Die elektronische Bibliothek: Literatur- und Informationsbeschaffung im Internet [2nd rev. and enl. Edition] 9783110977318, 9783598114960


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German Pages 236 Year 2001

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Table of contents :
Vorwort
Inhalt
1. Einführung
2. Internet und World Wide Web (WWW)
3. Zugang zum Internet: Browser
4. Zugang zu Webseiten: Suchmaschinen und Subject Gateways
5. Informationssuche mittels Suchmaschinen
6. Online-Bibliothekskataloge via WWW
7. Telnetverbindung und Telnetrecherche
8. Bibliographische Datenbanken im Internet
9. Elektronische Publikationen
10. Digitale Bibliotheken. Beispiele
11. Online-Bestellung und elektronische Lieferung
12. Anhang 1: Dateiformate und Dateiübertragung
13. Anhang 2: Das Multisuchsystem E-Connect
Literatur- und Internethinweise
Register
Abkürzungen
Recommend Papers

Die elektronische Bibliothek: Literatur- und Informationsbeschaffung im Internet [2nd rev. and enl. Edition]
 9783110977318, 9783598114960

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Hans Hehl

Die elektronische Bibliothek Literatur- und Informationsbeschaffung im Internet 2., überarbeitete und erweiterte Auflage

A LC zof

3-^Sr/Ζ

FachhochschuleOsnabrück

Btotíothek, Albr^htstraße 30

D-49076Äsnabrück

K G · Saur München 2001

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Hehl, Hans: Die elektronische Bibliothek : Literatur- und Informationsbeschaffung im Internet / Hans Hehl. 2., überarb. und erw. Aufl.. - München : Saur, 2001 ISBN 3-598-11496-6

® Gedruckt auf säurefreiem Hapier © 2001 by Κ. G Saur Verlag GmbH, München Printed in the Federal Republic of Germany Alle Rechte vorbehalten / All Rights Strictly Reserved Jede Art der Vervielfältigung ohne Erlaubnis des Verlags ist unzulässig. Druck und Binden: Strauss Offsetdruck GmbH, Mörlenbach ISBN 3-598-11496-6

Vorwort Der Schnellebigkeit des Internet entsprechend hat sich seit dem Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches im Gesamtbereich des behandelten Themas manches und im Einzelnen vieles verändert. Veränderungen betreffen vor allem das Gebiet der elektronischen Publikationen, wo elektronische Zeitschriften eine immer bedeutendere Rolle spielen, Datenbanken zunehmend mit diesen Ε-Zeitschriften verknüpft werden und einheitliche Portale zum vielseitigen elektronischen Angebot entstehen. Dem versucht diese Auflage Rechnung zu tragen. Auch der Gesamtaspekt des digitalen oder elektronischen Bibliothekswesens wird stärker berücksichtigt. Das Einleitungskapitel geht darauf ein, in mehreren Kapiteln sind einleitende Bemerkungen darüber zu finden und in einem eigenen zusätzlichen Kapitel werden Beispiele von digitalen Bibliotheken behandelt. Eine nicht ganz unwesentliche Erweiterung deutet der neue Untertitel Literatur- und Informationsbeschaffung im Internet an. Die Literatursuche bildet zwar weiterhin den Hauptteil, darüber hinaus wird jedoch auch die im Internet insgesamt zu findende Fachinformation berücksichtigt. Diese kann zwar nur in einigen Beispielen dargestellt werden, dafür sind aber die verschiedenen Zugangswege zu Fachinformationen ausführlicher behandelt worden, unter denen die Suchmaschinen eine dominierende Rolle spielen. Die Bedeutung von thematischen Verzeichnissen für den Zugang zu Fachinformationen wird ebenfalls hervorgehoben. Obwohl erstmals auch kommerzielle bzw. gebührenpflichtige Dienste einbezogen und einige davon ausführlicher beschrieben werden, überwiegen die Darstellungen frei zugänglicher Online-Kataloge und Datenbanken. Von letzteren wiederum werden vor allem diejenigen, die direkt zu Volltexten führen, bevorzugt. Die gebührenfreien Datenbanken sind auf dem Gebiet der Naturwissenschaften zahlreicher als bei den Geisteswissenschaften. Die meisten Kapitel enthalten gleichwohl auch für Geisteswissenschaftler nützliche Hinweise. Die grundsätzlichen, methodischen Schritte, um Literatur und fachliche Informationen zu finden, sind in dieser Auflage noch stärker hervorgehoben worden. Diese werden von der raschen Veränderung im Internet weniger berührt. Adressen und Webseiten dagegen wechseln häufig, vor allem sind einige Datenbanken von ständigen Änderungen betroffen, was hier und da nur eine vorläufige Darstellung erlaubt. So können auch u.U. manche der gezeigten Suchbeispiele nicht mehr genau so nachvollzogen werden, wie sie in diesem Buch dargestellt sind. Andererseits zeigt sich aber auch, daß ein Kernbestand von Adressen über mehrere Jahre gleich geblieben ist und daß auch ein großer Teil der in der ersten Auflage dargestellten Datenbanken sich nicht wesentlich verändert hat. Die Kapitel über Internet und Browser wurden beibehalten - das darin enthaltene Grundwissen ist unumgänglich für den Umgang mit dem Internet - ebenso der Anhang über Dateiformate und Dateiübertragung, das technische A und O des Umgangs mit elektronischer Information. Als neuer Anhang hinzugekommen ist die Darstellung des von mir entwickelten Multisuchsystems Ε-Connect, das mit seinen Linksystemen eine nützliche Hilfe der Literaturbeschaffung sein kann.

Sämtliche Internetadressen wurden überprüft und geben den Stand von Mai 2001 wieder. Von den Abbildungen wurden nur wenige unverändert übernommen, so daß sie insgesamt dem neuesten Stand entsprechen. Die Telnetrecherche hat weiterhin etwas an Bedeutung verloren. Deshalb sind die diesbezüglichen Darstellungen reduziert worden. Der Aufbau des Buches wurde im wesentlichen beibehalten. Die meisten Erweiterungen enthält das Kapitel 4, das zusammen mit dem folgenden Kapitel 5 das frühere Kapitel 4 ersetzt. Die Kapitel 8 und 9 enthalten starke Erweiterungen in den Abschnitten Fachbibliographien bzw. Elektronische Zeitschriften. In Kapitel 8 ist ein eigener Abschnitt Patentdatenbanken hinzugekommen. Patente sind jetzt nicht nur frei recherchierbar, sondern auch im Volltext zugänglich. Erfreulicherweise sind auch weitere gebührenfreie Datenbanken hinzugekommen, von denen PubScience und Ingenta zu nennen wären, die auch Zugang zu elektronischen Zeitschriften gestatten. In Kapitel 9 finden sich neue Abschnitte über Statistiken, landeskundliche Übersichten und Online-Vorlesungen als spezielle Arten von Fachinformationen. Neu hinzugekommen ist, wie schon erwähnt, das Kapitel 10 mit Darstellungen von digitalen Bibliotheken. Mit diesen Erweiterungen und Verbesserungen möchte diese Auflage, hoffentlich noch besser als die frühere, allen, die Literatur und andere fachliche Information suchen, und allen, die dabei beratend tätig sind, eine praxisnahe Hilfe und Anregung geben. Das Buch ist ursprünglich aus der bibliothekarischen Praxis entstanden, und dieser praxisnahe Bezug soll auch in dieser Neuausgabe bestimmend sein. Für ein tieferes theoretisches Eindringen sind in der ebenfalls erweiterten und aktualisierten Literaturliste einige empfehlenswerte Titel angegeben. Die meisten Titel dieser Liste sind übrigens online als Volltext zu lesen. Eine Diskette wurde nicht mehr beigefügt. Stattdessen können alle im Buch erwähnten Internetadressen einschließlich elektronischer Literaturtiinweise über die Webseite http://www.kulturserver.de/home/hhehl/connect/links.htm angewählt werden, was den Vorteil hat, daß diese Adressen bei Bedarf angepaßt werden können.

Regensburg, Mai 2001

6

Hans Hehl

Inhalt 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5

Einführung Bibliotheken und Internet Online-Bibliotheken Bibliographische Datenbanken Online-Dokumente Übersicht über die Kapitel dieses Buches

11 12 13 14 15 16

2 2.1 2.2

Internet und World Wide Web (WWW) Allgemeines Adressierung in WWW und Internet

17 17 19

3 3.1 3.2 3.3

Zugang zum Internet: Browser Arbeitsweise Menü- und Schalterleisten Bookmarks

21 21 23 24

4 4.1 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 4.2.7 4.2.8 4.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.4 4.5

Zugang zu Webseiten: Suchmaschinen und Subject Gateways Zugang über eine Homepage Zugang über Suchmaschinen Browser und Suchmaschinen Arbeitsweise und Grenzen von Suchmaschinen Wichtige allgemeine Suchmaschinen MetaGer NorthemLight und Google Thematische Verzeichnisse Allgemeine Suchpraxis Suchoptionen in Suchmaschinen und WWW-Datenbanken Sammlungen von Internetadressen. Subject Gateways WWW Virtual Library Weitere Sammlungen Enzyklopädien Fachspezifische Suchmaschinen Zugang zu fachlichen Informationen. Übersicht

27 27 28 29 30 31 33 35 36 36 38 39 40 42 43 44 44

5 5.1 5.1.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7 5.8 5.9 5.10

Informationssuche mittels Suchmaschinen Fachliche Informationen auf Webseiten Literaturhinweise auf Webseiten Fachliche Suchmaschinen und Fachübersichten suchen Thematische Suche Suche nach Autoren und Sachtiteln Suche nach Zeitschriften Suche nach Körperschaften Suche nach Kongressen Suche nach Verlagen und Verlagspublikationen Suche nach bibliographischen Datenbanken Suche nach Online-Bibliotheken

47 47 48 49 53 55 56 58 59 61 63 64

7

6 6.1 6.1.1 6.1.2 6.2 6.2.1 6.2.2 6.3 6.3.1 6.3.2 6.4 6.5 6.6

Online-Bibliothekskataloge via WWW Arbeitsweise Südwestdeutscher Bibliotheksverbund OPACs mit Bestellfunktion Verbundkataloge als WWW-OPACS Die deutschen Verbundsysteme Der Verbundkatalog des DBI Multi- und Simultan-Suchsysteme Karlsruher Virtueller Katalog (KVK) Die Deutsche Bibliothek (DDB) Library of Congress Online Catalogue Auffinden von WWW-OPACs Wichtige Online-Bibliotheken via WWW

69 69 70 71 72 72 72 74 74 76 77 79 80

7 7.1 7.2 7.3 7.3.1 7.3.2

Telnetverbindung und Telnetrecherche Telnetverbindung über DOS Wichtige Telnetverbindungen Telnetrecherche in Online-Bibliotheken Melvyl UB und Technische Informationsbibliothek Hannover

83 83 84 85 87 90

8 8.1 8.1.1 8.2 8.2.1 8.2.2 8.2.3 8.3 8.3.1 8.3.2 8.3.3 8.4 8.4.1 8.4.2 8.4.3 8.4.4 8.5 8.5.1 8.5.2 8.5.3 8.5.4 8.5.5 8.6 8.6.1 8.6.2 8.6.3 8.6.4

Bibliographische Datenbanken im Internet Datenbankverzeichnisse Einzelne Verzeichnisse Allgemeine Aufsatzdatenbanken Uncover (via WWW) Ingenta PubScience Verlagsdatenbanken Elsevier Science ESTOC Search Springer Link IDEAL (Academic Press) Datenbanken besonderer Schriftenarten CORDIS Patentdatenbanken NTIS Electronic Catalog Dissertation Express Fachbibliographische Datenbanken Kommerzielle und nichtkommerzielle Datenbanken Zentralblatt Math Database PubMed Search ERIC Wizard The Collection of Computer Science Bibliographies Datenbanken und Bibliotheken amerikanischer Forschungsinstitute STINET Scientific & Technical Reports Collection NASA Technical Reports Server Los Alamos National Laboratory Research Library Verzeichnis amerikanischer Forschungsinstitute

8

93 95 96 98 99 102 103 104 105 107 108 109 110 110 114 115 116 116 122 124 127 129 130 131 131 133 135

8.7

Recherche in Datenbanken via Telnet: Uncover

136

9 9.1 9.1.1 9.1.2 9.2 9.2.1 9.2.2 9.2.3 9.2.4 9.3 9.3.1 9.3.2 9.3.3 9.3.4 9.4 9.4.1 9.4.2 9.4.3 9.4.4 9.5 9.5.1 9.5.2 9.6 9.6.1 9.6.2 9.7 9.8 9.8.1 9.9

Elektronische Publikationen Elektronische Bücher. Elektronische Reprints Online Books Page Einzelne Projekte Elektronische Zeitschriften Zugang zu E-Zeitschriften und E-Aufsätzen Kommerzielle Anbieter und Agenturen Vertage Projekte zu Elektronischen Zeitschriften Elektronische Reports und Papers Technische Reports der Computerwissenschaft Energiewissenschaftliche Reports und Papers Wirtschaftswissenschaftliche Papers Andere Fachgebiete Elektronische Preprints ICTP: One-Shot World-Wide Preprints Search Form xxx Physics e-print archive CERN Document Server Elektronische Preprints der Mathematik Elektronische Dissertationen Einzelne Projekte UMIProQuest Elektronische Behördendokumente und Gesetzestexte Elektronische Dokumente von internationalen Behörden Elektronische Dokumente und Gesetzestexte nationaler Behörden Statistiken. Landeskundliche Übersichten Online-Kurse. Online-Vorlesungen Virtuelle Universitäten Institute und Institutionen mit Volltextangebot

141 142 143 145 147 148 149 152 153 159 159 161 162 164 165 166 166 168 169 170 170 171 173 174 174 178 180 181 181

10 10.1 10.2 10.3 10.4

Digitale Bibliotheken. Beispiele EnergyPortal Search Die California Digital Library Die Digitale Bibliothek NRW Gateway Bayern

185 186 191 193 194

11 11.1 11.2 11.3 11.3.1 11.3.2 11.3.3

Online-Bestellung und elektronische Lieferung Online-Bestellung Dokumentlieferdienste Subito Subito-Zugang Recherche und Bestellung Registrierung und Liefermöglichkeiten

197 197 200 201 202 203 204

12 12.1 12.2

Anhang 1 : Dateiformate und Dateiübertragung Dateien und Verzeichnisse Windows-Explorer und Verzeichnisstruktur

205 205 206

9

12.3 12.4 12.5 12.6 13 13.1

10

Die wichtigsten Dateiformate Dateiübertragung WinZip Beispiele von Dateiübertragungen

207 208 210 211

Anhang 2: Das Multisuchsystem E-Connect Die Linksysteme

215 216

Literatur- und Internethinweise

219

Register

229

Abkürzungen

233

1 Einführung Das Internet ist wohl der wichtigste Faktor innerhalb der gegenwärtigen technologischen Entwicklung, wodurch Informationen weltweit und sofort zur Verfügung stehen und nicht erst mühsam und mit großem Zeitverzug beschafft werden müssen. Allerdings sind wir vom Ideal einer unbeschränkten und sofortigen Beschaffbarkeit von Informationen noch weit entfernt. In Teilbereichen der Wissenschaften, vor allem in der Physik, der Mathematik, der Informatik, teilweise auch in der Medizin, ist diese Entwicklung bereits weiter vorangeschritten, und dort ist die Informationsbeschaffung vielfach sogar kostenlos. In anderen Gebieten ist der direkte Zugriff auf Informationen zwar möglich, aber oft mit erheblichen Kosten für den Benutzer verbunden, obwohl es auch dort einige Bestrebungen gibt, diese zu senken oder in Teilbereichen ganz entfallen zu lassen.1 Bibliotheken sind die Hauptspeicher allgemein zugänglicher wissenschaftlicher Information. In diesem Buch werden sie aber nur mehr als eine unter mehreren Informationsquellen, die das Internet als Ganzes umfaßt, genannt. Mögen Bibliotheken mit Ihren Buch- und Zeitschriftenbeständen weiterhin eine führende Rolle in der Informationsversorgung, vor allem der Geisteswissenschaften, spielen, im Internet sind sie als Online-Bibliotheken nur eine unter vielen Arten von Informationslieferanten. Sehr verbreitet ist die Meinung, daß Bibliotheken ihre führende Rolle als Informationsvermittler für alle Wissensgebiete nur dann behalten, wenn sie auch als digitale Bibliotheken umfassende Wissensportale zum gesamten Informationsangebot des Internets herstellen. Informationen befinden sich auf Dokumenten. Informationsdokumente sind inhaltlich zusammenhängende Einheiten, die Informationen in Form von Text, Bild oder Ton enthalten. Das können Bücher, Aufsätze, Webdokumente usw. sein. Von diesen Informationsdokumenten sind die Informationsmittel oder -instrumente zu unterscheiden, welche die Informationen erschließen und zugänglich machen. Informationsmittel sind z. B. Suchmaschinen, Datenbanken und Bibliothekskataloge. Im Internet sind also Informationsinstrumente und eine riesige Anzahl von Dokumenten im HTML-Format, dem Webformat, und in anderen Publikationsformaten enthalten. Die Informationsinstrumente führen mittels einer Recherche zu diesen Dokumenten der unterschiedlichsten Art. Suchmaschinen des WWW führen in erster Linie zu Webdokumenten, Datenbanken überwiegend zu Nachweisen von gedruckten oder elektronischen Aufsätzen, Reports, Preprints usw. Webdokumente sind im HTML-Format erstellt. Aber auch die im Internet enthaltenen elektronischen Dokumente anderer Formate (Doc, Pdf, Ps) sind im allgemeinen immer Uber ein Webdokument zugänglich, so daß das WWW die Pforte zu Dokumenten in allen möglichen Formaten ist.

