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German Pages 1114 Year 1898
Deutsches
blatt .
Kolonial
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs .
Herausgegeben
in der
Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX. Jahrgang,
1898.
Berlin 1898 . Verlag von Ernst Siegfried Mittler und Sohn Königliche Hofbuchhandlung Kochstraße 68-71.
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Gedruckt in der Königlichen Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW., Kochſtraße 68–71.
60823
NOV 19 1901 JR47 XD485
Inhalts - Verzeichniß. Die mit einem versehenen Artikel sind amtliche Bekanntmachungen u. s. w. (Die am Schluß stehenden Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen. )
Geseke, Verordnungen, Erlaſſe der Reichsbehörden und Behörden der deutschen Schukgebiete. Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten und andere darauf bezügliche Mittheilungen. Allgemeines. * Afrikafonds. Denkschrift, betreffend die VerBeilage zu Nr. 3. wendung des Ausfuhr siche Handel. Ausstellung des deutschen Erport- Vereins zu Berlin 146 64 Deutsche Geweih Ausstellung in Berlin .. (Siehe auch Kolonial- Ausstellung .) 98 Botanische Centralstelle . Thätigkeit derselben . -Desgl. siehe Denkschrift, betr. die Verwendung des Afrikafonds . Beilage zu Nr. 3 : Allgemeincs (S. 147). (Siehe auch Sendungen.) Caffada- oder Manihotstärke . Ueber aus Deutsch-Westafrika. Bericht von Prof. Dr. Thoms 600 * Disziplinarbehörden siche Rechtspflege. Einwanderungsverbot für die Chineſen in Nicaragua 8 Eisenbahnen. Leichte Schmalspurbahnen in den Kolonien . Nach einem in dem Royal Colonial Institute gehaltenen Vortrage 832 Entdeckung des Seeweges nach Indien. Gedächtnißfeier der - in Portugal . 183 * Entwickelung der deutschen Schuhgebiete . Jahresbericht über die --- im Jahre 1896,97 . Beilage zu Nr. 3 -·- Jahresbericht der Handelskammer zu Hamburg über die Entwickelung der Schuhgebiete im Jahre 1897 . . 64 Ethnographische Gegenstände . Geschenk derselben vom Konsul Schmidt in Lagos an das Museum für Völkerkunde in Berlin . . . . 182 Sammlungen. Geschenk solcher an das Muſeum des Vereins für Handelsgeographie in Stuttgart .. . . 183 Expeditionen . Geplante Afrikadurchquerung von Süd nach Nord durch den englischen Afrikareiſenden Major Gibbons 183
Fauna. Anleitung zum Sammeln, Konserviren und Verpacken von Thieren für die zoologische Sammlung des Museums für Naturkunde in Berlin 516, 563, Fleischkonservirungsmethode . Ueber eine neue Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien. Entsendung von Schweſtern nachTogo und Deutsch-Ostafrika . . Uebersicht über die im Jahre 1897 in den Kolonien thätigen Schwestern . Entsendung und Ersehung einiger Schwestern in den Kolonien --- Ankunft der Schwestern Auguste Fenner und
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299
386 433
465 Louise Grüneberg in Klein-Popo . Nennung der in Deutsch Ostafrika thätigen 743 Schwestern * Gesundheitspflege. Erlaß des Reichskanzlers vom 1. August 1898 an sämmtliche Kaiserlichen Konsulate, betreffend die gesundheitspolizeiliche Kontrole der einen deutschen Hafen anlaufenden 537 Seeschiffe .. Handel Deutschlands mit den deutschen Schuh64, 65 gebieten im Jahre 1897 . . -- Bericht der deutschen Handels- und Plantagengesellschaft der Südsee-Inseln zu Hamburg über 361 das Geſchäftsjahr 1897 Bericht des Erportmusterlagers in Stuttgart 388 für das Jahr 1897 . . Hamburgs mit den deutschen Kolonien im . . 570 Jahre 1897 . . *Haushalt der Schuhgebiete. Gesez, betreffend die Kontrole des Reichshaushalts , des Landeshaushalts von Elsaß - Lothringen und des Haushalts der Schuhgebiete für das Etatsjahr 1897/98. 49 Vom 22. Januar 1898 . Hauſſaſprache vergl. Sprachunterricht. — Besuch der deutschen Tiefsee- Expedition in Deutſch| Kautschukkultur. Ueber die bisherigen Erfahrungen Südwest- und Deutſch- Oſtafrika 520 mit Anbau von Kautschukpflanzen im PlantagenFauna. Aufruf des Direktors der zoologiſchen Samm7 betriebe . lung des Museums für Naturkunde in Berlin zum -- Ueber die Rautschukfrage nach einer VeröffentSammeln von kleinen Säugethieren in den Kolonien 482 147 lichung von Dr. Warburg
IV
Kautschukkultur . Englische Urtheile über die Aus. Von Dr. Warburg sichten der Ueber Parakautschuk . Von Prof. Dr. Warburg Kayser , Dr. Paul, Senatspräsident beim Reichsgericht. Tod desselben und seine Verdienste um die Entwickelung der deutschen Schußgebiete . Kolakultur . Ueber - von Dr. D. Warburg * Kolonial - Abtheilung . Entbindung des Unterſtaatssekretärs im Auswärtigen Amt, Wirklichen Geheimen Legationsrath Dr. Freiherrn v. Richthofen von der Leitung der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amtes . *-.-- Ernennung des bisherigen Großherzogl . mecklenburgiſchen Oberlandesgerichtsraths Dr. v . Buchka, unter Beilegung des Charakters als Wirklicher Geheimer Legationsrath , zum Direktor derKolonialAbtheilung des Auswärtigen Amtes . . . *-.- Betrauung des Wirkt. Geheimen Legationsraths Dr. v . Buchka, Direktor der Kolonial- Abtheilung, mit der Vertretung des Reichskanzlers im Falle dessen Behinderung in den Kommando - Angelegen heiten der Kaiserlichen Schußtruppen in den afrika• nischen Schutzgebieten . .
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Kolonial - Ausstellung in Frankreich Kolonialbeamte . Ausbildung von -- für die deutschen Kolonien . Kolonialgesellschaften. Entwickelung der Westafrikanischen Pflanzungsgesellschaft Victoria . 96, Das Kolonial-Wirtschaftliche Komitee in Berlin und seine Thätigkeit nach dem Jahresbericht für 1897/98 Kolonial- Handels- Adreßbuch 1898. Herausgegeben von dem Kolonial-Wirtſchaftlichen Komitee, Berlin. Beilage zu Nr. 1 . in Berlin . 629, Kolonialhaus. Das deutsche Kolonial Museum , deutsches . Konstituirung und Zweck desselben . . Kolonialpolitik. Zur des Fürsten v . Bismarck. Promemoria, betreffend Angra Pequeno . Beilage zu Nr . 17 . Kolonialrath. Tod des Mitgliedes des Kolonialrathes, Ministerialdirektors Dr. Karl v. Grimm . * Ernennung von Mitgliedern für die fünfte Sigungsperiode des ------ Einberufung des zur Berathung Bericht über die Sizungen am 24., 25. und 26. Oktober 1898 in WizenKolonialschule. Errichtung einer hausen an der Werra . . Kolonialwolle . Bericht von Guſtav Ebell & Co. in Berlin über im Jahre 1897 . . . . Konsulate. Aufhebung des Kaiserlichen Konſulats in Quittah (Goldküſte) * —.— Ertheilung der Befugniſſe eines Generalkonſuls an den Kaiserlichen Gouverneur v. Puttkamer für das Gebiet des unabhängigen Kongostaates . . Missionswesen . Siehe Rubrik : Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklavereibewegung.
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Münzwesen. Zur Geſchichte der Maria Theresien148, (Levantiner) Thaler . . Nachtigal - Gesellschaft für vaterländische Afrikaforschung . Veranstaltung eines öffentlichen Vortragsabends am 23. Februar 1898 Plantagen. Plantagenbau in Ceylon --- Ueber die Anlage von Kautschukpflanzungen -.- Pflanzensendungen der botaniſchen Centralſtelle in Berlin nach den Kolonien . Versendung von Sämereien tropischer und ſubtropischer Nuß- und Ziergewächse durch die botanische Centralstelle an die Schußgebiete . • Englische Urtheile über die Aussichten der Kaut-
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386 schukkultur .. -- Abgabe von Sämereien seitens der botanischen 520 Centralstelle in Berlin an die Kolonien Mittheilungen über die Baersche Pflanzkette . 658 (Siehe auch Handel, Kautschukkultur, Kolakultur, Zuderindustrie. ) Postalisches. Die Thätigkeit der deutschen Post36 verwaltung in den Schußgebieten 1896 .. Zulässige Maße bei Poſtpacketen nach der Süd184 afrikanischen Republik . . Eintreffen der Post aus den deutschen Schußgebieten 17, 38, 67, 102, 124, 151 , 185, 218, 249, 280, 306, 365, 391 , 435, 486, 523, 577, 603, 628, 660, 713, 753, 780, 835 * Rechtspflege. Uebersicht über die Thätigkeit der Disziplinarbehörden für die Schußgebiete im 50 Jahre 1897 . . Aufklärung über die gesetzliche Vertretung des Fiskus in Prozeß- und Zwangsvollstreckungssachen, bei denen vermögensrechtliche Verpflichtungen eines 689 der Schuhgebiete in Frage kommen . e Prof. Reisebericht des Geheimen Medizinalraths Dr. Koch. Sammlung der - über die Rinderpeſt, 569 Bubonenpeſt 2c. . Rinderpest. Ausbreitung in den Distrikten Weſt= Schire und Ruo
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(Siehe auch Reiseberichte.) Sammlungen, wissenschaftliche (siehe Sendungen). Schiffsbewegungen der Kaiserlichen Marine in den Schuhgebieten 9, 37, 66, 99, 123, 150, 184, 202, 248, 264, 305, 364, 390, 434, 485, 522, 576, 602, 627, 659, 712, 752, 779, Postdampfschiffsverbindungen nach den deutschen Schußgebieten 9, 37, 66 , 99, 123, 150, 185, 218, 249 , 280, 305, 365, 390, 434, 485, 522, 576, 602, 627 , 659, 712, 753, 779, zwischen Hamburg und Westafrika 10, 65, 100, 186, 392, Fahrplan der Reichspoſtdampferlinien des Norddeutschen Lloyd für das Jahr 1898 . . Fahrplan des interinsularen Dienstes im Golfe von Guinea . . Schifffahrt. Die Strandung des Dampfers „ Lothar Bohlen" nach Mittheilungen der Schwester Auguste Fenner ..
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Abtheilung . Seminar für orientalische Sprachen Frequenz im Wintersemester 1897/98 . .. Vorlesungen im - für das Sommerſemeſter 1898 Vorlesungen im -- für das Wintersemester 1898 Sendungen , wissenschaftliche, an die Museen für Natur- und Völkerkunde. Siehe Denkschrift, betr. die Verwendung des Afrikafonds . Beilage zu
--
Nr. 3: Allgemeines (S. 152). Eingänge verschiedener Sammlungen bei der botanischen Centralſtelle in Berlin --Beförderung wissenschaftlicher Wichtigere Eingänge aus den Kolonien bei der botanischen Centralstelle Sprachen. Erforschung von Sprache und Volksgeist in den Kolonien . Siehe Denkschrift, betr. die Verwendung des Afrikafonds . Beilage zu Nr. 3 : Allgemeines (S. 151). Sprachunterricht . Aufnahme der Hauſſaſprache in den Lehrplan des Seminars für orient . Sprachen (Siehe auch Seminar für orientalische Sprachen. )
Dar - es - Salâm. Bericht des belgischen Lieutenants 388 Hecq über einen Besuch in . . --Einrichtung eines magnetischen Observatoriums in 454 Schiffsverkehr im Deutsch Ostafrika - Linie. 97 Jahre 1896 . . 183 -- Abschluß der für das Jahr 1897 . 574 Einfuhrhandel Hamburgs nach Ostafrika
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831
(Siehe auch Statiſtik, Handel.) Eisenbahn. Zunahme des Verkehrs auf der Usam648 bara-Eisenbahn . -.- Steigerung der Einnahmen der Uſambara-Bahn 742 • 64 Eisenbahnbau in Ostafrika • • * Elfenbeinausfuhr. Nachweisung der - aus dem
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Statistik siehe Handel. Stipendium der Hermann und Eliſe geb. Heckmann Wenzel-Stiftung zur Durchführung einer zoologischbotanischen Forschungserpedition nach dem Nyassa520 gebiete .. er g Teatholzwäld . Ueber die Regelun der Wirthschaft in den hinterindischen Teatholzwäldern, nach einem Vortrage von Dr. Brandis in der 25. Ver: sammlung deutscher Forstmänner zu Stuttgart . 278 Versicherungswesen. Geschäftsbericht der deutschen Militärdienst-Versicherungs -Anstalt in Hannover . 362 Victoria. Westafrikanische Pflanzungsgesellschaft vergl. Kolonialgeſellſchaften . 575 Viehzucht in Brasilien . Wolle siehe Kolonialwolle. . 624 Zuderindustrie , die ägyptische
Ostafrika . * Afrikafonds. Denkschrift, betreffend die Verwen= Beilage zu Nr. 3 . dung des * Arbeitsverträge . Runderlaß und Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 12. Nov. 1897, betreffend die Abschließung von Arbeitsverträgen mit Farbigen
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deutsch-ostafrikanischen Schußgebiete von April bis 406 Dezember 1897 . . * Entwickelung des Schußgebietes . Jahresbericht über die während des Verwaltungsjahres 1896/97. Extrabeilage zu Nr. 3. 28 Ernteverhältnisse in Kwai Eucalyptus globulus. Aufforstungen mit 115 in Westusambara . Eucalyptus rostrata. Anbauversuche mit in der Versuchsstation Kwai 115 Expeditionen. Forschungsreise des Stabsarztes
Zupiga nach Muanza . 5 Bericht des Hauptmanns und Kompagniechefs Matting über eine Bereifung der Landschaften Usandani, Mangati, Ufiome, Iringa, Burungi und eines Theiles von Ugogo . 55 Expedition des Bezirksamtmanns v . Elpons zum Rickwa- See 81 Reise des Kaiserlichen Gouverneurs Liebert durch Nguru, Usegua zum Kilimandjaro zc. zwecks Studiums der Kulturverhältnisse . . . . 115 Berichte über die Ergebnisse der Expedition des Geheimen Medizinalrathes Dr. Koch nach Westusambara . 167 33
Jahr 1897 . Expedition erstklassiger Segler von Anfang Juli 1898 an von Hamburg nach Kapſtadt • • *Schußtruppen. Ergänzende Bestimmungen zur Bekleidungsvorschrift vom 19. Novbr . 1896 * —.— Ausgabe der Organiſatoriſchen Bestimmungen für die - vom 25. Juli 1898. . * Kommando : Angelegenheiten vergl. Kolonial-
-
571 | Ausfuhrhandel nach Hamburg k, ) Handel. Einfuhr, Statisti auch (Siehe 96 Bergbau. Bericht des Bezirksamtssekretärs Zenke über seine Bereiſung des Kohlendiſtrikts im nörd96 697 lichen Nyassagebiet . Verordnung vom 9. Oktober 1898 , betreffend 183 725 das Bergwesen in Deutſch-Oſtafrika Besagung . Verstärkung der -- von Muansa und 364 136 Bukoba, infolge Unruhen in Uganda des g enstan Erthei. undun des Person 264 * Beurk lung der Ermächtigung zur -- an den Gerichts615 affessor Dr. Heim 658 für den Ertheilung der Ermächtigung zur jedesmaligen Bezirksamtmann in Wilhelmsthal . 688 Bevölkerung. Uebersicht über die im Schußgebiete ansässige weiße Bevölkerung . Nach dem Stande 64 699 vom 1. Januar 1898 . 92 ns . Tod des Unteroffiziers - bei einem Carsje 515 115 nächtlichen Ueberfall durch Wahehe Dabagga. Bericht des Hauptmanns Prince aus 692 Iringa über die Kulturſtation . * -
Schiffsverkehr der vom Reiche subventionirten Dampferlinien im Jahre 1896 . hen --- Schiffsverkehr der Linien des Norddeutsc e alien im Jahr 1896 Lloyd nach Ostasien und Auſtr -- Abschluß der deutschen Ostafrika -Linie für das
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445 schiffe Erlaß einer neuen Desinfektionsanweisung für Seeschiffe, welche der gesundheitspolizeilichen Kontrole beim Anlaufen eines Hafens des Schuß447 gebietes unterliegen n ltherme .) (Siehe auch Schwefe Grenzregulirung. Kommission für die Festsetzung der Grenze zwischen dem Nyaſſa- und dem Tanga166 nyika-See ..
*
Handel. Handelsbeziehungen und Verkehrsverhält 64 nisse in Ostafrika von Ostafrika in den Jahren 1892 bis 1896 . 115 Verzeichniß der im Schußgebiete thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande vom • 350 1. Januar 1898 Ausfuhr des Schuhgebietes nach Hamburg im 571 Jahre 1897 . . Ausfuhr Hamburgs nach dem Schußgebiete im 574 Jahre 1897 . . (Siehe auch Ausfuhr, Einfuhr und Statiſtik. ) * Häuser und Hüttensteuer. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch Ostafrika, 50 betreffend die Erhebung einer . . * Ausführungsbestimmungen des Kaiserlichen Gouvernements für die Bezirksämter, betreffend 54 die Erhebung der . . * Jagdwesen. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs vom 17. Januar 1898, betreffend Erlaß . . 318 einer abgeänderten Jagdverordnung
*
Expedition des Engländers Wallace zur Feststellung der Ausdehnung des Rickwa- Sees . . Bericht über eine Reise des Bezirkshauptmanns . . Johannes nach Kiboscho . . Bericht des Premierlieutenants Schlobach über seine Expedition nach Uſindja . . Bericht des Finanzdirektors v . Bennigsen über seine Inspektionsreise nach Kiloſſa , Mpapua und Kisaki . ---- Bericht über die Reiſe des Kaiserlichen Gouverneurs Generals Liebert durch die Bezirke Bagamoyo, Pangani, Masinde und Kilimandjaro -.- Bericht des Hauptmanns v. Kleist über seine Reise im Bezirk Songea . -- Stipendium zu einer zoologisch- botanischen Forschungsexpedition nach dem Nyassagebiet . . ----- Beabsichtigte Reise des Kaiserlichen Gouverneurs Liebert nach Usagara und den Ulugurubergen · Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs Generalmajors Liebert vom 26. August 1898 über seine Reise nach Usagara und Uluguru . . -- Bericht des Lieutenants Kannenberg über seine Reise nach Konghonda und Matambulu . . -- Bericht über die Reise des Regierungsraths Dr. Stuhlmann nach Mohorro . Bericht des Bezirksamtmanns v. Elpons über eine Bereifung des Kondelandes Forstwesen. Bericht des Forſtaſſeſſors v. Bruchhausen über die Waldbestände bei Kilossa und in . . den Ulugurubergen . . Geologisches . Bericht des Bergassessors Dr. Dang über die geologischen Verhältnisse der TanganyikaZone -- Bericht des Bergassessors Dr. Danz über das Kawendigebiet Gesundheitspflege . Berichte des Geheimen Medizinalraths Dr. Koch über die Ergebnisse seiner Untersuchungen gelegentlich einer Erpedition nach Westusambara Bericht über die Ergebnisse der Forschungen des Geheimen Medizinalraths Dr. Koch, insbesondere über Weſtuſambara in sanitärer Be: . ziehung Analyſen von Trinkwäſſern der Küstenpläge in • Deutsch-Ostafrifa * —.— Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs vom 5. Mai 1898 betreffend Abänderungs- und Ergänzungsbestimmungen zu den Vorschriften, be: treffend die geſundheitspolizeiliche Kontrole der einen Hafen des Schußgebietes anlaufenden See-
VI
Verordnung, betreffend die Schonung des Wildstandes in Deutsch- Ostafrika vom 17. Januar 1898 Kartographische Aufnahmen in Deutsch Ost= 241, afrika . Kielmeyer. Tod des Premierlieutenants - im . Kampfe gegen meuterische Waſeguha . Kilimandjaro. Erforschung des — durch Dr. Hans • Meyer . . Kolonialgesellschaften. Die Entwickelung der Deutsch-Ostafrikaniſchen Geſellſchaft zu Berlin im Jahre 1897 .. Die Thätigkeit der Rheinischen Handei - Plantagengesellschaft auf der Pflanzung Ngambo, nach ihrem Berichte über ihr zweites Geschäftsjahr . * Konsulate . Ertheilung des Erequatur an den mit Ausübung der konsularischen Befugnisse für das Schußgebiet betrauten italienischen Generalkonſul für Sansibar, Chevalier Paſtalozza . . . * Ertheilung des Exequatur an den zum britischen Vizekonsul für Deutsch - Ostafrika ernannten Mr. Dundas . . . *Kriegsdienstzeit siehe unter Schußtruppe . Museum für Völkerkunde in Berlin. Das -- als Centralstelle für die Aufbewahrung und wissen schaftliche Verwendung von Sammlungen und Notizen (Siehe auch Sendungen .) Delfrüchte , Anbau derselben zur Naturalleistung Oskar. Tod des Bruders .. Otto , V., Tod des Büreauassistenten
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621 115 710
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750
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79 55 211 114 28
Plantagen. Entwickelung der Kulturſtation Kwai Anbauversuche mit Eucalyptus rostrata in der .. 115 Versuchsstation Kwai .. Pflanzensendungen der botanischen Centralstelle 247 . nach den Kolonien . . -.- Verzeichniß der im Schuhgebiete thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande vom 350 1. Januar 1898
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522 627
659 588 645
sämmtliche Dienſtſtellen, betreffend die Uebertragung der Ausübung der Gerichtsbarkeit zweiter Inſtanz an den kommissarischen Oberrichter, Landrichter Ebermaier .
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Ernennung von Beiſizern bei den Kaiſerlichen Gerichten des Schußgebietes für das Jahr 1898 320 * —.— Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte bei den Kaiserlichen Gerichten des Schußgebietes während 321 des Geschäftsjahres 1897 . Ernennung von Beisigern für das Kaiserliche Gericht für den südlichen Bezirk des Schutzgebietes 406 Gutachten über die mohammedaniſchen Rechts407 verhältnisse in Ostafrika Reisen siehe Expeditionen . 2, 167 Rinderseuche (siehe auch Terassieber)
Rukwa - (Rickwa-) See. Ueber die Ausdehnung des Sees * Rupienkurs . Festsetzung des . 1 , 53, 113, 166, 231 , 295, 377, 452 , 541 , 617, 688, * Sammlungen. Gouvernementsbefehl des Kaiserlichen Gouverneurs, betreffend Vornahme wiſſenschaftlicher .. Fonds zur Bestreitung von Anschaffungsund Transportkosten der . . (Siehe auch Sendungen. ) Schifffahrt siehe Verkehrsverhältniſſe. Schiffsverbindungen der Ostafrika-Linie für 1898 --- Schiffsbewegungen der Deutschen Oſtafrika-Linie (Hamburg-Ostafrika) . 17, 38, 67, 102, 124, 151 , 185, 219, 249, 281 , 307 , 365, 391 , 435, 487, 524, 577, 603, 629, 663, 713, 754, 780 , (Siehe auch Deutſche Oſtafrika-Linie.) Schulwesen. Umarbeitung der Dr. Barthschen Suaheli-Fibel und Erweiterung derselben in eine Fibel und ein Lesebuch durch die Lehrer Blank und Ruh . .. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs vom 26. März 1898, betreffend die Unterstellung der Regierungsschulen unter die Bezirksämter . . . Bericht des Lehrers Blank über die Reviſion der Schulen in dem Bezirk Tanga -Schulthätigkeit in Kisserawe .
* Schußtruppe. Anrechnung eines Kriegsjahres für die bei der Wahumba - Erpedition vom 13. Januar bis 23. Februar 1897 , bezw . am Gefecht bei Kwa Towera am 1., 4. und 5. Juni 1897 be= 644 theiligten Militärperſonen * Anrechnung eines Kriegsjahres für die am Kriegszuge in Uhehe vom Februar 1897 bis Juli 1898 betheiligt geweſenen Deutſchen für jedes der 793 beiden Kalenderjahre Schwefelthermen . Gutachten des Prof. Dr. Erich Harnack über die Bedeutung der deutsch-ostafrikaniſchen von Amboni und Nyongoni als 136 Heilmittel . = Die Schwefelquellen von Amboni, nach einem . . 268 Berichte des Bergassessors Bornhardt . Sendungen. Wiſſenſchaftliche durch Premierlieutenant Kollmann an das Museum für Naturkunde . 29 Wissenschaftliche durch Regierungsarzt
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Plantagen. Ueber die Lage und Entwickelung der neuen Versuchsstation Dabagga in Ulhehe . . . (Siehe auch Kolonialgesellschaften, Delfrüchte, Tabakbau. ) Postalisches. Eröffnung der Poſtanſtalt in Iringa Eröffnung der Poſtanſtalt in Udjidji Errichtung von Postanstalten in Wilhelmsthal und Songea . Quawa. Bericht des Hauptmanns Prince über den Tod des Sultans . -- Bericht des Feldwebels Merkl über den Tod des Sultans . * Rechtspflege. Verordnung, betreffend die Einrichtung einer Staatsanwaltschaft bei den Gerichten der Schußgebiete * —.— Nachtrag zur Dienstanweisung, betreffend die Ausübung der Gerichtsbarkeit in Deutsch- Ostafrika Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs an *
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Dr. med. Fülleborn an die zoologische Samm203 lung des Museums für Naturkunde in Berlin Naturaliensammlung von Stabsarzt Dr. Höſemann in Udjidji an das Muſeum für Völkerkunde 382 von in Uhehe erbeuteten Naturalien durch Oberarzt Dr. Stierling an das Museum für Naturkunde . . 410 -- durch Förster Bruchmann in Kiloſſa an die botanische Centralstelle in Berlin . . 519 durch die Kulturſtation Kwai und RegierungsBaumeister Kurt Hoffmann in Useguha an die 519 botanische Centralstelle in Berlin . . durch Stationsleiter Eick in Kwai an die botanische Centralstation in Berlin 520 durch den Premierlieutenant v. der Marwih an das Museum für Naturkunde 647 * Staatsanwaltschaft . Verordnung, betreffend die bei den Gerichten der SchußEinrichtung einer gebiete .. 27 * Statistik des auswärtigen Handels im deutschostafrikanischen Schutzgebiete für das Kalenderjahr 1897 . . 326 (Siehe auch Ausfuhr , Einfuhr , Handel.) Suaheli - Fibel und Lesebuch vergl. Schulwesen. Surrakrankheit. Bericht des Geheimen Medizinalrathes Dr. Koch über die 2, 167 Tabakbau im Hinterlande von Lindi 741 Terasfieber. Bericht des Geheimen Medizinalrathes Prof. Dr. Koch über das . 2, 168 Trinkwasser vergl. Gesundheitspflege. Trockenheit in Ostafrika und Benachtheiligung der Kulturen .. 57 Uganda. Unruhen in - und Verstärkung der Besagung von Muansa und Bukoba 136 Uhehe. Bericht des Hauptmanns Prince über die politische Lage in .. Vegetationsverhältnisse an der nördlichen Küste 454 Bericht des Forstassessors des Schußgebietes . v. Bruchhausen über die . . 589
VIII Verkehrsverhältnisse. Ueberführung des Dampfers ,,Ulanga" nach der Rufidjimündung . Fertigstellung der Aluminiumpinaſſe und die beabsichtigte Ueberführung nach Ostafrika ... -.- Ueber die Benutzbarkeit der Nebenflüsse des Ulanga für den Verkehr nach dem Uheheplateau . * Verwaltung. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs vom 25. März 1898, betreffend Bes nennung des Ortes " Wilhelmsthal“ in Westusambara . . * -.- Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs vom 12. April 1898, betreffend die ſelbſtändige Verwaltung und Begrenzung des Bezirks Kiſaki . . * Zölle. Zusäße zu dem in der „ Kolonial-Geſeßgebung, Theil II, S. 42 ff. “ veröffentlichten oftafrikanischen Zolltarif, Anlage C : Liste der vom . . Einfuhrzoll befreiten Gegenſtände * Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs vom 2. September 1898, betreffend Herabſeyung des Ausfuhrzolles für Getreide Zollordnung vom 1. August 1898 für die Binnengrenze in Deutsch Ostafrika * Zolleinnahmen . 53, 80, 115, 165, 201 , 263, 325, 406, 452, 541 , 643, 688, Zoologisch botanische Forschungserpedition nach dem Nyassagebiet
Kamerun.
433 621
320
320
Expeditionen. Bericht des Premierlieutenants v. Carnap über seine Reiſe nach der Oſtgrenze des Schußgebietes Bericht über die Expedition des Unteroffiziers . . Staadt von Carnotville nach Yaúnde Bericht über eine Reiſe des Bezirksamtmanns Boeder von Rio del Rey nach Bibundi . . -- Bericht des Premierlieutenants v . Carnap über seine Thätigkeit vor seinem Zug nach dem Kongo - Bericht des Leiters des botanischen Gartens zu Victoria, Dr. Preuß, vom 19. Mai 1898 über eine Reise nach dem Sanaga und der Station Edea Beabsichtigte Forschungsreise des Herrn Conrau nach dem nördlichen Hinterlande des Schuhgebietes Bericht des Hauptmanns v . Kamph vom 22. Mai 1898 über die Bane- Bule- Expedition
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297 297 354
454 464
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Berichte des Premierlieutenants Dominik über seinen Zug gegen den Häuptling Ngila und dessen . 622, 623 Unterwerfung . 734 Bericht des stellvertretenden Gouverneurs Dr. Seit über eine Expedition in das Batangaland . 648 616 (Siche auch Sjöstedt.) Handel. Bericht über die im Südbezirk des Schuß57 768 gebietes von Kamerun gangbaren Handelsartikel Verzeichniß der im Schuhgebiete Kamerun 520 thätigen Handels- und Erwerbsgesellschaften am 412 Anfang 1898 . Ausfuhr des Schuhgebietes nach Hamburg 571 im Jahre 1897 . . Ausfuhr Hamburgs nach dem Schußgebiete im 572 Jahre 1897 . . Kaffee- Pflanzungen bei der Station Buëa. Ent82 wickelung der .. Kamerun. Bericht des ſtellvertretenden Gouverneurs Regierungsraths Dr. Seiß über die Lage auf den 98 1 410 Stationen des Schuhgebietes 29 -- Bildung eines Kameruner Alpenklubs unter 204 dem Vorsiz des Gouverneurs . * Kriegsdienstzeit siehe unter Schußtruppe. * Meldepflicht der Eingeborenen vergl. Beur641 kundung des Personenstandes. Nachtigal. Der Regierungsdampfer 652 auf dem Slip in Kamerun. Autotypie zwischen . . . 136/37 203 Pflanzensendungen der botanischen Centralstelle 247 nach den Kolonien ..
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* Afrikafonds . Denkschrift, betreffend die Ver wendung des -. Beilage zu Nr. 3. Anbauversuche. Sendung von Sämereien seitens der botanischen Centralſtelle an die Station Buëa
268
zu Anbauversuchen . . . Arbeiterzahl der Plantage Bibundi Ausfuhrhandel siehe Handel. *Beurkundung des Personenstandes. Bekanntmachung des Kaiserl. Gouverneurs vom 13. Auguſt 1898, betreffend die Meldepflicht der Eingeborenen v. Bismarck. Trauerfeier zum Gedenken des Fürſten Buea. Der Ausbau der Station ― nach einem Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs . Einfuhrhandel siehe Handel. Eingeborenen - Schiedsgericht siehe Rechtspflege. Plantagen. Entwickelung der Plantage Bibundi . 29 64 * Entwickelung des Schuhgebietes . Jahresbericht Ertragsfähigkeit der Plantagen ·- Entwickelung der Westafrikanischen Pflanzungsüber die während des Verwaltungsjahres 96, 795 1896/97. Extrabeilage zu Nr. 3. gesellschaft Victoria“ . . 29 Ernteverhältnisse in Bibundi . . Bericht des Direktors des botanischen Gartens Expedition des Hauptmanns v. Kampß gegen die in Victoria Dr. Preuß über einen Besuch des Bulis zur Unterdrückung der Unruhen . . . . 173 Pflanzgartens in Monte Café auf Saō Thomé -- des Premierlieutenants v . Carnap durch das sowie des staatlichen botanischen Gartens in Gabun ... 170 südöstliche Hinterland der Kolonie bis zum Kongo 173 und einer Kakaopflanzung in Campo - Umwandlung der von Herrn Günther in Soppo 1 Bericht des Hauptmanns v. Kamph über die 173 betriebenen Pflanzung in ein GesellschaftsunterBane- Bule- Expedition Bericht des Premierlieutenants Frhrn. v. Stein nehmen unter dem Namen : Pflanzung „ Günther 274 über die Bane Bule Erpedition und den FrieSoppo", G. m. b. H.. 174, 175 densschluß . .
IX
•
459
51
322
355
274
453
* Schustruppen. Anrechnung eines Kriegsjahres für die bei den Erpeditionen gegen die Yaúndes vom 16. Dezember 1895 bis 7. Januar 1896, bezw. vom 7. Februar bis 27. Februar 1896 und vom 7. März bis 14. März 1896 betheiligt ge= 233 weſenen Militärperſonen . * Desgl. für die am Gefecht gegen Ngila am 25. Januar 1897, an der Erpedition gegen Koy vom 18. März bis 12. April 1897, am Gefecht gegen Ntoni am 16. Juli und gegen Barongo am 1. August 1897 und an der Expedition gegen die Bane vom 21. Auguſt bis 6. Dezember 1897 be644 theiligten Militärperſonen Sendungen durch Stationsleiter Conrau aus Mundame an die botanische Centralstelle in Berlin . 520 durch Botaniker Zenker in Bipindi an die 520 botanische Centralstelle in Berlin . . Wissenschaftliche --- durch den Direktor des
botanischen Gartens in Victoria, Dr. Preuß, an die zoologische Sammlung des Museums für Naturkunde Sjöstedt. Resultate der im Jahre 1890 unter: nommenen zoologischen Forschungsreise des Ornithologen Dr. Yngve ― nach dem nordwestlichen Kamerungebiet .
742
138
Auszeichnung Dr. Sjöstedts durch Verleihung 520 des Rothen Adler- Ordens 4. Klasse Statistik siehe Handel . 173 Unruhen. Unterdrückung der ― in Kamerun -- Unterwerfung 299 der Bane und Buli bei Campo durch den M'pangweſtamm der 504 Sassongo und seine Verbündeten . Besiegung des Häuptlings Ngila durch Lieutenant Dominit 543 770 Viehzucht in Kamerun Gründung einer Vieh- und milchwirthschaftlichen Station am Gebirge in Buëa . .
713, 754, 780, 836 10 für das I. Vierteljahr 1898 • . ፡ =. I. = · 100 = = ፡ II. 186 = 3 III. 392 ፡ : IV . 661 65 Beschleunigtere Fahrten Yaúnde. Bericht des Premierlieutenants Dominik über die Station 651 * Zölle. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 1. November 1898, betreffend die Erhebung 734 von Einfuhrzöllen . * -.- Ausgabe eines neuen, mit dem 1. März 1899 735 in Kraft tretenden Zolltarifs * Verordnung, betreffend die Ausführung der Verordnung über die Erhebung von Einfuhrzöllen vom 1. Novbr. 1898 (nebst drei Formularmuſtern) 736 Zoologische Forschungsreise des Ornithologen. 138 Dr. Yngve Sjöstedt
Fahrplan Veränd. = =
652
Togo. * Afrikafonds . Denkschrift, betreffend die Ver.. Beilage zu Nr. wendung des 3. Ausfuhrhandel siehe Handel und Statistik. * Bergwesen . Allerhöchste Verordnung vom 17. Aug. 1898, betreffend das Bergwesen im Schutzgebiete Bevölkerung . Land und Leute in Togo . Vortrag des Herrn Seidel in der Nachtigal - Geſellſchaft am 23. Februar 1898 . . Uebersicht über die am 31. Dezember 1897 im Schußgebiet ansässigen Deutschen und Fremden . Böcking. Tod des Regierungsassessors Cassadastärke. Chemische Analyse von aus dem Schußgebiete . Einfuhrhandel siehe Handel und Statiſtik. * Entwidelung des Schutzgebietes. Jahresbericht über die - während des Verwaltungsjahres 1896/97 . Ertrabeilage zu Nr. 3. Erwerbsgesellschaften im Schuhgebiete am 1. Januar 1898 . . 176, Expeditionen. Schilderung des Kaufmanns J. K. Vietor über eine Reise von Klein - Popo nach Atakpame . . .. * Gesundheitspflege. Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns vom 21. Januar 1898, be= treffend den Impfzwang " * Grenzen. Austausch der Ratifikationen des deutschfranzösischen Abkommens über die Abgrenzung der Schußgebiete von Togo und Dahomey . . . Abgrenzung der beiderseitigen Interessensphären zwischen Deutschland und Frankreich . . Fortschreiten der Arbeiten der mit Festlegung der Grenzen zwischen Togo und Dahomey beauf1 tragten Kommiſſion
537
121
་
Rudolf Bez zu Stuttgart
Woermann - Linie. Schiffsbewegungen der - 17, 38, 67, 102, 124, 152, 188, 219, 251 , 281 , 306, 367, 394, 435, 486 , 523, 578, 603, 628, 660,
--
Plantagen. Bericht des Dr. Preuß vom 5. Mai 1898 über die in dem Versuchsgarten von Victoria kultivirten, von der botanischen Centralstelle in Berlin stammenden Pflanzen (Siehe auch Anbauversuche, Ernteverhältnisse, Kaffee, Viehzucht. ) * Rechtspflege. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betreffend Einführung eines Eingeborenen-Schiedsgerichts für die Landschaft Lungasi * -.- Ernennung von Beiſizern bei den Kaiserlichen Gerichten für das Jahr 1898 . Reisen siehe Expeditionen. Sammlungen, wissenschaftliche, siehe Sendungen. Schiedsgericht siehe Rechtspflege. Schifffahrt. Bericht des Hafenbaumeiſters Klein über die Schiffbarkeit des Mungofluſſes Schiffsverbindungen siehe Woermann- Linie. Schulwesen. Bericht über die Regierungsschule in Kamerun -- Tod des ersten Lehrers an der Regierungsschule
175
136 601
208
204
201
27 64
653
688
* Verwaltung. Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 1. Auguſt 1898, betreffend die Bildung der Bezirksämter Lome und Klein - Popo 587
Südwestafrika.
571 572 795
795 83 O 80
94 142 247
9
*
323 82
767
52
377 543 545
601
105
323
* Afrikafonds. Denkschrift betreffend die Verwendung des - Beilage zu Nr. 3. Ausfuhrhandel siehe Handel und Statiſtik. * Bau - Polizeiordnung für die Schuhgebiete . . * Bergwesen. Aufgebot des Kaiserlichen Landeshauptmanns vom 1. Februar 1898, betreffend Anmeldung erworbener Gerechtsame auf die Aufsuchung und Gewinnung von Mineralien im südwestafrikanischen Schußgebiete . Verfügung des Reichskanzlers zur Ausführung der Allerhöchsten Verordnung, betreffend das Bergweſen im südweſtafrikaniſchen Schußgebiete, vom 6. September 1892. . Zulassung des allgemeinen Wettbewerbs im Bergbau seitens der deutschen Kolonial- Geſellſchaft Brunnenbau. Anlage weiterer Brunnen • . . aus | Cassadaſtärke. Chemische Analyse von dem Schuhgebiete Einfuhrhandel siehe Handel und Statiſtik. * Eingeborenen 3 Reservate vergl. Rechtspflege. Eisenbahn. Eröffnung der Bahn = Theilſtrecke Swakopmund -- Nonidas . . Die Einnahmen der südwestafrikaniſchen Bai• wegeisenbahn .. . Bahnbau im Norden bis zum Khanfluß Eisenbahnbau in Walfischbai von engliſcher . . Seite nach dem deutschen Gebiete . *
206
18885
* Grenzen. Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouver neurs vom 16. September 1898, betr. die weitere Abgrenzung der Bezirksämter Lome u . Klein-Popo Handel und Verkehr im Togohinterlande. Bericht des Stationsvorstehers Dr. Kersting vom 3. Dezember 1897 aus Kirikiri Algemeine Lage und Zukunft des Handels in der Togokolonie -- Ausfuhr des Schuhgebietes nach Hamburg im Jahre 1897 . Ausfuhr Hamburgs nach dem Schußgebiete im Jahre 1897 . -- Aufschwung des Handels . (Siehe auch Erwerbsgeſellſchaften und Statiſtik.) Kartographie. Die Sprigadesche Karte von . Südtogo . Kautschukhandel in Tabolo . *Köhler. Ertheilung des Erequatur als Konsul für die Republik Liberia an den Landeshauptmann Kolakultur. Bericht des Lieutenants R. Plehn über in den Jahren 1896,97 gemachte Anbauversuche der Kolanuß bei der Station Miſahöhe . Missionsschulen in Togo Pflanzensendungen der botanischen Centralstelle nach den Kolonien . . (Siehe auch Sesamſaat.) Postalisches . Zulaſſung von Poſtpacketen und Poſtfrachtstücken zwischen Deutſchland und Togo * Rechtspflege. Ernennung von Beiſizern bei dem Kaiserlichen Gericht für das Jahr 1898 Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte in dem Schußgebiete während des Geſchäftsjahres 1897. Rechtsschuß. Inanspruchnahme deſſelben durch die Eingeborenen Reisen siehe Expeditionen. Sammlungen, wiſſenſchaftliche, siehe Sendungen. Schiffsverbindungen siche unter Kamerun. Schulwesen siehe Missionsschulen. an das Sendungen. Naturwissenschaftliche Königliche Museum für Naturkunde zu Berlin durch Premierlieutenant Wegner . Wissenschaftliche - durch den Stationsleiter Grafen Zech an die zoologische Sammlung des Museums für Naturkunde zu Berlin Sesamsaat. Prüfung und Werthbestimmung einer Probe aus Togo . . * Statistik der im Kalenderjahre 1897 in das Schußgebiet eingeführten bezw. von dort ausgeführten Waarenmengen Siehe auch Handel.) Togohinterland. Bericht des Stationsvorstehers Dr. Kersting über die Lage im . Tshautsho. Tod des Königs von Tshautsho, Jabo Bukari, und Wahl seines Nachfolgers *Verwaltung. Verleihung des Titels ,,Kaiserlicher Gouverneur" an die obersten Verwaltungsbeamten in Deutsch- Südwestafrika und Togo an Stelle des Titels Kaiserlicher Landeshauptmann “ durch Allerhöchste Ordre vom 18. April 1898. . . .
299 507 514
* Entwickelung des Schutzgebietes. Jahresbericht während des Verwaltungsjahres über die
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92
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82 591
231
1896/97 . Extrabeilage zu Nr. 3 . Erwerbsgesellschaften. Verzeichniß der im Schußnach dem Stande gebiete thätigen Firmen und . . vom 1. Januar 1898 . Expedition gegen die Afrikaner-Hottentotten. Bericht des Premierlieutenants v . Burgsdorff . . (Siehe auch Krieg.) Gesundheitspflege. Bericht des Oberstabsarztes Dr. Lübbert über den allgemeinen Gesundheitszustand im Schuhgebiete . . Grundeigenthum. Kostentarif für Grundbuchsachen (Siehe auch Rechtspflege.) Handel. Ausfuhr des Schuhgebietes nach Hamburg im Jahre 1897 . . Ausfuhr Hamburgs nach dem Schußgebiete im Jahre 1897 . . • * Zusaß Verordnung des Kaiserlichen Gouver neurs vom 9. Sept. 1898 zu der Verordnung , betreffend den Ausschank und Verkauf von geistigen Getränken vom 27. Mai 1895 . . (Siehe auch Erwerbsgesellschaften und Statistik. )
507 5
653 684
571 573
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XI
kolonialgesellschaften . Mittheilung aus dem Jahresbericht der deutschen Kolonial - Gesellschaft für 1897/98 . Vereinbarung zwischen dem Auswärtigen Amt (Kolonial- Abtheilung) und der South West Africa Company • Krieg. Gefecht des Hauptmanns v . Eſtorff vom 5. Dez. 1897 gegen die Zwartbooi-Hottentotten Gefecht von Theilen der Schußtruppe unter Hauptmann . v. Estorff gegen Aufständische bei Tjaub unweit Franzfontein am 23. Dez. 1897. Ueber den Feldzug gegen die Zwartbooi -Hottentotten vom Dezember 1897 bis März 1898 . . Erſtürmung von Ehobib in der Nacht vom 4. zum 5. Dezember 1897 . Bericht des Hauptmanns v. Eſtorff . .. . Vernichtung der Patrouille des Unteroffiziers Wendt bei Klein - Aub am 4. Dez. 1897 . . Die weiteren Ereignisse im Dezember. Bericht des Hauptmanns v. Eſtorff . Ritt von Franzfontein nach Anabis und zurück vom 17. bis 21. Dez. 1897. Gefecht bei Anabis am 20. Dez. 1897. Bericht des Lieutenants Bensen . Die Ereignisse vom 23. Dez. 1897 ab. - Gefecht bei Klein -Tsaub am 4. Januar 1898. Bericht des Hauptmanns v. Estorff Weitere Maßnahmen. Ueberfall des Postens Khauas am 23. Januar 1898 Expedition gegen den Grootberg . Die Gefechte am Grootberge am 26. und 27. Febr. 1898. Bericht des Majors Müller • Beschreibung des Geländes am Grootberge , auf dem das Gefecht am 26. Februar 1898 ſtattgefunden hat .. Abkommen des Reviers bei Groß- Achas in der
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29
115
--
Nacht vom 17. zum 18. Februar 1898 und Rückgang der Truppe. Bericht des Hauptmanns v . Estorff · Thätigkeit der Kompagnie des Hauptmanns Kaiser im Gefecht bei Gauwater- Grootberg am 26. Febr. 1898. Bericht des Hauptmanns Kaiser Thätigkeit der Feldbatterie. Gefechtsbericht des 26. Febr. 1898 von Pr. Lt. v. Heydebreck • Marsch des Premierlieutenants Franke nach dem Grootberge. Gefecht am Grootberge. Nach seinem Bericht vom 1. März 1898 . * Kriegsdienstzeit siehe unter Schußtruppe, auch Wehrpflicht. Maulthiere. Die in Südwestafrika und ihre Verwendung . * Mineralien. Gerechtsame auf die Aufsuchung und Gewinnung von . . Omaruru. Tod des Kapitäns Manasse von Plantagen. Gründung von Farmen durch die Barmer Mission Postalisches. Aufhebung der Postagentur in Uhabis Eröffnung von Postagenturen in Outjo und Groß-Barmen •
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52 624 274 184
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Postalisches. Einrichtung von Postanstalten in Seeis und Hohewarte . Einrichtung einer Poſtanſtalt in Gobabis . Austausch vonPoſtanweiſungen zwiſchen DeutſchSüdwestafrika und der Kapkolonie wie deren Nachbarländern vom 1. Januar 1899 ab . . . Postverbindung von Kapstadt nach dem Süden der Kolonie für das Jahr 1898 . Raubzug der Afrikaner-Hottentotten. Bericht des • Premierlieutenants v. Burgsdorff über den * Rechtspflege. Ernennung von Beisigern bei den Kaiserlichen Gerichten für das Jahr 1898 . . . * Allerhöchste Verordnung vom 10. April 1898, betreffend die Schaffung von Eingeborenen- Refervaten in dem füdweſtafrikaniſchen Schuhgebiete . -.- Ernennung von Beiſizern bei dem Kaiserlichen Gericht in Keetmanshoop für das Jahr 1898 ** Desgleichen zu Dtyimbingwe . * Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte bei den Kaiserlichen Gerichten des Schuhgebietes während des Geschäftsjahres 1897 . Zulassung des Rechtsanwalts Georg Wasserfall beim Kaiserlichen Obergericht und dem Kaiserlichen • Gericht des Schuhgebietes * —.— Allerhöchſte Verordnung vom 5. Oktober 1898 , betreffend die Rechtsverhältnisse an unbeweglichen Sachen im Schuhgebiete . Hinderpest. Die — in Südafrika und ihre Bekämpfung . . Vortrag des Oberſtabsarztes Prof. Dr. Kohlstock über die Bekämpfung der Rinderpest in DeutschSüdwestafrika Schifffahrt. Schiffserpeditionen der WoermannLinie .. 11 , 101 , 187, 393 , Fahrplan des deutschen Reichspostdampfers ,,Leutwein“ von Kapstadt nach Deutſch- Südwestafrika für das Jahr 1898 Ankunft des Dampfers Lulu Bohlen“ in Swakopmund . * Schußtruppe . Allerhöchste Ordre vom 25. Mai 1898 zu der Verordnung vom 30. März 1897 , betreffend die Erfüllung der Dienstpflicht bei der für Südwestafrika . * Anrechnung eines Kriegsjahres für die am Feldzuge gegen die Afrikaner-Hottentotten vom 5. Juli bis 10. Oktober 1897 betheiligten Militärpersonen . Sendungen durch den Stabsarzt Dr. Langheld an die zoologische Sammlung des Königl. Muſeums für Naturkunde zu Berlin durch den Regierungsthierarzt Vorchmann an das Muſeum für Naturkunde durch Premierlieutenant Dr. Hartmann an das Museum für Völkerkunde . * Statistik der Waaren- Ein- und Ausfuhr im Schußgebiete vom 1. Januar bis 31. Dezember 1897 (Siehe auch Handel.) Südwestafrika. Nachrichten aus dem Schußgebiete
390 753
835 366
5 133
199
232 324
324
507
677 60 64
504 662
366
390
317
644
464 545
591 403 507
XII
Südwestafrika. Bericht des Kommandos S. M. Kanonenboot „Wolf“ vom 14. Septbr. 1898 über .. 742 die allgemeinen Verhältniſſe in aus Tapiokaſtärke. Chemische Analyse von 601 dem Schuhgebiete in Trinkwasser. Ueber die Gewinnung von 275 Lüderizbucht .. Unruhen unter den Zwartbooi -Hottentotten. Bericht des stellvertretenden Landeshauptmanns v. Linde29 quist über die . . 175 Weitere Mittheilungen über die Unruhen -- Sieg der Schußtruppe unter Major Müller am 26. Februar 1898 am Grootberge und Gefangen208 nahme der Aufſtändiſchen am 20. März (Siehe auch Krieg.) * Verwaltung. Verleihung des Titels Kaiserlicher Gouverneur“ an die oberſten Verwaltungsbeamten in Deutsch-Südwestafrika und Togo an Stelle des Titels Kaiserlicher Landeshauptmann“ durch 231 Allerhöchste Ordre vom 18. April 1898. . Viehseuchen. Bericht über die wissenschaftliche Untersuchungsstation für Viehseuchen Gammams • 242 bei Windhoek *Wehrpflicht. Genehmigung Seiner Majestät des Kaisers und Königs für die Heranziehung von Angehörigen des Beurlaubtenstandes zur Verstärkung der Schußtruppe anläßlich des Feldzuges gegen die vereinigten Zwartbooi- und Topnar644 Hottentotten . * Zölle. Bekanntmachung der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amtes vom 15. Oktober 1898, betreffend Veröffentlichung des abgeänderten Zoll641 tarifs für Deutsch-Südwestafrika .
* 3olltarif für Deutsch Südwestafrika. In Kraft 642 ſeit 1. Juni 1898 Zoologische Gegenstände siehe Sendungen.
Handel. Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland und den Bismarck - Archipel ; ihre Entwickelung 1896 und 1897 ... . 138 Ausfuhr des Schuhgebietes nach Hamburg im 571 Jahre 1897 . Ausfuhr Hamburgs nach dem. Schußgebiete im • 574 Jahre 1897 . Kaiser Wilhelmsland . Herausgabe einer neuen durch die Nautische Abtheilung des Karte von 64 Reichs- Marine-Amts . 139 Produktion, Handel und Verkehr in • Neu- Guinea - Kompagnie. Vereinigung der 138 mit der Astrolabe- Kompagnie Plantagen. Errichtung einer Versuchsstation und Pflanzschule behufs Anlage von Kaffee-, Baumwoll- und Kokospalmen - Pflanzungen in Kaiser 138 Wilhelmsland (Siehe auch Tabakkultur.) Postalisches. Einrichtung einer Postanstalt in . 576 Berlinhafen . * Rechtspflege. Ernennung von Beiſizern für die • 134 Kaiserlichen Gerichte für das Jahr 1898 * .— Ertheilung der Ermächtigung zur Ausübung der Gerichtsbarkeit erster Instanz an den Gerichts616 aſſeſſor Boether . . Reisen siehe Expeditionen. Schiffsverbindungen der Reichspoſt- Dampferlinien des Norddeutschen Lloyd zwiſchen Singapore und 16 Neu- Guinea .. -- Anlaufen der Dampfer in Macaſſar 37 Fahrplan der Oceanic Steamship Co. (Spreckels Line) zwischen San Francisco, Honolulu, Apia, 151, Auckland und Sydney . . Statistik siehe Handel. Tabakkultur in dem Gebiet von Stephansort . . Umsatz in Neu- Guinea- Tabak . Unruhen auf der Gazelle -Halbinsel .
188 138 386 796
Neu - Guinea. Marshall-Inseln.
* Afrikafonds. Denkschrift, betreffend die Verwendung des Beilage zu Nr. 3. Ausfuhrhandel siehe Handel. * Beurkundung des Personenstandes . Ertheilung der Ermächtigung zur Vornahme von Eheschließungen und zur - an den kaufmännischen Beamten Richard Hoffschläger . . Bevölkerung . Bericht des Kaiserlichen Richters Hahl über die --- des Bismarck-Archipels . . Bismarck Archipel. Bericht über die Thätigkeit des Kreuzers „ Buſſard“ im . . . (Siehe auch Bevölkerung.) Bismarck Feier auf dem Varzin im BismarckArchipel am 11. Auguſt 1898 . . Einfuhrhandel ſiehe Handel. Expeditionen. Ueber einen Besuch bei den Kabien. . leuten (Neu-Hannover) . - Erforschung des mit dem Ottilienfluß identischen
231
464 244
796
177 299
Ramuflusses .
* Afrikafonds. Denkschrift, betreffend die Verwendung des -. Beilage zu Nr. 3 . Ausfuhrhandel siehe Handel. Bevölkerung. Uebersicht der im Schuhgebiete am 1. Januar 1898 anſäſſigen Deutſchen und Fremden 246 Einfuhrhandel siehe Handel. * Entwickelung des Schußgebietes . Jahresbericht über die während des Verwaltungsjahres 1896/97 . Extrabeilage zu Nr. 3. Ethnologie. Studienreise des Marineſtabsarztes à la suite Dr. Krämer nach den Marſhall- Inseln 245, 464 s ete g ebi r bur h ußg nac Ham Handel . Ausfuh des Sch 571 7 re 189 . . . im Jah Ausfuhr Hamburgs nach dem Schuhgebiete 575 im Jahre 1897 . .
XIII
*Landeshauptmannschaft . Ernennung des Kaiserlichen Landeshauptmanns Dr. Jrmer zum ständigen Hülfsarbeiter in der Kolonial 44 Abtheilung des Auswärtigen Amtes . . *Rechtspflege . Ernennung von Beisihern der Kaiserlichen Gerichte für das Jahr 1898 . . Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte in dem Schuhgebiete während des Geschäftsjahres 1897 . neuen Schuners Schifffahrt. Eintreffen des „Hercules" in Jaluit . . Schiffsverkehr in den Marſhall - Inseln Schulwesen. Uebersicht der Schulen und Schüler der Boston Mission in den Marshall- Inseln für 1897 *Steuern. Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns vom 29. Auguſt 1898, betreffend die Einführung von Steuern . Verkehrswesen. Beförderungsgelegenheit nach Jaluit von San Francisco .
166
232
348 465 245 246
739
305
China. Verwaltung . Ernennung des Kapitäns zur See Rosendahl zum Gouverneur von Kiautſchou .
182
Aus dem Bereiche der Mishonen und der Anti klaverei- Bewegung. Missionen. Afrikaverein deutscher Katholiken. Gesammteinnahmen im Jahre 1897 . . Afrikaverein , evangelischer. Uebernahme der Erziehung befreiter Sklavenkinder von der evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch Ostafrika Amerikanische Baptisten. Wirken der vom deutschen Zweig der amerikanischen Baptisten in Berlin entfendeten Miſſionare in Kamerun Amerikanische presbyterianische Mission. Miſſionsthätigkeit im franzöſiſchen Küſtengebiet des Gabun, sowie auf Batanga im südlichen Kamerun Bericht des Missionsinspektors Zahn über die Verhältnisse der Mission im Süden des Kameruner Schuhgebietes Thätigkeit der Miſſion in Kamerun. Beilage zu Nr. 22. Antonius -Mission. Bericht des P. van der Burgt über die unter den Soldaten der Kongo - Expedition ausgebrochene Meuterei . . . . Australian Methodist Missionary Society. Thätigkeit der Mission in Neu-Guinea . Beilage zu Nr. 22 . Baptistenmission in Kamerun. Angliederung an den Bund . .
465
209
61
61
545
276
6
Thätigkeit und Standpunkt der Baptiſtengemeinde in Kamerun
61
Abreise der Diakoniſſin Fräulein Emilie Buchmann nach Kamerun
178
Thätigkeit der Miſſion in Kamerun. zu Nr. 22.
Beilage
(Siehe auch Missionsgesellschaft der Baptisten.)
Barmer Miſſion. Gründung von Farmen in Deutsch-Südwestafrika . . Basler Miſſion. Beitritt der Baſeler Geſellſchaft zum Missionsausschuß Bericht über die im Jahre 1889 sich losgeſagte Baptistengemeinde in Kamerun Finanzielles Defizit der . Uebersicht über den Stand der Miſſionsſchulen in Togo .. Abreise der Missionare Schmid , Maier und Gutekunst nach Kamerun . im englischen Bericht über die Schulen der Evhelande .. Entsendung neuer Miſſionare für Accra und Kamerun -- Aus dem 83. Jahresbericht der Thätigkeit der Miſſion in Kamerun und Togo . Beilage zu Nr. 22. Mittheilungen des Missionars Schürle über seine Schüler in Lobethal -- Bericht über eine Besteigung des Kupeberges in Kamerun .. Benediktus - Missionsgenossenschaft in Ost afrika. Tod des P. Bernward Baule , Tod der Brüder Ludger Scheipers und Columban Klewecke . Thätigkeit der Mission in Deutſch-Oſtafrika. Beilage zu Nr. 22. Berliner evangelische Missionsgesellschaft (Berlin I) siehe Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Mission unter den Heiden. Boston - Miſſion. Uebersicht der Schulen und Schüler der in den Marshall-Inseln für 1897 Thätigkeit der Mission in den Marshall- Inseln. Beilage zu Nr. 22. Breklumer Missionsgesellschaft. Beitritt zum Miſſionsausschuß . . Brüdergemeinde. Beitritt zum Miſſionsausſchuß --- Vermächtniß des englischen Philantropen John Thomas Morton an die . Mittheilungen des Vorstandes betreffs des Mortonschen Legats . Wechsel in der Missionsleitung von Spiana und Rutenganio (Deutſch Ostafrika) Ankunft der Miſſionare Meier und Dahl in Urambo (Deutsch- Oſtafrika) . . Erwerbung des Dörfchens Kibatata für die Missionsstation in Rutenganio .. Thätigkeit der Mission in Deutſch -Oſtafrika. Beilage zu Nr. 22. Christenthum . Ausbreitung des in Kamerun Church Missionary Society. Neuere Mittheilungen über die Ankunft des Rev. D. J. Rees nebſt Gattin und Fräulein S. R. Spriggs auf der Station Mamboia und Rev. E. H. Fincher in Kisokwe . Thätigkeit der Mission in Deutſch- Oſtafrika . Beilage zu Nr. 22.
274
6 61 142
143
178 178 429 654
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770 179
246
246
6 6
85 142
208 383 743
29
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XIV
38
Uebersicht über den Stand der deutſchen evan86 gelischen Missionen Ende 1896 Die Missionsthätigkeit in den deutſchen Schußgebieten. Beilage zu Nr. 22. Die Thätigkeit der deutschen Miſſionsgeſell772 ſchaften im Jahre 1897 . Mission der schwarzen Väter. Brief des Superiors Gommenginger über die Miſſion in 431 Ostafrika . . Miſſion vom göttlichen Wort ſiche Väter vom göttlichen Wort. Mission vom heiligen Geiste siehe Väter vom heiligen Geiste. Missionsgesellschaft der Baptisten in Deutſchland für Kamerun. Angliederung der Baptistenmission in Kamerun unter ersterer Bezeichnung an 6 den Bund .. Missionsgesellschaft vom Heiligen Herzen im BisJesu. Umfangreiche Thätigkeit der 60 marck-Archipel 92 in Britisch-Neu - Guinea Vordringen der Einschiffung von sechs Miſſionaren in Genua • 116 nach Herbertshöhe . . Ankunft von sechs Vätern in Herbertshöhe . 246 Stand der Mission Ende 1897 nach einem Be591 richte des Bischofs Couppé . . -- Thätigkeit der Mission in Neu- Guinea. Beilage zu Nr. 22. Missionsschulen. Uebersicht über den Stand der 142 in Togo evangelischen Uebersicht über den Stand der katholischen • 143 in Togo 797 Schulthätigkeit in Kiſſerawe (Ostafrika) Neu- Dettelsauer Missionsgesellschaft. 6 Stellung zum Miſſionŝausschuß . . 382 Erholungsreise des Miſſionars Flierl in NeuBericht über die Thätigkeit der 548 Guinea Thätigkeit der Mission in Neu-Guinea . Beilage zu Nr. 22. Neu- Guinea. Australian Methodist Missionary
8885
den deutschen Schuhgebieten . Beilage zu Nr. 22. Evangelische Missionsgesellschaft für DeutschOstafrika (Berlin III) . Stellung zum Miſſions6 ausschuß Berufung des Pfarramtskandidaten Trittelwih 116 in die Leitung der Miſſion . . 208 Aus dem Jahresbericht für 1897 . Bericht über die am 30. März 1898 in Berlin 211 abgehaltene Hauptversammlung der . Erholungsurlaub der Missionare Lang- Heinrich 299 und Maaß -- Tod der Frau des Miſſionars Bunk 382 382 Brandunfall in Manow Die Thätigkeit der Miſſionen in Deutsch-Oſt430 afrika im Jahre 1897 Entsendung des Miſſionars Ruccius und Rück465 kehr der Miſſionare Cleve und Maaß Thätigkeit der Miſſion. Beilage zu Nr. 22 . Evangelischer Oberkirchenrath. Entsendung des 60 Pfarrers Roloff nach Dar - es - Salâm Finska Missions Sällskapet. Thätigkeit der Mission in Deutsch-Südwestafrika. Beil. zu Nr. 22. Gesellschaft zur Beförderung der evange lischen Mission unter den Heiden (auch genannt Berliner evangelische Miſſionsgesellschaft 6 Berlin I). Beitritt zum Miſſionsausſchuß . . . Ankunft neuer Missionare in Ikombe ; Versehung des Miſſionars Källner nach Muakaleli . 383 743 Gründung der Station Kilabugi in Ubena Thätigkeit der Miſſion in Deutſch - Oſtafrika. Beilage zu Nr. 22. Bericht über die Besehung der Stationen im 772 Nyassaland Hermannsburger Miſſionŝgeſellſchaft. Bei6 tritt zum Miſſionsausschuß . 61 Kamerun. Amerikaniſche Baptiſten . Amerikanische presbyterianiſche Miſſion 61, 545, Beilage zu Nr. 22 6, 61 , 178, Beilage zu Nr. 22 Baptiſtenmiſſion -.- Basler Miſſion 61 , 178, 429, 654, 770, Beil. zu Nr. 22 29 Christenthum . ---- Pallotinermission 29, 85, 178, 509, 770, Beilage zu Nr. 22 --- Thätigkeit der Mission in 29 Katholische Mission in Deutſch-Südweſtafrika. Verſtärkung der Miſſion durch P. Rieger und zwei 116 Laienbrüder .. – Thätigkeit der - in den deutschen Schußgebieten . Beilage zu Nr. 22.
Kirchliche Missionsgesellschaft in England. 6 Ihr Wachsthum und Wirken Leipziger Missions gesellschaft. Beitritt zum 6 Missionsausschuß ... lebernahme des Vorsizes im Missionskollegium 143 durch Prof. D. Luthardt . Thätigkeit der Mission in Deutſch-Oſtafrika. Beilage zu Nr. 22 London Missionary Society. Thätigkeit der - in Britisch- Neu-Guinea 1895/96 91 Marshall - Inseln . Boston-Mission 246, Beilage zu Nr. 22 Melanesian Mission . Thätigkeit der Miſſion in Neu- Guinea. Beilage zu Nr. 22. 29 Miſſion . Thätigkeit der in Kamerun .
.
Deutsche evangelische Missionsgesellschaften. 6 Statut für den Ausschuß der (Siehe auch Miſſion.) Documents relatifs à la répression de la traité des esclaves publiés en exécution des articles LXXXI et suivants de l'acte général de Bruxelles 1897 . 275 . . Evangelisch-lutherische Mission siehe Leipziger Missionsgesellschaft. Evangelische Missionen. Thätigkeit der - in
Society. Beilage zu Nr. 22. Melanesian Mission . Beilage zu Nr. 22 . -- Miſſion vom Heiligen Herzen Jeju . 60, 92, 116, 246, 591 , Beilage zu Nr. 22
XV
Neu- Guinea . Neu-Dettelsauer Miſſion 6, 382, 548, Beilage zu Nr. 22 -- Rheinische Mission 87, 208, 382, 744, Beilage zu Nr. 22 -.- Väter vom göttlichen Wort 508, Beilage zu Nr. 22 91, 382, 770 -- Wesleyanische Mission Neukirchener Missionsgesellschaft . Beitritt zum 6 Missionsausschuß Beitritt Norddeutsche Miſſionsgeſellſchaft. 6 zum Missionsausschuß -- Einführung des Deutſchen als Unterrichtsgegenstand in ihren Schulen in Togo und zu Quetta (Goldküſtenkolonie) . . - Entsendung des Miſſionars Härtter nach Weſt60 afrika Uebersicht über den Stand der Miſſionsſchulen in Togo -- Bericht über die Schulen der - im englischen Evhelande Bericht über die Miſſion in Togo für das Jahr 1897 Thätigkeit der Miſſion in Togo . Beil. zu Nr. 22 . Oblaten . Verstärkung der katholischen Miſſion in Deutsch:Südwestafrika durch P. Rieger und zwei Laienbrüder .. Tod des Präfekten von Transvaal P. Schoch Bericht über die Miſſion der - in Südwestafrika -.- Thätigkeit der Miſſion in Deutſch -Südweſtafrika . Beilage zu Nr. 22. Ostafrika. Afrikaverein , evangeliſcher ---- Antonius- Mission · Apostolisches Vikariat von Unyanyembe 87, 246,
142 178
548
116 432
-'-
546
209 276
Beilage zu Nr. 22 --Benediktus - Missionsgenossenschaft · 179, 246, Beilage zu Nr. 22 -- Brüdergemeinde . - 208, 383, 743, Beilage zu Nr. 22 Church Missionary Society 115, 277, Beilage zu Nr. 22 -- Evange lische Missionen. Beilage zu Nr. 22. Evangelische Missionsgesellschaft für DeutschOstafrika (Berlin III) . 6, 116, 208, 211 , 299, -'-
382, 430, 465, Beilage zu Nr. 22 --Evangelischer Oberkirchenrath 60 Gesellschaft zur Förderung der evangeliſchen Miſſion unter den Heiden . . 6, 383, 743, 772 , Beilage zu Nr. 22 --Leipziger Missionsgesellschaft Beilage zu Nr. 22 Schulthätigkeit in Kiſſerawe . 797 -.- Schwarze Väter . 431 -Tod der Schwester Martha Seelig in Dar-esSalâm . • 142 Trappisten 6, 179 -Universitäten-Mission . Beilage zu Nr. 22 . -Väter vom Heiligen Geiſt 179 , 211 , 356, Beilage zu Nr. 22 Weiße Schwestern . 87, 547 -.Weiße Väter 87, 116, 277, 547, Beilage zu Nr. 22 --
Ostafrikanische Mission. Verstärkung derselben durch drei Patres . 6 in Pallotiner. Bericht über die Thätigkeit der Kamerun 29, 509, Beilage zu Nr. 22 in Kamerun Bericht über die Thätigkeit der 1897 . 85 Abreise des Missionspriesters Schöller und der Hülfsmissionare Freienstein, Müller und Bünings nach Kamerun 178 Einweihung des neuen Missionshauses in Limburg • 179 Einrichtung eines Schweſternmiſſionshauſes der 356 Pallotinerinnen zu Limburg a. d . 2. Tod des P. Jakob Pfändler 770 Rheinische Missionsgesellschaft. Beitritt zum Miſſionŝausſchuß 6 Bericht über die Rinderpest und die Fortschritte der Mission im Herero- und Namalande 1. 60, 61 in Neu-Guinea . Thätigkeit der 87 Abreise des Miſſionars Kunze und Dr. med . 87 Frobenius nach Neu- Guinea - Bericht über eine durch den Miſſionar Judt in 87 hoachanas fertiggestellte Dammanlage ----- Abreise der Miſſionare Bernsmann und Teuchel 178 mit ihren Frauen nach Walfiſchbai -.- Bericht über die Bergdamarastation Ghaub • 179 Bericht über die Miſſion in Walfiſchbai und • 179 Swakopmund . 179 Bericht über die Miſſion im Ovambolande --Ueberſiedelung des Dr. Frobenius nach dem 208 Inſelchen Bilibili (Neu-Guinea) . Uebersehung der vier Evangelien und eines Wörterbuches in die Landessprache im Ovambolande 277 --Erholungsreise des Missionars Wulfhorst nach dem Hererolande Mittheilungen über die wirthschaftliche Lage und die Kulturaufgaben der Miſſion in Deutſch-Südwestafrika .. Druck einer Fibel für die Schulen in Kaiser Wilhelmsland und bevorstehende Veröffentlichung einer biblischen Geschichte -Erholungsreise des Miſſionars Meisenholl nach Kapstadt und Rückkehr des Missionars Fenchel auf . . seinen Posten — Jahresbericht des Miſſionsinspektors Dr. Schreiber über die Thätigkeit in Südweſtafrika und in NeuGuinea Thätigkeit der Mission in Südwestafrika und Neu-Guinea . Beilage zu Nr. 22. -- Aufgaben der Miſſion im Großz-Namalande . Schwarze Väter siehe Väter vom göttlichen Wort. Seelig. Tod der Schwester Martha in Dar-esSalâm . Sklaverei Ueber die im Protektoratsgebiete von Sansibar Statut für den Ausschuß der deutschen evangeliſchen Missionsgesellschaften Steyler Mission = Väter vom göttlichen Wort.
299
299
382
545
744
770
142 84
6
--
XVI
Südwestafrika. Barmer Miſſion 274 Finländ. Missionsgesellschaft. Beil. zu Nr. 22. -.- Katholische Miſſion 116 Oblaten .. 116, 546, Beilage zu Nr. 22 ---- Rheinische Mission 60, 61 , 178, 179, 277, 299, 545, 744, 770, Beilage zu Nr. 22 Togo . Apostolische Präfektur . 431 , Beilage zu Nr. 22 Basler Mission 143, 654, Beilage zu Nr. 22 Missionsschulen . 142, 143 Norddeutsche Missionsgesellschaft 6, 60, 142, 548, Beilage zu Nr. 22 -. Väter vom göttlichen Wort 743, Beilage zu Nr. 22 142, Beilage zu Nr. 22 Wesleyanische Mission 432 Transvaal. Apostolische Präfektur -- Oblaten 432 Trappisten. Gründung einer Station in West6 usambara . 179 Tod des P. Emanuel . --
Universitäten - Mission. Thätigkeit in Deutsch: Ostafrika. Beilage zu Nr. 22 . Väter vom göttlichen Wort. Rückreise des Präfekten P. Bücking nach Togo Bericht des apostolischen Präfekten P. Limbrok über die Miſſion in Kaiser-Wilhelmsland . . . -.— Errichtung einer Niederlassung in St. Wendel zur Ausbildung von Missionaren für Togo und · Schantung -- Thätigkeit der Mission in Togo und NeuGuinea. Beilage zu Nr. 22 . Väter vom Heiligen Geiste. Bericht über die
Wesleyanische Miſſion . Thätigkeit der Miſſion in Togo. Beilage zu Nr. 22. Herausgabe eines in der Sprache der Gazelle770 Halbinsel verfaßten Katechismus
Aus fremden Kolonien . Algier. Budget für 1899 . . Amatongaland. Zutheilung an die Kolonie Zululand
798
63 Angola. Ueber Kautschukpflanzen von Süd -Angola 147 Denkschrift des portugiesischen Marineministers über die Kolonien in - . 476 Australische Kolonien . Die Weininduſtrie in 63 den Kolonien Auſtraliens im Jahre 1895/96 . . Gesetz betreffend Beschränkung der Einwande383 rung nach Britisch - Weſtauſtralien .. 1 Basutoland. Jahresbericht für 1896/97 432 Beira. Der Handel von - im Jahre 1897 748 Betschuanaland. Die Eingeborenen-Unruhen in 431 und die zur Unterdrückung derselben getroffenen 277 Maßnahmen .. 508 Die Entwickelung des Betſchuanaland-Protekto383 rats seit 1896 . Bombay. Handel und Schifffahrt von - 1897 98 802 743 Borneo . Bericht eines deutschen Reisenden über eine Reise von Singapore nach Borneo . . . 550 Britisch- Centralafrika. Bericht über den Handel 34 des Hafens Chinde 179 Handelsbericht von Chinde für das Jahr 1897 657 211 f Britisch- Indien . Vorbereitung für den indischen Staatsdienst .. 87 The Royal Indian Engineering College, 356 87 Cooperis Hill . (Siehe auch Britiſch - Ostindien. ) Britisch Neu - Guinea. Jahresbericht über 87 nach der Parlamentsvorlage während des Jahres 547 91 1895/96 87 Allgemeine Lage und Handel im Jahre 1896 119 182 87 Aufbringung der Verwaltungskoſten . . Die Entwickelung von nach dem Jahres116 bericht für die Zeit vom 1. Juli 1896 bis 514 246 30. Juni 1897 . . 277 515 Subvention für
in Tanga errichtete Miſſionsſtation -.- Tod des Bruders Oskar . . Plan des Bischofs Allgeyer betreffs Anlage einer neuen Miſſionsſtation im Lande Rombo . Thätigkeit der Mission in Deutsch-Ostafrika. Beilage zu Nr. 22. Weiße Schwestern. Mädchenwaisenhaus in Ushirombo . . Vermehrung des Personals in Ostafrika . Weiße Väter. Knabenwaisenhaus in Ushirombo . ------ Einsturz der großen Mariahilfkirche in Ushirombo Thätigkeit in Urundi und Gründung der Franz Xaverſtation .. Weihe des Bischofs Gerboin Tod des P. Thuet zu Ururi Zurückziehung der Mission von Usige ( Urundi) nach der Mission zum Heiligen Herzen in Misugi 547 (Oſturundi) . 547 Todesfälle innerhalb der Kongregation Thätigkeit der Mission in Deutſch- Oſtafrika. Beilage zu Nr. 22. in Wesleyanische Mission. Thätigkeit der 91 Britisch-Neu-Guinea 1895,96 Uebersicht über den Stand der Miſſionsschulen 142 in Togo .. Kirchliche Beiträge der bekehrten Eingeborenen des Bismarc- Archipels, insbesondere von Neu382 pommern .
Die Entwickelung des Erports des englischen Schußgebietes von 1894/95 bis 1896/97 . . . Britiſch - Oſtafrika. Verfügung des Generalkonsuls Hardinge betreffs Verhaftung und Ausweisung . mittelloser Personen . Jagdverordnung vom 26. Januar 1898 Strafgewalt der Bahnbeamten in Ueber den Zustand und Fortschritt des Ostafrika Protektorats nach einem Bericht des Generalkonsuls Sir A. Hardinge Einrichtung einer englischen Versuchsstation in im Jahre Britisch - Ostindien. Der Handel von 1896/97 .
658
116 181 383
510 514
700
XVII
Cap Verde . Denkschrift des portugieſiſchen Marineministers über die Kolonien in Cayenne. Anwerbung von Arbeitern für Curaçao. Bevölkerung und Verkehrsverhältniſſe im Jahre 1896 Dahomey . Der Handel von -.— Eintheilung von Dahomey und Eröffnung eines Post- und Telegraphenbureaus in Kuande . -- Truppenmacht und Trägerlöhne in Delagoa Bai. Ausfuhr nach Transvaal Duff vgl. Englische Kolonien England . Techniſcher Unterricht zur Vorbereitung für den Aufenthalt in den Kolonien in England Statistik der gesammten Kolonien Englands für die Jahre 1891-1893 betreffs Gesammtbevölkerung, Einnahmen und Ausgaben, Handels. . bewegung 2c. Englische Kolonien. Einfuhr nach der Kapkolonie Entwickelung der — in Afrika im Jahre 1896 Die Ausgaben Englands für seine Kolonien . . während des Etatsjahres 1898/99 . Statistik über die Verwaltung und die wirthſchaftlichen Verhältnisse englischer Strafkolonien für 1894/95 . -Hiffung der britischen Flagge auf den Inselgruppen Santa Cruz und Duff • Gründung einer Schule für das Studium tropischer Krankheiten durch das Dreadnought Seamens Hospital zu Greenwich . --- Verbot von Expeditionen -Aufwendungen für die Kolonien seitens des Staates -.- Gerichtsbarkeit auf der Insel Pitcairn
469 212 35 212
656 657 30 465 87
116 32 144
-'-
356
465
385 35 465 119 119
145 181 593 656 709 473 146
776 35
515 593
Nichtstattfinden der landwirthschaftlichen Ausstellung zu Malang Indien. Ueber den Handel Ostafrikas mit in
624 624
557 den Jahren 1892-1897 . . 510 Indo - China. Gesammtbudget für Italienische Kolonien. Entwurf einer BenadirKonvention zwecks Uebertragung der Verwaltung der Benadirküste und des Hinterlandes an die „ Anonyme Handelsgesellschaft der Benadirküste" 181 30 Kapkolonie. Handel im Jahre 1896 . 32 Einfuhr aus Deutſchland -.- Verschärfung der Beſtimmungen über Zulaſſung 63 ausländischer Aerzte und Zahnärzte 181 Bau einer Telegraphenlinie in Afrika Ueber den Handel mit Indien in den Jahren 1892 bis 1897 . . . 562 7 Kongostaat. Landpreise
802
7 96
212 356 432
510
593
709
Anweisung der Häuptlinge von Gurma zur Gratislieferung aller Lebensmittel an die französischen Besatzungstruppen Ueber den Handel Frankreichs mit seinen Kolonien
798
120
ཙ ལྕ ཆེར་ འཆེ་
(Siehe auch Amatongaland , Auſtraliſche Kolonien, Britisch Centralafrika, Britisch: Indien, BritischNeu-Guinea, Britisch Ostafrika, Britisch- Ostindien, Fidji, Gilbert- Inseln , Goldküſte, Hongkong, Kapkolonie, Lagos, Natal, Queensland, SalomonsInseln, Sansibar, Sierra Leone, Swasiland, Tonga, Westafrika, Zululand. ) Fidji. Entwickelung von im Jahre 1897 Formosa. Verwaltungsordnung der japanischen Regierung . Französisch- Guinea . Kolakultur in Koyah Französische Kolonien. Einverleibnng der zur Tahiti Gruppe gehörigen Inseln unter dem Winde in den französischen Kolonialbesig Organisationsänderung in den Kolonien Sammlung französischer Grenzabkommen . -Die Einnahmen und Ausgaben der franzö = fischen Kolonien nach den Budgets für 1898. . Handel zwischen Frankreich und seinen Kolonien im Jahre 1897 . --Flottenstüßpunkte in den Küstenplägen französischer Kolonien .
180
Französische Kolonien. Französisches Kolonial745, budget für 1899 (Siehe auch Algier, Dahomey, Französisch-Guinea, Gabun, Guyana, Indo - China, Madagaskar, NeuKaledonien, Senegambien .) Gabun Handel im Jahre 1897 Gambia. Der Handel und die allgemeine Lage der Kolonie im Jahre 1896 . Entwickelung der Kolonie im Jahre 1897 . Gilbert - Inseln . Erlaß einer neuen Verordnung, betreffend den Getränkehandel . . Verordnung betr. Erhöhung der für den Handel . erhobenen Lizenzgebühr Goldküste (englische) . Finanzielle Lage und Entwickelung der Kolonie im Jahre 1896 . Ueber die Sprache der Neger an der Goldküste " Errichtung eines Sanatoriums in Aburi Bahnbau nach Tarkwa . . Golderport von der englischen Goldküste Guiné (Portugiesisch) . Denkschrift des portugieſiſchen Marineministers über die Kolonien in -... Guyana. Ueber den Zustand der französischen Straffolonie - während des Jahres 1896 . . -- (Holländisch ) vergl. Surinam . Hongkong. Entwickelung der Kolonie im Jahre 1897 Java. Handel Javas im Jahre 1896 .
709 710
Telegraphen- und Telephonverbindung im Entwickelung des Handels und der Finanzen 62 in den Jahren 1890 bis 1895 143 Neue Eisenbahnprojekte im — . Ueber den Stand der Arbeiten an der Kongo179 Eisenbahn .. Wiſſenſchaftliche Expedition unter Führung des 180 Lieutenants Lemaire im nach Der wirthschaftliche Aufschwung im 300 der Handelsſtatiſtik für 1897 465 Gemeinnützige Arbeiten im Verschiebung der Grenze der Verbotszone für 508 Spirituosen . 593 -- Handel im Jahre 1897
XVIII Kongostaat. Uebersicht über die wirthschaftlichen und Handelsverhältnisse des Kongoſtaates in den Jahren 1896 und 1897 . . Lagos . Jahresbericht über die Entwickelung der Kolonie im Jahre 1896 . . im Jahre 1896 Ueber den Handel von Ueber die Kämpfe in dem Beninreiche --- Jahresbericht von - für das Jahr 1897 . " und Madagaskar. Dampferverbindung zwiſchen Lourenzo Marques . .. Die wirthschaftlichen Verhältniſſe in -- Ueber den Handel mit Indien in den Jahren 1892 bis 1897 . . Madeira. Bericht über den Obstbau und Obst: handel in Mozambique. Der Handel von im Jahre 1897 --- Geplanter Eisenbahnbau von Inhambane nach Inharrime Ueber den Handel mit Indien in den Jahren 1892 bis 1897 .. Handel von - im Jahre 1897 Natal. Ausfuhr nach Transvaal -.- Ueber den Handel mit Indien in den Jahren 1892 bis 1897 . Neu-Kaledonien. Ueber den Zustand der französischen Strafkolonie – während des Jahres 1896 Niederländische Kolonien siehe Java, Curaçao, Surinam .
Niger Coast Protektorat. Aus dem Jahresbericht für das Jahr 1896/97 . Oranje-Freistaat. Ausfuhr nach Transvaal . Portugiesische Kolonien. Uebersicht über die Finanzen der Kolonien in den Jahren 1894 bis 1898 . .. Denkschrift des portugiesischen Marineministers in Westafrika über die 466, auch Angola, Cap Verde, Guiné, Mozam(Siehe bique, S. Thomé und Principe.) Entwickelung der Zuckerinduſtrie Queensland. 1896/97 . Salomons Inseln. Stellung der Bellona , Stewart und Rennel-Inseln, der Santa Cruzund Reef-Gruppen und der Insel Tukopia unter das Protektorat der britischen Salomons -Inseln Samoa. Bericht der Deutschen Handels- und Plantagengesellschaft der Südsee-Inseln zu Hamburg über das Geschäftsjahr 1897 . . Stammbaum der Könige von Sansibar. Einführung eines Reis- und Getreidezolles in - . Einführung einer Hüttensteuer für die ländlichen Bezirke Das Internationale maritime Bureau in Neueres über die Gewürznelfenkultur in -- Abänderung des Spirituosenzolles Einführung gleicher Maße und Gewichte in Sansibar und Pemba . . Ueber den Handel mit Zndien in den Jahren 1892 bis 1897 . .
799 89 213 216 749 35 300
561
432 359
515
559 745 30 561
146
656 30
384
520
Santa Cruz vgl. Englische Kolonien. 385 Senegambien. Handel im Jahre 1897 . 34 Sierra Leone. Handel im Jahre 1896 . - Fortschritte des Eisenbahnbaues . Vollendung 61 der Strecke Freetown - Songotown 96 Kolakultur in Entwickelung der Kolonic im Jahre 1897 . . 750 Somaliküste. Die Ausgestaltung der Verwaltung • des Protektorates der S. Thomé und Principe. Denkschrift des portugiesischen Marineministers über die Kolonien in Südafrika. Fortführung des Baues der transafrikanischen Telegraphenlinie .. Die Eisenbahnen in —, nach einem im britischen Kolonialinſtitute in London gehaltenen Vortrage . . Surinam . Ueber die Lage der Volkswirthschaft in im Jahre 1897 . Swasiland. Allgemeine Lage und der Handel im Jahre 1896 . . Timor. Niederländisch- portugiesische Grenzregulirung auf Tonga. Werth des Handels im Jahre 1896 Transvaal. Waareneinfuhr in den lezten Jahren Uganda. Eröffnung eines Theils der Ugandabahn Erneute Unruhen in
624
474 710
773 357 118 182 118 30 181 383
Einrichtung einer englischen Versuchsſtation in 514 der Landschaft . . - Verkehrs - Uebergabe der Ugandabahn bis Makindu 802 Westafrika. Eröffnung der Telegraphenlinie von 144 St. Louis (Senegal) bis Wagadugu -- Englischer Bericht über den Handel in 774 63 Zululand. Zutheilung an die Kolonie Natal Die Rückkehr Dinizulus und die Einverleibung von Zululand und Amatongaland in die Kolonie Natal •
278
Litterarische Besprechungen.
120
802
361 751
116
143 182 213 357 433 559
Abeken, Heinrich. Ein schlichtes Leben in bewegter Zeit . Allers , C. W.: Rund um die Erde Ansichtspostkarten , zwölf, mit Bildern aus den Niederlaſſungen der Leipziger evangelisch - lutherischen Miſſion in Ostafrika und Indien Archiv für Schiffs- und Tropenhygiene. Heraußgegeben von Dr. C. Mense. 1898. Heft 3 1898. Heft 5 Bär , Dr. Mar : Die deutsche Flotte von 1848 bis 1852. Nach den Akten der Staatsarchive zu . Berlin und Hannover . . Barth, Dr. Chr. G.: Die von 1865 bis 1895 erzielten Fortschritte der Kenntniß fremder Erdtheile in ihren Einwirkungen auf das staatliche und wirthschaftliche Leben des Deutschen Reiches. I. Theil . Becker , Karl : 42 Matrosen- und 7 Seemannslieder
751 777
711 521 711
149
217 752
XIX Berlin und seine Arbeit. Amtlicher Bericht der Berliner Gewerbe- Ausstellung 1896, zugleich eine Darstellung des gegenwärtigen Standes unserer gewerblichen Entwickelung. Mit einem Plan und 184 357 Abbildungen Bernhard : Der Eisenbahnbau in Deutſch- Oſtafrika mit besonderer Berücksichtigung des Baues der Linie 658 Tanga-Muhesa . . Bibliothek der Länderkunde , herausgegeben von Prof. Dr. A. Kirchhoff und Rud. Figner : 1. Band : Antarktis . Von Dr. Karl Fricker . 217 2. Band : Die ostafrikanischen Inseln. Von 520 Prof. Dr. C. Keller . Blandenhorn, Dr. M.: Das Todte Meer und der Untergang von Sodom und Gomorrha. Mit einer Karte und 18 Bildern . 711 Bleiden, R.: Der Handel auf altruiſtiſcher Grund122 lage. Herausgegeben von M. Rieck . . . Bohrdt, Prof. Hans : Deutsche Flottenbilder. Zwölf Tafeln in Lichtdruck. Mit einem historiſchen Ueberblick vom Künſtler . 65 -- Unsere Handelsflotte. Zwölf Künstler - Poſtkarten nach Original - Aquarellen 576 Boshart , August. Zehn Jahre afrikaniſchen Lebens 389 Brinder: Ueber Nechtsbegriffe und Zahlwörter der Bantu . 575 Bronjart v. Schellendorff: Strauße, Zebras und Elefanten. Die Bedeutung eingeborener Thiere für die wirthschaftliche Entwickelung DeutschOſtafrikas . 711 v. Buchka, Dr. Gerhard: Vergleichende Darstellung des Bürgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reichund des Gemeinen Rechts. Zweite, verbesserte Auflage Canstatt , D.: Das republikanische Braſilien . in. 601 Vergangenheit und Gegenwart. Mit 66 Abbildungen, zwei Karten und einem Panorama Christaller , Theodor, deutscher Reichsschullehrer in 777 Kamerun . (Jllustrirte Familienbibliothek I.) . 389 Conradt , K.: Die Deutschen und der Orient. Zur Heimkehr des Kaisers . . 834 Daffert: Ueber die gegenwärtige Lage des Kaffeebaues in Brasilien . Dampfschifffahrts - Gesellschaften. Die deutschen 389 389 Tempwolff , Dr. D.: Aerztliche Erfahrungen in Neu-Guinea 521 , 711 Die Erziehung der Papuas zu Arbeitern . 778 Dietel , R. W.: Miſſionsſtunden . Heft II . Dritte Hera usge Auflage. geben von C. Paul . 521 Donat , Emil : Kreuz und quer durch Südafrika . Reiseskizzen und Bilder . Mit vielen Jllustrationen 777 Dove , Dr. Karl : Vom Kap zum Nil . Reiſeerinnerungen aus Süd-, Ost- und Nordafrika . . 752 Engler , A.: Monographien afrikanischer PflanzenFamilien und Gattungen . I. Moraceae , be arbeitet von A. Engler . II. Melastomataceae , bearbeitet von E. Gilg . . 777 Franzius , Georg: Kiau- Tichou , Deutschlands Er-
werbung in Ostasien . Mit über 100 Zlluſtrationen 362
Frider, Dr. Karl : Antarktis . Mit 8 Tafeln, 3 Vollbildern, 37 Jllustrationen und 12 Karten im Tert und 1 gr. Karte des Südpolargebietes . (Bibliothek der Länderkunde, Bd . I.) General Directory of German Machine Manufacturers Goetsch, P.: Reichsgeseß über das Auswanderungswesen Guénin , E.: Les hommes d'action . v. Halle, Ernst : Die Bedeutung des Seeverkehrs für Deutschland . . Harrwis, Fr.: Adreßbuch für die deutsche Mechanik und Optik und verwandte Berufszweige. Band I. Heco, J.: Erinnerungen eines Japaners . Schilderung der Entwickelung Japans vor und seit der Eröffnung bis auf die Neuzeit. Nach den Originalaufzeichnungen überseht, bearbeitet und mit einer Einleitung von Ernſt Oppert Herrmann: Ueber Kissukuma v. Hesse - Wartegg : Schantung und Deutsch- China Hindorf, Dr. R.: Leitfaden zur Erlernung der malayischen Umgangssprache. Zweite, verbesserte Auflage vom Hoch - Feld, Frih: In fremden Landen . Afrikanische Briefe. Zweiter Theil : Durban . . Jahrbuch , koloniales. Beiträge und Mittheilungen aus dem Gebiete der Kolonialwiſſenſchaft und Kolonialpraris . Herausgegeben von G. Meinecke. X. Jahrgang, Heft 3 X. Jahrgang, seft 4 XI. Jahrgang, Heft 1 . Kärrström , E. J.: Achtzehn Jahre in Südafrika. Aus dem Schwediſchen übersezt von F. v. Kömel Karte von Deutsch - Ostafrika , im Maßſtab von 1 : 300 000 konſtruirt und gezeichnet unter Leitung von Dr. Richard Kiepert im Auftrage und mit Unterstützung der Kolonialabtheilung des Auswärtigen Amts . . . . Karten . Herausgegeben von der Nautischen Abtheilung des Reichs -Marine- Amts. 1. Deutsch-Neu- Guinea. Karte von Berlinhafen und Rhede im Maßstab 1:25 000, aufgenommen von S. M. S. „ Möwe “ 1897 , Kommandant Korvettenkapitän Merten . . - 2. Deutsch: Ostafrika. Karte von der Rufiyimündung bis Ras Kongoyura im Maßstab 1 : 150 000 nach den britischen Admiralitätskarten Karten betreffend die deutschen Schuhgebiete, herausgegeben von der Nautiſchen Abtheilung des ReichsMarine-Amts . Nr. 131. Lindibucht bis Kap Delgado. Nr. 132. Rhede von Swakopmund. Nr. 134. Die Küste von Kamerun von der Kamerun bis zur Nyongmündung ... Nr. 135. Angriffshafen (Kaiser Wilhelmsland) . Nr. 137. Blanchebucht. Nr. 138. Hafen von Matupi . Nr. 139. Küste von Kamerun von der Nyongmündung bis Groß - Batanga .
217
658 484 521 65
363
363 575 777
433 777
122 217 778 833
247
389
389
98
833
XX
Keller , Prof. Dr. C.: Die oftafrikanischen Inseln. Mit 42 Bildern und 15 Karten im Tert, 3 far: bigen Karten und 8 Vollbildern . (Bibliothek der Länderkunde , Band II. ) . . . Kieperts Wandkarte der deutschen Kolonien . Herausgegeben von der deutschen Kolonialgesellschaft . . Kloessel , M. Hans : Das deutſche Auswanderungsgesek nebst den dazu gehörigen Ausführungs , vorschriften und Verordnungen Knipping, Erwin : Seeschifffahrt für Jedermann . Koch, Prof. Dr., Geh . Medizinalrath : Aerztliche Beobachtungen in den Tropen . Kolonial- Abreißkalender . Deutſcher — für 1899 . Herausgegeben von Friz Hessemer Kolonialatlas , kleiner deutscher. Herausgegeben von der deutschen Kolonialgesellschaft Kolonial- Gesezgebung. Die deutsche. Sammlung der auf die deutschen Schuhgebiete bezüg = lichen Geseze, Verordnungen, Erlaſſe und internationalen Vereinbarungen, mit Anmerkungen und Sachregister. Zweiter Theil. 1893 bis 1897. Auf Grund amtlicher Quellen und zum dienſtlichen Gebrauch. Herausgegeben von Dr. Alfred
520 778
484 122 521
834 184
247 Zimmermann . und statistisches Kolonialkalender. Deutscher Nach amtlichen Quellen Handbuch für 1899. bearbeitet und herausgegeben von Gustav Meinecke. 751 • XI. Jahrgang nach Zeich Kolonialpostkarten. Illustrirte nungen von Th. v. Eckenbrecher und Kuhnert • 659 Kronecker , Franz, Dr. med.: Wanderungen in den südlichen Alpen Neuseelands . Lachambre und Machuron : Andrée im Ballon zum Nordpol. Deutsch von Jahn Langhans , Paul : Justus Perthes deutscher MarineAtlas . Siehe : Perthes Marine-Atlas. Lassar - Cohn : Die Chemie im täglichen Leben . Gemeinverständliche Vorträge. Dritte Auflage . Lindenberg, Paul : Friz Vogelsang. Abenteuer eines deutschen Schiffsjungen in Kiautschou . . Lippmann, Dr. K.: Die Konsularjurisdiktion im Orient. Ihre historische Entwickelung von den frühesten Zeiten bis zur Gegenwart . . Löser , R.: Angola unter portugieſiſcher Herrſchaft v. Luschan, Felix : Beiträge zur Ethnographie des abflußlosen Gebiets von Deutsch-Oſtafrika . Fremder Einfluß in Afrika . Alterthümer von Benin Mahan, A. T.: Der Einfluß der Seemacht auf die Geschichte. In Uebersehung herausgegeben auf Veranlassung der Redaktion der ,,Marine-Rundschau". I. Band : 1660 bis 1783. Zweite Auflage Meyers Sprachführer : Englisch , von E. G. Ravenſtein, London. - Französisch, von Prof. E. Pollak, Paris. Italienisch, von Dr. R. Kleinpaul, Rom. -— Spaniſch, von Dir. H. Ruppert, Madrid. Portugiesisch, von Prof. C. G. Kordien und Dr. Michaelis de Vasconcellos , Porto . Schwedisch, von Dr. E. Sellin, Stockholm.
575
389
602 752
751 778 751 751 751
65
Dänisch und Norwegisch, von Heinr. Niſſen, Russisch, von K. v . Jürgens, Kopenhagen. St. Petersburg. - Neugriechisch, von Prof. J. Türkisch, von Dir. W. K. Mitsotakis, Athen Arabisch, von Prof. M. Heinze, Smyrna. Hartmann , Beirut Juustrirtes FaMissionen , Die evangelischen milienblatt, herausgegeben von Julius Richter Mittheilungen des Seminars für orientalische Sprachen an der Königlichen Friedrich WilhelmsUniversität zu Berlin . Herausgegeben von dem Direktor Prof. Dr. E. Sachau . Erster Jahrgang . Dritte Abtheilung . Müller , Waldemar : Cuba, seine Geſchichte , wirthschaftliche und handelspolitische Entwickelung . Mit einer Karte Nansen: In Nacht und Eis . Supplementband Nauticus : Altes und Neues zur Flottenfrage. Erläuterungen zum Flottengeſeß Neue Beiträge zur Flottenfrage Neuhaus : Ueber den Obstreichthum Sansibars Obst, Georg : Wechsel- A - B - C. Die wichtigſten Bestimmungen der Wechselordnung , des Wechselstempelgeseķes, des Diskontogeſchäfts 2c. Allgemein verständlich dargestellt Oppert, Ernst: Ostasiatische Wanderungen. Skizzen und Erinnerungen aus Indien, China, Japan und Korea Osthaus, K. E.: Tagebuch meiner in Gesellschaft des Herrn Prof. Dr. J. H. H. Schmidt unternommenen Neise durch Algerien und Tunis . . Paul , P. Karl : Die Mission in unseren Kolonien. Erstes Heft: Togo und Kamerun . Perthes , Justus : Deutscher Marine- Atlas . Bearbeitet von Paul Langhans . Mit Begleitworten von Kapitänlieutenant a. D. Bruno Weyer . . Zweite vermehrte und verbesserte Auflage Plehn , Dr. A.: Die Dysenterie in Kamerun Zur Calomelbehandlung der Dysenterie . Dr. Friedrich : Die Kamerunküste -- Rudolf: Beiträge zur Völkerkunde des Togo= gebietes Richter, Gustav : Schulwandkarte von Afrika. Dritte,
363
65
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304 248
122 183 575
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433 verbesserte Auflage . Julius: Evangelische Mission im Nyaſſalande. 389 Zweite, vermehrte Auflage v. Richthofen , F. Frhr.: Schantung und seine Eingangspforte Kiautschou . Mit 3 großen Karten außer Tert, 3 kleinen Karten im Tert und 9 Licht484 drucktafeln . 711 Ruge , Dr. R.: Hygienisches aus Habana Sachau , Eduard : Muhammedanisches Recht nach Schafitischer Lehre. Lehrbücher des Seminars für orientalische Sprachen zu Berlin. Herausgegeben von dem Direktor des Seminars . 36 Bd. XVII. . . 602 Schaub, W.: Das Geistesleben der Chinesen Schellong, Dr. D.: Zur Frage des prophylaktiſchen Chiningebrauchs
521
XXI
Schmold , W.: Von Heiligthum zu Heiligthum . · Schulte im Hofe , R.: Die Ramiefaſer Schumann , K.: Grundriß der Grammatik der Kondesprache . Schwarz, Dr. Bernhard : Quer durch Sibirien Schweizer , G.: Eine Reise um die Welt. Mit 24 Vollbildern . Seeinteressen, Die, des Deutschen Reiches . Zu sammengestellt auf Veranlassung des ReichsMarine-Amts Seidel, D.: Deutschlands erste Kolonie Semeleder, F.: Ueber Malaria in der Stadt Meriko . Steiner, P.: Afrikaniſche Wanderbilder II . . v. Stengel, Professor : Die Strafrechtspflege über die Eingeborenen in den deutschen Schuhgebieten (Deutsche Juristen - 3tg. 1898 v. 15. Febr. 1898) . Velten , C.: Märchen und Erzählungen der Suaheli Verhandlungen der Abtheilung Berlin-Charlottenburg der Deutschen Kolonialgeſellſchaft, Heft 7 . Verzeichniß der Werke über Land- und Seemacht sowie Kolonien aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin SW.12. 1789 bis 1898 Voskamp , E. J.: Zerstörende und aufbauende Mächte in China -- Unter dem Banner des Drachen und im Zeichen des Kreuzes Welten: Ueber Sitten und Bräuche der Suaheli und ostafrikanische Ortsnamen . Werner, Reinhold : Drei Monate an der Sklavenküſte. Dritte Auflage -- Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte von Germanicus bis Wilhelm II. Werther, C. W.: Die mittleren Hochländer des nördlichen Deutsch - Oſtafrika. Wissenschaftliche Ergebnisse der Frangi- Expedition 1896 bis 1897 nebst kurzer Reisebeschreibung. Im Auftrage der Irangi-Gesellschaft herausgegeben von dem Führer der Erpedition C. W. Werther unter gütiger Mitwirkung der Herren Dr. Bruno Haſſenſtein, Prof. Dr. Karsch, H. J. Kolbe , Prof. Dr. v . Luſchan , P. Matschie, Prof. Dr. A. Reichenow , A. Seidel , 2. v. Tippelskirch , Dr. Tornier, Dr. E. Wagner und G. Witt. Mit 7 Vollbildern und 126 TertIllustrationen in Photogravüre , Lichtdruck, Lithographie und Autotypie sowie 2 Originalkarten von Dr. B. Hassenstein und Pr. Lieut. Werther Wirth , Alb.: Geschichte Formosas bis Anfang 1898 -Geschichte Sibiriens und der Mandschurei . . Zabel , Rudolf: Cuba. Die wirthschaftliche, soziale und politische Entwickelung der Insel . Zweite Auflage
602 833 752 711
834
Zache: Das Makunganya-Lied 575 Zimmermann , Dr. Alfred : Die Europäischen Kolonien. Schilderung ihrer Entstehung, Entwickelung, Erfolge und Aussichten. Zweiter Band: Erster Die Kolonialpolitik Großbritanniens . Theil. Von den Anfängen bis zum Abfall der Vereinigten Staaten . Mit drei farbigen Karten 303 Kolonial-Gesesgebung. Zweiter Theil. Siehe: Kolonial Gesezgebung .
65 98
Litteratur-Verzeichniß. 711 602
8, 36, 65, 98, 122 , 149 , 184, 218, 248, 280, 305, 364, 390, 433, 485, 521 , 602 , 659, 711 , 752, 778. 834.
Besondere Beilagen.
122 [ Kolonial-Handels-Adreßbuch 1898. Herausgegeben von 833 dem Kolonial - Wirtschaftlichen Komitee , Berlin. Bei Lage zu Nr. 1 . 521 Jahresbericht über die Entwickelung der Schußgebiete int Jahre 1896/97 und Denkschrift betreffend die Verwendung des Afrikafonds . Beilage zu Nr . 3. Zur Kolonialpolitik des Fürſten von Bismarck. Promemoria, 833 betreffend Angra Pequena. Beilage zu Nr. 17 . Organisatorische Bestimmungen für die Kaiserlichen Schup521 truppen in Afrika . (Schußtruppen- Ordnung) (Sch . D.) . Vom 25. Juli 1898. Beilage zu Nr. 20. 778 Die Missionsthätigkeit in den deutschen Schuhgebieten. (Zusammengestellt unter Mitwirkung der einzelnen 575 Missionsgesellschaften.) Beilage zu Nr. 22. 389
778
601 389 833
304
Illuftrationen und Karten. Farbenskizze der vom Geh . Medizinalrath Profeſſor Dr. Koch bei seinen Untersuchungen anläßlich der in Deutsch Ostafrika herrschenden Rinderseuche gefundenen Parasiten . (Nr. 1. ) Zwischen . .4u.5 . Regierungsdampfer "! Nachtigal" auf dem Slip in Kamerun. Nach einer Aufnahme von Lutterodt Brothers. (Nr. 6.) Zwischen 136 u. 137 · Lageplan der Impfstation in Gammams. ( Skizze 1 ) 243 Grundriß des Wohnhauses und des Krankenſtalles der Impfstation Gammams . (Skizze 2 ) . . . 243 Situationsskizze der Schwefelquellen von Amboni . 269 Kroki des Gefechts bei Ehobib am 5. Dezember 1897 416 Uebersichtsskizze des im Feldzuge gegen die Zwart. . 417 booi-Hottentotten durchzogenen Geländes Kroki des Gefechts bei Anabis am 20. Dezember 1897 419 Kroki des Gefechts bei Klein-Tsaub am 4. Januar 1898 421 Kroki des Gefechts am Grootberge am 26. Februar 1898 425 Kroki des Artilleriekampfes im Gefecht am Groot427 berge am 26. Februar 1898
Verzeichniß der in den
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten vorkommenden Länder-, Orts- und Volksnamen. (In theilweiser Anlehnung an die Rechtschreibung auf den Kiepertschen Karten. )
Ostafrika.
Abercorn, Ort 169. Amakita , Dorf 349 . Amboni , Dorf 268. Amboni-Quelle 136 . Arusha nju , Miſſionsstation 266. Aruſha -wa - jini , Ort 266. Arusha, Groß- , Landschaft 237. Bagamoyo , Ort 6, 30, 115, 165, 267, 319, 380, 381 , 406 , 590, 697. Bakonde , Volk 81 . Balongo , Volksstamm 239. Banda , Ort 241. Barikiwa , Station 621 . Bassoda-See 56. Bethel, Missionsſtation 209, 267. Bethel , Neu-, Missionsstation 797 . Boma, Ort 589. Bondei, Landschaft 234. Bubu, Fluß 56. Bueni , Drt 167, 590. Bugando , Landschaft 239. Bugúrura, Landſchaft 238. Buiti , Ort 692. Bukoba, Station 136 , 621. Bukole , Landſchaft 238, 239. Bukome , Ort 238. Bukumbi, Landſchaft 239. Bukumbi, Miſſionsſtation 238. Bulongoa, Drt 430. Bumbuli, Miſſionsſtation 60, 209, 211. Bundali , Landſchaft 81, 697 . Bundali, Volksſtamm 698. Burungi, Landschaft 55, 56. Buſiſi, Ort 238. Butundwe , Landſchaft 238. Bwara, Ort 695. Bwina , Insel 238.
Chitoberg 169. Dabaga, Kulturstation 379, 454, 520, 692, 693.
Dar - es - Salâm 2, 5, 6, 60, 80, 165, 168, 210, 236 , 241 , 247 , 319, 320, 361, 381 , 386, 388, 406, 520, 542, 618, 689, 693, 696, 743, 832. Denhangeberg 239. Digoland 210. Dodoma, Ort 646. Donde, Landschaft 350. Drygalskigletscher 710. Dundungama, Ort 694. Duthuni, Ort 241 . Dwanghire, Station 454, 621 .
Fipa, Landschaft 169, 242. Fischerstadt, Miſſionsſtation 356,431 . Fisigo , Fluß 619, 697 . Fissini, Ort 695. Flulu, Berg 741. Franz Xaverstation 116. Friedrich Hoffmann Pflanzung 247, 519. Gale, Missionsſtation 179. Gare, Missionsſtation 235. Godegode, Ort 646 . Gogo , Ort 210, 797. Gomani, Halbinsel 589, 590. Gomani, Dorf 590. Gombeka , Crt 241 . Gombero , Crt 691. Gombo, See 240. Gondja , Ort 266 Gonjansa , Landſchaft 266. Handëi, Landschaft 267. Handëi - Hochland 387 . Haupi, Landſchaft 56. Hoffnungshöhe , Station 60, 210. Hohenfriedeberg (Malo), Missionsſtation 208, 267. Humbwe, Crt 645.
Jhume, Ort 646 . Ikombe, Missionsſtation 382, 430 . Inyamwanga, Landschaft 81. Ipiana , Missionsſtation 208.
Zrangi, Landschaft 55, 56, 601 . Iringa, Ort 167 , 247, 320, 379, 454, 520, 522, 542, 588, 621, 645, 692. Ifanga, Ort 430. Itumba, Landſchaft 247 . tumbi, Ort 646 .
Jambe, Insel 589. Jassinbucht 590 . Jumba Wuanda , Ort 81 . Kabwe ፡ Berge 769. Kafna, Fluß 169. Kagera , Fluß 242. Kala, Bach 744. Kalama, Fluß 169 . Kalinga , Landschaft 454. Kalite , Ebene 56. Kalula , Ort 247. Kanda, Crt 430. Kandete , Fluß 698. Kansa, Landschaft 266 . Kapufi, Ort 169. Karange , Insel 590. Karema, Missionsstation 242, 247, 769, 770. Kawendi , Landſchaft 242, 769. Kendwa Magogoni , Ort 695. Kerenge , Ort 81 . Kibitata, Dorf 743 . Kibo , Berg 711. Kibosho , Landſchaft 265. Kibosho , Missionsstation 237 , 267, 356, 431. Kidete, Vach 240. Kidugala , Miſſionsſtation 772. Kidunda, Ort 241. Kiemoni, Ort 269 . Kisumangao , Ort 694. Kigema, Ort 241. Kigunguli, Dorf 695. Kihanſi, Fluß 621 . Kitale, Dorf 695. Kikokwe , Ort 167.
XXIII
Kikokwe, Pflanzung 387. Kikundi, Ort 618. Kikundi, Fluß 240. Kikunya, Arm des Rufiyi 695. kilabugi, Missionsstation 743. kilema , Miſſionsstation 247, 267, 356, 431 . Kilimandjaro , Gebirge 115, 167, 234, 237, 265, 267, 356, 431 , 710 Kilimatinde , Ort 56, 241 , 247, 646, 696. Kilindi, Dorf 695. Hiloija, Ort 239, 320, 519, 618, 619, 696. Kilwa , Ort 165, 320, 381 , 406, 693, 696. Kinamburu , Volksſtamm 695. Kinamlanji , Volksſtamm 695. Kinamomboka , Volksſtamm 695. Kinamonero , Volksstamm 695. Kinamosango , Volksſtamm 695 Kinamtikino , Volksstamm 695. Kinamtulia , Volksſtamm 695. Kinamtupa , Volksstamm 695. Kinapangaya , Volksstamm 695. Kindi , Landſchaft 265. Kinga , Volk 430, 618. Hingani, Fluß 320, 590, 618. Kingo , Ort 618, 619 . Kinole , Ort 619, 697. Kipindimbi , Bach 741 . Kionga , Ort 381 . Kirengwe, Ort 240. Kirokathal 618. Kirui , Jnſel 590. Rijaki, Station 239, 240, 320. Kisbugobach 237. Risokwe, Missionsstation 116, 277, 646. Kisserawe, Ort 60, 210, 238, 299 , 797, 798. Rissidju, Bach 694. kissidju , Drt 694 . Kifuani , Ort 167 , 266 . Kitiwo , Ort 236 . Kitshi- Berge 695 Kivindyi , Ort 695. Kivu, See 276 , 621 . Kiwere , Landschaft 81 , 247 . Kiwira , Fluß 697. Köln , Miſſionsſtation 179 . Kollafini, Ort 246. Kondeland 81, 241 , 430, 698 , 743 , 794. Kondoa , Ort 56, 619. Kondoafluß 56 . Konduzi Ebene 56. Konghonda, Ort 646. Korogwe, Missionsstation 235, 388.
Kuirenga , Ort 247, 361. Kulumba, Landschaft 56. Kungulio , Crt 241 , 350 Kungwe, Fluß 770. Kvali, Flußarm des Mgeta 621 . Kwa Damaſſi , Ort 56 Kwa Mgunda , Ort 240. Kwa Ngombo , Ort 240. Kwa Nyagallo , Landschaft 56 . Kwa Towera , Ort 644. Kwai, Station 5, 6, 28, 115, 167, 168, 235 247 , 266, 296, 320, 361, 519, 520. Kwale , Insel 589, 694. Langenburg, Station 81 , 430, 697, 698. Lewa, Pflanzung 321 , 520 Likininda , Landſchaft 454, 589 , 692 Lindi , Ort 241 , 359, 381 , 406, 621 , 741 . Litampa , Landſchaft 81 . Livingstone- Gebirge 349. Lolo , Ort 619. Londo , Landschaft 741 . Luëngera , Fluß 234, 267 . Lukwangula , Berg 619, 696. Lunga, Fluß 169 . Lupembe , Ort 621. Luſſiſſi, Fluß 242. Lutindi, Ort 209, 798. Madiboro , Ort 454. Madschame, Miſſionsſtation 267. Mafia, Insel 4. Mafiti, Volk 240. Magamba, Landſchaft 266 . Magoko , Fluß 239. Magrotto , Pflanzung 321 . Mahenge , Landschaft 350. Mahengo , Dorf 589. Malagarasi , Fluß 241 , 242 , 769 . Mamba , Miſſionsſtation 267. Mamba , Arm des Mgeta 621 . Mamboia, Miſſionsſtation 116 , 277. Mandera, Miſſionsſtation 267 . Maneromango , Miſſionsſtation 210, 299, 465. Manga, Bach 620. Mangati , Landschaft 55, 56. Manow , Missionsſtation 382, 430, 431 . Mansa, Dorf 589. Mansabucht 589. Manyara, See 79. Manyema , Landschaft 144. Manza , Dorf 590, 692. Maposseni, Ort 350. Marangu, Ort 265.
Marenga mkali , Ebene 57, 646. Märuberg 266. Mariahilf, Missionsstation 247. Marongo , Ort 691 . Masinde , Station 167, 267, 320. Massai , Volf 4, 237, 240, 431 , 646. Massaisteppe 167 . Matambulu , Ort 646, 647. Matengo , Volk 349. Matengo = Berge 349 . Matumbi Berge 695. Matwiga, Landschaft 619. Matwiga, Dorf 696. Mbaffu , Bach 693. Mbaffu , Dorf 693. Mbalu, Miſſionsſtation 209. Mbaramu , Miſſionsſtation 209. Mbesi, Fluß 693. Mbumi , Arm des Rufiyi 695. Mgaramo , Dorf 239 . Mgeta , Fluß 619. Mgolombo- Berge 56. Mgota, Ort 240. Mhansa , Bach 619. Mharuli, Ort 350. Mhonda , Miſſionsſtation 30, 265, 267 . Mikindani , Station 165, 296 , 359, 381 , 406. Minaki , Ort 210, 797. Mirambo , Ort 81 . Miſuyi, Miſſionsſtation 116, 547 . Mjimwema , Ort 695. Mkamba, Fluß 693, 694. Mkatta Ebene 696.
Mkatta , Fluß 239, 618. Mkomasi , Fluß 234. Mkono Manyansa , Fluß 239. Mkulumusi , Fluß 268, 589. Mkurue, Landſchaft 81 . Mkuyu , Bach 619. Mlagarassi Fälle 741. Mlalo , Miſſionsſtation 209, 236, 266 . Mangali , Ort 454, Mlogolo , Ort 454. Moa , Ort 321 , 794. Moabucht 590. Mohoro , Landſchaft 57, 693. Mohoro , Station 695, 696. Mombo , Ort 234, 266 , 320, 689. Monga, Ort 692. Morogoro , Landſchaft 618 . Morogoro (Mrogoro ) , Missionsstation 618, 621 . Moschi, Ort 98, 237, 247, 265, 267, 361, 431 , 520, 621 , 710. Mpapua- Ebene 57 . Mpapua (Wpwapwa ) , Station 116, 239, 240, 646. Mrogoro siehe Morogoro.
XXIV
Msala, Ort 695. Msalala , Landschaft 239 . Msimbasi , Bach 268. Msingathal 619. Mssambanya manye , Dorf 694. Mſſindadyi, Ort 695. Mssolo , Dorf 693. Mssonga, Ansiedelung 694. Mtai, Missionsſtation 266. Mtansa , Ort 320. Mtitu , Fluß 693. Mtoni, Ort 693. Muakaleli , Miſſionsſtation 383. Muakareri , Missionsstation 430. Muansa, Ort 5, 136, 238. Muensange, Missionsstation 210. Mufindi, Station 772. Muhanga , Landſchaft 454. Muhenne , Crt 115. Muhesa , Ort 388, 648, 689. Muingirro , Landſchaft 239. Muinisagara, Station 240, 619. Mukondokwa , Fluß 618. Muoa, Plantage 387. Murunasi , Ort 238. Mwandala, Ort 693. Mwansa , Station 433, 621. Mwera, Pflanzung 387 . Mweri , Landſchaft 238 . Mwoa, Ort 692. Nassa , Miſſionsſtation 116. Nassibugani, Dorf 694. Nayo , Landschaft 56. Nera, Landschaft 239. Ngambo , Pflanzung 750. Ngare - Motonbach 237 . Ngeraiigi , Ort 454. Ngerengere , Fluß 320, 618. Ngoma itole, Ort 741 . Nguelo , Ort 407 . Nguru , Landschaft 115. Nguru-Berge 265, 697 . Njembere , Landſchaft 81 . Njerugurura, Ort 238. Nyagatwa , Volk 695. Nyakamaga, Ort 239. Nyakawengwe , Landſchaft 239 . Nyangai , Ort 645. Nyangalio , Volk 695. Nyanyani , Ort 692. Nyapembe , Ansiedelung 695. Nyassa , See 241 , 349, 520, 621 , 697, 710, 794, 795. Nyavarongo , Fluß 242. Nyemssati, Crt 695. Nyongoni quellen 137 . Nyrega, Ort 81.
Pande, Ort 691 . Pangani - Fälle 647. Pangani , Fluß 115, 169, 234. Pangani , Ort 136, 165, 167, 169, 321 , 381 , 406 . Pare, Landschaft 209, 266. Paregebirge 167, 266. Pasisimia, Ort 210, 797. Pawaga, Landschaft 645. Pawaga , Drt 645. Pemba, Drt 695. Perondo , Ort 621 . Pugu, Missionsstation 4, 239, 241 , 619. Puguberge 239, 618. Ricwa, See 81 , 82, 169, 242. Rombo , Landschaft 356. Ruaha, Fluß 167 , 242, 645, 693 . Ruanda, Landschaft 242, 276 . Rubeho - Berge 696 . Rufiyi , Fluß 268, 320, 350, 589, 621 , 694, 695 Rufu, Fluß, s. Ruvu. Rufutoberge 240. Rugota, Dorf 695. Ruguvu, Fluß 769, 770. Ruhoi, Fluß 137. Ruhuhu , Fluß 350. Ruipa, Fluß 621 . Rukwa : See siehe Ridwa- Sec. Rungemba , Ort 454. Rungwe Berg 794. | Rusotto , Landſchaft 267, 320. Russissi, Fluß 276. Rutenganio , Missionsstation 208, 743, 795. Ruvu , Fluß 234, 619, 697. Ruvuma, Fluß 241 , 242, 621 . Ruvuvu, Fluß 242. Saadani , Ort 115, 380, 381 , 406, 590. Sabruma , Ort 350. Saisi, Fluß 169. Sakarre , Plantage 266. Sakamaganga, Ort 350 , 621 . Salale, Drt 695. Samangombe , Dorf 82. Schemahombe , Ort 266. Sega, Ort 692. Seissi, Fluß 82 . Shira Gebirge 711. Shumme, Landschaft 266. Sigi, Fluß 137 , 268, 589. Simba - Uranga , Landſchaft 695. Sindadyi, Ort 694. Singa, Ort 646. Singino, Hügel 381.
Smith Sund 238. Songea , Station 349, 621 , 659. Songwe , Fluß 169. Sonne, Fluß 240. Shamanga , Ort 695. Ssindi, Fluß 242 . Ssonga Berg 619. Ssuwa kwa Manangwa , Ort 238 . St. Antonius , Miſſionsſtation 547 . Stuhlmannsund 238. Suaheli , Volf 209. Sungwi, Ort 210, 797. Tabora, Station 5, 241 , 242, 621 . Tanda , Ort 209. Tandala , Miſſionsſtation 431 , 772. Tanga, Stadt 5, 165, 169, 179, 209, 234, 265, 268, 296 , 299, 319, 320, 381 , 386, 388 , 406 , 589, 590 , 648, 689, 691 , 743, 798. Tanganyika, See 80, 116, 144, 183, 241, 547, 694, 710, 769, 770. Tangata- Bucht 590. Tarawanda - Sumpf 234. Tatoga (Wataturu) , Volk 601 . Taua , Ort 619. Tewe, Missionsſtation 209. Thanghaera , Ort 590 . Tisso , Landschaft 56. Tongoni, Ort 691 . Tschikombo , Ort 646, 647. Tschomme , Landſchaft 266. Tschongolianibucht 589. Tshabruma , Fluß 621. Tshakwatisee 695. Tshunyo , Dorf 646. Tununguo , Missionsstation 619, 697. Uaſſi, Landſchaft 56. Ubena, Landschaft 242, 247, 743, 772. Uduhe, Landschaft 239. Udjidji , Landſchaft 277. Udjidji, Station 169, 242, 627 . Ufiome, Landschaft 55, 56. Ugalla , Fluß 242. Uganda , Landschaft 136, 431 , 547, 694, 710, Ugogo , Landschaft 55, 56. Uha, Landschaft 242 . Uhehe , Landschaft 167, 168, 242, 349, 379, 410, 430, 454, 588, 621 , 793 . Ukia, Ort 242. Ukwega, Landſchaft 692. Ulanga, Fluß 168, 350, 621 . Ulenge , Insel 589. Uluguru, Gebirge 543, 601 , 618 , 619, 696, 697. Uluguru , Landschaft 618. Umbugwe , Landschaft 266.
XXV
Wandengereko , Volk 694. | Balinga , Crt 622, 623. Wandorobbo , Volksſtamm 266 . Balinga , Volk 622, 652. Balingasenn, Ort 623. Wangatwe, Volk 695. Balombe , Dorf 651 . Wangoni , Volk 242, 319 . Balong , Volk 655. Wanyamwesi , Volk 383 , 619. Balunda , Volk 655. Wanyassa , Volk 349. Balundu , Land 298. Wapawaga , Volk 692 Wapaye, Volk 695. Bamba , Pflanzung 459. Bambam , Crt 174. Warundu, Volk 276. Bambuko , Land 298. Warungi, Volk 547. Bambuko , Volk 298. Wasaramo , Volksstamm 210, 694. Waschensi , Volk 645. Banaka , Volksſtamm 545. Ururi , Miſſionsſtation 277 . Usambara , Landschaft 4, 6, 115, Bane, Landschaft 173, 174, 498. Waseguha, Volk 115. 167, 210, 234, 265, 266, 267 , 320, Washambaa , Volk 209. Bane , Volk 299, 411 , 502, 644. 388, 407, 519, 619, 648, 688, 689, Washirasi, Volf 695. Banyang , Land 648, 649. 697, 742. Bapuku , Volk 545. Wasindja , Volf 238 . Usambara Berge 167 , 168, 169, Baraka , Station 546. Wafungwa, Volf 454. 234, 266. Wassagara, Volf 619. Baro , Dorf 649, 650. Ujambiro, Landschaft 239. Barombi, Volksstamm 298. Wassagira , Volk 454. Usaramo , Landſchaft 238. Barombi ba Mokundane , Ort 298. Wassangu , Volk 619 . Ushirombo , Landſchaft 116 , 247,547. Waswahili , Volk 695. Barongo , Volf 644. Useguha , Landschaft 115, 265, 519. Wataturu , Volk 601 . Batanga , Land 61 , 648 , 649. Ujige, Ort 116, 276, 547. Watusi, Volf 547. Batanga , Station 545, 546. Usindja , Landschaft 238. Batanga , Groß-, Ort 61 , 174, 503, Wawendi, Volk 770 . Usmao , Landschaft 239. 504, 833. Wilhelmsthal , Ort 320 , 659, 688. Uisagara, Landschaft 116, 277, 543, Batanga , Volk 649. Wuanda , Landſchaft 81 . 618. Bati, Volk 622, 652. Wudeh, Landschaft 266 Ussagara Berge 240. Batschenga , Landschaft 622. Wuga , Missionsſtation 209, 299. Uffandaui, Landschaft 55, 242. Batschenga, Volk 354, 622, 652. Wungu, Landſchaft 81 . ussangu, Landschaft 247. Bawea Baffia, Dorf 651. Ussure, Landschaft 242. Yamegoafelsen 646 . Bawenka , Crt 651. Yaya, Ort 695. Usumbura, Station 116, 277. Bawo , Ort 297 . Ujungwe , Landschaft 454, 588, 693. Belldorf, Crt 274. Utengule, Drt 82. Bemiata , Volk 652. Utfchungwe Berge 349. Kamerun. Benjata , Volk 354. Uvinsa, Landschaft 242. Besse, Fluß 298 . Abanda , Ort 622 . Uwemba , Landschaft 81. Betika , Dorf 649, 650. Abessule, Dorf 503. Uyui, Ort 242. Bibundi, Fluß 298. 654. Abo , Landschaft 1 Bibundi, Crt 29, 297, 298. Adamaua , Landſchaft 272, 355. Victoria Nyansa 79, 116 , 167 , Bijinde , Ort 361. Akok, Ort 503. 169, 183, 238, 241, 433. Bilobi , Ort 503. Akwa - Yafe , Fluß 410, 649. Vidwale , Ort 241 . Ort 503. Bionjie, Ambasbucht 204. Bikindo , Ort 693 . Bipindi , Ort 175, 498, 500, 501, 174. , Ort Amogubane Vilanji, Ort 693 . 504, 520. Angom , Miſſionsſtation 546 Bóa , Ort 298. Wadigo , Volk 209 . Boana, Ort 655. Baduma , Dorf 650. Wadonde , Volk 695 . Bai Bakotta 297. Bodiman , Landſchaft 655. Wadichagga, Volk 265, 267 . Bola , Ort 410. Bakelli, Zwergvolk 502. Wagogo , Volk 240 , 646 . Bakoko , Volf 29, 457, 501 . Bombe, Crt 651 , 654, 655. Wahehe , Volk 115, 247 , 380 , 454, Bakoko : Berge 501. Bombonge , Ort 650. 645, 692. Bona, Dorf 650. Bakong , Land 649, 651 . Wahumbo , Volf 644 Bakundu , Land 649. Bonaberi, Miſſionsſtation 655. Wahutu , Volk 547. Bonabile , Miſſionsſtation 655. Bakundu , Volk 651 . Wakami , Volk 620. Bonaku , Ort 655. Bakundu - ba - Foë , Dorf 651. Wakisi, Volk 698. Bonemanda, Ort 459. Bakundu ba - Kake , Dorf 651 . Wakonde, Volk 698. Bonge, Ort 297 , 298, 650 . Bakundu ba Konye , Dorf 650. Waluguru , Volf 620. Boniadikombo , Ort 298. Bakwiri , Volksſtamm 509, 651 , 655. Wami , Fluß 590, 618. Borlinga , Ort 354. Bali, Ort und Landschaft 464. Wampoto , Volk 349. Buambi , Station 509. Bali, Volk 411. Union, Pflanzungen 387. Unyamwesi, Landſchaft 547, 601. Unnirujembe, Landschaft 81. Unyka , Landschaft 81, 698. Unyka, Volk 698. Urambo , Crt 383. Urima, Landschaft 239. Uru, Landschaft 265. Uruguruberge 239. Urundi , Landschaft 116, 241 , 242, 276, 547.
XXVI
Buana, Vorwerk 795. Buëa, Station 82, 98, 171, 203, 247, 410, 460, 461 , 463, 520, 651, 652, 655, 770, 795, 831 , 832. Buli, Volk 58, 61 , 173, 299, 411, 498, 499, 546. Bumana , Ort 298 . Bwenga, Missionsſtation 655.
-
Gaja , Ort 273. Gonoa , Volksſtamm 173, 174. Genoa , Drt 175, 502. Goma, Ort 503 Jambóng , Ort 174. Jangassu, Landſchaft 622. Jemejeme, Volksstamm 503 . Jeneballa , Ort 174. Jengone , Volksstamm 174 Jenjok , Volksstamm 498, 499, 503 . Jewol, Volksſtamm 502. Zkoi, Ort 649. Zloani , Ort 298. Johann Albrechtshöhe , Station 98, 247, 410, 411 , 520, 649-651 . Joko siehe Yokó. Isongo , Pflanzung 29. Itadi (Metadi), Dorf 650. Itoki, Ort 649, 650. Itoki na N'Golo , Drt 138. Jürshöhe 655.
Lobethal, Missionsstation 455 ff., 654, 770. Lokundje , Fluß 499, 501 , 502. Lolodorf, Station 173, 411 , 498, 501 , 502 Lüderizbucht 275. Lungasi , Landschaft 51
Mabea , Landſchaft 58 , 503. Mabea, Volk 58, 61 , 503, 504. Mabong , Ort 499. Maidi, Bach 650. Malimba, Ort 455, 458, 459. Mana, Fluß 649. Manenguba, Berg 771 . Mangala , Volksſtamm 655. Dandungu , Ort 273, 297 , 652. Mangamba , Landschaft 655. Dibamba , Fluß 298. Mangidha , Volk 652 Dibendja, Dorf 650. Mangissa , Volf 622, 652. Diewo , Ort 651. Mapanya , Miſſionsſtation 85, 460, Ditingi , Ort 298. 509. Dikomi , Ort 298. Mapoa , Landſchaft 502. Diongo , Ort 298. Mapoa, Ort 502. Kamerun, Ort 386, 412, 454, 459, Divitute, Fluß 298. 504, 509, 542, 650, 651 , 690, 737, 1 Mariaberg , Missionsstation 456,459. Düben-Fälle 297 . Marienberg, Missionsstation 29, 85, 831 . 509. Kamerunfluß 454. Ebishimbi, Ort 622. Marombá, Ort 651 . rge . 170, 204, 831 Kamerungebi Eboloa , Missionsſtation 502. Massaka , Ort 650. Ebolowoe , Miſſionsſtation 61 , 546. | Kame - Yaúnde , Volk 175, 502. Massimo , Ort 651 . Edea, Station 85, 296, 454, 457 , ¦ Kangasana , Ort 499. Matamape , Drt 500, 501. Kanne, Ort 501. 458, 509. Matemape - Berge 500. Kiango , Fluß 499, 503. Edie, Miſſionsſtation 654, 655. Mavu , Dorf 503. Kienge, Ort . 503 Edie, Volksstamm 655. Fluß 464, 622, 652. Mbam, Kiliwindi, Ort 649. Efulen, Miſſionsſtation 61 , 503, 546. Mbengasumpf 175. Kitti, Drt 356. Ehikihiki , Miſſionspoſten 61 . Mbolo , Dorf 650. Komaka , Dorf 503. Ekiliwindi , Dorf 410, 650. Mbule , Ort 772. Rosse, Ort 298. Ekokoboma, Dorf 650. Mbumba, Fluß 273. 298. Fluß Kosse, Ekumbe , Dorf 651 . Meme, Fluß 297, 650. Kottasee 138. Ekumbe Ndene , Ort 297. Menage , Ort 622, 623. Kribi , Fluß 503. Ekundu , Ort 297. Mesambe, Ort 651 . Kribi, Bezirksamt 85, 173, 296, 413, Elama , Ort 175. Meta, Dorf 649. 498, 501 , 504, 509, 623, 737. Elandi , Ort 652. Mfan , Volk 499, 503. 174. Kubana, Ort Elatte, Missionsstation 546. Mfun, Fluß 771. Kule, Ort 622, 652 . Eluka, Ort 622. Minjue, Dorf 499. Kum , Ort 503. Engelberg, Missionsstation 85, 509. anje, Ort 500. Missim Epossi, Ort 502. Kumba, Fluß 411 . ye, Ort 411 . Mokon Kumba , Ort 297 , 650. Epussi, Ort 499. Mokundange, Pflanzung 29. Kumba Baji , Ort 650. Esumbambombo , Ort 175. Mokuri , Dorf 650. Kumbane, Dorf 650. Eſu Errorop , Ort 410. Fluß 298. Monge, Kumbe, Volk 411. Etanga, Dorf 503. nge, Ort 298 . Mongo Kunda Kunda, Ort 648 . Evune, Station 61 . Monte Café , Pflanzung 170. Kunde, Ort 355. M'pangwe , Volk 504. Fan- Ebene 771 . Kupe- Berg 770. Mpobo , Missionsſtation 655. Fang, Volk 546. Kwakwa, Fluß 454, 459. Mschama, Fluß 273. Fave, Ort 649. Mukurri ma muto , Berg 298. Likam , Ort 650 Fernando Po , Inſel 170, 204. Mukurri Mokóke , Berg 298. Lisoka, Ort 651 . Gabun, Fluß 546. Mundame, Ort 355, 410, 464, 520, Limbe, Fluß 460 . 649, 650, 651 . Limbe , Vorwerk 795 . Gabun , Ort 170, 171 , 460-463 . Gandu , Landschaft 690. Mungo , Fluß 355, 650, 651, 655. Lobedorf, Missionsposten 61 .
Calabar , Ort 648, 649, 651. Campo , Fluß 61 , 173 . Campo , Ort 170, 173, 174, 411, 503, 504. Croß Fälle 648, 651. Croß, Fluß 649, 650.
XXVII
Mussingele, Fluß 298. Mussombe , Fluß 298 Mwelle, Volk 273, 354, 652.
Satoi, Volksſtamm 174, 498, 499. Sambosâ (Jambóng), Ort 174. Sanaga, Fluß 272, 297, 354, 454, 622, 652.
Ndemwe, Ort 652. Ndeng Ndeng, Dorf 622. Ndian, Ort 649. Ndian, Fluß 649. Ndobe, Ort 297. Ndogobesol, Volt 655. Ndogotunda, Dorf 455. Ndokok, Volk 655. Ndove , Ort 650. Ngaumdere, Ert 173, 272, 355. Ngedde, Ort 622. Ngila, Ort 622. Ngobaiang, Drt 502. Ngobaiang, Landschaft 502. Ngoko , Fluß 273. Ngoko , Drt 273. Ngolo, Landschaft 297, 649. Ngolo , Volksstamm 649, 651 . Ngulemakong , Ort 174. Ngumba , Volk 499, 500, 503. Ngusi, Ort 772. Ngutte, Ort 652. Njenne, Ort 498. Njong, Fluß 456. Nkan, Missionsstation 655. Nkoletanga , Drt 503. Ntongemekak, Missionsstation 61. Nkosi, Landschaft 655, 772. Nkuru , Drt 648. Nonako, Berg 771 . Ntoni, Volk 644, 652. Ntume, Landschaft 546. Ntume, Volk 652. Nyajoso, Missionsstation 655, 770. Nyong, Fluß 174, 833 .
Sangha, Fluß 173 . Sanje , Ort 298. Saō Thomé , Insel 170. Stadt, 170. Sassongo , Volk 504. Simekoa , Ort 652. Simu , Ort 273. Soppo , Ort 274, 411. Suelaba, Halbinsel 203. Susa, Ort 655.
Ogan , Dorf 502. Ogowe, Fluß 546. Otalansama, Drt 173. Okobo, Zollstation 648, 649, 651. Ckalenschama , Dorf 498. Otpohobet, Ort 648. Disa See 457, 458.
Tatanien, Ort 650, 651 . Tibati , Landſchaft 273, 297 , 652. Tschadsee 689. Tsoa, Fluß 650. Tunga, Ort 173, 498, 499, 501.
Wesso , Ort 273. Uonge, Fluß 298. Vevoka , Ort 649. Victoria , Ort 85, 170, 204, 247, 361, 411, 412, 454, 459, 520, 641 , 650, 651 , 652, 655, 690, 737, 742, 795, 832. Wasserfall, Ort 504. Watavé , Ort 622, 623, 652. Wellekuma, Ort 500. Wenke, Ort 273, 354. Winnjok, Volk 502. Witu - Gebiet 354. Wogamug, Volk 174. Wuri, Landschaft 655. Wuté, Volk 297, 354, 622. Wutschaba, Ort 272, 297 , 354, 622.
Yabi , Volksstamm 655. Yanda, Landschaft 174. Yaúnde , Station 94, 173, 272, 296, 297, 361 , 411 , 501 , 623 , 651 . Yokó , Ort 272, 354.
Ricards See 651. Rio del Rey , Fluß 649. Rio del Rey , Station 138 , 297 , 410, 641, 648, 650 , 651. Rumbi Berge 648 , 649 , 651 .
Badji, Ort 176. Bafilo , Drt 82. Bagida, Ort 143, 176, 208. Bassari , Ort 83, 175 , 591. Batikovhe , Ort 205. Batome, Crt 688. Bismarckburg , Ort 143 . Blitta, Ort 84. Boëm, Landschaft 655. Borada , Ort 143. Bugu , Ort 84. Bume , Ort 143 .
Dadaure, Ort 82, 83. Dako , Ort 83, 175. Dekbenu , Ort 143 , 176 . Do Koffi, Ort 205. Dzokpe, Missionsſtation 549.
Esse , Stadt 205 . Evhe , Land 549. Evhe , Volk 549, 550. Fullani , Volk 83 .
Zamba, Dorf 622, 623. 3imu, Ort 173.
Panaga, Fluß 354, 355. Quamalumba, Ort 499, 500, 501 . Cuambo , Landschaft 502. Quaqua siehe Kwakwa .
Agu - Nyōgbo , Ort 142, 549. Akeppe , Ort 143 . Akovievhe , Ort 142. Akposso , Landſchaft 207. Akposso Berge 205. Alafanyo ( Alavanyo ) , Ort 143. Aledjo Katara , Drt 83. Alibi , Ort 84. Amakpavhé , Ort 688. Amakpovhé Kpelle , Ort 205. Amedjohve , Ort 95, 142, 175, 549. Amutive, Ort 143 . Ananse, Missionsſtation 549. Anfoi ( Anfoë ) , Ort 142, 143. Anum , Ort 655. Aquenipe , Ort 143 . Atakpame, Ort 175, 206. Atakpame , Landschaft 204. Atakpame Berge 206. Avatime , Landschaft 94. Ayorto , Fluß 205.
Togo. Abutia , Ort. 688. Abutia Kloe , Ort 142. Adaklu - Gebirge 688 . Adaklu Waya , Ort 142, Adeli , Landschaft 655, Adjido , Ort 143, 176, 323. Adye , Ort 82. Agóme Palime , Ort 176, 207. Agu, Berg 549.
Game ( Gamme ) , Ort 205, 688. Gawe ( Gavhe ) , Ort 688. Gbumkope , Ort 143 . Gley , Dorf 205 . Gobi, Ort 84. Gridji, Ort 142, 143, 176. Groß- Popo , Ort 207. Guamang , Ort 143. Gyeasekang , Ort 143. Haho , Fluß 205, 587, 688 . Ho , Miſſionsſtation 60, 142, 175, 548 .
Inakopi , Ort 176 .
XXVIII
Kabure ( Kapre ) , Landſchaft 83. Kambole , Drt 84. Keta , Missionsſtation 549. Kete Kratshi , Ort 93 , 94, 98, 247, 361, 520, 655, 742. Ketschenke, Ort 175, 655. Kirikiri, Drt 82, 175. Klein- Popo , Ort 81 , 121 , 142, 143, 175, 176, 204, 207, 299, 323, 386, 587, 688. Kotokoli , Landschaft 82. Kowesi , Ort 204. Kpándo , Ort 143, 175, 176, 655. Kpatove, Missionsſtation 550. Kpeme , Ort 175, 176. Kpengoe , Crt 142 . Kratshi , Crt 175. Kumape , Drt 204. Kumene , Ort 83. Kushunti , Ort 83, 84. Kutjoni , Ort 84 . Leklebi , Ort 142 Come, Ort 121 , 142, 143, 175, 176, 207, 208, 323, 520, 542, 549, 587, 688. Mangu , Ort 175. Matse, Ort 142, 550. Misahöhe, Ort 93, 175, 299. Monu, Fluß 206, 653, 688. Muatshae , Ort 205. Mutschi, Ort 205. Ntshumuru, Ort 143. Nyamassilae , Drt 83. Nyogbo , Ort 549. Palime , Ort 175, 176. Panto ( Kpándo ), Drt 143 . Panyanga , Drt 83. Parataú , Ort 83, 84. Pasa, Ort 83 . Passuá , Ort 84 . Pedome , Ort 205. Pessi, Ort 84 . Porto Seguro , Crt 142 , 143, 175, 176 . Potoku , Drt 143 . Quadjovihope , Ort 143. Sansanne Mangu , Ort 587. Sebbe , Ort 121 , 175, 176, 207. Seva , Ort 143 . Sio, Fluß 587. Soholo , Ort 176. Sokode, Missionsſtation 549 Sudu , Ort 83. Sugu- Wangara , Station 83
Tabale , Ort 83. Tapa , Landschaft 93 . Togo , Ort 143, 175, 832 . Togodo , Ort 688. Togo See 587. Towe, Ort 142, 549. Trogode , Ort 83 . Tshamba, Ort 82. Tshautsho , Landſchaft 591 . Tshegbo , Ort 204. Vakpo , Ort 143. Volta , Fluß 121 , 655. Wodze, Ort 142 . Woga, Ort 201. Worawora, Ort 95, 143, 175, 655.
Herero , Volksstamm 29, 60, 418, 421 , 422, 423 , 506, 591 , 624, 744 . Hereroland 60, 299, 415, 543. Hoakhanas , Ort 87, 299. Huns , Ort 5. Kakatswa , Ort 422. Kamaniab , Ort 422, 424. Kautamap , Ort 422. Keetmanshoop , Ort 5, 115, 232 , 325, 506, 545, 770. Keirob, Ort 421 . Reium , Ort 415, 422. Khanfluß 507. Khauas - Okava , Ort 418, 421 . Kubub , Landwirthschaftliche Station 275, 654. Kung - Buſchmänner , Volk 591 .
Yo , Dorf 95. Lüderisbucht 654, 742, 767. Südwestafrika. Achas , Groß-, Ort 418, 422, 426. Achas , Klein , Ort 418, 422. Aimab , Ort 421 . Anabis, Waſſerſtelle 416, 418 . Angra Pequena , Ort 770 , Beil. zu Nr. 17. Ariam , Ort 5. Aub , Ort 415, 422. Aub, Groß- , Ort 418. Aub, Klein , Ort 417. Barmen , Groß- , Ort 305. Bau- Wasser 422. Berg -Damara , Volk 744 . Bersaba, Missionsstation 770. Bethanien , Ort 300. Bethanis , Ort 122, 428. Bondels , Volksstamm 5. Ghobib , Crt 415. Etendecka : Gebirge 422. Franzfontein , Ort 115, 414, 420, 421 , 422 , 426, 744. Gammams , Station 242, 506 . Gam- Onia, Waſſerſtelle 424. Gaus, Ort 418. Gauwasser, Fluß 422, 423, 426, 429. Ghaub , Ort 179, 299, 744. Gibeon, Drt 5, 274, 299, 506, 545, 770. Gobabis , Drt 753. Gokhas , Ort 299. Gorab , Waſſerſtelle 424. Gowarib , Ort 424 . Grootberg 208, 414, 418, 422, 423 , 424, 426, 428, 429. Grootfontein , Drt 420, 517.
Modderfontein , Ort 505. Nabis , Ort 770. Nama , Volksstamm 300 , 770. Namakwaland (Namaland) 61, 299, 770. Namatanga , Ort 422. Narachaams , Ort 416, 422. Nonidas , Ort 5. Nugas Wasser 422, 428, 429.
Okahandya , Ort 506, 547, 744. Okombahe, Ort 744. Olifantskup , Ort 419, 422. Olukunda, Crt 591 . Omaruru , Ort 324, 418, 547, 624. Omaruru , Groß- , Ort 418 , 420. Omaruru , Klein , Ort 420. Omburo , Ort 415 , 418, 421 . Omupanda , Ort 299, 591 , 745. Onanjama , Miſſionsſtation 179. Ondjiva, Missionsstation 179, 745. Oranjefluß 654 . Otyihaënena , Ort 744. Otyikondo , Ort 421 , 422. Otyimbingwe , Ort 275, 299, 324, 505, 506, 545, 547, 653, 744. Otyiruze, Ort 744 . Otyitambi , Ort 414 ff. Outjo , Ort 305, 414 , 421 , 547 . Ovambo , Landschaft 179, 277, 591 , 686, 687, 744. Ovambo , Volf 591 , 745. Pallafontein , Ort 421 . Rehoboth , Ort 506, 686. Richthofen, Bahnstation 743. Rietmond , Ort 299, 770. Rössing, Bahnstation 743.
-
XXIX
Sorris - Sorris , Drt 422, 426, 428. | Fead - Inseln 141 . Fedarbgruppe , Inseln 244. Swakopmund, Crt 5, 6, 179, 324, Finschhafen , Ort 548. 426, 505, 506, 543, 547, 653, 654, FriedrichWilhelm - Hafen139,508. 690, 742. Topnar Hottentotten 422, 423, 644. Tsaobis (Wilhelmsfeste) , Drt 505,547. Tsaub , Ort 115, 418. Tsaub, Groß-, Ort 420. Tsaub, Klein , Ort 420. Tsumamas , Ort 421 , 744. Tutara, Ort 421. Uhabis , Ort 184. Walfischbai, Ort 179, 275, 686. Warmbad , Ort 300. Waterberg (Otyojondjupa) , Ort 415, 418, 547. Windhoek, Ort 64, 116, 134, 208, 242, 324, 361 , 386, 414, 424, 426, 505, 506, 520, 545, 546, 653, 743, 767. |
Zeßfontein , Drt 208, 423, 424. Zwartbooi Hottentotten 29, 175, 208, 414 ff., 547, 591, 644.
Neu -Guinea.
Admiralitäts - Inseln 141 , 177, 244, 464. Albatroß-Kanal 177. Ali, Insel 64. Anachoreten -Inseln 244. Angriffs hafen (Kaiſer Wilhelmsland) 833. Astrolabebai 140. Augail, Insel 64.
Baining, Landschaft 592. Baravon , Ort 141 . Berlinhafen, Drt 64, 140, 245, 508, 576. Bilibili, Jnjel 208 . Bismard Archipel 138, 139, 244, 382, 464, 796, 833. Blanchebucht 142, 592, 833. Bogadjim, Missionsstation 87, 745. Bongu, Missionsstation 87. Bougainville , Insel 141. Buka , Insel 464 .
Cham , Ort 140 . Charles Hardy - Insel 141 . Choiseul, Insel 141 .
Durpur, Insel 464. Echiquier- Inseln 464. Erimahafen , Pflanzungsstation 139.
Gardner Inseln 245, 464. Gazelle - Halbinsel 141, 464, 592, 770, 796. Gingala , Volk 548 . Giretar , Drt 464. Green Island, Insel 464. Gunamur , Pflanzung 796. Herbertshöhe , Ort 116, 135, 139, 177, 244, 464, 542, 796. Hermiten - Inseln 244.
Jabbim , Volt 548. Jeſu Maria, Handelsſtation 244. Jomba, Pflanzung 139. Kaan-Inseln 464. Kabakaul, Insel 141 . Kabanga , Insel 141 . Kabien, Dorf 177. Kabien , Landſchaft 177. Kabienleute , Volksstamm 177. Kai , Volk 548. Kaiser Wilhelms - Land 138, 231, 299, 382, 508 , 548 , 833. Kaliwuwur, Pflanzung 139. Kap St. Georg 464. Kap Liwuan 464. Kerawat , Fluß 796. Kinigunan, Ort 141. Kokopo , Pflanzung 139. Konstantinhafen , Station 139. Kung, Insel 245. Kuras , Drt 464. Kwajelein, Insel 246. Kwalasam , Ort 548. Labur (Kurasbucht) 464. Lalliep , Station 140 . Leineru , Insel 245. Lemiengdistrikt 140, 509 . Lihir, Insel 464 . Malaguna, Missionsstation 591,592. Matty- Insel 464. Matupi, Insel 177, 244, 245, 833. Mioko, Insel 245 .
Nago, Insel 245. Neu- Hannover 177, 245, 464. Neu- Lauenburg 141 , 245, 464. Neu- Mecklenburg 141 , 177, 244, 464. Neu- Pommern 141 , 382, 464. Nissan-Insel 464. Nusa , Station 177 , 245, 464. Ottilienfluß 299.
Paparatawa , Ort 796. Ragetta, Insel 87 . Raluana , Miſſionsſtation 141 , 142. Ralum , Ort 141 , 796. Ramandu, Miſſionsſtation 591, 592. Rámu , Fluß 299. Regina Angelorum , Missions-
ſtation 509. Salomons - Inseln 244. Sandwich Insel 141 , 177, 245, 464. Sattelberg, Missionsstation 382. Seleo , Insel 64, 140. Siar, Landschaft 87, 464. Simbang, Missionsstation 87, 548. St. Antonio , Insel 464. St. Franzisko , Insel 464. St. Gabriel , Insel 244. St. John , Inſel 245 . St. Josef, Insel 464. St. Joseph, Missionsstation 509. Stephansort , Drt 134, 138, 177, 231, 245, 386, 543, 688. Suam , Ort 548. Takubar, Miſſionsſtation 591 , 592. Tálelebucht 592. Tamanairiti, Landschaft 796. Tamara Insel 64, 245. 508 . Tami- Insel 548. Taptawul, Landſchaft 796. Tarawai, Insel 140. Taulil, Volk 796 . Tingenawuddu , Ort 142. Tolom , Ort 141 . Topaia, Landſchaft 464.
Valies , Insel 140 . Varzin , Berg 796. Villa い Maria, Missionsstation 142, 591, 592 . Vischer-Insel 245, 464. Buna Márita , Missionsstation 591, 592. Vuna Pope, Missionsstation 591 , 592. Bunatali , Pflanzung 139. Vunataro , Miſſionsſtation 591, 592. Weiriki , Volk 796. Willaumez , Halbinsel 464. Wiwiren, Landschaft 796. Wlawolo , Miſſionsſtation 591 , 592. Wokau, Station 140. Wuneram , Insel 464.
-
Marshall- Inseln. Ailinglaplap , Insel 246, 464, 739. Ailuk, Atoll 740. Arno , Atoll 246, 740. Aur, Atoll 246, 740. Ebon, Atoll 246, 739. Jaluit, Atoll 232, 234, 245, 246, 305, 464, 465, 543, 739.
Kwadjelin, Insel 464, 739.
www.
XXX
Lai, Insel 246, 739. Lip , Atoll 739. Likieb, Insel 464. Madjuru , Atoll 246, 740. Maloëlab , Atoll 246, 740 . Medjid , Insel 246, 740. Mille, Insel 246, 740. Namo, Insel 246. Namorik, Insel 246, 739. | Nauru , Insel 234, 740.
Udjirik, Atoll 740. Ujae , Insel 246, 739. Wotje, Insel 246, 740. Wotto , Insel 246.
China. Kiautschou, Stadt 182 .
Namen - Verzeichniß.
A.
Abeken 751. Abel, Missionar 91. Abel , Sekondlieutenant 769, 794. Abessule 503. Abudu Danja 54. Achelis , Joh. & Söhne 386. Adam Jbrahim 645 Adams , Alfons 621. Adelin 212. Aigue 54. Akadelle 54.
Akama Odguni 648. Akovi 648 . Alamagani 54. Albath 300. Albinus 166 , 644, 689 . Alexander, Bruder 212. Alexander , Sergeant 542. Ali, Lehrer 691. Ali Heri , Soldat 54. Alisherki 54. Allers 777 . Allgeyer 237, 267 , 356 . d'Almeida Brothers & Co. 176 . Alusana 54. Amadia 298. Amana 655. Amoëfiem 648 . Amogubane 174. Andessu 54. Andu Kano 623. Antelmann 659. Anton 797. Antonia 547. von Arenberg , Prosper Prinz 588, 769. Armerding & Feist 176. v. Arnim 28 , 648, 649, 650. Arning 240. Arong Njo 648. de Athouguia, Antonio Aluizio Jervis 466. Atschrim Toigbe 206. Augustino 797. Ayabada 54.
B. Babanje 499. Bachmann, Miſſionar 795. Bachmann, Schwester 386. Badamassi - Jesha 54. Bär , Dr. Max 149 . Bärmann 645. Bäßler 386, 433. Bailey 658. Balansâna 174. Balinga 652. Balingtsché 174. Balinkorres 174. Bambam 498. Bamler 548. Banjok 498, 499. Bannig 320. v. Bany 361 . Barnaba 797. Bartels 232. Barth, Dr. 217, 296. Barth, Heinrich 795. Basedow 654, 771 . Basner 741. Bassermann & Herrschel 460. Batierma 54, 232. Bauch 499, 502, 542. Baudissin , Graf 296 . Bauer 296, 348. Baule 179. Baumann 499, 501 , 618, 691. Baumüller 134. Baur 211. Bauschlicher 386. Bea 622. Beck, Miſſionar 549 .
v. Beck , C. 7. Becker, Karl, Komponist 752. Becker , Dr., Oberstabsarzt 321 , 386, 617, 769. Becker, Schiffskapitän 232. Beerbaum 28, 167. Beerwald 266. Behmer 691 . Bejong 499, 501. Belo : Jesha 54. Benkewiß, Feldwebel 81, 691 , 698.
v. Bennigsen 77, 79, 114, 201 , 239, 320, 348, 453 . Bensen , Sekondlieutenant 115, 175, 418, 420. Berg, Bezirksamtmann 498. Berger , Missionar 745. Bergmann , Geschw . 745 . Bergmann , Missionar 134. Bergmeier 426. Bergner 167 , 296. Bernhard 658. Bernsmann 178. Bertram 114, 407. v. Besser 648 . Beta , D. 122. Bethe 241 . v. Bethusy - Huc , Graf 415, 420. Beg 136, 167, 265, 274, 323, 453. Beyer, Polizeimeister 453. Beyer, Zahlmeister aspirant 741. Biernazky 167 . Bilgeri 28. Billib 114, 136. Binde 298. Bischoff 135. v. Bismarck, Fürſt 652, 689, 751 , 796, Beil. zu Nr. 17. Bittner 167 . Blandenhorn 711. Blank 296, 691 , 692. Blatt 247. Bleiden , R. 122. Blom 273. Bludau 644. Blum 134. Blydens 90. Bo 499. Boari 500. Bode 383. v. Bodelschwingh 211 . Böckheler 389. Boeding 28, 136. Boedecker & Meyer 176. Boeder 297, 498, 588. Böhm 179. Bönsch 416 . Boether 234, 543, 616.
XXXII
Bohner 323. Bohrdt, Hans 65, 576. Boisragon 216. Bonari 542. Boni 205. v. Bonin 53, 166. Borchardt Ott 274, 299. Borchmann 379, 545. Born 349. Bornhardt 241 , 272, 698. Boschat 134. Boshart 389. Brandeis 349, 543, 740, 741. Brandenburg 769. Brandis 278. v. Brauchitsch 296, 458. Braun 794. Breitag 554, 555. Breitwieser 167. Brettschneider 321 . van der Briesen 547. Brinder 575. Brohm 648. Bronsart v . Schellendorff 711 . Broschell 320 Brosig 240, 519, 618, 696, 741. Bruce 542. v. Bruchhausen 80, 320, 589, 620, 696. Bruchmann 519. Brückner, Dr., Aſſiſtenzarzt 166 · Brückner, Lampe & Cie. 461 . Brüning 240. Bryne 216. v. Buchka 202, 601 , 615, 641 , 685, 687, 689, 751 . Buchmann 178. Buddeberg 166. Bücking 431. v. Bülow 751. Buema I 542. Büning 178. Bürger 379, 618. Bürgi 549. Bürkardt 349. Bumiller 202, 617. Bundema 542. Bunk, Missionar 430, 743, 772. Bunk, Frau Miſſionar 382. v. Burgsdorff 5, 545. van der Burgt 276. v. Buri 1 . Busch, Adolf 232. C. Campbell 216. Canstatt, D. 777. Capelle 232. Capus 547.
v. Carnap Querheimb 173, 272, 296, 354, 588, 622, 6-8. Carsjens 115. Carter 90. Caß 90. Castell 741. de Castellões , Visconde 466, 468 . Cavendish 710. Cecil , Lehrer 210. Cendeo 237. Chalot 171 , 172 , 462. Charly I. 542 . Chili I. 54. Chimaraunga 170 . Christaller 389. Christine 85. Claahsen 793 v . Clavé - Bonhaben 296, 588. Clerk 655. Cleve 210, 465 . Cleverly 5 . Clive 304. Cloete , Jakob 793 . Cloete, Klaas 793 Coanu 54. Collin 594, 595. Comla 232. Conradt 411 , 834. Conrau 464, 520. Couppé 142. Cramer 588 . Cranford 216. Croß 7. da Cruz , Theodoro José 147.
D. Däuble 323. Daffert 389. Dahl 383. Dámbaba 54. v . Danckelman , Frhr., Prof. Dr. 135, 410 Dandugu 354, 622. · Dankert 349, 542. Danneil 135 , 232. Dang 741 , 769. Darmstädter 741 . v der Decken 1, 114, 348, 543, 617. Deimling 264. Deistel 203, 349, 831 . Demmler 407. Dempwolff 497, 521 , 711 , 778 . Denece 324. Denker 134. v. Derema 620. Devers 320. Derry 600. Dhanis 276. Dickert 379.
Dicks 135. Diebler 134. Dieckmann 320. Diedrichs 322 . Diehl, Hauptagent 323. Diehl , Miſſionar 549 . Diehl, Missionarin 60, 548. Diers 54. Diesener 743 . Diesing 134. Diestelkamp 211 . Dietel 521. Dietrich , Geschwister 654. Dinizulu 278. Dobbert 167 . Döring , Missionar 116, 209, 211 . Doering , Dr., Stabsarzt 349. v. Doering 1, 28, 136, 203 . Dogba 54. Dominik, Premierlieutenant 1 , 411, 501 , 502, 543, 622, 623, 651 . Domnick, Schiffskapitän 232. Doms 232. Donat , Emil 777 . Donecker 167. Dorner 741 . Douglas 540. Douval 418. Dove , Dr. 516, 752. Dovi , Soldat 54 . Drawert 136 . Drees 323. Drescher 453. Drewes , Dr. , Stabsarzt 113 , 264. Drews , Pflegeſchwester 386. Dreyer 232. Dubois 276. Dudro I. 542. Dürrling 167, 506 . Düvel 232. Duft 545. Dumba 355. Dundas 587. Dunkhorst , Kaufmann 175. Dupleix 303 .
&. Ebel 114, 349. Ebele 655. Eberlein 116. Ebermaier 81 , 166, 200. v. Eberstein , Freiherr 81 , 135, 769. Ebishimbi 622, 623 . v Eckenbrecher 659. Eckholdt 741 . Edange 652. Eggel 113 . Eggers 415, 418, 420 ff. Eich 299.
1
-
Eichhorst 320. Eid 266, 296, 361, 520. Einfeld 349. Ekanemessin 648. v . Elpons 81 , 794 . Emanuel 179. Emin Pascha 646. Engelhardt, Premierlieutenant 53, 242, 247, 621. Engelhardt, Feuerwerks lieutenant 542. Engler , A. 777. Erhardt 324. Erikson 547. Ertmann 428, 429. Esch, Dr. 204, 410. Esch, Lieutenant 276. Escher, Wyß & Cie. 433 . Eſſer 7, 274, 795. v. Estorff, Hauptmann 29 , 115, 175, 414 ff. v. Estorff, Sekondlieutenant 80. v. Gutmann 211. Ewerbed 348, 645.
Fabemy 54. Fabri 233. Farakita 454. Feddern 320. Feilte 321. Feldmann 617, 618. Felicia 547. Felli 54. Fellmann 796 . Fenchel 545. Fenner 299, 465, 483. Ferreira de Castro 182. Fesca , Prof. Dr. 122. Fielenbach 429. Fies 549. Filliung 547. Fincher 277. Firnstein 348. Fischer, Hauptmann 53, 542, 617. Fischer, Assessor 167. Fischer, Weihbischof 356 . Fischer, Büreauassistent 379, 542 . Fischer , G., Lehrer 542 , 691 . Figner 217, 520 . Fjelstrup 570. Fleischer 321. Flierl 382. Flügge, Johannsen & Lubinus 364. Fond II., Lieutenant 247 . Forsayth, Coë, Kaufmann 135. Forsayth, Firma 141 , 244. Foerster, Sekondlieutenant 644 , 645 .
XXXIII
Förster, Gastwirth 320. Förtsch, R. 601 . Frande, Kaufmann 211. Frank, Sekondlieutenant 769, 794. Franke, Premierlieutenant 422, 423, 424, 426, 428, 429, 545. Franke , Lazarethgehülfe 234, 453 . Franke , Elise, Miſſionarin 386. v. Frankenberg u . Ludwigsdorff, Graf Fred 653. Franklin 304. Franzius , Georg 362 . Frederiks , Jos., Beil. zu Nr. 17. Freienstein 178. Fricker, Dr. Karl 217 . Fries & Co. 148. Frobenius , Dr. 87, 208, 745. Froede 420. Fromm 247. Fuchs , Otto 321 . Fuchs , Paul 406. Fügner 136. Fülleborn 53, 203 , 264, 382. Fugger v. Glött , Graf 53, 453, 740 . Fundi Maludi 645. Futterer 268. 6. Gadski 114. Gaertner, Stabsarzt 233. Gaertner, Landmesser 28, 134. Gallus 264. Gangloff 245. Ganßer 267. Gathemann 134. Gebauer 172. Geisler, Pflanzer 135, 140, 796. Geißler, Reiter 115, 420 . Geist, Geometer 265, 407. Georg I. 542. Gerboin 116, 246. Gestrich 691. Geyger 323, 457, 458, 542. Gibbons 183. Giemsa 270, 380. Gilg , E. 777 . Glahn 349, 453. Glaser 601 . Glauning 247, 621 . Glaziovis 8. Gleim 167, 201 , 349. Gleiß 209, 299. v . Glisczinski 28, 502, 691 . Godefroy Lebeuf 147. Goedelt 176. Göhring 322. Görgens 136 , 167. Goetsch , P. 484. Goege , Bautechniker 81 .
Göze, Botaniker 520. Goehen , Graf 242. Golinelli 5. Goma 499. Gommenginger 431. Good 61, 546. Gorr 549. Gottschalk 588 . Gowa 623. Gräfe, Techniker 136. Gräfe , Handwerker 542. Graf 429. Grandidier 521. Granvilles , Lord, Beil. zu Nr. 17. v. Grawert 277, 453. Gredin 322. Green 514. Gregor 91 , 514 . Greiner 211. Grenville 304. v. Grimm 233, 689. Gröschel 383, 430, 743, 772. Großberger 323. Grüneberg 299, 465, 483. Grundmann 232. Gruner 83, 136, 796. Gruschka , Sergeant 588 . Gruschka , Zollaufsichtsbeamter 741 . Gruschke , Zahlmeisteraspirant 54. Gudian 741 . Guénin , E. 521 . Günter , Bauunternehmer 320. Günther , M., Pflanzer 274. Gumbe 298. Sumitta 239. Gurlitt 321, 379, 498. Güßfeldt 516 . Gutekunst 178, 654.
Haasenritter 433. Haberkorn 6, 179. Hacku 424. Haefner 134. v. Hagen , Generaldirektor 139 . v. Hagen , Oberaufſeher 498. Hahl 140, 244, 464, 542, 796, 797. v. Halle 65. Hamed - bin - Thwain 511 . Hammacher 653 . Hanke 87, 134. Hanota 56. v. Hansemann 540 . Hansen 542. Hanskopeit 2, 265. Hardinge 116, 510, 511 , 512 . Harnack 136. Harrwih 363 .
XXXIV
Hartmann , Premierlieutenant, Dr. Jakobus 142, 386, 433. Hilgendorf 563, 567. 591 . Jakson 135. Hilh 6. Jambo 84. Hartmann , M., Prof. 363. Hindorf 433, 540. James 656. Härtter, Miſſionar 60. Hipp 770. Jan Uichamab 423. Härtter, Geschwister 549. Hirth 246. Janzen & Thormählen 411, 464, Hasenjäger 379. vom Hoch - Feld 777. Beil. zu Nr. 17. Hassenstein 601. Hockel 349. Fard 483. Hastings 304. Höfer 509. Jauer, Missionar 430. Hatton & Cookson 57 . Höpfl 741 . Hauber 324. Jauer, Geschwister 382. Hoepfner jun., Otto 134. Jean 212. Haupt 691 . Hoepfner jun., Paul 134. Havenith 547. Jelemont 276. Hoepfner sen., Karl 134. Hec 64. Jensch 232. Hörz 60, 548 . Johanna 797 . Heckmann- Wenzel 520 . Höſemann 621 . Heco , J., 363. Johannes , Hauptmann 53 , 237, Hötte 321 . 265, 431 . Hecq 388. Hoffmann , Reg. - Baumeister 519. Hedde 618. , Miſſionar 432. Johannes Hoffmann, Miſſionar 87, 134, 745. Heiden 691 . Johansen, Lieutenant 248. Hoffmann, Miſſionarin 745. Heidner 386, 465. Johanssen, Missionar 209. Hoffschläger 134, 231 . Heim , Baurath 7. Johnston 514. Sofft 296, 794. Heim , Dr., Gerichtsaffeſſor 265, 379, Johr 429. v. Hofmann 540. 453, 615. Joost 320. Hoh 548. Heinrichs 300. zu Hohenlohe - Dehringen , Fürſt Josef 542. Heinze, W. 363 . Jossem 135. Hugo 653. Held, Missionar 548. Judt 87, 300. Hokamp 777 . v. Held , Antonie 299, 386. Jünger 321. Holst, Missionar 60, 210, 797. Heller 320. v. Jürgens 363. Holst, Geschwister 210. Hellgrewe 7. Juma 692. Holt, John & Co. 57. Hellwich 349, 379, 542. Jumbe 692. Holzapfel 745. Helm 166, 379, 793. Jung 54. Horn 456. Helmich 87, 135. Hosbach, Bruder 208, 210. Hendrik , Kapitän 5. K. Hübner , Missionar 430. Kaad 323. Hendriks , Paul, Eingeborener 424. Hütter 232. Henker 134. Kaarsberg 542, 618. Hughes 570. Hensel 502. Kabar I. 542. Hummel 617, 618. Hentrich 379. 1 Kähler 548. Huß 498. Herkert 741. Källner, Miſſionar 383, 430. Hermann 654. 3. Kärnbach 140. Hernsheim 540. Kärrström 833 . Jdler 179, 299, 744. Hernsheim & Co. 796. v. Kagenec, Graf 422. Illich 267. Herrmann,Hauptmann 166, 621,740.¦ Innes 548. Kaiser, Hauptmann 421 , 422, 423, 424, 426, 428. Herrmann , P. B., Pater Präfekt 546 Jrmer 166 , 183. Herzer 386. Kaiser, Dr. 242. Isoho 54. Herz , Dr., Geh. Admiralitätsrath 263. Issa 54. Kaiser, Ludwig, Bezirksamtsvorsteher 234. Herz , Feldwebel 423 , 429, 741 . v. Isfendorf 386 , 743. Herzog 540. Kaiser , Kanzliſt 54. Kamba 542. Hespers 540, 690. J. Kambatta 421 , 422, 423. v. Hesse -Wartegg 777. Jabo IV. 591 . 173, 299, 498, 499, 502. Hessemer 834. Jabo Bukari 591 . v. Kamp Kanalire 645. Hewitt 557. Jaboa 548. Kandt 242. v. Heydebrec 295, 421 , 422 , 423, v. Jacobi 540, 690. 428. Jäckel 268. Kannenberg 166, 233, 646. Heydenreich 769. Karig 769. Jaenke, Feldwebel 241, 741 . v . der Heydt 540, 689. Karsch 564, 567, 601 . Jahja Bin Khalfan 408. v. Heyking, Frau Baronin 752. Kassonze 81. Jahn , Sergeant 691 . Heyn 134. Kaufholz 433 . Jahn , Ueberseherin 389. Hierl, Landwirth 239, 692, 693. Jakob II. 542. Kayser, Dr. Paul, Senatspräsident Hies 323. 114, 689. Jakob III. 542. Hildebrandt 233. Kayser, Kaufmann 324. | Jakoba 509.
XXXV Reder 6. Reisib 414. Kelber 183. Keller, Miſſionar 654. Keller, E., Prof. Dr. 520. Hengler, E. 176, 323. Repler 588. Kerksied 264. Kersting 82, 591, 832. Reudel 296. Rieger 547. Hielmeyer 115. Kiem 136 . Kiepert, Rich., Dr. 247, 778. Kilborne, F. 2. 3. Kinani 276. Kindt 324. Kingaro 619. Kirchhoff 217, 520. kisogonso 645. Kivido 5.
Kiwanga 454. Klapproth 407. Klein, Ingenieur 81. 233, 349, 355, 645. Alein, Pater 173. Alein, Unteroffizier 498, 499, 622, 623, 769. Klein, Zollassistent 28, 136. Kleine 406 . Kleinpaul, R. 363. Kleinschmidt 134 . v. Kleist 349. Klewede 246 . Kliewer 386 . Klinder 2, 646. Klippert 769. Kloezel , M. Hans 484. klog 741 . Klüber 232 . Knipping, E. 122 . Knoth 232 . Knudsen 135. Knüsli, Frau 548. Robia 54.
koch, Dr., Geheimrath 2, 5, 29, 64, 136, 167 , 234, 504, 507 , 521 , 569 . Koczy 420. Köhler , Landeshauptmann 28 , 80 , 114, 232, 587, 688. Köhler, Dr. , Gerichtsaſſeſſor a. D. 167. v. Kömel 833. König 6. Koffi 54, 232. Kohlschütter 166.
Kohlstoď 28, 202, 242 , 497, 504, 516, 570, 690. Rola- Rola 454 , 692 . Kolbe, H. J. 565, 601.
Kolindula 454. Kollmann 29, 166, 183, 202. Kordien , C. G. 363. Koto 655. Kraemer, Dr. 245, 464 . Kraetke 540. Kramer 277. Kramm 348. Krang 135, 542. Krauch, C. 601. Krautmann, D. 658. Kremer 179, 744. Kricheldorff 565. Kroneder 183, 575. Krüger 202. Rrümling 232, 465. Küas 233. Küderling 170, 173, 412 . Kühnendahl 296. Küntgen 265, 296, 407. Küpp 114, 296. Kuhlmann , Premierlieutenant 589, 645 . Kuhlmann, Miſſionar 745. Kuhn 80, 264, 420. Kuhnert 659. Kummer 407. Kunadi 416. Kund 136, 174 . Kunze 87, 745. Kurzweg 421 . 2. Lachambre 389. Lachenmair 618. Laffin 546. Lambrecht 321. Lammert 320. Landwehr 348. Lange 428. Langenfemper 454. Langhans, Paul 304, 521. Lang- Heinrich 209, 299. Langheld, Hauptmann 452, 464, 621 . Langheld , Dr. , Stabsarzt 264, 348 . Laffar - Cohn 602. Laube 499.
Lauffer 654. Lauterbach 299. Lavani 542 Lawes 91 . Lawson , L. M. 176 . Lazarus 424, 428. Lease 555. Lechner 552. Lederboge n 136 , 167 .
Lehmann 793. Lehmbach 411 , 831 , 832 . Lehnberg 423, 424, 429.
Leiby 644. Lemaire 180. Leman 691 . Lemèle 244. Lengo 548. Leonard 656. Leonhard 7, 179. Lergen 618. Leske , F. 601 . Leßmann 349, 588. Leue 113. Leuper 547. Leutwein 1, 54, 135, 232 , 242, 296, 498, 739, 768. Lewerenz 688. Lichtenberg 498, 499, 500, 502, 769. Lichtwark 406 . Liebau , Bruder 210. Liebau & Witt 176. Liebert, Gouverneur 51, 80, 115, 318, 319, 320, 379, 431 , 445, 543, 618, 734, 741, 793. Liebert, Sergeant 135, 498, 499. Liebscher 134. Liebusch 209. Lieder 268. Liedtke 498. Lilli 692. Limbrot 508. Lindenberg , Paul 752 . v. Lindequist 5, 29, 52, 242, 424, 505. Lippert 361 , 516. Lippmann 751 . Little 551 , 556. Livingstone 242. Loa 297. Loag 134. Locke 216. Löhrcke 691 . Löser , R. 778. Lohmann 348. Loonus 547. Loop 483. Lorch 654. Lorenz 324. Lott 135. Loewenstein , Prinz Alfred zu 274 . Lubce, A. & L. 57. Lucas , Kommerzienrath 540. Lucas , Mechaniker 166. Luc 498, 499, 501 . Ludwig, Baumeiſter 242. Ludwig, Reiter 416. Lübbert 113, 233, 243, 505, 653. Lücker 140. Lüderih, Beil. zu Nr. 17 . v. Lüdinghausen , Frhr. 741 . Lütge 455.
XXXVI
Lunyalullu 239. v. Luschan 601 , 751 . Luthardt 143. Lur 237. M.
Maaß, Lieutenant 247. Maaß, Missionar 210, 299, 430 , 465. Maaß, Karl (Kribi) 59 . Mabeamann 499. Machuron 389. Madessa 542. Mähly 93. Magaguru 349. Magalla 238. Maguirua 454. Mahan 65. Mahler 509. Maier, Missionar 178, 654. Maisura 698. Makia 411. Makibuta 645. Makirundi 692. Malengo 273. Malinowski 114. Mall 349, 498. Mama, Unteroffizier 54. Mama V., Soldat 54. Mamkakasi 692 . Manamsangu 379. Manasse 624. Manayera 239. Mann , J. 831. Mann, Landrentmeister 28, 136 . Marcus 547. Mareale 265. Marggraf 134. Marling 546. Maroka 650. v. Martens , E. 567, 569 . Martin, Lehrer 797. Martin , Wirkl. Rath Dr. 136, 296 . v. der Marwig 454, 647 . Mary 54. Marr 167. Maschinsky 741 . Masenka 238. Massadu 135, 623. Massalika 454. v. Massow 83. Mastrave 542. Mataafa 361. Mathias 542. Matia Mokambe 298. Matschie 482, 516, 601 . Matthayo 797. Matting 55, 240, 741 . Maurer 115, 454. Mauß 115, 420.
-
Mavu 501 . Mebolong 354. Mecklenburg Schwerin , HerzogRegent Johann Albrecht zu 540, 689, 690, 714. Mehnert 541 . Meier 383. Meinede , G. 122, 217, 751 , 778. Meisenholl 545. Meißner , M. 594, 596 . Mekunda 297. Meme 298. Mende 217. Mende, Ingenieur 794. Mensa 54. Mense , Dr. 521 . Merai 237. Mergler 53. Merker 53, 113, 237. Merk 589, 645, 691 . Merten , Korvettenkapitän 389. Mertens 134. Meyer, Dr. Hans 183, 710 . Meyer , Bezirksamtsſekretär 166. Meyer, Diakon 208. Meyer, Missionar 208 , 744, 795. Meyer , Maſchiniſt 433, 769. Mfaki 692. Mfam Idigbe 648. Michaelis de Vasconcellos 363 . Michels , Bezirkssekretär 320. Michels , Geh. Kommerzienrath 541 . Miki 542. Milde 418. v. Milewski 743 . Millac 349. Mischlich 349. Missimanje 501. Mitsotakis 363. Mkata 239. Mamiro 349. Mlelia 237, 265. Mnia Ubena 454. Mniewara 454. Möbius 483. Mohama 54. Mohamed bin Omar 56. Mohun 710. Moller, A. F. 147. Monika 509. Monrovia 542. Montagu Sweet 183. Morih 697 . Morris 387. Morton 85, 142 . Mouton 135, 141. Moyses 30. Msanze 239. Msatima 379.
Mtoro 55. Muanga 383. Mude 769. Müller , Adminiſtrator (Togo) 323 . Müller , Reinhold, Anſiedler ( DeutſchSüdwestafrika) 232 . Müller, Hülfsmiſſion. (Kamerun) 178. Müller, Major 175, 208, 421 , 422, 423, 424, 426, 427, 428, 429. Müller, W., Miſſionar (Kamerun) 429. Müller, Missionar (Togo) 549. Müller, Pater (Kamerun) 85, 509. Müller, Waldemar 304. v. Müller , Baron F., Botaniker 92. v. Münchhausen, Frhr. 453 . Münster, Graf, Beilage zu Nr. 17. Muhammed Beschir ben Abd ÷ es = Salâm al - Ghati 361, 516. Muiniwasiri 210. Mukwaia 239. Muniwungu 82. Musgrave 658. Musa, Feldwebel 135, 503. Mussa, Soldat 54. Mussigombo 645. Mutate 624. Mutate mbwa 238. Muthmann 324. Müttel 232. Mwagada 454. Mwembe 81. N.
Nachtigal , Dr., Beil . zu Nr. 17 . Nagel 321. Nakéri (Nakéli ) 649. Nansen 248. Naqua 54. Nassau 546. Nasseri 298. Na- Tinati 354. Nauticus 122, 183 . Nban 503. Ndaro 239. Ndessekoi 237. Ndi 174. Ndomo Eijo 648. Ndum 500, 501. Nehlsen 379, 645. Nelson 182. Nelu 464. Nemba 298. Neuberg 383, 430. Neuhaus , Dr. 515. Neuhaus, Missionar 430, 575. Ngela 772. Nge- Wegire 355. Ngila, Häuptling 272, 354, 543, 622, 623, 652.
XXXVII
Ngoma 81. Ngummajo 503. Ngutte 354, 622, 652. Nguzo 645. Nickel, Techniker 453. Nickl, Oberbüchsenmacher 741. Nidisjon 116. Nielsen 240. Niepmann 167, 379. Nissen 363. Nitsche 134. Njurre 502. Nna 652. Noé 644. Nollen 116 . Nolte 135, 453, 499, 500, 501, 542, 645. Nommo 54. Nordahl 248. v. Nordenflycht , Frhr. 685 , 687. Nosper 418. Nothwang 429. Nubia 54, 232. Nürnberger 415, 421 .
Oberndorff, Graf 794. Obst 711. Oce 54. Odel 379, 693. Techelhäuser 541 . Dehler 142. v. Derzen 296. Ogoe 54. Olavi 54. Olbrich 114, 233. Ollwig 452. Cloff, F. & Co. 176, 208. Olweme 622. Omar bin Hamed 511 . v. Oppenheim , S. Alfred, Frhr. 541. Oppert 363. Oskar 211. Oswald 549. Osthaus 521. Ostwald 209. D'Sullivan 84. Otte, Zollpraktikant 691. Otto , V., Büreauaſſiſtent 114. Otto , Dolmetscher 649, 650 . Stjo I , Soldat 54. Dtjo Bada 54. Dtu Epuenam 648 . P. Pahl 54. v. Palézieur gen. Falconnet 541. Pama, James 135 . Pama, Jims 542 .
Rebouças 432. Panse 136, 644 . v. Rechenberg , Frhr. 182. Parkinson 796 . Passavant 740 . v. Reden - Franzburg 379. Rees 277. Paul, C. 8, 521 . Reich, Mar, Zahlmeisteraspirant 406. Paul, Karl, P. 65. Reich , Reinh., Landrentmeister 321 . Paul , Schwester 547 . Reichenow 410, 517, 601 . Pawollek 547. Reimer 379, 645. Pekim 501, 504. Reineken 548. v. Perbandt 505. Reinhard 542. Perthes 304, 521 . v. Reißenſtein , Frhr. 53. Peschke 691 . Rhode 324, 543. Pestalozza 497. Richard 208, 795. Peter, Lazarethgehülfe 588, 741. Richter , Gustav 433 . Peters , Missionar 210 Richter, Julius 65, 389. Peters, Zollaſſiſtent 691 . Richter , Lieutenant 136 . Petro 797. Richter, Dr., Stabsarzt 113 . Pfändler 509, 770. v. Richthofen, Dr. Frhr., inter: Pfalzer 548. staatssekretär 202, 232. Pfendtner 691 . Philipp 216. v . Richthofen , Prof. Dr. Frhr. 9, 484, 541 . Philippa 509. Rickmann 243, 506 . Piehl 379 Riebow 248. Piet Kod 115. Riechmann 424, 744. Piet Kooi 115. │Rieck , M. 122 . Pinner 424, 428 . Rieger 116. Pintsch 7. Riehm 654. Pitsch 321 . Rigler 203 , 453. Pitt 304. Robel 116 . Pitroff 114, 296. Roberts 546. Play 711 . Robertson , J. V. 358. Plehn , Dr. Rud. , Forſtaſſeſſor, 93, Roday 135. 452, 520, 588, 741 . Roehl 209, 267. Plehn, Dr. Friedr. , Regierungsarzt 136, 270, 321 , 348 , 386 , 484. | Röpke 296. Rösemann 324. Plehn , Dr. A. 203 , 323 , 521 , 711 . Rößler 408. Poensgen 541 . Pollak, E. 363. Rohmer 237, 267, 711 . Rohns 549. Porsch 541 . Roloff 60. Preuß , Dr. 54, 170, 247 , 454. 459, 520, 742, 831 , 832 . Romberg 297, 648, 649, 650, 651 . Rosendahl 182. Priebusch 383 , 430, 743, 772. Rosenhagen 588. Prince 247, 295, 379, 454, 588, 692. Rosenow 146. Prinz 741 . Rosenthal 769. v. Prittwig und Gaffron 621 . Rothe 498. Proschell 589. Ruccius 208, 465, 797. v. Puttkamer 28, 52, 85, 114, 167, Rudat 53. 170, 407, 542, 588, 615, 622, 645, Rübsaamen , E. H. 566. 735, 737, 741 , 794. Rückert 175, 499 , 502, 542. O.. Rüdiger 92. Rüter 498 . Quawa 454, 588, 645. Luoma 54. Ruge, Dr. 711. Ruppert 363. R. Rusch 134. van Russel 116. Ramsay 53, 241 , 547, 619. Rapp 407, 588. Ruh 296. Rautanen 591 . Rwoga 238. Rwotakwa 238. Ravenstein , E. G. 363 . de Ray, Marquis 244.
XXXVIII
Sabadke 238. Sabatta 415. Sachau 36, 407, 575, 689. Sachse 541 . v. Sad 53. Saia 135. v. Saint Paul- llaire 410. Sajatikua 431 . Sakaliro 170. Sambosa 174. Samwee 204. Sander , Dr. 122. Sander, Brunnentechniker 545. Sander, Plantagendirektor 321 . Sandrart 276. Sarnowski 203 . Sauer 453. Scharlach 7, 541, 685, 687. Scharsch 547. Schaub, W. 602 . Schaubacher 348. Schaufler 322. Schaumburg 794. Scheipers 246. Schellong, Dr. 521 . Schering 541 . Schellmann 497. Schiele 321 . Schillings 64. Schlatter 211. Schleicher 114. Schleiffer 296 , 618. Schlief 348. Schlobach 238, 295, 619. Schloifer 202. Schlüter , W. 565. Schmauß 81. Schmerenbeck 134. Schmid, Missionar 178, 654. Schmidt, Feldwebel 741 . Schmidt, Hauptagent 323 . Schmidt, Konsul 182, 216, 407, 542, 751. Schmidt , S., Missionarin 548 . Schmidt , K., Ober Grenzkontroleur 54. Schmidt, Prof. Dr. 521 . Schmidt, Sekondlieutenant 407, 644, 691 . Schmit 116. Schmold, W. 602 . Schnay 545. Schnauder 516. Schnee 542 . Schneider, Hauptagent 323. Schneider, Poſtaſſiſtent 167. Schnell 644. Schnezer 654.
Schnitger 741. Schoch 432, 546, 547. Schöller, Dr. 64. Schöller , Missionspriester 178. v. Schönau - Wehr 422,426,427,769. Schöppwinkel 264. Scholten, Geschwister 654. Scholten, Miſſionar 323, 454. Scholze 203, 379. Schomann 549. Schreber 80, 113 . Schreiber 744, 745. Schröder, Miſſionar 84, 549. Schück, Eduard 552 . Schück, Wilhelm 554. Schüler 430. Schürle 770. Schütt 691 . v. der Schulenburg - Wolfsburg , Graf 541 . Schuler 654. Schulte im Hofe , R. 833 . Schulz, W., Brauereibefizer 320. Schulz, Kaufmann 324. Schulze , Sekondlieutenant 6. Schulze, D., Poſtkaſſirer 134. Schulz, A., Kaufmann 135. Schulz, Sekondlieutenant 348, 422. Schulze , Prof. 597 . Schumacher 81 . Schumann, K. 752. Schumann, Miſſionar 431 . Schumann, K. , Prof. Dr., Votaniker 7. Schuster 691 . Schwarz (gen. Preißner) 2 . Schwarz, Miſſionar 654. Schwarz, Dr. 711. Schwarze , Sekretär 794. Schweinfurth 541. v. Schweiniz , Graf 7. Schweizer , G. 834 . Schwibbe 416 . Seaton 8. Seboa 548. v. Seefried , Frhr. 348, 319, 453. Seeger 549. Seelig 87, 142. Sefu 692. Seidel , A. 121 , 601 . Seidel, D. 98. Seidel & Mühle 98. Seidlig 320, 348. Seiff 87, 386, 743 . Seit 28, 410, 641 , 648, 794. Sellin , E. 363. Sembrizki 296 . Semeleder 711.
Serri 542. Seulen 296. Seyffert 244. Sieler 741 . da Silveira 54. Simon, Geh. Reg. Rath 541 , 653. Simon, Missionar 745. Sjöstedt 138, 520. Skeyer 793. Smith , Th. 3. Smith, Wwe. 418 . Snell 556. Sobotta 28, 386. v. Soden , Frhr. 204. Solf 114, 296. Songea 349. Spence , Beil . zu Nr. 17 . Spengler 170, 411. Spenker 379. Sperling 379. Spieth 549. Sprigade 688, 796 . Spriggs 277. Spring 7. Staadt 272, 355, 502, 542, 623 . Stadelmann 566, 567. Stadtbaur 28, 247. v. Stählin 143 . Stahlhut 179, 745. Stahlmann 379. Stambuli 691 . Stampff 379. Stanley 212, 547, 646. Staudinger 541 . Stefano 797. Steffens 498, 499 . v. Stein , Frhr. zu Lausnig 173, 174, 175, 498, 499, 501 , 502. Steiner, P. 602 . Steinhausen 624. v. Stengel 122. Steuck, Förster 349, 542 . Sthamer, J. Ferd. 176. Stierling, 167, 264, 410, 542, 644. v. Stilfried und Rattonig , Graf 452. Stock 418. Stolle 204. Stolz, Missionar 654. Stolz, Frau 654. Strack 542, 645, 691 . Strandes 541 . v. Strang 142. Strauch, Friz & Sohn 386. Struckmeier 386. v. Stümer 167. Stuhlmann 80, 321 , 619, 620, 693, 832.
XXXIX
Stumpp 134. Süvern 322. Sulaiman Jbn Nâſir 410. Swanzy , F. & A. 176. Swartbooi, David 414. Swartbooi, Joel 415, 418, 422, 423, 424. Swartbooi, Lazarus 414. Swartbooi , Samuel 415, 421 , 422, 423, 424. Swartbooi , Sem 424. T. Tanisib 429. Tatjimba 81. Teichen 653. Tellmann 135. Teuchel 178. Thiel, Hugo 135. Thiel, May 796, 797 . Thiele 430. Thierry 587. Thinnes 453. Thomas , E. 363. Thomas, Vermessungstechniker 136. Thomaschewski 741. Thomau 54. Thoms , Polizeimeiſter 2. Thoms , H., Prof. Dr. 92, 600. Thormählen 541. Thuet 277. Thys , Major 63, 179 . Tibati 622. v. Tippelskirch 601 . Tjiseseta 624. Tönjes 745. Tönnies 203 . Togorop 141 . Tolinkin 141 . Tokitang 796. Tolch, M., Miſſionarin 548. Tolch, Rosa, Missionarin 549. Tolch, Geschwister 549. Tolito 237. Tom 54. Tommi 135.
Tornier, G. 563 , 601. Towera 55. Traulsen 588, 741 . Trittelvis 116. v. Trotha 241, 547. Tucher v. Simmelsdorf, Frhr. 541 . Tucker 116. Tünschel 134. Tunga 498, 499, 501 . Tungele 622.
11.
Uejulu, Häuptling 179, 745. Uhu 56. Uichamab, Jan 422. Ullmann 276. Unkuama 431 . Untandala 431 . Unwin 88. Usufu 691.
V. Vacha 515. Velten 515, 833. v. Versen 428. Vetter 548. Viegen 116. Vieter, P., apoſtol. Präfekt 85, 323. Vietor, J. K. , Kaufmann 176, 204. Vincenti 320. Vörtmann 321. Vogelsang, Beil. zu Nr. 17 Vohsen 135, 541, 653. Voigts 134. v. Voldkamer 354. Volkmann , Sekondlieutenant 54,452, 624. Bormann 509. Voskamp 521, 778.
W. Wachter 549. Wagener 299, 743 . Wagner , Dr. 601 . Walbrecht , C. 176. Walker, Landverwaltungs- Vorsteher 551. Walker, Missionar 654. Wallace 169. Wallmann 796. Walter , Lehrer 136. Walter, Unteroffizier d . Ref. 53. Walther, Pater 456 . Wandolleck, B. 565. Wandres 134. Warburg , Dr. O. 93, 147, 386, 516 , 600. Warnecke 379. Warners 232.
Wasserfall 507. Waßmannsdorf 296. Watavé 623. Weber 321 . Wece 324. Wegner 95, 299. Weigt 418. Weikusat 645. Weiß 136. Wellekuma 501.
Welten 575. Weltner , W. 597, 598. Wemba 354. Wendland 645. Wendt, Steuermann 203, 407. Wenke 354, 622. Werkenthin 211. Werner 389, 778. Werther 601 . Werk 322. Wesch 415. Weyer 521 . Weyland 167. Whitehouse 116. Whyte 514. Wichmann 349 . Wicke 81 , 323 , 386. Wickham , H. A. 7, 600. zu Wied , Fürſt 433 , 540. Wiegand 541 . Wiering 232. Wiest 741.
Wiffler 433, 743. Wilke 134. Willems 2. Wimmer 422. Windmüller 264. Winkelmann 211. Winkler 83. Winkler, Lazarethgehülfe 407. v. Winkler, Sekondlieutenant 166 . Wirth 389, 833 . Wißmann 349. Wistuba 542, 741 . Witbooi 98 Witt, G., Astronom 601. Witt , Kaufmann 323. Witt, Steuermann 28, 233. Wittum , Johanna, Schweſter 386, 465. Wittwer 771. Wlodarzak 453, 794. Wöckel 94. Wölber & Zimmermann 176 . Woermann , Gefreiter 542 . Woermann , Ad ., Kaufmann 541 . Woermann & Co. 57, Beil. zu Nr. 17 . Woerner 202 . Wohlgemuth 28. Wohlrab , Miſſionar 209. Wohlrab, Miſſionarin 209. Wohltmann 274, 617, 689. Woite, Kalkulator 296, 588. Wolff 211 , 430, 431 . Wolffhauer 81. Wolfhagen 232 . Worms , Missionar 60, 299. Worms, Geschwister 210.
XXXX
Wübel, Gerichtsaktuar 453, 691 . Wünsch 542. Wulff 134, 794. Wulfhorst 179, 299, 591 , 744. Wutschaba 354.
9.
Yabo 84. 3. Zabel 304. Zache, Referendar 115, 321 , 348, 575.
Zäusler 136. Zahn 545. 3ampa 273, 297, 622, 623. 3ech, Graf 361, 742, 832. Zeiß (Jena) 244 . Zenkbe 355. Zenke 697. Zenker 361, 498 , 520. Ziegler 201 . Zielesch 2. v. Ziethen 296 .
Zimmermann, Büchsenmacher 135, 453, 502. Zimmermann , Dr. A., Konſul 135, 149, 247, 248, 303. 3intgraff 651. v. Zülow 424, 427. Zupiga 5, 53, 169.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX . Jahrgang .
Berlin, 1. Januar 1898.
Nummer 1 .
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derfelben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt --unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk 3,50 für Deutschland und Oesterreich- Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71 , zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Gouvernementskurs in Deutsch Ostafrika für den Monat Dezember 1897 S. 1. Personalien S. 1 . Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 2. - Deutsch = Ostafrika : Ueber das Terasfieber der Rinder S. 2. Forschungsreisen S. 5. - Deutsch- Südweſtafrika : Bericht über den Raubzug der AfrikanerHottentotten im Süden des Schuhgebietes S. 5. Eröffnung der Bahn Theilstrecke Swakopmund --- Nonidas S. 5. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antifklaverei- Bewegung S. 6. ---- Aus fremden Kolonien : Landpreise im Kongostaat S. 7. Verwaltungsordnung Formosas S. 7. --- Verschiedene Mittheilungen: Deutsches Kolonial Museum S. 7. Ueber die bisherigen Erfahrungen mit Anbau von Kautschukpflanzen im Plantagenbetriebe S. 7. Ausbreitung der Rinderpest S. 8. Einwanderungsverbot in Nicaragua Litteratur- Verzeichniß S. 8. S. 8. Schiffsbewegungen S. 9. - Verkehrs-Nachrichten S. 9. Fahrpläne der Woermann-Linie, Ostafrika Linie und des Norddeutschen Lloyd für 1898 S. 10. - Anzeigen.
Amtlicher Theil .
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten. Der amtliche Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika ist für den Monat Dezember v. Js . auf 1,325 Mark für eine Rupie festgesezt worden.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Kaiserlichen Landeshauptmann und Kommandeur der Schußtruppe für Südwestafrika Major Leutwein die Genehmigung zur Anlegung des ihm von Seiner Hoheit dem Herzog Regenten von Mecklenburg- Schwerin verliehenen Ehrenkreuzes des Greifen- Ordens zu ertheilen.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht , den bisherigen ständigen Hülfs = arbeiter im Auswärtigen Amt, Legationsrath v. Buri , zum Wirklichen Legationsrath und vortragenden Rath im Auswärtigen Amt zu ernennen. Dem ständigen Hülfsarbeiter in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts von der Decken ist der Charakter als Legationsrath verliehen worden. Der Premierlieutenant v. Doering vom 4. Oberschleſiſchen Infanterie-Regiment Nr. 63 ist unter Stellung à la suite dieses Regiments zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt kommandirt worden.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Kamerun . A. K. D. vom 23. Dezember 1897. Dominit, Premierlieutenant à la suite der Schußtruppe für Kamerun, unter Entbindung von Kommando zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt, in diese Schußtruppe einrangirt.
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Nichtamtlicher Theil.
Personal -Nachrichten.
Die Brunnenbohrer Hanskopeit und Klinder sind nach Ostafrika abgereist.
Deutsch Ostafrita.
Kamerun. Apotheker Willems ist in Dar - es - Salâm im November v. Js . eingetroffen.
Der mit der Ueberführung eines Heckraddampfers nach Deutsch - Ostafrika betraute Maschinist Zielesch tritt am 19. Januar die Reise von Hamburg aus an.
Nach einem aus Kamerun eingegangenen Telegramm ist der Polizeimeister Thoms in Kribi am Fieber verstorben. Togo. Der Zollassistent Schwarz (gen. Preißner) ist mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollſtändig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet. ) Deutsch - Bltafrika. Ueber das Texasfieber der Rinder berichtet Geheimer Medizinal-Rath Prof. Dr. Koch aus Dar- es - Salâm , den 15. November 1897 Folgendes: Ein gewisser Prozentsaß von Rindern, welche den seuchenartigen Krankheiten an der oftafrikaniſchen Küste erliegen, wird durch die Surra-Krankheit fort gerafft, ein erheblich größerer aber durch eine Krank heit, welche in ihren Symptomen, Blutbefund und Leichenerscheinungen mit der in den Vereinigten Staaten als Terasfieber bekannten und von amerikanischen Forschern sorgfältig studirten Viehseuche soweit übereinstimmt, daß ich nicht anstehe, troß einiger Abweichungen im Verhalten die hiesige Rinderseuche als Texasfieber zu bezeichnen . Mit dem Terasfieber übereinstimmend sind die Klinischen und anatomischen Symptome. In den akut verlaufenden, meistens nach ein bis zwei Wochen tödlich endenden Fällen zeigen die Thiere alle Erscheinungen, welche auf eine schwere Erkrankung hinweisen, aber an und für sich nichts Charakteristisches bieten ; sie haben hohe Körpertemperaturen, fressen nicht, sind sehr matt und hinfällig und magern schnell ab. Daneben kann man aber gelegentlich ein Symptom beobachten, welches sofort den Verdacht auf Texasfieber erwecken muß, es ist dies eine mehr oder weniger stark blutige Färbung des Harns. Dieselbe ist, wie die mikroskopiſche Untersuchung lehrt, nicht durch eine Beimischung von Blut, sondern von gelöstem Blutfarbstoff bedingt und ſomit als Hämoglobinurie zu bezeichnen. Merkwürdigerweise hatte man dieses wichtige Symptom hier vollkommen über sehen oder wenigstens nicht beachtet. Nachdem ich darauf aufmerksam gemacht hatte, fand es sich, wie dies auch beim Terasfieber der Fall ist, zwar nicht in allen, aber doch in den meisten Fällen. Bei den Obduktionen zeigte sich der Urin in der Blase ausnahmslos stark blutig gefärbt, und wiederholt wurde
mir Urin vorgezeigt, welcher von den erkrankten Thieren abgesondert war und eine dunkelrothe, fast schwarze Farbe aufwies. Bei der Untersuchung der gefallenen Thiere konnte ich alle von den amerikanischen Forschern als besonders charakteristisch für das Texasfieber bezeichneten Veränderungen konstatiren. Das Blut war sehr dünnflüssig und hatte einen deutlich gelblichen Farbenton. Das Unterhautfettgewebe, Muskulatur und alle Organe zeigten neben hochgradig anämischer Beschaffenheit ebenfalls eine unverkennbare ifterische Färbung. Die Milz war stark vergrößert, 2 bis 3mal so dick als bei geſunden Thieren ; ihre Substanz war schwärzlich braunroth gefärbt, sehr weich. Die Leber war ebenfalls etwas vergrößert, hatte eine gelbliche Farbe, was besonders auf der Schnittfläche hervortrat, welche ein blaß gelblich marmorirtes Aussehen zeigte. In der Gallenblase fand sich regelmäßig eine ganz dickflüssige Galle, welche wie ein dünner grüner Brei aussah. Die Amerikaner haben die so beschaffene Galle treffend mit zerkautem Gras verglichen. An den übrigen Organen fand sich außer dem blutig gefärbten Urin, einer etwas dunkleren Färbung der Nierenrinde und fleckiger Röthung der Schleimhaut des vierten Magens, des Duodenums und theilweiſe des Dünndarms nichts Auffallendes . Die mikroskopische Untersuchung der Organe ergab nur für die Leber einen sehr charakteristischen Befund, auf welchen die amerikanischen Forscher bereits hingewiesen haben. In der Umgebung der intralobulären Venen sieht man in mehr oder weniger weitem Umkreis die Leberzellen stark verändert; sie nehmen den Farbstoff nicht mehr an, stellenweise sind auch ihre Kerne nicht mehr färbbar, so daß man sie als abgestorben anſehen muß. Ihre Umrisse sind aber noch deutlich zu erkennen an den sie neßförmig umspinnenden Gallenkapillaren, welche mit einer gelbglänzenden soliden Maſſe angefüllt sind . Stellenweise sind die Gallenkapillaren so stark und gleichmäßig gefüllt , daß es aussieht , als wären
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sie künstlich mit einer gelbgefärbten Leimmaſſe in- | reichlich, daß 80 bis 90 Prozent aller rothen Blutjicirt, um sie sichtbar zu machen. Ich erinnere mich körperchen davon besetzt sind. Meistens enthält ein nicht, jemals bei anderen Krankheiten auch nur an= Blutkörperchen 2 oder 4 Parasiten, vielfach aber nur Soweit meine Erfahrungen bis jet 1 oder 3. nähernd ähnliche Bilder in Leberschnitten gesehen zu haben, und möchte deswegen dieses Verhalten der reichen, finden sich in den ganz akuten Fällen nur diese Jugendformen. Je langsamer der Verlauf ist, Gallenkapillaren als ein sicheres Kennzeichen für das Terasfieber halten. um so geringer wird die Zahl der Parasiten und um so sicherer kann man darauf rechnen, daß auch Das größte Interesse mußte sich natürlich der erwachsene birnenförmige Paraſiten erscheinen. Im mikroskopischen Untersuchung des Blutes zuwenden, in welchem, wie bekannt, Th . Smith und F. L. Kil- | Blute derjenigen Thiere, welche die Krankheit überstanden haben oder von vornherein nicht merklich borne einen Parasiten nachgewiesen haben, den sie für die Ursache des Terasfiebers halten. frank waren, aber zu einer inficirten Herde gehören, Dieser Parasit befindet sich in den rothen Blut- traf ich nur vereinzelte Jugendformen, gewöhnlich in Form von Ringen oder Halbringen. körperchen und hat im vollkommen entwickelten Zu Um eine Vorstellung von den Formen der hier stand eine birnenförmige Gestalt. Da in der Regel gefundenen Parasiten zu geben, erlaube ich mir eine zwei solcher Parasiten dicht nebeneinander gelagert im rothen Blutkörperchen gefunden werden , so hat Farbenskizze ganz gehorsamst beizufügen, welche von methylenblaugefärbten Präparaten angefertigt ist. man diesem sonderbaren Mikroorganismus den Namen Die obere Abtheilung der Skizze zeigt die Pyrosoma bigeminum beigelegt. Nach Angabe der Entdecker des Pyrosoma soll Jugendformen, die untere das voll entwickelte Pyroder Parasit Jugendformen besigen, welche wie äußerst soma bigeminum. feine Pünktchen aussehen oder höchstens sehr kleinen Ob diese Differenzen zwischen den Ergebnissen Mikrokokken an Größe gleichkommen. Dieselben sollen meiner Untersuchungen und denjenigen der amerikaausschließlich in den milden Fällen des Texasfiebers , | nischen Forscher durch Verschiedenheiten der Jahresdann aber in großer Zahl gefunden werden, so daß zeit, des Klimas, der Viehraffe oder vielleicht der 5 bis 50 Prozent der rothen Blutkörperchen davon Untersuchungsmethode bedingt sind, vermag ich vorbeseßt sind. In den akuten schweren Fällen des läufig nicht zu entscheiden. Die hier gegebene Beschreibung der Parasiten Terasfiebers soll nur die große Birnenform des Parasiten vorkommen und nur 1/2 bis 2 Prozent bezieht sich auf die im Blut der lebenden Thiere der rothen Blutkörperchen damit inficirt sein. vorkommenden. Im todten Thier und namentlich In einer gewissen Anzahl der von mir unter- bei der Konservirung von Organstücken in Alkohol juchten Thiere konnte ich das ausgewachsene Pyrosoma nahmen die Parasiten eine Kugelgeſtalt an, wie auch bigeminum nachweiſen . Daſſelbe entsprach der Be Smith und Kilborne bereits beobachtet haben. schreibung, welche Smith und Kilborne davon geIm Uebrigen konnte ich das sehr merkwürdige Verhalten dieser Krankheit, so wie es von den geben haben, so vollkommen, daß gar kein Zweifel amerikanischen Forschern und im Anschluß an diese über die Identität des hier gefundenen und des bei den amerikanischen Rindern entdeckten Parasiten be- in Süd-Afrika, Australien, Italien, Donauländern 2c. beobachtet ist, vollkommen bestätigen. Dasselbe kommt stehen kann. Nur in Bezug auf die Jugendformen des Pyrosoma und die Beziehungen derselben sowie bekanntlich darauf hinaus, daß in Gegenden, wo das Terasfieber endemiſch iſt, das Vieh mehr oder weniger der erwachsenen Parasiten zu dem milden und zu immun geworden ist und von der Krankheit kaum dem schweren Terasfieber bin ich zu anderen Resultaten gekommen als die amerikanischen Forscher. merklich zu leiden hat. Solches Vieh kann vollkommen Ich fand nämlich gerade bei den schweren, schnell gesund und gut genährt aussehen ; aber sobald es tödlich verlaufenden Fällen in den rothen Blutmit anderen nicht gegen Terasfieber immunen Rindern förperchen eigenthümliche Gebilde, welche stäbchenartig in Berührung gebracht wird , sei es, daß leztere in aussehen, so daß man sie für kleine Bazillen halten eine Terasfiebergegend versezt werden oder daß lönnte. Dieselben sind häufig etwas gekrümmt, mit scheinbar ganz gesunde Rinder aus einer Texasfieberunter so stark, daß sie ringförmig werden und in gegend nach anderen gesunden Gegenden gebracht diesem Falle den Parasiten der tropischen Malaria werden, dann bricht nach einigen Wochen unter den sehr ähnlich erscheinen. Defters sind diese Stäbchen nicht immunen Thieren die Seuche aus. Etwa ein in der Mitte etwas dicker ; sie zeigen dann deutlich Viertel bis ein Drittel der inficirten Rinder geht zu eine doppelte Kontur und nehmen die Form eines Grunde, die übrigen kommen im Ernährungszustand Weidenblattes an. Zwischen solchen Formen und sehr zurück, erholen sich aber ganz allmählich und der Birnenform des erwachsenen Pyrosoma finden sind dann für die Zukunft geschüßt. Die Infektion fich alle Uebergänge, und ich habe infolgedessen soll in diesem Fall nicht unmittelbar von einem Thier die Ueberzeugung gewonnen, daß die von mir ge- zum andern, sondern durch Vermittelung von Zecken. vor sich gehen. fundenen Parasiten die eigentlichen Jugendformen des Pyrosoma bilden. Sie finden sich in den schwersten Bis jetzt habe ich das Terasfieber bei 35 Thieren Fällen in außerordentlicher Menge ; mitunter so mit mehr oder weniger reichlichem Parasitenbefund
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konstatiren können und in einer Herde von 58 Thieren, welche die Seuche überstanden hatten, habe ich 28 Stück mit vereinzelten Jugendformen des Parasiten behaftet gefunden. Alle diese Thiere waren aus dem Inland an die Küste gebracht und bald nach der Ankunft erkrankt. Das im Küstengebiet heimische Vieh dagegen sieht, obwohl es mehrfach mit dem importirten und krank gewordenen Vieh zusammengekommen ist, wie ich mich namentlich auf der Insel Mafia überzeugen konnte, gesund aus und befindet sich in gutem Ernährungszustande. Es ist mir bis jetzt noch in keinem einzigen Falle gelungen, die Terasfieber- Parasiten bei einem Küstenrind nach zuweisen. Auf der Viehstation Pugu , etwa 20 kilometer von Dar-es- Salâm, wo das aus dem Innern herangetriebene Vieh gehalten wird, fand ich in der ersten Zeit meines Hierseins nur Thiere, welche an Surra litten; nicht ein einziger Fall von Terasfieber kam dort vor. Erst als versehentlich Anfang September zwei Zugochsen von Dar-es- Salâm nach Pugu ge= schickt und dort mit dem gesunden Vieh auf die Weide gegangen waren, stellten sich Fälle von Terasfieber ein. Die an Texasfieber erkrankten Thiere stammten nicht wie die Surra-Rinder aus einer bestimmten Gegend im Innern, sondern hatten die verschiedenste Herkunft. Bei weiteren Nachfragen stellte sich auch heraus, daß das Terasfieber nicht erst in neuerer Zeit sich an der Küste eingestellt hat. Eingeborene Schlächter und Viehhändler theilten mit, daß ihnen diese Erscheinung von je her bekannt sei. Schon ihre Vorfahren hätten gewußt, daß die aus dem Innern erhandelten Thiere an der Küste Blutharnen bekommen und meistens zu Grunde gehen, während Vieh von anderen Theilen der Küste und von Mafia ohne Gefahr zwischen den Küstenorten transportirt werden kann. Es geht daraus hervor, daß das Terasfieber an der ostafrikanischen Küste und auf der Insel Mafia schon seit langer Zeit endemisch herrscht. Vermuthlich erstreckt sich dieses endemische Gebiet auch auf andere ostafrikanische Inseln, wo Viehzucht getrieben wird , und reicht sowohl nach Norden wie nach Süden über das deutsche Schußgebiet hinaus . Namentlich nach Süden zu wird es bis an die englischen Kolonien sich erstrecken, wo das Terasfieber, nachdem es von Norden her eingeschleppt wurde, seit 1870 beobachtet ist. Nach dem Innern zu scheint das endemische Gebiet, wenigstens in Deutsch- Ostafrika, nur eine sehr geringe Ausbreitung zu haben. Schon wenige Meilen von der Küste entfernt hört man nichts mehr von Viehseuchen, die auf das Vorhandensein von Texasfieber schließen laffen könnten. Das hat seinen Grund aber einfach darin, daß von der Küste nach dem Innern zu ein viele Tagereisen breiter Strich Landes folgt, in dem so gut wie gar keine Rindviehzucht getrieben wird. Die daselbst wohnenden Völker-
schaften mußten schon seit vielen Jahren infolge der Raubzüge der Maſſais und anderer Stämme die Viehzucht vollständig aufgeben . In dem endemischen Gebiete findet sich überall, soweit ich bis jezt darauf achten konnte, die Rinderzecke und zwar scheint es dieselbe Art zu sein, welche Smith und Kilborne als die Vermittlerin der Infektion sektion ansehen. Die hier gesammelten Exemplare entsprachen vollkommen der Beschreibung und den Abbildungen, welche diese Forscher gegeben haben. Wenn das Vich aus dem Innern frisch gebracht wird, ist es frei von Zecken ; aber schon wenige Wochen später ist es mit vielen, oft Hunderten von Zecken gewöhnlich am Halse, am Bauch und an der Innenseite der Oberschenkel beseßt. Nimmt man die erwachsenen Zecken ab und seht sie in ein Glas, dann legen sie nach einigen Tagen eine erstaunliche Zahl von kleinen braunen Eiern ab, aus denen nach etwa vier Wochen die jungen Zecken austriechen. Die Frage, ob durch diese jungen Zecken die Krankheit übertragen wird, konnte ich im endemischen Gebiet nicht einwandsfrei experimentell in Angriff nehmen, aber ich beabsichtige, nach dem terasfieberfreien West-Usambara junge Zecken aus Dar- es - Salâm zu bringen und dort Infektionsversuche damit an= zustellen. Ich glaube dies unbedingt thun zu können, da bei dem Klima von West- Usambara ein Einnisten des Terasfiebers nicht zu befürchten ist. So wie die Verhältnisse jezt liegen, kommt Alles darauf an, daß das endemische Gebiet des Texasfiebers keine weitere Ausbreitung nach dem Innern zu gewinnt. Dies läßt sich nur dadurch erreichen, daß ein Verbot erlassen wird gegen den Transport von Küstenvieh nach dem Innern. Es ist dies bereits durch eine in Abschrift hier beigefügte Verordnung des Gouvernements geschehen. Ferner ist es nothwendig, mit dem aus dem Innern zur Küste transportirten Vieh so zu verfahren, daß es einen möglichst geringen Verlust durch Terasfieber erleidet. Auch in dieser Beziehung sind die erforderlichen Schritte bereits gethan. Es sollen die Viehtransporte nicht direkt zur Küste gebracht werden, sondern nach einem Ort, der leicht zu er reichen, zugleich aber frei von Terasfieber ist. Von da aus wird dann nach der betreffenden Küstenstation nur so viel Vieh -es handelt sich in diesem Falle getrieben, als der Bedarf nur um Schlachtvieh gerade erfordert. Es muß dann natürlich bald geschlachtet werden, auf jeden Fall so früh, daß es Für nicht erst an Terasfieber erkranken kann.
Dar-es- Salam ist als Sammelplatz für das Inlandvieh Pugu in Aussicht genommen. Nach den hier angedeuteten Grundsäßen wird seit einigen Monaten verfahren, und es ist damit erreicht, daß seit dieser Zeit das Texasfieber fast ganz verschwunden ist. Es sind mir in den lezten Wochen nur zwei Fälle vorgekommen, welche beide hier geborene Kälber betrafen.
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Außer diesen Maßregeln habe ich noch Versuche in Anregung gebracht, welche sich gegen das Umsich greifen der Zeckenplage richten sollen. Bei ganz kleinen Viehbeständen kann man die Zecken schon durch regelmäßiges Absuchen loswerden. Die Schmaroßer kommen dann nicht dazu, ihre Eier abzulegen, und werden schließlich ausgerottet. Bei etwas größeren Beständen läßt sich diese Maßregel nur unvollkommen durchführen, namentlich wenn wilde Thiere dabei sind, die sich nicht berühren lassen. In diesem Falle will man in Auſtralien mit Delbädern , in Jamaika mit Einreibungen einer Mischung von Steinkohlentheer und Leinöl gute Er folge erzielt haben. Hier ist zunächst dieſes leztere Verfahren versucht. Dasselbe scheint sich nach dem, was ich bisher gesehen habe, sehr gut zu bewähren.
Forschungsreisen.
Vom Stabsarzt Zupiga ist hier die Nachricht eingetroffen, daß er am 9. Oktober in Tabora angelangt und von dort nach Muanza am Südende des Viktoria- Nyanza abmarschirt ist. Geheimer Medizinalrath Professor Dr. R. Koch beabsichtigte am 23. November nach Tanga und von dort nach der Station Kwai in West-Usambara zu gehen. Voraussichtlich wird er in Kwai am 10. Dezember ankommen, dort sich etwa einen Monat lang aufhalten und dann nach Dar - es - Salâm zurückfehren.
Deutsch-Südwestafrika . Bericht über den Raubzug der Afrikaner- Hottentotten im Süden des Schuhgebietes . Einem Berichte des Premierlieutenants v . Burgsdorff, kommissarischen Bezirkshauptmanns von Gibeon , vom 9. Oktober 1897 , betreffend den Raubzug der sogenannten Afrikaner = Hottentotten im Süden des Schußgebietes, entnehmen wir Folgendes : Der Eingeborenen-Aufstand im Süden des Schußgebietes kann nunmehr als endgültig erledigt angesehen und das Erpeditionskommando kann infolge= dessen aufgelöst werden. Aus Jerusalem hatte ich bereits gemeldet, daß ein größerer Theil der AfrikanerHottentotten gefangen sei , daß der Kapitän der Aufständischen "1 Kivido " auf englisches Gebiet ge= flüchtet und sich hierselbst der englischen Polizei ergeben habe. Ein weiterer Theil der Afrikaner ich vermag zu sagen der Kern der Aufſtändischen war im weiteren Verlauf ebenfalls auf englisches Gebiet übergetreten und hatte sich hier auch gutwillig der englischen Polizei ausgeliefert. Die englischen Polizeistationen hatten die Aufständischen an den Sig des zuständigen englischen Magistrats nach Upington gebracht . Die Kapregierung hat die Auslieferung dieser Leute zugesagt. Da die Letteren zunächst
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wegen Zuwiderhandelns gegen die englischen Geseze auf Upington kurze Freiheitsstrafen zu verbüßen haben und außerdem noch einige Formalitäten zu erfüllen sind , dürfte die Auslieferung an sich erst in ein bis zwei Monaten erfolgen . Am 3. Oktober traf auf dem Operationsgebiet die Vorhut der von mir erbetenen Witboois (ſtark: 2 Gibeoner Reiter und 24 berittene Witboois ) ein, während der mit 80 Berittenen nachfolgende Kapitän Hendrik bereits bei Huns südlich von Keetmanshoop die Nachricht von der bestimmten Erledigung des Afrikaner - Aufstandes erhielt und somit nach Gibeon zurückkehren konnte. Wenn die Witboois auch nicht mehr in Thätig= feit treten brauchten, so glaube ich, daß der Umstand des thatsächlichen Abrückens von etwa 100 Witboois unter dem Kapitän Hendrik nach dem Süden für den Bezirk Keetmanshoop gute Früchte tragen wird, denn die Bondels haben sämmtlich ein für allemal gesehen, daß bei einem möglichen Kriege die Witboois sofort auch gegen sie zur Verfügung stehen würden. Wenn auch der Vondelskapitän Wilhelm Christian gewiß keine friegerischen, aufrührerischen Gedanken haben mag, so sind doch unter dem Bondelsstamm unruhige, zweifelhafte Elemente, die in den lezten Jahren mehrmals in bedenklicher Gärung standen und einen Dämpfer nöthig haben. Wilhelm Christian ist eben kein Hendrik Witbooi, der imstande ist , sein Wolf gründlich und fest in der Hand zu halten. Volk Nachdem die Haupttrupps der Aufständischen unschädlich gemacht waren, blieben in den Bergen noch einzelne wenige zerstreute Afrikaner übrig ; diese mit der Zeit einzufangen, konnte nur Thätigkeit unserer Eingeborenen sein. Ich beließ daher auf Jerusalem und Ariam Stationen, besezt mit vier bis fünf Reitern und je 15 berittenen Bondels bezw . Witboois. Am 9. Oktober brachte mir Herr Dr. Golinelli aus Upington die Nachricht, daß die Auslieferung Kividos und Genossen erst in ein bis zwei Monaten zu erwarten sei. Ich löste daher aus den im Eingang meines Berichtes dargelegten Gründen das Expe= ditionskommando auf, da ich die militärische Thätigkeit für erledigt betrachten mußte.
Eröffnung der Bahn- Theilstrecke Swakopmund - Nonidas. Nach einem Bericht des stellvertretenden Landeshauptmanns v. Lindequist aus Swakopmund vom 22. November 1897 hat am 20. November d. Js. die feierliche Eröffnung der Bahn- Theilstrecke SwaNonidas stattgefunden. Die Lokomotive kopmund nebst sechs Wagen, welche etwa 140 Personen nach Nonidas und zurück beförderten, legten die Strece von 10 km in 30 bezw. 28 Minuten zurück. Auf die Einladung des stellvertretenden Landeshauptmanns war der Resident Magistrate von Walfischbai, Mr. Cleverly , der zu einem offiziellen
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Besuche bisher noch nicht in Swakopmund anwesend war, herübergekommen und nahm sowohl an der Fahrt nach Nonidas wie an dem abends stattfindenden Essen theil. Er gab unverhohlen seiner Ueber raschung über das schnelle Aufblühen Swakopmunds sowie über die Schnelligkeit des Baues und das treffliche Funktioniren der Feldbahn Ausdruck. Da der Premierlieutenant Recker abwesend war, so übergab der Baumeister der Strecke, Sekondlieutenant Schulze, die Bahn mit einer Anrede der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft, worauf der stellvertretende Landeshauptmann unter Ausbringung eines Hochs auf Seine Majestät den Kaiser die Theilstrecke Swakopmund — Nonidas dem öffentlichen Verkehr übergab. Leßterer wurde bereits am Nachmittag mit Maulthierbetrieb ins Werk gesezt.
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d) Die innere Organisation. Dieselbe bleibt dem Ermessen des Ausschusses überlassen. e) Die Aufgaben des Ausschusses . Der Ausschuß hat nicht die Befugniß, sich in irgend einer Weise in den inneren Missionsbetrieb einer Gesellschaft einzumiſchen oder aus eigener Initiative Fragen zu behandeln, die innerhalb einer Missionsgesellschaft auftauchen und diese allein berühren. Die Mission der Baptisten in Kamerun , die bisher mehr einen Privatcharakter trug, ist auf der 17. Bundeskonferenz der Baptisten Deutschlands, 15. bis 18. August in Barmen, dem Bunde angegliedert worden und wird unter dem Namen "‚Miſſionsgeſellſchaft der Baptisten in Deutschland für Kamerun" fortgesetzt werden. In den lezten drei Jahren sind für diese Mission von den Baptisten, die in Deutschland in 140 Gemeinden 29000 Mitglieder zählen, 136000 Mk. aufgebracht worden.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und
der Antiſklaverei- Bewegung. Statut für den Ausschuß der deutschen evangelischen Miſsionsgesellschaften. 1. Aus äußeren wie auch inneren Gründen ist es durchaus wünschenswerth, daß die deutschen evangelischen Missionsgesellschaften untereinander nicht nur innere Gemeinschaft pflegen und bewahren, sondern auch, daß sie dieselbe durch irgend welche äußere Einrichtung zum sichtbaren Ausdruck bringen. 2. In Anerkennung dessen, daß solches sehr wünschenswerth ist, erklären die hier vertretenen deutschen evangelischen Missionsgesellschaften sich im Prinzip für den Fort bestand eines Missionsausschusses. 3. Dem bisher bestandenen Missionsausſchuß mangelte noch die feste, innere Organisation sowie die von allen Gesellschaften anerkannte Autorität. Um beides für die Zukunft herzustellen, vereinigen sich die nachgenannten deutschen 1. Brüdergemeinde, evangelischen Gesellschaften : 2. Baseler Gesellschaft, 3. Rheinische Gesellschaft, 4. Berlin I, 5. Berlin II, 6. Leipziger Gesellschaft, 7. Norddeutsche Gesellschaft, 8. Hermannsburger Gesellschaft, 9. Vrektumer Gesellschaft, 10. Neukirchener Gesellschaft (die auf der Konferenz nicht vertretenen Gesellschaften [Berlin III und Neuendettelsau] sollen zum Beitritt noch besonders auf gefordert werden) . a) Die Anzahl der Mitglieder. Der Ausschuß besteht aus fünf Mitgliedern, von denen wenigstens vier im Vorstand einer Gesellschaft sein müssen.
b) Die Art und Weise der Wahl. Die Mitglieder werden von allen oben genannten Gesell schaften gewählt. Jede Gesellschaft hat eine Stimme. Bei Vakanzen in der Zwischenzeit ergänzt sich der Ausschuß durch Kooptation. e) Die Amtsdauer. Sie reicht von einer kontinentalen Konferenz bis zur nächsten. Die bis herigen Mitglieder sind jederzeit wieder wählbar.
Die kirchliche Missionsgesellschaft in England , die 1872 225 Missionare und Missionars frauen in ihrem Dienst hatte, zählt deren jezt 671 . Im Herbst v. Is. sandte sie 78 neue Missionsarbeiter aus, und für keinen braucht sie Gehalt zu zahlen, denn 70 werden von einzelnen Freunden, Familien, Vereinen oder einzelnen Gemeinden versorgt, 8 leben von ihrem eigenen Vermögen. Die Norddeutsche Missionsgesellschaft hat beschlossen, vom nächsten Schuljahr ab ( 1. Februar 1898) in ihren Schulen in Togo Deutsch als Unterrichtsgegenstand einzuführen. Diese mit Dank zu begrüßende Neuerung bezieht sich zunächst auf die Mittelschulen und die beiden oberen Klaſſen der Stationsschulen. Auch in dem zu Quetta (Gold= füstenkolonie) bestehenden Seminar der Mission werden . in Zukunft die zur Entsendung nach Togo bestimmten Zöglinge Unterricht im Deutschen erhalten.
In ?? Kreuz und Schwert " lesen wir: Unsere oftafrikanische Mission hat soeben wieder eine Verstärkung erhalten durch die Ankunft der hochw. Patres König , Haberkorn und Hilz. Dieſelben schifften sich am 12. September in Marseille ein und kamen soeben hier in Bagamoyo an. Dasselbe Blatt schreibt : Die Trappisten aus Natal wollen in Westusambara (Ostafrika ) eine Station anlegen, die drei Stunden von der deutschen Versuchsstation Kwai gelegen sein soll. Von bester Stelle erhalten wir darüber folgende Zuſchrift : „ Zwei unserer Patres reisten am 1. August von Mariannhill ab nach Deutsch-Ostafrika, um daselbst einen Play für unsere fünftige Missionsstation aufzusuchen und dieselbe auch alsbald zu gründen. Am 17. Auguſt erreichten sie wohlbehalten Dar- es- Salâm und suchten daselbst den Herrn Gouverneur auf. Am 31. August
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brach die kleine Karawane, bestehend aus 30 Laſtträgern und einem Führer, auf, und unter großen Strapazen und manchen Abenteuern kam sie am Bestimmungsorte an. Von den großen Anstrengungen der Reise, der übergroßen Hiße und der permanenten Fieberluft, welche in den Gegenden herrscht, welche durchzogen werden mußten, erkrankten beide Patres am Fieber gleich nach der Ankunft oder vielleicht schon unterwegs. Die junge und kräftige Natur des P. N. überwand daffelbe alsbald, während P. Leon hard demselben in wenigen Tagen erlegen ist. Er starb am 18. Oktober unerwartet schnell. Pater N., welcher nur zur Begleitung und nur für den Anfang der Gründung mitgereist war, trat die Rückreise nach Mariannhill wieder an. Ob man sich nun in Mariannhill entschließen wird , unter den gegebenen Verhältnissen die Mission in Usambara sogleich zu eröffnen, müſſen wir erst noch abwarten . "
Hus fremden Kolonien.
Verschiedene Mittheilungen. Deutsches Kolonial - Museum . In der Form einer Aktiengesellschaft hat sich neuerdings in Berlin ein „ Deutsches Kolonial - Muſeum“ konstituirt. In den Aufsichtsrath wurden gewählt : Graf v. Schweinig , Berlin, Vorsißender, C. v. Beck , Direktor der Neu- Guinea - Kompagnie, Berlin , als dessen Stellvertreter, ferner als Beisißer Baurath Heim, Berlin, Kapitän Spring , Berlin, Dr. jur. Esser , Berlin , Kommerzienrath Julius Pintsch , Berlin, und Rechtsanwalt Dr. jur. Scharlach, Hamburg. Den Vorstand bildet der Landschaftsmaler Rudolf Hellgrewe , Berlin. Die Gesellschaft beabsichtigt, das Leben und Trei-
ben der Eingeborenen, soweit es die wirthschaftliche Seite der Kolonien betrifft, naturgetreu darzustellen, und wird ihrer Ausstellung den Charakter eines Seitens der KolonialverHandelsmuseums geben. waltung ist dem Museum ein Theil der Beſtände des auf der vorjährigen Berliner Kolonialausstellung gezeigten Tropenhauses zur Verfügung gestellt worden.
Landpreise im Kongostaat. Durch Verordnung des Souveräns des Kongostaates vom 8. Oktober 1897 sind bezüglich der Preise bei Verkauf von Kronland am oberen Kongo allgemeine Bestimmungen getroffen worden. Für Ländereien, die bei Errichtung von Handelsnieder lassungen oder Getreidelagern Verwendung finden sollen, sind 2000 Francs für den Hektar, mindestens aber im Einzelfalle 3000 Francs zu zahlen. Für Ländereien, die landwirthschaftlich genußt werden sollen, beträgt der Preis 10 Francs für den Hektar. Dem Käufer liegt dabei die Verpflichtung ob , mindestens die Hälfte des Landes innerhalb 6 Jahren in landwirthschaftlichen Betrieb zu nehmen. Erfüllt er diese Bedingung nicht, so fällt das Eigenthum der nicht bebauten Fläche an den Staat zurück, dem auch der Kaufpreis verbleibt. In den hier nicht vorgesehenen Fällen wird der Kaufpreis vom Gouvernement besonders festgesetzt.
Verwaltungsordnung Formojas . Am 1. November 1897 ist eine Verordnung der japanischen Regierung über die Ordnung der Verwaltung Formosas in Wirksamkeit getreten. An der Spiße der Insel steht ein Generalgouverneur mit Generallieutenantsrang, welcher das Oberkommando aller Land- und Seestreitkräfte führt und Leiter der Civilverwaltung ist. Er kann Gefängnißstrafen bis zu einem Jahr und Geldstrafen bis zu 200 Yen verhängen, besißt die Disziplinargewalt über alle Beamte und kann in einzelnen Theilen der Insel nach eigenem Ermessen die Civilverwaltung durch militärische erseßen.
Meber die bisherigen Erfahrungen mit Anbau von Kautschukpflanzen im Plantagenbetriebe veröffentlicht der bekannte Botaniker Prof. Dr. K. Schumann in der National - Zeitung " Folgendes : Da der Kautschuk einen so werthvollen Handelsartikel ausmacht , so kann mit Recht die Frage aufgeworfen werden , ob sich denn nicht die Kultur der Kautschulpflanzen im Plantagenbetriebe lohnen würde? Der Versuche sind bisher bereits genug gemacht worden. Wie bei allen solchen Bestrebungen wandte zuvörderst der botanische Garten von New der Angelegenheit seine ganze Aufmerksamkeit zu . Er schickte schon 1877 einen gewissen Wickham nach dem Rio Tapajoc , einem der rechtsseitigen Zuflüsse des Amazonenstromes, um von dort die Samen des brasilianischen Kautschukbaumes zu holen. Das Unternehmen gelang vollkommen, und Wickham tehrte mit 70 000 Samen zurück, von denen ein freilich nur geringer Prozentsag keimte. Im Ganzen wurden im folgenden Jahre 1900 Pflanzen ange= zogen, welche in vortrefflichem Zustande mittels besonders gebauter, tragbarer Treibhäuschen , sogenannten Wardschen Kästen, nach Ceylon übergeführt wurden. Später kamen nochmals 1000 Pflanzen zur Vertheilung für die ganzen englischen Kolonien, die Croß direkt aus Brasilien eingeführt hatte. Der Plantagenbau von Ceylon hatte einige Jahre später eine große Krisis durchzumachen. Zunächst trat ein tiefer Preissturz der Chinarinde ein, da man die Bäume in zu großen Quantitäten angebaut hatte. Die Kulturen wurden abgeschlagen und an ihrer Stelle Kaffee gebaut. Bald fand sich in den Kaffeeplantagen der verderblichste Feind der Pflanze, jener Blattpilz ein, der unter dem Namen Himelcia be-
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kannt ist und ungeheuren Schaden verursacht hat. | bekannt, daß der Hanf nur in den sehr heißen GeDie Pflanzer waren also gern bereit, ihre Kraft genden der Erde, zumal in Indien jenes stark nareinem neuen Produkt zuzuwenden, von dem man sich kotische Harz liefert, welches als die Gesundheit einen erheblichen Nußen versprach. Die Kulturen schwer schädigendes Genußmittel Verwendung findet. des brasilianischen Kautschukbaumes gediehen hier Die gleiche Eigenthümlichkeit ist uns noch von anderen wie an anderen Stellen über alles Erwarten, die Pflanzen bekannt, den vollen Ertrag an bestimmten Zeit der Ausbeutung nahte heran, aber der erwartete Stoffen liefern dieselben nur an ganz bestimmten Erfolg blieb vollkommen aus, denn die Bäume er- Dertlichkeiten, werden sie verpflanzt , so vermindern wiesen sich als nahezu saftlos. Seaton machte in sich jene häufig bis zum vollkommenen Verschwinden. Tenarserim eine Anzapfung an 42 Bäumen und Sollen nun die Versuche, die Kautschukbäume zu kultiviren, fernerhin aufgegeben werden? Ich meine gewann von ihnen nur ein halbes Pfund Milch. nicht ! Der endliche Erfolg, ein gewinnbringender Die größten Hoffnungen hatte man auf eine Pflanze gesezt, welche in dem brasilianischen Staate Anbau, würde zumal für unsere Kolonien von viel Ceará einen ganz guten Kautschuk, die sogenannten zu großer Bedeutung sein, der Nußen wäre ein viel Ceará scrips, lieferte. Sie gehört wie der bra- zu erheblicher, als daß man von weiteren Versuchen silianische Kautschukbaum in die natürliche Familie vollkommen Abstand nehmen sollte. Man muß aber der Wolfsmilch- Gewächse und führt den Namen danach trachten, die Pflanzen unter diejenigen BeManihot Glaziovii , zu Ehren Glaziovis, des um dingungen zu bringen, welche sie in der Heimath die Kenntniß der brasilianischen Flora so hochver- haben. Bei dem braſilianischen Kautschukbaum würde dienten Direktors der öffentlichen Gärten in Rio de vor allen Dingen darauf Bedacht zu nehmen sein, Janeiro. Die Pflanze machte bald ihre Runde um daß er periodischen Ueberschwemmungen ausgesezt ist, die gesammte Erde ; überall freudig empfangen, zeigte wie in Braſilien, und dann sollten nur solche Landschaften gewählt werden, welche die gleichen meteoroſie ein beispielloſes Wachsthum, so daß sie in Kaffeelogischen Verhältnisse in den gleichen Jahreszeiten und Kakaoplantagen schon als Schattenbaum mit Willkommen aufgenommen wurde. Da sich noch besigen. Manihot Glaziovii iſt, ſo viel wir wiſſen, außerdem die Hoffnung an sie knüpfte, daß man aus eine Steppenpflanze, und deshalb wird man verihr das werthvollste Handelsprodukt der Gegenwart muthen dürfen, daß sie in den mit übermäßiger gewinnen sollte, so nimmt es nicht Wunder, daß vor Feuchtigkeit bedachten Gebieten kaum die angemessenen etwa 8 bis 10 Jahren aus allen Kolonialblättern Bedingungen ihrer Existenz finden wird. Für sie der Name Manihot Glaziovii entgegenschallte. sind vielleicht die regenarmen Distrikte mit SteppenIndeß hielt auch dieser Baum keineswegs , was er charakter die geeigneten Wohnpläße. Es ist durchaus versprach; entweder gab er überhaupt keine nennensnicht undenkbar, daß bei der gehörigen Berück werthen Mengen des Milchsaftes , oder das aus dem sichtigung aller einschlagenden Verhältnisse doch noch ein günstiger Ausgang der Untersuchungen erhofft lepteren gewonnene Produkt war, wie ich mich selbst werden kann. an einer aus Kaiser Wilhelmsland mir zur Begut achtung übersandten Probe überzeugte, eine ganz werthlose, graue, lederartige und zerreißbare Waare, Ausbreitung der Rinderpest. welche niemals einen Preis erzielen konnte. Nach Mittheilungen der „ British Central Africa Man kann nicht anders sagen, als daß die ErGazette" ist die Rinderpest jezt in den Distrikten folge dieser Kulturbestrebungen geradezu trostlos sind ; - Schire und Ruo aufgetreten. Auch das Wild West es liegt in ihnen ein neuer Beweis für die That wird von ihr ergriffen. sache vor, daß die Sekrete oder Ausscheidungsprodukte vieler Pflanzen durchaus an ganz bestimmte Ortsverhältnisse gebunden sind. Der Baum z . B., welcher Einwanderungsverbot in Nicaragua. das wohlriechende Styrax-Harz liefert, ist ein Gewächs, das früher, in der unserer Gegenwart zunächſt Durch Gesetz vom 23. Oktober 1897 hat die Republik Nicaragua die Einwanderung von Chineſen vorausliegenden Erdepoche, im Tertiär, über die durchaus verboten. ganze nördliche Erdhälfte verbreitet war, denn die Blätter sind noch, in Thonlagern aufbewahrt, von Amerika bis Sachalin und Japan reichlich verstreut erhalten. In Europa ist er völlig ausgestorben, Litteratur - Verzeichniß. dagegen ist er noch in den nordamerikanischen Freiſtaaten bis Mexiko, auf Formosa und in Süd-China Die Seeinteressen des Deutschen Reiches. Zusowie in Kleinasien und zwar hier sehr beschränkt sammengestellt auf Veranlassung des Reichs - MarineAmts. 8 °. (VI, 130 S.) Mt. 1 ,-. verbreitet. Den wohlriechenden Styraxbalsam erhält E. S. Mittler & Sohn, Berlin. man aber nur in den lezteren Landschaften, während Paul, C.: Die Mission in unseren Kolonien. der amerikanische Baum jenes Kaugummi (Sweetgum) 1. Heft: Togo und Kamerun. Neue Folge der Dietelliefert, welches in so ungeheuren Quantitäten von schen Missionsstunden. 8º. (IV , 215 S.) Mt. 2,50. den Amerikanern konsumirt wird. Nicht minder ist Fr. Richter, Leipzig.
9
Deutschland Uebersee. Weltkarte zur Uebersicht der deutschen Geschwaderſtationen und des deutschen Kolonialbesizes. 3954 cm. Nebst Karte von Ost- China mit der Riau - Tshau - Bucht. 1 : 12 000 000, 30 × 21 cm (auf der Rückseite). Farbendruck. Mk. 1, —.
v. Richthofen : Karte der Kiau- Tshau- Bucht, Ost-Shantung. Situationszeichnung nach den Originalen des Verfassers und anderen Quellen von R. Kiepert, Schrift und Gebirge vom Verfasser. ( Aus ,,v . R., China".) 1 : 750 000. 36 × 44 cm. Farbendruck. Mt. 1,—. Dietrich Reimer (Ernſt Vohsen), Berlin .
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M.
S. „ Buffard " 23/10. Apia. (Poststation : Hofpoſtamt.) S. " Condor " 11/11 . Natal. (Poststation : Sansibar.) S. "Falke" Sydney 27 /10.10/10 . Apia 21/12. — Auckland . (Poſtſtation: Hofpoſtamt.) S. " Habicht " 1/10. Kamerun 18/12. — Kapstadt. (Poſtſtation : Kapstadt.) Vermessungsschiff „ Möwe “ 12/11 . Hongkong. (Poſtſtation : Hongkong. ) S. " Nire" 11/11 . Freetown 22/11 . Victoria Kamerun. (Poststation : St. Thomé. ) S. " Seeadler" 12/9. Dar - es - Salâm. (Poststation : Kapstadt.)
Ablösungstransport : Fahrplan: Reichspostdampfer des Norddeutschen Lloyd " Preußen “ mit dem Ablösungstransport für S. M. S. "1 Möwe" (halbe Besaßung) : Ausreise: Transportführer : a) b) Bremerhaven 1/12. 3/12 . Antwerpen 19/12 .
von Bremerhaven - Genua : Lieutenant zur See v . Manteuffel , von Genua -Hongkong : Kapitänlieutenant Goßhein : 5/12. 13/12 . Genua 14/12. 15/12. Neapel 15/12. Port Said 19/12 . --- Aden.
Derkehrs-Nachrichten. Zwischen Deutschland und dem Schutzgebiet von Togo werden vom 1. Februar ab für Postpackete und Postfrachtstücke bis zum Gewichte von 10 kg Nachnahmen (bis zu 400 Mk. für jede Sendung) zugelassen. Bostdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1 Deutsch - Ostafrita.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel am 12. Jan. , 2. , 16. Febr. 120 abds. (deutsche Schiffe) Brindisi am 30. Jan., 27. Febr. abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. (franzöſiſche Schiffe)|
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Tanga 18—20 Tage am 10., 28., 31. Jan., Dar-es-Sal. 19-21 Tg. 14., 25. Februar 1034 abbs. Sansibar 19-21 Tage Sansibar 18 Tage
2. Deutsch- Südwestafrika. Southampton am 15. Jan., 12. Febr. Lüderizbucht 22 Tage 40 nms. (engl. Schiffe bis KapSwakopmund 26 Tage (Nach Keetmanshoop, Gibeon, stadt, dann deutscher Warmbad und Uhabis wöchentlich bis Kapstadt, Tampfer Leutwein")] von dort weiter alle 14 Tage Hamburg am 25. Jan., 25. März Swakopmund 30 Tage auf dem Landwege .) (deutsches Schiff) nachts Lüderigbucht 40 Tage
3. Kamerun.
4. Cogo - Gebiet (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu-Guinea .
6. Marshall Inseln .
am 10. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe) Liverpool am 19. Jan., 16. Febr. (englische Schiffe)
Kamerun 24 Tage Kamerun 22 Tage
am 10. jedes Mts . nachts ( Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. = Klein-Popo 33 Tage Liverpool am 12., 26. Januar Quittah 36 Tage (englische Schiffe) von da ab Landverbindung Marseille am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage (französische Schiffe) von da ab Landverbindung 40 nachm. Bordeaux am 10. Jan., 10. März | Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung 110 vm3. ((franzöſiſche Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe))
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand) Brindisi (über Manila)
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 12. Jan., 9. März abds . am 16. Jan., 13. März abds.
Stephansort 45 Tage
am 13. März abds.
Jaluit etwa 70 Tage
41 Tage
am 8. jedes Monats 1017 abds.
am 14. Jan., 11. Febr. 15 nms. am 25. Jan., 25. März 720 abds. am 10. jedes Monats 720 abds. am 17. Jan., 14. Febr . 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 10., 24. Januar 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Jan., 8. März 1017 abds .
am 10., 14. Januar, 7., 11. März 1034 abds. am 11. März 1031 abds.
10
WOERMANN - LINIE. Regelmäßige Post Dampfschifffahrt zwiſchen Hamburg und Westafrika.
Fahrplan für das erste Vierteljahr 1898.
Nach Madeira, Lagos, Lome, Kamerun und den Häfen bis Ponta Negra.
Ausreise.
10. 19. 27. 29. 30. Febr. 1. = 4. ፡ 11. 12. = 14. 15. = 17. 19.
=
: = = =
20. 21. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 28.
Febr. 10. = 19. = 27. März 1 . 2. 3. = 6. 11. 12. 14. 15. 17. =
=
=
März 10. 19, 3 27. ፡ 29. 30. April 1 . = 4. = 11. ፡ 12. : 14. : 15. 17.
19.
:
19.
20. 21. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29.
= =
20. 21. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29.
፡
3
Ponta Negra Gabun Eloby . Bata Groß-Batanga Kribi . Plantation Longji Klein Batanga . Malimba Bibundi . Kamerun Lagos Whydah . Grand-Popo Klein- Popo . Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Grand Bassa Monrovia Gran Canaria Teneriffa . Madeira Hamburg
Febr. 28. März 1. 2. ፡ 3 2. 3. 4. 2
5. 6. 7. = 8. 14. 21. 22. 24. S 25. = 26. 27. 28. 30. April 1 . 2. = 12. 13. 15. ፡ 24.
Nach Gibraltar, Marokko, Canar. Inseln und der Westküste bis Sherbro.
Ausreise.
Jan. 18. Febr. 18. 22. : 22. = 28. 28. 29. 1 März 1. S 2. = 30. = 3. Febr. 1. 3. 4. 5. = 6. = 7. 7. = = 9. 9. T 10. 10. = 14. ፡ 14. 3 14. 3 14. ፡ 3 15. 15. 16. 16. : 18. 21. ፡ == 23. 20. 14 25. 22. :
Hamburg + Antwerpen Gibraltar Larache Rabat Tanger Casablanca Saffi . Mogador Mazazan Gran Canaria . Teneriffa Gorée Dakar Rufisque Bathurst Bissao Bolama Sierra Leone Sherbro .
•
März 29. April 1 . 2. 3 2. = 3. G
April Mai = : :
29. 1. 2. 2. 3.
4.
4.
5. 6. 7. = 8. : 14. ፡ 21. 22. ፡ 24. ፡ 25. 26. ፡ 27. ፡ 28. 30. Mai 1 . = 2. 3 12. :. 13. 15. 24.
5. 6. 7. 8. 14. 21. 22. 24. 25. 26. ፡ 27. ፡ 28. 0. 30. Juni 1. : 2. 12. 13. 15. : 24.
=
= = ፡ 3 : 2
Antwerpen anlaufend.
Heimreife.
März 18. 3 22. 28. 29. 30. April 1. = 3. 4. = 5. 7. = 3. 9. 10. 14. 2 14. : 15. 16. = 18. 3 21. 23. 25.
Sherbro Sierra Leone Conakry . Rufisque Dakar Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Tanger Hamburg
März 1. 2. 3. = 10. == 11. 17. = 19. 20. 22. = 23. =. 24. April 2. :
Linie II.
Jan. = = 3
2
Hamburg † Madeira . Monrovia * Accra * Lome . Lagos Kamerun Rio del Rey Victoria . Fernando Po Malimba Klein Batanga . Longji Plantation Kribi . Groß-Batanga . Bata Gabun Kap Lopez Sette Cama Nyanga Mayumba Loango Ponta Negra
Heimreise.
März 30. April 2. 3. = 〃 10. 11. 17. 19. 20. : 22. : 23. = 24. Mai 2. :
Linie I.
April 30. Mai 2. 3. 10. = 11. 3 17. 19. 20. = 22. 2 23. 24. Juni 2.
†) Einschiffung der Passagiere : Linie I am 11. jedes Monats , Linie II am 19. jedes Monats , Linie III am 21. jedes Monats, Linie IV am 1. jedes Monats . *) Nur für Passagiere.
onf
St WAL
11
Linie III. Nach Conakry, der Goldküfte und Logo.
Ausreise.
Jan. 20. Febr. 6. = 8.
Febr. 20. März 6. 8.
12.
12.
14.
14.
15.
15.
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27 .
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
==
= ፡ ፡ =
3
:
= : ፡ 3
März 20. April 6. 8. 2
12. 14.
2
= =
15. 16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27 .
Kotonou . Whydah Grand-Popo Klein-Popo . Bagida Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Teneriffa . Madeira . Hamburg
Febr. 28. März 1. 2. 3. 3 5. 7. = 9. == 11. : 13. 16. 18. = 26. : 27. = 28. April 9.
März 28. 29. April 2. 3. 5. = 7. 9. 11. 3 13. · 16. 3 18. 2 26. ፡ 27. = 28. Mai 9.
April 28. ፡ 29. Mai 2. = 3. 5. 7. 9. 44 11. S 13. 16. : 18. = 26. = 27. : 28. Juni 9. 3
Hamburg t Conakry Monrovia Arim . Dixcove Elmina Rap Coast Saltpond Appam Winnebah Accra . Addah Kwitta Lome . Bagida Klein-Popo Grand-Popo Whydah . Kotonou .
Heimreis e.
Linie IV. Nach den Canar. Inseln, Senegal, Liberia und den Häfen der Südküfte von Landana bis St. Paul de Loango.
Ausreise.
16.
= 16.
20. 21 . 23. 24. 25. : 28. +4 30. April 4. : 5. 7. = 9. 11. 12. =4 14. 15. 16. 14 17. = 18. = 19. .. 20.
: 20. 21. 23. 24. = 25. 28. 30. Mai 4. : 5. 7. : 9. 11. : 12. 14. 15. 16. : 17. : 18. : 19. :: 20.
= 20. 21. = 23. = 24. : 25. : 28. März 1. ፡ 4. 3 5. = 7. 9. 2 11. +4 12. 14. : 15. 16. $ 17. = 18. 10 19. = 20.
: : : =
März 21. Ie 24. 28. # 30. April 7. = 8. CN 9.
April 21. 24. 28. = 30. Mai 7. 8.
Mai 21 . 24. 28. : 30. Juni 7. = 8. = 9.
11.
9. Ne 11.
12.
NG 12.
: 12.
: 13. : 14. 15. 18. = 19. 20. 21. : 23. 30. Mai 2. : 3. = 4. $ 5. $ 15.
: 13. = 14. 15. 18 . = 19. = 20. 21 . 23. : 30. Juni 2. 3. ፡ 4. 5. = 3 15.
13. 14. 15. : 18. = 19. : 20. 21 . : 23. $ 30. Juli 2. : 3. 4. = 5. 1 15.
=
፡ 16.
Landana Old Calabar Bonny Lagos Addah Accra Winnebah Appam Saltpond Kap Coast Elmina Chama Discove Arim Kap Palmas Sinoe Gran Baſſa Monrovia Conakry . Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Hamburg
3
März 31. April 10. = 11.
3
Febr. 28. März 10. M 11.
፡
Jan. 31. Febr. 10. 11.
:
Hamburg + • Teneriffa Gran Canaria . Gorée Dakar Rufisque Kap Mount Monrovia Grand Bassa Sinoe Kap Palmas Accra * Lagos Landana Cabinda . Banana Boma Noqui Matadi Loanda Ambriz Kinsembo Mussera . Ambrizette Muculla . Landana .
Heimreise.
11.
C
Mit dem am 18. Februar abgehenden Dampfer kommt kein Schießpulver zur Verladung. Expeditionen nach Deutſch - Südweſtafrika am 25. Januar, 25. März und ferner am 25. jedes zweiten Monats .
Fahrtdauer Hamburg - Swakopmund etwa 30 Tage.
†) Einschiffung der Passagiere : Linie I am 11. jedes Monats , Linie II am 19. jedes Monats, Linie III am 21. jedes Monats, Linie IV am 1. jedes Monats. *) Nur für Passagiere.
12
.dReise Nr
Fahrplan der Postdampfer der deutſchen Oftafrika-Linie A. Nördliche
Hamburg
Amsterdam
ab
*98a 98 *99a 99 * 100a 100 *101a 101 *102a 102 * 103a 103 *104a 104 *105a 105 *106a 106 *107a 107 *108a 108
19. Jan. 2. Febr. 16. Febr. 2. März 16. März 30. März 13. April | 27. April 11. Mai 25. Mai 8. Juni 22. Juni 6. Juli 20. Juli 3. Aug. 17. Aug. 31. Aug. 14. Sept. 28. Sept. 12. Oft. 26. Oft. 9. Nov.
*109a 23. Nov.
109
an
ab
20. Jan.
22. Jan.
17. Febr.
19. Febr.
17. März
19. März
14. April
16. April
12. Mai
14. Mai
9. Juni
11. Juni
7. Juli
9. Juli
4. Aug.
6. Aug.
1. Sept. 3. Sept. 29. Sept.
1. Oft.
27. Oft.
29. Oft.
24. Nov.
26. Nov.
22. Dez.
24. Dez.
7. Dez.
*110a 21. Dez.
Antwerpen
Lissabon
an
an
ab
ab
Neapel an
26.Jan 28.Jan 2. Febr. 4. Feb 5. Feb 9. Fbr 11. Fbr| 16 . Febr . 23. Fbr 25. Fbr|| 2. März 4.Mrz 5.Mrz 9. Mrz 11. Mrz | 16 . März 23. Mrz 25. Mr3 | 30 . März 1. Apr 2. Apr 6. Apr 8. Apr 13. April 20. Apr 22. Apr 27. April 29. Apr 30. Apr 4. Mai 6.Mai 11. Mai 18. Mai 20 Mai 25. Mai 27.Mai 28. Mai 1.3un 3. Jun 8. Juni 15. Jun 17. Jun 22. Juni 24.Jun 25. Jun 29. Jun 1. Jul 6. Juli 13. Jul 15. Jul 20. Juli 22. Jul 23. Jul 27. Jul 29. Jul 3. Aug. 10. Aug 12.Aug 17. Aug. 19.Aug 20.Aug 24. Aug 26. Aug 31. Aug. 7. Ept 9. Ept 14. Sept. 16. Spt 17. Spt| 21 . Spt 23. Sp1| 28 . Sept. 5. Ott 7. Ott 12. Cft. 14. Oft 15. Oft 19. Oft 21. Oft 26. Oft. 2. Nov 4.Nov 9. Nov. 11.Nov 12.Nov 16. Nov 18.Nov 23. Nov.
30. Nov 2. Dez 7. Dez.
Post ab Berlin
Neapel
Vort Said
аб
an
Aden
Suez ab
12 11. Nchts. 31.Jan 2. Febr. 7. Febr. 8. Febr. 14. Fbr 16. Febr . 21. Febr. 22. Febr. 28. Fbr || 2. März | 7. März | 8. März 14.Mrz 16. März 21. März 22. März 28.Mrz 30. März 4. April | 5. April 11. Apr 13. April 18. April 19. April 25. Apr 27. April 2. Mai 3. Mai 9. Mai 11. Mai 16. Mai 17. Mai 23.Mai 25. Mai 30. Mai 31. Mai 6. Jun 8. Juni 13. Juni 14. Juni 20. Jun 22. Juni 27. Juni 28. Juni 4. Jul 6. Juli 11. Juli 12. Juli 18. Jul 20. Juli 25. Juli 26. Juli 1.Aug 3. Aug. 8. Aug. 9. Aug. 15. Aug 17. Aug. 22. Aug. 23. Aug. 29.Aug 31. Aug. 5. Sept. 6 Sept. 12 Spt 14. Sept. 19. Sept. 20. Sept. 26. Spt 28. Sept. 3. Oft. 4. Oft. 10. Cft 12. Oft. 17. Ott. 18. Oft. 24. Oft 26. ft. 31. Cft. 1. Nov. 7.Nov 9. Nov. 14. Nov. 15. Nov. 21.Nov 23. Nov. 28. Nov. 29. Nov.
an
ab
13. Febr. 27. Febr. 13. März 27. März 10. April 24. April 8. Mai 22. Mai 5. Juni 19. Juni | 3. Juli 17. Juli 31. Juli 14. Aug. 28. Aug. 11. Sept. 25. Sept. 9. Oft. 23. Dft. 6. Nov. 20. Nov. 4. Dez.
14. Febr. 28. Febr . 14. März 28. März 11. April 25. April 9. Mai 23. Mai 6. Juni 20. Juni 4. Juli | 18. Juli 1. Aug. 15. Aug. 29. Aug. 12. Sept. 26. Sept. 10. Ott. 24. Oft. 7. Nov. 21. Nov. 5. Dez.
7. Dez. 12. Dez. 13. Dez. 18. Dez. 19. Dez. 1899 1899 9. Dez 10. Dez 14. Dez 16. Dez 21. Dez. 19. Dez 21. Dez. 26. Dez. 27. Dez. 1. Jan. 2. Jan. 1899 1899 1899 1899 1899 -28. Dez 30. Dez 4. Jan. 2. Jan 4. Jan. 9. Jan. 9. Jan. 15. Jan. 16. Jan. 5. Dez
*) Diese Dampfer nehmen keine Ladung für Plähe nördlich von Beira.
.der Nr Reise
Heimreife. Dur ban Delagoa Bay | (Natal)| an ab an
Beira
Inhambane an
аб
an
ab
Quelimane
an
| ab
Mozambique an
аб
Dar-esSalam an
аб
Sansibar
an
ab
Tanga an
ab
1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 12.Mr3 | 12 .Mrz 14.Mrz| 19.Mrz 21. Mrz 23 Mrz 23. Mrz | 23 .Mrz 26.Mrz | 26. Mrz 27.Mrz 16. Mrz 17.Mrz 28. Mrz 29.Mrz 30.Mrz 31.Mrz 1. Apr 2. Apr 4. Apr 5. Apr 6. Apr 8. Apr 8. Apr 8. Apr 10. Apr 10. Apr 11. Apr 9. Apr 10. Apr 11. Apr 16. Apr 18. Apr |20 . Apr 20. Apr 20. Apr 23. Apr 23. Apr 24. Apr 13. Apr 14. Apr | 25. Apr 26. Apr 27. Apr 28. Apr 29. Apr 30. Apr 2.Mai 3.Mai 4.Mai 6 Mai 6.Mai 6.Mai 8.Mai 8.Mai 9.Mai 7.Mai 8.Mai 9.Mai 14.Mai 16. Mai 18.Mai 18. Mai 18.Mai 21. Mai 21.Mai 22. Mai 11.Mai 12.Mai] 23. Mai 24.Mai 25.Mai 26. Mai 27. Mai 28.Mai 30.Mai 31. Mai 1.Jun 3.Jun 3.Jun 3.Jun 5.Jun 5.Jun 6.Jun 4.Jun 5.Jun 6.Jun ! 8 Jun 9.Jun! 11.Jun 13.Jun 15. Jun 15.Jun 15. Jun 18. Jun 18. Jun 19.Jun 20. Jun 21.Jun 22. Jun 23. Jun 24 Jun [ 25 . Jun 27.Jun|28 . Jun 29. Jun 1.Jul 1.3ul 1.3ul 3.Jul 8.Jul 4.Jul 2 Jul 3.Jul 4.Jul 6.Jul 7.Jul 9.Jul 11.Jul 13. Jul 13.Jul 13.Jul 16.Jul 16.Jul 17.Jul 18.Jul 19.Jul 20. Jul 21. Jul 22.Jul 23.Jul_25.Jul 26. Jul 27.Jul 29.Jul 29. Jul 29.Jul 31 -Jul 31.Jul 1.Aug 30.Jul 31.Jul 1.Aug 6 Aug 8.Aug 10. Aug 10.Aug 10. Aug 13.Aug 13. Aug 14.Aug 3.Aug 4.Aug 15.Aug 16. Aug 17. Aug 18. Aug 19.Aug 20.Aug 22.Aug 23. Aug 24 Aug 26. Aug 26. Aug 26. Aug 28.Aug 28. Aug 29. Aug 27.Aug 28. Aug 29.Aug 3.Sep 5.Sep 7.Sep 7.Sep 7.Sep 10.Sep 10. Sep 11.Sep 31.Aug 1.Sep 12.Sep 13.Sep 14.Sep 15. Sep 16.Sep 17.Sep 19.Sep 20.Sep 21.Sep 23.Sep 23.Sep 23.Sep 25.Sep 25.Sep 26. Sep 24.Sep 25 Sep 26.Sep 1.Oft 3. Oft 5. Oft 5. Oft 5.0ft 8. Ott 8. Oft 9.Dft 28.Sep 29.Sep 10. Oft 11. Oft 12. Oft 13. Oft 14. Oft 15. Oft 17. Oft 18. Oft 19. Oft 21. Oft 21. Oft 21. Oft 23. Oft 23. Oft 24. Cf 22. Oft 23. Oft 24. Oft 26. Oft 27. Oft 29. Oft 31. Oft 2.Nov 2.Nov 2.Nov 5.Nov 5.Nov 6.Nov 7.Nov 8. Nov 9.Nov 10. Nov 11.Nov 12. Nov 14.Nov 15.Nov 16. Nov 18.Nov 18. Nov 18. Nov 20 Nov 20.Nov 21.Nov 1 107a 19.Nov 20.Nov 21.Nov -23.Nov 24.Nov 26.Nov 28.Nov 30. Nov 30.Nov 30.Nov 3. Dez 3. Dez 4. Dez
* 98a 98 99a 99 *100a 100 *101a 101 *102a 102 103a 103 * 104a 104 105a 105 *106a 106
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5. Dez 6. Dez 7. Dez 8. De3 9. Dez * 108a 17 Dez 18. Dez 19. Dez 21. Dez 22. Dez 1899 1899 1899 1899 1899 108 1899 1899 | 2.Jan 3. Jan 4.Jan 5.3an 6.Jan * 109a 14.Jan 15. Jan 16.Jan 18.Jan 19.Jan 109 1. Feb 2. Feb 3. Feb 30.Jan 31.Jan *110a 11. Feb 12. Feb 13. Feb 15. Feb 16. Feb
10. Dez 12. Dez 13. Dez 14. Dez 16. Dez 16. Dez 16. Dez 18. Dez 18. Dez 19. Dez
24. Dez 26. Dez 28. Dez 28. Dez 28. Dez 31. Dez 31. Dez 1.Jan ! 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 7.Jan 9.Jan 10 Jan 11.Jan 13. Jan 13. Jan 13. Jan 15.Jan 15.Jan 16.Jan i
21.Jan 23.Jan 25. Jan 25. Jan 25. Jan 28.Jan 28.Jan 29.Jan 4. Feb 6 Feb 7. Feb 8. Feb 10. Feb 10. Feb 10. Feb 12. Feb 12. Feb 13. Feb 18. Feb 20. Feb 22. Feb 22. Feb 22. Feb 25. Feb 25. Feb 26. Feb * Dieſe Dampfer laufen zwischen Mozambique und Dar-es - Salam die Häfen von Majunga und Nossi Bé an, wenn genügend Verschiebungen in den Änkunfts- und Abgangszeiten zuläſſig,
13 zwischen Hamburg und Oſtafrika für das Jahr 1898. Zweig Lini e.
Mombassa an
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Durban (Natal) an
1 24. Fbr 24. Fbr | 26 . Fbr 27. Fbr | 1.Mrz 8.Mrz 21. Fbr 22. Fbr 8. Mrz 10.Mrz 10.Mrz 12.Mrz | 15. Mrz 16.Mrz 18.Mrz 20.Mrz 22.Mrz 24.Mrz 24.Mrz 26.Mrz 27. Mrz 29. Mrz 5. Apr 21.Mrz 22.Mrz 5. Apr 7. Apr 7. Apr 9. Apr 12. Apr 13 Apr 15. Apr 17. Apr 19. Apr 18. Apr 19. Apr 21. Apr 21. Apr | 23. Apr 24. Apr 26. Apr 3.Mai 3.Mai 5.Mai | 5.Mai 7.Mai | 10.Mai 11.Mai || 13. Mai 15.Mai | 17.Mai 17.Mai 18.Mai 20.Mai 20.Mai | 22.Mai 23.Mai | 25.Mai_1.Jun 1.Jun 3.Jun 3.Jun 5.Jun 7.Jun 8.3un 10. Jun 13.Jun | 15.Jun 14.Jun 15. Jun 17. Jun 17.Jun 19. Jun 20. Jun | 22. Jun 29.Jun 29.Jun 1. Jul 1. Jul 3. Jul 5. Jul 6. Jul 8. Jul 11. Jul 13. Jul 15. Jul 15. Jul 17. Jul 18. Jul | 20. Jul 27. Jul | 12. Jul 13. Jul 27. Jul 29. Jul 29. Jul 31. Jul 2.Aug 3.Aug 5.Aug 8.Aug 10. Aug 9.Aug 10. Aug 12.Aug 12. Aug 14. Aug 15.Aug 17.Aug 24.Aug 24.Aug 26 Aug 26. Aug 28. Aug| 30.Aug 31.Aug 2.Spt 5.Spt | 7.Spt 6.Spt 7.Ept 9.Spt 9.Spt 11. Spt 12. Spt 14. Spt 21. Spt 21.Ept 23. Ept 23. Spt 25. Ept 27. Spt 28. Ept 30. Spt 3. Oft 5. Oft 4. Oft. 5. Oft 7. Oft 7. Oft 9. Oft 10. Oft | 12. Oft 19. Oft 18. Oft 20. Oft 20. Oft 22. Oft 25. Oft 26. Oft 28. Oft 30. Oft 1.Nov 31. Oft 1.Nov 3.Nov 3.Nov 5.Nov 6. Nov 8.Nov 15.Nov | 15.Nov 17.Nov 17.Nov 19.Nov 22.Nov 23. Nov 25.Nov 27.Nov 29.Nov 28.Nov 29.Nov 1. Dez 1. Dez 3. Dez 4. Dez 6. Dez 13. Dez 13. Dez 15. Dez 15. Dez 17. Dez 20. Dez 21. Dez | 23. Dez 25. Dez | 27. Dez --1899 1899 1899 25. Dez 26. Dez 26. Dez 26. Dez 26. Dez 27. Dez 29. Dez 29. Dez 31. Dez 1.Jan 3. Jan 10.Jan 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 8.Jan 9.3an 9.Jan 10.Jan 10.Jan 12. Jan 12. Jan 14.Jan 17.Jan 18.Jan 20.Jan 22. Jan 24.Jan
20. br 21.Fbr 21. Fbr 21. Fbr 7.Mrz 7.Mrz 8.Mrz 20.Mrz 21.Mr3 |21 .Mrz 21.Mrz | 3. Apr 4. Apr 4. Apr 5. Apr - 17. Apr 18. Apr 18. Apr 18. Apr 1.Mai 2.Mai 2.Mai 3.Mai 16.Mai* 16 Mai 17.Mai 17.Mai 30.Mai 30.Mai 31.Mai* 31.Mai 13. Jun* 13. Jun 14. Jun 14. Jun 27.Jun* 27.Jun 28. Jun* 28 Jun| --11. Jul* 11. Jul 12. Jul 12. Jul| 25. Jul* 25. Jul 26. Jul* 26. Jul| 8.Aug 8. Aug 9.Aug 9.Aug 22.Aug* 22.Aug 23.Aug* 23.Aug - 5. Ept 5. Ept 6. Spt 6. Spt 19. Spt* 19.Spt 20. Spt* 20. Spt 3. Oft 3. Ctt 4. Oft 4. Oft 16. Ch 17. Oft 17. Oft 18. Cft ― 30. Oft 31. Oft 31. Oft 31. Oft 13.Nov 14.Nov 14.Nov 15.Nov 27.Nov 28.Nov 28. Nov 28. Nov 11.Dez 12. Dez 12. Dez 13. Dez -
9. Mrz
6.Mrz
22.Jan 23. Jan 23. Jan 23. Jan 23. Jan 24.Jan *) Gegen den Monsun.
-
6. Apr 4.Mai
2.Jun 30.Jun 28. Jul 25.Aug -22. Spt 20. Oft ― 16.Nov 14 Dez -1899 11.Jan
26.Jan 26. Jan 28.Jan 29.Jan 31.Jan 7. Fbr
8. Fbr
Vlissingen
Hamburg
Heimreise.
Mombassa alt
ab
1898
1898
Aden
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Bort Said Neapel аб
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Post Neapel an Berlin ab
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Lissabon an
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1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 1898 2. Apr 3. Apr 8. Apr 9. Apr 14. Apr 16. Apr 14. Apr 19. Apr 20. Apr| 24 . Apr 26. Apr| 11. Apr 11. Apr 18. Apr 18. Apr 24. Apr 25. Apr 29. Apt 1.Mai 30. Apr 1.Mai 3.Mai 7.Mai 8.Mai 12.Mai 12.Mai 30. Apr 1.Mai 6.Mai 7.Mai 12. Mai 13. Mai 12.Mai 17.Mai 18.Mai | 22. Mai 24.Mai 9.Mai 9.Mai 16.Mai 16.Mai 22 Mai 23 Mai 27.Mai 29.Mai 28. Mai 29.Mai 31.Mai 4.Jun 9.Jun 9.Jun 5.Jun 28. Mai 29.Mai 3.Jun ] 4.3un 9.Jun 10.Jun 9.Jun 14 Jun 1 15.Jun 19.Jun 21.Jun 6.Jun 6.Jun 13. Jun 13. Jun 19. Jun 20. Jun 24.Jun 26. Jun 25. Jun 26. Jun 28. Jun 2.Jul 3. Sul 7.Jul 7.Jul 25.Jun 26.Jun 1.Jul 2.Jul 7.Jul 8.Jul 7.Jul [12.Jul_13.Jul [ 17.Jul 19.Jul Jul 26. Jul 24. 23.Jul 24.Jul 4. Jul 4 Jul 11.Jul 11. Jul 17. Jul 18.Jul 22. Jul 4.Aug 4. Aug 30. Jul 31. Jul --23.Jul 24.Jul 29. Jul 30.Jul 4.Aug 5.Aug 4.Aug 9.Aug 10.Aug 14.Aug 16.Aug| 1. Aug 1.Aug 8.Aug 8.Aug 14. Aug 15 Aug 19. Aug 21. Aug 20. Aug 21. Aug 23. Aug 27. Aug 28. Aug 1.Sep 1.Sep 20.Aug 21.Aug 26. Aug 27. Aug 1.Sep 2.Sep 1.Sep 6.Sep 7.Sep 11.Sep 13.Sep ---29.Aug 29. Aug 5.Sep 5.Sep 11.Sep 12. Sep 16. Sep 18.Sep 17.Sep 18.Sep 20.Sep 24.Sep 25.Sep 29.Sep 29.Sep 17.Sep 18.Sep 23.Sep 24.Sep 29.Sep 30.Sep 29.Sep 4. Oft 5. Oft 9. Okt 11. Oft 26. Sep 26.Sep 3. Oft 3. Ott 9. Ott 10. Oft 14. Oft 16. Oft 15. Oft 16. Oft 18. Oft 22. Oft 23. Oft 27.Oft 27.Oft❘ 15. Oft 16. Ott 21. Oft 22. Oft 27. Oft 28. Oft 27. Oft 1.Nov 2.Nov 6.Nov 8.Nov -24. Ott 24. Oft 31. Oft 31. Oft 6.Nov 7.Nov 11. Nov 13. Nov 12 Nov 13. Nov 15. Nov 19. Nov 20. Nov 24.Nov 24.Nov 12.Nov 13.Nov 18.Nov 19.Nov 24. Nov 25. Nov 24.Nov 29.Nov 30.Nov 4. Dez 6. Dez 21.Nov 28. Nov 28. Nov 4. Dez 5. Dez 9. Dez 11. Dez 10. Dez 11. Dez 13 Dez 17. Dez 18. Dez 21.Nov 22. Dez 22. Dez 1899 1899 1899 1899 10. Dez 11. Dez 16. Dez 17. Dez 22. Dez 23. Dez 22. Dez 27. Dez 28. Dez | 1.Jan 3.3an ] 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 1899 18 18 99 99 8.3an 7.Jan 14.Jan 15.Jan 10.Jan 8.3an 6.Jan 2.Jan 1.Jan 19. Dez 19. Dez 26. Dez 26. Dez . 19.Jan 19.Jan] 1899 1899 7.Jan 8.Jan 13.Jan 14.Jan 19.Jan 20.Jan 19. Jan 24.Jan 25.Jan 29.Jan 31.Jan -
an 1898 27. Apr 14.Mai 25.Mai 11.Jun 22.Jun 9. Jul 20.Jul 6.Aug 17.Aug 3.Sep 14.Sep 1.Cft 12.Oft 29. Oft 9.Nov 26.Nov 7. Dez 24. Dez 1899 4.Jan 21.Jan 1. Feb
16.Jan 16. Jan 23.Jan 23. Jan 29.Jan 30.Jan 3. Feb 5. Feb 4. Feb 5. Feb 7. Feb 11. Feb 12. Feb 16. Feb 16. Feb 18. Feb 1.Mrz 4. Feb 5. Feb 10. Feb 11. Feb 16. Feb 17. Feb 16. Feb --21. Feb 22. Feb 26. Feb 28. Feb - 16.Mrz 16.Mrz 18. Mrz 13. Feb 13.-Feb 20. Feb 20. Feb 26. Feb 27. Feb 3.Mrz . 5.Mrz 4.Mrz 5.Mrz 7.Mrz 11. Mrz 12 Mrz 29.Mrz 4.Mrz 5.Mrz 10. Mrz 11. Mrz 16 Mrz 17. Mrz 16. Mrz 21.Mrz 22.Mrz 26.Mrz 28. Mrz| Veranlassung vorl iegt. iſe.Daten werden nach Möglichkeit inne gehalten werden, jedoch sind in den Zwiſchenſtationen kleinere je nach dem Verlauf der Re Die Aenderungen vorbehalten!
Reije Nr.
Reife Nr.
148 149
160 161 162
150 151
Dez. 7. 1899 4. Jan. Febr .1. 1. März
161 3. Dez.
162 31. Dez. 163 28. Jan. 164 25. Febr .
Oft .12. Nov. 9.
Oft 159 $ .8. 160 $ Nov. 5.
Dez. 12. 1899 Jan. 9. . Febr 6. März 6.
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2. Mai Mai 30. 27. Juni Juli 25. Aug. 22. Sept. 19.
27. April 25. Mai 22. Juni Juli 20. Aug. 17. Sept. 14.
23. 153 April 21. 154 Mai *155 17. Juni Juli 15. *156 Aug. 12. *157 10. Sept. 158 $
an
150 28. Jan. 151 25. Febr . Sonn ab . Borm 90 . 152 26. März
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164 28. 29. Dez.
Jan. 27. 24. Febr . 24. März 21. April Mai 19. Juni 16. Juli 14. 11. Aug. Sept. 8. . Dft 6. Nov. 3. 1. . Dez
Jan. 4. Jan. 9. . Febr 1. . Febr 6. 1. März 6. März Mittwoch Montag Vorm .90 30. März April 4.
Vorm .90
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Jan. 26. 152 23. .153 Febr März 23. 154 April 20. 155 18. 156 Mai 157 Juni 15. 13. 158 Juli 159 10. Aug. Sept. 7. . Oft 5. Nov. 2. 30. 163 Nov.
2. Jan. Jan. 30. Febr .27. 27. März 24. April 22. Mai Juni 19. Juli 17. Aug. 14. Sept. 11. Okt. 9. Nov. 6. 4. . Dez 1899 1. Jan.
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Antwerpen
Bremer haven ab an
11. Jan. . Febr 8. März 8. April 5. Mai 3. Mai 31. 28. Juni 26. Juli Aug. 23. 20. Sept. . Oft 18. 15. Nov. Dez. 13. 1899 Jan. 10. Jan. 12. . Febr 9. März 9. April 6. Mai 4. 1. Juni 29. Juni Juli 27. Aug. 24. Sept. 21. . Oft 19. 16. Nov. 14. Dez. 1899 11. Jan.
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Jan. 10. Febr 7. . 7. März April 4. Mai 2. Mai 30. 27. Juni Juli 25. 22. Aug. Sept. 19. . Oft 17. Nov. 14. Dez. 12. 1899 Jan. 9. 12. Jan. . Febr 9. März 9. April 6. Mai 4. Juni 1. Juni 29. Juli 27. Aug. 24. 21. Sept. . Oft 19. Nov. 16. 14. Dez. 1899 Jan. 11.
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Saïd Port Neapel an
Colombo Aden Singapore Hongkong Shanghai
Saïd Port Suez Neapel
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Suez Aden
Jan. 1. Jan. 29. 26. Febr . März 26. April 23. Mai 21. Juni 18. 16. Juli 13. Aug. 10. Sept. . Dkt 8. Nov. 5. Dez. 3. 31. Dez. 1899 28. Jan.
7. Jan. Febr .4. März 4. April 1. April 29. Mai 27. Juni 24. 22. Juli 19. Aug. 16. Sept. . Dkt 14. Nov. 11. Dez. 9. 1899 6. Jan. Febr .3.
an an MMittwoch |Sonntag Montag Sonnab S onnab .ittwoch
Colombo Singapore Hongkong Shanghai
13. Jan. Febr .10. 10. März April 7. Mai 5. Juni 2. Juni 30. Juli 28. 25. Aug. 22. Sept. 20. . Dkt Nov. 17. Dez. 15. 1899 Jan. 12. Febr .9.
17. Jan. Febr 14. . 14. März April 11. Mai 9. Juni 6. Juli 4. 1. Aug. 29. Aug. 26. Sept. . Oft 24. Nov. 21. Dez. 19. 1899 16. Jan. 13. Febr .
an an Freitag Donnerst Montag .
Fahrplan Reichspostdampfer der Norddeutschen -L des inien Lloyd B remen Jahr das ür .,f 1898
.5. Febr März 5. April 2.
Nov. 13. Dez. 11. 1899 Jan. 8.
Febr .13. März 13. April 10.
Nov. 21. Dez. 19. 1899 Jan. 16.
Juni 8. Mai 30. Juli 6. Juni 27. Juli 25. 3. Aug. 31. Aug. 22. Aug. 19. Sept. Sept. 28. 17. .Oft . Oft 26. Sonntag Montag
Montag
8. Jan. 16. Jan. . Febr 5. . Febr 13. März 5. März 13. 10. April 2. April Sonntag Montag
Febr .14. März 14. April 11.
Nov. 22. Dez. 20. 1899 Jan. 17.
Juni 9. 7. Juli 4. Aug. Sept. 1. Sept. 29. . Dtt 27.
Mai 1. 9. Mai 10. 11. 13. Mai Sonnab .
Nov. 25. 23. Dez. 1899 Jan. 20. 15. .1Febr 7. 17. März 15. März 12. April 14. Gegen Monsun .§Bwird Fahrten diesen Bedarf nach angelaufen Futschau welchem ,ikann werden nei Falle Shanghai von Abfahrt die früher Tag einen erfolgt angegebenen Abfahrtstage Die werden eingehalten Möglichkeit nach Zwischenhäfen sind Verschiebungen Ankunftsden in Abgangszeiten ,jund zulässig nach eedoch der Berlauf .dem Reise
Nov. 23. 21. Dez. 1899 Jan. 18.
Juni 10. 11. 8. Juli Juli 9. † 6. Aug. 5. Aug. † Sept. 2. 3.Sept.t Sept. 30. .† Dit 1. Oft 29. .28. Dkt .† Dienstag Freitag Mittwoch
Mittwoch Donnerst . Freitag
17. Jan. 18. Jan. 20. Febr Febr .14. Febr 7. .115. März 14. 15. 17. März April 12. April 11. April 14. Dienstag Mittwoch Freitag
SouthBremerAntwerpen ampton haven ab .ab u an an an an S onnab .Donnerst Sonntag Montag Dienstag Donnerst .
Genua
Abends 9⁰ ― 17. Jan. 16. Jan. 12. 22. Jan. Jan. . Febr 9. . Febr 13. . Febr 14. . Febr 19. März 9. März 13. März 14. März 19. April 6. April 10. April 11. April 16. Mai M 14. Mai 8. 4ai Mai 9. Juni 1. 5. Juni Juni 6. Juni 11. Juni 29. Juli 4. Juli 3. Juli 9. 31. Juli 1. Juli 27. Aug. 6. Aug. Aug. Aug. 24. 28. Sept. 3. 29. Aug. Sept. 21. Sept. 25. Sept. 26. Okt. 1. 24. Oft 23. . Oft . Oft . 29. . Oft 19. Nov. 16. Nov. 20. 21. Nov. Nov. 26. 14. Dez. 18. Dez. 19. Dez. Dez. 24. 1899 1899 1899 1899 16. Jan. 15. Jan. 21. Jan. 11. Jan. Ostasiatische Hauptlinie . Heimreise .
Bost an Berlin ab Neapel
Dienstag Mittwoch Montag Abend Abend
Post ab
Post Bost Neapel ab an Berlin Neapel ab an an an an an Freitag Dienstag Sonntag Montag .Sonnab Sonntag Mittwoch .|Donnerst Sonnab . Abend früh früh 6. Jan. 1. 2. 5. Jan. Jan. 8. Jan. Jan. 6. Jan. Jan. 16. 29. Jan. 24. Jan. Febr 30. 3. .5. . Febr 2. Jan. .Febr Febr .3. Febr Febr .13. .21. Febr 27. .26. Febr . März 2. März 3. 3. März März 5. März 13. März 21. März 26. März 27. März 30. April März 31. 2. 31. März Montag Dienstag Sonntag Montag Donnerst Sonntag Freitag Freitag . Abend früh früh 11. April April 19. April 24. April 25. April 28. April 29. 29. April 1. Mai Dienstag Donnerst . Montag Dienstag Sonnab . Sonnab . Montag Sonntag Nachm Abend Nachm . . Mai 10. Mai 19. Mai 23. 28. Mai 24. Mai Mai 28. 30. Mai Mai 29. 16. Juni 7. 20. Juni Juni 21. 25. Juni 25. Juni Juni 27. Juni 26. Juni Juli 18. 14. Juli 5. 19. Juli Juli 23. Juli Juli Juli 25. 24. 23. Juli 16. Aug. 2. Aug. 11. Aug. 15. 20. Aug. Aug. 20. Aug. Aug. 22. Aug. 21. Aug. 12. Sept. 8. 30. Sept. Sept. 13. Sept. 17. Sept. 17. 18. Sept. 19. Sept. Sept. 27. 6. .Dkt . Oft 10. . Oft 11. 15. .Oft 17. . Oft 16. . Dkt . Oft 15. Sonntag Freita Donnerst Freitag . Montag Dienstag Sonntag Montag g früb Abend früh . Dft 24. Nov. 1. 10. Nov. 6. Nov. 7. 11. Nov. Nov. 13. Nov. Nov. 11. 4. 5. Nov. 21. Nov. 29. Dez. Dez. 8. Dez. Dez. 9. Dez. 11. Dez. 9. 1899 1899 1899 1899 1899 1899 19. Dez. 27. Dez. 1. 2. Jan. Jan. 6. Jan. Jan. Jan. Jan. 6. 5. 8. 1899 1899 Jan. 24. Jan. 16. Jan. 29. 30. Jan. 3. . Febr 2. Febr Febr .Febr .3. .5. Febr .13. Febr 21. . . Febr 26. 27. .Febr 2. Mär 3. z März 3. März 5. März 13. März 21. März 26. März 27. 30. März 31. 31. April 2. März
3. Jan. Jan. 31. Febr .28. 28. März 25. April 23. Mai 20. Juni 18. Juli Aug. 15. Sept. 12. . Dkt 10. Nov. 7. Dez. 5. 1899 Jan. 2.
SouthGenua ampton ab ab Mittwoch Donnerst .Sonntag Montag Nach 10 m 100 Borm . .
Ausreise . . Hauptlinie Oftasiatische
14
Reise Nr.
MeijeNe
158 159
147 148
152 153 154 155
149 150
ab
.19. Febr
.8. Febr
30. Dez. 1899 . Febr 4. Jan. 27. 24. 22. .163 Febr März 4. Monsun . Gegen
28. 161 Dez. 1899 25. 162 Jan.
25. Dez. 1899 Jan. 22.
Dez. 14. 1899 Jan. 11.
Jan. 24. . Febr 21. März 21. April 18. Mai 16. Juni 13. Juli 11. Aug. 8. Sept. 5. .Oft 3. .Oft 31.
8. Jan. . Febr 5. März 5. April 2.
.Vorm Jan. 13. Jan. 9. . 0. Febr 16. März 10. 6.
an
.11. Febr März 11.
.9. Febr März 9.
.9. Febr März 9.
.5. Febr 5. März
Nov. 12. Dez. 10. 1899 Jan. 7. . Febr 4. März 4.
Jan. 30.
.27. Febr 27. 19. März 8.
Jan. 15. .12. Febr März 12. April 9.
an . Sonnab
.10. Febr
Nov. 18. Dez. 16. 1899 Jan. 13.
Juni 5. Juli 3. Juli 31. Aug. 28. Sept. 25. 26. 224. . 3. Oft Freitag
Mai 15.
Jan. 24.
März 11. 10.
.Febr 11.
.Febr 19.
Nov. 27. Dez. 25. 1899 Jan. 22.
Juni 14. Juni 6. Juli 12. Juli 4. Aug. 9. Aug. 1. Sept. 6. Aug. 29. .4. Oft Sept. 26. 1. Nov. .Oft 24. Sonntag . Sonnab Nov. 19. Dez. 17. 1899 Jan. 14.
Jan. 31.
Nov. 30.
März 20. 19.
. Febr 20.
März 23. März 22. April 20. 19. April 17. 16. 8. April 7. 8. 6. April 2. 1.
. 3. Febr 222.
.der Reiſe Verlauf dem eedoch nach jzulässig ,und Abgangszeiten Ankunftsden in Verschiebungen Zwischenhäfen sind ,Möglichkeit jwerden eingehalten nach Abfahrtszeiten angegebenen Die
1899
Dez. 1. Dez. 29. 28. 1899 Jan. 26. 25.
† Juni 18. 17. 16. Juli 15. Aug. 13. 12. † 10. Sept. 9. D 8. ¥t.†7. . Oft † Nov. 5. Nov. 4. . Donnerſt Mittwoch Juni 15. Juli 13. Aug. 10. Sept. 7. . Oft 5. Nov. 2. Montag Nov. 28. Dez. 26. 1899 Jan. 23.
Mai 19. 18. .Sonnab Freitag
28. 26. Jan. 25. .221. Febr 5. 3. 2. Febr März 25. 23. 22. 21. April 22. 20. 19. 18. Donnerſt .
Bremer haven an Freitag Mittwoch Dienstag
Mai 16. Mittwoch Dienstag
Montag Sonntag
ab
Antwerpen
.. Febr 63.
Adelaide Colombo FremantleMel Sydney bourne an an an Montag .Mittwoch Freitag Donnerst Jan. 7. 10. Jan. 5. Febr Febr .7. Febr .4. .2. Dienstag März 7. März März 4. 1. April 4. April 1. März 29. April 29. 2. Mai April 26. Mai 30. Mai 27. Mai 24. Juni 27. Juni 24. Juni 21. Juli 25. Juli 22. Juli 19. Aug. 22. Aug. 19. Aug. 16 Sept. 19. Sept. 16. Sept. 13. .Dkt .Oft 17. 14. . Oft 11. Nov. 14 Nov. 11. Nov. 8. Dez. Dez. 9. 12. Dez. 6. 1899 1899 1899 6. Jan. Jan. 9. Jan. 3.
Southampton a .b u an an Montag Montag
Dez. 29. 1899 Jan. 26.
Dez. 17. 1899 Jan. 14.
Genua
.Febr 24. März 24. April 21. Mai 19. Juni 16. Juli 14. Aug. 11. Sept. 8. . Oft 6. 3. Nov. Dez. 1.
.Febr 12. März 12. April 9. Mai 7. Juni 4. Juli 2. Juli 30. Aug. 27. Sept. 24. .Oft 22. Nov. 19.
Jan. 15.
an an .Sonnab onnab S
Mai 7. Mai 6. Sonntag Montag
Bost Post Neapel ab an ab Neapel .. onnerst onnab Freitag DDonnerst onntag S Sonnab Nachm . Nachm . Jan. 14. Jan. 15. Jan. 13. .11. Febr .12. Febr . Febr 10. März 11. März 12. März 10. April 8. 9. April 7. 3.
Dez. 4. 1899 Jan. 1.
früh früh früh Mai 7. Mai 5. Mai 5. Mai 1. Montag . Sonnab . Dienstag Sonnab früh früh früh Juni 6. Juni 4. Juni 4. Mai 31. Juli 4. 2. Juli 2. Juli Juni 28. Aug. Juli 30. Juli 30. 1. Juli 26. Aug. 29. Aug. 27. Aug. 27. Aug. 23. Sept. 24. Sept. 24. Sept. 20. . .22. Oft Oft 22. 18. .Sonnab . Donnerst . Donnerst Sonntag früh früh früh Nov. 19. Nov. 17. Nov. 17. Nov. 13. Dez. 17. Dez. 15. Dez. 15. Dez. 11. 1899 1899 1899 1899 Jan. 14. Jan. 12. Jan. 12. Jan. 8.
an
Neapel Saïd Port Suez
Nov. 30. 28. Nov. 30. 29. Nov. 21. 20. 17. 16. 162
Dez. 10. Dez. 5. 1899 1899 Jan. 7. 2. Jan. Dez. 28. Dez. 26. . . calische Heimreise Lini Austr
Ausreife . . Linie he Australisc Bost Sard Suez Aben Port Neapel anNeapel ab an an an Sonntag Mittwoch Dienstag Montag Abends Montag 90 Abend Jan. 8. Jan. 3. Jan. 2. .Febr 5. Jan. 30. Jan. 31. Jan. 26. Jan. 26. März 5. .28. Febr . Febr 27. . Febr 23. .Febr 23. März April 2. 28. März 27. März 23. März 23. April 30. April 25. April 24. April 20. April 20. Mai 28. Mai 23. Mai 22. Mai 18. Mai 18. Juni 25. Juni 20. Juni 19. Juni 15. Juni 15. Juli 23. Juli 18. Juli 17. Juli 13. Juli 13. Aug. 20. Aug. 15. Aug. 14. Aug. 10. Aug. 10. Sept. 17. Sept. 12. Sept. 11. Sept. 7. Sept. 7. .Oft 15. 10. . Ott Oft . 9. . Oft 5. . Dkt 5. Nov. 12. Nov. 7. 6. Nov. Nov. 2. Nov. 2.
Nov. 7. Dez. 5. 1899 Jan. 2.
Mai 30. 25. 17. Juni 27. Juni 22. 14. Juli 25. Juli 20. 12. Aug. 22. Aug. 17. 9. Sept. 19. Sept. 14. Sept. 6. . Oft 17. . 2. Oft 14. Montag Sonntag .Sonnab
April 30. April 17. 6. 2. März 25. 23. 151 Mittwoch Dienstag Montag
3. Jan. 24. 31. Jan. . 8. Febr 221. März 28. 21.
an an Montag M . ittwoch Sonnab
Sonntag
Dez. 10. 1899 Jan. 7.
an
Nov. 12. 4.
Mai 4. Juni 1. Juni 29. Juli 27. Aug. 24. Sept. 21. 17. 9. 7. 157
Dez. 28. 26. 19.
Jan. 26. . Febr 23. März 23. April 20. Mai 18. Juni 15. Juli 13. Aug. 10. Sept. 7. .Oft 5. Nov. 2.
Abend
Bost Neapel ab Berlin an
Colombo Fremantle Adelaide Aden
Jan. 25. . Febr 22. März 22. April 19. Mai 17. Juni 14. Juli 12. Aug. 9. 6. Sept. .Oft 4. Nov. 1.
. Oft 30. Nov. 27.
an
Jan. 17. . Febr 14. März 14. April 11. Mai 9. Juni 6. Juli 4. Aug. 1. Aug. 29. Sept. 26. . Oft 24.
9. 1Ott Oft .7. 5. Nov. 16.
April 30. 22. 20. 152 Mai 28. 20. 18. 153 Juni 25. Juli 23. Aug. 20.
Jan. 8. .5. Febr März 5.
Mittags 120
Dez. 18. Dez. 15.
Jan. 16. . Febr 13. März 13. April 10. Mai 8. Juni 5. 3. Juli Juli 31. Aug. 28. Sept. 25. . Oft 23.
Dez. 2.
Juni 17. Juli 15. 13. 155 Aug. 12. 10. 156
Jan. 28. 26. 149 5. .23. Febr 2150
Melbourne ab an Freitag Mittwoch
Jan. 13. 12. 151 . 0. Febr 19. März 10. 9. April 7. Mai 5. Juni 2. Juni 30. Juli 28. Aug. 25. Sept. 22. Oft . 20.
Borm .
South Antwerpen ampton Genua ab ab ab S . onntagth Donners Mittwoc Rachm 10 .100 Borm . Vorm
160 Nov. 30.
. Oft 5. Nov. 2.
Juni 15. 154
Mittag 120
Sydney
163 Dez. 14.
April 6. Mai 4. 156 Juni 1. Juni 29. 157 Juli 27. 158 Aug. 24. 159 Sept. 21. 160 . Oft 19. 161
. Borm
Bremer haven ab an
15
37
32
30 31
ab
April .1. 23. Febr 33 Mai 27. April 20. 34 Juli 22. Juni 15. 35
August 10. Septbr .7. Oktober 5.
159 160 161
163 164
162
Februar 23. 23. März 20. April Mai 18. Juni 15. 13. Juli
153 154 155 . 156 157 158
Mittwoch
Januar 26.
ab
Freitag
an
ab Freitag
Yokohama
an
Nagaſaki
an Sonnabend Mittwoch
Hiogo
.Japan nach Hongkong e von Zweiglini
an
Hongkong
Dienstag
ab
Hongkong
an
Dez. 27. 1899
Dez. 19. 1899 .13. Febr
April 14.
an . Donnerſt Dienstag 20. Jan. März 17. Freitag Mittwoch Mai 13. . Sonnab Juli 9. Sept. 3. .Dkt 29. Freitag Dez. 23. 1899 . Febr 17.
Bremer Singahaven
Bremerhaven
März 8.
Nov. 16. 1899 Jan. 11. Nov. 9. 1899 Jan. 4. Nov. 6. 1899 Jan. 1.
Nov. 1.
. 4. Oft 221.
März 1. .Tage ſtattfinden feſtgeſeßten dem vor nicht darf Singapore von Abfahrt Die
Juni 1. Juli 27. Sept. 21. Mai 25. Juli 20. Sept. 14.
Mai 22. 17. Juli Sept. 11. 6.
17. Mai Juli 12.
Mai 9. Juli 4. Aug. 29.
.221. Febr 6.
6. April
.8. Febr
März 30.
.2. Febr
März 27.
Jan. 30.
März 22.
Jan. 25.
pore
ab an Mittwoch Sonntag Dienstag
März 14.
Jan. 17.
an
Singa Batavia Macassar pore
Donnerstag
Mittwoch
Sonntag
Donnerstag 20. Januar Februar 17. Januar 4. Januar 2. März 17. Februar 1. 26. Januar 30. Januar 22. ar 21. Janu 19. Januar Januar 14. Januar Januar 13. 14. April März Februar 1. 27. Februar 23. Febru Februa 19. ar 18. r Februar 16. Februar 11. Februar 10. Freitag Mittwoch Donnerstag Montag 30. Mai 13. März 28. März März 24. 19. 18. März 16. März März März 11. März 10. Sonnabend Juni 11. April 27. April 21. April 25. 13. April April 15. 16. April April 8. April 7. Juli 9. 25. Mai Mai 23. Mai 19. Mai 14. Mai 13. Mai 11. Mai 6. Mai 5. August 6. Juni 22. Juni 20. 11. 16. Juni Juni Juni 8. Juni 10. 3. Juni Juni 2. . Septbr 3. Juli 20. Juli 18. Juli 9. 14. Juli Juli 8. Juli 1. Juli 6. 30. Juni Oktober 1. 17. Auguſt August 15. 11. August 5. August August 6. August 3. 29. Juli Juli 28. Oktober 29. Septbr .14. Septbr 8. . Septbr .12. Septbr August 31. Septbr 26. .2. Auguſt .3. 25. Auguſt Freitag November 25. Oktober 12. Oktober 10. Oktober 6. Septbr Oktober 1. .28. . Septbr 30. . Septbr 23. Septbr .22. Dezember November 9. 23. November 7. er Novemb 3. Oktober Oktober 29. 26. 28. Oktober 21. Oktober 20. Dezember 1899 7. Dezember 5. Dezember 1. November 26. November 25. November 23. November 18. November 17. 20. Januar 1899 1899 Februar 17. Januar 4. Dezember 29. Dezember Januar 2. 24. Dezember 23. Dezember 21. Dezember 16. Dezember 15. November 2. 1899 1899 1899 1899 1899 1899 17. Februar März 1. Januar 30. 26. Januar Januar 21. Januar 20. 13. Januar Januar 18. 30. Januar 12. November 1. April 14. März Februar 27. Februar 23. Februar 18. Februar 15. Februar 17. Februar 10. Februar |9. Dezember 28. Dampfer der w enn ,d aß derart Hauptlinie oſtaſiatiſchen Dampfer an die Anschluß unmittelbarem in verkehrt Japan nach Zweiglinie der Dampfer Der .der erfolgt Zeit fahrplanmäßigen vor Hongkong von Zweiglinie des Dampfers Abfahrt die uch eintrifft ,ain Hongkong Fahrplan vor Hauptlinie der
an
Bremerhaven Hongkong
Hongkong
Dez. 14. 1899 .8. Febr
Dez. 10. 1899 .4. Febr
Dez. 8. 1899 . Febr 2.
