgl. die Bed. von atzen); statt dessen stehJ der damit behandelte Gegenstand im Akk. Das Atzmittel kann sogar als Subj. stehen: das ätzende Sublimat seines Spottes.. Jean Paul. Objekt kann auch das Resultat des Atzens sein, daher im Passiv Subj.: ein schreckliches Gesetz, mit Blut in unsre Brust geätzt Schi. ätzend häufig übertr.: soll unerhörte Qual dich ä. peinigen (Goe. 16,448,11); Mann .. von so scharfer, man möchte sagen: ätzender Häßlichkeit (TMann, Zauberb. 523); jugendspr. »Verdammungswort« (Henne, Jugend 153 u.ö.), jedoch gelegentlich bzw. regional ins Positive gekehrt, vgl. Das Haus sei echt toll . . , das Schwimmbad total ä. (Kempowski, Hundstage 138, u.ö.).
au
97
au Empfindungswort, auch aua, spätahd. (Notker) au,
mhd. ou, diphthongierte Form zu i o, »natürlicher Ausdruck eines körperlichen Schmerzens« (Ad.): Schulmeister: .. du Mißgeburt! (Er gibt ihm eine Ohrfeige.) Gottliebchen: Au! auf auf (Grabbe, Scherz I ,2); heute auch als Ausruf bei Verwunderung, Erschrecken: »Au«. sagte sie, und vor Lachen erstikkend: »Uits kommt denn jetzt?« (HMann, Untertan 292); Von dir kommt doch dauernd nur »Vergessen, au. vergessen« (BStrauß, Kalldewey 48); dazu die Verbindungen au Backe; au, fein; au, ha; au, ja sowie auweh, auch auwei(a), mhd. ouwe, fnhd. auwee: »Ein wort eines betrübten unnd erschrocknen weybs« (Maaler 1561), bei Fischart auch aubeia; fnhd . utsch (Maaler verdeutscht mit >hem< ihm), bei Alberus (1542; DWb) ausch, vielleicht unter eng!. Einfluß (schon im 19.Jh.) heute nicht selten autsch: »Autsch! 1« - Schon wieder hat er einen/Im Genicke, an den Beinen (WBusch, Max u . Moritz, 5.Str.). Au(e) PI. Auen, ahd. auwa, mhd. ouwe, gehört als urspr. adj. Ableitung (gemeingerm.) zu ahd. aha, mhd. ahe (i -ach), bedeutete also urspr. >die WässerigeInsel< oder >an einem Fluß g~legene NiederungInselSchafinselnvermehren< (lat. augere), im begründenden u. entgegensetzenden Sinn (wie in got. auk >denn< u. ahd. ouh >aberwieder, hingegen< (K/S); 1 Konj., mit variabler Satzstellung, dabei jeweils auf einen bestimmten Satzteil bezogen (zumeist vor dem Bezugsglied) >in bezug auf einen Gegenstand (Eigenschaft, Vorgang) wird etwas bereits zuvor von einem anderen Gegenstand (Eigenschaft, Vorgang) Ausgesagtes ausgesagtebenfalls