1

siehe dazu z.B. Hamad, Stevan: Free at Last: The Future of Peer-Reviewed Journals, in: D-Lib Magazine, 1999, V. 5,12 (L28) und Walker, Thomas J: Free Internet Access to Traditional Journals, in: American Scientist 1998, V. 86, 5 (L60)

11

1.1 Bibliotheken und Internet Ein Computer mit Intemetanschluß gewährt den potentiellen und unter bestimmten Voraussetzungen1 auch realen Zugang zu einem unerschöpflichen Vorrat an wissenschaftlichen Informationen, zu einer globalen virtuellen, digitalen oder elektronischen Bibliothek, wie man es im weiteren Sinne nennen könnte. Wahrend eine herkömmliche Bibliothek dem Namen nach im wesentlichen eine Sammlung von Büchern (und natürlich auch von Zeitschriften und anderen Materialien) ist, ist eine digitale Bibliothek eine über Computer und Internet zugängliche Sammlung von Dokumenten. Eine globale digitale Bibliothek könnte den Zugang zu allen weltweit erfaßten digitalen Dokumenten ermöglichen, was aber zunächst wohl eine Utopie bleiben wird. Im Internet und hier vor allem im WWW ist vieles in elektronischer Form zu finden, was eine Bibliothek in gedruckter Form enthält oder enthalten könnte: Kataloge, Datenbanken, Verzeichnisse, Nachschlagewerke, Bücher, Zeitschriften, Kongressbände, Lehr- und Kursmaterialien, Papers, Preprints oder Reports. Daß man mitunter auch die Gesamtheit an Webseiten ohne Rücksicht auf ihren Inhalt schon als digitale Bibliothek bezeichnet, ruft die heftigen Einwände von Bibliothekaren hervor, die auf den chaotischen Wirrwarr von Wichtigem und Unwichtigem, von Wissenschaftlichem und höchst Fragwürdigem hinweisen und dagegen halten, daß eine Bibliothek eine geordnete und formal erschlossene Sammlung ist. Über die gezielte Auswahl des Bestandes hinaus muß dieser katalogisiert sein, denn nur so läßt sich ein Buch auffinden. Vieles, was eine reale Bibliothek sammelt und zur allgemeinen Verfügung stellt, kann man, wie gesagt, auch im Internet finden, Bücher allerdings, den Hauptanteil von Bibliotheksbeständen, am wenigsten. Dafür um so mehr elektronische Reports, Papers und Preprints, Forschungsliteratur also, die als Druckschriften in der lokalen Bibliothek oft nicht vorhanden sind und von auswärts bestellt werden müssen. Dazu kommen zunehmend elektronische Dissertationen und Diplomarbeiten, Online-Kurse und Lehrmaterialien, vor allem aber elektronische Zeitschriften, die eine ganz besondere Stellung einnehmen. Während Online-Kataloge sich auf den Rechnern der Bibliotheken befinden, sind Online-Publikationen in der Regel auf den Rechnern der Verlage, Gesellschaften oder Institute gespeichert. Das Informationsangebot des Internets ist also nur noch zum geringen Teil im Besitz von Bibliotheken, was vor allem für die große Zahl von elektronischen Zeitschriften gilt. Andererseits sind Bibliotheken nach wie vor wichtige und vor allem kostengünstige Införmationsbeschaffer und Informationsvermittler. Sie stellen in ihren Arbeitsräumen die Computer zur Verfügung, sie abonnieren die Zeitschriften, die online als Volltext zugänglich sind, sie bieten viele Datenbanken für ihre eingeschriebenen Mitglieder an, für die sonst hohe Gebühreh zu bezahlen wären.

' d.h. bei Zugangsberechtigung zu Datenbanken und elektronischen Zeitschriften, die oft nur über gebührenpflichtige Lizenzen erhältlich sind.

12

Als Informationsvermittler fühlen sich Bibliotheken verpflichtet, auch das nicht in ihrem Besitz befindliche Informationsmaterial, das teils von wissenschaftlichen Gesellschaften, von Vertagen oder auch von Privatpersonen im W W W angeboten wird, zu erschließen und recherchierbar zu machen. Das erfordert aber, daß die zu erschließenden Dokumente eindeutige Beschreibungselemente enthalten, sogen. Metadaten, die jedem Webdokument als zusätzliche Information beigefügt werden. Es gibt eine ganze Anzahl von Lösungsvorschlägen, wie diese Metadaten beschaffen sein sollen. Eine besondere Bedeutung hat dabei der Dublin Core gewonnen, der sich auch im deutschen Bibliothekswesen allgemein durchzusetzen scheint. Dabei geht es um sachliche und formale Kennzeichnungselemente. Die bis jetzt darüber erschienene Literatur zeigt die Dringlichkeit dieses Problems.1 Das Verlagswesen hat für elektronischen Aufsätze inzwischen mit dem Document Object Identifier (DOI) 2 eine eigene Lösung des Metadatenproblems gefunden.

1.2 Online-Bibliotheken Im Laufe der Zeit sind in den Bibliotheken neben Büchern und Zeitschriften und sonstigen schriftlichen und gedruckten Dokumenten weitere Medien hinzugekommen: Filme, Bild- und Tonmaterial, Mikrofiches, Kassetten u.a. in der jüngeren Zeit auch CD-ROMs und Computerdateien. Kataloge sind die zentralen Nachweismittel der Bibliotheken, deren verschiedene Darbietungsformen sich innerhalb von wenigen Jahrzehnten in immer kürzeren Zeitabschnitten abgelöst haben. Über Jahrhunderte bestanden sie in Form von Zettelkarteien oder Bandkatalogen. Seit Einführung der EDV und der Katalogtitelaufnahme mittels Computer, seit etwa 1970, erfolgte der Ausdruck zunächst noch offline in meistens noch recht unhandlichen Katalogbänden. Diese wurden dann seit etwa 1980 mehr und mehr durch Mikrofiches ersetzt. Schließlich erfolgte der Online-Zugang über lokale OPACs, schließlich über Internet-OPACs, und damit war der direkte Zugriff auf weltweite Bibliothekskataloge von jedem Computer mit Intemetanschluß möglich. Bei den letzteren haben die Einführung und Verbreitung des populären W W W eine entscheidende Rolle gespielt. Eine Zeitlang existierten Intemetzugänge zu OnlineBibliotheken fast nur Uber die wesentlich schwierigere, mehr für Experten konzipierte Telnetverbindung. Diese ist inzwischen fast überall durch einen WWW-Zugang ergänzt oder auch ganz ersetzt worden, und damit ist die Online-Recherche für ein breiteres Publikum geöffnet. Heute ist fast jede größere Bibliothek in der Welt online erreichbar. Das gilt vor allem für die Bibliotheken Europas, Nordamerikas, Australiens und Ostasiens. In Osteuropa und in anderen Weltteilen ist die Verbreitung noch nicht ganz so gut, schreitet aber auch hier voran. Im Prinzip ist jetzt eine Bibliothek im fernen China genau so gut online anzuwählen wie die Bibliothek in der eigenen Umgebung. Bibliotheken sind zwar vielfach als solche online erreichbar, aber nur die elektronisch erfaßten Bestände sind mit ihren Titeln in Online-Katalogen einsehbar. Immer noch 1 Siehe das Themenheft Dublin Core in: ZfBB, 47 (2000), 1. Die Linksammlung dazu ist online über http://www.klostermann.de/zeitsch/zfbbJin.htm erreichbar (L56). 2 http://www.doi.org

13

warten in vielen Bibliotheken alte Bücher und Zeitschriften auf ihre elektronische Erfassung in Online-Katalogen. In einigen großen und wichtigen Bibliotheken von internationaler Bedeutung sind jedoch auch die älteren Bestände zum großen Teil schon erfaßt, so in der Library of Congress (LOC), in Deutschland vor allem in der Bayerischen Staatsbibliothek und der Universitätsbibliothek Göttingen. Die Online-Kataloge der großen Bibliotheken wie etwa der Library of Congress sind neben Bestandsnachweisen auch hervorragende Nachweisinstrumente für eine sachliche Literatursuche, hier aber eingeschränkt auf Monographien und Zeitschriftentitel. Unselbständig erschienene Aufsatz-, Kongreß- und Sammelbandliteratur findet man dagegen eher in bibliographischen Datenbanken. Die vielen regionalen Online-Bibliotheken können für den Nachweis von regionalbezogener Fachliteraur von Interesse sein. Schriften über Umweltprobleme in New Mexico wird man in der University Library of New Mexico finden, Literatur über das nordirische Problem in der University Library of Belfast usw. Im allgemeinen hat die Recherche in einem weit entfernten Online-Katalog zwar einen besonderen Reiz, meist aber nur einen begrenzten Nutzen. Auf solche Weise lassen sich zwar viele interessante Titel nachweisen, jedoch leider selten auch beschaffen. Eine direkte Online-Bestellung aus dem Ausland ist, selbst wenn sie möglich ist, mit besonderen Kosten und Umständen verbunden. Meist muß dafür der normale Leihverkehr in Anspruch genommen werden. Was allerdings die Forschungsliteratur in einigen Fachgebieten betrifft, also Reports, Preprints, Papers und Theses, so ist es u.U. möglich, diese als Online-Dokumente direkt und manchmal auch kostenlos über das Internet zu beziehen.

1.3 Bibliographische Datenbanken Online-Bibliothekskataloge sind bibliographische Nachweismittel von Büchern und Zeitschriften (seltener aber zunehmend auch von Aufsätzen) mit Standortangaben, während Bibliographische Datenbanken unabhängig vom Standort überwiegend Nachweise von Zeitschriftenaufsätzen und Beiträgen zu Sammelwerken und Kongreßbänden sowie von Reports, Patenten und Theses (sogen, graue Literatur) enthalten. Oft sind sie mit kurzen Inhaltsbeschreibungen (Summaries, Abstracts) versehen. Seit der verbreiteten Digitalisierung von Textdokumenten gibt es Volltextdatenbanken, in denen nicht nur Titel und Abstracts von Schriften und Aufsätzen, sondern diese selbst im Volltext gespeichert sind und die Suche auch diese Volltexte einschließt. Fachbibliographische Datenbanken sind als CD-ROMs in größeren Bibliotheken sehr verbreitet und für die Benutzer dieser Bibliotheken zugänglich. Im Internet findet man sie zwar größtenteils ebenfalls, hier sind sie aber meistens nur mit einer besonderen Zugangsberechtigung, einem Account, erreichbar. Daneben existiert jedoch eine beachtliche Zahl von kostenfreien Intemetdatenbanken, die in manchen Fällen einen Ersatz oder eine Ergänzung zu diesen oft teuren CD-ROM-Datenbanken darstellen. Internetdatenbanken bieten außerdem gegenüber den herkömmlichen CD-ROM-

14

Datenbanken einige Vorteile: Sie können fortlaufend ergänzt werden, sie sind von jedem PC-Arbeitsplatz aus erreichbar und sind oft leichter zu bedienen. Die im Internet anzutreffenden Datenbanken gehören überwiegend zum naturwissenschaftlich-technischen STM-Bereich1, sie umfassen eher die neuere und die englischsprachige Literatur. Der Geisteswissenschaftler wird in dieser Beziehung weniger fündig werden, auch sind kostenlose Datenbanken in den Geisteswissenschaften besonders selten.

1.4 Online-Dokumente Während Online-Bibliotheken und Datenbanken als Informationsinstrumente zu den Informationsquellen hinführen, stellen Online-Dokumente diese Informationen selbst dar als informative Webseiten oder als elektronische Publikationen. Das letztere können elektronische Aufsätze, Reports, Bücher, Patente sein. Nach ihrer Entstehungsweise unterscheiden:

sind

vier

Arten

von

Online-Dokumenten

zu

1. elektronische Dokumente, die nachträglich durch elektronische Konvertierung einer Druckausgabe entstehen = elektronische Reprints 2. elektronische Dokumente, die auch in gedruckter Form erscheinen oder erscheinen können : elektronische Preprints, Reports, Theses, Papers, Aufsätze 3. elektronische Dokumente, die erst bei Anforderung (engl.: on demand) durch Konvertierung einer Druckausgabe entstehen 4. Webdokumente im HTML-Format Alles, was Bibliotheken an gedruckten Informationsdokumenten enthalten, kann grundsätzlich online zur Verfügung gestellt werden, wobei - gegen entsprechende Gebühren - entweder eine elektronische Konvertierung auf Bestellung durch Scannen eines Buches oder Aufsatzes stattfindet oder es besteht schon eine elektronische Publikationsform wie etwa bei elektronischen Zeitschriften, Reports, Preprints, Dissertationen oder Reprints. Zu den Online-Dokumenten des Internets zählen nicht zuletzt auch die zahllosen Webseiten2, aus denen das WWW besteht, deren Unterschiede in der Qualität und im Informationswert aber beträchtlich sein können. In dem wissenschaftlich verwertbaren Teil dieser Webdokumente findet man neben mehr oder weniger informativen Darstellungen vor allem die Hinweise und z.T. auch Zugangsmöglichkeiten zu den primären Informationsquellen, die in der Hauptsache allerdings dann doch wieder aus gedruckten und elektronischen Büchern, Aufsätzen, Berichten usw. bestehen.

1

STM=Science, Technology, Medicine Eine Webseite besteht aus einer Computerdatei im HTML-Format. Webseiten werden in Websites zusammengefaßt. Der Website eines Instituts z.B. kann viele Webseiten enthalten. 2

15

1.5 Übersicht über die Kapitel dieses Buches Die Kapitel 2 und 3 informieren - für Leser mit noch geringen Vorkenntnissen - in knapper Form über das Internet, das World Wide Web und die Browser. Der Zugang zu fachlicher Information erfolgt zunächst über eine Vielzahl und eine Vielfalt von Suchmaschinen und Internetverzeichnissen (Subject Gateways), womit sich Kapitel 4 befaßt. In Kapitel 5 wird die Suche nach den verschiedenen Arten von Informationen dargestellt. Der Zugang zu Online-Bibliotheken und Datenbanken wird in den Kapiteln 6, 7 und 8 behandelt. Einige Online-Bibliothekssysteme und die wichtigsten frei zugänglichen Datenbanken werden mit Beispielrecherchen erläutert. Mit dem zunehmenden Angebot an elektronischen Publikationen und mit dem Zugang zu diesem befaßt sich Kapitel 9. Die elektronische Bibliothek, im idealen Sinne eine Bibliothek „without walls", d.h. ohne besondere Zugangsbeschränkungen, ermöglicht so neben der Recherche auch die Literaturbeschaffung. Multisuchsysteme und digitale Bibliotheken erlauben den einheitlichen Zugriff auf unterschiedliche Datenbanksysteme und Intemetressourcen. In Kapitel 10 werden einige Beispiele dieser Zugangssysteme, die auch Portale oder Gateways genannt werden, dargestellt. Die Beschaffung von Informationen über die konventionelle Fernleihe ist oft langwierig, manchmal sogar unmöglich bzw. mit einem größeren Kostenaufwand verbunden. Hilfreich in dieser Beziehung können die Dokumentlieferdienste sein, unter denen das bundesweite Zugangssystem von Subito eine führende Stellung einnimmt (Kapitel 11). In Anhang 1 findet man die wichtigsten Informationen über den Umgang mit den verschiedenen Dateiformaten elektronischer Publikationen, in Anhang 2 schließlich das von mir selbst entwickelte Multisuchsystem E-Connect.