Dez. 3. 1899 28. Jan. 27. 19. 14. 12. 6. Nov. 30. 38
Dez. 2. 1899
Nov. 24. 1899
Nov. 17. 1899
Nov. 11. Okt. 5. 1899
Dez. 16. 1899 .10. Febr
Oft . 19.
.15. Oft
.13. Oft
. Oft 12.
Oft . 8.
Okt. 7.
Sept. 29.
Sept. 24.
Sept. 22.
Sept. 16. Aug. 10. 36 Dez. 7. 1899 .1. Febr .angelaufen werden Banda und M , ioko Amboina kann Bedarf Nach
6. Mai Juli 1. Aug. 26.
4. Mai 29. Juni Aug. 24.
April 30. 25. Juni Aug. 20.
April 28. Juni 23. Aug. 18.
'April 27. Juni 22. Aug. 17.
April 23. 18. Juni Aug. 13.
April 22. Juni 17. Aug. 12.
April 14. Juni 9. 4. Aug.
April 9. 4. Juni Jult 30.
April 7. 2. Juni Juli 28.
Nov. 19. 1899
März 11.
Jan. 14.
März 9.
Jan. 12. 8. März 5.
6. Jan. März 3.
5. Jan.
Step B, erlhans in- ort hafen
an an Montag ittwoch Freitag M .Sonnab onnab S Donnerſt reitag F.Donnerst onnerſt DFreitag Mittwoch
März 2.
Jan. 1.
an
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.26. Febr
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Herbertshöhe Frie .Wilh.d und Matupi Hafen ab an
Febr . 25.
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Finschhafen H .-Wafen ilh Friedr L( angemak Stephansort ) bucht
Febr .17.
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Berlin Batavia Macassar hafen
.12. Febr 0. 4.
an
152
148 149 150 151
haven
Singa pore ab
SingaBremer pore
t
Reije Nr.
Reise Nr.
.Neu uinea G -von et Schutzgebi deutſchen dem nach Singapore e Zweiglini
16
17
Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten. Landungshafen
Von
Die Poft ist fällig in Berlin
Landungshafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Hamburg . • am 10. * und 25.* jedes Monats Marſeille • • am 16. jedes Monats
Deutsch Ostafrika
Neapel Brindisi . Marseille
Deutsch-Südwestafrita
Southampton am 18. Jan. , 15. Feb.||| Deutsch-Neu- Guinea .
Neapel . · •
am 8.* Januar, 5. * März
kamerun .
Hamburg .. am 25.* jed. Monats Liverpool .. am 30. Dezember, 27. Januar
Marseille .
Mitte Februar
am 13.*, 27.*Jan., am 25. Jan., 22. Feb. am 16. Jan., 16. Feb.
Togogebiet
Marſhall-Inseln . .
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie. Lezte Nachrichten bis 28. Dezember 1897
Reise
Bostdampfer
„Adolph Woermann“ " Aline Woermann" "„Anna Woermann“ ,,Antonina" „ Carl Woermann" „ Eduard Bohlen" „Ella Woermann“ Gertrud Woermann“ "1 Gretchen Bohlen" „Hedwig Woermann“ Jeannette Woermann “ . ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen" "Lulu Bohlen" ,,Marie Woermann“ „Melita Bohlen" „Professor Woermann “ " Thekla Bohlen"
von
nach
Loango Hamburg Hamburg Lüderizbucht Loanda Hamburg Sherbro Kotonou Hamburg Hamburg Hamburg 3. Zt. in Hamburg. 3. St. in Hamburg. Hamburg Hamburg Lüderizbucht Hamburg Hamburg
Hamburg Loango Sherbro Antwerpen Hamburg Kongo Hamburg Hamburg Whydah Sherbro Loanda
am am am am am am am am am am am
25. 24. 21. 23. 23. 14. 26. 20. 25. 23. 11.
Dezember in Accra. Dezember in Gabun. Dezember in Bissao. Dezember in Antwerpen . Dezember in Conakry. Dezember in Las Palmas. Dezbr. in Hamburg eingetroffen. Dezember in Accra. Dezember in Accra. Dezember Dover paſſirt. Dezember in Loanda .
Loango Lüderizbucht Hamburg Kotonou Swakopmund
am am am am am
21. 8. 22. 13. 23.
Dezember Dezember Dezember Dezember Dezember
in Madeira. in Las Palmas. in Las Palmas. Dover paſſirt. in Conakry.
Schiffsbewegungen der Deutſchen Oftafrika-Linie (Hamburg—Oftafrika).
Reichspostdampfer
König" „Herzog“ Kaiser" Rangler" „ Bundesrath" tag" „ Reichs „ Admiral" General"
Lezte Nachrichten bis 28. Dezember 1897
Reise von
nach
Hamburg 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Durban Hamburg Durban Durban 3. 3t. in Hamburg.
Durban Durban Hamburg Durban Hamburg Hamburg
am 24. Dezember ab Neapel. am am am am am
26. 28. 27. 27. 22.
Dezember Dezember Dezember Dezember Dezember
an an ab ab ab
Durban. Neapel. Sansibar. Delagoabai . Sansibar.
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37
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ab
Reise Nr.
163 64
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10. August Septbr 7. . Oktober 5.
23. uar Febr 23. März April 20. Mai 18. 15. Juni 13. Juli
153 154 155 156⚫ 157 158
159 160 161
26. ar Janu
Mittwoch
152
148 149 150 151
ab
19. Nov. 1899 30. 38 Nov. 6. 12. 14. Jan.
24. Sept.
April 9. Juni 4. Jult 30.
an
24. Nov. 1899 19. Jan.
Donnerstag Freitag
12. Okt.
April '27. Juni 22. Aug. 17.
März 2.
Jan. 5.
Dez. 8. 1899 Febr .2.
13. Oft .
28. April Juni 23. Aug. 18.
März 3.
Jan. 6.
an Mittwoch
ab
Freitag
Yokohama
7. . Dez. 3. Dez 1899 1899 27. 28. Jan. Febr .1. Nach Bedarf Amboin M ,kann a ioko fen Banda und werden .angelau
Ott .8.
April 23. Juni 18. Aug. 13.
Febr .26.
Jan. 1.
an
Hongkong
2. Dez. 1899
Okt. 7.
22. April 17. Juni 12. Aug.
Febr .25.
an
März 5.
10. Dez. 1899 Febr .4.
15. Oft .
14. Dez. 1899 Febr .8.
19. Oft .
Mai 4. Juni 29. Aug. 24.
---
an
16. Dez. 1899 Febr .10.
Mai 6. 1. Juli 26. Aug.
März 11.
14. Jan.
19. Dez. 1899 Febr .13.
2Oft 4. Dft .21.
9. Mai Juli 4. Aug. 29.
Sonnabend
an Mittwoch
Nagasaki
Hongkong
27. Dez. 1899
Nov. 1.
17. Mai Juli 12. Sept. 6.
März 22.
Jan. 25.
an Sonntag
März 14.
Jan. 17.
Zweiglini e von Hongkong nach .Japan
März 9.
8. 12. Jan.
Herbertshöhe Stephansort BerlinW..Fried . ilh und Matupi hafen Hafen ab an an an Mittwoch Freitag Donnerſt onnab onnerst FDS Sonnab ittwoch Donnerſt S onnab Freitag M .. reitag
Hiogo
30. April 25. Juni Aug. 20.
―
Wafen Friedr Berlin .-H ilh Finſchhafen Stephansort (Langemak bucht ) E)( rima ab an an
März 1. Die Abfahrt von Singapore darf nicht vor festgesezten dem stattfinden .Tage
1899 Jan. 4.
30. März
Febr .2.
Dienstag
ab
pore
an
April 14.
an Dienstag Donnerſt . 20. Jan. 17. März Mittwoch Freitag 13. Mai Sonnab . Juli 9. 3. . Sept 29. .Oft Freitag 23. Dez. 1899 Febr .17.
SingaBremer haven
Bremerhaven
März 8.
9. 16. Nov. 1899 Jan. 11.
25. 1|Mai Juni . 20. Juli |27. 14. Sept. 21.
April 6.
Febr .8.
ab an Montag Dienstag Sonntag Mittwoch
Singa pore
Hongkong
221. Febr . 6.
Nov. 6. 1899 Jan. 1.
22. Mai Juli 17. Sept. 11.
27. März
30. Jan.
an
Macassar Batavia
Donnerstag 20. ar Janu 2. Janu ar 17. ar Januar 4. Febru 13. ar Janu 14. Januar 19. Januar 21. ar Janu 22. ar Janu 26. ar Janu 30. ar Janu Februar 1. 17. März 10. 11. uar Februar Febr 16. Februar 18. uar Febr 19. ar Febru 23. uar Febr 27. Februa 14. r März 1. April Donnerstag Montag Mittwoch Freitag 10. März 11. z Mär 16. März 18. März 19. 24. März März 28. 30. März März 13. Mai Sonnabend April 7. 13. April 8. April 15. April 16. April 21. April 25. April 27. April Juni 11. Mai 5. Mai 6. Mai 11. Mai 13. 14. Mai Mai 19. Mai 23. Juli 9. Mai 25. Juni 2. Juni 3. 8. Juni 10. 11. Juni Juni 16. Juni 22. 20. Juni Juni Auguſt 6. 30. Juni Juli 1. Juli 6. Juli 8. Juli 9. 14. Juli 20. 18. Juli Juli 3. Septbr . 28. Juli 29. Juli August 3. 5. Auguſ t 6. 11. August August 15. t Auguſ 17. Auguſt Oktober 1. 25. t Augus 26. August 31. t Augus 2. Septb r 3. . Septb r 12. Septbr . .8. 14. .Septbr .Septbr Oktober 29. Freitag 22. 23. Septb Septb r . 28. r Septb . 30. r Septb . r . Oktober 1. Oktober 6. Oktober 10. Oktober 12. November 25. Oktob 20. er Oktob 21. er 26. Oktober 28. Oktober 29. November 3. November 7. November 9. 23. Dezember 17. mber Nove 18. mber Nove 23. Novemb er 25. 26. Novemb er Dezemb 1. er Dezember 5. Dezember 7. 1899 1899 1899 20. November 2. Januar 15. Dezember 16. Dezemb 21. er Dezemb er 23. Dezembe r 24. Dezembe r 29. Dezemb er Januar 2. Februar 17. Januar 4. 1899 1899 1899 1899 1899 1899 30. November 12. Januar 13. Januar 18. Januar 20. Januar 21. Januar 26. Januar 30. Januar Februar 1. 17. März 28. Dezember 9. Februar Februar 10. Februar 15. 17. Februar 18. 23. Februa Februarr 27. 1. 14. März April Dampfer Der Zweiglinie der nach Japan verkehrt unmittelbarem in Anschluß die an oſtaſiatiſchen Hauptlinie derart w ,dDampfer aß enn der Dampfer uptlinie Fahrplan vor Hongkong in eintrifft aerfolat ,der uch Abfahrt die Dampfers des Zweiglinie von fahrplanmäßige vor n .Reit
an
ab
29. Sept.
14. April Juni 9. Aug. 4.
112. 7. .Febr
an
Batav iaar M| acaſſ hafen
Bremerhaven Hongkong
17. Nov. 1899
22. Sept.
10. 36 Aug. 16. Sept.
Okt. 5. 11. Nov.
April 7. Juni 2. 28. Juli
.14.0. Febr
pore ab
Brem Singa Singer a-
23. 33 April .1Febr . 20. 34 April 27. Mai 15. 35 Juni 22. Juli
an
haven pore
Zweiglini von Singapore nach dem deutschen Schutzgebi von Neu uinea eet .-G
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Neise Nr.
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Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten. Die Poft ist fällig in Berlin
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Deutsch-Südwestafrika
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Hamburg . Liverpool
• am 13. *, 27.*Jan., am 25. Jan., 22. Feb. am 16. Jan., 16. Feb.
am 25. *jed. Monats am 30. Dezember, 27. Januar
Landungs hafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet
Hamburg • • am 10.* und 25.* jedes Monats Marseille . am 16. jedes Monats
Deutsch-Neu- Guinea .
Neapel .
am 8. * Januar, 5.* März
Marshall-Inseln ...
Marseille ..
Mitte Februar
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Schiffsbewegungen der Woermann - Linie.
Reise
Bostdampfer Don
Lezte Nachrichten bis 28. Dezember 1897
nach
dolph Woermann" Aline Woermann" Anna Woermann" Antonina". Carl Woermann" Eduard Bohlen" Ella Woermann" Gertrud Woermann" Gretchen Bohlen" Hedwig Woermann" Jeannette Woermann" . Kurt Woermann" Lothar Bohlen" „Lulu Bohlen“ Marie Woermann" Melita Bohlen" Profeffor Woermann" Thella Bohlen"
am 25. Dezember in Accra. Loango Hamburg am 24. Dezember in Gabun. Loango Hamburg Sherbro am 21. Dezember in Bissao. Hamburg Lüderitzbucht am 23. Dezember in Antwerpen. Antwerpen Loanda am 23. Dezember in Conakry. Hamburg am 14. Dezember in Las Palmas. Kongo Hamburg Sherbro am 26. Dezbr. in Hamburg eingetroffen. Hamburg Kotonou Hamburg am 20. Dezember in Accra. am 25. Dezember in Accra. Whydah Hamburg am 23. Dezember Dover passirt. Sherbro Hamburg Loanda am 11. Dezember in Loanda . Hamburg 3. 3t. in Hamburg. 3. St. in Hamburg. am 21. Dezember in Madeira. Loango Hamburg am 8. Dezember in Las Palmas. Lüderizbucht Hamburg am 22. Dezember in Las Palmas. Lüderizbucht Hamburg Kotonou am 13. Dezember Dover passirt. Hamburg Swakopmund am 23. Dezember in Conakry. Hamburg Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika Linie (Hamburg - Oftafrika ).
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Reise
von
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Durban
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am am am am am
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Deutsche Ost - Afrika - Linie, Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge , Berlin. Berlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. E. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-71. Ausgegeben am 31. Dezember 1897 um 6 Uhr nachmittags.
Dieser Nummer liegt das „ Kolonial - Handels- Adreßbuch 1898 ", herausgegeben von dem Kolonial- Wirtschaftlichen Komitee, Berlin, Unter den Linden 47, bei.
Deutsches
t.
Kolonialblat
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX. Jahrgang.
Nummer 2.
Berlin, 15. Januar 1898 .
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk 3,50 für Deutschland und Oesterreich - Ungarn, Ml. 3,75 für die Länder des Weltpoftvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71 , zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Jnhalt: Amtlicher Theil : Verordnung, betreffend die Einrichtung einer Staatsanwaltschaft bei den Gerichten der Schußgebiete S. 27. Das deutsch - französische Abkommen über die Abgrenzung von Togo und Dahomey S. 27. - Personalien S. 28. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 28. - Deutsch Ostafrika : Kulturstation Kwai S. 28. - Wissenschaftliche Sammlungen S. 29. – Kamerun: Ueber die Entwickelung der Plantage Bibundi S. 29. Deutsch- Südwest afrika : Unruhen unter den Zwartboi - Hottentotten S. 29. - - Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 29. - Aus fremden Kolonien : Handel der KapDer Sierra Leone im Jahre 1896 S. 34. ― kolonie im Jahre 1896 S. 30. - Britisch- Centralafrika S. 34. Dampferverbindung zwischen Madagaskar Curaçao S. 35. - Gambia S. 35. Handel Javas 1896 S. 35. Litteratur S. 36. Verschiedene Mittheilungen : Poststatistik S. 36. und Lourenzo Marques S. 35. Verkehrs - Nachrichten S. 37. - Anzeigen. Litteratur Verzeichniß S. 36. - Schiffsbewegungen S. 37.
Amtlicher Theil.
Geſetze ; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge.
Verordnung, betreffend die Einrichtung einer Staatsanwaltschaft bei den Gerichten der Schutzgebiete.
Wir ir Wilhelm , von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser , König von Preußen 2c. , verordnen auf Grund des § 3 Nr. 4 des Geseßes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (R.- G.Bl. 1888, S. 75), im Namen des Reichs, was folgt : In den vor Gerichtsbehörden der Schußgebiete anhängigen Strafsachen tritt, sofern es sich um Verbrechen oder Vergehen handelt, die Mitwirkung einer Staatsanwaltschaft bei der Hauptverhandlung in erster Instanz, bei der Einlegung von Rechtsmitteln und bei dem Verfahren in zweiter Instanz ein. Der Staatsanwalt wird von dem obersten Beamten des Schußgebietes bestellt. Die Auswahl erfolgt aus der Zahl der Beamten des Schutzgebietes . Sofern dies nicht ausführbar ist, können andere geeignete Gerichtseingesessene als Staatsanwalte bestellt werden. Der Staatsanwalt untersteht der Aufsicht und Leitung des obersten Beamten des Schutzgebietes . Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterſchrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Neues Palais , den 13. Dezember 1897.
(L. S.)
Wilhelm, I. R. Fürst zu Hohenlohe.
Das deutsch-franzöfifche Abkommen über die Abgrenzung von Togo. Der Austausch der Ratifikationen des zwischen dem Deutschen Reich und der Französischen Republik zu Paris am 23. Juli v. Js. abgeschlossenen Abkommens über die Abgrenzung der Schußgebiete von Togo und Dahomey ist am 12. d. Mtz. zu Paris erfolgt.
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Personalien.
Kaiserliche Schuhtruppen . Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. D. vom 28. Dezember 1897. Dr. Sobotta, Stabsarzt, aus der Schußtruppe ausgeschieden und gleichzeitig in der Armee und zwar als Stabsarzt bei der Unteroffizier- Schule in Ettlingen mit dem bisherigen Patent wieder angestellt. Schußtruppe für Kamerun. A. K. O. vom 6. Januar 1898. v. Arnim, Sekondlieutenant vom Garde - Schüßen - Bataillon, und v. Glisczinski , Selondlieutenant vom Infanterie - Regiment Markgraf Karl (7. Brandenburgischen ) Nr. 60, kommandirt als Erzieher zum Kadettenhause in Potsdam, aus dem Heere ausgeschieden und als Sefondlieutenants mit ihrem bisherigen Patent in der Schußtruppe wieder angestellt.
Der Sekondlieutenant Stadlbaur von der Kaiserlichen Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika iſt an den Folgen klimatischer Drüsenvereiterung verstorben.
Nichtamtlicher
Theil.
Personal -Nachrichten. Deutsch- Ostafrika. Der Bauleiter Bilgeri ist Anfang Januar d . Js. in Dar- es - Salâm an einer Lungenentzündung ge= storben.
Kamerun. Der Gouverneur v. Puttkamer hat das Schußgebiet mit Urlaub verlassen. Seine Vertretung wird durch den Regierungsrath Dr. Seiß wahrgenommen. Die Lieutenants in der Kaiserlichen Schußtruppe v. Arnim und v. Glisczinski sind nach Kamerun abgereist. Der für die Stelle des Amtsdieners und Polizeimeisters zu Kribi angenommene Sergeant Beerbaum ist nach Kamerun abgereist. Der für die Stelle des Steuermanns auf dem „ Nachtigal" angenommene Steuermann Witt ist nach Kamerun abgereiſt.
Togo. Landeshauptmann
Köhler, Regierungsassessor Boecking , Landrentmeister Mann haben die Reise nach Lome angetreten. Premierlieutenant v. Doering ist nach Lome abgereist.
Der für den Posten eines Zollassistenten angenommene Feldwebel Klein ist nach Lome abgereist.
Südwestafrika . Stabsarzt Dr. Kohlstock hat seine Rückreise über Ostafrika angetreten.
Der Kulturtechniker und Landmesser Gaertner sowie der Vermessungsgehülfe Wohlgemuth sind für den Dienst der Kaiserlichen Landeshauptmann= schaft angenommen worden.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. Abdru ck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) (
Deutsch- Bltafrika. Kulturstation Kwai .
Nach einem Bericht des Vorstehers der Station Kwai haben die Pflanzungen in den Monaten Sep tember und Oktober v. Is. durchweg gute Fortschritte gemacht. Nachdem die Kälteperiode vorüber war ,
entwickelte sich der Kaffee überraschend schnell, so daß die Befürchtung, daß das Klima zu rauh für die Pflanzung sein könne, geschwunden ist. Eine noch bessere Entwickelung zeigte der Thee, der für das dortige Klima besonders geeignet zu sein scheint. Weizen und Gerste versprachen eine gute Ernte, ganz hervorragend aber stand der Hafer ; es war
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teine Seltenheit, daß ein Korn einen Busch von 50 bis 60 fast rohrartigen Halmen hervorbrachte. Auch Luzerne, Rüben, Mais und Roggen kamen in befriedigender Weise vorwärts . Das Gleiche war bei den europäischen Obstbäumen der Fall. Die in der Molkerei erzielte Butter hat einen sehr feinen Wohl geschmack, der Fettgehalt der Milch ist auf 5,8 pCt. der Morgen- und 5,45 pCt. der Abendmilch ermittelt worden. Leider bleibt hinter diesem hohen Fett gehalt die Quantität etwas zurück, da man im Durch= schnitt auf Kuh und Tag kaum mehr als 1/2 Liter rechnen kann. Der Gesundheitszustand des auf der Station gehaltenen Viehes wird als befriedigend bezeichnet. Ende November v. Js. beabsichtigte Herr Geheimrath Roch, sich nach Kwai zu begeben, um Untersuchungen in hygienischer Beziehung und Experimente über Terasfieber dort anzustellen.
Wissenschaftliche Sammlungen. Der Premierlieutenant Kollmann
von
der
Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika hat der zoologischen Sammlung des Königlichen Museums für Naturkunde in Berlin folgende in gut konservirtem Zustande eingegangene Stücke überwiesen : 26 Felle von 23 Säugethierarten, 10 Säugethierschädel , 18 Vogelbälge und mumifizirte Vögel . 3 Reptilienhäute, 1 Termitenkönigin.
30 Sack als Ergebniß veranschlagen lassen. Es ist die Ernte zwar noch nicht abgeschlossen, indessen nimmt dieselbe von Tag zu Tag rapide ab, ſo daß außer der lezten Verschiffung noch auf höchstens 50 Sack zu rechnen ist. Wonach sich also ein Endergebniß von 550 Sack herausstellen würde. An Arbeiterpersonal sind in Bibundi 358 Arbeiter, in Jsongo 48 und in Mokundange 81 Arbeiter im Durchschnitt und pro Tag beſchäftigt.
Deutsch- Südwellafrika. Unruhen unter den Zwartboi- Hottentotten. Nach einem telegraphischen Bericht des stellvertretenden Kaiserlichen Landeshauptmanns von Südwestafrika v. Lindequist waren im Kaokofelde unter den Zwartboi -Hottentotten Unruhen ausgebrochen. Die Aufrührer sind indessen durch den Hauptmann v. Estorff und einen Theil der Schußtruppe am 5. Dezember in einem Gefechte zersprengt worden. Die Reste des Stammes haben sich unter Zurücklassung ihres Besizes an Pferden und Vieh nach Norden geflüchtet. Die Hereros sind auch in dieſem Falle der Regierung ergeben geblieben. Zufolge weiteren Nachrichten aus Deutsch - Südwestafrika über das am 5. v. Mts. zwischen einer Abtheilung der Schußtruppe unter Hauptmann v. Estorff und Zwartboi - Hottentotten stattgehabte Gefecht ist bei diesen Kämpfen von der Schußtruppe ein Reiter gefallen, ein anderer leicht verwundet worden. Hauptmann v. Estorff selbst ist ebenfalls zweimal leicht verwundet, aber dienstfähig geblieben.
Kamerun. Ueber die Entwickelung der Plantage Bibundi wird vom November v. Js. Folgendes berichtet : Die Anpflanzung hat ihren Abschluß gefunden, da einmal die beste Pflanzzeit vorüber ist und zum Anderen die Arbeiterverhältnisse immer noch so mangelhaft liegen, daß eine Vorsicht sehr geboten ist, um nicht Gefahr zu laufen, größere Flächen in Bearbeitung zu nehmen, als man mit dem zur Verfügung stehenden Arbeiterpersonal in Stand halten kann. Der Stand der Anlage auf allen drei Pflanzungen ist nunmehr folgender : Bibundi: ältere Anpflanzung : 135 ha mit 75 600 Bäumen, = = 32 000 neue 80 2 7 200 14 : = Jongo : ältere neue 13 200 = 33 = ፡ 12 ፡ == 7 200 Mokundange: ältere = 3 neue : 69 : C 27 600
Zusammen 343 ha mit 162 800 Bäumen. Die Ernte besteht bis heute aus etwas über 500 Sack Kakao, wonach dieselbe die vorjährige bereits um etwa 100 Sad überschritten hat und der Ausfall heuer als ein günstigerer bezeichnet werden muß als im Vorjahre, da die Anlage von 1893/94, welche als ertragbringend neu hinzugekommen ist, nur aus 12 ha besteht, für welche sich höchstens
Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antiſklaverei - Bewegung. In " Kreuz und Schwert" wird über die Thätigkeit der Pallotiner aus Marienberg in Kamerun berichtet : Am Feste der Himmelfahrt Mariä erreichten wir die Zahl 1000 in unserem Taufbuche. Eine stattliche Anzahl innerhalb weniger Jahre, die imstande ist, uns zu trösten für so viele Verluste, die die Mission gerade hier in Marienberg getroffen hat, und uns Muth einzuflößen für neue kommende Mühen und Beschwerden. Nicht vergebens waren die Opfer, welche unsere Vorgänger hier in den sieben Jahren des Bestandes der Mission gebracht. Allenthalben regt sich schon christliches Leben hier unter den Bakokos. Sicher ist's, daß in einigen Jahren das Christenthum hier am Flecke sich mächtig verbreitet hat und den größeren Theil der Bevölkerung sein eigen nennen kann. Jezt scheinen auch die Mädchen und Frauen , die anscheinend bisher am wenigsten sich um die Mission kümmerten, die Mission lieb zu gewinnen. und sich ihr zu nähern. Gar oft kommen Mädchen zur Mission gelaufen, um Schuß, Unterkunft und Erziehung zu suchen.
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Von Bagamoyo wird der Tod des Missionars P. Moyses auf der Station Mhonda, Nguru, gemeldet. (Kreuz und Schwert.)
Bus fremden Kolonien. Handel der Kapkolonie im Jahre 1896.*) ` Das Jahr 1896 hat wiederum eine erhebliche Zunahme für den Handel Südafrikas gebracht. Der Werth der überseeischen Waareneinfuhr (gemünztes Geld ausgeschlossen) in den Häfen von Kapstadt oſt= wärts bis einschließlich Delagoabai betrug 25 576901 Pfd . Sterl. gegen 17281708 Pfd . Sterl. im Jahre 1895. Den Kernpunkt dieses gewaltigen Zuwachses bildet die trop aller Klagen über das Darniederliegen der Bergindustrie nach wie vor zunehmende Aufnahmefähigkeit Transvaals, das mit mehr als 50 pCt. an der über 8000 000 Pfd. Sterl. betragenden Steigerung der Einfuhr im lezten Jahre betheiligt ist. Die Waareneinfuhr in die Südafrikanische Republik vertheilte sich in den beiden lezten Jahren auf die Nachbarländer in folgender Weise : Delagoa Oranje: Natal bai Freistaat Kapkolonie Pfund Sterling • 6 908 146 999 131 926 631 982 396 1895 8 017 229 3 001 033 2 125 543 944 325 1896 113 205 2 Zunahme Prozent 15
doch der Werth der Einfuhr von der Kolonie aus nach Transvaal mit 8017229 Pfd . Sterl. ungefähr entspricht. In der Südafrikanischen Republik hat der Ueberschuß der sich auf 14 088 130 Pfd. Sterl. belaufenden Einfuhr über die Ausfuhr troß der ge= steigerten Goldproduktion etwa 5 000 000 Pfd. Sterl. betragen. An Zöllen haben im Berichtsjahre vereinnahmt : Natal 371181 Pfd. Sterl. oder 7 pCt., Transvaal 1355 486 Pfd . Sterl. oder 10/2 pCt., die Kapkolonie 2170048 Pfd. Sterl. oder annähernd 14 pCt. der Waareneinfuhr. Im Einzelnen zeigt die Handelsbewegung in der Kapkolonie folgendes Bild : Einfuhr in die Kapkolonie.
Die amtlichen Statistiken geben mangels genauer Kontrole an den Inlandgrenzen keinen ganz vollständigen Ausweis über die Einfuhr der Kapkolonie. Da jedoch die Einfuhr über Land im Vergleich zu der vollständig angegebenen überseeischen von verschwindender Bedeutung ist, sind die Lücken nicht erheblich. Die Waareneinfuhr betrug : 1894 Für Privatrechnung Für Rechnung der Regierung Zuſammen Gemünztes Geld
1895
1896
Pfund Sterling 10 887 787 13 285 005 16 942 865
410 858
327 400
992 174
11 298 645 13 612 405 17 935 039 836 332 289 461 5 482 475
In dem großen Aufschwunge des Handels von Natal nach Transvaal zeigen sich die erst in diesem Jahre voll zur Geltung gekommenen Wirkungen der unmittelbaren Bahnverbindung zwischen Durban und Johannesburg. Auch Delagoabai hat auf dem bisher eingeleisigen Schienenwege seinen Handel nach dem Goldlande mehr als verdoppelt. Es würde nur der Herstellung des zweiten Geleises und besserer Vorkehrungen im Hafen bedürfen, um die Einfuhr durch Delagoabai noch wesentlich zu steigern, denn das Beispiel von Natal zeigt, wie sehr die Aufnahmebedarf. Zufuhrwege bedarf. fähigkeit Transvaals neuer Zufuhrwege Gegenwärtig ist die Südafrikanische Republik an der überseeischen Einfuhr der Kapkolonie mit etwa 42 pCt., an der Natals mit annähernd 60 pCt. betheiligt.
Die Waareneinfuhr hat danach im Berichtsjahre eine Steigerung von über 4 Mill. Pfd . Sterl . erfahren, obgleich das Land von Rinderpest, großer Dürre und Heuschrecken heimgesucht worden ist. Die Ursache der Steigerung darf daher nicht in der Wohlfahrt des platten Landes, sondern nur in dem Aufschwung der großen Städte gesucht werden. Hier sind durch die immer wachsende Goldförderung und besonders während der Spekulationszeit des Jahres 1895 große Reichthümer verdient worden, die jezt auf verschiedene Weise unter die Leute gebracht werden und belebend auf den Handel wirken. Großen Antheil hieran hat
Der Vergleich zwischen der überseeischen Einfuhr und Ausfuhr von Gesammt = Südafrika zeigt ohne Berücksichtigung des Ab- und Zuflusses an gemünztem Gelde einen Unterschied von annähernd 7 000 000
die rege Bauthätigkeit, sowohl die öffentliche wie die private. Die Steigerung des Grundwerthes in den großen Städten hat umfangreiche Kapitalanlagen und Spekulationen in Grundstücken und Bauten zur Folge
Pfd. Sterl. zu Gunsten der Einfuhr. Bei Hinzurechnung der Einfuhr und Ausfuhr an Münze steigert sich dieser Ueberschuß der Einfuhr um etwa eine weitere Million Pfund Sterling. In der Kapkolonie allein steht einer Waareneinfuhr von 17 935 039 Pfd. Sterl. eine Ausfuhr von 16 952 838 Pfd. Sterl. gegenüber. An leßterer ist das TransvaalGold mit 8252543 Pfd . Sterl. betheiligt, denen je
gehabt, die einer zahlreichen Arbeiterbevölkerung hohe Löhne und entsprechende Kaufkraft gewähren. Auch der während des größeren Theils des Jahres an-
*) Aus dem D. Handels -Archiv 1897, S. 736 ff.
Gesammtwerth
11 588 106
19 094 880 18 771 371
haltende Kriegszustand in Rhodesia hat große Summen verschlungen, die verschiedenen Handelszweigen zu gute gekommen gute gekommen sind. Ueberdies ist die europäische Einwanderung, deren Bedürfnissen in erster Linie der Handel dient, auch im Berichtsjahre weiter gestiegen. Der Ueberschuß der Ankommenden über die Abreisenden betrug allein in den Häfen der Kapkolonie 21000.
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a) für das Gebiet des südafrikanischen Zollvereins (Kapkolonie, Betschuanaland und BetschuanalandProtektorat, Basutoland und Oranje-Freistaat) ; b) für die Südafrikanische Republik und das übrige afrikanische Zollausland. Ueber die lettere Kategorie von Waaren sind statistische Angaben jedoch nur insoweit erhältlich, als ein Nachlaß (rebate) von dem Einfuhrzoll der Kapkolonie gewährt wird . Hingegen fehlen die Angaben über zollfreie Güter und solche, die keinen Nachlaß erhalten. Hiernach stellt sich die Vertheilung in den drei lezten Jahren folgendermaßen :
Um die Differenz zwischen der Waareneinfuhr und Ausfuhr auszugleichen, haben die südafrikanischen Banken angefangen, einen Theil des in den lehten Fahren massenhaft zugeströmten Geldes nach Europa. zurückzuschicken. Der angegebene Gesammtwerth der Waareneinfuhr umfaßt sowohl die im Zollverschluß (bond) verbliebenen als die zum Verbrauch bestimmten und verjollten Güter (entries for consumption). Hin sichtlich der Vertheilung der leßteren Güter auf die betheiligten Gebiete Südafrikas unterscheidet die amtliche Statistik zwischen Waaren , die be= stimmt sind:
Zollinland
Zollausland
Andere
Im
Gebiete
Ganzen
Transvaal
Betschuanaland und Betschuana Basutoland land-Protektorat Werth :
1894 3573 894 61 548 1895 5545 142❘ 210 697 1896 5939 643 292 382 Į
3 635 442 5 756 839 6 232 025
Dranje-
Kap
Freistaat
kolonie*)
Jm Ganzen
GesammtVerbrauch
Pfund Sterling
138 860 146 907 32 606
Auch nach dieser Aufstellung, die sich bei größerer Genauigkeit noch ungünstiger für die Kapkolonie getalten würde, hat die lettere im Durchschnitt nicht mehr als rund 55 pCt. ihrer Einfuhr selbst verbraucht. Unter den Häfen der Kapkolonie hat Port Elizabeth seine führende Stellung im Berichtsjahre noch 1892
38 331 40 570 63 882
637 404 676 716 845 812
6 297 403 6 491 186 9 141 224
7 111 998 10 747 440 7 364 379 13 121 218 10 083 524 16 315 549
erheblich verstärkt und 50 pCt. der Gesammteinfuhr vermittelt. Die nachstehende Zusammenstellung, die auch für Kapstadt einen erheblichen Zuwachs aufweist, zeigt die Vertheilung der Zufuhr auf die verschiedenen Einfuhrstellen in den leßten fünf Jahren :
1893
·
1894
1895
1896
Hafen Werth: Pfund Sterling
Cape Town . Bort Nolloth . Simons Town .. Mossel Bay . Knysna Bort Elizabeth . Port Alfred . East London St. Johns River Territory . Kimberley Andere Inlandſtationen .. Zusammen .
2 263 807 27 781 4 441 152 955 6 261 3 919 203 3426 1 530 576 379
2 907 586 9.847 5 295 199 321 7 119 4 995 419 1 228 2 259 283 264
2 870 611 24 715 5 052 162 253 8116 5 193 169 782 2 343 425 5 241
3 155 834 21 847 3 552 172 020 7745 6 624 420 223 2 911 850 6013
4 211 579 36 007 3 998 197 783 12 024 8 180 554 2 649 3 417 302 9 354
125 473
93 241
134 076
217 714
244 299
8 408 566
10 478 603
10 747 440
13 121 218
16 315 549
Die durch Trockenheit und die Heuschreckenplage des Jahres 1895 veranlaßten schlechten Ernten **) haben eine bedeutende Zunahme der Einfuhr an Brot hoffen zur Folge gehabt. Die Weizeneinfuhr ist um beinahe 200 pCt. ( 1895 170 000 Pfd . Sterl. , 1896
bezogen worden. Im Ganzen sind 501 000 Pfd. Sterl. oder etwa 280 pCt. an Brotstoffen mehr.
175 000 Bfd . Sterl. ) gestiegen. Mais, mit dem die Rolonie sich bisher ausreichend selbst versorgte, ist im Werthe von 130 000 Pfd. Sterl. aus dem Auslande
Die Thatsache bleibt jedoch bestehen, daß die ackerbautreibende Bevölkerung der Kolonie die Brotversorgung der seit Entdeckung der Goldfelder erheblich gewach
eingeführt worden als im Vorjahre. Diese außergewöhnlichen Zahlen werden beim Eintritt besserer Ernten einen Rückgang erfahren.
***) Einschließlich zollfreier Güter für andere Gebiete des Zollvereins . Im Berichtsjahre betrug der Rückgang der Weizenernte etwa 15 pCt. gegen 1895, 30 pCt. gegen 1894, der der Maisernte 40 pCt. und 60 pCt. gegen die Vorjahre.
32
senen weißen Bevölkerung Südafrikas bisher im Wesentlichen dem Auslande überlassen hat. Seit dem Jahre 1889 ist die bis dahin ganz unerhebliche Weizeneinfuhr durchschnittlich auf das Fünffache des früheren Umfangs gestiegen, obgleich die günstigen Eisenbahnfrachtsäße für Kolonialgetreide zur Konkurrenz mit dem Auslande ermuntern sollten. Dürre und Heuschreckenplage vernichten aber auch auf ge= eignetem Boden den Ertrag. Auffallend ist ferner, daß dieses zur Fruchtkultur klimatisch besonders ge= eignete Land erheblich mehr frische und getrocknete Früchte einführt als ausführt. (Einfuhr 40 000 Pfd. Sterl., Ausfuhr 9000 Pfd . Sterl.) Trop Rinderpest und ungünstiger Ernten lassen die Zahlen der Einfuhrſtatiſtik an mehreren Punkten eine Zunahme der Kauflust und Kaufkraft erkennen. Dies gilt besonders von dem Bedarf an allen Arten von Bekleidungsgegenständen, Puzwaaren sowie Wollenund Baumwollenwaaren, der gegen das Vorjahr um etwa 700 000 Pfd . Sterl. oder etwa 23 pCt. gestiegen ist. Die Nachwirkungen der Rinderpest werden sich später zeigen, da die Seuche die eigentlichen Grenzen der Napkolonie erst nach Ablauf des Berichtsjahres überschritten hat. Die Gefahr wird im Uebrigen nicht mehr für so groß erachtet, nachdem festgestellt ist, daß die rechtzeitige Anwendung der Kochschen Impfung den größten Theil der Thiere retten fann. Da die Einfuhrgeschäfte der Kolonie ihre Waaren zum weitaus größten Theile über Großbritannien und nicht unmittelbar aus den Erzeugungsländern beziehen, so giebt die vorhandene Statistik kein richtiges Bild von der Vertheilung der Einfuhr auf die einzelnen Bezugsländer. Von der auf 12807 332 Pfd . Sterl. gegen 10 427 221 Pfd . Sterl. im Vorjahre ange= gebenen britischen Einfuhr entfällt ein nicht geringer Prozentsaz auf festländische, besonders auch deutsche Waaren. Die zweite Stelle nehmen die Vereinigten Staaten von Amerika mit rund 1740000 Pfd . Sterl. und einer Zunahme von annähernd 900 000 Pfd . Sterl. gegen das Vorjahr ein. Etwa die Hälfte dieses Unterschiedes entfällt auf Getreide, wovon allein die Häfen vom Stillen Ocean, die an dem Handel mit dem Kapland bisher kaum betheiligt waren, für 270000 Pfd. Sterl. nach der Kapkolonie verschifft haben. Die Einfuhr aus den britischen Kolonien. betrug 811 000 Pfd . Sterl . gegen 736 000 Pfd. Sterl. im Jahre 1895. Deutschlands unmittelbare Einfuhr in die Kolonie bezifferte sich in den Jahren 1894, 1895 und 1896 auf 448 412 , 772940 und 1 102880 Pfd. Sterl. Wenn deutsche Industrielle und Ausfuhrhändler mehr als bisher unmittelbar Beziehungen zu Südafrika anstreben und geeignete Vertreter entenden wollten, würden obige Zahlen ein wesentlich anderes Bild gewähren. Es würde dann auch die Bekannt schaft mit der deutschen Produktion die Nachfrage nach deutschen Artikeln heben. Die kräftigste Unterstüßung würde die deutsche Ausfuhr durch die Herstellung einer deutschen Dampfschiffslinie nach dem
Kaplande gewinnen. Der Aufschwung, den die unmittelbare Einfuhr aus Nordamerika durch die seit drei Jahren nach dort geschaffene Dampfschiffsverbindung genommen hat, bietet in dieser Hinsicht ein lehrreiches Beispiel. Den Antheil Deutschlands an der Einfuhr ergiebt die folgende Zusammenstellung : 1896 1895
Bier.... Fertige Kleidungsstücke Sprengstoffe: Dynamit, Sprenggelatine und Pulver ... Sprengpatronen und Zündschnur Schießbaumwolle Schußwaffen und Munition :
Gewehre (cinläufig) Gewehrpatronen Andere Munition . Bürstenwaaren Butter .. Margarine . Cement Käse... Cichoric Uhren Malz Baumwollenwaaren . Chemikalien und Drogen . Pottasche .. Thon und Porzellanwaaren Möbel- und Tischlerwaaren Glaswaaren einschl. Lampen Posamentiers und Puswaaren. Eisen- und Drahtwaaren .. Werkzeuge Musikinstrumente . Schuhwaaren Maschinen für Ackerbau Desgl . für Bergbaubetrieb Desgl. für Fabrikbetrieb ... Plattirte Waaren Konservirte Fische Konservirtes Fleisch . Konservirtes Gemüse Konservirte Milch Eisenbahnmaterial . Bücher, Schreibmaterial und Druckpapier ... Raffinirter Zucker und Kandis Robzucker Tabak, Cigarren und Cigaretten .. Spielzeug Wein ... Holz (Bretter und Balken) Wollenwaaren
Werth: Pfund Sterling 32 248 14 866 12 673 6 070 274 644 17 422 863
276 427 10 142 14 727
6666 566 (2190 St.) St.) (289 { 6 337 454 5 260 25 2 351 1707 13 372 3 133 2445 656 3518 4 130 1336 3 260 967 1 142 2864 1 247 7553 3177 29 488 21 857 7.922 7.903 7577 31 526 11 239 7659 30 087 17 681 19 896 15212 23 234 15 261 95 252 78 484 15 802 6 326 40 979 26 222 21 224 8254 1465 1003 88 224 25 971 48 844 13 945 2 838 1876 2092 1 675 4 680 1792 3578 1583 19431 3 965 2.956 9 027
15 096 10 030 10 817 18 157 5279 2139 6.806 1807
16 196 22475 15 939 21 391 7 972 2844 13 114 5762
Eine Steigerung von 100000 Pfd . Sterl. oder 200 pCt. hat die Einfuhr deutscher Maschinen aufzuweisen . Auf anderen Gebieten, wie z. B. in Wollen und Baumwollenwaaren, Kleidern, Glaswaaren und Lampen entspricht die Betheiligung Deutschlands keineswegs der Bedeutung der heimischen Industrie . Auch die deutsche Möbeltischlerei und der Wagenbau könnten sich den südafrikanischen Markt weit mehr erobern, wozu allerdings eine größere Anpaſſung an
33
den dortigen Geschmack (fournirte Waare ist in Südafrika unbeliebt) erforderlich wäre . Bei der Einfuhr von Rübenzucker ist auf seine Güte besonders zu achten. Der hauptsächlich eingeführte Zucker ist der grobkörnige (granulated). Er sollte hinlänglich trocken sein und nicht zu viel Säure enthalten, weil er in diesem Falle auf dem Wege durch die Tropen leicht Feuchtigkeit aufsaugt. Die Säcke werden alsdann naß und bedecken sich im Hafen mit Kohlenstaub, der selbst bei Doppelsäcken leicht bis ins Innere dringt. Ausfuhr. 1894
1895
1896
Werth: Pfund Sterling Ausfuhr derKapkolonie und desHinterlandes an Waaren . . . . 13 503 044 16 577 157 16 700 102 Ausfuhr an gemünz18 330 106 619 115 524 tem Gelde .
Zusammen... 13 618 568 16 683 776 16 718 432 Von dem Werth der kolonialen Ausfuhr des lezten Jahres ist das Transvaal-Gold mit 8252543 Pfd. Sterl. in Abzug zu bringen. Die Diamantenausfuhr, die abgesehen von den den schwarzen Arbei = tern der Diamantengruben gezahlten Löhnen für das Land gleichfalls keinen Gewinn bringt, hat im Berichtsjahre 4646 487 Pfd . Sterl. betragen. Rechnet man schließlich noch die auf etwa 600 000 Pfd . Sterl. zu veranschlagende Ausfuhr des Oranje- Freistaats ab, so bleibt für die Kolonie eine nugbringende Ausfuhr von etwa 3200000 Pfd . Sterl., um etwa 36000 Pfd. Sterl. weniger als im vorhergehenden Jahre. Mit Ausnahme der Wolle zeigen die Erzeugnisse der Viehzucht, die den Hauptausfuhrartikel bilden, Die im Berichtsjahre durchweg einen Rückgang. Rinderpest hat innerhalb Südafrikas Erschwerungen des Verkehrs mit Häuten, Fellen und Federn und bei den auswärtigen Bestellern eine Zurückhaltung gegenüber dem südafrikanischen Artikel zur Folge gehabt. Die Menge der verschifften Wolle ist im Berichtsjahre um 14228 Ballen gestiegen, obgleich der Bestand an Schafen in der Kolonie gegen das Vorjahr von 15464000 auf 14111000 zurückgegangen ist. Die Regierung erblickt hierin, anscheinend mit gutem Grunde, die segensreichen Wirkungen des Räudegefeßes (Scab Act) des Jahres 1894, dessen Nothwendigkeit auch in Farmerkreisen mehr und mehr anerkannt wird. Die nach den schlechten Jahren 1893 und 1894 allmählich wieder steigende Wollausfuhr zeigt die nachstehende Zusammenstellung über die lezten zehn Jahre. Auf dem Nach der Schafe Schur Zusammen gewaschen gewaschen in Schweiß(fleece washed) (scuured) Schweißwolle wolle *) Englische Pfund : 1887 4737 543 18 405 413 21 615 339 74 396 789 1890 3 938 111 14 736 680 46 981 126 89 418 699 1896 2 620 097 10 904 820 59 917 681 90 922 727
Obgleich der Londoner Wollmarkt einen großen Theil des Jahres infolge der verringerten Nachfrage Nordamerikas gedrückt war, haben die Einkaufspreise der Wolle doch keinen Rückgang gegen das Vorjahr erlitten. Geringe Schweißwolle hat 31½ bis 41/2 Pce., langstapelige Wolle aus der Karroo 43/4 bis 51/2 Pce. das Pfund erzielt. Für Angorahaar , das als Modeartikel großen
Schwankungen unterworfen ist, war das Berichtsjahr Die ausgeführte Menge ist um sehr ungünstig. 10 pCt., der Werth fast um 20 pCt. (von 710867 Pfd. Sterl. auf 572230 Pfd. Sterl.) zurückgegangen. Die Weinernte hat im Berichtsjahre 4404615 Gallonen gegen 5384 129 Gallonen im Jahre 1895 betragen. Als Ausfuhrgegenstand hat der Kapwein nach wie vor ganz geringe Bedeutung, da er als Tafelwein nicht wohlschmeckend genug und als Verschnittwein zu theuer ist, um mit den europäischen Erzeugnissen in Wettbewerb treten zu können . Im Berichtsjahre sind 94 000 Gallonen nach dem Auslande verschifft worden. Die Ausfuhr von frischen Früchten ist infolge der Einrichtung von besonderen Eiskammern auf den europäischen Dampfern um 100 pCt., von 4289 Pfd. Sterl. auf 8889 Pfd . Sterl., gestiegen. Auf die Entwickelung dieses Handelszweiges wird gegenwärtig verwandt . Falls dieses Streben anhält, viel Eifer verwandt. kann dem Lande daraus eine ausgiebige Erwerbsquelle erwachsen, da die Obst- und Traubenernte ge= rade in die europäischen Wintermonate fällt und die kapländischen Erzeugnisse vorzüglich sind . Der große Reichthum der Kolonie an wilden Blumen und Schmuckgräsern ist in den lezten Jahren gleichfalls zu einem Ausfuhrartikel von steigender Bedeutung geworden. Die Ausfuhr an getrockneten Blumen ist im Berichtsjahre auf 20591 Pfd . Sterl. gegen 11 392 Pfd . Sterl. im Vorjahre gestiegen. Etwa 90 pCt. hiervon sind nach Deutschland versandt worden. Von der Vertheilung der Ausfuhr auf die Bestimmungsländer geben die Statistiken offenbar ein unzutreffendes Bild, da die Betheiligung des Mutterlandes höher angegeben wird, als sie thatsächlich ist. Die Gesammtausfuhr nach Deutschland beläuft sich 3. B. nach der amtlichen Statistik der Kapregierung im Jahre 1895 auf 55 459 Pfd . Sterl., nach der Statistik des Deutschen Reichs auf 13032000 Mark oder 666000 Pfd . Sterl. Für die Vorjahre sind die Unterschiede entsprechend groß. Von dem wichtigsten Ausfuhrartikel, Wolle, soll Deutschland im Jahre 1895 für 16535 Pfd. Sterl. bezogen haben, während der Werth sich nach der deutschen Statistik auf 15966 000 Mark (798300 Pid . Sterl.) beläuft. Die Angabe für das Berichtsjahr ( 10666 Pfd. Sterl. ) scheint noch weniger der Wirklichkeit zu entsprechen.
*) Je 70 Pfund auf dem Schafe gewaschene und je 40 Pfund nach der Schur gewaschene Wolle gleich 100 Pfund Schweißwolle gerechnet.
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Zum Theil läßt sich dieser Unterschied dadurch erklären, daß die Waare nach Großbritannien verschifft, während der Reiſe aber in London verkauft und erst bei der Ankunft im britischen Hafen nach Deutschland geleitet wird.
Britiſch - Centralafrika. Ueber den Handel des an der Küste von Ostafrika gelegenen Hafens Chinde entnehmen wir dem im Juli v. Is. als Parlamentsvorlage gedruckten Berichte folgende Angaben : Der Handel zwischen den Indiern und der ein-
geborenen Bevölkerung hat einen bedeutenden Aufschwung genommen. Haupthandelsartikel sind billiger und in grellen Farben gehaltener Kattun in großen Quantitäten, Shawls und Taschentücher, welche in Dhaus von Sansibar und Mozambique über Sofala und Inhambane an die Küste gebracht werden. Die Sachen sind von schlechter Qualität und werden mit enormem Profit verkauft, so daß die Eingeborenen bereits zu klagen anfangen ; sie würden gerne mehr für bessere Waare zahlen. Die Heuschreckenplage , welche besonders den Zuckerrohrpflanzungen großen Schaden erwiesen hat, Die ist in dem Berichtsjahre geringer gewesen. Dampfer der Aberdeen - Linie laufen den Hafen ungefähr alle drei Wochen, die der deutschen OstafrikaLinie monatlich an ; dieser Schiffsverkehr genügt jedoch anscheinend nicht, da die „ Messageries Maritimes "= Linie eine vierzehntägige und auch die Castle -Linie einen regelmäßigen Dampfschiffsverkehr mit diesem Hafen plant. Die asiatische Bevölkerung ist in Chinde im Zunehmen begriffen, zumeist die indischen Händler und die Banyanen. Angezogen durch den Fortschritt, den Britisch- Centralafrika gemacht hat, sollen einige Neger aus den Vereinigten Staaten sich in Chinde angefunden haben, die zu den gebildeten Elementen gehören und Neigung befunden , sich dauernd zu nugbringender Thätigkeit dort niederzulassen. Unge lernte eingeborene Arbeiter sind in einiger Entfernung von Chinde zu haben und erweisen sich verhältniß mäßig als anstellig. Schwieriger ist es, europäische und gelernte eingeborene Arbeiter zu haben ; gewöhnlich holt man sie aus Quilimane und Beira, natürlich bei der großen Nachfrage nach ihnen an diesen Pläßen mit einem gewissen Aufgeld an Lohn. Ueber die Lohnverhältnisse der verschiedenen Bevölkerungsklassen giebt eine im Anhang befindliche Tafel genaueren Aufschluß ; hervorgehoben mag werden, daß europäische gelernte Arbeiter den höchsten Lohn mit monatlich 8 Pfd. Sterl. und eingeborene Hausdiener als die billigste Arbeitskraft monatlich 5 bis 14 Schilling bekommen. An öffentlichen Arbeiten ist die Vermehrung der Bojen und Landungsmerkzeichen, die den Eingang zum Hafen bezeichnen, und der Bau eines neuen eisernen Leuchtthurmes hervorgehoben,
welche letteren die portugiesischen Behörden am Eingang des Chindefluſſes aufgestellt haben. Er zeigt ein weißes helles Licht mehr als zehn engl. Meilen über See und dient nur zur Vermeidung der dort unter dem Namen „ Bar “ bekannten vorgelagerten Sandbänke. Durch die neue Telegraphenleitung zwischen Chitwawa und Chiromo am Shirefluß ist Chinde in direkte Verbindung mit Zomba und Blantyre gesezt worden. Da die englische Leitung erst in Chiromo beginnt und die Telegramme vorher die portugiesische Leitung paſſiren müſſen, hat dieser Anschluß keine zu große Bedeutung ; die Unkenntniß der portugiesischen Beamten mit der englischen Sprache giebt häufig Gelegenheit zu Verstümmelungen der Depeschen. Depeschen nach Europa bedürfen noch immer der Sendung über Mozambique oder Beira . Längs der Küste sind in dem Berichtsjahre mehrere Brandungsbrecher aufgestellt, da die starke Brandung großen Schaden an der Küste angerichtet hat ; man befürchtet, daß allmählich die ganze Küste weggespült wird. Auch diese Brandungsbrecher werden voraussichtlich ihren Zweck nicht ganz erfüllen, und es wird wohl zum Schuße der Küste eine steinerne Mauer nothwendig werden, von deren Bau man jezt jedoch noch wegen der Kostspieligkeit dieſes Unternehmens absieht.
Sierra Leone im Jahre 1896.*) Die Gesammteinnahmen betrugen 97 109 Pfd. Sterl. gegen 98 838 im Vorjahre. Die Ausgaben bezifferten sich auf 116182 Pfd. Sterl. gegen 93 099 im Vorjahre. Die erhebliche Steigerung ist zum Theil auf unvorhergesehene Ausgaben, insbesondere für die englisch-franzöſiſche Grenzkommission, zurückzuführen. Die Gesammtaktiva überſtiegen am 31. Dezember 1896 die Passiva um 19 355 Pfd . Sterl. Die 1871 bis 1873 fontrahirte, 1896 bis 1898 rückzahlbare öffentliche Anleihe im Betrage von 50 000 Pfd . Sterl. ist im Juni 1896 zur Hälfte abbezahlt worden. zur Rückzahlung des Restes von 25 000 Pfd . Sterl. ist genug Geld vorhanden, jedoch kann diese Tilgung erst im Juni 1898 geschehen.
Die Kosten für die militärische Besaßung, welche vom Mutterlande getragen werden, betrugen 64 421 Pfd . Sterl. gegen 60382 im Vorjahre. Die neben dieser Besatzung bestehende Grenzwachmannschaft hatte 1896 eine Stärke von 524 Mann einschließlich der Vorgeseßten. Für öffentliche Bauten und Wege wurden 6606 Pfd . Sterl. gegen 7831 im Vorjahre ausgegeben . Eine Volkszählung hat seit 1891 nicht stattgefunden. Die Anzahl der registrirten Geburten betrug 1541 ( 1445 im Vorjahr), der Todesfälle *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1897, S. 74.
35
1632 (1509 im Vorjahre). Die Zahl der Personen, | britischen Fahrzeugen liefen 1896 die Insel an : welche sich zum Christenthum bekennen, betrug unge= 49 Dampfschiffe mit 89 605 Tonnengehalt, 21 Segelfähr 42000. An Schulen waren 1895/96 67 thätig. schiffe mit 3621 Tonnengehalt. Darin wurden 6850 Kinder (3693 Knaben, 3157 Mädchen) unterrichtet, etwas mehr als im Vorjahr. Gambia. 1895 fand zum ersten Male eine Preisausstellung von Schularbeiten in der Wilberforce- Gedächtnißhalle Die Gesammteinnahmen der Kolonie betrugen statt, an welcher sich 24 Schulen betheiligten, 1896 1896 26171 Pfd . Sterl., die Ausgaben 25 300 . eine zweite mit noch größerer Betheiligung. Unter den Einnahmen ist besonders hervorzuheben Der Import betrug 494688 Pfd . Sterl. und die im Protektorat erhobene Hüttentare. Dieselbe, hatte gegen das Vorjahr eine Steigerung um beinahe einen Schilling pro Hütte betragend , wurde von den 16 pCt. erfahren, troßdem die Einfuhr von SpiriEingeborenen freiwillig an die Kommiſſare bezahlt, tuosen infolge der am 1. Januar 1896 in Kraft ohne daß irgend welcher Zwang ausgeübt zu werden getretenen Erhöhung des Einfuhrzolls für solche erbrauchte. Insgesammt brachte die Hüttentare 970 Eine wichtige Maßregel wurde heblich abgenommen hatte. Die Ausfuhr belief sich Pfd . Sterl . ein. auf 449033 Pfd . Sterl. gegen 452604 im Vorjahre. hinsichtlich des Grunderwerbs getroffen, in dem die Verfügung über die öffentlichen Ländereien in der Die Ausfuhr nach Deutschland betrug 103 209 Pfd. Sterl , die Einfuhr aus Deutschland nach Sierra Kolonie und im Protektorat, für welche ein rechtLeone 26 336 Pfd . Sterl. An Schiffen haben 775 mäßiger Eigenthümer nicht ausgemittelt werden kann, mit 574630 Tonnengehalt die Kolonie angelaufen. in die Hand des Gouvernements gelegt wurde. Man Mit dem Bau der Eisenbahn zwischen Freetown und hofft dadurch Kapitalisten zu landwirthschaftlichen Songo Town wurde 1896 begonnen, 312 Meilen Unternehmungen zu ermuthigen, da das Gouvernement sind vollendet, weitere 61/2 in Angriff genommen. jezt solchen Personen, welche bona fide Ländereien Im August wurde über die an die Kolonie angren= bebauen wollen, Landcertifikate ausstellen kann. Der Prozentsaz der Geburten und Sterbefälle zenden, in der britischen Interessensphäre liegenden Gebiete von etwa 30000 Quadratmeilen Größe das ist schwer festzustellen, ungefähr betrug der der erbritische Protektorat proklamirt und dies jetzt " Das steren 25, der der leßteren 26 auf 1000. Die Schulverhältnisse waren nicht sehr befriedigend. Die Protektorat" genannte Gebiet in fünf Distrikte mit Zahl der unterrichteten Kinder war weniger als 900, District Commissioners an der Spize getheilt. während es 1500 sein sollten.
Der Bandel Javas 1896 . Der Export betrug 393764 Tonnen gegen 396 280. im Vorjahre. Importirt wurden hauptsächlich europäische Manufakturwaaren, Sulphate und Petroleum. Das in Java selbst gewonnene Petroleum, welches an Qualität hinter dem amerikanischen und russischen noch zurückſteht , wurde in bedeutend größeren Mengen als im Vorjahre auf den Markt gebracht. Zwischen Batavia, Samarang und Sourabaya wurde im Dezember eine Telephonverbindung eröffnet. Eine holländische Gesellschaft hat große Elektrizitätswerke in Batavia angelegt.
Im Protektorat sind Eingeborenengerichte errichtet worden, welche die früher den Häuptlingen oblie= gende Rechtsprechung wahrnehmen. Eine reguläre Polizeimacht besteht nicht im Protektorat, dafür befinden sich in jeder Stadt eine Anzahl von „ Messen= gers " , welche aus den Einwohnern ausgewählt werden und die Befugnisse der Polizei wahrzunehmen haben, sobald ihnen eine um den Hals zu tragende Erkennungsmarke ausgehändigt wird. Sie werden für jeden einzelnen Tag bezahlt, an dem sie so in Wirksamkeit treten. Dies System scheint sich zu bewähren. Die Haussklaverei die allein noch existirende - ist im Absterben begriffen. Die Zustände waren während des Jahres 1896 in der Kolonie wie im Protektorat vollkommen ruhig und friedlich.
Curaçao . Curaçao hat nach der Zählung vom Jahre 1892 eine Bevölkerung von 27 493 Köpfen . Die Insel wird jest regelmäßig von den Dampfern folgender Linien angelaufen: der Hamburg - Amerikanischen Packetfahrt - Aktiengesellschaft, der West Indian and Pacific Line, der Harrison, der Prince Line (englisch), derKoninglyke West West Indische Maildienst (holländisch), der Compagnie Générale Transatlantique (französisch), der Red D Line ( amerikanisch ) . Von
Dampferverbindung zwischen Madagaskar und Lourenzo Marques . Zeitungsnachrichten zufolge hat eine französische Schifffahrtsgesellschaft eine regelmäßige Dampferverbindung zwischen Madagaskar und Lourenzo-Marques ins Leben gerufen. Es wird besonders die Einfuhr von Vieh aus Madagaskar nach Südafrika beabsichtigt.
36
Verschiedene Mittheilungen.
Poſtſtatiſtik. *) Ueber die Thätigkeit der deutschen Postverwaltung in den Schußgebieten während des Jahres 1896 bringt die Statistik der deutschen Reichspost- und Telegraphenverwaltung“ folgende Angaben. Es wurden befördert : An Briefen, Postkarten, Drucksachen, Geschäftspapieren und Waarenproben : a) Nach dem Reichspostgebiete aus den deutschen
1.
Schußgebieten Stück 68 550 2 670
in Afrika in Australien
Prozent 0,040 0,002
b) Aus dem Reichspoſtgebiete nach den deutschen Schutzgebieten 140 430 0,068 in Afrika 13 450 0,007 in Australien . c) Im Durchgang durch das Reichspostgebiet nach den deutschen Schußgebieten 7 180 0,004 in Afrika in Australien 2. An Packeten und Baarsendungen : a) Nach dem Reichspoſtgebiet aus den deutschen
Schußgebieten Stück
in Afrika .. in Australien
849 44
kg 3340 100
Werth 99 800
Litteratur. Eduard Sachau: Muhammedanisches Recht nach Schafitischer Lehre. Lehrbücher des Seminars für orientalische Sprachen zu Berlin. Herausgegeben von dem Direktor des Seminars. Band XVII. Stuttgart und Berlin 1897. W. Spemann. Der verdiente Orientalist der Berliner Univer
sität und vorläufige Leiter des orientalischen Seminars Geheimrath Prof. Dr. Sachau hat mit diesem umfangreichen Werke der kolonialen Arbeit Deutschlands in Ostafrika eine außerordentlich werthvolle Beihülfe geleistet. Während früher die europäischen Kolonialmächte die Eingeborenen kurzweg nach ihrem eigenen germanischen oder römischen Recht behandelten und dadurch unzählige Schwierigkeiten und Zusammenstöße veranlaßten, hat man zuerst englischerseits seit den von Warren Hastings 1772 in Indien getroffenen Maßnahmen in allen Kolonien die einheimischen Rechtsnormen studirt und sie als Grundlage für Regelung der Eingeborenengesetzgebung benut. Natürlich sind derartige Arbeiten mit großen Schwierigkeiten verbunden, und es gehören ebenso großes Wissen wie Begeisterung für die Sache dazu, um ein solches Werk wie das vorliegende zu verfassen. Allen Beamten und Kolonisten Deutsch-Ostafrikas, ebenso wie den des Deutschen mächtigen Koloniſatoren von Englisch- Ostafrika wird die vorliegende Arbeit von großem Werthe sein. www
Litteratur - Verzeichniß. b) Aus dem Reichspostgebiete nach den deutschen Schußgebieten 79 900 in Afrika .. 2973 10 600 140 570 136 in Australien
c) Im Durchgang durch das Reichspostgebiet nach den deutschen Schußgebieten 720 in Afrika .. 310 1100 in Australien 3. An Postanweisungen : a) Nach dem Reichspostgebiet aus den deutschen Schutzgebieten Stück Betrag 4581 810 753 in Afrika 47 7 209 in Auſtralien . b) Aus dem Reichspoſtgebiete nach den deutschen Schußgebieten 479 118 090 in Afrika . 1 50 in Australien .
c) Im Durchgang durch das Reichspostgebiet nach den deutschen Schutzgebieten 85 16 692 in Afrika . in Australien . *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1896, S. 750.
Bohrdt, Hans : Deutſche Flottenbilder. Zwölf Tafeln in Lichtdruck nach Originalen. Mit einem historischen Ueberblick vom Künstler. Querfolio : 30/2 : 40 cm. Eleg . geb. Mk. 12,50. W. Paulis Nachf. (H. Jeroſch), Berlin. Busley , C. ( Prof., Geh. Reg. -Rath) : Der Kampf um den ostasiatischen Handel. Vortrag, gehalten in der Abtheilung Berlin Charlottenburg der Deutschen Kolonial Gesellschaft. Zweite, durchgesehene und ver mehrte Auflage. Mit einer Karte, Eisenbahn- und PostDampfschiffs - Linien nach Ostasien. Zugleich Uebersicht des Kolonialbesizes der konſularischen und diplomatischen Vertretungen des Deutschen Reiches. 334 Bogen gr. 8°. geh. Mk. 1,20 . Dietrich Reimer ( Ernst Vohsen), Berlin. Karte des Njassagebietes , Ostafrika , mit Angabe der vorhandenen Missions- und Handelsstationen. 1 : 5600 000. 27 ×20,5 cm. Farbendruck. Mr. 0,40. Buchhandlung der Berliner evangelischen Missionsgesellschaft, Berlin. Kiepert, Heinrich : Politische Wandkarte von Afrika. Sechs Blätter. Maßstab 1 : 8000 000. Sechste berichtigte Auflage. Neubearbeitung von Richard Kiepert. In Umschlag Mk. 8.--. Dietrich Reimer (Ernſt Vohsen), Berlin. Kiepert, Richard, und Paul Sprigade : Karte von Ostasien. Maßstab 1 : 12 000 000. Gänzlich neu bearbeitet mit einer eingehenden, 212 Bogen starken Beschreibung von China, Korea, Japan, Siam, der britischen, der französischen, der niederländischen und portugiesischen Beſigungen mit Namenverzeichniß und Bevölkerungsziffern . Mt. 1,-. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Berlin.
37
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .)
S. S. S. S. S. S. 6.
M. M. M. M. M. M. M.
S. „ Bussard " 23/10 . Apia. (Poststation : Hofpoſtamt.) S. " Condor" 11/11 . Natal. (Poststation : Sansibar.) S. Falke" Sydney 27/10. - 10/10 . Apia 21/12. Auckland. (Poststation : Hofpostamt.) S. "Habicht" 1/10. Kamerun 18/12. Kapstadt. (Poststation : Kapstadt.) Vermessungsschiff „ Möwe “ 12/11 . Hongkong. (Poststation : Hongkong .) S. Nixe" 11/11 . Freetown 22/11 . - Victoria Kamerun . (Poststation : St. Thomé.) S. " Seeadler" 12/9 . Dar - es - Salâm. ( Poststation : Kapstadt.)
Ablösungstransport : Fahrplan: Reichspoſtdampfer des Norddeutschen Lloyd „ Preußen“ mit dem Ablösungstransport für S. M. S. Möwe" (halbe Besatzung) : Ausreise: Transportführer : a) b) Bremerhaven 1/12 . ― 3/12. Antwerpen 19/12 .
von Bremerhaven - Genua : Lieutenant zur See v. Manteuffel , von Genua - Hongkong : Kapitänlieutenant Goßhein : 13/12. Genua 14/12. - 15/12. Neapel 15/12. 5/12. Aden. Port Said 19/12.
Verkehrs-Nachrichten. Nach dem Reichspostdampfer - Fahrplan des Norddeutschen Lloyd für 1898 wird der Dampfer der Neu - Guinealinie fortan Macassar auch auf der Ausreise . regelmäßig anlaufen. Dadurch ist Gelegenheit geboten, Telegramme nach dem Schußgebiete, welche dem Dampfer bisher spätestens in Batavia zugeführt werden mußten, demselben auch noch in Macassar zugehen zu laſſen. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1 Deutsch Ostafrita.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
am 2., 16. Februar Neapel 120 abds. (deutsche Schiffe) Brindisi am 30. Jan., 27. Febr. abds. (englische Schiffe) Marseille am 10. jedes Mts . 40 nms. französische Schiffe)
Southampton am 12. Febr., 12. März 2. Deutsch- Südwestafrika. 40 ms. Keetmanshoop, Gibeon, (engl. Echiffe bis Kap. (Nach Warmbad und Uhabis stadt, dann deuticher' wöchentlich bis Kapstadt, Dampfer Leutwein") | von dort weiter alle 14Tage am 25. Jan., 25. März Hamburg auf dem Landwege .) nachts (deutsches Schiff)
3. Kamerun.
4. Togo - Gebiet (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu- Guinea .
6. Marshall - Inseln .
am 10. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe) | Liverpool am 19. Jan., 16. Febr. (englische Schiffe)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Tanga 18-19 Tage am 28., 31. Januar, Dar-es- Sal. 19-20 Tg . | 14., 25. Februar 1034 abds. Sansibar 20-21 Tage
Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds .
Lüderizbucht 22 Tage Swakopmund 26 Tage
am 11. Febr., 11. März 15 nms .
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. Jan., 25. März 720 abds .
Kamerun 24 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 17. Jan., 14. Febr. 15 nms.
Kamerun 22 Tage
am 10. jedes Mts. nachts Hamburg (deutsche Schiffe)) am 20. jedes Mts. = Liverpool am 26. Januar, (englische Schiffe) | 9., 23. Februar Marseille am 25. jedes Monats (französische Schiffe) 40 nachm . Bordeaux am 10. März, 10. Mai |(französische Schiffe) 110 vms.
Come 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 9. März, 4. Mai abds. am 13. März, 8. Mai abds.
Stephansort 45 Tage
Brindisi (über Manila)
am 13. März, 8. Mai abds .
Jaluit etwa 70 Tage
41 Tage
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 24. Januar, 7., 21. Febr. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. März, 8. Mai 1047 abds . am 7., 11. März, 26. Mai 1034 abds. am 11. März, 6. Mai 1034 abds.
-
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Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten.
Bon
Landungs hafen
Die Post ist fällig in Berlin
Landungs hafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet
Deutsch Ostafrita
Neapel ... am 27.* Januar, 10.*, 24.* Febr. Brindisi ... am 25. Jan., 20. Feb. am 16. Jan., 16. Feb. Marseille
Hamburg .. am 10.* und 25.* jedes Monats Marseille .. am 16. jedes Monats
Deutsch-Südwestafrifa
Southampton am 18. Jan. , 15. Feb.
Deutsch-Neu- Guinea .
Neapel. .. . am 5.*März, 1. Mai
Hamburg . Liverpool .
Marshall-Inseln . . .
Marseille ..
Kamerun .
am 25.*jed . Monats am 27. Januar, 24. Februar
Mitte Februar, Mitte April
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten. Schiffsbewegungen der Woermann - Linie. Lezte Nachrichten bis 28. Dezember 1897
Reise
Postdampfer nach
Don
,,Adolph Woermann " " Aline Woermann" " Anna Woermann" Antonina" . "Carl Woermann " " Eduard Bohlen" Ella Woermann" " Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen" ,,Hedwig Woermann" Jeannette Woermann " ,,Kurt Woermann " ,,Lothar Bohlen" ,,Lulu Bohlen" ,,Marie Woermann " ,,Melita Bohlen" Professor Woermann " "Thekla Bohlen"
am 25. Dezember in Accra. Hamburg Loango am 24. Dezember in Gabun. Loango Hamburg am 21. Dezember in Bissao . Sherbro Hamburg am 23. Dezember in Antwerpen. Antwerpen Lüderizbucht am 23. Dezember in Conakry. Loanda Hamburg am 14. Dezember in Las Palmas. Kongo Hamburg am 26. Dezbr. in Hamburg eingetroffen. Sherbro Hamburg am 20. Dezember in Accra. Hamburg Kotonou am 25. Dezember in Accra. Whydah Hamburg am 23. Dezember Dover passirt. Sherbro Hamburg am 11. Dezember in Loanda. Loanda Hamburg . 3. 3t. in Hamburg. • 3. 3t. in Hamburg. am 21. Dezember in Madeira. Loango Hamburg am 8. Dezember in Las Palmas. Lüderizbucht Hamburg am 22. Dezember in Las Palmas. Hamburg Lüderizbucht am 13. Dezember Dover passirt. Kotonou Hamburg am 23. Dezember in Conakry. Swakopmund Hamburg Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg-Oftafrika). Lezte Nachrichten bis 28. Dezember 1897
Reise
Reichspostdampfer
,,König“ "Herzog" ,,Kaiser" ,,Kanzler" "Bundesrath " ,,Reichstag" " Admiral" "General"
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Beschluß. Die nach Artikel 13 des Handelsgesetzbuchs erforderlichen Bekannt: machungen von Eintragungen in das Handelsregister des unterzeichneten Konsulats werden im Jahre 1898 im Deutschen Kolonialblatt, in der Wochenausgabe der Kölnischen Zeitung und in der „Gazette for Zanzibar and East Africa " erfolgen. Zanzibar, den 16. November 1897. Der Kaiserlich deutsche Konsul. In Vertretung : Freiherr v. Rechenberg . (166)
Bekanntmachung. Im hiesigen Firmenregister ist heute unter Nr. 3 die Firma Erste deutsche ostafrikanische Bierbrauerei von Wilhelm Schulk zu Dar - es - Salam und als deren Inhaber der Bierbrauereibesizer Wilhelm Schulz daselbst eingetragen worden. Dar-es- Salâm, den 27. Novbr. 1897. Der Kaiserliche Bezirksrichter . Ziegler. (163)
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Bekanntmachung. In das bei dem unterzeichneten Gericht geführte Gesellschaftsregister ist heute zufolge Verfügung vom 9. Okto= ber 1897 unter Nr. 3 die Firma Habermann & Denecke mit dem Size in Omaruru und deren Inhaber die Kaufleute Friedrich Habermann und Rudolf Denedé eingetragen worden. (174) Otyimbingwe, den 28. Oktober 1897. Kaiserliches Gericht für den Westbezirk.
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Bekanntmachung. Im hiesigen Firmenregister ist heute unter Nr. 4 die Firma "F. Günter" mit dem Size zu Dar - es - Salâm und als deren Inhaber der Schreinermeister und Bauunternehmer Franz Günter daselbst eingetragen worden . Dar-es- Salam, den 2. Dezbr . 1897. Der Kaiserliche Bezirksrichter . Ziegler. (164)
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Unsere Zeit ruft mit Notwendigkeit in immer weiteren Kreisen regste Anteilnahme an ihren Ereignissen hervor. Von dem reichhaltigen Inhalt unseres Blattes zeugt schon die Verteilung des Stoffes in folgende Rubriken: 8. Deutschtum im Auslande. Nachrich1. Politik. Eine umfangreiche Bespreten über das Leben und Treiben unsechung der Tagesfragen, wie alles rer Volksgenossen in der weiten Welt. dessen, was die Welt bewegt und 9. Aus hohen Kreisen. Nachrichten von erfüllt. den Höfen und aus den Zirkeln der 2. Handel. Interessante Fragen vom vornehmen Welt. Weltmarkte. Gesamt-Wochenübersicht des internationalen Geld- und 10. Militär und Marine. Mitteilungen über Warenmarktes. Verhältnisse u. Bewegungen der Landund Seemacht aller Staaten. 3. Schnitzel und Späne. Allerlei inter11. Länder- und Völkerkunde. essanter Kleinkram. 12. Koloniales. 4. Todesfälle . 5. Sprechsaal. Bietet eine Gelegenheit 13. Gerichtssaal , Verbrechen, Unglücksfälle. für jedermann, wichtige und anziehende Fragen vor das Forum der 14. Kunst und Litteratur. Oeffentlichkeit zu bringen. Wir bit- 15. Gesundheitspflege . Medizinisches. ten hier um die Mitarbeiterschaft 16. Soziales. 17. Kirche, Schule und Universität. aller unserer Leser. 6. Briefkasten. 18. Sport und Mode. 7. Lesefrüchte. Kleine abgeschlossene No- 19. Naturwissenschaftliches . vellen, Erzählungen, Skizzen . Hübsche 20. Humoristisches. Proben aus neuen Büchererscheinungen. 21. Anekdoten . Das „ECHO" , obwohl kein eigentlich illustriertes Blatt, ist doch auch gelegentlich mit gut reproduzierten Bildern ausgestattet, die besonders reich in seinen von Zeit zu Zeit erscheinenden Spezialnummern vertreten sind. Eine besondere, fachmännisch redigierte und illustrierte technische Abteilung
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Am 31. Januar : P. D. ,, Carl Woermann", Capt. Schütt, nach Teneriffe, Las Palmas, Sénégal, Liberia und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda. Am 10. Februar : P. D. ,, Adolph Woermann" , Capt. Jensen, nach Madeira, Lome, Lagos, Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas bis Loango. Nächste Expeditionen nach Deutsch- Südwestafrika : am 25. März und ferner am 25. jedes zweiten Monats. Alle Güter müssen am Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
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2. Februar, 16. Februar , 2. März,
von Neapel: 2. Februar, 16. Februar, 2. März,
16. März, ,, REICHSTAG", Capt. Weisskam nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, die Passage und Fracht sowie wegen Deutsche Ost -Afrika -Linie, Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil: M. Junge, Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hosbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71. 'Ausgegeben am 15. Januar 1898 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt .
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX. Jahrgang.
Nummer 3.
Berlin, 1. Februar 1898.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk 3,50 für Deutschland und Oesterreich - Ungarn, M. 3,75 für die Länder des Weltvoftvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71 , zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Geseh, betreffend die Kontrole des Reichshaushalts , des Landeshaushalts von ElsaßLothringen und des Haushalts der Schußgebiete für das Etatsjahr 1897/98 S. 49. Uebersicht über die Thätigkeit Verordnung des Kaiserlichen der Kaiserlichen Disziplinarbehörden für die Schuhgebiete im Jahre 1897 S. 50. Gouverneurs von Deutsch - Ostafrika, betreffend die Erhebung einer Häuſer- und Hüttensteuer S. 50. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betreffend Einführung eines Eingeborenen - Schiedsgerichts für die Landschaft Lungaſi S. 51. - Aufgebot des Kaiserlichen Landeshauptmanns von Deutſch- Südweſtafrika S. 52. Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika für den Monat Januar 1898 S. 53. — Nachweisung der Brutto- Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch - Ostafrika im Monat Oktober 1897 S. 53. Personalien S. 53. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 54. Deutsch - Ostafrika : Einführung einer Häuſerund Hüttensteuer . 54. Bericht über eine Reise des Hauptmanns und Kompagniechefs Matting S. 55. Trockenheit in Ostafrika S. 57. Kamerun : Bericht über die im Südbezirk des Schußgebietes von Kamerun gangbaren Handelsartikel S. 57. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 60. Telegraphen- und TelephonAus fremden Kolonien : Eisenbahn in Sierra Leone S. 61. Bestimmungen verbindung im Kongostaat S. 61. Kongostaat S. 62. — Amatongaland und Zululand S. 63. über Zulassung ausländischer Aerzte in der Kapkolonie S. 63. Weinerzeugung in den britisch - auſtraliſchen Kolonien im Jahre 1895/96 S. 63. Verschiedene Mittheilungen : Neue Karte von Kaiser Wilhelmsland 6. 64. Frequenz des Seminars für orientalische Sprachen zu Berlin S. 64. Geweihausstellung in Berlin S. 64. - Jahresbericht der Handelskammer zu Hamburg S. 64. Beschleunigtere Fahrten der Woermann - Linie S. 65. - Litteratur S. 65. Litteratur-Verzeichniß S. 65. -- Schiffsbewegungen S. 66. — Verkehrs -Nachrichten 6.66. - Anzeigen.
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Hierzu als Beilage : Jahresbericht über die Entwickelung der Schußgebiete im Jahre 1896/97.
Amtlicher
Theil.
Geseke; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge. Gesetz, betreffend die Kontrole des Reichshaushalts , des Landeshaushalts von Elſaß - Lothringen und des Haushalts der Schußgebiete für das Etatsjahr 1897/98. Vom 22. Januar 1898. Wir Wi ir lhelm , von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser , König von Preußen 2c., verordnen im Namen des Reichs , nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstages , was folgt : Die Kontrole des gesammten Reichshaushalts, des Landeshaushalts von Elsaß- Lothringen und des Haushalts der Schußgebiete in Afrika für das Etatsjahr 1897/98 wird von der preußischen OberRechnungskammer unter der Benennung " Rechnungshof des Deutschen Reichs " nach Maßgabe der im Gesez vom 11. Februar 1875 (Reichs- Geseßblatt S. 61), betreffend die Kontrole des Reichshaushalts und des Landeshaushalts von Elsaß Lothringen für das Jahr 1874, enthaltenen Vorschriften geführt. Ebenso hat die preußische Ober- Rechnungskammer in Bezug auf die Rechnungen der Reichsbank für das Jahr 1897 die gemäß § 29 des Bankgesetzes vom 14. März 1875 (Reichs - Gesezblatt S. 177 ) dem Rechnungshofe des Deutschen Reichs obliegenden Geschäfte wahrzunehmen . Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Neues Palais , den 22. Januar 1898. (L. S.)
Wilhelm. Fürst zu Hohenlohe.
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Uebersicht über die Thätigkeit der Kaiserlichen Disziplinarbehörden für die Schutzgebiete im Jahre 1897. Bei der Kaiserlichen Disziplinarkammer für die Schußgebiete sind im Jahre 1897 zwei Disziplinarsachen eingegangen, von denen die eine durch Urtheil, lautend auf Dienstentlassung, erledigt worden, die andere für das Jahr 1898 anhängig geblieben ist. Bei dem Kaiserlichen Disziplinarhofe für die Schußgebiete ist im Jahre 1897 eine Sache anhängig geworden und durch Urtheil, lautend auf Dienstentlassung, beendet worden.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Oſtafrika, betreffend die Erhebung einer Häuſer- und Hüttensteuer.
§ 1. Für bewohnte Gebäude wird fortan, soweit der friedliche Machtbereich der Bezirksämter und Stationen reicht, eine Häuser und Hüttensteuer erhoben. § 2. Als Steuerpflichtiger im Sinne dieser Verordnung ist der jeweilige Haus oder Hüttenbesizer anzusehen. $ 3. Die Steuer wird festgesezt und erhoben durch die Bezirksämter, Bezirksnebenämter und die Innenstationen. $ 4. Zum Zwecke der Besteuerung sind zu unterscheiden : I. Klasse: Steinhäuser nach Europäer-, Inder- oder Araberart : a) in städtischen Ortschaften, b) in ländlichen Ortschaften ; II. Klasse: Häuser und Hütten nach Eingeborenenart :
1
a) in städtischen Ortschaften, b) in ländlichen Ortschaften. Die Ortschaften, welche als städtische anzusehen sind, werden in der Ausführungsinstruktion dieser Verordnung namentlich aufgezählt. Alle übrigen gelten als ländliche. § 5. Bei der Klasse 1a wird zur Besteuerung der Miethswerth zu Grunde gelegt. Es sollen 5 pCt. des ermittelten Miethswerthes , nie aber mehr als 100 Rupien pro Jahr als Steuer zur Erhebung_ge= langen. Bei Klasse Ib werden drei Stufen gebildet, und wird für die der ersten Stufe zugetheilten Häuser 30 Rupien, der zweiten 20 Rupien, der dritten 10 Rupien als jährliche Steuer erhoben.
$ 6. Bei der Klasse IIa werden zwei Stufen gebildet, und gelangen für die erste Stufe 12, für die zweite 6 Rupien als jährliche Steuer zur Erhebung. Bei der Klasse Ilb werden pro Hütte jährlich 3 Rupien Steuer erhoben. $ 7. Bei Klasje Ia und Ila werden, falls das Gebäude auf fiskalischem Grundstücke steht, 50 pCt. der Stener ad §§ 5 und 6 derselben zugeschlagen.
$ 8. Bei jedem Bezirksamte, Bezirksnebenamte und jeder Innenstation wird eine Kommiſſion, beſtehend aus fünf Mitgliedern unter Vorsiz des lokalen Verwaltungsbeamten, gebildet zum Zwecke der Feststellung der auf den Miethswerth zu basirenden Höhe der Steuer bezw. der Klasseneintheilung. Bei einfachen Verhältnissen wird auf den Innenstationen von der Bildung der Kommission abs gesehen, und entscheidet der Stationschef unter Zuziehung des Wali, Jumben c. über Festsetzung der Steuer allein. $ 9. Gegen die Entscheidung der Kommission bezw . des Stationschefs ist durch Vermittelung dieser Beschwerde an das Gouvernement zulässig. Dieselbe ist einzulegen binnen einer Frist von vier Wochen nach Erhalt des Steuerzettels oder der öffentlichen Auslegung der Steuerliste oder der mündlichen Mittheilung über die Höhe der Steuer. Die Entscheidung des Gouvernements als Beschwerdeinstanz ist endgültig.
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§ 10. Die Steuer gelangt halbjährlich am 1. Oktober und 1. April zur Erhebung . Jedoch kann au Grund der vorliegenden örtlichen Verhältnisse die Steuerbehörde monatliche oder vierteljährliche Erhebung anordnen. Die Veranlagung erfolgt vom 1. April zum 1. April.
§ 11. Bei der II. Klasse kann die Steuer in natura geleistet werden.
Als Naturalleistung sind zu-
gelassen Delfrüchte : Erdnüsse, Kokosnüsse, Sesam 2c. und Arbeitsleistung . Auf den Innenstationen können auch zur Verpflegung der Besaßung und der durchziehenden Karawanen verwendbare Getreidearten als Naturalleistung nach Ermessen des Stationschefs angenommen werden. Die Preise für die Delfrüchte 2c. sezt die lokale Verwaltungsbehörde fest. Den Werth des Arbeitstages seßt ebenfalls die lokale Verwaltungsbehörde fest. Hierbei darf der Werth der Frauenarbeit nur mit der Hälfte der Männerarbeit in Ansaß gebracht werden. Die halbjährliche Steuer kann nur in einer Reihe von Tagen ohne Unterbrechung abgearbeitet werden § 12. Als Naturalleistung abzuliefernde Delfrüchte und Getreide hat die lokale Verwaltungsbehörde in Empfang zu nehmen, zu verwerthen und bei der zuständigen Kasse zu verrechnen.
§ 13. Die als Steuerleistung angebotenen Arbeitskräfte verwendet die lokale Verwaltungsbehörde nach ihrem Ermessen im Interesse ihres Bezirks, in erster Linie zum Wegebau.
§ 14. Von den eingehenden Steuerbeträgen erhalten die lokalen Verwaltungsbehörden an der Küste zur Vereinnahmung in die Kommunalkaſſe des Bezirks 50 pCt. Die besonderen Kosten der Steuerberanlagung und Erhebung sind jedoch aus diesem Steuerantheile der Kommunalkasse vorab zu bestreiten. Die bisher erhobenen kommunalen Gebäudesteuern gelangen mit dem Inkrafttreten dieser Verordnung in Fortfall . § 15 . Bei Nichtentrichtung der Steuer hat die lokale Verwaltungsbehörde dieselbe zwangsweise beizutreiben. Hierbei ist Zwangsarbeit zulässig. § 16. Diese Verordnung tritt mit dem 1. April 1898 in Kraft. Dar- es - Salâm , den 1. November 1897. Der Kaiserliche Gouverneur.
(L. S.)
(gez .) Liebert.
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betreffend Einführung eines Eingeborenen - Schiedsgerichts für die Landſchaft Lungafi. Auf Grund des § 1 des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete, wird verordnet, was folgt:
§ 1. Es wird ein Eingeborenen - Schiedsgericht eingerichtet für die Landschaft Lungaſi. Der Zuständigfeit des Schiedsgerichts unterliegen die sämmtlichen Ortschaften der Landschaft Lungaji mit Ausnahme der Ortschaften Dogobait und Dogushum, soweit leßtere dem Häuptling Tet untersteht. Der Zuständigkeit unterliegen ferner die in der Landschaft befindlichen Dualla - Niederlassungen, lettere nach Maßgabe der Bestimmungen in § 4. § 2. Streitigkeiten zwischen den Eingeborenen dieser Dörfer sind durch den eingeborenen Häuptling des Beklagten zu erledigen, wenn in bürgerlichen Streitsachen der Werth des Streitgegenstandes 100 Mark (5 Kru) nicht überschreitet und in Straffachen der Gegenstand der Urtheilsfindung eine That bildet, deren Ahndung keine höhere Strafe als 300 Mark oder sechs Monate Gefängniß erfordert. § 3. Gegen die Entscheidungen der Häuptlinge ist Berufung an das Eingeborenen - Schiedsgericht zulässig. Dasselbe ist als erstinstanzliches Gericht zuständig für diejenigen Civil- und Strafprozesse, welche nicht zur Zuständigkeit der Häuptlinge gehören. Das Verbrechen des Mordes und des Todtschlags bleibt jedoch der Jurisdiktion des Schiedsgerichts entzogen. Auch ist dasselbe nicht befugt, auf Todesstrafe sowie auf eine Freiheitsstrafe von mehr als zwei Jahren zu erkennen.
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$ 4. Streitigkeiten zwischen den Eingeborenen und den im Geltungsbereich dieser Verordnung ansässigen Angehörigen des Duallastammes sind der Rechtsprechung der Häuptlinge entzogen. Sie fallen, auch wenn der Gegenstand des Streitwerthes in Civilsachen oder der Urtheilsfindung in Straffachen das in § 2 bezeichnete Maß nicht überschreitet, unter die Zuständigkeit des Eingeborenen - Schiedsgerichts. Ein Dualla soll daher auch stets Mitglied des Schiedsgerichts sein. § 5. Für die Rechtsprechung des Schiedsgerichts sind die an Ort und Stelle in Uebung stehenden Gebräuche und Gewohnheiten maßgebend . $ 6. Die Mitglieder des Eingeborenen - Schiedsgerichts sowie deren Stellvertreter werden durch den Kaiserlichen Gouverneur ernannt. Die Ernennung ist jederzeit widerruflich. $ 7. Das Schiedsgericht ernennt einen Vorsitzenden, welcher die Verhandlungen zu leiten, sowie einen Sekretär, welcher über jeden Streitfall ein Protokoll zu führen hat. Das Protokoll, welches das Datum des Sizungstages, die Namen der Richter und der Parteien, den Gegenstand und Grund des Rechtsstreits ſowie die erlassene Entscheidung enthalten muß, ist von dem Vorſizenden und dem Protokollführer zu unterschreiben. Die Protokolle eines Jahres sind chronologisch zu einem Aktenstücke zu vereinigen und können von dem Gouverneur und deſſen Stellvertreter jederzeit eingesehen werden. Auch steht dem Gouverneur und deſſen Stellvertreter jederzeit frei, den Sizungen des Eingeborenen - Schiedsgerichts beizuwohnen. 8. Gegen die Entscheidungen des Schiedsgerichts ist Berufung an den Kaiserlichen Gouverneur oder dessen Stellvertreter zulässig. Dieſelbe muß binnen 14 Tagen nach Verkündung der Entscheidung ſchriftlich oder mündlich beim Gouvernementssekretär eingelegt werden.
§ 9. Die der Kompetenz des Eingeborenen - Schiedsgerichts nicht unterworfenen Straffachen sind der Jurisdiktion des Kaiserlichen Gouverneurs beziehungsweiſe deſſen Stellvertreters vorbehalten. Kamerun, den 20. November 1897. Der Kaiserliche Gouverneur.
(L. S.)
(gez.) v. Buttkamer.
Aufgebot des Kaiserlichen Landeshauptmanns von Deutſch - Südwestafrika. Auf Grund der Kaiserlichen Verordnung, betreffend das Bergwesen im südwestafrikaniſchen Schußgebiete, vom 6. September 1892 wird folgendes Aufgebot von Amts wegen erlassen : Diejenigen Personen, welche in den Gebieten des früheren Stammes der Jan Jonker - Hottentotten , in allen anderen südlich des Swakopflusses gelegenen und in den bisherigen Aufgebotsverfahren nicht berücksichtigten Gebieten, ferner nördlich des Swakopfluſſes in dem Stammesgebiete der Hereros und in den westlich davon liegenden Hottentottengebieten, insonderheit in den Gebietstheilen der Zwartbooi-Hottentotten und der Hottentotten von Zeßfontein vor dem Erlaß der Verfügung des Kaiserlichen Kommissars vom 19. April 1886 bezw . vom 1. April 1890 auf die Aufsuchung und Gewinnung von Mineralien der im § 1 der Verordnung vom 15. August 1889 bezeichneten Art bezügliche Gerechtsame rechtsgültig erworben zu haben glauben, werden aufgefordert, diese Gerechtsame spätestens bis zum 1. Juli 1898, vormittags 9 Uhr, bei der Kaiserlichen Bergbehörde des südwestafrikanischen Schußgebietes in Windhoek anzumelden. Die Versäumung der Anmeldung hat den Verlust der Gerechtsame zur Folge. Anmeldende, welche nicht in dem Schußgebiete ihren Wohnsitz oder Aufenthaltsort haben, müssen für das Verfahren einen im Schußgebiete sich aufhaltenden Vertreter bestellen und der Bergbehörde namhaft machen. Windhoek , den 1. Februar 1898.
Der stellvertretende Kaiserliche Landeshauptmann. (L. S.)
(gez.) v . Lindequist , Regierungsrath.
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Der amtliche Gouvernementskurs in Deutsch - Ostafrika ist für den Monat Januar d . Is . auf 1,3325 Mark = eine Rupie festgesezt worden. Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutschOftafrika im Monat Oktober 1897. (Eine Rupie zum Kurse von 1,37 Mk.)
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8837 6731 10449 13160 7813 3855
33 56 55 57 47 25
29 13 19 45 53 26
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83122 02
113669 38
1233 Mt. 651 Mk. 252 Mk. 08 Pf. 59 Pf. 99 Pf. - 396 229 ME. - -Pf. Oktober 1897 betrug 289 747 Rup . Oktober 1897 betrug 533 839 Rup. = 730 025 Mt. -- Pf.
Personalien. Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. D. vom 11. Januar 1898. Dr. Fülleborn, Assistenzarzt 2. Klaſſe, zum überzähligen Assistenzarzt 1. Klasse mit Patent vom 28. Dezember 1897 befördert. A. K. D. vom 13. Januar 1898. Johannes , Ramsay , Hauptleute und Kompagniechefs , Zupiga , Stabsarzt, auf weitere drei Jahre der Schußtruppe zugetheilt. A. K. O. vom 20. Januar 1898. Frhr. v. Reißenstein , bisher Sekondlieutenant à la suite des Königlich Bayerischen 20. InfanterieRegiments, mit dem 26. Januar 1898 in der Schußtruppe als Sekondlieutenant mit Patent vom 1. März 1891 angestellt. A. K. O. vom 22. Januar 1898. Mergler, bisher Hauptmann und Kompagniechef vom Königlich Bayerischen 12. Infanterie-Regiment , mit dem 26. Januar 1898 in der Schußtruppe als Hauptmann und Kompagniechef mit Patent vom 2. Juli 1873 angestellt.
Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. D. vom 13. Januar 1898. v. Sack , Hauptmann , unter Belaſſung à la suite der Schußtruppe, auf ein weiteres Jahr beurlaubt. v. Bonin , Sekondlieutenant, unter Stellung à la suite der Schußtruppe, auf ein Jahr beurlaubt . Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst Offizieren und Unteroffizieren folgende Auszeichnungen zu verleihen : den Rothen Adler- Orden 4. Klasse mit Schwertern : Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika ;
geruht,
den nachbenannten
dem Premierlieutenant Engelhardt von der
den Rothen Adler - Orden 4. Klasse: dem Hauptmann Fischer à la suite der Schußtruppe für DeutschOstafrika und kommandirt zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt ; den Königlichen Kronen- Orden 4. Klasse mit Schwertern : dem Premierlieutenant Merker , dem Sekondlieutenant Grafen Fugger v. Glött von der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika ; das Militär - Ehrenzeichen 2. Klasse : dem Sergeanten Rudat von der Schußtruppe für Südweſtafrika, dem Unteroffizier der Reserve Walter, früher in der Schußtruppe für Südwestafrika.
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Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Offizieren die Genehmigung zur Anlegung der ihnen von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Sachsen-Weimar - Eisenach verliehenen Orden zu ertheilen, und zwar: des Komthurkreuzes des Großherzoglich Sächsischen Ordens der Wachsamkeit oder vom Weißen Falken mit Schwertern: dem Major Leutwein , Kaiserlichen Landeshauptmann und Kommandeur der Schußtruppe für Südwestafrika; des Ritterkreuzes 2. Klasse desselben Ordens mit Schwertern : dem Sekondlieutenant Volkmann von der Schußtruppe für Südwestafrika. Seine Majestät der Kaiser und König haben den nachbenannten farbigen Angehörigen der Polizeitruppe des Togogebietes Auszeichnungen zu verleihen geruht, und zwar : die Krieger = Verdienst Medaille 2. Klasse in Gold : dem Sergeanten Issa , dem Unteroffizier Mama und dem Gefreiten Alamagani ; die Krieger
Verdienst - Medaille 2. Klasse :
dem Unteroffizier Felli , den Soldaten Belo - Jesha , Ayabada , Coanu , Quoma , Alusana, Mama V., Fabemy , Akadelle , Badamassi - Jesha , Ocke, Olavi , Otjo I., Mary , Dovi , Chili I., Otjo Bada , Aigue , Andessu , Thomau , Ali Heri , Isoho , Alisherki , Mussa , Nubia, Mohama, Dámbaba , Kobia , Naqua , Koffi , dem Gefreiten Abudu Danja , dem Unteroffizier Batierma , dem Sergeanten Nommo , dem Dolmetscher und Clerk Ogoe, dem erſten Lazarethgehülfen Victorino Pinto da Silveira , den Trägeraufsehern Dogba und Mensa und dem Dolmetscher Tom. Dem Ober-Grenzkontroleur K. Schmidt in Windhoek ist für die Dauer seiner amtlichen Thätigkeit im Schußgebiete der Titel Zolldirektor verliehen worden.
Nichtamtlicher Theil.
Personal-Nachrichten. Kamerun. Der Direktor des botanischen Gartens in Victoria, Dr. Preuß, ist Mitte Dezember dort vom Urlaub wieder eingetroffen.
Südwestafrika. Der zur Unterstüßung des Postvorstehers in Windhoek entsandte Postsekretär Diers ist nach Swakopmund abgereist.
Der Geheime expedirende Sekretär in der Kalfulatur der Kolonial Abtheilung, Pahl , hat die Ausreise nach dem Schußgebiete angetreten. Gleichzeitig ist der für die Stelle eines Materialienverwalters bestimmte Zahlmeiſteraſpirant Gruschke nach Südwestafrika abgereist. Marshall Inseln. Der Kanzlist beim Generalkonsulat in Sydney Kaiser ist an Stelle des wegen Krankheit abgereiften Aufsichtsbeamten in Nauru Jung dahin entsandt worden.
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Duellenangabe gestattet.) Deutsch-Butafrika. Einführung einer Häuſer- und Hüttensteuer. Das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch Ostafrika hat den Bezirksämtern für die Ausführung , der Verordnung, betreffend die Erhebung einer Häuser und Hüttensteuer folgende Weisungen zugehen lassen : Bei der Durchführung der Verordnung ist be= sonders in den Innenbezirken die äußerste Vorsicht anzuwenden. Da, wo die Verhältnisse so liegen, daß die lokale Verwaltungsbehörde eine Durchführung der
Verordnung ohne Aufbietung von Machtmitteln oder Anwendung von Gewalt nicht für möglich hält, ist von der Steuerbeitreibung ganz Abstand zu nehmen, hingegen ist gegen vereinzelte säumige Steuerpflichtige in den die Steuer sonst entrichtenden Gegen= den auf Grund des § 15 der Verordnung strengstens vorzugehen. Es tommt nicht so sehr darauf an, auf Grund der Verordnung von vornherein große Einkünfte für Staat und Kommune zu erzielen, als vielmehr darauf, die Bewohner der Kolonie allmählich zu guten
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Steuerzahlern zu erziehen, die gern anerkennen, welche Segnungen ihnen die deutsche Verwaltung bringt, und daher es auch für durchaus gerechtfertigt halten, daß die Regierung zur Bestreitung der Verwaltungskosten Steuern in mäßigem Umfange erhebt. Daneben soll mit der Verordnung dadurch, daß als Naturalleistung Delfrüchte auch in den Küstenbezirken zugelassen laſſen sind, erreicht werden, daß dem Anbau solcher Delfrüchte seitens der Eingeborenen mehr Sorgfalt und Arbeitskraft zugewendet wird. Die Flächen, auf denen mit Erfolg in Gegenden, deren Verbindung mit der Küste noch den Transport zur Ausfuhr möglich erscheinen läßt, Delfrüchte angebaut werden können, sind noch sehr umfangreiche. Um den Anbau von Delfrüchten in guter Qualität zu befördern, wird jeitens des Kaiserlichen Gouvernements den Bezirtsund Bezirksnebenämtern auf Antrag Saat zur unentgeltlichen Vertheilung zur Verfügung gestellt werden. Um die Ablieferung von Delfrüchten in geringeren Quantitäten, deren Verwerthung verhält nißmäßig große Mühe verursachen würde, thunlichst zu vermeiden, ist durch Vermittelung der Jumben darauf hinzuwirken , daß seitens der Bewohner eines Bezirks zur Naturalleistung die gleiche Delfrucht angebaut wird und daß die Jumben alsdann die Naturalleistung der ganzen Gemeinde einſammeln und auf einmal der zuständigen Lokalbehörde übermitteln.
Die Jumben c. sind im weitesten Umfange zum Steuergeschäft heranzuziehen. Um denselben für ihre Mühewaltung eine Entschädigung zuzuwenden, wird gestattet , ihnen bis zu 5 pCt. der abgelieferten Steuern in Baar oder Natura als Vergütung zu überweisen. Diese 5 pCt. sind als besondere Kosten der Steuerhebung nach § 14 der Verordnung aus dem Steuerantheile der Kommunalkaſſe vorab zu bestreiten. Ich nehme an, daß die Bildung der Kommission nach 8 der Verordnung und die Vornahme der Steuereinschätzung auf Schwierigkeiten nicht stoßen wird, da für die Kommission eine genügende Anzahl befähigter Personen in den Bezirken vorhanden sein wird. Beamte sind außer dem den Vorsiz führenden lokalen Verwaltungsbeamten thunlichst in die Kommission nicht mit hineinzunehmen. Darüber, welche Ortschaften des Bezirks als städtische anzusehen sind ($ 4 der Verordnung), erwarte ich behufs endgültiger Feststellung und namentlicher Aufzählung derselben in einer Ergänzung dieser Ausführungsinstruktion umgehenden Bericht. Bis zur endgültigen Entschei dung dieses Punktes ist der erstmaligen Steuereinschätzung der dortseitige Vorschlag zu Grunde zu legen. Zu § 6 der Verordnung ist zu bemerken, daß es jich empfiehlt , für die einfachen Verhältnisse des Binnenlandes die Hüttensteuer der Klaſſe IIb in eine Kopfsteuer umzusetzen und zwar folgendermaßen : Es ist anzunehmen, daß eine Normalhütte von vier Steuerpflichtigen bewohnt wird, demnach pro Kopf
3/4 Rupien Steuer zu zahlen ist. Um die Zahl der Steuerpflichtigen einer Ortschaft festzustellen, ist daher die Anzahl der bewohnten Hütten mit vier zu ver= vielfältigen. Alsdann ist durch Vermittelung des Jumben der auf die Ortschaft entfallende Steuerbetrag als eine Gesammtleistung zu erheben. Ueber die in Geld und die als Naturalabgaben eingehenden Steuern ist je eine gesonderte Vierteljahrsliste zu führen. Aus der Liste der Naturalabgaben hat auch hervorzugehen, in welcher Weise die Naturalabgaben verwerthet worden sind . Diese Liſten sind vierteljährlich abzuschließen und mit der Bescheinigung zu versehen, daß nicht mehr und nicht weniger als die vorverzeichneten Beträge auf Grund der Verordnung, betreffend die Erhebung einer Häuſerund Hüttensteuer als Steuerbeträge zu vereinnahmen. waren. Die vierteljährlich abgeschlossenen Listen sind der Finanzverwaltung des Gouvernements einzureichen. Den Listen ist ein summarischer Bericht darüber anzufügen, was an Arbeit als Naturalleistung gethan wurde. Nach § 11 wird der Werth eines Arbeitstages durch die lokale Verwaltungsbehörde (Bezirksamtmann, Stationschef) festgesezt. Es wird jedoch hierdurch bestimmt, daß als Marimal- Gegenwerth der Arbeitstag eines erwachsenen Mannes mit 16 Peſas, einer Frau oder eines Unerwachsenen mit 8 Pesas und als Minimal Gegenwerth desgleichen 8 und 4 Pesas anzurechnen ist . Im Allgemeinen soll, um die Männer, welche bei vielen Stämmen noch jede Arbeit für unter ihrer Würde halten, zur Arbeit zu erziehen, nur Männerarbeit als Steuerleistung zugelassen werden. Sind Plantagen in der Nähe, so kann denselben die als Steuer angebotene Arbeitskraft gegen Baarzahlung der Steuer auf Antrag überwiesen werden. Wo bisher schon von den Innenstationen, zum
Beispiel zum Wegebau , an Arbeitsleistung mehr verlangt wurde, als nach dieser Verordnung als Steuer vorgeschrieben ist, kann es bei dem Bestehenden sein Bewenden behalten, es ist aber neben dieser Leistung auf Grund der Verordnung Weiteres nicht zu verlangen.
Bericht über eine Reise des Hauptmanns und Kompagniechefs Matting. Der Hauptmann und Kompagniechef in der ost= afrikaniſchen Schußtruppe zu Mpapua , Matting , hat im Oktober v. Js . eine Bereifung der Landschaften Usandaui, Mangati, Ufiome, Iringa, Burungi und eines Theiles von Ugogo vorgenommen. Seinem Reiseberichte vom November 1897 entnehmen wir Folgendes : An der Straße durch Ujandaui fand ich die Eingeborenen durchaus friedlich und zutraulich, was wohl in der Hauptsache zwei einflußreichen Wanyamwesijumben, Towera und Mtoro , zuzuschreiben ist, die sich an derselben angesiedelt haben. Die Gegend ist nicht unfruchtbar und besonders in ihrem
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ersten Theile gut angebaut und bevölkert, doch sieht ſie jezt allerdings, da sie an dem Mangel ständiger Gewässer leidet, ziemlich grau und vertrocknet aus, ebenſo ſind die Trinkwasserverhältnisse, meiſt in Gruben gesammeltes Grundwasser, wenig günſtige. Kleinviehzucht scheint außerordentlich stark betrieben zu werden, was ich außer aus einigen Herden, die ich am Wege sah, daraus schließe, daß ich an einzelnen Tagen bis zu zwölf Ziegen an Geschenken bekam. Was ich an Rindern gesehen , war das allgemein verbreitete Buckelrind, aber von außerordentlich starkem Schlage. Einen angenehmen Kontrast zu der Trockenheit in Ufandaui bildet nach Ueberschreiten der Mgolombo- | (Mongolombo-) Berge, der Grenze zwiſchen Usandaui und Frangi, am 9. Oktober der Blick in das Thal des Bubu- und Kondoafluſſes, die beide hierselbst jezt hinreichend gutes und klares Wasser führen, das, obgleich der Boden an sich hier fraglos weniger fruchtbar ist als die Bubuniederung bei Kilimatinde, dennoch seinen wohlthätigen Einfluß auf die nähere Umgebung in augenscheinlicher Weise geltend macht. Besonders auffällig waren weite, mit schönen, weichen und aromatiſchen Gräfern bestandene Weideflächen, die, wenn auch ab und zu stark mit Buſch verseßt, unwillkürlich an unsere heimischen Wiesen gelände erinnerten. Stundenlang durch wohl angebaute und reich bevölkerte Niederungen marschirend, | erreichte ich gegen Mittag Kondoa, den Siz des Wali Mohamed bin Omar, bei welchem die ganze Expedition sehr aufmerksame und gastfreie Aufnahme fand. Das Land Mangati selbst, in seiner ganzen Länge von dem hier waſſerreichen Bubu durchflossen, macht den Eindruck großer Fruchtbarkeit und ist auffallend wildreich. Ich habe an einem Tage Herden von Antilopen, Giraffen, Zebras, Straußen, Wildschweinen, unendlich viele Perl- und Steppenhühner und wenigstens frische Spuren vom Rhinoceros (faru) gesehen. Die Ufer des Bubu, zum Theil dicht mit Phönixpalmen (ukindu) bestanden, bieten ein im Gegensatz zu der sonstigen Trockenheit hier direkt entzückendes Bild. Freilich sind gerade die frucht barsten Niederungsgelände von den Eingeborenen selbst nicht bewohnt, wohl ein Zeichen , daß sie infolge Ueberschwemmungen des Bubu während der Regenzeit, der selbst jeßt weite Sumpfstrecken bildet, zu ungesund sind . Im ganzen Lande Ufiome fand ich seitens der Bevölkerung eine vertrauensvolle, geradezu herzliche Aufnahme, und machte besonders der Sultan Hanota von Klein Ufiome, ein junger, intelligenter Neger, nebenbei bemerkt mit auffallend jüdischem Gesichtstypus, einen durchaus guten, energischen Eindruck, während in Groß -Ufiome, dessen Sultan Uhu zwar wohlgesinnt, aber ziemlich alt und theilnahmlos erscheint, sich in der Hauptsache wohl der Einfluß der vor einiger Zeit erfolgten Niederlaſſung eines deutſchen Händlers günstig bemerkbar macht. Landschaftlich zeichnen sich sowohl Klein wie Groß-Ufiome durch gute Bebauung
und besonders ersteres infolge des wasserreichen Bassodasees, an deſſen mit Schilf bewachsenen Ufern man sich wieder völlig auf einen heimischen Wiesengrund versezt glauben konnte, durch Fruchtbarkeit aus. Als besonders auffallende Erscheinung möchte ich in Klein-Ufiome noch die Anpflanzung von zum Theil sogar mit Stüßen versehenen Bäumen sowie schwache Versuche von Dornhecken zwischen den einzelnen Grundstücken hervorheben. Der Mangati und Ufiome trennende niedere Höhenzug ist größtentheils mit schönem brauchbaren Nugholz bestanden, während das Gebirge zwischen Klein- und Groß-Ufiome, obgleich von verschiedenen kleinen Wasserläufen durchzogen, nur in den höheren Regionen nußbare starke Hölzer aufweist. Es ist dies auch hier scheinbar eine Folge der unseligen Steppenbrände, die in den niedrigen Geländen, obe gleich dieselben sich zu Anforstungen jedenfalls sehr gut eigneten, eine kräftige Entwickelung des BaumAußerordentlich wuchses nicht aufkommen lassen. schöner, kräftiger Baumwuchs findet sich sodann wieder im östlichen Theile von Groß-Ufiome, der waſſerreichen Ebene von Kalite. In dem mir bekannt gewordenen Theile des Landes Frangi wechseln weite Gras- und Dornebenen mit niedrigen, meist nur schwach bewaldeten Höhenzügen ab, die nach Südwest, an der Grenze zwiſchen Frangi und Uasi, wohl ihre größte Höhe, etwa 400 m relativ, erreichen. Die Ebene ist jezt fast völlig trocken, da ſie aber während der Regenzeiten, wie viele trockene, zum Theil steil ausgerissene Bachläufe schließen lassen, genügendes Wasser erhält, ziemlich fruchtbar, gut bevölkert und angebaut. Vieh habe ich sehr wenig gesehen, doch war es wohl meist in den Bergen versteckt. Einen besonders fruchtbaren Eindruck machte die Landschaft Haupi, ein wohl 200 m über der Konduziebene gelegenes Hochplateau mit einem kleinen See und weiten, saftigen Grasflächen. Für die Intelligenz der Bewohner zeugten primitive Dammbauten zur Ablenkung des Hochwassers in der Regenzeit, während in dem weniger fruchtbaren Kulamba mich deutliche Spuren von Düngung der Felder mit Vichdung überraschten, die ich bisher noch auf keiner meiner Reijen gefunden. Der Charakter der Landschaft Burungi entspricht durchaus dem über Jrangi Gesagten. Der Boden ist nicht unfruchtbar, doch fehlt es in der jeßigen Periode überall an Wasser ; wo solches einigermaßen vorhanden ist, macht sich dies in der Vegetation ſofort angenehm bemerkbar. Bezüglich Bebauung und wohl auch Dichtigkeit der Bevölkerung scheint Burungi, wenigstens südlich von Kwa Damaſſi, hinter Frangi zurückzustehen. Der auf meinem weiteren Rückmarsche durchschrittene Theil von Ugogo, besonders die Landschaften Tisso, Nayo und der nördliche, höher gelegene Theil von Kwa Nyagallo ſind, da sie einiges ständige Wasser besigen, fruchtbarer und auch beſſer
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angebaut als die direkte Mpapuaebene und besonders die Marenga mkali. Die Höhen sind zwar zum Theil bewaldet, aber doch nur mit geringwerthigem, niedrigem und verkrüppeltem Holze, da sie zu felsig und steinig, auch der vorhandene Boden zu hart und unfruchtbar ist.
Trockenheit in Oſtafrika. Aus Ostafrika wird berichtet, daß der Regen mangel sich fast überall bemerkbar macht, und daß die kleine Regenzeit an der ganzen Küste fast völlig ausgefallen ist. Der Stand der Kulturen an allen Küstenorten wird demnach in diesem Jahre ein wenig günſtiger ſein. Am schlimmsten macht sich die Trocken heit in Mohorro fühlbar, wo Land für etwa 800 000 Tabakpflanzen vorbereitet war und wo infolge der Trockenheit nur 180 000 ausgepflanzt werden konnten.
Kamerun. Bericht über die im Südbezirk des Schuhgebietes von Kamerun gangbaren Handelsartikel.
Rum, Genever, Spiritus , Liköre 2c . in Flaschen und Gebinden und sonstige Getränke. Der im Südbezirk in den Handel gebrachte Rum und Genever ist deutsches Fabrikat. An der Beach wird wenig Rum verkauft, infolge Einflusses der Missio nare. Sehr beliebt ist weißer Rum (Klein Batanga) und Anisado (Groß- Batanga und Longji). Die in Kamerun gangbaren englischen Marken : Gingerale , Gingerbeer , Limonade , Gingerwine c. find im Südbezirk nicht eingeführt. Wein und Mineralwasser werden von den Eingeborenen direkt noch nicht gekauft, doch bei Gelegenheit getrunken .
Bier wird stark begehrt von den besser gestellten Eingeborenen, doch besißt der Eingeborene noch kein Urtheil über die Qualität und weiß noch keinen Unterschied zu machen zwischen besserem Bier und dem jogenannten Tradebeer. In der Fischzeit ist Rum ein sehr begehrter Artikel. Größere Fische werden an Weiße nur gegen Baar abgelassen, in den Faktoreien auch gegen Waaren, wobei das Geschäft der Kaufmann macht. Feuerwaffen. Die handelsübliche und gern gekaufte Waffe ist das Steinschloßgewehr (Fusils und Moskets). Die deutsche Marte ist die bessere, aber auch theurere. Die billigen Gewehre kommen aus England und Belgien . Dem Eingeborenen mangelt jedoch das Verständniß über Ansehen , Stärke 2c . des Gewehres , und ist ihm jede Art gleich; eine Auswahl ist auch nicht vorhanden. Feuersteine. Verlangt werden graue bezw. schwarze ; dieselben werden auch zum Zählen beim Elfenbeinhandel verwendet . Für Feuersteine kaufen
die Karawanen im Busch ihre Lebensmittel von den Eingeborenen. Pulver und Munition. Jagdpulver wird zum eigenen Gebrauche nur von Weißen eingeführt nebst der zu Jagdzwecken gehörigen Munition. Negerpulver ist neben Gewehren ein stark begehrter Handelsartikel. Deutsches Fabrikat und handelsüblich in Fäßchen zu 212, 3, 312, 5 , 6 , 6½ , 16 und 18 Pfd . englisch. Schrot wird verhältnißmäßig wenig eingeführt. Der Hinterlandbewohner benußt als Schießmaterial in
kleine Stückchen zerschlagene Eisentöpfe, kleingehackte Bleistangen, Steine, Messing und Kupferdraht. Tabak (Blättertabak), amerikanischen Ursprungs (Kentucky), sehr stark begehrt, hauptsächlich von Weibern. Die der amerikanischen Miſſion Angehörigen müſſen ſich auch des Genuſſes des Tabaks zu enthalten suchen. Von den Männern wird der dürr getrocknete Blättertabak, nachdem er mit einem kleinen Handsteine auf einer Steinplatte oder einem größeren Steine zu Pulver verrieben, mit Vorliebe geschnupft ; start getrockneter Schnupftabak wird öfters mit etwas Rum angefeuchtet. Schnupftabaksdosen werden von den Eingeborenen nur als Geschenkartikel betrachtet ( Dash). Für andere Tabake oder Tabakfabrikate besigt der Eingeborene noch kein Verlangen ; gelegentlich wird eine geschenkte Cigarre 2c. geraucht, aber ohne jedes Verständniß für Geschmack, Güte und Werth . Salz. Das in das Schußgebiet eingeführte Salz ist deutschen Ursprungs, Salinen- und Steinsalz, sehr stark begehrter Artikel ; jedoch ist es den Eingeborenen vollständig gleich, welche Sorte. Am meiſten gehend sind 20 Kilo- Säcke, da solche eine Laſt für den Träger sind.
Reis (fremdländischen Ursprungs ) , nicht sehr beliebt und wird selten gekauft. Dient nur als Ernährungsmittel für die in den Faktoreien beschäftigten Arbeiter (Kru- und Waiboys ), während der eingeborene Arbeiter seinen Kang (Maniok) erhält und nur dann mit Reis vorlieb nimmt, wenn Landeserzeugnisse augenblicklich nicht zu haben sind . Lepteres ist jedoch nur auf die unbeschreiblich grenzenlose Faulheit der Eingeborenen zurückzuführen. Gewebe sind bis auf blue-, red- und whitebaft englische Fabrikate. Auch engliſches blue-baft tommt in den Handel. Begehrt sind im Südbezirk :
a) fertige Zeuge (Namba), wie sie Woermann & Co., Klein- Batanga, Hatton & Cookson, Wasserfall , und als Erster, der sie in den Handel gebracht, John Holt & Co., Groß- Batanga, führen ; b) seidene Tücher , als Kopfpuß für Weiber ; meistens Ursprungsland die Schweiz (Lubcke, A. & L., Plantation ) ; c) sogenannte Handkerchiefs , als Kopf- und Halstücher getragen . Fabrikort : Glasgow; d) Cama scarfs , von Weibern als Umschlagetuch , im Busch auch als Hüftentuch getragen ; e) Blue finette , sehr gangbares Gewebe .
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Gangbare Gewebe. Blue und white chek domestic, englisches Fabrikat. Die kleinkarrirten Muster mögen die Mabealeute gern zur Anfertigung von Anzügen; während die großkarrirten Muster von den Mabeaweibern als Namba Verwendung finden. Blue und yellow Makanda beliebt in Groß Batanga, während blue und white Makanda im Buli- und Mabealande gangbar sind ; lezteres Gewebe ist auch billiger. Mexikan, theurer Stoff, nur für den Beachhandel. Stripes drell , jehr theurer Stoff, nur von schwarzen Gentlemans begehrt. Frauenanzüge (Namba) hin und wieder gangbar. Die hellen Zeuge eignen sich für Padjamaanzüge für Weiße. Deutscher bester Blaudruck mit Mustern wird nicht gekauft, weil zu theuer. Die deutschen Gewebe sind pro Stück 1,50 Mark theurer, aber besser als die englischen Gewebe. Gewebesorten werden deshalb hauptsächlich aus England bezogen, weil angeblich die deutsche In dustrie die gleichen Stoffe nicht zu liefern vermag. Geschmack besigen die Eingeborenen gar nicht, Alles, was sie sehen, gefällt ihnen und möchten sie besigen. Wenn die Waare, die der Eingeborene begehrt, nicht auf Lager ist, wird eben etwas Anderes gekauft, das Geld muß er los sein ; bei Produkten muß er das nehmen, was ihm der Kaufmann als Bezahlung in Waaren giebt, sehr wenige Fälle ausgenommen. Anzüge, fertige, vornehmlich aus europäischen Stoffen, vom bessergestellten Beachbewohner begehrt, auch in weiß und Kakidrill. Die Beachbewohner fertigen die meisten Anzüge selbst, da unter ihnen sich ganz geschickte Schneider befinden; doch lohnt dem Kaufmann das Lagern von Tuchstoffen nicht, weil der Bedarf immer noch ein zu geringer ist. Hemden für Männer, sogenannte Singlets (Maco-, Merino-, Common-), einfach und ausgestattet, auf der Brust zum Knöpfen oder geschlossen ( 1 bis 2 Mark), sehr beliebt ; desgleichen Sporthemden in allen Ausstattungen, Flanell- und baumwollene lange Hemden, auch Singlets in besserer Ausführung (Halbseide zc.). Frauenkleider, fertige, sogenannte Dreß, hin und wieder begehrt ; die meisten werden auf den den Missionen angefertigt für Schulkinder und deren Angehörige. Für Strümpfe ist so gut wie gar keine Nach frage, sie werden in seltenen Fällen und auch nur von Frauen getragen. Bessere Sorten, sind von Weißen begehrte Artikel und werden sofort ausverkauft. Leibgürtel (springbelts), aus Gummi und Zeug, sehr beliebt, desgleichen baumwollene Schärpen (sash) in allen Farben. Baumwollene Decken in weiß oder gemustert (blanket) finden Absah, aber nur billige (2 bis 4 Mark). Handtücher (Hosierywaare), Bettdecken , ser tige Taschentücher in weiß und bunt, Umhänge tücher, gangbare Artikel.
Eisenwaare. Eisentöpfe von 9 bis 10 Liter Inhalt stark begehrt, gehen meistens in den Buſch ; ein Theil der Beachbewohner fertigt Töpfe aus Erde und Thon noch selbst. Matrosenmesser , Schlächtermesser (England), Haumesser (Westfalen) ; Rasirmesser für Elfenbein, ebenso Eisentöpfe ; runde und flache Eisenstangen, Vorlegeschlösser. Blechkoffer, begehrt sind die Größen für 2 , 4 und 6 Mark ; für solche zu 10 und 20 Mark keine Nachfrage. Wellblech, von besser gestellten Eingeborenen begehrt, meistens auf Bestellung bei einer Firma, ebenso begehrt Cement, Kalk, Dachpappe, Steine, Theer, Holz (fertige Bretter und Balken). Geld. Das 50 -Pfennigstück ist das gangbarste Gepräge im Südbezirk. Ein größeres Geldstück erfordert schon die Anstrengung des Gedächtnisses und Verständniß ; Geldstücke unter 0,50 Mart werden. zurückgewiesen. Der Buschmann nimmt kein Geld, nur Tauschartikel. Gold- und Silberwaaren deutschen Ursprungs. Nur Ohr- und Fingerringe begehrt. Schmucksachen. Kleine Fancyartikel, wie Armringe, Kämme, Haarpfeile, von gutem Aussehen sind begehrt. (Nachahmung Schildpatt mit falschen Perlen ) Perlen. Der größte Theil venetianische Artikel (Venedig, Filiale in Böhmen). Auch aus Bayern kommen Perlen sowie aus Frankreich. Glasperlensorten: " Ebóngölo " (Handelsbezeich nung), roth, innen weiß. „ Pipiòtes " , roth . „ PipiGlasperle : „ Rothe òtes " in roth und schwarz . Röhrchen “ , „ Blaue Röhrchen“ . Gewöhnliche weiße Glasperle stark begehrt im Busch. Gewöhnliche weiße Glasperle ; Handelsbezeichnung : „ Paterlein" 11 502 sowie " Blaue Glasperlen " F. 8. " Schwarze Rundperlen" K. 15. „ Türkisperlen " . Glasperle „ Lüstre “ in Gold und Silber (Probe ist silbern), Ursprungs-
land Frankreich. „ Olivetten " (schwarz, auch in blau und weiß). „ Olivetten “ (schwarz und blau). Falsche Korallen nicht mehr gangbar ; 1893/94 ein viel begehrt gewesener Artikel. Auch graue, weiße und schwarze Perlen sind zur Zeit stark begehrt. Glaswaaren , Porzellan , Steingut und Thonwaaren. Nur sogenanntes „ irdenes Geſchirr “ wird in den Handel gebracht, anderes nicht verlangt. Gläser, Teller, Waschbecken oder Schüsseln (basin) Bezahlung für Elfenbein. Vollständig gleich, ob bunt oder einfach ; erstere haben allerdings etwas Vorzug. Der Begriff Reinlichkeit" mangelt dem Eingeborenen vollständig. Musikinstrumente und Uhren. Harmonikas. Hausuhren werden weniger verlangt, dagegen ist Nachfrage nach billigen Taschenuhren, wobei allerdings mancher Schund auf den Markt gebracht wird. Uhrketten, imitirt, zur Zeit sehr beliebt, seidene Uhrschnüre (silk watch guards), John Holt & Co. L., Groß- Batanga, in allen Farben als Schmuck für Frauen.
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Bindfaden. Sogenanntes Fischgarn zu größeren Nezen ; Angelschnur, Fischhaken und sonstige Fischgeräthe fertigt der Eingeborene selbst. Bleistangen finden Verwendung bei größeren Mejjingdraht, weniger Kupferdraht, ein sehr beliebter Neßen, doch sehr gering ; der Eingeborene bedient Artikel, wird von den im Hinterlande wohnenden sich passender Steine. Messingkessel, Eingeborenen sehr stark gekauft ; hauptsächlich BeHaushaltungsgegenstände. gußeiſerne Töpfe, Aerte, Haumesser, Schlächtermesser, zahlung für Elfenbein. Dieser Draht wird auch als Schmuck benugt zu spiralförmigen Arm- und Fuß- | zinnerne Schüsseln, diverſe Holzschüsseln (sehr beliebt), Teller und sogenannte Kups aus bemaltem Steingut, ringen. Gangbar sind noch acht-, neun- und zehn Holzlöffel ; Messer und Gabeln sind vollständig entzöllige Messingkessel, auch Nägel mit Messingköpfen behrlich, ebenso Tisch und Stuhl ; Blechkoffer, in (Pinnen), leztere dienen zur Verzierung der Holz welchem der Reichthum des Eingeborenen ruht. theile der Gewehre. Neptins, nur die großen (Hei rathsgut) . Arm- und Beinringe aus Hohlmessing, Handwerkszeug findet sich nur bei dem im noch bedeutender Handelsartikel im Buſch (England) . | Kanubau (Mojenje) bewanderten Eingeborenen in stets brauchbarem Zustande vor und besteht dasselbe Schellen für Buschleute zum Schmuck der Weiber. auch nur aus einem kleinen Schlächtermesser, einem Kurzwaaren. Nähnadeln und Zwirn in schwarz, europäischen Beil, einer selbstgefertigten, unentbehrweiß und roth; Hosenträger für schwarze Gentlemans. lichen kleinen Art und einem Schabeisen. Taschenspiegel und viereckige mit Blech- oder HolzZündhölzer sind sehr begehrt, ganz gleich welche rahmen. Shagpfeifen (französische Marke) , self Sorte, wenn sie nur Feuer fangen. Die Buſchleute cleaner made in France, mit hornartigem Mundverwenden sie als Kaps zum Abfeuern der Gewehre . stück, ohne Deckel. Die Thonpfeife (claypipe) ist Ueber die im übrigen Schußgebiete gangbaren jedoch immer noch das begehrteste Rauchinstrument, wird berichtet : Aus Deutschland werden Waaren hauptsächlich von Frauen; ist auch kein Tabak mehr vorzugsweise bezogen : vorhanden, so wird irgend ein anderes Kraut geGewöhnliche Spirituoſen (meiſtens aus Hamburg), raucht, eventuell auch Holzkohle. Der Buschbewohner Pulver, Hüte (eine sehr billige Sorte aus Italien), zieht seine selbstgefertigte Thonpfeife der handelsLampen, Parfümerien (Offenbach), Cement, Ohrringe, üblichen vor und trennt sich schwer von ersterer. goldene ( auch Gablonz, Böhmen), Schuhe und Stiefel, Lampen. Die in den Handel gebrachten Arten Haumesser (Kuttlaſſes), Taschenmesser (billige) , die find ganz miserabel; der Eingeborene kauft dieselben, weil bessere Waare nicht vorhanden, auch für solche besseren, ebenso wie Haumesser aus stärkerem Material liefert England , Ackerhacken, gußeiserne Töpfe, das Geld nicht flüssig ist. Gute Sturmlaternen sind bessere Blechkoffer, Bürstenwaaren. beliebter Absagartikel Maaß, Kribi). ein (Karl Theils aus Deutschland , theils aus England Lederwaaren, Schuhe. Wenig begehrt ; hanwerden eingeführt : Steinschloßgewehre (auch aus delsüblich sind Halbschuhe zum Schnüren mit auf- Belgien), Salz, Schirme, Anzüge, Spiegel, Konserven, genähten oder aufgepreßten Gummisohlen; Farbe : Mehl, Bistuits, Papierwaaren, Seife und Kerzen, weiß, blau, grau ; dieselben werden von Weißen der irdenes Geschirr, namentlich bunt bemalte Teller und Bequemlichkeit halber gekauft, das Tragen derselben große Schüsseln, Becher und Krüge wie vorstehend, ist der Gesundheit nicht sehr zuträglich ; beſſere Waare Gläser, wollene Stoffe, Boote, Stahlwaaren. ist jedoch nicht vorhanden. Aus England kommen vorzugsweise : Baumwollene Petroleum sehr begehrt. Gewebe (ein geringer Theil aus Mülhausen, SchleMaschinen , Werkzeuge. Handnähmaschinen auf Bestellung ; Werkzeuge wenig und nur von Handwerkern verlangt. Starter Kupfer- und Messingwaaren.
Schirme und Hüte. Schirme gangbar ; seidene werden sogar verlangt. Hüte, für Buschleute von schwarzer Farbe, steifem Filz mit mittelbreitem Rand, in anderen Farben (braun und grau) von den Beachleuten begehrt, auch Tropenhelme und Strohhüte find gangbar, Smokingcaps, alte, nun wiederhergestellte, von Seeleuten getragene Mützen sind sehr begehrt, ebenso Jeze; Redcaps gangbar, finden im Busch auch Verwendung für Beutel, Tasche 2c. Verzehrungsgegenstände . Stockfische (Norwegen), sehr begehrter Artikel, werden dem Salzfleisch borgezogen, Sardinen und alle in Tins konservirten
Fische, jedoch nicht in Essig. Kunstbutter, sehr beliebt, auch alle genießbaren Dele und Fette, Fleischkonserven, Zucker in Tins, ebenso die in Tins verpackten besseren Biskuitſorten; das handelsübliche Biskuit wird wenig gekauft.
sien und der Schweiz), Feuersteine für die Steinschloßgewehre, Wellblech, gewöhnliche Blechkoffer, Garne zu Fischerneßen, Zwirne (lettere beiden Artikel werden auch aus Göppingen bei Augsburg bezogen ) . An sonstigen Handelswaaren wird Tabak aus
Nord -Amerika (Kentucky), Perlen aus Böhmen und Venedig , Uhren, billige (Waterbury) aus NordAmerika, Cognak, Weine, Liköre aus Frankreich eingeführt, während schließlich für die von den Eingeborenen gern getrunkenen Gingerweine und Gingerale England sorgt. Im Anschlusse hieran ist anzuführen, daß die Baumwollene Haupthandelsartikel folgende sind : Gewebe, Salz, Pulver, Steinschloßgewehre, Tabak, Rum, Genever. Die übrigen Waaren haben für den Handel durchweg im hiesigen Schußgebiete nur einen neben-
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fächlichen Werth , wie sie auch nur in geringen Mengen verbraucht werden. Hierzu sind zu zählen: Eiserne Töpfe, Blechteller, Blechlöffel. Trinkgefäße, Teller und Schüsseln von verschie dener Größe ; hauptsächlich aus gewöhnlichem, bunt bemaltem Steingut; auch billigere Porzellanwaaren dieser Art. Messer, kleinere und größere Schlachtmesser, die zu allen häuslichen Arbeiten unentbehrlich sind, weniger Taschenmesser, Acxte und Haumesser (Kuttlasse) zur Feld- und Buscharbeit. Weiße naturfarbige Normalhemden und Leibchen (Singlets), womit sich in fast allen Gegenden die Leute im Hinterlande begnügen, während leinene weiße und bunte Hemden mit und ohne Einsatz, auch billige Sporthemden von den Eingeborenen an den Küstenpläßen gerne getragen werden. Filz und Strohhüte, erstere in verschiedenen Farben, leztere nur weiß (meistens unmoderne Façons oder auch beschädigte Waare. Rothe und schwarze gestrickteKappen und Schärpen. Rothe und blaue Feze. Perlen von der kleinsten bis zur größten Sorte (nur für Weiber und Kinder). Arm- und Fußringe aus Messing oder Kupfer für beide Geschlechter. Schirme, gewöhnliche und bessere Regenschirme, die ebenfalls zum Schuß gegen die Sonne dienen, wünschen Männer wie Weiber gerne zu befißen. Ueber einen der Haupthandelsartikel, die baum= wollenen Gewebe, sind noch einige besondere Merkmale anzuführen . An der Küste selbst ist kein anderer Artikel so dem wechselnden Geschmacke und einer gewissen Mode unterworfen, wie gerade die Gewebe. Durch die große Mannigfaltigkeit, welche die englischen Fabriken bei Herstellung von Geweben infolge der Vollkommen heit ihrer Maschinen und Druckereien auf den Markt zu bringen vermochten, ist England die Hauptbezugsquelle für diesen einträglichen Handelsartikel geworden und steht darin bis jezt unerreicht da. Während der Neger an der Küste für seine Person und Weiber bei dem Ankauf von Geweben zu Bekleidungszwecken jeglicher Art sehr wählerisch ist, sind die Eingeborenen im Binnenlande sowohl in Bezug auf Muster als auch auf Güte sehr genügsam. In letterer Hinsicht haben sie gewöhnlich keine große Wahl, sondern müssen nehmen, was ihnen der Küstenmann als Zwischenhändler bringt. Der Grundsay, „für den Buschmann ist selbst das Schlechteste noch zu gut und nicht zu theuer“, gilt für den ganzen Handel mit den Stämmen des Hinterlandes, dieſem Grundsag wird von weißen und schwarzen Händlern gehuldigt so lange, bis eben die Buschleute selbst zur Küste kommen und dann durch das größere Angebot in den Küstenfaktoreien selbst wählerischer werden. Im Allgemeinen genügt es im Binnenland, wenn ein Stück Zeug die im Handel einmal festgestellte Größe hat. In den meisten Distrikten haben dieſe
Gewebestücke einen gewissen unveränderten Werth, so daß für eine bestimmte Anzahl eine Ziege oder Kuh, ein Kanu, ein Arbeiter oder Weib erworben werden kann. Der Versuch, Pfälzer Tabak in das Schuhgebiet einzuführen, ist gescheitert ; derselbe entspricht nicht dem Geschmacke der Eingeborenen und stellt sich mit Verpackung und Transportkosten gegenüber dem bei den Eingeborenen allgemein beliebten nordamerikanischen Tabak entschieden zu thener.
Aus dem Bereiche der Missionen und der Antiſklaverei - Bewegung. Missionar Härtter mit Frau und Fräulein Auguste Hörz von der Norddeutschen Missionsgesellschaft find nach Westafrika abgereist. Herr Härtter, der die zweite Auflage des Neuen Testaments in der Evhesprache durch den Druck geführt hat, geht nach Keta (Goldküſte), wo die Mittelschule unter seiner Leitung steht, Fräulein Hörz nach Ho (Togo ) an Stelle der verstorbenen Schwester Diehl. Den "1 Nachrichten aus der ostafrikanischen Mission" zufolge hat der preußische Evangelische Oberkirchenrath Herrn Pfarrer Roloff aus Polzin in Pommern nach Dar-es-Salam als Geistlichen für die dortigen evangelischen Deutschen entsandt. Pfarrer Roloff tritt an die Stelle des Missionsgeistlichen Holst , der gegen Ende v. Is . von Dar-es - Salâm zur Vertretung des Missionars Worms nach Hoffnungshöhe (Kisferawe in Uſaramo) verſegt wurde und nach der in nächster Zeit bevorstehenden Rückkehr des Herrn Worms auf seinen Posten die Station Bumbuli (in Usambara) übernehmen soll. Die im Bismarck Archipel wirkende Mission vom Heiligen Herzen Jesu entfaltet von ihrem deutschen Missionshause in Hiltrup bei Münster aus eine immer umfangreichere Thätigkeit. Die Anstalt in Hiltrup zählt bereits 120 Insassen (Lehrer, Zöglinge 2c.), während sich im Missionsgebiete selbst 44 Priester, Brüder und Schwestern befinden.
Den Berichten der Rheinischen Missionsgesellschaft “ entnehmen wir Folgendes : Unter den mancherlei Sorgen für unsere Mission, mit denen wir in das lezte Jahr eintraten, war eine der größten die wegen der Rinderpest, welche ihren furchtbaren Gang durch ganz Südafrika angetreten hatte. Nun ist das so lange Gefürchtete wirklich seit einem halben Jahre eingetreten, und die Rinderpest hat gerade im Hererolande schneller ihr Vernichtungswerk vollbracht als irgendwo sonst in Südafrika. Aber auch höchst erfreuliche Berichte sind uns in den lezten Wochen aus verschiedenen Theilen des Hererolandes zugegangen, wie die Herero, nachdem ihnen nun der
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Herr ihre Gözen, die Ochsen, genommen hat, sich in so großer Zahl und, wie es scheint, mit ganzem Herzen dem Evangelium zuwenden. Es ist eine Bewegung entstanden, und zwar nicht nur auf den Missionsstationen, sondern vielfach auch bei den Leuten im Felde, wie wir sie wohl noch nie dort erlebt haben. Selbst einer der höheren deutschen Offiziere hat uns sagen laſſen, jezt sollten wir nur für mehr Missionare sorgen, jezt sei die rechte Zeit für die Arbeit angebrochen. Wir sind allmählich zu der lleberzeugung gekommen, daß wir im Namalande es ſelbſt werden in die Hand nehmen müssen, den Landbesitz, den man den Farbigen als unveräußerliches Eigenthum übergeben will, für die Leute nußbar zu machen, das heißt, daß wir dafür sorgen müssen, die Wasserverhältnisse zu regeln, Brunnen zu bohren, Dämme anzulegen und weiter die Leute dann beim Ackerbau anzuleiten. Das ist für uns also eine ganz neue Aufgabe, für welche wir auch neue Kräfte nöthig haben, in erster Linie also einen Ingenieur, der der= gleichen Sachen gründlich versteht. Jeßt, gerade wo wir ihn nöthig haben, da kommt ganz ungesucht und ungerufen ein solcher Mann, der ganz genau für diese Dinge ausgebildet ist, der auch schon einmal in Afrika war, und fragt, ob wir ihn gebrauchen könnten. (Vergl. Kol. Bl . 1897 , S. 420 f.) Das Evangelische Miſſionsmagazin “ der Baseler Mission berichtet aus Kamerun : Bekanntlich besteht von früher her eine Baptistengemeinde , die sich schon 1889 von der Baseler Mission lossagte und sich unter Führung eines eingeborenen Predigers zu einer unabhängigen Gemeinde konstituirte und eine rege Missionsthätigkeit entfaltete, zugleich aber auch der Baseler Mission entgegenarbeitete und deren Stellung erschwerte. Sie gründete eine Anzahl Außenstationen und gewann auch eine nennenswerthe Anzahl von Anhängern, die etwa 2000 betragen mag, denen jedoch der Uebertritt zum Christenthum dadurch erleichtert wurde, daß Niemandem die Polygamie und Haussklaverei verwehrt wurde. Auch bestand für sie kein Branntweinverbot . Vom Jahre 1890 ab wurden ihnen vom deutschen Zweig der amerikanischen Baptisten in Berlin einige Missionare zu Hülfe gefandt, aber bei den Grundsäßen der freien Gemeinde, die jede missionarische Leitung ablehnte, war ein Zusammenarbeiten auf die Länge nicht möglich. Die Missionare, deren Zahl nie über drei hinausging, sahen sich deshalb genöthigt, eine neue Mission für sich zu beginnen und jene ihren eigenen Weg gehen zu lassen. laſſen . Die Arbeit der deutschen Baptistenmissionare steht noch in den Anfängen, sie wirken aber bis jest in friedlichem Einklang mit den Baslern. Die Arbeit der amerikanischen Presbyte rianer erstreckt sich auf das französische Küstengebiet des Gabun sowie auf Batanga im südlichen Kamerun. Doch haben sie ihre Thätigkeit im französischen Gebiete ziemlich eingeschränkt, seit ihnen die franzöſiſche
Regierung allerlei Schwierigkeiten auf dem Gebiete des Schulwesens bereitete. Dagegen wandten sie seit 1889 ihre Hauptkraft dem südlichen Kamerun zu und ließen sich hier in Deutsch -Batanga nieder. Sie nahmen zunächst die Küstengebiete in Angriff und gründeten hier die Arbeitsposten Ehikihiki, Efulen, Lobedorf und Groß-Batanga sowie die Station Evune an der südlichen Grenze des Schußgebietes, an der Mündung des Kampofluſſes. Die Arbeit auf diesen Küstenpläßen geschieht unter den Mabeyaſtämmen . Inzwischen ist die presbyterianische Mission aber auch landeinwärts vorgedrungen und hat im Hinterlande unter dem Fangstamm der Bule die Stationen Nkongemekak oder Efuloe ( 1893) und Ebolowoe ( 1894) angelegt. Ueber den Erfolg der Arbeit läßt sich noch nicht viel berichten, doch finden sich zahlreiche Hörer und Schüler zu den Gottesdiensten und in der Schule ein. Auch sind bereits die Evangelien übersezt und vor Kurzem gedruckt worden. Die neue Gründung hat aber auch ihre Opfer gekostet, darunter den tüchtigen und unternehmenden Dr.Good. Leider hat der lezte Jahrgang von „ Church at home and abroad " keine genaue Uebersicht über den gegenwärtigen Stand der Miſſion. Nach einer summariſchen Angabe der leßten Juninummer standen voriges Jahr 33 Missionsarbeiter ― darunter 13 ordinirte und drei Aerzte in der afrikanischen Arbeit.
Aus fremden Kolonien . Die Eisenbahn in Sierra Leone, deren Bau von England 1895 begonnen wurde, ist Man jezt auf eine Länge von 32 kin km fertig. hofft, im Juni noch weitere 16 km eröffnen zu können . Die Strecke Freetown - Songotown wäre damit vollendet . Der Bau der 0,79 m breiten Bahn kostet infolge zahlreicher erforderlicher Brückenbauten 130 000 Frcs . für einen Kilometer.
Telegraphen
und Telephonverbindung im Kongostaat.
Die Nr. 11 des Jahrganges 1897 des Bulletin officiel de l'état indépendant du Congo berichtet, daß die Telegraphen- und Telephonverbindung zwischen Boma, Matadi, Tumba und Gongolo fertiggestellt ist und daß die Linie in wenigen Monaten den Stanley - Pool gleichzeitig mit der im Bau begriffenen Eisenbahn erreichen wird. Die Fortführung der Linie von hier über die Stanley = Fälle bis zum Tanganyika durch eine oberirdische Leitung ist in Aussicht genommen . Die Kosten werden bei einer Kabellänge von etiva 2000 km auf rund 3 000 000 Frcs . veranschlagt.
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Kongoßtaat. Der im Juli v. Js. erschienene englische Parlamentsbericht giebt folgende statistische Uebersicht über die Entwickelung des Handels und der Finanzen des Kongostaates während der Periode 1890 bis 1895:
1. Ausfuhr.
Werth Prozente Pfd. Sterl. des Werths
Land
Belgien Portugiesische Beſigungen Holland Großbritannien Französisches Territorium (Kongo) Deutschland
Zusammen
359 986 47 558 35 416 23 699 10 044 8723
74 10 7 5 2 19/4
485 426
2. Einfuhr.
223841
Werth Prozente Pfd . Steri. des Werths
Land
Belgien Großbritannien und Kolonien Holland Deutschland Portugal und Kolonien Frankreich. Italien Schweden und Norwegen Dänemark . Desterreich . Spanien und Kolonien die Schweiz Vereinigte Staaten von Amerika Luxemburg . Andere Länder
243 998 92 704 61 936 36 792 16 943 6 475 6 347 3 759 1 614 1 238 1043 354 173 58 7
Zusammen
473 441
52 20
1 1
Hiernach bleibt die Ausfuhr des Jahres 1895 um noch 79000 Pfd . Sterl. gegen das Jahr 1892 zurück. Bezüglich der Ausfuhr werden diese Zahlen verglichen mit der Ausfuhr in den benachbarten Territorien von Angola und Portugiesisch - Kongo. In diesen Gebieten, welche sich zum Kongostaat in der Größe verhalten wie 39 und deren Verwaltung es in 300 Jahren nicht gelang, weiter als 300 engl. Meilen auf drei Straßen ins Innere einzudringen, betrug die Ausfuhr im Jahre 1895 1369735 Pfd . Sterl.; ebenso in Sanjibar 1199841 Pfd . Sterl. Die Einfuhr hat seit 1892 die Ausfuhr bei Weitem überſtiegen und bleibt auch im Jahre 1895 um nur 12000 Pfd . Sterl. hinter der Ausfuhr zurück. Der Werth der zu Handelszwecken mit den Einge borenen gebrauchten Waaren wird auf nur 148102 Pfd. Sterl. geschäßt , während angeblich der bei Weitem größte Theil der Einfuhr in Höhe von 325 339 Pfd . Sterl. sich auf Güter bezieht, die ausschließlich dem Gebrauch der Europäer dienen. Die Handelsverhältniſſe an der Küste sind un günſtig ; beſſer ſind ſie im Hinterlande in der Gegend
von Upoto, wo es noch vorkommt, daß man 4 kg Indiarubber für ein gewöhnliches Taschenmeſſer made in Germany" von ganz geringem Werthe von nackten Eingeborenen eintauschen kann ; solche Vortheile sind aber nur auszunußen , wenn man Flußdampfer und das genügende Personal zum Transport der Waaren vom Pool nach Matadi zur Verfügung hat. Die Hauptausfuhrartikel sind Palmkerne, Palmöl, Elfenbein und Indiarubber. Die angehängte statistische Uebersicht über die Ausfuhr dieser Artikel in den Jahren 1890 bis 1895 zeigt eine ganz enorme Verminderung der Ausfuhr des Jahres 1892 gegen das Jahr 1890 ; seitdem nimmt die Ausfuhr wieder zu, hat jedoch wenigstens, was Palmkerne und Palmöl anlangt, den Werth der Ausfuhr aus dem Jahre 1890 noch nicht annähernd erreicht. Obwohl die Kaffee- und Kakaopflanzungen an Ausdehnung gewinnen und gute Erträge erzielen, bleibt ein derartiges Unternehmen bei den bisherigen ungeheueren Transportkosten ein noch wenig lohnendes Geschäft. Die beiden einzigen Ausfuhrartikel, die die Transportkosten bezahlt machen, sind Elfen= bein und Indiarubber ; beides aber Artikel von natürlich beschränkter Ausbeutungsfähigkeit. Von den 40 Tonnen Elfenbein, die gegenwärtig monatlich auf dem Kongo verschifft werden, ist nur wenig frische Waare. Die Regierung richtet naturgemäß ihr Augenmerk darauf, die Jagd auf Elefanten in vernünftigen Grenzen zu halten, und glaubt, wenn auch die Eingeborenen in den inneren Bezirken ziemlich unkontrolirbar sind, die Macht und das Ansehen zu be ſizen, diese Beschränkung durchzuführen. Die Ausfuhr von Kautschuk ist gegenwärtig auf 100 Tonnen pro Monat gestiegen, und noch für manches Jahr ist in den Wäldern am Oberkongo ausbeutungsreiches Material enthalten. Gegenüber dem Elfenbein, welches nachahmungsfähig ist, bleibt | Kautschuk unerseßlich ; bei der ständigen Zunahme der Nachfrage nach diesem Artikel ist daher diese Kultur die lohnendste von allen. Deswegen hegt die Verwaltung durch Verordnungen, welche den Schuß und die Einführung neuer Kautschukbäume betreffen , die größte Fürsorge für ihre Kultur. Interessante Angaben enthält der Bericht noch über den Fortschritt des Eisenbahnbaues. Die Bahn ist jetzt für die Hälfte der Strecke von Matadi bis Stanley Pool fertig ; 188 km sind eröffnet. Die Eisenbahngesellschaft, die genug Geld in der Hand hat, um das Werk zu beenden, freut sich, nunmehr alle ernsteren Schwierigkeiten überwunden zu haben. Es gab auch bei dieser Bahn eine Zeit, wo kein Mensch an die glückliche Durchführung dieses Unter nehmens glaubte. Am Schluß der ersten fünf Jahre war die Bahn erst etwa 40 km lang und hatte für jeden kilometer etwa 20000 Pfd . Sterl . gekostet. Auf dieser kurzen Strecke war bereits die für das ganze Unternehmen ausgeworfene Summe ausgegeben ; aber mit zäher Energie wurde die 80 cm -Trace
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langsam fortgeführt. Jezt schreitet der Bau rasch | Praxis, die auf Grund fünfjährigen Studiums ervorwärts, etwa 100 km jedes Jahr. 6500 Menschen theilt sind. Für Zahnärzte wird Nachweis dreiwerden an der Bahn beschäftigt, davon etwa 3500 jährigen Studiums gefordert, wovon vier Semeſter farbige britische Unterthanen aus Sierra Leone, die oder je neun Monate in drei verschiedenen Jahren allein 8000 Pfd . Sterl, pro Monat an Lohn, abgeauf akademische Ausbildung entfallen müssen . sehen von ihren sonstigen Unterhaltungskosten, erforderlich machen. Die Gesammtkosten der Bahn werden auf 2080000 Pfd . Sterl. berechnet , das macht Weinerzeugung in den britisch - australischen Kolonien 5200 Pfd . Sterl. pro Kilometer oder etwa 8387 im Jahre 1895/96.*) Pfd. Sterl. für die englische Meile. Dementsprechend Der Weinbau in den Kolonien Australiens hat hoch stellen sich auch bis jezt die Transportkosten. nur ganz geringe Fortschritte aufzuweisen. Nachdem Der gegenwärtige Preis für eine Reise von Matadi diese Industrie im Anfang der 90er Jahre, hauptnach Tumba, 117 Meilen in 11 Stunden , 1. Klasse, sächlich wohl infolge des großen Rückganges der mit ähnlicher Bequemlichkeit wie auf dem Verdeck Wollpreise und des damit verbundenen Bestrebens eines Londoner Dampfwagens, kostet 9 Pfd . Sterl. der Landwirthe, sich neue Erwerbsquellen zu er= 12 s. 6 d., während man für 1 Pfd. Sterl. 3 s . 2 d., schließen, einen ziemlich bedeutenden Aufschwung geentsprechend dem Preise eines 3. Klasse- Billets, nur nommen hatte, macht sich seit dem Jahre 1894 wieder auf einen ganz beschränkten Platz zwischen der Bagage ein Stillstand bemerkbar. Anspruch hat. Für alle Waaren, mit Ausnahme Die Gründe hierfür sind darin zu suchen, daß von Salz, betragen die Transportkosten 18 Pfd. die australischen Weine nicht die Aufnahme auf den Sterl. 14 s. 4 d. für eine Tonne von 1000 kg. europäischen Märkten gefunden haben, die man erDie Transportkosten nach der Küste werden nach wartet hatte, andererseits auch wohl darin, daß sie dem Werthe berechnet. Eine Tonne Palmöl kostet dem Wettbewerb der kalifornischen Weinindustrie sich, 2 Pfd. Sterl. 4 s. 9 d. Fracht, eine Tonne Kaffee sowohl was Güte, als auch was Preise anbelangt, 5 Pfd. Sterl. 4 s. 9 d. , das gleiche Gewicht Indianicht gewachsen zeigten . rubber 8 Pfd . Sterl., während Elfenbein wie alle Ferner haben das Auftreten der Reblaus in den anderen Waaren 2 d. für das Pfund kostet. Hauptweinbaubezirken sowie die zu zahlenden hohen Miſſionare und Händler, welche jezt diese Bahn Arbeitslöhne bei diesem Stillstand mitgewirkt . bereits benußen , hegen die Befürchtung , daß die Auch ist erwähnenswerth, daß die seitens der Verdoppelung der Strecke auch die Transportkosten Regierungen von Südauſtralien und Viktoria in den entsprechend erhöhen werde. Der Berichterstatter ist Jahren 1890 bis 1893 ausgeseßten Ausfuhrprämien aber überzeugt, daß der sehr geachtete und energische seither in Wegfall gekommen sind . Hauptleiter der Bahn, Major Thys , im Stande sein Ueber die mit Reben bepflanzten Flächen in den wird, zwischen den Einnahmen der Bahn und den verschiedenen Kolonien Australiens sind für das BeKoſten des Transports ein richtiges Verhältniß zu richtsjahr die folgenden Angaben veröffentlicht worden : schaffen. Gegen das Vorjahr Angebaute mehr ( +) oder Fläche weniger Kolonie Acker Acker Amatongaland und Zululand. 7519 Neuſüdwales . 58 Die amtliche „London Gazette" vom 4. Januar Queensland 2 021 34 18 333 Südauſtralien 915 d. 38. bringt eine Bekanntmachung des Foreign Viktoria 30 365 58 Office vom 31. Dezember v. Is., wonach Ihre 2217 Weſtauſtralien + 253 Majestät die Königin mittelst einer unter dem großen Tasmanien 30 30 + Siegel des Vereinigten Königreichs ausgefertigten + 1332 Zusammen 60 485 Urkunde vom 30. November 1897 die Zutheilung Das sind Hektar 24 478 + 539 der südafrikanischen Gebietstheile, welche den Namen Die Weinerzeugung der genannten Kolonien war Amatongaland führen, an die Kolonie Zululand und im Berichtsjahre folgende : durch eine fernere Urkunde vom 1. Dezember 1897 Gegen das Vorjahr von Zululand an die Kolonie Natal die mehr (+) oder bestZutheilung immt hat. weniger } Kolonie Gallonen Gallonen 885 073 Neusüdwales + 153 390 Queensland . 238 208 + 61 711 Bestimmungen über Zulassung ausländischer Aerzte 1 473 216 Südauſtralien 105 374 Viktoria . 1 950 000 in der Kaptolonie. + 40 028 Westaustralien 79 550 + 3736 In der Kapkolonie sind die Bestimmungen über Zusammen 4 626 047 + 153 491 Zulassung ausländischer Aerzte und Zahnärzte neuer210 275 Das sind Hektoliter 7243 + dings verschärft worden. Es berechtigen fortan nur Ausübung Diplome der ärztliche zur solche noch *) Aus dem D. Handels -Archiv 1898, S. 8.
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Ueber die Mengen und den Werth der im Jahre 1895/96 zur Ausfuhr gelangten australischen Weine geben die folgenden Zahlen Aufschluß : Menge: Werth: Kolonie Gallonen Pfd. Sterl. 21 537 5806 Neusüdwales 34 60 Queensland 58 826 343 405 Südaustralien . 318 188 53 826 Viktoria . Zusammen
Das sind Dagegen im Vorjahre .
.
683 210 hl 31 055 Gallonen . 572 804
118 492 Mark 2 417 237 Pfd. Sterl. 121 658
Fast die ganze Ausfuhrmenge an australischen Weinen geht nach Großbritannien, von wo dann ein Theil angeblich nach Frankreich seinen Weg findet, um zum Verschneiden der französischen Weine benutt zu werden. Die Menge des in den australischen Kolonien im Jahre 1895/96 hergestellten Cognaks wird auf etwa 431 729 Gallonen, das sind 19624 hl , geſchäßt.
Verschiedene Mittheilungen. Neue Karte von Kaiser Wilhelmsland.
Die Nautische Abtheilung des Reichs - MarineAmts wird demnächst eine Karte von Berlinhafen, Nordküste von Kaiser Wilhelmsland, erscheinen lassen. In derselben werden die früheren europäischen Namen für die auf der Berlin- Rhede liegenden Inseln zu Gunsten der einheimischen Namen derselben in Fortfall kommen, so daß nunmehr die Inseln Dudemaine, Faraguet, Sainson und Sanssouci in der gleichen Reihenfolge Tamara, Ali, Seleo und Augail heißen werden.
Frequenz des Seminars für orientaliſche Sprachen zu Berlin. Nach dem amtlichen Verzeichniß des Personals und der Studirenden des Seminars für orientalische Sprachen an der Königlichen Friedrich WilhelmsUniversität zu Berlin für die Zeit vom 15. Oktober 1897 bis 15. März 1898 wird das Seminar von 160 Studirenden besucht. Nahezu ein Drittel der jelben bereitet sich auf dem Seminar für eine spätere amtliche oder private Thätigkeit in den deutschen Schußgebieten vor. Es sind : 2 Aerzte, 1 Astronom, 1 Bergreferendar, 1 Botaniker, 1 Forſtaſſeſſor, 1 Geometer, 2 Gerichts aſſeſſoren, 2 Gerichtsaktuare, 1 Kaufmann, 1 Kunstschüler, 2 Landmesser, 1 Landwirth, 1 Lehrer, 1 Misfionar, 9 Offiziere, 1 Postsekretär, 2 Postpraktikanten, 6 Referendare, 1 Steuerbeamter, 2 stud. agr., 7 stud. jur., 1 stud . techn . , 1 stud. theol . , 1 Zollbeamter. Sie hören Vorlesungen über Suaheli, Guzerati,
wissenschaftliche Beobachtungen auf Reisen, Tropenhygiene, tropische Nuhpflanzen und ihre Verwendung, Landeskunde der deutschen Kolonien.
Geweihausstellung in Berlin. In der diesjährigen deutschen Geweihausstellung zu Berlin wird das afrikanische Wild durch Sammlungen von Dr. Schölier und Schillings sehr reich vertreten sein. Nach dem sachverständigen Urtheil des Direktors des zoologischen Gartens Dr. Heck befinden sich verschiedene Seltenheiten unter den Schillingsschen Jagdtrophäen.
Dem Jahresbericht der Handelskammer zu Hamburg über das Jahr 1897,
erstattet in der Versammlung " Eines Ehrbaren Kaufmanns “ am 31. Dezember 1897 , entnehmen wir : Die Entwickelung in den deutschen Schutzgebieten. schreitet stetig fort. In Kamerun war eine Plantagengeſellſchaft zum ersten Male in der Lage, eine Dividende zu vertheilen, und das wachsende Zutrauen zu der Ertragsfähigkeit derartiger Unternehmungen zeigt sich in der erfolgten Gründung mehrerer neuer Plantagengesellschaften. In Togo ist durch einen Vertrag mit Frankreich die Abgrenzung der beiderseitigen Interessensphären erfolgt, die, wenn sie auch nicht allen Wünschen entspricht, doch den Vortheil klarer Verhältnisse bietet. Nach Südwestafrika griff die im Kaplande und Transvaal herrschende Rinderpest über, richtete hier aber nicht so empfindliche Verherungen unter dem Viehstande an, wie in jenen Ländern, wozu zweifellos die sorgfältigere Anwendung des von Geheimrath Dr. Roch entdeckten Schußmittels erheblich beigetragen hat. Durch den von der Reichsregierung in Angriff genommenen Bau einer Eisenbahn nach Windhoek ist ein wesentlicher Schritt zur Erschließung und Verwerthung des Landes gethan. Auch in Ostafrika konsolidiren sich die Verhält nisse mehr und mehr ; doch krankt die Entwickelung an den Schwierigkeiten, die sich, wie der Förderung mancher anderen Verkehrsmittel, so auch namentlich dem Ausbau der Eisenbahnen entgegenstellen. Es ist aber um so nothwendiger, daß von Reichswegen größere Anstrengungen gemacht werden, um unsere Kolonien aufzuschließen und hierdurch aufnahmefähiger zu machen, als gerade auf diesem Wege Ersatz geschaffen werden kann für die uns anderweit verloren gegangenen oder noch verloren gehenden Abſaßgebiete in den Kolonien anderer Nationen, welche fortdauernd Maßnahmen treffen, um auf Kosten fremder Waaren die eigenen Landeserzeugnisse zu bevorzugen . Aus diesen Gründen ist es auch insbesondere erforderlich, daß sich das Reich an dem Bau von Bahnen durch
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Gewährung von Zinsgarantien betheiligt, wenn es sich nicht entschließen will, den Bahnbau selbst in die Hand zu nehmen. Wenn trop mannigfacher ungünstiger Momente die Ausfuhr Deutschlands nach außereuropäischen Ländern, soweit sich bisher übersehen läßt, keine Rückschritte gemacht hat, so ist das ein Beweis einerseits für die Leistungsfähigkeit unserer Industrie, andererseits für die Rührigkeit unserer Kaufmann schaft. Doch war dieser Erfolg nur unter äußerster Beschränkung der Gewinne zu erreichen, und in vielen Fällen war die pünktliche Erlangung der Zahlung für die verkauften Waaren außerordentlich schwierig .
deutschen Seemacht weite Kreise ergriffen hat, ein besonderes Interesse. Auch der Laie erhält durch die vortrefflichen Darstellungen des Künstlers ein lebhaftes Bild von dem Aussehen und Wirken deutscher Kriegsschiffe während der lezten Jahrzehnte und wird sich mit Stolz der gegenwärtigen Machtstellung des Reiches auch über See bewußt.
Ernst v. Halle :
Die Bedeutung des See-
verkehrs für Deutschland. Duncker & Humblot.
Leipzig
1898 .
Die kleine Schrift ist Sonderabdruck eines Vortrages des Verfassers , der in Schmollers Jahrbuch erschienen ist. Sie giebt eine leicht faßliche Uebersicht des wichtigen Gegenstandes .
Beschleunigtere Fahrten der Woermann - Linie. Die Woermann-Linie hat sich entschlossen, die Rückreisen ihrer Dampfer aus Westafrika versuchsweise zu beschleunigen. Es wird fortan jeden Monat am 4. von Kamerun ein Dampfer abfahren, der Togo am 7. anläuft und am 27. Hamburg erreicht.
Titteratur.
Die Seeinteressen des Deutschen Reiches. Zusammengestellt auf Veranlassung des ReichsMarine = Amts. Berlin 1898. E. S. Mittler und Sohn . Es wird hier eine überaus werthvolle und interessante, auf das zuverlässigste Material gegründete Uebersicht über den Umfang des Handels , der Schifffahrt, Seefischerei, Kolonialpolitik und Auswanderung Deutschlands geboten. Die Schrift stellt sich als ein ebenso bequemes wie erwünſchtes Nach schlagebuch für Jedermann dar.
A. T. Mahan : Der Einfluß der Seemacht auf die Geschichte. In Ueberseßung herausgegeben
P. Karl Paul: Die Mission in unseren Kolonien. Erstes Heft : Togo und Kamerun. Leipzig . Fr. Richter. Der Verfasser, welcher das Amt des Schriftführers in der sächsischen Missionskonferenz bekleidet, hat in seiner dankenswerthen Arbeit mit großer Sachkenntniß die gesammte Entwickelung und den gegenwärtigen Stand der evangelischen Mission in den beiden nordwestafrikanischen deutschen Schußgebieten geschildert. Der Leser erhält ein lebendiges Bild der Schwierigkeiten der Miſſionsarbeiten in jenen Ländern, aber auch der Früchte, welche sie tragen.
Die evangelischen Missionen . Illustrirtes Familienblatt, herausgegeben von Julius Richter. Gütersloh. Bertelsmann . Diese hübsch illustrirte und durch interessante Beiträge ausgestattete Zeitschrift tritt nunmehr in ihren vierten Jahrgang ein . Die Zeitschrift giebt Nachrichten von der evangelischen Miſſion in allen Erdtheilen und ist allen Lesern, die sich für das Wirken der deutschen Glaubensboten in der Ferne interessiren, bestens zu empfehlen .
auf Veranlassung der Redaktion der MarineRundschau. I. Band : 1660 bis 1783. Zweite Auflage. Berlin 1898. E. S. Mittler und Sohn. Litteratur - Verzeichniß . Von dem interessanten Werk Mahans , dessen im lezten Jahrgang bereits gedacht wurde, liegt nunmehr Band I in zweiter Auflage vor. Das ganze Werk ist eine Art Weltgeschichte mit vorwiegender Berücksichtigung der Wirkungen, welche Flotte und Kolonialbesig darauf ausgeübt haben. Das Werk dürfte jeden Leser fesseln .
Hans Bohrdt : Deutsche Flottenbilder. Zwölf Tafeln in Lichtdruck. Mit einem historischen Ueberblick vom Künstler. Berlin 1898. W. Paulis Nachf. (H. Jerosch). Das schön ausgestattete Album besitzt gegenwärtig , wo der Wunsch nach Ausgestaltung der
kisak Tamai : Karawanen - Reise in Sibirien. Mit Anhang: Weltreise mehrerer Japaner über Sibirien vor 100 Jahren. 164 S. 80. Mk. 3 , —, geb. Mk. 4,—. Karl Siegismund Verlag, Berlin. Rohrbach , Paul : In Turan und Armenien auf den Pfaden russischer Weltpolitik. Mit einer Uebersichtskarte des russischen Gebietes zwischen dem Schwarzen Meer und dem Pamir. 19 Bgn. Mk. 3, - . Georg Stilke, Berlin. Wislicenus , Georg , Kapitänlieutenant a. D.: Kern = punkte der Flottenfrage. 60 Pig. Friedrich Luckhardt, Berlin.
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Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M.
S. „ Buffard “ 23/10 . Apia. — 26/11.Jaluit 13/12 . - Bismarck-Archipel. (Poststation : Hofpoſtamt.) S. " Condor" 8/1 . Sansibar. (Poststation : Sansibar.) S. „ Cormoran “ 13/11 . Kiaotschaubucht. (Poſtſtation : Hongkong.) S. " Falte" 21/12 . Auckland 21/1 . - Sydney. (Poststation: Hofpostamt.) S. " Habicht " 25/12. Loanda 27/12 . - 10/1. Kapstadt. (Poststation : Kapstadt. ) Vermessungsschiff „Möwe“ 12/11 . Hongkong. (Poststation : Hongkong.) - 15/1 . St. Thomé 15/1. - Monrovia. (Poststation : S. „ Nixe " 18/12 . Kamerun 12/1 . Fayal [Azoren].) S. M. S. ,, Seeadler" Sansibar 11/1 . 13/1 . Mozambique 15/1 . Kapstadt. (Poststation : Kapstadt.) S. M. S. " Wolf" 25/12 . Kamerun. (Poststation : Kamerun. )
Ablösungstransporte : Fahrplanm. Reichspoſtdampfer des Norddeutschen Lloyd „ Preußen “ mit dem Ablösungstransport für S. M. S. " Möwe" (halbe Besaßung) und einige Köpfe für S. M. S. „ Cormoran " : Ausreise: Transportführer : a ) von Bremerhaven - Genua : Lieutenant zur See v. Manteuffel , b) von Genua- Hongkong : Kapitänlieutenant Goßhein : Bremerhaven 1/12. - 3/12. Antwerpen 5/12. 13/12 . Genua 14/12. 15/12. Neapel 15/12. 19/12 . Port Said 19/12. 24/12 . Aden 25/12. 1/1 . Colombo 1/1 . 6/1 . Singapore 7/1. 13/1 . Hongkong. c) von Hongkong - Shanghai und Heimreise : Kapitänlieutenant Schaumann : Hongkong 17/1 . -- Shanghai.
Verkehrs-Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schußgebieten.
Nach
1. Deutsch Ostafrika.
2. Deutsch-Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Uhabis wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege .)
3. Kamerun.
4. Togo Gebiet (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch- Neu - Guinea.
6. Marshall Inseln.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Neapel am 16. Febr., 2. , 16., 30. März 120 abds . (deutsche Schiffe) Brindisi am 27. Febr., 27. März abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. franzöfifche Schiffe)
am 14., 25., 28. Febr., Tanga 18-19 Tage 14., 25., 28. März Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 1034 abds. Sansibar 20 Tage
Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Southampton am 12. Febr., 12. März (engl. Schiffe bis Kap40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein") Hamburg am 25. März, 25. Mai | (deutsches Schiff) nachts
Lüderizbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 11. Febr., 11. März 15 nms.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. März , 25. Mai 720 abds.
Kamerun 24 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 14. Febr. , 14. März 15 nms.
am 10. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe) Liverpool am 16. Febr., 16. März (englische Schiffe)
Kamerun 22 Tage
am 10. jedes Mts. nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. Klein-Popo 33 Tage Liverpool am 9., 23. Februar, Quittah 36 Tage (englische Schiffe) | 9., 23. März von da ab Landverbindung Marseille am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage (französische Schiffe) i von da ab Landverbindung 40 nachm . Bordeaux am 10. März, 10. Mai Cotonou 22 Tage (franzöſiſche Schiffe) 110 vms. von da ab Landverbindung Hamburg (deutsche Schiffe)
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand) Brindisi (über Manila)
am 9. März, 4. Mai abds . am 13. März, 8. Mai abds.
Stephansort 45 Tage
am 13. März, 8. Mai abds.
Jaluit etwa 70 Tage
41 Tage
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 7., 21. Februar, 7., 21. März 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. März, 8. Mai 1047 abds. am 7., 11. März, 2., 6. Mai 1034 abds.
am 11. März, 6. Mai 1034 abds .
67
Eintreffen der Poſt aus den deutschen Schuhgebieten. Landungshafen
Von
Neapel
Die Post ist fällig in Berlin
Die Post ist fällig in Berlin
Landungshafen
Von
am 10.* und 25.* jedes Monats . am 16. jedes Monats
Hamburg
am 10.* , 24.* Febr.
Brindisi . am 20. Februar Marseille .. am 16. Februar
Togogebiet
Deutsch- Südwestafrita
Southampton am 15. Februar
Deutsch-Neu- Guinea .
Neapel .
am 5.*März, 1. Mai
Kamerun .
Hamburg am 25. * jed. Monats Liverpool ... am 24. Februar
Marshall-Inseln . . .
Marseille .
Mitte Februar, Mitte April
Deutsch Ostafrika
Marseille
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie. Reise
Lezte Nachrichten bis 28. Januar 1898
Postdampfer
von ,,Adolph Woermann“ ,,Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ ,,Antonina" . „Carl Woermann“ „Eduard Bohlen“ „Ella Woermann“ Gertrud Woermann“ „ Gretchen Bohlen“ Hedwig Woermann“ "Jeannette Woermann“ . ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen“ „ Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann“ „ Melita Bohlen" " Professor Woermann" „Thekla Bohlen“ .
nach
3. Zt. in Hamburg . Loango Sherbro Antwerpen 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Hamburg Hamburg Whydah Hamburg Loanda Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Hamburg Hamburg Hamburg
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Kongo Sherbro Kotonou Hamburg Sherbro Hamburg Loanda Loango Loango Hamburg Lüderizbucht Kotonou Swakopmund
am 26. Januar in Accra. am 28. Januar Dover paſſirt. am 8. Januar in Teneriffe. am am am am am am am am am am am am am
28. 28. 25. 7. 16. 22. 28. 19. 28. 24. 28. 27. 20.
Dezember in Banana. Januar Queſſant paſſirt. Januar Queſſant paſſirt. Januar in Accra. Januar in Las Palmas. Januar in Sierra Leone. Januar in Accra. Januar in Madeira. Januar in Gabun. Januar in Lagos. Januar Dover paſſirt. Januar in Accra. Januar in Loanda.
Schiffsbewegungen der Deutschen Oftafrika-Linie (Hamburg—Ostafrika).
Reise Reichspostdampfer
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nach Durban
Lezte Nachrichten bis 13. Januar 1898 am 12. Januar an Dar- es - Salâm .
Hamburg
am 12. Januar ab Mozambique .
Durban Hamburg Hamburg Durban
am 9. Januar am 6. Januar am 13. Januar am 13. Januar
an ab ab ab
Durban . Sansibar. Neapel. Neapel.
68
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Bekanntmachung. Imunter biefigen ift die dem Kaufmann Nr. 3 Proturenregifter heute Felix Dieckmann zu Dar - es-Salam für die Zweigniederlassung der Firma. Hausing & Co. zu Dar- es-Salâm ertheilte Prokura eingetragen worden. Dar- es-Salam, den 11. Dezbr. 1897. Der Kaiserliche Bezirksrichter. (gez.) Ziegler. (176)
Nachruf. Am 3. Januar 1898 verschied im Gouvernements Krankenhause zu Dar- es- Salâm an den Folgen einer Operation der Sekondlieutenant der Kaiserlichen Schußtruppe Herr Ludwig Stadlbaur, Ritter des Königl. Kronen = Ordens 4. Klasse mit Schwertern . Ein junger, hoffnungsvoller Offi= zier, ein liebenswürdiger Kamerad, ein bewährter Afrikaner ist jäh dahingerafft in dem Augenblick, als er seinen Urlaub in die Heimath anzutreten beabsichtigte . Das Offizierkorps betrauert diesen schweren Verlust und wird dem Dahingeschiedenen ein ehrenvolles Andenken bewahren . (178) Dar- es- Salâm , den 4. Jan. 1898. Liebert, Generalmajor .
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69
Urteile
Das
aus
dem
Leserkreise
Echo ,
Organ der Deutschen im Auslande, betrachtet es insbesondere als seine Aufgabe, dem Leben und Treiben der Deutschen im Auslande die liebevollste Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es wird daher jeder
Deutsche
im
Auslande
gebeten,
seine Adresse der Verlagshandlung
J. H.
Schorer ,
G. m. b. H. in Berlin SW., Wilhelmstr. 29, gefl. anzugeben, damit dieselbe Gelegenheit hat, eine Probe-Nummer umsonst und kostenfrei zu übersenden. Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen. Postanstalten und Zeitungs-Spediteure in Deutschland zum Preise von 3 Mark vierteljährlich entgegen; in den übrigen Ländern zu den landesüblichen Preisen. Direkt von der Verlagshandlung J. H. Schorer, G. m. b. H. in Berlin SW., Wilhelmstrasse 29, unter Kreuzband bezogen, kostet ,,Das Echo" vierteljährlich 4 Mk. 50 Pf., halbjährlich 9 Mk., ganzjährig 18 Mk. Bei Versendung unter Streifband empfiehlt es sich, möglichst ganzjährige Abonnements aufzugeben. Englische Pfundnoten werden in Zahlung genommen. In das Abonnement kann jederzeit eingetreten werden, und wird ,,Das Echo" vom Tage der Bestellung ab gegen Einsendung des entfallenden Betrages auf befiebig lange Zeit direkt vom Verlag oder durch jede Buchhandlung geliefert.
1
Korbel Humboldt County ( Californien), den 19. Dezember 1895. Gestern erhielt ich wieder DAS ECHO Nr. 691. Ich kann dieses Mal nicht umhin, Ihnen hiermit meinen herzlichsten Dank auszudrücken für dieses herrliche Blatt ; es ist ein wahrer Hausschatz, und muss unseren Landsmann Herrn H. J. Kreth in Niederl. Indien (Echo Nr. 690 Seite 1608) vollständig Recht geben, mit der Bemerkung, dass es für mich auch immer ein Festtag ist, wenn ich mein Echo erhalte ; wünsche nur, dass jeder im Ausland lebende Deutsche, überhaupt solche, die treu zu Deutschlands Kaiser und Reich stehen, dieses Blatt lesen und halten. Achtungsvoll Theodor Reinhold Preuss. Fray Bentos , 31. Dez. 1895. Ich benutze die Gelegenheit, um Ihnen mitzuteilen , dass das ,,Echo" von den hier lebenden Deutschen stets mit Interesse gelesen wird, und sich seiner Vielseitigkeit wegen grosser Beliebtheit erfreut. Hochachtend Ernst Schultz. Capri , den 4. Januar 1896. Das Echo ist gerade, was ich brauche. Klaus Groth, der bei mir ist diesen Winter, um sich mal auszusonnen, hatte mir schon früher ihr Blatt empfohlen und ich hatte es nur vergessen. Nachträglich noch Prosit Neujahr! Ihr ergebenster C. W. Allers. Sabarà , 5. Januar 1896. Est. Minas Geraes, Brasilien. Was ich thun kann in Ihrem Interesse, werde ich jederzeit thun; denn ich selbst kann kaum den Tag erwarten , bis ich es empfange. Hier in dieser Gegend leben sehr wenig Deutsche und den Wenigen geht es auch nicht immer zum Besten, da es meist frische Anfänger sind. Zum Schluss ein glücklich Neujahr wünschend aus der Ferne, sowie herzlich grüssend, schliesst Hochachtungsvoll Ihr ergebener Oswald Parucker. Neapel , 7. Januar 1896. Nachdem ich die Probenummer aufmerksam geprüft, habe ich nicht verfehlt, mich sofort bei Furchheim hier zu abonnieren. Für Deutsche, die wie ich schon seit Jahren im Auslande sind und nur wenig Gelegenheit haben, die Heimat dann und wanu wieder zu sehen, ist Ihr Blatt jedenfalls sehr geeignet und wird es ohne Zweifel dazu beitragen, in denselben das Gefühl der Zusammengehörigkeit zur grossen deutschen Familie wach zu halten. Mit Hochachtung Max Büttner.
des
Echo .
Ulm , 9. Januar 1896. Besten Dank für die Zusendung Ihres Echo". Nach Ablauf dieses Quartals gebe ich das Abonnement auf einige Zeitungen auf und bestelle dafür das Echo. Dasselbe hat mir besonders in Bezug auf die polit. WochenRundschau und die Zusammenstellung von Berichten aus Zeitungen aller Parteien gut gefallen. Es ist mir Zeitmangels nicht möglich, täglich die breitspurigen Artikel der grossen Zeitungen zu lesen, und so finde ich, dass das Echo meinem Bedürfnis entspricht, indem es eine fortlaufende Uebersicht über die politischen Vorgänge gewährt. Auch Ihre Illustrationen sind hübsch. Hochachtend u. ergebenst Karl Kramer, Karlstr. 25 II. Adelaide , März 1896 . Bin Abonnent vom ,,Echo " (per Tausch u. Grosse, Halle a. S.) seit beinahe 5 Jahren und halte dasselbe für das beste deutsche Blatt, welches für das Ausland bestimmt ist. Dr. M. von Luckowitz. Elim-Natal , 16. März 1896. Unser ,,Echo" erhalten wir seit Jahren durch die Buchhandlung unserer Gesellschaft in Hermannsburg. - In unserer Nachbarschaft verbreitet es sich immer mehr und wird entweder von Michaelis oder Deutschland bezogen. Erfreulich, dass Sie solche Rücksicht auf die auswärtigen Deutschen und in letzter Zeit auch auf die in S. A. nehmen. Dies, mit der übrigen Haltung Ihres Blattes, wird ein Blatt nach dem andern verdrängen in den Kolonien und viele werden kein deutsches politisches Blatt ausser „ Echo" halten. J. K. Rössler. Mulifanna, 24. März 1896. In Antwort Ihres geehrten Schreibens vom 14. Februar danke ich Ihnen sehr für die freundliche Zusendung des ,,Echo" und erlaube mir, Ihnen mitzuteilen , dass mir und allen Deutschen hier auf der Mulifanna-Pflanzung das ,,Echo" schon längst bekannt und von uns allen wegen seiner vorzüglichen und unparteiischen Zusammenstellung der neuesten Weltereignisse hoch geschätzt wird : auch durch die rastlose Thätigkeit, die Lage der Deutschen im Auslande nach Möglichkeit zu verbessern und sie enger an das Vaterland anzuschliessen, hat sich das Echo" alle im Auslande Jebenden Deutschen zur grössten Dankbarkeit verpflichtet. Mit grösster Hochachtung Ihr ergebenster M. Ronneberger. Apia (Samoa), den 25. März 1896. Lese das ,, Echo" seit ungefähr 10 Jahren, nicht nur im Auslande, sondern auch dann, wenn ich vorübergehend in Deutschland bin. Habe es stets aufs wärmste empfohlen. Entschieden die beste Zeitschrift für Deutsche im Auslande. Hochachtungsvoll A. Helgenberger. Colombo , 1. April 1896. Dies Blatt war immer meine liebste Lektúre, da es, ohne zuviel zu schreiben, doch ganz genügend bringt, um dem Überseeer ein klares unparteiisches Gesamt-Bild der Welt-Politik zu geben. Es ist ganz entschieden das beste und übersichtlichste Blatt seiner Art im Auslande. Hochachtungsvoll Leopold Meyer. Fusan- Corea , 6. April 1896. Es wird Sie vielleicht interessieren, zu hören, dass gestern zum ersten Male in den 7 Jahren , in welchen ich das ,,Echo" halte, die Nummer 6 um 8 Tage später wie Nummer 7 und 8 ankam. Mir ist nie eine Nummer verloren gegangen selbst während des Krieges nicht und das ist eigentlich mehr, wie man verlangen kann. Mit bestem Gruss ergebenst H. G. Arnous.
Pangani , den 9. April 1896. Mit dem ergebenen Bemerken zurückgesandt, dass das Exemplaren gehalten wird, und ich bereits Echo" hier 4 in ,, selbst schon lange Zeit Abonnent desselben bin. Das Blatt unentbehrlich geworden. Es Ausland fast ist für das verbindet mit der Solidität des Preises eine vorzügliche AusG. Spieth. wahl und Aneinanderreihung des Stoffes. Hongkong, 6. April 1896. Erlaube mir die ergebene Mitteilung , dass ich schon seit Jahren auf Ihr Blatt abonniert bin, ich glaube sogar einer der ersten Abonnenten war, denn mein Aufenthalt hier datiert von Anfang 83 her. - Ich habe die verschiedenen Verbesserungen bei Ihrem Blatt immer mit Freuden bemerkt, besonders, dass Sie die lateinische Schrift einführten. Ebenso den reichhaltigen Inhalt in den verschiedenen Abteilungen. Das Blatt liegt hier überall auf, an unserem Comptoir sind wir mit nicht weniger als 5 Leuten darauf abonniert. Weiss nicht, wie Sie noch mehr Abonnenten hier bekommen sollen. Ergebenst H. Ehmer. San Francisco , 11. Juni 1896. Schicken Sie bitte das ,,Echo" von jetzt ab unter obiger Adresse. Das Blatt ist mir wirklich unentbehrlich hier. Ergebenst Dr. A. Genth.
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Mit welchem Beifall das Buch bei seinem Erscheinen aufgenommen worden ist, beweisen die folgenden
Stimmen der Presse : Hamburger Nachrichten Nr. 278 v . 27. November 1895 : " ... Da kommt nun ein ganz vortreffliches Buch zur rechten Zeit, in dem der mit scharfer Beobachtungsgabe, praktischem Sinn und gesundem humor begabte Verfasser, der sich drei Jahre in dem Schußgebiete auf gehalten hat, seine Erlebnisse und das Resultat ſeiner Wahrnehmungen in fesselnder Weise schildert." Wefer- Zeitung Nr. 17591 v. 15. November 1895 : ,,Die anschaulichste und interessanteste Schilderung, die unser Schuhgebiet in Südwestafrika bisher erfahren hat, giebt Premierlieutenant a. D. F. J. v . Bülow ...." Militär-Literatur-Zeitung Nr. 16, 1895 : „ Er (Verfaſſer) will den Lesern kein wiſſenſchaftliches oder fachmännisches Werk vorlegen, glaubt aber doch, ihnen ein anſchauliches Bild von der geographischen, politiſchen und wirthschaft lichen Lage des Schußgebietes geben zu können. Diesen Zweck erfüllt das Buch vollständig."
Leipziger Zeitung Nr. 277 vom 28. November 1895: Wir sind der Ansicht, daß der Eindruck , welchen die Steppe auf den Beobachter macht , nirgends besser als von Bülow geschildert worden ist, es sind kleine Kabinetsstücke , welche sehr hübsch abgetönt sind." Königsberger Allgemeine Zeitung Nr. 545 vom 20. November 1895: ".... Das Werk wird vermöge seiner tertlichen und inhaltlichen Vorzüge dauernd eines der gelesensten unserer Koloniallitteratur bleiben.“ Extra -Felleisen des Würzburger Stadt- und Landboten Nr. 149 vom 12. Dezember 1895 : ,,... Allen Kolonialfreunden, Allen, welche sich für fremde Länder und das Leben und Treiben in dieſen intereſſiren , wird das gut geschriebene und viel umfassende Buch insbesondere eine empfehlenswerthe und willkom mene Weihnachtsgabe darbieten."
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nach Gibraltar,
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Am 20. Februar: P. D. ,,Gretchen Bohlen", Capt. Jürgens, nach Conakry, Monrovia, Togo, der Goldküste, Whydah und Kotonou. Am 28. Februar : P. D. ,, Jeannette Woermann", Capt. Schade, nach Teneriffe, Las Palmas , Sénégal, Liberia und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda. Nächste Expeditionen nach Deutsch - Südwestafrika : am 25. März und ferner am 25. jedes zweiten Monats . Alle Güter müssen am Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
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Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: Capt. v. Issendorff • * ,, HERZOG ",
von Neapel: 2. Februar,
2. Februar,
16. Februar,
,,ADMIRAL", *,,KANZLER",
Capt. West Capt. Elson
,,REICHSTAG", Capt. Weisskam nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani>
16. Februar,
2. März, 16. März, 2. März, Bagamoyo , Dar-es-Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi,
Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai* , Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien-Gesellschaft, sowie wegen Fracht und Passage die Deutsche Ost -Afrika -Linie, Gr. Reichenstrasse 27.
Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sobn , Berlin SW 12, Rochstraße 68-71. Ausgegeben am 1. Februar 1898 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX. Jahrgang.
Berlin, 15. Februar 1898.
Nummer 4.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Poft und die Buchhandlungen M. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk 3,50 für Deutschland und Oesterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch- Ostafrika, betreffend die Abſchließung von Arbeitsverträgen mit Farbigen S. 77. - Gouvernementsbefehl des Kaiserlichen Gouverneurs von DeutschNachweisung der Brutto- Einnahmen bei der Zollverwaltung für Ostafrika, betreffend Sammlungen 2c. S. 79. Deutsch- Ostafrika im Monat November 1897 S. 80. Personalien S. 80. Deutsch Ostafrika : Bericht des BezirksNichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 80. amtmanns v. Elpons über seine Reiſe zum Rickwa - See S. 81. - Kamerun: Stand des Kaffees in Kamerun 6.82. Togo: Ueber die Lage im Togohinterlande S. 82. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 84. Aus fremden Kolonien : Technischer Unterricht zur Vorbereitung Britischfür den Aufenthalt in den Kolonien in England S. 87. Jahresbericht von Lagos für 1896 S. 89. Neu-Guinea S. 91. Verschiedene Mittheilungen : Seminar für orientalische Sprachen in Berlin S. 92. WestPrüfung und Werthbestimmung einer Probe Sesamsaat aus Togo S. 92. Ueber Kolakultur S. 93. afrikanische Pflanzungsgesellschaft Victoria S. 96. Schiffsverkehr der vom Reiche subventionirten Dampferlinien Litteratur S. 98. ― Litteraturim Jahre 1896 .96. Thätigkeit der botanischen Centralstelle S. 98. Veränderter Fahrplan der Verzeichniß S. 98. Schiffsbewegungen S. 99. Verkehrs - Nachrichten S. 99. Anzeigen. Woermann-Linie für das erste Vierteljahr 1898 S. 100.
Amtlicher
Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schußgebieten.
Nunderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch- Oſtafrika an die Bezirksund Bezirksnebenämter sowie die Stationen im Innern. Nachfolgend lasse ich den 2c. die mit Runderlaß vom 9. August 1897 zur Publikation übersandte Verordnung, betreffend die Abschließung von Arbeitsverträgen mit Farbigen, in etwas veränderter Fassung mit Datum von heute zugehen. Die Verordnung vom 9. August d. Js . wird hiermit formell aufgehoben. Der Passus über den Maximal - Arbeitslohn, früher § 6 c, ist gestrichen worden, da in ihm ein Eingriff in Privatrechte erblickt werden könnte, und der § 3 hat eine etwas andere Form erhalten. Die unter Berücksichtigung dieser Punkte gedruckten Formulare werden in nächster Zeit übersendet werden. Dar-es - Salâm, den 12. November 1897.
Der Kaiserliche Gouverneur. In Vertretung :
(L. S.)
(gez.) v. Bennigsen.
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Oſtafrika , betreffend die Abſchließung von Arbeitsverträgen mit Farbigen. § 1. Alle Verträge zwischen Europäern und Farbigen über ländliche und gewerbliche Arbeitsleistungen von längerer als einmonatiger Dauer - außer den Verträgen von Gesinde und Karawanenbegleitern müſſen bei Vermeidung der Nichtigkeit vor einer zur Abschließung von Verträgen zuständigen Kaiserlichen Behörde schriftlich abgeschlossen werden .
78
§ 2. Der Vertrag muß bei Vermeidung der Nichtigkeit Bestimmungen treffen mindestens über folgende
Punkte: a) b) c) d) e)
Ort und Art der Arbeit, Dauer des Vertrages, Dauer der durchschnittlichen täglichen Arbeitszeit, Höhe und Zahlungsweise des Lohnes und der Verpflegung, bei Arbeitern, welche außerhalb des Schußgebietes engagirt werden, Bestimmungen über Hin- und Rücktransport im Falle der Erkrankung oder Beendigung des Vertrages.
§ 3. Der Arbeitgeber ist berechtigt, dem Arbeitnehmer bis zu vier Feiertagen im Monat bezw. innerhalb des Zeitraums von 30 Tagen - mit der Maßgabe zu gewähren, daß diese Tage bei der Lohnzahlung nicht in Anrechnung kommen. Unter gleicher Maßgabe ist auf Wunsch des Arbeitnehmers der Arbeitgeber zur Gewährung von Feiertagen bis zu der vorgedachten Anzahl von vier im Monat verpflichtet. § 4. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, dem Arbeiter im Falle von Krankheit -einschließlich geschlechtlicher kostenlos mit Arznei, Verbandmitteln und der üblichen Verpflegung zu versehen. Bei Krankheiten, welche nicht im Arbeitsdienste zugezogen sind , wie bei solchen infolge geschlechtlicher Ausschweifungen, Schlägerei, Trunksucht, gilt das zu zahlende Boscho als Vorschuß.
§ 5. Der Arbeitgeber hat Lohn- und Arbeitsbücher zu führen, aus denen für jeden Arbeiter zu ersehen sein muß: a) Name und Herkunft, b) Tag des Dienstantritts, Dauer der vereinbarten Dienstzeit, eventuell Tag der Vertragsverlängerung, c) Lohnsay pro Lohnperiode, d) die in jeder Lohnperiode gearbeiteten Tage, e) Krankheitstage, f) Art und Betrag etwaiger Abzüge in jeder Lohnperiode, g) Höhe des am Schluß jeder Lohnperiode gezahlten Lohnes , h) etwaige Vorschüsse, i) Strafen. $ 6.
Unzulässig sind: a) Strafabzüge von mehr als einem Viertel des für eine Lohnperiode fälligen Lohnes, b) Vorschüsse , welche die Hälfte des Gesammtlohnes für die Dauer der Vertragszeit übersteigen, falls dieselben dem Arbeiter nicht geleistet werden, damit er sich als Sklave freikauft. $ 7. Vertrag ohne Kündigung sofort aufzuheben : berechtigt, den Arbeitgeber ist Der a) b) c) d)
bei Vertragsbruch seitens des Arbeiters, bei länger als vierzehn Tage hintereinander dauernder Krankheit des Arbeiters, wenn sich der Arbeiter durch eigenes Verschulden arbeitsunfähig macht, in allen Fällen, wo nach der Gesindeordnung vom 8. November 1810 §§ 117 , 118, 121 , 122, 128, 129, 130, 131 , 132 eine Herrschaft das Gesinde ohne Aufkündigung sofort entlassen kann.
§ 8. Der Arbeiter ist berechtigt, ohne Auffündigung den Dienst sofort zu verlassen: a) bei Vertragsbruch seitens des Arbeitgebers, b) wenn er durch Mißhandlungen seitens des Arbeitgebers oder eines anderen ihm vorgefeßten Europäers oder farbigen Aufsehers in Lebensgefahr kommt oder Schaden an seiner Gesundheit nimmt, c) wenn er auch ohne Schaden für seine Gesundheit, jedoch mit ungewöhnlicher Härte behandelt wird, falls auf seinen Vortrag das zuständige Bezirksamt diese Härte festgestellt hat.
79
§ 9. Als Vertragsbruch gilt : a) seitens des Arbeitgebers : 1. wenn der Arbeiter gegen seinen Willen zu anderer Arbeit, als im Vertrage vereinbart, verwendet wird, oder zu solcher Arbeit einem anderen Dienstherrn zur Verfügung gestellt wird, 2. wenn der Arbeiter über die Dauer des Vertrages zurückgehalten wird, 3. wenn Arbeitslohn und Verpflegung nicht so, wie vereinbart, gezahlt, oder höhere Abzüge als zulässig gemacht werden; b) seitens des Arbeiters : 1. wenn er ohne Erlaubniß des Arbeitgebers und ohne krank zu sein, Verwarnung, häufiger die Arbeit versäumt, 2. wenn er die Arbeit ohne geseßliche Ursache gänzlich verläßt.
trop
erfolgter
§ 10. Ein Arbeitgeber, der aus anderen als gesetzmäßigen Ursachen einen Arbeiter vor Ablauf der Dienstzeit entläßt, muß nach erfolgter Klage den Arbeiter wieder annehmen und den Arbeitsvertrag fortjezen. Ein Arbeiter, der vor Ablauf der Dienstzeit ohne gesetzmäßige Ursache die Arbeit verläßt, muß auf Antrag des Arbeitgebers durch Zwangsmittel zur Fortseßung des Arbeitsvertrages angehalten werden. § 11 . Vertragsbruch seitens Farbiger wird mit Geldstrafe bis zu 100 Rupien allein oder in Verbindung mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten bestraft.
§ 12. Ein Arbeitgeber, welcher wissentlich fremde kontraktbrüchige Arbeiter in Dienst nimmt oder gegen § 6 handelt, wird mit Geldstrafe bis zu 500 Rupien bestraft.
§ 13. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, Arbeiter, die nicht in Deutſch - Oſtafrika engagirt ſind , auf seine Kosten nach Beendigung des Vertrages an ihren früheren Wohnsiz zurückzubefördern. Das Bezirksamt kann von dieser Verpflichtung dispensiren . In Deutsch Ostafrika engagirte Arbeiter sind dann auf Kosten der Arbeitgeber an ihren früheren Wohnsiz zurückzubefördern, wenn das Bezirksamt solches aus polizeilichen oder sonstigen Gründen für nöthig erachtet und seit der Beendigung des Arbeitsvertrages nicht mehr wie acht Wochen verstrichen sind. Die Kosten des Vertragsschlusses trägt der Arbeitgeber.
Dieselben werden auf vier
Anna
feitgesetzt. Die mit dieser Verordnung außer Kraft gesetzt.
§ 14 . abgeänderte Verordnung vom 27. Dezember 1896 wird hierdurch
Dar-es- Salam , den 12. November 1897 . Der Kaiserliche Gouverneur. In Vertretung :
(L. S. )
(gez.) v. Bennigsen.
Gouvernementsbefehl des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch- Oſtafrika. Es ist von Seiten des Gouvernements bereits verschiedentlich darauf hingewiesen worden, wie wünschenswerth es ist, die Eigenheiten der hiesigen Völker zu sammeln, che sie der alles ausgleichenden Kultur zum Opfer fallen. Je weiter der Machtbereich der Stationen sich ausdehnt, desto mehr geht verloren, und es ist allerhöchste Zeit, zu retten, was noch zu retten ist. Der geeignetste Play für die Aufbewahrung und wissenschaftliche Verwendung der Sammlungen und Notizen ist eine Centralstelle und zwar das Königliche Museum für Völkerkunde in Berlin, wie bereits durch den Bundesrathsbeschluß vom 21. Februar 1889 hervorgehoben ist. Das Museum hat dem Gouvernement einen Fonds zur Bestreitung von Anschaffungs- und Transportkosten der Sammlungen zur Verfügung gestellt. Ich bitte die Herren, die Sammlungen einsenden, eventuell Erstattung ihrer Unkosten aus diesem Fonds zu beantragen. Sammlungen aus dem Süden der Kolonie, aus dem Gebiete um den Manyara See, aus dem Osten des Nyanza und dem Norden des
80
Tanganyika sind vor Allem erwünscht. Sorgfältige Bezeichnung der Gegenstände erhöht ihren Werth bedeutend, besonders wenn auch Notizen nach den Instruktionen des Museums beigefügt sind. Gegenstände des täglichen Gebrauches , der Kultur 2c. sind bedeutend wichtiger als Speere und Schilde, besonderer Werth muß auch auf Ornamentsammlungen gelegt werden. Die Abtheilung für Landeskultur ist beauftragt, alle Sammlungen für das Königliche Museum in Empfang zu nehmen, zu verpacken und zu versenden. Dar - es- Salâm, den 28. Dezember 1897. Der Kaiserliche Gouverneur. (gez .) Liebert.
(L. S.)
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutschOstafrika im Monat November 1897. (Eine Rupie zum Kurse von 1,36 Mk.) Zölle für Ausfuhr Einfuhr Rp . Tanga Pangani Bagamoyo Dar es Salâm Kilwa Mikindani
Zusammen
Schifffahrts. Abgabe
P.
Rp .
P.
Rp .
623 4688 8766 2515 8669 4905
25 23 40 17
40
7134 6043 10057 10254 4262 4756
33 32 20 45 28 16
58
Haupt- Zollamt
30168
17
42508 46
P.
80 15 35 45 43 6
224
Holzschlag. Neben Gebühren Einnahmen
Insgesammt
P.
Rp.
P.
Rp.
P. = Mt.
Pf.
28 43 27 18 18 51
19 22 24 57 626 15
57 48 26 32 38 47
7930 10856 18948 12981 14152 9697
15 18 49 48 20 26
12 54 32 18 15 47
898 57
766
56
74566 48 = 101410 78
Rp .
72 86 65 109 551 13
= = = = =
10785 14764 25770 17655 19247 13188
304 Mr. 41028 Mr. 57811 Mk. 1222 Mr. 1042 Mt. 95 Pf. 84 Pf. 49 Pf. 64 Pf. 86 Pf. Der Werth der Ausfuhr bei sämmtlichen Stationen im November 1897 betrug 341 794 Rup. - 464 839 Mt. 84 Pf. 594 796 Mt. —- Pf. Der Werth der Einfuhr bei sämmtlichen Stationen im November 1897 betrug 437 350 Rup .
Personalien. Dem Kaiserlichen Landeshauptmann von Togo Köhler ist von der Regierung der Republik Liberia das Exequatur als Konsul für die Republik ertheilt worden. Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. O. vom 25. Januar 1898. v. Estorff, bisher Sefondlieutenant vom Kaiser Alexander Garde- Grenadier - Regiment Nr. 1 , mit dem 4. Februar d. Js. aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 5. Februar d. Js. in der Schußtruppe als Sekondlieutenant mit seinem bisherigen Patent angestellt. Dr. Kuhn , Assistenzarzt 2. Klasse, zum überzähligen Assistenzarzt 1. Klasse befördert. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. . . vom 25. Januar 1898. Dr. Schreber, Assistenzarzt 2. Klasse, zum überzähligen Assistenzarzt 1. Klasse befördert.
Nichtamtlicher
Personal -Nachrichten. Deutsch- Ostafrita. Regierungsrath Dr. Stuhlmann ist Anfang Januar mit Heimathsurlaub nach Deutschland ab=
Theil.
gereist. Seine Vertretung als Chef der Abtheilung für Landeskultur hat Forstassessor v. Bruchhausen übernommen.
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Der Königlich preußische Landrichter Ebermaier hat behuss kommissarischer Wahrnehmung der Funktionen des Oberrichters die Ausreise nach dem Schußgebiete angetreten. Der Bezirksamtmann v. Eberstein ist zu kommissarischer Beschäftigung in die Kolonial- Abtheilung des Auswärtigen Amts einberufen worden.
Kamerun.
Der Landrentmeister Schumacher, Kassenverwalter bei dem Gouvernement, ist in die Geheime Kalkulatur der Kolonial Abtheilung übernommen worden. Der in den Dienst des Kaiserlichen Gouvernements getretene Ingenieur Klein ist nach Kamerun ab gereist.
Bautechniker Goeße ist im Dezember v. Js. aus dem Gouvernementsdienst ausgeschieden.
Togo. Der Vermessungsgehülfe Wolffhauer ist Anfang Dezember in Kerenge am Herzschlag verstorben .
Oberstabsarzt Wicke ist Ende Dezember vom Urlaub in Klein - Popo wieder eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollſtändig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch- Ditafrika. Einem Berichte des Bezirksamtmanns v. Elpons über ſeine Reiſe zum Richwa - See
entnehmen wir Folgendes : Am 27. September 1897 traf ich mit dem Stahlboot bei Mirambo am Songwe ein. Hier wartete bereits der vorausgeschickte Theil meiner Expedition : Feldwebel Benkewig, Lazarethgehülfe Schmauß und 55 Askaris.
Land ist leidlich fruchtbar, hat Boden und ist gut bevölfert, wenig vorhanden. Auch hier mit der Zeit nachhelfen. Am 11. Oktober gelangte
dunkelbraunen lockeren. Vieh ist jedoch nur wird das Bezirksamt
ich in die Hauptstadt
der Landschaft Inyamwanga , Häuptling Ngoma. Das Dorf besigt ungefähr 600 Hütten und zählt
graphisch zum Kondeland, ist auch von einem den Bakonde verwandten Stamm bewohnt, doch von dem
ungefähr 1000 Einwohner. Das Land ist außerordentlich gut bebaut und sehr gut bevölkert. Der alte Häuptling Ngoma ist ein energischer, intelligenter Mann. Seine Leute arbeiten viel auf der Stevenson Road als Träger. In Inyamwanga fand ich vereinzelt Schmelzöfen für Eisenerz, leider konnte ich keinen im Betrieb
Kondelande durch hohe Gebirgszüge vollständig abgeschlossen. Die Fruchtbarkeit dieses Landes ist über raschend und übertrifft sogar die des Kondelandes bei Weitem. Die Bevölkerung ist sehr dicht, das
sehen. Das Eisen wird zu Hacken verarbeitet. Dasselbe wird gewonnen aus einem eisenhaltigen Lehm, welcher an den Bach- und Waſſerriſſen zu Tage tritt. Die Metallbestandtheile müssen außerordentlich leicht
Land gut angebaut und bewässert, daß es den Eindruck eines großen Rittergutes macht. Der Boden ist roth, lehmig und locker. Hauptsächlich werden angebaut die Banane, Bohnen, süße Kartoffeln, Mais und Mtama. Der Viehreichthum ist ganz außer
schmelzbar sein, da die Oefen mit Gras und Holzkohle geheizt werden. Auch sah ich in Inyamwanga und später in Wuanda und Wungu zahlreiche Baumwollenschamb en. Die Baumwolle wird sehr mühsam wollenschamben. in Fäden gesponnen und dann auf sehr primitiven
ordentlich. Durch seine Höhenlage, welche 1200 bis 1400 m beträgt, sowie durch schüßende Höhenzüge hat es den Vortheil vor dem Kondelande voraus, daß die scharfen, fiebergeschwängerten Winde hier ihren Einfluß verlieren .
Webstühlen zu Stoffen verwebt. Von Jnyamwanga kam ich in die Landschaft Mkurue, Häuptling Tatjimba . Auch hier zeigte sich die Bevölkerung sehr entgegenkommend und gefällig . Man brachte sehr viel Lebensmittel und versprach, im Bedarfsfalle in Langenburg zu arbeiten. Auch
Am 28. September trat ich den Marsch über Bundali und Njembere an. Bundali gehört geo-
Die Landschaft Unyka, welche sich nach Westen an Bundali anſchließt, iſt ein trockenes, doch leidlich gut bevölkertes Land. Der Viehstand ist gering. Die Einwohner suchen theils im englischen, theils im deutschen Gebiet Arbeit. Dem Häuptling von Nyrega
diese Landſchaft ist sehr dicht und gut bevölkert. Von hier gelangte ich am 15. in die Landschaft Wuanda und lagerte in der Hauptstadt JumbaWuanda beim Häuptling Kassonze. Von hier aus
wurden 15 Stück Rindvieh zur Aufbesserung seines Biehstandes verabsolgt.
besteht ein reger Handelsverkehr nach Unyirujembe, nach Kiweri und nach der Küste; zum Theil mag
Am 8. Oktober seßte ich meine Reise fort, durch die Landschaft Litampa, Häuptling Mwembe. Dies
dieses wohl auch bloß Durchgangsverkehr von und nach Uwemba ſein.
-
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Von hier aus setzte ich meine Reise am Seiſſi entlang fort und traf am 17. bei dem Dorfe Samangombe am Rickwa - See ein. Der Seissi ist hier fast vertrocknet, er erreicht den Rickwa - See nicht mehr. Vom See selber war hier nichts zu sehen. Das Land in der unmittelbaren Nähe des Sees ist eine große , trockene Graswüste, doch trifft man außerordentlich starke Rudel Antilopen verschiedener Arten, vor Allem aber Zebras in unzählbarer Menge. Während meines Marsches vom Seissi bis zu dem Dorfe des Muniwungu, wo ich am 20. eintraf, wurden wir stets von Rudeln Zebras in der Stärke von 30 bis 40 Stück begleitet, die so vertraut waren, daß sie einzelne Leute bis auf 80 m herankommen ließen, ehe sie flüchtig wurden. Bei den Zebras bemerkte man häufig Antilopen, immer aber waren die Zebras von einer Art Möven begleitet, welche, auf den Rücken der Zebras sizend, anscheinend von diesen geduldet werden . Ein geschossenes Zebra zeigte für ein Reitthier wenig geeignete Formen ; schwerer Kopf, kurzer sehr starker Schwanenhals, breite Bruſt, ſchräge Schulter, Senfrücken, schwere Kruppe, turze, doch stämmige Beine, klobiges Fußgelenk, sehr schräg gestelltes Fesselgelenk, stark gespaltener großer Huf dürften nicht die Eigenschaften sein, welche man von vornherein an ein Reitthier stellt. Die Größe am Widerrist wird auch bei den größten Hengsten 1,50 m nicht überschreiten. Ich werde versuchen, einzelne Zebras einfangen zu laſſen. Der Rickwa - See ist an seiner Südseite sehr seicht, das Wasser war hier bis auf 150 m kaum knietief, sehr schmußig, leicht salzig und wird daher von den Anwohnern nicht genossen. Sehr zahlreich sind die Arten der Wasservögel, die an den Ufern des Sees zu Tausenden nisten, u. A. Flamingos, Kronenkraniche, schwarze Gänse 2c. Am 20. traf ich bei Muniwungu ein, der einen lebhaften Karawanenhandel über Utengule nach der Küste betreibt. Das Land ist vorzüglich bebaut und gut bevölkert. Auch hier aber herrscht Viehmangel, da die lezte Viehseuche hier alles Vieh vernichtete. Ueber Utengule traf ich am 30. Oktober in Langenburg wieder ein.
Kamerun. Stand des Kaffees in Kamerun. Einem Bericht aus Kamerun zufolge gedeiht der bei der Station Buea versuchsweise angepflanzte Kaffee in jeder Hinsicht ausgezeichnet. Die Sträucher haben bereits im Jahre 1897 einige Blüthen gezeigt, und es steht zu erwarten, daß sie in diesem Jahre, also 22 Jahre nach dem Auspflanzen, zum ersten Mal Früchte tragen werden.
Togo. Ueber die Lage im Togohinterlande berichtet Stationsvorsteher Dr. Kersting unter dem 3. Dezember 1897 aus Kirikiri Folgendes : Das Einvernehmen mit den Eingeborenen ist zur Zeit fast durchgängig ein gutes. Der mohammedanische Theil der Bevölkerung hat mir in manchen schwierigen Situationen zur Seite gestanden. Er ist numerisch kleiner als der der Gott nicht kennenden ", wie man hier sagt, aber sehr einflußreich und wirthschaftlich sehr bedeutend. Ich habe drei große Limame in meinem Gebiet, den von Dadaure, den von Bafilo und den von Adyé (Kirikiri). Lezterer ist am 16. November 1897 ge= storben (Darmverschluß). Wir sind seit einem Monat in der Wahl eines Nachfolgers für Kirikiri. Die Spißen von ganz Kotokoli (Tschayo und die Kotokoli sprechenden Grenzländer) waren hier zur Todtenfeier. Der Limam von Tshamba scheint in den Augen der Mohammedaner nicht so bedeutend, ist aber der leitende und entscheidende Mann dieser Stadt, die Bafilo, wie ich schäße, an Größe übertrifft (vielleicht 40 000 bis 50 000 Einwohner). Der Rechtsschutz durch die Station wird mit jedem Tage mehr in Anspruch genommen. Auf der großen Veranda eines kürzlich hier ge= bauten Hauses regele ich täglich fünf bis zehn Palaver, wobei gewöhnlich einige Große der Stadt und eine hundertköpfige Korona mithelfen. Die meisten ſind verſtändig und haben ein geſundes , dem unserigen gar nicht sehr fernstehendes Rechtsbewußtsein, so daß sich bisher alle Fälle ohne Schwierigkeiten und zur Zufriedenheit schlichten ließen. Folgendes Palaver ist 99 pCt. von allen anderen. Es charakterisirt den sozialen Grundfehler des Landes, und es ist das, gegen welches vorsichtig, aber energisch aufzutreten ich für meine nächste Aufgabe halte: Ein Mann erhält eine ausstehende Schuld nicht zurückbezahlt. Der Schuldner ist zahlungsunfähig oder zu stark, um gezwungen zu werden. Der Gläubiger geht daher an eine belebte Straße des Handels oder auf einen beliebigen Markt oder irgend eine Farm und hält sich durch den Raub einiger ganz unbetheiligter Menschen schadlos , die er verkauft oder zu eigenen Sklaven macht. Er empfindet das Unrecht nicht ; er hat ja ein Anrecht auf einen gleichen Werth. Der Beraubte hält sich bei einem dritten ganz Unbetheiligten schadlos, und so geht es oft über Generationen fort. Ich habe nun überall erklärt, daß zur Sicherung von Eigenthum, Handel und Verkehr von nun ab jede Schuld vom Schuldigen gesühnt werden müſſe . Diese Auffassung ist der Bevölkerung keineswegs neu, und die Gerichte der Häuptlinge haben sie oft zur Geltung gebracht. Die alte egoistische Gewohnheit Der ist aber troßdem weit verbreitet geblieben. Egoismus ist im gegebenen Falle immer größer als Rechtssinn und Gemeinsinn.
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Sklavenraub ohne vorausgegangenen Anlaß ist an der großen Straße von Bafilo über Aledjo -Katara im Ganzen selten. Ich habe erklärt, daß ich gegen nach Dadaure liegt, ging ich nach Dako auf steinigem, ihn auftreten werde, wo sich Gelegenheit bietet. unbequemem Wege, die lezten drei Stunden (von Gefahren für die Station und kriegerische Zwischen- sieben Stunden) im Gebirge, mit guter Umsicht über fälle sind für die Zukunft in diesen Theilen des das Ganze nach Norden und Süden. In Dako erHinterlandes nur dann zu befürchten, wenn die Lan- | hielt ich Herrn v. Massows briefliche Bitte, die deshauptmannschaft nicht in der Lage ist, der Station Zusammenkunft nach Basari zu verlegen, da Herr die nöthigen Machtmittel zu belassen . Ich habe in Winkler todkrank an Schwarzwaſſerfieber darniederSugu -Wangara 43 Soldaten zur Verfügung gehabt . liege. Ich marschirte daher weiter nach Basari, zuIch glaube, daß es unvermeidlich sein wird, diese erst am Nordhang des Gebirges von Dako hin, mit (von denen zwei nach Einziehung unserer Fahnen dem schönen Fernblick auf die Bergzüge von Kabure desertirt find) der Station dauernd zu belassen. Es (Kapre), dann durch anmuthiges Hügelland, auf handelt sich hier um sehr bedeutende Menschenmassen, steinigem Wege, bis an die charakteristische, flache die zwar keineswegs kriegerisch sind , wenn richtig Kuppe von Basari. behandelt, die aber nur gehorchen, wenn sie eine In Basari genoß ich zwei Tage lang die liebensgewiſſe Macht sehen. würdigste Gastfreundschaft und konnte alles WünschensAußer in Kirikiri habe ich bereits durch die Einwerthe mit Herrn v. Massow besprechen . Herr Dr. Gruner war bereits Rekonvaleszent und Herr geborenen kleine feste Stationen bauen lassen: in Dako, Bafilo, Tschamba und Dadaure. An legterem Winkler über die Hauptgefahr glücklich hinüber. Orte werde ich in nächster Zeit mit dem Bau der Die Stationsanlage ist ungünstig am Berghang auf Hauptstation beginnen. Posten habe ich zur Zeit in feuchtem Grunde gelegen. Herr v. Massow plante Dalo, Bafilo, Sudu, Dadaure, Paratau, Tschamba ihre Verlegung. Basari liefert dem Osten Eisen und und Kushunti . Wenn in Basari geordnete VerhältTabak und ist deshalb geschäßt, dabei wegen der niſſe herrschen werden, wird der Posten in Dako Raublust seiner Bewohner gefürchtet. Auf dem eingezogen werden können. Rückwege ging ich über Dako, Tabale, Nyamazile, Ueber drei Reisen, die ich neuerdings unter- Dadaure. Dafo ist Kautschukmarkt. Der Kautschuk kommt aus der Umgegend von Tabolo. Ich begab nommen habe, möchte ich hier noch einige Worte anschließen. mich dorthin, um selbst zu sehen. Es handelt sich Die erste galt einem Zusammentreffen mit Herrn um ganz schmale Linien Galeriewald, die den Bachv. Massow , welches wir beide im Interesse unserer läufen entlang ziehen und Kautschuklianen (Landolphia) Aufgabe für wünschenswerth hielten. Ich wählte, in geringer Menge enthalten. Ich fürchte, daß sich um einen anderen Theil meines Gebietes kennen zu große Hoffnungen für die Zukunft an diese Gebiete lernen, eine neue Route. Von Kirikiri ging ich über nicht knüpfen lassen. Die Gewinnung ist die rohe, Pasa (eigentlich Panyanga, Pasa heißt der Fluß), allgemein bekannte. Ein Ball Kautschuk wird in Dako bei einer Größe von 5 cm Durchmesser mit wo die Ebene in stark gewelltes Terrain übergeht, nach Kumene. Ueberall die leidige Buſchſavanne, um 100 bis 200 Kauris bezahlt. Sonst wird in meinem Gebiete, soviel mir bisher die Dörfer wohlgepflegte , ausgedehnte Farmen : Guineakorn in mehreren Varietäten, Yams, Okro, bekannt, kein Kautschuk gewonnen. Es giebt im Bohnen, Baumwolle, Kürbisse ; kein Maniok, selten ganzen Lande keinen Wald, die kleinen Galerien an den Bächen abgerechnet. Ehe es vielleicht gelingt, ein wenig Reis. Das Gras ist zu Beginn der trockenen Zeit, etwa Mitte Oktober, so hoch und durch Hintertreibung der Grasbrände größere Theile dicht, daß es das Reisen in dieser Trockenzeit sehr der Savanne aufzuforsten, wird Kotokoli kein Kautschufland unbequem macht. Ich empfinde es aber täglich als schukland werden. werden. Das Vorkommen von Gummipflanzen im Graslande ist mir bisher nicht bekannt einen Segen, daß die kleine, rothe Zecke (Buschmucker), die in Gras und Busch Neu = Guineas so sehr begeworden. Außer einer reichlichen und guten Ernährung lästigt, hier fehlt. Auch der Sandsloh kommt hier meines Wissens nicht vor. Kumene, etwa 500 Hütten, seiner Bewohner produzirt dieser Theil unserer Kolonie zur Zeit kaum etwas, was zum Export aus hübsch an einem kleinen Höhenzuge gelegen, schließt mit Trogode, das ein paar Stunden weiter westlich so fernen Gebieten reizen könnte. Der Reichthum, den der Wohlhabende an Landliegt, die Kotokolissiedelungen nach Westen ab. In dem Winkel, den die von Basari nach Süden und erzeugnissen besißt , besteht in Pferden, Rindern, Often abgehenden Gebirgszüge bilden, giebt es nur Kleinvich, werthvollen einheimischen Baumwollstoffen, Kaurimuscheln und Farmen . Dieses sind auch Zahvereinzelte Fullanigehöfte und eine größere Fullani lungsmittel für die Importe. An Pferden sind nur niederlaſſung, einen Tagemarsch von Basari, wo man die fleinen einheimisch . Die großen werden von auf dem Wege von Dadaure nach Basari übernachtet . Norden importirt. Tabalo liegt auf einem Berggrat weithin sichtbar, Das größte Interesse beanspruchen zuerst die Rinder, viel nördlicher als auf der Karte angegeben, einen fleinen Tagemarsch von Dako . mehrere Rassen, alle groß und werthvoll wie das Von Trogode, das etwa 200 Hütten zählt und beste norddeutsche Rassevieh. Viel von demselben.
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geht nach auswärts, auch bis an die Küste, besonders westlichen Theilen, die ich eben bereist hatte. Es die englische Goldfüste. wird besonders viel Baumwolle gepflanzt. Man Die Fullani sind vorzügliche und fleißige Vieh spricht in Tshamba eine andere Sprache als Kotokoli. züchter, die, wenn sie wie jezt den Schuß der Re- Wie einige sagen, soll Tshamba eine Basariniedergierung genießen, voraussichtlich in kurzer Zeit ihre | lassung sein. Am 3. November war ich wieder in Viehbestände wesentlich erweitern werden. Ich pro- Kirikiri. Am 8. mußte ich nach Paratau (ein starker tegire sie nach Möglichkeit. Sie sind die Land- Tagemarsch von Kirikiri) , um ein Palaver mit Jambo bevölkerung dieser Gegenden. Sie hängen den größeren zu erledigen, das sich durch einen Clerk nicht machen Centren an, denen sie Fleisch, Milch und Butter für ließ. Von Paratau marſchirte ich nach Kushunti und den Markt liefern. Ihre Zahl im Lande ist nicht Kambole, Lezteres liegt nach meinen Wegaufnahmen unbeträchtlich und sie sind wirthschaftlich zur Zeit noch mindestens 5 km von der französischen Grenze, wohl der werthvollste Bestandtheil desselben. beide südöstlich von Alibi. Es sind die schlimmsten Um Dadaure und die nahe gelegenen Dörfer Raubnester meines Gebietes zuſammen mit den in sind die Farmen von bedeutender Ausdehnung. In der Nähe liegenden Gobi und Bugu. Der ganze Dadaure besprach ich mit Yabo die Stationsgründung. Handel zwischen Tshamba und Blitta, Peſſi 2c. wird Er ritt mit mir auf die fünf Minuten nördlich gedurch sie beständig gestört, und untereinander liegen legene Anhöhe, die das ganze Land rundum beherrscht, ſie beſtändig im Kampf. von einem Bach umfloſſen wird, und die ich für die Ich habe in einer großen Versammlung in Stationsanlage gewählt hatte. Ich habe bei dieser Kushunti den Frieden unter ihnen vereinbart und das Gelegenheit zum ersten Mal Yabo gegenüber von Versprechen erhalten, daß das Wegelagern an der einigen kleinen Ansprüchen, die die Station von ihm Straße nach Pessi und überhaupt eingestellt werden erwartet, gesprochen und ihm sein Verhältniß zur solle. In Kushunti habe ich zwei Soldaten ſtationirt. Station und der Regierung beleuchtet. Er that sehr Kambole leistete meinem Rufe nicht Folge und ererfreut und war mit Allem einverstanden. klärte, daß es mit mir fechten wolle, wenn ich käme. Von Dadaure bin ich dem alten direkten Weg Ich kam am 12. November. In der Nacht vorher gefolgt, der die Hauptstraße ins Innere war, als hatte mir Alibi etwa 100 Bogenschüßen und Tshamba Dadaure noch Residenz war. Ich habe gefunden, einige Reiter mit Speer und Fanghaken zu Hülfe daß er genau so gut ist wie der neue über Paratau geschickt. Ganz Kushunti, wohl 600 Krieger, war und vielleicht etwas kürzer. Er führt über eine auf den Beinen. Wir wurden in Kambole, das wie niedere Paßhöhe direkt nach Pasua und kommt hier Kushunti von einem Waldſaum umgeben ist, sofort mit der neuen Straße zusammen. angegriffen. Da wir wenig Patronen hatten, stürmDiese Reise dauerte vom 6. bis 19. Oktober. ten wir nach einigen Salven mit Erfolg. Außer Herr Schroeder hatte unterdeſſen an dem Ausbau einem Kuſhuntimann waren auf unſerer Seite keine Verluste. der Station Kirikiri weitergearbeitet. Am 30. Oktober mußte ich nach Tshamba. Ein Ich habe dem Häuptling sagen lassen, daß er Stadttheil hatte meine Soldaten, die ich zur Einkommen müsse und Frieden versprechen. Das wird bringung eines Uebelthäters hingeschickt hatte, ange- wohl mit der Zeit geschehen . Am 14. November kehrte ich ich nach Kirikiri zurück. Zu wissenschaftlichen griffen und einen durch einen Giftpfeil verwundet. Durch die kluge und thatkräftige Hülfe des Limams Arbeiten habe ich zur Zeit noch wenig Muße. Meine von Tshamba gelang es mir, die Sache an Ort und Sammlungen stehen noch in sehr bescheidener AusStelle gut und friedlich beizulegen . dehnung. Gesundheitlich geht es uns Allen gut. Der Limam bereitete mir den stattlichsten Empfang, Ueber die Aussichten, die sich an die Verwaltung den ich hier im Lande erlebt habe. Er kam mit dieses Theiles der Kolonie knüpfen, werde ich der 30 Reitern zwei Stunden weit entgegen und geleitete Landeshauptmannſchaft meine Anſicht vorlegen, sobald mich mit Konzert und Reiterspielen bis auf den ich in alle Verhältnisse genügend eingeweiht sein Königsplay, wo wir das Palaver vor einer großen werde. Versammlung regelten. Tshamba ist ein Komplex von einer großen Anzahl von Dörfern, größer als Bafilo, drei große Märkte, ein werthvoller Besitz Aus dem Bereiche der Missionen und für uns . Bei Baſida hatten die Franzosen, nach dem der Anfisklaverei - Bewegung. Schießen zu urtheilen, ein kleines Gefecht. Ich ließ Ueber die Sklaverei im Protektoratsgebiete von im Süden der Stadt zwischen den Wegen nach Pa ratau und Alibi eine Station von sechs großen Hütten Sansibar verbreitet sich ein von der englischen Rebauen, die jetzt bereits fertig sind. Dann besuchte gierung veröffentlichter Bericht des Vizekonsuls ich die Häuptlinge von Alibi und Kutjoni, welch O'Sullivan auf Pemba (Parlamentarische DruckLezteres sehr hübsch und in einem kleinen Walde von sache Afrika Nr. 1 , 1898). Der Bericht sagt, die mehreren Kilometern Durchmesser liegt. Alibi hat Sklaveneinfuhr habe so gut wie aufgehört, während über 1000, Kutjoni über etwa 500 Hütten. Das hingegen insgeheim noch sehr viele Sklaven aus der Land ist hier in der Ebene fruchtbarer als in den Insel nach der Benadirküste oder nach dem perſiſchen
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Golf ausgeführt würden. Was die Haussklaverei schulen ebenso wenig der Fall als bei den Nebenbetrifft, sei keine große Veränderung vor sich geschulen Kribis, Edeas und Engelbergs. Die Schwestern gangen. Während der sechs Monate zwischen dem in Marienberg, drei, widmen sich der Erziehung der Inkrafttreten des Abschaffungsdekrets und der Abweiblichen Jugend in derselben Weise wie die fassung des Berichtes hätten etwas über ein Dußend Schwestern in Kribi. Die Zahl ihrer Zöglinge ist Sklaven die Freiheit erlangt. Die Ursache hiervon 17 bis 18 , die alle ihren Unterhalt von der Mission liege in der Unwissenheit und in der Indolenz der erhalten. Die Schwestern haben in mancher Hinsicht dortigen Sklaven. Uebrigens habe das Abschaffungsmehr Schwierigkeiten mit den Mädchen als die defret in Bezug auf die Behandlung der Sklaven Patres mit den Knaben, auch ist es für dieselben viel günstig gewirkt. schwieriger, Mädchen zur Erziehung zu erhalten, als es für die Patres ist, Knaben zu bekommen. Philanthrop Der kürzlich verstorbene englische In Edea wurde im Mai d. Js . durch P. Müller John Thomas Morton hat in seinem Testamente und zwei Brüder die dem heiligen Herzen Jesu ge= den größten Theil seines gewaltigen Vermögens weihte Station wieder eröffnet; wegen Priesterder Miſſion vermacht . Um wie große Summen mangels war sie über zwei Jahre verwaist. Die es sich dabei handelt, läßt sich noch nicht überSchule in der Station selbst zählt zwar nur 30 ſehen. Von Sachverständigen wird die ErbschaftsSchüler, aber 17 bis 18 Nebenſchulen, die P. Müller geschäßt, Mark Millionen 15 maſſe auf 14 bis wovon für die Miſſion acht bis zehn Millionen übrig errichtete, arbeiten mit und sichern der Miſſion eine gute Zukunft. Die Zahl der Getauften in Edea. bleiben dürften. Den Löwenantheil dieser Summe, beträgt zwar zur Zeit nur 225, wird aber im nächſaft zwei Drittel davon , erhält die Brüdergemeinde. aufzuweisen haben Zunahme aufzuweisen haben.. sten Jahre eine erfreuliche sten Jahre eine erfreuliche Zunahme Dieser Miſsion, der er von Geburt ganz fern stand, Engelberg, unsere Erholungsstation im Kamerunnäherte er sich zuerst im Jahre 1894, und in den gebirge, wurde im lezten Jahre sehr stark in Anspruch vier Jahren seither hat er ihr nicht weniger als genommen, dafür fanden aber in diesem Jahre gar erwähnte anfangs geſchenkt, das ohne 271 300 Mark keine Heimreisen nach Europa statt. Die Station Vermächtniß. erweist sich als eine wahre Wohlthat für uns. Die Schülerzahl beträgt 30, getauft wurden etwa 110. Ueber die Thätigkeit der Pallotiner- Mission in Kamerun während des Jahres 1897 berichtet der In Mapanja, 3/4 Stunden von Engelberg, 700 m apostolische Präfekt P. Bieter in Kribi (gleichfalls hoch, wurde in diesem Monat von drei Schwestern in "Kreuz und Schwert "): eine Station eröffnet. Auf Engelberg befindet sich Aus Kribi ist vor Allem die erfreuliche Thatsache auch eine Erholungsstation für Schwestern. Nebenzu bemerken, daß dort 36 Yaúndekinder seit einem schulen wurden im Gebirge acht errichtet. Die Kaffeefarm Engelbergs gedeiht sehr gut, doch Jahre zur Erziehung sich befinden, ferner 26 Knaben aus den Mabea- und Ngumbastämmen und 13 von hat sich ein großer Feind der Pflanzungen gefunden, der Batangaküste, also im Ganzen 75 Knaben. Außer nämlich die Kühe der Eingeborenen, die die Zweige, diesen 75, von der Miſſion gänzlich unterhaltenen Blätter und Früchte abreißen und verschlingen. In Victoria kaufte ich von einem Schwarzen ein Knaben wird unsere Schule in Kribi von 30 Knaben passend gelegenes, noch gut erhaltenes Wellblechhaus aus Kribi besucht. Mehrere der älteren Knaben zu 1000 Mark, das unseren erholungsbedürftigen erlernen dann die Schreinerei , Schusterei oder Schnei derei, während andere als Hülfslehrer sich ausbilden, Mitbrüdern und Schwestern als Absteigequartier dienen soll. Der Platz, auf dem das Haus steht, um in den Nebenſchulen ihre Kräfte der Miſſion zu widmen. Zehn solche Hülfslehrer leisten der Mission war von der Regierung gepachtet, wurde aber auf eine Eingabe meinerseits der Mission vom KaiserKribi bereits gute Dienste in den zehn zu Kribi gelichen Gouverneur v. Puttkamer als Eigenthum hörenden Nebenſchulen. Der größte Theil der Knaben zugesprochen. wird außer der Schulzeit mit Feldarbeit beschäftigt. Im Juni starb in Marienberg Schwester ChriUnsere drei Schwestern in Kribi haben 15 Mädchen, denen fie vollständigen Unterhalt und angemessene Erziehung geben. Außerdem wird die Schwestern schule hier von etwa 25 Mädchen aus Kribi besucht. Die Zahl der Getauften in Kribi beträgt jezt 600. In Marienberg wird die Schule von 70 Kindern besucht, die alle von der Mission völlig unterhalten werden. Die Zahl der Taufen ist dort auf 1050 gestiegen, gewiß eine schöne Zahl . Marienberg ist die älteste Station. Die zu Marienberg gehörenden Nebenſchulen, etwa 19 bis 20, zählen eine sehr große Anzahl Schüler. Wenn sich alle täglich einfinden, dürfte die Zahl derselben wohl 750 bis 800 betragen. Leider ist das bei den Marienberger Neben-
stine am Schwarzwasserfieber nach etwa 15 Monaten aufopfernder Thätigkeit in unserer Mission. Alle Patres, vielleicht mit Ausnahme eines einzigen, litten im lezten Jahre weniger am Fieber, als es früher der Fall war. Großen Vortheil bringt uns die in diesem Jahre erfolgte Drucklegung des Duallakatechismus und der biblischen Geschichte in derselben Sprache. ( Vergl. den Bericht desselben Verfaſſers auf S. 58 ff. des als Beilage zur vor. Nr. des Kol. Bl. erschienenen Jahresberichts über die Entwickelung der deutschen Schutzgebiete im Jahre 1896/97 " .)
1.
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Mark
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Mark
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379 219
076 087 1
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525 79
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777 137
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9. 8. 7. Einnahme b. a. Hei der In AusbringunAusgabe nach math den in gen ug Abzdes reffenden vorjährigen bet Missions. Kassen gebieten bestandes
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250 15 170 35
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647 167
001 405
366 17
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779 14 111 50
526 81
925 47
174 80
360
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222 024 4
424 60
88.507
267
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8
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661 48
849 54
-
9011 567
987 59
761 47
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Zöglinge
5579
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Schulen
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Hauptstationen 67
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„Unter dem rothen Kreuz" meldet die Ankunft | zersplitterung. Dafür ein neuer Beleg. Miſſionar Hanke in Bongu hat im Sommer eine Reihe von der Pflegeſchwestern Hermine Seiff und Martha Selig in Dar - es - Salâm. Dörfern besucht, die mit Bongu in Verkehr stehen und in denen die Bongusprache ganz oder theilweise verstanden wird. Wie groß die Seelenzahl in diesen, In Kreuz und Schwert" lesen wir : Eine traualso mit einer Sprache zu erreichenden Dörfern iſt, rige Nachricht kommt aus Uschirombo (Bezirk Tabora, war etwas schwierig festzustellen. Denn einmal waren apostolisches Vikariat Unyanyembe, Bischof Gerboin). Im Monat September ist aus welchem Grunde die Leute nicht alle zu Hause, und sodann witterten --sie, wenn Miſſionar Hanke so genau nach ihren wissen wir noch nicht die neue große Mariahilf Namen fragte und wissen wollte, wie viel Kinder kirche eingestürzt und hat sieben Missionszöglinge und Frauen sie hätten, und gar sein Notizbuch herunter ihren Trümmern begraben. In Uschirombo haben die Weißen Väter ein großes Knaben-Waiſen- | auszog und zu schreiben anfing, Zauberei und machten ungenaue Angaben. Er war deshalb wesentlich haus und die Weißen Schwestern (die ersten nach auf Schäßung angewiesen und glaubt nicht mehr als Centralafrika ausgezogenen Schwestern) ebendort auch 600 Seelen zählen zu können. Nur dieſe alſo ein großes Mädchen-Waisenhaus mit Rettungsanstalt sie wohnen in einer Entfernung von zwei bis vier und Versorgungshaus. Wegstunden -- sind mit der Bongusprache erreichbar. Ein neues Beispiel für die Sprachenzersplitterung, Die " Rheinischen Missionsberichte " schreiben über in schon selbst diese Dörfer zum Theil noch in einzelnen zumal haben Wir : Guinea ihre Thätigkeit in Neu Worten oder in einzelnen Lauten abweichen. früheren Heften darauf hingewieſen, daß unsere Misfionare in der Schularbeit verhältnißmäßig am ehesten noch von Erfolgen reden können. Sie wenden desDen „ Berichten der Rheinischen Miſſionsgeſellhalb derselben begreiflicherweise ihr besonderes Interschaft“ zufolge sind der Missionar Kunze und Dr. effe zu . So theilt Missionar Helmich in Siar über med. Frobenius mit ihren Fraueu nach Neu- Guinea seine Schule auf Ragetta (Insel bei Siar) mit, daß abgereist. der Besuch derselben im Ganzen recht regelmäßig sei. Demselben Blatt wird aus Deutsch- Südwestafrika Die Zahl der Schüler schwanke zwischen 20 und 25 . berichtet, daß Missionar Judt in Hoachanas eine Missionar Hoffmann in Bogadjim berichtet, daß Dammanlage jezt im Wesentlichen fertiggestellt hat. es den Kindern anfange, geradezu ein Bedürfniß zu Er hat viel Fleiß und Mühe darauf verwandt, den sein, in die Schule zu gehen. Welch ein Segen in ganzen " Platz zu einer Daje zu machen" . Dafür der Schularbeit liegt, das fönne er so recht an den fann er jeßt auf ein wohlgelungenes Werk zurückblicken. Der Damm ist 138 Schritt lang und 18 früheren Schülern von Simbang (Neuendettelsauer Missionsstation), die jezt als Arbeiter in der Nähe bis 20 Fuß hoch; er soll aber noch erweitert werden . von Bogadjim thätig sind, sehen. Einige derselben Die durch denselben aufgefangene Wassermasse reicht famen vor längerer Zeit zu ihm und baten, er möchte dann, um mehrere Jahre die ganze Dase zu berieseln. doch Sonntags mit ihnen Gottesdienst halten. Diesem Wunsche kam Missionar Hoffmann natürlich mit Freuden nach, und jeßt versammeln sich Sonntags Aus fremden Kolonien. morgens ziemlich regelmäßig 40 bis 50 Jungen in dienst Arbeitergottes Art eine ist der Schule. So Technischer Unterricht zur Vorbereitung für den entstanden. "1 Dieser Gottesdienst ", schreibt Missionar Aufenthalt in den Kolonien in England. Art. Hoffmann, " ist nun bis jest etwas wunderlicher Bei der bedeutenden kolonialen Besitmacht EngJungen die welche Da ich keine der Sprachen verstehe, sprechen, so muß ich mich des verdorbenen Englisch, lands hat sich das Bedürfniß herausgestellt, besondere das die Arbeitersprache hier bildet, bedienen. Damit Vorrichtungen für eine entsprechende Vorbildung der fomme ich aber nicht weit, und weil einige Jungen jenigen zu treffen, welche das Mutterland verlassen, etwas von der Bogadjimsprache verstehen, so nehme um in den Kolonien ihren Unterhalt zu suchen. ich Bogadjimbrocken zu Hülfe. Manchmal kann ich Die Nothwendigkeit der Ausbildung eines geeigneten auch, weil der eine und andere Junge bei seinem Beamtenstandes für die Verwaltung Indiens hat Herrn etwas Deutsch aufgeschnappt hat, ein deutsches ferner nicht nur zur programmmäßigen Aufstellung oder malaiisches Wort zu Hülfe nehmen ; wenn aber der für den indischen Dienst nothwendigen Erforder= nichts sich finden will, dann muß die Zeichensprache nisse und zur Einrichtung von Prüfungen geführt, herhalten, in welcher die Eingeborenen ſprachverſchie- sondern auch Schulen entstehen lassen, welche für Auf dem dener Dörfer sich zu unterhalten pflegen und in diesen Dienst unmittelbar vorbereiten. welcher auch der Missionar hier mit der Zeit eine Gebiet der Technik ist in dieser Beziehung die unter gewisse Fertigkeit bekommt. Den Gottesdienst be- dem Namen The Royal Indian Engineering College, Cooperis Hill bekannte Schule zu nennen. schließen wir dann mit Gebet und Gesang. " Diese Anstalt wurde im Jahre 1872 gegründet, Eine große Schwierigkeit in der Neu - Guineaum die im indiſchen Staatsdienst nöthigen Ingenieure, mission liegt bekanntlich in der großen Sprachen
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Telegraphenbeamten , Forstbeamten und Verkehrsbeamten auszubilden . Sie ist Staatsanstalt und wird vom India Office unterhalten . Da der englische Staat im Allgemeinen sich nicht für ver-
sich einige Uebung in der Handhabung der Werkzeuge des Schmiedes, Mechanikers 2c . anzueignen ; zwei Stunden in jeder zweiten Woche sind obligatorisch. Chemische und physikalische Laboratorien
pflichtet hält, für die Ausbildung seiner Beamten sind gleichfalls vorhanden und mit 24 Stunden in zu sorgen, so verdient dieser Umstand besonders der Woche obligatorisch. In einem mechanischen Laboratorium werden im dritten Ausbildungsjahre hervorgehoben zu werden, weil er zeigt, welchen Werth man gerade der geeigneten Vorbildung für die Schüler im Prüfen von Baumaterialien, ganz den Kolonialdienst beilegt. Die Schule deckte früher besonders in Festigkeitsuntersuchungen von Metallen, den größten Theil des Bedarfs an technischem unterrichtet. Beamten für Indien und sandte jährlich zwischen Gerade in Bezug auf den leßteren Punkt, die 40 und 50 Bewerber aus. Jezt ist der Besuch praktiſche Beschäftigung der Schüler, bleibt die Anstalt indessen hinter dem zurück, was man in Engder Anstalt nur noch für die Forstbeamten obliga land von ihr voraussehen sollte und was thatsächlich torisch, welche nur aus ihr hervorgehen können . andere Ingenieurschulen bieten. Denn gerade der Der Bestand der übrigen Beamten ergänzt sich aus Beschäftigung in den Werkstätten wird in England verschiedenen Quellen, das India Office entnimmt durchgehend große Aufmerksamkeit zugewendet. aber jährlich eine bestimmte Anzahl Techniker aus Wie in Deutschland die Ingenieurwissenschaften den Reihen der Schüler, welche sich zu diesem sich mehr aus den rein wissenschaftlichen Fächern Zwecke einer Wettbewerbsprüfung unterwerfen. Ein heraus entwickelt haben, ſo iſt die englische Ingenieurbedeutender Bruchtheil der Schüler verfolgt später wissenschaft durchaus aus der Praxis hervorgegangen, inländische Laufbahnen. Die Anstalt ist im Allgemeinen auf der Grundund dieser Umstand prägt sich heute noch darin aus, daß in England die Werkstätten einen wesentlichen Lage der Colleges an den Universitäten Oxford und Cambridge aufgebaut. Hier wie dort wohnen Bestandtheil der Ingenieurschulen ausmachen, wie der Unterricht in denselben als für den Ingenieur die Schüler in der Anstalt, stehen gruppenweise Eine der ältesten unter der Aufsicht von Lehrern und widmen einen unerläßlich betrachtet wird. Ingenieurschulen in England, Kings College, hat für unsere Begriffe ungemein großen Theil ihrer mit ihren ausgedehnten Werkstätten das Beispiel für Zeit dem Sport. Die Aufnahme wird von einer Prüfung abhängig gemacht, welche sich auf Elementaralle in der Folge gegründeten Anstalten gegeben. Kings College hat nicht nur Werkstätten für fächer, besonders aber elementare Mathematik, erstreckt. Ingenieure, wo Tischlerei, Schmiede- und MechanikerDer Kursus ist für alle Fächer, mit Ausnahme des arbeit, ferner Maschinenbau und die Arbeit an Telegraphenfaches, dreijährig, für das letztere zweiallerhand Holz- und Metallbearbeitungsmaschinen jährig. Am Ende desselben werden Prüfungen abgehalten auf Grund deren Diplome ertheilt werden. | gelehrt wird , fordern ſogar Werkstätten für Architekten, An die für den indiſchen Staatsdienſt auszuwählenden in welchen die Zöglinge im Mauern , in SteinmetzLehrund Klempnerarbeit unterrichtet werden. Bewerber werden außer dem Bestehen dieser Prüversuchsanstalten für Baumaterialienprüfung fehlen fungen vor Allem auch sehr strenge gesundheitliche nicht. Forderungen gestellt . Ferner dürfen sie eine bestimmte Altersgrenze nicht überschritten haben (sie Im Lehrplan dieser Anstalt nimmt der Werkdürfen beim Eintritt in die Anstalt nicht unter stättenunterricht in den ersten beiden Unterrichts17 Jahre und nicht über 21 Jahre sein) und jahren für alle Schüler wöchentlich 312 Stunden müssen einige körperliche Fertigkeiten (Reiten, Ge- ein, im dritten Jahr, wo sich der Unterricht in brauch von Waffen, Turnen, militärisches Exerziren 2c.) Sonderkurse für Maschinenbauer , Bauingenieure, nachweisen. Elektriker und Architekten scheidet, sind sogar acht Was das Lehrprogramm der Anstalt anbetrifft, bis zehn Stunden für die praktische Beschäftigung so übernimmt sie es, ihre Schüler, welche ohne fach in den Werkstätten, Laboratorien und Versuchsanliche Vorkenntnisse eintreten, von Grund auf aus- stalten angeseßt. Aehnlich liegen die Verhältnisse in zubilden, legt jedoch weniger Gewicht auf theoretische der unter Leitung des Professors W. C. Unwin als auf angewandte Wissenschaft. stehenden Ingenieurabtheilung des Central Technical Beim Vortrag des Lehrstoffes werden immer College des City and Guild of London Institute die für Indien vorliegenden besonderen Verhältnisse in South Kensington. Diese Anstalt hat im Unterin Betracht gezogen. So in der Baumaterialien geschoß geräumige und vorzüglich ausgestattete Werklehre, der Baukonstruktion 2c. Einzelne Abtheilungen stätten und Versuchsanstalten für den praktischen beziehen sich ganz auf Indien, wie z . B. die VorUnterricht, an welchem alle Schüler obligatorisch Lesungen über indische Bewässerungswerke, die über Theil zu nehmen haben. Geschäftsführung in der indischen Bauverwaltung c. Auch die aus den gewöhnlichen Ingenieurschulen Mit der Anstalt sind Werkstätten verknüpft, in hervorgehenden Ingenieure sind somit für einen welchen an einem oder mehreren Nachmittagen in Aufenth alt in den Kolonien, der thatsächlich das der Woche dem Schüler Gelegenheit gegeben wird, Ziel eines großen Theils derselben bildet, ziemlich
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gut vorbereitet. Bekanntlich wächst aber ein großer Bruchtheil der Ingenieurwelt Englands auch heute noch aus der Praxis heraus auf, ohne jeden Besuch einer Fachschule, und es fehlt diesen natürlich am allerwenigsten an denjenigen Eigenschaften, welche in den Kolonien in erster Linie von ihnen vorausgesetzt werden: der Fähigkeit, sich selbst zu helfen , die rohen Arbeitskräfte anzuleiten, über die gegebenen Hülfsmittel mit Benußung der gerade obwaltenden Umstände in der richtigen Weise verfügen zu können. Für den Aufenthalt in den Kolonien ganz bejonders auszubilden, hat sich eine Privatschule zum Ziele gefeßt, welche im Jahre 1872 in Verbindung mit dem Crystal Palace- Unternehmen in Sydenham gegründet wurde und von der Cryſtal Palace- Aktien= gesellschaft unterhalten wird. Die Schule ist eine Elementar- Ingenieurschule , welche ihren Unterricht ganz und gar auf die praktische Arbeit in den Werk-
aus an praktische Beispiele, so ist der zweite Jahreskursus z. B. augenblicklich mit dem Entwurf einer Verbindungsbahn zwischen der Low level und High level Station am Crystal Palace beschäftigt. Das Hauptgewicht der Schule ruht auf dem praktischen Unterricht, der hier zwei Drittel des Die Schüler ersten Jahreskursus ganz ausfüllt. lernen unter Anleitung von Fachwerkleuten die Handhabung aller Werkzeuge des Tischler , Schloſſer-, Metallgießer und Maschinenbaugewerbes. Sie stellen dabei keine beliebigen Uebungsstücke oder zusammenhanglosen Maschinentheile her, sondern halten sich an ganz bestimmte Aufgaben; in der Regel wird in jedem Kursus eine kleinere Dampfmaschine fix und fertig von Anfang bis zu Ende ausgeführt. Auch die Zeichenübungen beziehen sich auf solche gerade vorliegenden Aufgaben. Auf die Betheiligung an diesen praktischen Arbeiten sind auch hauptsächlich die Kolonialschüler angewiesen, und es unterliegt keinem Zweifel, daß sie in dieser Beziehung eine ausgezeichnete Schulung auf der Anstalt genießen. Die geringe Schülerzahl
ſtätten begründet. Die Vorbereitung für die Kolonien bildet nur einen Theil ihres Programms, und sie hat mit diesem ganz besonders das Ziel im Auge, solchen, welche in unwirthliche Gegenden als Forscher, Pfadfinder, Ansiedler 2. auswandern, zu | ( augenblicklich etwa 90 , welche sich auf ſechs Kurſe vertheilen) ermöglicht eine ganz individuelle Behandeinem gewissen Maße praktischer und theoretischer Kenntnisse zu verhelfen, welches sie in den Stand lung jedes Einzelnen, welche nach Aussage des Direktors sich ganz besonders auch auf die Kolonialsezt, sich bei vollständiger Abgeschlossenheit von den Hülfsmitteln des Mutterlandes durch Selbsther- schüler erstreckt. Diese werden immer nach ihren Einzelwünschen und in Anbetracht der für sie gerade stellung der nothwendigen Ausrüstung, Unterkunftsvorliegenden besonderen Bedingungen unterrichtet. ſtätten . an Ort und Stelle selbst zu helfen. Sie Obgleich nicht eigentlich in das Ingenieurgebiet bringt für die Aneignung dieser Fertigkeiten ein gehörend , verdient doch noch eine Anstalt in diesem Jahr in Ansat. Ihr sonstiger Kursus ist zwei Zusammenhange erwähnt zu werden, welche lediglich jährig und bezweckt hauptsächlich, einen auf rationeller die Vorbereitung von Kolonisten im Auge hat und Grundlage aufgebauten Ersatz für die Lehrzeit des ausschließlich für diese Zwecke gegründet ist. Es ist jungen Mannes, wie sie sich in der Regel im das Colonial College in Hollesley Bay, Suffolk, Bureau eines Ingenieurs abspielt, zu schaffen. Die zur Ausbildung von Landwirthen für die Kolonien Schule wird vorwiegend von jungen Leuten zwischen bestimmt. Auch dieses Institut ertheilt vorwiegend 16 und 18 Jahren besucht und ist ganz besonders praktischen Unterricht, welcher den Umständen entbeliebt bei Ausländern ( Afrikanern, Asiaten), welche sprechend auch Fächer des Ingenieurwesens , wie nach England kommen, um sich einige Kenntnisse im Vermessen, Nivelliren , Bewässerung 2c. einschließt Ingenieurwesen anzueignen und dazu die mehr und ihm verwandte Gewerbe, wie Schlosserei, wissenschaftlichen Kurse auf den Colleges zu weitSchmieden , Tischlerei 2c. mit umfaßt. Aehnliche gehend oder für sie zu schwierig finden. Jeder Jahreskursus ist in drei Abschnitte getheilt ( WinterAckerbauschulen für Kolonisten bestehen, wie mir mitgetheilt wird, in England noch zwei oder drei , doch kurſus, Oſterkursus und Sommerkursus). Im ersten reicht ihre Bedeutung nicht an die des Colonial Jahre wird nur Schlosserei und Maschinenbau geCollege in Hollesley Bay heran. lehrt, und zwar derart, daß im Winterkursus die Elemente des Zeichnens, im Osterkursus die Anfertigung von Holzmodellen für Gußtheile sowie Metallguß und im Sommerkursus Schmieden, Metallbearbeitung und Montieren praktisch gelehrt wird. Zweimal wöchentlich finden Vorlesungen (über die Dampfmaschine, über Eisenbahnbau, Metallbearbeitung 2c. ) statt. Das zweite Jahr ist dem Bauingenieurfach in ähnlicher Weise gewidmet, wobei praktische Vermessungen gemacht und aufgetragen werden, eine Eisenbahn, eine Dockanlage und Aehnliches entworfen, ausgearbeitet und veranschlagt wird. Die Erledigung des Maschinenbaukursus wird dabei zur Vorbedingung gemacht. Die Aufgaben, welche die Schüler zu bearbeiten haben, halten sich durch-
Jahresbericht von Lagos für 1896 . Der als Parlamentsbericht im November 1897 gedruckte Jahresbericht von Lagos für 1896 enthält folgende statistische Uebersicht über die Einfünfte der Kolonie aus den leßten zehn Jahren : Pfd. Sterl. Pfd. Sterl. 1887. . 51 346 1892 .. 68 421 1893. . 115 317 1888. . 57 057 1889 . . 57 633 1894. . 137 017 1890 .. 56 340 1895. . 142 049 1891 . . 78 624 1896. . 179 745
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Dabei muß berücksichtigt werden, daß der Spirituszoll bis März 1891 6 d für die Gallone betrug, von da bis zum 22. Juni 1892 8 d , dann bis zum Dezember 1895 auf 1 s und für 1896 auf 2 s er höht wurde. Der Transitzoll auf Spirituosen nach Porto Novo, welcher im Oktober 1895 auf 2 s für die Gallone erhöht war, wurde im Berichtsjahre wieder auf 11/4 d pro Gallone herabgesetzt. Die Gesammtaktiva der Kolonie betrugen am 31. Dezember 1895 54 146 Pfd. Sterl. Die Einnahmen betrugen für das Berichtsjahr 179 745 Pfd. Sterl. 9 8 9 d und die Ausgaben 168 444 Pfd . Sterl. 17 s 7 d, so daß sich am 31. Dezember 1896 die Gesammtaktiva auf 65 447 Pfd . Sterl. erhöhten. Die wirklichen Einnahmen haben nur um ein Geringes den auf 178 135 Pfd . Sterl. veranschlagten Betrag überstiegen; hierzu hat nicht unwesentlich die im Oktober 1895 von 1 s auf 2 s erfolgte Erhöhung des Spirituszolles beigetragen ; es sind infolgedessen im Jahre 1896 486 572 Gallonen weniger als in dem Vorjahre eingeführt worden. Die Ausgaben waren auf 200 439 Pfd . Sterl. veranschlagt worden, beliefen sich jedoch eigentlich nur auf 160 439 Pfd. Sterl., da der Betrag von 40 000 Pfd . Sterl. durch eine besondere Anleihe für
den Bau der Brücken und der Eisenbahn aufgebracht wurde. Die wirklichen Ausgaben überstiegen diesen Betrag um 8000 Pfd. Sterl. Einem Bedürfniß entsprechend, ist am 1. Januar des Berichtsjahres die Trennung der Civilpolizei von der Haussatruppe durchgeführt worden und die erstere . nunmehr unter einem besonderem Commissioner dem Gouverneur direkt unterstellt. Der weiteren Ausbildung derselben wird eine ganz besondere Fürsorge gewidmet. Für öffentliche Bauten waren in dem Etat 78 739 Pfd. Sterl. angefeßt, doch wurden bloß 38 758 Pfd. Sterl. thatsächlich verwandt, da der für die Brücken und die Eisenbahn mit 40 000 Pfd . Sterl. angesezte Betrag in der Geſammtſumme einbegriffen ist. Es wurden ein neues Schathaus, Wohnungen für die europäischen Krankenschwestern, ein neues Hospital und Ziegeleien in Ebute Metta angelegt. Die lleberbrückung von Lagos - Insel und dem Festland geht nur langsam vorwärts ; die Länge der Strecke zwischen Lagos- Insel und Iddo - Insel beträgt 2104 Fuß , von lezterem Plaß bis nach Von Jddo - Insel an Ebute Metta 917 Fuß. soll die Brücke gleichzeitig zu einer Eisenbahnbrücke erweitert werden, da bei Iddo - Insel die Eisenbahn beginnen soll. Erst im Dezember 1896 langten zwei Kontraktor-Lokomotiven für den Bahnbau an, und
Ende Dezember waren erst einige Hundert englische Yards Schienen gelegt. Jeßt hat der Bau schon den Jlofluß überschritten, und mit der Strecke zwischen Ota und Abeokuta wird schon begonnen. Die Ausgaben für den Brückenbau betrugen während des Jahres 37 546 Pfd . Sterl. , für die Eisenbahn 31 626 Pfd . Sterl.
Ein statistischer Nachweis der Bevölkerungszahl der ganzen Kolonie läßt sich noch nicht geben ; für die Insel Lagos und den bisher unter Verwaltung genommenen Theil des Festlandes beträgt die Zahl 33 500, darunter 150 Europäer. Geburten sind im Ganzen 1545 registrirt, davon entfallen 348 auf die christliche, 1012 auf die mohammedaniſche Religion, 185 auf Heiden. In gesundheitlicher Beziehung war das Berichtsjahr ein recht ungünstiges, obwohl die Zahl der Todesfälle, 1702 gegen 1775 im Jahre 1895, abgenommen hat. Das ergiebt einen Prozentsaß von 52 auf 1000 , während in England das gleiche Verhältniß bloß 19,42 auf 1000 beträgt. Besonders beträchtlich ist die Sterblichkeit der Kinder, 623 Todesfälle von Kindern unter einem Jahre sind registrirt. Von den 150 Europäern starben 28, darunter sechs Gouvernementsbeamte, die namentlich aufgeführt sind ; es wird besonders hervorgehoben, daß sich diese sämmtlichen Personen im besten Mannesalter befanden und vor ihrer Anstellung auf ihre Tropendiensttauglichkeit ärztlich untersucht waren. Von den 16 Todesfällen des Jahres 1895 stand nur einer in persönlicher Beziehung zu dem Gouvernement, derjenige der Gemahlin des Gouverneurs, Lady Carter. 1894 betrug die Gesammtzahl der Todesfälle unter den Enropäern 23, darunter nur zwei Gouvernementsbeamte ; in der Zeit vom 17. November 1888 bis zum 1. Januar 1894 traten dagegen unter den Gouvernementsbeamten nur im Ganzen zwei Todesfälle im Jahre 1892 ein. Wenngleich der Berichterstatter das Jahr 1896 ein ausnahmsweise schlechtes Jahr nennt, so bedauert er, auch für das Jahr 1897 bis zum 10. September schon 18 Todesfälle unter den Europäern, darunter sechs Gouvernementsbeamte, konstatiren zu müssen .
Die einzige selbständige Bantfirma der Kolonie ist die Bank of British West Africa, welche sich als sehr wohlthätig und nüßlich erweist. Sie hat namentlich dem kleinen Handelsmann geholfen, da sie Geld gegen Produkte vorschießt. In der Gouvernementssparbank waren 9248 Pfd. Sterl. deponirt gegen 7157 Pfd. Sterl. im Jahre 1895 . Für mohammedanische Kinder ist durch den Einfluß Dr. Blydens eine Schule gegründet, die 80 Schüler zählte ; sie steht jezt unter der Leitung des Die englischen Schulinspektors Mr. Henry Caß. achte jährliche Konkurrenzausstellung für Schülerarbeiten war größer als die früheren, da fünf neue Gegenstände in den Lehrplan mit aufgenommen waren : Stenographie, Holzschnißen, Weben, Strohflechten, Tischlerei und Schmiedearbeiten. Von 454 ausgestellten Arbeiten gegen 329 im Jahre 1895, an welchen 18 Schulen gegen 14 im Jahre 1895 betheiligt waren, wurden fünf durch Preise ausgezeichnet. In dem Etat von Lagos waren für Schulzwecke im Ganzen 1196 Pfd. Sterl. 19 s ausgesetzt , neben einem von dem Gouvernement für das Rebecca Hussey
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Charity Institut besonders ausgeworfenen Betrage Der Administrator, Sir William Mac Gregor, berichtet von seinen Dienstreisen, daß er an einigen von 500 Pfd . Sterl. zu seiner Vergrößerung. Die Einfuhr des Jahres 1896 betrug 881 696 Pläßen Strafzüge gegen unbotmäßige Stämme unter= Pfd . Sterl. gegen 771 843 im Jahre 1895. Hauptnehmen mußte ; jedoch hebt er hervor, daß sich die einfuhrartikel waren gewöhnliche Baumwollenstoffe, Eingeborenen theilweise schon einem mehr civilisirten im Ganzen im Werthe von 350 000 Pfd . Sterl. Leben nähern, indem sie bekleidet gehen, sich als An Spirituosen wurden 1 224 041 Gallonen im Arbeiter anwerben lassen 2c. Werthe von 58 059 Pfd . Sterl. eingeführt ; der Als Eingeborenen - Polizei truppe hat jeder Werth der eingeführten Tabake und Cigarren wird Bezirksbeamte eine ständige Abtheilung von 6 bis dagegen auf 16 922 Pfd. Sterl. und der der Weine 11 Mann zu seiner Verfügung. Im Ganzen war die Truppe etwa 80 Mann stark, wovon etwa 60 auf nur 2939 Pfd. Sterl. geſchäßt. Im Jahre 1888 betrug der Werth der Einfuhr auf 8 Stellen vertheilt waren, während der Rest bloß 416 329 Pfd . Sterl., auf welche Summe die eine Patrouillenabtheilung bildete, die alle Bezirke Spirituosen allein mit 65 689 Pfd . Sterling in An- besuchte. Die Truppe erfreut sich eines guten Gerechnung kommen. Abzüglich der Spirituosen ergiebt sundheitszustandes und gewinnt ständig an Ansehen, sich also von dem Jahre 1888 bis 1896 eine ZuSelbstvertrauen und Thatkraft. nahme der Einfuhr im Werthe von 350 641 Pfd. Goldfunde: An der Nordostküste (Gegend des Sterl. auf 823 037 Pfd. Sterl . Clyde- oder Mambareflusses ) waren während des Die Ausfuhr betrug 975 263 Pfd. Sterl. gegen Jahres etwa 8 Goldsucher thätig . Die Insel Murna 985 595 Pfd. Sterl. im Jahre 1895. Hiervon ent (Woodlark Island) im Südostbezirk wurde zum fallen auf Palmöl 159 150 Pfd . Sterl. und auf öffentlichen Goldfeld erklärt. 20 bis 30 Goldsucher arbeiteten daselbst mit befriedigendem Erfolg, desPalmkerne 343 206 Pfd . Sterl., während die ver gleichen 18 auf der Insel Miſima, auf Tagula hältnißmäßig noch junge Rubberindustrie 347 721 Pfd. Sterl. einbrachte. Im Uebrigen enthält eine in | ( Südost Island ) nur etwa 10, da die Eingeborenen dort schon selbst Goldwäscherei betreiben und den dem Bericht befindliche Tabelle eine statistische Ueber Fremden Konkurrenz machen. Auf derselben Insel sicht über den Umfang der Einfuhr und Ausfuhr in hat indessen eine Gesellschaft mit den Vorarbeiten den lezten zehn Jahren. Danach ist der Gesammt handel der Kolonie seit dem Jahre 1887 von für bergmännischen Abbau des Goldes begonnen. 880 941 Pfd . Sterl. auf 1 856 959 Pfd . Sterl. im Aus dem Gefängnisse von Port Moresby wurden Jahre 1896 gestiegen. etwa 50 Gefangene dieser Gesellschaft zur Verfügung gestellt, um zunächst einen Weg von der Küste nach Die botanische Station in Ebute Metta, welche dem Bergwerk zu bauen. Die Gesellschaft war für ein Stück ihres Terrains zur Eisenbahn hat hergeben müssen, wird in die Nähe von Jbadan verlegt wer die Bewachung und den Unterhalt der Gefangenen verantwortlich. den. Dort wird ſodann ein europäischer Leiter einVom Missionswesen bespricht der Bericht gesetzt werden , während der alte Garten einem Assistenten unterstellt bleibt. namentlich die Wichtigkeit der Ein- und DurchUm der ziemlich beträchtlichen Konkurrenz von führung der englischen Sprachlehre in der Kolonie ; die Wesleyanische Miſſion ſoll in dieser Beziehung Porto Novo und Kotonou zu begegnen, wird geplant, thätiger sein als die London Missionary Society ; die im Hafen von Lagos befindliche Sandbank fort es wird geklagt, daß leytere meist mit Lehrern unterzuschaffen und sodann den Hafen durch einen Kanal richtet, die selbst nicht die englische Sprache verſtehen. mit der See zu verbinden. Gegenwärtig befindet sich bereits ein Sachverständiger in Lagos, der an Bezüglich der Eingeborenen Sprachen wird die diesem Projekt arbeitet ; der Berichterstatter spricht Herausgabe eines Werkes des Dr. Lawes über den Motudialekt (Papuanische Sprache) erwähnt, welches die Hoffnung aus, daß die hierzu erforderlichen be= eine Grammatik und ein Wörterbuch umfaßt. Beträchtlichen Auslagen die Mittel der Kolonie nicht übersteigen werden. sonders hervorgehoben wird ein originelles Lehrsystem eines Mr. Abel auf der Station Kwato, welcher seine Schüler einen englischen Auszug aus Britisch-Neu-Guinea. den in ihrem Bezirk geltenden 22 Gesetzen aus(Vergl. Kol. Bl. 1897, S. 7.) wendig lernen läßt, indem sie auf die nothwendig sten Verhaltungsmaßregeln unter einander und gegen Dem Parlament in Queensland ist ein Jahresandere, die Regierung zc. aufmerksam gemacht werden. bericht über Britisch-Neu- Guinea für die Zeit vom 1. Juli 1895 bis 30. Juni 1896 vorgelegt worden, Sie lernen, daß der Meineid verboten ist, daß Verdem wir Folgendes entnehmen : träge nicht gebrochen werden dürfen, daß Wege anzulegen, Kokosnüsse anzupflanzen sind 2c. Geklagt Die Berichte der einzelnen Bezirksbeamten lauten im Allgemeinen günstig ; namentlich loben einzelne wird über den unregelmäßigen Besuch der Schulen. Hiergegen wird eine Verordnung vorbereitet , die die größere Bereitwilligkeit der Eingeborenen, die Beamten in der Verfolgung und Bestrafung von zunächst den Missionaren zur Begutachtung vorVerbrechen und Vergehen zu unterstüßen. gelegt ist. Im Uebrigen beschränkt sich die Miſſions-
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thätigkeit fast noch ganz auf die Küste; nur die Heilige- Herz- Jesu- Mission ist etwa 20 Meilen weit ins Innere eingedrungen. Für die Eingeborenen sind drei Verordnungen erlassen, betreffend die Offenhaltung der Wasserläufe und Wege sowie den Schuß der Bäume, von denen Gummi und Guttapercha gewonnen wird. Ein- und Ausfuhr : Die Einfuhrstatistik zeigt insgesammt eine weitere Zunahme von über 6000 Pfd. Sterl. Der Gesammtwerth der Einfuhr in den drei Häfen Samarai (Ostbezirk), Port Moresby (Centralbezirk) und Daru (Westbezirk) beträgt 34 521 Pfd. Sterl. gegen 28 367 Pfd . Sterl. im Jahre 1894/95. Im Einzelnen ist zu ersehen, daß nur die Einfuhr von Samarai bedeutend gestiegen ist, von 12 079 Pfd . Sterl. im Jahre 1894/95 auf 20 912 Pfd . Sterl. im Berichtsjahr, so daß die Abnahme der Einfuhr in den beiden anderen Häfen noch bei Weitem gedeckt ist. Auch die Ausfuhr ist um über 3000 Pfd . Sterl. gestiegen, von 16 215 Pfd . Sterl. im Jahre 1894/95 auf 19 401 Pfd. Sterl. im Berichtsjahre. Die Goldausfuhr, soweit deklarirt, betrug 4735 Pfd. Sterl. (mehr als das Doppelte des Vorjahres ). An Perlmuscheln wurden für 2371 Pfd . Sterl. (gegen 3005 Pfd. Sterl. im Vorjahr) ausgeführt, an Sandelholz 524 Tonnen im Werthe von 4035 Pfd . Sterl . ausgeführt, an Trepang 929 Pid . Sterl. Auch Gummi verspricht eine Zunahme der Ausfuhr; für das Berichtsjahr belief dieselbe sich bereits
auf 609 Pfd. Sterl. Dagegen hat die Ausfuhr von Kopra eine weitere Abnahme erfahren , während die Ausfuhr im Jahre 1893/94 450 Tonnen im Werthe von 2885 Pfd . Sterl. betragen hatte, verringerte sie sich im Jahre 1894/95 bereits auf 427 Tonnen im Werthe von 2830 Pfd . Sterl. und im Berichtsjahre auf 381 Tonnen im Werthe von 2748 Pfd . Sterl. Mit 24 Pfd. Sterl . erscheinen Schwämme in der Dieselben werden Liste der Ausfuhrgegenstände . hauptsächlich in den Lagunen der bisher unbewohnten, neuerdings verpachteten Conflict Group " (Südosts
oder Louisiadenbezirk) gewonnen. Einnahmen und Ausgaben der Kolonie. Die Einnahmen beliefen sich im Berichtsjahre auf 6547 Pfd . Sterl. gegen 5109 Pfd . Sterl. im Jahre 1894/95 ; die ordentlichen Ausgaben balanzirten mit dem von den drei beitragspflichtigen Kolonien Ausstraliens ausgeworfenen Betrage von 15 000 Pfd. Sterl. wie seit dem Jahre 1890/91 . Die Kosten für die Unterhaltung des Dampfers " Merrie England" betrugen wie im Vorjahre nach Abzug der Einnahmen von ca. 300 Pfd. Sterl. rund 7000 Pfd. Sterl., wovon die Kais. Regierung in England 3000 Pfd. Sterl. beiträgt, der Rest aus dem vorerwähnten Beitrag der Australischen Kolonien gedeckt wird . Bei einem Kohlenverbrauch von 714 Tonnen auf 15 708 engl. Meilen, die der Dampfer zurücklegte, entfallen 22 Meilen auf eine Tonne Kohlen.
Verschiedenes : Auf S. 86 befindet sich ein genauer Bericht über ein Eingeborenenbegräbniß und die dabei üblichen Gebräuche. Der Leichnam wird als Krieger bemalt und mit Eingeborenenschmuck belegt. Auch wird geschildert, in welcher Weise ferner die Eingeborenen von Neu- Guinea dem Todtentultus huldigen. Ein ehrender Nachruf wird dem verstorbenen bekannten Botaniker Baron Ferdinand von Müller zu Theil. Auf S. 92 haben die letzten Aufzeichnungen von ihm Plaß gefunden, welche sich auf die von ihm besonders gründlich erforschte Flora von Neu- Guinea beziehen. Zum Schlusse wird der Ankunft der Ueberreste der Ehlersschen Expedition gedacht. Der Berichterstatter hat seine Angaben dem im Kolonialblatt veröffentlichten Berichte des früheren Landeshauptmanns Rüdiger entnommen.
Verſchiedene Mittheilungen. Seminar für orientalische Sprachen in Berlin. Im Seminar für orientalische Sprachen in Berlin werden im Sommersemester 1898 neben Euaheli auch die Herero- und Haussasprache gelehrt werden. Das soeben erschienene Verzeichniß der Vorlesungen und Uebungen zählt außer den Kursen in Suaheli einen wöchentlich zweistündigen Anfängerkursus in der Hererosprache ( Südwestafrika) und einen wöchent lich fünfstündigen Kursus in der für unsere anderen westafrikanischen Kolonien wichtigen Hauſſaſprache auf. Von den sonstigen Sprachen, welche auf dem Seminar gelehrt werden, kommen für unsere Kolonien noch Arabisch und Guzerati - beides für Ostafrika in Betracht. An nicht sprachlichen Vorlesungen und Uebungen sind besonders hervorzuheben : Praris der geographisch - astronomischen Ortsbestimmungen , Tropenhygiene, Vegetation Ostafrikas, Landeskunde der
deutschen Kolonien.
Prüfung und Werthbestimmung einer Probe Sesamsaat aus Togo. Der Tropenpflanzer" Nr. 2 bringt von Prof. Dr. H. Thoms Folgendes : Ein Export von Sesamsaat aus Togo hat bisher Es war daher von Interesse, nicht stattgefunden. zu untersuchen, welches der Delgehalt von in Togo produzirter Sesamsaat war, und ob die Qualität dieses Deles den guten Handelsmarken Sejamöl gleichkommit. Diese Frage ist auf Grund meiner Untersuchung zu bejahen. Nach Shinn läßt sich aus den Samen durch Pressung 48 pCt. Del gewinnen. Flückiger fand durch Extraktion von Sesamsaat mit Aether 56,33 pCt. Del.
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Die mir übersandte Probe Samen aus Togo lieferte bei der Extraktion mit Aether und nach
aber noch etwas südlich vom siebenten Grad. *) Daß die klimatischen Verhältnisse ähnlich sind wie in den folgender Reinigung mit Petroleumbenzin westlicheren englischen Gegenden, beweist die Kultur 53,27 pCt. Del. der Kolanuß in der Landschaft Tapa unter 7 ° 30 ', also genau dem Hauptcentrum der Kolakultur in Für die Qualität eines Sesamöles sprechen die Aschanti entsprechend . Ich möchte deshalb glauben, Säure und Esterzahl, bezw. Verseifungszahl, sowie daß gerade diese Gegend vor Allem ins Auge gefaßt die Hübliche Jodzahl und das spezifische Gewicht. werden sollte, zumal da die geringe Entfernung vom Diese sämmtlichen Zahlen bewegen sich in den Grenzen, Volta einen billigen Transport des Produktes gewie man sie für ein gutes Sesamöl festgestellt hat. währleistet. Die nachfolgende Zusammenstellung erläutert dies : Erfreulich ist die geringe Empfindlichkeit des Baumes gegen Belichtung und Bodenverschiedenheiten, Sesamöl Gutes Sesamöl auch die durch das Aufgehen der auf dem Markte aus Togo in Kete Kratji gekauften Kolanüsse erwiesene lange Keimungsfähigkeit dürfte der Kultur zu gute kommen ; 0,918 bei Spez. Gewicht 0,921-0,924 (Benedikt im hohen Grade auffallend ist aber die von mir bei 15 ° 20° C. und Wolfbauer) Säurezahl . konstatirte Thatsache, daß sogar die in dem gewöhn= 2,92 189,84 Esterzahl lichen Prozeß der Erntebereitung ihrer dünnen Samen192,76 Verseifungszahl 192-193 (Thörner) haut beraubten und dann einen monatelangen Trans106 (Sübl) 106,9 Jodzahl .... .. port nach Europa und Lagerung in Hamburg 106,4-109 (Filsinger) durchmachenden Kolanüsse ihre Keimkraft nicht verAuch die Baudouinsche Reaktion , welche als lieren, wie die dem botanischen Garten in Berlin charakteristisch für das Sesamöl angeführt wird, giebt von mir im vorigen Jahre übergebenen frischen Nüsse das Sesamöl aus Togo ausgezeichnet. Diese Reakdeutlich gezeigt haben. Es ist also eine leichte Sache, tion wird, wie folgt, ausgeführt: Man übergießt sich gute Kolanuß- Qualitäten zur Anzucht zu ver 0,05 g Zucker mit Salzsäure von 23 ° Bé (D = 1,18) | schaffen, man kauft eben einfach das beste Marktund schüttelt mit dem doppelten Volumen Del. Es produkt in den ersten afrikanischen Exportplägen für tritt nach Kurzem eine schöne rothe Färbung ein. frische Kola ; zur Weiterführung der Plantage dürfte Aus der vorstehenden Untersuchung geht zur sich, um Degeneration in weniger geeigneten Gegenden zu verhüten, Stecklingszucht bewähren, mit ge= Genüge hervor, daß die Sesamsaat aus Togo als Material für die Gewinnung von gutem Sesamöl legentlicher Wiedereinführung neuen Saatgutes . Dies mit Vortheil benußt werden kann. bezieht sich natürlich nur auf die fürs Erste hauptsächlich in Aussicht zu nehmende Kolakultur für den Konsum der Afrikaner. Will man hingegen, was ich aber nicht unbedingt befürworten möchte, für den Neber Kolakultur Export nach Europa Kola kultiviren, so kommt es nicht sowohl auf die bei den Eingeborenen als Kauschreibt Dr. D. Warburg im „ Tropenpflanzer " : mittel beliebten Sorten an, sondern auf möglichst Die als Anhalt für die Kultur des Kolabaumes coffeïnreiche Sorten. Während die Kolanüsse für den dienenden Materialien waren bisher nur spärlich in afrikanischen Konsum frisch auf den Markt gebracht der Litteratur vertreten, um so erfreulicher ist es, werden, am besten wohl stets in der landesüblichen daß wir jezt in der Lage sind, mit Erlaubniß des Verpackung, dürfte es für den Kolaexport nach Europa Auswärtigen Amtes einen von Herrn Lieutenant vortheilhaft sein, die in die einzelnen Keimlappen R. Plehn erstatteten Bericht über die in den Jahren zerlegten Nüsse an der Sonne zu trocknen, hingegen 1896/97 bei der Station Misahöhe gemachten An- | nicht über Feuer zu dörren, da durch den Röstprozeß bauversuche der Kolanuß hier veröffentlichen zu können. nachweislich viel Coffein verloren geht . Die Bedeutung der Kolanuß für Europa besteht Wenngleich sich der Bericht natürlich nur mit den darin, daß die Kolanuß der billigste bisher bekannte Anfängen der Kolakultur beschäftigen kann, so unterliegt es doch keinem Zweifel, daß hier die GrundCoffeinlieferant ist und event. noch billiger werden lagen geschaffen werden für einen rationellen Kolakann ; sie wird deshalb vor Allem als Kaffeeſurrogat Plantagenbau, und die einzige Befürchtung, die ich oder als Verbesserungsmittel anderer Kaffeeſurrogate in Betracht kommen. Augenblicklich ist die Verwennicht unterdrücken kann, ist die, daß die Station Misahöhe vielleicht zu füdlich liegt für nußbare dung noch eine mehr medizinische, die wichtigsten Kolakultur. In dem Hinterland der Goldküste fand bisher gebräuchlichen Präparate sind : Kolatinktur, der französische Reisende Binger die ersten sterilen Kolapillen, Kolawein, Kolaextrakt, Kolafluidextraft, Kolabäume bei Koransa (8 ° 5 ') in Nord - Aschanti *) Andererseits geben aber Baseler Missionare und und bei Grumania (8 ° ) im Annogebiet, die ersten Dr. Mähly an, daß die Kola im unteren Voltagebiet in tragenden ebendaselbst bei Kamelinjo (7 ° 50 ') und den Gegenden Akam und Akuawu vorkomme, also zwischen die legten schon bei Attakru (7 ° ) ; Misahöhe liegt 6 ° 30' und 7 ° 30 '.
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Kolalikör, Kolaessenz, Kolaliköreſſenz, Kolaschokolade, Kolabitter, Kolakakao , Kolamalzkaffee, Kolamalzertrakt, Kolasuppenwürze, Kolahafermehl, Kolaeigelbcrême, Kolalimonadebonbons , Kolasomatosetabletten, Kolazucker, Koladurſtſtiller, die englischen Präparate Kolakolo, Kolaphosphat 2c., sowie als Futtermittel Nolafutterstoff. Die vermehrte Bedeutung der Kolanuß für Europa spricht sich namentlich deutlich in den exportirten Kolanußquantitäten von Kamerun aus ; aus diesem Schußgebiete wurden exportirt : 1894 .. 2075 kg Kolanüſſe im Werthe von 2013 Mk. = 14 11 319 1895 .. 11 947 E = 23 597 ፡ 1896 .. 42 087 :
Dabei giebt es noch keinerlei Kolaplantagen in Kamerun, und bei den schlechten Kommunikationsverhältnissen kommen für den Export nur füstennahe Gebiete in Betracht, während sehr kolareiche, im Innern liegende Gebiete, wie z . B. Yaúnde, erst später dem Kolahandel erschlossen werden dürften. Wenn troß des Sinkens der Preise von 97 Pf. per Kilo im Jahre 1894 auf 56 Pf. im Jahre 1896 der Export um das Zwanzigfache gestiegen ist, so ist damit bewiesen, daß die Produktions-, d. h. Pflück und Transportkosten gering sind ; ob freilich Europäer bei Plantagenkultur bei so niedrigen Preisen werden auf die Kosten kommen können, erscheint noch fraglich, obgleich der reiche Ertrag der einzelnen Kolabäume sowie die geringen Erntebereitungskosten Preise, bei denen die Kaffeekultur unrentabel wird, noch erträglich erscheinen lassen. Immerhin sollten, bei der Unsicher heit der Preislage und des europäischen Marktes, eventuell anzulegende Plantagen sich vorerst ausschließlich auf die Gewinnung frischer Kolanüsse für den Konsum in Afrika werfen, da diese zweifellos einen gleichmäßigen Absatz haben und bedeutend bessere Preise erzielen ; kostet doch z . B. in Kete Kratji, also ziemlich nahe dem Hauptproduktionsgebiet, eine Lost, d. h. 25 kg (2000 bis 2500 frische Kolanüſſe), etwa 25 Mark,* ) ſo daß das Kilo immerhin auf 1 Mark, die Nuß also auf 1 bis 1/4 Pf. zu stehen kommt, und dies für frische, also ziemlich wasserreiche Nüsse, wahrend die obigen Preise für die Exportkola Kameruns sich auf getrocknete und also bedeutend leichtere Nüsse beziehen. Zum Schluß mag noch erwähnt werden, daß man bei Anlage einer Kolaplantage nicht vergessen follte, durch rechtzeitige Anpflanzung für die Beschoffung der für die Verpackung gebräuchlichen Blätter zu sorgen ; es scheinen im Allgemeinen die großen Blätter der Sterculia cordifolia hierzu benut zu werden, eines in Westafrika weit verbreiteten und häufigen Baumes. *) Die Baseler Missionare geben an, daß in Salaga eine Last Kolanüſſe etwa 30 Mk. koste, was Binger als irrthümlich ansieht, indem er den Preis einer Laſt von 2500 Nüſſen auf nicht weniger als96 Mk. berechnet, so daß jede Nuß auf nicht weniger als 4 Pf. zu stehen käme ; wahrscheinlich finden je nach der Saison und dem Ernteausfall große Preisschwankungen statt.
Der erwähnte Bericht des Lieutenants Plehn. lautet folgendermaßen : Die ersten Anfänge eines rationellen Anbaues der Kolanuß wurden in Misahöhe im Frühjahr 1896 gemacht. Erfahrungen über die Art des Anbaues lagen nicht vor. Die einzige Landschaft des Miſahöher Bezirks, in der die edle Kola vorkommt, ist die Landschaft Tapa, die in bergiger Gegend unter 7 ° 30' n. Br. etwa 400 m hoch und etwa einen Tagemarsch vom Volta entfernt liegt. Der Boden ist fast ziegelrother reiner Laterit. Der Anbau der Kola geschieht dort durch Stecklinge, die regellos meist in den neuangelegten Farmen ausgesteckt werden. Die Behandlung der Pflanzungen ist eine sehr rohe, man überläßt die Stecklinge einsach sich selbst, und die bereits fruchttragenden Bäume werden durch rücksichtsloses Herunterreißen ganzer Aeste bei der Ernte vielfach geschädigt. Die Gesammterträge sämmtlicher Bäume sind unbedeutend und übersteigen im günstigsten Falle kaum 20 Lasten à 25 kg pro Jahr. Die Qualität der Nüsse ist eine gute, sie werden auf dem Markt in Rete den aus Aschanti kommenden gleichgeschäßt. Ein der Kola überaus ähnlicher Baum, der auch genau geradeso aussehende Früchte trägt, kommt in
der Landschaft Avatime, etwa einen Tagemarsch SW von Misahöhe (siehe neue Togokarte) häufig vor, doch werden die Früchte desselben von den Eingeborenen für ungenießbar erklärt. Die Haussa nennen sie Goro n'rua (Wasserkola). Im Mai 1896 nun wurden in Misahöhe durch den Wanderlehrer Wöckel 3500 Nüsse gelegt. Das Saatgut hatte ich auf dem Markt von Kete kaufen lassen. Die Saatbeete wurden am Fuße des Stationsberges etwa 320 m hoch in der unmittelbaren Nähe eines kleinen, beständig fließenden Baches in dessen Alluvium angelegt. Es wurden der Nässe des Bodens halber Dämme von etwa 30 cm Höhe und 50 cm Breite aufgeschüttet, auf ihnen Rillen gezogen und in dieselben die Hüsse dicht aneinander gelegt. Sie wurden darauf etwa 3 cm hoch mit lockerer Erde bedeckt. Für sorgfältige Reinhaltung der Beete von Gras und Unkraut wurde gesorgt. Die ersten Keime erschienen nach etwa sechs Wochen, doch keimte das Gros der Nüsse erst nach etwa drei Monaten und viele gingen erst nach sechs Monaten auf. Diese so sehr verschiedene Keimdauer erklärt sich wohl durch die größere oder geringere Austrocknung der Nüsse während des langdauernden Transportes von Aschanti nach Kete und von dort nach Misahöhe. Die jungen Pflänzchen wuchsen ungemein üppig und hatten im Frühjahr zum Theil bereits eine Höhe von etwa 30 cm erreicht. Die sehr stark entwickelte Pfahlwurzel wurde bis 40 cm lang. Erst im Februar und März 1897 begann ich mit dem Auspflanzen, das Keimresultat war ein so gün=
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stiges, daß die 3500 Nüſſe 2350 zum Verpflanzen | Misahöhe 7380 Stück Kola als Nüsse und Pflanzen in der Erde. geeignete Pflänzchen lieferten. Für die Plantage wählte ich das der Station Hierzu famen 1000 Nüsse in Ametshove und 1500 in Worawora, die ich den dortigen Missionsgehörige rechte Ufer des erwähnten Baches, der die Grenze des Stationsterrains nach dem Dorfe Yo stationen zum Ausstecken übersandte und die, wie ich hin bildet. hörte, gut aufgegangen sind . Der Misahöhe-Bezirk Der größte Theil des für die Plantage ausge= wies somit am 18. Juni 1897 in Summa 9880 wählten Landes fällt in die schmale Niederung des Stück ausgepflanzte Kola auf. Baches, in dessen Schwemmland, doch wurde auch Eine Vergrößerung der Mijahöher Plantage wurde noch ein Theil der Höhe, die von hier aus zur von meinem Nachfolger in der Stationsleitung, Herrn Station ansteigt, mit dazugenommen. Premierlieutenant Wegner, eifrig in Angriff ge= nommen. So wurde erreicht, daß in der Pflanzung, die ja vornehmlich Versuchszwecken dienen soll, Boden in Was die geringen Erfahrungen betrifft, die ich allen Graden von Feuchtigkeit, von Nässe bis zur in der kurzen Zeit in Bezug auf die Kolakultur machen konnte, so scheint mir die Kola einerseits eine Trockenheit, vertreten ist. Auch die Beschattung des Bodens wurde durch theilweises Fortschlagen der ausgesprochene Lichtpflanze zu sein und andererseits einen reichen, frischen bis feuchten Boden zu bevor= Bäume möglichst verschiedenartig gestaltet, ſo daß von zugen. Fortzukommen scheint sie auf fast allen Bodenvölliger Besonnung bis zum tiefen Baumschatten alle Grade der Belichtung vorkommen. Der Boden ist arten, doch gedeiht sie schlecht im dichten Schatten. Den weiteren Betrieb der Plantage hatte ich mir bis auf einige wenige Sandstellen reich, was aus folgendermaßen gedacht : der Ueppigkeit der vorhandenen Vegetation hervorging . Um den Betrieb durch Vermeidung des kostspieDie Bodenvorbereitung geschah zunächst durch Wegschaffen des Schilfgrases, das dicht über der Erde ligen Umpflanzens möglichst billig zu gestalten und abgesichelt, in Haufen zusammengeharkt und verbrannt um der Pflanze die Strapazen zu ersparen, die das wurde. Auf der freien Fläche wurden in 5 bis 6 m | Umpflanzen durch Veriezung der Wurzel 2c. bei dem ungeschickten Negerpersonal unvermeidlich mit sich Verband Pläge von 30 bis 40 cm im Quadrat umbringt, sollen die Nüſſe direkt in der Plantage gelegt gegraben und in 30 cm Tiefe rajolt. In diese Pläge werden. Es sollen in 5 bis 6 m Verband Pläße wurde mit einem spißen Holz ein trichterförmiges , von 30 cm im Quadrat rajolt und auf jeden Plaz tiefes Loch gestoßen und hier hinein die Pflanze gesenkt. Als erschwerend für die Anlage muß hier erwähnt zwei Nüſſe gelegt werden. Pflanzbeete sind nur anwerden, daß ich mit völlig rohen, ungeschulten Leuten zulegen, um ein älteres Material zum Auspflanzen etwa entsprechender Lücken parat zu haben. arbeitete, die ich erst mühsam anlernen mußte, und daß mir feinerlei europäisches Personal zur Verfügung Die Pläße, auf denen die Nüsse liegen, sind sorgstand. Gerade diese ersten Pflanzen sind daher nichtfältig rein zu halten, in den Zwiſchenräumen dürfte besonders sorgfältig behandelt worden. Als weiterer es genügen, wenn das aufschießende Gras von Zeit zu Zeit kurz gesichelt wird. ungünstiger Umstand kam hinzu, daß nach dem AusBei weiterem Heranwachsen der Bäume ist darauf pflanzen der Regen über 14 Tage lang völlig aussette. zu halten, daß die Kronen behufs reicher Fruchterzeugung stets von einem breiten Lichtgürtel um= Die Folge war, daß bei einem großen Theil der geben sind . Es läßt sich dies durch ein allmähliches Pflanzen die Blätter vertrockneten, so daß ich die Anlage bereits verloren gab. Zu meiner Freude vorsichtiges Lichten leicht bewirken. Alle weiteren Kulturmaßregeln sowie etwaige trieben sie jedoch nach dem ersten Regen an den Blattwinkeln neue Knospen und begrünten sich bald wieder völlig, ſo daß kaum eine Pflanze zu Grunde ging, wenn auch ihr Wachsthum erheblich verlangsamt wurde. Es mag dies als Beweis gelten für die große Vegetationskraft und Zähigkeit der Kola. Ich legte nun im Frühjahr 1897 noch zwei Saatbeete mit zusammen 3630 Nüssen in derselben Weije an wie das erste Saatbeet, nur wurden die Nüſſe in den Rillen etwas weiter (etwa 8 bis 10 cm) voneinander entfernt gelegt, da bei zu dichtem Stande der Pflänzlinge beim späteren Ausheben sehr leicht Verlegungen der Wurzeln vorkommen. Es wurden außerdem noch 1400 Nüſſe direkt in der Plantage ausgelegt und zwar in Rajollöchern von 30 cm im Quadrat. Von diesen Nüssen war am 18. Juni bereits ein Theil gut aufgegangen.
Es steckten somit zur Zeit meines Fortganges von
Modifikationen der von mir vorgeschlagenen werden sich später durch die an Ort und Stelle gemachten Erfahrungen von selbst ergeben . Grund und Boden zur Vergrößerung der Plan= tage ist in der nächsten Umgebung von Misahöhe reichlich vorhanden. Diesem interessanten Bericht ist nur wenig hinzu= zufügen . Aelteren Angaben entnehmen wir , daß frische Samen schon nach drei Wochen keimen, daß der Baum im Allgemeinen erst im vierten oder fünften Jahr zum ersten Mal blüht, wenngleich in Kamerun schon 1 bis 12 m hohe Bäume zur Fruktifikation gelangt sind ; es wird also wahrscheinlich, wie beim Kaffee, die erste Blüthezeit vom Boden und vom Klima abhängig sein, Vollernten sollen erst vom achten oder zehnten Jahre an zu erwarten sein. Wie beim Kaffee
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kann man zwar eine Haupterntezeit unterscheiden, doch giebt es daneben noch eine bis zwei, häufig kaum weniger bedeutende Nebenernten ; in Jamaika rechnet man 500 bis 600 Früchte bei jeder Ernte, das würde also , da jede Frucht im Durchschnitt mindestens vier Nüſſe enthält, bei den dortigen zwei jährlichen Ernten 4000 bis 5000 Nüsse, also etwa 40 bis 50 kg, geben. Natürlich geben einzelne Bäume häufig noch größere Erträge, z . B. bis zu 100 kg, doch ist ein Plantagenbetrieb auf solche Ausnahmefälle nicht zu basiren. Rechnet man bei 5 m Abstand der Bäume auf jährliche Durchschnittsernten von etwa 10 kg per Baum, so würde der Hektar 4000 kg frische Nüsse, also bei einem Preis von nur 1 Mart für 100 Nüsse mindestens einen Ertrag von 4000 Mark bringen. Wenngleich diese Berechnungen erst durch die Praxis zu erproben sind, so glaube ich nicht, daß die Erträge und Preise zu hoch angesezt sind ; dies geht neben den viel höhere Zahlen gebenden Berichten aus Jamaika auch aus einem in der Revue des Cultures Coloniales " veröffentlichten Brief eines Kaffee- und Kolapflanzers in Koyah (Franz. Guinea) hervor, jedoch liegen bisher keine Durchschnittswerthe von Plantagen vor, und diese sind stets um ein Mehrfaches geringer als die von einzelnen allein= stehenden, genau kontrolirten Bäumen erzielten Resultate ; dennoch glauben wir, indem wir nur den vierten
Pfahlwurzel im Verhältniß zu dem Stamm der jungen Pflanze besonders lang ist und nicht verlegt werden darf; einjährige Pflanzen waren z . B. nur 60 bis 70 cm hoch und hatten dabei eine Wurzel von 1 Die Eingeborenen pflanzen deshalb bis 1/2 m. auch die Pflänzchen schon zwei bis drei Monate nach der Aussaat um, d . h., wenn sie etwa 10 cm hoch sind ; vielleicht dürfte sich dies auch für die Europäer empfehlen, nur muß man dazu natürlich die Aussaat in den Beginn der Regenzeit verlegen. Außer dieser aus 5000 Bäumen bestehenden Plantage besigt ein Advokat in Sierra Leone eine Pflanzung von 6000 Bäumen, die schon zu tragen beginnen, ferner hat noch der Minister des Königs von Rio -Pongo, ein Mulatte Namens Thomas Khatir, vor drei Jahren eine Pflanzung von ungefähr 5000 Kolabäumchen angelegt.