16

2 Internet und World Wide Web (WWW) 2.1 Allgemeines Das Internet wurde Anfang der 70er Jahre in den USA zunächst für rein militärische Zwecke entwickelt, bald aber auch für Forschungszwecke eingesetzt. Technische Voraussetzung für die Einführung und Verbreitung des Internets ist, daß weit verstreute Computernetze (z.B. von Universitäten und Forschungsinstituten) miteinander über Kabel, Telefonleitungen usw. verbunden werden und die an diese Netze angeschlossenen Computer durch ein maschinenunabhängiges Übertragungsprotokoll (TCP/IP) miteinander in Kontakt treten. So können die auf einem Großrechner vorhandenen Datenbanken und Dateien von allen mit diesem Rechner verbundenen Computern eingesehen bzw. recherchiert, Dateien (Software und elektronische Publikationen) können Ubertragen werden, und auch die einzelnen Computer der Endnutzer können z.B. über E-Mail miteinander kommunizieren. i^j

L o c a t i o n : [http /A-m neltuno ¡t:1234/extun?sbna

i w h a V s N e w V | w h a t ' s C o o l ? j j D e s t i n g t m n s || N e t S e n r r . h | j P K n p l E j

CLICK HERE TO CONNECT Service is FREE. Call Mo. to Sat. from 8:30 to 18:30 (+1 GMT). No service on W e d afternoon. Proxy servers are not supported

I •







This IS a IONIO service by CINECA

Abb. 2.1 WWW-Seite. Textstellen und Bilder als Links Das World Wide Web (WWW) ist nur eine, aber die wichtigste von verschiedenen Anwendungen des Internets neben Telnet, FTP (File Transfer Protocol), E-Mail, und dem inzwischen kaum mehr verwendeten Gopher. Die Dokumente des WWW, auch Webseiten genannt, liegen in der ganzen Welt verstreut auf zahllosen größeren und kleineren Rechnern, sogen. Servern. Mit diesen können die am Internet teilnehmenden Benutzer über Provider in Verbindung treten. Provider sind die Rechner kommerzieller und nichtkommerzieller Institutionen, Unternehmen usw., bei denen ein Internetteilnehmer sich zunächst über die Telefonleitung einloggen muß, bevor er vom Provider aus ins eigentliche Internetnetz und damit ins WWW zu den einzelnen Webservem mit ihrem vielfältigen Angebot gelangt. Das WWW ist die praktikabelste Form des Internets. Von einer einheitlichen graphischen Oberfläche, den sogen. Hypertextseiten, aus erschließt es das gesamte

17

Internet. Diese Hypertextseiten können Textseiten mit Abbildungen sein, Verzeichnisse oder formularähnliche Seiten mit Eingabefeldern, in die man Suchbegriffe eintippt. Hypertextseiten enthalten sogen. Hypertexteinträge oder Hyperlinks, welche die Verbindung zu anderen WWW-Seiten oder auch zu Adressen anderer Internetdienste herstellen. Diese Links werden graphisch entweder durch farblich oder durch Unterstreichen gekennzeichnete Textstellen oder durch Bildhinweise (Icons) dargestellt (Abb. 2.1). Klickt man mit der Maus auf einen solchen Hypertexteintrag, wird die mit diesem Eintrag verknüpfte Seite oder Adresse gestartet. Die Darstellung und Navigation von WWW-Seiten wird durch besondere Programme, sogen. Browser, ermöglicht. Sehr verbreitet sind die Browser der Firmen Netscape und Microsoft, die im folgenden Kapitel kurz dargestellt werden. WWW-Seiten sind in der HTML-Sprache, der Hypertext Markup Language, geschrieben. Die mit dieser Programmiersprache geschriebenen Dokumente sind an der Dateierweiterung htm bzw. html zu erkennen. Wie schon angedeutet, ermöglicht das WWW auch den Zugang zu anderen Internetdiensten wie Telnet, FTP, Gopher oder E-Mail. Auf dieser Möglichkeit, andere Internetdienste von derselben leicht zu handhabenden Oberfläche aus zu bedienen, beruht schließlich auch die Popularität des WWW. Das Ansteuern einer WWW-Seite oder der Adresse eines anderen Internetdienstes kann durch Mausklick auf einen Link oder durch das Eintippen und Anwählen einer Adresse erfolgen. Zum Eintippen von Adressen verwendet man entweder das OpenPage-Fenster von Netscape (Abb. 2.2) oder die Eingabezeile hinter Netsite oder Location (bzw. hinter Adresse im Internet Explorer, Abb. 3.1).

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Abb. 2.2 Open-Page-Fenster des Netscape Communicator zum Eingeben von Adressen Nach dem WWW werden wir dem Internetdienst Telnet wohl am zweithäufigsten begegnen. Telnet ist eine Form des Internets, die die Verbindung eines Computers zu einem Zielrechner ermöglicht, wobei man gleichsam sich im Bildschirm des Zielrechners bewegt und dessen Befehle ausführt. Ausführlicheres darüber werden Sie in Kapitel 7 erfahren.

18

2.2 Adressierung in WWW und Internet Jeder Rechner im Internet, auch der eigene, hat eine Internet-Adresse. Man unterscheidet die IP- (Internet Protocol) und die DNS- (Domain Name System) Adresse. Beide Adressen können parallel einem Rechner zugeordnet sein. Die IP-Adresse ist eine numerische Adresse und besteht aus einer 32 bit langen binären Zahl, z.B. 129.143.3.19 für die (ehemalige) Telnetverbindung von DBI-LINK. Die DNS-Adresse ist dagegen eine Namenadresse und als solche leichter zu merken. So lautet die DNS-Adresse des WWW-Servers der Universität Regensburg: www.uni-regensburg.de und die entsprechende Adresse des FTP-Servers: ftp. uni-regensburg. de Zuerst kommt also die Benennung des Rechners, z.B. www, es folgt die Institution uni, dann die geographische Bezeichnung regensburg und am Ende die Angabe der obersten Domain de für Deutschland. Neben diesen geographischen Domains gibt es thematische Domainbezeichnungen, z.B. edu für wissenschaftliche und com für kommerzielle Einrichtungen. Das W W W übernimmt diese DNS-Adressierung, wobei allerdings diese durch das URL-System (Uniform Resource Locator System) ergänzt wird. Dieses System besteht darin, daß vor die eigentliche Adresse eine kurze Kennzeichnung des betreffenden Internetdienstes gesetzt wird.1 Die Adresse eines WWW-Servers wird durch http (hypertext transfer protocol), die Adresse eines FTPServers durch ftp (file transfer protocol) und Telnetadressen werden durch telnet eingeleitet. Nach einem Doppelpunkt und zwei Schrägstrichen wird die eigentliche Adresse angefügt. Die Befehlszeile für die Adresse des WWW-Servers der Universität Regensburg würde demnach lauten: http://www.uni-regensburg.de und die Befehlszeile für die Telnetadresse der Library of Congress: telnet://locis.loc.gov Wird diese Befehlszeile in das Open-Fenster (Abb. 2.2) oder die Adressen-Zeile (Abb. 3.1 und Abb. 3.2) des Browsers eingetippt und die Entertaste gedrückt, so wird das installierte Telnetprogramm gestartet und nach kurzer Zeit die Telnetverbindung zur LOC hergestellt.

1 Innerhalb einer URL-Adresse des WWW wird im allgemeinen die DNS-Adresse verwendet, obwohl auch die IP-Adresse möglich wäre.

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3 Zugang zum Internet: Browser Der Zugang zu den Informationsquellen des Internets erfolgt über besondere Computerprogramme, Browser oder Navigatoren genannt, von denen der Navigator und der Communicator' der Firma Netscape und der Internet Explorer der Firma Microsoft besonders verbreitet sind. Alle Browser arbeiten nach demselben Prinzip und verfügen über fast identische Funktionen. Wer z.B. mit dem Netscape Communicator umzugehen versteht, wird sich daher auch leicht in der Bedienung eines anderen Browsers zurecht finden. Beide Browser erscheinen von Zeit zu Zeit in neuen Versionen. Die z.Zt. (Dezember 2000) aktuellen Versionen sind Netscape Communicator 4.75 und Internet Explorer 5.5. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen sind meistens nicht gravierend. Trotzdem sollte man möglichst den Netscape Communicator ab Version 4 oder den Internet Explorer ab Version 4 verwenden, denn nur diese Versionen können die häufig eingebundenen JavaScript-Programme ziemlich vollständig interpretieren. Die Browser dieser beiden Firmen stehen kostenlos im Internet zum Herunterladen zur Verfügung. Die beiden dafür zuständigen Adressen sind: Internet Explorer Netscape

http://www.microsoft.com/windows/ie_intl/de/download /default, htm http://home.netscape.com/download/index.html

Das Herunterladen selber geschieht sehr komfortabel Zunächst wird die Installationsdatei mit der Endung exe (z.B. iesetup.exe) auf den eigenen Computer geladen. Wenn man diese Datei aus dem Windows Explorer startet, wird die Installation über das Internet eingeleitet. Achtung: Die Datenübertragung dauert über eine Stunde! Die Installation selber geht fast automatisch vonstatten. Man braucht die einzelnen Aktionen nur mit OK zu bestätigen.

3.1 Arbeitsweise Die bei beiden Browsern vorhandenen Funktionen sind sehr umfangreich und teilweise auch verwirrend. Bezeichnenderweise gibt es oft mehrere Möglichkeiten, einen Befehl auszuführen. Die folgende Darstellung ist auf den unumgänglichen, wesentlichen Teil dieser Befehle beschränkt. Die nach dem Starten des Browsers erscheinende Webseite kann entweder die Begrüßungsseite des Browsers oder eine andere voreingestellte Seite sein, z.B. die Webseite einer Universität. 1

Navigator und Communicator sind Benennungen für verschiedene Netscape-Versionen. Der Navigator wird, weil veraltet, nicht mehr erläutert.

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Man kann die Startseite ändern. Im Communicator kommen wir über die Einträge Edit, Preferences. Navigator zu dem entsprechenden Eingabefeid. Im Internet Explorer öffnen wir das Menü Extras und wählen den Eintrag Internetoptionen. Schon auf der Startseite erkennt man farblich oder durch Unterstreichen gekennzeichnete Textstellen oder Bildsymbole als Verweise (Links) auf weitere WWW-Seiten. Wenn sich der Mauspfeil einem solchen Link nähert, wird aus dem Pfeilsymbol eine Hand. In der Statusleiste ganz unten erscheint gleichzeitig die Adresse dieses Links. Durch Drücken der linken Maustaste wird dann die mit diesem Link verknüpfte Seite gestartet, die entweder vom selben Rechner am Ort oder einem u.U. sehr entfernten Rechner angeboten wird. Bei einer schnellen Verbindung erscheint sofort die angewählte Seite auf dem Bildschirm, bei langsameren Verbindungen zunächst nur eine leere weiße Fläche, die nur allmählich mit Text oder Abbildungen gefüllt wird. In der unteren Leiste des Browserfensters (Statusleiste) wird der Fortschritt der Verbindung angezeigt durch connecting host bzw. host contacted. Dabei wird laufend die Zahl der bereits übertragenen Bytes (Zeichen) neben der Gesamtzahl der zu übertragenen Bytes angegeben. Außerdem erscheint eine immer größer werdende Rotmarkierung. Hat diese ihre volle Länge erreicht, erscheint gleichzeitig der Vermerk document done. Damit ist das Dokument, d.h. die WWW-Seite, vollständig übertragen. In der Adressen-Zeile oben wird nun die Adresse der angesteuerten Seite angezeigt. Kommt keine Verbindung mit dem angewählten Rechner zustande, zeigt der Browser eine entsprechende Fehlermeldung. Man kann einen 2. oder 3. Versuch starten, evtl. später den Versuch wiederholen. Oft ist die Verbindung zu einem Rechner nur kurzzeitig unterbrochen, manchmal auch für eine längere Zeit. Wichtig ist die Unterscheidung, ob unter der Adresse nur das Dokument oder der dafür zuständige Webserver nicht zu finden ist, oder ob nur zeitweise keine Verbindung zustande kommt. Bei umfangreichen Dokumenten kann die Übertragung sehr zeitaufwendig sein. Das ist besonders bei mit vielen Graphiken ausgestatteten Webseiten der Fall. Kommt das Aufladen der Seite nur sehr zögernd voran oder wird sie ganz unterbrochen, hilft u.U. ein Neuaufladen mit der Reloadtaste (Netscape) bzw. der Taste Aktualisieren (Internet Explorer) (Abb. 3.1 u. 3.2). Manchmal ist es auch zweckmäßig, die WWW-Seite zunächst als Bookmark (s.u.) zu speichern und dann zu einem späteren, günstigeren Zeitpunkt erneut zu starten.

' Die Fehlermeldungen können bei den einzelnen Browsern und auch von Version zu Version sehr unterschiedlich sein.

22

3.2 Menü- und Schalterleisten Netscape Die für das Navigieren oder Surfen unumgänglichen Befehle sind im oberen Teil des Browserfensters in Menü- und Schalterleisten untergebracht. Die Anordnung im Netscape Communicator zeigt Abbildung 3.1.

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Abb. 3.1 Netscape Communicator. Menü- und Schalterleisten mit Adressenzeile Die wichtigsten Menüs bzw. Schalter: • • • • • • • •

File: Befehle zum öffnen, Speichern und Drucken von Dokumenten oder Dateien Edit Befehle zum Kopieren und Einfügen von ganzen Dokumenten, Textstellen, Adressen usw. View, über den Eintrag Page Source kommt man zum HTML-Quelltext Bookmarks: Nach Anklicken werden die gespeicherten Bookmarks gezeigt Mit Back und Forward bewegt man sich in den WWW-Seiten vor- und rückwärts Home führt zurück zur Startseite Reload lädt eine unterbrochene oder gestoppte Datenübertragung wieder auf Search führt zu Suchmaschinen

Die Befehle zum Einstellen z.B. der Startseite als Homepage oder zum Einbinden von Programmen erreichen wir im Communicator aus dem Menü Edit über die Einträge Preferences und Navigator. Das oft benötigte Suchfenster ist im Communicator über das Menü Edit und den Eintrag Find in Page zu öffnen. In neueren Versionen des Communicators sind HTML-Editoren vorhanden und über die Einträge Communicator und Composer zu finden. Im Internet Explorer kommt man über den Schalter Bearbeiten ebenfalls zu einem Web-Editor, dem Frontpage Express.

Internet Explorer Die Menü- und Schalterleisten können sich bei beiden Browsern von Version zu Version ändern. Im Internet Explorer Version 5 gibt es eine einzige, aber variable Leiste mit den gängigen Menüs und Schaltern: I ' 5 Internet E x p l o r e r - P r o d u k t d o w n l o a d s - M i c r o s o f t Internet E x p l o r e r

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Abb. 3.2 Internet Explorer Version 5. Menüs und Schalter mit Adressenzeile

23

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Abb. 3.3

Am äußersten rechten Ende der Leiste befindet sich ein weiteres, hier nicht sichtbares » Zeichen, von dem aus man eine senkrechte Leiste mit weiteren Schaltern Öffnet (Abb.3.3), darunter als letzten Schalter Bearbeiten, der den Web-Editor FrontPage Express öffnet.

Die Location-Zelle Unterhalb der Schalter- bzw. Menüleiste oder neben dieser befindet sich die mit Netsite, Location (Netscape) oder Adresse (Internet Explorer) bezeichnete Zeile. Diese enthält die Adresse der jeweils angezeigten WWW-Seite, bei allen WWW-Seiten eingeleitet durch http. Die Adressen anderer Internetdienste, wie z.B. Telnet oder FTP, werden dementsprechend durch telnet bzw. ftp eingeleitet. Alle WWWAdressen haben die Endung html bzw. htm. Wir können von hier aus eine andere Adresse anwählen, indem wir die in dem Feld angegebene Adresse löschen, die neue Adresse eingeben und durch Drücken der Entertaste aufrufen. Dasselbe erreichen wir über das Open-Page-Fenster des Communicators (Abb. 2.2) bzw. über den Befehl öffnen aus dem Menü Datei des Internet Explorer.

3.3 Bookmarks Bookmarks dienen dem Speichern von Webadressen und dem schnellen Start der entsprechenden Web-Seiten. Stoßen wir im Laufe einer Browsersitzung auf eine wichtige Seite, die wir festhalten wollen, so öffnen wir bei Netscape das Bookmarkmenü über den Eintrag Bookmarks in der Schalterleiste und klicken in dem geöffneten Menü auf Add Bookmark. Damit ist die Seite als Bookmark den anderen Bookmarks in der Liste hinzugefügt. Beim Internet Explorer öffnen wir ein ähnliches Menü über den Schalter Favoriten und klicken auf Zu Favoriten hinzufügen. Haben sich viele Bookmarks angesammelt, können diese in Gruppen zusammengefaßt und geordnet werden. Dazu klicken wir im Communicator auf den Eintrag Edit Bookmarks, worauf die Bookmarkliste geöffnet wird. Im Internet Explorer wird über den oberen Eintrag Favoriten verwalten ein Fenster geöffnet, das dem gleichen Zweck dient (Abb. 3.5). In der Bookmarkliste des Communicators kann man: • •

24

über das Menü File neue Bookmarkordner (New ΡοΙάβή anlegen. über das Menü Edit Bookmarks löschen (cut bzw. delete), suchen (Find in Boookmarks),

über den Eintrag Properties eine Beschreibung zu einer Bookmark hinzufügen (im Feld Description) oder eine Benennung durch eine andere ersetzen, indem man den Eintrag im Feld Name ändert. B o o k m a r k s - b o o k m a r k htm Eile

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Indexes. Abstracts. Bibliographies, and Table of Contents Services Houston Oxford Libraries Internet Gateway Table of Contents Services (TOCS) Univ. Loughborough Fundgrube Internet 4 Biography Kurzbiographien 4L· idw - ELFI - der W e g zu Forschungsmitteln 4L· Willkommen bei Donau Online! È Elektronische Publikationen ¿ SLAC SPIRES-HEP Database Search 4L· BFRL Publications Online Brandschutz 4L· USA III Cover Page Policy Research Working Papers HomePage World Bank 4L· UCL Working Papers in Linguistics: home page GDZ - Göttinger Digitalisierungszentrum an der SUB Göttingen 4 L Search for an Electronic Journal or Serial by Keyword 4?. Sammlung digitaler Dissertationen £ The Online Medieval and Classical Library (DL SunSITE) 4L· EEVL -Searching fiPPR E S . IS B fc//www~isïeuth com/ T Ü ~ B H 44

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Abb. 3.4 Bookmarkliste im Netscape Communicator S

Favoriten verwalten Klicken Sie auf 'Ordner·erstellen", um einen neuen Ordner zu erstellen. Um ein Objekt umzubenennen oder zu ioschèa markieren Sie das Objekt und klicken Sie dann auf "Umbenennen 1 ' oder "Löschen". ·' "Ordner erstellen j ... .Umbenennen Verschiebe*! in.., | ν ?

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Wahlen Sie einen Favoriten, um die Eigenschaften anzuzeigen oder ihn für die Offline-Ansicht verfügbar zu machen

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Abb. 3.5 Favoriten (Bookmarks) verwalten im Internet Explorer

In der Bookmarkliste von Netscape können wir die einzelnen Einträge mit gedrückter linker Maustaste verschieben, z.B. eine neue gespeicherte Bookmark, die sich am Ende der Liste befindet, in den oberen Teil der Liste schieben. Der Internet Explorer

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bietet in seinem Fenster Favoriten verwalten Ober entsprechende Schalter dieselben Möglichkeiten (Abb. 3.5). Beim Anlegen von Bookmarks werden lediglich die Adressen von WWW-Seiten gespeichert. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, wichtige, häufig benötigte WWW-Seiten als Dateien zu speichern. Als Datei auf der eigenen Festplatte ist dann die WWW-Seite evtl. wesentlich schneller zuganglich, als wenn sie erst von dem entfernten Rechner aufgeladen werden maßte, was sich manchmal sehr verzögert oder auch mal gar nicht gelingt. Ist die Bookmarkliste sehr lang und unübersichtlich geworden, sollte man diese gruppenweise gliedern Dazu wählen wir im Communicator aus dem Menü File den Eintrag New Folder und ersetzen in dem Feld Name das voreingegebene Folder durch die zu wählende Benennung. Darauf erscheint in der Bookmarkliste ein Ordnersymbol mit dieser Benennung. Anschließend ziehen wir alle in Frage kommenden Bookmarks mit der Maus auf diesen Ordner. Auf diese Weise können wir auch einen Ordner noch weiter untergliedern Dieses Vorgehen entspricht dem Anlegen von Verzeichnissen und Unterverzeichnissen im Explorer (ab Windows 95). Entsprechend können wir die einzelnen Bookmarkverzeichnisse auch durch Mausklick öffnen und schließen Beim Öffnen werden die in dem Verzeichnis enthaltenen Bookmarks angezeigt. Nach dem Schließen des Verzeichnisses ist nur das Symbol eines geschlossenen Ordners sichtbar Im Internet Explorer können die gleichen Änderungen über den Eintrag Favoriten verwalten vorgenommen werden

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4 Zugang zu Webseiten: Suchmaschinen und Subject Gateways Ein zentrales Problem für die Benutzung des WWW ist, wie ich zu einer bestimmten Informationsquelle, zur Webseite einer Körperschaft, zu einer Datenbank usw. gelange. Wenn die benötigte Adresse nicht bereits in der eigenen Bookmarkliste gespeichert ist, so daß man sie nur anzuklicken braucht, gibt es dafür die folgenden vier Möglichkeiten: 1. Man kann, falls die Adresse bekannt ist, diese in die Location- bzw. AdressenZeile des Browsers eintippen und direkt anwählen (Kap. 3.2). 2. Man kann die voreingestellte oder eine ausgewählte Homepage starten und von dieser aus über Hyperlinks weitere Seiten ansteuern, bis man das Gesuchte erreicht. 3. Man kann eine Suchmaschine starten und über diese eine Seite suchen. 4. Man kann von den thematischen Verzeichnissen der Suchmaschinen oder thematischen Adressensammlungen, auch Subject Gateways genannt, ausgehen.

4.1 Zugang über eine Homepage UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK BOCHUM

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Dienstleistungen Katalog Fachinformation im Internet JASON-Zeitschriftenbestellsvstem Suchdienste im Internet Datenbanken Dokumentlieferdienste CD-ROM-Aneebot Sonstige Dienstleistungen der UB Elektronische Zeitschrifienbibliothek Elektronische Dissertationen der Elektronische Fachinformation an Ruhr-Universität Bochum der Ruhr-Universität Bochum EFT Elektronische Volltexte im Internet Digitale Bibliothek N R W Suche auf allen W W W -Servern der Ruhr-Universität

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Abb. 4.1 Universitätsbibliothek Bochum

27

Als Ausgangsbasis für die Erkundung des WWW und für den Einstieg in ein wissenschaftliches Fachgebiet kann man die Homepage der eigenen oder einer anderen Universität nehmen, für eine bibliographische Recherche ist die Homepage der eigenen oder einer auswärtigen Bibliothek zu empfehlen. Als Mitglied einer Universität startet man auf dem universitätseigenen Computer normalerweise auch mit der Homepage dieser Universität. Von dort aus führen Links zu den einzelnen Fachbereichen, zur Universitätsbibliothek und zu sonstigen fachlichen Informationen. Ein gut strukturiertes und übersichtliches Beispiel sind die Webseiten der Universitätsbibliothek Bochum (Abb. 4.1). Geöffnet ist die Seite Dienstleistungen. Über den Eintrag Kataloge kommt man zum lokalen OPAC und zu auswärtigen OPACs, über den Eintrag Datenbanken zu einer Zusammenstellung von Datenbanken, die teilweise nur für die Mitglieder dieser Universität kostenlos benutzbar, teilweise aber auch allgemein frei zugänglich sind. Außerdem ist eine Suchoption auf sämtliche Webseiten der Bibliothek vorhanden.

4.2 Zugang über Suchmaschinen Die Zahl der im Internet vorhandenen elektronischen Dokumente und Dateien ist unermeßlich, allein die Zahl der Seiten im WWW beträgt mehrere hundert Millionen. Obwohl das Internet und das WWW ursprünglich wissenschaftlichen Zwecken dienten, ist das wissenschaftlich verwertbare Angebot darin verglichen mit dem Angebot für Werbung, Unterhaltung usw. mittlerweile nur ein kleiner Teilbereich. Die Suche nach einer einzelnen wissenschaftlichen Information scheint der Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu gleichen. Daß es trotzdem möglich ist, eine Information mit einiger Treffsicherheit zu finden, verdanken wir einer Anzahl von höchst leistungsstarken Suchsystemen im Internet, den Suchmaschinen oder Search Engines. Das Prinzip einer Search Engine besteht darin, daß sie automatisch in gewissen Zeitabständen die am Internet beteiligten Server (WWW-, Telnet-, FTPServer usw.) absucht, die Adressen, Titel und enthaltenen Wörter der dort verwalteten Dokumente, Dateien usw. in einem Index speichert und diesen einer Stichwortsuche zugänglich macht. Allgemeine Suchmaschinen, auch Suchdienste genannt, existieren für die verschiedenen Internetdienste, für das W W W ebenso wie für Telnet, E-Mail und FTP. So durchsucht eine große Zahl von universellen WWW-Suchmaschinen das WWW und erschließt dabei auch teilweise die anderen Internetdienste. Spezielle Suchmaschinen dagegen beschränken sich entweder auf einen bestimmten Internetdienst, auf ein bestimmtes Fachgebiet oder z.B. auf Online-Bibliotheken. Die Suchdienste Altavista, Excite, Infoseek, Lycos, Hotbot usw. sind die gängigen Instrumente für die tägliche Recherche im WWW. Sie erschließen das riesige Nachschlagewerk des WWW, das auf alle möglichen Fragen Auskunft geben kann, ob es sich um eine medizinische Frage handelt, ob ich den Stadtplan einer Stadt, eine Gesetzesregelung, eine Zimmerpflanze, einen Namen suche oder etwas über Investionsmöglichkeiten in Rußland erfahren möchte. Vor allem sind diese Suchdienste geeignet zum ersten Einstieg in das Internet.

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Im nächsten Kapitel 5 wird gezeigt, wie man über einfache Suchworteingaben die Basisadressen findet, die ein engeres oder weiteres Fachgebiet erschließen. Diese Suchdienste machen es auch größtenteils überflüssig, endlos lange Webadressen mühsam und fehleranfällig in die Adressenzeile des Browsers einzutippen. Es ist oft viel bequemer, die entsprechenden Webdokumente über eine Suchmaschine anzusteuen, und es ist wirklich selten, wo das nicht gelingt.

4.2.1 Browser und Suchmaschinen S° Communicator Help a ï a " .a r ' ^ i : t r Back J^nWffiyi Rçload Home Search Netscape ••i^l^Bookrnofks Λ Ne'site j'.-i,, //hgn.e nebuipe -..uni/í-v File Edit

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Abb. 4.2 Suchmaschine im Netscape Communicator Schon über die Startseiten der Browser Netscape Communicator und Internet Explorer gelangt man zu Suchformularen mit einem Eingabefeld für die Suche im WWW. Zu diesen Intemetsuchseiten kommt man, wenn man auf den SuchenInternet Explorer) bzw. Search-Button (Netscape) in der Menüleiste des Browsers klickt. Bei Netscape werden neben dem Eingabefeld der Suchmaschine Netscape Search mehrere Sachgebiete zum Durchsuchen aufgelistet und vor allem eine Liste von weiteren Suchmaschinen angeboten (Abb. 4.2). Man kann die voreingestellte Suchmaschine durch eine andere ersetzen. Will man diese immer benutzen, aktiviert man mit der Maus das eckige Optionsfeld Keep ... as my search engine. Im Internet Explorer ist dieser Internetsuchdienst nicht ganz so gut eingerichtet. Unter den von Netscape aufgeführten Suchmaschinen befinden sich Excite, HotBot, Lycos und Google. Diese zählen schon zu den bedeutenderen Suchmaschinen. Nehmen wir noch dazu die hier nicht genannten AltaVista, Infoseek, Yahoo und NorthernLight, so haben wir bereits eine Auswahl der in etwa besten Suchmaschinen.

29

4.2.2 Arbeitsweise und Grenzen von Suchmaschinen Die einzelnen Suchmaschinen arbeiten alle etwa nach dem gleichen Prinzip. Sie bieten neben einer einfachen Suche meist auch eine erweiterte Suche mit zusätzlichen Suchoptionen. Die Unterschiede liegen in diesen Suchoptionen und in der Art der Ergebnisanzeige. Meine eigene Erfahrung ist, daß mit den einfachsten Optionen einer Suchmaschine sich meistens bereits die relevanten Treffer erzielen lassen. Im folgenden werden einige herausragende Beispiele von Suchmaschinen mit ihren wichtigsten Suchmöglichkeiten näher erläutert. Wegen weiterer Einzelheiten und weiteren empfehlenswerten Suchmaschinen kann ich nur auf die angegebene Literatur verweisen, die wiederum nur einen kleinen Teil der hierüber veröffentlichten Schriften darstellt.1 Eine Suchmaschine bietet normalerweise neben einer Stichwortsuche auch eine Suche nach feststehenden Ausdrücken, eine meistens in Anführungszeichen geschriebene sogen. Phrasensuche an (Kap. 4.2.8). Die Suche läßt sich manchmal auch auf einzelne Themengebiete einschränken. Daneben gibt es bei vielen Suchmaschinen thematische Verzeichnisse zum Durchblättern, zum sogen. Browsen. Oft dienen diese thematischen Verzeichnisse nur den weit verbreiteten Interessen von Business, Sport, Unterhaltung usw. Anspruchsvollere hierarchisch geordnete Verzeichnisse gibt es bei Yahoo und dem deutschsprachigen Web.de (Kap. 4.2.6). Auch das Verzeichnis von Altavista ist wissenschaftlicher ausgerichtet. Suchmaschinen erheben im allgemeinen den Anspruch, mehr oder weniger das ganze Web zu erschließen, was aber bei der riesigen Datenmenge nicht zu erreichen ist.2 Um eine etwas umfassendere Recherche durchzuführen, könnte man mehrere Suchmaschinen einsetzen. Hilfreich kann hierbei auch eine der im nächsten Abschnitt dargestellten Metasuchmaschinen sein. Der etwas hochtrabend klingende Name bezeichnet nichts anderes als eine Suchmaschine, die eine gleichzeitige parallele Suche in mehreren Suchmaschinen starten kann. Die Suchergebnisse werden anschließend in einer einzigen zusammenfassenden Ergebnisliste angezeigt. Zu einer systematischen vollständigen Erschließung von Sachgebieten jedoch sind diese Suchdienste im allgemeinen nicht geeignet. Ebenso findet man über sie nicht immer ein bestimmtes Einzeldokument. Beides liegt daran, daß sie Webdokumente rein mechanisch nach dem eingegebenen Suchbegriff durchsuchen und nicht nach Schlüsselwörtern, Oberbegriffen oder nach etwa vorhandenen Synonymen. So können z.B. Webseiten, die Datenbanken anbieten, ganz verschiedene Begriffe aufweisen: Database, Search Engine, Literaturdatenbank, oder es fehlt überhaupt eine entsprechende Benennung. Gefunden werden immer nur die Dokumente, bei denen die eingegebenen Suchbegriffe genau den in den Dokumenten enthaltenen Begriffen entsprechen.

1 Selbst große Suchmaschinen sollen nach neueren Untersuchungen nur etwa ein Viertel aller Webseiten erfassen, siehe K. Umlauf (L90). 2 siehe U. Babiak (L1), F. Becker (L21), W. Sander-Beuermann (L52), K. Umlauf (L88)

30

4.2.3 Wichtige allgemeine Suchmaschinen http://meta.rrzn.uni-hannover.de/ http://www.northernlight.com/ http://www.google.com/ http://www.altavista.com/ http://hotbot.lycos.com/ http://www.excite.com http://www-german.lycos.com/ http://infoseek.go.com/ http://web.de/ http://www.yahoo.de

MetaGer Northern Light Google Alta vista HotBot Excito Lycos Infoseek (jetzt: Go.com) Web.de Yahoo

Altavista ist eine der besten Suchmaschinen, die zudem mit einem Minimum an Werbung auskommt. Eine einfache, eine erweiterte Suche und eine Power Search werden angeboten. Schon bei der einfachen Suche wird meistens ein relevantes Ergebnis erzielt. Zur Power Search kommt man von der Startseite über den Eintrag Search Tools. Auf der folgenden Seite befindet sich links unter Tools der entsprechende Link. Im geöffneten Suchformular sind zahlreiche Suchmöglichkeiten vorhanden (Abb. 4.5). W.:h l'ege Sea eli

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Abb. 4,5 Altavista. Power Search Im ersten Auswahlfeld: Any of the words All the words

Dokumente, die einen der Suchbegriffe enthalten Dokumente, die aile Suchbegriffe enthalten

31

Dokumente, die die Suchbegriffe als feststehenden Ausdruck enthalten Suchbegriffe werden mit den Booleschen Operatoren (AND, OR, NOT) verknüpft

Exact phrase Boolean Im Auswahlfeld darunter: All elements Page text Title of the page Links to URL

Suche im gesamten Dokument Suche im Inhalt des Dokuments Suche im Titel der Seite Suche Hyperlinkverweise auf diese Seite

In den folgenden Auswahlfeldern kann die Suche zeitlich, nach Sprache, Region, Domain (z.B. edu, org) oder auf einen bestimmten Rechner oder Host begrenzt werden. HotBot ist eine weitere effektive Suchmaschine mit ausgefeilten Suchmöglichkeiten. Folgende Suchoptionen werden angeboten: • • • • • •

all the words any of the words exact phrase the page title the person links to this URL (bei Eingabe der Http-Adresse wird angezeigt, von welchen Webseiten auf diese Seite verwiesen wird) • Boolean phrase

Außerdem ist sowohl eine sprachliche als auch zeitliche Eingrenzung möglich. ütettAdtesse R-putenclanat Uberseteuno MtaUe'faich WQSSUao

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Wieviele Ergebnisse sollen dargestellt w e r d e n ? ; Anzeige von 110 äfl Ergebnissen UiSaS ~

Abb. 4.6 Lycos. Suchmöglichkeiten in der erweiterten Suche

32

Hilfe

* Im ganzen Dokument f.ort u^fcmftfrrtçfr.: Riihòg Sachfart

R-gionalrs Rechenzentrum für Niedersachsen, Lehrgebiet Rechnemetze und Verteilte Systeme.

Universität Hannover Geben Sie einfach ein oder mehrere Suchwörter ein: 1 .suchen { I Alle Wörter sollen im Dokument vorkommen

• Su/jhzaayfor.eá · Labor ·'

Înt£r?qet- '• · .'. Betrog«) ·

3

mit internationaler Suche, Metacrawler: Γ I A u s g a b e mit mittlerer Textmenqe

Dmoz: Γ

·» 1

Γ Ausgabe alphabetisch nach Servern zusammenfassen f* mit MetaGer QuickTips ... und Sprücheklopfer: Ρ Ρ Treffer bei Anklicken in neuem Fenster öffnen (20 Sekunden maximale anfängliche Suchzeit keine Linküberprüiung &archj

L i trio η

Live in Austin, Denver. Houston, Portland. Oregon or Kansas City, Kansas? Tune in to w\n great pnzes with N o r t h e r n Light's Indy 6 0 0 -T.··

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Abb. 4.4 Suchmaschine NorthernLight

35

Das automatische Durchsuchungsverfahren wird hier soweit vervollkommnet, daß dieses sogar gegenüber dem bei vielen Datenbanken angewandten redaktionellen und manuellen Indexierungsverfahren in mancher Hinsicht etwas vorteilhafter erscheint. Ständig erhöhte Rechnerleistungen und ausgeklügelte Programmierungsanwendungen machen dies möglich. Auf diese Weise können solche Suchmaschinen sogar eine Alternative zu manchen, vor allem naturwissenschaftlichen fachbibliographischen Datenbanken sein, weil man mit diesen eher zu den im Volltext zugänglichen Publikationen vordringt, wogegen fachbibliographische Datenbanken eher den rein bibliographischen Nachweis liefern ohne Rücksicht auf sofortige Verfügbarkeit im VWWV.1 (Siehe dazu das Suchbeispiel über NorthemLight in Kapitel 5.3.)