Westafrikanische Pflanzungsgesellschaft Victoria. Die Arbeiterverhältnisse haben sich dem „ Tropen= pflanzer “ zufolge sehr erfreulich gestaltet. An Ort und Stelle befanden sich am 10. Dezember 1150 Leute und zwar 431 Bali-, 151 Kru-, 317 Yaunde , 15 Banyang , 8 Bakunduleute, nebst den erforder= lichen Maurern und Zimmerleuten . Gepflanzt waren bis 1. Dezember v. Js. 75 539 Kaffee- und Kakaopflanzen.
bis fünften Theil einer Einzelernte in Rechnung ge= stellt haben, genügende Vorsicht angewendet zu haben ; höchstens wäre es möglich, daß der Abstand der Bäume voneinander mit 5 m zu gering angeseßt ist. Es hängt davon ab, ob der Baum häufige Beschneidung verträgt, und wie sich hierbei der Fruchtansaz gestaltet. So lange wir hierüber nichts wissen, dürfte es rathsamer sein, die Kolabäume in größeren Abständen, etwa 8 m voneinander, zu kultiviren, da späteres Ausdünnen auch seine Schattenseiten hat. Aus dem eben erwähnten Brief aus Französisch Guinea mögen einige Auszüge der für etwaige Nolapflanzer bemerkenswertheren Stellen hier folgen : Man kann vor acht Jahren nicht auf größere Ernten rechnen, dann vermag der Baum aber 3000 bis 5000 Nüſſe zu geben ; da der Minimalpreis am Plaße 1 Mk. für 100 Nüsse beträgt, so würde der jährliche Minimalertrag 30 Mk. pro Baum sein, wenn man noch 6 Mk. (gewiß übertrieben viel) für
Der Gesammtverkehr der beiden Linien auf der Ausreise und Heimreise zusammengenommen belief sich auf 166575 t im Werthe von 160 430000 Mt. gegen 152415 t im Werthe von 139507 000 ME.
die Pflege und Ernte rechnet, so bliebe doch noch ein Reingewinn von 24 Mk. Bis zum vierten oder fünften Jahre erfordert der Baum etwas Pflege, von dann an hat man nur nöthig, die Schlinggewächse und parasitischen Pflanzen zu entfernen. Die Eingeborenen überlaſſen die Pflanzungen nach dem Auspflanzen der Bäume durchaus sich selbst und ernten aus Furcht vor Diebstahl zu frühzeitig, obgleich die ausgewachsenen großen Nüsse viel bessere Preise erzielen ; in Bathurst wurden solche ausgesuchten Nüsse im vorigen Jahre z . B. für 8 Pf. das Stück verkauft. Für die Kolakultur ist es von großer Wichtigkeit, beim Auspflanzen sehr behutsam zu sein, da die
im Jahre 1895. Hierin sind nicht mit eingerechnet Edelmetalle und Kontanten im Betrage von 23524000 Mt. im Jahre 1896, 17910000 Mt. im Jahre 1895. Es entfielen auf die Ausreise 89148 t im Werthe von 74433000 Mk. (gegen 78210 tim Werthe von 52933000 Mt. im Jahre 1895 ), auf die Heimreise 77 427 t im Werthe von 85 997 000 Mr. (gegen 74205 t im Werthe von 86 574000 Mk. im Jahre 1895 ). Danach hat sich von 1895 zu 1896 die Ausfuhr mittelst der Reichspostdampfer nach Gewicht und Werth ganz bedeutend, nämlich um 10938 t und 2112 Mill. Mark vermehrt, während die Einfuhr dem Gewichte
Schiffsverkehr der vom Reiche subventionirten Dampfer. linien im Jahre 1896. Der Verkehr auf den vom Reiche subventionirten Dampferlinien zeigte auch im Jahre 1896 auf sämmtlichen Linien eine erfreuliche Zunahme ; er gestaltete sich nach der amtlichen Statistik, welche für die Linien nach Ostasien und Australien der kürzlich dem Reichstage zugegangenen Gesetzesvorlage beigegeben ist, wie folgt: I.
Linien des Norddeutschen Lloyd nach Ostasien und Australien.
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nach um 3222 t gestiegen, im Werth um ein Geringes, nämlich um rund 1/2 Mill. Mark hinter dem . Vorjahre zurückgeblieben ist. Von den ausgehenden Gütern wurden 63,6 pCt. des Gesammtwerthes der in den europäischen Häfen und Port Said aufgenommenen Mengen in Bremerhaven, 26,3 pCt. in Antwerpen, 9 pCt. in Genua und 1,1 pCt. in Neapel geladen . Gelöscht wurden auf der Heimreise in Neapel 2,3 pCt., in Genua 32,5 pCt., in Antwerpen 23,0 pCt., in Bremerhaven 40,9 pCt. vom Gesammtwerth. Die hauptsächlichsten Frachtgegenstände bildeten auf der Ausreise : Drogen und Farbwaaren, Manufakturwaaren, insbesondere Wollen-, Tuch- und Baumwollenwaaren, Wollen- und Baumwollengarn , Pojamenten, Leder, Lederwaaren und Schuhe, Eisenund Stahlwaaren, namentlich Drahtwaaren und Nadeln, Waffen und Munition, Maschinen, Fahrräder, Instrumente und Apparate, Pianos , Uhren, Kurzund Spielwaaren, Glas und Glaswaaren, Verzehrungsgegenstände, besonders Bier, Wein und kondensirte Milch, Tabak, Cigarren und Cigaretten, Kerzen und Lichte, Papierwaaren, Marmor und Marmorwaaren, auf der Heimreise : Seide aller Art, Wolle und Wollenabfälle, Baumwolle, Talg, Häute, Felle, Pelzwerk, Borsten, Bettfedern, Verzehrungsgegenstände, namentlich Thee, Kaffee und Gewürze, Tabak, Galläpfel, Gummi, Baumrinde, Graphit, Zinn, Kupfer, Erze, Stuhlrohr, Strohgeflechte und Matten, Blumenzwiebeln, Kuriositäten und Fächer. Deutscher Herkunft waren von den auf der Ausreise beförderten Gütern 59552 t im Werthe bon 43134 000 Mt., d. h. 66,8 pCt. des Gesammt= gewichts und 58,0 pCt. des Gesammtwerths der ausgehenden Waaren (gegen 53166 t im Werthe von 33848000 Mt. im Jahre 1895). Die Zunahme der deutschen Ausfuhr mit den Reichspostdampfern betrug also dem Gewicht nach 6386 t, dem Werthe nach rund 93 Mill. Mark. Von den auf der Heim reise beförderten Gütern waren 45 018 t im Werthe bon 34432000 Mt., d. h. 58,1 pCt. des Gesammt= gewichts und 40,0 pCt. des Gesammtwerths (gegen 35062 t im Werthe von 30647 000 Mk. im Jahre 1895), für Deutschland beſtimmt. Die ostasiatische Linie nahm an der Beförderung auf der Ausreise und Heimreise zusammengenommen mit 78986 t im Werthe von 100 898 000 Mt. (gegen 77 028 t im Werthe von 86706000 Mk. im Jahre 1895) theil . Auf die Ausreise entfielen hiervon 45364 t im Werthe von 45565000 Mt. (gegen 41647 t im Werthe von 29873000 Mk. im Jahre 1895 ) ; darunter deutscher Herkunft 31984 t im Werthe von 25943 000 MK., des pCt. Gesammtgewichts das heißt 70,5 und 56,9 pCt. des Gesammtwerths (gegen 28680 t im Werthe von 19798000 Mt. im Jahre 1895 ) . Die Zunahme nach dem Werthe beträgt somit 6145 000 Mt. Von den auf der Heimreise be
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förderten 33622 t im Werthe von 55333 000 Mt. (gegen 35381 t im Werthe von 56833000 Mk. im Jahre 1895) waren 17728 t im Werthe von 18111000 Mt., d. h. 52,7 pCt. des Gesammtgewichts und 32,7 pCt. des Gesammtwerths für Deutschland bestimmt (gegen 15912 t im Werthe von 15358000 Mt. im Jahre 1895 ). Hier ist also troß eines geringen Rückganges der Gesammtbeförderung auf der Heimreise der für Deutschland bestimmte Waarenantheil um 1816 t und um 234 Mill. Mark gewachsen. Der Antheil der australischen Linie an der Gesammtbeförderung betrug 87 589 t im Werthe von 59532000 Mk. ( gegen 75387 t im Werthe von 52801000 Mt. im Jahre 1895). Hiervon entfielen auf die Ausreise 43784 t im Werthe von 28868 000 Mk. (gegen 36563 t im Werthe von 23060000 Mt. im Jahre 1895 ) ; darunter deutscher Herkunft 27 568 t im Werthe von 17 191 000 ME., d. h. 63 pCt. des Gesammtgewichts und 59,6 pCt. des Gesammtwerths (gegen 24486 t im Werthe von 14050000 Mk. im Jahre 1895). Die Steigerung der deutschen Ausfuhr betrug danach auf dieser Linie 3082 t und 3141000 Mk. Von den auf der Heimreise beförderten 43805 t im Werthe von 30664000 Mk. (gegen 38 824 t im Werthe von 29741 000 ME. im Jahre 1895) waren 27 290 t im Werthe von 16321000 Mt. , d . h . 62,3 pCt. des Gesammtgewichts und 53,2 pCt. des Gesammtwerths (gegen 19150 t im Werthe von 15289 000 Mt. im Jahre 1895 ), also ein Mehr gegen das Vorjahr von 8140 t und 1032000 Mt. für Deutschland bestimmt. Der Personenverkehr gestaltete sich, wie folgt :
1896 Klasse I
1895 Zuf. Klasse
Klasse
Zuf. Klasse
II Oſtaſiatiſche Linie :
Ausreise . Heimreise
1035 865
941 4332 6308 | 1106 773 5462 7341 800, 1807 3472 750 736 1763 3249
Ausreise . Heimreise
1900 1741 , 6139 9780 | 1856 , 1509 7225 10590 Australische Linie : 759 660 2064 3483 | 678 521 1800 2999 611 697, 1908 3216 456 579 2544 3579
3us .
1370 , 1357 3972 , 6699 | 1134 1100, 4344 6578
3us.
II. Deutsch-Ostafrikanische Linie. Auf der Linie nach Ostafrika belief sich der Gesammtverkehr, Ausreise und Heimreise zusammengenommen, auf 43098 t im Werthe von 25 608 000 Mt. (gegen 43 275 t im Werthe von 18993000 Mt. im Jahre 1895). Es entfielen auf die Ausreise 22931 t im Werthe von 14577 000 Mk . (gegen 20 227 t im Werthe von 9191000 Mt. im Jahre 1895 ), auf die Heimreise 20167 t im Werthe von 11031000 Mt. (gegen 25048 t im Werthe von 9802000 Mk. im Jahre 1895 ). Danach hat sich die Ausfuhr nach
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Gewicht und Werth (um 2704 t und 5386000 ME.) vermehrt, während bei der Einfuhr eine Abnahme der Gewichtsmenge um 2881 t, dagegen eine Zunahme des Werths um 1229000 Mt. eingetreten ist. Mehr als die Hälfte der ausgehenden Güter, nämlich 53,3 pCt. vom Gesammtwerth der Einla-
dungen in den europäischen Häfen , wurde in Hamburg geladen, 19,7 pCt. wurden in Amsterdam, 22,1 pCt. in Lissabon und 4,9 pCt. in Neapel aufgenommen. Gelöscht wurden auf der Heimreise in Neapel 11,5 pCt., in Marseille 12,2 pCt. , in Lissabon 2,7 pCt., in Rotterdam 12,4 pCt., in Hamburg 61,1 pCt . vom Gesammtwerth. Die hauptsächlichsten Beförderungsgegenstände bildeten auf der Ausreise Verzehrungsgegenstände , namentlich Mehl und Mehlwaaren, Konserven, Wein und Bier, Spirituosen, Manufakturwaaren, namentlich Baumwollenwaaren, Drogen und Chemikalien, Eisenund Stahlwaaren, Waffen und Munition. Auf der Heimreise wurden hauptsächlich Kaffee, Kautschuk, Erdnüsse, Nelken, Kakao, Wachs, Del, Kopra, Pfeffer, Elfenbein, Wolle, Häute und Felle befördert. Von den ausgehenden Gütern waren deutscher Herkunft 12825 t im Werthe von 6904000 Mt. (gegen 12371 t im Werthe von 3611000 Mk. im Jahre 1895), d . i. 55,9 pCt. des Gesammtgewichts und 47,4 pCt. des Gesammtwerths. Die deutsche Ausfuhr nach Ostafrika mittelst der Reichspostdampfer hat demnach im Jahre 1896 um rund 31/3 Millionen Mark zugenommen. Von den einkommenden Gütern waren für Deutschland bestimmt 9773 t im Werthe von 5322000 Mt. (gegen 11276 t im Werthe von 4404000 Mt. im Jahre 1895), d. h. 48,5 pCt. des Gesammtgewichts und 48,2 pCt. des Gesammtwerths. Der Personenverkehr gestaltete sich, wie folgt : 1896 Klasse
I
II
Zuf. Klasse III I-III
1895 Klasse
I
II
-
Titteratur. Von der Nautischen Abtheilung des ReichsMarine Amts sind drei weitere, die Schußgebiete Ostafrika, Südwestafrika und Kamerun betreffende Karten herausgegeben worden : 1. Nr. 131 : LindiBucht bis Kap Delgado, im Maßstabe 1 : 150 000, nach den britischen Admiralitäts-Karten (Lindi-Bucht nach den Vermessungen S. M. S. Möwe" 1894). Preis 2 Mt. 2. Nr. 132 : Rhede von Swakopmund im Maßstabe von 1 : 15 000, nach einer vorläufigen Aufnahme S. M. S. „ Hyäne" Juni 1896 , unter Benutzung einer Skizze S. M. S. „ Seeadler " 1896. Preis 0,50 Mt. 3. Nr. 134 : Die Küste von Kamerun von der Kamerun- bis zur Nyongmündung im Maßstabe von 1 : 100 000, nach den Aufnahmen des Vermessungsdetachements 1896/97 mit einer Spezialaufnahme als Fortseßung der Hauptkarte: Der Sanaga bis zu den Edea Fällen in demselben Maßstabe. Preis 2,50 Mt. Alle drei Karten sind in Kommission bei Dietrich Reimer, Berlin SW., Wilhelmstraße 29, erſchienen und daselbst zu den angegebenen Preisen zu beziehen. D. Seidel: Deutschlands erste Kolonie. 1898. Zu beziehen von O. W. C. Busch, Hamburg, Luisenhof. In der vorliegenden, mit dem Bild Witboois geschmückten Schrift hat der Verfasser, Theilhaber der Firma Seidel & Mühle, die in Keetmanshoop , Gibeon, Bethanien und Lüderizbucht Niederlassungen unterhält, seine Erfahrungen während eines mehr als neunjährigen Aufenthalts in Deutsch = Südwestafrika niedergelegt. Was seine Darstellung besonders interessant macht, ist der Umstand, daß Seidel hauptsächlich sich mit dem wenig gekannten südlichen Theile der Kolonie, dem Namalande, beschäftigt und als Farmer und Kaufmann Vieles gesehen und erfahren hat, was der Reisende oder Beamte gewöhnlich nicht fennen lernt.
Zus. Klasse III I-III Litteratur - Verzeichniß.
Ausreise . Heimreise Zus.
1124 982
835 2040 3999 666 1808 3456
714 522 976 2212 738 449 905 2092
2106 1501 , 3848 7455 | 1452
971 1881 4304
Die Ostafrika Linie hat hiernach eine ganz unge= wöhnliche Zunahme des Reiseverkehrs zu verzeichnen.
Thätigkeit der botanischen Centralstelle.
Seitens der botanischen Centralstelle sind an die Station Buea zu Anbauversuchen Sämereien von 172 verschiedenen Gewächsen gesandt worden. Andere derartige Sendungen sind nach der Station Johann Albrechtshöhe in Kamerun, ferner nach Kete - Kratschi in Togo und Moschi in Ostafrika abgegangen.
Dindelberg , H.: Nordlandfahrt. Eine Reise auf dem Hamburger Doppelschrauben - Schnelldampfer ,,Auguste Victoria " nach Norwegen bis zum Nordcap und nach der Insel Spißbergen und zwei Kaifertage in Bergen. gr. 8. (III, 129 S.) Mk. 2,50 . Verlagsanstalt und Druckerei, Hamburg. Reichard , Paul : Deutsch- Ostafrika . Das Land und seine Bewohner, ſeine politische und wirthschaftliche Entwickelung dargestellt. Mit 36 Vollbildern , sämmtlich Wohlfeile Ausgabe. nach Original Photographien . Mk. 5,-, geb. Mk. 6 , - . Otto Spamer, Leipzig. Voelkow, A.: Wissenschaftliche Ergebnisse der Reisen in Madagaskar und Ostafrika in den Jahren 1889 bis 1895. Einleitung von A. Voelzkow. (Aus ""Abhandlungen der Senckenberg. naturforschenden Gesellschaft", 21. Bd. ) gr. 4º. 76 S. mit acht Tafeln und drei Karten. Mk. 10, — In Kommission bei Moriz Diesterweg, Frankfurt a. M.
-
99
Schiffsbewegungen.
S. S. S. 6. S. 6. 6. S. S.
M. M. M. M. M. M. M. M. M.
(Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) S. " Buffard " 26/11 . Jaluit 13/12. -Bismarck- Archipel. (Poststation : Hofpostamt.) S. „ Condor “ 8/1 . Sansibar. (Poſtſtation : Sansibar.) S. „ Cormoran“ 13/11 . Kiaotschaubucht. (Poſtſtation : Hongkong.) S. "1 Falke" 21/12. Auckland 21 /1.27/1 . Sydney. (Poststation: Hofpostamt.) S. #1 Habicht " 10/1 . Kapstadt. (Poststation : Swakopmund.) Vermessungsschiff „Möwe“ 12/11 . Hongkong. (Poſtſtation : Matupi.) S. " Nixe" 15/1 . St. Thomé 15/1 . Monrovia. (Poststation : Fayal [Azoren].) S. " Seeadler" 13/1 . Mozambique 15/1 . - 24/1 . Kapstadt. (Poststation : Kapstadt.) S. " Wolf" 25/12. Kamerun. (Poststation : Kamerun.) Ablösungstransporte :
Fahrplanm. Reichspostdampfer des Norddeutschen Lloyd " Preußen“ mit dem Ablösungstransport für S. M. S. Möwe" (halbe Besatzung) und einige Köpfe für S. M. S. „ Cormoran“ : Ausreise: Transportführer : a) von Bremerhaven - Genua : Lieutenant zur See v. Manteuffel, b) von Genua-Hongkong : Kapitänlieutenant Goßhein : 15/12. Neapel 15/12. Bremerhaven 1/12. - 3/12 . Antwerpen 5/12. 13/12 . Genua 14/12. 6/1. Singapore 7/1.19/12 . Port Said 19/12 . 24/12 . Aden 25/12 . - 1/1 . Colombo 1/1 . 13/1 . Hongkong. Heimreise: Transportführer : Kapitänlieutenant Schaumann : von Hongkong - Shanghai : Hongkong 17/1 . -- 20/1 . Shanghai 28/1.- Hongkong. - Singapore.
Verkehrs-Nachrichten. Bostdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Die Abfahrt erfolgt Rach
1. Deutſch . Oftafrika.
vom Einschiffungshafen
an folgenden Tagen
Neapel am 16. Febr., 2., 16., 30. März 12º abds . (deutsche Schiffe) am 27. Febr. , 27. März] Brindisi abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. ((französische Schiffe)
am 12. März Southampton 2. Deutsch- Südwestafrika. 40 nms. Schiffe bis Kap. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, (engl. stadt, dann deutscher Warmbad und Uhabis Dampfer Leutwein") wöchentlich bis Kapstadt, Hamburg von dortweiter alle 14Tage am 25. März, 25. Mai auf dem Landwege.) (deutsches Schiff) nachts
3. Kamerun.
4. Cogo - Gebiet (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu-Guinea .
6. Marshall - Inseln .
am 10. jedes Monats Hamburg (deutsche Schiffe) nachts Liverpool am 16. Febr., 16. März (englische Schiffe)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
abgesandt werden
Tanga 18-19 Tage am 25., 28. Febr., Dar-es- Sal . 19-20 Tg . 14., 25., 28. März 1034 abds. Sanſibar 20 Tage
Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Lüderizbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 11. März 15 nms.
Swakopmund 30 Tage Lüderigbucht 40 Tage
am 25. März , 25. Mai 720 abds.
Kamerun 24 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 14. März 15 nms.
Kamerun 22 Tage
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts . nachts Come 20 Tage Lome 31 Tage = am 20.jedes Mts . Klein-Popo 33 Tage am 23. Februar, Quittah 36 Tage 9., 23. März von da ab Landverbindung am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm . am 10. März, 10. Mai | Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung 110 vms.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 9. März, 4. Mai abds. am 13. März, 8. Mai abds.
Stephansort 45 Tage
Brindisi (über Manila)
am 13. März, 8. Mai abds.
Jaluit etwa 70 Tage
Hamburg (deutsche Schiffe)
Briefe müssen aus Berlin spätestens
=
41 Tage
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 21. Februar, 7., 21. März 16 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. März, 8. Mai 1047 abds.
am 7., 11. März, 2., 6. Mai 1034 abds. am 11. März, 6. Mai 1034 abds.
100 WOERMANN - LINIE . Regelmäßige Post : Dampfschifffahrt zwiſchen Hamburg und Westafrika. Veränderter Fahrplan für das erste Vierteljahr 1898. Beschleunigter Dienß für Poß und Paſſagiere. Linie I.
Nach Madeira, Lagos, Lome, Kamerun und den Häfen bis Loango.
Ausreise.
21.
22. 23. 24. 25. 26. = 27. 28 . März 1. 2.
21.
2. C = = = 3 ;
22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
März 10. = 19. 27. ፡ 29. 30. April 1. = 4. 14. 15. = 17. : 18. = 20. :
፡ ፡ ፡ ፡ =
= :.
21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
Gabun Eloby . Bata Groß-Batanga Kribi Plantation Longji Klein-Batanga . Malimba Kamerun Lagos Whydah . Grand- Popo Klein- Popo . Lome . Kwitta Addah Accra . Kamerun Lagos * Klein-Popo Lome Quitta * Accra * Kap Palmas Monrovia * Gran Canaria * Teneriffa * Madeira * Plymouth * Hamburg
März 3. 4. 6.
April 3. 4. = 6.
7.
7.
Mai =
3. 4. 6. 7.
8. 8. 8. 9. 9. 9. 10. 10. 10. 18. 18. 18. 26. 26. 26. 27. 27. 27. 28. 28. 28. 29. 29. 29. 29. 29. 29. 30. 30. 30. Juni 1 . Mai 1. April 1. !!! 4. = 4. ፡ 4. = 6. = 6. 6.
*
=
Febr. 10. = 19. 27. März 1. = 2. = 3. 6. な 14. 15. : 17. = 18. = 20. =
= 3
7.
=
7.
:
8. 10. 12.
8. 10. 12.
=
= =
18.
.
18 .
18.
20. = 25. Mai 27.
20. = 25. Juni 29.
፡
20. 25. April 27.
8. 10. 12.
Nach Gibraltar, Marokko, Canar. Inseln und der Westküste bis Sherbro. Antwerpen anlaufend.
Ausreis e.
Heimreis e.
Jan. 18. März 1. März 18. Sherbro . Febr. 18. Hamburg + 3 22. = 22. 22. 2. | Sierra Leone Antwerpen 2 3. 28. 28. 28. Conakry . Gibraltar = 10. : 29. 29. Larache März 1 . Rufisque 11. = 30. 30. 2. Dakar Rabat 17. 3 . Canaria 3. Gran . 1 April r . 1 . Feb Tanger 19. こ = 3. 4. 3. Mogador Casablanca = 20. 4. 5. 4. Saffi . Saffi . 2 22. 3 5. 6. 5. Mazagan Mogador : 23. 7. 7. 7. Casablanca Mazagan = 24. 9. 9. Tanger . 9. Gran Canaria . = 10. April 2. ፡ 10. 10. Hamburg Teneriffa 14. 14. = 14. Gorée 3 14. = 14. : 14. Dakar 15. : 15. ። 15. Rufisque 16. = 16. 16. Bathurst . = 18. : 18. Bissao : 21. 2 21. Bolama . = 23. 20. 23. Sierra Leone ፡ 25. 22. 25. Sherbro †) Einſchiffung der Passagiere : Linie I am 11. jedes Monats , Linie II .
Linie III am 21. jedes Monats , Linie IV am 1. jedes Monats . *) Nur für Passagiere .
März April 2 : 39
30. 2. 3. 10. 11. 17. 19. 3 20. 22. P 23. 3 24. Mai 2. ..
Linie II.
Jan. 10. = 19. ፡ 27. 29. = 30. Febr. 1. : 4. 14. 3 15. = 17. ፡ 18. 20.
NOON 232
Hamburg † Madeira . Monrovia * Accra * Lome . Lagos Kamerun Rio del Rey Victoria . Fernando Po Malimba Klein-Batanga . Longji Plantation Kribi Groß-Batanga . Bata . Eloby Gabun Kap Lopez Sette Cama Nyanga Mayumba Loango .
Heimreise.
April 30 Mai 2. 3 3. = 10. 14 11. = 17. 19. 20. 22. 23. 24. Juni 2.
am 19. jedes Monats ,
101
Linie III.
Nach Conakry, der Goldküste und Togo.
Ausreise.
Jan. 20. Febr. 6. = 8. =
12.
:
14.
:
15.
= = = :
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
= :
Febr. 20. März 6. 8. = 2
G
፡ = =
:
März 20. April 6 . 8.
12.
=
12.
14.
=
14.
15.
:
15.
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
፡ =
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
= ፡ =
Kotonou . Whydah Grand -Popo Klein-Popo . Bagida Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Teneriffa . Madeira . Hamburg
Febr. 28. März 1. ፡ 2. == 3. = 5. 3 7. ፡ 9. ፡ 11. 13 . = 16. : 18. 26. 6 27. 28. April 9. =
Hamburg † • Conakry . Monrovia Arim • Dircove Elmina Kap Coast Saltpond Appam Winnebah Accra . Addah Kwitta Lome . Bagida Klein- Popo Grand- Popo Whydah • Kotonou .
Heimreise.
März 28. 29. April 2. 3. 5. = = 7. : 9. = 11. = 13. " 16. 18. 26. 27. . 28. Mai 9.
April 28. 29. Mai 2. 3. = 5. 7. 9. 11. = 13. : 16 ፡ 18. = 26. : 27. 28. Juni 9.
Linie IV. Nach den Canar. Inseln, Senegal, Liberia und den Häfen der Südküfte von Landana bis St. Paul de Loanda.
Ausreise.
20. 21. 23. 24. 25. = 28. März 1 . = 4. = 5. : 7. 9. = 11. 12 . = 14. = 15. 16. : 17. 18. ፡ 19. 20. : = : 2
= 16. .. 20. : 21. = 23. = 24. : 25. .. 28. = 30. April 4. = 5. 3 7. 9. 11. : 12. = 14. = 15. = 16. = 17. 18. = 19. 20. 3
: 16.
März 31 . Febr. 28. April 10. März 10. = 11. 1 : 11. 2 16.
: 20. = 21. 23. = 24. 25. : 28. 30. Mai 4. 5. :4 7. = 9. 11 . ... 12. : 14. = 15. 16. : 17. S 18. = 19. M 20.
Landana Old Calabar Bonny Lagos Addah Accra Winnebah Appam Saltpond Kap Coast Elmina Chama Dixcove Arim Kap Palmas Sinoe Gran Bassa Monrovia Conakry . Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca . Hamburg
März 21 . = 24. : 28. 30. April 7. = 8. =
9. 11.
April 21. = 24. = 28. : 30. Mai 7. 8. ፡ 9. 3. 11.
Mai 21. = 24. 28. ●G 30. Juni 7. : 8. 9.
4 12.
12.
: 11. = 12.
13 . 14. 15. 18 . 19. 20. 21. 23. 30. 2. 3. 4. 5. 15.
= 13. : 14. : 15. ፡ 18. 9 19. 4 20. : 21 . 3 23. : 30. Juni 2. 3. 4. ፡ 5. 15.
13 . 14. ፡ 15. ፡ 18. : 19. . 20. M 21 . 23. 30. Juli 2. : 3. : 4. ፡ 5. ፡ 15.
=
Jan. 31 . Febr. 10. : 11.
19 ན
= = : = Mai : = =
=
3
Hamburg . Teneriffa Gran Canaria . Gorée Dakar Rufisque Kap Mount Monrovia Grand Bassa Sinoe Kap Palmas Accra * Lagos Landana Cabinda . Banana . Boma Noqui Matadi Loanda Ambriz Kinsembo Mussera . Ambrizette Muculla . Landana .
Heimreise.
Mit dem am 18. Februar abgehenden Dampfer kommt kein Schießpulver zur Verladung. Expeditionen nach Deutsch - Südwestafrika am 25. März und ferner am 25. jedes zweiten Monats.
Fahrtdauer Hamburg -Swakopmund etwa 30 Tage.
f) Einschiffung der Passagiere : Linie I am 11. jedes Monats , Linie II am 19. jedes Monats , Linie III am 21. jedes Monats , Linie IV am 1. jedes Monats. *) Nur für Passagiere.
--
102
Eintreffen der Post aus den deutschen Schußgebieten. Landungshafen
Von
Die Poft ist fällig in Berlin
Landungs hafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Deutsch Ostafrita
Neapel
. . am 24.* Februar, 10.* März Brindisi .. am 20.Feb., 20.* Mrz. Marseille am 16. Feb., 19. März
Togogebiet
Hamburg · • am 10.* und 25.* jedes Monats Marseille . • am 16. jedes Monats
Deutsch-Südwestafrita
Southampton am 15. März
Deutsch-Neu -Guinea .
Neapel . . . . am5. *März, 1. * Mai
Kamerun .
Hamburg Liverpool .
Marshall-Inseln ...
Marseille .. ..
am 25.* jed. Monats am 24. Februar, 24. März
Mitte Februar, Mitte April
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie. Reise
Postdampfer
,,Adolph Woermann" „Aline Woermann" Anna Woermann" " Antonina" . ",,Carl Woermann“ " Eduard Bohlen" ,,Ella Woermann" " Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen“ Hedwig Woermann“ Jeannette Woermann“ . ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen“ „ Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann“ „Melita Bohlen“ Professor Woermann" „Thekla Bohlen“ .
Don
nach
Lezte Nachrichten bis 12. Februar 1898
Hamburg Loango 3. Zt. in Hamburg. Antwerpen Hamburg Kongo Hamburg Hamburg 3. Zt. in Hamburg. Sherbro Loanda Hamburg Hamburg Loango Lüderizbucht Hamburg Kotonou Swakopmund
Loango Hamburg
am 12. Februar von Hamburg abgeg. am 8. Februar in Madeira.
Kongo Loanda Hamburg Sherbro Kotonou
am 26. Januar in Banana. am 6. Februar Dover passirt. am 8. Februar in Las Palmas. am 7. Februar in Tanger. am 9. Februar in Conakry.
Hamburg Hamburg Loanda Loango Hamburg Hamburg Lüderizbucht Hamburg Hamburg
am am am am am am am am am
8. Februar ab Sierra Leone. 8. Februar in Tanger. 28. Januar in Accra. 3. Februar in Accra. 5. Februar ab Gabun. 11. Februar in Accra. 4. Februar in Las Palmas . 11. Februar in Accra. 9. Februar in Bonny .
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg—Ostafrika). Reise Reichspostdampfer Don
„König“ ,,Herzog" ,,Kaiser" „Kanzler“ " Bundesrath" Reichstag" "! Admiral" " General"
Hamburg 3. Zt. in Hamburg. Durban 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Durban Durban Hamburg
nach Durban
Lezte Nachrichten bis 13. Januar 1898
am 12. Januar an Dar- es - Salâm.
Hamburg
am 12. Januar ab Mozambique.
Durban Hamburg Hamburg Durban
am 9. Januar am 6. Januar am 13. Januar am 13. Januar
an ab ab ab
Durban. Sansibar. Neapel. Neapel.
103
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Berlin, 1. März 1898.
Nummer 5.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk 3,50 für Deutschland und Desterreich - Ungarn, Mf. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Gouvernementskurs in Deutſch- Oſtafrika S. 113. ― Personalien S. 113. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 114. Deutsch Ostafrika : Reise des Kaiſerlichen Gouverneurs Liebert S. 115. -- Lieutenant Kielmeyer und Unteroffizier Carsjens † S. 115. - Anbauversuche mit Eucalyptus rostrata S. 115. Handel in Ostafrika S. 115. Deutsch- Südwestafrika : Erfolgreiches Gefecht der Schußtruppe und Gefangennahme zweier Anführer S. 115. - - Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 115. - Aus fremden Kolonien : Reis- und Getreidezoll in Sansibar S. 116. - Britiſch-Oſtafrika S. 116. Statiſtik der geſammten Kolonien Englands S. 116. Handel in Tonga im Jahre 1896 S. 118. - Handel Swasilands im Jahre 1896 S. 118. Neue Verordnung, betreffend Erhöhung der Lizenzgebühr auf den Gilbert- Inseln S. 119. den Getränkehandel auf den Gilbert- Inseln S. 119. Britisch-Neu- Guinea S. 119. Zuckerindustrie Queenslands 1896/97 S. 120. - Landwirthschaftliche Ausstellung zu Malang S. 120. Verschiedene Mittheilungen : Nachtigal - Gesellschaft für vaterländiſche Afrikaforschung 6. 120. über Kolonialwolle im Jahre 1897 von Gustav Ebell & Co. in Berlin S. 121 . Litteratur Jahresbericht S. 122. -- Litteratur Verzeichniß S. 122. Schiffsbewegungen S. 123. Verkehrs - Nachrichten 123. S. Anzeigen.
Amtlicher
Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat Februar d . Js . ist durch das Kaiserliche Gouver= nement von Deutsch Ostafrika auf 1,39 Mark - eine Rupie festgesezt worden.
Personalien.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. D. vom 17. Februar 1898. Leue, Hauptmann und Kompagniechef, Merker, Premierlieutenant, Dr. Eggel , Stabsarzt, und Dr. Drewes , überzähliger Stabsarzt, auf weitere drei Jahre der Schußtruppe zugetheilt. Dr. Schreber , überzähliger Aſſiſtenzarzt 1. Klasse, der Abschied mit der geseglichen Penſion bewilligt.
Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. O. vom 17. Februar 1898. Dr. Richter , Stabsarzt, mit dem 28. Februar 1898 als Halbinvalide mit der gefeßlichen Penſion nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst ausgeschieden und gleichzeitig mit seinem bisherigen Patent bei den Sanitätsoffizieren der Landwehr 2. Aufgebots wiederangestellt. Dr. Lübbert , bisher Königlich Sächsischer Stabsarzt von der Landwehr 2. Aufgebots, mit dem 1. März 1898 als Stabsarzt mit einem Patent vom 1. April 1889 in der Schußtruppe angeſtellt.
114
Nichtamtlicher
Personal -Nachrichten. Am Sonntag, den 13. Februar d. Js., ist der Senatspräsident beim Reichsgericht, Dr. Paul Kayser, von langem Leiden in seinem 53. Lebensjahre durch einen sanften Tod erlöst worden. Dr. Kayser übernahm am 1. Juli 1890 die Leitung der wenige Monate vorher neu gebildeten Kolonial Abtheilung. Vermöge seiner umfassenden Kenntnisse, die er sich auf dem Gebiete der Justiz und der Verwaltung in einer vielseitigen Laufbahn erworben, und seiner reichen Begabung erschien er für diese schwierige Aufgabe besonders geeignet. Seit seinerEinberufung in das Auswärtige Amt Anfang 1885 hatte er bereits an der Ausgestaltung der Rechtsver= hältnisse der Schußgebiete lebhaften Antheil genommen. Mit dem größten Eifer und einer außergewöhnlichen Arbeitskraft ging er nun an die sich ihm bietenden neuen Aufgaben, wobei er von Anbeginn an das Ziel verfolgte, dem Handel und Verkehr sowie der Missionsthätigkeit unter Vermeidung büreaukratischer Engherzigkeit freie Bahn zu schaffen. Auf seine Anregung erging unter dem 10. Oktober 1890 das Dekret, betreffend die Errichtung des Kolonialrathes, dessen Zusammensetzung aus den sachverständigsten Vertretern der verschiedenen kolonialen Interessen dieser Körperschaft von vornherein die Bedeutung sicherte, die sie sich in stets wachsendem Maße erworben hat. Seine Bemühungen, mit sachverständiger Unterstützung die Entwickelung der Kolonien zu fördern, sind nicht vergeblich gewesen; denn während der sechs Jahre seiner Amtsführung sind auf allen Gebieten überraschende Fortschritte zu verzeichnen . Nachdem bis auf Togo - überall die Abgrenzung gegen die Nachbarkolonien bewirkt worden war, wurde in den Schußgebieten eine geordnete staatliche Verwaltung eingeführt, welche die befriedigende Entwickelung der= ſelben sichergestellt und den Raubzügen einzelner Stämme ein Ende gesezt hat. Die Anzahl der Stationen mehrte sich, die weiße Bevölkerung Die Zahl der deutschen Handelsfirmen wuchs . vergrößerte sich, und es erwuchsen Plantagenunternehmungen, von denen im Jahre 1890 noch nirgends die Rede war. Die sanitären Verhältnisse verbesserten sich in außerordentlicher Weise. Der wissenschaft lichen Forschung wurde besondere Aufmerksamkeit ge= widmet, das Missionswesen nahm einen ungeahnten Aufschwung. Noch im letzten Jahre seiner Amtsführung gelang es ihm, die Organisation der Schußtruppen zum Abschluß und damit die Einheitlichkeit in der Kolonialverwaltung zur Durchführung zu bringen. Infolge seiner erschütterten Gesundheit war es
Theil.
ihm nicht beschieden, in seiner neuen Stellung als Senatspräsident beim Reichsgericht lange zu wirken. Mit der Geschichte der kolonialen Entwickelung, für die er in aufopferndster Weise gewirkt hat, wird sein Name dauernd verbunden bleiben.
Deutſch - Oftafrika .
Der ständige Hülfsarbeiter im Auswärtigen Amt Legationsrath v. der Decken tritt demnächst die Ausreise nach dem Schußgebiet an, um die Vertretung des voraussichtlich im Mai einen Heimathsurlaub antretenden Chefs der Centralverwaltung, v. Bennigsen , zu übernehmen. Mit ihm zugleich wird der Gerichtsassessor Dr. Solf sich nach Ostafrika begeben, um die Funktionen eines Bezirksrichters wahrzunehmen. Der Gerichtsaktuar Gadski und der Zollprakti fant Billib sind dem Gouvernement zugetheilt_worden, nachdem sie auf dem Seminar für orientalische Sprachen das Suaheli erlernt haben. Der Regierungslandmesser Bertram und der Vermessungsgehülfe Schleicher treten demnächst die Reise nach Ostafrika an.
Der Büreauafsistent B. Otto ist im Januar d. Is. auf der Reise nach der Station Langenburg verstorben. Kamerun. Der Kaiserliche Gouverneur v. Puttkamer hat Kamerun mit Urlaub verlassen und ist am 8. Februar in Madeira eingetroffen.
Der Techniker Küpp tritt demnächst zum Ersat des ausscheidenden Technikers Malinowski die Reise nach Kamerun an.
Der für die Polizeimeisterstelle angenommene frühere Sergeant Olbrich ist nach Kamerun abgereist.
Togo. Der Kaiserliche Landeshauptmann von Togo, Köhler, ist in Lome eingetroffen und hat die Geschäfte der Landeshauptmannſchaft übernommen.
Büreaudiätar Ebel reist im März nach Lome ab.
Der für den Zolldienst angenommene Grenzaufseher Pittroff tritt im März die Reise nach Lome an.
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Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch-Dptafrika. Reise des Kaiserlichen Gouverneurs Liebert. Der Kaiserliche Gouverneur von Deutsch-Ostafrika, Generalmajor Liebert, beabsichtigte, am 18. Januar eine größere Reise durch Nguru, Ujegua, alsdann den Pangani aufwärts zum Kilimandjaro anzutreten und auf dem Rückwege noch Westusambara zu be-= sichtigen. Der Hauptzweck der Reise ist, die Kulturverhältnisse des Hinterlandes von Bagamoyo und Saadani kennen zu lernen, in Uſegua auf die moralische Hebung der Bevölkerung (Kindesmord) einzuwirken, endlich die kulturelle Entwickelung der Gebirgslandschaften an der Kilimandjaroſtraße zu ſtudiren . Ende März gedenkt der Herr Gouverneur wieder an der Küste zu sein. Es begleiten ihn Referendar Zache und Dr. Maurer, leßterer für kartographische, flimatologische und Grenzbestimmungen.
Lieutenant kielmeyer und Unteroffizier Carsjens †. Nachrichten des Kaiserlichen Gouvernements für Deutsch-Ostafrika zufolge ist der Premierlieutenant Kielmeyer von der Schußtruppe am 1. Februar d. Js. in einem Kampfe gegen meuterische Waseguha bei Muhenne, der Unteroffizier Carsjens am 17. Januar d . Js. bei einem nächtlichen Ueberfall durch Wahehe gefallen.
im Jahre 1894: 7 167 689,59 Mark bei der Einfuhr, = Ausfuhr, = = 4 877 021,76
zus. 12 044 711,35 Mark; im Jahre 1895 : 7 608 466,52 Mart bei der Einfuhr, = Z 3 257 384,50 - Ausfuhr, zus. 10 865 851,02 Mark. Das Material für 1896 liegt noch nicht vor. In demselben hat wieder eine Zunahme stattgefunden. Die Zolleinnahmen haben in Deutsch - Ostafrika betragen: Im Jahre 1891 ( vom 1. April bis 31. Januar) 1 021 447,47 Mark, = = = 1892 . · 1 209 926,07 = = = 1 094 610,82 1893 . = = ፡ 1894 . 1 222 860,40 = = = 1895 . • 1 153 586,45 Für das Jahr 1896 liegen die Angaben noch nicht vollständig vor. Im November 1893 wurden die Tariffäße auf ihren jeßigen Stand erhöht.
Deutsch-Südwestafrika . Erfolgreiches Gefecht der Schuhtruppe.
Anbauversuche mit Eucalyptus rostrata. Nach einem Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs find Anpflanzungsversuche mit Eucalyptus rostrata in der Versuchsstation Kwai gut ausgefallen . Ueberhaupt gedeihen die Eucalyptusarten sehr gut im Besonders Eucalyptus globulus Schutzgebiete. zeigt ein auffallend starkes Wachsthum . Es sollen mit dieser Baumart Aufforstungen in Weſtuſambara vorgenommen werden.
Bandel in Ostafrika. Der Handel ven Deutsch- Ostafrika repräsentirte im Jahre 1892 (hie amtlichen statistischen Angaben liegen nur für den das zweite bis vierte Vierteljahr umfassenden Zeitrahm vor) einen Gesammtwerth von
Nachrichten aus Südwestafrika zufolge hat am 23. Dezember v. Js. ein erfolgreiches Gefecht von Theilen der Schußtruppe unter Hauptmann v. Estorff gegen Aufständische im Nordbezirk des Schutzgebietes bei Zaub unweit Franzfontein stattgefunden. Die Truppe hat hierbei folgende Verluste erlitten : Todt : Reiter Mauß und Geißler. Schwer verwundet : Sekondlieutenant Bensen .
Nachrichten aus Keetmanshoop zufolge hat die kapländische Polizei zwei der Anführer der Afrikaner im leßten Aufstande, Piet Kooi und Piet Kock, fest= genommen.
Aus dem Bereiche der Missionen und der Antiſklaverei- Bewegung.
5504 385,96 Mark bei der Einfuhr, 5 153 329,51 = = ። Ausfuhr, 3uj. 10 657 715,37 Mark ;
im Jahre 1893: 822,57 Mark bei der Einfuhr, 7 712 73 5 580 9/58 " = = Ausfuhr, uj. 13 293 562,15 Mark;
Die Angaben über die Church Missionary Society in der als Beilage zum Kolonialblatt vom 15. August 1896 erschienenen " Uebersicht über die Missionsthätigkeit in den deutschen Schußgebieten“ und in der „ Denkschrift über die Entwickelung der deutschen Schutzgebiete im Jahre 1895/96 " - Bei= lage zum Kolonialblatt vom 15. Februar v. JS.
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können auf Grund neuerer Mittheilungen des „ Church Missionary Intelligencer ", wie folgt , ergänzt werden. Die Gesellschaft (eine hochkirchliche, nicht, wie es in der Denkschrift hieß, eine Baptistenmission gege= gründet 1799) besißt in Deutsch - Ostafrika folgende Stationen: 1. In der Landschaft Usagara : Mamboia (mit 56 Christen und 155 Schülern), Mpwapwa (mit 50 Christen und 30 Schülern), Kisokwe (mit 130 Christen und 135 Schülern) ; 2. Am Nyanza - See ( Speke - Golf) Naja ( mit 32 Christen und 600 Schülern) . An Stelle des 1896 verstorbenen Missionars Nickisson ist hier Missionar A. Whitehouse getreten. Alle diese Niederlassungen gehörten bisher zu der unter Bischof A. R. Tucker stehenden Diözese Aequatorial- Ostafrika " . In Zukunft wird Bischof Tucker nur den Nyanzabezirk als Diözese behalten, während ein Bezirk für die Küste und Usagara als besondere Diözese einem (vom Erzbischof von Canterbury) nen zu ernennenden Bischof unterstellt werden soll. Der Vorstand der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika hat beschlossen, den Pfarramtskandidaten Trittelviß zu Greifswald in die Leitung der Mission zu berufen. Herr Trittelvig wird Anfang Mai in ſein Amt eintreten. Bis dahin wird der auf Urlaub befindliche Miſſionar Döring die Geschäfte führen (vergl . Kol . Bl . 1897 , S. 723) . Der Leztere wird demnächst bis auf Weiteres ebenfalls in der heimathlichen Missionsarbeit verbleiben und sich insbesondere der Pflege der Missionsgemeinden (bei Missionsfesten 2c. ) widmen.
Die Mission der Weißen Väter hat bekanntlich seit etwa 1/2 Jahren ihre Thätigkeit auf das Land Urundi (Nordostecke des Tanganyikasees ) ausgedehnt. Ueber die im nördlichen Theil dieses Landes belegene Antoniusstation in Usigi, Bezirk Usumbura, ist auf S. 663 f. des Kol. Bl. Jahrg. 1897 berichtet. Auch im Süden in Misuyi hat Bischof Gerboin aus Ushirombo neuerdings eine Station gegründet und Franz Xaverstation benannt.
In " Gott will es " lejen wir : Sechs Missionare vom heiligen Herzen Jesu, die Patres J. Eberlein , J. Schmit , J. Biegen und H. Nollen sowie die Brüder J. Robel und A. van Russel , aus den Missionshäusern zu Hiltrup und zu Salzburg, schifften sich am 16. November v. Js . in Genua an Bord des Lloyddampfers " Prinz Heinrich" nach HerbertsHöhe ein.
Für die katholische Mission in Deutsch- Südwest afrika, welche den PP. Oblaten übertragen ist, haben sich am 15. September P. Rieger und zwei Laien=
brüder in Hamburg eingeschifft. Die junge Mission zählt jezt drei Patres und drei Brüder. Der Bau eines Missionskirchleins in der Hauptstation Windhoek ist vollendet. Dicht an dasselbe stößt das aus starkem Segeltuch hergestellte Haus der Missionare.
Aus fremden Kolonien. Reis- und Getreidezoll in Sansibar. Nach einer Veröffentlichung der „ Zanzibar Gazette " wird am 1. April d. Js . in Sansibar ein Werthzoll für zum Verbrauch dorthin eingeführtes Getreide und Reis in Kraft treten.
Britisch- Ostafrita. Nach einer Verfügung des Königlich Großbritannischen Kommissioners und Generalkonsuls Hardinge wird jede Person in Stadt und Distrikt Mombas, welche sich nicht über genügende Mittel zum Lebensunterhalt ausweisen kann, verhaftet und ausgewiesen werden. Statistik der gesammten Kolonien Englands. Statistical tables relating to the colonial and other possessions of the United Kingdom, part XXI 1891 bis 1893, entnehmen wir, daß der Schäßung im Jahre 1891 nach die Gesammtbevölkerung in den außereuropäischen Kolonien Englands : Singapore, Penang, Malakka, Ceylon, Mauritius, Labuan, Hongkong, Australien, Fiji, Falkland - Inseln, Natal, Kapland, St. Helena, Lagos , Goldküste, Sierra Leone, Gambia, Nordamerika, Bermuda, Honduras, Westindien, Britisch - Guiana, 18 504 554 Köpfe betrug . Die Gesammteinnahmen und ausgaben der obigen Kolonien beziffern sich, wie folgt : 1893 1892 1891 Pfund Sterling Gesammteinnahmen 48 874 635 48 929 915 47 017 598 49 499 787 48 712 843 48 123 632 Gesammtausgaben 625 152 +217 072-1 106 034 Bilanz Mithin ergiebt nur das Jahr 1892 einen Ueberschuß, wobei freilich erwogen werden muß, daß Oſtindien in den Statistical tables nicht berücksichtigt worden ist. Was die Zahl der europäischen Bewohner der uns am meisten interessirenden afrikanischen Kolonien betrifft, so sind die Angaben leider lückenhaft, sie stellt sich folgendermaßen dar : 1881 1893 1891 1892 Natal 46 788 42 759 43 742 Kapland 376 987 Lagos . 150 Goldküste (keine Angabe), Sierra Leone 261 224 Gambia 64
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-
Die Einnahmen und Ausgaben der einzelnen afrikanischen Kolonien ergiebt die folgende Aufstellung :
1891
Ausgaben : 1892 1893 Pfund Sterling 1 085 959 1 267 063 1 068 492 4 075 292 4 219 312 4 575 023 66 388 86 513 101 251 178 935 133 407 158 104 67 501 81 842 82 681 28 740 38 143 27 697
Einnahmen : 1892 1893
1891
Pfund Sterling Natal 1 392 455 1069 678 1 011 017 4 398 673 4 878 561 4 055 419 Kapland 68 421 115 317 78 625 Lagos 183 075 201 783 186 022 Goldküste Sierra Leone . 89 869 86 866 92 769 Gambia 31 899 31 038 30 978
Zusammen
5833 428
5 837 691
6 331 346
.
5 660 470
6 044 525
1892 1893 Pfund Sterling 104 203 58 476 67 308 165 996 161 771 177 719 69 410 72 231 70 000 18 931 19 089 18 876 1891
Den wesentlichsten Theil der Einnahmen dieser Kolonien bildeten die Zölle, außerdem fallen in Natal und Kapland die Einnahmen aus den Eisenbahnen erheblich ins Gewicht.
Natal Kapland
5 637 348
Lagos Goldküste Sierra Leone . Gambia
Zolleinnahmen. 1893 1891 1892 Pfund Sterling 301 180 191 235 216 041 1 154 935 1 232 170 1 315 523
Natal Kapland
Einnahmen aus Eisenbahnen. 479 410 665 336 446 989 · 1772 751 2 002 040 2 382 267
Die Handelsbewegung in den afrikanischen Kolonien gestaltete sich folgendermaßen : 1891
Import: 1892
Export : 1892 1893 Pfund Sterling 1 184 118 1 337 516 1 118 895 11 131 024 12 206 493 13 156 589 717 643 577 083 836 295 684 305 722 107 665 064 477 656 420 451 398 664 172 197 180 052 204 721
1893
1891
Pfund Sterling Natal 3 690 734 2 482 228 2 239 165 Kapland 11 539 987 8 582 776 9 571 670 650 192 Lagos 522 041 749 027 Goldküste 665 781 597 095 718 353 Sierra Leone . 453 378 418 865 425 614 Gambia 169 973 161 130 166 509
Deutschland ist daran betheiligt mit folgenden Ziffern : Natal 69 547 55 442 50 355 Kapland 123 690 212 596 244 576 Lagos 166 998 149 002 176 187 Goldküste 72 137 73 773 77 305 Sierra Leone . 35 425 27 071 28 379 Gambia 2.308 4 682 nicht festgestellt
Unter den Landesprodukten der afrikanischen Kolonien , die einen Gegenstand der Ausfuhr bilden, nehmen die Diamanten der Kapkolonie den ersten Rang ein ; es wurden Diamanten exportirt im Werthe von : 1891 1892 1893 Pfund Sterling 4 174 208 3 906 992 3 821 443 exportirten Kapland, Goldküste und Sierra LeonGold e im Werthe von
Natal Kapland
Natal Kapland Goldküste
28 267 96 453 305 669 76 507 41 584 22 516 1891
2 871 689
57 247 59 887 213 968 96 733 65 452 nicht festgestellt
71 399 108 434 358 518 96 785 53 610 5 423
1892 1893 Pfund Sterling 5 338 613 4 195 255
Doch liefert das erste bei Weitem den größten Theil, während Sierra Leone nur wenig in Betracht tommt.
Eine Uebersicht über die Werthe der Ausfuhr der wichtigsten übrigen Artikel soll die nachstehende Tabelle geben:
Schafwolle : 1891 1892 1893 Pfund Sterling 612 604 582 219 444 155 2 264 498 2 029 093 1 855 076 Straußenfedern : 289 207 289 468 221 517 009 461 552
Fleischschafe : 1891 1892 1893 Pfund Sterling
287 121
271 689
285 983 Felle und Häute: 57 786 50 303 50 125 202 808 206 690 211 116 Ochsenfelle : 30 404 34 808 46 814
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Lagos Goldküste Sierra Leone . Gambia
Palmöl und Kerne: 1891 1892 1893 397 852 688 107 594 307 282 441 282 249 264 631 171 827 154 081 162 476
Erdnüsse: Gambia Holz: Goldküste Kola : Lagos . Sierra Leone Goldküste .
1891
Gummi: 1892
198 901 166 660 77 737 61 440 15 451 2.920 1892 1893 1891 Pfund Sterling 150 207 142 933 172 765 36 393 50 428 22 069 702 1 434 984 48 422 40 106 43 004 1328 25 716 2 224
1893 218 162 51 630 2 619
Von speziellem Intereſſe für uns dürfte die rapide | bau günſtige, die einzelnen Gebiete liegen 1500 bis Steigerung der Kolaausfuhr aus der Goldküsten4500 Fuß über dem Meeresspiegel und würden sich kolonie sein, da dem Anbau dieser Frucht ja gerade daher für den Anbau verschiedenartiger Bodenerzeugneuerdings in Togo und Kamerun eine besondere nisse eignen. Es wird indeß wenig Ackerbau geAufmerksamkeit gewidmet wird . Von den exportirten trieben, woran zum Theil der Mangel geeigneten Nüssen gelangt nur ein verschwindend kleiner Theil Absages für die Erzeugnisse die Schuld trägt. Die nach Europa, bei Weitem die meisten werden nach Eingeborenen bauen nur Mais, Mabele, Imfi und anderen Theilen Afrikas, die ihren Bedarf nicht selbst Kürbis sowie vereinzelt süße Kartoffeln, die sehr gut gedeihen. Auch etwas Tabak wird gebaut . Auf decken, gebracht. Nach Europa gelangten aus den einigen höher gelegenen Stellen bauen einige euroenglischen Kolonien Nüsse im Werthe von päische Ansiedler Hafer als Futter, und am Lebombo 1893 1891 1892 ist eine kleine junge Kaffeepflanzung . Die ErfahPfund Sterling rungen, die mit dieser gemacht worden sind , berech1286 5570 4293 tigen zu den besten Hoffnungen. Großen Schaden richteten die Heuschrecken an, so daß die Regierung zu eigenem Gebrauch und zum Bandel in Tonga im Jahre 1896. Verkauf Mehl und Mais einführen mußte. Die Einfuhr nach Tonga betrug insgesammt Die Rinderpest ist in Swasiland nicht ausge 90 915 Pfd . Sterl . gegen 87 240 Pfd. Sterl. im brochen, indeß ist der Handel mit Rindvich durch Vorjahre ; die Ausfuhr 94 398 Pfd. Sterl. gegen die Vorschriften zum Schuß gegen diese Krankheit 113 240 Pfd. Sterl. im Vorjahre. Ueber zwei beeinträchtigt worden. Delagoabai, Barberton, JoDrittel der gesammten Importen kommen aus Eng- hannesburg und Pretoria sind sonst für das Rindlaud und englischen Kolonien , ein Viertel aus vieh Swasilands vorzügliche Absazmärkte. Swasiland Deutschland. eignet sich sehr gut für die Aufzucht von Rindvieh , Importirt wurden hauptsächlich Zeuge, Proviant von dem auch eine große Menge gezüchtet wird. und Eisenwaaren . Aus Deutschland wurden besonders Am Lebombogebirge hat die Tsetsefliege innerhalb einige Zeugarten, Schirme, Cigarren, Glaslampen eines halben Jahres einige Hundert Stück Rindvich und Lagerbier eingeführt. Ausgeführt wurden Kopra vernichtet. Gewöhnlich bleibt der westliche Theil des und verschiedene Früchte. Lebombogebirges von der Fliege verschont, manchmal, Es wurden eingeführt auf besonders zu Zeiten großer Trockenheit, kommt die englischen Schiffen . 85 475 Pfd . Sterl., Fliege von dem Tieflande östlich des Gebirges auf = = · deutschen 1 003 die Höhen und westlichen Abhänge. = 3 396 norwegischen = Die meisten Bergwerksgesellschaften haben, während ausgeführt wurden durch abgesehen von einigen Schürfarbeiten, wenig oder gar • 13 508 Pfd. Sterl., englische Schiffe nicht arbeiten lassen ; nur die " Forbes Reef Company" = • 13 782 deutsche hat eine nennenswerthe Förderung, es sind im Jahre 50 891 norwegische -= 1896 von ihr 21913 Tonnen Erz verarbeitet worden, = 1 13 153 schwedische 1288 Unzen Gold im Werthe von 4344 Pfd. die = 1:3 2 181 sonstige Sterl. ergeben haben. Infolge billiger Wasserkraft scheinen die Betriebskosten dieser Gesellschaft niedrig zu sein. Die " Piggs Peat Company " ist mit dem Bandel Swasilands im Jahre 1896.*) Aufbau der Werke beschäftigt gewesen ; das zu ver Einem britischen Konsulatsberichte entnehmen wir, arbeitende Erz war so hart, daß das Pochwerk durch was folgt: ein Cyanidwerk erseßt werden mußte. Die Verhältnisse Swasilands sind für den AckerDie „Ryan Tin Company " hat im Jahre 1896 tüchtig arbeiten lassen ; dem Werke mangelt es an *) Aus dem Deutschen Handels - Archiv 1898, S. 5 f. Wasser nicht. Während in den ersten sechs Monaten
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des Jahres 260 Tonnen im Werthe von etwa 45 Pfd. Sterl. pro Tonne gewonnen wurden, steigerte sich die Förderung in der zweiten Hälfte des Jahres auf etwa 20 000 Tonnen zinnhaltigen Kies. Am Umbeloosi sind Schürfarbeiten auf Kohle vorgenommen worden, die anscheinend auf Anthracit= lager geführt haben. Die Schwierigkeiten der Beförderung sind ein Hemmniß für die gewinnbringende Förderung von Zinn und Kohle, denn es in Swasiland schlecht Straßen besteht eine zweimal in der Woche
mit Wegen und Brücken ist bestellt. Troß der schlechten regelmäßige Postverbindung zwischen Bremersdorp und
der Südafrikanischen Republik, auch einige Zweig posten sind eingerichtet. Mit der Südafrikaniſchen Republik besteht auch telegraphische Verbindung. Die Einnahmen der Regierung, die sich aus Lizenzgebühren, Taren 2c. zusammenseßen, betragen jährlich etwa 2000 bis 3000 Pfd. Sterl. Zur Bestreitung der Ausgaben ist ein jährlicher Zuschuß der Südafrikanischen Republik in Höhe von 45 000 bis 48 000 Pfd. Sterl. erforderlich. Die europäische Bevölkerung wird auf etwa 1000, die eingeborene auf 40 000 Einwohner geschäßt. Das Klima ist gesund, nur im Sommer kommt eine Art Malariafieber vor, das aber selten gefährlich wird. Erkrankungen der Pferde sind in der Zeit vom November bis März oder April häufig, auch kommen gelegentlich Lungenerkrankungen unter dem Rindvich vor. Eine amtliche Statistik über den Handel liegt nicht vor. Die meisten Waaren werden über die Delagoabai eingeführt, die Einfuhr über NatalTransvaal im Jahre 1896 wird auf nur 3000 Pfd . Sterl. geschäßt. Diese Einfuhr hat fast aufgehört, weil die Südafrikaniſche Republik jezt auf Durchfuhrgüter den vollen Eingangszoll erhebt. Die Kaufleute lagen sehr über Verzögerungen und Verluste, denen die Waaren auf dem Wege über Delagoabai ausgesetzt sind. Die Dampfschiffsgesellschaften sollen die Fracht von Durban nach Delagoabai von 12 Schill. 6 Pence auf 1 Pfd . Sterl. 10 Schill. pro englische Tonne erhöht haben wegen der Versäumniß, die ihre Schiffe in lezterem Hafen haben. Die folgenden Zahlen geben ein ungefähres Bild des Einfuhrhandels von Swasiland, über die Einfuhr in den Piggs - Peatbezirk fehlen die Angaben. Es wurden im Jahre 1896 eingeführt :
Wein, Spirituosen und Bier Kaffernhacken und Perlen Metallwaaren und Pflüge Tuche . Decken (Blankets) Zucker Mais .
Werth: Pfd. Sterl. 19 294 2 033 7 495 6 886 4 017 2 228 4.785
Werth: Pfd. Sterl. 13 631 7 000
Materialwaaren 2c. Bergwerksmaschinen 2c . Zusammen
67 369
Die Frachtkosten für die Beförderung von Waaren von Delagoabai bis Swasiland sind von 12 Schill : 6 Pence auf 3 Schill. 6 Pence pro engl. Centner zurückgegangen. Der Winter ist die beste Zeit für die Beförderung mittelst Ochsenwagen zwischen Bremersdorp und Pisini, einer Eisenbahnstation, 25 Meilen von Delagoabai entfernt. Der Handel hat sich seit dem Jahre 1889 nur sehr wenig entwickelt. Seit jener Zeit haben verichiedene Bergwerke den Betrieb eingestellt, weil er sich nicht gewinnbringend erwies.
Neue Verordnung, betreffend den Getränkehandel auf den Gilbert - Inſeln. Im Anschluß an die unter dem 4. Oktober 1893 ergangene englische Verordnung ( The Gilbert Regulation 1893-), durch welche u. A. der Ausschank von Spirituosen auf den Gilbert - Inseln verboten wurde (vergl. Kol. Bl. 1894, S. 150 u. 411 ), ist unter dem 2. November v. Js. von dem britischen Oberkommissar für den westlichen Stillen Ocean eine neue, den Getränkehandel betreffende Verordnung ( The Gilbert and Ellice liquor Prohibition Regulation 1897 ") erlassen worden, wonach der Resident Commissioner ermächtigt ist, allen unzuberlässigen Personen den Genuß und Besiß von Spirituosen bei Strafe von höchstens 10 Pfd . Sterl. oder einem Monat Haft zu untersagen. Desgleichen wird diesen Personen, gleichviel ob sie sich an Bord eines Seeschiffes oder an einem anderen Plage befinden, der Handel oder das Abgeben von Spirituosen oder ihre Betheiligung hierbei bei gleicher Strafe verboten. Ausgenommen ist nur die Abgabe von Spirituosen zu medizinischen Zwecken ; jedoch fällt die Beweislast für diese Fälle dem Abgebenden zu.
Gilbert - Inseln.
Durch Verordnung des englischen Oberkommissars für den westlichen Stillen Ocean vom 3. November d. Js. (Nr. 9 für 1897) ist die in den GilbertInseln erhobene Lizenzgebühr für den Handel (trading license) von 6 auf 12 Pfd . Sterl. erhöht worden.
Britiſch- Neu - Guinea im Jahre 1896 . Der Werth der Einfuhr betrug 34 521 Pfd Sterl. gegen 28 367 Pfd. Sterl. im Vorjahre ; der der Ausfuhr 19 401 Pfd . Sterl. gegen 16 215 Pfd. Sterl. im Vorjahre. Eingeführt wurden hauptsächlich Proviant, Zeuge, Tabak und Cigarren. Die Stei-
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gerung der Einfuhr ist zum Theil auf das Zuströmen von Europäern nach dem Woodlark Goldfeld und der goldhaltigen Gegend am Mambarefluß zurückzuführen. Von den 3000 Pfd. Sterl. , um welche die Ausfuhr angewachsen ist, entfallen 2000 Pfd. Sterl. auf die Mehrausfuhr von Gold. Thatsächlich dürfte noch erheblich mehr Gold exportirt sein, welches der Verzollung entzogen worden ist. Nächst Gold wurde Sandelholz am meisten ausgeführt, 524 t im Werthe von 4035 Pfd . Sterl. Die Ausfuhr von Perlen und Perlmuscheln ist gesunken. An Schiffen liefen 89 mit 10 387 Tonnengehalt in die Häfen der Insel ein, während 60 Fahrzeuge mit 9472 Tonnengehalt aus denselben ausliefen. Es waren dies ausnahmslos engliſche Schiffe. Der postalische Verkehr ist gegen das Vorjahr etwas angewachsen. Die Einnahmen der Kolonie beliefen sich auf 6547 Pfd. Sterl. gegen 5109 Pfd. Sterl. im Vorjahre ; die Ausgaben auf 15 000 Pfd . Sterl. wie im Vorjahre. Von den europäischen Pflanzungen hat sich noch feine zu einiger Bedeutung emporgeschwungen . Auf dem Gebiete der Missionen waren erhebliche Fortschritte zu verzeichnen, sowohl seitens der WesLeyanischen Mission, wie der London Missionary Society. An öffentlichen Arbeiten wurden besonders Wegeanlagen ausgeführt. Ferner wurde eine Reihe von Häusern gebaut.
Zuckerindustrie Queenslands 1896/97.*)
Das vergangene Betriebsjahr zeigt wiederum einen Fortschritt, was die Ausdehnung der mit Zuckerrohr bepflanzten Fläche sowie den Gesammtertrag an Zucker betrifft. Der Durchschnittsertrag auf den Acker ist dagegen etwas geringer ausgefallen . Zur Ernte kamen 66 640 Acker, welche 100 774 engl . Tonnen Zucker lieferten, 8320 Acer und 14 549 Tonnen gegen das vorjährige Betriebsjahr mehr . Der Durchschnittsertrag belief sich auf 1,51 gegen 1,55 Tonnen im Jahre 1895/96. Um dem befürchteten Wettbewerb des Rübenzuckers die Spize bieten zu können, bemüht man sich sehr, die Herstellungskosten des Zuckers zu verringern . Dies ist auch schon mit Erfolg in der Fabrifation geschehen, die Methoden der Zuckerrohrerzeu= gung lassen dagegen noch Manches zu wünschen übrig, wenn auch die Landwirthe allmählich den Nußen beſſerer Kultur, Düngung, Bewässerung 2c. einzusehen beginnen. Die Centralmühlen haben sich wiederum bewährt; mehrere neuerbaute werden im nächsten Jahre in Betrieb gestellt werden . Die Gesammtzahl der in Betrieb befindlichen Zuckerwerke zeigt eine Abnahme, kleinere Mühlen *) Aus dem Deutschen Handels - Archiv 1898 , S. 85.
können nicht mehr konkurriren und sind gezwungen, die Arbeit einzustellen. Die Aussichten für das Betriebsjahr 1897/98 sind nicht als besonders befriedigende zu bezeichnen, da das Rohr im Süden der Kolonie sehr durch Frost gelitten hat. Man schäßt, daß 77 232 Acker zur Ernte gelangen und 1,25 Tonnen Durchschnittsertrag liefern werden, was etwa 96 000 Tonnen ergeben. würde. Die folgende Tabelle giebt einen allgemeinen Ueberblick über die Verhältnisse in den beiden lezten Jahren: 1896/97 1895/96 Acker " 93 2511/2 84 8831/2 Bebaut mit Zuckerrohr ፡ 66 648 Rohr zur Mühle gebracht 58 3201/4 Es wurde gewonnen : Tonnen 102 774 86 255 Zucker . 14 461 9794 Melaſſe Rum Gallonen 102 803 106 190 25725 26 866 Einfuhr von Rum 22 158 22 560 Ausfuhr von Rum 41 Tonnen Einfuhr von Zucker 73 866 62 604 Ausfuhr von Zucker 80 91 Zuckerwerke in Betrieb . 5 Brennereien in Betrieb 6
Die Destillation von Rum scheint nicht mehr lohnend zu sein und macht keine Fortschritte. Der Inspector of Distilleries schäßt in seinem Jahresberichte, daß von den im Jahre 1896 gewonnenen etwa 3 Mill . Gallonen Melasse etwa 500 000 Gallonen destillirt und der Rest von etwa 21/2 Mill. Gallonen unbenußt bleiben würde. Die Zuckerausfuhr Queenslands betrug 73 866 Tonnen im Werthe von 886 392 Pfd . Sterl. Die Mehrausfuhr gegen 1895/96 belief sich auf 11 262 Tonnen. Die Ausfuhr erfolgte faſt ausschlicßlich nach den anderen britischen Kolonien Australiens. Die Preise stellten sich für: Pfd. Pfd. Sterl. Schill . Sterl. Schill. 10 bis 17 10 Refined white crystals . auf 16 15 3 10 = 16 10 Plantation crystals = 14 15 Yellow crystals 10 : 12 Browns 8
Landwirthschaftliche Ausstellung zu Malang. Die geplante landwirthschaftliche Ausstellung *) zu Malang (Ost - Java ) wird dies Jahr nicht stattfinden.
Verschiedene Mittheilungen.
Nachtigal 2 Gesellschaft für vaterländische Afrikaforschung. Die Nachtigal - Gesellschaft für vaterländische Afrikaforschung veranstaltete am Mittwoch den 23. Februar im Hotel " Zu den vier Jahreszeiten " einen *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1897, S. 330.
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Zollgebäude zc . wurden gezeigt und deren Thätigkeit öffentlichen Vortragsabend über „ Land und Leute | beschrieben . Es folgten dann Vorführungen der einin Togo ". Der Redner des Abends, Herr Seidel , heimischen Induſtrie, Weberei , Töpferei, landschaftgab zuerst einen Ueberblick über die allgemeinen Verliche Bilder mit den Dörfern im Innern des Landes, er hältnisse und den Charakt des Landes und dann der Stationen und des Voltafluſſes . Zum Schluß unter Vorführung einer großen Anzahl Lichtbilder wurde die durch die kürzliche Grenzregulirung geeine eingehende Beschreibung der Hauptpläße : Kleinne Lage erörtert . schaffe Popo , Sebbe, Lome 2c. Das Nachtigalkrankenhaus , bäude neurge das Gouver , die Miſſionen , Schulen ,
Dem Jahresbericht über Kolonialwolle im Jahre 1897 von Gustav Ebell & Co. in Berlin entnehmen wir Folgendes : Deutschlands Ein- und Ausfuhr von roher Wolle und Kunstwolle betrug nach den Ermittelungen des Kaiserlichen Statistischen Amts :
1896
1897
Einfuhr: Rohe Schafwolle · Shoddy
1895
1894
1893
1892
Durchschnitt der 18 Jahre 1872/89
1890
1891
Ctr. 3 266 000 3 260 405 000 000 3 266 664 000 000 2 247 981 000 000 3 247 181 000 842 000 000 2 245 572 000 233 000 000 3 222 257 000 000 2 231 000 , "
1710 000 104 000
3us. Ctr. 3 499 000 3 665 000 3 930 000 3 479 000 3 228 000 3 428 000 3 073 000 2 817 000 1814 000 11,6 % + 9,1 % - 8,9% 6,7 % + 13 % + 7,8 % - 5,8 % Verglichen mit dem Vorjahr -- 4,5 % Ausfuhr : 328 000 189 000 180 000 209 000 182 000 225 000 195 000 186 000 153 000 222 000 Rohe Schafwolle • Ctr. 307 000 310000 311 000 250 000 299 000 293 000 000 366 320 000 Shoddy " 550 000 488 000 , 473 000 529 000 548 000 532 000 505 000 497 000 403 000 Zus. Ctr. + 3% Verglichen mit dem Vorjahr
+ 5,3 % + 1,6 % + 23,3 % -17,4 % + 3,2%
- 10,9 %
- 3,5 %
2 970 000 3 117 000 3 398 000 2 974 000 2 731 000 3 025 000 2 585 000 2 344 000 1 264 000 Mehr Ein- als Ausfuhr Ctr. - 4,7 %
- 8,3 % + 14,3 % + 8,9 % -9,7 %
+ 17 % + 10,3 % -- 8,5 %
Verglichen mit dem Vorjahr 523 000 450 000 450 000 450 000 450 000 451 000 452 000 453 000 454 000, Einheim. Produktion . Ctr. Zur Verarbeitung im Deutschen Reich verblieben Ctr. 3 420 000 3 567 000 3 848 000 3 424 000 3 182 000 3 477 000 3 038 000 2 798 000 1 787 000
Der Vorrath von deutscher Wolle am hiesigen Plaze betrug: 1894 1893 1895 1896 23 500 15 500 17 500 20 000 ca. Ctr. 13 500
1892
1891
32 000
27 000
ult. 1897
Der direkte Import von Kapwollen nach Deutschland betrug :
Ballen
1897
1896
1895
1894
1893
1892
1891
1890
1889
1888
118 000
129 000
104 000
97 000
103 000
85 000
99 000
00 78.000
930 93 000
87 000
Vergleichende Uebersicht der Wollpreise von einigen Hauptgattungen am hiesigen Playe am Jahresschluß :
Durchschn. Niedrigster Höchſter s Breis Preis 1897 1896 1895 1894 1893 1892 1891 1890 1889 1888 derBrei letzten 10 Jahre. 1886 1880 Pf. p . Cap extra super snow white = ca.400/oige Durchschnitts greas e Fabrikgew. Cap, Durchschn. Qual. Deutsche Stoff- und Kammwolle (Rückenwäsche)
Ko . ፡ 300 295 300 290 310 300 310 340 390 330
320
290
480
105 105 110 100 115 115 120 135 150 125
120
100
180
270 270 280 270 290 290 300 340 I 380 320 230 225 235 215 235 240 255 285 310 280
305 215
400
= =
255
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Litteratur. Nauticus: Altes und Neues zur Flotten frage. Erläuterungen zum Flottengeseß. Berlin. E. S. Mittler & Sohn, Königl. Hofbuchhandlung. Die Erörterungen über die Flottenfrage werden in allen Kreisen der Bevölkerung Deutschlands so lebhaft gepflogen, das Bestreben, Licht und Wahrheit über alle wichtigen Punkte der Flottenfrage zu verbreiten, ist so allgemein, daß kaum Jemand , dem die Wohlfahrt des Landes am Herzen liegt, über die einschlägigen Fragen sich nicht ein eigenes Urtheil bilden möchte. Hierzu verhilft in sehr praktischer Weise eine soeben in der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin erschienene Schrift " Altes und Neues zur Flottenfrage. Erläuterungen zum Flottengeseß von Nauticus". Sie bringt, unter alphabetische Stichworte geordnet, eine reichliche Menge genau informirender und sachkundig verfaßter Aufsäße über alle hier einschlagenden Fragen und Interessen, so daß in der Schrift nicht nur Parlamentarier und Publizisten, sondern namentlich auch weitere Kreise des deutschen Volkes über jedwede Frage, die für unsere Seemacht von Belang ist, schnell und zweckdienlich Auskunft finden werden. Es seien nur die nachfolgenden Aufsäge als Beispiele hervorgehoben: Aeternat― Aufgaben der Kriegsflotte Aufwendungen für die Marine Blockadegefahr für die Volkswirthschaft --- Budgetrecht und Flottengeset Deckung der Kosten für die Flotte Englisches Flottengeſetz - Entwickelung des Flottenmaterials Flottengeseß- Flottenpläne Fremde Kriegsflotten Italienisches Flottengesetz Kreuzer Küstenvertheidigung - Kulturaufgaben der Kriegsflotte Linienschiffe — Militärische Ansichten über den Küstenkrieg Offensivkraft Politische Macht und Flotte - Rhederei, deutsche -- Schädigung Hamburgs infolge fehlenden Flottenschußes Schiffsbestand Schutz der Deutschen Schlachtflotte im Ausland Seefischerei Seehandel See= See interessen Seerecht Septennat Uebersicht der Ausgaben für die Flotte in den wichtigsten Großstaaten Volksvermehrung - Welthandel - Welthandelsflotte. Die Schrift ist daher ein Nach- | schlagebuch von dauerndem Werth. Koloniales Jahrbuch. Beiträge und Mittheilungen aus dem Gebiete der Kolonialwissenschaft und Kolonialpraxis . Herausgegeben von G. Meinecke. X. Jahrgang, Heft III. Deutscher Kolonial- Verlag. Berlin W. 10. (Pro Jahrg. 4 Hefte, Preis 6 Mk. ) Das vorliegende Heft der bekannten kolonialen Zeitschrift enthält außer der Fortseßung einer Studie von O. Beta über "Koloniale Geld- und Landfragen" eine werthvolle Arbeit des Prof. Dr. Fesca " Ueber Kaffeekultur", welche bei unseren Bemühungen, die tropische Agrarkultur zu fördern, Beachtungfinden dürfte. Stabsarzt Dr. Sander , der Vertreter der Siedelungsgesellschaft für Südwestafrika, macht in
einer längeren Arbeit „ Vorschläge zur Errichtung einer Musterfarm im Gebiete der Siedelungsgesell= schaft Deutsch- Südwestafrika " . Daran schließen sich die üblichen ausführlichen Berichte über die deutsche Kolonialpolitik auf Grund der stenographischen Reichstagsverhandlungen. R. Bleichen : Der Handel auf altruistischer Grundlage. Herausgegeben von M. Rieck. Leipzig 1898. Freund & Wittig. Die Schrift giebt die vielfach eigenartigen An= sichten des vor zwei Jahren in Altona verstorbenen Kaufmanns Bleicken wieder. Dürften auch die meisten Leser ihm in vielen Punkten nicht beistimmen, so enthält die Schrift doch sehr viel Anregendes. Erwin Knipping : Seeschifffahrt für Jedermann. Hamburg 1898. G. W. Niemeyer Nachfolger. Das kleine Handbuch ist nicht allein für An= fänger der Steuermannskunst, sondern auch für Laien bestimmt, welche sich auf Reisen etwas tiefere Aufklärung über Technik der Schifffahrt und die ihnen täglich vor Augen tretenden Erscheinungen verschaffen Eine außerordentliche Fülle interessanter wollen . und schwieriger Gegenstände ist vom Verfasser in klarer, leicht faßlicher Form hier dargestellt und ein Werkchen geschaffen worden, das voraussichtlich ſehr vielen Anklang finden wird, da es einem wirklichen Bedürfniß entspricht. Professor v. Stengel hat in Nr. 5 der deutschen Juristen- Zeitung vom 15. Februar d. Js . einen Aufsaß, betreffend die Strafrechtspflege über die Eingeborenen in den deutschen Schußgebieten, veröffentlicht .
Titteratur - Verzeichniß. Glaúning ( Pr. Lt. d. Kaiserl. Schußtruppe) : Uhehe. Mit Karte. Vortrag, gehalten in der Abtheilung BerlinCharlottenburg der Deutschen Kolonial Gesellschaft. 2 Bog. gr. 80. Mk. 1, - . Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Berlin. Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland und den Bismarck - Archipel. Herausgegeben von der NeuGuinea-Kompagnie zu Berlin. 1897. gr. 8º. (102 S. ) Mt. 1,50. In Kommission bei A. Asher & Co. in Berlin. Rehbock, Th. (Regierungsbaumeister ) : Reisebilder aus Deutsch Südwestafrika . Mit Karte. Vortrag, gehalten in der Abtheilung Berlin - Charlottenburg der Deutschen Kolonial - Gesellschaft. 23/8 Bog. gr. 8º . Mk. 1 . Dietrich Reimer ( Ernst Vohsen), Berlin. Zimmermann , A.: Die Europäischen Kolonien. Schilderung ihrer Entstehung, Entwickelung, Erfolge und Aussichten. Zweiter Band : Die Kolonialpolitik Großbritanniens . Erster Theil. Von den Anfängen bis zum Abfall der Vereinigten Staaten. Mit drei farbigen Karten in Steindruck. gr. 8°. (XV, 479 S.) Mt. 10, - ; geb. Mt. 11,50. E. S. Mittler & Sohn in Berlin.
―
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Schiffsbewegungen.
S. 6. 6. 6. S. 6. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M. M.
(Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) — — S. " Bussard " 26/11 . Jaluit 13/12. Bismarck - Archipel. Sydney. (Poststation: Hofpostamt). S. " Condor" 8/1 . Sansibar. (Poststation : Sansibar.) S. " Cormoran " 13/11 . Kiaotschaubucht. (Poststation : Hongkong.) S. " Falke" 27/1 . Sydney. (Poststation : Hofpostamt. ) S. " Habicht " 10/1 . Kapstadt 4/2 . Kamerun. (Poststation : Loanda .) Vermessungsschiff Möwe" 12/11 . Hongkong. (Poststation : Matupi.) S. „ Seeadler" 24/1 . Kapstadt. (Poststation : East London [Kapland] .) S. " Wolf " 25/12 . Kamerun. (Poststation : Kamerun.)
Ablösungstransporte : Fahrplanm. Reichspostdampfer des Norddeutschen Lloyd " Preußen" mit dem Ablösungstransport für S. M. S. Möwe" (halbe Besaßung) und einige Köpfe für S. M. S. ,, Cormoran " : Heimreise: Transportführer : Kapitänlieutenant Schaumann : - 20/1. Shanghai 28/1. - Hongkong. Hongkong 17/1. 11
Verkehrs-Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch Ostafrita.
2. Deutsch-Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Uhabis wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14Tage auf dem Landwege.)
3. Kamerun.
4. Togo - Gebiet (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaur nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu- Guinea.
6. Marshall Inseln .
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel am 16., 30. März, (deutsche Schiffe) 13. April 120 abds. Brindisi am 27. März, 24. April 100 abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. französische Schiffe) am 12. März, 9. April Southampton 40 nms. (engl. Schiffe bis Rapstadt, dann deutscher Dampfer Leutwein") Hamburg am 25. März, 25. Mai (deutsches Schiff) nachts am 10. jedes Monats Hamburg (deutsche Schiffe) nachts Liverpool am 16. März, 13. April (englische Schiffe)
Hamburg (deutsche Schiffe)) Liverpool (englische Schiffe) Marseille (franzöfifche Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand) Brindisi (über Manila)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Tanga 18-19 Tage am 14., 25., 28. März, Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 11., 22. April 1145 abds. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 8, jedes Monats 1047 abds.
Lüderizbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 11. März, 8. April 15 nms.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. März , 25. Mai 720 abds.
Kamerun 24 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 14. März, 11. April 15 nms.
Kamerun 22 Tage
am 10. jedes Mts. nachts am 20. jedes Mts. = am 9., 23. März, 6. April am 25. jedes Monats 40 nachm. am 10. März, 10. Mai 110 vms.
Come 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung
am 9. März, 4. Mai abds. am 13. März, 8. Mai abds.
Stephansort 45 Tage
am 13. März, 8. Mai abds.
Jaluit etwa 70 Tage
41 Tage
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 7., 21. März, 4. April 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. März, 8. Mai 1047 abds. am 7., 11. März, 2., 6. Mai 1145 abds.
am 11. März, 6. Mai 1145 abds .
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Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten.
Von
Landungs hafen
Die Post ist fällig in Berlin
Landungshafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Deutsch - Ostafrika
Neapel ... am 10. * März, 7.*, 15.* April am 20. *Mrz., 17.Apr. Brindisi . Marseille am 19.März, 16. Apr.
Togogebiet
Hamburg • • am 10.* jed. Monats . Plymouth . am 27.* jed. Monats Marseille • • am 16. jedes Monats
Deutsch-Südwestafrika
Southampton am 15.März, 12. Apr.
Deutsch - Neu- Guinea .
Neapel . . . . am5 . *März, 1. * Mai
Kamerun .
Plymouth . Liverpool
Marſhall-Inseln . •
Marseille ..
am 27.* jed. Monats am 24. März, 21. April
Mitte April, Mitte Juni
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie. Lezte Nachrichten bis 25. Februar 1898
Reise Postdampfer
,,Adolph Woermann" Aline Woermann “ " Anna Woermann“ " Antonina“ . ,,Carl Woermann" " Eduard Bohlen" ,,Ella Woermann“ "I Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen" ,,Hedwig Woermann " ,,Jeannette Woermann" ,,Kurt Woermann" Lothar Bohlen“ ,,Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann “ ,,Melita Bohlen" ,,Professor Woermann" "Thekla Bohlen“ .
Don
nach
Hamburg 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Antwerpen Hamburg 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Hamburg Hamburg Sherbro Hamburg Hamburg Hamburg Loango Lüderizbucht Hamburg Kotonou Swakopmund
Loango
am 18. Februar in Madeira.
Sherbro Kongo Loanda
am 22. Februar Vliſſingen paſſirt. am 26. Januar in Banana. am 14. Februar in Teneriffe.
Sherbro Kotonou Kotonou Hamburg Swakopmund Loanda Loango Hamburg Hamburg Lüderizbucht Hamburg Hamburg
am am am am am am am am am am am am
18. 18. 23. 18. 28. 22. 14. 16. 24. 19. 11. 21.
Februar Februar Februar Februar Februar Februar Februar Februar Februar Februar Februar Februar
in Las Palmas. in Arim. Dover paſſirt. in Las Palmas. ab Hamburg. in Loanda. in Kamerun. in Kamerun. in Las Palmas . in Benguella. in Accra . in Accra.
Schiffsbewegungen der Deutſchen Ostafrika-Linie (Hamburg—Ostafrika).
Reise Reichspostdampfer
,,König“ ,,Herzog" Raiser" "Kanzler" „ Bundesrath" ,,Reichstag" Admiral" General"
Leste Nachrichten bis 28. Februar 1898
Don
nach
Durban Hamburg 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Durban 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Durban
Hamburg Durban
am 26. Februar ab Aden. am 26. Februar an Mozambique.
Durban Hamburg
am 25. Februar ab Liſſabon. am 27. Februar ab Marſeille.
Delagoabai Hamburg
am 24. Februar ab Suez . am 26. Februar ab Durban.
Dieser Nummer liegt eine Beilage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin bei, betreffend den soeben erschienenen zweiten Band des Werkes : „ Die Europäiſchen Kolonien“ von Dr. Alfred Zimmermann , worauf die geehrten Leser ergebenſt aufmerksam gemacht werden. Die Erpedition.
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Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk 3,50 für Deutschland und Oesterreich - Ungarn, Ml. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Nachtrag zur Dienstanweisung, betreffend die Ausübung der Gerichtsbarkeit in DeutschOstafrika S. 133. Ernennung von Beisigern bei den Kaiserlichen Gerichten des südwestafrikanischen Schuhgebietes für das Jahr 1898 S. 133 ; desgleichen der Neu - Guinea -Kompagnie S. 134. ______ Personalien S. 135. Deutsch- Ostafrika : Verstärkung der Beſahung Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 136. von Muansa und Bukoba S. 136. - Gutachten über die Bedeutung der Schwefelthermen von Amboni und Nyongoni als Heilmittel S. 136. Kamerun: Forschungsreise in Kamerun S. 138. Deutsch- Neu - Guinea: Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland und den Pismarck Archipel S. 138. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 142. Aus fremden Kolonien : Hüttensteuer für die ländlichen " Eisenbahnprojekte im Kongostaat S. 143. - Telegraphenlinie in Bezirke auf der Insel Sansibar S. 143. Die Goldküste Westafrika S. 144. ― Entwickelung einiger er , cher Kolonien in Afrika im lezten Jahre S. 144. im Jahre 1896 S. 145. - Ueber den Zustander französischen Strafkolonien Guyana und Neu-Kaledonien während des Jahres 1896 S. 146. - Verschiedene Mittheilungen: Ausstellung von Neuheiten und Erfindungen Ueber die Kautschukfrage in Berlin S. 146. - Internationale und koloniale Ausstellung in Frankreich S. 146. 6. 147. - Ueber Kautschukpflanzen von Süd-Angola S. 147. - Zur Geschichte der Maria Theresien- (Levantiner) Thaler S. 148. - Litteratur S. 149. ―― Litteratur - Verzeichniß S. 149. - Schiffsbewegungen S. 150. Verkehrs - Nachrichten S. 150. - Fahrplan der Oceanic Steamship Company S. 151. Anzeigen.
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I.
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Kaiserliches Gericht zu Windhoek. a) Als Beisiger :
1. 2. 3. 4.
Karl Hoepfner sen. , Ansiedler, Klein- Windhoek, preußischer Staatsangehöriger. = Gustav Voigts , Kaufmann, Windhoek, braunschweigischer Guillermo Mertens, Kaufmann, Windhoek, merikanischer Karl Wulff, Kaufmann, Windhoek, bremischer Staatsangehöriger. b) Als Stellvertreter :
5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.
Heinrich Gathemann , Malermeister, Windhoek, preußischer Staatsangehöriger. = = Ernst Rusch , Kaufmann, Windhoek, = = Otto Hoepfner jun., Ansiedler, Klein- Windhoek, = = Ernst Heyn, Kaufmann, Windhoek, Eduard Stumpp , Ansiedler, Klein - Windhoek, = = Paul Hoepfner jun. , Ansiedler, Klein - Windhoek, Richard Liebscher , Schlossermeister, Windhoek, sächsischer preußischer Gustav Wilke , Maurermeister, Windhoek,
=
II.
Kaiserliches Obergericht. a) Als Beisiger :
1. 2. 3. 4.
5. 6. 7. 8.
Oswald Schulze , Postkassirer, Windhoek, preußischer Staatsangehöriger. 1=3 = August Schmerenbeck, Kaufmann, Windhoek, = = Gustav Tünschel , Maurermeister, = = sächsischer Otto Nitsche , Kaufmann, at b) Als Stellv treter : Hermann Denker , Kaufmann, Windhoek, bremischer Staatsangehöriger. Wilhelm Henker , Schmiedemeister, Windhoek, sächsischer = = Gustav Gaertner , Landmesser, preußischer = Franz Diebler , Maurer, Windhoek, sachsen - weimarischer
Ernennung von Beisitzern für die Kaiserlichen Gerichte des Schutzgebietes der Neu- Guinea-Kompagnie.*)
Für das Jahr 1898 werden ernannt :
1. der 2. der 3. der 4. der
I. bei dem Kaiserlichen Obergericht in Stephansort : a) als Beisißer: Stations- und Pflanzungsvorsteher der Neu-Guinea-Kompagnie Friedrich Wandres in Stephansort, Badenser, Vorsteher der Rheinischen Mission, Missionar Gustav Bergmann in Siar, Preuße, Stations- und Pflanzungsvorsteher der Neu - Guinea- Kompagnie Oscar Baumüller in Friedrich Wilhelmshafen, Badenſer, Arzt der Neu- Guinea- Kompagnie Dr. Ernst Diesing , Preuße ; b) als stellvertretende Beisißer :
1. der Missionar der Rheinischen Mission Albert Hoffmann zu Bogadjim , Preuße, 2. der Stationsvorsteher und Lagerverwalter der Neu- Guinea-Kompagnie Oscar Haesner in Erimahafen, Preuße, 3. der Pflanzungsvorsteher der Neu- Guinea-Kompagnie Joseph Loag in Stephansort, Preuße, 4. der Pflanzungsassistent der Neu- Guinea-Kompagnie Hans Blum in Stephansort, Preuße ; II.
bei dem Kaiſerlichen Gericht in Stephansort (Weſtlicher Jurisdiktionsbezirk): a) als Beisißer: 1. der obere Rechnungsbeamte der Neu - Guinea -Kompagnie Richard Hoffschlaeger in Stephansort, Mecklenburg-Schweriner, 2. der Missionar der Rheinischen Miſſionsgesellschaft August Hanke in Bongu, Preuße, 3. der Pflanzungsassistent der Neu- Guinea-Kompagnie Albrecht Marggraf in Stephansort, Preuße, 4. der Pflanzungsaſſiſtent der Neu- Guinea-Kompagnie August Kleinschmidt in Stephansort, Preuße; b) als stellvertretende Beisizer: 1. der Pflanzungsassistent und Heilgehülfe der Neu-Guinea-Kompagnie Carl Boschat in Friedrich Wilhelmshafen, Preuße,
*) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1897 , S. 127.
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135
2. der kaufmännische Beamte der Neu-Guinea-Kompagnie Jony Knudsen in Stephansort, Preuße, 3. der Pflanzungsassistent der Neu- Guinea- Kompagnie Hans Rodaß in Stephansort, Preuße, 4. der Missionar der Rheinischen Miſſionsgesellschaft Heinrich Helmich in Siar, Preuße ; III. bei dem Kaiserlichen Gericht in Herbertshöh (Ceſtlicher Jurisdiktionsbezirk) : a) als Beisiger : 1. der Miſſionar der Wesleyanischen Miſſion Heinrich Tellmann in Raluana, Deutſcher, 2. der Arzt der Neu- Guinea- Kompagnie Dr. Curt Danneil in Herbertshöh, Deutscher, 3. der Missionar der katholischen Mission vom heiligen Herzen Jesu Pater Johann Dicks in Vunapope, Deutscher, 4. der Stations- und Pflanzungsvorsteher der Neu - Guinea - Kompagnie Hubert Geisler in Herbertshöh ; b) als stellvertretende Beisizer: 1. der Kaufmann Hugo Thiel in Matupi, Deutſcher, 2. der Kaufmann Adolf Schulz in Mioko , Deutscher, 3. der Kaufmann Coë Forsayth in Ralum, Engländer, 4 der Kaufmann Octave Mouton in Kinigunan, Belgier.
Personalien. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Hauptmann a. D. und Bezirksamtmann in Deutsch - Ostafrika Fr. A. Freiherrn v. Eberstein zum Ehrenritter des Johanniter 1 Ordens zu ernennen. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem ständigen Hülfsarbeiter in der Kolonial = Abtheilung des Auswärtigen Amts Konsul Dr. A. Zimmermann und dem Mitglied des Kolonialraths Konsul a . D. E. Vohsen den Königlichen Kronen-Orden 3. Klaſſe zu verleihen. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Professor Dr. Freiherrn A. v. Danckelman den Rothen Adler - Orden 4. Klasse zu verleihen. Kaiserliche Schuhtruppen. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. O. vom 24. Februar 1898 . Bischoff, Sekondlieutenant, bisher vom Infanterie- Regiment Keith ( 1. Oberſchleſiſchen) Nr. 22, mit dem 8. März 1898 aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 9. März 1898 als Sekondlieutenant mit seinem Patent in der Schußtruppe angestellt. A. K. O. vom 5. März 1898. Lott, Assistenzarzt 2. Klasse, bisher vom Infanterie = Regiment von Borcke (4. Pommerschen) Nr. 21 , mit dem 8. März 1898 aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 9. März 1898 als Assistenzarzt 2. Klaſſe mit seinem Patent in der Schußtruppe angeſtellt. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Angehörigen der Kaiserlichen Schußtruppe für Kamerun folgende Auszeichnungen zu verleihen, und zwar : den Königlichen Kronen - Orden 4. Klasse mit Schwertern : dem Selondlieutenant Nolte; das Militär- Verdienstkreuz : dem Unterbüchsenmacher Zimmermann ; das Militär - Ehrenzeichen 2. Klasse : dem Sergeanten Liebert. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Kaiserlichen Landeshauptmann und Kommandeur der Schußtruppe für Südwestafrika Major Leutwein die Genehmigung zur Anlegung des ihm von Seiner Majestät dem Könige von Sachsen verliehenen Offizierkreuzes des Albrechtsordens mit Schwertern zu ertheilen. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten farbigen Angehörigen der Kaiserlichen Schußtruppe für Kamerun folgende Auszeichnungen zu verleihen, und zwar: die Krieger- Verdienst- Medaille 2. Klasse in Gold : dem Feldwebel Musa ; die Krieger Verdienst - Medaille 2. Klasse in Silber: dem Sergeanten James Pama , dem Unter= offizier Kranz , dem Gefreiten Massadu , den Soldaten Saia , Jossem , Jakson und Tommi.
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Nichtamtlicher Theil.
Personal -Nachrichten.
Deutsch Ostafrita. Zur Vertretung des beurlaubten Regierungsarztes Dr. Plehn' in Tanga ist der Assistenzarzt 1. Klasse Dr. Panse dorthin entsandt worden. Zollpraktikant Billib ist nach Dar - es - Salâm abgereist.
in Königsberg und dem Landrathsamt in DeutschKrone thätig gewesen, Anfang v. Js. in die KolonialAbtheilung des Auswärtigen Amts ein, wo er durch seine dienstliche Tüchtigkeit und seine anspruchslose Liebenswürdigkeit sich bald volle Anerkennung erwarb. Er war dem Kaiſerlichen Landeshauptmann von Togo zugetheilt worden, mit dem zusammen er erst vor Kurzem die Ausreise nach dem Schußgebiete ange= treten hatte. Sein früher Tod ist ein schmerzlicher Verlust für die Kolonialverwaltung.
Der geheime revidirende Kalkulator Weiß und der Techniker Gräfe treten am 16. d . Mts . die Reise nach Dar- es - Salâm an.
Zollassistent Klein ist Anfang Februar in Togo eingetroffen.
Der Mechaniker G. Koch ist nach Dar- es - Salâm abgereist.
Premierlieutenant v. Döring und Landrentmeister Mann sind in Lome angekommen.
Kamerun.
Lehrer Walter ist vom Urlaub in Togo wieder eingetroffen.
Der Königlich bayerische Wirkliche Rath Dr. Martin ist zwecks Wahrnehmung bezirksamtlicher Geschäfte in den Dienst des Kaiserlichen Gouvernements getreten und nach Kamerun abgereist. Finanzassistent Kundt und Regierungssupernumerar Kiem sind im Januar in Kamerun eingetroffen. Togo. Stationschef Dr. Gruner ist mit Urlaub in Deutschland eingetroffen und hat sich zunächst nach Jena begeben. Nach einer telegraphischen Meldung aus Lome ist dort der Regierungsaſſeſſor Böcking nach kurzer Krankheit einem Schwarzwasserfieber erlegen. Adolf Böcking, 1867 geboren, jeit 1889 Referendar, seit 1895 Assessor, trat, nachdem er bei der Regierung
Lehrer Lederbogen ist zur Vertretung des Lehrers Bez Anfang Februar nach Kamerun abgereist.
Südwestafrika. Sergeant Fügner und Unteroffizier Zäusler sind für den Dienst beim Kaiserlichen FeldbahnbauKommando in Deutsch = Südwestafrika angenommen worden und haben die Reise nach Swakopmund angetreten. Unteroffizier der Eisenbahnbrigade Drawert ist zum Feldbahnbau = Kommando nach Swakopmund abgereist.
Am 25. d . Mts . werden der Feldmesser Görgens und der Vermessungstechniker Thomas die Ausreise nach dem Schußgebiet antreten.
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) Deutsch - Bltafrika . Verstärkung der Besatzung von Muansa und Bukoba.
Gutachten über die Bedeutung der deutsch - oftafrikanischen Schwefelthermen von Amboni uud Nyongoni als Beilmittel.
Auf Grund der Nachrichten über Unruhen in Uganda hat der Kaiserliche Gouverneur den Lieutenant Richter mit 60 Mann (Nichtsudanesen) aus Pangani nach Muansa entsendet. Durch diese Verstärkung ist die Besaßung von Muansa und Bukoba
Dr. Erich Harnack , o . ö . Professor der Medizin und Direktor des Königlich pharmakologischen Instituts der Universität Halle - Wittenberg, hat folgende Gutachten über diese Schwefelthermen abgegeben:
ungefähr auf den etatsmäßigen Kompagnien gebracht.
Nach der vorliegenden Analyse des Waſſers aus der Quelle von Amboni stimmt die Zusammenseßung des Wassers in auffallender Weise (qualitativ und quantitativ) mit den weltberühmten kochsalzhaltigen
Stand von zwei
I.
3u: ,,Deutsches Kolonialblatt" Dr. 6, 1898.
Regierungsdampfer
„ Nachtigal "
auf dem Slip in Kamerun.
NACHTICAL
Nach einer Aufnahme von Lutterodt - Brothers , Photographers, Cameroons etc.
་ཡན
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137
Schwefelthermen von Aachen (besonders der Kaiser 1 gehaltreicher. Unter den bisher bekannten Schwefelthermen können sie ihrer ganzen Beschaffenheit nach, quelle zu Aachen) überein, so daß man jene Quellen namentlich was den Reichthum an Chloriden und an geradezu als ein deutsch - afrikanisches Aachen Schwefelwasserstoff anlangt, am ehesten den bekannten bezeichnen darf. Die Mengenverhältnisse der Chloride, Herkulesbädern zu Mehadia in Ungarn sowie den Sulfate und Carbonate, die (auch für Aachen charak Quellen von Héluan in Mittelägypten an die Seite teristische, im Allgemeinen sehr selten vorkommende) gestellt werden. Sie übertreffen aber diese durch ihre bedeutende Menge des Kaliums im Verhältniß zum Natrium, das Quantum des (als Schwefelalkali) ge= sehr hohe Temperatur und reihen sich in dieser Hinbundenen Schwefelwasserstoffs - nach allen diesen sicht unmittelbar den heißesten unter den MineralRichtungen hin stellt sich die afrikanische Quelle den quellen Europas (Karlsbad, Plombières, BadenBaden, Wiesbaden 2c.) an. An sich könnte das Aachener Wässern in auffallender Uebereinstimmung an die Seite. Auch die Temperatur der AmboniWasser der Nyongoniquellen ebenso erfolgreich zu quelle ist eine für die Anwendung des Waſſers zu Heilzwecken verwerthet werden, wie es mit den ägypBädern überaus geeignete, da sie der Körpertemperatur tischen Quellen von Héluan geschieht, das bereits nahe kommt und daher keiner künstlichen Veränderung, seit 25 Jahren als Badeort dient, aber freilich an weder der Erwärmung noch der Abkühlung, bedarf. der Bahn unweit des Nils und nicht allzu weit von Nur die bedeutende Menge des frei im Wasser Kairo gelegen ist. Da aber die Emanation des Schwefelwasserstoffabsorbirten Schwefelwasserstoffs unterscheidet die afrikanische Quelle von den Aachener Wässern, und gases in der Nähe des Quellursprungs von Nyongoni es würde auf die Frage Bedacht zu nehmen sein, ob so bedeutend ist, daß das Verweilen an diesem Örte nicht etwa bei zu langem Aufenthalt im Bade und mit Lebensgefahr verbunden ist, so müßten die Quellen an einen entfernteren Ort geleitet werden, was erungenügender Ventilation der Baderäume geſundheitsschädliche Mengen von dem überaus giftigen Gase hebliche Kosten und technische Schwierigkeiten (schon eingeathmet werden könnten. Indessen dürfte bei wegen des starken Schlammabsazes aus solchen einiger Vorsicht eine wirkliche Gefahr wohl nicht | Wässern) verursachen würde ; außerdem wäre ſelbſtvorhanden sein. verständlich eine bedeutende Abkühlung des Wassers behufs des Gebrauches erforderlich. Die Anwendung des Waſſers zu Trinkkuren ist Aus diesen Gründen wird wohl auf den Gewohl kaum rathsam; es würden vorzugsweise Bäder danken einer arzneilichen Ausbeutung der Nyongoniverschiedener Anwendung in Betracht kommen, und
Alle durch die Erfahrung festgestellten, für die Anwendung der kochsalzreichen Schwefelthermen maßgebenden therapeutischen Indikationen wür den auch für den Gebrauch der Amboniquellen in Frage kommen : vor Allem veraltete Syphilis, Hautund Drüsenleiden , chronische Metallvergiftungen (besonders Quecksilbervergiftung) , Magen- und Darmaffektionen in Zusammenhang mit Leber- und Gallenleiden, chronische Rückenmarksleiden, Lähmungen, Neurosen, chronischer Rheumatismus, Residuen traumatischer Entzündungen und traumatische Neurosen, chronische Gelenkleiden, Ankylosen und Verkrümmungen, chronische Katarrhe, Blasenkatarrh und dergl. Unzweifelhaft besißt die ostafrikanische Kolonie in diesen verhältnißmäßig leicht und bequem zugänglichen Quellen einen werthvollen arzneilichen Schaß, dessen Ausbeutung entschieden wünschenswerth und erfolg reich sein dürfte. II.
Die nach den vorliegenden Mittheilungen weit schwerer zugänglichen Schwefelthermen von Nyongoni im Ruhoiflusse zeigen zwar eine ähnliche Zusammensetzung wie die ersteren, sind aber (abgesehen von dem hier fehlendem Kalium) in jeder Hinsicht
quellen zur Zeit verzichtet werden müſſen. Analyse einer Schwefelquelle von Amboni im Sigigebiet. 100 000 Theile des Mineralwassers enthielten : Chlor .. 145,00 Theile, 8,10 = Schwefelsäure SO3 = 32,79 Kohlensäure CO2 = Ralf CaO . 29,20 2 10,2 Magnesia MgO = Kalium K. 28,62 Natrium N 70,32 = Ammoniak 0,12 0,792 = Schwefelwasserstoff frei . 0,466 = Schwefelwasserstoff gebunden .
Zuſammen 325,628 Theile. Rückstand betrug bei 120 ° getrocknet . 328,2 Theile, Spezifisches Gewicht bei 27 ° C 1,0011 , Gesammthärte nach B.B 39,80 deutsche Grade, Temperatur des Quellwassers 35,7 ° C. Analyse einer Schwefeltherme von Nyongoni im Ruhoigebiet . 100 000 Theile des Mineralwassers enthielten : 326,00 Theile, Chlor = 29,30 Schwefelsäure (SO3) Salpetersäure (N2O5) Kohlensäure, gesammte (CO2) Eisenoxyd + Thonerde Kalt (CaO)
Spuren, 64,20 0,32 11,35
=
es wäre zugleich die Frage aufzuwerfen, ob sich in dem Quellgebiet nicht genügende Mengen von Schwefelmoor oder schlamm finden, die mit Erfolg zur Anwendung von Schlammbädern neben den Wasserbädern dienen könnten.
138 waltung einschließlich der Büreau-, Kaſſen- und Rechnungsgeschäfte sowie der Lagerverwaltung mit der= jenigen der Neu- Guinea-Kompagnie vereinigt würde. Die obere Leitung der vereinigten Verwaltung sollte einem Oberbeamten als " Generaldirektor " der NeuGuinea-Kompagnie übertragen werden. Dieses Abkommen ist mit dem 1. November 1896 in Kraft getreten. Inzwischen ist eine weitere Uebereinkunft zu Stande gekommen, nach welcher auch eine Vereinigung der Gesellschaften in ihrem gesammten Rechtsbestande vorgenommen werden soll, so daß das gejammte Vermögen der Astrolabe-Kompagnie und deren Schulden mit Wirkung vom 1. Oktober 1895 ab auf die Neu-Guinea- Kompagnie übergehen . Seitdem hat der Generaldirektor der Neu- Guinea-Kompagnie seinen Kamerun. Sit in Stephansort , wo er bisher seines Amtes als tadministrator der Astrolabe -Kompagnie waltete , Haup Resultate einer Forschungsreise in Kamerun. mmen, und ist dorthin auch die Leitung der geno Der Ornithologe Dr. Yngve Sjöstedt zu Stockrwaltung , welche der Generaldirektor fom esve Land holm hatte im Jahre 1890 im Auftrage der Königlich missarisch führt, übertragen worden . schwedischen Akademie der Wissenschaften, des Reichs Dadurch ist Stephansort in den Mittelpunkt der museums zu Stockholm und der zoologischen Anstalt gesammten Verwaltung gerückt, wie es bisher derder Universität zu Upsala eine zoologische Forschungs reise nach dem nordwestlichen Kamerungebiet unter- jenige der Tabakkultur war. Leider hat die lettere nommen (vergl. Kol. Bl . 1890 , S. 113 ). Diese Reise, nicht die weitere glänzende Entwickelung genommen, die 15 Monate dauerte, galt hauptsächlich der Er- welche nach den Erfolgen der ersten Jahre gehofft
2,86 Theile, Magnesia (MgO) Spuren, Lithium = 211,80 Natrium (Na) 2 0,12 Ammoniak . = Schwefelwasserstoff frei 8,865 cc i . Lit. 1,35 = 0,78 Schwefelwasserstoff gebunden . Zusammen 648,08 Theile. in Rückstand betrug 662,00 Theile bei 120 ° C getr. 1100000 13 Theilen 180 = == 650,60 Spezifisches Gewicht bei 27° C 1,0024, Gesammthärte nach B.B 14,56 deutsche Grade. =
forschung des Gebietes zwischen dem Kamerungebirge im Süden nordwärts bis Jtoki na N'Golo, vom Rio del Rey im Westen bis an den Kottajee im Osten. Das wissenschaftliche Ergebniß dieser Reise liegt jezt in achtzehn von Herrn Sjöstedt heraus-
werden durfte. Die in den Jahren 1894 und 1895 gemachte Erfahrung hat herausgestellt, daß die Pflanzzeit von der Periode der abnehmenden Regenfälle bis zur trockenen Zeit in dem Gebiet von Stephansort kürzer
gegebenen Schriften vor, zu welchen das mitgebrachte Material von ihm und anderen hervorragenden Fachgelehrten verarbeitet ist. Sämmtliche Arbeiten sind auch in deutscher Sprache herausgegeben . Sie um= fassen nicht weniger als über tausend Thierarten , von denen 220 für die Wissenschaft neu sind. Das
ist als in anderen Tabakländern, namentlich in Sumatra. Hier findet die Anlegung von Saatbeeten statt vom Februar bis Ende Juni, das Auspflanzen von März bis Ende Juli. In Neu- Guinea werden Saatbeete angelegt von Ende Januar bis April, ausgepflanzt wird von Februar bis Mai. Um in dieser
erforschte Gebiet kann demnach nunmehr zoologisch in mehreren Hinsichten als eins der bestbekannten in ganz Westafrika angesehen werden.
fürzeren Zeit größere Mengen auszupflanzen, bedarf es zahlreicher Hände, mehr als mit der Rentabilität sich vertragen würde. Jedenfalls entsteht für längere Zeit ein Ueberschuß an Arbeitskräften, der im Tabak nicht Verwendung finden kann. Angesichts dieser Sachlage wurde in Uebereinstimmung mit dem Generaldirektor beschlossen, den Tabalbau auf 120 bis 150 Felder zu beschränkeu und so zu ordnen, daß das Auspflanzen im Januar begonnen und im Mai vollendet wird. Des Weiteren soll bereits bebauter Boden zum zweiten Male mit Tabak in größerem Umfange als bisher bepflanzt und abgesehen von Lehrmeistern und Vorarbeitern in Zu kunft der Betrieb nur mit eingeborenen melanesischen Arbeitern geführt, der entstehende Ausfall in der Tabakpflanzung aber durch andere Kulturen, namentlich durch Anbau von Kaffee, die Anpflanzung von Baumwolle nach dem im Bismarck Archipel bewährten Vorbilde und die erweiterte Anpflanzung von Kokospalmen ersetzt werden. In diesem Sinne ist auch bereits vorgegangen, indem eine Verſuchsstation angelegt und eine Pflanzschule (Botanischer Garten) eingerichtet worden ist.
Deutsch -Neu - Guinea.
Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland und den Bismarc Archipel . Den " Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland und den Bismarck- Archipel ", 1896 bis 1897 , entnehmen wir Folgendes (vergl . Kol. Bl. 1895 , S. 13 ff.): 1896 . Die Direktionen der Neu - Guinea - Kompagnie und der Astrolabe -Kompagnie haben sich im August d . Js . dahin verständigt, daß die gesammte überseeische Verwaltung der lezteren für deren Rechnung von der Neu-Guinea-Kompagnie derart übernommen werden sollte, daß der obere Leiter der Neu- Guinea-Kompagnie im Schutzgebiet auch die Hauptadministration der Astrolabe-Kompagnie zu führen hätte und deren Ver-
139
Mit der Pflanzungsstation Stephansort ist als Nebenstation Erimahafen verbunden, wo der Schiffs= verkehr stattfindet und eine Feldbahn mündet. Leztere hat jezt eine Ausdehnung von etwa 10 km. Die Station Konstantinhafen, welche als Nebenstation von Friedrich Wilhelmshafen behufs der Erhaltung der Kokosbestände und als Versuchspflanzung verwaltet wurde, wird von Stephansort aus bearbeitet und geleitet. Die Gesammtanlage in Herbertshöhe (BismarckArchipel) zerfällt in drei Komplexe, von denen der eine, Kokopo, an der Küste liegt, die anderen, Vunatali und Kaliwuwur, auf der dahinter ansteigenden Höhe.
Produktion, Handel und Verkehr in Kaiser Wilhelmsland. Der Waarenverkehr von und nach dem Ausland beschränkt sich in Kaiser Wilhelmsland in der Hauptfache auf die Neu-Guinea-Kompagnie und AstrolabeKompagnie und die daselbst bestehenden Missionen . Bezüglich der Ausfuhr und Einfuhr fehlt es an einer genauen Statiſtik, da außer von alkoholhaltigen Getränken Einfuhrzölle nicht erhoben werden, eine Nontrole also nicht stattfindet. Soweit es sich um Güter handelt, welche von den beiden Gesellschaften eingeführt werden, so hat deren Werth, einschließlich der nach Herbertshöhe eingeführten, betragen : für die abgesandten von Güter anderswo aus Europa Mark Mark in der Zeit vom 1. April 1895 bis 31. März 1896. . . 161 637,00 276 681,12 in der Zeit vom 1. April 1896 bis 30. September 1896. . . . . 101 046,40 86 258,37
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In Stephansort waren die Aussichten auf die Tabakernte des Jahres 1896 wegen der schweren Dürre, die von Juni bis Oktober geherrscht hatte, sehr trübe. Es wurde besorgt, daß der im Wachsthum behinderte Tabak keine willige Aufnahme finden. werde. Der Markt entschied anders . Er befand das Produkt viel besser, als der vorausgegangene Ruf Zum Versandt kamen 606 hatte erwarten lassen. Ballen = 96 960 Pfund brutto. Von der Ernte von 1897 wird berichtet, daß 79 300 Pfund geerntet wurden. Von der ersten Ernte sind etwa 8000 Pfund bereits zum Versandt gebracht. Der Bestand an Kokospalmen betrug Ende Mai 27 000. Bereits tragfähig sind 50. Mit Kapokbäumen sind alle Wege der Pflanzung in Entfernung von 5 zu 5 m bepflanzt worden . Die mit der Kultur der Ramiéfaserpflanze (Boehmeria) begonnenen Versuche sind fortgeseßt worden. Die Schwierigkeit der Entrindung der Pflanze, die am Orte der Erzeugung vorgenommen werden muß, wenn der Transport nicht unverhältnißmäßig vertheuert werden soll, scheint neuerdings durch eine in Frankreich erfundene Maſchine behoben zu sein, und es ist deshalb eine solche Maschine behufs Prüfung ihrer Brauchbarkeit nach dem Schußgebiet auf den Weg gebracht. Auf der Pflanzung waren Ende Mai 2 ha mit Ramié bestellt, über deren Fortkommen abschließende Berichte noch ausſtehen. Von Nährpflanzen werden vorzüglich Mais (30 ha) und Paddy angebaut; außerdem Taro, in großer Menge Bananen, Bataten und Ananas als gesunde und gewohnte Zukost der Arbeiter. In der Baumwollpflanzung standen 240 ha unter Kultur.
Auf der Kaffeepflanzung standen im Oktober 33 401 Bäumchen im Felde ; der Bestand an Pflanz beeten betrug 81 mit etwa 11 340 Pflänzlingen, der Bismarck - Archipel. Zur Ausfuhr gelangten : der Keimbeete 60 mit etwa 9731 Keimlingen. An 2437,2 Tons Kopra, 145,3 Tons Trepang, 13 400 den Wegen der Kaffeepflanzung waren 1860 KapokPfund Perlschalen, 1074 Pfund Schildpatt, 99 954 bäume ausgesetzt. Außerdem werden darin KokosPfund Lintbaumwolle, 75 Tons Elfenbeinnüsse und palmen (3245 ), 5770 zum Keimen ausgelegte Pflanz104 000 Stück Green snail shells. nüſſe, Piſang ( 2127 St. ) , Kautschukpflanzen (Castillea Der Werth der von den vier Hauptfirmen außer elastica 580 und Hevea brasiliensis 450 ) und der Neu-Guinea-Kompagnie und den Missionen be- | Kassiabäume (362) aufgezogen sowie Versuche mit wirkten Einfuhr wird auf 605 000 Mark angegeben. Isonandra gutta, Pfeffer und Kakao gemacht. Die Lezteren gedeihen gut; mit Jsonandra, die ebenfalls 1897. gut aufkommt, ist 1 ha bepflanzt. In der mit Die Einschränkung der Station Friedrich WilhelmsStephansort verbundenen Nebenstation Erimahafen hafen ist im Jahre 1897 zu Gunsten von Stephans ist ein Beſtand von 2401 Kokospalmen, von denen ort durch den Generaldirektor v . Hagen fortgeseßt 191 tragen. worden. Dieser Betrieb wird sich zunächst außer Auf der Nebenstation Constantinhafen, auf der nur Refonvaleszenten beschäftigt werden, belief sich auf die weitere Anpflanzung von Kokospalmen an der Küste des Hafens und seinen Buchten, auf per- der Bestand an Kokospalmen Ende Juli auf 6801 Stück. Im Oktober wurden 300 Palmen neu ausennirende anspruchslose Kulturen auf Terrain, das gepflanzt. der Bearbeitung wenig Schwierigkeiten bietet, beNußhölzer. Der Export von Nutzhölzern aus schränken; er soll jedoch nach Maßgabe der verfüg Schutzgebiet hat sich in der Berichtszeit auf eine dem baren Arbeitskräfte auf den Anbau von Tabak und Verschifft zwar auf dem schon früher abgepflanzt gewesenen Holzart , Afzelia bijuga , beschränft . wurden 149 Stämme Afzelia bijuga mit etwa Terrain des benachbarten Jomba ausgedehnt werden.
140
80 cbm Frachtmaß und etwa 60 cbm Nettover= Adminiſtration in einer Reihe von Beziehungen in kaufsmaß. unmittelbare Verbindung zur Direktion gefeßt. Die Die Gesammtzahl der in Stephansort und auf von der Landeshoheit abhängige staatliche Verwaltung den Nebenstationen Erima, Friedrich Wilhelmshafen wird von dem Kaiserlichen Richter Dr. Hahl mit den und Constantinhafen beschäftigten, im längeren Ver- von der Kompagnie gestellten Hülfsbeamten geführt. Stand der Pflanzung. Ende Oktober 1897 tragsverhältniß stehenden farbigen Arbeiter betrug am 31. Juli 926 und zwar Chinesen 167 , Javanen 159, waren 502½ ha bepflanzt. Davon waren : 51/2 ha, Kokospalmenpflanzung ohne Baumwolle javanische Frauen 105, Melanesen 495 . altes Baumwolleland, ausgerodet bis Dagegen ist den Arbeitskräften ein willkommener • 34 zum 1. August . und möglicherweise bedeutungsvoller Zuwachs dadurch 12 Liberiakaffeepflanzung . entstanden, daß Melanesen nach Beendigung ihrer 20 Kapokpflanzu ng . Dienstverträge sich mit ihren Familien in der Nähe Baumwollpflanzung 431 der Pflanzungen , insbesondere von Erimahafen, wohnlich niedergelassen haben und gegen einen mäßiAußerdem wurden Mais , Yams und Taro gezogen. Die erstaufgeführten 51/2 ha haben bereits tragen Tagelohn auf den Stationen und Pflanzungen arbeiten. Hütten und Nahrungsmittel beschaffen sie gende Palmen, von denen am 1. November 3532 kg sich selbst. Es waren ihrer im März d. Js. 23 Kopra versandtfertig waren. Der Bestand an KokosMänner und 21 Weiber. Von Interesse ist auch palmen ist von 37 100 auf 46 200 gestiegen. der Personenstand der an der Astrolabebai ansässig Viehbestand : 5 Pferde, 35 Häupter Zuchtvieh gewordenen Chinesen und Javanen. Von den ersteren. und 8 Zugochsen, 16 Stück Schwarzvieh. Ernte. Die erste Ernte (Mai bis Juli 1897) waren im Januar d . Js . 5 ſelbſtändige Unternehmer, welche 47 Chinesen beschäftigten und von denen 2 die hat den Erwartungen nicht entsprochen. Das Wetter war monatelang trübe, stürmisch und regnerisch. Der Kadehs führten , während die übrigen Gärtnerei, Schweine und Geflügelzucht betrieben. Daneben Ertrag der ersten Ernte war dementsprechend klein waren noch 31 freie Chinesen als Handwerker und und auch die Qualität hatte unter dem Einfluß des Regens gelitten. Die gesammte erste Ernte ist nach Diener beschäftigt. Von Javanen ohne Dienstvertrag waren 20 männlichen und 27 weiblichen Geschlechts, Liverpool verschifft und beträgt 42 Ballen oder darunter 22 Kinder unter 14 Jahren, vorhanden. 14 780 Pfund. Ueber den Ausfall der zweiten Ernte lauten die Nachrichten etwas günstiger. Die Erwachsenen sind Diener, Waschleute oder arbeiten Arbeiter. An Arbeitern waren Ende Oktober gegen Tagelohn in der Pflanzung. Der Viehstand betrug im Juli 1897 in Stephans1897 vorhanden: 1 Chinese, 1 Javane, 556 Melanesen ; außerdem wurden von der Administration ort an Rindvich 140 , in Friedrich Wilhelmshafen 26 Stück. 55 Farbige beschäftigt, welche in keinem festen VerIn Berlinhafen ließ die Kompagnie den Untertragsverhältniß zur Kompagnie standen. nehmungen des Ansiedlers L. Kärnbach, ihres frü Schifffahrt. Heren Beamten, welcher im Jahre 1894 auf Seleo, Insel Sainson des Berlinhafens, seinen Wohnsitz als Der Dampfer " Stettin " des Norddeutschen Lloyd Händler genommen hatte, volle Unterstützung zu Theil versieht fortgesetzt in achtwöchigem Turnus den Dienst werden, in dem Bestreben, einer in diesem günstig in der Neu - Guinea - Linie zwischen Singapore und dem Schußgebiet. Auf der Ausreise sowohl wie auf gelegenen Theil des Schußgebietes begründeten Ansiedelung zum Aufblühen zu verhelfen. Leider starb der Rückreise wird neuerdings auch Makassar angelaufen und zwar in der Reihenfolge zwischen Batavia Herr L. Kärnbach am 1. Februar 1897. Mit seinen Erben ist ein Abkommen getroffen worden, kraft und Berlinhafen bezw . umgekehrt. dessen die Niederlassung in den Besiß der NeuAn Stelle des in Sydney im Oktober 1896 verGuinea - Kompagnie übergegangen ist. kauften Dampfers „ Ysabel “ hat die Kompagnie einen (Stations vorsteher Lücker. ) neuen Dampfer " Johann Albrecht" auf der Werft Im Lemiengdistrikt wurden bereits zu Lalliep des Bremer Vulkan " , Schiffbau und Maschinenund Wokau zwei Handelsstationen eingerichtet. Weitere fabrik zu Vegesack, erbauen lassen. Nach einem vom Kapitän des Dampfers „ Stettin" Handelsniederlassungen sind für den Plaz Cham und auf den Inseln Tarawai und Valies in Aussicht eingegangenen Telegramm ist der „ Johann Albrecht“ genommen. Der Stationsvorsteher hofft, Arbeiter am 21. November bei Kap Croisilles (nur 30 Seemeilen von Friedrich Wilhelmshafen ) gesehen worden ; aus diesen Distrikten für die Kompagnie zu gewinnen. Jm Bismarck - Archipel ist die Verwaltung der es ist daher anzunehmen, daß er wenige Stunden Station Herbertshöhe und die Leitung der Pflanzung darauf in Friedrich Wilhelmshafen eingelaufen ist. (unter Herrn Geißler ) vereinigt ; Station und Produktion , Handel und Verkehr. Pflanzung bilden eine selbständige Niederlassung unter Der Jahresbericht über Kaiser Wilhelmsland für der Benennung " Administration der Neu 1=3 GuineaDer kommissarische 1896 ist nicht eingegangen. Kompagnie in Herbertshöhe“ . Um die Geschäfts-
=
führung zu vereinfachen und zu beschleunigen, ist die
Landeshauptmann C. v. Hagen berichtete im Laufe
141
des Sommers, daß er zwar Material dazu gesammelt habe, aber durch Krankheit und dringende Geschäfte an der Zusammenstellung und Verarbeitung gehindert worden sei. Nach seinem am 14. August erfolgten
Es hat sonach nur die Fischerei von Trepang im Bismarck-Archipel einen weiteren, schon im Vorjahre bemerkbaren Aufschwung genommen ; es wurden als neues Feld der Ausbeute die Riffe um Sandwich-
Tode, der begreiflicherweise in die gesammte Verwaltung eine gewisse Stockung gebracht hat, ist es nicht möglich gewesen, das Versäumte nachzuholen. Ueber die Verhältnisse im Bismarck-Archipel dagegen hat der Kaiserliche Richter Dr. Hahl in gewohnter Weise Bericht erstattet. Demselben sind die nach stehenden Mittheilungen entnommen.
Insel in Angriff genommen. Im Koprahandel machten sich die andauernden Unruhen im Norden Neumecktenburgs störend bemerkbar. Hier wurden drei Handelsniederlassungen von den Eingeborenen zerstört. Im Ganzen bestehen in dem Gebiet außer jenen
Bismarc-Archipel. Troß der das Ergebniß der Baumwollpflanzungen erheblich beeinträchtigenden feuchten Witterung während der Erntemonate im Jahre 1896 haben die vorhandenen Pflanzungen eine erhebliche Vergrößerung erfahren. Die Firma For = fahth hat das zur Verfügung stehende Küstengebiet um Ralum völlig bepflanzt und 6 km landeinwärts eine Zweigplantage angelegt . Die katholische Mission hat auf einem ihr gehörigen, an der Nordküste der Gazelle-Halbinsel gelegenen Grundstücke und der Pflanzer Octav Mouton in Kinigunan Kolosplantagen in der Weise angelegt, daß in dem offenen Grasland nur jeweils der für eine Palme nöthige Raum gerodet und für die empor wachsende Pflanze freigehalten wurde, wodurch an Zeit und Arbeitskräften gespart wird, da es auf diese Weije vermieden wird, die ganze Fläche zu roden und rein zu halten. Den Eingeborenen hat dieses Vorgehen eine Anregung zur Nachahmung noch nicht gegeben, dagegen ist eine Zunahme der Vams-, Taround Bananenpflanzungen unverkennbar. Die mit Baumwolle und Kokospalmen oder lezteren allein bestandenen Flächen umfassen : In Ralum 700 ha gegen 530 ha im Vorjahr mit etwa 600 Arbeitern, Herbertshöhe 383 ha * ) gegen 260 ha im Borjahr mit etwa 557 Arbeitern, Kinigunan 92 ha gegen 68 ha im Vorjahr mit etwa 70 Arbeitern. Geerntet wurden in Ralum 16 600 kg , in Herbertshöhe 11 200 kg, in Kinigunan 1230 kg Baumwolle. Die Firma Forsayth besißt außerdem auf den von ihr gegründeten Handelsstationen auf der Fead Insel, der Charles Hardy-Insel, auf Kabakaul und Sabanga noch etwa 70 ha Baumwollpflanzungen . Die Kaffeepflanzung in Herbertshöhe umfaßt 12 ha mit 4800 Bäumen, die Kapokpflanzung 3/2 ha. Zur Ausfuhr gelangten an Kopra 2367 Tonnen gegen 2437 im Vorjahr. Ferner
Trepang . Berlichalen Schildpatt Elfenbeinnüsse
.
194 Tonn. gegen 145 i . 2172 Pfund = 13400 = = 1047 653 = 75 30 Tons Grünschneckenschalen 9900 Stück 104000
Vorj. = = =
=
*) Vergl. wegen der späteren Zunahme oben S. 139.
soeben genannten drei Stationen 51 größere und kleinere Handelsniederlaſſungen. Die meisten dieser Stationen sind mit ein bis zwei Weißen, sonst durch Chinesen beseßt. Die verschiedenen Versuche, die Admiralitäts = Inseln durch Handel zu erschließen, sind bisher an der Wildheit der Eingeborenen gescheitert. Die reichen Bestände an Kopra und Trepang daselbst haben aber veranlaßt , daß sich neuerdings zwei kleinere Unternehmungen
zur Erneuerung eines diesbezüglichen Versuches ge= bildet haben. Bougainville und auch Choiseul werden durch Handel von Bord der Schiffe aus bearbeitet. Die in der Neulauenburggruppe gewonnene Kopra wird durch Boote eingesammelt, welches Verfahren die Einrichtung weiterer Stationen überflüssig macht. Der Absaß europäischer Waaren leidet auf der Gazelle - Halbinsel dadurch erheblichen Schaden, daß von den Eingeborenen das Muschelgeld als Zahlungsmittel der Waare oder den Münzen ganz erheblich vorgezogen wird, so daß die Händler in gegenseitiger Konkurrenz gezwungen sind, sich dieses Muschelgeld durch direkten Kauf im Süden Neupommerns zu verschaffen. Der Werth der während der Periode April 1896 bis März 1897 eingeführten Güter beziffert sich, soweit Erhebungen möglich waren, auf 569 064 ME. gegen 605 000 Mk. im Vorjahr. Hierzu tritt ein ziffernmäßig genau nicht festzustellender, durch das Lager der Neu - Guinea - Kompagnie in Herbertshöhe gegangener Theilbetrag der von der Kompagnie in das Schußgebiet überhaupt eingeführten Waaren im Gesammtwerth von 403 545 Mk. Da der nach dem Bismarck- Archipel gegangene Theilbetrag dieser Einfuhr auf etwa ein Drittel des Gesammtimportes der Kompagnie in das Schußgebiet zu schäßen sein dürfte, so kann der Werth der Gesammteinfuhr in den Archipel auf mehr als 700 000 Mt. angesezt werden. Der mit der Landesverwaltung betraute kaiserliche Richter Herr Dr. Hahl läßtsich die Wegbarmachung
auf der Gazelle-Halbinsel mit Erfolg angelegen sein. Er hat nach einem Bericht vom 17. Mai 1897 mit Hülfe der Polizeischußtruppe, der Eingeborenen und der Wesleyanischen Mission eine fahrbare Straße vom Westende der Ralumpflanzung bis Barabon (Schulze Huk) herstellen lassen. Die Unterhaltung des Weges ist den Leuten von Raluana und Tolom Als Beisteuer zum Wegebau wurden auferlegt. 33 Faden Muschelgeld bezahlt und an die Familienhäupter Tokinkin und Togorop als einmalige Hülfe für die dauernde Wegeunterhaltung eiserne Geräthe gegeben
142
Die Unterhaltung des im vorigen Jahre von dem Das der Brüdergemeinde etwa zufallende Geld Bischof Couppé nach Villa Maria (Takabur) ge- ist zu ganz bestimmten Zwecken, namentlich auf dem bauten Weges ist ebenfalls vorläufig den Eingeborenen Gebiete der Heidenmission , zu verwenden. Das auferlegt. Inzwischen ist mit den Leuten von Tinge Legat, so dankenswerth es ist, bedeutet daher nach nawuddu die Fortseßung der genannten Straße nach Auffassung der Brüdergemeinde weniger eine Hülfe, dem Varzin begonnen. Jeder Mann erhält monatlich als vielmehr die Uebernahme neuer, großer Aufgaben, einen Faden Tabu und einmal am Tage Essen. die an ihre Kraft nicht geringe Ansprüche stellen werden. Ganz verhängnißvoll wäre es daher für Der Bau der Straße nach Baravon war dringend nöthig, um die Missionsstation Raluana in den Wege- sie, wenn ihre Freunde die irrige Meinung faßten, es bedürften die mannigfachen Werke der Brüderverkehr zu ziehen ; bisher konnte man nur mittelst gemeinde- so namentlich auch das Missionswerk Boot dahin gelangen. Die Straße soll allmählich fünftig nicht mehr der ihnen bisher so reichlich ge= um das Rund der Blanchebucht geführt werden. Es sind hier nicht einmal Eingeborenenpfade vorhanden, währten Unterstüßung. da früher die Landschaften im Kampfe standen. Eine Abzweigung nach der Nordküste ist gleichfalls erIn der ersten diesjährigen Nummer des Basler forderlich. Heidenboten sieht sich der leitende Missionsinspektor Die Herstellung der Wege hebt den Verkehr und ehler genöthigt, der Missionsgemeinde mitzutheilen, den Handel, sichert den Frieden, ermöglicht den Zu daß die Basler Mission vor einem Defizit von gang zum Lande, die Durchführung aller fünftigen 240 000 Mark stehe. Fehljahre an Korn und Wein, Aufgaben der Verwaltung, im Besonderen die Beim lezten Jahre der große Hagel- und Wetterschlag, steuerung der Eingeborenen. im Jahre vorher die großen Sammlungen für Armenien und andere Ursachen haben zusammengewirkt, Die Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland " ent= um in den letzten Jahren schon die Einnahme um halten noch vieles weitere Material von Interesse, 90 000 Mark zu verringern. Dabei stellt das Wachsbeſonders über die Gesundheitsverhältnisse (die sich thum des Werkes immer größere Anforderungen. in den lezten Jahren gebessert zu haben scheinen), Es wäre gar nicht zu verantworten, jezt stehen zu über Klimatologisches, Geographisches, Reisen der bleiben oder gar das Werk einzuschränken. Es wird Kriegsschiffe durch das Schußgebiet, Missionswesen , daher an die Opferwilligkeit aller Freunde der Rechtsanschauungen der Eingeborenen 2c. Für den Basler Mission appellirt. Preis von 1,50 Mt. sind diese jährlich einmal erscheinenden Hefte im Buchhandel zu beziehen . Nebersicht über den Stand der evangeliſchen Miſſions-
Wie " Unter dem rothen Kreuz " meldet, ist die soeben hinausgesandte Schwester Martha Seelig in Dar-es-Salâm verstorben. Ein Kopfrosenleiden hat ihrem Leben ein, wie es scheint, schnelles Ende gemacht. Die Schwester Anna Jacobus hat sich mit dem Bezirksamtmann von Dar- es - Salâm, Herrn v. Strang, verlobt.
Von dem Vorstande der Brüdergemeinde geht uns mit Bezug auf die der Zeitschrift „ Evangelische Missionen“ entnommene Notiz in Nr. 4 S. 85 eine Mittheilung zu, der wir Folgendes entnehmen : Zur Verwendung auf den Arbeitsgebieten der Brüdergemeinde sind in dem Testament des Herrn Morton sieben Sechzehntel der ganzen für Legate ausgeworfenen Summe von 12 bis 15 Millionen Mark bestimmt, während neun Sechzehntel anderen Gesellschaften zufallen. Der Vollstreckung des Testamentes stehen aber noch große Schwierigkeiten entgegen. Auf alle Fälle ist eine bedeutende Reduktion des auf uns entfallenden Theils sehr wahrscheinlich.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.
Lome Towe . o Kpengoe Akoviewhe Matse . Abutia Kloe Adaklu Waya Agu Nyōgbo . Amedschowhe . Wodze Leklebi • Angfoe
1 (3RI. )
Schüler : zahl
Seminar
: Mittel schule
Ort
Außenstationsſchule
Norddeutsche Mission.
Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung.
Stationsschule
schulen in Togo. 1.
1 (381 .) 1 (5RI. );
1 (3KI.) 1 1 1 |1 1 -1(3KI. ) 1 (3KI .) 1 (2KI.) 1 (381. ) 1 1 3 Im Ganzen | 10
34 17 135 14
4 15 17 20 67 26 18 7
380
2. Wesleyanische Mission. Schülerzahl Schulen 165 Popo Klein Knabenschule 20 Mädchenschule Klein - Popo 14 Griji 41 Porto Seguro Im Ganzen 240
143
3. Baseter Mission.
von Seiten der Lehrer dafür, daß sie ihnen ihren
Insgesammt sind von der Baseler Missionsgesellschaft zwölf Schulen gegründet worden, und zwar an folgenden Orten:
Ort
Jahr der SchülerGründung zahl
Sohn oder ihre Tochter anvertraut haben, daß sie dieselben erziehen laſſen und nicht für sich selber behalten. Uebersicht über den Stand der katholischen Miſſionsschulen in Togo.
Ort
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.
Potoku Vakpo Anfoe Bume Panto (Kpando) | Ntſchumuru . Alavanyo Worawora Guamang Gyeasekang . Borada Bismardburg (Katschenke) .
1896 1890 1895 1897 1893 1890 1896 1891 1895 1893 1896 1896
8 21 22 15 23 17 15 21 12 18 13 30
215 Zusammen Die Gründung der Stationen ist soweit gediehen, als die angestellten Arbeiter auf ihrem Posten stehen ; sie wohnen vielfach noch in provisorischen Hütten und halten Schule in provisorischen Schulhäusern oder in Schuppen, die auf Pfählen errichtet, mit einem Grasdach geschüßt und von Geflechten aus Balmzweigen und Buschholz umschlossen sind. Die innere Einrichtung der Schule besteht aus den nöthig= ften Bänken und Schreibtischen. Man hat im Anfang Noth, Schüler zu bekommen - besonders an Orten, wo nur Heiden wohnen, weil dieselben den Nußen der Schule noch nicht kennen und aus Aberglauben und Furcht vor der Macht des Fetisches oft ihre Kinder zurückhalten. Manche Familie hält die Kinder zum Arbeiten beim Pflanzen an, oder sie müssen ihre jüngeren Geschwister bewachen, so lange die Mutter auf der Pflanzung sich befindet. Die meisten Schüler sind von den Eltern an die Lehrer oder Missionsarbeiter abgegeben worden, und dieselben haben sie in Pflege, geben ihnen Kost und Kleidung, jorgen auch für Schulbücher und Schreibmaterialien. Sie leben mit den Familien der Lehrer wie eine Familie zusammen und werden außerhalb der Schulzeit zu Handarbeit und besonders Plantagenbau angehalten, um den Bedarf an Lebensmitteln zu gewinnen. Es geht nicht wohl an, daß eine große Anzahl Schüler von den Familien der Lehrer vers pflegt und aufgenommen wird ; deshalb ist der Zuwachs der Schulen noch gering. Es giebt auch noch nicht viele christliche Familien in diesen Gegenden. Sobald das der Fall ist, wird die Schülerzahl sich
mehren. Die Heiden betrachten die Schule als den Anfang zum Christwerden ; sie wollen aber diejenigen Kinder, welche sie dem Christenthum geweiht haben, nicht mehr bei sich behalten, weil sie die Ueberzeugung haben, daß ihr heidnisches Leben und Treiben dem Christenthum entgegen ist ; deshalb werden die Schüler überall den Lehrern eingehändigt. Dabei dürfen die Lehrer auf kein Kostgeld oder Geschenk rechnen ; im Gegentheil, die Eltern erwarten eine Anerkennung
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17.
Lome = Quadjovihope Aquenipe Akepe Bagida Amutive . Togo Seva Porto Seguro Gbumkope Klein-Popo = Dekbenu Adjido
Knaben Mädchen Schülerschule zahl ſchule 1
138 52 31 21 19 33 18 17 12 41 34 92 27 26 51 22 23
1 1 1 1 1 1 1 1 1
1 -1
Gridji Im Ganzen
14
3
657
In der Leipziger Mission hat an Stelle des im vorigen Jahre verstorbenen D. v. Stählin der bekannte Professor D. Luthardt den Vorsiz im Missionskollegium übernommen .
Aus fremden Kolonien .
Büttensteuer für die ländlichen Bezirke auf der Insel Sansibar. Auf der Insel Sansibar ist durch Sultansdekret vom 7. Dezember 1897 für die ländlichen Bezirke eine Hüttensteuer von 1 Dollar pro Hütte eingeführt worden. Die Steuer wird von allen freien Negern, den kleineren Arabern und den indischen Händlern eingetrieben. Von einer Besteuerung der vornehmen Araber ist abgesehen worden; auch für die auf den Schamben gelegenen Hütten der Sklaven wird keine Steuer erhoben.
Neue Eisenbahnprojekte im Kongostaat. Während die Bahn von Matadi nach Stanley Pool ihrer Vollendung entgegengeht, werden in den belgischen Kolonialkreisen schon Pläne für neue Eisenbahnlinien im oberen Kongogebiet erörtert. Hatte die Bahn nach dem Pool den Zweck, den am unteren Kongo gelegenen, großen Seedampfern zugänglichen Hafen Matadi durch Umgehung der gewaltigen Livingstone-Katarakte mit dem schiffbaren und bereits von gegen 40 Dampfern befahrenen Flußneß des oberen Kongo zu verbinden, das dem Schiffsverkehr
144
15 000 bis 17 000 km nußbare Stromlänge bietet, | so handelt es sich bei den neuen Projekten theils um Schaffung weiterer Verkehrsmittel von den natürlichen Endpunkten der Schiffbarkeit dieses Stromsystems aus zum Nil und zum Tanganyika, theils um die Ueberwindung einzelner Stromschnellen und Fälle im Laufe des Ubangi. Das Januarheft des „ Bulletin officiel “ des Kongostaates veröffentlichte ein Königliches Dekret vom 6. Januar, das den Bau einer Eisenbahn zur Verbindung des mittleren Kongogebietes mit dem oberen Nil verfügt. Die Bahn soll ihren Ausgangspunkt an einer noch näher zu bestimmenden Stelle des bis Akuëtana etwa schiffbaren Itimbiri, eines auf den Karten meist Rubi genannten rechten Nebenflusses des Kongo , nehmen, von dort aus in nordöstlicher und östlicher Richtung das Thal des Uelle auf schließen und endlich einen Punkt südlich von 5° 30' nördl. Br. in der Nähe von Redjaf am Nil erreichen . Die Gesammtstrecke würde eine Länge von 1200 bis 1400 km haben. Für die Vorstudien ist eine Summe von 300 000 Frcs. ausgeworfen. Ein zweites Projekt will den Osten und Südoften des Kongostaates, den durch Stromschnellen und die Stanley - Fälle vom Schiffsverkehr mit dem mittleren Kongo abgeschnittenen oberen Kongo (Lualaba) durch Bahnen zugänglich machen, die Landschaften Manyema, Urua und Katanga erschließen und eine Verbindung mit dem Tanganyikasee durch eine Bahn längs des Lukuga herstellen. Die Vorarbeiten für diese Bahnstrecken sollen angeblich der „Compagnie du Katanga " übertragen werden, die nach ihren ersten kostspieligen, aber geschäftlich ohne Nußen gebliebenen Expeditionen und nach dem Zuſammenbruch des von ihr in Gemeinschaft mit der Société du Haut Congo begründeten Syndicat commercial du Katanga ſeit Jahren kaum ein Lebenszeichen von sich gegeben hatte. Endlich hat sich die Compagnie du Chemin de fer du Congo in Ueberemstimmung mit den Behörden des Kongo - Freistaats und des Congo français entschloſſen, zur Erleichterung des Verkehrs auf dem zwischen Mokoanghai und Zongo mit ge= fährlichen Stromschnellen durchseßten Ubangi auf der etwa 80 km langen Strecke zwischen den genannten beiden Orten zur Umgehung der Schnellen eine elektrische Schwebebahn anzulegen . Leßteres Projekt dürfte aus naheliegenden Gründen am schnellsten Verwirklichung finden.
Von Dahomey aus ist die Telegraphenlinie von der Küste über Carnotville, Kuandi bis Pama fast fertig. Von Pama wird sie ebenfalls bis Fada N'Gurma fortgeführt. Die direkte Verbindung zwischen Senegal, Cote d'Ivoire und Dahomey wird damit hergestellt sein.
Entwickelung einiger englischer Kolonien in Afrika im letzten Jahre. Dem
Statistical abstract for the several
colonial and other possessions of the United Kingdom in each year from 1882 to 1896entnehmen wir im Anschluß an die im Jahrg . 1897 des Kolonialblattes, S. 138 , veröffentlichte Mittheilung die folgenden sich auf die Entwickelung einiger englischer Kolonien in Afrika im lezten Jahre beziehenden Notizen : Es betrugen
die Einnahmen
von
1895
1896
Natal 1 169 780 5 282 000 Kapland 142 049 Lagos 230 076 Goldküste Sierra Leone 97 852 Gambia 20 561
die Ausgaben 1895
1896
Pfund Sterling 1 457 338 1148 093 1 282 484 6 680 423 5047 936 5551 161 179 745 168 445 144 484 237 460 282 278 265 289 104 993 96 690 116 183 25 301 26 172 28 867
An Zöllen vereinnahmten : 1895
1896
Pfund Sterling 189 929 265 369 1 356 403 1 797 972 128 377 162 515 197 743 204 975 80 453 79 328 14 357 20 029
Natal Kapland Lagos Goldküste Sierra Leone . Gambia
Der Handel gestaltete sich folgendermaßen : Import: Export: 1895 1896 1895 1896 Pfund Sterling Natal · . 2 466 415 3550 125 1 140 930 1378 380 Kapland 19 094 880 18 771 371 16 904 756 16 970 168 815 815 901 475 975 263 985 595 Lagos 931 537 910 211 Goldküste . 792 111 877 804 Sierra Leone 427 338 494 688 452 604 449 033 Gambia . 97 399 110 324 116 981 93 537
Deutschland betheiligte sich mit folgenden Ziffern am Import: Telegraphenlinie in Westafrita. Nachrichten französischer Zeitungen zufolge ist die Telegraphenlinie von St. Louis ( Senegal) über Kayes, Segu- Sikoro, Sansono, Yoko bis Wagadugu (Mossi) jezt vollendet. Das Telegraphenbüreau in Wagadugu ist am 12. Februar dem Verkehr eröffnet worden. Die Linie soll bis Fada N'Gurma fortgesezt werden.
1895
772 940 Kapland 175 669 Lagos 88 166 Goldküste 33 426 Sierra Leone .
Export: 1896 1895 1896 Pfund Sterling 1 102 088 55 475 38 422 184 483 360 193 383 541 97 677 110 549 112 893 26 366 106 555 103 209
145
Die Kolonie hat keine öffentliche Schuld.
Am
31. Dezember 1896 ergab sich bei Aufstellung der Generalrechnung ein Ueberschuß von 30 908 Pfd. Sterl., während im Vorjahr zu derselben Zeit ein lleberschuß von 63 164 Pfd. Sterl. vorhanden gewesen war. Der Unterschied von 32 256 Pfd. Sterl. ist durch die großen Ausgaben verursacht, welche in-folge der Ashantiexpedition nöthig wurden. Die Ausgaben für die Expedition betrugen während des Jahres 1896 31 095 Pfd. Sterl., und verschiedene mit der Bescßung und Verwaltung von Ashanti in Zusammenhang stehende Aufwendungen verursachten . eine weitere Ausgabe von 13 816 Pfd . Sterl. Die Reineinnahme betrug 1896 237 460 Pfd. Sterl., um 7384 Pfd . Sterl. mehr als im Vorjahr. Die auf Wein, Spirituosen und Tabak gelegten Abgaben brachten allein 162 849 Pfd . Sterl. ein. Die Ausgaben beliefen sich insgesammt auf 282 277 Pfd . Sterl., um 16 988 Pfd . Sterl. mehr als im Vorjahr. Davon entfielen auf die Ashantierpedition öffentliche Arbeiten Polizei . • Unterricht Bensionen und Remuncrationen Justiz
31 095 Pfd . Sterl., = 52 459 = 35 561 6765 4 770 16 802
Die Depositen der Government Savings Bank sind im Vergleich zum Vorjahr um 2701 Pfd . Sterl. gestiegen und betrugen während des Jahres 1896 7249 Pfd . Sterl., welche von 411 Personen her rührten. Das Savings Bank- System ist von Werth für eine kleine Minorität der Bevölkerung, namentlich die in den Schulen unterrichteten Eingeborenen, welche in den Handelscentren an der Küste wohnen. Die große Maſſe der ungebildeten Bevölkerung berührt es nur wenig, da diese lieber ihr Geld vergräbt oder es zum Ankauf von Schmuckgegenständen verwendet, als es irgend wohin zur Aufbewahrung giebt. Die Mehrzahl derer, welche von der Einrichtung Gebrauch machten, waren Angestellte des Gouvernements und Arbeiter, welche letteren ebenfalls zum größten Theil im Dienst des Gouvernements standen. Von den 1896 bezw . früher bei der Bank hinterlegten Summen wurden während des Jahres 1896 zurückgezogen 7286 Pfd . Sterl. ( einschl. der Zinsen) . Es rechtfertigt dies den Schluß, daß eine Anzahl von Tepositoren die Bank einfach dazu benußen, um für furze Zeit Geld zur Aufbewahrung hinzugeben. Es ist zu befürchten, daß nur wenige derselben begreifen, wie wichtig es ist, allmählich sich eine Summe für Zeiten der Noth zusammen zu sparen und daß die Bank demnach ihren eigentlichen Zweck nur in geringem Maße erfüllen wird. Der Werth der Einfuhr betrug 1896 910 210 Pfd. Sterl., der der Ausfuhr 792 111. Der Gejammthandel belief sich demnach auf 1702321 Pfd . Sterl. gegen 1809340 Pfd. Stert. im Vorjahr. Die i
Abnahme dürfte sich durch das zeitweilige Verbot des Verkaufs von Schießpulver sowie dadurch erklären, daß infolge der Aſhantiexpedition eine große Zahl von Personen ins Innere geführt und von ihrer gewöhnlichen Beschäftigung in den Küstenprovinzen abgehalten wurden. Baumwollen , Eingeführt wurden besonders Wollen- und Seidenwaaren, Spirituosen , Eisenwaaren, Reis, Nahrungsmittel, Tabak, Baumaterialien und Kleider. Die Hauptausfuhrartikel waren Palmöl, Palmkerne, Gummi, Goldſtaub, Affenfelle und Kolanüſſe. Es wurden eingeführt aus dem Vereinigten Königreich 659 561 Pfd . Sterl. , den englischen Kolonien . 31 483 . 219 210 anderen Ländern . . Exportirt wurden nach dem Vereinigten Königreich 536 106 Pfd . Sterl. , .. den englischen Kolonien .. 37 471 : 218 533 anderen Ländern .
Der Werth des Gesammthandels betrug : Export Import Pfd. Sterl. Pfd . Sterl. Lebendes Vieh, Nahrungsmittel, 240 840 1 493 Getränke und Narkotika . 37 149 718 041 Rohmaterialien 528 728 5 988 Manufakturwaaren 66 586 103 492 Münzen und Barren Die Ausfuhr von Gummi hat sich gegen das Vorjahr etwas vermindert. Der Anbau von Kaffee und Kakao liegt noch in den ersten Anfängen. Die Plantagen in der Nähe der Küste haben an Mangel von frischem Wasser zu leiden, während bei weiter Entfernung der Pflanzung von den Häfen die Transportkosten erhebliche werden. Nichtsdestoweniger zeigt der Export von Kaffee und Kakao ein beständiges Anwachsen und zwar Kaffee von 1753 Pfd . Sterl. 1895 auf 4035 Pfd . Sterl. 1896 , Kakao von 470 Pfd. Sterl. im Vorjahr auf 2275 Pfd . Sterl . 1896 . Die Ausfuhr an Affenfellen ist bedeutend gesunken. Während 1894 noch 168 405 Felle im Werthe von 41 001 Pfd . Sterl . ausgeführt wurden, betrug der Export 1896 nur noch 67 660 Felle im Werthe von 8662 Pfd . Sterl. Die Ausfuhr von Gold ist gegen das Vorjahr, in welchem sie 91 497 Pfd . Sterl. betrug, etwas gesunken und zwar auf 86 186 Pfd . Sterl. Der Schiffsverkehr war der Anzahl der Schiffe nach derselbe wie im Vorjahr, wogegen der Tonnengehalt größer war. Die Anzahl und Nationalität der Schiffe ergiebt sich aus folgender Zusammenstellung : 105 Tons, Verein. Königreich 1 Segelschiff mit = = 254 Dampfschiffe = 366 857 = Deutschland =
4 Segelschiffe 1 540 87 Dampfschiffe = 108 168 = = 65 870 50 Frankreich 4 670 Vereinigte Staaten 9 Segelschiffe = 16 2 Andere Nationen 559 = 9 Dampfschiffe - 19 199
= = =
Die Goldküste im Jahre 1896 .
= =
146
Die Verbindung zwischen Europa und den engli= schen westafrikanischen Kolonien liegt andauernd fast ausschließlich in der Hand der African Steamship Company und der African Steam Navigation Company, deren Dampfer in der großen Mehrzahl weniger als 300 Pferdekräfte besigen und für den Küstenhandel gebaut sind. Eine telegraphische Verbindung mit Kumasi wurde während der Ashantierpedition aus militärischen Mitteln hergestellt. Während des Jahres 1896 wurde sie durch eine permanente Linie erseßt, welche von dem Colonial Telegraph Department errichtet wurde. Im März 1897 hatte die Linie Kumasi erreicht.
Guyana. Die Zahl der Deportirten betrug hier am 31. Dezember 1895 1813 (davon 179 Frauen), am 31. Dezember 1896 2037 (davon 155 Frauen). Während des Jahres haben 130 Todesfälle unter den Gefangenen stattgefunden, 121 durch Krankheit, 7 durch Unfälle, 2 durch Selbstmord . Es haben 1871 Bestrafungen stattgefunden, darunter 229 wegen Trunkenheit und Spirituosenhandel , 107 wegen Fluchtversuchen. Das für Zwecke der Deportation benußte Gebiet umfaßt 150 000 ha. Davon sind etwa 5 ha nur abgeholzt, 81/2 dienen als Felder, 2 als Gärten, 341/2 zum Maisbau, 34 als Weiden. Der Rest des Gebiets ist mit Urwald bedeckt. 126 Deportirte werden mit Waldarbeiten am oberen Maroni be-
Es Der Gesundheitszustand war kein guter . starben von Europäern insgesammt 41 gegen 38 im Vorjahre. Eine bösartige Fieberepidemie herrschte während der ersten vier Monate des Jahres , in welcher Zeit auch die meisten Todesfälle vorkamen. Eine Entwässerungsanlage wurde in Accra in Angriff genommen. Versuche, welche in der Nähe von Accra mit Wasserbohrungen gemacht wurden, hatten keinen befriedigenden Erfolg. Es wurde bis zu einer Tiefe von 206 Fuß gebohrt. Das dabei gefundene Wasser war brackig und zum Trinken ungeeignet. Vorarbeiten für zwei Eisenbahnen wurden begonnen, von denen die eine von Accra nach Kumasi via Insuaim, die andere von Takoradibai nach Tarkwa führen soll. Der Unterricht war in guter Entwickelung begriffen. Während des Jahres 1896 wurden 15 neue Schulen in die Liste der eine Unterstützung erhaltenden Schulen eingereiht, so daß die Zahl der von Staats wegen inspizirten Schulen auf 115 gestiegen ist. Daneben bestehen noch etwa 70 andere Schulen, welche zu den verschiedenen Missionen gehören. In Verbindung mit den Schulen wird syste matischer Unterricht in Plantagenbau und induſtrieller Thätigkeit ertheilt. Bei Beginn des Jahres 1896 war die Ashantiexpedition bereits unterwegs. Am 17. Januar drangen die Truppen in Kumasi, der Hauptſtadt von Aſhanti, ein. Am 20. Januar unterwarf sich Prempeh, der König von Ashanti, dem Gouverneur. In Kumasi wurde ein Resident eingesezt, eine Truppe von 300 Haussas stationirt und mit dem Bau eines Forts Die Erpedition kostete der Kolonie begonnen. 120 000 Pfd . Sterl . Die Baseler Mission hat in Kumaſi eine Station errichtet und eine Schule ein gerichtet, welche bereits 15 Ashantikinder besuchen.
schäftigt ; der Rest baut Straßen, Häuser, bewirthschaftet die Aecker, stellt die Bekleidungsgegenstände her 2c. An Beamten sind außer dem Oberkommandanten 12, dazu 3 Aerzte und Apotheker, 7 Pflegeschwestern, 50 männliche und 10 weibliche Aufseher nöthig . Neu-Kaledonien. Die Zahl der Deportirten betrug am 31. Dezember 1895 3078 (darunter 339 Frauen), am 31. Dezember 1896 3080 (darunter 355 Frauen). Es starben in dem Jahre 101 ; 94 an Krankheit, 3 durch Unfall , 4 durch Selbstmord. Es wurden 3428 Strafen verhängt (262 wegen In der Trunkenheit, 596 wegen Fluchtversuch). Kolonie haben 337 Verurtheilungen wegen dort begangener Verbrechen stattgefunden. Die Beschäftigung der Gefangenen ist ähnlich wie in Guyana. Das Personal umfaßt 15 Beamte, 1 Arzt, 67 männliche, 12 weibliche Aufseher. Die Kosten der beiden Strafkolonien beliefen sich im Jahre 1896 für Guyana auf 1 569 248 Frcs., für Neu -Kaledonien auf 1 774 615 Frcs. Jeder Deportirte kommt in Guyana auf 712, in Neu -Kale= donien auf 543 Fres. dem Staat zu stehen!
Verschiedene Mittheilungen. Ausstellung von Neuheiten und Erfindungen.
Donnerstag Vormittag 10 Uhr wurde die Allgemeine Ausstellung von Neuheiten und Erfindungen im Meßpalast zu Berlin , Alexandrinenstraße 110, eröffnet. Der Vorsitzende des Deutschen Exportbe= Vereins, Herr Fabrikbesiger Moritz Rosenow , grüßte die zur Eröffnung geladenen Vertreter der Presse und erläuterte den Zweck der Ausstellung, welche vom Deutschen Export - Verein veranlaßt, die Pflege und Förderung der deutschen Industrie zum Biele hat.
Neber den Zustand der franzöſiſchen Strafkolonien Guyana und Neu - Kaledonien während des Jahres 1896
Internationale und koloniale Ausstellung in Frankreich.
hat der französische Kolonialminister im Journal officiel unter dem 25. Februar d . Js. folgenden Bericht veröffentlicht :
Zeitungsnachrichten zufolge findet in Rochefortsur- Mer (Frankreich) vom 1. Juni bis 1. Oktober dieses Jahres eine internationale und koloniale Ausstellung statt.
147 Weber die Kautschuffrage veröffentlicht Dr. Warburg im Tropenpflanzer" Nr. 3 Folgendes : Neuerdings macht sich im Auslande, namentlich in England und seinen Kolonien, aber auch in Nordamerika, Frankreich, Deutschland und Centralamerika, in wachsendem Maße das Bestreben geltend, Kautschukpflanzungen anzulegen . Große Gesellschaften sind im vorigen Jahre zu diesem Zwecke gegründet worden, so z . B. in England die India- Rubber Co. of Mexico mit einem eingezahlten Kapital von 406 000 Pfd . Sterl. und 200 000 Pfd . Sterl. Obligationen, die Colonial Rubber Estates (Limited) mit 100 000 Pfd. Sterl. Kapital, die ihren Wirkungskreis in Westafrika sucht, die Columbian India Rubber Exploration Company (Limited) mit einem Kapital von 11½ Mill. Dollars für Bolivien, dagegen ist die British India Rubber and Exploration Company ( Limited) mit 200 000 Pid . Sterl. Kapital, die nördlich von Cape Coast Castle 500 engl. Quadratmeilen für Kautschuk kultur erwerben wollte, anscheinend nicht zu Stande gekommen. Ferner wirft sich die ursprünglich zum Zweck der Kaffeekultur am Isthmus von Tehuantepec gegründete nordamerikanische Mexican Gulf Agricultural Co. (Kansas City) mit einem Kapital von 100000 Dollars jezt auch auf die Kultur von Kautschut, und endlich ist auch in Hamburg eine Kautschukplantagengesellschaft im lezten Jahre zu Stande gekommen,wie denn auch mehrere Liberiakaffeepflanzungen in Togo und Deutsch Ostafrika sowie in englischen und französischen Kolonien Kautschuk als Schattenbäume pflanzen. Die Regierungen beginnen ernstlich sich mit der Kautschuffultur zu befassen, die merita " nische Regierung bezahlt den Eigenthümern des Kautschukdistriktes Llano de Juarez 3 Cts. für jeden gepflanzten und eine gewisse Höhe erreichenden Kautschutbaum als Prämie (mit einer Grenze erst bei 15 Mill. Bäumen) ; Nicaragua hat im lezten Jahre (wie Costa Rica, freilich erfolglos, schon früher) Verbote der Ausfuhr wilden Kautschuks erlassen und ermuthigt die Kultur, so daß viele Kaffeepflanzer der Pacifischen Küste beabsichtigen, demnächst zur Hautschutkultur überzugehen ; auch die englische Regierung von Ceylon und Queensland läßt jezt durch ihre landwirthschaftlichen Berather ernstlich die Frage der Kautschukkultur untersuchen, kurz in der ganzen Welt steht die Kautschuffrage jezt im Vordergrunde des Interesses. Die Schwierigkeit des Bezuges guter Saat steht freilich augenblicklich noch der allzuschnellen Ausbreitung der Kultur hindernd im Wege ; hat doch der Saatmangel (namentlich von Parakautschuk) sogar dahin geführt, daß ein französischer Handelsgärtner Godefroy= Lebeuf (Paris : 4, Impasse Girardon) in diesem Monat einen speziellen Sammler nach dem Amazonasgebiet zu schicken beabsichtigt, nur um Heveaſamen und -pflänzlinge für die Subskribenten zu erlangen. Bei dieser Sachlage ist es natürlich auch die Pflicht unserer Zeitschrift, sich eingehend mit der Frage zu
beschäftigen, damit nicht das deutsche Kapital, wie so häufig, wieder das Nachsehen hat, indem es erst dann ordentlich in die Bewegung eintritt, wenn es entweder überhaupt zu spät ist, oder doch die große Konjunktur vorbei und so zu sagen der Rahm abgeschöpft iſt . Klar ist die Frage der Rentabilität von Kautschukpflanzungen noch keineswegs , und wir haben uns deshalb bemüht, über die einzelnen in Betracht kommenden Punkte von speziellen Sachverständigen Auskunft zu erhalten. In dieser Nummer werden wir Einiges davon zum Abdruck bringen ; die Urtheile von anderen Sachverständigen, die Stimmen der kolonialen und technischen Presse des Auslandes sowie genaue Angaben über die einzelnen für die Kultur in Betracht kommenden Kautschukpflanzen (nebst Abbildungen) müssen wir auf spätere Nummern dieser Zeitschrift verschieben. Hoffentlich gelingt es uns, durch diese Erörterungen zur Klärung der Kautschukfrage beizutragen und den Lesern ein anschauliches und zu= treffendes Bild des augenblicklichen Standes der Angelegenheit zu verschaffen.
Ueber Kautschukpflanzen von Süd- Angola meldet A. F. Moller ( Coimbra) im „ Tropenpflanzer“ Folgendes : Kürzlich habe ich aus Handha in Süd - Angola (Distrikt Benguella) von Herrn Theodoro José da Cruz einige intereſſante Notizen über Kautschuk erhalten: 1. Carpodinus lanceolatus (Otaramba) findet ich in großen Quantitäten in den weiten, wenig erforschten und gering bevölkerten Gegenden von Chipollo , zwischen dem Fluß Cubango * ) und dem Gebiet von Cahima (Quanhama) . 2. Eine vielleicht zur Gattung Landolphia ge-
hörige noch unbekannte Schlingpflanze liefert den Bewohnern von Quitengues , Hanha, Ganda, Quiſſange und Sellis einen sehr guten Handelskautschuk, der in Kugeln von 100 bis 400 g nach Catumbella und Benguella gebracht und von dort nach Lissabon importirt wird. Es ist eine Schlingpflanze, die an den Flüssen Cubal, Lutira, Coporolo, Bongo 2c. wächst ; sie findet sich auch in den feuchten und humusreichen Wäldern der Gebirgsabhänge ; die älteren Pflanzen haben in der Regel einen Stamm von 3 m Höhe und 40 cm Umfang ; die Zweige sind etwa 5 m lang. *) Es ist dies eine für uns sehr wichtige Mittheilung ; der Cubango ist der Oberlauf des Deutsch- Südwestafrika nordöstlich begrenzenden Okuvango, und es dürfte sich daher die von uns im Tropenpflanzer" 1897 S. 135 ausgesprochene Vermuthung, daß diese daselbst auch abgebildete Pflanze noch im Ovamboland vorkomme, wahrscheinlich zutreffen. Namentlich bei Ombongo müßte man suchen, vielleicht dürfte sie aber auch noch bei Olukonda, Omandonga, Omulonga 2c. zu finden sein. Es ist wichtig, die dortigen Missionare darauf aufmerksam zu machen, da die Pflanze möglicherweise für die durch die Rinderpest augenbiidlich bedrängte Bevölkerung eine wünschenswerthe Erwerbsquelle werden könnte. Wg.
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Früher machten die Neger von Hanha zur Kaut- girte ausländische Silberhandlung " mit dem Site in Augsburg, die andere die von der Firma „ Fries & schukgewinnung mit dem Messer nur Schnitte in den Stamm, wobei der Milchsaft an der Luft coagulirte, Co. " betriebene sogenannte „ Baron Friessche ThalerHandlungskompagnie ". jezt aber haben sie das vandalische System der “ . Der Thalerhandel war ein sehr bedeutender ; so sezte die lehtgenannte Kompagnie Quibocus, Lutchages und Gungullas angenommen in den Jahren 1763 bis 1766 insgesammt über und schneiden die Pflanzen ganz ab, um allen Milchvier Millionen Thaler ab. Gerade in dieser Zeit saft zu gewinnen ; selbst die Wurzeln reißen sie aus. trat jedoch ein Rückgang im Thalerhandel ein. Bis Holz und Wurzeln werden in kleine Stücke geschnitten ungefähr zum Jahre 1764 hatten die türkischen und und dann stark gestampft, worauf die Masse auf ein griechischen Kaufleute das Vorurtheil, daß die in den Drahtsieb gelegt und mit Wasser begossen wird, wobei Erblanden geschlagenen Thaler alle übrigen an Güte die Holztheile fortgeschwemmt werden, während der überträfen, und nahmen bloß diese in Zahlung an. Kautschuk liegen bleibt. Eine natürliche Folge ist die, daß in den bevöl Später, als die Reichsstädte Nürnberg und Augsburg ferten Gegenden von Hanha diese Pflanze schon recht Konventionsthaler und zwar mit dem Kaiserlichen ſelten ist, man trifft fast nur noch rhachitische Wurzel | Brustbilde prägen ließen, wurden die türkischen und schößlinge. Zweifellos werden überhaupt die Lan- griechischen Kaufleute gewahr, daß sämmtliche Kondolphias in einigen Jahren in vielen Gegenden ventionsthaler in Schrot und Korn gleich seien. Dies that dem österreichischen Thalerhandel einen bedeuder Distrikte Benguella und Moſſamedes seltene tenden Abbruch und führte schließlich zu dem Verbot Pflanzen sein. der Ausprägung solcher Reichsstädtischer Thaler mit dem Bildnisse der Kaiserin. Später traten Thaler anderer Länder in der Levante auf und wurden um zur Geschichte der Maria Theresien- (Levantiner) Thaler. solche Preise hingegeben, daß weder die Augsburger Unter vorstehendem Titel ist ein Aufsatz in den Silberhandlung, noch Baron Fries, welcher durch Mittheilungen des K. K. Finanzministeriums, 3. Jahr- einen mit der f. f. Kommerzienhauptkaſſe geſchloſſenen gang, Wien 1897 , erschienen, welchem wir Folgendes Vertrag an das fire Agio von 10 fr. gebunden war, entnehmen: mit denselben konturriren konnte. Weitere Ursachen Die sogenannten Maria Theresien- oder Levantiner des Niederganges des Thalerhandels waren die 1769 Thaler sind auf Grund der zwischen der Kaiserin ausgebrochenen Kriegsunruhen, vor Allem der Umstand , Maria Theresia und dem Kurfürsten von Bayern daß die f. k. Thaler, wie alle ausländischen Münzen einige Handelspläße ausgenommen am 21. September 1753 geſchloſſenen Münzkonvention in in der Türkei nach dem 20 fl.-Fuße ausgeprägte Thaler. Da die nicht als Münzen galten, sondern nur als Tiegelgut Kaijerin Maria Theresia darauf hielt, daß die Münzen und als zum Einschmelzen taugliches Material an des Konventions-Münzfußes möglichst genau und den gesehen wurden. Solange vor Einführung des Kongesetzlichen Bestimmungen gemäß ausgeprägt wurden, ventions - Münzfußes in Deutschland die deutschen so bahnten sich die Thaler bald einen Weg über die Münzen keinen sicheren inneren Werth hatten, war Gemarkungen der Erblande hinaus und waren bei es kein Wunder, daß die Türken nur Kaiserliche den östlichen Nachbarn Desterreichs, mit welchen seit (österreichische) Thaler an Zahlungsstatt annahmen jeher ein bedeutender Handelsverkehr bestand, beson- und nach Konstantinopel in die Münzstätte lieferten, ders beliebt. Es flossen, da die Levante jährlich um geringhaltige türkische Silbermünzen daraus prägen. mehr exportirte, als sie von Oesterreich importirte, zu lassen. Nach Einführung des Konventions Münzjahraus, jahrein bedeutende Beträge an Thalern in fußes in Deutschland sahen die türkischen Kaufleute die Levante ab und gingen über Venedig oder Triest jedoch bald ein, daß die deutschen Thaler ebenſogut theils in die Türkei, theils nach Afrika und selbst wie die Kaiserlichen waren, und zogen sie, da sie nach Asien. Später, als die französischen Kaufleute dieselben jederzeit und ohne Aufgeld erhalten konnten, die Beliebtheit dieser Thaler merkten, fam es wohl den letzteren vor. Verschiedene Maßregeln wurden zur Hebung des auch vor, daß dieselben an verschiedenen Orten aufgekauft und über Marseille oder Genua in die Le- Thalerhandels ergriffen, wie z . B. Herabseßung des vante gebracht wurden. Diese Thaler, welche in den Agios für die Friessche Kompagnie von 10 fr. auf 8 fr., hatten indeß nur einen theilweisen Erfolg. Ländern des Konventions - Münzfußes 2 fl. C. M. galten, erhielten infolge ihrer Beliebtheit in der LeDie mit den beiden Kompagnien geschlossenen vante bald ein Agio, welches zeitweilig bis auf 15 fr. Verträge wurden schließlich aufgehoben bezw . nicht wieder erneuert. Durch Verordnung von 1776 per Stück stieg. Anfänglich wurde das Thaler - Verschleißgeschäft wurde angeordnet, „ daß der privative Thalerhandel durch die mit der Levante in Handelsbeziehungen aufgehoben sei, mithin Jedermann ohne Unterschied stehenden Kaufleute betrieben, später nahm es dos die Lieferung des ausländischen Silbers zur ThalerAerar selbst in die Hand und ließ es durch zwei ausmünzung in die t . t. Münzämter frei sei “. Diese voneinander in jeder Beziehung unabhängige Kom- Maßregel scheint auf das Thalercrportgeschäft einen pagnien betreiben. Die eine war die „ K. k. privilegünstigen Einfluß ausgeübt zu haben.
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Theile seines früheren großen Abſaßgebietes, ſo insNach dem 1780 erfolgten Tode der Kaiserin Maria Theresia machte sich infolge günstiger Silberbesondere Ostasien ( China, Singapore), Ostindien preise und gebesserter Handelsbeziehungen mit der (Bombay, Kalkutta) , Persien , Innerasien , ferner Levante eine erhöhte Nachfrage nach Thalern be- | Aegypten (Alexandrien und Kairo) verloren, bildet merkbar. Besonders wurden von Augsburgischen jedoch noch in einzelnen Theilen Afrikas, speziell in Wechselhäusern größere Quantitäten Silber zur AusMassaua, Iddah, Sansibar, Perim und Hodeidah das prägung an die Münzämter in Günsburg und Hall fast einzige, unbedingte und ausschließliche Zahlungseingeliefert, wobei immer mit Rücksicht auf die Gang- | mittel. barkeit der Maria Theresien- Thaler in der Levante Es wurden in den Jahren 1868 bis 1896 insgesammt über 4312 Millionen Stück Maria Theresiendas Ansuchen gestellt wurde, die Thaler mit dem Bildniß der Kaiſerin auszuprägen. Durch HofkammerVerordnung vom Jahre 1783 wurde dem Münzamt zu Günzburg die Ermächtigung ertheilt, auch ferner hin, wenn es die Silber liefernden Parteien aus drücklich verlangten, die Thaler mit dem Gepräge der Kaijerin und der Jahreszahl 1780 auszumünzen. Seit dieser Ermächtigung wurden jahraus, jahrein beträchtliche Mengen von Thalern mit dem Bildniß der Kaiſerin Maria Thereſia und der Jahreszahl 1780 in den verschiedenen österreichischen Münzstätten geprägt und nahmen ihren Weg meist von Triest und Venedig aus über Korfu und Kreta auf die Inseln des Aegäischen Meeres, von da über Kleinasien nach Syrien und Mesopotamien und Arabien, wo sie auch heute noch die allein gangbare Münze bilden. Nach Afrika nahmen die Levantiner Thaler ihren Weg meist über Cypern und Malta und zwar nach Algerien und Tripolis ; ferner über Alexandrien und Kairo theils nilaufwärts, theils an der Küste des Rothen Meeres entlang in das Innere von Abessynien. Die Nachfrage war zum Theil eine sehr bedeutende. So wurden 1785 bis 1890 im Ganzen über 19 Millionen Thaler ausgeprägt . Während der Napoleonischen Kriege ging die Thalerausfuhr erheblich zurück. Später wurden besonders für die Marineverwaltung Levantiner Thaler ausgeprägt, mit welchen die f. f . Eskadres der Kriegsschiffe dotirt wurden, welche Desterreich in den levantinischen Gewässern hielt. Von 1827 bis 1848 wurden zu diesem Zweck über zwei Millionen Thaler ausgeprägt. Troydem in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts mannigfache Konkurrenz für die Levantiner Thaler entitand so ließen Frankreich, England, Italien sowie die Deutsch- ostafrikanische Gesellschaft für ihre afrikanischen Besitzungen eigene Münzen prägen haben die Maria Theresien- Thaler noch immer ziemlich große Gebiete, in welchen sie unbeschränkt herrschen. Insbesondere die Araber hängen mit großer Liebe an diesen Münzen und weigern sich vielfach auch gegenwärtig noch, andere Münzen anzunehmen. Seitens der türkischen Regierung wurden seit dem Jahre 1883 verschiedene Maßregeln getroffen, um den Levantiner Thaler aus den türkischen Gebieten zu verdrängen, welche indeß nur theilweise Erfolg hatten. Wirksamer waren die von der ägyptischen Regierung seit dem Jahre 1884 zum gleichen. Zwed erlassenen Verordnungen. Gegenwärtig hat der Levantiner Thaler zwar
Thaler ausgeprägt, im Jahre 1896 beinahe 61/2 Millionen, im Jahre 1897 bis Ende November nicht ganz 512 Millionen Stück. Die erhebliche Steigerung während der beiden lezten Jahre ist muthmaßlich darauf zurückzuführen, daß anläßlich des Krieges, den Italien mit Negus Menelik führte, zur Bestreitung der Kriegskosten sowie zur Auslösung der Gefangenen nach Abschluß des Krieges beträchtliche Quantitäten von Maria Theresien-Thalern seitens der italienischen Regierung verwendet worden sind.
Litteratur. Dr. Mar Bär: Die deutsche Flotte von 1848 bis 1852. Nach den Akten der Staatsarchive zu Berlin und Hannover. Leipzig 1898. S. Hirzel. Die traurige Geschichte der deutschen Flotte von 1848, welche so oft besprochen wird und doch so wenig in ihrem wahren Zusammenhang bekannt ist, bildet den Gegenstand dieser umfangreichen Veröffent lichung . Der Verfasser hat das gesammte bisher geheimgehaltene Attenmaterial benugt und war in der Lage, die Entstehung und Ausgestaltung der kleinen Flotte, die Zwistigkeiten der verschiedenen Staaten um ihren Besiß und ihre endliche Auflösung aus den Quellen zu schildern. Es ist dem Verfaſſer indessen entgangen, daß das gesammte von ihm benußte preußische Aktenmaterial schon im Jahre 1892 von Dr. A. Zimmermann in einer Anlage der Geschichte der preußisch- deutschen Handelspolitik (Oldenburg und Leipzig ) eingehend verwerthet worden ist. Die jest vorliegende Arbeit erfährt durch die erſtere noch verschiedene Ergänzungen . Insbesondere erfährt der Leser in der Zimmermannschen Darstellung mancherlei über den Antheil Bismarcks an der Flottensache, was Bär übergangen hat.
Litteratur - Verzeichniß. Dehn, Paul : Kommende Weltwirthschaftspolitik. 80. 140 S. Mk. 1 , -. Trowitsch & Sohn, Berlin. Jorissen, Dr. E. J. P.: Erinnerungen an Transvaal 1876 bis 1896. Aus dem Holländischen übersezt von A. Seidel. gr. 8°. (9 Bgn.) Mt. 4, - , geb. Mt. 5,Dietrich Reimer ( Ernst Vohsen), Berlin. Nauticus : Altez und Neues zur Flottenfrage. Erläuterungen zum Flottengeset. 8 °. (XVIII , 239 Š.) Mt. 1,80. E. S. Mittler & Sohn in Berlin.
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Franzius , Geh. Marine Baurath : Ein Ausflug nach Kiautschou. Vortrag, gehalten am 18. Februar 1898 in der Abtheilung Berlin-Charlottenburg der Deutschen Kolonial Gesellschaft. Mit an denselben anknüpfenden
S. S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M. M.
Ausführungen von dem früheren deutschen Gesandten in China, Wirklichem Geheimen Rath v. Brandi. Mit einer Uebersichtskarte in dreifachem Farbendruck. Mk. 1 . Dietrich Reimer (Ernst Bohsen), Berlin.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Drte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) S. " Bussard " 26/11 . Jaluit 13/12 . - Bismarck- Archipel. Sydney. (Poststation : Hofpostamt). S. "1 Condor" 8/1 . Sansibar. (Poststation : Sansibar.) S. " Cormoran" 13/11 . Kiaotschaubucht. (Poststation : Hongkong.) S. Falte" 27/1 . Sydney. (Poststation: Hofpostamt. ) S. " Habicht " 10/1 . Kapstadt 4/2. Kamerun. (Poststation : Loanda.) Vermessungsschiff „ Möwe“ 12/11 . Hongkong. (Poststation : Matupi.) S. " Seeadler" 24/1 . Kapstadt. (Poststation : East London [Kapland] .) S. " Wolf" 25/12 . Kamerun. (Poststation : Kamerun.)
Ablösungstransporte : Fahrplanm. Reichspostdampfer des Norddeutschen Lloyd " Preußen“ mit dem Ablösungstransport für S. M. S. " Möwe" (halbe Besaßung) und einige Köpfe für S. M. S. „ Cormoran " : Heimreise: Transportführer : Kapitänlieutenant Schaumann : Hongkong 17/1.20/1 . Shanghai 28/1 . Hongkong.
Verkehrs-Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch- Ostafrifa.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
am 10. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe) Liverpool am 13. April, 11. Mai (englische Schiffe)
am 10.jedes Mts. nachts Hamburg (deutsche Schiffe) am 20. jedes Mts. = 4. Togo -Gebiet Liverpool am 23. März, (Ueber Liverpool oder (englische Schiffe) 6., 20. April Marseille oder Bordeaux Marseille am 25. jedes Monats nur auf Verlangen des (französische Schiffe) 40 nachm. Absenders) Bordeaux am 10. mai, 10. Juli 110 vms. ((französische Schiffe)
5. Deutsch-Neu -Guinea.
6. Marshall Inseln.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Neapel am 25., 28. März, am 30. März, 13. und Langa 18-19 Tage (deutsche Schiffe) 11., 22., 25. April 27. April 120 abds. Dar-es - Sal. 19-20 Tg. 1145 abbs. Brindisi am 27. März, 24. April Sansibar 20 Tage 100 abds. (englische Schiffe) am 8. jedes Monats am 10. jedes Mts. Marseille Sansibar 18 Tage 40 nms. 1017 abbs. (französische Schiffe)
am 9. April, 7. Mai Southampton 2. Deutsch- Südwestafrika. & chiffe bis Kap40 nms. (NachKeetmanshoop, Gibeon, (engl. stadt, dann deutscher Warmbad und Ukamas Dampfer Leutwein") wöchentlich bis Kapstadt, Hamburg von dort weiter alle 14Tage am 25. März, 25. Mai auf dem Landwege.) (deutsches Schiff) nachts
3. Kamerun.
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand) Brindisi (über Manila)
Lüderizbucht 22 Tage am 8. April, 6. Mai 15 nms. Swakopmund 25 Tage Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. März, 25. Mai 720 abds.
Kamerun 24 Tage
am 10. jedes Monats 720 abbs. am 11. April, 9. Mai 15 nms.
Kamerun 22 Tage Come 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quitiah 36 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung
am 4. Mai, 29. Juni abds. am 8. Mai, 3. Juli abds.
Stephansort 45 Tage
am 8. Mai, 3. Juli abds.
Jaluit etwa 70 Tage
41 Tage
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 21. März, 4., 18. April 15 nms . am 23. jedes Monats 1047 abdo. am 8. Mai, 8. Juli 1047 abds.
am 2., 6. Mai, 27. Juni, 1. Juli 1145 abbs. am 6. Mai, 1. Juli 1145 abbs.
151
-
Eintreffen der Poft aus den deutschen Schuhgebieten.
Landungshafen
Von
Die Poft ist fällig in Berlin
Die Poft ist fällig in Berlin
Landungshafen
Von
Neapel .
Deutsch -Ostafrita
am 7. *, 15.* April, 1.*, 13.* , 29.*Mai Brindisi . . . am 20. März, 17.Apr. Marseille am 19.März, 16. Apr.
Togogebiet
am 10.* jed. Monats Hamburg Plymouth . • am 27.* jed. Monats Marseille . . am 16. jedes Monats
Deutsch-Südwestafrita
Southampton am 12. April, 10. Mai
Deutsch- Neu- Guinea .
Neapel . . . . am 1. *Mai, 27 .* Juni
Kamerun .
Plymouth .. am 27. * jed. Monats Liverpool .. am 24. März, 21. April
Marſhall-Inseln . . •
Marseille
·
•
Mitte April, Mitte Juni
Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Fahrplan der Oceanic Steamship Co. (Spreckels Line) zwischen San Francisco,
Ausfahrt.
Honolulu, Apia, Auckland und Sydney.
San Dampfer Francisco Honolulu an ab 2 U. nachm. Jan. 4. Australia *Moana Jan. 6. 13. Australia 25. Febr. 1. : *Alameda Febr. 3. 10. Australia 22. März 1. :. 10. *Mariposa März 3. 29. Australia 14 22. : 31. April 7. *Moana = 26. Australia April19. = 28. Mai 5. *Alameda : 24. Australia Mai 17. * Mariposa 26. Juni 2. = 21. Australia Juni 14. = 23. *Moana : 30. Australia Juli 12. Juli 19. *Alameda C 21. ፡ 28. Australia Aug. 9. Aug. 16. : 25. *Mariposa 18. Australia Sept. 6 . Sept.13. 4 15. = 22. *Moana Australia Ott. 4. Oft. 11. Alam eda 3 13. * = 20. Australia Nov. 1 . Nov. 8. . 17. *Mariposa 3 10. Australia 4. 29. Dez. 6.
Apia an
Auckland Sydney an an
Sydney Auckland ab ab
Apia ab
Jan. 21. Jan. 27. Febr. 1. Jan. 17. Jan. 22 . Jan. 27.
Febr.18. Febr.24. März 1. Febr. 14. Febr. 19. Febr.24.
März 18. März 24 . März 29. März14. April 15. April21 . April26. April11 . Mai 13. Mai 19 . Mai 24. Mai 9. Juni 10 . Juni 16. Juni 21 . Juni 6. Juli 8. Juli 14. Juli 19. Juli 4. Aug. 5. Aug. 11 . Aug. 16. --Aug. 1. Sept. 2. Sept. 8. Sept.13. Aug. 29. Sept.30. Oft. 6. Dkt. 11. Sept.26. Oft. 28. Nov. 3. Nov. 8. Oft. 24. Nov. 25. Dez. 1. Dez. 6. = -
Rückfahrt. San Honolulu Francisco ab an
März19. März24. April16 . April21 . Mai 14. Mai 19. Juni 11 . Juni 16. Juli 9. Juli 14. Aug. 6. Aug. 11 .
8. 1 Sept. 3 . Sept. Oft. 1 . Oft. 6. ― Oft. 29. Nov. 3.
Jan. 6. = 12. Febr. 3. = 9. März 3 . : 9. : 31 . April 6 . = 28. Mai 4. = 26. Juni 1 . ፡ 23. = 29. Juli 21 . = 27. Aug. 18. = 24. Sept. 15. : 21. Oft. 13. = 19. Nov. 10. 16.
Jan. 13 . = 19. Febr.10. :. 16. März 10. ፡ 16. April 7 . 13. Mai 5. 11. Juni 2. = 8. 30. Juli 6. 28. Aug. 3. 25. 14 31. Sept. 22 . = 28. Okt. 20 . = 26. Nov. 17 . :: 23. -
Dampfer
Alameda Australia Mariposa Australia Moana Australia Alameda Auſtralia Mariposa Australia Moana Australia Alameda Australia Mariposa Australia Moana Australia Alameda Auſtralia Mariposa Australia Moana Australia
Diese Dampfer erwarten die Ankunft der engliſchen Poſt.
Schiffsbewegungen der Deutſchen Ostafrika-Linie (Hamburg—Oftafrika). Reise
Reichspostdampfer von
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Lezte Nachrichten bis 28. Februar 1898
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am 26. Februar ab Aden. am 26. Februar an Mozambique.
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am 25. Februar ab Lissabon. am 27. Februar ab Marseille.
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am 24. Februar ab Suez . am 26. Februar ab Durban.
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Schiffsbewegungen der Woermann - Linie. Reise
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Lezte Nachrichten bis 12. März 1898
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am 11. März in Conakry. am 3. März in Accra. am 11. März in Conakry.
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Lüderizbucht Hamburg Hamburg
9. März in Kamerun. 11. März ab Hamburg. 10. März in Tanger. 7. März in Lagos. 8. März in Accra.
11. März in Teneriffe. 8. März in Accra. 26. Februar in Gabun. 28. Februar in Accra.
am 9. März in Kapstadt. am 1. März in Madeira. am 10. März in Las Palmas.
Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Verlagsbuchhandlung von Hermann Coſtenoble in Jena bei , betreffend Preisherabsehung gediegener Reiſewerke 2c. erster Autoren, den wir Die Expedition. gef. Beachtung bestens empfehlen.
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Niederlassung Zanzibar, folgende Eintragung erfolgt : Zu laufender Nr. 1, Spalte 4, des Gesellschaftsregisters ist eingetragen am 25. Januar 1898: Die Firma ist erloschen am 18. Ja nuar 1898. Zanzibar , den 25. Januar 1898. Der Kaiserlich deutsche Konsul. J. V.: Freiherr v . Rechenberg. (207 ) Beschlußz. Die gemäß Artikel 13 des Handelsgesetzbuches erforderlichen Bekannt machungen des Kaiserlichen Gerichts hierselbst für das Jahr 1898 werden im Deutschen Reichsanzeiger und Königl. Preußischen StaatsAnzeiger sowie im Deutschen Kolonialblatt , Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reiches, erfolgen. Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß die auf die Führung des Handelsregisters sich beziehenden Geschäfte für die obengenannte Zeit von dem Kaiſer-
lichen Richter Dr. Hahl und dem Gerichtsaktuar Steusloff bearbeitet werden. (212) Herbertshöhe , den 11. Nov. 1897. Der Kaiserliche Richter des Schußgebietes der Neu - Guinea - Kompagnie. (L. S.) (gez .) Hahl. Beschluß. Die gemäß Artikel 13 des Handelsgesezbuches erforderlichen Bekannt machungen des Kaiserlichen Gerichts zu Stephansort für das Jahr 1898 werden im Deutschen Reichsanzeiger und Königl. Preußischen StaatsAnzeiger sowie im Deutschen Kolonialblatt , Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reiches, erfolgen. Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß die auf die Führung des Handelsregisters sich beziehenden Geschäfte für die obengenannte Zeit von dem Kaiſerlichen Richter Dr. Hahl in Herbertshöhe in Stellvertretung und von dem Büreaubeamten Leweren als Gerichtsschreiber werden bearbeitet werden. Herbertshöhe , den 5. Jan. 1898. Der Kaiserliche Richter des Schußgebietes der Neu - Guinea - Kompagnie. J. V .: (L. S.) (gez.) Hahl. (213)
Nachruf. Am 1. Februar d . Js . fiel in siegreich durchgeführtem Gefecht gegen meuterische Wasegua bei Muhenne (Nord - N'guru) der Premierlieutenant und Adjutant der Kaiserlichen Schußtruppe für Ostafrika, Ritter des Kronen - Ordens 4. Klaſſe mit Schwertern und des Ritter: kreuzes 1. Klaſſe des Württemberg. Friedrichsordens mit Schwertern Herr Franz Kielmeyer.
Sein stark ausgebildeter Rechtssinn und sein Bestreben, Blutver gießen zu verhindern, haben ihn zum Opfer afrikanischer Wildheit gemacht. Mit ihm scheidet wiederum ein reich gebildeter, hochgesinnter Offizier aus unseren Reihen, deſſen glänzende Befähigung und hiesige Leistungen eine schöne Zukunft ver sprachen. Ich verliere an ihm einen zuver lässigen Freund und Rathgeber . Ehre seinem Andenken ! Im Namen des Offizierkorps :
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Kolonial- Gesetzgebung. Schilderungen und Rathschläge zur Sammlung der auf die deutschen Schutzgebiete bezüglichen Geseze, Verordnungen , Erlasse und internationalen Bereinbarungen ,
Vorbereitung für den Aufenthalt und den Dienst in den Schuhgebieten. Von
mit Anmerkungen u. Sachregister.
Dr. v. Wissmann, Major.
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Am 31. März : P. D. ,,Thekla Bohlen", Capt. Iversen , nach Teneriffe, Las Palmas, Sénégal, Liberia und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Benguella. Am 10. April :
P. D. ,, Eduard Bohlen" , Capt. Heldt,
nach Madeira, Lome, Lagos, Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas bis Loango. Am 18. April : P. D. ,,Ella Woermann" , Capt. Henneberg, via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Gorée, Dakar, und Sherbro.
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von Neapel: 30. März,
30. März, 13. April, ,, BUNDESRATH", Capt. Asthausen . • Apri r 13. April, l, 27. . Doher . Capt * ,, KOENIG", nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg -Amerikanische Packetfahrt-Aktien- Gesellschaft, sowie wegen Fracht und Passage die Deutsche Ost - Afrika - Linie, Gr. Reichenstrasse 27. Dieser Nummer liegt als Beiheft das Inhaltsverzeichniß zu den Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schuhgebieten, Band I bis X (1888-1897)“ bei. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hosbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-71. Ausgegeben am 15. März 1898 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt .
Amtsblatt für die Schutzgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial- Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX . Jahrgang.
Nummer 7.
Berlin, 1. April 1898 .
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr 7. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt -unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland und Desterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpoftvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71 , zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Jahalt: Amtlicher Theil : Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch- Ostafrika im Monat Dezember 1897 S. 165. - Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika für den Monat März S. 166. Personalien S. 166. Nichtamtlicher Theil: Personal - Nachrichten S. 166. - Deutsch-Oftafrika : Berichte über die Ergebnisse der Expedition des Geheimen Medizinalraths Dr Koch S. 167. -- Ueber die Ausdehnung des Rukwa- Sees S. 169. - Kamerun : Bericht des Direktors des botaniſchen Gartens in Victoria Dr. Preuß S. 170. Unterdrückung der Unruhen S. 173. - Reiſe des Stationsvorſtehers von Yaúnde S. 173. Berichte über die Bane- Buly- Expedition 6. 173. ― Logo: Uebersicht der im Schußgebiete ansässigen Deutschen und Fremden S. 175. Verzeichniß der im Schußgebiete Togo thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften am 1. Jan. 1898 . 176. - Deutsch- Südwestafrika : Zu den Unruhen in Südwestafrika S. 175. - Deutsch- Neu- Guinea : Ueber einen Besuch bei den Kabienleuten (Neu-Hannover) S. 177. — Aus dem Bereiche der Missionen und der Antiſklaverei - Bewegung S. 178. Aus fremden Kolonien : Ueber den Stand der Arbeiten an der Kongo - Eisenbahn S. 179. Wissenschaftliche Expedition im Kongostaat S. 180. - Die Ausgaben Englands für ſeine Kolonien während des Etatsjahres 1898/99180.- Eröffnung eines Theils der Ugandabahn S. 181. — Jagdverordnung in Britisch-Ostafrika S. 181. — Telegraphenlinie in Afrika Š. 181. Italienische Benadir - Konvention S. 181. -- Ueber die Sprache der Neger an der Goldküste S. 181. - Niederländisch-portugiesische Grenzregulirung S. 182. Verwaltungskosten für EnglischNeu-Guinea S. 182. Verschiedene Mittheilungen : Internationales maritimes Büreau in Sanſihar S. 182. Gouverneur von Kiautschou S. 182. --- Geschenk ethnographischer Gegenstände an das Muſeum für Völkerkunde in Berlin S. 182. - Museum des Vereins für Handelsgeographie in Stuttgart S. 183. Gedächtnißfeier der Entdeckung des Seeweges nach Indien S. 183. Geplante Afrikadurchquerung von Süd nach Nord S. 183 . Deutsche Ostafrika-Linie S. 183. - Litteratur S. 183. - Litteratur Verzeichniß S. 184. Schiffsbewegungen S. 184. Anzeigen . Fahrpläne . Verkehrs - Nachrichten S. 184.
Amtlicher Theil .
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutschOftafrika im Monat Dezember 1897. (Eine Rupie zum Kurse von 1,325 Mt.)
Haupt - Zollamt
Zölle für Ausfuhr Einfuhr
Tanga Bangani Bagamoyo Dar-es- Salâm Kilwa Mikindani . Zusammen
! P.
Rp .
P.
Rp .
22020
Rp.
Schifffahrts Abgabe
797 5546 5048 1458 9414 5445
34 62 62 53 36 08
13010 6209 10704 14429 3909 4930
21 51 51 45 28 43
124 29
27711
63
53194 47
291
70483 Mr. 36718 Mt. 02 Pf. 38 Pf. *) In Bagamoyo sind für Holzschlaggebühren Der Werth der Ausfuhr bei sämmtlichen Stationen im Der Werth der Einfuhr bei sämmtlichen Stationen im
P.
76 32 8
385 Mt. 58 Pf.
Holzschlag. Gebühren
Neben. Einnahmen
Insgesammt
Rp.
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Mt. Pf.
Rp.
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P.
79 74 *) 11 (479 202 7
33 07 30
22 23 269 (170 54 14
48 14034 08 18595 40 11847 23 15697 07 16056 22 21274 12) 15315 22 - 20292 13612 36 - 18036 28 10405 61 = 13787
36 46
139 49
213 47
185 Mk. 19 Pf.
283 Mt. 20 Pf.
36 Mk. 09 Pf. zurückgezahlt worden . Dezember 1897 betrug 282 556 Rup. Dezember 1897 betrug 539 440 Rup.
81271 44
22 75 66 83 65 88
107684 99
374 386 Mt. 70 Pf. 714 758 Mk. - Pf.
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Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat März d . Js. ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch- Ostafrika auf 1,3775 Mark eine Rupic festgesetzt worden.
Personalien. Der Kaiserliche Landeshauptmaun für das Schußgebiet der Marshall - Inseln Dr. Jrmer ist zum ständigen Hülfsarbeiter in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts ernannt worden. Dem bisherigen Bezirksamtssekretär Meyer ist die Stelle eines Bezirksamtmanns bei dem Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch - Ostafrika übertragen worden.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. O. vom 8. März 1898 . Kannenberg , Premierlieutenant, bisher vom Thüringischen Feldartillerie 1:4 Regiment Nr. 19 , mit dem 22. März d. Js . aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 23. März d . Js. als Premierlieutenant mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe angestellt. Dr. Brückner , Assistenzarzt 2. Klasse, bisher vom Feldartillerie - Regiment Prinz August von Preußen (Ostpreußischen) Nr. 1 , mit dem 22. März d. Js. aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 23. März d. Js. als Assistenzarzt 2. Klasse mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe angestellt. A. K. O. vom 15. März 1898. Albinus , Sekondlieutenant, Antrag um Belassung auf weitere drei Jahre bei der Schußtruppe genehmigt. A. K. O. vom 22. März 1898 . Kollmann , Premierlieutenant, mit dem 31. März d. Js. aus der Schußtruppe ausgeschieden. Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. D. vom 17. März 1898. v. Winkler , Sekondlieutenant, bisher vom Königlich Sächsischen 3. Infanterie- Regiment Nr. 102 PrinzRegent Luitpold von Bayern, kommandirt zur Korps-Intendantur, nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königlich Sächsischen Heere mit dem 21. März d. Js . als Sekondlieutenant mit einem Patent vom 22. September 1890 in der Schußtruppe angestellt. A. K. . vom 22. März 1898. Helm , Sefondlieutenant, zum Premierlieutenant befördert. v. Bonin , Sefondlieutenant à la suite der Schußtruppe, den Charakter als Premierlieutenant erhalten. Schußtruppe für Kamerun. A. K. D. vom 24. März 1898. Buddeberg , Sekondlieutenant vom Pionier - Bataillon Nr. 16 , scheidet mit dem 6. April d. Js. aus dem Heere aus und wird mit dem 7. April d . Js. als Sekondlieutenant mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe angestellt. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Premierlieutenant Kollmann von der Schußtruppe für Deutsch - Cstafrika die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes 1. Klasse des Königlich Württembergischen Friedrichs - Ordens zu ertheilen.
Nichtamtlicher Theil.
Personal -Nachrichten. Deutsch- Ostafrika. Der kommissarische Kaiserliche Oberrichter Landrichter Ebermaier ist Ende Februar in Dar - es Salâm eingetroffen.
Der Astronom Dr. Kohlschütter und der Mechaniker Lucas treten demnächst die Ausreise an. Sie sind der unter Leitung des Hauptmanns Herr mann stehenden Kommission für die Festschung der Grenze zwischen dem Nyassa und dem TanganyikaSee zugetheilt.
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Der Bergmann Niepmann reist demnächst nach ' Dar-es- Salâm ab. Der Gerichtsaktuar Donecker wird demnächst die Reise nach Dar - es - Salam antreten. kamerun. Der Kaiserliche Gouverneur v. Puttkamer ist mit Urlaub in Deutschland eingetroffen .
Togo. Gerichtsassessor Dr. Gleim hat Ende Februar Togo mit Heimathsurlaub verlassen. Gerichtsaktuar Dobbert ist Anfang Januar in Lome eingetroffen. An Stelle des heimkehrenden Telegraphenassistenten Mary reist der Oberpoſtaſſiſtent Weyland nachLome.
Südwestafrika. Als Ersatz für den ausgeschiedenen Materialienverwalter Bittner ist der Eisenbahnbauassistent Bergner nach Kamerun abgereist.
An Stelle des zurücktretenden Assessors Fischer ist der Gerichtsassessor a. D. Dr. Köhler der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft zugetheilt worden. Dr. Köhler hat die Reise nach Swakopmund angetreten.
Polizeimeister Biernaßky hat einen Heimathsurlaub angetreten. Seine Vertretung hat Sergeant Beerbaum übernommen.
Als Ersatz für den verstorbenen Postassistenten Breitwieser begiebt sich der Postaſſiſtent Schneider nach Swakopmund.
Lehrer Lederbogen ist im Februar in Kamerun eingetroffen. Lehrer Bez tritt im April einen Heimatsurlaub an.
An Stelle des ausgeschiedenen Oberlandmeſſers Dürrling ist der Landmesser Görgens nach Swakopmund abgereist.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch -Datafrika. Berichte über die Ergebniſſe der Expedition des Geheimen Medizinalrathes Dr. Koch. Ueber die Ergebnisse seiner Untersuchungen gelegentlich einer Erpedition nach Westusambara hat Geheimer Medizinalrath Dr. Koch unter dem 15. Je bruar d. Js. folgende Berichte erstattet : Dar- es - Salâm , den 10. Februar 1898. Weiterer Bericht über die Surrakrankheit. In einem früheren Berichte war mitgetheilt, daß ein Surra- Infektionsherd auf dem Wege von Uhehe zur Küſte exiſtiren müſſe, und zugleich die Vermuthung ausgesprochen, daß noch weitere Herde in anderen Theilen der Kolonie anzutreffen sein würden. Diese Vermuthung hat sich insofern bestätigt, als ich inzwischen noch zwei andere Richtungen gefunden habe, in welchen Surra - Infektion vorgekommen ist, also auch entsprechende Infektionsherde liegen müſſen. Bei meinem Aufenthalt auf der Station Masinde theilte mir der Stationschef Herr Lieutenant v. Stümer mit, daß in Niſuane, welches am östlichen Fuße des Paregebirges liegt, unter den dorthin gebrachten Rindern eine Krankheit ausgebrochen sei, deren Beschreibung in mir den Verdacht auf Surra erweckte. Auf meine Veranlassung ließ Herr v. Stümer zwei Thiere aus dieser Herde kommen und schickte sie mir nach Kwai. Das eine Rind war unterwegs verendet, das zweite kam indeſſen bis Kwai, wo ich es unter suchte und in seinem Blute die Surraparasiten nach weijen konnte. Die Herde, zu welcher diese Thiere
gehörten, war vom Kilimandjaro nach Kisuane ge= bracht. Es muß also der Surraherd auf diesem Wege oder in Kisuane selbst, in deſſen Nähe sich sumpfige Niederungen befinden, zu suchen sein. Nach Mittheilungen , welche mir von Eingeborenen des Ujambaragebirges gemacht wurden, zu urtheilen, scheinen sich überhaupt am Fuße dieses sowie des Paregebirges nicht nur ein vereinzelter, sondern mehrere solcher Surraherde zu befinden. Ein zweiter Surrabefund, der sich in Kikokwe bei Pangani zeigte, betraf Vieh, welches vom Südufer des Victoria - Sees durch die Maſſaiſteppe zur Küste gebracht war. Derselbe läßt auf einen oder mehrere Infektionsherde in den jumpfigen Niederungen am See schließen. Auch im Ruahagebiet scheint es sich nicht nur um einen engbegrenzten Herd zu handeln, sondern um eine lange Strecke des Flußlaufes, da Dr. Stierling in Iringa in einem kürzlich erstatteten Bericht Mittheilungen über eine Rinderkrankheit macht, die unzweifelhaft Surra ist und am oberen Lauf des Ruaha in der Nähe von Bueni vorkommt.
Der früher erwähnte Versuch, die Surra künstlich auf Ejel zu übertragen, hat folgendes Ergebniß gehabt : Es wurden zwei einheimische Ejel, sogenannte
Maſſai - Esel , und zwei Bastarde von Maſſai- und Maskat-Eseln zugleich mit einem Rind, zwei Kälbern, zwei Hunden und einigen Ratten geimpft, und zwar in der Weise, daß Surrablut in eine kleine Hautwunde am Ohr gebracht wurde. Bei sämmtlichen
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zuleßt aufgezählten Thieren erschienen nach 12 bis 14 Tagen die Surraparaſiten im Blute, es zeigten sich in der Folge die bekannten Krankheitserscheinungen der Surra, unter welchen alle bis auf das Rind und ein Kalb, welche beide noch krank sind, starben. Von den vier Eſeln ist bis jezt, das heißt 3½ Monat nach der Impfung, keiner krank geworden, und bei keinem wurden troß vielfach wiederholter Blutuntersuchungen Surraparasiten aufgefunden. Hiernach scheinen Massai- und Bastard- Esel, welche für Transportzwecke hierzulande wohl ausschließlich in Betracht kommen, in der That gegen Surra immun zu sein. Um volle Gewißheit hierüber zu erlangen, müßten diese Thiere allerdings noch in Surrabezirken längere Zeit der natürlichen Infektion ausgesezt werden. Davon, daß Maulthiere gegen eine derartige natürliche Infektion nicht geschützt sind, konnte ich mich in den leßten Tagen an einem Thier überzeugen, welches längere Zeit in Uhehe und zwar ausschließlich im Gelände des Ulangafluſſes als Reitthier gedient hatte. Dasselbe war krank zur Küste zurückgebracht, es war gänzlich abgemagert, hatte geschwollene Hinterbeine und stark anämiſche Beschaffenheit des Blutes , in welchem bei wiederholten Untersuchungen Surraparaſiten in reichlicher Zahl gefunden wurden.
Sofort nach der Ankunft in Kwai wurden die
jungen Zecken auf Rinder gefeßt, welche aus dem Innern des Landes stammten und vorher niemals mit Terasfieber in Berührung gekommen waren. Zwei gesunde Rinder erhielten die Zecken von den scheinbar gesunden Thieren und zwei andere Rinder die jungen Zecken von dem terasfieberkranken Kalbe. Selbstverständlich wurden die Versuchsrinder untereinander und von anderen Thieren streng getrennt gehalten. Die Entwickelung der Zecken war eine ungleichmäßige. Im Verlauf von drei Wochen waren einige schon zur vollen Größe herangewachsen, während die übrigen alle Abstufungen bis zur Größe eines Mohnforns herab zeigten. An jedem der Versuchsthiere konnten bis 100 und mehr Zecken gezählt werden. Auffallende Krankheitserscheinungen traten bei den Versuchsthieren nicht ein, aber am 22. Tage, nachdem die Zecken angesezt waren, fanden sich bei der Blutuntersuchung zum ersten Male in den rothen Blutkörperchen Exemplare von Pyrosoma bigeminum in der so außerordentlich charakteristischen birnförmigen Gestalt des erwachsenen Parasiten. Sehr intereſſant und bedeutsam gestaltete sich das Experiment weiterhin dadurch, daß nur die beiden Rinder Texasfieberparasiten bekamen, welche mit den jungen Zecken vom terasfieberkranken Kalbe infizirt wurden. Die beiden Dar-es - Salâm , den 12. Februar 1898. anderen Rinder (mit jungen Zecken von gefunden Weiterer Bericht über das Texasfieber. Thieren beseßt) blieben dauernd frei von den ParaDie in meinem letzten Berichte in Aussicht ge- siten und lieferten somit ein sehr werthvolles Nontrolerperiment. stellten Versuche über die Beziehungen der RinderDie Parasiten hielten sich 10 bis 12 Tage im zecken zum Texasfieber sind gelegentlich meiner Exkursion nach dem Usambaragebirge zur Ausführung Blute der beiden Rinder, dann verschwanden sie. Sie hatten stets die Birnenform, auch waren ſie gekommen und haben in mehrfacher Beziehung ein sehr befriedigendes Resultat ergeben. Der Verlauf verhältnißmäßig wenig zahlreich. Dieser Verlauf der Infektion entsprach also der der Seuche war folgender : Es wurden in Dar - es - Salam kurz vor Beginn leichten Form des Texasfiebers, obwohl das Ausgangsder Expedition Rinderzecken von Thieren entnommen, material von einem sehr schweren und akuten Fall welche einer mit Terasfieber infizirten Herde angeabstammte. hörten und scheinbar gesund waren. Die Zecken Es fragte sich nun, wie sich die Infektion bei wurden in ein Glas gesezt und unter Watteverschluß fortgeseßten Uebertragungen gestalten würde, ob dieselbe dauernd den leichten Charakter bewahren oder aufbewahrt. zu einer schweren Form übergehen würde. Zu diesem Ganz in derselben Weise wurde mit Zecken verfahren, welche von einem terasfieberkranken Kalbe Zwecke wurden mit dem Blute des einen der durch abgenommen waren (das Kalb hatte in seinem Blute Zecken infizirten Thiere vier neue gesunde Rinder die Terasfieberparasiten in sehr großer Zahl, aber geimpft, und zwar erhielten sie je 20 ccm defibrinur in der Jugendform ; es starb schon am nächsten nirtes Blut unter die Haut gesprißt. In diesem Falle trat die Wirkung sehr viel Tage). Als ich Dar- es- Salâm wenige Tage später ver- schneller ein und war erheblich stärker. Sämmtliche ließ, hatten die Zecken schon in beiden Gläsern beThiere bekamen am fünften Tage nach der Blutgonnen, ihre Eier abzulegen. Während des Trans- injektion Temperatursteigerungen, sie fraßen wenig oder gar nicht, hatten Muskelzittern, waren matt und portes hatten sich dann die jungen Zecken entwickelt, erschienen zum Theil schwer krank. Im Blute fanden waren aber, da es beim Marsch durch die Steppe nicht immer möglich gewesen war, sie gegen die Gluth sich gleichfalls vom fünften Tage ab Pyrosomen, ſie der afrikanischen Sonne hinreichend zu schützen, bei waren viel zahlreicher als die in der ersten Generation, hielten sich aber auch nur etwa zehn Tage der Ankunft im Gebirge zum großen Theil wieder im Blute und zeigten sich nur in der Birnenform. abgestorben. Immerhin brachte ich noch Hunderte Genau ebenso verhielt sich ein dritter Insektionsvon jungen Zecken lebend nach Kwai. Der Transport versuch, welcher noch insofern bemerkenswerth ist, als hatte zwei Wochen in Anspruch genommen.
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Die beiden frischen Thiere und die beiden im ersten Versuche gesund gebliebenen Rinder erkrankten danach an Terasfieber in der vorher geschilderten Weise und hatten Pyrosomen im Blute. Die beiden Rinder dagegen, welche durch Zecken infizirt geweſen waren und die Krankheit in einer sehr leichten Weise vorher überstanden hatten, blieben diesmal vollkommen gesund, sie zeigten weder Temperatursteigerung, noch fonnten in ihrem Blute bei vielfach wiederholten Untersuchungen die Parasiten aufgefunden werden. Sie waren also durch das einmalige Ueberstehen der Krankheit in leichtester Form vollkommen immun gegen die Wirkung einer Injektion von 20 ccm TerasFieberblut geworden .
Ueberall, wo ich in den Küstenorten und in der Nähe der Küste Erkundigungen einzog, wurde mir bestätigt, daß frisch aus dem Innern bezogenes Vieh sehr bald vom Terasfieber ergriffen wird und große Verluste erleidet. Aber schon wenige Tagereisen nach dem Innern zu, so namentlich in den Inseldörfern des Panganifluſſes, trifft man ganz gesunde Viehherden, welche vollkommen frei von Zecken sind. Geheimer Medizinalrath Dr. Koch nimmt an, daß Stabsarzt Zupiza , der sich seit Ende Oktober am Victoria - Nyanza aufhielt, sich bereits auf dem Rückmarsche befindet und gegen Mitte März die Küste Unter dieser Voraussicht hofft er, erreichen wird. die ihm gestellte Aufgabe bis April erledigen zu können, und gedenkt, sofern er keine anderen Weijungen erhält, dann von Afrika abzureisen und im Mai wieder in Berlin zu sein.
Die bisherigen Versuche berechtigen zu folgenden Schlüffen: 1. Es ist der ganz einwandfreie Beweis gelungen, daß junge Zecken, welche mit kranken Thieren überhaupt nicht in Berührung gekommen sind , das Texasfieber erzeugen können. Dieselben müssen jedoch von Zecken abstammen, welche auf kranken Thieren ge jessen haben. 2. Das Ueberstehen des Terasfiebers in der leichtesten Form verleiht vollkommene Immunität gegen eine Infektion mit erheblichen Mengen von Terasfieberblut . Es würde zu weit führen, wenn ich hier die große Tragweite, welche die Resultate für die WissenWiſſenschaft und hoffentlich auch für die Praxis besigen, erörtern wollte.
Ueber die Ausdehnung des Rukwa - Sees. Die bisher noch offene Frage über die Ausdehnung des Rukwa - Sees ist nunmehr durch die Reiſe des Engländers Wallace in erfolgreicher Weise ge= löst worden. Mr. Wallace hat das Resultat seiner Forschungsexpedition in einem ausführlichen Schreiben der Station Udjidji mitgetheilt, aus welchem wir das Folgende entnehmen : Ich habe meine Reise um den Rukwa beendet und bin seit dem 14. September hierher zurück. Ich war nicht so lange unterwegs als beabsichtigt, da der See nicht so groß war, wie er auf den Karten aussieht. Ich ging den Saisifluß abwärts bis dahin, wo er in den See stürzt, und von dort um das
Da es auch in der dritten Generation nicht ge= lungen war, die schwere und schnell tödliche Form Südende, dann aufwärts an der Nordostseite ; kreuzte dann die Ebene nach der Südwestseite in der Breite des Terasfiebers, wie ich sie an der Küste so oft zu jehen Gelegenheit gehabt hatte, zu erzielen, so brach von 7 ° 40' südlich und dann wieder abwärts auf ich die Versuche im Usambaragebirge ab und gedenke dieser Seite bis zurück zum Saififluß. Dann kam dieselben an der Küste, soweit meine Zeit dazu noch ich nach Kapufi , hierauf den Kalamafluß abwärts ausreicht, fortzusehen . nach Abercorn am Chitoberg zurück. Zunächst sollen die in Kwai immunisirten Thiere Ich fand das offene Wasser nur in einer Ausnoch daraufhin geprüft werden, ob sie auch gegen dehnung von 25 geographischen Meilen von Nordwesten nach Südosten, mit einer größten Breite von die natürliche Infektion im verseuchten Gebiet immun. sind, und wie sich dieselben gegen Einspritzung von 12 geographischen Meilen. Er liegt in der Südost= ecke einer weiten Ebene, die zwischen 20 und 30 geoBlut verhalten, welches die Jugendformen des Texasfieberparasiten enthält. Zu diesem Zwecke sind die graphischen Meilen in der Breite schwankt. In sechs kräftigsten Versuchsthiere von Kwai nach Darnordwestlicher Richtung gehend, folgt auf das offene es-Salam geschafft und zugleich mit einigen aus Pugu Wasser ein schmaler, nicht tiefer Sumpf, der an dem bezogenen frischen, das heißt nicht immunen Rindern. Nordostrande der Ebene liegt in einer Ausdehnung von 30 Meilen und an den sich eine zur Zeit trockene, auf die verseuchten Weiden geschickt. etwa 20 Meilen lange, tahle schlammige Ebene an schließt . An deren Ende ging ich quer hinüber nach Die Expedition nach dem Ujambaragebirge ging Fipa. An dem Südende fließen die Flüsse Saisi auf dem Hinwege über Tanga und zurück über Panund Songwe, etwa von gleicher Größe, in das offene gani. Es bot sich mir hierbei vielfach Gelegenheit, Wasser; entlang dem Nordostrande sind wenige Flußweiteres Material über die Ausbreitung des Texas betten, alle zur Zeit trocken. Da, wo ich den See fiebers an der Küste im nördlichen Gebiete der durchquerte, sah ich kein Zeichen von den Flüſſen Kolonie zu sammeln. Kafna und Lunga, ſo daß sie also austrocknen müſſen,
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außer zwei frischen Thieren die vier Thiere vom ersten Versuche, welche die jungen Zecken erhalten hatten, ebenfalls 20 ccm Blut subkutan eingesprigt erhielten.
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bevor sie soweit herabkommen. Im Südwesten fommen einige kleine Flüsse von dem hohen Plateau herab, verschwinden jedoch, bevor sie in die offene Ebene gelangen. Der See ist auf beiden Seiten gut bevölkert ( a fair population), aber Wasser giebt es nur wenig und schlecht. Alle Leute scheinen geſittet ( civil) und zufrieden zu sein ; es gab viel Lebensmittel. Chimaraunga ist ihr großer Popanz (bugbear), doch scheint er hinreichend ruhig, seit er von Sakaliro vertrieben worden ist. Er hat eine gute, aber nicht starke Boma und zwei oder drei außerhalb liegende Dörfer. Wild war überall in großer Menge, doch nur zwei oder drei Arten : Zebra, Hartebeest und einige fleine Antilopen. Keine Spur von Elefanten oder Rhinozerossen ; doch Löwen in großer Zahl zwischen dem Saifi und Songwe. Im Sommer glaube ich, daß das offene Wasser im Rukwa sich 75 bis 80 geographische Meilen in nordwestlicher bis südöstlicher Richtung erstreckt, mit einer durchschnittlichen Breite von 15 oder 16 Meilen und 3 bis 5 Fuß Tiefe. Die Tiefe da, wo das Wasser sich zur Zeit befindet, ist meiner Ansicht nach nicht viel mehr. Ich habe nirgends Unannehmlichkeiten gehabt und bin mit allen meinen Trägern zurückgekommen.
Kamerun. Bericht des Direktors des botanischen Gartens in Victoria Dr. Preuß. Der Direktor des botanischen Gartens in Victoria Dr. Preuß hat über einen Besuch des Pflanzgartens in Monte Café auf Sao Thomé sowie des staatlichen botanischen Gartens in Gabun und einer Kakaopflanzung in Campo unter dem 2. Februar d. Js. folgenden Bericht erstattet : Der Zweck meiner Reise war, aus dem Versuchsgarten von Monte Café auf Sao Thomé noch einige Pflanzen für den botanischen Garten in Victoria zu erwerben, ferner den botanischen Garten und die Gartenanlagen der katholischen Mission in Gabun zu dem gleichen Zwecke zu besuchen und außerdem die Kakaopflanzung des Herrn Küderling in Campo, welcher mit mir die Reise über Sad Thomé machte, einer Besichtigung zu unterwerfen. Dieſe Kakaopflanzung ist die älteste und größte im südlichen Theile des Schußgebietes, und es war mir daher von großem Intereſſe, das Gedeihen derselben auf dem Lateritboden von Campo zu beobachten, zumal als Saatgut die verschiedensten Kakaovarietäten aus der Versuchsplantage in Victoria gedient hatten. Am 23. November verließ ich auf dem Dampfer „Loanda “ Liſſabon und traf bereits am 6. Dezember in Sao Thomé ein , wohin Herr Gouverneur v. Puttkamer den Regierungsdampfer „Nachtigal “ gesandt hatte, um mir die Weiterreise zu ermöglichen.
Ich erfuhr zu meiner großen Freude, daß Herr Konsul Spengler mit " Nachtigal " von Victoria gekommen sei, und benachrichtigte ihn sofort von meiner Absicht, ihn zu besuchen. Am 7. begab ich mich hinauf nach Monte Café. Wenn man Sao Thomé auch schon kennt, so ist man doch immer wieder von Neuem erstaunt über die großartige Fruchtbarkeit des Bodens, die sich überall offenbart. Wer aber glaubt, nun gleich beim Betreten der Insel vom Strande an sorgfältig ge= pflegte und regelmäßig angelegte Kaffee- und Kakaopflanzungen zu sehen, der wird über die meist sehr dicht und unregelmäßig bepflanzten und mangelhaft gepflegten Kaffee- und Kakaogärten, die größtentheils Schwarzen angehören, sehr enttäuscht sein. Will man die berühmten Plantagen von Sao Thome sehen, so muß man sich erst ziemlich weit von der gleichnamigen - Stadt entfernen, bis dahin, wo die Besitzthümer der großen Pflanzer anfangen. Dann bekommt man überhaupt erst einen Begriff von der Großartigkeit diejer Pflanzungen. Die von Herrn Konsul Spengler eingerichtete und bisher geleitete Pflanzung Monte Café gilt auf der ganzen Insel als Musterplantage ; leider erlaubte es meine Zeit nicht, dieselbe, welche ich auch schon von früher her fannte, einer nochmaligen Besichtigung zu unterwerfen. Ich wandte meine Aufmerksamkeit dem Versuchsgarten zu, welcher neben einer großen Anzahl von Rosen, buntblätterigen Coleus, ferner Begonia-, Gardenia , Tabernaemontana-, ClerodendronArten und anderen Zierpflanzen eine noch bedeutendere Anzahl von Nußpflanzen enthält . Die verschiedensten Kakao und Kaffeevarietäten sind hier vertreten, ferner Vanille, Thee, Pfeffer, Kardamom, Kampher und Zimmet. Von Palmen sind vertreten Thrinax argentea, Cocos-, Corypha-, Areca-, LataniaArten und, durch Größe und Schönheit hervorragend, zwei herrliche Livistona australis . Von Fruchtarten sind zu nennen Drangen, Citronen, Mandarinen, Pompelmus, Cajamanga - Spondias cytherea, Avocado -Persea gratissima, GnayavenPsidium aromaticum, P. gnayava, P. Araça, Eriobotrya japonica, Passiflora quadrangularis, Ardisia cochinchinensis, Mangifera indica, Sizygium jembolanum, Musa chinensis und mehrere Varietäten der Musa sapientium sowie zwei Varietäten der Musa paradisiaca und andere Arten mehr. Von Kautschukpflanzen giebt es Manihot Glaziowii, Urostigma Vogelii, Ficus elastica und einige Landolphia-Spezies , darunter die Landolphia florida vom Kamerungebirge. Erwähnenswerth sind noch Musa textilis , Manilahanf, welche auch auf Fernando Po in ausgedehnterem Maße fultivirt wird und deren Fasern dort praktisch verwendet werden, ferner Erithroxylon Coca, Paullinia sorbilis , Crescentia cucurbitana, die einzige in Westafrika und zwar nur auf Sad Thomé vorkommende Konifere Podocarpus
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Mannii, Smilax officinalis, Phormium tenax und einige interessante Vertreter der Familie der Bambuseae. Auch alle europäischen Gemüse gedeihen gut, desgleichen die Erdbeere. Sogar der Apfelbaum bringt hier Früchte; allerdings macht es einen merkwürdigen Eindruck, wenn ein Baum an seinen langen, ruthenförmigen, überhängenden Aesten fast am Ende je eine Frucht trägt. Die Ananas wird nicht so groß und schön wie in Victoria, in deſſen gedeiht sie immerhin leidlich gut. Das Klima von Monte Café ist jedenfalls sehr merkwürdig, da der Kaffee hier, bei fast 700 m Höhe, seine denkbar besten Wachsthumsbedingungen alle erfüllt sieht, während auch Kakao, Muskatnuß, Zimmet und alle Bananen, desgleichen die Vanille vortrefflich gedeihen und die Ananas neben dem Apfelbaum und der Erdbeere Frucht bringt. Einen traurigen Eindruck machen die Bäume von Manihot Glaziowii. Weder der gute Boden noch das Klima von Monte Café scheint dieser Art zu behagen. In dem schlechten Lateritboden des botanischen Gartens von Gabun dagegen wird aus diesem Baume ein guter Kautschuk gewonnen, wovon ich mich selbst einige Tage später überzeugen konnte. Auch sah ich dort Präparate, welche aus diesem Kautschut in Paris angefertigt waren und welche an Qualität nichts zu wünschen übrig ließen. Jedoch stimmte Herr Chalot, der Direktor des Gartens, mit mir darin überein, daß die Menge des Kautschuks doch zu gering sei, als daß an eine durch Europäer betriebene lohnende Kultur des Baumes zu denken sei. Er wird wohl nur bei einer Anpflanzung durch Eingeborene, welche ganz mühelos ist, vielleicht einige Wichtigkeit erlangen, da er sehr schnell wächst und durch das Anzapfen wenig Schaden leidet. Ich war in Victoria erstaunt, zu sehen, wie vollständig sich die Narben der vor etwa dreiviertel Jahren angezapften Bäume geſchloſſen hatten. Auch schienen die Bäume durch das Anzapfen nicht im
gende Resultate ergeben haben, so scheint mir gerade die Landolphia florida wegen der verhältnißmäßig günstigen Ergebnisse besondere Beachtung zu verdienen, zumal sie von allen mir bekannten Kautschuklianen den besten Kautschuk liefert. Ich kann daher für die in höheren Lagen des Kamerungebirges anzulegenden Pflanzungen nur empfehlen, diese Art an Schattenbäumen und in stehenbleibenden Waldparzellen, Schluchten 2c. zu züchten. Vor Jahresfrist wurden in Buea eine Anzahl Samen der Gattung ausgesät und haben gut gekeimt. Als sehr merkwürdig muß ich hier erwähnen, daß das Xanthosoma violaceum Schott erst im Jahre 1894 durch Herrn Konsul Spengler von Victoria aus nach Monte Café und Sao Thomé übergeführt wurde, wo diese Art bisher nicht existirt hatte. Ich habe keinen Grund, die lettere Angabe des Herrn Spengler , der Sao Thomé gut kennt und ein sehr aufmerksamer Beobachter ist, anzuzweifeln ; ihm fiel die Pflanze bei seiner ersten Anwesenheit in Victoria sofort auf. - Merkwürdig ist dieses um so mehr, als das Xanthosoma violaceum in ganz Westafrika überall und meiner Meinung nach in weit ausgedehnterem Maße kultivirt wird als die Colocasia esculenta, weil es weit größere und schmackhaftere Knollen liefert. In Sierra Leone wird es Jamaica-Koko " genannt. Die Knollen beider Arten gehen unter dem Namen „ Koko “ oder ",Makabo", und ich bin überzeugt, daß sie von vielen Europäern nicht unterschieden werden, obgleich die großen, pfeilförmigen Blätter und die auffallende weißliche, purpurn geäderte Spatha des Xanthosoma sich sofort von der Colocasia mit dem schildförmigen Blatt und der schlanken, gelben Spatha unterscheiden lassen. Es wäre sehr intereſſant, das Verbreitungsgebiet der Xanthosoma violaceum Schott festzustellen. Ein großblumiger Strophantus, welcher sich an einer Spondias cytherea emporwindet, blühte jet Geringften in ihrer Entwickelung beeinträchtigt in Menge. Er ist mit S. hispidus bezeichnet, aber worden zu sein. jedenfalls mit Unrecht, da er weder behaart ist, noch die langen Blüthenzipfel dieser Art hat. Ich halte Ficus elastica, welche im Jahre 1894 aus Victoria nach Monte Café übergeführt worden war, ihn für S. gratus, den ich einige Tage später in Gabun in Menge sah. In Monte Café seßt er hatte sich sehr gut entwickelt. Diese Art soll gerade einer gewissen Höhenlage bedürfen, um wirklich nie Früchte an, in Gabun dagegen sehr reichlich. Ich nahm von Monte Café und auch von Gabun lohnende Erträge von Kautschut liefern zu können. Stecklinge und Früchte mit, welche in Victoria Sehr interessant war mir die Entwickelung von Landolphia florida . Von dieser Kautschukliane bereits angegangen sind bezw . zahlreich gekeimt haben. Unter anderen Arten erhielt ich von Herrn hatte ich im Dezember 1893 einige von Buea stammende, etiva 30 cm hohe Pflanzen, welche in Konsul Spengler einige Pflänzchen von Urodem heißen Küstentlima von Victoria schlecht fortstigma Vogelii, welcher Kautschukbaum in Monte Café vorzüglich gedeiht. Ich halte dieses für eine kamen, nach Monte Café gebracht. Ich war nicht sehr werthvolle Erwerbung für die Versuchsplantage wenig erstaunt, als ich jezt die Pflanzen bis 25 m hoch an Bäumen sich emporschlingen sah, denn ich in Victoria, da die Art sich eventuell zu einer habe noch nie bei einer Landolphia ein ähnlich regelrechten Kultur eignet. schnelles Wachsthum beobachtet. Außerdem erhielt ich Früchte der länglichen und der runden Muskatnuß, eine angeblich aus NeuDa in Monte Café früher mit der Kultur Granada stammende Kakaoart mit sehr vollen, runden bon Landolphia-Arten angestellte Versuche entweder ganz negative oder doch nur sehr wenig befriedi
Bohnen und Pflänzlinge einer Bambusart, Phyllo-
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stachys bambusoides (?), welche ausgezeichnete Gehstöcke liefert. Eine andere Art, welche zu Regenschirmstöcken und Geflecht von Rohrstühlen 2c. Verwendung findet, ist bereits früher nach Kamerun übergeführt worden und gedeiht in Buea sehr gut. Die Eingeborenen im Kamerungebiet haben leider noch wenig Verständniß für den Nußen des Bambusrohres. Sie sind an die sogenannte Bambupalme, Raphia vinifera, gewöhnt, welche aber auf die Dauer kaum im Stande sein dürfte, den ganzen Bedarf an Material zum Hausbau zu decken, da sie zu langsam wächst. Ich hoffe, daß das Bambusrohr allmählich eine größere Verbreitung finden und, wie in Indien, eine Wohlthat für die ganze Bevölkerung werden wird. In Sao Thomé, wo zum Theil Chinesen als Arbeiter verwendet werden, sah ich letztere aus der Bambusa arundinacea z. B. sehr gute Körbe herstellen, indem die Stämme der Länge nach in Streifen gespalten wurden, welchen man durch Abschaben des Innengewebes die erforderliche Geschmeidigkeit gab, so daß sie sich leicht zu Flechtwerk verwenden ließen. Am 9. Dezember begab ich mich an Bord der „ Nachtigal “ und langte am 10. in Gabun an. Herr Konsul Gebauer empfing mich aufs Freundlichste. Ich machte dem Gouverneur meinen Besuch, welcher meine Wünsche in Betreff des botanischen Gartens zu erfüllen versprach, und lernte dann den Direktor des leßteren, Herrn Chalot , kennen . Ein Tornado mit lange andauerndem Regen hinderte leider jede Unternehmung. Am 10. Dezember besichtigte ich unter Führung des Herrn Chalot den botanischen Garten. Dieser umfaßt einen Flächenraum von 6 ha. Er ist durch Wege in eine Anzahl regelmäßiger Felder eingetheilt, welche durch schöne Palmen (Latania borbonica, Hyphaene thebaica, Thrinax argentea etc.) oder hohe Gräser, wie Andropogon citratus und A. muricatus, oder durch Hecken von Strophantus gratus 2c. eingefaßt sind. Sehr eigenartig ist eine prachtvolle Allee von Raphia taedigera . Das Gelände ist wellig und an den tieferen Stellen etwas fumpfig. Der Boden ist minderwerthig , ein stark verwitterter Laterit mit zahl= reichen Knöllchen von Raseneisenstein. Was Schönheit der Lage, Fruchtbarkeit des Bodens, Ueppigkeit des Pflanzenwuchses und Gunst der Wasserverhält nisse anbetrifft, läßt er sich allerdings nicht mit dem Versuchsgarten in Victoria vergleichen, jedoch ist er sehr sauber gehalten, und man sieht, daß dort fleißig gearbeitet und viel für denselben gethan wird. Der Garten enthält eine verhältnißmäßig hohe Anzahl von Nuß- und Zierpflanzen, im Ganzen 326 Arten, von denen 73 im französischen Kongogebiete wild vorkommen . Besondere Aufmerksamkeit Von Mangifera wird den Obstarten geschenkt. Bon indica finden sich allein 13 veredelte Varietäten vor, welche sich durch Größe und Wohlgeschmack bei sehr kleinem Kern auszeichnen, außerdem giebt es
Anonen, Avocadobirnen, Orangen, Mandarinen, Pompelmus , Citronen, Ananas, Spondias cytherea, Monstera deliciosa und Andere mehr. Sehr reichhaltig ist die Sammlung von Palmen. Sie enthält 32 Arten in meist sehr schönen Exemplaren, welche die größte Zierde des Gartens find. Bon Vanilla planifolia ist eine kleine Versuchspflanzung eingerichtet, welche stark mit faulenden Pflanzentheilen, Bananendetritus c . gedüngt wird und gut gedeiht. Als Stüßpflanze dient Curcas purgans. Meine Hoffnung, hier eine andere Varietät vorzufinden als in Sao Thomé, erfüllte sich nicht, indessen nahm ich eine Anzahl Stecklinge mit mir. Interessant war es mir, hier die richtige Fourcroya gigantea (Mauritiushanf) zu sehen, deren Blätter am Rande glatt sind, während diejenigen der in Victoria kultivirten Varietät mit starken Stacheln besezt ſind. Eine wildwachsende Alstonia wird in großer An= zahl kultivirt. Man hofft, ein guttaperchaähnliches Produkt daraus zu gewinnen. Den Manihot Glaziowii erwähnte ich schon an anderer Stelle. Auch der Parakautschukbaum, Hevea brasiliensis , wird kultivirt, ist aber nur in noch sehr jungen Exemplaren vorhanden. In Victoria haben in diesem Januar die ältesten Bäume von Hevea zum ersten Male reichlich geblüht . Es ist dieses sehr beachtenswerth, da diese Art, nach den bi bisherigen Erfahrungen zu urtheilen, für Kamerun eventuell eine große Zukunft hat und demnächst sich Gelegenheit bieten dürfte, ſie in größerem Maßstabe durch Samen fortzupflanzen. Von Strophantus sind sechs Arten in Kultur, Von darunter zwei wilde, noch unbestimmte. S. gratus fonnte ich zwei Pflanzen und eine reife Frucht, welche etwa einen halben Meter lang ist, mit mir nehmen. Stecklinge von S. hispicus hoffe ich in kurzer Zeit zu erhalten. Eine Anzahl Bäume von Khaya senegalensis gedeihen sehr gut. Uragoga Ipecacuanha versagt hier ebenso vollständig wie in Victoria. Der Kakao entwickelt sich nicht besonders gut, es waren nur einige mittelmäßige Bäume vorhanden. Dagegen überraschte mich der üppige Wuchs einiger Nelkenbäume, Caryophyllus aromaticus. Der sandige und lehmige Boden von Gabun scheint ihnen besser zu behagen als der humusreiche Basaltboden des Kamerungebirges. Dieses wird für den südlichen Theil des Schußgebietes in Zukunft zu be= achten sein. Die Arten, welche ich für den botanischen Garten in Victoria erhielt, sind folgende: Andropogon muricatus, A. citratus , Bambusa viridi - glancescens, B. nigra, Cicca disticha (Samen), Citrus deliciosa, C. lumia, zwei schöne Codiaeum- Varietäten, Crescentia Cujete var. microcarpa, Curcuma aromatica, Cycas revoluta, Eupatorium ayapana, Landolphia Klainii , Lagerstroemia reginae, Lavigeria salutaris , Mammea ameri-
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Pana, Pachyra macrocarpa, Passiflora laurifolia, Parmentiera cereifera, Psidium Araça, Ravenala madagascariensis , Raphia taedigera(Früchte), Seaforthia elegans, Spondias cytherea, Strophantus gratus , Tradescantia discolor , Quassia amara . Alle Pflanzen langten in Victoria in guter Beschaffenheit an, dank der vortrefflichen Verpackung, in welcher Herr Direktor Chalot sie mir übergeben hatte. Am 12. Dezember stattete ich der katholischen Mission in Gabun einen Besuch ab, da ich viel von den Gartenanlagen derselben hatte erzählen hören. Herr Pater Klein, der bereits eine mehr als dreißig jährige Wirksamkeit in Afrika hinter sich und die Gartenanlagen geschaffen hat, übernahm die Führung durch dieselben in freundlichster Weise. Auch hier fonnte ich noch einiges Interessante und Neue theils an Zier-, theils an Nußpflanzen für den botanischen Garten in Victoria erlangen, z . B. Tereskia aculeata , Tecoma stans , Jasminum sambac, Codiaeum Andraeanum, eine Acacia, welche sich vorzüglich zu Hecken eignet und wegen ihrer eigen thümlichen Stacheln von den Franzosen Acacia -corne de boeuf“ genannt wird, ferner Mandarinen bäumchen, Sapotillen, die dunkelviolette Eierfrucht (Solanum melongena ) , Saffran, eine gute Varietät von Persea gratissima und die kleinfrüchtige Feigen= banane von Cayenne . Vanille wird in größerem Maßstabe kultivirt, ferner Kaffee, Spondias cytherea, die veredelten Mangos und Anderes mehr. Die Mission macht mit ihren zahlreichen, gut gehaltenen Gebäuden und den ausgedehnten Anlagen einen sehr guten Eindruck; man sieht viel Arbeit und - Erfolg. Am Nachmittage des 12. verließen wir Gabun und langten am 13. nach einer schwierigen Fahrt bei mehreren Tornados und furchtbaren Regengüssen am Vormittage in Campo an . Die Landung ist schwierig und sehr zeitraubend . Am Nachmittage besichtigte ich mit Herrn Küderling deſſen Kakaopflanzung. Dieselbe lehnt sich an den Campofluß an und ist die älteste und wohl einzige größere Pflanzung im südlichen Schutzgebiet. Sie ist musterhaft sauber gehalten und gut angelegt. Sie enthält etwa 18000 Bäume, von denen die ältesten bereits Früchte tragen. Die Bäume sind gut gewachsen und entwickeln sich ziemlich schnell. Der Boden ist Laterit, lehmig und ziemlich leicht. Die großartige Urwaldvegetation deutet allerdings darauf hin, daß der Boden leiſtungsfähig ist, jedoch dürfte dem Kakao nach einiger Zeit Dünger zuzuführen sein. Ein Raubbau wie im Kamerungebirge wird sich hier nicht durchführen lassen, jedoch sind die Arbeitskräfte so viel billiger, daß man auf eine gute Rentabilität rechnen kann. Als Schattenbäume werden unter anderen die zahlreichen Coula edulis gejchont, mit deren Export nachEuropa demnächst ein Versuch gemacht werden soll. In Campo werden wir jedenfalls zuerst sehen, ob der Lateritboden des südlichen Schußgebietes im Stande
ist, eine erfolgreiche Kakaokultur zu ermöglichen. In Kribi war es ja nicht der Fall , indessen wächst in Kribi nicht einmal die Banane, und die Bodenverhältnisse sind ungleich viel schlechter als in Campo . Am 14. Dezember verließen wir Campo und mußten noch Kribi anlaufen, um bei dem dortigen Bezirksamt Nachrichten über die Schußtruppe einzuholen. Am Wasserfall des Kribifluffes fand ich eine wilde Strophantusart, welche ich mit mir nahm und die jezt im botanischen Garten in Victoria kultivirt wird. Am Nachmittage des 15. Dezember traf ich in Victoria ein und übernahm die Leitung des botanischen Gartens.
Unterdrückung der Unruhen.
Aus Kamerun ist die Nachricht eingegangen, daß die in letzter Zeit im Banelande ausgebrochenen Unruhen durch das energische Eingreifen eines Theiles der Schußtruppe unter Premierlieutenant v. Stein unterdrückt worden sind . Die Schußtruppe unter Hauptmann v. Kampß hat sich darauf gegen die Bulis, die die Straße nach Lolodorf beunruhigt hatten, gewandt, um auch dort Frieden zu schaffen. Aller Voraussicht nach wird es dabei zu größeren kriegerischen Unternehmungen nicht kommen.
Reise des Stationsvorstehers von Haúnde. Der Stationsvorsteher von Yaúnde, PremierLieutenant v. Carnap , hat nach Meldungen aus Kamerun eine Reise durch das südöstliche Hinterland der Kolonie bis zum Kongo glücklich beendigt. Der Reisende ist bis nach Ngaundere und von dort zum Sangha vorgedrungen, wo er den Ort Zimu Weihnachten v. Is. erreichte, hat die belgischen Faktoreien im deutschen Gebiete besucht und sich dann nach der Kongomündung und von dort zurück nach Kamerun begeben. begeben. Die Expedition ist durchaus friedlich ver= laufen. Das durchzogene Gebiet soll sich durch große Fruchtbarkeit und Wohlstand der Bewohner auszeichnen. Das Mouvement géographique erwartet. von der Reise wichtige Ergebnisse.
Berichte über die Bane = Buly- Expedition. Ueber die Bane- Buly - Expedition liegen folgende Berichte vor: Tunga , den 14. Januar 1898. Am 3. Januar d. Js. übernahm ich in Okalansama das Kommando über die im Rückmarsch nach Lolodori begriffene Bane - Erpedition . Premierlieutenant Freiherr v. Stein zu Lausniz hat nach
meiner persönlichen Wahrnehmung seine Aufgabe gut gelöst. Das Banegebiet ist nunmehr unterworfen und ruhig. Die nach Otalanjama bestellten Genoahäuptlinge erschienen zwar nicht,
doch ist meiner
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Ueberzeugung nach nur Furcht die Veranlassung. Ich habe ihnen einen längeren Termin ſtellen laſſen. Am 7. Januar traf die gesammte Expedition in Lolodorf ein, und nöthigte hier die Neubeschaffung von Trägern und Erledigung von Stationsangelegen= heiten zu mehrtägigem Aufenthalt. Am 12. d. Mts. ist die Expedition in der Stärke von 3 Offizieren, 1 Arzt, 3 weißen Unteroffizieren, 1 Lazarethgehülfen, 162 farbigen Chargen und Soldaten, in zwei Kompagnien formirt, und 145 Trägern aufgebrochen, um über Tungadorf in das Bulygebiet zu gehen. Ich beabsichtige zuerst den großen Sakoistamm für seine in kurzer Zeit erfolgten vielfachen Räubereien am Gouvernementsweg zu bestrafen und dann in Hinterlande von Groß- Batanga und Campo Ordnung zu schaffen. Aus dem Widerstande, den die Truppe im Bane gebiet gefunden hat, läßt sich erkennen, daß auch hier der Widerstand ein erheblicher sein wird. Nur die Bulys unmittelbar südlich des Banegebietes (Mfong) haben sich friedlich gezeigt. Desgleichen soll auch die unmittelbare Umgebung der Missionsstation ruhig geblieben sein. Morgen, am 15. d. Mts., will ich von hier aufbrechen.
gung gestellten zehn Soldaten in Lolodorf behalten zu dürfen, zumal jederzeit eine stärkere Patrouille nach Bane - Genoa oder Buli dort verfügbar sein muß. (gez.) Freiherr v. Stein, Premierlieutenant und Expeditionsführer.
Ngulemakong, den 19. Dezember 1897 . Dem Kaiserlichen Gouvernement berichte ich ganz gehorsamst, daß gestern die West- Wogamug, etwa 400 bis 500 Mann stark, unter Führung von Amogubane, denen ich freies Geleit hatte versprechen lassen, zu Friedensverhandlungen hier eingetroffen sind, und es ist mir gelungen, einen Friedensvertrag mit ihnen abzuschließen. Die Aussichten auf Beendigung der Expedition im Banegebiet sind im Uebrigen derartige, daß ich in etwa 14 Tagen hoffe, den Ost - Wogamugfrieden ebenfalls in entsprechender Form schließen zu können. Kleine militärische Aktionen zu diesem Zweck sind vorher jedenfalls aber noch erforderlich. Vorläufig erwarte ich die Rückkehr von Unterhändlern Balin-
Ngulematong , den 27. Dezember 1897. Dem Kaiserlichen Gouvernement berichte ich ganz gehorsamst, daß am 25. d . Mts. sich die Ost-Wogamugs unter Führung des Häuptlings Balansâna, Sohnes des Sambosâ (Jambóng), hier eingefunden haben, um Frieden zu erbitten. Politisch wichtiger, weil bedeutend intelligenter und energischer, ist der jüngere Bruder des Erwähnten, Ndi, der noch weiter östlich sißt und sehr großen Anhang hat. Es ist derselbe, der seinerzeit den Ueberfall in Yanda, im Ataganebusch, in Scene sezte. Gerade diesen glaube ich im Anschluß an die Friedensverhandlungen völlig davon überzeugt zu haben, daß sein Vortheil auf Seiten der Europäer liegt, und hat er ebenso wie der intelligenteste Sohn des alten Balinkorre, Balingtſchê, mir bereits den Wunsch geäußert, zur Erweiterung seines Gesichtskreises einen Besuch in Kamerun ab zustatten, der ihm ein noch erhöhtes Ansehen bei seinen Landsleuten eintragen, der Kaiserlichen Regierung aber für die Zukunft wohl auch bedeutend von Nußen sein würde. Balansâna und ein großer Theil der übrigen Ost- Wogamughäuptlinge haben übrigens nachweislich sich am Kriege nicht betheiligt, im Gegentheil stets zum Frieden geredet. Doch ist ein Theil ihrer Leute ohne ihre Genehmigung den West-Wogamugs zugelaufen. Ich glaubte, die Friedensbedingungen auch dementsprechend niedriger anseßen zu können, zumal und seinerzeit lange Zeit in Sambosâ (Jambóng) vorzügliche Aufnahme und jede Unterstützung fand. Verschiedene Zeitungen aus dem Jahre 1886 , eine große deutsche Flagge, Zeuge ?c. wurden mir als Erinnerung an Kund mitgebracht. Der Weg über Sambosâ (Jambóng) hinaus an den Nyong , 212 Tagemärsche ostnordöstlich von hier, dürfte also in zwei Monaten in seiner ganzen Länge von Lolodorf aus sicher und gut wie die Gouverne mentsroute sein. Die östlich der Ost = Wogamugs
forres aus Sambongsa (Jambóng) . Die Expedition wird jedenfalls bei ihrer Rückkehr noch eine Ver-
sizenden, sehr bedeutenden Jengone, die zu paſſiren Kund seinerzeit nicht glückte, würden unter dem Druck
zögerung erleiden, da dem Vernehmen nach Genoas, also zwischen hier und Lolodorf, auf dem Gouverne mentsweg und der Baueroute, neuerdings bedeutende Uebergriffe sich haben zu Schulden kommen lassen. Ich habe alle Genoahäuptlinge auf dem Rückwege zu mir bestellt und werde gegen nichterscheinende, eine hohe Genehmigung vorausgeseßt, zur endlichen gründlichen Sicherung der Straßen rücksichtslos vorgehen. Eventuell werde ich einen Theil der Lolodorf besatzung an den Gouvernementsweg, etwa 10 Stunden östlich Lolodorfs, vorläufig ständig Quartier beziehen lassen, und bitte ich deshalb gehorsamst um Geneh migung, vorläufig die mir von Yaúnde zur Verfü-
der Ereignisse jezt ebenfalls friedlich sein, und dürfte in Rücksicht auf die mir allerseits beſtätigte Schiffbarkeit des oberen Nyong auf große Strecken in Verbindung mit der neugeschaffenen Wegeverbindung Lolodorf - Bambam - Kubana- Amogubane -Jeneballa -Ngulematong - Sambosâ zu genanntem Fluſſe (zusammen etwa 70 Stunden) ein bedeutender Aufschwung des Handels von Lolodorf aus direkt nach Osten zu erwarten sein. So liegen allein in der hiesigen Faktorei 700 Pfund Jengone-Elfenbein und sind jeßt 150 eingeborene Träger zur Küste gegangen, ohne 40 Eingeborene, die für mich ohne Soldaten nach Lolodorf marſchirt sind. Wenn irgend möglich,
(gez .) v. Kamp , Hauptmann und Kommandeur.
175
Togo.
87
31
1231
Zusammen 110
Pflanzer
|| Missionare
Stand oder Gewerbe
22
25
2 -
1
Zusammen 94 Ferner weibliche Personen: 16
Kaufleute
igul
Deutsche Holländer Franzosen . Engländer . Schweizer .
Beamte
= Gesammt
a. Nach Staatsangehörigkeit und Stand oder Gewerbe .
Staatsangehörigkeit
31
27
1 27
Gesammt zahl darunter weibliche
Holländer
Engländer
Franzosen
Deutsche
Schweizer
1
2
20 3
8*) 2
21
6
102
43
6
1
1
2
3
1
1
110 14
*) Von diesen 8 weiblichen Personen halten sich 2 nur vorübergehend hier auf. (Siehe auch umstehende Tabelle. )
Deutsch-Südwestafrika.
Zu den Unruhen in Südwestafrika.
Uebersicht über die im deutschen Schutzgebiete von Togo anjäſſigen Deutſchen und Fremden am 31. Dezember 1897.
Staatsangehörigkeit
Zusammen
38
3
Dazu kommen Deutsche : 1 Forstassessor, 2 Forschungsreisende, 2 Assistenten, 1 Photograph.
Im Anschluß an die in Nr. 2 des Deutschen Kolonialblattes vom 15. Januar d. Is. veröffentlichte Mittheilung über die in Südwestafrika unter den Zwartboi- Hottentotten ausgebrochenen Unruhen wird . nunmehr berichtet, daß es nach dem Gefecht vom 5. Dezember v . Js. zwischen Theilen der Schußtruppe und den Aufständischen noch mehrfach zu kleineren Zusammenstößen gekommen ist, bei denen ein Unteroffizier und zwei Mann der Truppe gefallen sind. Ein größeres Gefecht hatte Hauptmann v. Estorff am 4. Januar d. Js. zu bestehen. Diesseitiger Verlust : Sekondlieutenant Bensen schwer verwundet, zwei Reiter todt. Wenngleich auch dieser Kampf mit der Niederlage der Zwartbois endete, so hat er doch einen Abschluß des Aufstandes nicht herbeizuführen ver mocht . Zur endgültigen Niederwerfung des Leßteren hat die Landeshauptmannschaft Verstärkungen in den Nordbezirk des Schutzgebietes dirigirt, wohin sich auch der stellvertretende Truppenkommandeur, Major Müller, begeben hat.
nonolaas
(gez.) Freiherr v. Stein, Premierlieutenant und Expeditionsführer.
Lome Klein - Popo u. Sebbe • Kpeme Porto Seguro Logo Misahöhe Palime Atakpame Kpandu Kratschi Mangu . Basari . Kirikri . Amedsovhe Wora Wora Retschenke . Dako Ho
232224IISTE ,
reinigung von Elama bis durch den Mbengasumpf zwingen, wie ich schon gehorsamst berichtete , und werde ich im Anschluß daran in Genoa endgültig Ordnung stiften, wie ich ebenfalls schon erwähnte. Am 10. Januar 1898 spätestens hoffe ich von Tunga oder wahrscheinlicher von Vipindi aus, die Buleangelegenheit in Angriff nehmen zu können.
Wohnsiz
Staatsangehörigkeit und Anzahl
426124
kommen, daß der Kaufmann Dunkhorst , der die Sprache absolut beherrscht, mich dann — ausschließlich eventuell begleiten würde. zu Explorationszwecken Die Dauer der Expedition schäße ich auf 1 bis 11/2 Monate. Der Abmarsch der Truppe wird in den nächsten Tagen stattfinden. Morgen gehen 20 Mann unter Führung des Sergeanten Rückert zur Bedeckung des Arztes und der Lazarethkranken in kleinen Tagemärschen über Essumbambombo über den Gouvernementsweg nach Lolodorf, um dann in Tunga weitere Befehle bezw. meine Ankunft zu erwarten. Ich selbst werde mit dem Rest der Truppe dann nach Essum= bambombo marschiren und die Kamajaúnde zur Wege-
b. Nach Maßgabe ihres Wohnsiges .
2
möchte ich daher die Trockenzeit nicht vorübergehen lassen, ohne einen weiteren Vorstoß nach Osten zu machen. Ich würde, um eine außerordentlich günstige Gelegenheit nicht unausgenußt zu laſſen, unter Jengonegeleit und in Begleitung Balingkorres von hier sieben Tagemärsche weiter östlich zu kommen, dazu den Landweg in Aussicht nehmen, um auf dem Wasserwege mit gleichzeitiger genauer Routenaufnahme zurückzukehren. Eine hohe Genehmigung vorausgesezt, würde ich Anfang Februar von hier aufbrechen und habe ich Dispositionen dazu theilweise schon getroffen. Sehr zu Gunsten würde mir noch der Umstand
Desterreicher
--
oder
1898 Januar 1.. am Stande dem nach chaften Erwerbsgeſellſ und Firmen thätigen Togo Schuhgebiete im der Verzeichniß
Firma Namen der
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Klein Popo-
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Agome in 42 Palime 8 Entstehen im Kpandu in( Croo boys begriffen) Palime in Agome 20 5 in Kpandu Schuhgebiete im 8 keine 10 Croo 25 boys 7 2
Farbiges Weißes Niederlassungen. Personal Per: Faktoreien oder sonal Clerks Arbei ter 3
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4
Goedelt C.. 13 . M. 2. 14. Lawson
Sthamer J.. 11. Ferd Kengler .. E. 12 .
D.. Walbrecht 9. n Zimmerman & 10.Wölber
& ding Armer 7. Feist Zimmermann Wölber 8.&
.. Co & f 6. Olof F.
&. 5. Witt Liebau
Swanzy A. F. & 4.
C.. Goedelt 3.
Boedecker & 2Meyer .
Faktorei Bremer . 1.
Handelsgesellschaft
Laufende Nr.
or K. 15Viet J.. . Kaffeeplantage . do. 16. ge Planta aft Plantagengesellsch 17. H. m.b.,. Ges Kpeme .. Co & Brothers d'Almeida 18.
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071 N 4
حر
176
1 28
326
177
Deutsch - Neu - Guinea. Neber einen Besuch bei den Kabienleuten (NeuHannover) entnehmen wir dem Dezemberheft der MarineRundschau folgende interessante Schilderung : Unter den zahlreichen Requisitionen, die beim Eintreffen S. M. S. Falke" in Matupi für die bevorstehende Rundreise durch das Schußgebiet vorlagen, war auch der Wunsch ausgesprochen, Frieden zu stiften zwischen den verfeindeten Stämmen, die im nördlichen Neu- Mecklenburg, auf Neu- Hannover und den umliegenden Inseln sigen. Die hier aus gebrochenen Streitigkeiten waren für den Handel in jenen Gegenden sowie für die Anwerbung von Plantagenarbeitern von nachtheiligen Folgen gewesen. Der Kaiserliche Richter hatte bereits durch Plantagenarbeiter, die nach dem Ablaufen ihres Vertrages in ihre Dörfer zurückkehrten, dorthin die Botschaft ergehen lassen, daß er kommen wolle, um Frieden zu machen. Als S. M. S. „ Falke“ die Rundreise antrat, war in Herbertshöhe die aus 24 Eingeborenen bestehende Schußtruppe an Bord genommen worden ; in Stephane ort hatte sich dann der Kaiserliche Richter eingeschifft, um unter dem moralischen Druck, den die Anwesenheit des Kriegsschiffes auf die Kanaken jederzeit ausübt, seines Amtes zu walten. Nachdem an der Küste von Neu-Guinea die vorliegenden Aufgaben erledigt waren, ging S. M. S. "Falke " nördlich der Admiralitätsinseln nach NeuHannover und ankerte am 27. August in der Höhe Von hier aus sollte die Friedens | von Nusa . expedition unternommen werden. Als Vorbereitung
waren am Tage vorher einige ortskundige Eingeborene aus der Umgegend an Bord genommen und die umwohnenden deutschen Händler benachrichtigt worden. Der Expedition schlossen sich der Kommandant und einige Offiziere an. Am 28. mit Sonnenaufgang wurde aufgebrochen. Ein geschlepptes Boot nahm die schwarze Schutztruppe auf, ein zweites Boot mit einigen deutschen Händlern wurde unterwegs in Schlepp genommen. Nach dreistündiger Fahrt durch den Albatroß-Kanal famen wir an den Ort unserer Bestimmung ; die Landschaft Kabien mit gleichnamigem Dorf, dem Siz der Hauptunruhestifter. Mit Hülfe der Führer wurde die Landung troß der der Küste vorgelagerten Korallenriffe ermöglicht, und auf dem Rücken unserer Schwarzen gelangten wir trockenen Fußes an Land. Da ein gemeinsamer Vormarsch die Eingeborenen wahrscheinlich verscheucht haben würde, rückte der Richter mit den eingeborenen Führern voraus, um das Gelände aufzuklären. Nach kurzem Marsch an der Küste traf er an der Mündung eines Baches mit den Kabienleuten zusammen, die beim Eichten der fremden Boote durch Trommelruf ihre streitbaren Männer gejammelt hatten. Da der Vortrupp keinerlei Waffen
mit sich führte, konnte den Leuten durch Vermittelung der Führer bald verständlich gemacht werden, daß der weiße Mann in friedlicher Absicht gekommen sei. Beruhigt legten die Eingeborenen ihre Speere hin und wateten durch den Bach den Ankömmlingen entgegen; einer der Männer fam auf den Richter zu und begrüßte ihn hocherfreut als einen alten Bekannten , indem er ihn wiederholt versicherte, seine Stammesgenossen warteten schon seit Wochen auf ihn ; sie hätten die Kunde erhalten, daß er kommen wolle, um die Ruhe im Lande wieder herzustellen. Dann wurde der weiße Mann zu den Häuptlingen geführt, die am Strande seiner harrten. Ganz war jedoch der Argwohn der Eingeborenen noch nicht beseitigt, denn als nach der ersten Begrüßung der Kaiserliche Richter erklärte, er müsse zu den weiteren Verhandlungen seine Truppe und die Häuptlinge vom Kriegsschiff haben, behielt man seine Begleiter als Geiseln zurück und ließ ihn mit einigen Eingeborenen gehen , um uns abzuholen. Der Marsch am Ufer über Korallen bei glühender Hize war nur kurz. Am Versammlungsort angelangt, stellte uns der Kaiserliche Richter den anwesenden beiden großen Kriegern in aller Form Durch Händedruck wurde die Bekanntschaft geschlossen, dann nahmen wir, der Kommandant in der Mitte, in bunter Reihe auf einem umgefallenen Baum Platz. Vor uns wurde ein von Bord mitgebrachter Friedensspeer in die Erde gestoßen, um ihn lagerten sich einige Krieger, während das Gros sich in ehrerbietiger Entfernung seitwärts auf den Boden kauerte und schweigend der kommenden Dinge harrte. Nachdem so Alles nach Rang und Würden Plaz genommen hatte, trat der Kaiserliche Richter vor und hielt eine längere Ansprache an das Volk. Die Rede wurde den Kriegern verdolmetscht und von diesen mit beifälligem Gemurmel aufgenommen; dann nahm der Richter den Friedensspeer, zerbrach
ihn und warf die Stücke vor den Häuptlingen auf die Erde, indem er dabei die Namen aller Dörfer aufzählte, die in diesen Frieden eingeschlossen sein sollten, gab jedem der Häuptlinge zur Bekräftigung seiner aufrichtigen Gesinnung einen Faden Aapsoka (einheimisches Muschelgeld) und vertheilte unter die Krieger Tabak und rothe Lawa- lawa. Im Namen der Leute von Sandwich und La= musmus mußten von dort stammende SchußtruppenSoldaten, für Kabotteron zwei dort ansässige Leute, die mit einem der weißen Händler gekommen waren, ebenfalls Aapjoka und Tabak an die Häuptlinge und die Krieger vertheilen. Damit war die Zeremonie beendigt, und wir folgten nun der Aufforderung der Häuptlinge, ihrem Eine halbstündige Dorf einen Bejuch abzustatten. Wanderung auf steilen Buschpfaden führte uns zu einer Zahl von Hütten, die unter hohen Palmen um einen sauber gehaltenen freien Plaß gruppirt lagen. Durch lauten Zuruf wurden die Weiber und
178
Kinder herbeigeholt, dic, im Busch Ausgang der Verhandlungen erwartet dann lagerten wir uns Alle in bester schnell herbeigeholten Bastmatten, um den Freundschaftsbund zu besiegeln.
versteckt, den hatten, und Eintracht auf des Weiteren Die beiden Häuptlinge überreichten als Gegengabe dem Richter je einen Faden Aapsoka und ließen sich in stolzer Ruhe, die sie während der ganzen Zeremonie bewahrt hatten, in unserer Mitte nieder. Auch als unser Kommandant zum Zeichen der Freundschaft
jedem der großen Krieger ein riesiges Buschmesser überreichte, verrieth keine Miene, daß sie über diese Gabe, die bei den Kanaken in hohem Werth steht, auch nur zum Mindeſten erstaunt oder erfreut seien. Mit vornehmer Ruhe gaben sie das Messer an junge Krieger ab, die dann auf ein kaum merkliches Kopfnicken verschwanden, um nach kurzer Zeit mit einem sauber verschnürten Bündel Speere wieder zu erscheinen, das der Häuptling stumm seinem weißen Freunde in den Schooß legte.
Aus dem Bereiche der Miſſonen und der Antisklaverei - Bewegung. Von der Kongregation der Pallottiner reisen mit der " Aline Woermann " nach Kamerun der Missionspriester Schöller und die Hülfsmissionare Freienstein, Müller und Büning. Mit demselben Dampfer gehen für die Baseler Miſſion nach Kamerun die Missionare Schmid, Maier und Gutekunst, denen sich für die Baptistenmission die nach Kamerun gehende Diakonissin Fräulein Emilie Buchmann anschließt. Die Missionare Bernsmann und Teuchel mit ihren Frauen reisen am 25. März mit Dampfer " Marie Woermann " nach Walfischbai ; sie gehören zur Rheinischen Mission in Barmen. (Afrikapoſt.)
In der " Allgemeinen Missionszeitschrift" wird über die Schulen der Baseler und der Norddeutschen Mission im englischen Evhelande, wie folgt, berichtet : Inzwischen war unser Frühstückskorb erschienen, Die Kolonialregierung (der Goldküſte) hat in aus dessen vielverheißendem Innern sich eine Flasche früheren Jahren, ohne Forderungen zu erheben, SchulChampagner und andere gute Dinge entwickelten. gelder verwilligt. Später hat sie einen RegierungsIn silbernen Bechern wurde der schäumende Trank inspektor angestellt und einen School-Board gebildet tredenzt, Häuptlingen den weißen und den schwarzen und dann angefangen, ihre Verwilligungen an Beund unsere neuen Freunde ließen mit stummer Würde dingungen zu knüpfen, die alle aus dem Prinzip aber sichtlichem Behagen diese Ehrung über sich erAuch den später erscheinenden Rothwein heraus gedacht waren, daß die Bildung des Volkes gehen. eine englische sein muß. Die Norddeutsche Missionsnahmen sie, nachdem sie auf den Geschmack gekommen gesellschaft glaubte bei diesem System, das sich in durch zeigten waren, nicht nur gnädig hin, sondern allen Schulen, in den Schulzielen, in der Lehrerdanach. Verlangen sichtliches ein Mienenspiel Aber noch war die Zeremonie nicht ganz be- bildung geltend machte und noch mehr in der Zuendigt, die übliche Rede fehlte noch, und schon hatte funft als schon jezt, ihr Prinzip einer nationalen Erziehung, die ohne Bildung in der eigenen Mutterder Richter Bedenken geäußert über die Offenheit der friedlichen Gesinnung, als plößlich in athemlosem sprache unmöglich ist, nicht aufrecht erhalten zu können , und hat darum auf den Schulgrant verzichtet. Ging Lauf ein alter Mann aus dem Busch erschien. Nur man auf das englische System nicht ein, so wurde enen t, bchen nbehang bekleide Bastkör mit einem schelle der Grant ohnehin ganz unbedeutend, während allerdas er unter dem Arm trug, lief er um uns herum dings die Summe, wenn man sich akkommodiren wollte, und erzählte, keuchend vor Anstrengung, aber mit So führt die Baseler Rechsehr ansehnlich wurde. bewundernswerther Zungenfertigkeit, er sei herum Mark auf, d . i . für jeden 000 22 1896 von nung gelaufen und habe allen betheiligten Dörfern die Schüler fast 6 Mark. Es wäre lehrreich, zu hören, frohe Botschaft vom großen Frieden überbracht, nun ob dabei das Prinzip nationaler Erziehung, das die sei allenthalben Freude im Lande. Obgleich der ErBaseler Mission auch hat, nicht doch leidet. Wenn zählung des alten Herrn mit Rücksicht auf die verdie englische Regierung nicht von dem Wahn beseelt flossene kurze Spanne Zeit keine allzu große Glaubdaß einmal die Ga und Tshi redenden Völker ist, würdigkeit beigemessen werden konnte, wurde sein reden werden, und wenn sie erkennt, daß es englisch s elung sch Frieden des en Besieg als symboli Auftret ist, daß die Eingeborenen eine gesunde, besser doch bundes angenommen und er selber durch Geschenke g in ihrer Sprache empfangen, als Bildun einfache in entsprechender Weise geehrt. wenn sie ein klein wenig Englisch lernen, so sollte Damit war unsere Aufgabe erfüllt, und wir sie doch bestimmt werden können , die zu unterstüßen, kehrten nach kurzem Besuch in den einzelnen Hütten die ihre Schußbefohlenen lehren, in ihrer Sprache zu zu den Booten zurück, begleitet von den Eingeborenen, lesen und zu schreiben. Die Baseler Mission sendet deren Häuptlinge es sich nicht nehmen ließen, unseren doch jährlich gewiß 600 bis 700 Afrikaner, die leſen Frühstückskorb zu tragen ; wohl ein Zeichen der An= können, unter das Volk zurück. Die wollen dann erkennung für die gehabten Genüſſe. Nach herz auch etwas lesen. Die Zeiten sind auch für Afrika lichem Abschied kehrte man an Bord zurück. vorüber, wo Bibel und Gesangbuch genug waren für den einfachen Leser. Die Baseler Mission trifft denn auch Anstalten, um dem Lefebedürfniß entgegenzu-
179
tommen. Sie hat in Accra eine Missionsbuchhanddie Neige, beide Familien, Wulfhorsts und Stahl= lung gegründet. Wie es scheint, iſt auch der „ Christian | huts , halfen sich gegenseitig aus, so gut es ging. Auch im Ovambolande ist nun die Rinderpest Reporter" ein solches Missionsunternehmen für neuoder wißbegierige Afrikaner. Wenn es ginge, dem ausgebrochen. Das mußte man ja erwarten. Missionar Blatt einen afrikanischen Titel zu geben und den Wulfhorst hat viel zu thun gehabt mit Impfen ; er Gaern und Tshiern in ihrer Sprache " immer etwas ist tagelang unterwegs gewesen. Uejulu, der OberMissionar Neueres" zu melden, so wäre das gewiß höchst er= häuptling , war sehr eifrig dabei. freulich. Stahlhut in Ondjiva schreibt : „ Wir wohnen jezt schon einige Monate in unserem neuen Haus (die Ueber die von den Vätern vom hl . Geiste in Station Ondjiva ist verlegt worden) ; es wohnt sich Tanga im November 1896 errichtete Miſſionsſtation gut so hoch vom Boden, und es scheint auch viel wird in " Kreuz und Schwert" geschrieben : Schon gesünder zu sein. Die Kirche wird hier (auf dem jeit längerer Zeit verlangten die dort ansässigen, aus neuen Stationsplaß Onanjama) besser besucht als in Ondjiva ; besonders viel Frauen und Kinder kommen, Goa stammenden Portugiesen sehr dringend einen Priester. Sie schickten damals an den apostolischen was früher nicht der Fall war. Auch die HäuptVikar vom nördlichen Sansibar eine Bittschrift, er lingsfrauen kommen, wenn sie von meiner Frau oder möge ihnen doch einen Missionar senden, und erboten von unseren Mädchen abgeholt werden. Auch die sich gleichzeitig, auf eigene Kosten eine Kapelle zu Rinderpest scheint dazu beigetragen zu haben, daß erbauen. Eine zu dem Zwecke veranstaltete Lotterie die Leute mehr auf Gottes Wort merken. Dem erhielt die Genehmigung der Regierung. Um dem Impfen standen viele erſt ſehr mißtrauisch gegenüber. “ Wunsche einer frommen Wohlthäterin sowie auch der Benediktinerinnen von Solesmes , die sich für die Mission sehr freigebig gezeigt haben, zu entsprechen, Aus fremden Kolonien. wurde die neugegründete Niederlassung unter den Ueber den Stand der Arbeiten an der Kongo - Eisenbahn besonderen Schuß des heiligen Benediktus gestellt. P. Haberkorn wurde bestimmt, die Station zu geben nachfolgende Daten näheren Aufschluß ; dieeröffnen. selben sind dem Reisebericht des Generaldirektors der Kongo -Eisenbahngesellschaft , Major Thys , welcher In Limburg wurde am 7. Februar das neue sich vor einigen Wochen an Ort und Stelle von dem Miſſionshaus der PP. Pallotiner feierlich ein Fortgang der Arbeiten überzeugt hat, entnommen : geweiht. Nach demselben war das Geleise am 15. Dezem ber v. Is . bis zum Kilometer 348 gelegt, die ErdP. Bernward Baule von der St. Benediktusarbeiten waren in Angriff genommen bis zum KiloGenossenschaft ist in Dar-es- Salám gestorben. Auch meter 368. Von Matadi bis zum Kilometer 210 war die Linie in gutem Zustande, dagegen hat die die Trappisten, welche bekanntlich in Westusambara (Gale) eine Niederlassung einrichten (vergl. Kol. Bl. Regenzeit in den Bergen von Sona Gungu (Kilometer 210 bis 236 ) viel Schaden angerichtet, be vom 1. Januar d. Is., S. 6), haben bereits den P. Emanuel, sonders durch Erdrutschungen in den Einschnitten ; zweiten Todesfall zu beklagen. welcher die Stelle des gestorbenen Paters Leonhard hier bleibt noch viel Arbeit zu thun, da die Beleicht verwitternder Thoneinnehmen sollte, ist in Gale (jezt Station Köln schaffenheit des Bodens benannt ) verstorben . schiefer ungünstig ist. Von Kilometer 236 bis zum Uebergang über den Inkisi ist die Strecke in Den " Berichten der Rheinischen Missionsgesellgutem Zustande, ebenso von dort bis Kilometer 336 schaft" entnehmen wir : Missionar Kremer ist sehr mit geringfügigen Ausnahmeſtellen. Alsdann folgt darauf aus, in Gaub allerhand kulturelle Arbeiten schlechtes Terrain (Thonschiefer ) bis Kilometer 368 ; auszuführen, um dadurch seine Bergdamara auf dem die Reststrecke ( Sand ) bietet wieder gute BaubedinPlaz zu halten. Aus Walfischbai macht Missionar gungen. Bei Beginn der Trockenzeit wird sich die Böhm die erfreuliche Mittheilung, daß er 75 aus ganze Linie in gutem Zustande befinden ; jedoch den Heiden hat taufen können. Auch sind bereits werden die nächsten Regenperioden wieder größere 8000 Mark zur Gründung einer deutschen Gemeinde Reparaturarbeiten erfordern, bis sich der Unterbau in Swakopmund gesammelt worden . Es ist beab endgültig gesezt hat. Das Geleise entspricht allen sichtigt, eine Kirche und ein Pfarrhaus zu bauen billigen Anforderungen. Die Linie wird bei Dolo und einen Pastor zu berufen. Missionaren den Pool erreichen und damit eine Länge von Bei den Miſſionaren im Ovamboland herrschte große Freude, daß am 388 km haben. Von dort wird die Bahn, dem 21. Oktober v. Js. Missionar Idler anlangte. Mit Ufer des Stanley Pool westwärts folgend, über dem Bruder Jckler kam nun auch ein Theil der Kinshasa nach Leopoldville ( 10 km) verlängert längst erwarteten Fracht an, war wenigstens in Sicht. werden, so daß alle Faktoreien und Missionen, die Station des Kongostaates und der Slip durch Ge Die Missionarsfamilien waren schon recht ins Gedränge gerathen ; Mehl, Petroleum, Alles ging auf leise angeschlossen sind.
180
Wissenschaftliche Expedition im Kongostaat. Eine von der Regierung des Kongostaates ausgerüstete wissenschaftliche Expedition, deren Führung Lieutenant Lemaire übertragen ist, wird demnächst die südlichen und östlichen Gebiete des Kongostaates erforschen. Die Expedition wird Zeitungsnachrichten zufolge auf dem Wege über den Sambesi und Schire ſich erst nach Katanga begeben und ihre Forschungen bis zum Moërosee im Norden fortsetzen.
Die Ausgaben Englands für seine kolonien während des Etatsjahres 1898/99. Aus dem englischen Etat für „ Foreign and Colonial Services " 1898/99 erscheinen folgende, die Kolonien betreffenden Positionen bemerkenswerth : Der von England zu zahlende Zuſchuß beträgt für Pfd. Sterl. Pfd . Sterl. Uganda 142 000 gegen 49 000 im Vorjahre, = 44 30 000 Britisch- Central- Afrika 28 000 : 90 000 75 000 Britiſch- Oſtafrika . . 44 : 7 463 7 463 = die Uganda- Eisenbahn (jährl. Zahlung b. 1925) zuſammen 267 463 gegen 161 463 im Vorjahre. Die erhebliche Steigerung der Zuschüsse um 106 000 Pfd. Sterl. entfällt hauptsächlich auf Uganda, für welches 93 000 Pfd . Sterl. mehr eingesezt sind, als im Vorjahre. Der Zuschuß für die Goldküste beträgt 25 000 Pfd. Sterl., während im Vorjahre ein solcher überhaupt nicht erforderlich war. Die Summe foll für
eingesezt, während der vorjährige Etat hierfür keine Beträge vorgesehen hatte. Die Summe soll zur Unterhaltung einer Eingeborenen = Militärmacht von 2600 Mann dienen. Außerdem sollen mit derselben die Kosten für die Herstellung einer telegraphischen Verbindung in den Nigergegenden bestritten werden. Der Zuschuß für Betschuanaland beträgt 40 000 Pfd. Sterl. gegen 70 000 Pfd. Sterl . im Vorjahre. Die Einnahmen von Betſchuanaland sind auf 15 330 Pid . Sterl., die Ausgaben auf 89 231 Pfd. Sterl. veranschlagt. Es bleibt mithin ein Defizit von rund 74 000 Pfd. Sterl. Zur Deckung desselben sollen die Beträge, welche sich am 31. März 1898 noch in der Hand der Kronagenten für die Kolonien befinden dieselben sind auf rund 38 000 Pfd. Sterl . ver anschlagt ― und die als Zuschuß eingeseßten 40 000 Pid . Sterl. verwandt werden. Für Rhodesia waren im Vorjahre keine Beträge eingestellt. Für 1898/99 sind 3700 Pfd . Sterl. an Gehältern c. vorgesehen . Für Neu-Guinea sind zur Erhaltung des dortigen Dampfers 1500 Pfd . Sterl. gegen 3000 Pfd . Sterl. im Vorjahre eingesezt. Es ist dazu bemerkt, daß die Periode von zehn Jahren, für welche im Jahre 1888 die Vereinbarung über die Verwaltung dieser Besitzung unter der Garantie von drei australischen Kolonien getroffen war, nächsten September abläuft. Während der Verhandlungen über eine neue Vereinbarung, welche den Gegenstand einer internationalen Konferenz bilden , soll der Beitrag für die Unter= haltung des Dampfers für die erste Hälfte des Rechnungsjahres 1898/99 in gleicher Höhe , wie bisher, weiter gezahlt werden. Für die übrigen Kolonien sind gar keine oder nur ganz geringe Beträge eingeseßt. Zur Unterdrückung des Sklavenhandels sind 1112 Pfd . Sterl. eingesezt gegen 2628 Pfd . Sterl. im Vorjahre. An Subsidien für Telegraphenlinien werden gezahlt : An die Eastern and South African 63 000 Pfd. Sterl. Telegraph Company · = = African Direct Telegraph 19 000 = Company = Halifax and Bermudas = 8 100 2 Company . = - Direct West India Cable = 8 000 == Company Zusammen 98 100 Pfd. Sterl. =
zum Pool durch Betriebsverbesserungen und theilweise Beleuchtung der Strecke auf 16 bis 172 Stunden vermindern zu können. Die Eröffnung des vorläufigen Betriebes ist auf den 1. Mai festgeseßt ; die feierliche Einweihung wird voraussichtlich Anfang Juli stattfinden. Die Direktion hat sich bereits mit dem Gedanken der Nußbarmachung der an der Strecke vielfach vorhandenen Wasserläufe von starkem Gefälle behuss Gewinnung elektrischer Kraftquellen beschäftigt . Wenn es sich auch zunächst nicht um die Einführung des elektrischen Betriebes auf der Strecke handelt, so wird doch jezt schon die Einführung der elektrischen Beleuchtung in Matadi und elektrischer Triebkraft an Stelle der jeßigen Motoren in den dortigen Werk stätten erwogen; später soll in Dolo und an der Strecke selbst in gleicher Weise vorgegangen werden.
die Verwaltung und Vertheidigung der nördlichen Distrikte des Gold Coast Protektorate verwandt werden, da die Einkünfte der Kolonie hierzu nicht ausreichend erscheinen. Für eine westafrikanische Grenzmacht (West African Frontier Force ) find 250 000 Pfd. Sterl.
=
Die definitiven eisernen Brücken sind vollendet bis Kilometer 160 (Kimpessé), dahinter noch im Bau begriffen die große Brücke über den Infissi von 100 m Jochweite geht ihrer Vollendung entgegen. Das rollende Material dürfte für die nächste Zeit allen Anforderungen genügen . Die Direktion hofft, die bisher auf zwei Tage - mit Nachtrast Nachtraſt in berechnete Dauer der Reise von Matadi Tumba
Von diesem Betrag werden insgesammt 23 000 Pfd. Sterl. seitens der betheiligten Kolonien erstattet und zwar auf die an die erstgenannte Gesellschaft gezahlten Subsidien :
181
von Indien Mauritius . den Seychellen = =
zusammen
10 000 Pfd . Sterl. , = 7 000 1 000 =
18 000 Pfd. Sterl.
Außerdem erhält die Gesellschaft direkt von der Regierung von Kapland, Natal und Portugal bezw. 15 000 , 5000 und 5000 Pfd . Sterl. Auf die der African Direct Telegraph Company gezahlten Subsidien werden erstattet von Gambia . 500 Pfd. Sterl., 1=1 = Sierra Leone • 1300 = 2200 Gold Coast : = 1000 Lagos .. =
zusammen
sondere Bestimmungen getroffen, welche möglichste Schonung dieser Thiere bezwecken.
Telegraphenlinie in Afrika. Nachrichten der Britisch Central Africa Gazette zufolge ist die Telegraphenlinie vom Kap aus jezt bis Mirini - Miranda ( 9 ° 45 ′ füdl. Br . und 33 ° 20 ′ östl. Länge), d. h. etwa 50 Meilen nordwestlich von Karonga, im Bau begriffen. Fertig ist die Leitung schon bis 60 Meilen nördlich von Kota = Kota. Zwischen Blantyre und Zomba wird ein Telephon gelegt.
5000 Pfd. Sterl.
Von Einzelheiten sei nur noch hervorgehoben, daß der Commissioner von Britisch Ostafrika als solcher kein besonderes Gehalt bekommt , sondern lediglich als Agent and Consul General für Sansibar besoldet wird (mit 1800 Pfd . Sterl .) . Bei der Position " Ostafrika Commissioner and Consul General" ist auf die Etatsposition Sansibar verwiesen. An lezterer Stelle sind auch die Gehälter für den Gerichtshof in Sansibar ausgeworfen, welcher neben feiner dortigen richterlichen Thätigkeit auch noch die Funktionen eines Obergerichts für Britisch- Ostafrika wahrnimmt. Insgesammt sind in den Etat für koloniale Zwecke folgende Summen eingesetzt : Uganda, Central and East Africa Protecto- Pfd . Sterl. 267 463 rates and Uganda Railway . Colonial Services . 353 681 Zuschuß an Cypern . 33 000 Slave Trade Services 1 112
Subsidies to Telegraph Companies (nach Abzug der von den Kolonien erstatteten Beträge) .
75 100
Zusammen
730 356
Eröffnung eines Theils der Ugandabahn . Die Ugandabahn ist nach vorheriger Besichtigung des Baues bis Voi (100 englische Meilen von Mombassa) dem Verkehr für Passagiere , zunächst nur in der dritten Wagenklasse, übergeben worden.
Italienische Benadir - Konvention. Der italienischen Kammer liegt die Benadir= Konvention, durch welche die Verwaltung der Benadirküste und des Hinterlandes derselben an die „ Anonyme Handelsgesellschaft der Benadirküste “ mit dem Size in Mailand übertragen wird, zur Genehmigung vor. Nach dem Entwurf wird der Vertrag zwischen der italienischen Regierung und der genannten Gesellschaft auf 48 Jahre geschlossen und hört dann ohne gegenseitige Kündigung auf; die Regierung behält sich indeß das Recht vor, nach 23 Jahren die Verwaltung des Landes unter Kündigung des Vertrages selbst zu übernehmen. Im Uebrigen sezt die Konvention im Wesentlichen die von der italienischen Regierung zu zahlenden Jahreszuschüsse, die Uebertragung sämmtlicher Minen= rechte sowie des Rechtes der Besizergreifung von Kronland auf die Gesellschaft fest ; auch steht der Gesellschaft die Erhebung von Zöllen und sonstigen Auflagen zu. Die hauptsächlichsten Verpflichtungen der Benadirgesellschaft bestehen in der Führung der italienischen Nationalflagge, der Zahlung von 120 000 Rupien jährlich an den Sultan von Sansibar, der Erhaltung der Stationen, der Unterhaltung einer Schußtruppe von 600 Mann sowie der Ausführung der Verträge von Berlin und Brüssel, betreffend den Sklavenhandel und die Einführung von Feuerwaffen und von altoholischen Getränken.
Ueber die Sprache der Neger an der Goldküste Jagdverordnung in Britiſch - Oſtafrita. Unter dem 26. Januar 1898 hat der Königlich großbritannische Commissioner und Consul General in Sansibar eine Jagdverordnung für Britisch- Ostafrika erlaſſen. Der Keniadistrikt der Provinz Ulamba ist darin zu einem Reservatgebiet erklärt, in dem Jagd nur Beamten erlaubt ist. Jagd in anderen Gebieten ist Nichteingeborenen und Nicht beamten nur gegen Lösung eines Jagdscheins gestattet, der jährlich 25 Pfd . Sterl. kostet. lleber Jagd von Elefanten, Rhinozeros und Giraffen sind noch be=
lesen wir in "Kreuz und Schwert" Folgendes : Wie fast alle afrikanischen Völkerschaften haben auch sie ein großartiges Rednertalent . Das Studium der Neger-Idiome ist wissenschaftlich höchst interessant und praktisch nußbringend. Es führt zu dem Schluß, daß alle diese Völker verwandt sind, oder doch vor Zeiten in Verkehr miteinander waren, und bringt uns Aufschlüsse in den schwierigen Untersuchungen über die Doch sind die bis Wege der Völkerwanderungen. jetzt gemachten Entdeckungen, besonders hinsichtlich der Fantis und Aschantis, noch sehr unsicher. Spezielle
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weitere drei oder vier Jahre zu bestreiten ; nach Nachforschungen über die Ethnographie der afrikanischen Völker haben einige Gelehrte zu der UeberAblauf dieser Zeit werde Leßteres voraussichtlich im Stande sein, sich selbst zu erhalten. zeugung gebracht, daß alle in Afrika gesprochenen Die Einnahmen von Neu-Guinea haben jezt die Sprachen, einschließlich der Sprachen der alten Aegypter, miteinander verwandt ſind, jedoch nicht in dem jährliche Höhe von 10 000 Pfd . Sterl. erreicht. Maße, wie die semitischen Idiome sich gleichen, die Nach den letzten Nachrichten aus Englisch- Neualle auf einen gemeinsamen Ursprung zurückgeführt Guinea ist die Goldgewinnung eine mäßige, doch werden können . Gewisse Sprachforscher theilen die wird ein Andrang von Goldsuchern in dem östlichsten afrikanischen Idiome in zehn Klaſſen. An der Gold | Theile der Insel erwartet. Neu- Guinea wird übritüste werden allein sieben Idiome gesprochen, von gens auch für Plantagenbau als sehr geeignet bedenen nur zwei große Aehnlichkeit miteinander haben. | zeichnet ; besonders empfohlen werden das Anpflanzen Diese einheimischen Sprachen vertheilen sich, von Gummibäumen und die Baumwollekultur. wie folgt: 1. Die Akansprache auf Aschanti, Akyim, Assin, Dankyira, Jwifur, Akuamu und Okwawu . Ein Verschiedene Mittheilungen. verdorbener Dialekt dieser Sprache heißt Potofau Internationales maritimes Büreau in Sansibar. und findet sich hauptsächlich in Akuapim und Wasjaw. Das durch die Brüsseler Akte geschaffene "" Bureau 2. Die Fantisprache ist ein Zweig der Akansprache international maritime" in Sansibar hat für das und am meisten an der Küste verbreitet. Jahr 1898 den Kaiserlichen Konsul a. i. Freiherrn 3. Die Jwisprache findet sich vorzüglich in den v. Rechenberg zum Vorsitzenden, den portugiesischen Gebirgen von Akuapim. Generalkonsul Ferreira de Castro zum stellvertretenden Vorsißenden gewählt. 4. Die Ga , Jnhransprache, wird in Accra gesprochen. Das Büreau ist 5. Die Adanmesprache ist der bei den Stämmen bekanntlich eine Auskunftsbehörde und Sammelstelle von Prampram, Ningo, Shai, Osodoku, Ada aller zur Förderung der Unterdrückung des Sklaven = und Krobo gebräuchliche Dialekt. handels in der durch die Akte festgelegten Meeres6. Die Afutusprache ist ein Kauderwelsch, das zone geeigneten Urkunden und Auskünfte. bei den Eingeborenen von Winnebah, Beraku Von allgemeinerem Interesse dürfte ein Beschluß und anderen Dörfern im Gebrauche ist. sein, der in einer der lezten Sizungen des Büreaus 7. Die Insima , Aschanta-, Schwis, Aiwin- gefaßt wurde. Es handelte sich um die Frage der sprachen sind eine Familie von verschiedenartigen Verleihung der Flagge an Dhaueigenthümer, welche Dialekten, die bei den einzelnen Stämmen ihre einem in Ostafrika amtlich nicht vertretenen Staat Size haben, deren Namen sie tragen. Insima angehören. ist eine andere Benennung für Amanahia Die Mitglieder des Büreaus haben sich überein(Apollonia). stimmend zu der Ansicht bekannt, daß solche Dhaubesizer die Flagge derjenigen Macht erhalten können, in deren Gebiet sie ansässig sind, daß sie somit in Niederländisch - portugiesische Grenzregulirung. dieser Beziehung als Schußbefohlene der Regierung Die niederländische und portugiesische Regierung ihres Wohnsizes angesehen werden können. haben in Ausführung des Vertrages vom 10. Juni 1893 weitere Abmachungen, betreffend Feststellung der Grenzen ihrer Gebiete auf Timor und zur ReGouverneur von Kiautschou. gelung der dortigen Handelsbeziehungen, getroffen. Die Uebereinkunft ist im niederländischen Staatsblad Durch Kabinetsordre vom 7. März d . Js . ist der Kapitän zur See Rosendahl zum Gouverneur von Nr. 52 zum Abdruck gebracht. Kiautschou ernannt worden. Verwaltungskosten für Englisch = Neu Guinea. Mit dem 4. September d. Is. geht die zehnjährige Periode zu Ende, für welche die Kolonie Lueensland, Nenfüdwales und Victoria sich verpflichtet hatten, jährlich je 5000 Pfd. Sterl. , im Ganzen also 15 000 Pfd . Sterl., zur Bestreitung der Verwaltungskosten von Neu- Guinea aufzubringen. Vor einigen Tagen nun hat der Premierminister von Queensland, Sir Hugh Nelson , im dortigen Unterhause die Erklärung abgegeben, die drei Kolonien seien übereingekommen, die Verwaltungskosten für Neu - Guinea in der bisherigen Höhe noch für
Geschenk ethnographischer Gegenstände an das Muſeum für Völkerkunde in Berlin. Der deutsche dem Muſeum für sehr interessanter dem Hinterlande
Konsul Schmidt in Lagos hat Völkerkunde in Berlin eine Reihe ethnographischer Gegenstände aus von Lagos überwiesen. Eine
Sammlung Bronzebüsten , figuren und platten, welche aus Benin stammt, hat Herr Schmidt vor Kurzem persönlich mit nach Deutschland gebracht und zur Zeit im Hamburger Gewerbemuseum ausgestellt.
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Museum des Vereins für Handelsgeographie in Stuttgart. Wie die " Schwäbische Kronik " meldet, sind dem Muſeum des Vereins für Handelsgeographie zu Stuttgart in lezter Zeit mehrere ethnographische Sammlungen geschenkweise zugegangen, so daß das Museum neben seiner Produkten- Sammlung jezt auch eine große Reihe ethnographischer Gegenstände aufzuweisen hat. Aus Deutsch- Afrika stammt die Sammlung des Premierlieutenants Kollmann , welche Seine Majestät der König dem Museum überwiesen hat. Das Leben der Bewohner der Südseegebiete erläutern Sammlungen , welche der Landeshauptmann Dr. Jrmer, der Schiffsarzt Dr. Kelber und der Inhaber des bibliographischen Instituts Dr. Hans Meyer geschenkt haben. Auch Dr. Kronecker hat dem Museum einige interessante Stücke zum Geschenk gemacht.
Gedächtnißfeier der Entdeckung des Seeweges nach Indien . Zur Feier des Gedächtnisses der Entdeckung des Seeweges nach Indien im Jahre 1498 wird in Portugal eine Reihe festlicher Veranstaltungen vorbereitet. Es werden besondere Gedächtnißmünzen geschlagen, Briefmarken ausgegeben, Prachtausgaben der Luſiaden gedruckt 2c. Außerdem findet eine internationale Ausstellung kolonialer und gewerblicher Erzeugnisse zu Lissabon statt, mit der eine große Anzahl Feste aller Art verknüpft sein werden. Der 17. bis 20. Mai werden als Nationalfesttage begangen werden. Am 8. Juli wird das neue Gebäude der Geographischen Gesellschaft und des Kolonialmuseums eingeweiht.
Geplante Afrikadurchquerung von Süd nach Nord.
zum See Bangwelo hinabfahren. Darauf wird er nach dem Tanganyika zurückkehren und sich von da nach dem Victoria- Nyanza begeben. Dort gedenkt Gibbons im Juli einzutreffen und, falls die Macht der Derwische bis dahin gebrochen sein sollte, den Nil abwärts zu fahren. Die ganze Reise soll etwa 18 Monate dauern.
Deutſche Ostafrika - Linie. Die Gesellschaft erzielte Zeitungsnachrichten zufolge einen Gewinn an Reisen im Jahre 1897 von 922602 Mt. gegen 1077 139 Mk. im Jahre 1896. Der Betriebsüberschuß stellt sich auf 848056 Mt. Es wurden 22 Reisen mit eigenen Schiffen gegen 19 im Vorjahre gemacht. Der Jahresüberschuß ist troß größerer Bruttoeinnahme hinter dem Resultat des Vorjahres zurückgeblieben, und zwar nicht nur infolge vermehrter Betriebskosten,die 117 234 Mt. gegen 107 421 Mk. im Vorjahre erforderten, hervorgerufen durch die größere Anzahl der Reisen und die Einstellung größerer Schiffe, sondern vor Allem durch das stetige Fallen des Milreiskurses, wodurch das Lissaboner Geschäft außerordentlich nachtheilig beeinflußt wurde , durch die kommerziellen Folgen der noch immer in Bombay herrschenden Pest, durch den Streik der Hafenarbeiter in Hamburg sowie nicht zum geringen Theil auch durch die außerordentlich flaue Geschäftsstimmung in dem Minenbetriebe Südafrikas . Von dem Betriebsüberschuß sollen 672 220 Mk. zu Abschreibungen auf die Schiffe, Leichter und Inventar verwendet werden, so daß nach Dotirung des gesetzmäßigen Reservefonds mit 8555 Mt. sowie nach Abzug der Tantième des Aufsichtsrathes und des Vorstandes mit 17 110 Mk. eine Summe von 150 169 Mt. zur Verfügung bleibt, wovon die Aktionäre 3 pCt. Dividende mit 150 000 Mt. (im Vorjahre 6 pCt.) erhalten. Der dann noch verbleibende Saldo von 169 Mt. ist auf das nächste Jahr vorzutragen.
Ueber eine geplante Afrika - Durchquerung von Süd nach Nord wird in englischen Zeitungen berichtet : Der bekannte englische Afrikareisende Major Die Gesellschaft hofft, daß mit der ferneren EntGibbons trifft Vorbereitungen zu einer Reise durch wickelung der Ostküste Afrikas und der Wiederbelebung Afrika vom Süden bis zum Norden, vom Kap der des Geschäfts in Transvaal auch die Resultate der guten Hoffnung bis Kairo. Gibbons wird im April Linie für die Zukunft wieder bessere werden. in Begleitung des Mineralogen Montagu Sweet, welcher große Erfahrungen in der Struktur der südlichen Erdhälfte besigt, von England abreisen ; auch mehrere britische Offiziere werden an dem Zuge theilLitteratur. nehmen. Das Gefolge werden wahrscheinlich zulus Nauticus Neue Beiträge zur Flottenfrage. : bilden. Soweit als möglich, wird der Zug die Berlin 1898. E. S. Mittler & Sohn. afrikanischen Wasserstraßen benußen. Es wird ein Die lehrreiche Schrift bildet eine Fortseßung Boot gegenwärtig in England gebaut, welches auseinandergenommen werden kann. Die einzelnen Theile zu der erst kürzlich herausgegebenen Broschüre „ Altez werden nicht mehr als je 120 Pfund wiegen, so daß und Neues zur Flottenfrage " und erläutert wie das Boot leicht getragen werden kann. Der Zweck diese die für unsere Interessen zur See wichtigen Gesichtspunkte durch zahlreiche Auffäße, die sachkundige des Zuges ist, wie es heißt , ein geographischer. Major Gibbons hat früher das Basutoland erforscht. Freunde unserer Seemacht dem Verfaſſer beigesteuert Jest will er das Zambesithal, die Wasserscheide des haben und die weiteste Beachtung wohl verdienen. Es Kongo, Kwando und Kafutwe in den Kreis seiner seien nur z . B. die folgenden Auffäße genannt : Aufgaben der Beobachtungen ziehen. Er wird den Lualabefluß bis Arbeiterinteressen und Kriegsmarine
-
184
Kriegsflotte -- Deckung der Kosten für die Flotte --Deutschland zur See Flottengründungsbestrebungen bis 1848 Englische Ansichten über Seeherrschaft und Marinefragen Japanische Marinepolitik Kreuzermangel und Kreuzernußen Seeschifffahrtsverkehr in deutschen Häfen Sollbestand der Flotte und Beschaffungsfrist -Ueberseeische Interessenpolitik -Volkswirthschaft, Flagge und Flotte Warum unsere Schlachtflotte zu schwach ist ! Weltwirth schaftspolitik und Flotte. - Ein Anhang veröffentlicht den Entwurf des Flottengeſeßes in der Fassung, wie er in der zweiten Lesung der Budgetkommission am 17. März 1898 angenommen worden ist.