4.2.6 Thematische Verzeichnisse Themenkataloge bieten die meisten Suchmaschinen wie etwa die schon in Kapitel 4.2.1 erwähnte Suchmaschine des Netscape Browsers. Ebenso befindet sich auf der Suchformularseite von Lycos weiter unten eine Auflistung von sachlichen Themen, darunter auch das Thema Wissenschaft. Beim Anklicken dieses Eintrags kommen wir zu weiteren Webseiten mit Untergliederungen und schließlich zu einer einzelnen Webseite. Schließlich stellen wir aber fest, daß das Durchsuchen dieser Themenauffächerungen hier bei Lycos wie auch bei vielen anderen Suchmaschinen nur eher populären, weniger ernsthaften wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Etwas anspruchsvoller in dieser Hinsicht ist das thematische Verzeichnis von Altavista, vor allem aber das ausführliche, durchgegliederte Themenverzeichnis des Suchdienstes Yahoo. Die Qualität dieses Verzeichnisses verbürgt ein Redaktionsteam, das die einzelnen Themengebiete verwaltet. Zusätzlich kann in diesem Verzeichnis auch stichwortartig gesucht werden. Ein deutsches Verzeichnis mit Suchmaschine für deutschsprachige Dokumente ist Web.de, das aber bei weitem nicht den Umfang und die Bedeutung von Yahoo erreicht. Bei der Wahl zwischen allgemeinen Suchdiensten und thematischen Verzeichnissen sollte man beachten, daß alle thematischen Verzeichnisse nur einen kleineren Teil der insgesamt zu einem Thema vorhandenen Webseiten erfassen.

4.2.7 Allgemeine Suchpraxis In das Eingabefeld der Suchmaschine gibt man möglichst wenige, relevante Begriffe ein. Die Groß- und Kleinschreibung wird bei einigen Suchmaschinen beachtet, bei anderen nicht. Man sollte sich möglichst auf die Kleinschreibung beschränken.

1

So meint William Y. Arms beim Vergleich von Google mit der Datenbank Inspec: " Google is more up to date than Inspec, its coverage is broader and its indexing records are good enough for me to find what I am looking for. But its greatest strength is that everything in its indexes is available online with open access." (L18).

36

Gibt man englischsprachige Begriffe ein, so erhält man auch englischsprachige WWW-Seiten. Sucht man dagegen z.B. französische Bibliotheken, so tippt man bibliothèques ein. Dabei muß man darauf achten, ob die Suchmaschine den betreffenden Sprachraum auch berücksichtigt bzw. ob die entsprechende Option dafür eingestellt ist. Bei Altavista und anderen Suchmaschinen kann man die gesuchten Begriffe als feststehenden Ausdruck eintippen, was vor allem bei Körperschaften vorteilhaft ist. Sucht man z.B. die World Bank, so tippt man „ worid bank' ein. Wenn man dagegen worid und bank eingibt, so erhält man als Ergebnis alle Treffer, die die Begriffe worid und bank enthalten und das können viele Dokumente sein, die mit der World Bank nichts zu tun haben. Bei HotBot wird mit der Option Exact Phrase eine ähnliche Suchmöglichkeit angeboten. Treffer, die allen eingegebenen Suchkriterien entsprechen, stehen im allgemeinen im oberen Teil der Trefferliste. Gegebenenfalls müssen wir die Suche mit einem weiteren eingegebenen Begriff wiederholen, wodurch das Trefferergebnis eingegrenzt, limitiert wird. Normalerweise ist das Gesuchte bei einer gezielten Suche mit engeren Suchbegriffen unter den ersten 20 Treffer zu finden. Wenn eine gesuchte Seite nicht unter den ersten 20 Treffern zu finden ist, ist sie meistens auch unter den übrigen nicht enthalten, vorausgesetzt natürlich, daß wir die richtigen Suchbegriffe gewählt haben. Erschwerend ist, daß immer wieder ganz irrelevante und unzutreffende Seiten gefunden werden, während die gesuchte Seite oft mehrfach von verschiedenen Servern angeboten wird. Manchmal kann eine Verbindung von einem Treffer zu einem Rechner nicht hergestellt werden, wohl aber von einem anderen Treffer aus. Mitunter liefert auch nur der Einsatz einer anderen Suchmaschine Treffer, die zu der gewünschten Seite führen. Eine Suchmaschine erzielt auf einen allgemeinen Suchbegriff meistens eine immens hohe Trefferzahl, von denen aber nur ein kleiner Teil relevant ist. Durch die Eingabe mehrerer Suchbegriffe kann eine bessere Relevanz erreicht werden, andererseits können aber auch weitere Probleme auftreten, so etwa bei Personennamen. Suchen und wolfgang, wir z.B den Autor Wolfgang Schneider durch Eintippen von Schneider so werden zwar Webseiten gefunden, die beide Namensteile enthalten, die aber mit dem gesuchten Verfasser nichts zu tun haben. Bei Treffern, die beide Namensteile enthalten, kann es sich um zwei verschiedene in dem WWW-Dokument genannte Personen handeln, von denen der eine den Vornamen, der andere den Nachnamen besitzt. Andererseits werden wir auf Treffer stoßen, die auf den ersten Blick nichts mit den gesuchten Begriffen zu tun haben, aber dennoch in versteckter Weise das Gesuchte enthalten. In vielen Fällen ist nämlich das Gesuchte nicht in dem Titel und auch nicht in der folgenden Kurzbeschreibung des WWW-Dokuments enthalten, sondern irgendwo an einer Stelle des Dokuments, z.B. in einer Literaturliste Achten wir bei den erzielten Treffern auf das in Frage kommende Fachgebiet. Oft gibt auch die unten angegebene HTTP-Adresse Hinweise auf die Seite, z.B. die Körperschaft, die wir suchen.

37

4.2.8 Suchoptionen in Suchmaschinen und WWW-Datenbanken Rein äußerlich betrachtet und in der Funktionsweise unterscheiden sich die eben genannten Suchmaschinen und die in Kapitel 8 noch zu besprechenden bibliographischen Datenbanken im WWW manchmal nur wenig. So verfügen auch bibliographische Datenbanken oft nur über ein einziges Eingabefeld. Obwohl diese im allgemeinen mehr Suchoptionen als allgemeine Suchmaschinen aufweisen und bei kommerziellen Datenbanken meistens besonders ausgefeilte Suchmöglichkeiten zu finden sind, sollen die insgesamt vorhandenen Suchmöglichkeiten hier für alle Suchsysteme kurz dargestellt werden. Logische Verknüpfungen (Operatoren) Bei Suchmaschinen und bibliographischen Datenbanken kann man mehrere Suchbegriffe hintereinander durch Leerstellen getrennt in das Eingabefeld1 eingeben. Das die Suche ausführende Programm kann nun alle Dokumente oder Titel suchen, in denen 1. alle eingegebenen Begriffe oder 2. mehrere bzw. nur einer der eingegebenen Begriffe enthalten sind. Im 1. Fall wird eine Verknüpfung mit dem logischen Operator UND, im 2. Fall eine Verknüpfung mit dem Operator ODER vorgenommen. Bei MetaGer können Sie zwischen beiden Verknüpfungen wählen. Mit der Option Alle Wörter sollen im Dokument vorkommen wählen Sie den UNDOperator, mit der Option Mindestens eines der Worte im Dokument den ODEROperator. Bei einer Reihe von Datenbanken können Sie die gewünschte Verknüpfung zusätzlich zu den Suchbegriffen hinzufügen. Bei vielen Suchmaschinen und Datenbanken haben Sie nicht diese Wahlmöglichkeit, hier erfolgt die Suche automatisch entweder mit UND bzw. mit ODER. Die angezeigte Trefferliste enthält bei einer UND-Verknüpfung nur die Treffer, die beiden Begriffen entsprechen. Bei einer ODER-Verknüpfung werden normalerweise die Treffer, die beiden Begriffen entsprechen, im oberen Teil der Trefferliste gezeigt, weiter unten folgen dann die zahlreicheren Treffer, die nicht allen oder nur einem Suchbegriff entsprechen. Dies wird durch ein Bewertungsverfahren, ein sogen. Rankingverfahren erreicht, bei dem vor allem die Zahl der in einem Dokument gefundenen Begriffe die Rangfolge der Anzeige bestimmt neben anderen, von den Betreibern einer Suchmaschine nicht näher erläuterten Bewertungskriterien. Suchfelder Die Suche kann sich nur auf den von einer bibliographischen Datenbank erfaßten Sachtitel beschränken, bei vorhandenen Abstracts auch diese einschließen, oder sie kann sich wie bei allgemeinen Suchmaschinen auf ein ganzes Webdokument beziehen. Weiterhin ist zu unterscheiden zwischen Freitextsuche und Volltextsuche: • •

Freitextsuche = Suche in der gesamten Titelbeschreibung (Verfasser, Sachtitel, Erscheinungsvermerk). Volltextsuche = Suche in dem gesamten Dokument (Buch, Aufsatz, Report usw.).

1 Beim einfachen Suchmodus von Suchmaschinen und auch bei manchen Datenbanken gibt es nur ein einziges Eingabefeld.

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Suchbegriffe können aus dem Verfassernamen, dem Sachtitel eines Dokuments, aus der inhaltlichen Beschreibung des Dokuments, aus einer zeitlichen Angabe genommen werden. Bei Suchformularen mit mehreren Eingabefeldern können diese verschiedenen Arten von Suchbegriffen in die entsprechenden Suchfelder verteilt eingegeben werden. Eine sachliche Suche nach festen Sachbegriffen, Schlüsselwörtern (Keywords), nach einem Thesaurus, einem controlled vocabulary, ist in kommerziellen Datenbanken sehr verbreitet, in nichtkommerziellen Datenbanken aber nur bei wenigen Datenbanken möglich.1 Suche nach ganzen Wörtern oder Wortteilen. Phrasensuche Ein eingetippter Suchbegriff kann entweder als ganzes Wort oder auch als Wortteil gesucht werden. Viele Suchmaschinen und Datenbanken suchen nur ganze Wörter. Zahlreiche andere Datenbanken und manche Suchmaschinen bieten aber die Möglichkeit, wenigstens einen Suchbegriff als vorderen Wortteil durch das Anfügen von Sonderzeichen hinter dem Suchbegriff zu suchen (sogen. Trunkierung). Verbreitet sind die Zeichen *, $ und ?. Gibt man z.B. datenbank* ein, so wird sowohl nach datenbank als auch nach datenbanken gesucht. Viele Datenbanken und Suchmaschinen lassen auch die Suche nach den schon erwähnten feststehenden Ausdrücken zu, was man auch als Phrasensuche bezeichnet. Dieser Suchmodus ist in manchen Fällen einer Stichwortsuche vorzuziehen, z.B. bei der Suche nach einer Zeitschrift, wo die im Titel vorkommenden Stichwörter allzu viele Treffer liefern würden. Eine Phrasensuche wird vielfach durch Anführungszeichen ausgedrückt. Mit "theory of language" z.B. wird die Suche genau nach dieser Wortfolge ausgelöst. Es gibt aber auch Datenbanken, die jede Suche auch ohne Anführungszeichen nur als Phrasensuche durchführen, die also die in das Eingabefeld eingetippten Wörter oder Zeichen als durchgehende Zeichenkette, als String, interpretieren, dazu zählt z.B. die Datenbank Dissertation Express (Kap. 8.4.4). Trefferanzeige Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist die Art der Trefferanzeige. Dazu gehören: Zahl der Treffer, die auf einmal angezeigt werden, Ordnung dieser Treffer, Voll- oder Kurztitelanzeige. Wichtig ist, ob die Treffer bereits in der gesamten Kurztitelanzeige eine ausreichende Beschreibung des Titels, z.B. bei Aufsätzen mit Angabe des Zeitschriftentitels, geben, oder ob dies erst in der Einzelanzeige geschieht.

4.3 Sammlungen von Internetadressen. Subject Gateways Neben den thematischen Verzeichnissen der Suchdienste gibt es zahlreiche Webseiten mit umfassenden Sammlungen von ausgesuchten fachspezifischen Internetadressen. Solche Sammlungen können im Prinzip schon aus den im vorigen Kapitel besprochenen Bookmarklisten hervorgehen, die, wenn sie zu einer ansehnlichen Sammlung angewachsen sind, übersichtlich in Ober- und 1

siehe PubMed und ERIC (Kap. 8.5)

39

Unterabteilungen gruppiert werden können. Der Wert dieser Sammlungen kann sehr unterschiedlich sein und hängt vom Umfang und von der Qualität der eingesammelten Adressen ab. In dieser Hinsicht besonders wertvolle Sammlungen erfordern einen erheblichen Arbeitsaufwand, der wohl kaum von einer einzelnen Person, sondern von einem ganzen Team von Mitarbeitern aufzubringen ist. Zum großen Teil geht das Erstellen dieser Sammlungen auf Privatinitiative zurück und geschieht freiwillig, also unentgeltlich, zum Teil aber in Verbindung mit oder im Auftrag von öffentlichrechtlichen Einrichtungen, Bibliotheken oder wissenschaftlichen Instituten. Zum Teil sind auch kommerzielle Unternehmen darin tätig. Daß dabei auch viele konkurriende und sich überschneidende Sammlungen entstehen, ist nicht zu vermeiden.

4.3.1 WWW Virtual Library Zum Prototyp eines thematischen Webkatalogs zählt die WWW Virtual Library. http://vlib.org/ I^Bootmmrks

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The W W W Virtual Library • Information Management

• Agriculture Agriculture. .Gar desina. Forestry. Irrigation..

Information Quality. Knowledge Management...

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Abb. 5.7 Homepage des Verlages K.G. Saur

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5.9 Suche nach bibliographischen Datenbanken Bibliographische Datenbanken sind wie Online-Kataloge Werkzeuge, Instrumente zur Informationsermittlung. Während wir bei der schon erwähnten thematischen Suche auch Literatur zu einem begrenzten Thema finden können, erhalten wir in bibliographischen Datenbanken Literatur zu einem ganzen Fachgebiet oder wenigstens zu einem Teil davon, wobei es natürlich auch fließende Übergänge gibt. Eine Suche nach bibliographischen Datenbanken fällt insofern meistens etwas enttäuschend aus, als wir dabei zwar die relevanten Datenbanken ausfindig machen, diese aber meistens nicht frei zugänglich sind. Frei zugängliche Datenbanken sind wiederum meistens nicht sehr relevant. Bei der Suche nach fachbezogenen Datenbanken genügt es, in die Eingabezeile den Sachbegriff einzutippen und evtl. dahinter database, bibliography o.ä. Entsprechende deutschsprachige Bezeichnungen wären Bibliographie, Datenbank oder Literaturdatenbank. Datenbanken, die nicht unter diesen Begriffen im WWW verzeichnet sind, sind natürlich so nicht auffindbar. Die Schriftenverzeichnisse von Gesellschaften können, wie schon erwähnt, ebenfalls als Datenbanken gelten. Hierbei geben wir neben dem Körperschaftsnamen publications o.ä. ein. Suchbeispiel via Lycos Gesucht werden Datenbanken der Physik. Nach dem Eintippen von physics und databases werden als Resultat die folgenden ersten 6 Treffer angezeigt:

1. Physics e-print and databases Physics e-print and databases Physics e-print and databases [Japanese | English | Home] e-print archives / preprint databases KISS: HEP prepr; http://www.kek.jp/kek/WWWLIB/HEPsen/ers.html (2k) [100%, 2 of 2 terms relevant] 2. Databases for Atomic and Plasma Physics Databases for Atomic and Plasma Physics WIS Plasma Laboratory Databases for Atomic and Plasma Physics See also: Atomic Physics Conferences Free Software Linux Plasma Who's Who in Atomic and Plasma Phy http://plasma-gate.weizmann.ac.il/DBfAPP.html (9k) [99%, 2 of 2 terms relevant] 3. PHYSICS SERVERS & HOMEPAGES ARTICLE DATABASES ATMOSPHE PHYSICS SERVERS & HOMEPAGES American Institute of Physics Homepage Includes a job register American Physical Society Homepage SLAC homepage Includes bulletin board abstracts searching University o http://library.adelaide.edu.au/guide/sci/Physics/Physics.html (6k) [98%, 2 of 2 ternis relevant] 4. Physics Department of the CINVESTAV Physics Department of the CINVESTAV Physics Department of the CINVESTAV Go to: [Help] [Main Campus] [Other Physics sites] [Weekly Coloquium] Welcome to the Physics department of the Centro de Investig http://www.fis.cinvestav.mx/ (4k) [98%, 2 of 2 terms relevant]

63

5. Physics Information Physics Information Databases At Various Physics Institutions Here we have a list of various physics servers out in the physics community. Notice that we're part of the in; http://www.math.unb.ca/physics.html (2k) [98%, 2 of 2 terms relevant] 6. Physics Databases Physics Databases Physics Databases Use these catalogs and indexes to find books, articles, and papers in physics. Library Catalogs; http://www.jmu.edu/libliaison/maxfiesl/physics/dbases.htm (3k) [97%, 2 of 2 terms relevant]

5.10 Suche nach Online-Bibliotheken Suche nach Adressenverzeichnissen Im WWW sind zahlreiche Zusammenstellungen von deutschen und weltweiten Online-Bibliotheken vorhanden. Eine Auswahl der Adressen wichtiger OnlineBibliotheken finden Sie in den Kapiteln 6 und 7. Über allgemeine Suchmaschinen wiederum kann man sowohl eine einzelne Online-Bibliothek als auch eine Übersicht von Online-Bibliotheken einer bestimmten Region suchen. Auf der Suche nach deutschsprachigen bibliotheksrelevanten Adressen wurden z.B. in das Eingabefeld von MetaGer die SuchbegrifFe bibliotheken und deutsche eingegeben. Unter den ersten Treffern war eine Webseite der Universität Jena, die über mehrere Hyperlinkverweise zu deutschen Online-Bibliotheken führte: 1. Deutsche Bibliotheken Verzeichnis der deutschsprachigen abfragbaren Kataloge und Institutionen (BBB) (Liste von M. Neteler) 2. Deutsche Bibliotheken ONLINE (Liste des Hochschulbibliotheksrechenzentums Nordrhein-Westfalen) 3. Sammelschwerpunkte Deutscher Wissenschaftlicher Bibliotheken (WEBIS) 4. Internet-Resourcen für die bibliothekarische Arbeit Alle hier angezeigten vier Einträge gehören zu sehr relevanten Übersichtsseiten von Bibliotheken im Internet. Wählen wir aus dieser Seite den ersten Eintrag, so kommen wir zur Seite Verzeichnis der deutschsprachigen abfragbaren Kataloge und Institutionen der Universität Hannover (Abb. 5.8), über deren Links wir praktisch alle wichtigen Online-Bibliotheken anwählen können. Von dieser Seite aus erreichen wir: • die deutschen (nicht nur) universitären Bibliothekskataloge von A-Z über den ersten Eintrag, • die deutschen Verbundkataloge über die Seite Sonderkataloge und • über die Seite Außeruniversitäre und weltweite Bibliothekskataloge die ausländischen Online-Bibliotheken.

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Im Gegensatz zu anderen Katalogsseiten sind hier ausschließlich Bibliotheken verzeichnet, die auch abfragbare Kataloge haben. Sollte sich ein Fehler eingeschlichen oder eine Veränderung ergeben haben, bitte ich Sie um einen kurzen Hinweis. β Universitäre Bibliothekskataloge: Städte Α.. bis G... Η . bis N.. und O.. bis Z.. β Bibliothekskataloge nach Fachgebieten gegliedert s» CDROM-Re cherchen • Sonderkataloge (Recherche nach Zeitschrifienaufsätzen, Verbundkataloge, bibliothekarische Sonderinitiativen) s Außeruniversitäre und weltweite Bibliothekskatalose > Wörterbücher und Lexika ej

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Abb. 5.8 Verzeichnis der deutschsprachigen abfragbaren Kataloge und Institutionen Auch von den anderen Treffern des Suchergebnisses aus würden wir zu ähnlich umfassenden Listen und Verzeichnissen kommen. Auf diese Weise kann man ausgehend von einer allgemeinen Suchmaschine wichtige Informations- und Adressenseiten über wenige Ausgangsseiten des WWW ansteuern. Will man jedoch einen umfassenderen Überblick über im Web vorhandene Bibliotheksseiten erhalten, so bietet sich dafür als Zugang ein thematisches Webverzeichnis an, in diesem Fall z.B. in der Düsseldorfer Virtuellen Bibliothek (Kap. 4.3.2) oder dem deutschsprachigen Web.de, in denen man eine gegliederte Zusammenstellung von relevanten deutschen Bibiiotheksadressen findet.

Suche nach einzelnen Bibliotheken 1. über eine allgemeine Suchmaschine Allgemeine Suchmaschinen eignen sich auch für die Suche nach einer einzelnen Bibliothek. Suchen wir z.B. die Universitätsbibliothek von Toronto und geben in der Suchmaschine Infoseek die Wörter tomnto, university und library ein, so finden wir die gesuchte Bibliothek schon unter den ersten Treffern, in diesem Beispiel war es der erste:

65

1 University of Toronto Libraries http://www.library.utoronto.ca/ This page was last updated . Your comments and queries are welcomed. All contents copyright ©, University of Toronto Libraries, 1998. Datum Date: 25 Oct 1999 113.0K | 2. über spezielle Suchmaschinen Die Suche nach Bibliotheken über allgemeine Suchmaschinen ist wegen deren besonderer Aktualität durchaus sinnvoll, vor allem wenn die neuesten Zugangsmöglichkeiten oder aktuelle Änderungen bezüglich Paßwort usw. ermittelt werden sollen. Eine bequemere und schnellere Suchmöglichkeit bieten jedoch die speziellen Suchmaschinen, die ausschließlich nach Online-Bibliotheken suchen. Die folgenden drei Suchsysteme haben sich vor allem für die Suche weltweit und im angelsächsischen Raum bewährt. Deutsche und europäische Bibliotheken werden dagegen von diesen weniger vollständig erfaßt. Die deutschen Online-Bibliotheken suchen wir daher am besten über die schon genannten Seiten Bibliothekskataloge der Universität Hannover oder über Deutsche Bibliotheken Online des HBZ NRW. Bibliothekskataloge (Universität Hannover) Deutsche Bibliotheken Online (HBZ NRW) Search Hytelnet Online Libraries Catalogs Libweb Keyword Search

http://www.grass-gis.de/bibliotheken/kataloge.html http://www.hbz-nnw.de/hbz/germlst/index.html http://library.usask.ca/cgi-bin/wwwwais-hytelnet http://galaxy.einet.net/hytelnet/SITES1.html http://www.ohiolink.edu/cgi-bin/libweb-search.pl

Über Search Hytelnet und Online-Libraries Catalogs findet man ausschließlich Telnetverbindungen, über Libweb Keyword Search sowohl WVWV-Gateways als auch Telnetzugänge. Als Ergebnis wird jeweils eine WWW-Seite angezeigt, von der wir aus über einen Hyperlink zum WWW- oder Telnetzugang dieser Bibliotheken gelangen. (Über WWW- und Telnet-Zugänge siehe Kapitel 6 und 7.) Zur Suche nach einer Online-Bibliothek tippen wir in das Eingabefeld der Suchmaschine entweder den Namen der Bibliothek, der Universität, der betreffenden Stadt oder des Landes möglichst in der englischen Form ein. Suchen wir alle erreichbaren Bibliotheken eines Landes, so geben wir nur den Ländernamen ein. Suchbeispiel via Search Hytelnet Gesucht wird die Universitätsbibliothek von Exeter. Nach dem Eintippen von exeter in das Eingabefeld wird folgendes Suchergebnis angezeigt: Search Results Swish found the following items, listed in order of relevance Your Search for exeter returned 3 items.

66

University of Exeter HYTELNET - Library Catalogs:Libertas Sites HYTELNET - Library Catalogs:United Kingdom Search The Net Wir wählen daraus den 1. Eintrag University of Exeter, worauf die entsprechende Web-Adressenseite erscheint (Abb. 5.9). In der Abbildung sehen wir oben die Telnetadresse, darunter den einzutippenden Username zum Einloggen, die Angabe des Online-Systems (LIBERTAS) und schließlich den Befehl zum Ausloggen (exit). Die Telnetadresse ist hier leider nicht als Link angegeben. Sie muß manuell eingegeben werden, um das installierte Telnetprogramm zu starten und die Verbindung herzustellen (s. Kap. 7).

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Hytelnet: 1st Directory of Internet Resources Archive date: September 4. 1997 History ofHvtelnet [ Search | Home ]

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Abb. 5.9 Hytelnet. WWW-Adressenseite für eine Telnetverbindung

67

6 Online-Bibliothekskataloge via WWW In der Anfangsphase des Internets waren Online-Bibliothekskataloge fast nur über eine Telnetverbindung zugänglich, bevor sie dann mehr und mehr über einen WWW-OPAC 1 angeboten wurden. Heute sind die meisten Online-Kataloge über W W W recherchierbar, einige bieten beide Internetvarianten an, einige sind immer noch nur über Telnet erreichbar. Während wir bei einer Telnetverbindung in einen anderen Internetdienst, eben Telnet, wechseln, in dem einige Eigenheiten zu beachten sind (Einloggen, Menüwahl, Such- und Displaybefehle), bleiben wir bei einem WWW-OPAC innerhalb der einheitlichen graphischen Oberfläche des W W W und seiner praktischen Handhabung.

6.1 Arbeitsweise Bei einem WWW-OPAC erfolgt die Suche wie bei den erwähnten Suchmaschinen über ein Suchformular, dessen Funktionsweise sehr verschieden sein kann, je nachdem welches Softwaresystem zugrunde liegt, ob es sich um ein PICA-, ALEPHoder ein sonstiges von einer Bibliothek verwendetes System handelt. Diese Vielfalt ist geradezu verwirrend und kann ein Hindernis für die allgemeine Benutzung sein. Immerhin gibt es Bestrebungen, sich wenigstens innerhalb einer Region auf ein bestimmtes System zu einigen.2 Die Suchformulare der OPACs, auch Suchmasken genannt, weisen überwiegend mehrere Eingabefelder auf. Im Wesentlichen ist das in Kapitel 4.2.8 über Suchoptionen in Suchmaschinen und WWW-Datenbanken Gesagte auch auf WWW-OPACs anzuwenden. So befinden sich neben den Eingabefeldern oft Optionsschalter, in denen wir die jeweilige Art des Suchbegriffs und damit das Suchfeld auswählen, wie der als Beispiel dargestellte OPAC in Abb. 6.1 zeigt. Die voreingestellte Option Autor können wir so etwa durch die Option Titel oder Körperschaft ersetzen. Eingegebene Suchwörter können wir abkürzen z.B. durch Verwendung eines Sternchens (*) oder eines Fragezeichens. Mehrere Begriffe, die durch Leerstellen voneinander getrennt sind, werden meistens automatisch mit dem logischen Operator UND verknüpft. Neben dem Schalter zum Starten der Suche befindet sich oft auch ein Schalter zum Löschen der eingetippten Begriffe. Werden mehrere Treffer erzielt, erscheinen diese normalenweise erst in Kurzanzeige, während ein einzelner Treffer oft auch gleich voll angezeigt wird. einzelnen Treffer der Kurzanzeige können dann durch Anklicken ebenso jeweils Vollanzeige aufgerufen werden. Bei der Vollanzeige werden auch Besitzstandorte der Bibliotheken angegeben.

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Beachten Sie folgende Regeln: Bei der Eingabe der Suchwörter immer möglichst wenige, aber prägnante Wörter eintippen, keine Allerweltsnamen, keine bestimmten 1

OPAOOpen Public Access Catalogue Im Einzugsbereich des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) z.B. wird das PICASystem bevorzugt. 2

69

und unbestimmten Artikel, Präpositionen usw. (sogen. Stoppwörter). Die Reihenfolge der Wörter oder Namen spielt dagegen meist keine Rolle. Umlaute in deutschen Katalogen auflösen (ü=ue), in ausländischen Katalogen den Grundvokal verwenden (ü=u). Sonderzeichen allgemein weglassen. Wenn bei einer Bibliothek sowohl ein Telnet- als auch ein WWW-Zugang existiert, wird man den letzteren wegen bequemerer Handhabung meistens vorziehen. In manchen Fällen kann aber eine Telnetverbindung wegen besserer Suchmöglichkeiten gewisse Vorteile haben.

6.1.1 Südwestdeutscher Bibliotheksverbund •j^jj. Location: j / ^ w w . swbv.unHtonstan2.de/CGl/cgWMn/opacfoftri.cgi

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Gesamtkatalog d e s S ü d w e s t d e u t s c h e n Bibliotheksverbund

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Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg

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Gesucht werden Titel, die alle Suchbegriffe enthalten (UND-Verknüpfung). Mehrere Suchbegriffe innerhalb eines Eingabefeldes durch Leerzeichen trenner Autor in der Form 'Name, Vorname' eingeben (nur einen pro Eingabefeld). Reihenfolge der Stichwoite und Groß- Kleinschreibung sind nicht relevant Sie können verschiedene Formen eines Stichworts gleichzeitig suchen, indem den Wortanfang angeben und das Wortende durch " ersetzen. z.B. [ Titel ] [ lexikon mathemati* ] " Zu Einzeltiteln wird eine Bestandsliste mit Bibliothekskennzeichen und Sianatur angezeigt. • Ubi-i diesen Katáfoq

Erweiterte Suche

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Abb. 6.1 Südwestdeutscher Bibliotheksverbund. Suchformular

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Der Südwestdeutsche Verbundkatalog kann als gutes Beispiel eines OPACs dienen. Er zählt zu den ältesten und effektivsten deutschen WWW-OPACs und umfaßt mit ca. 8 Millionen Titeln die Bestände der Bibliotheken Baden-Württembergs und Nachweise sächsischer, saarländischer und pfälzischer Bibliotheken. http://www.swbv.uni-konstanz.de/CGI/cgi-bin/opacform.cgi Abbildung 6.1 zeigt das Suchformular. Auf der rechten Seite befinden sich 3 Eingabefelder zum Eingeben von Suchbegriffen und ein Feld für das Erscheinungsjahr, auf der linken Seite die dazugehörigen Optionsfelder mit den

70

voreingestellten Optionen Titel, Autor, ISBN und Erscheinungsjahr. Wenn wir auf den Pfeil eines dieser Optionsfelder klicken, wird ein Menü geöffnet, aus dem wir andere Optionen wie etwa Institution oder Schlagwort auswählen können. Statt der Option ISBN können wir die für Zeitschriften zuständige ISSN wählen.

6.1.2 OPACs mit Bestellfunktion In den letzten Jahren sind die Möglichkeiten, die das W W W dank der Hypertexttechnik besitzt, auch bei Bibliotheks-OPACs immer mehr ausgeschöpft worden. So werden inzwischen nicht nur Monographien und Zeitschriften (teilweise und mit steigender Tendenz auch Aufsätze!) mit Standortnachweisen erfaßt, sondern von den einzelnen Trefferanzeigen aus wird auch die Online-Bestellung oder sogar etwas seltener - der Zugriff zum Volltext ermöglicht. Wie weit diese Tendenz in bezug auf Verfügbarkeit geht, zeigt z.B. der lokale OPAC der Universitätsbibliothek Kiel, wo bei der Einzeltitelanzeige angegeben ist, ob ein Titel bestellt oder, weil entliehen, vorgemerkt werden kann. Über den Eintrag Bestellen kann dann auch gleich die Online-Bestellung nach Eingabe der Benutzerkennung erfolgen (Abb. 6.2). Adtessp je - JH j / i

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Titel: Die elektronische Bibliothek : Literatursuche und Literaturbeschaffunq im Internet / Hans Hehl Verfasser: Hans Hehl Erschienen: Muenchen : Saur, 1999 Umfang: 187 S. : IB., graph. Darst. ; 21 cm + 1 Diskette, 3,5", Stand: Februar 1999 Schlaqwoerter: Internet / Literaturrecherche Internet / Literaturrecherche / Diskette Elektronische Bibliothek : Bibliothek ; Datenverarbeitung ; Internet : Literaturrecherche

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Vormerken

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Zentralbibliothek Au 612 Buch kom 280 / Dateninformation Ausgeliehen. Kann vorgemerkt werden

Bestellen

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Abb. 6.2 Einzeltitelanzeige eines OPACs mit Bestell- bzw. Vormerkfunktion

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6.2 Verbundkataloge als WWW-OPACS Online-OPACs gibt es als lokale und als Verbundsysteme wie der oben gezeigte Südwestverbund. Der Katalog einer einzelnen Bibliothek wird den Benutzern zunächst über den lokalen OPAC online zugänglich gemacht, darüber hinaus auch meist in einem regionalen Verbundsystem, das zumindest alle größeren wissenschaftlichen Bibliotheken einer Region umfaßt. Nachdem die von den einzelnen Bibliotheken bereits elektronisch erfaßten Bestände in das Verbundsystem eingespeichert worden sind, werden alle neu angeschafften Titel in diesem zentralen System laufend, d.h. online, gesammelt und können über ein gemeinsames Webformular abgefragt werden.