Kleiner deutscher Kolonialatlas , herausgegeben von der Deutschen Kolonial - Gesellschaft. Berlin 1898. Dietrich Reimer. Das kleine Kartenwerk, welches seine Entstehung der 1896er Kolonial - Ausstellung verdankt, liegt in neuer durchgesehener und vermehrter Auflage vor. Zu den früheren Karten ist noch eine solche mit OstChina und Kiautschou getreten. Der Atlas, welcher dank seiner Handlichkeit und seinem billigen Preis (60 Pf. ) bereits in 80 000 Exemplaren vorliegt, wird von jedem Kolonialfreund in seiner neuen Auflage mit warmem Beifall begrüßt werden.
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S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M.
S. M. S. M.
Berlin und seine Arbeit. Amtlicher Bericht der Berliner Gewerbe- Ausstellung 1896 , zugleich eine Darstellung des gegenwärtigen Standes unserer gewerblichen Entwickelung . Mit einem Plan und 357 Abbildungen. Berlin 1898. Dietrich Reimer. Dem Prachtwerk über die Ausstellung der deutschen Kolonien ist nun ein mächtiger Band ge= folgt, welcher Rechenschaft von der Gewerbe - Ausstellung ablegt, an welche sich die Kolonial-Ausstellung angegliedert hatte. Die Würdigung dieses hervor ragenden Buches muß fachkundigen Federn überlaſſen bleiben. Hier sei nur erwähnt, daß das Werk durchweg von hervorragenden Sachverständigen verfaßt ist und neben seiner Gründlichkeit und seinem belehrenden Inhalt noch durch eine vorzügliche Ausstattung fesselt.
Litteratur - Verzeichniß. Kolonial - Gesetzgebung , die deutsche. Sammlung der auf die deutschen Schußgebiete bezüglichen Geseze, Verordnungen, Erlaſſe und internationalen Vereinbarungen, mit Anmerkungen und Sachregiſter. Zweiter Theil. 1893 bis 1897. Auf Grund amtlicher Cuellen und zum dienstlichen Gebrauch herausgegeben von Dr. Alfred Zimmermann . gr. 8º. (XVII, 377 S.) Mk. 8.—, gebunden Mk. 9,50. E. S. Mittler & Sohn in Berlin.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. „ Buffard " 21/12. Herbertshöhe - Matupi. — 24/2 . Sydney. (Poststation : Hofpoſtamt). S. Condor" 8/1 . Sansibar. (Poststation : Sansibar.) S. " Cormoran" 13/11 . Kiautschoubucht. (Poststation : Hongkong.) S. „Falke" 27/1 . Sydney. (Poststation : Hofpoſtamt.) Kamerun. Poststation : (Kamerun.) S. Habicht " 10/1 . Kapstadt 4/2.8/2. Swakopmund. - Deutsch- Neu- Guinea. Vermessungsschiff „ Möwe " 12/11 . Hongkong 28/2 . -- 5/3 . Manila 9/3 . (Poststation: Matupi.) Natal. (PostS. " Seeadler" 24/1 . Kapstadt 9/3. Port Elisabeth. -- East London. station: Sansibar.) S. " Wolf" 25/12 . Kamerun. (Poststation : Loanda .) Ablösungstransporte :
Fahrplanm. Reichspostdampfer des Norddeutschen Lloyd „Preußen “ mit dem Ablösungstransport für S. M. S. " Möwe" (halbe Besaßung) und einige Köpfe für S. M. S. „ Cormoran " : Hongkong 17/1 . Colombo 12/2.
Heimreise: Transportführer : Kapitänlieutenant Schaumann (Karl) : -- 11/2 . 20/1 . Shanghai 28/1.31/1 . Hongkong 1 /2.5/2. Singapore 7/2. ---8/3. Ant18/2. Aden 18/2.- 23/2. Port Said 23/2 . Neapel. Genua. werpen 9/3. 10/3. Bremerhaven.
Verkehrs -Nachrichten. Die Poſtagentur in Uhabis (Deutſch - Südwestafrika) ist am 1. Oktober 1897 aufgehoben worden. Bei Postpacketen nach der Südafrikanischen Republik ist auf dem Wege über England jezt eine Länge bis 1 m zulässig. Höhe und Breite dürfen dann 20 cm nicht überschreiten.
185
Bostdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
Neapel am 13., 27. April, 11. u . 25. Mat 120 abds . (deutsche Schiffe) am 24. April, 22. Mai Brindisi 10 ° abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. franzöfliche Schiffe)
1. Deutſch - Oſtafrika.
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Tanga 18-19 Tage am 11., 22., 25. April, Dar-es- Sal. 19-20 Tg. 9., 20., 23. Mai Sansibar 20 Tage 1145 abbs.
Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1017 abds.
Southampton am 9. April, 7. Mai Lüderizbucht 22 Tage 2. Deutsch - Südwestafrika. 40 nms . (engl. & chiffe bis KapSwakopmund 25 Tage (NachKeetmanshoop, Gibeon, stadt, dann deuticher Warmbad und Ukamas Tampfer Leutwein") wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14Tage am 25. April, 25. Mai | Swakopmund 30 Tage Hamburg auf dem Landwege.) (deutsches Schiff) Lüderizbucht 40 Tage nachts
am 25. April, 25. Mai 720 abds.
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats Hamburg (deutsche Schiffe) nachts Liverpool am 13. April, 11. Mai | Kamerun 21 Tage (englische Schiffe)
3. Kamerun.
4. Togo . Gebiet (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu-Guinea.
6. Marshall Inseln.
am 8. April, 6. Mai 15 nms.
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts . nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts . = Klein-Popo 33 Tage am 6., 20. April, Quittah 36 Tage 4., 18. Mai von da ab Landverbindung am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage 40 nachm. von da ab Landverbindung am 10. Mai, 10. Juli Cotonou 22 Tage 110 vms . von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 4. Mai, 29. Juni abds . am 8. Mai, 3. Juli abds.
Stephansort 45 Tage
Brindisi (über Manila)
am 8. Mai, 3. Juli abds.
Jaluit etwa 70 Tage
Hamburg (deutsche Schiffe)
=
am 10. jedes Monats 720 abds. am 11. April, 9. Mai 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 4., 18. April, 2., 16. Mai 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Mai, 8. Juli 1047 abds.
am 2. , 6. Mai, 27. Juni, 1. Juli 1145 abds.
41 Tage
am 6. Mai, 1. Juli 1145 abds.
Eintreffen der Poft aus den deutschen Schuhgebieten.
Bon
Landungshafen Neapel
Deutsch- Ostafrita Brindisi . Marseille
Die Poft ist fällig in Berlin
am 7. *, 15. * April, 1.*,· 13.* , 29.*Mai am 17.April, 15.Mai am 16. April, 17.Mai
Deutsch-Südwestafrita
Southampton am 12. April, 10. Mai
kamerun .
Plymouth .. am 27. * jed . Monats Liverpool • am 21. April, 19. Mai
Landungshafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet
Hamburg • . am 10. * jed. Monats Plymouth . am 27.* jed . Monats Marseille • . am 16. jedes Monats
Deutsch-Neu-Guinea .
Neapel . ... . am 1. *Mai,27 .*Juni
Marshall-Inseln . . .
Marseille
Mitte April, Mitte Juni
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten. Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika- Linie (Hamburg -Oftafrika). Reise
Reichspostdampfer
Don Rönig" "Herzog" Raiser" „Kanzler" „ Bundesrath" " Reichstag" " Admiral" "General"
Durban Hamburg 3. Zt. in Hamburg. Hamburg Durban 3. Zt. in Hamburg . Hamburg Durban
nach
Lezte Nachrichten bis 28. Februar 1898
Hamburg Durban
am 26. Februar ab Aden. am 26. Februar an Mozambique.
Durban Hamburg
am 25. Februar ab Liſſabon. am 27. Februar ab Marseille.
Delagoabai Hamburg
am 24. Februar ab Suez. am 26. Februar ab Durban.
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-
WOERMANN - LINIE . Regelmäßige Post - Dampfschifffahrt zwiſchen Hamburg und Westafrika. Fahrplan für das zweite Vierteljahr 1898. Beschleunigter Dienßt für Poß und Pallagiere. Nach Madeira, Lagos, Lome, Kamerun und den Häfen bis Loango.
Linie I.
Ausreise. Mai 10. 19. 27. : 28. = 29. = 30. Juni 1. 4. G 14. = 15. 17. 18. 20.
Juni 10. ፡ 19. : 27. 28. 29. 30. Juli 1. = 4. = 14. 15. = 17. 18. : 20.
21.
21 .
=
21.
፡ =
=
: =
፡
13 = =
22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
Mai 30. Juni 3. 4. 6.
Juni 30. Juli 3. 4. = 6.
7.
7.
8. 9. 10. 18. ፡ 26. 27. 28. 29. 29. 30. Juli 1 . 4. 6. =
:
2 ፡ ==
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= = : : = = ።
7.
8. 9. 10. = 18. 26. = 27. = 28. 29. = 29. = 30. Sept. 1 . 4. 6.
8. 9. 10. 18. 26. 27. 28. 29. 29. 4 30. Aug. 1 . 4. 6.
7.
=
Juli 30. Aug. 3. 3 4. = 6.
8. 10. 12.
3 3
8. 10. 12.
18.
:
18 .
20. 25. 27.
:
20. 25. 27.
:
=
1 ON
22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
Loango Gabun Eloby . Bata Groß-Batanga . Kribi . Plantation Longji Klein Batanga Malimba Kamerun Lagos Whydah . Grand-Popo Klein-Popo . Lome . Kwitta Addah Accra . Kamerun * Lagos Klein- Popo * Lome * Quitta * Accra * Kap Palmas * Monrovia * Gran Canaria * Teneriffa Madeira * Blymouth * Hamburg
BON 2 ON
22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
3
+4 = " 3 =
3
April 10. = 19. = 27. 28. 29. = 30. Mai 1. 39 4. 14. 15. 17. ፡ 18. : 20.
៩៩៨៩៩
Hamburg + Madeira . Monrovia * Kap Palmas Accra * Lome . Lagos Kamerun Rio del Rey Victoria . Fernando Po Malimba Klein-Batanga . Longji Plantation Kribi Groß-Batanga . Bata . Eloby Gabun Kap Lopez Sette Cama Nyanga . Mayumba Loango
Heimreise.
10. 12.
18. 20. 25. 27.
Linie II. Nach Gibraltar, Marokko, Canar. Inseln und der Westküste bis Sherbro. Antwerpen anlaufend. Ausreise.
April 18 . 23. = 30. Mai 1. % 2. 3. =
=
Hamburg † Antwerpen Gibraltar Larache Rabat Tanger Casablanca Saffi . Mogador Mazagan Gran Canaria . Teneriffa Gorée Dakar Rufisque Bathurst . Bissao Bolama Sierra Leone Sherbro .
= ፡
=
6. 7. 9. 11. 12. 17. 17. 18. 19.
22. 24.
Heimreise.
Mai 18. = 23. = 30. Juni 1. ፡ 2.
3 3 = :
= : =
7. 9. 11. 12. 17. 17. 18. 19. 21. 24. 26. 27.
Juni 18. 23. = 30. Juli 1. 2. = 3. 5. : 6. = 7. 9. 11. 12. 17 . 17. = 18. 19. =
Sherbro . Sierra Leone Conakry . Rufisque Dakar Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Tanger Hamburg
Aug. 2. Juli 2. Juni 2. 4. = 4. 4. 5 5. 5. 10. 10. 10. 11. 11. 11 . 17. 17. 17. 19. 19. 19. 20. 20. 20. 22. 22 . 22. 23. 23. ፡ 23. 24. 24. 24. I II Juli 2. Aug. 2. Sept. 2.
22. 24.
†) Einſchiffung der Paſſagiere : Linie I am 11. jedes Monats , Linie II am 19. jedes Monats, Linie III am 21. jedes Monats, Linie IV am 1. jedes Monats *) Nur für Post und Passagiere.
-
Linie III.
187
-
Nach Conakry, der Goldküfte und Togo.
Ausreise.
April 20. Mai 6. ፡ 8. ፡
Mai 20. Juni 6. 8.
12. ፡
14.
3 = 3 ፡ = =
12.
፡
12.
14.
፡
14.
=
15.
3
15.
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
፡
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
: 3 = ፡ ፡
Juni 20. Juli 6. ፡ 8.
= ፡ 3 ፡ ፡
15. 16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
Kotonou . Whydah . Grand-Popo Klein-Popo . Bagida Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Teneriffa. Madeira . Hamburg
Mai 28. ፡ 29. Juni 2. 3. 5. = 7. 9. 11. = 13. = 16. 18. 26. = 27. 1 28. Juli 9.
28. 29. 2. 3. 5. 7. = 9. = 11. = 13. 16. = 18. = 26. 3 27. 28. Aug. 9. Juni = Juli = =
28. 29. 2. 3. 5. 7. 9. 11. 13. ፡ 16 18. 26. 3 27. ፡ 28. Sept. 9. Juli = Aug. = = 3 =
P
Hamburg † Conakry . Monrovia Arim . Dircove Elmina Kap Coast Saltpond Appam Winnebah Accra . Addah Kwitta Lome . Bagida Klein-Popo Grand-Popo Whydah . Kotonou .
Heimreise.
:
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Ausreise.
Mai 31. Juni 10. = 11.
Juni 30. Juli 10. = 11.
G 16.
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3 16.
20. 21. 23. == 24. 25. 28. = 30. Juni 4. ፡ 5. 2 7. 9. 11. ። 12. = 14. 15. = 16. : 17. 18. : 19. 20.
20. 21. 23. 15 24. 25. CO 28. ፡ 30. Juli 4. 5. 2. 7. TP 9. == 11. = 12. 3 14. TH 15. . 16. = 17. 18. . 19. ፡ 20.
20. N 21. : 23. 14 24. 25. 1. 28. == 30. Aug. 4. 5. ፡ 7. = 9. ፡ 11. N. 12. ፡ 14. ፡ 15. 1. 16. 3 17. 2 18. = 19. 20.
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Juni 21. 24. 28. 30. Juli 7. 8. : 9.
Juli 21. = 24. P 28. - 30. Aug. 7. == 8.
11.
11.
11.
= 12. = 13. : 13. = 14. C 14. : 15. 15. 2 18. 18. : 19. I = 19. = 20. 1. 20. O 21 . E 21. 3 23. 23. = 30. : 30. Sept. 2. Aug. 2. = 3. 3. = 4. = . 5. = 15. == 15.
= 12.
:
9.
Aug. 21. = 24. = 28. 30. Sept. 7. 8. 4 9.
12.
45
April 30. Mai 10. 11.
=
=
Hamburg † Teneriffa Gran Canaria . Gorée Dakar Rufisque Kap Mount Monrovia Grand Bassa Sinoe Kap Palmas Accra * Lagos Landana Cabinda . Banana Boma Noqui Matadi Loanda Ambriz Kinjembo Mussera . Ambrizette Muculla . Landana .
Heimreife.
13. 14. 15. 18. 19. == 20. 21 . ፡ 23. $ 30. Oft. 2. 44 3. . 4. 5. 15. = = : 3
Mit den am 18. April und 18. Juni abgehenden Dampfern kommt kein Schießpulver zur Verladung. Nächste Expeditionen nach Deutsch- Südwestafrika am 25. April, 25. Mai und
25. Juli.
Fahrtdauer Hamburg - Swakopmund etwa 30 Tage.
†) Einſchiffung der Paſſagiere: Linie I am 11. jedes Monats , Linie II am 19. jedes Monats, Linie III am 21. jedes Monats, Linie IV am 1. jedes Monats. *) Nur für Post und Passagiere.
188
Fahrplan der Oceanic Steamship Co. (Spreckels Line) zwischen San Francisco , Honolulu, Apia, Auckland und Sydney. Nach Mittheilung aus San Francisco ist der in Nr. 6 des Kolonialblatts, S. 151 , abgedruckte Fahrplan Rückfahrt. Ausfahrt. der Oceanic Steamship Company in folgender Weise abgeändert worden. San Auckland Dampfer Francisco Honolulu Apia an an an ab 2 U. nachm.! Australia Jan. 25. Febr. 1 . = 10. Febr.18. Febr.24 . *Alameda Febr. 3. 24. Australia 17. *Mariposa 3 23. März 2 . März 10. März 16. = 19. Australia März 12 . = 30 . April 7. April13 . *Moana == 23. Australia April 6 . April 13. = 27. Mai 5. Mai 11 . 20. *Alameda Australia Mai 4 . Mai 11 . ፡ 25. Juni 2. Juni 8. *Mariposa ፡ 18. Australia Juni 1 . Juni 8. = 15. *Moana 22. Juni 30. Juli 6 . Australia 29. Juli 6. = 20. Juli 28. Aug. 3 . *Alameda Juli 13. Australia == 27. Aug. 3. = 17. Aug. 25. Aug. 31 . *Mariposa Aug. 10. 31 . = 24. Australia *Moana Sept. 7. Sept.14. Sept.22. Sept. 28 . ፡ 28 Australia = 21. *Alameda Okt. 5. Oft. 12. Okt. 20. Okt. 26 . NO 26. Australia = 19 *Mariposa Nov. 2 . Nov. 9. Nov. 17. Nov 23. = 23. Australia = 16. * Diese Dampfer erwarten die Ankunft
Sydney an
Sydney Auckland ab ab
Apia ab
Jan. 17. Jan. 22. Jan. 27. März 1. März 21 . Febr. 14. Febr. 19. Febr.24. April18 . März14. März19 . | März24 . -Mai 16 . April11 . April16 . April21 . Juni 13 . Mai 9 . Mai 14 . Mai 19. Juli 11 . Juni 6. Juni 11. Juni 16. Aug. 8 . Juli 4. Juli 9. Juli 14. Sept. 5. Aug. 1 . Aug. 6 . Aug. 11 . — Oft. 3 . Aug. 29 . Sept. 3 . Sept. 8. -Okt. 31 . Sept.26. Okt. 1 . Oft. 6. Nov. 28. Okt. 24. --
Okt. 29 . Nov. 3.
Honolulu ab 4 U. nachm. Febr. 3. = 5. März 1. 3 = 24. = 31. April19. 28. Mai 17. 26. Juni 14. :. 23. Juli 12. 21 . Aug. 9 . = 18. Sept. 6. : 15. Oft. 4. = 13. Nov. 1. = 10. = 29.
San Francisco an
Dampfer
Febr.10. = 12. März 8. = 10. 31. April 7 . = 26. Mai 5. 24. Juni 2 . 21. : 30. Juli 19. 28. Aug. 16. 25. Sept.13 . = 22. Oft. 11. : 20. Nov. 8. = 17. Dez. 6.
Mariposa Australia Australia Moana Australia Alameda Australia Mariposa Australia Moana Australia Alameda Auſtralia Mariposa Australia Moana Auſtralia Alameda Auſtralia Mariposa Auſtralia Moana Australia
der engliſchen Poſt.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie. Reise
Postdampfer von
,,Adolph Woermann" ,,Aline Woermann" „Anna Woermann“ ,,Antonina“ . " Carl Woermann“ „Eduard Bohlen“ ,,Ella Woermann“ " Gertrud Woermann" "Gretchen Bohlen“ ,,Hedwig Woermann" Jeannette Woermann" „Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen" „Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann“ ,,Melita Bohlen" „ Profeſſor Woermann“ Thekla Bohlen"
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Lezte Nachrichten bis 28. März 1898
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Gabun. Conakry. Sierra Leone. Accra. Loanda.
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28. 25. 26. 22. 24.
Hamburg Hamburg Kotonou Kotonou Loanda Hamburg Hamburg Hamburg Lüderitzbucht Lüderizbucht Sherbro
am am am am am am am am am am am
26. März in Dakar. 14. März von Lome abgegangen. 27. März in Kotonou. 23. März Dover passirt. 27 März in Accra. 23. März in Conakry. 25. März in Lagos. 28. März an der Stadt. 26. März ab Hamburg. 9. März in Kapstadt. 24. Februar Vliſſingen paſſirt.
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Die deutschen Schuhgebiete haben seit ihrem jest vierzehn jährigen Bestehen eine gewaltige Entwickelung gewonnen und bedeuten einen wichtigen Faktor unseres Staatslebens. Immer allgemeinere Beachtung wird daher der Gesezgebung unserer Kolonien geschenkt. Zahlreich sind die Bestimmungen und Erlasse, welche für die deutschen Kolonien besonders gegeben sind und die Verwaltung, die Rechtsverhältnisse der Beamten und Militärpersonen, die Rechtspflege, Handel, Gewerbe und Verkehr, Zoll- und Steuerwesen, die Rechtsverhältnisse der Eingeborenen u. a. m. in den einzelnen Schußgebieten regeln, sodaß eine einheitlich bearbeitete Kolonialgesezsammlung unent behrlich ist. Nachdem bereits im Jahre 1893 der erste, die Zeit bis zum Jahre 1892 umfassende Theil des obigen Werkes erschienen ist. gelangte nunmehr die obige Fortsetzung zur Ausgabe, die von dem durch seine wirthschafts- und kolonialhistorischen Arbeiten bekannten Konsul Dr. Alfred Zimmermann, Mitglied der Kolonialabtheilung des Auswärtigen Amtes , bearbeitet worden ist. Auch dieser zweite Theil enthält alle Bestimmungen auf Grund amtlicher Quellen gesammelt ; er umfaßt die Zeit von 1893 bis 1897 mit allein 287 Nummern, während der bis zum Jahre 1892 reichende erste Theil 256 Nummern aufführt. Der bequemeren Handhabung wegen ist die chronologische Anordnung der Geseze 2c. gewählt worden ; ein nach sachlichen Ge sichtspunkten geordnetes Verzeichniß der wiedergegebenen Geseze, Erlasse und Bestimmungen, sowie ein alphabetisches Sachregister ermöglichen schnellste Auffindung und leichtesten Gebrauch. Das Ge sammtwert ist zum Preise von Mt. 22,-, der zweite Theil allein für Mt. 8, zu beziehen.
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Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX . Jahrgang.
Berlin, 15. April 1898.
Nummer 8.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich erscheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr V. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland und Desterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Allerhöchste Verordnung, betreffend die Schaffung von Eingeborenen - Reservaten in dem südwestafrikanischen Schußgebiete S. 199. Zusäße zu dem in der Kolonial- Gesetzgebung Theil II veröffentlichten ostafrikanischen Zolltarif S. 200. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika an sämmtliche Dienststellen, betreffend Besehung der Stelle des Oberrichters S. 200. Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns von Togo, betreffend den Impfzwang S. 201. -- Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Schiffs Zollverwaltung für Deutsch Ostafrika im Monat Januar 1898 S. 201. Personalien S. 202. bewegungen S. 202. Nichtamtlicher Theil: Personal- Nachrichten S. 203. - Deutsch- Ostafrika : Wiſſenſchaftliche Sammlungen S. 203. Kamerun: Ausbau der Station Buêa S. 203. ― Togo: Schilderung einer Reise nach Atakpame S. 204. Ergänzung zum Verzeichniß der im Schuhgebiete Togo thätigen Firmen S. 208. DeutschSüdwestafrika: Zu den Unruhen in Südwestafrika S. 208. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antislaverei - Bewegung S. 208. Aus fremden Kolonien : Anwerbung von Arbeitern für Cayenne Neueres Handel von Dahomey S. 212. S. 212. Einverleibung in den franzöſiſchen Kolonialbesig S. 212. über die Gewürznelkenkultur in Sansibar S. 213. Ueber den Handel von Lagos S. 213. - Ueber die = Kämpfe im Beninreiche S. 216. Litteratur S. 217. Litteratur Verzeichniß S. 218. VerkehrsNachrichten S. 218. Anzeigen.
Amtlicher Theil.
Geseke; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge.
Allerhöchfte Verordnung, betreffend die Schaffung von Eingeborenen - Neſervaten in dem füdweſtafrikaniſchen Schutzgebiete. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2., verordnen auf Grund des Geseßes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (R.-G.-BI. 1888, S. 75), für Südwestafrika in Ausführung des § 16 Unſerer Verordnung vom 10. Auguſt 1890 (R.- G.- Bl. S. 171 ) im Namen des Reichs , was folgt :
§ 1. Der Reichskanzler und mit seiner Genehmigung der Landeshauptmann sind ermächtigt, bestimmte, innerhalb des südwestafrikanischen Schutzgebietes gelegene, Eingeborenen gehörige oder der Regierung zur Verfügung stehende Ländereien für das unveräußerliche Eigenthum eines Eingeborenenstammes oder Ver- 1 bandes von Stämmen zu erklären und zu Wohnpläßen für die zu dem Stamm oder Verbande gehörigen Personen vorzubehalten (Reservate). Die hiernach geschaffenen Reservate sind alsbald unter möglichst genauer Bezeichnung der Grenzen öffentlich bekannt zu machen. § 2. Die innerhalb eines Reservats belegenen Grundstücke können, unbeschadet bereits erworbener Rechte Tritter, nur mit Genehmigung des Landeshauptmanns Gegenstand von Rechtsgeschäften zu Gunsten Fremder bilden. Aus anderen Rechtsgeschäften finden Zwangsvollstreckungen zu Gunsten Fremder weder in die Grundstücke selbst, noch in deren räumlich davon noch nicht getrennte Zubehörstücke ſtatt.
200
§ 3. Kein Fremder darf ohne Erlaubniß des Landeshauptmanns in dem Reservat wohnen, Land in Benutzung nehmen oder Handel oder Gewerbe dortselbst treiben. § 4. Fremde im Sinne dieser Verordnung sind alle nicht zu demjenigen Stamme oder Verbande gehörigen Personen, für welche das Reservat nach § 1 dieser Verordnung geschaffen worden ist.
§ 5. Zuwiderhandlungen gegen § 3 dieser Verordnung werden mit Gefängniß bis zu drei Monaten oder Geldstrafe bis zu 3000 Mark, allein oder in Verbindung miteinander, bestraft. $ 6. Der Reichskanzler ist befugt, die von dem Landeshauptmann getroffenen Anordnungen aufzuheben und abzuändern .
auf Grund
dieser Verordnung
Gegeben Homburg vor der Höhe , den 10. April 1898. (L. S.)
Wilhelm I. R. Fürst zu Hohenlohe.
Zusätze zu dem in der Kolonial - Geſetzgebung Theil II . S. 42 ff. veröffentlichten oftafrikaniſchen Zolltarif, Anlage C :
Lifte der vom
Einfuhrzoll befreiten Gegenstände. a) S. 46 bei Ziffer 4 muß es „ Kohlen “ statt, wie irrthümlich gedruckt, „Koſten “ heißen. b) bei Ziffer 9 ist hinzugekommen : „ Auch neue Kleidungsstücke und Wäsche, Hausgeräth und Effekten, insofern diese Effekten nach obrigkeitlicher Bescheinigung von einwandernden Personen als Heirathsgut eingeführt werden. " c) Es treten zur Liste der zollbefreiten Sachen hinzu : " 15. Leere Verpackungen, wie Fässer, Kisten, Säcke 2c., die mit der Bestimmung der Wiederausfuhr eingeführt werden, unter der Festhaltung der Identität, Kontrole der Wiederausfuhr und Sicherstellung der Eingangsabgaben ( 1 Jahr lang) für den Fall, daß die bezeichneten Verpackungen im Zollinlande verbleiben. Bei gebrauchten alten Verpackungen ist von einer Kontrole abzusehen, falls kein Zweifel besteht, daß sie zur Ausfuhr von Landeserzeugnissen bestimmt sind . 16. Grabsteine und Grabschmuck, wenn sie nicht zu Handelszwecken eingeführt werden, sondern unmittelbar dem Andenken und der Verehrung in der Kolonie Verstorbener dienen. "
„ An der durch den Tanganyika berührten Binnengrenze werden folgende Zölle erhoben : 1. von Elfenbein . 10 pCt. vom Werth, = = 2. = Salz = 2
A. Ausfuhrzölle :
B. Einfuhrzölle : Von allen Tauschwaaren und europäischen Bedarfsartikeln, soweit dieselben in Deutsch- Ostafrika noch nicht verzollt waren, 10 pCt. vom Werth. "
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Nunderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch - Ostafrika an sämmtliche Dienststellen. Auf Grund des Erlasses des Auswärtigen Amts vom 15. Januar 1898, durch welchen die Stelle des Oberrichters für Deutsch- Ostafrika dem Königlichen Landrichter Herrn Ebermaier kommissarisch übertragen worden ist, ist derselbe für den hiesigen Dienst vereidigt und mit dem heutigen Tage in seine Dienstgeschäfte eingeführt worden. In Gemäßheit des Nachtrags zur Dienstanweisung, betreffend die Ausübung der Gerichtsbarkeit in Deutsch- Ostafrika vom 25. Ottober 1891 wird hiermit die Ausübung der Gerichtsbarkeit zweiter Instanz
201
dem kommissarischen Oberrichter Herrn Ebermaier übertragen. Gleichzeitig wird derselbe mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Auditeurs der Kaiserlichen Schußtruppe beauftragt und Herr Bezirksrichter Ziegler von denselben entbunden. Dar - es-Salâm, den 24. Februar 1898. Der Kaiserliche Gouverneur. In Vertretung : (L. S.)
(gez.)
v. Bennigsen.
Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns von Togo, betr . den Impfzwang. Unter Aufhebung der Verordnung vom 8. März 1889 wird hiermit bestimmt, was folgt : S 1. Dem Impfzwang im Schußgebiete unterliegen ohne Unterschied des Alters : 1. die ansässige eingeborene Bevölkerung, 2. die bei den Behörden, Missionen, Faktoreien, Plantagen und sonstigen Unternehmungen mit größerer Personenzahl dauernd oder vorübergehend beschäftigten Farbigen. § 2. Der Impfzwang umfaßt die Pflicht zur erstmaligen Stellung an den vorher bekannt gegebenen Impfterminen, und die Wiederholung der Stellung zur Wiederimpfung nach gewissen, vom Impfarzte zu bemessenden Zeiträumen . § 3. Für Erfüllung der Impfpflicht sind neben dem Impfpflichtigen verantwortlich: im Falle des § 1 Nr. 1 der Dorfhäuptling, das Familienoberhaupt und der Lehrer, im Falle des § 1 Nr. 2 die Vorstände der Missionen, Faktoreien, Plantagen und sonstigen Unternehmungen.
§ 4. Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden an dem Impfpflichtigen mit Geldstrafe bis zu 150 Mark geahndet. Auch kann im Weigerungsfalle zwangsweise Vorführung erfolgen. Geldstrafe in gleicher Höhe kann daneben gegen die im § 3 aufgeführten verantwortlichen Personen verhängt werden . § 5. Diese Verordnung tritt mit dem heutigen Tage für die Stadtbezirke von Lome und Klein - Popo in Kraft. Das spätere Inkrafttreten in anderen Bezirken des Schußgebietes Landeshauptmanns .
erfolgt durch Verfügung des
Lome, den 21. Januar 1898. Der stellvertretende Kaiserliche Landeshauptmann. (L. S.)
(gez .) Dr. Gleim.
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsche Ostafrika im Monat Januar 1898. (Eine Rupie zum Kurse von 1,3325 Mk.)
Haupt- Zollamt
Zusammen
SchifffahrtsAbgabe
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Rp.
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Rp.
656 1446 5050 851 2854 3187
37 42 01 42 03 41
7399 7305 15002 15618 7716 11723
29 55 59 35 16 52
48484
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Zölle für Ausfuhr Einfuhr
14046
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18717 Mt. 09 Pf.
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64 38 5 65 83 17
272
362 Mt. 44 Bf.
Holzschlag. Gebühren
Rp .
P.
151 55 10 17 25 62 90 20 931 17 8 44
1218
23
1623 Mr. 46 Pf.
NebenEinnahmen Rp.
P.
Insgesammt
Rp.
P. = Mt. Pf.
3966 13 88 12 751 20 116 382 49 429 23
12236 06 16307 26 8888.62 11844 55 20835 14 27762 93 16741 33 - 22308 07 11967 21 = 15946 46 15366 32 = 20475 86
5733
86037 40
53
7640 Mt. 32 Pf.
114645 13.
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Personalien. Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, den Unter - Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Wirklichen Geheimen Legationsrath Dr. Freiherrn v. Richthofen , von der Leitung der Kolonial- Abtheilung des Auswärtigen Amts zu entbinden und den bisherigen Großherzoglich mecklenburgischen Ober-Landesgerichtsrath Dr. v. Buchka , unter Beilegung des Charakters als Wirklicher Geheimer Legationsrath, zum Direktor der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts zu ernennen. Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, den Wirklichen Geheimen Legationsrath Dr. v. Buchka , Direktor der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts, im Falle der Behinderung des Reichskanzlers mit dessen Vertretung in den Kommando - Angelegenheiten der Kaiserlichen Schußtruppen in den afrikanischen Schußgebieten an Stelle des bisher damit betraut geweſenen Unterstaatssekretärs Freiherrn v. Richthofen zu beauftragen. Der bisherige Hülfsarbeiter bei dem Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch-Ostafrika, Regierungsrath Dr. Bumiller, ist zum Hülfsarbeiter und der Hofrath Krüger ist zum ständigen Hülfsarbeiter in der Kolonial- Abtheilung des Auswärtigen Amts ernannt worden.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. D. vom 30. März 1898. Schloifer, Premierlieutenant, bisher à la suite des Feldartillerie - Regiments Nr. 31 , aus dem Heere ausgeschieden und, unter Kommandirung zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt bis auf Weiteres, als Premierlieutenant mit seinem Patent in der Schußtruppe, à la suite derselben, angestellt. Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. D. vom 30. März 1898 . Dr. Rohlstock, Stabsarzt, bisher à la suite des Sanitätskorps, unter Verleihung des Charakters als Oberstabsarzt 2. Klasse, aus dem Heere ausgeschieden, à la suite der Schußtruppe gestellt und zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt kommandirt.
A. K. D. vom 5. April 1898. Woerner, Sekondlieutenant, bisher vom Infanterie - Regiment von Horn (3. Rheinischen) Nr. 29, scheidet mit dem 20. April d. Js. aus dem Heere aus und wird mit dem 21. April d. Js . als Sekondlieutenant mit seinem Patent in der Schußtruppe wieder angestellt. Der mit dem 31. v. Mts . aus der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika ausgeschiedene Premierlieutenant Kollmann ist mit dem 1. April d . Js . im Königlich Sächsischen Kontingent und zwar beim 12. Infanterie-Regiment Nr. 177 mit seinem bisherigen Patent wieder angestellt worden.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. S. S. S. S. S. S.
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Nichtamtlicher Theil.
Personal -Nachrichten. Deutſch - Oftafrika. Der Vermessungsgehülfe Sarnowski ist nach Dar- es- Salâm abgereist. Kamerun.
Der Geometergehülfe Scholze ist nach Kamerun abgereist.
Togo. Der der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft zu kommissarischer Verwendung überwiesene Dr. phil. Rigler reist Ende des Monats nach Lome ab.
Der für die Stelle des Bootsmanns angenommene Steuermann Wendt ist nach Kamerun abgereist.
Der Techniker Tönnies ist Mitte März in Togo verstorben.
Der Gärtner Deistel ist nach Kamerun abgereist.
Premierlieutenant v. Doering ist Anfang Februar in Togo eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Duellenangabe gestattet.)
Deutsch-Bltafrika. Wissenschaftliche Sammlungen. Der in Langenburg in Deutsch-Ostafrika als Regierungsarzt thätige Dr. med . Fülleborn hat der zoologischen Sammlung des Museums für Naturfunde in Berlin zwei kleine Sendungen zoologischer Gegenstände zugehen lassen, und zwar : 12 Säugethierbälge zum Theil mit Schädeln, 6 Säugethiere in Alkohol, 8 Vogelbälge, 1 Panzer und Skelett einer Schildkröte. Die Konservirung der Thiere war recht gut. Die Sendungen sind bemerkenswerthe Beiträge zur Fauna des Südens von Deutsch-Ostafrika. Besonders interessant sind der Schädel eines jungen Stachelschweines und ein junges Zügelstreif- Eichhörnchen, sowie eine Spizmaus, durch welche das Vorkommen von Crocidura gracilipes weit nach Süden nachgewiesen wird. Ebenso sind zwei Ginsterkagen, Genetta felina Thunb., und ein Halbaffe Otogale kirhi Gray werthvoll, weil dadurch das Vorkommen der ersteren Art im Süden des Schußgebietes nachgewiesen wird und weil der Halbaffe ein bisher unbekanntes Jugendkleid trägt. Unter den Vögeln befinden sich zwei Kuckucke, die wegen ungewöhnlicher Färbung von besonderem Interesse sind.
Kamerun.
Ausbau der Station Buëa. Der Ausbau der Station Buëa ist Ende v. Js. nach einem Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs rüstig vorgeschritten und wird mit Schluß der diesmaligen Trockenzeit, also etwa im April, soweit vollendet sein, daß die vorhandenen Gebäude für die
nächsten zehn Jahre genügen, wenn nicht an die Station bezüglich der Unterbringung von Rekonvaleszenten noch sehr viel höhere Ansprüche gestellt werden sollten, als dies vor der Hand der Fall iſt. Lezteres ist aber kaum anzunehmen im Hinblick auf das auf Suellaba zu errichtende Seesanatorium, auf dessen Herstellung im Interesse stark geschwächter Rekonvaleszenten Dr. Plehn mit Recht hohen Werth legt. Sämmtliche Gebäude der Station sind auf massiven Sockeln oder gemauerten Pfeilern aus Holz und Wellblech verfertigt, ein für hiesige Verhältniſſe bewährtes Verfahren. Das neue Logirhaus liegt an der Buëastraße in der Verlängerung der Front des Wirthschaftsgebäudes, gesund und luftig mit sehr schöner Aussicht ; es hat vier geräumige Zimmer und breite Veranda. Durch diesen soeben fertig gewordenen Neubau ist jedem bisher mitunter recht fühlbaren Plazmangel auf lange Zeit hinaus abgeholfen. Die im nächsten Etat über den regelrechten Stationsbetrieb hinaus zur Verfügung stehenden Mittel werden zweckmäßigerweise für weitere technische Verbesserungen, wie Anlage einer einfachen Wasserleitung durch Röhren, für die so sehr nothwendige Anschaffung von gutem Zuchtvieh, für Wege-, Brückenund Gartenanlagen zu verwenden sein. Geradezu überraschend ist das Gedeihen der Kulturen von Rosen, Veilchen, Erdbeeren, Spargel, Kartoffeln, amerikanischem Mais, arabischem Kaffee, Thee, Feigen, Mispeln, sämmtlicher Gemüse, des Rasens, edler Bananensorten und dergleichen in dem Garten der neuen Station. Palmen und Ananas kommen nicht mehr fort, die Lage ist zu hoch und die Nächte zu kühl. Unterhalb der Station finden sich wohl vereinzelte Palmen, die jedoch keine Früchte tragen.
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Die Erforschung des Gebirges macht seit Hiersein klub " gebildet, der bereits eine große Anzahl von des Dr. Esch erhebliche Fortschritte. Auf Wunsch Eingesessenen der Kolonie zu seinen Mitgliedern zählt des Lezteren sind zwei Unterkunftshütten auf dem und auch auf rege Betheiligung in der Heimath hofft. Berge gebaut, welche Dr. Esch in der nächsten Regen- Die Zwecke des Vereins sind wissenschaftliche Erzeit zu bewohnen gedenkt, um wissenschaftliche Beob forschung des Gebirges, Anlage von Wegen nach interessanten Punkten und Spizen, Errichtung von achtungen zu machen. Die niedriger gelegene Hütte steht auf dem ersten Schußhütten nach dem Muster der jeßt hergestellten, Gebirgskamm und bietet nach dem sehr steilen und Ausbildung und Anstellung von Führern und Träbeschwerlichen Anstieg einen vollkommenen Ruhepunkt gern und dergleichen. und Nachtquartier. Sie ist, ebenso wie die obere Das Ehrenpräsidium des Vereins hat der kürzlich Hütte, aus Holz und Wellblech besonders fest gebaut, in Buëa zum Besuch weilende Kaiserliche Gouverneur a. D. Freiherr v. Soden übernommen. auf Steinfundament. Der dort oben fast ständige, recht heftige Nordostwind hat schon in dieser Hütte die Anbringung eines Ofens erforderlich gemacht, auf dem auch gekocht werden kann. Die Hütte ist Togo. 38 m groß, mit zwei getrennten Räumen von je 3 ×4 m; in dem einen Raum befindet sich ein GlasSchilderung einer Reise nach Atakpame. fenster, ſo daß es möglich ist, auch bei schlechtem Wetter in demselben zu arbeiten. Die Temperatur Einer Schilderung des Kaufmanns J. K. Vietor war morgens bei Sonnenaufgang + 7 ° C. Um über eine Reise von Klein - Popo nach Atakpame die Hütte herum stehen schwachbelaubte, mit Moos | entnehmen wir Folgendes : und langen Flechten behangene, vom Nordostwind Am 3, August morgens 21½ Uhr brachen wir mit sämmtlich nach Südosten verbogene höchst bizarre einem Boot nach Woga auf und erreichten daſſelbe Formen aufweisende Krüppelbäume , die treffliches bei ziemlich hohem Wasserstand um 7 Uhr. Dort trafen wir unsere am Tage vorher abgesandten Brennholz liefern. Wasser muß in der Trockenzeit Träger und nahmen die Vertheilung der Laſten vor. von Buëa mitgenommen werden, während in der Tornado- und Regenzeit in der Nähe sich WasserUnsere Karawane bestand außer mir aus dem Landrinnen bilden. Blühende Erika and Ginster, gelbe wirth Waldemar Stolle , welcher den Boden auf seine Fruchtbarkeit untersuchen sollte, den Dolmetscher Butterblumen und ein sehr herbes, hartes Gras be decken die weit sich hinstreckenden Berghänge. LavaRobert Samwee, sechs Hängemattleuten, 15 Trägern, geröll und scharfkantige, überall verstreute Lavablöcke | einem Führer, Koch und zwei Pferden, welche sich unterwegs vortrefflich bewährten. erschweren das Gehen. Die hauptsächlichste Jagdbeute der eingeborenen Jäger aus Buea, die bis hier Der Abmarsch fand um 7½ Uhr statt, und wir erreichten Kumape- Markt um 1114 Uhr. Der Weg heraufkommen, ist das wohlschmeckende Erdferkel. Zu Beginn der Regenzeit, wenn das junge Gras zu führte durch allmählich ansteigendes Terrain, fast sprießen anfängt, treten auch Antilopen zur Aesung ununterbrochen durch Mais-, Erdnuß- und Caſſadafelder. Der Boden bestand aus rothem Lehm. aus dem Walde heraus und unternehmen weite Auf dem Markt wurden fast ausschließlich Mais Wanderungen in hohe Regionen. Die zweite Hütte - 3X7 m mit zwei Räumen, und Fische gehandelt und Wasser und Palmwein 3X3 und 3 × 4 m, leßterer mit Glasfenster verkauft. Etwa 40 kg Mais konnte man dort für 25 Pf. kaufen. Ein Topf Wasser kostete 5 Pf. liegt auf der Gipfelkuppe des Berges selbst, unmittelbar unter der Spize (Pik) in Höhe von 3900 m. Auffallend war es, wie wenig europäisches Zeug Hier wurden bei Sonnenaufgang Eiszapfen und unterwegs gefunden wurde. Die Bekleidung bestand starker Reif beobachtet. Die Hütte ist durch eine fast ausschließlich aus dort gewebten Stoffen aus steile Felswand gegen den Nordost geschützt, der einheimischer Baumwolle. Am Nachmittag hörten die Farmen allmählich daher nicht so empfindlich wirkt wie bei der niedriger gelegenen Hütte, wenn auch die Temperatur bis auf 0 Grad sinkt. Jede Vegetation hat hier aufgehört ; Felsen, Aschegeröll, bizarre Kraterformen gewähren ein überaus großartiges , ganz eigenartiges Bild. In der dunstgeschwängerten Trockenzeit ist der Fernblick verschleiert. Bei klarem Wetter, so besonders nach Gewittern, hat man ein wunderbares Panorama, das gesammte Kamerunästuarium mit der Ambasbucht, Victoria und Fernando Po umfassend, unter sich. Auch das Privatinteresse wendet sich neuerdings lebhaft dem Kamerungebirge zu. So hat sich unter dem Vorsiz des Gouverneurs ein „ Kameruner Alpen-
auf. Wir hatten einen sanften Abhang zu passiren und gelangten, indem wir verschiedene Dörfer und den Markt Kowesi berührten, um 1/4 vor 6 Uhr Der Charakter der Gegend war nach Tschegbo. unverändert geblieben, rother Thon bedeckt mit etwas höherem Waldrand und ziemlich reichlichen PalmenBemerkenswerth sind die förmlichen beständen. Ananaswälder, welche sich am Wege hinziehen. Nicht weniger wie 100 reifende Früchte konnte man Der Preis auf auf einige hundert Schritt zählen. dem Markt war 5 Pf. für drei Stück. Das Nachtquartier in dem wasserarmen Dorf ein Eimer kostete 10 Pf. --- bei den vielfach mit
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Ausschlag behafteten Leuten war in den engen | obgleich wir einmal in der Nähe von Muatsche von Negerhütten sehr unerquicklich. Die Tschegboleute Wege abbogen und eine Stunde etwa, durch den hatten unsere vorausgeschickten Lasten gestohlen, sie Busch und über die Farmen ritten, wo nach Aussage aber freigegeben, wie sie hörten, daß ich der Eigen der Eingeborenen die meisten Thiere sich aufhalten thümer sei . sollten , sahen wir doch nichts . Der Preis der In vierstündigem Marsche erreichten wir anderen Lebensmittel war auffallend billig . Für drei Stück Tages Esse, wo wir einen längeren Halt machten, Yams , die an der Küste eine Mark werth waren, um unseren an das Gehen nicht so gewöhnten Arbezahlten wir zwei Blätter Tabak, und die Leute beitern Ruhe zu gönnen. Der Weg führte zunächst brachten soviel, daß wir es nicht mitnehmen konnten. durch ziemlich hohen Urwald, in dem wir viel Am 7. August morgens marschirten wir drei Ebenholz sahen, nachher durch eine recht heiße Stunden, indem wir den Ayorto-Fluß paſſirten, nach Sabanne. Batikovhe (Devhekophe der Karte), auf einem hübschen Wege, theilweise über Felsblöcke, die durch Bis dahin war der Boden unverändert rother Thon, welcher bei häufigen Niederschlägen sehr den Regen geglättet waren, durch die fruchtbarſte fruchtbar ist und große Ernten von Mais, Erdnüſſen, | Gegend des Gebietes, wo die Leute auf den sorgYams 2c. liefert, in dürren Jahren aber wegen fältig bearbeiteten Farmen Mais von einer Höhe Trockenheit die Früchte leicht leiden läßt. Die und Größe der Kolben zogen, wie ich sie niemals gesehen hatte. Batikophe ist der lezte bewohnte Kunſt, 10 bis 20 m tiefe Brunnen, wie an der Play, der vor der großen Buſchsavanne liegt, welche Küste zu graben, scheint dort unbekannt zu sein. Atakpame von den vorliegenden Pläßen trennt. Effe, eine ziemlich große Stadt, hatte den GammeBewohnern vier Leute geraubt, und unsere Träger Dort wurde abgekocht, und um 11 Uhr ging es in hatten Mühe, sich wieder Leute zu engagiren, wie die Savanne hinein, welche in einer Ausdehnung sie es sonst immer thaten, welche die Lasten für von 81/2 Marschstunden ein undurchdringliches einige Meter des billigsten Kattuns von einer Stadt Dickicht von Wald und 10 bis 12 Fuß hohem Gras zur anderen trugen. bildet, durchkreuzt von einer großen Menge Nach zwei Stunden erreichten wir den HahoBächen und Wasserlachen, welche aber sämmtlich Fluß, welcher ungefähr fünf Fuß Wasser führte. nicht mehr wie ein bis zwei Fuß Wasser hielten. Der Uebergang war aber nicht beschwerlich. Dort Theilweise stand von dem lezten Regen noch etwas trat statt des rothen Thones schwarzer, nach den Wasser in den Versenkungen. Diese Savanne soll von großen Büffel- und Antilopenherden bevölkert Sümpfen zu urtheilen, ziemlich undurchlässiger Boden auf. Er war mit Wald, Palmen und hohem Gras sein, und wir fanden an einigen Stellen das hohe bestanden, so daß man, auch zu Pferde fißend, nicht Gras dermaßen zerstampft und niedergetreten, daß über dasselbe hinwegsehen konnte. Der Weg war nur sehr große Herden so etwas zu Stande bringen nicht annähernd so schwierig, wie ich ihn mir nach konnten. Um 3 Uhr erreichten wir in der Nähe des Kra der Beschreibung gedacht hatte, obgleich es noch vor einige von den Eingeborenen erbaute Hüttchen, die furzer Zeit dort tüchtig geregnet hatte und in den Senkungen des Weges Wasser stand, auch sämmtliche verspäteten Wanderern als Obdach dienen sollten. Da Nebenflüßchen des Haho, die theilweise allerdings es aber erst 3 Uhr war, beschlossen wir, weiter zu nur so breit waren, daß man mit dem Pferd hins gehen, und erreichten um 5 Uhr einen anderen überspringen konnte, Wasser führten. Lager- und den leßten Wasserplag. Er war indeſſen Das Land zeigte sich leicht hügelig ohne steile vollständig fumpfig, und unsere Leute bestanden auf Anstiege oder Abhänge, und die sumpfigen Stellen dem Weitermarsch, da an Schlafen dort doch kein waren bald überschritten. In Gamme, welchen Play Gedanke war, zumal uns ein Regenschauer bis auf die Haut durchnäßt hatte. So gingen wir dann wir um 412 Uhr erreichten, fanden wir eine sehr freundliche Aufnahme, und zum lezten Mal ein durch die allmählich mit kleinerem Gras bestandene Haus, welches groß genug war, unsere Betten mit Savanne, welche von 6 Uhr an keine Schwierigkeit Mosquitones darin aufzustellen. Unterwegs wächst mehr bot, bis nach Gley , dem ersten Atakpame- Dorf, wo wir die Nacht verblieben. Am nächsten Morgen . der Pfeffer in großen Mengen wild, so daß die Eingeborenen die Sträucher mit der Frucht abum 912 Uhr trafen wir in Mutschi oder Do Koffee, brechen, um sich die Mühe des Pflückens zu sparen. unserem nächsten Bestimmungsorte, ein. Da meine alte Faktorei verfallen ist, wohnten Den nächsten Morgen (6. August) um 5½ Uhr wir in Do Koffee in einem Hause des Häuptlings verließen wir Gamme und marschirten durch eine Reihe Dörfer, in denen die Leute uns überall zu bleiben baten, durch Wald und hohe Savanne, über Amakpovhe Kpelle, wo wir von 12 bis 2 Uhr rafteten, über Muatsche nach Pedome, das wir um 6 Uhr abends erreichten. Die Gegend ist außer-
Boni, für dortige Verhältnisse ein sehr hübsches Haus , welches von der ersten Etage einen weiten Blick über die Gegend und auf die gummireichen Akposso-Berge gestattet. Atakpame ist ein weites Grasland mit vielen
ordentlich bevölkert. Der Weg führte durch ein sehr fruchtbares und angeblich wildreiches Land . Aber,
Bäumen oder leichtem Wald, wie man es ausdrücken will, beginnend etwas nördlich vom 7. Breitegrad,
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im Norden begrenzt von den hohen, gummireichen | Akposso und den niedrigeren Atakpame-Bergen, im Osten von dem Fluß Mono und im Süden durch eine etwa acht Stunden breite, von vielem Wild bewohnte Prärie, durch welche nur ein einziger Weg führt. Die Hauptstadt, ebenfalls Atakpame genannt, liegt ungefähr in der Mitte des Gebietes, bereits in den Bergen, in einem ziemlich hohen Thalkessel. Sie zählt etwa 970 Hütten und mindestens ebenso viele verfallene Häuser, denn nachdem die Franzosen das Dahomeyreich gebrochen und die Eingeborenen keinen Einbruch des Königs mehr zu fürchten haben, sind sehr viele Leute auf ihre im ganzen Lande zerstreuten Farmen gezogen, so daß das Land über und über mit Dörfern von 20 bis 400 Hütten be= sät ist. Die Regenzeit dauert infolge der nahen Berge hier von Februar bis November und die Trockenzeit nur etwa drei bis vier Monate, also umgekehrt wie an der Küste, wo der Regen sich auf die Monate April bis Juli und September, Oktober beschränkt. Im August war das ganze Land mit hohem Graswuchs bestanden, welches nur bei steinigem Untergrund niedriger ist und dann eine weite Aussicht über das Land gestattet. Im November dagegen werden die Ländereien abgebrannt und das Land liegt fahl da, bis die neuen Regen im Februar wieder den neuen Graswuchs zeitigen. Dieses Ab= brennen des Bodens ist auch wohl die Veranlassung, daß so viele Bäume so knorrig aussehen und faſt krüppelhaft gewachsen sind . Fast an jedem Baum findet man bei genauerer Beobachtung noch die Spuren des Brandes.
das Essen theuer war, kaufte man drei gewöhnliche Stücke für 5 Pf., welche an der Küste eine Mark kosten. Troßdem ist ein gewinnbringender Transport nach Klein - Popo nicht möglich , weil der Trägerlohn sechs Mark beträgt, den ganzen Gewinn also wieder aufzehren würde. Die Leute ernten ferner viel Mais, und zwar so, daß sie gleich wieder neues Korn säen, wenn das alte geerntet ist. Dazwischen wird dann noch Guineaforn gesät , welches wieder später reift , wie die zweite Maisernte. Das sind die drei Haupterzeugnisse des Landes . Es werden aber weiter gezogen : weiße und rothe Bohnen, eine Kürbissaat, aus der feines Del gepreßt werden kann, drei Sorten Pfeffer, Erdnüsse, Reis, Kassada, Erbsen und die gewöhnlichen tropischen Früchte, auf die die Leute aber keinen Werth zu legen scheinen. Baumwolle wird im Lande genug gebaut, um den Bedarf der Leute an Zeug zu befriedigen, welches in einfachen blau und weißen Mustern gewebt wird. Die Leute be-
Die dichteste Bevölkerung findet man im Norden am Südabhang der Verge, wo sich fast ununter brochen eine Farm an die andere reicht. Das Gebiet wird von vielen Flüſſen und Flüßchen durch zogen, und die Eingeborenen verstehen es anscheinend vortrefflich , ſich die besten Pläße auszusuchen . Sie behaupteten, daß die von uns besuchten 38 Dörfer noch nicht ein Viertel der gesammten Wohnpläße bildeten. Die Bewohner sind ausschließlich Ackerbauer und Viehzüchter. Man findet infolgedeſſen bei den wohlhabenderen Dörfern eine mehr oder weniger große Kuhherde von 20 bis 80, in einzelnen Fällen auch von 100 bis 120 Stück, ebenso viele Ziegen, Schafe und Schweine, welche von herumziehenden Salagaleuten aufgekauft und in Herden nach der Küste zum Schlachten getrieben werden. Der Preis für ein Huhn ist 25 Pf., für ein nicht allzu großes Schaf 2 Mk. in Waaren. Das Haupterzeugniß der hiesigen Plantagen ist das Yams, die tägliche Nahrung der Leute, welche ihn allen anderen Erzeugnissen vorziehen. Yams wächst an der Küste nur auf dem besten Boden, und die vielen Plantagen hier lassen also auf eine große Fruchtbarkeit des Landes schließen. Obwohl die Yamsernte erst angefangen hatte und nach Aussage der Leute
haupteten, daß sie im Stande seien, Baumwolle in großem Maße zu ziehen, wenn sie nur Käufer dafür hätten. Atakpame steht unter der Herrschaft des Königs Atschrim Toigbe, eines vielleicht ganz gutmüthigen, aber jedenfalls ganz energielosen Mannes, welcher weder Macht noch Geld besigt. Die einzelnen Dörfer stehen wieder unter Häuptlingen, welche aber auch nicht viel Macht über ihre Leute zu haben scheinen. Die Atakpameleute sind ganz entschieden sehr feige und im Umgang mit den Weißen nach meinen Erfahrungen bedeutend besser wie ihr Ruf. Wir haben überall eine sehr freundliche Aufnahme gefunden, und auch dort, wo die Eingeborenen große Furcht zeigten, sind wir nicht unbeschenkt abgezogen , nachdem wir den friedlichen Grund unseres Kommens auseinandergesezt hatten. Der Handel ist bis jezt hauptsächlich durch die Unsicherheit der Wege minimal. Alles, was die Leute für das tägliche Leben brauchen, liefern ihnen die Farmen und der Busch, denn im Jagen und Fallenstellen sind die Leute sehr gewandt. Ihre Wohnungen bestehen aus kleinen Hütten mit Strohbedeckung, und die Kleidung ist auch bei den Erwachsenen für gewöhnlich sehr mangelhaft. Die Leute lieben jedoch hübsche Kleidung und alle ver| schiedenen Arten europäischer Waaren, aber immer wieder sind es die leidigen Transportverhältnisse, welche den Leuten die Verwerthung ihrer Erzeugnisse selbst bei billigsten Verkaufspreisen unmöglich machen. Wenn man in ein Dorf kommt und das mitgebrachte Zeug zeigt, bringen die Leute gleich alle gewünschten Provisionen, Felle, Hörner und Alles das, was ein Europäer, wie sie glauben, verwenden kann. Von in der Prärie wildwachsenden Bäumen sind als nüßlich vor allen Dingen die Sheabutterbäume zu nennen, welche in dem ganzen Gebiet sehr zahlreich vorkommen und vom Mai bis Juli
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Die Eingeborenen vereine riesige Ernte geben. wenden die daraus gewonnene Butter zum Essen In den Niederungen und den und Einreiben.
gut bevölkerten Gebietes und des Gebirges ist bisher fast noch nichts geschehen. Englische Accrahändler von der Goldküste kamen vor etwa zehn Jahren Flußläufen entlang stehen große Bestände Delpalmen, zuerst dorthin und zeigten den Leuten die Gummiwelche aber nur zur Bereitung von Palmwein ab- bereitung. Seit etwas kürzerer Zeit findet auch ein gehauen werden, da das Del die Transportkosten lebhafter Gummihandel, besonders von dem westDie vielfach lichen Theile des Gebirges nach Lome statt, der nach der Küste nicht vertragen kann. vorkommenden rothholz und mahagoniartigen Hölzer theilweise über Agome Palime geht, wo die Bremer werden wegen der großen Entfernung von der Küste Faktorei eine Niederlassung errichtet hat. auch später wohl kaum mit Vortheil zu exportiren Im Jahre 1889 sandte ich, um das Gebiet sein. Außerdem liefert der Busch natürlich viel dem Klein-Popo -Handel zu erschließen, eine ExpeFleisch und die Häute und Hörner der Antilopen dition unter Führung eines Weißen ins Innere, und Büffel. Bis jezt ist der einzige Exportartikel leider kam dieser nach kurzer Zeit krank zurück, ohne irgend von einiger Bedeutung, das Vieh, vor allen Dingen welchen Erfolg. Dann sandte ich noch einmal eine Expedition unter Leitung eines Schwarzen während des Ochsen, welche von vielen Händlern aufgekauft und nach der Küste gebracht werden. An eine wirkliche Dahomeykrieges nach Atakpame, um Ochsen für die Ausbeutung des Landes ist nur zu denken, wenn französische Regierung zu kaufen. Aber auch dieſe eine gute Verbindung von der Küste nach Atakpame hatte keinen nennenswerthen Erfolg, und meine geschaffen wird. Zeit wurde durch anderweitige Unternehmungen in An den dreiwöchentlichen Aufenthalt in Atakpame Anspruch genommen, so daß mehrere Jahre nichts weiter geschah. schloß sich eine viertägige Tour ins Akpoſſogebiet. Während meines jezigen Aufenthaltes in AtakSie fiel allerdings nicht ganz nach Wunsch aus, da ein fast ununterbrochener, starker Regenfall den Marsch pame begründete ich einen Markt, der den Namen „ Vietor-Markt " erhielt und der auch ganz befriedigend hinderte und ein Besteigen der steilen Berge bei der besucht wurde, nachdem wir die Hauptpläße des Schlüpfrigkeit des Bodens unmöglich war. Alpoſſo ist ein nördlich an das Atakpamegebiet Landes besucht, und Boten ins Gebirge gesandt anstoßendes Gebirgsland in einer Breite von etwa hatten, um den Leuten mitzutheilen, daß der Weg fieben bis zwölf Tagereisen. Die Eingeborenen sind zu unserem Markte frei sei und wir eintreten würden, wenn Jemand auf dem Wege dahin gefangen keinem Herrscher unterworfen, sondern bilden Dorfwürde. In der kurzen Zeit meines Aufenthaltes gemeinschaften. Bei den Berathungen führt ein alter konnte ich natürlich nur die Verhandlungen beginnen angesehener Mann den Vorsiß, welcher aber anscheinend nicht über weitere Machtmittel verfügt. und den Leuten auseinanderseßen, was wir wollten. Die Leute sollten angeblich sehr wild sein. Ich Jezt hat einer meiner Herren den Auftrag befand sie aber mehr scheu und ängstlich. sah kommen, sich ins Innere zu begeben und einige Auch sah Monate im Gebirge sich aufzuhalten, um Verbinich wenig Gewehre dort. Das Gebirge sieht ganz anders aus , als ich dungen mit den verschiedenen Leuten anzuknüpfen und das Geschäft in die richtigen Bahnen zu leiten. nach den Berichten angenommen hatte. Hinter den Das ist bis jezt Alles, was geschehen ist, um vorgelagerten ersten Bergen zieht sich eine vielfach bewaldete Savanne noch ungefähr 11/2 Tagereisen den Handel dort zu erschließen . Ich hoffe und glaube, daß sich der Handel mit diesen Gebieten in hin, bis man an den Fuß des dort mindestens 500 m hohen wirklichen Gebirges kommt. den nächsten Jahren bedeutend heben wird , aber so Ueber die Fruchtbarkeit dieses Landes , soweit ich lange noch keine Wege und Eisenbahnen existiren, wird es sich allerdings für die deutsche Togokolonie es sehen konnte, war ich ganz erstaunt. Das Land wird durch viele Gebirgsbäche bewässert, wohl nur um das Gummigeschäft handeln können. man passirt stundenlang die üppigsten Delpalmen Die sämmtlichen, anderen dort zu kaufenden Prowälder, welche aber nur, abgesehen von dem wenigen dukte sind zu werthlos, um auch nur den billigsten Del zum eigenen Gebrauch, zur Gewinnung des Trägerlohn von 6 Mk für 25 kg vertragen zu Palmweins Verwendung finden. Im Grase findet fönnen. Eine Tonne Naturerzeugnisse im Innern geman überall den Sheabutterbaum , an besonders feuchten Stellen die Raffiapalme, welche das geschäßte Biassava giebt, sowie die Dattelpalme.
kauft würde sich somit nach Klein- Popo geliefert heute auf 240 Mt., nach Grand-Popo auf 110 Mt.
Der einzige Handelsartikel, der in den lezten Jahren eine jehr große Bedeutung gewonnen hat,
stellen. Jezt ist also feine Möglichkeit, diesen Handel
ist der Gummi, die einzige Waare, welche ihres Werthes wegen die Transportkosten wohl vertragen fann. Obgleich wir unangemeldet kamen, konnten wir doch in jedem Dorfe so und so viele Kilos faufen, wenn wir unsere Waaren zeigten.
der deutschen Togokolonie zu erhalten, sondern er wird, wie bisher nur der französischen Kolonie Dahomey zu Gute kommen. Ein gut gangbarer, sicherer direkter Weg von Sebbe nach Atakpame würde den Marsch, zu dem die Eingeborenen 7 bis 9 Tage gebrauchen, wohl
Zur Ausbeutung dieses ganzen fruchtbaren und
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um eine Tagereise abkürzen können, aber ein solcher Weg würde der Konkurrenz des Mono nicht genügenden Eintrag thun. Deshalb erscheint mir der Bau einer kleinen Bahn von Sebbe nach Atakpame, das einzige Mittel, diese Verhältnisse zu ändern und den Handel dort der deutschen Kolonie zu sichern. Der Import und Export der Togokolonie ist jezt schon ein sehr bedeutender und wird unfehlbar in den nächsten Jahren noch gewaltig zunehmen, wenn das Innere in größerem Maße erschlossen wird .
Die Einfuhr betrug: 2 135 945 Mk. = 2 414 890 2 240 642 1 2 353 322 =
1892 1893 1894 1895
Die Ausfuhr betrug: 2 411 542 ME. 3 413 920 = 2 894 393 = 3 048 465 =
Da die Bahn keine Konkurrenz als die des Mono zu fürchten hätte, würde es möglich sein, die Transportkosten für die europäischen Erzeugnisse sehr theuer zu stellen, etwa 80 Mt. für 1000 kg bei werthlosen Gütern, Salz 2c. und 90 bis 100 Mk. bei feineren als Manufakturen 2c., da die EinWaaren, geborenen einstweilen noch an sehr hohe VerkaufsEs dürfte sich dagegen aber preise gewöhnt sind. empfehlen, die Fracht der einheimischen Produkte so billig zu stellen, wie es die Rentabilitätsberechnung Dies gestattet, etwa 40 bis 50 Mk. per Tonne. würde nicht nur dazu dienen, daß die Eingeborenen angespornt würden, möglichst viele Produkte zu schaffen, wenn sie einen möglichst hohen Gegenwerth dafür erhalten, sondern zugleich würde es den entfernter wohnenden Leuten möglich sein, ihre Produkte an den verschiedenen Stationen mit einem genügenden Gewinn abzuseßen. Eine solche Bahn würde damit aber nicht nur das fruchtbare Atakpamegebiet und den Handel des Gebirges erschließen, sondern auch den Handel weit ins Innere hinein beleben.
Deutsch- Südwellafrika. Zu den Unruhen in Südwestafrika. Nach einem Telegramm des stellvertretenden Landeshauptmanns für Deutsch - Südwestafrika hat die Kaiserliche Schußtruppe unter Major Müller am 26. Februar am Grootberge über die aufstän= dischen Hottentotten im Norden des Schußgebietes Der einen entscheidenden Erfolg davongetragen. Feind floh in der Richtung auf Zeßfontein zu. Demnächst haben sich die Zwartbooi-Hottentotten am 20. März ergeben. Ihr Führer sowie 90 waffen= fähige Mann nebst den Gewehren fielen in die Hände der Sieger. Die Gefangenen sind nach Windhoek gebracht worden.
Rus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung. Dr. Frobenius wird voraussichtlich nach seiner Rückkehr seinen Wohnsiß auf dem Inselchen Bilibili (Neu-Guinea) aufschlagen. Es eignet sich deshalb besonders gut zur Station, weil die Eingeborenen gewandte Seefahrer sind, so daß Dr. Frobenius von dort schnell überall hinkommen fann. (Berichte der Rhein. Missionsgesellschaft.)
Missionar Meyer von der Kondemission der Brüdergemeinde (Deutsch- Ostafrika, Nyaſſasee) hat Ende Dezember dem Missionar Richard die Leitung von Jpiana überlassen, um den erholungsbedürftigen Missionar Kretschmer in Rutenganio zu vertreten.
Dem Jahresbericht der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch- Ostafrika für das Jahr 1897 entnehmen wir Folgendes : Die Einnahmen unserer Mission sind im vergangenen Jahre etwas hinter den vorjährigen zurückgeblieben, und die Ausgaben sind trop großer Sparsamkeit gewachsen, so daß wir etwa 6000 Mt. Schulden mehr haben als beim vorjährigen KassenErgänzung zum Verzeichniß der im Schutzgebiete Togo abschluß (33 227 Mt. 34 Pi. ) . thätigen Sirmen. Im lezten Jahre haben wir keinen Missionar Ergänzung zum Verzeichniß der im Schußgebiete neu aussenden können ; nur ein Handwerkerbruder, Togo thätigen Firmen (siehe Kolonialblatt Nr. 7, Diakon Meyer aus Bethel bei Bielefeld, ist zu den G. 176): Brüdern in Hohenfriedeberg hinausgesandt worden, um ihnen beim Bau der Kapelle zu helfen und ihre 6. F. Oloff & Co., Hauptſig Lome: christlichen Jünglinge in allen Künsten des Bauens weißes Personal : Niemand, anzuleiten. Dagegen mußte Br. Hosbach Dar farbiges Personal : 3 Clerks, 6 Arbeiter. es-Salâm verlassen, weil seine Lunge angegriffen Niederlassungen oder Faktoreien : in Bagida : war, und in die Heimath zurückkehren. Sollen weißes Personal : Niemand, unsere Missionare draußen aber nicht zusammenfarbiges Personal : 1 Clerk, 1 Arbeiter. brechen unter dem Einfluß des Klimas und der Verkaufsläden : 3. Ueberfülle der Arbeit, so müssen ihnen neue Miſfionare zu Hülfe gesandt werden. Kandidat Ruccius ist gegenwärtig bereit, hinausgesandt zu wer-
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den ; wir brauchen aber mehr, wenn wir die angefangene Arbeit kräftig fortführen wollen. In Bethel bei Mtai haben wir im Frühjahr 1893 die Arbeit begonnen , doch hat sie noch nicht zur Blüthe gelangen können. Was die Arbeit in Bethel so schwierig macht, ist der Umstand, daß sich die Station nicht reinlich als eine Missionsstation unter den Waschambaa hat entwickeln können, soudern daß sie zugleich Erziehungsstätte für befreite Sklavenfinder gewesen ist. Beides zu vereinigen, ist sehr schwer, und sind wir deshalb dem Evangelischem Afrika-Verein besonders dankbar, daß er uns die leptere Aufgabe abgenommen hat, und so unsere Missionsstationen nicht mehr durch Dinge gestört werden, die zunächst nicht in ihrem Berufe liegen. Auf den Außenstationen Mbalu und Mbaramu herrschte immer große Bereitwilligkeit, Gottes Wort zu hören. Mbaramu ist später von den Brüdern in Hohenfriedeberg übernommen worden. Am Anfang des Jahres 1897 war Br. Roehl allein auf der Station Bethel, da Br. Döring zur Erholung nach Hohenfriedeberg gegangen war. Er hoffte, im Februar die Arbeit in Bethel wieder aufnehmen zu können, erkannte jedoch bald, daß seine Kräfte erschöpft waren, und trat deshalb den ihm gewährten Heimathsurlaub im März an. Ende Mai tam der im Dienst des Evangelischen Afrikavereins in Litundi stehende Diakon Liebusch Br. Roehl zu Hülfe. Vom 14. September bis 13. Oktober hat Br. Roehl den größten Theil von Südpare bereist und ist an allen Orten, die er besuchte, freundlich aufgenommen worden, hat auch bei Tanda eine kleine Kapelle gebaut. Der Zweck dieser Reise, unserer Mission den Eingang in Pare für später offen zu halten, ist erreicht, indem der Herr Gouverneur die Freundlichkeit hatte, uns ganz Südpare als Arbeitsgebiet zuzusprechen . In Hohenfriedeberg bei Mlalo haben die Brüder Wohlrab und Johanssen im Jahre 1891 die Arbeit begonnen. Im Ganzen ist die Zahl der in Hohenfriedeberg seit Beginn der Arbeit Getauften von 48 auf 74 gestiegen . Mit dem Wachsthum der Gemeinde ist den Brüdern auch manche neue Aufgabe gestellt worden. So war es geboten, für die immer größer werdende Zahl der Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren eine Kleinkinderschule einzurichten, die von Schwester Wohlrab seit Anfang des Jahres geleitet wird.
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Jünglingen beim Beginn des Kapellenbaues im Mauern und später im Zimmern und in Tischlerarbeiten angelernt. Um die Gemeindeglieder zur Opferwilligkeit zu erziehen, ist von den Brüdern angeregt worden, daß monatlich irgend etwas von ihnen für Kirche und Schule dargebracht wird. So bringen die Frauen eine Anzahl Körbe getrockneter Bananen im Werthe von 11/2 Rupien (2 Mark) und arbeiten die Männer und Jünglinge an jedem Montage umsonst an dem Kapellenbau . Auch die Arbeit der Außenverkündigung ist gewachsen. Zu Beginn des Jahres hatten die Brüder nur eine Außenstation zu versorgen, Tewe, und am Schluß des Jahres drei, Tewe, Mbaramu und Bumbuli. In Wuga , unserer jüngsten Station unter den Waschambaa (gegründet im Jahre 1895), wohnen die Missionare Langheinrich und Gleiß. Der Verkündigung und den Arbeiten auf der Station konnten sie in der ersten Hälfte des Jahres fast ungestört nachgehen. Sieben Dörfer, die ringsherum auf den Bergen liegen, wurden fast wöchent lich besucht. Der Unterricht der Knaben auf der Station und ihre Anleitung zu praktischen Arbeiten In der zweiten Hälfte lag ihnen gleichmäßig ob. des Jahres konnte jedoch regelmäßig nur einer der Brüder auf der Station sein. Die Schule wurde regelmäßig von 10 bis 15 auswärtigen Schülern besucht. Auf der Station wohnten fünf, zeitweilig acht Knaben, welche außer in den Elementarfächern in Gottes Wort unterwiesen wurden. Die sprachlichen Arbeiten der Brüder haben eine Zeit lang geruht. Doch konnten auf den Konferenzen in Hohenfriedeberg und Wuga einige Terte festgelegt werden. Br. Gleiß vollendete die Uebersehung des Matthäus-Evangeliums und Br. Lang Heinrich brachte das Deutſch-Kiſchambaa-Lexikon der Vollendung nahe. Die eigentliche Missionsarbeit litt etwas durch die Menge der äußeren Arbeiten, insbesondere durch die Einrichtung der Außenstationen . Die Morgenandachten waren , weil die Brüder viele Arbeiter beschäftigten, gut besucht, ebenso die Gottesdienste an den Sonntagen . In Tanga sind Geschwister Ostwald stationirt. Sie haben eine mannigfache Arbeit. Nicht bloß die Missionsarbeit an den Suaheli und Wadigo und die kirchliche Versorgung der evangelischen Deutschen,
Die Beschäftigung der jungen Burschen und deren Erziehung zu regelmäßiger nugbringender Arbeit war den Brüdern schon lange eine wichtige Frage gewesen. Darum ging Br. Wohlrab mit einer Schaar von Jungen im Januar nach Lutindi, der Slavenfreistätte des Evangelischen Afrikavereins , um
sondern auch all die Verwaltungs- und Packarbeiten für unsere drei Usambarastationen gehören zu ihren Verpflichtungen. Im Juli reisten Geschwister Ostwald nach Dar-es- Salâm, um an einer Konferenz theilzunehmen und um für einen Monat auszuruhen.
ſie dort bei den Neubauten im selbständigen Ziegeln zu unterrichten. Im Juni traf aus Bethel bei Bielefeld der Tischlerbruder Meyer in Hohenfriedeberg ein. Unter seiner Leitung wurde eine Anzahl von
In der Zeit seiner Abwesenheit wurde Br. Ostwald von Br. Johanssen aus Hohenfriedeberg vertreten. Die deutsche Gemeinde bethätigte ihr Intereſſe für die Missionsarbeit durch Sammlungen, welche
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einen Gesammtertrag von 1260 Rupien 1560 Mt. ergaben. Die Missionsarbeit in Tanga bestand in Heidenpredigt, Leitung der Missionsschule und im Katechumenenunterricht. Zu den sonntäglichen Gottesdiensten, an denen auch die Christen der Station theilnahmen, kamen etwa 35 bis 40 Personen. In Muensange, der einzigen Außenstation, predigte der schwarze Lehrer, während Br. Ostwald selten Zeit erübrigte, in das Digoland zur Verkündigung zu gehen. Die kleine Christengemeinde bestand zu Anfang des Jahres aus sieben Seelen, am Schluß zählte sie 17 Seelen. Die Schule wurde im März mit 15 Schülern begonnen und stieg auf einen Bestand von 23 Schülern, 20 Knaben und 3 Mädchen. Br. Ostwald hebt hervor, daß der Schulbesuch der auswärtigen Kinder troß des weiten Weges, den sie zurückzulegen haben, ein regelmäßiger gewesen ist. In Dar- es - Salâm haben wir ein großes, massives Haus, das als Krankenhaus gebaut war und infolgedessen für eine Mission viel zu geräumig ist, das auch als Krankenhaus wunderschön gelegen ist, auf dem Immanuelskap , dicht an der Einfahrt in den Hafen. Für die Mission liegt es jedoch nicht günstig, da sich die Europäerstadt zwiſchen das Haus und die Eingeborenen geschoben hat. So wird die Mission durch diesen großen Besiß eher gehemmt als gefördert. Außerdem hatte der dort stationirte Missionar Holst so viele andere Aufgaben, daß er an die Missionsarbeit gar nicht kommen konnte. Daher ist es nicht zu verwundern, wenn unsere Mission in Dar-es- Salam noch so wenig festen Fuß gefaßt hat. Gott Lob, find wir im verflossenen Jahre einen guten Schritt vorwärts gekommen in der Klärung der dortigen Situation. Das von der Regierung neuerbaute Krankenhaus wurde am 1. Oktober be zogen, so daß wir nun gar nichts mehr mit der Krankenpflege zu thun und unsere ganze Bewegungsfreiheit wieder erlangt haben. Auch hat der evangelische Oberkirchenrath einen Geistlichen nach Dares- Salâm hinausgesandt, und ist uns somit auch die Aufgabe der kirchlichen Versorgung unserer Landsleute in Dar-es-Salâm abgenommen. Erst jezt können wir uns wirklich der Heidenmission zuwenden. Im verflossenen Jahre hatte die Station schwer zu leiden unter dem häufigen Wechsel in ihrer Besegung. Nach der Ende 1896 erfolgten Rückkehr der Geschwister Holst hatte Br. Holst die Seelsorge an den Deutschen, Br. Cleve die Heidenmission und Br. Hosbach die Cekonomie übernommen. Leider erfuhr die Heidenmiſſion wieder eine Unterbrechung, als zu Anfang des Jahres Br. Cleve zur Unterstüßung von Br. Peters nach Maneromango gehen mußte; Br. Maaß hatte zu seiner Erholung nach Usambara ziehen müssen. Im Laufe des Jahres war Br. Cleve auch einige Male in Kisserawe, um Br. Liebau zu vertreten bezw . zu helfen. Von Oktober bis Ende des Jahres konnte er wieder ständig in Dar-es- Salâm sein. Zu Ende des Jahres
waren seine Kräfte so erschöpft, daß er eines Erholungsurlaubs nach Usambara dringend bedurfte. Geschwister Holst waren bis Ende Oktober ständig auf der Station und erfreuten sich stets guter Gesundheit. Br. Hosbach mußte im Juni in die Heimath reisen. Troß dieses mannigfachen Wechsels und troß aller Schwierigkeiten hat die Mission im vergangenen Jahre nicht ohne Erfolg zu arbeiten brauchen. Es haben sich im Ganzen fünf Erwachsene zum Taufunterricht gemeldet. Die von Br. Cleve eingerichtete Schule wurde von acht Knaben besucht. Die Seelsorge an den Deutschen wurde von Br. Holst in gewohnter Weise versehen . Am Schluß des Jahres stand in der Arbeit in Dar- es - Salâm nur Br. Cleve. Geschwister Holst verließen ihn Ende Oktober, um Br. Liebau in Kiſſe= rawe zu Hülfe zu kommen. Sie gelangten dorthin auf einem mit Eseln bespannten Wagen. Solch eine Fahrt war vor Kurzem in Ostafrika ein noch unbekannter Genuß. Die schmalen Fußpfade der Neger erlaubten sie ja nicht ; man konnte nur zu Fuß gehen Mann hinter Mann oder auf dem Rücken eines Esels langsam dahintrotten. Kisserawe, die erste Missionsstation unter den verschüchterten und verarmten Wasaramo, die einer zerstreuten Herde ohne Hirten gleichen, wurde im vergangenen Jahre von Br. Liebau geleitet. Die Geschwister Worms waren schon im Vorjahre und zu Anfang des Berichtsjahres so sehr vom Fieber heimgesucht, daß ein Urlaub in die Heimath für sie nothwendig wurde. Der Elementarunterricht in der Stationsschule (mit fünf Abtheilungen) und in den Schulen in Minaki, Gogo und Sungwi mußte den eingeborenen Gehülfen überlassen bleiben und konnte von Br. Liebau nur beaufsichtigt werden. Die Schule bei Pasisimia wurde nach dem Weggang des Lehrers Cecil aufgehoben, und besuchten die Schüler von da ab die Stationsschule. Der Katechumenenunterricht und die ſonntäglichen Heidengottesdienste wurden von Br. Liebau, auch während er allein auf der Station war, weitergeführt. In Gogo und Minaki fanden sich immer 20 bis 30 Zuhörer, meist jüngeren Alters, ein. Sehr erfreulich ist die Zunahme der Katechumenen im im Laufe des letzten lezten Jahres. 19 Kinder und Erwachsene, meist Wasaramo, meldeten sich zum Taufunterricht, unter ihnen auch der Jumbe Muiniwasiri mit zweien seiner Kinder. Getauft wurden im Ganzen 13, darunter drei Kinder von christlichen Ehepaaren. Am Schluß des Jahres war die Station Hoffnungshöhe von Br. Holst und Frau und Br. Liebau beseßt. In Maneromango haben sich Br. Maaß und Br. Peters ihre Station gebaut und nach Kräften miſsionirt. Dort hat beſonders der Schulbesuch in erfreu
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licher Weise zugenommen (über 30 Schüler), wenn die weniger in die Augen fallende, aber um so tiefer auch die Regelmäßigkeit sehr zu wünschen übrig läßt. gehende Arbeit der evangelischen Missionare hervor Geschwister Worms sind wohlbehalten in Dar- und betonte das lebendige Glaubensleben in den es-Salâm angekommen, kehrten aber nicht in ihre evangeliſchen Miſſionsgemeinden. Die anfänglich von alte Arbeit nach Kisserawe zurück, sondern wurden der Gesellschaft auch betriebene Krankenpflege in der Kolonie tritt immer mehr in den Hintergrund, weil sich in einer Konferenz mit den Brüdern Holst und Liebau eins, daß sie den Auftrag des Vorstandes, sie zum Theil vom Reich, zum Theil von anderen Bumbuli in Usambara zu beseßen, auf sich nehmen | Gesellschaften übernommen worden iſt, ſo daß sich die Miſſionsgesellschaft immer mehr ihrem eigentlichen wollten, während Geschwister Holst mit ihren beiden Zwecke widmen kann. Auch die schwer hiermit zu Kindern in Kisserawe bleiben sollten. Bei seiner großen Sprachbegabung wird es Br. Worms leicht vereinende Erziehung der befreiten Sklavenkinder geht mehr und mehr in andere Hände über, namentlich werden, sich unter den Waschambaa einzuleben, und in die des Evangeliſchen Afrikavereins. haben wir dann wohl manchen Gewinn für die Erforschung der ostafrikanischen Sprachen aus seiner reichen Kenntniß derselben zu erwarten. Bruder Ostar.*) Die evangelische Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika hielt am 30. März im Hospiz Behrenstraße in Berlin ihre diesjährige Hauptver jammlung. Der auf Urlaub hier weilende Missionar, Pastor Döring, der die Geschäfte des Inspektors führt, erstattete, wie Zeitungen melden, den Jahresbericht. Danach geht das Werk der Gesellschaft in Deutsch-Ostafrika zwar langsam, aber stetig vorwärts. Auf sieben Stationen (Bethel in Usambara, Hohenfriedeberg, Wuga, Tanga, Dar-es- Salâm, Kiſſerawe und Maneromango), zu denen jeßt noch eine achte tritt (Bumbuli), sowie auf 50 Predigtpläßen wirken zehn Missionare (darunter vier verheirathete), ein Diakon und acht eingeborene Gehülfen. Sie haben im vergangenen Jahre 54 Katechumenen getauft, so daß die Zahl der Christen auf 154 gestiegen ist. 50 Katechumenen befinden sich noch im Taufunterricht, die Katechumenen - Missionsschulen haben 150 Schüler. Unter den Missionaren herrschte viel Krantheit . Missionar Greiner, der bereits im Frühjahr 1896 aus Gesundheitsrücksichten zurückgekehrt ist, ist frühere nunmehr in den Ruhestand getreten. Der Inspektor, Pastor Winkelmann , ist als Pfarrer Dem nach Gusow i. d. Mark berufen worden. Kassenbericht, erstattet vom Kaufmann France, ist zu entnehmen, daß einer Einnahme von 78 621 Mk. eine Ausgabe von 86 197 Mt. gegenübersteht, so daß zu dem bereits in das Jahr herübergenommenen Fehlbetrage von 25 650 Mt. noch ein solcher von 7576 ME. getreten ist . Einen fleinen Theil der Kosten bringen die Missionsstationen selber auf. Der Voranschlag sieht außer Deckung des Fehlbetrages von 33 000 Mt. rund 54 000 Mt. Ausgaben für die Stationen vor. Aus dem Vorstande sind ausgeschieden Pfarrer Werkenthin und Generallieutenant a. D. v. Eutmann. Der nach Tübingen berufene Profeffor D.Schlatter verbleibt im Vorstande. Bei der Neuwahl wurden die Pastoren Diestelkamp Berlin und D. v. Bodelschwingh- Bielefeld wiedergewählt, Pastor Wolff-Köpenick neugewählt. Der Vorsißende Pastor Diestelkamp hob gegenüber der Ueberschäßung der Erfolge der katholischen Mission
Am 26. Januar hat in Deutsch-Ostafrika ein Mann die Augen geschlossen, der dort zu den bekanntesten und beliebtesten, ja man kann sagen wirklich populären Persönlichkeiten daselbst gehörte : Bruder Oskar. Bruder Oskar war ein Düsseldorfer Kind. Vor mehr als einem Vierteljahrhundert war er als Bruder der Missionsgesellschaft der Väter vom heiligen Geist nach Ostafrika hinausgegangen und hatte das Glück, lange Zeit hindurch einen Lehrmeister zu finden, wie er besser gar nicht gedacht werden kann: den Pater Baur , oder, wie er draußen in Ostafrika allgemein genannt wird : Père Etienne. Unter solcher Leitung wurden Bruder Oskars Eigenschaften voll entwickelt. Vielleicht zeigt sich das am besten, wenn Schreiber dieser Zeilen, der selbst längere Zeit in Ostafrika thätig war und viel mit Bruder Oskar zuſammenkam, einige Beispiele anführt. Eines Tages ging ich mit Bruder Oskar in der Umgegend von Bagamoyo herum ; er zeigte mir dies und jenes, bis er plößlich sagte : „Ja, ja, vor Kurzem jah's hier anders aus. Als ich vor einiger Zeit hier ging, da richteten sich auf ein Mal aus dem hohen Gras eine ganze Anzahl Flinten auf mich. " " Da werden Sie wohl nett tehrtgemacht haben?" „Nein, lieber Herr, ich hab' nur mein Stöckchen. in die Höhe gehoben. -er trug meist ein solches und gesagt : Ihr Esel, kennt ihr den Bruder Ostar nicht? Nehmt ' mal die alten Schießeisen weg, sonst Seh'n macht ihr womöglich noch ' ne Dummheit.
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Erläuterungen : Zug der Feldbatterie. Pontocks .
I erste Stellung : Ziel 1 900 m. = = X 2900 : II zweite III dritte 2 u. 3 Kartätschen. = = do. IV vierte = X 2300 m. V fünfte
Schanzen.
Zuge v. Schoenau mit etwa 50 m Abstand verfolgt. | zwar beschoß der Gegner sie auf kurze Entfernung Aber auch hier waren in dem dichten Gebüsch nur mit Salven, abgegeben aus etwa zehn Gewehren einzelne Schüsse anzubringen. Dem zweiten Zuge (meist M/88 ). Hierbei wurde einem Reiter das Die Reiter erwiderten zunächst (Lieutenant v. Zülow ) gab ich Befehl, mit den Pferd erschossen. Pferden so schnell wie möglich zu folgen. das Feuer; später überbrachte der eine zu Fuß seine In dieser Zeit gelangte vom zweiten Zuge an Meldung dem Herrn Major Mueller. Die Kommich durch Zuruf die Meldung , daß eine größere pagnie, welche ihren Rückmarsch, wie befohlen, fortfeindliche Abtheilung (Hottentotten und Kaffern) sich gesezt, traf in dem Augenblick auf dem linken Flügel der Abtheilung Franke ein, als der Gegner seine hinter der Kompagnie befände, und gleichzeitig wurde Stellung geräumt hatte. heftiges Geschüß- und Kleingewehrfeuer aus der
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Bei der nun sofort aufgenommenen Verfolgung befand sich meine Kompagnie mit einem Zuge auf dem linken Flügel der vereinigt vorgehenden Schüßen, hierbei etwa denselben Weg zurücklegend, den bei meinem ersten Vorgehen mein rechter Flügelzug gemacht hatte. Auf 900 m fand ich hierbei Gelegen heit, den auf dem Hange in der Richtung auf den Gebirgssattel eilig flüchtenden Gegner nochmals unter Feuer zu nehmen. Das Verhalten der mir an diesem Tage unterstellten Offiziere und Mannschaften war in jeder Weise tadellos und verdient vollste Anerkennung. (gez. ) Kaiser, Hauptmann und Kompagniechef."
Feldbatterie. Gefechtsbericht des 26. Februar 1898. „ Auf Meldung der Spiße, daß bewohnte Werften in Sicht, ritt ich mit Herrn Major Mueller auf Höhe A, um mich zu orientiren. Der Zug wurde vorbefohlen und fuhr auf Höhe A auf, von wo er die Werft 1 unter Feuer nahm ; nach einigen Brennzünderschüssen war der Feind in den umliegenden Büschen und Klippen verschwunden. Hierauf ritt ich behufs weiterer Erkundung zum Premierlieutenant Franke nach Höhe B, dessen Abtheilung auch schon feuerte. Er meldete mir, daß er auf einzelne Hottentotten bei 2 schösse. Da ich nichts auf den Höhen 2 und 3 entdecken konnte , ließ ich den Sattel X von dem herangezogenen Zuge unter Feuer nehmen , auf welchen Menschen mit Vieh flüchteten. Das Schießen veranlaßte zunächst den Feind zur Umkehr. Inzwischen waren die Schüßen der Kompagnien. Kaiser und des Lieutenants Franke so weit vor und mir außer Sicht gekommen , daß ich fürchten mußte , sie könnten bei dem jeglicher Uebersicht ent= behrenden Gelände durch mein Feuer gefährdet werden. Ich erhielt demgemäß die nachgesuchte Genehmigung zu einem Vormarsch. Es galt zunächſt, eine fahle Fläche zu überschreiten , ungefähr 400 m breit. Als ich zur Erkundung, begleitet vom Herrn Major Mueller , ungefähr auf 100 m an Höhe 2 herangeritten war, erhielten wir heftiges Feuer. Ich ließ den Zug , der im Trabe folgte, abproßen und befahl Kartätschfeuer. Während der Herr Major Mueller, dem der eingeborene Diener bei dieser Gelegenheit schwer verwundet und ein Pferd erschossen wurde, mit seinen weißen Ordonnanzen die Front freigemacht hatte, waren die Namas Lazarus und Berndt abgesprungen , um das Feuer zu (eröffnen) erwidern, wodurch sie mit ihren Pferden das Feuer meines rechten Geschüßes mastirten. Meinem Befehle, in die Feuerlinie zurückzukommen, leistete nur Namareiter Lazarus Folge, wie ich sah, bereits schwer verwundet. Hierauf ging der Feldwebel Lange vor , schleppte erst den auch schon schwer getroffenen Nama Berndt zur Seite und führte dann die beiden Pferde zurück.
Unterdessen feuerte
das linke
Geschüß .
Da das
Feuer beim Gegner nicht schwieg, ließ ich Granaten einsehen und beschoß die nur in unmittelbarer Nähe erkennbaren Schanzen 2. Später sah ich Hottentotten von 2 nach 3 flüchten. Abtheilung Franke war aber so hart auf, daß nur ein Schuß dagegen abgegeben werden konnte. In dieser Stellung verlor der Zug 2 Pferde und 2 Maulthiere. Unteroffizier v. Versen ferner erhielt einen Schuß gegen den rechten Sporn. Die Verluste wurden uns sämmtlich beim Vormarsch und Abproßen beigebracht. Später schoß der Feind unruhig und offenbar zu hoch. Da auch, nachdem Abtheilung Franke die Büsche nördlich 2 passirt hatte, immer noch auf den Stab, Meldereiter 2. aus der Gegend gefeuert wurde , befahl der Herr Major Mueller ein Vorgehen dagegen. Der abgeprogte Zug erhielt aber kein Feuer mehr, konnte auch kein Ziel finden. Nunmehr ritt ich auf Höhe C, die den Schüßen als Richtungspunkt gegeben war. Bei C angelangt, wo gute Uebersicht war, sah man verſchiedene Trupps des Feindes langsam auf 1500 bis 2300 m den Sattel x erklimmen, ein vorzügliches Artillerieziel, das ungefähr 15 Minuten sichtbar war. Leider war es aber dem Zuge unmöglich, schnell nachzukommen. Es mußte Weg gehauen und an einzelnen Stellen Laffete und Proße getrennt aufgebracht werden, ein sehr zeitraubendes Manöver. Als der Zug abprogte, hatte der Feind den Sattel x fast erreicht, so daß nur noch zwei Brennzünderſchüffe auf der weiten Gabel 2300 eventuell Wirkung haben konnten. Eine Gebirgsbatterie, der es möglich war , auf den schmalen und steilen Fußwegen vorwärts zu kommen , mußte hier entscheidend wirken. Die Leute haben sich durchweg vorzüglich benommen, einzelne thaten sich besonders hervor und verdienen eine Dekoration. (gez.) v. Heydebreck, Premierlieutenant. "
Bericht des Premierlieutenants Franke vom 1. März 1898. Nachdem ich nach meiner Ankunft in SorrisSorris festgestellt hatte, daß ein Vorgehen mit Wagen nur bis Bethanis möglich, von da der Weg kaum für Pferde passirbar sei , auch Herr Ertmann es für unmöglich hielt , bis zum 22. v. Mts . noch Nugaswater zu erreichen, entschloß ich mich, mich schon in Sorris- Sorris von den Wagen zu trennen, um schneller vorwärts zu kommen. Es wurden zu diesem Zwecke Proviantpferde ausgerüstet ; jedes Pferd erhielt einen Quersack. Sehr bald stellte sich indeſſen heraus , daß Traben dabei ausgeschlossen war , da das Gepäck des mangelnden Sattels wegen sofort rutschte. So traf ich nach zwei Tagen am 19. v. Mts. 5 Uhr abends in Bethanis ein. Die Wagen dagegen kamen erst am 21. 3 Uhr vormittags an.
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Aus dem am Tage vorher angeworbenen Ein- | abmarsch auf den linken Flügel des Feindes drücken und ihm beim Zurückgehen die Rückzugslinie abgeborenen - Führer Tanisib (Bergkaffer) war nichts Genaues über den bevorstehenden Weg heraus- schneiden. Während das Detachement stetig ohne Schuß in der befohlenen Richtung vorging , wurde zubekommen. Troßdem hatte ich immer noch Hoff nung, bis zum Abend oder im Laufe des 22. es durch Herrn Major Mueller persönlich an die Nugaswater zu erreichen. Jeder Reiter erhielt nun Artillerie herangeholt, mit der gemeinsam es nun für 10 Tage Noſt, - pro Tag einen Becher - die wirken sollte. Es gelang , gänzlich gedeckt den Stellungswechsel vorzunehmen. Sobald jedoch die er auf seinem Pferde unterzubringen hatte. Um Abtheilung eingenistet war , bekam sie Feuer, das 62 Uhr vormittags (am 21. v. Mts . ) stand die ruhig erwidert wurde. Als das Feuer etwas Abtheilung in Stärke von 2 Offizieren , 6 Unteroffizieren, 25 Reitern, 2 Führern, Kriegsfreiwilligen (Ertmann und Johr ) zum Abmarsch bereit. Nach fast ununterbrochenem Trecken (Pferde wurden größten theils geführt) erreichten wir 6 Uhr abends , nach Aussage Tanisibs, das Nugasrevier. Hier zu bleiben und nun durch Patrouillen Verbindung mit den anderen Kolonnen zu suchen , hielt ich für gänzlich zwecklos und marschirte daher am 22. morgens weiter , Tanisib bedeutend , er solle uns nach dem Grootberge bringen. Nach unsagbar mühseligem Marsch und schweren Klettertouren für die Pferde, die dabei fast alle Eisen einbüßten, kam das Detache ment am Vormittage des 24. an ein stark fließendes, mit schönem Uferwald bestandenes Revier. Tanisib erklärte, dasselbe habe seinen Ursprung am Groot berge, und bezeichnete in einer Entfernung von etwa 112 Reitstunden einen kegelförmigen Berg als den Siz des Feindes. Ich schloß daraus , daß ich mich am Gauwater befinde und unter allen Umständen hier die Kolonnen Mueller und Estorff eintreffen müßten. Es wurde abgesattelt. Am Nachmittag ritt ich mit Ertmann und zwei Unteroffizieren am Flußbett aufwärts. Nach etwa 3/4 stündigem Ritt in strömen= dem Regen erblickten wir plöglich in einer Entfernung von etwa 60 Schritt 20 bis 30 Hotten totten, die bei unserem Anblick ein großes Geschrei erhoben und alsbald in den Klippen verschwunden waren. Eine Verfolgung wäre gänzlich zwecklos gewesen. Mir genügte es auch, vollkommen, die Thatsache der Anwesenheit des Feindes festgestellt zu haben. Am nächsten Morgen (25. v. Mts. ) ging ich mit dem Detachement aus dem Flußthal auf eine Anhöhe etwa 800 m zurück, ließ aber Feldwebel Herz mit drei Reitern an unserem alten Lagerplay versteckt liegen. Es gelang ihm, aus einem 6 bis 8 Mann starken spionirenden Trupp einen Hottentotten und einen Kaffern abzuschießen. Der Hottentott erlag seinen Verwundungen bald , der Kaffer sagte aus, daß alle die verbündeten feindlichen Führer stark verschanzt auf der am Tage vorher von Tanisib bezeichneten Höhe lägen. Gegen Abend traf das Detachement Mueller ein.
Gefecht am Grootberge ,
26. Februar 1898.
Beim Vormarsch am 26. hatte das Detachement die Avantgarde. Der Feind wurde zuerst durch den bei der Spize befindlichen Reiter Fielenbach gemeldet. Anfänglich sollte die Abtheilung durch Rechts-
schwächer wurde, ging die Abtheilung im Laufschritt gegen die vor ihr liegende Höhe vor und nahm dieselbe, desgleichen eine zweite, aus der sehr heftig gefeuert wurde. Hier angelangt, erhielt Lazarethgehülfe Lehnberg einen tödlichen Schuß. Schließlich wurde eine dritte Anhöhe genommen. Alle Höhen waren mit Schanzen versehen, besonders die lezte war sehr stark und ausgedehnt verschanzt. Der Feind hatte fast ausschließlich mit Gewehr 88 geschossen. Hier auf der lezten Schanze stieß die Kompagnie Kaiser zu uns , und es wurde nun gemeinsam die Verfolgung aufgenommen. Ich bin jedoch nicht mehr zum Schuß gekommen. Das Verhalten von Unteroffizieren und Mannschaften muß ich als vorzüglich bezeichnen. Bei dem am 28. v. Mts. mit der Abtheilung vorgenommenen Patrouillenritt wurde ein Gefangener gemacht (am Tage vorher durch die Kompagnie Kaiser angeschossen) und mit Sicherheit feſtgeſtellt, daß der Feind in nördlicher Richtung abgezogen ſei . Es wurden drei Vorderlader und ein Henry-Martinygewehr gefunden. (gez.) Franke, Premierlieutenant. “ Der Feldzug legte der Schußtruppe zum Theil sehr schwere Anstrengungen und Entbehrungen auf, namentlich den Theilen derselben , welche häufig auf Fußmärsche angewiesen waren ; denn bei dem trockenen, heißen Klima und der großen Wasserarmuth des Landes bedeuten andauernde Fußmärsche für den Europäer oft eine ganz gewaltige Anstrengung. Die vierte Feldkompagnie hatte denn auch am Schluß des Feldzuges fast die Hälfte ihrer Mannschaft als dienstunbrauchbar eingebüßt, wobei sich allerdings geltend machte, daß sie vor dem Feldzuge eine schwere Fieberepidemie überstanden hatte.
Aus dem Bereiche der Missionen und 1 der Antiſklaverei - Bewegung. Für die Baseler Mission sind mit dem am 10. Juni von Hamburg abgegangenen Dampfer " Adolph Woermann" der Missionar Graf nebst Frau sowie Fräulein Nothwang nach Accra und Missionar Wilhelm Müller nach Kamerun abgereist.
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Dem 74. Jahresberichte der Gesellschaft zur | auf den am See gelegenen Außenpläßen Kanda und Beförderung der evangelischen Missionen Isanga konnten nicht regelmäßig ausgeführt werden. unter den Heiden (Berlin III) entnehmen wir Der „ Paulus “ aber hat den Brüdern beständig die folgende auf die Missionen in Deutsch- Ostafrika bewerthvollsten Dienste geleistet. Er hat sich auch beim zügliche Ausführungen, betreffend das Jahr 1897: schlimmsten Wetter und daraus folgendem hohen SeeAm Ende des lezten Jahres standen sieben gang trefflich bewährt. Statistik: 7 Getaufte, 14 Katechumenen. Missionare mit fünf Frauen und zwei Handwerkern in der Arbeit; es waren aber drei neu ausgesendete Auf der Station Manow finden wir in Bezug Missionare, die Brüder Gröschel , Neuberg und auf Klima und Gesundheit ganz andere Verhältnisse Priebusch damals bereits auf der Reise von der als am See. Es ist wohlthuend, zu hören, daß Küste nach dem Kondeland . Mit ihnen und den in hier während des ganzen Jahres keine Fiebererkrankung stattgefunden hat. Die Station war deshalb der Heimath weilenden Brüdern ist die Zahl unserer ostafrikanischen Missionare auf zwölf gewachsen. auch das Ziel vieler Besucher ; beim Osterfest hatten Missionar Jauer und Frau sieben Europäer zu Gaſt, Die politischen Verhältnisse des Kondelandes erscheinen leider getrübt. In der zweiten Hälfte unter ihnen waren drei Beamte der Station Langen= burg. Missionar Jauer errichtete deshalb ein 17 m des Jahres ist es mehrmals zu bewaffneten Zusammen langes Bambushaus für Gäste. Der Bambus erstößen der Eingeborenen mit der aus Schwarzen möglicht, leicht, schnell und billig ein reinliches Obbestehenden deutschen Schußtruppe in Langenburg dach zu errichten, freilich haben die Gebäude, die gekommen. Freilich ist das Leben unserer Brüder niemals bedroht worden. man aus ihm herstellt, feinen langen Bestand . In Ikombe wurde nach der Abreise des KonDa die Hügel in der Umgebung der Gebäude baumlos sind, wurden Hunderte von Bäumen, Eufa ferenzvorstehers, Miſſionars Nauhaus , die Arbeit lypten, Ukaspalmen und Cedern gepflanzt. Sehr von Missionar Bunk übernommen und mit Hülfe der jungen Missionare Källner und Maaß fort erfreulich ist es, daß der Kirchenbesuch ein recht guter war. Unter hundert sank die Zahl der Hörer nie. geführt. Bruder Bunk sowohl als Bruder Källner Schule konnte mit 23 Kindern gehalten werden. und der Zimmermann Thiele mußten aber im Laufe Statistik: 13 Getaufte, 10 Katechumenen und des Jahres zeitweilig Erholung auf den Gebirgsstationen suchen, und die Höhenluft bewährte sich 23 Schulkinder. aufs Neue als bestes Heilmittel gegen das Fieber Auch auf Muakareri ist ein entschiedener Fortund seine Nachwehen. Das Fieber herrschte zu schritt zu verzeichnen. Hier herrscht noch weniger Zeiten auch unter den schwarzen Bewohnern der Fieber als in Manow, da die fast 5000 Fuß hoch Halbinsel. Für unsere Brüder war es günstig, daß liegende Station rings von Gebirgen eingeschlossen ist. Die abgelegene Gegend ist auch von Kriegsim März endlich der Bau des großen Wohnhauses vollendet war, in dem sie hoffen dürfen, weniger stürmen verschont geblieben. Auch das Erscheinen von der Landeskrankheit zu leiden als in dem alten von Heuschrecken wird dort nicht besonders gefürchtet ; die Fruchtbarkeit der Aecker ist so groß, daß diese Bambushause. Dieses Haus ist das beste Wohnhaus am ganzen See. Der Hausboden ist gedielt und Feinde afrikanischen Wohlstandes den Reichthum an Es muthet Feldfrüchten nicht aufzehren können . kann somit als Lagerraum dienen, und das Dach ist mit gebrannten Dachziegeln gedeckt, die an Ort und einen fremdartig an, wenn hier von Afrika her berichtet wird, daß die befürchteten Spätregen ausStelle hergestellt worden sind . Später sind die blieben, und die Leute deshalb auf eine gute HirseBrüder auch darangegangen, einen gangbaren breiten ernte hofften. Dem Missionar Schüler kam das Weg über die Halbinsel zu führen, was wieder neue Ausbleiben auch zu statten, da er nun das ZiegelMühe und Arbeit gab. streichen und Ziegelbrennen, mit dem er beschäftigt Gepredigt wurde auf der Station regelmäßig ; war, vollenden konnte. auch Missionar Källner konnte schon vom Januar Der Besuch der Gottesdienste hat sich auch hier d. Is. an sich an dieser eigentlichsten Miſſionsarbeit betheiligen. Wenn auch meist nur die Arbeiter regel- gehoben. Statiſtik : 23 Getaufte, 19 Katechumenen, 9 Schulkinder. mäßiger zum Gottesdienst kamen, so war es doch Auch im benachbarten Kingalande ist es unseren erfreulich, daß von Zeit zu Zeit auch andere Heiden sich fleißiger daran betheiligten, weil, wie sie sagten, Brüdern in der kurzen Zeit, welche sie dort arbeiten, sie fürchteten, die Missionare könnten den Plaß vergelungen, das Vertrauen des dort wohnenden, ver lassen, wenn ihnen die Bevölkerung nicht in diesem schüchterten Völkleins in bemerkbarem Maße zu er= Stück entgegenkäme. Nachdem am Weihnachtsfest des werben. Als der in Bulongoa arbeitende Bruder Jahres 1896 die Erstlinge des Volkes getauft worden Hübner am 16. Mai von der Reise zurückkehrte, waren, empfingen am 2. Mai (Misericord. Domini) die er mit Miſſionar Bunk nach Iringa, der Hauptwieder vier Täuflinge das Sakrament. Von der stadt des Hehelandes, unternommen hatte, bezeugten Regierung ist unseren Missionaren ein gewisses Maß ihm die Leute ihre lebhafte Befriedigung über seine von polizeilicher Oberhoheit über die Bewohner der Rückkehr, indem sie ihm allerlei Geschenke brachten. Landzunge Ikombe verliehen worden. Die Besuche Bis zum 24. Mai hatten die Miſſionare Wolff und
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Hübner auf Bulongoa zusammen gearbeitet. Am genannten Tage aber verließ Miſſionar Wolff die Station, um weiter oftwärts im Gebirge die zweite Kingastation Tandala anzulegen. Statistik: 11 Leute im Unterricht. Tandala ist auf den Karten schon seit langen Jahren verzeichnet, denn einige Reisende waren über diesen Punkt nach dem Nordende des Nyassa gelangt. Anfang August des Jahres 1896 waren dann die Brüder Schumann und Wolff als die ersten Boten des Evangeliums bis hierher vorgedrungen, nun konnte endlich zur Anlegung der geplanten Station geschritten werden. Da Missionar Wolff inzwischen die Kingasprache erlernt hatte, wurde es ihm nicht schwer, die Bewohner freundlich zu stimmen. Der Kinga hat eine Abneigung gegen alles Fremde, wie sich das häufig bei Gebirgsvöllern findet, aber doch fanden sich die Häuptlinge Untandala, Sajatikua und Unkuama zur Begrüßung des fremdartigen Weißen ein, der nun die Bergeinsamkeit mit ihnen theilen wollte. Nachdem Missionar Wolff die ersten Vorarbeiten beendet hatte, konnte er am 13. Juni seine Frau, die bis dahin in Bulongoa geblieben war, auf dem neuen Plaß einführen. Es zeugt von gutem Vertrauen der lieben Geschwister zu dem Volke, daß Frau Missionar Wolff vom 27. September bis zum 7. Oktober, als ihr Mann zur Konferenz nach Manow❘ reisen mußte, hier allein blieb, und es ist ein schöner Beweis für die Gutartigkeit der dort wohnenden Heiden, daß der Missionar berichtet, während seiner Abwesenheit seien die zunächstwohnenden Häuptlinge zu seiner Frau gekommen und hätten ihr Geschenke an Nahrungsmitteln gebracht mit den Worten : „ Dein Mann ist fort, da müssen wir für dich sorgen." Der Bauplatz, den man fand, befriedigte nach allen Seiten, er liegt mehr als 6000 Fuß über dem Meere. Das Klima ist als regnerisch und kühl zu bezeichnen, besonders schlimm sind die Nebel, die sich hier meist mit den Regen ablösen. Der Stationsplatz selbst ist aber verhältnißmäßig nebelfrei ; das mag damit zusammenhängen, daß berichtet wird, es wehten da meist starke Winde. In der Nähe des Plazes finden sich drei Wäldchen, während sonst die Kingahochebene baumlos ist. Missionar Wolff hatte es schwer, denn er mußte die zur Anlegung nöthigen Arbeiten allein verrichten. Er ging aber munter ans Werk, baute als erstes Obdach ein Bambushaus mit drei Räumen , dann einen Stall ( 13 × 4 m) und einen Schuppen ( 12 × 4 m) , dann ließ er Ziegel streichen, brannte sie und baute endlich ein massives Haus (19 × 5 m groß) , umgab es auch ringsum mit einer Veranda, wie das bei dem nassen Klima höchst nöthig war. Am ersten Weihnachtstage waren 300 Menschen, am zweiten waren 200 zur Predigt da. Gewöhnlich kamen 100 Leute am Sonntage. Einem in " Kreuz und Schwert" veröffentlichten Briefe des Superiors Gommenginger aus der
Missionsstation der schwarzen Väter zu Kilema entnehmen wir Folgendes : Nach neunjähriger Arbeit in Ostafrika habe ich mich genöthigt gesehen, in Europa und besonders im lieben Elsaß meine erschöpften Kräfte wieder zu erneuern . Außergewöhnliche Ereignisse sind selten in unſeren Missionen, aber ein solches will ich doch erwähnen . Im Anfange dieses Jahres machte der Gouverneur von Ostafrika, Herr General Liebert , eine Reise ins Kilimandjaro-Gebirge. Auch uns wurde die Ehre seines Besuches zu Theil. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich sage, daß der Herr Gouverneur den besten Eindruck von unserer Miſſion gewonnen hat. Und dieses hat er in Gegenwart des Generalkonsuls von England und anderer Herren offen ausgesprochen. Ein solches Zeugniß von jo hoher Stelle ist für uns um so werthvoller, weil es beweist, daß wir mit den Almosen unserer Wohlthäter wirklich Gutes wirken . Zwei katholische Missionen bestehen zur Zeit im Bezirk des Kilimandjaro, die eine in Nilema, die andere in Kiboscho . Eine dritte, „ Fischerstadt“ , ist in der Gründung begriffen. Die erstgenannte Miſſion hat lange mit außerordentlichen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Zu Anfang war es der Krieg mit all seinen Leiden, dann kam Hungersnoth durch die Heuschrecken, und jezt hat ein Erdbeben unsere bisherige Kirche so sehr beschädigt, daß wir an den Bau einer neuen denken müſſen. Aber troß aller Prüfungen schreitet die Missionsthätigkeit langsam vorwärts. Mehr als 80 Maſſaikinder hat unsere Mission losgekauft, die sonst entweder elend umgekommen oder als Sklaven verkauft und wieder verkauft worden wären. Diese Kinder müssen wir ganz unterhalten, was manchmal nicht wenig Sorge verursacht, aber sie sind uns auch eine Hülfe beim Ackerbau wie bei den Bauten, die wir aufführen müssen. Außer diesen eigenen Kindern haben wir in unseren beiden Schulen noch etwas über 100 Kinder der umliegenden Bewohner. Ich benuße diese Gelegenheit, um zu sagen, daß wir zu der deutschen Militärstation Moſchi im besten Einvernehmen stehen. Der Kommandeur, Herr Hauptmann Johannes , unterstüßt die Missionen ohne Unterschied der Konfession mit Rath und That, wo sich ihm Gelegenheit bietet. Es freut mich besonders, dem Herrn öffentlich dieses ehrende Zeugniß zu geben, sind wir beiden doch die Veteranen des Kilimandjaro. Vom Kilimandjaro zur Küste benußte ich die englische Eisenbahn Mombaſſa - Uganda. Für den Handel wie für Kriegszwecke hat diese Strecke unverkennbar große Wichtigkeit. Man arbeitet daran mit allem Eifer; im April waren schon 200 km im Betriebe. Jeden Tag fährt schon mindestens ein Zug hin und ein anderer her. In „Kreuz und Schwert “ lesen wir : Der apostolische Präfekt von Togo, P. Bücking , welcher zum Ordenskapitel nach Steyl gekommen war, ist am
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Januar Februar März April Mai . Juni . Juli August September Oktober . November Dezember
Rus fremden Kolonien.
Total
5,75 Kubikzoll, = 9,12 = 2,97 4,07 = = 0,57 = 0,45 = 0,00 0,00 = 5,58 = 18,43 = 7,04 = 3,30 =
16. Mai in Begleitung des Bruders Johannes ! wieder in seine Mission zurückgereist. P. Schoch, apostolischer Präfekt von Transvaal, aus der Kongregation der Oblaten, ist gestorben. Er befand sich auf der Rückreise nach Deutschland, um im Missionshause zu Hünfeld Wiederherstellung seiner Gesundheit zu suchen ; ein heftiges Fieber raffte ihn auf hoher See hinweg . P. Schoch hatte im vorigen Jahre längere Zeit auch Deutsch - Südwestafrika bereiſt.
•
57,28 Kubikzoll .
Bericht über den Obstbau und Obsthandel in Madeira. Einem vom britischen Foreign Office herausgeSammlung französischer Grenzabkommen. gebenen, für das Parlament bestimmten Bericht über Das französische Auswärtige Ministerium hat in den Obstbau und Obsthandel von Madeira (Nr . 408 Form eines Gelbbuches eine Sammlung aller Abder Reports on subjects of general and comkommen veröffentlicht, welche seitens Frankreichs mit mercial interest, London 1896 ) liegen die Beobanderen Mächten über afrikanische Gebiete von 1881 achtungen zu Grunde, die der englische Vizekonsul in bis 1898 abgeschlossen worden sind. Die größte Funchal während eines mehr als zehnjährigen AufZahl Verträge dieser Art, nämlich acht, hat Frankenthalts in Madeira, zum Theil mit Unterstüßung reich mit Großbritannien vereinbart. Sechs sind des Botanikers Prof. Rebouças in Rio de Janeiro, mit dem Kongostaat, nur vier mit Deutschland ergemacht hat. Der Bericht bestätigt einerseits die außerordentliche Fruchtbarkeit der von der Natur in forderlich gewesen. so hohem Maße begünstigten Insel, weist aber andererseits auf eine Reihe von Umständen hin, die den Basutoland im Jahre 1896/97. Ertrag in Bezug auf Quantität und Qualität beein= trächtigen, die Produktion erschweren und eine BeAus dem als Parlamentsvorlage (Colonial Reports - Annual No. 224) veröffentlichten Jahrestheiligung fremden Kapitals zur Zeit nicht als räthlich erscheinen lassen. Zu diesen Umständen gehören der bericht über Basutoland für 1896/97 geht hervor, daß die Hemmnisse, denen die Entwickelung der Kotheure Bodenpreis , namentlich in der Nähe Funchals, des einzigen Hafens, sowie die aus der Zersplitterung lonie infolge der Rinderpest und innerer Unruhen des Grundbesizes sich ergebenden Mißſtände und der ausgesezt war, noch nicht völlig behoben sind . Wassermangel. Letterer ist hauptsächlich auf die Die Gesammteinnahmen für das Jahr bis zum ungenügenden Vorkehrungen zum Sammeln des 30. Juni 1897 beliefen sich auf 45 867 Pfd. Sterl. Quellwassers und des während der Wintermonate 11 s. 2 d., darunter 22 810 Pfd . Sterl. 5 s. 0 d. fallenden Regens zurückzuführen. Die Regierung aus der Hüttensteuer, deren Einziehung nur im Bescheint Maßnahmen zu erwägen, die zunächst wenig= | zirke Berea Schwierigkeiten begegnete. Die Gesammtstens an der Südküste die Wasserfrage in befriedisumme der Ausgaben ist nicht angeführt ; es werden Das Betriebssystem gendem Sinne lösen sollen. nur die außerordentlichen Aufwendungen hervorge steht auf sehr niedriger Stufe ; Fruchtwechsel und Verwendung künstlichen Düngers find unbekannt. Das dem Berichte beigefügte Verzeichniß der in Madeira angebauten Früchte enthält zahlreiche Angaben von botanischem und landwirthschaftlichem Werthe. Von den Fruchtarten, die einzeln und ein gehend beschrieben werden , seien hervorgehoben : Avocadobirne (portug. abocate, botan. Persea gratissima ), Banane, englische Tomate (bot. Physalis peruviana) , Cuſtardapfel (port. anona) , Suave, Limone (Citrus medica, C. limonum, C. acida) , Loquate (bot. Photinia japonica ) , Mango, Melone, Orange, Passionsfrucht (port. maracuja, bot. Passiflora alata), Ananas. Die Regenmenge des Jahres 1895 , in Funchal, 250 Fuß Meereshöhe, gemessen, ist aus folgender Tabelle ersichtlich :
hoben, die zur Bekämpfung der Seuche erforderlich waren (5478 Pfd . Sterl.). In der Zeit vom 31. März 1896 bis 31. März 1897 wurden zollpflichtige Waaren im Werthe von 135 560 Pfd . Sterl . eingeführt, und zwar 64 130 Pfd. Sterl. aus der Kapkolonie, 71 430 Pfd. Sterl. über den Oranje- Freistaat. Im vorangegangenen Jahre betrug die Einfuhr 104 858 Pfd . Sterl. Die ziffernmäßigen Angaben über die Ausfuhr reichen nur bis zum 31. Dezember 1896, geben also noch keinen Aufschluß über die Verwüstungen , die die Rinderpest angerichtet hat (März bis Juni 1897 ). Die Ausfuhr bewerthete sich vom 31. Dezember 1895 bis 31. Dezember 1896 auf 160 277 Pfd. Sterl. 0 s. 2 d.; davon gingen 41 605 Pfd. Sterl. 0 s. 1 d. nach der Kapkolonie, 118 672 Pfd. Sterl. 0 s. 1 d. nach dem Oranje - Freistaat.
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Die Polizeimacht in Basutoland besteht aus 9 europäischen Offizieren, = 10 Konstablern, 6 eingeborenen Offizieren, = 16 Unteroffizieren, 204 Gemeinen,
Mwansa am Victoriasee wird die Ostafrikanische Gesellschaft ausführen. Die Pinasse wird von dem Steuermann Haasenritter und dem Maschiniſten Meyer begleitet.
zus. 245 Mann. Litteratur.
Maße und Gewichte in Sansibar. Durch eine Regulation vom 18. Mai 1898 macht der Königlich großbritannische Agent und Consul General in Sansibar bekannt, daß mit Zustimmung des Sultans von Sansibar in Sansibar und Pemba fortan dieselben Maße und Gewichte gelten sollen. Vom 1. Juli 1898 ab dürfen nur gestempelte Maße folgender Art gebraucht werden : 1 Pishi oder Keila - 61½ lbs . avoir du poid frischen Wassers, = = 1 Kibaba = 26 ozs . = = 1 Half- Kibaba .. 13 = = = 1 Quarter- Nibaba = 61/2 =
Es sollen entsprechen : 1 Pishi oder Keila 61/2 lbs . Reis, = 1 Kibaba oder Keila - 11/2 = 34 = = = 1 Half-Kibaba . . . 3 = 1 Quarter- Kibaba • 8 = Alle anderen Maße werden zerstört. Die neuen Maße müssen jährlich neu gestempelt werden gegen 1 Rupie Gebühren.
Dr. R. Hindorf: Leitfaden zur Erlernung der malayischen Umgangssprache. Zweite verbesserte Auflage. Berlin 1898. Carl Heymann. Der Verfasser, welcher gegenwärtig an den Bestrebungen zur wirthschaftlichen Verwerthung DeutſchOstafrikas hervorragenden Antheil nimmt und dem Kolonialrath als Vertreter einer Pflanzungsgesellschaft angehört, legt hier ein Werkchen, das er 1890 als Frucht seiner Thätigkeit in Holländisch- Indien zum ersten Male hat erscheinen lassen, in erweiterter Gestalt dem Publikum vor. Die Schrift dürfte nicht allein für Reisende, sondern auch für Plantagenunternehmer, die Malayen beschäftigen, von Werth sein.
Gustav Richter : Schulwandkarte Dritte verbesserte Auflage. Essen . G. D. Baedecker.
von Afrika . Verlag von
Die schon bekannte und geschäßte Karte liegt hier jet in neuer Bearbeitung vor. Alle Grenzverträge und Entdeckungen der lezten Jahre haben dabei Berücksichtigung gefunden.
Litteratur - Verzeichniß. Verschiedene Mittheilungen. Deutscher Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien. Der deutsche Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien hat beschlossen, für die im September d. Js . von Windhoek heimreisende Schwester Anna Baeßler die Schwester Jda Kaufholz, für die frühere Schwester Anna Jacobus in Dar- es - Salâm die Schwester Margarethe Wiffler zu entsenden. Schwester Anna joll die Reise am 25. Juli und Schwester Margarethe am 14. September antreten.
Sertigstellung der Aluminiumpinaſſe. Die auf Veranlassung Seiner Durchlaucht des Fürsten zu Wied aus den Restgeldern der Antisklavereilotterie in Bau gegebene Aluminiumpinasse ist von der Firma Escher, Wyß & Cie. in Zürich fertiggestellt und wird voraussichtlich Mitte August über Hamburg nach Ostafrika gesandt werden. Den Transport von der deutsch-ostafrikanischen Küste nach
Leutwein (Major, Kaiserl. Landeshauptmann) : DeutschSüd - West - Afrika . Vortrag, gehalten in der Abtheilung Berlin- Charlottenburg der Deutschen KolonialGesellschaft. 3 Bogen gr . 80. Mit einer Karte. Mk. 1,—. Dietrich Reimer (Ernſt Vohsen), Berlin. Morf- Clotten : China und Japan. Eine Reise durch beide Länder. Mit 14 Illustrationen nach Original - Photographien. Mk. 3, — . Wilhelm Friedrich, Leipzig. Plehn , F.: Die Kamerun - Küste. Studien zur Klimatologie, Physiologie und Pathologie in den Tropen. Mit 47 Abbildungen im Text und einer Karte der Kamerun - Küste . gr . 8 °. VI, 363 S.) Mk. 10, - . August Hirschwald, Berlin . v. Richthofen , Ferd. Freiherr : Schantung und seine Mit drei großen Eingangspforte Kiautscho u . Karten außer Tert, drei kleinen Karten im Text und neun Lichtdrucktafeln. Geb. Mt. 10,— . Dietrich Reimer (Ernſt Vohsen ), Berlin. Schwarz, Dr. Bernhard : Duer durch Sibirien. 80. Mit zahlreichen Original -Illuſtrationen und zwei Drientirungsfarten. Geb. Mk. 5, --. Handels-Druckerei und Verlag, Bamberg.
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Schiffsbewegungen . (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) S. „ Buffard " 21/5 . Apia. (Poſtſtation : Hofpoſtamt). S. " Condor" 8/1 . Sansibar. (Poststation : Sansibar. ) S. Cormoran " 8/5 . Manila. (Poststation : Hongkong.) Rundreise. (Poststation : Hofpostamt.) S. "1 Falke" 25/4. Apia 20/5 . "! Gaboon. (Poststation : Kamerun.) S. Habicht" 28/4. Kamerun 20/6. Vermessungsschiff „Möwe“ 30/3 . Deutsch - Neu - Guinea. (Poſtſtation : Matupi.) S. " Schwalbe" 7/6 . Sansibar. (Poststation : Sansibar. ) S. " Seeadler" 29/5 . Port Said 1/6 . —- 11/6. Gibraltar 14/6. 22/6. Cuxhaven 26/6. 26/6 . Kiel. (Poſtſtation: Kiel.) -27/5 . Port Nolloth 30/5.S. M. S. "Wolf" 21/5 . Swakopmund 21/5 . - 23/5 . Lüderißbucht 24/5 . 1/6. Kapstadt. (Poststation : bis 1/7 . Angra Pequena, dann Mossamedes.) S. S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M. M.
Ablösungstransporte : 1.
Dampfer " Darmstadt" des Nordd. Lloyd mit dem Ablösungstransport für S. M. S . ,, Cormoran " (ganze Besatzung) : Ausreise : Transportführer: a) Korvettenkapitän Reince : Wilhelmshaven 4/5 . 14/5 . Port Said 15/5. 26/5 . Colombo 27/5.1/6. Singapore 1/6. Manila. -- 13/6. Shanghai 14/6. - 16/6 . Kiautschou 19/6. Manila. b) Kapitän zur See Becker : 21/6 . Shanghai 22/6.
2. Fahrplanmäßiger Reichspoſtdampfer „ Bayern “ des Nordd. Lloyd mit einem Theil des Ablösungstransportes vorstehend zu 1 : Ausreise : Transportführer : Kapitänlieutenant Persius : Bremerhaven 18/5.1/6 . Neapel 1/6. 5/6 . Port Said 5/6. - 10/6 . Aden 10/6. Singapore. 17/6 . Colombo 17/6. 3. Ablösungstransport für S. M. S. „ Condor “ (ganze Beſazung) : Ausreise : Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer " Herzog " der Deutschen Ostafrika - Linie, Transportführer : Unterlieutenant zur See Förtsch: Hamburg 11/5. — 13/5 . Amſterdam 14/5 . 18/5 . Leixoes 19/5 . — 20/5 . Lissabon 21/5 . — 26/5 . Neapel 26/5.30/5 . Port Said 31 /5.5/6 . Aden 5/6. — 15/6. Sansibar. Heimreise: Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer „König“ der Deutschen Ostafrika-Linie, Transportführer : Lieutenant zur See Mommsen: Sansibar 18/6 . - Aden.
Verkehrs-Nachrichten. Bostdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch Ostafrita.
2. Deutsch-Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Ukamas wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter auf dem Landwege.)
3. Kamerun.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Neapel am 20. Juli, 3., 17., (deutsche Schiffe) 31. Aug. 120 abds . Brindisi am 17. Juli, 14. Aug. 10⁰ abds. (englische Schiffe) Marseille am 10. jedes Mts. 40 nms (französische Schiffe) |
am 15., 18. Juli, Tanga 19-20 Tage 1., 12., 15., 29. Aug. Dar-es-Sal. 20-21 Tg. 1145 abds. Sansibar 22 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Southampton am 30. Juli, 27. Aug. 40 nms. (engl. Schiffe bis Kap stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein") Hamburg am 25. Juli, 25. Sept. (deutsches Schiff) nachts
Lüderitzbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 29. Juli, 26. Aug. 15 nms.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. Juli, 25. Sept. 720 abds.
Kamerun 24 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds . am 1., 29. Auguſt, 26. Sept. 15 nms.
am 10. jedes Monats Hamburg (deutsche Schiffe) nachts Liverpool am 3., 31. Auguſt, (englische Schiffe) 28. September
Kamerun 22 Tage
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Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux |(franzöfifche Schiffe)
am 10. jedes Mtz . nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. = Klein-Popo 33 Tage am 27. Juli, Quitlah 36 Tage 10., 24. Auguſt von da ab Landverbindung am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm . am 10. Sept., 10. Nov. Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung 110 vms.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 24. Aug., 19. Oft. abd3. am 28. Aug., 23. Okt. abds.
Hamburg (deutsche Schiffe)) 4. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu-Guinea.
6. Marshall Inseln.
Briefe müssen aus Berlin ſpäteſtens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Stephansort 45 Tage
፡
41 Tage
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 25. Juli, 8., 22. Aug. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Sept., 8. Nov. 1047 abds. am 22., 26. Auguſt, 17., 21. Oktober 1145 abds.
Der nächste Postabgangstag steht noch nicht fest. Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten. Landungshafen
Von
Die Poft ist fällig in Berlin
am 24.*Juli, 5.*, 21. *Aug . Brindisi . am 8. Aug., 5. Sept. Marseille am 17. Juli, 16. Aug. Southampton am 2., 30. Aug., 27. September
Von
Neapel
Deutsch- Ostafrita
Deutsch-Südwestafrita
am 27. *jed. Monats Plymouth . Liverpool . • am 11. August, 8. September
kamerun
Togogebiet .....
Landungs hafen
Die Post ist fällig in Berlin
Hamburg . Plymouth. Marseille .
am 10. * jed. Monats am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats
am 22. *Auguſt, Deutsch-Neu-Guinea . | Neapel . ... . 17.* Oktober -
Marſhall-Inſeln . . •
unbestimmt
Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie.
Reise
Postdampfer Don ,,Adolph Woermann" „ Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ ,,Bruxellesville" "Carl Woermann“ " Eduard Bohlen" ,,Ella Woermann" " Gertrud Woermann “ Gretchen Bohlen" Hedwig Woermann" „Jeannette Woermann" „Kurt Woermann“ ,,Lulu Bohlen" „ Marie Woermann“ „ Melita Bohlen" Profeffor Woermann" " Thella Bohlen"
Lezte Nachrichten bis 12. Juli 1898
nach
Hamburg Hamburg Hamburg Kongo Hamburg Loango Sherbro 3. Zt. in Hamburg. Sherbro Hamburg Hamburg Loanda Lüderizbucht Lüderißbucht Hamburg Hamburg Loanda
Loango Loango Benguella Antwerpen Lagos Hamburg Hamburg
am am am am am am am
8. 11. 26. 7. 9. 8. 11.
Juli in Kamerun. Juli ab Hamburg. Juni in Accra. Juli in Las Palmas. Juli in Lagos . Juli in Accra. Juli Dover paſſirt.
Hamburg Whydah Loanda Hamburg Hamburg Hamburg Lüderitzbucht Loango Hamburg
am am am am am am am am am
9. 11. 5. 7. 5. 5. 25. 7. 7.
Juli in Las Palmas. Juli in Conakry. Juli in Uſhant. Juli in Lagos. Juli in Mossamedes. Juli in Las Palmas . Juni in Swakopmund. Juli in Kamerun. Juli in Tanger.
Schiffsbewegungen der Deutſchen Oftafrika-Linie (Hamburg—Oftafrika).
Reise
Reichspostdampfer
"König" "Herzog" "Kaiser" "Ranzler" Bundesrath" „ Reichstag" " Admiral" "General"
von
nach
Durban Durban Hamburg Hamburg 3. Zt. in Hamburg. Hamburg Hamburg Delagoabai
Hamburg Hamburg Durban Durban Delagoabai Delagoabai Hamburg
Lezte Nachrichten bis 13. Juli 1898 am 9. Juli ab am 11. Juli ab am 13. Juli an am 12. Juli ab
Liſſabon. Mozambique. Leixoes. Dar-es - Salâm.
am 12. Juli ab Suez . am 6. Juli an Mozambique. am 13. Juli ab Aden.
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Deutsches
Kolonialblatt .
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX. Jahrgang.
Nummer 15 .
Berlin, 1. Auguft 1898.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derielben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen M. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland und Desterreich - Ungarn, Mf. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen find an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochſtraže 68–71 , zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika, betreffend die gesundheitspolizeiliche Kontrole der einen Hafen des Schuhgebietes anlaufenden Seeſchiffe und deren Desinfektion S. 445. Gouvernementskurs in Deutſch- Ostafrika für den Monat Juli 1898 S. 452. Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch- Ostafrika im Monat Mai 1898 S. 452. ― Personalien S. 452. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 453. Deutsch - Ostafrika : Ueber die politische Lage in Ühehe S. 454. Magnetisches Observatorium in Dar- es - Salâm S. 454. Kamerun : Bericht über eine Reiſe nach dem Sanaga und der Station Edea S. 454. — Bericht über die in dem Versuchsgarten von Victoria kultivirten, von der botanischen Centralstelle in Berlin stammenden Pflanzen S. 459. - Beabsichtigte Forschungsreise S. 464 . Deutsch - Südwestafrika : Wiſſenſchaftliche Sammlungen S. 464. Deutsch Neu - Guinea : Bevölkerung Neuer Schuner der des Bismarck : Archipels S. 464. - Marshall- Inseln : Reise des Dr. Kraemer S. 464. Jaluit-Gesellschaft S. 465. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung Britische FlaggenS. 465. Aus fremden Kolonien : Gemeinnüßige Arbeiten im Kongostaate S. 465. hissung S. 465. Gambia S. 465. — Ueber die portugiesischen Kolonien in Westafrika S. 466. Verschiedene Mittheilungen: Aufruf zum Sammeln von kleinen Säugethieren S. 482. Ueber die Strandung des Dampfers „Lothar Bohlen" S. 483. Litteratur S. 484. Litteratur-Verzeichniß S. 485. — Schiffsbewegungen S. 485. Verkehrs- Nachrichten S. 485. ---- Anzeigen.
Amtlicher Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schuhgebieten. Nunderlaß
an sämmtliche Dienſtſtellen in Dar - es - Salâm,
an die Bezirks- und
Bezirksnebenämter, das Bezirksgericht Tanga, die Hauptzollämter und Zollämter 1. und 2. Klasse. An Stelle der mit Runderlaß vom 3. April 1897 mitgetheilten § 14 a bis 14 f der Abänderungsund Ergänzungsbestimmungen zu den Vorschriften, betreffend die gesundheitspolizeiliche Kontrole der einen Hafen des deutsch- ostafrikanischen Schutzgebietes anlaufenden Seeschiffe, treten mit heutigem Tage die in der Anlage 1 enthaltenen Bestimmungen. Gleichzeitig werden die mit Runderlaß vom 15. Juni 1896 mitgetheilte Desinfektionsanweisung für Seeschiffe und die mit Runderlaß vom 3. April 1897 mitgetheilten Ergänzungsbestimmungen zu der genannten Desinfektionsanweisung für Seeschiffe durch die in der Anlage 2 gegebene Desinfektionsanweisung ersetzt. Dar - es - Salâm , den 5. Mai 1898.
(L. S.)
Anlage 1.
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Liebert.
Abänderungs- und Ergänzungsbeſtimmungen
zu den Vorschriften , betreffend die gesundheitspolizeiliche Kontrole der einen Hafen des oftafrikaniſchen Schutzgebietes anlaufenden Seeſchiffe. An Stelle der SS 14 a bis 14 f treten nachfolgende Bestimmungen : § 14 a. Hat ein Schiff Pest an Bord oder innerhalb der letzten zwölf Tage an Bord gehabt, so ist nach erfolgter ärztlicher Untersuchung (§ 6) dem Gouvernement telegraphiich Anzeige zu erstatten.
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$ 14 b. Hat ein Schiff Pest an Bord oder sind auf einem Schiffe innerhalb der lezten zwölf Tage vor seiner Ankunft Pestfälle vorgekommen, so gilt es als verseucht und unterliegt folgenden Bestimmungen: 1. Die an Bord befindlichen Kranken werden ausgeschifft und in einen zur Aufnahme und Behandlung geeigneten abgesonderten Raum gebracht, wobei eine Trennung derjenigen Personen, bei welchen die Pest festgestellt worden ist, und der nur verdächtigen Kranken stattzufinden hat. Sie verbleiben dort bis zur Genesung oder bis zur Beseitigung des Verdachts. 2. An Bord befindliche Leichen sind unter den erforderlichen Vorsichtsmaßregeln alsbald zu bestatten. 3. Die übrigen Personen (Reisende und Mannschaft) werden in Bezug auf ihren Gesundheitszustand weiterhin einer Beobachtung unterworfen, deren Dauer sich nach dem Gesundheitsstand des Schiffes und nach dem Zeitpunkt des leßten Erkrankungsfalles richtet, keinesfalls aber den Zeitraum von zehn Tagen überschreiten darf. Zum Zwecke der Beobachtung sind sie entweder am Verlassen des Schiffes zu verhindern, oder, soweit nach dem Ermeſſen der Hafenbehörde ihre Ausschiffung thunlich und erforderlich ist, in einem abgesonderten Raume unterzubringen. Leßteres gilt insbesondere dann, wenn die Mannschaft zum Zwecke der Abmusterung das Schiff verläßt. Reisende, welche nachweislich mit Pestkranken nicht in Berührung gekommen sind, können aus der Beobachtung entlassen werden, sobald durch den beamteten Arzt festgestellt ist, daß Krankheitserscheinungen, welche den Ausbruch der Pest befürchten laſſen, bei ihnen nicht vorliegen. Jedoch hat in solchen Fällen die Hafenbehörde unverzüglich der für das nächste Reiseziel zuständigen Polizeibehörde Mittheilung über die bevorstehende Ankunft der Reisenden zu machen, damit lettere dort einer gesundheitspolizeilichen Ueberwachung unterworfen werden können. Findet die Beobachtung der Schiffsmannschaft an Bord statt, so ist das Anlandgehen derselben während der Beobachtungszeit, vorbehaltlich der Zustimmung des beamteten Arztes nur insoweit zu gestatten, als Gründe des Schiffsdienstes es unerläßlich machen. 4. Alle nach dem Ermessen des beamteten Arztes als mit dem Ansteckungsstoff der Pest behaftet zu erachtenden Wäschestücke, Bekleidungsgegenstände des täglichen Gebrauchs und sonstige Sachen der Schiffsmannschaft und der Reisenden ſind zu desinfiziren. Das Gleiche gilt bezüglich derjenigen Schiffsräumlichkeiten und -Theile, welche als mit dem Ansteckungsstoff der Pest behaftet anzusehen sind. Erforderlichenfalls können von dem beamteten Arzt noch weitergehende Desinfektionen angeordnet werden. Kehricht ist zu verbrennen. Gegenstände, deren Einfuhr verboten ist, dürfen nicht ausgeschifft werden. Mit allem Nachdruck ist dahin zu wirken, daß eine Verschleppung der Seuche durch an Bord befindliche Ratten und Mäuse verhindert wird. 5. Bilgewasser, von welchem nach Lage der Verhältnisse angenommen werden muß, daß es Peſtkeime enthält, ist zu desinfiziren und demnächst, wenn thunlich, auszupumpen. 6. Der in einem verseuchten oder verdächtigen Hafen eingenommene Wasserballast ist, sofern derselbe im Bestimmungshafen ausgepumpt werden soll, zuvor zu desinfiziren ; läßt sich eine Desinfektion nicht ausführen, so hat das Auspumpen des Wasserballaſtes auf hoher See zu geschehen. 7. Das an Bord befindliche Trink- und Gebrauchswasser ist, sofern es nicht völlig unverdächtig erscheint, nach erfolgter Desinfektion auszupumpen und durch unverdächtiges Wasser zu ersetzen. In allen Fällen ist darauf zu achten, daß Absonderungen und Entleerungen von Pestkranken, verdächtiges Wasser und Abfälle irgend welcher Art nicht undesinfizirt in das Hafen- oder Flußwasser gelangen. § 14 c. Sind auf einem Schiffe bei der Abfahrt oder auf der Fahrt Pestfälle vorgekommen, jedoch nicht innerhalb der lezten zwölf Tage vor der Ankunft, so gilt dasselbe als verdächtig. Nach erfolgter ärzt= licher Untersuchung ( 6 ) ist die Mannschaft, sofern der beamtete Arzt dies für nothwendig erachtet, hinsichtlich ihres Gesundheitszustandes einer Ueberwachung, jedoch nicht länger als zehn Tage, von der Stunde der Ankunft des Schiffes an gerechnet, zu unterwerfen. Das Anlandgehen der Mannschaft kann während der Ueberwachungszeit verhindert werden, soweit es nicht zum Zwecke der Abmusterung geschieht oder Gründe des Schiffsdienstes entgegenstehen. Den Reisenden ist die Fortsetzung ihrer Reise zu gestatten, jedoch hat, wenn der beamtete Arzt ihre fernere Bewachung für nothwendig erachtet, die Hafenbehörde unverzüglich der für das nächste Reiseziel zuständigen Polizeibehörde Mittheilung über die bevorstehende Ankunft derselben zu machen, damit sie dort der gesundheitspolizeilichen leberwachung unterworfen werden. fönnen. Begründet das Ergebniß der ärztlichen Untersuchung den Verdacht, daß Insassen des Schiffes den Krankheitsstoff der Pest in sich aufgenommen haben, so können dieselben auf Anordnung des beamteten Arztes wie die Personen eines verseuchten Schiffes (§ 14b 1 und 3) behandelt werden. Im Uebrigen gelten die Vorschriften des § 14b Nr. 4 bis 7.
447
§ 14 d. Hat das Schiff weder vor der Abfahrt, noch während der Reise, noch auch bei der Ankunft einen Pest- Todes- oder Krankheitsfall an Bord gehabt, ſo gilt daſſelbe, auch wenn es aus einem Hafen kommt, gegen deſſen Herkünfte die Ausübung der Kontrole angeordnet worden ist, als „ rein “ und ist, sofern die ärztliche Untersuchung ( § 6 ) befriedigend ausfällt, sofort zum freien Verkehr zuzulaſſen, nachdem die in § 14b unter Nr. 4 Absag 1 und 3 und Nr. 5 bis 7 bezeichneten Maßnahmen ausgeführt worden sind, soweit der beamtete Arzt dies für erforderlich erachtet. Begründet das Ergebniß der ärztlichen Untersuchung den Verdacht, daß Insassen des Schiffes den Krankheitsstoff der Best in sich aufgenommen haben, oder hat die Reise des Schiffes ſeit Verlassen eines Hafens der oben bezeichneten Art weniger als zehn Tage gedauert, so können die Reisenden und die Mannschaft auf Anordnung des beamteten Arztes nach Maßgabe der Bestimmungen des § 14c weiterhin einer gesundheitspolizeilichen Ueberwachung, bis zur Dauer von zehn Tagen, von dem Tage der Abfahrt des Schiffes an gerechnet, unterworfen werden. § 14 e. Gegenüber sehr stark besezten Schiffen, namentlich gegenüber solchen, die Auswanderer oder Rückwanderer befördern, sowie gegenüber Schiffen, die besonders ungünstige gesundheitliche Verhältnisse aufweisen, können weitere, über die Grenzen der §§ 14b bis 14d hinausgehende Maßregeln von der Hafenbehörde getroffen werden. § 14 f Die Ein- und Durchfuhr von Waaren und Gebrauchsgegenständen aus den in den §§ 14b bis e bezeichneten Schiffen unterliegt nur insoweit einer Beschränkung, als seitens der zuständigen Reichs- und Landesbehörden besondere Bestimmungen getroffen werden. Jedoch sind Gegenstände, die nach Ansicht des beamteten Arztes als mit dem Ansteckungsstoff der Pest behaftet zu erachten sind, vor der Ein- oder Durchfuhr zu desinfiziren. § 14 g. Will ein Schiff in den Fällen der §§ 14b bis 14e sich den ihm auferlegten Maßregeln nicht unterwerfen, so steht ihm frei, wieder in See zu gehen. Es kann jedoch die Erlaubniß erhalten, unter Anwendung der erforderlichen Vorsichtsmaßregeln (Isolirung des Schiffes, der Mannschaft und der Reisenden, Verhinderung des Auspumpens des Bilgewassers vor erfolgter Desinfektion, Ersaß des an Bord befindlichen Wasservorraths durch gutes Trink- und Gebrauchswasser und dergleichen) seine Waaren zu löschen und die an Bord befindlichen Reisenden, sofern sich diese den von der Hafenbehörde getroffenen Anordnungen fügen, an Land zu sehen. Ziffer 4 des den Vorschriften beigegebenen Fragebogens erhält auch für Schiffe, welche aus Anlaß der Pestgefahr einer Kontrole unterzogen werden, wieder die vereinfachte Fassung : 4. Wo hat das Schiff seine Ladung eingenommen ? Woraus besteht die Ladung? Enthält sie insbesondere Leibwäsche, alte und getragene Kleidungsstücke, Bettzeug, Hadern und Lumpen ?
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welche der geſundheitspolizeilichen Kontrole beim Anlaufen eines Hafens des deutſchoftafrikaniſchen Schutzgebietes unterliegen. I.
Allgemeines.
§ 1. Bei Cholera, Gelbfieber und Pest unterliegen der Desinfektion an Bord in erster Linie diejenigen Gegenstände und Dertlichkeiten, welche von Kranken verunreinigt oder benutzt worden sind . Insbesondere kommen in Betracht : Wäsche und Kleidung, Bettzeug, Eßgeschirr, Kloset, Nachtgeschirr, Spucknapf, Lagerstätte und Wohnraum des Kranken, die durch Entleerungen oder Absonderungen desselben an Deck oder in den Schiffsräumlichkeiten beschmußten Stellen ; ferner Wischtücher, Schwabber, Besen 2c., welche bei der Krankenwartung und Reinigung verwendet sind, endlich die Kleider der um den Kranken beschäftigten Personen.
$ 2. Ob die Desinfektion sich noch auf andere als die im § 1 aufgeführten Sachen und Räumlichkeiten zu erstrecken hat, muß von Fall zu Fall beurtheilt werden und hängt von der Ausdehnung, welche die Krankheit an Bord genommen hat, und von der Art der Verbreitung des Ansteckungsstoffes ab. Bei vereinzelten Cholera-, Gelbfieber- und Pestfällen auf Schiffen, welche nicht dem Massentransport von Personen dienen, kann man sich in der Regel auf die im § 1 aufgeführten Sachen und Räumlichteiten beschränken .
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Falls auf stark beseßten Schiffen, namentlich Auswandererschiffen, eine der genannten Krankheiten unter den in gemeinschaftlichen Räumen untergebrachten Personen ausgebrochen ist, läßt sich die Verbreitung des Ansteckungsstoffes, namentlich wenn Seekrankheit geherrscht hat, nicht übersehen. Unter solchen Umständen sind nicht bloß die Krankenräume und die nur von Kranken innegehabten Wohnräume, sondern die gejammten in Betracht kommenden Wohnräume zu desinfiziren, ebenso nöthigenfalls nicht nur die Kleider der Kranken und der mit ihnen in Berührung gekommenen Personen, sondern auch die Wäsche und Kleider 2 . sämmtlicher Mitreisenden derselben Abtheilung oder Klasse. Das verschlossene Reisegepäck, welches während der Reise nicht benußt worden ist, wird dagegen nur in seltenen Fällen der Desinfektion unterzogen werden müssen. Die Sachen und Effekten 2c. , Kabinen, Salons 2c. der Reisenden erster und zweiter Kajüte ſind in der Regel nur soweit zu desinfiziren, als sie von Kranken oder der Infektion ausgesetzten Angehörigen derselben benutzt worden sind . Auf Schiffen, welche wegen Pestgefahr der gesundheitlichen Kontrole unterliegen, aber bei der Ankunft als rein befunden werden, kann nach Ermessen des beamteten Arztes eine Desinfektion von Wäscheſtücken, Bekleidungsgegenständen des täglichen Gebrauchs und sonstigen Sachen der Schiffsmannschaft und der Reisenden angeordnet werden, sofern diese Gegenstände als mit dem Ansteckungsstoff der Pest behaftet zu erachten sind . § 3. Die Aborte auf Schiffen sind meist so eingerichtet, daß die Ausleerungen unmittelbar ins Wasser gelangen. Auf verseuchten oder verdächtigen Schiffen sind diese Klosets für die Dauer des Aufenthalts im Hafen zu schließen und besondere Eimerklosets an Bord zu verwenden, deren Inhalt täglich desinfizirt werden muß. § 4. Das an Bord befindliche Trink- und Gebrauchswasser ist auf Schiffen mit langer Reisedauer zu desinfiziren und durch gutes Trink- und Gebrauchswasser zu ersehen, wenn die während der Reise vorgekommenen Krankheitsfälle mit Wahrscheinlichkeit auf den Genuß desselben zurückzuführen sind . Bei Schiffen mit kurzer Reisedauer muß, auch wenn keine Erkrankungsfälle an Bord vorgekommen sind, das aus einem cholera , gelbfieber- oder pestverseuchten Hafen stammende Trink- und Gebrauchswasser desinfizirt werden, sofern nicht etwa zuverlässige Nachrichten über die einwandfreie Waſſerentnahme vorliegen.
§ 5. Das Bilgewasser derjenigen Schiffe, auf welchen unter dem Heizer- und Maſchinenpersonal oder unter den im Zwischendeck wohnenden Mannschaften und Reisenden Cholera , Gelbfieber- oder Pestfälle während der Reise, im Abgangs- oder Ankunftshafen vorgekommen sind, ist zu desinfiziren, sofern angenommen werden muß, daß etwa in das Bilgewaſſer hineingelangte Krankheitskeime noch infizirend wirken können. Das Gleiche gilt von dem Bilgewasser hölzerner Schiffe, welche längere Zeit in einem cholera-, gelbfieber- oder pestverseuchten Hafen gelegen haben und nach kürzerer als vierzehntägiger Reise ankommen, auch wenn keine Krankheitsfälle an Bord vorgekommen sind. Maschinenbilgewasser von eisernen Schiffen, welche aus cholera- oder gelbfieberverseuchten Häfen nach kürzerer als fünftägiger, aus peſtverseuchten Häfen nach kürzerer als zehntägiger Reiſedauer ankommen, ist regelmäßig zu desinfiziren, auch wenn keine Krankheitsfälle während der Reise vorgekommen sind. Die Desinfektion der Bilge unter den Laderäumen von eisernen Schiffen kann auf reinen Schiffen in der Regel unterbleiben. Soll sie aber erfolgen, so empfiehlt sich auch bei Schiffen mit kürzerer als fünftägiger (bei Pestgefahr zehntägiger) Reiſedauer damit so lange zu warten, bis das Schiff leer ist und die Vilgeräume bequem zugänglich geworden sind, damit die Desinfektion dann recht gründlich vorgenommen werden kann. § 6. Das Ballastwasser , welches im Ankunftshafen entleert werden soll, ist vorher zu desinfiziren, wenn es aus einem cholera , gelbfieber oder pestverseuchten oder verdächtigen Hafen stammt, einerlei, ob Krankheitsfälle an Bord vorgekommen sind oder nicht. II.
Desinfektionsmittel. § 7. Als Desinfektionsmittel sind zu verwenden: a) Lösung von Karbolsäure. Zur Verwendung kommt die sogenannte " 100 prozentige Karbolsäure " des Handels, welche sich im Seifenwasser vollständig löst. Man bereitet sich die unter b) beschriebene Lösung von Kaliseife. In 20 Theile dieser noch heißen Lösung wird ein Theil Karbolsäure unter fortwährendem Umrühren gegossen. Die Lösung ist lange Zeit haltbar und wirkt schneller desinfizirend als einfache Lösung von Kaliseife. Soll reine Karbolsäure (einmal oder wiederholt destillirte) verwendet werden, welche erheblich theurer, aber nicht wirksamer ist als die sogenannte " 100 prozentige Karbolsäure" , so ist zur Lösung das Seifenwasser nicht nöthig ; es genügt dann einfaches Wasser.
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b) Lösung von Kaliseife. Drei Theile Kaliseife (sogenannte Schmierſeiſe oder grüne Seife oder schwarze Seife) werden in 100 Theilen heißem Wasser gelöst (z. B. 1½ kg Seife in 17 Liter Waſſer).
c) Kalk, und zwar : 1. Kalkmilch. Zur Herstellung derselben wird ein Theil zerkleinerter reiner gebrannter Kalk, sogenannter Fettkalk, mit vier Theilen Waſſer gemischt und zwar in folgender Weise : Es wird von dem Wasser etwa drei Viertel in das zum Mischen bestimmte Gefäß gegoſſen und dann der Kalk hineingelegt. Nachdem der Kalk das Wasser aufgesogen hat und dabei zu Pulver zerfallen ist, wird er mit dem übrigen Wasser zu Kalkmilch verrührt, oder, falls er nicht sofort in Gebrauch genommen wird, in luftdicht verschlossenen Gefäßen aufbewahrt. 2. Kalkbrühe , welche durch Verdünnung von einem Theil Kalkmilch mit neun Theilen Wasser frisch bereitet wird . d) Chlorkalk. Der Chlorkalk hat nur dann eine ausreichende desinfizirende Wirkung, wenn er frisch bereitet und in wohlverschlossenen Gefäßen aufbewahrt ist ; er muß ſtark nach Chlor riechen. Er darf in Mischung von 1 : 100 bezw. 1000 Theilen Wasser an Stelle von Kalkmilch bezw. Kalkbrühe zur Desinfektion verwendet werden. Zur Desinfektion von verdächtigem Wasser genügt ein Zusatz von 1:10 000 bei 1/2 stündiger Einwirkung . e) Dampfapparate. Als geeignet können nur solche Apparate und Einrichtungen angeſehen werden, welche von Sachverständigen geprüft sind. Besonders bei den improviſirten Einrichtungen auf Dampfern, wie man sie häufig sehr zweckmäßig durch Benutzung von Badewannen mit Dampfzuleitung, Badekammern, Tanks, Holzbottichen, Baljen und dergleichen herstellen kann, ist es nöthig, daß sie von Sachverständigen erst einmal geprüft werden und daß bei jeder neuen Desinfektion genau dieselbe Anordnung in der Dampfzuleitung und = Ausſtrömung, derselbe Dampfdruck und dieselbe Dauer der Dampfeinwirkung innegehalten wird.
f) Siedehiße. Auskochen in Waſſer, Salzwasser oder Lauge wirkt desinfizirend . Die Flüssigkeit muß die Gegenstände vollständig bedecken und mindestens zehn Minuten lang im Sieden gehalten werden . Unter den angeführten Desinfektionsmitteln ist die Auswahl nach Lage der Umstände zu treffen ; doch ist es den beamteten Aerzten überlassen, unter Umständen, insbesondere zur Desinfektion des Wassers, auch andere in Bezug auf ihre Wirksamkeit erprobte Mittel anzuwenden. III.
Anwendung der Desinfektionsmittel im Einzelnen.
§ 8. 1. Alle Absonderungen und Ausleerungen der Kranken (Blut, Eiter und andere Wundabsonderungen, Erbrochenes, Auswurf, Nasenschleim, Stuhlgang, Urin) sind mit Karbolsäurelösung oder Kallmilch ( 7a und c1 ) zu desinfiziren. Es empfiehlt sich, solche Absonderungen und Ausleerungen. unmittelbar in Gefäßen aufzufangen, welche die Desinfektionsflüssigkeit in mindestens gleicher Menge enthalten, und sie hierauf mit der letzteren gründlich zu verrühren . Zur Desinfektion der flüssigen Abgänge kann auch Chlorkalk benutzt werden. Von demselben sind je einem Liter der Abgänge mindestens vier gehäufte Eßlöffel voll in Pulverform hinzuzuseßen und gut damit zu mischen. Die Abgänge dürfen in jedem Falle erst nach einer mindestens zwei Stunden dauernden Einwirkung des Desinfektionsmittels beseitigt werden. Verbandgegenstände sind unmittelbar nach dem Gebrauch zu verbrennen oder in solche Gefäße zu legen, welche mit Karbolsäure- oder Kaliſeifenlösung (§ 7 a und b) soweit gefüllt sind, daß die Gegenstände von der Lösung vollständig bedeckt sind . Die Gemische müſſen mindeſtens eine Stunde stehen bleiben, ehe sie als unschädlich beseitigt werden dürfen. Bei Anwendung von Chlorkalk genügen 20 Minuten. Die desinfizirten Ausleerungen können in den Abort oder in die für die sonstigen Abgänge bestimmten Ausgußstellen geschüttet werden . Schmußwässer sind in ähnlicher Weise zu desinfiziren, und zwar ist von der Kalkmilch so viel zuzusehen, daß das Gemisch rothes Lackmuspapier stark und dauernd blau färbt. Erst eine Stunde nach Eintritt dieser Reaktion darf das Schmußwasser abgegossen werden. 2. Hände und sonstige Körpertheile müssen jedesmal, wenn sie mit infizirten Dingen ( Ausleerungen der Kranken, beschmußter Wäsche 2c. ) in Berührung gekommen sind, durch gründliches Waschen mit Karbolseifenlöſung desinfizirt werden.
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§ 9. Bett- und Leibwäsche sowie Kleidungsstücke, Teppiche und dergleichen können in ein Gefäß mit Karbolsäurelösung oder Kaliſeifenlösung (§ 7 a und b) gesteckt werden. Die Flüssigkeit muß in den Gefäßen die eingetauchten Gegenstände vollständig bedecken. In diesen Flüssigkeiten bleiben die Gegenstände zwölf Stunden. Dann werden sie mit Wasser gespült und weiter gereinigt, das dabei ablaufende Wasser kann als unverdächtig behandelt werden. § 10. Wo Dampfapparate vorhanden sind, werden Kleidungsstücke, Wäsche, Matraßen und Alles, was sich zur Desinfektion in solchen Apparaten eignet, darin desinfizirt ( § 7e) . § 11 . Alle diese zu desinfizirenden Gegenstände sind beim Zusammenpacken und bevor sie nach den Desinfektionsanstalten oder Apparaten geschafft werden, in gut schließenden Gefäßen und Beuteln zu ver wahren oder in Tücher, welche mit einer Desinfektionsflüssigkeit angefeuchtet sind , einzuſchlagen. Wer solche Wäsche 2c. vor der Desinfektion angefaßt hat, muß seine Hände in der im § 8 unter Nr. 2 angegebenen Weise desinfiziren. § 12. Zur Desinfektion von infizirten Schiffsräumlichkeiten , insbesondere des Logis der Mannschaft, der Kajüte, des Zwischendecks für Reisende nebst den in denselben befindlichen Lagerstellen, Geräthschaften und dergleichen ist Karbolsäurelösung (§ 7a) anzuwenden. Die Decke, die Wände und der Fußboden der bezeichneten Räumlichkeiten sowie infizirte Lagerstellen, Geräthschaften und dergleichen sind zunächst mit Lappen, welche mit Karbolsäurelösung getränkt sind, gründlich abzuwaschen. Hierauf sind die Räumlichkeiten und Geräthschaften mit einer reichlichen Menge Wasser zu spülen und im Anschluß daran die Räumlichkeiten einer möglichst gründlichen Lüftung zu unterwerfen. Der Krankenraum, insbesondere die durch Ausleerungen verunreinigten Theile desselben, die von Kranken benußten Geräthschaften und dergleichen sind bei der Desinfektion ganz besonders zu berücksichtigen. Räumlichkeiten, in welchen durch die Desinfektion mit Karbolsäure Beschädigungen verursacht oder ___ durch den nach solcher Desinfektion noch längere Zeit haftenden Karbolgeruch erhebliche Unannehmlichteiten entstehen würden, dürfen , sofern Kranke darin nicht untergebracht waren , in folgender Weise desinfizirt werden : 1. Die nicht mit Delfarbe gestrichenen Flächen der Wände und Fußböden werden mit der nach § 7c 1 bereiteten Kallmilch angetüncht ; dieser Anstrich muß nach drei Stunden wiederholt werden. Nach dem Trocknen des leßten Anstrichs kann Alles wieder feucht abgescheuert werden. 2. Die mit Delfarbe gestrichenen Flächen der Wände und Fußböden werden zwei bis dreimal mit heißer Seifenlösung (§ 7b ) abgewaschen und später frisch gestrichen. 3. Wände und Fußböden, welche mit polirten Hölzern, Tapeten, Bildern oder Spiegeln bekleidet sind, werden mit frischem Brot in langen Zügen kräftig abgerieben. Die Brotfrumen und Brotreste sind zu verbrennen. § 13. Gegenstände von Leder, Holz- und Metalltheile von Möbeln sowie ähnliche Gegenstände werden sorgfältig und wiederholt mit Lappen abgerieben, die mit Karbolsäure- oder Kaliſeifenlösung (§ 7 a und b) befeuchtet sind. Die gebrauchten Lappen sind zu verbrennen. verbrennen . Bei Ledertapeten kann auch das im § 12 unter Nr. 3 angegebene Verfahren angewendet werden . Pelzwerk wird auf der Haarſeite bis auf die Haarwurzel mit einer der unter § 7a und b bezeichneten Lösungen durchweicht. Nach zwölfstündiger Einwirkung derselben darf es ausgewaschen und weiter gereinigt werden. Pelzbefäße an Kleidungsstücken von Tuch werden zuvor abgetrennt. Plüsch- und ähnliche Möbelbezüge werden entweder abgetrennt und nach § 9 oder 10 desinfizirt oder mit Karbolsäurelösung (§ 7 a) eingesprengt, feucht gebürstet und mehrere Tage hintereinander an Deck ausgetrocknet, gelüftet und dem Sonnenlicht ausgesetzt. Gegenstände von geringem Werth (Inhalt von Strohsäcken und dergleichen) sind zu verbrennen. Ueber Bord dürfen undesinfizirte Gegenstände nur in See geworfen werden .
§ 14. Die Aborte werden in folgender Weise desinfizirt : Etwaiger Inhalt der Klosets ist mit Kalkmilch gründlich zu vermischen und darf erst nach einer Stunde, während welcher Zeit der Abort nicht benutzt worden ist, abgelassen werden. Das Aufnahmebecken sowie das Abflußrohr werden demnächst mit Kalkmilch angestrichen. Die Wände des Klosetraums, Siz brett, Fußboden werden mit Karbolsäurelösung gründlich abgewaschen und nach einer Stunde mit Waſſer abgespült.
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Zur Desinfektion des Klosetinhalts kann auch Chlorkalk ( § 7d) benugt werden, indem man Chlorkalkpulver in der Menge von etwa zwei Prozent der ganzen Mischung nebst so viel Waſſer hinzufügt, daß der Chlorkalk sich löst und das Ganze gleichmäßig durch Umrühren vertheilt werden kann. So behandelter Klosetinhalt kann bereits nach 20 Minuten entleert werden .
§ 15. Soll sich die Desinfektion auch auf Personen erstrecken, so ist dafür Sorge zu tragen, daß dieselben ihren ganzen Körper mit grüner Seife abwaschen und ein vollſtändiges Bad nehmen, Kleider und Effekten derselben sind nach § 9 oder 10 zu behandeln. § 16. Etwa an Bord befindliche Leichen sind bis zu der möglichst bald vorzunehmenden Bestattung ohne vorherige Reinigung in Tücher einzuhüllen, welche mit Karbolsäurelösung (§ 7 a) getränkt sind und mit derselben feucht gehalten werden. § 17. Die Desinfektion des Bilgeraumes mit seinem Inhalt geschieht durch Kalkbrühe (§ 7 c 2) in folgender Weise : 1. In diejenigen Theile des Bilgeraumes, welche leicht durch Abheben der Garnirungen und der Flurplatten zugänglich gemacht werden können (Maſchinen- und Kesselraum, leere Laderäume) ist Kalkbrühe an möglichst vielen Stellen direkt eimerweise hineinzugießen. Durch Umrühren mit Besen muß die Kalkbrühe kräftig mit dem Bilgewasser vermischt und überall, auch an die Wände des Bilgeraumes angetüncht werden. 2. Ueberall da, wo der Bilgeraum nicht frei zugänglich ist, wird durch die auf allen Schiffen vorhandenen, von Deck hinunterführenden Pumpen (Nothpumpen) und Peilrohre so viel Kalkbrühe eingegossen, bis sie den Bilgeraum, ohne die Ladung zu berühren, anfüllt. Nach zwölf Stunden kann die Bilge wieder gelenzt werden. Im Einzelnen wird folgendermaßen verfahren: a) der Wasserstand in den Peilrohren wird gemeſſen. b) 100 bis 200 Liter Kaltbrühe - je nach der Größe des Schiffes bezw . der einzelnen Abtheilungen - werden eingefüllt. c) der Wasserstand in den Peilrohren wird wieder gemeſſen. Zeigt sich schon jetzt ein erhebliches Ansteigen des Wasserstandes, so ist anzunehmen, daß sich irgendwo die Verbindungslöcher der einzelnen Abschnitte des Bilgeraumes verstopft haben, so daß keine freie Cirkulation des Wassers stattfindet. In solchen Fällen muß wegen der Gefahr des Ueberlaufens der Kalkbrühe und der dadurch bedingten Beschädigung der Ladung das Einfüllen unterbrochen werden ; die Desinfektion des Bilgeraumes kann dann erst bei leerem Schiff ſtattfinden. d) Steigt das Wasser nur langsam, so ist, während von Zeit zu Zeit der Waſſerſtand gemessen wird, soviel Kalkbrühe einzufüllen, als der Bilgeraum ohne Schaden für die Ladung aufnehmen kann. Hierbei müssen die Schiffszeichnungen und Angaben des Schiffers berücksichtigt werden. Als Anhaltspunkt diene, daß bei Holzschiffen 40 bis 60 Liter Kalkbrühe auf 1 m Schiffslänge erforderlich sind, bei eisernen Schiffen 60 bis 120 Liter auf 1 m Schiffslänge ; bei Schiffen mit Doppelboden, Brunnen und Rinnsteinen im Ganzen 20 bis 80 bis 100 cbm. Auf manchen Schiffen sind Rohrleitungen vorhanden, welche nicht wie die Pumpen und Peilrohre in die hintersten tiefsten Theile des Schiffsbodens bezw. der einzelnen Abtheilungen, sondern in die vorderen, höher gelegenen Theile desselben führen. Diese sind dann vorzugsweise zu benußen, weil dadurch die Vermischung des Desinfektionsmittels mit dem Bilgeraum erleichtert und besser gesichert wird. Auf Schiffen mit getrennten Abtheilungen muß jede Abtheilung für sich in der angegebenen Weise behandelt werden. $ 18. Die Desinfektion des Ballaſtwassers wird mit Kalkmilch (§ 7 c 1 ) ausgeführt, welche in solchen Mengen zuzuseßen ist, daß das Ballaſtwasser zwei Theile Kalk in 1000 Theilen Wasser enthält. Die zu= gesezte Kalkmilch muß innigst mit dem Wasser vermischt, daher während einer Stunde umgerührt werden. Nach einstündiger derartiger Einwirkung der Kalkmilch kann das Ballaſtwasser ausgepumpt werden. Sind die Tanks im Doppelboden des Schiffes, so wird es sich in der Regel empfehlen, das Ballastwasser aus diesen Tanks nach und nach in den Maschinenbilgeraum überpumpen zu lassen und hier mit Kallmilch zu mischen. Handelt es sich um stehende Tanks in den Laderäumen, so kann man unter Umständen die Kalkmilch direkt in die Tanks hineinſchütten und kräftig umrühren lassen. Zu diesen Maßnahmen ist in jedem Falle der technische Beirath des Schiffsmaschiniſten einzuholen. $ 19 . Trink- und Gebrauchswasser an Bord kann ebenfalls durch Verseßen mit Kalkmilch in der Menge, daß auf 1000 Theile Wasser zwei Theile Kalk kommen, bei einstündiger Einwirkung desselben desinfizirt
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werden. Bei Verwendung von Chlorkalk ist dieses Desinfektionsmittel dem Wasser im Verhältniß von 1:10 000 zuzuseßen. Nach einer halben Stunde können die Behälter entleert und mit unverdächtigem Wasser wieder gefüllt werden. Unter Umständen kann Trink- und Gebrauchswasser auch durch Hize desinfizirt werden, indem man Dampf genügend lange in die Wassertanks einleitet (Klingelthermometer) . Zur Unbrauchbarmachung des Wassers lassen sich Säuren, z. B. Essigsäure, verwenden, was sich insbesondere bei hölzernen Wasserfässern empfiehlt. Das Wasser muß dann deutlich sauer reagiren.
Gouvernementskurs in Deutsch - Ostafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat Juli d . Js . ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch-Ostafrika auf 1,3825 Mark eine Rupie festgesezt worden.
Nachweiſung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOstafrika im Monat Mai 1898. (Eine Rupie zum Kurſe von 1,40 Mt.)
Haupt- Zollamt
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar- es - Salâm Kilwa Lindi . Mikindani Zusammen
Schifffahrts. Zölle für Ausfuhr Abgabe Einfuhr Rp. B. Rp. P. Rp . P.
388 20 1153 44 1243 57 12758 49 2583 23 274736 2411 06 2027 63
8251 6170 7686 19182 19832 7065 2157 1419
47 15 58 23 24 51 10 60
6 21 3 10 49 55
25314 42
71766
32
169
35440 Mt. 52 Pf.
100473 Mt. 10 Pf.
20
236 Mt. 60 Pf.
Holzschlag.
Neben-
Gebühren
Einnahmen
Insgesammt Rp .
P.
P.
Np.
11 11 70 175 297 2 773
36 24 01 54 22 60 56
8741 7358 8946 32039 22731 11263 4636 4248
63 28 52 61 09 04 47 36
= 1223878 = 10301 81 - 12525 54 = 44855 93 = 31823 60 15768 29 6491 43 - 5947 99
1342
61
99966 44
139953 37
95 60 1 61 1 41 1852 90 36 1097 23 60 35 6 49 1373
37
1923 Mr. 01 Pf.
P. = Mt. Pf.
Rp.
1880 Mr. 13 Pf.
Personalien. Der zum Auswärtigen Amt kommandirte Forstassessor Sefondlieutenant Dr. Plehn vom reitenden Feldjägerkorps ist zum überzähligen Premierlieutenant befördert worden.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Südwest a frik a. A. K. D. vom 9. Juli 1898 . Graf v. Stilfried und Rattoniz , Sekondlieutenant vom Infanterie - Regiment von Lützow ( 1. Rheinisches) Nr. 25, mit dem 20. Juli d. Js . aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 21. Juli d. Js . bei der Schußtruppe als Sekondlieutenant mit seinem bisherigen Patent angeſtellt. A. K. D. vom 20. Juli 1898. Volkmann, Sekondlieutenant, zum Premierlieutenant befördert. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. D. vom 16. Juli 1898. Langheld , Hauptmann und Kompagniechef, Ollwig , Stabsarzt. Schußtruppe auf weitere drei Jahre genehmigt.
Das Gesuch um Belaſſung bei der
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Frhr. v. Münchhausen, Sekondlieutenant vom Brandenburgischen Jäger - Bataillon Nr. 3, scheidet mit dem 9. August d . Js . aus dem Heere aus und wird mit dem 10. August d . Js. als Sekondlieutenant mit seinem bisherigen Patent bei der Schußtruppe angeſtellt.
A. K. D. vom 20. Juli 1898. v. Grawert, Sekondlieutenant, zum Premierlieutenant befördert. Schußtruppe für Kamerun. A. K. D. vom 20. Juli 1898. Nolte, Sefondlieutenant, zum Premierlieutenant befördert.
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht , dem Sekondlieutenant Graf Fugger v. Glött die Erlaubniß zum Anlegen des ihm verliehenen Ritterkreuzes 2. Klasse des Königlich Bayerischen Militär- Verdienst - Ordens , Kriegsdekoration, zu ertheilen. Dem Unterbüchsenmacher Zimmermann von der Schußtruppe für Kamerun ist das MilitärVerdienstkreuz Allerhöchst verliehen worden.
Nichtamtlicher
Personal -Nachrichten.
Am 12. Juli ist der erste Lehrer an der Regierungsschule zu Kamerun, Herr Rudolf Bez , zu Stuttgart , wo er sich während eines ihm ge= währten Urlaubs zu seiner Erholung aufhielt, verstorben. Rudolf Bez, geboren am 26. Juli 1867 zu Eflingen in Württemberg, trat im Jahre 1887 nach bestandener Lehrerprüfung in den württembergischen Volksschuldienst. Am 13. Juni 1891 in den Kolonialdienst übernommen, wurde er zunächst mit der Verwaltung der zweiten Lehrerstelle in Kamerun betraut. Später wurde ihm in Anerkennung seiner ersprießlichen Thätigkeit die erste Lehrerstelle übertragen. Während seiner siebenjährigen Thätigkeit im Schußgebiete hat er sich allseitig Achtung und Liebe erworben. Seine eingehende Kenntniß der Duallasprache und von Land und Leuten befähigte ihn bei seinem vielseitigen regen Interesse, sich auch außer seiner eigentlichen Schulthätigkeit dem Schußgebiet nüßlich zu erweisen. So ist ihm die Erforschung der eigenthümlichen Trommelsprache der Dualla zu verdanken. Das Schußgebiet erleidet durch das Ableben des Herrn Beß einen schweren Verlust .
Deutsch- Ostafrita . Der Finanzdirektor v. Bennigsen und der Wegebauaufseher Drescher sind mit Urlaub in Deutschland eingetroffen.
Theil.
Der Büreauassistent Thinnes ist nach Deutschland zurückgekehrt. Als Ersaß ist der bisherige Verwaltungsaktuar Sauer nach Dar-es- Salâm entsandt.
Kamerun. Der Lehrer der Regierungsschule in Kamerun Bez ist während seines Urlaubs in Deutschland verstorben.
Der Techniker Nickel ist mit Urlaub nach Deutschland abgereist. Der Polizeimeister für Edea Beyer ist im Mai in Kamerun eingetroffen . Der Gerichtsaktuar Wübel reist Anfang August nach Kamerun´ab.
Togo. Gerichtsassessor Dr. Heim, Lieutenant Freiherr v. Seefried , Dr. phil. Rigler und Techniker Glahn sind in Lome eingetroffen. Der Lazarethgehülfe Franke ist Ende Mai in Lome angekommen . Der Büchsenmacher Wlodarzak ist nach DeutschLand zurückgereist.
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Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch - Ostafrika.
Neber die politiſche Lage in Nhehe berichtet Hauptmann Prince unter dem 31. Mai d. Js. aus Iringa, wie folgt : Dem Gouvernement melde ich gehorsamst, daß die 3. Kompagnie auf meinen Wunsch eine Abtheilung nach Uhafiwa schickte. Vor deren Ankunft dort trafen die Vertreter der Wasagira Uhafiwas zur Unterwerfung in Iringa ein, und am 5. Mai stellten sich mir 70 Leute von dort westlich Dabagas . Die 3. Kompagnie hat Weiſung, einen Militärpoſten dahin zu legen, um die geringfügige Bevölkerung zwischen Muhanga und Kalinga zu konzentriren. Nach Besichtigung Dabagas, wo ein Sohn Quawas, der von seinem Vater seiner Zeit in Viransi zurückgelaſſen war, zu mir kam, traf ich am 22. d. Mts. von der gemeldeten Reise wieder in Iringa ein. Hier hatte sich nebst einer Reihe anderer Leute Mwagada, der seiner Zeit in Likininda einen Askari erschoß, gestellt. In Kalinga stellte sich Massalika, der den Asfari in Etappe I im Februar 1897 er= mordet hatte, und wurde seitens der 3. Kompagnie hierhergeschickt. In Mlangali haben sich sämmtliche Ngoperinjis (direkte Vettern Quawas) sowie Kiwanga (Quawas Halbbruder) nebst anderen Aufständischen gestellt. Da sich die Genannten freiwillig gestellt haben, so habe ich von einer Bestrafung abgesehen, werde sie aber der Sicherheit halber bei Gelegenheit zur Küste schicken. Ich habe in Erfahrung gebracht, daß Kola Kola unweit Dwanghire bei Wafungwas wohnt, die sich in Dwanghire gestellt haben. Askaris und Wahehe sind heimlich von Iringa ausgeschickt, die Gefangennahme zu bewerkstelligen. Mniewara ist mit zwei Männern in der Gegend von Rungemba gesehen und der Posten dort auf ihn scharf gemacht worden. Mnia - Ubena ist mit zwei Männern bei Madiboro gesehen worden ; doch läßt sich noch nichts Bestimmtes thun. Jumba- Jumba wird verschiedentlich erwähnt, aber sein Versteck ist nicht bekannt. Kolindula, Quawas Halbbruder, Chotamalangalis , letter Sohn Maguirua treiben sich bei Ngeraiigi herum. Wahehe von hier sind zu ihrer Gefangennahme aus geschickt. Farakita soll bei Uhafiwa versteckt sein; Wahehe werden von hier zur Erkundung abgeschickt. Gegenüber der Thatsache, daß über alle restirenden nennenswerthen Aufständischen Nachrichten vorhanden sind , dagegen gar nichts über Luawa , ist die vielfach herrschende Annahme seines Todes vielleicht nicht ohne Begründung, zumal seine eigenen Kinder und Verwandten sich innerhalb kurzer Zeit aus allen möglichen, weit auseinanderliegenden Punkten gestellt haben. Die 3. Kompagnie hat jezt Hauptſiß in Kalinga mit einem Unteroffizierposten in Rungemba und bei
Mlogolo, wo Sultan Kiwanga ſeine Waſſagira eingesezt und die Bevölkerung größtentheils konzentrirt hat. Die 3. Kompagnie hat einen erfolgreichen größeren Zug in Westufungwe gemacht. Am 1. Mai, nach Eintreffen der Ablösung für Feldwebel Langenfemper der 3. Kompagnie, geht Lieutenant v. der Marwiß mit 30 hiesigen Askaris zur Uebernahme Mlangalis ab, mit Auftrag zur vorschriftsmäßigen Uebernahme und zur ausführlichen Berichterstattung. Damit ist der erste Schritt zur einheitlichen Bezirksverwaltung gethan. “
Magnetisches Observatorium in Dar - es - Salam. Bei dem Gouvernement in Dar-es- Salâm ist ein magnetisches Observatorium eingerichtet worden, auf welchem von dem Meteorologen Dr. Maurer magnetische Beobachtungen angestellt werden. Auch sollen derartige Beobachtungen an anderen Punkten der ostafrikanischen Küste ausgeführt werden.
Kamerun. Ueber eine Reise nach dem Sanaga und der Station Edea berichtet der Leiter des Botanischen Gartens zu Victoria, Dr. Preuß, unter dem 19. Mai d . Js. Folgendes : Um meine geringe Kenntniß des südlichen Theiles unseres Schußgebietes zu erweitern, mir ein allgemeines Bild von der Flora und Fauna des Sanaga- Gebietes zu verschaffen und besonders um die dortigen Bodenverhältnisse und die Anbaufähigkeit des Landes kennen zu lernen, unternahm ich am 3. April von Viktoria aus eine Reise nach der Station Edea. Der Gouvernementsdampfer „ Nachtigal " brachte mich an demselben Tage nach Kamerun, von wo aus ich die Reise am nächsten Morgen vermittelst eines Petroleummotors fortsette. Die Fahrt ging den Kamerunfluß hinab und dann durch den Luaqua . Die Wasserverhältniſſe im Quaqua sind schwierig, und es bedarf eines kundigen Lootsen selbst für flachgehende Fahrzeuge, zumal in der Trockenzeit. Wir hatten jedoch die günstigste Zeit gewählt, indem wir mit dem lezten Theil der Ebbe den Kamerunfluß hinabgefahren waren und dann während der ganzen Fahrt durch den Quaqua Fluth hatten. So dauerte die Fahrt von Kamerun bis zum Sanaga nur sechs Stunden. Sie bietet im
Anfange in der ausgedehnten Mangroveregion wenig Interessantes . Von fern sieht man auf den Sandbänken zahlreiche Pelikane stehen, ab und zu fliegt ein Reiher oder eine kleine Anzahl von Graupapageien vorüber.
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Nachdem man jedoch die Uebergangsregion der wilden Dattelpalme (Phoenix spinosa ), der Bambupalme ( Raphia vinifera) , des Kandelaber-Pandanus (Pandanus Candelabrum) und eines riesigen Farnkrautes (Chrysodium aureum) durchquert hat, werden die etwas höheren Ufer interessanter. Sie
hielt der Motor. Ich erfuhr, daß der Dampfer „ Soden", welcher mich dort erwarten sollte, noch nicht da war, und begab mich durch das Dorf Ndogotunda hindurch nach der von Herrn Missionar Scholten geleiteten Baſeler Miſſionsſtation Lobethal. Unterwegs fielen mir an allen Hütten gewaltige Haufen von etwa handtellergroßen, glatten , hellbraunen mit dunkler radialer Streifung versehenen, flachen Muschelschalen auf, mit welchen der Boden Diese Muscheln stellenweise wie gepflastert war. werden im Quaqua und im Sanaga gesammelt. Die Thiere werden, nachdem die Schalen vermittelst eines Messers geöffnet sind, herausgenommen, auf Schnüre gezogen, geräuchert und spielen dann auf dem Markte als ein von den Bewohnern des oberen Sanaga sehr begehrtes Nahrungsmittel eine große Rolle. Das Verbreitungsgebiet dieser Muschel ist der Sanaga von Malimba bis zur Einmündung des Quaqua. Oberhalb Lobethal kommen sie nur noch sehr vereinzelt vor. Sie bedürfen offenbar eines wenn auch nur sehr geringen Salzgehalts im Waſſer. Dieses Brackwasser dringt jedenfalls durch den Quaqua ein, denn das Wasser des Sanaga fließt bei Lobethal selbst zur Zeit des niedrigsten Wasserstandes stets dem Meere zu. Zur Zeit der Fluth ſtaut es sich zwar, so daß der Wasserspiegel bei Fluth bis 30 cm höher liegt als bei Ebbe. In der Regenzeit soll dieser Unterschied nicht bemerkbar sein. Dann ist die Wassermenge des Sanaga so bedeutend, daß selbst bei der Einmündung des Flusses in die See wohl die Stärke aber nicht die Richtung der Strömung durch die Fluth geändert wird.
sind meist von den eingeborenen Duallas bebaut mit Pisang (Musa paradisiaca), Makabo (Xanthosoma violaceum), Kassada (Manihot utilissima), Yams, und zwar wahrscheinlich Dioscorea dumetorum, jedenfalls nicht die in Ostafrika meist kultivirte D. alata, ferner mit Mais, Erdnüſſen (Arachis hypogaea und Voandzeia subterranea) , der weniger geschäßten Art von Makabo (Colocasia antiquorum), der süßen Banane (Musa sapientium) und verschiedenen Bohnenarten. Die Hütten sind Die oft beschattet von riesigen Mangobäumen. Kotos- und Delpalme sind häufig. Das Gebiet des Quaqua ist verhältnißmäßig fruchtbar. Es wird in der Regenzeit weithin über schwemmt. Sobald das Wasser zurückgetreten ist, werden mit Vorliebe an solchen Stellen, wo sich der fruchtbare Schwemmboden abgelagert hat, die Kulturen angelegt. Für Mais, Bohnen und Erdnüsse genügt die Trockenzeit vollkommen zur Ernte. Für Makabo und Yams aber ist sie oft zu kurz, denn diese brauchen etwa acht Monate zu einer guten Entwickelung. Sobald das Hochwasser kommt, müſſen die Knollen in aller Eile geerntet werden, da sie unter Wasser gesezt, schnell faulen. Sie werden daher auch selten oder nie so groß wie diejenigen, welche auf höher gelegenem Boden wachsen. Auch sollen sie nicht so wohlschmeckend sein. Gegen das Südende des Quaqua tritt zum ersten Einige Exemplare der erwähnten Muschel nahm Male eine mir im nördlichen Theile des Kamerun ich behufs Bestimmung mit mir. gebietes bisher nicht vorgekommene Art von RaphiaDie Berge von Muschelschalen, die man überall palme auf, welche im Habitus an die R. taedigera in den Dörfern, besonders in Malimba aufgehäuft erinnert. Ein eigenthümliches loses Geflecht umhülltsieht, legen den Gedanken nahe, hieraus Kalk zu Auf meine diesbezügliche Frage theilte brennen. den Stamm, welcher ziemlich schlank ist und oben eine Krone trägt von Blättern, die weit kleiner sind als diejenigen der R. vinifera. Diese Palme ist am Ausgange des Quaqua bei dem Dorfe Ndogotunda sehr häufig und liefert hier den Palmwein , welcher anderswo aus Elacis guineensis und Raphia vinifera gewonnen wird . Das Anzapfen geschieht ebenso wie bei der Delpalme an der Stelle, von welcher ein Blüthenschaft sich entwickeln will. Da alle Bäume durch das Anzapfen leiden, so fiel es mir schwer, Früchte zu erhalten. Jedoch fand ich später bei Edea einige, welche im Botanischen Garten in Viktoria ausgesäet wurden . Diese Raphia ist am ganzen Sanaga von Malimba bis Edea verbreitet. Erst ganz im unteren Laufe des Flusses, wo das Wasser brackisch wird, verschwindet sie, und die weit stattlichere Raphia vinifera tritt wieder in großer Menge auf. An der Einmündung des Quaqua in den Sanaga, welche in der Trockenheit wegen vorgelagerter Sandbänke nur für Kanus und kleine Boote passirbar ist,
Herr Lütge , Vertreter von Woermann in Malimba, mir mit, man hätte es einmal versuchen wollen, jedoch hätten dann die Eingeborenen plötzlich für die Schalen, die ihnen sonst sehr lästig sind, einen so hohen Preis gefordert, daß man den Versuch hätte aufgeben müssen. Ich glaube indessen sicher, daß dieser Sache später noch einmal nähergetreten werden wird . Auf der Missionsstation in Lobethal erfuhr ich, daß der Dampfer " Soden", mit welchem ich die Reise nach Edea machen sollte, an demselben Tage den Sanaga stromab nach Malimba gefahren sei. Ich nahm daher das freundliche Anerbieten des Herrn Scholten, in Lobethal bis zum nächsten Tage zu bleiben, mit größtem Danke an. Lobethal ist hübsch gelegen am hohen Ufer des Sanaga, dicht unterhalb der Quaquamündung. Die Station macht mit ihren gut und sauber gehaltenen praktischen Gebäuden und der sich daran anschließenden Kakaound Kaffeepflanzung einen sehr guten Eindruck. Das
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Klima scheint verhältnißmäßig gut zu sein, denn Herr und Frau Scholten , welche bereits nahezu vier Jahre ununterbrochen dort sind, erfreuen sich Beide einer sehr guten Gesundheit, desgleichen auch ihre drei Kinder im Alter von etwa drei, zwei und einem Jahre. Die Kakaopflanzung , welche mehrere Tausend Bäume enthält, interessirte mich besonders. Ich sah hier auf dem sandigen Lehmboden Bäume im Alter von drei Jahren, welche kräftig und üppig gewachsen waren und voller Früchte hingen. In diesem Jahre werden weitere Flächen mit Kakao bestellt und zwar mit verschiedenen Varietäten aus dem Botanischen Garten in Viktoria. Die Arbeiter sind ausschließlich Eingeborene und zwar zum Theil wohl Missions zöglinge, welche hier in höchst anerkennenswerther Weise zur Arbeit erzogen werden . Die ganze Pflanzung muß leider gegen das Vich der Eingeborenen durch einen starken Zaun geschüßt werden, dessen Herstellung und Unterhaltung sehr viel Arbeit kostet. Der arabische Kaffee, der gleichfalls reichlich mit Früchten beladene dreijährige Bäumchen aufwies, läßt in dieser niedrigen Lage wohl kaum ein Produkt ersten Ranges erwarten, indessen lohnt ein Versuch jedenfalls.
Am nächsten Tage fand der übliche zehntägliche Markt auf den großen Sandbänken unterhalb Lobethal statt, und es gewährte einen eigenartigen Anblick , als zu der bestimmten Morgenstunde der Sanaga, so weit das Auge reichte, sich mit einer Unzahl von Kanus bedeckte, welche langsam stromab glitten, dem Marktplaße zu. Ich machte einen Ausflug in den an die Station angrenzenden Buschwald, besuchte den Marktplag und kehrte dann auf die Nachricht, daß " Soden" in Lobethal angekommen sei, dorthin zurück. Nach Verabredung mit dem an Bord befindlichen Herrn Affeffor Horn , welcher mit dem Petroleum motor am nächsten Tage nach Kamerun zurückkehren wollte, verabschiedete ich mich bald von meinen freundlichen Wirthen. Wir waren übereingekommen, noch an demselben Tage einen Ausflug nach einem großen, mit dem Sanaga in Verbindung stehenden See zu machen, welcher einen Wasserweg zwischen diesem Fluß und dem Njong darstellen soll. Der Eingang zu diesem See liegt also am linken Ufer des Sanaga und zwar schräg unterhalb der katholischen Missionsstation Mariaberg. Einen Namen für den See habe ich nicht in Erfahrung bringen können. Von Lobethal fuhren wir mit „Soden" etwa eine Stunde lang stromauf und an= ferten dann an der Einmündung eines Wasserarms von etwa 20 m Breite. In zwei Kanus seßten wir alsdann die Fahrt fort durch den sehr gewundenen, allmählich breiter werdenden Kriek. Der um= gebende Urwald zeigte zahlreiche Spuren von Flußpferden an den schlammigen Ufern. Das Wasser scheint tief, jedoch wegen zahlreicher hineingestürzter
Baumstämme für größere Fahrzeuge nicht befahrbar. Nashornvögel, Pfefferfresser, Papageien und zahlreiche andere Arten bevölkern den Urwald . Weit reichhaltiger und interessanter jedoch ist die Vogelfauna im Wasser und an den Usern. Da sieht man den Schlangenhalsvogel, Ptotus Levaillanti, das Senegal-Binſenhuhn, Podica senegalensis, das äußerst seltene Kamerun-Binsenhuhn, Podica camerunensis ,, mehrere Eisvogel Eisvogel- und Reiherarten, Strandläufer u. a. m. Allmählich erweitert sich der Wasserarm zu einem See mit zunächst ganz niedrigen, mit Gräsern und Cyperusarten, sowie niedrigem Busch und vereinzelten Bäumen bewachsenen Ufern. Eine Schlingpalme (Calamus) ist hier sehr zahlreich und Charakterpflanze. Die Ufer sind sumpfig und in der Regenzeit jedenfalls weithin überschwemmt. Der Charakter der ganzen Gegend ist ein höchst interessanter und an ziehender. Der Reichthum an Wasservögeln ist hier enorm, desgleichen herrscht ein Ueberfluß an Fischen. Die Jagd nahm uns noch einige Stunden in Anspruch. Leider gelang es uns nicht, einen der großen Silberund Purpurreiher, sowie die Nonnenente und eine andere große Entenart zu Schuß zu bekommen. Auf einer sich weit in den See hinein erstreckenden Sandbant machten wir der vorgerückten Tagesstunde wegen Halt. Den See übersieht man von hier aus nach ungefähr füdwestlicher Richtung noch mehrere Kilometer weit. Die Ufer sind dort überall hoch, von Urwald bestanden. Die genauere Erforschung des Sees wäre in jeder Beziehung eine sehr intereſſante und lohnende Aufgabe. Nach einer etwa zweiſtündigen Fahrt langten wir nach Einbruch der Nacht wieder auf dem Dampfer ?? Soden" an, dessen ganz vor zügliche Einrichtung man erst im Laufe der Zeit völlig würdigen lernt, und der für einen Fluß wie der Sanaga wie geschaffen ist. Am nächsten Morgen wurde die Fahrt den Sanaga hinauf fortgeseßt und bei der katholischen Missionsstation gehalten. Die Station Mariaberg liegt auf einer Anhöhe am rechten Ufer des Flusses . Herr Pater Walther hieß mich freundlichst willkommen und führte mich durch die den Verhältnissen angemessen und zweckmäßig erbauten Anlagen. Der Boden ist hier allerdings minderwerthig, und ein dicht neben der Station ge= legener Sumpf dürfte die fanitären Verhältniſſe ungünstig beeinfluſſen. Nach kurzem Aufenthalte wurde wieder der Anker gelichtet zur Weiterfahrt. Die Ufer des Sanaga sind durchweg steil und abgerissen und bei niedrigem Wasserstand wenige Meter hoch. In der Regenzeit soll der Wasserspiegel etwa 4 m höher liegen als in der Trockenzeit, und dann tritt der Fluß oft über die Ufer , das Land für mehrere Wochen weithin überschwemmend . Von den steilen Ufern werden fortwährend Stücke abgerissen und fortgeführt, und ungeheure Sandbänke , welche überall im Flusse liegen, sind ein großes Hemmniß für die Schifffahrt. Zahlreiche Alligatoren sonnen sich auf denselben, Reiher, Seeadler, Strandläufer,
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Enten, Eisvögel und der ebenso schöne wie seltene Lappenkibig bevölkern sie. Das linke Flußufer ist ziemlich stark bevölkert. Die Bakoko -Dörfer sind zahlreich. Ueberall sieht man starke Mango- und Saphubäume, Pisang und auch Delpalmen, sowie Yams-, Mais- und Makabo pflanzungen. Das rechte Flußufer dagegen ist ober= halb Mariaberg bis nach Edea hin ganz unbewohnt. Die Menge der Flußpferde, Elefanten, Leoparden 2c. soll die Menschen bis jetzt von jeder Niederlassung daselbst abgeschreckt haben. Ueberall sieht man hier Urwald. Die Delpalme scheint vollständig zu fehlen. Häufig dagegen ist der Kopalbaum, Trachylobium Hornemannianum . Denselben habe ich überall am Sanaga und auch am Oſſaſee, besonders an den Ufern, vorgefunden, später auch im Quaqua. Er fällt durch die eigenthümlichen Blätter sofort auf, und obgleich ich keine Blüthen und Früchte habe erlangen können , so werden doch Blattexemplare , welche ich nach Berlin gesandt habe, zur Bestimmung genügen. Die Eingeborenen kennen den Baum als denjenigen, welcher den " Rubberstone ", das Kopal, liefert. Auffallend ist es, daß bei der großen Anzahl von Kopalbäumen das Kopal selbst in so verhältnißmäßig geringen Mengen in den Handel kommt. Am Nachmittag langte ich auf der Station Edea an, woselbst ich von dem jeßigen Stationsleiter, Herrn Gouvernementssekretär Geyger, als alter afrikanischer Bekannter freundlichst willkommen geheißen wurde.
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nie sißen sehen, jedoch soll er dieses auch gelegentlich thun. Vor den Menschen besißt er gar keine Scheu. Jedenfalls ist er für das Vieh von großem Nußen. Zur Nacht geht die ganze Reihergesellschaft, damals 12 an der Zahl, auf einem in den Fluß gefallenen Baumstamme zur Ruhe, um beim ersten Morgengrauen wieder ihren Dienst anzutreten. Von dem Klima von Edea habe ich keinen günstigen Eindruck gewonnen, denn auf dem Sanaga traf ich einen Baſeler Miſſionar, welcher in Edea am Schwarzwasserfieber erkrankt war und sich nach Kamerun begab. Ferner hatte Herr Geyger, als ich ankam, lange Zeit an heftigen Fiebern zu leiden gehabt , und dieselben stellten sich auch während • meiner Anwesenheit wieder ein. Schließlich wurde ich selbst die ersten drei Tage nach meiner Ankunft durch leichte Fieber belästigt. Sehr unangenehm empfand ich besonders die übergroße Hize, welche nur sehr selten durch einen leichten Luftzug gemildert wird. Da habe ich oft an die herrliche Seebrise in Viktoria gedacht. Am 7. April machte ich mit Herrn Geyger einen Ausflug nach den Nordfällen des Sanaga, nachdem wir noch am Tage meiner Ankunft den weit imposanteren Südfällen einen Besuch abgestattet hatten. Auf den Sandbänken fanden sich wieder Lappenlibige, auch Bachstelzen (Motacilla vidua ) und eine sehr seltene Art von Strandläufer, die ich überhaupt nur hier beobachtet habe. An den steilen Glimmerschieferwänden des Wasserfalls klebte eine große Menge von Nestern einer mir unbekannten fleinen Schwalbenart. Eine große Anzahl der Vögel wurde ohne Mühe mit dem Schmetterlingsnetz ge= fangen. Zwischen den Felsen blühte eine Impatiensart mit großer prächtig rother Blüthe. Ein kleiner
Die Station Edea ist landschaftlich sehr schön gelegen am hohen linken Ufer des Sanaga mit der Aussicht auf die südlichen, d. h. die Hauptfälle des Flusses, deren Brausen laut herüber tönt. Der Fluß theilt sich kurz oberhalb der Fälle, und der nördliche Streifzug in das oberhalb der Fälle gelegene UeberArm bildet seine eigenen Wasserfälle. Einige hundert Meter unterhalb Edea vereinigen sich die beiden schwemmungsgebiet bis zu einem am Rande des Arme wieder. Das der Station gegenüberliegende Flusses hervorragenden gewaltigen Quarzblock zeigte an den sandigen Tümpeln zwischen den GlimmerUfer gehört also einer großen Insel an, welche mit starkem Urwalde bewachsen ist, aus welchem abends schieferblöcken eine eigenartige Flora. Milane kreisten die Stimmen des Riesenturako, zahlreicher Meerkazen zahlreich in der Luft. Verschiedenartige Libellen und das Pfeifen und Kreischen der hier in großen schwirrten umher. Eine Süßwasserschnecke, Melania, Schaaren vorkommenden Graupapageien herüber sammelte ich in vielen Exemplaren. tönen. Das Gelände um das schöne und große Am 9. April machte ich einen Ausflug in den Urwald am rechten Ufer des Sanaga, wo Herr Stationsgebäude herum ist von Busch und Wald bis auf einige wenige Bäume entblößt und mit Geyger einen Weg nach Kamerun hin schlägt, der bereits auf 11/2 Wegstunden fertiggestellt ist. Es kurzem Grase bewachsen. Dieses giebt eine vor= treffliche Weide für das vorzüglich gedeihende und ist ein sehr leichter Urwald, ohne Delpalmen, mit in großer Anzahl vorhandene Vieh: Rinder, Schafe Kopalbäumen und Gummilianen, welche leßtere hier, und Ziegen. Hier sah ich zum ersten Male auf wie es scheint, noch nicht ausgebeutet werden. Naseiner Station wirkliche Erfolge mit der Viehzucht. hornvögel verschiedener Art sind zahlreich, desgleichen Graupapageien. An einer Stelle ließen sich SchimSehr interessant ist hier der stete Begleiter des Rindviehs, der Kuhreiher, Ardea bubulcus, ein panjen hören, jedoch war ihnen nicht beizukommen. etwa einen Fuß hoher, rein weißer Vogel mit gelbem Die erwähnenswertheſte Ausbeute war ein gewaltiger Schnabel und schwarzen Füßen. Derselbe ist hier | Batrachier, ein Exemplar, wie ich es in dieser Größe Hausthier geworden. In oft possirlichen Sprüngen noch nie vorher gesehen habe. Der Boden ist geringwerthig, ein merkwürdiger begleitet er das Vieh auf Schritt und Tritt und schnappt mit größtem Eifer die Insekten fort, welche hellgelber Lehm mit sehr geringer darübergelagerter sich einfinden. Auf den Thieren selbst habe ich ihn Humusschicht.
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Am Ostertag besuchte ich mit Herrn Geyger die Dorfgebiete in der Umgegend der Station. Die Vegetation beschränkt sich hier auf niedrigen Busch und Buschwald. Das ganze Land ist schon einmal bebaut gewesen. Delpalmen und Saphubäume (Canarium Saphu) ſind daher häufig, desgleichen die schon früher erwähnte Raphia. Kultivirt werden hauptsächlich Matabo, Xanthosoma violaceum, Pisang und Kassada. Da auch hier der Laterit= boden minderwerthig ist, so müssen die Felder sehr sorgfältig bestellt werden. Die Erde wird überall sauber gehäufelt, und in die hohen Erdhaufen werden die Knollen gepflanzt. An der Woermann- Faktorei in Edea befinden sich einige Bäume von Kakao und Kaffee (Coffea liberica) , welche der Leistungsfähigkeit des Bodens kein gutes Zeugniß ausstellen. Am 11. April machte ich noch einmal, nachdem in der Nacht ein heftiger Tornado gewesen war, einen Ausflug nach den Nordfällen des Sanaga und in den Urwald nordwestlich von Edea. Die zoologische Ausbeute war sehr intereſſant ; besonders zwei Perlhuhnarten , welche beide in der Vogelfauna von Kamerun noch nicht aufgeführt sind, waren mir sehr erwünscht. Das eine ist schwarzblauglänzend mit blauweißer Punktirung. Auf dem kahlen blauen Kopfe fißt ein schwarzer Federschopf, der gleichfalls tahle Hals ist blau, die Kehle roth. Das andere ist schwarz mit einem kahlen , rothblauen Fleck am Kopfe und kleiner als die vorige Art. Außerdem erbeutete ich die sogen. Mädchentaube, Peristera puella, und ein fliegendes Eichhörnchen, Anomalurus Fraseri. Mehrere große Cifaden wurden mit Vogeldunst von den Bäumen heruntergeschossen. Da ich schon von mehreren Seiten die Reich haltigkeit der Vogelfauna des Ossasees und auch die eigenartige Schönheit dieſes Binnensees hatte rühmen hören, so verließ ich bereits am 12. April Edea und fuhr mit dem Dampfer „ Soden “ den Sanaga stromab bis nach der Mündung des Wasserarms, welcher aus dem Sanaga in den Ossasee führt. Etwas unterhalb dieser Mündung ankerte ich gegen= über dem Hügel, auf welchem der Stationsleiter von Edea , Herr v. Brauchitsch, eine kleine Kakaopflanzung angelegt hat. Der Hügel ist der höchste am Sanaga zwischen Edea und Malimba und zum Wohnort für Weiße und Ausgangspunkt für irgend welche Unternehmungen schon seiner Höhe und seiner dominirenden Lage wegen sehr geeignet. Besonders aber eignet er sich hierzu wegen einer starken Quelle mit klarem, kühlem Wasser, welche an der nach dem Offa-Kriek abfallenden Seite des Hügels aus einer verwitterten Granit (?) wand hervorsprudelt und bei Weitem das beste Trinkwasser am ganzen Sanaga liefert. Zur Anpflanzung von Kakao ist der steile Hügel mit dem unfruchtbaren Lateritboden sehr ungeeignet, wie auch der Erfolg sehr augenfällig beweist. Am Morgen des 13. April brach ich in aller Frühe in einem kleinen Kanu nach dem Ossa-See
auf. Der Wasserspiegel des Sanaga war in den letzten Tagen wegen schwerer Regengüsse um etwa 1 m gestiegen, und die Strömung ging aus dem Fluß nach dem See hin. Der See scheint sonst keine Zuflüsse von irgend welcher Bedeutung zu haben. Sein Wasserspiegel ändert sich offenbar gemäß des Wasserstandes im Sanaga. Der Wasserarm, durch den ich fuhr, hat nur eine Breite von 20 bis 30 m. Das Fahrwasser ist an der Mündung versandet, sonst aber ziemlich tief, jedoch hindern viele hineingefallene Baumstämme die Fahrt. Die anfangs 4 bis 6 m hohen Ufer sind steil und unterwaschen. Sie werden allmählich flacher, je mehr man sich dem See nähert. Dementsprechend geht der anfangs hochstämmige, viele Kopalbäume enthaltende Urwald allmählich in niederen Busch über mit einzelnen höheren Bäumen und zahlreichen charakteristischen Schlingpalmen. Nach einer etwa 12stündigen Fahrt zeigen mit Cypergras und Schilf bestandene Flächen die nächste Nähe des Sees an, und sehr bald darauf öffnet sich vor unsern Blicken der Ausblick auf eine weite Wasserfläche. Zur Linken sind die Ufer überall etwas hoch, der Urwald tritt bis an den von hellleuchtendem Sande gebildeten Seestrand heran. heran. Zur Rechten sind die Ufer ganz flach und umfäumen mit einem breiten Gürtel von Schilfgräsern 2c. das Wasser. Mitten in dem See erheben sich mehrere bewaldete Inseln. Das Ganze macht durchaus keinen tropischen Eindruck, eher könnte man sich an einen der herrlichen ostpreußischen Seen versett glauben. Während die Vogelwelt in dem Kriek selbst nur spärlich vertreten ist, zeigt sich bei der Einmündung in den See, an welcher sich eine ausgedehnte Fläche von Sumpfgräsern befindet, ein ganz erstaunlicher Reichthum an Wasservögeln. Zu Hunderten gehen Nonnenenten auf, bald gefolgt von Schaaren anderer Enten, Schwärmen von Steißfüßen 2c. Auf den Bäumen am Rande des Sees fißen die verſchiedensten Arten von Reihern (Purpur-, Silber-, Kappenund Kuh-Reiher), auch das seltene Kamerun-Binsen= Auf aus dem huhn troß seiner Schwimmfüße. Wasser ragenden Baumästen lauern mehrere Arten von Eisvögeln auf Beute, darunter auch der seltene kleine Alcedo cyanostigma mit einem zierlichen Schopf von blaustreifigen Federn auf der Stirn. An dem sandigen Strande läuft unter lautem Geschrei der Lappenkibiz umher, und aus dem Uferwalde tönen die gewaltigen Stimmen der Nashornvögel herüber. Die Insektenwelt ist durch Tausende von Libellen vertreten. Der Fischreichthum im See ist ein ganz außerordentlich großer. Leider hatte ich keine genügend großen Behälter mit mir nehmen können, so daß ich nur vier Arten konserviren konnte. Ein Flußpferd beobachtete ich längere Zeit aus größter Nähe. Es zeigte feinerlei Scheu und verschwand erst auf einen Schuß, ohne wieder hervorzukommen.
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Auch die Pflanzenwelt zeigte viele ſehr intereſſante und mir neue Typen. Für einen Zoologen und Botaniker müßte es meiner Meinung nach außerordentlich lohnend sein, einmal mehrere Wochen sein Standquartier am Ufer des Oſſa- Sees aufzuschlagen und zu sammeln. Meine Zeit war leider zu beschränkt, und in Anbetracht der mehr als zwei Stunden dauernden Rückfahrt mußte ich zur Zeit an den Aufbruch denken. Mit dem Einbruch der Dunkelheit war ich wieder an Bord des „ Soden “ .
Stunden nach Viktoria, woselbst auch meine Sammlungen in gutem Zustande eintrafen. Die auf meiner Reise gewonnenen Eindrücke und die wenn auch nicht in sehr eingehender Weise angestellten Beobachtungen, welche z . B. zur Zeit des hohen Wasserstandes zu ergänzen sein würden, haben in mir die Meinung befestigt, daß die Anbaufähig= keit von beinahe der Hälfte des Sanaga- Gebietes unterhalb Edea für Kakao außer Zweifel zu stellen ist, und daß also auch das südliche Schutzgebiet, wenn auch natürlich nicht in dem Maße wie das
nördliche, für den Plantagenbau allmälig Bedeutung Am 14. April fuhr ich den Sanaga hinunter gewinnen wird. bis zur Einmündung des Quaqua. Ein Versuch, in den lezteren hineinzugelangen, mißglückte, und ich fuhr daher weiter nach Malimba. Die Ufer des unteren Sanaga, etwa von Lobethal ab bis nach der Ueber die in dem Versuchsgarten von Victoria kultivirten, Mündung, machen einen weit fruchtbareren Eindruck von der botanischen Centralstelle in Berlin stammenden als diejenigen des oberen Flußlaufes von Mariaberg Pflanzen bis Edea. Dort könnte man meiner Ansicht nach berichtet Dr. Preuß unter dem 5. Mai d. J .: Kakaopflanzungen vielen Stellen Erfolg an mit an= legen, welche allerdings eventuell einige Wochen im Im Anschluß an meine früheren Mittheilungen über das Gedeihen der von der botanischen CentralJahre unter Wasser stehen würden, was indeß dem Kakao nicht viel ausmachen dürfte. In Bonemanda stelle in Berlin übersandten Pflanzen, welche im an der Faktorei sah ich einige ſehr große, freilich | „ Kolonialblatt " Nr. 14, 1897 zur Veröffentlichung gelangt sind, gebe ich im Folgenden eine Uebersicht schlecht gewachsene Kakaobäume, welche nach den mir über die Fortschritte, welche diese Pflanzen im Laufe gemachten Erzählungen , die ich hier allerdings mit großem Vorbehalt wiedergebe , einen ungeheuren | des vergangenen Jahres gemacht haben. Acrocarpus fraxinifolius. Das einzige vorErtrag, 10 kg und mehr pro Baum, liefern ſollen. Nachdem ich in Malimba zur Nacht geblieben handene Bäumchen hat in einem Jahre um 5 m an Höhe zugenommen und ist jetzt bereits 6 m hoch. war und Gelegenheit genommen hatte, die ungeheuren Die Kronenbildung beginnt bei 4 m Stammhöhe. Veränderungen des Strandes und der Flußmündung Der Baum scheint sich mit dem Kakao , den er bezu bewundern, welche dort in wenigen Jahren durch schattet, vorzüglich zu vertragen und dürfte sich vieldie Gewalt der Brandung und Strömung statt leicht als guter Schattenbaum erweisen. gefunden haben, machte ich am nächsten Morgen Albizzia moluccana . Die Bäume haben noch eine Fahrt in den nach der südlichen Sanaga-Münbedeutend an Umfang des Stammes und Breite der dung führenden Kriek. Dort hoffte ich, reise Früchte Krone gewonnen, jedoch beeinträchtigen sie durch ihr von Raphia vinifera zu erlangen, welche bei Vikstets abfallendes Laub, durch die ungemein leicht toria nicht zu finden sind, denn ich beabsichtige, die abbrechenden Zweige und besonders durch die obertiefer gelegenen Strecken des Buea-Weges mit Reihen flächlich und weithin verlaufenden Wurzeln die von Bambu-Palmen zu bepflanzen. Nachdem ich Pflanzen, welche sie beschatten, zu sehr, als daß ich eine genügende Quantität gesammelt hatte, kehrte ich sie für gute Schattenbäume, welche sie sein sollen, nach Malimba zurück und fuhr mit Dampfer „ Soden “ bezeichnen könnte. Sie haben reichlich geblüht und den Fluß wieder stromauf bis zur Quaqua- Mündung, fruktifizirt, jedoch wird die Art nur in bescheidenem wo am Nachmittag der Petroleummotor von Kamerun Maße vermehrt. Einige der größten Bäume müſſen eintraf, welcher die Post für Edea brachte, und mit demnächst entfernt werden. welchem ich nach Kamerun zurückfahren sollte. Die Albizzia stipulata macht einen mehr verRückfahrt nach Kamerun dauerte wegen einer kleinen sprechenden Eindruck. Beschattung bieten die Bäume Havarie an der Maschine, ungünstiger Wasserstandsfreilich vorläufig noch zu wenig, jedoch ſind ſie beverhältnisse und schließlich wegen eines starken Tornados, der uns an der offenen Quaqua-Mündung | reits bis 5 m hoch, und die infolge des Ueberhänüberraschte, dieses Mal elf Stunden. gens der Aeste sehr sperrigen Kronen dürften sehr bald voller werden. Einige Bäume tragen zur Zeit Nachdem ich am 17. April meine geschäftlichen Angelegenheiten erledigt hatte, brachte mich der Motor die ersten Blüthen. Die Blätter nehmen bei Nacht am 18. in sieben Stunden nach der Bamba-Pflanzung, Schlafstellung ein. woselbst ich bei Einbruch der Nacht eintraf und Aleuritis moluccana befindet sich in bester übernachten mußte. Entwickelung, hat geblüht und Früchte getragen, aus denen 27 Pflänzlinge gezüchtet worden sind . DieAm 19. April ging ich von Bamba auf dem selben sollen als Alleebäume Verwendung finden oder jezt sehr guten Wege , dessen Länge nur zwei Drittauf den Kaffeeberg verpflanzt werden. theile der früher begangenen Strecke beträgt, in zwei
Alpinia Galanga. Vergl. Kolonialblatt Nr. 14. Caesalpinia pulcherrima war in Victoria Anona cherimolia. Die beiden von der Centralschon reichlich vorhanden, wird auch an der ganzen stelle stammenden, sowie andere aus Samen von Westküste Afrikas überall kultivirt. Die eingesandten Samen haben gut gekeimt. Madeira gezüchtete Sträucher sind bis zu der Höhe von 2,50 m emporgewachsen, jedoch ist die BelauCalophyllum inophyllum. Diese das Rosenbung stets dürftig. In der Trockenzeit sehen die holz liefernde Art ist reichlich vermehrt worden. Die Sämlinge werden als Alleebäume an den Buea-Weg Blätter stets krank aus, was ich auch in Madeira selbst bemerkt habe. Einige Pflanzen sind an die gepflanzt werden. Außerdem wird ein geschlossener Station Buea, an die dortige Miſſion und an die Bestand dieses aus Neu- Guinea reichlich exportirten Mission in Mapanja abgegeben worden, desgl. an Nugholzes auf dem Kaffeeberge angelegt werden. den Botanischen Garten in Gabun. Auch hier lassen sich nach Form und Lage der Anona squamosa hat fruktifizirt und ist reichlich Blätter deutlich zwei Varietäten unterscheiden. Colotropis gigantea bildet große Büsche von vermehrt worden. Zahlreiche Pflanzen sind an die Plantagen und Missionen abgegeben worden. Die unschöner Form, welche stets mit Blüthen und auch Sträucher beginnen schon bei 1 m Höhe zu frukti- mit Früchten beladen sind. fiziren. Canarium ceylanicum hat sich jezt besser Anona reticulata. Hierüber ist Neues nicht entwickelt und wird anscheinend einen guten Schattenzu berichten. baum für Muskatnuß liefern. Im Anschluß hieran Areca Catechu die Betelnußpalme, zeichnet sich will ich erwähnen , daß das hier einheimische durch rasches Wachsthum und einen schnurgeraden Canarium saphu jezt in größerer Anzahl gezüchtet durch die Blattnarben scharf geringelten Stamm sehr wird zum Zwecke der Beschattung von Kakao, Kaffee, Kardamom u. s. w. aus . Die Bäume sind jezt 4 m hoch. Cassia aurea. Die Samen der Februarsendung Aristolochia cymbifera. 5 Sämlinge aus der eingangs erwähnten Samensendung vom Februar. haben nicht gekeimt . Cassia auriculata desgleichen . Artocarpus integrifolia wächst sehr üppig und Cassia glauca desgleichen. hat bereits eine Höhe von mehr als 9 m erreicht . Unter den 12 von der Centralstelle in Berlin stamCinnamomum Camphora. Die Kampherbäume menden Bäumen lassen sich deutlich zwei Varietäten haben im Laufe des lezten Jahres sehr zufriedenunterscheiden. Die eine hat durchgängig größere, stellende Fortschritte gemacht und eine Höhe von 2,50 m erreicht. Das Vermehren der Art durch eiförmige Blätter mit sehr kurzen Spißchen, eine viel dichtere Belaubung, wächst schneller als die an- Stecklinge gelingt zwar, aber leider nur in sehr gedere, trägt aber noch keine Früchte ; die andere ringem Prozentsaz. Ich beabsichtige auf dem Kaffeeunterscheidet sich durch kleinere, eiförmig längliche, berge einen kleinen geschlossenen Bestand von Kampherlänger zugespitzte Blätter, ein bedeutend lichteres bäumen anzulegen. Einige Pflanzen sind an die Station Buea abgegeben worden. Laub und vor allem durch reichliches Fruktifiziren aus . Diese lettere Varietät ist jedenfalls ein weit Cinnamomum ceylanicum, Zimmetstrauch.Ueber besserer Schattenbaum als die erstere, bei welcher die die mit dieser Art erzielten Erfolge habe ich bereits Kronen so dicht sind, daß die darunter oder daneben einen Sonderbericht eingeliefert, welcher in der Nr. 12, Jahrgang 1897 des „ Tropenpflanzer" veröffentlicht wachsenden Kakaobäume theilweise abgetödtet werden, was sehr auffallend ist, da doch der „Jackbaum" worden ist. Ein nachträglich eingelaufenes Gutachten über den Zimmet, von der Firma Bassermann u. allgemein als guter Schattenbaum gerühmt wird. Zu einer genaueren Feststellung der Varietäten ist Herrschel in Mannheim, lautet weniger günſtig. Um ein endgültiges Urtheil zu erlangen, wird es das Fruktifiziren beider abzuwarten. Averrhoa carambola hat in diesem Jahre un- nöthig sein, von jeder der drei nach den Blättern gemein reichlich Früchte getragen. Einige aus Samen und auch dem Geſchmack zu unterscheidenden Varietäten gezüchtete Pflanzen wurden nach Buea und an die je ein Fahrdehl auf den Hamburger Markt zu Missionen und Plantagen abgegeben. Die Früchte bringen. Hierzu bedarf es jedoch nach längerer Zeit sind in rohem Zustande wohl sauer, geben aber, mit zum Heranwachsen der jüngeren Sträucher und auch Zucker eingekocht, wegen ihrer ausgesprochenen an= der Anlage weiterer Bestände, so daß eine Ernte genehmen Fruchtsäure ein angenehmes Kompot. einen Ertrag von mehreren Fardehlen liefern kann. Die beiden jungen Bambusa arundinacea. Corchorus capsularis var. attariga , die Pflanzen sind durch Hochwasser im Limbefluß fortJutepflanze, wuchs bei einem im Laufe des Jahres angestellten Anbauversuche meiner Ansicht nach zu gerissen. Bambusa regia ist reichlich vermehrt und einige sperrig und auch nicht hoch genug. Die Pflanzen Pflanzen sind an die Landeshauptmannſchaft in Togo abgegeben worden. Bassia longifolia wächst jetzt bedeutend schneller als im Anfang, hat ein gesundes Aussehen und eine Höhe von 3,5 m.
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erreichten eine Höhe von durchschnittlich 1,30 m. Eine größere Fläche wird nicht mit dieser Art bestellt werden, da bei dem Mangel einer Maschine doch über die Beschaffenheit des Produktes kein Urtheil gefaßt werden kann.
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Colubrina asiatica ; zwei Sämlinge sind aus der Samenfendung vom Februar gezüchtet worden. Corpha gebanga. Drei langsam aber gesund wachsende Pflanzen. Die drei jungen Corypha umbraculifera.
botanischen Garten werden jezt einige Saatbeete mit Crotonsamen bestellt und der Strauch soll so vermehrt werden, daß eine Ernte von einigen Centnern erreicht werden kann. Curcuma longa, aromatica und leucorrhiza Pflanzen gingen während der Regenzeit ein. Die gedeihen jezt sehr gut, besonders die Curcuma longa, neu angekommenen Samen haben noch nicht gefeimt. welche 1 m hoch ist. Dendrocalamus strictus wächst außerordentlich Coulteria tinctoria, keinerlei Fortschritte im Wachsthum. langsam. Die einzelnen Exemplare vermehren sich Crataeva gynandra. zwar bereits durch unterirdische Ausläufer, aber die Drei üppig sich entStämmchen sind nur bis 60 cm hoch. Einige wickelnde Pflanzen von nunmehr 3 m Höhe, von unschönem Wuchs . Pflänzchen sind nach Buea abgegeben worden, da Crescentia Cujete ist sehr reichlich durch Steck- | dieser Art Hochlandklima mehr zusagen soll. Dialium indum. Die Samen haben noch nicht linge vermehrt worden, so daß in dieser Regenzeit daraus eine große Anpflanzung von Stüßbäumen gekeimt. Dillenia pentagyna. Aus den im Februar für Vanille und schwarzen Pfeffer gemacht werden angelangten Samen hat sich nur ein Pflänzchen entkann. Die Vermehrung durch Stecklinge ist sehr wickelt. leicht. Dorstenia multiformis. Die beiden von AnCrescentia cucurbitana gedeiht sehr gut und zeitigt jezt Früchte von 25 cm Durchmesser. Eine fang an kümmerlich vegetirenden Pflanzen sind eindavon ist auf Wunsch an die Landeshauptmannschaft gegangen. in Togo gesandt worden. Erythrina corallodendron fängt jest an, baumCroton Tiglium trägt reichlich Früchte und ist artig zu werden, hat auch bereits geblüht, ohne jedoch Frucht anzusehen. in bescheidenem Maße vermehrt worden. Ueber eine kleine Menge nach Europa gesandter Samen lief Erythrina fusca. Aus den im Februar gekommenen Samen haben sich sechs kräftige Pflanzen von der Firma Brückner , Lampe & Cie. in entwickelt. Berlin folgendes Gutachten ein: Croton Tiglium : Der Samen, welchen Sie geschickt haben, besteht aus Samen verschiedenen Alters, repräsentirt aber sonst eine gute Handelswaare, deren Werth noch gesteigert werden könnte durch Auslesen der ganz schwarzen, theilweise runzeligen Samen ohne Kerne.
Erythrina lithosperma wächst sehr üppig, jedoch für einen Schattenbaum zu buſchig. Erythrina umbrosa wächst gut und ist von den hier aufgeführten Erythrina-Arten der beste Schattenbaum. In dem in diesem Jahre neu angelegten Theile des Gartens fand ich eine der E. umbrosa sehr ähnliche Art wild vor. Sie wird dem=
Wir haben diesen Samen preſſen laſſen, und nächst reife Früchte haben und vermehrt werden. entspricht die Ausbeute derjenigen einer guten Handelswaare, auch ist das Del von heller Farbe und dürfte | Drei andere im Gebiete einheimische Erythrinain therapeutischer Beziehung dem Crotonöl anderer Arten befinden sich bereits in Kultur. Als Schattenbäume haben sie alle den großen Fehler, daß sie Herkunft nicht nachstehen. Crotonsamen kommt hauptsächlich aus China und | gerade während eines großen Theiles der Trockenkostet ungefähr 90 bis 100 Mt. per 100 kg franco zeit, wo die Pflanzen den Schatten am nothwendig= Hamburg. Der Markt für Crotonsamen ist ein sehr sten gebrauchen, unbeblättert sind. Feronia elephantum . Zwei sehr langsam beschränkter, da die Verwendung des Deles abnimmt und dürften von der Waare nicht zu große Mengen wachsende Exemplare . Ficus religiosa gedeiht sehr gut. geschickt werden, sagen wir nicht über 500 bis 1000 kg Flacourtia inermis, zwei gut wachsende Sträucher. auf einmal, um mit einiger Sicherheit verkäuflich zu Flacourtia Jangomas ; aus den eingesandten sein. Auf den letzten Auktionen in London war auch von Shangai Crotonsamen eingeführt, und daß Samen hat sich nur ein Pflänzchen entwickelt. Garcinia cochinchinensis (0,60 m hoch) und man dies für erwähnenswerth betrachtet und einen Artikel in einer Fachzeitung darüber schreibt, beweist, daß der Konsum nur ein beschränkter ist, trozdem der Croton Tiglium-Baum in China, auf den Malayischen Inseln bis Malakka, Burma, Bengalen, Assam und Ceylon verbreitet ist. " Da das Croton Tiglium gute Hecken liefert und als Windſchuß zu gebrauchen ist, da ferner die Kultur keinerlei Schwierigkeiten bietet, der Strauch bereits am Ende des zweiten Jahres anfängt zu fruftifiziren und die Ernte sehr leicht ist, so sollte dieser Art mehr Beachtung geschenkt werden. Im
Garcinia xanthochymus (über 1 m hoch) sehen sehr kräftig aus, wachsen aber nur langſam. Gonolobus Condurango schlingt an einer Jacaranda ovalifolia in die Höhe , blüht und fruttifizirt reichlich und die Samen feimen sehr gut. Einige Früchte sind an den botanischen Garten in Gabun abgegeben worden. Guajacum sanctum wächst wie bisher ungemein langsam. Hevea brasiliensis . In der Kultur des Parakautschukbaumes
ist
ein erfreulicher Fortschritt zu
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verzeichnen, da verschiedene der im Jahre 1892 aus Stecklingen gezüchteten und als Bäumchen direkt von Para gekommenen Pflanzen geblüht haben. Früchte sezten sie freilich noch nicht an. Diese Bäume sind jezt 12 m hoch und geben dem Kakao guten Schatten. Die aus Berlin im November 1896 angekommenen Pflanzen sind jetzt bereits bis 4,50 m hoch. Hura crepitans. Die im Februar angelangten Samen haben nicht gekeimt, jedoch sind von dieser Art bereits eine ganze Anzahl großer Bäume im Garten vorhanden. Sie wachsen ungemein schnell, geben dichten Schatten, aber das Holz ist sehr brüchig, und fast jeder Tornado richtet Schaden in den Kronen an. Eie eignen sich wohl zu Alleebäumen,
mäßig groß. Als eine sehr gute Erwerbung für den Garten sind fünf Varietäten von veredelten Mangos zu betrachten, welche mir der Direktor des botanischen Gartens von Gabun, Herr Chalot , kürzlich ge= legentlich eines Besuches in Victoria überbrachte und von deren Wohlgeschmack, faserlosem zarten Fruchtfleisch und sehr kleinem Kern ich mich schon in Gabun überzeugt hatte. Die veredelten Mangobäume sollen nach Mittheilung des Herrn Chalot vegetativ sehr zurückbleiben, aber bereits im Alter von einem Jahre anfangen, Früchte zu tragen . Hier möchte ich erwähnen, daß veredelte Orangenbäumchen , welche ich vor 22 Jahren ganz jung aus Gran Canaria erhielt, jezt bereits fruktifiziren, obgleich sie erst 1,30 m bis 1,50 m hoch sind , während gewöhnliche aus Kernen gezüchtete Bäume in Victoria sieben Jahre bis zur Frucht brauchen. Mallotus philippinensis ; ein üppiger Strauch, der reichlich blüht. Melaleuca leucadendron ; die Samen sind noch nicht aufgegangen. Mesua ferrea. Die einzige , von allen übrig gebliebene Pflanze entwickelt sich jetzt gut, wächst aber sehr langsam. Jedenfalls wird die Art dem Garten erhalten bleiben.
jedoch nicht zu Schattenbäumen, da sie alles unter ihnen Wachsende tödten. Ilex paraguayensis . Eine große Quantität von bereits mit Salzsäure behandelten Mate- Samen langte im Februar hier an und wurde sofort ausgefäet. Bis jetzt hat jedoch noch nichts gekeimt. Illipe latifolia. Die hübschen Bäume mit sehr runder und dichter, dunkelgrüner Krone haben eine Höhe von 3,50 m erlangt und in diesem Jahre reichlich geblüht, ohne jedoch bis jest Frucht angesezt zu haben. Ingo dulcis. Die Samen haben noch nicht gefeimt. Ixora coccinea. Aus den eingesandten Samen haben sich fünf Pflänzchen entwickelt. Alte Sträucher sind bereits im Garten in großer Anzahl vorhanden gewesen. Jambosa vulgaris gedeiht vorzüglich, blüht und trägt Früchte, welche zur Vermehrung der Art be= nuzt werden.
Jatropha podagrica. Fünf Pflänzchen von jezt 20 cm Höhe entwickelten sich aus den von Berlin gesandten Samen. Dieselben gewähren mit den schildförmigen Blättern am Ende des feulenförmigen Stämmchens einen seltsamen Anblick. Kaempferia galanga ist wiederum vermehrt worden und blüht reichlich. Die Samen haben nicht Kigelia pinnata. gefeimt, desgleichen diejenigen von Lantana mixta und L. alba . Lantana camara mit rosafarbener und rothgelber Blüthe wird als Heckenpflanze in Westafrika überall angepflanzt. Landolphia Watsoni wächst nur langsam. Leca sambucina ; aus den von Berlin ge= sandten Samen haben sich zehn Pflanzen entwickelt . Leucaena glauca war bereits im Garten vorhanden und ist reichlich vermehrt worden. Mangifera indica, von den Molukken stammend, bildet bereits stattliche Bäume, hat aber noch nicht fruktifizirt. Die gleichaltrigen Bäume von Ceylon, 1892 ausgejäet , haben in diesem Jahre die ersten Früchte getragen. Dieselben waren größer und wohl schmeckender als diejenigen der in Kamerun allgemein kultivirten Art, jedoch war das Fruchtfleisch auch start mit Fasern durchseßt und der Kern verhältniß
Michelia champaca. Drei herrliche, von unten auf beblätterte Bäume von Pyramidenform, 15 m hoch. Miliusa Bailloni hat noch nicht gekeimt. Mimusops Elengi. Im Garten waren bereits einige achtjährige Eremplare vorhanden, welche in diesem Jahre durch Samen vermehrt worden sind. Von den aus Berlin gekommenen Samen ist nur ein Korn aufgegangen. Modecca Wightiana. Die Samen haben noch nicht gekeimt. Mucuna atropurpurea. Von den eingesandten Samen hat sich nur einer zu einer kräftigen Pflanze entwickelt. Musa paradisiaca. Die Samen haben nicht gekeimt. Musa superba. Desgleichen . Nauclea orientalis . Desgleichen. Nedhelium Longanum. Im Garten befinden sich Sträucher in einem Alter von neun Jahren, welche aber noch nie geblüht haben. Ochrocarpus siamensis ; ein träftiges, langsam wachsendes Exemplar von nunmehr 0,60 m Höhe. Panax serratum hat noch nicht gekeimt. Pandanus javanicus desgleichen. Pericopsis Mooniana. Eine Pflanze ist ein gegangen, die andere hat sich zu einem etwa 1,30 m hohen kräftigen Bäumchen entwickelt. Picodendron Juglans wächst fast zu üppig, so daß sich die Stämmchen zur Erde niederbeugen. Piper angustifolium , P. Betle, P. nigrum gedeihen sehr gut, von lezterem sind einige Cremplare nach Gabun gegeben worden. Piper Cubeba. Das einzige Exemplar ist versehentlich beim Unkrautjäten vernichtet worden.
463 Swietenia Mahagoni.
Piper officinale gedieh nur anfangs gut. Jezt ist die Hälfte der Sträucher aus unbekannten Gründen eingegangen. Foiuciana regia war bereits reichlich in Victoria Die aus Berlin gekommenen Samen vorhanden. haben gut gekeimt. Pithecolobium Saman. Die bilden. Bäume bilden Die Bäume jezt breite und lichte Kronen und harmoniren mit dem Kakao, den sie beschatten, sehr gut. Leider sind die Kronen aber zu niedrig für die Kakaobäume. Für Kardamom und andere niedrige Gewächse aber dürfte das Pithecolobium ein sehr guter Schatten baum sein. Die Blätter zeigen Schlafstellung . Psidium guayava. Die Samen haben gekeimt und sechs Pflanzen ergeben. Jedoch ist diese Art in Victoria überall gemein. Die anderen im Garten kultivirten Psidium - Arten wie P. aromaticum , P. pyriferum, P. Araca liefern sämmtlich weit wohlschmeckendere Früchte.
Ptychosperma elegans. Die Samen haben noch nicht gefeimt. Schleicheria trijuga wird jezt baumförmig mit voller Krone . Spondias dulcis zeigt ein sehr schnelles Wachsthum. Die Bäume sind zwei Jahre nach der Ausjaat bereits 4 bis 5 m hoch. Sie scheinen mit Kakao zu harmoniren und eignen sich eventuell gut zu Schattenbäumen, zumal ſie niemals die Blätter so abwerfen wie S. lutea, welche Monate lang ohne Blätter dasteht. Aus Gabun erhielt ich unter dem Namen Spondias cytherea (Frucht = pomme cythère) eine Pflanze , welche mit S. dulcis und der Cajamanga " von Saō Thomé identisch zu sein scheint.
Die
älteren Bäume
sind jezt 2,50 m hoch, und die Kultur dieſes Nußholzes scheint in Victoria keinerlei Schwierigkeiten zu begegnen. Tectona grandis . Das einzige im Vorjahre vorhandene Pflänzchen von 30 cm Höhe ist zu einem 5 m hohen Baume mit großen Blättern und reichlicher Verzweigung herangewachsen. Der erste Versuch, die Art durch Stecklinge fortzupflanzen, scheint zu gelingen. Terminalia Catappa . Drei schöne, sehr rasch wachsende und dichten Schatten spendende Bäume, welche der Seebrise erfolgreich widerstehen und daher gut an Uferstraßen zu pflanzen sind . Sie haben in diesem Jahre theils rothe , theils gelbe Früchte getragen und sind reichlich vermehrt worden. Thea chinensis nebst var. assamica gedeihen beide in Victoria nicht gut, obgleich sie in diesem Jahre geblüht haben. In Buea dagegen zeigen einige Sträucher der var. assamica, welche vor zwei Jahren von mir dorthin verpflanzt wurden, ein so gesundes und üppiges Aussehen , daß es wohl lohnen würde, dort in etwas größerem Maßstabe einen Versuch mit dem Theebau anzustellen. Das Kaiserliche Gouvernement hat sich mit diesem Vorschlage einverstanden erklärt. Toluifera balsamum. Die Samen haben noch
nicht gekeimt. Toluifera cochinchinensis . Die beiden im Garten vorhandenen, schon vom Grunde aus sich verzweigenden Sträucher zeigen eine außerordentlich große Aehnlichkeit mit den seit Jahren unter dem Namen Myroxylon Pereirae kultivirten Bäumen. Von den letzteren ist im vergangenen Jahre eine Quantität Rinde behufs chemischer Untersuchung an das Reichsgesundheitsamt in Berlin gesandt worden. Hoffentlich wird sich dort herausstellen, ob diese Art
Spondias Mombin stellt sich jest nicht, wie ich gehofft hatte, als die rothe Mombinpflaume, S. purpurea , sondern als die gemeine S. lutea, die gelbe Mombinpflaume (in Sierra Leone hog-plum" ge= nannt) heraus, welche für Menschen nicht gut eßbar ist und welche in der Versuchsplantage von Victoria (vergl . frühere Berichte) als Stüßbaum für Vanille und schwarzen Pfeffer, sowie als Schattenbaum für Kaffee, Kalao, Kardamom 2c., sowie zum Bau von lebenden Zäunen Verwendung findet .
die den echten Perubaljam liefernde ist. Uragoga Ipecacuanha. Ueber das Gedeihen dieser wichtigen Arzneipflanze ist leider ebenso wenig Gutes zu berichten wie im Vorjahre. Die gegebene Uebersicht zeigt, daß bei Weitem der größte Theil der genannten Pflanzen mit gutem
Stadtmannia australis iſt jegt ein mehr als 5 m hoher Baum ohne jede Verzweigung und mit jehr kleiner Blätterkrone.
Erfolge kultivirt wird. Wenn Einzelnes trotz aller Mühe fehlschlägt, ſo iſt das wohl natürlich und nicht zu vermeiden.
Strophantus scandens wächst auffallend ſchnell
Wirklichen Nußen kann die Kolonie freilich erst
und hat sich bereits bis über die höchsten Spißen der Ficus religiosa emporgeschlungen. Außer dieser Art befinden sich jezt im Garten in Kultur S. hispidus, S. kombé, S. gratus und zwei unbestimmte, der leztgenannten nahe stehende Arten , deren eine bereits geblüht hat und zur Bestimmung nach Berlin gesandt worden ist.
dann von diesen Kulturversuchen haben, wenn alle nußbringenden Arten in ausreichendem Maße vermehrt werden können und überall im Schußgebiete bei Europäern und Eingeborenen Verbreitung finden . Dieses ist einer der Hauptzwecke der Versuchsplantage, welcher freilich nur ganz allmählich erreicht werden kann, aber zum Theil schon erreicht ist und mit jedem. Jahre vollständiger erreicht wird.
Strychnos nux vomica wächst jest allmählich schneller als früher und treibt Stämmchen von mehr als 2 m Höhe.
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Forschungsreise. Der bisherige Leiter der Faktorei von Janzen & Thormählen in Mundame, Herr Conrau , ein anerkannter Kenner des Kameruner Schußgebiets, beabsichtigt, sich der Erforschung des nördlichen Hinterlandes des Schußgebiets zu widmen. Er hat besonders das Baliland mit Umgebung und die Länderstrecken zwischen Bali und dem Mbamfluß als Ziel seiner Forschungen ausersehen. Herr Conrau wird die Reise Anfang August antreten.
Deutsch - Südweltafrika.
Wiſſenſchaftliche Sammlungen. Der Stabsarzt Dr. Langheld hat der zoologi schen Sammlung des Berliner Königlichen Museums für Naturkunde seine in Deutsch- Südwestafrika erbeuteten Thiere überwiesen, und zwar: 2 Säugethierschädel , 5 Schlangen, 15 Eidechsen, 2 Frösche und eine größere Anzahl Schmetterlinge, Käfer, Neuropteren, Orthopteren , Hymenopteren, theils Spinnen nnd Tausendfüßler, trocken, theils in Alkohol. Die Konservirung der Thiere ist gut. Ihr wissenschaftlicher Werth ist in systematischer und faunistischer Beziehung insofern bedeutend, als aus Südwestafrika bisher nur wenig Material vorliegt. Der Werth der Arthropoden wird erst nach Durch= arbeitung der Sammlung zu übersehen sein, voraussichtlich werden darunter aber manche neue Formen gefunden werden.
Deutsch-Neu- Guinea.
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einer Untersuchung an Ort und Stelle ; ich habe bis jezt nur Labur (Kurasbucht) und Bo besucht. Von dieser Linie bis zum Süden der Landschaft Topaia herrscht Einheit der Sprache und des Stammes. Die Westküste verkehrt mit der Neulauenburg-Gruppe, die Ostküste mit Lihir (Gerrard - Denys ). Auch südlich der Landschaft Topaia sezt sich der Stamm fort, die Sprache wechselt aber stark und nähert sich der im Osten der Gazelle- Halbinsel gesprochenen. Die Westküste verkehrt mit der Gazelle- Halbinsel-Ostküste ; die Ostküste, namentlich der Landstrich Siar, nördlich Kap St. Georg, mit Wuneram (St. John). Der Süden von Neumecklenburg ist merkwürdig wegen der Sprachverschiedenheit der Bewohner. Der Sage der Eingeborenen nach sollen auf den hohen Gebirgskämmen des Südens anders geartete Menschen wohnen. Es hat sich bis jezt noch nicht bestätigt, daß Reste einer autochthonen Bevölkerung vorhanden sind. 3. Neumecklenburg , Nord , einschl. SandwichInsel und der Inseln um Nuſa - Fahrwaſſer ; die Ostküste unterhält Heirath und Handelsverkehr mit Vischer- und Gardner - Insel. Die herrschende Sprache ist die von Nusa ; doch ist Sprachverschiedenheit vorhanden. Was die Inseln östlich Neumecklenburgs betrifft, so unterhält Lihir Verkehr nach diesen sämmtlichen Inseln, Wuneram, St. Josef, St. Franzisko, St. Antonio, Kaan - Inseln, Gardner und Vischer. Die Bevölkerung der lezteren beiden ist dieselbe wie im Osten Neumecklenburgs . Lihir und Wuneram haben die Bevölkerung der gegenüberliegenden Küste. 4. Nissan hat Verkehr mit Buka, Green - Insel mit Wuneram . 5. Neuhannover verkehrt mit den vorliegen= den Inseln. 6. Die Admiralitäts - Inseln bilden eine eigene Gruppe. 7. Die Echiquier = Gruppe und MattyInsel stehen unter sich und, soviel bekannt ist, auch mit Durvur in lebhaftem Tauschverkehr.
Neber die Bevölkerung des Bismarck - Archipels berichtet der Kaiserliche Richter Hahl aus Herbertshöhe Folgendes : In der Bevölkerung muß man folgende Gruppen unterscheiden : 1. Gruppe Neupommern. Der Theil südlich der Gazelle - Halbinsel ist noch wenig bekannt. Sicher ist nur, daß im Innern ein anderes Volk wohnt wie an den beiden Küsten, ebenso wie bereits auf der Gazelle - Halbinsel. Die Uferstämme von Kap Liwuan bis Giretar gegenüber Maſsikanapuka unterhalten einen überaus lebhaften Küstenhandel bis zur Halbinsel Willaumez. Die Bewohner der französischen Inseln besuchen die gegenüberliegende Küste , mit deren Bewohnern sie offenbar stamm und sprachver wandt sind. 2. Gruppe Neumecklenburg , Süd : Jm Süden einer etwas nördlich bei Kuras gezogenen Linie . In dieser Gegend scheiden sich die Rassen und Sprachen ; den Grenzpunkt kann ich nicht genau festlegen ; es bedürfte
Marshall - Inseln. Reise des Dr. Kraemer. Der Marinestabsarzt à la suite Dr. Kraemer (vergl. Kol. Bl. 1898 Š. 245 ) iſt im Februar aus den Gilbert - Inseln nach Jaluit zurückgekehrt und hat von dort eine reichhaltige Sammlung ethnologischer Gegenstände für das Muſeum für Völkerkunde in Berlin mitgebracht. Er hat dann auf dem Schuner des Häuptlings Nelu noch eine Reise nach Litieb, Kwadjelin und Ailinglablab gemacht und ist mit den Erfolgen seiner Studien sehr zufrieden. Ende März ist er mit dem Dampfer " Archer" via Nauru nach Sydney gefahren, von wo er sich wieder nach Samoa begiebt, um von da mit dem nächsten Kriegsschiff nochmals nach den Marshall - Inseln zu reisen.
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Neuer Schuner der Jaluit - Gesellschaft.
1 125 000 sollen auf den Ausbau des Hafens von Am 15. März d . Js . ist in Jaluit ein in San Francisco gebauter neuer Schuner der Jaluit- Gesellschaft n Hercules “ eingetroffen . Das Fahrzeug iſt etwa 150 Registertonnen groß und mit einem Gasolinmotor versehen ; es vermag bei ruhigem Seegang mit der Maschine im Durchschnitt sechs Meilen zu
Leopoldville und seine Verbindung mit der Eisenbahn verwendet werden ; 800 000 Frcs. für die Anlage von Telegraphenlinien und die Vorarbeiten für die
laufen. Die Kajüte liegt auf Deck und enthält zwei Kabinen für Passagiere. Die Führung iſt dem Schiffer J. Krümling übertragen .
tungen auf den Stationen im Kongostaat.
Eisenbahn im Uellegebiet ; 2 000 000 für Anlage von neuen Pflanzungen und 625 000 Frcs. für Verbesserung der hygienischen und sanitären Einrich-
Britische Flaggenbifung.
Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung. Den " Nachrichten aus der oftafrikanischen Mission" entnehmen wir folgende, die evangelische Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika betreffende Personalnachrichten : Missionar Ruccius (s. Kol. Bl. S. 208) wird Anfang August nach Ostafrika reisen. Die Missionare Cleve (Dar - es - Salâm) und Maaß
Der britische Kreuzer „ Mohawk “ hat auf den im Stillen Ozean gelegenen Inselgruppen Santa Die Cruz und Duff die britische Flagge gehißt. Inseln liegen östlich von den Salomons - Inseln, ungefähr auf dem 10. Grad südlicher Breite und 167. Grad östlicher Länge.
Gambia. Wir entnehmen dem „ Report" für 1897 (vergl.
(Maneromango) müssen zu ihrer Erholung die Heim reise antreten.
für 1896 Seite 35 dieses Jahrgangs) Folgendes : Das Jahr wird als ein vollkommen friedliches und für die Kolonie außerordentlich günstiges be-
Die Krankenpflegerinnen Auguste Fenner und Louise Grüneberg sind am 3. Juni d. Js . in Klein-Popo eingetroffen. Sie lösen die Krankenpflegerinnen Elise Heidner und Johanna Wittum
zeichnet. Zu dem großen Aufschwung der Kolonie trug zum Wesentlichsten die günstige Ernte in Erdnüssen (Export 20 000 gegen 12 000 im Vorjahr), Auch der verbunden mit höheren Preisen, bei.
ab, welche am 7. Juni die Heimreise haben.
Handel in Gummi zeigte eine Steigerung, sowohl in Quantität wie in den Preisen. Der Gesammtexport hatte einen Werth von 164 000 Pfd. Sterl. (im Durchschnitt der Vorjahre 142 000), der Import von 140 000 Pfd. Sterl. (115 000). Diesem gesteigerten Handelsverkehr entsprachen auch die Einnahmen der Kolonie, annähernd 40 000 Pfd. Sterl. bei 28 000 Pfd. Sterl. Aus-
angetreten
Die Gesammtsumme der Einnahmen des Afrikavereins deutscher Katholiken betrug im Jahre 1897 110 693 Mt. (gegen 115 983 Mk. im Vorjahre, vergl. Kol. Bl. 1897 , S. 135 ). Es waren eingegangen: aus den Erzdiözesen Köln 19 122 Mk., Freiburg 2940 Mt., den Diözesen Münster 25 913 Mf., Paderborn 10 036 Mt., Rottenburg 9194 Mt., Trier 4681 Mt., Osnabrück 2802 Mk., Ermeland 2320 Mk., Breslau 2200 Mt., Limburg 1284 Mt., Fulda 1238 Mt., dem apostolischen Vikariat in Sachsen 5626 Mt. 2c.
Rus fremden Kolonien. Gemeinnützige Arbeiten im Kongostaat.
Das "" Bulletin officiel de l'Etat Indépendant du Congo" für Juni d. Is. veröffentlicht den Wortlaut zweier Königlichen Verordnungen, durch welche die Inangriffnahme verschiedener gemeinnütziger Arbeiten im Bereiche des Kongostaates und die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von 121½ Millionen Franken zur Beschaffung der dazu erforderlichen Mittel verfügt wird. 4 275 000 Frcs. sollen zur Anschaffung von Transportmaterial zur Bewältigung des Waarenverkehrs auf dem oberen Kongo dienen.
gabe, gegen 26 000 und 25 000 Pfd. Sterl. im Vorjahr. Die in dem Protektorat zur Hebung kommende Hüttensteuer ging auch in diesem Jahr ohne alle Sie ergab 2540 Pfd . Sterl. Schwierigkeit ein. gegen 970 im Vorjahr und deckte die gesammten Verwaltungskosten des Protektorats . Als wesentlich mitbestimmend für diesen Erfolg sowie für die ge= sammte Weiterentwickelung des Protektorats wird die ersprießliche Thätigkeit der sogenannten Travelling Commissioners (sie haben in dem ihnen unterstellten Gebiet jede Niederlassung wenigstens einmal jährlich zu besuchen) bezeichnet. Neben der finanziellen Lage der Kolonie hat sich auch der Gesundheitszustand erfreulich gehoben. In Bathurst, woselbst eine Gesundheitskommission wirkt, ist die Zahl der Sterbefälle seit 1891 fortlaufend von 657 auf 365 gesunken und im Berichtsjahr unter den Europäern ein Todesfall überhaupt nicht vorgekommen. Die für Sanirung und Reinhaltung der Stadt sowie für Beleuchtung der Straßen 20. fortlaufend aufzuwendenden Mittel wurden durch
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liegende Arbeit zurückgegriffen werden konnte, waren es namentlich die Berichte, die die Marineminiſter Visconde de Castellões am 15. März 1850 und Antonio Aluizio Jervis de Athouguia am 22. Juli 1852 mit Gesetzes- und Budget= vorschlägen den Kammern vorgelegt haben, und die wegen ihrer amtlichen Eigenschaft und ihrer Vollständigkeit am meisten Vertrauen verdienen. In diesen Schriftstücken wurden die Einnahmen der überseeischen Besitzungen für das Wirthschaftsjahr 1852/53 folgendermaßen berechnet : 89 754,625 Dollar Cabo Verde = S. Thomé e Principe . 25 033,500 = . 237 570,990 . Angola = 82 170,731 Mozambique = India 275 552,680
\ Macau Timor e Solor
35 667,800 6 683,040 Zusammen 752 433,366 Dollar. Damals etwa 3 384 000 Mark.
Diese Zahlen ermöglichen ein Urtheil über die foloniale Entwickelung in den seit jener Zeit bis heute verflossenen 44 Jahren. Für das abgelaufene Wirthschaftsjahr 1896/97 waren die Einnahmen folgendermaßen berechnet: 267 530,000 Dollar Cabo Verde = 58 118,000 Guiné 300 900,000 S. Thomé e Principe = .1 374 429,335 Angola = • 3 594 234,342 Mozambique = India 873 118,800 = Macau e Timor 497 315,040 Zusammen 6 963 645,517 Dollar. Heute etwa 21 000 000 Mark. Danach haben sich die Einnahmen der Kolonien =
Neber die portugiesischen Kolonien in Westafrika hat der portugiesische Marineminister die nachstehende Denkschrift veröffentlicht : Meine Herren: Seit der vor wenigen Monaten erfolgten Uebernahme der Geschäfte des Marineministeriums habe ich es als eine meiner Hauptaufgaben angesehen, mit allen Kräften nachhaltig zur Entwickelung unserer Kolonien beizutragen. Wie ich damals überzeugt war, so bin ich es jetzt noch viel mehr, daß die Vereinigung alles guten Willens und aller Anstrengungen von vaterländischer Hingebung beseelt, ohne Schwierigkeit im Stande ist, die Wiederholung aller Geld- und Wirthschaftskrisen durch eine kräftige Entwickelung unserer Kolonien von Portugal fern zu halten. Dazu ist indessen unabweislich, daß diese Ueberzeugung sich dem ganzen Lande mittheile und daß nicht mit jener infolge der einen oder der anderen Einzelthat entstehenden Bewunderung und nicht mit verrauschender Begeisterung, sondern mit andauernder Antheilnahme und mit allen des Erfolges sicheren Grundlagen gearbeitet werde. In der Absicht, nach und nach geeignete Vorschläge zu machen, habe ich Nachrichten und ſtatiſtiſche Angaben zu sammeln gesucht. Leider sind die Vorarbeiten dieser Art , die eine genaue Werthung unserer Kolonien bezüglich der Bodenkunde, des Ackerbaues und des Klimas ermöglichen, bis jezt nur sehr dürftig. Gewiß ist es nicht leicht, in einem so ausgedehnten Kolonialgebiet von so verschiedenem Klima, von solchen Abweichungen der natürlichen, wirthschaftlichen und politischen Verhältnisse plößlich zu einer vollkommenen Verwaltungseinrichtung zu ge= langen, die das erforderliche statistische Material zu liefern vermöchte, da solches zuweilen in viel ent= wickelteren Ländern fehlt. Gleichwohl muß es als Pflicht betrachtet werden, hier und in den Kolonien Einrichtungen zu treffen, durch die dem Lande ge= naue Kenntniß über unsern überseeischen Besitz zugeführt wird. Die Dürftigkeit der erwähnten statistischen Angaben wäre für mich eine Entschuldigung gewesen, von dem vorliegenden Berichte abzusehen, indeß bewogen mich zwei gewichtige Gründe zur Vorlage. Einmal halte ich die Aufklärungen, so lückenhaft sie sein mögen, nicht für nußlos, weil sie zeigen, wie groß der Reichthum und die Ertragsfähigkeit unseres Kolonialbesizes ist und wie in verhältnißmäßig kurzer Zeit, ohne besonders hervorragende Opfer des Mutterlandes eine recht beachtenswerthe
Entwickelung zu verzeichnen ist, und dann meine ich auch, daß eine aufrichtige und ehrliche Darstellung über unsere Kolonien, die unsere Hoffnung und eine werthvolle Bürgschaft unserer künftigen Weiterentwickelung sind, der Volksvertretung und dem Lande eine Andeutung geben wird von dem, was unsere werthvollen Kolonien an Eigentrieb und gutem Willen erfordern. Ich erfülle daher eine Pflicht, wenn ich den Volksvertretern über den gegenwärtigen Zustand unserer Kolonien Aufklärung gebe und alle Kräfte auffordere, mitzuwirken, damit unser überseeischer Besitz den Grad von Entwickelung und Fortschritt erreiche, den wir von ihm erhoffen dürfen und der der sicherste und werthvollste Bestandtheil unserer wirthschaftlichen und finanziellen Wiedergeburt sein wird und uns die Beachtung verschaffen soll, auf die wir unter den zivilisirten Völkern ein Recht haben. Unter den Schriftstücken, auf die für die vor-
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Erhebung einer kommunalen Gebäudesteuer mit einem jährlichen Ertrag von 650 Pfd . Sterl. beschafft. Der ganze Bericht läßt deutlich die Befriedigung über die günstige Entwickelung erkennen und bedauert nur, daß nicht mehr Kapital sich der Kolonie zu wendet.
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in diesem Zeitraume mehr als verneunfacht . *) *) Wobei aber die mittlerweile eingetretene Ents werthung des portugiesischen Geldes nicht berücksichtigt ist.
467 nehmigten Haushalt für Mozambique betrugen die Einnahmen 6 963 645,517 Dollar, die Ausgaben 7 320 704,343 Dollar. Beim Vergleich dieser Zahlen nach gewissen
830 776,565 Dollar. 3 735 000 Mark.
Es ergab sich also ein Defizit von 78 343,199 Dollar. 1896/97 wurden die Ausgaben, wie folgt, berechnet: 277 084,112 Dollar Cabo Verde = 172 836,144 Guiné = 255 544,364 S. Thomé e Principe 1 784 241,830 Angola 13 3 216 816,430 Mozambique = 935 363,502 India = Macau e Timor 474 100,049 Zusammen 7 115 986,431 Dollar. 21 350 000 Mark. Heute etwa Das Defizit ist sonach 152 340,514 Dollar, etwa 456 000 Mark. Wäre das Verhältniß zwiſchen Einnahmen und Ausgaben unverändert geblieben , so hätten diese legteren 7 677 000 Dollar, der Fehlbetrag also 714 000 Dollar betragen müssen. Zur besseren Uebersicht der geldwirthschaftlichen Veränderungen unserer Kolonien mögen folgende Auszüge dienen : Einnahmen : Ausgaben : Dollar Dollar 1854-1855 802 833,160 922 387,621 1856-1857 830 518,930 935 389,897 1857-1858 792 581,820 975 095,154 1860-1861 1 066 157,793 979 537,897 1863-1864 1 040 065,584 1 273 902,590 1864-1865 1062 768,169 1 399 395,967 1866-1867 1 216 785,018 1 450 677,712 1867-1868 1 275 258,381 1 434 537,282 1868-1869 1 382 450,951 1 478 350,383 1870-1871 1 464 291,920 1 421 583,001 1874-1875 1 943 620,399 1 831 335,603 1875-1876 2 027 154,220 1 930 163,828 1879-1880 1 957 832,665 2 142 967,713 1880-1881 1 933 677,775 1 176 280,134 1882-1883 2388 445,075 2 579 146,045 1889-1890 3 344 710,100 4 305 424,698 1890-1891 3 424 676,900 4 545 636,352 1893-1894 4 381 443,600 4 644 418,201 1894-1895 4 929 314,960 4 993 544,532 Der Kolonial = Haushalt für 1896/97 hat,
ohne Mozambique, eine Gesammteinnahme von 3371 411,175 Dollar und eine Gesammtausgabe von 3728 470,001 Dollar; mit dem später ge=
Zeiträumen ergiebt sich: Von 1852/53 bis 1860/61 erhöhten sich die Einnahmen um ungefähr 227 000 Dollar, die Ausgaben um 236 000 Dollar. Von 1860/61 bis 1870/71 wachsen die Einnahmen um 485 000 Dollar, die Ausgaben um 355 000 Dollar. Von 1870/71 bis 1880/81 steigen die Einnahmen um 469 000 Dollar, die Ausgaben um 755 000 Dollar. Von 1880/81 bis 1890/91 steigen die Einnahmen um 1 491 000 Dollar, die Ausgaben um 2 369 000 Dollar. Von 1890/91 bis 1896/97 steigen die Einnahmen um 3 775,000 Dollar, die Ausgaben um 2 570 000 Dollar. In Ländern, wo, wie in unseren Kolonien, Ackerbau und Gewerbe noch wenig entwickelt sind, ist die Handelsbewegung der beste Maßstab des wirthschaftlichen Fortschritts. Aus der Einnahme der Jahre 1852/53 ist ersichtlich, daß die Zolleinnahmen der Kolonien vier Siebentel der Gesammteingänge betrugen. Im Einzelnen ergab : 60 576,250 Dollar Cabo Verde = 22 500,000 S. Thomé e Principe = 040,00 173 0 Angola . 69 634,146 Mozambique = India 71 762,128 = Macau 2 386,000 = 2 433,600 Timor e Solor
während
Zusammen Damals etwa 1896/97 die
trugen in: Cabo Verde Guiné . S. Thomé e Principe Angola . Mozambique India Macau e Timor .
402 332,124 Dollar. 1 809 000 Mark, indirekten Abgaben be-
157 41 187 1 108 1 438 224 115
600,000 Dollar = 400,000 600,000 = = 120,000 = 626,000 = 960,000 = 520,000
3 273 826,000 Dollar. Zusammen Heute etwa 9 822 000 Mark. 1852/53 wurden für materielle Verbesserungen in den Kolonien ausgegeben : Cabo Verde 3 600,000 Dollar = S. Thomé e Principe 280,000 21 056,325 Angola .. = 8 940,000 Mozambique . 983,520 4 India 800,000 = Macau == Timor e Solor 352,000 =
Zuſammen Damals etwa
1852/53 : 103 436,266 Dollar = 24 569,875 264 242,604 = 92 629,472 = 277 731,725 = 58 337,880 = 9 828,743 =
Die Ausgaben betrugen Cabo Verde . S. Thomé e Principe . Angola Mozambique India . Macau . Timor
Zusammen 40 011,845 Dollar. Etwa 180 000 Mark.
-
1896/97 dagegen in Cabo Verde Guiné S. Thomé e Principe Angola Mozambique India Macau
468
38 800,000 Dollar = 9 600,000 = 47 860,000 = 204 996,000 = 1 172 976,400 : 78 420,000 = 52 012,160
Zusammen 1 555 864,560 Dollar. Heute etwa 4 500 000 Mark. Sonach sind 1852/53 weniger als ein Zwanzigstel aufgewendet ; heute werden dagegen für öffentliche Arbeiten in unserem überseeischen Besit mehr als ein Fünftel der Gesammtausgaben verwendet. Außerdem enthält der Staatshaushalt des Mutterlandes viele Ausgaben, die zu Gunsten der Kolonien erfolgen, was für diese den Vortheil hat, daß sie nicht mit eigenen Schulden belastet sind, wie das beim größten Theil der Kolonien anderer Länder der Fall ist. Dieser Umstand muß hervorgehoben werden, wenn Angelegenheiten von weitgehendem kolonialen Interesse zu entscheiden sind. Seit 1870/71 sind vom Mutterlande für überseeische Ausgaben bezahlt worden : *) 1870-1871 268 276,394 Dollar 1871-1872 365 040,254 = 1872-1873 5 802,080 1873-1874 = 1874-1875 98 386,094 1875-1876 65 398,326 1876-1877 1 169 615,734 =3 1877-1878 759 386,197 1878-1879 . 330 000,000 = = 1 544 575,000 1879-1880 = 1880-1881 , . 193 824,998 = 1881--1882 . 333 886,980 = 1882-1883 679 481,778 = 1883-1884 508 809,138 14 1884-1885 733 406,961 1885-1886 1 198 668,933 = 1886-1887 1 364 349,562 14 1887-1888 1 300 060,642 1888-1889 = 2 250 520,164 1889-1890 3 476 860,100 1890-1891 4 303 281,119 1891-1892 = 3 004 667,290 1892-1993 = 2 080 308,838 1893-1894 = 1 396 151,120 1894-1895 2 183 468,615 1895-1896 = 3 519 579,462
=
=
=
Zusammen
33 135 806,079 Dollar.
*) Bis zum Jahre 1891 betrug 1 Conto de Reis ( 1 000 000 Reis) genau 4500 Mt.; seit dieser Zeit schwankt der Werth ; er ist zur Zeit weniger als 3000 Mk., augenblicklich (Mitte Juni 1898) fogar nur 2500 Mk. genau. Bei der annähernden Angabe in Mark nach 1891 sind jedoch 3000 Mk. für 1 Conto angenommen, weil bei der Aufstellung des Haushalts 1896/97 dieses Verhältniß vorherrschte.
Zwar sind von diesen Ausgaben diejenigen auszuscheiden, die zu Gunsten der portugiesischen Oberhoheit erfolgten und die sonach als zum Mutterlande gehörig anzusehen sind, indeß kommt es hier mehr. darauf an zu zeigen, daß Portugal in neuerer Zeit den Kolonien mehr Aufmerksamkeit zugewandt hat und selbst vor recht schweren Opfern nicht zurückgeschreckt ist. Schon aus dem bisher Gesagten ist eine sehr bemerkenswerthe Umgestaltung unserer Kolonien von 1852 bis jeßt erkennbar. Weitere, noch anzuführende Beweise werden das noch deutlicher machen. Da indeß die statistischen Angaben, die dem Berichte des Visconde de Castellões beiliegen, nur dürftig sind, so ist, wenn auf die einzelnen Provinzen eingegangen werden soll, bei Cap Verde, Guiné und S. Thomé ein Vergleich nicht ausführbar. Ueber Angola liegen als werthvollste Nachweise aus jener Zeit die vom Zollamte Loanda für 1847/48 aufgestellten Verzeichnisse der Ein- und Ausfuhr vor und zwar : Dollar Dollar
1847. Einfuhr 13 1848 ..
Ausfuhr 548 372 955 206 = 402 651 973 597 Dazu von August 1848 bis Mai 1849 : Einfuhr 1 258 578 Ausfuhr 466 517
Dies würde für das ganze Jahr 1848/49 ergeben : Einfuhr 1 509 093 Dollar 936 Reis, = = 490 Ausfuhr 559 820 Dagegen betrug in Angola ohne den Kongodistrikt: 1897 die Einfuhr 5 845 321 Dollar 942 Reis, = Ausfuhr 5 626 791 = 244 Sonach verfünffachte sich die Handelsbewegung, und sie ist noch bedeutend höher, wenn der erst in neuester Zeit für Handel und Wirthschaft von Werth gewordene Kongodiſtrikt hinzugerechnet wird. In Mozambique war 1845 der Werth der Ein- und Ausfuhr 928 576,862 Dollar, 1896 ohne Cap Delgado 14 249 300,091 Ein und Ausfuhr das heißt in 50 Jahren fünf Mal so groß. Indien dagegen zeigt feinen bemerkenswerthen Fortschritt in der wirthschaftlichen Entwickelung. Ueber Macao und Timor sind zuverlässige Vergleiche nicht möglich. Gleichwohl läßt sich aus dem vorhandenen Material die Ueberzeugung ableiten, daß ein ziem licher Fortschritt stattgefunden hat und daß, wenn nicht alle Kolonien eine bemerkenswerthe Entwicke lung aufweisen, einige alles das überholt haben, was im Beginn der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts von ihnen vorausgesagt werden konnte. Alle Thatsachen zusammengenommen beweisen, daß die amtliche und die private Thätigkeit dort Verhältnisse finden, die den größten Fortschritt in sich bergen und die sicherste Bürgschaft für Portugals Gedeihen und Erweiterung sein werden.
469
Vor der Betrachtung jeder einzelnen Kolonie an Bewässerung pflanzenarm sind. Die Aufgabe, mögen noch einige die Gesammtheit des Besizes hier durch künstliche Abhülfe Wandel zum Beſſeren betreffende Erwägungen Platz finden. zu schaffen, ist zwar nicht leicht, aber wenigstens Läßt sich auch unser Kolonialbesig an Größe müßten die regelmäßig als große Landplage so vernicht mit den von unseren heldenhaften Vorfahren nichtend auftretenden Folgen der Dürre mit allen eroberten weiten Gebieten vergleichen, so ist er Hülfsmitteln, die die Wissenschaft bietet, bekämpft immer noch ausgedehnt genug, um uns unter die werden. Im Wirthschaftsjahr 1896/97 hatte Cap Verde ersten Kolonialmächte einzureihen und uns hervor von 267 530 Dollar eine Einnahme (etwa ragende Bestandtheile zur Macht und Größe zu liefern. 801 000 M.), und zwar 20 200 Dollar direkte, Wir haben in Afrika, Aſien und Australien mehr 157 600 Dollar indirekte und 10 700 Dollar verals 2 Millionen Quadratkilometer Besizungen mit schiedene Steuern. Wie in allen Ländern mit gering einigen Millionen Einwohnern ; einigen Besitzungen entwickeltem Ackerbau und wenig Gewerbe, wo die führt ihre Lage die Durchfuhr aus ausgedehnten Haupteinnahme aus den Zollerträgen fließt, überGebieten zu , die auf unsere dort liegenden Häfen wiegen auch auf Cap Verde die indirekten Steuern. angewiesen sind. 1896/97 hatte die Inselgruppe folgende HandelsFreilich entsteht uns neben bedeutendem Vortheil bewegung : Einfuhr: Ausfuhr: auch manche Schwierigkeit der Verwaltung aus der Dollar Dollar geographischen Vertheilung unseres Besizes , was 1 048 009,801 52 512,594 S. Vincente wir nicht vergessen dürfen. So läßt sich ohne Santo Antão . . 44 207,465 69 190,145 Uebertreibung sagen, daß nicht zwei unserer Kolonien 540,100 nach denselben Grundsägen verwaltet verwaltet und aus- Paul S. Nicolau 17 857,880 330,500 gebeutet werden können, so verschieden sind deren 1 408,650 6 634,480 geographische, geologische, ethnographische und poliBoa Vista Sal . 9 947,630 5 928,720 tische Verhältnisse : Macao läßt sich nicht wie 175 160,234 315 258,670 S. Thomé, Timor nicht wie Cap Verde, Angola Praia 41 458,690 Brava 3 077,020 nicht wie Mozambique verwalten, obgleich diese zum 23 056,359 8 869,330 Fogo Theil in derselben geographischen Zone liegen. 924,580 660,740 Daher muß die Bedeutung jeder einzelnen ge- Maia 2 561,500 6 895,200 Tarrafal prüft und müssen ihre Erfordernisse ermittelt werden, um festzustellen, was sich zu ihrer Entwickelung von 1 508 227,555 324 033,133 amtlicher und privater Seite am besten für sie eignet. 1 833 260,688 Dollar. Zusammen Die Kürze der Zeit hat für jezt nur die BeUngefähr 5 500 000 Mk. arbeitung der in Westafrika gelegenen Besitzungen Den bedeutendsten Verkehr hat hiernach S. Vinzugelassen, die übrigen sollen in der nächsten Tagung einer Betrachtung und darauf die Gesammtheit einer cente und zwar größtentheils infolge der Lieferung von Kohlen an die hier anlaufenden Dampfer, denen Beurtheilung unterzogen werden. 1897 für 718 959,958 Dollars verkauft wurden, Cap Verde. so daß sich die Gesammtausfuhr , genau genommen, Diese Provinz unterscheidet sich von den übrigen um diesen Betrag erhöht und mit etwa 1043 Contes Besizungen Afrikas auffällig durch ihre geographische berechnet werden muß. Aus der Einfuhr hatte S. Vincente 1897 Lage, die klimatischen Verhältnisse, die geologischen eine Einnahme von 75 168,265 Dollar. Eigenheiten und durch die Umstände, die nach und nach das Wesen der Bevölkerung geändert haben. Die Entwickelung des Schiffsverkehrs in diesem Die Nähe vom Mutterlande, wodurch sie zur Hafen zeigt folgende Uebersicht : Es liefen ein ohne ersten Station der gesammten westafrikanischen Küstenfahrzeuge : 1851 . 153 Fahrzeuge Kolonialbewegung wird, und die Vortheile, die sie 143 1861 . 237 als Anlaufhafen der transatlantischen Schifffahrt = 1871 . 556 bietet, sind ihrer wirthschaftlichen Entwickelung über= aus günstig. 1 158 1881 . 1 282 1891 . Ihr Klima, das gesunder als das des benach= 1896 . 1 564 barten Festlandes ist, begünstigt die Kolonisirung Besonderen Einfluß auf die Schiffsbewegung in durch Europäer. Die Dürftigkeit des Bodens und S. Vincente haben von jeher die Kanarischen Inseln der Mangel an Pflanzenwuchs sind dagegen Nachtheile. Diese Andeutungen reichen hin, um zu er- gehabt, die wegen ihrer geographischen Lage gleichflären, daß die Entwickelung Cap Verdes hinter falls ausgezeichnete Anlaufhäfen für den transatlantischen Verkehr sind. den Erwartungen zurückgeblieben ist. Dieser wurde in S. Vicente um so kleiner, je größer die Bequemlich= Es hat 3822 qkm Oberfläche und besteht aus bergigen, vulkanischen Inseln, die wegen des Mangels keiten waren, die man den Schiffen auf den Kana-
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rischen Inseln gewährte. Auch der Kohlenpreis wirkte dabei ein. Da diese Ursachen neuerdings abgeschwächt sind, hat auch der Schiffsverkehr in 1887 betrug er S. Vicente wieder zugenommen. 1117 Schiffe; er fiel bis 1894 auf 857 und stieg 1895 wieder auf 1194, 1896 auf 1518 Fahrzeuge . Indeß ist dringend zu rathen , auf die Verbesserung von S. Vicente fortgesezt Bedacht zu nehmen , denn so sehr auch die geographischen Verhältnisse dieſem Hafen einen wichtigen Verkehr verbürgen, so wenig zu bestreiten ist aus der Durchsicht des vorhandenen statistischen Materials , daß die Zunahme des Verkehrs von den Erleichterungen abhängt, die dem Handel und der Schifffahrt gewährt werden . Das Gesetz vom 20. April 1849 befreite die heimischen und fremden Schiffe von den Tonnengeldern in den Häfen von Cap Verde, die Postaria vom 7. Dezember 1850 erklärte S. Vicente zum
Maio Sal .
Zusammen 341 143,597 Dollar . Etwa 1534 000 Mark d. h. nach 26 Jahren nur eine Zunahme von 40 000 Dollar ( ?) (genau 65 000 Dollar mehr), was geradezu einen Stillstand bedeutet . Zugenommen hat seit 1869/70 bis 1895 die Ausfuhr von Branntwein , Kaffee, Mais und Salz, abgenommen die von Zucker und Sämereien . Die angeführten Zahlen regen zu einigen Untersuchungen an, so zu derjenigen nach den Ursachen der geringen Entwickelung des Handels mit Purgueirasamen, der als ein Haupterzeugniß der Inselgruppe betrachtet werden kann . Die Anpflanzung ist in der That Gegenstand zahlreicher Empfehlungen , Ermunterungen und amtlicher Unterstützungen gewesen ; indeß ist die Gesetzgebung darüber verschieden, 1849 wurden zu Gunsten der heimischen Häfen Differenzialzölle eingeführt, 1848/49 war unter gewissen Bedingungen fremden Schiffen das Laden von Burgueirasamen in S. Thiago erlaubt, was 1873 aufgehoben wurde . Der Zolltarif von 1871 seßte einen einheitlichen Ausfuhrzoll fest, 1882 gab Das Dekret vom es wieder Differenzialzölle . 17. Februar hob sie auf, 1892 wurden sie wieder
Zollamt 1. Klasse, und sogleich legten hier die großen transatlantischen Dampfer an. Der Verkehr ward um so größer, je größer die Kohlenniederlage wurde und je mehr man die Schwierigkeiten des Anlaufhafens wie den Wassermangel beseitigte . Nach und nach sind weitere Erleichterungen erfolgt, wenngleich nicht immer mit der wünschenswerthen Schnelligkeit. Von der Hafenbewegung S. Vicentes abgesehen, ist die Handelsbewegung auf Cap Verde unbeträchtlich und nicht über 700 000 Dollars (2100 000 Mt.) zu schäßen. 1896 wurden von dort ausgeführt: Branntwein 95 918 1. 11 935,223 Dollar = . 4 993,300 Lebende Thiere . 224,330 17 Zucker 19 548 kg 175 966,300 Kaffee 436 443 kg . 2 826,340 Leder 4 829,000 Korallen . = 76 615,640 • Mais 3 208 668 1 . = 4 441,200 Trockener Fisch . = 5 646,300 Ziegenfelle = 10 449,629 Salz 3 413 750 kg 6 = 834.78 91 a Purgueir Zusammen 406 762,048 Dollar. Die Zunahme der Handelsbewegung auf Cap Verde ist unbeträchtlich, denn bereits zu Anfang dieses Jahrhunderts wird die Ausfuhr dort schon auf etwa 82 000 Dollar geschäßt . Die Richtigkeit dieser Schäßung angenommen , ergiebt sich eine vierfache Vergrößerung in so langer Zeit, was nicht sehr ermuthigend ist. Noch ungünstiger wird die Vergleichung mit neueren Angaben , die als zuver= lässiger gelten dürfen. 1869/70 war die Ausfuhr von Cap Verde: = =
197 620,404 Dollar =3 4 949,580 46 815,700 =3 17 589,200 8 933,900 =
S. Thiago . S. Vicente . Fogo Santo Antão S. Nicolas
34 339,979 Dollar = 30 794,834
eingeführt . Diese Schwankungen deuten an, daß man in den Differenzialzöllen zu Zeiten die Ursache des Niederganges der Sämereiausfuhr erblickt hat, und dieser Zusammenhang der beiden Thatsachen scheint in gewissen Zeiten zutreffend . Gleichwohl ist nicht er= wiesen , daß der gegenwärtige Zolltarif den Niedergang der Ausfuhr dieses Erzeugnisses bewirkt hat. Von 1890 bis 1896 war die Ausfuhr: Dollar Dollar 235 443, 78 1894 56 040,440 1890 786 834, 91 1895 77 761,320 1891 466 144, 116 1896 1892 112 543,908 85 419,293 1893 Aus dem Vergleich früherer Jahre ist der Schluß zulässig , daß nicht allein die Zollgesetzgebung , sondern wohl auch der Mangel an Unterstützung und Anregung zum Anbau dieser Pflanze Gründe des ganges RückAehnl ichfind. ist es mit der Verringerung der Zuckerausfuhr, obgleich hier auch die Vermehrung der Branntweinausfuhr und der Handel dieser Flüssigkeit auf der Inselgruppe von Einfluß gewesen ist. Diese Andeutungen ergeben die Nothwendigkeit, die kolonialen Erfordernisse mit den Bedürfnissen des Mutterlandes in Einklang zu bringen . Auch das Salz , viele Jahre ein Haupthandelsartikel von Cap Verde, ist in der Ausfuhr erheblich zurückgegangen , wenngleich 1895 mehr als 1869/70 Es war fast der einzige ausgeführt worden ist. Reichthum von Ilha do Sal (Salzinsel) , und ebenso wurde es auf Maio und Boa Vista ge=
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geführt wurden, fiel die Menge allmählich auf 2 082 Dollar (9000 Mt. ) 1892, erst neulich ist es wieder gestiegen. Freilich ist hier die Ursache be= fannt, da Brasilien der Hauptmarkt für dieses Salz war. Die direkten Steuern wurden 1896/97 auf 99 200 Dollar berechnet und setzten sich, wie folgt, zuſammen : 8 000 Dollar Miethssteuer = 51 000 Grundsteuer = 10 700 Gewerbe- und Rentensteuer . Abgaben für Orden- und Titel= 2 500 und Titelverleihungen = 11 000 Stempel . 7 500 Register . = 1 700 Verschiedene Strafen . = 2 200 Gesundheitsgebühren 600 Verschiedene Gebühren Gemeindeabgaben zur Erhaltung = 4 000 der Wege Ueber die Miethssteuer ist zu bemerken, daß 1896 Cap Verde 141 915 Einwohner und 29 171 Feuerstellen hatte, von denen der größte Theil auf die Städte Praia und S. Vicente und auf die Ortschaften in den Kreisen von Santa Catharina und Santo Antão entfällt. 1834 gab es 55 833 = 1871 = Einwohner 76 003 = 110 926 } 1885 = =
auf Cap Verde, mithin zeigt sich von 1834 bis 1871 eine Zunahme von 35 pCt., 1871 bis 1885 eine solche von 80 pCt. Die Grundsteuer entspricht folgenden Boden= erträgen, wie sie 1895 angegeben worden sind, und zwar nach Kreisen : Praia 131 625,109 Dollar ፡ Santa Catharina . 83 110,027 Santo Antão . 80 616,112 = 61 877,878 Fogo . S. Vicente . 58 347,040 = 54 269,823 S. Nicolau Brava = 31 990,454 = Boa Vista 6 246,486 = Sal . 6 281,235
Summe Etwa
514 364,164 Dollar. 1 542 000 Mark,
woraus die geringe Entwickelung des Ackerbaues auf der Inselgruppe ersichtlich ist. Aus der Uebersicht des Viehbestandes läßt sich schließen, daß dieser zur Zeit den Hauptreichthum des größten Theiles der Inseln bildet. 1895 waren vorhanden: Arten: Stück: Werth: Rindvieh 14 858 135 114,000 Dollar = Ejel 19 607 92 850,000 = Ziegen 25 214,000 39 532 = Pferde 2.000 50 370,000
Arten : Schafe Maulthiere Schweine . Zusammen
Stück: 9 441 387 28 545
Werth: 10 665,000 Dollar = 21 560,200 = 45 575,450
114 370
381 318,650 Dollar = 1 043 000 Mark.
Ein Vergleich ergiebt, daß diese Werthe, auf die verschiedenen Kreise vertheilt, im Allgemeinen den Beträgen entsprechen, die als Hauptsteuer bezahlt worden sind . Die Vertheilung war 1895 folgende : 172 666,200 Dollar Praia Santa Catharina . 119 139,500 = 40 716,000 Santo Antão = 78 923,200 Fogo =3 27 594,000 S. Vicente . = 17 141,500 S. Nicolau = Brava 24 795,000 57 143,500 Boa Vista = Sal .. 2 651,000 Genauere Angaben über das Grundeigenthum fehlen. Aus einem Berichte des Generalgouverneurs von Cap Verde läßt sich nur Folgendes ersehen: Bebaute Werth : Fläche, ha: Kreise : Braia . 66 333 454 917,200 Dollar = 89 814,400 Santa Catharina 204 000 = 15 960 28 881,240 Fogo . = 2 030 Brava 663,660 15 = 1 185 S. Vicente 358,764 = 8 824 Santo Antão 49 942,120 = Sal 663 18,650 = 4 155 Boa Vista 3 721,000 =
wonnen. Während 1884 noch 32 Millionen Liter zum Werthe von 28 Contos ( 126 000 Mk. ) aus-
643 317,034 Dollar. = 1 929 000 Mark. Diese Zahlen bestätigen die Behauptung, daß der Ackerbau auf der Inselgruppe nicht fort= geschritten ist. Aus der Gewerbesteuer ist von vornherein die geringe Bedeutung des Gewerbes auf Cap Verde erkennbar. Früher gab es einige Gewerbe, die ent= weder heute dort nicht mehr bestehen oder sehr zurückgegangen sind, so die Gewinnung von Salz, Zucker und Branntwein. Ferner kann die Tuchbereitung erwähnt werden, wofür ein Markt auf Guiné vorhanden war. Die Korallenfischerei stellt einen jährlichen Ausfuhrwerth von durchschnittlich 4 bis 5 Contos dar. Die Untersuchung der übrigen Abgaben auf Cap Verde ändert an den bisher gewonnenen Ergebnissen nichts. Betreffs der Ausgaben ist zu untersuchen, welchen Einfluß das amtliche Eingreifen auf die Entwickelung Kap Verdes gehabt hat. Im Wirthschaftsjahre 1896/97 wurde für die verschiedenen Verwaltungszweige ausgegeben : 83 985,575 Doll. Allgemeine Verwaltung 49 697,400 = Finanzverwaltung . 12 812,800 Justizverwaltung Zusammen
303 150
-
13 875,000 Doll. 44 952,870 = 9 464,000 = 35 497,357 = 1 600,000 = 22 699,110 2 500,000 = =
Kultusverwaltung Militärverwaltung . Marineverwaltung Allgemeine Lasten . Frühere Haushalte Verschiedene Ausgaben Außerordentliche Ausgaben
472
Zuſammen 277 084,112 Doll. = 831 000 Mk. Für den Elementarunterricht werden auf Kap Verde 11 280 Doll. (33 000 Mt.) ausgegeben, für jedes Kirchspiel besteht eine Knabenschule, für jede Insel eine Mädchenschule. 1896/97 gab es 2912 eingeschriebene Schulkinder, darunter 1261 mit regelmäßigem Schulbesuch ; davon waren 157 Weiße, 1623 Mischlinge und 1132 Schwarze. Außer den Staatsschulen giebt es in S. Thiago , Fogo, Brava, S. Vicente, Santo Antão, S. Nicolau und Boa Vista Gemeindeschulen mit 1050 Besuchern und zwar regelmäßigen ; 94 waren weiß, 685 mischfarbig und 271 schwarz. Privatschulen sind in Praia, S. Nicolau und Santo Antão mit 302 Besuchern, darunter 192 regelmäßigen. Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß für die sittliche Entwickelung auf Kap Verde durch regelmäßigen Schulunterricht genug gethan wird. Der Besuch der Elementarschulen ergiebt mehr als 2 pCt. der Bevölkerung, die Richtigkeit der Zahlen vorausgesezt. Der Mittelschul-Unterricht wird zur Zeit auf dem durch Dekret vom 3. September 1866 auf der Insel S. Nicolau errichteten Seminar-Lyceum ertheilt und zwar ein Vorbereitungs- und ein theologischer Kursus. In ersterem wurden 1895/96 von den 120 Besuchern 70 , in leyterem 6 erfolgreich geprüft. Für öffentliche Arbeiten wurden 38 800 Doll. (117 000 ME. ) ausgegeben. Sind die Wege noch weit in ihrer Entwickelung zurück, so darf die Küstenbeleuchtung der Inselgruppe als regelmäßig gelten. Die Ausdauer, womit seit 1883 dieser Dienstzweig zur Erleichterung der Schifffahrt verbessert worden ist, muß lobend erwähnt werden. Damals gab es einen einzigen Leuchthurm, und zwar an der Einfahrt des Hafens von Praia. Heute sind Leuchtthürme vorhanden auf der Insel Santo Antão, im Kanal von S. Vicente, auf der Insel S. Vicente, auf S. Thiago , Boa Vista , Sal , S. Nicolau, Maio und Brava, und Hafenlichter giebt es auf S. Thiago, Ilsa do Fogo, Brava , Santo Antão, S. Nicolau und S. Vicente. Leider läßt sich nicht ebenso Günstiges von den übrigen öffentlichen Arbeiten sagen, für die nur 24 000 Doll. (72 000 Mk.) ausgeworfen sind, von denen ein großer Theil zur Ausbesserung der öffent lichen Gebäude und für ähnliche Zwecke verwendet wird, so daß nur ein thatsächlich dürftiger Theil für die wichtigsten Arbeiten zur Herstellung von Straßen bleibt.
In Zeiten von Nahrungsnoth sind zwar außer ordentliche Mittel bewilligt worden, jedoch entsprechen. aus hier nicht weiter zu erörternden Gründen die wirklichen Arbeiten nicht den ausgeworfenen Ausgaben. Indeß etwas ist, namentlich auf S. Thiago, für öffentliche Wege doch geschehen. Die Ausgaben für öffentliche Arbeiten betrugen : 1893 = 34 564,209 Doll., 1894 - 75 672,930 Doll. , 1895 = 46 909,832 Doll. , 1896 48 104,902 Doll. Für die Post wurden 3 532 Doll. ausgegeben. In 14 Jahren (jeit 1881 bis 1895 ) hat sich der Postverkehr in St. Vicente von 202 697 auf 279 981 Stück, d . h. um 38 pCt., erhöht. Die anderen Ausgaben haben für Kap Verde keine besondere Bedeutung. Aus den bisherigen Betrachtungen geht hervor, daß , wenn Kap Verde wegen seiner natürlichen Bedingungen keine Aussicht hat, als eine unserer reichsten und versprechendsten Besißungen betrachtet zu werden, jeine Ausbeutung immerhin lohnend und werthvoll ist. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Unfruchtbarkeit des Bodens auf Kap Verde durch Anpflanzungen zu verringern, indeß ist das Erreichte un bedeutend , weil es namentlich an der nöthigen Ausdauer des Unternehmens gefehlt hat. Auch darf nicht verschwiegen werden, daß, wenn solche Anpflanzungsversuche erfolgreich sein sollen, die Ziegenzucht verboten werden müßte, weil gerade die Ziegen der Entwickelung der jungen Pflanzen am schädlichsten sind. Aber selbst abgesehen von dem ziemlich schwierigen Unternehmen der Anpflanzungen könnte der Boden Kap Verdes in seiner jezigen Beschaffenheit ertragreicher sein, da, wie schon angedeutet, der Burgueira Celbaum früher eine dort selbst an den ödesten Stellen wachsende Pflanze war. Deren Pflege würde daher zum großen Vortheil der Provinz nicht schwierig sein. Auch haben Versuche gezeigt, daß es dort Bodenstrecken giebt, die sich durchaus zum Anbau von Baumwolle, Zuckerrohr, Mais , Tabak eignen, und wenn an eine Erzeugung im großen Umfange vielleicht nicht zu denken ist, so unterliegt es feinem Zweifel, daß der auf den europäischen Märkten geſchäßte Kap VerdeKaffee in viel größerer Menge genommen werden könnte. Eine Entwickelung Kap Verdes wäre sonach ohne wesentliche Erhöhung der Ausgaben möglich, wenn die Thätigkeit der Eingeborenen angeregt würde. Unbedingt erforderlich hierbei ist nur, daß die Anregung nicht erlahmt, die Hülfeleistungen nicht unterbrochen werden, wie das so oft geschehen ist. Militärische Expeditionen nach Kap Verde sind glücklicherweise nicht nöthig, zur Aufrechterhaltung der Ordnung genügt eine Polizeitruppe . Es genügt also, die Trägheit der Eingeborenen durch Beiſpiele guter Erfolge aufzurütteln und den an einigen Stellen noch geradezu ursprünglichen Ackerbau zu verbessern. Das sicherste Mittel zur Entwickelung aber bleibt die Anpflanzung .
473 Guiné. Portugiesisch Guiné ist diejenige überseeische Provinz, die wirthschaftlich am weitesten zurück und finanziell in der schwierigsten Lage ist. Es wird nicht leicht sein, den Grund dieses wenig schmeichelhaften Zustandes zu erklären, wenn man nur die geographischen und geologischen Verhältnisse Guinés betrachtet und nicht nach den verschiedenen Ursachen sucht, die dem Mutterlande so schwere Opfer auferlegt haben und noch auferlegen. Der Pflanzenwuchs ist reich und üppig, die Bewässerung durch ein wahres Nez von Flüssen hervorragend gut, der Boden für die mannigfaltigsten Tropenerzeugnisse geeignet, die Bevölkerung der Arbeit im Allgemeinen nicht abhold ; so könnte Guiné in gedeihlicher Entwickelung sein, und die aufgewandten Kapitalien und die zur Ausbeute verwandte Mühe könnte sich lohnen . Aber der Hauptnachtheil ist das ungesunde Klima, da der Wasserreichthum stellenweis Sümpfe entstehen läßt. Ein fernerer Nachtheil ist die Verschiedenheit der Bewohner, die fortgesezt in Streit miteinander leben. Durch das mit mehr oder weniger Recht als nöthig erachtete Eingreifen der Regierung entstehen Ausgaben, denen als Entschädigung keinerlei Verbesserung der dortigen Verhältnisse gegenübersteht . Abgesehen aber von diesen Ursachen , die die Kolonisation und Civilisation Guinés erschweren , besteht unter den Kennern der Gegend keine Mei = nungsverschiedenheit über die Ausbeutefähigkeit der Provinz besonders als Handelsniederlaſſung . Zwischen Französisch- Senegambien gelegen, umfaßt Guiné, nach dem portugiesisch-französischen Abkommen vom 12. Mai 1866, eine Oberfläche von etwa 11 384 qkm . 3war bedeutend kleiner als unser dortiger Besitz in früherer Zeit, ist es doch noch ausgedehnt genug , um dem privaten Unternehmungsgeist Gelegenheit zur Hebung der dortigen Reichthümer zu geben . Es war nöthig, diese Betrachtungen vorauszu= schicken, um denen entgegenzutreten, die jeden erneuten Versuch zur Entwickelung Guinés verdammen . Freilich sind die Zahlen des Haushalts für Guiné 1897/98 nicht ermuthigend. Die Einnahme war 70 880,000 Doll., = Ausgab e 176 105,359 = mithin der Fehlbetrag 105 225,359 = = 315 000 Wik . Die Einnahme besteht fast ausschließlich in indirekten Abgaben, nämlich 45 400,000 Doll. Diese Einfünfte bilden hier mehr als in anderen Befizungen die Grundlage der Schäßung der wirthschaftlichen Lage, denn wir üben dort eine sozusagen nur mittelbare Thätigkeit aus , haben einige militärisch wichtige Punkte beseßt ; Europäer können sich, als Kolonen, dort schwer niederlassen und beschränken fich auf den Güteraustausch, daher entstehen unsere sichersten Einnahmen eben aus dem Handel .
Dieser war 1897 :
Bolama Bissau . Cacheu .
.
Einfuhr. Dollar 186 065,741 192 973,680 4 064,300
Ausfuhr. Dollar 31 672,789 113 011,319 1 121,839
333 103,721 145 805,947 etwa 999 000 Mt. 338 000 ME. Aus der Vergleichung dieser Zahlen mit denen von 1871/72 zeigt sich keine Zunahme der Handelsbewegung, denn Ein- und Ausfuhr in Bolama betrugen damals zusammen 410 600,344 Doll., und die Zollabgaben in Bissau, Bolama und Cacheu 41 108,508 Doll. Durch der Zolltarif vom 16. April 1892 wurde in Guiné Einfuhrfreiheit bewilligt, um das Ablenken des Handels auf andere Wege zu vermeiden und den Ortshandel zu beleben. Das war schon früher, aber nicht nachhaltig genug versucht worden. Thatsächlich hob sich der Handel etwas , wie aus dem folgende enden n Vergl folg Vergleich und 1893 eich zwischen 1891 hervorgeht . Einfuhr. Ausfuhr. Dollar Dollar 1891 : Bolama • 165 163,998 142 700,355 Biſſau . 71 619,861 48 950,503 Cacheu . 30 339,755 21 301,875 267 123,614
212 952,733
Einfuhr. Dollar
Ausfuhr. Dollar
1893 : (schonunter dem neuen Zolltarif) Bolama 216 468,120 Bissau . • 243 535,980 Cacheu . 26 787,601
125 369,289 118 475,297 9 534,765
486 591,701
253 379,351
Diese Steigerung hat aber nicht angehalten, und die Handelsbewegung war 1897 sogar geringer. Dieser Hinweis soll nicht die Abschaffung des Tarifs von 1892 bezwecken, erschien nur nöthig, um auf die Opfer aufmerksam zu machen, die diese Provinz dem Mutterlande beständig auferlegt. Die Hauptausfuhrartikel Guinés waren 1895 folgende : Im Zollamte von : Bolama. Cacheu. Bissau. Dollar Dollar Dollar (mit einer Gesammtausfuhr von) . . 83 435,258 154 055,680 1 217,749 249 000 Mt. := 462000 Mt. = 3651Mk. Palmkerne 44 148,025 350,000 28 479,440 Mancarra 16 175,700 Kautschuk 7 912,630 717,000 81 658,290 Wachs 31 141,200 9 002,440 Leder 1 273,200 8 381,960 Del . 1 010,000
474
verhältnißmäßig kleiner Theil entzogen, der gesteigert werden kann, wenn die Bodenbewirthschaftung mit einsichtiger und beständiger Thätigkeit betrieben wird. Indeß ist die Aufgabe, die Bevölkerung Guinés friedlich zum Ackerbau zu bewegen, schwierig und verlangt sozusagen die ganze Verwaltungsthätigkeit, indem einerseits Alles beseitigt wird , was den verschiedenen Stämmen Ursache zum Streit giebt, und andererseits die arbeitsamsten unter ihnen zur Arbeit angeleitet werden, damit sie durch ihr Beispiel zur Erweiterung des Anbaues anregen. Die geringen und unvollkommenen Versuche , die kürzlich von einer Mission unternommen worden sind, beweisen, was von dem durch Kapital unterstüßten Ackerbau in Guiné erwartet werden kann. Die übrigen unbedeutenden Abgaben sind folgende: Dollar 640 Miethsteuer 1.900 Grundsteuer 2600 Gewerbe- und Renten 600 Gebühren für Orden u. s. w. Stempel . 3 600 600 Registersteuer . 2 400 Licenzabgaben 60 Verschiedene Geldstrafen . 220 Gesundheitsgebühren Diese einfache Aufzählung zeigt, wie sehr die Civilisation in Guiné zurück und wie gering unsere politische und Verwaltungsthätigkeit dort noch ist. Es fehlt an sicheren Anhaltspunkten zur annähernden Bestimmung der Bevölkerung Guinés , indeß werden 500 000 Einwohner auf dem Festlande und den Inseln ansässig sein. Eine Schätzung aus dem Jahre 1888/89 auf 815 000 (mit den Inseln 870 000) scheint übertrieben , wenn man die Nachbargebiete damit vergleicht, deren Bevölkerungsdichtigkeit nicht geringer iſt. Aus der Eigenart der Eingeborenen und den Rassekämpfen erklärt sich der Rückstand in der Entwickelung Guinés und die geringe Einnahme, der gegenüber die Ausgaben hoch erscheinen, die sich auf 176 105 Doll. 859 Reis = 558 000 Mt. be= laufen. Davon entfallen auf die Militärverwaltung 68 784 Doll. 960 Reis , auf die der Marine 14 821 Doll. 550 Reis. Daraus ergiebt sich die Nothwendigkeit, mit allen Mitteln die wirthschaft= lichen Bedingungen Guinés zu bessern, da die Einnahmen nicht einmal ausreichen, die genannten Ausgabeposten zu decken. Daß für andere Dienstzweige deshalb nur Dürftiges aufgewendet wird, ist erklär lich. So werden für Unterrichtszwecke 1 500 Doll., für Miſſionen 2 100 Doll ., für öffentliche Arbeiten 9 600 Doll. ausgegeben, was, selbst wenn es immer nußbringend angewendet würde, feinen großen Einfluß auf den sittlichen und wirthschaftlichen Fortschritt der Provinz auszuüben vermag .
S. Thomé und Principe. Die Provinz S. Thomé, aus den beiden Inseln S. Thomé und Principe bestehend, ist heute eine der reichsten unserer westafrikanischen Besitzungen. Der Boden ist überaus fruchtbar, der Pflanzenwuchs üppig, die Bewässerung gut , ein Theil ſo hoch gelegen , daß er vor ungesunden Einflüssen schüßt. So bietet die Insel S. Thomé Verhält= nisse zu außerordentlicher Entwickelung , was durch die Thatsachen ja auch bestätigt wird. Ist Principe auch nicht so günstig bedacht wie S. Thomé, so läßt sich gleichwohl aus alten und neuen Versuchen hoffen, daß auch dort eine bemerkenswerthe Entwickelung möglich ist. Von einer Oberfläche von 938 qkm entfallen auf S. Thomé ungefähr 825 qkm, das sich, von dem Flächeninhalt abgesehen, den berühmtesten Kolonien Amerikas an die Seite stellen läßt.
1896/97 ergabensich300 900 Doll. = 903 000 Mt. und zwar: 96 400 Doll. Direkte Abgaben 13 187 600 = Indirekte = Verschiedene Einnahmen . 16 900 Da der Handel auf Principe noch sehr beschränkt ist, soll im Folgenden hauptsächlich S. Thomé be= trachtet werden. 1897 betrug die Einfuhr 1 226 960,879 Doll . = = = Ausfuhr 1 971 906,447 zus. 3 198 867,326 Doll . = 9 000 000 Mk.
Die Handelsbewegung erfolgt fast ganz auf heimischen Schiffen und mit dem Mutterlande. Seit 1868 hat folgende rasche Zunahme stattgefunden: Dollar Dollar 337 263,957 1868 . 1883 . 899 124,873 1869 . 1884. 1054 213,745 453 573,407 1870 . 505 580,036 1885 . 938 141,972 1871 . 534 910,743 1886 . 965 450,788 1872 . 604 743,602 1887. 1 254 087,440 719 716,959 1873 . 1888. 1 447 011,930 1874 . 810 176,838 1889. 1566 189,000 1875 972 391,551 1890. 1709 746,000 1876 1891. 1747 958,451 858 636,069 1877 . 673 965,541 1892. 1882 380,742 1878 . 843 158,133 1893 2 076 691,777 1879 . 1894. 2507 840,845 738 223,542 1880 . 935 052,919 1895 3 325 612,510 1881. 1037 091,997 1896 • 3 285 303,096 1882. 835 182,052 1897. 3 198 867,326 Sonach ist in 28 Jahren eine Verzehnfachung der Handelsbewegung eingetreten. Nicht viele Beispiele lassen sich in der Geschichte anderer Kolonien dem gegenüberstellen. 1895 wurden ausgeführt : Katao Kaffee Chinarinde .
1 282 555,920 Doll. 778 196,080 = 17 434,608 =
Eine regelmäßige Pflege der Pflanzungen besteht indeß in Guiné nicht. Dem Boden wird nur ein
-
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Nola Kokosnüsse . Holz
1 013,980 Doll. = 1 089,422 2 281,930
Wie ersichtlich, überwiegt zur Zeit der Kalao als Ausfuhrwaare, was nicht immer so war, da beim Beginn der Kolonisirung S. Thomés Zuckerrohr gebaut und bis zu ziemlicher Bedeutung ausgeführt wurde, bis der brasilische Wettbewerb diesen Artikel auf S. Thomé unlohnend machte. An seine Stelle trat Kaffee und später Kakao. 1867/68 wurden 1 208,259 kg Kaffee im Werthe von 169 156 Doll. 318 Reis = 760 500 Mk. und 47 111 kg Kakao im Werthe von 3 769 Doll. 440 Reis = 13 500 Mt. ausgeführt. An Chinarinde wurde 1895 für 17 434 Doll. 608 Reis = 76 500 Mt. ausgeführt , was einer Menge von 174 346 kg entspricht. zungen hatten 1864 begonnen , 1 600 000 Bäume, seitdem hat eine gefunden , weil andere Kolonien in treten sind.
Die Anpflan1887 gab es 1887 gab es Abnahme statt Mitbewerb ge-
Holz , was als einer der Reichthümer S. Thomés bezeichnet wird, weist nur eineAusfuhr von 2 281 Doll. 930 Reis auf. Sicher besißt die Insel einen reichen Pflanzenwuchs , und manche Bäume liefern gutes Bauholz, indeß ist die Ausbeute doch nicht so groß, und die Fracht ist so bedeutend, daß Holz als Ausfuhrwaare wenigstens 3. 3. nicht in Betracht kommen fann. Sind nach dem Gesagten jezt Kaffee und Kakao die vorherrschenden Erzeugnisse , so ist gleichwohl die Gewinnung anderer Ausfuhrwaaren nicht unmöglich, weil S. Thome wegen seiner verschiedenen klimatischen Zonen zur Bebauung mit mannigfachen Bodenerzeugnissen sehr geeignet ist. Dennoch kämpft S. Thomé mit einer ernsten Schwierigkeit, dem Arbeitermangel . Seit der durch das Gesez vom 29. April 1875 angeordneten vollständigen Abschaffung der Sklaverei sind dem Ackerbau der Insel Verlegenheiten bereitet worden , da der Freigelassene nicht mit der nöthigen RegelRegelmäßigkeit arbeitet und man daher auf die Einführung freier Arbeiter angewiesen ist. Seit 1876 sind von Sierra Leone und Liberia solche verpflichtet worden , gleichwohl ist das Ergebniß gering , da der Erfolg immer vom guten Willen der Behörden abhängt , die jich der Entziehung der Arbeitskräfte widersehen . Daher findet neuerdings der Zuzug aus Nova Redonda statt, der indeß kostspieliger ist. 1895 wurde der von der Regierung unterstüßte Versuch gemacht, 300 Chinesen einzuführen ; indeß ermuthigt das Ergebniß nicht zur Wiederholung. Es wurden für S. Thomé von außerhalb verpflichtet: 1888 • 1379 1893 . 2830 1889 . 1536 1894 4538 1890 1541 1895 . 4830 1891 · 1678 1896 . 2929 1892 1343 1897 . 4108
Vom 1. Oktober 1880 bis 31. Dezember 1897 waren in S. Thomé 28 670 Arbeitskräfte und zwar 16 647 männliche und 12 023 weibliche eingeführt. Um diese Zeit gab es dort 26 911 alte , regelmäßig verpflichtete, 13 802 neue wieder verpflichtete Kolonen und 1257 bei den öffentlichen Arbeiten thätige Arbeiter. Die Lösung der Arbeiterfrage, d. H. die Beseitigung des Arbeitermangels , würde eine für die Entwickelung S. Thomés hochbedeutsame That sein. Sie müßte von der Privatunternehmung ausgehen und von der Regierung gefeßlich unterstützt werden, wie das Dekret vom 29. April 1875 beabsichtigte . Der Regierung liegen andere Maßregeln zur Entwickelung S. Thomés ob , wozu die Privatunternehmung nicht wohl herangezogen werden kann . Durch Defret vom 20. Oktober 1880 wurde behufs besserer Einziehung der Grundsteuern, die zum größten Theile in den Zollämtern erhoben wurden, die Anlage von Grundbüchern angeordnet. Da diese schwierige Arbeit wegen der Verschieden= artigkeit des Bodenbesizes auf S. Thomé nicht vollständig hergestellt werden konnte, wurde durch Dekret mit Gesezeskraft vom 17. Mai 1894 eine Zuschlagsteuer von 50 pCt. auf die Ausfuhrzölle gelegt, weil eine flüchtige Berechnung ergeben hatte, daß die Grundsteuer mindestens 40 000 Toll . 120 000 Mt. ergeben müßte. Die Grundbesizer und Händler erklärten sich bereit, bis zur vollständigen Herstellung der Grundbücher diese Zuschlagsteuer zu entrichten entrichten .. Diese Maßregel ist noch in Kraft. Wie groß die angebaute Fläche auf S. Thomé ist, läßt sich aus den unvollkommenen Hülfsmitteln, deren Sammlung wiederholt versucht worden ist, nicht mit Sicherheit feststellen ; nur soviel ist ganz sicher, daß sie noch sehr viel kleiner als die ausnußbare Fläche der Insel ist. Sehr gering ist die Miethsteuer, die 1896/97 nur auf 1300 Doll. - 4000 Mk. berechnet wurde, was nicht auffällig ist bei der geringen Zahl von Bevölkerungscentren auf S. Thomé. Auch über die Zahl der Bewohner giebt es keine sicheren Angaben. Am 31. Dezember 1877 fand eine Zählung statt, wonach auf S. Thomé 18 266 und auf Principe 2662 Einwohner vorhanden waren, die sich auf 4750 Feuerstellen auf der ersten und 605 Feuerstellen auf der zweiten Insel vertheilten und zwar in folgenden Ortschaften : Feuerstellen Einwohner 4388 • 1193 Santissima Trinidade · Sant' Anna . 3064 711 2726 447 Nossa Senhora da Graça . 341 1695 Nossa Senhora da Conceição 1898 Santa Maria Magdalena . 500 510 1522 Santo Amaro 1308 334 Nossa Senhora de Guadalupe 390 · . 132 Nossa Senhora das Neves 582 1275 Santa Cruz dos Angolares 4750
18266
476
In früheren Jahrhunderten schäßte man in Zeiten großen Handelsverkehrs 50 000 , Anfang dieses Jahrhunderts 12 000 Einwohner, heute darf man ohne Uebertreibung 30 000 annehmen. Die Gewerbesteuer ist in einer Ackerbaukolonie, bei der geringen Entwickelung des Gewerbes natür lich nur klein und wurde zuleßt auf S. Thomé mit 13 500 Mt. berechnet. 4600 Doll. Die Registersteuer ergab 1896/97 31 549 Doll. 35 Reis - 96 000 Mk.
Den Ausgaben 1896/97 liegt folgender Voranschlag zu Grunde: Dollar 71 665,425 Allgemeine Verwaltung 25 366,750 Finanz= 12 100,750 Justiz = Kultus7 210,834 = Militär46 213,355 = Marine3 162,000 22 259,840 Allgemeine Lasten 600,000 Frühere Budgets 19 365,410 Verschiedene Ausgaben 47 600,000 Außerordentliche Ausgaben
255 544,364 = 768 000 ME. Davon werden für Unterricht 2650 Doll . ausgegeben. Es giebt in der Provinz 4 Lehrer und 3 Lehrerinnen und außerdem 5 Geistliche, die gegen staatliche Vergütung Elementarunterricht ertheilen. Für öffentliche Arbeiten sind 32 000 Doll. or= dentliche und 45 000 Doll. außerordentliche Ausgaben angejezt. Was bis heute geleistet ist, ist indeß verhältnißmäßig gering. Die Herstellung der Straßen auf S. Thome und Principe, wozu die Regierung durch Dekret vom 19. November 1896 ermächtigt worden ist und wo= für 50 000 Doll. nebst 20 pCt. des Ueberschusses der Einnahmen angesezt sind, wird zur Entwickelung der Ausfuhr beitragen.
Einfuhrfreiheit für heimische Waaren, mit Ausnahme von Alkohol, deſtillirten Getränken und Tabak, auf Principe angeordnet. Durch Dekret vom 24. August 1893 wurde der Companhia da Ilha do Principe " unter günstigen Bedingungen der Anbau des brachliegenden Staatseigenthums an Grund und Boden im Süden der Insel bewilligt, und die Gesellschaft hat mit portu= giesischem Kapital bereits Pflanzungen von Kakao, Kaffee, Zuckerrohr, Gummi und Vanille angelegt. Wird der Arbeitermangel auf S. Thomé und Principe beseitigt, so haben dieſe beiden versprechendſten Inseln des portugiesischen Besißes eine aussichtsvolle Zukunft und lassen sich den reichsten Kolonien gleichstellen.
Angola. Von Angola können wir berechtigtermaßen am meisten hoffen nicht nur wegen seiner Fruchtbarkeit, sondern auch wegen der engen Beziehungen , die es mit dem Mutterlande verbinden und die es zum Markte einiger unserer werthvollsten Gewerbeerzeugnisse gemacht haben . Von der Natur ist es nicht spärlich bedacht worden, und unsere Kolonialpolitik hat das zu Gunsten des Mutterlandes nach Möglichkeit auszunußen gesucht. Angola kräftig zu ent wickeln muß daher ganz besondere Pflicht sein. Die Provinz ist 14 Mal größer als Portugal , der Boden mineralreich und zu verschiedenem Anbau geeignet, sie ist von Flüssen durchzogen und hat ein Klima, das in verschiedenen Gegenden europäische Kolonisation zuläßt. Die Bevölkerung ist im Allgemeinen gelehrig und nimmt ohne Schwierigkeit unsere Herrschaft und unseren Einfluß an. So ist Angola mit Recht als eine Besitzung anzuschen, die Portugal weitere Be= dingungen seines Gedeihens liefern und ihm die Mittel zur wirthschaftlichen Wiedergeburt und zu politischem Uebergewicht geben kann. Leider befand sich bei Aufstellung des Haushalts von 1896/97 Angola aus verschiedenen Ursachen in einer vorübergehenden wirthschaftlichen Krisis und hatte in dem genannten Rechnungsjahre eine Mehrausgabe von 409812 Dollar 495 Reis ( 1 230 000 Mk.),
Für die Post ist eine Ausgabe von 1400 Doll. ausgeworfen. 1885 kamen 288 Briefe an und 240 wurden abgesandt. 1896 waren die betreffenden Zahlen 3223 und 3928. Eine gleichfalls bemerkenswerthe Steigerung ist in den anderen Postsendungen die Einnahmen auf 1 374 429,335 Doll. eingetreten. = Ausgaben = 1 784 241,830 = Was Principe angeht, so ist es, wie S. Thomé, vielen Wechselfällen ausgesezt gewesen. In früherer berechnet wurden, während 1894/95 bei der AufZeit blühten dort Zuckeranbau und Sklavenhandel, stellung des Budgets auf eine Mehreinnahme von später versiel der Verkehr, und 1875 , als die 102 162 Dollar 659 Reis (306 000 Mt.) gerechnet Sklaverei abgeschafft wurde, war die Insel fast ver- werden konnte. lassen, weil die europäischen Einwanderer mehr von Die Einnahmen , die bisher ständig und beden günstigeren Verhältnissen auf S. Thomé an trächtlich gestiegen waren, nahmen in kurzer Zeit auffällig ab, eine Folge der billigen Kaffeepreise . gezogen wurden. Erst seit 1878 beginnt dort wieder etwas Ackerbau und Kakaoanpflanzung. 1868 hatte Die Ausfuhr wurde in der Erwartung günstigerer Principe 6050 Doll. 858 Reis 27 000 Mk., Preise zurückgehalten, infolge davon auch die Einfuhr 1879/80 schon 10 575 Doll. 469 Reis = 47 500 ME. vermindert, die in Ländern wie Angola stets sehr Zolleinnahmen . von der Ausfuhr abhängig ist. So erklärt sich der 1892 wurde Ausfuhrfreiheit für Waaren nach Fehlbetrag im Haushalt. Die Zolleinnahmen ſtellen dem Festlande und den benachbarten Inseln, sowie mit 1 061 400 Tollar (3 000 000 Mk. ) 77 pCt. der
477
Dollar Dollar Gesammteinnahmen dar. Da dies sonach die Haupt= | 1 670 000 1866 . 1882 . 3 798 297 einnahme iſt, darf die entsprechende Handelsbewegung 4 248 919 1883 . als sicherer Maßstab für die wirthschaftliche Lage 1867 . • 1 730 000 Angolas angesehen werden. Von 1866 bis 1897 1868 2 399 000 1884 4 782 074 1869 · 3 090 000 1885 . 3 783 208 waren die Zolleinnahmen in Loanda , Benguella, 1870 3 725 000 1886 3 306 208 Mossamedes und Ambriz folgende : 1871 . • 3 736 000 1887 4 785 856 Dollar Dollar 1872 3 990 000 1888 5 514 986 1882 . 1866 . 146 611,556 481 198,570 . 1889 · 5 086 000 7 911 313 1867 . 1883 . 1873 150 212,078 536 135,856 1874 . 4 048 000 1890 9 184 778 1868 1884 . 207 804,688 549 774,312 1875 . 1891 3 976 000 9 684 471 1885 . 1869 266 872,489 443 302,950 1876 · 1892 9 516 914 4 959 000 1870 1886 323 321,460 385 066,006 1893 1877 12 455 784 4 267 000 1871 . 324 317,231 1887 . 556 603,621 1878 • 11 494 685 3 852 000 1894 . 1872 . 1888 · 346 332,456 706 339,568 . 1879 • 11 651 177 000 1895 3 322 1873 . 440 790,893 1889 . 616,790 846 • 10 982 808 · 3 248 000 1880 1896 1874 . 1890 . 350 919,922 908 619,230 1881 . 4 108 490 1897 . 14 306 583 1875 . 985 402,808 1891 . 344 188,718 1876 . 221,895 796 205,204 1892 430 Sie enthalten auch die auf den Kongodistrikt be= 1377 1893 . 1 361 137,700 370 137,527 züglichen Zahlen ; die auf die Jahre 1894 und 1897 1878 334 428,436 1894 1 287 466,824 entfallenden sind aus dem Mittel der Vorjahre be1879 1895 . 288 558,580 993 171,774 rechnet. Auch hier zeigt sich bei Betrachtung von 1880 405 907,068 Jahrzehnten der Handelsbewegung im zweiten Jahr1896 . 716 748,134 1881 . 513 547,698 zehnt eine Zunahme von 20 , im dritten von 111 %. 972 348,043 Vergleicht man 1866 und 1895, so ergiebt sich, daß In diesen Zahlen fehlen die Einnahmen des die Handelsbewegung Angolas in 30 Jahren sieben Kongodistrikts, die nur für die folgenden Jahre be= fannt sind : Mal größer geworden ist, sicher ein gutes Zeichen mit Rücksicht darauf, daß noch so viele Verbesserungen Dollar Dollar 1888 . • 37 640,000 1892 . fehlen, die sehr zur weiteren Entwickelung der Provinz 105 773,000 1889 . • 55 946,000 beitragen werden . 1893 • 237 712,000 1890 1895 Die Ausfuhr Angolas bestand 1896 (Kongo 216 888,804 . 69 522,000 183 401,472 1896 . 1891 . . 72 955,000 ausgenommen) aus folgenden Waaren und Werthen : 2 364 679,196 Doll. Kautschuk · Wenn man für die Jahre 1894 und 1897 das 1:3 1 482 780,014 Kaffee Mittel aus den beiden Vorjahren annimmt, so erWachs 307 568,553 hält man 171 000 und 199 000 Dollar, und es Fisch 107 538,200 ergeben sich von 1888 bis heute als Einnahme Branntwein 79 596,330 sämmtlicher Zollämter einschließlich der des KongoElfenbein 39 386,363 gebiets folgende Zahlen: 38 870,529 Kokosnuß . Dollar Dollar = 24 123,076 Rohe Baumwolle 1888. 743 979,568 1893 1 598 849,706 = 103,070 31 Vieh 1889. 902 562,790 1894 • 1 458 466,824 718,08 15 Baumöl 5 1890 . 978 171,230 1895. 1 210 060,578 Leder und Felle 9 326,418 1891. 1 058 357,808 1896 . 900 149,606 = Orseille 9 683,280 1892. 900 994,895 1897. 1 171 348,043 1=3 6 364,780 Kopalgummi Die jährliche Durchschnittseinnahme in Zeit96 066,182 Verschiedene Erzeugnisse räumen von zehn Jahren ergab von 1866-1875 Zusammen: 4 612 804,139 Doll. 290 000 Dollar - 1 305 000 Mk. = 13 839 000 ME. 1876-1885 - 435 000 = = 1 957 500 = 1886-1895 - 4 405 500 979 000 = Kautschuthan Der del ist, wie ersichtlich, z. 3. am bedeutendsten ; ihn zu erhalten und zu heben, ist daher Danach wuchsen im zweiten Jahrzehnt die Einnahmen um 50 %, im dritten dagegen um 125 %. das Bemühen des Mutterlandes gewesen. Vor 1870 war fast kein Kautschuk in Angola, in jenem Jahre Aus den angeführten Zahlen ergiebt sich die in wurden nur 14 607 kg ausgeführt, 1896 dagegen der That bedeutende Entwicklung Angolas, besonders jeit die Ambacabahn und andere Verbesserungen 2285 995 kg und zwar über Benguella 1536557 kg, über Loanda 719 442 kg, über Mossamedes 12 740 ihren wohlthätigen Einfluß ausüben . Zur Bestätigung des Gesagten mögen die Zahlen und über Ambriz 2094 kg. Nach dem Kautschuk ist Kaffee der Hauptausfuhrfolgen, die in dem Zeitraum von 1866 bis 1897 die artikel Angolas, der , wenn die Entwerthung im Handelsbewegung Angolas darstellen, d. h. Ein- und Ausfuhr: Welthandel einen weiteren Anbau nicht unmöglich = =
=
478 Die Ausfuhr über den Kongodistrikt ist sehr bemacht, wahrscheinlich den größten Reichthum Angolas in Zukunft darstellen wird . 1844 wurden 3000 kg deutend, wie aus den auf die Jahre 1888 bis 1893 bezüglichen Zahlen ersichtlich ist : ausgeführt, 25 Jahre später 1 163 103 kg und nach weiteren 25 Jahren (1895 ) 7 840 069 kg. 1891 .. 3 584 413 kg, 1888. . 3 767 746 kg, In den beiden lezten Jahren hat die Ausfuhr wegen 1892 .. 2738 435 = 1889 .. 3 818 401 = der Krije im Kaffeehandel bedeutend nachgelassen. 1890 .. 3 966 020 11 1893. . 3 155 928 = Die Ausfuhr von Wachs hat nachgelassen. Fisch Das Vieh ist ein wichtiger Bestandtheil des Reichwird schon jetzt bedeutend ausgeführt. Ausfuhr und thums der Provinz, namentlich im Süden in den Verbrauch in der Provinz können gesteigert werden, Bezirken Gambos und Humba, von wo hauptsächlich wenn das Salzen und Konserviren vervollkommnet die Ausfuhr erfolgt, die indeß seit 1893 abgenommen werden. Branntwein wird vorzugsweise für den hat, wie aus folgenden Zahlen ersichtlich ist : Verbrauch in der Provinz hergestellt , so daß die Ausfuhr nur gering ist. 1890. • 1169 Stück, 1894. . 860 Stück, = 1891 .. 1176 Der Zolltarif von 1892 bezweckte den Schuß 1895 .. 777 = = dieses Gewerbes ; was erreicht worden ist, wie die 1896. 944 1892 .. 1128 = folgenden Zahlen ergeben : 1893. . 1601
.
Seit 1892 ist viel Kapital auf den Anbau von Zuckerrohr verwendet worden, das fast ausschließlich zur Herstellung von Branntwein benußt wird. Die meisten Pflanzungen liegen an der Küste, da im Innern der Branntwein aus der süßen Kartoffel hergestellt wird . In Mossamedes ist fast alles verwendbare Land zum Anbau von Zuckerrohr benußt, | vorzugsweise am Fuße des Chella-Gebirges, in den Thälern des Coroca , Bero , Giraul und von St. Nicolau. Auch in Benguella und Loanda giebt es Gebiete , die sich zum Anbau von Zuckerrohr eignen. Da der Zolltarif den Anbau gefördert hat, ist die Einfuhr geringer geworden und somit ein Aus1894 betrugen fall der Zolleinnahmen entstanden. die Einfuhrzölle für Branntwein 128 401,600 Doll., 1896 nur noch 41 686,990 Doll . Dies hat auch zur Krisis mit beigetragen. Die Ausfuhr von Elfenbein ist nie bedeutend
gewesen und hat nach und nach abgenommen ; auf eine Zunahme ist nicht zu rechnen, da die Gebiete der Elephantenjagd immer mehr von der Küste entfernt werden. Kokosnuß wird vorzugsweise über Loanda und den Kongo ausgeführt ; das Schwanken der Ausfuhr über Loanda ergeben folgende Zahlen: 1870 1875 1880 1885 1890 1895 1896
816 512 452 899 998 261 1 584 306 1 598 835 1 185 873 1 161 521
kg = 11434 1 = 13
Leider hat die im Süden Afrikas aufgetretene Rinderpest auch unter den Herden in Mossamedes erheblichen Schaden angerichtet. Die Baumwolle wird über Loanda und Mossa= medes ausgeführt. Die Frage der Baumwollgewinnung hängt mit einigen nicht unwesentlichen Fragen sowohl der wirthschaftlichen Verhältnisse Angolas als auch des Mutterlandes selbst zusammen . Die Aufklärungen durch die folgenden Zahlen sind unvollkommen, genügen aber zur Beleuchtung dieser Fragen. Es wurden ausgeführt über:
Loanda : 1870 .. 1871 .. 1872 .. 1873 .. 1874 .. 1875 .. 1880 .. 1888 ..
207 746 kg, 277 889 = 276 503 = 85 531 = 77 798 65 685 = 122 065 33 49 553 =
1889 .. 1890 .. 1891 .. 1892 . 1893. . 1894. . 1895 .. 1896. .
35 511 kg, 73 137 39 935 = 9 456 = 33 276 = 19 387 ፡ 54 783 = 57 241 =
Für 1880 bis 1887 fehlt die Statistik. Ueber Benguella : 1871 .. 1872 .. 1873 .. 1874 .. 1877 .. 1878 .. 1879 .. 1883 .. 1884.
234 904 kg, 185 572 152 828 := 175 713 = 73 522 = 18 845 = 34 741 22 709 = 29 627 =
=
1891 1892 1893 1894 1895 1896
Dollar 64 526,424 46 463,750 135 125,023 83 692,543 114 996,680 79 596,336
1885. . 1886. . 1887. . 1888 .. 1889 .. 1890. . 1891 .. 1893. .
26 931 kg , 26 961 = 17 728 9 087 = 32 324 = 21 910 ፡ 20 015 = 1 587
#
Ausfuhr.
=
Einfuhr. Dollar 178 807,286 1891 . 1892 148 049,057 1893 . 264 137,124 1894 203 338,563 1895 100 915,703 55 925,887 1896 .
Ueber Mossamedes : 1890 .. 106 815 kg, 1891 .. 118 051 = 1892. . 49 445 1893 .. 77 983 = 1894 .. 40 201 ፡ 1895 .. 52 393 = 1896 .. 76 298 =
1872 .. 355 556 kg, 1874 .. 350 338 * 1875 .. 143 895 = 1883 .. 153 080 = 1884. . 159 694 = 1885. . 183 694 = 1886 .. 80 738 = 1887 .. 69 065
479
1888. . 155 617 kg, 1889. . 80 827 =3 1890 .. 127 648 1891 .. 71 241 3B 1892 .. 205 079 =
1893. . 173 271 kg, 1894 .. 36 684 1895 .. 32 871 = 1896 .. 179 396 =
Benguella:
1889. . 186 729 kg, 1890. . 152 111 = 1891 .. 82 284 = 1892. . 126 043
1893. . 279 639 kg, 1894. . 105 553 = 1895. . 176 139 1896 .. 87 837 =
=
Die Ausfuhr von Leder und Fellen ist unbedeutend und findet hauptsächlich über die Distrikte von Loanda und Benguella statt. Loanda führte aus : 414 kg, 792 = 831 299 = 341 = =
1888. . 141 1889. . 117 1890 .. 87 1891 .. 50 1892 ... 49
1893. . 1894. . 1895 .. 1896 ..
58 33 42 45
384 kg, 831 = 388 = 260 =
. 18 623 kg, . 23 484 = . 17 468 7 852 = . 14 880 -
1893 . . 9 685 kg, 1894. . 13 642 = 1895 .. 17 754 = 1896. . 14 464
Die Gummiausfuhr hat erst 1820 begonnen ; in den ersten Jahren war sie gering. 1850 bis 1859 kann die jährliche Ausfuhr im Mittel auf 900 000 kg, meist über Benguella, berechnet werden. Ueber die Abnahme der Ausfuhr geben die folgenden Zahlen Aufschluß:
Loanda : 1871 .. 123 655 kg , 1872 .. 102 350 = 1873 .. 85 162 = 70 283 = 1874. 1875 .. 60 514 1=3 1876. . 113 360 = 1880 .. 81 145 = 1881 .. 58 026 = 1882 .. 97 742 = 1883. . 58 212 = 1884 .. 35 887 1885 .. 63 221 =
1886. . 1887. 1888 . . 1889. . 1890 .. 1891 .. 1892 .. 1893. . 1894 . . 1895 .. 1896 ..
85 70 60 25 22 44 46 25 53 37 40
070 kg, 439 " 898 = 589 = 341 = 486 = 016 500 848 607 = 055
Benguella : 1871 .. 1872 .. 1873 .. 1874 .. 1877 .. 1878 .. 1879 .. 1883. . 1884. . 1885. 1886 ..
233 148 192 910 187 359 168 258 113 989 35 556 236 814 160 513 116 445 51 911 50 817
kg, = = = = = = = = =
1887. . 1888. . 1889 . . 1890. . 1891 .. 1892 .. 1893 .. 1894. . 1895 . . 1896 ..
51 326 kg, 40 407 = 48 731 20 099 = 24 355 = 3 402 = 28 946 = 33 440 10 472 = 74 894 133
=
Loanda:
1892 . . 22 739 kg, 1893. 35 971 1894. .. 18 055 1895 . . 16 527
Mossamedes : 1888. 1889 . 1890. 1891 . 1892.
1:3
Gewinnung von Baumwolle, so sind die Schwierig= feiten gleichwohl nicht unüberwindlich . Namentlich sollten die Eingeborenen zur Anpflanzung angehalten werden. Es würden für die heimische Baumwollspinnerei und weberei große Vortheile daraus entstehen. Die Ausfuhr von Pflanzenöl hat bedeutend abgenommen. Orseille giebt nur Gewinn, wenn die Beförderungskosten billig sind. Ausfuhr von einiger Bedeutung hat nur über Loanda und Benguella stattgefunden, wie aus folgenden Zahlen hervorgeht :
49 263 kg , 57 011 = 46 964 = 29 998 = |
=
Ist auch die Baumwollausfuhr zurückgegangen, so geht doch aus den verschiedenen Gutachten von zuständigen Kennern hervor, daß sie eine größere Ausdehnung haben und zum Reichthum der Provinz beitragen könnte, da es Gegenden in Angola giebt, wo die Baumwolle überall ohne jede Pflege gedeiht, was durch das Gutachten des Dr. F. Welwitch bezeugt wird. Ist die Lösung der Frage schwierig , da Boden und Klima allein nicht ausreichen zur
Benguella : 1888 .. 1889 . . 1890. . 1891 . .
=
In 24 Jahren, von 1872 bis 1896 , ist die Ausfuhr von Baumwolle von 817 631 auf 133 539 kg heruntergegangen. Das Sinken der ausgeführten Werthe an Baumwolle seit 1880 zeigt sich in folgender Uebersicht : Dollar Dollar 1889. . 27 149,491 1880..60 447,560 1890 . . 29 866,894 1881. 46 092,252 1891 . . 27 620,912 1882 . . 48 763,285 1892 .. 6 936,920 1883. . 43 776,597 1893. . 16 824,183 1884. . 48 494,412 1885. 47 513,756 1894. . 13 301,700 1886 .. 30 916,191 1895. . 21 381,800 1887 . . 24 022,343 1896 .. 24 123,076 1888 . . 17 388,274
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß es der Provinz Angola nicht an Mannigfaltigkeit der Kolonialerzeugnisse fehlt, über deren Werth kein Zweifel bestehen kann , da jahrelange Erfahrung darüber vorliegt und nur Ausnahmeursachen ihre Entwickelung gehemmt haben. Die Einfuhr Angolas über die Zollämter Loanda, Benguella, Mossamedes und Ambriz war im Jahre 1896 folgende : Dollar Gewebe 1 659 711,273 366 736,935 Nahrungsmittel . 333 101,826 Gegohrene Getränke Metalle . 191 008,141 Destillirte Getränke 71 472,049
480
25 637,558 24 550,721 23 22 15 15
Kerzen Uniformen und gebrauchte Kleider . Farben Verschiedene Waaren
461,478 402,262 800,158 416,339
14 950,902 14 438,463 13 107,633 10 897,180 10 067,536 240 324,517
Zusammen 3 451 456,888 - 10 353 000 ME. Die aus Portugal und den überseeischen Provinzen stammenden Waaren sind darin mit folgenden Zahlen vertreten : Loanda . 843 300,901 Dollar, 627 796,940 = Benguella = 168 546,712 Mossamedes = 49 442,552 Ambriz Zusammen 1689 087,105 Dollar ― 5 067 000 ME. Die Gewebe nehmen den größten Theil der Gesammteinfuhr ein, und von diesen Geweben fallen auf das heimische Gewerbe folgende Arten und Werthe des Jahres 1896 : Dollar Gewebe aus Seide 2 864,680 15 723,000 Tuch und Kaschmir Flanell aus reiner Wolle 955,500 Flanell aus Wolle und Baumwolle 799,500 Shawls und Tücher aus reiner Wolle oder mit Baumwolle 1 100,244 3 344,801 Maschenwaaren . Maschenwaaren, nicht beſond . aufgeführt 58 199,966 Baumwollgewebe, roh und gebleicht . 402 662,054 Baumwollgewebe, gefärbt oder bedruckt 111 151,251 63 781,160 Kattun 122 904,599 Gestreiftes Baumwollzeug 3 467,980 Leinengewebe, nicht besonders aufgeführt
Die Einfuhr der destillirten Getränke hatte von 1882 bis 1893 beträchtlich zugenommen , von 43913 Dollar auf 260 739 Doll. , ist aber bis 1896 wieder auf 71 472 Doll. 213 000 Mk. gefallen, was zum größten Theil dem Spritgewerbe in der Kolonie zuzuschreiben ist. Das in Angola eingeführte Del kommt faſt ausschließlich aus dem Mutterlande: 1882. 13 757 Doll. 1890. 25 791 Doll. 1883. 14 434 = 1891 · 44 848 = 1884. 14 858 1892. 43 018 = 1885. 22 256 = 1893. 78 001 = 1886. 19 784 = 1894. 45 570 = 1887. 23 484 1895. 54 668 = 1888. 24 476 1896. 43 826 1889. 30 689 = =
28 159,839 26 889,100 26 757,446
worden ist, so würden die Zolleingänge für fremde Waaren dieser Art fonach das Vierfache betragen haben . Von heimischen Lebensmitteln sind nach Angola besonders eingeführt worden : Käse, Fett, Speck, ge= trocknetes Fleisch, Weizenmehl, Kartoffeln, Zwieback und Zwiebeln. Vom Auslande eingeführt werden vorzugsweise Reis, Stockfisch und Butter. Von den gegohrenen Getränken wird abge= sehen von Bier und Cider und Aehnlichem, die aus Deutschland und England kommen der größte Theil aus dem Mutterlande eingeführt . Obgleich die Weineinfuhr aus Portugal zugenommen hat, entspricht sie doch noch nicht der ihr gewährten Vergünstigung, denn während sie sich in der Zeit von 1880 bis 1888 verdoppelte, ist die Zunahme von 1888 bis 1896 nur 36 pCt. Der Gesammtwerth des eingeführten heimischen Weines betrug in den lezten sechs Jahren: 1891 .. 302 431 Doll. 1894 .. 319 755 Doll. 1892 .. 304 129 = 1895 .. 393 450 = 1893. . 335 766 = 1896 .. 294 014 *
1: =
66 775,562 44 094,940 39 594,320 36 222,635 32 049,532 28 602,826
Da im Jahre 1896 für 700 348 Doll. 935 Reis 2 100 000 Mt. heimische Baumwollgewebe in Angola eingeführt worden sind, wofür ein Zoll von 114 000 Mk. erhoben 38 106 Doll . 242 Reis
=
Dollar 69 225,717
Pulver Feuerwaffen . Oliven und anderes Del Zucker . Arzneien . Schuhwerk Papier Tabak . Töpferwaaren Petroleum Bausteine Seife . Verschiedene Gegenstände . Segeltuch . Männerhüte Streichhölzer Kalt und Cement Glas
-
-
Die Arzneien kommen fast ganz, das Schuhwerk zum größten Theil aus Portugal. Der Tabak kommt aus Portugal, da fremde Waare wegen des großen Zollunterschiedes mit dem heimischen Erzeugniß nicht in Mitbewerb treten kann. Seit 1885 wurde eingeführt : 1885 16 619,992 Doll. 1891 18 456,677 Doll. 1886 14 904,264 * 1892 13 714,552 = 1887 15 603,752 1 1893 18 408,684 品 1888 10 121,187 1894 15 573,545 = 9318,190 = 1889 1895 24 550,959 = 1890 13 571,008 1896 28 159,839 =
=
Zusammen 786 954,735 - 2 361 000 MK. Daraus ist das Vorherrschen der heimischen Baumwollgewebe ersichtlich , was eine Folge des Schußes ist, den der Zolltarif von 1892 diejen Geweben gewährt, weil sie um 80 pCt. gegen fremde Erzeugnisse dieser Art begünstigt sind.
Aus dem Vergleich der Waaren der Einfuhrliste ergiebt sich der Schluß, daß, wenn auch die heimischen Erzeugnisse schon einen großen Theil der Einfuhr darstellen, immer noch ein weites Gebiet der vortheil-
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Die direkten Abgaben sehen sich, wie folgt, zu fammen : Dollar 38 800 Grundsteuer . Gewerbesteuer 45 000 41 000 Stempelsteuer 14 600 Registersteuer 8 700 Miethssteuer 1 600 Rentensteuer 7.000 Abgaben für Titel u. Ordensverleihungen 7.000 Gerichtsstrafen . 13 700 Verschiedene Gebühren 12 660 Sonstige Abgaben . Zusammen 190 060 = 570 000 Mk. Aus dieser einfachen Aufzählung ist die Geringfügigkeit der unmittelbaren Steuern ersichtlich. Und diese werden nur erhoben mit einem großen Kostenaufwand, der zur Erhaltung des Personals der verschiedenen Dienstzweige nöthig ist, abgesehen davon, daß sie zu Mißbräuchen und Scherereien Anlaß geben, woraus manchmal Ruhestörungen entstehen, zu deren Beseitigung wieder nicht unbedeutende Ausgaben erforderlich werden. Angesichts dieser Verhältnisse ist der Ersatz oder die Aenderung einiger dieser Steuern empfehlenswerth. In diesem Sinne wurde schon unter dem 11. November 1896 vom Königlichen Kommiſſar der Provinz die Steuer zu 3 pCt. vom Werth der ausgeführten Waaren eingeführt und dafür Grund-, Gewerbe-, Mieths und Rentensteuer sowie die Verbrauchsabgabe und die Steuer auf Dienerschaft aufgehoben. In Angola giebt es, namentlich in den Kaffeegebieten Loandas, einige bedeutende Pflanzungen, jedoch ist deren Betrieb noch recht ursprünglich, so daß der Ackerbau Angolas noch bei Weitem nicht leistet, was er mit vervollkommneten Hülfsmitteln leisten könnte. Aehnliche Beobachtungen lassen sich beim Gewerbe der Provinz machen . Erwähnenswerth ist der Bergbau. Schon 1838 glaubte, nach Ausweis verschiedener Schriftstücke, die Regierung sich großen Vortheil vom Abbau von Kupfer-, Eisen- und Schwefelminen versprechen zu können, die in Angola und Benguella reichlich vorhanden sein sollten. Später wurden Vorarbeiten zur Ausbeute von Salpeterminen gemacht. 1854 und 1856 fanden neue Versuche mit Kupferminen statt, doch lohnte sich die Arbeit nicht, weil
die Beförderungskosten zu hoch waren. Ergebnisse von einigem Werth und Arbeiten von gewisser Ausdauer findet man nur bei den Kupfer= minen von Bembe. Neulich sind in Mossamedes am Kassinga goldhaltige Gebiete entdeckt worden, worüber jedoch sichere Nachrichten fehlen.
Ebenso vermuthet man Gold und Kupfer in dem vom Muninho südlich, parallel mit dem Chelegebirge, bis zum Cunene liegenden Gebiet. Ueber die Bevölkerungszahl Angolas liegen leider keine glaubwürdigen Anhalte vor. Die Ausgaben der Provinz werden folgendermaßen berechnet : Unterricht 13 381,000 Doll. 79 568,460 = Missionen Arbeiten an der Ambacabahn 204 996,000 46 007,900 Post und Telegraphie 2 446,000 Ackerbau .. 18 014,405 = Strafkolonie für Ackerbau Der Elementarunterricht erfolgte in 40 Knaben=
und 13 (2) Mädchenschulen, und zwar : Knabenschulen 22 in Loanda · 4 Benguella . 6 Mossamedes = Nongo 5 = Lunda 3
= =
haften Ausbeute zu erwerben bleibt, was unter dem Schuße des Zolltarifs erleichtert wird, sofern mehr Sorgfalt auf die Bedürfniſſe des Marktes verwendet wird.
Mädchenschulen 5 3 12 (?) 2 2
Besucht wurden diese Schulen von 352 Schwarzen, 121 Mischlingen, 183 Weißen, von denen 61 Europäer und 122 Afrikaner waren . Leider ist diese Ziffer geringer als die vor 30 Jahren in den Berichten angegebene bei einer kleineren Anzahl von Schulen. Aus dieser Thatsache darf gleichwohl nicht gefolgert werden, daß heute die zur sittlichen Entwickelung der Eingeborenen getroffenen Maßnahmen weniger durchgreifend seien. Der Staat unterstüßt nicht unbeträchtlich die Missionen, von denen eine große Zahl sich mit dem Unterricht befaßt, in Loanda 3, Benguella 6 , in Mossamedes 6, in Kongo 4. Die Erfolge dieser Missionen sind an einigen Stellen sehr bedeutend. Die zur Zeit für den Missionsdienst aufgewandten Staatsmittel sind ein Beweis für die Ausnußung eines Mittels zur Befestigung unseres Besizes. Aber auch die materiellen Verbesserungen tragen nicht unwesentlich zur Beschleunigung der Civilisation in Angola bei. Zu den bedeutendsten dieser Verbesserungen gehört die bereits mit 308 km in Betrieb befindliche Ambacaeisenbahn, die 1886 begonnen wurde und deren Einfluß aus folgenden Ein- und Ausfuhrzahlen ersichtlich ist: Contos de Reis Zollamt Loanda : (1 Mill. Reis) Einfuhr Ausfuhr Insgesammt 838 1 928 1880 . • 1 090 2149 924 1881 . 1 215 1882 1.796 967 829 1883 1 212 952 1 164 2549 1884 . 1 438 1 111 1 084 1.892 808 1885 . 1886 958 716 1 674 1887 . • 1 319 1 115 2 434 1888 . 1 227 936 2 163 1889 . 1 369 1 489 2 858 1 567 1890 . 3 459 1 892
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Einfuhr Ausfuhr Insgesammt 3 410 1 868 1891 . " 1 542 3 311 2 035 1 276 1892 5 228 2 877 2 351 1893 5 645 2 769 1894 . . 2 876 5 234 2 663 1895 . . 2 571 4 487 2170 1896 . · 2717 5 686 2 595 3 090 1897 . Aber der Bahnbetrieb bis Ambaca ist unzu reichend zur Erschließung des weiten reichen Hinter landes . Ihre Weiterführung über Malange hinaus ist ein Erforderniß, damit die Bahn sich als eine Haupthandelsader erweise, der die Kolonialerzeugnisse
Diese Aenderungen genügen, um den Schluß zu rechtfertigen, daß diese Provinz hervorragende Bedingungen zum Gedeihen vereint und daß sie, bei gehöriger Ausnutzung ihrer Reichthümer, als eine wahrhaft portugiesische Provinz erhalten werden muß. Ihr jeßiger, aus vorübergehenden Ursachen ent= standener Fehlbetrag im Haushalt kann in einen bedeutenden Gewinn verwandelt werden, wenn die ausgedehnten Gebiete des Ostens der Provinz von Eisenbahnen durchzogen sind und eine europäiſche Kolonisation dort eingerichtet ist. Dann können die dort ruhenden, unberechenbaren Reichthümer Angola zu einer der ersten Kolonien der Welt machen.
reichlich zufließen müssen. Zur Herstellung der Bahn bis Ambaca hat das Mutterland keine Opfer gescheut. Ohne die der Verschiedene Mittheilungen. Gesellschaft gemachten Vorschüsse zu erwähnen , wird es genügen, an das Budget des laufenden Jahres Aufruf zum Sammeln von kleinen Säugethieren . zu erinnern , das zur Zahlung der Zinsgarantie den Sobald größere Bodenflächen unserer SchußBetrag von 512 850 Doll. (1 539 000 Mt. ) enthält, gebiete der Ausnutzung durch den Europäer dienstbar und daß der Staat seit dem Beginn der Bahn bis t gemach sein werden , wird sich als eine unabweisjezt die Gesammtſumme von 3 431091 Doll. 651 Reis bare Forderung das Studium derjenigen Thierarten (10 293 000 Mk.) ausgegeben hat. herausstellen , welche der Landwirthschaft und dem Diese vom Mutterlande gemachte Ausgabe ist Plantagenbetriebe in den Tropen Schaden zufügen dem Kolonialhandel zu Gute gekommen , wovon können. Je früher man eine genaue Kenntniß namentlich Lissabon in der schwierigsten wirthschaft der Fauna unserer Kolonien erlangt , desto lichen und Geldkrise Vortheil gehabt hat. Man darf wird man im Stande sein , den besser wird also nicht sagen, daß sie nußlos erfolgt ist, und sie en Feind , welchen die Anpflanzungen ausdarf nicht von weiteren Verbesserungen abhalten, gesezt , mit Erfolg zu begegnen. Unter sind obgleich in der Provinz selbst die Mittel zu ihrer den Kleinsäugethieren kommen in erster Linie Nage= Verbesserung zu suchen sind. thiere und Fledermäuse in Betracht . Wir wissen Weitere Bahnbauten werden dringend begehrt, in z . B., daß viele fliegende Hunde sich vorwiegend erster Linie die von Benguella ins Innere führende, von Früchten ernähren ; es müßte daher der Lebensvon der man sich nicht nur eine starke Entwickelung weise derjenigen Arten, welche in den Schußgebieten des Kolonialhandels, sondern auch einen Fortschritt leben, besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. in der europäischen Kolonisation des dortigen BeVor allen Dingen ist es aber nöthig, die Arten, sizes verspricht. welche in Frage kommen, festzustellen . Dazu müſſen Von den sonstigen öffentlichen Arbeiten ist die in den Spezialisten möglichst viele Stücke zur Unternung dene einer Ausdeh von 897 km vorhan Teleg geschickt werden. Herr Matschie , Kustos suchun graphenanlage zu erwähnen, die einige Punkte im m für Naturkunde zu Berlin , der VerMuseu am et Innern mit der Küste verbind . Jndeß bleibt noch bekannten Buches : „Die Säugethiere fasser des altung alverw sehr viel zu thun übrig, um die Koloni Deutsch-Ostafrikas " , arbeitet jest an einer Monodurchgreifend auszugestalten . graphie sämmtlicher Fledermausarten, für welche die Nicht unerwähnt darf ferner die Straffolonie Beschaffung möglichst reichen Materials von großem bleiben, als ein von der Kolonialverwaltung verWerthe sein würde. Auch andere Säugethiere suchtes Mittel zur sittlichen und wirthschaftlichen Entunserer Kolonien sind sehr willkommen . Wir wissen ben werden z, zugege wie das, wickelung der Provin noch sehr wenig über die Insekten fressenden Fledermuß, fast immer wenig günstige Ergebnisse gehabt hat. Künftige Ausgaben sollten dazu verwandt werden, mäuse, die Spißmäuse und die Nagethiere. Damit die gesammelten Thiere unversehrt an das diejenigen Arbeitskräfte nach der Provinz zu leiten, die sich fremden Ländern zuwenden. Dazu ist indeß Königliche Museum für Naturkunde zu Berlin ge= langen tönnen, muß man sie entweder als Bälge erforderlich, daß die zur dauernden Niederlassung oder gereinigte Häute präpariren oder aber gut in von Europäern geeigneten Gegenden bezeichnet und Alkohol konserviren. Wer sie trocken versenden will, so vorbereitet werden, daß Kolonien angelegt werden muß eine gewisse Fertigkeit im Präpariren besißen. können und fortkommen, daß namentlich für gute Die vom Berliner Museum für Naturkunde auf Verbindungen gesorgt wird, die den Ackerbau, das Gewerbe und den Handel ermöglichen. Der Mangel Wunsch gern zugänglich gemachte " Anleitung zum Sammeln, Konserviren und Verpacken von Thieren“ dieser Erforderniſſe hat die bisher in Angola gegrüngiebt darüber Auskunft . Viel leichter ist es, die deten Kolonien zu Grunde gehen lassen.
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gefangene Maus, Fledermaus oder Spißmaus in Alkohol aufzubewahren . Entweder man schält den Rumpf aus der Haut, schneidet am Hinterkopfe, an den Kugelgelenken des Oberschenkels und an den Schultergelenken den Körper heraus und legt die Haut, in welcher Kopf, Beine und Schwanz noch stecken, in Alkohol. Oder man öffnet nur die Haut auf der Bauchseite durch einen Längsschnitt, trennt dieselbe rings an dem Rumpf bis zur Wirbelsäule vom Körper los, durchschneidet die Bauchmuskulatur, wäscht die Bauchhöhle in Wasser gut aus , spritzt vom Maul und After aus Alkohol von etwa 60 pCt. in die Eingeweide und legt das Präparat in Alkohol. Ist dieser nach einigen Tagen nicht mehr klar , so muß er gewechselt werden. Etwaige Unkosten erseßt das Museum für Naturkunde. Von wesentlicher Bedeutung für die Möglichkeit eines nußbringenden Studiums der gesammelten Thiere ist eine genaue Etikettirung , welche folgende Angaben enthält : Geschlecht des Exemplares , Datum des Fangtages, Fundort und Beschaffenheit des Terrains. Man vermeide es , diese Etiketten mit schlechtem Bleistift oder Anilintinte zu schreiben, weil Alkohol derartige Schrift unleserlich macht. Thiere, die in den Wohngebäuden und Speichern leben, sende man nicht , da sie schon genügend bekannt find.
Der Direktor der zoologischen des Museums für Naturkunde Möbius.
Neber die Strandung des Dampfers
Sammlung in Berlin.
Lothar Bohlen“
schreibt Schwester Auguste Fenner in „ Unter dem rothen Kreuz ": "In der frohesten Stimmung langten wir am Sonnabend den 28. Mai, zwischen 10 und 11 Uhr, unweit der Küste von Kap Palmas an. Die Fahrt brachte längs dem Lande herrliche Abwechselungen. Die schönen, langen Blätter der verschiedenen Palmen winkten uns immer zu, als wollten sie Grüße spenden. Herr Kapitän Jard hatte uns eingeladen, den Nachmittag auf dem Lande zu verbringen. Ein Boot wurde für uns herniedergelaſſen, und war die Sache bei der Brandung auch ein bißchen wackelig, gelang ten wir doch Alle munter und vergnügt ans Land. Mit Dank erfüllt für das Gute und Schöne, was wir genossen, traten wir die Rückfahrt an. Kurz nach 10 Uhr begab ich mich in meine Kabine hinunter. Es mochte wohl 1134 Uhr mittlerweile geworden sein, ich saß auf dem Sopha und war im - plößlich ein furchtbarer Begriff, zu Bett zu gehen Stoß ! Dann in furzen Zwischenpausen ein zweiter und dritter, sodann ein vierter ! Ein entseßlicher Tumult entstand in demselben Momente. Ueber meinem Kopfe kugelten Flaschen und Gläser bunt durcheinander. Ich war wie gelähmt, da wurde auch schon die Thür aufgerissen, Schwester Luise erschien
-
mit dem Schreckensrufe : » Kleiden Sie sich schnell an, nur das Nothwendigste, es ist große Gefahr, wir sißen fest. « So gut es ging, kleidete ich mich schnell an, dabei hin- und hertaumelnd. Wild schlugen die Wellen gegen das Schiff; die Maschine ächzte und stöhnte, das elektrische Licht erlosch; mit großer Mühe gelangte ich auf Deck, woselbst die anderen Paſſagiere bereits versammelt waren. Die Damen bewahrten eine bewundernswerthe Fassung noch. Es war eine schreckliche Ungewißheit, in der wir schwebten. Jeder machte sich wohl vertraut mit Der dem Gedanken des nahenden Unterganges. Sturm und der Wellenschlag wurden immer schrecklicher, da erlosch auch die auf dem Deck brennende Laterne, und war nun völlige Finsterniß. Dazu goß es vom Himmel in Strömen. Mit großer Mühe gelang es endlich, wieder die Laterne in Ordnung zu bringen. Hoch geht das Wasser immer über die Seitenwände hinweg. Da steigen auch schon Raketen in die Luft. Mir war's, als müßte jeden Augenblick die Katastrophe eintreten. Nun ein banges Warten, ob vom Lande keine Antwort käme. In dieser qualvollen Ungewißheit lebend, war es mittlerweile 3 Uhr morgens geworden ; wir waren bis dahin hinten auf Deck, da hieß es : » Passagiere nach dem hohen Deck hinüber. « Von kräftigen Händen geführt, kamen wir glücklich hinauf, das Wasser lief dabei über unsere Füße hinüber. Im Kartenzimmer ſaßen wir Damen, mit den Schwimmgürteln um, dicht gedrängt zusammen, den Morgen erwartend ; so lang ist mir noch nie im Leben eine Nacht geworden, wie jene Unglücksnacht. Endlich, nach 5 Uhr, brach der Morgen an, und neue Hoffnung erfüllt alle Herzen. Rettungsboote waren heruntergelassen, Zeit war nicht zu verlieren ; im Korbe hinunterbefördert, gelangten wir, wenn auch mit großer Schwierigkeit, mit dem Boot an Land. Ganze Scharen von Schwarzen umftanden das Ufer, auf das zu erhoffende Strandgut wartend. Inzwischen hatten auch die Herren verschiedener Faktoreien Boote abgeschickt und nahmen sich dann unser in sehr herzlicher lieber Weise an. Sie boten Alles auf, um uns die Zeit , die nun folgte, zu einer möglichſt angenehmen zu machen. Ochsen und Schweine, auch Geflügel war gerettet, ein schwarzer Koch vorhanden, so litten wir keine Noth ; im Gegentheil, es war Alles im Ueberfluß da, namentlich, da die Herren in manchen Beziehungen sich auf das Primitivſte einrichteten, damit wir nichts entbehrten. Kapitän Jard wie die gesammte Mannschaft hatten mit größter Aufopferung bis zur leßten Minute an der Erhaltung des Schiffes gearbeitet, nun mochte es seinem Schicksal entgegengehen ; fast die ganze Ladung ist verloren. Am 31. Mai kam die „ Ella Woermann ", die wir mit Jubel begrüßten. Mit Freuden nahm uns Herr Kapitän Loop auf und suchte auf jede Weiſe uns die Unglücksnacht vergessen zu machen. “
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F. Frhr. v. Richthofen: Schantung und seine Eingangspforte Kiautschou. Mit 3 großen Karten außer Text (1 topographische und 1 geo= logische Karte der Provinz Schantung - 1 Karte des nordöstlichen China), 3 kleinen Karten im Text und 9 Lichtdrucktafeln. Berlin 1898. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). Ueber die neueste überseeische Erwerbung Deutschlands liegt nun vom ältesten und anerkanntesten der deutschen Chinakenner ein gediegen geschriebenes, erschöpfendes Werk vor , welches die meisten der bereits über Kiautschou erschienenen Veröffentlichungen in Schatten stellt. Wer sich über die Beschaffenheit und Aussichten des neuerworbenen Hafens in China und die chinesische Provinz, in der er liegt, zuver lässig unterrichten will, ist in erster Linie auf das vorliegende Buch angewiesen. Der Verfasser, der die Provinz Schantung durchquert und schon vor Jahrzehnten auf die Zukunft Kiautschous als die Eingangspforte zur wirthschaftlichen Erschließung des nordöstlichen China hingewiesen hat, bietet an der Hand seiner eigenen Erlebnisse und Erfahrungen auf Grund seiner Tagebücher und Aufzeichnungen sowohl vom allgemein wirthschaftlichen , als fachmännischen Standpunkt aus in anregender Sprache seine Erfah rungen und Ansichten dar. Bei dem allgemein vorhandenen Bedürfniß nach gründlicher und gewissen
Wéi-hsien nach Tschifu. -- Tschifu. VI. Die Missionen in Schantung und ihr Werk : Die Mission der italienischen Franziskaner. - Die deutsche tatholische Mission in Schantung. - Die protestantische Mission. --- Die deutsche protestantische Mission in China. VII. Kiautschou als die maritime Eingangspforte von Schantung und Nordchina : Stellung von Schantung unter den Küstenprovinzen . - Die bisherige Bedeutung von Kiautschou und Tschifu. — Die Wahl von Kiautschou als Station für deutsche Schiffe. -Der Hafen von Kiautschou und die Gründung einer deutschen Niederlassung. Wirthschaftliche Die Verwerthung der Kohlenfelder von Ziele. Schantung.. Das fernere Hinterland von Kiautſchou. -- Wirthschaftlic he Hebung des Landes. Dr. Friedrich Plehn: Die Kamerun - Küste. Berlin 1898. A. Hirschwald. Der bekannte Tropenarzt, welcher jahrelang für die Regierung in Kamerun und neuerdings in DeutschOstafrika gewirkt hat, legt in dem nunmehr erschienenen Werke die Ergebnisse seiner Beobachtungen an der Kamerunküste, verbunden mit den späteren ostafrikanischen, nieder. In ausführlichſter und gedie genster Weise behandelt er die physikalischen und klimatischen Verhältnisse Kameruns ; die Einflüsse des tropischen See- und Tieflandklimas auf einige physiologische Funktionen der Europäer, die Malaria und die übrigen häufiger auftretenden Krankheiten. Das Hauptinteresse der Arbeit, welche den Jüngern der medizinischen Wissenschaft reiche Anregungen bietet, liegt natürlich in den Forschungen Dr. Blehns über die Malaria und ihre Behandlung. Die nähere Würdigung des ausgezeichneten Werkes muß den Fachzeitschriften vorbehalten bleiben.
hafter Belehrung über diese Gebiete, das zukünftige Thätigkeitsfeld unserer Forscher, Kaufleute und In dustriellen, darf auf ein großes Interesse für dieses Werk gerechnet werden. Das Werk ist mit werth vollem Kartenmaterial und Lichtdrucken, die leßteren nach zum Theil an Ort und Stelle in allerleßter Zeit vorgenommenen photographischen Originalaufnahmen, reich ausgestattet. Aus dem reichen Inhalt P. Goetsch : Reichsgeseß über das Auswanderungsseien die folgenden Abschnitte erwähnt : wesen. Berlin. Carl Heymann. I. Von Schanghai bis über die Grenze von SchanDer tung : Lage und Bedeutung von Tschinkiang. M. Hans Kloessel : Das deutsche Auswanderungsgesez nebst den dazu gehörigen AusführungsGroße Kanal oder Kaiserkanal. - Fahrt auf dem Vorschriften und Verordnungen. Leipzig . RoßGroßen Kanal. - Landreise vom Alten Gelben Fluß bergsche Hofbuchhandlung. nach Itschoufu. II. Natürliche Beschaffenheit von Schantung: Gegensatz zwischen Süd- und Nordchina. Das vor Kurzem in Kraft getretene neue Der Hwangho und die Große Ebene. - Boden BodenAuswanderungsgesetz vom 9. Juni 1897 hat hier Grundzüge des inneren zwei von einander unabhängige gründliche Bearbeiter fläche von Schantung. gefunden. Kloessel , der seit Jahren in Dresden Gebirgsbaues. Der äußere Gebirgsbau. Klima. Vegetation. III. Bewohner und Volkswirthschaft : in den Angelegenheiten der deutschen Auswanderung Einwohnerzahl. Geschichtliche Entwickelung der Pro- thätig ist und der dortigen Auskunftsstelle vorsteht, Besonderheiten der Bewohner. Wohnhäuser bietet außer einer kurzen geschichtlichen Uebersicht vinz. Verkehrswege und Verkehrsmittel. und Dörfer. eine Zusammenstellung alles bisher veröffentlichten Landwirthschaft. - Arbeit und Tagelohn. IV. Von Materials sowie Angaben über Dampferlinien, KonItschoufu bis Tsinanfu : Das Kohlenfeld von Itschoufu. sularwesen und deutsche Schußgebiete und AnsiedeVon Jtschoufu lungen. Seine Schrift ist in erster Linie für die Wie man in Schantung reist. Kaiserreisen nach Auswandernden Der Taischan. bis Tainganfu . und Auswanderungsunternehmer Von Tainganfu dem Taischan im Alterthum. berechnet. Ausflug nach dem Gelben Fluß. nach Tsinanfu. Assessor P. Goetsch war dagegen durch seine V. Von Tfinansu nach Tschifu : Besuch von Poschan Stellung im Auswärtigen Amt und seine Theilnahme -Von Poschan-hsien nach Wei-hsien. - Von biển . an den Berathungen der Kommiſſion , die das Gefeß
ཏཉ་ན དཎད ཏང ་བཟད་
Titteratur.
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ausgearbeitet hat, in der Lage, einen genauen, für den Juristen und Verwaltungsbeamten werthvollen Kommentar zu liefern, dessen Erscheinen dankbar zu begrüßen ist.
Litteratur - Verzeichniß. Keller, Prof. Dr. C.: Die ostafrikanischen Inseln. Mit 42 Tertbildern, 15 Tertkarten, 3 farbigen Karten und 8 Vollbildern. (Bibliothek der Länderkunde, Bd. II.) Schall & Grund, Berlin.
Osthaus: Karl Ernst : Tagebuch meiner in Gesellschaft des Herrn Prof. Dr. J. H. H. Schmidt unternommenen Reise durch Algerien und Tunis. Als Beitrag zur Kenntniß von Nordafrika veröffentlicht. Kl. 4º. (43 S.) Mk. 1, —. Carl Stracke, Hagen i. W. Phelps , E. J.: Ueber Intervention in Cuba. Schreiben an Er- Vizepräsident Er- Gouverneur Levi P. Morton und Manifest der cubanischen KolonialRegierung . Ins Deutsche übersezt von E. E. Preiß. gr. 8º. ( 23 S. ) Mk. 1,— . G. E. Stechert, New -York.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .)
S. S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M. M.
S. " Buffard " 21/5 . Apia. (Poststation: Hofpostamt). S. " Condor" Sansibar 7/7 . (Poststation : Sansibar.) S. „ Cormoran “ 8/5 . Manila. (Poststation : Hongkong.) S. "Falke" 25/4 . Apia 20/5. Rundreise. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) S. " Habicht" Gaboon 28/6. 29/6 . St. Thomé 2/7.5/7 . Kamerun. (Poststation : Kamerun .) Vermessungsschiff „ Möwe “ 30/3 . Deutsch - Neu - Guinea . (Poſtſtation : Matupi .) S. "! Schwalbe" 7/6 . Sansibar. (Poſtſtation : Sansibar.) S. „ Wolf “ 1/6 . Kapstadt 8/7 . (Poſtſtation : bis 19/7 . Moſſamedes, dann Loanda.) Ablösungstransporte :
1. Dampfer „ Darmstadt" des Nordd. Lloyd mit dem Ablösungstransport für S. M. S. „ Cormoran “ (ganze Besatzung) : Ausreise : Transportführer: a) Korvettenkapitän Reincke : Wilhelmshaven 4/5. - 14/5 . Port Said 15/5 . ― 26/5 . Colombo 27/5.1/6 . Singapore 1/6. - Manila. 13/6. Shanghai 14/6. - 16/6. Kiautschou 19/6. b) Kapitän zur See Becker: 21/6. Shanghai 22/6 . — Manila 30/6 . 4/7 . Singapore 5/7.- 11/7 . Colombo 12/7.- Port Said. 2. Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer „Bayern “ des Nordd. Lloyd mit einem Theil des Ablösungstransportes vorstehend zu 1 : Ausreise : Transportführer : Kapitänlieutenant Persius : Bremerhaven 18/5.1/6. Neapel 1/6. - 5/6. Port Said 5/6 . 10/6. Aden 10/6. --17/6 . Colombo 17/6. Hongkong 29/6 . 2/7 . Shanghai. 3. Ablösungstransport für S. M. S. „ Condor “ (ganze Besazung) : Ausreise: Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer " Herzog " der Deutschen Ostafrika - Linie, Transportführer : Unterlieutenant zur See Förtsch : Hamburg 11/5. -13/5 . Amsterdam 14/5 . 18/5 . Leixoes 19/5 . - 20/5 . Lissabon 21/5. ― 26/5. Neapel 26/5.30/5 . Port Said 31/5 . — 5/6 . Aden 5/6. 15/6. Sansibar. Heimreise: Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer „ König “ der Deutschen Oſtafrika-Linie, Transportführer : Lieutenant zur See Mommsen : Sansibar 18/6. -- 29/6. Port Said 30/6.4/7 . Neapel 4/7 . – 9/7. Lissabon 9/7.
Verkehrs-Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
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1. Deutsch Ostafrita.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen am 3., 17., 31. Aug. Neapel 12º abds . (deutsche Schiffe) Brindisi am 14. August 10º abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. französische Schiffe) |
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Tanga 19-20 Tage 1., 12. , 15., 29. Aug. Dar-es-Sal . 20-21 Tg. | am1145 abds. Sansibar 22 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
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Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
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2. Deutsch-Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Ufamas wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter auf dem Landwege.)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
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Lüderizbucht 22 Tage am 26. Auguſt 15 nms. Swakopmund 25 Tage
Hamburg am 10. jedes Monats nachts (deutsche Schiffe) Liverpool am 3., 31. August, 28. September (englische Schiffe)
3. Kamerun.
4. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu- Guinea.
6. Marshall = Inseln.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. September 720 abds.
Kamerun 24 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 1., 29. August, 26. Sept. 15 nms.
Kamerun 22 Tage
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts. nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. Klein-Popo 33 Tage am 10., 24. Auguſt Duittah 36 Tage von da ab Landverbindung am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage 40 nachm. von da ab Landverbindung am 10. Sept., 10. Nov. Cotonou 22 Tage 110 vms. von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 24. Aug., 19. Dkt. abds. am 28. Aug., 23. Oft. abds.
Hamburg (deutsche Schiffe)
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 8., 22. August 15 nm3. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Sept., 8. Nov. 1047 abds. am 22., 26. Auguſt, 17., 21. Oktober 1145 abds.
Stephansort 45 Tage
41 Tage
Der nächste Postabgangstag steht noch nicht fest. Eintreffen der Poſt aus den deutſchen Schußgebieten. Landungshafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Kamerun .
Brindisi . am 8. Aug., 5. Sept. am 16. August Marseille Southampton am 2., 30. Aug. , 27. September
Plymouth . Liverpool .
am 27. * jed. Monats am 11. August, 8. September
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet
Hamburg .. am 10.* jed. Monats am 27.* jed. Monats Plymouth . am 16. jedes Monats Marseille
Deutsch-Neu-Guinea .
Neapel . . . .
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Neapel
Deutsch Ostafrita
Deutsch-Südwestafrita
Landungs hafen
Von
am 22.*August, 17.* Oktober unbeſtimmt
Marshall-Inseln . . .
Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie.
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Leßte Nachrichten bis 29. Juli 1898
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Juli Juli Juli Juli Juli Juli Juli
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Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg-Oftafrika). Reise
Lezte Nachrichten bis 28. Juli 1898
Reichspostdampfer
,,König“ ,,Herzog" Raiser" "Kanzler" „Bundesrath" ,,Reichstag" " Admiral" " General"
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Deutsches
t.
Kolonialblat
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX . Jahrgang.
Berlin, 15. August 1898.
Nummer 16.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derfelben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland und Desterreich Ungarn, Mf. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71 , zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Ertheilung des Erequaturs an den italienischen Generalkonsul für Sansibar S. 497. — Personalien S. 497. Nichtamtlicher Theil : Personal = Nachrichten S. 498. - Kamerun : Bericht über die Bane = Bule= Expedition S. 498. -- Unruhen S. 504. Deutsch - Südweſtafrika : Ueber die Bekämpfung der Rinderpest in Deutsch = Südwestafrika S. 504. — Nachrichten aus dem Schuzgebiete S. 507. - Die Maulthiere in Südwestafrika S. 507. Rechtsanwalt in Windhoek S. 507. - Verzeichniß der im Schuhgebiete von Südwestafrika_thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande am 1. Januar 1898 S. 507. ― Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 508. - Aus fremden Kolonien : Die Budgets der französischen Kolonien S. 510. Gesammtbudget für Indo - China S. 510. - Britisch Ostafrika S. 510. Englische Versuchsstation in Afrika S. 514. - Eisenbahn in Walfischbay S. 514. --- Britisch- Neu-Guinea S. 514. Subvention für Britisch - Neu - Guinea S. 515. Das Dreadnought Seamens Hospital zu Greenwich S. 515. Anleihe für eine Bahn in Mozambique S. 515. - Verschiedene Mittheilungen: Vorlesungen am Seminar für orientalische Sprachen in Berlin S. 515. Anleitung zum Sammeln, Konſerviren und Verpacken von Thieren für die zoologische Sammlung des Museums für Naturkunde in Berlin S. 516. - Eingänge verschiedener Sammlungen bei der botaniſchen Centralstelle in Berlin S. 519. Stipe im zu einer zoologisch-botanischen Forschungsexpedition nach dem Nyassagebiete S. 520. - Auszeichnung bes ] gve Sjöstedt S. 520. Die deutsche TiefseeLitteratur Verzeichniß S. 521. Schiffs = Expedition S. 520. Berichtigung S. 520. Litteratur S.. bewegungen S. 522. - Verkehrs - Nachrichten S. 522. A Anzei
Amtlicher Theil.
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge. Dem mit der Ausübung der konſularischen Befugnisse für das Schußgebiet von Deutsch - Oſtafrika betrauten italienischen Generalkonsul für Sansibar, Chevalier Pestalozza , ist Namens des Reichs das Exequatur ertheilt worden.
Personalien. Dem zum Auswärtigen Amte kommandirten Oberstabsarzt 2. Klasse Dr. Kohlstock ist als Lehrer der Tropenhygiene am orientalischen Seminar das Prädikat Professor beigelegt worden.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Südwest afrika. A. N. . vom 25. Juli 1898. Dr. Dempwolff, Oberarzt der Reserve vom Landwehrbezirk Stade, mit dem 20. Juli d . Js. aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 21. Juli d. Js. als Oberarzt mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe angestellt. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. D. vom 6. August 1898. Dr. Schellmann , Aſſiſtenzarzt vom Königs - Infanterie- Regiment Nr. 145 , mit dem 9. Auguſt d . Is . aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 10. August d. Is. als Aſſiſtenzarzt mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe angestellt.
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Nichtamtlicher
Theil.
Kamerun. Personal-Nachrichten. Deutsch- Ostafrita . Der Kaiserliche Baudirektor Gurlitt und der Bezirksamtmann Berg sind mit Heimathsurlaub in Europa eingetroffen.
Der kommissarische Bezirksamtmann Boeder ist mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Logo.
in
Der Postsekretär Rüter in Klein - Popo kehrt nach Deutschland zurück. An seiner Stelle reist Oberpostsekretär Rothe am 20. August ab.
Der Gouvernementssekretär Liedtke lehrt dem= nächst von seinem Urlaub nach Dar - es - Salâm zurück.
Südwestafrika . Der Kaiserliche Gouverneur Leutwein ist am 25. Juni vom Urlaub in Swakopmund eingetroffen .
Der Thierarzt Huß ist nach Deutschland zurückgekehrt.
Der Oberaufseher v. Hagen ist mit Heimathsurlaub nach Deutschland abgereist.
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Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) Kamerun. Bericht über die Bane Bule Expedition. Der Kommandeur der Schußtruppe in Kamerun, Hauptmann v. Kampy, berichtet unter dem 22. Mai d. Js. über die Bane - Bule- Expedition Folgendes : Am 18. Dezember 1897 begab ich mich mit den neu herausgekommenen Unteroffizieren Klein , Luck und dem Lazarethgehülfen Steffens sowie 21 farbigen Soldaten an Bord S. M. S. „ Habicht “ , um mich über Kribi zu meiner im Bonegebiet stehenden Truppe zu begeben. Am 19. erfolgte die Ausschiffung, am 21. der Abmarsch ins Innere. Weihnachtsabend erreichte ich Tungadorf, am zweiten Weihnachtsfeiertag die Station Lolodorf. Der stellvertretende Stationsleiter Sergeant Liebert war, von einer Schlange gebissen, noch Rekonvaleszent, der zweite weiße Unteroffizier lag am Fieber darnieder. Der allgemein politische Zustand war nicht günstig. Die Bulistämme der Safois und Jenjols hatten kurz vorher mehrere große Karawanen bei Bipindi ausgeplündert, und allerorts kamen einzelne Raubanfälle vor . Erst hier in Lolodorf erhielt ich über die be= treffenden Bulis zutreffende Nachrichten. Zwei von dem Sakoistamm gefangene Yaúndeleute waren aus ihrer Gefangenschaft entwichen und meldeten sich bei mir; durch sie erhielt ich Aufschluß über die ungefähre Lage der Räuberneſter, die Namen und Zahl der Häuptlinge und Stämme. Als Führer erklärten sie aber nicht dienen zu können, da sie ihre Flucht unter Vermeidung von allen Pfaden quer durch den Urwald ausgeführt hatten. Die Angaben des Bezirksamts Kribi und des Herrn Zenker in Bipindi waren sehr allgemein und ungenau. Auch der Häuptling Tunga gab an, nur über die allernächsten Bulistämme Bescheid zu wissen, versprach aber, einen Führer zu besorgen. Wie sich später herausstellte, war auch dieser unzuverlässig, und war man im weiteren Verlauf meist auf eigene Orientirung angewiesen.
Die Unterbringung der Weißen auf der Station Lolodorf war zur Zeit eine schlechte. Infolge der kriegerischen Ereignisse waren Neubauten nicht möglich gewesen, und war auch die Ausbesserung der baufälligen Gebäude aus gleicher Veranlassung unterblieben. Infolgedessen wohnte ich, auch späterhin die Offiziere und die Mehrzahl der weißen Unteroffiziere, während unseres dortigen Aufenthaltes im Zelt. Die in der Nähe von Lolodorf wohnenden Häuptlinge Bambam und Banjok versahen mich mit neuen Trägern, und konnte ich am 30. Dezember über Njenne nach dem großen Genoadorfe Okalenschama aufbrechen, welches ich am 31. mittags erreichte. Hier trafen mich am Neujahrstag die Verwundeten und Kranken der Expedition unter Führung des Oberarztes Dr. Lichtenberg. Am 2. Januar kehrte ich von dem über Mbenga hinaus unternommenen Weitermarsch nach Otalenschama wieder zurück, da ich unterwegs die Nachricht vom Anrücken des Premierlieutenants Freiherrn v. Stein erhielt. Am 3. Januar 1898 traf die Truppe ein, und ich übernahm das Kommando . Am 4. und 5. wurde
die Truppe neu formirt und eingetheilt. Nach Meldung des Premierlieutenants Freiherrn v. Stein war im Banegebiet Alles ruhig und ge= ordnet, alle Stämme hätten sich unterworfen und versprochen, die ihnen auferlegten Bedingungen zu erfüllen. Premierlieutenant Freiherr v . Stein war auf die Nachricht meines Anmarsches, die er noch im Banegebiet erhielt, mir entgegengeeilt, um mir die gesammte Truppe zur Unterwerfung der Bulis zur Verfügung zu stellen. Am 6. erfolgte der Abmarsch nach Lolodors, welches am 7. mittags erreicht wurde. Die Expe dition verblieb hier bis zum 12. Es erfolgte das Ordnen und Zusammenstellen der Lasten, Nachbestellungen mußten gemacht werden , und innere Truppen- und Stationsangelegenheiten fanden ihre Erledigung. Verhältnißmäßig schwer war die Be-
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schaffung der nöthigen Träger, da alle Ngumbaleute die Bulis ungemein fürchteten. Durch Vermittelung der Ngumbahäuptlinge Tunga, Mabeamann, Bo, Banjok und anderer trafen am 11. Januar die nöthi gen Träger ein, so daß am 12. der Abmarsch zur Unternehmung gegen die Bulis erfolgen konnte. Die Eintheilung war folgende: Stab: Hauptmann v. Kampß , Oberarzt Dr. Lichtenberg, Lazarethgehülfe Baumann , 5 farbige Chargen als Ordonnanzen.
1. Kompagnie: Sekondlieutenant Nolte, Unteroffizier Luck, 80 farbige Chargen und Soldaten. 2. Kompagnie: Premierlieutenant Freiherr v. Stein , Sergeant Bauch , 79 farbige Chargen und Soldaten. Unteroffizier Klein als Expeditionsmeister mit 140 Trägern. In Lolodorf verblieb als stellvertretender Stationschef Sergeant Rückert , da Sergeant Liebert zur Wiederherstellung seiner sehr angegriffenen Geſundheit mit nächster Gelegenheit zur Küste mußte; ferner der zur Zeit stark am Fieber leidende Unteroffizier Laube und zur Pflege der in Lolodorf zurückgelassenen Verwundeten und kranken Soldaten der Lazarethgehülfe Steffens . Der Expedition schlossen sich ferner an die oben genannten Gumbahäuptlinge. Premierlieutenant Freiherr v. Stein wurde mit der Wegeaufnahme beauftragt. Am 12. erreichte die Expedition Epussi, am 13. Tungadorf. Hierhin kamen die den Bulis benachbarten Mfanhäuptlinge Babanje und Goma von dem linken Lofundje- User ; dieselben baten um Frieden und ver= sicherten ihre unbedingte Unterwerfung. Von ihnen erfuhren wir, daß die in Frage kommenden Bulis , nämlich der größere Theil der Safois und der Jenjots, uns zum Kampf erwarteten , und viele andere Einzelheiten . Zum Einmarsch in das Buligebiet standen drei Wege zur Wahl, der erste führt von der Regierungsstraße ungefähr sechs Stunden südwestlich von Bipindi durch den größeren Wald nach der am weitesten nach Westen vorgeschobenen Niederlassung der Salvis. Weg ebenso wie die Niederlassungen sind noch neu. An der Stelle, wo dieser Weg von der Regierungsstraße abgeht, waren die großen Ueberfälle der Karawanen in lezter Zeit erfolgt. Nach übereinstimmenden Nachrichten sollten hier stets Bulileute auf der Lauer liegen. Der zweite Weg führt von Bipindi durch mehrere Gumbadörfer in südlicher Richtung in das Buliland . Auch auf diesem Wege erwarteten uns augenscheinlich die Bulis . Der dritte Weg geht direkt von Tunga in südlicher Richtung ab, derselbe ist sehr schlecht und verwachsen. Er überschreitet den Lokundje an einer Stelle, wo der Fluß eine Menge von Armen bildet, und geht über die Dörfer der Mfans direkt nach dem Dorfe des gefürchteteten Sakoihäuptlings Bejong. Am 14. Januar wurde Premierlieutenant Freiherr v. Stein nach Bipindi entsandt, um dort ein Depot
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für die weiteren Operationen anzulegen und die Soldaten zu inspiziren, welche ich schon früher auf Ansuchen des Herrn Zenker dort stationirt hatte. Der Abmarsch von Tungadorf verzögerte sich wegen plößlicher Erkrankung von zwei Weißen un einen Tag. Er erfolgte am 16. früh auf dem leßt= genannten Wege. Wir erreichten nach anstrengendem Marsch den kleinen Mfanort Mabong auf dem linken Lokundje- Ufer, wo Quartier bezogen werden mußte. Am 17. führte der Weg zuerst den Lokundje aufwärts und dann südlich abbiegend nach dem großen Mfandorſe Minjue des Häuptlings Babanje . Die sehr zahlreiche Bevölkerung war im Orte geblieben. und brachte viele Lebensmittel und Vieh. Auch wurde bereitwillig ein Führer gestellt, der aber ebenso wie der von Tunga gebrachte nach einigen Tagen versagte. Früh morgens am 18. Januar wurde auf schmalem Buschwege der Marsch nach Bejong angetreten. Wir kamen dort sehr überraschend an, die Eingeborenen waren gerade mit Räumung der Häuser beschäftigt und ließen nun Geräthe und Lebensmittel im Stich, ohne Widerstand zu leisten. Erst die sofort in südlicher und in westlicher Richtung ausgesandten Patrouillen erhielten Feuer. Auffallend war die geringe Zahl von Männern. Drei von den Patrouillen gefangene Weiber, darunter ein Weib des Häuptlings, sagten aus, die meisten Männer seien vor längerer Zeit ausgezogen . Hiernach war eine Versammlung der Bulis bei Vipindi wahrscheinlich. Da der Ort nur schwach besetzt war, so entsandte ich am anderen Morgen den Unteroffizier Luck mit 12 Soldaten dorthin mit dem Auftrage, bis auf Weiteres dort zu verbleiben. Gleichzeitig erhielt Lieutenant Nolte mit zwei Zügen den Befehl , in südlicher Richtung, und Premierlieutenant Freiherr v. Stein , mit drei Zügen in westlicher Richtung mindestens bis zum Kiango vorzugehen . Lieutenant Nolte tehrte am Abend desselben Tages zurück. Er hatte erst am Kiango Widerstand gefunden und denselben gebrochen. Der Feind hatte Verluste, sechs Dörfer waren zerstört und Kleinvich erbeutet. Premierlieutenant Freiherr v. Stein kam erst am 20 . mittags zurück. Er war sechs Stunden in westlicher Richtung marschirt. Nach Ueberschreitung des Kiangoflusses war er bei dem großen Dorfe Quamalumba auf heftige Gegenwehr gestoßen, drei Soldaten waren schwer verwundet. Die Bulis waren nicht gefolgt, doch hatten sie ihre Stellung behauptet. Infolgedeſſen marſchirte die gesammte Expedition tags darauf auf dem Wege nach Quamalumba ab. Zwei der gefangenen Weiber , die nicht marschfähig waren, wurden in Bejong zurückgelassen , die Frau des Häuptlings diente freiwillig als Führerin, da sie den benachbarten Stämmen die Schuld an dem Kriege beimaß. Das Herstellen des zerstörten Ueberganges über den Kiangofluß und die vorgerückte Stunde nöthigte zum Verbleiben in dem schon vorher zerstörten Orte Kangaſana. An diesem Tage fielen nur einzelne Schüsse. Am 22. wurde bei Tagesanbruch der Kiango Die überschritten und der Vormarsch angetreten.
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Kompagnie Nolte hatte die Avantgarde. Da die Trägerkolonne auf dem engen Wege nur langsam vorwärts kommen konnte und der Marsch durch weitere größere Waſſerläufe aufgehalten wurde , so eilte ich mit der Avantgarden-Kompagnie kurz voraus. Unweit der Farm Quamalumba erhielten wir heftiges Feuer von der linken Seite, das erwidert wurde. Unmittelbar darauf wurde weitermarschirt, da der Feind nach der Feuerabgabe gewichen war. Als wir dann die umfangreichen Farmen der Ortschaft erreich= ten, entspann sich hier ein anhaltendes Feuergefecht, in welchem langsam aber stetig der Feind zurückgedrängt wurde. Die großen durcheinanderliegenden Baumstämme mit ihren Aesten bildeten im Verein mit der Vegetation ein Hinderniß, welches einen Anlauf mit der blanken Waffe ausschloß und zu dieser Kampfart nöthigte. Infolge dieses Umstandes ist auch der Verlust des Feindes nicht festzustellen, da alle Getroffenen fortgeschleppt werden konnten. Nur Blutspuren gaben Anhalt. Diesseits wurden drei Soldaten verwundet. Noch vor Eintreffen der zweiten Kompagnie wich der Feind, von starken Patrouillen verfolgt. In den beiden folgenden Tagen wurde von hier aus die ganze Umgebung durchstreift. Hierfür wurde nunmehr der größere Theil der Besaßung von Bipindi wieder herangezogen, da Quamalumba an die Ngumbalandschaft grenzt. Am 25. Januar wurde das Lager nach einer etwa eine Stunde weiter westlich gelegenen größeren Ortschaft gleichen Namens verlegt. Diese bot durch ihre Lage, Farmen und guten Häuser Vortheile. Hier erfolgte von den Bulis gegen 11 Uhr vormittags von zwei Seiten ein heftiger Angriff auf das Lager. Obschon nur zwei Züge zur Stelle waren, die vier anderen befanden sich auf Streifpatrouillen, wurde der Feind nach ungefähr 1/4stündigem Feuergefecht unter Verlust zurückgeworfen. Die sofort nachdringenden Patrouillen beschleunigten seine Flucht. Diesseits war ein Soldat verwundet. An demselben Morgen hatte die oftwärts entfandte Patrouille Erfolg gehabt, sie hatte einen Zufluchtsort der Eingeborenen aufgestöbert, und waren drei Bulis bei dem sich entspinnenden Kampfe gefallen. Ein Soldat wurde hierbei schwer verwundet. Am 26. erhielten nur die Patrouillen Feuer. Zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers wurde von den im Lager befindlichen drei Zügen unter präsentirtem Gewehr das Hurrah auf Seine Majestät den Kaiser ausgebracht, und erhielten alle Soldaten den für diesen Tag mitgeführten Reis, Tabak und etwas Rum. Die an demselben Tage nördlich entsandte Patrouille hatte nur einige Schüsse gewechselt. Hingegen war die westnordwestlich vorgetriebene Patrouille des farbigen Unteroffiziers Boari auf heftigen Widerstand gestoßen. Boari mußte nach längerem Gefecht zurückgehen, ohne eine hoch gelegene scharf vertheidigte Ortschaft nehmen zu können. Daher rückte ich am 28. Januar frühmorgens mit allen verfügbaren Mannschaften , zwei Zügen der ersten und einem Zug der zweiten Kompagnie, dazu
Lieutenant Nolte und Oberarzt Dr. Lichtenberg in dieser Richtung ab. Nach 41/2 stündigem Marsch und Passiren von drei Ortschaften erreichten wir den auf hohem steilen Berge gelegenen Ort. Wir fanden ihn von den Eingeborenen geräumt. Einzelne zurückgebliebene Leute wurden durch Feuerabgabe schnell verscheucht. Wahrscheinlich war der Verlust des gestrigen Tages die Veranlassung zur Aufgabe der Gegenwehr . Nach Aussagen der Ngumbaleute war dies der Von den Bulis frühere Ngumbaort Matemape.
wurde er nach dem Häuptling Wellekuma genannt. Von hier aus wurde in den folgenden Tagen die nächste Umgebung von Feinden gesäubert. Am 31. Januar wurde durch eine starke Streifpatrouille der in Westnordwest etwa vier Stunden entfernt liegende Ort Miffimanje genommen. Hierbei wurden mehrere Bulis erschossen und ein Soldat schwer verwundet. Der Ort Miſſimanje liegt schon in der großen Niederung, welche westlich der Matemapeberge beginnt, und ist die am weitesten nach Westen vorgeschobene Ansiedelung. Die Farmen ſind noch neu und liefern infolgedessen wenig Nahrungsmittel. Die Bulis hatten nach der Einnahme von Missimanje den offenen Widerstand aufgegeben und hatten sich in ihre Verstecke im Busch zurückgezogen. Zur Anlage ihrer Verstecke hatten sie keine Mühe gescheut. So waren namentlich nach der Seite nach Bipindi und nach dem Regierungswege, von der wir erwartet worden waren, neue Wege angelegt, welche tagelang im Kreise herumführten . Durch das zu beiden Seiten des neu angelegten Weges aufgeschichtete Gestrüpp waren die Eingänge der eigentlichen Pfade, welche zu den in Schluchten und Sümpfen versteckten Zu fluchtsorten führten, sorgfältig verborgen. Ihre Weiber und den werthvolleren Besit, wie Vieh und dergleichen, hatten die Eingeborenen zu verwandten Stämmen tageweit ins Innere geschickt. Unter diesen Verhältnissen konnte nur eine dauernde Beseßung der großen Dörfer mit ihren Farmen und ein reger ununterbrochener Patrouillengang die Eingeborenen mürbe machen. Daher verblieb die Truppe in ihrer Theilung, und zwar : Stab und erste Kompagnie in Matemape, ein Zug in Missimanje. Zweite Kompagnie und Lazareth in Quamalumba, ein Zug in der zuerst erreichten Ortschaft Quamalumba. So vertheilt, verblieb die Truppe bis zum 15. Februar. In den ersten Tagen des Februar kamen nur kleinere Zusammenstöße vor. Hierbei wurden zwei Soldaten verwundet. Am 5. wurde von einer Patrouille der einzige Sohn des alten Sakoihäuptlings Ndum gefangen eingebracht. Da mir bekannt war, daß Ndum nicht mitgefochten hatte, ließ ich seinen Sohn nur in leichten Gewahrsam nehmen. Beim Friedensschluß entlaſſen, schloß sich derselbe freiwillig der weiteren Expedition an. Er befindet sich zur Zeit in Kamerun . Inzwischen hatte es sich durch übereinstimmende
Aussagen von verschiedenen angehörigen Stämmen
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herausgestellt, daß der in der Nachbarschaft von | freischlagen. Premierlieutenant Freiherr v. Stein Tunga auf dem rechten Lokundje = Ufer wohnende wurde beauftragt, Peilungen anzustellen und diesen Häuptling Kanne einen sehr thätigen Antheil an den Punkt behufs Ortsbestimmungen in Aussicht zu nehmen. Unruhen genommen hatte. Allerseits wurde Kanne Am 20. Februar abends erschien der Häuptling als Anstifter und Aufheßer bezeichnet. Die am Wellekuma und tags darauf der Häuptling Missi8. Februar nach Kanne entsandte Patrouille, welche | manje. Am 22. kam der Häuptling Bejong, der den Häuptling fangen sollte, fand heftige Gegenwehr. noch nicht erschienene Jenjokhäuptling Mavu und Hierbei fielen acht Eingeborene. Auch der Häuptling andere. Sie brachten Anzahlungen und baten um wurde erschossen. Nach Rückkehr dieser Patrouille längere Zahlungsfrist, da sie ihr Vieh sehr weit ließen die Bulis ihre Unterwerfung durch die Mfanweggetrieben hätten. Der Sakoihäuptling Bejong leute anmelden. Am 14. erschien der Safoihäuptling zeigte an, daß er bereits morgen mit seinen Leuten Bejong, zwei Gesandte des Sakoihäuptlings Ndum zum Reinigen des Regierungsweges abmarschire, was und fünf Jenjokhäuptlinge mit vielen Leuten. Sie sich als richtig herausstellte. Auch Missimanje und versicherten ihre Unterwerfung und versprachen, sich Wellekuma brachten Theilzahlungen in Gummi und allen Bedingungen zu fügen. Nicht erschienen waren Elfenbein. Am 2. März schloß ich mit allen nundie Sakoihäuptlinge Wellekuma und Miſſimanje. mehr anwesenden Häuptlingen endgültig Frieden, Bejong gab an, daß er seit dem lezten Gefecht jede mußte aber in den folgenden Tagen noch Maßregeln Verbindung mit denselben verloren hätte. Er würde gegen säumige Zahler ergreifen. Auch mußten die sie suchen lassen, doch würden dieselben vor fünf Jenjoks zur Wegearbeit angehalten werden. Tagen wohl nicht erscheinen können. Außer diesen Am 3. März sandte ich Lieutenant Nolte zum beiden fehlte noch der Jenjokhäuptling Mavu. Antritt seines Erholungsurlaubs mit den Kranken Als Friedensbedingung wurde den Bulis, neben und Verwundeten zur Küste. Lazarethgehülfe Baudem in erster Linie geforderten persönlichen Erscheinen mann und Unteroffizier Luck waren dem Transport aller Häuptlinge, die Reinigung des Regierungsweges angeschlossen. Den 7. März meldete mir der auf dem Marsche von Bipindi nach Kribi auferlegt. Außerdem mußten nach aúnde befindliche Premierlieutenant Dominik, fie insgesammt 70 Stück Vieh bezahlen. daß etwa 100 Bulis an dem Regierungswege arMit der Reinigung dieses Weges , der bereits beiteten. wieder sehr verwachsen und durch umgestürzte Baumstämme vielfach versperrt war, mußte in 14 Tagen In den folgenden Tagen liefen die Restzahlungen begonnen werden. ein. So wurde trop verschiedener neuer PockenDa es im Interesse des Gouvernements lag, daß erkrankungen der Abmarsch am 12. März nach Bipindi angetreten. Wegen der zahlreichen Kranken konnten die Bulisache in der Nähe der großen Straße möglichst nur kleine Märsche gemacht werden, und benußte ich bald und rund zum Abschluß kam, gab ich den Bulis bekannt, daß die Truppe erst bei vollständiger Zahlung | diesen Umstand zu einem Abstecher in Begleitung ihr Land verlassen würde. Für die Ausführung der von fünf farbigen Soldaten zu dem Bakokohäuptling Wegearbeit sollte eine von mir noch zu bestimmende Pekim. Pekim wohnt auf dem rechten Lokundje-Ufer, Anzahl von Geiseln haften. Vorerst wurde den Bulis etwa drei Stunden unterhalb von Bipindi. Dieser Häuptling hatte bisher, eingedenk älterer Sünden, nur ein Waffenstillstand bis zum 2. März bewilligt. jede Berührung mit Regierungsangehörigen zu verDiesen Verhandlungen wohnten viele Ngumba- und Mfanhäuptlinge bei. Alle, auch die Bulihäuptlinge, meiden gewußt. Vorher durch seinen Schwiegersohn, verblieben nachts im Lager. den Häuptling Tunga, verständigt, daß er nichts zu Am 15. Februar wurde die zweite Kompagnie fürchten habe, erwartete mich Pekim in seinem Dorfe, hierhin herangezogen, da es in Quamalumba anfing versicherte seine Ergebenheit und brachte reiche Gean Nahrungsmitteln zu fehlen. Hier gewährleisteten schenke. Er hatte für den folgenden Tag alle seine die verschiedenen Farmen, die militärisch bewacht Unterhäuptlinge und Leute zu meiner Begrüßung zusammengerufen. Ich fand mehrere hundert Balotos wurden, für längere Zeit ausgiebige Verpflegung. Der Ort Matemape liegt sehr hoch auf einem versammelt, die alle ihre Unterwerfung durch Genach Westen steil abfallenden Gebirgsstock, der sich schenke und Versicherung zum Ausdruck brachten. im Allgemeinen wohl an 200 m über das westlich Pekim erhielt neben dem angemessenen Gegengeschenk liegende Berg- und Hügelland erhebt. Nördlich findet für sich und seine Leute die erbetene deutsche Flagge dieser Gebirgsstock seinen Abschluß in den mächtigen und den Schußschein. Er versprach, nunmehr ſtets Erhebungen der Bakokoberge. Nach Süden zu scheint ein treuer Anhänger des Gouvernements zu sein. Von er in mehreren steilen Gebirgsrücken zu verlaufen. Pekim begab ich mich direkt nach Tungadorf. Hier Von dem Orte Matemape aus erblickt man bei hatte inzwischen die Expedition unter Führung des flarem Himmel in weiter Ferne zwei auffallend ge- ältesten Offiziers Quartier bezogen. Die Kranken formte Bergkuppen, die in der Nähe von Lolodorf und der allgemeine Gesundheitszustand der Truppe, liegen. Daher eignet sich dieser Plaß zu einer geo- der durch die schlechte Unterkunft in Matemape ge= graphischen Aufnahme, und ließ ich den Play selbst litten hatte, nöthigten zu mehrtägigem Aufenthalt. Am 19. März passirten hier zwei weiße Kaufund eine oberhalb des Dorfes gelegene Kuppe durch leute von den Firmen der Küste durch, welche sich Träger und Soldaten während des Waffenſtillſtandes
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Mission irgendwie bedroht sei und ein Eingreifen in das Hinterland von Bane begeben wollten. An demselben Tage kam auch die Nachricht von dem seitens der Truppe zum Schuß derselben nöthig werde. Anmarsche des Lieutenants v. Glisczinski. DerAm 27. März traf der Büchsenmacher Zimmerselbe traf am 31. mittags ein. mann und der Unteroffizier Staadt, von Yaúnde Während des Aufenthalts in Tunga war es mir fommend, ein mit der Meldung des Premierlieutevergönnt, zum ersten Male mehrere Leute des bisher | nants Dominik, betreffs Uebernahme der Yaúndenur dem Namen nach bekannten Zwergvoltes der station. Während des Aufenthalts in Lolodorf kamen Bakellis zu sehen. Die Bakellis bewohnen den west beinahe täglich Häuptlinge aus der weiteren Um= lichen Urwaldgürtel und kommen hauptsächlich im gebung, die ihre Unterwerfung anzeigten und Geschenke Ngumba-, Bakoko- und Buligebiet vor. Nach wieder brachten. So erschienen zum ersten Male auf der holter Aufforderung brachte mir Tunga einen HäuptStation Häuptlinge aus den Landschaften Mapoa, ling und sieben Männer dieses Volkes. Ich habe Quambo und Ngobaiang. Ferner erschienen die die Körpergröße dieser acht Leute gemessen, die von Genoahäuptlinge, um ihre Friedfertigkeit zu versichern, 1,45 bis 1,60 m variirt. Die Bakellis haben sich und viele Häuptlinge der Buli - Jewols. augenscheinlich schon vielfach mit anderen Stämmen Am 2. April kam Antwort der Mission Eboloa, gemischt, nur bei den kleinsten Männern war die aus der hervorging, daß ein Einschreiten der Truppe hellere, beinahe gelbe Hautfarbe und die eckigen, | zur Zeit nicht erforderlich sei. Am 6. April kam die starkknochigen Gesichter zu bemerken. Schon während nach Bane entsandte Patrouille zurück, begleitet von meines Aufenthaltes in Matemape war von einer etwa 150 Banes und Kama - Yaúndes, die TheilPatrouille ein Bakelliweib und ein Knabe ergriffen zahlungen in Vieh brachten. Häuptling Njurre beworden. Nur der Knabe schien von reiner Rasse zu gleitete fie. sie. Er übergab mir die Söhne von vielen mächtigen Banehäuptlingen mit der Bitte, sie als sein. Beide entwichen, absichtlich nicht streng bewacht. Späterhin kaufte ich in Lolodorf von einem Ngumba | Diener für mich und meine Offiziere zu verwenden. Gleichzeitig bat er um weiteren Aufschub der Zahhäuptling ein ausgewachsenes Bakellimädchen frei, lungen. Unter diesen Verhältnissen nahm ich von ich habe es behufs dasselbe ist 1,24 m groß; ich einem nochmaligen Einschreiten im Banegebiet Abstand Messungen und Abbildung nach Kamerun gebracht. Die Bakellis sollen fleißige Gummisammler und und übertrug die Regelung der weiteren Zahlung Jäger sein, troßdem werden sie von den anderen dem Stationschef Premierlieutenant Frhrn. v. Stein. Stämmen verachtet und werden kaum als Menschen Am 7. April erfolgte die Eintheilung der Truppe, angesehen. Die oben erwähnte Bakelligesandtschaft und zwar :. Als Expeditionstruppe Hauptmann entließ ich beschenkt, nachdem ich ihnen gesagt, daß v. Kamp , Lieutenant v. Glisczinski , Feldwebel sie ihre bisherige Scheu vor Weißen ablegen sollten. | Bauch, Büchsenmacher Zimmermann , 116 farbige Außer diesen Leuten kamen noch Gesandte von den Chargen und Soldaten , in vier Zügen rangirt. Winnjoks, einem Yaúndestamm, welcher nördlich von Lieutenant v. Glisczinski wurde mit der Wegeaufnahme beauftragt. Tunga zwischen Gumbas und Bakokos wohnt. Am 23. März erfolgte der Abmarsch von TungaZur Besetzung von Lolodorf verblieben : Premierdorf auf einem von Tunga auf meine Veranlassung lieutenant Freiherr v . Stein , Sergeant Rückert , neu angelegten Wege. Diese Straße geht nördlich Unteroffizier Hensel , 50 farbige Chargen und Soldes alten Regierungsweges über Ngobaiang und daten. bietet den Vortheil, daß keine jähe Steigungen vorOberarzt Dr. Lichtenberg begab sich, da ſeine Gesundheit sehr angegriffen war, mit dem gleichfalls kommen. Am 24. März wurde die Station Lolodorf erreicht. sehr kranken Sergeanten Staadt und zwölf farbigen Soldaten von Lolodorf direkt zur Küste. Während der Abwesenheit der Expedition hatte der Buliſtamm der Jewols, der zwischen Lolodorf Am 8. April verließ die Expeditionstruppe Lolound der Missionsstation Eboloa wohnt, seine Unterdorf und gelangte an demselben Tage nach Epoſſi. werfung angezeigt und hatte den Weg nach Eboloa Von hier aus wurde in südlicher Richtung der aus eigenem Antriebe beinahe fertig gereinigt. Die | Marsch Marsch nach Mapoa angetreten. Da die EingeboBane und Kame- Yaúndes hatten dagegen die ihnen renen vorher von dem Durchmarsch verständigt waren, vom Premierlieutenant Freiherrn v. Stein auferlegten hatten sie überall die schmalen Buschwege auf 3 m Breite ausgehauen. Sämmtliche kleinere Waſſerläufe Bedingungen, namentlich in Bezug auf den Zeitpunkt, nicht innegehalten, hatten aber melden lassen, daß sie waren gut überbrückt, so daß ich die meisten dieser Uebergänge zu Pferde passiren konnte. Das Ueberbei Wiedereintreffen der Expedition in Colodorf sofort sezen über den Lokundje bei dem Dorfe Ogan erfolgte zahlen würden. Nach unserer Ankunft wurde daher durch zwei von Eingeborenen bereitgestellte Kanus, cine Patrouille unter Führung eines zuverlässigen farbigen Unteroffiziers über Genoa nach Bane geerforderte aber bei der Kleinheit der Fahrzeuge und der starken Strömung des sehr angeschwollenen Fluſſes jandt, um die Eingeborenen zur Erfüllung ihrer viel Zeit. In späterer Stunde erreichten wir daher Verpflichtungen anzuhalten. Nach Eboloa ging gleichzeitig ein Schreiben an die dortige Mission ab mit der Anfrage, ob die
den Ort Mapoa in der gleichnamigen Landschaft. Hier erwarteten uns die versammelten Häuptlinge
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der Landschaft, brachten die üblichen Geschenke und baten um Entscheidung in inneren Streitigkeiten. Die Landschaft Mapoa ist vom Ngumbastamm bewohnt, sie ist gut angebaut und stark bevölkert. Viele große Wasserläufe durchziehen sie, dem Lotundje zuströmend .
In den folgenden Tagen bestellte ich alle Häuptlinge der Jemejeme zum Palaver nach Komaka . Am 17. und am 21. April fanden die Unterwerfungen statt, zu der sämmtliche Häuptlinge erschienen waren. Ich eröffnete denselben, daß nur ihr jeßiges frei= williges Erscheinen mich davon abhalte, die Schul-
Am 10. führte uns ein kurzer Marsch nach dem Orte Goma, wo wir an diesem Tage verblieben. Hierhin kamen uns schon die Häuptlinge des an= grenzenden Mfanstammes entgegen, die sich zur Zeit der kriegerischen Unternehmung gegen die Bulis unterworfen hatten. Am 11. April gelangten wir nach gleichfalls kurzem Marsche und Paſſiren von mehreren großen Mfandörfern nach dem Orte Kum, wo wir die Nacht verblieben. Der Häuptling dieses Dorfes hatte sich schon früher der Expedition freiwillig an= geschlossen und hatte durch seine Vermittelung bei dem Friedensabschluß mit den Sakois und Jenjoks Dienste geleistet. Auch waren von ihm Träger gestellt.
digen streng zu bestrafen. Alle Häuptlinge versicherten nunmehr, sich jeder Störung der Straße in Zukunft zu enthalten. Als sichtbares Zeichen der Unterwerfung befahl ich den Häuptlingen, die Straße von Komaka nach Groß- Batanga bis zur Mabeagrenze auf 3 m breit freizuschlagen, und erklärte, daß ich vor Beendigung dieser Arbeit ihr Gebiet nicht verlassen würde. Der Lebensunterhalt während dieser Zeit für die ganze Expedition sei unentgeltlich zu liefern. Am 23. April erfolgte von Komaka der Abmarsch in westlicher Richtung zur Küste. Da die Bevölkerung die Wegearbeiten noch nicht beendet hatte, verblieb die Truppe auch noch den folgenden Tag in Bilobi. Am 25. April erreichten wir nach Ueberschreitung des sehr wasserreichen Kribiflusses das große Dorf Etanga des Häuptlings Nban. Hier verblieben wir aus gleicher Veranlassung bis zum 29. Alle Buliansiedelungen westlich Etanga sind neuen Ursprungs. Die Hütten sind noch sehr primitiv, die Farmen jung und liefern daher geringes Erträgniß. Große Buschstrecken trennen die neu angelegten Dörfer von den älteren Niederlassungen. Am 29. April wurde das Dorf Abeſſule des gleichnamigen Häuptlings nach Passiren einer großen. Urwaldstrecke erreicht. Hier war die Wegereinigung bei den großen Entfernungen und bei der geringeren Arbeiterzahl der neuen Dörfer wenig vorwärts getommen. Die kleinen Orte und die für eine so große Expedition nicht ausreichende Menge von Nahrungsmitteln nöthigten zur Theilung der Truppe. Ein Zug wurde unter dem farbigen Feldwebel Mussa nach zurückgesandt, während Lieutenant nach Akok v. Glisczinski mit Feldwebel Bauch und einem weiteren Zug in Abessule verblieb. Ich selbst mar= schirte mit der Masse der Expedition am 30. April nach Nkoletanga. Dort ließ ich einen Halbzug unter einem zuverlässigen farbigen Unteroffizier zurück und erreichte am 2. Mai den großen Mabeaort Bionjie, in dem die ganze Expedition gute Unterkunft und
Kum liegt am Kiango. Der Fluß ist dort etwa 40 m breit und war zur Zeit tief und sehr reißend. Wir überschritten ihn am 12. April auf einem beinahe zwei Fuß überflutheten Baumstamme. Dann führte ein schmaler verwachsener Buschweg dem Flußlauf folgend durch viele tiefe Wasserlöcher und todte Nach abermaligem Arme in südlicher Richtung . Passiren eines etwa 30 m breiten, sehr tiefen Wasser= laufes mit sehr steilen Ufern kamen wir in das schon früher durchstreifte Gebiet der Jenjoks und fanden gegen 5 Uhr abends in dem großen geräumigen Jenjokdorfe Mavu Unterkunft. Der Häuptling und die meisten Männer dieses Dorfes waren zu der Arbeit am Regierungswege fortgegangen ; es empfing uns der mir bekannte Sohn des Häuptlings . Alle Frauen und Kinder verblieben im Dorfe, und wurden reiche Geschenke gebracht. Am 13. April gelangten wir nach kurzem Marsch nach dem Orte Kienge, wo wir die Nacht verblieben. Hier kamen uns Gesandte aus Komaka entgegen, die versicherten, daß der ganze Stamm der Jemejeme sich unterwerfe und feinen Krieg wolle. Der Jeme jemeſtamm ist sehr zahlreich und reicht westlich bis zum Mabeagebiet. Nach geringem Marsch erreichten wir am 14. April das große Jemejemedorf Komaka des Häuptlings Ngummajo . Von hier ist die Missionsstation der amerikanischen Baptisten Efulen zehn Minuten entfernt. In Komaka wurde das Lager aufgeschlagen. In der Mission befanden sich zur Zeit drei Missionare mit zwei Frauen und zwei Kindern. Hier erfuhr ich, daß im Hinterlande von Campo Alles ruhig sei. Nur einige Häuptlinge auf dem Wege nach Groß - Batanga machten Schwierig= feiten, doch seien bis jetzt die Missionskarawanen, welche von Weißen geführt, stets ungehindert passirt, andere dagegen geplündert worden. Die von mir angebotene Stationirung einer Schußtruppe und weiterer militärischer Schuß wurde von der Mission dankend abgelehnt.
reiche Verpflegung vorfand. Dies war um so nöthiger, als in den letzten Tagen die Regenzeit voll eingesezt hatte und die bisherige gedrängte Unterkunft nachtheilig auf den Gesundheitszustand der Farbigen einwirkte. In dieser Vertheilung blieb die Truppe, bis der Weg von den Bulis fertiggestellt war. Zeitweilige Festnahme einiger Häuptlinge vermehrte den Druck und beschleunigte die Arbeit der Ein-geborenen. Da ich kurz nach meiner Ankunft im Schußgebiete am 14. Januar 1895 persönlich in GroßBatanga die Klagen der Mabealeute über die Bulis angehört hatte, ersah ich, daß damals die Mabealeute vielfach ganz falsche Angaben gemacht hatten.
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Ich versammelte deswegen die Mabeahäuptlinge zum | energische Austrocknung, Feuer, afrikanische Sonne. Palaver, dem auch auf meinen Befehl mehrere BuliDie Inkubationszeit beträgt drei, höchstens vier Tage. häuptlinge beiwohnten. Hier hielt ich ihnen ihre Das erste charakteristische Krankheitszeichen ist Fieber, damaligen Lügen vor und gab ihnen auf, im Andas, am vierten Tage einsehend, sechs Tage lang schluß an die Wegearbeit der Bulis den Weg nach kontinuirlich mit Temperaturen bis zu 42 ° C. oder Groß- Batanga wie auch den Weg nach Wasserfall remittirend verläuft ; der Tod erfolgt gewöhnlich am freizuschlagen. Auf diesem neu gereinigten Wege Abend des sechsten oder Morgen des siebenten Tages unter Kollapstemperatur. Am zweiten Krankheitstrat ich nach Heranziehung sämmtlicher Detachirungen am 9. Mai den Marsch nach Kribi an. In Kribi tage treten äußerlich wahrnehmbare Krankheitsfanden sich noch mehrere Bulihäuptlinge, die mir erscheinungen : Augenthränen, schleimig eitriger nachgeeilt waren, ein, um sich den Schußschein zu Nasenausfluß, Durchfall auf. Der leßtere wird allholen. Unter Anderem meldete mir der Sakot mählich profus und steigert sich zu wäſſerigen oder häuptling Bejong die Vollendung der Reinigungs- blutigen und mit Schleimhautfeßen vermischten Ausarbeiten an dem Regierungswege nach Bipindi. Er leerungen. Gegen Ende der Krankheit thun sich die erhielt nunmehr die erbetene deutsche Flagge und Thiere schmerzlich ſtöhnend nieder, um mit ſeitwärts geneigtem Kopf zu verenden. Die Obduktion ergiebt den Schußschein. Auch eine Gesandtschaft des Bakokohäuptlings Pekim versicherte die Ergebenheit ihres in der Hauptsache schwere entzündliche Veränderungen Volkes. Am 16. wurde die Truppe auf dem Dampfer im Verdauungsapparat vom vierten Magen bis zur Aftermündung sowie auf der Nasenschleimhaut. Die „ Nachtigal“ eingeschifft und traf am 17. Mai d. Is . wieder in Kamerun ein. Gallenblase ist in der Mehrzahl der Fälle erweitert Die lettere und enthält bis zu 1500 ccm Galle. Unruhen. Durch den M'pangwestamm der Saffongo und ſeine Verbündeten sind im Frühling bei Campo leichte Unruhen verursacht worden. Als auf die Nachricht davon die Kaiserliche Schußtruppe nach Campo geschickt wurde und die Ruhestörer angriff, haben diese nach schwachem Widerstande die Flucht ergriffen. Man erwartete Anfang Juli Friedensverhandlungen.
Deutsch-Südweftafrika. Ueber die Bekämpfung der Rinderpest in Deutsch. Südweſtafrika *) hat Herr Oberstabsarzt Professor Dr. Kohlstock in der Berliner militärärztlichen Gesellschaft am 20. Juni 1898 folgenden Vortrag gehalten : Redner gab als Einleitung eine kurze Charakteristik der Rinderpest. Dieselbe befällt alle Rindvichgattungen und großen Antilopenarten in schwerer
Form (Mortalität 95 pCt.) ; Schafe und Ziegen werden gleichfalls ergriffen, zeigen jedoch leichten, meistens nur durch charakteristische Fieberkurve erDie Infektionsträger sind die kennbaren Verlauf. Ausscheidungen der kranken Thiere, das schleimig eitrige Nasensekret und die Darmentleerungen sowie das Blut. Die Uebertragung geschieht vorwiegend durch Berührung franker mit gesunden Thieren, durch Vermittelung aller anderen mit diesen in Verkehr kommenden Vierfüßler, besonders Schafe, Ziegen und Hunde, durch den Menschen, durch infizirte Die natürliche VerWeide, infizirte Wasserstellen. nichtung des Rinderpest-Virus wird bewirkt durch *) Aus der 1898.
Deutschen Militärärztlichen Zeitschrift",
ist durch die Kochsche Entdeckung zum Rettungsmittel für Millionen von Rindern in Südafrika und Südwestafrika geworden. Koch fand, daß 10 ccm Rinderpest- Galle, einem gesunden Rinde unter die Haut (neben dem Sternum) gesprißt, eine spätestens am zehnten Tage nach der Einspritzung eintretende Immunität gegen die Rinderpest erzeugten. Die geimpften Thiere bekamen an der Injektionsstelle eine bis kindskopfgroße Anschwellung, welche am zweiten Tage nach der Impfung eintrat und in spätestens 10 Tagen zu schwinden pflegte. Andere Reaktionserscheinungen traten nicht auf. Die erzielte Immunität war so stark, daß die ersten immunisirten Rinder noch vier Wochen nach ihrem Beginn die Einsprißung von 40 ccm Rinderpestblut vertrugen, ohne zu erkranken. Dabei ist zu bemerken, daß 1/500 ccm Rinderpestblut ausnahmslos genügt, um bei einem nicht geimpften Rind stets tödlich verlaufende Rinderpest zu erzeugen. Redner beschrieb sodann die Technik der Gallenentnahme, der Impfung, der Kontrolimpfung mit Rinderpestblut zur Feststellung der Immunität ; er erwähnte besonders, daß in ihrer immunisirenden Wirksamkeit am zuverlässigsten fich bakterienfreie, geruchlose Galle von dunkelgrüner Farbe, welche beim Schütteln einen grünlich-weißen Schaum gebe, erwiesen habe. Solche Galle erhält sich in sterilisirtem Gefäß, luftdicht verschlossen, vor Sonnenlicht geschüßt und kühl bis zur Temperatur von 8 ° C. aufbewahrt drei bis vier Tage, im Eisschrank bis 20 Tage wirksam. Geh. Rath Koch gab, sobald das von ihm entdeckte Impfverfahren in größerem Maßstabe erfolgreich Verwendung gefunden hatte, der deutschen Reichsregierung die Anregung, durch Redner dasselbe auch für Deutsch- Südwestafrika nuzbar zu machen. Als Redner den daraufhin ihm gewordenen Weisungen zufolge seine Reise nach genanntem Schußgebiet antrat, war die Sachlage in den süd-
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3. Eintheilung des verseuchten und gefährdeten. afrikanischen Staaten folgende : Die von Geh. Rath , koch und nach ihm vom Redner vorgenommenen Gebiets im Impfbezirke mit je einer Centralstation, Impfungen hatten durchweg volle Immunität der von der die Leitung und Kontrole des Impfgeschäftes, mikroskopische Untersuchung von Galle und geimpften Rinder, ohne daß dieselben andere ErRinderpestblut (lezteres zu Kontrol- bezw . Nachſcheinungen als die geschilderte Schwellung gezeigt hätten, erzielt. impfungen bestimmt) sowie Versendung des Impfwerden.. (Für die GallengewinDagegen waren aus verschiedenen Theilen Süd- | stoffes ausgeführt werden afrikas Mittheilungen laut geworden, daß die nung mußte die große Anzahl rinderpestkranken Viehes als ausreichend angesehen werden, und war Gallenimpfung häufiger bei vorher gesunden bezw. nach den Erfahrungen in Südafrika anzunehmen, daß der Rinderpest unverdächtigen Thieren Rinderpest Andererseits war berichtet worden, ein an Rinderpest eingegangenes Thier durchschnitterzeugt habe. daß gallengeimpfte Thiere ein bis zwei Monate nach lich genügend Impfstoff zur Immunisirung von 25 der Impfung sich gegen Rinderpestinfektion nicht anderen Rindern lieferte.) Die erstere Erschei= mehr immun erwiesen hätten. 4. Neben der Impfung einhergehend möglichst nung mußte nach den eigenen auf schnelle, mit aller Energie zu betreibende Ausrottung Erfahrungen auf eigenen Erfahrungen des Rinderpest - Ansteckungsstoffes durch geeignete mangelhafte Sorgfalt beim Impfgeschäft, besonders
bei Trennung der geimpften Thiere vor Eintritt der Immunität von franken beziv. verdächtigen Rindern, geschoben werden. Trozdem beschloß Redner, bei Ausführung des Impfgeschäftes in Deutsch- Südwest afrika alle schwachen, alten und kranken Thiere, von denen behauptet wurde, daß sie nach der Impfung jchwere allgemeine Rinderpesterscheinungen zeigen
Sperr- und Desinfektionsmaßnahmen (besonders Verbrennen der verendeten Thiere, Abbrennen verseuchter Weidepläße, Desinfektion von Waſſerſtellen, Desinfektion von Menschen, Vieh und leblosen Gegenständen, welche mit der Rinderpest in Berührung
fönnten, von den übrigen Thieren streng gesondert zu impfen.
gefommen waren, Hundesperre). 5. In Anbetracht der Panik und hochgradigen Erregung der Bevölkerung kein Impfzwang auf Grund der Ueberzeugung, daß nach den ersten Er
Auf Grund der zweiten Mittheilung infizirte Redner vier Kontrolthiere der Herde, welche drei Monate zuvor von Geh. Rath Koch selbst mit Galle geimpft worden waren, mit tödlichen Dosen Rinderpestbluts ; dieselben sind gesund geblieben . Auch
gebnissen der Impfung und der sie begleitenden Maßnahmen die Bevölkerung allen Anordnungen sich fügen würde. Redner sandte von Swakopmund gleich nach seinem Eintreffen Reiseplan und Impfinstruktion nach
troß dieses Ergebniſſes beschloß Redner, auf die Dauer der reinen Gallenimmunität bezw . eine Verstärkung der letteren seine besondere Aufmerksamkeit
Windhoek und brach selbst zwei Tage später in Begleitung des Distriktschefs von Swakopmund, Hauptmann v. Perbandt , des Regierungsarztes Lübbert,
zu richten. Nachdem Redner in Kapstadt seine wiſſenſchaftlich-praktiſche Ausrüstung zusammengestellt hatte, fuhr er nach dem Hafenplay Deutsch- Südwestafrikas Swakopmund, wo er Ende Mai 1897 eintraf. Hier fand er folgende Sachlage : Gleich nach Bekanntwerden des Auftretens der Rinderpest in Südafrika hatte die Regierung Sperr- und Beobachtungsmaßnahmen an der gefährdeten Grenze ge= troffen. Troßdem war die Rinderpest über die Nordostgrenze hereingebrochen und war, von dort,
sowie mehrerer schon hier zum Impfgeschäft auserschenen Personen nach Tsaobis auf. Auf dem Wege dorthin konnte er bereits in Modderfontein den ersten Rinderpestfall feststellen, seiner Begleitung demonstriren sowie geeignete Isolirungsmaßnahmen für 25 am Plaße befindliche Ochsengespanne (zu je Durch diese und nachfolgende 24 Ochsen) treffen. Impfung ist der größte Theil der Ochsengespanne in Modderfontein gerettet worden . In Tjaobis wurde in einer ausgedehnten Schlucht der erste In drei Tagen größte Rinderpestherd gefunden . fonnte hier eine größere Anzahl Impfer ausgebildet werden, nachdem bereits am Tage des Eintreffens bei den zahlreichen in der Umgebung befindlichen
durch einen Frachtfahrer verschleppt, Anfang April bei Windhoek aufgetreten . Zuerst nicht erkannt, war sie nach Eintreffen der ersten Kochschen Berichte mit Gallenimpfung bekämpft worden . Es wurde durch dieselbe eine größere Anzahl Rinder gerettet, dem Vordringen der Seuche nach der Küste jedoch kein Einhalt gethan. Dieselbe war Ende Mai 1897 bis Tsaobis, drei Tagemärsche von der Küste, gelangt. Redner entwarf für sein Vorgehen folgenden Plan :
1. Gewinnung eines Plazes an der Pestgrenze, wo mit größter Schnelligkeit möglichst viel Impfer auszubilden sind. 2. In erster Linie möglichst schnelle Impfung des den gesammten Verkehr vermittelnden Zug viehes.
Gespannen mit dem Impfgeschäft begonnen worden war. Nach Einrichtung der ersten Impfstation in Tjaobis und Uebergabe derselben nebst dem dazu bestimmten Impfbezirk an den Regierungsarzt Lübbert begab sich Redner weiter mit dem ihm vom Landeshauptmann entgegengesandten Stellvertreter desselben, Regierungsrath v. Lindequist , nach Otjimbingue. Nachdem hier zuerst die erregten. Gemüther der ziemlich zahlreich ansässigen Europäer beruhigt waren, richtete Redner eine zweite Centralstation mit dem dazu gehörigen Impfbezirke ein und
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unterstellte dieselbe dem Ober-Landmesser Dürrling , welcher schon vor seiner Ankunft mit dem Impfgeschäft begonnen hatte ; derselbe war in der mikroskopischen Gallenuntersuchung von ärztlicher Seite bereits ausgebildet. Redner tam in Ctjim bingue zum ersten Mal zur Ueberzeugung, daß die von ihm in Angriff genommene Ausführung des Kochschen Impfverfahrens mit sorgfältiger Kontrole der Impfthiere durch Temperaturmessung vor und nach der Impfung mit gutem Personal praktisch vollkommen durchführbar sei. Gerade der Tempe raturmessung, durch welche es ermöglicht wird, rinderpestkranke Thiere schon im ersten, rein fieberhaften Stadium der Krankheit von gefunden zu trennen, ehe sie die leßteren durch ihre Ausscheidungen infiziren können, mißt Redner einen großen Theil seiner guten Impfergebnisse bei. Von Otjimbingue rückte Redner weiter gegen Windhoek vor, von Station zu Station die Maßnahmen gegen die Rinderpest organisirend. In der Umgebung von Windhoek fand er eine große Anzahl von Gespannen und Herden, die theils schon geimpft, theils noch in der Impfung begriffen waren. Nach Regelung des Impfverfahrens hier und Kontrole sämmtlicher geimpften Bestände begab sich Redner nach Windhoek selbst. Bei seiner lezten Kontrole
führung zu bringen und vor allen Dingen zunächst für die Zugochsen obligatorisch zu machen. Nach Zustimmung der Regierung ist es Redner gelungen, die von ihm beantragte Doppelimpfmethode, wenn auch nach Ueberwindung vielseitigen Widerstandes seitens der europäischen und eingeborenen Bevölkerung, durchzuführen. Ein zweites Ergebniß der ersten Konferenz mit dem Landeshauptmann war die Errichtung einer wissenschaftlichen Station zur Untersuchung von Viehseuchen (besonders Rinderpest, Lungenseuche, Pferdesterbe) in Gammams bei Windhoek. Diese Station ist inzwischen nach den Angaben des Redners gebaut und, mit vortrefflichem Laboratorium ausge stattet, in Betrieb gesezt worden. Von Windhoek begab sich Redner nach Okahandja, dem Hauptplaß der Hereros, um hier hauptsächlich die der Impfung widerstrebenden Herero-Kapitäne gefügig zu machen und eine neue Impfcentrale mit mikroskopischer Dies gelang. Untersuchungsstation einzurichten .
hatte Redner sich überzeugt, daß thatsächlich in verschiedenen mit Galle geimpften Gespannen bezw. Herden in der Umgebung Windhoeks Rinder vier Wochen nach der Impfung wieder rinderpestkrank geworden waren. Diese Beobachtung brachte ihn zu dem Entſchluß, die reine, allmählich abnehmende Gallenimmunität durch Infektion der gallengeimpften Rinder mit Rinderpestblut zu erhöhen. Der Zeit Zeitpunkt für diese Infektion mußte so gewählt werden, daß die Impflinge auf dieselbe mit abgeschwächter Rinderpesterkrankung reagirten und durch Ueberstehen derselben vermöge des noch vorhandenen Gallenimpfschutes die höchstmögliche Immunität erwarben.
Redner kehrte darauf nach Swakopmund zurück, alle getroffenen Einrichtungen revidirend und kontrolirend; in Swakopmund verhinderte er, daß die Rinderpest durch Schiffsverkehr verschleppt wurde, friſchte seine durch reichliche Abgabe von Instrumenten, Apparaten 2c. zusammengeschmolzene Ausrüstung, nament lich mit Injektionssprißen, Thermometern und meh reren Mikroskopen wieder auf und begab sich dann zu mehrwöchentlichem Aufenthalt zunächst nach Otjimbingue . Hier wurde besonders die Blutnachimpfung des Zugviches, dem sich bald auf eigenen Antrich der Besizer auch die des Herdenviehs anschloß, durchgeführt. Das Ergebniß war, daß acht Wochen nach Eintreffen des Redners in Deutsch- Südwestafrika allein in Otjimbingue 2000 mit Galle und Rinderpestblut geimpfte Zugochsen für den Verkehr wieder bereit standen. Von Otjimbingue nach Windhoek zurückgekehrt , betrieb Redner im Verein mit Roßarzt Rickmann auch hier energisch die Blutnachimpfung und seßte darauf dieselbe in Rehoboth, der
Dieses Verfahren ist überall, soweit die Macht befugniß des Redners gereicht hat, in Deutsch- Südwestafrika durchgeführt worden, und zwar ist der größte Theil der mit Galle geimpften Rinder zwischen dem 20. bis 100. Tage, der Durchschnitt am 50. Tage nach der Gallenimpfung mit Rinderpestblut (1 bis 10 ccm pro dosi) nachgeimpft worden. Die nachgeimpften Thiere reagirten auf die Nachimpfung mit Temperatursteigerung bezw. leichten äußerlich wahrnehmbaren Krankheitserscheinungen. Abgesehen hiervon ist eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Kindern so hoch wie möglich dadurch im= munisirt worden, daß dieselben vor Eintritt der vollen Gallenimmunität mit Kinderpest infizirt, abgeschwächte Rinderpest durchmachten. Zwei Wege zum gleichen Ziel! In Windhoek angelangt, stellte Redner in Konferenz mit dem Landeshauptmann und anderen leitenden Organen den dringenden Antrag, die vorstehend skizzirte Doppelimpfung zur Durch
Hauptstadt des Bastardlandes, deren Bewohner sich auch dagegen sträubten, durch . Die lezten Monate seines Aufenthalts in Deutsch- Südwestafrika füllte Redner damit aus, daß er das Impfgeschäft für den Süden mit zwei Centralstellen in Gibeon und Keetmannshoop organisirte, daß er die Vernichtung des Rinderpestgiftes im Lande, besonders mit Hülse der Schußtruppe- durch Verbrennen der Rinderpestkadaver, Abbrennen verseuchter Weidepläge und Desinfektion der Wasser- bezw . Tränkstellen mit aller Energie betrieb und endlich einige wissenschaftliche Versuche von praktischer Bedeutung einleitete. Von den letzteren zu erwähnen ist das Ergebniß eines Versuches über Vererbung der Immunität gegen die Rinderpest. Derselbe zeigte, daß Kälber bis zum Alter von zwei Monaten, welche von nur gallengeimpften Müttern stammten, durch Infektion mit Rinderpestblut zu Grunde gingen, während Kälber von Kühen , welche Rinderpest überſtanden hatten,
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einem besonderen Dank für den Mann, der ihn ebenso wie von Kühen, welche mit Galle und Rinder das, was er gethan, zu thun gelehrt hat, Professor peſtblut geimpft waren, auf energische Infektion mit Rinderpestblut nur vorübergehende Temperaturreaktion | R. Koch. bei sonstigem völligen Wohlbefinden zeigten. Nachdem das Impfgeschäft im Norden des Nachrichten aus dem Schutzgebiete. Schußgebietes vollendet, die Rinderpest zum StillNach Meldungen des Kaiserlichen Gouverneurs stand gebracht, namentlich ein Vordringen derselben vom 1. Juli d . Js. herrschte damals im Schußnach dem Süden verhindert und die weitere Leitung Der Feldzug gebiete überall Ruhe und Frieden. aller entsprechenden Maßnahmen in bewährte Hände gegen die Aufrührer im Norden war völlig beendet. gelegt worden war, konnte Redner seine Aufgabe als Die Bahn war bis zum Khanfluß fertig gestellt und erfüllt ansehen. Das Ergebniß seiner Arbeit war, einen durchaus befriedigenden Eindruck. machte daß in den am schwersten verseuchten Bezirken, bezw. in den vorwiegend von Eingeborenen bewohnten Gegenden 30 pCt. des Rindviehbestandes , von dem Die Maulthiere in Südwestafrika. Europäer-Vieh 75 bis 95 pCt., durch die Kochsche = Impfmethode und die mit ihr verbundenen MaßNach Berichten aus Deutsch Südwestafrika nahmen gerettet waren, und daß 5 Monate nach haben sich die dorthin im vorigen Jahre eingeführten Maulthiere im Allgemeinen gut bewährt. Beginn des Impfgeschäfts der Hauptfrachtverkehr in Der größere Theil hat zum Ziehen, der Rest zum vollem Umfange wieder aufgenommen worden war. Reiten Verwendung gefunden. Von der Pferdeſterbe Seit seiner Abreise aus Deutsch- Südwestafrika sind, wie die bis zum 7. Mai d. Js . aus dem sind sie vor der Hand nicht berührt worden . Schußgebiete vorliegenden Berichte besagen, keinerlei Rückfälle oder Neuerkrankungen an Rinderpest daRechtsanwalt in Windhoek. selbst vorgekommen, und im Süden des Schußgebietes Redner ist das Impfgeschäft nahezu vollendet. Der Rechtsanwalt Georg Wasserfall ist beim schließt seinen Vortrag mit einem Ausdruck des Kaiserlichen Öbergericht und dem Kaiserlichen Gericht Dankes gegen diejenigen, die ihm bei seiner Arbeit des deutsch-südwestafrikanischen Schußgebiets als in Deutsch-Südwestafrika geholfen haben, und mit Rechtsanwalt zugelassen worden.
Nr .Lfbe
Verzeichniß der im Schutzgebiete von Südwestafrika thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande am 1. Januar 1898 .
Namen der Firma oder Handelsgesellschaft
1. Seidel & Mühle
Nieder: Hauptsiz in
Keetmanshoop
4
Bethanien Gibeon Zes -Kameelbaum
1 2
3 12
Kaufläden in Keetmanshoop Kaufladen. [u. Bethanien. Gartenbau - Plantage. Kaufladen . =
10 ∞ CD CD T CO GO GO LO
Plantage (Tabak u. Getreide) und Kaufladen. Kaufladen. = =
8 3 3 3 3 3
3 1
Rehoboth
223
32
Otjiseva Groß- Barmen Rehoboth 1
242
52
6
3
Bemerkungen
Personal
1120
52422124
9118
483321
Mertens & Sichel. Windhoek : Rehoboth Wecke & Voigts . Windhoek : Okahandya A. Schmerenbeck Windhoek G. Mertens D. Boysen . E. Heyn . Damara- und Namaqua - Handels Swakopmund gesellschaft m. b. H.. 21. v. Broddorf & Schuster Hohenwarte
12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19.
laffungen oder Filialen
Personal
Seidel & Mühle Lüderizbucht H. W. Burmester Keetmanshoop T. D. Jearey . The South African Territories Ltd.. Warmbad Le Riche & Co. = Gro ene vel d H. Bersaba Deutsche Kolonial - Gese aft für Südwestafrika Lüderitzbucht 9. F. W. Krabbenhöft Gibeon 10. H. Rosenhauer 11. Brandt & Mühler . Marienthal 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Weißes Farbiges
Weißes Farbiges
.Nr e Lfd
-
Namen der Firma oder Handelsgesellschaft
508
Nieder-
Hauptsiz in
Weißes Farbiges Personal
1121842
Bemerkungen
Personal
3
1
Kaufladen. N = u. Wagenbauerei. Wagenbauerei u. Gastwirthschaft. Kaufladen = ፡ =
Okombahe
= Wagenbauerei . Bauunternehmer. Kaufladen u.Gastwirthschaft. . ፡ 3
~~~~ 11 B1230301 3
C. Ohlsen Gobabis Abraham Carl Wulff & Co. Windhoek E. Hälbig Wwe. Otyimbingwe Glöd D. i ß sch : = Jul. Dannert . W. Redecker Geo Tatlow Omaruru Andreas Pürainen Habermann & Denece Bruno Eger Otyimbingwe 1. Suntheim & Titus 14 Rösem G. ann . M. Corlais Tsaobis A. Mauer Salem R. A. Schröder Uitdraai Wronsky & Co. Omaruru Leo Goeldel Okombahe Lebrecht Mercker Deutsche Kolonial Ge jchaft für Südwestafrika . Swakopmund 42. Erhardt & Schulz . Wede 43. & Voigts . . 44. Carl Wulff & Co. . =.. 45. Mertens & Sichel . 46. v. Tippelskirch & Co. = 47. Rascher & Thielede 1M 48. 2. Koch 49. Keeh 50. Pletschacher 51. Heinemann Nonidas 52. Koestens 53. Damara -Land - Guano - Company Cap Croß Dutyo 54. Thomas Lambert 55. C. W. Rolfs Franzfontein 56. C. H. Sabatta Grootfontein 57. H. Poolmann . 58. Siedelungsgesellschaft für SüdWindhoek westafrika, Generalvertretung in
22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41.
Weißes Farbiges lassungen oder Filialen
38
Episkoppje Omaruru
6
15
J Kaufläden, außerdem in Spitloppje Farmbetrieb . Kaufladen. =
= = 18 3
37 1 1 1
3
4 3 121
Speditionsgeschäft. Gastwirthschaft.
Schlächterei. Guanoabban u. Robbenschlageret . Kaufladen. ፡ =
Besiedelungsunternehmen und Farmbetrieb.
Aus dem Bereiche der Miffionen und | Weihnachten wenigstens einen Theil unseres Hauſes so weit fertig zu stellen, daß wir zur Noth einziehen der Antisklaverei - Bewegung. konnten .
Im Kongostaat ist die Grenze der Verbotszone für Einfuhr und Verkauf von Spirituosen vom Flusse Swilu (vergl. fol. Bl. 1897, S. 574, linke Spalte Nr. 4) nach dem Flusse Pozo verschoben worden. In " Gott will es " berichtet der apostolische Präfekt P. Limbrok über die Steyler Mission in Kaiser Wilhelmsland : Als wir zu drei Priestern und drei Brüdern am 13. August 1896 in Friedrich Wilhelmshafen ge= landet waren, sahen wir uns nach einem paſſenden Orte um, wo wir unsere erste Station anlegen könnten. Wir wandten uns nach Berlinhafen, wo wir bei günstig sich darbietender Gelegenheit unsere Unter mancherlei erste Niederlassung gründeten .
Auch mancherlei Gefahren waren dabei zu be stehen. So z. B. standen die Wilden in den ersten Monaten unserer Anwesenheit einmal in großer Anzahl schußbereit vor uns, und kurze Zeit nachher famen sie, von anderen Europäern unvorsichtigerweise aufgereizt, bis nahe zu unserer Station und beschossen uns vor unserem eigenen Hause . Eine Menge Pfeile fielen prasselnd auf unser Wellblechdach, andere bohrten sich zu unseren Füßen in den Sand oder in
die Pfosten und Wände unseres Holzhauses. Gleich von Anfang an suchten wir die Herzen der Eingeborenen zu gewinnen , indem wir ihre Wunden verbanden und unentgeltlich Arznei verabreichten. Schon bald kamen sie oft von Weitem her, um von den Missionaren Hülfe und Belehrung Auch ist bereits seit einem Jahre Krankheiten und Entbehrungen gelang es uns, zu 1 zu empfangen.
-
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auf unserer ersten Station St. Joseph eine Schule errichtet, wo die Kinder der benachbarten Dörfer auf kanakisch (Sprache der Eingeborenen) in Religion und im Lesen und Schreiben unterrichtet werden. Selbst die Erwachsenen ahmen recht fleißig das Beispiel der Kinder nach. Während früher die ganze Tagesordnung der Männer fast aus immerwährendem Müßiggange bestand , kommen sie jezt mit Freuden auch außer der Zeit des Unterrichtes schon viel häufiger herbet, um in unserem Garten und in der kleinen Pflanzung helfende Hand mit anzulegen. Ferner haben sie nach Anleitung eines Missionars bereits verschiedene Wege von vier bis acht Meter Breite durch den Busch geschlagen, welche alle vier Dörfer der Insel miteinander und mit unserer Missionsstation verbinden werden. War es auch anfangs schwer, die Sprache auf Tamara zu erforschen, so ist doch schon seit beinahe einem Jahre eine kanakische Fibel in Steyl gedruckt und bald in Gebrauch genommen. Am 28. März vorigen Jahres kamen zwei neue Missionare, ein Priester und ein Bruder, in Berlinhafen an. Deshalb konnten wir daran denken, eine zweite Station zu gründen. Am 22. Juli fuhren wir zur gegenüberliegenden Lemingküste hinüber, wo wir von den uns bereits erwartenden Eingeborenen aufs Freundlichste bewillkommnet und empfangen und beim Hausbau bereitwilligst unter stüßt wurden. Die neue Station, „ Regina Angelorum " genannt, liegt nur etwa 11/2 Stunden von „ St. Joseph“ auf Tamara entfernt . P. Vormann , welcher dort seine Stellung erhielt, hat sich so weit eingerichtet und eingelebt, daß er schon seit einiger Zeit mit dem Unterrichte der Eingeborenen begonnen hat.
Einem Bericht der Pallotiner-Kongregation über die Mission in Kamerun entnehmen wir Folgendes :
reger. Der Gottesdienst wird in würdiger und höchst erbaulicher Weise gehalten , die schwarzen Knaben der Mission können schon die lateinische Messe singen, das Volk singt deutsche Kirchenlieder, so daß man sich unwillkürlich in eine Kirche der lieben deutschen Heimath verseßt glaubt. Die katholische Schule in Kribi wird von über 100 Knaben besucht, wovon gegen 80 zur Zeit in der Mission wohnen. Die Missionare ſind mit ihrem Fleiß und Betragen sehr zufrieden. Auf dem Engelberg geht es gut voran . Es wird rüstig an dem Ausbau der Station gearbeitet, und die dortigen Brüder schaffen wacker für die innere Ausstattung der Kirchen der übrigen Stationen. Auch die dortige Kaffeeplantage gedeiht recht gut. Eine Fläche von 500 Hektar wurde für 2500 ME. von der deutschen Regierung angekauft, und darauf werden 250 Kilogramm Kaffeeſamen gefäet. Daß es auf dem Engelberg recht geschäftig hergeht, wie in einem Ameisenhaufen, zeigt der zeitweilige Personalbestand, der 3. B. am 6. November v. Js. 26 Personen : Patres, Schwestern und Brüder betrug. Schwester Jakoba unterrichtet in der Schule 20 Knaben und 23 Mädchen. Die bekannte Schwester Monika hält Schule in der eine Stunde entfernten , höher gelegenen Nebenstation Mapanja , wo es noch sehr primitiv aussieht. Es fehlt noch an Allem, und doch ist die dortige Station sehr wichtig für die Bekehrung des Bakwiriſtammes. Von den Stationen Buambe und Edea ist zu melden, daß an beiden Orten der Kirchenbau glücklich von statten geht. Die hl . Kreuzkirche in Buambe ist fertig, und die Herz Jesu-Kirche in Edea schreitet rasch voran. In letterer Station ist der Hochw . Seinem Eifer ist es zu verP. Müller thätig. danken, daß bereits 18 Dorfschulen in der Umgegend von Edea eröffnet werden konnten , die größtentheils von einheimischen Katecheten geleitet werden . Edea ist bekanntlich der Ausgangspunkt für die zukünftige
Missionirung des Hinterlandes und als solcher eine In unserer Mission in Kamerun geht, Gott sei Dank, Alles gut voran, und was wir diesmal zu be- | sehr wichtige Station. In Marienberg geht Alles seinen gewohnten richten haben, ist recht erfreulich. Am 5. Oktober vorigen Jahres kamen die fünf Gang. Krank aus Afrika zurückgekehrt ist der hochw . Missionsschwestern , von welchen im leßten Bericht P. Pfändler, dessen Gesundheit schon durch seine die Rede war, und welche am 10. September von vorhergegangene zehnjährige Missionsthätigkeit in Limburg abgereist waren, wohlbehalten in Kribi an. Brasilien etwas geschwächt worden war. Troßdem Schwester Philippa blieb dort und die anderen hielt er auf seinem Posten in Kribi und Engelberg fuhren nach Kamerun (Stadt) von wo aus sie sich so lange aus, bis ein sich stets verschlimmerndes auf die ihnen zugewiesenen Stationen vertheilten. Leiden ihn zwang, im Februar d. Js . die Rückreise In Kribi hat sich die Zahl der Katholiken, Derselbe kam am deren es bei Beginn der Mission nur 7 gab, auf nach Deutschland anzutreten. 28. März in Begleitung des Br. Joseph Höfer , Erwachsene. größtentheils zwar und vermehrt, 600 der fünf Jahre als Lehrer in Kribi gewirkt, in Kribi ist bis jetzt der Hauptsiz der katholischen Hamburg an. Mission in Kamerun gewesen, wie es auch in ma= Am 28. April ist der ebenfalls krank aus terieller Hinsicht der erste Handelsplatz des Südbezirkes ist, infolge seiner günstigen Lage. Die dortige katho- Kamerun zurückkehrende Br. Wilhelm Mahler lische Kirche übt eine sehr große Anziehungskraft auf auf der Fahrt nach Limburg in Gießen, nur wenige Stunden von Limburg entfernt, gestorben. die Eingeborenen aus; der Kirchenbesuch ist ein sehr
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Ein hocherfreuliches Ereigniß war für uns die am 7. Februar d. Js. vollzogene Einweihung des Dasselbe liegt neuen Missionshauses in Limburg. auf einer Anhöhe außerhalb der Stadt an der Frankfurter Straße. Es ist ein solider, stattlicher Bau. Das Missionshaus hat Dampfheizung und elektrische Beleuchtung. Außerdem treibt die Dampf und elektrische Kraft eine Menge Maschinen in den verschiedenen Werkstätten, Schlosserei, Schreinerei, Hinter den Werkstätten Bäckerei, Waschküche c. liegen die Oekonomiegebäude. Das Schwesternhaus in Limburg befindet sich jezt da, wo früher das Brüderhaus war, im alten Walderdorffer Hofe in der Stadt. Von unserem Missionshause zu Ehrenbreitstein ist diesmal nichts Neues zu berichten. Die dortigen
Bei allen balanciren die Ausgaben mit den Einnahmen, ausgenommen Ostindien, wo die Ausgaben nur auf 1 127 564 Rup . veranschlagt sind. Diese Zahlen lassen die Höhe der vom franzö sischen Staat gezahlten Zuschüsse nicht erkennen. Indessen ergiebt sich aus dem Budget des Kolonialministeriums, daß Frankreich für koloniale Zwecke ganz erhebliche Summen verwendet. Es wurden für das Finanzjahr 1897 u. A. bewilligt :
Zöglinge der niederen Klassen liegen fleißig ihren Studien ob und haben jezt auch mehr Plaz zur Verfügung, da die Philosophen und Theologen ins neue Haus nach Limburg übergesiedelt sind.
2 508 500 in Réunion 768 000 für die Bahnen im Sudan für die Bahn von Dakar nach St. Louis 1 270 000 =
Aus fremden Kolonien. Die Budgets der französischen Kolonien, wie sie für 1898 votirt worden sind, weisen folgende Einnahmen auf:
Côte d'Ivoire . Cts. 1 260 000 Fr. (Zölle u. Verbrauchssteuern 1 140 000 Frcs.) Réunion . 5 211 508 Fr. (3ölle 577 000 Frcs , indirekte Steuern 1 887 000 Frcs.) Französisch- Guinea .. 900 000 Fr. (Direkte Steuern 170 000 Frcs., davon Kopfsteuer 120 000 Frcs., indirekte Steuern 690 000 Frcs.) 3 929 367 Fr. 18 Senegal . (Zölle 2 890 995 Fr. 77 Cts . ) Französisch- Guyana .. 2 453 261 Fr. 4 = (Zölle und indirekte Steuern 1 624 000 Fr.) Martinique . 5 096 048 Fr. 15 (3ölle 1 243 250 Fr.) Guadeloupe . 5 774 563 Fr. 97 (3ölle 1 072 324 Fr.) 516 710 Fr. St. Pierre und Miquelon (Zölle u. Verbrauchssteuern 270 000 Fr.) Französisch- Oceanien .. 1 229 625 Fr. (3ölle und Steuern 816 700 Fr.) Neucaledonien . 2 807 955 Fr. 80 32 (3ölle und Steuern 1 325 900 Fr.) 13 940 000 Fr. Codind )ina . (Einfuhrzölle • 1 750 000 Fr., 2 Ausfuhrzölle 1 973 000 Verbrauchssteuern 1 699 000 Opiumregie ... 4 010 000 = ) Französisch- Ostindien . 1 127 692 Rupien (Direkte Steuern 241 258 Rup . , indirekte Steuern 679 951 = ).
Zuschuß für = = = = = =
Guadeloupe . St. Pierre u. Miquelon Taiti . die Somaliküste Mayotte
52 000 Fr. 16 000 = 80 000 = 577 307 13 000 =
Zum Eisenbahn- und Hafenbau :
Die Ollupation des Sudan kostete im Jahre 1897 6312000 Fr. , die von Französisch- Guinea 300 000 Fr. Für Militär und Marine waren in Annam und Tontin 24 640 000 Fr., in Madagaskar 9850000 Fr. erforderlich. Insgesammt beliefen sich die für das Jahr 1897 geforderten Kredite auf 84 821 785 Fr. , wovon 51 468 900 Fr. auf Ausgaben militärischer Natur entfielen.
=
Gesammtbudget für Indo - China. Durch ein Dekret vom 31. Juli d . Is . ist fest= gesetzt worden, daß die Kolonien Cochinchina, Tonkin, Annam, Cambodga und Laos , welche seit 1891 als Indo - China einem Generalgouverneur unterstehen und seit 1897 gemeinsames Zollwesen und Conseil superieur besigen, fortan auch ein Gesammtbudget aufstellen sollen. Nur die lokalen Angelegenheiten sollen noch den Budgets der einzelnen Kolonien vorbehalten werden. Die Einnahmen aus Zöllen, Monopolen und indirekten Steuern fließen nicht mehr in die Kassen der einzelnen Kolonien , sondern in die Indo - Chinas.
Britisch- Ostafrika. Einem von dem Generalkonsul in Sansibar Sir A. Hardinge dem englischen Parlament vorgelegten Bericht über den Zustand und Fortschritt des Ostafrika-Protektorats von seiner Errichtung bis zum 20. Juli 1897 entnehmen wir Folgendes : Das Protektorat in seiner gegenwärtigen Form wurde am 1. Juli 1895 errichtet. Vorher war bereits am 4. November 1890 ein Protektorat über die zum Sultanat Sansibar gehörigen Theile des jezigen Britisch-Ostafrika erklärt worden, ferner am 19. November 1890 über Witu und die Küste zwischen den Flüssen Tana und Juba. Im Sep-
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2. Witu. Das Sultanat Witu erstreckt sich längs tember 1894 wurde ein Protektorat unter einem ! unabhängigen Kommiſſar über Uganda errichtet. der Küste von Kipini bis Kwyhoo. Die Errichtung Schließlich wurden am 1. Juli 1895 die übrigen des Ostafrika-Protektorats im Jahre 1895 bot eine zur englischen Interessensphäre gehörigen Gebiete willkommene Gelegenheit, um die Stellung von Witu zwischen Sansibar und Uganda sowie dem Tana entsprechend den Bestimmungen des deutsch- englischen River und der deutschen Grenze unter britisches Vertrages zu regeln. In der Person des früheren Protektorat gestellt. Gleichzeitig wurden alle ge- Befehlshabers der Witutruppen unter den alten nannten Territorien bis zur Ostgrenze des Uganda Sultanen, Omar - bin - Hamed , welcher unter der Protektorats unter der Bezeichnung Ostafrika-Pro- provisorischen Verwaltung als Wali von Witu funteftorat" in ein Verwaltungsgebiet vereinigt. girt hatte, wurde ein der depossedirten NabhanBritisch-Ostafrika umfaßt drei verschiedene BeDynastie angehörender Souverän eingesezt. Ein standtheile : englischer Beamter, der unter Kontrole des englischen 1. Die festländischen Besitzungen des Sultans Commissioner für Ostafrika steht, ist ihm als Resident von Sansibar, zur Seite gestellt. 2. das Sultanat von Witu, 3. Der übrige Theil des Protektorats wird un3. den übrigen Theil des Protektorats, bestehend mittelbar durch britische Beamte verwaltet. Dies aus dem alten „ chartered territory" der Gebiet wird von einer ganzen Reihe von Stämmen Britisch-Ostafrika-Kompagnie und der weder bewohnt, deren Häuptlinge, Sultane oder Scheits, zu Sansibar noch zu Witu gehörigen Gegend eine verschieden große Macht besitzen . Für die Verwaltung ist Britisch-Ostafrika unabzwischen dem Tana und dem Juba. 1. Sansibar. Die festländischen Gebiete des hängig von der erwähnten, politisch und historisch wichtigen Dreitheilung in Provinzen und Diſtrikte Sultans von Sansibar, welche zum Protektorat geeingetheilt , wobei die natürlichen Grenzen , die hören (er besitzt noch einige nördlich von demselben Stammesgrenzen und die vorhandenen Kommunigelegene Küstenpläße, welche jezt Italien überlassen sind) bestehen : kationsmittel ausschlaggebend waren. Das Protektorat a) aus einem 10 (englische) Meilen breiten zerfällt hiernach in vier große Provinzen, welche je von Küstenstreifen von der Mündung des Umba- einem ་་ Sub- Commissioner" verwaltet werden. Die Flusses ab im Süden bis Kipini am Ozi Provinzen sind wieder in Distrikte getheilt, von denen im Norden ; ein jeder durch einen Distriktsbeamten mit einem Assistenten verwaltet wird . b) aus einer Reihe von Inseln längs der Küste zwischen Ozi und Juba und der auf dem Die Provinzen sind: 1. Seyyidieh. Dieselbe reicht von der deutschen Festland gelegenen Stadt Kismayu mit einem Umfreis von zehn Meilen Radius um Grenze südlich bis zum Tanafluß nördlich und umdieselbe. faßt außer Lamu , Kismayu und einem kleinen Diese Gebiete wurden als festländische Besizungen des Sultans durch das deutsch-englische Abkommen vom 31. Oktober 1886 anerkannt und wurden von den verschiedenen aufeinander folgenden Sultanen durch die Konzessionen von 1887 , 1888 und 1890 Die der Britisch-Östafrika-Kompagnie überlassen. Kompagnie gab die Gebiete 1895 dem verstorbenen Sultan Hamed - bin- Thwain für 200 000 Pfund Sterl. zurück, welcher Betrag der Summe entspricht, die 1890 von der deutschen Regierung für die Souveränitätsrechte des Sultans in seinen früheren jezt zu Deutsch = Ostafrika gehörigen Besitzungen zwischen den Flüssen Rovuma und Umba gezahlt war. Durch ein 1895 zwischen dem Sultan und dem Generalkonsul A. Hardinge geschlossenes Abkommen wurde die Verwaltung dieser Gebiete unter Beibehaltung der Souveränität und Flagge des Sultans an britische, von der englischen Regierung zu ernennende Beamte übertragen. Dagegen verpflichtete sich die englische Regierung, der Regierung von Sansibar jährlich 17 000 Pfund Sterl . zu zahlen, welche Summe die alte Rente der BritischOstafrika-Kompagnie (11 000 Pfund Sterl.) nebst 3 pCt. Zinsen der obengenannten Summe von 200 000 Pfund Sterl. darstellt.
Küstenstreifen nördlich des Tana das ganze Gebiet des Sultans oder „ Seyyid “ , daher der Name Seyyidieh von Sansibar, sowie das Hinterland bis zur Taruwüste. Die Hauptstadt der Provinz und zugleich des Protektorats ist Mombasa auf der gleichnamigen kleinen Insel gelegen . Die Provinz zerfällt in die drei Distrikte Wanga, Mombasa und Malindi . 2. Tanaland. Diese Provinz ist östlich vom Indischen Ozean begrenzt, südlich durch die Provinz Seyyidich, westlich durch eine Linie, welche von der Nordwestecke der letteren Provinz durch die die Flußthäler des Athi und Tana trennende Wüste bis zu den großen Tanafällen geht, nördlich und nordöstlich durch eine von Port Tula nach dem Loman Swamp. führende Linie. Die Provinz enthält drei Distrikte, Tana River, Lamu und Port Dunfor, außerdem das Sultanat Witu . Das Sultanat ist 1200 (engl.) Quadratmeilen groß und hat etwas über 15 000 Seelen. Die Hauptstadt Witu, welche nach der Ermordung der Deutschen im Jahre 1890 durch die Engländer zerstört worden war, ist gänzlich wieder aufgebaut und hat etwa 6000 Einwohner. 3. Die Provinz Jubaland umschließt das Gebiet zwischen der Nordwestgrenze von Tanaland und dem Jubafluß und ist in zwei Distrikte, den Kismayu
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oder Lower Juba-Distrikt und den Upper Juba oder Ogaden and Gosha " -Distrikt getheilt. Die Stadt Kismayu mit etwa 1300 Einwohnern ist Siz des Sub- Commissioners der Provinz. 4. Die Provinz Ukamba, so nach dem bedeutendften dort wohnenden Stamme genannt , wird östlich durch die Provinz Seyyidieh , südlich durch die deutsche Grenze, westlich durch das Uganda-Protektorat und nördlich durch die Südwestgrenze der Provinz Tanaland begrenzt. Die Provinz zerfällt in drei Distrikte: Teita und Taveta - Distrikt , Athi oder Machakos Distrikt und Kenia oder Kikuyu-Distrikt. Ein ungefähr 160 000 Quadratmeilen großer Theil des Ostafrika-Protektorats ist noch keiner Provinz zugetheilt. Insbesondere sind dies die noch wenig bekannten Gebiete vom Norden des Kenia berges bis zum Rudolphsee und die östlich von da gelegenen Gebiete. Im ganzen Protektorat halten sich gegen 400 Europäer auf, während die Zahl der Araber, Indier und Eingeborenen insgesammt auf etwa 22 Millionen geschäßt wird. Die Civilverwaltung wird von einem Commiſſioner und einem Council von drei Mitgliedern geleitet. An der Spize der Provinz steht je ein Sub- Commisssoner (zusammen vier), an der Spiße eines jeden Distrikts der District Officer (11 ), dem ein Assistent zur Seite steht. Da in einigen Distrikten das Amt des Sub- Commiſſioner und des District Officer vereinigt ist, befinden sich gegenwärtig im Ganzen nur 22 europäische Verwaltungsbeamte im Protektorat.
Außer diesen englischen Beamten giebt es in den Küstenprovinzen eine Anzahl von eingeborenen Verwaltungsbeamten, welche den arabischen Titel „ Wali“ führen. Diese Walis üben jezt noch neben den District Officers eine begrenzte Jurisdiktion über die Eingeborenen aus . Sie haben sich als ein sehr nüßlicher Faktor in der Verwaltungsorganisation erwiesen, indem sie einerseits die Distriktsbeamten von vielen unangenehmen Sachen entlasten, andererseits die Vermittler zwiſchen den englischen Behörden und der muhammedanischen Bevölkerung sind, mit deren Wünschen und Denken sie ebenso wie mit dem muhammedanischen Recht vertraut sind. Die Gehälter der europäischen Beamten sind , wie folgt, bemessen : Der Commissioner und Generalkonsul, sowie die drei Mitglieder des Council erhalten je 200 Pfund Sterl. (Ihr Hauptgehalt bekommen diese Beamten von Sansibar.) Der Sub Commissioner von Seyyidieh erhält 600 Pfund Sterl., der von Tanaland, zugleich Refident in Witu, 700 Pfund Sterl., der von Juba land und Ukamba je 500 Pfund Sterl. Die District Officers haben ein Gehalt von je 400 Pfund Sterl. , die Assistenten ein solches von je 250 Pfund Sterl. Die Kosten der europäischen Zivilverwaltung betragen insgesammt 8650 Pfund Sterl.
Die eingeborenen Walis erhalten Jahresgehälter in verschiedener Höhe, von 1200 bis 4000 Rupies. Der Sultan von Witu bekommt 2400 Rupies, der Wali von Mombasa im Ganzen etwas über 10 000 Rupies. Insgesammt betragen die Kosten der eingeborenen Verwaltung rund 30 000 Rupies. Die Zentralverwaltung in Mombasa umfaßt eine Reihe von Departements mit englischen Beamten, so das Judicial Department, Treasury, das Auditoriat, das Zoll- und Schiffsdepartment, das Medical Department. Die Kosten dieser Departements einschließlich der Besoldung der dazu gehörigen Eingeborenen betragen etwa 14 000 Pfund Sterl. Die Militärmacht des Ostafrika-Protektorats besteht aus 289 Punjab- Muhammedanern, 256 Sudanesen und 575 Eingeborenen des Protektorats, zusammen 1120 Mann. Für militärische Angelegenheiten ist das Protektorat in drei Distrikte eingetheilt , welche je von einem englischen Offizier befehligt werden. Der erste Militärdistrikt (Mombasa) umfaßt die beiden Provinzen Seyyidieh und Tanaland und wird befehligt von einem Major, der zugleich Oberbefehlshaber über die gesammten Truppen im Protektorat ist. Der zweite Militärdistrikt (Machakos ) umfaßt die Provinz Ukamba, der dritte (Kismayu) die Provinz Jubaland. Die Rechtspflege im Protektorat ist durch eine neue Verordnung, die „ East Africa Order in Council, Unter Aufhebung der 1897 " geregelt worden. früheren Bestimmungen wurde ein neuer Gerichtshof für das Protektorat, #1 Her Majestys Court for Eaſt Africa" oder kürzer " Protectorate Court" genannt, mit dem gewöhnlichen Siz in Mombasa errichtet und ein Gerichtsbeamter, der ,, Judicial Officer " eingefeßt. Dem Gerichtshof liegt die Jurisdiktion über alle britischen Unterthanen ob , sowie über alle Fremden, d. h. Unterthanen eines fremden Nichteingeborenen-Staates, außer in den zu Sansibar gehörigen Theilen des Gebietes, wo die Ausübung der Gerichtsbarkeit von der Zustimmung der fremden Regierung, sofern sie zu den Vertragsmächten gehört, abhängig ist. Gegen die Entscheidungen des Gerichtshofs ist die Berufung an den High Court in San sibar gegeben. Der High Court besteht aus dem Generalkonsul und zwei britischen Richtern. Zur Anwendung gelangt, soweit es die Umstände zulaſſen, das in Britisch-Indien geltende Straf- und Civilrecht. Die Verordnung sieht ferner für die ein zelnen Provinzen zu errichtende Provincial Courts vor. Der Commissioner hat die Befugniß, über die Errichtung von Eingeborenen-Gerichten Anordnungen zu erlassen, welche der Genehmigung des StaatsSir A. Hardinge hat einen sekretärs bedürfen. Plan aufgestellt, wonach eine Reihe von solchen Gerichten eingesetzt werden soll, deren oberste Instanz der " Chief Native Court" des Protektorats bilden soll. Dieser Gerichtshof soll in regelmäßigen Zwischenräumen in Mombasa (ferner zweimal jährlich in
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Ferner giebt es disten besißen mehrere Stationen. Lamu und je einmal in Machakos und Kismayu) unter Leitung des Judicial Officer Sizungen abeine Presbyterianische Mission in Kibweyi, sowie halten. Gegen seine Entscheidungen soll gleichfalls eine ihrem Charakter nach hauptsächlich Presbydie Berufung an den High Court in Sansibar zu- | terianische Mission in der Nähe von Nzoi, die „ Eaſt gelassen werden. Weiter sind Eingeborenen-ProAfrican Inland Mission ". Die fremden Protestanten vinzial- und Diſtriktsgerichte in dem Plan vorgesehen sind vertreten durch die Leipziger Mission mit mehreren Niederlassungen, die Neukirchener evan= unter Leitung des Sub -Commiſſioner bezw. des gelische Mission und die Schwedisch-Amerikaniſche Distriktsbeamten. Endlich Eingeborenen - Gerichte für Mission. geringfügige Sachen unter Vorsiz des Assistenten. Die Einnahmen des Protektorats betrugen im An allen Gerichtssitzungen sollen eingeborene Beifizer in verschiedener Zahl mit berathender Stimme lezten Jahr 32 670 Pfund Sterl., die Ausgaben theilnehmen, um den europäischen Beamten über die 134 346 Pfund Sterl. Von diesen Ausgaben enteinheimischen Geseze und Gebräuche zu informiren. fallen 17 000 Pfund Sterl. auf den an Sansibar gezahlten Betrag, 20 900 Pfund Sterl. auf die Neben diesen europäischen Gerichtshöfen sollen Kosten der endgültigen Unterdrückung des Küstenbeibehalten werden : die Gerichte der Walis in dem aufstands. Muhammedanischen Küstengebiet mit den gleichen An Einfuhrzöllen werden allgemein 5 pCt. vom Befugnissen, wie sie für die Distriktsgerichte vorgesehen Werth erhoben. Die Ausfuhrzölle sind verschieden Muhamoder Kadis der Gerichte die ferner sind ; medanischen kirchlichen Richter , welche in allen auf hoch bemessen und bewegen sich zwischen 5 und 30 pCt. Die Ausfuhr geht hauptsächlich nach Engden Personenstand der Muhammedaner bezüglichen land, Indien und den Vereinigten Staaten von Nordderen gegen und en sprechen Recht Angelegenheit amerika. Bezüglich der Einfuhr ist es , da viele Entscheidung die Beschwerde an den Sheik-ul-Islam Güter über Sansibar kommen, schwierig, den genauen in Mombasa gegeben ist ; endlich die Jurisdiktion Antheil der einzelnen Länder anzugeben. Es kommen von bestimmten eingeborenen Häuptlingen unter Oberannähernd: aufsicht der europäischen Beamten.
Von Missionen sind folgende im vertreten :
Protektorat
Von den 127 Dampfern und 2 Segelschiffen, welche während des lezten Jahres Mombasa besuchten, waren 95 englische, 20 deutsche , 2 norwegische und 12 sansibarische Schiffe. Dem Tonnengehalt nach waren vertreten : mit 79 500 Tons England = Deutschland = 33 400 2 800 Sansibar 1:3 = 500 Norwegen
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Die Polizei besteht aus Farbigen, Suahelis und Somalis unter Leitung von Europäern.
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Gefängniß nach Mombasa gebracht, wobei ihnen die Zeit des Transports auf die Dauer der Strafe an= gerechnet wird. Sie werden hier je nach der Schwere ihres Vergehens mit leichteren oder härteren Arbeiten beschäftigt und können bei guter Führung schon vor Ablauf der Strafzeit entlassen werden.
50 pCt. der Gesammteinfuhr aus Indien, = = = = England, 30 1:3 Deutschland, = 171/2 = = Amerika, = = 2 = Rußland. = = = 1/2 =
Es sollen bei den von Europäern geleiteten Eingeborenen Gerichten die allgemeinen Grundsäße des Indischen (Straf- und Civil ) Proceßrechts mit der Maßgabe Anwendung finden, daß in den Muhammedanischen Küstengebieten die allgemeinen Grundfäße des Muhammedanischen Rechts und im übrigen die Geseße und Gewohnheiten der Eingeborenen, soweit sie nicht der Moral oder der Humanität zu widerlaufen, beachtet werden sollen. Bei den unter Leitung Eingeborener stehenden Gerichten soll lediglich das bei den Eingeborenen geltende Recht mit der zulezt erwähnten Beschränkung zur Anwendung gelangen. Die zu Freiheitsstrafen von weniger als 6 Monaten verurtheilten Personen werden in den Baracken oder Forts der Küstenstädte bezw. Innenſtationen untergebracht, wo das Urtheil gefällt ist. Die zu Strafen von längerer Dauer Verurtheilten werden in das
Der Hauptweg im Protektorat ist die große Karawanenstraße nach Uganda, welche von Mazeras ( 15 Meilen landeinwärts von Mombasa entfernt, erste Station der Mombasa-Uganda- Eisenbahn) nach dem Kedongfluß , der Ostgrenze des Uganda Protektorats verläuft. Dieser Weg besteht aus zwei Theilen: Der „ Mackinnon Road " von Mazeras bis Kibwezi, 185 Meilen lang, und einem neuen Weg von Kibwezi via Kikuyu bis zum Kedong, 130 Meilen lang. Im Uebrigen giebt es nur gewundene schmale Pfade im Protektorat, welche bisweilen nur zwei Fuß breit sind . Das Protektorat ist am 1. Dezember 1895 dem Weltpostverein beigetreten. Sein Post- und Tele-
Die Kirche von England hat eine Mission (Church Missionary Society) in Freretown mit mehreren Zweigniederlassungen. Die Katholiken haben zwei graphendienst wird durch einen englischen GeneralMissionen in Mombasa und Busa, welche den 11 Vätern vom heiligen Geist " angehören. Die freien Metho- | Postmeister , der gleichzeitig Postmeister für das
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Sansibar-Protektorat ist, beaufsichtigt. Es giebt im Protektorat zwölf Postämter. Die Anzahl der beförderten Sendungen betrug im letzten Jahr im Ganzen 166 260.
Englische Versuchsstation in Afrika. Nach Mittheilung des " Tropenpflanzers " soll auch in der zu Britisch- Ostafrika gehörigen, am Victoria - Nyanza gelegenen Landschaft Uganda in der Hauptschaft Mengo eine botanisch - landwirthschaftliche Station eingerichtet werden, und zwar von Alexander Whyte, dem wissenschaftlichen Beirath des Administrators von Uganda, der sich jest wieder nach Afrika begiebt. Whyte stand bis vor Kurzem an der Spiße der wissenschaftlichen Abtheilung von Britisch- Centralafrika und hat schon in dieser Stellung, unterstützt durch den trefflichen Gouverneur von Britisch- Centralafrika, Sir Harry Johnston , eine botanisch = wissenschaftliche Station in Zomba eins gerichtet.
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In der Zeit vom 6. August bis 13. September 1896 unternahm Sir William eine interessante Durchquerung der Insel von Nordost nach Südwest, beginnend an der Mündung des Mambareflusses an der deutschen Südostgrenze und endigend in Galley Reach an der Südwestküste. Auf diesem Zuge wurde der 12860 Fuß hohe Mount Scratshley erstiegen und die Höhe des Mount Albert Edward im Norden auf 13 100, des Mount Victoria im Süden auf 13 240 Fuß festgestellt. Die Eingeborenen Polizeitruppe ist gegen das Vorjahr von 80 auf 108 Mann vermehrt und besteht aus Papuas . Ihre Leistungen werden als zufriedenstellend bezeichnet; der Gesundheitszustand war gut. Neben der Polizeitruppe giebt es noch Dorfkonstabler. Auch diese Einrichtung hat sich weiterhin bewährt. Die Zahl der Konstabler und damit auch die Zahl der mit der Verwaltung in Beziehung stehenden Niederlassungen konnte erheblich vergrößert werden.
Neuere Goldfunde von einiger Erheblichkeit sind nicht gemacht worden, und der Zuzug von Goldsuchern dürfte vorläufig seinen Höhepunkt überschritten Eisenbahn in Walfiſchbay. haben. Im Berichtsjahre landeten allein in Port Die von britischer Seite in Walfischbay nach dem Moresby etwa 400 Mann. Ein großer Theil derdeutschen Gebiet gebaute Eisenbahn war Ende Mai selben konnte infolge Unkenntniß der Verhältnisse und 1112 engl. Meilen weit fertig gestellt. Viel Schwie- mangelhafter oder unpraktischer Ausrüstung nur wenige Tagereisen in das Innere vordringen und rigkeiten hat die Ueberwindung der Dünen gemacht. Gegen Verwehen der Schienen durch Sand müssen mußte dann theils frank, theils mittellos wieder beständig Arbeiter an der Strecke unterhalten werden. zurückkehren. Das Benehmen der alten erfahrenen Goldsucher wird als ein gutes bezeichnet, während unter den Uebrigen sich viele zweifelhafte Elemente befanden. Britisch Neu Guinea . *) Auf den Inseln Tagula (Sudeſt Island), Misima und Murua (Woodlark Jsland) wurde mit der Dem Parlament von Queensland ist ein JahresGoldwäscherei fortgefahren. Das Stampfwerk zum bericht über Britisch- Neu - Guinea für die Zeit vom 1. Juli 1896 bis 30. Juni 1897 vorgelegt worden . bergmännischen Goldbau auf Tagula war noch nicht in Thätigkeit. Die dort verwendeten Gefangenen Wir entnehmen demselben Folgendes : (etwa 50), welche hauptsächlich mit Wegebau beDer Lieutenant- Gouverneur Sir William Mac Gregor äußert sich im Allgemeinen befriedigt über schäftigt worden waren, mußten wegen Ausbruchs der Beri-Berikrankheit entfernt werden. Auf Murua die ruhige Weiterentwickelung der Kolonie, welche er war die Goldgräber- Bevölkerung bis auf 400 gestiegen, auf häufigen Dienstreisen in fast allen Theilen selbst sank aber im Laufe des Jahres wieder bis auf besucht hat. Auch in den Berichten der einzelnen 250 Mann. In der ganzen Kolonie wurden im Bezirksbeamten wird hervorgehoben, daß der Einfluß Laufe des Jahres 389 Goldsucherscheine ausgefertigt. der Stationen und der Civilisation sich langsam, Auch in diesem Jahre hebt der Bericht über das n aber stetig ausbreitete, daß mit den verschiedenste bisher unbekannten Inlandstämmen friedliche Be- Missionswesen die Wichtigkeit des Schulunterrichts ziehungen angeknüpft worden seien, und daß die im Englischen hervor, unter Anerkennung von FortOrdnung und Achtung vor dem Gesetz überall einen schritten in dieser Bezichung. Es fand sowohl bei erfreulichen Aufschwung zeige. Demgemäß war auch der Wesleyanischen als bei der Londoner Miſſions nur eine einzige größere Straferpedition erforderlich gesellschaft eine Aufsichtsreise durch den betreffenden Oberen dieser Gesellschaften statt. Als Ergebniß aus Anlaß eines mörderischen Ueberfalls, dem der dieser Reisen steht vor Allem die Errichtung von ikt Bezirksbeamte für den Mambaredistr , Mr. Green, vier Mann der bewaffneten Polizeitruppe, drei Ge- Handwerkerschulen durch beide Missionsgesellschaften fangene und ein Privatdiener zum Opfer fielen. Die mit regierungsseitiger Unterſtüßung bevor. Von den 1896/97 ergangenen Verordnungen sind Ermordung erfolgte bei Gelegenheit eines neuen Stationsbaues . zu erwähnen : mehrere bergrechtliche Verordnungen, eine Verordnung, durch welche die bestehenden Vor*) Vergl. Kolonialblatt 1898, S. 91 . schriften über Verwendung von Eingeborenen als
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Arbeiter erleichtert wurden ; eine weitere, durch welche die Eingeborenen verpflichtet werden, gegen Gewäh rung von Tagelohn und Unterhalt auf Verlangen einmal im Jahre der Regierung als Träger Dienste zu leisten ; eine weitere, welche die Mindestgröße für die in den Handel gebrachten Perlmuscheln auf fünf Zoll Länge festseßt, und schließlich eine, welche den Zoll auf Spirituosen von 12 auf 14 Schilling für die Gallone erhöht. Ein- und Ausfuhr :
Die
Einfuhr
der drei
Hafenpläße hat sich weiter gehoben von 34 521 Pfd. Sterl. auf 51 392 Pfd . Sterl. Auch in diesem Jahre steht Samarai (Ostbezirk) an der Spiße mit 32813 Pfd. Sterl. (+12 000 Pfd. Sterl. gegen das Vorjahr), Port Moresby (Centralbezirk) hat bei 17521 ein Mehr von 4800 Pfd . Sterl. , während Daru (Westbezirk) um weitere 300 Pfd . Sterl. ( auf 1056 Pfd. Sterl.) zurückgegangen ist. Die Hauptsteigerung entfällt auf Nahrungsmittel und ist zurückzuführen auf den großen Zuzug von Goldsuchern. Die Ausfuhr hat sich gehoben von 19 401 auf 44 944 Pfd. Sterl. Bei dieser Steigerung ist Gold allein bei einer Steigerung von 4735 auf 25 018 Pfd. Sterl. mit etwa 20 000 Pfd . Sterl. betheiligt. Dabei wird angenommen, daß ein großer Theil des Goldes überhaupt nicht zur Deklaration gekommen ist. An zweiter Stelle kommt Perlmutter, dessen Werth sich von 2371 auf 6004 Pfd. Sterl. gehoben hat. Ein weiteres Steigen wird erwartet. Der Werth der ausgeführten Kopra ( 3494 Pfd . Sterl.) hat sich wieder um 700 Pfd . Sterl. gehoben. In diesem Jahre erscheint Gummi zum ersten Mal mit einem bedeutenderen Betrage. Gegen 27 Pfd. Sterl. 1894/95 und 609 in 1895/96 beträgt der Werth der diesjährigen Ausfuhr 3472 Pfd . Sterl. Der Bericht bemerkt dazu, daß vielleicht in nicht zu ferner Zeit Gummi der Haupterportartikel werden könnte. Trepang hat sich mit 1016 Pfd . Sterl. auf an= nähernd gleicher Höhe gehalten, während Sandelholz von 4035 Pfd . Sterl. auf 2323 gefallen ist. Der gesammte Ueberseeverkehr ging unter englischer Flagge. Eingang 85 Schiffe von 13 650 Tonnen, Ausgang 65 mit 15 174 Tonnen. Küstenverkehr 595 Schiffe mit 20 676 Tonnen . Dem gesteigerten Verkehr entsprechend, hat sich auch die Einnahme der Kolonie bedeutend gehoben. Es konnten 10 663 Pfd. Sterl. gegen 6547 Pfd . Sterl. im Vorjahre an das Schazamt von Queensland abgeführt werden. Die Steigerung der Einnahmen beruht fast ausschließlich auf den Zöllen. Die Ausgaben der Verwaltung betrugen 16 228 gegen 15 000 Pfd. Sterl. in den Vorjahren. Die Steigerung der Ausgaben wird zurückgeführt auf den starken Zuzug von Goldsuchern und die Kosten der oben erwähnten Straferpedition im Mambarebezirk.
Subvention für Britiſß - Neu - Guinea.
Die bisherige Vereinbarung, wonach Neu South Wales, Victoria und Queensland je 5000 Pfd. Sterl. jährlich für die Verwaltung von Britisch-Neu-Guinea beitragen, erlischt im September d. Is. Eine neue Vereinbarung wird erwogen .
Das Dreadnought Seamens Hospital zu Greenwich hat auf Veranlassung des Colonial Office an seiner zwischen den Royal Victoria und Albert-Docks gelegenen Zweiganstalt eine Schule für das Studium tropischer Krankheiten ins Leben gerufen. Es sollen dort Aerzte für die britischen Kolonien besonders in Westafrika vorgebildet werden. Das Colonial Office steuert zu den Kosten der Anlage der Schule, die auf 13 000 Pfd . Sterl. veranschlagt werden, 3550 Pfd . Sterl. bei. Es dürften sich außerdem jährlich laufende Kosten in leßterer Höhe ergeben, für deren Deckung gegenwärtig Schritte geschehen.
Anleihe für eine Bahn in Mozambique. Durch ein Gesetz vom 30. Juni d. Js . ist die portugiesische Regierung ermächtigt worden , eine Anleihe von 450 Kontos in Gold (2 025 000 ME.) aufzunehmen, die zum Bau einer schmalspurigen Bahn von Inhambane (Mozambique) nach Inharrime dienen soll.
Verschiedene Mittheilungen. Vorlesungen am Seminar für orientalische Sprachen in Berlin.
Im Seminar für orientalische Sprachen zu Berlin werden im Wintersemester 1898 folgende Vorlesungen von kolonialpolitischem Interesse gehalten werden: Guzerati. 1. Dienstags, Donnerstags, 6-7 Uhr, Herr Vacha. 2. Praktische Uebungen : Montags , Mittwochs, Freitags, 6-7 Uhr, Herr Vacha. Suaheli. 1. Anfänger-Kursus : täglich 8–9 Uhr, Herr Dr. Neuhaus. 2. Zweiter Kursus : täglich außer Mittwochs und Sonnabends, 9-10 Uhr, Herr Dr. Neuhaus. 3. Ostafrikas Handel und Verkehrswesen : Mittwochs, 9-10 Uhr, Herr Dr. Neuhaus. 4. Kolloquium über die deutschen Schutzgebiete in Afrika : Sonnabends, 9-10 Uhr, Herr Dr. Neuhaus. 1. Erklären und Abfaffen von öffentlichen und privaten Urkunden : Dienstags, 11-12 Uhr, Herr Velten.
516 2. Praktische Uebungen : täglich außer Sonnabends, | nicht herausquellen. Alsdann löst man die Haut mit 5-7 Uhr (5-6 Uhr für den Anfänger-Kursus, Hülfe einer kräftigen Pinzette von der Bauchwand 6-7 Uhr für den zweiten Kursus), Herr und den Schenkeln los und schneidet dieselbe dicht Velten. über den Krallen, Zehen oder Hufen ab. Bei Zehen= 3. Schreibübungen : Montags, Mittwochs, Frei- thieren werden alle Zehen auf der Unterseite bis vor tags, 4-5 Uhr, Herr Velten. das Krallenglied aufgetrennt. Der Schwanz wird auf der Unterseite der Länge nach aufgeschnitten. Herero. Anfangsgründe : Dienstags, Freitags , 10 Hat man den Rumpf aus der Haut herausgeschält, bis 11 Uhr, Herr Velten. löst man, so weit es geht, mit dem Griff des so Haussa. 1. Anfänger - Kursus : täglich außer SonnScalpells oder den Fingern die Haut des Kopfes, abends, 8-9 Uhr, Herr Dr. Lippert. wobei man namentlich bei der Schnauze, den Lippen, 2. Ethnographie und Geschichte des westlichen der Nase und den Augen sehr vorsichtig sein muß. Sudan : Sonnabends, 8-9 Uhr , Herr Dr. Die Ohrknorpel werden dicht am Knochen durchLippert. schnitten. Die Ohren, Lippen und Augenlider müſſen 1. Praktische Uebungen : täglich außer Sonnabends , taschenförmig gespalten werden, damit die Konser5-6 Uhr, Herr Muhammed Beschir . von innen wirken können. virungsstoffe 2. Schreibübungen : Dienstags , Freitags , 4-5 Uhr, Bei gehörnten Thieren löst man die Haut um Herr Muhammed Beschir. die Hornwurzel herum los und vergrößert, wenn nöthig, diese Deffnungen durch einen verbindenden Praktische Uebungen mit Instrumenten, welche den Schnitt . astronomischen Ortsbestimmungen und topographiNiemals lasse man den Schädel oder die Füße schen Messungen auf Reisen dienen: Mittwochs, unpräparirt im Felle ! 12-2 Uhr, Herr Prof. Dr. Güßfeldt. Bei kleineren Thieren genügt gewöhnlich ein Herr Assistent Schnauder wird auf dem Gebiet Längsschnitt zwischen Kinn und After, um den ganzen des Königlichen Geodätischen Instituts bei PotsKörper herausbalgen zu können . Um die Beine her dam die praktischen Uebungen leiten, soweit die auszuschälen, drücke man zunächst das Knie heraus Witterungsverhältnisse des Winters dies gestatten, und schneide dann das Hüftgelenk durch; die Vorderbezw. im Auditorium XXIII des Seminars . gliedmaßen werden im Schultergelent losgetrennt ; Ueber Tropenhygiene, verbunden mit Demonſtrationen die Sohlen und Zehen sind aufzuschneiden. und praktischen Uebungen : Mittwochs, Freitags , Das Konserviren . Hat man die Haut ab4-5 Uhr, Herr Oberstabsarzt Dr. Kohlstock. gezogen, so entfernt man das Fett durch Kraßen mit Ueber die wichtigsten tropischen Nußpflanzen und deren einem stumpfen Messer, wäscht das Blut aus dem Verwendung, mit Demonstrationen : Montags , Haar aus und legt die Haut für eine halbe Stunde Herr Professor in Wasser. Dann nimmt man sie wieder heraus, Donnerstags , 10-11 Uhr , Dr. Warburg. läßt sie gut ablaufen und legt sie in eine Lösung Landeskunde der deutschen westafrikanischen Kolonien von gleichen Theilen Alaun und Salz oder reibt sie (Deutsch Südwestafrika, Kamerun und Togo) : start mit Alaun und Salz ein. Im Nothfalle kann Dienstags, Freitags, 4-5 Uhr, Herr Dr. Dove. man auch die Asche des Lagerfeuers hierzu gebrauchen. Koloniale Wirthschaftslehre (Auswanderung , SiedeAlsdann weicht man alle trocken gewordenen lung 2c.): Mittwochs, 3-4 Uhr, Herr Dr. Dove. Stellen der Haut mit Wasser auf, bestreicht die ganze Innenseite mit Arsenikseife, kämmt und bürstet das noch nasse Haar möglichst glatt und legt die Haut Anleitung zum Sammeln, konserviren und Verpacken zum Trocknen an einen luftigen, nicht von der Sonne von Thieren für die zoologische Sammlung des Museums beschienenen Ort. Vor dem Verpacken bestreut man für Naturkunde in Berlin. die Häute reichlich mit Naphthalin. Zarte Häute verpacke man in Papier und schichte 1. Säugethiere * ) dieselben übereinander, indem man zwischen je zwei von P. Matschie. Stücke eine Schicht Watte legt. Das Abbalgen. Bei größeren Thieren schneide Den Schädel reinige man von den Fleischtheilen man auf der Unterseite des Körpers mit einem Scalmöglichst, ohne ihn irgendwie zu verleßen, entferne pell oder einem Messer mit scharfer Spitze die Bauch haut vom Kinn bis an den After heran vermittelst die Augen, hole durch das Hinterhauptsloch das Ge= eines Längsschnittes auf und führe alsdann diesen hirn heraus, vergifte ihn gut, befestige den BegleitSchnitt auf der Innenseite der Beine weiter bis zu zettel und lasse das Präparat trocknen. Die Beinknochen werden oberflächlich gereinigt, den Zehen. Man vermeide die Verlegung des Afters gut etikettirt und mit dem Schädel in Papier zuund der Geschlechtsorgane und hüte sich, die Bauch muskulatur zu durchschneiden, damit die Eingeweide sammen eingewickelt. Wenn es möglich ist, sammele man von jeder *) Abgedruckt aus : P. Matschie , Die Säugethiere Thierart auch mindestens ein Stelett. Stelette Deutsch-Ostafrikas . Verlag von Dietrich Reimer, Berlin 1895. werden so hergerichtet, daß man nach dem Abziehen
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der Haut und nach der Entfernung der Eingeweide die Muskeln an den Ansatstellen durchschneidet und loslöst. Eine sorgfältige Präparation ist nicht nöthig, man kann die kleineren Fleischtheile am Skelett lassen. Hierauf lege man es einen Tag in Wasser, um das Blut auszuziehen, und trockne es dann. Skelette vergifte man nicht, verpacke sie aber stets abgesondert von Bälgen oder Fellen in besonderen Kisten mit den Schädeln und Beinknochen, welche zu den in anderen Behältern aufbewahrten Fellen gehören. Kleinere Thiere kann man auch in Alkohol kon= serviren. Entweder man schält den Rumpf aus der Haut, schneidet am Hinterkopf, an den Kugelgelenken des Oberschenkels und den Schultergelenken den Körper heraus und legt die Haut, in welcher Kopf, Beine und Schwanz noch stecken, in Alkohol. Oder man öffnet nur die Haut auf der Bauchseite, trennt dieselbe rings um den Kumpf bis zur Wirbelsäule vom Körper los, durchschneidet die Bauchmuskulatur, wäscht die Bauchhöhle gut in Wasser aus, sprißt vom Maul und After Alkohol von 60 pCt. in die Eingeweide und legt das Präparat in Alkohol. Nach einigen Tagen wechselt man denselben und legt das Präparat mit anderen Fellen oder Alkoholobjekten in das Sammelgefäß. Man achte darauf, daß der Alkohol stets flar bleibt. Viele Säugethiere werden von Schmaroßern bewohnt. Da diese für die Wissenschaft werthvoll sind, so versäume man nicht, alle Zecken, Milben, Eingeweidewürmer 2c., sorgfältig mit Etiketten verſehen, in Alkohol zu konserviren. Im Darm, im Magen, in der Nasenhöhle, den Luftröhren und der Lunge ist nach Parasiten zu suchen. Embryonen von Säugethieren konservire man mit dem Uterus in Alkohol.
gestreckten, aber nicht übermäßig ausgerechten Vogels nach Millimetern und ferner den Abstand von Flügelspige und Schwanzende bei angelegten (in natürlicher Lage befindlichen) Flügeln. Ueberragen die Flügelspißen das Schwanzende, so ist vor die erhaltene Zahl ein Zeichen zu sehen. Sodann notire man die Farbe der Iris (Hornhaut des Auges ) , des Schnabels, der Füße und etwaiger nackten Hautstellen. Hierauf schiebt man einen Baumwollen- oder Wergpfropf in den Schlund des Vogels, damit während des Präparirens nicht Blut oder Mageninhalt aus dem Halse herauslaufen und die Federn beschmußen kann, legt den Vogel auf den Rücken, streicht die Federn von der Mitte des Unterkörpers nach den Seiten und öffnet vermittelst eines Scalpells oder eines Messers mit scharfer Spize durch einen Längsschnitt die Haut des Unterkörpers von der Brust bis gegen den After hin. Dabei ist zu beachten, daß die Bauchdecke nicht durchschnitten wird, damit die Eingeweide nicht herausquellen. Nun löst man von dem Schnitt aus mit Hülfe einer Pinzette die Haut von den Körperseiten und den Schenkeln los, schneidet mit einer Schere die Beine im Kniegelenk (Gelenk zwischen Ober- und Unterschenkel) durch, so daß der Oberschenkel am Körper, der übrige Theil der Beinknochen an der Haut bleibt, schneidet auch den After und die Schwanzwirbel dicht oberhalb des leßten Schwanzwirbels, an welchem die Schwanzfedern ſizen, mit der Schere durch, wobei besonders zu beachten ist, daß die Rückenhaut über dem Schwanztheil nicht
Die wichtigste Arbeit beim ornithologiſchen Sammeln ist das Abbalgen und Zurichten von
verlegt wird, löst die Oberarme aus dem Schultergelenk, schält nunmehr den ganzen Rumpf aus der Haut heraus und schneidet diesen am unteren Halse ab. Während dieses Verfahrens werden der bloßgelegte Körper und die Innenseite der Haut mit Sägeſpänen oder Gips bestreut, und die Finger werden häufig gereinigt, damit die Bauchfedern nicht durch Blut oder Fett beschmußt werden. Nunmehr streist man die Haut gleich einem umgestülpten Handschuh über den Hals und Kopf bis zu den Augen ab, löst den Hals vom Kopfe los, öffnet das Hinterhaupt, um das Gehirn herauszunehmen, löst vorsichtig die Augen an ihrem Hinterrande los und hebt sie, ohne sie zu verleßen, aus den Höhlen heraus . Beim Ueberziehen der Kopfhaut erfordert auch das Auslösen der Haut Nachdem die im Gehörgang besondere Vorsicht. Zunge und die am Schädel befindlichen Fleischtheile durch Kraßen mit dem Scalpell entfernt sind, be
Bälgen , worin eine gewisse Fertigkeit beim Sammler vorausgesetzt werden muß. Sorgfame Präparation erhöht den Werth einer Sammlung bedeutend, schlecht präparirte und tadelhafte Stücke sind oft nur ein
streicht man die Innenseite der Kopf- und Halshaut mit Arsenikseife oder arsenigsaurem Natron, ebenso den ganzen Schädel, steckt an Stelle der Augen Baumwolle in die Augenhöhlen , umwindet auch den
Ballaſt für die Muſeen und fast werthlos . Vor dem Abbalgen ist der erlegte Vogel im Fleisch zu messen, und zwar notire man die Gesammtlänge von der Schnabelspiße bis zum Schwanzende des gerade aus-
Schädel ganz leicht mit Baumwolle, damit nicht die Haut unmittelbar auf den Knochen zu liegen kommt, und streist Kopf- und Halshaut wieder zurück. Bei Vögeln mit sehr dünnem Halse, zum Beispiel Spechten, ist das Umstreifen der Halshaut über den Kopf nicht ausführbar. Bei solchen muß die Haut am Hinterkopf durch einen Längsschnitt getrennt, von
Alle Gegenstände sind mit Angaben über Ort und Zeit ihres Vorkommens zu versehen. Erwünscht sind auch Bemerkungen über das Geschlecht, die Farbe der Augen, die Lebensweise sowie über Verwendung und Benennung bei den Eingeborenen. Begleitzettel für Felle und Stelette werden durch Fäden an diesen befestigt. Begleitzettel für Alkoholpräparate sind mit Gallustinte oder gutem Bleistift zu schreiben. 2. Vögel * )
von A. Reiche now.
*) Abgedruckt aus : A. Reichenow, Die Vögel DeutschOstafrikas. Berlin , Dietrich Reimer, 1894.
518 hier aus nach Ablösung des Halses am leßten Halswirbel der Schädel herauspräparirt und in der angegebenen Weise gereinigt werden. Nachdem man sodann auch die Körperhaut, die Unterschenkel, welche man aus der bis zum Fußgelenk (Tarsalgelenk) übergestülpten Haut hervorzieht, sowie die ebenso bis zum Ellenbogengelenk herausgezogenen Oberarmknochen von allen Fleisch- und Fetttheilen gesäubert hat, vergiftet man die Innenseite dieser Hauttheile, insbesondere auch die Schwanzwurzel, mit Arsenikseife oder arsenigsaurem Natron, umwindet Bein- und Armknochen mit Baumwolle oder Werg und streift die Haut in ihre natürliche Lage zurück. Es erübrigt noch, nach Aufheben der größeren unteren Flügeldeckfedern die Haut auf dem Unterarm durch einen Längsschnitt zu trennen, die Armmuskeln herauszunehmen, nach Vergiften auch dieser Theile an Stelle der entfernten Muskeln etwas Baumwolle einzuschieben und die Haut wieder in die natürliche Lage zurückzubringen, so daß die unteren Flügeldecken die Schnittstelle auf dem Unterarm vollständig verdecken. Bei dickbeinigen Vögeln oder solchen mit befiederten Läufen muß man auch die Laufbedeckung bezw . Haut längs der Laufsohle aufschlißen, dieselbe seitlich vom Knochen loslösen, auf der Innenseite mit Arsenik bestreichen und zwischen Laufbekleidung und Fußknochen Baumwolle einschieben, weil sonst leicht Fäulniß entsteht, und die Hornschilder bezw. Haut des Laufes sich loslösen. Wo Zerstörung durch Ratten oder Termiten zu befürchten ist, empfiehlt es sich, Schnabel und Füße des Balges äußerlich mit Arsenik zu bestreichen. Damit ist das Abbalgen beendet. Sollten Stellen des Gefieders durch Blut verunreinigt sein, so wird das Blut mit reinem Wasser sorgfältig ausgewaschen, wobei man sich am besten eines kleinen Schwammes bedient. Man legt dann die Haut an einen luftigen Ort, bis die gewaschenen Stellen getrocknet sind, und die Federn durch Auflockern wieder ihre natürliche Beschaffenheit erhalten. Nunmehr umwickelt man ein Holzstäbchen von der Länge des Rumpfes nebst dem Halse an dem einen Ende mit Baumwolle oder Werg in der Stärke des natürlichen Halses, schiebt das umwickelte Ende durch die Halshaut bis in den Schädel , während das andere Ende des Stäbchens in den Rumpftheil zu liegen kommt, bringt die Flügel in die natürliche . Lage und bindet diese im Ellenbogengelenk mit einem Faden auf denselben Abstand voneinander, welchen ſie am Körper durch die Rückenbreite haben, zusammen, damit durch das Ausfüllen des Körpertheils die Rückenhaut, insbesondere die nackte Schulterhaut nicht übermäßig ausgedehnt wird. Die Haut des Rumpftheiles füllt man locker mit Baumwolle oder Werg aus, zieht die durch den Längsschnitt getrennte Bauchhaut wieder möglichst zusammen ( Zusammennähen ist nicht nöthig), ordnet und glättet alle Federn und legt einen Papierstreifen um den Körper, dessen Enden mit einer Nadel zusammengestochen werden, um die
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Körperhaut, insbesondere auch die Flügel, bis zum Trocknen zusammenzuhalten. Man schiebt den Balg sodann mit dem Kopf voran in eine spißgedrehte Tüte und hängt ihn an einer ausgespannten Leine zum Trocknen auf, indem man den Zipfel des offnen Theils der Tüte mit einer Nadel an die Leine ansticht. Nach Fertigstellung des Balges ist noch das Geschlecht des Vogels festzustellen. Zu diesem Zwecke durchschneidet man die Rippen und Bauchhaut an der linken Seite des Rumpfes mit einer Schere und kann dann nach Aufheben der Eingeweide an dem Rückentheile des Körpers oberhalb der dem Becken anliegenden Nieren alle Geschlechtstheile liegen sehen. Die Hoden der Männchen sind paarweise vorhanden, von rundlicher oder ovaler Form, bei kleineren Vögeln meistens nur als zwei kleine Bläschen erkennbar. Der Eierstock der Weibchen ist unpaar vorhanden, auf der linken Körperseite gelegen und ein traubenförmiges, aus rundlichen Körnchen oder Bläschen bestehendes Gebilde, an welchem nur zur Fortpflanzungszeit die Dotter der Eier deutlicher als solche zu erkennen sind . Jeder Vogelbalg wird mit einem Begleitzettel versehen, auf welchem die Nummer des Sammlungsobjekts, der genaue Fundort, das Datum, an welchem der Vogel gesammelt worden, Geschlecht (wenn dieses durch anatomische Untersuchung unzweifelhaft festgestellt werden konnte), die Gesammtlänge (Lg. ), Abstand von Flügelspiße und Schwanzende (Fl.: Schw.), Farbe des Auges, des Schnabels und der Füße sowie der Name des Sammlers anzugeben ist. In der nebenstehenden Figur ist ein zweckmäßiger BegleitN zettel in natürlicher Größe dargestellt. Man benußt Fundort: für denselben mäßig starkes Kartonpapier. Auf der leeren Rückseite des BeDatum : gleitzettels können der etwa festgestellte Name sowie Geschlecht: Bemerkungen über die Fl.: Schw. Lg. Färbung nackter Körperstellen, Befund des MagenFarbe des Auges: inhalts, Angaben über den Aufenthalt des Vogels und dergl. notirt werden .*) Schnabels: " Ist zum Präpariren gesammelter Vögel nicht genug Zeit vorhanden, so " der Füsse: kann man kleinere Vögel bis zur Drosselgröße vermittelst Karbol mumifizi Sammler: ren. Es sollte dieses Verfahren jedoch stets nur ein
*) Von Werth ist auch die Feststellung des Gewichts des Vogels im Fleische und die Spannweite der Flügel. Wer Zeit und Gelegenheit hat, sollte beide Messungen nicht versäumen.
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Nothbehelf bleiben. Man tränkt zu dem Zwecke | wenn die Art nicht sicher bestimmt werden konnte, Watte mit etwa 15 prozentiger Karbollösung, drückt stets der zugehörende Vogel als Valg beigefügt dieselbe soweit aus, daß sie nicht mehr trieft, und werden ; jedoch muß der Sammler die Zugehörigkeit stopft sie durch den Schlund und After in den Vogel durch eigene Beobachtung feststellen und darf sich ein, wobei darauf zu achten ist, daß die Federn nicht in dieser Hinsicht nicht auf die Angabe von Eingemit Karbol beneßt werden, da dieses die Farben borenen verlassen. Beim Neste fängt man den Vogel zerstört. Es empfiehlt sich ferner, die Augen von außen am besten vermittelst vorgehängter Schlingen aus aus ihren Höhlen vorsichtig herauszuheben, was einige Pferdehaaren. Nester erfordern keine besondere Zubereitung Uebung erfordert, damit die Federn der Augengegend nicht durch ausfließendcs Augenwasser beneßt und für die Sammlung. Man hebt ſie aus dem Gezweige heraus, noch besser schneidet man die Zweige, an verklebt werden ; oder man bindet etwas feuchte Karbolwatte auf die Augen, da hier leicht Fäulniß entwelche sie angewebt sind, mit ab. Ist die Bauart steht. Das so behandelte Objekt hängt man an einem sehr locker, so empfiehlt es sich, das Neſt mit dünnem Bindfaden zu umbinden . luftigen Ort am Schnabel auf, streicht das Gefieder Sehr wichtig sind Beobachtungen über die Lebensglatt und achtet darauf, daß leßteres während des Trocknens glatt am Körper anliegt. Nach wenigen weise der Vögel, Aufenthalt, Nahrung, Stimme, Brut= Tagen ist der Vogel mumifizirt und in diesem Zugeschäft, Brutzeit, Flugweise, Zugverhältnisse. Jede stande zum wissenschaftlichen Bestimmen brauchbar, derartige Beobachtung, mag dieselbe noch so unbewenngleich ein solches Präparat einen guten Balg deutend erscheinen, ist in das Tagebuch unter der Nummer des zugehörenden Balges einzutragen. Solche nicht ersetzt. Neben der Balgsammlung ist eine solche von Notizen haben denselben Werth wie die kurzen BeSpirituspräparaten für anatomische Zwecke merkungen, mit welchen ein Reisender die Eindrücke anzulegen. Dazu öffnet man mit einem kurzen Schnitt über Land und Leute in seinem Tagebuche verzeichnet. die Bauchhöhle des Vogels, um das Eindringen des Aus ihnen lassen sich später ganze Lebensbilder zuAlkohols in den Körper zu erleichtern, und legt den sammenstellen . (Fortsetzung folgt.) Körper dann in 60 proz. Spiritus, welcher nach einer Woche erneut wird. Diese Spirituspräparate erhalten die auf Pergamentpapier geschriebene Eingänge verschiedener Sammlungen bei der botanischen Centralstelle in Berlin. Nummer einer Liste, in welcher man Angaben über Fundort, Datum und sonstige das Objekt betreffende Der botanischen Centralstelle gingen in lezter Bemerkungen verzeichnet. Zeit zu: 1. Eine Sammlung Hölzer. -Sie ist auf An= Auch Rohskelette von Vögeln sind erwünſcht. Solche können aber nur angefertigt werden, wenn weisung des Premierlieutenants Brosig durch den der Sammler entweder den betreffenden Vogel sicher Förster Bruchmann in Kilossa zusammengebracht worden und hat darum einen ganz besonderen Werth, bestimmen oder gleichzeitig Bälge derselben Art ihr nicht nur erläuternde Angaben, sondern weil sammeln konnte, auf welche durch den Begleitzettel auch Blatt- und Fruchtproben der betreffenden Bäume des Skelets zu verweisen ist. Zur Herrichtung von Die letzteren konnten auf diese beigegeben waren. Rohskeletten hat man nur nöthig, die Haut abzuziehen und die Eingeweide sowie stärkeren Muskeln zu ent- | Weise fast alle beſtimmt werden, und haben sich dabei Die Resultate auch einige neue Arten ergeben. fernen. Die übrigen am Skelett haftenden kleineren
einer eingehenderen Untersuchung der Sammlung werdem demnächst im Notizblatt des botanischen Gartens und Museums veröffentlicht, ebenda später Insektenfraß ist unzweckmäßig, weil dadurch das auch die Ergebnisse einer Qualitätsprüfung der spätere Maceriren derselben erschwert oder verhin dert wird. Hölzer gebracht werden. 2. Ein Wardscher Kasten mit lebenden Pflanzen Sehr wichtig ist das Sammeln von Vogeleiern. Zur Entleerung werden dieselben inmitten einer Seite von der Kulturstation Kwai in Usambara und ein vermittelst eines dazu geeigneten Bohrers angebohrt zweiter desgl. von dem Besizer der Friedrich Hoffund mit Hülfe eines gebogenen Röhrchens ausgeblasen. | mann-Pflanzung, Regierungsbaumeister Kurt HoffMan versieht sodann die Eier vermittelst eines feinen Der überwiegende Theil des mann in Useguha. Pinsels und schwarzer oder besser rother Tusche mit Inhalts beider Kästen konnte als gesund und wachseiner Nummer, und zwar die zu einem Gelege ge- thumsfähig in die Kulturhäuser des botanischen hörigen (demselben Nest entnommenen) mit der gleichen Gartens verpflanzt werden. Besonders willkommen Nummer sowie mit dem Fundort und Datum des waren eine Anzahl schönblühender Zwiebelpflanzen Sammeltages. Die Nummern stimmen mit einem und Orchideen, eine Dracaena usambarensis, Verzeichniß überein, in welchem der Name der VogelSecchium edule (Chou- chou) und junge Exemplare art und Näheres über den Fund (Stand des Neſtes ) des Mulabaumes, der nach diesen als das gewiß angegeben ist. Eier haben ohne Kenntniß der Vogel- sehr werthvolle Nugholz liefernde Parinarium salicifolium Engl. erfannt wurde. art, welcher sie angehören, wenig Werth. Daher sollte, Fleischtheile kann man antrocknen laſſen. Ein Vergiften der Stelette vermittelst Arsenik zum Schuße gegen
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3. Versteinerte Hölzer aus Mundame bon Stationsleiter Conrau . 4. Getrocknete Früchte von Botaniker Zenker in Bipindi. 5. Sämereien aus Kwai von Stationsleiter Eick, darunter solche einer wahrscheinlich neuen, wilden Bananenart und solche des Juniperus procera. Beide trafen in so reichlicher Menge ein, daß davon nicht nur an viele botanische Gärten des In- und Auslandes , sondern auch an Private abgegeben werden konnte. Unsere Gärten sind dadurch um zwei neue, schöne Ziergewächse bereichert worden. 6. Proben der Kulturerfolge Kwais mit europäischen Getreide und Futterpflanzen , dargestellt durch in natürlicher Größe getrocknete Halmbündel von Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Lupinen . Sie haben, zu einem Tableau vereinigt, Aufstellung. im botanischen Muſeum gefunden und bekunden allen Besuchern desselben die enorme Fruchtbarkeit des Bodens in der Umgebung der Kulturstation Kwai. Abgegeben wurden von Seiten der botanischen. Centralstelle in letzter Zeit Sämereien der verschiedensten Nußpflanzen, meist aus Indien und Australien stammend, namentlich auch vieler Palmen an die Gärten und Stationen von Victoria, Buea, Johann Albrechtshöhe, Lome, Kete-Kratji, Windhoek, Dar-es-Salâm, Kwai, Moschi, Iringa, Dabaga und Lewa. Ein nach Victoria entsandter Wardscher Kasten ist nach einer Mittheilung des Direktors Dr. Preuß dort in vortrefflichem Zustande angefommen.
Stipendium zu einer zoologisch-botanischen Forschungsexpedition nach dem Ayaſſagebiet.
Das Kuratorium der Herrmann und Elise geb. Heckmann Wenzel- Stiftung hat eine Summe von 26700 26 700 Mt. zur Durchführung einer zoologisch botanischen Forschungsexpedition nach dem Nyassa= gebiete gewährt. Der mit den botanischen Angelegen heiten der Expedition betraute Botaniker Göße tritt demnächst seine Reise nach Ostafrika an.
Deutsch Ostafrika anlaufen, wo ein mehrtägiger Aufenthalt in Dar-es- Salam genommen werden wird . In den südwestafrikanischen Gewässern sollen besonders die Strömungs- und Fischereiverhältnisse Gegenstand näherer Untersuchung bilden.
Berichtigung. In dem Artikel „ Die portugiesischen Kolonien in Westafrika " in Nr. 15, S. 466 ff., des Kolonialblattes ist Dollar irrthümlich statt Milreis gesezt worden. Ein Milreis in Gold hat einen Werth von 4,5 Mark.
Titteratur. Rudolf Plehn : Beiträge zur Völkerkunde des Togogebietes . Halle 1898 . Der Verfasser, Forstassessor und Lieutenant im reitenden Feldjägerkorps Plehn , hat in der vorliegenden Schrift die Beobachtungen und Forschungen verwerthet, welche er während mehrjähriger Thätigkeit als Stationsvorsteher von Misahöhe gesammelt hat. Auf Grundlage der Arbeit ist ihm von der philosophischen Fakultät der Univerſität Halle der Doktortitel verliehen worden . Professor Dr. C. Keller: Die ostafrikanischen Inseln. Mit 42 Bildern und 15 Karten im Text, 3 farbigen Karten und 8 Vollbildern . Berlin 1898. Verlag von Schall & Grund. Mit diesem Werke ist der zweite Band der „Bibliothek der Länderkunde", herausgegeben von Dr. A. Kirchhoff, Professor der Erdkunde an der Universität Halle - Wittenberg, und Rudolf Figner, erschienen. Die heutige Kenntniß unseres Erdballs in einer Reihe von Bänden allgemeinverständlich, aber auf durchaus wissenschaftlicher Grundlage darzustellen , ist der Zweck dieses Unternehmens. Grundsäßen der Getreu diesen wird jezt
zweite Band „ Die ostafrikanischen Inseln “ herausgegeben. Seit Jahrhunderten ist die europäische Kolonisationsarbeit mit Erfolg im ostafrikanischen Auszeichnung des Dr. Sjöstedt. Archipel thätig gewesen. Die großen Unternehmungen Dem Assistenten bei der Königlichen entomoauf dem Festlande Ostafrika, die gegenwärtig mit logischen Versuchsstation in Stockholm Dr. Yngve erneuter Kraft einſeßen, haben naturgemäß die vorSjöstedt, welcher in den Jahren 1890 bis 1892 gelagerten Inseln den europäischen Interessen wieder eine ergebnißreiche Forschungsreise im Nordwesten des näher gerückt, insbesondere ist eine durchgreifende Kamerungebietes ausgeführt hat, ist der Rothe Wandlung der madagastischen Verhältnisse eingeAdler- Orden 4. Klasse verliehen worden. treten. Das Hovareich, das seit Beginn dieses Jahrhunderts den europäischen Mächten so viel Intereſſe einflößte und doch unabhängig blieb, ist vor Kurzem Die deutsche Tiefsee - Expedition, in Trümmer gegangen. Thierwelt und Pflanzenwelt der Inseln besigen welche am 1. August Hamburg auf dem Dampfer ein alterthümliches Gepräge, das stark vom Festlande „Valdivia“ verlassen hat, wird unter Anderem auch abweicht. Der Verfasser bereiste zum Zwecke naturdie Küste Deutsch -Südwestafrikas bis Kapstadt be suchen und auf dem Heimwege von Indien aus | wissenschaftlicher Studien im Jahre 1886 den oft-
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afrikanischen Archipel und gründet seine Darstellung vorzugsweise auf eigene Beobachtungen. Etwa die Hälfte der Schrift ist der Jusel Madagaskar gewidmet, deren geographische Verhältnisse von dem Franzosen Alfred Grandidier zuerst eingehender untersucht wurden. Angegliedert erscheinen die nach Australien hin vorgeschobenen Eilande wie Amsterdam, St. Paul und die Kerguelengruppe , welche sich zum Theil start vom afrikanischen Charakter entfernen. Der Verfasser verwerthet bei deren Schilderungen die Ergebnisse der " Challenger- Erpedition " und der deutschen " Gazellen- Expedition ". Justus Perthes ' Deutscher Marine - Atlas . Bearbeitet von Paul Langhans. Mit Begleitworten von Kapitänlieutenant a. D. Bruno Weyer. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Gotha, Justus Perthes . Preis 1 Mk. Der kleine praktische Atlas liegt bereits zwei Monate nach seinem erstmaligen Erscheinen in zweiter vermehrter Auflage vor. Tert wie Karten sind auf den Standpunkt vom 1. Juli d . Js. gebracht. Einen Schmuck erhält die neue Auflage durch die neuen Flaggen der Kaiserlichen Gouverneure in den Schußgebieten, der in leyteren thätigen Gesellschaften, der Hülfskreuzer der Marine im Kriegsfalle und der deutschen nach den Schußgebieten Schifffahrt treibenden Rhedereien .
K. E. Osthaus: Tagebuch meiner in Gesellschaft des Herrn Prof. Dr. J. H. H. Schmidt unternommenen Reise durch Algerien und Tunis . Hagen i. W. 1898. N. Stracke. Das vorliegende Heft bietet eine lebendig und anschaulich geschriebene Schilderung der Eindrücke des Verfassers bei einer zu naturwissenschaftlichen Zwecken ausgeführten Reise im Frühling dieses Jahres nach Nordafrika . Die Schrift gewährt Touristen, welche Algier mancherlei Intereſſantes .
und
Tunis
besuchen,
Archiv für Schiffs- und Tropen- Hygiene. Herausgegeben von Dr. C. Mense. Leipzig 1898. Das III. Heft des zweiten Bandes bringt Auffäße von Dr. A. Plehn : Die Dysenterie in Kamerun, Dr. D. Dempwolff : Aerztliche Erfahrungen in Neu- Guinea und Dr. D. Schellong : Zur Frage des prophylaktischen Chiningebrauchs . Als 7. Heft der Verhandlungen der Abtheilung Berlin- Charlottenburg der Deutschen Kolonialgesellschaft ist jetzt der Vortrag des Geh. Medizinalraths
Prof. Dr. Koch: " Aerztliche Beobachtungen in den Tropen ", der so großes Aufsehen erregt hat, erschienen.
R. W. Dietel : Missionsstunden. II. Heft. Dritte Auflage. Herausgegeben von C. Paul. Leipzig 1898. Fr. Richter. Die vorliegende Schrift enthält interessante Mittheilungen über die Geschichte und Erfolge des christlichen Missionswerkes in Hinterindien, Madagaskar und Jamaika.
C. J. Voskamp : Zerstörende und aufbauende Mächte in China. Berlin 1898. Verlag der evangelischen Miſſionsgesellschaft. Die reich illustrirte Schrift giebt ein interessantes Bild der Schwierigkeiten des Missionswerkes in China .
Das Comité Dupleix hat im Verlage von Augustin Challamel jest in rascher Folge unter dem Titel : " Les hommes d'action " zwei volks. thümliche Biographien de la Salle's und Montcalms von E. Guenin herausgegeben.
Titteratur - Verzeichniß. Michaelis : Was iſt Kiautſchou wert ? Vortrag gr. 8º. (27.) Mt. 0,50. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Berlin. Verhandlungen der Deutschen Kolonial - Gesellschaft. Abtheilung Berlin Charlottenburg 1898/99 . Heft 1 : Leutwein , Deutsch - Südwestafrika. Mit 1 (farb .) Karte. Vortrag gr. 89 (48 S. ) Mk. 1, —. Dietrich Reimer (Ernſt Vohsen) , Berlin . Sammlung geographischer und kolonialpoli tischer Schriften , herausgegeben von Rudolf Fizner. Nr. 2. Pandow , Hellmuth : Die Verbreitung des Deutschtums im Auslande. Mk. —,50 . Nr. 3. Kraus , Prof. Dr. Alois : Aufgabe und Methode der Wirtschaftsgeographie. Mk. —,50. Nr. 4. Hahn , Dr. Ed., Siedelungskolonien, Plantagenkolonien und Faktoreikolonien. Mk. — ,50. Nr. 5. Figner , Rudolf : Ein deutscher Dampfer für Tanganyika. Mk. — ,50. Nr. 7. Lehzen , Philipp : Die Stellung der Deutschen und die Aussichten der deutschen Auswanderung in Meriko. Mk. —,50. Nr. 10. Fisner, Rudolf: Die Pflanzungen in DeutschOstafrika. Mk . - ,80. Nr. 11. Sander, Dr.: Die Rinderpest und ihr Einfluß auf die wirtschaftlichen Verhältnisse in DeutschSüdwestafrika. ME. -,80. Nr. 12. Seidel, H.: Lome, die Hauptstadt der Togo = kolonie. Mk. — , 80. Hermann Paetel in Berlin.
522
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M.
S. „ Buſſard “ 21/5 . Apia. (Poſtſtation : Hofpoſtamt). S. " Condor" Sansibar 7/7 . 14/7 . Mahé ((Seychellen). Seychellen). (Poststation : Sansibar.) S. " Cormoran" 18/7 . Hongkong 20/7 . - 23/7 . Manila. (Poststation : Hongkong. ) S. "Falke" 28/6 . Matupi 29/6. Rundreise. (Poststation: Hofpoſtamt.) S. " Habicht “ 5/7 . Kamerun. (Poſtſtation : Kamerun .) Vermessungsschiff „ Möwe " 30/3 . Deutsch - Neu - Guinea. (Poſtſtation : Matupi.) S. Schwalbe" 7/6. Sansibar. (Poststation : Sansibar.)
S. M. S. „ Wolf" 1/6 . Kapstadt 8/7 . 11/7 . Lüderitzbucht. (Poststation : Gaboon.) Ablösungstransporte :
1.
Dampfer „Darmstadt“ des Nordd. Lloyd mit dem Ablösungstransport für S. M. S. „ Cormoran “ (ganze Besatzung) : Ausreise : Transportführer : Korvettenfapitän Reinde: Wilhelmshaven 4/5 . 14/5 . Port Said 15/5. - 26/5. Colombo 27/5.1/6. Singapore 1/6. Manila. ---- 13/6. Shanghai 14/6 . 16/6 . Kiautschou 19/6 . Heimreise: Kapitän zur See Becker: Kiautschou 19/6.21/6 . Shanghai 22/6 . -- Manila 30/6.4/7 . Singapore 5/7. Wilhelmshaven. 11/7 . Colombo 12/7.25/7 . Port Said 25/7 .
2.
Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer " Bayern" des Nordd. Lloyd mit einem Theil des Ablösungstransportes vorstehend zu 1 : Ausreise : Transportführer : Kapitänlieutenant Persius: Bremerhaven 18/5.1/6 . Neapel 1/6. 5/6 . Port Said 5/6. 10/6 . Aden 10/6. 17/6 . Colombo 17/6. - Hongkong 29/6.2/7. Shanghai. Heimreise: Transportführer : Kapitänlieutenant Ließmann : Shanghai 15/7. 19/7. Hongkong 20/7 . 25/7 . Singapore 26/7. - 31/7 . Colombo 31/7.
3. Ablösungstransport für S. M. S. „ Condor“ (ganze Besazung) : Ausreise : Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer " Herzog " der Deutschen Ostafrika - Linie, Transportführer: Unterlieutenant zur See Förtsch: Hamburg 11/5.13/5 . Amsterdam 14/5 . 18/5 . Leiroes 19/5.- 20/5 . Lissabon 21/5.26/5. Neapel 26/5.30/5 . Port Said 31/5.5/6 . Aden 5/6. - 15/6. Sansibar. Heimreise : Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer König “ der Deutſchen Ostafrika-Linie, Transportführer : Lieutenant zur See Mommsen: Sansibar 18/6 . 29/6 . Port Said 30/6. - 4/7. Neapel 4/7 . -- 9/7. Lissabon 9/7. 13/7 . Rotterdam 14/7. 15/7 . Hamburg 16/7. 16/7 . Wilhelmshaven .
Verkehrs-Nachrichten. Die Postanstalt in Iringa (Deutſch- Oſtafrika) ist am 24. Mai eröffnet worden.
Postdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch - Oftafrika.
2. Deutsch- Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und 11tamas wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter auf dem Landwege.)
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 17., 31. Auguſt Neapel 12º abds . (deutsche Schiffe) Brindisi am 11. September 100 abds . (englische Schiffe) Marseille am 10. jedes Mts . 40 nms . (französische Schiffe)'
am 15., 29. Auguſt, Tanga 19-20 Tage 9., 12., 26. Septbr. Dar-es- Sal. 20-21 Tg . 1145 abds. Sansibar 22 Tage
Southampton am 27. Auguſt (engl. Echiffe bis Kap40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein")| Hamburg am 25. September (deutsches Schiff) nachts
Lüderizbucht 22 Tage am 26. Auguſt 15 nms. Swakopmund 25 Tage
Sansibar 18 Tage
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
am 25. September 720 abds.
-
523
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
am 10. jedes Monats Hamburg (deutsche Schiffe) nachts Liverpool am 31. August, 28. September (englische Schiffe)
3. Kamerun.
Kamerun 24 Tage
Kamerun 22 Tage
4. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
Hamburg (deutsche Schiffe)) Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaur (franzöſiſche Schiffe)
am 10.jedes Mts . nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage = am 20. jedes Mts . Klein-Popo 33 Tage am 24. Auguſt Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. am 10. Sept., 10. Nov. | Cotonou 22 Tage 110 vms . von da ab Landverbindung
5. Deutsch-Neu-Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 24. Aug., 19. Oft. abds . am 28. Aug., 23. Okt. abds.
6. Marſhall - Inseln.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 10. jedes Monats 720 abds. am 29. August, 26. Sept. 15 nms.
Stephansort 45 Tage 41 Tage
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 22. Auguſt 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Sept., 8. Nov. 1047 abds. am 22., 26. Auguſt, 17., 21. Oftober 1145 abds.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert.
Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten.
Von
Landungs: hafen
Die Post ist fällig in Berlin
Landungshafen
Von
Togogebiet
Hamburg . Plymouth . Marseille
am 10. * jed. Monats am 27. * jed. Monats am 16. jedes Monats
Deutsch-Neu-Guinea .
Neapel .
am 22.*August, 17.* Oktober
Neapel
Deutsch Ostafrita
Deutsch- Südwestafrika
Kamerun .
am 21. * August Brindisi . am 5. September Marseille am 16. August am 30. August, Southampton 27. September
am 27.* jed. Monats Plymouth . Liverpool .. am 8. September
Die Post ist fällig in Berlin
Marſhall-Inseln . . .
unbestimmt
Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
*
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südweſtafrika.
von
„ Adolph Woermann“ "„ Aline Woermann" " Anna Woermann“ „ Bruxellesville" „ Carl Woermann“ " Eduard Bohlen" ,,Ella Woermann" „Gertrud Woermann" „ Gretchen Bohlen“ Hedwig Woermann“ ,,Helene Woermann“ . Jeannette Woermann" „Kurt Woermann“ „Lulu Bohlen" Marie Woermann“ „Melita Bohlen" Professor Woermann" „ Thekla Bohlen“
Lezte Nachrichten bis 12. August 1898
Reise
Postdampfer
Hamburg Hamburg Benguella Antwerpen Lagos Loango Hamburg Hamburg Sherbro Whydah Hamburg Hamburg Loanda Lüderizbucht Hamburg Hamburg Gabun Hamburg
nach
Loango Loango Hamburg Kongo Hamburg Hamburg Sherbro Kotonou Hamburg Hamburg Futa Loanda Hamburg Hamburg Kapstadt Lüderizbucht Hamburg Benquella
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Juli in Loango . August in Kamerun. Auguſt in Accra. August in Madeira. August in Las Palmas. Juli in Hamburg. August in Gorée. August in Conakry. Juli in Hamburg. Auguſt in Accra. August ab Hamburg. August in Kamerun . August in Tanger. August in Accra. August in Madeira . Juli in Kapstadt. August in Lagos. August Dover paſſirt.
-
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Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg-Oftafrika).
Lezte Nachrichten bis 28. Juli 1898
Reise Reichspostdampfer
Don
"König" ,,Herzog" „Raiser" "Kanzler" „Bundesrath" ,,Reichstag" „ Admiral" "General" "
nach
3. 3t. in Hamburg. Durban Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Delagoabai Delagoabai
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Die Firma betreibt den Export nach den deutschen Kolonien als Specialität . Besondere Bedingungen für Export - Sendungen. Sendungen nach Ausland und den Kolonien erfolgen, da Nachnahme nicht überall zulässig ist, nur gegen Vorausbezahlung (Bar oder Anweisung auf deutschen Bankplatz) mit 5 % Skonto. Zigarren von 100 Stück aufwärts zum Millepreis . Farbenangabe erbeten. Nach überseeischen Plätzen gehen meine Sendungen , wenn nicht bestimmte Schiffsgelegenheiten vorgeschrieben sind, in der Regel mit dem erstabgehenden deutschen Dampfer. Die Verpackung geschieht , sofern nicht Gewichtsbestimmungen oder anders lautende Vorschriften entgegenstehen, in verlöteter Zinkkiste ( à M. 1,50 pr. Postpacket ) . Auf Wunsch kann aber auch jedes einzelne Kistehen in Zink verpackt werden, wofür ich nur meine Selbstkosten berechne ( ca. 50 bis 60 Pf. für das Kistchen ). Volle Postpackete ( von 5 kg ) und grössere Frachtsendungen liefere ich frei bis zur Grenze, bezw. frei deutschem Seehafen, die weiteren Fracht- etc. Kosten sind zu Lasten des Empfängers . Rücksendungen aus dem Auslande werden nur bei zoll- und frachtfreier Lieferung angenommen . (269)
Seit 15 Jahren beziehe ich meinen ganzen Bedarf an Zigarren von der Firma A. F. Emde in Düsseldorf und muss die Preiswürdigkeit der gelieferten Marken 22, La Cruz o Venera und Zigarillos No. 40 , Hera, sowie die ganz reelle und aufmerksame Bedienung rühmend anerkennen . Ravensburg , 15. Januar 1897. Umgeld-Commissär M., Sekretär der Handels- u. Gewerbe kammer. Bereits über 20 Jahre beziehe ich meinen Bedarf an Zigarren von Ihnen und waren dieselben stets nach Güte und Preiswürdigkeit zu meiner vollsten Zufriedenheit; es entsprach die Marke Exellent als eine gute MittelZigarre, und sagten mir die Sorten Ceres, Melpomene und El Morro ganz besonders zu ; ich kann daher Ihre Firma jedem Raucher mit bestem Gewissen empfehlen. Wadern, 13 Januar 1897. R., Königl. Forstmeister.
Ich bestätige Ihnen gerne, dass ich schon seit mindestens 15 Jahren meinen Bedarf an Zigarren nur von Ihnen beziehe. Wenn ich auch dazwischen einmal anderwärts zu einem Versuch mich bewegen liess, so kehre ich doch immer wieder zu Emde zurück. Die von mir bevorzugten Sorten sind Preferencia und Estar Bueno, leicht mild und sehr aromatisch. Thalmässing i. By., 13. Jan. 1897. M., Dekan. Die beiliegende Bestellung etc., 25. Jan. 1898, war bereits geschrieben, als Ihre erste Sendung Zigarren eintraf, die mich sehr befriedigte. Will darum der oben erwähnten gleich noch eine grössere Bestell. beifügen. Bitte, senden Sie .... Otjimbingue, 4. Febr. 1898. Deutsch-Südwestafrika. Pastor . ..., Missionar.
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Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg: Capt. Doherr • *,,KOENIG",
O و,,GENERAL", و ,,HERZOG", * 99
Capt. Kiene .. Capt. v. Issendorff ·
von Neapel: 17. August,
31. August, 17. August, · 31. August, 14. September, · 14. September, 28. September,
Capt. West ... ,,ADMIRAL", nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein . Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, sowie wegen Fracht und Passage die Deutsche Ost - Afrika - Linie, Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Berlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68–71. Ausgegeben am 15. August 1898 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schuhgebiete des
Deutschen Reichs.
Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX. Jahrgang.
Berlin, 1. September 1898.
Nummer 17.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derfelben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Poft und die Buchhandlungen Mk. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mr. 3,50 für Deutschland und Desterreich - Ungarn, Mk. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71 , zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Allerhöchste Verordnung, betreffend das Bergwesen im Schuhgebiete Togo S. 537. Erlaß des Reichskanzlers an sämmtliche Kaiserliche Konsulate, betreffend die gesundheitspolizeiliche Kontrole der einen deutschen Hafen anlaufenden Seeschiffe S. 537. Ernennung von Mitgliedern für die fünfte Sizungsperiode des Kolonialraths S. 540. - Gouvernementskurs in Deutſch- Ostafrika für den Monat August S. 541. - Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch - Ostafrika im Monat Juni 1898 S. 541 . Personalien S. 542. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 542. Deutsch Ostafrika : Reise des Gouverneurs Liebert S. 543. - Kamerun: Beſiegung des Häuptlings Ngilla S. 543. - Deutsch- Südwestafrika : Bergwertsangelegenheiten S. 543. Brunnenbau in Südweſtafrika S. 545. Wissenschaftliche Sammlungen S. 545.Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Aniisklaverei - Bewegung S. 545. Aus fremden Kolonien: Bericht über eine Reise von Singapore nach Borneo S. 550. Ueber den Handel Ostafrikas mit Indien S. 557. Verschiedene Mittheilungen : Anleitung zum Sammeln, Konserviren und Verpacken von Samm: Thieren für die zoologische Sammlung des Museums für Naturkunde in Berlin (Fortsetzung) S. 563. lung der Reiseberichte des Geheimen Medizinalraths Prof. Dr. Koch S. 569. Ueber eine neue Fleischkonservirungsmethode S. 570. Hamburgs Handel mit den Kolonien im Jahre 1897 S. 570. → Viehzucht in Braſilien S. 575. Litteratur S. 575. - Schiffsbewegungen S. 576.Verkehrs - Nachrichten S. 576. Anzeigen. Beilage: Zur Kolonialpolitik des Fürsten v. Bismarck.
Amtlicher
Theil.
Geseke; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge. Allerhöchste Verordnung, betreffend das Bergwefen im Schutzgebiete Togo.
Wir ir Wilhelm , von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser , König von Preußen 2c. verordnen für das Schußgebiet von Togo auf Grund des § 1 und des § 3 Ziffer 2 des Gesezes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (Reichs- Gefeßblatt 1888, S. 75 ) , im Namen des Reichs , was folgt: Die nach § 1 der bergrechtlichen Verhältnisse aufgehoben. Der Reichskanzler Regelung dieser Verhältnisse
Verordnung vom 2. Juli 1888 für das Schußgebiet von Togo bezüglich der bisher maßgebenden Bestimmungen werden für das gedachte Schuhgebiet
und mit dessen Genehmigung der Gouverneur sind bis auf Weiteres zur befugt. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Wilhelmshöhe , den 17. August 1898.
(L. S.)
(gez .)
Wilhelm I. R. (ggez .) Fürst zu Hohenlohe.
Erlaß des Reichskanzlers an fämmtliche Kaiserliche Konſulate, betreffend die geſundheitspolizeiliche Kontrole der einen deutſchen Hafen anlaufenden Seeſchiffe. Die mit dem Circular - Erlaß vom 1. November 1883 den Kaiserlichen Konsuln an Hafenpläßen mitgetheilte Verordnung, betreffend die gesundheitspolizeiliche Kontrole der einen deutschen Hafen anlaufenden Seeschiffe, ist infolge des Abschlusses der Dresdener Sanitätskonvention vom 15. April 1893 (R. G. Bl. 1894
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S. 343 ff.) einer Revision unterzogen worden, die zur Publikation von im Wesentlichen gleichlautenden Vorschriften seitens der deutschen Seeuferstaaten geführt hat, und diese neuen Vorschriften sind nachträglich mit den Bestimmungen der vorjährigen demnächst zu ratifizirenden Venediger Pestkonvention in Einklang gebracht worden. Danach stehen jezt in den deutschen Seehäfen die Bestimmungen in Kraft, die von den einzelnen Seeuferstaaten mit wenigen, meistentheils nur redaktionellen Abweichungen publicirt worden sind. Durch diese Neuregelung der deutschen seesanitätspolizeilichen Vorschriften wird eine Abänderung der Instruktion vom 1. November 1883, die hierdurch aufgehoben wird, nothwendig, und ich bestimme daher bezüglich der Ausstellung von Gesundheitspässen und der Berichterstattung über ansteckende Krantheiten Folgendes : I. Gesundheitspässe. Während in den früheren Kontrolvorschriften an die Beibringung eines reinen Gesundheitspaſſes besondere Vortheile geknüpft waren, sind die Gesundheitspässe in den jezigen Bestimmungen überhaupt nicht erwähnt. Dies beruht darauf, daß man im Laufe der Zeit mehr und mehr davon abgekommen ist, dem Gesundheitspaß eine erhebliche Bedeutung beizulegen. Demgemäß werden jezt in den deutschen Seehäfen von den ankommenden Schiffen keine Gesundheitspässe mehr gefordert, sondern der Hafenarzt hat nach Maßgabe der beiliegenden Vorschriften unter Würdigung aller für eine eventuelle Gefährlichkeit des Schiffes in Betracht kommenden Umstände und insbesondere nach Prüfung des Gesundheitszustandes an Bord während der Reise und im Zeitpunkt der Ankunft, ohne Rücksicht auf den Wortlaut eines etwa beigebrachten Gesundheitspasses, über die erforderlichen Sicherungsmaßregeln Bestimmung zu treffen. Es wird hiernach wohl angenommen werden können, daß für die Versegelung nach deutschen Häfen die Anträge auf Ausstellung von Gesundheitspäffen bei den Kaiserlichen Konsulaten in Zukunft sich vermindern werden. Soweit derartige Anträge künftig noch, sei es von deutschen Schiffen, sei es von nichtdeutschen Schiffen, gestellt werden sollten, stelle ich anheim, die Antragsteller darauf aufmerksam zu machen , daß für die deutschen Seehäfen kein Gesundheitspaß vorgeschrieben ist, und daß die Beibringung eines solchen keinerlei Rechte und Erleichterungen hinsichtlich der gesundheitspolizeilichen Behandlung der Schiffe gewährt. Wenn die Antragsteller indessen die Ausfertigung eines Gesundheitspaſſes wünschen, ist ihnen derselbe zu ertheilen. Außer dem Fall der Versegelung nach einem deutschen Hafen kann es unter Umständen vorkommen, daß von den Kaiserlichen Konsulaten die Ausfertigung eines Gesundheitspasses zum Gebrauch in einem nichtdeutschen Hafen gewünscht wird , da von den auswärtigen Staaten noch verschiedene, wie bisher, an der Einrichtung der Gesundheitspässe festhalten und in manchen fremden Häfen die deutschen konsularischen Gesundheitspässe gewisse Erleichterungen gewähren. Liegt ein solcher Antrag vor, so ist der Geſundheitspaß von den Kaiserlichen Konsulaten deutschen Schiffen stets, nichtdeutschen Schiffen aber nur dann zu ertheilen, wenn an dem Hafenplage weder eine zur Ausstellung derartiger Pässe befugte Gesundheitsbehörde, noch ein Vertreter des Landes, dessen Flagge das Schiff führt, sich befindet. Was die Form der Gesundheitspässe betrifft, so wird in den deutschen Seeuferstaaten für die von deutschen Häfen ausgehenden Schiffe, die einen Gesundheitspaß ausgestellt haben wollen, das anliegende Formular in Anwendung gebracht, dessen Wortlaut mit Absicht ziemlich weit gefaßt ist ; jedoch haben die zur Ausstellung zuständigen Behörden die Ermächtigung erhalten, den Pässen, weil von einzelnen Hafenbehörden des Auslandes eingehendere Gesundheitspässe verlangt werden, auf Wunsch der Schiffer einen von dem Formular abweichenden Inhalt zu geben, beziehungsweise auch dem Gesundheitspaß eine Ueberseßung beizufügen. Es erscheint erwünscht, daß die Kaiserlichen Konsularbehörden, soweit sie fünftig in die Lage kommen, Gesundheitspässe auszustellen, möglichst das gleiche Formular benußen, nach welchem vom Aus wärtigen Amt Gesundheitspäſſe, wie bisher, gegen Erstattung der Kosten bezogen werden können. Doch gilt die vorher bezüglich der deutschen Hafenbehörden erwähnte Ermächtigung auch für die Kaiserlichen Konsulate, und Leßteren bleibt es daher unbenommen, auf Wunsch der Schiffer, oder wenn die Lokal verhältnisse oder sonstige Umstände es erfordern, den Pässen einen anderen Inhalt zu geben, sofern derselbe den thatsächlichen Verhältnissen entspricht, und sie mit einer englischen oder anderssprachigen Uebersetzung zu versehen. Die Gesundheitspässe sind von den Kaiserlichen Konsuln unter Beifügung ihres Amtscharakters zu unterzeichnen und mit Siegel zu versehen. Die Gebühren für Ausstellung eines Gesundheitspasses berechnen sich nach Position 18 des Tarifs vom 1. Juli 1872 . II. Berichterstattung über ansteckende Krankheiten. Nach dem Fortfall der Forderung von Gesundheitspäſſen in den deutschen Seehäfen wird es von besonderer Wichtigkeit sein, daß die diesseitigen Behörden über den Gesundheitszustand im Auslande dauernd unterrichtet gehalten werden, und daß sie namentlich über den Ausbruch von ansteckenden Krankheiten rechtzeitig und mit thunlichster Beschleunigung zuverlässige Nachrichten erhalten. Dies gilt in erster Linie
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für die drei Krankheiten, bezüglich deren in den beiliegenden Vorschriften in den deutschen Häfen unter Umſtänden Kontrolmaßregeln vorgeſchen sind, nämlich für Cholera, Peſt und Gelbfieber. A.
Cholera und Pest.
Was zunächst Cholera und Pest anlangt, so ist, sobald der Ausbruch einer dieser Krankheiten in dem Amtsbezirke der Kaiserlichen Konsularbehörde glaubwürdig festgestellt worden ist, unverzüglich an das Auswärtige Amt telegraphische Meldung zu erstatten. Hierzu ist es mit Rücksicht darauf, daß amtliche Mittheilungen über das erste Auftreten von Cholera- oder Pestfällen in der Regel erst verspätet zur Veröffentlichung gelangen, nicht erforderlich, die offizielle Feststellung von dem Vorhandensein der Seuche abzuwarten, vielmehr empfiehlt es sich, sobald in der Tagespresse oder sonstwie Fälle der Cholera oder Pest oder des Verdachtes einer dieser Krankheiten bekannt werden, auf geeignetem privaten Wege thunlichst zuverlässige Nachrichten über den Sachverhalt einzuziehen und, falls dieselben das Vorhandensein der Cholera oder der Pest ergeben sollten, sofort telegraphisch über den Charakter der Krankheit, die bekannt gewordenen Entstehungsgründe und die Ausdehnung der Seuche zu berichten. Die weitere Berichterstattung wird demnächst fortlaufend schriftlich und nur dann wieder telegraphisch zu erfolgen haben, wenn sich eine plögliche und auffällige Steigerung in der Anzahl der Todesfälle oder eine erhebliche räumliche Ausbreitung der Krankheit bemerkbar macht. Von einer telegraphischen Berichterstattung über den Ausbruch der Cholera oder der Pest kann für solche außereuropäischen Länder, die nicht am Mittelmeer oder im Osten Amerikas gelegen sind, unter der Bedingung abgesehen werden, daß von dort keine direkte Dampferverbindung mit einem europäischen Hafen besteht. Jedoch sehe ich voraus , daß bei Gefahr im Verzuge oder bei besonderem Anlaß zur Besorgniß telegraphische Berichterstattung erfolgt. Herrscht eine der beiden Krankheiten in einem Lande endemisch, d. h. pflegt dieselbe regelmäßig in einem gewissen Umfange aufzutreten, so genügt eine schriftliche Berichterstattung so lange, als die Seuche keine ungewöhnliche Ausdehnung annimmt. Sobald indeſſen der leztere Fall eintritt, insbesondere, wenn die Zahl der Todesfälle über das übliche Maß anwächst oder wenn die Krankheit an sonst seuchenfreien Erten des Landes oder zu ungewohnter Zeit auftritt, oder wenn sie sich von der bisher allein ergriffenen einheimischen Bevölkerung auch auf die Europäer verbreitet, ist telegraphisch an das Auswärtige Amt Meldung zu erstatten. B. Gelbfieber. Beim Gelbfieber wird nach den bisherigen Erfahrungen angenommen, daß eine Gefahr der Verschleppung auf dem Seewege nur während der warmen Jahreszeit besteht, und es findet daher in den deutschen Seehäfen nach § 2 der beiligenden Vorschriften eine Kontrole nur für die Zeit vom 15. Mai bis zum 15. September statt. Es ist deshalb für diese Krankheit eine telegraphische Meldung nur insoweit erforderlich, als dadurch die rechtzeitige Einführung der Kontrole sicherzustellen ist, nämlich für einen entsprechenden Zeitraum vor dem 15. Mai und vor dem 15. September jedes Jahres. Außerdem ist die telegraphische Meldung an die Voraussetzung geknüpft , daß das gelbe Fieber nicht nur in vereinzelten Fällen auftritt. Sonst genügt schriftliche Berichterstattung. Im Uebrigen gilt für die telegraphische und schriftliche Meldung das für Pest und Cholera Gesagte . C.
Berichterstattung über andere ansteckende Krankheiten.
Des Weiteren ist es den diesseitigen Gesundheitsbehörden erwünscht, auch über nachbenannte Krankheiten, sofern dieselben in besonderer Heftigkeit oder großer Verbreitung auftreten, sofort unterrichtet zu werden, nämlich über das Auftreten von Blattern ( Pocken), Scharlachfieber , Diphtherie und Croup , Unterleibstyphus (Darmtyphus, typhoid fever, fièvre typhoide), Fledfieber*) (Flecktyphus, Hungertyphus, Kriegstyphus, Exanthematischer Typhus ( typhus), Rückfallfieber**) (Rückfalltyphus, *) Das Flecfieber oder der Flecktyphus wird vielfach auch als Hunger- oder Kriegstyphus bezeichnet, weil die Krankheit in Theuerungsjahren unter der nothleidenden Bevölkerung oder zu Kriegszeiten unter den durch Entbehrungen und Strapazen geschwächten Truppen wiederholt Eingang und Verbreitung gefunden hat. Die einzelne Erkrankung verläuft unter hohem Fieber und ist durch einen Ausschlag ausgezeichnet, welcher nach den ersten Krankheitstagen hervorbricht, dem der Masern ähnlich, aber weniger verbreitet ist und im Gesicht gewöhnlich vermißt wird . Das Bewußtsein der Kranken wird fast stets getrübt, die Dauer des Fiebers beträgt in günstigen Fällen etwa zwei Wochen, doch erliegen 1/6 bis 1/7 der Kranken schon vorher der Seuche ; zuweilen führen auch später hinzutretende Krankheiten den Tod herbei. Das Fleckfieber ist eine der am leichtesten übertragbaren Krankheiten ; der Ansteckungsstoff kann sowohl unmittelbar von den Kranken auf Gesunde übergehen als auch mit leblosen Gegenständen verschleppt werden . Am häufigsten wird die Seuche durch umherziehende Personen, namentlich Hauſirer, Bettler und dergleichen verbreitet ; ihr Umsichgreifen bekämpft man durch Krankenabsonderung und Desinfektion. **) Mit dem Fleckfieber werden das Rückfallfieber und der Unterleibstyphus, obwohl die drei Krankheiten untereinander durchaus verschieden sind, von Manchen zu einer gemeinsamen Gruppe als typhöje Erkrankungen zusammengefaßt. Das Rückfallfieber, auch Rückfalltyphus genannt, entsteht unter Einwirkung eines schon seit längerer Zeit
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Recurrens), Ruhr (Dysenterie), epidemische Genickstarre* ) (Cerebrospinal - Meningitis ) und Influenza (Grippe). Für diese Krankheiten wird im Allgemeinen eine schriftliche Anzeige genügen, wenn nicht etwa, was im einzelnen Falle zu ermessen ist, besondere Umstände eine telegraphische Meldung angezeigt erscheinen lassen. Auch ist, von solchen besonderen Umständen abgesehen, eine fortlaufende Berichterstattung während des Ganges der Krankheit nicht erforderlich, sondern es ist nur der Anfang und Schluß der Epidemie hierher mitzutheilen. Im Schlußbericht ist sodann über die Entstehungsgründe und den Verlauf der Krankheit ein Bild zu geben. Die Kaiserlichen (General-, Vize-) Konsulate ersuche ich, hiernach in Zukunft zu verfahren. Berlin , den 1. August 1898 .
Der Reichskanzler. Im Auftrage: v. Mühlberg.
Gesundheitspaß. Die Polizeibehörde ( Der Senat der freien [und] Hansestadt) zu 1 Kapitän des bescheinigt hiermit auf Ansuchen von Schiffes, genannt " besetzt mit Mann (einschließlich des Kapitäns) und mit Reisenden, beladen mit bestimmt von hier nach abzugehen, daß am hiesigen Plaße und in dem zugehörigen Hafen gegenwärtig keine ungewöhnliche ansteckende Krankheit epidemisch herrscht. den 189
Die Polizeibehörde. (Der Senat.)
Ernennung von Mitgliedern für die fünfte Sizungsperiode des Kolonialraths. In Gemäßheit des Allerhöchsten Erlasses vom 10. Oktober 1890 (R. G. BI . S. 179) und der Verfügungen des Reichskanzlers vom 10. Oktober 1890 (Kol. Bl. 1890 . 268) und vom 14. April 1895 (Kol. Bl. 1895 S. 221 ) sind für die im Herbst d. Is . beginnende neue dreijährige fünfte Sißungsperiode des Kolonialraths folgende Mitglieder ernannt bezw . wieder ernannt : Seine Hoheit Johann Albrecht Herzog zu Mecklenburg , Regent des Großherzogthums MecklenburgSchwerin, Präsident der Deutschen Kolonial - Gesellschaft, Seine Durchlaucht Dr. Wilhelm Fürst zu Wied , Sholto Douglas , Bergwerksbesizer, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsraths der Pflanzungsgesellschaft Victoria (Kamerun), A. von Hansemann , Königlich preußischer Geheimer Kommerzienrath, General - Konſul, Hernsheim , Direktor der Jaluit - Gesellschaft zu Hamburg, Seine Excellenz Dr. Herzog , Wirklicher Geheimer Rath, Staatssekretär a. D., Dr. Hespers , Professor, Domkapitular zu Köln am Rhein, von der Heydt , Bankier, Dr. Hindorf zu Köln am Rhein, Seine Excellenz von Hofmann , Staatsminister, Seine Excellenz Dr. von Jacobi , Wirklicher Geheimer Rath, Staatssekretär a. D. , Kraetke, Direktor im Reichspostamt, Lucas, Königlich preußischer Kommerzienrath, Direktor der Deutsch - Oſtafrikaniſchen Gesellschaft, bekannten Spaltpilzes von spiralförmiger Gestalt ; es ist eine nicht gerade häufige, aber leicht übertragbare Krankheit, welche sich in wiederholten, jedesmal etwa fünf bis sechs Tage dauernden Anfällen von hohem Fieber äußert. Die Verbreitung des Rückfallfiebers erfolgt ähnlich wie beim Flecfieber nicht selten durch umherziehende Personen, namentlich in unreinlichen Herbergen ; die Vorbeugungsmaßregeln entsprechen denjenigen gegen das Flecfieber. *) Als epidemische Genickstarre bezeichnet man eine fieberhafte Infektionskrankheit, welcher auf einer Ent zündung der das Gehirn und Rückenmark umgebenden Haut beruht und mit Erbrechen, heftigen Kopf , Genick- und Gliederschmerzen, Steifigkeit des Nackens und Lähmung einzelner Muskeln verläuft. Die Krankheit tritt zuweilen, be sonders während des Winters und Frühjahrs, in größerer Verbreitung, namentlich bei Kindern und jugendlichen Personen auf und endet in etwa 1/3 der Erkrankungen tödlich ; in Genesungsfällen bleiben nicht selten Taubheit, Blindheit, Lähmungen oder Geistesstörung zurück.
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Dr. Mehnert, Königlich ſächſiſcher Geheimer Hofrath, Direktor des landwirthschaftlichen Kreditvereins im Königreich Sachſen zu Dresden, Michels , Königlich preußischer Geheimer Kommerzienrath zu Köln am Rhein, Dr. Dechelhäuser , Königlich preußischer Geheimer Kommerzienrath zu Dessau, S. Alfred Freiherr von Oppenheim , Vorsitzender des Vorstandes der Rheinischen Handei - Plantagengesellschaft zu Köln am Rhein, von Palézieur gen. Falconnet , Königlich preußischer Generalmajor und General - Adjutant Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen zu Weimar, Dr. A. Poensgen , stellvertretender Vorsigender des Aufsichtsraths der Westdeutschen Handels- und Plantagengesellschaft zu Düſſeldorf, Dr. Porsch, Rechtsanwalt, fürſtbiſchöflicher Konſiſtorialrath in Breslau, Dr. Freiherr von Richthofen , Königlich preußischer Geheimer Regierungsrath, ordentlicher Profeffor an der Universität zu Berlin, Seine Excellenz Sachse , Wirklicher Geheimer Rath, Direktor im Reichspostamt a. D., ständiger Vizepräsident der deutschen Kolonialgesellschaft, Dr. Scharlach, Rechtsanwalt zu Hamburg, Seine Excellenz Schering , Vizeadmiral z. D., Seine Excellenz Graf von der Schulenburg - Wolfsburg , Hofmarschall Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten des Herzogthums Braunschweig, Königlicher Kammerherr, Dr. Schweinfurth , Professor, Simon, Geheimer Regierungsrath, Staudinger , P., Strandes, Justus , Kaufmann zu Hamburg, Thormählen , Johannes , Kaufmann zu Hamburg, Freiherr Tucher von Simmelsdorf, Regierungsrath a. D., Königlich bayerischer Kämmerer, E. Vohsen, Verlagsbuchhändler zu Berlin, Dr. Wiegand , Direktor des Norddeutschen Lloyd zu Bremen, Ad. Woermann , Kaufmann zu Hamburg.
Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat August d . Is. ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch- Ostafrika auf 1,3775 Mark = eine Rupie festgesetzt worden.
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutschOstafrika im Monat Juni 1898. (Eine Rupie zum Kurse von 1,405 Mk.)
Haupt- Zollamt
Zölle für Einfuhr Ausfuhr
Rp. Langa Pangani Saadani Bagamoyo Dar -es- Salam Kilwa Lindi. Mikindani Zusammen
P.
Rp.
P.
Schifffahrts.
Holzschlag.
Neben.
Abgabe
Gebühren
Einnahmen
Rp.
P.
22 8
1388 25 1350 35 186734 22979 30 3444 42 2594 53 3195 61 3015 22
10265 25 3852 51 205958 26338 51 22940 62 8963 10 6708 13 2350 17
14 46 36 15 12
39836 46
83479 31
153
55970 M. 59 Pf.
117288 Mk. 68 Pf.
214 Mt. 97 Pf.
Rp.
P.
Rp.
02 04 04 29 14 55 53 25
11 48 45 4 11
879 58
144
53 10 1 11 35 688 25 54
1236 Mr. 27 Pf.
P.
5 16 39 46 48 63 32 32
Insgesammt Rp.
P. = Mt. Pf.
11733 5238 3928 49355 26515 12328 9949 5443
52 = 16486 01 01 = 7359 41 32 5519 54 28 69344 39 38 37254 41 53 17322 31 13979 03 32 7648 12
04 124493 11 = 174912 91
202 Mt. 41 Pf.
1
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Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht , dem Gouverneur von Kamerun v. Puttkamer und dem bisherigen (Wahl- ) Konsul in Lagos Ed. Schmidt die Erlaubniß zur Anlegung des ihnen verliehenen Komthurkreuzes bezw . Ritterkreuzes des Großherzoglich MecklenburgSchwerinschen Greifen-Ordens zu ertheilen. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Richter für den östlichen Bezirk des Schußgebiets der Neu - Guinea - Kompagnie, Dr. Hahl , Sekondlieutenant der Reserve im Königlich Bayerischen 7. Infanterie- Regiment „ Prinz Leopold " den Königlichen Kronen-Orden 4. Klaſſe mit Schwertern zu verleihen. Dem Wegebauassistenten Amussu Bruce ist die Kronen - Orden- Medaille Allerhöchst verliehen worden.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. D. vom 18. August 1898. Fischer, Hauptmann à la suite derselben, in seinem Kommando zur Dienstleistung von dem Auswärtigen Amt zum Oberkommando der Schußtruppen übergetreten. Engelhardt, Oberfeuerwerker, zum überzähligen Feuerwerkslieutenant befördert. Dr. Stierling , Oberarzt, Antrag um Belassung bei dieser Schußtruppe auf weitere 21/2 Jahre genehmigt. Dr. Reinhard , Oberarzt, mit dem 31. August d. Js. der Abschied mit der geseßlichen Pension bewilligt. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Angehörigen der Schußtruppe für Kamerun folgende Auszeichnungen zu verleihen, und zwar: a) Europäisches Personal : den Rothen Adler - Orden vierter Klasse mit Schwertern : dem Premierlieutenant Nolte, das Militär - Ehrenzeichen zweiter Klasse : den Feldwebeln Bauch und Rückert sowie dem Sergeanten Staadt. b) Farbiges Personal : die Krieger- Verdienſt - Medaille zweiter Klaſſe in Gold : dem Feldwebel Jims Pama, dem Unteroffizier Franz und dem Gefreiten Mastrave ; die Krieger Verdienst - Medaille zweiter Klasse in Silber: den Sergeanten Bonari und Alexander, den Gefreiten Jakob II., Buema I., Kabar I., Mathias , John Hansen , Woermann , Dodo Madessa , Charly I. , sowie den Gemeinen Josef, Bundema, Kamba , Jakob III., Serri , Miki, Lavani, Georg I., Monrovia und Dudro I.
Nichtamtlicher
Personal-Nachrichten. Deutsch Ostafrika . Der Büreauaſſiſtent Fischer , die Förster Steuck und Dankert sowie der Zollassistent Hellwich und der Handwerker Gräfe sind in Dar -es - Salâm
angekommen. Der Gärtner Kaarsberg ist Anfang August in Dar- es - Salam und der Handwerker Wünsch in Iringa verstorben. Kamerun. Als Ersaß für den Sekretär Geyger reist der Aktuar Wistuba nach Kamerun ab.
Theil.
Der für die Stelle des zweiten Lehrers der Regierungsschule angenommene Unterlehrer G. Fischer ist nach Kamerun abgereist.
Togo. Der Zollpraktikant Strach reist demnächst nach Lome ab.
Neu -Guinea. An Stelle des heimkehrenden Kaiserlichen Richters für den Bismarck-Archipel Dr. Hahl reist Regierungsassessor Dr. Schnee demnächst nach Herbertshöhe ab.
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Der Gerichtsassessor Boether ist in Stephansort eingetroffen und hat die Geschäfte des Kaiserlichen Richters für den westlichen Jurisdiktionsbezirk übernommen.
Marshall # Inseln. Der Landeshauptmann Brandeis hat seine Reise von Sydney am 16. Juli auf der norwegischen Bark „Korumo" fortgeseßt. Sein Eintreffen in Jaluit | wurde Mitte August erwartet.
Nachrichten aus den deutſchen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet. )
Deutsch - Bltafrika.
Reise des Gouverneurs Liebert. Der Kaiserliche Gouverneur Liebert beabsichtigte Ende Juli eine Reise nach Usagara und den Uluguru bergen anzutreten. Während seiner Abwesenheit sollte Legationsrath v. der Decken die Vertretung in den Gouvernementsgeschäften übernehmen.
Kamerun. Besiegung des Häuptlings Ngilla. Nach telegraphischer Meldung hat die Kaiserliche Schußtruppe unter Führung des Stationschefs von Yaunde, Lieutenants Dominit, den Häuptling Ngilla, welcher seit Jahren das Hinterland von Kamerun beunruhigt hat, besiegt. Ngilla hat um Frieden gebeten.
Deutsch-Südwestafrika. Bergwerksangelegenheiten. Von der Kolonial - Gesellschaft für Deutsch- Südwestafrika geht uns folgende Zuschrift zu : In einem Theile von Deutsch = Südwestafrika, welcher insbesondere das ehemals Jan Jonkersche und Piet Haibibsche Gebiet sowie das Hereroland umfaßt, besigt die Deutsche Kolonial - Gesellschaft für Südwestafrika als Eigenthümerin des Landes oder auf Grund besonderer Verträge ausschließliche Bergwerksgerechtsame. Nachdem in neuerer Zeit mehrfach Bewerbungen um Zulassung zum Bergbau seitens einzelner in Südwestafrika wohnender Personen an den dortigen Herrn Generalbevollmächtigten der Gesellschaft , Dr. Rhode in Swakopmund, gerichtet worden waren, hat die Gesellschaft beschlossen, durch Zulassung des allgemeinen Wettbewerbs den Bergbau in den erwähnten Bezirken zu beleben und auf diesem Wege Unternehmungen zur Gewinnung der dort ohne Zweifel vorhandenen Mineralschäße ins Leben zu rufen. Zu diesem Zweck ist der genannte Generalvertreter der Gesellschaft ermächtigt worden, sowohl die Erlaubniß zum Schürfen, als auch für den Fall der Entdeckung ergiebiger Fundstellen das Recht zum
Abbau derselben unter gewissen Bedingungen an jeden Bewerber zu verleihen. Die wesentlichen Bestimmungen der dem Generalbevollmächtigten ertheilten Instruktion, für welche eine spätere Abänderung nach dem Ermessen der Gesellschaft mit Rücksicht auf die demnächst zu machenden Erfahrungen selbstverständlich vorbehalten bleibt, lauten, wie folgt : " Für solche Pläße oder Bezirke, welche zu den in den §§ 54, 55 und 56 der Bergverordnung vom 15. August 1889 erwähnten Theilen des südwestafrikanischen Schuhgebietes gehören und über welche nicht bereits anderweit verfügt ist , können Schürferlaubnisse
durch den Generalbevollmächtigten der Deutschen Kolonial- Gesellschaft für Südwestafrika bis auf Weiteres unter den nachstehenden Bedingungen verliehen werden. 1. Die Schürferlaubniß wird in der Regel auf die Dauer von sechs Monaten mit dem Vorbehalt einer Verlängerung von sechs zu sechs Monaten ertheilt. 2. Der Betrag der Schürfgebühr ist im einzelnen Falle zu vereinbaren ; sie soll jedoch mindestens 10 Mark für den Monat betragen und ist bei Vermeidung des Erlöschens der Schürferlaubniß jedesmal für sechs Monate im Voraus zu entrichten. Eine höhere Schürfgebühr ist insbesondere dann zu vereinbaren, wenn das Schürfgebiet nach Lage, Umfang und geologischer Beschaffenheit besonders günstige Aussichten darbietet. 3. Ueber die Ertheilung der Erlaubniß wird dem Berechtigten ein Schürfschein ausgefertigt, welcher zu enthalten hat : a) die Bezeichnung des Plazes oder Bezirks sowie der Mineralien, für welche die Schürferlaubniß ertheilt wird ; b) die Dauer der Schürferlaubniß; e) den Namen und Wohnort des Berechtigten. Die Uebertragung des Schürfscheins auf eine andere Person ist dem Berechtigten gestattet, sie muß jedoch, um wirksam zu werden, dem Generalbevollmächtigten angezeigt und in das Schürfregister eingetragen werden. Für diese Eintragung ist eine Gebühr von 10 Mark zu entrichten. 4. Für die Ausübung des Schürfrechts gelten die Bestimmungen in §§ 7 , 8 , 9 (Abſaß 1 ) und 10 der Bergverordnung vom 15. August 1889.
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a) wenn es sich um den Abbau von Gold oder Demzufolge hat der Inhaber des Schürfscheins das Edelsteinen handelt, Recht, Andere von dem Schürfen auszufür ein alluviales Feld 50 m in der Länge schließen, nur hinsichtlich des Schürfkreises von und 50 m in der Breite, 2 km Durchmesser, welchen er durch ein von ihm für ein Riff-Feld 50 m in der Richtung des aufzustellendes Schürfmerkmal bezeichnet, also jedesmal Riffs und 150 m in der Breite ; nur auf einer freisförmigen Fläche von rund 314 ha . b) wenn es sich um den Abbau von anderen Will sich der Schürfer von vornherein eine größere Mineralien handelt, 10 ha. Fläche zur ausschließlichen Benutzung sichern, so Die Felder sollen, soweit nicht örtliche Verhält= muß dies durch besondere Vereinbarung unter ent= nisse eine andere Gestaltung bedingen, die Form eines sprechender Erhöhung der Schürfgebühr festgestellt werden, oder er muß mehrere Schürfscheine auf Rechtecks haben. einmal lösen, um für jeden derselben gleichzeitig 11. Das Abbaurecht wird sowohl hinsichtlich einen Schürffreis belegen zu können. des Finderfeldes als auch hinsichtlich der übrigen 5. Wohlerworbene Rechte anderer Personen darf Felder auf 50 Jahre verliehen. der Schürfer nicht verleßen. Thut er es doch, so Ueber die Verleihung der Felder erhält der Beliehene eine Urkunde. macht er sich für Ersaß des Schadens verantwortlich. 6. Der Schürfer, welcher ein Schürfmerkmal 12. Die Vermessung und Absteckung der veraufgestellt hat, ist verpflichtet, dasselbe zu entfernen, liehenen Felder erfolgt innerhalb drei Monaten vom sobald er das Schürfen auf der durch das Merkmal Tage der Verleihung an auf Kosten des Beliehenen bezeichneten Fläche einstellt. Unterläßt er die Ent durch einen von der Kolonial - Gesellschaft bestellten, fernung des Merkmals, so ist er der Gesellschaft für vereidigten Landmesser. den daraus etwa entstehenden Schaden haftbar und 13. Mit dem Abbau muß wenigstens auf einem der verliehenen Felder innerhalb Jahresfrist ordnungshat außerdem die Schürfgebühr weiter zu entrichten. 7. Wer von einer ihm ertheilten oder über mäßig begonnen werden, widrigenfalls die Verleihung tragenen Schürferlaubniß Gebrauch macht und hierbei erlischt. Die Verleihung erlischt auch hinsichtlich ein Mineralvorkommen findet, hat das Recht, zu jedes einzelnen Feldes, auf welchem nicht binnen verlangen, daß ihm innerhalb seines Schürfgebietes zehn Jahren vom Tage der Verleihung an mit dem ein Feld, welches den Fundpunkt einschließen muß Abbau ordnungsmäßig begonnen wird, oder auf (Finderfeld ) zum Abbau des gefundenen Minerals welchem der begonnene Betrieb, ohne durch höhere verliehen wird, ohne daß er dafür Gebühren oder Gewalt verhindert zu sein, länger als drei Jahre Abgaben irgend welcher Art an die Kolonial- Gesell- unterbrochen wird. schaft zu entrichten braucht. Nur die der Kaiserlichen 14. Für jedes verliehene Feld -- mit Ausnahme ist, außer den etwa an die Regierung oder dem eingeborenen Häuptling nach des Finderfeldes Regierung oder den eingeborenen Häuptling zu zahbestehenden Geseßen und Verträgen etwa zukommen den Gebühren und Abgaben sind von dem Finderfelde lenden Gebühren und Abgaben, jährlich eine Abgabe von 240 Mark im Voraus an die Kolonial- Geselldurch den jeweiligen Inhaber zu entrichten. schaft und zwar ohne Rücksicht darauf zu entrichten, 8. Um sein Recht auf Verleihung des Finder feldes geltend zu machen, hat der Schürfer möglichst ob mit dem Abbau bereits begonnen ist oder nicht. bald von dem gemachten Funde, unter genauer An= Säumigkeit in der Zahlung dieser Abgabe hat das gabe der Fundstelle und des gefundenen Minerals, Erlöschen der Verleihung zur Folge. bei dem Generalbevollmächtigten der Gesellschaft An15. Für die in Betrieb genommenen Felderzeige zu erstatten und die Verleihung des Finder mit Ausnahme des Finderfeldes ―― steht der Kolonialfeldes zu beantragen. Geschieht dies nicht spätestens Gesellschaft das Recht zu, statt der jährlichen innerhalb acht Wochen von dem Tage des gemachten Abgabe von 240 Mt. die Zahlung von 21/2 pCt. Fundes an, so ist das Recht auf Verleihung des des Bruttowerths der jährlichen Förderung nach dem Finderfeldes erloschen. durch die Bücher oder anderweit nachgewiesenen Be9. Der Finder hat ferner das Recht, zu ver= frage zu verlangen. In diesem Falle ist der Abbaulangen, daß ihm neun weitere Felder, welche er im berechtigte bei Vermeidung des Verlusts seiner BeZusammenhang mit der Fundstelle wählen darf, rechtigung verpflichtet, der Kolonial- Gesellschaft einen verliehen werden. wahrheitsgetreuen Nachweis über den Bruttowerth Um dieses Recht geltend zu machen, hat der der jährlichen Förderung zu geben, auch auf Ver= Finder spätestens innerhalb drei Monaten von dem langen der Kolonial-Gesellschaft zu gestatten, daß ein Tage des gemachten Fundes an ein VerleihungsBevollmächtigter derselben Einsicht von den Büchern nimmt. gesuch unter Beischluß einer Karte, aus welcher Lage 16. Der Beliehene kann das Abbaurecht auf und Begrenzung der gewählten Felder genau er= sichtlich ist, bei dem Generalbevollmächtigten der andere Personen oder Gesellschaften übertragen. Diese Kolonial - Gesellschaft einzureichen. Uebertragung wird jedoch erst wirksam, wenn der 10. Sowohl bei dem Finderfelde als auch bei neue Erwerber durch eine der Kolonial - Gesellschaft den übrigen Feldern beträgt die Feldesgröße : abzugebende ausdrückliche Erklärung die Erfüllung
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der dem Beliehenen gegen die Kolonial - Gesellschaft obliegenden Verpflichtungen übernommen hat. Die Uebertragung an ausländische Gesellschaften bedarf außerdem der Genehmigung der Kolonial- Gesellschaft. 17. Streitigkeiten zwischen der Kolonial - Gesellschaft und den Schürf- oder Abbauberechtigten sollen in der Weise geschlichtet werden, daß die Kaiserliche Bergbehörde, wenn sie nicht schon nach § 54 Abs. 2 der Bergverordnung vom 15. August 1889 zur Entscheidung berufen ist, um Fällung eines Schiedsspruchs angegangen wird . Sollte die Bergbehörde die Uebernahme des Schiedsrichteramtes ablehnen, so ernennt jeder der streitenden Theile eine gleiche Zahl von Schiedsrichtern, jedoch nicht mehr als je drei, welche mit einem von ihnen zu wählenden Obmann ein Schiedsgericht bilden und den Schiedsspruch fällen. "
Wiſſenſchaftliche Sammlungen. Nach einer Mittheilung des Berliner Königlichen Museums für Naturkunde hat der Regierungsthierarzt Borchmann am 18. Juni d . Js . eine von ihm in Deutsch- Südweſtafrika angelegte Sammlung zoologischer Gegenstände dem Museum überwiesen. Die Sammlung enthielt: 8 Säugethierfelle, 1 Säugethierschädel, 1 Säugethier in Alkohol, 2 Vogelbälge, 1 Vogel in Alkohol, 16 Reptilien und Amphibien, 18 Käfer, 5 Käferlarven, 26 Rhychoten, 11 Orthopteren, eine Anzahl Fliegen mit Larven und Puppen, 23 Spinnen und
Brunnenbau in Südwestafrika . Der Brunnentechniker Sander, der erst eben wieder zwei Brunnen in Windhoek und dessen unmittelbarer Umgebung fertiggestellt hat und zur Zeit wiederum mit der Anlage weiterer drei Brunnen beschäftigt ist, ist in den Dienst des Kaiserlichen Gouvernements getreten. Da er bereits aus der Zeit vor Uebertritt in den Regierungsdienst ein gut eingearbeitetes Eingeborenenpersonal hat, das vom Gouvernement mit übernommen ist, so ist er in der Lage, mehrere Brunnen zu gleicher Zeit in Angriff zu nehmen und sich nur die Aufsicht vorzubehalten. Er wird seinerseits beaufsichtigt von dem Berginspektor Duft, der auch die Brunnen abnimmt, während die Bestimmung über die Stellen, an denen gebohrt werden soll, dem Kaiserlichen Gouvernement vorbehalten ist. Die mit der Anlage von Wasserstellen gemachten Versuche sind bisher in über raschender Weise geglückt, und hat sich von Neuem die von alten Kennern des Landes stets ausgesprochene Vermuthung, daß die Kolonie keineswegs wasserarm sei, bestätigt. Neben diesen Arbeiten bei Windhoek gehen Wassererschließungen am Baiwege, wo erst kürzlich wieder an zwei Stellen vermittelst des Diamantkronenbohrers Wasser gebohrt ist. Die Leitung daselbst hat der kommissarische Bezirkshauptmann von Othimbingwe, Premierlieutenant Franke, ein früherer Pionieroffizier.
Außerdem wird in Gibeon unter der Leitung des Bezirkshauptmanns v. Burgs dorff mit Erfolg mit einem weiteren Diamantfronenbohrer gearbeitet. Die Arbeiten sind einem schon längere Zeit in der Kapkolonie und dann im südwestafrikanischen Schußgebiet thätig gewesenen An= siedler übertragen. Zwei weitere Diamantfronenbohrer sind für den Norden und für die Bezirke Windhoek 2 Otyimbingwe bestellt ; dieselben werden zunächst von Angehörigen der Schußtruppe bedient werden.
35 Gläser mit Eingeweidewürmern . Die Konservirung der Thiere ist durchgängig gut. Da aus Deutsch- Südwestafrika erst wenig Thiere in der zoologischen Sammlung vorhanden sind, so bildet diese Zuwendung eine dankenswerthe Bereicherung des Museums. Bei genauerer Durcharbeitung der Sammlungen dürften sich unter den Insekten einige neue Arten finden.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und
der Antisklaverei - Bewegung. Missionar Meisenholl von der Rheinischen Mission aus Keetmanshoop begiebt sich zu seiner Erholung nach Kapstadt. Missionar Fenchel , gleichfalls aus Keetmanshoop, von derselben Mission ist auf seinem Posten wieder eingetroffen. In der Allgemeinen Miſſionszeitschrift " berichtet der Missionsinspektor Zahn über die Verhältniſſe bei der amerikanischen Presbyterianischen Mission im Süden des Kameruner Schußgebietes, zunächst über die sprachlichen Schwierigkeiten, mit denen die Mission zu kämpfen hat, Folgendes (vergl. Kol. Bl., S. 61 ) : Von der Station Batanga wird erzählt, daß dort die Eingeborenen früher nur Englisch und seit Deutsch eingeführt ist, nur Deutsch lernen wollen. Benga, die von der Mission gelehrte Sprache, wollen sie nun noch aus einem anderen Grunde nicht . Es ist für sie eine fremde Sprache, die Mission hat sie von Corisco mitgebracht. Sie wollen aber, wenn überhaupt cine afrikanische, nur ihre eigene. Missionar Schnaz hat ihnen vergeblich erklärt, daß in Deutschland in allen Schulen Schriftdeutsch gelehrt und doch im Verkehr der Dialekt geredet werde . Aber sie bestehen auf ihrem Schein, und zwar jeder Stamm, es sind dort zwei, die Bapuku und die Banaka, auf seinem. Die Miſſionare haben ihnen den salomoni-
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schen Bescheid gegeben, sie würden einstweilen beim Benga bleiben, bis die beiden Stämme sich verständigt hätten untereinander, welche Sprache, die der Bapuku oder die der Banaka, gegebenenfalls denn gelehrt werden solle. Die Reverends im Süden haben Mpongwe zu lernen. Den Como hinauf liegt die Station Angom, auf der Fang geredet wird . Dies Fangvolk, das sich an die Küste vorgedrängt hat, wird auf drei Millionen geschäßt, und es lohnt sich schon, ihre Sprache zu bearbeiten. In Batanga, wie schon er wähnt, wird Benga geredet und endlich in Efulen, 1893 unter den Bule gegründet, als vierte Sprache Bule. Ob die neueste Station im deutschen Gebiet, Elatte in Ntume, nicht noch eine fünfte Sprache fordert, ist wohl noch nicht ausgemacht. Die vier ersten Sprachen haben die Missionare zu Schriftsprachen erhoben und Theile der Schrift sowie andere Schriften darin überseßt, einige schon in verbesserten Auflagen herausgegeben . Aus diesem Reichthum an Sprachen erkennt man schon, daß diese Arbeit sich über ein großes Gebiet erstreckt. Von den sechs Europäerſtationen ist die südlichste, Baraka, schon 1842 gegründet, aber erst 1870 von den Presbyterianern übernommen ; sie liegt am Gabun, 10 englische Meilen von der Küste. Im Innern liegt Angom, unter den Fang. Es hat ein reichbevölkertes Arbeitsgebiet ; nicht weniger als 43 Dörfer liegen ringsherum, jedes in einem Tage zu erreichen, jedes mit einer Einwohnerzahl von etwa 700. Aelter als Angom sind Benito, schon 1864 gegründet, 92 engl. Meilen vom Gabun, im franzöſiſchen Gebiet, und Batanga, jezt in deutschem Gebiete gelegen, aber schon 1875 gegründet. Mit Ausnahme von Angom haben alle diese älteren Stationen Außenstationen , 14 zusammen. Zu Baraka gehört als einzige Außenstation die Insel Corisco, von der man aber sonst nichts hört. Den Missionaren stehen 43 eingeborene Gehülfen zur Seite, von denen einer ordinirt ist, er ist in Benito stationirt, vier Prediger und zwei Licentiaten titulirt werden . Auch der Stock der Gemeinde ist auf diesen und um diese alten Stationen. Für das Jahr 1895 werden 1371 Kommunikanten angegeben. Der Zuwachs an Kommunikanten 1893 betrug 240, 1894 337. Die gesammte Kirche wird der Baseler in Kamerun um einige Hundert voraus sein. Solche Früchte sind noch nicht zu finden auf den beiden neuen Stationen Efulen , 70 engl . Meilen südöstlich von Batanga im Hinterland, und der jüngsten, Ebolewoe, wieder 75 engl. Meilen südöstlich von Efulen. Die Stationen sind nicht gegründet, weil das von der Mission entzündete Feuer dort hinübergesprungen war, sondern weil man neue Gebiete in Angriff zu nehmen wünschte. Der jüngsten Station hat man einen neuen Namen gegeben. Sie soll Elatte heißen, der "1 Bund ". Elatte liegt auf einer kleinen Anhöhe. Das ganze Land, Bule wie Ntume, ist übrigens Hochland, 2000 bis 3000 Fuß über dem Meere. Nach der Sommerhiße von Chicago, schreibt |
ein Missionar, fühlt man in Efulen sich ganz erfrischt. Hoffentlich ist das Land relativ gesund. Zu allen diesen afrikanischen Stämmen oder Völfern kommt hier noch eine Spezialität. Dr. Good hat bei Efulen ein Volk oder einen Stamm von Zwergen gefunden. Eine Schottin, die davon gelesen, interessirt sich dafür und hat die Mittel gegeben für eine besondere Zwergmission. Wie überhaupt die inneren Stämme von den Küstenſtämmen tyranniſirt werden, so sind auch diese Zwerge von dem Bulestamme abhängig. Nur mit ihrer Erlaubniß wird man unter ihnen missioniren können. Einige Begegnungen der Missionare mit den Zwergen haben stattgefunden, und einige Kinder sind in der Schule. Das weiße Personal, welches auf diesen Arbeitsfeldern arbeitet, besteht aus etwa 15 Männern und 15 Frauen. Unter den lezteren sind die Frauen der Missionare und auch Wittwen von Missionaren. So hat sich die Frau des im Oktober 1896 gestorbenen Marling, der unter den Fang arbeitete, entschlossen, in der Arbeit zu bleiben . Ein Fräulein Nassau hat vorübergehend die theologische Klasse in Batanga unterrichtet. Auch Doktoren hat die Mission, weibliche und männliche. Die Aerzte können sich ſelbſt nicht helfen, daß Krankheit und Tod sie nicht berühren. Die Aerztin, Frau des Miſſionars Roberts , starb im Mai 1895. Der Doktor Laffin verlor seine Frau im November 1894. Ein besonders schwerer Verlust ist der von Misfionar Dr. phil. Good am 13. Dezember 1894. Der 38 jährige Mann hat zwölf Jahre seines Lebens Afrika gedient, am Gabun, am Ogowe, dann im Hinterland von Batanga, wo die beiden neuen Stationen seine Gründung sind . In Mpongwe hat er litterarisch gearbeitet, u . A. eine neue Auflage des Neuen Testamentes vorbereitet und die Bulesprache zur Schriftsprache gemacht, die Evangelien in sie überseßt.
Ueber die Mission der Oblaten von der Jungfrau Maria in Südwestafrika entnehmen wir einem Bericht in Kreuz und Schwert " Folgendes : Eröffnet wurde die Mission am 20. Mai 1896 durch den apostolischen Präfekten von Transvaal, Pater Aloys Schoch. Er legte den Grund zur Hauptstation Windhoek. Am 8. Dezember 1896 trafen die ersten Missionare ein. Am 6. April 1897 wurde Pater P. B. Herr= mann zum apostolischen Präfekten ernannt. Hauptstation Windhoek. Gleich nach seiner Ankunft begann Pater Herrmann mit dem Bau eines kleinen Häuschens, aus Segeltuch bestehend ; dasselbe wurde schon im Frühjahre fertig . Eine kleine Kapelle, ebenfalls aus Segeltuch, wurde am ersten Adventssonntag 1897 eröffnet. Zugleich wurde auf dem von der Regierung bewilligten Grundstück mit der Anlage eines Gartens begonnen und ein Brunnen gegraben.
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Vom 26. Juni bis 26. Oktober 1897 unternahm der | Unternehmen, aber es ist geglückt. Die Bevölkerung apostolische Präfekt seine erste große Reise durch die zeigte sich überall friedlich, sogar freundschaftlich. Präfektur. Der Weg führte von Windhoek über OtyimEs fehlt mir an Zeit, um Tag für Tag eine bingwe, Tsaobis, Swakopmund, Omaruru, Outjo, Reise von Usige nach Misugi zu beschreiben. Die Waterberg, Okahandja. Der erste Zweck dieser Reise | ersten Märsche waren übermäßig anstrengend . Wir war, den katholischen Soldaten und Kolonisten Gelegen mußten oft die mächtige Bergkette, welche den Tanganyikasee einsäumt ( 2500 bis 3000 m hoch), fast heit zur Erfüllung ihrer religiösen Pflichten zu geben. Der zweite Zweck war die Gründung einer neuen Miſſion bis zur Spize erklettern, marſchirten deshalb auch nördlich von Grootfontein. Leider war der einzige nur eine bis zwei Stunden am Tage. Alle dieſe Führer in dem noch unbekannten Norden, der als | Gebirgsschluchten und Abhänge, bewässert von zahlUnterhändler bei den Häuptlingen dienende Farreichen Bächen, beherbergen eine sehr dichte Bevölkemer Erikson, nach Angola gereist, und so konnte rung. Fast überall Bananenpflanzungen und bebaute Pater Herrmann die ersehnte Missionsgründung noch nicht ins Werk sezen. In der Hauptstation Windhoek beschäftigten sich die Patres hauptsächlich mit der Seelsorge der katholischen Weißen (Soldaten und Anſiedler). Einer der Patres bekleidet die Stelle eines Feldgeistlichen. Pater Filliung begleitet augenblicklich die Schußtruppe auf ihrem Marsche gegen die aufständischen Zwartbois . Auch mit der Schule ist der Anfang gemacht. Für die Präfektur ist der plögliche Tod des hochwürdigen Paters Schoch, apostolischen Präfekten von Transvaal, der der Mission noch die größten Dienste hätte leisten können, ein wahrer Verlust. (Vergl. Kol. Bl. S. 432.) Personal der Präfektur : Missionare: Pater Herrmann, Propräfekt, Pater Kieger, Pater Filliung; Laienbrüder: Bruder Pawollek, Bruder Leuper und Bruder Havenith. St. Bonifacius zu Hünfeld bei Fulda ist der Siz des Provinzials Pater Scharsch , der zugleich Superior ist, und deutsches Scholastikat (Priesterseminar) . Personalien: 12 Patres, 9 Patres Scholastiker (die zur völligen Ausbildung noch ein Jahr im Missionshause verbleiben), 58 Alumnen, 4 LaienbrüderProfeffen, 6 Laienbrüder- Novizen.
Aus Urundi (Missionsgebiet der Weißen Väter im Nordosten des Tanganyikasees) wird in „Kreuz und Schwert" Folgendes mitgetheilt (vergl . Kol. Bl. G. 116): Auf Befehl des Bischofs mußte ich mich von der Station in sige nach der Mission zum hl. Herzen in Misugi (Ost-Urundi) zurückziehen. Um aber nicht den großen Umweg durch den Süden zu machen, entschloß ich mich, in gerader Richtung durch Mittelurundi auf Misugi zu marschiren, einmal weil dadurch der Weg um die Hälfte verkürzt wurde, dann aber auch, um so eine direkte Verbindung mit Uschirombo zu eröffnen. Am 1. Februar seßten wir uns in Marsch und
am 22. waren wir leidlich gut in Misugi angelangt. Daß ich so viel Zeit gebrauchte, erklärt sich aus der Unmöglichkeit, schnell zu gehen, da unsere Kinder den Anstrengungen nicht gewachsen waren . Und dann sind die Warungi auch nicht an das Tragen von Lasten gewöhnt. Der Marsch an sich war ein kühnes
Felder, herrliche Gegenden für die Missionare. Einmal über den Gebirgsrücken hinweg , beginnen große Hochebenen, durchschnitten hier und da von Bergketten mit ihren Thälern. Die trockenen, mit kurzem Gras bewachsenen Hochebenen sind faſt ausschließlich von den Watussi (Hirtenvolk) bewohnt, die hier prächtige Weide finden. Da giebt es keine Bananen. Die Thäler und Berghänge dagegen bewohnen die Wahutu, die Ackerbauer (wörtlich Sklaven). Es ist kalt auf jenen Hochebenen ; mehrere Nächte konnte ich nicht schlafen. Drei unserer Kinder sind da gestorben, ich glaube vor Kälte. Aber das Klima ist sicher ausgezeichnet ; Fieber und Malaria dürften da unbekannt sein. Die Lust ist rein, der Boden trocken, Sümpfe giebt es nicht, überall aber Quellen, die sich in Flüsse und Bäche ergießen. Welch reizendes Land, welcher Unterschied im Vergleich mit den langweiligen menschenleeren Poris (Steppenwälder) von Unyamwesi ! Dieses Land Urundi beherbergt wirklich eine für afrikanische Verhältnisse kolossale Bevölkerung. Dieſen Eindruck haben alle Europäer erhalten, die im Lande reisten, so der Vizegouverneur v. Trotha und Herr Ramsay. Stanley schäßte s. 3. die Bevölkerung von Uganda auf 4 bis 5 Mill . Seelen ; ich glaube, daß die Bevölkerungsziffer von Urundi näher an 5 Millionen wie an 3 Millionen steht. Die Zukunft wird lehren, ob sie nicht noch größer ist.
Personal-Nachrichten ( aus „ Kreuz und Schwert ") : Gestorben sind aus der Kongregation der Weißen Väter Pater Capus und Pater van der Briesen . Ersterer war mit † Pater Loonus aus Afrika zurückgekehrt und starb im Mutterhause, Leßterer auf seinem Posten in der Mission St. Antonius in Usige - Urundi.
Weiße Schwestern. Die ehrwürdige Schwester Felicia (aus Hülm), Schweſter Paul vom hl. Kreuz (aus Ruhrort) sowie zwei nichtdeutsche Ordensfrauen sind seit Mai zur Gründung einer neuen Niederlassung auf der Reise zum Tanganyika - See. Am 10. Juli reisten nach Uschirombo ab die Schwestern Antonia (aus Lüchtringen) , St. Marcus (aus Wülperich) und eine französische Schwester.
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Die
„Kirchlichen Mittheilungen "
der
Neuen= | zeigte ihre Erscheinung einen bedeutungsvollen Unter-
dettelsauer Missionsgesellschaft veröffentlichen unterschied : alle die einzelnen Dorfschaften erschienen bis der Ueberschrift " Willige Hörer in Neu- Guinea “ an die Zähne bewaffnet, ein unfreiwilliges Bekennteinen erfreulich lautenden Bericht über die Thätigkeit niß, daß dem Heidenthum mit dem Vertrauen auf dieser Mission in Kaiser Wilhelmsland. In einem Gott auch das Zutrauen zu den Menschen fehlt. dort wiedergegebenen Briefe des Missionars Held Die Leute von Kwalasam waren von ihren Freunden aus Simbang bei Finschhafen heißt es u . A.: Die noch ausdrücklich ermahnt worden, ja ihre Waffen Schule konnte regelmäßig gehalten und auch von den nicht zu vergessen, allein sie kamen als die einzigen bisherigen Schülern (zwischen 30 und 40) regelmäßig unbewaffnet. Die Missionare rühmen es auch, daß besucht werden. Die Simbanger sind in den lezten bei ihren gegenwärtigen Dörferbesuchen auch Frauen Monaten fleißig zum Gottesdienst gekommen, einmal anfangen, der Predigt zuzuhören. Infolge der relizählten wir mit unseren Jungen 68 Personen. Sie giösen Niederhaltung, in der die Frauen vom N.-G. hören auch ganz aufmerksam zu, einige bekräftigen Heidenthum gehalten werden, haben dieselben bis durch ihr Wiederholen manches Wort. daher nicht viel um die Missionare sich gekümmert, In lezter Zeit war ich auch das erste Mal mit wenigstens nicht auf dem Festland. Auch von Tami kann Gutes berichtet werden. Br. Hoh in den Gingala- und Jabimdörfern. Es war schön anzusehen, wie sich Alt und Jung, Männer Ueber die Tamiesen ist die Erkenntniß gekommen, und Frauen vor uns versammelten und der Rede daß sie doch dem Missionar recht viel verdanken Br. Hohs lauschten. Und besonders war es uns und großen Nußen von ihm haben ; sie entschloffen eine Freude, daß auch die anderen Jungen, die noch sich daher, den Sonntag zu beobachten und zum nicht auf der Station gewesen sind, die Jabimlieder Gottesdienst zu kommen. In ihrem Verhalten gegen mitfangen. Man sieht, wie sie einander die Lieder die Missionare hat sich gegen früher eine große Verlernen. Ein anderes Mal war ich mit Br. Hoh änderung vollzogen : vor Jahren wollten sie die bei den Kai gegen Westen, wo wir ebenfalls sehr Missionare fort haben ; jezt meinen sie , schreibt freundlich aufgenommen worden sind. Auch die Leute Missionar Bamler, wenn etwa ein Papier käme, in Finſchhafen, die sich sonst etwas zurückgehalten ich sollte fort, wollten sie meinen Beſizern Eberzähne haben sollen, waren gegen Br. Pfalzer, der sie vor und sonstige Werthsachen geben, daß sie mich da Kurzem besuchte, ganz freundlich. Es scheint, daß ließen. Am Schluß des Berichtes heißt es : Am 28. Juni die Alten jezt anfangen zu suchen. Missionar Pfalzer (ebenfalls in Simbang) wird Miſſionar Vetter, so Gott will, nach 1¼ jähschreibt: Man findet jezt überall willige Hörer. rigem Erholungsaufenthalt die Rückreise in sein Die Simbanger besuchten seit Weihnachten sehr fleißig Arbeitsfeld von Genua aus wieder antreten. Er den Gottesdienst hier oben und von den Männern bringt seinen Mitarbeitern draußen als erwünschte kam bis jest nie einer ohne sein Lendentuch, sogar Gabe mehrere Lehr- bezw. Erbauungsbücher mit, am Werktag haben es die meisten um, wenn sie ge- eine Fibel, eine biblische Geschichte des alten und neuen Testaments, eine Liedersammlung und Katelegentlich kommen. Sogar die alten Häupter, Jaboa, chismus, welche er während seines Urlaubs für den Seboa und Lengo binden sich's um, sie schämen sich Druck hat fertigstellen können. nicht mehr, weder des Besuchs der oba ( d. h. der Grasfläche, so nennen die Eingeborenen die Station), noch des Besuches der Gottesdienste, noch selbst des Dem Jahresbericht der Norddeutschen MiſſionsMitsingens und Mitbetens. Wenn die Simbanger Gesellschaft (Togo) für das Jahr 1897 entnehmen anhalten mit Gottesdienstbesuch, müssen wir unser wir Folgendes : Schullokal vergrößern in der nächsten Regenzeit, so Von den Zöglingen in Basel war im lezten daß es dann ein kirchenmäßigeres Ansehen erhält als Jahre keiner fertig mit seinem Studium, und wir der gottesdienstliche Raum in Tami. haben keinen neuen Missionar aussenden können. In Kwalajam, woselbst bekanntlich ein Versamm | Dagegen durften wir zwei neue Schwestern den Arbeitern zur Hülfe senden ; im Januar d . J. reiste lungshaus für gottesdienstliche Zwecke gebaut worden ist, hat das angefangene Werk weiteren Bestand ge- Fräul. A. Hörz und im April Schwester S. Schmidt. wonnen. Dasjenige christliche Fest, bei welchem am Beide haben freilich nur Lücken ausgefüllt. Am meisten Betheiligung von Heiden stattfindet, ist das 25. Juli war in Ho Margarethe Diehl dahinWeihnachtsfest, welches ja durch den Weihnachtsbaum geschieden . Von den Frauenarbeiterinnen haben auch auf ein Volk, das noch unentwickelt ist, naturgemäß die Schweſtern A. Reineken und A. Kähler ihren am meisten Eindruck macht. Die Leute erkennen Urlaub in der Heimath angetreten; vor der Zeit aber auch, daß das Christenthum im Leben bethätigt war die Schwester Maud Innes genöthigt heimzuwerden müsse. Zu den früheren Beweisen, die sie kehren und zwar so, daß sie an einen Wiedereintritt von dem Vorhandensein dieser Erkenntniß gegeben nicht denken darf. Ende April ist dann auch noch Fräulein M. Tolch heimgekehrt. Die fünf Lücken haben, kann wieder ein neuer berichtet werden. Als jüngst die ganze Gegend zu einer großen Versamm. sind also nicht ganz ausgefüllt durch die genannten lung in Suam bei Finschhafen berufen worden war, zwei neuen Schwestern und durch Frau Knüsli und
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Schwester Hedwig Rohns , die im September leßten Jahres wieder in ihre Arbeit zurückkehrten. Ein ähnliches Hin und Her von Kommen und Gehen hat unter den Missionaren und ihren Frauen stattgefunden. Noch kurz vor dem lezten Feste waren Geschwister Spieth zu ihrem Urlaub hier angekommen ; im Laufe des Jahres folgten ihnen Bruder Müller , Geschwister Oßwald , Fies , Seeger und zulet Bruder Schröder. Zu unserem großen Bedauern hat der Arzt Frau Fies die Weiterarbeit in Afrika verboten, so daß wir auf die fernere Hülfe dieses Paares verzichten müssen. Für die Heimkehrenden traten in Afrika ein Bruder Gorr , Bruder Diehl mit seiner jungen Frau, Lina Schomann, Bruder Bürgi , Geschwister Härtter, und im lezten Monat ging noch Bruder Müller zurück ; er hat nur 10 Monate zu seinem Urlaub gebraucht . Bruder Beck kehrt zurück und nimmt Rosa Tolch als seine Gehülfin mit, die zweite Tochter unserer Missionsgeschwister Tolch, die sich unserer Mission widmet. Auch Frl. Wachter hat eine Schwester in Afrika, in der Basler Miſſion; sie wird die unsere, indem sie unserem Bruder Bürgi sein einsam ge= wordenes Haus wieder freundlicher machen will. Im lezten Jahre haben wir nur den einen Todesfall zu beklagen gehabt, und es ist mit Dank zu erwähnen, daß auf der Station Ho, die einmal einen sehr schlechten Namen hatte, dies nach mehr denn elf Jahren der erste Todesfall war. Einer der Gründe dieser höchst erfreulichen Besserung ist in der Nähe der Gesundheitsstation Amedschovhe zu suchen. Von Westheim, wo wir eine Bildungsstätte für afrikanische Sendboten der deutschen Heimath haben, gingen im letzten Herbst drei der Evheer in ihre Heimath zurück. Die Freunde werden sich erinnern, daß wir in das lehte Jubeljahr mit einer aus vergangenen Jahren aufgehäuften Schuld von nahezu 72 000 Mark eintraten, und daß wir darum nicht, wie es jubiläumsmäßig gewesen, die Freunde bitten durften, uns zu helfen, etwas Neues zu beginnen, sondern die weniger festlich flingende Bitte aussprachen : Helft uns, daß wir unsere Schulden tilgen fönnen! Mit vieler Freude berichten wir, daß dieser Bitte reichlich entsprochen ist. Für das Defizit oder besser gegen dasselbe und als Jubiläumsgabe sind uns 92 478 Mark gegeben worden und dadurch dieser Zweck erreicht. Die Einnahme unserer Generalkasse ist im letzten Jahre um ein Bedeutendes gegen das frühere Jahr zurückgeblieben ; sie betrug 107 997 , gegen 122 909 in 1896. Da schon immer unsere Ausgabe über unsere Einnahme hinaus zu gehen pflegt, 1897 betrug fie 143 479 ſo haben wir noch 12 340 Mark Schulden übrig be halten. Wir sind aber dankbar, daß sich unser unser Vermögensstand um etwa 60 000 Mark gehoben hat. Sehr nöthig wären größere Mittel, damit wir die 17 Missionare, von denen 10 verheirathet sind, sammt den sieben Frauenarbeiterinnen senden und die Gesandten zu ihrem Werke ausrüsten könnten ,
sie nebst den einheimischen Gehülfen. Es sind ihrer im lezten Jahre 56 geworden ; die drei von Westheim erwähnten wir schon ; drei andere hat das Seminar in Amedschovhe ausgebildet. Auch sechs Frauenarbeiterinnen helfen den weißen Schwestern unter ihrem Geschlechte Gottes Werk treiben. Wir haben vier Europäerstationen , Amedschovhe am weitesten im Lande und Ho gleichfalls im Innern, 30 Stunden von der Küste, und zwei an der Küste: Keta und Lome. Heta ist die älteste Station und Lome die jüngste; 1897 ist das erste Jahr, daß diese vierte Station besteht. Schon wiederholt ist im Jahresbericht gesagt, daß es für unser Werk ſehr erfreulich wäre , wenn wir noch eine oder zwei Europäerstationen anlegen könnten. Nun ist in diesem Jahre eine Freundin unserer Arbeit heimgegangen, die seit den ersten Zeiten unserer Mission ihre Liebe zugewandt hat. Sie hat uns 25 000 Mark aus ihrem Nachlaß zugewandt. Der Vorstand hat er= wogen, einen Theil dieser Summe zur Gründung einer neuen Station zu verwenden. Das würde nur in geringem Maße eine Vergrößerung unserer Ausgaben veranlassen ; die neue Station würde Wohnung schaffen für Miſſionare, denen wir sonst auf den alten Stationen neue Häuser bauen müßten. Die weiteren Untersuchungen und Berathungen müſſen zeigen, ob dies möglich, und ob der Agu , den wir hierfür ins Auge gefaßt haben, der richtige Ort für eine fünfte Station ist. Dort könnten wir zwar nicht auf, aber am Berge bauen, in verhältnißmäßig gesunder Lage unter einer dichten Bevölkerung, die sich dem Evangelium geneigt zeigt. Dort haben wir, in Nyogbo, 1895 eine Außenstation gegründet, die sich sehr erfreulich entwickelt . Wir haben unsere vier Stationen in einer Ece des Evhelandes angebaut ; sie liegen nicht so weit auseinander, und der weitaus größte Theil des Landes ist von uns noch gar nicht besetzt, kaum berührt. Es ist ganz richtig, daß wir uns so auf ein kleineres Gebiet beschränken und hier die Eroberung des ganzen Landes vorbereiten. So flein das Gebiet ist, so hat aber doch jezt schon jede Station ein größeres Arbeitsfeld, als sie bearbeiten kann. Jede Station hat ihre Außenstationen ; im letzten Jahre sind wieder zwei hinzugekommen, Sokode im Distrikt Es sind jezt Ho und Dzokpe in Amedschovhe. 26 solcher Außenstationen. Die jüngste Station Lome hat nur eine, Tovc, 612 Stunden entfernt, aber ein fast unbegrenztes Gebiet, sich auszudehnen. Keta hat sechs und bittet, eine siebente noch weiter entfernt anlegen zu dürfen. Die schon bestehenden sind von einer halben bis elf Stunden entfernt, und in diesem weiten Gebiete sollen die Miſſionare Alles beaufsichtigen und beleben. Amedschovhe zählt fünf Außzenplähe, der entfernteste liegt 10 Stunden von dem Wohnort des leitenden Missionars . Doch am ausgedehntesten ist Ho mit seinen 14 Außenstationen. Ananse liegt nach dem Südwesten 15 Stunden, Agu- Niogbo in entgegengesetzter Richtung 12 Stunden
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Bus fremden Kolonien. von dem Wohnort der Missionare. Von Kpatove im Süden bis Matse im Norden sind es auch fast Borneo. 12 Stunden. Es wäre ein guter Fortschritt, wenn Ueber eine im Herbst v. 38. von Singapore wir einen Theil abtrennen und am Agu einen neuen nach Borneo unternommenen Reise berichtet ein Arbeitsmittelpunkt anlegen könnten. Dreißig Arbeitsstätten oder Predigtstätten haben deutscher Reisender, wie folgt : Bei der großen Entfernung Borneos von Singawir im Evhelande gegründet. Ferner haben wir jezt 38 Schulen für Knaben und Mädchen, niedrige pore - etwa 1000 Seemeilen oder fünf Tagereisen und hohe. Die Schülerzahl ist um 96 gewachsen, bis Sandakan — und der großen Ausdehnung des Territoriums von Britisch- Nordborneo (31000 engl. auf 969, ſo daß wir bald ein Tauſend Schüler unterrichten. Im lezten Jahre berichteten wir von Quadratmeilen), das den Flächeninhalt des Königeiner neuen Ausgabe des Neuen Testaments in der reichs Bayern übertrifft und eine Küstenlinie von Evhesprache. In diesem Jahre ist dasselbe hinaus900 engl. Meilen hat, mußte ich von vornherein gesandt. darauf verzichten, das ganze besiedelte Gebiet des Staates innerhalb der mir zur Verfügung stehenden Auf 793 Predigtreisen sind einmal und mehr mals 672 Orte des Evhelandes mit dem Worte vier Wochen kennen zu lernen und mich vielmehr bedient worden. Kreise von 30, von 78, von 110 darauf beschränken, die hervorragendsten Pläße zu und 672 Orten des Landes werden von der Predigt besuchen . Bei der Vertheilung der Zeit war ich mehr oder weniger erreicht. natürlich ganz von den vorhandenen KommunikationsDen Freunden ist bekannt , daß unser Gebiet mitteln abhängig . Die hauptsächlichsten Häfen sind Sandakan an für die Arbeit sehr ungünstig unter deutscher und der Ostküste, Kudat im Nordosten und Labuan auf englischer Herrschaft steht . Besonders für die Schularbeit ist dies lästig. Denn wenn wir natürlich der gegenüber der Westküste des Territoriums gelegenen Insel gleichen Namens . Diese Häfen stehen auch die Evheer weder zu Deutschen noch zu Engmit Singapore durch drei zwei verschiedenen ländern machen wollen und sie also auch in ihrer Linien angehörige Dampfer, welche die Rundfahrt eigenen Sprache unterrichten und ihnen predigen, so können wir doch nicht ohne fremde Sprache aus- in etwa 20 Tagen zurücklegen, in regelmäßiger Verkommen. Wir hatten beschlossen, wenn die Zahl der bindung ; Kudat und Sandakan ſind außerdem mit Schüler aus dem deutschen Evheland der aus dem Hongkong durch zwei alternirende Schiffe ebenfalls englischen gleich sei, im deutschen Gebiete Deutsch in dauerndem Verkehr. Außer diesen Schiffen laufen gelegentlich noch andere, zwischen Singapore und den als fremde Sprache zu lehren. Das ist jezt einniederländisch-indiſchen oder den Sulu-Inseln fahrende getreten, und wir haben mit dem neuen Schuljahr, das im Januar beginnt, den deutschen Sprachunterricht Schiffe einen oder den anderen dieser Häfen an. auf den deutschen Stationen begonnen. Das ist sehr Den Verkehr zwischen den Häfen des Territoriums vermittelt eine in Sandakan eingetragene Gesellschaft unbequem, zwei fremde Sprachen zu lehren, es vermehrt die Arbeit und hemmt in der Verwendung | (Sabah Steamship Co. ) mit drei oder vier kleineren Dampfern (von 100 bis 150 Tons) nach mehr oder der Lehrkräfte, aber wir hoffen, es werden diese Schwierigkeiten zu überwinden sein, und die Schule weniger festgeseztem Plan, der aber je nach Bedürfniß abgeändert wird. Im Ganzen laufen monatlich auch weiter hin sich gedeihlich entwickeln. Wir hatten die Freude, daß in dem Jubeljahr durchschnittlich 20 Schiffe in den Hafen von San1897 die evangelische Kirche im Evheland das zweite dakan und etwa 15 in den Hafen von Kudat ein. Tausend überschritten hat. Es sind 45 Jahre darIch trat die Reise nach Borneo in Singapore am Abend des 28. August 1897 mit dem Dampfer über verflossen, bis die Gemeinde der lebenden Evhechristen ein Tausend zählte. In fünf Jahren ist das „Ranee" (378 Reg.- Tons ) der A. Holtschen Dampferzweite Tausend hinzugekommen . Am 31. Dezember linie an. Dieses Schiff sollte nicht, wie gewöhnlich, waren 202 Erwachsene im Taufunterricht, mehr als zuerst Labuan anlaufen, sondern direkt nach Kudat jemals am Ende eines Jahres. Auch die Art des und Sandakan gehen, und erst auf der Rückfahrt Labuan berühren. Dies war mir insofern erwünscht, Zuwachses ist hoffnungerweckend. Fast um 200 Seelen ist die Gemeinde gewachsen ; hauptsächlich als Labuan seinem ganzen Charakter nach von dem dadurch, daß Erwachsene getauft wurden, 162 Männer Festlande Borneos verschieden ist und als ein aus und Frauen. Und diese sind zum großen Theil aus Verwaltungsrücksichten dem Staate zugefügtes Anden mittleren Lebensjahren ; 112 unter den Er- | hängsel anzusehen ist. Die Fahrt von Singapore wachsenen, die sich zu dem ernsten Schritt entschlossen nach Borneo ist im Allgemeinen gefahrlos und erhaben, Christen zu werden, standen in dem Alter eignißlos. Zunächst geht es bei dem Horsburghvom 20. bis zum 69. Jahre. Man darf annehmen, daß Leuchtthurm und der Insel Pedra Branca vorbei in ſie mit reifer Ueberlegung ihn gethan haben und aus östlicher Richtung bis Victory Island, dann ein dieser Thatsache den Schluß ziehen, daß in dem wenig mehr nordöstlich bis zu den Natunas- Inseln, Volke eine Bewegung zum Christenthum stattfinde. die wir am Morgen des 30. Auguſt paſſirten, und von da aus nordöstlich. Am Nachmittag des nächsten
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Tages passirten wir Barram Point, die Grenze zwischen Sarawak und Brunei, und danach ging es an der Küste Borneos entlang. Die Höhe der Insel Labuan, und damit die Grenze des Territoriums des Staates von Nord - Borneo , erreichten wir etwa um Mitternacht. Von der Insel Gaya an, die wir am nächsten Morgen um 8 Uhr sahen, erblickt man den Berg Kinabalu, der mit seinen 13 700 Fuß weit über die im Allgemeinen 2000 Fuß, in ihren sonstigen Erhebungen 4000 oder 5000 Fuß nicht übersteigenden Bergzüge, in langgestreckter, maſſiver, zu beiden Seiten steil abfallender Gestalt hinausragt, tagsüber aber natürlich meist von dichten Wolken umlagert ist. Bei Ambongbucht geht demnächst die Fahrt vorbei, und am vierten Tage erreicht das Schiff den nördlichsten Punkt Borneos und wendet sich dann zwischen diesem und der gegenüberliegenden Insel Balambangan hindurch in die große Marudu bai hinein, die sich 28 Seemeilen weit nach Süden ausdehnt, an der Einfahrt 17 Meilen und am südlichen Ende 9 Meilen breit ist. Auf der westlichen Küste dieser Bucht, 11 Seemeilen südlich von der Einfahrt, öffnet sich als ein etwa 12 Meilen langer Einschnitt nach Westen der Hafen von Kudat. Wir bogen abends 6 Uhr am 1. September in diesen Hafen ein und hatten einen herrlichen Anblick ; rings um die Bucht von Kudat und ferner im Osten um die Marudubai waren die mehr oder weniger hohen Hügel von dem Lichte der untergehenden Sonne mit einem röthlichen Hauche übergossen, während der Mond gerade vor uns im Westen sich dem Untergange näherte. Zur Linken, südwestlich, stieg machtvoll Kinabalu über die Landschaft hinaus und rechts am nördlichen Ufer der Bucht lag, von schweren schwarzen Wolken bedroht, durch die Anlegebrücke und einige Lichter kenntlich, die Stadt Kudat. Eine leichte Briese brachte süßen Duft vom Lande zu uns herüber - vielleicht den Duft von Kaffeeblüthen. Der Quai von Kudat, an welchem das Schiff abends 7 Uhr am 1. September anlegte, ist ein einfacher hölzerner Bau, auf welchem die ebenfalls von Holz errichteten Komptoirs der Schiffsagenten stehen, während der Zollschuppen am Landende der Brücke den Weg zum Lande vermittelt. Hinter diesem er= heben sich einige wenige von Stein erbaute Güterschuppen, und daran schließen sich in einiger Ent fernung eine oder zwei kurze Straßen mit kleinen einstöckigen Steinhäusern, in denen chinesische Händler Lebensmittel und andere kleine Bedürfnisse verkaufen. Weiterhin in einiger Entfernung auf der sich am Strande hinziehenden Ebene, durch einen ziemlich großen, ungepflegten Platz getrennt, erhebt sich das Hotel, ein zweistöckiger Holzbau, der von den Pflanzern der Plantagen an der Marudubai, wenn sie nach Kudat kommen, regelmäßig als Absteigequartier benugt wird . An das Hotel schließen sich dann, wiederum durch größere Zwischenräume getrennt, auf derselben Ebene das Hospital und das Gefängniß an. Auch dies sind im Wesentlichen Holzbauten.