6.2.1 Die deutschen Verbundsysteme Bayerischer Bibliotheksverbund

http://www-opac.bib-bvb.de/

Gemeinsamer Bibliotheksverbund (Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt) Hessischer Bibliotheksverbund

http://www.brzn.de/

Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg

http://se.kobv.de:4505/ALEPH

http://webcbs.rz.uni-frankfurt.de/

Südwestdeutscher Bibliotheksverbund http://www.swbv.unj-konstanz.de/CGI/cgibin/opacform.cgi Verbundkatalog NRW

http://apollon.hbz-nrw.de.4505/ALEPH

Verbundkatalog des DBI

http://www.dbilink.de/

6.2.2 Der Verbundkatalog des DBI Zu den wichtigsten Nachweismitteln für in deutschen Bibliotheken vorhandene und elektronisch erfaßte Bücher und Zeitschriften gehören der Verbundkatalog und die Zeitschriftendatenbank des früheren, inzwischen aufgelösten Deutschen Bibliotheksinstituts. Über die oben angegebene Adresse können wir als Gast außerdem noch in folgenden Datenbanken recherchieren: • • •. • »

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BerlinOPAC (u.a. Staatsbibliothek Berlin) British Library Serials Zeitschriftendienst (deutschsprachige Zeitschriftenaufsätze) Dokumentationsdienst Bibliothekswesen Table of Contents International

Mit einer Benutzernummer erhalten wir auch die Möglichkeit, direkt im Anschluß an eine Titelrecherche Online-Bestellungen bei einer Anzahl von großen deutschen Bibliotheken aufzugeben. Der Verbundkatalog in der Ausgabe als VK97 enthält ca. 26 Millionen Titel bis zum Erscheinungsjahr 1996. Für die Recherche nach den neuesten Titeln ist er also nicht geeignet. So stellt er sich selbst vor: Oer DBIopac (VK97) ist die Datenbank der Monographien, Sammelwerke und Dissertationen in deutschen Bibliotheken. Der DBIopac ist - neben der Zeitschriftendatenbank (ZDB) - als überregionaler Bibliothekskatalog ein zusammengefaßter Nachweis der in deutschen Bibliotheken archivierten Literatur. Der DBIopac enthält die maschinenlesbar erfaßten Titel- und Standortnachweise wissenschaftlicher Bibliotheken, d.h. der DBIopac ist kein Nachweis aller tatsächlich vorhandenen Monographien. Der DBIopac enthält Uberwiegend Literatur der Erscheinungsjahre 1966 bis 1995. Es sind jedoch Veröffentlichungen bis zurück ins 15. Jahrhundert verzeichnet, die überwiegend aus Altbestandskatalogisierungsprojekten stammen. Der DBIopac enthält Literatur zu allen Sachgebieten, in allen Sprachen und Schriften, ggf. transliteriert. Der DBIopac enthält die Katalogdaten des 4. Grundwerks der Mikrofiche-Ausgabe, Stand: September 1994, des 1. Supplements zum 4. Grundwerk, Stand: 15.12.1995 und des 2. Supplements, Stand: 31.12.1996 Der DBIopac ermöglicht im Anschluß an eine Recherche die Aufgabe von Dokumentbestellungen· Freetext ft: Title ti: , Author lp] au = Options P l a c e of Publication pp: Publisher pu: ¿ è t Publication Year py: Corporate Author c a : Series se: Subseries ss: S u b j e c t [pj s u I S B N sn: V o l u m e vl: T e x t of V o l u m e v m : R e f e r e n c e N u m b e r rn: P a t e n t N u m b e r pn: N u m b e r s nr: C o d e / Sigel sg: L o c a t i o n R e g i o n Ir: N u m b e r of D o c u m e n t nd:

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Abb. 6.3 DBI-LINK. Verbundkatalog mit aufgeklapptem Optionen-Menü

73

Nach dem Anklicken des Eintrags Datenbanken auf der Startseite wird ein Formular geöffnet, in dem wir uns, falls wir nur recherchieren wollen, als Gast anmelden durch Anklicken des Schalters guest. Wir kommen darauf zu einem Menü, aus dem wir die auszuwählende Datenbank anklicken. Wählen wir den Verbundkatalog, so kommen wir zu der in Abb. 6.3 gezeigten Suchseite. Wir sehen auf dieser links 3 Eingabefelder (Enter Term 1 usw.), rechts daneben die zugehörigen Optionsfelder mit der Voreinstellung Freetext. Freetext bedeutet, daß der eingegebene Suchbegriff in der gesamten Titelbeschreibung einer Publikation gesucht wird. Geben wir z.B. eine Jahreszahl mit der Option Freetext ein, wird diese Jahreszahl sowohl im Titel als auch im Erscheinungsvermerk gesucht. Eines dieser Optionsfelder ist aufgeklappt, so daß wir alle auswählbaren Optionen erkennen können. Die Auswahl einer Option geschieht durch Anklicken des betreffenden Eintrags Author, Title usw. Ganz rechts befinden sich noch 2 Felder mit der Voreinstellung AND. Es handelt sich um einen der sogen. Boolschen oder logischen Operatoren, den wir in OR bzw. NOT umändern können. And bedeutet eine Verbindung von mehreren Begriffen, OR heißt soviel wie sowohl als auch, NOT schließt einen Suchbegriff aus. Beachten Sie bei diesem Katalog, daß Sie den Verfassernamen immer in der Form Nachnamen. Vornamen eingeben, wobei Sie den Vornamen am besten immer mit dem Trunkierungszeichen ? abkürzen, nie aber einen abgekürzten Vornamen ohne dieses Zeichen eingeben!

6.3 Multi- und Simultan-Suchsysteme Der Verbundkatalog des DBI, der Sudwestdeutsche Verbundkatalog und die anderen Verbundsysteme sind Beispiele für Suchsysteme, die in einer einzigen Datenbank eines Online-Kataloges zu recherchieren ertauben. Daneben gibt es Multisuchsysteme, die mehrere oder sogar eine Vielzahl von Online-Katalogen oder Internetdatenbanken durchsuchen. Bei Simultansuchsystemen geschieht dies gleichzeitig. Die schon genannte Metasuchmaschine MetaGer ist im Prinzip ein solches Simultansuchsystem. Für alle zu durchsuchenden Datenbanken stehen ein oder mehrere gemeinsame Eingabefelder zur Verfügung. Die Treffer der Datenbanken werden in einer gemeinsamen Trefferiiste zusammengefaßt.

6.3.1 Karlsruher Virtueller Katalog (KVK) Das herausragende Simultansuchsystem im deutschsprachigen Raum ist der KVK. Er entstand schon 1996 an der UB Karlsruhe, gleichsam eine Pionierleistung, als das Internet in Bibliotheken noch wenig verbreitet war. Beim KVK handelt es sich, wie normalerweise bei Multisuchsystemen und wie es auch der Name anzeigt, um einen virtuellen Katalog, der über keine eigene Datenbank verfügt. Statt dessen kann man über ein einheitliches Suchformular mit den eingegebenen Suchbegriffen auf die verschiedenen Kataloge der Teilnehmerbibliotheken zugreifen. Voraussetzung dafür ist, daß die anwählbaren Kataloge und Datenbanken frei, d.h. ohne besondere Login-Prozedur zugänglich sind.

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Der KVK hat einen um so größeren Wert, als die einzelnen Bibliothekssysteme sich stark voneinander unterscheiden, über die Eingabefelder des KVK aber in vereinfachter und einheitlicher Weise abgefragt werden können, wenn auch mit etwas beschränkteren Suchoptionen. Die Ergebnisanzeige wiederum erfolgt in der dem jeweiligen Bibliothekssystem eigenen Darstellungsweise, also hier wieder sehr verschieden. Eine Zusammenführung identischer Titel findet z.B. nicht statt. Im oberen Teil des Suchformulars (Abb. 6.4) sehen wir eine Auflistung aller deutschen Verbundkataloge und anderer deutschsprachiger und fremdsprachiger Online-Kataloge, der Zeitschriftendatenbank (ZDB), der Deutschen Bibliothek, der Library of Congress, dem Österreichischen Bibliothekenverbund, der British Library1, dem Britischen Verbundkatalog COPAC, der Bibliothèque Nationale Paris u.a. Dazu kommen die deutschsprachigen Buchhandelsverzeichnisse. Die einzelnen Systeme sind als Hyperlinks aufgeführt, so auch jeweils direkt erreichbar und mit erweiterten Suchoptionen manchmal besser zu recherchieren. 3Í U8 Karlsruhe. KVK Karlsruher Virtueller Katalog . Standardzugang - Microsoft Internet Explorer - {OHIinebetri... $3S[s5E3j ; Adresse jgl .uni-karlsrohe.de/kvk.html ^Wechseln ?uj Qatei . Seftrbeiîert Absicht .'favoriten -Èg 1 Zuiijck .'"-"'J UB Karlsruhe » Bibfothekskafloq« » KVK Home »

KVK

60 Mio Bücher und Zeitschriften in Bibliothek^- und Buchhandelskiitalogen weltweit. Ein Dienst der UB Karlsruhe

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Abb. 6.4 KVK. Suchformular Vor dem Suchstart sind die zu durchsuchenden Kataloge auszuwählen. Als Ergebnis einer Recherche werden die für jedes einzelne Katalogsystem erzielten Treffer 1

Die British Library ist hier nur mit einem neueren Teilbestand recherchierbar und wird von COPAC an Effizienz deutlich übertroffen. Um in der British Library zu recherchieren, wählen wir daher besser deren Direktzugang (Achtung, die Recherche im Gesamtbestand ist nur mit Account möglich!).

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getrennt angezeigt, wobei zu einer Suchanfrage meistens mehrere unterschiedliche Titel angezeigt werden. Aus diesen kann man den gesuchten Titel auswählen, worauf die Einzeltitelanzeige des betreffenden Katalogs mit den Bestandsangaben der besitzenden Bibliotheken erscheint. Bei manchen Verbundsystemen ist von der Einzeltitelanzeige aus auch eine Online-Bestellung möglich (Kap. 11).

6.3.2 Die Deutsche Bibliothek (DDB) http://www.ddb.de/ Die Deutsche Bibliothek in Frankfurt (DDB) sammelt die in Deutschland erschienenen Schriften bzw. das im Ausland erschienene deutschsprachige Schrifttum seit 1945, das sind ca. 5. Millionen Titel, die auch in der Deutschen Nationalbibliographie seit 1945 verzeichnet sind. Auf ihrer Seite Willkommen zur weltweiten Informationsrecherche bietet sie ein Multisuchsystem, das ähnlich wie der KVK über gemeinsame Eingabefelder in mehreren Katalogen gleichzeitig zu suchen erlaubt: in der DDB, in deutschen Verbundkatalogen und in ausländischen Bibliotheks-systemen. In bezug auf Effektivität ist er dem KVK allerdings deutlich unterlegen. Di« Deuteehe Bibliothek - 239.50 Gateway - Micrusutt Inturnet Explorer ; !Adc*6*a.|Wechfteln i'j ßoJB geerl • Ί

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e Abb. 6.5 Die Deutsche Bibliothek. Globale Suche in deutschen Katalogsystemen

76

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6.4 Library of Congress Online Catalogue Der Online-Katalog der Library of Congress ist vom Umfang und von der Bestandserschließung her wohl der weltweit bedeutendste Online-Katalog überhaupt. http://catalog.loc.gov/ So stellt er sich selbst dar: The Library of Congress Online Catalog is a database of approximately 12 million records representing books, serials, computer files, manuscripts, cartographic materials, music, sound recordings, and visual materials in the Library's collections. The Online Catalog also provides references, notes, circulation status, and information about materials still in the acquisitions stage. Im Gesamtbestand von 12 Millionen Titeln geht der Hauptteil zurück bis 1980. Enthalten sind aber auch 3,2 Millionen Eintragungen aufgenommen zwischen 1898 und 1980 für Titel seit Beginn des Buchdrucks. Längere Zeit bestand auch eine Telnetverbindung, die die zunächst eingeführten WWW-OPACs der LOC an Leistung übertraf. Der hier vorgestellte WWW-OPAC ist aber so leistungsstark und bietet so viele Suchmöglichkeiten, daß er die nicht mehr bestehende Katalogrecherche über die Telnetverbindung an Effizienz wohl noch übertrifft.1

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Abb. 6.6 Library of Congress Online Catalogue. Suchformular 1

Die Telnetverbindung existiert zwar noch, bietet aber keine Katalogrecherche mehr an.

77

Abbildung 6.6 zeigt das Suchformular des Online-Catalogs für die Keyword-Suche1, d.h. für die Suche nach Begriffen, die in der gesamten Titelaufnahme, d.h. auch in den hinzugefügten Schlagwörtern, vorkommen. In dem Eingabefeld wurden die Stichwörter database? und bibliography eingegeben. Das hinzugefügte Pluszeichen bedeutet, daß ein Stichwort im Titel vorkommen soll. Das Fragezeichen bei database? ist ein Trunkierungszeichen. Es soll sowohl nach database wie nach databases gesucht werden. Über den Schalter Set Search Limits wird ein Formular geöffnet, über das man die Suche nach verschiedenen Kriterien eingrenzen kann: Zeitraum, Sprache, Publikationstyp, Erscheinungsort. Die Suche nach den eingegebenen Begriffen ohne Limitierung ergab 226 Treffer. Abb. 6.7 zeigt die Anzeige der Treffer 1 bis 25. Diese sind nach Relevanz angeordnet. Der erste Treffer hat die meisten Punkte, beide Suchbegriffe befinden sich hier im Sachtitel. Bei dem zweiten Treffer ist nur database im Sachtitel, beim 3. Treffer ist keiner der Suchbegriffe im Sachtitel enthalten. Ob ein Suchbegriff im Sachtitel enthalten ist oder nicht, ist aber für die Relevanz nicht allein ausschlaggebend. Ebenso, sogar noch stärker, wird bewertet, ob ein Suchbegriff in den hinzugefügten Schlagwörtem, den Subject Headings, enthalten ist. So enthält der 2. Treffer nur einen, der 2. keinen der beiden Suchbegriffe im Sachtitel. Klickt man auf die Eintragung unter Full Title, kommt man zur Einzelanzeige des Treffers. Die vollständige Titelaufnahme erhält man aber erst über Full Record. Hier sind auch die Subject Headings angegeben, in denen gleichfalls die eingegebenen Suchbegriffe gesucht wurden. öacK - .:• •records>pet-screen

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1982 :

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Abb. 6.7 Library of Congress Online Catalog. Ergebnisanzeige ' Hier ist Keyword soviel wie Stichwort. Sonst ist Keyword oft das der Titelaufnahme hinzugefügte Schlüssel- oder Schlagwort.

78



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6.5 Auffinden von WWW-OPACs Zum Auffinden von WWW-OPACs können wir entweder von speziellen Adressenseiten ausgehen oder eine der Suchmaschinen verwenden, wie schon in Kapitel 5.10 erläutert. Dort habe ich auf die wichtige WWW-Seite Verzeichnis der deutschsprachigen abfragbaren Kataloge und Institutionen der Universität Hannover hingewiesen, über deren Einträge BibliothekskaHatoge, Sonderkataloge und Außeruniversitäre und weltweite Bibliothekskataloge wir praktisch alle wichtigen Online-Bibliotheken erreichen können. http://www.grass-gis.de/bibliotheken/ Auf der Seite Außeruniversitäre und weltweite Bibliothekskataloge finden wir u.a. die folgenden Einträge: Europäische Nationalbibliotheken (Gabriel-Projekt)

Libweb Library Information Servers via WWW

http://portico. bl. uk/gabrie!/ Links zu Bibliotheken, en/services.htmi Online-Diensten und Publikationen http://sunsite.berkeley.edu Stichwortsuche /Libweb/ und Listen

Von der Seite der Europäische Nationalbibliotheken führt ein Link zu: All Online Services of Europe's National Libraries

http://portico.bl.uk/gabriel/ en/sources.html

Liste der europäischen Bibliotheken mit Telnetoder WWW-Zugang

Die in diesen Listen aufgeführten Bibliotheken und Datenbanken können sofort angewählt werden. Bei einem WWW-Zugang wird das entsprechende Suchformular geöffnet, bei einer Telnetverbindung ein Telnetprogramm automatisch gestartet. Zur gezielten Suche nach WWW-Gateways können wir die Stichwortsuche von Libweb verwenden, soweit es sich um außerdeutsche Bibliotheken handelt. Für den Zugang zu deutschen Online-Bibliothekskatalogen eignet sich aber am besten die bereits oben erwähnte Seite Bibliothekskataloge der Universität Hannover. Eine besonders umfangreiche und empfehlenswerte Liste von deutschen und weltweiten Online-Bibliotheken sowohl über WWW als auch Telnet aus dem Bibliographischen Werkzeugkasten (Hartges' Bookmarks) des Hochschulbibliothekszentrums des Landes Nordrhein-Westfalen (HBZ) sind die: Bibliotheks-OPACs und Införmationsseiten weltweit

http://www.hbznrw.de/hbz/toolbox/opac.html

nach Ländern geordnet

79

6.6 Wichtige Online-Bibliotheken via WWW DBI-LINK http://www.dbilink.de/

Die Deutsche Bibliothek (DDB) http://www.ddb.de/ Karlsruher Virtueller Katalog http://www.ubka.uni-kartsruhe.de/kvk.html

British Library http://blpc.bl.uk/ COPAC http://www.copac.ac.uk/copac/ BIBOS

freier Gastzugang zum Verbundkatalog, zur Zeitschriftendatenbank und zu Table of Contents International (mit zugeteilten User-Nr und Paßwort außerdem Bestellmöglichkeit) Deutschsprachige Veröffentlichungen seit 1946, mit der Deutschen Bücherei Leipzig vereinigt Multisuchsystem, Zugang u.a. zu allen deutschen Verbundkatalogen, Deutscher Bibliothek, Library of Congress, British Library, Bibliotheque Nationale, Zeitschriftendatenbank, Verzeichnis lieferbarer Bücher, KNO freier WWW-Zugang nur zu neueren Beständen der British Library Britischer Verbundkatalog, enthält u.a. Cambridge und Oxford österreichischer Verbundkatalog

http://opac.bibvb.ac.at:4505/ALEPH//start/acc01 Ariadna

Biblioteca Nacional Madrid

http://www.bne.es/ REX http://www.kb.dk/formidl/index-en.htm

Katalog der Dänischen Königl. Bibliothek

LIBRIS

Schwedischer Verbundkatalog

http://www.libris.kb.se/ BIBSYS

Norwegischer Verbundkatalog

http://wgate.bibsys.no/search/pub7langsE Gateway zu norditalienischen http://www.cilea.it/Virtual Library/catalog/opac. Bibliotheken html

OPAC CILEA

EASYPAC http://iuavbc.iuav.unive.it/easyweb/sbn_rt.htm

80

Biblioteca Marciana Venedig

Library of Congress Catalogs

Gateway der LOC

http://lcweb.loc.gov/catalog/ LC MUMS Z39.50 Server

Weiteres Gateway der LOC

http://lcweb.loc.gov/z3950/mums.html Melvyl Union Catalog http://www.dbs.cdlib.org/?CSdb=cat Formulario de búsquedas en las ΒΡΕ http://www.mcu.es/cgibin/BPECGI?CM=BU&FM=form.html Catalogue des Bibliothèques UAB

Integriert in die California Digital Library (CDL) Multisuchsystem spanischer Bibliotheken Università Autonoma Barcelona

http://www.babel.uab.es/ University of Toronto Z39.50 Server Search Form

University of Toronto

http://lcweb.loc.gov/z3950/toronto.html LISWA http://henrietta.liswa.wa.gov.au/

Westaustralischer Bibliotheksverbund

81

7 Telnetverbindung und Telnetrecherche Wie schon erwähnt, sind Telnet-OPACs im allgemeinen schwieriger zu bedienen als WWW-OPACs. Da aber immer noch viele Bibliothekskataloge, darunter auch einige sehr bedeutende, nur über einen Telnetzugang verfügen1, wird man sich auch mit dieser Internetvariante befassen müssen. Bei gleichzeitigem Telnet- und WWWZugang ist zu bedenken, daß eine Telnetverbindung evtl. effektiver und mit besseren Suchmöglichkeiten arbeitet als der entsprechende WWW-OPAC. Man kann eine Telnetverbindung von einem PC aus auf dreifache Weise herstellen: 1. Von einer WWW-Seite aus durch Anklicken des Telnetverweises2 2. Von der Location-Eingabezeile des Browsers aus durch Eintippen und Anwählen der TeInet-Adresse3 3. Von DOS aus durch Eintippen und Anwählen der Telnetadresse

7.1 Telnetverbindung über DOS

Abb. 7.1 Startseite der Fensteranzeige von DOS mit eingetippter Telnetadresse

1 In der ersten Auflage wurden noch in diesem Kapitel die Telnetverbindungen zur LOC und zur Bibliothèque Nationale aufgeführt. Die erstere ist vollständig durch einen WWW-OPAC ersetzt, die letztere durch einen WWW-OPAC ergänzt worden. 2 Dieses funktioniert nur, wenn ein Telnetprogramm mit Netscape verbunden ist. Verfügt man noch über kein Telnetprogramm, z.B. Ewan, kann man dieses kostenlos aus dem Internet beziehen, z.B. über die Adresse; http://www.flip-inn.de/cybers/download.html. 3 In diesem Fall hat die Telnet-Adresse die URL-Form, z.B. telnet://locis.loc.gov.

83

Das Starten einer Telnetverbindung von DOS aus ist die Alternative bei einem fehlenden, nicht funktionierenden oder nicht installierten Telnetprogramm. Dies setzt aber die Kenntnis der Telnetadresse voraus. Einige wichtige Telnetadressen sind in der Tabelle weiter unten angegeben. Auf dem Desktop von Windows finden wir das Symbol für MS-DOS Eingabeaufforderung. Klicken wir dieses an, erscheint das DOS-Fenster, das man auch in eine Vollbildanzeige umändern kann. In der Zeile c:\ geben wir an der Stelle des Blinkzeichens (Cursors) die Telnetadresse ein, indem wir telnet und nach einer Leerstelle die Adresse der betreffenden Bibliothek (hier z.B. locis.loc.gov) eintippen (Abb. 7.1). Dann drücken wir auf die Entertaste. Falls in unserem PC ein Telnetprogramm installiert ist, würde nun dieses starten. Ist dies nicht der Fall, bleiben wir in der DOS-Oberfäche (Vollbild oder Fenster), die in der anschließend dargestellten Telnetverbindung von Melvyl gezeigt wird, während das zweite Beispiel einer Telnetverbindung (TIB Hannover) die Darstellung in einem speziellen Telnetprogramm zeigt.

7.2 Wichtige Telnetverbindungen Bibliothek/ Verbund

Telnetadresse

Login

Besonderheiten Ausloggen

opac.sub.gwdg. de UB/TIB Hannover opac.tib.unihannover.de

opc

stp

opc

stp

Bibiotheque Nationale Paris SIBIL (Französicher Verbundkatalog) CO PAC (Englischer Verbund, u.a. Cambridge u. Oxford) UB Cambridge

opale02.bnf.fr

opale

frmop22.cnusc.fr

kein login, im Menü 3 für SIBIL wählen als Terminal vt100 eintippen login u. password = copac

UB Göttingen

copac.ac.uk

ul.cam.ac.uk

kein login

UB Nijmegen

opc.ubn.kun.nl

opc

Koningl. Bibliothek Den Haag

kbnlb5.konbib.nl

opc

84

mehrmals Entertaste

Tasten Strg +Q

end Verbindungen zu stp niederländ. Bibliotheken stp

Biblioteca Nazionale Centrale Firenze Vaticana

cesit7.unifi.it

bncf

193.43.102.194

opac

Library of locis.loc.gov Congress (LOC) Melvyl (University melvyl.ucop.edu of California)

kein login

stp

Keine Katalogrecherche mehr!

end, 12, 12

kein login, als cat für ältere, ten end Terminal vt100 für neuere eintippen Bücher, find pa=Verfasser, find tw=Titelwörter, find (^Körperschaft find pe=Zeitschriften

7.3 Telnetrecherche in Online-Bibliotheken Telnetverbindungen können sowohl über DOS als auch von WWW-Seiten aus gestartet werden, im letzteren Fall durch Mausklick auf den entsprechenden Telnetverweis. Dieser kann die Telnetadresse (in numerischer oder in der Namensform = Domain Name), der Bibliotheks- bzw. Universitätsname oder ein Bildhinweis (Icon) sein. Das Starten der Telnetverbindungen von einer WWW-Seite ist der praktikabelste Weg, weil dabei die Kenntnis und das Eintippen der Adressen entfallen. Das installierte Telnetprogramm wird hierbei automatisch gestartet. Erfolgt die Verbindung von DOS aus, so wird, wie schon oben beschrieben, in das gestartete DOS-Programm hinter dem blinkenden Eingabezeichen telnet und nach einer Leerstelle (Blank) die Adresse in der numerischen oder der Namensform eingetippt (Abb. 7.1). Dann wird die Entertaste gedrückt. Bevor die Telnetverbindung zustande kommt, erscheinen die Vermerke trying connection bzw. connecting, bei NichtZustandekommen der Verbindung connection failed bzw. connection timed out, bei Eingabe einer falschen Adresse oder auch aus anderen Gründen der Hinweis unknown hostname.1 In all diesen Fällen sollte man aber wenigstens einen 2. oder 3. Startversuch sofort oder evtl. etwas später anschließen.

1

oder entsprechende deutschsprachige Meldungen

85

iiielvyl M ΒΙΛ t i m· ν 11 • • i U I: It: . MELUÏI, Fu 11 Cuta bOo p;r. , nu n ir; . naps, .nul il.υ i::na !•: , e te . Cenerai. .H ' O ί·. lo y ¡.atalogr. and art ir-1.ι databases ΒΙΟΙ1Γ1) liionedic.il dat.iha;;e s Muñan iti.·;; database;. HUM BIJS Di sines 3 datalii«ses S i. i enee *1 11 ν tvi tk» :lataba:;e or syiìtei you want« type tbe oaro®. i un rMl t in: Lis t * 1 ; . "

I lìl1 l i t ' I 'ι Μ Ε Β Ε Ι Ι Β Β Β Ϊ Μ Μ Κ ^ ^ Abb. 7.3 Melvyl. Hauptmenü

S

melvyl We leene til the HHLUVI, CATALOG ïatafaa:;e Π;; of J/6 -Í7. upproxinaiety 9.H" 1,17 ' ti». 1 .U:IGÍ> IICI Haiti l.ib Hilí-i/.b .U38S UCl.ñ UHI, HQ 1426 W3{> 1977 UC8B Main l.ib H «il 426 -U3B5 197? «onen'e Studies tJCSB SSH HQ142ÌS ;tRBS I1CSD tìnde pgr ad HQ1426 138 S H'.'V

Pre;:;-. BETURN to see next screen. Type PS to see previous screen. CflT-> . . .·-.•..... . . : . . . . . ' Ü" " Bflim)i.tic8p»etui toue.il. inc. Abb. 7.6 Melvyl. Anzeige des gesuchten Titels

89

7.3.2 UB und Technische Informationsbibliothek Hannover I telnet://opac.tib.uni-hannover.de

|

In das gestartete Telnetprogramm HyperTerminal loggen wir uns mit opencat ein. Auf dem Bildschirm erscheint eine Auflistung der Hannoverschen Bibliotheken (Abb. 7.7). Wir wählen die Nummer 1 aus und drücken die Entertaste. opac.tib uni-hannover de - M y p e r T e r m i n a l Qatöi

Bearbeiten

Ansicht

Aßruf

Ubgrtraguhg

Ü - I n l x l 2

• μ ΐ Pica HOBSV OpenCAT

Kataloqauswahl

3

Katalog 1 2 3 t 5 6 7 8 9

+ Uniuersitaetsbibliothek Hannouer und TIB + Bibl. der Medizinischen Hochschule Hannouer Nieders. Landesbibliothek Hannouer Bibl. der Fachhochschule Hannoger Bibl. d. Tieraerztl. Hochsch. Hann. Stadtbuechereien Hannouer Bibl. des Nieders. Landtags • Bibl d. Hochsch. f. Mueik u. Theater Hannouer + Arbeitsgem. Hannoverscher Behoerdenbibl. (AHB)

Uaehlen Sie einen Katalog aus und druecken Sie ENTER. Bei »ehr als 10 Menuepunkten mit den Pfeiltasten wexterblaetterri Esc=Uoriger Schirm STPsEnde

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= Mehr Kommandos =Hilfe

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TCP/IP

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Abb. 7.7 Startseite der UB/TIB Hannover In dem folgenden Menü wählen wir wieder mit der Nummer 1 den Gesamtbestand. Von der nun erscheinenden Informationsseite kommen wir mit der Entertaste zu einem Menü der auszuwählenden Suchmöglichkeiten, den Suchschlüsseln (Abb. 7.8). Mit der Nummer 1 wählen wir die Suche nach Titelstichwörtern (Abb. 7.9). Die bei der Suche zu beachtenden Regeln sind hier vorbildlich angegeben und mit Beispielen erläutert, so daß es hier keiner ausführlichen Kommentare bedarf. Leider sind nicht alle Telnet-OPACs so plausibel! Suchbeispiel Um Literatur zum Thema Leitfähigkeit von Keramik zu suchen, geben wir in das Eingabefeld ceramic? conduct? ein, wobei wir das Fragezeichen zum Trunkieren verwenden. Dadurch erreichen wir, daß sowohl nach ceramic, ceramics, ceramica!,

90

conductor, conductivity usw. gesucht wird. Die Suche wird mit der Entertaste gestartet. In Abbildung 7.10 sehen wir die Ergebnisanzeige, in der zunächst 10 von insgesamt 30 gefundenen Treffern angezeigt werden. Nach Eingabe der Nummer des gewünschten Titels erscheint dieser in der Vollanzeige (Abb. 7.11). UB/TIB

Gesamtbestand Neue

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Abb. 7.8 Suchschlüsselauswahl f 3 T elnet - o p a c tib.uni-hannover.de i i i b Ä ^ t o i W ' î a r t S t i i

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¡TITELSTICHWOERTER und/oder NfiCHNftMEN uon PERSONEN (Autoren, Herausgeber. . . ) ¡Geben Sie maximal 4 Idoerter - getrennt durch je eine Leerstelle - ein. ¡Das System sucht nach Publikationen, in denen ALLE eingegebenen tüoerter ¡uorkommen. ¡Beachten Sie Schreibuarianten, Singular/Plural, Genitiu usw. ¡Lassen Sie im Zweifelsfall das Ende einzelner Uoerter mit Hilfe des ? offen. ¡Beispiele:

ftnfaenge Fernsehens / Becker-Birck Staatshandbu? Boell Clown? / Ahlheim medizinischer Fachausdruecke

Abb. 7.9 Suchbildschirm. Suche nach Titelstichwörtern und Verfassernamen

91

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Record 2 of 22 Call No.: Title:

Author: Published: §1

Status 1.6MB

LA-13470-PR Baseline concentrations of radionuclides and heavy metals in soils and vegetation around the P A R T I T ΙΙκιΙιΚ . Construction phase (1997) i P. R. Frequez, Η. T. Haagenstad, and L Naranjo, Jr. Fresquez, P. R. ΐ ï>i ii I it > R. ? : Los Alamos National Laboratory. ; Haagenstad. H. T. (Harvey T . ) ; Naranjo, L. (Louis) L o s Alamos, N . M . : Ì o s Alamos National Laboratory : Oak Ridge, T N : available to "'

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Abb. 8.30 Anzeige eines Treffers mit der URL-Adresse des Volltextes Suchbeispiel Gesucht werden Schriften über radioaktive Elemente in Böden. Nach dem Eintippen von radionuclides und soils in die beiden mit der Option Title verbundenen Eingabelder werden als Ergebnis 14 Treffer gefunden, von denen mehrere in elektronischer Form erhältlich sind.

134

In der Abbildung 8.30 wird der erste dieser Treffer mit einer ganzen Reihe von Hyperlinks angezeigt, u.a. der WWW-Adresse. Klicken wir diese an, wird der Volltext als PDF-Datei übertragen.

8.6.4 Verzeichnis amerikanischer Forschungsinstitute Weitere Forschungsinstitute findet man über den Eintrag United States of America der Seite NASA Langley Research Center - Other Government Labs http://www.yahoo.com/Govemment/Research_Labs/ Diese Forschungsinstitute sind überwiegend auf den Gebieten von Energiewissenschaft, Umwelt, Gesundheit, Informationswissenschaft und Kemtechnologie tätig. Viele dieser Institute geben Schriften heraus, die teilweise auch frei abrufbar sind. Albany Research Center

http://www.alrc.doe.gov/

Ames Laboratory

http://www.ameslab.gov/

Argonne National Laboratory

http://www.anl.gov/

Army Research Lab

http://www.arl.army.mil/

Brookhaven National Laboratory

http://www.bnl.gov/

Environmental Measurements Laboratory Environmental Research Laboratories Fermi National Accelerator Laboratory Idaho National Engineering Laboratory Jefferson Laboratory

http://www.eml.doe.gov/

Lawrence Berkeley Laboratory

http://www.lbl.gov/

Lawrence Livermore National Laboratory Los Alamos National Laboratory

http://www.llnl.gov/

Materials Engineering and Research Laboratory

http://www.usbr.gov/merl

http://www.erl.noaa.gov/ http://www.fnal.gov/ http://www.inel.gov/ http://www.jlab.org/

http://www.lanl.gov/worldview/

135

NASA

http://www.nasa.gov/

National Energy Research Scientific Computing (NERSC) National Institute of Standards and Technology National Institutes of Health

http://www.nersc.gov/

National Marine Mammal Laboratory National Peanut Research Laboratory National Renewable Energy Laboratory (NREL) National Science Foundation

http://nmml.afsc.noaa.gov/

Naval Research Laboratory

http://www.nrl.navy.mil/

New Brunswick Laboratory

http://www.nbl.doe.gov/

NIST/MSEL Center for Theoretical and Computational Materials Science Oak Ridge National Laboratory

http://www.ctcms.nist.gov/

http://www.nist.gov/ http://www.nih.gov/

http://nprl.usda.gov/ http://www.nrel.gov/ http://www.nsf.gov/

http://www.oml.gov/

Pacific Northwest National Laboratory

http://www.pnl.gov/

Sandia National Laboratories

http://www.sandia.gov/

8.7

Recherche in Datenbanken via Telnet: Uncover

Neben dem schon erwähnten WWW-Zugang gibt es noch eine Telnetverbindung zu Uncover. Diese kann über das CARL-System (telnet database.caii.org) oder über Melvyl (telnet melvyl.ucop.edu) erfolgen.1 Letztere Verbindung ist, weil besonders schnell, zu empfehlen und auch hier gewählt. Im Hauptmenü von Melvyl tippen wir unten hinter dem Pfeil Uncover ein. Die Verbindung zu Uncover wird nun eingeleitet. Danach müssen wir mehrfach die Entertaste drücken, bis das Suchmenü erscheint (Abb. 8.31). Je nachdem, ob eine Suche nach Titelwörtern oder nach Verfassemamen gewählt wird, tippen wir iv oder η (wir können immer die Kleinschreibung verwenden!) in der 1

Beziehungsweise über die Adressenzeile des WWW mit den entsprechenden URLAdressen telnet://

136

untersten Zeile beim Cursor ein. Darauf erscheint eine weitere Seite (Abb. 8.32), in die wir an der Stelle des Cursors entweder Namen oder Begriffe eingeben. melvyl P r e s s to c o n t i n u e w i t Ito ut u s i n g a

The A r t i d e

j profile.

WeIcone t o UnCover Access and D e l i v e r y

Solution

JnCover c o n t a i n s r e c o r d s d e s c r i b i n g j o u r n a l s and t h e i r c o n t e n t s Over s809 c u r r e n t c i t a t i o n s a r e added d a i l y . UnCover o f f e r s you the o p p o r t u n i t y to o r d e r f a x c o p i e s of a r t i c l e s from t h i s d a t a b a s e . I o use UnCover, e n t e r :

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To l e a v e

UnCover,

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