Es ist nur ein schmaler Streifen an der Küste, auf dem die untere Stadt erbaut ist. Dahinter erheben sich Hügel, auf welchen die Häuser der Europäer, die Regierungsgebäude und das Wohnhaus des Refidenten stehen. Der Ort ist des schönen Hafens wegen hier angelegt, in der Hoffnung, daß Handel und Verkehr sich dorthin ziehen werden, wenn die umliegenden Distrikte angebaut sein werden. Von dem Schicksal der Pflanzungen wird daher auch die weitere Entwickelung von Kudat abhängig sein. Einstweilen macht es noch einen sehr ruhigen, jedenfalls aber freundlichen und anmuthigen Eindruck. Der größte Mangel des Plazes ist das Fehlen eines guten Trinkwassers ; es muß aus ziemlich großer Entfernung herbeigeschafft und sorgfältig filtrirt werden. Zum Baden und für sonstige Haushaltsbedürfnisse wird in der Regel in Cisternen aufgefangenes Regenwasser benußt, woran freilich im Allgemeinen kein Mangel ist, denn es regnet in Borneo allenthalben fast das ganze Jahr hindurch mit großer Regelmäßigkeit und Ausgiebigkeit. Die durchschnittliche Jahresmenge des Regens wird für Kudat auf 120 bis 130 englische Zoll angegeben. Uebrigens hofft man doch, einmal auch auf gutes Grundwasser in der Nähe von Kudat zu stoßen, und bei zunehmender Bevölkerung wird auch ein brauchbares System der Wasserzufuhr aus einiger Entfernung sich durchführen lassen. Ich machte von der freundlichen Einladung des Residenten Herrn Little , den ich schon von Singapore her kannte, Gebrauch und nahm Quartier in der „ Residency ", einem auf einem bis an das Meer vorspringenden ziemlich hohen Hügel errichteten, freundlich aussehenden, geräumigen und besonders luftigen Hause, aus Holz, und mit dem üblichen Material, dem Blatte der Nipapalme, Attapp genannt, gedeckt. Ich traf dort Herrn Walker, den Vorsteher der Landverwaltung (Commissioner of Lands), mit dem ich am nächsten Morgen einen Ritt in die Umgegend unternahm. Große Straßenanlagen sind in diesem Bezirke bisher noch nicht gemacht. Die größte Straße, die in einer Breite von etwa 20 Fuß angelegt ist, ist etwa fünf oder sechs Meilen lang und führt in einen Wald, in welchem werthvolles Bauholz geschlagen wird. Auch diese Straße ist nur wenig gefestigt und gleicht bei Regenwetter stellenweise einem Sumpf. Da sie indessen nur für Ochsenfuhrwerk zur Beförderung von Lasten und für Reitponys zur Beförderung von Menschen benutzt wird, erfüllt sie ihren Zweck. Für Kunststraßen liegt noch kein Bedürfniß vor. Nach den Pflanzungen führen wesentlich schmalere Wege, auf denen zwei in entgegengesetter Richtung fahrende Ochsenwagen nur mit Mühe einander ausweichen können. In der unmittelbaren Nähe von Kudat befindet sich eine größere nach europäischer bezw . javanischer Methode angelegte Pflanzung, nämlich die Kaffeeplantage eines Holländers aus Java, die gut gedeiht. Intereſſant iſt eine nahe dabei gelegene Ansiedelung chinesischer Bauern,
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die im Jahre 1883 auf Kosten der Nordborneo | gebung der Marudubai etwa ein halbes Dußend, Es hatte die von denen ich zwei ( wenn auch erſt auf der Rückreise Gesellschaft angelegt worden war. Absicht bestanden, zur Besiedelung des Landes Chi- | von Sandakan ) besucht habe. Die eine, Pitas Estate nesen in Masse zur Einwanderung zu veranlassen genannt, gehört der German Vorneo Company. Sie und man hatte sich mit dem bekannten Missionar liegt an dem auf der Ostküste (gegenüber dem Hafen Lechner in Hongkong in Verbindung gesetzt, welcher von Kudat) in die Bai mündenden Bengkokaflusse in den Kreisen der christlichen, sogenannten Hakka- | und ist dem Anbau von Tabak gewidmet. Die europäischen Angestellten dieser Pflanzung sind mit einer Chinesen für die Auswanderung nach Nordborneo wirkte. Am 16. Januar 1883 langten denn auch Ausnahme Deutsche. Die Pflanzung hat eine große 50 Bauern und 30 verheirathete Paare mit Kindern, Ausdehnung und zum großen Theil recht fruchtbaren Boden. Der Tabak wird nach Sumatra (Deli- ) Art im Ganzen einige neunzig Köpfe, in Kudat an und bestellt und gepflegt und hat in manchen Jahren eine erhielten auf dem von Herrn Walker ausgesuchten, vielleicht drei englische Meilen von Kudat in einer reichliche Ernte ergeben . Schlucht gelegenen Terrain ein Gebiet zu ihrer An= Die Borneo Coffee Company Limited hat eine siedelung angewiesen; jeder Junggeselle erhielt einen Pflanzung Taritapan Estate an einem kleinen Flusse, halben Morgen ( Acre), jede Familie einen ganzen der in der Südostecke der Marudubai mündet ; sie oder mehr frei zugetheilt. Der Urwald war auf wird ebenfalls von einem Deutschen, Eduard Schü ck , Kosten der Regierung gerodet, Material zum Bau dem Sohne eines vor 20 Jahren in den Gewässern von Hütten und Samen zum Auspflanzen geliefert der Sulu - Inseln als kühner Seefahrer bekannten Ich sah sie Im Uebrigen waren die Ansiedler sich deutschen Schiffstapitäns, verwaltet . selbst überlassen. Alles gedich prächtig . Unter den leider an einem sehr regenreichen Tage, der nicht gelieferten Samen war auch eine beträchtliche Menge viel Herumgehen gestattete. Immerhin konnte ich Kaffee, mit dem die Kolonisten nicht umzugehen schon auf dem Wege zu Herrn Schücks Haufe sehen, wußten. Die Bäume wuchsen wohl heran, aber wie üppig die Bäume wuchsen, und welch reiche mangels geeigneter Pflege ging die Mehrzahl bald Ernte sie versprechen. Taritipan Estate gilt für eine wieder ein. Immerhin erhielt sich ein Theil und sehr werthvolle , gut verwaltete Pflanzung. Vor trug Früchte, für die den Ansiedlern ein guter Preis nicht langer Zeit waren Sachverständige von Ceylon gezahlt wurde. Das machte sie auf den Werth der zur Besichtigung des Landes nach Nordborneo geBäume aufmerksam, und da gerade zu der Zeit ein kommen und hatten sich über den Boden lobend europäischer Pflanzer in der Nachbarschaft begann, ausgesprochen. Man hofft in Zukunft namentlich Kaffee anzubauen, so lernten sie von ihm die Regeln auch die Kultur der Kokospalme gefördert und eines ordnungsmäßigen Kaffeebaues kennen und bedaraus Vortheil für das Land erwachsen zu sehen. gannen, sie zu befolgen. Sie benußten die auf den Am 3. September morgens seßte ich die Reise ersten Bäumen geernteten Früchte zum Weiterbau nach Sandakan mit dem Schiffe, auf dem ich geund jezt haben sie eine, wenn auch dem Umfang kommen war, fort. Für die kleinen Lokaldampfer geht ein Weg von nach nicht große, so doch üppig tragende Pflanzung. Von den ursprünglich angesiedelten 93 Seelen leben der Marudubai aus südlich der Banguey - Insel durch nur noch 36 an dem Ort, die übrigen haben sich den Mallawalle-Kanal hindurch unfern der Küfte entlang. Größere Seeschiffe aber müssen nördlich theils als Händler noch Kudat und anderen Orten der Balambangan- und Banguey- Insel herumfahren verbreitet, theils auch als Bauern in kleinem Maß stabe in der Nähe von Kudat angekauft. Die Töchter und sich in größerer Entfernung vom Festlande halten, weil der stetige Wechsel der Tiefenverhältnisse haben sich verheirathet und es ist ihnen im Allgeund eine Unmenge kleiner Inseln und Riffe die meinen gut gegangen. Herr Walker schreibt den Zuwachs der Staatseinnahmen dieses Bezirkes, der Fahrt in der Nähe des Landes schwierig und geInfolge davon dauert die Fahrt fährlich machen. sich von 14000 Dollar im Jahre 1883 auf 100000 mit den Seeschiffen ebenso lange wie mit den kleinen Dollar im Jahre 1893 gehoben haben soll, nicht zum kleinsten Theil dem Gedeihen dieser chinesischen Küstendampfern. Nach einer ruhigen und ereignißEinwanderer zu . Indessen stellte sich doch diese losen Fahrt langten wir am Morgen des 4. SepAn einem schönen Mortember in Sandakan an. Art der Besiedelung des Landes alsbald als zu gen, wie wir ihn erlebten, bietet die Einfahrt in kostspielig heraus, um sie fortzuseßen, und bereits im den Hafen ein malerisches, liebliches Bild. Bei der März 1883 machte die Regierung bekannt, daß sie Einfahrt selbst sind die Küsten vielleicht zwei Seezwar auch ferner chinesische Einwanderer, besonders meilen voneinander entfernt, und sie wird durch eine Hakkas, gern in ihrem Gebiete aufnehmen würde, mitten darin liegende kleine, aber über 100 Fuß daß sie indessen freie Passage nach Borneo künftig hohe steil aufragende Insel noch verengert, so daß nicht mehr würde gewähren können . Eine Einwandie Haupteinfahrt, die südliche (bezw . östliche) nur derung in größerem Maßstabe, von geschlossenen etwa 11 Meilen breit ist, während im Norden Gruppen, ist infolgedessen seither auch nicht mehr (Westen) der Insel eine für Küstendampfer brauch erfolgt. Europäische Pflanzungen giebt es in der Umbare Durchfahrt von 1/2 bis 3/4 Seemeilen offen
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bleibt. Die Insel Balhalla zeigt auf der Südost boote von Eingeborenen zu beiden Seiten. Am Landende der Brücke befindet sich auch hier das ſeite eine steile rothbraune Wand , die von vielen Dies sollen Zollbüreau und gleich dahinter das zum Theil auf Hleinen Oeffnungen durchbrochen ist. Auf dem Höhlen mit eßbaren Vogelnestern sein. der See abgewonnenem Boden , zum Theil auf Gipfel und auf der nördlichen Seite ist die Insel Pfählen über dem bei Ebbe trockenen, zur Fluthzeit dicht mit dunkelgrünem Laubholz und Gebüsch be- | überspültem Strande aufgebaute Eingeborenenviertel der Hafenstadt, das sehr eigenartig und intereſſant wachsen, wie die Hügel auf beiden Ufern der Bai . ist. Hier wohnen Chinesen, Malaien, Dayaks, DuDiese selbst erweitert sich gleich nach der Einfahrt allmählich bis zu einer Breite von 5 Seemeilen und suns, Suluaner und andere Asiaten zu Tausenden auf einem Raume zusammen, der wenig größer ist bietet damit einen prachtvollen Hafen von mächtiger als eine viertel englische Quadratmeile, und haben Ausdehnung. In der Mitte der Bai (deren Hauptrichtung nach Südwesten geht) etwa 5 Meilen süd- ihre Waaren zum Trocknen, zum Verladen in Leichlich von der Insel Balhalla liegt die kleine Insel tern und zum Verkauf vor den Häusern auf den als Buy. Diese bildet den Abschluß des eigentlichen Straßen dienenden Brückengängen ausgebreitet. Da Hafens, denn wenn die Bai sich auch noch fast zehn sieht man Rotang (Stuhlrohr), Kokosnüsse (Kopra), Meilen weiter landeinwärts erstreckt und noch ferner Fische, Obst und Gemüse 2c. und auch lebende Thiere, wie Affen, Bären, junge Rhinozerosse und allerhand erweitert, so ist sie doch stellenweise seicht und so mit kleineren und größeren Inseln besezt, daß sie buntes Federvieh, das aus dem Innern herbeigeschafft nur noch für kleinere Schiffe benutzbar ist. Der ist. Für die Fische ist eine eigene ZubereitungsTheil nordöstlich von Pulo Buh ist daher der anſtalt vor dem Häuserblock angebracht, die aber eigentliche Hafen von Sandakan. An ihm liegt auf | demnächst eingehen wird, da an anderer Stelle ein Hinter dem dem nördlichen Ufer, etwa zwei Meilen von der soliderer Bau errichtet worden ist . Einfahrt die Stadt Sandakan , der Hauptort und schmalen Küstenstreifen beginnt die europäische Stadt Nach einigen Minuten Sitz der Regierung von Britisch Nord-Borneo. Die auf Hügeln aufzuſteigen. Stadt, früher Elopura , die schöne, genannt, erinnert beginnt man den aus einem Thongestein bestehenden durch ihre Lage an den sauft ansteigenden Abhängen Hügel auf einem herausgeschnittenen Wege hinaufzweier sich nach dem Hintergrunde zu vereinigender zusteigen und ist bald auf der Höhe, wo das von Hügel, welche bis zu 600 Fuß aufsteigen , während einem hübschen Garten mit Tennis- und anderen Spielpläßen umgebene Wohnhaus des Gouverneurs die Thalsohle zwischen ihnen auch von Hügeln biz Wie fast alle Gebäude in Nord-Borneo ist zu 300 Fuß Höhe theilweise ausgefüllt wird, an ita= | steht. lienische Orte, etwa in der Bucht von Neapel. Auch auch dieses in leichtester Bauart, anscheinend nur für vom Lande aus ist der Blick über die weite Waſſer- den Zweck des Schußes vor Sonne und Regen und fläche mit den vielen Inseln und den fernen Hügeln der Zufuhr der größtmöglichen Menge frischer Luft sehr anmuthig . Natürlich bringt die hügelige Lage errichtet. Auf einem hölzernen Unterbau erhebt sich, mancherlei Nachtheile mit sich, so z . B. daß Fuhr durch zwei Holztreppen erreichbar, das Wohnhaus. werk fast gar nicht gebraucht werden kann ; indessen Der Raum, in den man auf einer der beiden einentstehen daraus feine ernstlichen Schwierigkeiten . ander gegenüberliegenden Treppen zunächst gelangt, Zur Personenbeförderung ist in ganz Nord-Borneo ist von sehr großer Dimension ; man übersieht die Das Empfangszimmer der Gebrauch der Ponys so üblich, daß man das ganze Länge des Hauses. Bedürfniß anderer Mittel (z. B. Tragsessel) wenig und die vordere Veranda bilden einen Raum, an empfindet. Der kleine Sulu- Pony ist troß seiner den sich der Speisesaal, nur durch Holzschirme vom Ueber diesem Kleinheit ein zähes, ausdauerndes und kräftiges Empfangssaal getrennt, anschließt. In Sandakan besteht ein Rennplay , und Raum erhebt sich das nach beiden Seiten schräg Thier. auch in der Nähe von Kudat haben einige Pflanzer abfallende, in der Mitte 40 Fuß hohe Attappdach; neuerdings einen Rennplatz angelegt, auf welchem zu beiden Seiten, durch Wände von leichtem Fachsie schon mit Erfolg ein oder zwei Rennen dieser werk, das mit einer Art Palmenblätter (Kadjang) fleinen Thiere veranstaltet haben. Da diese Ponys | ausgefüllt ist, bis zur Höhe von 20 Fuß abgetrennt, in Borneo für 25 bis 50 Dollars zu haben sind liegen große Schlafzimmer, die unter sich durch ist der Besitz eines solchen Thieres , daß sich haupt- | gleichartige Fachwerkwände getrennt sind. Von der sächlich von Gras nährt, jedem Europäer möglich. Vorderveranda aus hat man einen herrlichen AusBezüglich der Lage der Stadt muß übrigens hervor- blick über Stadt und Bucht von Sandakan, und es gehoben werden, daß Sandakan reichliches und gutes läßt sich in diesem Hauſe, wie ich durch eigene ErTrinkwasser hat. Es gilt daher auch für einen für fahrung während einer Woche erprobte, sehr angenehm tropische Verhältnisse sehr gesunden Ort. Die Lan- leben. Hinter dem Hügel des Government House dung erfolgt an einer ziemlich großen in die See erhebt sich ein anderer, etwa gleich hoher (200 bis hinausgebauten hölzernen Brücke, an welcher ein 300 Fuß über dem Meeresspiegel), auf dem eine Da die Mittel größerer der hier verkehrenden Dampfer und ein Steinkirche im Bau begriffen ist. kleiner Küstendampfer gleichzeitig anlegen und löschen für diese Kirche durch freiwillige Schenkungen aufgekönnen. Außerdem liegen noch eine Anzahl Segel bracht werden, so rückt der Bau nur langsam Schritt
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Der Geistliche aber fördert für Schritt vorwärts . ihn mit Stolz und Liebe und hat doch schon die Freude gehabt, den Gottesdienst darin abhalten zu können. Weiter landeinwärts folgen dann die alte
wie dem Umstürzen hoher Bäume, Zerstörung durch Thiere und wohl auch gelegentlich dem Muthwillen der Eingeborenen. Die Thätigkeit des Telegraphen Eine kleinere ist deshalb sehr häufig unterbrochen.
protestantische Holzkirche, die Schule, die katholische Kirche mit Kloster, ferner ein Hospital, das etwa die Mitte der Thalmulde einnimmt. Auf der öst lichen Seite giebt es dann eine Reihe Privathäuser von Europäern auf den Höhen zerstreut, und wieder etwas niedriger und näher der Hafenstadt die Büreaus der vornehmeren europäischen Kaufleute und Schiffs agenturen, das Regierungsgebäude , der Tennisklub , das „Museum " und das Gerichtshaus . Das Ge-
Linie geht noch nach Lamag, einer etwa 80 englische Meilen von Sandakan entfernten Pflanzung am Oberlauf des Kinabatangan Flusses, in deren Nähe sich auch ein Regierungsposten (Sig eines „ Magistrate") befindet und von dort weiter bis nach Darvelbai . Der Verkehr zwischen dem Regierungssit in Sandakan und den übrigen Stationen im Staate ist wesentlich auf die Verbindung zu Wasser angewiesen. Von Sandakan aus beschloß ich, einige in diesem Bezirk belegene Pflanzungen zu besuchen, und zwar insbesondere die von einem deutschen Pflanzer, Herrn Breitag , geleitete " Batu Putch (weißer Stein) Estate" an dem großen Kinabatangan-Flusse, und die Regierungsplantage am Byte-Fluß. Am 5. September bestieg ich den kleinen Dampfer " Sabah", einen kleinen Flußdampfer, auf dessen Verdeck im Vorderraum ein Plaß von etwa 20 Fuß im Quadrat Wir waren deren für Europäer reservirt war. des Schiffes , Führer und nur 4 ; der Maschiniſt Mitbegründer der Saba- Gesellschaft, welcher das Schiff gehörte, dazu ein Advokat aus Singapore, der um einer Prozeßfache willen hergekommen war, und der junge Wilhelm Schück , der einen Bruder auf einer der Plantagen besuchen wollte, zu denen wir fuhren. Auf dem hinteren Raume des Verdecks drängten sich eine Menge von Chinesen und Eingeborenen, und auf dem Unterdeck wimmelte es von lebender und todter Ladung, wovon namentlich einige Kühe mit einem Kalbe, Schweine, Ziegen, Gänse und Hühner sich recht bemerklich machten. Unter
fängniß steht noch ein Stück östlich von der Hafenstadt, wo auch ein sogenanntes „ Fort “ , d . h . ein ebener, aber sandiger Play, auf einem Hügel am Meere sich befindet. Dort halten die Polizeisoldaten zuweilen Uebungen ab, und einige kleine Geschüße sind aufgestellt . Auf der westlichen Seite, jenseits des Government House am Strande , befindet sich in einiger Entfernung von der Stadt, aber durch eine Reihe von Häusern Eingeborener verbunden , eine Cutch-Fabrik und eine Sägemühle. Die Fabrikation von Cutch (einem Farb- und Gerbstoff aus Mangrovenrinde) scheint sehr zuzunehmen und guten Vortheil abzuwerfen. Die Gesammtzahl der Einwohner von Sandakan wird auf etwa 5000 angegeben, von denen etwa 70 Europäer sind, darunter 20 Damen. Die asiatische Bevölkerung besteht zum weitaus größten Theil aus Chinesen, im Uebrigen aus Eingeborenen von Borneo (Dayaks, Dusuns, Bajaus 2c.) und der Insel Sulu. Die Chinesen befassen sich mit Handel in größerem und kleinerem Maßstab, Handwerk und Ackerbau, die Eingeborenen in geringem Umfange auch mit dem Anbau von Gemüse, sonst mit Fischerei und namentlich mit Sammeln und Herbeischaffen von Produkten der Wälder, von Vogelnestern , mit dem Fällen von Die Straßen in Sandakan Holz und dergleichen. find gut, was um so mehr anzuerkennen ist, als sie bei dem hügeligen Charakter des Geländes und der Menge des Regenfalles natürlich der Zerstörung in hohem Grade ausgesezt sind. Das Straßennet genügt auch dem Bedürfniß, und an seiner Erweiterung Leider reichen aber die wird beständig gearbeitet. für Straßenbau ausgefeßten Mittel nicht aus, um das Innere des Landes den größeren Hafenorten näher zu bringen. Nur eine größere Straße ist von Sandakan aus bis jetzt angelegt aber noch nicht durch Sie soll zu der an dem einige Meilen geführt. nördlich von der Sandakan- Bucht ins Meer fließenden Byte Fluß gelegenen Regierungspflanzung führen. Außerdem ist mit großen Kosten quer durch NordBorneo von Sandakan nach Labuan eine Telegraphenleitung gelegt, welche Sandakan mit London in Verbindung sehen soll, da Labuan seit einiger Zeit durch Nabel mit Singapore und Hongkong verbunden ist. Leider ist die Leitung eine oberirdische und daher im Urwalde vielen Zufällen ausgeseßt,
dem Verdeck befanden sich vier kleine Kabinen für Wir fuhren aus der Bucht hinaus die Europäer. nach Südosten bis zur Mündung des KinabatanganDer Fluß hat mehrere Mündungen, von Flusses. denen wir die nächste wählten, die wir nach 11½ ſtündiger Fahrt erreichten. Der Fluß ist breit und, nachdem die Barre überschritten ist, tief und hat Die Ufer sind zu beiden fandig gelbes Wasser. Seiten dicht von Mangrovewaldungen eingefaßt, die nach einiger Zeit hier und da von Nipapalmen unterbrochen werden. Später werden die Nipapalmen häufiger, und die Mangrovebäume verschwinden allmählich . Weiter flußaufwärts kommen dann auch andere Bäume dazwischen, bis man endlich in den eigentlichen Urwald kommt. Wir fuhren am ersten und 612 Uhr Abend bis Dunkelwerden gingen dann vor Anker, weil in der Nacht die Weiterfahrt zu gefährlich wäre , namentlich weil häufig große Baumstämme im Flusse schwimmen. Es läßt sich denken, daß es unter den seltsamen Umständen nicht ganz leicht war, Schlaf zu finden, besonders das Gethier an Bord störte die Ruhe vielfach. Da es aber gegen Morgen recht kühl wurde, fühlte man sich doch gestärkt, als um 5 % Uhr
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morgens die Anker gelichtet wurden, namentlich da die Verpflegung überraschend gut war. Die Fahrt ging nun bei herrlichem Wetter durch dichten Urwald auf dem breiten Strome mit einer Geschwindigkeit von 8 Knoten vorwärts. Hochinteressante Scenerie: hohe starke Bäume mit dichtem Unterholz, Alles mit einander durch riesige Lianen verschlungen, hier und da Palmen zwischen dem Laubholz, Alles mit Moosen Farren und anderen Schmaroßern überwachsen. Weiter stromaufwärts viel Schilf und Rohr am Ufer. Große und kleine Vögel flogen über den Fluß oder spielten an den Ufern, z . B. Nashornvögel, Tauben, kleine weiße Reiher, die Paddybirds (Reiskornvögel) genannt werden, auch ganz kleine Vögel, wie unsere Sperlinge und Singvögel. Dann und wann sah man eine Gruppe rother, brauner oder schwarzer Affen in den Zweigen springen. In diesem Gebiete giebt es auch Elephanten, von denen wir aber eben so wenig sahen wie von den Krokodilen, von denen der Fluß wimmeln soll. Ueberhaupt blieb die Büchse unseres Advokaten , der auf etwas Sport gerechnet hatte, ohne Beschäftigung. Borneo gilt zwar bei Jägern für einen ausgezeichneten Jagdgrund und ist schon manchmal das Ziel großer Sportreisen gewesen. Außer Elephanten und Rhinozerossen giebt es den wilden Büffel, ein kolosfales Thier, tambadan oder seladang genannt, Rehwild, Schweine, Bären und Orang- Utangs als Jagdwild . Namentlich der Elephant ist aber so selten, daß es wünschenswerth erschienen ist, ihn, sei es als Eigenthümlichkeit des Landes, sei es für spätere Nuzbarmachung, zu erhalten. Unter dem 1. August v. Js . hat der Gouverneur eine Verordnung „ for the preservation of large game " erlaſſen, wonach das Schießen auf Elephanten, Rhinoceros, wildes Rindvieh, Schweine oder Rehwild ohne Jagd ſchein (permit ), außer im Falle der Selbstvertheidigung oder zur Verhütung schweren Schadens , verboten wird ; und der Beweis für das Vorhandensein solcher Ausnahmegründe ist dem Schüßen auferlegt. Die Jagderlaubniß wird ertheilt unter der Bedingung, daß für jeden männlichen Elephanten, der erlegt ist, 200 Dollars zu zahlen sind , während für das Tödten einer Elephantenkuh eine Strafe von 1000 Dollars angedroht wird. Tie Erlaubniß zum Jagen von Rhinoceros und Büffeln wird gegen eine jährliche Abgabe von 50 Tollars ertheilt. Für das Tödten weiblichen Viehes sind 10 Dollars Strafe zu zahlen. Für die Erlaubniß zum Schießen von Schweinen und Rehwild ist eine Jahresabgabe von 5 Dollars zu entrichten. Um 11 Uhr vormittags erreichten wir (nach fiebenstündigem Dampfen stromaufwärts ) die erste menschliche Niederlassung nahe einer verlassenen Pflanzung. Um 12 Uhr gingen wir vor einer anderen Ansiedelung, einem von Suluinfulanern bewohnten Torfe vor Anker, um Ladung zu löschen und einige Passagiere abzujeßen. Die Häuser waren im gewöhnlichen malayijchen Stile von Stämmen
der Nibongpalme zusammengesezt, mit Attopp gedeckt, meist fast ohne jegliches Mobiliar , außer etwa einigen Matten zum Schlafen, kahl, schmuzig und erbärmlich. Um das Dorf herum war der Wald etwa in einer Entfernung von einem Kilometer im Umkreise gelichtet und mit Kokosnüſſen, Bananen, ein wenig Reis und anderen tropischen Früchten bepflanzt. Der eigentliche Erwerb der Leute besteht aber im gelegentlichen Einsammeln und Verhandeln von Waldprodukten. Im Allgemeinen leben sie arbeitslos dahin. Nach anderthalb Stunden ging die Fahrt weiter, und gegen 5 Uhr nachmittags erreichten wir die erste große Pflanzung „Koyah Estate " der London Amsterdam Borneo Tobacco Company, deren Hauptverwalter, ein Engländer namens Lease, leider gerade auf einer anderen Pflanzung weiter stromauf (Lamang) abwesend war. Da wir hier einigen Aufenthalt mit Löschen hatten, so wurde es zum Weiterfahren zu spät, und wir mußten hier übernachten. Der Arzt der Plantage, ein Holländer, zeigte uns die Wohnhäuser der Europäer sowie der chinesischen Arbeiter, die Fermentirscheunen und das Hospital und bewirthete uns in freundlicher Weise. Von der Plantage selbst konnten wir nichts sehen, weil in der unmittelbaren Umgebung der Wohngebäude nicht gepflanzt wird . Ich habe einen großen Theil der Felder aber später vom Flusse aus gesehen. Um 52 Uhr am nächsten Morgen ( 7. September) fuhren wir weiter. Um 8 Uhr erreichten wir eine Außenstation der Batu Putch Estate, wo wieder gelöscht wurde, und um 10 Uhr, nach weiterer einstündiger Hier Fahrt, das Wohnhaus des Hauptverwalters. verließ ich das Schiff, das weiter stromaufwärts nach Lamag ging, um bis zu seiner Rückkehr hier zu bleiben. Herr Paul Breitag , der Hauptvers . walter, nahm mich freundlich auf, führte mich auf der Pflanzung herum und erklärte mir Alles, was mir neu war. Die Pflanzung gehört einem holländisch- englischen Syndikat ; neben dem deutschen Hauptverwalter sind darauf noch zwei franzöſiſche Assistenten angestellt. In Borneo ist jeder Europäer gewissermaßen Landsmann , und Eifersüchtelei zwischen. den Nationalitäten ist unbekannt. Ich besichtigte mit Herrn Breitag zunächst die in der Nähe seines Wohnhauses gelegenen Gebäude, von denen mir die Hier Fermentiricheunen das Interessanteste waren . führt Herr Breitag selbst die Aufsicht, indem er täglich die Temperatur des Tabaks in den verschiedenen Stapeln von Blättern mißt und notirt, und danach die weitere Behandlung anordnet. Es war schon ein Theil der Ernte des Jahres in der Fermentirscheune, und Herr Breitag war sehr zufrieden mit der Länge und Feinheit des Blattes ; er hoffte danach auf eine recht gute Qualität seiner Ernte überhaupt. Wir gingen dann auf die etwa eine halbe Stunde entfernten, auf der anderen Seite des Flusses liegenden Felder hinaus, durch die wir wohl eine Stunde lang dahinschritten. Obwohl schon ein großer Theil der Ernte geschnitten und in die
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zwischen den Feldern vertheilten Trockenscheunen gestiegen aus. Nach kurzem Gange, erst durch Manbracht worden war, konnte man die Sorgfalt, mit grovengebüsch, später durch Kaffeebusch, gelangte man der die Felder bestellt waren, noch gut erkennen, zu dem Hause des Verwalters Herrn Snell , der auch stand noch eine recht beträchtliche Menge großen hier mit seiner jungen Frau, einem zweimonatigen theils ausgezeichnet aussehenden Krautes draußen. Söhnchen und einem Aſſiſtenten, einem jungen DeutVielfach sah man auch die chinesischen Kulis bei der schen, wohnt. Er war auf den Besuch nicht vorArbeit, neue Pflanzen einzusetzen, in der Hoffnung, bereitet, da keine Post nach dem Ort geht und man sie noch vor Schluß der Ernte zur Reise zu bringen. ihn nur mit spezieller Gelegenheit erreichen kann. Bekanntlich ist es in Sumatra, und nach dessen Vor- Wir hatten aber durch Fürsorge des Gouverneurs bild auch in Borneo Gebrauch, den chinesischen Kulis unsere Lebensmittel und Bedienung selbst mitgebracht. je ein oder einige Felder zu selbständiger Bepflanzung Die Plantage gehört der British North Borneo zu überlassen und ihren Eifer dadurch anzuspornen, Development Corporation Limited, einer Aktiengeselldaß ihnen Zahlung je nach Zahl und Güte der schaft, die dazu ins Leben gerufen ist, um große von ihnen nach dem Schnitt eingereichten Pflanzen Länderstrecken zu erwerben und auf ihnen Versuchsgeleistet wird. Auf diese Weise wird es möglich, kulturen anzulegen. Von dem im Ganzen 55 000 Acres betragenden Areal, ist bis jeßt nur ein kleiner die Beaufsichtigung über Hunderte von Kulis und über die Bearbeitung weiter Landstrecken durch Theil bebaut und zwar hauptsächlich mit Kaffee, wenige europäische Aſſiſtenten zu bewerkstelligen. In daneben einige Acker mit Kokosnuß, Hanf, Gambier und Pfeffer. Als Arbeiter fand ich hier wiederum den Trockenscheunen sah ich sorgfältig in langen Reihen neben und übereinander aufgehängt die abHakka - Chinesen, die auch eine eigene Ansiedelung geschnittenen Pflanzen im Zustande des Trocknens, hatten. Dort sah Alles wohl gepflegt aus und ge= nach dessen Beendigung die Blätter zum Fermentiren dieh vorzüglich. in die Fermentirscheune gebracht werden. Nach der Gegen 4 Uhr nachmittags machten wir uns zur Beendigung des Fermentirprozesses werden die Blätter Rückfahrt auf und waren nach 212 Stunden wieder nach ihrer Güte, d. h. nach der Länge, Farbe, Frei- in Sandakan. Zu meinem Bedauern war es mir heit von Löchern 2c. sortirt, dann in Ballen verpackt nicht mehr möglich, noch eine Tour nach Darvelbai und versandt. Das Sortiren konnte ich nicht sehen, zu unternehmen, da ich sonst meine Absicht, die weil noch kein Tabak fertig fermentirt war. Wir Pflanzungen an der Marudubai zu sehen, hätte aufgingen am nächsten Morgen nach einem Stück Urgeben müssen. Die Möglichkeit, auch die goldtragenwald, das im nächsten Jahre zur Bebauung gerodet den Theile des Landes an der Darvelbai kennen zu werden sollte. Es waren jezt Leute mit dem Fällen lernen, schien ausgeschlossen, weil dazu eine besondere herrlicher alter Billianbäume, deren Holz für fast so Expedition nöthig gewesen wäre. Am 16. September abends verließ ich Sandakan werthvoll wie Teakholz gilt, beschäftigt. Leider wird bei den Rodungen ungeheuer viel schönes Nugholz mit einem Lokaldampfer, der am nächsten Morgen ein Raub der Flammen, lediglich, weil es im Urwald 8 Uhr an einem Dorfe Jembongon in der Schoman Mitteln fehlt, es auf den Markt, zu den Häfen burghbucht anlief, um einige eingeborene Passagiere zu bringen. Bei der Rückkehr von dieser Exkursion an Land zu sehen und einige Ladung zu löschen, mußte ich mich von einigen Blutegeln befreien, die sich und uns abends, nachdem wir den Mallawallekanal an meinen Beinen festgesogen hatten ; die Stelle, wo passirt hatten, wieder nach Kudat brachte. Hier war einer von ihnen gesessen hatte, war noch nach einer der Resident gerade abwesend und zur Untersuchung Woche zu erkennen. eines Mordes nach Pitas Estate gefahren. Ich Am 8. September nachmittags 1 Uhr verließ ich übernachtete im Hause des Regierungsarztes und mit der inzwischen zurückgekehrten „ Sabah “ Batu fuhr den nächsten Morgen ebenfalls nach Pitas Estate, wo ich bis zum 20. September frühmorgens blieb, Putch und erreichte am nächsten Vormittag wieder Sandakan. um dann mit Herrn Little zunächst nach Taritipan Meinen zweiten Ausflug von Sandakan aus, den Estate und am gleichen Tage abends zurück nach nach Byte River Estate, unternahm ich am 13. SepKudat zu fahren. Am nächsten Tage, 21. Septem tember in Begleitung des Advokaten aus Singapore, ber, saß ich gerade im Regierungsgebäude und sprach des Herrn Lease, Verwalters des Koyah Estate, mit dem Schatzmeister über den Haushaltsetat, als und eines Kaufmanns aus Sandakan, der die kauf das Haus heftig erschüttert wurde, wie wenn Jemand männische Verwaltung von Byte Estate vertretungsmit aller Gewalt an den Grundpfeilern rüttelte. Es weise leitete. Wir führen westlich von Balhalla hinwar ein Erdbeben, das sich zu gleicher Zeit zehn durch und dann nordwestlich bis zu dem auf der über den Norden Borneos Minuten nach 1 Uhr in südwestlicher und weithin über das Meer in öst Karte Sibuga, sonst Byte genannten Fluß, der mit Ufern bewachsenen Nipa und den mit Mangroven licher Richtung erstreckt hat. In der Nähe der Insel den gleichen Charakter zeigte, wie der Kinabatangan, Labuan (etwa 150 englische Meilen südwestlich von aber nur einen kurzen Lauf und ein schmales Bett Kudat) hob sich zu gleicher Zeit eine Insel aus dem hat. Eine halbe Stunde stromaufwärts legten wir Meere heraus, die etwa 250 m breit und 60 Fuß an einer etwas primitiven Landungsbrücke an und
hoch sein sollte.
Um 5 Uhr nachmittags fuhr ich
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mit dem Dampfer " Hecuba " nach Labuan ab, wo wir am nächsten Tage um 112 Uhr nachmittags eintrafen. Labuan ist eine kleine Insel von etwa 30 engl. Quadratmeilen, sechs Meilen von der Küste von Borneo entfernt. Es wurde im Jahre 1846 von dem Sultan von Brunei an England abgetreten und als Kronkolonie selbständig verwaltet, bis die Verwaltung vom 1. Januar 1890 ab der NordborneoEs blieb jedoch Kompagnie übertragen wurde. finanziell auch seitdem unabhängig von Borneo, wie es seit 1869 die Mittel zu seiner Verwaltung selbst aufgebracht hat. Natürlich kann auf der kleinen Insel von einer erheblichen landwirthschaftlichen Produktion keine Rede sein. Seine kommerzielle Bedeutung liegt einmal in seinem Hafen, der es zum Absatz- und Tauschmarkt für die Produkte des Westens von Nordborneo macht, und besonders in seinen Kohlenlagern. Seine Bevölkerung wird auf 6000 Köpfe angegeben, von denen 30 Europäer sind. Die Kohlenbergwerke, die ich am Vormittage des 23. September in Begleitung des stellvertretenden Residenten von Labuan, Herrn Hewitt , besichtigte, liegen an einem Punkte der Insel, der vom Hafen etwa acht engl.
Meilen
entfernt ist.
Eine Eisenbahn
von
einer
Spurweite von 21½ Fuß führt dorthin in etwas über einer Stunde durch sumpsiges , meist zum Reisbau benußtes Land . Die zunehmende Bedeutung der Minen ergiebt sich aus folgender Uebersicht : Es wurden von Labuan an Kohlen exportirt : Tons Werth : Dollar 58 681 . 12 004 Im Jahre 1892 = 22 616 4 112 1893 = = 14 597 97 304 1894 = 1895 39 973 187 572. Die Minen haben zwar während ihrer ganzen Existenz stets mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt und erst in den lezten Monaten noch eine Neuorganisation der Verwaltung erforderlich gemacht, indem sie an eine neue Gesellschaft, „ Labuan and Borneo (Limited) ", mit einem Kapital von 250000 Pfd . Sterl . übergegangen sind. Aber es ist zu er= warten, daß sie sich auf die Dauer abbauwürdig erweisen werden und zwar je mehr, je mehr Nordborneo sich entwickelt und damit mehr Schifffahrt in diese Gegenden anzieht. Am 23. September abends verließen wir Labuan und erreichten Singapore am Morgen des 27. September.
Ueber den Handel Ostafrikas mit Indien. Nach den von der indischen Regierung veröffentlichten Statistiken stellte sich der Werth des indischen Handels mit Sansibar, Mozambique, Natal, Kapkolonie, Madagaskar und verschiedenen oſtafrikaniſchen Küstenplägen in den Jahren 1892 bis 1897 , wie folgt : Einfuhr: 1892/93 3 043 131
1893/94 3 311 862
1892/93 14 017 576
1893/94 12 761 443
1894/95 3 068 004
1895/96 2 981 914
1896/97 2 491 772 Rupien.
1895/96 16 923 814
1896/97 19 168 093 Rupien.
Ausfuhr : 1894/95 14 654 978
Auf die einzelnen indischen Provinzen bezw. Häfen vertheilte sich dieser Handel folgendermaßen : 1892/93 1894/95 1895/96 1893/94 1896/97 3 334 806 2 399 791 2 379 179 2 238 749 3 360 916 Rupien, = 250 24 105 1 890 19 571 9 138 33 2575 3 074 7 099 3 394 6 960 5 000 124 581 = 5 160 1965 9 476 154 545 = 124 30 7 093 6 027 = 2 685 602 2 541 471 3 079 601 3 619 611 3 073 810 = 1 144 = 285 218 215 469 330 883 75 050 123 983 = 9 661 190 9 562 591 8 337 347 9 273 436 8 555 763 4701 6 973 5 119 2 436 890 = 43 518 84 357 54 447 43 170 81 813 89 146 1 500
Handel von Kapkolonie mit Bengalen = = Bombay = Madras = = Sind Burmah. Mozambique mit Bengalen . = = Bombay Madras .. Sansibar mit Bengalen · = Bombay = = Madras ፡ == Sind " = Burmah anderen ostafrikanischen Häfen mit Bengalen . = = Bombay = Madras = Sind ፡ = Burmah =
65 870 289 862
66 031 364 542 91 2747
65 880 476 201 280 4 312 580
227 850 516 806 291 48 321 340
336 464 686 091 908 63 549 28 507
= =
=
=
558
Madagaskar mit Bengalen . = Bombay = Madras = Sind . = = Burmah Natal mit Bengalen = Bombay = ፡ Madras • 313 = Burmah
1893/94
1892/93 13 774 42 560 443
Handel von
1894/95 8 467 778
2796 105 496 2 670 63
=
1 466 715 371 350 144 188
3 112 1 799 370 324 796 113 201 375
1 441 598 248 710 57 736 23 102
1895/96 560 802 214 1505 655 120 1 903 880 752 326 145 304 73
1896/97 597 Rupien, ፡ 547 843 = = 15 439 = 137 = 2 930 936 = 1 310 096 = 159 092 = 328
=
Hiernach entfiel auf den Hafen Bombay Einfuhr : 1892/93 2 931 682
1893/94 3 293 853
1894/95 3 048 563
1895/96 2 867 929
1896/97 2 329 633 Rupien.
1895/96 11 821 878
1896/97 12 567 444 Rupien.
1895/96 52 188
1896/97 41 206 Rupien.
Ausfuhr : 1892/93 9 728 973
1893/94 8 522 129
1894/95 10 567 014
Auf Kurrachee entfiel
Einfuhr: 1892/93 35 306
1894/95 27 213
1893/94 23 530
Ausfuhr : 1892/93 7 864
1893/94 33 664
1892/93 76 143
1893/94
1894/95 69 656
1895/96 78 601
1896/97 81 300 Rupien. Der Rest entfällt der Hauptsache nach auf Kalkutta, dann wenig Madras (Natal) und Burmah; zusammen betrug derselbe für diese drei Provinzen :
Einfuhr: 1894/95 6228
1895/96 61 797
1896/97 120 933 Rupien.
Ausfuhr : 1892/93 4 280 639
1893/94 4 205 650
1894/95 4 018 318
1895/96 5 023 335
1896/97 6 519 349 Rupien.
Hinsichtlich der ostafrikanischen Pläge vertheilte sich Ein- und Ausfuhr, wie folgt : Einfuhr: von Mozambique nach Bombay -and. indischen Häfen Sansibar nach Bombay = Kurrachee = and. indischen Häfen = anderen Häfen d. ostafrikanischen Küste nach Bombay = Kurrachee = = and. indischen Häfen Madagaskar nach Bombay = = Kurrachee Natal nach Bombay = anderen indischen Häfen = = Kapkolonie nach and.
1892/93 559 705 105 2 247 759 35 306
92 905
1893/94 317 895
1894/95
2810 378 20 783 7 686
2 577 580 22 901 7 347
96 857 2747
310 928 -
1896/97 262 029 Rup , =
1895/96 321 330 12 2 466 355 47 083 39 394
1966 111 21 098 63 346
= 1:1 =
69 129 10 181 2 628 19 841 9 927 12 523 5 337 79 390
= =
780 29 449
68 607
93 396 4 312 3 000 44 773
1 864 8 399 96 308
116 27 409 27 991
17 886 12 789 13 983
25 985 5 000 959 26 325 105 27 934 34 512 13 360
1894/95 2 374 674 2 873
1895/96 2752480 6 129
= = = =
Ausfuhr:
nach Mozambique von Bombay 133 and. indischen Häfen
1892/93 3 059 906 5 922
1893/94 2 223 576
1896/97 2817 572 Rup ., 7 093 =
559
1892/93 6 089 588 7 864 431 038
1893/94 5 745 385 33 664 288 470
1894/95 7 083 610 61 656 215 128
196 882 ――
267 685
65 165 13 111
76 053 36 889
378 805 8 000 61 440 423 015
1895/96 7 078 296 34 730 69 018
369 486
248 594
306 910
821 321 833 889 550 724 392
1 603 263 2 288 480
1 495 027 2 392 989
1901 397 2 262 105
2014 745 3 484 059
490 43 227 775
1896/97 7 307 325 Rup. , 22 420 = 164 812 = 616 962 53 368 363 301 528 002 5 512 1 297 573 3 084 948 3 432 719
= = = = = い
nach Sansibar von Bombay = Kurrachee = = and. indischen Häfen = anderen Häfen an der ostafrikanischen Küste von Bombay . = Kurrachee = = and. ind. Häfen = Bombay . Madagaskar = Kurrachee Natal von Bombay . = anderen indischen Häfen . = . Kapkolonie von and.
= =
Die vorstehenden Tabellen zeigen, daß sich der indische Handel mit Mozambique ganz, der mit Sansibar und anderen Häfen an der ostafrikanischen Küste der Hauptsache über Bombay, zum Theil über Kalkutta, mit der Kapkolonie ganz und mit Natal zum größten Theil (etwa drei Viertel) über andere indische Häfen (Bengalen, Madras, Burmah) der lettere zum vierten Theil über Bombay lenkt. Der Handel von Kurrachee mit den obigen Ländern ist unbedeutend.
Mozambique. Der Einfuhrhandel nach Indien ist von 559 810 Rupien in 1892/93 in stetiger Weise auf 262 029 Rupien gesunken. Gegen 485 227 Rupien Elfenbein in 1892/93 find in 1896/97 nur für 187 876 Rupien nach Indien gekommen. Auch im Ausfuhrhandel mit Mozambique ist kein Fortschritt zu erblicken. Von 3 065 828 Rupien in 1892/93 fiel er in 1893/94 auf 2 223 576 Rupien und stieg allmählich wieder bis auf 2 824 665 Rupien in 1896/97. Hiervon waren in 1896/97 1 060 714 Rupien ausländische Waaren, das sind Reexporte bezw . nicht in Indien erzeugte Waaren, darunter Baumwollwaaren im Werthe von 631 592 Rupien. Von sonstigen ausländischen Waaren sind Kleidungsstücke mit 45740 Rupien, Porzellanwaaren 21 964, Glaswaaren: a) Perlen 28 349, b) sonstige Glaswaaren 11 348 , Getreide 21 484, Meſſer und Kurzwaaren 54 729, Streichhölzer 12 040 , Dele 28 245, Seidenwaaren 14 167, Zucker 71 665, Thee 11 069 Rupien zu nennen. Waaren indischen Ursprungs gingen im Jahre 1896/97 im Werthe von 1763 951 Rupien nach Mozambique, darunter : • 148 798 Rupien, 92 805 Rupien, Jutejäcké Kleidungsstücke = = Baumwollenwaaren . 624 697 148 243 Provisionen = 25 041 = Dele Reis .. 433 125 = 10 033 Messer und Kurzwaaren Getreide und Puls . 211 503 Sansibar. Die indische Einfuhr aus Sansibar zeigt, wenigstens für das Jahr 1896/97 , eine Abnahme. Da der Handel Sansibars sich aber fast ausschließlich nach Bombay lenkt, so kann man annehmen, daß der für 1896/97 zu fonstatirende Fall in der Einfuhr aus Sansibar temporär und den damals und jezt noch hier herrschenden Wirkungen der Pest zuzuschreiben ist. Eine diesen Zuständen nicht zuzuschreibende Abnahme weisen die folgenden Waaren auf: 1892/93 1896/97 1892/93 1896/97 Rupien Rupien Produkte für die Färberei und Gerberei 2025 Metalle . 17 787 194 427 19 173 77 853 44 812 Parfümerien Kopra 1926 10 768 Elfenbein 814 159 794 749 Saaten . 32 058 3 795 Juwelen 39 237 82 880 1002 | Muscheln 39 688 Eine Zunahme ist zu konstatiren bei den folgenden Waaren : 1896/97 1892/93 89 778 Rupien, Getreide und Puls ( wohl angesichts der Hungersnoth in Indien) . 11 394 Gummi und Harze . = 21 368 45 876 = 29 246 90 743 Hörner = 15 824 26 633 Provisionen, fishmaws Die Einfuhr von Nelfen ist im Steigen begriffen, wie die folgenden Ziffern beweisen: 1894/95 1893/94 1896/97 1892/93 1895/96 1 450 271 1 519 521 1 157 826 840 831 807 730 Rupien.
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Die Gesammtausfuhr nach Sansibar weist in den lezten fünf Jahren eine stetige Zunahme auf, die besonders den indischen Produkten zu Gute gekommen ist. Gegenüber gestellt betrug die Ausfuhr von : 1896/97 1894/95 1895/96 1893/94 1892/93 2 090 441 2 053 131 2 485 798 2 092 574 Rupien, • 2 426 167 nicht indischen Waaren . = 3 581 721 5 401 983 5 090 603 5 307 263 4 002 323 Waaren indischer Herkunft Der Rückgang in der Ausfuhr nicht indischer Erzeugnisse fand in den folgenden Waaren bes sonders statt. Baumwolle: a) Garne, welche von 22 587 Rupien in 1892/93 in stetiger Weise auf 2828 Rupien sanken, 1896/97 1892/93 1 866 761 1 412 152 Rupien, b) Waaren . = 29 711 43 764 Metalle . = 62 281 53 836 Seidenwaaren Eine Zunahme ist festzustellen bei: Kleidungsstücken, deren Ausfuhr in 1896/97 63 178 Rupien betrug, = = = = =3 23 510 Waaren, = 16 228 Kohlen, = 3:3 21 005 Droguen, gegen 8982 Rupien in 1892/93 . Glaswaaren mit einer Ausfuhr von 35 171 Rupien in 1896/97 = = = 75 220 = = Eisen u. Kurzwaaren = gegen 53 538 Rupien in 1892/93. Maschinen mit 15 262 Rupien in 1896/97 gegen 723 Rupien in 1893/94, Materialien zum Eisenbahnbau mit 37 200 Rupien in 1896/97 gegen 0 in den Vorjahren, Schreibwaaren mit 17 699 Rupien in 1896/97 gegen 4469 Rupien in 1892/93. Die Ausfuhr von Zucker mit 76 872 Rupien und Schirmen mit 23 534 Rupien in 1896/97 ist sich gleich geblieben . Die nachstehenden Waaren bilden die Hauptartikel der Ausfuhr indischer Produkte nach Sansibar in den letzten 5 Jahren: 1894/95 1892/93 1895/96 1896/97 1893/94 120 121 124 591 124 793 Rupien, 168 031 112 477. Kleidungsstücke 81 142 56 380 43 178 Möbel 45 445 46 903 6 355 9300 3 550 5942 1 675 Wagen : 14 174 2539 12 894 11 953 8.982 Kaffee . 17 182 9 260 17 654 12 797 Tauwerk . 7 653 : 5.709 8144 8541 15 649 2570 Baumwolle, roh : : 18 771 24 243 35 637 49 911 39 276 Garn und Twist 1 983 967 1 584 470 1 471 462 Waaren 1 650 992 1 695 450 ፡ 18 433 30 170 16 240 10 454 18 293 Droguen und Medikamente 15 648 7.920 9880 13 595 13 170 Gerber- und Farbmaterialien 26 493 28 228 33 400 24 280 34 858 Früchte und Gemüse 52 605 83 913 109 272 95 304 126 374 Gram, Jowari und Puls 1943 175 1 238 645 800 323 2 346 168 2160 589 Reis 26.973 30 022 33 775 33 580 25799 Weizen 3 3 077 22 865 Andere Getreidearten 17 749 16 714 65 039 = 10 929 3 131 6584 10 391 10 804 Eisen- und Kurzwaaren 3 24.903 13 699 13 414 23 095 17 628 Juwelen . 64 194 92 350 35 470 19 252 47 070 Jutesäde . 63 201 40318 Metalle 57 616 39 138 46 104 572 384 382 623 462 995 307 771 404 112 Provisionen 4 209 8255 7425 6 568 2789 Dele, ätherische : 7 256 12 161 23 043 22 541 15 679 , vegetabilische 2810 3 184 5752 5441 7 028 Parfümerien ; 27 160 29 206 32 685 37 833 34 581 Saaten = 2.597 6810 14 032 9763 4 491 Seidenwaaren : 769 37 51 711 750 37 333 568 49 37 Gewürze . 807 28 18 747 779 092 23 33 007 22 Zucker 2 5 621 1359 1312 6 594 7 167 Talg 2 4 022 2055 3 732 7.982 5607 Thee # 136 724 59 480 75 659 68 854 111 019 Holz und Holzwaaren 2810 4 255 5 889 14 088 7183 Wollenwaaren . Diese erschöpfende Liste der Ausfuhr indischer Waaren nach Sansibar wird den deutschen Expor teuren zeigen, auf welchen Gebieten sie den Wettbewerb der indischen Industrie zu bekämpfen haben.
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Andere Häfen an der oftafrikanischen Küste : Die ziemlich gleichbleibende Einfuhr von dort nach Indien bestand der Hauptsache nach in Gummi und Harzen mit 63 446 Rupien in 1896/97 . Die Ausfuhr nicht indischer Waaren, welche eine stetige Zunahme aufweist und in 1896/97 129 425 Rupien betrug, bestand der Hauptsache nach in folgenden Artikeln : Ausfuhr von Bombay in 1896/97 Baumwollenwaaren . 42 785 Rupien = 17 841 Eisen und Kurzwaaren = 168 6 Provisionen Die Ausfuhr indischer Artikel aus Indien sezte sich der Hauptsache nach, wie folgt, zusammen : 1896/97 davon Bombays Antheil Kleidungsstücke Möbel
Wagen . Baumwollenwaaren Reis Andere Getreidearten Jutewaaren Dele Provisionen Holz
Rupien 18 935 (zugenommen) 15 596 Rupien = = 4 050 = = 6 095 = 28 628 29 039 Rupien = : = =
498 582 (verdreifacht in stetiger Zunahme) 392 422 Rupien = 13 155 22 728 229 521 gegen 3 319 Rupien in 1892/93 = = = = 1 138 8 469 = = = = 37 405 3 324 = = = 670 = 15 499 Madagaskar.
Die anfangs gegebenen Zahlen für den indischen Handel mit dieser Insel beziehen sich fast ausschließlich auf den Hafen Bombay. Die Einfuhr dorther ist gering und, wie es den Anschein hat, in stetiger Abnahme begriffen. Die Zahlen der letzten fünf Die Ausfuhr von Bombay dagegen hat bedeutend zugenommen . Jahre stellten sich, wie folgt: 1894/95 1896/97 1893/94 1895/96 1892/93 418 162 1 182 255 959 28 391 251 764 Rupien nicht indische Waaren . 276 238 11 929 357 727 8 498 167 056 indische Erzeugnisse Die Ausfuhr nicht indischer Waaren sezte sich in 1896/97 der Hauptsache nach aus folgenden Waaren zusammen : Kleidungsstücken (8619 Rupien), Baumwollenwaaren ( 134 182 ) , Eisenwaaren (16 976 ), Metallen ( 11 494), Petroleum ( 32 487 ) , Seidenwaaren (7594), Schirmen (7714). Von indischen Waaren gingen in 1896/97 folgende Waaren in größeren Mengen von Bombay dorthin : Kleidungsstücke (5584 Rupien), Baumwollenwaaren (52 772 ), Reis (158 459), Getreide zc. ( 13 049), Ghen ( 10 414). Natal. Die Einfuhr von diesem Hafen nach Indien ist unbedeutend und bedarf kaum einer Erörterung. Die Ausfuhr von Elfenbein von Natal nimmt ab, Metalle weisen eine geringe Zunahme auf, 3754 Rupien in 1896/97 gegen 2532 Rupien in 1892/93 , Rohwolle kam nur gelegentlich hierher und zwar mit 20 082 Rupien in 1893/94 und 28 240 Rupien in 1895/96. Die Ausfuhr nichtindischer Waaren aus Indien nach Natal geschieht der Hauptsache nach von Bombay. Diese Ausfuhr ist im Zunehmen begriffen. Von diesem Hafen gingen nach Natal in 1896/97 im Werthe von 6 500 Rupien, Pferde = = = = 83 967 Kleidungsstücke = = = = 142 922 Baumwollenwaaren . = = = = 26 326 Glaswaaren = 24 690 Eisen- und Kurzwaaren = = = = 120 180 Seidenwaaren =
Die Ausfuhr indischer Erzeugnisse nach Natal, welche der Hauptsache nach von Madras und Kalkutta stattfindet, stellte sich in den Hauptartikeln, wie folgt : 1894/95 1895/96 1896/97 1892/93 1893/94 117 710 Kleidungsstücke • 73 764 170 883 72875 248 083 Rupien, 1:43 Möbel . 1 623 11 636 6 734 3 973 4 963 Tauwerk 15 454 15 272 289 38 674 7 6 581 =
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Baumwollenwaaren . Droguen, Medikamente , Opium , Tabak Viehfutter Puls Reis Andere Getreidefrüchte . Jutesäcke . Dele: Kastor . Mustard andere Arten . Provisionen Saaten Seidenwaaren Gewürze Holz und Holzwaaren .
1892/93 116 510 28 466
1893/94 26 695 12 818
56 926 674 384 4 390 435 145 40 782
39 038 825 477 2 282 286 225 28 750
51 605 138 304 8 298 7 323 13 431 5 448
72 422 148 109 9 274 110 9 071 23 918
1894/95 78 125 29 964
1895/96 152 964 32 856 3 593 69 456 76 408 1 020 062 834 920 11 836 4 337 303 050 586 645 82 635 50 964 27 822 53 407 34 258 23 424 180 672 183 973 42 472 12 953 1 116 8 957 26 556 15 889 2 567 28 894
1896/97 108 258 Rupien, 3 58 427 27 227 128 957 = 1 638 488 110 781 ፡ 601 587 161 224 = 49 064 65 004 = 392 691 98 218 4 7 997 = 27 669
12 766
Kapkolonie. Der Handel Indiens mit dieser britischen Kolonie wird, wie oben gesagt, ausschließlich von Kalkutta und Burmah betrieben. Von der Einfuhr aus der Kapkolonie sind Eisen und Kurzwaaren mit 18 419 Rupien in 1896/97 und = = = 41 725 Rohwolle zu nennen. Die Einfuhr von lebenden Thieren, welche 1892/93 86 420 Rupien betrug, ist seitdem in Fortfall gerathen. Die Ausfuhr nicht indischer Waaren dorthin ist unbedeutend . Sie betraf : Kleidungsstücke (in 1896/97 2017 Rupien), Schreibmaterialien ( 12 550) , Rohr ( 21 794), Seidenwaaren (4229) . Von indischen Erzeugnissen wurden die folgenden exportirt : 1894/95 1895/96 1896/97 1892/93 1893/94 41 749 34 123 39 485 47 367 43 965 Rupien, Kleidungsstücke . = 181 401 7 125 Möbel . 3.925 1 444 ፡ Koir-Tauwerf 35 211 27 869 40 558 47 594 60 385 = 18 926 Anderes Tauwerk 12 505 24 226 40 154 23 389 = 710 756 Reis . 549 758 895 410 911 953 960 936 1 267 011 88 837 6 460 11 803 56 280
1 409 582 112 410 4 747 4 154 146 119
1 069 870 102 784 6 524 10 098 55 539
2 060 648 166 304 5 576 14 457 173 983
1 833 220 10 22 149
577 696 024 330 581
=
Jutesäcke Vegetabilische Dele Provisionen Thee . Teatholz
= 3
fahrtsverbindungen zwischen Ostafrika und Europa Die obigen Zahlen für die verschiedenen Pläße sprechen für sich selbst. Wenn auch manche derselben verlieren dürfte. Die Einfuhr von Afrika nach entweder eine Abnahme oder für das Jahr 1896/97 Bombay wird mit der Zeit nur für den indischen einen Stillstand aufweisen, so ist doch eine AusVerbrauch bestimmt sein. In der Ausfuhr nicht indischer Waaren aus dehnung des Gesammthandels unverkennbar. Daß die Einfuhr von diesen Ländern nach Indien zurück Indien ist eine größere Abnahme zwar nicht zu geht, liegt in der Entwickelung Indiens. Der konstatiren, doch ist dieser Handel, für welchen faſt ganz ausschließlich nur Bombay in Betracht kommt, frühere Haupteinfuhrartikel aus Afrika, Elfenbein ferner, welcher früher zum großen Theil nach Europa | auch nicht gewachsen. Die Ausfuhr nicht indischer über Bombay verschifft wurde, nimmt heutzutage Waaren aus diesem Hafen nach den obigen afrikaniſchen seinen Weg entweder über die westafrikanischen Pläßen betrug : 1892/93 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 Häfen, theils wird er von Sansibar und anderen Häfen der oftafrikanischen Küste direkt nach Europa. Rupien 3 981 338 3769 068 3 724 514 4 103 272 3 988 319 verschifft. Dasselbe gilt von anderen Produkten. Bombay war in früheren Zeiten, ähnlich wie London früher das Handelscentrum für den Handel zwischen Indien und Deutschland war, die Vermittlerin des Handels zwischen Ostafrika und Europa. Es scheint, daß es diese Bedeutung, wenigstens für den Export von Ostafrika infolge der zahlreichen direkten Schiff |
Die Ausfuhr indischer Produkte dagegen weist überall eine ganz bedeutende Zunahme auf. Die be treffenden Zahlen für Bombay stellten sich, wie folgt: 1892/93 1893/94 1894/95 1895/96 1896,97 Rupien 5747 635 4 753 061 6 842 500 7718 606 8579 125
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Diese Zahlen weisen also eine Zunahme von rund 50 pCt. auf. Eine gleiche Zunahme hat der Ausfuhrhandel anderer indischer Häfen (Bengalen, Die diesbezüglichen Madras, Burmah) erfahren. Zahlen laſſen hinsichtlich der Feststellung eines zahlenmäßigen Unterschiedes zwischen nicht indischen und indischen Erzeugnissen im Stich. Es kann aber mit Bestimmtheit angenommen werden, daß von jenen Plähen die Ausfuhr nicht indischer Waaren sehr unbedeutend ist.
Verschiedene Mittheilungen. Anleitung zum Sammeln, Konserviren und Verpacken von Thieren für die zoologiſche Sammlung des Muſeums für Naturkunde in Berlin. (Fortsehung. ) 3. Reptilien und Amphibien von G. Tornier.
schnitt geöffnet; ihr Maul wird aufgesperrt, nöthigenSo vorfalls durch ein hineingestecktes Hölzchen. bereitet, kommen sie in die Versandtbüchsen . Schlangenund Eidechsenhäute haben wenig Werth. Von sehr großen Thieren sendet man nur die Köpfe und alle vier Beine (am oberen Gelent abgelöst). Schildkröten öffnet man nach dem Tode, indem man die Haut zwischen den beiden Schalen eine Strecke weit durchschneidet, ehe man sie in Spiritus Größere Schildkröten öffnet man ganz, entlegt. fernt das Fleisch, so weit wie möglich, vorsichtig von den Knochen und schickt die Schalen und Skelette getrocknet ab. Gegen Insektenfraß versieht man sie mit Naphtalin oder Insektenpulver, oder man legt sie einige Stunden in eine starke Salzlösung. Allen Stücken sind Angaben über Zeit und Ort des Fanges, womöglich auch über Lebensweise und Farbe, beizufügen . Wenn dieje Angaben mit Tinte auf Pergament geschrieben und an die einzelnen Thiere angebunden werden, bleiben sie auch in Statt des Pergaments kann auch Spiritus lejerlich. starkes Papier benußt werden, das man mit Bleistift (nicht mit Tinte) beschreibt.
Fang. Wasserfrösche sind am besten durch Kätscher zu fangen, indem man, am Wasser stehend, so lange wartet, bis die Thiere, welche vor dem nahenden 4. Fische Feinde auf den Grund des Wassers flohen, zum Athemvon F. Hilgendorf. holen wieder hervorkommen. Beim Sammeln wird man in erster Linie die Alle Baumthiere : Laubfröſche, Eidechsen, Chamaeleons u. A. fängt man folgendermaßen: Unter den Fänge der Fischer verwerthen; diesen sind Gefäße wagerechtstehenden Ast oder die leise seitwärts ge- auf ihre Boote mitzugeben. Erst nach deren Rückbogene Baumkrone hält man einen großen ausgekehr eingelegte, oder Marktfiſche, ſind häufig unvollspannten Schirm mit der Höhlung nach oben. Ein ständig und schlecht. Die Fischer sind auf das Samkurzer kräftiger Schlag mit einem starken Stock auf meln kleiner und unschmackhafter Fische ausdrücklich die Baumäste wirft die auf ihnen befindlichen Thiere hinzuweisen. Der Magen von Raubfischen und der in den Schirm. Man umgräbt morsche BaumFang durch Fischgifte und Dynamitpatronen liefern auch versteckter lebende Arten. Da viele Meeresstämme mit Spaten oder Hacken und dreht größere Steine um. fische weit verbreitet sind , so gelangen sie reichlicher Größere Eidechsen und Schlangen oder sehr scheue in die Museen als echte Süßwasserfische, welche Thiere kann man mit feinem Vogeldunst schießen. daher überall zu sammeln sind. Kleinere Arten Sehr schnelle Eidechsen, welche Mauern und Fels- fängt man mit dem Kätscher. Damit der Alkohol in die Bauchhöhle der Fische spalten bewohnen, und die Annäherung des Menschen eindringen kann, öffnet man sie durch einen kurzen noch gerade gestatten, fängt man am besten mit der bekannten Fliegenklatsche ". Der Apparat besteht Bei größeren Längsschnitt neben der Mittellinie. aus einem mäßig langen drehrunden Stock, an dessen Fischen ist der Magen und Darm zu entleeren und womöglich mit Alkohol auszusprißen . Der Alkohol freies Ende eine rundliche Lederscheibe so befestigt Nach muß die einzelnen Fische umspülen können. ist, daß sie bei jedem Schlage in der Schlagrichtung über das Stockende hinaus eine Art Gelenkbewegung ausführt. Die bei vorsichtiger Anwendung dieser Klatsche nicht zu heftig getroffenen Individuen werden betäubt und können so durch schnelles Zufaſſen mühelos erbeutet werden. Konservirung: Schlangen, Eidechsen, Frösche und Molche werden nach dem Fang durch Einlegen in eine Sammelflasche abgetödtet. Die Flasche ent= hält 75 prozentigen Alkohol. Frösche und Molche (Thiere mit weicher Haut) sind am nächsten Tage in Versandtflaschen mit derselben Flüssigkeitsmischung zu übertragen. Eidechsen und Schlangen werden am Bauche nahe dem After durch einen kurzen Scheren
einigen Tagen wird er erneut. Die Fische dürfen dann erst verpackt werden, wenn der Alkohol alle Theile durchdrungen hat. Arten mit loseren Schuppen müssen in Lappen (oder Papier) einzeln eingeschlagen werden (schon beim ersten Einlegen) . Angaben über Ort und Zeit des Fanges, mit Bleistift auf Papier geschrieben, sind beizufügen. Ein Große Fische werden trocken präparirt. Schnitt mit der Schere neben der Mittellinie des Bauches bis zur Schwanzfloſſe und von dieſer aufwärts ; die Flossen bleiben alle an der Haut, die inneren Gräten aber werden herausgeschnitten, desgleichen die inneren nicht mit der Haut verbundenen Kopfknochen. Schlundzähne sind, besonders einge=
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wickelt, beizupacken. Fleisch und Eingeweide werden Tödtungsmittel versehen sein, oder die Betäubung auch entfernt. Die Innenfläche wird mit Arsenik- und Abtödtung erfolgt in denselben durch Chloroform, seife (oder Arseniklösung) bestrichen, der Leib mit von welchem einige Tropfen auf ein im Innern des Korkstöpfels befestigtes Wollenbäuschchen gegossen Baumwolle oder anderen weichen Stoffen ausgefüllt. Die Häute von Haien und Rochen werden in werden. Um Beschädigung sehr zarter Insekten zu konzentrirte Salzlake mit Alaunzuſaß ein bis zwei | verhüten, muß die Tödtungsflasche fein geschnittene und gekräufelte Streifen Löschpapier oder etwas Holzwolle Wochen eingelegt, dann getrocknet, mit Salz innen enthalten; bestreut, zusammengerollt und in dichte Fässer verpact. Allen Häuten sind Maße nach dem frischen 3. Flaschen mit Spiritus . Für Wasserinsekten bedarf man Thier (Höhe Dicke, Entfernung der Flossen vom 4. eines Kätschers. Schnauzenende) beizugeben. Die Zähne bleiben stets am Thier. Dazu gehörige Embryonen und auch Soll die Ausbeute ergiebig sein, so ist es nothjüngere Exemplare werden in Spiritus gelegt. wendig, Stämme, Blätter, Gräser, Steine, Planken 2c. abzusuchen. Hohle Bäume, Lagen feuchter Blätter 5. Insekten. am Boden, Ameisennester, Termitenhügel bergen oft Abklopfen der Zweige der werthvolle Insekten. Allgemeines Bäume und Sträucher füllt schnell einen ausgespannten von F. Karsch. umgekehrten Regenschirm. Jeder Sammler sollte thunlichst darauf bedacht Schmetterlinge sein, nicht nur vollkommen entwickelte Männchen (♂) von F. Karsch. und Weibchen (Q) in möglichst gutem Zustande zu erlangen, sondern auch sich bemühen, deren JugendSchmetterlinge werden mit dem Neze ge= stadien : Ei, Made (Larve oder Raupe) und Puppe fangen und am schnellsten dadurch getödtet, daß man (Nymphe) aufzufinden. Die Wohnungen der Insekten ihnen nach Zusammenlegen der Flügel von unten aller Stadien : Nester, Fraßgänge, Blattminen, ihr her die Brust eindrückt , ohne dadurch die Beine zu Parasitismus bei Pflanzen und Thieren nebst den beschädigen . durch ihn hervorgerufenen Wirkungen : Pflanzengallen, Sehr ergiebig, besonders an Nachtfaltern , ist Dasselbeulen, haben wissenschaftlichen Werth. der Köderfang. Licht, Aas , verschiedene Kothsorten, Während Privatsammler schon mit Rücksicht auf Harn u. dergl. lockt viele Fliegen, Käfer, Schmetterden beschränkten ihnen zu Gebote stehenden Raum linge an. Ein bewährtes Ködermittel für Schmettergenöthigt sind, bei dem ungemeinen Artenreichthum linge, besonders für Eulen, liefert eine dickflüssige Auflösung von Zucker in einem nicht bitteren Biere, der Insekten aller Ordnungen sich auf den Erwerb eines Pärchens oder weniger Exemplare jeder Art oder mit Wasser verdünnter Honig, dem man einige Tropfen Jamaika-Rum zusezt. Mit dieser Flüssigzu beschränken, muß es Aufgabe großer Museen sein, von möglichst vielen Arten vollständige Reihen mit keit sind vor Sonnenuntergang mittelst eines Pinsels die Stämme von Bäumen an Waldrändern und in Exemplaren verschiedener Fundorte aufzustellen, um die Variationsgrenze derselben zu veranschaulichen und über Material zu feineren, auf die Geschlechtsorgane, den Bau der Taster, des Geäders u. dergl. bezüglichen Untersuchungen verfügen zu können. Nur durch Massensammeln wird auch gelegentlich das bei vielen Schmetterlingen z. B. außerordentlich seltene Weibchen mit gefangen. Führung eines Tagebuchs ist sehr vortheilhaft für den Sammler und für die Bearbeiter seiner Ausbeute. Bei langjährigem Aufenthalte auf einer und der=
selben Station empfiehlt es sich, nicht nur zu sammeln , sondern auch zu züchten ; am leichtesten und ergöglichsten ist die Zucht der Schmetterlingsraupen und der Wasserjungfern (Libellen). Demjenigen, welcher für Museen sammelt, ist die Anlage zweier Insektensammlungen anzurathen, einer Zum Einfangen trockenen und einer in Spiritus . fliegender und springender Landinsekten genügen : 1. Neße aus Seidengaze, feste oder zusammenlegbare; 2. Weithalsige, zugleich als Tödtungsgläser dienende Fangflaschen mit Korkstöpselverschluß. Diese können. auf ihrem Boden mit eingegipstem Cyankali als
Gärten zu bestreichen. Nach einigen Stunden werden die bestrichenen Stellen mit der Laterne abgesucht und die angeflogenen Insekten in die Fanggläser gebracht. Für die Tropen wird als Ködermittel auch der Saft der Banane oder anderer süßer Früchte empfohlen. Für den Köderfang, besonders der Eulen, sind warme Abende mit bedecktem Himmel und schwachem Winde, zumal beim Anzuge eines Gewitters, günstig. Zur Zucht von Schmetterlingen aus Raupen eignen sich große Einmachegläser, deren Oeffnung mit Drahtgaze zugebunden wird . Die Futterzweige sind in kleine Gefäße mit Wasser zu stecken, damit sie lange frisch bleiben. Der Boden des Zuchtglases wird mit Holzwolle oder Papier belegt, um dem Wassergefäße Halt zu geben. Die Raupen müssen (ohne Berührung mit den Fingern) auf ihre Nahrungspflanze gebracht werden. Raupen, welche zur Verwandlung in die Erde gehen und, wenn sie ausgewachsen sind, Erde suchend, unruhig umherkriechen, sind in luftige Behälter zu bringen, deren Boden mit Erde bedeckt ist, welche öfters mit Wasser besprengt werden muß.
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Zur späteren Bestimmung dieser Raupen und der Puppen, in welche sie sich zunächst verwandeln , iſt es nothwendig, einige Exemplare in Spiritus zu ſeßen oder auszublasen (siehe S. 567 ) .
Libellen, Termiten , Parasiten von F. Karsch. Die Zucht der Libellen erfolgt in Wasserbehältern mit einigen die Wasserfläche überragenden Pflanzen oder Stäben, an denen die mit Flügelansäßen versehenen ausgewachsenen Nymphen emporkriechen, um an der Luft aus der gesprengten Nymphenhülle, welche aufzubewahren ist, ihre noch weiche und unausgefärbte, im Laufe eines Tages erhärtende Imago Die Nahrung der sehr gefräßigen zu entlassen. Libellenlarven besteht aus Wasserthieren aller Art, selbst aus kleinen Fischen. Sehr werthvoll sind Nester von Termiten mit allen Formen der in ihnen wohnenden Thiere. Säugethieren An erlegten Vögeln und ſammle man die an den Federn und Haaren lebenden Parasiten. Man bringe sie in Epiritus mit dem Namen oder der Nummer des Thieres, an dem man sie gefunden hat. Käfer von H. J. Kolbe. Käfer sind zu suchen auf Blättern, Blüthen, an ausfließenden Säften verleßter Bäume, unter Baumrinden, in gefällten Baumstämmen, in morschem Holz, in Dünger, unter Steinen, auf Wegen und Feldern, unter trockenem Laub, in faulendem Alas, in Pilzen , in Ameisen- und Termitennestern, in Wasseransammlungen, mit Kätschern . Um sie in lockeren Laubmassen und den Bestandtheilen der Insektennester zu finden, breitet man diese Massen auf Papierbogen aus oder schüttet sie durchseine Drahtsiebe. Aaskäfer lassen sich in Gläsern, Töpfen oder Blechkasten fangen, die man in Erdgruben sezt und mit etwas faulem Fleisch, einem todten Vogel, einer todten Schnecke oder anderem Köder versieht. Nicht bloß große, schönfarbige Käfer sind zu sammeln, sondern auch kleine, unscheinbare Arten, auch Käferlarven und Puppen, sowie die von ihnen angefressenen Pflanzentheile. Um Larven und Puppen gut zu konserviren, tocht man sie in Alkohol, ehe man sie in diesen dauernd einsetzt. Zum Tödten der Käfer verwendet man kleine weithalsige Flaschen mit Kortstöpsel, deren Boden mit Cyankali enthaltendem Gips übergossen ist. *) Ueber dem Gipsboden befinden sich Papierschnitzel, damit sich die eingeseßten Käser nicht gegenseitig verleßen, und die von ihnen abgegebene Feuchtigkeit aufgesogen wird. * ) Zu kaufen bei Kricheldorff in Berlin S., Oranienstraße 135 und bei W. Schlüter in Halle a. S., Wuchererstraße 8.
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Große, dunkle, hartschalige unbehaarte Käfer fönnen in Spiritus getödtet werden. Die gesammelten Käfer werden nach einigen Stunden aus den Tödtungsgläsern herausgenommen und einzeln in kleine Rollen aus Schreibpapier geIn diesen bracht, deren Enden zugefaltet werden. Rollen müssen sie an warmen Stellen völlig ausge= trocknet werden, damit sie in den Verpackungskisten Sehr erwünscht sind Angaben nicht verschimmeln. über die Lebensweise der Käfer, über Art und Zeit ihres Fanges.
Zweiflügler von B. Wandolleck. Ueber Fang und Tödten siehe " Allgemeines ". Für die Konservirung giebt es zwei Hauptmethoden, entweder werden die Thiere an seine schwarze Stahlnadeln oder Platinstiste gespießt und in trockenen, möglichst dicht schließenden Kästen, die mit Torf oder Kork ausgelegt sind, nebeneinander aufgereiht und versendet, oder ungenadelt auf dünne, glatte Watteplatten gelegt; auf eine Lage Insekten kommt dann wieder eine Watteplatte und so fort. Um die Raubinsekten abzuhalten, streut man zwischen die Watteplatten etwas Naphtalin. Viele solche Watteplatten lassen sich leicht in Blechkasten einlöthen. Vor dem Verpacken und Versenden müssen die Insekten stets vollkommen trocken sein. Hat man viele Exemplare einer Art gefangen, so empfiehlt es sich, nicht alle zu nadeln, sondern einige Exemplare in sehr starken Alkohol oder in heiße konzentrirte Sublimatlösung zu werfen. Der Alkohol muß vor der Versendung mehrere Male Die in Sublimat getödteten erneuert werden. Thiere werden am nächsten Tage gut mit Wasser ausgewaschen, dann zuerst in 50 proz , darauf in 75 pCt. und zulegt in 96 proz . Alkohol gebracht. Durch diese Methode werden die Weichtheile so konservirt, daß sie zu genauen mikroskopischen Untersuchungen dienen können. Neben dem Fang ist auch die Zucht der Zweiflügler von der größten Bedeutung. Fliegenlarven sind zu finden in Stengeln, unter Blattoberflächen (minirend), in der Erde, im Mulm, im Mist. Pflanzentheile, worin Larven gefunden wurden, sind Auch in Spiritus oder getrocknet mitzunehmen. Bei der Zucht von Fliegeneier sind zu sammeln . Schmetterlingen erhält man häufig eine bestimmte Gattung von Fliegen, die parasitisch in Raupen leben (Tachinen). Man gebe an, aus welcher Raupenart die Fliege gekommen ist. Bei Husthieren finden sich in der Haut (in Dasselbeulen) , in der Mund- und Rachenhöhle, im Darm große Larven, deren Fliegen schwer zu erlangen sind. Der Sammler lasse sich besonders die Zucht dieser Fliegen angelegen sein. In den Morgenstunden pflegen die zur Verpuppung reifen Larven (durch dunkle Färbung ausgezeichnet) ihre Wirthe zu verlassen, um sich in der Erde oder frei an einem
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geschüßten Orte zu verpuppen. Dort kann man die | Pflanzen hervorgebracht werden. Man unterscheidet Auch die Käfige und Wechsel- Wurzel-, Stengel-, Zweig-, Knospen-, Blatt-, BlüthenPuppen sammeln . stellen des Wildes sind auf solche Puppen zu unterund Fruchtgallen. Wurzel , Zweig und Blattgallen suchen. Leere Puppenhäute sind auch aufzubewahren. treten meist als knotige Verdickungen auf. Welcher Thierfamilie ein Gallenerzeuger angeIn Gegenden, wo die Sandflöhe vorkommen , ist auch auf diese zu achten und womöglich ♂ und hört, kann man leicht erfahren, wenn man die Galle Auch ganze Zehen von in Spiritus zu setzen. öffnet und hinsichtlich der Insassen untersucht. WurmThieren und Menschen, die mit Sandflöhen behaftet und Milbengallen erscheinen dem unbewaffneten Auge Menschliche Zehen sind leer. sind, sind zu konserviren. Mit einer guten Lupe kann man jedoch die von frischen Leichen zu erhalten. sehr kleinen Bewohner meist auffinden. In Insektengallen leben Larven oder Puppen, seltener voll ent= Hautflügler wickelte Insekten : Wanzen, Blattflöhe, Käfer oder von H. Stadelmann . Gallwespen. Ueber das Fangen und Verpacken der HautWenn möglich, sollen die Gallen nicht zu jung flügler (Hymenopteren) gelten dieselben Vorschriften eingesammelt werden. wie bei Schmetterlingen und Käfern, nur ist es Von ein und derselben Gallenart sind, wenn zweckmäßig, zum Tödten statt des Cyankalis womögDie möglich, eine größere Anzahl Exemplare (10 bis lich Chloroform oder Aether zu verwenden. Sind die Blätter der 12 Stück) zu sammeln. Sie meisten Hymenopteren lieben Sonnenschein. Pflanze nicht gar zu groß, so soll man nicht nur suchen dann Blumen auf oder laufen auf dem Sande ein Blattstück oder ein einzelnes Blatt, an welchem herum, um Nester zu bauen. Schlupfwespen erhält sich Gallen befinden, sondern kleine Zweige sammeln. man auch beim Schmetterlingszüchten. Die Raupen Zweigschwellungen ohne Blätter 2c. haben gar keinen oder die Schmetterlingsart, aus der sie hervorkamen, Womöglich müssen der Galle außerdem Werth. ist anzugeben . Blüthen oder Früchte der betreffenden Pflanze beiDie meisten Hautflügler find trocken aufzube gefügt werden, damit es dem späteren Bearbeiter wahren ; in Alkohol werden nur Ameisen und fleine der Gallensammlung möglich ist, die Pflanzenarten Bejonderer Werth Schlupfwespenformen gebracht. zu bestimmen. ist auf das Sammeln von Nestern, Gallen und Die gesammelten Gallen werden leicht zwischen Fraßstücken zu legen. Man sucht sie in der Erde, auf Bäumen, Kräutern , in hohlen Bäumen, Stengeln und Halmen. Sie werden mit ihrer Unterlage ab genommen. Die freien Nester der Faltenwespen oder Papier=
Papier gepreßt und auch zwischen Papier trocken aufbewahrt. Sehr zu empfehlen ist es, die Gallen vorher in eine Sublimatlösung zu tauchen, um sie vor Insektenfraß zu schüßen. Auf einem beigefügten
wespen (so genannt, weil sie in der Ruhe die Flügel der Länge nach zusammenfalten und Nester aus papierähnlicher Masse bauen), werden an den Innenseiten einer Kiste so befestigt, daß sie auch beim UmGe= stürzen dieser feinen Schaden leiden können. trocknete Gallen können in Papier gelegt werden. Für Insekten, deren Bau aus trockenen lockeren erdigen Bestandtheilen besteht, empfiehlt sich das Ausgießen mit Wasserglas. Dieses ist in einer Die Konzentration von 10 pCt. zu verwenden . Flügkeit wird auf und in das trockene Nest ge= gossen. Nach einigen Stunden ist es so fest ge= worden, daß es als zusammenhängende Masse wegDiese wird dann so genommen werden kann . beschnitten, wie man sie aufheben will . Sobald das Nest vollständig hart ist, wird es in einen Blech tasten eingelöthet , denn es darf keine Feuchtigkeit hinzukommen, weil sich darin das Wasserglas wieder Den Nestern sind die zugehörenden lösen würde.
Zettel muß alsdann aber angegeben werden, daß die Galle vergiftet ist. Auf denselben Zettel schreibt man auch Datum und Ort, an welchem die Galle gesammelt wurde und den Namen der Pflanze. Wünschenswerth ist es, daß außer den getrockneten Gallen auch einige Eremplare in Alkohohl aufbewahrt Aus Gallen , welche Puppen enthalten, werden.
Insekten beizugeben. Hymenopterenlarven aus Nestern und Gallen werden wie Schmetterlingsraupen behandelt, d. h. in Spiritus einmal aufgefocht und dann in Alkohol von 70 pCt. verwahrt.
Gallen von E. H. Rübfaamen. Gallen nennt man abnorme Zellbildungen, die durch Insekten, Milben oder kleine Fadenwürmer an
kann man leicht die Insekten ziehen. Man braucht diese Gallen nur abzuschneiden und in ein trockenes Glas zu sehen. Larven, die zur Verwandlung in die Erde gehen, legt man, nachdem sie die Galle verlassen haben,*) in ein Gläschen von 10 bis 15 mm Durchmesser und 5 bis 8 cm Länge. Diese Gläschen hat man vorher mit schwach angefeuchtetem Sande bis zur Hälfte angefüllt. Um zu verhindern, daß mit dem Sande auch fremde Insektenlarven eingetragen werden und zur Verhütung zu schneller Pilzbildung, muß der Sand vorher auf 100 ° C. Mit einer Nadel macht man in erhißt werden. den Sand feine Rinnen, in welche die Larven hineinzufriechen vermögen. In ein Glas darf nur eine Larvenart gesetzt werden. Auf den Korkpfropfen oder auf ein *) Die erwachsenen oder doch beinahe reifen Larven kann man aus den geöffneten Gallen holen, doch ohne ſie zu drücken oder zu verlegen. Bringt man dieselben auch nicht immer zur Verwandlung, so kann man sie auf diese Weise doch wochen oder sogar monatelang frisch erhalten.
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aufgeklebtes Papier schreibt man Ort und Datum und die Nummer der zugehörigen trockenen Galle. Die gezogenen Insekten bewahrt man in 75 proz. Alkohol, den man zur Hälfte mit Glycerin (und etwas Thymol) versezt. Kurze Notizen in Bezug auf die Farbe der Thiere, die man auf dem Zettel am Glaſe anbringt, ſind empfehlenswerth (z . B. Larven citrongel6. Imago: Abdomen blutroth, Thorax honiggelb 2c.). In jedes Gläschen mit Glycerinalkohol muß man , nachdem die Insekten hineingesetzt wurden, etwas gezupfte Baumwolle einschieben, damit die zarten Insekten durch den beim Rütteln entstehenden Wellenschlag nicht beschädigt werden. Präparation, Konservirung und Verpackung von F. Karsch . Schmetterlinge, Libellen , Neßflügler , langfühlerige Heuschrecken , Schaben und die meisten wanzenartigen Insekten bringt man in dreieckige flache Düten aus festem Papier, die Schmetterlinge und Libellen mit auf dem Rücken zusammengeklappten Flügeln. Trehrunde Insekten , z . B. Heuschrecken mit kurzen Fühlern, Cicaden , Käfer, Wanzen u . dergl. werden. in cylinderförmig gedrehte Papierröllchen gelegt, deren Enden durch Umlegen des Papiers zu schließen sind. In eine Düte oder ein Röllchen darf nur ein Insekt kommen. Die Raupen der Schmetterlinge und die raupenähnlichen Afterraupen der Blattwespen können außer in Spiritus nur durch Aufblasen konservirt werden. Zu dem Behufe drückt man die
lebende Raupe von vorn nach hinten aus, schiebt ein Glasröhrchen oder einen Gras- oder Strohhalm in ihren After und befestigt das Hinterende der Raupe durch eine kurze feine Nadel an den Halm. In einem durch Spiritus erhißten Trockenöschen oder über glühenden Kohlen erfolgt durch Einblasen von Luft in den Raupenkörper durch das Glasröhrchen oder den Strohhalm allmählich das völlige Erhärten der Raupenhaut. Die so präparirten Raupen können, durch Waite getrennt, zu mehreren in kleinen Schachteln aufbewahrt werden. Bei der Verpackung der Insekten für Versendungen legt man die Düten und Röllchen so fest zusammen, daß sie weder geschüttelt noch gedrückt werden, in Blechkasten , die wasserdicht verlöthet werden, nachdem etwas Naphtalin auf die obersten Lagen der Düten und Röllchen gestreut worden ist. 6. Spinnen und Tausendfüßler von H. Stadelmann. Spinnen und Tausendfüßler sind meist lichtscheue Thiere, die sich den Tag über verstecken . Sie sind hauptsächlich zu finden in Häusern, unter Steinen, Baumstammen, unter Blättern und im Mulm der Wälder. Die gefangenen Thiere werden in etwa 50 proz. Spiritus gethan und erst später in 60 bis
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70 proz. umgesetzt . Es empfiehlt sich, das Tödten in einem besonderen Glase vorzunehmen, aus dem vorher die anderen Thiere entfernt sind , da Spinnen in ihrem Todeskampfe mit den Mandibeln leicht die etwa schon darin befindlichen verlegen. Da der Spiritus die Farben zerstört, so sind Angaben über die Färbung des lebenden Thieres erwünscht. Die Eierhaufen, Cocons der Spinnen , werden am besten in Spiritus aufbewahrt und die betreffende Spinnenart hinzugethan. Man findet solche Eiercocons an Gräsern, Kräutern , unter Steinen, unter Rinde und an Bäumen. Viele Milben schmaroßen an anderen Thieren, so finden sich z . B. auf Säugethieren, Reptilien und Amphibien Zecken, an Käfern und anderen Insekten kleine Milben. 7. Krebse von F. Hilgendorf. Land- und Süßwasserkrebse sind wissenschaftlich werthvoller als die schon häufig gesammelten Krebse Besonders werthwoll sind erder Meeresküsten. wachsene Männchen und Jugendstadien. Im Meere leben viele Krebse auf hoher See flottirend, besonders Larven, andere zwischen Algen, Muscheln , in Höhlungen der Korallen, in Schwämmen ; auch am Strande unter feuchtem Tang, in Schlamm und auch in Holzröhren . Schmaroßerkrebse findet man an Kiemen größerer Krustaceen (durch Beulen erkennbar), an den Kiemen, im Maul, auf der Haut und den Flossen von Fischen. Man schneidet sie mit der angebohrten Stelle aus. Kleine Muschelkrebse und andere Formen auf und in dem Schlamme lebender Krebse werden sichtbar, wenn man Bodenmassen in Schüsseln bringt, etwas Wasser darüber gießt und einige Stunden stehen läßt. Trockener Schlamm aus eingetrockneten Gewässern enthält oft Dauereier, aus denen nach Monaten und Jahren Thiere gezogen werden können. Man schicke solchen in kleinen Säcken oder Kisten. Kleine Krustenthiere werden mit Kätschern aus feinem Mull an der Oberfläche, besonders zwischen Pflanzen, gefangen. Auf dem Lande sind Kellerasseln und dergl. unter Steinen. und Rinde zu finden, Flohkrebse in der Nähe von Wasser. Die meisten Krebse sind in Alkohol zu konserviren. Bei größeren Stücken ist das Schild hinten. etwas abzulösen , damit der Alkohol ins Innere dringen kann. Den zum Tödten angewendeten Altohol erseht man nach ein bis zwei Tagen durch neuen 70 proz . Alkohol. Trockene Krebse bewahren oft die Farbe besser ; man entfernt nach Abheben des Schildes das Fleisch und die Eingeweide, pinselt den Panzer mit Arsenikseife und betupft auch die Fußgelenke außen damit. 8. Mollusken von E. v . Martens .
Landschnecken lieben kalthaltigen Boden, feuchte, schattige Orte, Schluchten, die Nähe von Gewässern.
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In den heißen Ländern leben Landschnecken besonders | Wasser legt ; dann fallen die Schnecken ab und bleiben am Boden der Schüssel liegen. da, wo ihnen bleibende Feuchtigkeit gesichert ist, so Cephalopoden Schalenlose ( Tintenfische, 3. B. in den Blattachseln von lilienartigen Pflanzen Fischmärkten. den auf oft man findet Cuttlefishes) und Bananen (Pisang), an und unter faulenden Baumstämmen. Man findet sie lebend am leichtesten Sie sind aus außereuropäischen Gegenden sehr willnach einem warmen Regen oder in der Morgen kommen und werden in Spiritus von 70 pCt. auffrische, auch bei Nacht mit einer Laterne. Bei Da ihre bewahrt, der einige Male zu ersehen ist. trockenem Wetter verkriechen sie sich oft tief unter weiche Haut sich leicht abreibt, so umwickelt man sie abgestorbenes Laub oder Rindenstücke, lose aufmit dünnem Zeug oder festem Papier. Wenn riesenliegende Bretter und Steine. Die ganz kleinen große Tintenfische an den Strand geworfen werden, Arten findet man, wenn man Humuserde, moderndes so nehme man genaue Maße von ihnen und sehe Laub, trockenes Heu in einem Haarsieb schüttelt. Theile ihrer Arme mit großen Saugnäpfen, die Süßwasserschnecken und Süßwasser Augen, das Gebiß u . A. in Spiritus . Von Cephamuscheln findet man am Boden der Gewässer, an lopoden mit Schale trifft man Argonauta in allen Wasserpflanzen und Steinen ; schwimmende oder an wärmeren Meeren frei schwimmend ; das Thier mit Pflanzen sißende fängt man mit Kätschern. der Schale in Spiritus ist immer willkommen, die An den Mündungen größerer Flüsse und in Schale aller ist sehr zerbrechlich und muß deshalb stehenden Gewässern sehr nahe dem Meere, in vorsichtig verpackt werden. Nautilus lebt im Inden Tropenländern, namentlich aber in den dischen und Stillen Ocean. Thiere in Spiritus und Mangledickichten (Mangroven), finden sich oft eigen Angaben über Aufenthalt und Lebensweise sind erthümliche Formen von Schnecken und Muscheln. wünscht ; von leeren Schalen nur diejenigen Arten, Hier achte man besonders darauf, ob die lebenden welche in der Mitte eine Vertiefung ( Nabel) zeigen. Thiere über oder unter Wasser herumkriechen und Von Spirula (wie ein kleiner Tintenfisch, mit einer ihre Fühler hervorstrecken, ob sie an Stellen leben, Schale, deren Windungen sich nicht berühren), ist die regelmäßig bei Fluth unter, bei Ebbe über Wasser das ganze Thier äußerst selten, daher ist jedes auch find oder höher oder tiefer, ob das Wasser da, wo unvollständige Exemplar in Spiritus willkommen, fie leben, je nach Fluth und Ebbe (oder nach sehr Schalen allein haben keinen Werth, da sie schon oft hohem oder niedrigem Wasserstand der Flüsse) mehr gesammelt sind. Eingeborene kann man zum Suchen anoder weniger salzig ist, ob dieselben Arten auch noch leiten , indem man ihnen ein schon gefundenes Obweiter aufwärts in immer süßem, oder weiter abwärts nur in reinem Meerwasser leben, und mache darüber jeft oder auch eine Abbildung zeigt. Gereinigte Conchylien, welche Reisenden zum Aufzeichnungen. Im Meere selbst findet man die meisten Mol- Verkauf angeboten werden, sind meistens in den lusken an Felsenküsten und steinigen Stellen, in den europäischen Sammlungen schon vorhanden. Tropen auf den Korallenriffen. Die Aehnlichkeit der Die meisten Landschnecken legen Eier mit Kalkäußeren Schalenform und Färbung mit derjenigen schalen, viele Meerschnecken derbhäutige Eikapseln in der umgebenden Steine und Korallen tritt hier oft Form von Kelchen, Fläschchen, Taschen und dergl., auffallend hervor, und paſſende Beispiele davon sind oft von lebhafter Farbe und nicht selten in beerwünscht. Für das Umherwaten auf Korallenriffen stimmter Weise zu einem Haufen gruppirt ; solche versehe man sich mit alten werthlosen Schuhen oder mitzunehmen ist immer von Interesse, namentlich Sandalen. wenn man mit Wahrscheinlichkeit oder Sicherheit Flache Sand- oder Schlammſtrecken des Meeresangeben kann, von welcher Art sie stammen, und ufers bieten in der Regel auf den ersten Anblick womöglich ist dann die Schale des erwachsenen nichts Anderes als eine Reihe an den Strand geThieres hinzuzufügen. Um Schnecken mit einer Nadel aus ihren Schalen worfener Schalen, viele zerbrochen und verbleicht, manche aber auch noch gut erhalten. Defters findet herausziehen zu können, kocht man sie einige Minuten . sich dicht am Wasserrande ein schmaler Streifen Bei zarten Schalen hüte man sich, die Schale mit ganz kleiner Schälchen von Mollusken und Rhizo= der Nadel zu durchstechen oder mit den sie fest= poden, worunter manches Seltene sein kann, besonders haltenden Fingern zu zerdrücken. Wenn die Weichan ruhigen geschüßten Stellen. Von lebenden theile während des Herausziehens abreißen, was sehr Mollusken findet man in flachen Sand- und Schlammleicht geschieht, wenn die Windungen der Schale strecken eingebohrte Muscheln, die sich zuweilen durch zahlreich und eng sind , so verstopt man die Münein kleines Loch und daraus aufsprißendes Wasser dung mit etwas Baumwolle, um Beschmutzung der verrathen ; man gräbt sie aus. Manche Schnecken Schale durch die innen bleibenden faulenden Weichund Muscheln verbergen sich im Schlamme und theile zu verhüten. Kleinere Conchylien, unter 5 bis Sande, hinterlassen in diesem aber ihre Kriechlinien . 10 mm im Durchmesser, und solche mit sehr enger kleinen Mündung trocknet man einfach nach dem Tödten in von oft find Meerpflanzen Schnecken beseßt, die man am bequemsten erhält, kochendem Wasser, da die Weichtheile doch nicht ohne wenn man die Pflanzen in eine Schüssel mit süßem Verlegung der Schale herauszubringen sind . Bei
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denjenigen Schnecken, welche ihre Schalen mit einem hornigen oder kalkigen Deckel verschließen , steche man mit einer spißen dünnen Nadel vorsichtig zwischen Deckel und Mündungsrand ein ; der Deckel bleibt beim Herausziehen an den Weichtheilen (dem Fuße) fizen ; man löse ihn ab, ohne ihn zu zerbrechen, und bringe ihn in die Mündung zurück, wo er mit Baumwolle oder Papier festgemacht wird. Zweischalige Muscheln öffnen sich in der Regel beim Absterben, und die Weichtheile sind dann leicht zu entfernen, nur die Schließmuskeln haften fester an der Innenfläche der Schale, sind aber auch oft schon mit dem Daumennagel, sonst mit dem Messer abzulösen. Beim Trocknen bleiben die Muscheln von selbst geöffnet, wodurch sie mehr Raum einnehmen und leichter zerbrechen; man schneidet daher das beide Hälften verbindende Band durch oder man bindet sie, so lange dieses noch feucht ist, mit einem Faden fest zusammen. Die aus acht Schalenstücken beſtehenden Käferschnecken ( Chiton) legen sich lebend flach an fremde Gegenstände an, rollen sich aber beim Absterben wie Kellerasseln zusammen ; es ist daher gut, sie lebend auf glatte Stückchen Holz, Steinchen, Pappstücke oder dergleichen kriechen zu lassen, sie so mit einem Faden festzubinden und dann erst in kochendes Wasser oder Spiritus zu werfen, um sie in natürlicher Stellung zu erhalten. Landschnecken , die man in der trockenen Jahreszeit sammelt und von denen man nicht weiß, ob sie noch leben oder nicht, kann man wie trockene Schalen ohne weitere Behandlung verpacken, ebenso gedeckelte Süßwasserschnecken aus eingetrockneten Sümpfen oder kleinere gedeckelte Meerschnecken ; sie kriechen nur bei Befeuchtung wieder hervor, sterben entweder und trocknen ein, oder halten sich unter Umständen selbst mehrere Jahre eingezogen lebendig, so daß im Ausland gesammelte Schnecken in Europa wieder kriechen, wenn sie in Wasser gebracht werden. Alle in Salzwasser gesammelten Conchylien müssen, ehe sie trocken verpackt werden, einige Stunden in süßem Wasser liegen, damit das anhängende Salz später nicht Feuchtigkeit anzieht. Wenn man viele Exemplare von einer Art bekommen kann, so bewahre man einen Theil mit den Thieren in Spiritus, die von den Thieren gereinigten Schalen trocken auf. In gutem Spiritus aufbewahrte Exemplare, deren Weichtheile noch zergliederungsfähig sind , haben größeren wissen schaftlichen Werth als trockene, dagegen leidet die Oberfläche der Schale stets bei längerem Verweilen in Spiritus, namentlich bei glänzenden Conchylien. Die gute Erhaltung der Weichtheile größerer Schnecken kann man dadurch befördern, daß man die Schale mit einem Schraubstock oder Hammer sprengt, ehe man sie in Spiritus sezt. Sehr große Weichthiere trennt man möglichst schonend von ihren Schalen, um sie in Spiritusgläsern besonders konserviren zu können. Kleine Conchylien versendet man in kleinen Röhrengläsern oder Zündholzschachteln mit Angaben über Fundorte, Farbe und Lebensweise .
9. Brachiopoden von E. v . Martens. Brachiopoden oder Armfüßler finden sich im Meere meist nur in größeren Tiefen, so daß sie nur durch das Schleppneß zu erhalten sind, doch einzelne Arten in der südlichen gemäßigten Zone (Australien, Chile) auch in der Nähe der Küste an Steinen festgeheftet. Wenn die eine Schale an einem Steine feſtſigt (Crania, Discina), nimmt man den Stein mit ; wenn sie durch einen kurzen Stiel befestigt ist (Terebratula). so löst man diesen vorsichtig von dem Ansazkörper ab. Nur die grüne Lingula mit wurmförmigem langen Stiel lebt frei auf Sand- und Schlammboden, wo sie sich wie ein Wurm einbohrt. Alle Brachiopoden sind in Spiritus aufzubewahren. Vor dem Einsehen sind die Schalen womöglich vorsichtig zu öffnen und durch ein zwischengestecktes Holz oder Korkstückchen offen zu erhalten, um dem Spiritus Zutritt in den Innenraum zu gestatten, wo auch das zarte, leicht verleßliche aber für die Syſtematik wichtige Armgerüst sich befindet. (Schluß folgt.)
Sammlung der Reiseberichte des Geh. Medizinalraths Professor Dr. Koch. Im Verlage von Julius Springer ist eine Sammlung der Reiseberichte des Geh. Medizinalraths Professor Dr. R. Koch über Rinderpest, Bubonenpest in Indien und Afrika, Tsetse- oder Surrakrankheit, Terasfieber, tropische Malaria, Schwarzwaſſerfieber, erschienen. Von besonderem wirthschaftlichen Interesse sind die Berichte über Tjetje- oder Surrafrankheit, TerasWelchen Erfolg die von fieber und Rinderpest. Professor Koch entdeckte Gallenimpfung auch in Südafrika gehabt hat, geht aus dem Nachtrag zu den Berichten über Rinderpest, welcher folgenden Wortlaut hat, hervor: Ueber die weitere Entwickelung der von mir
entdeckten beiden Immunisirungsverfahren gegen Rinderpest habe ich noch Folgendes mitzutheilen . In Bezug auf die Immunisirung mit Galle hat sich später herausgestellt, daß der Impfschuß nur drei bis fünf Monate dauert. Für eine planmäßige Bekämpfung der Rinderpest würde dies vollkommen ausreichend sein, da der Infektionsstoff der Rinderpest sehr schnell abstirbt, wie die Austrocknungsversuche gezeigt haben. Eine Dauerform des Rinderpestvirus giebt es nicht. Wo aber die Gallenimpfung zeitlich und örtlich ungleichmäßig ausgeführt wird, da kann es nicht ausbleiben, daß die geimpften Thiere theilweise wieder infizirt werden, nachdem der Impfschutz erloschen ist. Lezterer verschwindet aber nicht plöglich, sondern nur allmählich, und so kommt es, daß die mit Galle vorgeimpften und später infizirten Thiere mehr oder weniger leicht erkranken und meistens mit dem Leben davon kommen, dann aber auch dauernd geschützt sind.
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Will man diese spätere Infektion nicht vom Zu= [ fall abhängig machen, sondern zu einer Zeit eintreten lassen, wenn noch ein genügender Impfschutz vorhanden ist, dann muß man etwa drei Monate nach der Galleninjektion eine Impfung mit virulentem Rinderpestblut folgen lassen. Nach diesen Grundsäßen hat Oberstabsarzt Dr. Kohlstock die Bekämpfung der Rinderpest in Deutsch- Südwestafrika durchgeführt und zwar mit dem Erfolg, daß, nachdem man im Juni 1897 mit der planmäßigen Galleninjektion begonnen hat, die Rinderpest im November 1897 in der Kolonie vollIn manchen Herden beständig ausgetilgt war. trugen die Verluste nur wenige Prozente, in anderen. ging es nicht so glücklich; es hing dies natürlich davon ab, in welchem Umfange die betreffenden Herden bereits infizirt waren. Im Großen und Ganzen kann man rechnen, daß 75 pCt. des Viehstandes der Kolonie gerettet sind.
Im Freistaat haben sich die Verhältnisse ähnlich gestaltet; es sollen nach brieflichen Mittheilungen, welche ich von zuverlässiger Seite erhalten habe, ebenfalls ungefähr 75 pCt. der Thiere gerettet sein. In der Kapkolonie ist man etwas zögernd und weniger planmäßig mit der Gallenimpfung vor= gegangen . Troßdem sollen nach einer Mittheilung von Theiler, welcher sich auf Hutcheon beruft, anderthalb Millionen (nach Kolle zwei Millionen) Thiere durch Gallenimpfung gerettet sein. Nach diesen Erfolgen kann man wohl sagen, daß sich die Gallenimpfung glänzend bewährt hat, nament lich, wenn man bedenkt, daß das Verfahren unter den schwierigsten Verhältnissen und fast nur in Herden zur Ausführung gekommen ist, welche bereits
Ueber eine neue Sleischkonservirungs -Methode berichtet der Konsul Oliver J. D. Hughes , wie folgt: Eine neue Methode, frisch geschlachtetes Fleisch aufzubewahren , ist von dem dänischen Zoologen August Fjelstrup , bekannt durch sein Verfahren, Milch ohne Zuckerzusaß zu kondensiren , entdeckt worden. Diese Methode hat eine dreimonatige Probe in den Schlachthäusern der Odense- Kompagnie in sehr befriedigender Weise bestanden. Nach Ansicht des Verfassers, welcher wichtige Erfahrungen in Fleischkonservirung in Kuba gesammelt hat , ist die Methode sehr empfehlenswerth für Kolonialtruppen ; sie beruht auf folgendem Verfahren : Zunächst wird das Thier, dessen Fleisch zur Konservirung bestimmt ist, durch einen Schuß in die Stirn aus kleinkalibrigem Revolver betäubt. Wenn das Thier bewußtlos niedergestürzt ist, wird nach Eröffnung einer Herzkammer alles Blut abgelaſſen, um Fäulniß durch Blutzerseßung zu verhindern. Darauf wird mit möglichster Schnelligkeit eine mehr oder weniger starke Kochsalzlösung vermittelst einer starken Sprize durch die andere Herzkammer in die Blutgefäße des Körpers eingesprigt. (Die Stärke der Lösung richtet sich nach der Länge der Zeit, für Das welche das Fleisch konservirt werden soll.) ganze Verfahren dauert nur wenige Minuten ; das Fleisch ist gleich nach der Einsprißung fertig zum Gebrauch und kann sofort zertheilt werden. Die vorbeschriebene Methode ist von den Stadträthen von Odense und Aarhuus und anderen Sachverständigen geprüft worden. Die Berichte derselben Lauten sehr günstig.
infizirt waren. Das zweite Verfahren der Immunisirung durch die Kombination von Serum und virulentem Blut ist später von Kolle und Turner noch dahin verbeſſert, daß es ihnen gelungen ist, die Thiere höher zu immunisiren. Infolgedessen kann man mit erheblich geringeren Mengen von Serum auskommen und kann ein derartiges Serum auch zur Behandlung bereits erfranfter Thiere verwenden. Die Rejultate, welche mit dem so verbesserten Verfahren erzielt sind, sollen sehr günstige geweſen sein. Zahlenangaben darüber habe ich bislang nicht erhalten. Die Rinderpest ist überall da, wo mit dem einen. oder dem anderen der beiden Verfahren energisch vorgegangen ist , bald geschwunden, und sie soll nach den letzten Nachrichten schon fast erloschen sein. Auf jeden Fall hat der Entschluß der Regierung des Kaplandes, im Kampfe gegen die Rinderpest die Wissenschaft zu Hülfe zu rufen, für Südafrika die segensreichsten Folgen gehabt.
Hamburgs Handel mit den Kolonien im Jahre 1897.* ) Die " Tabellarischen Uebersichten des Hamburgischen Handels im Jahre 1897 " geben über den Handel Hamburgs mit den deutschen Kolonien solgende Zahlen: Die Einfuhr aus den deutschen Schutzgebieten in Hamburg betrug 7 484 800 kg im Werthe von 4 295 610 Mt. gegen 13 359 500 kg im Werthe von 5 244 970 Mk. im Jahre 1896 ; die Ausfuhr aus Hamburg nach den deutschen Schußgebieten 23 548 000 kg im Werthe von 9 687 380 Mt. gegen 21027 800 kg im Werthe von 7365 250 Mk. im Jahre 1896. Die Einfuhr ist somit der Menge nach um 5874700 kg, dem Werthe nach um 949360 Mt. gesunken. Die Ausfuhr hat sich der Menge nach um 2520 200 kg und dem Werthe nach um 2 322 130 Mt. gehoben. Der Gesammthandel hat sich somit dem Werthe nach um etwa 1500000 Mt. gehoben. Für die einzelnen Kolonien geben die „ Tabellarischen Uebersichten des Hamburgischen Handels“ folgende Zahlen: *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1897, S. 521 ff.
571 A.
Einfuhr im Jahre 1897.
Aus Deutsch- Westafrika (Togogebiet und Kamerun) . 100 kg Werth: Mk. Kaffee . 50 3 650 Kakao . 2 198 296 870 Roher Tabat 23 3 000 Kolanüsse 67 2 930 Gummi Kopal 54 7 820 = elastikum 2 940 1026 700 Elefantenzähne und Elfenbein 355 503 440 Palmöl • 7 262 265 860 Ebenholz . 2 329 28 200 Palmkerne 47 363 914 740 Naturalien, Kuriositäten 2c. · 13 820 61 Andere Waaren . 9510 Passagiergut 52 11 510 Zusammen
63 321
3 088 050
Im Jahre 1896 betrug die Einfuhr aus Deutsch Westafrika 96 861 ( 100 kg) im Werthe von 3 378 940 Mk. Im Jahre 1897 ist dieselbe also gegen das Vorjahr im Gewicht um 33540 ( 100 kg), im Werthe um 290 890 Mt. gejunken . Der Grund für das weitere Sinten ist auch in diesem Jahre in der erheblichen Verminderung der Einfuhr von Palmkernen 47 363 ( 100 kg) im Werthe von 914740 Mk. gegen 81 751 ( 100 kg) im Werthe von 1488 060 Mk. zu suchen. Die Einfuhr von Palmöl hat sich auf der gleichen Höhe gehalten , dagegen zeigt Katav eine Steigerung von 1406 ( 100 kg) im Werthe von 147 780 Mt. auf 2198 (100 kg) im Werthe 296 870 Mk. zweifellos ein sehr er freuliches Zeichen des zunehmenden Ertrages der Plantagenwirthschaft. - Die Zahlen der ElfenbeinEinfuhr sind 355 ( 100 kg) im Werthe von 503 440 Mt. gegen 289 (100 kg) im Werthe von 391250 ML. Aus Deutsch- Südwestafrika. 100 kg Werth : Mk. Gummi arabikum 79 7 900 Trockene Rindshäute 451 31 350 Schaf und Ziegenfelle 93 9 340 Hirschhörner 1.950 kg 870 Ammoniakhaltiger Guano 929 11 050 Straußfedern 4 340 kg 200 Naturalien, Kuriositäten 2c. 36 7 170 Andere Waaren 7 110 Passagiergut . 13 3 400
83 610 1663 Im Vorjahre betrug die Einfuhr 3827 (100 kg) Mt. 94 600 im Werthe von 94 Eine bedeutende 600 Mt. Steigerung ist eigetreten bei dem Posten „ Trockene Rindshäute" 451 ( 100 kg) im Werthe von 31350 Mk. Eine Abgegen 173 ( 100 kg) und 14 590 Mk. nahme bei Guano 929 (100 kg) im Werthe von Zusammen
11 050 Mf. gegen 3418 ( 100 kg) und 43380 Mk.
Aus Deutsch - Oſtafrika. 100 kg Werth : Mk. 52 970 459 Kaffee . 46 4 000 Roher Tabat Vanille 3 340 kg 100 711 790 Gummi elastikum 1424 82 4 490 Gesalzene Rindshäute 12 5 110 Pelzfelle . Schildpatt 3 580 kg 106 Wachs 425 90 440 26 110 2510 Fremde Nußhölzer . 472 19780 Bast und andere Flechtstoffe 142 3 050 Kopra . 142 33 350 Naturalien, Kuriositäten 2c. Andere Waaren 8 530 119 31 180 Passagiergut .
Zusammen
5917
997 720
Die Einfuhr aus Deutſch-Oſtafrika, welche im Vorjahre 4200 ( 100 kg) im Werthe von 1 048 080 Mk. betrug, ist somit dem Gewicht nach weiter gestiegen, dem Werthe nach etwas gesunken. Die Steigerung der Einfuhr dem Gewichte nach beruht zum Wejentlichsten auf der Einfuhr von " Fremde Nuzhölzer“ 2510 statt 173 ( 100 kg) bei einem Werthe von 26 110 gegen 4350 Mk. , während das Sinken des Gesammtwerthes der Einfuhr durch das Sinken der Einfuhr von Gummi 1424 statt 2040 (100 kg) mit einem Werthe von 711 790 statt 817 540 Mt. bedingt wird. Die Einfuhr von Kaffee hat sich wieder annähernd auf die Höhe des Jahres 1895 gehoben , dagegen ist Tabak wieder sehr zurückgegangen. Aus Neu- Guinea. Eine Einfuhr aus Neu-Guinea hat im Berichtsjahre überhaupt nicht stattgefunden .
Aus dem Bismarck - Archipel. 100 kg Werth : Mk. 47 3440 Perlmutterschalen 21 480 Schildpatt kg 930 440 6 540 Steinnüsse Naturalien, Kuriositäten 2c. 2 500 kg 540 Andere Waaren 300
Zusammen
502
34 260
Im Vorjahre betrug die Einfuhr 9988 ( 100 kg) mit einem Werthe von 278 240 Mt. Aus den Marshall- Inseln . 100 kg Werth : Mk. 3 204 86 500 Kopra . Steinnüje . 235 3 150 2 320 Andere Waaren
Zusammen
3 445
91 970
Die Einfuhr des Jahres 1896 betrug 18 666 (100 kg) mit einem Werthe von 455 300 Mk.
572
B. Ausfuhr im Jahre 1897. Nach Deutsch - Westafrika (Togogebiet und Kamerun). Werth: Mk. Thee 4 410 100 kg 25 Raffinaden 501 16760 Roher Tabak . 2262 200 320 Cigarren Mille 318 14 450 Reis 178 210 100 kg 5902 Wein hl 526 65 710 Champagner 23 850 Flaschen 6560 Rum 313 970 hl 17399 : Cognat 42 11 730 = 766 27 360 Korn , Kartoffelspiritus u. Sprit Genever 1497 40 090 Likör und anderer Branntwein : 378 17 880 Bier # 1383 97 310 Mineralwasser FL. u.Krüge 55912 36 830 Kartoffeln . 7 310 100 kg 581 116 2.990 And. Erzeugnisse des Landbaues : Weizenmehl 415 11 390 Andere Mehlsorten 101 1930 Brot 37 250 1350 Sardinen . = 41 4 070 : Andere zubereitete Fische 107 5 620 Getrocknete Fische = 53 470 1904 ፡ 99 610 2366 Gesalz . und geräuch. Fleiſch ፡ Würste . 72 12 860 ፡ Anderes zubereitetes Fleisch 317 36 350 Butter . 126 27 360 = Schmalz 46 5010 : Käse 31 4 750 Kondensirte Milch 9480 90 47 920 See , Koch- und Steinsalz 16356 Konserven 65 860 470 Schokolade und Zuckerwaaren 53 5 400 Gebrannter Kaffee . 25 3.880 Andere Verzehrungsgegenstände 27 850 : 87 010 Bauholz 7040 Cement ፡ 13461 56 100 Kalk 742 2.850 Steinkohlen 00 11102 14 980 Anderes Bau- u. Brennmaterial 2.250 53 2.980 Firnisse 14 23 780 315 Zubereitete Farben = 2180 50 Andere Farbewaaren = Medizinische Salze . 2 540 51 = 80 17 070 Andere Drogen u. Chemikalien Schleifsteine 2230 34 507 10 450 Eisen in Stangen und Platten Kupfer- u. andere Scheidemünzen 4 250 310 kg Andere Metalle 3 380 100 kg 72 Gewalzte Eisenbleche 135 3 230 14 100 Messingdraht . 134 Steinkohlentheer 343 2 730 = 781 16 920 Raffinirtes Petroleum 127 7 730 Mineralschmieröle 127 3.830 Steinkohlentheeröle Leinöl . 80 4.300 Rüböl . 65 4 030 15 1930 Olein und andere fette Dele 204 2280 Nuzhölzer 36 2 660 Baumwollabfall . 377 Baumwollengarn 76 550 5.960 And. Rohstoffe u. Halbfabrikate Halbseidenwaa Seiden- und ren 502 11 360 kg Halbwollenwaa ren und Wollen25 200 100 kg 46 = 2248 Baumwollenwaaren 903 860 Leinene u. baumw. Leibwäsche 70 27 910 36 8190 Segelleinen Säcke . M. 771 25 230 Andere Leinenwaaren aller Art 49 12 720
Werth: Mt. 16 340 Herren- und Damenhüte . 100 kg 24 = 55 Herrenkleider . . 33 250 ፡ 50 27 510 And.fertigeKleider u . Puzwaaren = 37 16 490 Strumpfwaaren . 11 130 Andere Manufakturwaaren 49 Neues Tauwerk . 5460 : 12 2160 Segelgarn 12 6 050 Hüte aus Stroh, Bast 2c. = 11 2000 Andere Bast- und Strohgeflechte = 295 37 330 Mobilien 924 16 680 Fässer . 4.M 702 40 290 Andere Holzwaaren 11 560 34 Schirme 10 320 25 Ledernes Fußzeug 16070 26 Andere Lederwaaren = 8050 48 Papier . = 3 690 370 Dach- und Asphaltpappe 48 24 180 Gedruckte Bücher 12 2 130 Kupferstiche 2c. 101 6 810 Hohlglaswaaren . 81 2.820 Tafelglas . 2490 24 Spiegel u. belegtes Spiegelglas 86 990 505 Glasperlen . 44 6330 Andere Glaswaaren 1.900 352 Thonröhren 1970 16 Porzellan . 9270 253 Steinzeug u. feine Thonwaaren 16 860 900 Eisenbahnschienen Anker und Ketten 2320 49 86 110 2732 Andere grobe Eisenwaaren = 9.200 329 Eiserne Nägel 196 740 2443 Andere feine Eisenwaaren 2470 Bleiwaaren . 65 4 020 12 Waaren aus edlen Metallen kg 35 510 Kupfer- und Meſſingwaaren 100 kg 195 = 5 600 50 Andere Metallwaaren . 5 060 31 Nähmaschinen = 14 330 134 Andere Maschinen 7310 28 Musikinstrumente 14 930 21 Mathemat. u. and. Inſtrumente 2.490 :. 75 Feldeisenbahnen 17 640 232 Hölzerne Wasserfahrzeuge 60 250 667 Eiserne Wasserfahrzeuge 101 930 4. 461 Gewehre 7470 410 kg Geschüße und Geschüßtheile . 7.190 Dynamit u. andere Sprengstoffe 100 kg 29 199 140 3355 Schießpulver . 34 800 232 Messingpatronen u . Zündhütchen 6120 : 93 Zündhölzer 2.200 10 Andere Zündwaaren 6180 = 136 Pfeifenwaaren 20 080 M Andere Kurzwaaren 67 3260 Lichte 30 14 860 M Seife 613 22 680 240 Parfümerien . 16160 Andere Industrieerzeugnisse . 23 560 134 Passagiergut . Zusammen 100 kg 116 833 4 267 750 Im Jahre 1896 betrug die Ausfuhr von Hamburg nach Deutsch - Westafrika 99 406 ( 100 kg) im Werthe von 3 294 780 Mark. Die erfreuliche Zunahme der Ausfuhr hat somit auch in diesem Jahre sich fortgesetzt. Namentlich der Werth der ausgeführ ten Wollenwaaren ist bedeutend, von 595 340 Mk. auf 903 860 Mk. gestiegen. Die höchsten Ziffern zeigen folgende Artikel : Roher Tabak ( 200 320 Mt. – 197 610 Mt.), Reis ( 178210 Mt. - 120 270 Mt.) , Rum ( 313970 ME. — 315770 Mk.) , Bier (97 310 Mk. —- 109 450
=
573
Mk.), Baumwollenwaaren (903 860 Mt. 595 340 Mt.), Glasperlen (86990 Mt.74470 Mt. ) , grobe Eisenwaaren (86 110 ME. - 60 690 Mt.), feine Eisenwaaren (196740 Mt. -124740 Mt. ), Gewehre (101 930 Mk. Schießpulver 44 690 Mt.), (199 140 Mk. ― 77 700 Mt.) .
100 kg 292 Raffinirtes Petroleum = 18 Speiseöle . 63 Wagenschmiere 409 Nutzhölzer 11 Baumwollengarn Andere Rohstoffe u. Halbfabrikate 155 Seiden- und Halbseidenwaaren . kg Wollen- und Halbwollenwaaren 100 kg 110 Baumwollenwaaren 333 = = 107 Leinene u. baumwoll . Leibwäsche 70 Segelleinen 53 Andere Leinenwaaren aller Art = 41 Wachstuch ፡ 22 Herrenhüte 310 Herrenkleider . = 85 And. fert. Kleider u. Puzwaaren 390 kg Posamentierwaaren 51 100 kg Strumpfwaaren . Andere Manufakturwaaren 690 Hüte aus Stroh, Bast 2c. kg Mobilien . 100 kg 330 = 38 Parquetbodentheile . = Andere Holzwaaren 6979 = 207 Ledernes Fußzeug Andere Lederwaaren 180 E 101 Papier .. ፡ 35 Papier und Pappwaaren = 51 Decken aus Boulinikon = Gedruckte Bücher 23 ፡ 37 Hohlglaswaaren 149 Tafelglas . = 13 Glasperlen 48 Andere Glaswaaren aller Art . 56 Steinzeug u . feine Thonwaaren 21905 Eisenbahnschienen und Laſchen . :. 106 Eiserne Röhren . 128 Geschüßmunition 6526 Andere grobe Eisenwaaren 139 Eiserne Nägel : 1313 Andere feine Eisenwaaren 30 Andere Metallwaaren . = 25 Nähmaschinen = 392 Andere Maschinen 900 Klaviere 2c. und Klaviaturen kg Andere Muſikinſtrumente 100 kg 55 420 kg Telegraphenapparate 2c. . = 770 Mathemat. u. and. Instrumente Wagen und Wagentheile . 100 kg 688 = 75 Hölzerne Wasserfahrzeuge 170 Eiserne Wasserfahrzeuge = 53 Gewehre E 68 Dynamit u. andere Sprengstoffe = 104 Messingpatronen u. Zündhütchen = 45 Papierpatronen = 152 Zündhölzer 18 Bürstenbinderwaaren = 14 Pfeifenwaaren € Andere Kurzwaaren 51 44 Stearin- und Paraffinlichte . ፡ Seife 383 88 Parfümerien Andere Industrieerzeugnisse = 138 Passagiergut .
Werth : Mk. 7 540 3 200 2 280 6 830 2.960 8850 3 070 42 870 124 220 39 540 13 480 12 780 10 840 16 220 116 700 40 890 2 210 20 220 10 470 8 110 42 880 3 400 126 460 88 780 80 550 17 820 6 400 3 090 8 070 2.800 3 360 2 270 8 020 3 230 422 300 3 680 10 620 114 860 3 790 158 410 5 420 5.700 26 030 2.300 18 490 3.860 6740 60 600 4 890 7 450 12 920 14 470 11 220 4 080 10 240 3 630 12 870 17 510 3 530 12 020 13 800 15 620 16 360
Nach Deutsch - Südwestafrika Werth : Mk. (einschließlich Walfischbai). Kaffee 142 610 100 kg 1046 Thee 251 42 810 := Raffinaden 22 710 789 384 Farin 8.950 Roher Tabak 51 13 090 4 229 68 160 Fabrizirter Tabak 67 580 Mille 1894 Cigarren 11 6.970 Cigaretten 100 kg Reis 4579 89 510 = Gewürze 32 3 640 29 Rosinen 2070 Getrocknete Pflaumen 23 2 240 Anderes getrocknetes Obst 87 8 230 Wein . hl 253 46 020 Champagner 20 910 Flaschen 7220 Rum hl 139 14 220 = 162 Cognak 25 440 Genever E 291 23 210 Likör und anderer Branntwein = 193 26 690 Bier 3043 206 920 Effig 15 2.000 Mineralwasser 1. u. Krüge 20144 15 160 Hafer 75 100 100 kg 4311 Bohnen = 247 7 640 Erbsen ፡ 137 3 130 .. Linsen . 120 4 070 142 Kartoffeln . 2 280 NM 189 2 820 And . Erzeugnisse des Landbaues = Weizenmehl 3671 96 420 Roggenmehl 2334 59 840 = 177 5370 Graupen, Grüße, Gries Heu . 692 4 550 Brot 569 22 960 Nudeln und Makkaroni 3 164 8440 Sardinen . = 23 2.970 Andere zubereitete Fiſche 126 16 920 ፡ Gesalzenes u. geräuchertes Fleisch 492 74 220 Würste . 120 25 100 : Anderes zubereitetes Fleisch 1493 129 990 Butter . 87 19 900 Schmalz 188 16 760 Käse = 81 11 600 = Kondensirte Milch 120 13 360 See- und Kochsalz . 608 2 140 Suppentafeln 59 5 550 Konserven 561 71 610 ፡ Schokolade und Zuckerwaaren 470 35 520 Andere Verzehrungsgegenstände 16 270 Bauholz 6861 68 250 Cement = 1172 4.590 Mauersteine 555 2 320 Steinkohlen 5579 7770 Anderes Brennmaterial 3.720 Firnisse 80 4 440 Zusammen 100 kg 91347 3 635 370 Zubereitete Farben 43 2.890 Farb = ewaaren Andere 49 Im Jahre 1896 betrug die Ausfuhr von Ham3760 :. Drogen und Chemikalien 135 11 530 burg nach Deutsch- Südwestafrika 31719 (100 kg) ፡ 492 10 340 im Werthe von 2405160 ME. Eisen in Stangen und Platten Die Ausfuhr ist Kupfer- u. andere Scheidemünzen 110 2.000 kg Eine also auch in diesem Jahre weiter gestiegen. Andere Metalle . 4.970 100 kg 194 Gewalzte Eisenbleche : Vergleichung der wichtigsten Einfuhrartikel ergiebt 3.400 103 Leder 45 17 910 folgendes Bild: = =
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።
574
124 170 Mt.) , Bier Kaffee (142 610 Mt. (206920 ME. 161 300 ML ), Baumwollenwaaren zubereitetes 119 980 Mt.) , (124 220 Mt. 30 240 Mt.) Mt. ) , Herrenkleider Fleisch (129 990 Mt. (116700 Mk.153 690 Mt. ) , andere fertige Kleider 530 M.) M.),, und Buzzwaaren (40 830 Mt. 71 530 71 — 49 770 Mk.) , ledernes Holzwaaren 126 460 Mk . -Fußzeug (88 780 Mt.63 650 Mt.) , andere Leder60 580 Mt.), Eisenbahnwaaren (80 550 Mk. schienen und Laschen (422 300 Mt. 7960 Mt.) , grobe Eisenwaaren (114 860 Mk. 51 710 Mt.), 130 450 Mt.). feine Eisenwaaren (158 410Mt. Nach Deutsch- Ostafrika .
Werth: Mt. 24 10 440 139 35 850 111 8790 Bapier- und Pappwaaren 29 5040 Schreibmaterialien . Gedruckte Bücher 31 12 960 67 5 200 Hohlglaswaaren ፡ 18 2110 Tafelglas . 820 Glasperlen 2260 kg 9 660 Andere Glasmaaren aller Art . 100 kg 63 Thonröhren • 427 2320 160 3 860 Thonfliesen = 44 3670 Porzellan 5780 60 Steinzeug u. feine Thonwaaren Marmor- und Alabaſterwaaren 57 3.700 Andere Steinwaaren 2720 19 = 374 21 950 Eiserne Röhren = 18 6.500 Geschüßmunition Andere grobe Eisenwaaren 3480 129 390 Eiserne Nägel 105 2660 480 3 080 Fahrräder und Fahrradtheile kg Andere feine Eisenwaaren 103 910 100 kg 1170 Telegraphenkabel 39 2.580 2 530 Zinkwaaren 16 23 Kupfer und Messingwaaren 6440 Andere Metallwaaren . = 39 16 330 Maschinen 181 17 940 Klaviere 2c. und Klaviaturen 17 4 380 6760 Andere Muſikinſtrumente . 16 3 36 26 300 Telegraphenapparate 2c. 3 43 22 240 Mathemat. u . andere Instrumente Wagen und Wagentheile . 5 680 66 = Hölzerne Wasserfahrzeuge 3 840 27 Gewehre 17 480 40 350 3 950 Geschütze und Geschüßtheile . kg Patronen und Zündhütchen 24 140 100 kg 107 = 81 4 390 Zündhölzer = Kurzwaaren 29 8.990 15 890 Seife 540 Parfümerien 810 2 440 kg Andere Industrieerzeugniſſe . 12 420 19 310 Passagiergut . 100 kg 57 Zusammen 100 kg 24553 1 537 290
Andere Lederwaaren Papier .
2885 2 AERO25 2
Werth: Mk. 18 2320 Kaffee . 100 kg ፡ 421 Raffinaden 10 700 Mille 408 Cigarren 22 090 Getrocknetes Obst 2.850 100 kg 38 hl 384 Wein 48 870 6 010 Champagner . Flaschen 2810 hl 202 34 110 Cognak Likör und anderer Branntwein 78 11 370 16 2 280 Fruchtsaft . Bier 3:3 1390 91 900 Mineralwasser Fl. u.Krüge 6952 4 910 4 210 Malz 100 kg 134 = 90 2 740 Roggenmehl Sardinen . 2.900 25 = 51 Andere Zubereitete Fische 7 170 = 116 18 820 Gesalzenes u. geräuchertes Fleisch 95 Würste . 16 540 75 10 770 Anderes zubereitetes Fleisch Butter . 104 22 660 Schmalz 51 4 360 : 31 4.400 Käse 29 Kondensirte Milch 3 240 404 Konserven . 56 400 46 Schokolade und Zuckerwaaren 8 050 17 530 Andere Verzehrungsgegenstände 2992 24 660 Bauholz = Cement 19 990 5515 : 40 Firnisse 2 280 Ultramarin 99 5 260 E 216 13 600 Zubereitete Farben ፡ 88 Medizinische Salze . 3 650 144 21 540 Andere Drogen u. Chemikalien 946 Eisen in Stangen und Platten 11 780 Andere Metalle . = 108 4 450 207 32 640 Messingdraht . ። Rüböl . 91 4 250 = Dlein und andere fette Dele 129 13 569 = Baumwollabfall . 3770 50 13 970 And. Rohstoffe u. Halbfabrikate Seiden- und Halbseidenwaaren 30 2310 kg Wollen- u. Halbwollenwaaren . 100 kg 11 250 Baumwollenwaaren 383 118 580 = Leinene u. baumwoll. Leibwäsche 5 840 23 6130 Segelleinen . Andere Leinenwaaren aller Art 37 6870 15 Herrenhüte 6160 Herrenkleider 74 50 220 And. fert. Kleider u. Puhwaaren 27 17 060 24 Strumpfwaaren . 13 400 Andere Manufakturwaaren 4 260 Seilerwaaren 2.500 Mobilien . 234 32 140 Andere Holzwaaren = 10 970 Ledernes Fußzeug . 51 120
100 kg
Im Vorjahr betrug die Ausfuhr aus Hamburg 59 558 (100 kg) im Werthe von 1331 460 Mt. Der Werth der Einfuhr ist somit in diesem Jahre um 200 000 Mt. gestiegen. Der bedeutende Rückgang der Ausfuhr dem Gewichte nach erklärt sich dadurch, daß im Vorjahre 25 000 ( 100 kg) Steinkohlen ausgeführt wurden, während in diesem Jahre dieserPosten fehlte. Eine bedeutendere Steigerung zeigen Baumwollenwaaren ( 118 580 Mt. 21 510 Mt.) und grobe Eisenwaaren (129390 Mt. --- 52990 Mt.).
Nach Neu - Guinea . Bier Andere Verzehrungsgegenstände Rohstoffe u. Halbfabrikate Industrieerzeugnisse
Zusammen
hl
30
100 kg 232
Werth : Mt. 2 320 3 530 2210 1580 9 640
Im Jahre 1896 betrug die Ausfuhr 351 (100 kg) im Werthe von 22 470 Mk. Dieselbe hat also so gut wie ganz aufgehört.
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200
Nach dem Bismarck - Archipel. Werth : Mk. 17 2940 100 kg Fabrizirter Tabak 52 Mille 2.500 Cigarren Bier 272 hl 20470 19 Zubereitete Fische 100 kg 2 290 = 17 2 210 Gesalzenes u. geräuch. Fleisch 18 Würste . 3 280 = 23 2.000 Anderes zubereitetes Fleiſch . Butter . 3 30 6 260 54 5 800 Konserven 9 350 Andere Verzehrungsgegenstände 6110 Rohstoffe und Halbfabrikate Baumwollenwaaren 17 5070 = Segelleinen . 17 3 330 = 10 5 920 FertigeKleider und Puzwaaren Andere Manufakturwaaren 3.990 = 100 11 140 Eisenwaaren . ፡ Pfeifenwaaren 2610 63 17 840 Andere Industrieerzeugnisse 113 110 Zusammen 100 kg 1242 Im Jahre 1896 betrug die Ausfuhr 8843 (100 kg) im Werthe von 158 900 Mk. Die Ausfuhr hat somit bedeutend abgenommen.
Nach den Marshall - Inseln. Werth : Mk. Raffinaden 100 kg 167 = 27 3 390 Fabrizirter Tabak hl Cognat 23 3 020 Bier 196 11 010 Zubereitetes Fleisch 4 040 100 kg 34 = Konserven 83 7 130 Andere Verzehrungsgegenstände 13 180 47 Zubereitete Farben 2180 Droguen und Chemikalien 830 kg 2 580 Baumwollenwaaren 92 25 780 100 kg Leinene u. baumwoll . Leibwäsche = 14 4 940 Andere Leinenwaaren aller Art = 12 2 660 Fertige Kleider und Puzwaaren 2 200 360 kg Manuf akturwaaren Andere 2 330 Holzwaaren 20 2 060 100 kg Grobe Eisenwaaren 103 3 020 Feine Eisenwaaren = 61 7.890 Andere Metallwaaren 2 820 kg 655 Zündhölzer 2120 100 kg 41 Seife 102 2 470 Parfümerien . = 12 2 460 Andere Waaren . 8 220 Passagiergut . 520 3 890 kg 124 220 Zusammen 100 kg 1273 Im Jahre 1896 betrug die Ausfuhr 10 401 ( 100 kg) im Werthe von 152 480 Mk. Auch hier ist somit eine Verminderung der Ausfuhr zu fonstatiren. Der große Unterschied in der Ausfuhr dem Gewichte nach ist hier wie bei dem Bismarck-Archipel auf die im Vorjahr erfolgte Anfuhr einer größeren Quantität Steinkohlen zurückzuführen . Es mag schließlich, wie schon in früheren Jahren, darauf hingewiesen werden , daß die angeführten Zahlen kein Bild vom Gesammthandel Deutschlands
mit ſeinen Kolonien bieten, da sie sich nur auf Ham burgs Handel mit den Schutzgebieten beziehen. Die vorhandene Bremer Statistik ermöglicht leider eine Handels des Handels gleiche Zusammenstellung hinsichtlich hinsichtlich des von Bremen mit den Schutzgebieten nicht.
Viehzucht in Braſilien.
Ueber die im Staat Minas Geraes (Brasilien) belegene, durch ihre Viehzucht berühmte Fazenda Lordello in Porto Novo do Cunha wird Folgendes berichtet : Die seit vielen Jahren im Besitz der Familie befindliche Fazenda ist ursprünglich als eine Kaffeefazenda angelegt, doch hat schon der Vater des jezigen Besizers begonnen, diejenigen Theile seiner weiten Domäne, die durch anhaltenden Kaffeebau erschöpft waren, in Triften zu verwandeln und auf denselben Viehzucht in großem Maßstabe zu betreiben. Der Sohn hat die Bestrebungen des Vaters fortgesezt und neben der Züchtung reiner Viehrassen, womit er sich bedeutende, wiederholt auf den landwirthschaftlichen Ausstellungen in Rio de Janeiro durch Preise anerkannte Verdienste um die Hebung der Viehzucht in Brasilien erworben hat, Kreuzungsversuche zwischen indischen Zebus und inländischen Rindern sowie zwischen dem afrikanischen Zebra und Der Besizer dem inländischen Pferde angestellt. sezt besonders auf die Kreuzung zwischen Zebra und dem brasilianischen Pferde große Hoffnungen und erblickt in seinen Zebroiden " bereits die Maulthiere des kommenden Jahrhunderts .
Titteratur.
Mittheilungen des Seminars für orientalische Sprachen an der Königlichen Friedrich Wilhelms - Universität zu Berlin. Herausgegeben von dem Direktor Professor Dr. E. Sachau . Berlin und Stuttgart 1898. Erster Jahrgang . Dritte Abtheilung. Das vorliegende stattliche Heft der Zeitschrift des orientalischen Seminars ist den afrikanischen Völkern gewidmet. Aus dem reichen Inhalt erwähnen wir nur neben der an dieser Stelle seiner Zeit wiedergegebenen Arbeit des Herausgebers über die mohammedanischen Rechtsverhältnisse in Ostafrika, Arbeiten von Welten über Sitten und Bräuche der Suaheli und ostafrikanische Ortsnamen ; von Brinder über Rechtsbegriffe und Zahlwörter der Bantu ; von Zache: Das Makunganya - Lied ; von Neuhaus über den Obstreichthum Sansibars und Herrmann über Kissukuma . Dr. med. Franz Kronecker : Wanderungen in den südlichen Alpen Neu - Seelands. Berlin 1898. Max Pasch. Vorliegende Schrift ist eine neue Frucht der
interessanten Weltreise des Verfassers , die hier schon früher erwähnt wurde. Der Autor führt jezt den Leser in ein entlegenes, den Deutschen nur wenig bekanntes Gebiet im fernen Süden unseres Planeten, welches auf beschränktem Raume eine Fülle eigenartiger Reize der Natur in sich vereinigt. Der
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Reisende findet hier tief einschneidende Fjorde, deren steile Wände nicht wie in Norwegen kahl, sondern mit einer überreichen Urwald - Vegetation bekleidet sind, Alpenseen, den schönen vielgepriesenen Seen des Schweizerlandes kaum nachstehend, und weite Eisund Firnfelder, aus denen sich scharfkantige Grate, Spigen und Hörner troßig erheben, zum größten Theil noch ihres ersten Bezwingers harrend .
Das Werkchen ist mit einer reichen Fülle von Illustrationen ausgestattet und mit zwei Kartenskizzen, die eine leichte Orientirung in Neu-Seelands Alpenwelt ermöglichen, versehen.
Unsere Handelsflotte , zwölf Künstler-Postkarten nach Original-Aquarellen von Professor Hans Bohrdt. Leipzig. Meißner & Buch.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M. M.
S. " Buffard " 21/5 . Apia . (Poststation : Hofpostamt). -S. " Condor" 14/7 . Mahé (Seychellen). 19/8 . Sansibar. (Poststation : Sansibar.) S. „ Cormoran “ 23/7 . Manila. (Poſtſtation : Hongkong .) S. " Falke" 28/6. Matupi 29/6. Rundreise. (Poststation : Hofpoſtamt.) S. " Habicht" 5/7 . Kamerun 11/8. (Poststation : Kamerun .) Vermessungsschiff „ Möwe “ 30/3 . Deutsch - Neu - Guinea . (Poststation : Hongkong .) S. " Schwalbe" 7/6 . Sansibar. (Poststation : Kapstadt.) S. „ Wolf" 11/7 . Lüderizbucht. (Poſtſtation : Kamerun.)
Ablösungstransporte : 1. Dampfer „Darmstadt“ des Nordd. Lloyd mit dem Ablösungstransport für S. M. S. „ Cormoran“ (ganze Besatzung): Ausreise: Transportführer : Korvettenkapitän Reinde: 26/5 . Colombo 27/5.1/6. Singapore 1/6. Wilhelmshaven 4/5 . 14/5 . Port Said 15/5. Manila. 13/6 . Shanghai 14/6 . 16/6. Kiautschou 19/6. Heimreise: Transportführer : Kapitän zur See Becker : -Kiautschou 19/6.21/6 . Shanghai 22/6 . Manila 30/6.4/7 . Singapore 5/7. — 11/7 . Colombo 12/7 . 25/7 . Port Said 25/7 . 4/8. Wilhelmshaven. 2. Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer „ Bayern “ des Nordd. Lloyd mit einem Theil des Ablösungstransportes vorstehend zu 1 : Ausreise : Transportführer : Kapitänlieutenant Persius: Bremerhaven 18/5.1/6. Neapel 1/6. 5/6 . Port Said 5/6 . 10/6 . Aden 10/6. — -17/6 . Colombo 17/6. Hongkong 29/6.2/7 . Shanghai. Heimreise: Transportführer : Kapitänlieutenant Liezmann : Shanghai 15/7. 19/7. Hongkong 20/7 . 25/7. Singapore 26/7.31 /7 . Colombo 31/7.16/8 . Neapel 17/8. 8/8. Aden 8/8 . - 12/8. Suez 12/8. - 13/8 . Port Said 13/8. 18/8. Genua 19/8.
Verkehrs-Nachrichten. In Berlinhafen, im Schußgebiet von Deutsch - Neu - Guinea , ist eine Postanstalt eingerichtet worden. Dieselbe nimmt an dem Austausch von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen, am Zeitungsdienst und am Postpacketdienſt theil. Postdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch- Ostafrika.
Die Abfahrt erfolgt vom Einz an folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 9., 12., 26. Septbr ., am 14., 28. Septbr., Neapel Tanga 19-20 Tage 7., 10., 24. Oktober (deutsche Schiffe) 12., 26. ft. 12° abds. Dar-es- Sal . 20-21 Tg. 1145 abds. Sansibar 22 Tage Brindisi am 11. Sept., 9. Okt. 10º abds. (englische Schiffe) Marseille am 8. jedes Monats Sansibar 18 Tage am 10. jedes Mts. 40 nms . (französische Schiffe)| 1047 abds.
-
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
2. Deutsch-Südweßtafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Ufamas wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter auf dem Landwege.)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Southampton am 24. Sept., 22. Okt. | Lüderizbucht 22 Tage 40 nms. (engl. Echiffe bis Rap-| Swakopmund 25 Tage stadt, dann deutscher Tampfer Leutwein") Hamburg am 25. Sept., 25. Nov. Swakopmund 30 Tage (deutsches Schiff) nachts Lüderizbucht 40 Tage
am 10. jedes Monats Hamburg (deutsche Schiffe) nachts Liverpool am 28. September, 26. Oktober (englische Schiffe)
3. Kamerun.
4. Togo .Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu-Guinea.
Kamerun 24 Tage
Kamerun 22 Tage
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts. nachts : am 20. jedes Mts. ber am 7., 21. Septem , 5., 19. Oktober am 25. jedes Monats 40 nachm. am 10. Sept., 10. Nov. | 110 pms.
Lome 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 19. Dkt., 14. Nov. abds. am 23. Dkt., 18. Dez. abds.
Stephansort 45 Tage
Hamburg (deutsche Schiffe)
6. Marshall 1 Inseln.
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41 Tage
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 23. Sept., 21. Oft. 15 nms. am 25. Sept. , 25. Nov. 720 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am 26. Sept., 24. Oft. 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 5 , 19. September, 3., 17. Oft. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Sept., 8. Nov. 1017 abds. am 17., 21. Oktober, 12., 16. Dezember 1145 abds.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert.
Eintreffen der Poft aus den deutschen Schuhgebieten. Von
Deutsch- Oftafrita
Deutsch- Südwestafrita
Kamerun .
Landungshafen
Die Post ist fällig in Berlin
am 2. * , 18.*, 30. * Spt . Neapel ... 16.*, 28.* Oftober am 5. Spt., 3., 30. Dft. Brindisi . am 16. Sept., 17.Ott. Marseille September, Southampton am Oktob 25.27. er
Plymouth .. am 27. * jed. Monats Liverpool . am 8. September, 6. Oktober
Landungshafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet
Hamburg • • am 10.* jed. Monats Plymouth . . am 27. * jed. Monats Marseille am 16. jedes Monats
Deutsch - Neu- Guinea .
Neapel . . . .
Marshall-Inseln . . .
am 17.* Oktober, 11.*Dezember unbestimmt
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Deutschen Oftafrika-Linie (Hamburg -Oftafrika).
Don "König" "Herzog" "Raiser" "Kanzler" Bundesrath" " Reichstag" " Admiral" "General"
Lezte Nachrichten bis 29. August 1898
Reise
Reichspostdampfer
Hamburg 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Durban Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg
nach
Durban Durban Hamburg Delagoabai Hamburg Hamburg Delagoabai
am 28. August an Aden. am am am am am am
21. 28. 28. 26. 26. 26.
August August Auguſt August August Auguſt
an ab ab ab ab ab
Delagoabai. Suez. Sansibar. Mozambique. Marseille. Liſſabon.
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Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
Reise
Letzte Nachrichten bis 29. August 1898
Bostdampfer Don
,,Adolph Woermann" ,,Aline Woermann" nAnna Woermann" ,,Bruxellesville" "Carl Woermann" Eduard Bohlen" " Ella Woermann" "Gertrud Woermann" " "Gretchen Bohlen" Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann" Jeannette Woermann" Kurt Woermann" ,,Lulu Bohlen" Marie Woermann" Melita Bohlen" Profeffor Woermann" Thekla Bohlen"
nach
Loango Hamburg Benguella Antwerpen Hamburg 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Hamburg Hamburg Whydah Hamburg Loanda ladet in Hamburg. Lüderizbucht Hamburg Lüderizbucht Gabun Hamburg
Hamburg Loango Hamburg Rongo Lagos
am am am am am
25. 8. 22. 12. 27.
August August August August August
in Lagos. in Kamerun. in Conakry. in Madeira. Ouessant passirt.
Sherbro Kotonou Sherbro Hamburg Futa Hamburg
am am am am am am
23. 26. 29. 10. 18. 27.
August August August August August August
in Sierra Leone. in Kotonou. Quessant passirt. in Accra. in Madeira. in Bonny.
Hamburg Kapstadt Hamburg Hamburg Benguella
am am am am am
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August in August in August in August in August in
Madeira. Madeira. Lagos. Las Palmas. Accra.
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Beilage zum ,,Deutschen Kolonialblatt", IX. Jahrgang. Berlin, den 1. September 1898.
Bur
Kolonialpolitik des
Fürsten v.
Bismarck .
Die unsterblichen Verdienste, welche der verewigte Reichskanzler Fürst v . Bismarck um Entstehung und Ausgestaltung der kolonialen Politik des Deutschen Reiches sich erworben hat , glaubt die Deutsche Kolonialverwaltung nicht besser ehren zu können , als indem sie das nachfolgende Aktenstück aus dem Anfang des Jahres 1884 der Oeffentlichkeit überliefert. Die Denkschrift gewährt einen klaren Einblick in die Erwägungen und Beweggründe, welche für die Behandlung kolonialer Fragen seitens des Fürsten Bismarck von Anfang bis zu Ende maßgebend gewesen sind . Berlin, den 8. April 1884.
Promemoria, betreffend Angra Pequena.
Unter dem 27. Dezember v. Js . ist dem Grafen Münster der von dem Herrn Reichstanzler genehmigte Entwurf einer Note übersandt worden, in der an das Londoner Kabinet die Frage gerichtet war, auf welche Titel sich die in der Note Lord Granvilles vom 21. November v. Js . in Widerspruch mit früheren Kundgebungen vertretene Auffassung ſtüße , daß die Ausübung von Hoheitsrechten durch eine andere Macht in dem Gebiete zwischen der nordwestlichen Grenze der Kapkolonie und der südlichen Grenze der portu giesischen Besitzungen in die legitimen Rechte der englischen Regierung eingreifen würde, obwohl die lettere dort bisher selbst keine Hoheitsrechte ausgeübt , vielmehr in amtlichen Depeschen den Orangefluß , mit alleiniger Ausnahme der von der Kapkolonie in Beſig genommenen Walfischbai , als die festzuhaltende Nordwestgrenze dieser Kolonie bezeichnet und ausdrücklich erklärt habe , auf kein Projekt zur Ausdehnung der britischen Jurisdiktion über Groß- Namaqua und Damaraland sich einlassen zu wollen . Eine Antwort hierauf haben wir bis heute nicht erhalten. Dagegen liegen vor : 1. ein durch Karten illustrirter Bericht des Kommandanten S. M. Kanonenboot „ Nautilus “ vom 27. Januar d. Js. , in welchem sich derselbe über die Rechtstitel des Herrn Lüderiz und die Bedeutung seines Unternehmens sehr günstig ausspricht, und 2. eine Eingabe des kürzlich von Angra Pequena zurückgekehrten Herrn Lüderiz vom 21. v . Mts., in welcher er, unter Einreichung beweiskräftiger Urkunden, für sein Recht auf das volle Eigenthum an einem 900 Quadratmeilen betragenden, zwischen dem 26. Grad südlicher Breite und dem Orangeflusse gelegenen und 20 geographische Meilen landeinwärts sich erstreckenden Gebiete, um den Schuß des Reiches für sein Unternehmen bittet. Die vorgelegten Originalurkunden beweisen, daß dem Engländer Spence im Jahre 1863 von dem damaligen Vormund des jetzigen Häuptlings von Bethanien nur das Recht zum Betriebe von Minen , aber kein Grundeigenthum zugestanden („ vergund" , eine „vergunning" hat die Bedeutung eines grant, revocable at any time" ) worden war, daß dagegen der im Jahre 1881 zur Herrschaft gelangte Häuptling Joseph Frederiks von Bethanien das fragliche Gebiet, welches etwa den fünften Theil seiner Herrschaft ausmacht, im Sommer 1883 Herrn Lüderiß mit allen Rechten verkauft hat. Das Gebiet, für welches Spence jenes Nußungsrecht erworben, erstreckt sich nicht auf die Bai von Angra Pequena , und ist dieses Recht selbst zufolge einer vorliegenden Erklärung des Häuptlings und seines Rathes durch den Verkauf an Lüderit erloschen. Lüderiz ist nur verpflichtet, Spence den Durchgang durch sein Gebiet und die Benutzung des Hafens von Angra Pequena für die Verschiffung der in einer außerhalb der
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Randbemerkungen des Reichskanzlers : also auch von uns .
Lüderißschen Besizung im Innern gelegenen Mine zu gestatten , deren Exploitirung in dem Kontrakt vom Jahre 1864 für eine Zeit von 40 Jahren (bis 1. Januar 1904) dem 2c. Spence zugestanden worden ist. Herr Lüderiz nimmt, solange ihm die rechtmäßige Erwerbung der an der Küſte seines Gebietes innerhalb der drei Seemeilen-Zone gelegenen Inseln durch die Engländer nicht nachgewiesen wird, auch für diese Inseln das volle Eigenthumsrecht in Anspruch. Das Kap - Gouvernement hat elf solcher Inseln , von denen zwei in der Angra Pequena-Bucht liegen, vor Jahren der Firma Spence verpachtet. Das Recht zur Verpachtung hat der Kolonialsekretär in Kapstadt Herrn Lüderiz gegenüber auf eine Besizergreifungsakte des Kommandanten eines Britischen Kriegsschiffes vom Jahre 1866 gestützt. Derselbe versuchte aus der bezüglichen Proklamation das Recht Englands auch auf den Hafen von Angra Pequena herzuleiten, obwohl, wie der Kaiserliche Konsul in Kapstadt unter dem 22. Januar d. J. berichtete, die Inbesißnahme dieses Hafens schon damals ausdrücklich als Kompetenz-Ueberschreitung des hierzu nicht angewiesenen Kommandanten annullirt wurde, und die Einverleibungsakte der Kapkolonie vom Jahre 1873 sich auf keinen Punkt an der Küste, sondern nur auf jene elf Inseln erstreckte. Auf die Frage des Herrn Lüderiß , ob England oder die Kapkolonie die Inseln gekauft habe, antwortete der Kolonial- Sekretär , dies sei nicht nöthig gewesen , denn die Hottentotten seien „ Savages ", deren Land von irgend einer zivilisirten Macht annektirt werden könne. Diesen neuesten Behauptungen der Kolonialbehörden gegenüber, welche wegen ihres posthumen Charakters mindestens auffällig sind , können wir uns auf die, in unserer noch unbeantworteten Note schon benutte Erklärung der Großbritannischen Regierung vom 30. Dezember 1880 beziehen, welche eine Ausdehnung der Britischen Jurisdiktion jenseits des Orangeflusses nur für die Walfisch-Bai zuläßt. Während Herr Lüderiz sonach auf Grund ſeines Kaufvertrages zugleich mit dem Gebiete auf dem Festlande auch die fraglichen Inseln mit allen Privat- und Hoheitsrechten für sich reklamirt, erklärt er sich bereit, Herrn Spence , da dieser s. 3. bona fide Pächter der Inseln geworden zu sein scheine, die aus dem angeblichen Pachtvertrage (ein solcher ist englischerseits bisher nicht produzirt worden) fließenden Rechte bis zum Ablaufe der Pachtzeit nicht streitig zu machen , falls von Seiten der Engländer im Uebrigen seine Rechte respektirt werden. Was nun den erbetenen Schuß des Reiches anbelangt , so hat Herr Lüderiz vor Allem daran erinnert, daß er s. 3. ausdrücklich erklärt habe, es komme ihm darauf an, außerhalb der Machtsphäre einer dritten Nation sein Unternehmen zu begründen. Er glaubt den Beweis geliefert zu haben, daß das von ihm erworbene Gebiet dieser Vorausſeßung vollkommen entspreche .
Dazu mußten wir entweder Besit ergreifen oder Lüderit als Souverän anerkennen.
Eines schriftlichen Antrages über die Form des zu gewährenden Schußes hat er sich enthalten zu sollen geglaubt, weil er nach den ihm gemachten Andeutungen besorgt, daß sein Wunsch wegen Inbesißnahme seines Gebietes oder Uebernahme eines Protektorats über dasselbe durch das Reich sich nicht erfüllen werde. Er hofft aber, daß die Kaiserliche Regierung irgend eine Form finden werde, um die Annexion des fraglichen Gebietes durch eine andere Macht zu verhüten. Der großbritannischen Regierung gegenüber können wir, außer auf das in Angelegenheiten der Karolinen- und Pelew-Inseln von England gemeinsam mit uns vertretene und in der unbeantwortet gebliebenen Note in Erinnerung gebrachte Prinzip, daß nur die effektive Otkupation und faktisch ausgeübte Souveränität Anspruch auf Anerkennung begründe, uns auch auf den jüngsten Schriftwechsel zwischen den Kabineten von London und Lissabon über die Kongofrage berufen. In dem englischen Blaubuch Afrika Nr. 2 1884 findet sich Seite 34 unter Nr. 21 eine Depesche Lord Granvilles vom 7. Januar d. J., worin die englische Regierung die Anerkennung der Souveränität Portugals über die Kongo -Mündung u . A. an die Begrenzung der Souveränität Portugals über den oberen Schire-Fluß (Nebenfluß des Zambesi) knüpft. Diese Forderung wird einfach durch den Hinweis begründet, daß sich an den Seen Nyassa und Schirwa, wo Portugal bisher keine Hoheitsrechte ausgeübt habe, seit einiger Zeit englische Handels- und Missionsniederlassungen befänden, mit deren Interessen die portugiesische Herrschaft nicht verträglich sein würde. In Groß-Namaqua und Damara (Herrero) giebt es aber so gut wie keine englischen
Intereſſen, dagegen befinden sich daselbst seit mehr als 40 Jahren viele deutſche Handels-
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also deutsches Schußland?
Vom Nam . Lande nach dem Congo ?
und Miſſionsniederlassungen, für welche wir vor einigen Jahren vergeblich den Schuß der englischen Regierung in Anspruch nahmen, weil wir damals noch glaubten, daß England ein Protektorat über diese Gebiete prätendire und faktisch ausübe. Besäße England in diesen Gebieten Interessen von gleicher Ausdehnung, so würde deren Annexion sich ganz von selbst verstehen. Will nun das Reich weder Besiz ergreifen, noch ein Protektorat übernehmen, so berechtigt doch die in der Südsee (Tonga und Samoa) gemachte Erfahrung zu der Hoffnung , daß eine klare Betonung des Werthes, den wir auf die Unabhängigkeit dieses Gebietes von einer dritten Macht legen, genügen werde, um eine uns so befreundete und vielfach verpflichtete Regierung wie die großbritanniſche zu verhindern, dieses unser Intereſſe zu ignoriren. Bei Bestimmung der Form für den Schuß, welchen wir der deutschen Unternehmung von Angra- Pequena selbst gewähren wollen, könnte in Betracht kommen, Herrn Lüderiz nach Analogie der von der englischen Regierung in Fällen, wo die staatliche Besißergreifung eines staatlich nicht organisirten Gebietes nicht beliebt wird, an Privatpersonen oder Gesellschaften, wie z. B. noch im Jahre 1881 an die „ North Borneo Company “ für die Exploitirung der mit allen Hoheitsrechten von den Sultanen von Sulu und Bruni käuflich erworbenen Gebiete verliehenen „Royal Charter" so Herrn Lüderit eine, seinen Anspruch auf den Schuß des Reichs unter gewissen Voraussetzungen bestätigende und ſeine Rechte bestimmende Urkunde zu gewähren und hiervon den Mächten Kenntniß zu geben . Die der n North Borneo Company " verliehene Royal Charter giebt derselben das Recht zur Führung einer besonderen Flagge, welche ihren britischen Charakter anzeigt, und dieser ist durch die Bestimmung gewahrt, daß die Leitung der Gesellschaft in Händen ge= borener Engländer liegen muß. Die Charter berechtigt die Geſellſchaft zur freien Verfügung über das von ihr erworbene Grundeigenthum und zur Ausübung aller staatlichen Funktionen, mit nur solchen Einschränkungen, welche das Interesse der Eingeborenen und die Beziehungen zum Auslande bedingen. In letterer Hinsicht behält die Charter die Entscheidung bezw . Zustimmung eines der großbritannischen Staatssekretäre vor. Für die Jurisdiktion über die britischen Unterthanen und in gemischten Fällen sind die englischen Geseße und Regulative maßgebend. Von besonderer Bedeutung ist die Bestimmung unter Nr. 17 der Charter, welche zwar den Handel mit den Territorien der Company für frei erklärt, dieser aber das Recht zur Erhebung von Zöllen verleiht. Da in lezter Zeit außer Herrn Lüderiß noch andere Deutsche an der Westküste von Afrika (die Häuser Woermann und Janzen & Thormälen in Hamburg) an der Cameroons-Küste, gegenüber von Fernando -Po und am Benita-Fluß , und ferner ein Konsortium Frankfurter und Stuttgarter Finanziers auf und gegenüber den Los - Inseln (9 ° 25 nördlicher Breite) größere Privaterwerbungen in unabhängigen Gebieten theils gemacht haben, theils beabsichtigen, dem Vernehmen nach auch in der Südsee vertagte Projekte dieser Art bald in Angriff genommen werden sollen, so dürfte es ohnehin angezeigt sein, die Form des Schußes zu bestimmen, den wir in unabhängigen, aber staatlich nicht organisirten Gebieten, deren Absorbirung durch dritte Mächte gegen unser Interesse wäre, den deutschen Unternehmungen von Reichswegen gewähren wollen. Die Verleihung einer der englischen Royal Charter entsprechenden Berechtigung würde für das Reich keine größeren Pflichten und Kosten involviren, als dasselbe durch dauernde Stationirung von Kriegsschiffen und Einrichtung von Berufskonsulaten bisher in der Südsee auf sich genommen hat und nunmehr auch in Afrika übernehmen will. Die von deutschen Miſſionaren seit lange zum Christenthum bekehrte Bevölkerung von Namaqua ist zudem den Deutschen freundlich gesinnt, so daß Gewaltthätigkeiten der Eingeborenen gegen dieselbe kaum zu besorgen sind . Zugleich mit Verleihung einer solchen Konzession an Herrn Lüderig , sowie auch in dem Falle, daß hiervon abgesehen werden sollte, würde durch den Abschluß eines Vertrages zwischen dem Reich und dem Häuptling von Bethanien, womit wohl Generalkonſul Dr. Nachtigal betraut werden könnte, sowohl den Eingeborenen wie dritten Nationen gegenüber zu bekunden sein, daß wir jenes Gebiet als ein unabhängiges ansehen. Ein solcher Vertrag würde in erster Linie die Uebertragung des fraglichen Gebietes auf Herrn Lüderig sanktioniren. Außerdem aber würde derselbe die Rechte der Deutſchen auch in den unter der Herrschaft des Häuptlings von Bethanien verbliebenen, 3000 bis 4000 Quadratmeilen umfassenden Gebieten zu regeln haben, da die Zukunft der deutschen Unternehmung auf einem geregelten Handelsverkehr mit dem Innern des Landes beruht . Es handelt sich hier um eine gesicherte Straße nach dem oberen Kongo und Zambesi.
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Ist m. E. nicht möglich.
nomine Lüderit ? Häuptling ? Deutschland?
Bis etwa ein besonderes Berufskonsulat für dieses und die sonst von uns als unabhängig angesehenen Gebiete in Südwestafrika eingerichtet wäre, könnte vielleicht der Vertreter des Herrn Lüderit, Herr Vogelsang , durch Dr. Nachtigal mit konsulariſchen Funktionen für jene Gebiete betraut werden. Herrn Lüderig kommt es vom nationalen Standpunkt auf die Unabhängigkeit seines Gebietes von dritten Mächten und vom kommerziellen wesentlichen darauf an, daß die Zollhoheit in demselben auf eine auch von Angehörigen dritter Mächte anzuerkennende Weise ausgeübt therde. Audernfalls würde er die Kosten der Unternehmung und der Hafenanlagen u. s. w . tragen, während ihm die benachbarten Engländer mit Hülfe ihrer zollfreien Niederlagen in Kapstadt mit den ohnehin billigeren, wenn auch schlechteren Waaren (es giebt einstweilen keine deutschen Fabriken, welche mit den Engländern in der Herstellung der für die Eingeborenen benöthigten Stoffe konkurriren könnten) eine erdrückende Konkurrenz machen würden. Sein Versuch, nach dem Maßstab der in Kapstadt von deutschen Waaren erhobenen Zölle, seinerseits in Angra Pequena Werthzölle von den englischen Importeuren zu er heben, ist mißglückt. Der Kommandant des englischen Kriegsschiffes " Boadicea" hat ihm bedeutet, er sei kein deutsches Zollhaus und sei zur Ausübung von Souveränitätsrechten, so lange die Kaiserliche Regierung ihm dieses Recht nicht ausdrücklich verleihe, nicht befugt. Auf die Bemerkung, daß man ihm in Kapstadt für eine nach Angra Pequena bestimmte Flinte und einen Revolver nicht weniger als 2 Pfd . Sterl. 18 Schilling als Zoll abgenommen habe, hätte der englische Kommandant nur die Antwort gehabt : 29that is quite a different thing".
unter deutschem Schuß?
ja.
Beffer vielleicht noch Vertrag mit dem Häuptling.
ja.
Falls nicht beliebt werden sollte, Herrn Lüderiz bezw. einer Handelsgesellschaft, welche er im Falle der Gewährung des Reichsschutzes zur Exploitirung seines Gebietes bilden würde, ein nach dem Muster der erwähnten „Royal Charter" zur Erhebung von Zöllen ermächtigendes Privilegium zu verleihen, so würde das hier vorliegende deutsche Interesse nur im Wege des abzuschließenden Vertrages mit dem Häuptlinge von Bethanien gewahrt werden können. Der Vertrag müßte aussprechen, daß auch für das an Lüderiz verkaufte Gebiet die Landeshoheit bei dem Häuptlinge von Bethanien verbleibt, und dieser müßte die Ausübung der Zollhoheit dort selbst übernehmen, oder Herrn Lüderig hierzu ermächtigen; das Nähere würde gleichfalls im Vertrage festzusetzen sein. Herr Lüderiz fühlt sich in dem Genuß seines Eigenthums, auf dessen Erwerbung und für dessen erste Benutzung er bisher schon über eine halbe Million Mark aufgewandt hat, solange nicht frei und sicher, als er Beeinträchtigungen von Seiten der Engländer in Kapstadt besorgen muß. 1. Es dürfte hiernach vor Allem darauf ankommen , die großbritannische Regierung, welche uns jede Antwort auf die Frage nach der Berechtigung ihrer Ansprüche schuldig geblieben ist, unter Mittheilung beglaubigter Abschriften von den die Rechte des p. Lüderiß nachweisenden Urkunden, durch den kaiserlichen Botschafter davon in Kenntniß zu setzen, daß wir die Voraussetzungen, unter welchen seiner Zeit Herrn Lüderiß der Schuß des Reichs für ein außerhalb der Jurisdiktion irgend einer anderen Macht zu begründendes Unternehmen zugesagt wurde, als erfüllt erachten. 2. Sollten Ew . Durchlaucht geneigt sein, dem Gedanken, wegen Verleihung einer der Form der Englischen „ Royal Charter" nachzubildenden Konzession näher zu treten, so könnte hierüber vielleicht zunächst vertraulich mit dem Reichs- Justizamt konferirt werden? 3. Um bei der ersten sich bietenden Gelegenheit unser Interesse für das Gedeihen dieser Deutschen Unternehmung an Ort und Stelle erneut zu befunden, könnte die Korvette „Leipzig", welche demnächst auf der Heimreise von Ostasien in Capstadt anlegt, beauftragt werden, in Angra Pequena zu kurzem Besuch vorzulaufen. Darf die Kaiserliche Admiralität ersucht werden, dies zu veranlassen?
Gedruckt in der Königlichen Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW, Kochstraße 68-71 ,
Deutsches
Kolonialblatt .
Deutschen Reichs.
Amtsblatt für die Schutzgebiete des
Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX. Jahrgang.
Berlin, 15. September 1898.
Nummer 18 .
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derielben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland und Oesterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71 , zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Ertheilung des Exequatur an den britiſchen Vizekonſul Mr. Dundas in Dar- es - Salâm E. 587. Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo, betreffend die Bildung von Bezirksämtern G. 587. Personalien S. 587. Nichtamtlicher Theil : Perſonal - Nachrichten S. 588. Deutsch Ostafrika : Tod des Luawa S. 588 . Vegetationsverhältniſſe S. 589. Togo : Aus Tschautscho S. 591. - Deutsch - Südwestafrika : Wiſſenschaftliche Sammlungen S. 591. — Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei : Bewegung S. 591. Aus fremden Kolonien : Handel zwiſchen Frankreich und ſeinen Kolonien S. 593. — Sanatorium auf der Goldküste S. 593. - Verbot von Erpeditionen S. 593. - Handel des Kongostaats im Jahre 1897 S. 593. Anleitung zum Verschiedene Mittheilungen : Errichtung einer deutschen Kolonialschule S. 594. Sammeln, Konserviren und Verpacken von Thieren für die zoologische Sammlung des Museums für Naturkunde in Berlin (Schluß) S. 594. Ueber Parakautſchuk S. 600. — Uleber Cassada- oder Manihotstärke aus DeutschWestafrika S. 600.- Litteratur S. 601. - Litteratur-Verzeichniß S. 602. Schiffsbewegungen S. 602. Verkehrs - Nachrichten S. 602. Anzeigen.
Amtlicher
Theil.
Gesetze ; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge.
Dem zum britischen Vizekonsul für Deutsch- Ostafrika ernannten Mr. Dundas ist das Erequatur ertheilt worden.
mit dem Amtssit
in Dar - es - Salâm
Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo , betreffend die Bildung von Bezirksämtern. Das Küstengebiet des Schußgebietes von Togo wird in zwei Bezirksämter eingetheilt, welche die Bezeichnung " Bezirksamt Lome “ und „ Bezirksamt Klein - Popo " führen und deren Grenzscheide gebildet wird von dem Hahofluß, dem Westrande des Togosees bis zur Siomündung und von dort von dem Meridian der letzteren bis zu seinem Schnittpunkte mit der Küste. Die Abgrenzung der Bezirksämter nach dem Innern bleibt vorbehalten. Lome, den 1. August 1898 . Der Kaiserliche Gouverneur. (L. S.)
(gez. ) Köhler.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Premierlicutenant à la suite des Grenadier- Regiments König Friedrich Wilhelm I. (1. Schlesisches) Nr. 10 und derzeitigem . Leiter der Station Sanjanne Mangu Thierry den Königlichen Kronen - Orden vierter Klasse mit Schwertern zu verleihen.
-
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Der bisherige kommissarische Bezirksamtmann in Victoria Boeder ist zum Bezirksamtmann ernannt worden.
Kaiserliche Schutztruppen. Schußtruppe für Kamerun. A. K. D. vom 30. August 1898. b. Carnap Quernheimb , Premierlieutenant von der Reserve Schleswigschen Feldartillerie -Regiments Nr. 9, mit dem 31. August d . Js. aus der Armee ausgeschieden und mit dem 1. September d. Js. unter gleichzeitiger Kommandirung zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt als Premierlieutenant, vorläufig ohne Patent, à la suite der Schußtruppe für Kamerun angestellt.
Schußtruppe für Südwest afrika. A. K.
. vom 10. September 1898.
Kepler, Sefondlieutenant, zum Premierlieutenant befördert. Prosper Prinz von Arenberg , Sekondlieutenant vom Kürassier-Regiment von Driesen (Westfälischen) Nr. 4, scheidet mit dem 30. September d . Js. aus dem Heere aus und wird mit dem 1. Oktober d. Js. als Sekondlieutenant mit seinem bisherigen Patent à la suite der Schußtruppe für Südwestafrika angestellt. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika . A. K. D. vom 10. September 1898. Cramer, Sekondlieutenant, zum Premierlieutenant befördert.
Nichtamtlicher
Personal -Nachrichten. Deutſch - Oftafrika. An Stelle des verstorbenen Technikers Leßmann ist der Techniker Gottschalk nach Ostafrika abgereist.
Theil.
Togo. Der Stationsassistent Rosenhagen ist mit Urlaub in Deutschland eingetroffen.
Der Zollaffistent Rapp ist Ende Juli in Togo angekommen.
Kamerun. Südwestafrita. Der Kaiserliche Gouverneur v. Puttkamer, der Der neu angenommene Vorstand des Pferdedepots Forstassessor Dr. Plehn , der Premierlieutenant v. Carnap , der Sergeant Gruschka , der Lazareth | Lieutenant a. D. v. Clavé - Bonhaben und Kalkulator Woite sind in Swakopmund angekommen. gehülfe Peter und der Maschinist Traulsen find nach Kamerun abgereist.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch - Dhafrika.
Gouvernement aus Iringa unter dem 20. Juli 1898, wie folgt:
Ueber den Tod des Sultans Quawa berichtet Hauptmann Prince , dem wohl in erster Linie das Verdienst gebührt, die endliche Ruhe in Ühehe herbeigeführt zu haben, an das Kaiserliche
„ Dem Gouvernement melde ich, daß Quawa_ſich während seiner Verschollenheit in Uzungwe versteckt gehalten hatte. In Bereich der zweiten Kompagnie kommend, wurde er alsbald verrathen. Premier-
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lieutenant Kuhlmann schickte während meiner Revision Likinindas sofort den Feldwebel Merki los, dessen Geschicklichkeit und Ausdauer es gelungen ist, Quawa derart in die Enge zu treiben, daß er dicht vor Ankunft des Feldwebels seinen lezten Anhänger und sich selbst erschoß. “ Dies Ergebniß ist mit großer Genugthuung zu begrüßen. Denn wenn auch der Quawa bereits seit Monaten über keine Machtmittel mehr verfügte, so bedeutete doch seine Existenz an sich eine fortgesette Beunruhigung des Uhehelandes, und bei dem räthselhaften Einflusse des Mannes auf seine Stammesgenossen mußte stets damit gerechnet werden, daß bei einer Verringerung unserer militärischen Macht entfaltung ein Theil seiner Anhänger ihm wieder zufallen würde. Mit dem Tode des Quawa darf wohl jede Gefahr eines Wiederaufflackerns des Aufstandes für beseitigt betrachtet werden.
Vegetationsverhältnisse. Forstassessor v. Bruchhausen hat unter dem 11. Juli d. Js . über seine Besichtigung der Mangroven 2c. Palmenbestände an der nördlichen Küste des ostafrikanischen Schußgebietes an das Kaiserliche Gouvernement in Dar- es - Salâm, wie folgt, berichtet : Nach zweitägiger Fahrt mit dem Zollkreuzer „ Wami “ am 11. Juni in Tanga eingetroffen, besich tigte ich zunächst die Mangrovenbestände in der Umgebung der Stadt. Die in nächster Nähe befindlichen Ausflüsse des Mtulumusi und Sigi bilden ein kleines Delta, das mit Mangroven besezt ist. Die Mkulumusimündung verschwindet hierbei vollständig unter den niedrigen Stämmen, der Sigi ist jedoch mit einem Boot eine große Strecke stromaufwärts zu befahren. Zunächst wechseln hier in kleineren Par tien niedrige, krumme Mkaka- oder Mkokostämmchen (Rhizophora mucronata ) mit der weidenähnlichen Mchu (Avicennia officinalis) ab, nur ab und zu tritt auch die Mpya (Sonneratia acida) auf. Das ganze Bild macht den Eindruck, als wenn früher stärkere Stämme dort vorhanden gewesen und abgeholzt wären, einige übrig gebliebene stärkere Baum stümpfe scheinen das auch zu bestätigen. Weiter oberhalb indeß finden sich etwas bessere Mkakabestände, aus denen, wie ein Holzlagerplaz beim Dorfe Mahengo zeigte, neben Boriti für Haus bauten auch Eisenbahnschwellen geschlagen werden. Etwa 1/2 Stunde hinter diesem Dorfe hört jedoch die Mangrovenvegetation schon wieder auf, so daß die Ausdehnung dieser Waldungen nicht allzu groß iſt. Die der Mündung des Sigi benachbarte Tschongolianibucht ist ebenfalls nur mit niedrigen Gebüschen von Mtaka und Mpya umgeben. Der Gürtel, welchen dieselben bilden, ist ziemlich schmal, etwa 100 m breit, worauf alsdann die gewöhnliche Inselvegetation, dichtes Gestrüpp, folgt. Die Westgrenze
der Bucht bildet das Festland mit nur wenigen Mangroven. Nur an der Nord- und Ostseite der Leuchtthurminsel Ulenge, nicht allzuweit von dem Wohnhause des Leuchtthurmwärters entfernt, finden sich stärkere und schlank gewachsene Mkakaſtämme mit einer Höhe bis zu 22 m und einem Durchmesser bis zu 40 cm, welche zu Bauzwecken verwendet werden tönnten.
Am 14. besuchte ich die Insel Jambe, welche wie fast alle der dem Festlande vorgelagerten Inseln mit einem dichten Mangrovenneße umgeben ist. Nur die Nordseite der Insel weist einige stärkere Mkakastämme auf, alles Uebrige ist von keinem besonderen Werthe, der Gürtel wird auch selten breiter wie 100 bis 150 m. Am 15. fuhren wir nach Aufnahme des Hauptzollamtsvorstehers Proschell von Tanga nach der Mansabucht. Diese Bucht dürfte wohl die schönste und größte unserer ganzen Nordküste sein. Mit einem vorzüglichen Eingange zwischen der Insel Kwale und der Halbinsel Gomani zieht sie sich über drei Stunden nach Norden hin, um schließlich noch etwas nach Westen hin auszubiegen. Am Ende der Bucht liegt das Dorf Mansa. Die Hauptmangrovenbestände des Nordens fangen hier an. Der größte Theil der holzholenden Dhaus fährt in diese Bucht, legt sich hier, vor Unwetter geschüßt, fest, sucht und schlägt in Ruhe die gewünschte Art und Anzahl Stämme, um alsdann bei günstigem Winde wieder in See zu stechen. Der Aufbau der Mangrovenbestände geschieht ganz etagenförmig. Zuerst kommt die noch mitten im Seewasser stehende, niedrige Mpya und Mchu, dann die etwas stärkere Mkandaa (Ceriops candolleana) und schließlich die Mkaka. Bei dieser lezteren fallen die vielen zopftrockenen Stämme in die Augen. Die Mkaka wird hier scheinbar im Gegensatz zum Rufiyidelta nicht sehr alt, mit etwa 40 Jahren fängt sie eben schon an abzusterben. Eine Nuzung des Holzes muß daher hier früher eintreten. Schuld an dem frühzeitigen Eingehen dürfte dem geringen Schuß der Stämme vor den heftigen Seewinden beizumessen sein, viel aber, und wohl hauptsächlich, wird der Umstand mitsprechen, daß der wirkliche Schwemmboden, wie er sich im Rufiyidelta befindet, in dem die starken Stämme reichliche Nahrung und auch gewissen Halt finden können, hier fehlt, Seewasser und Festlandsboden gehen zu schnell ineinander über. Nur bei dem Orte Boma auf der Halbinsel Gomani führt ein Kriek weit ins Land hinein, den man ſchließlich nur noch mit einem Einbaum und bei Hochwasser befahren kann. Hier befindet sich denn auch die eigentliche Holzvorrathskammer der Dhaus. Fast jede Dhau, die uns begegnete, gab auf Befragen, woher sie käme oder wohin sie führe, diesen Plaz an. Infolge des schwierigen Transportweges ist man jedoch gezwungen,
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Bei dem Weitermarsche, von Moa zurück nach der Mansabucht, wurde die Halbinsel Gomani der Im Dorfe Gomani Länge nach durchschritten. herrscht noch ein reger Handel mit Kaurimuſcheln, ein Inder aus Moa hatte dortſelbſt ein ganzes Haus mit denselben vollgepackt. Für acht volle Petroleum= tins bezahlte derselbe den Einsammelnden 2 Rupien 8 Pesa. Große Weidepläße befinden sich im Innern der Halbinsel nach Boma zu ; der dunkelgefärbte Boden ist sehr humös und kräftig, wie große noch gut stehende Mtama- und Maisfelder bewiesen , viele Kokosschamben sind vorhanden, es macht Alles einen wohlhabenden Eindruck. Südlich von Tanga existiren verhältnißmäßig nur kleinere Buchten, welche auch, wie die Mündungen der Flüsse Wami und Kingani, fast nur mit niedrigen Mangroven besetzt sind. Bei der Rindennutzung könnten dieselben einmal eine Rolle spielen, sonst aber kaum. Eine ganze Mangroveninsel, Karange, liegt der Bucht Tangata vorgelagert. Die Fluth spült darüber hinweg und ermöglicht dadurch den Mangrovenanwuchs, der aber bis jetzt lediglich Brennholz aufweist. Besser ist schon ein Kriek in der Nordostseite der Tangatabucht, in dem sich noch eine größere Menge Grubenholz befindet. Ein etwas größerer Mkakastangenort befindet sich schließlich noch südlich von Bagamoyo zwischen Thanghaera und Bueni. Derselbe könnte für die Schenfibauten in Dar-es - Salâm in Frage kommen. Leider sind aber Korallenriffe vorgelagert, die den Dhaus das Anlegen erschweren . Wenn man nun davon absieht, daß auch die geringeren und minderwerthigen Mangrovenbestände vielleicht einmal zu einer Rindennutzung herangezogen werden könnten, so sind im Verhältniß zu der Länge der Küste doch recht wenig wirklich brauchbare Mangrovenbestände vorhanden. Der Schwerpunkt für den Holzbedarf des Nordens liegt lediglich in der Mansabucht bei Moa und Jassin; diese Bestände sollte man wenigstens zur Deckung des Lokalbedarfs halten. Sie werden aber nicht lange mehr dazu imstande sein, für gewisse Zwecke erforderliche, besser gewachsene Stämme werden jezt schon aus dem Rufiyidelta geholt, obgleich das Moadelta gerade so gut die nicht allzustarken Hölzer zu liefern imstande wäre. Bei einiger Pflege der Waldungen würde aber noch über den lokalen Bedarf, der sich bis Saadani erstreckt, hinaus Holz produzirt werden können und ein guter Verdienst zu erzielen sein. Zusammenstellung der im Etatsjahre 1897/98 in Tanga erhobenen Holzschlaggebühr : April 28 Rup. 33 Pesa, 174 = 52 = Mai 70 = 07 = Juni 46 = 153 Juli = 34 71 August . 122 = 25 = September 42 Oktober 64 11
das Holz zu zerkleinern und in den Einbäumen den großen Dhaus zuzuführen. Größere Stämme werden. nur mit Mühe herauszuschaffen sein. Dort sah ich auch in Gesellschaft der Mkaka zum ersten Male die im Rufiyidelta so große Bestände bildende Msimsi (Bruguiera gymnorrhiza). Die allgemeine Ausbildung der Stämme in der Bucht ist nicht sehr gut. Die Bäume sezen sehr früh eine leichte Krone an und wachsen knorrig, so daß sie als Schneideholz wenig brauchbar sind . Nur als Bau-, Gruben- und eventuell Schwellenhölzer werden sie zu verwenden Die vielen vorkommenden, knüppelwüchsigen sein. Stämme erklären sich leicht dadurch, daß schon seit langer Zeit jedes nur einigermaßen gewachsene junge Stämmchen als „ Fitos “ , „ Mohambamoyos “ oder „ Mapaos " für den Bau der Schenzihütten herausgehauen und alles Unbrauchbare stehen gelassen wird . Daß die Altbestände nun größtentheils nur verkrüppelte Hölzer ergeben, liegt auf der Hand. Der Jungwuchs an und für sich ist, besonders bei der Mkako, durchweg ein sehr erfreulicher. Derselbe steht sogar vielfach zu dicht und bedrängt sich gegenseitig. Bei ganz geringer Pflege und Aufsicht müßten sich leicht gute Stangenorte, welche man alsdann auch als solche zum Verkauf bringen könnte , erziehen laffen. Neben dieser Bomaseite zeigte sich im Norden der Bucht bei den Mkakaſtämmen noch etwas befferer Wuchs, an der Festlandsſeite sind ständig nur wenige und minderwerthige Mangroven vorhanden. Das, wie alle Dörfer der dortigen Gegend , gegen die Massaieinfälle mit Mauern geschüßt gewesene Dorf Manza scheint nach der Anzahl der dort ansässigen Inder ein lebhafter Handelsplay zu sein. Unter Anderem wurde uns Gummi, das Pfund zu 1 Rupie bis 1 Rupie 20 Pesa, gezeigt, welches von der zahl reich vorkommenden Gummiliane (Landolphia commorensis) stammte. Auch die früher in der Farben industrie eine Rolle spielende Baumslechte Orseille (Kocella Montagnei) wurde hier von den Eingeborenen noch gesammelt und an den Inder verkauft, der allerdings nur 2 Pesa für das Pfund gab. Die Ausfuhr geht lediglich nach Sansibar. In den folgenden Tagen wurde die Moa- und Jaſſinbucht besichtigt, wobei sich überall dieselben Bilder zeigten starke Abholzungen, aber noch das Vorhandensein eines Theiles mehr oder weniger gut ausgebildeter Stämme mit Ausschluß von Schneideholz, und viele 30pftrockene ältere Stämme. Ein schmaler, nur bei Hochwasser zu passirender Kanal führt von Moa mitten durch die sich hier sehr erweiternden Bestände nach Jassin und gewährt einen guten Einblick in das vorhandene Material Mchu, Mkandaa, Mkaka und Mesimsi wechseln miteinander ab bezw. kommen durch= einander vor. Die beiden leßten Holzarten bilden jedoch stets die eigentlichen Holzbestände. Bei der Insel Kirui scheinen die Hauptschlagepläße für die Eisenbahnschwellen der Bahn Tanga - Muhesa ge= wesen zu sein.
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Dezember Januar Februar März
72 Rup. 28 Peſa, 79 = 33 = 151 = 55 = 77 = 20 50 = 63 = =
November
Zusammen 1117 Rup . 54 Pesa. Der Berechnung lagen folgende Preise für die einzelnen Holzklassen (von den schwächsten zu den stärkeren) zu Grunde:
1000 Stück Fitoes . 8-10 Rup., 3 = 1 Korja Makambamoyo = 1 2-21/2 = Guzo 1. 5-10 = Boritis 5-15 = 5. 1 Stück Himili 12-20 = 6. 1 Korja Bretter 7. 100 Stück Eisenbahnschwellen 65-70 =
1. 2. 3. 4.
Togo.
Aus Tichauticho. Der König von Tschautscho, Jabo Bufari, welcher seit Jahren unter deutschem Schute steht und den deutschen Behörden bei Kämpfen gegen räuberische Stämme wiederholt freiwillig Heeresfolge geleistet hat, ist verstorben . Da zwölf Personen vorhanden waren, die das Recht auf seine Nachfolge beanspruchen, wäre es leicht zu Streitigkeiten gekommen , wenn nicht der Chef der deutschen Station in Basari, Dr. Kersting, die Häuptlinge bewogen hätte, sich dem Wahlspruch des Shallohäuptlings, der nach alter Sitte dazu berufen ist, zu fügen . Es wurde durch ihn ein Bruder des verstorbenen Königs gewählt, ein Mann von etwa 40 Jahren, der sich Jabo IV. nennt. Gegen 300 Häuptlinge des Gebiets haben nach der Wahl dem neuen König gehuldigt.
Deutsch-Südwestafrika. Wissenschaftliche Sammlungen. Der Vertreter der South West Africa Company, Premierlieutenant à la suite Dr. Hartmann, hat dem Königlichen Museum für Völkerkunde zu Berlin eine aus etwa 300 Nummern bestehende Sammlung, aus dem Gebiete der Ovambo - Buschmänner, KungBuschmänner, Zwartbooi - Hottentotten, Herero 2c., Ovamboland, Südwestafrika, stammend, als Geschenk überreicht. Die Sammlung ist im Auftrage der South West Africa Company in London von den Missionaren Rautanen in Olukonda und Wulfhorst in Ompanda mit großem Fleiß und großer Umsicht zusammengestellt, sehr sorgfältig etikettirt und bildet so eine wichtige Ergänzung des Bestandes des Museums .
Aus dem Bereiche der Miffionen und der Antiſklaverei - Bewegung. Nach einem Berichte des hochw. Bischofs Msgr. Couppé in den " Marien - Monatsheften " war der Stand der Mission vom hl. Herzen Jesu Ende 1897 folgender: 1. Allgemeine Uebersicht. Europäisches Personal : der apostolische Bikar, 7 Priester, 16 Brüder, 14 Schwestern, Gesammt= summe 38. Das Jahr hindurch waren wir 40 Missionare, jedoch gegen Ende desselben starben ein Bruder und eine Schwester. *) Einheimisches Personal : 3 Katechisten. Stationen: 8, nämlich Wlawolo, von Anfang an
gegründet ; Buna- Pope, seit 1891 bestehend ; Malaguna, im November 1893 errichtet ; Villa - Maria, im September 1895 entstanden ; Takubar, seit Februar 1896 eine Missionsstation ; Vunatoro, seit Juni 1896 besetzt ; Vuna- Márita, seit November 1896 , und Ramandu, seit Juni 1897 in Angriff genommen. Kirchen oder Kapellen: 23, wovon wir 9 selbst erbauten in dem uns von der Regierung zugewieſenen Theile, während die übrigen 14 von den Eingeborenen im wesleyanischen Bezirke aufgeführt werden. Es ist uns nicht gestattet, in denselben Funktionen auszuüben, aber die Eingeborenen versammeln sich dort aus freiem Antriebe zum katholischen Gebete und Unterrichte. Waisenhäuser : 3, nämlich 1 für die Knaben und 2 für die Mädchen ; seit deren Bestehen fanden 304 losgekaufte Kinder Aufnahme, und 204 werden gegenwärtig auf Kosten der Mission erzogen. Elementarschulen : 7, d. i. 4 von Knaben und 3 von Mädchen besucht, im Ganzen gegenwärtig 427 Kinder zählend. Pensionat für weiße Kinder und Mestizen: 1. Im Augenblick befinden sich darin 9 Kinder, worunter 8 protestantischen Eltern angehören, welche uns zur katholischen Erziehung ihrer Kleinen ermächtigt haben. Arbeitsschule : 1 , von 15 Mädchen besucht. Katechistenschule: 1. Einige Eingeborene werden. soeben dortselbst geprüft. Schwestertlöster : 3. Taufen seit Beginn der Mission : 4942 . Eingewanderte Katholiken, welche augenblicklich im Vikariate wohnen: 62. Gegenwärtig lebende Katholiken : 4803 . Protestanten, eingeborene und weiße, wohnhaft im Vikariat: ungefähr 1200. Heiden des Vikariats : ihre Zahl läßt sich nicht einmal annähernd schäßen, beläuft sich jedoch immerhin auf über 500 000. *) Im Herbste des Jahres 1897 reisten 4 Priester und 2 Brüder nach Reupommern ; die Geſammtzahl der Missionare beträgt augenblicklich 44.
-
2.
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Stand jeder einzelnen Station .
Buna - Pope (Blankabucht, Gazelle - Halbinsel). Centralstation und Residenz des apostol. Vikars ; sie
Außer diesen acht von der Regierung bestätigten Stationen besißen wir noch 14 Kirchen aus einHeimischem Material, erbaut aus eigenem Antriebe von den Eingeborenen des wesleyanischen Distrikts ,
zählt 2 Priester, 12 Brüder und 10 Schwestern, worin wir aber keine geistlichen Funktionen vor219 Getaufte und 30 Katechumenen . Sie hat aufSie hat aufnehmen dürfen. Zahlreiche Schwarze versammeln zuweisen : 1 Haus für die Miſſionare, 1 Kloster für sich dort jeden Sonntag zum Gebete und Unterrichte, die Schwestern , 2 Kapellen, 1 Mädchenwaisenhaus welchem ein in unseren Stationen unterwiesener Einmit Schule, 1 Knabenwaisenhaus mit Schule, 1 Argeborener vorsteht. Ueber 6000 dieser Schwarzen beitsschule, 1 Schule zur Heranbildung schwarzer sehnen die Stunde herbei, in der wir die Befugniß Katechisten, 2 Vorrathsschuppen, 1 großen Schuppen erhalten, bei ihnen unsere Missionsthätigkeit ausfür Bauholz und Boote, 1 Wohnhaus für die Ar= zuüben. beiter, 1 Meierei mit 34 Stück Vieh. Diese Station wird von 200 Waisen beiderlei Geschlechts und 35 Arbeitern bewohnt. Sonntags finden sich ungefähr 100 noch heidnische Eingeborene und 10 katholische Weiße ein. Takubar (Blankabucht). Station zweiten Ranges, bewohnt von einem in unseren Waisenhäusern erzogenen Schwarzen und von Vuna-Pope aus missio nirt durch einen Priester und einen Katechistenbruder, 43 Getaufte und 20 Katechumenen zählend. 1 Wohnhaus für den Katechisten, 1 Kirche.
Villa-Maria (im Innern der Gazelle - Halbinsel). Hauptstation mit 1 Priester und 1 Bruder, 736 Getauften und 100 Katechumenen. 1 Wohnhaus aus Holz und Eisen für die Missionare, 1 Kirche.
Uebersichtstabelle sämmtlicher Taufen seit Beginn der Miſſion.
Seit Beginn bis zum 1. August 1891 Miſſionsjahr 1891/92 = 1892/93 1893/94 = 1894/95 = 1895/96 1896/97
Kinder 135 103 26 71 117 417 815
Zusammen 1684 Sterbestunde Taufen in der .
Erwachsene = 7 = 49 79 383 1231 1504 = 3253
135 110 75 150 500 1648 2319
= 4937 5
4942 Fortschritte der Mission vom 1. August 1896
bis 1. August 1897 . Zahl der Zunahme des Personals : 8, nämlich 6 Schwestern und 2 Brüder (s. Fußnote auf S. 591 ). Kirchen. Es wurden 10 neue Kirchen eröffnet, 2 in unserem und 8 im wesleyanischen Bezirke. Stationen: 2 neugegründete: in Vuna- Márita und 1 zu Ramandu, beide im Baïninger Gebiete. Taufen: 2319, Kindern gespendet 815 und Er wachsenen 1504. Schulen: 4 neue, Zunahme der Schülerzahl : 251 . Osterkommunionen : 2202. Kommunionen unterm Jahre: 15 627. Firmungen : 1012. Gegenwärtige Zahl der Katechumenen : 573. Zahl der gegenwärtig in unseren Waisenhäusern unterhaltenen Kinder : 204. Zahl der Kinder des Pensionats : 9. Gegenwärtige Zahl der Katholiken : 4803 . Wuna Márita (Gebiet von Baining) . HauptIn betreff materieller Arbeiten haben wir im station (gegründet am 28. November 1896) mit letzten Missionsjahre eine Fahrstraße nach Villa-Maria 1 Pater und 1 Bruder, 135 Neophyten und 50 vollendet, die drei Wohnhäuser zu Villa - Maria, Katechumenen. ፡ Vuna Márita und Ramandu aus Holz und Eisen 1 Haus nach europäischer Bauart für die Missionare, 1 Kirche aus einheimischem Material. Schule erbaut, verschiedene Kirchen und Schulen, theils aus australischem, theils aus einheimischem Material er wird vorläufig im Hause der Missionare gehalten. Ramandu (Küste von Baïning). Hauptstation, richtet, einen großen Schuppen für Bauholz und am 31. Mai 1897 errichtet, Siz 1 Paters und Boote vollendet, eine Küche in Vuna - Pope gebaut 1 Bruders. Nur 10 Getaufte, schon mitinbegriffen und in derselben Station den Bau einer Kirche aus Eisen und Holz begonnen . bei Vuna Márita ; 30 Katechumenen . 1 Haus nach europäischer Bauart, 1 Kirche aus einheimischem Material.
Buntaro (im Innern der Gazelle - Halbinsel). Station zweiten Ranges mit einem eingeborenen Katechisten, missionirt durch den Pater von VillaMaria. Die Neophyten und Katechumenen sind schon weiter oben bei Villa- Maria miteingerechnet. Hauptstation mit Malaguna (Blankabucht) . 1 Pater, 1 Bruder und 2 Schwestern ; 2153 Getauften und 233 Katechumenen. 1 Haus für die Missionare, 1 Kloster für die Schwestern, 1 Kirche aus einheimischem Material, 1 Knaben und 1 Mädchenschule. Hauptstation mit Wlawolo (Tálelebucht). 1 Priester, 1 Bruder und 2 Schwestern, 1646 Getauften und 100 Katechumenen. 1 Wohnhaus für die Missionare, 1 Schwesternfloster, 1 Mädchenwaisenhaus, 1 Kirche aus Eisen, 1 Knaben und 1 Mädchenschule.
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1895 1896 1897 Millionen Francs 8,7 16,6 19,5 17,8 12,5 7,9 13,0 14,4 13,5 11,9 11,3 13,2
Hus fremden Kolonien. Bandel zwischen Frankreich und seinen Kolonien.
Nach dem Tableau général du commerce de la France hat sich der Umfang des Handels zwischen Frankreich und seinen Kolonien im Jahre 1897 gegenüber den beiden vorhergehenden Jahren an= sehnlich gesteigert. Der gesammte Aus- und Einfuhrverkehr Frankreichs mit seinen Kolonien hatte folgenden Werth: 1895 1896 1897 Millionen Francs Algerien 475,9 448,3 481,3 Tunis 67,1 76,3 71,6 86,9 61,7 54,5 Französisch-Indo - China Senegal u. and. französische 57,4 52,2 50,6 Besißungen in Westafrika Réunion 40,2 37,5 27,0 34,5 St. Pierre und Miquelon 37,3 37,0 Martinique 32,8 32,0 32,3 Guadeloupe 24,0 24,4 29,5 Französische Besizungen in Oceanien 15,5 23,2 19,4 Madagaskar, Mayotte, Nossi22,5 12,1 Bé, St. Marie 16,7 12,7 12,5 12,4 Französisch- Guyana Französische Besißungen in 5,6 Indien . 7,1 4,0 Zusammen 857,8 813,5 864,7 Dieser Verkehr war sonach 1897 um 51200000 Francs größer als im Vorjahre.
Es belief sich die Einfuhr nach Frankreich aus 1895 1896 1897 Millionen Francs Algerien 253,3 203,8 246,0 Tunis 35,1 26,1 29,3 Französisch-Indo - China 17,8 22,5 23,2 St. Pierre und Miquelon 30,5 27,0 29,8 Réunion 20,7 20,9 18,3 Senegal 2c. 23,6 20,4 19,9 Martinique 18,8 19,0 18,4 Guadeloupe 12,1 13,1 16,3 Französische Besizungen in Oceanien 12,2 9,1 11,9 Madagaskar 2c. 4,2 4,7 4,2 Französische Besizungen in Indien 4,9 6,7 3,0 Französisch- Guyana . 0,6 2,1 1,6
Réunion Madagaskar Martinique Guadeloupe
Französische Besitzungen in Oceanien Französisch- Guyana St. Pierre und Miquelon . Französische Besitzungen in Indien . Zusammen
6,4 12,1 7,2
7,5 10,4 6,8
11,0 10,8 7,5
0,4
0,7
1,0
427,8
432,6
444,5
Die Einfuhr hat um 39 300 000, die Ausfuhr um 11 900 000 Francs zugenommen . Unter der Ausfuhr Frankreichs nach den Kolonien befanden sich 1897
106 200 000 Frcs. Verzehrungsgegenstände für 301 600 000 = Fabrikate 36 500 000 = Gegenstände für die Industrie
Sanatorium auf der Goldküste. Das Gouvernement der Goldküste hat in Aburi, einem etwa 30 bis 40 km von Accra entfernten Orte im Akuapimgebirge, ein Sanatorium errichtet, worin rekonvalescente Offiziere und Beamte sich erholen sollen. Reise und Aufenthalt sind für Beamte frei, es wird nur für Wäsche eine tägliche Gebühr von 5 Pence erhoben. Der Aufenthalt soll aber immer nur eine bis zwei Wochen dauern. Es iſt für eine Bibliothek, Billard und andere Gesellschaftsspiele sowie ärztliche Pflege im Sanatorium gesorgt.
Verbot von Expeditionen. Durch eine Proklamation des High Commissioners vom 10. August 1898 ist die Ausführung von Expeditionen in das Gebiet der Maschukulumbwe, Batoko und Nachbarstämme auf Grund von dort erworbenen , amtlich aber nicht anerkannten Konzessionen verboten worden.
Handel des Kongostaats im Jahre 1897.
Zusammen
430,0
380,9
420,2
Die Ausfuhr Frankreichs hatte folgenden Werth in den einzelnen Kolonien : 1897 1895 1896 Millionen Francs Algerien 222,6 244,5 235,3 Tunis 36,5 41,0 47,0 64,4 36,7 38,5 Französisch-Indo - China • Senegal 2c. 30,7 33,8 31,8
Der Kongostaat hat im Jahre 1897 einen Handel im Umfange von 7913 000 Dollars zu verzeichnen gehabt. 3 377 000 entfielen auf die Aus- und 4 535 500 Dollars auf die Einfuhr. Im Vergleich zum Jahre 1896 ist eine Steigerung um etwa 31 pCt. eingetreten.
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Verschiedene Mittheilungen. Errichtung einer deutschen Kolonialſchule. Zu Wizenhausen an der Werra ist eine deutsche Kolonialschule errichtet worden. Die deutsche Kolenialschule will in erster Linie praktische Wirthschafts- und Plantagenbeamte, Pflanzer, Landwirthe , Viehzüchter und Kaufleute für die deutschen Kolonien und überseeischen Ansiedelungsgebiete tüchtig und vielseitig vorbereiten, damit sie möglichst in allen Sätteln gerecht werden. Die Schule soll mit dieser praktischen Vorberei tung für überseeische Arbeit neben den Landwirthen, Gärtnern und Kaufleuten (ohne Unterschied der Kon= feffion) auch evangelischen Missionsanwärtern, Missionaren und Beamten dienen.
Die Anstalt umfaßt die eigens zu diesem Zweck hergerichtete Domäne Wißenhausen a. d. Werra. Jhre Gebäude grenzen unmittelbar an den Fluß. Das Hauptgebäude wird hergerichtet als Lehr- und Verpflegungsanstalt für zunächst 40 Schüler. Die Domänen und hinzugekommenen Pachtländereien ermöglichen den Betrieb vielseitiger Land- und Viehwirthschaft. Handwerkstätten mit Wasserkraftsbetrieb , Gärtnerei, Obstplantagen, Weinberge und die umliegenden Staatsforsten bieten weitere Bildungsmittel, und durch Einrichtung eines eigenen naturwiſſenſchaftlichen Instituts innerhalb der Anstalt wird auch weitgehenden Ansprüchen an den theoretischen landwirthschaftlichen Unterricht Genüge geleistet. Tabakund Konservenfabriken in Witzenhausen, die Forstakademie Münden, die Bildungsstätten Kassels und das landwirthschaftliche Institut in Göttingen sowie die Universität ermöglichen in leicht erreichbarer Weise jede wünschenswerthe Ergänzung der Bildungsmittel der Anstalt.
Anleitung zum Sammeln, konserviren und Verpaden von Thieren für die zoologiſche Sammlung des Muſeums für Naturkunde in Berlin. (Schluß.)
10.
Mantelthiere ( Tunikaten ) von Ant. Collin.
Die im Ozean freischwimmenden, oft schön leuch= tenden, glashellen oder lebhaft gefärbten Mantelthiere (Salpen und Pyrosomen) müssen mit einem Oberflächennetz gefischt werden. Die festsißenden Mantelthiere leben entweder als Einzelthiere oder als Thierkolonien in allen Meerestiefen und in der Strandregion ; sie sißen an Holz, Steinen c. auf sandigem, steinigem oder schlammigem Boden. Oft bilden sie farbige Ueberzüge auf ihrer Unterlage. Um die Thiere nicht zu verlezen, konservirt man sie am zweckmäßigsten zugleich mit dieser. Man sammelt die Thiere entweder bei Ebbe am Strande oder im tieferen Wasser mit dem Schleppnez. Zur Konservirung ist starker Alkohol zu empfehlen, welcher gleich von Anfang in Anwendung gebracht werden muß, da der Körper der Mantelthiere sehr viel Wasser enthält. Auch muß der Alfohol später erneuert werden. 11. Moosthiere ( Bryozoen) von M. Meißner.
1. Meeres - Bryozoen.
Schüler im Alter von 17 bis 25 Jahren finden zu Beginn jedes Halbjahres Aufnahme zu einem jährlichen Lehr- und Pensionspreis von 800 bis 1200 Mark. Die Anstalt bietet Wohnung, Kost, Feuerung und Licht, Bettstelle und Matraße. Für Wäsche haben die Schüler selbst zu sorgen oder besondere Vergütung zu zahlen.
Die Kolonien der marinen Moosthierchen zeigen mannigfache Gestaltung. Sie bilden bald rindenoder moosförmige Ueberzüge über allerlei Unterlagen oder erheben sich mit einem Stiele baum- oder strauchartig auf fremden Gegenständen . Leztere Formen haben eine äußerliche Aehnlichkeit mit kleinen Korallenstöcken, die durch ihre meist sehr lebhafte Färbung noch erhöht wird. Die Stöckchen kann man sowohl trocken als in Spiritus konserviren, doch empfiehlt es sich, den Theil der Unterlage, auf dem fie festgewachsen sind, oder den sie überziehen, mit zu konserviren. Bei großen Stücken muß der Alkohol, der nicht sauer (wegen des Halfgerüstes ) sein darf, öfter gewechselt werden. Die Verpackung erfolgt wie bei den
Gäste, die nur abgekürzte Kurse durchmachen wollen, finden Privatwohnung außerhalb der Anstalt und haben für Unterricht und Uebungen 200 bis 400 Mark jährlich zu zahlen.
Korallenstöcken. Genaue Angabe des Fundorts, der Temperatur, Tiefe, Bodenbeschaffenheit der Fundstelle, Farbe des lebenden Thieres, Name bei den Eingeborenen, biologische Notizen sind wichtig und
Bei Anmeldungen zur Aufnahme sind vorzulegen: 1. Geburts- und Taufschein ; 2. Impfschein ; 3. Schulentlassungszeugniß ; 4. Kurzer Lebenslauf; 5. Zeugnisse der Lehr- oder Dienstherren, falls der Aufzu nehmende schon eine Lehr- oder Berufsstelle innegehabt hat ; 6. Nachweis über etwaigen Militärdienst oder Angabe, ob Berechtigung zum einjährigen Dienst vorhanden ; 7. polizeiliches Führungszeugniß.
dankenswerth.
2. Süßwasser -Bryozoen. *) Die Süßwasser - Bryozoen findet man an schattigen Stellen, in dem flaren , seichten Wasser der Seen und Teiche. Sie kommen auch, jedoch relativ selten, in fließenden Bächen und Strömen und selbst *) Mit einigen Veränderungen abgedruckt aus : „Die Thierwelt Ostafrikas" . Moosthiere von M. Meißner, Berlin, Dietrich Reimer 1895.
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in brackigem Wasser vor. Die Hauptfundstellen | braungefärbte Körnchen, die im Wasser flottirend getroffen oder am Rande der Gewässer angeschwemmt jedoch, an denen man sie besonders ſuchen muß, sind gefunden werden. Manchmal treten diese Körper die Seen, Teiche, Tümpel, Cisternen und Bäche. Die Kolonien die bisher bekannten Süßwasser- so zahlreich auf, daß der ganze Rand des betreffenden Bryozoen sind alle koloniebildend - bilden dort Teiches 2c. damit bedeckt ist. Oft sind sie auch auf entweder massige Klumpen, welche Schilfrohr, | Konchylienschalen feſtgeklebt. In dieſem Falle nimmt Pflanzenzweige, abgestorbene Holzäste und ähnliche man die Schale trocken oder in Spiritus mit. vom Wasser umspülte Gegenstände, sogar lebende freischwimmenden Statoblasten werden in kleinen Sumpfschnecken (Paludina) umwachsen , oder sie Gläschen in Spiritus konservirt. sigen in Form von hirschgeweihartig verzweigten Verästelungen auf der dem Lichte abewandten Seite 12. Würmer von Wasserpflanzenblättern, besonders großen Seevon Ant. Collin. rosenblättern (Nymphaeaceae), Steinen, todten 1. Land- und Süßwasserwürmer. Muschelschalen und dergleichen. Andere bilden rasenartige Bedeckungen auf mancherlei Unterlage oder a) Regen würmer leben in feuchtem Boden, an Bachufern, in Wiesen- und Gartenerde, unter erheben sich aufrecht, baumartig verästelt von ihrem modernden Blättern, in hohlen Baumstämmen, an Ansazkörper. Die Kolonien einer besonderen Gattung bilden sogar längliche, raupenartig aussehende Polster diesen auch zwischen den Rissen der Rinde. Sie auf Rohrstengeln und anderen Gegenständen. müssen durch Umgraben der Erde gesammelt werden. Beim Suchen nach Bryozoen kommt es also Wichtig ist es, solche Thiere zu sammeln, welche hauptsächlich darauf an, die im Wasser liegenden einen möglichst entwickelten Gürtel (Clitellum) Gegenstände auf etwaigen Bewuchs zu untersuchen, besißen, d . h. eine auffallend gefärbte angeschwollene ebenso versäume man nicht, einige Stengel heraus- Körperpartie in der Nähe des Vorderendes ; denn oft ist es nur in diesem Falle möglich, das Thier gerissenen Schilfrohrs daraufhin zu prüfen . Ob nun der Bewuchs eine Bryozoe ist, läßt sich nur fest zu bestimmen oder zu beschreiben. stellen, wenn man den Fund mit Unterlage in ein b) Blutegel. Sie leben in Bächen und Teichen, flaches Gefäß mit Wasser bringt und ihn nach | bisweilen auch (in den Tropen und gemäßigten Zonen) auf dem Lande in feuchtem Laub und unter einiger Zeit mit einer schwachen Lupenvergrößerung Holz. Oft sizen sie als Schmaroßer an Fiſchen oder besichtigt. Dann haben sich nämlich die kleinen in den Schalen und an den Kiemen von Muscheln Einzelthiere, die durch das Herausnehmen aus dem Wasser beunruhigt wurden und sich in ihre röhrenförmigen Gehäuse zurückgezogen hatten, wieder ausgestreckt, und man sieht das muntere Wimperspiel ihrer Tentakel. Zur Konservirung genügt ein einfaches Einseßen des Stückes in Alkohol, der jedoch besonders bei den massigen Formen öfters erneuert werden muß. Man versäume jedoch nie, den Theil der Unterlage, auf dem die Thiere festgewachsen sind, mit zu konserviren. Auch ist eine ausführliche Angabe des Fundortes mit Datum, der Temperatur und Tiefe des Wassers wichtig, sowie jede biologische Notiz hoch willkommen. Ein in Alkohol aufbewahrter Bryozoenstock ge= nügt allen Ansprüchen der wissenschaftlichen Untersuchung, aber auch trockene Kolonien , die man in etwa eingetrockneten Pfüßen, Lachen, Bachrinnen 2c. als Ueberzüge auf Steinen, Muscheln und dergleichen findet, lassen sich oft noch determiniren, und ist deshalb das Sammeln solcher Stücke zu empfehlen. Da für die Bestimmung vieler Bryozoen, neben anderen Charakteren, auch die Form der für einen Theil dieser Gruppe charakteristischen Fortpflanzungsförper, der sogenannten Statoblasten, wichtig ist, so empfiehlt es sich, daß der Sammler auch auf diese Statoblasten sein Augenmerk richtet, da oftmals ein erbeuteter Statoblast schon gestattet, auf das Vorkommen einer betreffenden Gattung, wenn nicht Art zu schließen. Diese Fortpflanzungskörperchen sind fleine, stecknadelknopfgroße , linsenförmige, meist dunkel-
und Schnecken . Langgestreckte Würmer, c) Landplanarien. oft schön und auffallend gefärbt, 1 bis 20 cm lang, sind besonders in der heißen Zone weit verbreitet. Sie leben in Wäldern an feuchten Stellen, in abgefallenem Laub, unter moderndem Holz, auch auf Sträuchern an der Unterseite der Blätter, in Blüthen und an Pilzen ; besonders nachts kommen ſie aus ihren Schlupfwinkeln hervor. Sie sind sehr empfindlich, zerbrechen leicht und müssen daher vorsichtig behandelt werden. d) Kleine Würmer des Süßwassers. Man entnimmt einem Teich, Bach oder Sumpf eine Schlammprobe mit Algen, Blättern und faulen Holzstücken und bringt sie in eine Schüssel oder Glasschale. Nach einiger Zeit kommen dunkle Süßwaſſerplanarien, hell oder rosa gefärbte kleine Borstenwürmer u. dergl . zum Vorschein . Wenn man die Glasschale auf eine weiße oder schwarze Unterlage stellt, werden die kleinen dunklen oder hellen Thiere besser sichtbar. Auch der Bodensaß ist nach Würmern zu untersuchen, welche oft nur einen Theil ihres Körpers aus dem Schlamm herausstrecken oder sich ganz darin verbergen. e) Eingeweidewürmer. Es ist eine genaue Angabe erforderlich, in welchem Thier und in welchem Organ desselben die Würmer gefunden sind . Bandwürmer müssen besonders vorsichtig herausgenommen werden, damit der oft sehr kleine, an der Darmschleimhaut festsitzende Kopf nicht abgerissen wird. Eingeweidewürmer (also Spul- und Fadenwürmer,
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Blasenwürmer, Bandwürmer und Saugwürmer 2c. ) | Wasser je nach ihrer Größe mehrere Stunden unter können sich bei allen Thieren und in allen Organen öfterem Wechsel des Wassers aus, man bediene sich finden. Zu achten wäre namentlich auch auf mensch bei Sublimatbehandlung nicht metallener, sondern nur liche Eingeweidewürmer. hölzerner oder gläserner Instrumente und Gefäße. Nach der Auswaschung kommen die Thiere erst in 50 prozentigen Alkohol, dann bald darauf in 70- bis 2. Meereswürmer. prozentigen Alkohol, welcher später öfter gewechselt 80 Hier sind zu unterscheiden die prächtig gefärbten, werden muß. oft seltsam gestalteten borstentragenden Anneliden, die Falls man Sublimat nicht zur Verfügung hat, Sternwürmer, die Blutegel, die langgestreckten bunten konservire man die eben genannten Würmer, ebenso Schnurwürmer (Nemertinen), und die Meeres- Plattwie die Regenwürmer, Blutegel, Sternwürmer und würmer. Man findet die Würmer in geringen Tiefen am Strande, aber auch hinab bis zu den größten ge- Meeres-Borstenwürmer mit Alkohol, und zwar seze man sie zunächst in 50 proz. Alkohol ; nachdem sie messenen Meerestiefen. Manche Strandwürmer leben darin etwa eine Stunde gelegen, muß der Alkohol im Sande, wo sie sich durch die Anwesenheit von schnurförmigen Kothhaufen und kleinen Löchern ver- durch neuen stärkeren ersetzt werden. So steigert man den Alkoholgehalt unter stetem Wechsel in einigen rathen, sie müssen durch schnelles Aufgraben des Bodens Tagen bis auf etwa 80 pCt. Während der späteren gefangen werden. Andere Würmer sitzen an Schnecken Aufbewahrung der Würmer muß der Alkohol von und Muschelschalen, zum Theil in dieselben eingebohrt, Zeit zu Zeit noch immer gewechselt und namentlich auf Seesternen, in Spalten des Pfahlwerks der Hafen anlagen, auf und unter Steinen. Reiche Ausbeute auch vor der endgültigen Verpackung noch erneuert werden. Es ist dieses nicht dringend genug zu geben auch die Korallenriffe, welche zahlreiche eigen empfehlen, da oft vieles Material wegen ungenügender thümliche Würmer aufweisen. Manche Würmer beStärke des Alkohols durch Maceration auf dem wohnen Riffe von Steinen und poröse Klippen, in Transport zu Grunde geht. Zur Verpackung eignen welche sie sich hineinbohren . Blutegel hat man an sich am besten lange Röhrengläser mit Kortverschluß der Haut der Fische und Schildkröten zu suchen. oder geräumige Gläser mit Glasstöpsel, welche im Viele Würmer bauen sich eine eigene faltige Röhre leßteren Falle mit Schweinsblase zugebunden werden oder verkitten Muſchelfragmente , Pflanzenreste, Schlamm müssen. Man versäume niemals, jedem Thiere einen und Sandkörner zu einer Röhre. In diesen Fällen mit Bleifeder geschriebenen Zettel mit dem Fundort müssen sowohl die Thiere wie die Röhren aufbewahrt und Datum und etwaigen weiteren Angaben beizulegen. werden. Meereswürmer aus größeren Tiefen müſſen Es empfiehlt sich, Würmer niemals mit harten Gegenmit dem Schleppneß gefischt werden. Eine Anzahl von Würmern lebt pelagisch an der Oberfläche des ständen, etwa Seeigeln oder stacheligen Insekten, zuMeeres ; ſie können mit Kätschern und Oberflächen- sammen in einem Glas zu versenden ; auch wird man gut thun, von Röhrenwürmern die Röhren und die neben gefangen werden. Schwimmenden Seetang und weichhäutigen Thiere ſelbſt ſtets gesondert zu verpacken. Algen laſſe man einige Zeit in einer Schale mit See-
wasser stehen ; es werden sich dann zahlreiche Würmer an der Oberfläche des Wassers und an den Wänden der Schale zeigen.
Konservirung und Versendung. Falls es angeht, fertige man vor der Abtödtung namentlich von schön und auffallend gefärbten Wür mern eine farbige Skizze an oder gebe wenigstens eine Notiz über die Färbung der lebenden Thiere, da die Farben später in Spiritus meist verschwinden. Die Landplanarien, kleine Süßwaſſerturbellarien, Eingeweidewürmer aller Art, ferner die Meeresplattwürmer und Schnurwürmer bedürfen der Konservirung mit (dem sehr giftigen) Sublimat, wenn sie für die spätere Untersuchung geeignet sein sollen. Man seze die Thiere in eine Glasschale, in welcher sie bald zu kriechen beginnen ; sobald sie vollständig ausgestreckt find, übergieße man sie schnell mit kochender konzentrirter wässriger Sublimatlösung oder mit einer Mischung von Sublimatlösung und 50 ° Alkohol zu gleichen Theilen. Nachdem die Thiere zwei bis zehn Minuten in der Flüssigkeit verweilt haben, gieße man die leptere ab und spüle die Thiere in destillirtem
Stachelhäuter (Echinodermen ) von M. Meißner. Die Echinodermen kommen nur im Meere vor. Man unterscheidet fünf große Gruppen: die nach ihrer Gestalt als Seewalzen oder Seegurken (Holothurien), Seeigel, Seesterne, Schlangen- und Liliensterne bezeichnet werden. Man findet die Echinodermen auf Pfählen, in Felsrigen, zwischen Korallenstöcken (die Korallenriffe sind überhaupt sehr ergiebig), an Pflanzen 2c. oft dicht an der Oberfläche des Wassers, so daß man sie leicht fangen kann . Bei tiefem Waſſer muß die Dredsche angewendet werden. Die Stachelhäuter kann man mit Ausnahme der weichhäutigen Holothurien sowohl trocken als in Spiritus konserviren, für die Holothurien jedoch ist ein Einlegen in guten, nicht saueren Alkohol durchaus nothwendig. Bei dem Konserviren in Spiritus berüd13.
sichtige man ſtets, daß die Echinodermen infolge des ihnen eigenthümlichen Wassergefäßsystems sehr wasserhaltig sind, und daß der Spiritus deshalb öfter ge wechselt werden muß. Holothurien sind möglichst
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schnell in Spiritus zu werfen.*) Um den Seeigeln | Polypen wieder ausstrecken. Bei Steinkorallen dauert und Holothurien einen größeren Prozentsah Waſſer dies meist eine Nacht. Haben sich die Thiere wieder zu entziehen, empfiehlt es sich, nach der Abtödtung ausgestreckt, so zieht man vorsichtig möglichst viel bei den tugeligen Seeigeln zwei Einschnitte in die Wasser ab und übergießt nun die Thiere schnell mit Mundhaut, bei den herz- oder ſchildförmigen zwei 90 proz. oder mit absolutem Alkohol. Bei Seeroſen kleine Löcher in die Seiten der Schale und bei den injicirt man auch noch Alkohol durch die Mundöffnung . Seegurken einen Schnitt in die Haut zu machen, Größere Korallenthiere ſezt man direkt in 70 proz. um das Wasser ablaufen laſſen zu können. See-, | Alkohol. Hat man eine konzentrirte wäſſerige Lösung Schlangen- und Liliensterne werden nach der Abtödtung von Sublimat zur Verfügung, so übergießt man die in Spiritus geworfen, der öfter durch frischen ersezt in einem kleinen Gefäße wieder ausgestreckten Thiere wird. Eine Verfärbung des Spiritus ist ohne Be- hiermit, wäscht nach einer Viertelstunde dieses gut lang, da fast alle Echinodermen in ihrem Körper mit süßem Waſſer aus, bringt sie in 35-, 50- und Pigmente haben, die sich in Alkohol lösen. Zum endlich in 70 proz . Alkohol. In den Tropen ist das Konserviren mit ausgeVerpacken empfiehlt es sich, die in Spiritus konservirten Thiere einzeln in Mull- oder Leinwandlappen streckten Polypen schwierig, da das ſtehende Waſſer einzunähen und sie feſt verpackt, ſo daß sie sich gegen= in den Aquarien sehr schnell zu warm wird und die Thiere dann absterben. seitig nicht abreiben können, zu verschicken. Um Sceigel, See- und Schlangensterne und die Am Strande ausgeworfene Korallen sind fast Liliensterne zu trocknen , werden die gefangenen immer abgerieben und daher unbrauchbar. Um Steinkorallen trocken zu konserviren, bringt Thiere in Süßwaſſer abgetödtet und ausgelaugt, bis alles Salz entfernt ist, da sonst das Salz immer man die dem Meere entnommenen Stücke in süßes wieder Wasser aus der Luft anzieht und das Trocknen Wasser, bis sich die Weichtheile vollständig ablösen, unmöglich macht, einige Stunden in Alkohol entwäſſert und trocknet sie dann an der Luft. In Gegenden mit und dann erst auf einem Brette im Schatten getrocknet. andauerndem starken Regen kann man die aus dem (Durch Trocknen in einem luftigen, dunklen Raum Meere gezogenen Stücke mehrere Tage dem Regen lassen sich manchmal die Farben erhalten ! ) Um das ausseßen, um sie zu reinigen. Das Verpacken der Steinkorallen erfordert be= Wasser aus der Leibeshöhle der Seeigel zu entfernen, mache man nach dem Abtödten, wie oben beschrieben, sondere Sorgfalt. Sehr zerbrechliche, z . B. baumzwei Einschnitte in die Mundhaut oder zwei Löcher förmige, Korallen müſſen einzeln in Kisten gebracht in die Schale. Sind die Thiere vollständig trocken, werden. Man umgiebt sie mit Papier und stopft so werden sie fest in Sägespäne, Spreu c., wobei elastische Bausche, die man aus Papier oder Holzman auf möglichste Schonung der Stacheln achte, wolle macht, zwischen die Koralle und die Kistenwand. Massige, wenig zerbrechliche Formen umgiebt verpackt. Die Schlangensterne, deren lange Arme man zunächst mit Papier, dann mit Heu oder Holzsehr leicht abbrechen, legt man zwischen zwei Pappwolle und wickelt Bindfaden herum. Man erhält scheiben, um die man kreuzweis einen Bindfaden schlingt. so viele einzelne Korallenpackete, die man zusammen Die seltenen Liliensterne werden, wenn in eine starke Kiste verpackt, die schwereren nach man nicht überhaupt für sie die Konservirung in unten. Zwischen die einzelnen Packete stopft man Alkohol vorzieht, nach dem Trocknen in passende trockenes Papier oder Heu, damit sie sich nicht verPapp- oder Glasröhren, die man oben und unten schieben können . mit Watte verschließt , verpackt. Angaben über die Färbung der lebenden Thiere, 15. Quallen bei Holothurien auch der Größe (Länge und Breite) von W. Weltner. im Leben, die Namen der Thiere bei den Eingebozweckmäßigerweise vom Boote werden Quallen renen, die Temperatur, Tiefe und Bodenbeschaffenheit aus mit einem ausreichend großen Gefäße (womöglich des Fundortes sowie Notizen über die Lebensweise find werthvoll. Es empfiehlt sich, alle diese Bemer- | Glasgefäße) geschöpft, dann in eine zehnfach mit Wasser verdünnte Formollösung gebracht und hierin fungen mit weichem Bleistift auf Pergamentstückchen aufbewahrt. zu schreiben, da Papier durch die Stacheln und Ein anderes Verfahren besteht darin, daß man Hautrauhigkeiten oft ganz zerrieben wird. die Thiere in eine Schale mit Seewasser sezt, von 14. Anthozoen dieſem nach einiger Zeit soviel abzieht, daß die Quallen noch unter Wasser bleiben, und sie nun mit 30 proz. (Stein- und Weichkorallen, Seefedern und Aktinien)
von W. Weltner. Man bringt die erbeuteten Anthozoen in eine Schale mit Seewasser, damit sich die eingezogenen *) Das bequemste Mittel zum Abtödten der übrigen Echinodermen (ausschl. Holothurien) ist das Einsehen derſelben in Süßwaſſer.
Alkohol übergießt. Man bewahrt sie in 70 proz. Alkohol auf. Nach Angabe von Prof. F. E. Schulze laſſen sich Quallen bis zu 3 cm Durchmesser haltbar und durchscheinend in folgender Weise konserviren. Man übergieße die in möglichst wenig Seewasser ruhig ausgestreckten Thiere plöglich mit verhältnißmäßig viel
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1/2 proz. Ueberosmiumjäurelösung. In dieser bleiben kleine Quallen zwei bis fünf Minuten, größere bis zehn Minuten. Um Schwärzung zu verhindern, bringt man nun die Quallen für ein bis zwei Stunden in Pikrokarminlösung, spült sie dann mit Seewasser ab, sezt sie zunächst in 30 proz. und darauf in 60 proz. Alkohol.
16. Hydroidpolypen von W. Weltner. Die erbeuteten Polypenstöcke bringt man in ein Gefäß mit Meerwasser und wartet, bis sich die Einzelthiere wieder ausgestreckt haben. Dann werden sie schnell mit starkem Alkohol übergossen und zuleßt in 70 proz . Alkohol konservirt. Bessere Erfolge erzielt man durch Uebergießen einer konzentrirten heißen Lösung von Sublimat in Waſſer ; nachher müssen die Thiere in süßem Wasser behutsam ausgewaschen werden ; sie kommen dann in 50 proz. und schließlich in 70 proz. Alkohol. Den Süßwasserpolypen (Hydra) tödtet man am besten mit 0,5 bis 1 proz. Ueberosmiumsäure. Man bringt die Polypen in ein kleines Gefäß mit wenig Wasser und wartet, bis sie sich ausgestreckt haben. Nun werden sie schnell mit der Säurelösung übergossen, nach ein bis zwei Minuten mit Wasser ausgewaschen, zuerst in 50 proz., dann in 70 proz . Alkohol gebracht und schließlich in 80 proz . Alkohol aufbewahrt.
werden, damit die für die Bestimmung wichtigen Skeletnadeln des einen Exemplars nicht durch Reibung in das andere gelangen. Schwämme, die man am Meeresstrande ausge worfen findet, sind meist ihrer Weichtheile beraubt und deshalb wenig werth. Auch im süßen Wasser leben Schwämme. Sie sißen an Steinen, Wurzeln, Schilfrohr, Muscheln und Schneckenschalen als krustenförmige Ueberzüge, klumpige Massen oder verzweigte Bäumchen. Ihre Farbe ist grün, braun, grau oder schmußigweiß. Auf ihrer Oberfläche sieht man einige große Löcher und viele kleine Poren. Zu gewissen Zeiten treten in den Süßwasserschwämmen kleine 1/2 mm große gelbe oder braune Kügelchen auf, die sogenannten Gemmulae. Diese sind zur Bestimmung des Schwammes nothwendig. Man findet gemmulahaltige Schwämme in der gemäßigten Zone im Herbst, in den Tropen bei und nach dem Eintritt der Trockenperiode. Die Süßwasserschwämme werden wie die Meeresspongien abgetödtet und konservirt. Man achte darauf, einen Theil der Unterlage, auf der der Schwamm sißt, mit zu konserviren, weil die Gemmulae sehr oft in den tiefsten Schichten des Schwammes stecken. Hat sich der Schwamm auf einem Felsblock angesiedelt, so löse man ihn mit dem Messer dicht an dem Steine los. 18. Hauptregeln für die Verpackung.
17.
Schwämme ( Spongien ) von W. Weltner.
Kleine bis 10 cm große Schwämme werden in 90 proz . Alkohol abgetödtet, der nach 12 bis 24 Stun= den erneuert wird. Größere Exemplare segt man in Alkohol von 70 pCt., nachdem man sie von dem anhaftenden Wasser durch behutsames Ausschwenken befreit hat. Der Alkohol muß nach 12 Stunden durch neuen von 70 pCt. ersetzt werden. Es ist wünschenswerth, von den größeren Exemplaren einige kleinere, d. h. mehrere Centimeter große Stücke mit der natürlichen Oberfläche abzuschneiden und diese schnell in 90 proz. Alkohol zu setzen. Will man Meeresschwämme trocken konserviren, so müssen sie je nach der Größe 2 bis 24 Stunden in süßem Wasser liegen. Nachdem das in ihnen enthaltene Wasser abgeschwenkt ist, werden sie 24 Stunden lang in 70 proz. Alkohol gebracht und dann an der Luft getrocknet. Werden Schwämme und andere Meeresthiere, die man trocknen will, nicht zuvor von dem Salzwasser durch Einlegen in süßes Wasser befreit, so bleiben sie feucht und verderben allmählich. Getrocknete Spongien sind sehr zerbrechlich und müssen sorgfältig verpackt werden. Dies geschieht am besten in Holzwolle, Sägeſpänen, Reisspelzen oder auch zwischen locker geknittertem Seidenpapier. Jedes Exemplar ist für sich in Papier oder Zeug einzuwickeln. Auch die in Alkohol konservirten Schwämme müssen durch Papier oder andere Stoffe abgesondert
Schwere Gegenstände (Gläser mit Thieren in Spiritus, Korallen u. a. ) müssen von zarten, leicht verlegbaren Thieren so abgesondert werden, daß sie auf diese keinen Druck ausüben können, wenn die Kisten gestürzt werden . Säugethierhäute , Vogelbälge und trockene Insekten dürfen erst dann in Blechkaften eingelöthet werden, wenn sie gänzlich ausgetrocknet sind. Können sie bei andauernder tropischer Luftfeuchtigkeit nicht gut ge= trocknet werden, so schimmeln sie in Holzkästen weniger als in zugelötheten Blechkästen.
Das Museum für Naturkunde in Berlin braucht afrikanische Laubfrösche. Da dieselben bisher noch gar nicht eingehend untersucht worden sind, so bitten wir, möglichst viele zu sammeln, und zwar alle Arten und alle Farbenspielarten derselben in recht vielen Stücken, was um so leichter sein wird, da diese Thiere keine bedeutende Größe haben. Die meisten Arten sind klein. Das Museum wird gern alle Auslagen für Gefäße, Spiritus u . dgl . ersehen. Auf Wunsch sind wir auch bereit, Sammelgefäße zu schicken . In dem Kolonialblatt und in den wissenschaftlichen Veröffentlichungen des Muſeums wird über die Zusendungen berichtet werden. Die Laubfrösche, welche wir meinen, haben Saugscheiben an den Zehen. Sie leben auf Bäumen, Sträuchern und Gebüschen, besonders in der
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Nähe des Wassers. Zur Laichzeit sind sie auch im Wasser zu finden. Sie haben eine sehr laute Stimme. Am leichtesten zu erlangen sind sie in der Regenzeit. Die gefangenen Thiere werden in einer Sammelflasche, welche 50- bis 75 proz . Spiritus enthält, ge= tödtet. Nach einiger Zeit bringt man sie in noch nicht gebrauchten 75 proz. Spiritus . Sie dürfen darin aber nicht zu fest gepackt werden. Nun sind sie versandfähig. Die eingesammelten Frösche dürfen nicht zu lange stehen bleiben, damit sie nicht faul werden. Es ist daher besser, mehrere kleine Sendungen zu machen, als eine große.
Köderfänge mit Leichen kleiner Thiere. Eine reiche Ausbeute an kleinen, aber interessanten Thieren kann man mit einer Glasfliegenfalle fangen. Wenn solche Fänge sorgfältig gemacht werden, gestatten sie außerdem, verschiedene Gegenden und Thiergebiete in Bezug auf ihren Thierreichthum genau zu vergleichen. Die Fänge sind in folgender Weise zu machen : Ein gewöhnliches Trinkglas mit senkrechten Wänden wird bis an den Rand in den Boden eingegraben und ein Köder hineingelegt. Dann wird die Glasfliegenfalle mit Spiritus möglichst bis an den inneren Rand gefüllt und mit einem dichtschließenden Kork (nicht Glasdeckel) verſchloſſen darüber gestellt. Vortheilhaft ist es, daß man einen kleinen Stock als Kletterstange in das Trinkglas stellt, welcher in das Innere der Falle hineinragt, doch ist dies nicht unbedingt nöthig . Nothwendig aber ist es, daß man rings um die Falle herum einen kleinen Wall aus Erde, kleinen Steinchen, Laub xc. anlegt, weil sonst die Insekten häufig wieder den Ausgang finden. Als Köder benuze man einen todten Vogel, der etwa die Größe unseres Spaßes besißt, nicht kleiner, und der so häufig ist, daß man ihn jederzeit bekommen kann, am liebsten Körner- oder Früchtefresser. Es ist nämlich für die wissenschaftliche Verwerthung wichtig, daß in derselben Gegend immer dieselbe Vogelart genommen werde. Um die Vogelleiche besser auf den Boden des Glaſes drücken zu können, schneidet man zuvor Füße, Flügel, Kopf und Schwanzfedern ab. Nur darf man diese Theile nicht in der Nähe der Falle liegen lassen. Die Federn müssen an der Leiche bleiben. Die Falle muß je nach dem Insektenreichthum früher oder später geleert werden. Es giebt Orte, an denen dieses täglich zweimal geschehen muß. In den allermeisten Fällen aber kann man sie mindestens einen, meist sogar zwei bis drei Tage, in kälteren Gegenden bis sieben Tage stehen lassen . An sonnigen Orten sollte man in den Tropen nie. zwei Tage überschreiten . Im schattigen Urwald dagegen, wo der Insektenreichthum außerdem geringer zu sein pflegt, darf die Falle meistens drei bis fünf Tage stehen. Dann gießt man zunächst den flüssigen Inhalt der Falle in ein weithalsiges Stöpselglas und spült mit neuem Spiritus gut nach, so daß
nichts im Glase bleibt. Hierauf nimmt man das Trinkglas aus dem Boden, hebt die Leiche heraus, sammelt die theils in den Federn versteckten Thiere ab. Alles wird in dasselbe Stöpselglas geworfen. Endlich spült man das Trinkglas mit Spiritus gut aus, und zwar in ein zweites Stöpselglas , da meiſt viel Erde und Schmuß den kleinen Thierchen beigemengt ist, so daß es nur Schmuß zu sein scheint. Zu Hause erseht man in dem ersten Glase den Spiritus durch neuen, doch gieße man sorgfältig den alten ab, womöglich in eine Schale, um sich zu überzeugen, daß nicht winzig kleine Thierchen verloren. Beide Gläser versehe man mit derselben gehen. Etikette, auf welche möglichst genaue Angaben über Ort, Zeit (z. B. 6. 12. - 8 . 12. 98) event. Wetter und Temperatur gemacht werden. Alles wird mit Bleistift auf Papier geschrieben und dieses ins Glas geworfen. Die Fänge sind an den verschiedenartigſten Orten zu machen und immer wenigstens noch einmal an demselben Ort mit derselben Vogelleiche zu wiederholen. Die verschiedenen Jahreszeiten geben verschiedene Thiere. Fängt man gelegentlich nur wenige Stücke, so sind diese vielleicht besonders intereſſant. Wichtig sind namentlich folgende Dertlichkeiten : 1. schattiger Wald, 2. sonniges, trockenes Grasfeld, 3. Sumpf, 4. Fluß- oder Seeufer, 5. Meeresſtrand und 6. menschliche Wohnung . Im Hause kann man natürlich das Trinkglas nicht verwenden. Man legt hier die Vogelleiche auf den Fußboden, sezt die Falle darüber und verwendet als Ringwall alte Reissäcke oder Aehnliches . Beim Leeren der Falle aber ſammelt man alle Thiere dazu, die sich an und unter der Leiche befinden. Sehr wünschenswerth ist, daß in derselben Gegend Fänge wenigstens zur Regenzeit und in der trockenen Jahreszeit gemacht werden, in kalten Gegenden auch im Herbst und Frühling und an warmen Tagen auch mitten im Winter. Geht ein Fang theilweise verloren , so bemerke man dies stets auf der Etikette, selbst wenn es sich nur um wenige Thiere handelt. Ging viel verloren und kann man den Fang genügend wiederholen, so schütte man den Rest lieber fort. Es mag noch erwähnt werden, daß man unbeschadet dichte Pflanzen um die Falle herum stecken kann, damit diese nicht gefunden und gestohlen werde.
Zur Nachricht. Alle wissenschaftlichen Sendungen aus den deutschen Schußgebieten sind, wenn irgend möglich, entweder der Deutschen Ostafrika - Linie , der Woermann - Linie oder dem Norddeutschen. Lloyd zur Beförderung zu übergeben, weil diese eine Frachtermäßigung eintreten lassen. Der Nachweis, daß die Gegenstände für wiſſenſchaftliche Anstalten bestimmt sind, ist dadurch zu erbringen, daß ſie nach Hamburg bezw . Bremen auf Konnoſſements zu verladen sind .
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Nach anderen Gegenden übergeführt wurde der Wenn die Sendungen Gegenstände für verschiedene Museen enthalten, so ist auf diesen zu ver Baum zuerst 1876 durch H. A. Wickham , einen am merken, daß sie direkt an das Museum für Amazonas lebenden Engländer, der im Auftrag des Völkerkunde, Berlin SW., Königgräßerstr. 120, India Office Samen von Hevea brasiliensis am gegen Nachnahme der ermäßigten Seefracht und der Rio Tapajos gesammelt hatte und mit 70000 Samen Kosten bis zum Bestimmungsort zu richten sind. am 14. Juni nach Kew kam, wo die Samen wegen Kisten, welche nur zoologische, paläontologische ihrer geringen Keimkraft schon am folgenden Tage und mineralogische Gegenstände enthalten, sind sämmtlich ausgesät wurden. Etwa 3/4 pCt. keimten, mit gleichem Vermerk an die zoologische Samm einige schon am vierten Tage nach der Aussaat, und lung des Museums für Naturkunde , Berlin N., viele waren in wenigen Tagen schon 45 cm hoch. Invalidenstraße 43, und Kisten, die nur botanische Am 12. August wurden über 1900 Pflanzen in 38 Gegenstände enthalten, an das botanische Museum , Wardschen Kästen unter Aufsicht eines Gärtners nach Ceylon gesandt ; nicht weniger als 90 pCt. der Berlin W., Grunewaldstraße 6/7 , zu richten. Pflänzlinge erreichten jene Insel . Außerdem wurden Die Direktoren der Museen für Völkerkunde, kleinere Mengen Heveapflänzlinge nach der Westküſte Naturkunde und Botanik. von Afrika, Burma, Java, Queensland, Singapore, Dominica, Jamaica und Trinidad gesandt. Im Jahre 1892 kamen die Heveas als SteckNeber paratautſchuk linge und Bäumchen von Para nach Kamerun, wo schreibt Professor Dr. D. Warburg im " Tropen sie vorzüglich gediehen, ebenso werden sie seit vorigem pflanzer" Folgendes : Jahre in Sansibar versucht, und auch auf Pemba Unter den vielen Kautschuksorten des Handels ist sind kürzlich die ersten 150 Bäume ausgepflanzt. Zu größeren Kulturen ist es aber bisher nirgends der Parakautschuk bei Weitem die wichtigste, betrugen doch die lediglich aus dieſer Sorte beſtehenden Zufuhren gekommen, nicht einmal in Java und in Ceylon, da in Para im Jahre 1896/97 nicht weniger als 22290 wegen der ungenügenden Ernteergebnisse bis vor Tons, d. h. über 60 pCt. der gesammten Kautschukeinigen Jahren von den Direktoren der botanischen produktion der Welt. Gärten davon abgerathen wurde. Erst die besseren Es ist nicht eine einzelne Baumart, welche diesen Ergebnisse der allerleßten Jahre haben im Verein Kautschuk liefert, sondern eine ganze Gruppe von mit den hohen Kautschukpreisen wieder in höherem Arten, die zur Gattung Hevea (Siphonia), Familie Maße die Aufmerksamkeit auf diese Pflanze gelenkt, der Euphorbiaceae, gehören. Die wichtigsten sind so daß es jetzt sogar an Saatgut fehlt, um die vielen Hevea brasiliensis Müll . Arg. aus der Provinz Anfragen seitens der Pflanzer zu befriedigen. Die Para im unteren Amazonasgebiet, Hevea Spruceana legten Saatverkäufe des 450 Heveabäume besißenden Müll. Arg., höher am Amazonas hinauf, in der botanischen Gartens in Ceylon erzielten infolgedesſſen Gegend der Mündung des Tapajos, Hevea guyagute Preise. Im lezten Jahre wurden z . B. dort bon 100 000 geernteten Samen 88 500 an die nensis Aubl. in Guyana, aber auch bis zum Rio Negro vorkommend ; ferner sind noch vom Rio Negro, Pflanzer verkauft für Preise von 25 bis 29 Rupien Uaupes und Caſiquiari bekannt die Arten Hevea für 1000 Samen. Schon 200 000 Bäume im Alter discolor, rigidifolia, lutea , paucifolia, apiculata ; von ein bis zwölf Jahren sollen auf Privatpflanzungen in Ceylon stehen und etwa 300 ha umfassen. Selbst auch von der nahe verwandten Gattung Micrandra, speziell von M. siphonioides Benth. am Rio Negro in Britisch-Borneo beabsichtigt man im Hinblick auf die schlechten Preise für Liberiakaffee jeßt Parawird ein guter, ebenso elaſtiſcher Kautschuk gewonnen. kautschuk im Großen zu bauen. Vor Allem aber Von welchen Arten der Gattung Hevea der VenezuelaKautschut vom Orinoco, derjenige von Ost- Peru, scheint die Kautschukkultur für die malayische HalbEcuador, Bolivien, sowie der Kautschuk der oberen insel von großer Bedeutung zu werden. Nach dem südlichen Zuflüsse des Amazonas, Purus, Madeiras 20. Bericht von Derry , Direktor des Regierungsgartens stammt, wissen wir bisher noch nicht. in Kuala Kangsar, wurden im vorigen Jahre 70000 Es ist im hohen Grade auffallend, daß trotz der Samen angefragt, es konnten aber nur 25000 ge= enormen Bedeutung des Kautschuks für das Ama- liefert werden, 100 000 wurden schon für dieſes zonasgebiet, welches wirthschaftlich eigentlich mit diesem Jahr vorgemerkt. Artikel steht und fällt, der Parakautschukbaum wohl faum irgendwo in seiner Heimath in größerem MaßNeber Cassada, oder Manihotſtärke aus Deutschstabe kultivirt wird ; alle Angaben, die solches beWestafrika haupten, beruhen auf Irrthum. Nicht einmal von einer systematischen Schonung der Bäume scheint die Rede zu sein, wenngleich jezt die Kautschuksammler des unteren Amazonasgebietes weit mehr Acht darauf geben als früher, die Cambiumlage der Bäume beim Anschneiden nicht zu verleßen.
berichtet Professor Dr. H. Thoms im „Tropenpflanzer" Folgendes : Mit dem Namen Cassada , Cassave, Tapioca, Manihot oder Maniofstärke wird ein von Ma nihotarten gewonnenes Stärkemehl bezeichnet. Diese
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Während die eigentliche Reisein Südamerika einheimischen und kultivirten Sträucher, | expedition dar. welche auch an der afrikanischen Westküste in steigen beschreibung nur 80 Seiten füllt und in den Hinterdem Maße angebaut werden, gehören zu der Familie grund tritt, bieten fünf Sechſtel des starken Bandes der Euphorbiaceen. Besonders folgende Arten kommen interessante Bearbeitungen der verschiedenen auf der für die Maniokgewinnung in Betracht : Manihot Expedition ausgeführten wiſſenſchaftlichen Beobachutilissima Pohl, Manihot palmata Müll. Arg. tungen von sachkundiger Seite. Es werden ein und Manihot carthagensis Müll . Arg. geographischer, geologischer, zoologischer, ethnographiEine mir zur chemischen Prüfung übergebene, scher und linguiſtiſcher Theil geboten. Sämmtliche Theile bringen eine Anzahl von Neuheiten auf ihren als Cassadaſtärke bezeichnete Probe aus unserem westafrikanischen Togo- Schußgebiet bestand aus einem speziellen wissenschaftlichen Gebieten. rein weißen, geruchlosen, völlig unverkleiſterten, stückigen Dem geographischen Theile, an welchem sich außer Pulver. Das mikroskopische Bild bot Stärkekörner dem Herausgeber und Dr. Hassenstein der Astronom dar, wie sie käufliche Manihotstärke zeigt. Beim Witt und der Meteorologe Wagner betheiligt haben, Verkochen mit Wasser ließ sich ein ausgezeichneter sind zwei größere Karten über das nordöstliche Stärkekleister bilden, mit Hülfe von schwacher OralDeutsch- Ostafrika beigefügt, von denen die eine gleichzeitig mit diesem Werke in Dr. A. Petermanns Mitsäurelösung konnte mit Leichtigkeit eine Ueberführung der Stärke in Dextrin bewirkt werden. theilungen bei J. Perthes in Gotha erschienen ist. Ich habe diese Caffadastärke in meinem Labora In dem geologischen Theile sind im Wesentlichen torium von Herrn C. Glaser einer eingehenden die mineralogischen Untersuchungen der auf der Expedition von dem Geologen 2. v . Tippelskirch geſamchemischen Analyse unterwerfen laſſen. Dabei haben melten Gesteine aufgezeichnet. sich Zahlen ergeben, welche mit denen C. Krauchs An dem zoologischen Theile haben sich Dr. für Tapiocastärke erhaltenen gute Uebereinstimmung Reichenow, P. Matschie, Tornier, Kolbe und Karsch zeigen. Es seien daher die Zahlen Krauchs unter betheiligt. die von uns ermittelten Werthe geſtellt. Den ethnographischen Theil des Werkes hat Cassadaſtärke aus Deutsch- Südwest afrika. Prof. Dr. v. Luschan vom Königl. Museum für VölkerDurch Aether kunde in Berlin bearbeitet und darin eine eingehende Wasser Stickstoff- ausziehbare Stärke Holzfaser Asche Darstellung einiger der von der Frangi- Erpedition substanz Substanz (Fett ?) pCt. pCt. pCt. pCt. pCt. pCt. besuchten Völkerschaften gegeben, welche mit zahl15,310 0,175 0,460 83,710 0,150 0,195 reichen, vorzüglichen Illustrationen ausgestattet ist. In dem linguistischen Theile bringt A. Seidel Tapiocastärke nach C. Krauch. auf Grund der Aufzeichnungen und Forschungen -― 0,39 84,05 15,56 0,35 Premierlieutenant Werthers die Grammatiken nebst Die Cassadaſtärke erweist sich als ein für Zwecke Vokabularien der Sprachen von Jrangi, Unyamwezi und den Ulugurubergen. Diesen Grammatiken folgt des Haushalts und für die Pharmacie brauchbares Produkt. noch ein Wörterverzeichniß aus der Sprache der Tatôga (Wataturu) vom Herausgeber.
Titteratur. Die mittleren Hochländer des nördlichen Deutsch-Ostafrika. Wissenschaftliche Ergebnisse der Frangi = Expedition 1896 bis 1897 nebst kurzer Reisebeschreibung . Im Auftrage der FrangiGesellschaft herausgegeben von dem Führer der Erpedition C. W. Werther unter gütiger Mitwirkung der Herren Dr. Bruno Hassenstein , Professor Dr. Karsch , H. J. Kolbe, Prof. Dr. v. Luschan , P. Matschie, Prof. Dr. A. Reichenow , A. Sei del, L. v. Tippelskirch , Dr. Tornier, Dr. E. Wagner und G. Witt. Mit 7 Vollbildern und 126 Text - Illustrationen in Photogravüre, Licht druck, Lithographie und Autotyple sowie 2 Originalkarten von Dr. B. Hassenstein und Pr.-Lieut. Werther. Berlin 1898. Hermann Paetel. Die Jrangi- Gesellschaft legt in dem vorliegenden schön ausgestatteten Werte die Ergebnisse ihrer in den Jahren 1896 und 1897 veranstalteten Forschungs-
Dr. Gerhard v. Buchka : Vergleichende Darstellung des Bürgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reich und des Gemeinen Rechts. Zweite verbesserte Auflage. Berlin 1898. D. Liebmann. Das vorliegende Werk bildet den ersten Band einer von G. v . Buchka , R. Förtsch und F. Leske herausgegebenen vergleichenden Darstellung des Bürgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reich und der Landesrechte. Gegenwärtig, wo die Einführung des neuen Bürgerlichen Gesetzbuchs bevorsteht, füllt ein solches Werk eine sehr fühlbare Lücke aus und entspricht einem in allen mit Rechtsfragen befaßten Kreisen bestehenden dringenden Bedürfniß. In wie vollendeter Weise der Verfasser des ersten Bandes bereits seiner Aufgabe gerecht geworden ist, beweist die Thatsache, daß nach Ablauf nur weniger Monate seit seinem ersten Erscheinen die jezt vorliegende neue vermehrte Auflage nothwendig geworden ist.
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Lassar- Cohn : Die Chemie im täglichen Leben . Gemeinverständliche Vorträge . Dritte Auflage. Hamburg und Leipzig 1898. L. Voß. Das an dieser Stelle schon früher gewürdigte sehr brauchbare und lehrreiche Handbuch liegt jest bereits in dritter Auflage vor.
Im Verlage der rührigen Baseler Missionsbuchhandlung sind soeben neu erschienen : P. Steiner : Afrikanische Wanderbilder II ; W. Schmold : Von W. Schaub: Das Heiligthum zu Heiligthum ;
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Geistesleben der Chinesen. Die Schriften sind , wie üblich, sehr hübsch ausgestattet und die Preise überaus niedrig bemeſſen.
Litteratur - Verzeichniß. Bernhard (Eisenbahnbau- und Betriebs - Inspektor) : Der Eisenbahnbau in Deutsch- Ostafrika mit besonderer Berücksichtigung des Baues der Linie TangaMuhesa. 41 Bogen 40 mit 16 lithographischen Tafeln und 32 Tert- Abbildungen. Geb. Mk. 20, —. Leonhard Simion in Berlin.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) S. M. S. " Bussard " 21/5 . Apia. (Poststation : Hofpostamt). S. M. S. " Condor " 14/7 . Mahé (Seychellen). 19/8 . Sansibar. (Poststation : Sansibar.) S. M. S. " Cormoran " 23/7 . Manila. (Poststation : Hongkong. ) Rundreise. (Poststation: Hofpoſtamt. ) S. M. S. „ Falke" 28/6 . Matupi 29/6 . S. M. S. " Habicht " 5/7 . Kamerun 11/8. (Poftstation : Kamerun .) S. M. Vermessungsschiff „ Möwe “ 30/3 . Deutsch - Neu - Guinea. (Poſtſtation : Hongkong .) S. M. S. " Schwalbe " 7,6 . Sansibar. (Poststation : Kapstadt.) S. M. S. "Wolf" 11/7 . Lüderizbucht. (Poststation : Kamerun.)
Verkehrs-Nachrichten. Bostdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch .Oftafrika.
2. Deutſch-Südweſtafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Ufamas wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter auf dem Landwege.)
3. Kamerun.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen am 28. September, Neapel (deutsche Schiffe) 12., 26. Oft. 12º abds. am 9. Oktbr., 6. Nov. Brindisi 10º abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. (französische Schiffe) |
5. Marshall Inseln.
Briefe müssen aus Berlin ſpäteſtens abgesandt werden
am 26. September, Tanga 19-20 Tage 7., 10., 24. Oktober, Dar-es -Sal. 20-21 Tg. 4. Nov. 1145 abds. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Southampton am 24. Sept., 22. Okt. Lüderizbucht 22 Tage am 23. Sept., 21. Dkt. 40 nms. 15 nms. (engl. Schiffe bis Kap. Swakopmund 25 Tage stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein") am 25. Sept., 25. Nov. Swakopmund 30 Tage am 25. Sept. , 25. Nov. Hamburg 720 abds. (deutsches Schiff) nachts Lüderigbucht 40 Tage am 10. jedes Monats Hamburg (deutsche Schiffe) nachts am 28. September, Liverpool 26. Oktober (englische Schiffe)
Hamburg (deutsche Schiffe)) 4. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
Kamerun 24 Tage
Kamerun 22 Tage
am 10. jedes Mts. nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. 3 Klein-Popo 33 Tage am 21. September, Quitlah 36 Tage 5., 19. Oktober von da ab Landverbindung am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm . am 10. Nov., 10. Jan. Cotonou 22 Tage 110 vms. von da ab Landverbindung
am 10. jedes Monats 720 abds. am 26. Sept., 24. Dit. 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 19. September, 3., 17. Oft. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Nov., 8. Jan. 1047 abds.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert.
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Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
6. Deutsch-Neu-Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 19. Oft., 14. Dez. abds. am 23. Okt., 18. Dez. abds.
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Stephansort 45 Tage
am 17., 21. Oktober, 12., 16. Dezember 1145 abds.
41 Lage
=
Eintreffen der Poſt aus den deutschen Schuhgebieten. Landungshafen
Bon
Die Post ist fällig in Berlin
Deutsch- Südwestafrika
am 18.*, 30. *Sept. 16.*, 28.*Oktober Brindisi . . . am 3., 30. Dkt., 27. Nv. am 16. Sept., 17. Oft. Marseille 27. September, Southampton am 25. Oftober
Kamerun .
Plymouth . Liverpool .
Landungshafen
Von
Neapel
Deutsch Ostafrita
am 27. *jed. Monats am 6. Oktober, 3. November
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet
Plymouth .. am 27. * jed. Monats Marseille . • am 16. jedes Monats
Deutsch-Neu- Guinea .
Neapel ...
Marſhall-Inseln ... . .
am 17.* Oktober, 11.*Dezember unbestimmt
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten. Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und West- und Südwestafrika. Vom 25. September ab erfolgen die Abfahrten der Dampfer der Woermann -Linie nach Deutsch- Südweſtafrika monatlich.
Lezte Nachrichten bis 13. September 1898
Reise Postdampfer
„Adolph Woermann“ ,,Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ „Bruxellesville" „Carl Woermann" „Eduard Bohlen“ Woermann“ „Ella " "Gertrud Woermann“ " Gretchen Bohlen“ Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann" ,,Jeannette Woermann" ,,Kurt Woermann“ „Lulu Bohlen“ " Marie Woermann“ „Melita Bohlen" " Profeffor Woermann“ „Thekla Bohlen" .
Don
nach
Loango Loango Benguella Antwerpen Hamburg Hamburg Sherbro Kotonou Hamburg Whydah Hamburg Loanda Hamburg Lüderizbucht Hamburg Lüderizbucht Gabun Hamburg
Hambúrg Hamburg Hamburg Kongo Lagos Loango Hamburg Hamburg Sherbro Hamburg Futa Hamburg Loango Hamburg Kapstadt Hamburg Hamburg Benguella
am am am am am am am am am am am am am am am am am am
8. 10. 12. 23. 2. 13. 10. 11. 13. 10. 7. 8. 10. 1. 4. 7. 8. 1.
September in Accra. September in Gabun. September in Hamburg. August in Banana . September in Las Palmas. September Dover paſſirt. September in Dakar. September in Accra. September in Las Palmas . September in Hamburg. September in Kamerun. September in Accra. September in Las Palmas . September in Hamburg. August in Madeira. September in Las Palmas. September in Hamburg. September in San Thomé.
Schiffsbewegungen der Deutſchen Ostafrika-Linie (Hamburg —Oftafrika). Reise
Lezte Nachrichten bis 29. August 1898
Reichspostdampfer von
„König“ "Herzog" "Raiser" ,,Kanzler" „Bundesrath" " Reichstag" " Admiral" " General"
Hamburg 3. St. in Hamburg . Hamburg Durban Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg
nach Durban
Durban Hamburg Delagoabai Hamburg Hamburg Delagoabai
am 28. August an Aden. am am am am am am
21. 28. 28. 26. 26. 26.
August August August August August August
an ab ab ab ab ab
Delagoabai. Suez. Sansibar. Mozambique. Marseille. Lissabon.
Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Verlagsbuchhandlung von Schall & Grund in Berlin bei, betreffend Bibliothek der Länderkunde, zweiter Band: Die ostafrikanischen Inseln", den wir Die Expedition. geneigter Beachtung bestens empfehlen.
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Bekanntmachung. In das Prokurenregister des Kaiserlichen Gerichts für den Südbezirk des deutsch = südwestafrikanischen Schutzgebietes ist heute unter Nr. 3 als Prokurist der unter Nr. 1 des Gesellschaftsregisters vermerkten offenen Handlungsgesellschaft Seidel & Mühle zu Keetmanshoop der Handlungsgehülfe Adolf Buschr von Keetmanshoop eingetragen worden. (281) Keetmanshoop, den 3. Juni 1898. Der Kaiserliche Richter für den Südbezirk. (gez.) Golinelli.
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Rascher & Thielecke mit dem Size in Swakopmund errichtete offene Handelsgesellschaft ein getragen worden. Gesellschafter sind die Kaufleute: 1. Ernst Louis Rascher und 2. Heinrich Thielecke , wohnhaft in Swakopmund. (279) Swakopmund, den 18. Juni 1898. Der Kaiserliche Richter des füdwestafrikanischen Schutzgebietes zu Swakopmund. (L. S.) ( gez.) Dr. 2. Koehler.
Gesunder, kräftiger
SchillW.
Bekanntmachung. In das bei dem unterzeichneten Gericht geführte Gesellschaftsregister ist heute laut Anmeldung vom 17. Juni 1898 unter Nr. 5 die unter der Firma
Bekanntmachung. Der Rechtsanwalt Wasserfall in Windhoek ist zur Ausübung der Rechtsanwaltschaft bei dem Kaiser lichen Gericht zu Windhoek zu gelassen worden. (282) Windhoek , den 16. Juli 1898. Der Kaiserliche Richter. J. V.: (gez. ) Richter.
Zweiggeschäft :
In das Gesellschaftsregister des Kaiserlichen Gerichtes in Windhoek ist heute unter Nr. 6 die am 15. Mai 1898 unter der Firma Alexander Lübbert & Co. mit dem Size in Hazamas errichtete offene Handelsgesellschaft, deren Gesellschafter die Kaufleute Alexander Lübbert und William Abraham in Hazamas sind, eingetragen worden. Windhoek, den 2. Juli 1898. Der Kaiserliche Richter des südwestafrika. nischen Schuhgebietes für den Nordbezirk. J. B.: (gez .) Richter. (278)
. 28 strasse
Bekanntmachung.
C.Jerusalemer-
Karl Perrot mit dem Size in Lindi und als deren Inhaber der Faktorei und Plantagenbesizer Karl Perrot zu Wiesbaden eingetragen worden. Dar- es - Salâm, den 29. Juli 1898. Der Kaiserliche Bezirksrichter. (gez.) Solf. (276)
Bekanntmachung. In das bei dem unterzeichneten Gericht geführte Gesellschaftsregister ist heute laut Anmeldung vom 9. März 1896 und 13. Dezember 1897 unter Nr. 4 die unter der Firma Wecke & Voigts mit dem Size in Windhoek und Zweigniederlassungen in Swakop mund und Okahandya errichtete offene Handelsgesellschaft eingetragen. worden. (280) Gesellschafter sind die Kaufleute: 1. Friedrich Wecke in Swakopmund, 2. Gustav Voigts in Windhoek, 3. Albert Voigts in Okahandya. Swakopmund, den 18. Juni 1898 . Der Kaiserliche Richter des füdwestafrika uischen Schuhgebietes zu Swakopmund. (L. S.) (gez .) Dr. 2. Koehler.
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Bekanntmachung. Im hiesigen Firmenregister ist heute unter Nr. 7 die Firma
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Amtlicher
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Gesehe; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge. Einberufung des Kölonialraths. Der Kolonialrath wird berufen, gebäude zur Berathung zusammenzutreten.
am 24. Oktober d. Js., vormittags 10 Uhr, im Reichstags-
Berlin, den 21. September 1898 . Der Reichs kan z le r.
Im Auftrage: v. Buchka.
Dem Kaiserlichen Gouverneur v. Puttkamer sind die Befugnisse eines Generalkonsuls für das Gebiet des unabhängigen Kongostaates ertheilt worden. Die Regierung des Kongostaates hat die Lokalbehörden angewiesen, den Kaiserlichen Gouverneur in seiner kommissarischen Eigenschaft als Generalkonsul anzuerkennen.
Auf Grund des Gesetzes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete, vom 15. März 1888 (R. G. Bl. S. 71 ), des Gesezes, betreffend die Eheschließung und die Beurkundung des Berjonenstandes von Bundesangehörigen im Auslande, vom 4. Mai 1870 (B. G. Bl. S. 599) und der Kaiserlichen Verordnung vom 21. April 1886 (R. G. Bl. S. 128) ist dem Gerichtsassessor Dr. Heim in Lome für seine Person und für die Dauer seiner amtlichen Thätigkeit im Schußgebiete Togo die allgemeine Ermächtigung ertheilt worden, im Falle der Behinderung des Kaiserlichen Gouverneurs bürgerlich gültige Eheschließungen bezüglich aller Personen, die nicht Eingeborene sind, vorzunehmen und die Geburten und Sterbefälle derselben zu beurkunden.
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Auf Grund des Reichsgeseßes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (R. G. Bl. 1888, S. 75), ist dem Beamten der Neu-Guinea- Kompagnie, Gerichtsassessor Boether in Stephansort, die Ermächtigung zur Ausübung der Gerichtsbarkeit erster Instanz im Schußgebiete der Neu - GuineaKompagnie für den westlichen Jurisdiktionsbezirk ertheilt worden.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Zollordnung für die Binnengrenze in Deutſch- Oftafrika. Die nachfolgenden Bestimmungen treten mit dem Tage der Bekanntmachung in den betreffenden Grenzbezirken in Kraft. Von demselben Zeitpunkt ab sind alle entgegenstehenden Bestimmungen aufgehoben. § 1. An Einfuhrzoll werden erhoben : a) von Spirituosen aller Art . b) von Schußwaffen und Schießbedarf c) von allen Tauschwaaren und europäischen Bedarfsartikeln
§ 2. An Ausfuhrzoll werden erhoben : a) von Elfenbein, Kopal und Gummi b) von Hölzern aller Art, Negertabak, Häuten und Fellen, Rhinoceroshörnern, Flußpferdzähnen, Schildpatt, Pfeffer, Salz, Del und Fett pro Stück c) von Rindvich = = d) von Kleinvieh (Schafen und Ziegen) = = e) von Maskateſeln . f) von anderen Eseln
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§ 3. Von dem im § 1 festgesezten Einfuhrzoll sind befreit : Alle Maschinen und Instrumente, welche für den Ackerbau bestimmt sind, sowie alle Materialien für den Bau und die Unterhaltung der Wege, Pferdebahnen, Eisenbahnen und im Allgemeinen alle Transportmittel. § 4. Die in den §§ 1 und 2 festgesezten Zölle werden vom Werthe der Waaren an dem betreffenden Ort erhoben und sind in barem Geld oder in natura zu entrichten. Kleinere Waarenmengen, von welchen der Zoll weniger als eine halbe Rupie beträgt, können sowohl bei der Einfuhr wie bei der Ausfuhr zollfrei gelassen werden. § 5. Zur Entrichtung des Zolls ist Derjenige verpflichtet, welcher in dem Augenblick, in dem die Zollpflicht beginnt, Inhaber des zollpflichtigen Gegenstandes ist. Ueber den gezahlten Zoll ist eine Quittung zu ertheilen. § 6. Alle ein- und ausgeführten Waaren sind innerhalb von vier Wochen einer Zollstation zur Ver zollung anzumelden. Die Orte, wo sich Zollstationen befinden, sind in den betreffenden Bezirken öffentlich bekannt zu machen. § 7. Die Ein- und Ausfuhr von Schußwaffen und Schießbedarf richtet sich nach den hierüber erlassenen besonderen Bestimmungen. $ 8. Zollhinterziehung (Schmuggel) wird bestraft mit Einziehung der geschmuggelten Waaren und einer Geldstrafe, welche dem vierfachen Betrage der vorenthaltenen Abgabe gleichkommt. Der Zoll ist neben der Strafe zu entrichten. In allen Fällen, in denen der Werth des geschmuggelten Gegenstandes nicht mehr zu ermitteln. ist und infolgedessen die obige Berechnung der Strafe und die Einziehung der Waaren nicht mehr erfolgen kann, ist auf Zahlung einer Geldstrafe von 20 bis 2000 Rupien zu erkennen.
$ 9. Wer es unternimmt, Gegenstände, deren Ein- oder Ausfuhr für das Schußgebiet oder für einen Theil desselben durch öffentliche Bekanntmachung verboten ist, diesem Verbote zuwider ein- oder auszuführen,
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§ 10. Wenn Geldstrafen im Falle des Unvermögens nicht beigetrieben werden können, wird auf Freiheitsstrafe erkannt, deren Dauer drei Monate nicht übersteigen darf. Bei der Umwandlung von Vermögensstrafen in Freiheitsstrafen wird ein Tag gleich 1 bis 3 Rupien gerechnet. Zur Festseßung von Freiheitsſtrafen ist nur der betreffende Bezirkschef zuständig. § 11. Alle sonstigen Uebertretungen dieser Verordnung und der zu ihrer Ausführung öffentlich bekannt gemachten Bestimmungen werden mit einer Ordnungsstrafe von 1 bis 50 Rupien belegt.
$ 12. Die erforderlich werdenden Ausführungsbestimmungen und Dienſtvorschriften werden von der Finanzabtheilung erlaſſen. Dar- es - Salâm, den 1. Auguſt 1898 .
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Gouvernementskurs in Deutſch- Oftafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat September d. Is. ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch - Ostafrika auf 1,3675 Mark = 1 Rupie festgesezt worden.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Hülfsarbeiter in der Kolonial =- Abtheilung des Auswärtigen Amts, Regierungsrath Dr. Bumiller, den Charakter als „ Legationsrath " zu verleihen. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Professor und Dirigenten des Versuchsfeldes der landwirthschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf, Dr. Wohltmann , den Rothen Adler- Orden vierter Klasse zu verleihen.
Kaiserliche Schuhtruppen. Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika. A. K. D. vom 13. September 1898. Dr. Feldmann , Aſſiſtenzarzt vom Kadettenhaus in Cöslin, mit dem 20. September d. Js . aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 21. September d . Js. als Aſſiſtenzarzt mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe für Deutsch-Oſtafrika angeſtellt. A. K. D. vom 16. September 1898. Fischer, Hauptmann à la suite der Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika, kommandirt zur Dienſtleiſtung beim Oberkommando der Schußtruppen, Dr. Becker, Oberstabsarzt 1. Klaſſe, Antrag um Belassung bei der Schußtruppe auf weitere 21/2 Jahre genehmigt. Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. D. vom 13. September 1898. Dr. Hummel, Königlich württembergischer Stabsarzt a. D., bisher vom Feldartillerie- Regiment König Karl ( 1. Württembergischen) Nr. 13, mit dem 4. September d. Js. als Stabsarzt mit einem Patent vom 28. Mai d. Js. in der Schußtruppe für Südwestafrika angestellt .
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Nichtamtlicher Theil.
Personal-Nachrichten. Deutsch 8 Ostafrifa. Der als Rechnungsbeamter für den Gouverne mentsdienst angenommene Finanzaspirant Lergen wird die Ausreise nach Dar- es- Salâm am 12. Ottober d. Js. von Neapel aus antreten.
die deutschen Schuhgebiete, als Gärtner angenommen worden. Derselbe hat die Reise nach Dar- es - Salâm am 28. September d . Js. von Hamburg aus angetreten.
Der Assistenzarzt Dr. Feldmann und der Unteroffizier Baumann haben die Ausreise, der Sergeant Lachenmair die Wiederausreise in das Schußgebiet angetreten.
Der beim Kaiserlichen Gouvernement als Bauleiter beschäftigte Alois Bürger ist während eines Heimathsurlaubes am 11. September d. Js. in dem Hospitale der Schwestern vom „Rothen Kreuz" in München gestorben. Südwestafrika. Der Stabsarzt Dr. Hummel Schußgebiet abgereist.
Für die durch den Tod des Gärtners Kaarsberg frei gewordene Stelle ist Christian Hedde , bisher Volontär an der botanischen Centralstelle für
ist nach dem
Der Zollbeamte Schleiffer ist in Swakopmund eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Duellenangabe gestattet.) Deutsch-Dltafrika. Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs für DeutschOftafrika Generalmajors Liebert über seine Reise nach Usagara und Uluguru. Dar- es- Salâm , den 26. Auguſt 1898. 1. Reise nach Kilossa. Am 30. Juli verließ ich Dar- es- Salâm zu Pferde und erreichte die vorausgesandte Karawane an der Mafififähre des Kingani am 31. Juli nachmittags. einer sehr befriedigenden In acht Marschtagen Marschleistung - erreichte ich Kilossa. Wenn der jezt angeordnete Bau von Rasthäusern und die Anlage von Brunnen ausgeführt sein wird , kann Kilossa zu Maulthier in sechs bis sieben Tagen erreicht werden. Die Straße ist durchweg vortrefflich und entspricht allen Anforderungen für den Verkehr mit Ausnahme der drei Monate Regenzeit. Der große Die Verkehr wird für diese Zeit unterbrochen.
Das durchrittene Land machte gegenwärtig, nachdem seit 11 Jahren kein nennenswerther Regen gefallen, einen öden Eindruck. Mit Ausnahme ganz kleiner Striche (Kikundi, Kiroka, Kingo- Mrogoro) besteht die große Fläche zwischen den Pugubergen und Usagara aus trockenem, unfruchtbarem Pori. Gegenwärtig waren nicht nur die geringen, um die wenigen Ortschaften gelagerten Felder ohne Ernte geblieben und reckten nur dürre Halme empor, sondern auch alle Waſſerläufe waren völlig ausgetrocknet. Selbst der Ngerengere, der bedeutendste und entwickeltste Nebenfluß des Kingani , enthielt keinen Wie in Südwestafrika mußte Tropfen Wasser. mühsam nach Trinkwasser in seinem ſandigen Bett gegraben werden. Hinter Matuli tauchen in der Ferne die Uluguru berge auf, ein stattliches Bergmassiv mit theilweiſer Destlich Kikundi durchzieht die Waldbedeckung. Straße die nördlichen Vorberge Ulugurus, die etwas Feuchtigkeit festgehalten haben und in den langgestreckten Thälern von Kikundi und Kiroka eine Ernte von Mtama und Mais aufweisen .
Straße ist auch auf der ganzen 300 km betragenden Strecke für Wagen fahrbar. Die einzigen Hindernisse sind der Kingani, dessen Fährboot nur nacheinander größere Transporte bewältigen kann, und eine Anzahl Steigungen östlich Kikundi ( in den Vorbergen Ülu gurus), die noch abgeflacht oder durch Wegekehren gemildert werden müssen. Ganz Außerordentliches hat Premierlieutenant Brosig , als Bezirkschef von Kilosja, in der Herstellung guter Brücken geleistet. Von Mrogoro bis Kilossa passirt man neun große
Die Landschaft Mrogoro ( Simbamweni und Kingo) erstreckt sich direkt am Nordfuße des ſteilabfallenden Ulugurumassivs . Sie wird von mehreren Bächen gespeist, die aus bedeutender Höhe herabkommen und daher nicht versiegen. verſiegen. Auch hier war daher, wenn auch knapper als sonst, eine Ernte vorhanden. Nach zwei weiteren sehr großen Tagereisen er und viele kleinere Brücken aus dem soliden und reicht man endlich das grüne und sehr fruchtbare ameiſenfesten Eisenholz (Kambala- Acacia nigrescens) , Thal des Mukondokwa, der mit dem Mkata zu eine Arbeit, die der 12. Kompagnie der Schußtruppe sammen den Wami bildet. Das Mukondokwathal hohe Ehre macht. ist der Mittelpunkt und das Herz von Usagara, die
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2. Das Ulugurugebirge. Kornkammer für die tausende auf der großen Karawanenstraße verkehrenden Träger. Hier rasten alle Von Kilossa aus erreichte ich in vier Märschen Karawanen, ob sie von der Küste oder zur Küste in südöstlicher Richtung das Ulugurugebirge auf seiner gehen, mehrere Tage, um ihren Mundvorrath zu Westseite, und zwar in der Gegend, wo der Mkuyuergänzen und sich für die bevorstehenden Entbehrungen und der Mhansabach die Berge verlassen. Ich habe im Pori zu stärken. Ich habe das Thal bis oberdarauf den Ssongaberg (auf 1100 m Sattelhöhe) halb Muinisagara *) abgeritten und überall die gleiche und den Mgetafluß (auf 1060 m) überschritten und Fruchtbarkeit und auch ziemlich reichlichen Anbau bin das Msingathal aufwärts gegangen. Von hier gefunden. Leider ist noch kein Versuch gemacht, ob wurde mit unglaublich steilem Anstieg das mächtige in dem schweren, immer feuchten Thalboden edlere Bergmassiv des Lukwangula auf 2400 m Höhe erProdukte, wie z. B. Kakao, gedeihen und lohnen. reicht und an der Quelle des Mgeta gelagert. Meine Im Garten der Station Kilossa (500 m Höhe) Absicht, oben auf dem Plateau des Lukwangula dem tragen die hier angepflanzten arabischen Kaffeebäume Laufe des Mgeta entlang zu marschiren, wurde durch sehr reichlich; die europäischen Gemüse versorgen den die niedrige Temperatur und den scharfen Wind verTisch aufs Beste, nur Kartoffeln wollen nicht fort= eitelt. Ich stieg deshalb zum Fisigothale (Ningwa) kommen. Die hier stattlich wachsenden jungen Kokosherab, marschirte dies abwärts und ging über Taua palmen erweisen die Unrichtigkeit des alten Sayes, und Lolo in nördlicher Richtung nach Kinole zum daß diese Palmen nur an der Küste gedeihen. Jumben Kingaro . Von hier ward der Abstieg zum In der unmittelbaren Umgegend von Kilossa Ruvu nach der Missionsstation Tununguo vollzogen. zeigt sich ein seltsames Völkergemisch. In Kondoa Die eigentliche Gebirgsreise nahm sechs Tage in leben zahlreiche Araber und Inder, die hier durch Anspruch. die Verpflegung der Karawanen gute Geschäfte Das Ulugurugebirge ist ein Maſſengebirge mit machen. Ganz in der Nähe befinden sich starke aufgefeßten Ketten, das ungefähr dreieckigen Umriß Kolonien von Wanyamwesi und Wassangu, die neben und einen Flächeninhalt von 340 qkm hat und mit ihrer Beschäftigung mit Ackerbau und Viehzucht stets seinem Wasserreichthum ausschließlich das Flußſyſtem bereit sind, als Träger auszuhelfen. Beide Stämme des Ruvu - Kingani speist, der selbst hier entspringt geben den weichen Wasagara, der Grundbevölkerung und dessen bedeutende Nebenflüsse, der Ngerengere, des Landes, ein gutes Beispiel regsamer Thätigkeit. Megeta, Fisigo, sowie zahllose kleinere Zuflüsse sämmtHoffentlich gelingt es, mehr Leute der betriebsamen lich hier ihren Ursprung haben. Seine GrundforStämme des Innern an der Karawanenstraße anmation ist Gneis und Glimmer, doch findet sich auch zusiedeln. viel Quarz und thonhaltige Schichten. Sehr erfreulich ist der Anblick des Viehstandes Es ist erstaunlich, daß dies schöne, allerdings der Station Kiloſſa . 150 Stück Großvich zeigen sich sehr schwer ersteigbare Gebirgsland troß seiner in bester Beschaffenheit und gutem Gedeihen. Dasselbe Küstennähe (etwa 200 km) noch so wenig erſchloſſen ist von dem Vieh der Eingeborenen in Kondoa, bei und bekannt geworden ist. Einem zweimonatlichen Kingo und an der Mafififähre zu sagen. Es sticht Aufenthalt und fleißigen Forschen Dr. Stuhlsehr vortheilhaft ab gegen das Aussehen des Viehes manns verdanken wir die Karte in 1 : 150 000. Im in der mit so großer Sorgfalt gepflegten Viehstation Uebrigen haben nur wenige Reisende (Ramsay , Pugu, wo das Eingehen zahlreicher Thiere ohne Schlobach) die Außenseite des Gebirges berührt. auffallende Krankheitserscheinungen noch immer an Das Gebirge ist jedenfalls das schönste und der Tagesordnung ist. Vielleicht ist diese Station mannigfaltigste der ostafrikanischen Bergkomplexe, da Krankheitseinflüssen der Küste noch zu stark ausgesezt es neben seiner bedeutenden Höhe vielgestaltige Gipfel und wird weiter ins Innere verlegt werden müssen. und zahlreiche Bergketten aufweist, die untereinander In dem Pori zwischen Mkata und Mukondokwa, durch tiefeingeschnittene Flußthäler getrennt sind. in der Landschaft Matwiga, gedeiht der oben erFast auf jedem hohen Punkte hat der Beschauer eine wähnte Eisenholzbaum besonders gut und häufig. ganze Anzahl von Bergreihen vor sich, die sich Um diesen für alle Bauten unerseßlichen und werthmalerisch aufbauen und in der Ferne in dunklem vollen Baum zu erhalten und zu kultiviren, ist die Blau verschwinden. Charakteristisch ist die Steilheit Einrichtung eines kleinen Forsthauses an der großen seiner Hänge, die wohl den Grund für den bisher Straße angeordnet. Dort soll ein nach Kilossa ver so geringen Besuch seiner Höhen bildete. sezter Oberjäger stationirt werden und die Pflege Vor Usambara voraus hat das Ulugurugebirge und Aufforstung jener wichtigen Bestände übernehmen . den großen Wasserreichthum. Da die Wolken Später wird diese Aufsicht über den Forst durch hier in ungefährer Höhe von 1500 m streichen, so einen Eingeborenen oder einen Inder ausgeübt sind die darüber liegenden Höhenrücken und Gipfel werden können . beständig in Nebel und Wolken gehüllt und erfreuen sich reichlicher Befeuchtung. Demzufolge reicht auch *) Die alte Station der Deutsch- Ostafrikaniſchen Gesellschaft , die längst in Trümmern liegt. Hier wurde hochstämmiger Wald bis auf die Bergrücken herauf } und hält seinerseits wieder die Niederschläge fest. seiner Zeit der Usagara Bertrag abgeschlossen.
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Aus jeder Schlucht und Bergfalte rinnt ein Wasser- den höchsten Anhöhen und beobachteten von dort lauf zu Thal und befruchtet seine Umgebung. Allerfurchtsam und scheu den Marsch der Karawane. dings erschweren diese unaufhörlich sich folgenden Dr. Stuhlmann glaubt, daß die Waluguru aus den großen und kleinen Wasserläufe das Fortkommen außer verschiedensten Stämmen der Ebene zusammengesetzt ordentlich. Meine Karawane hat an einem Marsch- | sind , von denen sich Theile und Trümmer vor den tage 24 solcher Gebirgsbäche über Felsgeröll und | Raubzügen früherer Zeiten in die sicheren Berge Steinplatten hinweg überschreiten müſſen. Erstaunlich geflüchtet und hier eine zweite Heimath gefunden aber ist infolge dieses Wasserreichthums die Frucht haben. Jedenfalls wird es noch geraumer Zeit und barkeit der Thäler ; nicht nur sind diese deshalb unausgesetzter geschickter Bemühung bedürfen, bevor dicht bevölkert und vortrefflich angebaut , sondern diese " wilden" Bergbewohner den deutschen Beamten auch die Berghänge sind mit Hütten der Eingeborenen mit Vertrauen sich nähern. und deren Feldern bedeckt, wie dies in feinem anderen Rund herum um die Waluguru in den offenen Thälern und auf den der Ebene zugewandten VorMittelgebirge Ostafrikas der Fall ist. Allerdings bergen wohnen Wakami. Diese zeichnen sich durch beſteht ein Unterschied zwischen dem West- und OstIntelligenz und Arbeitsamkeit aus und wissen ihrem abhang des Gebirges. Da die Wolken an leßterem fruchtbaren Boden so viel abzugewinnen, daß sie sich ihren Feuchtigkeitsgehalt ablagern, so ist dieser viel behaglichen Wohlstandes erfreuen. Sie leben in quellen und wasserreicher als die steppenartigen größeren Ortsgemeinschaften und unter meist ziemlich) Hänge der Westseite. Der der Küste zu gelegene bedeutenden Jumben und sehen auf die Waluguru Hang ist somit der bevorzugte. Der Waldbestand des Gebirges ist noch ziemals auf „ Waschensi " verächtlich herab. Das schöne lich bedeutend und zeigt zum Theil schöne werthvolle Thal „ Taua “ des Mangabaches erscheint dem ReiStämme, ferner ausgezeichneten Bambus und gute senden wie ein grüner Garten . Es ist durch künstlich Bauhölzer. Leider sind die Bewohner die schlimmsten gezogene Gräben reichlich bewässert und liefert zu Feinde ihrer schönen Wälder. Sie brennen den jeder Jahreszeit Ernteerträge. Der Boden ist in dem gesammten Gebirgslande Wald nieder, um den Boden zu bewirthschaften. Nach wenigen Jahren lassen sie das Feld wieder durchweg rother Laterit, zum Theil von schwarzem liegen und nehmen durch Feuer eine neue Fläche in Humus bedeckt und infolge der reichlichen BewäſſeBesitz. So zieht sich der gute Waldbestand immer rung sehr fruchtbar. Wie fein anderer der oftafrikamehr auf die Höhen zurück und, falls nicht eingenischen Gebirgsstöcke eignet sich das Ulugurugebirge griffen wird, sind seine Tage gezählt, und damit zur Verbindung von europäischem Ackerbau und müssen die schönen, segenbringenden Quellen versiegen. Weidewirthschaft mit der Anlage tropischer Kulturen Das Schmerzliche ist, daß schon jezt die Eingeborenen je nach der gewählten Höhenlage. Auf den weitbis in das prachtvolle Dickicht der Hochwälder ein gestreckten grünen Hochweiden muß ein schöner Viehdringen und dort ohne Auswahl die besten Stämme stand gedeihen. Leider ist gegenwärtig Rindvich als Bau- und Brennholz herausschlagen. Auch der nur spärlich vertreten und muß erst gewiſſermaßen Bambus wird als das bequemste Baumaterial für neu eingeführt werden. Für alle tropischen Erzeugnisse aber finden sich die Hütten rücksichtslos verwüstet. Herr Forstaffeſſor hier nach sachgemäßer Auswahl die betreffenden v. Bruchhausen wird über diesen Gegenstand einen besonderen Bericht einreichen. Dertlichkeiten und Böden für Kaffee, Thee, Kakao, Die Bevölkerung der Berge theilt sich streng Kardamom, Zimmt 2c. Zu meiner Freude kounte in zwei Stämme, die miteinander wenig oder kaum ich die erste kleine deutsche Plantage in ihren AnVerbindung haben, verschiedene Sprachen sprechen fängen hier sehen. Ein früherer Angestellter der Deutsch- Ostafrikaniſchen Geſellſchaft , Herr Moriß und in ihrer Lebensweise und ihrem Bildungsgrade große Unterschiede aufweisen. Die Hochberge und von Derema, hat sich bei Kinole (Jumbe Kingaro) Hochthäler sind von den Waluguru bewohnt, die im Nordosten des Gebirges niedergelassen, zunächſt meist in Gruppen von drei bis zehn Hütten auf um Sammlungen aller Art zu betreiben. Die außer schwer erreichbaren Punkten wohnen, äußerst scheu ordentlich günstige Lage ( 1000 m Höhe), der vorund furchtsam sind und vorläufig die Berührung mit treffliche Boden, der starke Urwaldbestand, die reichdem Europäer noch ängstlich vermeiden. Sie sprechen lichen Niederschläge haben ihn veranlaßt, eine einen eigenen, unverständlichen Dialekt, empfangen die Kaffeepflanzung anzulegen, die er mit bescheidenem Karawanen nicht in ihrem Dorfe, sondern laufen eigenen Kapital betreiben will. Er hat das Gousämmtlich mit Frauen, Kindern und Vieh weg und vernement um Ueberlassung von 200 ha gebeten. verbleiben in den Bergen, bis die Karawane wieder Die Anfänge der mit langjähriger Erfahrung äußerst abgezogen ist. Wenn es mir gelang, durch Aus- sachgemäß angelegten Pflanzung machen einen recht sendung von Boten und Anbieten von Geschenken in viel versprechenden Eindruck. Das Gelingen dieses den Abendstunden einige Beherzte zur Rückkehr, zum Unternehmens wäre um so erfreulicher, als es den Schauri und zum Führerdienst zu bewegen, so habe Beweis liefern würde, daß ein erfahrener und landesich doch nicht Gelegenheit gefunden, ein Weib oder kundiger Mann , auch ohne Millionen zu besißen, Kind der Waluguru zu sehen. Sie ſaßen meiſt auf Kaffee auf den Markt liefern kann.
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Ich nahm Veranlassung , auch den Missions | form gebracht, umfassen jezt seine Märsche vom stationen einen Besuch abzustatten. Mrogoro macht Dezember 1896 bis zum Mai 1898, von Lindi an einen sehr guten Eindruck, sowohl nach seiner schönen durch das ganze Ruvumathal bis zum Nyaſſa - See, die Gebiete des Tshabruma und Sakkamaganga, Lage, seinen Bauten, seinen gut gepflegten Gärten und der nicht unbedeutenden Kaffeepflanzung, als Lupembe und namentlich Uhehe , das nach Fertig= auch nach seinem Einfluß auf die Bevölkerung und stellung der Kartenkonstruktionen zu den bekanntesten die gute Erziehung der Missionskinder. Lettere Theilen Deutsch- Ostafrikas gehören wird. sangen sehr hübsch zum Harmonium deutsche, SuaheliInteressantes neues Material für Uhehe und das und lateinische Kirchen- und patriotische Lieder. Gebiet zwischen den Stationen Songea und Barikiwa jandte auch Pater Alfons Adams ein, ferner für lepteres Lieutenant Glauning , der sich auf dem Landwege nach der Nordspiße des Nyassa begeben Neue kartographische Aufnahmen in Deutſch - Oſtafrika.*) | hat, um dort mit Hauptmann Herrmann zusammen-
Im Laufe des Sommers sind bei der Kolonial- ❘ zutreffen und an der Feststellung der deutsch-britischen Grenze theilzunehmen . Stabsarzt Hösemann hat Abtheilung etwa 20 neue Routenaufnahmen, besonders aus Ostafrika, aber auch 4 aus Kamerun, eingegangen, seinen Marsch vom Kivu See nach Bukoba und von der Station Mwansa nach Moſchi kartographisch unter welchen zwei wegen ihrer Wichtigkeit besondere verzeichnet, und weite unbekannte Strecken im Norden Hervorhebung verdienen. Die erste rührt von dem bereits durch Forschungen und Nordwesten von Tabora hat vom Juni bis in Kleinasien bekannten Hauptmann v. Prittwiß September 1897 und im Februar und März 1898 und Gaffron her und betrifft den Ulanga und Hauptmann Langheld erforscht. seine Nebenflüsse Kihansi und Ruipa, welche von Perondo an bis etwas unterhalb der früheren Ulanga= station befahren, aufgenommen und ausgelothet worUeber die Benuhbarkeit der Nebenflüsse des Ulanga. den sind. Es hat sich herausgestellt, daß der Kihansi Um den vielfach verbreiteten irrigen Ansichten und der Ruipa zwar nicht schiffbar, der Ulanga aber auf der untersuchten Strecke überall für flachgehende über die Beschaffenheit und Benußbarkeit der UlangaNebenflüsse für den Verkehr nach dem Uheheplateau Heckdampfer selbst während des niedrigsten Wasserentgegenzutreten, entnehmen wir einem diesbezüglichen standes befahrbar ist. Ein etwa 100 km langer Berichte des Hauptmanns v. Prittwiß aus Station Weg trennt diesen Theil des Flusses von dem gleich Dwangire unter dem 13. Juli 1898 an das Kaiserfalls schiffbaren unteren Rufiyi, auf welchem bereits Gouvernement das Folgende: liche ein Dampfer verkehrt. Von der oberen Grenze der Schiffbarkeit führt ein mit leichter Mühe fahrbar zu "In den lezten Wochen habe ich mehrere kleine machender Weg in zwei kurzen Tagemärschen über Expeditionen unternommen, um die Zugangsstraßen die Ulanga Ebene an den Fuß des Uhehe-Hochlandes. vom Ulanga zum Gebirgsfuße sowie den besten Aufstieg auf das Gebirge zu erkunden . Ich habe hierbei Ein weiterer halber Tag bringt den Reisenden in erneut festgestellt, daß sowohl der Kihansi wie der das gesunde und erfrischende Höhenklima des Gebirges. Eine schnelle Verbindung desselben mit der Küste Ruipa nur etwa eine Stunde weit von der Mündung scheint demnach ohne bedeutende Kosten hergestellt flußaufwärts für größere Fahrzeuge befahrbar ist. Weiter stromauf sind dagegen beide Flüsse nur für werden zu können. Hauptmann v. Prittwiß , dessen Boote benuzbar. Der Migeta, den ich fast von seiner ausführlicher Bericht nebst Karte im nächsten Heft Quelle an bis zu seiner Mündung erkundet habe, ist der Mittheilungen aus den deutschen Schußgebieten" überhaupt nur für Boote erscheinen wird, ist übrigens der Ansicht, daß der allerdings von seiner Mündung bis nahe an den Fuß der Berge heran_in Ulanga noch weit oberhalb der Kihanſieinmündung jeßiger Zeit, wenn auch stellenweise mit großen bis in das Gebiet von Sakkamaganga und vielleicht Schwierigkeiten befahrbar. Etwa halbwegs auf der noch weiter sich als befahrbar herausstellen wird . Strecke zwischen dem Ulanga und Gebirgsfuß theilt Hauptmann v. Prittwiß hat außerdem das ganze Gebirgsland zwischen Iringa und dem Ulanga- er sich in zwei Arme. Der rechte Arm mündet als thale (Strecke Perongo -Dwangire) auf zahlreichen Mamba in den Kihansi oberhalb von deſſen unterſter sich kreuzenden Routen durchzogen und aufgenommen ; Flußenge und ist für Boote passirbar. Der linke doch sind diese Arbeiten bisher noch nicht in Berlin unbefahrbare Arm mündet als Kvali in den Ruipa. eingetroffen. Die Mündung des Mamba ist fast ganz zugewachsen und als Flußmündung unkenntlich . Die unterste Eine ganze Reihe von Einsendungen des PremierFlußenge des Kihansi könnte nach meiner Meinung lieutenants Engelhardt haben dessen frühere Ar mit sehr viel Arbeit durch Ausschneiden der Wasserbeiten (vergl. Kol. Bl. Nr. 9 1898 , S. 242) in er wünschter Weise vervollständigt. Seine Aufnahmen, pflanzen 2c. etwas befahrbarer gemacht werden, doch auch dann würde schwerlich ein kleiner Dampfer zum größten Theile gleich von ihm selbst in Kartenhindurchkommen können. Die Frage ist im Uebrigen *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1898, S. 241 . ohne praktische Bedeutung, da der Stihansi weiter
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oberhalb noch mehrere andere Flußengen hat. Sicher | über den Sanaga gesezt sei und in Ebishimbi auf ist, daß weder der Kihansi, noch der Ruipa, noch der dem diesseitigen Ufer size, wußte ich, daß der Posten Mgeta in ihrem jeßigen Zustande für irgend ein bei Zamba nur eine Maske seiner wahren Stellung größeres Fahrzeug, welches mit Dampf fortbewegt sein sollte. wird, befahrbar ist sei es ein Heckrad- oder ein Am 12. mittags traf ich in Abanda ein. Ngila anderer Dampfer. hatte morgens Ebishimbi verlassen, als er hörte, daß ich in Kule sei, und war über den Fluß nach Menage zurückgegangen, hatte jedoch bereits am 10. und 11. viele Mangissadörfer abgebrannt und zahlreiche GeKamerun. fangene gemacht, da er den Mangissas ganz überraschend gekommen war und an dem ihm ergebenen Bericht des Premierlieutenants Dominik über seinen Häuptling Ebishimbi einen trefflichen Führer ge= 3ug gegen den Häuptling Agila. funden hatte. Einem Berichte des Premierlieutenants Dominik Am 13. Juni kamen Boten von Ebishimbi nach vom 10. Juli d. Js . über seinen Zug gegen den Abarda, um zu fragen, ob ich dort sei . Gleichzeitig Häuptling Ngila entnehmen wir Folgendes : ließ Ngila mir sagen, ich würde ebenso wie mein alter getreuer Zampa von seinen Leuten erschossen Am 8. Juni abends erschien auf der Station der Batihäuptling Tungele, jenseits des Sanaga wohn= werden. Als nämlich der Premierlieutenant d. R. haft, in dessen Dorf im Januar 1897 der Herr v. Carnap Anfang Oktober 1897 bei der Wuteſtadt Gouverneur v. Puttkamer Quartier hatte, während Wutschaba über den oberen Sanaga sezen wollte, ich von Ngila angefallen wurde ; ebenso kamen die verhinderten ihn die auf dem anderen Ufer wohnenden Bathchengahäuptlinge Olweme und Bea mit der Leute des Dorfes Ndeng = Ndeng und verwundeten Bitte, ihnen gegen Ngila zu helfen, der bei Zamba, 3ampa mit einem Pfeil. Als nun die Expedition jenseits des Sanaga, ein festes Lager aufgeschlagen v. Carnap damals abzog und bei Ngedde über den Sanaga sezte, ohne die Ndeng-Ndeng-Wutes zu be= und sich vieler Nanus bemächtigt hatte, um in das Bathchengaland einzufallen. Näheres über Stärke strafen, da legten lettere sich das Gefecht als großen Sieg aus und behaupteten Ngila gegenüber, auch und Führung der Ngilaleute wußten die Häuptlinge nicht anzugeben, da sie sich sofort nach Ankunft der Zampa getödtet zu haben. Da ich nun wußte, daß Ngila fich mir in freiem ersten Wutes in dem seit Januar 1897 zerstörten Felde nicht stellen würde, ich auch gar nicht im und bislang unbewohnten Zambadorf nach der Station Stande war, angesichts der Wutes mit meiner kleinen aufgemacht hatten. Am 10. Juni früh marſchirte ich mit dem Unter- | Macht über den Sanaga zu gehen, so beschloß ich, offizier Klein , 51 Mann der Kaiserlichen Schuß dem wieder großgewordenen Selbstbewußtsein Ngilas truppe, 100 Yaúndes und einem Maximgewehr nach und seiner Wutes einen schweren Stoß zu verſeßen dem Sanaga ab, traf bereits am 11. Juni mittags und ihm Raubzüge in das Stationsgebiet für immer in Kule im Bathchengagebiet ein, wo mich außer zu verleiden, indem ich an ihm vorbeimarſchirte und den Häuptlingen des Landes auch Boten des Wutemich auf seine größte Bundesstadt, Watavé, warf, häuptlings Dandugu erwarteten, um mir die Heeresehe Jemand irgend etwas davon ahnen konnte. Ich folge der diesseitigen Wutes anzubieten. Ich erfuhr hielt meinen Plan auch vor meinen Leuten geheim, in Kule am 11. Juni mittags Folgendes : denn Watavé, das ich früher besucht habe und das Ngila wird von Tibati auf das Heftigste be auch einige meiner Soldaten und Yaúndes daher drängt, den seit längerer Zeit ausstehenden Tribut kannten, ist wenig kleiner als Ngila ſelbſt, und langes an Sklaven zu zahlen. Um dieser Forderung nach | Vorausbedenken hätte vielleicht einen oder den anzukommen, hat er, wie seinerzeit gemeldet, im April deren stußig gemacht . Ich aber sagte mir, geschehen versucht , Balinga anzufallen , ist aber abgewiesen muß etwas, um das Land bis zum Eintreffen der worden. Die ihm unterstehenden Batis sind zum endgültigen Expedition gegen die Sklavenjäger zu großen Theil auf die diesseitige Sanagaseite gezogen schüßen, unsere Waffen müssen den Wutes einmal und haben sich Dandugu unterstellt. Im Westen wieder unsere Ueberlegenheit zeigen, an die Ngila ſißt Ngutte, im Osten Wenke, der sich mit Hülfe der nicht mehr zu glauben scheint ; Watavé ist der v. Carnapschen Gewehre Ngila vom Halse hält, schwächste Punkt Ngilas, denn erstens liegt es so, dafür aber seinerseits, trop fortwährender Botschaften daß wir auf dieser Seite des Sanaga , also unbemerkt, der Station, das umliegende Jangassugebiet geradezu dicht heranmarschiren können, und zweitens sind viele entvölkert. Ngila muß also nach der Stationsseite der Watavékrieger zur Zeit bei Ngila im Felde. Am 14. Juni marschirte ich scharf durch das hin versuchen, sein Menschenmaterial zur Zahlung aufzutreiben. Bislang war noch kein Wute über den verwüstete Mangissaland nach Eluka am Sanaga. Sanaga gekommen, und Leute von Tungele meinten, Alles war menschenleer ; abends noch seßte ich über daß nicht viel über 100 Wutekrieger in Zamba seien. den Sanaga und lagerte am Mbam. Zu meiner Als nun am 11. Juni nachts Mangiſfaleute mit der größten Verwunderung kamen die Balingas , obwohl Meldung in Kule eintrafen, daß Ngila bei Menage sie uns sahen, nicht, wie früher ſtets, mit ihren
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Kanus, uns abzuholen, und auch am 15. Juni morSeite die Hausfasoldaten in die Stadt. Die Ueberraschung war völlig gelungen. Die Wutes flohen gens brachten sie nur zwei Kanus, mit denen wir topflos und setzten sich nirgends geschlossen zur Wehr, über den hier 700 m breiten Mbam nach Balingasondern feuerten nur vereinzelt und versuchten, die ſenn seßten, wo denn auch der Balingahäuptling selbst erschien und mir sofort Führer nach Watavé scharf nachdrängenden Soldaten und Yaúndes mit dem Speer abzuweisen. besorgen wollte, denn die Balingas haben ja bis Ihre mühsam angelegte Befestigung wurde ihnen zur Zerstörung der Barongostadt im vorigen Jahre nun selbst zum Verderben. In den dicht gedrängten durch den Sergeanten Staadt eine Wutebesaßung Massen an den engen Thoren fielen viele und noch im Lande gehabt und Ngilas Hand schwer genug mehr wurden wohl verwundet. Um 612 Uhr war fühlen müssen. Um 11 Uhr vormittags trafen wir in Balinga bis auf die freiwillig in den Häusern gebliebenen ein ; hier ließ ich sofort abkochen, machte meine Leute Weiber, meist Sklaven, die Stadt von Wutes leer. mit meiner Absicht bekannt, ließ das gesammte Gepäck | Watavé selbst war zu Pferde entkommen. mit vier Soldaten zurück und marschirte mittags um Zwei Pferde, 51 Gewehre, viele Hundert Speere, 2 Uhr mit von Balinga gestellten Führern in der Schilde und Bogen wurden vernichtet, reiche Beute Richtung auf Watavé an den Mbam, wo das an Haussagewändern, Pauken und sonstigen GebrauchsDetachement um 6 Uhr abends eintraf. Da zwei gegenständen von Soldaten und Yaúndes gemacht. Der Feind ließ 113 gezählte Todte in der Stadt. Watavédörfer auf der anderen Mbamseite liegen, Die Expedition verlor einen Yaúnde - Schuß wurde bis zum Eintritt der völligen Dunkelheit mit und hatte zwei verwundete Soldaten in die Brust Ueberseßen gewartet. Um 9 Uhr war Alles auf der Watavéseite des Mbam, und der Vormarsch begann. (Andu Kano, Stich durch den Hals ; Gowa, Schuß in die rechte Schulter). Watavé liegt ungefähr vier Stunden vom Mbam Von den Gefangenen wurden die meisten in ihre auf einer riesigen Bergkuppe, wohl 800 m über dem Heimath entlassen, elf elternlose Mädchen überweise Meere, mitten in dichtem Walde. Es war so dunkel, ich der Mission in Fribi. daß Niemand seinen Vordermann sah. Mann an Um 8 Uhr ließ ich den Rückmarsch antreten. Mann sich haltend, ging es fallend und kriechend Schritt um Schritt vorwärts , bis wir uns um Am 16. Juni um 3 Uhr nachmittags war das Detachement wieder in Balinga, wo es von der 3 Uhr nach Angabe der Führer vor der Stadt befanden, von der wir nichts sahen. Lautlos lagen Bevölkerung jubelnd begrüßt wurde. Der 17. Juni war Ruhetag. Am 18. Juni morgens ging das wir bis 5 Uhr, dann ging Unteroffizier Klein mit Detachement noch einmal über den Mbam und reeinigen Soldaten vor und ſtand nach wenigen Schritten fognoszirte das abgebrannte Matavé, um zu ſehen, vor einer zweimannshohen doppelten Reihe Baumob sich die Wutes bereits wieder gesezt hätten. Die stämme, die, mit einem halben Schritt Abstand gestellt, eng verflochten waren. Von einer Thür war nichts Gefallenen waren begraben, aber die Gegend ringsum zu sehen, ein breiter Weg lief außen an der Palli- | verlassen. Am 19. Juni lagerte das Detachement sadirung entlang . Auf diesem ging um 52 Uhr wieder in Balinga. Auf dem Rückmarsch wurde der Mangissahäuptling Ebishimbi vertrieben, die Wuteder Unteroffizier Klein nach links , der Haussa stadt Menage, aus der Ngila auf die Kunde von unteroffizier Maſſadu mit 15 Haussas nach rechts der Erstürmung Watavés eiligst abmarschirt war, vor, um das Thor zu suchen. Ich selbst begann mit den bei mir gebliebenen Leuten zu versuchen, völlig zerstört. Da auch die Ngilabesaßung aus einen Balken loszuschneiden und in der Erde zu Zamba geflohen ist, hat Ngila nunmehr keinerlei lockern . Noch damit beschäftigt, hörte ich plößlich Stüßpunkte mehr nach Süden. von links lautes Leuten einer Glocke, dann einen Schuß, wildes Hurrahrufen und Schreien . Als wir Inzwischen ist noch ein weiterer Bericht des einen Balken aus der Erde gerissen hatten und uns Premierlieutenants Dominit d. d. Yaúnde , den durch die enge Oeffnung zwängten, war die Ver8. August d . Is., hier eingetroffen, wonach drei der wirrung in der Stadt schon eine allgemeine. einflußreichsten Großen aus der Umgebung Ngilas Watavé besteht aus ungefähr 800 großen runden als Gesandtschaft mit drei großen Elfenbeinzähnen Hütten, die eng aneinander gebaut rings um einen als Geschenk in Yaúnde eingetroffen sind. Sie wohl 100 m breiten und langen Marktplatz liegen. Die Stadt ist ringsum von einer ganz neu angelegten Pallisadirung umgeben und hat vier Thore. Ueber jedem waren mehrere große Glocken angebracht, die, sobald nachts das geschlossene Thor aufgestoßen wurde, läuteten. An jedem Thor lag eine Wache. Der farbige Feldwebel Zampa, der mit Unteroffizier Klein zuerst an ein Thor kam, hatte den sich ihm mit Schild und Speer entgegenstellenden Wachmann erschossen. Mit mir zugleich drangen von der anderen
haben in Ngilas Namen um Frieden gebeten und völlige Unterwerfung desselben versprochen. Ngila sei bereit, sich von Tibati loszusagen und selbst mit Dominik zusammenzukommen . Der Erfolg der Erstürmung Watavés ist demnach ein vollkommener gewesen und wird einen weiteren früher beabsichtigten Feldzug gegen Ngila, unnöthig machen.
624
Deutsch-Südweſtafrika . Tod des Kapitäns Manaſſe von Omaruru. Wie der Kaiserliche Gouverneur aus Windhoek meldet ist der Kapitän Manasse Tjiseseta von Oma ruru am 29. Juli d. Js. an Herzschwäche, hervor gerufen durch Malaria, gestorben, nachdem er noch am 13. und 14. des gleichen Monats in voller . Rüstigkeit mit dem Gouverneur verhandelt hatte.
Dazu treten als nachträgliche Bewilligungen für das Jahr 1897/98: 85000 £ für Uganda, Central- und Ostafrika und für verschiedene koloniale Zwecke 281 500 £
Welche politischen Folgen dieser Todesfall haben wird, läßt sich noch nicht übersehen. Vorläufig ist
Die Verwaltung des Protektorats der Somalitüste. Das Pariser Journal officiel " ber d. Js. veröffentlicht das Dekret 5. Is., betreffend die Ausgestaltung des Protektorates der Somaliküste,
der in Omaruru die Ruhe nicht gestört, und führt Der Unterkapitän Mutate die Geschäfte weiter. Distriktschef, Sekondlieutenant Steinhausen, ist mit der nöthigen Instruktion versehen worden.
Der Verstorbene war, nachdem sein anfängliches Mißtrauen überwunden war, wozu namentlich die richtige Behandlung seitens seines ersten Distriktschefs, Sekondlieutenants Volkmann, beigetragen hat, ein warmer Freund unserer Sache geworden, als welcher er sich auch im letzten Zwartbooi -Kriege, der sich dicht an den Grenzen seines Landes abUeber seinen Nachfolger spielte, bewährt hatte. lassen sich bei der eigenthümlichen Erbfolge der Hereros vorläufig keine Vermuthungen anstellen .
vom 1. Septemvom 28. August der Verwaltung nebst dem dazu
gehörigen Bericht an den Präsidenten der Republik. Danach werden dem Gesandten für Aethiopien, welcher die Leitung des Protektorats behält, ein Administrateur en chef und ein zweiter Beamter mit den Obliegenheiten eines Secrétaire général beigegeben. Ferner wird ein Verwaltungsrath wie in den übrigen afrikanischen Kolonien eingesezt. Endlich soll von nun an das für die Finanzverwaltung der Kolonien maßgebende Dekret vom 20. November 1882 auch auf das Protektorat der Somaliküste Anwendung finden.
Bus fremden Kolonien. Aufwendungen für die englischen Kolonien seitens des Staates.
Gerichtsbarkeit auf der Insel Pitcairn. Durch Verfügung des englischen Staatssekretärs für die Kolonien ist bestimmt worden, daß auf der im Stillen Ocean unter 130 ° 6 ' westl. Länge und 25° 3' südl . Breite gelegenen, unter englischer Schußherrschaft stehenden Insel Pitcairn die Gerichtsbar keit in Gemäßheit der Pacific Order in Council, 1893, ausgeübt werden kann.
Nach dem Gesez, betreffend den großbritanniſchen Staatshaushaltsetat für 1898/99, sind für dieses Jahr an direkten Aufwendungen für die Kolonien Verschiedene Mittheilungen.
vorgesehen:
43 250 £,
Die ägyptische Suckerindustrie.*) Die bedeutendste Industrie Ober- Aegyptens und bisher die einzige von einiger Bedeutung ist die der Zuckergewinnung. Sie verarbeitet nur Zuckerrohr, die hauptsächlichste Kulturpflanze Ober- Aegyptens, und beschäftigt zur Zeit 17 Rohzuckerfabriken und eine Raffinerie. Die Fabriken liegen zum größten Theil an der Eisenbahnstrecke Kairo - Luxor, einige wenige von ihnen noch südlich von Luxor am Nil. Die nächste ist 27,5, die entlegenste 880 km von Kairo entfernt. Der größte Zuckerproduzent ist die unter staatlicher Verwaltung stehende Daira Sanich. Sie besigt 9 Zuckerfabriken, von denen die kleinste 1000, die größte 1800 Tonnen Zuckerrohr innerhalb 24 Stunden zu verarbeiten imstande ist. Nach dem offiziellen Bericht der Daira Sanich für 1896, dem neuesten, welcher bisher vorliegt, schwankte die Dauer der Betriebszeit 1895/96 bei
75.100 £.
*) Aus dem Deutschen Handels- Archiv 1898, S. 526 f .
1. For grants in aid of the expenses of the british Protectorates in Uganda and in Central and East Africa and under the Uganda Railway Act 1896 .. 267 463 £, 2. for sundry colonial services , including certain grants in aid 395 181 £,
3. for a grant in aid of the revenue of the island of Cyprus . . . .
33 000 £,
4. for the expenses in connection with the suppression of the slave trade ...
1 112 £,
5. for salaries and expenses of the department ofH. M.'s secretary of state for the colonies , including a grant in aid of certain expenses connected
with emigration . 6. for the subsidies to
certain
Telegraph Companies . . . .
625
Gewonnen wurde daraus :
ihren Fabriken zwischen 97 und 121 Tagen. Der Durchschnitt wird auf 110 Tage angenommen wer den dürfen. Sie begann bei den meisten Fabriken kurz vor Weihnachten, bei einigen zu Beginn des Januar, und hörte Mitte April auf. Es wurden während derſelben von allen 9 Fabriken insgesammt 815 439 Tonnen Zuckerrohr verarbeitet ; das sind 33 000 Tonnen mehr als im Jahre 1895, welches bis dahin die stärkste Menge aufzuweisen hatte.
an Zucker Nummer 1 品 = 2 = = 3
75 248 Tonnen, =3 6 597 = 1 529
überhaupt
83 375 Tonnen, 18 793
=
=
an Melasse .
In Gewichtsprozenten des Rohmaterials gedrückt, betrug der Durchschnittsertrag :
1896
1895
1894
aus-
1893
Prozent der ersten Verarbeitung (1. Produkt) . der zweiten Verarbeitung (2. Produkt) der dritten Verarbeitung (3. Produkt)
überhaupt •
•
der Melasse .
9,23 0,81 0,19
8,56 0,84 0,20
8,96 0,95 0,28
8,18 1,18 0,27
10,23 2,30
9,60 2,59
10,19 2,37
9,63 2,49
Die Gesammterzeugung der Daira Sanieh hat in den Jahren 1880 bis 1896 Steigerung erfahren: 1880
1885
. . •
564 892 161 004 47 219
743 329 204 145 58 512
überhaupt Melasje .
773 115 116 299
1 005 986 220 234
1. Produkt . 2. Produkt . 3. Produkt .
die folgende
1894
1896
Kantar *) 676 796 1 256 913 141 656 231 649 38 654 63 302
1 479 034 156 323 47 790
1 672 035 146 608 33 988
1 551 864 336 103
1 683 147 391 335
1 852 631 417 631
1890
857 106 222 893
1892
Die Preise haben dagegen cine fallende Richtung | nahezu 49 Tarifpiaster gestiegen. Vom zweiten beobachtet. Die erste Qualität Zucker wurde beispielsProdukt verkaufte die Daira Sanich Ende Februar weise im Jahre 1881 mit 111 , 1885 mit 64 , 36 000 Kantar zum Preise von 29 Tarifpiaſter. 1890 mit 621/2, 1895 mit nur 433 und 1896 Nächst der Daira Sanieh ist der größte Zuckermit 5112 Tarifpiaster per Kantar bezahlt, und Meproduzent Aegyptens die als Rechtsnachfolgerin der lasse fiel von 51/2 Tarifpiaster im Jahre 1892 auf Société de la Raffinerie d'Egypte im Jahre 1896 1 Tarifpiaster im Jahre 1895 und stand im Jahre mit einem Aktienkapital von 15 Mill. Franken ge1896 auf 112 Tarifpiaster. gründete, jezt ganz in französischen Händen befindliche Im Jahre 1897 wurden von der Daira ungefähr Aktiengesellschaft Sucrerie-Raffinerie d'Egypte. 703 000 Tonnen Zuckerrohr verarbeitet gegen Sie verfügt über eine Rohzuckerfabrik in Cheich 815 439 im Jahre 1896 und daraus im Ganzen Fadl (198 km südlich von Kairo) mit einer Ver70 680 Tonnen Zucker erzeugt gegen 83 375 im arbeitungsfähigkeit von 1200 Tonnen in 24 Stunden, Jahre 1896 . eine zweite Rohzuckerfabrik in Nag Hamadi (556 km In der 1898 er Betriebszeit, für welche das von Kairo) mit einer Leistungsfähigkeit von 3000 amtliche Material noch nicht vorliegt, wurden nach der Tonnen und eine mit Rohzuckerfabrik verbundene Veröffentlichung der österreichisch -ungarischen HandelsRaffinerie in Hawamdieh ( 27,5 km von Kairo entkammer in Alexandrien von den neun Fabriken der fernt). Der Betrieb der letzteren wurde im Jahre Daira Sanieh rund 54 700 Tonnen Zucker erster 1883 eröffnet. Ihre Erzeugungsfähigkeit war zuVerarbeitung erzeugt, gegen die früheren Jahre also nächst auf ein Höchstmaß von 12 000 kg raffinirter ein erheblicher Ausfall . Ein ähnlicher Ausfall soll bei Waare per Tag bemessen . Sie erfuhr jedoch im dem zweiten und dritten Produkt zu verzeichnen sein. Jahre 1887 eine Ausdehnung auf 25 000 kg, und Die Preise, welche die Daira Sanieh für ihr im Jahre 1889 eine weitere Ausdehnung auf erstes Produkt erzielte, schwankten in den Monaten 38 000 kg täglicher Erzeugung. März und April d . Js . zwischen 46 und 47 TarifDie mit ihr verbundene Rohzuckerfabrik verarbeitet piaſter für das Kantar. Seitdem ſind ſie bis auf bis zu 800 Tonnen Zuckerrohr pro Tag.
*) Ein Kantar wiegt rund 45 kg.
-
626
Während die Fabriken der Daira Sanich mit dem verbeſſerten Zweimühlenſyſtem ausgerüstet sind, arbeiten die Fabriken der Sucrerie-Raffinerie d'Egypte mit Schnitzelmaschinen und Diffuſion . Mit demselben System sind verschiedene in neuerer oder neuester Zeit erst errichtete oder umgebaute Zuckerfabriken versehen ; so die Einheimischen gehörigen Fabriken in Beni Korrah bei Assiut und in Baliana, beide mit einer Verarbeitungskraft von 400 Tonnen Zuckerrohr in 24 Stunden, sowie die erst während des letzten Betriebsjahres eröffnete Zuckerfabrik der Sugar and Land Co. Ltd. in Baliana mit 600 Tonnen Arbeitsleistung. Die beiden in Minich und in Farschut belegenen ältesten Zuckerfabriken Aegyptens, die beide noch mit dem Einmühlensystem arbeiten, kommen für die ägyps tische Zuckerindustrie jezt kaum noch in Betracht. Die Fabrik in Farschut soll während der diesjährigen Betriebszeit nicht gearbeitet haben. Nach den Angaben der österreichisch- ungarischen Handelskammer in Alexandrien wurde die Erzeugung der sämmtlichen Zuckerfabriken Aegyptens während der jetzt verflossenen Arbeitsperiode im Vergleich zum Vorjahre, wie folgt, geschäßt : 1898 1897 Kantar Daira Sanieh (9 Fabriken) . 1 800 000 Sucrerie - Raffinerie 550 000 d'Egypte (3 Fabriken) . 65 000 Fabrik Sultan Pascha 60 000 Fabrik Beni -Korrah 10 000 die übrigen Fabriken
1 735 000
400 000 65 000 55 000
35 000 2 290 000
zusammen 2 485 000 Die Handelskammer hält die Schäßung für das Jahr 1898 jedoch für zu hoch. Sie glaubt nicht, daß der vorjährige Ertrag übertroffen werden wird. Wie in den letzten Jahren an der Vermehrung der industriellen Anlagen zum Zweck der Zuckergewinnung stark gearbeitet worden ist, so war gleich zeitig das Bestreben auf möglichste technische Vervollkommnung derselben gerichtet. Die Sucrerie-Raffinerie d'Egypte hat in ihrer Fabrik in Hawamdieh die Elektrolyse Say- Gramm (elektrolytisches Verfahren zur Reinigung des Zucker rohrsafts) eingeführt. Dasselbe soll sich aber bisher ziemlich schlecht bewährt haben . Der Apparat soll stets nur kurze Zeit arbeiten können und dann zum Zweck gründlicher Reinigung einige Zeit außer Betrieb gesezt werden müssen. Durch diese häufige Arbeitsunterbrechung und die Kosten der Reinigung werde der Vortheil des Verfahrens völlig hinfällig gemacht. Die Gesellschaft Sucrerie-Raffinerie d'Egypte wendet ferner von neueren Vervollkommnungen u. a . das Steffensche Auswaschverfahren der Füllmasse an. Für die Trocknung der Rohrückstände, die bisher auf freiem Felde der Sonne ausgeseßt wurden, um sodann verfeuert zu werden, soll demnächst die Ein-
-
führung eines besseren Verfahrens nach einem deutschen Patent bei verschiedenen Fabriken zu erwarten sein. Weiterhin hat die Daira Sanieh in ihrer Fabrit in Rodah im letzten Betriebsjahr ein neues Verfahren zur vollständigen Auslaugung des Zuckerrohrs erprobt. Das Verfahren besteht darin, daß man die Bagaſſe (ausgelaugten Zuckerrohrrückstände) mittelst heißen Wassers entlaugt, das sieben- bis achtmal unter ſtets erneuter Erhizung jedesmal über neue Rückstände gegossen wird. Das Wasser soll alsdann 7 kg Zucker auf 1 hl enthalten und die Rückstände sollen gänzlich entzuckert sein. Das Ergebniß war recht günstig. Während in den acht übrigen Fabriken von 558 000 Tonnen Zuckerrohr 46 710 Tonnen oder 8,38 pCt. Zucker 1. Produkt erzielt wurden, betrug der Ertrag in Rodah nach dem obigen Verfahren 7972 Tonnen Zucker 1. Produkt von 90 000 Tonnen Rohr oder 9,04 pCt. Der Mehrertrag betrug mithin 1500 Pfund auf je 100 Tonnen und würde also für die Erzeugung von 46 710 Tonnen 3733 Tonnen betragen haben. Statt 46 710 Tonnen würden die acht Fabriken demnach nach dem verbesserten Verfahren 50 443 Tonnen Zucker 1. Produkt erzeugt haben. Zeitungsnachrichten zufolge sollen bereits Versuche mit dem Anbau von Zuckerrüben in Oberägypten gemacht worden sein, um die Zuckerfabriken womöglich das ganze Jahr hindurch in Betrieb erhalten zu können, indem abwechselnd Rüben und Rohr verarbeitet werden.
An möglichster Verbesserung der Kultur des Zuckerrohrs in quantitativer wie in qualitativer Hinsicht wird gleichfalls mit Eifer gearbeitet. Eine große Unternehmerfirma in Kairo hat in Cheich Fadl zu diesem Zweck eine unter der Leitung eines wiſſenschaftlich gebildeten Fachmannes stehende Versuchsstation eingerichtet. Sie liefert der Fabrif der SucrerieRaffinerie d'Egypte dort das Rohmaterial .
Die Daira Sanieh, welche früher den größten Theil ihres Rohmaterials selbst baute, hat den Anbau mehr und mehr eingeschränkt, wie sich aus nachstehen der Tabelle ergiebt, aus der auch der Durchschnittsertrag eines Feddan an Zuckerrohr während der einzelnen Jahre zu ersehen iſt : Durchschnitts Anbauertrag per fläche Feddan Ertrag Kantar Kantar Feddan *) 325 2 614 744 1891 . . 8044 329/2 2 534 091 1892 .. 7692 5995 1893 . 1 996 798 333,07 434,56 1894 .. 3320 1 442 781 1895 .. 2560 420 1 074 366 388,94 1896 .. 3477 1 352 501 Was die Verwendung der ägyptischen Zuckererzeugung betrifft, so wird ein großer Theil davon im Lande verbraucht. Von dem raffinirten Zucker, *) 1 Feddan gleich 4200 qm.
627
Hauptabnehmer sind die Vereinigten Staaten von dessen Erzeugung auf etwa 13 000 Tonnen pro Jahr Amerika und Großbritannien nebst Besizungen. zu veranschlagen sein dürfte, gelangen höchstens 20 Markt und Ausfuhrplaß für den Zuckerhandel ist bis 25 pCt. zur Ausfuhr nach der Türkei und Persien Alexandrien. Nach den wöchentlichen Veröffentund neuerdings anscheinend auch nach Indien. Unter den Ausfuhrartikeln der amtlichen Zoll | lichungen der Alexandria General Produce Aſſociation ſtatiſtik findet sich raffinirter Zucker überhaupt nicht,* ) sowie den Mittheilungen der österreichisch- ungarischen dagegen findet immer noch eine starke Einfuhr raffi- Handelskammer in Alexandrien wurden ausgeführt : 1897 nirten Zuckers statt. Sie betrug während des Jahres 1896 1897 2899 Tonnen im Werthe von 33 135 ägyp= Säcke zu 100 kg tischen Pfund. Unter den Lieferanten steht nach der 698 597 718 476 im Ganzen amtlichen Statistik bei Weitem in erster Reihe davon Desterreich = Ungarn . Von den oben angegebenen nach den Ver. St. von Amerika 523 400 389 081 2899 Tonnen find allein 2750 Tonnen aus Desterreich 90 060 184 962 nach Großbritannien • Ungarn zugeführt worden. Der in den ägyptischen Fabriken erzeugte RohIm Zucker- wie in dem ſonſtigen Ausfuhrgeschäft wird stark über die Unzulänglichkeit der vorhandenen zucker aller drei Sorten gelangt zum überwiegenden Theil zur Ausfuhr, und zwar theils zu Raffinerie-, Beförderungsmittel der Eisenbahnen geklagt, wodurch theils zu technischen Zwecken, wie zur Schokoladen , die Heranschaffung der Waare aus dem Innern oft eine erhebliche Verzögerung erleidet. Porter , Champagnerfabrikation u. dergl.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. M. S. " Buffard " 21/5 . Apia. 29/8. Jaluit. (Poststation : Hofpostamt). S. M. S. " Condor" 19/8 . Sansibar. (Poststation : Sansibar. ) 27/8. Manila 29/8. S. M. S. " Cormoran" 23/7 . Manila 2/8. - Iloilo. 3/9. Kiautschou. (Poststation : Hongkong .) Karolinen - Inseln. S. M. S. Falke" 28/6 . Matupi 29/6. 1/9 . Sydney 1/10.- Apia . (Poststation: Hofpostamt.) S. M. S. " Habicht" 29/8 . Kamerun 19/9. (Poststation : Kamerun.) S. M. Vermessungsschiff „ Möwe " 30/3 . Deutsch - Neu - Guinea. (Poststation : Hongkong.) S. M. S. " Schwalbe" 7,6. Sansibar 17/9 . Kapstadt. (Poststation : Kapstadt. ) 12/9. S. M. S. " Wolf" 11/7 . Lüderißbucht. 31/8 . Mossamedes 5/9. - 6/9. Basquella 11/9. Loanda 15/9.
(Poststation : Kamerun.)
Verkehrs-Nachrichten. Die Postanstalt in Ujiji ( Deutſch - Oſtafrika) ist am 8. Juli d . Js. eröffnet worden. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Die Abfahrt erfolgt Nach
1. Deutsch . Oftafrita.
2. Deutsch- Südwestafrika . (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Ukamas wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter auf dem Landwege.)
vom Einschiffungshafen
an folgenden Tagen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Neapel am 12., 26. Oktober, (deutsche Schiffe) 9. , 23. Nov. 12° abds . am 9. Oktbr., 6. Nov. Brindisi 10° abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts . Marseille 40 nms. (französische Schiffe)
am 7., 10. , 24. Oktober, Tanga 18-19 Tage 4., 7., 21. November Dar -es -Sal . 19-20 Tg. 1145 abds. Sansibar 20 Tage
Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
am 22. Okt., 19. Nov. Southampton 40 nms. (engl. Schiffe bis Kap. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein")| am 25. jedes Monats Hamburg (deutsches Schiff) nachts
Lüderizbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 21. Okt., 18. Nov. 15 nms.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. jedes Monats 720 abds.
*) Es ist in der allgemeinen Poſition „ sucre de canne " mit enthalten.
628
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
3. Kamerun.
4. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oderBordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
6. Marshall - Inseln.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Hamburg am 10. jedes Monats nachts (deutsche Schiffe) Liverpool am 26. Okt., 23. Nov. (englische Schiffe)
Kamerun 24 Tage
Hamburg am 10. jedes Mts . nachts (deutsche Schiffe) am 20. jedes Mts . 2 Liverpool am 5., 19. Oktober, (englische Schiffe) 2., 16. November am 25. jedes Monats Marseille (franzöfifche Schiffe) 40 nachm. Bordeaux am 10. Nov., 10. Jan. (franzöſiſche Schiffe) 110 vms.
Lome 20 Tage am 10. und 20. jedes Lome 31 Tage Monats 720 abds. Klein-Popo 33 Tage am 3., 17., 31. Oft., Quitlah 36 Tage 14. Nov. 15 nms. von da ab Landverbindung Cotonou 20 Tage am 23. jedes Monats von da ab Landverbindung 1047 abds. Cotonou 22 Tage am 8. Nov., 8. Jan. von da ab Landverbindung 1047 abds.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
5. Deutsch-Neu-Guinea.
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
am 19. Okt., 14. Dez. abds. am 23. Dkt., 18. Dez. abds.
Kamerun 22 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 24. Okt., 21. Nov. 15 nms.
Stephansort 45 Tage
41 Tage
am 17., 21. Oktober, 12., 16. Dezember 1145 abds.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 17. Dkt., 14. Nov. am 19. Okt. , 16. Nov. Tsintau 37 Tage Neapel (deutsche Schiffe) 90 abends 1145 abends Brindisi jeden Sonntag Tsintau 40 Tage jeden Freitag (englische bezw. 100 abends 1145 abends. französische Schiffe)
7. Kiautschou.
Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten. Landungshafen
Bon
Die Post ist fällig in Berlin
Deutsch Ostafrita
am 16.*, 28.* Oft., 13.*, 15.*Nov . Brindisi ... am 3., 30. Okt., 27. Nv. Marseille am 17. Oft. , 16. Nov.
Deutsch -Südwestafrita
Southampton am 25. Oktober, 22. November
Kamerun .
Plymouth . Liverpool .
Landungshafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet
Plymouth . • am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats Marseille
Deutsch-Neu-Guinea .
Neapel ..
Neapel
Marſhall-Inseln . am 27. * jed. Monats am 6. Oktober, 3. November
Neapel. Kiautschou....... Brindisi . Marseille * Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
am 17.* Oktober, 11.*Dezember unbeſtimmt am 17. Oktober, 13. Nov. 3., 16., 30.Oft., 13. , 27. Nov. 'am 9., 25.Oft., 6., 22. Nov.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und West- und Südweſtafrika. Reise
Postdampfer von
„Adolph Woermann “ ,,Aline Woermann“ „ Anna Woermann“ " Bruxellesville“ " Carl Woermann “ ,,Eduard Bohlen" Ella Woermann“ ""„ Gertrud Woermann " ,,Gretchen Bohlen “ Hedwig Woermann “ ,,Helene Woermann “ . Jeannette Woermann " ,,Kurt Woermann“ "„ Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann “ ,,Melita Bohlen“ . „Professor Woermann " ,,Thekla Bohlen“ .
Loango Loango Benguella Antwerpen Hamburg Hamburg Sherbro Kotonou Hamburg Whydah Hamburg Loanda Hamburg Lüderitzbucht Hamburg Lüderizbucht Gabun Hamburg
nach Hamburg Hamburg Hamburg Rongo Lagos Loango Hamburg Hamburg Sherbro Hamburg Futa Hamburg Loango Hamburg Kapstadt Hamburg Hamburg Benguella
Lezte Nachrichten bis 13. September 1898
am 8. September in Accra. am 10. September in Gabun. am 12. September in Hamburg. am 23. August in Banana. am 2. September in Las Palmas. am 13. September Dover paſſirt. am 10. September in Dakar. am 11. September in Accra. am 13. September in Las Palmas. am 10. September in Hamburg . am 7. September in Kamerun. am 8. September in Accra. am 10. September in Las Palmas. am 1. September in Hamburg. am 4. August in Madeira. am 7. September in Las Palmas. am 8. September in Hamburg . am 1. September in San Thomé.
629
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg -Oftafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 28. September 1898.
Reichspostdampfer
von „Rönig" ,,Herzog" Raiser" Ranzler" "1Bundesrath" ,,Reichstag" Admiral" General"
nach
Durban Hamburg Durban Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg Hamburg
Hamburg Durban Hamburg Durban Hamburg Hamburg Delagoabai Delagoabai
am am am am am am am am
26. 28. 27. 28. 28. 27. 28. 28.
September September September September September September September September
ab an ab ab ab ab an an
Delagoabai. Aden. Port Said. Hamburg. Sansibar. Lissabon. Neapel. Mozambique.
Nach der leßten Statistik hat das Deutsche Reich jährlich nicht weniger als 800 Millionen Mark allein für Kolonialprodukte an das Ausland zu zahlen, eine Summe, die wohl die Meisten nicht wenig überraschen wird. Möge dieser enorme jährliche Tribut an das Ausland allen denen, die bisher ohne Verständniß oder auch ohne Interesse dem wirthschaftlichen Kampf unseres deutschen Volkes auf dem Weltmarkte zusahen, nachdrücklichst die Augen öffnen. War Deutschland bis vor wenigen Jahren in dem Bezuge seiner Kolonial- Konjumartikel rein auf das Ausland angewiesen, so kann es heute schon einen ansehnlichen Theil dieses Bedarfes aus seinen eigenen Kolonien selbst decken. Kaffee, Kakao, Thee, Cigarren, Del und andere Speisefette, Seifen 2c. werden von den deutschen Kolonien in besten Qualitäten und zu billigsten Preisen geliefert; möge diese Thatsache jeden deutschen Mann und jede deutsche Frau veranlassen, nur deutsche Kolonial - Erzeugnisse zu konsumiren, wenn sie nicht durch den Verbrauch fremdländischer Produkte ihr eigenes Land schädigen wollen . Das Deutsche Kolonialhaus , Berlin C. , Jerusalemerstraße 28, mit seinen über ganz Deutschland vertheilten etwa 300 Verkaufsstellen kann allen Ansprüchen durch eine reichhaltige Auswahl aller Kolonialprodukte in den verschiedensten Preislagen genügen und bietet. infolge seiner Unterstellung unter Beaufsichtigung hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonialgesellschaft die unbedingte Garantie, daß in den von uns vertriebenen Produkten nur beste, preiswürdige Waare aus unseren deutschen Kolonien geboten wird . Eine ausführliche illustrirte General - Preisliste mit den neuesten) billigen Notirungen wird auf Wunsch umsonst und postfrei versandt.
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Wir laden hiermit unsere Antheilseigner zu einer Außerordentlichen Hauptversammlung end , den 22. Oktober 1898, vorm. 11 Uhr präciſe, nab Son am im Saale C des Architektenhauses , Berlin W., Wilhelmstraße 92/93, ein. Tagesordnung : 1. Bericht des Verwaltungsrathes über die bisherige Entwickelung des dung Unternehmens ſeit 4 der Grün Sagung.en . Erhöhung des Grundkapitals von 2. Abänderung des der
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Mt. 550 000 auf Mk. 1 000 000. 3. Wahl eines Mitgliedes für den Verwaltungsrath . Berlin , den 29. September 1898. Der Verwaltungsrath der Pangani - Geſellſchaft . Reimann. Franz Hallström. g gner rkun nigen ilsei Anme . Dieje Anthe , welche an der Versammlung theilzunehmen beabsichtigen , wollen gefl. ihre Zwischenscheine bis spätestens zum Mittwoch, den 19. Oktober a. c. , an unser Büreau , Königin Augustastraße 14 I, einsenden oder dieselben dem am Tage der Hauptversammlung im Architektenhauſe von 9 bis 10 Uhr morgens tagenden Ausschuß des Ver(288) waltungsrathes aushändigen . (Siehe § 30 der Sazungen .)
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am 18. März d. Js. der Wegebauer und Stationsassistent Alwin Alter von im Tönnies 28 Jahren, am 11. Mai d. Js . der Zollaſſiſtent 2. Klasse Matthäus Pittroff im Alter von 34 Jahren, am 25 Mai d . Js . der Büreauaſſiſtent Franz Seulen im Alter von 28 Jahren. Der Wegebauer und Stationsassistent Tönnies , seit dem 31. März 1896 im Schußgebiete thätig, stand im Begriff, eine Urlaubsreise nach der Heimath anzutreten, als er von einem Schwarzwasserfieber jäh dahingerafft wurde. Durch raftloses Wirken und unermüdliche Hingabe an seinen Beruf gleich ausgezeichnet , hat er sich insbesondere durch die weitere Ausgestaltung des Wegenezes nach dem Innern der Kolonie hervorragend um die Entwickelung des Handels verdient gemacht . Zollassistent Pittroff wurde schon wenige Wochen nach seiner Ankunft im Schuhgebiete von perniziöser Malaria befallen, der er binnen kurzer Zeit erlag, ohne daß es ihm vergönnt war, seine Berufsthätigkeit dahier zu entfalten . Zahlreiche Freunde, die er sich hier erworben, trauern um ihn, als um einen lieben, theueren Kameraden . Büreauassistent Seulen stand seit 11. Januar 1897 im Dienste des Schußgebietes. Durch seltene Her zensgüte, Selbstlosigkeit und ge= winnendes Wesen hat er sich in gleich hohem Maße die Liebe und Achtung Aller, die mit ihm in Berührung kamen, als durch ungewöhnlichen Eifer, schäßenswerthe Fähigkeiten und muſterhäfte Pflichterfüllung das Vertrauen seiner Vorgesezten erworben . Ein ehrenvolles Andenken wird den Verstorbenen in der Kolonie dauernd gesichert bleiben. Lome, den 20. Juli 1898. Im Namen der Beamten und Offiziere des Schuhgebietes : Der Kaiserliche Gouverneur. Köhler.
Pangani - Gesellscha
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Nachruf. In weniger als drei Monaten hat das Tropenklima vier Beamte der Kolonie zum Opfer gefordert . Dem am 28. Februar d. Js. in Lome nach achttägiger Anwesenheit in der Kolonie verstorbenen Regie: rungsaffeffor Böding (siehe Kol. Blatt 1898, Nr. 8) sind im Tode gefolgt :
631
Suppe .
Fleisch
und
Gemüse
bilden die Hauptnahrung des Europäers, an die er von Jugend auf gewohnt ist und bei der er sich am Besten befindet. Aber gerade Suppen und Gemüse sind in überseeischen Ländern nicht überall zu haben, er muss sie also, will er seine Gesundheit nicht vernachlässigen, von Europa kommen lassen . Selbstverständlich wird er danach trachten, möglichst an
Fracht und Zoll zu sparen , er kaufe daher anstatt der sogenannten Konserven, das heisst auf dem nassen Wege haltbar gemachten Speisen, nur
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Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX. Jahrgang.
Berlin, 15. Oktober 1898.
Nummer 20 .
Diese Zeitschrift erſcheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3,- , direkt -unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland und Oesterreich Ungarn, Mk. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betreffend die Meldepflicht der Eingeborenen S. 641. Bekanntmachung, betreffend Abänderung des Zolltarifs in Deutsch - Südweſtafrika S. 641. Nachweisung der Brutto- Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch- Oſtafrika im Monat Juli 1898 S. 643. Personalien S. 644. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 644. Deutsch Ostafrika : Bericht über den Tod des Sultans Quawa S. 645. Bericht des Lieutenants Kannenberg über ſeine Reiſe nach Konghonda und Matambulu S. 646. - Wiſſenſchaftliche Sammlungen S. 647. Kamerun: Usambara - Eisenbahn S. 648. Bericht des stellvertretenden Gouverneurs Dr. Seiß über eine Expedition in das Batangaland S. 648. Bericht des Premierlieutenants Dominik von der Station Yaúnde S. 651. Viehzucht in Kamerun S. 652. - Trauerfeier S. 652. — Togo : Grenzbereiſung S. 653. Deutsch Südwestafrika : Gesundheitszustand S. 653. Jahresbericht der deutschen Kolonialgeſellſchaft für Südwestafrika für 1897/98 S. 653. Aus dem Bereiche der Missionen und der Anti sklaverei - Bewegung S. 654. - Aus fremden Kolonien : Jahresbericht des Niger Coast Protectorats für 1896/97 S. 656. Bahnbau auf der Goldküste S. 656. Aus Dahomey .656. Handelsbericht von Chinde für das Jahr 1897 S. 657. - Ausfuhr von Britisch- Neu- Guinea S. 658 . Baersche Verschiedene Mittheilungen : Organisatorische Bestimmungen für die Schußtruppen S. 658 . Pflanzkette S. 658. Litteratur S. 658. Litteratur Verzeichniß S. 659. Schiffsbewegungen S. 659. Verkehrs - Nachrichten S. 659. Fahrplan der Woermann-Linie S. 661. Anzeigen.
Amtlicher
Theil.
Gefehe ; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge. Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun. Zur Ausführung der Verordnung vom 4. Februar 1891 , betreffend die Meldepflicht der Eingeborenen, und in Ergänzung der Bekanntmachung hierzu vom 1. Juni 1895 gilt noch Folgendes : 1. Die An- und Abmeldungen bei Ankunft im Schußgebiete bezw . bei Verlaſſen deſſelben ſowie die Anzeigen von Geburten und Sterbefällen haben von nun ab bei dem Bezirksamt oder der Station zu erfolgen, in deren Bezirk die betreffenden Personen ihren Wohnsitz genommen bezw . zulezt gehabt haben. So haben z . B. die im Bezirke der Station Rio del Rey befindlichen Personen bei dieser, die in unmittelbarem Bezirke des Bezirksamts Victoria befindlichen Personen beim Bezirksamte daselbst ihre Anund Abmeldungen zu bewirken. 2. Diese Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Veröffentlichung in Kraft. Kamerun, den 13. August 1898. Der stellvertretende Kaiserliche Gouverneur. (L. S.)
(gez.) Dr. Seiß .
Bekanntmachung. Nachdem 1. Januar 1897 ) wie er seit dem Kenntniß gebracht . Berlin ,
der Zolltarif für Deutsch - Südwestafrika (Beilage zum Deutschen Kolonialblatt vom in einzelnen Tarifnummern abgeändert worden ist, wird der Zolltarif in der Fassung, 1. Juni d. Js. in Deutsch- Südwestafrika in Kraft ist, nachstehend zur allgemeinen
den 15. Oktober 1898. Auswärtiges Amt.
Kolonial - Abtheilung.
(gez.) v. Buchka.
642
A.
Tarif Nr.
Einfuhr zölle.
Waarengattung
Zolltariffay
1. 2. a b) 3. 4. a) b)
[Amtliche Taraver gütung b. d. Ver packung in Risten oder Flaschen|
Bemerkungen
Bier aller Art brutto 1 kg 0,06 M. Hüte und Mügen : pro Stück 1,00 = Herrenhüte aus Stoff und garnirte Frauenhüte 0,50 = Kinder , Stroh und ungarnirte Frauenhüte, Müßen Kaffee und Katao brutto 1 kg 0,20 = Konserven und Verzehrungsgegenstände : Schiffszwieback und Hartbrot, Nudeln und Makkaroni zollfrei Eingesalzenes oder geräuchertes Fleiſch ; Wurſt aller Art ; unvermischt eingekochtes Rind- und Hammelfleisch in Dosen (Corned Beef, Mutton), nur getrocknetes oder unvermischt eingekochtes Gemüse , nur getrocknete Früchte (Backobst), Butter, Speisefette und Speiseöle sowie eingesalzene Fische in Fässern oder Körben.brutto 1 kg 0,10 c) alle übrigen Konserven und Verzehrungsgegenstände in Dosen, Flaschen oder Kruken ; mit Zucker oder Fett 1 0,20 : zubereitete Biskuits , Konditor- und Zuckerwaaren 5. zollfrei Mineralwasser, künstliches wie natürliches Die Eisen- und Blechtins, 6. Brennöle und Lichte : Flaschen 2c., in denen Be Petroleum und andere Brennöle a) netto 1 kg 0,05 100% troleum u. Cele eingehen, 1 : 0,10 Wachs- und Stearinlichte b) sind mit zum Nettogewichte 7. Schießbedarf und Sprengstoffe: zu rechnen. brutto 1 . 0,20 a Patronen aller Art . 1 = 1,00 3 b) Schießpulver und Zündhütchen . 1 : 0,10 : Schrot und Blei d) zollfrei Dynamit und sonstige Sprengstoffe 8. Leder- und Sattlerwaaren : a Kinderschuhe und Pantoffeln pro Paar 0,50 S = bi 2,00 Lange Schaftstiefel . = =.. 1,00 c) alle übrigen Schuhe und Stiefel 20 % d) netto 1 kg 1,00 alle übrigen Leder- und Sattlerwaaren . Die Kartons , Papier 9. umbüllungen 2c. und Seifen und Parfümerien : in denen die Flaschen, 1 : 1 10 % a 0,05 gemeine Waschseife . unter 9. genannten Waa :M 1 10 % ren b) 0,10 parfümirte Seife eingehen, sind mit 20 % == 1 0,20 C) zum Nettogewichte zu wohlriechende Fette u . Dele sowie Parfümerien aller Art rechnen. 10. Spirituosen: a) Trinkbranntweine aller Art unter 8 pCt. Alkoholgehalt nach Tralles sowie alkoholhaltige Essenzen zur Bei der Ermittelung des pro Liter 2,00 Schnapsbereitung . Literinhalts wird jedes . angefangene Zehntelliter bi 2,50 Spiritus über 80 pCt. Alkoholgehalt einer Flasche, Krute 2c. ols Brennspiritus und Spiritus zu gewerblichen (für Tiſchvolles Zehntelliter gerech net und danach der Ge lereien, Möbelfabriken 2c. ) und wissenschaftlichen fammtinhalt einer Яiſte 24. Zwecken unter Nachweis der eigenen Verwendung festgestellt, zoufrei auf Antrag bei dem Gouvernement . d) alkoholhaltige Tinkturen zum Medizinalgebrauche 11. brutto 1 kg 0,50 2 Zündhölzer aller Art . . 12 . Tabake und Cigarren: kleinen Holz. und netto 1 : 2,00 20 % Die al Blechlisten, in denen die Eigarren und Eigaretten . 1 brutto Cigarren und Cigarette b) Plattentabak . 2,00 verpackt sind und welche C rohe Tabakblätter, roher und geschnittener Rauchtavak mit in die hand des Kän 2000 fers übergehen, sind zu netto 1 : 1,50 sowie Rau- und Schnupftabak jeder Art brutto 1 = 0,02 Nettogewichte zu rechnen. 13. Salz . 14. Thee: :. a) 1 : 0,40 = Buschthee . bi zollfrei medizinischer Thee (Bruft-, Kamillenthee 2c. ) aller andere Thee . brutto 1 kg 0,75 c) 15. Waffen: a) ein oder doppelläufige Hinterladergewehre aller Art mit pro Stück 20,00 3 Ausnahme der Teschins = b) 25,00 Drillinge c) 5,00 Teschins, Vorderlader u. sonstige Schuß- u. Stichwaffen 20,00 d) Einzel- und Doppelgewehrläufe 25,00 : Drillinggewehrläufe 16. Weine: a) Roth u. Weißweine sowie andere nicht muſſirende Weine brutto 1 kg 0,15 = bi 1 : 0,30 = muſſirende Weine aller Art ( Schaumweine, Champagner) =
=
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Tarif: Nr.
17.
c)
18.
Waarengattung
Amtliche Taravergütung b. d. Ver packung in Kisten oder Flaschen
Zolltariffag
Zeuge und Zeugwaaren : Seiden- und halbseidene Stoffe und Waaren . netto 1 kg 3,00 M. fertige Kleidungsstücke mit Ausnahme von solchen aus ፡ 1 : 1,50 14 Seide, Halbseide und Cordstoff Cordſtoff und Kleider aus Cord ſowie fertige Hemden, Leibwäsche und Unterzeug aus gewebten, gewirkten 1 : 1,00 oder gestrickten Stoffen zollfrei Segelleinwand zu Wagendecken und Zelten netto 1 kg 0,80 alle anderen Zeugftoffe und Zeugwaaren brutto 1 0,10 Zucker, roher und raffinirter Alle übrigen vorstehend nicht genannten Waaren aus Eisen, Holz, Glas, Thon, Porzellan, Gummi, Kautschuk, Papier, Pappe, Stroh, Bast, Kupfer, Zinn, Zink und edlen zollfrei Metallen 2c. 2c. sind nach § 3 der Zollverordnung .
B.
Ausfuhr zölle .
TarifNr.
Waarengattung
Zolltariffag
1. a)
Guano aller Art : bei der Ausfuhr in Schiffen, welche mit Guano vollbeladen oder mit mehr als drei Viertel ihres Registertonnengehalts beladen sind, für jede auch nur angefangene Registertonne laut Meßbrief bei der Ausfuhr in Schiffen, welche nur bis zu drei Viertel ihres Registertonnengehalts mit Guano beladen sind, sowie bei der Ausfuhr über Land Robben und Seehundfelle Straußenfedern, rohe und gereinigte
Registertonne 22,50 M.
b)
20
2. 3.
Bemerkungen
Bemerkungen
Bem. 1.
100 kg 1,50 M. 1 Stück 1,00 = netto 1 kg 2,00 =
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOftafrika im Monat Juli 1898 . (Eine Rupie zum Kurſe von 1,3825 Mt.)
Zölle für Haupt- Zollamt
Ausfuhr Rp .
P.
Einfuhr Rp.
P.
Neben. Schiffahrts. | Holzschlag . Abgabe Gebühren Einnahmen
Rp .
P.
P.
Rp.
Rp .
P.
Insgesammt Rp.
P. = Mt. Pf.
1
Langa Pangani Saadani Bagamoyo Dar-es- Salâm Kilwa Lindi. Mikindani . Zusammen
960 1157 2115 11900 2468 4960 3440 4489
30 21 36 24 20 42 55 18
14300 2946 4021 21082 17372 5962 6964 4322
06 38 46 31 27 03 23 05
27 26
31492
54
76981
51
163
43538 Mt. 86 Pf .
106427 Mr. 34 Pf.
27 46 15 11
225 Mr. 35 Pf.
45 16 05 34 13 37 54 317 17 12 05 15 63 11 2
431
26
596 Mt. 43 Pf.
11 12
15 21 382 04 183 10 7 31
596
15300 4139 6142 33038 20287 11469 10439 8848
17 23 23 25 41 08 50 22
21152 62 = 5722 66 = 8491 81 - 45675 58 28047 66 - 15856 07 14433 01 12232 , 84
14 109665 17 = 151612 25
824 Mt. 27 Pf.
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Perſonalien.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. D. vom 27. September 1898. Foerster, Sekondlieutenant vom Posenschen Feldartillerie = Regiment Nr. 20 , unter Entbindung von dem Kommando zur Dienstleistung bei der trigonometrischen Abtheilung der Landesaufnahme, aus dem Heere ausgeschieden und gleichzeitig unter Kommandirung zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt bei der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika, à la suite derselben, mit seinem bisherigen Patent wiederangestellt. Dr. Panse, Königlich sächsischer Oberarzt der Reſerve, nach erfolgtem Ausscheiden aus Königlich ſächſiſchen Dienſten mit dem 1. Oktober d. Js. als Oberarzt mit einem Patent vom 25. Januar 1895 in der Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika angestellt. A. K. D. vom 6. Oktober 1898. Albinus , Sekondlieutenant, zum überzähligen Premierlieutenant befördert. Schußtruppe für Kamerun. A. K. D. vom 27. September 1898. Schmidt, Sekondlieutenant à la suite des Infanterie - Regiments Nr. 97 , kommandirt zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt, aus dem Heere ausgeschieden und gleichzeitig unter Belassung in dem Kommando zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt bei der Schußtruppe für Kamerun, à la suite derselben, mit seinem bisherigen Patent wieder angestellt. Seine Majestät der Kaiser und König haben auf Grund des § 19 des Gesezes vom 18. Juli 1896 die von dem Gouverneur für Südwestafrika aus Anlaß des Feldzuges gegen die vereinigten Swartbooi- und Topnar- Hottentotten vom 3. Dezember 1897 bis 30. April 1898 zur nothwendigen Verstärkung der Schußtruppe vorläufig angeordnet geweſene Heranziehung von Angehörigen des BeurlaubtenStandes des Reichsheeres bezw. der Kaiserlichen Marine nachträglich Allergnädigst zu genehmigen geruht. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst zu bestimmen geruht, daß die folgenden von Theilen der Schußtruppen für Deutsch- Ostafrika, Südwestafrika und Kamerun im Jahre 1897 gelieferten Gefechte und ausgeführten Kriegszüge im Sinne des § 23 des Gesezes , betreffend die Pensionirung und Versorgung der Militärpersonen des Reichsheeres und der Kaiserlichen Marine, vom 27. Juni 1871 als ein Feldzug gelten sollen, für welchen den daran betheiligt gewesenen Deutschen ein Kriegsjahr zur Anrechnung zu bringen ist: I. Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika : 1. Wahumba - Expedition vom 13. Januar bis 23. Februar 1897, 2. Gefechte bei Kwa Towera am 1., 4. und 5. Juni 1897 . II. Schußtruppe für Südwestafrika : Feldzug gegen die Afrikaner - Hottentotten vom 5. Juli bis 10. Oftober 1897.
III.
Schußtruppe für Kamerun :
1. Gefecht gegen Ngila am 25. Januar 1897, 2. Expedition gegen Koy vom 18. März bis 12. April 1897, 3. Gefechte gegen Ntoni am 16. Juli und gegen Barongo am 1. August 1897, 4. Expedition gegen die Bane vom 21. August bis 6. Dezember 1897.
Nichtamtlicher Theil.
Personal-Nachrichten. Deutsch Ostafrika. Der Oberarzt Dr. Bludau von der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika ist mit Heimathsurlaub in Neapel eingetroffen.
Der Oberarzt Dr. Stierling und der Sergeant Noé von der Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika haben die Wiederausreise angetreten.
Der Zollamtsassistent Schnell und der Gärtner Leiby sind mit Urlaub nach Deutschland abgereiſt.
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Der zu Vermessungszwecken dem Kaiserlichen Gouvernement überwiesene Sekondlieutenant Förster ist nach Dar-es - Salâm abgereist.
und Die Hauptzollamtsvorsteher Ewerbeck Reimer und der Techniker Nehlsen kehren dem= nächst nach Dar- es- Salâm zurück.
Der Kaiserliche Hafenmeister Urlaub nach Kamerun abgereiſt.
Klein
ist
vom
Der Premierlieutenant Nolte von der Schußtruppe für Kamerun hat die Wiederausreise nach dem Schutzgebiete angetreten.
Der Kaiserliche Gouverneur v . Puttkamer ist vom Urlaub hier wieder eingetroffen.
Togo. Der für die Stelle des zweiten Regierungsarztes angenommene Dr. Wendland und der Zollaſſiſtent Strack sind nach Lome abgereist.
Der Maschinist Bärmann ist mit Heimathsurlaub nach Deutschland abgereist.
Der Zollassistent Weikusat ist mit Urlaub in Deutschland angekommen.
Kamerun.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch - Bltafrika. Bericht über den Tod des Sultans Quawa.
Ueber die näheren Umstände des kürzlich gemeldeten Todes des Sultans Quawa berichtet der Feldwebel Merkt an das Kaiserliche Gouvernement, wie folgt : Iringa , den 22. Juli 1898 . Am 14. d . Mts. brachte ein Neger aus Pawaga die Nachricht, daß Quawa sich seit einigen Tagen dort aufhalte. Herr Premierlieutenant Kuhlmann gab mir hierauf den Befehl, mit 15 Askaris und einigen Wahehe im Eilmarsch dahin zu gehen und Quawa womöglich zu fangen. Nächsten Mittag waren wir nach 13 stündigem Marsche unbemerkt in Pawaga, wo wir uns im Busche versteckten und als Waschenfi verkleideten. Vom nächsten Jumben Nguzo , den ich heimlich holen ließ, erfuhr ich, daß der Jumbe Kisogonso tags zuvor mit seinen Leuten versucht hatte, Quawa, der am nördlichen Ufer des Ruaha bei Nyangai gewesen war, zu fangen, aus Angst, daß die Station zu spät kommen könnte. Quawa hätten sie zwar nicht gefunden, wohl aber seine vier Boys, von denen allerdings einer wieder entkommen sei. Quawas Spur führte über den Ruaha südlich ins Pori der Landschaft Pawaga. Am 15. d . Mts. kam Kisogonso mit den drei Boys bei mir an, welche aussagten, Quawa ſei vor zwei bis drei Wochen mit vier Boys und einem Mzungwe, Mussigambo, und dessen Weib, unterwegs sich von Porifrüchten nährend , heimlich nach Norden bis Nyangai am nördlichen Ufer des Ruaha gezogen. Vor fünf Tagen seien sie dort angekommen, seien heimlich in die Hütte eines gewissen Kanalire gegangen, mit dem Quawa Blutsfreundschaft trank. Quawa habe sich den Namen Fundi Maludi beigelegt und wollte in den nächsten Tagen zu einem gewissen Makibuta, zu dem er Kanalire vorausgeschickt
hatte. Quawa führe einen Karabiner M/71 , deſſen Lauf kürzlich an der Mündung geplaßt sei ; sein Begleiter habe eine Jägerbüchse. Ich nahm die Verfolgung sofort auf, indem ich die Askaris nach verschiedenen Richtungen dirigirte, um die Spur Quamas festzustellen. Troß fast ununterbrochenen Herumstreifens konnte ich meinerseits nichts finden und kehrte daher am 17. abends nach Nguzo zurück. Am nächsten Tage kam auch der Ombascha Adam Jbrahim zurück, ohne einen Fang gemacht zu haben. Am 19. marschirte ich weiter auf Humbwe zu. Im Pori bei Humbwe machte ich Halt und wollte dort auf den Rest der ausgesandten Askaris warten, als ich einen Knaben den Bergabhang herunterkommen sah. Der Knabe floh sofort, als er uns wahrnahm. Dies fiel mir auf, ich ließ ihn einfangen und stellte ihn sehr energisch zur Rede, worauf er sich als Quawas Boy zu erkennen gab. Quawa liege drei Stunden ab krank im Pori, wo er gestern Abend seinen Begleiter Mussigombo, aus Angst vor Verrath, erschossen habe. Er (der Knabe) sei heute Morgen weggelaufen. Ohne auf meine Karawane zu warten, ging ich gleich mit 1 Ombascha, 2 Askaris und 1 Mhehe unter Führung des Boys los. Nach einer halben Stunde hörten wir in südwestlicher Richtung einen Schuß. Der Boy meinte, Quawa schösse sich Wild. Endlich sagte der Boy, wir seien dem Lagerplaze nahe. Wir zogen Stiefel und Gepäck ab und rutschten auf dem Leibe vor zu einem Baobab, den ich erkletterte, um Ausschau zu halten, konnte aber nichts sehen. Wir rutschten über sehr geröllreiches Land weiter bis zu einer trockenen Wasserrinne, in welcher wir 100 m weit weg das Lager sahen, und rutschten bis auf 30 m heran. Zwei Geſtalten ſahen wir jet, anscheinend schlafend, davor liegen. Die eine bezeichnete der Boy als Quawa selbst. Da wir
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auf dem Geröll nicht unbemerkt weiter konnten, legten wir an, schossen und rannten vor. Beide Gestalten waren todt, die vom Boy als Quawa bezeichnete seit etwa 11/2 Stunden, aber ohne Todtenstarre. Der Msagira Mnia Urambo bezeichnete diese Leiche sofort als Quawa selbst. Augenscheinlich hatte sich dieser, als wir den erwähnten Schuß hörten, selbst erschossen. Um den Leib trug er neben verschiedenen „Dauas “ einen halbvollen Patronengürtel zu 70 Patronen. Sein Karabiner war an der Mündung bedeutend geplaßt und war im Feuer neben ihm stellenweise stark verkohlt. Die Leiche des Mussigombo war schon ganz starr, neben ihm lag eine Jägerbüchse. Zusammen trugen die beiden Leichen 117 Patronen . Bald kam meine Karawane nach; die Wahehe . erkannten Quawa sofort und blieben längere Zeit in gedrückter Stille. Am 20. d. Mts. traf ich nach Mittag in Iringa wieder ein.
Bericht des Lieutenants Kannenberg über seine Reise nach Konghonda und Matambulu.
Aus dem Berichte des Lieutenants Kannenberg an das Kaiserliche Gouvernement für Deutsch-Ostafrika aus Mpapua vom 20. Juli d. Js. über seine Reise nach Konghonda und Matambulu entnehmen wir folgende Schilderungen : Der Zweck meiner Reise war die Erkundung der neu anzulegenden, gegenüber der alten um fast zwei Tagemärsche verkürzten großen Karawanenstraße, als deren Endpunkt im hiesigen Bezirk zufolge Verabredung mit Kilimatinde die Ortschaften Singe-Dodoma ausersehen sind. Die Anlage der Straße bietet nach dieser Erkundung auf der ganzen Strecke teine nennenswerthen Schwierigkeiten, leßtere verläuft vielmehr nahezu gerade und fast meist eben. Indessen muß ihr Bau wegen des Waſſermangels mit der ebenfalls in den nächsten Monaten erfolgenden Neuanlage der Brunnen Hand in Hand gehen oder ihr folgen. Der Brunnenmeister Klinder arbeitet zur Zeit noch an dem Brunnen von Godegode östlich Mpapua. Das Gebiet, durch das die neue Straße führen wird, zwischen Mpapua und Dodona, ist eine schöne von vielen Bergketten und Berggruppen durchzogene Waldgebirgslandschaft, deren Wälder, wie überall hier, größtentheils aus Akazienarten bestehen ; sie wird durch das Dazwischentreten der nördlichen Marengas Makalisteppe in drei Abschnitte getheilt. Allen dreien aber ist das gemeinsam, daß in ihnen Flüsse mit perennirendem Waffer vollkommen fehlen, lezteres wird vielmehr nur in einzelnen großen Flußbetten in Wasserlöchern gegraben und ist so trübe, faulig und brackig, daß es sehr leicht Dysenterie erzeugt. Solche Wasserlöcher finden sich bei allen Ortschaften zwischen Mpapua und Dodona und ermöglichen überhaupt erst deren Eristenz.
Von Mpapua kommend , gelangt man zunächst durch eine vertrocknete Pori hindurch zu dem Dorfe Kiſſokwe und hier durch prächtige grüne Akazienhaine, welche von vielen Antilopenarten und Hühnervögeln belebt sind, während rechts in einem entzückenden Seitenthal die englische Missionsstation ( Ch. M. S.) versteckt liegen bleibt ; dann steigt man durch ein schmales Gebirgsthal in das Dorf Tſchunjo hinab, das wegen seiner reichen Kalklager bemerkenswerth ist, dann folgt eine zehn Stunden lange trockene und dornige Pori, in welcher nur ab und zu eine Akazie spärlichen Schatten bietet oder ein Zahnbürstenbaum (Mswaki) durch das in der übrigen Dürre überraschend frische und saftige Grün seiner Blätter das Auge erfreut, seine Beeren werden in Zeiten der Hungersnoth von den Eingeborenen gegessen. 31½ Stunden hinter Tschunjo bietet endlich ein rieſiger Affenbrotbaum ( 16 m Umfang), bei dem stets ein erfrischender Wind weht, einen erwünschten Rastplay. Nach weiteren zwei Stunden gelangt man an den Yamegoafelsen, bei dem der erste Brunnen auf dieser Strecke gebaut werden soll. Von hier bis einige Stunden hinter Tschikombo wird die Pori jezt durch einzelne große, freie Steppen unterbrochen, welche die Nordausläufer der Marenga - makali bilden und von großen Trupps von Straußen, Zebras, Wildschweinen. und den verschiedensten Antilopenarten belebt sind. Hinter Tschikombo fallen die kolossalen, frei in der Steppe liegenden erratischen Blöcke ins Auge. Bei Itumbi ist dann der zweite Brunnen geplant. Auf der weiteren Strecke folgen jezt mehrere durch ihre Karawanenräubercien und Askariermordungen berüch tigte Ortschaften, deren Sultane früher Hongo (Zoll) von den Karawanen erpreßten, einzelne sind aus den Reisen Stanleys und Emin Paschas bekannt; auf der Station heißt jene Gegend nur noch die „Wetterecke" . Gegen Konghonda und Jhume, die beiden übelsten Orte dieser Gegend richtete sich meine Expedition. Der Brunnen soll etwas über diese Orte hinaus , nach Dodoma zu, angelegt werden ; es ist der dritte und lehte im Bezirk auf der genannten Strecke. Die ganze Gegend hierselbst ist reich bebout und stark bevölkert, es giebt hier mehrere Ortschaften von über 2000 Einwohnern. Die Felder sind weithin mit Mtama bepflanzt, und die mächtigen Tennen in den Temben sind meist hoch mit Korn angefüllt. Bei Konghonda wachsen auf den Feldern einheimische Weintrauben, große dunkle Trauben und sehr wohl= schmeckend . Auf den Bäumen ſieht man hier vielfach ausgehöhlte Baumstämme liegen, die zum Sammeln des Honigs der wilden Bienen dienen . An den Berghängen weiden zahlreiche , kleine Viehherden. Die Wagogo bereiten hier eine erfrischende saure Milch, die aber in den Buju (Kürbisflaschen) einen dumpfigen fauligen Beigeschmack erhält. Viel besser ist die jaure Milch der Massai dieser Gegend, weil diese sie in schönen, mit Kaurimuscheln verzierten Lederflaschen aufbewahren. Die Wagogo sind, wie viele andere wilde Völler-
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" Heute morgen war ja Krieg, da ist er aber ausschaften, leidenschaftlich dem Alkoholgenuß (in Gestalt gerissen ! " Und jezt kam auch ihnen das Komödienvon Pombe) und narkotischen Genüſſen (Tabak) ergeben. Tabak erhalten sie von den Karawaren und hafte der Scene zum Bewußtsein, und sie lachten über machen daraus durch Beimengung von feingeriebenen die Raserei, während sonst solche Dinge auf alle Schwarzen großen Eindruck machen, worauf sie ja Mtamastengeln und Schensisalz auch einen beißenden Schnupftabat. Seine kunstvoll aus Holz geschnigte auch berechnet sind. Aehnlich schien mir auch eine Schnupftabatsdose trägt faſt ein Jeder an einer Schnur andere Scene in Tschikombo, wo beim Schlachten um den Hals, die Tabakpfeife geht am Lagerfeuer eines Ochsen die Maſſai mich baten, das Blut trinken im Kreise herum und wird, troßdem ihr Qualm zu dürfen, und sich dann der Länge nach auf den furchtbar auf der Zunge und in die Augen beizt, mit Boden legten und das frische dampfende Blut in sichtlichem Wohlbehagen geraucht. Bei den Wagogo langen Zügen aus dem Leibe des Thieres tranfen möchte ich noch erwähnen, daß, wie sie überhaupt oder es in beiden hohlen Händen herausschöpften, manche von den übrigen Wilden verschmähte Fleisch mehr darauf berechnet, den Eindruck der Wildheit sorten essen, sie vor Allem Ratten, die es hier zahllos und dadurch Entseßen und Furcht bei den Zuschauern hervorzurufen, als selbst ein wirkliches Zeichen dergiebt, für einen großen Leckerbissen halten und sie in kunstvoll geflochtenen, langen engen Röhren, an deren selben zu sein. Einen größeren Gegensaß wie zwischen Ende Hirse gestreut ist, fangen . Im Flechten sind | Maſſai und Wagogo kann man sich kaum denken, erstere sind baumlang, hoch aufgeschossen und schmal sie überhaupt Meister ; ihre verschiedenartigen, schön gemusterten geflochtenen Körbe und Gefäße verdienen in Schulter und Gesicht und mit schmaler, oft fast jüdisch gebogener Nase, lettere sind unterseßt, mus alle Anerkennung. Auch sonst zeigen sie in dieſen kulös und breitschulterig, fast stiernackig, auch haben wohlhabenderen Gegenden Kunstsinn, bemalen ihre sie meist eine platte Nase. Nach den hier vorliegenZimmerwände mit Figuren (Menschen, Leoparden, den Erfahrungen sind die Wagogo im langsamen Vögeln 2c. ) und schnigen in Holz auch ganz kunststetigen Vordringen gegen das Land der Maſſai begriffen volle Figuren und Arabesken und auch die bekannten und verdrängen sie, da sie feste Temben vorschieben, niedrigen Holzschemel. während die Massai ohne feste Wohnsize auch keinen Meine Bewunderung aber erregten die ausgefesten Widerstand leisten können. In den Grenzzeichneten Waffen, die die hiesigen Wagogo in der gebieten findet auch eine Vermischung beider Stämme Gegend von Konghonda verfertigen. Dieses besißt, statt, man sieht schon viele Wahumba-Maſſai, die viel wie viele andere große Orte dieser Gegend, einen eigenen Schmiedfundi, und ihre Speere stehen an unterſeßter und breitschultriger sind als ihre nördGröße und Schönheit kaum den berühmten Maſſailichen langen Vettern . Im Allgemeinen vertragen speeren nach, sie haben jedoch gewöhnlich ein kürzeres sich beide Stämme troß ihrer Verschiedenartigkeit und breiteres Blatt , während die Massailanzen auffallend gut, und Kämpfe und Streitigkeiten kommen faum vor, vielleicht ist es gegenseitige Angst. eine lange schmale Klinge haben ; ihre Pfeile besitzen eine Durchschlagskraft, daß sie noch durch mein Zelt hindurch einen Menschen tödlich verwunden können, und haben eiserne, sorgfältig und kunstvoll Wissenschaftliche Sammlungen. gearbeitete Eisenspitzen mit vielartigen scharfen Dem Königlichen Museum für Naturkunde in und spißigen Widerhaken, welche ganz unangenehme Berlin hat der Premierlieutenant v. der Marwiß Wunden erzeugen müssen, sie werden in schönen am 16. Mai d. Js. eine von ihm an den Panganiledernen Köchern über der Schulter getragen. Nicht fällen zusammengebrachte Sammlung zoologischer wenig verwundert war ich, als meine schönen, baumObjekte überwiesen. Die Sammlung enthielt : langen Massaikrieger, die ich auf meinem Zuge mit 4 Säugethiere in Alkohol, hatte, in ihrem ganzen , stolzen Kriegsschmuck — dem 5 Schlangen, riesigen Speer, Büffelschild und hochwehender weißer 8 Fische, 4 Krebse und Pfauenfeder auf dem Hauptein Matambulu vor Bandwürmer aus einer Ziege. den Wagogo Reißaus nahmen und sich zu mir hin Die Konservirung der Thiere ist durchweg gut, flüchteten ; ich drückte ihnen meinen Spott auch ziemlich deutlich aus, was sie aber weder sichtlich beschämte, noch ihr wissenschaftlicher Werth bedeutend . Namentlich zur Umkehr bewog. Als ich am Abend in Matambulu war das Vorkommen einiger Säugethiere, Epomophorus minor in einem männlichen Exemplar mit mir eine Ngoma mit Kriegstänzen vorführen ließ, Schultertaschen, noch nicht bekannt und sein Vorverfiel der eine Massaihäuptling, wie es oft zu ge= kommen in Uhehe überraschend ; ebenso ist Hipposiſchehen pflegt und was als besonderes Zeichen von Tapferkeit bewundert wird, in Raserei, so daß ihm der Schaum vor dem Munde stand , er wie ein wildes Thier brüllte und von seinen Genossen nur mit Mühe gehalten werden konnte. Als ich herantrat, warnten mich die Askari und sagten anataka vita" (er verlangt nach Krieg), worauf ich spottend meinte:
deros commersoni Geoffr. in Ostafrika so weit südlich noch nicht nachgewiesen worden. Die Krebse bildeten gleichfalls eine willkommene Bereicherung unserer Sammlung, weil aus Ostafrika bisher nur wenig Stücke von Pagurus und Palaemon vorhanden sind.
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Ujambara Eisenbahn .
ganz kurzer Zeit waren die Calabarhändler die unbestrittenen Herren der Gegend . Wie sehr sie sich als solche betrachteten, zeigt eine neuerdings bei dem Generalkonsul in Old - Calabar von Calabarhändlern eingereichte Beschwerde, deren Thatbestand ich, wie folgt, feststellte: Der Stationsleiter Romberg nahm gelegentlich seiner Anwesenheit in Okobo einen Calabarsklaven, Mfam Idigbe, fest, welcher in das deutsche Gebiet Waaren einschmuggelte. Der Herr dieses Sklaven, Ndomo Eijo, griff mit mehreren anderen Kamerun. Calabarleuten den deutschen Zollgehülfen Brohm gelegentlich eines Patrouillenganges thätlich an, entriß Bericht des stellvertretenden Gouverneurs Dr. Seitz ihm seinen Hirschfänger, wurde jedoch, da die Einüber eine Expedition in das Batangaland. geborenen dem Brohm zu Hülfe kamen, in die Flucht Dem Berichte des stellvertretenden Kaiserlichen geschlagen. Diesen Vorfall benußten die CalabarGouverneurs von Kamerun vom 16. August d. Is. händler zu einer Beschwerde wegen Vergewaltigung über eine Expedition in das Batangaland wird Foldurch den deutschen Zollposten. Dabei stellte sich bei gendes entnommen : näherer Untersuchung heraus, daß der Sklave Mfam Eine Reihe Beschwerden, welche der stellvertretende Idigbe aus deutschem Gebiet geraubt war. Er wurde Generalkonsul in Old Calabar wegen angeblicher für frei erklärt. Die sämmtlichen von mir vernomUebergriffe der Station Rio del Rey und der seit menen Leute, darunter die Häuptlinge Amoëfiem von furzer Zeit weiter in das Innere vorgeschobenen, Okobo, Arong Njo von Kunda-Kunda, Akama Odgum von Okpohobet, Otu Epuenam von Nkuru, sagten mit einem schwarzen Zollgehülfen beseßten Zollstation Okobo geführt hatte, veranlaßten mich, die Untersuchung übereinstimmend aus , daß die Calabarleute früher ganze Züge von Sklaven, eskortirt durch Bewaffnete, über die fraglichen Vorfälle selbst an Ort und Stelle zu führen, um zu gleicher Zeit den Vorschlag des aus dem Lande ausführten. Auch wurden mir eine Stationsleiters Romberg , eine weitere Zollstation Reihe Leute namentlich bezeichnet, die noch in leßter Zeit von den Calabarhändlern mit Gewalt oder List nach dem Innern vorzuschieben, einer Prüfung zu unterziehen. entführt wurden und in Calabar festgehalten werden. Da die ganze Reise nur eine Orientirungsreise In allen diesen Händeln spielt der jezt verstorbene sein sollte, und mir von allen Seiten die Verhältnisse fromme King Ekanemessin eine für einen Christen in den Gegenden, die ich besuchen wollte, als ruhig recht bedenkliche Rolle. Ich werde in meiner Antgeschildert und besonders betont worden war, daß wort auf die Beschwerden der Calabarhändler an der Nordgrenze und im Gebirge überall Träger dem Generalkonsul in Old = Calabar diese Thatvon den Eingeborenen leicht zu bekommen seien, so sachen mittheilen und insonderheit um Nachforschung nahm ich außer einem Detachement von 30 Mann über den Verbleib der aus deutschem Gebiet entführten der Schußtruppe unter dem Befehl des Lieutenants Personen ersuchen. Ich bemerke, daß Okobo, Kunda-Kunda und die v. Arnim von Kamerun nur 32 Träger mit, neben sechs Aboleuten lauter Duallas. übrigen genannten Ortschaften zweifellos zum deutſchen Am 14. Juni verließ die Expedition mit dem Gebiet gehören. Sie liegen weit diesseits der seiner Dampfer "? Nachtigal " Kamerun und traf am 15. Zeit von Hauptmann v. Besser vorgeschlagenen Grenzlinie. vormittags 11 Uhr auf der Station Rio del Rey ein. Dort schloß sich derselben der mit den Verhältnissen Dem Handel der Calabarleute, die bisher gegen Rum, Capguns und Caps Sklaven und Gummi nach an der Grenze und im Binnenlande vertraute Statrongciter Somberg an . Die Station Rio del Rey dem Akwa Jafé und Calabar hinüberführten, ist wurde einstweilen dem Zollgehülfen Akovi übergeben. durch die Anlage des Zollpostens in Okobo ein Am nächsten Morgen 6 Uhr 20 Min. wurde auf dem schwerer Schlag versezt, dessen Folgen sich schon jezt neu geschlagenen Wege nach der Zollstation Okobo für den deutschen Handel im Rio del Rey fühlbar aufgebrochen, welche am 19. Juni vormittags 10 Uhr machen. Im Interesse des Handels aus dem Hintererreicht wurde, nachdem vom 18. auf den 19. Juni lande der Rombiberge bedarf es indeſſen noch von im Urwald im Lager übernachtet worden war. In deutscher Seite der Anlage einer weiteren ZollOkobo, wo sich der von Rio del Rey aus vorgescho- station und zwar an den Croßfällen selbst, wo sich zur Zeit schon englische Faktoreien befinden. Im bene, mit einem farbigen Zollgehülfen besetzte Zoll posten befindet, hat der Häuptling Amoësiem zwei Verlauf meiner Reise bin ich zu der Ueberzeugung neue Lehmhäuser der Regierung zur Verfügung ge- gekommen, daß nicht nur die Calabarleute ihre Hanstellt. Das Dorf selbst, welches etwa 11/2 Tagereisen delswege weiter landeinwärts, nach den Croßfällen von der deutsch englischen Grenze liegt, hat lediglich zu, verlegt haben, sondern auch die im Banjanglande - ihre Bedeutung durch den Handelsweg, welcher von hier in Menge sich herumtreibenden Weyjungen aus nach dem englischen Gebiet führt. Noch vor Zahl wurde mir von 200 bis 400, legtere zweifellos
Aus Dar-es- Salâm wird berichtet, daß der Verkehr auf der Usambarabahn in lezter Zeit wesentlich zugenommen hat. Jeden Dienstag und Sonnabend fährt ein Zug Tanga -- Muhesa und zurück und nach Erforderniß auch zweimal an den genannten Tagen.
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übertrieben, angegeben - direkt nach den Croßfällen , Oder aber ich mußte es, um den Weg über das Gehandeln. Jezt haben sie sich nach Banjang zurückbirge zu gewinnen, auf einen feindlichen Zusammengezogen und sollen einen schwunghaften Gummi- und stoß mit den Ngolos ankommen laſſen. Ich entschloß Elfenbeinhandel treiben. Auf meinem ganzen Wege, mich zu der lezteren Alternative und marſchirte desder mich durch das Batanga-, Bakong- und Bakundu- halb am 22. Juni nach Vevoka, nachdem ich noch land führte, bin ich nirgends auf die Spuren dieser am Abend vorher durch den von Fave gekommenen Landstreicher gestoßen, so daß ich die Angaben der Boten die Ngolos hatte auffordern lassen, sich zu Eingeborenen, sie hätten sich nach Banjang zurück- friedlichem Palaver in Vevoka zu stellen. Kurz vor gezogen, für richtig halten muß. Vevoka kamen mir Boten entgegen, die mir erklärten , die Ngolo- und die mit ihnen verbündeten Batanga= Eine endliche definitive Festlegung der deutsch leute seien in Vevoka. Wenn ich das Versprechen englischen Grenze ist absolut nöthig, wenn es gelingen gäbe, nicht auf sie schießen zu lassen, würden sie mich soll, den Gummi- und Elfenbeinhandel aus unserem in Vevoka erwarten. Ich gab ihnen das Versprechen nördlichen Hinterlande, der immer noch über den unter der Bedingung, daß sie sich jeder Feindseligkeit Akwa Jafé und den Croß-River nach Calabar seinen gegen die Expedition enthielten und mir für den Weg nimmt, nach der deutschen Seite und zwar nach Weitermarsch Führer und Träger stellen. Um 10 Uhr dem Rio del Rey und nach Mundame herunter zu vormittags marschirte ich an der Spiße der Karawane leiten. Wurde mir doch im Norden der Rombiberge, mit dem Stationsleiter Romberg und fünf Soldaten in dem Dorfe Baro, versichert, daß von dort aus in Bevoka ein und befand mich plöglich etwa 300 mit Calabarleuten, die von Norden her, also wahr Ngolos und 200 Batangas gegenüber, die sämmtlich scheinlich von Croß - River kommen, gehandelt wird. mit neuen Gewehren bewaffnet die Dorfgasse entlang Dabei find gerade jene Gebiete für den Gummihandel saßen. Ich ließ durch den Dolmetscher die Häuptvon größter Bedeutung, da auf dem ganzen von mir linge kommen und begann mit ihnen zu verhandeln. zurückgelegten Wege von Ndian bis Niliwindi der Die Batangaleute erklärten sofort, sie seien nur geKautschulbaum vorkommt. zwungen in Waffen erschienen und wollten vom Am Montag den 20. Juni marſchirte die Expedition in achtstündigem überaus anstrengenden Marsche von Okobo nach Fave an der Grenze des Ngololandes. Das Ueberseßen über den Ndian und seinen reißenden, hochangeschwollenen Nebenfluß Mana, die durchwatet werden mußten, ging nur langsam und nicht ohne Gefährdung von Trägern und Lasten von statten. Der Weg führte auf ungebahnten Gebirgspfaden durch dichten Busch, zum Theil auch in kleinen Wasserläufen entlang. In Fave wurden wir von dem Häuptling und den Eingeborenen freundlich empfangen. Die Leute handeln nach dem Rio del Rey, auch sind bereits einige 20 Mann als Arbeiter nach der Küste gegangen. Am nächsten Tage erreichte ich Meta, das erste Ngolodorf. Das Dorf war gänzlich verlassen, die Hütten leer, das Vieh weggetrieben. Bald nach meiner Ankunft in Meta kam ein Bote, den mir der Häuptling von Fave mit seinem Stab nachsandte. Der Häuptling ließ mir sagen, ich solle nach Fave zurückkommen, gleich nach meinem Abmarsch seien Boten der Ngololeute zu ihm gekommen und hätten ihn aufgefordert, sich ihnen anzuschließen , um die Expedition zu bekämpfen. Die sämmtlichen Ngololeute seien in Waffen und erwarteten mich im Busch. Ich konnte nun entweder jede Berührung mit den Ngolos vermeiden, mußte dann aber meinen ursprünglichen Plan , über die Rombiberge nach Johann Albrechts-Höh zu marschiren, aufgeben. Damit wäre natürlich die Möglichkeit, weitere Informationen über die Verhältnisse im Norden der Rombiberge einzuziehen, abgeschnitten gewesen, denn ich mußte dann den von Meta aus auf dem linken Ndian- Ufer nach dem Rio del Rey führenden, schon oft von Kaufleuten begangenen Handelsweg für meinen Rückmarsch wählen.
Kampfe nichts wissen. Sie zogen nach kurzer Zeit in ihre Dörfer zurück. Die Ngolos meinten, es ſei , nachdem die Schußtruppe gegen sie gekämpft, überhaupt kein gültiger Friede abgeschlossen, die ihnen auferlegte Lieferung von Vieh, mit der sie schon einmal begonnen hatten, würden sie nicht fortseßen, da der Häuptling von Itoi, namens Nakéri oder Nakéli, den Friedensschluß überhaupt nicht anerkenne. Ich solle ihnen jede Lieferung von Vieh nachlassen und Zicgenblut mit ihnen trinken, dann würden sie Frieden schließen. Da ich feststellte, daß kein einziger bedeutender Häuptling anwesend war, so befahl ich den Leuten, nachdem sich nach Negerart die Verhandlungen in nebensächliche Kleinlichkeiten zu verlieren dachten, Ve= voka zu räumen, in ihre Dörfer zurückzugehen und den Häuptlingen mitzutheilen, daß ich am nächsten Tage nach Itoki kommen würde, um dort im Mittelpunkt ihres Landes die Verhandlungen fortzusehen. Auf dem Wege nach Itoki wurden kurz vor dem Dorfe Betika die Führer angerufen. Der Dolmetscher Otto, ein zuverlässiger Mann aus dem Rio del Rey, meldete mir, daß am Eingang von Betika die Ngolos kampfbereit ständen und den Führern zugerufen hätten, wenn sie weitergingen, würde auch auf sie und die Träger aus Vevoka, die ich mithatte, geschossen werden. Ich ließ deshalb die Karawane halten und schickte zurück zu Lieutenant v. Arnim , der mit 25 Soldaten am Schlusse der Karawane marschirte, um Betika mit Gewalt zu nehmen. Der Anlauf gegen das Dorf war außerordentlich anstrengend . In strömendem Regen mußten auf schlüpfrigen Wegen die Anhöhen im Sturmschritt genommen werden. Lieutenant v. Arnim brachte es fertig, immer an der Spitze
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zu bleiben, mich selbst tröstete darüber, daß ich mehrAm 28. Juni wurde, nachdem der Tson zum fach zu Fall lam, nur der Umstand, daß es auch dem zweiten Male, diesmal in südlicher Richtung, auf Stationsleiter Romberg nicht besser erging und einer Hängebrücke überschritten war, Likam erreicht. selbst die farbigen Soldaten ein über das andere Mal Auf dem Wege wurden Kolanüsse in Menge, Kautstürzten. Schon nach der Einnahme von Betika war schukbäume und zum ersten Male auch Palmkerne es mir klar, daß ich mit den Ngolohäuptlingen nur angetroffen. Die Kerne waren geerntet, zum Theil dann zu erfolgreichen Verhandlungen kommen könnte, zu Del verarbeitet, große Mengen aber lagen verfault wenn ich längere Zeit im Lande selbst bliebe ; dazu bei den Delmühlen, ein Zeichen ebensosehr für die fehlte es mir aber vor Allem an Zeit, dann aber Faulheit der Eingeborenen wie dafür, daß selbst weit auch an der nothwendigen Ausrüstung. Da inzwischen im Innern schon die Preise für die Landesprodukte auch einer der Führer dem Dolmetscher Otto im so hoch sind, daß die Eingeborenen es nicht für Gespräch erzählt hatte, wenn ich über das Gebirge nöthig halten, ihren ganzen Vorrath von Körnern hinüber wollte, so müsse ich über das Dorf Dibendja auszubeuten. Am nächsten Tage erreichte die Erpein das Batangaland gehen, dorthin führe der Han- dition Tatanien, wo die ersten handelnden Balileute delsweg, so entschloß ich mich, auf weitere Verhand- angetroffen wurden. In Tatanien wurde am lungen mit den Ngolos zu verzichten, dagegen vor dem 30. Juni ein Ruhetag gehalten. Marsch nach Dibendja noch einen Vorstoß nach toki Der Marsch am 1. Juli, der bis Kumbane führen zu machen, um den Ngolos jeden Grund zu der sollte, mußte leider frühzeitig unterbrochen werden. Annahme zu entziehen, daß ihre Drohungen mich am Die in Tatanien engagirten 25 Träger, die für den weiteren Vordringen in ihr Land gehindert hätten. Weg bis Kumbane im Voraus bezahlt waren, warfen Nachdem Jtoki genommen, wurde in Betika Lager in dem Dorfe Ekokoboma plöglich die sämmtlichen geschlagen und am nächsten Tage, 24. Juni, unter Lasten weg und liefen mit lautem Geschrei in den Mitnahme von drei Ngololeuten, von welchen zwei Busch. An ein Weiterkommen ohne Träger war nicht mit dem Gewehr in der Hand gefangen worden zu denken, da ein großer Theil der Duallaträger waren, der dritte als Führer mehrfach falsche An- fußkrank war und höchstens 15 Mann derselben ganze gaben gemacht hatte, nach Dibendja marschirt und Lasten zu tragen vermochten. Nachdem vergebens von dort auf dem durch das Batangaland nach versucht war, die Leute durch den Dolmetscher zurückNorden führenden Handelsweg in anstrengendem Marsch rufen zu lassen, auch die ganze Bevölkerung von nach Ueberschreiten des reißenden Bergbaches Maidi, Elokoboma davongelaufen war, so beauftragte ich eines Nebenflusses des Mana, noch am gleichen Tage Lieutenant v. Arnim, mit 20 Mann nach Tatanien das Dorf Itadi (auch Itali, Metadi genannt) erreicht. zurückzugehen und die Träger zurückzuholen oder aber Am nächsten Tage, 25. Juni, wurde von Itadi den Häuptling, der ein größeres Geschenk bekommen aus über Massaka und Bombonge nach Ndove mar hatte, zur Rechenschaft zu ziehen. Den Stationsleiter schirt, wo die Expedition von dem Häuptling Maroka, Romberg schickte ich, während ich selbst mit zehn einem alten jovialen Herrn, freundlich empfangen Soldaten und den fußkranken Trägern in Ekokoboma wurde. Das kleine Dorf Mokuri, welches am 26. blieb, mit einem Theil der Lasten und Träger zum Juni nach einem äußerst anstrengenden Marsch durch nächsten Dorfe Bona weiter, mit dem Auftrag, wozerklüftetes Bergland erreicht wurde, war von dem möglich dort Träger anzuwerben. Romberg fand größten Theil seiner Einwohner verlassen, da sich auch dieses Dorf verlassen, schickte jedoch die meisten dieselben gegen den bisherigen Häuptling aufgelehnt Träger noch einmal zurück, so daß am Abend, nachund ein neues Dorf zu bauen beschlossen hatten. dem auch Lieutenant v. Arnim wieder bei mir einMit Hülfe eines in Mokuri angesessenen Accramannes, getroffen war, die ganze Expedition in Bona wieder der eine fleine Buschfaktorei der Ambas Bay Trading zusammentraf. Company verwaltet, gelang es, die Leute mit ihrem Der Weitermarsch nach Johann Albrechts- Höh Häuptling wieder auszusöhnen, so daß abends ein Friedensfest gefeiert wurde. Mokuri ist das leßte führte über die Dörfer Kumbane, Bakundu-ba-Konje Batangadorf, das die Expedition berührte, der Marsch (am 2. Juli), Mbolo, Baduma, Ekiliwindi (3. Juli) führte, nachdem wir eine weitere Einsenkung, welche nach Kumba, wo am 4. Juli mittags 1 Uhr Lager geschlagen wurde. In Mbolo und Ekiliwindi bedurch das Thal des Tioa gebildet wird, durch finden sich Faktoreien der Deutsch - Westafrikaniſchen schritten, in nordöstlicher Richtung nach dem Bakong dorfe Baro, von wo der Weg nach Süden abbiegt. Handelsgesellschaft und der Ambas Bay Trading Co., Während von Mokuri aus die Handelsprodukte auf welche mit Weißen besezt sind. Die Faktoreien find dem Wege Ndore--Itali- Vevoka- Jtuka- Ndian merkwürdigerweise nicht von Kamerun und Victoria nach dem Rio del Rey gebracht werden, handelt die aus, sondern von Rio del Rey aus gegründet, auch Bevölkerung von Baro theils nach Norden mit werden die Produkte auf dem weiten Weg über Calabarleuten, die vom Croß-River kommen, theils Kumba-Baji nach dem Meme und von da nach dem auch über Likam nach Süden mit den bei Mundame Rio del Rey gebracht, obgleich von Mbolo aus in befindlichen Faktoreien. Der Handel ist im Wesent Wesent❘ 21/2, von Efiliwindi aus in einem Tage der Mungo lichen auf Gummi und Elfenbein beschränkt. bei Mundame zu erreichen ist.
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Da gegen die Dörfer Bakundu - ba - Kake und Ekumbe schwere Anschuldigungen wegen Erpressungen der dort noch im Vollbesiß ihres Einflusses und ihrer Macht befindlichen Fetischpriester erhoben wurden, so ließ ich die Gefangenen mit acht Soldaten in Johann Albrechts Höh mit der Weisung zurück, dieſelben mit dem in den nächsten Tagen in Mundame eintreffenden Motorboot auf dem Mungo nach Kamerun zu schicken, während das Gros der Expedition am 6. Juli den Marsch nach dem Ricardsee antrat. In Bakundu - ba- Kake, wo der alte Häuptling von ſeinen Unterthanen geschlachtet und aufgegessen sein sollte, wurde zunächst Halt gemacht. Ein Beweis für die Schuld der Einwohner konnte indeß nicht erbracht werden, die Leute behaupteten einstimmig, der Häuptling ſei eines natürlichen Todes an Altersschwäche gestorben und zeigten sein Grab. Von einer Bestrafung des Dorfes wurde deshalb Abstand genommen. Dagegen ließ ich den Häuptling von Ekombe, den leßten großen Fetischmann in der Um= gebung von Johann Albrechts- Höh, gefangen nehmen, weil er sich weigerte, den Fetischbund in seinem Dorfe zu unterdrücken und seine Fetischbilder heraus zugeben. Auf dem Weitermarsch trennte sich in Marombá der Stationsleiter Romberg , der sich auf der ganzen Tour als trefflicher Expeditionsmeister bewährt hat, von der Expedition, um über Bonge nach seiner Station Rio del Rey zurückzukehren.
Am 7. Juli wurde dem malerisch auf einer Insel im Ricardsee gelegenen Dorf Balombe ein Besuch abgestattet und dann auf dem schon von Dr. 3int graff begangenen Wege über Bakundu - ba =- Foe, Bomba, Mesambe, Diewo, Bawea (Baffia), Bawenka, Massimo und Lisoka nach Buëa marschirt. Bei dem Dorfe Bombe befindet sich eine weite Grasfläche, auf der eine große Anzahl hoher Fächerpalmen steht, ein eigenartiger Anblick in der sonst mit dichtem Busch bestandenen Waldgegend . Das Dorf Bawea ( auch Baffia, Bakwenka) ist die erste Bakwiriniederlassung , welche wir antrafen, nachdem seit Tatanien der Weg nur durch die Dörfer des großen Bakundustammes geführt hatte. Kurz vor Bawea zeigt das Land auch insofern einen an deren Charakter, als auf einmal, und zwar bis Lijoka, kein einziger Bach mehr zu finden ist, während vorher gerade das Ueberschreiten der vielen wasser reichen Gebirgsbäche manchen unwillkommenen Aufenthalt gebracht hatte. Von Buea aus wurde über Victoria am 13. Juli mit „Nachtigal “ Kamerun erreicht.
Obgleich das Wetter verhältnißmäßig ungünstig gewesen war --- hatte es doch die meiste Zeit recht stark geregnet -- war der Gesundheitszustand der Expedition mit Ausnahme der vielen Fußerkrankungen der Träger und einiger Fälle von Rheumatismus bei den Soldaten ein guter gewesen. Ernstere Erkrankungen kamen nicht vor. Fasse ich das Ergebniß
der Reise nach den verschiedenen Richtungen hin zusammen, so kann ich zunächſt betonen, daß die Beschwerden der Calabarhändler gegen die Station Rio del Rey und den Zollposten in Okobo sich als gänzlich unbegründet erwiesen. Im Gegentheil nimmt der Schmuggel, der seit Jahren von Old Calabar aus auf verschiedenen Wegen in unser Schußgebiet betrieben wird, nach wie vor seinen Fortgang. Soll ihm mit Erfolg gesteuert und der Handel des nördlichen Schußgebietes nach den deutschen Küstenpläßen gelenkt werden, so ist die Errichtung einer weiteren Zollstation an den Croßfällen geboten. Für den Handel im Norden des Schußgebietes wird für die nächste Zeit zweifellos den wichtigsten Artikel Gummi abgeben, das theils von Kautschukbäumen, theils von der Gummiliane (lepteres bejon= ders in Ngolo) gewonnen wird. Dabei ist die Art der Ausbeutung des Kautschukbaumes der schlimmste Raubbau : die Bäume werden einfach gefällt und damit jeder fernere Ertrag unmöglich gemacht. Weiterhin kann auch die Kolanuß für die Ausfuhr von Bedeutung werden. Nachdem ich dem Kaiserlichen Gouvernement in Togo bereits Proben der um Yaúnde vorkommenden Kolanuß übersandt habe, die übrigens nicht der von den Haussas gesuchten Art angehören soll, habe ich den Stationsleiter im Rio del Rey beauftragt, eine Probe der im Hinterlande der Station vorkommenden Kolanuß, die von den Soldaten als die echte bezeichnet wurde, dem Gouvernement Togo zu übersenden. Ob der Elfenbeinexport im Rio del Rey einer bedeutenden Steigerung fähig sei, muß ich nach den gemachten Erfahrungen bezweifeln. Auch für Anwerbung von Arbeitern für die Plantagen an der Küste wird das Gebiet der Rombiberge sammt den umliegenden Landschaften wenigstens für die nächste Zeit keine große Bedeutung gewinnen. Die Dörfer sind, besonders im Batanga-, Bakongund oberen Bakundulande, meist klein und stundenja tageweit voneinander entfernt, so daß das ganze Land nur als spärlich bevölfert bezeichnet werden kann und Arbeiteranwerbungen in größerem Umfange, ganz abgesehen von der ablehnenden Haltung einzelner Stämme, wie der Ngolos, ausgeschlossen sind . Eine dichtere Bevölkerung beginnt erst in der Nähe von Johann Albrechts Höh. In manchen Dörfern waren auch an den verlassenen Hütten die Folgen der Pocken wahrzunehmen, die im vergangenen Jahre den ganzen Norden unseres Schußgebietes heimsuchten, jeßt aber überall verschwunden sind.
Bericht des Premierlieutenants Dominik von der Station Haúnde. Eirem Berichte des Premierlieutenants Dominik vom 10. Juli d. Js. entnehmen wir folgende Mittheilungen über die Station Yaúnde und einige Vor-
652 gänge, die in engem Zusammenhange mit dem schon früher berichteten siegreichen Zuge gegen Ngila stehen: Die politische und wirthschaftliche Yaúndegebietes ist die denkbar beste.
Lage des Ruhe und
Ordnung herrschen im Lande, das ausschließlich dem Handel lebt. Fast die ganze männliche Bevölkerung des Yaundelandes handelt für die hiesigen Faktoreien im Ntoni-, Mwelle-, Batschenga , Bati- und Mangidhagebiet, oft sechs bis acht Tage von der Station entfernt, dank der Achtung, deren die starke Station sich ringsum bei genannten Völkerstämmen erfreut, oder steht als Träger im Dienst der Regierung und Kaufmannschaft. Besondere Aufmerksamkeit widmet die Station dem Wegebau, der Hauptweg im Gebiet der Station ist in gutem Zustand . Große Straßen sind von der Station zum Sanaga (Kule - Batschenga), nach Often zu Dandugu Anschluß an die Sanagastraße bei Kule und Simekoa im Mwellegebiet - Anschluß an die Sanagaſtraße furz vor Elandi , nach Westen in der Richtung auf Ngutte bis mitten in das Mangidhagebiet hinein geschlagen.
Die dem Häuptling Nna, den Bemiata und Ntumleuten auferlegten Strafen sind bis auf die der Leßteren gezahlt. Die Ntumleute, ein sehr armes Bergvolt, werden, anstatt zwei Elfenbeinzähne zu zahlen, 30 Arbeiter stellen, welche ich nach Victoria gelangen laffen werde, da hier nach wie vor Arbeiter kaum noch zu haben sind. Als ich am 15. Juni das Balingagebiet betrat, fiel mir sofort die Unsicherheit sämmtlicher mit der Expedition in Verkehr tretenden Eingeborenen auf, namentlich wußte der Häuptling selbst kaum etwas zu sagen. Auffallend bestürzt aber war er, als er erfuhr, daß ich auch den Wutehäuptling Ngutte wieder aufsuchen wollte. Als ich an demselben Lage auf Watavé marschirte, sandte ich den kleinen Sohn Nguttes und zwei Haussas zu Ngutte, um diesen über mein Vorgehen gegen Watavé aufzuklären. Am 19. Juni kamen meine Boten mit mehreren Großen Nguttes und dem Hausfaältesten der dortigen Han= delsniederlassung im Lager der Expedition wieder an und meldeten, daß drei Haussahändler und drei Leute Nguttes, die im Mai in Yaúnde gewesen waren und große Posten Elfenbein in den Faktoreien verkauft hatten, von dem Balingahäuptling, bis zu dem ich sie von sechs Soldaten hatte geleiten laſſen, weil es die erste große Karawane Nguttes war, und ich den Mangissas an der Straße noch nicht recht traute, gefangen, all ihrer Habe beraubt, geschlachtet und verzehrt worden wären. Balinga war seit dem Eintreffen der Ngutteleute unsichtbar. Durch einen Sklaven erfuhr ich sein Versteck, eine Insel im Mbam, und es gelang mir noch in derselben Nacht, seiner habhaft zu werden. Balinga war geständig, er und sein Bruder Edange hätten die Leute schlachten laſſen, ein großes Volksfest veranstaltet, bei dem sämmtliche sechs Mann bis auf die Knochen verzehrt worden
wären. Dieser Fall von Kannibalismus ist um so auffallender, weil Balinga selbst, wie alle seine Angehörigen, englisch spricht und durch den langen Verkehr mit der ehemaligen Station recht kultivirt erschien. Auf dem Schauplaß des grausigen Mahles ließen sich noch fast sämmliche Knochen der unglüc lichen Opfer, die weithin verstreut lagen, zusammenfinden, und die Haussas hielten eine große Begräbnißfeier ab , bei der ich Balinga sein Todesurtheil verkündete. Ich fandte ihn am 21. Juni mit zwölf Soldaten über Ndemwe zu Ngutte, damit dieser und die Haussas sähen, wie Händler, die unter dem Schuße der Regierung reisen, nicht ungestraft er mordet werden dürften. Am 26. Juni traf ich in der Wuteſtadt Ndemwe die vorausgesandten zwölf Soldaten mit vielen Ngutteleuten wieder. Balinga war unterwegs von einem Soldaten erschossen worden, da er einen Fluchtversuch gemacht hatte; sein Kopf war zu Ngutte ge= bracht worden, der mich bat, nicht in seine Stadt zu kommen , da die ganze große Haussaniederlassung gedroht hatte, beim Eintreffen der Expedition sofort das Wutegebiet zu verlassen. Der Sultan von Tibati hätte sämmtlichen Hauffas bei Todesstrafe verboten, mit den Deutschen in Verbindung zu treten, so daß jedem Haussa, der dennoch mit nach Süden ginge, die Heimkehr zu Lande über Tibati verschlossen sei. So marschirte ich am 28. Juni ab, ordnete die Balinga - Angelegenheit und traf am 8. Juli wieder in Yaúnde ein.
Viehzucht in Kamerun. Mit dem Dampfer am 11. September wurden zwei Bullen und acht Kühe Allgäuer Schlages nach Kamerun verschifft, um dort am Gebirge in Buea eine Vieh- und milchwirthschaftliche Station zu be Zur Wartung der Thiere sind zwei gründen. Schweizer mit ausgefahren, und Grasfämereien sowie Kraftfuttermittel sind zur Sicherung des Viehstandes mit nach Kamerun ausgesandt. Hoffentlich gelingt der Versuch, welcher für die ganze Kolonie von der (Tropenpflanzer.) höchsten Bedeutung ist.
Trauerfeier. Auf die am 2. August in Kamerun eingetroffene amtliche Nachricht vom Tode des Reichskanzlers Fürsten v. Bismarck wurde von S. M. S. „ Habicht" ein Trauersalut gefeuert, und die Regierungsgebäude und alle im Hafen liegenden Schiffe flaggten halbmast. Am folgenden Sonntag fand auf Anordnung des Kaiserlichen Gouvernements in der Kapelle der Baseler Mission eine Trauerfeier statt.
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Togo.
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Ansiedler krankmachenden Einflüssen wirksam entgegengetreten, so wird es dem Sanitätsdienst mit Sicher-
Grenzbereiſung.
Die mit Festlegung der Grenze zwischen Togo und Dahomey beauftragte deutsch - französische Kom mission hatte Anfang August d. Js. ihre Arbeiten an der Küste und dem Monuflusse bis zum siebenten Breitengrade vollendet und hoffte bis Ende jenes Monats den achten Grad zu erreichen.
heit gelingen, die Ansiedlung gegen ihren gefährlichsten Feind, die Malaria, wirksam zu schüßen, auch wenn zeitweilig ungünstige klimatologische Verhältnisse dem Auftreten schwerer Krankheitsformen günstig sind .
Dem Jahresbericht der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südwestafrika für 1897/98
Deutsch -Südwestafrika. Gesundheitszustand. Ueber den allgemeinen Gesundheitszustand in Deutsch - Südwestafrika während der Monate Juni und Juli berichtet Oberstabsarzt Dr. Lübbert aus Windhoek unter dem 3. August , daß sich derselbe entschieden gebessert hat. Zwar steht noch immer im Vordergrunde die Malaria, welche bei ihrer bösartigen Form zu Anfang des Jahres viele Opfer gefordert hat, aber der Verlauf der jezt vorkommen-
entnehmen wir Folgendes : In dem abgelaufenen Geschäftsjahre hat die Gesellschaft einen schweren Verlust durch den Tod von zwei Männern erlitten, welche dem Verwaltungsrath seit dessen Bestehen angehört und an den Arbeiten desselben immer mit regem Interesse theilgenommen hatten : am 23. August 1897 starb in Slawenziß Fürst Hugo zu Hohenlohe - Dehringen , Herzog von Uljest, und am 31. Dezember 1897 folgte ihm sein Schwiegersohn, Graf Fred v. Frankenberg und Ludwigsdorff auf Tillowiß, im Tode nach. zum Vorsitzenden des Verwaltungsraths ist an Stelle des Herzogs von Ujest der bisherige erste stellver= tretende Vorsitzende, Dr. jur. Hammacher, erwählt worden. Zum ersten Stellvertreter des Vorsitzenden wurde der bisherige zweite Stellvertreter, Geheimer Regierungsrath a. D. Simon , zum zweiten StellAls neues vertreter Senator Teichen ernannt.
den Erkrankungen ist ein milderer, und handelt es sich vorwiegend um ein Wiederaufleben der Krankheit bei solchen, welche durch frühere Anfälle in ihrem Gesundheitszustande heruntergekommen waren. Unterstüßend für diese Erscheinung dürfte vor Allem wirken, daß die Bevölkerung nunmehr gelernt hat, Rücksicht zu nehmen auf ihren Gesundheitszustand und überzeugt ist, daß man sich in einem afrikanischen Klima | Mitglied ist der Konsul a. D. E. Vohsen in den nicht so ungestraft Verstöße gegen allgemeine Geſund- Verwaltungsrath durch Zuwahl für den Rest der heitsregeln gestatten darf, wie daheim, wo sanitäre laufenden Amtsperiode eingetreten . Einrichtungen als ein Denkmal höchster Kultur alle Die im vorigen Geschäftsberichte ausgesprochene Infektionskrankheiten möglichst in Schach halten, daß Hoffnung, daß es gelingen werde, einen beträchtlichen Theil des Rindviehbestandes durch die ausgeführten vielmehr auch hier in Deutſch-Südwestafrika dieſelben Impfungen vor der Rinderpest zu retten, ist in ErGesichtspunkte für die Lebensführung maßgebend sein müssen wie in jeder anderen Tropenkolonie. Diese füllung gegangen. Die eigenen Verluste der GesellForderung stellt sich mehr und mehr dringend, je schaft sind gering gewesen. Von 160 Stück Rindvieh in Spizkoppjes sind nur 13 Stück eingegangen. Von öfter mit der Zunahme der weißen Bevölkerung sich 34 Zugochsen, welche in Otyimbingwe waren, gingen ein gegentheiliges Verhalten bestraft und in seinen drei verloren. Ihren vollen Werth für den Verkehr üblen Folgen bekannt wird. Es dürfte nicht unangebracht erscheinen, um die des Schußgebietes wird die im Verfolg der Rinderpest in Deutschland umlaufenden Gerüchte in die gehörigen in Angriff genommene Bahn von Swakopmund nach Schranken zu weisen, erneut darauf aufmerksam zu dem Innern nach ihrer deranächſtigen Vollendung erst dann gewinnen, wenn an die Stelle des jezt noch machen, daß die Sorglosigkeit der Weißen wesentlich dazu beigetragen hat, die Krankheitserscheinungen zustattfindenden Betriebes mit Thierkraft der Betrieb mit Dampfkraft eingeführt und wenn ferner die verschärfen. Anstrengende Arbeit ohne Schuß vor Hafenanlage in Swakopmund verbessert wird . Es den Unbilden der Witterung bei mangelhafter Ernährung, wie sie namentlich zur Zeit der Rinderpest liegt die Gefahr nahe, daß der Aufschwung, welchen Swakopmund gegenüber der englischen Walfischbai geleistet worden ist, hat sich in ihren Folgen um so gewonnen hat, troß des deutschen Eisenbahnbaues, verhängnißvoller gezeigt, je mehr mit der Zunahme wieder verloren geht und der Schiffsverkehr sich vollder Erkrankung im ganzen Land sich das Mißverständig oder doch zum größten Theil wieder der hältniß der räumlichen Ausdehnung des ArbeitsWalfischbai zuwendet, wenn nicht neben dem Bahnbau gebietes zur geringen Anzahl der Aerzte und den unzureichenden sanitären Einrichtungen bemerkbar rechtzeitig für eine Einrichtung gesorgt wird, welche das Heranziehen von Krunegern für das ohne Hafenmachte. Wird aber nach den Intentionen des Kaiseranlage sehr beschwerliche Landen von Gütern unnöthig lichen Gouvernements durch Anlage von Lazarethen eine geregelte Krankenpflege ermöglicht und durch macht. Bekanntlich hat der Reichstag in ſeiner lezten Session 250 000 Mark „zur Vervollständigung der allgemeine sanitäre Maßnahmen sowie Belehrung der
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Vorarbeiten und zur Inangriffnahme des Baues einer Hafenanlage in Swakopmund " bewilligt. Längs der Eisenbahn soll eine Telegraphenleitung von Swakopmund nach dem Innern geführt werden. Sehr zu wünschen sei, daß demnächst auch von Windhoek aus nach dem Süden eine Telegraphenlinie zu Stande kommt, damit nicht nur der Siz des Gouverneurs mit den füdlichen Stationen verbunden, sondern auch durch Verlängerung der Linie über den Orangefluß der Anschluß an das Telegraphenneß der Kapkolonie bezw. das atlantische Kabel erreicht und damit ein durchgehender telegraphischer Verkehr zwischen Kolonie und Mutterland ermöglicht wird . Troß des eine Zeit lang herrschenden schlechten Gesundheitszustandes und troß der durch die Rinderpest verursachten Verkehrsstockung hat sich die Thätig keit der Zweigniederlassung Swakopmund auch im abgelaufenen Geschäftsjahre befriedigend entwickelt. Em durch die Beamten der Gesellschaft ausgearbeiteter Bebauungsplan für Swakopmund erhielt die Genehmigung der Regierung. Bei dem Fortschreiten der Bauthätigkeit in Swakopmund sowie auch an anderen Pläßen des Schußgebietes, und da die Wohnhäuser meistens aus Holzbauten bestehen, ist die Versicherung gegen Brandschaden von großer Wichtigkeit. Die Hanseatische Feuerversicherungs- Gesellschaft in Hamburg, deren Vertretung in Deutsch Südwestafrika von der Kolonialgesellschaft übernommen ist, hat be= reits durch deren Vermittelung eine Reihe von Verträgen mit Hauseigenthümern im Schußgebiete abge= schlossen, und als im März d. Js. das Gasthaus zur Stadt Hamburg in Swakopmund gänzlich durch Feuer vernichtet war, ist der Schaden durch die genannte Gesellschaft ersetzt worden. In Lüderitzbucht arbeitet der schon im vorigen Geschäftsbericht erwähnte Dampfkondenser in vollder in der kann in Er kann kommen zufriedenstellender Weise . Er Stunde 150 bis 200 Liter Trinkwasser liefern. Zwei Baisins, welche zusammen 75 000 Liter fassen, sind in seiner Nähe hergestellt . Hierdurch ist dem großen Uebelstand abgeholfen, welcher für den Frachtverkehr zwischen Lüderißbucht und dem Innern bisher daraus entiprang, daß es an der genügenden Menge Wasser zum Tränken der Zugochsen fehlte. Auch die Landungsvorrichtungen in Lüderitzbucht bewähren sich. Dazu hat die South African Territories Limited bekanntlich im Dezember v. Js . die Erklärung ab
gegeben , daß sie zum Bau einer Bahn von Lüderißbucht nach Aus entschlossen sei. Nach den Bestimmungen des betreffenden Vertrages muß mit dem Bahnbau spätestens binnen drei Jahren vom 10. Januar 1898 an begonnen werden und der Betrieb nach Ablauf von weiteren zwei Jahren mindestens bis Aus oder Kubub eröffnet sein, widrigenfalls der Vertrag erlischt. " Unsererseits kann nur dringend gewünscht werden , daß es der South African Territories gelingen möge, ihren Verpflichtungen rechtzeitig nachzukommen , weil andererseits die Hoffnung auf eine wesentliche Verbesserung der Verbindung zwischen Lüderizbucht und
dem Innern unter den hier vorliegenden besonders schwierigen Verhältnissen auf unabsehbare Zeit gänzlich zerstört wäre." Mit der Zunahme der weißen Bevölkerung des Schußgebietes hat sich die Unternehmungsluſt in neuerer Zeit wieder mehr dem Bergbau zugewandt. Verschiedene Gesuche um die Ertheilung der Schürferlaubniß sind erfüllt worden. Für den Schürfschein ist eine mäßige Gebühr zu entrichten. Dem Inhaber wird für den Fall, daß er einen Fund macht, das Recht auf Abbau eines Feldes von bestimmter Größe gewährt, ohne daß er dafür Gebühren oder Abgaben irgend welcher Art an die Gesellschaft zu entrichten braucht. Außer diesem Felde tann sich der Finder noch neun weitere Felder von gleicher Größe im Zus sammenhange mit der Fundstelle auswählen, für deren Abbau er gewisse Abgaben zu zahlen hat.
Aus dem Bereiche der Missionen und der Antiſklaverei - Bewegung. Dem 83. Jahresbericht der Bajeler Missionsgesellschaft (für 1897 ) entnehmen wir Folgendes : In Kamerun *) hatten wir den Tod eines wackeren Bruders, D. Hermann , zu beklagen, der den Anfang auf der neuen Station Edie hätte Dazu kamen schwere Krankheitsmachen sollen. stürme über manche unserer Brüder und Schwestern. Dabei aber dürfen wir uns über einen schönen Fortgang der Mission freuen. Derselbe stellt sich nicht nur dar in den über 400 Heidentaufen, durch welche sich die Zahl unserer Christen fast um ein Drittel vermehrt hat, sondern auch in einer Reihe von Siegen über den Gößendienst. In zwölf Orten des Stationsgebietes Bombo lieferten die Leute die
Gößen und den ganzen zur Ausübung des Gößendienstes dienenden Kram aus und gestatteten, daß Alles dem Feuer übergeben würde, soweit es nicht als Siegestrophäe nach Basel geschickt wurde. Auch on mehreren Orten des Abolandes geschah die Aus lieferung des Gözenkrams unter großer Erregung Mit solchen rasch und unter der Bevölkerung. Ausnüßung günstiger Umstände errungenen Siegen ist freilich das Heidenthum nicht überwunden . In dieser Beziehung hat man in Lobethal schmerzliche Erfahrungen gemacht. Dort waren schon vor Jahren heidnische Gebräuche abgestellt worden. Jezt wird von einem Wiederaufblühen des Fetischdienstes berichtet, besonders durch erschreckliche Zunahme der sogenannter Nyandos, das sind Tänze von Weibern. *) Personalveränderungen : Gestorben ist Br. Her mann. Heimgekehrt sind Geschw . Scholten , Br. N. Lauffer , Walker , Basedow , Frau Stolz. Ausgesandt Geschw . Dietrich früher auf der Goldküste), Keller (Br. Keller hat sich wieder verheirathet mit Frl. Lydia Schneher), Schuler (wieder verheirathet mit Frl. Klara Riehm ), Stolz und die Brüder Lorch , Schwarz, Schmid, Maier , Gutekunst.
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Die Hauptaufgabe der Miſſion in den nächſten Jahren muß die innere Vertiefung sein, vor Allem durch reifliche Unterweisung im Worte Gottes, dann aber auch durch Hebung des Schulwesens, Heranziehung gründlich gebildeter eingeborener Mitarbeiter, Erziehung auch des weiblichen Geschlechts . Bei der Bevölkerung ist viel Verlangen nach Schulen ; die Kostschulen in Lobethal und Bonaberi gedeihen, und über die Schüler beider erhalten wir günstige Berichte. Lobethal hat eine schöne Kakaopflanzung mit 3000 Bäumen und durfte eine Erstlingsernte von 130 Pfund Kakaobohnen einsammeln. In Bonaberi ist im Anschluß an die Mittelschule ein kleines Seminar für fünftige Missionsgehülfen eingerichtet worden, in dem eine eingehendere Unterweisung, als fie in der Mittelschule möglich war, gegeben werden soll. Der im Dienst stehenden Gehülfen nahmen sich unsere Brüder durch Fortbildungsunterricht an. Die dritte Erziehungsanstalt in Buea ist noch klein. Zur unsere Heranbildung bon Handwerkern wirkt Schreinerei in Bonaku mit 10 Lehrlingen, die den verschiedenen Stationsgebieten angehören. Es mögen noch einige Mittheilungen über einzelne Stationsgebiete folgen. Im Gebiet von Mangamba verdanken wir dem Eifer des Chriſten Simeon Ebele von Susa einen schönen Anfang in drei Gottesdienst und Schule Dörfern von Susa. werden dort eifrig besucht. Durch Vermittelung der Missionen und des Lehrers Koto konnten Streitig= keiten zwischen einigen Ortschaften wenigstens theilweise beigelegt und 19 widerrechtlich weggefangene Weiber, dazu einige Kinder, befreit werden. Diese Vermittelungsversuche wurden im EinverständDie niß mit dem Herrn Kanzler gemacht.
Außenstationen haben sich im Aboland vermehrt. Das freiwillige Missionswerk der vereinigten Abogemeinden gedeiht. Von den durch sie eingerichteten Außenstationen Mpobo und Nkan konnten einige Leute bei Einweihung der Kapelle in Mpobo getauft werden. Die Gemeinden haben über 1000 Mk. zusammengebracht, von denen sie drei Lehrer besolden, dagegen geht es in Bodiman und im Wurigebiet nicht voran ; manche Gemeinden kommen zurück, Der leidige Handel, heißt es manche verschwinden. mit Beziehung auf sie, besonders der Schnaps verdirbt Alles. Die im Bau begriffene Station Bombe am Mungo zählt schon 130 Gemeindeglieder und 9 Außenstationen und eine große Schaar Taufbewerber. Sie hat besonders unter den ackerbautreibenden Balong ein empfängliches Arbeitsfeld . Die Arbeit in Viktoria entwickelt sich langsam, doch konnten einige junge Leute getauft werden, darunter ein Erstling aus dem Stamme der Balundas . Während es in Boana betrübt steht, haben sich die Außenstationen Bwenga und Bonabile gehoben. Im Stationsgebiet Buea unter den Bakwiri des Gebirges ist an einigen Orten der Wunsch nach einem Lehrer erwacht und die Bereitwilligkeit, am Bau einer Kapelle mitzuhelfen.
Die neue Station Edie, auf der Jürshöhe an den Wasserfällen des Sannaga prachtvoll gelegen, hat gleich zu Anfang 10 Außenstationen bekommen, die noch von Lobethal aus gegründet wurden. Ihr Arbeitsgebiet umfaßt die Stämme der Edie, der Ndokok, der Mangala, der Yabi und der Ndogo= befol. Der leßtgenannte sei der bedeutendste. Durch einen friedlichen Charakter zeichnen sich die Yabi aus, unter denen auch die Weiber einen besseren Eindruck machen und die sich durch größere Ordnung und Reinlichkeit empfehlen. Der von der Regierung verbotene Gößendienst des Mungi, der manches Menschenopfer fordert, steht noch in Blüthe. Die Wahrsager und Zauberer üben noch ihre Tyrannei uneingeschränkt, und ihr Spruch entscheidet manchmal Christen über Leben und Tod eines Menschen. giebt es in diesem Stationsgebiet noch wenig, aber eine ziemliche Zahl Schüler und einige Taufbewerber, Mitunter kommen von entlauter junge Leute. fernten Orten Bitten um Lehrer. Was endlich noch die am tiefsten ins Innere eingeschobene, gleich Bombe erst im Bau begriffene Station Nyasoso im Nkosiland betrifft, so bietet sie ein von dem aller anderen Stationen verschiedenes Die von der Küste ausgehende Arbeitsfeld dar. Kulturbewegung ist noch nicht dorthin gekommen ; sie beginnt erst seit der Niederlassung der Mission dorthin zu dringen. Dazu befindet man sich dort in einem Sprachgebiet, auf dem mit Duala nicht viel auszurichten ist. Mission und Kultur sind dort noch etwas ganz Neues . Deswegen schreitet die Arbeit noch langsam voran. Die Kraft der Missionare ist noch sehr durch das Bauen und durch Erlernung der Nkosisprache in Anspruch genommen. Die Missionare leiden unter den Diebereien der Wilden, welche die Missionare möglichst auszunußen suchen. Ausgedehnt konnte die Mission noch nicht werden. Die Stadt Sundam hat sich ihr aus Eifersucht auf Nyasso verschlossen. Es mögen noch die Mittheilungen der Gesellschaft über ihre bekanntlich von der englischen Goldfüste aus geleitete Mission im hinteren Togoland folgen : Blicken wir auf das Land jenseits des Volta mit der Hauptstation Anum, das in weiter Ausdehnung von Akwamu im Süden bis nach Kratschi einerseits und Ketschenke in Adele andererseits im Bereich unserer Mission liegt, so ist hier der wachsende Einfluß des Christenthums unverkennbar. Weist doch das Voltagebiet 178 Heidentaufen auf. In Kpando im deutschen Gebiet wirkt der in einem früheren Jahresbericht ( 1896) schon erwähnte wackere Aelteste Georg Amana mit seinem Herzen voll Liebe für seine Volksgenossen in Segen. Auch in der nördlichen Landschaft Boem, wo Br. Clerk von Worawora aus arbeitet, zeigen sich kräftigere Wirkungen des Christenthums. Br. Clerk schreibt: Das Volk ist vom Worte Gottes erfaßt ; der Glaube an die Fetischpriester wankt, die Fetischtänze werden
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immer seltener, Kinder von Fetischpriesterinnen | Ausfuhr: s d £ werden mit Zustimmung der Eltern Christen. Es Nach dem Vereinigten Königreich 546 466 14 10 hat ein Umschwung beim Volke stattgefunden, ſeit 239 138 10 5 Nach anderen Ländern . das Christenthum eingedrungen ist; auch die Kultur Insgesammt 785 605 5 3 bricht sich Bahn, und die Leute fangen an, sich ihrer steuerpflichtig Einfuhr Die von Waaren en hat Nacktheit zu schämen. Die Zahl der Chriſten in Vorjahr abgenommen. gegen das Boem ist von 84 auf 145 gewachsen ; dazu kommen Die Differenz von 109 027 £ erklärt sich jedoch 88 Taufbewerber. Dagegen haben sich die Hoffaus der Erhöhung des Zolles für Spirituosen im nungen, die an das am weitesten vorgeschobene November 1895 und der damit verbundenen MehrKetschenke in Adele geknüpft wurden, nicht erfüllt, einnahme aus den Zöllen zu jener Zeit. Dagegen und wir werden diesen Punkt, wenigstens als Sit hat die Einfuhr von unverzollbaren Waaren gegen das eines europäischen Missionars, aufgeben müssen. Vorjahr zugenommen. Die Mehreinnahme beträgt 14 029 £, welche sich hauptsächlich auf Eisen-, Kurz , Woll- und Töpferwaaren sowie auf Drogen und Medikamente erstreckt. Bus fremden Kolonien. Eine größere Mannigfaltigkeit der einzuführenden Gegenstände erscheint nothwendig. Dem Jahresbericht des Niger Coast Protektorats Der Export hat eine Mindereinnahme von für das Jahr 1896/97 58 728 £ ergeben. entnehmen wir Folgendes : Eröffnung neuer Gebiete im Innern. 1. Handel und Verkehr. Major Leonard und Mr. James schlossen mit Was den Handel in dem Schußgebiete anlangt, einigen Arofamilien Freundschaft, mit deren Hülfe so wird der allgemein verbreiteten Annahme entnach Bendi gelangten, ihre Aufnahme war jedoch fie gegengetreten, daß nur Tauschhandel getrieben werde ; infolge der Haltung einiger Aroführer keine sonder diese Art des Verkehrs ist nur zwischen den euro lich freundliche. päischen Kaufleuten und den Vermittlern üblich. In den nächsten Jahren soll versucht werden, In Alt- Calabar gilt Messing- und Kupferdraht mit den sämmtlichen Arohäuptlingen in Verkehr zu als Zahlungsmittel. treten, da die Aro den Handel auf dem rechten Ufer In Kwo Jbo, Opobo, Bonny und Neu- Calabar des Croß River von Jtu und Eupon bis nach untereinander Verkehr im Eingeborenen die zahlen Aikpo sowie im Hinterlande von Opobo, Okika und mit Manilahanf. Zahlung in Geld findet zur Zeit Neu-Calabar beherrschen. Ferner wurde eine größere nur wenig statt, nimmt aber zu ; deren baldige EinExpedition in das Kwaleland unternommen und führung in dem ganzen Schußgebiet wird als wünche Beziehungen mit den Einwohnern freundschaftli schenswerth bezeichnet. Ferner macht sich der Mangel an einheitlichem Maß und Gewicht sehr bemerkbar. angeknüpft. Durch die Strafexpedition nach Benin ist ein Wechselgeschäfte sind zur Zeit nicht vorhanden, Gebiet von mindestens 3000 Quadratmeilen unter auch entbehrlich, werden aber nach der zwangsweisen Einführung der englischen Währung errichtet werden englischen Schuß gestellt. Es wird eine zunehmende Entwickelung des müssen. Schutzgebietes erhofft. 2. Zusammenstellung der Ein- und Ausfuhr für das Jahr 1896/97. Bahnbau auf der Goldküßte.
Werth der verzollbaren Einfuhrartikel : Aus dem Vereinigten Königreich Aus anderen Ländern . .
£ S d 84 093 8 0 49 802 13 0
Insgesammt 133 896
1
7
Nachrichten von der Goldküste zufolge sind dort verschiedene Ingenieure und Beamte im Sommer d. Is. eingetroffen, um den Bau einer Bahn von Sekondi nach Tarkwa in Angriff zu nehmen.
Werth der eingeführten unverzollten Waaren: Aus dem Vereinigten Königreich 479 197 16 Aus anderen Ländern 42 884 0
3 6
Insgesammt 522 081 16
9
Gesammteinfuhr: Aus dem Vereinigten Königreich 563 294 4 Aus anderen Ländern 92 686 14
3 1
Insgesammt 655 977 18
4
Aus Dahomey . Durch Verfügung vom 11. August d . Js . ist Haut Dahomey" eingetheilt worden in folgende Cercles : Gourma, Djougou-Kuande, Borgou und Moyen Niger. In Kuande ist im August ein Post- und Telegraphenbüreau eröffnet worden.
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Dem Journal officiel du Dahomey " zufolge besteht die Truppenmacht im Haut Dahomey ", dem Hinterland der Kolonie, aus einer Kompagnie Senegalesen und zwei Kompagnien Eingeborener. Die Trägerlöhne in Dahomey sind durch eine Verfügung vom 31. Juli d . Is. in der Art geregelt worden, daß gezahlt wird : von Cotonou nach Quidah 1 ,- Frcs. , = Grand- Popo Ague 1,2 Quidah == Allada = 1, = Abomey = Allada = 1, = = $ Sagon Zaguanado 0,25 = Zaguanado = Abomey 1, -= Zaguanado = Savalou = 2,50 13 Abomey = Savalou = 2,1 Abomey = Allada = 1,50 = Savalou = Carnotville 3,50 =
desselben ausgezeichnete Resultate erzielt. Eine zweite Gesellschaft ist gegründet und wird voraussichtlich dieselben Erfolge haben, wie die erste. Das Thal des unteren Zambesi wird als außerordentlich geeignet für den Anbau von Zucker bezeichnet, das Land soll billig und ohne große Schwierigkeiten zu erwerben sein. In Chinde selbst wird der Handel fast vollständig von den indischen Kaufleuten, dort Banyan genannt, beherrscht ; ihre Waaren sollen minderwerthig, der Preis hoch sein. Die Niederlassung von europäischen Kaufleuten, die gute und preiswerthe Waaren führen, wird im Interesse der Europäer und Eingeborenen als äußerst wünschenswerth bezeichnet. Die Güter, welche im Jahre 1897 das portugiesische Zollhaus in Chinde paſſirt haben, läßt die Von den Löhnen werden 10 pCt. für die An- | folgende Tabelle erkennen : werber einbehalten. Jeder Träger erhält für seinen Import Unterhalt täglich 0,15 Francs. Küstenhandel aus anderen Export aus Import Export Portugal Ländern
=
Handelsbericht von Chinde für das Jahr 1897.
Reis Dem Handelsberichte des englischen Konsuls in Chinde für das Jahr 1897 entnehmen wir Folgendes : 1. Handel und Verkehr.
Der Ein- und Ausfuhrhandel sich merklich gehoben.
des
Hafens hat
Reis
Reis
2. Im Lande selbst sind Hülfsquellen erschlossen, die für die Entwickelung des Landes selbst sowie für seine Handelsbeziehungen von größter Bedeutung sind . In erster Linie ist das Auffinden von ausgedehnten und ergiebigen Kohlenfeldern am Oberlauf des Zambesi zu erwähnen. Insbesondere wird hieraus die Dampfschifffahrt auf dem Zambesi und Schirefluß Vortheil ziehen. Bisher bestand die Feuerung auf den dort laufenden Dampfern mit Ausnahme auf den Königlichen Kanonenbooten, welche Preßkohlen verwandten, aus Holz. Die dort gefundene Kohle soll an Heizkraft und Aschgehalt der besten englischen gleichstehen, aber bedeutend billiger sein. Während der Preis bei der eingeführten englischen Kohle sich auf 55 bis 60 s, und bei der geringwerthigen aus Natal herrührenden auf 35 bis 40 s für die Tonne stellt, glaubt die Oceana Company, welche die Kohlenfelder erworben hat, die Tonne für 35 bis 40 s im Company ist im genannte Company Die genannte liefern zu können. Die Begriffe, am Zambesi und Schire Kohlenstationen für die Dampfer anzulegen, und zwar an jenem in Banga, Bandar, Nkwazi, Singal, Mutarara, Lacedonia, Vicente und Marameio, an diesem in Inhangwengwe, Pinda, Ntumba und Chiromo. Aehnliche Stationen sollen später von dem oberen Flußlauf des Schire bis an das Südende des Nyassasees errichtet werden. Ein zweiter wichtiger Exportartikel, der sehbarer Zeit eine weit über die Grenzen des reichende Bedeutung haben wird , ist der Eine portugiesische Kompagnie hat mit dem
in abLandes Zucker. Anbau
Reis
Reis
54 269 698 171 620 735 72 161 735 228 806 246 443 257 026 18 s 1 d Insgesammt 970 115 436 Reis - 161 685 6 273 - 16 0 = vorlegtes Jahr 38 642 802 : : 155 412 : 2 : 1 : Zunahme 1897 931 472 634 Schifffahrt.
Der Hafen von Chinde wird von der AberdeenLinie alle drei Wochen, von der deutschen OstafrikaLinie alle 14 Tage angelaufen. Häufig treten bedeutende Verzögerungen ein, so daß ein häufigeres Anlaufen des Hafens empfohlen wird ; vielleicht werden die Schiffe der Castle oder Union - Linien die Fahrt nach Chinde aufnehmen. Die Zahl der Dampfer auf dem Zambesi und Schire ist vermehrt; insbesondere ist ein neuangeschaffter Doppelschraubendampfer dazu bestimmt, den Personenverkehr auf dem Nyassasee zu fördern. Der Berichterstatter glaubt, daß ein regelmäßiger
Verkehr zwischen Chinde und Britisch- Centralafrika stattfinden werde, sobald erst die sämmtlichen neu eingestellten Dampfer in Thätigkeit sein werden. Aus der folgenden Tabelle läßt sich ersehen, wieviel britische und fremde Schiffe im Jahre 1897 Chinde angelaufen haben :
Nationalität
britische britisch-indische . deutsche . Insgesammt Insgesammt für das vorhergehende Jahr
mpfſchiffe Insgesammt Segelschiffe Dampfschiffe An Tonnen An- Tonnen An- Tonnens zahl gehalt zahl gehalt | zahl gehalt
26
1560
22 21 810 22 26 21 9480 21
26
1560
43 31 290
69 32 850
30
1710
53 56 246
83
21 810 1560 9 840
57 956
658 Ausfuhr von Britisch Neu Guinea.*)
Verschiedene Mittheilungen.
Die Verschiedenheit des englischen und deutschen Theiles Neu Guineas spricht sich recht deutlich in den Ausfuhrartikeln aus. Folgende Zusammenstellung auf Grund der drei lezten dem Parlament von Queensland vorgelegten Jahresberichte zeigt die eigen thümliche Entwickelung des Exports des englischen Schußgebietes : 1894/95
1895/96
1896/97 1896/97 Pfund Sterling
Gold Perlmuscheln . Trepang Kopra . Sandelholz Kautschuk . Gesammtausfuhr
.
2000 3005
27
4735 2371 929 2748 4035 609
16 215
19 401
2830
25018 6004 1016 3494 2323 3472
Während 1888/89 der Gesammtwerth der Ausfuhr erst 5943 £ betrug, hat die englische Kolonie in Bezug auf den Export jezt schon Deutsch - NeuGuinea sammt dem Bismarck = Archipel überholt. Wenn auch die Goldfunde, von denen übrigens an= geblich ein großer Theil nicht zur Deklaration ge= langt, vor Allem hierbei in Frage kommen, so ist doch auch eine Steigerung in der Kopraausfuhr bemerkbar, vor Allem aber scheint die Kautschukgewinnung stark zuzunehmen, und der Bericht bemerkt, daß der= selbe vielleicht in nicht zu ferner Zeit der Hauptexportartikel werden könnte. Dem „ Queensland Agricultural Journal" zufolge stammt dieser Kautschuk hauptsächlich von dem öft lichen Theil des engliſchen Schußgebies, und zwar Der Regierungssekretär von einem Ficusbaum. Musgrave sandte Herbarmaterial und Samen dieses von den Eingeborenen „ Maki “ genannten Baumes von dem Rigodiſtrikt, 30 bis 40 englische Meilen östlich von Port Moresby, nach Brisbane, wo der Kolonialbotaniker Bailey die Art als Ficus Rigo beschrieb. Nach der leider nur kurzen Beschreibung scheint es eine der Ficus retusa nahe stehende Art zu sein; es ist nicht unwahrscheinlich, daß diese Art auch in Deutsch-Neu-Guinea vorkommt, oder wenigstens, daß die dort im Walde sehr häufigen, damit nahe verwandten Ficusarten einen ebenso guten Kautschut liefern. Wenn schon jeßt, im zweiten Jahre nach der Entdeckung, für 70 000 Mart Kautschut exportirt wird, so sollte dies jedenfalls die Aufmerk samkeit aller in Deutsch - Neu - Guinea interessirten Kreise auf sich ziehen und zu umfangreichen Versuchen mit dem dort disponiblen Material führen.
* ) Aus dem „Tropenpflanzer" Nr. 10 1898.
Organiſatoriſche Bestimmungen für die Schußtruppen . Die
Organisatorischen
Bestimmungen für die
Kaiserlichen Schußtruppen in Afrika ( SchußtruppenOrdnung) vom 25. Juli 1895 erscheinen im Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler und Sohn in Berlin SW 12, Kochstraße 68-71, und kosten, bei unmittelbarer Bestellung aus den Schußtruppen, geheftet 85 Pfennig , gebunden 1 Mk. pro Exemplar.
Baersche Pflanzkette. Die Firma D. Krautmann in Erlbach (Bezirk Zwickau in Sachsen) hat eine Kette für Plantagen, Gärtnereien, Forste und dergleichen hergestellt, die unter dem Namen Baersche Pflanztette zu beziehen ist. Es wird ihr vom Erfinder eine besonders viel seitige Verwendbarkeit und dabei einfache Handhabung nachgerühmt.
Litteratur. Bernhard : Der Eisenbahnbau in Deutſch-Oſtafrika mit besonderer Berücksichtigung des Baues der Linie Tanga- Muheja. Berlin 1898. L. Simion. Der hier vorliegende stattliche, mit zahlreichen Abbildungen ausgestattete Band faßt eine Reihe von Auffäßen zusammen, die der Verfasser seit Ende 1896 in den Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes veröffentlicht hat. Wenngleich befanntlich die erste und vor der Hand einzige in Deutsch- Ostafrika angelegte Eisenbahn , deren Entstehung und Bau hier eingehend vorgeführt werden, den darauf gesezten Erwartungen bisher in feiner Weise entsprochen hat, bietet das Buch doch viel Lehrreiches und wird bei jedem späteren Bahnbau in deutschen Kolonien beachtet werden müssen. Der Verfasser hat bei seiner Arbeit auch die von den Engländern an der Mambas - Eisenbahn und die vor Belgien bei der Kongobahn gemachten Erfahrungen berücksichtigt und war nach seiner eigenen Versicherung bemüht, die in jedem einzelnen Baustadium von deutscher Seite gemachten Fehler festzustellen und für die Zukunft die richtigen Wege zu weisen. Hoffent lich wird das Werk dazu beitragen, daß in Zukunft bei einem neuen Bahnbau in Deutsch- Afrika die Vers sehen und Irrthümer, welche bei der Tangabahn vorgekommen sein mögen, vermieden werden.
Unter dem Titel General Directory of German Machine Manufacturers" giebt die Verlagshandlung Max Nößler in Bremen in etwa 30 Bänden ein Verzeichniß der Erzeugnisse deutscher Maschinenfabrikanten für Exportzwede in englischer i Sprache heraus.
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Veranlaßt durch den Erfolg der vor einigen Monaten erschienenen ersten Serie illustrirter Kolonialpostkarten hat das " Deutsche Kolonialhaus, Bruno Antelmann " , jezt drei neue Reihen solcher Karten erscheinen lassen. Sie bieten sehr hübsche kolorirte Ansichten von Landschaften, Menschen, Thieren 20. aus den verschiedenen Schußgebieten. Die Zeichnungen rühren von Th. v. Edenbrecher und Kuhnert her.
Titteratur - Verzeichniß . v. Blomberg , P. D .: Allerlei aus Südafrika . ca. 10 Bog. gr. 8º. Mk. 2,-, geb. Mk. 2,80. C. Bertelsmann, Gütersloh. Dalton, D. Hermann : Reisebilder aus Indien. ca. 24 Bog. 8º. Mk. 4,40, geb. Mk. 5,—. C. Bertelsmann, Gütersloh. Dove , Dr. Karl : Vom Kap zum Nil. Reiseerinnerungen aus Süd-, Ost- und Nordafrika. Mit 30 Jllustrationen. 80. 319 S. Mk. 5, - , geb. Mk. 6,50. Allgem. Verein für deutsche Litteratur, Berlin.
Koloniſations - Gebiete im Süden der Argentinischen Republik. Zwei Theile. 8 °. à Mk. 2,50 ; in 1 Band gebunden Mk. 4,—. 1. Alemann , M.: Die große Neuquen - Bahn als Erschließerin des Südens der Argentinischen Republik. Nach den neuesten Daten und eigener Anschauung bearbeitet. (IV, 91 S. mit 1 farbigen Karte.) 2. Alemann , Th.: Ein Ausflug nach dem ChubutTerritorium . Allerlei über Land und Leute im Chubut. (80 S. mit 1 farbigen Karte.) Expedition des Argentinischen Wochenblattes in Buenos Aires.
Märtens , Dr. P.: Süd - Amerika mit besonderer BeNach den neuesten rücksichtigung von Argentinien. amtlichen Quellen und auf Grund eigener Anschauung. Mit vielen Jlluſtrationen und einer Karte in Farbendruck. 15 Bogen. 80. Mk. 4,-. Johannes Räde (Stuhrsche Buchhandlung), Berlin. Mayne Reid , Kapitän : Jm afrikanischen Busch. Jagden und Abenteuer. Für die Jugend bearbeitet von Heinrich Schwerdt. Mit 22 Jlluſtrationen . 17 Bog . gr. 80. Geb. Mt. 3,50. Muthsche Verlagshandlung , Stuttgart.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) " Bussard " 21/5 . Apia. - 29/8. Jaluit. (Poststation : Hofpostamt).
S. M. S. S. M. S. "1 Condor " 19/8 . Sansibar. (Poſtſtation : Sansibar.) 1 3/9. Kiautschou. ― S. M. S. Cormoran " 23/7 . Manila 2/8 . Iloilo. - 27/8 . Manila 29/8. (Poststation: Hongkong .) Falfe" 28/6 . Matupi 29/6. - Karolinen-Inseln . - 1/9 . Sydney 1/10 . — Apia. (PostS. M. S. " station: Hofpoftamt.) S. M. S. "Habicht " 29/8 . Kamerun 19/9 . (Poststation : Kamerun.) S. M. Vermessungsschiff " Möwe" 30/3. Deutsch - Neu - Guinea . (Poftstation : Hongkong.) S. M. S. Schwalbe" 7/6. Sansibar 17/9 . - Kapstadt. (Poststation : Kapstadt.) 12/9. S. M. S. " Wolf" 11/7 . Lüderißbucht. 31/8 . Moffamedes 5/9 . — 6/9. Basquella 11/9 . Loanda 15/9.
(Poststation : Kamerun.)
Derkehrs-Nachrichten . In den Orten Wilhelmsthal und Songea ( Deutſch- Oſtafrika) werden Poſtanſtalten errichtet. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen . Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 24. Oktober, 4., 7., Tanga 18-19 Tage Neapel am 26. Oktober, 21. Nov., 2. Dez. 9., 23. Nov. 120 abds . Dar- es-Sal. 19-20 Tg. (deutsche Schiffe) 1145 abds. Sansibar 20 Tage am 6. Nov., 4. Dez. Brindisi 1. Deutſc.Oftafrita. 10º abds. (englische Schiffe) am 8. jedes Monats Sansibar 18 Tage am 10. jedes Mts. Marseille 1047 abds. 40 nms. ((franzöſiſche Schiffe) | am 22. Okt., 19. Nov. Lüderizbucht 22 Tage am 21. Okt., 18. Nov. 2. Deutsch.Südwestafrika. Southampton 15 nms. Swakopmund 25 Tage 40 nms. (NachKeetmanshoop, Gibeon, (engl. Schiffe bis Kap. Warmbad und Ukamas stadt, dann deutscher wöchentlich bis Kapstadt, Dampfer Leutwein") am 25. jedes Monats von dort weiter auf dem am 25. jedes Monats Swakopmund 30 Tage Hamburg Landwege.) 720 abds. bucht Lüderiz 40 Tage nachts (deutsches Schiff)
660
-
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
3. Kamerun.
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
am 10. jedes Monats nachts am 26. Okt., 23. Nov.
Kamerun 24 Tage
Kamerun 22 Tage
4. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
Hamburg (deutsche Schiffe)) Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts . nachts = am 20. jedes Mts . am 19. Oktober, 2., 16. November am 25. jedes Monats 40 nachm. am 10. Nov., 10. Jan. | 110 vms.
Come 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 19. Okt., 14. Dez. abds. am 23. Dkt., 18. Dez. abds .
Stephansort 45 Tage
5. Deutsch-Neu- Guinea.
6. Marſhall - Inseln.
7. Kiautichou.
41 Tage
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werben
am 10. jedes Monats 720 abds . am 24. Okt., 21. Nov. 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 17., 31. Oft., 14. Nov. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Nov. , 8. Jan. 1047 abds. am 17., 21. Dktober, 12., 16. Dezember 1145 abds,
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 17. Ott., 14. Nov. Neapel am 19. Okt., 16. Nov. Tsintau 37 Tage (deutsche Schiffe) 1145 abends 90 abends Brindisi jeden Sonntag Tsintau 40 Tage jeden Freitag (englische bezw . 1145 abends . 100 abends französische Schiffe) |
Eintreffen der Post aus den deutschen Schutzgebieten . Von
Landungshafen
Die Post ist fällig in Berlin
am 16.*, 28. *Oft., 13.*, 25.* Nov . Brindisi . 'am 30. Dkt., 27. Nov. Marseille . am 17. Okt. , 16. Nov. Oktober, Southampton am Nove mber "22.25.
Landungs hafen
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet
Plymouth . Marseille
am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats
Deutsch- Neu-Guinea .
Neapel .
am 17.* Oktober, 11.*Dezember
Von
Neapel
Deutsch Ostafrifa
Deutſch- Südwestafrika
Marshall-Inseln . . Plymouth . Liverpool .
Kamerun .
am 27. * jed. Monats am 3. November, 1., 29. Dezember
Neapel . Brindisi Marseille * Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten. Kiautschou..
unbestimmt 17. Oktober, 13. Nov. 16.,30. Oft. , 13., 27. Nov. 25. Oft., 6., 22.Nov.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und West- und Südweſtafrika.
,,Adolph Woermann" Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ ,,Bruxellesville" "Carl Woermann" " Eduard Bohlen“ " Ella Woermann“ Gertrud Woermann" " Gretchen Bohlen“ „Hedwig Woermann“ ,,Helene Woermann" . ,,Jeannette Woermann“ . „Kurt Woermann“ „Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann“ ,,Melita Bohlen“ Paul Woermann" ,,Profeffor Woermann" " Thetla Bohlen" .
Lezte Nachrichten bis 12. Oktober 1898
Reise
Postdampfer von
nach
Hamburg Loango Benguella Kongo Hamburg Hamburg Hamburg Kotonou Sherbro Hamburg Hamburg Loanda Hamburg Hamburg Kapstadt Hamburg Hamburg Hamburg Benguella
Loango Hamburg Hamburg Antwerpen Lagos Loango Kamerun Hamburg Hamburg Sierra Leone Futa Hamburg Loanda Kamerun Hamburg Port Nolloth Swakopmund Kotonou Hamburg
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
10. 8. 12. 12. 5. 4. 10. 9. 8. 10. 5. 12. 4. 5. 11. 3. 10. 9. 11.
Oktober ab Hamburg. Oktober in Accra. September in Hamburg. Oktober Dover passirt. Oktober in Lagos . Oktober in Kamerun . Oktober ab Hamburg. Oktober in Hamburg. Oktober in Dakar. Oktober in Las Palmas. Oktober in Gabun. Oktober Dover paſſirt. Oktober in Kamerun. Oktober Dover passirt. Oktober in Lagos. Oftober in Las Palmas. Oktober in Teneriffe. Oktober in Conakry. Oktober in Lagos.
661 WOERMANN - LINIE . Regelmäßige Fost : Dampfschifffahrt zwischen Hamburg und Westafrika. Fahrplan für das vierte Vierteljahr 1898 . Beschleunigter Dienß für Poß und Passagiere.
Nach Madeira, Lagos, Lome, Kamerun und den Häfen bis Loango .
23.
=
Dez. 10. ፡ 19. 27. 28. ፡ 29. ፡ 30. Jan. 1. 4. =P 14. = 15. 3 17. 19. 21 .
23.
23.
= 24. 24. = 25. 25. : 27. 27. = 28. 28. 29. I = 29. M 30. 30. 1. Jan. 1 . = 2. 2. 3. 3.
24. 25. 27. 28. = 29. M 30. Febr. 1 . 2. = 3. ፡ =
=
፡ = L = = = Dez. =
=
=
Nov. 10. : 19. 27. 28. = 29. = 30. Dez. 1. M 4. = 14. = 15. 17. 19. = 21.
Loango Gabun Eloby . Bata Groß-Batanga . Kribi . • Plantation Longji Klein Batanga Malimba Kamerun Lagos Whydah Grand-Popo Klein-Popo . Lome . Kwitta Addah Accra . Kamerun * * Lagos Klein-Popo Lome * Quitta * Accra * Kap Palmas Monrovia * Gran Canaria Teneriffa * Madeira * Plymouth * Hamburg
10.
= 3
Oft. 18. Nov. 18. ፡ 23, = 23. = .30, = 30. Nov. 1. Dez. 1 . 2. 2. = ፡ 3. 3. ፡ 5. = = 6. 6, 2 = 7. 7. = 9. 9. = 11. = 11. = 12. = 12. = 17. = 17. ፡ 17. 17. 18. 18. 19. 19. 21. 21 . 24. 24. 1 ፡ 26. 26. = 27. I 27.
Febr. 3. = 6. = 7. 9.
10.
10.
11. 12. 13. 20. 3 26. ፡ 27. 28. = 29. 29. 30. Jan. 1 . 4. 6.
11. 12. 2 13. = 20. = 26. 27. = 28. 29. ፡ 29. = 30. Febr. 1. ፡ 4. 6.
11. 12. 13. 20. 26. 26. ፡ 27. ፡ 28. = 28. März 1. . 1. 1. 4. = 6.
7.
7.
= 〃 2
፡ =
8. 10. 12.
፡
18.
: 2 =
20. 25. 27.
Nach Gibraltar, Marokko, Canar. Inseln und der Westküste bis Sherbro.
*
Ausreise.
=
Hamburg + Antwerpen Gibraltar Larache Rabat Tanger Casablanca Saffi • Mogador Mazagan Gran Canaria . Teneriffe Gorée Dakar Rufisque Bathurst . Bissao Bolama Sierra Leone Sherbro .
Jan. 3. Dez. 3. D = 6. 6. ፡ 7. 7. } = 9. 9.
፡
3 = ፡ : =
10. 19. 27. 28. 29. 30. 1. 4. 14. 15. 17. 19. 21.
C
= =
= = ፡ =
NOON
Linie II.
Oft. =. = = = ፡ Nov.
Heimreise.
a629
Hamburg + Madeira . Monrovia * Kap .Palmas Accra * Lome . Lagos Kamerun Rio del Rey Victoria . Fernando Po Malimba Klein- Batanga . Longji Plantation Kribi . Groß-Batanga . Bata Eloby Gabun Kap Lopez Sette Cama Nyanga Mayumba Loango
2623
Ausreise.
3
Linie I.
8. 10. 12.
= M :
18.
=
18.
= 12
20. 25. 27.
20. 25. 27.
10. 12.
Antwerpen anlaufend.
Heimreis e. Dez. 18. 23. = 30. Jan. 1. 2. 3. 5. 6. 7. 9. 13 11. = 12. = 17. 17. = 18. = 19. 2 = 22. = 24.
Sherbro Sierra Leone Conakry . Rufisque Dakar Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Tanger Hamburg
Dez. 2. = 4. = 5. KM 10. 〃 11. = 17. 19. 20. 22. 23. 3:4 24. Jan. 2.
Jan. =
2. 4. 5. = 10. 11. = 17. 19. = 20. 22. = 23. 24. Febr. 2.
Febr. 2. 4. 5. 10. 11. 17. 19. ፡ 20. = 22. = 23. = 24. März 4.
†) Einschiffung der Paſſagiere : Linie I am 11. jedes Monats, Linie II am 19. jedes Monats. * Nur für Post und Passagiere.
662
Linie III.
Nach Conakry, der Goldküfte und Logo.
Ausreise.
Dez. 20. Jan. 6. 8.
12.
2
12.
12.
:
14.
s
14.
14.
:
15.
:
15.
=
15.
=
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
= ፡ = = ፡
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27 .
= ፡
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
፡
:
8 3 ፡
። =
፡ =
Kotonou . Whydah Grand-Popo Klein-Popo . Bagida Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Teneriffa . Madeira . Hamburg
Nov. 28. Dez. 28. Jan. 28. 29. 29. 29. Dez. 2. Jan. 2. Febr. 2. 3. 3. 3. = 5. 5. 5. 7. 7. 7. 9. 9. 9. 11. 11. 11. 13 . 13. 13. 16 16. 16. = 18. 18. 18. 26. 26. 26. 27. 27. 27. 107 ፡ 28. = 28. = 28. März 9. Febr. 9. Jan. 9.
ས
Nov. 20. Dez. 6. 8. =
"
Okt. 20. Nov. 6. = 8.
ထံ ရွှံ့
Hamburg † • Conakry Monrovia Arim . Dixcove Elmina Rap Coast Saltpond Appam Winnebah Accra . Addah Kwitta Lome Bagida Klein-Popo Grand-Popo Whydah · Rotonou .
Heimreif e.
Linie IV. Nach den Canar. Inseln, Senegal, Liberia, Lagos und den Häfen der Südküste von Landana bis St. Paul de Loanda.
Ausreise.
Dez. 31. Jan. 10. 11.
: 16.
: 16.
: 16.
= 20. : 21 . = 23. 24. = 25. : 28. = 30. Jan. 4. = 5. = 7. 9. = 11. = 12. = 14. = 15. ፡ 16. 17. = 18. 19. 20.
= 20. 21. 23. = 24. = 25. 28 . = 30. Febr. 4. : 5. 7. 9. 11. = 12. = 14. = 15. = 16. = 17. = 18. = 19. : 20.
= = =
Dez. = = == = = . = = =
20. 21. 23. 24. 25. 28. 30. 4. 5. 7. 9. 11. 12. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.
Landana Old Calabar Bonny Lagos Addah Accra Winnebah Appam Saltpond Kap Coast Elmina Chama Dixcove Arim Kap Palmas Sinoe Grand Bassa Monrovia Conakry . Gran Canaria Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Hamburg
Dez. 21. 24. ፡ 28. = 30. Jan. 7. = 8. = 9.
Jan. 21. - 24. = 28. = 30. Febr. 7. 8.
= 11. ፡ 12. = 13. = 14. = 15. 18. ፡ 19. : 20. 21. = 23. ፡ 30. Febr. 2. 3. 4. ፡ 5. = 15.
= 11.
9.
12.
: 13. : 14. : 15. 18. 19. : 20. : 21 . ፡ 23. = 28. März 2. ፡ 3. 3 4. 5. = 15.
Febr.21. : 24. : 28. März 2. ፡ 7. 8. ፡
9.
: 11. = : : : = : ፡
12. 13. 14. 15. 18. 19. 20. 21. = 23. $ 30. April 2. 3 3.
4445
Nov. 30. Dez. 10. 4 11.
:
Oft. 31. Nov. 10. = 11.
22
Hamburg † Teneriffa Gran Canaria . Gorée Dakar Rufisque Kap Mount Monrovia Grand Bassa Sinoe Kap Palmas Accra * Lagos Landana Cabinda . Banana Boma Noqui Matadi Loanda Ambriz Kinsembo Muffera Ambrizette Muculla . Landana .
Heimreise.
5. : 15.
Mit den am 18. Oktober und 18. Dezember abgehenden Dampfern kommt kein Schießpulver zur Verladung. Expeditionen nach Deutſch - Südwestafrika ab Hamburg am 25. jedes Monats. Fahrtdauer Hamburg - Swakopmund etwa 30 Tage. †) Einſchiffung der Paſſagiere : Linie III am 21. jedes Monats , Linie IV am 1. jedes Monats . *) Nur für Post und Passagiere.
-
663
Schiffsbewegungen der Deutschen Oftafrika-Linie (Hamburg-Oftafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 28. September 1898
Reichspostdampfer
„König“ "Herzog" "Raiser" „Kanzler" „Bundesrath' „ Reichstag" "Admiral" ,,General"
von
nach
Durban Hamburg Durban Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg Hamburg
Hamburg Durban Hamburg Durban Hamburg Hamburg Delagoabai Delagoabai
am am am am am am am am
26. 28. 27. 28. 28. 27. 28. 28.
September September September September September September September September
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,,W. Müller & Co." mit dem Size in Tanga (DeutschOstafrika). Alleiniger persönlich haftender Ge sellschafter ist der Apotheker und Kaufmann Willibald Müller in Tanga. Als Prokurist der Gesellschaft wurde gleichzeitig Hermann Theodor Karl Leser, Inhaber der Firma C. Th. Herm. Leser in Hamburg im Prokurenregister unter Nr. 2 eingetragen. Tanga, den 6. September 1898. Der Kaiserliche Bezirksrichter. (295) Ziegler.
In das hiesige Firmenregister wurden heute eingetragen : unter Nr. 6 die Firma ,,W. Schlunke“ mit dem Size in Wilhelmsthal (Westusambara) und als deren Inhaber Hotelbesizer und Kaufmann Wichard Schlunke in Tanga, unter Nr. 7 die Firma „Hans Liebel" mit dem Size in Tanga und als deren Inhaber Kaufmann Hans Liebel hierselbst. Tanga, den 8. September 1898. Der Kaiserliche Bezirksrichter. (296) Ziegler.
Bekanntmachung. In das bei dem unterzeichneten Gericht geführte Gesellschaftsregister ist zufolge Anmeldung vom 7. Juli 1898 bei der unter Nr . 2 eingetragenen Firma Erhard & Schulk, (292) eingetragen worden: Der Gesellschafter, Kaufmann Caesar Schulz, früher wohnhaft in Omaruru, scheidet am heutigen Tage aus dem Handelsgeschäft aus. Das Geschäft wird unter der bisherigen Firma von dem Kaufmann Otto Erhard , wohnhaft in Swakopmund, fortgeführt. Swakopmund, den 7. Juli 1898. Der Kaiserliche Richter für den Westbezirk.
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Beilage zum " Deutschen Kolonialblatt" 1898, Nr. 20.
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Nach eingeholter Allerhöchster Genehmigung Seiner Majeſtät des Kaisers
erlasse ich in Gemäßheit des
Artikels VI des
Gesetzes vom 7. Juli 1896 (Reichs - Gesetz-Blatt Seite 187 und folgende) unter Aufhebung
aller
entgegenstehenden
Be-
ſtimmungen die anliegenden Organiſatoriſchen Bestimmungen für die Kaiserlichen Schußtruppen in Afrika. Berlin, den 25. Juli 1898.
gez . Fürst zu Hohenlohe.
Inhalts- Verzeichniß.
Erster Theil. Kommando - Angelegenheiten. Abschnitt I. Allgemeines.
§ § § § §
1. Zweck der Schußtruppen 2. Reffortverhältniſſe . 3. Gliederung 4. Zusammenſezung 5. Vertheilung und Unterbringung
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Seite 1 1 3 4 4
Abschnitt II.
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Ergänzung . 6. Anmeldungen § 7. Anforderungen an die Einzustellenden § 8. Anwärterliſten Abschnitt III. Dienstbetrieb.
§ 9. $ 10. § 11. § 12. § 13. § 14. § 15. § 16. 17. § 18. § 19. § 20.
Stellenbesezung, Beförderung , Uebungen bei den Schußtruppen Verlängerung der Dienstverpflichtung Besondere Obliegenheiten der Sanitätsoffiziere Ausbildung Strafgeseze, Strafgerichtsordnung, Strafvollſtreckung Disciplinarſtrafordnung Beschwerden . . Ehrengerichte Dienstauszeichnungen und Heirathen Urlaub Stammrollen Personal- und Qualifikations- Berichte
§ 21. Krankenbücher .
7 9 9 9 9 9 10 10 10 11 13 13 14
VI eite Abschnitt IV.
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Ausscheiden. $ 22. Ausscheidungsgründe . § 23. Entlassungsmodus § 24. Wiedereintritt in das Heer oder die Marine
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Zweiter Theil. Verwaltungs- Angelegenheiten. Abschnitt V. Allgemeines .
16 § 25. Intendantur § 26. Verwaltungsgeschäfte beim Stabe der Schußiruppe und auf den Stationen 17 Abschnitt VI. Heimaths- und Familienzahlungen. § 27. § 28.
Vermittelung der Heimaths- und Familienzahlungen Einstellung der Heimaths- und Familienzahlungen .
§ 29. Gehalt und Löhnung § 30. Ausrüstung § 31. Reise- und Umzugs-Gebührniſſe § 32. Sonstige Gebührniſſe
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Abschnitt VII. Gebührnisse .
17 17
18 19 21 22
Dritter Theil. Farbige. Abſchnitt VIII. § 33. § 34.
Ergänzung, Dienſtverhältniſſe . . Bekleidung, Ausrüstung und Bewaffnung .
23 24
VII
Anlagen.
Anlage 1
zu §
2.
:
2a = § 6.
=
2b
=
3
= § 7.
11
26
Seite Allerhöchste Kabinets - Ordre, betreffend die 27 Unterstellung der Schußtruppen . Bedingungen und Nachrichten, betreffend den Uebertritt von Unteroffizieren und Mannſchaften in die Schußtruppe für Südweſtafrika 29 (Muſter zur Kapitulations-Verhandlung) . Verordnung, betreffend die Erfüllung der Dienstpflicht bei der Schußtruppe für Süd. westafrika . Anforderungen an die körperlichen Eigenschaften der in den afrikaniſchen Dienſt ein37 zustellenden Militärperſonen . Allerhöchste Kabinets-Ordre, betreffend Stellen39 besehung und Chargenbezeichnungen Verordnung, betreffend die Einführung der deutschen Militär-Strafgeseze in den afrika41 niſchen Schußgebieten . Verordnung, betreffend das strafgerichtliche Verfahren gegen Militärperſonen der Kaiſer43 lichen Schußtruppen Beſtimmungen zur Einführung der Militär-
4
§ 9.
§ 6.
88383
13.
5c = § 13.
6
§ 16.
78
= ፡
7 8
§ 19. : § 22.
=
9
= § 29.
Strafvollstreckungs-Vorſchrift für die Kaiſerlichen Schußtruppen Verordnung über die Ehrengerichte der . Offiziere der Kaiserlichen Schußtruppen Muster zur Stammrolle Allerhöchste Kabinets-Ordre, betreffend Auflösung der Kapitulation für Südweſtafrika . Besoldungsfäße . .
Militärische Ausführungs-Bestimmungen
53 2777
11
5b :...
§ 13.
67 71
23
5a
"1
4
75 77
81
Erster Theil.
Kommando-Angelegenheiten.
Abschnitt I. Allgemeines.
§ 1.
Zweck der Schußtruppen.
Die Schußtruppen dienen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit in den afrikaniſchen Schußgebieten, insbesondere zur Bekämpfung des Sklavenhandels. Ihr oberster Kriegsherr ist Seine Majestät der Kaiſer.
§ 2.
Ressortverhältnisse.
a. Reichskanzler ( Oberkommando der Schußtruppen).
Nächst Seiner Majestät dem Kaiser sind die Schußtruppen dem Reichskanzler unterstellt - j. Anlage 1 - . Letterer Anl. 1. bildet mit der erforderlichen Anzahl von Offizieren, Sanitätsoffizieren und Beamten das Oberkommando der Schußtruppen. 1.
Dieses führt seine Geschäfte entsprechend den für die Generalkommandos des Landheeres erlassenen Bestimmungen. unter Berücksichtigung
der
besonderen Verhältnisse
bei
den
Schußtruppen. Der älteste zum Oberkommando der Schußtruppen gehörige Offizier (Stabsoffizier) hat für die Geschäftsführung die Befugnisse des Chefs des Generalstabes eines Armeekorps. 1 Organisatorische Bestimmungen f. d. Kaiserl. Schußtruppen.
2
b. Gouverneur. Dem Gouverneur ſteht die oberste militärische Gewalt im Schutzgebiete zu.
Er kann die Schußtruppe nach eigenem Er-
meſſen, ſowohl im Ganzen wie in ihren einzelnen Theilen, zu militäriſchen Unternehmungen verwenden. Von ihm wird das Verhältniß der obersten Verwaltungs - Chefs zu den in ihren Bezirken befindlichen Theilen der Schußtruppe mit der Maßgabe geregelt, daß alle militäriſchen Anordnungen lediglich von dem Führer der Schußtruppe verantwortlich getroffen werden. Er darf zu Zwecken der Civilverwaltung Theile der Schußtruppe soweit verwenden, als die militärischen Rücksichten nicht entgegenstehen. Ueber diese hat er vorher den Kommandeur zu hören. Er erläßt seine Weisungen für die Schuttruppe an den Kommandeur.
Sollte er sich ausnahmsweise veranlaßt ſehen,
einzelnen Perſonen oder Unterabtheilungen Befehle unmittelbar zugehen zu laſſen, ſo hat er hiervon alsbald dem Kommandeur Mittheilung zu machen. Ob und inwieweit die Befugnisse des Gouverneurs eintretendenfalls auf dessen Stellvertreter überzugehen haben, bestimmt der Reichskanzler. c. Kommandeur.
Der Kommandeur ist verantwortlich für die Leistungsfähigkeit der Schußtruppe zur Erfüllung der ihr zugewiesenen. Aufgaben (siehe § 1), für die Disziplin, Ausbildung, den inneren Dienst und die Verwaltung. Hat der Kommandeur in militärischer Beziehung gegen Anordnungen des Gouverneurs Bedenken, so ist er verpflichtet, dieselben zur Sprache zu bringen. Beharrt der Gouverneur auf seinen Anordnungen, so hat der Kommandeur sie auszuführen, kann aber unter Mittheilung an den Gouverneur an das Oberkommando der Schußtruppen berichten, welches hierüber entscheidet. Gegen diese Entscheidung steht sowohl dem Gouverneur als auch dem Kommandeur der Rekurs an Seine Majestät den Kaiser zu.
3 In allen Angelegenheiten der Truppe, welche eine höhere Entscheidung als die des Gouverneurs erfordern, ist durch Vermittelung und unter Aeußerung des Letzteren an das Oberkommando der Schußtruppen zu berichten.
d. Sonstige Vorgesetzte. Die Obliegenheiten der übrigen
Dienststellen sind
im
Allgemeinen dieſelben, wie die der entsprechenden Dienſtſtellen beim Reichsheere.
Im Einzelnen richten sie sich nach den
vorliegenden Bestimmungen und den besonderen Anordnungen des Kommandeurs. Sofern Angehörige
der
Schußtruppe
zu Zwecken
der
Civilverwaltung verwendet werden, haben sie für dieſe Zwecke den Anordnungen des Chefs der betreffenden Civilverwaltung Folge zu leisten. In militärischer Hinsicht bleiben sie dem militärischen Vorgesetzten unterstellt, welcher die militärischen Chargen nach Bedarf und ihrer Stellung entsprechend als Aufsichtspersonal hierbei verwendet. § 3.
Gliederung.
Die Angehörigen der Schußtruppen gliedern sich Maßgabe der Etats in:
nach
Offiziere, Sanitätsoffiziere, Decoffiziere (dazu gehören : Zahlmeister-Aspiranten, Oberfeuerwerker), Unteroffiziere (Feldwebel, Sergeanten, Unteroffiziere), Lazarethgehülfen (Ober-Lazarethgehülfen, Lazarethgehülfen), Gemeine (Gefreite, Gemeine, Unter-Lazarethgehülfen), Obere Militärbeamte (mit Offizier-Rang), Untere Militärbeamte (mit Deckoffizier-Rang
Ober-
Büchsenmacher - und mit Unteroffizier-Rang). Die Chargen- und Rangverhältnisse entſprechen denen des Reichsheeres . Die Decoffiziere bilden eine Klasse für sich; ihre Verſorgung erfolgt jedoch gemäß § 5 ff. des Gesezes, betreffend 1*
4 die Kaiserlichen Schußtruppen vom 7./18 . Juli 1896 nach ihrer in der Heimath (Armee oder Marine) bekleideten Charge. Deutsche Militärperſonen
gehen
den
„Farbigen “ ohne
Rücksicht auf die Charge stets vor. Die deutschen Deckoffiziere, Unteroffiziere, Mannschaften und unteren Militärbeamten stehen. zu
den
farbigen
verhältniß.
Offizieren
in
keinerlei
Unterordnungs-
Ebensowenig sind die farbigen Offiziere „ als im
Dienstrange Höhere“ zu betrachten.
Auch farbige Poſten ſind
nicht Vorgesetzte der weißen Angehörigen der Schußtruppen. Letztere sind jedoch gehalten, den von diesen Poſten in Bezug auf ihren Dienst ertheilten Weiſungen Folge zu geben. *)
Zusammenseßung.
§ 4.
Die Stärke der Schußtruppen, die Gliederung in Unterabtheilungen und die Art und Anzahl der Chargen richtet sich nach den Etats der einzelnen Schußgebiete. Der Gouverneur bestimmt nach Anhörung des Kommandeurs den Führer und die Stärke der für eine militärische Unternehmung nothwendigen Abtheilung . Ihre Zuſammenſeßung ordnet der Kommandeur an. § 5. Die
Bertheilung und Unterbringung.
Vertheilung
der
Schußtruppe und
deren
Unter-
bringung auf den Stationen ordnet der Kommandeur nach den Bestimmungen des Gouverneurs an.
Abschnitt II. Ergänzung . § 6.
Anmeldungen.
2.
Die Ergänzung der Schußtruppen **) erfolgt auf Grund n ione freiwilliger und mehrjähriger Verpflichtungen bezw. ulat Meldungen t age a . Diese haben für die oft i p l a a 2 ) (siehe Anl An . 2 . K Verstöße gegen diesen von dem Reichskanzler erlassenen Befehl in Dienſtſachen unterliegen der Strafe des § 92 M. St. G. B. und folg. **) Wegen der Farbigen siehe Abſchnitt VIII.
5 afrikanische und die Schußtruppen für Kamerun und Togo den Zeitraum von 2¹½, für die südwestafrikanische Schußtruppe den Zeitraum von 3 Jahren zu umfassen; in dieſe Zeit ist der Rest einer mit dem bisherigen Truppentheil bezw . der Marine noch vorhandenen Kapitulation oder der noch nicht abgeleisteten aktiven Dienstzeit (bei Südweſtafrika) eingeſchloſſen. Die Kapitulationen sind unabhängig von der Dauer der bereits zurückgelegten Gesammt- Dienstzeit der Betreffenden jedesmal nach Ablauf zu erneuern, und zwar bei der erstmaligen Verlängerung für Ostafrika, Togo und Kamerun um 2½ Jahre und für Südwestafrika um 3 Jahre, bei allen späteren Verlängerungen für
Kamerun auf 2 Jahre,
für
die
anderen
Schutzgebiete wie vorher.*) Hierdurch werden die Bestimmungen über Ableistung der Wehrpflicht im südwestafrikaniſchen Schutzgebiet nicht berührt Anl . 2b .
(siehe Anlage 2b).
3.
Die Anmeldungen zu den Schußtruppen erfolgen auf dem von der HeeresInstanzenwege.
bezw.
Marine-Verwaltung
angeordneten
4. Die Ergänzung des Unteroffizierkorps der Schußtruppe für Südwestafrika hat - soweit angängig - in erster Linie durch Beförderung aus ihrem eigenen Mannschaftsstande zu erfolgen . Diejenigen Leute, welche sich gemäß Anlage 2b zur Ableistung ihrer gesetzlichen Dienstpflicht zum Eintritt bei der Schußtruppe für Südwestafrika melden,
aber zur Einstellung
in dieselbe körperlich nicht für tauglich befunden werden, ſind, sofern sie sich im
militärpflichtigen Alter befinden,
an die
heimathlichen Ersatzbehörden behufs Regelung ihrer Militärverhältnisse zu verweisen. Die noch nicht militärpflichtigen Leute sind darauf aufmerksam zu machen, daß sie die Regelung ihrer Militärverhältnisse noch zu bewirken haben, sobald sie militärpflichtig werden.
*) Aenderungen auf Grund später zu bleiben vorbehalten.
machender Erfahrungen
6
§ 7. Anforderungen an die Einzustellenden. Neben den erforderlichen körperlichen Eigenschaften (vergl. Anl. 3.
Anlage 3) sind gute dienſtliche und außerdienstliche Führung, absolute Zuverlässigkeit, solider Lebenswandel, gute militärische Ausbildung, vor Allem im Felddienst und im Schießen, Fähigkeit zu selbstständigem Handeln für alle Chargen unbedingtes Erforderniß. Die dem Heere und der Marine entnommenen Offiziere müssen nach einer wenigstens dreijährigen Dienſtzeit als Offizier eine gute dienstliche Qualifikation besitzen.
Ruhiger, fester
Charakter, klares Urtheil, Sicherheit und Festigkeit im Entschluß, Verständniß in der Behandlung Untergebener, taktvolles Verhalten gegen Vorgesetzte, kameradschaftlicher Sinn, Schuldenfreiheit und geordnete ökonomische Verhältnisse sind weitere unbedingte Erforderniſſe. Bei Sanitätsoffizieren greifen die vorstehend erwähnten Bedingungen gleichfalls Platz mit der Maßgabe jedoch, daß Sanitätsoffiziere werden können.
jeden
Dienstalters
in
Vorschlag
gebracht
Unteroffiziere müssen wenigstens drei Jahre aktiv gedient haben und sich ein Jahr lang in der Unteroffizier- Charge befinden .
Im Uebrigen siehe Bedingungen für Offiziere 2c.
Wegen der Unteroffiziere und Mannschaften, Einstellung
welche zur
in die südwestafrikanische Schußtruppe
gelangen
sollen, vergl. außerdem Anlage 2a. § 8.
Anwärterlisten.
Auf Grund der erfolgten periodischen Anmeldungen werden von dem
Oberkommando
der
Schußtruppen
Anwärterlisten
geführt. Am 1. Januar und 1. Juli jeden Jahres melden die Schutztruppen-Kommandeure beim Oberkommando den im kommenden Halbjahre
voraussichtlich
erforderlichen
Ersatz
an.
Hiermit sind etwaige Anträge auf Verlängerung der Dienstverpflichtung siehe § 10 - zu verbinden.
Abschnitt III. Dienstbetrieb. § 9.
Stellenbeseßung , Beförderung , den Schußtruppen .
Uebungen bei
a. Offiziere. 5.
Ueber die Zutheilung und Stellenbeſeßung der Offiziere, Sanitätsoffiziere und
oberen Militärbeamten befinden Seine Majestät der Kaiser auf Grund von Vorschlägen des Reichskanzlers. Diesen Vorschlägen ist als Regel die heimische Anciennetät zu Grunde zu legen. der Etats.
Sie erfolgen nach Maßgabe
Betreffs der Beförderung der Offiziere und Sanitätsoffiziere verfügen Seine Majestät der Kaiser.
( Siehe Anlage 4).
b. Decoffiziere, Unteroffiziere u . f. w. 6.
Die Anträge auf Einberufung der Deckoffiziere, Unteroffiziere, Lazarethgehülfen, Mannschaften und Unterbeamten werden von dem Oberkommando
der Schußtruppen an die
Truppentheile gerichtet. Dasselbe macht periodisch den betheiligten Kriegsministerien bezw. dem Reichs- Marineamt von den geschehenen Einberufungen Mittheilung. der
Einberufenen zu den
Schußtruppen
Die Zutheilung
erfolgt
durch den
Reichskanzler und die Stellenbesetzung innerhalb der Truppe durch den Kommandeur.
der
Die Stellenbesetzung richtet sich nach der Anciennetät in Schutztruppe. Jeder Unteroffizier (Sergeant) und
Lazarethgehülfe (Ober-Lazarethgehülfe) beginnt, falls bei seiner Uebernahme nichts Anderes bestimmt ist, mit der Stellung eines Unteroffiziers oder Lazarethgehülfen. Den der Schußtruppe für Südwestafrika neu zugetheilten Gefreiten bleibt zwar diese Charge,
sie erhalten aber die Ge-
freiten-Löhnung erst, wenn von dem Kommando der Schuß-
Anl . 4.
8 truppe ihr worden ist. Die
Aufrücken
Verwendung
in
der
eine
etatsmäßige
einzelnen
Stelle
verfügt
Persönlichkeiten
Maßgabe ihrer Charge innerhalb des Schutzgebietes
nach
iſt Auf-
gabe des Kommandeurs, der, soweit selbstständige Stationschefs in Frage kommen, die vorherige Genehmigung des Gouverneurs einzuholen hat. Die Beförderung von Gemeinen nach Kommandeur. 7.
Maßgabe
Unteroffizieren , des
Etats
Gefreiten und
geschieht
durch den
Zahlmeister-Aspiranten können nach Einvernehmen mit den
1 zuständigen Kriegsministerien bezw. dem Reichs -Marineamt zu überzähligen Zahlmeistern befördert werden, wenn dies ihrem Avancement in ihrem heimischen Armeekorps bezw . der Marine entspricht. c. Nebungen bei den Schußtruppen. Für die bei der Schußtruppe für
Südwestafrika ihrer
aktiven Dienstpflicht genügenden Einjährig - Freiwilligen gelten betreffs Ausbildung und Weiterbeförderung zum Gefreiten und Unteroffizier sinngemäß die bezüglichen Vorschriften der HeerOrdnung. Offizier- Aspiranten des Beurlaubtenstandes
der Armee können auf ihren Antrag die Uebungen A und B -- § 46,2 der Heer-Ordnung - bei der südwestafrikanischen Schußtruppe ableisten, sofern sie ihren dauernden Wohnsiz im Schutzgebiete haben.
Derartige Anträge unterliegen der Genehmigung des
betreffenden Kriegsministeriums unter Zustimmung des Oberkommandos der Schußtruppen. Anträge von Offizieren des Beurlaubtenstandes der Armee, welche im südwestafrikaniſchen
Schutzgebiete
wohnhaft sind,
Uebungen bei der Schußtruppe abzuleisten, unterliegen der Entscheidung des betreffenden Kriegsministeriums im Einverständniß mit dem Oberkommando der Schußtruppen.
Das
Zeugniß über die Befähigung zur Weiterbeförderung wird in solchem Falle durch den Kommandeur der Schußtruppe ausgestellt.
9
§ 10.
Verlängerung der Dienstverpflichtung.
Ist die bei dem Eintritt seitens der Offiziere, Sanitätsoffiziere und
oberen Militärbeamten übernommene Zeit der
Dienstverpflichtung
abgelaufen, so
kann
auf
diesbezüglichen
Antrag der Reichskanzler eine Verlängerung Allerhöchsten Orts beantragen. Bei Decoffizieren, Unteroffizieren 2c. und Mannschaften ist eintretenden Falls zur Verlängerung der Dienſtverpflichtung der Kommandeur befugt. Von jeder eingetretenen erneuten Dienstverpflichtung der Deckoffiziere 2c. ist dem Oberkommando der Schuztruppen Meldung zu erstatten.
Dieſes macht hiervon
der Heeres- bezw. Marine-Verwaltung Mittheilung. § 11. Besondere Obliegenheiten der Sanitätsoffiziere. Die den Schußtruppen zugetheilten Sanitätsoffiziere ſind verpflichtet, die Beamten, welche sich an ihren Standorten aufhalten, unentgeltlich zu behandeln.
§ 12.
Ausbildung.
Für die Ausbildung der Schußtruppen sind
neben den
militärischen Gesichtspunkten die Zwecke des Kolonialdienstes maßgebend. § 13.
Strafgeseze.
Strafgerichtsordnung.
Strafvollstreckungsordnung.
Anl. 5a- c .
Siehe Anlage 5a- c. § 14.
Verhängung von Disciplinarſtrafen.
Auf die Angehörigen der Schußtruppen finden die Vorschriften der Disciplinar - Strafordnung für das Heer
mit
folgenden Abweichungen Anwendung : Es steht zu: 1. dem Reichskanzler die Disciplinar- Strafgewalt, welche derjenigen eines kommandirenden Generals in der Armee entspricht ;
2. dem Gouverneur diejenige, welche einem DivisionsKommandeur in der Armee zusteht;
10 3. dem Kommandeur diejenige eines heimischen RegimentsKommandeurs ; 4. dem detachirten Befehlshaber einer aus
mindestens
einer Kompagnie gebildeten Abtheilung diejenige eines detachirten Stabsoffiziers der Armee ; 5. einem Kompagnieführer oder sonstigen Befehlshaber einer kleineren als der unter Ziffer 4 bezeichneten Abtheilung diejenige eines detachirten Hauptmanns der Armee. Dem Stabsoffizier des Oberkommandos der Schußtruppen ist über sämmtliche Angehörigen der Schußtruppen, sofern sie sich in Deutschland aufhalten und im Dienstalter jünger sind als der bezeichnete Offizier, die Disciplinar- Strafgewalt eines Regiments -Kommandeurs übertragen, die er nach den näheren Anweisungen des Reichskanzlers auszuüben hat. (A. K. O. v . 26.7.96). § 15.
Beschwerden.
Die Bestimmungen über die Beschwerdeführung der Perjonen des Soldatenstandes des Heeres vom Feldwebel abwärts Allerhöchste Ordre vom 14. Juni 1894 sowie die Beſtimmungen über die Beschwerdeführung der Offiziere, Sanitätsoffiziere und Beamten des Heeres - Allerhöchste Ordre vom 30. März 1895 - haben bei den afrikanischen Schuttruppen sinngemäße Anwendung zu finden. Auch ist der Reichskanzler ermächtigt, die hierbei
durch
die afrikanischen Verhältnisse gebotenen Abweichungen zu beſtimmen und etwa nothwendig werdende Erläuterungen zu geben. (A. K. D. v . 1. 8. 96).
§ 16.
Siehe Anlage 6.
Anl. 6. § 17.
8.
Ehrengerichte.
Dienstauszeichnungen und Heirathen.
Die für das Heer gegebenen
Bestimmungen, betreffend
die Verleihung des Dienstauszeichnungskreuzes und der Dienst-
11
auszeichnungen, sowie das Heirathen der Offiziere und Sanitätsoffiziere finden auch auf die Schußtruppen in den afrikaniſchen Schutzgebieten Anwendung.
§ 18.
(A. K. D. v. 27. 9. 96).
Urlaub.
a. Heimathsurlaub. Die Angehörigen der Schußtruppen haben innerhalb der 2½ jährigen bezw. 3jährigen Dauer ihrer Dienstverpflichtung Anspruch auf einen Heimathsurlaub von vier Monaten unter Belassung der vollen Geldbezüge. In den Urlaub wird die zur Hin- und Rückreise von bezw. nach dem nächſten europäiſchen Hafen im Durchschnitt erforderliche, vom Reichskanzler festzusehende Zeit nicht eingerechnet. Wird die Dienſtverpflichtung verlängert, ſo hat als Regel zu gelten, daß der Urlaub nach einem Aufenthalt im Schußgebiet von 2 Jahren bezw. 2 Jahren 6 Monaten ertheilt wird. In kriegeriſchen Zeiten, bei Mangel an geeigneter Vertretung oder wenn die Dampferverbindungen es bedingen, ist der Urlaubsantritt zu verschieben. Bei jeder weiteren Verlängerung der Dienſtverpflichtung erwächst
erneuter
Anspruch
auf
viermonatlichen
urlaub unter den gleichen Bedingungen,
Heimaths-
wie vorſtehend be-
zeichnet, jedoch mit der Maßgabe, daß für die Angehörigen der Schuttruppe für Kamerun der Urlaub schon nach einem Aufenthalt von 1 Jahr 6 Monaten zuständig wird. Der Urlaub ist, falls nach Ablauf der Dienstverpflichtung das Ausscheiden aus der Schußtruppe erfolgen soll, ſo anzutreten, daß er mit Ablauf der Dienſtverpflichtung sein Ende erreicht. Zur Ertheilung des Urlaubs ist bezüglich der
Stabs-
offiziere der Reichskanzler, betreffs der übrigen Militärperſonen der Kommandeur der Schußtruppe befugt. Der zuständige Urlaub kann zur Wiederherstellung der Gesundheit oder ausnahmsweise aus anderen wichtigen Gründen durch den Reichskanzler bis auf neun Monate verlängert werden.
12 Werden weitergehende Beurlaubungen erforderlich, so hat der Reichskanzler die Allerhöchste Entscheidung einzuholen. Bei einem Urlaube von mehr als sechs Monaten ermäßigen sich die Gebührnisse für den sechs Monate übersteigenden Zeitraum auf den Betrag des pensionsfähigen Gehalts .
Unter-
offiziere und Mannſchaften der ſüdweſtafrikaniſchen Schußtruppe verbleiben im Genuß der chargenmäßigen Löhnung. Jedem nach der Heimath Beurlaubten wird sowohl für die Heim- als
auch für die Wiederausreiſe je eine Reisebeihülfe im ungefähren Betrage der Kosten einer einmaligen Reise zwischen Berlin und dem betreffenden Schutzgebiet gewährt. Die Bestimmung dieses Pauschquantums erfolgt nach den im § 31 festgesezten Grundsätzen. Die Zahlung erfolgt für die Heimreise bei Antritt des
Urlaubes aus der Hauptkaſſe des Gouvernements und für die Wiederausreise bei Antritt derselben aus der Legations -Kaſſe. Für die Mannschaften der südwestafrikanischen
Schutz-
truppe wird an Stelle einer Reisebeihülfe freie Paſſage für die Hin- und Rückreise gewährt. Während schwebender Untersuchung oder Strafverbüßung finden Beurlaubungen des Angeschuldigten nicht statt. Mit dem Ausscheiden aus der Schuttruppe vor Ablauf der Dienstverpflichtung (vergl. § 22) fällt jeder etwa nach vorstehenden Bestimmungen erworbene Anspruch auf Urlaub fort.
b. Urlaub in Afrika. Es dürfen Urlaub ertheilen an alle Schußtruppen-Angehörigen: 1. der Gouverneur bis zu 45 Tagen,
2. der Kommandeur bis zu 30 Tagen, 3. der Kompagnie- Chef bezw. Befehlshaber einer selbſt= ständigen Abtheilung, soweit Letterem nicht die Befugniß einer höheren Urlaubsertheilung zuſteht, bis zu 14 Tagen. c. Der Stabsoffizier des Oberkommandos hat in Betreff der bei Lezterem beschäftigten SchußtruppenAngehörigen die Befugniß, Urlaub bis zu 30 Tagen zu ertheilen.
13
§ 19.
Stammrollen.
Bei den Stäben der Schußtruppen werden über die ihnen angehörigen deutschen Militärpersonen Stammrollen - vergl. Sie dienen als Grundlage für alle Ant. 7. Anlage 7 - geführt. ihre Person betreffenden Angelegenheiten, sowie für die Beurtheilung etwaiger späterer Verſorgungsansprüche und ſind dauernd auf dem Laufenden zu erhalten. Eine Abschrift der Stammrollen befindet sich bei jeder Kompagnie und Militärpersonen.
Station betreffs der diesen zugetheilten Diese Abschriften sind von den Betreffenden
alljährlich sowie bei Antritt eines Heimathsurlaubes oder einer größeren Expedition und vor dem Ausscheiden aus der Schußtruppe durch Namensunterschrift anzuerkennen. Die bei den Stäben befindlichen Originale sind durch Eintragung der Anerkennungsvermerke auf Grund bezüglicher Angaben der Kompagnien und Stationen alljährlich zu vervollständigen. Die abgeschlossenen Stammrollen der aus dem Dienst bei den Schußtruppen entlassenen deutschen Militärperſonen sind von dem Oberkommando der Schußtruppen aufzubewahren.
§ 20.
Personal- und Qualifikations - Berichte.
Ueber sämmtliche der betreffenden Schußtruppe angehörenden Offiziere, Sanitätsoffiziere und oberen Beamten sind seitens des Kommandeurs alljährlich Qualifikationsberichte für den 1. Januar des folgenden Jahres durch Vermittelung des Gouverneurs an den Reichskanzler zum 1. Dezember jedes Jahres behufs Vorlage bei Seiner Majestät dem Kaiser einzureichen. Alle 4 Jahre mit dem 1. Januar 1898 beginnend
sind Personal- und Qualifikationsberichte einzureichen . Sofern der Gouverneur nicht aktiver Offizier ist, hat er etwaige Bemerkungen zu den Qualifikationsberichten nicht diesen hinzuzusetzen, sondern mittelst Sondervorlage zur Kenntniß des Reichskanzlers zu bringen.
14 § 21.
Krankenbücher.
Bei jedem Lazareth ist ein Krankenbuch und bei jeder Kompagnie und detachirten Abtheilung ein Revierkrankenbuch zu führen, welches außer den zur Feststellung des Kranken erforderlichen Angaben enthalten muß : Tag und Ort der Erkrankung, Datum des Zuganges im Lazareth bezw . Revier, Entstehungsursache, Krankheitsbefund bei der Aufnahme, Verlauf der Krankheit, angebliche Dienstbeschädigung, Datum und Art des Ausscheidens aus dem Lazareth bezw . Revier,
Zahl der Behandlungstage. In den Lazarethen sind über die darin behandelten Personen Krankenblätter zu führen.
" Abschnitt IV. Ausscheiden . § 22.
Ausscheidungsgründe.
Das Ausscheiden aus den Schußtruppen erfolgt: 1. Nach Ablauf der bei dem Eintritt übernommenen Dienst verpflichtung. 2. Vor diesem Zeitpunkte: a) wegen körperlicher Unbrauchbarkeit, wenn die Wiederherstellung für den afrikanischen Dienst durch eine Beurlaubung nach Europa nicht erfolgt ist, bezw. nicht in Aussicht steht ; b) sobald
Verurtheilung funden hat ;
zu einer Ehrenftrafe stattge=
c) hinsichtlich der Offiziere, wenn ein ehrengerichtliches Erkenntniß gegen sie vorliegt, das auf eine höhere Strafe als eine Warnung lautet;
15
d) wenn der Kommandeur das weil er den Betreffenden
Ausscheiden beantragt,
aus ganz besonderen und
erheblichen Gründen zur Verwendung in der Schußtruppe für ungeeignet hält und der Gouverneur sowie der Reichskanzler diesen Gründen zuſtimmt; e) falls einem Angehörigen der Schußtruppen aus ganz besonderen Gründen der ihm gemäß § 18a zustehende Heimathsurlaub früher bewilligt werden mußte , als dies nach den dort angeführten Bestimmungen üblich ist.
In diesem Falle erlischt das bestehende Dienst-
verhältniß mit dem letzten Tage des Urlaubs ; f) Ausscheiden auf Grund gegenseitiger Einwilligung iſt nur in Südweſtafrika ſtatthaft. § 23.
( Siehe Anlage 8.) Ant. 8.
Entlassungsmodus.
Das Ausscheiden aus den Schußtruppen wird von derjenigen Stelle, welche die Zutheilung angeordnet hat, zu einem im Voraus zu bestimmenden Zeitpunkte verfügt. In der Regel geschieht dies so rechtzeitig ,
daß die Ausscheidenden an dem
betreffenden Tage in Deutschland wieder eingetroffen sein können. § 24.
9.
Wiedereintritt in das Heer oder die Marine.
Soll in Gemäßheit des § 3 des Gesezes , betreffend die Kaiserlichen Schußtruppen in den afrikaniſchen Schutzgebieten 2c., der Wiedereintritt in das Reichsheer bezw . die Marine erfolgen, so sind die erforderlichen Vereinbarungen mit dem Militärbezw. Marine-Kabinet Seiner Majestät des Kaisers oder mit dem betreffenden Kriegsministerum bezw . dem Reichs-Marineamt vorher herbeizuführen .
Insofern die Uebernahme erfolgt, ohne
daß eine etatsmäßige Stelle frei ist , werden die Gebührniſſe der neuen Stelle - einschließlich Bekleidungsentschädigung, Unterkunft u. s . w. aus Mitteln des Schutzgebiets bis zum Freiwerden einer solchen vergütet. Im Uebrigen finden die Entlassungen aus den Schußtruppen nach den für die Entlaſſungen
aus
dem
Heere
bestehenden
Festsetzungen
ſtatt.
Jnsoweit die Betreffenden noch dienstpflichtig sind , treten sie zum Beurlaubtenstande des Heeres oder der Marine über.
16
Zweiter Theil.
Verwaltungs - Angelegenheiten.
1
Abschnitt V. Allgemeines . § 25. Intendantur. Die auf die ökonomischen Angelegenheiten der
Schuß-
truppen bezüglichen örtlichen Geſchäfte werden von der „ Intendantur" erledigt, deren Funktionen , falls eine besondere Dienststelle im Etat nicht vorgesehen ist, nach Bestimmung des Gouverneurs im Nebenamt übertragen werden.
Dieſe
öko-
nomiſchen Angelegenheiten sind insbeſondere : Die Besoldung und Verpflegung , Unterbringung, Bekleidung , Beschaffung von Waffen und Munition, das Magazinwesen, ferner die Etatskontrole, sowie überhaupt das gesammte Kaſſen- und Rechnungsweſen der Schußtruppe . Die Intendantur steht, für die Angelegenheiten der Schußtruppe, unter der Oberleitung des Kommandeurs mit den sich aus
dessen Unterstellung unter
den Gouverneur ergebenden
Einschränkungen. In den ökonomischen Angelegenheiten werden die Schuztruppen nach außen hin durch den Kommandeur vertreten.
Derselbe kann
diese Befugniß
unter
eigener Ber-
antwortung auf ihm nachgeordnete Organe übertragen. Zur Uebernahme finanzieller Verbindlichkeiten ist überall die Mitzeichnung des Intendanten erforderlich. Wenn der Intendantur Anordnungen des Kommandeurs der gesetzlichen oder reglementarischen Begründung zu entbehren oder aus ökonomischen Rückſichten bedenklich scheinen, ſo hat ſie
17 dem Kommandeur hiervon Kenntniß zu geben, welcher im Falle der Ablehnung des Antrages der Intendantur die Entſcheidung des Gouverneurs einzuholen hat. § 26.
Verwaltungsgeschäfte beim Stabe der Schußtruppen und auf den Stationen.
Die Kaffengeschäfte werden beim Stabe von der Hauptkasse des Gouvernements, bei den Stationen von der betreffenden Bezirks- oder Stations -Kaffe erledigt. Bezüglich der ökonomischen Angelegenheiten ressortiren die Stationen der Schußtruppe von der Intendantur.
Für die ordnungsmäßige Verwaltung der Station ist der Stationschef und mit ihm der Rechnungsführer verantwortlich, wenn ein solcher der Station zugetheilt ist. Für das Kassen- und Rechnungswesen gelten die für die Hauptkasse sowie für die Bezirks- und Stations - Kaſſen erlassenen Vorschriften.
Abschnitt VI. Heimaths- und Familienzahlungen. § 27.
Vermittelung der Heimaths- und Familienzahlungen.
Die deutschen Militärpersonen der Schußtruppen können durch Vermittelung der Hauptkasse des Gouvernements für eigene Rechnung Zahlungen in die Heimath einmalig (Heimathszahlungen) und zur Unterſtützung von Angehörigen fortlaufend (Familienzahlungen) leisten.
Der Kommandeur bleibt dafür
verantwortlich, daß die Höhe der Familienzahlungen ſo bemeſſen wird, daß den betreffenden Personen die erforderlichen Mittel für ihre dienstliche Stellung verbleiben. § 28.
Einstellung der Heimaths- und Familienzahlungen.
Zur Vermeidung von Ueberhebungen bei Familienzahlungen ist jede Veränderung in der Zahlung, welche in Folge des 2 Organisatorische Bestimmungen f. d. Kaiserl. Schußtruppen.
18
Ablebens oder der Entlassung des Anweiſenden ſtattfinden muß, unverzüglich dem Auswärtigen Amt, Kolonial-Abtheilung, anzuzeigen. Kann bei Todesfällen 2c . die Einstellung der Zahlung nicht rechtzeitig veranlaßt werden , so werden die durch Einzahlung bei der Kasse des Gouvernements nicht gedeckten Beträge als Unterstützung
angesehen
und
von
dem
Kolonial-Abtheilung, beſonders angewiesen.
Auswärtigen
Amt,
Die Ansprüche der
Hinterbliebenen auf die gesetzlichen Gnadengebührniſſe werden hierdurch nicht beeinträchtigt. Stirbt der Empfangsberechtigte, so sind die Familienzahlungen einzustellen, und iſt der Kommandeur der Schußtruppe hiervon in Kenntniß zu sezen. War dieser Empfangsberechtigte die Ehegattin des Anweiſenden und hinterläßt dieſelbe minderjährige Kinder, so wird zu deren Unterhalt die Familienzahlung so lange an die durch Bescheinigung der Ortsbehörde anerkannten Versorger der Kinder fortgezahlt, bis seitens des Zahlungsanweisers anderweitig darüber verfügt wird.
Abschnitt VII. Gebührnille. § 29.
Anl. 9.
Gehalt und Löhnung.
(Siehe Anlage 9.) Jede einer Schußtruppe zugetheilte deutsche Militärperſon erhält vom Tage ihrer Uebernahme*) auf den Etat der Schußtruppe bis
einschließlich des Tages ihres Ausscheidens * ) das Gehalt, welches für die von ihr eingenommene Dienststellung
nach dem Etat ausgeworfen ist. Dasselbe wird , wenn die Uebernahme nicht am ersten bezw. das Ausscheiden nicht am *) Sofern im Einzelfalle besondere Bestimmung nicht getroffen wird, gilt als Tag der Uebernahme der Tag der Abreise vom Truppentheil, als Tag des Ausscheidens der Entlassungstag in Deutschland.
19
lezten Tage eines Monats erfolgt , tageweiſe, ſonſt monatlich im Voraus gezahlt. Betreffs der Gehaltsabzüge 2c. siehe Anlage 5 c. Wegen der Gebührnisse bei einem Urlaube nach Europa siehe § 18 der Sch. O. und
wegen des im Penſionsfalle bis
zum Eintritt der Pensionszahlung zuständigen Gehaltes § 13 des Gesetzes vom 7./18. Juli 1896. Bei
einem die
Dienststellung sind
Gebührnisse beeinflussenden Wechsel der die höheren Gebührnisse der neuen Stelle
im Falle ihrer Verfügbarkeit mit Beginn desjenigen Monats , in dem die betreffende Veränderung erfolgt, andernfalls sind die Gebührnisse der neuen Stelle erst mit dem Zeitpunkt ihrer Verfügbarkeit zuständig.
§ 30.
Ausrüstung . Anl. 10 .
(Siehe auch Anlage 10.) Die Uniformirung truppen
zugetheilten
den Bestimmungen
und Bewaffnung
der
den
deutschen Militärperſonen
Schuß-
erfolgt
Seiner Majestät des Kaisers .
nach
Die im
Offizier-Range stehenden deutschen Militärperſonen erhalten bei ihrer Uebernahme ein einmaliges Ausrüstungsgeld von je 1200 M, die im Deckoffizier-Range stehenden ein solches von je 1000 M. Dafür sind gabe
der
die Betreffenden 2c. Etats
Bekleidungs-
und Bewaffnung , lettere soweit
verpflichtet, Bekleidung,, Bekleidung
nach MaßAusrüstung
es sich um blanke Waffen
handelt, zu persönlichem Eigenthum zu beschaffen , barem Zustande zu erhalten und zu ergänzen.
in brauch-
Während des
Aufenthalts in Afrika ist die Beschaffung aus den Magazinen der
Schußtruppe
gegen
Bezahlung
des
Selbſtkoſtenpreiſes
gestattet. Inwieweit den vorgedachten Personen Inventariengegenstände,
Schußwaffen und Munition aus den Magazinen der
Schußtruppen unentgeltlich zu liefern sind , beſtimmt bis zur Feststellung der Bekleidungs- 2c. Etats der Kommandeur. 2*
20 Beim Ausscheiden aus der Schußtruppe haben sie die in ſolcher Weiſe empfangenen Inventariengegenstände, Schußwaffen bezw. nicht verbrauchte Munition an die Magazine zurückzugeben. Nach Ablauf einer dreijährigen Zugehörigkeit zur Schußtruppe erhalten diese Personen beim Beginn jedes weiteren Dienstjahres , sofern für dasselbe eine ausdrücklich genehmigte Dienstverpflichtung bezw. Kapitulation vorliegt, ein Drittel des beim Eintritt in die Schußtruppe zuständigen Ausrüstungsgeldes. Erscheint bei außergewöhnlichen Verlusten oder Beschädigungen der Ausrüſtung und Bekleidung eine frühere oder reichlichere Beihülfe billig, so entscheidet hierüber der Reichskanzler . Vorstehende Bestimmungen finden auch auf die beim Oberkommando verwendeten, Schußtruppenuniform tragenden Offiziere und Sanitätsoffiziere entsprechende Anwendung. Den im Unteroffizier- oder Gemeinen-Rang stehenden deutschen Militärpersonen werden bei ihrer Uebernahme Bekleidung und Ausrüstung , gabe
des
Bekleidungs-
Waffen und Munition nach Maß2c.
Etats ,
zunächst
unentgeltlich,
geliefert. Sie erhalten davon eine völlige Reiseausrüstung alsbald in Berlin , die übrigen Sachen bei ihrem Eintreffen in Afrika aus den dortigen Magazinbeständen. Eigenthumsrechte ſtehen diesen Militärperſonen an den ihnen von der Truppe gelieferten und für deren Rechnung auch zu unterhaltenden Bekleidungs- c. Gegenständen abgesehen nicht zu. von der weiter unten erwähnten Einschränkung -
Ob und inwieweit im Falle vorsäglicher Beſchädigungen der Betreffende zur Erstattung der Wiederherstellungs- oder Neubeschaffungskosten heranzuziehen ist, entscheidet der nächſtzuständige mit Disciplinarstrafgewalt versehene Befehlshaber. Beim Ausscheiden aus der Truppe werden diesen Militärpersonen die zur Rückreise nach Deutschland erforderlichen Bekleidungsgegenstände von der Truppe mitgegeben und zur freien Verfügung belassen. Außer den in Natura zu liefernden Gegenständen erhält jede im Unteroffizier
oder Gemeinen- Rang stehende deutsche
21
Militärperſon der Schußtruppen zur Beschaffung von kleineren Bedarfsgegenständen eine Vergütung. Dieselbe wird vor Antritt der Ausreise mit 50 M gezahlt. Nach Ablauf einer erstmaligen ― Dienstperiode siehe § 6 werden den im Unteroffizierrange stehenden deutschen Militärpersonen beim Beginn jedes weiteren Dienstjahres je 25 M gewährt. Neben diesen einmaligen Beträgen erhalten die Letteren fortlaufend vom Tage der Uebernahme auf den Etat der Schußtruppe bis einschließlich des Tages des Ausscheidens Modus wie das Gehalt. * ) § 31.
monatlich 5 M nach demselben
Reise- und Umzugsgebührnisse.
Beim Eintritt in eine Schußtruppe und beim Ausscheiden aus derselben werden die deutschen Militärpersonen auf Kosten des
betreffenden Schutzgebiets von Berlin ab- bezw . nach Berlin oder dem sonstigen Entlassungsort in Deutschland zurückbefördert. An Stelle der freien Beförderung kann eine Pauschſumme gezahlt werden, aus welcher auch die Kosten für den Transport der Effekten zu bestreiten sind und welche unter Berücksichtigung der jeweiligen Fahrpreise vom Auswärtigen Amt, KolonialAbtheilung, festgesetzt wird. Hierbei ist für den im Paſſagepreis mit einbegriffenen Anspruch auf freie Schiffsverpflegung ein Abzug zu machen, welcher für die im Offizier und im Deckoffizier-Rang stehenden Militärperſonen 3 M, für die im Unteroffizier-Rang stehenden Militärpersonen 2 M pro Tag der durchschnittlichen Dauer der Seereise beträgt.
Ausgenommen hiervon sind diejenigen
Schußtruppen-Angehörigen ,
welche im Schußgebiet freie Ver-
pflegung erhalten. Aus Anlaß der Zutheilung zur Schußtruppe oder des Ausscheidens aus derselben etwa nothwendig werdende besondere Umzugskosten können den Militärperſonen unter ſinngemäßer *) Für die Angehörigen der Schußtruppe für Südweſtafrika ſind unter Ausschluß von Nachzahlungen die vom Tage des Inkrafttretens dieser Bestimmungen ab fällig werdenden Bezüge zuständig.
22 Anwendung der für die Beamten des auswärtigen Dienſtes bestehenden Vorschriften vergütet werden. 10.
Die deutschen Militärpersonen haben bei ihrem Eintritt für die Reise von dem letzten Wohnort nach Berlin und bei ihrem Ausscheiden für die Reise von Berlin oder dem sonstigen Entlassungsort in Deutschland nach ihrem künftigen Wohnorte Anspruch auf diejenigen Gebührnisse , welche Angehörigen des Reichsheeres bezw. der Marine bei Einziehungen und Entlassungen zustehen. § 32.
Sonstige Gebührnisse.
Die zu einer Schußtruppe verpflichteten deutſchen Militärpersonen haben bis zur Beendigung der Dienstantritts- oder Dienstaustrittsreise für ihren Unterhalt ſelbſt zu sorgen. die
Unteroffiziere
und
Gemeinen
der
Nur
südwestafrikaniſchen
Schußtruppe erhalten für diejenigen Reisetage, an welchen ſie nach Obigem nicht frei verpflegt werden, einen Verpflegungszuschuß, und zwar die Unteroffiziere je 4 M, die Gemeinen je 3 M täglich. 11.
In Afrika erhalten die deutschen Militärperſonen freie Unterkunft
nach Maßgabe
der örtlichen Verhältnisse , freie
ärztliche Behandlung und Arzneimittel, sowie freie Verpflegung in einem Lazareth und an Bord bei dienstlichen Einschiffungen. Die nicht im Offizier- oder im Deckoffizier-Range ſtehenden Angehörigen
der
Schußtruppe
für
Südwestafrika
im Schutzgebiete grundsätzlich freie Verpflegung . auch den im Offizier
erhalten
Letztere wird
und im Decoffizier-Range stehenden
Angehörigen dieser Schußtruppe bei Expeditionen gewährt. Ob und inwieweit in Ostafrika, Kamerun und Togo bei Expeditionen freie Verpflegung und Tagegelder zuständig sind,
wird durch
die Verpflegungs -Vorschriften für die betreffenden Schutzgebiete beſtimmt. Art und Umfang Verwaltungswege festgesetzt.
der freien Verpflegung wird im
Die Lieferung von Verpflegungsmitteln
an nach Vor-
stehendem zum unentgeltlichen Empfange nicht Berechtigte kann erforderlichenfalls auch aus den Magazinen der Schußtruppen
23 gegen Bezahlung stattfinden. Die Preise richten sich nach den Selbstkosten unter Erhöhung um einen angemessenen Prozentsat zur antheiligen Deckung der Verwaltungsausgaben. Insoweit in den Schutzgebieten Speiseanstalten eingerichtet werden , ſind die unverheiratheten Militärperſonen zu deren Benuzung nach Maßgabe der vom Kommandeur der Schußtruppe zu treffenden Bestimmungen verpflichtet.
Dritter Theil.
Farbige.
Abschnitt VIII .
§ 33.
Ergänzung .
Die Ergänzung der Farbigen findet durch Werbung in den Schutzgebieten statt. Werbungen in anderen Ländern unterliegen der Genehmigung des Reichskanzlers. Die Regelung der Dienſtverhältniſſe *) der Farbigen erfolgt durch Werbekontrakte mit dem Stabe der Schußtruppe. Die Grundsäge für die Aufstellung der Werbekontrakte bedürfen der Genehmigung des Gouverneurs. Der Kommandeur der Schußtruppe ist die höchste Instanz für die Farbigen.
In
den sie betreffenden Angelegenheiten ist die Genehmigung des Gouverneurs nur erforderlich, wenn Maßnahmen von politiſcher Bedeutung oder von besonderem öffentlichen Intereſſe in Frage ſtehen. Die Verhängung der Todesstrafe bedarf der Genehmigung des Gouverneurs.
Läßt sich auf einer im Innern befindlichen
*) Dienstverpflichtung, Gebührnisse (Löhnung, Verpflegung, Bekleidung), Versorgung.
24 Station oder militäriſchen Expedition aus zwingenden Gründen die sofortige Bollstreckung eines Todesurtheils nicht vermeiden, so hat der betreffende Befehlshaber das mit Gründen zu verjehende Todesurtheil nachträglich durch Vermittelung des Kommandeurs an den Gouverneur einzureichen. Bei Regelung und Handhabung der Disciplin und der strafrechtlichen Verhältnisse der Farbigen sind die Gewohnheiten der betreffenden Volksstämme in Betracht zu ziehen.
Die
hierbei zu befolgenden Grundsäße bedürfen der Genehmigung des Gouverneurs. Die Beförderung der Farbigen zu Chargen und zum Offizier geschieht nach Maßgabe des Etats durch den Kommandeur ; der Kommandeur verfügt, wenn erforderlich, die Entfernung aus ihrer Charge. § 34.
Bekleidung , Ausrüstung und Bewaffnung.
Die Festsetzung der Proben für Uniforms- und Ausrüstungsgegenstände sowie für die Waffen der Farbigen trifft der Reichskanzler Gouverneurs .
nach
Anhörung
des Kommandeurs und
Anlagen.
27 Anlage 1 zu § 2.
Ich bestimme auf Ihren Vortrag Folgendes : Die in den afrikanischen Schutzgebieten zur Verwendung gelangenden Schußtruppen werden dem Reichskanzler unterstellt. In weiterer Folge unterstehen sie dem betreffenden Gouverneur oder Landeshauptmann und demnächst dem Kommandeur. Ob und inwieweit diese Unterſtellung unter den Gouverneur bezw . Landeshauptmann eintretenden Falles auf deren Stellvertreter überzugehen hat, bestimmt der Reichskanzler . Sie haben hiernach die weiteren Vorschriften über Neuorganiſation der Schußtruppen zu erlaſſen. An Bord M. Y. „Hohenzollern “ den 16. Juli 1896.
gez. Wilhelm I. R. ggez. Fürst zu Hohenlohe.
An den Reichskanzler .
29
Anlage 2a zu § 6.
Bedingungen und Nachrichten, betreffend den Uebertritt von Unteroffizieren 2. und Mannschaften
in
die Kaiserliche
Schußtruppe
für
Südwestafrika.
1.
Die Unteroffiziere 2c . und Mannschaften der Kaiſerlichen Schußtruppe für Südwestafrika werden auf Grund freiwilliger Meldungen dem aktiven Dienſtſtande des ReichsHeeres bezw. der Kaiserlichen Marine und, soweit Mann-
schaften in Frage kommen, dem 2. Jahrgange entnommen. 2. Vollkommene Feld- und Tropendienstfähigkeit vergleiche Anlage 3 , gute dienstliche und außerdienstliche Führung, abſolute Zuverlässigkeit, solider Lebenswandel, gute militärische Ausbildung,
12.
vor Allem im Felddienst und im
Schießen, Fähigkeit zu ſelbſtſtändigem Handeln sind unerläßliche Bedingungen. 3. Die in die Schußtruppe Uebertretenden scheiden aus dem Etat ihres bisherigen Truppentheils aus und treten in den der südwestafrikaniſchen Schußtruppe über. Sie kapituliren mit dem Kaiserlichen Kommando der Schußtruppe für Südwestafrika vorher für den Zeitraum von 3 Jahren. 4. Die Fechtweise der südwestafrikaniſchen Schußtruppe iſt im Allgemeinen die der Infanterie. Wegen der ausgedehnten Entfernungen werden jedoch die Märsche zu Pferde ausgeführt. Es ist daher nothwendig, daß die sich Meldenden, soweit sie den Fußtruppen entnommen werden, Neigung und einiges Geschick zum Reiten, Körpergewicht nicht über 70 kg, sowie Kenntniß in der Behandlung und Wartung von Pferden haben. Bei Kavalleristen ist be= sonderer Werth auf gute Ausbildung im Schießen zu legen.
30 13.
5. Der Zeitpunkt des Zusammentritts von Ablösungs- oder Verstärkungs -Transporten wird vom Oberkommando der Die Transporte werden durch Schußtruppen festgesetzt. dasselbe in Berlin zusammengestellt, eingekleidet und über Hamburg nach Südweſtafrika inſtradirt.
14.
6. Für Unterbringung in Berlin bis zur Abfahrt nach Hamburg sorgt das Oberkommando der Schußtruppen . Die Unterbringung erfolgt ohne Verpflegung . Für die Dauer des Aufenthalts in Berlin bis einschließlich des Abfahrtstages von Hamburg erhalten die Unteroffiziere 2c. je 4, die Gemeinen je 3 M pro Tag außer ihrer Löhnung. 7. Nach beendeter Dienstzeit bei der Truppe haben Unteroffiziere 2c. und Mannschaften Anspruch auf freie Rückbeförderung in ihre Heimath.
Vom Entlassungs- bis zum
selbstgewählten Aufenthaltsorte sind die Gebührniſſe für Entlassene nach den Vorschriften für die Armee und Marine zuständig. 15.
8. Die den Einberufenen mitgegebenen Bekleidungs- und Ausrüstungsstücke gelangen durch das Oberkommando der Schußtruppen an den Truppentheil zurück.
31 Muster zu § 6.
den
189
.
Kapitulations-Verhandlung.
Der
welcher
(Charge,
geboren
Vor-
und
Familienname),
zu
(Ort,
Verwaltungsbezirk, bis
vom
am
Bundesstaat) bei
(genaue Bezeichnung des Truppentheils)
gedient hat, will eine Kapitulation eingehen. Der Genannte erklärt: bis
Jch kapitulire vom *)
mit dem Kaiserlichen Kommando der Schußtruppe für Südwestafrika und erkläre, daß ich diesen Entschluß selbstständig und (bei Minorennen mit Genehmigung des Vaters oder Vormundes) nach reiflicher Ueberlegung gefaßt habe. Mir ist bekannt, daß diese Kapitulation aufgehoben werden kann, sobald meine Verſeßung in die zweite Klaffſe des Soldatenstandes oder meine Degradation erfolgt, oder sobald ich zu einer Freiheitsstrafe von sechs Wochen oder zu einer höheren Strafe gerichtlich verurtheilt werde.
Auch weiß ich, daß bei
einer Mobilmachung oder bei einer von Seiner Majeſtät dem Kaiser angeordneten Verstärkung meines Truppentheils ich erſt nach der Demobilmachung, bezw. nachdem die Umstände, welche Veranlassung zu der Verstärkung waren, beseitigt sind, meine Entlassung aus dem Dienste fordern darf, sowie daß ich wie alle übrigen Mannschaften des aktiven Dienstſtandes verseht werden kann. *) Tag der Uebernahme in die Schußtruppe.
32 Es ist mir ferner eröffnet worden, daß vorzeitig mein Ausscheiden aus der Schußtruppe verfügt werden kann, wenn mich deren Kommandeur zur Verwendung in der Schußtruppe für ungeeignet hält und der Gouverneur sowie der Reichskanzler den hierfür vom Kommandeur geltend gemachten Gründen zustimmt. Auch ist mir bekannt, daß mein Dienſtverhältniß mit dem letzten Tage eines mir vor Ablauf der vorgeschriebenen Aufenthaltsdauer erlischt.
im
Schutzgebiet
gewährten
Heimathsurlaubs
Indem ich mich diesen Bedingungen ausdrücklich unterwerfe, bitte ich, zu meiner Kapitulation die Beſtätigung des Kaiserlichen Oberkommandos der Schußtruppen *) einzuholen.
v.
g.
u.
(Vor- und Zuname des Kapitulanten .)
g.
w.
o.
(Name.) (Hauptmann und Kompagnie- Chef.)
*) Gilt nur für die erſte Kapitulation (ſiche Sch . D. § 10) .
33 Anlage 2b zu § 6.
Verordnung, betreffend die Erfüllung der Dienstpflicht
bei der
Kaiserlichen Schußtruppe für Südwestafrika.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutſcher Kaiſer, König von Preußen 2c. verordnen auf Grund des Artikels III des Gesetzes, betreffend die Kaiserlichen Schußtruppen in den afrikaniſchen Schutzgebieten und die Wehrpflicht daselbst (R. G. B. 1896 S. 187), im Namen des Reichs, was folgt :
§ 1. Angehörigen des Reichsheeres oder der Kaiserlichen Marine, welche auf Grund freiwilliger Meldung der Schußtruppe für Südwestafrika
zugetheilt
werden ,
wird
die
Zeit,
während
welcher sie bei der Schußtruppe dienen, auf die aktive Dienſtzeit im Heere oder in der Kaiserlichen Marine angerechnet.
§ 2. Wehrpflichtige Reichsangehörige, welche in dem südwestafrikanischen Schuhgebiete ihren Wohnsitz haben , werden zur Ableistung ihrer aktiven Dienstpflicht auf ihren Wunſch in die Schußtruppe für Südwestafrika eingestellt. Der Beibringung eines Meldescheins zum freiwilligen Eintritt bedarf es für diesen Fall nicht. Löhnung
und
Die Regelung der ihnen zu gewährenden
ihrer
sonstigen Gebührnisse weiteren Verordnung vorbehalten.
bleibt
Unserer
§ 3. Mit dem Berechtigungsschein zum einjährig-freiwilligen Dienst versehene Wehrpflichtige, welche in dem ſüdwestafrikaniſchen Schutzgebiet ihren Wohnsitz haben, dürfen zum einjährig-frei3 Organisatorische Bestimmungen f. d. Kaiserl. Schußtruppen.
34 willigen Dienst in die Schußtruppe für Südwestafrika eingestellt werden. § 4. Die Einstellung der in den §§ 2 und 3 gedachten Personen erfolgt durch den Kommandeur der Schußtruppe, welcher im Einverständniß mit dem Landeshauptmann die Einstellungstermine beſtimmt.
Von jeder Einstellung eines Wehrpflichtigen
ist unter Angabe des Geburtsortes und -Tages der Civilvorſizende der zuständigen heimathlichen Ersagkommiſſion zu benachrichtigen. § 5. Die in den §§ 2 und 3 gedachten Personen können von dem Landeshauptmann nach Anhörung des Kommandeurs vor Ablauf der gesetzlichen aktiven Dienstzeit beurlaubt werden.
Nach beendeter
aktiver
§ 6. Dienstzeit in der Schußtruppe
treten sämmtliche Mannschaften zum Beurlaubtenstande des Heeres oder der Kaiserlichen Marine über. Kehren sie
nach Deutschland
heimathlichen Bezirkskommandos ,
zurück , so sind sie den
behalten sie ihren Wohnſit
im Schutzgebiet oder verlegen denselben ins Ausland, demjenigen Bezirkskommando (I-IV) Berlin, welchem sie ihrer Waffengattung c. nach angehören, durch den Kommandeur der Schußtruppe zu überweisen. $ 7. Diejenigen Mannschaften des Beurlaubtenstandes , welche der aktiven Dienstpflicht ganz oder theilweise in der Schußtruppe für
Südwestafrika
genügt haben, sind , so lange sie
ihren dauernden Aufenthalt im südwestafrikaniſchen Schußgebiete haben, vom Dienste im Heere oder in der Kaiserlichen Marine zurückgestellt, können
aber
innerhalb der für das Heer be-
ſtimmten Grenzen zu Uebungen in der Schußtruppe eingezogen werden. § 8. Das Kommando der Schußtruppe für Südwestafrika hat über sämmtliche im Schutzgebiete ſich dauernd aufhaltende Per-
35 sonen des Beurlaubtenstandes Kontrole zu führen und zum 1. Januar jedes Jahres dem Reichskanzler (Auswärtiges Amt, Kolonial-Abtheilung) die namentliche Liste einzureichen. Diese Liste ist dem Königlich Preußischen Kriegsministerium behufs Mittheilung an die kontrolirenden Bezirkskommandos zuzuſtellen. $ 9. Von jeder Heranziehung der Personen des Beurlaubtenstandes zur nothwendigen Verstärkung der Schußtruppe sowie von jeder Einziehung zur Ucbung ist durch den Kommandeur der
Schußtruppe das
kontrolirende Bezirkskommando unter
Angabe der Dauer der Dienstleistung zu benachrichtigen. Der Militärpaß ist entsprechend zu vervollständigen.
§ 10. Diese Verordnung hat auch für die der Schußtruppe für Südwestafrika mit dem 26. , 27. und 28. Mai 1896 zugetheilten deutschen Militärpersonen Geltung. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterſchrift und beigedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Berlin im Schloß, den 30. März 1897.
(L. S.)
gez . Wilhelm I. R. ggez . Fürst zu Hohenlohe.
3*
36
Zu Anlage 2b zu § 6.
Im Verfolg des § 2 der Verordnung vom 30. März 1897, betreffend die Erfüllung der Dienstpflicht bei Meiner Schußtruppe für Südweſtafrika, beſtimme Jch, was folgt : Die zur Ableistung ihrer aktiven Dienstpflicht in Meine Schußtruppe für Südwestafrika eingestellten Wehrpflichtigen erhalten, solange sie noch in Ausübung ihrer gesetzlichen Dienſtpflicht begriffen sind, eine Löhnung von monatlich 50 Mark, für die Dauer ihrer Theilnahme an kriegerischen Unternehmungen dagegen die bei der Schußtruppe übliche volle Reiterlöhnung. Hinsichtlich aller sonstigen Gebührnisse sind sie den der Schußfiehe § 3 truppe zugetheilten übrigen deutschen Mannschaften des Gesetzes vom 7. Juli 1896 - gleichgestellt. Die Einjährig-Freiwilligen erhalten freie Unterkunft nach Maßgabe der örtlichen Verhältnisse. Abgesehen von kriegeriſchen Unternehmungen, für deren Dauer die Fürsorge in dieſer Beziehung vom Kommando auf Rechnung der Landesverwaltung übernommen wird, haben sie sich selbst zu verpflegen, zu be= kleiden und auszurüsten sowie auch beritten zu machen.
Sie
sind berechtigt, gegen eine Vergütung von täglich 2 Mark sich in die Naturalverpflegung der Truppe aufnehmen, gegen Erstattung der Selbstkosten aus Truppenbeständen bekleiden und ausrüsten sowie gegen eine Entschädigung von 210 Mark ven der Truppe beritten machen zu laſſen. Neben dem letzteren Betrage ist für die Unterhaltung des Pferdes,
einschließlich
Hufbeschlag und sonstigen Aufwendungen, eine besondere Vergütung nicht zu entrichten. Ich ermächtige Sie, zu der gegenwärtigen Ordre Erläuterungen zu ertheilen und Abänderungen zu treffen, soweit solche nicht von grundsätzlicher Bedeutung sind. Gegeben Berlin , den 25. Mai 1898.
(L. S.)
gez. Wilhelm I. R. ggez . Fürst zu Hohenlohe.
An den Reichskanzler (Auswärtiges Amt ; Kolonial-Abtheilung) .
37 Anlage 3 zu § 7.
Anforderungen
an die körperlichen Eigenschaften der in den afrikanischen Dienst einzustellenden Militärpersonen.
1.
Die in den afrikanischen Dienſt einzustellenden Militärperſonen ſollen in Bezug auf körperliche Brauchbarkeit zu dieſem besonderen Dienst militärärztlich untersucht werden. Die Untersuchung ist mit aller Gründlichkeit vorzunehmen. und über den Befund ein militärärztliches Zeugniß unter Berücksichtigung des § 90 der D. A. vom 1. 2. 94 auszustellen.
2.
a) Die bezeichneten Militärperſonen ſollen frei ſein von denjenigen Fehlern und Gebrechen, wodurch die Felddienstfähigkeit aufgehoben wird, und sollen, um die mit dem afrikanischen Dienst verbundenen bedeutenden Anstrengungen und klimatischen Schädlichkeiten ertragen zu können , beſonders auch einen kräftigen Körperbau und völlige Gesundheit, namentlich ein gesundes, kräftiges Herz und gesunde Athmungs- und Verdauungswerkzeuge besigen. Dazu gehört auch das Fehlen jeglicher durch Erblichkeit bedingten Krankheitsanlage dieser Organe.
Personen, welche früher an Magen-
und Darmkatarrhen , Kurzem
an Gelbsucht , Ruhr oder vor
an konstitutioneller Syphilis gelitten haben,
ferner Personen ,
bei welchen Neigung oder Anlagen
zu Geschwüren und Hautkrankheiten oder chronischen, sich leicht verschlimmernden inneren Leiden (Rheumatismus 2c .), zu Blutstockungen und Kongestionen nach
38
dem Gehirn, den Lungen, dem Herzen oder anderen wichtigen Organen ſich finden , ſind nicht für brauchbar für den afrikaniſchen Dienst zu erachten. b) Von einer Verwendung bezw. Wiederverwendung in dem afrikaniſchen Dienſt ſind auszuschließen diejenigen Militärpersonen, welche sich nachweislich dem chronischen
Morphium-, Kokain- und Alkoholgenuß hingegeben haben oder noch hingeben. c) Von einer Verwendung bezw. Wiederverwendung in dem afrikanischen Dienst sind auszuschließen diejenigen Militärpersonen , deren Sehschärfe (auf jedem Auge besonders gemessen) auf einem Auge weniger als der normalen beträgt, ferner Kurzsichtige und Fernsichtige, deren Refraktionsstörungen nicht mehr durch ein Konkav- Glas Nr. 12 bezw . durch ein Konver- Glas Nr. 20 ausgeglichen werden können, und welche nach Ausgleich der Refraktionsfehler auf einem Auge weniger als 2/3 der gewöhnlichen Sehschärfe befizen. Volle Sehschärfe ist dann vorhanden, wenn Reihe 6 nach Snellen in 6 Meter Entfernung mit jedem Auge einzeln gelesen wird. 3. Die von den betreffenden Militärpersonen früher überstandenen Krankheiten , wie auch etwaige in den Familien
derselben erbliche oder verbreitete Erkrankungen sind bei Feststellung des ärztlichen Urtheils in Betracht zu ziehen und in dem militärärztlichen Zeugniß anzugeben. 4. Die bezeichneten Militärpersonen müssen bei Gelegenheit — Absatz 1 — geimpft werden, der ärztlichen Untersuchung -hen Zeugniß zu bescheinigen ist; was in dem militärärztlic vermögen sie einen Impfschein beizubringen, welcher nachweist, daß ihre Impfung innerhalb der der Untersuchung voraufgegangenen sechs Wochen stattgefunden hat, so ist von einer erneuten Impfung abzusehen und der gedachte Impfschein dem militärärztlichen Zeugniß beizufügen.
39 Anlage 4 zu § 9.
Auf Ihren Vortrag bestimme Ich für die afrikaniſchen Schußtruppen: Die Stellenbesetzung der Offiziere, Sanitätsoffiziere und oberen Militärbeamten und die eintretendenfalls erforderlich werdenden Beförderungen zu den Entscheidung
vorbehalten.
denen Meines Heeres
zu
Chargen bleiben Meiner
Die Chargenbezeichnungen haben entsprechen.
Die Offiziere
und
Sanitätsoffiziere erhalten Patente ihrer Chargen , die oberen Militärbeamten Bestallungen. Den von Ihnen hiernach zu ſtellenden Anträgen
auf zutheilungen und Beförderungen iſt
im Allgemeinen die heimische Anciennetät zu Grunde zu legen. Neues Palais , den 10. November 1896.
gez . Wilhelm I. R. ggez . Fürst zu Hohenlohe.
An den Reichskanzler.
1 1
41 Anlage 5a zu § 13.
I. Verordnung, betreffend
die
Einführung
der
deutschen
Militär-
Strafgeseze in den afrikanischen Schußgebieten. Vom 26. Juli 1896.
Wir Wilhelm , von Gottes Gnaden Deutſcher Kaiſer, König von Preußen 2c. verordnen auf Grund des § 1 des
Gesezes , betreffend die
Rechtsverhältnisse der Deutschen Schutzgebiete (Reichs - Geſetzbl. 1888 S. 75), im Namen des Reichs, was folgt :
Einziger Paragraph. Die Militär - Strafgesetze des Deutschen Reichs treten in den afrikanischen Schutzgebieten
gleichzeitig mit dem Gesetze,
betreffend die Schußtruppen in den afrikanischen Schutzgebieten und die Ableistung der Wehrpflicht daselbst vom 7. Juli 1896 mit der Maßgabe in Kraft, daß im Sinne des Militär- Strafgesetzbuchs vom 26. Juni 1872 (Reichs - Geſetzbl. S. 173 ) unter Heer auch die Kaiserlichen Schußtruppen zu verstehen sind. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterſchrift und beigedrucktem Kaiserlichen Inſiegel. Gegeben Merof, an Bord M. Y. „Hohenzollern ", den 26. Juli 1896.
(L.S.)
gez . Wilhelm . ggez . Fürst zu Hohenlohe .
43
Anlage 5b zu § 13.
II.
Verordnung,
betreffend das strafgerichtliche Verfahren gegen Militärpersonen der Kaiserlichen Schußtruppen. Vom 26. Juli 1896.
Wir Sir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c.
verordnen auf Grund des Artikels II § 4 des Gesetzes vom 7. Juli 1896 wegen Abänderung des Gesetzes vom 22. März 1891 (Reichs - Gesetzbl. S. 53), betreffend die Kaiserliche Schutztruppe für Deutſch- Oſtafrika,
und des Gesetzes vom 9. Juni 1895 (Reichs - Geſeßbl. S. 258) , betreffend die Kaiserlichen Schußtruppen für Südwestafrika und für Kamerun, im Namen des Reichs, was folgt :
§ 1. Das strafgerichtliche Verfahren gegen die Angehörigen der Schußtruppen richtet sich nach den Vorschriften der Preußischen Militär-Strafgerichtsordnung vom 3. April 1845, ſoweit nicht in Nachstehendem abweichende Bestimmungen getroffen ſind. § 2. Die Militär-Strafgerichtsbarkeit verwaltet
bei der Truppe wird
1. durch das Gericht des Oberkommandos der Schußtruppen ,
2. durch Gouvernementsgerichte, 3. durch Abtheilungsgerichte.
§ 3. Das Gericht des Oberkommandos der Schußtruppen besteht aus dem Reichskanzler als Gerichtsherrn und einem mit Richterqualität versehenen vortragenden Rath
als Auditeur.
44 Dem Reichskanzler steht die höhere Gerichtsbarkeit und die niedere Gerichtsbarkeit über alle Angehörigen der Kaiserlichen Schußtruppen zu, soweit dieſelben nicht der Gerichtsbarkeit der Gouvernementsgerichte
oder
Abtheilungsgerichte
unterstehen.
In Deutschland befindliche Angehörige der Schußtruppen treten während ihres Aufenthalts daselbst unter die Gerichtsbarkeit des Oberkommandos der Schußtruppen.
§ 4. Das Gouvernementsgericht besteht aus dem Gouverneur oder Landeshauptmann als Gerichtsherrn und einem Auditeur. Dasselbe hat die höhere und niedere Gerichtsbarkeit über ſämmtliche Angehörige der ihm unterstellten Schußtruppe.
§ 5. Ein Abtheilungsgericht wird zuständigen Gouverneur bezw .
gebildet bei jeder von dem
Landeshauptmann
bestimmten
Abtheilung. Dasselbe besteht aus dem Befehlshaber dieser Abtheilung als Gerichtsherrn und einem untersuchungsführenden Offizier. Die Abtheilungsgerichte haben die niedere Gerichtsbarkeit über die zur Abtheilung gehörigen , sowie über die derselben vorübergehend überwiesenen Militärpersonen. Treten mehrere derartige Abtheilungen örtlich unter einen gemeinsamen Befehl, so übt der rangälteste Offizier die Befugnisse des Gerichtsherrn über sie aus. § 6. Zur Bildung eines Untersuchungsgerichts genügt in allen Fällen die zuziehung als Beisiger.
eines Offiziers
oder
Sanitätsoffiziers
Der Beifizer hat in den Straffällen der Offiziere thunlichst dem Dienstgrade des Angeſchuldigten zu entsprechen. Bei solchen Verhandlungen , welche unter Zuziehung eines Aktuars oder eines durch Handschlag an Eidesstatt verpflichteten Protokollführers aufgenommen werden , kann von Zuziehung eines Beisigers abgesehen werden.
45
§ 7. In Ermangelung eines Auditeurs können seine Obliegenheiten durch einen zum Richteramte befähigten Beamten oder Offizier und, falls ein solcher nicht verfügbar ist, durch einen untersuchungsführenden Offizier wahrgenommen werden.
oder einen anderen Offizier
Die Vereidigung eines solchen Offiziers erfolgt nach § 80 der Militär-Strafgerichtsordnung.
Jedoch bedarf es der Zu-
ziehung eines weiteren Offiziers zur Vereidigung nicht. § 8. Spruchgerichte
hinsichtlich sämmtlicher Angehörigen
der
Schußtruppen sind Kriegs- und Standgerichte. Die besonderen Bestimmungen der Militär- Strafgerichtsordnung über das Verfahren gegen Militärbeamte finden auf die Beamten bei den Schußtruppen keine Anwendung. Die oberen Militärbeamten werden hinsichtlich der Kostenfreiheit den Offizieren § 274).
gleichgestellt
(Militär - Strafgerichtsordnung $ 9.
Vor der Einleitung der förmlichen Untersuchung gegen den Kommandeur einer Schußtruppe ist stets Meine Entscheidung einzuholen.
§ 10. Zu einem Kriegsgericht sind als Richter zu berufen : a) über einen Offizier : ein älterer Kompagnieführer als Präses, zwei Kompagnieführer, zwei Lieutenants ; b) über einen Unteroffizier : ein älterer Kompagnieführer als Präses, zwei Offiziere, zwei Unteroffiziere ; c) über einen Gefreiten oder Gemeinen : ein älterer Kompagnieführer als Präses, zwei Offiziere, zwei Gefreite oder Gemeine ;
d) über einen Militärbeamten:
ein älterer Kompagnie-
führer als Präses, zwei Offiziere, zwei obere Militärbeamte, thunlichst vom Dienstzweige des Angeschuldigten. Die aktiven Offiziere und die oberen Militärbeamten können im Bedarfsfalle durch Offiziere des Beurlaubtenstandes,
46 durch Sanitätsoffiziere, oder durch Ingenieure des Soldatenstandes, bei Kriegsgerichten über Mannschaften (b und e) auch durch andere geeignete Militärpersonen ersetzt werden.
§ 11 . Zu einem Standgericht sind als Richter zu berufen : a) über einen Unteroffizier : ein Kompagnieführer als Präses, ein Lieutenant, ein Unteroffizier ; b) über einen Gefreiten oder Gemeinen : ein Kompagnieführer als Präses, ein Lieutenant, ein Gefreiter oder Gemeiner ; c) über einen unteren Militärbeamten : ein Kompagnieführer als Präses, ein Lieutenant, ein unterer Militärbeamter. Jm Bedarfsfalle können die aktiven Offiziere durch Offiziere
des
Beurlaubtenſtandes ,
durch
Sanitätsoffiziere
oder
Ingenieure des Soldatenstandes , sowie durch andere geeignete Militärpersonen die unteren Militärbeamten durch Unteroffiziere ersetzt werden .
$ 12. Die Gerichte des Heeres , der Marine und der Schutztruppen haben einander Rechtshülfe zu leisten. Den gegenseitigen Requisitionen auf Führung von Untersuchungen, Fällung von Erkenntnissen, Gestellung von Beiſizern zu Kriegsgerichten , Standgerichten und Untersuchungsgerichten ist Folge zu geben.
§ 13. Fallen dem Angeschuldigten nach dem Ergebniß der Ermittelungen mehrere ſtrafbare Handlungen zur Laſt und erscheint für die Strafzumeſſung die Feſtſtellung des einen oder anderen Straffalles unwesentlich, so ist die Untersuchung nur wegen der schweren Straffälle einzuleiten. Die nachträgliche Verfolgung der leichteren Straffälle iſt nur innerhalb zweier Monate nach Rechtskraft des Erkenntnisses zulässig.
47
§ 14. Wird unter Betheiligung von Personen verhandelt, welche der deutschen Sprache nicht mächtig ſind , ſo iſt ein Dolmetscher zuzuziehen.
Die Führung eines Nebenprotokolls in der fremden
Sprache findet nicht statt ; jedoch sollen Aussagen und Erklärungen
in fremder Sprache,
wenn und soweit dies mit
Rücksicht auf die Wichtigkeit der Sache erforderlich erscheint, auch in der fremden Sprache in das Protokoll oder in eine Anlage niedergeschrieben
werden.
In den
dazu
geeigneten.
Fällen soll dem Protokoll eine durch den Dolmetscher zu beDie Zuziehung glaubigende Uebersetzung beigefügt werden. eines Dolmetschers kann unterbleiben ,
wenn die betheiligten
Perſonen sämmtlich der fremden Sprache mächtig sind. $ 15. Dem Angeschuldigten ſteht in jedem Falle das Recht zu, ſich zu vertheidigen oder durch eine andere Militärperſon vertheidigen zu lassen.
Ist die Handlung mit dem Tode oder
lebenslänglicher Freiheitsſtrafe bedroht, ſo muß ein Vertheidiger zugezogen werden.
Die Vertheidigung darf nur zum gericht-
lichen Protokoll oder mündlich vor dem Spruchgericht erfolgen. § 16. Bietet die Führung der Untersuchung voraussichtlich keine Schwierigkeiten, und sind sowohl der Angeschuldigte als auch die Beweismittel und gegebenenfalls der Vertheidiger zur Hand, so kann der Gerichtsherr mit der Einleitung der förmlichen Untersuchung die Anordnung des Spruchgerichts verbinden. § 17. In den Fällen des § 16 findet mündliche Verhandlung vor dem Spruchgericht statt.
Der Angeschuldigte wird zunächſt
durch den Auditeur oder untersuchungsführenden Offizier vernommen und, sofern dies nicht schon geschehen ist, über seine Vertheidigungsbefugnisse belehrt. erhebung ,
der
Vortrag des
Darauf folgen : die Beweis-
Auditeurs
oder
führenden Offiziers und die Vertheidigung. digten gebührt das lezte Wort.
untersuchungsDem Angeschul-
Die Aburtheilung schließt sich
48 unmittelbar an.
Sie erfolgt in Abwesenheit des Angeſchul-
digten und des Vertheidigers.
Als Protokollführer wird eine
durch Handschlag an Eidesſtatt zu verpflichtende Militärperſon zugezogen. Ueber die Verhandlung ist ein Protokoll aufzunehmen, welches von dem Vorsitzenden, von dem die Verhandlung führenden Auditeur oder Offizier und von dem Protokollführer zu unterschreiben ist.
Dasselbe muß enthalten :
1. den Ort und den Tag der Verhandlung ; 2. die Namen der Mitglieder des Gerichts , des Auditeurs oder untersuchungsführenden Offiziers, des Protokollführers und des etwa zugezogenen Dolmetschers, sowie den Vermerk der Beeidigungen ;
3. die Namen der Angeschuldigten und ihrer Vertheidiger; 4. die Namen der vernommenen Zeugen und Sachverständigen und den
Vermerk und
die stattgehabten
Beeidigungen. Das Protokoll muß den Gang und die Ergebnisse der Spruchsizung im Wesentlichen wiedergeben und die Beobachtung aller wesentlichen Förmlichkeiten ersichtlich machen, auch die Bezeichnung der verlesenen Schriftstücke, sowie die im Laufe der Verhandlung gestellten Anträge, die ergangenen Entscheidungen unter Angabe der Abstimmung der einzelnen Richterklaſſen und die Urtheilsformel enthalten. Von dem Inhalt der Erklärungen des Auditeurs oder untersuchungsführenden Offiziers , des Angeschuldigten und des Vertheidigers, der Zeugen und der Sachwird nur das Wesentliche in das Protokoll aufgenommen. Insoweit diese Personen bereits im Ermittelungsverfahren vernommen waren, ist in dem Protokoll nur zu vermerken, verständigen
ob und inwiefern ihre Erklärungen etwa von den früheren Aussagen in erheblichem Punkte abweichen. Kommt es auf die Feststellung eines Vorgangs in der Spruchsitzung oder des Wortlautes einer Aussage oder einer Aeußerung an, so hat der Präses die vollständige Niederschreibung und Verlesung anzuordnen. In dem Protokoll ist zu vermerken, daß die Verlesung geschehen und die Genehmigung erfolgt
ist
oder
welche
Einwendungen
erhoben sind .
Jm
49
Uebrigen bedarf es der Verlesung des Protokolls nicht .
Hat
ausnahmsweise schon vor der Spruchsizung die eidliche Vernehmung von Zeugen stattgefunden, so kann, wenn die Lage der Sache dies gestattet, von der nochmaligen Vernehmung abgesehen werden.
In diesem Falle genügt die Verleſung des
früher aufgenommenen Protokolls. § 18. Ueber das Ergebniß der Beweisaufnahme entscheiden die Spruchgerichte nach ihrer freien, aus dem Inbegriff der Verhandlungen geschöpften Ueberzeugung. Aus den Erkenntnißgründen muß stets genau hervorgehen, welche Thatsachen vom Spruchgericht für festgestellt erachtet sind . § 19. Kein Richter darf die Abstimmung über eine Frage verweigern, weil er über eine vorhergegangene Frage in der Minderheit geblieben ist.
§ 20. Die Ausfertigungen der Erkenntnisse werden nur von dem Präses und dem Referenten unterzeichnet. bedarf es nicht.
Einer Unterſiegelung
§ 21 . Der Reichskanzler hat das Bestätigungsrecht eines kommandirenden Generals ,
der Gouverneur
beziehungsweise Landes-
hauptmann das Bestätigungsrecht eines Diviſions -Kommandeurs, der Kommandeur einer oder mehrerer, mit Gerichtsbarkeit versehener Abtheilungen das Bestätigungsrecht eines RegimentsKommandeurs . Im Uebrigen behalte Jch Mir das Bestätigungsrecht vor. Auch bedürfen die Erkenntnisse wider obere Militärbeamte, wie die Erkenntnisse wider Offiziere und Sanitätsoffiziere Meiner Bestätigung.
§ 22. Die Begutachtung eines kriegsgerichtlichen Erkenntniſſes erfolgt durch einen Auditeur oder durch einen zur Ausübung Organiſatoriſche Beſtimmungen f. d. Kaiſerl. Schußtruppen.
4
50
des Richteramts befähigten deutschen Beamten oder Offizier . Die Begutachtung soll nicht durch einen Beamten oder Offizier geschehen, welcher Referent in dem Spruchgericht war. Der Befehlshaber, welchem die Bestätigung zusteht, hat eine Begutachtung nur dann anzuordnen, wenn die Entscheidung des Kriegsgerichts von dem Antrage des Referenten wesentlich abweicht, oder wenn ihm die Entscheidung aus sonstigen Gründen Eine Begutachtung ist stets erforderlich, wenn auf mehr als einjährige Freiheitsstrafe erkannt ist.
bedenklich erscheint.
§ 23 . Eine Begutachtung der Erkenntnisse der Abtheilungsgerichte findet nicht statt. Glaubt der Gerichtsherr die Bestätigung
versagen zu müſſen, ſo hat er unter Begründung der Versagung das Erkenntniß nebst den Akten dem mit der höheren Gerichtsbarkeit versehenen Vorgesetzten vorzulegen .
Dieser muß das Erkennt-
niß durch einen Auditeur (§ 22) begutachten lassen und kann dasselbe aufheben, wenn er es in Uebereinstimmung mit dem Gutachten für nichtig, gesezwidrig oder aktenwidrig erachtet. Unter den gleichen Voraussetzungen dürfen die bei dem
Gericht des Oberkommandos der Schußtruppen bezw. den Gouvernementsgerichten ergangenen noch nicht rechtskräftigen standgerichtlichen Erkenntnisse von dem an sich zur Bestätigung zuständigen Gerichtsherrn aufgehoben werden. § 24. Erfolgt die Aufhebung eines Erkenntnisses , so darf zu dem neuen Spruchgericht der frühere Referent als solcher wieder zugezogen werden. Das neue Spruchgericht hat die rechtliche
und militärdienstliche Beurtheilung, welche der Aufhebung des Erkenntniſſes zu Grunde gelegt ist, auch seiner Entscheidung zu Grunde zu legen.
$ 25. eckung Die Vollstr einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahre einschließlich erfolgt, soweit dies angängig , an Ort und Stelle;
51
die Vollstreckung einer Freiheitsstrafe von längerer Dauer erfolgt in der Heimath und ist vom Gerichtsherrn - $ 180 Militär- Strafgerichtsordnung - in sinngemäßer Anwendung der für die Angehörigen Meiner Armee beſtehenden Vorschriften zu veranlassen.
$ 26. Die Geschäfte des Generalauditoriats und des Generalauditeurs werden von dem Generalauditoriat und dem Generalauditeur der Armee und Marine wahrgenommen .
§ 27. Die ergangenen kriegs- und standgerichtlichen Erkenntniſſe sind nach Erledigung der Sache mit den Akten von dem Gerichtsherrn dem Generalauditoriat zur Prüfung vorzulegen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterſchrift und beigedrucktem Kaiserlichen Jnſiegel. Gegeben Merok , an Bord M. Y. „Hohenzollern“, den 26. Juli 1896 .
(L. S.)
gez. Wilhelm . ggez. Fürst zu Hohenlohe.
4*
53 Anlage 5e zu § 13.
Bestimmungen zur Einführung der Militär - StrafvollstreckungsVorschrift für die Kaiserlichen Schußtruppen.
1. Die in der Militär- Strafvollstreckungs-Vorschrift dem Kriegsministerium bezw. den Generalkommandos
übertragenen
Befugnisse werden von dem Reichskanzler wahrgenommen, sofern sich die Zuständigkeit der gedachten Militärbehörden nicht aus dem Vorgesezten-Verhältnisse derselben den betreffenden militäriſchen Strafanſtalten gegenüber ergiebt. 2. An Stelle der in der Vorschrift angezogenen ArmeeReglements 2c.
treten
für die Schußtruppen die ent=
sprechenden Vorschriften für die Schußtruppen. 3. Die in der Vorschrift vorkommenden, auf die Armee bezüglichen Bezeichnungen und Benennungen von Behörden, Chargen, Verwaltungen 2c., Hinweise auf Etats, Fonds, Rechnungsstellen 2c. sind durch die entsprechenden, für die Schußtruppen gültigen Bezeichnungen bezw. Hinweise zu ersetzen. 4. Auf die Deckoffiziere finden die für Unteroffiziere erlassenen
Vorschriften sinngemäße
Anwendung
mit der
Maßgabe, daß a) die in Untersuchungshaft befindlichen Deckoffiziere die unter 9 Aa vorgesehenen Abzüge zu erleiden haben; b) bezüglich der Gehaltsabzüge zur Deckung von Geldſtrafen, bei Verpflegung in Festungsſtuben- Gefangenanstalten, Festungs - Gefangenanſtalten und in Festungsgefängnissen, sowie hinsichtlich der Bekleidung die Deckoffiziere nach den für Offiziere geltenden Grundsätzen zu behandeln sind. 5. Die Uebersicht der Festungsgefangen-Anstalten 2c. , denen Angehörige der Kaiserlichen Schußtruppen zu überweiſen ſind, befindet ſich in Unteranlage I.
54 6. Die Vollstreckung der gegen Angehörige der Schußtruppen erkannten Freiheitsstrafen durch die bürgerlichen Behörden geschieht unter Beachtung des § 5 der M. St. V. in der in der Unteranlage II ersichtlichen Weise. 7. Alle im Bereiche der Schußtruppenverwaltung aufkommenden Geldstrafen, ohne Unterschied, ob sie gerichtlich erkannt oder im Disciplinarwege verhängt sind, fließen den Einnahmen des Schutzgebietes zu. Wegen des rechnungsmäßigen Nachweises
ergehen be-
sondere Bestimmungen . 8. Die in der Vorschrift bei Vollstreckung der Geldstrafen der Korpsintendantur und der Korpszahlungsstelle zugewiesene Thätigkeit fällt im Bereiche der Schußtruppenverwaltung der Intendantur der Schußtruppe bezw. der mit den entsprechenden Funktionen betrauten Dienststelle und der Hauptkaſſe des Gouvernements bezw . der Landeshauptmannſchaft des Schutzgebietes zu . Erfolgt die Strafvollstreckung in Deutschland, so wird die Vereinnahmung der Geldstrafen seitens der Legations-Kaſſe auf Anweiſung des Auswärtigen Amts, Kolonial- Abtheilung, bewirkt. 9. Es erhalten: A. Wenn in Folge gerichtlicher Untersuchung Suspension oder Verhaftung eintritt: a) Offiziere, Aerzte , Deckoffiziere : außerhalb Deutschlands für die ersten 11½ Monate unverkürzte GeIn dem Stellenbührnisse, für die folgende Zeit einkommen etwa 3/4 der afrikanischen Bezüge ; enthaltene in Deutschland 1/2 der UrlaubsRepräsentationsbezüge mit der Maßgabe , daß der gelder kommen Fortfall der Lokalzulage in der gänzlich in Regel nach 4 Monaten (Aufenthalts Wegfall und zwar vom Tage der in Europa ) spätestens mit be= Suspension 2c. ab. sonderer Genehmigung des Reichsfanzlers nach 6 Monaten erfolgt.
55
b) Mannschaften : außerhalb Deutschlands unverkürzte Bezüge ; in Deutschland 1/2 der Urlaubsbezüge und zwar die Mannschaften 2c. aus Deutſch-Oſtafrika, Kamerun (und Togo) mit der bei den Offizieren 2c. an= gegebenen Maßgabe. Die während der Untersuchungshaft entstehenden Ver-pflegungskosten haben die Inhaftirten abgesehen von den in Südwestafrika in Haft genommenen Mannschaften der dortigen Schußtruppe, welche dort frei verpflegt werden aus den ihnen belassenen Bezügen zu Die vorgeschriebenen Abzüge zahlen bezw . zu erstatten. beginnen mit dem Tage der Suspension oder Verhaftung. Im Falle der Freisprechung werden die einbehaltenen Bezüge nachgezahlt.
B. Für die Dauer der Strafverbüßung : I. Bei Haft oder Arrest sämmtlicher Soldatenstandes unverkürzte Bezüge.
Personen des
II. Bei Festungshaft oder Gefängnißſtrafe : a) Offiziere 2c. die Säße unter A. a. b) Mannschaften:
außerhalb Deutschlands freie Arrestaten- Verpflegung und einen Baarzuschuß in Höhe von 13 der etatsmäßigen Löhnung. innerhalb Deutschlands :
bei Verbüßung der Strafe 1. in einem Festungsgefängniß : freie Verpflegung ; 2. in
einer
Festungs- Gefangenanſtalt
oder
Festungsstuben-Gefangenanstalt: ein Verpflegungsgeld von täglich 75 Pfennig zur Bestreitung der im § 131 M. St. V. bezeichneten Bedürfniſſe ;
56
3. in einem Garnison- Gefängniß : neben der täglichen Brodportion von 750 g eine tägliche Löhnung von 30 Pfennig, aus der die Verpflegung und die sonstigen Bedürfnisse zu bestreiten sind. Außerdem wird in allen unter 1 bis 3 gedachten Fällen ein
Baarzuschuß
in
Höhe
von
16
der
etatsmäßigen
Löhnung gewährt. Dieser Baarzuſchuß wird indeß erst nach der Entlassung der Bestraften aus der Strafanſtalt ausgezahlt, und zwar durch die Legations -Kaſſe. Zu den allgemeinen Verwaltungs- und Unterhaltungskosten der Strafanstalt haben die Inhaftirten nicht beizutragen. Bekleidung und Wäsche werden den Mannschaften frei gewährt, während sie ebenso wie die Verpflegung von den Offizieren
c. aus den ihnen belaſſenen
Gebührnissen zu bestreiten sind. Bei Strafvollstreckung in Deutschland sind die Kostenliquidationen seitens der Strafanſtalten zu den üblichen Terminen aufzustellen und dem Auswärtigen Amt, KolonialAbtheilung, zur Herbeiführung der Berichtigung einzureichen. Ausgenommen sind die den Schußtruppengefangenen zugebilligten Baarzuſchüſſe, deren Zahlung und Liquidirung nicht durch die Strafanſtalt erfolgen darf. 10. Hinsichtlich der Militärbeamten gelten die Bestimmungen des Reichsbeamten- Gesetzes.
57
Unteranlage I zu Anlage 5c .
Uebersicht für die Ueberweisung der durch Schußtruppengerichte Verurtheilten
an
die Festungsgefangen - Anstalten ,
Festungsgefängnisse
und Festungsstuben - Gefangenanstalten. A. Uebersicht für die
Ueberweisung verurtheilter Offiziere, Militärbeamten, Unteroffiziere und Mannschaften an die Festungsgefangen-Anſtalten und Festungsstuben- Gefangenanſtalten.
Bezeichnung der Anstalt.
Offiziere der Kaiserlichen Schußtruppen, Sanitätsoffiziere und obere Militärbeamte. *) Bemerkung.
An Unteroffizieren und Gemeinen dürfen Gefängnißſtrafen von über 6 Wochen , wenn dem Befehlshaber, welchem die Veranlaſſung der Strafvollstreckung obliegt, es nach der Persönlichkeit des Verurtheilten , sowie nach der Art und Beschaffenheit der begangenen strafbaren Handlung angemessen erscheint, in der FestungsgefangenAnstalt Ehrenbreitstein vollstreckt werden (cfr. § 11, 6. Abſ. 1. Mil. Str. V.) .
Vergl. Deckbl. 66 d . M. St. V.
In I. Linie Festungsstuben Gefangenanstalt in Magdeburg, in II. Linie in Wesel.
58
B. Uebersicht
für die Ueberweiſung der verurtheilten Unteroffiziere und Mannſchaften an die Festungsgefängnisse.
Truppe
Kaiserliche
Bezeichnung des Gerichts, welches verurtheilt hat
Strafdauer
Sämmtliche
Ohne
Angabe
der
Schußtruppen Schußtruppen- | Rückſicht auf die Strafdauer gerichte
Bezeichnung des Bemerkungen. Festungsgefängnisses
Cöln a. Rh.
59 Unteranlage II zu Anlage 5c.
Verzeichniß der Civil-Strafanstalten, an welche die von den Schußtruppengerichten in den Deutschen
Nummer
überweisen sind ,
Schutzgebieten Verurtheilten zu
wenn die Strafvollstreckung an die bürgerlichen Behörden übergeht.
Benennung der Anſtalten, an welche die Verurtheilten zu überweiſen ſind behufs Verbüßung der Gefängnißstrafe
Zuchthausstrafe
1.
Anhalt. Herzogliche Strafanstalt in Coswig.
2.
Baden. Männerzuchthaus Bruchsal.
3.
in
Landesgefängniß in Freiburg.
Bayern.
Zuchthaus in Plassenburg a. Gefangenanstalt in bei Kulmbach in OberAmberg , Oberpfalz, franken . wenn Aberkennung der Ehrenbürgerlichen rechte oder Strafen aus §§ 244, 245, 261, 264 R. St. G. B. erfannt ist. b. Zellengefängniß in Nürnberg, wenn nur er: auf Gefängniß kannt ist.
4.
Braunschweig. Strafanſtalt zu Wolfenbüttel.
Bemerkungen.
Nummer
60
Benennung der Anstalten, an welche die Verurtheilten zu überweiſen ſind behufs Verbüßung der
Zuchthausstrafe
5.
Bemerkungen.
Gefängnißstrafe
Bremen. Strafanstalt in Oslebs | 1. Strafanstalt in Oslebs Die Requisition wegen Vollhausen bei Bremen. hausen, wenn auf minstreckung der destens 3 Monate GeStrafen ist an fängnißstrafe erkannt die Staatsanist. waltschaft Bre2. Gefängnisse in Bremen Bremerhaven , men zu richten. und wenn auf weniger als 3 Monate Gefängniß erkannt ist.
6.
Elsaß-Lothringen. Strafanstalt in heim.
7.
Ensis
in *) je nach der Bezirksgefängnisse größeren oder Mülhausen und Straßgeringeren Ent burg i. E.*) fernung des Aufenthaltsorts der Verurtheilten zur Zeit der Ueberweisung.
Hamburg. Die Einlieferung der Verurtheilten hat in das Untersuchungs in gefängniß Hamburg zu er folgen, von wo aus sie, je nach Art und Dauer derzu verbüßenden Strafe in die theils in der Stadt Hamburg, theils in deren Nähe in Fuhlsbüttel gelegenen Gefäng niſſe überführt werden.
Nummer
61
Benennung der Anstalten, an welche die Verurtheilten zu überweiſen ſind behufs Verbüßung der
Bemerkungen.
Gefängnißstrafe
Zuchthausstrafe
8.
Heſſen. Zellenſtraſanſtalt in Bußbach.
9.
Lippe. 1. Strafanstalt zu Wehl- ! Fürstliche Strafanſtalt zu Detmold. heiden, soweit die Verurtheilten christlicher Religion und 18 bis 25 Jahre alt sind, ſowie auch diejenigen, welche über 25 Jahre bis vollendet 39 Jahre alt und noch nicht mit Zuchthaus oder 2 Gefängnißstrafen von 3 Monaten und darüber hinaus bestraft sind. 2. Strafanstalt Ziegenhain diejenigen Verurtheilten, welche mit Zuchthaus odermit 2 Gefäng nisstrafen von bezw . über 3 Monaten vorbestraft und über 25 bis vollendet 39 Jahre altsind, sowie alle Verurtheilten vom 40. Lebensjahre ab. 3. Strafanstalt zu Cölni jüdische Verurtheilte.
10.
Lübeck. Die Verurtheilten sind durch Vermittelung der Staatsanwaltschaft Lübeck den dortigen Strafanstalten zur Vollstreckung zu überweisen.
Nummer
62
Benennung der Anſtalten, an welche die Verurtheilten zu überweiſen ſind behufs Verbüßung der
Zuchthausstrafe
11.
Bemerkungen.
Gefängnißstrafe
Mecklenburg- Schwerin. Ein bezüglicher Vollstreckungsantrag ist an das Justiz-Ministerium zu zu Schwerin richten , welches weitere Bestim mung trifft.
12.
Mecklenburg- Strelių. Strafanstalt zu Strelih Zuchthausabtheilung. | Gefängnißabtheilung.
13.
Oldenburg. Strafanstalt zu Vechta.
14.
| 1. Gefängnißſtrafe bis zu 4 Monaten: Gefäng nißanstalt in Oldenburg. 2. Strafanſtalt zu Vechta bei längerenGefängnißstrafen.
Preußen. Strafanſtalt in Lüneburg, Amtsgerichtliches Gefängevangelische und jüdiniß in Harburg bei sche Verurtheilte , StrafHamburg. anstalt in Celle, katholische Verurtheilte .
15.
Reuß ältere Linie.
Zuchthäuser in Gräfen tonna und Maßfeldt. 16.
Gefängnißanſtalten zu Ichtershausen.
Reuß jüngere Linie. Zuchthaus in Gräfen tonna.
| Gefängnißanſtalten zu Ichtershausen.
Nummer
63
Benennung der Anſtalten, an welche die Verurtheilten zu überweiſen ſind behufs Verbüßung der
Gefängnißstrafe
Zuchthausstrafe
17.
Sachsen. StrafanstaltinWaldheim. | 1. Strafanſtalt in Zwickau, wenn die Strafe 3 Monate übersteigt und die Verurtheilten das 18. Lebensjahr vollendet haben. 2. Strafanstalt in Sachſenburg bei Frankenberg, wenn eine mehr als einmonatige Strafe zu verbüßen ist und die Verurtheilten das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. 3. Gefangenanstalt zu Leipzig beiVollstreckung von Gefängnißſtrafen bis zu 3 Monaten an Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, und bei Ge: fängnißstraße bis zu 1 Monat, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
18.
Sachsen-Altenburg. Zuchthäuser in Gräfen- 1. Gefängnißanſtalten zu tonna und Maßfeldt. Jchtershausen, wenn 1 auf 3 Monate und länger erkannt ist. 2. Landgerichtsgefangenhaus in Altenburg bei Strafen von kürzerer Dauer.
19.
Sachsen- Coburg-Gotha.
Männerzuchthaus zu Gräfentonna .
Gefängnißanstalten zu Ichtershausen .
Bemerkungen.
Nummer
64
Benennung der Anstalten, an welche die Verurtheilten zu überweiſen ſind behufs Verbüßung der Zuchthausstrafe
20.
Bemerkungen.
Gefängnißstrafe
Sachsen-Meiningen. Zuchthaus zu Maßfeldt. 1. Gefängnißanſtalten zu Ichtershauſen , wenn auf mindestens 3 Monate erkannt ist. 2. Die betreffenden Amtsgerichts Gefängniſſe, wenn auf weniger als 3 Monate erkannt iſt.
21.
Sachsen-Weimar. Zuchthäuser zu Gräfen- | Gefängnißanſtalten zu tonna und Untermaß- , Ichtershauſen. feldt.
22.
Schaumburg-Lippe.
Strafanstalt zu Vechta.
23.
| Gefangenhäuser zu Bücke- Die Vollstreckung burg und Stadthagen übernimmt die Fürstliche (je nach Höhe 2c. der Staatsanwalt Strafe). schaft in Bückeburg.
Schwarzburg-Rudolstadt. Preußisches Zuchthaus in 1. Sächſiſche Strafanſtalt Halle a. S. in Zwickau bei einer Strafdauer von mehr als 4 Monaten. 2. Landgerichtsgefängniß in Rudolstadt bei Gefängnißstrafen unter 4 Monaten.
24.
Schwarzburg -Sondershausen. Zuchthaus zu Gräfentonna .
Gefängnißanſtalten zu Ichtershausen.
Nummer
65
Benennung der Anstalten, an welche die Verurtheilten zu überweiſen ſind behufs Verbüßung der
Zuchthausstrafe
25.
Bemerkungen.
Gefängnißstrafe
Waldeck. Amtsgerichtsgefäng nisse zu Arolsen, Corbach , Wildungen und Pyrmont bei Strafen bis zu 4 Wochen. 2. Amtsgerichtsgefängniß zu Harburg bei Hamburg bei längerer Dauer.
Strafanstalt in Lüneburg. 1 .
26.
Württemberg. 1. Zuchthaus zu Stutt 1. Landesgefängniß in gart, wenn auf eine Rottenburg , wenn der Verurtheilte sich im Strafe von über 7 Besiße der bürgerlichen Jahren erkannt ist. Ehrenrechte befindet. 2. Zuchthaus in Ludwigsburg oder Filialanſtalt 2. Landesgefängniß in Hall , wenn sich die aufHohenasperg, wenn Verurtheilten nicht im auf eine Strafe bis zu Besize der bürgerlichen 7 Jahren erkannt iſt. Ehrenrechte befinden oder wegen Rückfalls in Verbrechen wider fremdes Eigenthum im Sinne der §§ 244, 245, 261 , 264 d. Str. G. B. bestraft sind. 3. Zellengefängniß zu Heilbronn bei Strafen von mindestens viermonatlicher und 3 jähriger höchstens Dauer, wenn der Verurtheilte zur Zeit der Begehung der That das 30. Lebensjahr noch nicht zurückgelegt hatte. 4. Civilfestungsſtrafanstalt auf Hohenasperg bei Vollstreckung von Festungshaft.
Organisatorische Bestimmungen f. d. Kaiserl. Schugtruppen.
5
67 Anlage 6 zu § 16.
Verordnung über die Ehrengerichte der Offiziere der Kaiserlichen Schußtruppen.
Auf den Mir gehaltenen Vortrag befehle Jch hiermit, unter Aufhebung besondere
aller
entgegenstehenden Bestimmungen, ins-
der Verordnung
vom
16. Juni 1891
(Marine-
Verordnungsblatt Nr. 14 vom 3. Juli 1891 , S. 133), daß die Verordnung
über
die
Ehrengerichte
der Offiziere
im
Preußischen Heere vom 2. Mai 1874 sowie Meine Ordre vom 1. Januar 1897 auf die Offiziere Meiner Schußtruppen mit folgenden Maßgaben Anwendung zu finden hat: 1.
Mitglieder des Offizierkorps im Sinne der Verordnung vom 2. Mai 1874 sind die deutschen Offiziere, welche als solche im Etat einer Schußtruppe ſtehen oder die Uniform einer solchen tragen.
2.
Ehrengerichte über Hauptleute und Subalternoffiziere bestehen bei denjenigen Schutztruppen, zu welchen außer dem Kommandeur mindestens sechs stimmberechtigte
3.
Mitglieder gehören. Die in Deutschland sich aufhaltenden Schußtruppenoffiziere werden durch den kommandirenden General des Gardekorps (vergl. Nr. 9) einem Ehrengerichte seines Befehlsbereichs unterstellt.
4. Kommandeure im Sinne des § 12 der Verordnung vom 2. Mai 1874 sind bei den Schußtruppen für Ost
beziehungsweise Südwestafrika , falls Ich nicht
anders bestimme, truppen.
die Kommandeure dieser
Schutz-
68 5. Die Stabsoffiziere der Schußtruppen unterſtehen dem Ehrengerichte der Stabsoffiziere des Gardekorps . 6. Die Wahl des Ehrenraths hat bei den Schußtruppen am 1. November jeden Jahres
oder an einem der
nachfolgenden Tage, im Uebrigen thunlichst nach Maßgabe des § 17 der Verordnung vom 2. Mai 1874 zu erfolgen. Der neue Ehrenrath tritt in Thätigkeit , sobald die Wahl durch den Kommandeur festgestellt ist. 7. Bei Schußtruppen, die ein eigenes Ehrengericht nicht bilden können, kann ein aus zwei Offizieren möglichst aus einem Hauptmann und einem Sekondlieutenant bestehender - Ehrenrath gebildet werden, welcher zu dem Kommandeur der Schußtruppe in dasselbe Verhältniß tritt, wie der Ehrenrath eines Ehrengerichts zu dem Kommandeur. 8.
Auch wenn bei einer Schußtruppe ein Ehrengericht nicht besteht, hat der Kommandeur die erforderlich werdenden Ermittelungen durch den Ehrenrath (vergl. Nr. 7) oder, falls auch ein solcher nicht besteht, in geeigneter Weise (vergl. insbesondere Nr. 11 ) ſoweit zu bewirken, daß er in der Lage ist, nach Maßgabe des §. 27 der Verordnung vom 2. Mai 1874 Bericht zu erstatten.
9. Sofern Jch nicht einem Gouverneur oder Landeshauptmann die Funktionen des zur Anordnung des ehrengerichtlichen Verfahrens berechtigten Befehlshabers übertrage, übt dieselben der kommandirende General des Gardekorps aus . Mit dieſer Einſchränkung ſind dem Leßteren in ehrengerichtlichen Angelegenheiten die Kommandeure der Schußtruppen unmittelbar unterstellt. 10. Vor Anordnung eines ehrengerichtlichen Verfahrens über den Kommandeur einer Schußtruppe ist Meine Entscheidung einzuholen. 11. Die Kommandeure und Ehrenräthe sowie die Gerichte des Heeres, der Marine und der Schußtruppen haben
69 den gegenseitigen Ersuchen um Vernehmungen und um ſonſtige Gewährung von Rechtshülfe Folge zu geben. 12. Zur Spruchſißung eines Ehrengerichts
über Haupt-
leute und Subalternoffiziere genügt die Anwesenheit des Kommandeurs und sechs stimmberechtigter Mitglieder, falls die Heranziehung einer größeren Zahl von Mitgliedern wesentlichen Zeitaufwand erfordern würde. 13.
Von der Anordnung der förmlichen ehrengerichtlichen Untersuchung gegen einen Offizier der Schußtruppe ist dem Reichskanzler durch den zuständigen Befehlshaber (Nr. 9 ) ungesäumt Kenntniß zu geben.
Neues Palais , den 15. Juni 1897 .
gez. Wilhelm .
71 Anlage 7 zu § 19.
Stammrolle der
Kaiserlichen Schußtruppe für
(Offiziere)
Angefangen: Geschlossen:
Vermerk: Die Stammrollen sind getrennt anzulegen :
nach Offizieren, } für dieſe bleiben Rubrik 6, 7 und 13 unausgefüllt. Deckoffizieren, Unteroffizieren, Mannschaften, Beamten. Innerhalb jeder dieser Kategorien find die Betreffenden nach dem Datum des Eintritts in die Schußtruppe hintereinander aufzuführen.
72
. Nr Laufende
1.
3.
2.
4.
|
5 |
6.
7.
Stand, Vor Stand und Zuname, Relisowie Wohnort oder der Eltern gion Gewerbe nächsten oder der Datum FamilienAngehörigen Personalund und Ob verhei Ort Vornamen, Be Beschreibung Aufenthaltsort | rathet, strafungen der Geburt des Soldaten alsd Charge Vor-ann u. vor dem vor dem Dienst- Zuname Dienstsowie Wohn eintritt eintritt ort der Frau m Größe: Bater: Gestalt : Haar: Mutter: Stirn: Augen: in Nase : Mund: Zähne: nächste PostSprache: station Bart : zu Kinn: Kreis Besondere Kennzeichen :
| 8. Datum und Art des Dienst. eintritts
Datum der Ver eidi gung
als
Kreis
Bundesſtaat
Kreis
Vater : Mutter: in
zu
nächste Poststation Kreis
Kreis Bundes ſtaat
Kreis
m Größe: Gestalt: Haar: Stirn: Augen: Nase : Mund: als Zähne: Sprache: Bart: Kinn: Besondere Kenn zeichen:
73
9.
10.
Datum des DienstEintritts in die verhältnisse chußtruppe (Dienstzeit vor und Datum Eintritt in die der Ausreise Schußtruppe unterAngabe des Truppentheils Datum der Ankunft in dem und der europäisc 1. hen Kompagnie, Hafen und Datum der Beförderungen, Wiederausreise Schießklasse, bei Beur Schüzen laubungen abzeichen)
11. Orden und Ehrenzeichen
Militärische Unternehmungen , welche als Feldzüge zu rechnen sind, und Gefechte
|
12.
13.
| 14. |
Führung Datum und (Versehung in die Art Bemerkungen, des welche in den II. Klasse, Ver Ab Rehabili ganges Militärpaß wundungen, tirung) Dienst aufzunehmen beschä sind und Strafen, Wohi n digungen, Strafbuch (f. ent BersonalKrankheiten Nr....) ) lafen? notizen
Bein früheren Truppentheil:
Stiefelmaß: Länge: cm Sohlenbreite: Weite: Regelwidrig: Besondere mili tärische Ausbildung :
Ausreise am Don
15.
In der Schuß truppe:
aus Hat das Be. fähigungszeug niß zum:
Ankunft ant in Wiederausreise am Don aus
Kreis
Bez. Komdo.
Beim früheren Truppen theil:
Ausreise am von aus
Ankunft am tit Wiederausreise am Don aus
Stiefelmaß: cm Länge: Sohlenbreite: Weite: Regelwidrig : Besondere mil tärische Aus bildung:
In der Schuß truppe:
Hat das Be fähigungszeug niß zum:
Kreis Bez. Kombo.
*) Sofern diese Rubrik nicht mit „Keine" ausgefüllt werden kann, ist stets auf Seite 4 des Stamm rollenauszuges ein Verzeichniß der Strafen unter Angabe des Strafgrundes aufzuführen.
1
75 Anlage 8 zu § 22.
Ich bestimme hierdurch: Der Kommandeur Meiner Schußtruppe für Südwestafrika wird ermächtigt, bis auf Weiteres Kapitulationen mit Unteroffizieren 2c. und Gemeinen der Schußtruppe auf Grund gegenseitigen Einverständnisses aufzulösen unter der Bedingung, daß die Leute sich verpflichten, ſich an Ort und Stelle anzusiedeln. Das Aufhören dieser Ausnahme =- Bestimmung hat der Reichskanzler anzuordnen, sobald die Verhältnisse der Schußtruppe dies gestatten. Berlin , den 12. März 1897 .
gez . Wilhelm . ggez . Fürst zu Hohenlohe.
77 Anlage 9 zu § 29.
Besoldungen.
Anmerkung.
Die Besoldungen richten sich nach dem jeweiligen Etat .
78
b. Kamerun.
.Nr Lfde
a. Ostafrika.
Charge
Gehalt
Charge
M.
M
1. Kommandeur 2. Stabsoffizier 3. Hauptmann
4. Premierlieutenant 5. Secondlieutenant 6. Zahlmeister- Aspirant 7. Oberfeuerwerker
Kommandeur
9600 7200 Premierlieutenant 6000 Secondlieutenant
4800-5400 3ahlmeiſter-Aspirant 4800-5400
3600 Feldwebel
9. Sergeant
2760 Sergeant
11. Oberstabsarzt
2400 Unteroffizier
9600
14. Assistenzarzt
6000 Assistenzarzt
15. Ober-Lazarethgehülfe
2760 Ober-Lazarethgehülfe 2400 Lazarethgehülfe
17. Zahlmeister 18. Ober-Büchsenmacher = 19. Unter-
7200 6000 4800-5400
4000 3300-3600 3000
12000
12. Stabsarzt 13. Oberarzt
16. Lazarethgehülfe
12000
12000
8. Feldwebel
10. Unteroffizier
Gehalt
7200 Oberarzt
7200 6000
3300-3600 3000
6000-7500 4800
3000 Unter- Büchsenmacher
3600
79
d. Südwestafrika.
c.Togo (zur ZeitnochPolizeitruppe. )
Charge
Gehalt
Charge
M
Gehalt M
Kommandeur Stabsoffizier
12000
Hauptmann
8500
Premierlieutenant Secondlieutenant
5000
6000
Zahlmeiſter-Aspirant
4000-4500
Oberfeuerwerker Feldwebel
4000-4500
Sergeant Unteroffizier Gefreiter Reiter
Außerdem freie
Verpflegung
Oberstabsarzt
Stabsarzt
1500 1300 1200 1100
1000 10000 8500
Oberarzt
6000
Aſſiſtenzarzt Ober-Lazareth-
5000
Außerdem freie gehülfe Lazarethgehülfe Verpflegung
1300
Roßarzt
5000
Unter-Roßarzt Ober-Büchsenmacher
1200
4500
4000-4500
80
Anlage 10, enthaltend
die Bekleidungsvorschrift
für die Kaiser-
lichen Schußtruppen in Afrika , iſt in dieſer Beilage zum „ Deutschen Kolonialblatt" in den im
Buchhandel
nicht
mit
käuflichen
truppen- Ordnung enthalten.
abgedruckt, wohl aber
Exemplaren
der Schuß-
81
Militärische Ausführungs- Beßtimmungen zu den Organiſatoriſchen Bestimmungen für die Kaiserlichen Schuhtruppen in Afrika. (Schuhtruppen Ordnung).
Mit Genehmigung Seiner Majestät Königs wird das Nachstehende bestimmt :
des Kaiſers
und
Zu § 2a, Abf. 2. 1.
Nach Vereinbarung des Herrn Reichskanzlers mit dem Kriegsministerium vermittelt Letteres den Verkehr des Oberkommandos der Schußtruppen mit der Armee. Ein direkter Verkehr des Oberkommandos der Schutztruppen mit den Kommandoſtellen und Behörden der Armee findet jedoch statt : (1.) Im Interesse der Beschleunigung bei Benachrichtigung über die beabsichtigte Uebernahme von Offizieren , Sanitätsoffizieren und oberen Militärbeamten in die Schußtruppen bezw . beim Ausscheiden
genannter Persönlichkeiten
aus den
Schutztruppen. (2.)
Bei
der Entlassung
von Unteroffizieren 2c.
und
Mannschaften der Schuttruppen zur Reserve bezw. Landwehr. Betreffs der Einberufung der Unteroffiziere 2c. siehe Militärische Ausführungs- Bestimmung 6. (3.)
In Invaliden- Sachen.
(4.)
Bei Requisitionen des Oberkommandos behufs Vor-
nahme militärärztlicher Untersuchungen , Strafvollstreckungen und Benutzung von Garnijoneinrichtungen ausschließlich der Kureinrichtungen . Organisatorische Bestimmungen f. d. Kaiſerl. Schußtruppen.
6
82
(5.)
Bei
Bestellungen von Armee - Material -- aus-
ſchließlich Geschützrohre, Laffeten, Proßen, Wagen und Geſchüßmunition —, ſowie bei Ankäufen von Handwaffen-Munition, -Bekleidungs- und Ausrüstungsstücken – ausschließlich Sanitätsausrüstungs -Gegenständen — aus vorhandenen Beständen. (6.) Bei Requisitionen des Gerichts des Oberkommandos der Schußtruppen . (7.)
In
Angelegenheiten
Offizieren 2c. des schaften der Armee.
der
als
Oberkommandos
Burschen
kommandirten
zu
den
Mann-
Zu § 6, Abs. 1. 2.
Angehörige des Beurlaubtenstandes des Heeres und der Marine können in etatsmäßigen Stellen der Schutztruppen Verwendung finden, erwerben aber dadurch keinen Anspruch auf Aktivirung nach dem Ausscheiden aus der Schußtruppe. Bei Offizieren , Sanitätsoffizieren und oberen Militärbeamten wird die Anciennetät durch Allerhöchste Ordre geregelt. Offiziere des Beurlaubtenstandes haben, falls es für erforderlich gehalten wird , eine sechsmonatliche Dienstleistung bei einem heimischen Truppentheil abzuleisten, bevor auf Grund der erlangten Qualifikation die Ueberweisung zur Schußtruppe bei Seiner Majestät dem Kaiser und König beantragt werden kann. Die Kosten der Dienstleistung erstattet die KolonialAbtheilung.
Zu § 6, Abs. 3. 3.
(1.) Seiner Majestät dem Kaiser und König sind alljährlich zum 1. Januar und 1. Juli von den Generalkommandos und sonstigen obersten Waffenbehörden , sowie zum 10. Januar und
10. Juli von dem Generalstabsarzt der
Armee diejenigen Offiziere und Sanitätsoffiziere namhaft zu machen, welche sich zum Eintritt in eine der Schußtruppen gemeldet haben, unter Angabe, in welchem Schußgebiet dieselben nach ihrem Antrage Verwendung zu finden wünschen. Die Meldungen der
Sanitätsoffiziere sind seitens des General-
83 kommandos u.ſ.w. zum 1. Januar und 1. Juli an den Generalſtabsarzt der Armee einzusenden . haben zu enthalten : a ) den Antrag
Diese Eingaben (Liſten)
des Betreffenden , in welchem die Ver-
pflichtung zum 21½ bezw. 3jährigen Dienste in der zu bezeichnenden Schußtruppe (§ 6 der Sch. D.) ausgesprochen ist, b) Perſonal- und Qualifikationsbericht, welcher sich über die Person des Antragstellers
entsprechend
§ 7 der
Sch. D. eingehend äußert, c) Abschrift des Personalbogens , d) Ranglistenauszug, e) Militärärztliches Zeugniß über vollkommene Tropendienstfähigkeit, entsprechend Anlage 3 der Sch. D. (2.) Terminmäßige finden nicht statt. (3.)
Meldungen
von
oberen Beamten
Die Meldungen der Unteroffiziere, Lazarethgehülfen
und Unterbeamten (Büchsenmacher) für die Schußtruppen in Deutsch-Ostafrika , Kamerun und Togo - ebenfalls mit Angabe ,
in welchem Schußgebiet die Verwendung gewünscht
wird ſind alljährlich zum 1. Januar und 1. Juli von den Generalkommandos 2c. mittelst besonderer Listen dem Allgemeinen Kriegs-Departement einzusenden. Die Meldungen haben zu enthalten : a) eine Verhandlung,
durch welche der Betreffende sich
zu einer 21½ jährigen Dienstzeit in einer der genannten Schußtruppen verpflichtet, b) Führungszeugniß, mit eingehender Aeußerung über die Person des Betreffenden entsprechend § 7 der Sch. O., e) Stammrollenauszug , d) militärärztliches Zeugniß wie 1e , e) vom Regiments - Kommandeur bezw. dem ſonſt zuständigen Vorgesetzten (selbstständigen Bataillons-Kommandeur 2c .) zu bestätigende Zusicherung der Wiederaufnahme in den Truppentheil 2c.,
nach Beendigung 6*
84
einer etwaigen Dienstzeit in der Schußtruppe, ſofern alsdann Bedenken gegen die Würdigkeit und körperliche Brauchbarkeit nicht bestehen. (4.)
Einer wiederholten Namhaftmachung der in der An-
wärterliste Notirten (§ 8 der Sch. D. ) bedarf es in den folgenden Terminen nicht.
Dagegen sind Veränderungen in ihren per-
sönlichen Verhältnissen (Verseßung, Verabschiedung, Entlassung, Qualifikation, Bestrafung, Verheirathung, Todesfall u . s . w.) Seitens der betreffenden Kommandobehörden 2. zum 5. jeden Monats betreffs der Offiziere dem Chef des Militär-Kabinets, betreffs der Sanitätsoffiziere dem Generalstabsarzt der Armee und der übrigen Personen dem Allgemeinen Kriegs - Departement mitzutheilen. (5.) Beurlaubungen zum Zwecke der Ausbildung für den Dienst in den Kaiserlichen Schußtruppen dürfen nur nach erfolgter Vereinbarung mit dem Oberkommando der Schußtruppen beantragt werden.
Zu § 6, Abs. 4. 4. Für die
südwestafrikanische
Schuttruppe
erfolgen,
soweit Unteroffiziere 2c. und Mannschaften in Frage kommen, keine terminmäßigen Anmeldungen .
Im Falle des Ersagbedarfs
ergeht unter Angabe etwaiger Zusäße oder Abweichungen von den in der Anlage 2a . der Sch. D. bezw. der militäriſchen Ausführungsbestimmungen 12-15 festgelegten Vorschriften Seitens des Allgemeinen Kriegs- Departements an die Kommandobehörden 2c. das Ersuchen, Militärperſonen , welche zum Uebertritt bereit und geeignet sind, in den Grenzen des vorhandenen Bedarfs zu bezeichnen. Zu § 9a, Abſ. 1.
5.
Seiner Majestät dem Kaiser und König werden bei eintretendem Bedarf an Offizieren und Sanitätsoffizieren vom Reichskanzler durch das Militär-Kabinet entsprechende Anträge unterbreitet. Von der Allerhöchsten Entschließung erhalten im Fall der Genehmigung des Antrags die betheiligten Generalkommandos 2c. behufs der weiteren Veranlassung Mittheilung
85 durch den Chef des Militär-Kabinets unter Angabe des Zeitpunktes, von welchem ab die Uebernahme in die Schußtruppe stattfinden soll. Die Einberufenen beantragen ihr Ausscheiden aus dem Heere auf dem dafür vorgeschriebenen Dienstwege. Nach dem Bekanntwerden der Allerhöchsten Ordre haben die Truppentheile 2c. dafür zu sorgen, daß die Betreffenden sich zu dem
angegebenen Zeitpunkt
bezw .
mit
thunlichſter Be-
schleunigung beim Oberkommando der Schußtruppen in Berlin melden. Die Personal- und Qualifikationsberichte gehen hierbei auf dem Dienstwege durch das Generalkommando 2c., die Personalbogen unter Vermittelung der Geheimen Kriegskanzlei an den Chef des Militär-Kabinets behufs Uebermittelung an das Oberkommando der Schußtruppen.
Zu § 9b, Abf. 1.
6.
Wegen Einberufung der in der Anwärterliſte vorgemerkten Unteroffiziere 2c. sezt sich das Oberkommando der Schußtruppen mit den Regiments -Kommandos 2c. unmittelbar in Verbindung .
Zu § 9b, Abs. 6. 7.
Die zur Schußtruppe übertretenden Zahlmeiſter-Aspiranten werden in der Liſte der Zahlmeiſter-Aſpiranten des Armeekorps , dem sie früher angehört haben, mit ihrem bisherigen Dienſtalter weiter geführt. Bei Einreichung eines Vorschlags zur Beförderung des Hintermannes
eines
zur
Schußtruppe
übergetretenen Zahlmeiſter-Aspiranten zum Zahlmeiſter iſt letterer unter Beifügung seines Nationals dem Militär- OekonomieDepartement namhaft zu machen. Nach dem Rücktritt eines überzähligen Zahlmeiſters in die Armee hängt die Uebertragung einer etatsmäßigen Stelle von der nachträglichen Ableistung der vorgeschriebenen Probedienstleistung ab. Zu § 17.
8.
Bei der Feststellung des Anspruchs auf das Dienstauszeichnungskreuz und die Dienstauszeichnung erfolgt die Doppel-
86 rechnung der Dienstzeit in allen Fällen, in
welchen
gemäß
§ 11 des vom Herrn Reichskanzler unterm 18. Juli 1896 veröffentlichten Textes des Gesetzes, betreffend die Kaiserlichen Schußtruppen 2c. (A. V. Bl. S. 209) die Dienstzeit bei der Pensionirung doppelt in Anrechnung gebracht werden darf.
Zu § 24.
9.
(1.)
Ueber
den
Wiedereintritt
von
Offizieren
und
Sanitätsoffizieren in das Heer bestimmen Seine Majestät der Kaiser und König. (2.)
Unteroffiziere 2c., denen gemäß militärischer Aus-
führungs-Bestimmung 3 ( 3) e die Wiederaufnahme in den Truppentheil 2c. zugesichert worden ist , werden innerhalb desselben
Zahlmeister-Aspiranten innerhalb des Armeekorps ,
dem sie vor dem Uebertritt zur Schußtruppe angehörten nach Maßgabe ihres
früheren
Dienstalters
eingereiht
ohne
Rücksicht darauf, welchen Rang sie in der Schußtruppe eingenommen haben. (3.) Ist eine etatsmäßige Stelle nicht frei, so haben die
Truppentheile 2c. die zuständigen Gebührnisse 2c. vorschußweiſe zu zahlen und am Schluß eines jeden Monats bei der KolonialAbtheilung zu liquidiren. Findet zunächst nur die Einstellung in eine Stelle mit geringerem , als dem chargenmäßigen Einkommen statt , ſo kommt nur der Unterschied zur Liquidation.
Zu § 31, Abs. 5.
10 .
Die bei der Einberufung zuständigen Gebührnisse für die im Fall Reise vom Wohn-(Stand- )orte nach Berlin einer vorhergehenden nochmaligen ärztlichen Untersuchung auch für die etwaige Rückreise sind von den Truppentheilen 2c. vorschußweise zu zahlen und bei der Kolonial- Abtheilung zu liquidiren.
Zu § 32, Abs. 2. 11.
Die Garnisoneinrichtungen derHeeresverwaltung (Kasernen, Arrestanstalten, Garnisonlazarethe , Badekurorte 2c.) können,
87 soweit sie verfügbar sind,
von den in Europa
anwesenden
Deutschen Militärpersonen der Kaiserlichen Schußtruppen ebenfalls benutzt werden. Etwa dadurch entstehende Kosten erstattet die Kolonial-Abtheilung.
Zu Anlage 2a, Ziffer 3. 12.
(1. )
Wegen der Anmeldungen siehe militärische Aus-
führungs- Bestimmung 4. (2.)
Die Kapitulations - Verhandlungen ſind in Vertretung
des Kaiserlichen Kommandos der Schußtruppe für Südweſtafrika von dem betreffenden Kompagnie- 2c. Chef abzuschließen. Diese Verhandlung gelangt mit dem zweifach auszufertigenden Stammrollenauszug auf dem Dienstwege an das Allgemeine Kriegs-Departement. Im Stammrollenauszug sind zu bescheinigen : a) Seitens des Kompagnie 2c. Chefs : das Vorhandensein der gemäß Ziffer 2 und 4 der Anlage 2a geforderten Eigenschaften, jedoch b) Seitens des Truppenarztes nach voraufgegangener Untersuchung: die Feld- und Tropendienſtfähigkeit des Kapitulanten.
Zu Anlage 2a, Ziffer 5. 13.
(1.) Nach getroffener Auswahl sezt sich das Oberkommando der Schußtruppen wegen Einberufung der nöthigen Mannschaften mit nehmen. (2.)
den Truppentheilen
unmittelbar
in Be-
Den einberufenen Mannschaften sind Verpflegungs-
bescheinigungen und Bekleidungs - Nachweisungen mitzugeben, die diese an das Oberkommando der Schußtruppen abzugeben haben .
Zu Anlage 2a, Ziffer 6. 14.
Bom Truppentheil sind die Mannschaften mit Gebührnissen bis einschließlich des Tages Berlin abzufinden.
vor
dem Abmarsch nach
Die Einberufenen haben für die Reise nach Berlin Anspruch auf diejenigen
Gebührniſſe ,
welche Angehörigen
des
Reichsheeres bei Einberufungen zustehen. Für die Zahlung und Liquidirung gilt die Vorschrift der militärischen Ausführungs -Bestimmung 10.
Zu Anlage 2a, Ziffer 8.
15.
Den Einberufenen sind nur die nothwendigsten Bekleidungsstücke mitzugeben.
Besonderer Meldeanzug (Helm, Waffen) iſt
nicht erforderlich.
Eigene Uniformstücke sind erlaubt.
Berlin, den 30. August 1898 .
Kriegsministerium.
gez . von Goßler .
Gedruckt in der Königlichen Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71.
8T0
1921 Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schutzgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
IX. Jahrgang.
Berlin, 1. November 1898.
Nummer 21.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Poft und die Buchhandlungen Mr. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland und Desterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen find an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs - Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) Inhalt: Amtlicher Theil : Allerhöchste Verordnung, betreffend die Rechtsverhältnisse an unbeweglichen Sachen in Deutsch-Südwestafrika S. 677. - Vereinbarung zwischen dem Auswärtigen Amt (Kolonial - Abtheilung) und der South West Africa Co. S. 685. Ertheilung der Ermächtigung zur Beurkundung des Personenstandes an den jedesmaligen Bezirksamtmann in Wilhelmsthal S. 688. - Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo, betreffend die weitere Abgrenzung der Bezirksämter 2ome und Klein- Popo S. 688. Nachweisung der Brutto- Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch - Oftafrika im Monat August 1898 . 688. — - Gouvernementsfurs in Deutsch Ostafrika für den Monat Oktober S. 688. Personalien S. 688. 201 Nichtamtlicher Theil : Zur Aufklärung S. 689. Personal - Nachrichten S. 691. Kolonialrath S. 689. Deutsch Ostafrika: Bericht über die Revision der Schulen im Bezirk Tanga S. 691. Ueber die Kulturstation Dabagga S. 692. Bericht über die Reise des Regierungsraths Dr. Stuhlmann nach Mohorro S. 693. Bericht des Forstassessors v. Bruchhausen über die Waldbestände bei Kiloffa und in den Ulugurubergen S. 696. Bericht des Bezirksamtssekretärs Zenke über seine Bereifung des Kohlendistrikts im nördlichen Nyassagebiet S. 697.Uebersicht über die im Schuhgebiete von Deutsch- Dstafrika ansässige weiße Bevölkerung S. 699. Aus fremden Kolonien: Handel Ostindiens im Jahre 1896/97 S. 700. Golderport von der englischen Goldküste S. 709.Flottenstüßpunkte in den Küstenplähen französischer Kolonien S. 709. Aus Gurma S. 709. Transafrikanische Verschiedene Telegraphenlinie S. 710. Ueber den Handel Frankreichs mit seinen Kolonien S. 710. - Litteratur Verzeichniß Mittheilungen: Untersuchung des Kilimanjaro 6. 710. - Litteratur S. 711. — S. 711.Schiffsbewegungen &. 712. Verkehrs -Nachrichten S. 712.
Amtlicher Theil .
Gesetze; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge. Allerhöchste Verordnung, betreffend die Rechtsverhältnisse an unbeweglichen phin Sachen in Deutsch - Südwestafrika. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. verordnen auf Grund der §§ 1 und 3 Nummer 2 des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete (Reichs - Gefeßblatt 1888, S. 75), für das südwestafrikanische Schußgebiet zur Ergänzung der Verordnung vom 10. August 1890 (Reichs - Gesezblatt S. 171 ) im Namen des Reichs, was folgt: I.
Allgemeine Bestimmungen.
§ 1. Die Rechtsverhältnisse an Grundstücken regeln sich, soweit sich nicht aus dieser Verordnung ein Anderes ergiebt, nach den im Geltungsbereich des Preußischen Allgemeinen Landrechts geltenden Bestimmungen, insbesondere nach dem Geseze über den Eigenthumserwerb und die dingliche Belastung von Grundstücken, Bergwerken und selbständigen Gerechtigkeiten vom 5. Mat 1872. § 2. In Ansehung von Grundstücken, für welche ein Grundbuchblatt (§§ 50 ff.) noch nicht angelegt ist, finden die im § 1 bezeichneten Bestimmungen nur Anwendung, wenn das Grundstück im Eigenthum eines Nichteingeborenen steht. Inwieweit Eingeborene zur Eintragung ihres Eigenthums im Grundbuche berechtigt sind oder hierzu angehalten werden können (§ 27, § 50), bestimmt in jedem einzelnen Falle der Gouverneur. Jedoch bleiben Grundstücke, welche in das Grundbuch eingetragen sind, den Bestimmungen dieser Verordnung unterworfen, auch wenn sie in das Eigenthum eines Eingeborenen übergehen.
-
678
-
§ 3. Die auf die Grundschuld und auf das Bergwerkseigenthum bezüglichen Vorschriften des Gesetzes über den Eigenthumserwerb 2c. vom 5. Mai 1872, das Berggefeß vom 24. Juni 1865 und die Grundbuchordnung vom 5. Mai 1872 bleiben außer Anwendung. $ 4. Der Gouverneur ist ermächtigt, wenn und soweit es im öffentlichen Interesse nothwendig ist, den Erwerb von Grundstücken oder von dinglichen Rechten an solchen an besondere Bedingungen oder an eine obrigkeitliche Genehmigung zu knüpfen. Er bestimmt die Voraussetzungen für den Eigenthumserwerb durch Besizergreifung von herrenlosem Lande. Die bisherigen Bestimmungen, wonach der Abschluß von Verträgen mit den Eingeborenen über den Erwerb von Eigenthum oder von Pachtrechten an Grundstücken ohne Genehmigung des Gouverneurs nicht rechtsbeständig und unter Strafe gestellt ist, bleiben in Kraft. Der Reichskanzler ist befugt, die von dem Gouverneur getroffenen Anordnungen aufzuheben. II.
Einrichtung der Grundbücher. § 5. Der Gouverneur bestimmt diejenigen Bezirke, für welche ein Grundbuch anzulegen ist. $ 6. Die Grundbücher werden nach dem von dem Gouverneur zu bestimmenden Formulare eingerichtet. Jedes Grundstück erhält ein eigenes Grundbuchblatt. Es kann jedoch für mehrere in demselben Grundbuchbezirke liegende Grundstücke desselben Eigenthümers ein gemeinschaftliches Grundbuchblatt angelegt werden, wenn daraus nach dem Ermessen der Grundbuchbehörde keine Verwirrung zu besorgen ist. Die Grundbuchblätter eines Grundbuchs erhalten fortlaufende Nummern nach dem Zeitpunkte der Anlegung. 7. Jedes Grundbuchblatt besteht aus einem Titel und drei Abtheilungen. Der Titel giebt in der ersten Hauptspalte an: 1. Die Bezeichnung des Grundstücks nach Lage und Begrenzung, nach seinem etwaigen besonderen Namen und sonstigen Kennzeichen unter Bezugnahme auf die bei den Grundakten befindliche Karte (§§ 28, 51) sowie thunlichst die Eigenschaft des Grundstücks nach Kultur und Art der Benutzung ; 2. die Größe des Grundstücks. Die für die Bezeichnung des Grundstücks nach dem Steuerbuche bestimmte Unterspalte ist vorläufig noch offen zu lassen. Sind mehrere Grundstücke in demselben Grundbuchblatt vereinigt, so sind sie unter fortlaufenden Nummern gesondert in der ersten Hauptspalte aufzuführen. Die zweite Hauptspalte ist zu Abschreibungen bestimmt.
$ 8. In die erste Spalte der ersten Abtheilung ist einzutragen . der Eigenthümer nach Namen, nach Stand, Gewerbe oder anderen unterscheidenden Merkmalen, Wohnort oder Aufenthaltsort ; eine juristische Person nach ihrer gesetzlichen oder in der Verleihungsurkunde enthaltenen Benennung; eine Handelsgesellschaft, Aktiengesellschaft und Genossenschaft unter ihrer Firma und Bezeichnung des Ortes, wo sie ihren Siz hat; in die zweite Spalte: das Datum der Eintragung, der Rechtsgrund derselben (Kaufvertrag, Testament, Erbbescheinigung und dergleichen mehr) sowie die Vermerke über Zuschreibungen ; in die dritte Spalte: auf Antrag des Eigenthümers der Erwerbspreis oder die Schäßung des Werthes nach einer öffentlichen Tare. $ 9. In die erste Hauptspalte der zweiten Abtheilung werden eingetragen: 1. dauernde Lasten und wiederkehrende Geld- und Naturalleistungen, welche auf einem privatrechtlichen Titel beruhen; 2. die Beschränkungen des Eigenthums und des Verfügungsrechts des Eigenthümers. In die zweite Hauptspalte Veränderungen " werden alle Veränderungen eingetragen, welche die in der ersten Hauptspalte vermerkten Rechte und Beschränkungen erleiden. Ist ein in der ersten Hauptspalte eingetragenes Recht aufgehoben, so erfolgt die Löschung in der Hauptspalte Löschungen" ; die Löschung einer Veränderung wird unter der zweiten Hauptspalte in der Nebenspalte 11Löschungen" bewirkt.
—
679
§ 10. In die erste Hauptspalte der dritten Abtheilung werden die Hypotheken eingetragen. In die zweite Hauptspalte Veränderungen" sind alle Veränderungen (Uebertragungen, Verpfändungen 2c.) der in der ersten Hauptspalte eingetragenen Posten sowie etwaige Beschränkungen des Verfügungsrechts über dieselben zu vermerken. Die Nebenspalte "1 Löschungen" in der zweiten Hauptspalte ist für die Löschung der Veränderungen, die Hauptspalte Löschungen" zur Löschung der in der ersten Hauptspalte eingetragenen Posten bestimmt. § 11. Für jedes Grundbuchblatt werden besondere Akten angelegt, in denen die darauf bezüglichen Schriftstücke und Verhandlungen gesammelt werden.
$ 12. Die Einsicht der Grundbücher ist Jedem, die Einsicht der Grundakten nur Demjenigen gestattet, welcher nach dem Ermessen der Grundbuchbehörde ein rechtliches Interesse dabei hat. III.
Zuständigkeit der Grundbuchbehörde und Verfahren.
§ 13. Die Bearbeitung der Grundbuchsachen gehört zur Zuständigkeit der zur Ausübung der Gerichtsbarkeit erster Instanz ermächtigten Beamten, welche den Bezirkshauptleuten bezw. Stationschefs die Bearbeitung übertragen können. S 14. Die Grundbuchbehörde verfährt, soweit nicht etwas Anderes vorgeschrieben ist, nur auf Antrag. Die Anträge werden mündlich bei der Grundbuchbehörde angebracht oder schriftlich eingereicht. Mündliche Anträge auf Eintragungen oder Löschungen sind von der Grundbuchbehörde aufzunehmen. § 15. Schriftliche, zu einer Eintragung oder Löschung erforderliche Anträge und Urkunden sowie die Vollmachten von Personen, welche als Bevollmächtigte Anträge stellen oder Erklärungen abgeben, müssen gerichtlich oder notariell aufgenommen oder beglaubigt sein. Jedoch bedürfen schriftliche Anträge, welchen die beglaubigten Urkunden beiliegen, in denen die Betheiligten die beantragte Eintragung oder Löschung schon bewilligt haben, keiner besonderen Beglaubigung. Der Aufnahme eines besonderen Protokolls über die Beglaubigung oder , der Zuziehung von Zeugen bedarf es nicht. $ 16. Anträge auf Eintragungen oder Löschungen in der zweiten oder dritten Abtheilung bedürfen, sofern sie auf Grund gerichtlicher Entscheidungen gestellt werden, keiner Beglaubigung. Ingleichen bedürfen keiner Beglaubigung Urkunden und Anträge der öffentlichen Behörden der Schußgebiete, des Reichs, oder eines Bundesstaats .
§ 17. Sind die zur Eintragung oder Löschung erforderlichen Urkunden oder Vollmachten von einer ausländischen Behörde ausgestellt oder beglaubigt, und ist die Befugniß dieser Behörde zur Ausstellung öffentlicher Urkunden nicht durch Staatsverträge des Deutschen Reichs verbürgt, oder sonst der Grundbuchbehörde bekannt, so muß die Befugniß der ausländischen Behörde zur Aufnahme des Attes und deren Unterschrift auf gesandtschaftlichem oder konsularischem Wege festgestellt werden. § 18. Auf den Anträgen sowohl als auf den Urkunden ist der Zeitpunkt des Einganges genau anzugeben . Dieselben bleiben in Urschrift oder in beglaubigter Abschrift bei den Grundakten.
19. Die Verfügungen auf die Anträge sind von der Grundbuchbehörde zu erlassen. Die auf Grund der Verfügungen vorzunehmenden Eintragungen können von einem Beamten der Grundbuchbehörde (Grundbuchführer) ausgeführt werden. In diesem Falle soll die Verfügung den Inhalt der Eintragung wörtlich angeben. Bei allen Einschreibungen in das Grundbuch ist der Tag der Einschreibung anzugeben, die in die zweite und dritte Abtheilung einzutragenden Posten sind in jeder Abtheilung mit fortlaufenden Nummern zu versehen. Die Einschreibungen sind im Grundbuch von der Grundbuchbehörde und, sofern sie von dem Grundbuchführer vorgenommen sind , auch von diesem zu unterzeichnen.
§ 20. Die Grundbuchbehörde hat die Rechtsgültigkeit der Eintragungs- oder Löschungsbewilligung nach Form und Inhalt zu prüfen.
680
Ergiebt die Prüfung für die beantragte Eintragung oder Löschung ein Hinderniß, so hat die Grundbuchbehörde dasselbe dem Antragsteller bekannt zu machen.
§ 21 . Werden mehrere, zwar an sich begründete, aber einander widersprechende Anträge auf Eintragung des Eigenthums vorgelegt, bevor auf einen der Anträge die Eintragung bewirkt ist, so ist diese bis zur Erledigung des Widerspruchs auszuseßen. § 22. Sind außer dem Falle des § 21 aus mehreren Eintragungsgesuchen für dasselbe Grundstück Eintragungen zu bewirken, so erfolgen sie in der durch den Zeitpunkt der Vorlegung der Gesuche bestimmten Rangordnung, und aus gleichzeitig vorgelegten Gesuchen zu gleichem Rechte, wenn in denselben nicht eine andere Rangordnung bestimmt ist. Wird durch das früher vorgelegte Gesuch dem später vorgelegten die Begründung entzogen, so ist dieses zurückzuweisen. § 23. Die Rangordnung (§ 22 Abs. 1 ) wird bei Belastungen derselben Abtheilung des Grundbuchs durch die Reihenfolge der Eintragungen ersichtlich gemacht ; sollen die Belastungen zu gleichen Rechten nebeneinander stehen, so ist dies bei den Eintragungen besonders zu bemerken. Zwischen Belastungen der zweiten und der dritten Abtheilung ergiebt sich die Rangordnung aus dem Datum der Eintragung. Soll von Eintragungen unter demselben Datum die eine der anderen nachstehen, so ist dies besonders zu bemerken. Die endgültige Eintragung einer Belastung an der Stelle einer Vormerkung erlangt den Rang der Lezteren, ohne daß dies eines besonderen Vermerks bedarf.
$ 24. Eine aus Versehen der Grundbuchbehörde gelöschte oder bei Ab- und Umschreibungen nicht übertragene Post ist auf Verlangen des Gläubigers oder von Amts wegen mit ihrem früheren Vorrecht wieder einzutragen. Diese Wiedereintragung wirkt jedoch nicht zum Nachtheil derjenigen, die nach der Löschung Rechte an dem Grundstücke oder auf eine der gelöschten gleich oder nachstehende Post in redlichem Glauben erworben haben. IV. Eintragung des Eigenthums. Eintragungen und Löschungen in der zweiten Abtheilung. $ 25 . Eine Auflaffung findet nicht statt. Zum Uebergange des Eigenthums im Falle der freiwilligen Veräußerung eines Grundstücks, für welches ein Grundbuchblatt bereits angelegt ist oder welches im Eigenthum eines Nichteingeborenen steht, ist, abgesehen von der Beobachtung der durch den Gouverneur getroffenen besonderen Anordnungen (§ 4) erforderlich, daß 1. der eingetragene Eigenthümer die Eintragung des Erwerbers bewilligt hat oder zur Bewilligung der Eintragung rechtskräftig verurtheilt ist, und 2. der Erwerber als Eigenthümer eingetragen wird. Steht das Grundstück im Eigenthum von Miterben, so genügt deren Bewilligung oder rechtskräftige Verurtheilung, auch wenn sie nicht als Eigenthümer eingetragen sind. Die Eintragung des Erwerbers erfolgt auf dessen Antrag, sofern die erforderlichen Nachweise beigebracht sind. Sie soll außer dem Falle der rechtskräftigen Verurtheilung des Eigenthümers zur Bewilligung der Eintragung nur stattfinden, wenn eine in gerichtlicher oder notarieller Form aufgenommene Urkunde über das der Veräußerung zu Grunde liegende Rechtsgeschäft beigebracht wird.
$ 26. 1 Ist das Eigenthum an einem Grundstücke, für welches bereits ein Grundbuchblatt angelegt ist, in anderer Weise als durch freiwillige Veräußerung übergegangen, so wird der Erwerber auf seinen Antrag als Eigenthümer eingetragen, sofern der Eigenthumsübergang nachgewiesen ist. Die Eintragung des Eigenthums von Erben erfolgt auf Grund einer amtlichen Erbbescheinigung oder auf Grund eines sonstigen glaubhaften Nachweises. $ 27. In den Fällen, in denen der Erwerb des Eigenthums ohne freiwillige Veräußerung stattgefunden hat, kann der Eigenthümer von der Grundbuchbehörde durch Geldstrafen bis zu je Einhundertfünfzig Mark zur Eintragung seines Eigenthums angehalten werden, wenn ein dinglich oder zu einer Eintragung Berechtigter dieselbe beantragt. Bestreitet der angebliche Eigenthümer die Thatsachen, welche zur Begründung des Antrages geltend gemacht sind, so ist der Antragsteller auf den Prozeßweg zu verweisen.
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Wenn ein Grundstück, welches von einem eingetragenen Grundstück abgezweigt werden soll, auf ein anderes Blatt zu übertragen ist, so muß das einzutragende Grundstück nach den im § 7 bestimmten Merkmalen unter Beifügung einer die Lage und Größe des Grundstücks in beglaubigter Form ergebenden Karte bezeichnet werden. $ 29. Die Eintragung von dinglichen Rechten außer den Hypotheken, von Beschränkung des Verfügungsrechts des Eigenthümers, von Vormerkungen zur Erhaltung des Rechts auf Eintragung des Eigenthums oder auf Eintragung eines dinglichen Rechts erfolgt in der ersten Hauptspalte der zweiten Abtheilung, wenn die Bewilligung des eingetragenen oder seine Eintragung gleichzeitig erlangenden Eigenthümers beigebracht wird oder eine zuständige Behörde darum ersucht. Die Einwilligung des Eigenthümers wird durch ein rechtskräftiges Urtheil auf Eintragung erseßt. 10
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§ Beschränkungen des Verfügungsrechts über werden neben demselben in der zweiten Hauptspalte Лузб падан yung d $
30. ein in der zweiten Abtheilung eingetragenes Recht vermerkt.
31. Die Löschung der Eintragungen in der zweiten Abtheilung erfolgt auf Antrag des eingetragenen oder seine Eintragung gleichzeitig erlangenden Eigenthümers . Zur Begründung des Antrages ist die Löschungsbewilligung des Berechtigten oder dessen rechtskräftige Verurtheilung zur Löschung erforderlich. Eine durch einstweilige Verfügung angeordnete Eintragung ist auch dann zu löschen, wenn eine vollstreckbare Entscheidung vorgelegt wird, durch welche die einstweilige Verfügung aufgehoben wird. V.
Eintragungen und Löschungen in der dritten Abtheilung.
$ 32. Die Eintragung einer Hypothek erfolgt: 1. wenn der eingetragene oder seine Eintragung gleichzeitig erlangende Eigenthümer sie bewilligt oder wenn ein Urtheil beigebracht wird, durch welches er zur Bestellung der Hypothek rechtskräftig verurtheilt ist; 2. wenn der Gläubiger auf Grund eines Urtheils, durch welches der Eigenthümer (Nr. 1 ) zur Zahlung eines bestimmten Geldbetrages an ihn rechtskräftig verurtheilt ist, die Eintragung seiner Forderung beantragt ; 3. wenn eine zuständige Behörde um die Eintragung ersucht. § 33. and Die Eintragungsbewilligung muß auf den Namen eines bestimmten Gläubigers lauten, den Schuldgrund erwähnen, das verpfändete Grundstück bezeichnen, eine bestimmte Summe in der Landeswährung, den Zinssatz oder die Bemerkung der Zinslosigkeit, den Anfangstag der Verzinsung und die Bedingungen der Rückzahlung angeben. Wenn die Größe eines Anspruchs zur Zeit der Eintragung noch unbestimmt ist (Kautionshypotheken), so muß der höchste Betrag eingetragen werden, bis zu welchem das Grundstück haften soll.
$ 34, In die erste Hauptspalte der dritten Abtheilung werden auch die Vormerkungen zur Erhaltung des Rechts auf eine Hypothet eingetragen. Die Eintragung wird bewirkt: 1. wenn der eingetragene oder seine Eintragung gleichzeitig erlangende Eigenthümer sie bewilligt ; 2. wenn der Gläubiger auf Grund eines Arrestbefehls, eines für vorläufig vollstreckbar erklärten Urtheils oder eines sonstigen Schuldtitels, aus welchem die Zwangsvollstreckung stattfindet, die Eintragung seiner darin bezeichneten Forderung beantragt; 3. wenn eine zuständige Behörde um die Eintragung ersucht.
$ 35. Die endgültige Eintragung einer Hypothek an der Stelle einer Vormerfung erfolgt, wenn eine der in § 32 Nr. 1 bis 3 bezeichneten Vorausseßungen vorliegt. 1900 § 36. Die Abtretung einer Hypothek wird auf Grund der Bewilligung des Gläubigers oder seiner rechtskräftigen Verurtheilung zur Bewilligung oder auf Grund des Ersuchens einer zuständigen Behörde eingetragen. Ist eine Hypothekenurkunde gebildet, so bedarf es der Beibringung derselben. dabar
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Die Abtretungserklärung muß den Namen des einzutragenden Erwerbers enthalten. Der Annahmeerklärung des Letteren bedarf es nicht. $ 37. Die Vorschriften des § 36 finden auch Anwendung, wenn eine Hypothek auf eine andere Weise erworben oder verpfändet, oder wenn von einem voreingetragenen Gläubiger das Vorrecht einem nachstehenden eingeräumt wird. Die Eintragung der Verpfändung hat den Gläubiger sowie die Forderung, zu deren Sicherheit die Verpfändung erfolgt, zu bezeichnen. § 38. Die Pfändung einer Hypothek im Wege der Zwangsvollstreckung ersetzt die Bewilligung des Schuldners zur Eintragung des entstandenen Pfandrechts, die Ueberweisung an Zahlungsstatt ersetzt die Bewilligung zur Eintragung der Abtretung. Zum Nachweise der Pfändung ist der Nachweis der Zustellung des Pfändungsbeschlusses an den Eigenthümer des Grundstücks erforderlich und ausreichend.
T $ 39. Beschränkungen des Verfügungsrechts über eine Hypothek werden neben derselben in der zweiten Hauptspalte vermerkt, wenn der Gläubiger die Eintragung bewilligt oder eine zuständige Behörde darum ersucht. Ist eine Hypothekenurkunde gebildet, so bedarf es der Beibringung derselben. § 40. Die Löschung einer Hypothek darf nur auf Antrag des eingetragenen Eigenthümers oder auf Ersuchen einer zuständigen Behörde erfolgen. Zur Begründung des Antrages gehört entweder 1. die von dem Gläubiger ertheilte Quittung oder Löschungsbewilligung, oder 2. der Nachweis der rechtskräftigen Verurtheilung des Gläubigers, die Löschung zu bewilligen, oder 3. der Nachweis, daß der Gläubiger das Eigenthum des Grundstücks oder der Eigenthümer die Hypothet erworben hat. Ist eine Hypothekenurkunde gebildet, so bedarf es der Beibringung derselben.
S41 . An die Stelle einer gelöschten Hypothek darf eine andere nicht eingetragen werden. Vielmehr rücken die nachstehenden Posten vor. Auf Antrag des eingetragenen Eigenthümers ist eine Hypothek, deren Löschung er gemäß § 40 zu verlangen berechtigt ist, auf seinen Namen und, sofern er sie an einen anderen abtritt, auf diesen umzuschreiben. Auf Kautionshypotheken findet diese Bestimmung keine Anwendung.
$ 42. Die Löschung einer Vormerkung erfolgt auf Ersuchen derjenigen Behörde, auf deren Antrag die Vormerkung eingetragen worden ist, oder auf Bewilligung dessen, für den die Eintragung stattgefunden hat. § 43. Soll eine gemäß § 32 Nr. 2, § 34 Nr. 2 eingetragene Hypothek oder Vormerkung gelöscht werden, so wird die Einwilligung des Berechtigten in die Löschung durch eine Urkunde erseßt, auf Grund deren nach den Vorschriften der Civilprozeßordnung die Zwangsvollstreckung mit der Wirkung einzustellen ist, daß die bereits erfolgten Vollstreckungsmaßregeln aufgehoben werden. § 44. Eine durch einstweilige Verfügung angeordnete Eintragung ist auch dann zu löschen, wenn eine vollstreckbare Entscheidung vorgelegt wird, durch welche die einstweilige Verfügung aufgehoben wird. Bildung der Urkunden über Eintragungen im Grundbuch. § 45 . Der Eigenthümer kann jederzeit eine beglaubigte Abschrift des vollständigen Grundbuchblattes seines Grundstücks oder des Titels und der ersten Abtheilung verlangen. VI.
$ 46. Ueber die Eintragung erhalten die Betheiligten und die Behörde, welche die Eintragung nachgesucht hat, von der Grundbuchbehörde eine Benachrichtigung, welche die Eintragungsformel wörtlich enthält. Zu den Betheiligten gehört immer der eingetragene Eigenthümer. $ 47. Ueber die Eintragung einer Hypothek wird eine Hypothekenurkunde in der Art gebildet, daß auf der Schuldurkunde oder einem mit Schnur und Stempel damit zu verbindenden Blatte die Eintragung nach dem von dem Gouverneur zu bestimmenden Formulare vermerkt wird. Auf die Bildung der Hypothekenurkunde kann verzichtet werden.
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§ 48. Ist eine Hypothekenurkunde gebildet, so wird jede bei der Hypothek eingetragene Veränderung (Abtretung, Verpfändung, Beschränkung des Verfügungsrechts 2c.) sowie die bewirkte gänzliche oder theilweise Löschung auf der Urkunde von der Grundbuchbehörde unter Beifügung ihrer Unterschrift und ihres Siegels vermerkt. Bei Löschung der ganzen Hypothek wird außerdem der Eintragungsvermerk durchstrichen. $ 49. Erfolgt eine Theilabtretung, so ist von der Hypothekenurkunde eine gerichtlich oder notariell beglaubigte Abschrift anzufertigen und zugleich auf die Haupturkunde der Vermerk, welcher Theil der Hypothek abgetreten ist, und auf die beglaubigte Abschrift der Vermerk zu seßen, für wen und über welchen Theil der Hypothek die Abschrift gefertigt ist. Soll die Theilabtretung eingetragen werden, so sind die Haupturkunde und die beglaubigte Abschrift der Grundbuchbehörde vorzulegen ; die Eintragung der Abtretung ist gemäß § 48 auf beiden Urkunden zu vermerken . VII.
Erste Anlegung des Grundbuchblattes.
$ 50. Die erste Anlegung des Grundbuchblattes erfolgt auf Antrag des Eigenthümers . zur Stellung des Antrages nur in den Fällen des § 27 angehalten werden.
Derselbe kann
§ 51 . Mit dem Antrage hat der Antragsteller durch Urkunden, Bescheinigungen öffentlicher Behörden oder auf andere Weise glaubhaft zu machen, daß er das Grundstück als Eigenthümer erworben oder im ungestörten Besit hat. In dem Antrag ist das einzutragende Grundstück nach den im § 7 bestimmten Merkmalen zu bezeichnen. Dem Antrage ist eine aus der Flurkarte entnommene, das Grundstück veranschaulichende Karte sowie ein Auszug aus der Mutterrolle beizufügen. $ 52. Insoweit Flurbücher und Mutterrollen noch nicht angelegt sind oder die Vermessung des Grundstücks und die Aufnahme einer Karte zur Zeit unausführbar oder mit Kosten verbunden sind, welche zu dem Werthe des Grundstücks in keinem Verhältniß stehen, genügt eine so genaue Bezeichnung des Grundstücks, daß über die Lage und die Grenzen desselben kein Zweifel besteht. Die näheren Bestimmungen hierüber erläßt der Gouverneur.
§ 53. Der Anlegung des Grundbuchblattes muß ein Aufgebot vorhergehen. § 54. Das Aufgebot wird von der Grundbuchbehörde erlassen. In das Aufgebot ist aufzunehmen : 4 1. die Bezeichnung des Antragstellers ; 2. die Bezeichnung des aufgebotenen Grundstücks (§§ 51, 52); 3. die Aufforderung an alle Diejenigen, die das Eigenthum oder ein zur Eintragung in die zweite und dritte Abtheilung des Grundbuchs geeignetes Recht an dem Grundstück in Anspruch nehmen, ihre Rechte und Ansprüche bis zu einem bestimmten Termine anzumelden und glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Anlegung des Grundbuchblattes ohne Rücksicht auf ihre Rechte und Ansprüche erfolgen werde. Das Aufgebot ist durch Aushang an der für öffentliche Bekanntmachungen bestimmten Stelle und in sonst geeigneter Weise bekannt zu machen. Zwischen der ersten öffentlichen Bekanntmachung und dem Termine muß eine Frist von mindestens drei Monaten liegen. $ 55. Ist bis zum Ablaufe des Termins ein anderweitiger Eigenthumsanspruch nicht angemeldet oder nicht glaubhaft gemacht, so erfolgt die Anlegung des Grundbuchblattes. Die Grundbuchbehörde ist auch befugt, ihr bekannt und glaubhaft gewordene Ansprüche Dritter von Amts wegen zu berücksichtigen. Bet widerstreitenden Ansprüchen kann die Anlegung erst erfolgen, nachdem die Betheiligten ihre Ansprüche zum Austrage gebracht haben. § 56. Die bis zum Ablaufe des Termins angemeldeten Rechte (§ 54 Ziffer 3) werden bei der Anlegung des Grundbuchblattes eingetragen, wenn der Antragsteller den Anspruch anerkennt oder wenn die Voraussegungen der Eintragung gemäß den Bestimmungen dieser Verordnung vorliegen.
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Anderenfalls wird, sofern das beanspruchte Recht glaubhaft gemacht ist, zur Sicherung desselben eine Vorbemerkung eingetragen. 146-200 Die Festsetzung der Rangordnung der bis zum Ablaufe des Termins angemeldeten Rechte erfolgt, falls sich die Betheiligten nicht einigen, im Rechtswege. § 57. Sind in Gemäßheit der Verordnung, betreffend das Aufgebot von Landansprüchen im südwestafrikanischen Schußgebiete, vom 2. April 1893 (Reichs Gesezblatt S. 143) Landansprüche als rechtsgültig anerkannt worden und wird mit Rücksicht hierauf die Eigenthumseintragung beantragt, so kann das Grundbuchblatt ohne Erlaß eines Aufgebots angelegt werden, falls nach dem Ermessen der Grundbuchbehörde feine Bedenken obwalten. Das Gleiche gilt, wenn dem Antrag auf Eintragung des Grundstücks eine Ueberweisung von früher herrenlosem Lande zu Grunde liegt und die Ueberweisung nach Maßgabe eines mit der Regierung abgeschlossenen Vertrages oder einer von dieser ertheilten Berechtigung erfolgt ist. In beiden Fällen erfolgt nach Anlegung des Grundbuchblattes eine Aufforderung an alle Diejenigen, welche ein zur Eintragung in die zweite und dritte Abtheilung des Grundbuches geeignetes Recht an dem Grundstück in Anspruch nehmen, ihre Rechte und Ansprüche bis zu einem bestimmten Termine anzumelden und glaubhaft zu machen, widrigenfalls auf ihre Rechte und Ansprüche bei etwaigen anderweitigen Anträgen auf Eintragungen in die genannten Grundbuchsabtheilungen nicht gerücksichtigt werde. Hierbei finden die Bestimmungen der §§ 54 bis 56 sinngemäße Anwendung. Die Bestimmungen dieses Paragraphen finden auch Anwendung, wenn die als rechtsgültig anerkannten Landansprüche oder die Ansprüche aus Ueberweisungen von früher herrenlosem Lande (Absaß 1 dieses Paragraphen) im Wege der Rechtsnachfolge auf den Antragsteller übergegangen find.
VIII.
Schlußbestimmungen.
$ 58. Der Gouverneur hat die zur Ausführung dieser Verordnung erforderlichen Bestimmungen zu erlassen und den Zeitpunkt festzusehen, mit welchem diese Verordnung in den einzelnen Bezirken (§ 5) in 4917 Kraft tritt. $ 59. Die Kosten für die Bearbeitung der Grundbuchsachen werden nach dem beigefügten Tarif erhoben. Gegeben Marmor - Palais , den 5. Oktober 1898 ..
(L. S.)
(gez.) Wilhelm I. R. thing dodial (ggez.) Fürst zu Hohenlohe. Kostentarif für Grundbuchsachen.
§ 1. Für die Eintragungen des Eigenthums einschließlich der vorausgehenden Verhandlungen sowie für Eintragung des Erwerbspreises oder der Werthschägung : 25 Mark, bei Grundstücken von 1 ha Fläche 10 von mehr als 1 ha bis 100 ha Fläche .. 20 = 100 ha = 500 ba and 500 ha 1000 ha 30 = 1000 ha 40 = 5000 ha = 5000 ha = 10000 ha . 80 = .. 100 - 10000 ha Fläche ... Für die Eintragung des Eigenthümers bei Anlegung des Grundbuchblattes, einschließlich des vorgängigen Verfahrens, wird die Hälfte der vorstehenden Kosten als Zuschlag erhoben. Bei Abschreibung eines Theilstücks und Uebertragung desselben auf ein anderes Grundbuchblatt werden Kosten nach § 1 nur für die Eintragung auf Letzteres berechnet. Im Falle des § 52 der Verordnung, betreffend die Rechtsverhältnisse an unbeweglichen Sachen in Deutsch - Südwestafrika, wird behuss der Berechnung der Kosten die Größe des Grundstücks von der Grundbuchbehörde abgeschäßt. § 2. Für jede endgültige Eintragung in der zweiten und dritten Abtheilung und alle dabei vorkommenden Nebengeschäfte : 0,50 Mart, a) von dem Betrage bis zu 500 Mark : von je 100 Mart b) Mehrbetrage bis 5000 Mark: von je 100 Mark ... 20,20 = Mehrbetrage: von je 100 Mart 20 0,101 c) = =
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§ . 3. Für die Eintragung von Veränderungen aller Art, Vormerkungen und Verfügungsbeschränkungen die Hälfte der Säße des § 2. § 4. Für jede Löschung und alle dabei vorkommenden Nebengeschäfte die Hälfte der zu §§ 2 und 3 für die Eintragung bestimmten Säße. § 5. Für die Aufnahme von mündlichen Anträgen, welche den Eintragungen oder Löschungen im Grundbuch als Grundlage dienen, oder für die gerichtliche Beglaubigung solcher Anträge sowie für die vorgeschriebenen Benachrichtigungen der Betheiligten werden besondere Gebühren nicht erhoben. § 6. Für a) die Ausfertigung einer beglaubigten Abschrift des vollständigen Grundbuchblattes drei Fünftel der Säße zu § 1, jedoch nicht über 10 Mark; b) die Ausfertigung einer beglaubigten Abschrift des Titels und der ersten Abtheilung des Grundbuchblattes die Hälfte der Säge zu § 1 , jedoch nicht über 5 Mark. § 7. Ergiebt sich bei Berechnung der Kosten in den Fällen der §§ 2, 4 und 6 ein geringerer Betrag als 1 Mark, so wird letterer Betrag in Ansatz gebracht.
$ 8. Für die Einsicht des Grundbuchs und der Grundakten ist jedesmal der Betrag von 0,50 Mark zu entrichten. $ 9. Werden Urkunden, deren Vorlegung zur Erwirkung von Eintragungen nothwendig war, von den Betheiligten ohne Uebergabe einer für die Grundakten bestimmten Abschrift zurückgefordert, so sind für jede angefangene Seite der auf Anordnung der Grundbuchbehörde zu fertigenden Abschrift 0,20 Mark zu entrichten. Die Beglaubigung der von den Betheiligten überreichten Abschriften erfolgt kostenfrei.
§ 10. Wird der Antrag auf Eintragung des Eigenthümers als unbegründet zurückgewiesen, so hat der Antragsteller ein Biertel der im § 1 bestimmten Kosten zu zahlen. § 11. Außer den in den vorstehenden Paragraphen bezeichneten Kosten werden die baaren Auslagen erhoben, welche durch das Verfahren verursacht sind.
$ 12. Die Grundbuchbehörde kann die Einleitung des Verfahrens von der Zahlung eines Vorschusses der voraussichtlich entstehenden Kosten abhängig machen. $ 13. Der Gouverneur ist befugt, für bestimmte Zwecke oder für einzelne Fälle die Gebühren ganz oder zum Theil außer Ansatz zu lassen.
Vereinbarung zwischen dem Auswärtigen Amt (Kolonial - Abtheilung) und der South West Africa Co. Zwischen dem Auswärtigen Amt (Kolonial- Abtheilung), vertreten durch den Direktor der KolonialAbtheilung, Wirklichen Geheimen Legationsrath Dr. v. Buchka, und der South West Africa Co., vertreten
durch die Mitglieder ihres Verwaltungsraths, Rechtsanwalt Dr. Scharlach und Freiherrn v. Nordenflycht, ist heute folgende Vereinbarung geschlossen worden. § 1. Die South West Africa Co. verzichtet auf alle ihr nach der Konzession vom 12. September 1892 im Theil III Artikel 12 bis 18 und aus dem Protokolle, betreffend die Ausführung dieser Konzession, vom 14. November dess. Is. zustehenden Befugnisse und von der Regierung gemachten Zugeständnisse, welche den Bau und den Betrieb von Schienenverbindungen betreffen oder damit in Verbindung stehen, vorbehaltlich der in den folgenden Paragraphen ausdrücklich gemachten Ausnahmen, so daß fernerhin der Gesellschaft nur diejenigen Rechte in Bezug auf den Bau und Betrieb von Schienenverbindungen verbleiben, welche ihr in dieser gegenwärtigen Vereinbarung ausdrücklich gewährleistet sind.
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§ 2. Der Gesellschaft verbleibt das Recht, innerhalb des ihr auf Grund der Konzession überwiesenen Land- und Minengebietes, des Kaokofeldes, des Gebietes der Bastarde von Rehoboth und des Ovambolandes, wie es nach § 6 dieser Vereinbarung begrenzt ist, sowie von irgend einem Punkte der Küste des Schutzgebietes nördlich von Walfischbai aus nach beliebigen Punkten innerhalb der vier bezeichneten Gebiete Schienenverbindungen jeder Art nebst allen Zweiglinien, Hafen- und sonstigen zugehörigen Anlagen, und zwar Hafenanlagen, soweit solche an den von der Gesellschaft hierfür gewählten Plägen noch nicht bestehen, anzulegen und sowohl für ihre eigenen als für öffentliche Verkehrszwecke zu betreiben. Die Gesellschaft wird indessen keine für öffentliche Verkehrszwecke bestimmten Schienenverbindungen anlegen und betreiben, welche mit Schienenverbindungen, die von der Regierung oder von Dritten bereits angelegt oder in Angriff genommen, oder von der Regierung ernstlich in Aussicht genommen worden sind, konkurriren. Als konkurrirende Schienenverbindung gilt hierbei eine solche, die dieselben Gegenden, welche durch eine bestehende, in Angriff oder von der Regierung ernstlich in Aussicht genommene Schienenverbindung bereits verbunden sind oder verbunden werden sollen, ohne Berührung neuer kommerziell wichtiger Zwischenpunkte in Verbindung bringen würde. Die Regierung behält sich das Recht vor, jederzeit verlangen zu können, daß eine von der Gesellschaft projektirte oder von der Gesellschaft bereits ausgeführte und bis dahin nur für ihre eigenen Zwecke benußte Schienenverbindung dem öffentlichen Verkehr übergeben werde. Durch die Ausführung dieses Verlangens der Regierung darf die Gesellschaft aber nicht zu einer anderen Art des Baues oder des Betriebes der Schienenverbindung verpflichtet werden, als sie dies bei einer projektirten Linie beabsichtigt oder bei einer bereits betriebenen Linie bis dahin gethan hatte. Vielmehr hat die Gesellschaft die Schienenverbin dungen nach erfolgter Anweisung der Regierung dem öffentlichen Verkehr nur in der Art zur Verfügung zu stellen, wie dieselben bisher bereits betrieben oder wie deren Bau beabsichtigt worden war. Soweit es sich hiernach um noch im Bau begriffene Schienenverbindungen handelt, wird die Gesellschaft dieselben auf Verlangen der Regierung alsbald nach ihrer Fertigstellung und soweit thunlich streckenweise dem öffentlichen Verkehr übergeben. § 3. 1. Die Gesellschaft hat die Pläne für die von ihr projektirten Schienenverbindungen und Hafenarbeiten den Kaiserlichen Behörden im Schutzgebiet zur landespolizeilichen Genehmigung vorzulegen. 2. Bezüglich der Spurweite, der Zahl der Züge und der Tarife gelten die Bestimmungen des Artikels 18 Ziffer d der Konzession sowie des Absages 3 dieses Artikels in der Fassung des Ausführungsprotokolls vom 14. November 1892. 3. Doch verpflichtet sich die Gesellschaft für den Transport von Personen und Gütern, welche für Rechnung der Regierung oder von solchen Unternehmern, welche andere Schienenverbindungen in dem südwestafrikanischen Schußgebiete anlegen oder betreiben werden, auf den Linien der Gesellschaft befördert werden sollen, feine höheren Frachtsäße zu berechnen, als sie von der Gesellschaft irgend einem Dritten für den Transport von Personen oder Gütern der entsprechenden Klasse werden zugestanden werden. 4. Die Gesellschaft hat ferner der Regierung sowohl als auch dritten Unternehmern zu gestatten, die von der einen oder den anderen in dem südwestafrikanischen Schußgebiete angelegten oder betriebenen Schienenverbindungen an ihre eigenen Linien unter den in Absatz 2 des Artikels 18 der Konzession in der Faffung des genannten Protokolls festgesetzten Bedingungen anzuschließen. 5. Auch die nach Maßgabe des § 2 Absatz 1 dieser Vereinbarung von der Gesellschaft angelegten Hafen und sonstigen Anlagen müssen auf Verlangen der Regierung dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Die Bedingungen, unter welchen dies zu geschehen hat, sollen im Wege einer besonderen Vereinbarung zwischen der Regierung und der Gesellschaft festgesetzt werden. 4. Die Regierung wird der Gesellschaft die für Zwecke der von ihr nach Maßgabe dieser Verein barung anzulegenden Schienenverbindungen erforderlichen Wassergerechtsame sowie das Eigenthum an dem zum Bau und Betriebe der Linien, der Stationen und Seitengeleise erforderlichen Grund und Boden unentgeltlich verleihen, insoweit beides ihrer Verfügungsgewalt unterliegt und für behördliche Zwecke entbehrlich ist. Insoweit wegen Abtretung der Wassergerechtsame und des Grund und Bodens Verhandlungen mit dritten Eigenthümern erforderlich sind, wird die Regierung der Gesellschaft thunlichste Unterftüßung behufs Erlangung billiger Bedingungen gewähren. Handelt es sich um die Herstellung eines Schienenweges, welcher das Kaokofeld mit dem der Gesellschaft auf Grund der Konzession überwiesenen Landgebiete in Verbindung bringen soll, so wird die Regierung dafür Sorge tragen, daß die hierzu erforderlichen Wassergerechtsame und der Grund und Boden der Gesellschaft auch für den Fall unentgeltlich werden abgetreten werden, daß beides zwar bei Abschluß dieser Vereinbarung der Verfügungsgewalt der Regierung unterlag, zu dem Zeitpunkt aber, zu welchem eine hiernach in Betracht kommende Schienenverbindung wird in Angriff genommen werden, von der Regierung bereits an Dritte veräußert worden sein sollte.
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Sollte die Gesellschaft in der Folge den Betrieb auf der einen oder anderen der von ihr angelegten Schienenverbindungen einstellen, so fallen das Eigenthum an dem Grund und Boden und die Wassergerechtsame, die die Regierung der Gesellschaft nach Maßgabe dieses Paragraphen unentgeltlich verliehen haben wird, an die Regierung zurück. Im Uebrigen bleiben die Bestimmungen der Artikel 14 und 15 der Konzession sowie der Zusaß zu Artikel 15 in dem erwähnten Ausführungsprotokolle mit der Maßgabe in Kraft, daß der in den genannten beiden Artikeln erwähnte Zeitraum von 50 Jahren auf 25 Jahre herabgesezt wird. § 5. Für die Benutzung derjenigen Schienenverbindungen, welche die Regierung in dem südwestafrikanischen Schutzgebiete anlegen oder betreiben wird, gewährt sie der Gesellschaft die nämlichen Vortheile, welche diese der Regierung bezüglich der Benußung der Linien der Gesellschaft nach Maßgabe des dritten und vierten Sages des § 3 dieser Vereinbarung zugestanden hat. Die Regierung verpflichtet sichferner, in allen Fällen, in denen sie dritten Unternehmern eine Konzession zur Anlage oder zum Betriebe von Schienenverbindungen im südwestafrikanischen Schußgebiete ertheilen wird, den Unternehmern entsprechende Verpflichtungen gegen die Gesellschaft aufzuerlegen, wie sie die lettere gleichfalls nach Maßgabe des dritten und vierten Sazes des § 3 dieser Vereinbarung gegen den in Betracht kommenden Unternehmer zu erfüllen hat. § 6. Als Entschädigung für den Verzicht auf die in § 1 dieser Vereinbarung bezeichneten Berechtigungen verleiht die Regierung der Gesellschaft in demjenigen Theile von Dvamboland, welches begrenzt wird: im Westen durch die Ostgrenze des Kaokofeldes, im Süden durch die Nordgrenze des der Gesellschaft auf Grund ihrer Konzession überwiesenen Minengebietes, im Norden durch die Inlandgrenze der deutschen Interessensphäre und im Osten durch den 19. Grad östlicher Länge von Greenwich, das ausschließliche Recht zur Aufsuchung und Gewinnung von Mineralien, insoweit dieses Recht der Regierung zur Zeit zusteht oder von ihr durch Erklärung der Schußherrschaft über den bezeichneten Theil des Ovambolandes wird erworben werden. § 7. Die Regierung hat indessen das Recht, das im § 6 dieser Vereinbarung bezeichnete Gebiet, sobald dasselbe unter den Schuß des Reiches gestellt sein wird, ganz oder theilweise, mit der Maßgabe zum öffentlichen Schürfgebiet zu erklären, daß die Aufsuchung und Gewinnung von Mineralien unter Ausschließung von Edelsteinen und von Kupfer, gediegen oder als Erz, den Vorschriften der Verordnung, betreffend das Bergwesen im südwestafrikanischen Schußgebiete, vom 15. August 1889, bezw. den Vorschriften, welche an die Stelle dieser Verordnung treten werden, unterliegt. Die hiernach an die Regierung zu zahlenden Gebühren wird dieselbe zur Hälfte an die Gesellschaft abführen. § 8. Die Gesellschaft hat ferner das Recht, von jedem bergmännischen Unternehmen, das in dem in § 6 dieser Vereinbarung bezeichneten Gebiete auf Grund des § 7 eingerichtet wird, eine von ihr festzusetzende, nach der Höhe des jährlichen Reingewinns zu berechnende jährliche Abgabe, welche sich jedoch auf nicht mehr als 25 pCt. des Reingewinns belaufen darf, zu beanspruchen. Die Hälfte der hiernach an die Gesellschaft gezahlten Abgaben wird die lettere an die Regierung abführen. Zwecks Kontrole der Abrech nungen der Gesellschaft ist die Regierung berechtigt, die betreffenden Bücher der Gesellschaft durch einen Bücherrevisor prüfen zu lassen. $ 9. Das ausschließliche Recht zur Aufsuchung und Gewinnung von Edelsteinen und von Kupfer, gediegen oder als Erz, in dem in § 6 bezeichneten Gebiete verbleibt der Gesellschaft, welche dasselbe nach Maßgabe der Bedingungen, wie sie in der Konzession vom 12. September 1892 unter Berücksichtigung der nach § 10 dieser Vereinbarung sich ergebenden Abänderung bezüglich der Aufsuchung und Gewinnung von Mineralien festgesezt worden sind, ausüben wird. § 10. r Mit Rücksicht darauf, daß die in Artikel 1 der Konzession vom 12. September 1892 festgesette Frist von drei Jahren, innerhalb welcher die Gesellschaft den ihr nach der Konzession zugesagten Minenbezirk auszuwählen hatte, ohne Verschulden der Gesellschaft nicht hat eingehalten werden können, wird der lezteren zugestanden, daß die Frist, innerhalb welcher sie nach Artikel 5 der Konzession den Beginn eines ordnungsmäßigen bergmännischen Betriebes nachzuweisen hat, anstatt vom Tage der Konzession am 12. September 1896 an beginnt und mithin bis zum 12. September 1904 läuft. Berlin, den 11. Oktober 1898 .
Auswärtiges Amt; Kolonial - Abtheilung. gez. v. Buchka.
Für die South West Africa Company, Limited, London. gez . Scharlach. gez. Ferdinand Frhr. v. Nordenflycht.
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Auf Grund des § 4 des Geseßes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (R. G. Bl. 1888, S. 75), des Geseßes, betreffend die Eheschließung und die Beurkundung des Personenstandes von Reichsangehörigen im Auslande (B. G. Bl . 1870 , S. 599) und des § 18 der Allerhöchsten Verordnung vom 1. Januar 1891 , betreffend die Rechtsverhältnisse in Deutsch - Ostafrika (R. G. Bl. S. 1 ), sowie der Allerhöchsten Verordnung vom 2. Mai 1894 (R. G. BI. S. 461 ) ist dem jedesmaligen Bezirksamtmann in Wilhelmsthal (West - Usambara) für seine Person die allgemeine Ermächtigung ertheilt, innerhalb seines Amtbezirks bürgerlich gültige Eheschließungen bezüglich aller Personen, die nicht Eingeborene sind, vorzunehmen und deren Geburten und Sterbefälle zu beurkunden.
Bekanntmachung des Kaiſerlichen Gouverneurs von Togo, betreffend die weitere Abgrenzung der Bezirksämter Lome und Klein - Popo unter Zugrundelegung der Sprigadeschen Karte (vergl. Bekanntmachung vom 1. Auguſt d. Js . in Nr. 18) . Die Nordgrenze des Bezirksamtes Lome verläuft von dem Schnittpunkt der Westgrenze des Schußgebietes mit dem Breitengrad 6 ° 30 ' nördlich über Abutiá nördlich vom Adaklugebirge vorbei, sodann über Batomé und Gavhé nach Gamme und von hier in nördlicher Richtung bis zum Haho, die zu den genannten Ortschaften gehörenden Landbezirke einſchließend . Die Nordgrenze des Bezirksamtes Klein - Popo verläuft von Togodo am Monu in gerader Linie nach Amakpavhé und von hier bis zum Schnittpunkt des Meridians von Gamme mit dem Haho, die zu den genannten Ortschaften gehörenden Landbezirke gleichfalls einschließend. Lome, den 16. September 1898. Der Kaiserliche Gouverneur.
(gez .) Köhler.
(L. S.)
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch-
Haupt- Zollamt
Zölle für Ausfuhr Einfuhr
Rp. Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar- es - Salam Kilwa Lindi . Mikindani
Zusammen
P.
Rp.
P.
2099 57 2648 50 1786 02 8506 27 1540 58 5252 39 3109 29 344135
14541 4831 3400 23515 19536 9535 7604 2776
07 48 18 50 11 61 50 49
28385 41
85742
38
39101 Mt. 22 Pf.
118110 Mk. 42 Pf.
བཅིབ
Oftafrika im Monat Auguſt 1898. (Eine Rupie zum Kurse von 1,3775 Mk.)
Schifffahrts. Abgabe Rp.
P.
Holzschlag. NebenGebühren Einnahmen Rp.
P.
Rp.
P.
Rp .
P. = Mt. Pf.
16763 7629 5191 32158 20743 15342 12306 6244
16 41 30 51 29 05 47 46
= 23091 38 10509 83 - 7151 25 44298 74 = 28574 11 21133 71 16952.53 - 8602 10 160313 65
17 20 5 40 50 54 17
14 16 114 15 10 28 34 (421 06) 360 04 134 54 3 10
68 37 139 1440 20
04 30 29 42 16
206
234 09
1811
49 116380 09
322 Mr. 53 Pf.
2495 Mt. 71 Bf.
283 Mt. 77 Pf.
91 14 56
Insgesammt
Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat Oktober d . Is. ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch- Östafrika auf 1,3825 Mark 1 Rupie festgesetzt worden.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Premierlieutenant à la suite der Kaiserlichen Schußtruppe für Kamerun, kommandirt zum Auswärtigen Amt, v. CarnapQuernheimb die Erlaubniß zur Annahme des ihm verliehenen Ritterkreuzes des Mecklenburgiſchen Greifen-Ordens zu ertheilen.
Der Büreaubeamte Robert Lewerent ist zum ständigen Gerichtsschreiber bei dem Kaiserlichen Obergericht und Kaiserlichen Gericht zu Stephansort ernannt worden.
689
Kaiserliche Schuttruppen. Druckfehler- Berichtigung : Die Allerhöchste Kabinets - Ordre, betreffend Beförderung des Premierlieutenants Albinus (Seite 644) ist vom 8., nicht vom 6. Oktober datirt.
Nichtamtlicher
Theil.
Bur Aufklärung!
Kolonialrath .
Wiederholt haben deutsche Gerichtshöfe zu prüfen gehabt, welche Behörde die gefeßliche Vertreterin des Fiskus in Prozeß- und Zwangsvollstreckungssachen ſei, bei denen vermögensrechtliche Verpflichtungen eines der Schußgebiete des Reichs in Frage kommen. (Vergleiche Reichsgefeß über die Einnahmen und Ausgaben der Schußgebiete vom 30. März 1892, R. G. BI. S. 369, insbesondere § 5 dieses Gesezes, wodurch die vermögensrechtliche Selbständigkeit der einzelnen Schußgebiete anerkannt ist.) Neuerdings hat das Königliche Landgericht Berlin I in der Prozeßsache des Gouvernementsangestellten J. gegen den Landesfiskus von Kamerun eine Entscheidung gefällt, welche Rechtsausführungen von besonderem Interesse über die obige Frage enthält. Die Klage ging gegen " den Landesfiskus von Kamerun, vertreten durch den Direktor der Kolonial = Abtheilung des Auswärtigen
Der Kolonialrath begann am 24. Oktober vormittags um 10 Uhr im Reichstagsgebäude unter dem Vorsitz des Direktors der Kolonial-Abtheilung, Wirklichen Geheimen Legationsraths Dr. v . Buchka , ſeine Verhandlungen. Von den 34 Mitgliedern waren 30, außerdem als Sachverständige der Geheime Regierungsrath Professor Dr. Sachau und Profeſſor Dr. Wohltmann erschienen. Der Vorsitzende dankte zunächst Sr. Hoheit dem Herzog - Regenten Johann Albrecht von Mecklenburg - Schwerin , der troß Uebernahme der Regentschaftsgeschäfte seine Mitarbeit dem Kolonialrath nicht entzogen hat, für sein Erscheinen. Sodann ehrte der Kolonialrath das Andenken dreier seit der lezten Sigung dahingeschiedener, um die koloniale Sache hochverdienter Männer: des Fürſten Bismarck , der durch Erwerbung der Kolonien den Grund zu der Weltmachtstellung Deutschlands gelegt hat, des früheren Direktors der KolonialAbtheilung Dr. Kayser und seines Mitgliedes Dr. v . Grimm , durch Erheben von den Sizen. Nach einem Bericht über die Entwickelung der Schußgebiete im Allgemeinen theilte der Vorsißende mit, daß der Bankier v. der Heydt der Kolonialverwaltung in
Amts. " Von Seiten des Beklagten wurde die Einrede erhoben, daß der Reichskanzler , nicht der Direktor der Kolonial-Abtheilung, der gesetzliche Vertreter des Fiskus sei. Das Gericht hat diese Auffassung mit folgender Begründung bestätigt : „ Die Einrede der mangelnden geseßlichen Vertretung ist begründet : Die Angelegenheiten der Schußgebiete gehören zum Ressort des Auswärtigen Amts . Die Zuständigkeit des Reichskanzlers umfaßt demgemäß auch diesen Zweig . Der Reichskanzler ist dafür verantwortlich und deshalb auch allein zur Vertretung des Beklagten legitimirt. Die Bekanntmachung, betreffend die Zuständigkeit der Kolonial- Abtheilung des Auswärtigen Amts (vom 12. Dezember 1894, Kol. Bl. 1894 S. 647) ändert hierin nichts. Daß der Direktor der Kolonial-Abtheilung etwa allgemein zum Vertreter des Reichskanzlers im Sinne des § 2 des Gesetzes vom 17. März 1878 bestellt wird, ist darin in keiner Weise zum Ausdruck gebracht. Im Gegentheil ist noch besonders betont, daß die Kolonial - Abtheilung selbständig unter der Verantwortung des Reichs fanzlers fungirt. Daraus, daß der Abtheilungsdirigent unter der Bezeichnung
»Auswärtiges Amt, Kolonial - Abtheilung « , die von Lezterem ausgehenden Schriftstücke selbst zeichnet, folgt noch keineswegs , daß er auch zur Prozeßvertretung des Reichskanzlers befugt ist. “
Bethätigung eines hervorragenden Interesses an der Entwickelung der Schußgebiete Werthpapiere verschiedener Kolonialgesellschaften im Nennbetrage von über einer halben Million schenkungsweise zur Verfügung gestellt habe. Alsdann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Im Verlauf der Generaldebatte über den Etat von Ostafrika wurde namentlich die AnIn der siedelungssiedelungs- und Verkehrsfrage berührt. Spezialdebatte gaben die Usambarabahn und die beabsichtigte Anlage eines Trockendocks in Dar - esSalam zu längeren Erörterungen Veranlassung. Der Kolonialrath erklärte den Ausbau der Bahn TangaMuhesa mindestens bis Mombo für ein unabweisbares Bedürfniß, billigte die Grundlagen für die Uebernahme der Bahn durch das Reich und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß im Interesse der wirthschaftlichen Aufschließung der Kolonien der Ausbau weiterer Bahnen ins Auge gefaßt und unausgesetzt verfolgt werden müsse. Ebenso wurde die Anlage des Trockendocks in Dar- es- Salâm als dringend erforderlich bezeichnet. Demnächst gelangte der Etat für Kamerun zur Verhandlung. Dabei gab der Vorsitzende die Erklärung ab, daß seitens der Regierung eine größere Expedition nach dem Tschadsee geplant werde, um die wirthschaftlichen und politischen
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Beziehungen mit den dortigen Gebieten zu fördern. Am Vormittag des 26. trat der Kolonialrath Der Kolonialrath genehmigte ferner einstimmig eine zur Berathung besonderer Vorlagen wieder zusammen. Resolution, durch welche die Hoffnung ausgesprochen Auf der Tagesordnung stand zunächst der vom Reiche wird, daß die deutschen Interessen in Gandu und mit der Neu - Guinea - Kompagnie abgeschlossene Verim Tschadsee- Becken seitens der Regierung energisch trag wegen Ablösung der Landeshoheitsrechte. Die vertreten werden möchten. Der Etat von Togo gab Debatte wurde mit der einstimmig angenommenen zu weiteren Erörterungen keinen Anlaß. Erklärung geschlossen, daß der Vertrag in seinen Nach Eröffnung der Sizung am 25. gab der Grundzügen den früheren Vorschlägen des KolonialVorsitzende vor Eintritt in die Tagesordnung über raths entspreche und sein Zustandekommen für das die neulichen Unruhen in Deutsch- Südwestafrika einige Reich schon im Hinblick auf die große EntwickelungsMittheilungen, denen gegenüber die aus englischen fähigkeit Neu - Guineas als vortheilhaft bezeichnet Quellen stammenden Meldungen stark übertrieben werden müsse. Zugleich sprach der Kolonialrath der erscheinen. Die sich anschließende Generaldebatte Kompagnie seine Anerkennung für die bisher geführte über den südwestafrikanischen Etat betraf vornehmlich Verwaltung des Schutzgebietes aus. Eine sehr einwirthschaftliche Fragen, wie den Bau der Baiwegbahn gehende Auseinandersezung rief eine Denkschrift, be= und der in Verbindung mit dieser in Swakopmund treffend Aufnahme der deutschen Sprache in den geplanten Hafenmole und die sanitären Zustände des Lehrplan der Schulen in den Schußgebieten, hervor; Schußgebiets . Ueber leztere berichtete der anwesende daran betheiligten sich namentlich die Vertreter der Oberstabsarzt Dr. Kohlstock. Aus dessen eingehenMissionen, Wirklicher Geheimer Rath Dr. v. Jacobi der Darstellung ist zu entnehmen , daß in den lezten und Domkapitular Professor Dr. Hespers. Es zwei Jahren die gesundheitlichen Verhältnisse, zumal wurde darauf folgende Resolution gefaßt : Im Anschluß an seinen Beschluß vom 23. Okim Norden des Schußgebietes, infolge Zusaramentober 1896 empfiehlt der Kolonialrath der Regierung, wirkens verschiedener klimatischer und sonstiger Ursachen allerdings nicht besonders günstig gewesen sind, daß darauf hinzuwirken, daß allen in den Kolonien bereits bestehenden oder noch zu errichtenden Schulen, unindessen die Besserung stetig fortschreitet und die hier beschadet ihrer besonderen Eigenart und Selbständigund da für die Zukunft gehegten Besorgnisse als keit, auf Grund eines im Einvernehmen mit den unbegründet bezeichnet werden müssen. Die Spezial deutschen Missionen aufzustellenden Lehrplanes über debatte berührte die Einführung der Selbstverwaltung, den deutschen Unterricht, auf ihren Antrag ein Redie Ausbildung der Kolonialbeamten und die Gleich stellung der südwestafrikanischen Beamten hinsichtlich gierungszuschuß gegeben werde." Die dem Nolonialrath alsdann vorgelegte Waldder Pensionsberechtigung , der Versorgung ihrer verordnung für Deutsch - Ostafrika wurde mit einigen Hinterbliebenen 2c. mit den Beamten der anderen Abänderungen angenommen. Am Schluß knüpfte sich Kolonien und mit den Offizieren der Schußtruppe. eine längere Erörterung an die Vorlage, betreffend Ausführlicher wurden die Landungsverhältnisse in Dienſtvorschriften für die Beamten in den SchußSwakopmund sowie der Anschluß des Schußgebietes gebieten und Angehörigen der Schußtruppen hinsichtlich an das internationale Kabelnet besprochen. Schluß 1 Uhr. gewisser Nebenerwerbe und Beschäftigungen. Damit In der Nachmittagssigung des 25. , welche gegen war die Tagesordnung erschöpft. Der Vorsißende gab der Ueberzeugung Ausdruck, 3 Uhr begann, erledigte der Kolonialrath den noch daß er den Kolonialrath nicht schließen dürfe, ohne übrigen Theil des südwestafrikanischen Etats und sprach dabei einstimmig den Wunsch aus, die Regie- den Herren Mitgliedern seinen Dank für das ihm rung möge sobald als möglich Mittel in den Etat bewiesene Entgegenkommen auszusprechen. Die Leitung einstellen zur Anlage landwirthschaftlicher Versuchs- der Verhandlungen sei ihm durch die Liebenswürdig stationen, zur Einrichtung eines das ganze Gebiet keit und die Nachsicht des Kolonialraths ganz besonumfassenden meteorologischen Beobachtungsdienstes ders leicht geworden, und er knüpfe daran die Bitte, sowie zur Entsendung thierärztlicher und kulturtech ihm auch für die Zukunft das ihm in so reichem nischer Sachverständiger. Sodann ging der Kolonial- Maße geschenkte Vertrauen bewahren zu wollen. Es rath zur Berathung des Entwurfs einer Zollverordnung erhob sich darauf Seine Hoheit der Herzog - Regent für Kamerun über, der ohne längere Debatte gut Johann Albrecht von Mecklenburg - Schwerin geheißen wurde. Bei dieser Gelegenheit kam es zu und erwiderte: Er glaube im Namen aller Miteiner vorübergehenden Erörterung der in Angriff glieder des Kolonialraths zu sprechen, wenn er dem genommenen Erschließung der Südostecke von Kamerun Herrn Vorsitzenden für das Geschick und die energische Art, mit der die Verhandlungen geleitet worden und der Zollverhältnisse des Schußgebietes im Allgemeinen. Den Schluß der Verhandlungen bildeten seien, wärmsten Dank sage . Er und seine Freunde zwei Vorlagen, betreffend die telegraphische Verbindung hätten die feste Ueberzeugung gewonnen, daß die Kameruns mit Victoria und die Beschränkung der Leitung unserer Kolonialpolitik in die richtigen Hände Einwanderung mittelloser Personen in Deutsch gelegt sei. Er hoffe, daß der Herr Vorsitzende seines Ostafrika ; lettere wurde einer ad hoc gewählten bedeutungsvollen Amtes noch lange mit derselben Kommission zur eingehenderen Berathung überwiesen. | Kraft und Umsicht walten werde, die ihn in dieſen
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Tagen ausgezeichnet hätten. Er sei gewiß, in gemeinsamer Arbeit mit diesem Manne werde das Band zwischen der Kolonial = Abtheilung und dem Kolonialrath mit jedem Jahre fester und inniger werden, zur Förderung aller kolonialpolitischen Interessen, zum Heil und Segen unseres großen deutschen Vaterlandes.
Personal-Nachrichten. Deutſch - Ostafrika. Der Gerichtsaktuar Behmer und der Zollpraktikant Otte sind nach Dar-es - Salâm abgereist.
Kamerun. Der Sekondlieutenant Schmidt , der Lehrer Fischer , der Gerichtsaktuar Wübel und der Zollassistent Peters sind in Kamerun eingetroffen.
Der Sekondlieutenant v. Glisczinski und der Oberlazarethgchülfe Baumann sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Der Zollassistent Heiden ist in Kamerun Anfang Oktober und der Gärtner Haupt auf der Heimreise nach Deutschland verstorben.
Togo. Die Feldwebel Benkwiß und Merkt sowie der Oberlazarethgehülfe Schuster sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen . Die Sergeanten Peschke, Pfendtner und Jahn haben die Wiederausreise, die Unteroffiziere Schütt und Gestrich die Ausreise angetreten.
Der Zollpraktikant Strack ist in Lome angekommen. Südwestafrika.
Der Sekretär beim Hafenbauamt Löhrcke ist nach Swakopmund abgereist.
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet. ) Deutsch - Dltafrika. Bericht über die Revision der Schulen in dem Bezirk Tanga. Ueber eine Revision der in den Monaten April und Mai d. Js. ins Leben gerufenen (10) Schulen des Bezirks Tanga berichtet Lehrer Blank Folgendes :
fördert. 4 Schüler für die Tangaschule (zur weiteren Ausbildung als Lehrer) übernommen. 2. Schule in Marongo. Lehrer Leman. 12 Schüler. Leman ist sehr tüchtig und eifrig. Es war erfreulich, zu sehen, wie er sich bemüht
Es ist überall mit Lust und Liebe, zum Theil ſogar mit großem Fleiß und Geschick, seitens der Lehrer gearbeitet worden . Das geht vielleicht am besten aus der Thatsache hervor, daß ich diesen
hatte, Schulbänke und Tische aus Petroleumkisten herzustellen. Das für seine Lehrzwecke ihm zur Verfügung stehende Leſematerial in Gestalt einer einzigen Fibel hatte er durch selbst angefertigte Lesetafeln
Schulen, troß der kurzen Zeit ihres Bestehens, 15 Schüler entnehmen konnte, die vollständig sicher im Schreiben, Lesen und einfachen Rechnen (Zahlenfreis 1 bis 100 ) waren . Diese 15 Schüler habe ich in meine Schule übernommen, um ihnen nun im schnellen Fortschritt - da ja die langwierigen und zeitraubenden Unterrichtsübungen der ersten Schulzeit, also Lesen- und Schreibenlernen, wegfallen - weitere Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen und sie durch pädagogische Fingerzeige und Instruktionen, sowie durch praktische Lehrübungen, die sie unter meiner Aufsicht vornehmen, für die Uebernahme von Lehrerstellen an weiteren zu gründenden Bezirksschulen geeignet und fähig zu machen . Ich lasse nun jede Schule einzeln hier folgen , und es genügt vielleicht nach dieser ersten Schulbesichtigung, wenn ich von jeder Schule im Besonderen, da sie ja erst kurze Zeit bestehen, nur einige kurze Angaben mache.
(mit großen, weithin sichtbaren Buchstaben) zweckmäßig und ohne besondere Anleitung zu erweitern verstanden. Sogar ein selbstfabrizirter Abreißkalender fehlte bei ihm nicht. Dem Lichtmangel in seiner Schule hatte er durch kühn herausgebrochene Fenster - der Widerstand des Besizers mußte erst überabzuhelfen gewußt. Schule und wunden werden
1. Schule in Tongoni. Lehrer Ali. 9 regelmäßig kommende Schüler aus Tongoni und den nächsten Ortschaften. Schüler sind gut ge=
Schüler waren in guter Verfassung, die Schüler auch in deutschen .. adabu" und salam" belehrt worden. 4 Schüler wurden für die Tangaschule übernommen. 3. Schule in Pande. Lehrer Ususu. 7 Schüler. Früher war ihre Zahl schon auf 24 gestiegen; die Noth treibt viele aus dem Ort. Die Frequenz wird sich wieder heben, wenn die Hungersnoth einigermaßen überwunden ist. 4.
Schule in Gombero.
Lehrer Stambuli
21 Schüler. Da diese ausschließlich Wadigo, so ist diese Arbeit für den Lehrer feine leichte ; indeß hatte etwa die Hälfte der Schüler schon einen guten Lernanfang gemacht.
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5. Schule in Buiti.
Lehrer Lilli.
fünftigen Lehrer (und Gemeindesekretäre) auch nach dieser Seite hin (Abfassen von Briefen, Berichten, Zusammenstellungen 2c.) besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Um den Eifer der Lehrer wachzuhalten, ist das eingeführte " Prämienſyſtem“ vorläufig recht zweck6. Schule in Nyanyani. Lehrer Mamkakasi. dienlich. Ich habe an Prämien für jeden im 8 Schüler. Gut gefördert. Lesen und Schreiben ausgebildeten Schüler dem Lehrer 1 Rupie insgesammt 15 Rupien ver7. Schule in Sega. Lehrer Juma. auslagt. 18 Schüler. Schule sehr gut im Stand . Aus Dieses Ziel zur Erlangung der Prämie habe ich dieser ältesten, jezt 11/ Jahre bestehenden Bezirksschule konnte ich für die Tangaschule 6 sehr weit schon jet insoweit etwas weiter gesteckt, als nun auch Rechnen (im Zahlkreise von 1 bis 1000) dazugeförderte Schüler mitnehmen. Der Lehrer Juma kommt. Ein Wegweiser für ihren Rechenunterricht macht sich auch sonst neben der Schule durch seine ist den Lehrern in je einem Exemplar des Fechnerschen Mithülfe bei Gemeinde- und Bezirksangelegenheiten Rechenbuches, das in methodischer Stufenfolge nur sehr verdient. Zahlenaufgaben enthält, übermittelt. 8. Schule in Mwoa. Lehrer Jumbe. Mit Ablauf dieses Jahres werde ich wieder etwa 20 ältere Schüler als Lehrer für den Bezirks9. Schule in Manza. Lehrer Mfaki. schuldienst zur Verfügung stellen können. Ich würde 10. Schule in Monga. Lehrer Sefu. dann mit Anfang des Jahres 1899 einen neuen Sie versprechen eine gute Entwickelung, nachdem nun etwas Zug in die ganze Sache gekommen Lehrerbildungskursus beginnen, der ein volles Jahr (1899) dauern soll. Gut vorgebildetes Material ist. Mwoa und Manza haben über 20 Schüler, für dieſen Jahrgang 1899 liefern mir die schon be= Monga, das bedeutend kleiner, zunächst 8. Lehrer Mfaki von Manza habe ich nach Mwoa gesetzt, weil stehenden zehn Bezirksschulen und gelegentlich der er dem Akiden Slum dortselbst in seinem schriftlichen für den Schluß dieses Jahres vorgesehenen ReVerkehr mit dem Bezirksamt bessere Dienste zu leisten vision werde ich dann gleichzeitig diese neuen Aspiranten" mit nach Tanga bringen. In diesem im Stande ist als der bisherige Mwoalehrer Jumbe, Jahr 1899, das der Kursus umfassen wird, ganzen --der die Schule in Manza übernommen hat. werde ich auch den Versuch machen, die künftigen Lehrer Blank berichtet alsdann über die Maß Lehrer und Gemeindesekretäre in deutscher Sprache nahmen zur Verbesserung der Schulräume beziv . und Schrift zu unterweisen. Häuser, die Ausstattung der Schulzimmer und die Beschaffung von Schulmaterialien und bemerkt sodann hinsichtlich der Schüler und der Schüleranwerbung : Die Lehrer sind angewiesen. --- die Art und Ueber die Kulturstation Dabagga Weise ist ihnen gezeigt worden - ein Verzeichniß
9 Schüler. Auch hier hat die Hungersnoth verringernd auf die Schülerzahl, die früher schon einige 20 betragen hatte, gewirkt. Lilli ist sehr fleißig und gewissenhaft.
berichtet Hauptmann Prince aus Fringa unter dem . 1. August d. Js . Folgendes : Dem Gouvernement melde ich, daß ich in Likininda, richtiger in Landschaft Ukwega, die Bevölkerung in drei sauberen Dörfern zu je 40 Familien an=gebaut fand. Die Leute machen einen durchaus zuAuf die Frequenz der Schule seines Ortes günstig einzuwirken, habe ich, im Anschluß an den amri friedenen Eindruck ; die neuen Jumben fühlen sich bomani, den Ortsvorständen im Namen des bwana ihrer Jumbenschaft sicher, seitdem Makirundi und mkubwa von Tanga zur Pflicht gemacht. Es wird Kolla-Kolla entfernt sind. 30 Stück Vieh, die ihnen sich bei einer späteren Reviſion zeigen, was in dieser zum Hüten überwiesen, sind im besten Zustande, und Beziehung seitens der einzelnen Ortsvorstände ge- Lebensmittel sind nicht mehr so knapp wie vordem. schehen ist. Ich habe dieselben weiter darauf hin- Troßdem ich völlig unangemeldet kam, erhielt die gewiesen, bei Schreiben, die sie an die boma" zu Karawane in wenigen Minuten gegen Bezahlung richten haben, die Hülfe des mit deutschen Lettern an 100 Pfund Mehl. schreibenden Lehrers in Anspruch zu nehmen und In Dabagga hat sich das Dorf auf etwa nicht, wie bisher, den " arabischen" Sekretär. Es 60 Familien vergrößert, die im besten Verhältnisse wäre deshalb auch gut, wenn soweit dies bei zur Versuchsstation stehen, so daß ich die Askaridem flotten Geschäftsbetrieb der Boma angängig Besatzung auf 4 vermindert habe. Das Vieh hüten ist etwas darauf geachtet und gehalten würde, 2 Wahehe, und dem Landwirth Hierl , dem ich daß die Schreiben, die aus „ Schulortschaften" kommen, 21 frische Wapawaga-Arbeiter auf 5 Monate ver mit lateinischen Lettern geschrieben sind. Ich werde schafft habe, ist es gelungen, 6 Wahehe Dabaggas es mir angelegen sein lassen, der Ausbildung der als Arbeiter zu engagiren.
ihrer Schüler zu fertigen und in Ordnung zu halten, sowie an jedem Monatsschluß einen kurzen Bericht über ihre Schule hierherzusenden, mit welchem sie zugleich Bitten um Materialien und sonstiges Fehlende sowie persönliche Anliegen verbinden können.
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Meine Ansicht, daß Dabagga sehr zweckmäßig gewählt ist, fand ich durch meinen leßten Besuch dort wieder bestätigt. Die Thätigkeit des Försters Ockel war durch den früheren Kriegszustand, durch Mangel an Lebensmitteln in Uzungwe und Mangel an klimafesten Arbeitern sehr erschwert, zumal bei Beginn der eigentlichen landwirthschaftlichen Arbeiten, die dieses Jahr sehr schwache Regenzeit fast zu Ende war. Ueber die Reſultate ließ sich bis zu meinem leßten Besuche nichts Sicheres sagen. Jezt ist festzustellen, daß auf dem dunklen Boden auf dem weiten Landrücken zwischen Gebirgs- und Savannenzone eine zweimalige Ernte in Dabagga angenommen werden darf. Von dem im März gesäten hat sich Abruzzener und vierreihiger Hafer bis zu 25 fach, weißer zweireihiger Hafer bis zu 100 fach verstaudet, und zwar laut Ockel ist dies lettere günstige Resultat darauf zurückzuführen, daß der Samen untergehackt, während der andere Samen nur geeggt war. Auf die Pflanzweise ist es vielleicht zurückzuführen, daß die Saaten sehr ungleichmäßig stehen. Bei der Uebernahme durch Landwirth Hierl waren etwa 4 Morgen Feld zur Saat fertig und 20 bis 25 Morgen Waldund Buschland fast fertig gerodet. Merkwürdigerweise ist festzustellen, daß in dem Thale bei Dabagga auf deſſen Thalſohle der Humus anscheinend metertief liegt und die üppigste Vegetation vorherrscht, nichts gedeihen will ; der Samen schießt üppig auf, verkümmert aber sehr bald vollständig. Die Eingeborenen behaupten, daß sie auf solchen Thalsohlen überhaupt nichts pflanzen, weil nichts gedeihen wolle. Der neue Landwirth konnte gleich tüchtig an die Pflugarbeit gehen , und dürfen von der nächsten Regenzeit entschiedene Resultate erwartet werden. Ich habe ihn darauf aufmerksam gemacht, daß ein großer Theil des in Frage kommenden Gebiets rothen Grasboden aufweist, und daß auch auf solchem Versuche erwünscht sind. Die Straße weist zwei Brücken über den Mtitu und eine sehr gute Brücke über den Ruaha dicht unterhalb Iringa auf.
Bericht über die Reiſe des Regierungsraths Dr. Stuhlmann nach Mohorro . Regierungsrath Dr. Stuhlmann berichtet über seine Besichtigungsreise in dem Küstenstrich zwischen Dar-es- Salam und Kilwa an das Kaiserliche Gouvernement, wie folgt : Dar- es -Salâm, den 6. September 1898 . Auf von früher mir bekanntem Wege ging es am 22. August direkt nach Süden. Bis Mtoni sind auf sandigem, mit leichtem Busch bestandenem Boden ausgedehnte Manyokfelder angelegt, von denen ein großer Theil der Benediktiner Mission gehört. Aehnliches, nur leicht welliges, sandiges Land ist südlich
von Mtoni ; beim Orte Mwandala stehen viele Mangobäume. Ueberall fiel mir der Mangel junger Kokospalmen auf, ein Zeichen dafür, wie lässig die Leute im Neuanpflanzen sind. Das Land wird bis Vikindo, wo gelagert wird, ziemlich wellig, Thäler, in denen Wasseradern troß der Trockenheit noch hier und dort zu finden sind, schneiden ziemlich tief ein. Vitindo ist ein recht bevölkerter Distrikt, der ziemlich viel Reis produzirt. Dieses Jahr ist allerdings Alles durch Regenmangel vertrocknet, man hilft sich, so gut es geht, mit Manyok. Südlich von Vitindo gelangt man durch weniger dichten Buschwald in den Diſtrikt Vilansi, deſſen jezt noch fließende, tief eingeschnittene Bäche dem Mbesi zugehen . Sie sind fast alle von breiterem Sumpfrand begleitet, in dem Farrenkräuter verschiedener Arten und stellenweise sehr schöne Gruppen von Schraubenpalmen (Pandanus sp.) auffallen. Von Vikindo an bis etwa nach dem Dorfe Mbaffu findet man in diesen feuchten Stellen einen Kautschukbaum, der bis jezt noch ganz unbekannt ist. Er strebt mit einem sich meist früh verzweigenden Stamm bis zu 10 m in die Höhe ; die ganzrandigen Blätter sind lederartig hart, die Früchte stehen sich zu zweien gegenüber und bilden längliche Spindeln , die mit einem Sprunge der Länge nach aufreißen und einen mit langer Seide behangenen Samen entlassen. Blüthen und ausgereifte Früchte sah ich nicht, doch läßt Alles darauf schließen, daß die Pflanze zur Die hellgraue Familie der Apocynaceen gehört. Hiebnarben den mit stets Rinde des Baumes ist fast der Kautschutsammler versehen. Ich glaube, daß dieser Baum für uns von großer Wichtigkeit werden kann, denn es ist vielleicht möglich, ihn zu kultiviren. Aus diesem Baume werden die großen Bälle Kautschuk gewonnen, die im Zanzibar-Handel unter dem Namen Mgoa bekannt sind und die viel Unreinigkeit enthalten, hervorgerufen durch Beimischung von Rindenpartikeln, die sich bei der Gewinnung ablösen. Der Name des Baumes ist Mgoa oder Mnywe madhi. Ganz besonders beim Dorfe Mssolo finden sich viele der Kautschukbäume und außerdem viel Raphiapalmen Mwalo" der Eingeborenen, die ganz be sonders 114 Stunde südlich von Mssolo, dann am Mbaffubache und an vielen Punkten des Gebietes vom Mbesibache, vom Mkamba 2c. auftreten. Ez wäre zu wünschen, daß die Kaufleute sich einmal mit dieser wichtigen Palme beschäftigten. Die nahe verwandte Raphia vinifera in Madagaskar liefert bekanntlich aus den Blättern den weißen Bast, den unsere Gärtner zum Blumenanbinden benutzen, und die Blattscheiden bilden die werthvolle Raphia Piassava , die in Westafrika eine große Rolle spielt. An offenen, nur mit spärlichem Baumwuchs bedeckten Stellen findet man fast immer die Löcher der Kopalgräber. In sehr leichtem Sandboden und in solchem offenen Gebiet soll man hier in 1/2 bis 1 m Tiefe fast überall Kopal finden, d . h. das halbfoſfile
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Harz, das sich durch die sogenannte " Gänsehaut" , Mango, Manyok, etwas Mais und Strauchbohnen ( Cajanus indicus) findet man außerdem noch. auszeichnet, eine Verwitterungskruste. Kopalbäume Um etwas von der Gegend zu sehen, vermied find verhältnißmäßig selten. Tradylobium verrucosum wächst etwa wie eine Schirmakazie vielleicht ich den gewöhnlichen Weg am Strande entlang über 8 bis 12 m hoch mit kräftigem Stamm. Aus jeder Kisumangao und Sindadyi und marschirte zunächſt Rindenverlegung, aus den Blättern und den mit nach Westnordwesten an dem Kissiðjubach entlang Hleinen Buckeln befeßten Schotenfrüchten quillt das bis zu einem Ort, wo sich die Dörfer Mssambanya frische Harz heraus, das aber viel weniger werth manhe und Nassibugani gegenüberliegen. Das 1 bis ist als das halbfossile. Der Kopalbaum steht ge= 11/2 km breite Bachthal hat hier thonigen Alluvialwöhnlich in der Nähe von Wasserläufen. Bei der boden, in dem Graslande sind ganz bedeutende Begroßen Masse des fossilen Kopals und dem ver- stände von Boraffuspalmen (Moumo der Eingeborenen). hältnißmäßig seltenen Vorkommen des Baumes muß Diese in Indien Palmyra genannte Palme gehört man annehmen, daß früher hier große Bestände dort bekanntlich zu den nüßlichsten Bäumen, während dieſes Baumes exiſtirten, und daß der Baum, wahr sie bei uns noch fast ganz unbeachtet geblieben ist. scheinlich infolge von Klimaveränderungen, fast im Die Blätter sind sehr werthvoll, das Holz alter Aussterben begriffen ist. Bäume ist sehr hart und dauerhaft und schön braun Bei dem Orte Mbaffu (Mpaffu) wurde gelagert. gefärbt, aus den Blüthenstielen wird der beste PalmDer Name des Ortes erinnerte mich an einen Baum, wein (Toddy) abgezapft. Es stehen hier mehrere den ich in Uganda sah, und der unter demselben Hundert dieser prachtvollen Fächerpalme, deren hellNamen am Tanganikasee bekannt ist. Nachfragen grauer Stamm im oberen Drittel leicht angeschwollen ist. ergaben, daß thatsächlich hier in der Nähe der Mpaffu= Von Nassibugani aus ging es füdlich zuerst durch baum vorkommt (Canarium sp.), das erste Mal, die große Ansiedelung Mfsonga. Auf den Feldern daß ich ihn hier fand. Aus der Rinde schwißt ein stehen viele der prachtvollen Mrulebäume mit sehr erst hellgrünliches, an der Luft weißlich werdendes starkem, geraden Stamm und schwer belaubter, schirmHarz aus, das ähnlich wie „ Ubani “ (Harz von förmiger Krone. Er giebt das beste Nupholz der Boswelliaarten, das Gummi olibanum des Handels) Küstengegenden und wäre werth, ausgedehnt anriecht und das vielleicht hier auch noch einen Handels geforstet zu werden, besonders da er mit leichtem, Leider gelang es mir nicht, artikel bilden kann. fandigem und trockenem Boden vorlieb zu nehmen Samen und Blüthen des Baumes zu erhalten. scheint und die Küstenebenen liebt. Nach dem Rufidji Mbaffu ist ein gut angebauter Distrikt mit vielen zu soll es noch sehr viel dieser Bäume geben. Samen Kokos- und Mangobäumen. Von Mbaffu bis Kiſſiðju war jezt nur ganz vereinzelt unter den Bäumen zu marschirt man vielfach durch sandige Ebene, die mit finden. Gestrüpp der Dhumpalme (Hyphaena) bestanden Von Mssonga an beginnt das Land trockener zu sind, hier und dort sind neben vielen verkrüppelten werden, meist ist es nur mit niederem Buſchwald auch große verzweigte Exemplare zu sehen. An bestanden, in den sich hier und dort weite, offenbar allen Bachläufen fehlt die wilde Dattelpalme ( Phoenix zeitweise überschwemmte Grasebenen einschieben. reclinata), Ufindo der Eingeborenen, natürlich nicht, Die Kautschukliane, die Armdicke erreicht, kam aus deren Blättern die feinen Matten (Mkeka) geüberall im Busch vor. Zwei ganz nahe verwandte flochten werden, während man aus der Hyphaena Candolphiaarten giebt es, die mit schmalen Blättern (Mioa oder Mkotsche) die groben, Hamwi genannten und von den Eingeborenen Muhanga genannte und Matten und die Bastsäcke (Kanda) herstellt. Nach Passiren einiger Mongrovecreeks kommt zur Bereitung von Kautschuk verwandte Art, während man in die sehr ausgedehnten Manyokfelder von man aus der breitblättrigen, Mbunga genannt, keinen Kissidgu, bis man das am gleichnamigen Bach ge= Kautschuk gewinnen zu können behauptet. Man sagt, legene Dorf selbst erreicht, wo ich lagerte. Der dort der Saft würde nicht fest, sondern bliebe llebrig. eingesezte Akida, ein Mann , der als Karawanen= Es ist zu versuchen, ob durch Zusaß von Säuren führer bis zum lelle gewesen ist, hat das Dorf und oder Salzwasser kein guter Kautschuk zu erzielen ist. Bei dem Orte Dundungama , wo wir lagern, scheinbar auch seine Distrikte gut in Ordnung. Die Straßen sind rein und gerade , sogar Straßen- sah ich in dem niederen Busch einen halb rankenden beleuchtung hat er eingeführt und ein großes Haus Strauch, den ich nach seinen Blüthen für Strophantus für Besuch von Europäern erbaut. Kautschuk (von halte. Die Leute nennen ihn Mbuba ; von den etwa Mkamba) , Kopal, etwas Wachs c. geht nach dem fingerhutgroßen , gelblich-rosa Blüthen hängen fünf lange feine Fäden herab. Samen find jeßt nicht nahegelegenen Zollhaus auf der Insel Kwale. Die sehr ausgedehnten Reisfelder von Kissidju vorhanden. sind durch die Trockenheit fast ganz vertrocknet. In dieser Gegend sind Mango und Kokospalmen Westlich des Dorfes ist ein Gebiet, wo an Stelle selten, während bisher alle Dörfer massenhaft damit des sonst sandigen Bodens ein hellgrauer, leichter bestanden waren. Thonboden mit starker Sandbeimischung zu Tage Südlich von Mkamba und Mbaffu hören die tritt, der sich vorzüglich für Reis eignet. Kokos, Wasaramo auf und fangen die Wandengereko an.
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Ihre viereckigen Hütten haben aus Mangel an Lehm meistens Rohrwände. Die Hütten haben ihren Sizraum (Barasa) nicht wie bei den Waswahili an der Längsseite, sondern 1/3 bis 1/2 des ganzen Hauses ist eine offene Halle, die einen angenehmen schattigen Aufenthaltsort bildet. Die Leute an der Küste entlang nennen sich in Kiſſiðju Nyangalio, in Mſſindadyi dagegen Nyagatwa, ihre Jumben nennt man Jóngu. In KendwaMagogoni 2c. sind Waschirasi, d. h. Leute, die von persischen Ansiedlern abstammen . Die Nyagatwa reichen bis Nyemssati. In Kikali ſigen Kinamomboka und Kinamburu , in Shamanga sind Kinamonero (Schirasi). In Salale, Fissini, Yaya sind ebenfalls Waſchirasi, in Mſſalla ſind Wapaye (Jumbe Pango) . Am Rufiyi find Kinamoſango, Kinamtupa, Kinamlansi, Kinapangaya, Kinamtulia, Kinamtikino 2c. Kina-pangaya sind die bedeutendsten. Am 26. August ging es auf ziemlich uninteressantem Weg nach Südsüdosten, zunächst durch die Ansiedelung Nyapembe. Westlich des Weges liegt in 2 bis 4 km Entfernung ein Höhenzug, hinter dem der Tshakwatisee liegt, der etwa 8 bis 10 km lang sein muß. Südlich vom Tshakwati wohnen im Innern Wadonde, die eigene Sprache haben, ebenso wie die Wangatwe einen eigenen von Kisuaheli recht verschiedenen Dialekt sprechen. Durch Busch- und Baumsteppen geht es bis zum Dorfe Kigunguli, und nach einer halben Stunde wird die Telegraphenlinie wieder erreicht. Ueberall leichtester Sandboden, der sehr ausgetrocknet ist. Buschwerk und Hyphaenapalmen bedecken den Boden. Während der jeßigen Jahreszeit werden die Früchte der lezteren Palme vielfach gegessen. Die kleinen, zum Jamwislechten benußten nennt man Miúa, die großen verzweigten Exemplare „ Mikotsche" . Unter den Krüppelbäumen fällt einer auf, deſſen weiche und rissige Rinde vielfach abgekragt ist. Sie enthält einen intensiv gelben Farbstoff, der zum Gelbfärben der Mattenstreifen benugt wird (gestampfte Rinde mit dem Palmenbast gekocht, der dann gelb wird ) . Der Baum heißt Mkumbi oder Mungamo . Industriell werthvoll wird er wohl kaum, denn gelbe Farben hat man überall massenhaft. Nach kurzer Rast bei Kivindyi erreichten wir Mssindadyi, wo über Mittag abgekocht wurde. haben sich hier etwa 7 Indier und 3 Banianen an= gesiedelt. Das Dorf ist recht groß, ich schäße etwa 50 Hütten. Sesam, Kautschuk, Mtama, Kopal wird hier angebracht. Kautschut kommt von den Wandonde des Hinterlandes, auch von den Kitschibergen. Es ist hier nur die Kautschufliane bekannt, nicht der Baum. Nachmittags marschirten wir nach dem 21/4 Stunden südlicher gelegenen Mjimwema , immer durch die offene Baumsteppe mit vielen Hyphaenapalmen . Der Boden ist überall thonig und hellgrau gefärbt. Man sagt mir, daß Kokospalmen hier nicht wachsen , sondern nur auf dem sandigen Dünengürtel am Strande.
| Es ist eine ganz allgemeine Erscheinung , daß die Kokospalme auf undurchlässigem Thonboden nicht gedeiht, ebensowenig an Stellen, die hohes ſtagnirendes Grundwasser haben . Mangobäume kommen auf dem höheren thonigen Land ganz gut fort. Mjimwema ist ein Ort von etwa 50 Hütten an einem Mangrovencreek. Von hier aus soll man im Einbaum in 21/2 Stunden Simba-Uranga erreichen. Nirgendwo dicht an der Küste kommt der Mwulebaum fort ; auf dem etwa 2 bis 6 km entfernten | Höhenzuge soll er häufig sein . Kautschuklianen giebt es bis dicht an die Mangroven heran. Der nächste Tag führte uns wieder an die Telegraphenlinie in derselben Vegetationsform wie gestern entlang. Der Ort Pemba bleibt östlich liegen, die Telegraphenlinie wendet sich nach Südfüdwesten, und nach 3* Stunden | erreichen wir Kikale, an dem Kikunyaarm des Rufiyi gelegen. Das Dorf mag 30 bis 40 Hütten haben,, 13 Banianen haben sich hier niedergelassen, offenbar eine große, wohlhabende Gemeinde. Von hier führt der Weg auf etwas höher gelegenem Gebiete über dunkelgrauen, aber etwas leichteren Boden theils | durch Busch- und Strauchsteppe, theils durch eine Vegetationsform , die ich als Hyphaenasteppe be= zeichnen möchte : auf dem nur mit Gras bedeckten Boden stehen Tausende von verzweigten Hyphaenapalmen, und wo das Gras abgebrannt ist, sind das | einzige Grün, das dem Boden entſproßt, die jungen aufschießenden , lanzettförmigen Keimblätter dieser Palme. Einzelne Ortschaften, die in Reis- und | Sorghumfeldern liegen, sind im Gebiet verstreut, das ſchließlich zum flachen Alluvium übergeht. Riesige Flächen sind hier für Reis- und Zuckerrohrkultur wie geschaffen. Jezt allerdings ist Alles trocken und der Boden hart wie eine Tenne, aber Risse in demselben deuten an, daß zeitweise Wasser hier steht. | Nach Sonnenuntergang erreichten wir den Mbumiarm des Rufiyi beim Dorfe Rugota. Ebbe und Fluth reicht noch bis hierher, das jezt fast stagnirende Wasser ist mit Stratiotes dicht bedeckt. Der Weg schneidet weiter südlich den Umweg, den die Telegraphenlinie macht, etwas ab und führt fast direkt Immer auf demselben fruchtbaren | nach Süden. Boden geht es fort ; in dem Graſe ſtehen vereinzelte Bäume. In 13/4 Stunden wird der Rufiyifluß an dem Uebergang der Telegraphenlinie , etwa östlich des Dorfes Kilindi, erreicht. Er mag wohl an 80 m breit sein und hatte bei ziemlich reichlichem Wasser Nur am Ufer waren noch einen starken Strom. Sandbänke sichtbar. Nach dem Ueberseßen ritt ich in schärferer Gangart nach Mohorro, den Trägern voran. Das flache Alluvialland zeigt denselben Typus wie seither. Nach einem Tage Aufenthalt auf der Station,
welcher zur Revision diente, ritt ich nach Bwara, wo ich nach genau sechs Stunden scharfen Marsches Bwara liegt in einem breiten , hügeligen, eintraf. von Nord nach Süd laufenden Thal am Nordende der eigentlichen Matumbiberge. Ein jezt aus-
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getrockneter Bach geht nach Norden dem Rufiyi zu. | Auf der Höhe ist rother, im Thale leichter, grauer Boden, der viel sandiger ist, als der in der Mohorroebene. Auf einem Hügel ist ein einfaches Haus, nach Negerart aus Lehmwänden mit Veranda , gebaut, daneben einige Lehmhäuser für Arbeiter, Geräthe 2c. Im Thal ist ein großer Komplex mit Saatbeeten angelegt, etwa 250 Beete waren fertig und zum großen Theil mit Liberiakaffee bestellt , von dem aber erst wenig aufgegangen, ein anderer Komplex war gerodet und geklärt zur Aufnahme von einem kleinen Versuch mit Tabak (1 bis 2 Felder à 6000 qm). Bretter für Thüren 2c. sind aus einer Akazienart sachgemäß geschnitten. Nachdem ich am folgenden Tage nach Mohorro zurückgekehrt, blieb ich dort noch einen Tag, um per Zollkreuzer nach Kilwa und dann am 5. September nach Dar-es- Salâm zu fahren.
wähnt, nur einzeln stehend zwischen den anderen Steppenhölzern vor. Der Stamm nimmt ziemlichen Umfang, 60 bis 80 cm, an, die Krone ist tief an= gesezt und breiter ausgelegt wie bei dem Kamballaholz. Die geflügelte Frucht erinnert an unsere Kastanie und ist meistens reichlich vorhanden. Das
Holz ist ebenfalls ausgezeichnet und ähnelt unserem Niefernholze. Das Einsammeln und Ausstreuen des Samens ist ebenfalls angeordnet. In Kilimatinde ist das Holz zum Stationsbau benußt, es sollen dort einige Stämme der bisherigen Annahme entgegen von Käfern angefressen sein. Ich möchte dies hauptsächlich darauf zurückführen, daß allgemein das Holz hier erst unmittelbar vor dem Gebrauch gefällt wird und so noch saftreich zur Verwendung gelangt. Die Fällzeit hat hier aber unbedingt ebenso wie in Europa großen Einfluß auf die Haltbarkeit der Hölzer. Die besten Schlagzeiten dürften unmittelbar vor der großen und kleinen Regenzeit liegen, da alsdann das Holz die geringste Flüssigkeit enthält. Ein ordentliches Austrocknen der Stämme müßte unbedingt jedem Bericht des Forstaſſeſſors v . Bruchhausen über die Gebrauche vorausgehen. Waldbestände bei Rilossa und in den Ulugurubergen. Die früher sicherlich bewaldet gewesenen RubehoDar-es- Salâm, den 5. September 1898. berge unmittelbar bei der Station sind zur Zeit In dem Bereiche der Station Kilossa ziehen schwer wieder aufzuforsten. Die Eingeborenen haben unter den Steppenhölzern zwei Holzarten, mit denen die Bestände im Laufe der Jahre abgeholzt, Schamben angelegt und dieselben nach Abschwemmung des Erdder Stationschef, Premierlieutenant Brosig, haupt sächlich seine vielen vorzüglichen Brücken gebaut hat, die reichs durch die Regengüsse wieder verlassen, um sich Aufmerksamkeit auf sich. Es ist dies das sogenannte anderweitig anzusiedeln. Zur Zeit machen ſie mit Eisenholz, von den Eingeborenen Kamballa genannt ihrem ausgewaschenen steinreichen, nur mit geringen (Acacia nigrescens Oliv?), und das Miningaholz Myombobäumen bestandenen Boden einen überaus Die einzige Möglichkeit, sie (Ptrocarpus) . Ersteres kommt in der Nähe der traurigen Eindruck. Station sehr zahlreich, sogar — wie bei dem Dorfe später wieder nußbar zu machen, besteht darin, den Matwiga an der großen Karawanenstraße Dar- esBoden zunächst durch eine schnellwachsende, blätterSalâm-Kilossa in ziemlich geschlossenen reinen reiche und viel und leicht Samen gebende Holzart Beständen vor, leßteres nur im Einzelstande. zu befestigen und zu decken. Es ist angeordnet, daß Von Weitem fallen in der Steppe schon die ab in der Regenzeit ein Versuch mit dem Auslegen von Samen der in der Steppe häufig auftretenden Akazien und zu in kleinen Komplexen auftretenden dichten Jungwüchse (oft Wurzelbrut) des Kamballaholzes art Mkongo auf gehackten Pläßen gemacht wird. auf, die, vielfach ohne Blätter dastehend, ganz verSpäterhin kann alsdann mit beſſeren Holzarten vortrocknet aussehen. Das Holz ist schwer, sehr hart gegangen werden. Um derartigen Zuständen für die Zukunft vormit großem dunkelbraunen Kern und wird von Insekten nicht angenommen. Der Stamm wächst schlank zubeugen, dürfte es für die südöstlich davon liegenempor, seine lichte Krone ist im Gegensatz zu den den Uluguruberge dringend erforderlich sein, schleunigst meisten übrigen Steppenhölzern ziemlich hoch angeenergische Waldschußmaßregeln zu ergreifen. Denn sezt, die Nußholzausbeute daher eine verhältnißmäßig kommt man von der Mkattasteppe, also von Westen große. Stämme von 25 bis 30 m Höhe und 40 her, zu den Ulugurubergen, so findet man zunächst bis 45 cm Durchmesser sind keine Seltenheit. Die die Vorberge von dem gewöhnlichen lichten Steppen Holzart ist leicht kenntlich an dem vielfach mit Buckeln walde bedeckt. Die daraufhin folgenden Berge sind besetzten Stamm, welche sich mit der Rinde entfernen aber vollkommen entwaldet und zwar derartig, daß Dracaenen lassen. Die Blätter erinnern an die des hiesigen man die noch vorhandenen Bäume Grenadillholzes (Dallbergia melanoxylon) , die ein reichlich Milchsaft führender Baum, Kimamballa Frucht mit dem glatten, in der Mitte eines viergenannt, einzeln fast zählen könnte. Sehr start scheint fächerigen Gehäuses sizenden Samen zeigt keinerlei mir allerdings der Westhang der Berge nie bewaldet Aehnlichkeit mit den sonstigen Akazien. Blüthen sind gewesen zu sein, da der bei 1900 m über Meer auf mir nicht zu Gesicht gekommen, dem Lukwangule noch vorhandene Wald wenigstens Dieses Holz ist für alle Bauten der Station un- im Gegensatze zu dem Ostabhange einen reichlich entbehrlich und verdient die größte Verbreitung. schlechten Wuchs zeigt. Es ist hierbei allerdings zu Die zweite Holzart, Mininga, kommt, wie er berücksichtigen, daß die Eingeborenen schon seit ge=
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raumer Zeit und oft meilenweit her hier ihre gesammten Bedürfnisse an Bau- und Brennholz gedeckt haben und noch decken. Diese vollständige Entwaldung ist aber bei der starken Bevölkerung des Gebirges unbedingt hervorgerufen worden durch die echt afri kanische Art und Weise der Anlegung von Feldern (hauptsächlich Maisfeldern), heute hier, morgen dort. Noch auf 1700 m wurden bestellte Felder gefunden, an Hängen, wo man sich wunderte, wie eine Bestellung überhaupt möglich war. Daß aber bei dem abschüssigen Charakter der Berge bei jedem größeren Regengusse ein Theil des Bodenüberzuges, besonders wenn er noch umgearbeitet wurde, in die Tiefe ge= schwemmt wird, liegt auf der Hand. Die bei 1600 m über Meer anfangende Adlerfarnvegetation hält noch etwas den Boden zurück, vermag jedoch auch nicht viel zu retten, da, wie der Augenschein lehrt, außer dem noch in den Bergen tüchtig gebrannt wird. Auf dem Plateau des Lukwangule, 2400 m, be finden sich nur Hochweiden und Remisen von mit vielen Flechten behangenen Kniehölzern Lufuta, Mussu, Lugasessi, Milalamento --, welche sich nach Westen hin ziemlich schließen . Verläßt man das Hochplateau und verfolgt weiterhin den zum Fisigothal hinabführenden Pfad , so befindet man sich am Ostabhange plöglich in einer ganz anderen Welt; Alles zeugt von einer ungeheuren Ueppigkeit und großartigem Wachsthum. Der Ostabhang nimmt dem Westhange die ganzen Regengüsse und Feuchtigkeit fort. Zunächst steht man inmitten eines wunderbar schönen Bambusstandes, wie ich ihn hierselbst noch nicht gesehen habe. Nur im Ngurugebirge soll sich nach Hörensagen noch ein ähnlicher befinden. Die kerzengerade gewachsenen schlanken Stangen erreichen eine Höhe bis zu 20 m und eine Dicke bis zu 15 cm. Die Längenausdehnung des Bestandes scheint eine sehr beträchtliche zu sein, in der Breite erstreckt er sich von 2300 bis 1900 m über Meer. Derselbe enthält ganz vorzügliches Material, es wäre sehr schade, wenn dasselbe nicht ausgenußt würde. Der Ruvu soll nach Angabe der Miſſionare in Tununguo schon von dem Einfluſſe des Fifigo ab in der Regenzeit oder nach derselben flößbar sein, von Tununguo ab ist er es zu diesen Zeiten sicher. Es würde daher nur ein Transport bis zur nächsten flößbaren Stelle des Ruvu in Frage kommen, um den Bambus in Bagamoyo auf den Markt werfen zu können. Von den Bergen herab könnten die Stangen große Strecken geschleift werden . Einen Versuch würde die Sache jedenfalls lohnen. Als Oberholz befinden sich in dem Bambusbestande ungeheuer starke und hohe Stämme, unter anderen Podocarpus, Stearodendron, „ Mula “ , lezterer zum Theil mit einem Durchmesser von 1/2 m und einer Höhe von 40 bis 50 m, Baumfarne und wilde Bananen sind ebenfalls vorhanden.
Leider schneidet der Wald auch auf dieser Seite glatt bei 1880 m ab, um alten und neuen Schamben Play zu machen. Eingeborene waren eifrig bei der
Arbeit, durch Niederlegen von Wald weiteres Terrain für Schamben zu gewinnen, wobei die starken Stämme durch Brand vernichtet wurden. Soweit ich es in den wenigen Tagen beurtheilen. konnte, haben wir in den Ulugurubergen noch wirk lichen Urwald vor uns, der den Usambarawäldern sicher an die Seite gestellt werden kann , dieselben sogar noch vielfach übertreffen dürfte. So liegt die Plantage des Herrn Moriß bei Kinole in einem großen zusammenhängenden herrlichen Waldkomplex, dessen Stämme durchweg 40 bis 50 m Höhe haben . Das Holz soll zu allen Sachen ausgezeichnet zu ge= brauchen sein. Auch eine starke Gummiliane (Landolphia) ist vorhanden, das Gummi wird von den Leuten gewonnen . Eine forstmäßige Ausbeutung dieſer Waldbestände kann leider wegen der schwierigen Transportverhältnisse noch nicht in Frage kommen, aber mit einem regelrechten Waldschutz und einer planmäßigen Aufforstung der kahl daliegenden Hänge, um den Boden vor Abschwemmung zu bewahren, sollte unter allen Umständen zu Nußen einer späteren Bewirthschaftung der schönen Uluguruberge begonnen werden. Jezt zeigt sich immer dasselbe Bild : die äußerste Spiße der Berge mit schwerem Urwald bestanden, die da= runter liegenden Hänge abgeholzt und theilweise angebaut. Den großen Wasserreichthum, den das Land überall aufweist und welcher das Land wirklich reich macht, verdankt Uluguru in erster Linie diesen noch bewaldeten Höhen. Diese ziehen die Luftfeuchtigkeit an und dienen sodann als Wasserreservoir zur Speisung der unzähligen Quellen. Läßt man die Eingeborenen so weiter wirthschaften, so wird bald ein großer Theil des Gebirges werthlos und als Kulturland unbrauchbar werden. Den Eingeborenen müssen daher feste Grenzen gegeben werden, wie weit sie mit ihrem Schambenanlegen gehen dürfen. Eine strenge Kontrole der Grenzen wäre aber die Voraussetzung zu einem Erfolge dieser Maßregel. Aufforstungen vor Allem mit den einheimischen Holzarten, z. B. dem prachtvollen, dem Teakholze ähnlichen Moulebaume, sodann mit Eucalyptus und Casuarinen können, da Arbeitskräfte an Stelle der Hüttensteuer leicht zu bekommen sind , billig ausgeführt werden .
Bericht des Bezirksamtssekretärs Zenke über seine Bereifung des Kohlendistrikts im nördlichen Ayaſſagebiet. Aus einem dem Kaiserlichen Gouvernement in Ostafrika erstatteten Bericht des Bezirksamtssekretärs Zenke über seine Bereifung des Kohlendistrikts im nördlichen Nyassagebiet dürften die nachfolgenden Ausführungen von Interesse jein:
In Ausführung des Auftrages des Bezirksamts , die Landschaft Bundali zu bereisen und zu versuchen, Kohlen auf dem Kiwira nach dem Nyassa zu befördern, verließ ich am 6. Juli Langenburg und erreichte am Nachmittag des nächsten Tages den
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Kandetefluß in der Nähe des durch Bergassessor im tropischen Afrika, sondern in heimathlichen GeBornhardt aufgefundenen Kohlenflößes C. Ich filden zu befinden. Weniger fruchtbar als Bundali ist Unyka. Ueberbegab mich alsbald in Begleitung des Feldwebels Benkewiß und unter Führung zweier Askaris, welche schreitet man den Bergrücken, der diese beiden LandBergassessor Bornhardt auf seinen Reisen begleitet schaften von einander trennt, so ist man erstaunt hatten, auf den Weg zur Kohlenfundstelle. Da in über das veränderte Landschaftsbild, das sich nun zwischen jedoch die früheren Wege dorthin vollständig nach kurzer Wegstrecke (3 km) darbietet. Nur ververwachsen waren, gelang es uns nicht, bis zum einzelt sieht man hier Schamben an den Berghängen Eintritt der Dunkelheit die Kohlen aufzufinden. und meistens nur in der nächsten Nähe von WasserAm nächsten Tage ließ ich Feldwebel Benkewiß läufen. Das in Bundali noch frische Gras ist hier mit vier Askaris , den nöthigen Trägern und den von bereits vollständig vertrocknet. Am 11. Juli schlug ich wieder am Kandetefluß Häuptling Maisura gestellten dreizehn Arbeitern zurück, mein Lager auf und suchte die Kohlenfundſtelle um nochmals nach der Kohlenfundstelle zu suchen und einige Lasten Kohlen nach Maisuras Dorf am dieses Mal mit besserem Erfolge auf. Die Kohlen sind von einem kleinen Nebenfluß des Kandete Kiwira zu schaffen. Ich selbst wollte auf dem Rück freigespült und liegen an mehreren Stellen offen zu wege eventuell weitere Kohlen je nach dem Eintreffen Tage. Weiterhin sind sie zunächst nur mit geringen der zu dem Kiwira bestellten Einbäume fortschaffen. Erdschichten bedeckt, so daß eine Gewinnung der Auf der ganzen Reise habe ich die erfreuliche Wahrnehmung gemacht, daß ſowohl die Wakonde der selben in Tagesbauten für die nächste Zeit keine Schwierigkeiten bieten dürfte. Am Nachmittag trafen Niederung als auch Bundali und Unyka-Leute jezt durchaus friedfertig sind und Vertrauen zu der die mir durch Feldwebel Benkewiß entgegengeschickten deutschen Regierung haben. In jedem Ort, in dem 116 Wakonde- und Wakisi-Träger in meinem Lager ich Lager aufschlug, wurde sofort in bereitwilligster ein, und schon am nächsten Morgen stellte ich die Weise und reichlich Verpflegung für Askari und Leute unter Aufsicht von drei Askari zum KohlenTräger gewährt ; jeder Wunsch wurde sofort nach schlagen an. Troß des unzureichenden Arbeitszeugs 3 Brechstangen , 2 Beilpiken , 2 Spaten und Möglichkeit erfüllt. In Bundali kamen die einzelnen ging die Arbeit doch so leicht von der Häuptlinge mir schon weit entgegen und gaben mir 1 Art bis über ihr Gebiet hinaus das Geleit. Hand, daß bereits nachmittags sämmtliche Träger Un= mit ihren in Gras verpackten Kohlenlasten in dem Bundali ist überaus zahlreich bevölkert. unterbrochen reiht sich Hütte an Hütte, Dorf an 414 Stunden entfernten Dorfe Maisuras am Kiwira Dorf. Es giebt kein Thal und keinen Berg, bei eintrafen. Die Lasten wurden sodann sofort in die welchem nicht auch bewohnte Hütten zu finden wären. bereit stehenden 15 Einbäume verladen und nach Die Leute, welche von Ackerbau und Viehzucht leben, der Mündung des Kiwira gesandt, wo sie am 13. sind von außerordentlicher Sauberkeit. Jedes Fleckchen früh eintrafen. Ich selbst marschirte am nächsten vor dem Hause ist reingefegt, und jegliches Unkraut Morgen weiter und traf nachmittags an der Kiwiradavor ist entfernt . Selbst das Innere der Viehställe mündung ein. Am 14. Juli kehrte ich sodann mit ist von jedem Unrath gesäubert. dem großen Stahlboot nach Langenburg zurück. Der Kiwira ist zu dieser Jahreszeit, zu welcher Ich mußte staunen über die außerordentliche Fruchtbarkeit des ganzen von mir bereisten Gebietes. das Wasser schon bedeutend gefallen ist, selbst für Ueberall steht das Land unter Kultur und gewährt Mtumbis nicht über Maisuras Dorf hinaus schiffbar jeinen Bewohnern mühelos reichliche Nahrung. und bietet auch in seinem unteren Lauf manches Sämmtliche Dörfer liegen inmitten von Bananen hainen.
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Die Felder sind so regelmäßig angeordnet und so sauber gehalten, daß man glauben könnte, europäische Landwirthe hätten hier mit Pflug und Egge gearbeitet. Nach meiner Ansicht würde sich Bundali, welches selbst das als fruchtbar gerühmte Kondeniederland an Ertragsfähigkeit übertrifft, sowohl für Anlage von Kaffeeplantagen als auch für den Anbau europäischer Getreidearten sehr wohl eignen . Auch in klimatischer Beziehung hat Bundali, welches sich in einer Höhe zwischen 800 und 1300 m über dem Meeresspiegel befindet, günstige Bedingungen aufzuweisen, wenigstens nach dem hier wohnenden ge= funden Menschenschlage zu urtheilen . Man sieht durchweg gut gewachsene, hübsche Leute. Ich glaube in dieser reinen und frischen Gebirgsluft mich nicht
Hinderniß durch Sandbänke. Insgesammt sind bei dieser Expedition 129 Lasten Kohlen nach Langenburg geschafft worden, und zwar bis Maisuras Dorf durch Träger und von da ab in Einbäumen. Das Nettogewicht beträgt 45 Centner. Der Preis stellt sich dieses Mal unverhältnißmäßig hoch, da die Leute mit Rücksicht darauf, daß sie nur für diese eine Tour angenommen waren, auch höher bezahlt wurden, als wenn sie in Monatslohn ständen. Sobald jedoch die Leute in Monatslohn ständen, würde sich die Rechnung etwa, wie folgt, stellen: 100 Leute im Durchschnittslohn von 5 Rupien könnten monatlich 2000 Lasten à 40 Pfund deutsch bis nach Maisuras Dorf schaffen, welche wieder durch 20 Einbäume à 20 Rupien monatlich nach der Kiwiramündung befördert werden könnten. Diese 800 Centner würden sonach an der Mündung des Kiwira, ohne die Kosten der Aufsicht durch einen
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900 Rupien kosten, 20 Europäer, 5100 +20 Ob sich die Tonne Kohlen sonach 2212 Rupien. dieses Verfahren jedoch rentiren würde, hinge 3. 3t. davon ab, ob die Dampfer bei Kohlenheizung durch
Raum- und Zeitersparniß Mehrerträge erzielen würden, die die Differenz des Preises zwischen Holz- und Kohlenfeuerung übersteigen.
Pfl = ege schwestern
Angehörigen des Gouver nements .2c Kauf , leuten Pfla 2c . nzern
Missionaren
Ohne .Beschäftig
Berufsjäger
Angestellte der Ujamb .Eisenb Missionare
Arbeiter
Stand oder Gewerbe.
Frauen von
Kinder
Missionarinnen Missionsund Ichwestern Unverehelichte
Bauunternehmer
Handwerker
Gastwirthe
Bergleute . 2c
Privatärzte
Staats
(Nach dem Stande vom 1. Januar 1898.)
Nach Staatsangehörigkeit ,
Pflanzer
a.
des Angehörige Gouvernements , Schußtru der ppe und Post der Kaufleute
Gesammtzahl
Uebersicht über die im Schutzgebiete von Deutsch Ostafrika ansässige weiße Bevölkerung.
angehörigkeit
2
2
8
16 18 2 1 2
21 1 1
3
22
38 1
12
1
6
9
19 3
1
9 1
4
Türken
Dänen
Russen
Griechen 6
2
2 9
4 2
1
1
43
283
3
21
Sy , rer Armenier Amerifaner OhneStaatsangehörigkeit
Rumänen
Franzosen
Belgier
Luremburger
Holländer
Schweizer
Staliener
Desterrei cher
1
1 4
1
16
15
1
2 1
1 4
— 13
4
1
11
18
3
11 46 1
40
6
1 2
2
3
2
34
6
Deutsche
22
1
T
1 1
67
664
1 3 1 2
11
1 3 1
6 20 33 3 11 5 4 13 18 5 24 48 13
15
26
19
1 5
22
11
8
25
11
Staatsangehörigkeit.
|| ~ |
249
Nach Wohnsiz und
222
22 5
5 10 167 2
4 13 24 3
1
16 22
b.
63 57
22
880
1
288
Zusammen
147 25 7 57 288 33 21 12 32 36 3 13 15 5 30 27 11 26 57 35
2
12
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar- es -Salam Kilwa Lindi Mikindani Moschi Masinde. Kisaki filoffa Mpapua Kilimatinde Tabora Muanza . Bukoba . Fringa Langenburg udjidji
5 83 1 3 6
2
30 25
267
Bezirk
Gesammt zahl
360
2
24
880
511
1
Zusammen
4
39 48 2 1
31 ]
338 5 1
821433188
665 16 15 11 18 3 1 46 40 2 2 2 34 6 14 1 4
32
Deutsche. Desterreicher Italiener Schweizer Holländer Belgier . Luxemburger Franzosen Engländer Russen Dänen Rumänen Griechen Türken Syrer, Armenier . Amerikaner. Ohne Staatsangehör.
14
1
4
700
Aus fremden Kolonien.
1895/96 . 1896/97 . Millionen Rupien. Handel Ostindiens im Jahre 1890/97. *) 1203 1149 Europa 4052 Der Werth des gesammten britisch- ostindischen 424 Asien • Einfuhr- und Ausfuhrhandels bezifferte sich im Jahre Afrika und und benachbarte 1896/97 in runden Zahlen bei Ausschluß des Handels 108 1091/2 Inseln 85 791/2 Amerika (V. St.) für Rechnung der Regierung auf 1938 Mill. Rupien 161/2 und unter Einschluß dieses Handels auf 1981 Mill . 141/2 Australien . Rupien. Die entsprechenden Zahlen für 1895/96 Nur der verhältnißmäßig geringe Handel mit lauteten 2012 und 2049 Mill. Rupien, und es ist Australien hat im Jahre 1896/97 etwas zugenommen; sonach seitdem eine Abnahme dieses Handels in Höhe der Handel mit allen übrigen Erdtheilen zeigt die von 74 und 68 Mill . oder um 3,6 pCt. eingetreten. Wirkungen der Hungersnoth und der Pest. Der Läßt man den Handel für Rechnung der Re Waarenhandel mit Europa betrug fast 65 pCt. des gierung außer Betracht, so stellt der britisch- ostindische gesammten Waarenhandels und würde einen noch Ein- und Ausfuhrhandel in Waaren, Gold und Silber größeren Prozentsaz darstellen, wenn der Handel in den beiden gedachten Jahren im Einzelnen folgende mit Aegypten, welcher zum größten Theil nur DurchWerthe dar. gangshandel und in Wirklichkeit Handel mit Europa Einfuhr. ist, mit in Berücksichtigung gezogen würde. 1895/96. 1896/97 . Die wichtigsten Länder, mit denen Britisch-OstMillionen Rupien. indien in Handelsbeziehungen steht, waren in dem 693 Waaren 719 Jahre 1896/97 und 1895/96 an seinem WaarenGold 501/2 45 handel in nachstehender Weise betheiligt : Silber . 831/2 86 1896/97 . 1895/96. Millionen Rupien. 850 zusammen 827 833 8301/2 Großbritannien Ausfuhr. China 1895/96 . 1896/97 . 98 991/2 Hongkong . Millionen Rupien . 68 611/2 Vertragshäfen fremde, wieder ausgeführte 104 9812 Deutschland . Waaren 47 4014 73 961/2 Frankreich . 10951/2 999 ostindische Waaren 83 7112 Straits Settlements 25 Gold . 22 Vereinigte Staaten von Silber . 271/4 171/2 7012 Amerika 63 1088/ 2 67 1185 zusammen 541/2 Belgien 5412 51 Aegypten Die Rückschritte , welche der Gesammthandel 461/2 3212 Britisch-Ostindiens im Jahre 1896/97 gemacht hat, Japan . 47 40 Desterreich- Ungarn sind auf drei in der zweiten Hälfte des Jahres ein42 3912 Ceylon Die schlechte getretene Umstände zurückzuführen. 3512 352 Ernte und die dadurch hervorgerufene, auf weite Italien Mauritius 291/2 301/2 Gebiete sich erstreckende Hungersnoth, der Ausbruch Rußland 221/2 241/2 der Pest in der Präsidentschaft Bombay und der 26 20 Persien bedeutende Geldmangel, der sich auf dem Geldmarkte 14/2 Australien 161/2 fühlbar machte, als beträchtliche Kapitalien behufs 181/2 Arabien 16 . Bekämpfung der Hungersnoth aus den großen 12 Südamerika 141/2 Handelspläßen nach dem Innern des Reiches ge= Sansibar,Mozambique und langten und gleichzeitig die staatlichen Einkünfte inandere Häfen der ostfolge der fehlgeschlagenen Ernte nur langsam dem 1312 1312 afrikanischen Küste Staatsschaße zuflossen. 11 12/2 Asiatische Türkei Der Kurs der Rupie fuhr im Berichtsjahre fort, 11 11 Aden im Allgemeinen zu steigen, doch waren seine Schwan10 Niederlande 81/2 fungen größer als im vorhergehenden Jahre. Seine äußersten Grenzen waren für Banksichtwechsel in Kalkutta 1521/32 Pence und 1325/32 Pence gegen über 1413/16 und 133/32 Pence im Jahre 1895/96 . Der Waarenhandel Britisch-Ostindiens vertheilte sich auf die einzelnen Erdtheile in den Jahren 1895/96 und 1896/97, wie folgt: *) Aus dem Deutschen Handels-Archiv 1898, S. 598 ff.
Der Handel mit Großbritannien belief sich auf ungefähr 3/4 des Handels Ostindiens mit Europa und auf etwa 47 pCt. des ostindischen Handels mit allen Ländern der Erde. Die entsprechenden Zahlen für das Jahr 1895/96 betrugen nur 69 und 45,4 pCt. , so daß der Gesammtwerth des Handels Ostindiens mit anderen Ländern sich seit 1885/96 in höherem Maße verringert hat, als der Werth des Handels
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mit Großbritannien. Der leßtere Handel hat übrigens seit 1893/94 beständig, und zwar im Ganzen um 36 Mill. Rupien abgenommen und zeigt seit dem Jahre 1891/92 eine Zunahme von nur 22 Mill. Rupien. Die betreffenden Zahlen für die Jahre 1891/92 bis 1896/97 lauten : 828 , 773, 8662, 84912, 833, 8302 Mill. Rupien. Der Handel mit Deutschland ist zwar im Jahre 1896/97 um 512 Mill. Rupien, oder um 3 Mill. Rupien mehr als der Handel mit Großbritannien zurückgegangen, sein Werth in jenem Jahre übertrifft jedoch den Werth des deutsch-ostindischen Handels im Jahre 1894/95 (= 942 Mill . Rupien) noch um 4 Mill. Rupien. Die dritte Stelle in der Reihenfolge aller am Handel mit Ostindien betheiligten Länder, welche Deutschland im Jahre 1895/96 errang, hat es im Jahre 1896/97 behauptet. Das an vierter Stelle sich anreihende Frankreich, dessen Handel den deutschen im Jahre 1894/95 um 1 Mill . Rupien und im Jahre 1891/92 nm 54 Mill . Rupien übertraf, ist im Jahre 1896/97 weiter als im Jahre 1895/96 hinter Deutschland zurückgeblieben, nämlich um 2112 anstatt 712 Mill . Rupien.
Die Waareneinfuhr nach Britisch- Ostindien vertheilt sich auf die wichtigsten in Frage kommenden Länder in den Jahren 1896/97 und 1895/96, wie folgt:
Großbritannien Belgien .. Deutschland China . Rußland Straits Settlements Mauritius Desterreich- Ungarn Vereinigte Staaten Amerika Frankreich .
1896/97 . 1895/96. Millionen Rupien. 4711/2 504 24 271/2 23 231/2 28 211/2 18/2 20 21 181/2 18 17 15 13 bon 111/2 1412 10 9
Die Einfuhr stellte im Jahre 1896/97 86 pCt. des Werthes der europäischen und 70,1 pCt. des Werthes der gesammten Waareneinfuhr gegenüber 85 und 68 pCt. im Vorjahre dar. Nach ihm kommt Belgien mit 3,3 pCt. des Werthes der gesammten Waareneinfuhr. Deutschland, welches 1891/92 an fünfter, 1893,94 an siebenter, 1894/95 an sechster und 1895/96 hinter Großbritannien, China und Belgien an vierter Stelle stand, nimmt im Jahre 1896/97 hinter Großbritannien und Belgien die dritte Stelle ein. Die Waareneinfuhr nach Ostindien im Allgemeinen hat sich seit dem Jahre 1869/70 mit der einzigen Ausnahme des Jahres 1895/96, in welcher sie vor= übergehend etwas zurückging , beständig gesteigert. Sie hat sich seit 1869/70 auf folgende Werthe beziffert :
Mill. Rupien In der Zeit von 1869/70 bis 1873/74 durch3181/2 schnittlich auf jährlich . . von 1874/75 bis 1878,79 durchschn . auf jährlich 366 : 1879/80 : 1883/84 4791/2 585 : 1884/85 : 1888/89 = : 1889/90 : 1893/94 6771/2 7011/2 im Jahre 1894/95 auf : = 693 1895/96 719 . : 1896/97 : Die wichtigsten im Jahre 1896/97 in BritischOstindien eingeführten Waaren sind die folgenden: 1896/97 . 1895/96. Werth: Mill. Rupien . Baumwollengewebe und Baum2971/2 2571/2 wollengarne Metalle unter Einschluß von 70 821/2 Messerschmiedewaaren . 35 321/2 Maschinen Del 311/2 341/2 31 3112 Zucker 15 261/2 Eisenbahnmaterial 221/2 Seide, rohe und unverarbeitete 291/2 Chemikalien, Drogen, Arzneien, 19 211/2 Farbstoffe 2c. 17 14/2 Wollenwaaren 17 161/2 Geistige Getränke 18 151/2 Provisionen 16 15 Bekleidungsgegenstände 14 Kohle . 10 Glas und Glaswaaren 7 71/2 61/2 61/2 Salz . 61/2 6 Gewürze 4 4 Papier und Pappe 31/2 3 Regenschirme . Die wichtigsten deutschen Einfuhrartikel waren im Jahre 1896/97 die nachstehenden : 1896/97 . 1895/96 . Werth: Mill. Rupien. 8,75 8,76 Zucker Wollenwaaren 2,59 2,60 1,53 1,49 Messerschmiedewaaren Glas und Glaswaaren 0,93 0,92 1,09 0,81 Salz 0,80 0,65 Bekleidungsgegenstände . 0,74 0,66 Bier 0,59 0,60 Papier Baumwollengarne und Baum= 0,51 wollengewebe 0,59 0,48 0,37 Eisen ... 0,48 0,46 Spirituosen . 0,56 Anilin- und Alizarinfarben . . 0,40 0,47 Chemikalien, Drogen, Narkotika 0,40 0,30 Spielwaaren 0,37 0,23 0,34 Streichhölzer 0,44 0,30 Seidenwaaren 0,31 0,17 Stahl .. 0,13 0,13 Schreibmaterialien Die geringe auf nur 439 000 Rupien sich belaufende Abnahme des Werthes der deutschen Einfuhr
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im Jahre 1896/97 ist hauptsächlich auf die verminderte Einfuhr von Salz, Anilin- und Alizarinfarben und von Stahl zurückzuführen.
An der Ausfuhr ostindischer Waaren nahmen vornehmlich folgende Länder theil : 1896/97. 1895/96. Werth: Millionen Rupien. 350 3161/2 Großbritannien . 137 138 China 7512 8012 Deutschland 861/2 631/2 Frankreich 50 Straits Settlements 5812 52 Aegypten . 481/2 Vereinigte Staaten bon 48 59 Amerika . 41 28 Japan . 31 35 Ceylon Belgien 391/2 301/2 3012 31 Italien 25 331/2 Desterreich- Ungarn Südamerika 12 141/2 Australien 11,79 12,13 Mauritius 11 112
Die Abnahme der Ausfuhr ostindischer Waaren im Jahre 1896/97 wurde hauptsächlich durch die Hungersnoth und die Pest verursacht. Die hauptsächlichsten im Jahre 1896/97 nach Deutschland ausgeführten ostindischen Waaren sind aus folgender Tabelle ersichtlich: 1896/97 . 1895/96. Werth: Millionen Rupien. 27 22 Baumwolle • 18 15 Jute . 12 Saaten 101/2 11 10 Häute und Felle 3 51/2 Indigo · 12 3 Reis . 11/2 2 Lac Jutesäcke und Gewebe 11/2 11/2 Coir und Coirwaaren 0,57 0,66 Kaffee 0,44 0,47 Die Weizenausfuhr nach Deutschland , welche 1895/96 einen Werth von 11/2 Mill. Rupien hatte, fiel im Jahre 1896/97 gänzlich fort. In Betreff der wichtigeren aus Britisch-Ostindien ausgeführten Artikel ist im Einzelnen Folgendes zu bemerken:
Nächst Großbritannien und China war Deutschland am meisten, und zwar mit 7,5 pCt., an der Ausfuhr ostindischer Waaren betheiligt. Im Jahre 1895/96 stand cs an vierter Stelle hinter Großbritannien, China und Frankreich, und im Jahre 1891,92 an sechster Stelle hinter den genannten drei Staaten, Aegypten und Belgien, Die wichtigsten ostindischen Waaren, welche im Jahre 1896/97 aus Indien ausgeführt wurden, waren die folgenden: 1896/97 . 1895/96. Werth: Millionen Rupien. 183 Getreide und Hülsenfrüchte 134 141 129/2 Rohbaumwolle 100 1051/2 Rohe Jute Baumwollengarne, Baumwollengewebe u. andere Baumwollenfabrikate . . Thee . Opium . Saaten Häute und Felle Jute, verarbeitete . Indigo Kaffee Lack . Wolle , rohe Provisionen Holz . Zucker Farbstoffe (ausschl. Indigo) Del .. Salpeter . Seide, rohe Gewürze .
85 81 80 80 70 52 431/2 16 14 12/2 91/2 8 7 612 6 51/2 5
8312 761/2 8412 97 761/2 471/2 531/2 22 181/2 1312 9 8 51/2 81/2 712 51/2 61/2 5
1. Fremde , wiederausgeführte Waaren. Der Werth der Ausfuhr von Thee stieg von 3,61 Mill. Rupien im Jahre 1895/96 auf 3,71 im Berichtsjahre. Der Artikel wurde zumeist nach Persien und nach dem aſiatiſchen Rußland wiederausgeführt. Messerschmiedewaaren. Die Wiederausfuhr hatte einen Werth von 812 000 Rupien. Die meisten Messerschmiedewaaren wurden nach Großbritannien und Persien wiederausgeführt. Die Ausfuhr nach Deutschland hatte einen Werth von nur 2536 Rupien. Kupfer. Es wurden in den Jahren 1896/97 und 1895/96 für 467 000 und 577 000 Rupien. wiederausgeführt. Der Artikel ging im ersteren Jahre hauptsächlich nach Persien, danach folgten Großbritannien, die asiatische Türkei und Arabien. Eisen. Der Werth der Ausfuhr betrug 828 000 Rupien. Der Artikel wurde vorzugsweise nach Italien wiederausgeführt. Chemikalien , Drogen , Arzneien , Narkotika , Farb- und Gerbstoffe. Die Ausfuhr stellt einen Werth von 765 000 Rupien dar. Die Chemikalien gingen hauptsächlich nach Persien und nach der asiatischen Türkei, die Drogen, Arzneien und Narkotika vornehmlich nach Großbritannien, Persien und der asiatischen Türkei, die Farb- und Gerbstoffe vorzugsweise nach Persien und Deutschland. Nach dem Deutschen Reiche wurden wiederausgeführt: Farb- und Gerbstoffe im Werthe von 56 830 Rupien, Drogen, Arzneien und Narkotika im Werthe von 2888 Rupien und Chemikalien im Werthe von 150 Rupien. Gummi und Harz. Die Ausfuhr ging zurück von 756 000 Rupien im Jahre 1895/96 auf 549 000
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Rupien im Berichtsjahre. Großbritannien, Frank | engl. Ctr . ausführte. Die Reisproduktion ist am reich und Hongkong waren am meisten betheiligt. größten in Bengalen, welches ungefähr ¾ der ganzen Nach Deutschland wurden nur für 7101 Rupien britisch-ostindischen Reisernte hervorbringt. Der benwiederausgeführt. galische Reis wird jedoch größtentheils im Lande Unverarbeitetes Elfenbein wurde im Werthe selbst verbraucht. von 943 000 Rupien wiederausgeführt, und zwar Infolge der schlechten Reisernten in Bengalen und der Präsidentschaft Madras , sowie infolge vervorzugsweise nach Großbritannien, Hongkong und Japan. Deutschland war mit 12 898 Rupien be- | mehrter Nachfrage nach Reis in Oberbirma ging im theiligt. Berichtsjahre aus Unterbirma sehr viel Reis nach Die Wiederausfuhr sank von Rohe Wolle. Oberbirma und Bengalen, und nahm die birmesische sowohl wie die ostindische Reisausfuhr nach dem 7,61 Mill . Rupien im Jahre 1895/96 auf 6,08 Mill. Auslande gegenüber dem Vorjahre erheblich ab. Rupien im Berichtsjahre und ging in beiden Jahren Im Jahre 1895/96 wurden 34,6 Mill. engl. Ctr. ausschließlich nach Großbritannien . Der Werth der Bekleidungsgegenstände. enthülster Reis im Werthe von 134,3 Mill . Rupien Ausfuhr steigerte sich von 1,54 Mill. Rupien im aus Indien ausgeführt. Die Hauptabnehmer waren. Jahre 1895/96 auf 1,71 Mill . Rupien im folgenden Aegypten mit 10 Mill., Ceylon mit 3,90, GroßJahre. Sie erfolgte in beiden Jahren vorzugsweise britannien mit 3,84 und die Straits Settlements Deutschland war 1896/97 nach Großbritannien. mit 3,75 Mill. engl. Ctrn. Nach Deutschland gingen mit 5977 Rupien betheiligt. 336 000 engl. Ctr. im Werthe von 1,58 Mill . Rupien Von Baumwollengarnen wurden 707 000 gegenüber 719000 engl . Ctrn. im Werthe von 2,82 Mill. Rupien im Jahre 1895/96. Rupien im Jahre 1895/96 und 891 000 Rupien Weizen. Infolge der sehr schlechten Ernte war im Jahre 1896/97 wiederausgeführt. Die meiſten der Handel im Berichtsjahre ein äußerst geringer. Garne gingen nach Persien und Aden. In der zweiten Hälfte desselben Jahres brach er Bei der Wiederausfuhr von Baumwollen geweben und anderen Baumwollenwaaren ist ganz zusammen. Ausgeführt wurden 1,9 Mill . engl. Ctr. im Werthe von 8,36 Mill. Rupien gegen eine bedeutende Abnahme zu verzeichnen. Ihr Werth fank von 18,05 Mill. Rupien im Jahre 1895/96 10 Mill. engl . Ctr. im Werthe von 39,1 Mill. Rupien im vorhergehenden Jahre. 11½ Mill. engl. auf 13,78 Mill. Rupien im folgenden Jahre. HauptCtr. gingen im Jahre 1896/97 nach Großbritannien. sächlich betheiligt waren im Jahre 1896/97 Persien, Darauf folgte Frankreich mit 240 000 engl. Ctrn. die Straits Settlements, die Häfen an der oftNach Deutschland , welches im Jahre 1895/96 afrikanischen Küste und Arabien. 393 000 engl. Ctr. im Werthe von 11½ Mill . Rupien Bei der Wiederausfuhr von Seidenwaaren , bezog, wurde im Berichtsjahre gar kein Weizen ausderen Werth von 888 000 Rupien im Jahre 1895/96 geführt. auf 792 000 Rupien im Berichtsjahre sich verminderte, Weizenmehl. Die Ausfuhr sank von 74 Mill. waren im letzteren Jahre namentlich Natal und Gibraltar betheiligt. engl. Pfund im Jahre 1895/96 auf 67 Mill . engl. Pfund im folgenden Jahre. Europa ist so gut wie Wollenwaaren wurden im Jahre 1896/97 " gar nicht betheiligt. Das Mehl wurde im Jahre besonders nach Ceylon und Persien wiederausgeführt. Der Werth der Ausfuhr ſank von 578 000 Rupien 1896/97 zumeist nach Mauritius, Aden und Arabien im Jahre 1895/96 auf 489 000 Rupien im ausgeführt. Die Ausfuhr, Berichtsjahre . Hirse. (Javar und Bajra. ) welche sich auf 653 000 engl. Ctr. belief, fand haupt2. Ostindische Waaren. sächlich nach Aden und Abessinien ſtatt. Die Ausfuhr von Kaffee ist im Berichtsjahre Hülsenfrüchte. Es wurden im Berichtsjahre infolge einer schlechten Ernte bedeutend zurück556 000 engl. Ctr . gegenüber 742 000 im Vorjahre gegangen . Es wurden nur 210 797 engl. Ctr. im ausgeführt. Werthe von 15,85 Mill . Rupien ausgeführt gegen Gewürze. Der Werth der Ausfuhr bezifferte 290 902 engl. Ctr. , im Werthe von 21,98 Mill. sich auf 4,97 Mill. Rupien. Betheiligt waren in Rupien im Vorjahre. Seit dem Jahre 1890/91 erster Linie England und Frankreich mit 1,3 und 1,1 Mill. Rupien. Die Ausfuhr nach Deutschland sind so niedrige Zahlen nicht zu verzeichnen gewesen. hatte einen Werth von 296 000 Rupien gegenüber Betheiligt waren hauptsächlich Großbritannien und 262 000 im Vorjahre. Frankreich mit 8,33 und 5,13 Mill . Rupien. Nach Zucker, raffinirter. Die Ausfuhr, welche sich Oesterreich und Deutschland wurde für 553 000 und auf 62 963 engl. Ctr. belief, fand hauptsächlich nach 436 000 Rupien ausgeführt gegen 1 437 000 und 468 000 Rupien im Jahre 1895/96 . Großbritannien und Ceylon statt. Von rohem Zucker wurden 1,10 Mill. engl. Enthülster Reis. Die Ausfuhr belief sich im Berichtsjahre auf 27,8 Mill. engl. Ctr. im Werthe Ctr. ausgeführt, von denen über eine Million nach England ging . von 118,5 Mill. Rupien. Der meiste Reis kommt Thee. Die Ausfuhr belief sich auf 148,9 Mill . aus Birma, das im Jahre 1896/97 19,4 Mill.
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engl. Pfund im Werthe von 81 Mill. Rupien. In immer mehr und betrug im Jahre 1896/97 nur den Jahren 1895/96 , 1894/95 und 1885/86 wurden 1006 engl. Ctr. im Werthe von 13 913 Rupien. Die Ausfuhr von Indigo ging im Jahre 137,7 , 129,1 und 68,8 Mill . engl. Pfund ausgeführt. Thee wird hauptsächlich von Bengalen aus 1896/97 auf 169 523 engl. Ctr. im Werthe von verschifft. 43,7 Mill. Rupien zurück, nachdem sie sich im VorNach Großbritannien wurden im Jahre 1896/97 jahre auf 187 337 engl. Ctr. im Werthe von 532 Mill. 91 pCt. der Gesammtausfuhr, und zwar 135½ Mill. Rupien belaufen hatte. Von der zuerst genannten Nach Deutschland gingen Menge wurden aus Kalkutta 109 000 und aus engl. Pfund gesandt. 267 000 engl. Pfund im Werthe von 140 000 Madras 44 000 engl. Ctr. verschifft . Die HauptRupien gegenüber 229 000 engl. Pfund im Werthe abnehmer waren 1896/97 Großbritannien mit 62 669 von 121 000 Rupien im Vorjahre. Die Vereinigten engl. Ctrn., die Vereinigten Staaten von Amerika mit Staaten von Amerika und Canada beziehen auch auf 22 492 , Aegypten mit 12 482, Frankreich, Deutschdem Wege über Großbritannien ostindischen Thee in land, Desterreich und Japan mit 11 822, 11 816 , bedeutenden Mengen. 11 307 und 11 046 engl. Ctrn. In Großbritannien tritt der ostindische Thee mit Myrobalanen. Es wurden im Jahre 1896/97 dem chinesischen und dem Ceylonthee in Wettbewerb. 899 000 engl. Ctr. im Werthe von 32 Mill. Rupien Die Ausfuhr des chinesischen Thees nach Groß ausgeführt gegen 1 Mill. engl. Ctr. im Werthe von 4 Mill. Rupien im Jahre 1895/96. Hauptsächlich britannien nimmt immer mehr ab; im Jahre 1896 wurde viermal weniger Thee aus China dorthin betheiligt waren im Jahre 1895/96 Großbritannien ausgeführt als im Jahre 1884. Die Ausfuhr von und Deutschland mit 551 000 und 130 000 engl. Ceylonthee nach Großbritannien hat sich in derselben Ctrn. im Werthe von 2,34 und 0,46 Mill . Rupien. Der Artikel wird hauptsächlich von Bombay verschifft. Zeit von 2,2 auf 94,9 Mill. engl. Pfund und die Dele. Es wurden im Berichtsjahre im Werthe Ausfuhr ostindischen Thees von 63,2 auf 127,7 Mill. engl. Pfund gesteigert. von nur 6,09 Mill. Rupien ausgeführt gegen 7,39 Im Jahre 1884 sandte China mehr denn doppelt so viel Thee nach GroßMill. Rupien im Vorjahre. Von der erstgenannten britannien, als Ostindien und Ceylon zusammen ; im Summe entfielen 2,33 und 1,53 Mill. Rupien auf Jahre 1896 schickten die beiden letteren Länder Rizinus- und Kokosnußöl , welche beiden Delarten Petroleum hauptsächlich zur Ausfuhr gelangten. übersechsmal soviel Thee nach Großbritannien als China. Die Ausfuhr von Salpeter steigerte sich von wurde im Werthe von 103 695 Rupien ausschließlich 442 000 engl. Ctrn . im Werthe von 5,36 Mill. Rupien aus Birma und nur nach den Straits Settlements im Jahre 1895/96 auf 528 000 engl. Ctr. im und Paraffinwachs im Werthe von 764 745 Rupien Werthe von 5,72 Mill. Rupien im folgenden Jahre. vorzugsweise aus Birma und besonders nach GroßDie Hauptabnehmer waren im Berichtsjahre Großbritannien ausgeführt. Die Ausfuhr des zulezt genannten Artikels ist in beständiger Steigerung be britannien mit 246 000 und die Vereinigten Staaten griffen, ihr Werth hat sich seit dem Jahre 1892/93 von Amerika mit 138 000 engl. Ctrn. Nach Deutsch um das Doppelte vermehrt. Kokosnußöl wurde im land, das im Vorjahre nicht betheiligt war, gingen Jahre 1894/95 in doppelt so großer Menge aus23 063 engl. Ctr. im Werthe von 231 508 Rupien. geführt als im Jahre 1896/97. Von Opium wurden 86 386 engl. Ctr. im Die Hauptabnehmer von Del waren im BerichtsWerthe von 80 Mill. Rupien ausgeführt. Die Ausfuhr erfolgte zumeist nach China und den Straits jahre Großbritannien, Australien, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Straits Settlements Settlements. Ersteres bezog 60 280 engl. Ctr., letztere erhielten 19 196 engl. Ctr. mit einem Werthe ihrer Ausfuhr von 1,79, 0,88, Die Ausfuhr von Tabak belief sich auf 12 Mill. 0,86 und 0,56 Mill. Rupien. Der Werth der Ausengl. Pfund im Werthe von 1,81 Mill. Rupien. fuhr nach dem Deutschen Reiche betrug 268 000 Darunter befanden sich 558 000 engl . Pfund Cigarren Rupien gegen 500 000 Rupien im Vorjahre. Deutschim Werthe von 638 000 Rupien. Die letteren gehen land bezog hauptsächlich Kokosnußöl. Borsten und Fasern für Bürsten und zumeist nach Großbritannien (309 000 Rupien) und den Straits Settlements (156 000 Rupien). Besen. Der Werth der Ausfuhr stieg von 803 000 Deutschland bezog für 16 151 Rupien ostindische Rupien im Jahre 1895/96 auf 937 000 im folgenden Jahre. Großbritannien bezog im BerichtsCigarren. Die Ausfuhr von Catechu ist bedeutend zurück- jahre für 667 000, Deutschland für 174 000 Rupien. gegangen, nämlich von 183 729 engl. Ctrn. im Werthe Kohle und Kots. Die Ausfuhr steigerte sich von 3 796 106 Rupien im Jahre 1895/96 auf in den lezten fünf Jahren beständig und belief sich im Berichtsjahre auf 136 719 Tonnen im Werthe 122 082 engl. Ctr. im Werthe von 2 399 533 Rupien im folgenden Jahre. Großbritannien ist das Hauptvon 1,41 Mill . Rupien , gegenüber 80 923 und absagland ; es bezog im Berichtsjahre 78 047 engl. 15 725 Tonnen in den Jahren 1895/96 und 1892/93 . Ctr. Die Ausfuhr nach Deutschland, welche sich im Der Artikel geht hauptsächlich nach Ceylon, Aden und Jahre 1891/92 auf 15 879 engl . Ctr. im Werthe den Straits Settlements. von 249 000 Rupien belief, verminderte sich seitdem Von roher Baumwolle wurden im Berichts-
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jahre 5,22 Mill. engl. Ctr. im Werthe von 129,7 | Regenfälle beeinträchtigt, und die Ausfuhr ging inMill. Rupien ausgeführt. Die verschiffte Menge war folge der hohen Preise und der von einzelnen Ländern nur etwas geringer als die des Jahres 1895/96, wegen des Ausbruchs der Pest verfügten Einfuhrder Werth der Ausfuhr blieb jedoch hinter dem des verbote von 12 267 000 engl. Ctr. im Jahre 1895/96 Vorjahres infolge niedriger Preise um über 11 Mill. auf 11 464 000 engl. Ctr. im Jahre 1896/97 zurück. Rupien zurück. Der Handel macht keine Fortschritte, Der Werth der Ausfuhr stieg indessen von 99,93 da die ostindischen Baumwollspinnereien viel Baum auf 105,51 Mill . Rupien. Betheiligt waren hauptwolle verbrauchen und die niedrigen Preise der fächlich Großbritannien mit 6,75, Deutschland mit amerikanischen und ägyptischen Baumwolle einer 1,82 und die Vereinigten Staaten von Amerika mit größeren Zunahme der Ausfuhr im Wege stehen. 1,27 Mill . engl. Ctrn. Der Werth der Ausfuhr nach Während von 1891/92 bis zum Jahre 1895/96 Deutschland betrug im Jahre 1896/97 18 Mill. Deutschland der Hauptabnehmer war, hat im Berichts- Rupien und steigerte sich gegen das vorhergehende jahre Japan mit 1 499 000 engl . Ctrn. die erste Jahr um ungefähr 3 Mill. Rupien. Düngestoffe. Die Ausfuhr belief sich auf Stelle erlangt. Nach ihm folgten Deutschland mit 871 000 engl. Ctrn. (gegenüber 994 000 im Vor- 76 293 Tonnen im Werthe von 4,23 Mill . Rupien jahre), Italien mit 668 000 , Belgien mit 631 000, und verminderte sich seit dem Vorjahre nur wenig. Desterreich mit 538 000 , Frankreich mit 382 000, Die Hauptbezugsländer waren Großbritannien mit 37 610 Tonnen im Werthe von 2,11 und DeutschEngland mit 379 000 und China mit 163 000 engl . land mit 16 236 Tonnen im Werthe von 0,94 Mill. Ctrn. Die Ausfuhr nach Großbritannien, welche im Jahre 1887/88 sich auf 2 140 000 engl. Ctr. belief, Rupien. Gegen den Handel macht sich eine gewisse ist in den lezten Jahren ganz bedeutend zurück- Opposition geltend , bei welcher darauf hingewiesen wird, daß die Düngestoffe in Ostindien selbst behufs gegangen, die nach Japan, welches noch im Jahre 1888/89 überhaupt nicht betheiligt war , bedeutend Verbesserung des Grundes und Bodens verwerthet gestiegen. Die Ausfuhr nach Deutschland hat seit werden sollten. 1887/88 um 732 000 engl. Ctr. zugenommen. Ihr Die Ausfuhr von Saaten hat seit dem Jahre 1893/94 um über das Doppelte abgenommen und Werth betrug im Berichtsjahre 21,85 und im Jahre 1895/96 26,91 Mill . Rupien. sich im Jahre 1896/97 auf 11,40 Mill . engl. Ctr. im Werthe von 80 Mill. Rupien gegen 13,67 Mill. Ungegerbte Häute und Felle. Der Handel engl. Ctr. im Werthe von 97,17 Mill. Rupien im ist hauptsächlich wegen der Maßnahmen, welche inVorjahre beziffert. So niedrige Ziffern sind seit folge des Ausbruchs der Pest im Auslande gegen dem Jahre 1882 nicht vorgekommen. Der Rückgang die Einfuhr von Häuten und Fellen ergriffen wurden, seit dem Jahre 1895/96 iſt auf eine schlechte Ernte im Berichtsjahre erheblich zurückgegangen . Es wurden und hohe Preise zurückzuführen. Die Saaten, welche in ihm 654 638 engl. Ctr. im Werthe von 32,35 Mill. Rupien ausgeführt gegen 746 245 engl. Ctr. im Jahre 1896/97 hauptsächlich zur Ausfuhr ge= langten , waren Leinsaat (5,35 Mill. engl. Ctr.) , im Werthe von 36,28 Mill . Rupien im Vorjahre. Die ausgeführten Häute hatten im ersteren Jahre | Rapssaat ( 1,89 Mill . engl. Ctr.) , Seſamſaat ( 1,59 Mill. engl. Ctr.), Rizinussaat (998 000 engl. Ctr.), einen Werth von 25,41 Mill . Rupien , die Felle einen solchen von 6,94 Mill . Rupien. Mohnsaat (865 000 engl . Ctr.) und Erdnußsaat Der Hauptabnehmer für Häute war Deutschland (486 000 engl. Ctr.). Die bedeutendsten Abnehmer waren Frankreich mit 3,96, Großbritannien mit 2,24 mit 238 000 engl. Ctrn. im Werthe von 10,88 Mill . Rupien. Dann folgten Großbritannien mit 3,49, und Deutschland mit 1,77 Mill. engl. Ctrn . Die Ausfuhr nach Deutschland hatte einen Werth von Italien mit 2,79 , die Vereinigten Staaten von 11,96 Mill . Rupien. Deutschland bezog hauptsächlich Amerika mit 2,42, Frankreich mit 2,11 und Desterreich- Ungarn mit 2,06 Mill . Rupien. Der Werth Lein- und Rapssaaten, und zwar im Werthe von 7,75 und 2,66 Mill . Rupien. der Ausfuhr nach Deutschland hat sich troß des RückRohe Seide. Der Werth der Ausfuhr ist von ganges der gesammten Häuteausfuhr im Jahre 1896/97 um 1,26 Mill. Rupien im Vergleich zum 6,42 Mill. Rupien im Jahre 1895/96 auf 5,12 Mill. Vorjahre gesteigert. Rupien im folgenden Jahre zurückgegangen. Der An der Ausfuhr von Fellen waren im Jahre Handel geschieht hauptsächlich von Bengalen aus. Die bedeutendsten Abnehmer waren im Jahre 1896/97 1896/97 ganz vorzugsweise die Vereinigten Staaten mit 50 000 engl. Ctrn. im Werthe von 5,83 Mill. Frankreich und Großbritannien mit 991 000 und Rupien betheiligt. Nach Deutschland gingen 3679 462 000 engl. Pfund im Werthe von 2,997 und 1,842 Mill. Rupien. Deutschland ist bei dieser engl. Ctr. im Werthe von 224 352 Rupien gegen= über 1996 engl. Ctrn. im Werthe von 119167 Rupien Ausfuhr nicht betheiligt. im Vorjahre. Auch die Ausfuhr von Fellen nach Die Ausfuhr von Teakholz hatte im Jahre dem Deutschen Reiche hat sonach troß der Abnahme 1896/97 einen Werth von 6,86 Mill. Rupien gegender gesammten Ausfuhr von Fellen im Berichtsjahre über 6,71 Mill . Rupien im Vorjahre. Der Artikel sich erhöht. geht hauptsächlich nach Großbritannien, welches im Rohe Jute. Die Ernte wurde durch ungünstige Berichtsjahre für 5,26 Mill. Rupien Teakholz bezog.
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In Ostindien wurden im Jahre 1896/97 83 Mill. Deutschland, welches im Jahre 1895/96 für 35 689 Rupien und 1894/95 für 51 253 Rupien erhalten engl. Pfd . Baumwollengewebe erzeugt, davon entfielen hatte, war im Jahre 1896/97 bei der Ausfuhr 68 Mill. engl. Pfd . oder 81 pCt. auf die Präsidentschaft Bombay; Madras und die Centralprovinzen unbetheiligt. Rohe Wolle. Es wurden im Berichtsjahre erzeugten 5,29 und 5,06 Mill. engl. Pfd. Die Baumwollenspinnerei und -weberei hat in 28,43 Mill. engl . Pfund im Werthe von 12,41 Mill. Rupien ausgeführt gegen 31,04 Mill . engl. Pfund den lezten Jahren in Ostindien bedeutende Fortschritte im Werthe von 13,55 Mill . Rupien im Vorjahre. gemacht. Es waren im Jahre 1896/97 154 Fabriken mit 3,98 Mill . Spindeln und 37 299 Webstühlen Durch den Ausbruch der Pest in Bombay und Karachi wurde der Handel sehr beeinträchtigt. Der vorhanden gegen 130 Fabriken mit 3,38 Mill. Spindeln und 26 317 Webstühlen im Jahre 1892/93. Hauptabnehmer ist Großbritannien, welches im Jahre 1896/97 27,99 Mill . engl. Pfund im Werthe von Im Ganzen wurden zu Ende des Jahres 1896/97 12,20 Mill. Rupien bezog. Nach Deutschland gingen in allen ostindischen Baumwollenfabriken etwa 149 000 nur 9564 engl. Pfund im Werthe von 3399 Rupien . Versonen beschäftigt. Das Kapital, welches in den Von Baumwollengarn wurden im Jahre Fabriken angelegt ist, die Aktiengesellschaften sind, 1896/97 196 Mill . engl. Pfd . im Werthe von 71,73 belief sich auf über 136,79 Mill. Kupien. Mill . Rupien ausgeführt gegen 184 Mill . engl. Pfd . Verarbeitete Jute. Es gab in Indien im Jahre 1896/97 30 Jutefabriken mit 12 611 Webim Werthe von 67,31 Mill. Rupien im Jahre 1895/96. Der bei Weitem bedeutendste Abnehmer war im stühlen und 254 596 Spindeln gegenüber nur 27 FaJahre 1896/97 China unter Einschluß von Hongkong brifen mit 10 406 Webstühlen und 212581 Spindeln im Vorjahre. Der Werth der Ausfuhr hat sich in mit 186 Mill. engl. Pfd . im Werthe von 67,62 Mill. Rupien. Japan ſpinnt jezt selbst Baumwollengarne den lezten zehn Jahren um das Dreifache gesteigert, er belief sich im Jahre 1896/97 auf 52,14 Mill. und bezieht zu diesem Zwecke das Rohmaterial aus Indien. Die Ausfuhr von Baumwollengarnen nach Rupien gegen 47,47 im Vorjahre und 17,46 Mill. jenem Lande hat sich infolgedessen in den letzten Rupien im Jahre 1887/88 . Von der zuerst ge= nannten Summe entfielen 35,19 Mill. Rupien auf Jahren immer mehr vermindert ; sie belief sich im Jutesäcke und 16,3 auf Juteſtoffe. Diese Stoffe ſtellten Jahre 1896/97 nur auf 634 800 engl . Pfd . gegen 7351801 im Jahre 1892/93. Die Ausfuhr nach vor fünf Jahren weniger als 12 pCt., im Jahre China hat dagegen seit dem Jahre 1892/93, in 1896/97 dagegen 31's pCt. des Werthes der gewelchem Jahre sie sich auf 176,86 Mill . engl. Pfd . sammten Ausfuhr dar. Die Hauptabnehmer waren bezifferte, um 9,2 Mill . engl. Pfd. zugenommen. im Jahre 1896/97 die Vereinigten Staaten von Großbritannien und Deutschland sind bei dieser Aus- Amerika, Großbritannien, Auſtralien und die Straits Settlements mit einem Werthe der Ausfuhr von fuhr nicht betheiligt. 13,36, 8,81 , 6,57 und 4,01 Mill. Rupien. DeutschIn Indien selbst wurden im Jahre 1896/97 417 Mill . engl . Pfd. Baumwollengarne erzeugt gegen land bezog verarbeitete Jute für 1,54 Mill . Rupien 435,1 Mill. engl. Pfd . im Vorjahre. Davon ent= und zwar vorzugsweise Jutesäcke, deren Werth sich fielen 298,2 und 323,2 Mill . engl . Pfd. oder etwa auf 1,48 Mill. Rupien belief. 71 pCt. auf die Präsidentschaft Bombay , Bengalen Seidenfabrikate. Die Ausfuhr hatte im Jahre erzeugte etwas über 10 pCt., Madras ungefähr 7 pCt., 1896/97 einen Werth von 1,6 Mill. Rupien gegen die Nordwestprovinzen erzeugen 5 und die Central- über 1,8 Mill. Rupien im Jahre 1895/96 . Die provinzen etwa 4 pCt. größten Abnehmer waren im Jahre 1896/97 GroßIn den beiden Jahren 1896/97 und 1895/96 britannien, Frankreich, die Vereinigten Staaten von zusammen wurden von der gesammten Baumwollen- Amerika und die asiatische Türkei mit einem Werthe der Ausfuhr von 623 000, 342 000, 183 000 und erzeugung Ostindiens ungefähr 441/2 pCt. ausgeführt. Baumwollengewebe und Baumwollen- 150 000 Rupien. Deutschland bezog nur für 4099 waaren. Diese Ausfuhr ging im Jahre 1896/97 Rupien. unter der Einwirkung der Pest und der Hungersnoth Wollenfabrikate. Der Handel ist in den erheblich zurück. Ihr Werth belief sich auf nur lezten sechs Jahren beständig gestiegen und hat im Jahre 1896/97 einen Werth von 2,02 Mill. Rupien 13,23 Mill. Rupien gegen 16,14 Mill. Rupien im erreicht. Davon entfielen 1,82 Mill . Rupien auf die Jahre 1895/96. Davon entfielen 12,04 und 14,99 Mill. Rupien auf Stückwaare, und zwar 7,39 und Teppichausfuhr. Vornehmlich betheiligt war Groß9,60 auf graue, 4,59 und 5,34 Mill . Rupien auf britannien, und zwar mit 1,48 Mill. Rupien. Deutsch bunte und 58 000 und 54 000 Rupien auf weiße land bezog für 43 325 Rupien. Stückwaare. Die Hauptabnehmer waren im Jahre Bekleidungsgegenstände, einschließlich Schuh 1896/97 die Häfen an der ostafrikanischen Küste mit werk. Der Werth der Ausfuhr ging von 2,08 Mill. 2,64 Mill. Rupien, die Straits Settlements mit Rupien im Jahre 1895/96 auf 1,91 Mill. Rupien 2,07, China mit 1,91 , Ceylon mit 1,89 und Aden im folgenden Jahre zurück. Die Hauptabnehmer mit 1,67 Mill. Rupien. Großbritannien und Deutsch- waren im Berichtsjahre Großbritannien, die Häfen land bezogen für 649 000 und 38 000 Rupien . der ostafrikanischen Küste, Natal, Aegypten und die
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Straits Settlements mit 381 000, 293000 , 248 000, 233000 und 158 000 Rupien. Nach Deutschland wurden für 9721 Rupien Bekleidungsgegenstände geliefert. Verarbeiteter Lack. Es wurden im Jahre 1896/97 204 000 engl . Ctr. im Werthe von 13,83 Mill. Rupien ausgeführt gegen 202 000 engl. Ctr. im Werthe von 18,26 Mill . Rupien im Vorjahre. Die ausgeführte Menge nahm sonach zu, während der Werth der Ausfuhr sich infolge bedeutenden Sintens der Preise erheblich verminderte. Ausgeführt wurde hauptsächlich Schellack, und zwar 176 000 engl. Ctr. im Werthe von 11,94 Mill. Rupien. Großbritannien, die Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland bezogen 116 000 , 43 000 und 24 000 engl. Ctr. im Werthe von 7,85, 2,95 und 1,61 Mill. Rupien. Die Ausfuhr nach Deutschland hat sich seit dem Jahre 1891/92, in welchem sie einen Werth von nur 156 000 Rupien hatte, bedeutend gesteigert. Coir (Kokosbast- ) Fabrikate. Der Handel ging seit dem Jahre 1895/96, in welchem sein Werth sich auf 3,13 Mill. Rupien bezifferte, bedeutend und zwar auf 2,4 Mill. Rupien zurück. Hauptsächlich betheiligt waren im Jahre 1896/97 Großbritannien und Deutschland mit 1,26 und 0,56 Mill. Rupien. Gegerbte Häute und Felle. Die ungewöhnlich hohen Ziffern des Jahres 1895/96 wurden im Berichtsjahre zwar nicht erreicht, doch war der Handel in demselben bedeutend im Verhältniß zu anderen Vorjahren. Es wurden 342 000 engl. Ctr. im Werthe von 37,67 Mill. Rupien ausgeführt, wovon auf Großbritannien, die Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland 29,3, 7 Mill . und 59 129 Rup. entfielen. Von Delkuchen wurden im Jahre 1896/97 603 000 engl. Ctr. im Werthe von 19,18 Mill. Rupien gegen 558 000 engl. Ctr. im Werthe von 17,51 Mill . Rupien im Vorjahre ausgeführt. Deutschland bezog im Jahre 1896/97 61 000 engl. Ctr. im Werthe von 156 000 Rupien. Der Werth des Handels an der britischostindischen Grenze unter Einschluß des Handels mit Edelmetallen, dessen Berechnung jedoch keine zuverlässige ist, da die Zahlen nicht hinlänglich genau -sind belief sich im Jahre 1896/97 in Einfuhr auf 56,37 und in Ausfuhr auf 49,35 Mill . Rupien gegenüber 49,74 und 42,3 Mill . Rupien im Vorjahre. Der Waarenhandel an der Grenze hatte im Berichtsjahre einen Werth von 91,02 Mill. Rupien und zeigte seit dem Jahre 1895/96 eine Werth steigerung in Höhe von 7,8 Mill . Rupien. 38,81 Mill. Rupien entfielen im Jahre 1896/97 auf den Handel an der Nordwestgrenze, 33,23 Mill . Rupien auf den Handel an der Nord- und Nordostgrenze und 18,98 Mill. Rupien auf den Handel an der Ostgrenze. Der Waarenhandel an der Nordwestgrenze und der an der Dstgrenze haben sich seit 1895/96 in ihrem Werthe um 5,63 und 3,42 Mill. Rupien gesteigert, während der Werth des Waarenhandels
an der Nord- und Nordostgrenze sich um 1,24 Mill. Rupien verminderte. Die hauptsächlichsten Waaren, welche im Berichtsjahre an der ganzen ostindischen Grenze ein- und ausgeführt wurden, sind aus folgender Tabelle ersichtlich: Einfuhr. Werth in Mill . Rupien • 9,11 Getreide und Hülsenfrüchte . 8,33 Holz . 5,92 Provisionen (hauptsächlich Ghi) Wolle, rohe . 3,65 Thiere, lebende . 3,33 Delsaaten 3,01 2,49 Früchte und Gemüse 1,67 Häute, Felle und Thierhörner Wollenwaaren 1,65 1,32 Drogen und Arzneien Gewürze . 0,80 0,66 Tabak Seide, rohe 0,47 0,35 Farbstoffe Borax 0,20 Lack · 0,17 Ausfuhr. Werth in Mill. Rupien Baumwollenwaaren : 13,09 Europäische 4,53 } 17,62 Ostindische . Baumwollengarne: 2,06 Europäische 3,24 Ostindische . 1,18 2,72 Salz . 2,27 Provisionen . 1,99 Zucker Metalle (hauptsächlich Messing, 1,94 Kupfer und Eisen) 1,73 Gewürze . Baumwolle, rohe 1,32 Seidenwaaren 1,20 0,53 Thee: Ostindischer . 0,47 } 1,00 fremder . 1,05 Thiere, lebende . • Tabak 1,02 0,89 Getreide und Hülsenfrüchte 0,72 Farbstoffe (besonders Indigo) 0,69 Del (Petroleum) Wollenwaaren . 0,50 Der Handel an der indischen Nordwestgrenze überschreitet die Grenzen von Sind, Britisch - Beludschistan und der Provinz Punjab und findet hauptsächlich statt mit Kandahar, Kabul, dem Grenzlande zwischen Ostindien und Afghaniſtan, Kaschmir unter Einschluß von Ladakh und mit Tibet, insoweit der Handel mit diesem lezteren Lande die Grenze des Punjab überschreitet. Die Waaren- Einfuhr aus Kandahar ist in den letzten fünf Jahren beständig gewachsen, während die Waarenausfuhr seit 1893/94 sich immer mehr
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geführt wurden hauptsächlich Baumwollenstückwaaren vermindert hat. Der Werth der ersteren betrug im Jahre 1896/97 4,18, der der letteren 2,27 Mill . Rup. Gewürze, Salz, Provisionen, Baumwollengarn und Metalle Der Handel, dessen Gesammtwerth um 218000 Rupien hinter dem des Jahres 1895/96 zurückblieb, Der Handel an der indischen Ostgrenze überwurde im Berichtsjahre zum Theil durch die Pest schreitet die birmesische Grenze und wird mit dem in Karachi und Sind beeinträchtigt. Die trotzdem westlichen China, Siam, den Shanstaaten, Karenni erfolgte Zunahme der Einfuhr wird auf einen leb und Zimmé betrieben. Der Waarenhandel mit West - China, welcher haften Handel mit Wolle bei hohen Preisen zurückim Jahre 1895/96 hinter dem der beiden vorhergeführt. Der Waarenhandel mit Kabul ist haupt gehenden Jahre erheblich zurückgeblieben war, hat sächlich infolge der großen Schwierigkeiten, welche der sich im Jahre 1896/97 wieder gehoben. Er bezifferte Emir ihm in den Weg legt, wie in früheren Jahren, sich auf 3,30 Mill. Rupien gegen 2,25, 3,16 und 2,71 Mill . Rupien in den Jahren 1895/96, 1894/95 so auch im Jahre 1896/97 weiter zurückgegangen. Sein Werth, welcher sich im Jahre 1892/93 auf und 1893/94. Die Einfuhr stieg von 896 000 Kupien im Jahre 1895/96 auf 996 000 Rupien im 8,31 Mill . Rupien belaufen hatte, bezifferte sich im Jahre 1896/97 nur auf 4,42 Mill. Rupien, von folgenden Jahre, die Ausfuhr von 1,38 auf 2,30 Mill. Rupien in derselben Zeit. denen 1,52 auf die Einfuhr und 2,90 Mill. Rupien Der Werth des unbedeutenden Waarenhandels auf die Ausfuhr entfielen. Der Werth der Ausfuhr von Baumwollenstückwaaren sank von 4,31 Mill . Ru- mit Siam verminderte sich von 1,13 Mill. Rupien pien im Jahre 1892/93 auf 1,45 Mill . Rupien im im Jahre 1895/96 auf 731 000 Rupien im folgenBerichtsjahre, und der Werth der Theeausfuhr in der den Jahre. Der Waarenhandel mit den nördlichen gleichen Zeit von 999 000 auf 358 000 Rupien. Der Waarenhandel mit Bajour , welcher sich Shanstaaten , den südlichen Shanstaaten, im Jahre 1895/96 infolge des Tschitralfeldzuges Karenni und Zimmé hatte im Jahre 1896/97 wesentlich verminderte, hat sich in der darauf folgeneinen Werth von 3,94, 6,54, 2,09 und 2,38 Mill. Rupien. Der Werth des Waarenhandels mit den den Friedenszeit gehoben. Sein Werth in den drei Jahren 1894/95, 1895/96 und 1896/97 betrug nördlichen und südlichen Shanstaaten und Zimmé 4,69, 3,54 und 8,44 Mill . Rupien. Von letterer steigerte sich seit dem Vorjahre um 440 000, 2303000 und 290 000 Rupien, während der Werth des WaarenSumme entfielen 3,83 Mill. Rupien auf die Einfuhr handels mit Karenni um 267 000 Rupien abnahm. und 4,61 auf die Ausfuhr. Auch der Waarenhandel mit Kaschmir unter Was den auswärtigen Schifffahrtsverkehr Ausschluß von Ladakh hat im Jahre 1896/97 weitere Britisch-Judiens betrifft, so umfaßte er im Jahre Fortschritte gemacht. Sein Werth erhöhte sich von 1896/97 in Eingang und Ausgang 9940 Schiffe 12,77 Mill. Rupien im Vorjahre auf 13,57 im von 7698585 Reg.- Tons gegen 10297 Schiffe von Jahre 1896/97. Die Einfuhr hatte im Jahre 1896/97 8226 600 Reg.-Tons im vorhergehenden Jahre. Der einen Werth von 7,22, die Ausfuhr einen solchen durchschnittliche Tonnengehalt jedes Schiffes belief von 6,35 Mill. Rupien. sich im leßteren Jahre auf 799, im ersteren auf Der Waarenhandel mit Ladakh stieg gleich774 Reg.-Tons. falls im Werthe, und zwar von 815 000 Rupien Unter den obengenannten 9940 Schiffen befanden im Jahre 1895/96 auf 1,153 Mill. Rupien im fich 4190 Dampfer mit 6629985 Reg . Tons oder folgenden Jahre. 86 pCt. des gesammten Tonnengehalts der sämmtAn der Nord- und Nordostgrenze überschreitet der lichen Schiffe. Die entsprechende Zahl des Vorjahres indische Handel die Grenzen der Nordwestprovinzen war nur 85 pCt. Der durchschnittliche Tonnengehalt und der Provinzen Oudh, Assam und Bengalen. Er jedes Dampfschiffes bezifferte sich auf 1582 Reg.-Tons. erfolgt dort vorzugsweise mit Neapel und Thibet. Von und nach Deutschland fuhren 167 Schiffe von Der geringe Waarenhandel mit Thibet ist 341586 Reg.- Tons gegen 189 Schiffe von 356458 Reg.- Tons im Vorjahre. im Jahre 1896/97 genau auf dem Stande des VorDie Zahl der britischen Schiffe (ausschließlich der jahres geblieben. Sein Werth betrug 1,96 Mill . britisch - indischen) betrug 3969 , sie hatten einen Rupien, von denen 1,40 auf die Einfuhr und 0,55 Mill . Rupien auf die Ausfuhr kamen. Raumgehalt von 6 165 242 Reg.-Tons oder ungefähr Der Werth des Waarenhandels mit Neapel, 80 pCt. des Tonnengehalts aller Schiffe. 1989 bri welcher der bedeutendste an der gesammten Grenze tische Schiffe, darunter 1843 Dampfschiffe und 146 ist, ging seit dem Jahre 1895/96 etwas zurück, Segelschiffe, von 2865 425 und 221541 Reg.-Tons nämlich von 30,37 Mill. Rupien auf 28,94 im Be- liefen in indische Häfen ein, während 1980, darunter 1831 Dampfschiffe und 149 Segelschiffe von 2844577 richtsjahre. Die Einfuhr aus Neapel sank von 17,65 auf 14,89 Mill . Rupien, die Ausfuhr nach diesem und 233 694 Reg.- Tons, ausliefen. Die Zahl der Lande stieg von 12,72 auf 14,05 Mill. Rupien. britisch- ostindischen Schiffe (unter Ausschluß der Schiffe Die wichtigsten eingeführten Waaren waren im Jahre der Eingeborenen ) belief sich auf 1847 , fie waren 1896/97 Reis, Delsaaten und lebende Thiere, aussämmtlich Segelschiffe und hatten einen Raumgehalt
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von 275957 Reg.- Tons. 921 dieser Schiffe von 138101 Reg.-Tons gingen ein, 926 von 137 856 Reg.-Tons liefen aus . Auch die Schiffe der Eingeborenen - 3090 an Zahl - waren ausschließlich Segelschiffe ; 1546 von 77 192 Reg .- Tons liefen in indische Häfen ein, während 1544 von 77 128 Reg.Tons ausliefen. Unter nicht britischer Flagge fuhren 1034 Schiffe bon 1103066 Reg.-Tons oder 14,3 pCt. des Tonnengehalts aller Schiffe. Davon liefen 550 und zwar 271 Dampf- und 279 Segelschiffe von 581725 Reg. Tons ein und 484, darunter 245 Dampf- und 239 Segelschiffe von 521341 Reg. - Tons aus. Der Antheil der bei der Schifffahrt des Jahres 1896/97 hauptsächlich betheiligten nichtbritischen Flaggen ergiebt sich aus folgender Tabelle : Dampf Segel: Bus. schiffe schiffe Nationalität: Reg.- Tons 191 411 214 236 45 deutsche. . . 239 729 112 österreich-ungarische 112 156 399 116 16 100 französische . 96 855 54 51 3 • italienische 75 548 26 54 80 norwegische 315 46 206 10 305 arabische . 2 150 2 2 amerikanische (V.St. ) Von den deutschen Schiffen liefen 123, nämlich 100 Dampf- und 23 Segelschiffe von 185 493 und 31 751 Reg.-Tons, in indische Häfen ein, während 113, und zwar 91 Dampfer und 22 Segelschiffe von 165 188 und 28 782 Reg.- Tons ausliefen. Aus deutschen Häfen kamen 69 Schiffe deutscher Nationalität und zwar 64 Dampf- und 5 Segelschiffe von 127 525 und 8637 Reg.- Tons ; nach deutschen Häfen gingen 64 deutsche Schiffe, nämlich 61 Dampfund 3 Segelschiffe von 123848 und 5305 Reg.- Tons . Der indische Schiffbau ist fortgesezt sehr unbedeutend. Es wurden in Indien im Jahre 1896/97 6 Dampfschiffe von 138 Reg.- Tons und 75 Segelschiffe von 2837 Reg.- Tons gebaut. Der indische Küstenhandel hatte unter Ausschluß des Handels für Rechnung der Regierung im Jahre 1896/97 einen Werth von 682 Mill. Rupien gegen 746 im Vorjahre. Der Werth des Küstenhandels für Rechnung der Regierung belief sich auf 201/2 Mill. Rupien im Jahre 1896/97 gegen 3312 Mill. Rupien im Vorjahre. Von den obenerwähnten 682 Mill. Rupien entfielen 344 auf die Einfuhr und 338 auf die Ausfuhr. Die Einfuhr umfaßte ostindische Waaren im Werthe von 274, fremde Waaren im Werthe von 522 und Edelmetalle im Werthe von 171/2 Mill . Rupien, in der Ausfuhr waren einbegriffen indische Waaren im Werthe von 252, fremde im Werthe von 67 und Edelmetalle im Werthe von 19 Mill. Rupien. An der Küstenschifffahrt im Jahre 1896/97 waren in Eingang oder Ausgang 151 378 oder 142 016 Schiffe von 12 725 146 oder 12 738 816 Reg.-Tons gegen 172 980 und 164 306 Schiffe von 13 528 666 und 13 356 084 Reg.- Tons im Vorjahre
betheiligt. Unter den eingelaufenen Schiffen befanden sich im Jahre 1896/97 9755 Dampfschiffe von 10 168 132 Reg. - Tons , unter den ausgelaufenen 9812 Dampfschiffe von 10 248 022 Reg. -Tons . Der Tonnengehalt der Dampfschiffe bezifferte sich auf über drei Viertel des gesammten Tonnengehalts. Von den Schiffen, die eingingen, waren 8921 britische (darunter 8906 Dampsſchiffe von 9472218 und 15 Segelschiffe von 19 329 Reg. - Tons), 1231 britisch ostindische (darunter 669 Dampfschiffe von 398 979 und 562 Segelschiffe von 84 903 Reg.Tons ), 138 575 Schiffe der Eingeborenen (ſämmtlich Segelschiffe von 2 388 159 Reg.- Tons) und 2651 nichtbritische Schiffe (darunter 180 Dampfschiffe und 2471 Segelschiffe von 296 935 und 64 623 Reg.Tons). Von den ausgehenden Schiffen waren 8956 britische (darunter 8940 Dampfschiffe und 16 Segelschiffe von 9 495 343 und 19 861 Reg.-Tons ), 1188 britisch- ostindische (darunter 665 Dampf- und 523 Segelschiffe von 401 000 und 84 496 Reg .- Tons), 129 085 Schiffe der Eingeborenen (sämmtlich Segelschiffe, von 2 318 364 Reg.-Tons) und 2787 nichtbritische Schiffe (darunter 207 Dampf und 2580 Segelschiffe von 351 679 und 68 073 Reg.- Tons ).
Golderport von der englischen Goldküste. Nach der amtlichen Statistik hatte das aus der Gold Coast Colony im Jahre 1897 ausgeführte Gold einen Werth von 85 962 £. Davon stammte aus den Goldminen der Kolonie Gold für 53 379 £. Goldstaub ist für 7359 £ exportirt worden.
Slottenstützpunkte in den Küstenplätzen französischer Kolonien. Durch Dekret vom 4. Oktober d. Js . sind eine Anzahl von Küstenpläßen in den französischen Kolonien zu Stüßpunkten der Flotte erklärt worden. Es sind : Fort de France in Martinique, Dakar in Senegal, Cap St. Jaques in Cochinchina, Port Courbet in der Bai von Along (Tonkin), Noumea in Neu- Caledonien, Diego Suarez in Madagaskar, Les Saintes bei Guadeloupe, Port Phaeton in Tahiti, Libreville in Congo français, Obock am Rothen Meer. Ueber Ausdehnung der für die Vertheidigung
nöthigen Gebiete sowie über die Bereitstellung der für die Befestigungen nöthigen Mittel ist das Weitere noch vorbehalten.
Aus Gurma . Durch ein Dekret vom 29. August 1898 werden die Häuptlinge von Gurma angewiesen den franzö-
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sischen Besaßungstruppen alle Lebensmittel gratis zu liefern. Die Kosten sollen von dem Steuerertrag abgezogen werden, welcher bei Vertheilung der Verwaltungskosten auf Gurma entfallen wird.
bis wohin der Kongostaat telegraphische Verbindung Die Linie soll nach Uganda einrichtet , betraut. weitergebaut werden.
Ueber den Handel Frankreichs mit seinen Kolonien. Transafrikanische Telegraphenlinie . Nachrichten französischer Zeitungen zufolge wird seitens der britischen Imperial South Africa Company jezt die Vollendung der transafrikanischen Telegraphenlinie mit erneutem Eifer betrieben. Der Reisende Cavendish , welcher in den Jahren 1896 und 1897 die Reise von Berbera nach Mombas durch das Somaliland ausgeführt hat, ist mit der Führung der Leitung vom Nyassa- zum Tanganyikasee betraut worden. Gleichzeitig hat die britische Regierung den Major Mohun , dem drei andere Offiziere beigegeben sind, mit Herstellung einer Telegraphenleitung vom Tanganyika nach Stanley-Falls ,
Die französische Kolonialverwaltung hat ein Rundschreiben an die verschiedenen Kolonien gerichtet, worin sie darüber Klage führt, daß noch immer die Einfuhr der eigenen Kolonien in den wichtigsten Artikeln so stark hinter der aus fremden Ländern zurückbleibe. Die Leiter der verschiedenen Kolonien sollen ihr Augenmerk darauf richten, daß dieses Verhältniß ein besseres wird, und zu dem Zweck zunächſt eingehende Berichte über den Stand der Landwirthschaft, das landwirthschaftliche Schul-, Kredit- und Arbeiterwesen erstatten. Nach einer dem Bericht beiliegenden Tabelle war der Stand der Einfuhr wichtiger kolonialer Erzeugnisse in Frankreich folgender :
1886
1896
Einfuhr aus Einfuhr aus französischen französischen den fremden Staaten denKolonien fremden Staaten Kolonien
Reis in Körnern Reis, roh Erdnüsse Kaffee Katao Vanille . Thee Pfeffer . Pflanzensäfte Holz Farbholz Baumwolle Palmöl . Gummi . Kautschut Rohseide
kg 58 735 786 14 664 617 36 059 080 105 110 483 17 845 479 31 584 3 544 949 4 187 238 1 640 358 14 003 884 91 224 630 146 577 904 28 604 772 1 964 353 1 754 393 16 051 734
Verschiedene Mittheilungen. Untersuchung des Kilimandjaro. Die ersten ausführlichen Nachrichten über die im Laufe des Sommers ausgeführte wiederholte Untersuchung des deutsch- ostafrikanischen Bergriesen Kilimandjaro durch Dr. Hans Meyer bringt die Zeit schrift für Länder- und Völkerkunde ?? Globus " in einem am 16. September in der deutschen Station Moschi am Abhange des Berges geschriebenen langen Briefe des Reisenden. Gegenüber den früheren Karten, die auch vorzugsweise auf Dr. Hans Meyers Aufnahmen beruhen, erhält die neue Karte des Kilima-
kg 214 388 434 91 591 841 1 072 110 757 930 88 432 1797 11 676 702 497 389 4 454 335
578 629 2 508 595 141 604 90 249
kg 15 358 234 31 268 955 56 769 679 120 894 732 27 568 537 21 779 2 511 300 3 442 355 2 945 068 28 078 404 120 066 491 167 967 939 14 076 545 2 624 529 5 049 986 12 734 606
kg 43 803 685 17 932 044 49 709 133 1 012 752 823 728 74 193 6 894 1 420 513 2 085 089 2 784 132 10 880 667 8 338 9 063 265 3 725 197 787 525 110 342
ndjaro ein wesentlich verändertes Aussehen. Zum ersten Male wurde die Nordseite des Berges erforscht und von hier aus eine mühevolle Ersteigung der höchsten Spize, des Kibokraters, unternommen , der von anderer Seite her schon vor neun Jahren von Hans Meyer erstiegen war. Die Urwaldgrenzen und Lavaströme im Nordwesten des Berges sind nun bekannt, dort ist ein großes Plateau, Galuma genannt, und die Entdeckung von drei großen Gletschern zu verzeichnen, die bei 5200 m an die Eishaube des Berges anschließen und deren einen Meyer „ Dry galskigletscher" nannte. Es folgte eine Untersuchung des nach Westen dem Kilimandjaro vorgelagerten
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Schiragebirges, die Entdeckung anderweitiger Gletscher | fahrenden sprigt, ist so gefährlich für ihre Gesundheit, im Westen des Kilimandjaro, von denen einer bis daß schon viele Leute, die zu Sport- oder Forschungs4200 m abwärts reicht. Nachdem der Reisende sich zwecken den Sec befuhren, daran gestorben sind. und seinen Leuten in den gesegneten Landschaften an den Flanken des Riesenberges eine Erholung gegönnt, Georg Obst : Wechsel = A - B - C. Die wichtigſten Bestimmungen der Wechselordnung, des Wechselstieg er zum zweiten Male bis zur höchsten Spitze, dem Nibo (5860 m), auf, begleitet von einem kathostempelgesetes, des Diskontogeschäfts 2c. Allgemein verständlich dargestellt. Stuttgart 1898. Strecker lischen deutschen Missionar, Pater Rohmer, der sich & Moser. als vorzüglicher Bergsteiger erwies . Hans Meyer schildert die gewaltigen Moränen, die er bei dieſem Der mit dem Bankwesen genau vertraute VerAufstiege zu untersuchen Gelegenheit hatte, und klärt fasser liefert hier ein Handbuch, das nicht nur den in vieler Beziehung über die geologischen Verhältnisse jungen Kaufleuten , sondern auch anderen Kreisen des Kilimandjaro auf, der nun, dank seiner Thätig- Rath, Belehrung und Aufklärung über das moderne keit, im Großeu und Ganzen als erforscht gelten Kreditmittel, den Wechsel, gewährt. kann. Der Reisende bringt nicht nur zahlreiche photographische Aufnahmen, sondern auch Zeichnungen des ihn begleitenden Malers Plaß sowie große botanische, zoologische und ethnographische Sammlungen mit in die Heimath zurück.
Titteratur.
Dr. Bernhard Schwarz : Quer durch Sibirien . Bamberg 1898. Handels- Druckerei. Der Verfasser, welcher ausgedehnte Reisen in verschiedenen Erdtheilen ausgeführt und geschildert hat, liefert hier eine Beschreibung einer während des Frühjahrs und Sommers 1897 durch Sibirien längs der Trace der neuen transsibirischen Bahn, vom Ural bis zur Ostküste, ausgeführten Fahrt. Bei dem geringen Maße von Kenntniß, welches beim Publikum von dem russischen Reiche in Asien vorhanden ist, dürfte die Schrift vielfach belehrend wirken.
Bronsart v. Schellendorff: Strauße, Zebras und Elefanten. Die Bedeutung eingeborener Thiere für die wirthschaftliche Entwickelung DeutschDas fünfte Heft des laufenden Jahrganges vom Ostafrikas. Berlin 1898. H. Walther. Der Verfasser, welcher als Generalbevollmäch= | Archiv für Schiffs- und Tropen - Hygiene tigter der Kilimandjaro - Straußenzucht - Gesellschaft enthält Auffäße von F. Semeleder über Malaria längere Zeit in Deutsch Ostafrika praktisch thätig in der Stadt Mexiko ; Dr. A. Plehn : Zur Calomelwar, legt in der Schrift seine Erfahrungen mit der behandlung der Dysenterie ; Dr. R. Ruge : HygieZucht der wichtigsten derartigen, bisher nur wilden nisches aus Habana ; Dr. D. Dempwolff : Aerztliche Thiere nieder. Seine Ausführungen dürften über Erfahrungen in Neu - Guinea. den Kreis der Ostafrikainteressenten hinaus Aufmerksamkeit verdienen. Der Verlag der evangelisch - lutherischen Mission zu Leipzig hat zwölf Ansichtspostkarten mit Dr. M. Blanckenhorn : Das Todte Meer und der Bildern aus den Niederlassungen der Mission in Untergang von Sodom und Gomorrha. Mit Ostafrika und Indien erscheinen lassen. Die sehr einer Karte und 18 Bildern. Berlin 1898. gelungenen Bilder beruhen auf photographischen AufDietrich Reimer. nahmen. Die Karten werden jedenfalls nicht nur im Kreise der Freunde von Missionsbestrebungen Der Verfasser, welcher zur Zeit als Landesregen Anklang finden. geologe in Aegypten thätig ist, schildert in der hübsch ausgestatteten kleinen Schrift das Gebiet des Todten Meeres im heiligen Laude. Die so ganz eigenartige Natur dieses großen Binnensees, der in neuerer Zeit Litteratur - Verzeichniß. immer häufiger besucht wird, findet eine eingehende wissenschaftliche wie Neues bringende Darstellung . Allers , C. W.: Rund um die Erde. 47 Bogen Folio Mit welchen Hindernissen die Kultivirung dieser mit über 300 Jlluſtrationen, worunter 16 Ertra-Kunſtblätter. In Prachtband mit Goldſchnitt Mk. 40, —. Gegenden zu kämpfen hat, beweist z . B. die vom Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart. Verfasser mitgetheilte Thatsache, daß die Schifffahrt Donat, E.: Kreuz und quer durch Süd - Afrika. auf dem Todten Meere wegen des hohen Salzgehalts Reiseskizzen und bilder. Mit vielen Jlluſtrationen, des Wassers nur unter großen Schwierigkeiten möglich acht Vollbildern, dem Portrait des Verfaſſers und einem Kärtchen. gr. 8º. (VII , 280 S. ) Mk. 5,—, geb. ist. Das Wasser zerstört das Holz wie Metall der Mt. 7,- . Emil Wirz, Aarau. Fahrzeuge und läßt sie nicht genügend tief einſinken. Dazu bedrohen ganz plözliche Windstöße die Schiffe. Wiederholte Versuche zur Errichtung einer regelmäßigen Schiffsverbindung auf dem See sind daran gescheitert. Selbst das Wasser, welches auf die See-
Haffert, Dr. Kurt: Deutschlands Kolonien . Erwerbungsgeschichte, Geographie und wirtſchaftliche Bedeutung unserer Schutzgebiete. Mit 8 Vollbildern, 31 Abbil= dungen im Tert und 6 Karten. Mk. 4,50. Pr. Seele & Co., Leipzig-R.
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Kärrström , E. J.: Achtzehn Jahre in Südafrika. Erlebnisse und Abenteuer eines Schweden im Goldlande. (Autorisirte Ueberseßung aus dem Schwedischen von Friedr. v. Känel.) Erscheint in etwa neun Lieferungen. Lief. 1. 60 Pf. H. W. Theodor Dieter, Leipzig. Kollmann , Paul ( Premierlieutenant) : Der Nordwesten unserer ostafrikanischen Kolonie. Eine Beschrei bung von Land und Leuten am Victoria- Nyanza nebst Aufzeichnungen einiger daselbst gesprochener Dialekte. Mit 372 Abbildungen nach Original 3 Photographien und Skizzen. Mk. 7,50, geb. Mt. 9,- . Alfred Schall, Berlin.
Meinecke, Gustav : Deutscher Kolonial - Kalender und statistisches Handbuch auf das Jahr 1899. Nach amtlichen Quellen bearbeitet und herausgegeben. geb. Mk. 1,50. Deutscher Kolonial - Verlag, Berlin. Thonner, Franz : 3m afrikanischen Urwald. Meine Reise nach dem Kongo und der Mongalla im Jahre 1896. Mit 20 Tertbildern, 87 Lichtdruckbildern und 3 Karten. gr. 8°. (X, 116 S. ) geb. Mk. 12,-. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Berlin.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. M. S. " Bussard " 21/5 . Apia. 29/8 . Jaluit. (Poststation : Hofpostamt). S. M. S. „ Condor" 19/8. Sansibar. (Poststation : Sansibar.) — 27/8 . Manila 29/8. - 3/9. Kiautschou. S. M. S. ,, Cormoran" 23/7 . Manila 2/8. - Iloilo. Poststation: Hongkong.) ( — Karolinen-Inseln. S. M. S. Falfe" 28/6. Matupi 29/6. 1/9. Sydney 1/10. -―― Apia. (Poststation: Hofpostamt. ) . S. M. S. " Habicht" 29/8 . Kamerun 19,9. (Poststation : Kamerun .) S. M. Vermessungsschiff „Möwe" 30/3 . Deutsch - Neu - Guinea. (Poststation : Hongkong.) S. M. S. " Schwalbe" 7/6. Sansibar 17/9 . Kapstadt. (Poststation : Kapstadt.) " Lüderizbucht. S. M. Wolf" 11/7 . 31/8 . Mossamedes 5/9. - 6/9. Basquella 11/9. - 12/9. S. Loanda 15/9 . (Poststation : Kamerun.)
Verkehrs-Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch - Oftafrita.
2. Deutsch-Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Ukamas wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter auf dem Landwege.)
3. Kamerun.
4. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders )
5. Deutsch-Neu- Guinea.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel am 9., 23. November, (deutsche Schiffe) 7., 21. Dez. 120 abds. am 6. Nov., 4. Dez. Brindisi 100 abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. französische Schiffe)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 4., 7., 21. Nov., Tanga 18-19 Tage 2., 5., 19. Dez. Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 1145 abbs. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abbs.
Southampton am 19., 26. Nov .; Lüderitzbucht 22-28 Tg. am 18., 25. Nov., (engl. Schiffe bis Kap- 17., 24. Dez. 40 nms. Swakopmund 25-31Tg. 16., 23. Dez. 15 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od. Woermann-Opfr.) am 25. jedes Monats Swakopmund 30 Lage am 25. jedes Monats Hamburg 720 abds. nachts Lüderizbucht 40 Tage (deutsche Schiffe ) am 10. jedes Monats Hamburg am 10. jedes Monats Kamerun 24 Tage 720 abbs. nachts (deutsche Schiffe) am 21. Nov., 19. Dez. Liverpool am 23. Nov., 21. Dez. Kamerun 22 Tage 15 nms. (englische Schiffe)
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts . nachts am 20. jedes Mts. = am 16., 30. November, 14., 28. Dezember am 25. jedes Monats 40 nachm. am 10. Nov., 10. Jan. 110 vms.
Come 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quitiah 36 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 14. Dez., 8. Febr. abds. am 18. Dez., 12. Febr. abds.
Stephansort 45 Tage
Hamburg (deutsche Schiffe))
41 Tage
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 14., 28. Nov., 12., 26. Dez. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Nov., 8. Jan. 1047 abds. am 12., 16. Dezember, 6., 10. Februar, 1145 abos.
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Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
6. Marshall Inseln.
Ausschiffungshafen . Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. Neapel am 14.. Nov., 12. Dez. am 16. Nov., 14. Dez. | Tsintau 37 Tage (deutsche Schiffe) 1145 abends 90 abends Brindisi jeden Sonntag jeden Freitag Tsintau 40 Tage (englische bezw. 100 abends 1145 abends. französische Schiffe)
7. Kiautschou.
Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten. Landungshafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
13.*, 25.*Nov ., Neapel ... [am11.*, 23.*Dez. Brindisi .. • am 27. Nov., 25. Dez. · am 16. Nov., 17. Dez. Marseille Southampton am 22. November, 20. Dezember
Deutsch- Oftafrika ..
Deutsch -Südwestafrika
Landungshafen
Von
Togogebiet
Plymouth .. am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats Marseille
Deutsch-Neu -Guinea .
am 11.*Dezember, Neapel .. .. 5. * Februar
Marſhall-Inseln . . Plymouth . • am 27.*jed. Monats Liverpool . am 3. November, 1., 29. Dezember
Kamerun . •
Die Post ist fällig in Berlin
Neapel . Brindisi Kiautſchou .. Marseille * Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Poften.
unbeſtimmt 13. Novbr., 11. Dezbr. 13., 27. Nov., 11., 25. Dez. 6., 22. Nov., 4., 20. Dez.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
Lezte Nachrichten bis 27. Oktober 1898
Reise Postdampfer
,,Adolph Woermann" "Aline Woermann“ Anna Woermann“ Bruxellesville" "Carl Woermann“ " Eduard Bohlen“ " Ella Woermann" "Gertrud Woermann" "Gretchen Bohlen" Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann“ . Jeannette Woermann“ ,,Kurt Woermann“ „ Lulu Bohlen“ Marie Woermann“ „Melita Bohlen" Paul Woermann“ "Profeffor Woermann" Thella Bohlen"
Don
nach
Hamburg Loango Hamburg Rongo Lagos Hamburg Hamburg Hamburg Sherbro Hamburg Futa Loanda Hamburg Hamburg Rapstadt Hamburg Hamburg Hamburg Benguella
Loango Hamburg Lagos Hamburg Hamburg Loango Kamerun Port Nolloth Hamburg Sierra Leone Hamburg Hamburg Loanda Kamerun Hamburg Port Nolloth Swakopmund Kotonou Hamburg
am 23. Oktober in Madeira. am 27. Oktober in Hamburg. am 22. Oktober ab Hamburg. am 16. Oktober in Hamburg. am 14. Oktober in Accra. am 4. Oktober in Kamerun. am 21. Oktober in Las Palmas. am 25. Oktober ab Hamburg. am 27. Oktober Dover paſſirt. am 24. Oktober in Sierra Leone. am 25. Oktober in Lagos. am 14. Oktober in Hamburg. am 24. Oktober in Loanda. am 26 Oktober in Kamerun. am 17. Oktober ab Lagos . am 3. Oktober in Las Palmas . am 23. Oktober in Accra. am 19. Oktober in Accra. am 22. Oktober in Conakry.
Schiffsbewegungen der Deutſchen Oftafrika-Linie (Hamburg—Oftafrita).
Reise
Lezte Nachrichten bis 29. Oktober 1898
Reichspostdampfer
"König" „Herzog" „Kaiſer" „Kanzler" Bundesrath" " Reichstag" ",Admiral" "General"
Don
nach
Durban Durban Hamburg Hamburg Delagoabai Hamburg Hamburg Delagoabai
Hamburg Hamburg Durban Durban Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg
am am am am am am am am
29. 24. 29. 29. 28. 27. 25. 27.
Oktober ab Oktober ab Oktober ab Oktober an Oktober ab Oktober ab Oktober an Oktober ab
Neapel. Delagoabai . Amsterdam. Tanga. Vlissingen. Neapel. Mozambique. Mombaſſa.
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Das Deutsche Kolonialhaus von Bruno Antelmann , welches bereits eine Filiale in der Schillstraße errichtet hat, ist durch den steigenden Absatz der von ihm vertriebenen Erzeugnisse der deutschen Schußgebiete veranlaßt worden, seine Geschäftsräumlichkeiten in der Jerusalemerstraße bedeutend zu erweitern. = Seine Hoheit der Herzog - Regent Johann Albrecht von Mecklenburg - Schwerin, welcher ts des Kolonialraths heute in Berlin weilte, stattete nach Beendigung der aus Anlaß des Zusammentrit Sigung mit seiner hohen Gemahlin dem "1 Deutschen Kolonialhause" , Jerusalemerstraße, Ecke Kronenstraße, einen etwa 3/4 stündigen Besuch ab.
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Bekanntmachung. (302) Im hiesigen Prokurenregister ist heute unter Nr. 4 die dem Kaufmann Adolf Lassen zu Dar - es - Salam für die Zweigniederlassung der Firma Hanfing & Co. zu Dar - es - Salam ertheilte Prokura eingetragen worden. Dar- es- Salam, den 21. Sept. 1898. Der Kaiserliche Bezirksrichter.
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Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derfelben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3, - , direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland und Desterreich Ungarn, Mk. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71 , zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs Preisliste für 1898 unter Nr. 2017.) -
Inhalt: Amtlicher Theil : Verordnung, betreffend das Bergwesen in Deutsch- Ostafrika S. 725. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch- Ostafrika, betreffend die Getreidezölle S. 734. - Verordnung, betreffend die Erhebung von Einfuhrzöllen im Schußgebiete Kamerun S. 734 ; desgleichen die Ausführungsbestimmungen zu der vorstehenden Verordnung S. 736. Zusah-Verordnung zu der Verordnung, betreffend den Ausschank und Verkauf von geistigen Getränken in Deutsch- Südwestafrika S. 739. Verordnung des Kaiſerlichen Landeshauptmanns der Marshall-Inseln, betreffend die Einführung von Steuern S. 739. Personalien S. 740. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 741. Deutsch- Ostafrika : Tabakbau in Oſtafrika S. 741. Bericht des Bergassessors Dr. Dang über die geologischen Verhältnisse der Tanganyika-Zone S. 742. Usambara - Eisenbahn S. 742. Kamerun : Wiſſenſchaftliche Sammlungen S. 742. Togo: Wissenschaftliche Sammlungen S. 742.- Deutsch- Südwest afrika : Verhältnisse in Südwestafrika S. 742. - Aus dem Bereiche der Missionen und der Antiſklaverei - Bewegung S. 743. - Aus fremden Kolonien : Französisches Kolonialbudget für 1899 S. 745. - Handel Mozambiques im Jahre 1897 S. 745. - Handel Beiras im Jahre 1897 S. 748. — Jahresbericht von Lagos für 1897 S. 749. Sierra Leone im Jahre 1897 S. 750. Verschiedene Mittheilungen: Rheinische Handeï- Plantagengesellschaft S. 750. Stammbaum der Könige von Samoa S. 751. - Litteratur S. 751. — Litteratur Verzeichniß S. 752. Schiffsbewegungen S. 752. — Verkehrs -Nachrichten S. 753 . Beilage : Die Miſſionsthätigkeit in den deutschen Schüßgebieten.
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Verordnung, betreffend das Bergweſen in Deutſch- Oftafrika. (Reichs - Gesezblatt 1898, Seite 1045 ff.)
Vom 9. Oktober 1898 .
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen xc . verordnen für das ostafrikanische Schutzgebiet auf Grund des § 1 und des § 3 Nr. 2 und 3 des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (Reichs - Geseßblatt 1888 S. 75 ), im Namen des Reichs, was folgt : I. Allgemeine Vorschriften. § 1. Die nachstehend bezeichneten Mineralien sind von dem Verfügungsrechte des Grundeigenthümers ausgeschlossen. Die Aufsuchung und Gewinnung derselben unterliegt den Vorschriften dieser Verordnung. Diese Mineralien sind: a. Edelmineralien : 1. Gold, Silber und Platin, gediegen und als Erze, 2. Edelsteine ; b. gemeine Mineralien: 1. alle Metalle außer den vorgenannten, gediegen und als Erze, 2. Steinkohle, Braunkohle und Graphit, 3. Glimmer und Halbedelsteine. Auf die von Eingeborenen für eigene Rechnung im Tagebaue betriebene Gewinnung von Eisen, Kupfer und Graphit finden die Vorschriften dieser Verordnung keine Anwendung. $ 2. Die Aufsuchung und Gewinnung von Mineralien für Rechnung des Reichs oder des Landessiskus ist den Bestimmungen dieser Verordnung ebenfalls unterworfen.
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§ 3. Für alle die Erwerbung und Ausübung des Schürf- und Bergbaurechts betreffenden Angelegenheiten müssen Personen, welche nicht in dem Schutzgebiet ihren Wohnsiz oder dauernden Aufenthalt haben, einen im Schußgebiete sich dauernd aufhaltenden Vertreter bestellen und der Bergbehörde bezeichnen. Das Gleiche gilt für Gesellschaften, welche im Schußgebiet nicht ihren Siz haben, und für Mitbetheiligte, welche nicht eine Gesellschaft bilden, deren Vertretung geseßlich geregelt ist. Wird diese Verpflichtung nicht erfüllt, so ist die Bergbehörde befugt, den Vertreter zu beſtellen. $ 4. Gegen die in Ausführung dieser Verordnung ergehenden Entscheidungen der Verwaltungsbehörden findet die Beschwerde statt, insoweit sie nicht für ausgeschlossen erklärt iſt. Die Beschwerde ist binnen einer Frist von drei Monaten, welche mit der Zustellung oder sonstigen Bekanntmachung der Entscheidung beginnt, bei der Behörde einzulegen, von welcher die angefochtene Entscheidung erlassen ist, widrigenfalls das Beschwerderecht erlischt. § 5. Die in dieser Verordnung vorgeschriebenen öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen in der ortsüblichen Weiſe, jedenfalls durch Anheftung an die Amtstafel der entscheidenden Behörde.
II. A.
vom Schürfen .
Im Allgemeinen.
$ 6. das Die Aufsuchung der im § 1 bezeichneten Mineralien auf ihren natürlichen Ablagerungen Schürfen ist unter Befolgung der nachstehenden Vorschriften im ganzen Schuhgebiet einem Jeden ge= stattet. Ausgenommen sind diejenigen Gebiete, die der Reichskanzler zur ausschließlichen Aufſuchung oder Gewinnung von Mineralien entweder dem Reiche oder dem Landesfiskus vorbehalten hat oder vorbehalten wird oder auf Grund besonderer Vereinbarungen Dritten überwiesen hat oder überweisen wird. Diese Gebiete sind öffentlich bekannt zu machen. $ 7. Auf öffentlichen Wegen und Plätzen sowie auf Begräbnißſtätten darf nicht geschürft werden. Auf anderen Grundstücken ist das Schürfen unstatthaft, wenn nach der Entscheidung der Bergbehörde überwiegende Gründe des öffentlichen Interesses entgegenstehen. Unter Gebäuden und in einem Umkreis um dieselben bis zu fünfzig Metern sowie in eingefriedigten Bodenflächen darf nicht geschürft werden, es sei denn, daß der Grundbesißer seine ausdrückliche Einwilligung ertheilt hat. $ 8. Wer zur Ausführung von Schürfarbeiten fremden Grund und Boden benußen will, hat die Erlaubniß des Grundbesizers einzuholen. Mit Ausnahme der im § 7 bezeichneten Fälle muß der Grundbesizer das Schürfen auf seinem Grund und Boden gestatten. § 9. Der Schürfer ist verpflichtet, dem Grundbesißer für die entzogene Nußung jährlich im Voraus vollständige Entschädigung zu leisten und das Grundstück nach beendigter Benutzung zurückzugeben, auch für den Fall, daß durch die Benutzung eine Werthminderung des Grundstücks eintritt, bei der Rückgabe den Minderwerth zu erseßen. Für die Erfüllung der letteren Verpflichtung kann der Grundbesizer schon bei der Abtretung des Grundstücks Sicherheitsleistung von dem Schürfer verlangen. § 10. Die dem Grundeigenthümer im leßten Saße des § 61 und im § 62 eingeräumten Rechte stehen demselben auch gegen den Schürfer zu . Bei Beschädigungen durch Schürfarbeiten finden die Vorschriften der §§ 67, 68 entsprechende Anwendung . § 11. Kann der Schürfer sich mit dem Grundbesizer über die Gestattung der Schürfarbeiten nicht gütlich einigen, so entscheidet die Bergbehörde, ob und unter welchen Bedingungen die Schürfarbeiten unternommen werden dürfen. Die Bergbehörde darf die Ermächtigung nur in den Fällen des § 7 versagen. Soweit die Entscheidung die Festsetzung der Entschädigung betrifft, findet die Beschwerde nicht statt. Wegen der Kosten findet die Vorschrift des § 65 Anwendung.
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§ 12. Durch Beschreitung des Rechtsweges wird , wenn dieselbe nur wegen der Festsetzung der Entschädigung oder der Sicherheitsleistung erfolgt, der Beginn der Schürfarbeiten nicht aufgehalten, vorausgefeßt, daß die Entschädigung gezahlt oder bei verweigerter Annahme an zuständiger Stelle hinterlegt oder die Sicherheit geleistet ist. § 13. Die Benußung unbebauten Kronlandes zu Schürfzwecken steht Jedem so lange ohne Entgelt. frei, als nicht der Gouverneur für bestimmte Bezirke besondere Vorschriften über die Bedingungen der Benußung erlassen hat. § 14. Der Schürfer ist befugt, über die verfügen, insofern nicht bereits Dritte Rechte Für die geförderten Mineralien hat entrichten ; die Vorschriften des § 51 Abjaz 1 entsprechende Anwendung.
B.
bei seinen Schürfarbeiten geförderten Mineralien (§ 1 ) zu auf dieselben erworben haben der Schürfer die im § 55 bestimmte Förderungsabgabe zu Nr. 2 und des Absages 2 sowie des § 52 Absatz 1 finden
Vom Schürffelde.
§ 15. Die Bergbehörde hat auf Antrag gegen Zahlung der im § 16 bestimmten Gebühren Schürfscheine auszustellen. Jeder kann die Ausstellung einer beliebigen Zahl von Schürfscheinen verlangen. Der Gouverneur kann bestimmen, daß die Ausstellung auch durch andere Behörden erfolgt. $ 16. Der Schürfschein lautet auf den Namen des Antragstellers und trägt eine Kontrolnummer. Die Ausstellung erfolgt für die Dauer von sechs Monaten. Die Verlängerung der Gültigkeitsdauer ist ohne Beschränkung zulässig. Für jeden Monat der beanspruchten Gültigkeitsdauer ist eine Gebühr von fünf Rupien im Voraus zu entrichten. § 17. Der Schürfschein gilt für das ganze Schußgebiet unter Ausschluß der nach § 6 Sat 2 der allgemeinen Schürffreiheit entzogenen Gebiete und vorbehaltlich der auf Grund des § 13 erlassenen besonderen Vorschriften. Der Gouverneur kann vorschreiben, daß für bestimmte Dienstbezirke die Verwendung des Schürfscheins von der vorherigen Eintragung in ein von der zuständigen örtlichen Behörde zu führendes öffentliches Schürfscheinverzeichniß abhängig ist. Vor Verwendung des Schürfscheins in einem anderen Dienstbezirke muß er in dem Verzeichnisse des bisherigen Bezirkes gelöſcht ſein. § 18. Der Schürfschein ist übertragbar. Die Rechte aus dem Schürfscheine gehen mit der Umschreibung auf den Erwerber durch eine zur Ausstellung von Schürfscheinen befugte Behörde (§ 15 ) über. Für die Umschreibung ist eine Gebühr von fünf Rupien zu entrichten . $ 19. Der Schürfschein gewährt das Recht, nach Maßgabe der folgenden Vorschriften ein Schürffeld und zwar ein Edelmineral- Schürffeld oder ein gemeines Schürffeld mit der Wirkung abzustecken, daß der Schürfer vorbehaltlich bereits erworbener Rechte jeden Dritten in einem Edelmineral- Schürffelde vom Schürfen und vom Bergbaubetrieb auf sämmtliche im § 1 bezeichnete Mineralien, in einem gemeinen Schürffelde vom Schürfen und vom Bergbaubetrieb auf gemeine Mineralien ausschließt. $ 20. Das Edelmineral- Schürffeld hat in horizontaler Erstreckung die Form eines Rechtecks von höchstens 400 ×200 m, das gemeine Schürffeld diejenige eines Rechtecks von höchstens 1200 × 600 m Seitenlänge. $ 21. Die Absteckung eines Schürffeldes hat in der Weise zu erfolgen, daß 1. eine den Mittelpunkt des Feldes bezeichnende Tafel aufgerichtet wird, auf welcher der Name des Schürfers, die Kontrolnummer des Schürfscheins , der Zeitpunkt der Aufrichtung der Schürftafel und die Angabe, ob ein Edelmineral- oder ein gemeines Schürffeld belegt werden soll, zu vermerken sind , 2. zu beiden Seiten der Schürftafel geradlinige Gräben von mindestens 2 m Länge gezogen werden, welche die Richtung der Langseiten des Schürffeldes bezeichnen.
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§ 22. Binnen vierzehn Tagen nach Aufrichtung der Schürftafel und durch Pfähle sowie durch mindestens einen Meter lange, in gezogene Gräben kenntlich gemacht werden. Geschieht dies nicht, so hört die Schließung des Feldes Dieselbe Folge tritt ein, wenn der von den Eckpfählen zulässige Feldesgröße um mehr als zehn Prozent überschreitet.
müſſen die Eckpunkte des Feldes bestimmt der Richtung der Seiten des Schürffeldes ( § 19 ) wieder auf. umschlossene Flächenraum die nach § 20
§ 23. Von der erfolgten Absteckung eines Schürffeldes ist der Bergbehörde oder der sonst vom Gouverneur bestimmten Behörde Anzeige zu erstatten. Die Anzeige muß enthalten: 1. den Namen des Schürfers und den Ort, an welchem derselbe seinen Wohnsiz oder dauernden Aufenthalt hat, 2. die Kontrolnummer und die Gültigkeitsdauer des Schürfscheins, 3. die Angabe, ob ein Edelmineral- oder ein gemeines Schürffeld belegt ist, 4. den Zeitpunkt der Aufrichtung der Schürftafel (§ 21 ), 5. die möglichst genaue Bezeichnung der Lage und der Ausdehnung des Feldes ; aus der beizufügenden Handzeichnung müssen die Grenzen des Feldes , seine Größenverhältnisse, die magnetische Nordlinie und die vorhandenen Tagesgegenstände in der Weise ersichtlich sein, daß das Schürffeld danach in der Natur aufgefunden werden kann. Die Bergbehörde ist befugt, zu bestimmen, daß die Anzeige noch weitere Angaben zu enthalten hat. $ 24 . Ueber die Erstattung der Anzeige wird gebührenfrei eine Bescheinigung ertheilt. Jede Anzeige wird in das Schürffelderverzeichniß eingetragen. Die Vorschriften über die Einrichtung des Verzeichnisses erläßt der Gouverneur. Die Einsicht des Verzeichnisses ist Jedem gestattet.
§ 25 . Die Anzeige ist binnen vier Wochen nach der Aufrichtung der Schürftafel (§ 21 ) zu erstatten. Ist das Feld in gerader Linie gemessen mehr als 100 km von dem Size der Behörde entfernt, so verlängert sich die Frist um einen Tag für je angefangene 15 km der Mehrentfernung. § 26. Wird die Anzeigefrist nicht gewahrt oder die Verlängerung der Gültigkeitsdauer des Schürfscheins nicht rechtzeitig beantragt, so hört die Schließung des Feldes auf.
$ 27. Der Schürfer ist berechtigt, unter Aufgabe des belegten Schürffeldes ein neues abzustecken. Binnen vierundzwanzig Stunden nach Aufrichtung der Schürftafel (§ 21 ) auf dem neuen Felde hat er die Merkzeichen des früheren zu beseitigen. Spätestens mit der Anzeige des neuen Feldes ist die Aufgabe des früheren zum Zwecke der Löschung im Schürffelderverzeichniß anzumelden . Die Vorschriften der §§ 23 bis 26 finden entsprechende Anwendung. § 28. Der Schürfer ist verpflichtet, jedem Nachbarschürfer auf Verlangen den Verlauf der Grenzen seines Feldes vorzuweisen. III. A.
vom Bergbau.
Vom Bergbaufelde.
§ 29. Die regelmäßige Gewinnung von Mineralien (§ 1 )
der Bergbau
ist nur in einem Berg-
baufelde gestattet.
§ 30. Der Schürfer kann jederzeit beanspruchen, daß die Bergbehörde sein Schürffeld oder einen Theil desselben in ein Bergbaufeld, und zwar in ein Edelmineral- oder ein gemeines Bergbaufeld, umwandelt. § 31 . Die Bergbehörde ist befugt, die Umwandlung (§ 30) auch gegen den Willen des Schürfers vorzunehmen : 1. wenn in dem Schürffelde Mineralien (§ 1 ) regelmäßig gewonnen werden,
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2.
wenn das Schürffeld oder ein Theil deſſelben ununterbrochen oder mit unwesentlichen Unterbrechungen länger als fünf Jahre geschlossen gehalten worden ist.
§ 32. Eine amtliche Prüfung, ob irgend eines der im § 1 bezeichneten Mineralien in dem Schürffelde vorkommt, findet bei der Umwandlung im Falle des § 30 nicht statt. § 33. Das Bergbaufeld soll die Form eines Rechtecks haben, dessen Langseiten höchstens fünfmal so lang sind wie die Schmalseiten. Nach der Tiefe wird das Feld von senkrechten Ebenen begrenzt, welche den Seiten des Rechtecks folgen. Abweichungen von der Rechtecksform unterliegen der Genehmigung der Bergbehörde. Der Flächeninhalt des Feldes ist nach der horizontalen Projektion in Hektaren zu beſtimmen. § 34. Mit Genehmigung der Bergbehörde können mehrere einem Schürfer gehörige, unmittelbar an einander stoßende Schürffelder oder ein Theil derselben in ein einheitliches Bergbaufeld umgewandelt werden.
§ 35. Die Umwandlung erfolgt in der Weise, daß das Schürffeld in dem Umfang, in welchem die Umwandlung beantragt (§ 30) oder angeordnet (§ 31 ) ist, in dem Schürffelderverzeichniß gelöscht und unter einem besonderen Namen in das Bergwerksverzeichniß eingetragen wird. Auf das Bergwerksverzeichniß finden die Vorschriften des § 24 Abſaß 3 , 4 Anwendung. § 36. Ueber die Umwandlung wird auf Antrag gebührenfrei eine Bescheinigung ertheilt. Auf Grund der Bescheinigung kann der Feldesinhaber die amtliche Vermeſſung und Abgrenzung des Bergbaufeldes verlangen. § 37. Die Vermessung und Abgrenzung erfolgt unter Leitung der Bergbehörde durch einen vom Gouverneur zugelassenen Markscheider oder Feldmesser. Die Kosten hat der Antragsteller zu tragen. § 38. Die Bergbehörde hat den Inhabern von Schürf- oder Bergbaufeldern, deren Rechte vermöge der Lage ihrer Felder der begehrten Abgrenzung entgegenstehen könnten, Gelegenheit zur Wahrnehmung ihrer Rechte zu geben. § 39. Ergiebt sich aus den Verhandlungen, daß dem Antragsteller ein bestimmtes Feld gebührt, so erfolgt die Abgrenzung . Ueber das Ergebniß wird von der Bergbehörde eine Urkunde die Vermessungsurkunde ausgefertigt. Der Inhalt der Urkunde wird öffentlich bekannt gemacht . Die Einsicht der Urkunde und des beizufügenden Vermessungsrisses steht Jedem frei. $ 40. Ansprüche aus entgegenstehenden Rechten erlöschen mit dem Ablaufe von sechs Monaten nach der öffentlichen Bekanntmachung des Inhalts der Vermessungsurkunde, wenn nicht vorher die gerichtliche Geltendmachung erfolgt. S 41 . Wird ein entgegenstehendes Recht durch gerichtliche Entscheidung festgestellt, so ist die Vermessungsurkunde von der Bergbehörde nach dem Inhalte der Entscheidung aufzuheben oder abzuändern. Die abgeänderte oder innerhalb der sechsmonatigen Frist (§ 40) nicht angefochtene Vermessungsurkunde wird dem Antragsteller ausgehändigt.
§ 42. Das Bergbaufeld ist übertragbar. Die Uebertragung ist bei der Bergbehörde behufs Eintragung in das Bergwerksverzeichniß anzumelden ; mit der Anmeldung sind die zum Beweis erforderlichen Urkunden vorzulegen. Mit der Eintragung geht das Bergbaufeld auf den neuen Erwerber über. Ueber die Eintragung wird auf Antrag eine Bescheinigung ertheilt. Für die Erfüllung der Verpflichtungen, welche diese Verordnung dem Bergbautreibenden auferlegt, ist der Bergbehörde der im Bergwerksverzeichniß Eingetragene haftbar. Für die bis zur Eintragung des neuen Erwerbers erwachsenen Verbindlichkeiten ist der Vorbeſizer ebenfalls verhaftet.
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§ 43. Die Abänderung der Grenzen zwischen benachbarten Bergbaufeldern, die Theilung eines Feldes in mehrere selbständige Felder und die Vereinigung mehrerer Felder zu einem Ganzen unterliegt der Genehmigung der Bergbehörde. Die Genehmigung kann nur versagt werden, wenn überwiegende Gründe des öffentlichen Intereſſes entgegenstehen. Für die Genehmigung ist eine Gebühr von 20 Rupien zu entrichten. B. Von den Rechten und Pflichten des Bergbautreibenden. $ 44. Der Bergbautreibende (§§ 30, 31 , § 41 Absatz 2) hat die ausschließliche Berechtigung, nach den Bestimmungen dieser Verordnung 1. in einem Edelmineral-Bergbaufelde sämmtliche im § 1 bezeichnete Mineralien, 2. in einem gemeinen Bergbaufelde sämmtliche im § 1 bezeichnete gemeine Mineralien aufzusuchen und zu gewinnen sowie die hierzu erforderlichen Vorrichtungen unter und über Tage zu treffen.
§ 45 . Der Bergbautreibende ist befugt, die zur Aufbereitung und Verhüttung seiner Bergwerkserzeugniſſe erforderlichen Anstalten zu errichten und zu betreiben. $ 46. Der Bergbautreibende ist befugt, im freien Felde Hülfsbaue anzulegen. Die gleiche Befugniß kann ihm durch die Bergbehörde in Ansehung eines fremden Schürf- oder Bergbaufeldes zugesprochen werden, sofern der Hülfsbau die Entwässerung oder Bewetterung oder den vortheilhafteren Betrieb des Bergwerkes bezweckt und der Betrieb in dem fremden Felde dadurch weder gestört noch gefährdet wird . Der Hülfsbauberechtigte hat für allen durch die Anlage des Hülfsbaus erwachsenden Schaden vollständigen Erſaß zu leiſten. § 47 . Inwiefern der Bergbautreibende befugt ist, das in seinem Felde vorhandene oder demselben künstlich zugeführte Wasser zu den Zwecken seines Betriebes zu benußen und die hierzu erforderlichen Vorrichtungen zu treffen, bestimmt der Reichskanzler oder mit seiner Genehmigung der Gouverneur. § 48. In einem gemeinen Felde ist der Bergbautreibende befugt, Edelmineralien beim Abbau eines gemeinen Minerals insoweit mitzugewinnen , als sie nach Entscheidung der Bergbehörde mitgewonnen werden müssen. Die Bergbehörde entscheidet, ob der wirthschaftliche Werth der Gesammtablagerung vorwiegend in dem Vorhandensein der Edelmineralien beruht ; in diesem Falle ist das gemeine Feld oder ein entsprechender Theil desselben durch die Bergbehörde in ein Edelmineral-Bergbaufeld umzuwandeln. § 49. Steht das Recht zur Gewinnung edler und gemeiner Mineralien innerhalb derselben Feldesgrenzen verschiedenen Bergbautreibenden zu, so hat jeder Theil das Recht, bei der Gewinnung seiner Mineralien auch diejenigen des anderen Theiles mitzugewinnen. Die mitgewonnenen, dem anderen Theile zustehenden Mineralien müſſen jedoch dem letteren auf sein Verlangen gegen Erstattung der Gewinnungs- und Förderungskosten herausgegeben werden.
§ 50. Der Bergbautreibende ist befugt, die Abtretung des zu seinen bergbaulichen Zwecken (§§ 44 bis 49) erforderlichen Grund und Bodens nach näherer Vorschrift der §§ 60 bis 66 zu verlangen.
§ 51 . Der Bergbautreibende ist verpflichtet : 1. binnen einer von der Bergbehörde zu bestimmenden Frist die Grenzen seines Feldes für Jedermann kenntlich zu machen, sofern das Feld nicht schon gemäß § 39 Absatz 1 abgegrenzt ist, 2. über die Förderung Buch zu führen. Die Vorschriften über die Art der Kenntlichmachung der Grenzen und über die Einrichtung der Buchführung werden von der Bergbehörde erlassen. Dieselbe kann bestimmen, daß der Bergbautreibende noch weitere Nachweisungen über den Betrieb und die Förderung beizubringen hat. Die Bergbehörde ist befugt , von den über die Förderung geführten Büchern jederzeit Einsicht zu nehmen .
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§ 52 . Genügt der Bergbautreibende einer der ihm auf Grund des § 51 auferlegten Verpflichtungen nicht, so kann die Bergbehörde eine Ordnungsstrafe bis zur Höhe von 300 Rupien über ihn verhängen. Unterbleibt troßdem die Erfüllung der Verpflichtung binnen einer von der Bergbehörde bestimmten Frist, so kann die Löschung des Bergbaufeldes nach Maßgabe des § 58 erfolgen.
§ 53. Der Gouverneur kann anordnen, daß die von den Bergbautreibenden oder von bestimmten Bergbautreibenden mit der Buchführung über die Förderung oder mit der Fertigung der sonst vorgeschriebenen Nachweisungen beauftragten Personen auf eine gewissenhafte Erfüllung dieser Pflicht zu vereidigen sind.
§ 54. Der Bergbautreibende hat eine jährliche Feldessteuer zu bezahlen. Die Feldessteuer beträgt: a) für Edelmineral-Bergbaufelder 20 Rupien für je ein Hektar der ersten hundert Hektar, b) für gemeine Bergbaufelder 1 Rupie für je ein Hektar der ersten fünfhundert Hektar, mindestens jedoch 20 Rupien für jedes Bergbaufeld. Die Feldessteuer erhöht sich je für die folgenden hundert bezw . fünfhundert Hektar derart, daß 1. bei getrennten, im Betriebe befindlichen Bergbaufeldern desselben Bergbautreibenden für das Hektar ein Viertel, 2. bei getrennten, nicht im Betriebe befindlichen Bergbaufeldern desselben Bergbautreibenden und bei zusammengelegten Bergbaufeldern (§§ 34, 43) für das Hektar die Hälfte der vorstehend unter a und b für das Hektar festgesezten Feldessteuer hinzutritt. Erstreckt sich bei getrennten Bergbaufeldern desselben Bergbautreibenden die Feldessteuer auf in und außer Betrieb befindliche Felder, so ist die Steuer für sämmtliche Felder in der Weise gemeinschaftlich zu berechnen, daß die außer Betrieb befindlichen Felder mit ihren eigenen Steuersäßen der Berechnung der Steuer für die im Betriebe befindlichen Felder angeschlossen werden. Die Feldessteuer ist halbjährlich im Voraus zum 31. März und 30. September zu bezahlen. Für das erste Halbjahr wird sie in Monatsantheilen vom Beginne desjenigen Monats an, in welchem die Feldesumwandlung ( §§ 30, 31 ) stattgefunden hat, berechnet.
§ 55. Der Bergbautreibende hat ferner eine Förderungsabgabe zu entrichten. Dieselbe beträgt 11/2 pCt. von dem Werthe, welchen die Bergwerkserzeugnisse vor weiterer Verarbeitung auf dem Bergwerke haben. Die Zahlung erfolgt halbjährlich bis zu den im § 54 genannten Terminen jedesmal für dasjenige Steuerhalbjahr, welches dem mit dem Zahlungstermin ablaufenden vorausgegangen iſt. § 56. Uebersteigt die nach dem § 55 von dem Bergbautreibenden zu zahlende Förderungsabgabe den Betrag der von ihm zu entrichtenden Feldessteuer (§ 54), so ist der Ueberschuß der Förderungsabgabe bis zur Höhe des Mehrbetrags auf die Feldessteuer in Anrechnung zu bringen. § 57. Wer mit der Zahlung fälliger Feldessteuern oder Förderungsabgaben länger als zwei Monate im Verzuge bleibt, verwirkt die Zahlung einer Zuschlagsabgabe in Höhe von einem Viertel des fälligen Betrages . Die Bergbehörde fordert den Säumigen, sofern sein Wohn- oder Aufenthaltsort bekannt ist, durch Zuschrift, anderenfalls durch öffentliche Bekanntmachnng unter Hinweis auf die in dieser Verordnung bestimmten Folgen zur Zahlung auf. § 58. Erfolgt die Zahlung der fälligen Abgabe und des nach § 57 verwirkten Zuschlags binnen weiterer vier Monate nicht, so wird das Bergbaufeld nach Maßgabe der folgenden Vorschriften im Bergwerksverzeichnisse gelöscht. Die Bergbehörde beschließt die Löschung . Die Löschung kann erst vollzogen werden, wenn eine erhobene Beschwerde zurückgewiesen oder der Beschluß während der Beschwerdefrist nicht angegriffen worden ist. Die erfolgte Löschung des Bergbaufeldes wird öffentlich bekannt gemacht.
$ 59. Das Gebiet eines gelöschten Bergbaufeldes ist für jeden Schürfer wieder geöffnet .
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IV.
Von den Rechtsverhältniſſen zwischen den Bergbautreibenden und den Grundbesitzern.
A.
Von der Grundabtretung.
§ 60. Insoweit für den Betrieb des Bergbaus einschließlich der zugehörigen, vom Bergbautreibenden herzustellenden Aufbereitungs- und Verhüttungsanlagen, Hülfsbaue und Wassernutzungsanlagen (§§ 44 bis 49) die Benutzung eines fremden Grundstücks nothwendig ist, ist der Bergbautreibende befugt, die Abtretung des Grundstücks zu verlangen. Die Abtretung darf nur aus überwiegenden Gründen des öffentlichen Interesses versagt werden. Zur Abtretung des mit Wohn-, Wirthschafts- oder Betriebsgebäuden bebauten Grund und Bodens und der damit in Verbindung stehenden eingefriedigten Hofräume und Gartenanlagen kann der Grundbesiger gegen seinen Willen nicht angehalten werden . § 61 . Der Bergbautreibende ist verpflichtet, dem Grundbesizer für die entzogene Nußung jährlich im Voraus vollständige Entschädigung zu leisten und das Grundstück nach beendigter Benuzung zurückzugeben. Tritt durch die Benußung eine Werthminderung ein, so muß der Bergbautreibende bei der Rückgabe den Minderwerth erseßen. Für die Erfüllung dieser Verpflichtung kann der Grundbefizer schon bei der Abtretung des Grundstücks die Bestellung einer angemessenen Sicherheit verlangen . Auch ist der Eigenthümer des Grundstücks in dieſem Falle zu fordern berechtigt, daß der Bergbautreibende, statt den Minderwerth zu ersehen , das Eigenthum des Grundstücks erwirbt.
§ 62. Wenn feststeht, daß die Benußung des Grundstücks länger als drei Jahre dauern wird, oder wenn die Benußung nach Ablauf von drei Jahren noch fortdauert, so kann der Grundeigenthümer verlangen, daß der Bergbautreibende das Eigenthum des Grundstücks erwirbt.
$ 63. Können sich der Bergbautreibende und der Grundbesizer über die Grundabtretung nicht gütlich einigen, so entscheidet die Bergbehörde nach Anhörung beider Theile darüber, ob, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen der Grundbesißer zur Abtretung des Grundstücks oder der Bergbautreibende zum Erwerbe des Eigenthums verpflichtet ist. Gegen die Festsetzung der Entschädigung und der Sicherheitsleistung findet die Beschwerde nicht statt. Ueber die Verpflichtung zur Abtretung eines Grundstücks ist der Rechtsweg nur in dem Falle zulässig, wenn die Befreiung von dieser Verpflichtung auf Grund des § 60 Abſaß 2 oder eines beſonderen Rechtstitels behauptet wird. § 64. Durch Beschreitung des Rechtsweges wird, wenn dieselbe nur wegen der Festsetzung der Entschädigung oder der Sicherheitsleistung erfolgt, die Besißnahme nicht aufgehalten, vorausgeseßt, daß die festgesezte Entschädigung gezahlt oder bei verweigerter Annahme an zuständiger Stelle hinterlegt oder die Sicherheitsleistung erfolgt ist. $ 65. Die Kosten des Zwangsabtretungsverfahrens hat für die erste Instanz der Bergbautreibende, für die Beschwerdeinstanz der unterliegende Theil zu tragen. § 66. Die Benußung unbebauten Kronlandes steht dem Bergbautreibenden so lange ohne Entgelt frei, als nicht der Gouverneur für bestimmte Bezirke besondere Vorschriften über die Bedingungen der Benußung erlassen hat. B.
Von dem Schadensersaße für Beschädigungen des Grundeigenthums.
$ 67. Der Bergbautreibende ist verpflichtet, für allen Schaden, welcher dem Grundeigenthum oder deſſen Zubehörungen durch den Betrieb des Bergbaus (§ 60) zugefügt wird, Ersatz zu leiſten.
§ 68. Der Anspruch auf Erfaß eines durch den Bergbau verursachten Schadens (§ 67 ) verjährt in drei Jahren von dem Zeitpunkt ab, in welchem der Beschädigte von dem Schaden und der Person des Ersaßpflichtigen Kenntniß erlangt, ohne Rücksicht auf diese Kenntniß in dreißig Jahren von der Vornahme der schädigenden Handlung an.
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V.
Von dem Verhältniſſe des Schürfers im Schürffeld und des Bergbautreibenden 1 zu öffentlichen Verkehrsanſtalten.
§ 69. Gegen die Ausführung von Straßen, Eisenbahnen, Kanälen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, zu deren Anlegung dem Unternehmer das Enteignungsrecht beigelegt ist, steht dem Schürfer und dem Bergbautreibenden ein Widerspruchsrecht nicht zu. Vor Feststellung der solchen Anlagen zu gebenden Richtung sind diejenigen, über deren Felder dieselben geführt werden sollen, seitens der zuständigen Behörde darüber zu hören, in welcher Weise unter möglichst geringer Benachtheiligung des Betriebes die Anlage auszuführen sei. $ 70. War der Schürfer im Schürffeld oder der Bergbautreibende zu dem Betriebe früher berechtigt, als die Genehmigung der Anlage ( § 69) ertheilt ist, so hat er gegen den Unternehmer der Anlage einen Anspruch auf Schadensersaß. Ein Schadensersatz findet nur insoweit statt, als entweder die Herstellung sonst nicht erforderlicher Anlagen in dem Felde oder die sonst nicht erforderliche Beseitigung oder Veränderung bereits vorhandener Anlagen nothwendig ist. Können sich die Betheiligten über die zu leistende Entschädigung nicht gütlich einigen, so erfolgt deren Festsetung nach Anhörung beider Theile und mit Vorbehalt des Rechtsweges durch die Bergbehörde. Die Entscheidung der Bergbehörde ist vorläufig vollstreckbar.
VI.
Von der Bergpolizei .
§ 71 . Die polizeiliche Aufsicht über die von Schürfern und Bergbautreibenden ausgeführten Arbeiten wird von der Bergbehörde geführt. Die Aufsicht erstreckt sich auf die Sicherheit der Baue, die Sicherheit des Lebens und der Gesundheit der Arbeiter, den Schuß der Oberfläche im Interesse der persönlichen Sicherheit und des öffentlichen Verkehrs, den Schuß gegen gemeinschädliche Einwirkungen des Betriebes.
$ 72. Die erforderlichen polizeilichen Vorschriften werden von dem Gouverneur nach Maßgabe der Verfügung des Reichskanzlers, betreffend die Ausübung konsularischer Befugnisse und den Erlaß -polizeilicher und sonstiger die Verwaltung betreffender Vorschriften in Deutsch Ostafrika, vom 1. Januar 1891 erlassen. VII.
Strafbeſtimmungen .
§ 73. Mit Geldstrafe bis zu dreitausend Rupien oder mit Gefängniß bis zu sechs Monaten wird, sofern nicht nach den bestehenden geseßlichen Bestimmungen eine höhere Strafe verwirkt ist, bestraft : ❤ 1.wer unbefugt ein Schürffeld absteckt, 2. wer eine Schürftafel oder ein Grenzzeichen eines fremden Schürf- oder Bergbaufeldes in der Absicht, einem Anderen Nachtheil zuzufügen, wegnimmt, vernichtet, unkenntlich macht oder verrückt, 3. wer unbefugt in einem fremden Schürf- oder Bergbaufeld anstehende Mineralien in der Absicht wegnimmt, sich dieselben anzueignen, 4. wer bei Ausübung seiner Bergbauberechtigung wissentlich die Grenzen seines Feldes überschreitet, 5. wer bei der Buchführung über die Förderung oder in den von der Bergbehörde sonst erforderten Nachweisungen wissentlich unrichtige Eintragungen oder Angaben macht. $ 74. 1. 2. 3. 4.
Mit Geldstrafe bis zu dreihundert Rupien und im Unvermögensfalle mit Haft wird bestraft: wer den Vorschriften des § 7, des § 27 Absatz 2, 3, des § 28 oder des § 29 zuwiderhandelt, wer unbefugt in einem fremden Schürf- oder Bergbaufelde Schürf- oder Bergbauarbeiten vornimmt, wer bei Ausübung seiner Bergbauberechtigung aus Fahrlässigkeit die Grenzen seines Feldes überschreitet, wer bei Absteckung seines Schürf- oder Bergbaufeldes die zulässige Feldesgröße um mehr als zehn Prozent überschreitet.
VIII.
Schlußzbeſtimmungen.
$ 75. Beamten und Militärpersonen des Schutzgebietes ist ohne behördliche Genehmigung das Schürfen und der Bergwerksbetrieb im Schußgebiete untersagt. An den von solchen Personen durch Schürfarbeiten
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oder durch Bergwerksbetrieb gewonnenen Mineralien (§ 1 ) erwirbt der Landesfiskus das Eigenthum mit der Förderung. Auf Funde, die von solchen Personen gemacht werden, findet dieſe Vorschrift entsprechende Anwendung. $ 76. Der Reichskanzler und mit seiner Genehmigung der Gouverneur ist bis auf Weiteres befugt, besondere Bestimmungen über die Rechtsverhältnisse an den in ausgehändigten Vermessungsurkunden (§ 41 Absatz 2) bezeichneten Bergbaufeldern zu treffen, insbesondere über den Erwerb, die dingliche Belastung, die Zwangsvollstreckung und die Löschung (§§ 52, 58). $ 77. Der Reichskanzler oder mit seiner Genehmigung der Gouverneur hat die zur Ausführung dieser Verordnung erforderlichen Bestimmungen zu erlaſſen, insbesondere zu bestimmen, welche Behörden die der Bergbehörde zugewiesen Geschäfte wahrzunehmen und über Beschwerden zu entscheiden haben. § 78. Der Reichskanzler ist ermächtigt, zu beſtimmen, daß die Vorschriften dieser Verordnung auch auf andere als die im § 1 aufgeführten Mineralien Anwendung finden. § 79. Die Verordnung des Gouverneurs, betreffend das Schürfen in Deutsch- Ostafrika, vom 25. September 1895 wird aufgehoben. Eine auf Grund der bezeichneten Verordnung ertheilte Schürferlaubniß bleibt bis zu ihrem Ablauf in Kraft. Ein auf Grund einer solchen Erlaubniß gemachter und der Behörde nach Vorschrift des § 11 der bezeichneten Verordnung angezeigter Fund giebt dem Schürfer als Finder das Recht, binnen einer vom Gouverneur bestimmten Friſt ein die Fundstelle einſchließendes Schürffeld nach Maßgabe der §§ 15 bis 28 dieser Verordnung mit der Wirkung abzustecken, daß während der Frist von Dritten Schürffelder nur unbeschadet dieses Rechtes des Finders abgesteckt werden können. § 80. Der Zeitpunkt, mit welchem diese Verordnung für das Küſtengebiet, deſſen Zubehörungen, die Insel Mafia und das Gebiet des Kaiserlichen Schußbriefes in Kraft tritt, wird durch den Reichskanzler bestimmt. In den übrigen Theilen des Schußgebietes tritt die Verordnung mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Potsdam Stadtschloß, den 9. Oktober 1898.
(L. S.)
Wilhelm. Fürst zu Hohenlohe.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten. Nunderlaß an die Bezirks- und Bezirksnebenämter, die Hauptzollämter und die Zollämter 1. und 2. Klaſſe in Deutsch- Ostafrika. Vom 1. Oktober d. Js . ab wird der Ausfuhrzoll für Getreide wieder auf die ursprünglichen Säße herabgesezt. Demnach sind vom genannten Tage ab für Waaren, der Ausfuhrtarif - Positionen 17 bis 20 anstatt 30, 40 bezw . 80 Pesa für 100 lbs englisch nur 15 , 20 bezw. 40 Pesa zu erheben. Der Runderlaß vom 21. Januar d . Js . wird hierdurch außer Kraft geſeßt. Dar -es-Salâm, den 2. September 1898 .
(L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez. ) Liebert.
Verordnung, betreffend die Erhebung von Einfuhrzöllen im Schußgebiet Kamerun. Unter Aufhebung: 1. der Verordnung vom 8. November 1887 , betreffend Aufhebung der bisherigen Ausfuhrzölle und die Erhebung von Einfuhrzöllen, 2. der Verordnung vom 8. November 1887, betreffend die Ausführung der Verordnung über die Erhebung und Rückvergütung der Zölle,
& >
Dar-es-Salaam* Bagamoyo * Kilwa * Lindi * Mikindani * Mohorro Pangani * Saadani * Tanga * Kilossa Langenburg Marangu I Moschi Мрариат Tabora Bukoba Muanza Kilimatinde
Postamt Postagentur
Kamerun
Postamt Postagentur
Togo
Fleischer Katz Kleine * Schnell ** Moersberger ** Baron ** Lethgau Wiegand ** Bannitz
Kamerun * Victoria Rio del Rey Kribi
Klein -Popo * Lome *
Windhoek Deutsch - Süd- Postamt westafrika Postagentur Swakopmund Otjimbingue Keetmanshoop Omaruru Okahandja Gibeon 2 Lüderitzbucht Warmbad Cap Cross Uhabis Rehoboth
Stephansort Friedrich Wilhelmshafen Herbertshöh D Matupi Postagentur Jaluit
Deutsch- Neu- Postagentur Guinea
MarschallInseln
Postinspektor Postsekretär Postsekretär Zollbeamter Bezirksschreib. Zollamtsassist . Postpraktikant Bezirksschreib. Postsekretär
Die Weltpostvereinssätze für sämmtliche Kolonien Briefe je15g: 20 Pf.; unfrankirt :" doppeltes Porto; Einschreiben: 20 Pf. extra
10 Pf. für je 20 M., mindestens aber 10 Pf.
Drucksachen je 50 g: 5 Pf.; Meistgewicht: 1 kg der Schutztruppe Geschäftspapiere bis 200 g: 20 Pf.; je weitere 50 g: 5 Pf. Völker Postpraktikant mehr : Meist-, desgl. Brückner ** gewicht: (nach Rio del Rey Polizeimeister kg 2 Peters ** Zollassistent Postanweisungen Waaren- nicht zugelassen) Thoms ** Polizeimeister proben bis 100 g: 10 Pf.; je weitere 50 g: 5 Pf. mehr; Meistgewicht: 250 g
Unteroffiziere **
Postsekretär Telegraphenassistent
desgl .
Postkassirer Schultze Postassistent Breitwieser Postassistent Rische Postassistent Doms Missionar Dannert ** Kaufmann Voigts ** Teochendorff **
desgl.
Rüter Marx
Bohr ** Wey ** Heidmann ** Haesner ** Thiele **
Feldwebel Unteroffizier Missionar
Stensloff ** Thiel **
Gerichtsschreib Kaufmann
Kaufmann
Reiher **
Die mit bezeichneten Postanstalten sind an das Telegraphennetz angeschlossen. Die mit ** bezeichneten verwalten das Postfach als Nebenamt.
desgl. (Postanweisungen sind nur nach Stephansort zugelassen) Postanweisungen nicht zugelassen
A
Postverwaltung-
--
61
Portosätze .
sätze Telegrammfür
gebühr
Bemerkungen
(für das Wort) Postpackete bis 5 kg
Das Postamt in Dar-es - Salaam leitet den Dienstbetrieb im ganzen Schutzgebiet.
3 M. 20 Pf. (Bei Sendungen nach Plätzen im Innern sind die Beförderungskosten ab Landungshafen vom Empfänger zu tragen.)
5 M. 30 Pf.
1 M. 60 Pf. (Bei Sendungen nach Orten , an welchen eine Postanstalt nicht besteht, sind die Beförderungskosten von der nächsten Postanstalt ab vom Empfänger zu tragen.)
8 M. 75 Pf.
Das Postamt Kamerun leitet den Dienstbetrieb im ganzen Schutzgebiet. Nach Kamerun und Victoria sind auch zulässig a. Postpackete mit Wertangabe. Neben dem Packetporto ist eine Versicherungsgebühr von 16 Pf. für je 240 M. des Wertbetrages zu zahlen. b. Briefe mit Wertangabe. Porto : 20 Pf. für je 15 g, 20 Pf. Einschreibgebühr und 16 Pf. Versicherungsgebühr für je 240 M. des Wertbetrages.
1 M. 60 Pf. (Bei Sendungen nach Orten , an welchen eine Postanstalt nicht besteht, sind die Beförderungskosten von der nächsten Postanstalt ab vom Empfänger zu tragen.)
6 M. 65 Pf.
Das Postamt in Klein-Popo leitet den Dienstbetrieb im ganzen Schutzgebiet.
3 M. 50 Pf. bei Versendung mit direktem deutschen Dampfer ab Hamburg. Auf dem Wege über England und Capstadt sind nur Postpackete bis 3 kg zugelassen, das Porto beträgt 5 M. 50 Pf. (Bei Sendungen nach Orten , an welchen eine Postanstalt mit Packetdienst nicht besteht, sind die Beförderungskosten von der nächsten Postanstalt mit Packetdienst ab vom Empfänger zu tragen .)
3 M. 20 Pf. bei Versendung über Bremen. 4 M. bei Versendung über Neapel.
Postpackete nicht zugelassen .
Bei diesen Postanstalten anweisungs- und Packetdienst.
besteht
kein
Post-
Das Postamt im Windhoek leitet den Dienstbetrieb im ganzen Schutzgebiet.
Der Postanweisungsverkehr tritt erst am 1. Januar 1898 ins Leben, und nur für die Postanstalten in Windhoek, Swakopmund, Otjimbingue und Keetmanshoop. Bei diesen Postagenturen besteht kein Packetdienst.
62
Zölle .
I.
Ostafrika. A.
Schaumwein Unverarbeitete Baumwollzeuge Perlen . Petroleum Tabak und Cigarren Bier und Wein
Alle übrigen Waren
Einfuhrzölle.
15 pCt. des Wertes .
10
5
Vom Einfuhrzoll befreit sind : 1. Waren und Güter, welche, um die von einem Schiffe durch Unwetter und andere Seeunfälle erlittenen Beschädigungen auszubessern, umgeladen oder an Land gebracht werden mögen, vorausgesetzt, dass die so gelöschte Ladung wieder ausgeführt wird . 2. Alle dem Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch - Östafrika gehörigen oder für dasselbe bestimmten Waren und Güter. 3. Alle Ausrüstungsstücke der Offiziere und Unteroffiziere der Schutztruppe , sowie der Beamten des Gouvernements . 4. Kohlen, Proviant, sowie alle Ausrüstungsstücke für die Kaiserlichen Kriegsschiffe und Fahrzeuge der Flottille. 5. Landwirtschaftliche Maschinen und Geräte. Alles Material , was zum Wegebau, sowie zur Anlage und zum Betriebe von Tramways oder Eisenbahnen dient, sowie auch alle Transportmittel ; alle diese Gegenstände jedoch nur, sofern sie nach Ausweis einer obrigkeitlichen Bescheinigung für das Schutzgebiet bestimmt sind. 6. Die von der Deutsch- Ostafrikanischen Gesellschaft geprägten Münzen. 7. Gebrauchtes Handwerkszeug und ähnliche Gerätschaften, welche Handwerker oder Künstler, die sich in Deutsch- Ostafrika niederlassen wollen, mit sich führen. 8. Physikalische , medizinische und ähnliche Instrumente , welche nicht zu Handelszwecken eingeführt werden , sowie Arzeneien, Bücher, Drucksachen und Muster, Statuen und Bilder; ausgenommen sind photographische Apparate , sowie Bücher , deren Blätter Raum zum Nachschreiben und Nachzeichnen gewähren, und zu Rechnungen , Etiketten , Frachtbriefen etc. vorgerichtetes Papier . 9. Gebrauchte Haushaltungsgegenstände , Möbel , Kleider und Wäsche , welche zum Zwecke dauernder Niederlassung einwandernde Personen einführen, wenn sie durch obrigkeitliches Attest nachweisen , dass diese Gegenstände (Anzugsgut) schon längere Zeit in ihrem Gebrauch und Besitz waren. 10. Sämtliche Gegenstände, welche von christlichen Missionen eingeführt , unmittelbar den Zwecken des Gottesdienstes der christlichen Bekenntnisse , des Unterrichts , sowie der Krankenpflege dienen. 11. Kleinere Mengen von Verbrauchsartikeln, welche Reisende in ihren Koffern bei sich führen können , gebrauchte Kleider und Wäsche , nicht zum Verkauf eingehend . 12. Pferde, Esel, Maultiere, Kamele und Hornvieh. 13. Solche Waren , welche aus dem Deutschen Gebiete in das Ausland behufs Reparatur oder Abänderung gegangen waren und wieder eingeführt werden , wenn sie bei der Ausfuhr einem Hauptzollamte zur Wiedereinfuhr angemeldet waren, und diese binnen neun Monaten vom Tage der Ausfuhr stattfindet, auch die Waren selbst durch die Reparatur keinen höheren Wert erhalten haben, als sie ursprünglich im Zustande der Neuheit besassen . 14. Sämereien, Pflanzen, Bäume oder andere zum Anbau bestimmte Gewächse. 15. Düngungsmittel , wenn von den Plantagenunternehmern unmittelbar eingeführt, doch wird von diesen die übliche statistische Gebühr erhoben . 16. Grabsteine und Grabschmuck , wenn sie nicht zu Handelszwecken eingeführt werden , sondern unmittelbar dem Andenken und der Verehrung von in der Kolonie Verstorbenen der christlichen Bekenntnisse dienen.
63 Zölle.
B. Ausfuhrzölle . 15 pCt. des Wertes 15 18 Rupies für 100 lbs engl. 30 pCt. des Werthes . 2 10 10 10 10 10 10 10 5 10
662
1. Elfenbein 2. Kopal 3. Gummi 4. Nelken 5 Sesamsaat 6 Orseille 7. Ebenholz 8. Bourties ( Holzbalken) 9. Alle Art einheimischen Tabaks 10. Häute 11. Rhinoceroshörner und Hippopotamuszähne 12. Schildpatt 13. Kauries 14. Pfeffer 15. Erdnüsse
16. Mais , Negerkorn , Mawele , Linsen sowie alle ähnlichen Korn- oder Hülsenfrüchte, soweit sie nicht anderweit in dem Tarif benannt oder verzollt sind 35 Cents per Djisla Das Djislamaass soll 17. Reis , ungeschälter 25 27 360 Pfund engl . 18. Chiroko 1 Doll. 10 Negerkorn enthalten . 19. Kamele 2 Doll ., Pferde 10 Doll. , Rindvieh 1 Doll., Schafe und Ziegen 25 Cents per Stück. 20. Nelkenstengel per Frazila (35 Pfund engl. ) 2 Doll . 21. Feuerholz (Kuni ) pCt. 10 Gesc hälter Reis für das Djisla 22. 35 Cents . Anmerkung : Mischungen von geschältem und ungeschältem Reis werden nach dem Mischungsverhältnis verzollt. Ist dasselbe 1 : 1 , so tritt der Zollsatz für geschälten Reis ein. 23. Hörner aller Art (ausschliesslich Rhinoceroshörner) 10 pCt. 24. Esel : a) Maskat-Esel, für das Stück 8 Doll. b) Halbblut- und sonstige Esel (Wanyeamwesi-Esel) für das Stück 5 Anmerkung : Hoch saugende Eselfüllen, welche der Mutter folgen, sind vollständig frei. 25. Syrup und Melasse
5 pCt.
II .
Kamerun .
Spirituosen mit Ausnahme von Wein und Bier : 1. Rum Genever bis einschl . 49 % Tralles à Liter . Spiritus } 2. Rum Genever über 49 % Tralles à Liter Spiritus }
alle sonstigen alkoholhaltigen Getränke als Liköre, Schnäpse etc.: in Flaschen à Liter in Gebinden à Liter .
уууу
Einfuhrzölle.
-.20 M. -.20 "" -.20 -.40 -.40 .40
-.40 "9 -.30 99 Hierbei wird jeder angefangene Liter, d. h. jedes einen vollen Liter nicht angebende Uebermass als voller Liter gerechnet .
64
Zölle . Andere Waren : 1. Feuerwaffen jeder Gattung à Stück 2. Pulver, gewöhnliches, à kg Jagd-, à kg • 3. Tabak à kg . 4. Salz, à Tonne zu 1000 kg · 5. Reis à kg 6. Gewebe, alle zu Bekleidungszwecken verwendbaren, à kg
III.
2.50 M. -15 -.20 -.20 10. -.02 -20
To go .
Einfuhrzölle . Gin, Brandy, Rum, Liköre und Spirituosen oder alkoholische Flüssigkeiten jeder Art ohne Rücksicht auf den Stärkegrad per Liter Tabak per Kilogramm . Pulver per Pfund Feuerwaffen per Stück .
-22 M. -.50 -.50 2.- "
Alle übrigen Einfuhrartikel unterliegen einem Einfuhrzoll von 4 pCt. vom Wert. Von der Verzollung sind ausdrücklich ausgenommen : Holzwaren ausser Baumaterial und Möbel Putzmacherwaren Quecksilber Reisekoffer Reisetaschen und Toilettekasten Rind- und Schweinefleisch Ruder Säcke , kleine und grosse Särge Blauer Indigo Bücher, Zeitungen und Drucksachen Salz Sämereien Bürsten und Kämme Säuren Chemikalien Schibutter Dampfboote Schirme Drainröhren Eisenwaren, welche zu Kochzwecken dienen Schreibmaterialien Segeltuch Farben Servierbretter, Spiegel Feuersteine Spielzeug Filter Spiritus, der zum Genuss untauglich gemacht Flaggen und nicht zum Verstärken anderer Spirituosen Frisches Fleisch bestimmt ist Geflügel Stickereien Geldbörsen und Taschenbücher Instrumente : medizinische, musikalische und Geldschränke und Kassetten wissenschaftliche Gemälde Juwelierwaren Gemünztes , zum Umlauf zugelassenes Geld Kalabaschen Glaswaren Kalk Glocken Ketten Grabsteine Kleider welche zum persönlichen Gebrauch Gummi von Reisenden bestimmt sind Handwerkszeug
Anker und Ketten Arzeneien und Droguen Blasebälge Besen Bettzeug Bittere, welche nicht mit Zucker oder Zuckersurrogaten versetzt oder mit Alkohol gemischt sind
Holzkohle
Knöpfe
65
Kohlen Konfekt Korkholz
Lampen Landwirtschaftliche und Gartengeräte Leere Demijohns Lichter Maschinen für Bergwerks- und landwirtschaftlichen Betrieb Masten Matten Mineralwasser Mühlsteine Musterkarten Nadelarbeit, Nähereien. Öl , ausser Petroleum und Brennöl Pech und Teer Pferde , Maultiere . Esel Pferdegeschirr Pflanzen Photographische Apparate und Zubehör Persennings (geteerte Leinwand )
IV .
-
Zölle. Streichhölzer Strohwaren Stühle Syrup Talg Uhren jeder Art Unterrichtsmittel , welche mit Genehmigung der Behörde eingeführt werden Velocipede Vieh Wagschalen Wagen und Karren Werg Wichse Ziegen und Schafe Alle Gegenstände , welche mit Genehmigung des Gouverneurs bezw. Landeshauptmanns im öffentlichen oder dienstlichen Interesse eingeführt werden. Böttchereierzeugnisse, Tonnen, Fassdauben , Reifen, Klammern und Haken zum Böttchereibetrieb.
Deutsch - Südwestafrika .
A.
Einfuhrzölle.
Tarif-
BeWarengattung
Zolltarifsatz
No.
-ல்
48
1. 2.
567
3. 4.
6.
8. 9.
merkungen
Bier aller Art brutto 1 kg 0.06 M. pro Stück 1.00 a) Hüte aller Art . 0.50 b) Mützen aller Art 99 Kaffee und Kakao . brutto 1 kg 0.20 Konserven, sowie Verzehrungsgegenstände aller Art (Fleisch, Gemüse, Früchte, Saucen, Milch, Butter, Fette , Biskuits , Konditor- und Zuckerwaren etc. ). welche in hermetisch verschlossenen Dosen, Flaschen, Kruken oder nur getrocknet, gesalzen oder sonst 1 0.20 99 präservirt eingehen 1 Mineralwasser, künstliche wie natürliche 0.06 " Petroleum 1 - 0.05 • • Schiessbedarf und Sprengstoffe : a) Patronen aller Art . b) Schiesspulver, Schrot, Zündhütchen e) Blei . d) Dynamit und sonstige Sprengstoffe a) Sattlerwaren aller Art b) Schuhwaren Seife
1 1 .. 1 1 " 1 ་་ pro Paar brutto 1 kg
"
0.20 1.00 0.10 མན 0.40 1.00 1.00 " 0.05 " 9
66 Zölle.
Be-
TarifWarengattung
Zolltarifsatz merkungen
No.
10.
< i
11. 12.
13. 14. 15 .
16. 17.
18.
Spirituosen aller Art (mit Ausnahme von Bier , Wein und Schaumwein) , alkoholhaltige Parfümerien , Essenzen , Tinkturen , auch zum Medizinalgebrauch pro 11 2.00 M. brutto 1 kg 0.50 " Streichhölzer . Tabak: 1 2.00 a) Cigarren, Cigaretten. Plattentabak b) Rohe Tabakblätter , roher und geschnittener Rauchtabak , sowie Kau- und Schnupftabak 1 "" 1.50 " " jeder Art 1 Salz . " 0.02 99 Thee 99 0.75 99 Waffen: a) Hinterladegewehre aller Art mit Ausnahme der Teschins pro Stück 20.00 b) Teschins , Vorderlader und sonstige Schuss5.00 " und Stichwaffen . Weine und Schaumweine brutto 1 kg 0.15 29 Zeuge und Zeugwaren aller Art aus Wolle, Halbwolle , Baumwolle , Leinen und Seide (fertige Kleider, Leibwäsche und Putzwaren aller Art , Decken und netto 1 99 1.00 99 Teppiche etc.) brutto 1 "" 0.10 99 Zucker, roher und raffinierter, aller Art
Bei der Berech nung des Literinhalts werden Flaschen, Kruken etc. bis zu 1 Inhalt zu 1. über 1 bis zu zu 21 etc.. jedes angebrochene Viertelliter für ein vollesViertelliter gerechnet.
Die Einführung von Feuerwaffen, Munition oder Pulver jeder Art, sowie der Handel damit ist nur der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft gestattet . Auf Grund eines schriftlichen , von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft auszustellenden Erlaubnisscheines kann Nichteingeborenen die Erlaubnis zur Einführung von Feuerwaffen und Munition zum eigenen Gebrauch gestattet werden , sofern sie hinreichende Sicherheit dafür gewähren, dass sie dieselben nicht an Dritte vergeben oder verkaufen werden.
B. Ausfuhrzölle.
Tarif-
Warengattung
Zolltarifsatz
No.
1.
2. 3.
Guano aller Art : a) bei der Ausfuhr in Schiffen , welche mit Guano vollbeladen oder mit mehr als drei Vierteln ihres Registertonnengehalts beladen sind , für jede auch nur angefangene Registertonne laut Messbrief . b) bei der Ausfuhr in Schiffen , welche nur bis zu drei Vierteln ihres Registertonnengehalts mit Guano beladen sind , sowie bei der Ausfuhr über Land • Robben- und Seehundfelle . Straussfedern, rohe und gereinigte
Registertonne 35.00 M.
100 kg 3.00 M. 1 Stück 1.00 " netto 1 kg 4.00 99
67 Zölle. C. Zollbefreiungen. 1. Waren und Güter , welche in Seenot oder Havarie an Land gebracht werden , vorausgesetzt, dass dieselben wieder ausgeführt werden . 2. Alle der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft gehörigen und für dieselbe bestimmten Waren und Güter. 3. Alle Ausrüstungsstücke der Beamten der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft von Deutsch-Südwestafrika, sowie der Offiziere und Mannschaften der Kaiserlichen Schutztruppe . 4. Kleider und Wäsche, welche einwandernde Personen zu ihrem eigenen Gebrauche mit sich führen. 5. Kleinere Mengen von Verzehrungsgegenständen, welche Reisende in ihrem Reisegepäck zu ihrem eigenen Gebrauch bei sich führen. 6. Sämtliche Niederlassungen von christlichen Missionen ohne Unterschied der Konfession geniessen für die von ihnen zu ihrem eigenen Bedarf eingeführten Gegenstände, welche von ihnen nicht zu Handels- oder Tauschzwecken verwendet werden, Befreiung vom Einfuhrzoll bis zum Betrage von 1200 M. jährlich ; ausgenommen von diesen zollfrei zu belassenden Gegenständen sind alkoholartige Getränke und Tabake und Cigarren.
V.
Neu- Guinea . Einfuhrzölle .
Zollsatz Massstab der Verzollung
M.
1. 2.
Biere jeder Art, auch Met Apfelwein und sonstige Obstweine
3.
Weine , soweit fallen .
die Flasche bis zu 75 Centiliter . die gröss . Flasche bis zu 150
10 ―
20
sie nicht unter No. 4 20
die Flasche bis zu 75 Centiliter . die gröss. Flasche bis zu 150
40 30
in Fässern pro Liter 4.
5.
Süssweine ( insbesondere Malaga, Madeira, Marsala , Sherry, Portwein , Tokayer, Ruster Ausbruch, Schaumweine ) und andere schwere Weine (australiche, griechische, sizilische , afrikanische)
40
die Flasche bis zu 75 Centiliter . die gröss . Flasche bis zu 150
80
Branntweine und Liköre jeder Art, alle sonstigen alkoholischen Getränke , welche nicht unter 1 bis 4 zu rechnen sind, alle Spirituosen oder Spirituosen enthaltenden Mischungen, die zur Bereitung von Getränken verwendet werden können
6.
Pf.
In Spirituosen eingemachte Früchte .
die Flasche oder Kruke bis zu 50 Centiliter . 75 die gröss. 100 * " 150 "" 99
die Flasche oder Kruke bis zu 50 Centiliter . 75 die gröss. 100 ་་ .. " " 150 9*
1
40 60 80 20 20 30 40 60
-
68
Zölle . Ausfuhrzölle
Zollsatz
Massstab der Verzollung M. Pf
1.
Kopra
die Tonne von 1000 kg
4
Einfuhrverbote.
1. 2.
Opium, ausser zu medizinischen Zwecken . Waffen, Munition und Sprengstoffe, ausser zum persönlichen Bedarf für Nichteingeborene.
Die Verpackung muss in der Regel in Kisten mit einer Anmerkung ad 1-6 . Flaschen- oder Krukenzahl, die durch 12 aufgeht, geschehen. Anmerkung ad 1 , 2 und 4. Die Einführung , anders als in Flaschen bis zu 150 Centiliter Inhalt, darf nicht stattfinden. Anmerkung ad 3. 1st bei der Einführung in Fässern der Rauminhalt durch die Faktura oder Aichungszeichen nach dem Urteil der Zollbehörde ausreichend nicht nachgewiesen, so bestimmt diese den Inhalt durch Vermessung. Die Einführung anders als in Flaschen oder Kruken bis zu Anmerkung ad 5. 150 Centiliter Inhalt darf nicht stattfinden. Die in geringeren Mengen eingehenden medizinischen Spirituosen sind von der Verzollung ausgenommen .
IV.
Die
Teil.
Kolonial- Behörden .
Behörden in Deutschland. Kolonialrat. Behörden in den Kolonien. Anleitung zu amtlichen Eingaben.
Reichskanzler. Fürst zu Hohenlohe - Schillingsfürst , Prinz von Ratibor und Corvey, Durchlaucht, Präsident des Staatsministeriums und Königl . Preussischer Minister der auswärtigen Angelegenheiten .
Die Kolonial - Abteilung des Auswärtigen Amtes . Direktor : Dr. Freiherr v. Richthofen , Wirkl. Geh. Legations- Rat.
Vortragende Räte : Hellwig , Geh. Legations-Rat. v. König , Geh. Legations -Rat.
| Schmidt - Dargitz , Wirkl. Legations-Rat.
Ständige Hilfsarbeiter : Dr. Zimmermann , Konsul. v. Buri , Wirkl. Legations -Rat.
Wiskow , Reg.- Rat. ¡ von der Decken , Reg.-Assessor.
In der Kolonial - Abteilung beschäftigt :
Dr. Bumiller , Reg.-Rat. Reiter . Vizekonsul.
Brandeis , Hauptmann a. D.
Oberkommando der Schutztruppe :
Ohnesorg , Major. Fischer , Hauptmann, zugeteilt.
Charisius , Prem.- Lieut. , zugeteilt. Dr. Richter , Stabs-Arzt, zugeteilt.
Geheime Kalkulatur : Krüger, Hofrat, Vorsteher. Tesch, Geh. exped . Sekretär und Kalkulator. Gragert , Geh.exped . Sekretär und Kalkulator.
Heinze , Geh. exped . Sekretär und Kalkulator. Pahl , Geh . exped. Sekretär und Kalkulator.
70 Behörden .
Geheime Registratur : Biermann , Hofrat, Vorsteher. Schönborn , Hofrat. Schober , Geh. Registrator.
Staepel , Geh. Registrator. Lang, Geh. Registrator.
Kolonialrat : Seine Hoheit der Herzog Johan'n Albrecht zu Mecklenburg , Regent des Grossherzogtums Mecklenburg- Schwerin, Präsident der Deutschen Kolonial- Gesellschaft, Schwerin . Dr. Ebert , Professor, Berlin. Dr. v. Grimm , Ministerial - Präsident a. D., Wirkl. Geh. Rat, Karlsruhe. v. Hansemann , Geh. Kommerzienrat, Berlin . Hernsheim , Direktor der Jaluit- Gesellschaft, Hamburg. Dr. Herzog , Wirkl . Geh. Rat, Staatssekretär a. D., Berlin . Dr. Hespers , Ehrendomherr, Köln. von der Heydt , Karl, Bankier, Berlin . Dr. Hindorf, Direktor der Rheinischen HandeïPlantagen- Gesellschaft, Köln. v. Hofmann , Staatsminister, Berlin . Dr. v. Jacobi , Wirkl. Geh. Rat, Staatssekretär a. D., Berlin. Kraetke , Geh. Ober-Postrat , Vortr. Rat im Reichspostamt, Berlin. Lucas, Assessora . D., Kommerzienrat, Direktor der Deutsch - Ostafrikanischen Gesellschaft , Berlin. Dr. Mehnert , Hofrat, Direktor des landwirtschaftlichen Kreditvereins im Königreich Sachsen, Dresden.
Behörden
in
Michels , Geh. Kommerzienrat, Präsident der Handelskammer, Köln. Dr. Oechelhäuser , Geh. Kommerzieurat, Dessau. Freiherr v. Oppenheim , S. Alfred , Vors. des Vorstandes der Rheinischen Handei - Plan-
tagen- Gesellschaft, Köln . v. Palézieux gen. Falconnet , Generalmajor, Flügeladjutant Sr. Königlichen Hoheit des Grossherzogs von Sachsen, Weimar. Dr. Freiherr v. Richthofen , Geh. Regierungsrat, Professor, Berlin. Dr. Scharlach , Rechtsanwalt, Hamburg. Schering, Vize-Admiral z. D. , Kiel. Dr. Schweinfurth , Professor, Berlin. Simon , Geh. Regierungsrat, Berlin. Staudinger, Privatgelehrter, Berlin. Thormählen , Johannes, Kaufmann, Hamburg. Freiherr v. Tucher, Regierungsrat a. D. , Nürnberg. Vohsen , Konsul a. D. , Berlin. Seine Durchlaucht Fürst zu Wied , Neuwied. Dr. Wiegand , Direktor des Norddeutschen Lloyds, Bremen. Woermann, Adolf, Kaufmann, Hamburg.
den
Kolonien .
Deutsch - Ostafrika :
Civilverwaltung : Gouverneur und Kommandeur der Schutztruppe : Liebert , Generalmajor. Bureauvorsteher : Lambrecht. Sekretär : Seidlitz. Registrator : Zache , Referendar. Bureaugehülfe : Sielhorst .
Schreiber : Abel , Dietz, Günzel, Guratzsch, Krügler , Moosberger , Stoerzbach .
Weidner , Zürn . Steindrucker : Hasenjäger. Lehrer : Blank , Kuhn , Rutz , Schröder.
Finanzverwaltung : Finanz- Direktor : v. Bennigsen. Landrentmeister : Reich. Kalkulatoren : Andres , Bürckardt , Lippe , Reimer. Buchhalter : Häberle , Schüssler. Kassierer : Liedtke. Bureauassistenten : Bickel , Alt , Otto ,
Schmidt ,
Sperling ,
Ulrich ,
Zenke .
Werner. Bureaugehülfe : Mayr. Schreiber : Klein , Nottebohm , Schnittger. Magazinaufseher : Witzke . Aufseher: Huber , Drescher. Tischler: Pfau.
71
Behörden. Zollverwaltung : Zolldirektor : Schmidt. Hauptzollamtsvorsteher : Broschell , Dietert , Ewerbeck , Heller. Zollamtsassistenten 1. Kl.: Michels , Schmolek, Schwarze , Weyher , Muller.
Zollamtsassistenten II. Kl.: Axthelm , Baron, v . Bode , Frh. v. d. Büsche , Firnstein , Stickforth , Schnell , Schnell, Otto , Ritter, Stiege. Zollschreiber : Sauppe.
Justizverwaltung : Oberrichter : unbesetzt.
Aktuare : Alt , Koch , Schaepe.
Bezirksrichter : v. Reden, Ziegler, Gerichtsassessor. Bauverwaltung :
Baudirektor : Gurlitt. Reg. -Baumeister : Todsen. Bauleiter : Götze , Uhlig . Bauassistent : Kramm.
Bautechniker: Benker , Salert. Bauzeichner : Schmidt , Landwehr. Haus- und Materialienverwalter : Henze. Schreiber : Lichtenstein. Landeskultur und Landesvermessung :
Abteilungschef: Reg.-Rat Dr. Stuhlmann . Katasterbeamter : Lammert . Katastergehülfe : Leopold . Bureaugehülfe : Lohrisch. Forstbeamter : V. Bruchthausen , Forstassessor.
Bergbau : Dr. Dantz , Bergassessor ; Schwarz, Gehülfe .
Geograph: Schmidt. Landmesser : Böhler , Lammert. Vermessungsgehülfen : Hutcap , Steiner . Landwirtschaftliche Wanderlehrer und Pflanzungsleiter: Ritter , Schröder. Gärtner und Pflanzer : Eick , Geibler , Leiby , Thienemann , Wagner, Weise .
Bezirksverwaltung : Bezirksamtmänner : Berg, Hptm . Frh. von Eberstein (kommiss .) , Elphons (kommiss. ), Hptm. Leue (kommiss. ) , v. St. Paul , Hptm. Ramsay (kommiss .), Sigl , v. Strantz . Bezirksamtssekretäre : Graf Baudissin ,
Bureauassistenten : Geiseler , Kriegbaum, de Roos , Seitz. Schreiber : Cleemann , Colloretto , Jess , Lichtwark, Quack, Stötzle , Wiegand, Wihler.
Blank, Keudel, Meyer, Spieth, Thimmes. Medizinalverwaltung : Lazarethinspektor : Hübner.
Regierungsarzt : Dr. Plehn. Apotheker : Giemsa .
Landespolizei : Polizeiunteroffiziere : Feldwebel Hägele,
Sergeanten : Bartscher , Jänke .
Hentschel , Mutter. Flotille :
Kapitäne : Berndt, Graf Pfeil , Prüssing , Wiebel.
Maschinen-Assistenten : Busse , Ludemann , Müller , Norberg , ScharnLüdtke , berg , Schütz , Spangenberg , Stiehler I. Bootsmänner : Bradhering , Hasenretter, Hockel , Oelsner , Piehl , Röleke , Rossdeutscher , Schaubacher. Hafenmeistergehülfe: Andresen.
Maschinisten : Bialkowski , Eberhardt , Seidel , Serno , Zielesch.
Tonnendepotgehülfe : Hagel . Materialienverwalter : Zimmermann.
Kapitän : Thomaschewski. Ingenieure : Küster , Thiel. Vorsteher der Maschinen-Werkstatt : Spenker. Vorsteher der Zimmermanns-Werkstatt : Fleddern .
72
Behörden. Schreiber: Plonien. Maschinentechniker : Lorenzen. Maschinenschlosser: Kause.
1
Schlosser : Dehl , Huth , Stöhwase , Weissflog. Dreher : Sander. Metalldreher : Jacobs. Kupferschmied : Fritzsche.
Kesselschmiede : Wedler , Weilhammer. Segelmacher: Backhaus. Maurer : Beck, Berg , Gerschewski, Neumüller , Reimer , Stiehler , Weichbrodt. Zimmerleute : Eberhardt , Einfeld , Lessmann , Nehlsen . Tischler : Käppel. Maler : Gross .
Schutztruppe . 1. Stab. v. Natzmer , Major ; Passavant , Sek.- Lieut .; Dr. Becker , Oberstabsarzt I. Kl. , Chefarzt ; Bauer , Zahlmeister ; Körner , Zahlmeisteraspirant ; Engelhardt , Oberfeuerwerker : Sauerberg , Oberbüchsenmacher ; Fischer , Nickel , Unterbüchsenmacher; Apelt, Feldwebel ; Triebel . Unteroffizier ; Herbsleb , Sieler , Oberlazarethgehülfen .
2. Truppe. Hauptleute und Kompagniechefs : Bette , Frh. v. Eberstein , Herrmann , Johannes, v. Kleist , Langheld , Leue , Matting , Prince , v. Prittwitz und Gaffron . Ramsay. Premier-Lieutenants : v . Beringe , Brosig . Engelhardt. Fonck I , Gansser, Glanning. Kielmeyer, Kollmann , Kuhlmann , Merker , Richter , Schlobach. Sekond- Lieutenants : Albinus, Baumstark . Braun . Cramer , Fonck II (überzähliger Premier-Lieutenant ) . Graf Fugger , v. Grawert 1 (überzähliger Premier-Lieutenant) , von Grawert 11, Kalb , v. der Marwitz , Sand . Stadtbauer. v. Stümer . v . Trotha. v. Wulffen.
Zahlmeister - Aspiranten : Beyer, Deininger, Fritzsch, Jost . Kieferle . Klinkert . Reich. Schlackebier, Töpfer, Tripschu . Weber, Winkler. Feldwebel : Benkewitz , Görn , Kamp , Köhler , Krams , Langenkemper, Lembke . Liebhardt , Markgraf, Salomon , Spiegel , Sommer. Sergeanten: Bittner, Goritz , Grimm. Heideke , Hoffmann , Knaust , Meuser . Pannewitz , Richter, Ritter (Feuerwerker), Schlee . Skiba . Stephan , Ullmann , Wasilewski , Witkowsky. Unteroffiziere : Austmann . Bergmann , Buchner, Carsjens , Colberg , Demel . Dorner. Hess , Hopp , Jahn , Kersten. Kierstein , Lachenmair, Lemke , Linge . Loewe, Matz , Müntzner , Naruisch, Noé, Peschke , Pfendtner. Reisewitz . Sabatke, Schneider , Schröder , Schubert , Schütz , Wulff.
Post und Telegraph : Postpraktikanten : Postinspektor.
Vorsteher : Fleischer , Postsekretäre : Bannitz , Katz , Kleine .
Aicham , Bader , Leth-
gan , Ortlepp , Thorun .
Kamerun : Civilverwaltung: Gouverneur : v. Puttkamer. Gerichtsassessor : Horn.
Sekretär : Geyger. Lehrer : Betz , Sembritzki .
Finanzverwaltung : Landrentmeister : Schumacher. Rechnungsbeamter : Meyer.
| Materialienverwalter : Büttner . Wegebauer : Hemmerle .
73
Behörden . Zollverwaltung: Zollassistenten: Küas , Peters , Schöne. Justizverwaltung: Reg.- Rat Dr. Seitz. Sekretäre : Schubkegel , Hennes.
! Polizeimeister : Biernatzki.
Bau- und Hafenverwaltung : Baumeister: Drees. Hafenmeister : Klein. Maschineningenieur : Thiel.
Maschinisten: Schelling , Brandes , Peck, Straehler. Schmied : Malinowski . Zimmerleute : Liebold , Seyer.
Landeskultur: Leiter des botanischen Gartens : Dr. Preuss. Gärtner und Landwirte : Scheffler, Haupt, Liedtke.
Bezirksverwaltung : Bezirksamtmänner : v. Brauchitsch, Pr.-Lt. (kommiss. ), v . Oertzen , Böder ( kommiss. ) . Stationsleiter : v. Carnap - Querheimb , Conradt.
Sekretär : Langbein. Polizeimeister : Brückner , Beyer. Amtsdiener: Weigelt.
Medizinalverwaltung : Reg -Arzt: Dr. Plehn.
Flotille :
Steuermann : Wittekopf. Schutztruppe: Kommandeur: v. Kamptz , Hauptmann. Sekond - Lieutenants : Nolde . Frhr. v. Stein Hauptmann : Beyer. zu Laussnitz . Premier- Lieutenant : Dominik , Besser. Assistenz-Arzt Dr. Lichtenberg.
Post und Telegraph: Postpraktikant : Völker.
Togo : Landeshauptmann : Köhler.
Verwaltungsbeamte : v . Hagen . Sekretär ; Mann , Landrentmeister : Pötzsch, Sievers . Materialienverwalter.
Polizeitruppe : v . Massow , Premier- Lieutenant u. Kommandeur ; Jacobi , Polizeimeister ; Wankerl, Sergeant ; Bünger , Brütsch , Hahndorf, Schröder, Unteroffiziere ; Wlodazack, Büchsenmacher. Zollverwaltung : Schlapoczek, kommiss . Zollverwalter ; Zollassistenten : Weikusat , Wiecker , Cassuben , Hartmann . 10
74
Behörden . Regierungsärzte : Dr. Wicke . Ober-Stabsarzt ; Dr. Kersting. Lehrer : Lederbogen. nerleit er :nec Gärt : War . nert ; Prem.- Lieuts .: Frh . v. Seefried , Wegner , Graf Zech. Stations Dr.ke Gru
Bautechniker : Haberland . Post und Telegraph :
Postsekretär : Rüter . Telegraphenassistent : Marx.
Deutsch - Südwestafrika : ann uptm in esha Land , Majo e :: Leu leut aupt st , r . Reg.- Assessor , equi Bezirksh v. twe Lind
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des Landeshauptmanns ;
r der Bergbehörde . teheanns Duft , Berginspektor , Vors uptm Zur Verfügung des Landesha : Golinelli , Reg.- Assessor ; Fischer , Gerichts -Assessor ; Richter , Gerichts -Assessor . Sekretär : Junker , Bureauvorsteher . Zollverwaltung : Schmidt , Ober- Grenzkontrolleur . Proviantmeister und Polizeimeister : v. Goldammer. Schutztruppe : Helm , Keppler , Reiss , v. Schönaundeur Wehr , Schultze , Steinhausen , Volckein Komma : Leutw , Major. Stellvertretender Kommandeur : Müller, Major . mann , v. Winterfeld , Ziegler , v. Zülow . Kompagnieführer : Hauptleute v. Estorff, Stabsärzte : Dr. Richter , Sobotta . Assistenzärzte I. Kl.: Dr. Langheld , Dr. Schöpv. Sack, Puder. Hauptmann : v. Perbandt , Kaiser . winkel (überzählige Stabsärzte ). Premier -Lieutenants : Heldt , Graf Kageneck , Assistenzarzt II. Kl.: Dr. Kuhn . Franke , Bette , v. Burgsdorf , Schwabe . Unterrossarzt : Rickmann . Sekond -Lieutenants : Bensen , Graf Bethusy , Huc , v. Bodecker , v. Bonin , v. Bunsen-
Prem .- Lieut.
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Feldbahnbaukommando : Sek.- Lieut . Schultze ; Kassenverwalter
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Hafenmeister : Kallweit . Feldwebel . Hafenbaumeister : Mönch.
Bauverwaltung: Landmesser: Reich.
Post und Telegraph :
Postkassierer : Schultze . Postassistenten : Breitwieser , Doms , Rische .
Schutzgebiet der Neu - Guinea - Compagnie : 1. Neu - Guinea . Flotille : Kapitäne : Sander , Voogdt ; Steuerleute : Buchal, v. Kessel ; Maschinisten : Landeshauptmann : Skopnik , Rechtsanwalt . Bureaubeamter : Lewerentz. ng. ni etu ik h Wi en Neag , r Wa dric iese lhelmshafen : Thiele , Post Frch Arzt: Dr. Wendland . Stationsvorsteher : Baumüller, Loag , r . Stephansort : Haesner Kaufent agentu Postag Post Wandres. Lager -Verwalter : Haesner . mann. Polizei-Unteroffiziere : Schubert , Störmer.
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75 Behörden.
2. Bismarck - Archipel und Salomon - Inseln . Kaiserl. Richter: Dr. Hahl. Gerichtsschreiber : Steusloff. Stationsvorsteher : H. Geisler. Lager-Verwalter: Rud. Wolff.
Arzt: Dr. Danneil. Postagentur Herbertshöh: Steusloff, Gerichtsschreiber. Postagentur Matupi : Thiel , Kaufmann.
Marshall - Inseln :
Landeshauptmann : Sekretär: Brandeis. Stellvertretender Sekretär : Senfft.
Regierungs-Arzt : Dr. Schwab. Hafenmeister : Reiher. Postagentur Jaluit : Reiher, Postverwalter.
10 *
76
Eingaben an die
Kolonial - Behörde
wegen Anstellung in den Kolonien als Gärtner , Landwirt , Arbeiteraufseher , Bootsmann , Handwerker .
Vorlage.
Berlin C., den 1. Dezember 1897. Königstr . 12.
Bezugnehmend auf die beiliegende PersonalNachweisung und unter Anschluss meiner Zeugnisse und des Militärpasses bitte ich um Verwendung als Gärtner in einem der deutschen Schutzgebiete . Ich bin auch zu irgend welchen anderen
Diensten in den Kolonien bereit . An die
Gustav Adolf Müller , Kolonial-Abteilung des Auswärtigen Amtes
Gärtner.
Berlin Wilhelmstr. 76.
Anmerkung .
Die Personal - Nachweisung ist auf besonderem Bogen in nebenstehender Form schriftlich herzustellen.
uppe ist nur im aktiven Dienstverhältnis befindlichen Militärpersonen GedruckteEint Vorlagen notwendig. ritt in sind Schutztr die nicht vorbehalten. Aktive Militärpersonen haben ihre Bewerbung um Einstellung in die Schutztruppe im gewöhnlichen
Instanzenwege bei ihren militärischen Vorgesetzten anzubringen .
-
77
Personal - Nachweisung.
Vor- und Familiennamen . Rufname zu unterstreichen )
Gustav Adolf Müller.
Ort und Zeit der Geburt.
17. Januar 1866 in Stettin .
Staatsangehörigkeit und Religion , letzter Wohnort in der Heimat .
Preussen. - Katholisch.
Berlin.
Name und Wohnort der nächsten Angehörigen (bei Eltern : Stellung des Vaters).
Vater: Jacob Müller , Schneidermeister in Potsdam, Burgstrasse 11.
Schulbesuch.
Vom 6. bis 14. Jahre : Volksschule in Potsdam. Vom 14. bis 16. Jahre : Fortbildungsschule daselbst . 1886 : Besuch der Gärtnerschule daselbet, auf 1 Jahr.
Wann und bei welchem Truppenteil haben Sie der Militärpflicht genügt?
Von Oktober 1887 bis 1890 beim Garde-JägerBataillon.
Wann sind Sie zu den verschiedenen militärischen Chargen befördert?
Am 1. Oktober 1888 zum Gefreiten ; als Unteroffizier der Reserve entlassen .
In welchem Militärverhältnis stehen Sie gegenwärtig ? welchem Regiment sind Sie zugeteilt? von welchem Bezirkskommando werden Sie kontrolliert?
Welche Stellungen nahmen Sie vor dem Eintritt in den Staatsdienst ein? Welche Prüfungen resp . wann haben Sie dieselben bestanden ?
Sind Sie verheiratet event . seit wann und welchen Namen führte Ihre Gattin bis zu Ihrer Vermählung? Stand des Vaters der Frau.
Unteroffizier der Reserve .
In Kontrolle bei dem Bezirkskommando in Berlin.
Vom 14. bis 17. Jahre : Lehrling bei Gärtner F. Hildebrandt, Potsdam. Vom 18. bis 21. Jahre : Gehülfe bei Gärtner L. Riemer, Halle ; Büttner, Dresden. Vom 23. bis 24. Jahre : Gehülfe bei Gärtner S. Lange , Rixdorf bei Berlin. Vom 24. bis 31. Jahre : Gärtner bei Kommerzienrat Heinemann, Berlin . 1888 : Diplomprüfung in der Gärtnerschule zu Potsdam.
Nein.
Welche Krankheiten haben Sie überstanden? Wie ist Ihr gegenwärtiger Gesundheitszustand?
Gut.
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